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Lenzing AG

Quarterly Report May 15, 2014

748_rns_2014-05-15_938abfc6-5d51-433b-a747-1ed6d7e39ffd.pdf

Quarterly Report

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Die Kraft der NATUR

Die Kraft deS VORDENKENS

Die Quellen unserer kraft

Quartalsbericht 01-03/2014 . Lenzing Gruppe

Die Quellen unserer kraft

Wirtschaft ist wie das Leben der Natur: Ein ständiges Wachsen, aber auch ein immer wiederkehrendes Auf und Ab. Das Marktumfeld in unserer Industrie ist derzeit schwierig. Wer uns kennt, kann darauf vertrauen, dass wir wie in der Vergangenheit auch in Zukunft mit den Anforderungen wachsen. Lenzing konnte sich immer auf seine Kraftquellen verlassen. Sie sind es, woraus wir schöpfen, um die Zukunft zu gestalten.

Ausgewählte Kennzahlen

Ausgewählte Kennzahlen

31.03.2014 31.12.2013
Bereinigtes Eigenkapital1 EUR
Mio
1.118,2 1.109,6
Bereinigte Eigenkapitalquote2 % 46,6 45,5
Nettofinanzverschuldung3 EUR
Mio
500,4 504,7
Nettoverschuldung4 EUR
Mio
579,0 582,0
Net Gearing5 % 44,8 45,5
Offene Kreditlinien EUR
Mio
275,5 296,2
Liquiditätsbestand6 EUR
Mio
271,0 296,0
Mitarbeiter zum Periodenende Anzahl (Köpfe) 6.479 6.675
01-03/2014 01-03/2013
CAPEX7 EUR
Mio
36,6 57,2

Ausgewählte GuV-Positionen (vor/nach Umstrukturierungen)

01-03/2014 01-03/2013
Umsatz EUR
Mio
451,7 496,5
EBIT
DA (nach Umstrukturierungen)
EUR
Mio
46,3 66,3
EBIT
DA-Marge (nach Umstrukturierungen)
% 10,2 13,4
EBIT
DA vor Umstrukturierungen8
EUR
Mio
45,2 64,5
EBIT
DA-Marge vor Umstrukturierungen
% 10,0 13,0
EBIT
(nach Umstrukturierungen)
EUR
Mio
16,7 35,1
EBIT
-Marge (nach Umstrukturierungen)
% 3,7 7,1
EBIT
vor Umstrukturierungen8
EUR
Mio
15,7 36,2
EBIT
-Marge vor Umstrukturierungen
% 3,5 7,3

1) = Eigenkapital inklusive Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern.

  • 2) = Bereinigtes Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme.
  • 3) = Zinstragende Finanzverbindlichkeiten (=lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand.
  • 4) = Zinstragende Finanzverbindlichkeiten (=lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand zuzüglich Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.
  • 5) = Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum bereinigten Eigenkapital.
  • 6) = Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel.
  • 7) = Betrifft Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen sowie in nicht beherrschende Anteile, 01-03/2013 inklusive BU Plastics.
  • 8) = Betriebsergebnis (EBIT) bzw. Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) vor Ergebnis aus Umstrukturierungen.

Weitere Berechnungsdetails zu den oben genannten ausgewählten Kennzahlen sind im Konzernanhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. im Konzernabschluss des Vorjahres ersichtlich.

Inhalt

Lagebericht 01-03/2014 6
A
llgemeines Marktumfeld
6
E
ntwicklung der Lenzing Gruppe
7
S
egment Fibers
9
S
egment Lenzing Technik
12
Personalia 12
H
auptversammlung 2014
12
A
usblick Lenzing Gruppe
13
R
isikobericht
14
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen 14
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 14
Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2014
I
nhalt
16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18
Konzern-Bilanz zum 31.03.2014 19
E
ntwicklung des Konzern-Eigenkapitals
20
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 22
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 23
Erklärung des Vorstandes gemäß § 87 (1) Z 3 Börsegesetz 47
-- -- -- --------------------------------------------------------- ----

Lagebericht 01-03/2014

Allgemeines Marktumfeld

Weltwirtschaft1

Die Weltwirtschaft befindet sich auf leichtem Erholungskurs. Die Ökonomen des Internationalen Währungsfonds (IWF) gehen 2014 von einem globalen Wachstum von 3,6% aus, nach 3% im Jahr zuvor. Dabei bietet sich allerdings weltweit ein gemischtes Bild. Die wirtschaftliche Situation in der Eurozone, dem Sorgenkind der vergangenen Jahre, besserte sich merklich. Das spiegelte sich auch im stark gestiegenen Euro-Dollar Wechselkurs wider. Wachstumsimpulse für die Weltwirtschaft sollen laut Währungsfonds künftig wieder aus den Industriestaaten kommen. Doch die geopolitischen Risiken haben ganz klar zugenommen, und Gefahr für die Weltwirtschaft geht nunmehr von den Schwellenländern aus, in denen sich die langfristigen Wachstumsmöglichkeiten verringert haben.

Für die Industriestaaten prognostiziert der Internationale Währungsfonds (IWF) 2014 ein Wirtschaftswachstum von 2,2% (nach 1,3% 2013). Die Eurozone sollte mit einer Expansion von 1,2% (nach -0,5% im Jahr zuvor) wieder deutlich ins Plus zurückkehren. Für die USA berechnete der IWF ein BIP-Wachstum von zumindest 2,8% im Jahr 2014 (nach 1,9% 2013).

Die Wirtschaft der Entwicklungs- und Schwellenländer wird laut den Berechnungen des IWF heuer um 4,9% expandieren. Die größte Zuwachsrate wird laut Prognosen erneut China mit einem BIP-Wachstum von 7,5% vorweisen können, was allerdings einen neuen Tiefststand im langfristigen Trendvergleich markieren würde. China befindet sich mitten im Übergang von einer stark exportgetriebenen Wirtschaft zu einem nachhaltigeren Wachstumsmodell mit höherem Binnenkonsum. Diese Transformation geht einher mit niedrigeren BIP-Wachstumsraten als in der Vergangenheit. Dieser Übergang wird aber etliche Jahre dauern.

Weltfasermarkt

Die Entwicklung des Weltfasermarktes war im ersten Quartal 2014 wie in den Vorquartalen von verhaltenem Wachstum geprägt. Die Mengennachfrage am Fasermarkt war wie 2013 gut, der Markt aber auch ausreichend versorgt.

Die Weltmarkt-Baumwollpreise bewegten sich weitgehend auf dem Preisniveau von Mitte 2013. Der Cotton "A" Index lag zu Jahresbeginn 2014 bei 89,7 US-Cent/Pfund und schloss Ende März 2014 mit 98,1 US-Cent/Pfund. Der bisherige Jahres-Höchststand wurde am 26. März mit 98,9 US-Cent/Pfund erreicht, die Preise gingen aber im Laufe des April wieder auf rund 92 US-Cent/Pfund zurück. Zum Vergleich dazu lag der Cotton "A" Index Ende März 2013 bei rund 95 US-Cent/Pfund.

Die Baumwollpreise in China notierten im ersten Quartal weiterhin rund 40% über den Weltmarktpreisen. Dies zwang zuletzt eine beachtliche Anzahl von Baumwollverarbeitern in der textilen Kette in China zur Betriebseinstellung. Die Baumwoll-Lagerbestände in China werden zu Ende der Baumwollsaison 2013/14 bei geschätzten 11,5 Mio Tonnen liegen, was 57% der weltweiten Lagerbestände entspricht2 . Die Unsicherheit, wie China mit diesen Lagerbeständen in den kommenden Quartalen umgehen und seine künftige Baumwoll-Preispolitik gestalten wird, belastet nach wie vor den gesamten Weltfasermarkt. Bei Baumwollauktionen in China gab es zuletzt Preisanpassungen nach unten. Die Ungewissheit über die weiteren Maßnahmen der chinesischen Regierung machen eine detailliertere Voraussage unmöglich.

Die Preise für Polyesterfasern lagen in Asien im ersten Quartal 2014 bei durchschnittlich 1,37 USD/kg.

Die Viscosefaser-Spotmarktpreise in China, dem weltweit wichtigsten und größten Absatzmarkt für Viscosefasern, gaben wie erwartet weiter nach. Zu Ende des ersten Quartals 2014 notierten die Viscosefaserpreise mit CNY 11.580 je Tonne mehr als ein Drittel unter den Baumwollpreisen (CNY 19.409). Dies bedeutete allein im ersten Quartal gegenüber Jahresbeginn 2014 einen weiteren Rückgang um 5,7%; im Vergleich zu Ende März des Vorjahres ein Minus von 16,4%.

Diese Situation ist einzigartig und historisch ohne Vergleich, da Viscosefasern allein aufgrund der besseren technischen Eigenschaften gegenüber Baumwolle in der Regel mit einer Prämie von rund 10% über dem Baumwollpreis gehandelt wurden. Ursache für die schwachen Viscosefaserpreise sind aber weiterhin auch Überkapazitäten in China. Hinzu kommt der Druck auf die chinesischen Viscosefaserhersteller, zur Cash-Generierung eine möglichst hohe Auslastung der Kapazitäten zu erzielen, um damit Kredite zu bedienen. Diese Situation führt auch am Markt außerhalb Chinas zu anhaltendem Preisdruck.

Entwicklung der Lenzing Gruppe3

Trotz weiter nachgebender Preise im Kerngeschäft Man-made Cellulosefasern verzeichnete die Lenzing Gruppe eine anhaltend starke Mengennachfrage. Mit einem neuen mengenmäßigen Rekordabsatz und der zügigen Umsetzung des Kostenoptimierungsprogrammes excel-LENZ steuerte die Lenzing Gruppe den schwierigen Marktgegebenheiten bestmöglich entgegen. Dennoch konnte durch diese Maßnahmen ein deutlicher Umsatz- und Ergebnisrückgang nicht verhindert werden.

Der konsolidierte Konzernumsatz lag mit EUR 451,7 Mio nach EUR 496,5 Mio um 9,0% unter jenem des Vergleichsquartals des Vorjahres. Ursache für den Umsatzrückgang waren der Wegfall von Umsätzen durch den Verkauf der Business Unit Plastics und die gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich niedrigeren Faserdurchschnittspreise. Bereinigt um die Umsätze der aufgegebenen Geschäftsbereiche betrug der konsolidierte Konzernumsatz im Vergleichsquartal für die fortgeführten Geschäftsbereiche EUR 472,2 Mio. In Relation zum konsolidierten Konzernumsatz im ersten Quartal 2014 von EUR 451,7 Mio entspricht dies einem Umsatzrückgang von rund 4,3%.

Die Materialaufwendungen im ersten Quartal 2014 sanken gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal um 2,6% von EUR 309,8 Mio auf EUR 301,7 Mio. Dieser Rückgang trotz höhe-

2) Vgl. ICAC, "Negative Impact Expected from Chinese Policy and Polyester", 1.4.2014

3) Die Vorjahreswerte wurden aufgrund von Ausweisänderungen angepasst (siehe Konzernzwischenabschluss, Note 2)

Lagebericht 01-03/2014

rer Faserproduktionsmengen war großteils bereits Ausfluss des Kostenoptimierungsprogrammes excelLENZ. Der Personalaufwand sank noch deutlicher um 9,5% von EUR 82,5 Mio auf EUR 74,6 Mio. Auch darin spiegeln sich die ersten deutlichen Effekte des excelLENZ Kosteneinsparungsprogrammes wider, obwohl am Standort Lenzing für die neue TENCEL® Anlage zwischenzeitlich 140 Mitarbeiter rekrutiert wurden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen trotz der höheren Verkaufsmenge mit EUR 54,3 Mio (nach EUR 58,8 Mio) auf anhaltend niedrigem Niveau, was ebenfalls auf Einsparungseffekte zurückzuführen war. Somit ergab sich ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) im ersten Quartal 2014 von EUR 46,3 Mio, ein Rückgang um 30,2% gegenüber dem im langjährigen Vergleich guten Vorjahreswert von EUR 66,3 Mio. Die EBITDA-Marge des ersten Quartals 2014 betrug 10,2% vom Umsatz (nach 13,4%).

Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen lagen mit EUR 30,3 Mio knapp unter dem Vorjahres-Vergleichswert von EUR 32,0 Mio. Das Betriebsergebnis (EBIT) kam mit EUR 16,7 Mio um 52,3% unter dem guten Vergleichswert des ersten Quartals 2013 von EUR 35,1 Mio zu liegen. Dies entsprach einer EBIT-Marge von 3,7% des Umsatzes (nach 7,1%). Der Finanzerfolg lag mit minus EUR 6,3 Mio auf Vorjahresniveau (EUR -6,3 Mio), sodass sich ein Ergebnis vor Steuern von EUR 11,2 Mio (nach EUR 28,9 Mio) ergab. Nach einem Ertragssteueraufwand von EUR 3,5 Mio (nach EUR 8,0 Mio) kam das Periodenergebnis bei EUR 7,7 Mio zu liegen (nach EUR 20,9 Mio, minus 63,1%). Dies ergab ein Quartalsergebnis je Aktie von EUR 0,28 (nach EUR 0,76).

Das bereinigte Eigenkapital per Ende März 2014 stieg auf EUR 1.118,2 Mio und lag um 0,8% über dem Wert zu Jahresende 2013 von EUR 1.109,6 Mio. Dies entsprach einer bereinigten Eigenkapitalquote von 46,6% der Bilanzsumme (nach 45,5% zu Jahresende 2013). Die Nettofinanzverschuldung konnte infolge Cash-optimierender Maßnahmen in den ersten drei Monaten 2014 mit EUR 500,4 Mio (nach EUR 504,7 Mio zu Jahresende 2013) leicht reduziert werden. Das Net Gearing sank auf 44,8% (nach 45,5% Ende 2013).

Die liquiden Mittel (inkl. Wertpapiere) zum Ende des ersten Quartals 2014 betrugen EUR 271,0 Mio (nach EUR 296,0 Mio zum Jahresende 2013). Aktuell verfügt die Lenzing Gruppe zusätzlich über offene Kreditlinien in Höhe von EUR 275,5 Mio (nach EUR 296,2 Mio zu Jahresende 2013).

Die Lenzing Gruppe beschäftigte zum 31. März 2014 insgesamt 6.479 Mitarbeiter (nach 6.675 zu Jahresende 2013 und 7.033 zu Jahresende 2012).

Cashflow und Investitionen

Aufgrund der anhaltend schwierigen Marktlage hat Lenzing seine Unternehmensstrategie im Vorjahr auch in Richtung Cash-Optimierung angepasst. Als Folge dieser Maßnahmen konnte der Brutto-Cashflow im ersten Quartal 2014 gegenüber der Vorjahres-Vergleichsperiode um rund 26% auf EUR 33,0 Mio (nach EUR 26,1 Mio) verbessert werden. Der Cashflow aus Betriebstätigkeit drehte von minus EUR 1,9 Mio auf plus EUR 42,8 Mio.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (CAPEX) lagen im ersten Quartal 2014 bei EUR 36,6 Mio nach EUR 56,5 Mio im ersten Quartal des Vorjahres4 . Schwerpunkt war wie in den Vorquartalen die TENCEL® Großanlage in Lenzing, die nun in die finale Bauphase getreten ist, sowie unaufschiebbare Erneuerungsarbeiten in der Faserproduktion.

Der Rückgang der Investitionsausgaben gegenüber dem Vorjahr war – trotz der laufenden TENCEL® Investitionen – ebenfalls ein Ergebnis von excelLENZ. In Folge dieses Kostenoptimierungsprogrammes wurde die Mehrzahl der Investitionen aufgeschoben, sofern sie nicht für die Anlagensicherheit und die Produktqualität unverzichtbar sind. Solange sich die Lage am Weltfasermarkt nicht bessert, wird Lenzing zudem keine Investitionen in einen weiteren Viscosefaser-Kapazitätsausbau tätigen.

Der Bau der TENCEL® Großanlage am Standort Lenzing trat Ende des ersten Quartals 2014 plangemäß in seine Endphase. Die technischen Abnahmen und Überprüfungen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Testläufe zur Faserproduktion wurden gestartet und die ersten TENCEL® Fasern aus Lenzing als Anfahrmengen versandt. Aus heutiger Sicht kann daher mit ersten verkaufsfähigen Mengen aus der neuen TENCEL® Produktionsanlage wie vorgesehen zu Jahresmitte 2014 gerechnet werden.

Kostenoptimierungsprogramm excelLENZ

Das Kostenoptimierungsprogramm excelLENZ befand sich im ersten Quartal 2014 deutlich über Plan. Für das Gesamtjahr 2014 sind Einsparungen von deutlich über EUR 60 Mio vorgesehen und wurden auch bereits im Laufe des ersten Quartals voll wirksam. Auf Personalkostenseite konnte in den ersten drei Monaten 2014 trotz der Lohnrunde eine Kostenreduktion um 9,5% erzielt werden. Der im Vorjahr vereinbarte Sozialplan war per Ende März unverändert aufrecht.

Die Materialkosten konnten durch erfolgreiche Nachverhandlungen mit Schlüssellieferanten und Prozessoptimierungen nochmals gesenkt werden. Bei den Vertriebsgemeinkosten (SGA) 5 wirkte sich die Reorganisation positiv auf die Aufwendungen für die globale Logistik der Lenzing Gruppe aus.

Segment Fibers

Wie erwartet prägte die fortlaufende Erosion der Preise für Man-made Cellulosefasern, allerdings bei anhaltend guter Mengennachfrage, den Geschäftsverlauf. Lenzing konnte alle Faserkapazitäten voll auslasten und erzielte mit 235.000 Tonnen im ersten Quartal 2014 einen neuen Quartals-Rekordabsatz. Die Verkaufsmenge lag mit einem Zuwachs von rund 9% substanziell über dem Absatz des ersten Quartals 2013 von 216.000 Tonnen und damit auf dem hohen Wachstumsniveau der Vorquartale. Die Lagerbestände bewegten sich weitgehend unverändert auf dem Niveau des vierten Quartals 2013.

Lagebericht 01-03/2014

Die Faserdurchschnittspreise lagen im ersten Quartal 2014 mit 1,56 EUR/kg um fast 12% niedriger als im ersten Quartal 2013 mit 1,77 EUR/kg. Durch die hohe Absatzmenge und die konzernweiten Kosteneinsparungen im Rahmen von excelLENZ konnte diese Preisentwicklung zumindest teilweise kompensiert werden.

Der Segmentumsatz des ersten Quartals 2014 betrug EUR 430,0 Mio nach EUR 447,1 Mio im ersten Quartal 2013, das Segment-EBITDA EUR 48,4 Mio nach EUR 58,9 Mio. Das Segment-EBIT lag bei EUR 18,8 Mio nach EUR 31,3 Mio im Vorjahresvergleichsquartal.

Vom Segmentumsatz entfielen rund 34,9% auf Spezialfasern.

Die im Vorjahr eingeschlagene Gegenstrategie von Lenzing, sich noch stärker auf Spezialitäten zu konzentrieren, zeigt Erfolg. So konnte mit der Spezialfaser Lenzing Modal® im ersten Quartal 2014 ein sehr gutes mengenmäßiges Verkaufsergebnis bei anhaltend attraktiver Prämie gegenüber Standardviscosefasern erzielt werden, die auch über dem Durchschnitt des Jahres 2013 lag. Auch bei TENCEL® konnte eine stabile Preisprämie auf Höhe des Vorjahres aufrechterhalten werden.

Von der unerfreulichen Preisentwicklung für Man-made Cellulosefasern waren vor allem Standard-Viscosefasern im Bereich Textile Fibers betroffen, kaum aber der Bereich Nonwovens.

Das im Herbst letzten Jahres gestartete Baumwoll/TENCEL®-Misch-Konzept "Natural Connection", wurde im ersten Quartal für die Bereiche Denim, Bettwäsche, Hemden und Blusen fortgesetzt.

So wurde im Jänner der weitere Ausbau des Segments Bettwäsche mit einer weltweiten Promotion gestartet. Das schon derzeit vorhandene breite globale Kundensegment zeigt, dass die Vorteile der TENCEL® Bettwäsche vom Endkonsumenten geschätzt werden. Die Vermarktung der Mischungsfähigkeit mit Baumwolle soll den TENCEL® Marktanteil erhöhen.

Insbesondere asiatische Endkonsumenten schätzen die seidigen Eigenschaften der Faser.

Im Hemdensegment wurde die Beimischung von TENCEL® zu traditionellen Hemdenstoffen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Baumwolle und TENCEL® sind ideale Mischungspartner. Beide Fasern passen perfekt zueinander und ergänzen einander in ihren Eigenschaften. Aufgrund der Eigenschaften von TENCEL® Fasern werden Feuchtigkeitsmanagement und Hautsensorik von Hemden verbessert.

Der Bereich Nonwovens entwickelte sich etwas stabiler als der textile Sektor, wenngleich auch hier gegenüber der Vorjahres-Vergleichsperiode regionale Preiskonzessionen aufgrund des allgemein niedrigeren Viscosepreisniveaus notwendig waren. Die Nonwovens-Absatzmenge lag deutlich über dem Durchschnitt der Vorquartale, wofür vor allem die im Vorjahr erfolgten Debottlenecking-Maßnahmen am Standort Nanjing (China) verantwortlich waren.

Mit TENCEL® als Kurzschnitt-Type für Wischtücher präsentierte Lenzing eine biologisch abbaubare Faser, die dennoch eine hervorragende Festigkeit aufweist und zudem "flushable" ist. Viele Wischtücher werden über die Toilette entsorgt, was zu Verstopfungen in der kommunalen Kanalisation führt, wenn die Wischtücher nicht dafür ausgelegt sind. Mit TENCEL® bietet Lenzing die ideale Lösung.

Weiters wurde im ersten Quartal mit Eurocel™ eine neue Marke vorgestellt. Eurocel™ basiert auf der Idee, ein europäisches Qualitäts-Produkt für den europäischen Konsumenten anzubieten. Die verwendeten Cellulosefasern werden in Österreich umweltfreundlich hergestellt.

Im Bereich Pulp war der Weltmarkt im ersten Quartal 2014 durch anhaltende Unsicherheit über Anti-Dumping Einfuhrzölle für Faserzellstoff nach China geprägt. Diese Maßnahmen traten Anfang April in Kraft und betreffen Zellstoff aus den Herkunftsländern USA, Kanada und Brasilien, der mit Strafzöllen in Höhe von bis zu 33,5% belegt wurde. Da diese Maßnahme bereits erwartet wurde, haben die davon betroffenen chinesischen Faserhersteller rechtzeitig ihre Lagerbestände massiv aufgebaut, sodass unmittelbar keine Auswirkungen auf den globalen Zellstoffpreis feststellbar sind. Die weitere Entwicklung bleibt allerdings abzuwarten.

Die Lenzing Gruppe ist mit ihrem Standort Nanjing (China) von den Strafzöllen nicht betroffen, da hier Zellstoff aus anderen Herkunftsländern bezogen wird.

Der Bereich Pulp der Lenzing Gruppe entwickelte sich im ersten Quartal 2014 zufriedenstellend, bei guter Produktionsleistung an den beiden Standorten Lenzing und Paskov. Die Holzpreise verharrten auf sehr hohem Niveau.

Ausblick Segment Fibers

Die schwierige Marktlage, die von der aktuellen chinesischen Baumwoll-Bevorratungs- und Preispolitik sowie den Überkapazitäten bei Viscose in China geprägt ist, wird auch im zweiten Quartal 2014 anhalten. Daher muss mit einem Nachgeben und einer weiteren Schwäche der globalen Viscosefaserpreise gerechnet werden. Bei den Rohstoffpreisen sind die mittel- bis langfristigen Auswirkungen des Anti-Dumping-Einfuhrzolls in China auf den Faserzellstoffmarkt noch nicht abschätzbar. Auch ein Nachgeben der aktuell bereits sehr niedrigen Zellstoff-Weltmarktpreise kann nicht ausgeschlossen werden. Bei Chemikalien dürfte Natronlauge auf einem weiterhin hohen Preisniveau verharren. Bei anderen Chemikalien zeichnete sich zuletzt eine Verbilligung ab, die aber die jüngsten Preisbelastungen bei Schwefel nicht kompensieren können.

Die Versorgungs- und Preislage bei Energie bleibt aus heutiger Sicht für den weiteren Jahresverlauf stabil.

In den einzelnen Faser-Bereichen ist generell mit einer anhaltend guten Mengennachfrage nach Lenzing Fasern zu rechnen. Im Nonwovens-Bereich sind Lenzing Fasern als Folge der zuletzt gesetzten Marketingmaßnahmen sehr stark nachgefragt, insbesondere in den USA. Im Bereich Textile Fibers ist die Nachfrage nach Lenzing Modal® anhaltend gut. Bei TENCEL® konzentriert sich Lenzing weiter auf die Markteinführung der künftig verfügbaren zusätzlichen Mengen aus der neuen TENCEL® Anlage in Lenzing.

Lagebericht 01-03/2014

Segment Lenzing Technik

Das Segment Lenzing Technik war im ersten Quartal 2014 erwartungsgemäß mit einem rückläufigen Auftragseingang konfrontiert. Dafür war vor allem der Abschluss der Errichtung der neuen TENCEL® Anlage am Standort Lenzing sowie die restriktive Investitionspolitik der Lenzing Gruppe verantwortlich. Diese Rückgänge konnten durch Aufträge externer Kunden nicht kompensiert werden, zumal das Investitionsklima in der Zellstoff- und Faserindustrie generell von Zurückhaltung gekennzeichnet ist. Dies hatte auch entsprechenden Kosten- und Margendruck zur Folge. Die Kapazitäten von Lenzing Technik wurden der aktuellen Markt- und Ertragslage entsprechend angepasst.

Der Segmentumsatz der ersten drei Monate 2014 betrug EUR 23,4 Mio (nach EUR 35,3 Mio in Q1/2013). Das EBITDA lag bei EUR 0,4 Mio (nach EUR 2,2 Mio in Q1/2013), das EBIT bei minus EUR 0,1 Mio (nach EUR 1,8 Mio).

Für die kommenden Monate ist mit keiner Änderung der aktuellen Marktlage für Lenzing Technik zu rechnen, weshalb weitere Kapazitätsanpassungen notwendig sein werden.

Personalia

Robert van de Kerkhof, MBA (49) wurde per 1. Mai 2014 für drei Jahre zum Mitglied des Vorstandes ernannt. Der gebürtige Niederländer wird für den Bereich Marketing und Vertrieb (Chief Commercial Officer) verantwortlich sein. Van de Kerkhof war knapp 25 Jahre im Fasergeschäft in verschiedenen internationalen Funktionen tätig und hat sich dabei besonders auf die Bereiche Marketing & Sales, Produktentwicklung, Innovationen sowie auf die laufende Optimierung der Wertschöpfungskette fokussiert.

Dr. Thomas Riegler (44) wurde per 1. Juni 2014 für drei Jahre zum Finanzvorstand bestellt. Der studierte Betriebswirt verfügt über 20 Jahre Berufserfahrung in Finanzfunktionen und bringt Kapitalmarktexpertise sowie Erfahrung aus Unternehmen, die sich in Phasen des Umbruchs, der operativen und strategischen Neuausrichtung oder der Restrukturierung befanden, mit.

Hauptversammlung 2014

Die 70. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG beschloss für das Geschäftsjahr 2013 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,75 je Aktie (nach EUR 2,00 je Aktie im Jahr zuvor).

Vorstand und Aufsichtsrat wurde die Entlastung erteilt.

Weiters wurde in der Hauptversammlung Dr. Hanno Bästlein neu in den Aufsichtsrat gewählt. Das Mandat von Mag. Andreas Schmidradner wurde verlängert. Mag. Martin Payer schied mit Beendigung der Hauptversammlung auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Der Aufsichtsrat setzt sich somit aus Dr. Michael Junghans, Dr. Hanno Bästlein, Mag. Helmut Bernkopf, Dr. Franz Gasselsberger, Dr. Josef Krenner, Mag. Patrick Prügger, Mag. Andreas Schmidradner, Dr. Astrid Skala-Kuhmann sowie Dr. Veit Sorger zusammen.

Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Darüber hinaus beschloss die Hauptversammlung, dass der Aufsichtsrat künftig mehrere Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden wählen kann.

Ausblick Lenzing Gruppe

In den kommenden Monaten 2014 ist vorerst keine grundlegende Änderung der aktuellen Lage am Man-made Cellulosefasermarkt zu erwarten. Auch von der Weltkonjunktur kommen vorerst noch keine wesentlichen Nachfrage-Impulse. Die historisch hohen Lagerbestände bei Baumwolle in China und die unklare chinesische Baumwollpolitik bewirken erhebliche Unsicherheiten am Markt. Es dürfte noch einige Quartale dauern, bis die bestehenden Überkapazitäten bei Viscose durch das Mengenwachstum abgebaut werden.

Lenzing verfolgt angesichts dieser schwierigen Rahmenbedingungen die Strategie einer konsequenten Forcierung der Spezialfasern Lenzing Modal® und TENCEL®, der Cash-Optimierung sowie der strikten Umsetzung des Kosten- und Effizienzsteigerungsprogrammes excelLENZ.

Nachdem bereits 2013 rund EUR 40 Mio eingespart werden konnten, strebt Lenzing für 2014 ein zusätzliches Einsparungsvolumen von nunmehr deutlich über EUR 60 Mio an. Ein Teil davon wird bereits im ersten Halbjahr 2014 wirksam. Dieses Volumen wird wie geplant zu rund einem Drittel aus Materialkosten-Einsparungen, zu einem weiteren Drittel aus Einsparungen bei den Gemeinkosten (SGA) sowie zu einem weiteren Drittel aus Personalkosten-Einsparungen generiert. Durch eine Vielzahl organisatorischer und operativer Verbesserungsschritte und Effizienzsteigerungen wird Lenzing nach Umsetzung dieses Programmes wesentlich schlanker und marktreagibler sein, schneller agieren können und zudem deutlich kostenoptimierter aufgestellt sein. Das Ziel, insgesamt über excelLENZ Einsparungen im Zeitraum 2013, 2014 und 2015 im Ausmaß von insgesamt EUR 160 Mio zu erreichen, erscheint aus heutiger Sicht somit realisierbar. Diese Einsparungen sind großteils struktureller und damit nachhaltiger Natur und sollten sich damit auch über 2015 hinaus in dieser jährlichen Größenordnung fortsetzen lassen können.

Über die konkrete weitere Entwicklung der Lenzing Gruppe werden wir Sie anlässlich der Halbjahresergebnisse 2014 am 21. August 2014 informieren.

LageBeriCht 01-03/2014

risikobericht

Die wesentlichen rahmenbedingungen sowie die entwicklung am Weltfasermarkt wurden im vorangehenden teil des lageberichtes bereits ausführlich erklärt.

Die risikobewertung für das laufende Geschäftsjahr hat sich gegenüber dem letzten risikobericht im Dezember 2013 nicht verändert (siehe auch ausblick lenzing Gruppe).

risiken wie Naturkatastrophen, Feuer / explosionen, umweltschäden und Produkthaftungen stellen unverändert ein hohes risikopotenzial für die lenzing Gruppe dar, sind jedoch weitgehend gleich geblieben.

Wesentliche geschäfte mit nahestehenden unternehmen und personen

siehe Note 10 im Konzern-anhang.

Wesentliche ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem bilanzstichtag 31. März 2014 sind keine weiteren Vorgänge von bedeutung für die lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund ertragslage geführt hätten.

lenzing, am 12. Mai 2014

der Vorstand

Mag. dr. peter untersperger chief executive Offi cer Vorstandsvorsitzender

dipl.-ing. friedrich Weninger, MBa chief Operating Offi cer Mitglied des Vorstandes

robert van de kerkhof, MBa chief commercial Offi cer Mitglied des Vorstandes

Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2014 16
I
nhalt
16
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 17
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 18
Konzern-Bilanz zum 31.03.2014 19
E
ntwicklung des Konzern-Eigenkapitals
20
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 22
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 23
A
llgemeine Erläuterungen
23
Note 1. B
eschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit
23
Note 2.
Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses
23
Note 3. S
egmentbericht
28
Note 4.
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten,
Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche
32
Erläuterungen zu den einzelnen Konzernabschlussbestandteilen 33
Note 5. E
rläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
33
Note 6. E
rläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung
und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
35
Note 7. E
rläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)
37
Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten 38
Note 8.
Kapitalrisikomanagement
38
Note 9.
Finanzinstrumente
39
Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den
Organen
43
Note 10. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen 43
Note 11. Organe der Gesellschaft 44
Sonstige Erläuterungen 44
Note 12. Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten,
sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken
44
Note 13. Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit 45
Note 14. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 46

Lenzing AG Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 01.01.2014 bis 31.03.2014

EUR Mio

Davon
fortgeführte
Davon
aufgegebene
Note Konzern
01-03/2014
Konzern
01-03/2013
Geschäftsbereiche
01-03/2013
Geschäftsbereiche1
01-03/2013
Umsatzerlöse (3,5) 451,7 496,5 472,2 24,3
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
-0,1 -6,1 -6,2 0,1
Andere aktivierte Eigenleistungen 12,6 15,5 15,4 0,1
Sonstige betriebliche Erträge 12,5 11,42 7,32 4,22
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
(5) -301,7 -309,82 -295,0 -14,82
Personalaufwand (5) -74,6 -82,52 -76,9 -5,52
Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -54,3 -58,82 -55,2 -3,62
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA
)
3
46,3 66,32 61,62 4,72
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen (5) -30,3 -32,02 -28,2 -3,82
Erträge aus der Auflösung von Investitionzuschüssen 0,7 0,72 0,72 0,02
Betriebsergebnis (EBIT)
3
16,7 35,12 34,12 0,92
Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden
-0,6 0,5 0,5 0,0
Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen
Vermögenswerten
0,0 1,6 1,6 0,0
Finanzierungskosten (5) -5,7 -8,4 -8,2 -0,2
Finanzerfolg -6,3 -6,3 -6,1 -0,2
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 0,8 0,2 0,3 -0,1
Ergebnis vor Steuern (EBT)
3
11,2 28,9 28,3 0,7
Ertragsteueraufwand (5) -3,5 -8,0 -7,5 -0,5
Periodenergebnis 7,7 20,9 20,7 0,2
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodengewinn 7,5 20,1 19,9 0,2
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der
Lenzing AG
0,2 0,8 0,8 0,0
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 0,28 0,76 0,75 0,01

1) Zur Spalte "Davon aufgegebene Geschäftsbereiche" siehe Note 4.

2) Die Vorjahreswerte wurden auf Grund von Ausweisänderungen angepasst (siehe Note 2).

3) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen unter Berücksichtigung der Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.

EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBT: Ergebnis vor Steuern.

Lenzing AG

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum 01.01.2014 bis 31.03.2014

EUR
Mio
Note 01-03/2014 01-03/2013
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 7,7 20,9
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen (davon aus Beteiligungen,
die nach der Equity-Methode bilanziert werden: EUR
0,0 Mio, 1-3/2013: EUR
0,0 Mio)
0,0 0,0
A
uf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern
0,0 0,0
0,0 0,0
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
A
usländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der
B
erichtsperiode eingetreten sind (davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert
werden: EUR
0,1 Mio, 1-3/2013: EUR
0,0 Mio)
(6) 0,8 7,0
A
usländische Geschäftsbetriebe –
U
mgliederung von Kursdifferenzen aufgrund des Verlustes der Beherrschung
0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –
während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung
0,3 -0,1
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – Umgliederung von Beträgen aus der
Neubewertung von in der Berichtsperiode abgegangenen finanziellen Vermögenswerten
0,0 0,0
C
ashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value Änderungen
(6) -2,0 -7,7
C
ashflow Hedges – Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
-0,6 -1,2
A
uf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern
0,5 2,0
-1,0 0,1
Sonstiges Ergebnis – netto -1,0 0,0
Gesamtes Periodenergebnis 6,7 20,9
A
nteil der Aktionäre der Lenzing AG am gesamten Periodenergebnis
6,4 19,3
A
nteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG
0,2 1,6

Lenzing AG Konzern-Bilanz zum 31.03.2014

EUR Mio

Vermögenswerte
Note
31.03.2014 31.12.2013
Immaterielle Anlagen
(6)
87,3 87,4
Sachanlagen
(6)
1.324,9 1.324,5
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 38,6 39,1
Finanzanlagen
(6)
23,6 23,2
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 12,0 11,3
Forderungen aus laufenden Steuern 20,2 17,6
Sonstige langfristige Vermögenswerte 5,2 5,2
Langfristige Vermögenswerte 1.511,8 1.508,2
Vorräte
(6)
315,6 311,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(6)
222,5 258,8
Forderungen aus laufenden Steuern 9,9 10,5
Kurzfristige Wertpapiere 2,9 0,0
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 72,7 63,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
(7)
262,9 287,9
Kurzfristige Vermögenswerte 886,6 931,7
Bilanzsumme 2.398,4 2.439,9
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
Note
31.03.2014 31.12.2013
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen -45,3 -44,2
Gewinnrücklagen 957,9 950,4
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.074,1 1.067,6
Anteile anderer Gesellschafter 22,0 21,8
Eigenkapital
(6)
1.096,1 1.089,5
Finanzverbindlichkeiten
(6)
596,2 609,6
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 25,2 23,0
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 41,7 41,8
Rückstellungen
(6)
108,0 106,8
Kündbare nicht beherrschende Anteile 18,3 19,5
Sonstige Verbindlichkeiten 2,0 2,3
Langfristige Verbindlichkeiten 791,4 803,0
Finanzverbindlichkeiten
(6)
175,2 191,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 149,1 176,6
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 3,5 3,0
Verbindlichkeiten für laufende Steuern 12,6 14,8
Rückstellungen
(6)
124,8 126,4
Sonstige Verbindlichkeiten 45,8 35,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten 510,9 547,4
Bilanzsumme 2.398,4 2.439,9

Lenzing AG

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

für den Zeitraum 01.01.2014 bis 31.03.2014

Grund
Note
kapital
Kapitalrücklagen Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Stand zum 01.01.2013 27,6 133,9 12,0
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0,0 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis - netto 0,0 0,0 6,2
Gesamtes Periodenergebnis 0,0 0,0 6,2
Erwerb nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidie
rungskreis
Dividenden
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Stand zum 31.03.2013 27,6 133,9 18,2
Stand zum 01.01.2014 27,6 133,9 -18,9
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0,0 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis - netto 0,0 0,0 0,8
Gesamtes Periodenergebnis 0,0 0,0 0,8
Erwerb nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidie
rungskreis
0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0
Stand zum 31.03.2014 27,6 133,9 -18,2

Siehe dazu insbesondere Note 6.

EUR
Mio
Andere Rücklagen
Eigenkapital Anteile anderer
Gesellschafter
Anteile der
Aktionäre der
Lenzing AG
Gewinnrücklagen Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
Absicherung von
Zahlungsströmen
(Hedging Reserve)
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
1.130,7 27,5 1.103,2 953,3 -26,3 1,6 1,0
20,9 0,8 20,1 20,1 0,0 0,0 0,0
0,0 0,8 -0,8 0,0 0,0 -6,9 0,0
20,9 1,6 19,3 20,1 0,0 -6,9 0,0
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
-0,2 -0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
1.151,4 28,9 1.122,5 973,4 -26,3 -5,3 1,0
1.089,5 21,8 1.067,6 950,4 -26,4 0,3 0,8
7,7 0,2 7,5 7,5 0,0 0,0 0,0
-1,0 0,0 -1,1 0,0 0,0 -2,1 0,2
6,7 0,2 6,4 7,5 0,0 -2,1 0,2
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
-0,1 -0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
1.096,1 22,0 1.074,1 957,9 -26,4 -1,8 1,1

Lenzing AG

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01.01.2014 bis 31.03.2014

EUR
Mio
Note 01-03/2014 01-03/2013
Brutto-Cashflow
Aus fortgeführten Geschäftsbereichen 33,0 19,9
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,0 6,2
(7) 33,0 26,1
+/-
Veränderung des Working Capital
9,8 -25,0
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,0 -3,1
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 42,8 -1,9
- E
rwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen
-36,6 -56,5
- E
rwerb von finanziellen Vermögenswerten
-0,2 -0,9
+ E
rlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen
0,1 0,0
+ E
rlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten
0,2 4,2
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,0 -0,7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
(7)
-36,5 -53,9
- A
usschüttung an Gesellschafter
-0,1 -0,2
+
Zuflüsse aus/-Rückzahlungen von Finanzierungen
-28,2 -29,4
Nettozahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,0 5,7
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
(7)
-28,3 -24,0
Veränderung der liquiden Mittel vor Umgliederung -22,0 -79,8
+/- U
mgliederung der liquiden Mittel aus aufgegebenen Geschäftsbereichen,
zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen
0,0 -3,1
Veränderung der liquiden Mittel gesamt -22,0 -82,9
Liquide Mittel zum Jahresbeginn 287,9 481,7
Währungsdifferenz auf liquide Mittel -0,1 0,9
Liquide Mittel zum Periodenende 265,8 399,7

Lenzing AG

Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes)

zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2014

Allgemeine Erläuterungen

NOTE 1 Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit

Die Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) und deren konsolidierten Unternehmen. Die Lenzing AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich. Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market (seit 18. April 2011) und im Leitindex ATX (seit 19. September 2011) der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.

Der Hauptaktionär der Lenzing AG zum 31. März 2014 ist die B & C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 67,60% (31. Dezember 2013: 67,60%) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Lenzing AG ist die B & C Lenzing Holding GmbH, Wien. Daneben hält auch die B & C Iota GmbH & Co. KG, Wien, Anteile an der Lenzing AG. Der mittelbare Mehrheitsgesellschafter der Lenzing AG, der einen Konzernabschluss aufstellt und veröffentlicht, in den die Lenzing Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Industrieholding GmbH, Wien. Das oberste Mutterunternehmen der B & C Gruppe, und somit auch der Lenzing AG, ist die B & C Privatstiftung, Wien.

Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von industriell gefertigten ("man-made") Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Daneben ist die Lenzing Gruppe im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Außerdem werden Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren hergestellt. Die Lenzing Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in Österreich (Lenzing und Heiligenkreuz), Deutschland (Kelheim), Tschechien (Paskov), Großbritannien (Grimsby), den USA (Mobile), Indonesien (Purwakarta) und China (Nanjing). Das Vertriebsnetz umfasst Vertriebsgesellschaften in China (Hongkong und Shanghai) und Vertriebsbüros in Indonesien (Jakarta), Indien (Coimbatore) sowie den USA (New York).

Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses NOTE 2

Präsentation des Konzernzwischenabschlusses

Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 31. März 2014 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Dabei wurde insbesondere der IAS 34 Zwischenberichterstattung und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Gemäß IAS 34 darf ein Konzernzwischenabschluss verkürzt aufgestellt werden und umfasst dann nicht alle Informationen, die in einem vollständigen Konzernabschluss gemäß IAS 1 Darstellung des Abschlusses verpflichtend enthalten sind. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2014 wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2013 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden.

Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Prüfung und prüferische Durchsicht

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Verwendung von Schätzungen, Annahmen und anderen Ermessensentscheidungen

Zur Erstellung des Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen und andere Ermessensentscheidungen, insbesondere Annahmen über künftige Entwicklungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie betreffen den Ansatz und den Wert von Vermögenswerten und Schulden, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, den Ausweis von Cashflows sowie Erträgen und Aufwendungen (einschließlich sonstiger Ergebnisse) und die Darstellung von Angaben im Konzernanhang.

Die Schätzungen und Ermessensentscheidungen, bei denen in der Lenzing Gruppe ein nicht unerhebliches Risiko besteht, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer späteren Berichtsperiode führen können, werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2013 ausführlich erläutert (Note 1).

Schätzungen und Ermessensentscheidungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die vom Vorstand für angemessen erachtet werden. Die letztlich realisierten Beträge können aber von diesen Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen abweichen, wenn sich die angenommenen Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt und die Annahmen entsprechend angepasst.

Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Lenzing Gruppe hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Jänner 2014 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards umgesetzt. Die mit 1. Jänner 2014 erstmalig anzuwendenden für die Lenzing Gruppe relevanten Rechnungslegungsstandards haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe per 31. März 2014 folgende Auswirkungen:

IFRS 10, 11 und 12, IAS 28: Im Zusammenhang mit der Darstellung des IFRS-Konzernabschlusses bzw. IFRS-Einzelabschlusses wurden im Mai 2011 drei neue IFRS (10, 11 und 12) veröffentlicht. IFRS 10 führt ein einheitliches Beherrschungsmodell zur Ermittlung, ob ein Beteiligungsunternehmen konsolidiert werden sollte, ein. Danach beherrscht ein Investor ein Beteiligungsunternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist, bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Aus dieser Neudefinition ergibt sich für die Konzernunternehmen der Lenzing Gruppe keine Änderung der Konsolidierungsart und somit auch keine Änderung der derzeitigen Bilanzierung dieser Konzernunternehmen.

Nach IFRS 11 ist die Struktur der gemeinschaftlichen Vereinbarung, obwohl sie noch immer eine wichtige Entscheidungshilfe darstellt, nicht mehr der Hauptfaktor für die Ermittlung der Art der gemeinschaftlichen Vereinbarung und somit für die daraus folgende Bilanzierung. Der Anteil des Konzerns an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die eine Vereinbarung darstellt, bei der die Parteien Rechte an den Vermögenswerten besitzen und Verpflichtungen für die Schulden haben, wird auf der Grundlage des Anteils des Konzerns an diesen Vermögenswerten und Schulden bilanziert. Der Anteil des Konzerns an einem Gemeinschaftsunternehmen, das eine Vereinbarung darstellt, bei der die Parteien Rechte am Nettovermögen besitzen, wird nach der Equity-Methode gemäß IAS 28 bilanziert. Nachdem die Equity-Methode bereits für die Gemeinschaftsunternehmen der Lenzing Gruppe angewendet wird, ergeben sich daraus keine Änderungen.

IFRS 12 vereinigt alle Angabepflichten für Anteile eines Unternehmens an Tochterunternehmen, gemeinschaftlichen Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten und Gemeinschaftsunternehmen), assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen in einem Standard. Änderungen ergeben sich für die Lenzing Gruppe unter anderem hinsichtlich der Angaben zu den nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen, zu den zu Grunde liegenden Ermessensentscheidungen sowie zu den Annahmen für eine Beherrschung, einen maßgeblichen Einfluss oder eine gemeinsame Vereinbarung. Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sind daher erweiterte bzw. geänderte Anhangangaben zu erfüllen.

Übrige: Die übrigen neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, welche ab dem 1. Jänner 2014 anzuwenden sind, führen zu keinen wesentlichen Änderungen des Zwischenabschlusses der Lenzing Gruppe.

Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Die Sondereffekte aus Umstrukturierungen, die auf das Betriebsergebnis/EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) wirken, wurden bisher in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in einer eigenen Position mit der Bezeichnung "Ergebnis aus Umstrukturierungen" dargestellt. Um die Vergleichbarkeit mit den Konzernabschlüssen anderer Unternehmen zu erhöhen, wurde diese Position abhängig von der Art der darin erfassten Erträge und Aufwendungen auf die allgemeinen Positionen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aufgeteilt und die Positionen "Betriebsergebnis (EBIT) vor Umstrukturierungen" und "Betriebsergebnis (EBIT) nach Umstrukturierungen" innerhalb der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gestrichen. Außerdem wurde das Betriebsergebnis vor Abschreibungen/EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen unter Berücksichtigung der Auflösung von Investitionszuschüssen) als zusätzliches Zwischenergebnis in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung eingeführt. Die dazu erforderliche Position "Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen" wurde neu eingefügt und deren Inhalte aus den sonstigen betrieblichen Erträgen herausgelöst. Die Darstellungsänderung wird retrospektiv durch Anpassung sämtlicher dargestellter Vergleichsinformationen durchgeführt und hat folgende Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss:

Zuvor
1-3/2013
Anpassung
1-3/2013
Angepasst
1-3/2013
Umsatzerlöse 496,5 0,0 496,5
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -6,1 0,0 -6,1
Andere aktivierte Eigenleistungen 15,5 0,0 15,5
Sonstige betriebliche Erträge 7,9 3,5 11,4
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
-309,7 -0,2 -309,8
Personalaufwand -82,1 -0,3 -82,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen -56,9 -1,9 -58,8
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen -29,0 -3,0 -32,0
Erträge aus der Auflösung von Investitionzuschüssen 0,0 0,7 0,7
Betriebsergebnis (EBIT) vor Umstrukturierungen 36,2 -1,2 35,1
Ergebnis aus Umstrukturierungen -1,2 1,2 0,0
Betriebsergebnis (EBIT) nach Umstrukturierungen 35,1 0,0 35,1

Ausweisänderungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung EUR Mio

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) vor und nach Umstrukturierungen ist für beide dargestellten Perioden aus Note 5 ersichtlich. Die Darstellungsänderung führt zu keinen Unterschieden in der Bewertung. Auch das Ergebnis je Aktie ist nicht betroffen. Die Vorjahresbeträge wurden für jede im Konzernabschluss dargestellte Periode entsprechend angepasst. Das bisherige Ergebnis aus Umstrukturierungen und das Betriebsergebnis (EBIT) vor Umstrukturierungen sowie dessen konkrete Zusammensetzung und die Überleitung auf das Betriebsergebnis/EBIT nach Umstrukturierungen (bzw. laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung) sind weiterhin aus Note 5 ersichtlich. Der Begriff "Betriebsergebnis (EBIT)" bezieht sich, sofern nicht anders angegeben, stets auf den vormaligen Begriff "Betriebsergebnis (EBIT) nach Umstrukturierungen".

Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:

Wechselkurse wichtiger
Währungen
2014 2013
Einheit Währung Stichtag
31.03.
Durchschnitt
1-3
Stichtag
31.12.
Durchschnitt
1-3
1 EUR USD US
-Dollar
1,3759 1,3697 1,3783 1,2964
1 EUR GBP Britisches Pfund 0,8272 0,8278 0,8364 0,8600
1 EUR CZK Tschechische Krone 27,4230 27,4413 27,4800 25,6588
1 EUR CNY Renminbi Yuan 8,5474 8,3587 8,3555 8,0599
1 EUR HKD Hongkong Dollar 10,6741 10,6294 10,6886 10,0588
1 EUR INR I
ndische Rupie
82,9736 84,5864 85,3040 70,5579

Die Änderungen im Segmentbericht sind aus Note 3 ersichtlich.

Im Übrigen wurden grundsätzlich die gleichen Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 angewandt.

Konsolidierungskreis, Änderungen im Konsolidierungskreis und Unternehmenstransaktionen

Die Anzahl der in den Konzernabschluss der Lenzing AG als Mutterunternehmen einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:

Entwicklung der
Anzahl konsolidierter
Unternehmen
2014 2013
Voll
konsolidierung
Equity
konsolidierung
Voll
konsolidierung
Equity
konsolidierung
Stand zum 1.1. 31 8 35 8*
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 0 0 0 0
Im Berichtsjahr entkonsolidiert 0 0 0 0
Stand zum 31.03. 31 8 35 8*
Davon in Österreich 14 4 15 4*
Davon im Ausland 17 4 20 4

Im März 2014 wurde bei der Lenzing Modi Fibers India Private Limited eine nicht verhältniswahrende Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 0,1 Mio durchgeführt, sodass die Anteile der Lenzing Gruppe von 96,31% (per 31. Dezember 2013) auf 96,33% (per 31. März 2014) gestiegen sind. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter sind durch diese Transaktion um EUR 0,0 Mio gesunken.

*) Die Vorjahreswerte wurden auf Grund von Ausweisänderungen angepasst (Umgliederung einer Beteiligung aus den sonstigen langfristigen Vermögenswerten zu Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden; siehe dazu ausführlich Note 2 im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013).

Ansonsten gab es seit dem 31. Dezember 2013 keine Unternehmenstransaktionen oder Änderungen im Konsolidierungskreis.

Segmentbericht NOTE 3

In der Lenzing Gruppe werden die Segmente auf Grund der Unterschiede zwischen den Produkten bzw. Dienstleistungen eingeteilt; sie erfordern unterschiedliche Technologien und Marktstrategien. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der Lenzing AG. Im internen Berichtswesen für den Vorstand werden in der Lenzing Gruppe folgende Segmente separat dargestellt:

Segment Fibers:

Im Segment Fibers werden industriell gefertigte ("man-made") Cellulosefasern erzeugt und unter den Dachmarken Lenzing Viscose®, Lenzing Modal® (inklusive Lenzing FR®) und TENCEL® vermarktet. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Das Segment Fibers stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.

Im Segment Fibers sind die Bereiche Textile Fibers (Erzeugung und Vermarktung von Fasern für Textilien), Nonwoven Fibers (Erzeugung und Vermarktung von Fasern für nicht gewebte Vliesstoffe) und Pulp (Erzeugung und Beschaffung von Zellstoff; Beschaffung von Holz) zusammengefasst, da diese hinsichtlich der wesentlichen wirtschaftlichen Merkmale der Cellulosefaserindustrie (Produkte, Produktionsprozesse, Kunden bzw. Vertriebsmethoden) miteinander vergleichbar sind. Die genannten Bereiche sind Teil einer integrierten Wertschöpfungskette (vom Rohstoff Holz über das Vorprodukt Zellstoff bis hin zur fertigen Faser) mit vergleichbaren Chancen und Risiken. Außerdem wird der Bereich Energy (Erzeugung und Beschaffung von Energie) dem Segment Fibers zugeordnet, da das Segment Fibers auf Grund des energieintensiven Faser- und Zellstoffproduktionsprozesses den weitaus größten Energiebedarf in der Lenzing Gruppe aufweist.

Segment Lenzing Technik:

Das Segment Lenzing Technik (vormals Segment Engineering) ist im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Es umfasst den Bereich Lenzing Technik.

BU Plastics und European Precursor GmbH (EPG) (aufgegebene Geschäftsbereiche):

Die BU Plastics (vormalige Lenzing Plastics GmbH bzw. Lenzing Plastics GmbH & Co KG, Lenzing) und die European Precursor GmbH, Kelheim, Deutschland wurden zum 31. März 2013 bzw. in 1-3/2013 unter den aufgegebenen Geschäftsbereichen separat im Segmentbericht dargestellt. Durch die Endkonsolidierung der beiden Gesellschaften im Jahr 2013 weist dieses Segment zum 31. März 2014 bzw. in 1-3/2014 keine Werte auf und wird künftig entfallen (siehe dazu ausführlich Note 5 und 6 im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013).

Sonstige:

Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland. Dieses Unternehmen stellt Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren her (insbesondere Acrylfasern). Außerdem ist die Geschäftstätigkeit des BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing, enthalten (Ausbildung und Personalentwicklung).

Im Restsegment Sonstige sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.

Informationen über Geschäftssegmente EUR Mio

1-3/2014 bzw. 31.03.2014 Fibers Lenzing Technik
Umsatzerlöse von externen Kunden 428,2 8,0
Innenumsätze 1,7 15,4
Umsatzerlöse gesamt 430,0 23,4
EBIT
DA (Segmentergebnis)
48,4 0,4
EBIT 18,8 -0,1
EBITDA
-Marge1
11,3% 1,8%
EBIT-Marge2 4,4% -0,2%
Segmentvermögen 1.998,3 45,1
Segmentverbindlichkeiten 408,3 34,3

Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) EUR Mio

1-3/2013 bzw. 31.12.2013 Fibers Lenzing Technik
Umsatzerlöse von externen Kunden 443,6 14,1
Innenumsätze 3,5 21,1
Umsatzerlöse gesamt 447,1 35,3
EBIT
DA (Segmentergebnis)
58,9 2,2
EBIT 31,3 1,8
EBITDA
-Marge1
13,2% 6,3%
EBIT-Marge2 7,0% 5,0%
Segmentvermögen 2.015,9 44,8
Segmentverbindlichkeiten 430,8 34,5

Das Segment Engineering wurde in das Segment Lenzing Technik umbenannt. Ansonsten wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 angewandt.

1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

Informationen über Geschäftssegmente EUR Mio

Sonstige
Segmentsumme
BU Plastics und EPG
(aufgegebene Geschäftsbereiche)
Überleitung Konzern
15,5
451,7
- 0,0 451,7
0,4
17,5
- -17,5 0,0
15,9
469,3
- -17,5 451,7
1,5
50,3
- -4,0 46,3
1,3
20,0
- -3,3 16,7
9,5%
10,7%
- 10,2%
8,0%
4,3%
- 3,7%
23,6
2.067,0
- 331,4 2.398,4
12,0
454,6
- 847,7 1.302,3

Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) EUR Mio

Konzern Überleitung Segmentsumme Sonstige BU Plastics und EPG
(aufgegebene Geschäftsbereiche)
496,5 0,0 496,5 12,9 25,9
0,0 -25,4 25,4 0,4 0,4
496,5 -25,4 521,9 13,3 26,3
66,3 1,7 64,7 0,6 2,9
35,1 -0,5 35,6 0,4 2,1
13,4% 12,4% 4,8% 11,0%
7,1% 6,8% 3,1% 8,0%
2.439,9 356,5 2.083,4 22,7 0,0
1.350,5 874,9 475,6 10,3 0,0

Zur Performancemessung der Segmente wird das EBITDA vor Umstrukturierungen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen unter Berücksichtigung der Auflösung von Investitionszuschüssen und vor Umstrukturierungen) herangezogen. Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:

Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor Steuern (EBT) EUR Mio

1-3/2014 1-3/2013
Segmentergebnis (EBIT
DA)
50,3 64,7
Konsolidierung -5,1 -0,2
Umstrukturierungen (siehe Note 5) 1,1 1,8
Konzernergebnis (EBITDA
)
46,3 66,3
Segmentabschreibungen -31,0 -29,8
Konsolidierung 0,7 0,8
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 0,7 0,7
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
(aus Umstrukturierungen – siehe Note 5)
0,0 -3,0
Betriebsergebnis (EBIT) 16,7 35,1
Finanzerfolg -6,3 -6,3
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 0,8 0,2
Ergebnis vor Steuern (EBT) 11,2 28,9

Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) zum Jahresüberschuss ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich. Das Ergebnis aus Umstrukturierungen wird im Detail in der Note 5 erläutert.

Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 31. März 2014 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche NOTE 4

Die Lenzing Plastics GmbH bzw. Lenzing Plastics GmbH & Co KG, Lenzing, die der BU Plastics entsprach, war ein vollkonsolidiertes Unternehmen der Lenzing Gruppe. Im April 2013 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Verkauf geeinigt. Das Closing – und damit auch der Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe – fand im Juni 2013 statt. Dies führte zur Endkonsolidierung.

Die European Precursor GmbH (EPG), Kelheim, Deutschland, war ein vollkonsolidiertes Unternehmen der Lenzing Gruppe. Der Vorstand der Lenzing AG hat im Dezember 2012 beschlossen, die EPG zu liquidieren. Die Liquidation wurde nach der im Jänner 2013 stattgefundenen Gesellschafterversammlung der EPG eingeleitet und im Oktober 2013 wirtschaftlich betrachtet weitgehend abgeschlossen. Dies führte zur Endkonsolidierung.

Auf Grund der durchgeführten Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Bewertung zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte und aufgegebener Geschäftsbereiche) im Rahmen der Liquidation der EPG sind in der Zwischenberichtsperiode 1-3/2013 Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagen in Höhe von EUR 3,0 Mio unter den Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen erfasst. Auf die Wertminderung entfiel kein Steueraufwand.

Die Werte der BU Plastics und der EPG wurden zum 31. März 2013 bzw. in 1-3/2013 als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt. Durch die oben genannten Endkonsolidierungen im Jahr 2013 entfällt diese Darstellung für 2014.

Erläuterungen zu den einzelnen Konzernabschlussbestandteilen

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung NOTE 5

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von EUR 451,7 Mio sind gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 9,0% zurückgegangen (1-3/2013: EUR 496,5 Mio).

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betragen in der Zwischenberichtsperiode EUR 301,7 Mio (1-3/2013 angepasst: EUR 309,8 Mio). Dies entspricht einem Rückgang von 2,6% gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode.

Personalaufwand

Der Personalaufwand in Höhe von EUR 74,6 Mio hat sich im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 9,5% (1-3/2013 angepasst: EUR 82,5 Mio) verringert.

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen betragen EUR 30,3 Mio (1- 3/2013 angepasst: EUR 32,0 Mio). In der Zwischenberichtsperiode wurden keine nennenswerten Wertminderungen oder Zuschreibungen auf Anlagen erfasst.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 54,3 Mio (1-3/2013 angepasst: EUR 58,8 Mio) enthalten insbesondere Vertriebsaufwendungen, sowie Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen. Sie haben sich im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode um 7,7% verringert.

Ergebnis aus Umstrukturierungen und angepasste Konzernergebnisse

Das Ergebnis aus Umstrukturierungen und die angepassten Konzernergebnisse (EBITDA bzw. EBIT vor Umstrukturierungen) setzen sich wie folgt zusammen:

Angepasste Konzernergebnisse EUR Mio
1-3/2014 EBITDA EBITDA

Marge1
EBIT EBIT
Marge2
Konzernergebnis nach Umstrukturierungen 46,3 10,2% 16,7 3,7%
Anpassungen aus Umstrukturierungen
für Fibers und Lenzing Technik
R
estrukturierungsmaßnahmen
Personalabbau und übrige Reorganisation
(inbesondere Personalaufwand)
-1,1 -0,2% -1,1 -0,2%
Wertminderungen auf Anlagen (Abschreibungen) 0,0 0,0% 0,0 0,0%
Ergebnis aus Umstrukturierungen -1,1 -0,2% -1,1 -0,2%
Konzernergebnis vor Umstrukturierungen 45,2 10,0% 15,7 3,5%

Angepasste Konzernergebnisse (Vorjahr) EUR Mio

1-3/2013 EBITDA EBITDA

Marge1
EBIT EBIT
Marge2
Konzernergebnis nach Umstrukturierungen 66,3 13,4% 35,1 7,1%
Anpassungen aus Umstrukturierungen
für aufgegebene Geschäftsbereiche
Veräußerungseffekte der BU Plastics
Veräußerungsgewinn vor Steuern (sonstiger betrieblicher Ertrag) 0,0 0,0% 0,0 0,0%
Liquidationseffekte der EPG
A
npassung von Rückstellungen aufgrund abgewickelter
Zahlungsverpflichtungen bei der Liquidation (inbesondere
sonstige betriebliche Erträge bzw. Aufwendungen)
-1,8 -0,4% -1,8 -0,4%
Wertminderungen auf Anlagen aus der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert abzüglich von Veräußerungskosten
(Abschreibungen)
0,0 0,0% 3,0 0,6%
Ergebnis aus Umstrukturierungen -1,8 -0,4% 1,2 0,2%
Konzernergebnis vor Umstrukturierungen 64,5 13,0% 36,2 7,3%

Bei den beiden oben dargestellten Konzernergebnissen vor Umstrukturierungen (EBITDA bzw. EBIT vor Umstrukturierungen) handelt es sich um freiwillig veröffentlichte modifizierte Ergebnisgrößen (Proforma-Kennzahlen), die nicht der reglementierten Rechnungslegung nach IFRS unterliegen. Sondereffekte aus Umstrukturierungen sind einmalige und in ihrer Art oder Höhe nicht regelmäßig wiederkehrende, wesentliche Effekte, insbesondere in Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen, Sonderabschreibungen sowie Restrukturierungs- und ähnlichen Maßnahmen. Durch die Darstellung des Betriebsergebnisses (EBITDA bzw. EBIT) vor Umstrukturierungen soll den internen und externen Adressaten ein Bild der Ertragslage der Lenzing Gruppe vermittelt werden, das im Zeitablauf vergleichbarer und wirtschaftlich aussagekräftiger ist als die Darstellung der beiden Kennzahlen nach Umstrukturierungen.

2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.

Finanzierungskosten

Die Finanzierungskosten in Höhe von EUR 5,7 Mio (1-3/2013: EUR 8,4 Mio) sind gegenüber dem 1. Quartal 2013 um 31,4% gesunken.

Ertragsteueraufwand

Die Steuerquote (= Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern/EBT) beträgt in der Zwischenberichtsperiode 31,3% (1-3/2013: 27,7%).

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals NOTE 6

Immaterielle Anlagen und Sachanlagen

In der Zwischenberichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe zahlungswirksame Investitionen in immaterielle Anlagen und in Sachanlagen in Höhe von EUR 36,6 Mio (1-3/2013: EUR 56,5 Mio) getätigt, die vorwiegend die Errichtung neuer bzw. den Umbau bestehender Produktionsstraßen betreffen. Dies entspricht einem Rückgang von 35,2% im Vergleich zum 1. Quartal 2013. In den aufgegebenen Geschäftsbereichen wurden 1-3/2013 EUR 0,7 Mio investiert.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen zum 31. März 2014 sind im Vergleich zum 31. Dezember 2013 um EUR 0,4 Mio auf EUR 23,6 Mio (31. Dezember 2013: EUR 23,2 Mio) gestiegen.

Vorräte

Die Vorräte zum 31. März 2014 (EUR 315,6 Mio) sind im Vergleich zum 31. Dezember 2013 (EUR 311,5 Mio) um 1,3% gestiegen. In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von EUR 2,3 Mio aufwandswirksam erfasst.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 222,5 Mio sind im Vergleich zum 31. Dezember 2013 (31. Dezember 2013: EUR 258,8 Mio) gesunken. Per 31. März 2014 wurden auf Grund von Factoring-Vereinbarungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 53,5 Mio verkauft und aus der Konzernbilanz der Lenzing Gruppe ausgebucht. Der nicht bevorschusste Betrag wird per 31. März 2014 als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert in Höhe von EUR 5,1 Mio ausgewiesen. In der Zwischenberichtsperiode wurden Forderungen in Höhe von EUR 2,1 Mio wertberichtigt.

Eigenkapital und Dividenden

Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am 31. Dezember 2013 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals und zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 28. April 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 28. April 2014 über die Börse zu erwerben, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20% unter und der höchste Gegenwert nicht mehr als 10% über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 3 Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung einer oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs 3 öUGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.

Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:

Beschlossene und gezahlte Dividenden
der Lenzing AG
Gesamt Anzahl der
Aktien
Dividende
je Aktie
EUR
Mio
EUR
Für das Geschäftsjahr 2013 in der ordentlichen Haupt
versammlung am 28. April 2014 beschlossene Dividende
(Zahlung ab 30. April 2014)
46,5 26.550.000 1,75
Für das Geschäftsjahr 2012 in der ordentlichen Haupt
versammlung am 24. April 2013 beschlossene Dividende
(Zahlung ab 30. April 2013)
53,1 26.550.000 2,00

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2013 ist am Bilanzstichtag 31. März 2014 im Eigenkapital erfasst.

Von Tochterunternehmen wurden in der Zwischenberichtsperiode EUR 0,1 Mio (1-3/2013: EUR 0,2 Mio) an nicht beherrschende Gesellschafter ausgeschüttet.

Die Fremdwährungsumrechnungsrücklage erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2013 um EUR 0,8 Mio. Die Veränderung der Hedging Reserve führte zu einer Verringerung des Eigenkapitals um EUR 2,1 Mio (nach Ertragsteuern) im Vergleich zum 31. Dezember 2013.

Finanzverbindlichkeiten

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2013 um EUR 13,4 Mio auf EUR 596,2 Mio (31. Dezember 2013: EUR 609,6 Mio).

Die 7-jährige Anleihe mit einem Nominale von EUR 120,0 Mio läuft bis 2017. Der Kupon in Höhe von jährlich EUR 4,7 Mio (bzw. 3,875% vom Nominale) ist jeweils zum 17. September fällig und wird unterjährig entsprechend abgegrenzt. In der Zwischenberichtsperiode gab es keine nennenswerten Emissionen, Rückkäufe oder Rückzahlungen von Anleihen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Abfertigungen), Jubiläumsgelder, sonstige Rückstellungen (insbesondere für Restrukturierungsmaßnahmen) und abgegrenzte Schulden.

Die sonstigen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen betrugen zum 31. Dezember 2013 EUR 37,2 Mio und betreffen insbesondere Vorsorgen auf Grund des Personalabbaus im Rahmen der Reorganisation und des Kostenoptimierungsprogramms "excelLENZ 2.0". Die Restrukturierungsmaßnahmen werden laufend umgesetzt. Im 1. Quartal 2014 wurden dafür Rückstellungen in Höhe von EUR 4,7 Mio verwendet. Die Rückstellungen wurden außerdem im 1. Quartal 2014 um EUR 1,1 Mio ertragswirksam aufgelöst, da die angefallenen bzw. geschätzten Kosten aus derzeitiger Sicht geringer ausgefallen sind bzw. voraussichtlich geringer ausfallen werden. Die Restrukturierungsmaßnahmen führen zu Einsparungen in den Kosten und zu operativen Effizienzsteigerungen.

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) NOTE 7

Der Brutto-Cashflow stieg in den ersten drei Monaten 2014 im Vergleich zur Vorjahreszwischenperiode auf EUR 33,0 Mio (1-3/2013: EUR 26,1 Mio). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt in der Zwischenberichtsperiode EUR 42,8 Mio (1-3/2013: EUR -1,9 Mio).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche enthielt in der Zwischenberichtsperiode insbesondere den Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen in Höhe von EUR -36,6 Mio (1-3/2013 aus fortgeführten Geschäftsbereichen: EUR -56,5 Mio) und die Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von EUR 0,2 Mio (1-3/2013 aus fortgeführten Geschäftsbereichen: EUR 4,2 Mio).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -28,3 Mio (1-3/2013: EUR -24,0 Mio) enthält in der Zwischenberichtsperiode im Wesentlichen die Aufnahme bzw. Rückzahlung von Finanzierungen.

Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten

Kapitalrisikomanagement NOTE 8

Die wesentlichen Kennzahlen des Kapitalrisikomanagements stellen sich wie folgt dar:

Zinstragende Finanzverbindlichkeiten EUR Mio

31.03.2014 31.12.2013
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 596,2 609,6
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 175,2 191,1
Summe 771,4 800,7

Liquiditätsbestand EUR Mio

31.03.2014 31.12.2013
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 262,9 287,9
Kurzfristige Wertpapiere 2,9 0,0
Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) 5,1 8,1
Summe 271,0 296,0

Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt) EUR Mio

31.03.2014 31.12.2013 Zinstragende Finanzverbindlichkeiten 771,4 800,7 Liquiditätsbestand (-) -271,0 -296,0 Summe 500,4 504,7

Das bereinigte Eigenkapital stellt sich wie folgt dar:

Bereinigtes Eigenkapital EUR
Mio
31.03.2014 31.12.2013
Eigenkapital 1.096,1 1.089,5
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (+) 28,7 26,0
Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (-) -6,6 -5,9
Summe 1.118,2 1.109,6

Die bereinigte Eigenkapitalquote (= bereinigtes Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) betrug zum 31. März 2014 46,6% (31. Dezember 2013: 45,5%).

In der Zwischenberichtsperiode wurden alle nennenswerten Kapitalanforderungen erfüllt.

Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen neben dem Liquiditätsbestand zum 31. März 2014 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 275,5 Mio (31. Dezember 2013: EUR 296,2 Mio) zur Verfügung.

Finanzinstrumente NOTE 9

Buchwerte und Fair Values nach Klassen

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 31. März 2014 bzw. 31. Dezember 2013 wie folgt nach Klassen zusammen:

31.03.2014 31.12.2013
Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 262,9 262,9 287,9 287,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 222,5 222,5 258,8 258,8
Finanzanlagen – Ausleihungen 7,5 7,5 7,5 7,5
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte –
langfristige Forderungen
3,7 3,7 3,6 3,6
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
(ohne Derivate – offene Positionen)
16,0 16,0 13,1 13,1
Kredite und Forderungen 512,7 512,7 570,9 570,9
Finanzanlagen – langfristige Wertpapiere 14,9 14,9 14,6 14,6
Finanzanlagen – sonstige Beteiligungen 1,1 1,1 1,1 1,1
Kurzfristige Wertpapiere 2,9 2,9 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 18,9 18,9 15,7 15,7
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Trading)
0,1 0,1 0,1 0,1
Erfolgswirksam zum beizuliegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
0,1 0,1 0,1 0,1
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges)
2,5 2,5 4,6 4,6
Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit posi
tivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundg
eschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde)
3,8 3,8 1,6 1,6
Kündbare nicht beherrschende Anteile 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige 6,3 6,3 6,2 6,2
Summe 538,0 538,0 592,9 592,9
Darin enthalten:
Bewertet zu Anschaffungskosten 1,1 1,1 1,1 1,1

Buchwerte und Fair Values nach Klassen finanzieller Vermögenswerte* EUR Mio

*) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzpositionen betrifft nur nicht-finanzielle Vermögenswerte.

Die Überleitung per 31. Dezember 2013 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2013 ersichtlich.

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 31. März 2014 bzw. 31. Dezember 2013 wie folgt nach Klassen zusammen:

31.03.2014 31.12.2013
Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Finanzverbindlichkeiten – Anleihe 119,6 125,8 119,6 126,0
Finanzverbindlichkeiten – Schuldscheindarlehen 228,4 230,2 228,3 226,9
Finanzverbindlichkeiten –
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
388,5 389,6 418,5 420,2
Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber
sonstigen Darlehensgebern (übrige)
33,0 32,6 32,4 31,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 149,1 149,1 176,6 176,6
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
(ohne Derivate – offene Positionen)
4,8 4,8 5,9 5,9
Rückstellungen – abgegrenzte Schulden – übrige (finanziell) 31,6 31,6 28,1 28,1
Finanzschulden zum Restbuchwert 955,0 963,6 1.009,4 1.015,6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert (Trading)
0,0 0,0 0,0 0,0
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
0,0 0,0 0,0 0,0
Finanzverbindlichkeiten – Leasingverbindlichkeiten 1,9 1,9 1,9 1,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges)
3,7 3,7 3,1 3,1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit nega
tivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundg
eschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) 0,3 0,3 0,7 0,7
Kündbare nicht beherrschende Anteile 18,3 18,3 19,5 19,5
Sonstige 24,1 24,1 25,2 25,2
Summe 979,1 987,6 1.034,5 1.040,8

Buchwerte und Fair Values nach Klassen finanzieller Verbindlichkeiten* EUR Mio

Bewertungshierarchie bzw. Fair Value-Hierarchie

Die folgenden Aufstellungen analysieren die Finanzinstrumente nach der Art der Bewertungsmethode in der Konzernbilanz. Das Bewertungsobjekt ist hierbei jeweils das einzelne Finanzinstrument. Dazu wurden drei Stufen von Bewertungsmethoden definiert:

  • Stufe 1: Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Schulden auf einem aktiven Markt (ohne Anpassung übernommen)
  • Stufe 2: Inputfaktoren, die für Vermögenswerte oder Schulden entweder direkt (zum Beispiel als Preise) oder indirekt (zum Beispiel abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Stufe 1 fallen

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*) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzpositionen betrifft nur nicht-finanzielle Vermögenswerte. Die Überleitung per 31. Dezember 2013 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2013 ersichtlich.

Stufe 3: Inputfaktoren für Vermögenswerte oder Schulden, die keine am Markt beobachtbaren Daten darstellen

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, bei denen die Bemessung der beizulegenden Zeitwertes auf wiederkehrender Basis in der Konzernbilanz erfolgt nach Klassen von Finanzinstrumenten und die Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in welche die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes einzuordnen ist, zum 31. März 2014 und 31. Dezember 2013:

Buchwerte, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten (wiederkehrende Bemessung in der Bilanz) EUR Mio

31.03.2014 31.12.2013
Buch
wert
Beizule
gender
Zeitwert
Fair
Value
Hierachie
Buch
wert
Beizule
gender
Zeitwert
Fair
Value
Hierachie
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen –
langfristige Wertpapiere
14,9 14,9 Stufe 1 14,6 14,6 Stufe 1
Kurzfristige Wertpapiere 2,9 2,9 Stufe 1 0,0 0,0 Stufe 1
Zur Veräußerung verfügbare finanzi
elle Vermögenswerte
17,9 17,9 14,6 14,6
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
– Derivate mit positiven Marktwert
(Trading)
0,1 0,1 Stufe 2 0,1 0,1 Stufe 2
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermö
genswerte
0,1 0,1 0,1 0,1
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
– Derivate mit positivem Marktwert
(Cashflow Hedges)
2,5 2,5 Stufe 2 4,6 4,6 Stufe 2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
– Derivate mit positivem Marktwert
(Cashflow Hedges, bei denen das
Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
erfasst wurde)
3,8 3,8 Stufe 2 1,6 1,6 Stufe 2
Sonstige 6,3 6,3 6,2 6,2
Summe 24,3 24,3 20,9 20,9
Finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
– Derivate mit negativem Marktwert
(Cashflow Hedges)
3,7 3,7 Stufe 2 3,1 3,1 Stufe 2
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
– Derivate mit negativem Marktwert
(Cashflow Hedges, bei denen das
Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
erfasst wurde) 0,3 0,3 Stufe 2 0,7 0,7 Stufe 2
Sonstige 3,9 3,9 3,8 3,8
Summe 3,9 3,9 3,8 3,8

Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Es gab in der Zwischenberichtsperiode bei Finanzinstrumenten, die am 31. Dezember 2013 im Bestand waren, keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie.

Methoden bei der Fair Value-Bewertung

In der Lenzing Gruppe werden insbesondere folgende Finanzinstrumente mit dem Fair Value bewertet:

  • Lang- und kurzfristige Wertpapiere (Stufe 1 der Fair Value-Hierarchie)
  • Devisen- und Warentermingeschäfte (Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie)

Die Wertpapiere bestehen im Wesentlichen aus Anleihen; daneben sind auch Aktien und Investmentfonds unter den Wertpapieren enthalten. Die Fair Values der Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere auf Grund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die Fair Values der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Die Fair Values der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Sämtliche Wertpapiere sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (Available-for-Sale) zugeordnet. Die Veränderung der unrealisierten Fair Value-Bewertungen ist daher, abzüglich latenter Steuern, im sonstigen Ergebnis ersichtlich.

Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse, Rohstoffpreise und Zinssätze) ermittelt. Der beizulegende Wert der Derivate spiegelt den geschätzten Betrag wider, den die Lenzing Gruppe zahlen oder erhalten müsste, wenn diese Transaktion am Bilanzstichtag geschlossen werden würde. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Zur Schätzung der Bewertung werden Bewertungen von Banken und anderen Vertragspartnern sowie eigene Modelle verwendet.

Bei der Bewertung von Derivaten wird grundsätzlich auch jenes Kontrahentenrisiko (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko bzw. Risiko der Nichterfüllung) in Form von Abschlägen vom Marktwert berücksichtigt, das ein Marktteilnehmer bei der Preisfindung ansetzen würde. Aufrechnungsvereinbarungen werden dabei außer Acht gelassen. Das künftige Exposure wird als konstant bleibend eingeschätzt und die Bonität des Kontrahenten bzw. die eigene Bonität aus historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten abgleitet. Dabei werden großteils extern verfügbare Kapitalmarktdaten verwendet. Auf Grund der erfahrungsgemäß konstant guten Bonität der Kontrahenten bzw. der guten Bonität und den überwiegend kurzen Restlaufzeiten der Derivate ergaben sich bei den gegebenen Nominalwerten nur betragsmäßig untergeordnete, nicht zu berücksichtigende Abschläge.

Die Beteiligungen und sich auf Eigenkapitalinstrumente beziehende derivative Finanzinstrumente werden, wenn sie über keinen Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und ihr Marktpreis insbesondere mangels verlässlicher zukünftiger Cashflows nicht verlässlich ermittelt werden kann oder bei unwesentlicher Bedeutung, mit den Anschaffungskosten bewertet und bei Wertminderungen mit den entsprechenden niedrigeren Werten angesetzt. Im Wesentlichen betrifft dies mit EUR 1,1 Mio (31. Dezember 2013: EUR 1,1 Mio) die Beteiligung an der LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Beteiligung verpflichtet und eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Beteiligung berechtigt. Die LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, ist eine mittelständische österreichische Kapitalgesellschaft. Die Lenzing Gruppe hat derzeit nicht die Absicht, diese Beteiligungen zu veräußern. In der Zwischenberichtsperiode wurden bei diesen Beteiligungen keine Ausbuchungen vorgenommen und keine Bewertungsergebnisse erfasst.

In der Zwischenberichtsperiode kam es zu keinen Änderungen bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente. Weitere Details dazu können im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013 nachgelesen werden.

Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen

Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen NOTE 10

Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der Lenzing Gruppe zählen insbesondere die Lenzing AG, die B & C Lenzing Holding GmbH, die B & C Iota GmbH & Co. KG, die B & C Industrieholding GmbH und die B & C Privatstiftung sowie deren Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen und assoziierten Unternehmen. Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen zählen die Mitglieder der Organe (Vorstand bzw. Geschäftsführung und Aufsichtsrat, wenn vorhanden) der Lenzing AG, der B & C Lenzing Holding GmbH, der B & C Iota GmbH & Co. KG, der B & C Industrieholding GmbH und der B & C Privatstiftung sowie deren nahe Familienangehörige und unter deren Einfluss stehenden Unternehmen.

Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B & C Industrieholding GmbH hat die Lenzing Gruppe in der Zwischenberichtsperiode eine Steuergutschrift in Höhe von EUR 0,0 Mio (1-3/2013: Steuergutschrift EUR 0,4 Mio) erhalten. Weiters erfolgten in der Zwischenberichtsperiode gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an die B & C Industrieholding GmbH von EUR 3,8 Mio (im Vorjahr: von EUR 29,0 Mio). Die zum 31. Dezember 2013 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber der B & C Industrieholding GmbH wurde per 31. März 2014 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode verändert.

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:

Beziehungen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden und deren wesentlichen Tochterunternehmen EUR Mio

1-3/2014 1-3/2013
Umsatzerlöse 18,2 17,0
Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen 21,8 23,4
31.03.2014 31.12.2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9,2 10,9
Verbindlichkeiten 11,8 11,1

Organe der Gesellschaft NOTE 11

Die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat ist am 31. März 2014 im Vergleich zum 31. Dezember 2013 unverändert.

Herr Robert van de Kerkhof, MBA wurde per 1. Mai 2014 für drei Jahre zum Mitglied des Vorstandes (Chief Commercial Officer/CCO) ernannt. Herr Dr. Thomas Riegler wurde per 1. Juni 2014 für drei Jahre zum Mitglied des Vorstandes (Chief Financial Officer/CFO) ernannt

Im Rahmen der Hauptversammlung vom 28. April 2014 wurde Herr Dr. Hanno Bästlein neu in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Mag. Martin Payer schied aus dem Aufsichtsrat aus.

Sonstige Erläuterungen

NOTE 12

Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und –verbindlichkeiten, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken

Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen, in Höhe von EUR 21,5 Mio (31. Dezember 2013: EUR 15,4 Mio) und, im untergeordneten Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils das maximale finanzielle Risiko aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt bei Verbindlichkeiten und Haftungen aus Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen. Es wird überwiegend als wenig wahrscheinlich angesehen, dass die Gruppe aus finanziellen Garantieverträgen in Anspruch genommen wird. Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Werts der Garantieverträge von EUR 0,1 Mio sind per 31. März 2014 erfasst (31. Dezember 2013: EUR 0,0 Mio).

Die Lenzing Gruppe trägt Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen für ehemalige Mitarbeiter von bestimmten verkauften Beteiligungen bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs. Diese Verpflichtungen sind zum Bilanzstichtag in Höhe des Barwerts nach versicherungsmathematischen Grundsätzen rückgestellt.

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 31. März 2014 auf EUR 28,8 Mio (31. Dezember 2013: EUR 34,3 Mio).

Daneben hat insbesondere die Lenzing AG Haftungen zur Sicherstellung von Ansprüchen Dritter gegenüber vollkonsolidierten Unternehmen übernommen, bei denen es als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, dass diese schlagend werden.

Weitere finanzielle Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.

Als international tätiger Konzern ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz gehören. Der Standort Lenzing wird schon seit Jahrzehnten für industrielle Zwecke genutzt und birgt daher das inhärente Risiko von Umweltschäden. 1990 wurde die Lenzing AG in Kenntnis gesetzt, dass sich hier eine Verdachtsfläche befindet, die früher als Klärteich benutzt wurde und daher belastet sein könnte. Die Gesellschaft hat die Fläche versiegelt, um die Belastung des Grundwassers zu verhindern. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass auf Grund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht des Konzernlageberichts zum 31. März 2014 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern Rechtsstreitigkeiten anhängig, insbesondere im Bereich Patentrecht. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die derzeit bekannten Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben bzw. eine entsprechende Risikovorsorge getroffen wurde. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.

Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit NOTE 13

Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.

Die Entwicklung der Konjunktur und die für die Lenzing Gruppe wesentlichen Indikatoren für die Beschaffung, Produktion und Nachfrage werden laufend vom Management überwacht. Dabei sind in der Lenzing Gruppe insbesondere die Mengen und Preise beim Absatz von Fasern und bei der Beschaffung von Zellstoff (bzw. den anderen zentralen Materialien) entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die davon hauptsächlich betroffenen Erfolgspositionen (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in Note 5 beschrieben. Weiterführende Hinweise sind den Notes 6 und 7 sowie dem Lagebericht des Konzernzwischenberichtes zu entnehmen.

VerkÜrzter kOnzernzWisChenaBsChLuss 01-03/2014

nOte 14

Wesentliche ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem bilanzstichtag 31. März 2014 sind keine Vorgänge von bedeutung für die lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und ertragslage geführt hätten.

lenzing, am 12. Mai 2014 Lenzing aktiengesellschaft

der Vorstand

Mag. dr. peter untersperger chief executive Offi cer Vorstandsvorsitzender

dipl.-ing. friedrich Weninger, MBa chief Operating Offi cer Mitglied des Vorstandes

robert van de kerkhof, MBa chief commercial Offi cer Mitglied des Vorstandes

erkLärung DeS VorStanDeS

erklärung des Vorstandes gemäß § 87 (1) z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im einklang mit den maßgebenden rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues bild der Vermögens-, Finanz- und ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues bild der Vermögens-, Finanz- und ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen risiken und ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden unternehmen und Personen vermittelt.

lenzing, am 12. Mai 2014 Lenzing aktiengesellschaft

der Vorstand

Mag. dr. peter untersperger chief executive Offi cer Vorstandsvorsitzender

dipl.-ing. friedrich Weninger, MBa chief Operating Offi cer Mitglied des Vorstandes

robert van de kerkhof, MBa chief commercial Offi cer Mitglied des Vorstandes

hinweise:

Dieser Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen einschätzungen und annahmen der lenzing aG beruhen. angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der ansicht", "nach Kenntnis", "nach einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige entwicklung der lenzing aG beziehen, stellen einschätzungen dar, die auf basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Konzernzwischenberichts vorhandenen informationen gemacht wurden.

sollten die den Prognosen zugrunde liegenden annahmen nicht eintreffen oder risiken in nicht kalkulierter höhe eintreten, so können die tatsächlichen ergebnisse von den Prognosen abweichen.

bei der summierung von gerundeten beträgen und Prozentangaben können rundungsdifferenzen auftreten. Der Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher sorgfalt erstellt, um die richtigkeit und Vollständigkeit der angaben in allen teilen sicherzustellen. rundungs-, satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

redaktionsschluss: 12. Mai 2014

Herausgeber

Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com

Redaktion

Lenzing Aktiengesellschaft Corporate Communications Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0)7672 701-2127 Fax: +43 (0)7672 918-2127 E-Mail: [email protected]

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Lenzing Aktiengesellschaft . 4860 Lenzing, Austria . Tel.: +43 (0)7672 701-0 Fax: +43 (0)7672 701-3880 . E-Mail: [email protected] . www.lenzing.com www.facebook.com/LenzingGroup

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