Annual Report • Jun 26, 2014
Annual Report
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| ¾ | Konzernlagebericht 3 | |
|---|---|---|
| ¾ | Erklärung der gesetzlichen Vertreter 27 | |
| ¾ | Ergänzende Informationen gemäß §82 Abs.4 Z3 BörseG 28 | |
| ¾ | Konzernabschluss zum 31. März 2014 29 | |
| ¾ | Konzernanhang 33 | |
| ¾ | Erläuterungen zum Konzernabschluss 57 | |
| ¾ | Bestätigungsvermerk 89 |
| ¾ | Lagebericht zum 31. März 2014 92 | |
|---|---|---|
| ¾ | Erklärung der gesetzlichen Vertreter 111 | |
| ¾ | Ergänzende Informationen gemäß §82 Abs.4 Z3 BörseG 112 | |
| ¾ | Bilanz zum 31. März 2014 113 | |
| ¾ | Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013/14 114 | |
| ¾ | Anhang für das Geschäftsjahr 2013/14 115 | |
| ¾ | Bestätigungsvermerk 127 |
| BIP-Wachstum | 2013 | 2014e |
|---|---|---|
| Welt | 3,0% | 3,6% |
| USA | 1,9% | 2,8% |
| Japan | 1,5% | 1,4% |
Quelle: IMF World Economic Outlook
Im Jahr 2013 expandierte die Weltwirtschaft um 3,0%. Dabei kam es vor allem im zweiten Halbjahr zu einer deutlichen Belebung und es gelang der internationalen Konjunktur, 2013 ihren Tritt zu festigen. Das globale makroökonomische Wachstumsmuster blieb jedoch uneinheitlich: Einzelne Länder bzw. Regionen – z.B. Kanada, Großbritannien, Brasilien sowie Mittel- und Osteuropa – konnten ihre positive Wirtschaftsentwicklung weiter stabilisieren, andere Ökonomien wie z.B. China, die USA oder Russland mussten im Vergleich zu 2012 eine gleichbleibende oder schwächere Performance hinnehmen. Beim Welthandel konnte im Berichtsjahr eine Stabilisierung und sogar ein leichter Aufschwung festgestellt werden: Das Volumen der international gehandelten Güter und Dienstleistungen stieg um 3,0% nach einem Plus von 2,8% im Jahr 2012. Für 2014 wird von einer weiteren Expansion der Weltwirtschaft ausgegangen – bei weiterhin uneinheitlicher Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsräumen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert ein globales Wachstum von 3,6%. Insgesamt wird allerdings die Anfälligkeit der Weltkonjunktur für Krisen und Schocks auch 2014 hoch bleiben. Herausforderungen sieht der IWF insbesondere im Zusammenhang mit der niedrigen Inflation in der Euro-Zone. Aber auch die immer wieder auftretenden abrupten Kapitalabflüsse aus den Schwellenländern und die damit verbundenen volatilen Entwicklungen dieser regionalen Finanzmärkte werden vom Währungsfonds als problematisch gesehen.
Im Jahr 2013 hat sich das Wirtschaftswachstum in den USA auf 1,9% gegenüber 2,8% 2012 verlangsamt. Dabei wurde vor allem der private Konsum durch den restriktiven fiskalpolitischen Kurs der US-Regierung gehemmt. Für Verunsicherung sorgten zudem der anhaltende Haushaltsstreit und die sich zuspitzende budgetäre Notsituation im Oktober 2013. Erst die Anhebung der Schuldenobergrenze durch den Kongress, der den USA nun bis März 2015 Aufschub gewährt, konnte die Gefahr neuerlicher Budgetkrisen bannen. Die Stimmung bei den Verbrauchern und den Unternehmen hat sich seither wieder verbessert. Vor diesem Hintergrund erwartet der IWF für 2014 eine Beschleunigung der US-Konjunktur mit einer Wachstumsrate von 2,8%.
Japans Wirtschaft expandierte 2013 um 1,5% nach 1,4% 2012. Insgesamt positiv wirkte die Umsetzung des wirtschaftspolitischen Programmes von Premierminister Abe ("Abenomics") mit einer großzügigen Lockerung der Geldpolitik und einer expansiven Fiskalpolitik. Mittlerweile mehren sich jedoch die kritischen Stimmen zu diesem Maßnahmenpaket, und es werden tiefgreifende Strukturreformen gefordert. Diesbezügliche Maßnahmen wurden von der japanischen Regierung zwar angekündigt, bei der Umsetzung wurden jedoch bislang kaum Fortschritte erzielt. Dementsprechend sieht der IWF für Japan in nächster Zeit nicht die Chance einer nachhaltigen konjunkturellen Belebung. Er geht vielmehr von einem Wirtschaftswachstum von 1,4% für 2014 und von nur noch 1,0% für 2015 aus. Sehr kritisch ist die fiskalische Situation des Landes zu sehen: Der öffentliche Schuldenstand betrug 2013 rund 227% der gesamten Wirtschaftsleistung.
Das Wirtschaftswachstum dieser Ländergruppe schwächte sich 2013 auf 4,7% leicht ab, nachdem es 2012 noch bei 5,0% und 2011 bei 6,3% lag. Demzufolge haben die Impulse der aufstrebenden Ökonomien für die globale Wirtschaft an Kraft verloren. Die Entwicklung war jedoch regional sehr unterschiedlich: In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) war im Berichtsjahr eine Wachstumsverlangsamung auf 2,1% (2012: 3,4%) feststellbar. Ausschlaggebend dafür war die Situation in Russland, dessen Wirtschaftsleistung nur um 1,3% expandierte. Die aktuelle Krim- bzw. Ukraine-Krise hat auch für Russland gravierende Auswirkungen. Allein im ersten Quartal 2014 betrugen die Kapitalabflüsse rund 64 Mrd. US-Dollar. Die USA und die EU haben schärfere Sanktionen in Aussicht gestellt, sofern die angestrebte Deeskalation nicht zustande kommt. Investoren werden daher voraussichtlich weiteres Kapital abziehen. Vor diesem Hintergrund geht die Weltbank in einem Negativszenario von einem Rückgang der russischen Wirtschaftsleistung um 1,8% für 2014 aus.
Das Wirtschaftswachstum Asiens belief sich 2013 laut IWF auf 6,5% nach 6,7% im Jahr 2012. China, das zwischen 2000 und 2013 um durchschnittlich 9,8% per anno expandierte, wird voraussichtlich 2014 mit 7,5% eine annähernd ebenso hohe Wachstumsrate wie 2013 erzielen können. In Zukunft soll Chinas Wirtschaft breiter abgestützt werden und stärker von anhaltend hohen Konsumausgaben profitieren. Neben China konnten auch andere Schwellenländer 2013 keine Wachstumsbeschleunigung erzielen. So stieg die Wirtschaftsleistung Indiens um 4,4% nach 4,7% 2012, jene der ASEAN-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand und Vietnam) um 5,2% (2012: 6,2%) und jene Lateinamerikas (inkl. Karibik) um 2,7% gegenüber 3,1% im Jahr 2012. Auch die MENA-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika, Afghanistan und Pakistan) sowie Südafrika folgten im Jahr 2013 dem Muster der schwächeren makroökonomischen Performance.
In den vergangenen Monaten kam es in den Schwellenländern immer wieder zu abrupten Kapitalabflüssen, wobei der Rückzug der Investoren bislang auf einzelne Märkte begrenzt war. Experten sehen allerdings aufgrund der strukturellen Probleme dieser Länder durchaus das Risiko, dass sich in Zukunft die Wachstumsdynamik weiter verringert.
| BIP-Wachstum | 2013 | 2014e |
|---|---|---|
| EU-28 | 0,1% | 1,5% |
| Euro-Raum | -0,4% | 1,2% |
| Österreich | 0,4% | 1,7% |
Quelle: European Commission, WIFO
In Europa konnte 2013 die seit knapp zwei Jahren andauernde Rezessionsphase überwunden werden, das BIP-Wachstum der EU-28 betrug 0,1%. Positive Signale gingen zuletzt unter anderem vom Exportgeschäft mit Drittländern wie den USA aus. Zudem sorgten um die Jahreswende 2013/14 diverse Vorlaufindikatoren für vorsichtigen Optimismus unter den Wirtschaftsforschern, allen voran das steigende Konsumentenvertrauen und die anziehende Industriekonjunktur. Getrübt wird die aufkeimende Zuversicht durch die anhaltend prekäre Lage auf dem europäischen Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit in den EU-28 verharrte 2013 über der 10%-Marke. Gleichzeitig lastete die weiterhin vergleichsweise geringe Investitionsbereitschaft der Unternehmen auf der Wirtschaft, und auch vom öffentlichen Sektor gingen kaum positive Impulse aus. Vor diesem Hintergrund senkte die Ratingagentur Standard & Poor's im Dezember 2013 das langfristige Rating der EU von AAA auf AA+.
Noch schleppender als in der EU insgesamt schritt 2013 die wirtschaftliche Erholung im Euro-Raum voran. Ausschlaggebend dafür war in erster Linie die mangelnde Konjunkturdynamik in Frankreich und Italien. In den wirtschaftlich angeschlagenen Peripheriestaaten mehrten sich hingegen die Anzeichen dafür, dass die Reformen allmählich Wirkung zeigen. Ein zentrales Problem in diesen Ländern stellt jedoch die hohe Jugendarbeitslosigkeit dar. Zudem gibt es vermehrt Befürchtungen, dass die Staaten Südeuropas in eine Phase der Deflation abdriften könnten. Dies könnte in weiterer Folge eine neue Welle von politischen und sozialen Spannungen auslösen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) bekannte sich 2013 zur Weiterführung ihres geldpolitischen Kurses. Das Hauptaugenmerk galt dabei der Wiederherstellung der Finanzmarktstabilität. So wurden etwa die Voraussetzungen für eine zentrale Bankenaufsicht ("Single Supervisory Mechanism") und einen gemeinsamen Abwicklungsmechanismus ("Single Resolution Mechanism") für in Schieflage geratene Banken geschaffen. Um darüber hinaus auch Impulse für die Realwirtschaft zu setzen, senkte die EZB den Leitzins im November 2013 auf ein Rekordtief von 0,25%. Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass das günstig verfügbare Geld die Investitions- und Konsumbereitschaft – und somit auch die Konjunktur im Euro-Raum – ankurbeln wird. Die BIP-Prognose für 2014 liegt bei +1,2%.
Die Wirtschaftsleistung in Mittel- und Südosteuropa legte 2013 insgesamt etwas stärker zu als jene in Westeuropa. Auf Länderebene betrachtet bot sich im Berichtsjahr ein uneinheitliches Bild: Während etwa Kroatien und Tschechien im Zeichen einer Rezession standen, vermeldeten Lettland, Litauen und Rumänien einen soliden BIP-Anstieg von mehr als 3%. Für 2014 rechnen die Konjunkturforscher mit einer allmählichen Erholung der Wirtschaft in der Region. Den größten Risikofaktor stellt dabei der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine dar, nicht zuletzt aufgrund drohender Einbrüche im Außenhandel und bei den Direktinvestitionen.
In Österreich büßte das Wirtschaftswachstum 2013 angesichts der schwachen Konjunktur in Europa an Dynamik ein, das BIP stieg um 0,4% an. Vom Exportgeschäft der österreichischen Unternehmen gingen dabei, gemessen an früheren Jahren, relativ schwache Impulse aus. Für 2014 rechnen die Wirtschaftsforscher jedoch damit, dass die Aufhellung der europäischen Konjunktur das heimische Ausfuhrgeschäft – und somit auch die Gesamtwirtschaft – wieder ankurbeln wird. Konkret wird ein BIP-Wachstum in der Höhe von 1,7% prognostiziert.
Als auffallend schleppend war im Berichtsjahr die Investitionstätigkeit der heimischen Unternehmen einzustufen, bedingt durch eine große Verunsicherung in Bezug auf die zukünftige Absatzentwicklung. Bemerkenswert ist aber auch, dass 2013 vom Konsum erstmals seit Jahren kein Wachstumseffekt auf die Wirtschaft Österreichs ausging. Trotz eines insgesamt nachlassenden Preisanstieges entwickelten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte leicht rückläufig. Ausschlaggebend dafür war neben der angespannten Arbeitsmarktlage auch die schwache Entwicklung der verfügbaren Einkommen. Die Inflationsrate ging im Berichtsjahr auf durchschnittlich 2% zurück, für 2014 wird laut jüngsten Prognosen eine Teuerungsrate von knapp unter 2% erwartet.
Wachsende Sorge bereitet den Konjunkturforschern die Situation auf dem heimischen Arbeitsmarkt: 2013 kletterte die Arbeitslosenquote (gemäß Eurostat-Definition) von 4,3% im Vorjahresdurchschnitt auf 4,9%. Für 2014 wird ein weiterer Anstieg auf über 5% erwartet, der sowohl auf ein wachsendes Arbeitskräfteangebot als auch auf die konjunkturbedingt verhaltene Beschäftigungsentwicklung zurückzuführen ist. Besser als zuletzt bilanzierte indes der öffentliche Haushalt im Berichtsjahr: Das Budgetdefizit ging auf 1,9% des BIP zurück. Verantwortlich dafür zeichneten in erster Linie Einmaleffekte auf der Einnahmenseite (z.B. Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen, Steuerabkommen mit der Schweiz und Liechtenstein). 2014 wird die Entwicklung des Haushaltssaldos maßgeblich von den notwendigen Kapitaltransfers für die Abwicklung der Krisenbank Hypo Alpe Adria abhängen. Aktuellen Schätzungen zufolge wird das Budgetdefizit auf 3% ansteigen.
Infrastruktur, Fahrzeug, Benutzer und Industrie unterstützen und optimieren.
Kapsch TrafficCom adressiert den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS).
Das weltweite Volumen des ITS-Marktes wird im Jahr 2013 auf rund 15,4 Mrd. USD
geschätzt.
Marktsegmentierung
Kapsch TrafficCom adressiert den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS). ITS sind Systeme, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Anwendung kommen, die den Transport einschließlich
Die Studie "Intelligent Transportation Systems – A global strategic business report" von Global Industry Analysts (Oktober 2012) beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit stark unterschiedlichen Anwendungsund Produktsegmenten. Der Markt untergliedert sich demnach in folgende drei Produktsegmente:
Electronic Toll Collection (ETC): Elektronische Mauteinhebung zur Bezahlung der Mautgebühr ohne Anhalten an einer Mautstation.
Advanced Traffic Management Systems (ATMS): Hochentwickelte Verkehrsmanagementsysteme zur Verkehrsüberwachung, Optimierung der Nachrichtenübermittlung und Regulierung des Verkehrsflusses.
Global Industry Analysts (Oktober 2012) schätzten das weltweite Volumen des ITS-Marktes im Jahr 2013 auf rund 15,4 Mrd. USD mit weiter steigender Tendenz. Das größte Produktsegment stellten 2013 demnach ATMS mit knapp 36% (5,5 Mrd. USD) dar. ETC hatte mit einem weltweiten Volumen von 3,9 Mrd. USD einen Anteil von rund 25% am ITS-Markt. Die größte ITS-Region waren 2013 die USA mit 40%, gefolgt von Europa mit 29%.
Der ITS-Markt wächst zwischen 2009 und 2018 voraussichtlich mit durchschnittlich 8,7% pro Jahr und soll 2018 ein weltweites Volumen von 22,8 Mrd. USD erreichen, wovon auf ETC mit 6,8 Mrd. USD ein Anteil von 30% entfallen soll. Für ETC wird mit einer jährlichen Steigerung von 11,8% das stärkste Wachstum aller Produktsegmente erwartet.
Weltweiter ITS-Markt nach Produktsegmenten und nach Regionen (in Mrd. USD)
Kapsch TrafficCom hat für die Definition der Marktpositionierung eine eigene Sicht des ITS-Marktes entwickelt.
Kapsch TrafficCom hat ein eigenes Verständnis und eine eigene Sicht des ITS-Marktes entwickelt, um die eigene Marktpositionierung und deren Weiterentwicklung zu definieren. Dabei wurde der ITS-Markt in vier Kundensegmente untergliedert und die jeweils wesentlichen Adressaten wurden identifiziert.
Der Fokus richtet sich derzeit auf Betreiber/Infrastruktur-orientierte ITS.
Betreiber-/Infrastruktur-orientierte ITS umfassen neben ETC und ATMS auch Applikationen für die städtische Zugangsregelung und die Parkraumbewirtschaftung. Adressaten sind Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre, die eine Verkehrspolitik unter Verwendung von ITS entwickeln, um damit die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur im Hinblick auf Sicherheit, Performance und Umwelt zu sichern.
Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf die Fahrzeugtelematik wie die Ferndiagnose oder Fahrzeugassistenzsysteme (AVIS) ab. Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität der Fahrzeuge, insbesondere auch von Nutzfahrzeugen (CVO), und die Verkehrssicherheit. Die Adressaten sind Fahrzeughersteller und deren Zulieferer. Zu diesem Feld zählen auch Systeme zur Interaktion zwischen Fahrzeugen (Vehicle-To-Vehicle; V2V) bzw. zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur (Vehicle-To-Infrastructure; V2I) in Echtzeit, im Englischen kollektiv "V2X" abgekürzt, die aus Sicht von Kapsch TrafficCom auf der 5,9 GHz-Technologie basieren werden.
Benutzer-orientierte ITS dienen primär dem Komfort und der Effizienz für den Reisenden. Der Kunde im Fahrzeug bekommt Informationen, um sich dementsprechend auf der Reise orientieren zu können, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Musterapplikationen hochentwickelter Fahrzeuginformationssysteme (AVIS) sind etwa die Weiterleitung von verkehrsrelevanten Daten an den Fahrzeuglenker vor und während der Fahrt sowie Navigationsdienste. Die Adressaten sind Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder auch Anbieter von Navigationsgeräten.
Industrie-orientierte ITS sind kommerzielle Anwendungen, die vor allem auf die Reduktion der Kosten und die Steigerung des Ertrages von Fahrzeugbetrieben einschließlich Verkehrsbetrieben (PVTMS) abzielen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Flottenmanagementsysteme und um Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht. Adressaten sind auch Versicherungsgesellschaften, die mit "Pay as you drive"-Autoversicherungen faire Tarife und ITS-basierende Mobilitäts-Zusatzleistungen anbieten wollen.
Auch im Zukunftsthema "V2X" möchte Kapsch TrafficCom ein führender Anbieter sein.
Der derzeitige Fokus von Kapsch TrafficCom richtet sich auf Betreiber-/Infrastruktur-orientierte ITS. Das Ziel ist, ein führender Anbieter von Lösungen und Technologien im Zukunftsthema Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation – V2X – zu sein. Mit diesen will Kapsch TrafficCom sowohl in der Infrastruktur als auch im Fahrzeug vertreten sein und die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie entsprechende ausgewählte Applikationen entwickeln, liefern und betreiben. Der zukünftige Fokus wird sich daher auch auf Fahrzeug- und Benutzer-orientierte ITS richten, auch die weiteren Entwicklungen in Industrie-orientierten ITS werden laufend beobachtet.
Kapsch TrafficCom ist der Ansicht, dass folgende sechs Themenschwerpunkte die wichtigsten Treiber in dem derzeit adressierten Markt sind.
Wirtschaftliche, aber auch ökologische und gesellschaftliche Themen beeinflussen den Markt. Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Die weltweit steigende Anzahl von Fahrzeugen und das zunehmende Verkehrsaufkommen als Folge des globalen Bevölkerungswachstums verlangen nach zusätzlichen Finanzmitteln für den Bau neuer und die Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen. Die Mauteinhebung durch die Einführung von Mautsystemen stellt eine zuverlässige Finanzierungsquelle dar und bietet damit die Möglichkeit, die notwendigen Mittel für Infrastrukturprojekte aufzubringen. Effiziente, insbesondere elektronische Mautsysteme sichern Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreibern sowie Konzessionären signifikante konstante Einnahmen zur Erhaltung und Erweiterung der Straßeninfrastruktur.
Urbanisierung. Die Verstädterung ist nach Ansicht von Matelan Research der zweite Megatrend neben dem globalen Bevölkerungswachstum, der den ITS-Markt treibt. Vor allem in den großen Ballungsräumen und Hauptstädten steigt der Bedarf an elektronischen Systemen zur Verkehrssteuerung und -reduktion. Mauteinhebung gilt dabei als effektive Lösung, um den Verkehr zeitlich besser zu staffeln und Verkehrsstaus zu reduzieren, da dies Autofahrer dazu bewegt, Fahrgemeinschaften zu bilden oder öffentliche Verkehrsmittel zu benützen. Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmautsysteme und Zonen mit beschränkter Zufahrt, die Umweltund Verkehrsbelastung zu reduzieren. Weitere ITS-Anwendungsfelder in Ballungsräumen und Städten sind Verkehrssicherheitseinrichtungen wie etwa Systeme zur Überwachung der Einhaltung von Verkehrsregeln. Beispielanwendungen sind Systeme zur Überwachung von Kreuzungsbereichen hinsichtlich Rotlichtübertretungen.
Reduktion von Verkehrsstaus und weiteren Umweltbelastungen durch den Verkehr. Die Bemühungen um die Reduktion der Umweltbelastung durch den Verkehr haben sich bei der Einführung von Mautsystemen zu einem wesentlichen Markttreiber entwickelt. Mautsysteme führen zu einer reduzierten oder veränderten Fahrzeugnutzung, das bewirkt eine Verringerung der Emissionen und damit der Umweltbelastung. Elektronische Mautsysteme, insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr, haben darüber hinaus gezeigt, dass es möglich ist, die Umweltbelastung und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern, indem Staubildungen an Mautstationen vermieden werden und der Verkehrsfluss nicht unterbrochen wird.
Erhöhung der Verkehrssicherheit. Insbesondere Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre haben das Ziel, die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur auch im Hinblick auf die Sicherheit zu verbessern. Verkehrsmanagementsysteme (Marktsegment ATMS) leisten einen Beitrag, Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen.
Erhöhung der Produktivität des Fahrzeuges und des Fahrzeugbetriebes. Fahrzeughersteller und deren Zulieferer streben nach Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen, insbesondere von Nutzfahrzeugen. Darüber hinaus spielen Kostenreduktion und Ertragssteigerung auch im Betrieb eine zunehmend wichtigere
Rolle. Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf Fahrzeugtelematik ab, die z.B. Ferndiagnose oder fortgeschrittene Fahrzeugassistenzsysteme ermöglicht (Marktsegment CVO). Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität und die Verkehrssicherheit. Kommerzielle Anwendungen für Fahrzeugbetriebe einschließlich Verkehrsbetrieben (Marktsegment PVTMS) unterstützen das Flottenmanagement und Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht.
Steigender Anspruch an Komfort für den Reisenden. Mit Komfort und Effizienz für den Benutzer geht zumeist auch höhere Verkehrssicherheit einher. Musterapplikationen sind etwa Fahrzeuginformationssysteme, die verkehrsrelevante Daten vor und während der Fahrt an den Fahrzeuglenker weiterleiten, sowie Navigationsdienste. An deren Weiterentwicklung sind auch Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder Anbieter von Navigationsgeräten interessiert. Die 5,9GHz-Technologie wird als Kommunikationsplattform eine Reihe zukünftiger Anwendungen im "vernetzten Fahrzeug" ermöglichen.
Der Kommunikationsstandard 5,9GHz WAVE zielt bereits auf zukünftige Anwendungen ab.
Technologisch werden für die Mauteinhebung je nach Anwendungserfordernis Systeme eingesetzt, die auf der Mikrowellentechnik (Dedicated Short-Range Communication; DSRC), der Satellitenortung (Global Navigation Satellite System; GNSS) oder der Videotechnik, insbesondere auf einer videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (Automatic Number Plate Recognition), basieren. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8GHz-Bereich operiert und dem Comité Européen de Normalisation (CEN)-Standard entspricht, wird elektronische Mauteinhebung in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Der Kommunikationsstandard 5,9GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Mautanwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug und von Fahrzeug zu Infrastruktur in Echtzeit ab.
Die Produkt- und Kundensegmente des ITS-Marktes wachsen zunehmend zusammen.
All diesen Markttreibern und Technologien übergelagert ist eine Konvergenz im ITS-Markt. Kapsch TrafficCom hat erkannt, dass Produkt- und Kundensegmente im Hinblick auf zukünftige Lösungen zunehmend zusammenwachsen und ist überzeugt, dass Applikationen, Plattformen und Technologien letztendlich miteinander verschmelzen werden. Aus Sicht von Kapsch TrafficCom liegt die Zukunft in der Interaktion von Fahrzeug zu Fahrzeug (Vehicle-To-Vehicle; V2V) und Fahrzeug-zu-Infrastruktur (Vehicle-To-Vehicle; V2I), im Englischen kollektiv "V2X" abgekürzt. Die treibenden Kräfte dieser Konvergenz sind Regierungen und die Automobilindustrie.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 erzielte die Kapsch TrafficCom Group einen Umsatz von 487,0 Mio. EUR und verzeichnete damit einen leichten Rückgang um 0,4% im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz wurde zu 68,1% im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) erwirtschaftet, das den wiederkehrenden Teil des Geschäftes repräsentiert. Das Segment Road Solution Projects (RSP), welches das Projektgeschäft repräsentiert, leistete im Berichtsjahr mit 27,1% einen leicht gestiegenen Umsatzbeitrag im Vergleich zum Vorjahr.
Neben den bestehenden Großprojekten in Weißrussland, Frankreich und den USA, die das Wirtschaftsjahr 2013/14 prägten, konnten insbesondere folgende neue Projekte gewonnen sowie Projektfortschritte erzielt werden:
Bedeutende Projektfortschritte und Neuprojekte, auch in neuen ITS-Bereichen, prägten das Geschäftsjahr.
Kapsch TrafficCom erzielt eine höhere Genauigkeit und ermöglicht es, bei intensiven Verkehrsbedingungen wie z.B. Stop-and-Go-Situationen die Sicherheit zu verbessern und Verkehrsstaus zu verringern.
¾Am 18. Februar 2014 wurde Kapsch TrafficCom von North Tarrant Express (NTE) Mobility Partners Segments 3 LLC in Texas mit der Lieferung der Systeme für Mauteinhebung, Intelligent Transportation und Network Communication für das NTE-Erweiterungsprojekt beauftragt. Die NTE-Erweiterung erstreckt sich über etwa zehn Meilen (16 Kilometer) und verläuft nördlich der Stadt Fort Worth. Kapsch TrafficCom wird zehn elektronische Mautzonen liefern – einschließlich dynamischer Zeichensysteme und Straßensensoren, die die für eine dynamische Mauteinhebung erforderlichen Daten auf Basis aktueller Verkehrsvolumina bereitstellen. Der Auftragswert beläuft sich auf insgesamt 26 Mio. USD (rund 19 Mio. EUR), und der erste von zwei Abschnitten soll im April 2016 in Betrieb gehen.
Folgende gesellschaftsrechtliche Änderungen und Ereignisse sind im Wirtschaftsjahr 2013/14 eingetreten:
Mit 16. Januar 2014 wurden die Anteile an Transdyn, Inc., einem anerkannten Hersteller von modernen Verkehrsmanagement-Softwareprogrammen und -systemen auf dem US-Markt, der durch seine DYNAC ATMS® (Advanced Traffic Management Software) überzeugt, erworben. Der Kaufpreis betrug 16 Mio. USD (rund 12 Mio. EUR). Die Gesellschaft verfügt damit über eines der umfassendsten Portfolios intelligenter Verkehrssysteme, das das Angebot im Bereich elektronischer Mautlösungen für unsere Kunden ideal ergänzt. Darunter fallen ITS- und Verkehrsmanagement-Lösungen für Autobahn-, Brücken- und Tunnelbetreiber.
Der Umsatz der Kapsch TrafficCom Group erreichte im Wirtschaftsjahr 2013/14 487,0 Mio. EUR und lag damit um 0,4% unter dem Vorjahreswert von 488,9 Mio. EUR. Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) wurde ein Umsatzrückgang verzeichnet, während in den Segmenten Road Solution Projects (RSP) und Others (OTH) Umsatzzuwächse erzielt werden konnten.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) der Kapsch TrafficCom Group betrug 20,3 Mio. EUR und lag damit um 22,9% über dem Vorjahr (16,5 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 4,2% (Vorjahr: 3,1%).
Die Segmentberichterstattung der Kapsch TrafficCom Group erfolgt nach den drei Segmenten Road Solution Projects (RSP), Services, System Extensions, Components Sales (SEC) und Others (OTH).
Road Solution Projects (RSP). In diesem Segment werden Projekte zur Errichtung von Systemen abgebildet. In der Regel sind dies Projekte, die von öffentlichen Stellen oder von privaten Konzessionären ausgeschrieben werden. Es handelt sich dabei um Systeme auf einzelnen Straßenabschnitten oder auf landesweiten Straßennetzwerken.
Das Segment RSP umfasst die Einmaleffekte aus der Realisierung von Projekten. Die Projektnatur dieses Segmentes bringt Schwankungen bei Umsätzen, Materialkosten und Produktionsleistungen, Personalkosten sowie bei anderen Betriebsaufwendungen und – bei einigen Projekten – auch bei den Projektfinanzierungskosten mit sich. Umsätze und operative Ergebnisse unterscheiden sich stark von Periode zu Periode – je nachdem, ob sich einzelne Projekte in der Vorbereitungs-, Start- oder Implementierungsphase befinden.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 erhöhte sich der Umsatz um 2,9% auf 132,0 Mio. EUR (Vorjahr: 128,3 Mio. EUR). Den wesentlichsten Umsatzbeitrag im Berichtszeitraum lieferte das Implementierungsprojekt in Weißrussland. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Phase 1 und die Phase 2a in beeindruckend kurzer Zeit fertiggestellt und mit 933km bemauteter Autobahn in Betrieb genommen. Die Fertigstellung der Bauarbeiten der Phase 2b mit einer Länge von 241km ist für August 2014 geplant. Ebenso verzeichnete das GNSS (Global Navigation Satellite System)-Projekt in Frankreich – trotz der laufenden Verhandlungen zwischen dem Auftraggeber und dem Errichtungsprojekte und Kosteneinsparungen ermöglichten eine Verbesserung von Umsatz und EBIT im Segment RSP.
Generalunternehmer bezüglich des endgültigen Starttermins – eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Im Managed Lane-Systemprojekt in Texas, USA, wurde mit 13. Dezember 2013 der erste (5 Mautstationen) von insgesamt fünf Abschnitten (29 Mautstationen) erfolgreich in Betrieb genommen. Zusätzlich startete in diesem Projekt auch die Implementierung des Traffic Management, die ebenso wie der laufende Projektfortschritt zu dem Umsatzanstieg beitrug. Auch im Projekt M5 South Western Motorway in Sydney, Australien, das sich kurz vor der Fertigstellung befindet, konnte ein höherer Umsatzbeitrag im Vergleich zum Vorjahr realisiert werden.
Das EBIT des Segmentes RSP betrug -34,6 Mio. EUR (Vorjahr: -51,7 Mio. EUR). Das Errichtungsprojekt in Weißrussland lieferte trotz der zeitlichen Verschiebung der Phase 2b in das nächste Wirtschaftsjahr den wesentlichsten Ergebnisbeitrag, während die verschobene Inbetriebnahme des französischen GNSS-Projektes zu Kostensteigerungen führte. Die vertraglich vereinbarte Erweiterung des Auftragsvolumens und die Integration des bisherigen Zulieferers Transdyn, Inc. führten im Managed Lane-Systemprojekt in den USA zu einem zusätzlich positiven wertschöpfenden Beitrag. Insgesamt konnten aber die diesem Segment zugeordneten Aufwendungen aus Entwicklungsleistungen und Vorarbeiten für potenzielle Ausschreibungen sowie Aufwendungen für laufende Ausschreibungen, im Besonderen im osteuropäischen und asiatischen Raum, dennoch nicht vollständig gedeckt werden.
Services, System Extensions, Components Sales (SEC). Nach der Errichtung übernimmt Kapsch TrafficCom zumeist auch den technischen Betrieb einschließlich der Wartung der Systeme. Darüber hinaus erfolgen häufig Nachlieferungen von Komponenten, wie On-Board Units und Transponder, Transceiver und Lesegeräte oder Kameras, für die Erweiterung bzw. Adaptierung der bestehenden Systeme oder für die Aufrüstung von manuellen zu automatischen oder elektronischen Mautsystemen. Seit 2005 bietet Kapsch TrafficCom auch den kommerziellen Betrieb von Systemen an. All diese auf kontinuierliche Umsatzerlöse ausgerichteten Geschäftstätigkeiten sind im Segment SEC dargestellt.
Das Segment SEC umfasst den wiederkehrenden Teil des Geschäftes. Es ist durch relativ stabile Umsätze über bestimmte Perioden hinweg gekennzeichnet, da die hierin enthaltenen Leistungen überwiegend auf Basis mittel- oder langfristiger Service- und Rahmenverträge erbracht werden.
Umsatz und EBIT des Segmentes SEC waren im Geschäftsjahr stark durch das Projekt in Südafrika belastet.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 verringerte sich der Umsatz um 3,1% auf 331,8 Mio. EUR (Vorjahr: 342,3 Mio. EUR). Einen wesentlichen Umsatzbeitrag leisteten das Betriebsprojekt in Polen und die laufenden Erweiterungen dieses Mautsystems um zusätzliche 473km an Autobahnen und Express-Ways. Ebenso lieferte das ab dem zweiten Quartal dieses Wirtschaftsjahres in Betrieb genommene technische und kommerzielle Betriebsprojekt in Weißrussland weitere Umsatzbeiträge. Der technische und kommerzielle Betrieb des landesweiten Systems in der Tschechischen Republik, der technische Betrieb einschließlich Wartung des landesweiten Systems in Österreich sowie die Erweiterungen und die technische Wartung in der Schweiz steuerten unverändert stabile Umsatzerlöse bei. Im Vergleich zum Vorjahr lieferte das mit Dezember 2013 in Betrieb genommene System in der Provinz Gauteng, Südafrika, wesentlich geringere Umsätze.
Die Anzahl der verkauften On-Board Units erreichte mit 9,2 Mio. Stück nahezu das Vorjahresniveau (Vorjahr: 9,3 Mio. Stück). Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Grundausstattung für das landesweite elektronische Mautsystem in Weißrussland. Zudem konnten die verkauften Stückzahlen unter anderem in den Ländern Spanien, Portugal und Chile, wie auch durch erstmalige Verkäufe in Russland gesteigert werden. Rückläufige Verkaufsstückzahlen wurden in Nordamerika, der Türkei, Australien und Thailand verzeichnet.
Das EBIT des Segmentes SEC betrug 53,8 Mio. EUR (Vorjahr: 67,3 Mio. EUR), die EBIT-Marge lag somit bei 16,2% (Vorjahr: 19,7%) und wird gestützt durch die stabilen Ergebnisbeiträge aus dem landesweiten technischen und kommerziellen Betriebsprojekt in der Tschechischen Republik, dem technischen Betrieb einschließlich Wartung des landesweiten Systems in Österreich, dem technischen und kommerziellen Betriebsprojekt und den laufenden Erweiterungen in Polen sowie erstmalig in diesem Geschäftsjahr durch das technische und kommerzielle Betriebsprojekt in Weißrussland. Mit 3. Dezember 2013 wurde auch der kommerzielle Betrieb des Projektes in der südafrikanischen Provinz Gauteng gestartet. Auffassungsunterschiede
im Zusammenhang mit der Kostenerstattung für die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft des Systems bis Dezember 2013 haben das Ergebnis in diesem Geschäftsjahr jedoch wesentlich belastet.
Others (OTH). Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, das von der Tochtergesellschaft Kapsch Components GmbH & CoKG abgewickelt wird. Es handelt sich dabei um Engineering-Lösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 stieg der Umsatz um 26,2% auf 23,1 Mio. EUR (Vorjahr: 18,3 Mio. EUR). Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf die Produktion und Zulieferung für die GSM-R-Projekte der Kapsch CarrierCom zurückzuführen. Außerdem werden diesem Segment auch die nicht ETC- und ITS-relevanten Umsätze der im Januar 2014 übernommenen Gesellschaft Transdyn, Inc., USA, zugeordnet. Transdyn, Inc. bietet Lösungen, Systeme und Dienstleistungen für die Betriebsüberwachung öffentlicher Verkehrsmittel und Umwelteinrichtungen an. Diese Lösungen werden für den Betrieb von U-Bahn- und Eisenbahnnetzwerken und Abwasseraufbereitungsanlagen eingesetzt. Die Umsatzerlöse im Segment OTH trugen im Wirtschaftsjahr 2013/14 4,6% (Vorjahr: 3,7%) zum Gesamtumsatz bei.
Das EBIT des Segmentes OTH betrug 1,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag somit bei 4,7% (Vorjahr: 5,1%).
| 2012/13 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Segmenten | 2011/12 | (angepasst) | 2013/14 | ||||
| Road Solution Projects (RSP) | |||||||
| Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) in Mio. EUR |
229,9 | (42%) | 128,3 | (26%) | 3% | 132,0 | (27%) |
| EBIT in Mio. EUR |
4,1 | (1,8%) | -51,7 (-40,3%) | 33% | -34,6 (-26,2%) | ||
| Services, System Extensions, | |||||||
| Components Sales (SEC) | |||||||
| Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) in Mio. EUR |
308,1 | (56%) | 342,3 | (70%) | -3% | 331,8 | (68%) |
| EBIT in Mio. EUR |
37,3 (12,1%) | 67,3 (19,7%) | -20% | 53,8 (16,2%) | |||
| Others (OTH) | |||||||
| Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) in Mio. EUR |
12,0 | (2%) | 18,3 | (4%) | 27% | 23,1 | (5%) |
| EBIT in Mio. EUR |
0,8 | (6,5%) | 0,9 | (5,1%) | 16% | 1,1 | (4,7%) |
Den größten Anteil am Gesamtumsatz hatte im Wirtschaftsjahr 2013/14 mit 61,6% unverändert die Region Europa. Die Steigerung um 11,2 Mio. EUR (3,9%) war im Wesentlichen bedingt durch die gestiegenen Umsätze in Frankreich und Weißrussland. In der Region Amerika konnte der Umsatz um 12,2 Mio. EUR (16,2%) gesteigert werden. Dies war vor allem auf den Projektfortschritt bei der Implementierung des Managed Lane-Systems in Texas sowie höhere On-Board-Unit-Verkäufe und Umsätze in den Betriebsprojekten in Chile zurückzuführen. In der Region Sonstige Länder verminderte sich der Umsatz um 20,1 Mio. EUR (-23,1%). Einflussfaktoren für diesen Rückgang waren geringere Umsätze in Südafrika, verminderte Umsätze in den Implementierungsprojekten in Australien sowie die schwächeren On-Board-Unit-Verkäufe in Thailand, Australien und der Türkei. In Österreich kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einem Umsatzrückgang um 5,2 Mio. EUR (-13,6%), hauptsächlich bedingt durch geringere Erweiterungen und Komponentenverkäufe sowie die Einräumung eines Naturalrabattes.
Sonstige Länder
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen verringerten sich um 29,6 Mio. EUR auf 228,0 Mio. EUR (Vorjahr: 257,6 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen von 52,7% auf 46,8%.
Der Personalaufwand erhöhte sich um 8,9 Mio. EUR auf 139,2 Mio. EUR (Vorjahr: 130,3 Mio. EUR). Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 375 Personen von 2.796 auf 3.171 im Berichtszeitraum an. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Personalquote (Personalaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) von 26,7% auf 28,6%. Die im Vorjahr durchgeführte Änderung in der Organisationsstruktur – mit dem Ziel, weltweit einheitliche Standards, Prozesse und Schnittstellen zu schaffen – zeigte auch im Personalbereich Auswirkungen; in den Stammgesellschaften konnten in diesem Zusammenhang Kosteneinsparungen oder nur moderate Kostensteigerungen erzielt werden. Die Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr sind im Wesentlichen auf den Aufbau der Betriebsgesellschaft in Weißrussland, den weiteren Aufbau der nordamerikanischen Gesellschaften und die Übernahme der amerikanischen Gesellschaft Transdyn, Inc. zurückzuführen.
Der Aufwand für planmäßige Abschreibungen verringerte sich um 1,1 Mio. EUR auf 16,6 Mio. EUR (Vorjahr: 17,7 Mio. EUR), dies resultierte im Wesentlichen aus der Verminderung der Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 4,4 Mio. EUR auf 92,2 Mio. EUR (Vorjahr: 87,8 Mio. EUR). Höhere Aufwendungen wurden in den übrigen betrieblichen Aufwendungen, in den Rechts- und Beratungskosten und in den Mietaufwendungen verzeichnet.
Das Finanzergebnis sank von 0,2 Mio. EUR auf -14,9 Mio. EUR. Der wesentlichste Grund für den Rückgang der Finanzerträge resultierte aus dem Verkauf der Minderheitenanteile an dem Joint Venture LLC "United Toll Systems", Russland, sowie dem Verkauf von Wertpapieren im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei den Finanzaufwendungen kam es zu einem Anstieg der noch nicht realisierten Fremdwährungsverluste. Sowohl bei den Fremdwährungsgewinnen als auch bei den Fremdwährungsverlusten liegt die Ursache der Veränderung in Währungsschwankungen, die sich vor allem auf die Umrechnung der konzerninternen Finanzierungen der Tochtergesellschaften in Nordamerika und Südafrika durch die Muttergesellschaft stichtagsbedingt negativ auswirkten, aber als nicht realisierte Gewinne/Verluste anzusehen sind.
Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen betrug 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR) und resultierte aus der Beteiligung an Simex, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko.
Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 11,5 Mio. EUR auf 5,5 Mio. EUR (Vorjahr: 17,0 Mio. EUR). Das gesteigerte Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) konnte die verminderten Finanzerträge und erhöhten Finanzaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr nicht kompensieren.
Das Periodenergebnis verringerte sich um 14,0 Mio. EUR auf 2,9 Mio. EUR (Vorjahr: 16,8 Mio. EUR), das Ergebnis je Aktie betrug somit -0,33 EUR (Vorjahr: 0,75 EUR).
Die Bilanzsumme verringerte sich geringfügig um 0,4 Mio. EUR auf 566,8 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 31. März 2014 (31. März 2013: 567,2 Mio. EUR).
Das Eigenkapital sank um 23,6 Mio. EUR auf 213,1 Mio. EUR (Vorjahr: 236,7 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote der Kapsch TrafficCom Group verminderte sich somit von 41,7% zum 31. März 2013 auf 37,6% zum 31. März 2014.
Die Vereinheitlichung von Standards, Prozessen und Schnittstellen zeigte auch im Personalaufwand Wirkung.
Auf der Aktivseite der Bilanz fand die größte Veränderung in den kurzfristigen Vermögenswerten statt, diese verminderten sich von 403,1 Mio. EUR im Vorjahr auf 330,5 Mio. EUR zum Bilanzstichtag. Sowohl der Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte als auch der Rückgang der Vorräte ist auf das Projekt in Weißrussland zurückzuführen. Bei den langfristigen Vermögenswerten kam es zu einer Erhöhung um 72,2 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch den langfristigen Teil der Forderungen aus dem weißrussischen Errichtungsprojekt. Zudem führten die immateriellen Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen und die Aktivierung der bisher geleisteten Anzahlungen für die Fremdentwicklung eines weiteren Zentralsystems zu einem Anstieg in dieser Bilanzposition. Gegenläufig wirkte sich der Rückgang bei den sonstigen langfristigen Finanzanlagen und Beteiligungen vor allem durch die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen, auf die langfristigen Vermögenswerte aus.
Auf der Passivseite der Bilanz gab es die größten Veränderungen bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten. Diese stiegen um 17,7 Mio. EUR auf 206,3 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 31. März 2014 (31. März 2013: 188,7 Mio. EUR). Die wesentlichste Veränderung innerhalb dieser Position fand in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten statt, die hauptsächlich bedingt durch die Finanzierung der Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Weißrussland sowie der Akquisition der amerikanischen Gesellschaft Transdyn, Inc. anstiegen.
Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug -10,9 Mio. EUR (Vorjahr: 67,2 Mio. EUR). Diese Entwicklung war vor allem auf die Zunahme der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und die Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten zurückzuführen. Das höhere Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) sowie die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte sowie der Vorräte konnten dies nicht ausgleichen.
Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit betrug -27,3 Mio. EUR (Vorjahr: -10,0 Mio. EUR) und wurde im Wirtschaftsjahr 2013/14 im Wesentlichen von Zahlungen für den Erwerb von Transdyn, Inc., USA, den immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit diesem Anteilserwerb sowie dem Aufbau der weißrussischen Gesellschaft und den laufenden Ersatzinvestitionen in Nordamerika und Österreich geprägt.
Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug 20,5 Mio. EUR (Vorjahr: -22,5 Mio. EUR). Er war aufgrund der Zunahme der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten vor allem aus Projektfinanzierungen, welche die gezahlten Dividenden kompensierten, im Gegensatz zum Vorjahr positiv.
Der Finanzmittelbestand erreichte somit 57,7 Mio. EUR zum 31. März 2014 (31. März 2013: 79,0 Mio. EUR).
Kapsch TrafficCom fühlt sich den zentralen Aspekten der Nachhaltigkeit nicht zuletzt aufgrund des Unternehmensgegenstandes in besonderer Weise verpflichtet. Im Fokus stehen der sparsame und schonende Einsatz von Ressourcen aller Art, die Absicherung der Profitabilität und der Innovationskraft sowie die Gewährleistung der Chancengleichheit und Fairness gegenüber allen relevanten Interessengruppen. Als übergeordnetes Ziel wird dabei die langfristige Absicherung der Stabilität des Unternehmens unter Berücksichtigung aller ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkte verfolgt.
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Konsequente Nachhaltigkeitsorientierung. Kapsch TrafficCom versteht Nachhaltigkeit als kontinuierlichen Prozess. Während der vergangenen Jahre wurde damit begonnen, alle diesbezüglichen Agenden zu systematisieren. Ein wichtiger Meilenstein wurde mit dem zweiten Nachhaltigkeitsbericht erreicht, der im Spätherbst 2013 veröffentlicht wurde und unter www.kapsch.net/ktc/investor_relations zur Verfügung steht.
Der Nachhaltigkeitsbericht erfüllt die Anforderungen der Global Reporting Initiative, GRI-Richtlinie G3.1 (Anwendungslevel C). Er dient gleichzeitig als Fortschrittsbericht für den United Nations Global Compact, der zehn Prinzipien zur Einhaltung der Menschenrechte und Arbeitsnormen sowie für Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung definiert.
Der Bericht informiert ausführlich über die zentralen Handlungsfelder, die nachstehend im Überblick vorgestellt werden. Aufgrund des bereichsübergreifenden Charakters der Themen werden diese zum Teil in anderen Abschnitten des vorliegenden Geschäftsberichtes behandelt. Für jedes Handlungsfeld wurden Kennzahlen zur Erfolgsmessung sowie Ziele für die Folgeperiode definiert. Alle diesbezüglichen Agenden werden von einem Nachhaltigkeitsbeauftragten koordiniert und an den Vorstand berichtet.
Die innovativen Produkte und Lösungen für Intelligent Transportation Systems von Kapsch TrafficCom leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Sie ermöglichen es den Verkehrsteilnehmern, rasch, effizient und ressourcenschonend an ihr Ziel zu kommen. Damit diese Ansprüche auch in Zukunft bestmöglich erfüllt werden können, investiert Kapsch TrafficCom in hohem Ausmaß in Forschung und Entwicklung – im Geschäftsjahr 2013/14 wurden rund 11% (Vorjahr: rund 12%) des Gesamtumsatzes dafür aufgewendet.
Um zu gewährleisten, dass Umwelt-, Wirtschafts-, Sozial-, Gesundheits- und Sicherheitsaspekte in der Entwicklung und dem Design der Produkte bestmöglich und strukturiert berücksichtigt werden, wurde ein umfangreicher Leitfaden definiert. Die Inhalte des Leitfadens sind in die Pflichtenhefte bzw. Projektausschreibungen einzubeziehen. Im Geschäftsjahr 2012/13 haben bereits 91,31% aller Produkte diesen Vorgaben entsprochen.
Qualität. In allen Unternehmenseinheiten nimmt die Sicherstellung der hohen Standards für Qualität, Sicherheit und robuste Prozesse einen hohen Stellenwert ein. Die Kapsch TrafficCom AG bestimmt ihre Prozesse in einem integrierten HSSEQ-Managementsystem (Health-Safety-Security-Environment-Quality). Die Basis dafür bilden Zertifizierungen nach ISO 9001 Qualitätsmanagement (seit 2002) sowie nach OHSAS 18001 Arbeitssicherheitsmanagement und ISO 14001 Umweltmanagement (seit 2005). Kapsch TrafficCom hat die erforderlichen Maßnahmen zur Absicherung der damit verbundenen Standards in den internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend. Das Zertifikat nach ISO 27001 definiert das notwendige Informationssicherheitsmanagement. Mit ISO 20000 für IT-Service-Management wird im Bereich des technischen Betriebes eine hohe Servicequalität sichergestellt. Der sogenannte HSSEQ Circle trifft sich einmal pro Quartal, um den Status der Ziele und Maßnahmen aus den Bereichen Health & Safety, Qualität, Umwelt und Informationssicherheit zu besprechen sowie Arbeitsabläufe und die Informationslage zu optimieren. Dokumentiert werden diese Aspekte in einem vierteljährlichen Bericht an den Vorstand und an die erste Berichtsebene.
Beachtliche 11% des Gesamtumsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert.
Die Verlässlichkeit der Systeme wird anhand der Mauttransaktionsrate gemessen.
Verlässlichkeit und Genauigkeit der installierten Systeme. Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit eines Mautsystems. Sie setzt die Anzahl der erfolgreichen Mauttransaktionen von Fahrzeugen, die mit einer funktionierenden On-Board Unit ausgestattet sind, in Relation zu allen potenziellen Transaktionen. Eine hohe Mauttransaktionsrate bedeutet hohe Mauterträge.
Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des bestehenden LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2013 rund 99,83% (Jahr 2012: 99,80%), die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems betrug rund 99,6% (Jahr 2012: 99,6%). Beide lagen damit auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethoden. Sie kann daher zwischen den Projekten nur bedingt verglichen werden.
Energieeffizienz und Abfallreduktion sollen Umweltauswirkungen reduzieren.
Mit der Geschäftstätigkeit sind der Verbrauch von Rohstoffen und der Ausstoß von klimarelevanten Emissionen verbunden. Kapsch TrafficCom arbeitet intensiv daran, diese Auswirkungen zu minimieren. Der Großteil der klimarelevanten Effekte resultiert aus der Geschäftstätigkeit der Tochtergesellschaft Kapsch Components, die für die Produktion verantwortlich zeichnet, sowie aus dem Fuhrpark der gesamten Unternehmensgruppe. Durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, aber auch bedingt durch ein geringeres Produktionsvolumen, konnte Kapsch Components im Geschäftsjahr 2012/13 den Energieverbrauch um mehr als 5% reduzieren. Während eine Reduktion der CO2 -Emissionen aufgrund der expansionsbedingten Erweiterung des Fuhrparks nicht möglich war, konnte der Stickstoffverbrauch je Tonne Produkt um 17,3% reduziert werden und das Abfallaufkommen um 20,3%. Auch der Papierverbrauch wurde um mehr als ein Drittel gesenkt.
Mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter arbeitet außerhalb Europas für Kapsch TrafficCom.
Mitarbeiter. Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl der Kapsch TrafficCom Group betrug im Wirtschaftsjahr 2013/14 3.171 Mitarbeiter. Verglichen mit durchschnittlich 2.796 Personen im Wirtschaftsjahr 2012/13 entspricht dies einer Steigerung von 13%. Per 31. März 2014 waren 3.308 Mitarbeiter (3.120 Angestellte und 188 Arbeiter) beschäftigt, davon bereits mehr als die Hälfte außerhalb Europas – allein rund 1.200 Mitarbeiter in Südafrika.
Aus- und Weiterbildung. Kapsch TrafficCom legt großen Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wird nicht nur fachliches Know-how gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung angeboten. Darüber hinaus werden gezielte Schulungen im Rahmen der Kapsch University durchgeführt. Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustausches gibt es ein Job Rotation-Programm zwischen den Standorten. Ein Nachwuchsführungskräfte-Programm bereitet ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf zukünftige Aufgaben vor.
Pensionskasse. Kapsch TrafficCom zahlt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppenunternehmen in Österreich Beiträge gemäß einem festgelegten Beitragsschema in eine externe Pensionskasse ein. Die Höhe dieser Beiträge hängt vom jeweiligen Einkommen und von der Umsatzrentabilität des Unternehmens ab.
Ergebnisbeteiligung. Kapsch TrafficCom ist sich des Beitrages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg bewusst und sieht daher eine Ergebnisbeteiligung im Gesamtausmaß von maximal 5% des Ergebnisses vor Steuern der Kapsch TrafficCom Group vor. Landesspezifische Obergrenzen sollen sicherstellen, dass die Verteilung auf Kaufkraftparität basiert. Die Verteilung erfolgt pro Kopf und einkommensunabhängig und ist mit 1.500 EUR pro Mitarbeiter gedeckelt.
Frauenförderung ist sowohl im Unternehmen als auch im Rahmen spezieller Programme ein Thema.
Frauenförderung. Frauen werden bei Kapsch TrafficCom insbesondere durch ein flexibles Arbeitszeitmodell dabei unterstützt, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Weiters besteht eine Reihe von Kooperationen mit Schulen, Universitäten und Fachhochschulen, die u.a. eine Erhöhung der Frauenquote im Unternehmen zum Ziel haben. Zudem engagiert sich Kapsch TrafficCom für Frauenförderung durch die Teilnahme an speziellen Programmen, wie beispielsweise "FIT Frauen in die Technik" oder "FemTech". Weiters hat die Kapsch TrafficCom Group ein Gremium für Gleichbehandlung eingerichtet.
Der Handlungsrahmen. Neben gesetzlichen Vorgaben und internen Richtlinien definiert der Verhaltenskodex der Kapsch Group für alle Unternehmenseinheiten – und somit auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kapsch TrafficCom – verbindliche Grundsätze für ethisches, moralisches und rechtlich korrektes Handeln. Den Verhaltenskodex ist auf der Website www.kapsch.net zu finden.
Darüber hinaus werden im Rahmen des internen Risikomanagements alle Geschäftseinheiten, auf die die Kapsch TrafficCom AG wesentlichen Einfluss hat, hinsichtlich ihrer Korruptionsrisiken untersucht und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten und zweiten Managementebene über Anti-Korruptionspolitik und Anti-Korruptionsverfahren unterrichtet.
Entsprechend den Unternehmenswerten übernimmt die Kapsch TrafficCom Group gesellschaftliche Verantwortung, die auch über ihren operativen Wirkungsbereich hinausgeht.
Bildungseinrichtungen. Die technischen Bildungseinrichtungen sind für Kapsch als technik- und innovationsorientierte Unternehmensgruppe sehr wichtig. Daher ist das Unternehmen daran interessiert, sowohl mit den noch Studierenden als auch den Studienabgängern der technischen Ausbildungslehrgänge so früh wie möglich in Kontakt zu treten. Neben der TU Wien und der FH Technikum Wien fördert die Kapsch Group seit 2005 auch die Universitäre Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.
Entwicklungsförderung. Stellvertretend für die Vielzahl an Sozialprojekten, die im In- und Ausland gefördert werden, sei das Institut "Cooperation bei Entwicklungs-Projekten" (ICEP) erwähnt. Ziel der Organisation ist die weltweite Bekämpfung von Armut durch Projekte mit ortsansässigen, zuverlässigen Partnern in mehreren Ländern. Darüber hinaus stellt Kapsch TrafficCom finanzielle Mittel für Projekte bereit, die mit gezielten Maßnahmen die Integration von Randgruppen fördern und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit, positiver Gesellschaftsentwicklung und zu langfristiger Sicherheit.
Unterstützung von Kunst- und Kultureinrichtungen. Die gesamte Kapsch Group – organisiert aus der Kapsch AG – unterstützt eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und tritt auch als Initiator eigener Projekte in diesem Sektor auf.
Unter dem Motto "Es ist Kunst, Geld zu machen. Es ist Pflicht, aus Geld Kunst zu machen" hat die Kapsch Group seit 1992 eine Generalpartnerschaft mit dem Wiener Konzerthaus. Das Wiener Konzerthaus bietet allem, was in der Kultur Qualität hat, ausreichend Platz. So werden mit ungewöhnlichen Programmen laufend neue Publikumsschichten erschlossen, ohne langjährige Konzerthausfreunde zu verlieren. Das Festival "Wien modern" – eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik – wird seit 1989 gefördert.
Am Sektor Bildende Kunst ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler für Kapsch ein besonderes Anliegen. Junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher mit Förderungsaktionen bedacht. Das Paradeprojekt dafür ist der Kunstkalender, den die Kapsch Group bereits seit 1994 auflegt und der jährlich im Spätherbst in großem Rahmen präsentiert wird.
Gesellschaftliche Verantwortung beginnt mit ethischem, moralischem und rechtlich korrektem Handeln.
Risikomanagement ist im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG als eigene Funktion positioniert. Wesentliche Schwerpunkte des Risikomanagements bilden das Projektrisikomanagement sowie das Enterprise Risk Management (ERM).
Risikomanagement beinhaltet die Analyse von Risiken und Chancen. Das Projektrisikomanagement analysiert in Kunden- und Entwicklungsprojekten ab der Angebots- bzw. Initiierungsphase in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken und schafft damit die Basis für Entscheidungen sowie für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen.
Das Enterprise Risk Management (ERM) analysiert neben den Risiken der wesentlichen Kundenprojekte des Konzerns auch strategische, technologische, organisatorische, finanzielle, rechtliche sowie IT-Risiken und berichtet vierteljährlich an den Vorstand, den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates und die erste Berichtsebene. Der ERM-Ansatz zielt auf eine frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung jener Risiken ab, die das Erreichen der strategischen und operativen Ziele des Unternehmens wesentlich beeinflussen können. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie das rechtzeitige Erkennen und Nutzen sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag zur Unternehmenssteuerung zu leisten.
Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.
Volatilität des Auftragseinganges. Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom Group wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Unternehmensgruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme sowie auch an Ausschreibungen für die Mauteinhebung auf Streckenabschnitten teil. Hierbei besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Kapsch TrafficCom Group teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom Group aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus dem technischen und kommerziellen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.
Die hohe Volatilität der Projektaufträge bringt Risiken, aber auch Chancen mit sich.
Die Umsätze der Kapsch TrafficCom Group waren in der Vergangenheit stark davon beeinflusst, ob im relevanten Wirtschaftsjahr Errichtungsprojekte im Segment RSP umgesetzt wurden. Umsatzspitzen gab es insbesondere in den Wirtschaftsjahren 2003 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich), 2006/07 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik), 2010/11 (Errichtung eines elektronischen Mautsystems in der südafrikanischen Provinz Gauteng) sowie 2011/12 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen). In den Wirtschaftsjahren 2012/13 und 2013/14 fielen erhebliche Umsätze aus der Errichtung des landesweiten elektronischen Mautsystems in Weißrussland an.
Die Strategie der Kapsch TrafficCom Group zielt unter anderem darauf ab, die Volatilität der Umsätze zu reduzieren. Dies soll durch zunehmende geografische Diversifizierung, durch zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Umsatzanteiles aus dem kommerziellen sowie dem technischen Betrieb einschließlich der Wartung von Systemen – einer Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales (SEC) – erreicht werden.
Technische Herausforderungen und enge Zeitpläne bedingen typische Projektrisiken.
Risiken der Projektabwicklung. Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom Group meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen und anderen Intelligent Transportation Systems häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt, die innerhalb eines engen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es zu Terminüberschreitungen und/oder System- und Produktmängeln kommen. Unerwartete Projektmodifikationen, ein Mangel an qualifizierten Fachkräften, Qualitätsprobleme, technische Probleme sowie Leistungsprobleme bei Zulieferern oder Konsortialpartnern können sich ebenfalls negativ auf die Termintreue auswirken. Werden die vertraglichen Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen und Schadenersatz, in manchen Fällen auch Schadenersatz für entgangene Mauterlöse zu leisten. Oft sind auch Vertragsklauseln an wesentliche Terminüberschreitungen gekoppelt, die eine vorzeitige Vertragsbeendigung durch den Kunden ermöglichen. Eine signifikante Verzögerung bei einem Projekt, ein deutliches Verfehlen der vertraglich zugesagten Leistungskriterien oder gar das Scheitern bei der Umsetzung eines Projektes würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen reduzieren. Weiters besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom Group Projekte nicht zu den vorab kalkulierten Kosten umsetzen kann.
Die Kapsch TrafficCom Group setzt Projektmanagement-Methoden und Projektrisikomanagement-Verfahren auf Basis des IPMA (International Project Management Association)-Standards ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.
Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen. Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom Group unvorteilhaft sein können. Einige mehrjährige Verträge umfassen anspruchsvolle Anforderungen hinsichtlich der zu erreichenden Performance der implementierten Systeme, Komponenten und Prozesse. Das Verfehlen dieser Anforderungen kann erhebliche Vertragsstrafen, Schadenersatzpflichten oder Vertragskündigung nach sich ziehen. Andererseits können in einigen Verträgen bei Übererfüllung der Performance-Anforderungen erhebliche Bonuszahlungen lukriert werden. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen.
Aus Verträgen können sich Haftungen bezüglich eines Gewinnentganges von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen ergeben. Die Kapsch TrafficCom Group ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen. Es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.
Innovationsfähigkeit. Die starke Marktposition der Kapsch TrafficCom Group beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Die Kapsch TrafficCom Group verpflichtet sich zu einem permanenten und durchgängigen Innovationsprozess. Um die bereits starke Position in der Technologie beizubehalten, investiert die Kapsch TrafficCom Group einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group abträglich sein.
Da die Innovationsfähigkeit zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom Group haben. Darüber hinaus kann sich jedes Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen. Die Kapsch TrafficCom Group legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern.
Laufende Innovation ist für Erhalt und Verbesserung der globalen Marktposition essenziell.
Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums. Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom Group besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Kapsch TrafficCom Group eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, um die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen.
Durch die globale Tätigkeit sind politische Risiken zu beachten.
Länderrisiko. Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in osteuropäische Länder und Staaten außerhalb Europas ist die Kapsch TrafficCom Group einem erhöhten politischen Risiko in diesen Ländern ausgesetzt. Wesentliche und derzeit nicht vorhersehbare politische Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die Möglichkeit haben, in diesen Ländern Projekte umzusetzen oder zu betreiben sowie liquide Mittel zur Verfügung zu stellen bzw. wieder rückzuführen. Auch könnte in Eigentumsrechte der Kapsch TrafficCom Group eingegriffen oder die Ausübung der Geschäftstätigkeit erschwert werden.
Finanzrisiken ergeben sich aus Wechselkursschwankungen, Zins- und Kreditrisiken sowie dem Erhalt der eigenen Liquidität.
Währungsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Kapsch TrafficCom Group bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen in Wechselkursverlusten im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch TrafficCom Group gegenüber den Wettbewerbern verändert.
Zinsrisiko. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.
Liquiditätsrisiko. Finanzielle Mittel müssen in ausreichendem Maß verfügbar sein, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Kapsch TrafficCom Group zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit von mittel- und langfristigen Finanzierungen ist für die Durchführung von größeren Projekten, wie etwa die Errichtung eines landesweiten Mautsystems, bei verzögerter Zahlung durch den Auftraggeber und für die Akquisition von Unternehmen erforderlich. Darüber hinaus ist für die Durchführung großer Projekte regelmäßig die Stellung zum Teil umfangreicher Bankgarantien als Sicherheitsleistung für Angebotspflichten (Bid Bonds) oder zur Absicherung möglicher Gewährleistungsansprüche (Performance Bonds) erforderlich.
Die Kapsch TrafficCom Group unterliegt in Finanzierungsverträgen üblichen Beschränkungen ihrer Geschäftspolitik, wie etwa bei der Aufnahme weiterer Fremdmittel, bei der Nutzung von Vermögensgegenständen als Sicherungsmittel oder bei der Stellung von Garantien bzw. Bürgschaften zugunsten Dritter. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen und Bankgarantien ist von Marktgegebenheiten und von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group abhängig. Die mangelnde Verfügbarkeit von liquiden Mitteln (selbst bei grundsätzlich gegebener Solvenz), von Finanzierungen oder von Bankgarantien könnte wiederum erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group haben.
Dem Liquiditätsrisiko wird durch laufende konzernweite Finanz- und Barmittelplanung entgegengewirkt. Potenzielle Liquiditätsengpässe können so identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Kreditrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group ist dem Risiko des Zahlungsausfalls von Kunden ausgesetzt. Die Bonität neuer und bestehender Kunden wird nach Bedarf geprüft und abgesichert. Die wesentlichen Kunden der Kapsch TrafficCom Group sind in hohem Umfang öffentliche Stellen, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung bzw. dem Betrieb landesweiter oder regionaler Mautsysteme. Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass Gegenparteien von originären sowie derivativen Finanzinstrumenten (einschließlich Finanzinstitute mit angenommener guter Bonität) ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen können. Der Ausfall von oder ein Wertberichtigungsbedarf bei Forderungen könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group haben.
Der Erfolg der Kapsch TrafficCom Group hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen, in das Unternehmen zu integrieren und langfristig zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Unternehmensgruppe auswirken.
Die Kapsch TrafficCom Group setzt attraktive Maßnahmen wie beispielsweise Prämiensysteme oder Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein, um diesem Risiko entgegenzuwirken.
Im Zusammenhang mit der Teilnahme an Ausschreibungen öffentlicher Stellen, der Errichtung von Infrastruktur für ITS-Lösungen (etwa Mautstationen) und dem Betrieb von Mautsystemen ist eine Vielzahl von Regelungen und rechtlichen Vorgaben zu beachten. Die Erarbeitung sowie die Einhaltung der anwendbaren rechtlichen Bestimmungen und Auflagen können einen erheblichen administrativen und technischen Aufwand erfordern. Soweit anwendbare Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen nicht eingehalten oder erfüllt werden können, kann dies erhebliche Strafen nach sich ziehen und die Möglichkeit zur (erfolgreichen) Teilnahme an Ausschreibungen oder zur Fortführung der relevanten Geschäftstätigkeit einschränken.
Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in neue Regionen und in ausgewählte neue ITS-Geschäftsfelder erhöht sich tendenziell das Risiko von Patentverletzungen bzw. der Verletzung von Property Rights. Kapsch TrafficCom hat Intellectual Property (IP)-Management als eigene Funktion implementiert. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom Group laufend und vor dem Eintritt in neue Märkte bzw. Regionen ein Monitoring potenzieller Property Rights-Verletzungen durch.
IT-Risiken werden gemonitort und durch Standards und Zertifizierungen reduziert.
Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom Group typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagement-System nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom Group den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.
Der Enterprise Risk Management-Ansatz der Kapsch TrafficCom AG befasst sich nicht nur mit Risiken, sondern umfasst auch die regelmäßige Identifikation, Bewertung und Steuerung von Chancen. Das Ziel dabei ist, durch frühzeitige Chancenidentifizierung die strategische Ausrichtung des Produktportfolios und der Marktaktivitäten gezielt zu steuern und entsprechende Potenziale zu verwirklichen.
Marktchancen ergeben sich aus zunehmendem Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte und steigendem Bedarf an Verkehrssteuerung.
Marktchancen bieten sich durch die geografische Diversifizierung sowie durch die zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios, unter anderem getrieben durch folgende Faktoren:
Durch den zunehmenden Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte und die wachsende Notwendigkeit der Entlastung von staatlichen Budgets ergibt sich die Chance der Erschließung neuer Märkte, besonders in sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern, aber auch die Chance der Ausweitung der Aktivitäten in bereits erschlossenen Märkten.
Die weltweite Verkehrszunahme und die damit einhergehenden Belastungen für Umwelt und Menschen eröffnen im Bereich Traffic Management Chancen, da beispielsweise Mauteinhebung, Road Pricing, die Einrichtung von Umweltzonen oder Zufahrtsbeschränkungen vermehrt als Steuerungselement in der Umwelt- und Verkehrspolitik eingesetzt werden. Sowohl im Bereich ETC als auch bei ITS eröffnen sich damit Chancen, das Portfolio entsprechend den neuen Anforderungen weiter zu entwickeln und zu vermarkten.
Der Anspruch auf Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen und des Fahrzeugbetriebes sowie der steigende Komfortanspruch der Reisenden eröffnen darüber hinaus Chancen durch die Erweiterung der Funktionalitäten bestehender Systeme. Dabei bieten sich Chancen, abseits öffentlicher Auftraggeber neue Kunden, beispielsweise im Bereich Flottenmanagement, zu gewinnen.
Sonstige Chancen. Durch laufende Innovation und Weiterentwicklung eröffnen sich für die Kapsch TrafficCom Group Chancen der Effizienz- und Performancesteigerung in Kundensystemen sowie des technologischen Vorsprungs gegenüber Mitbewerbern im Hinblick auf Leistungsfähigkeit und Funktionalitäten der angebotenen Systeme.
Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom Group gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung und die Verbreiterung des Produkt- und Lösungsportfolios (Stärkung des Geschäftsfeldes ITS) verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales) sollen Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.
Die Kapsch TrafficCom AG hat im Wirtschaftsjahr 2009/10 begonnen, die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert. Die Interne Revision stellt durch Prüfungen insbesondere in den Tochtergesellschaften der Kapsch TrafficCom AG sicher, dass ein zuverlässiges und funktionsfähiges Kontrollsystem implementiert wird.
Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (IFRS Accounting Manual), das von der Kapsch Group herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf International Financial Reporting Standards (IFRS) basierenden Bilanzierungsund Berichterstattungserfordernisse konzernweit vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien, Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen dar.
Das interne Kontrollsystem sorgt für zuverlässige und funktionsfähige Prozesse in den wichtigsten Geschäftsabläufen.
Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung des institutionalisierten Vier-Augen-Prinzips und der Funktionstrennung sowie definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und der Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Die Erfassung der Geschäftsfälle in der Kapsch TrafficCom Group erfolgt mit unterschiedlichen Softwarelösungen. In manchen Ländern ist aufgrund der Größe der Tochterunternehmen das Rechnungswesen an lokale Steuerberater ausgelagert. Die einzelnen Gesellschaften liefern quartalsweise an die Konzernzentrale Berichtspakete mit allen relevanten Buchhaltungsdaten zu Gesamtergebnisrechnung, Bilanz und Geldflussrechnung. Diese Daten werden dann in das zentrale Konsolidierungssystem (Hyperion Financial Management) eingepflegt. Die Finanzinformationen werden auf Konzernebene in der Kapsch TrafficCom Controlling-Abteilung überprüft und bilden die Basis für die Quartalsberichterstattung nach IFRS.
Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budgetund Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.
Der dezentralen Struktur der Kapsch TrafficCom Group entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung und Überwachung des Internen Kontrollsystems beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Geschäftsführung der einzelnen Tochterunternehmen ist für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagements im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie für die Einhaltung der konzernweiten Richtlinien und Vorschriften verantwortlich. Um die Geschäftsführungen der Tochterunternehmen hierbei besser unterstützen zu können, wurde im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG die Funktion eines IKS-Verantwortlichen eingerichtet. Dieser hat die Aufgabe, das IKS in der gesamten Kapsch TrafficCom Group zu standardisieren und laufend weiterzuentwickeln, die Einhaltung und Wirksamkeit der Kontrollen und die Verbesserung gefundener Schwachstellen zu überwachen sowie periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zu berichten.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 erfolgte eine gruppenweit einheitliche Dokumentation aller Kontrollen zur Erreichung der wesentlichen Kontrollziele. Die einheitliche Erhebung erlaubt eine verbesserte Maßnahmensteuerung zur Steigerung der Effizienz des IKS und dient als Grundlage für zukünftige Prüfungen der Leistungsfähigkeit lokaler IKS.
Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über ein weltweites Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien und Klagenfurt (Österreich), Jönköping (Schweden), Bologna (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Mississauga (Kanada), Kingston (USA), Duluth (USA) und Kapstadt (Südafrika). Per 31. März 2014 beschäftigte die Kapsch TrafficCom Group mehr als 470 (Vorjahr: mehr als 500) Ingenieure für ihre F&E-Aktivitäten.
Forschung und Entwicklung (F&E) haben für die Kapsch TrafficCom Group im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung dar und ermöglichen den Eintritt in neue Märkte.
Das interne Kontrollsystem ist jeweils lokal implementiert und wird zentral überwacht.
Die gruppenweite Vereinheitlichung der Kontrollen ist im Wirtschaftsjahr 2013/14 erfolgt. Mehr als 470 Mitarbeiter arbeiten in neun Forschungs- und Entwicklungszentren an den Lösungen von morgen.
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr lag der Schwerpunkt von F&E in der Implementierung einer standardisierten Back-Office-Lösung mit hoher Leistungsfähigkeit, die alle wesentlichen Back-Office-Mautkonzepte, von der Registrierung und dem Enforcement bis hin zur Ausgabe von On-Board Units, in einer Software-Plattform zusammenfasst. Auch der neue European Electronic Toll Service (EETS)-Standard ist Teil dieser Plattform, um die Kompatibilität von elektronischen Mautsystemen zu ermöglichen. Ziel ist es, diese Plattform in allen internationalen Kundenprojekten einzusetzen, eine hohe Wiederverwendbarkeit ihrer Basiskomponenten und geringen Wartungsaufwand zu gewährleisten.
Die Prototypenentwicklung und die Teilnahme an Standardisierungsaktivitäten für die europäische ITS-G5 bzw. die US-amerikanische WAVE-Technologie bezüglich V2X-Kommunikation (Fahrzeug-zu-Fahrzeug, Fahrzeug-zu-Infrastruktur) stellten auch wesentliche Forschungsaktivitäten dar. Daneben wurden Pilot- und Demonstrationsprojekte im Testfeld Telematik und im I-94 LKW-Parken in den USA erfolgreich durchgeführt. Kapsch TrafficCom nimmt auch am European Corridor Projekt teil, das eine Kooperation von ITS zwischen den Niederlanden, Deutschland und Österreich basierend auf V2X-Technologie zum Ziel hat. Das Produktportfolio wurde zudem um eine 915 MHz RFID-Lösung erweitert.
Eine weitere wichtige Entwicklung betrifft den Fahrzeugerkennungs- und -klassifizierungssensor basierend auf 3D-Kameratechnologie (Stereoscopic Camera Technology). Dies schuf die Voraussetzungen, um für den ETC-Markt kostengünstigere Single-Gantry- anstatt Double-Gantry-Installationen anbieten zu können. Das System ermöglicht eine höhere Flexibilität, eine geringere Anzahl von Installationen und Wartungskosten und wurde erstmalig am M5 Motorway in Sydney, Australien, installiert, der im Jahr 2013 für den Verkehr geöffnet wurde.
Im Bereich von GNSS (Global Navigation Satellite System) lag der Fokus auf der Entwicklung einer GNSS-Lösung für das LKW-Mautsystem in Frankreich. Diese auf einem GNSS-Transponder basierende Entwicklung mit spezifischen Adaptionen für Frankreich ermöglichte es Kapsch TrafficCom, das erste GNSS-basierte ETC-System mit ITS-Funktionalität zu liefern.
In Nordamerika zählen die Einführung eines speziellen Lesegerätes (Single Protocol Reader) und die Verbesserungen des Multiprotocol Reader 2 (MPR2) zu den wesentlichen Entwicklungen. Weiters wurde an einem widerstandsfähigen MPR Reader speziell für das Projekt in Texas gearbeitet. Im Bereich von On-Board Units betrifft die bedeutendste Produktentwicklung den Austausch von TDMA V6 On-Board Units durch TRP-8100. Zudem wurde auch die Entwicklung von 5,9 GHz On-Board Units vorangetrieben.
Investitionen in Forschung und Entwicklung (in Mio. EUR)
Forschungskosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Dasselbe gilt für Entwicklungskosten, sofern die IFRS-Kriterien für den Ansatz als immaterieller Vermögenswert nicht erfüllt werden. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungs- und Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gesamtergebnisrechnung erfasst, insbesondere unter den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen, im Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Mit der Fremdentwicklung eines weiteren Zentralsystems werden im immateriellen Anlagevermögen die bisher dafür geleisteten Anzahlungen aktiviert.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 investierte die Kapsch TrafficCom Group rund 57,8 Mio. EUR in Forschung und Entwicklung (Vorjahr: rund 59,2 Mio. EUR), das entspricht rund 11% (Vorjahr: rund 12%) vom Gesamtumsatz.
Kapsch TrafficCom hat in den vergangenen Jahren in die Zukunft investiert und die internen Strukturen auf das erwartete Marktwachstum ausgerichtet. Auch auf die Veränderungen durch die zunehmende ITS-Konvergenz hat sich das Unternehmen vorbereitet. Mit den durchgeführten Strategieadaptionen sieht der Vorstand die Position für die Zukunft gestärkt.
Im Wirtschaftsjahr 2014/15 werden die bestehenden Projekte zielgerichtet fortgeführt. Das Großprojekt in Weißrussland wird weiter ausgebaut, auch bei dem Betriebsprojekt in Polen rechnet Kapsch TrafficCom mit Erweiterungen. Nachdem das Mautsystem in Südafrika seit Dezember 2013 in Betrieb ist, plant das Unternehmen, gemeinsam mit dem Kunden an der Verbesserung der Erträge zu arbeiten. In Russland wird das Ergebnis der Ausschreibung des landesweiten Mautsystems erwartet.
Zudem rechnet Kapsch TrafficCom damit, dass einige der verschobenen und weitere Projekte im laufenden Wirtschaftsjahr aktuell werden. Parallel dazu geht das Unternehmen weiterhin aktiv auf mögliche Interessenten für Mautsysteme zu, wie dies bereits erfolgreich in Weißrussland getan wurde.
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Wien, am 27. Mai 2014
Mag. Georg Kapsch Vorsitzender des Vorstandes
André Laux Mitglied des Vorstandes
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wien, am 27. Mai 2014
Mag. Georg Kapsch Vorsitzender des Vorstandes
André Laux Mitglied des Vorstandes
| Name des Vorstandes | Zuständigkeitsbereich | ||
|---|---|---|---|
| Georg Kapsch (CEO) | Finanzen & Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Compliance, Strategie, Recht, Internationale Tochtergesellschaften & Managementsysteme, Personalwesen, Marketing & Kommunikation, Produktion & Logistik und Vertrieb Region Nordamerika |
||
| Erwin Toplak (COO) 1) | Vertrieb Region 1, Business Development Electronic Toll Collection und Forschung & Entwicklung |
||
| André Laux (Mitglied des Vorstandes) |
Vertrieb Region 2, Business Development Intelligent Transportation Systems und Delivery & Operations |
1 Erwin Toplak ist mit 31. März 2014 aus dem Vorstand ausgeschieden
| 2012/13 | |||
|---|---|---|---|
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 2013/14 | (angepasst) |
| Umsatzerlöse | (1) | 486.966.886 | 488.937.192 |
| Sonstige betriebliche Erträge | (2) | 15.227.104 | 15.944.925 |
| Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen | |||
| sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen | (3) | -5.975.736 | 4.715.407 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 141.383 | 280.792 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (4) | -228.043.730 | -257.567.332 |
| Personalaufwand | (5) | -139.192.569 | -130.319.468 |
| Aufwand für planmäßige Abschreibungen | (6) | -16.590.897 | -17.671.090 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (7) | -92.255.847 | -87.823.624 |
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | 20.276.594 | 16.496.801 | |
| Finanzerträge | (8) | 5.541.619 | 14.115.415 |
| Finanzaufwendungen | (8) | -20.488.627 | -13.916.175 |
| Finanzergebnis | (8) | -14.947.009 | 199.240 |
| Erträge aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | (14) | 158.443 | 327.203 |
| Ergebnis vor Steuern | 5.488.028 | 17.023.244 | |
| Ertragsteuern | (9) | -2.631.956 | -212.038 |
| Periodenergebnis | 2.856.072 | 16.811.206 | |
| Periodenergebnis, zurechenbar: | |||
| Anteilseigner der Gesellschaft | -4.299.498 | 9.787.032 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | 7.155.570 | 7.024.174 | |
| 2.856.072 | 16.811.206 | ||
| Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern | |||
| der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR) | (30) | -0,33 | 0,75 |
| Sonstiges Ergebnis: | |||
| Posten, bei denen eine Umgliederung ins Periodenergebnis möglich ist: | |||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -3.947.156 | -2.900.791 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb | -643.594 | 0 | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | -7.814.018 | -10.693.827 | |
| Steuern betreffend Posten, die ins Periodenergebnis umgegliedert werden können | 52.059 | 429.995 | |
| Summe der Posten, bei denen eine Umgliederung ins Periodenergebnis möglich ist | -12.352.709 | -13.164.623 | |
| Posten, bei denen keine Umgliederung ins Periodenergebnis möglich ist: | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste gemäß IAS 19 | -464.660 | -2.034.252 | |
| Steuern betreffend Posten, die nicht ins Periodenergebnis umgegliedert werden können | 36.794 | 512.787 | |
| Summe der Posten, bei denen keine Umgliederung ins Periodenergebnis möglich ist | -427.866 | -1.521.465 | |
| Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern | (10) | -12.780.575 | -14.686.089 |
| Gesamtergebnis der Periode | -9.924.503 | 2.125.117 | |
| Gesamtergebnis der Periode, zurechenbar: | |||
| Anteilseigner der Gesellschaft | -15.902.406 | -3.757.023 | |
| Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern | 5.977.903 | 5.882.139 | |
| -9.924.503 | 2.125.117 |
| 31. März 2013 | |||
|---|---|---|---|
| Alle Beträge in EUR | Erläuterungen | 31. März 2014 | (angepasst) |
| AKTIVA | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Sachanlagen | (12) | 23.447.039 | 24.675.617 |
| Immaterielle Vermögenswerte | (13) | 89.567.390 | 79.170.076 |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | (14) | 1.596.106 | 1.694.269 |
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | (15) | 28.506.061 | 38.085.392 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | (16) | 71.112.851 | 941.573 |
| Latente Steueransprüche | (22) | 22.109.558 | 19.527.167 |
| 236.339.005 | 164.094.095 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (17) | 58.107.757 | 66.428.176 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte | (18) | 209.720.873 | 253.176.701 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | (15) | 4.924.111 | 4.505.087 |
| Liquide Mittel | (19) | 57.731.290 | 79.022.460 |
| 330.484.031 | 403.132.425 | ||
| Summe Aktiva | 566.823.037 | 567.226.520 | |
| EIGENKAPITAL | |||
| Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind | |||
| Grundkapital | (20) | 13.000.000 | 13.000.000 |
| Kapitalrücklage | 117.508.771 | 117.508.771 | |
| Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen | 72.291.120 | 94.079.623 | |
| 202.799.891 | 224.588.395 | ||
| Minderheitenanteile | 10.310.208 | 12.114.574 | |
| Summe Eigenkapital | 213.110.099 | 236.702.968 | |
| VERBINDLICHKEITEN | |||
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (21) | 109.494.268 | 104.371.856 |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses | (23) | 22.152.563 | 22.601.739 |
| Langfristige Rückstellungen | (26) | 1.302.519 | 1.370.050 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | (24) | 3.659.711 | 1.765.834 |
| Latente Steuerschulden | (22) | 10.777.965 | 11.751.531 |
| 147.387.027 | 141.861.011 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 67.388.050 | 80.220.031 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | (25) | 62.809.928 | 52.520.345 |
| Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten | 1.190.660 | 8.030.529 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | (21) | 46.559.523 | 19.658.281 |
| Kurzfristige Rückstellungen | (26) | 28.377.749 | 28.233.354 |
| 206.325.911 | 188.662.540 | ||
| Summe Verbindlichkeiten | 353.712.938 | 330.523.551 | |
| Summe Passiva | 566.823.037 | 567.226.520 |
| Minderheiten | Summe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar | anteile | Eigenkapital | ||||
| Grundkapital | Kapital | Sonstige | Konzern | |||
| rücklage | Rücklagen | bilanzgewinn | ||||
| Stand 01. April 2012 (wie bisher berichtet) | 13.000.000 | 117.508.771 | 14.681.954 | 97.416.280 | 13.639.537 | 256.246.542 |
| Anpassung IAS 19 | -2.561.587 | -2.561.587 | ||||
| Stand 01. April 2012 (angepasst) | 13.000.000 | 117.508.771 | 12.120.367 | 97.416.280 | 13.639.537 | 253.684.955 |
| Dividende für 2011/12 | -11.700.000 | -7.407.103 | -19.107.103 | |||
| Periodenergebnis | 9.787.032 | 7.024.174 | 16.811.206 | |||
| Sonstiges Ergebnis der Periode: | ||||||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -1.758.756 | -1.142.035 | -2.900.791 | |||
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung | ||||||
| verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | -10.263.832 | -10.263.832 | ||||
| Versicherungsmathematische | ||||||
| Gewinne/Verluste gemäß IAS 19 | -1.521.465 | -1.521.465 | ||||
| Stand 31. März 2013 (angepasst) | 13.000.000 | 117.508.771 | -1.423.687 | 95.503.311 | 12.114.574 | 236.702.969 |
| Effekte aus der Aufstockung von Anteilen an | ||||||
| Tochterunternehmen | -878.482 | -692.359 | -1.570.840 | |||
| Effekte aus der Entkonsolidierung von Tochterunternehmen | 718 | 718 | ||||
| Dividende für 2012/13 | -5.200.000 | -6.898.246 | -12.098.246 | |||
| Periodenergebnis | -4.299.498 | 7.155.570 | 2.856.072 | |||
| Sonstiges Ergebnis der Periode: | ||||||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -3.059.801 | -1.370.050 | -4.429.851 | |||
| Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung | ||||||
| verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | -7.922.858 | -7.922.858 | ||||
| Versicherungsmathematische | ||||||
| Gewinne/Verluste gemäß IAS 19 | -427.866 | -427.866 | ||||
| Stand 31. März 2014 | 13.000.000 | 117.508.771 | -13.712.693 | 86.003.813 | 10.310.208 | 213.110.099 |
Grundkapital. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13.000.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
Kapitalrücklage. In der Kapitalrücklage wird jener Teil der Rücklagen ausgewiesen, der nicht aus dem Periodenergebnis früherer Berichtsperioden gebildet worden ist.
Sonstige Rücklagen. Die sonstigen Rücklagen beinhalten Effekte aus Veränderung der Beteiligungsquote an Tochterunternehmen sowie Rücklagen aus dem sonstigen Konzernergebnis, wie die Rücklage für Differenzen aus der Währungsumrechnung, Zeitgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten nach Abzug latenter Steuern und versicherungsmathematische Gewinne/Verluste gemäß IAS 19.
Konzernbilanzgewinn. Der Konzernbilanzgewinn enthält das Netto-Ergebnis des Wirtschaftsjahres sowie die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.
Minderheitenanteile. Die Minderheitenanteile umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter Tochergesellschaften. Die Effekte aus der Aufstockung der Anteile resultieren aus dem Erwerb weiterer Anteile an der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika.
| Alle Beträge in EUR Erläuterungen 2013/14 (angepasst) Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 20.276.594 Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen: Abschreibungen (6) 16.590.897 17.671.090 Zu-/Abnahme der Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses (23) -1.778.223 -137.794 Zu-/Abnahme der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen (24, 26) 1.397.031 Zu-/Abnahme der sonstigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte -1.254.172 4.235.033 Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (16) -64.919.991 Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (24) -384.989 -2.060.803 Sonstige (netto) -10.451.455 -4.055.119 -40.524.306 Veränderungen des Nettoumlaufvermögens: Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte (18) 54.331.561 Zu-/Abnahme der Vorräte (17) 8.333.735 Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten -22.548.447 20.634.294 Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen (26) 144.395 9.702.578 40.261.244 Geldfluss aus Geschäftstätigkeit -263.062 83.263.924 Zinseinnahmen (8) 1.450.169 Zinsausgaben (8) -5.504.166 -7.166.594 Nettozahlungen von Ertragsteuern -6.582.573 Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit -10.899.634 67.177.824 Geldfluss aus Investitionstätigkeit Ankauf von Sachanlagen (12) -10.571.546 -12.686.263 Ankauf von immateriellen Vermögenswerten (13) -5.111.623 Ankauf von Wertpapieren und Beteiligungen und sonstigen langfristigen Finanzanlagen (15) -575.700 Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften (abzüglich der liquiden Mittel dieser Gesellschaften) (28) -11.957.526 0 Zahlungen für den Erwerb von Minderheitenanteilen -1.570.840 0 Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften (14) 0 Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 1.923.980 Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren und sonstigen Finanzanlagen 557.154 10.657.490 Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit -27.306.102 -9.992.444 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit An die Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividende -5.200.000 -11.700.000 An die Minderheitsaktionäre von Konzerngesellschaften gezahlte Dividende -6.898.246 -7.407.103 Zunahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 26.175.745 Abnahme sonstiger langfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) -720.000 Zunahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 19.398.093 Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) -12.239.851 -45.636.936 Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit 20.515.741 -22.474.063 Netto-Zu-/Abnahme des Finanzmittelbestands -17.689.995 Entwicklung des Finanzmittelbestands Anfangsbestand (19) 79.022.460 Netto-Zu-/Abnahme des Finanzmittelbestands -17.689.995 Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand -3.601.176 -618.218 Endbestand (19) 57.731.290 79.022.460 |
2012/13 | |
|---|---|---|
| 16.496.801 407.522 3.126.137 35.682.867 1.418.235 -1.702.325 |
||
| 34.773.487 -17.529.301 47.581.057 -10.337.741 -7.547.597 -71.017 1.357.267 36.968.117 -19.781 5.321.641 34.711.317 44.929.361 34.711.317 |
||
Die Kapsch TrafficCom Group ist ein internationaler Anbieter von anspruchsvollen Intelligent Transportation Systems (ITS).
Die Geschäftstätigkeit des Kapsch TrafficCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt: ¾Road Solution Projects (RSP)
Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von ITS-Lösungen.
Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich ITS-Lösungen.
Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, das von der Tochtergesellschaft Kapsch Components GmbH & Co KG abgewickelt wird. Es handelt sich dabei um Engineering-Lösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden.
Die Muttergesellschaft (berichtendes Unternehmen) dieses Konzerns ist die Kapsch TrafficCom AG, Wien. Direktes Mutterunternehmen des berichtenden Unternehmens ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100%ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, und bis Juni 2007 Alleingesellschafterin der Kapsch TrafficCom AG. Die DATAX HandelsgmbH, Wien, ist das oberste beherrschende Unternehmen des berichtenden Unternehmens und oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns.
Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hat ihren Anteil an der Kapsch TrafficCom AG im Zuge eines Initial Public Offerings im Juni 2007 auf 69,67% reduziert. Durch Anteilsverschiebungen im Wirtschaftsjahr 2008/09 sowie durch Ausgabe weiterer Aktien und sonstigen Aktientransaktionen (vor allem Verkäufe im Wirtschaftsjahr 2011/12) wird aktuell ein Anteil von 61,92% gehalten. Die Aktien der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz notieren seit dem 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.
Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist 1120 Wien, Am Europlatz 2.
Die folgenden Gesellschaften sind in den Konsolidierungskreis einbezogen:
Europa (exkl. Österreich)
Österreich
| ¾Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Berlin, Deutschland | |
|---|---|
| ¾Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich | |
| ¾Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien | |
| ¾Kapsch TrafficCom S.r.l. a socio unico, Mailand, Italien | |
| ¾Kapsch TrafficCom B.V., Amsterdam, Niederlande | |
| ¾Kapsch Telematic Services sp. z o.o., Warschau, Polen | |
| ¾Kapsch Road Services sp. z o.o., Warschau, Polen **) | |
| ¾OOO Kapsch TrafficCom Russia, Moskau, Russland | |
| ¾Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden | |
| ¾Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien | |
| ¾Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik | |
| ¾Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik | |
| ¾Kapsch Telematic Services Kft., Budapest, Ungarn | |
| ¾Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland | |
| Amerika | ¾Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien |
| ¾Kapsch TrafficCom do Brasil, Sao Paulo, Brasilien | |
| ¾Kapsch TrafficCom Chile S.A., Santiago de Chile, Chile | |
| ¾Kapsch TrafficCom Canada Inc., Mississauga, Kanada | |
| ¾Kapsch TrafficCom IVHS, S.A. de C.V., Mexiko Stadt, Mexiko | |
| ¾Kapsch TrafficCom Holding Corp., McLean, USA | |
| ¾Kapsch TrafficCom Holding II US Corp., McLean, USA | |
| ¾Kapsch TrafficCom U.S. Corp., McLean, USA | |
| ¾Kapsch TrafficCom Inc., Carlsbad, USA | |
| ¾Kapsch TrafficCom IVHS Technologies Holding Corp., McLean, USA | |
| ¾Kapsch TrafficCom IVHS Holding Corp., McLean, USA | |
| ¾Kapsch TrafficCom IVHS Inc., McLean, USA | |
| ¾Transdyn, Inc., Duluth, USA *) | |
| Restliche Welt | ¾Kapsch TrafficCom Australia Pty Ltd, Melbourne, Australien |
| ¾Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Almaty, Kasachstan | |
| ¾Kapsch TrafficCom (M) Sdn Bhd, Kuala Lumpur, Malaysien | |
| ¾Kapsch TrafficCom Limited, Auckland, Neuseeland | |
| ¾Kapsch TrafficCom PTE.LTD., Tripleone Somerset, Singapur | |
| ¾Kapsch TrafficCom South Africa (Pty) Ltd., Johannesburg, Südafrika | |
| ¾ Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Centurion, Südafrika | |
| ¾Kapsch TrafficCom South Africa Holding (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika | |
| ¾TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika | |
| ¾TMT Services and Supplies (Gauteng) (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika | |
| ¾Berrydust 51 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika | |
| ¾VTI Industrial Electronics (Proprietary Limited) (South Africa), Germiston, Südafrika | |
| ¾Transport Telematic Systems – LLC, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate | |
| *) Erwerb im Wirtschaftsjahr 2013/14 | |
| **) in Gründung befindlich | |
| Im Wirtschaftsjahr 2013/14 wurden die TMT Services and Supplies (North) (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika und die Kapsch Telematic Services Danmark ApS, Kopenhagen, Dänemark liquidiert. |
|
| Die Gesellschaften Kapsch-Busi S.p.A. con socio unico, Bologna, Italien und Kapsch TrafficCom S.r.l. a socio unico, Mailand, Italien wurden im Wirtschaftsjahr 2013/14 fusioniert, wobei die Kapsch TrafficCom S.r.l. a socio unico als aufnehmende Gesellschaft fungierte. |
|
| Für folgende Unternehmen wird eine Bewertung nach der Equity-Methode vorgenommen: |
Assoziierte Unternehmen
Für folgende Unternehmen wird eine Bewertung nach der Equity-Methode vorgenommen: SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko
Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt:
Der Konzernabschluss zum 31. März 2014 wurde in Anwendung von §245a UGB in Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2014 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Eine entsprechende Erläuterung erfolgt im Rahmen der jeweiligen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen der Geschäftsführung auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzungen oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 25 dargelegt.
Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und soweit nicht anders angegeben in tausend Euro (TEUR) ausgewiesen. Für Berechnungen werden dennoch die genauen Beträge einschließlich nicht dargestellter Ziffern verwendet, sodass dadurch Rundungsdifferenzen auftreten können.
IAS 19, "Leistungen an Arbeitnehmer", wurde im Juni 2011 novelliert. Durch die Änderung des IAS 19 ist die bisher zulässige Abgrenzung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten nach dem Korridoransatz – erfolgswirksame Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nur dann, wenn diese 10% des höheren Betrages aus dem Verpflichtungsumfang und dem Zeitwert des Planvermögens übersteigen – nicht mehr möglich. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nunmehr unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Zusätzlich hat der Konzern die neuen diesbezüglichen Ausweisvorschriften angewendet.
Im Zuge der Anwendung der Neufassung des IAS 19 wird der Nettozinsaufwand bzw. -ertrag nunmehr als Teil des Finanzergebnisses und nicht wie bisher als Teil des Personalaufwandes ausgewiesen. Dies ist die gängige Ausweismethode und trägt zur Vergleichbarkeit mit anderen Abschlüssen bei.
Die Anwendung der Neufassung des IAS 19 und der neuen Darstellung des Zinseffektes erfolgt gemäß IAS 8 retrospektiv mit Wirkung vom 1. April 2012 zum Zwecke der Bereitstellung der unmittelbaren Vergleichsinformationen.
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Auswirkungen der Neufassung des IAS 19 auf die Bilanz zum 1. April 2012, zum 31. März 2013 sowie zum 31. März 2014 dar:
| Alle Beträge in TEUR | 1. April 2012 | |||
|---|---|---|---|---|
| Altfassung IAS 19 | Anpassung | Neufassung IAS 19 | ||
| Konzernbilanzgewinn | 97.416 | 0 | 97.416 | |
| Sonstige Rücklagen | 14.682 | -2.562 | 12.120 | |
| Summe Eigenkapital | 256.247 | -2.562 | 253.685 | |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | ||||
| nach Beendigung des Dienstverhältnisses | 16.704 | 3.418 | 20.122 | |
| Latente Steuerschulden | 18.316 | -857 | 17.459 | |
| Summe Passiva | 557.695 | 0 | 557.695 |
| Alle Beträge in TEUR | 31. März 2013 | |||
|---|---|---|---|---|
| Altfassung IAS 19 | Anpassung | Neufassung IAS 19 | ||
| Konzernbilanzgewinn | 95.399 | 104 | 95.503 | |
| Sonstige Rücklagen | 2.659 | -4.083 | -1.424 | |
| Summe Eigenkapital | 240.682 | -3.979 | 236.703 | |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | ||||
| nach Beendigung des Dienstverhältnisses | 17.289 | 5.313 | 22.602 | |
| Latente Steuerschulden | 13.086 | -1.335 | 11.752 | |
| Summe Passiva | 567.227 | 0 | 567.227 |
| Alle Beträge in TEUR | 31. März 2014 | |||
|---|---|---|---|---|
| Altfassung IAS 19 | Anpassung | Neufassung IAS 19 | ||
| Konzernbilanzgewinn | 85.687 | 317 | 86.004 | |
| Sonstige Rücklagen | -9.202 | -4.511 | -13.713 | |
| Summe Eigenkapital | 217.304 | -4.194 | 213.110 | |
| Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | ||||
| nach Beendigung des Dienstverhältnisses | 16.658 | 5.494 | 22.153 | |
| Latente Steuerschulden | 12.078 | -1.300 | 10.778 | |
| Summe Passiva | 566.823 | 0 | 566.823 |
Die nachfolgenden Tabellen stellen die Auswirkungen der Neufassung des IAS 19 auf die Gesamtergebnisrechnung der Berichtsperiode und der Vorperiode dar:
| Alle Beträge in TEUR | 2012/13 | |||
|---|---|---|---|---|
| Altfassung IAS 19 | Anpassung | Neufassung IAS 19 | ||
| Aufwendungen für Abfertigungen und Altersvorsorge | -1.461 | 1.235 | -225 | |
| Personalaufwand | -131.555 | 1.235 | -130.319 | |
| Betriebsergebnis | 15.261 | 1.235 | 16.497 | |
| Zinsaufwand aus Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | ||||
| nach Beendigung des Dienstverhältnisses | 0 | -1.096 | -1.096 | |
| Finanzergebnis | 1.296 | -1.096 | 199 | |
| Ergebnis vor Steuern | 16.884 | 139 | 17.023 | |
| Ertragssteuern | -177 | -35 | -212 | |
| Periodenergebnis | 16.707 | 104 | 16.811 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Verpflichtungen aus | ||||
| Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses | 0 | -2.034 | -2.034 | |
| Steuern, soweit auf im Eigenkapital erfasste Wertänderungen | 0 | 513 | 513 | |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | -13.165 | -1.521 | -14.686 | |
| Gesamtergebnis der Periode | 3.542 | -1.417 | 2.125 |
| Alle Beträge in TEUR | 2013/14 | |||
|---|---|---|---|---|
| Altfassung IAS 19 | Anpassung | Neufassung IAS 19 | ||
| Aufwendungen für Abfertigungen und Altersvorsorge | -1.428 | 1.185 | -243 | |
| Personalaufwand | -140.377 | 1.185 | -139.193 | |
| Betriebsergebnis | 19.092 | 1.185 | 20.277 | |
| Zinsaufwand aus Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer | ||||
| nach Beendigung des Dienstverhältnisses | 0 | -901 | -901 | |
| Finanzergebnis | -14.046 | -901 | -14.947 | |
| Ergebnis vor Steuern | 5.205 | 283 | 5.488 | |
| Ertragssteuern | -2.561 | -71 | -2.632 | |
| Periodenergebnis | 2.643 | 213 | 2.856 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Verpflichtungen aus | ||||
| Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses | 0 | -465 | -465 | |
| Steuern, soweit auf im Eigenkapital erfasste Wertänderungen | 0 | 37 | 37 | |
| Sonstiges Ergebnis der Periode | -12.353 | -428 | -12.781 | |
| Gesamtergebnis der Periode | -9.709 | -215 | -9.925 |
IFRS 13, "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts", hat sich die Verbesserung der Bewertungskontinuität und die Verminderung der Komplexität als Ziel gesetzt. Es wird beschrieben, wie der beizulegende Zeitwert zu definieren ist, wie die Bewertung bestimmt wird und welche Angaben zu machen sind. Die Vorschriften, die eine Angleichung von IFRS und US GAAP mit sich bringen, erweitern nicht den Anwendungsbereich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, sondern erläutern in den Fällen, in denen dies bereits von Standards verlangt oder erlaubt wird, wie der beizulegende Zeitwert anzuwenden ist. Der Standard wird prospektiv angewendet. Der Konzern hat diesbezüglich zusätzliche Angaben angeführt. Diese Änderung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden des Konzerns.
IFRS 7, "Finanzinstrumente: Angaben", beinhaltet zusätzliche Anhangsangaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Die Änderung wurde rückwirkend angewendet. Der Konzern hat keine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen, somit ergeben sich aus der Anwendung zusätzlicher Anhangsangaben keine Auswirkungen auf die Angaben oder die ausgewiesenen Beträge im Konzernabschluss.
IAS 1, "Darstellung des Abschlusses", enthält Änderungen mit dem Ziel, die Darstellung der zunehmenden Zahl von Posten des sonstigen Ergebnisses klarer zu gestalten. Es wird zukünftig zwischen Posten des sonstigen Ergebnisses, die anschließend in das Periodenergebnis umgegliedert werden können und Posten, bei denen eine solche Umgliederung nie erfolgen wird, unterschieden. Den Posten des sonstigen Ergebnisses sind die auf diese entfallenden Ertragssteuern zuzuordnen. Die Änderung wurde vom Konzern rückwirkend angewendet und die Posten des sonstigen Ergebnisses entsprechend angepasst.
Zudem enthält IAS 1 eine Klarstellung im Zusammenhang mit Mindestvergleichsinformationen und zusätzlichen Vergleichsinformationen, die vorgelegt werden können. Es werden die Kriterien zur Erstellung einer dritten Bilanz dahingehend klargestellt, dass eine dritte Bilanz dann verpflichtend aufzustellen ist, wenn Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze rückwirkend angewendet werden oder Bilanzposten rückwirkend angepasst bzw. umgegliedert werden. Weiters muss sich die rückwirkende Änderung, Anpassung bzw. Umgliederung wesentlich auf die Aussage der dritten Bilanz auswirken. Ebenfalls wird klargestellt, dass Anhangsangaben zur dritten Bilanz nicht vorgenommen werden müssen.
Im aktuellen Wirtschaftsjahr hat der Konzern einen geänderten Standard (IAS 19R) angewendet. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde auf die Aufstellung einer Bilanz zu Beginn der vorangegangenen Periode (1. April 2012) nach IAS 1.40A verzichtet.
IFRS 1, "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" (überarbeitet), enthält Befreiungsregelungen bei ausgeprägter Hochinflation und die Beseitigung fester Zeitpunkte für Erstanwender. Die Neuregelungen sind von EU-Unternehmen erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnenden Wirtschaftsjahres anzuwenden. Die Änderung hat für den Konzern keine Auswirkungen, da bereits ein IFRS Konzernabschluss erstellt wird.
IAS 36, "Wertminderung von Vermögenswerten", enthält Korrekturen von Angabevorschriften. Betroffen sind wertgeminderte Vermögenswerte, bei denen der erzielbare Betrag dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zugrunde gelegt wurde. Bislang ist der erzielbare Betrag unabhängig von einer Wertminderung anzugeben. Die Korrektur beschränkt die Angabepflichten auf tatsächliche Wertminderungsfälle, die erforderlichen Angaben dazu werden jedoch ausgedehnt. Der Standard ist für Berichtsperioden eines Wirtschaftsjahres, welches am oder nach dem 1. April 2014 beginnt, anzuwenden. Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns.
IFRIC 20, "Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebaubergwerks", beschäftigt sich mit Fragen zu Ansatz und Bewertung von während des Abbaubetriebes anfallenden Kosten der Abraumbeseitigung im Tagebau. Infolge der Interpretation müssen Unternehmen gegebenenfalls aktivierte Vermögenswerte (stripping assets) über die Gewinnrücklagen in der Eröffnungsbilanz ausbuchen, sofern diese Vermögenswerte keinem identifizierbaren Teil eines Abbauvorkommens zugerechnet werden können. Die Interpretation ist für Berichtsperioden eines Wirtschaftsjahres, welches am oder nach dem 1. Jänner 2013 beginnt, anzuwenden und hat keine Auswirkung auf den Konzern.
IFRS 9, "Finanzinstrumente", befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. IFRS 9 wurde im November 2009, Oktober 2010 und Dezember 2011 veröffentlicht. Dieser Standard ersetzt die Abschnitte des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", die sich mit der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten befassen. Nach IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte in zwei Bewertungskategorien klassifiziert: diejenigen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Festlegung erfolgt bei erstmaligem Ansatz. Die Einstufung hängt davon ab, wie der Konzern seine Finanzinstrumente verwaltet hat, sowie welche vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse mit den Finanzinstrumenten zusammenhängen. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die meisten Vorschriften des IAS 39 beibehalten. Die Hauptveränderung liegt darin, dass in den Fällen der Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert die Wertveränderungen, die aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen, im sonstigen Ergebnis statt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden, es sei denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt. Der Konzern wird IFRS 9 spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2018 beginnt. Des Weiteren wird der Konzern die weiteren Phasen des IFRS 9 analysieren, sobald diese vom IASB verabschiedet werden.
IFRS 10, "Konzernabschlüsse", baut auf bestehenden Grundsätzen auf. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Darüber hinaus enthält der Standard zusätzliche Leitfäden, die bei der Bestimmung, ob eine Beherrschung vorliegt, unterstützen – insbesondere bei schwierigen Fällen. Der Konzern wird IFRS 10 im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Wesentliche Auswirkungen des IFRS 10 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IFRS 11, "Gemeinsame Vereinbarungen", ändert die Definition von Gemeinschaftsunternehmen. Eine gemeinsame Vereinbarung ist hiernach definiert als ein Arrangement, bei dem zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich die Führung ausüben. Unter gemeinschaftlicher Führung versteht man die vertraglich vereinbarte,
gemeinsam ausgeübte Führung einer Vereinbarung. Sie besteht nur dann, wenn Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern. Jeder Partner einer gemeinsamen Vereinbarung muss seine Rechte und Pflichten aus der Vereinbarung bilanziell erfassen. Der Fokus liegt nicht mehr auf der rechtlichen Ausgestaltung der gemeinsamen Vereinbarung, sondern eher auf der Art und Weise, wie die Rechte und Pflichten auf die Partner der gemeinsamen Vereinbarung verteilt werden. Nach IFRS 11 gibt es nunmehr lediglich zwei "Arten" gemeinsamer Vereinbarungen: Gemeinschaftliche Tätigkeiten ("joint operations") und Gemeinschaftsunternehmen ("joint ventures"). Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Partnerunternehmen eines Gemeinschaftsunternehmens haben verpflichtend die Equity-Bilanzierung anzuwenden. IFRS 11 ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnenden Wirtschaftsjahres anzuwenden. Der Konzern wird IFRS 11 im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen des IFRS 11 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns, da es im Konzern derzeit keine "Joint Operations" und "Joint Ventures" gibt.
IFRS 12, "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen", führt die überarbeiteten Angabepflichten zu IAS 27 bzw. IFRS 10, IAS 31 bzw. IFRS 11 und IAS 28 in einen Standard zusammen. Der Konzern wird IFRS 12 im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Infolge von IFRS 12 wird der Konzern seine Angaben über seine Anteile an Tochterunternehmen und an nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen erweitern.
IAS 32, "Finanzinstrumente: Darstellung", ergänzt die Voraussetzung für die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Eine Saldierung wird weiterhin nur dann möglich sein, wenn gegenwärtig ein Rechtsanspruch darauf besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, es beabsichtigt ist, die Finanzinstrumente netto zu begleichen oder gleichzeitig mit der Realisierung des finanziellen Vermögenswerts die dazugehörige finanzielle Verbindlichkeit zu begleichen. Die Standardänderungen ergänzen und konkretisieren die Anwendungsleitlinien bezüglich Gegenwärtigkeit und Gleichzeitigkeit. Der Konzern wird IAS 32R im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Wesentliche Auswirkungen des IAS 32R auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IAS 27, "Einzelabschlüsse", wird künftig nur noch Regelungen zu IFRS-Einzelabschlüssen beinhalten und wird im Konzern im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, angewendet. Wesentliche Auswirkungen des IAS 27 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IAS 28, "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen", erweitert die zwingende Anwendung der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen. Die Änderung wird im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, angewendet. Wesentliche Auswirkungen des IAS 28 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.
IAS 39, "Finanzinstrumente", wurde um eine Erleichterungsregelung ergänzt. Zielsetzung der Änderung ist die Vermeidung der Auflösung einer Sicherungsbeziehung aufgrund einer Novation (vertragliche Ersetzung eines bestehenden Schuldverhältnisses durch Schaffung eines neuen) des Sicherungsinstruments mit einer zentralen Gegenpartei. Die Änderung ist für Berichtsperioden eines Wirtschaftsjahres, welches am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnt, anzuwenden und hat keine Auswirkungen auf den Konzern.
Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 – "Investmentgesellschaften" führt eine Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Tochtergesellschaften gemäß IFRS 10, "Konzernabschlüsse" für Unternehmen ein, die die Definition der Investmentgesellschaft erfüllen. Die Änderung ist für Berichtsperioden eines Wirtschaftsjahres, welches am oder nach dem 1. Jänner 2014 beginnt, anzuwenden. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns erwartet.
IFRS 14, "Regulatorische Abgrenzungsposten" ist nur von Unternehmen, die IFRS-Erstanwender sind, anzuwenden.
IFRIC 21, "Abgaben" definiert den Ansatzpunkt von Rückstellungen für Abgaben, die durch eine Regierungsinstanz erhoben wird, gemäß IAS 37, bei denen Zeitpunkt oder Betrag der Zahlung unsicher sind, sowie die Bilanzierung entsprechender Verbindlichkeiten, d.h. in jenen Fällen, in denen sowohl Zeitpunkt als auch Betrag bereits bekannt sind. Ertragsteuern im Sinne des IAS 12 sind vom Anwendungsbereich allerdings ausgenommen. Die Anwendung der Interpretation kann dazu führen, dass die Erfassung einer Abgabenzahlungsverpflichtung zu einem anderen Zeitpunkt als bisher erfolgt, nämlich dann, wenn die Verpflichtung zur Zahlung nur dann entsteht, wenn bestimmte Umstände an einem bestimmen Zeitpunkt vorliegen. Der Konzern wird diese Änderung im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, anwenden. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns erwartet.
Es gibt keine weiteren Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern hätten.
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist zum Datum der Unterfertigung vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden.
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (inklusive Zweckgesellschaften), bei denen der Konzern die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies ist regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als 50%. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), zu dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Kontrolle endet.
Konzerninterne Transaktionen, Salden sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen werden eliminiert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Tochtergesellschaften wurden, sofern notwendig, geändert, um eine konzerneinheitliche Bilanzierung zu gewährleisten.
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Wenn der Konzern entweder die Beherrschung oder den maßgeblichen Einfluss auf ein Unternehmen verliert, wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die daraus resultierende Differenz im Periodenergebnis erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist der beim erstmaligen Ansatz eines assoziierten Unternehmens, Gemeinschaftsunternehmens oder eines finanziellen Vermögenswertes ermittelte beizulegende Zeitwert. Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge in Bezug auf dieses Unternehmen so bilanziert, wie dies verlangt würde, wenn das Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte. Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster Aufwand oder Ertrag vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert wird.
Gemeinschaftsunternehmen sind Unternehmen, bei denen zwei oder mehr Partnerunternehmen durch eine vertragliche Vereinbarung gebunden sind und diese vertragliche Vereinbarung eine gemeinschaftliche Führung begründet. Der Konzern bilanziert Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode.
Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfluss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% einhergeht. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Der Anteil des Konzerns an den Veränderungen bei den Gewinnen oder Verlusten seiner assoziierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und sein Anteil an den Veränderungen der Rücklagen wird in den Rücklagen erfasst. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Die kumulierten Veränderungen nach dem Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, einschließlich aller unbesicherten Forderungen, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus, sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.
Wenn sich die Beteiligungsquote an einem assoziierten Unternehmen verringert hat, dies jedoch ein assoziiertes Unternehmen bleibt, so wird nur der anteilige Betrag der zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne bzw. Verluste in das Periodenergebnis umgegliedert.
Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode zum Erwerbszeitpunkt bilanziert. Der Erwerbszeitpunkt findet bei Übergang der Beherrschung auf den Konzern statt.
Beherrschung ist die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Bei der Beurteilung der Beherrschung berücksichtigt der Konzern auch ausübbare potenzielle Stimmrechte.
Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Außerdem beinhalten sie die beizulegenden Zeitwerte jeglicher angesetzter Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer bedingten Gegenleistungsvereinbarung resultieren. Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs werden in voller Höhe aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.
Im Zuge von Unternehmenserwerben gemäß IFRS 3 werden Vermögenswerte und Schulden (einschließlich Eventualschulden) unabhängig von der Höhe eventuell bestehender nicht beherrschender Anteile mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem gesetzlichen, vertraglichen oder anderen Rechtsanspruch resultieren. Restrukturierungsrückstellungen dürfen im Rahmen der Kaufpreisallokation nicht neu gebildet werden. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge, die dem Veräußerer nicht näher identifizierbare Marktchancen und Entwicklungspotenziale abgelten, werden in der zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) als Firmenwert aktiviert.
Etwaige bedingte Gegenleistungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer als Vermögenswert oder als Verbindlichkeit eingestuften bedingten Gegenleistung werden im Rahmen von IAS 39 bewertet, und ein daraus resultierender Gewinn bzw. Verlust wird in der Gesamterfolgsrechnung erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Im Abschluss noch enthaltene bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenszusammenschlüssen vor Anwendung des IFRS 3 (2008) werden weiterhin nach den Regelungen des IFRS 3 (2004) behandelt.
Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.
Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.
Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden.
Der Konzern bewertet den Firmenwert zum Erwerbszeitpunkt als:
Wenn der Überschuss negativ ist, wird ein Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.
Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die Berichtswährung der Kapsch TrafficCom Group darstellt.
Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:
Die Gesamtergebnisrechnung ausländischer Unternehmen (ausgenommen solche aus Hochinflationsländern), die eine vom Euro abweichende funktionale Währung haben, wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Wirtschaftsjahres und die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Als Basis gelten die Devisenreferenzkurse der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bundesbank, die über die Homepage der Österreichischen Nationalbank abgerufen werden. Währungsumrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen. Bei Verkauf von ausländischen Unternehmen werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gesamtergebnisrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.
Firmenwerte und Zuschreibungen auf den Zeitwert im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens dargestellt und zum Schlusskurs umgerechnet.
Die folgenden wesentlichen Wechselkurse wurden während des Wirtschaftsjahres angewendet:
| Durchschnittsdevisenkurs | Devisenkurs am Abschlussstichtag | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wechselkurse zum Euro | 2013/14 | 2012/13 | 2013/14 | 2012/13 | ||
| AUD | 1,440 | 1,251 | 1,494 | 1,231 | ||
| CAD | 1,414 | 1,296 | 1,523 | 1,302 | ||
| CZK | 26,421 | 25,277 | 27,442 | 25,740 | ||
| PLN | 4,216 | 4,168 | 4,172 | 4,180 | ||
| SEK | 8,739 | 8,612 | 8,948 | 8,355 | ||
| USD | 1,338 | 1,292 | 1,379 | 1,281 | ||
| ZAR | 13,617 | 10,946 | 14,588 | 11,820 |
Im Wirtschaftsjahr 2011/12 wurde die Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland, gegründet. Weißrussland ist zum Bilanzstichtag 31. März 2014 nach wie vor als Hochinflationsland eingestuft. Der Konzern untersuchte, ob für die Gesellschaft IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) anzuwenden ist. Da der Euro (EUR) aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds und nicht der weißrussische Rubel (BYR) die funktionale Währung ist, hat die Einstufung von Weißrussland als Hochinflationsland bilanziell keine Folgen für das weißrussische Tochterunternehmen und damit auf den vorliegenden Konzernabschluss. IAS 29 findet daher keine Anwendung.
Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion in die Berichtswährung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Nichtmonetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nichtmonetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.
Fremdwährungsgewinne und -verluste, die aus der Umrechnung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Finanzforderungen und Finanzschulden resultieren, werden in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle anderen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen betrieblichen Ertrag oder sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.
Davon ausgenommen sind Fremdwährungsgewinne und -verluste aus zu erhaltenden bzw. zu zahlenden monetären Posten von/an einen ausländischen Geschäftsbetrieb als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb, die anfänglich im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Veräußerung der Nettoinvestition vom Eigenkapital in das Periodenergebnis umgegliedert werden. Im Wirtschaftsjahr 2013/14 wurden zwei USD-Darlehen, die von der Kapsch TrafficCom AG an Tochtergesellschaften in den USA gewährt wurden, als Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach IAS 21 klassifiziert, da der Vorstand in absehbarer Zeit keine Rückführung dieser Darlehen plant und diese auch nicht wahrscheinlich ist. Die Kursdifferenzen aus diesen Darlehen waren daher beginnend mit dem dritten Quartal des Wirtschaftsjahres 2013/14 direkt im sonstigen Ergebnis zu erfassen und betrugen nach Steuern TEUR 483 (2012/13: TEUR 0).
Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten "liquide Mittel", "Wertpapiere", "Finanzanlagen und Beteiligungen", "Forderungen und Verbindlichkeiten" und "Kreditverbindlichkeiten". Für diese Finanzinstrumente gelten die beim jeweiligen Bilanzposten angeführten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.
Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.
Unter Fremdwährungsrisiko versteht man jenes Risiko, das durch Währungsschwankungen bei den Finanzinstrumenten entsteht. Ein Wechselkursrisiko besteht insbesondere, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung des Konzerns übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).
Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Risiken von verschiedenen Währungen resultiert, vor allem hinsichtlich der tschechischen Krone, des polnischen Zloty und südafrikanischen Rand sowie des US Dollars. Aufgrund der Vertragsgestaltung in Euro entsteht dem Konzern kein Fremdwährungsrisiko aus dem weißrussischen Rubel. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.
Hätte sich der Kurs der unten angeführten Währungen (bezogen auf kurzfristige und langfristige Forderungen und Verbindlichkeiten) zum Stichtag 31. März 2014 (31. März 2013) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") verändert, wäre das Ergebnis vor Steuern, sofern alle anderen variablen Kosten konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher bzw. niedriger ausgefallen.
| Währung | Volatilität | Auswirkung auf Periodenergebnis/Eigenkapital in TEUR | |
|---|---|---|---|
| 2013/14 | 2012/13 | ||
| AUD | 10% | 274 | 364 |
| CAD | 10% | 1.680 | 1.987 |
| CZK | 10% | 71 | 337 |
| EUR | 10% | -2.629 | -3.436 |
| PLN | 10% | 207 | 933 |
| SEK | 10% | 567 | 533 |
| USD | 10% | 3.181 | 3.192 |
| ZAR | 10% | 1.334 | 2.506 |
Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht. Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird.
Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen von Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Variabel verzinste (sowohl kurzfristige als auch langfristige) Finanzverbindlichkeiten machen rund die Hälfte der verzinsten Verbindlichkeiten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2014 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies – wie im Vorjahr – keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis. Zum Bilanzstichtag waren keine derivativen Finanzinstrumente zur Absicherung des Zinsrisikos vorhanden.
Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bestimmte Konzernrichtlinien beschränken das Kreditlimit gegenüber einzelnen Finanzinstitutionen, je nach Bonitätsbeurteilung der Institution. Bei großen Mauterrichtungsprojekten besteht ein Kreditrisiko im Wesentlichen in der Phase der Errichtung des Mautsystems. Es besteht mit Ausnahme der Mautprojekte in der Tschechischen Republik, Südafrika, Polen und Weißrussland (siehe Erläuterung 18) keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Das Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann basierend auf den Erfahrungen des Konzerns als niedrig eingestuft werden.
Das maximale Kreditrisiko entspricht den Buchwerten:
| Alle Beträge in TEUR | 2013/14 | 2012/13 |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 28.506 | 38.085 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 71.113 | 942 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 4.924 | 4.505 |
| Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 209.721 | 253.177 |
| Liquide Mittel | 57.731 | 79.022 |
| 371.995 | 375.731 |
Die Cashflow-Prognosen werden auf der Ebene der operativen Gesellschaften erstellt und im Konzern zusammengefasst. Das Management überwacht die rollierende Vorausplanung der Liquiditätsreserve des Konzerns, um sicherzustellen, dass ausreichende Liquidität verfügbar ist, um den Betriebsbedarf zu decken, sowie dass jederzeit genug Spielraum bei den ungenutzten Kreditlinien vorhanden ist.
Der Konzern ist einem Kursänderungsrisiko aus einer wesentlichen Eigenkapitalbeteiligung ausgesetzt, da eine gehaltene norwegische Beteiligung (Q-Free ASA) in der Konzernbilanz als zur Veräußerung verfügbar bewertet klassifiziert wird, deren Nettovermögen dem Risiko von Wechselkursänderungen unterliegt. Die Beteiligung Q-Free ASA wird an der Börse Oslo gehandelt.
Die folgende Tabelle fasst die Auswirkung der Steigerung bzw. Verminderung des Aktienkurses der Q-Free ASA auf das Eigenkapital zusammen. Die Analyse basiert auf der Annahme, dass der Kurs um 10% steigt bzw. sinkt und alle anderen Variablen konstant bleiben.
| ISIN | Volatilität | Auswirkung auf das Eigenkapital in TEUR | ||
|---|---|---|---|---|
| 2013/14 | 2012/13 | |||
| NO0003103103 | +10% | 2.375 | 3.200 | |
| NO0003103103 | -10% | -2.375 | -3.200 |
Der Konzern ist keinem wesentlichem Preisschwankungsrisiko von Rohstoffen ausgesetzt.
Das Kapitalmanagement folgt einer wertorientierten und nachhaltigen Unternehmensführung auf Grundlage der Erfolgsrechnung in den einzelnen Geschäftssegmenten. Bilanzkennzahlen und andere ökonomische Kriterien sowie die langfristige Entwicklung der Gruppe werden ebenso überwacht und in die Steuerung miteinbezogen. Eine wichtige Kennzahl für die Kapitalstruktur ist der Verschuldungsgrad, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel, Bankguthaben und kurzfristiger Wertpapiere zusammen. Die Kapitalmanagementstrategie der Kapsch TrafficCom Group achtet unter anderem auch darauf, dass die Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Des Weiteren soll der Konzernverschuldungsgrad im Wirtschaftsjahresdurchschnitt in einer Bandbreite von ca. 25% bis 35% aufrechterhalten werden, um dem Konzern weiterhin den Zugang zu Fremdmitteln zu vertretbaren Kosten zu sichern. Auch prüft der Konzern laufend die Einhaltung sämtlicher Covenants in Zusammenhang mit Kreditverträgen. Nichtsdestotrotz kann das sehr volatile Projektgeschäft dafür verantwortlich sein, dass unter Umständen nicht zu jedem Zeitpunkt die Strategie zum Verschuldungsgrad bzw. die erforderlichen Covenants eingehalten werden können. Zum 31. März 2014 lag der Verschuldungsgrad aufgrund der zuvor genannten Umstände und insbesondere aufgrund der Vorfinanzierungsvereinbarungen aus dem weißrussischen Projekt außerhalb der angestrebten Bandbreite. Mittelfristig geht das Management davon aus, dass der Verschuldungsgrad wieder entsprechend gesenkt werden kann.
Im Berichtsjahr wurden alle extern auferlegten Kapitalanforderungen, welche aus der Projektfinanzierung für das landesweite LKW-Mautsystem in Weißrussland resultierten, vereinbarungsgemäß erfüllt.
Ziel dieser Maßnahmen ist die Sicherstellung einer langfristigen Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern sowie allen anderen Interessenten des Unternehmens zu signalisieren, dass deren Anforderungen gut und nachhaltig erfüllt werden können bzw. die ihnen zustehenden Leistungen bereitgestellt werden. Auch die Finanzierung des beabsichtigten Wachstumskurses und die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur sind wesentliche Ziele des Kapitalmanagement des Konzerns.
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| Alle Beträge in TEUR | 2013/14 | (angepasst) |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 109.494 | 104.372 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 46.560 | 19.658 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 156.054 | 124.030 |
| Liquide Mittel und Bankguthaben | 57.731 | 79.022 |
| Kurzfristige Wertpapiere | 4.924 | 4.505 |
| Nettoguthaben/Nettoverschuldung | -93.398 | -40.503 |
| Eigenkapital | 213.110 | 236.703 |
| Verschuldungsgrad | 44% | 17% |
Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten stützen sich auf den zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert ist als jener Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde (IFRS 13.9). Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern die Merkmale des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Schuld, die ein Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zum Bemessungsstichtag berücksichtigen würde (IFRS 13.11).
Der Konzern verwendet für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Je nach Verfügbarkeit beobachtbarer Faktoren und der Bedeutung dieser Faktoren für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes im Ganzen, wird der beizulegende Zeitwert einer der folgenden 3 Hierarchiestufen zugeordnet:
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zurechenbar sind, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts solange aktiviert, bis alle Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen sind, um den Vermögenswert für seinen beabsichtigten Gebrauch oder Verkauf zu verwenden. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert (Vorräte, Fabrikationsanlagen, Mauterrichtungsprojekte, Energieversorgungseinrichtungen, immaterielle Vermögenswerte, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien), für den ein beträchtlicher Zeitraum (im Konzern mindestens 12 Monate) erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu bringen.
Bei der Bestimmung des Betrags der aktivierbaren Fremdkapitalkosten einer Periode werden alle Anlageerträge, die aus Finanzinvestitionen erzielt worden sind und vorübergehend bis zur Verwendung für den qualifizierten Vermögenswert angelegt wurden, von den angefallenen Fremdkapitalkosten abgezogen.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 wurden die Kriterien eines qualifizierten Vermögenswertes im Konzern für keinen angesetzten Vermögenswert erfüllt und folglich keine Aktivierung von Fremdkapitalkosten vorgenommen.
Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt unter Einhaltung der Konzernrichtlinien linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen:
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Nutzungsdauern und die Restbuchwerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und bei Bedarf angepasst. Ist der Buchwert einer Sachanlage zum Bilanzstichtag höher als deren geschätzter erzielbarer Betrag, wird eine Wertminderung auf den niedrigeren geschätzten erzielbaren Betrag vorgenommen.
Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Anlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.
Ein Firmenwert entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen und stellt den Überschuss der übertragenen Gegenleistung des Unternehmenserwerbs über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten, den übernommenen Schulden, den Eventualschulden und allen nicht beherrschenden Anteilen des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit in der Regel im vierten Quartal vor. Darüber hinaus erfolgt eine unterjährige Überprüfung, wenn es Anzeichen (triggering events) gibt, dass die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben sein könnte.
Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfs den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profitieren werden und bei welchen der Firmenwert entstanden ist. Jeder Einheit oder Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert so zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird.
Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wird mit dem erzielbaren Betrag, d.h. mit dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert, verglichen. Wurde ein Wertminderungsbedarf festgestellt, wird der Firmenwert unverzüglich um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben.
Der Nutzwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem mittels Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelten Barwert der zukünftigen Zahlungsströme, die dem Unternehmen aus der zahlungsgenerierenden Einheit zufließen werden. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten zukünftigen Cashflows inkl. Steuern unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes nach Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Dabei wird die jeweils aktuelle vom Management genehmigte Planung über einen Zeitraum von vier Jahren (Detailplanungszeitraum) zu Grunde gelegt, bevor in die ewige Rente übergegangen wird. Die Wachstumsraten nach dem Detailplanungszeitraum basieren auf historischen Wachstumsraten, auf externen Studien zur zukünftigen mittelfristigen Marktentwicklung.
Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Die Basis des Modells ist die Mittelfristplanung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Bewertung erfolgt anhand von Discounted-Cashflow-Berechnungen und wird, sofern verfügbar, mittels geeigneter Multiplikatoren plausibilisiert.
Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen.
Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt 4 bis 30 Jahre. Erworbene Kundenverträge (Mautverträge, Wartungsverträge) werden über die geschätzte Nutzungsdauer, üblicherweise zwischen 2 und 10 Jahre, abgeschrieben.
Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Testen von neuen oder verbesserten Produkten), werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:
Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in darauffolgenden Perioden nicht als Vermögenswert ausgewiesen. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen und ab jenem Zeitpunkt linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch drei Jahre, abgeschrieben, zu dem der Vermögenswert zur Nutzung bereit ist. Die Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen.
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Firmenwert oder noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungen geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Anhaltspunkte vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert werden sollte.
Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, für die separate Geldflüsse identifizierbar sind. Bei Vermögenswerten (mit Ausnahme des Firmenwertes), für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, wird zu jedem nachfolgenden Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.
Der Unterschiedsbetrag zwischen Nettoveräußerungserlös von Vermögenswerten und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen. Gewinne werden nicht als Erlöse ausgewiesen.
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien unterteilt:
Die Klassifizierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte ab und wird beim erstmaligen Ansatz bestimmt.
Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Vermögenswerte.
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden für Vermögenswerte der Kategorie "Zur Veräußerung verfügbar" im Eigenkapital unter einem separaten Posten ausgewiesen und für Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.
Beim Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst, die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten (mit Ausnahme der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet").
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt. Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Der Betrag der Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.
Wenn in folgenden Perioden der beizulegende Zeitwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird die Rückgängigmachung im Fall von Schuldinstrumenten erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und im Fall von Eigenkapitalinstrumenten – direkt im Eigenkapital.
Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsenpreis in einem aktiven Markt haben und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigung ausgewiesen.
Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen. Wenn in einer Folgeperiode der Grund für die Wertminderung wegfällt, wird keine Werterholung erfasst.
Für Zwecke der Rechnungslegung und Bilanzierung werden derivative Finanzinstrumente als freistehende Derivate (als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte) behandelt, gelten daher als zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente und werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht jenem Wert, den die jeweilige Gesellschaft bei der Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder zahlen müsste. Positive Marktwerte zum Bilanzstichtag werden unter den finanziellen Vermögenswerten und negative Marktwerte unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gesamtergebnisrechnung, je nach Zweck des Derivats, im sonstigen betrieblichen Ertrag oder sonstigen betrieblichen Aufwand oder im Finanzergebnis erfasst.
Der Konzern wendet Hedge Accounting (Bilanzierung von Sicherungsgeschäften gem. IAS 39) nicht an.
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen (z.B. Forderung aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Bankguthaben und Barmittel) werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert und in Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen angesetzt.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.
Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem beizulegenden Zeitwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. In der gleichen Höhe wird eine Finanzierungsleasingverbindlichkeit angesetzt. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.
Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber alle Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.
Investitionszuschüsse für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes ergebniswirksam aufgelöst. Sie werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, sofern hinreichend sicher ist, dass die Voraussetzungen für die Gewährung des Zuschusses erfüllt sind und der Zuschuss tatsächlich gewährt werden wird.
Sonstige Zuschüsse, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.
Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Herstellkosten umfassen alle direkt zurechenbaren Aufwendungen sowie alle variablen und fixen Gemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität), die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallen. Sie beinhalten jedoch mangels Zuordenbarkeit zu einem qualifizierten Vermögenswert keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.
Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrages erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.
Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich der Summe aus den bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann, je nach Fristigkeit, entweder in den langfristigen Vermögenswerten, im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich von Wertberichtigungen angesetzt. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gesamtergebnisrechnung ergebniswirksam erfasst. Wenn sich der Betrag der Wertminderung in einer Folgeperiode reduziert und diese Reduzierung aus Umständen resultiert, die nach der erstmaligen Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, wird die Wertaufholung ergebniswirksam erfasst.
Für die Darstellung der Geldflussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfluss finanzieller Mittel für die Bedienung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpflichtung angestellt werden kann. Sofern eine solche zuverlässige Schätzung nicht möglich ist, unterbleibt die Rückstellungsbildung. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag. Der Erfüllungsbetrag stellt die bestmögliche Schätzung jener Ausgabe dar, mit der eine gegenwärtige Verpflichtung am Bilanzstichtag erfüllt oder auf einen Dritten übertragen werden könnte. Dabei werden zukünftige Kostensteigerungen, die am Bilanzstichtag absehbar und wahrscheinlich sind, berücksichtigt.
Rückstellungen für Garantieverpflichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpflichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt.
Eine Rückstellung für belastende Verträge wird erfasst, sobald der erwartete Nutzen, den der Konzern aus einem Vertrag zieht, geringer als die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen ist. Die Rückstellung wird zum Barwert des niedrigeren Betrags aus der Erfüllung des Vertrags und allfälligen Kompensationszahlungen bei Nichterfüllung dotiert. Die Erfassung von Wertminderungen auf mit dem "belasteten" Vertrag verbundenen Vermögenswerte geht jedoch der Erfassung der Rückstellung für den belastenden Vertrag vor.
Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.
Für leistungsbezogene Verpflichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der
Form in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifizierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpflichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von Staatsanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis im Eigenkapital erfasst.
Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpflichtungen sind im Personalaufwand in der Gesamtergebnisrechnung periodengerecht erfasst.
Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpflichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpflichtungen.
Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Regel im Periodenergebnis erfasst. Lediglich Steuern, soweit sie auf im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen entfallen, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.
Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der am Bilanzstichtag geltenden Steuervorschriften der Länder, in denen die Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften, berechnet.
Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinflusst, so werden diese nicht berücksichtigt. Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden aktiven latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.
Latente Steueransprüche werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann. Zudem muss davon ausgegangen werden können, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zukunft umkehren werden.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren.
Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, anderen Verpflichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.
Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Auflösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden, unter Berücksichtigung der Fristigkeiten, saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.
Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten. Fremdkapitalkosten werden in der Gesamtergebnisrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.
Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einflussbereiches des Konzerns liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpflichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d.h. die Höhe der Verpflichtungen kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfluss von Ressourcen zur Begleichung der Verpflichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).
Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.
Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer, abzüglich Skonto und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze, zum beizulegenden Zeitwert in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Die Umsätze von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.
Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen (im Wesentlichen Mauterrichtungsprojekte), werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.
Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:
Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden definitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen.
Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifikantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des folgenden Wirtschaftsjahres zu verursachen.
Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Zum Bilanzstichtag 31. März 2014 ergeben sich Forderungen aus Auftragsfertigung in Höhe von TEUR 92.102 (Vorjahr: TEUR 96.709) sowie Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung in Höhe von TEUR 14.756 (Vorjahr: TEUR 12.333). Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit um rund 8,9 Mio. EUR und das Gesamtergebnis der Periode um rund 6,7 Mio. EUR schwanken würde, wenn die tatsächlichen Margen der wesentlichen Projekte um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher weitgehend zuverlässig waren.
Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen den aktivierten Firmenwert, Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden, Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses, Gewährleistungs-, Projektrisiko- und Drohverlustrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit Vorräten, latenten Steueransprüchen/-schulden und Rückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten.
Die Sensitivitäten für den erworbenen Firmenwert (Break Even-Zinssatz) sind in Erläuterung 13 angeführt. Die Sensitivitäten für Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses sind in Erläuterung 23 angegeben.
Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt. Der Hauptentscheidungsträger ist für die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft verantwortlich. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand ausgemacht.
Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) dargestellt.
Die Segmentinformationen werden nach denselben Grundsätzen und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgebildet wie im vorliegenden Konzernabschluss.
Die Segmentergebnisse für das Wirtschaftsjahr zum 31. März 2014 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Services, | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Road Solution | System Extensions, | ||||
| Projects | Components Sales | Others | Konzern | ||
| Umsatzerlöse | 132,0 | 331,8 | 23,1 | 487,0 | |
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | -34,6 | 53,8 | 1,1 | 20,3 |
Die Segmentergebnisse für das Wirtschaftsjahr zum 31. März 2013 (angepasst) stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Services, | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Road Solution | System Extensions, | |||||
| Projects | Components Sales | Others | Konzern | |||
| Umsatzerlöse | 128,3 | 342,3 | 18,3 | 488,9 | ||
| Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit | -51,7 | 67,3 | 0,9 | 16,5 |
Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2014 sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Positionen für das zu diesem Stichtag endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Services, | ||||
|---|---|---|---|---|
| Road Solution | System Extensions, | |||
| Projects | Components Sales | Others | Konzern | |
| Vermögen | 209,4 | 226,0 | 16,5 | 452,0 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | ||||
| und Gemeinschaftsunternehmen | 0,1 | 1,5 | 0,0 | 1,6 |
| Schulden | 60,6 | 116,8 | 9,4 | 186,9 |
| Investitionen | 3,9 | 11,8 | 0,0 | 15,7 |
| Abschreibungen | 2,4 | 13,8 | 0,4 | 16,6 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen | 0,2 | 0,2 | 0,0 | 0,4 |
Das Segmentvermögen beinhaltet Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, sonstige langfristige Vermögenswerte, Vorräte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Die Segmentschulden beinhalten Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses, langfristige Rückstellungen, sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen, kurzfristige Steuerverbindlichkeiten sowie kurzfristige Rückstellungen.
Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2013 (angepasst) sowie Investitionen, Abschreibungen und sonstige nicht zahlungswirksame Positionen für das zu diesem Stichtag endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Road Solution | System Extensions, | |||
|---|---|---|---|---|
| Projects | Components Sales | Others | Konzern | |
| Vermögen | 153,9 | 259,9 | 10,5 | 424,4 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | ||||
| und Gemeinschaftsunternehmen | 0,1 | 1,6 | 0,0 | 1,7 |
| Schulden | 73,0 | 117,5 | 4,2 | 194,7 |
| Investitionen | 7,2 | 10,5 | 2,5 | 20,2 |
| Abschreibungen | 1,4 | 16,0 | 0,3 | 17,7 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen | 0,8 | 0,2 | 0,0 | 1,0 |
Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Kunden, die mehr als 10% der Konzernumsätze beigetragen haben, stellt sich wie folgt dar. Darüber hinaus sind die jeweiligen Segmente ersichtlich (in Millionen EUR):
| 2013/14 | 2012/13 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Services, | Services, | ||||||
| Road Solution | System Extensions, | Road Solution | System Extensions, | ||||
| Umsatz | Projects | Components Sales | Umsatz | Projects | Components Sales | ||
| Kunde 1 | 86,1 | x | 82,5 | x | |||
| Kunde 2 | 76,1 | x | x | 67,0 | x | ||
| Kunde 3 | 69,8 | x | 85,3 | x | x | ||
| Kunde 4 | 55,9 | x | x | 57,9 | x | x |
Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert.
Die Zahlen für das zum 31. März 2014 endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Europa | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Österreich | (exkl. Österreich) | Amerika | Restliche Welt | Konzern | |
| Umsatzerlöse | 32,9 | 300,1 | 87,0 | 67,0 | 487,0 |
| Langfristige nicht finanzielle | |||||
| Vermögenswerte | 18,9 | 29,4 | 61,7 | 3,1 | 113,0 |
Die Zahlen für das zum 31. März 2013 endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):
| Europa | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Österreich | (exkl. Österreich) | Amerika | Restliche Welt | Konzern | |
| Umsatzerlöse | 38,0 | 288,9 | 74,8 | 87,2 | 488,9 |
| Langfristige nicht finanzielle | |||||
| Vermögenswerte | 18,4 | 35,4 | 46,6 | 3,5 | 103,8 |
Die Umsatzerlöse des Konzerns gliedern sich in folgende Kategorien:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Fakturierte Umsätze aus dem Verkauf von Gütern | 160.312 | 148.225 |
| Fakturierte Umsätze aus dem Verkauf von Dienstleistungen | 310.125 | 236.967 |
| Fakturierte Umsätze aus Wartungsverträgen | 35.486 | 34.064 |
| Abgegrenzte Umsätze, Lizenzumsätze und Skonti zu fakturierten Umsätzen | -18.956 | 69.681 |
| 486.967 | 488.937 |
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 24 | 89 |
| Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten | 199 | 156 |
| Operative Fremdwährungsgewinne | 5.410 | 5.146 |
| Übrige betriebliche Erträge | 9.594 | 10.554 |
| 15.227 | 15.945 |
Die übrigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen erhaltene Forschungsförderungsprämien, die Kostenübernahme der Transaktionsabrechnung für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik sowie im Wirtschaftsjahr 2012/13 einen Bonus der Kapsch TrafficCom AG, Wien für den Verzicht auf das Kündigungsrecht am Mietvertrag der Liegenschaft Am Europlatz 2.
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und | ||
| noch nicht abrechenbare Leistungen | 5.261 | 194 |
| Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse | -11.237 | 4.522 |
| -5.976 | 4.715 |
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 87.359 | 94.063 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 140.685 | 163.505 |
| 228.044 | 257.567 |
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Löhne, Gehälter und andere Vergütungen | 113.162 | 106.373 |
| Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern | 21.984 | 22.052 |
| Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) | 230 | 216 |
| Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) | 14 | 9 |
| Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) | 772 | 424 |
| Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen | 3.032 | 1.246 |
| 139.193 | 130.319 |
Der Personalstand zum 31. März 2014 betrug 3.308 Personen (31. März 2013: 3.013 Personen) und während des Wirtschaftsjahres 2013/14 durchschnittlich 3.172 Personen (2012/13: 2.796).
| 2013/14 | 2012/13 |
|---|---|
| Abschreibungen auf Sachanlagen 8.715 |
8.440 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 7.876 |
9.231 |
| 16.591 | 17.671 |
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Mieten | 12.228 | 11.479 |
| Rechts- und Beratungsaufwand | 11.733 | 9.561 |
| Marketing- und Werbekosten | 9.505 | 9.140 |
| Kommunikations- und IT-Aufwand | 9.323 | 9.269 |
| Operative Fremdwährungsverluste | 8.572 | 9.485 |
| Reisekosten | 8.030 | 9.425 |
| Lizenz- und Patentaufwand | 6.244 | 5.528 |
| Kfz-Aufwand | 5.088 | 5.099 |
| Versicherungsaufwand | 3.658 | 3.696 |
| Instandhaltung | 3.152 | 2.867 |
| Büroaufwendungen | 2.724 | 2.706 |
| Ausbildungskosten | 2.282 | 2.244 |
| Steuern und Abgaben | 1.984 | 1.627 |
| Transportkosten | 1.241 | 915 |
| Provisionen und andere Gebühren | 361 | 1.462 |
| Abschreibungen und Wertberichtigungen zu Forderungen | 322 | 930 |
| Anpassung Gewährleistungsrückstellung | -97 | 765 |
| Verluste aus Anlagenabgängen | 81 | 37 |
| Übriger betrieblicher Aufwand | 5.823 | 1.587 |
| 92.256 | 87.824 |
Im übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge und Bankgebühren sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Finanzerträge: | ||
| Zinsertrag | 1.355 | 1.286 |
| Wertpapiererträge | 95 | 132 |
| Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen | 2.696 | 647 |
| Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | 8 | 8.337 |
| Erträge aus sonstigen Beteiligungen | 0 | 7 |
| Finanzielle Fremdwährungsgewinne | 1.388 | 3.706 |
| 5.542 | 14.115 | |
| Finanzaufwendungen: | ||
| Zinsaufwand | -5.504 | -7.167 |
| Aufwand aus Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten | -814 | -252 |
| Finanzielle Fremdwährungsverluste | -13.269 | -5.401 |
| Zinsaufwand aus Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach | ||
| Beendigung des Dienstverhältnisses (siehe Erläuterung 23) | -901 | -1.096 |
| -20.489 | -13.916 | |
| -14.947 | 199 |
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 ergaben sich im Konzern durch die Umrechnung der konzerninternen Finanzierungen der Tochtergesellschaften in Nordamerika und Südafrika Währungsschwankungen, die in der Position finanzielle Fremdwährungsverluste enthalten und als nicht realisiert anzusehen sind. Die Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen im Wirtschaftsjahr 2012/13 betrafen im Wesentlichen den Verkauf des mit zwei Partnern gegründete Gemeinschaftsunternehmen LLC United Toll Systems, Moskau an den Mehrheitseigentümer Mostotrest um 6 Mio EUR.
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Laufende Gewinnsteuern | -10.421 | -13.490 |
| Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) | 7.789 | 13.278 |
| Gesamt | -2.632 | -212 |
| Davon Aufwand/Ertrag aus Gruppenbesteuerung | -4.976 | -680 |
Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/-ertrag basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25% und dem ausgewiesenen Steueraufwand/-ertrag stellen sich wie folgt dar:
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Ergebnis vor Steuern | 5.488 | 17.023 |
| Theoretischer Steueraufwand auf Basis eines Steuersatzes von 25% (2012/13: 25%) | -1.372 | -4.256 |
| Nicht angesetzte latente Steueransprüche für laufende Verluste | -3.176 | -1.961 |
| Ausbuchung aktivierter latenter Steueransprüchen für Verluste aus Vorjahren | -1.471 | 0 |
| Realisierung nicht angesetzter steuerlicher Verlustvorträge | 0 | 323 |
| Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern | 2.615 | 709 |
| Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen | -407 | 810 |
| Nicht steuerpflichtige Erträge und Aufwendungen und sonstige Differenzen | 1.576 | 1.836 |
| Steuereffekte betreffend Vorperioden | -396 | 2.326 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | -2.632 | -212 |
Die Steuereffekte betreffend Vorperioden im Wirtschaftsjahr 2012/13 resultieren im Wesentlichen aus einer gegenüber dem Vorjahr geänderten steuerlichen Ergebniszurechnung in der polnischen Tochtergesellschaft im Zusammenhang mit dem im Wirtschaftsjahr 2011/12 abgeschlossenen Mauterrichtungsprojekt und betreffen sowohl laufende als auch latente Steuern.
Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.
| Steuerauf | |||
|---|---|---|---|
| Vor Steuern | wand/-ertrag | Nach Steuern | |
| -7.814 | -109 | -7.923 | |
| -465 | 37 | -428 | |
| -3.947 | -3.947 | ||
| -644 | 161 | -483 | |
| -12.869 | 89 | -12.781 | |
| Steuerauf | |||
| Vor Steuern | wand/-ertrag | Nach Steuern | |
| -8.254 | -180 | -8.434 | |
| -2.440 | 610 | -1.830 | |
| -2.034 | 513 | -1.521 | |
| -2.901 | -2.901 | ||
| 943 | -14.686 | ||
| -15.629 |
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte: | ||
| Andere langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 27.413 | 35.692 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 4.924 | 4.505 |
| 32.338 | 40.197 | |
| Kredite und Forderungen: | ||
| Andere langfristige Vermögenswerte | 72.205 | 3.335 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 137.885 | 72.048 |
| Liquide Mittel | 57.731 | 79.022 |
| 267.821 | 154.406 | |
| Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten: | ||
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 109.494 | 104.372 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 3.660 | 1.766 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 67.388 | 80.220 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 46.560 | 19.658 |
| 227.102 | 206.016 | |
Finanzinstrumente werden in der Gesamtergebnisrechnung mit folgenden Nettoergebnissen erfasst:
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 103 | 8.477 |
| Kredite und Forderungen | -7.830 | 238 |
| Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten | -7.220 | -8.515 |
| -14.947 | 199 |
| Technische | Andere Anlagen, | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Grundstücke | Anlagen und | Betriebs- und Ge | ||||
| und Bauten | Maschinen | Anlagen in Bau | schäftsausstattung | Anzahlungen | Summe | |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 4.301 | 7.410 | 1.261 | 8.875 | 0 | 21.847 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -3 | 54 | 6 | -168 | 0 | -112 |
| Umbuchung | 4 | 496 | -698 | 198 | 0 | 0 |
| Zugänge | 326 | 5.872 | 2.763 | 3.724 | 0 | 12.686 |
| Abgänge | 0 | -9 | -1.241 | -56 | 0 | -1.306 |
| Planmäßige Abschreibungen | -807 | -4.404 | 0 | -3.229 | 0 | -8.440 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3.821 | 9.419 | 2.091 | 9.344 | 0 | 24.676 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 8.006 | 46.897 | 2.091 | 23.378 | 0 | 80.372 |
| Kumulierte Abschreibung | -4.185 | -37.478 | 0 | -14.034 | 0 | -55.697 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3.821 | 9.419 | 2.091 | 9.344 | 0 | 24.676 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -35 | -754 | -154 | -694 | 0 | -1.637 |
| Umbuchung | 0 | 1.000 | -1.071 | 71 | 0 | 0 |
| Zugang aus Erwerb von | ||||||
| Unternehmen | 16 | 1 | 0 | 93 | 0 | 110 |
| Zugänge | 984 | 3.821 | 1.410 | 4.285 | 71 | 10.572 |
| Abgänge | -3 | -308 | -869 | -378 | 0 | -1.558 |
| Planmäßige Abschreibungen | -823 | -4.030 | 0 | -3.862 | 0 | -8.715 |
| Buchwert zum 31. März 2014 | 3.961 | 9.150 | 1.407 | 8.859 | 71 | 23.447 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 8.831 | 47.411 | 1.407 | 25.297 | 71 | 83.017 |
| Kumulierte Abschreibung | -4.870 | -38.262 | 0 | -16.439 | 0 | -59.570 |
| Buchwert zum 31. März 2014 | 3.961 | 9.150 | 1.407 | 8.859 | 71 | 23.447 |
| In Fertigstellung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktivierte | befindliche | |||||
| Entwicklungs | Lizenzen | immaterielle | ||||
| kosten | und Rechte | Firmenwert | Vermögenswerte | Anzahlungen | Summe | |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 63 | 30.338 | 49.979 | 0 | 0 | 80.379 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | -25 | 499 | 0 | 0 | 475 |
| Zugänge | 0 | 3.503 | 780 | 0 | 3.264 | 7.548 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Planmäßige Abschreibungen | -60 | -9.171 | 0 | 0 | 0 | -9.231 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3 | 24.646 | 51.258 | 0 | 3.264 | 79.170 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 9.199 | 59.178 | 51.258 | 0 | 3.264 | 122.899 |
| Kumulierte Abschreibung | -9.196 | -34.533 | 0 | 0 | 0 | -43.729 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3 | 24.646 | 51.258 | 0 | 3.264 | 79.170 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | -71 | -863 | -1 | 0 | -934 |
| Zugang aus Erwerb von Unternehmen | 0 | 8.967 | 5.553 | 0 | 0 | 14.520 |
| Zugänge | 0 | 725 | 715 | 1.158 | 2.514 | 5.112 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | -424 | 0 | -424 |
| Planmäßige Abschreibungen | -3 | -7.874 | 0 | 0 | 0 | -7.876 |
| Buchwert zum 31. März 2014 | 0 | 26.393 | 56.663 | 734 | 5.778 | 89.567 |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 8.586 | 61.775 | 56.663 | 734 | 5.778 | 133.536 |
| Kumulierte Abschreibung | -8.586 | -35.383 | 0 | 0 | 0 | -43.969 |
| Buchwert zum 31. März 2014 | 0 | 26.393 | 56.663 | 734 | 5.778 | 89.567 |
Der Zugang im Firmenwert im Wirtschaftsjahr 2013/14 in Höhe von TEUR 715 resultiert aus der letzten nachträglichen Earn-Out-Zahlung für die Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien, für die weiterhin die Regelungen des IFRS 3 (2004) anzuwenden sind.
Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf vier zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) ("Road Solution Projects, Electronic Toll Collection", "Road Solution Projects, Intelligent Transportation Systems", "Services, System Extensions, Components Sales, Electronic Toll Collection" sowie "Services, System Extensions, Components Sales, Intelligent Transportation Systems") aufgeteilt. Dabei wurden die folgenden Annahmen getroffen:
| Services, System | ||||
|---|---|---|---|---|
| Road Solutions | Services, System | Extensions, | ||
| Road Solutions | Projects, Intelligent | Extensions, | Components Sales, | |
| Projects, Electronic | Transportation | Components Sales, | Intelligent Trans | |
| Toll Collection | Systems | Electronic Toll Collection | portation Systems | |
| 31. März 2014 | ||||
| Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes | 38.416 | 5.553 | 11.961 | 733 |
| Der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen | ||||
| Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 31. März 2013 | ||||
| Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes | 39.278 | 0 | 11.247 | 733 |
| Der ZGE zugeordnete Buchwert der immateriellen | ||||
| Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bestimmung des erzielbaren Betrages der ZGE | Nutzungswert | Nutzungswert | Nutzungswert | Nutzungswert |
Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag:
¾ Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Diskontierungssatz, bei dem der Nutzungswert dem Buchwert der ZGE entspricht, liegt bei 11,5% (2012/13: 18,1%).
¾ Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Diskontierungssatz, bei dem der Nutzungswert dem Buchwert der ZGE entspricht, liegt bei 213,0% (2012/13: entfällt).
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE:
¾ Das Management geht davon aus, dass der Konzern der präferierte Anbieter für Betrieb, Wartung und Komponentenlieferung für in vorhergehenden Jahren installierte Mautprojekte bleiben wird.
¾ Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Diskontierungssatz, bei dem der Nutzungswert dem Buchwert der ZGE entspricht, liegt bei 58,0% (2012/13: 59,2%).
Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE:
Auswirkungen von Veränderungen der wichtigsten Annahmen auf den erzielbaren Betrag:
¾ Das Management geht davon aus, dass die realistisch möglichen Veränderungen der wichtigsten Annahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würden, dass der Buchwert des Firmenwertes der ZGE den erzielbaren Betrag der ZGE übersteigt. Der Diskontierungssatz, bei dem der Nutzungswert dem Buchwert der ZGE entspricht, liegt bei 233,5% (2012/13: 79,9%).
Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 Jahre abgeschrieben werden.
Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2013/14 auf 57,8 Mio. EUR (2012/13: 59,2 Mio. EUR). Im Wirtschaftsjahr 2013/14 waren 26,3 Mio. EUR davon (2012/13: 27,4 Mio. EUR) projektspezifische Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 31,5 Mio. EUR (2012/13: 31,8 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.
Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen und entwickelten sich wie folgt:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Buchwert zum 31. März des Vorjahres | 1.694 | 0 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | -257 | -8 |
| Zugang aus Gründung und Erwerb | 0 | 1.547 |
| Abgang | 0 | -172 |
| Anteiliges Periodenergebnis | 158 | 327 |
| Buchwert zum 31. März des Wirtschaftsjahres | 1.596 | 1.694 |
Am 31. Juli 2012 erwarb der Konzern 33% der SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko. Unter Berücksichtigung potenzieller Stimmrechte (Option auf Erwerb der restlichen Anteile) ergibt sich ein Anteil von mehr als 50%. Nachdem die potenziellen Stimmrechte jedoch als nicht substanziell eingestuft werden, wurde die Vermutung einer Beherrschung widerlegt. Da ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik vorliegt, wird die Beteiligung nach der Equity-Methode bilanziert. Zum letzten Bilanzstichtag (31. Dezember 2013) betrug das Gesamtvermögen der SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko, TEUR 16.430 (31. Dezember 2012: TEUR 9.987), die Verbindlichkeiten betrugen TEUR 12.207 (31. Dezember 2012: TEUR 5.895). Die Umsatzerlöse beliefen sich auf TEUR 15.366 (31. Dezember 2012: TEUR 10.878) und der Jahresgewinn auf TEUR 477 (31. Dezember 2012: TEUR 738).
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | 28.506 | 38.085 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 4.924 | 4.505 |
| 33.430 | 42.590 |
| Zur Veräußerung | Zur Veräußerung | Sonstige lang | ||
|---|---|---|---|---|
| verfügbare | verfügbare | fristige finanzielle | ||
| Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | Wertpapiere | Beteiligungen | Vermögenswerte | Summe |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 3.619 | 40.981 | 6.629 | 51.229 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 202 | 202 |
| Zugänge | 71 | 0 | 48 | 118 |
| Abgänge | -20 | 0 | -4.485 | -4.505 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 15 | -8.974 | 0 | -8.959 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 3.684 | 32.008 | 2.394 | 38.085 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | -138 | -138 |
| Zugänge | 576 | 0 | 1.126 | 1.701 |
| Abgänge | -621 | 0 | -2.289 | -2.910 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 16 | -8.249 | 0 | -8.233 |
| Buchwert zum 31. März 2014 | 3.655 | 23.758 | 1.093 | 28.506 |
| Zur Veräußerung | |||
|---|---|---|---|
| verfügbare | |||
| Sonstige kurzfristige Finanzanlagen und Beteiligungen | Wertpapiere | Sonstiges | Summe |
| Buchwert zum 31. März 2012 | 8.213 | 0 | 8.213 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | -4.413 | 0 | -4.413 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 705 | 0 | 705 |
| Buchwert zum 31. März 2013 | 4.505 | 0 | 4.505 |
| Zugänge | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts | 419 | 0 | 419 |
| Buchwert zum 31. März 2014 | 4.924 | 0 | 4.924 |
Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2014 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Die zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen betreffen zum 31. März 2014 im Wesentlichen eine 19,76%-Beteiligung an der börsennotierten Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen.
Nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im sonstigen Ergebnis der Periode ausgewiesen (siehe Erläuterung 10).
Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen im Wirtschaftsjahr 2013/14 eine Ausleihung von der SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko an den Konzern (2012/13: TEUR 0). Im Wirtschaftsjahr 2012/13 betrafen die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte eine Festgeldveranlagung in Höhe von TEUR 2.394.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind in eine der drei nachfolgenden Fair Value-Hierarchien einzuordnen:
Level 1: Es bestehen notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Im Konzern werden die Beteiligung an der Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen, sowie börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Level 1-Kategorie zugeordnet.
Level 2: Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird anhand eines Bewertungsverfahrens, abgeleitet von direkt oder indirekt beobachtbaren Marktdaten, ermittelt. Unter diese Kategorie fallen zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, wie Pfandbriefe und Bundesanleihen, die börsennotiert sind, jedoch nicht regelmäßig gehandelt werden.
Level 3: Finanzinstrumente, deren Bewertungsinformationen nicht auf beobachtbare Marktdaten beruhen, werden in die Level 3-Kategorie eingeordnet.
| Level 2 | Level 3 | |||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Abgeleitete | Nicht abgelei | ||
| Börsenpreise | Preise | tete Preise | 2013/14 | |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | 2.906 | 749 | 0 | 3.655 |
| Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen | 23.753 | 0 | 0 | 23.753 |
| 26.659 | 749 | 0 | 27.409 | |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | 4.924 | 0 | 0 | 4.924 |
| 4.924 | 0 | 0 | 4.924 | |
| Gesamt | 31.583 | 749 | 0 | 32.333 |
Die Einstufung der kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 1.097 wurden im Wirtschaftsjahr 2013/14 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
| Level 2 | Level 3 | |||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Abgeleitete | Nicht abgelei | ||
| Börsenpreise | Preise | tete Preise | 2012/13 | |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | 2.931 | 753 | 0 | 3.684 |
| Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen | 32.003 | 0 | 0 | 32.003 |
| 34.934 | 753 | 0 | 35.687 | |
| Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | 4.505 | 0 | 0 | 4.505 |
| 4.505 | 0 | 0 | 4.505 | |
| Gesamt | 39.439 | 753 | 0 | 40.192 |
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 2.399 wurden im Wirtschaftsjahr 2012/13 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Projekt Weißrussland | 68.937 | 0 |
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 2.171 | 940 |
| Sonstiges | 5 | 1 |
| 71.113 | 942 |
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge für die Errichtung des weißrussischen Mautsystems (2012/13: TEUR 68.717 in den kurzfristigen Forderungen enthalten) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.
Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes von 3,00% bis 5,66% (für den Teil, der über externe Kredite finanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89% (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns finanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten.
Die Bruttocashflows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Bis zu 2 Jahren | 52.847 | 847 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 23.259 | 139 |
| Größer 3 Jahre | 2.236 | 1 |
| 78.342 | 986 |
Die langfristigen Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | 66.386 | 0 |
| Aufzinsung der langfristigen Forderung | 2.552 | 0 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | 0 | 0 |
| 68.937 | 0 |
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten | 30.997 | 33.393 |
| Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen, | ||
| zu Herstellungskosten | 15.439 | 10.177 |
| Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten | 11.550 | 22.787 |
| Anzahlungen auf Vorräte | 122 | 71 |
| 58.108 | 66.428 |
Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 16.632 (2012/13: TEUR 14.048).
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 138.305 | 72.426 |
| Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -421 | -378 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – netto | 137.885 | 72.048 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen | 23.165 | 96.709 |
| Forderungen aus Service- und Wartungsverträgen | 7.781 | 31.296 |
| Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) | 13.217 | 17.374 |
| Übrige Forderungen und Abgrenzungen | 27.673 | 35.749 |
| 209.721 | 253.177 |
Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Stand am 31. März des Vorjahres | -378 | -410 |
| Zuführung | -239 | -184 |
| Verbrauch | 106 | 5 |
| Auflösung | 87 | 204 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 4 | 8 |
| Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres | -421 | -378 |
Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Vermögenswerte:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Noch nicht fällig | 193.301 | 237.490 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert: | ||
| Bis zu 60 Tage | 6.923 | 8.053 |
| Über 60 Tage | 9.917 | 8.012 |
| 210.142 | 253.554 |
Aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Es besteht mit Ausnahme der Mautprojekte in der Tschechischen Republik, Südafrika, Polen und Weißrussland keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 2.169 (2012/13: TEUR 983) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 24.748 (2012/13: TEUR 22.312) werden von Ředitelstvím silnic a dálnic ČR (RSD), einem Unternehmen der tschechischen Republik geschuldet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend das Mautprojekt in Polen gegenüber der GDDKiA (Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad) belaufen sich auf TEUR 19.347 (2012/13: TEUR 9.042). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des weißrussischen Mautsystems in Höhe von TEUR 39.921 (2012/13: TEUR 0) und den Betrieb des Systems in Höhe von TEUR 1.985 (2012/13: TEUR 0) werden von der BelTol geschuldet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.472 (2012/13: TEUR 15.387) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).
Die Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | 324.075 | 166.706 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | -300.910 | -69.997 |
| 23.165 | 96.709 |
Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge betreffen zum 31. März 2014 im Wesentlichen Mautprojekte in Nordamerika in Höhe von TEUR 8.189 (2012/13: 6.585 TEUR), Frankreich in Höhe von TEUR 8.996 (2012/13: 4.656 TEUR), sowie Erweiterungsprojekte für das Mautprojekt in Polen in Höhe von TEUR 0 (2012/13: TEUR 11.136).
Die Umsätze aus Fertigungsaufträgen betragen TEUR 136.949 (2012/13: TEUR 92.702).
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Kassa | 34 | 67 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 57.697 | 78.955 |
| 57.731 | 79.022 |
Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldflussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.
| Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres | 13.000 | 13.000 |
|---|---|---|
| 2013/14 | 2012/13 |
Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13.000.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Kurzfristig | ||
| Kredite für Projektfinanzierung | 20.333 | 5.833 |
| Sonstige kurzfristige Kredite | 26.226 | 13.825 |
| 46.560 | 19.658 | |
| Langfristig | ||
| Unternehmensanleihe | 74.301 | 74.125 |
| Kredite zur Projektfinanzierung | 34.833 | 29.167 |
| Sonstige langfristige Kredite | 360 | 1.080 |
| 109.494 | 104.372 | |
| Summe | 156.054 | 124.030 |
Die Kapsch TrafficCom AG hat im November 2010 eine Unternehmensanleihe im Nominale von 75 Mio. EUR mit einer Laufzeit von 7 Jahren sowie einem Zinssatz von 4,25% begeben. Der Effektivzinssatz beträgt 4,54%.
Die Restlaufzeiten aller anderen langfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre.
Die Zeitwerte und die Bruttocashflows (inklusive Zinsen) der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Buchwert | 156.054 | 124.030 |
| Zeitwert | 159.981 | 130.479 |
| Bruttocashflows | ||
| Bis zu 1 Jahr | 50.964 | 24.311 |
| Zwischen 1 und 3 Jahren | 42.840 | 27.095 |
| Zwischen 3 und 5 Jahren | 75.988 | 87.851 |
| 169.792 | 139.257 |
Die Einstufung der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| Level 2 | Level 3 | |||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Abgeleitete | Nicht abgelei | ||
| Börsenpreise | Preise | tete Preise | 2013/14 | |
| Unternehmensanleihe | 78.863 | 0 | 0 | 78.863 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 0 | 81.118 | 0 | 81.118 |
| Gesamt | 78.863 | 81.118 | 0 | 159.981 |
| Level 2 | Level 3 | |||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Abgeleitete | Nicht abgelei | ||
| Börsenpreise | Preise | tete Preise | 2012/13 | |
| Unternehmensanleihe | 80.063 | 0 | 0 | 80.063 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 0 | 50.416 | 0 | 50.416 |
| Gesamt | 80.063 | 50.416 | 0 | 130.479 |
Der beizulegende Zeitwert der in Level 2 eingeordneten sonstigen Finanzverbindlichkeiten wurde durch Diskontierung der Bruttocashflows über die vertragliche Laufzeit mit einem risikoadäquaten Zinssatz ermittelt.
Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten gesamt: | ||
| Fix verzinst | 78.910 | 79.046 |
| Variabel verzinst | 77.144 | 44.984 |
| 156.054 | 124.030 | |
| Durchschnittliche Zinssätze: | ||
| Kurzfristige Kredite | 0,97 – 3,31% | 1,10 – 3,21% |
| Kredite für Projektfinanzierung | 5,46% | 5,23% |
| Unternehmensanleihe | 4,54% | 4,54% |
| Sonstige | 2,90% | 1,59 – 2,90% |
Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 4.472 (2012/13: TEUR 15.387) verpfändet.
Für die Projektfinanzierung Weißrussland, die per 31. März 2014 mit TEUR 55.167 aushaftet (2012/13: TEUR 35.000), hat die Kapsch TrafficCom AG eine Wechselbürgschaftszusage der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) sowie eine Beteiligungsgarantie G4 der OeKB erhalten. Die Ansprüche aus der Beteiligungsgarantie G4 wurden an die kreditgewährenden Banken sicherungsweise abgetreten.
Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2012/13: TEUR 1.425) ausgestellt.
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Latente Steuerforderungen | ||
| Latente Steuerforderungen, die nach mehr als 12 Monaten realisiert werden | 12.933 | 8.134 |
| Latente Steuerforderungen, die innerhalb von 12 Monaten realisiert werden | 9.176 | 11.393 |
| 22.110 | 19.527 | |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | ||
| Latente Steuerverbindlichkeiten, die nach mehr als 12 Monaten realisiert werden | 5.699 | 3.377 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten, die innerhalb von 12 Monaten realisiert werden | 5.079 | 8.375 |
| 10.778 | 11.752 | |
| Latente Steuerforderungen netto (+)/ | ||
| Latente Steuerverbindlichkeiten netto (-) | 11.332 | 7.776 |
Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 26.702 (2012/13: TEUR 20.104) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpflichtige Erträge nicht angesetzt. Diese Verlustvorträge betreffen ausländische Tochtergesellschaften und verfallen zum überwiegenden Teil nicht vor dem Jahr 2030. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden, unter Berücksichtigung der Fristigkeiten, saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.
| Zugang aus | Aufwand/Ertrag | Über | Währungs | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. März 2012 | Erwerb von | im Perioden | Eigenkapital | umrechnungs | 31. März 2013 | |
| (angepasst) | Unternehmen | ergebnis erfasst | verrechnet | differenzen | (angepasst) | |
| Latente Steueransprüche | ||||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 13.524 | 0 | -7.672 | 0 | -177 | 5.675 |
| Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen | 9.062 | 0 | -445 | 513 | -65 | 9.065 |
| Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen | 1.112 | 0 | 397 | 0 | 3 | 1.512 |
| Sonstige (aktive Abgrenzungen) | 4.503 | 0 | 3.893 | 430 | -25 | 8.800 |
| 28.200 | 0 | -3.826 | 943 | -264 | 25.052 | |
| Latente Steuerschulden | ||||||
| Sonderabschreibungen im Anlagevermögen | 351 | 0 | 98 | 0 | 7 | 456 |
| Fertigungsaufträge | 23.583 | 0 | -16.538 | 0 | -91 | 6.955 |
| Gewinne aus der Bewertung zum | ||||||
| beizulegenden Zeitwert | 8.523 | 0 | -2.050 | 0 | 0 | 6.473 |
| Sonstige (passive Abgrenzungen) | 2.012 | 0 | 1.386 | 0 | -6 | 3.393 |
| 34.470 | 0 | -17.104 | 0 | -89 | 17.277 | |
| Veränderung gesamt | -6.270 | 0 | 13.278 | 943 | -175 | 7.776 |
| Zugang aus | Aufwand/Ertrag | Über | Währungs | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31. März 2013 | Erwerb von | im Perioden | Eigenkapital | umrechnungs | ||
| (angepasst) | Unternehmen | ergebnis erfasst | verrechnet | differenzen | 31. März 2014 | |
| Latente Steueransprüche | ||||||
| Steuerliche Verlustvorträge | 5.675 | 0 | 2.586 | 0 | -639 | 7.623 |
| Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen | 9.065 | 0 | -2.090 | 37 | -36 | 6.976 |
| Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen | 1.512 | 0 | -333 | 0 | -16 | 1.163 |
| Fertigungsaufträge | 0 | 0 | 804 | 0 | 0 | 804 |
| Sonstige (aktive Abgrenzungen) | 8.800 | 0 | -3.487 | 52 | -262 | 5.103 |
| 25.052 | 0 | -2.520 | 89 | -953 | 21.669 | |
| Latente Steuerschulden | ||||||
| Sonderabschreibungen im Anlagevermögen | 456 | 0 | 209 | 0 | -93 | 572 |
| Fertigungsaufträge | 6.955 | 0 | -6.955 | 0 | 0 | 0 |
| Gewinne aus der Bewertung zum | ||||||
| beizulegenden Zeitwert | 6.473 | 3.497 | -2.152 | 0 | 0 | 7.818 |
| Sonstige (passive Abgrenzungen) | 3.393 | 0 | -1.412 | 0 | -35 | 1.946 |
| 17.277 | 3.497 | -10.309 | 0 | -128 | 10.337 | |
| Veränderung gesamt | 7.776 | -3.497 | 7.789 | 89 | -825 | 11.332 |
In der Bilanz berücksichtigte Beträge:
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Anwartschaften auf Abfertigung | 8.790 | 9.064 |
| Ansprüche für Altersvorsorge | 13.363 | 13.537 |
| 22.153 | 22.602 |
Die Verpflichtung aus der Abfertigung von Mitarbeitern umfasst gesetzliche und vertragliche Ansprüche auf einmalige Abfertigungszahlungen des Konzerns an Arbeitnehmer, die aufgrund bestimmter Anlässe wie Arbeitgeberkündigung, einvernehmliche Lösung des Dienstverhältnisses sowie Pensionierung oder Tod des Arbeitnehmers entstehen. Im Fall von Abfertigungsverpflichtungen trägt der Konzern das Risiko der Inflation aufgrund von Gehaltsanpassungen. Die Verpflichtungen aus Abfertigungen resultieren im Wesentlichen aus den österreichischen Konzerngesellschaften.
Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpflichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen, sind als monatliche Rentenzahlung zu gewähren und sind nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5). Im Fall von Pensionsverpflichtungen trägt der Konzern das Risiko der Langlebigkeit und der Inflation aufgrund von Rentenanpassungen.
Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung wurde ein Zinssatz von 3,60% (2012/13: 3,75%), für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen wurde ein Zinssatz von 3,20% (2012/13: 3,75%), für die Bezugssteigerungen ein Prozentsatz von 2,0% (2012/13: 2,0%) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 2008-P (2012/13: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Pensionserhöhungen wurden durchschnittlich mit 1,7% (2012/13: 3,1%) angesetzt.
Folgende Beträge sind in der Bilanz sowie in der Gesamtergebnisrechnung für Abfertigungen ausgewiesen:
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten: | ||
| Stand am 31. März des Vorjahres | 9.064 | 8.220 |
| Remeasurements (Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste) | 37 | 207 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 230 | 216 |
| Zinsaufwand | 403 | 501 |
| Zahlungen | -944 | -80 |
| Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres | 8.790 | 9.064 |
| Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) | 230 | 216 |
| Gesamt, im Finanzergebnis enthalten (Erläuterung 8) | 403 | 501 |
Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste gliedern sich wie folgt auf:
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aufgrund | ||
| von Änderung demografischer Annahmen | 0 | 83 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aufgrund | ||
| von Änderung finanzieller Annahmen | 91 | 219 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aufgrund | ||
| von sonstigen Änderungen (experience adjustments) | -54 | -95 |
| Gesamt | 37 | 207 |
In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für Abfertigungsverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Einflussfaktoren verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist jedoch eher wahrscheinlich, dass sich mehrere dieser Einflussgrößen verändern werden.
| Änderungen | bei Verringerung | bei Anstieg | ||
|---|---|---|---|---|
| der Annahme | der Annahme | der Annahme | ||
| Auswirkungen von Veränderungen des Abzinsungssatzes | ||||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | ± 0,5% Punkte | 370 | -346 | |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | ± 0,5% Punkte | -31 | 28 | |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | ± 0,5% Punkte | 11 | -10 | |
| Auswirkungen von Veränderungen der Bezugssteigerungen | ||||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | ± 0,5% Punkte | -334 | 353 | |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | ± 0,5% Punkte | -12 | 13 | |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | ± 0,5% Punkte | -11 | 12 | |
| Auswirkungen von Veränderungen der Fluktuation | ||||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | ± 5% | 2 | -2 | |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | ± 5% | 0 | 0 | |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | ± 5% | 0 | 0 |
Folgende Beträge sind in der Bilanz sowie in der Gesamtergebnisrechnung für Altersvorsorge ausgewiesen:
| 2012/13 | |||
|---|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | ||
| Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten: | |||
| Stand am 31. März des Vorjahres | 13.537 | 11.902 | |
| Remeasurements (Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste) | 428 | 1.827 | |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 14 | 9 | |
| Zinsaufwand | 498 | 595 | |
| Zahlungen | -850 | -837 | |
| Währungsdifferenzen | -265 | 41 | |
| Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres | 13.363 | 13.537 | |
| Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) | 14 | 9 | |
| Gesamt, im Finanzergebnis enthalten (Erläuterung 8) | 498 | 595 |
Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste gliedern sich wie folgt auf:
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aufgrund | ||
| von Änderung demografischer Annahmen | -18 | 0 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aufgrund | ||
| von Änderung finanzieller Annahmen | 365 | 1.624 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aufgrund | ||
| von sonstigen Änderungen (experience adjustments) | 81 | 203 |
| Gesamt | 428 | 1.827 |
In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für Pensionsverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Einflussfaktoren verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist jedoch eher wahrscheinlich, dass sich mehrere dieser Einflussgrößen verändern werden.
| Änderungen | bei Verringerung | bei Anstieg | |
|---|---|---|---|
| der Annahme | der Annahme | der Annahme | |
| Auswirkungen von Veränderungen des Abzinsungssatzes | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | ± 0,5% Punkte | 593 | -547 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | ± 0,5% Punkte | -41 | 37 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | ± 0,5% Punkte | 0 | 0 |
| Auswirkungen von Veränderungen der | |||
| Pensionssteigerungen | |||
| Anwartschaftsbarwert (DBO) | ± 0,5% Punkte | -555 | 596 |
| erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) | ± 0,5% Punkte | -18 | 19 |
| erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) | ± 0,5% Punkte | 0 | 0 |
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 1.207 | 778 |
| Sonstige | 2.453 | 988 |
| 3.660 | 1.766 |
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 1.207 (2012/13: TEUR 778) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr, aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 16). Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten.
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Darlehen an Minderheitsgesellschafter der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika in Höhe von TEUR 1.481 (2012/13: TEUR 0) sowie den langfristigen Teil der bedingten Zahlungsverpflichtungen aus der Akquisition des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA, in Höhe von TEUR 409 (2012/13: TEUR 394).
Die Brutto-Cashflows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Bis zu 2 Jahren | 1.078 | 872 |
| Zwischen 2 und 3 Jahren | 1.934 | 406 |
| Größer 3 Jahre | 970 | 667 |
| 3.982 | 1.945 |
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen | 14.756 | 12.333 |
| Erhaltene Anzahlungen | 248 | 113 |
| Kurzfristige Personalverbindlichkeiten | 18.503 | 17.150 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) | 9.910 | 3.766 |
| Verbindlichkeit aus Steuerumlage gegenüber Gruppenträger | 5.058 | 748 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | 14.335 | 18.409 |
| 62.810 | 52.520 |
Die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne | -62.777 | -139.101 |
| Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen | 77.533 | 151.434 |
| 14.756 | 12.333 |
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen betreffen zum 31. März 2014 im Wesentlichen Mautprojekte in Nordamerika (2012/13: Mautprojekt in Südafrika), insbesondere durch die Geschäftsgebarung Transdyn.
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Langfristige Rückstellungen | 1.303 | 1.370 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 28.378 | 28.233 |
| 29.680 | 29.603 |
| Zugang aus | Währungsum | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erwerb von | Umglie | rechnungs | ||||||
| 31. März 2012 | Unternehmen | Zuführung | Verwendung | Auflösung | derung | differenzen | 31. März 2013 | |
| Jubiläumsgeldverpflichtungen | 868 | 0 | 408 | 0 | -94 | 0 | 0 | 1.182 |
| Sonstige | 230 | 0 | 18 | -58 | -6 | 0 | 5 | 188 |
| Langfristige Rückstellungen, | ||||||||
| gesamt | 1.098 | 0 | 426 | -58 | -100 | 0 | 5 | 1.370 |
| 0 | ||||||||
| Garantien | 1.229 | 0 | 1.698 | -101 | -973 | 0 | 57 | 1.910 |
| Verluste aus schwebenden | ||||||||
| Geschäften sowie Nacharbeiten | 12.382 | 0 | 6.661 | -429 | 0 | 0 | -100 | 18.514 |
| Rechtskosten, Prozesskosten | ||||||||
| und Vertragsrisiken | 1.022 | 0 | 2.251 | -686 | -59 | 0 | -5 | 2.524 |
| Sonstige | 3.897 | 0 | 5.652 | -2.825 | -1.447 | 0 | 9 | 5.286 |
| Kurzfristige Rückstellungen, | ||||||||
| gesamt | 18.531 | 0 | 16.261 | -4.041 | -2.479 | 0 | -39 | 28.233 |
| Summe | 19.628 | 0 | 16.687 | -4.099 | -2.579 | 0 | -34 | 29.603 |
| Zugang aus | Währungsum | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erwerb von | Umglie | rechnungs | ||||||
| 31. März 2013 | Unternehmen | Zuführung | Verwendung | Auflösung | derung | differenzen | 31. März 2014 | |
| Jubiläumsgeldverpflichtungen | 1.182 | 0 | 162 | -11 | -213 | 0 | 0 | 1.120 |
| Sonstige | 188 | 0 | 249 | 0 | 0 | -173 | -81 | 183 |
| Langfristige Rückstellungen, | ||||||||
| gesamt | 1.370 | 0 | 411 | -11 | -213 | -173 | -81 | 1.303 |
| Garantien | 1.910 | 134 | 327 | -573 | -225 | 173 | -109 | 1.637 |
| Verluste aus schwebenden | ||||||||
| Geschäften sowie Nacharbeiten | 18.514 | 0 | 0 | -2.326 | 0 | 0 | 13 | 16.201 |
| Rechtskosten, Prozesskosten | ||||||||
| und Vertragsrisiken | 2.524 | 0 | 2.149 | -506 | -110 | 5 | 10 | 4.071 |
| Sonstige | 5.286 | 0 | 13.468 | -12.040 | -33 | -5 | -209 | 6.468 |
| Kurzfristige Rückstellungen, | ||||||||
| gesamt | 28.233 | 134 | 15.944 | -15.444 | -368 | 173 | -295 | 28.378 |
| Summe | 29.603 | 134 | 16.354 | -15.455 | -581 | 0 | -376 | 29.680 |
Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpflichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 3,60% (2012/13: 3,75%), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 2008-P (2012/13: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 2,0% (2012/13: 2,0%) berücksichtigt. In der Position "Zuführung" sind Effekte aus der Aufzinsung in Höhe von TEUR 38 enthalten (2012/13: TEUR 42).
Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpflichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.
Für den Fall, dass der Konzern Garantieansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Garantieansprüche gestellt werden.
Die Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten wurde für am Stichtag erwartete Verluste aus noch nicht abgerechneten Fertigungsaufträgen gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, ausstehende Gutschriften und Projektkosten, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.
Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus Großprojekten. Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds und Bürgschaften.
Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds | ||
| Gauteng Open Road Tolling Südafrika | 79.161 | 98.202 |
| Mautprojekt Nordamerika (davon aus Erwerb Transdyn 2013/14: TEUR 33.195) | 62.284 | 21.225 |
| Mautprojekt Polen | 7.115 | 9.194 |
| LKW-Mautsystem Österreich | 8.500 | 8.500 |
| City Highway Sydney und Melbourne | 6.439 | 2.775 |
| LKW-Mautsystem Tschechische Republik | 1.448 | 2.494 |
| Ausschreibung Slowenien | 0 | 2.000 |
| Mautprojekt Portugal | 573 | 1.820 |
| Sonstige | 2.009 | 2.842 |
| 167.530 | 149.052 | |
| Bankgarantien | 1.774 | 1.780 |
| Bürgschaften | 62 | 64 |
| 169.365 | 150.896 |
Sicherstellungen für die oben genannten Eventualschulden und Haftungsverhältnisse sind in den Erläuterungen 15 und 21 angeführt. Des Weiteren wurden Vermögenswerte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von TEUR 10.146 (2012/13: TEUR 10.772) als Sicherstellung für Eventualschulden zugunsten einer schwedischen Bank verpfändet.
Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Nicht länger als 1 Jahr | 13.216 | 12.641 |
| Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre | 27.565 | 28.486 |
| Länger als 5 Jahre | 18.063 | 20.528 |
| 58.844 | 61.655 |
Die Zahlungen aus operativen Leasingverhältnissen, die in der Berichtsperiode als Aufwand erfasst sind, stellen sich wie folgt dar:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Mieten | 10.162 | 7.366 |
| KFZ-Leasing | 1.620 | 1.259 |
| EDV-Leasing | 3.161 | 2.809 |
| Sonstiges | 856 | 1.043 |
| 15.798 | 12.478 |
Der Konzern erwarb über seine Tochtergesellschaft Kapsch TrafficCom IVHS Inc., McLean, USA am 15. Jänner 2014 mit Wirkung zum 16. Jänner 2014 sämtliche Anteile an der Transdyn, Inc., Duluth, eine Gesellschaft nach dem Recht von Delaware, vom Verkäufer Powell Industries Inc., Houston, USA.
| Bezahlter Kaufpreis | 12.067 |
|---|---|
| Abzüglich beizulegender Zeitwert des erworbenen Nettovermögens | 6.514 |
| Firmenwert | 5.553 |
Die aus dem Erwerb resultierenden Vermögenswerte und Schulden stellen sich wie folgt dar (vorläufig ermittelt):
| Beizulegender | Buchwert | |
|---|---|---|
| Zeitwert | des Verkäufers | |
| Sachanlagen | 110 | 110 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 8.967 | 0 |
| Vorräte | 13 | 13 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 16.509 | 16.509 |
| Liquide Mittel | 110 | 110 |
| Latente Steuerschulden | -3.497 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen | -11.591 | -11.591 |
| Verbindlichkeiten, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen | -4.106 | -4.106 |
| Erworbenes Nettovermögen | 6.514 | 1.045 |
Das erworbene Unternehmen trug zu den Umsatzerlösen des Konzerns für den Zeitraum vom 16. Jänner 2014 bis 31. März 2014 TEUR 3.854 und zum Konzernergebnis TEUR 459 bei. Hätte der Erwerb mit 1. April 2013 stattgefunden, wären der Konzernumsatz um TEUR 17.438 bzw. das Ergebnis um TEUR 2.157 höher gewesen.
Folgende Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:
Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die dem Konzern im Wirtschaftsjahr 2013/14 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 511 (2012/13: TEUR 501). Zudem entstanden dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpflichtversicherung) in Höhe von TEUR 22 (2012/13: TEUR 22).
Für das Projekt in Südafrika (Gauteng) gab die Gesellschaft im September 2009 Parental Guarantees zugunsten der Kapsch TrafficCom AG ab und zwar gegenüber der Unicredit Bank Austria AG, Wien, und gegenüber der Raiffeisen Bank International AG, Wien. Die übernommenen Garantien sind im Wirtschaftsjahr 2013/14 ausgelaufen (2012/13: EUR 26,9 Mio.). Die jährliche Gebühr für die Übernahmen der Haftungen betrug 0,5% der garantierten Beträge. Die im Konzern dafür angefallenen Aufwendungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2013/14 TEUR 86 (2012/13: TEUR 257).
Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahe stehenden Unternehmen zu betrachten.
Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5% der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2013/14 TEUR 2.330 (2012/13: TEUR 2.327).
Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Wirtschaftsjahr 2013/14 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 2.018 (2012/13: TEUR 2.224).
Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Wirtschaftsjahr 2013/14 TEUR 1.228 (2012/13: TEUR 1.355).
Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Wirtschaftsjahr 2013/14 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 603 (2012/13: TEUR 492). Weiters erbringt die Kapsch Aktiengesellschaft für den Konzern Wartungstätigkeiten für ein Softwaretool und verrechnete für die erbrachten Leistungen TEUR 70 (2012/13: TEUR 70).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung) und stellt weiterhin Lehrlinge und Trainees zur Verfügung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Wirtschaftsjahr 2013/14 TEUR 2.362 (2012/13: TEUR 2.293).
Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 8 (2012/13: TEUR 14).
Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2013/14 auf TEUR 1.125 (2012/13: TEUR 1.173).
Die Gesellschaft liefert im Auftrag der Kapsch TrafficCom AG Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für diverse Kundenprojekte, die drei größten stellen mit Abstand das "LKW-Mautsystem Österreich", das "LKW-Mautsystem Polen" und das "LKW-Mautsystem Weißrussland" dar. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2013/14 TEUR 4.395 (2012/13: TEUR 6.499).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 5.021 (2012/13: TEUR 4.431) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 354 (2012/13: TEUR 482).
Der Konzern stellt der Gesellschaft Beratungsleistungen im Bereich Public Relations in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Wirtschaftsjahr 2013/14 auf TEUR 32 (2012/13: TEUR 14).
Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 74 (2012/13: TEUR 72) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 27 (2012/13: TEUR 122).
Die Kapsch TrafficCom AG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Wirtschaftsjahr 2013/14 auf TEUR 29 (2012/13: TEUR 28).
Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 788 (2012/13: TEUR 880), Fertigungsleistungen im Bereich GSM-R in Höhe von TEUR 4.659 (2012/13: TEUR 2.753) sowie sonstige Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 132 (2012/13: TEUR 347).
Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Fertigungsleistungen im Bereich GSM-R in Höhe von TEUR 12.380 (2012/13: TEUR 9.542), und Logistikleistungen in Höhe von TEUR 136 (2012/13: TEUR 153).
Die Gesellschaft erbringt für den Konzern die technischen Wartungsleistungen für das tschechische Mautsystem und verantwortet den laufenden IT-Support für die tschechischen Tochtergesellschaften. Die hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2013/14 TEUR 3.759 (2012/13: TEUR 1.978). Weiters erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich Public Relations im Wirtschaftsjahr 2013/14 in Höhe von TEUR 94 (2012/13: TEUR 98) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 138 (2012/13: TEUR 87).
Die Gesellschaft liefert für den Konzern Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für das Kundenprojekt in Polen. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2013/14 TEUR 2.181 (2012/13: TEUR 2.733).
Im Wirtschaftsjahr 2012/13 hat die Kapsch Immobilien GmbH die Liegenschaft Am Europlatz 2 mit Wirksamkeit 31. August 2012 veräußert. Die beim Konzern im Zeitraum April bis August 2012 angefallenen Mietaufwendungen beliefen sich auf TEUR 1.394. Ab diesem Zeitpunkt wurden die weiteren Mietaufwendungen nicht mehr als Beziehungen zu nahestehenden Personen ausgewiesen. Für den Verzicht auf das Kündigungsrecht erhielt der Konzern im Wirtschaftsjahr 2012/13 einen einmaligen Bonus in Höhe von TEUR 1.340.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 erbrachte die Gesellschaft des Weiteren Leistungen im Bereich KFZ-Management und KFZ-Services in Höhe von TEUR 140 (2012/13: TEUR 123).
Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahe stehende Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2013/14 beliefen sich insgesamt auf TEUR 518 (2012/13: TEUR 438). Die Dienstleistungen mit verbundenen Parteien werden üblicherweise auf einer Kostenaufschlagsbasis ausgehandelt. Waren werden zu marktüblichen Konditionen ge- und verkauft.
Die Verpflichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpflichtung (in Zahlung befindliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.
Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Umsätze und Aufwendungen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zu den jeweiligen Bilanzstichtagen gegenüber nahestehenden Unternehmen:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Muttergesellschaft | ||
| Umsätze | 0 | 0 |
| Aufwendungen | 619 | 779 |
| Schwestergesellschaften | ||
| Umsätze | 18.876 | 14.396 |
| Aufwendungen | 24.738 | 25.320 |
| Sonstige nahestehende Unternehmen | ||
| Umsätze | 148 | 1.426 |
| Aufwendungen | 1.265 | 2.690 |
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Muttergesellschaft | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 867 | 563 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen u. sonstige Verbindlichkeiten | 6.135 | 1.053 |
| Schwestergesellschaften | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 4.205 | 2.246 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen u. sonstige Verbindlichkeiten | 4.646 | 11.544 |
| Sonstige nahestehende Unternehmen | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte | 126 | 102 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen u. sonstige Verbindlichkeiten | 290 | 291 |
Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Periodenergebnisses der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Wirtschaftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2014 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien. Es gab keine Verwässerungseffekte.
| 2012/13 | ||
|---|---|---|
| 2013/14 | (angepasst) | |
| Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis (in EUR) | -4.299.498 | 9.787.032 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien | 13.000.000 | 13.000.000 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | -0,33 | 0,75 |
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind im Konzernanhang unter dem Punkt "Konsolidierungskreis" angeführt. Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG, Wien, hält mit Ausnahme von Kapsch Telematic Services sp. z o.o., Polen, Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Südafrika, Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Dänemark, Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Deutschland, Kapsch Telematic Services Kft., Ungarn, Kapsch Telematic Services spol.s r.o., Tschechien, Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol.s r.o., Tschechien, TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Südafrika, TMT Services and Supplies (Gauteng) (Pty) Ltd., Südafrika, Berrydust 51 (Pty) Ltd, Südafrika und Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland direkt oder indirekt 100% der Anteile an den vollkonsolidierten Tochtergesellschaften. Hinsichtlich der Zusatzangaben gemäß §265 (2) UGB für die angeführten Gesellschaften wurde die Schutzklausel gemäß §265 (3) UGB in Anspruch genommen.
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Wirtschaftsjahr 2013/14 setzte sich aus 2.973 Angestellten und 199 Arbeitern zusammen (2012/13: 2.579 Angestellte und 217 Arbeiter).
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 147 (2012/13: TEUR 130) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| Prüfung des Konzernabschlusses | 55 | 56 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 57 | 54 |
| Steuerberatungsleistungen | 0 | 0 |
| Sonstige Leistungen | 34 | 20 |
| 147 | 130 |
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen:
Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak (bis 31. März 2014) André Laux
Die Bezüge des Vorstands im Wirtschaftsjahr 2013/14 gliedern sich wie folgt:
| Fix | Variabel | Gesamt | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| 2013/14 | 2013/14 | 2013/14 | 2012/13 | |
| Georg Kapsch | 460 | 59 | 519 | 834 |
| Erwin Toplak | 413 | 38 | 451 | 491 |
| André Laux | 364 | 63 | 427 | 382 |
| Total | 1.237 | 160 | 1.398 | 1.707 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen nach Rückstellungsverwendung für Vorstände (aus Anwartschaften auf Abfertigung) belaufen sich auf TEUR 59 (2012/13: TEUR 64). Erwin Toplak ist mit 31. März 2014 aus dem Vorstand ausgeschieden, für die Auflösung des Vorstandsvertrages erhielt Erwin Toplak eine Abfertigungszahlung in der Höhe von TEUR 412.
André Laux und Erwin Toplak verfügen über individuelle Pensionspläne. Die Kapsch TrafficCom AG zahlt dafür TEUR 24 (2012/13: TEUR 20) in eine externe Pensionskasse ein.
Im Wirtschaftsjahr 2013/14 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen:
Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) Sabine Kauper Dr. Harald Sommerer (seit 12. September 2013)
Vom Betriebsrat entsandt: Claudia Rudolf-Misch Ing. Christian Windisch
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von in Summe TEUR 20 (2012/13: TEUR 28) bezahlt.
Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.
Zur Veröffentlichung genehmigt: Wien, am 27. Mai 2014
Mag. Georg Kapsch Vorsitzender des Vorstandes
André Laux Mitglied des Vorstandes
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Wirtschaftsjahr vom 1. April 2013 bis 31. März 2014 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2014, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2014 endende Wirtschaftsjahr sowie den Konzernanhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach §245a UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2014 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Wirtschaftsjahr vom 1. April 2013 bis zum 31. März 2014 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach §243a UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß §243a UGB sind zutreffend.
Wien, am 27. Mai 2014
PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
gez: Mag. Peter Pessenlehner Wirtschaftsprüfer
| Lagebericht zum 31. März 2014 92 | |
|---|---|
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 111 | |
| Ergänzende Informationen gemäß §82 Abs.4 Z3 BörseG 112 | |
| Bilanz zum 31. März 2014 113 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2013/14 114 | |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2013/14 115 | |
| Bestätigungsvermerk 127 |
zum Jahresabschluss per 31. März 2014
Im Berichtsjahr 2013 expandierte die Weltwirtschaft um 3 %. Dabei kam es vor allem im zweiten Halbjahr zu einer deutlichen Belebung, die allerdings aus Gesamtiahressicht nicht ausreichte, um eine höhere Wachstumsrate als 2012 zu erzielen. Insgesamt kann aber festgestellt werden, dass es der internationalen Konjunktur 2013 gelang, ihren Tritt zu festigen. Uneinheitlich blieb das makroökonomische Wachstumsmuster und damit das globale Gesamtbild: Einzelne Länder bzw. Regionen - z.B. Kanada, Großbritannien. Brasilien sowie Mittel- und Osteuropa -- konnten ihre positive Wirtschaftsentwicklung weiter stabilisieren, andere Ökonomien wie z.B. China, die USA oder Russland, mussten im Vergleich zu 2012 eine gleichbleibende Performance bzw. sogar eine Wachstumsverlangsamung hinnehmen. Insgesamt ließ in den aufstrebenden Volkswirtschaften die Dynamik etwas nach, mit entsprechend schwächeren Impulsen dieser Märkte für die Weltwirtschaft. Die Eurozone verzeichnete einen neuerlichen Rückgang des aggregierten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,4 %, auch wenn im Jahresverlauf die seit Ende 2011 anhaltende Rezessionsphase überwunden werden konnte. Analog zur globalen Konjunkturperformance konnte auch beim Welthandel im Berichtsjahr eine Stabilisierung und sogar ein leichter Aufschwung festgestellt werden: Das Volumen der international gehandelten Güter und Dienstleistungen stieg um 3 % nach einem Plus von 2,8 % im Jahr 2012.
Für 2014 wird von einer weiteren Expansion der Weltwirtschaft ausgegangen - der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert ein globales Wachstum von 3,6 % - bei weiterhin uneinheitlicher Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsräumen: Während etwa für die USA eine stärkere Dynamik erwartet wird, sehen Ökonomen in Japan kein Anziehen der Konjunktur und in der Eurozone nur eine langsame Erholung. In den Emerging Markets und Developing Economies werden die Wachstumsraten annähernd das Niveau von 2013 erreichen. Insgesamt wird allerdings die Anfälligkeit der Weltkonjunktur für wirtschaftliche, politische und geopolitische Krisen und Schocks auch 2014 hoch bleiben. Besondere Herausforderungen und damit Handlungsbedarf für konzertierte Aktionen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene sieht der IWF insbesondere im Zusammenhang mit der niedrigen Inflation in der Eurozone. Aber auch die immer wieder auftretenden abrupten Kapitalabflüsse aus den Emerging Markets und die damit verbundenen volatilen Entwicklungen dieser regionalen Finanzmärkte werden vom Währungsfonds - vor allem im Kontext politischer Krisen wie aktuell jener rund um die Krim bzw. die Ukraine - als problematisch gesehen.
Im Berichtsjahr 2013 hat sich das Wirtschaftswachstum in den USA auf 1,9 % gegenüber 2,8 % 2012 verlangsamt. Dabei wurde vor allem der private Konsum, eine traditionell wichtige Konjunkturstütze, durch den restriktiven fiskalpolitischen Kurs der US-Regierung gehemmt. Für Verunsicherung sorgten zudem der anhaltende Haushaltsstreit und die sich zuspitzende budgetäre Notsituation im Oktober 2013. Diese hatte schließlich zum sogenannten "Government Shutdown" und zur Stilllegung von Teilen der öffentlichen Verwaltung geführt. Erst die Anhebung der Schuldenobergrenze durch den Kongress, der den USA nun bis März 2015 Aufschub gewährt, konnte die Gefahr neuerlicher Budgetkrisen bannen. Zusätzlich konnte ein politischer Kompromiss in Bezug auf eine Lockerung der "Sequestration", die seit dem Frühjahr 2013 automatische Ausgabenkürzungen vorsieht, erzielt werden. Die Stimmung bei den Verbrauchern und den Unternehmen hat sich dadurch wieder verbessert. Dies wiederum zeigte positive Auswirkungen auf die Konsum- und Investitionsausgaben. Vor diesem Hintergrund erwartet der IWF für 2014 eine Beschleunigung der US-Konjunktur mit einer Wachstumsrate von 2,8 %. Die Geldpolitik bleibt darüber hinaus weiterhin konjunkturunterstützend, auch wenn der Offenmarktausschuss der Federal Reserve den Umfang seiner monatlichen Wertpapierkäufe sukzessive reduziert.
Japans Wirtschaft expandierte 2013 um 1,5 % nach 1,4 % 2012, wobei sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte verlangsamte. Insgesamt positiv wirkte die Umsetzung des wirtschaftspolitischen Programms von Premierminister Abe ("Abenomics") mit einer großzügigen Lockerung der Geldpolitik und einer expansiven Fiskalpolitik. Mittlerweile mehren sich jedoch die kritischen Stimmen zu diesem Maßnahmenpaket. Experten sehen zwar kurzfristig einen stark stimulierenden Effekt auf die japanische Wirtschaft. Allerdings schwächt sich dieser laut Simulation der Deutschen Bundesbank bereits 2014 etwas ab und erlischt 2015 gänzlich. Zur dauerhaften Überwindung der japanischen Wachstumsschwäche reicht also eine wirtschaftspolitische Stimulierung allein nicht aus, weshalb tiefgreifende Strukturreformen gefordert werden. Diesbezügliche Maßnahmen (z.B. die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes) wurden von der japanischen Regierung zwar angekündigt, bei der Umsetzung wurden jedoch bislang kaum Fortschritte erzielt. Dementsprechend sieht der IWF für Japan in nächster Zeit nicht die Chance einer nachhaltigen konjunkturellen Belebung. Er geht vielmehr von einem Wirtschaftswachstum von 1,4 % für 2014 und von nur mehr 1 % für 2015 aus. Bremsende Effekte werden dabei vor allem auch durch die Anhebung der Verbrauchsteuern am 1. April 2014 von 5% auf 8% gesehen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Staatseinnahmen Japans zu erhöhen und in weiterer Folge die sehr kritische fiskalische Situation des Landes etwas zu entspannen: Der öffentliche Schuldenstand betrug 2013 rund 227 % der gesamten Wirtschaftsleistung.
Das Wirtschaftswachstum dieser Ländergruppe schwächte sich 2013 auf 4,7 % leicht ab, nachdem es 2012 noch bei 5 % lag. Zwar ist diese Verlangsamung moderat, vergleicht man allerdings die wirtschaftliche Performance 2013 mit jener von 2011 (das Wirtschaftswachstum betrug damals durchschnittlich 6,3 %), so ist eine deutlich geringere Dynamik festzustellen. Demzufolge haben die Impulse von Seiten der aufstrebenden Ökonomien für die globale Wirtschaftsentwicklung in den letzten beiden Jahren an Kraft verloren. Die Entwicklung war jedoch regional sehr unterschiedlich: In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) war im Berichtsiahr eine Wachstumsverlangsamung auf 2,1 % (3,4 % 2012) feststellbar. Ausschlaggebend dafür war die Situation in Russland, dessen Wirtschaftsleistung nur mäßig, nämlich um 1,3 %, expandierte. Die Investitionen nahmen dabei nur schleppend zu bzw. waren leicht rückläufig. Der private Konsum entwickelte sich zwar kräftig, wirkte allerdings auf die russische Wirtschaft nur bedingt stimulierend, weil er primär durch Importe gedeckt wurde. Die Industrie zeigte eine schwache Performance mit einem Produktionsanstieg von real 0,3 %. Die aktuelle Krim- bzw. Ukraine-Krise, die laut IWF auch aus globaler Sicht ein ernst zu nehmendes Risiko darstellt, hat auch für Russland gravierende Auswirkungen: Allein im 1. Quartal 2014 betrugen die Kapitalabflüsse rund 64 Mrd. US Dollar. Die USA und die EU haben schärfere Sanktionen in Aussicht gestellt, sofern die angestrebte Deeskalation nicht zustande kommt. Auch die führenden Ratingagenturen haben auf die politischen Entwicklungen reagiert und einheitlich den "Outlook" für Russland von "stable" auf "negative" gesetzt. Investoren werden daher voraussichtlich weiteres Kapital abziehen, wobei Schätzungen von einem Volumen von bis zu 150 Mrd. US Dollar im Jahr 2014 sprechen. Vor diesem Hintergrund scheint ein Abgleiten des Landes in eine Rezession wahrscheinlich. In einem Negativszenario geht die Weltbank von einem Rückgang der russischen Wirtschaftsleistung um 1,8 % für 2014 aus.
Das Wirtschaftswachstum Asiens belief sich 2013 laut IWF auf 6,5 %, nach 6,7 % im Jahr 2012. China, das zwischen 2000 und 2013 um durchschnittlich 9,8 % p.a. expandierte, und das - gemessen an der Wirtschaftsleistung - mittlerweile nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, wird voraussichtlich 2014 mit 7,5 % eine annähernd hohe Wachstumsrate wie 2013 erzielen können. Dabei basierte das dynamische Wirtschaftswachstum in der Vergangenheit vor allem auf dem massiven Konjunkturprogramm der chinesischen Regierung zur Förderung der Investitionen. In Zukunft soll Chinas Wirtschaft breiter abgestützt werden und stärker als bisher von anhaltend hohen Konsumausgaben profitieren.
Neben China konnten auch andere Emerging Markets bzw. Entwicklungsländer 2013 keine Wachstumsbeschleunigung erzielen bzw. sich im Vergleich zu 2012 nur verhalten entwickeln. So stieg die Wirtschaftsleistung Indiens um 4,4 % nach 4,7 % 2012, jene der ASEAN-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand und Vietnam) um 5,2% (versus 6,2% 2012) und jene Lateinamerikas (inklusive Karibik) um 2,7 % gegenüber 3,1 % 2012. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich in Lateinamerika ein gemischtes Bild: Während etwa Brasilien eine etwas dynamischere Wirtschaftsentwicklung vorweisen konnte, musste Mexiko eine deutliche Verlangsamung hinnehmen. Auch die MENA-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika, Afghanistan und Pakistan) sowie Südafrika (als wichtigster Markt in Subsahara-Afrika) folgten dem Muster der schwächeren makroökonomischen Performance im Jahr 2013.
In den letzten Monaten kam es in den Emerging Markets immer wieder zu abrupten Kapitalabflüssen. Erstmals wurden diese im Frühjahr 2013 ausgelöst, als die US-amerikanische Federal Reserve ankündigte, schrittweise ihre Wertpapier-Ankäufe zu reduzieren. Der Rückzug der Investoren war bislang auf einzelne Märkte begrenzt und betraf vor allem Länder mit hohen außenwirtschaftlichen Defiziten (z.B. Südafrika, Indonesien). Weltweite Auswirkungen dieser Spannungen auf den regionalen Finanzmärkten der Emerging Markets dürften sich laut Europäischer Zentralbank vorerst in Grenzen halten. Allerdings sehen Experten aufgrund der strukturellen
Probleme dieser Länder (z.B. unzureichende Infrastruktur) durchaus das Risiko, dass sich in Zukunft die Wachstumsdynamik weiter verringert. Damit verbunden ist eine zunehmende Anfälligkeit dieser Märkte für abrupte Kapitalabflüsse und die steigende Gefahr, dass lokale Ungleichgewichte stärker als bisher ansteckend auf andere Regionen bzw. auf die Weltwirtschaft wirken könnten.
In Europa konnte 2013 die seit knapp zwei Jahren andauernde Rezessionsphase überwunden werden. Während sich die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal noch leicht rückläufig entwickelte, kehrte sie im weiteren Verlauf des Jahres auf einen - wenn auch nur sehr flachen - Wachstumspfad zurück. Für das Gesamtjahr bedeutete dies eine Stagnation des Bruttoinlandsprodukts der EU-28 (+0.1 % gegenüber 2012). Positive Signale gingen zuletzt jedoch nicht nur von den sich langsam erholenden Peripheriestaaten aus, sondern auch vom Exportgeschäft mit Drittländern wie den USA. Um diese Entwicklung weiter anzukurbeln, wurden 2013 offizielle Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA begonnen. Zudem sorgten um die Jahreswende 2013/2014 diverse Vorlaufindikatoren für vorsichtige Zuversicht unter den Wirtschaftsforschern, allen voran das steigende Konsumentenvertrauen und die anziehende Industriekonjunktur.
Getrübt wird der aufkeimende Optimismus durch die anhaltend prekäre Lage auf dem europäischen Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit in den EU-28 verharrte 2013 über der 10%-Marke. Dieser Umstand schlug sich wiederum in einer verhaltenen Entwicklung der privaten Haushaltseinkommen und somit auch der privaten Konsumausgaben nieder. Gleichzeitig lastete die weiterhin vergleichsweise geringe Investitionsbereitschaft der Unternehmen auf der europäischen Wirtschaft. Zurückzuführen ist letzteres nicht nur auf eine wenig dynamische Nachfrage, sondern auch auf eine schleppende Kreditvergabe, vor allem an kleine und mittlere Unternehmen. Darüber hinaus gingen 2013 auch vom öffentlichen Sektor, bedingt durch eine restriktive Budgetpolitik zur Sanierung der Staatsfinanzen, in weiten Teilen Europas kaum positive Impulse aus. Vor diesem Hintergrund senkte die Ratingagentur Standard & Poor's im Dezember 2013 das langfristige Rating der EU von der Bestnote AAA auf AA+.
Noch schleppender als in der EU insgesamt schritt 2013 die wirtschaftliche Erholung im Euroraum voran. Ausschlaggebend dafür war in erster Linie die mangelnde Konjunkturdynamik in Frankreich und Italien, den nach Deutschland bedeutendsten Volkswirtschaften in der Währungsunion. Positive Entwicklungen gab es hingegen in Bezug auf die wirtschaftlich angeschlagenen Peripheriestaaten zu vermelden. So mehrten sich vor allem in Spanien, Portugal und Irland die Anzeichen dafür, dass die in Gang gesetzten Reformen allmählich Wirkung zeigen. Dementsprechend kündigten diese drei Länder an, ab 2014 keine weiteren Kredite aus den internationalen Rettungsprogrammen in Anspruch nehmen zu müssen. Aber auch im schwer krisengeschüttelten Griechenland entspannte sich die Lage zuletzt merklich, was in einer verbesserten Einschätzung der Kreditwürdigkeit seitens der internationalen Rating-Agenturen mündete. Ein zentrales Problem in den Peripherieländern stellt jedoch die hohe Jugendarbeitslosigkeit dar, die 2013 zum Teil über 25 % lag. Hinzu kommen vermehrt Befürchtungen, dass die Länder Südeuropas in eine Phase der Deflation abdriften könnten. In Portugal und Zypern etwa lag die Inflation im Jahresdurchschnitt 2013 bei nur 0,4 % und somit deutlich unter dem Maastricht-Ziel von 2 %. Das Eintreten in eine Deflationsphase könnte in den betroffenen Ländern eine neue Welle von politischen und sozialen Spannungen auslösen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) bekannte sich 2013 zur Weiterführung ihres geldpolitischen Kurses, um der wirtschaftlichen Flaute im Euroraum sowie der anhaltenden Verunsicherung unter den internationalen Investoren gegenzusteuern. Das Hauptaugenmerk galt dabei der Wiederherstellung der Finanzmarktstabilität. Konkret wurden in dem Zusammenhang die rechtlichen Voraussetzungen für eine zentrale, bei der EZB angesiedelte Bankenaufsicht ("Single Supervisory Mechanism") geschaffen, die Ende 2014 ihre Tätigkeit offiziell aufnehmen soll. Zudem einigten sich die EU-Finanzminister auf einen gemeinsamen Abwicklungsmechanismus ("Single Resolution Mechanism") für in Schieflage geratene Banken, was ebenfalls eine wichtige Etappe auf dem Weg hin zu einer europäischen Bankenunion darstellt. Um darüber hinaus auch Impulse für die Realwirtschaft zu setzen, senkte die EZB den Leitzins im November 2013 auf ein Rekordtief von 0,25 %. Wirtschaftsexperten gehen davon aus, dass das günstig verfügbare Geld die Investitions- und Konsumbereitschaft - und somit auch die Konjunktur - ankurbeln wird. Dementsprechend wird für 2014 mit einem Anstieg des BIP-Wachstums im Euroraum auf 1,2 % gerechnet (2013: -0,4 %).
Die Wirtschaftsleistung in der Region Mittel- und Südosteuropa legte 2013 insgesamt etwas stärker zu als jene in Westeuropa, auch wenn die relativ hohe Verschuldung des privaten Sektors und der geringe Zufluss von Auslandskapital das Wachstum bremsten. Auf Länderebene betrachtet, bot sich im Berichtsjahr ein uneinheitliches Bild: So standen etwa der jüngste EU-Mitgliedsstaat Kroatien und das von politischen Turbulenzen geprägte Tschechien 2013 im Zeichen einer Rezession. Selbst in den zuvor vergleichsweise dynamischen Ostländern Polen und Russland ließ das Wirtschaftswachstum zuletzt merklich nach, wohingegen Lettland, Litauen und Rumänien einen soliden BIP-Anstieg von mehr als 3 % vermeldeten. Für 2014 rechnen die Konjunkturforscher mit einer allmählichen
Erholung der Wirtschaft in Mittel- und Südosteuropa - mit Ausnahme von Slowenien, wo weiterhin eine massive Bankenkrise herrscht. Insbesondere von Seiten des öffentlichen Sektors werden künftig wieder verstärkt Investitionen in Infrastrukturprojekte erwartet.
Den größten Risikofaktor für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region stellt seit Anfang 2014 der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine dar. Während die Krim-Krise zunächst nur lokal begrenzte Auswirkungen hatte, drohen im Lichte der verhängten bzw. in Aussicht gestellten ökonomischen Sanktionen negative Folgen, die weit über die beiden unmittelbar involvierten Länder hinausgehen von Energieengpässen in ganz Europa bis hin zu Einbrüchen im Außenhandel und bei den Direktinvestitionen.
In Österreich büßte das Wirtschaftswachstum 2013 im Lichte der schwachen Konjunktur in Europa an Dynamik ein: Im Vergleich zum Vorjahr stieg das BIP nur um 0,4 %. Waren die ersten Monate noch von einer Stagnation geprägt, so setzte in der zweiten Jahreshälfte eine allmähliche Erholung der Wirtschaft ein. Gemessen an früheren Jahren gingen dabei vom Exportgeschäft österreichischer Unternehmen relativ schwache Impulse aus: In Anbetracht der gedämpften Nachfrage aus bedeutenden Absatzmärkten wie Italien, Tschechien und Ungarn belief sich das reale Wachstum der Warenexporte auf lediglich 2,7 % (Vergleichswert 2010: +13,6 %). Die für 2014 erwartete Aufhellung der europäischen Konjunktur soll jedoch das österreichische Ausfuhrgeschäft wieder ankurbeln: Konkret rechnen die Wirtschaftsforscher mit einem Anstieg der Warenexporte um 5,5 %. Für die Gesamtwirtschaft wird indes ein BIP-Wachstum 2014 in der Höhe von 1,7 % erwartet.
Als auffallend schleppend war im Berichtsjahr die Investitionstätigkeit der heimischen Unternehmen einzustufen, bedingt durch eine große Verunsicherung in Bezug auf die zukünftige Absatzentwicklung. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Bruttoanlageinvestitionen 2013 um 0,9 %. Vor allem im Bereich der Ausrüstungsinvestitionen wurden geplante Vorhaben tendenziell zurückgestellt. Die Konjunkturexperten gehen davon aus, dass zumindest ein Teil davon 2014 nachgeholt wird, und erwarten demnach einen Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen um 5 %. Weniger dynamisch sollen sich hingegen die Bauinvestitionen entwickeln, was nicht zuletzt auf anhaltende Sparbemühungen im öffentlichen Bereich zurückzuführen ist. Insgesamt soll sich das Investitionsklima in den nächsten Jahren jedoch wieder aufhellen.
Bemerkenswert ist auch, dass 2013 vom Konsum erstmals seit Jahren kein Wachstumseffekt auf die Wirtschaft Österreichs ausging. Trotz eines insgesamt nachlassenden Preisauftriebs im Berichtsjahr entwickelten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte leicht rückläufig (-0,2 % im Vergleich zum Vorjahr). Ausschlaggebend dafür war neben der anspannten Lage auf dem Arbeitsmarkt auch die schwache Entwicklung der verfügbaren Einkommen. Ähnlich wie im Falle der Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen schoben auch die Konsumenten ihre Kaufentscheidungen in Hinblick auf langlebige Güter vermehrt auf. Was das allgemeine Preisniveau betrifft, so ging die Inflationsrate im Berichtsjahr auf durchschnittlich 2 % zurück. Zu den Preistreibern zählten vor allem die Segmente Nahrungsmittel und Wohnen, wohingegen Treibstoffe zuletzt wieder spürbar günstiger wurden und die Energiepreise nur mäßig anzogen. Für 2014 wird laut jüngsten Prognosen eine Teuerungsrate von knapp unter 2 % erwartet. Preissteigernd sollen dabei unter anderem die per 1. März 2014 in Kraft getretenen steuerlichen Maßnahmen der Bundesregierung (Normverbrauchsabgabe, motorbezogene Versicherungssteuer, Tabaksteuer und Schaumweinsteuer) wirken.
Wachsende Sorge bereitet den Konjunkturforschern die Situation auf dem heimischen Arbeitsmarkt: 2013 kletterte die Arbeitslosenquote (gemäß Eurostat-Definition) von 4,3 % im Vorjahresdurchschnitt auf 4,9 %. Für die kommenden Jahre wird ein weiterer Anstieg auf über 5 % erwartet, was einerseits auf ein wachsendes Arbeitskräfteangebot (z.B. Öffnung des österreichischen Arbeitsmarktes für Rumänien und Bulgarien zu Jahresbeginn 2014) und andererseits auf die konjunkturbedingt verhaltene Beschäftigungsentwicklung zurückzuführen ist. Selbst das etwas kräftigere BIP-Wachstum 2014 soll nach Einschätzung von Experten nicht ausreichen, um eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt herbeizuführen.
Die öffentlichen Haushalte bilanzierten 2013 besser als im Jahr davor: Das Budgetdefizit ging weiter zurück und lag mit 1,9 % des BIP deutlich unter dem im Maastricht-Vertrag festgelegten Richtwert von 3 %. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf Einmaleffekte auf der Einnahmenseite: Sowohl die Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen als auch die mit der Schweiz und Liechtenstein abgeschlossenen Steuerabkommen spülten im Berichtsiahr Geld in die Staatskasse. Was das Jahr 2014 anbelangt, so wird die Entwicklung des Haushaltssaldos maßgeblich von den notwendigen Kapitaltransfers für die Abwicklung der Krisenbank Hypo Alpe Adria abhängen. Aktuellen Schätzungen zufolge wird das Budgetdefizit aufgrund der Hypo-Hilfen auf 3 % steigen.
Die Kapsch TrafficCom AG adressiert den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS), im Deutschen zumeist mit dem englischen Begriff verwendet oder mit Intelligente Verkehrssysteme (IVS) übersetzt. Um Vergleichbarkeit zu gewährleisten, orientiert sich die Kapsch TrafficCom AG an den international gebräuchlichen Begriffen. Demgemäß sind ITS Systeme, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Anwendung kommen, die den Transport einschließlich Infrastruktur, Fahrzeug, Benutzer und Industrie unterstützen und optimieren.
Die Studie "Intelligent Transportation Systems - A global strategic business report" von Global Industry Analysts (Oktober 2012) beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten. Der Markt untergliedert sich demnach in folgende drei Produktsegmente:
Global Industry Analysts (Oktober 2012) schätzten das weltweite Volumen des ITS-Marktes im Jahr 2013 auf rund 15,4 Mrd. USD mit weiter steigender Tendenz. Das größte Produktsegment stellten 2013 demnach ATMS mit knapp 36 % (5,5 Mrd. USD) dar. ETC hatte mit einem weltweiten Volumen von 3,9 Mrd. USD einen Anteil von rund 25 % am ITS-Markt. Die größte ITS-Region waren 2013 die USA mit 40 %, gefolgt von Europa mit 29 %.
Der ITS-Markt wächst zwischen 2009 und 2018 voraussichtlich mit durchschnittlich 8,7 % pro Jahr und soll 2018 ein weltweites Volumen von 22,8 Mrd. USD erreichen, wovon auf ETC mit 6,8 Mrd. USD ein Anteil von 30 % entfallen soll. Für ETC wird mit einer jährlichen Steigerung von 11,8 % das stärkste Wachstum aller Produktsegmente erwartet.
Die Kapsch TrafficCom AG hat ein eigenes Verständnis und eine eigene Sicht des ITS-Marktes entwickelt, um die eigene Marktpositionierung und deren Weiterentwicklung zu definieren. Dabei wurde der ITS-Markt in vier Kundensegmente untergliedert und die jeweils wesentlichen Adressaten wurden identifiziert.
| Betreiber/Behörden orientierte ITS | Fahrzeug-orientierte ITS |
|---|---|
| Regierungen, Behörden, Konzessionäre | Fahrzeughersteller und Zulieferer |
| .∕Vernetzte Fahrzeuge | |
| in kooperativen Systemen | |
| Benutzer-orientlerte ITS | Industrie-orientierte HS |
| Informationsdienstleister | Industrie und Versicherungsgesellschaften |
Betreiber-/Behörden-orientierte ITS umfassen neben ETC und ATMS auch Applikationen für die städtische Zugangsregelung. Adressaten sind Regierungen und Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre, die eine Verkehrspolitik unter Verwendung von ITS entwickeln, um damit die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur im Hinblick auf Sicherheit, Performance und Umwelt zu sichern.
Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf die Fahrzeug-Telematik wie die Ferndiagnose oder Fahrzeugassistenzsysteme (AVIS) ab. Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität der Fahrzeuge, insbesondere auch von Nutzfahrzeugen (CVO), und die Verkehrssicherheit. Die Adressaten sind Fahrzeughersteller und deren Zulieferer. Zu diesem Feld zählen auch Systeme zur Interaktion zwischen Fahrzeugen (Vehicle-To-Vehicle; V2V) bzw. zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur (Vehicle-To-Infrastructure; V2I) in Echtzeit, im Englischen "V2X" abgekürzt, die aus Sicht von Kapsch TrafficCom AG verstärkt auf der 5,9 GHz-Technologie basieren werden.
Benutzer-orientierte ITS dienen primär dem Komfort und der Effizienz für den Reisenden. Der Kunde im Fahrzeug bekommt Informationen, damit er sich dementsprechend auf der Reise orientieren kann, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Musterapplikationen hochentwickelter Fahrzeuginformationssysteme (AVIS) sind etwa die Weiterleitung von verkehrsrelevanten Daten an den Fahrzeuglenker vor und während der Fahrt sowie Navigationsdienste. Die Adressaten sind Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder auch Anbieter von Navigationsgeräten.
Industrie-orientierte ITS sind kommerzielle Anwendungen, die vor allem auf die Reduktion der Kosten und die Steigerung des Ertrages von Fahrzeugbetrieben einschließlich Verkehrsbetrieben (PVTMS) abzielen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Flottenmanagementsysteme und um Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht. Adressaten sind auch Versicherungsgesellschaften, die mit "Pay as you drive"-Autoversicherungen faire Tarife und ITS-basierende Mobilitäts-Zusatzleistungen anbieten wollen.
Der derzeitige Fokus von Kapsch TrafficCom AG richtet sich auf Betreiber-/Behörden-orientierte ITS. Das Ziel ist, ein führender Anbieter von Lösungen und Technologien im Zukunftsthema Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation - V2X - zu sein. Mit diesen will die Kapsch TrafficCom AG sowohl in der Infrastruktur als auch im Fahrzeug vertreten sein und die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie entsprechende ausgewählte Applikationen entwickeln, liefern und betreiben. Der zukünftige Fokus wird sich daher auch auf Fahrzeug- und Benutzerorientierte ITS richten, auch die weiteren Entwicklungen in Industrie-orientierten ITS werden laufend beobachtet.
Kapsch TrafficCom AG ist der Ansicht, dass folgende fünf Themenschwerpunkte die wichtigsten Treiber in dem derzeit adressierten Markt sind.
Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Die weltweit steigende Anzahl von Fahrzeugen und das zunehmende Verkehrsaufkommen verlangen nach zusätzlichen Finanzmitteln für den Bau neuer und die Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen. Die Mauteinhebung durch die Einführung von Mautsystemen stellt eine zuverlässige Finanzierungsquelle dar und bietet damit die Möglichkeit, die notwendigen Mittel für Infrastrukturprojekte aufzubringen. Effiziente, insbesondere elektronische Mautsysteme sichern Regierungen, Behörden, Straßen- und Mautbetreibern sowie Konzessionären signifikante konstante Einnahmen zur Erhaltung und Erweiterung der Straßeninfrastruktur.
Reduktion von Verkehrsstaus und weiteren Umweltbelastungen durch den Verkehr. Die Bemühungen um die Reduktion der Umweltbelastung durch den Verkehr haben sich bei der Einführung von Mautsystemen zu einem wesentlichen Markttreiber entwickelt. Mautsysteme führen zu einer reduzierten oder veränderten Fahrzeugnutzung, das bewirkt eine Verringerung der Emissionen und damit der Umweltbelastung. Elektronische Mautsysteme, insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr, haben darüber hinaus gezeigt, dass es möglich ist, die Umweltbelastung und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern, indem Staubildungen an Mautstationen vermieden werden und der Verkehrsfluss nicht unterbrochen wird. Vor allem in den großen Ballungsräumen und Hauptstädten steigt zudem der Bedarf an elektronischen Systemen zur Verkehrssteuerung und -reduktion. Mauteinhebung gilt dabei als effektive Lösung, um den Verkehr zeitlich
besser zu staffeln und Verkehrsstaus zu reduzieren, da dies Autofahrer dazu bewegt, Fahrgemeinschaften zu bilden oder öffentliche Verkehrsmittel zu benützen. Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmautsysteme und Umweltzonen, die Umwelt- und Verkehrsbelastung zu reduzieren. Weitere ITS-Anwendungsfelder in Ballungsräumen und Städten sind Verkehrssicherheitseinrichtungen wie etwa Systeme zur Überwachung der Einhaltung von Verkehrsregeln. Beispielanwendungen sind Systeme zur Überwachung von Kreuzungsbereichen hinsichtlich Rotlichtübertretungen.
Erhöhung der Verkehrssicherheit. Insbesondere Regierungen, Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre haben das Ziel, die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur auch im Hinblick auf die Sicherheit zu verbessern. Verkehrsmanagementsysteme (Marktsegment ATMS) leisten einen Beitrag, Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen.
Erhöhung der Produktivität des Fahrzeuges und des Fahrzeugbetriebes. Fahrzeughersteller und deren Zulieferer streben nach Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen, insbesondere von Nutzfahrzeugen. Darüber hinaus spielen Kostenreduktion und Ertragssteigerung auch im Betrieb eine zunehmend wichtigere Rolle. Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf Fahrzeug-Telematik ab, die z. B. Ferndiagnose oder fortgeschrittene Fahrzeugassistenzsysteme ermöglicht (Marktsegment CVO). Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität und die Verkehrssicherheit. Kommerzielle Anwendungen für Fahrzeugbetriebe einschließlich Verkehrsbetrieben (Marktsegment PVTMS) unterstützen das Flottenmanagement und Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht.
Steigender Anspruch an Komfort für den Reisenden. Mit Komfort und Effizienz für den Benutzer geht zumeist auch höhere Verkehrssicherheit einher. Musterapplikationen sind etwa Fahrzeuginformationssysteme, die verkehrsrelevante Daten vor und während der Fahrt an den Fahrzeuglenker weiterleiten, sowie Navigationsdienste. An deren Weiterentwicklung sind auch Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder Anbieter von Navigationsgeräten interessiert. Die 5,9 GHz-Technologie wird als Kommunikationsplattform eine Reihe zukünftiger Anwendungen im "vernetzten Fahrzeug" ermöglichen.
Technologisch werden für die Mauteinhebung je nach Anwendungserfordernis Systeme eingesetzt, die auf der Mikrowellentechnik (Dedicated Short-Range Communication; DSRC), der Satellitenortung (Global Navigation Satellite System; GNSS) oder der Videotechnik, insbesondere zu einer videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (Automatic Number Plate Recognition), basieren. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8 GHz-Bereich operiert und dem Comité Européen de Normalisation (CEN)-Standard entspricht, wird elektronische Mauteinhebung in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Es wird erwartet, dass die USA nach und nach auf ein grundsätzlich neues Kommunikationsverfahren im 5,9 GHz-Frequenzbereich umrüsten werden. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Maut-Anwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug und von Fahrzeug zu Infrastruktur in Echtzeit ab.
All diesen Markttreibern und Technologien übergelagert ist eine Konvergenz im ITS-Markt. Kapsch TrafficCom AG erkennt, dass Produkt- und Kundensegmente im Hinblick auf zukünftige Lösungen zunehmend zusammenwachsen und ist überzeugt, dass Applikationen, Plattformen und Technologien letztendlich miteinander verschmelzen werden. Aus Sicht von Kapsch TrafficCom AG liegt die Zukunft in der Interaktion von Fahrzeug-zu-Fahrzeug (Vehicle-To-Vehicle; V2V) und Fahrzeug-zu-Infrastruktur (Vehicle-To-Infrastructure; V2I), im Englischen "V2X" abgekürzt. Die treibenden Kräfte dieser Konvergenz sind Regierungen und die Automobilindustrie.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte sich die Kapsch TrafficCom AG als international führender Anbieter von innovativen Verkehrstelematiksystemen, -produkten und -dienstleistungen weiter etablieren. Die Gesellschaft liefert Produkte und Systeme für Mauteinhebung und Verkehrsmanagement und bietet darüber hinaus den technischen und auch kommerziellen Betrieb, wie dies im landesweiten elektronischen LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik und in Polen der Fall ist, an.
Das vergangene Geschäftsjahr war vor allem geprägt durch die Errichtung des landesweiten elektronischen Mautsystems in Weißrussland. Der technische Betrieb startete am 1. Juli 2013, die elektronische Gebührenerhebung und damit der kommerzielle Betrieb folgten mit 1. August 2013 und ersetzen seither das bisherige manuelle System - in der Phase 1 auf 815 km und seit Dezember 2013 in der Phase 2a auf weiteren 118 km. Im August 2013 hat die Kapsch TrafficCom AG ein Weigh-In-Motion-System für vier Stationen auf zwei Autobahnen in Kasachstan geliefert und installiert. Die von Kapsch entwickelte Weigh-In-Motion-Lösung ermöglicht das Abwiegen von Fahrzeugen bei voller Fahrtgeschwindigkeit.
In Österreich werden rund 2.200 km Autobahnen und Schnellstraßen im vollelektronischen Betrieb für LKW über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht bemautet. Dafür wurden seitens Kapsch TrafficCom seit 2004 die komplette zentrale und straßenseitige Infrastruktur für knapp 490 Mautstationen und mittlerweile rund 1 Mio. On-Board Units (GO-Boxen) geliefert. Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag in Österreich wieder auf dem hohen Vorjahresniveau von 99,8 %. Am 27. September 2011 konnte mit der ASFINAG Maut Service GmbH eine grundsätzliche Einigung über die Verlängerung des noch laufenden Betriebs- und Wartungsvertrages für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in Österreich bis zum Jahresende 2018 erzielt werden.
Der Umsatz der Kapsch TrafficCom AG erreichte im Geschäftsjahr 2013/14 177,3 Mio. EUR und lag damit um 27,8 % über dem Vorjahreswert von 138,7 Mio. EUR. Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) erhöhte sich der Umsatz von EUR 91,1 Mio. im Vorjahr auf EUR 94,4 Mio. Im Segment Road Solution Projects (RSP) konnte der Umsatz von EUR 47,6 Mio. im Vorjahr auf EUR 82,9 Mio. gesteigert werden.
Der Personalaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 40,8 Mio. EUR um 2,4 Mio. EUR auf 43,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2013/14. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 31 Personen von 515 auf 546 im abgelaufenen Geschäftsjahr an.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 42,9 Mio. EUR um 5,0 Mio. EUR auf 47,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2013/14
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) der Kapsch TrafficCom AG erhöhte sich verglichen mit TEUR -890 im Vorjahr auf EUR 20.6 Mio. im Berichtsjahr.
Das Finanzergebnis verbesserte sich auf EUR 8,4 Mio. (Vorjahr: EUR 5,5 Mio.) und ist im Wesentlichen auf höhere Beteiligungsergebnisse zurückzuführen.
Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31. März 2014 gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2012/13 auf EUR 384.9 Mio. (31. März 2013: EUR 365.1 Mio.).
Das Eigenkapital lag mit EUR 200,3 Mio. über dem Vergleichswert zum 31. März 2013 von EUR 181,7 Mio. Die Eigenkapitalquote der Kapsch TrafficCom AG erhöhte sich somit von 49,8 % zum 31. März 2013 auf 52,0 % zum 31. März 2014.
Aktivseitig konnten die Vorräte von EUR 47,9 Mio. auf EUR 32,2 Mio. verringert werden.
Die Konzernforderungen (inkl. Ausleihungen) erhöhten sich von EUR 179,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 233,5 Mio. im Berichtsjahr und beeinflussten dadurch die flüssigen Mittel, welche von EUR 23,6 Mio. auf EUR 7,4 Mio. sanken.
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhten sich vor allem die langfristigen Verbindlichkeiten von EUR 102,5 Mio. im Vorjahr auf EUR 109,8 Mio. zum Bilanzstichtag 31. März 2014 bedingt durch die Finanzierung der Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Weißrussland.
Das kurzfristige Fremdkapital sank von EUR 76,2 Mio. im Vorjahr auf EUR 69,4 Mio. zum Bilanzstichtag 31. März 2014. Die Konzernverbindlichkeiten konnten von EUR 26,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 19,8 Mio. zum 31. März 2014 abgebaut werden. Die Bankverbindlichkeiten stiegen jedoch im Berichtsjahr von EUR 8,9 Mio. auf EUR 21,8 Mio.
Der Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug EUR -5,9 Mio. nach EUR 69,0 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese Entwicklung war vor allem auf die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Tochtergesellschaften zurückzuführen.
Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit mit EUR -28,7 Mio. (Vorjahr EUR -36,3 Mio.) resultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung von Tochtergesellschaften.
Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit mit EUR 18,4 Mio. (Vorjahr EUR -20,5 Mio.) ergab sich durch die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten, vor allem für Projektfinanzierungen und durch die Auszahlung der Dividende. In Summe nahm der Finanzmittelbestand von EUR 23,6 Mio. zum 31. März 2013 auf EUR 7,4 Mio. zum 31. März 2014 ab.
Die Kapsch TrafficCom AG fühlt sich den zentralen Aspekten der Nachhaltigkeit nicht zuletzt aufgrund des Unternehmensgegenstandes in besonderer Weise verpflichtet. Im Fokus stehen dabei der sparsame und schonende Einsatz von Ressourcen aller Art, die Absicherung der Profitabilität und der Innovationskraft sowie die Gewährleistung der Chancengleichheit und Fairness gegenüber allen relevanten Interessengruppen. Als übergeordnetes Ziel wird dabei die langfristige Absicherung der Stabilität des Unternehmens unter Berücksichtigung aller ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkte verfolgt.
Kapsch TrafficCom AG versteht Nachhaltigkeit als kontinuierlichen Prozess. Während der vergangenen Jahre wurde damit begonnen, alle diesbezüglichen Agenden zu systematisieren. Ein wichtiger Meilenstein wurde mit der Veröffentlichung des zweiten Nachhaltigkeitsberichtes erreicht, der im Spätherbst 2013 veröffentlicht wurde und unter www.kapsch.net/ktc/investor_relations zur Verfügung steht.
Der Nachhaltigkeitsbericht erfüllt die Anforderungen der Global Reporting Initiative, GRI-Richtlinie G3.1 (Anwendungslevel C). Er dient gleichzeitig als Fortschrittsbericht für den United Nations Global Compact, der zehn Prinzipien zur Einhaltung der Menschenrechte und Arbeitsnormen sowie für Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung definiert.
Der Bericht informiert ausführlich über die zentralen Handlungsfelder, die nachstehend im Überblick vorgestellt werden. Aufgrund des bereichsübergreifenden Charakters der Themen werden diese zum Teil in anderen Abschnitten des vorliegenden Geschäftsberichtes behandelt. Für jedes Handlungsfeld wurden Kennzahlen zur Erfolgsmessung sowie Ziele für die Folgeperiode definiert. Alle diesbezüglichen Agenden werden von einem Nachhaltigkeitsbeauftragten koordiniert und an den Vorstand berichtet.
Die innovativen Produkte und Lösungen für Intelligent Transportation Systems von Kapsch TrafficCom AG leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Sie ermöglichen es den Verkehrsteilnehmern, rasch, effizient und ressourcenschonend an ihr Ziel zu kommen. Damit diese Ansprüche auch in Zukunft bestmöglich erfüllt werden können, investiert Kapsch TrafficCom AG in hohem Ausmaß in Forschung und Entwicklung.
Um zu gewährleisten, dass Umwelt-, Wirtschafts-, Sozial-, Gesundheits- und Sicherheitsaspekte in der Entwicklung und dem Design der Produkte bestmöglich und strukturiert berücksichtigt werden, wurde ein umfangreicher Leitfaden definiert. Die Inhalte des Leitfadens sind in die Pflichtenhefte bzw. Projektausschreibungen einzubeziehen. Im Geschäftsjahr 2012/13 haben bereits 91,31 % aller Produkte diesen Vorgaben entsprochen.
Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl der Kapsch TrafficCom AG betrug im Geschäftsjahr 2013/14 546 Mitarbeiter (Vorjahr: 515) Per 31. März 2014 waren 584 (Vorjahr: 502) Mitarbeiter beschäftigt. Zum 01. Oktober 2013 wurden sämtliche Mitarbeiter (108) der Tochtergesellschaft Kapsch Telematic Services GmbH gemäß AVRAG übernommen.
Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wird nicht nur fachliches Know-how gefördert, sondern es werden auch Seminare und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung angeboten. Darüber hinaus werden gezielte Schulungen im Rahmen der Kapsch University durchgeführt. Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustausches gibt es ein Job Rotation-Programm zwischen den Standorten. Ein Nachwuchsführungskräfte-Programm bereitet ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf zukünftige Aufgaben vor.
Die Kapsch TrafficCom AG zahlt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppenunternehmen in Österreich Beiträge gemäß einem festgelegten Beitragsschema in eine externe Pensionskasse ein. Die Höhe dieser Beiträge hängt vom jeweiligen Einkommen und von der Umsatzrentabilität des Unternehmens ab.
Die Kapsch TrafficCom AG ist sich des Beitrages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg bewusst und sieht daher eine Ergebnisbeteiligung im Gesamtausmaß von maximal 5 % des Ergebnisses vor Steuern der Kapsch TrafficCom Group vor. Landesspezifische Obergrenzen sollen sicherstellen, dass die Verteilung auf Kaufkraftparität basiert. Die Verteilung erfolgt pro Kopf und einkommensunabhängig und ist mit 1.500 EUR pro Mitarbeiter gedeckelt.
Zudem engagiert sich die Kapsch TrafficCom AG für die Frauenförderung. Frauen werden bei Kapsch TrafficCom insbesondere durch ein flexibles Arbeitszeitmodell dabei unterstützt, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Weiters besteht eine Reihe von Kooperationen mit Schulen, Universitäten und Fachhochschulen, die u. a. eine Erhöhung der Frauenquote im Unternehmen zum Ziel haben. Zudem engagiert sich Kapsch TrafficCom für Frauenförderung durch die Teilnahme an speziellen Programmen, wie beispielsweise "FIT Frauen in die Technik" oder "FemTech". Weiters hat die Kapsch TrafficCom Group ein Gremium für Gleichbehandlung eingerichtet.
In allen Unternehmenseinheiten nimmt die Sicherstellung der hohen Standards für Qualität, Sicherheit und für robuste Prozesse einen hohen Stellenwert ein. Die Kapsch TrafficCom AG bestimmt ihre Prozesse in einem integrierten HSSEQ-Managementsystem (Health-Safety-Security-Environment-Quality). Die Basis dafür bilden Zertifizierungen nach ISO 9001 Qualitätsmanagement (seit 2002) sowie nach OHSAS 18001 Arbeitssicherheitsmanagement und ISO 14001 Umweltmanagement (seit 2005). Kapsch TrafficCom AG hat die erforderlichen Maßnahmen zur Absicherung der damit verbundenen Standards in den internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend. Das Zertifikat nach ISO 27001 definiert das notwendige Informationssicherheitsmanagement. Mit ISO 20000 für IT-Service-Management wird im Bereich des technischen Betriebes eine hohe Servicequalität sichergestellt. Der sogenannte HSSEQ Circle trifft sich einmal pro Quartal, um den Status der Ziele und Maßnahmen aus den Bereichen Health & Safety, Qualität, Umwelt und Informationssicherheit zu besprechen sowie Arbeitsabläufe und die Informationslage zu optimieren. Dokumentiert werden diese Aspekte in einem vierteljährlichen Bericht an den Vorstand.
Mit der Geschäftstätigkeit sind der Verbrauch von Rohstoffen und der Ausstoß von klimarelevanten Emissionen verbunden. Kapsch TrafficCom AG arbeitet intensiv daran, diese Auswirkungen zu minimieren. Der Großteil der klimarelevanten Effekte resultiert aus der Geschäftstätigkeit der Tochtergesellschaft Kapsch Components, die für die Produktion verantwortlich zeichnet, sowie aus dem Fuhrpark der gesamten Unternehmensgruppe. Durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, aber auch bedingt durch ein geringeres Produktionsvolumen, konnte Kapsch Components im Geschäftsjahr 2013/14 den Energieverbrauch um mehr als 5 % reduzieren. Während eine Reduktion der CO2-Emissionen aufgrund der expansionsbedingten Erweiterung des Fuhrparks nicht möglich war, konnte der Stickstoffverbrauch je Tonne Produkt um 17,3 % reduziert werden und das Abfallaufkommen um 20,3 %. Auch der Papierverbrauch wurde um mehr als ein Drittel gesenkt.
Neben gesetzlichen Vorgaben und internen Richtlinien definiert der Verhaltenskodex der Kapsch Group für alle Unternehmenseinheiten - und somit auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kapsch TrafficCom AG - verbindliche Grundsätze für ethisches, moralisches und rechtlich korrektes Handeln. Den Verhaltenskodex ist auf der Website www.kapsch.net zu finden.
Darüber hinaus werden im Rahmen des internen Risikomanagements alle Geschäftseinheiten, auf die die Kapsch TrafficCom AG wesentlichen Einfluss hat, hinsichtlich ihrer Korruptionsrisiken untersucht und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten und zweiten Managementebene über Anti-Korruptionspolitik und Anti-Korruptionsverfahren unterrichtet.
Entsprechend den Unternehmenswerten übernimmt die Kapsch TrafficCom AG gesellschaftliche Verantwortung, die auch über ihren operativen Wirkungsbereich hinausgeht.
Die technischen Bildungseinrichtungen sind für Kapsch als technik- und innovationsorientierte Unternehmensgruppe sehr wichtig. Daher ist das Unternehmen daran interessiert, sowohl mit den noch Studierenden als auch den Studienabgängern der technischen Ausbildungslehrgänge so früh wie möglich in Kontakt zu treten. Neben der TU Wien und der FH Technikum Wien fördert die Kapsch Group seit 2005 auch die Universitäre Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.
Stellvertretend für die Vielzahl an Sozialprojekten, die im In- und Ausland gefördert werden, sei das Institut "Cooperation bei Entwicklungs-Projekten" (ICEP) erwähnt. Ziel der Organisation ist die weltweite Bekämpfung von Armut durch Projekte mit ortsansässigen, zuverlässigen Partnern in mehreren Ländern. Darüber hinaus stellt Kapsch TrafficCom AG finanzielle Mittel für Projekte bereit, die mit gezielten Maßnahmen die Integration von Randgruppen fördern und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit, positiver Gesellschaftsentwicklung und zu langfristiger Sicherheit.
Die gesamte Kapsch Group - organisiert aus der Kapsch AG - unterstützt eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und tritt auch als Initiator eigener Projekte in diesem Sektor auf.
Unter dem Motto "Es ist Kunst, Geld zu machen. Es ist Pflicht, aus Geld Kunst zu machen" hat die Kapsch Group seit 1992 eine Generalpartnerschaft mit dem Wiener Konzerthaus. Das Wiener Konzerthaus bietet allem, was in der Kultur Qualität hat, ausreichend Platz. So werden mit ungewöhnlichen Programmen laufend neue Publikumsschichten erschlossen, ohne langjährige Konzerthausfreunde zu verlieren. Das Festival "Wien modern" - eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik - wird seit 1989 gefördert.
Am Sektor Bildende Kunst ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler für Kapsch ein besonderes Anliegen. Junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher mit Förderungsaktionen bedacht. Das Paradeprojekt dafür ist der Kunstkalender, den die Kapsch Group bereits seit 1994 auflegt und der jährlich im Spätherbst in großem Rahmen präsentiert wird.
Risikomanagement ist im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG als eigene Funktion positioniert. Wesentliche Schwerpunkte des Risikomanagements bilden das Projektrisikomanagement sowie das Enterprise Risk Management (ERM).
Das Projektrisikomanagement analysiert in Kunden- und Entwicklungsprojekten ab der Angebots- bzw. Initiierungsphase in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken und schafft damit die Basis für Entscheidungen sowie für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen.
Das Enterprise Risk Management (ERM) analysiert neben den Risiken der wesentlichen Kundenprojekte des Konzerns auch strategische, technologische, organisatorische, finanzielle, rechtliche sowie IT-Risiken und berichtet vierteljährlich an den Vorstand und den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates. Der ERM-Ansatz zielt auf eine frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung jener Risiken ab, die das Erreichen der strategischen und operativen Ziele des Unternehmens wesentlich beeinflussen können. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie das rechtzeitige Erkennen und Nutzen sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag zur Unternehmenssteuerung zu leisten.
Die wesentlichen Risiken des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.
Volatilität des Auftragseinganges. Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom AG wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Unternehmensgruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb großer elektronischer Mautsysteme sowie auch an Ausschreibungen für die Mauteinhebung auf Streckenabschnitten teil. Hierbei besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Kapsch TrafficCom AG teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom AG aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus dem technischen und kommerziellen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.
Die Umsätze der Kapsch TrafficCom AG waren in der Vergangenheit stark davon beeinflusst, ob im relevanten Geschäftsjahr Errichtungsprojekte im Segment RSP umgesetzt wurden. Umsatzspitzen gab es insbesondere in den Geschäftsjahren 2003 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich), 2006/07 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik), 2010/11 (Errichtung eines elektronischen Mautsystems in der südafrikanischen Provinz Gauteng) sowie 2011/12 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen). In den Geschäftsjahren 2012/13 und 2013/14 fielen erhebliche Umsätze aus der Errichtung des landesweiten elektronischen Mautsystems in Weißrussland an.
Die Strategie der Kapsch TrafficCom AG zielt unter anderem darauf ab, die Volatilität der Umsätze zu reduzieren. Dies soll durch zunehmende geografische Diversifizierung, durch zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Umsatzanteiles aus dem kommerziellen sowie dem technischen Betrieb einschließlich der Wartung von Systemen - einer Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales (SEC) - erreicht werden.
Risiken der Projektabwicklung. Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom AG meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen und anderen Intelligent Transportation Systems häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt, die innerhalb eines engen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es zu Terminüberschreitungen und/oder System- und Produktmängeln kommen. Unerwartete Projektmodifikationen, ein Mangel an qualifizierten Fachkräften, Qualitätsprobleme, technische Probleme sowie Leistungsprobleme bei Zulieferern oder Konsortialpartnern können sich ebenfalls negativ auf die Termintreue auswirken. Werden die vertraglichen Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen und Schadenersatz, in manchen Fällen auch Schadenersatz für entgangene Mauterlöse zu leisten. Oft sind auch Vertragsklauseln an wesentliche Terminüberschreitungen gekoppelt, die eine vorzeitige Vertragsbeendigung durch den Kunden ermöglichen. Eine signifikante Verzögerung bei einem Projekt, ein deutliches Verfehlen der vertraglich zugesagten Leistungskriterien oder gar das Scheitern bei der Umsetzung eines Projektes würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen reduzieren. Weiters besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom AG Projekte nicht zu den vorab kalkulierten Kosten umsetzen kann.
Die Kapsch TrafficCom AG setzt Projektmanagement-Methoden und Projektrisikomanagement-Verfahren auf Basis des IPMA (International Project Management Association)-Standards ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.
Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen. Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmenund Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom AG unvorteilhaft sein können. Einige mehriährige Verträge umfassen anspruchsvolle Anforderungen hinsichtlich der zu erreichenden Performance der implementierten Systeme, Komponenten und Prozesse. Das Verfehlen dieser Anforderungen kann erhebliche Vertragsstrafen, Schadenersatzpflichten oder Vertragskündigung nach sich ziehen. Andererseits können in einigen Verträgen bei Übererfüllung der Performance-Anforderungen erhebliche Bonuszahlungen lukriert werden. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen.
Aus Verträgen können sich Haftungen bezüglich eines Gewinnentganges von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen ergeben. Die Kapsch TrafficCom AG ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen. Es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.
Innovationsfähigkeit. Die starke Marktposition der Kapsch TrafficCom AG beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Die Kapsch TrafficCom AG verpflichtet sich zu einem permanenten und durchgängigen Innovationsprozess. Um die bereits starke Position in der Technologie beizubehalten, investiert die Kapsch TrafficCom AG einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom AG abträglich sein.
Da die Innovationsfähigkeit zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom AG haben. Darüber hinaus kann sich jedes Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom AG auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen. Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern.
Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums. Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom AG besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden weltweit Unternehmen akguiriert und in die Kapsch TrafficCom Group eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, um die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen.
Länderrisiko. Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in osteuropäische Länder und Staaten außerhalb Europas ist die Kapsch TrafficCom AG einem erhöhten politischen Risiko in diesen Ländern ausgesetzt. Wesentliche und derzeit nicht vorhersehbare politische Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die Möglichkeit haben, in diesen Ländern Projekte umzusetzen oder zu betreiben sowie liguide Mittel zur Verfügung zu stellen bzw. wieder rückzuführen. Auch könnte in Eigentumsrechte der Kapsch TrafficCom AG eingegriffen oder die Ausübung der Geschäftstätigkeit erschwert werden.
Währungsrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Kapsch TrafficCom AG bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen in Wechselkursverlusten im Einzelabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko).
Zinsrisiko. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.
Liquiditätsrisiko. Finanzielle Mittel müssen in ausreichendem Maß verfügbar sein, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Kapsch TrafficCom AG zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit von mittel- und langfristigen Finanzierungen ist für die Durchführung von größeren Projekten, wie etwa die Errichtung eines landesweiten Mautsystems, bei verzögerter Zahlung durch den Auftraggeber und für die Akquisition von Unternehmen erforderlich. Darüber hinaus ist für die Durchführung großer Projekte regelmäßig die Stellung zum Teil umfangreicher Bankgarantien als Sicherheitsleistung für Angebotspflichten (Bid Bonds) oder zur Absicherung möglicher Gewährleistungsansprüche (Performance Bonds) erforderlich.
Die Kapsch TrafficCom AG unterliegt in Finanzierungsverträgen üblichen Beschränkungen ihrer Geschäftspolitik, wie etwa bei der Aufnahme weiterer Fremdmittel, bei der Nutzung von Vermögensgegenständen als Sicherungsmittel oder bei der Stellung von Garantien bzw. Bürgschaften zugunsten Dritter. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen und Bankgarantien ist von Marktgegebenheiten und von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG abhängig. Die mangelnde Verfügbarkeit von liquiden Mitteln (selbst bei grundsätzlich gegebener Solvenz), von Finanzierungen oder von Bankgarantien könnte wiederum erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG haben.
Dem Liquiditätsrisiko wird durch laufende konzernweite Finanz- und Barmittelplanung entgegengewirkt. Potenzielle Liquiditätsengpässe können so identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Im Geschäftsjahr 2013/14 wurden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt.
Kreditrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG ist dem Risiko des Zahlungsausfalls von Kunden ausgesetzt. Die Bonität neuer und bestehender Kunden wird nach Bedarf geprüft und abgesichert. Die wesentlichen Kunden der Kapsch TrafficCom AG sind in hohem Umfang öffentliche Stellen, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung bzw. dem Betrieb landesweiter oder regionaler Mautsysteme. Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass Gegenparteien von originären sowie derivativen Finanzinstrumenten (einschließlich Finanzinstitute mit angenommener guter Bonität) ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen können. Der Ausfall von oder ein Wertberichtigungsbedarf bei Forderungen könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG haben.
Der Erfolg der Kapsch TrafficCom AG hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen, in das Unternehmen zu integrieren und langfristig zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Unternehmensgruppe auswirken.
Die Kapsch TrafficCom AG setzt attraktive Maßnahmen wie beispielsweise Prämiensysteme oder Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein, um diesem Risiko entgegenzuwirken.
Im Zusammenhang mit der Teilnahme an Ausschreibungen öffentlicher Stellen, der Errichtung von Infrastruktur für ITS-Lösungen (etwa Mautstationen) und dem Betrieb von Mautsystemen ist eine Vielzahl von Regelungen und rechtlichen Vorgaben zu beachten. Die Erarbeitung sowie die Einhaltung der anwendbaren rechtlichen Bestimmungen und Auflagen können einen erheblichen administrativen und technischen Aufwand erfordern. Soweit anwendbare Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen nicht eingehalten oder erfüllt werden können, kann dies erhebliche Strafen nach sich ziehen und die Möglichkeit zur (erfolgreichen) Teilnahme an Ausschreibungen oder zur Fortführung der relevanten Geschäftstätigkeit einschränken.
Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in neue Regionen und in ausgewählte neue ITS-Geschäftsfelder erhöht sich tendenziell das Risiko von Patentverletzungen bzw. der Verletzung von Property Rights. Die Kapsch TrafficCom AG hat Intellectual Property (IP)-Management als eigene Funktion implementiert. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom AG laufend und vor dem Eintritt in neue Märkte bzw. Regionen ein Monitoring potenzieller Property Rights-Verletzungen durch.
Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom AG typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagement-System nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom AG den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert.
Der Enterprise Risk Management-Ansatz der Kapsch TrafficCom AG befasst sich nicht nur mit Risiken, sondern umfasst auch die regelmäßige Identifikation, Bewertung und Steuerung von Chancen. Das Ziel dabei ist, durch frühzeitige Chancenidentifizierung die strategische Ausrichtung des Produktportfolios und der Marktaktivitäten gezielt zu steuern und entsprechende Potenziale zu verwirklichen.
bieten sich durch die geografische Diversifizierung sowie durch die zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios, unter anderem getrieben durch folgende Faktoren:
Durch den zunehmenden Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte und die wachsende Notwendigkeit der Entlastung von staatlichen Budgets ergibt sich die Chance der Erschließung neuer Märkte, besonders in sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern, aber auch die Chance der Ausweitung der Aktivitäten in bereits erschlossenen Märkten.
Die weltweite Verkehrszunahme und die damit einhergehenden Belastungen für Umwelt und Menschen eröffnet im Bereich Traffic Management Chancen, da beispielsweise Mauteinhebung, Road Pricing, die Einrichtung von Umweltzonen oder Zufahrtsbeschränkungen vermehrt als Steuerungselement in der Umwelt- und Verkehrspolitik eingesetzt werden. Sowohl im Bereich ETC als auch bei ITS eröffnen sich damit Chancen, das Portfolio entsprechend den neuen Anforderungen weiter zu entwickeln und zu vermarkten.
Der Anspruch auf Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen und des Fahrzeugbetriebes sowie der steigende Komfortanspruch der Reisenden eröffnen darüber hinaus Chancen durch die Erweiterung der Funktionalitäten bestehender Systeme. Dabei bieten sich Chancen, abseits öffentlicher Auftraggeber neue Kunden, beispielsweise im Bereich Flottenmanagement, zu gewinnen.
Sonstige Chancen. Durch laufende Innovation und Weiterentwicklung eröffnen sich für die Kapsch TrafficCom AG Chancen der Effizienz- und Performancesteigerung in Kundensystemen sowie des technologischen Vorsprungs gegenüber Mitbewerbern im Hinblick auf Leistungsfähigkeit und Funktionalitäten der angebotenen Systeme.
Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom AG gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung und die Verbreiterung des Produkt- und Lösungsportfolios (Stärkung des Geschäftsfeldes ITS) verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales) sollen Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.
Die Kapsch TrafficCom AG hat im Geschäftsjahr 2009/10 begonnen, die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert. Die Interne Revision stellt durch Prüfungen insbesondere in den Tochtergesellschaften der Kapsch TrafficCom AG sicher, dass ein zuverlässiges und funktionsfähiges Kontrollsystem implementiert wird.
Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (IFRS Accounting Manual), das von der Kapsch Group herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf International Financial Reporting Standards (IFRS) basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzernweit vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien, Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen dar.
Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung des institutionalisierten Vier-Augen-Prinzips und der Funktionstrennung sowie definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und der Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).
Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budget- und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen. Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.
Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG wurde die Funktion eines IKS-Verantwortlichen eingerichtet. Dieser hat die Aufgabe, das IKS nicht nur für die Kapsch TrafficCom AG, sondern für die gesamte Kapsch TrafficCom Gruppe zu standardisieren und laufend weiterzuentwickeln, die Einhaltung und Wirksamkeit der Kontrollen und die Verbesserung gefundener Schwachstellen zu überwachen sowie periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zu berichten.
Im Geschäftsjahr 2013/14 erfolgte eine Dokumentation aller Kontrollen zur Erreichung der wesentlichen Kontrollziele. Die Erhebung erlaubt eine verbesserte Maßnahmensteuerung zur Steigerung der Effizienz des IKS und dient als Grundlage für zukünftige Prüfungen der Leistungsfähigkeit lokaler IKS.
Die Kapsch TrafficCom AG verfügt durch ihre Tochtergesellschaften über ein weltweites Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien und Klagenfurt (Österreich), Jönköping (Schweden), Bologna (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Toronto (Kanada), Kingston (USA), Duluth (USA) und Kapstadt (Südafrika. Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F&E werden dabei von der Kapsch TrafficCom AG weltweit koordiniert.
Forschung und Entwicklung (F&E) haben für die Kapsch TrafficCom AG im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Das Wissen und die Anwendbarkeit gänzlich neuer Technologien, basierend auf nationalen und internationalen Standards, stellen die Grundlage für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung dar und ermöglichen den Eintritt in neue Märkte.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Schwerpunkt von F&E in der Implementierung einer standardisierten Back-Office-Lösung mit hoher Leistungsfähigkeit, die alle wesentlichen Back-Office-Mautkonzepte, von der Registrierung und dem Enforcement bis hin zur Ausgabe von On-Board Units, in einer Software-Plattform zusammenfasst. Auch der neue European Electronic Toll Service (EETS)-Standard ist Teil dieser Plattform, um die Kompatibilität von elektronischen Mautsystemen zu ermöglichen. Ziel ist es, diese Plattform in allen internationalen Kundenprojekten einzusetzen, eine hohe Wiederverwendbarkeit ihrer Basiskomponenten und geringen Wartungsaufwand zu gewährleisten.
Die Prototypenentwicklung und die Teilnahme an Standardisierungsaktivitäten für die europäische ITS-G5- bzw. die USamerikanische WAVE-Technologie bezüglich V2X-Kommunikation (Fahrzeug-zu-Fahrzeug, Fahrzeug-zu-Infrastruktur) stellten auch wesentliche Forschungsaktivitäten dar. Daneben wurden Pilot- und Demonstrationsprojekte im Testfeld Telematik und im I-94 LKW-Parken in den USA erfolgreich durchgeführt. Die Kapsch TrafficCom AG nimmt auch am European Corridor Projekt teil, das eine Kooperation von ITS zwischen den Niederlanden, Deutschland und Österreich basierend auf V2X-Technologie zum Ziel hat. Das Produktportfolio wurde zudem um eine 915 MHz RFID-Lösung erweitert.
Eine weitere wichtige Entwicklung betrifft den Fahrzeugerkennungs- und -klassifizierungssensor basierend auf 3D-Kameratechnologie (Stereoscopic Camera Technology). Dies schuf die Voraussetzungen, um für den ETC-Markt kostengünstigere Single-Gantry- anstatt Double-Gantry-Installationen anbieten zu können. Das System ermöglicht eine höhere Flexibilität, eine geringere Anzahl von Installationen und Wartungskosten und wurde erstmalig am M5 Highway in Sydney, Australien, installiert und im Jahr 2013 für den Verkehr geöffnet.
Im Bereich von GNSS (Global Navigation Satellite System) lag der Fokus auf der Entwicklung einer GNSS-Lösung für das LKW-Mautsystem in Frankreich. Diese auf einem GNSS-Transponder basierende Entwicklung mit spezifischen Adaptionen für Frankreich ermöglichte es Kapsch TrafficCom AG, das erste GNSS-basierte ETC-System mit ITS-Funktionalität zu liefern.
In Nordamerika zählen die Einführung eines speziellen Lesegerätes (Single Protocol Reader) und die Verbesserungen des Multiprotocol Reader 2 (MPR2) zu den wesentlichen Entwicklungen. Weiters wurde an einem widerstandsfähigen MPR Reader speziell für das Projekt in Texas gearbeitet. Im Bereich von On-Board Units betrifft die bedeutendste Produktentwicklung den Austausch von TDMA V6 On-Board Units durch TRP-8100. Zudem wurde auch die Entwicklung von 5,9 GHz On-Board Units vorangetrieben.
Forschungskosten werden als Aufwand erfasst. Infolge der Anwendung des Gesamtkostenverfahrens werden die Forschungsund Entwicklungskosten in verschiedenen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, insbesondere unter den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen, im Personalaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Mit der Fremdentwicklung eines weiteren Zentralsystems werden im immateriellen Anlagevermögen die bisher dafür geleisteten Anzahlungen aktiviert.
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 42,1 Mio. (Vorjahr: EUR 39,5 Mio.).
Das zur Gänze eingezahlte Grundkapital der Kapsch TrafficCom AG beträgt 13,0 Mio. EUR. Es ist in 13,0 Mio. Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien. Zum Stichtag 31. März 2014 befanden sich rund 38,1 % der Anteile an der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz (inkl. rund 4.0 % von Schroders plc. ihren Tochtergesellschaften sowie verbundenen Unternehmen in verwalteten Portfolios). Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2014 rund 61,9 % der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Es gab zum Stichtag 31. März 2014 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 10 % der Stimmrechte an der Kapsch TrafficCom AG hielt.
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates.
Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes wirksam werden.
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen Kapsch TrafficCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes.
Die Kapsch TrafficCom AG hat in den vergangenen Jahren in die Zukunft investiert und die internen Strukturen auf das erwartete Marktwachstum ausgerichtet. Auch auf die Veränderungen durch die zunehmende ITS-Konvergenz hat sich das Unternehmen vorbereitet. Mit den durchgeführten Strategieadaptionen sieht der Vorstand die Position für die Zukunft gestärkt.
Im Geschäftsjahr 2014/15 werden die bestehenden Projekte zielgerichtet fortgeführt. Das Großprojekt in Weißrussland wird weiter ausgebaut, auch bei dem Betriebsprojekt in Polen rechnet die Kapsch TrafficCom AG mit Erweiterungen. Nachdem das Mautsystem in Südafrika seit Dezember 2013 in Betrieb ist, plant das Unternehmen, gemeinsam mit dem Kunden an der Verbesserung der Erträge zu arbeiten. In Russland wird das Ergebnis der Ausschreibung des landesweiten Mautsystems erwartet.
Zudem rechnet die Kapsch TrafficCom AG damit, dass einige der verschobenen und weiteren Projekte im laufenden Geschäftsjahr aktuell werden. Parallel dazu geht das Unternehmen weiterhin aktiv auf mögliche Interessenten für Mautsysteme zu, wie dies bereits erfolgreich in Weißrussland getan wurde.
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Wien. an 27. Mai 201 Mag. Georg Kapsch Vorsitzender de 'orstanı
Mitglied des Vorstandes
Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien,
am
27.
Mai
2014
Mag.
Georg
Kapsch
André
Laux
Vorsitzender
des
Vorstandes Mitglied
des
Vorstandes
| Name des Vorstandes | Zuständigkeitsbereich | |
|---|---|---|
| Georg Kapsch (CEO) | Finanzen & Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations, Compliance, Strategie, Recht, Internationale Tochtergesellschaften & Managementsysteme, Personalwesen, Marketing & Kommunikation, Produktion & Logistik und Vertrieb Region Nordamerika |
|
| Erwin Toplak (COO) 1) | Vertrieb Region 1, Business Development Electronic Toll Collection und Forschung & Entwicklung |
|
| André Laux (Mitglied des Vorstandes) |
Vertrieb Region 2, Business Development Intelligent Transportation Systems und Delivery & Operations |
1 Erwin Toplak ist mit 31. März 2014 aus dem Vorstand ausgeschieden
$\blacksquare$
Bilanz zum 31. März 2014
Aktiva
Kapsch TrafficCom AG, Wien
Passiva
| 31.3.2013 | 31.3.2014 | 31.3.2013 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.3.2014 EUR E |
TEUR | EUR | TEUR | ||
| Eigenkapital ∢ |
|||||
| A. Anlagevermögen | 13.000.000,00 | 13.000 | |||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | Grundkapital | ||||
| 1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und | Kapitalrücklagen | ||||
| Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 727.194,64 N |
3.481 | gebundene | 117.400.000,00 | 117.400 |
| geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau $\ddot{\sim}$ |
386.723,00 Φ |
3,109 | Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag EUR 46.097.087,80 $\equiv$ |
69.878.414,51 | 51.297 |
| 9.113.917,64 | 6.590 | (Vorjahr: TEUR 47.403) | |||
| Sachanlagen ≓ |
200.278.414,51 | 181.697 | |||
| 1. Investitionen in fremden Gebäuden | 647.260,31 | 2.286 | |||
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 610.912,16 | 679 | |||
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 137.306,51 | 2.194 | B. Investitionszuschüsse | 364.705,89 | $\frac{4}{1}$ |
| geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau $\vec{r}$ |
118.700,46 | 185 | |||
| 514.179,44 | 5.344 | ||||
| Finanzanlagen $\equiv$ |
Rückstellungen ن ن |
||||
| I. Anteile an verbundenen Unternehmen | 462.223,80 67 |
60.743 | Rückstellungen für Abfertigungen | 4.369.451,00 | 3.728 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 730.779,60 38 |
sonstige Rückstellungen $\overline{\mathbf{N}}$ |
19.282.255,49 | 29.051 | |
| .188.008,58 17 |
17.188 | 23.651.706,49 | 32.779 | ||
| 3. Beteiligungen 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens |
928.486,35 | 4,509 | |||
| 309.498,33 122 |
82.440 | Verbindlichkeiten ø |
|||
| .937.595,41 136 |
94.374 | Anleihen | 75.000.000,00 | 75.000 | |
| Umlaufvermögen ø |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 56.592.129,24 | 36.425 | ||
| Vorräte | erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 157.989,84 | $\circ$ | ||
| I. Waren | 826.261,68 | 15.556 | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. |
3.360.645,67 | 8.075 |
| 2. noch nicht abrechenbare Leistungen | 434.405,65 | 25.245 | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ယ |
19.761.322,42 | 26.344 |
| geleistete Anzahlungen က် |
019.985,80 | 7.064 | sonstige Verbindlichkeiten, ဖ |
5.700.829,86 | 4.299 |
| 280.653,13 န္က |
47.865 | davon aus Steuern EUR 1.923.626,10 (Vorjahr: TEUR 70), | |||
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände $\equiv$ |
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 887.719,51 | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 813.619,28 | 8.891 | (Vorjahr: TEUR 755) | ||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 771.041,29 $\tilde{z}$ |
179.323 | 160.572.917.03 | 150.143 | |
| sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände ഩഁ |
949.722,66 | 8.199 | |||
| 534.383,23 205 |
196.413 | ||||
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 385.803,50 | 23.563 | |||
| .200.839,86 245 |
267.841 | ||||
| 2.729.308,65 | 2.845 | ||||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 1.867.743,92 | 365.060 | 384.867.743,92 | 365.060 | |
| $\frac{384}{3}$ |
$\bar{\bar{z}}$
115.252
120.637.606,68
| 2013/14 | 2012/13 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 177.255.226,73 138.733 | |
| 2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen | $-9.810.704,28$ | 17.681 |
| 3. sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme | ||
| der Finanzanlagen | 17,97 | |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 2.099.931,38 | 3.800 |
| c) übrige | 10.915.133,21 | 13.672 |
| 13.015.082,56 | 17.472 | |
| 4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungs- | ||
| leistungen | ||
| a) Materialaufwand | $-20.616.674,19$ | $-25.199$ |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | $-45.944.544,28$ | $-63.805$ |
| $-66.561.218,47$ | $-89.004$ | |
| 5. Personalaufwand | ||
| a) Löhne | $-136.872,72$ | $-176$ |
| b) Gehälter | $-33.318.973,64$ | $-30.653$ |
| c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche | ||
| Mitarbeitervorsorgekassen | $-775.796,15$ | $-1.822$ |
| d) Aufwendungen für Altersversorgung | $-84.441,93$ | $-70$ |
| e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben | ||
| sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | $-8.631.773,77$ | $-7.912$ |
| f) sonstige Sozialaufwendungen | $-254.437,03$ | $-223$ |
| -43.202.295,24 | $-40.856$ | |
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermö- | ||
| gens und Sachanlagen | $-2.189.981,53$ | $-1.994$ |
| 7. sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 17 fallen | $-1.119.757,70$ | $-805$ |
| b) übrige | -46.753.677,67 | $-42.118$ |
| -47.873.435,37 | $-42.923$ | |
| 8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebsergebnis) | 20.632.674,40 | $-891$ |
| 9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen | ||
| EUR 6.980.000,00 (Vorjahr: TEUR 6.720) | 6.980.000,00 | 6.720 |
| 10. Erträge aus anderen Wertpapieren | 4.630,10 | 29 |
| 11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen | ||
| Unternehmen EUR 5.155.173,62 (Vorjahr: TEUR 3.781) | 5.248.137,02 | 4.014 |
| 12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 419.024,05 | 1.233 |
| 13. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon | 0,00 | $-2.936$ |
| a) Abschreibungen EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 2.936) | ||
| b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 | ||
| (Vorjahr: TEUR 2.936) | ||
| 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen, davon betreffend verbundene | ||
| Unternehmen EUR 46.423,13 (Vorjahr: TEUR 79) | -4.221.141,17 | $-3.523$ |
| 15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzergebnis) | 8.430.650,00 | 5.537 |
| 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 29.063.324,40 | 4.646 |
| 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, davon an den Gruppen- | ||
| träger weiterverrechnet EUR 5.279.820,74 (Vorjahr: TEUR 748) | $-5.281.997,69$ | $-752$ |
| 18. Jahresüberschuss | 23.781.326,71 | 3.894 |
| 19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 46.097.087,80 | 47.403 |
| 20. Bilanzgewinn | 69.878.414,51 | 51.297 |
Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. März 2014 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung angewandt.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-. Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde den allgemein anerkannten Grundsätzen Rechnung getragen. Dabei wurden die im § 201 Abs. 2 UGB kodifizierten Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ebenso beachtet wie die Gliederungs- und Bewertungsvorschriften für die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der §§ 195 bis 211 und 222 bis 235 UGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibungen.
Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten bis EUR 400 wurden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben.
Erworbene EDV-Software wird unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben.
Die Sachanlagen wurden planmäßig linear auf folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern abgeschrieben: Jahre.
| Investitionen in fremden Gebäuden | 2 - 12 |
|---|---|
| technische Anlagen und Maschinen | $2 - 5$ |
| andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | $2 - 15$ |
Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.
Die Abschreibung für Zugänge erfolgt nach Maßgabe des Zeitpunktes ihrer Inbetriebnahme.
Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Abschreibungen bzw. Zuschreibungen werden nur im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung bzw. Werterholung vorgenommen.
Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs bzw. mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Vorräte und Forderungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Die Bewertung der mittels elektronischer Datenverarbeitung erfassten Bestände an bezogenen Waren erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Die Fremdwährungsbewertung der Vorräte erfolgte zum Anschaffungskurs. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf gesunkene Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.
Bei Waren mit verminderter Verwendbarkeit bzw. Absatzmöglichkeit wurde ein prozentueller Abschlag von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen, der aus der jeweiligen Umschlagshäufigkeit abgeleitet wurde. Bei langfristigen Aufträgen wurden keine Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (Wahlrecht gemäß § 206 Abs. 3 UGB) aktiviert, direkt zurechenbare Fremdkapitalzinsen werden aktiviert.
Die Forderungen wurden zu Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wurden erkennbare Risken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Unverzinsliche oder besonders niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst.
Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Vorsichtsgrundsatz in Höhe des voraussichtlichen Anfalles gebildet.
Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode angesetzt. Die Bewertungsmethode für die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen wurde im Geschäftsjahr 2012/13 gegenüber dem Vorjahr geändert. Bis zum Geschäftsjahr 2011/12 wurde die Korridormethode nach IAS 19 angewandt, die aufgrund der Änderung von IAS 19 (2011) ab dem Geschäftsjahr 2013/14 nicht mehr zulässig ist. Die Gesellschaft hat vorzeitig bereits zum Bilanzstichtag 31. März 2013 eine Anpassung der Rückstellung auf den Betrag der Nettoschuld der leistungsorientierten Verpflichtungen (Defined Benefit Obligation) durchgeführt.
Die Ergebnisauswirkung dieser Änderung der Bewertungsmethode in Höhe von EUR 1.046.778.00 wurde im Geschäftsjahr 2012/13 zur Gänze in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Für die Bewertung der Anwartschaften wurde ein Zinssatz von 3,6 % (Vorjahr: 3,75 %), für Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche Pensionseintrittsalter gemäß den gesetzlichen Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-P (Vorjahr: AVÖ 2008-P) zugrunde gelegt.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit dem Rückzahlungsbetrag.
B. Erläuterungen zu Posten der Bilanz
Aktiva
Entwicklung des Anlagevermögens:
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | kumulierte | Restbuchwerte | Abschreibungen | Zuschreibungen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand | Stand | Abschrei- | Stand | Stand | des laufenden | des laufenden | ||||
| 1.4.2013 | Zugånge | Abgänge | Umbuchungen | 31.3.2014 | pungen | 31.3.2014 | 31.3.2013 | Geschäftsjahres | Geschäftsjahres | |
| EJR B |
EUR | EJR B |
EUR | EUR | EUR | EUR B |
EUR | EUR | EUR | |
| 1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Immaterielle Vermögensgegenstände |
||||||||||
| Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen |
10.679.452,64 | 50,67 159.1 |
4.153,10 | e S |
10.834.450.21 | 8.107.255,57 | 2.727.194,64 | 3.480.716,11 | 912.672,14 | o.ool |
| 2. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 3.108.966,18 3.277.7 | '56,82 | 80.0 | 0.00 | 6.386,723.00 | 0.00 | 6.386.723.00 | 3,108.966.18 | 8 0 |
o.or |
| 13.788.418,82 3.436.9 | 07.49 | 4.153.10 | 0,00 | 17.221.173,21 | 8.107.255,57 | 9.113.917.64 | 6.589.682.29 | 912.672.14 | 8 o |
|
| 1. Investitionen in fremden Gebäuden II. Sachanlagen |
4.152.283,09 | 514.832,76 | 0.00 | 305,803,95 | 4.972.919.80 | 2.325.659.49 | 2.647.260,31 | 2.286.328,73 | 459,705,13 | o,oo |
| 2. technische Anlagen und Maschinen | 2.019.428,20 | 351,64 202.8 |
933.62 | 8 0,00 |
2.221.346,22 | 1.610.434,06 | 610912,16 | 678.820,04 | 270.759.52 | o.ool |
| 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- | 546.844.74 | 0.00 | ||||||||
| ausstattung | 5.729.105,14 | 233,88 491.2 |
20.319,14 | $\frac{8}{10}$ | 6.200.019.88 | $\frac{8}{10}$ 4.062.713,37 |
118,700.46 2137.306.51 |
2.194.158,69 185.137,56 |
0.00 | $\overline{5}$ |
| 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 185.137,56 | 239.366,85 | 8g | $-305.803.95$ | 118.700.46 | |||||
| 12.085.953,99 | 285,13 1.448.2 |
21.252.76 | $\overline{0.00}$ | 13.512.986,36 | 7.998.806,92 | 5.514.179.44 | 5.344.445,02 | 1.277.309.39 | 0,00 | |
| III. Finanzanlagen | 107,40 719.4 |
0.00 | 0.00 | 68,477,482,29 | 7.015.258,49 | 61.462.223,80 | 60.742.816,40 | oo. O |
0,00 | |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 67.758.074,89 | ool O |
oo'o | 38.730.779,60 | 38.730.779,60 | oo,o | 38.730.779.60 | 0.00 | 0,00 | ទ ទ |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | $rac{1}{2}$ | |||||||||
| 3. Beteiligungen | 17.188.008,58 | ool O |
ool O |
$\frac{1}{2}$ | 17.188.008,58 | 8. S |
17.188.008,58 | 17.188.008,58 | oo.o | 0,00 |
| 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage- | ||||||||||
| vermögens | 5.004.419,99 | oo.o | $\frac{1}{2}$ | $rac{1}{2}$ | 5.004.419.99 | 75.933.64 | 4.928.486.35 | 4.509.462.30 | ool O |
419.024.05 |
| 89.950.503,46 | 719.407,40 | 980 | 38.730.779.60 129.400.690.46 | 7 091.192.131 | 122.309.498.33 | 82.440.287.28 | 80 | 419.024.05 | ||
| 115.824.876,27 5.604.600.02 | 25.405.86 | 38.730.779.60 160.134.850.03 | 23.197.254,62 | 136.937.595,41 | 94.374.414,59 | 2.189.981.53 | 419.024,05 |
| im folgenden Geschäftsjahr |
in den folgenden 5 Geschäftsjahren |
|||
|---|---|---|---|---|
| EUR | Vorjahr TEUR |
EUR | Vorjahr TEUR |
|
| Verpflichtungen aus Miet- und Leasing- verträgen |
6.948.811,00 | 6.482 20.067.137,00 | 19.897 |
Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen:
| Höhe | Höhe | Ergebnis des | ||
|---|---|---|---|---|
| des | des Eigen- | Geschäfts- | FN | |
| Anteils | kapitals | jahres | ||
| % | TEUR | TEUR | ||
| a) Anteile an verbundenen Unternehmen | ||||
| Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden | 100 | 10.662 | $-3.990$ | 1 |
| Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien | 95 | 2.008 | 1.316 | 1) |
| Kapsch Components GmbH & Co KG, Wien | 100 | 6.290 | 2.410 | 1) |
| Kapsch Components GmbH, Wien | 100 | 97 | 7 | 1) |
| Kapsch TrafficCom B.V., Amsterdam, Niederlande | 100 | 46.980 | -48 | 1) |
| Kapsch Telematic Services GmbH, Wien | 2) | |||
| Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., | ||||
| Prag, Tschechische Republik | 99 | 1.501 | 446 | 1) |
| Kapsch TrafficCom S.r.l., Mailand, Italien | 100 | -83 | -194 | 5) |
| Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien | 100 | 92 | 20 | 3) |
| Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien | 100 | 523 | 63 | $\left( \left \right \right)$ |
| ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien | 100 | 47 | $-3$ | 1) |
| Kapsch TrafficCom Russia OOO, Moskau, Russland | 100 | 2.765 | $-647$ | 3) |
| Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien | 100 | 40 | 6 | 1) |
| Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich | 30,19 | 484 | 119 | 1) |
| Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Centurion, Südafrika | 25 | $-12.717$ | $-17.124$ | 5) |
| Kapsch TrafficCom South Africa Holding (Pty) Ltd., Kapstadt, | ||||
| Südafrika | 100 | 7.261 | 481 | 1) |
| Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Astana, Kasachstan | 100 | 41 | 11 | 3) |
| Jibeseov GmbH, Wien | 100 | 643 | 501 | 3) |
| Transport Telematic Systems LLC, Abu Dhabi, Vereinigte | ||||
| Arabische Emirate | 2) | |||
| Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland | 99 | $-9.702$ | $-9.498$ | 3) |
| b) Beteiligungen | ||||
| Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen | 19,76 | 52.387 | $-16.305$ | 3) |
| GLONASS tolling systems OOO, Moskau, Russland | 20 |
1) Werte zum 31. März 2014
2) Es wird von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 UGB Gebrauch gemacht.
3) Werte zum 31. Dezember 2013
4) Seit Gründung der Gesellschaft liegt noch kein Jahresabschluss vor.
5) Werte zum 31. März 2014 nach IFRS
Die geleisteten Anzahlungen betreffen in Höhe von EUR 4.950.000,00 (Vorjahr: TEUR 6.850) Anzahlungen an verbundene Unternehmen.
| 31.3.2014 | 31.3.2013 | |||
|---|---|---|---|---|
| gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber |
3.813.619,28 | 0,00 | 8.890.741,39 | 8.429,23 |
| verbundenen Unternehmen sonstige Forderungen und I3. |
194.771.041,29 | 82.160.809,18 | 179.323.222,83 | 78.297.247,13 |
| Vermögensgegenstände | 6.949.722,66 | 0,00 | 8.199.487,17 | 0,00 |
| 205.534.383,23 | 82.160.809,18 | 196.413.451,39 | 78.305.676,36 |
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 100.731.231,91 (Vorjahr: TEUR 67.697), Darlehensforderungen in Höhe von EUR 87.916.587,90 (Vorjahr: TEUR 103.576) und Dividendenforderungen in Höhe von EUR 6.123.221,48 (Vorjahr: TEUR 8.050).
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forschungsprämien, Forderungen gegenüber dem Finanzamt, abgegrenzte Forderungen und sonstige Forderungen.
In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von EUR 6.794.956,80 (Vorjahr: TEUR 3.659) enthalten, welche erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Die Kapsch TrafficCom AG, Wien, hat für die Adaptierung des Standorts im Euro Plaza vom Vermieter einen Investitionszuschuss in Höhe von EUR 750.000,00 erhalten. Dieser betrifft folgende Posten des Anlagevermögens:
| Stand 1.4.2013 |
Verbrauch | Stand 31.3.2014 |
|
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| Investitionen in fremden Gebäuden | 441.386,56 | 76.680,67 | 364.705,89 |
$\ddot{\phantom{1}}$
Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Posten:
| 31.3.2014 EUR |
31.3.2013 TEUR |
|
|---|---|---|
| ausstehende Eingangsrechnungen sowie offene Projekt- kosten |
11.512.904,54 | 23.562 |
| Personalrückstellungen (inklusive Urlaubsrückstellungen in Höhe von EUR 2.866.794,67, Vorjahr: TEUR 2.649) |
5.152.949,63 | 4.163 |
| Garantien und Haftungen für Fertigungsmängel sowie Serien- und Systemfehler |
473.076,32 | 369 |
| übrige Rückstellungen | 2.143.325,00 | 957 |
| 19.282.255,49 | 29.051 |
| 31.3.2014 | 31.3.2013 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
gesamt | davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr |
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr |
|
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| 1. Anleihen 12. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit- |
75.000.000.00 | 0.00 | 75.000.000.00 | 75.000.000.00 | 0,00 | 75.000.000.00 |
| instituten | 56.592.129.24 | 21.758.795.92 | 34.833.333.32 | 36.425.462.56 | 8.953.240.34 | 27.472.222.22 |
| 3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 157.989.84 | 157.989.84 | 0.00 | 377,69 | 377.69 | 0.00 |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbun- |
3.360.645.67 | 3.360.645 67 | 0.001 | 8.074.575.31 | 8.059.547.72 | 15.027,59 |
| denen Unternehmen | 19.761.322.42 | 19.761.322.42 | 0,00 | 26.344.176.52 | 26.344.176,52 | 0.00 |
| 16. sonstige Verbindlichkeiten | 5.700.829.86 | 5.700.829.86 | 0.001 | 4.298.807.98 | 4.298.807.98 | 0,00 |
| 160.572.917.03 | 50.739.583,71 | 109.833.333,32 | 150.143.400.06 | 47.656.150.25 | 102.487.249.81 |
Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.
Im November 2010 wurde eine Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren, einem fixen Kupon von 4,25 % p.a. und einem Nominale in Höhe von EUR 75.000.000,00 begeben.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit Ausnahme einer Konzernverrechnung in Höhe von EUR 5.924.467,30 (Vorjahr: TEUR 2.434) und eines Darlehens in Höhe von EUR 3.533.613.13 (Vorjahr: 0 TEUR) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 3.722.344,15 (Vorjahr: TEUR 3.449) Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Der ausgewiesene Exportförderungskredit in Höhe von EUR 1.425.462,56 ist wechselmäßig besichert.
Für die Projektfinanzierung Belarus, die per 31. März 2014 mit EUR 55,2 Mio. aushaftet, hat die Gesellschaft eine Wechselbürgschaftszusage der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) sowie eine Beteiligungsgarantie G4 der OeKB erhalten. Die Ansprüche aus der Beteiligungsgarantie G4 wurden an die kreditgewährenden Banken sicherungsweise abgetreten.
| 31.3.2014 EUR |
31.3.2013 EUR |
|---|---|
| 49.707.255,16 | 43.418.183,47 |
| 37.614.753,20 | 44.803.699,27 |
| 1.235.962,98 | 5.256.542,01 |
| 31.533.541,02 | 21.234.266,81 |
| 546.094,32 | 539.118,00 |
| 120.637.606,68 | 115.251.809,56 |
Weiters wurden für Exportgeschäfte bzw. Projekte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, im Auftragswert von EUR 44,8 Mio. (Vorjahr: EUR 48 Mio.) Erfüllungsgarantien durch die Kapsch TrafficCom AG, Wien, übernommen.
Gegenüber der KapschTrafficCom AB, Jönköping, Schweden, besteht eine Rangrücktrittserklärung betreffend Darlehens- und Lieferforderungen über EUR 8.683.894,34.
Zum Stichtag ergeben sich keine Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten.
| Tätigkeitsbereiche: | 2013/14 EUR |
2012/13 TEUR |
|---|---|---|
| Road Solution Projects Services, System Extensions, Components Sales |
82.879.623,80 94.375.602,93 |
47.595 91.138 |
| 177.255.226,73 | 138.733 | |
| Geografische Märkte: | 2013/14 EUR |
2012/13 TEUR |
| Inland | 30.114.564,29 | 31.155 |
| Europäische Union | 55.358.681,05 | 64.863 |
| andere Länder | 91.781.981,39 | 42.715 |
| 177.255.226,73 | 138.733 |
| 2013/14 EUR |
2012/13 TEUR |
|
|---|---|---|
| Abfertigungsaufwendungen | 373.575,86 | 1.461 |
| Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen | 402.220,29 | 361 |
| 775.796,15 | 1.822 |
Im Posten Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind ausgewiesen:
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf EUR 146.837,00 (Vorjahr: TEUR 130) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
| 2013/14 EUR |
2012/13 TEUR |
|
|---|---|---|
| Prüfung des Jahresabschlusses | 52.850,00 | 53 |
| andere Bestätigungsleistungen | 59.650,00 | 57 |
| sonstige Leistungen | 34.337,00 | 20 |
| 146.837,00 | 130 | |
Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 13.000.000,00. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13,000,000 Stück. Die Aktien sind auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.
Das genehmigte Kapital beläuft sich zum Stichtag 31. März 2014 auf EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).
Die Gesellschaft ist eine 61,90%ige Tochtergesellschaft der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH. Wien, und steht dadurch mit ihrer Gesellschafterin sowie deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis.
Die DATAX HandelsgmbH, Wien, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird beim Handelsgericht Wien hinterlegt.
Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.
Hinsichtlich der Angabe zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 3 UGB Gebrauch gemacht.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres 2013/14 betrug 546, davon 523 Angestellte und 23 Arbeiter (Vorjahr: 503 Angestellte, 12 Arbeiter).
Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2013/14 EUR 1.397.557,83 (Voriahr: TEUR 1.707), die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder beliefen sich auf EUR 83.694,53 (Vorjahr: TEUR 85).
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von EUR 20.000,00 (Vorjahr: TEUR 28) bezahlt.
Vorstand und Aufsichtsrat setzen sich aus folgenden Personen zusammen:
Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) Ing. Erwin Toplak (bis 31. März 2014) André Laux
Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (Stellvertreter des Vorsitzenden) Sabine Kauper Dr. Harald Sommerer (seit 12. September 2013)
Vom Betriebsrat delegiert:
Ing. Christian Windisch Claudia Rudolf-Misch
Wien, den 27. Mai 2014 Der Vorstand: Mag. Georg Kapsy
$\mathbf{r}$ André Laux
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2013 bis 31. März 2014 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. März 2014, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. März 2014 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2014 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. April 2013 bis zum 31. März 2014 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.
Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.
Wien, den 27. Mai 2014
PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
hner! Wirtschaftsprüfel
Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.
Kapsch TrafficCom ist ein Anbieter von Intelligent Transportation Systems (ITS) in den Applikationsbereichen Mauteinhebung, städtische Zugangsregelung und Parkraumbewirtschaftung, Verkehrsüberwachung, Kontrolle von Nutzfahrzeugen, elektronische Fahrzeugregistrierung, Verkehrsmanagement und V2X Kooperative Systeme. Kapsch TrafficCom deckt mit durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden, von Komponenten über Design und Errichtung von Systemen bis zum Betrieb, aus einer Hand ab. Die Lösungen von Kapsch TrafficCom helfen die Verkehrsinfrastruktur zu finanzieren, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Verkehrsfluss zu optimieren und verkehrsbedingte Umweltbelastungen zu reduzieren. Das Kerngeschäft ist, elektronische Mautsysteme für den mehrspurigen Fließverkehr zu entwickeln, zu errichten und zu betreiben. Referenzen in 44 Ländern auf allen Kontinenten haben Kapsch TrafficCom zu einem weltweit anerkannten Anbieter im Bereich der elektronischen Mauteinhebung gemacht. Als Teil der Kapsch Group, einem 1892 gegründeten österreichischen Technologiekonzern im Familienbesitz, verfügt Kapsch TrafficCom mit Hauptsitz in Wien, Österreich, über Tochtergesellschaften und Repräsentanzen in 33 Ländern, notiert seit 2007 an der Wiener Börse (KTCG) und erwirtschaftete mit mehr als 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Wirtschaftsjahr 2013/14 einen Umsatz von 487 Mio. EUR.
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