AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Rosenbauer International AG

Annual Report Apr 15, 2015

757_10-k_2015-04-15_5de7b089-bdc9-4211-a3e9-68ac58b7a54a.pdf

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

JAHRESFINANZBERICHT 2014

KONZERNKENNZAHLEN

Rosenbauer Konzern 2014 2013 2012
Umsatzerlöse Mio € 784,9 737,9 645,1
EBITDA Mio € 61,0 52,6 48,0
Operatives Ergebnis (EBIT) Mio € 48,4 42,3 38,6
EBIT-Marge 6,2 % 5,7 % 6,0 %
EBT Mio € 47,3 41,7 38,8
Periodenergebnis Mio € 36,7 30,8 32,0
Cashfl ow aus der operativen Tätigkeit Mio € –37,1 82,2 –3,7
Investitionen Mio € 51,2 25,4 14,7
Auftragsbestand zum 31.12. Mio € 670,2 590,1 580,5
Auftragseingang Mio € 820,4 760,6 533,2
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.800 2.551 2.328
Mitarbeiter zum 31.12. 2.941 2.651 2.432
Bilanzkennzahlen 2014 2013 2012
Bilanzsumme Mio € 579,9 415,6 432,9
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 34,2 % 45,2 % 38,8 %
Capital Employed (Durchschnitt) Mio € 341,2 285,7 267,2
Return on Capital Employed 14,2 % 14,8 % 14,5 %
Return on Equity 24,5 % 23,4 % 24,9 %
Nettoverschuldung Mio € 154,2 48,8 93,6
Working Capital Mio € 137,7 119,4 123,3
Gearing Ratio 77,7 % 25,9 % 55,7 %
Börsekennzahlen 2014 2013 2012
Schlusskurs (Ultimo) 71,5 59,3 46,1
Anzahl der Aktien Mio Stück 6,8 6,8 6,8
Marktkapitalisierung Mio € 485,9 403,2 313,1
Dividende Mio € 8,21 8,2 8,2
Dividende je Aktie 1,21 1,2 1,2
Dividendenrendite 1,7 % 2,0 % 2,6 %
Gewinn je Aktie 4,0 3,9 4,5
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 17,9 15,2 10,2

1 Vorschlag an die Hauptversammlung

02 Das Unternehmen

  • 02 Konzernprofi l
  • 03 Highlights 2014
  • 04 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
  • 06 Vorstand
  • 10 Bericht des Aufsichtsrates
  • 12 Corporate-Governance-Bericht
  • 20 Investor Relations
  • 24 Nachhaltigkeitsbericht
  • 30 Compliance
  • 31 Konzernlagebericht
  • 79 Konzernabschluss
  • 150 Erklärung der gesetzlichen Vertreter

151 Rosenbauer International AG

  • 152 Lagebericht
  • 178 Jahresabschluss
  • 202 Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • 203 Stichwortverzeichnis
  • 204 Glossar
  • 206 10-Jahres-Vergleich
  • 208 Impressum

KONZERNPROFIL

AUF VIER KONTINENTEN MIT VERTRIEBS-, PRODUKTIONS-UND SERVICEGESELLSCHAFTEN VERTRETEN

Rosenbauer ist weltweit der führende Hersteller für Feuerwehrtechnik im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz. Das Unternehmen entwickelt und produziert Fahrzeuge, Löschtechnik, Ausrüstung und Telematiklösungen für Berufs-, Betriebs-, Werk- und freiwillige Feuerwehren sowie Anlagen für den betrieblichen Brandschutz. Mit Produkten aus europäischer, US-amerikanischer und asiatischer Fertigung werden alle wichtigen Normenwelten abgedeckt. In über 100 Ländern ist der Konzern mit seinem Serviceund Vertriebsnetzwerk aktiv.

Das börsenotierte Familienunternehmen besteht in der sechsten Generation und ist seit mehr als 145 Jahren im Dienste der Feuerwehren tätig. Kundenorientierung, Innovationskraft und Zuverlässigkeit sind die zentralen Stärken von Rosenbauer.

784,9 Mio € Umsatz um 6 % gesteigert

2.941 Mitarbeiter weltweit

820,4 Mio € Auftragseingang auf erneutem Höchststand

HIGHLIGHTS 2014

BÖRSE UND WIRTSCHAFT

21. 05. 2014

Wiener Börse Preis 2014 – Zweiter Platz für Rosenbauer beim Wiener Börse Small & Mid Cap Preis 2014

23. 06. 2014

Fabrik der Zukunft – Eröff nung von Werk II Leonding, in das rund 12 Mio € investiert wurden

23. 06. 2014

Höhenretter – Rosenbauer präsentiert Drehleiter mit 62 m Rettungshöhe

26. 09. 2014

20-jähriges Börsenjubiläum – Rosenbauer Aktie erzielt 400 % Kursgewinn seit Börsegang

01. 10. 2014

AT-Premiere in Frankreich – Erstes französisches Normfahrzeug auf Renault-Chassis präsentiert

20. 10. 2014

PANTHER next generation – Rosenbauer kündigt Weiterentwicklung der Modelle 4x4 und 6x6 an

INTER-NATIONALES

16. 04. 2014

Rosenbauer Saudi Arabia – Großauftrag über 800 Einsatzfahrzeuge und Ausrüstung im Wert von rund 150 Mio €

25. 04. 2014

Künftig in Großbritannien tätig – Präsenz in UK mit Mehrheitsbeteiligung an dem Vertriebs- und Servicepartner North Fire ausgebaut

24. 06. 2014

Jubiläum in der Gigantenklasse – Türkischer Raffi neriebetreiber erhält 2.500. Fahrzeug in CBS-Bauweise

26. 06. 2014

Exportpreis 2014 – Auszeichnung für überdurchschnittlichen Erfolg auf Auslandsmärkten

VERANT-WORTUNG

30. 01. 2014

Ausbildung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen – Rosenbauer unterstützt das Caritas-Ausbildungsprojekt

27. 10. 2014

Kinderbetreuung bei Rosenbauer – Spatenstich für die gemeinsame Krabbelstube von Rosenbauer, Silhouette & PEZ/Haas zur Betreuung von bis zu 20 Kindern

30. 10. 2014

Rosenbauer steigt auf Fernwärme um – KELAG Wärme GmbH beliefert künftig das Werk II mit industrieller Abwärme der voestalpine

VORWORT DES VORSTANDS-VORSITZENDEN

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mit großer Freude und Stolz darf ich über das Geschäftsjahr 2014 berichten. Es war ein gutes Jahr, für Sie als Aktionärinnen und Aktionäre, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und nicht zuletzt für mich als Vorsitzenden des Vorstandes.

Wir erzielten 2014 einen neuen Umsatzrekord von 784,9 Mio €, ein respektables Jahresergebnis von 48,4 Mio € bei schwierigem Marktumfeld und gehen mit vollen Auftragsbüchern in das Jahr 2015. Von einer soliden und stabilen Eigentümerstruktur getragen, blieben wir von den Turbulenzen innerhalb der Feuerwehrbranche unberührt und konnten unsere Aufmerksamkeit auf Märkte und Produkte richten.

Es war ein ereignisreiches Jahr mit vielen Veränderungen im Unternehmen, die der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie dienten. Am sichtbarsten war die Eröff nung von Werk II in Leonding. Drei Kilometer vom Stammwerk entfernt, haben wir im Juni 2014 die neuen Fertigungslinien für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER und das Kommunalfahrzeug AT in Betrieb genommen. Rund 260 Mitarbeiter arbeiten bereits am neuen Standort, der unseren Kapazitätsbedarf langfristig absichert.

Die Faszination unserer Produkte zu steigern und sie ständig weiterzuentwickeln, ist Kern der Marke Rosenbauer. Auch im abgelaufenen Jahr wurden 15,9 Mio € in Forschung und Entwicklung investiert. Der Großteil der Innovationen entfi el auf die Vorbereitungen für die Interschutz 2015, die weltgrößte Leitmesse für Feuerwehrtechnik, auf der wir uns wieder als

unumstrittener Technologieführer der Branche präsentieren werden.

Kundennähe ist seit jeher eine der großen Stärken des Hauses Rosenbauer. Die internationale Präsenz haben wir auch 2014 weiter ausgebaut. Durch die Übernahme unseres englischen Vertriebspartners North Fire agieren wir nun als Rosenbauer UK am britischen Kommunalmarkt und das überaus erfolgreich. In Saudi-Arabien wurden die Servicestützpunkte weiter ausgebaut und im November 2014 erfolgte der Spatenstich zum Bau einer lokalen Fertigungsstätte nördlich von Dschidda. Damit sind wir auch in unserem wichtigsten Exportmarkt der vergangenen Jahre nahe bei unseren Kunden und können ihre Bedürfnisse besser erfüllen.

Besonders erfreulich war im abgelaufenen Jahr die Performance unserer Tochtergesellschaften. Deutliche Ergebniszuwächse lieferten vor allem die Gesellschaften in den USA und Spanien sowie die Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich. Diese Entwicklung bestätigt unsere Strategie, mit starken lokalen Gesellschaften als internationale Einheit zu agieren.

Kein Jahresabschluss ohne neue Herausforderungen. Als Vorsitzender des Vorstandes muss mein Augenmerk auch jenen Dingen gelten, bei denen Verbesserungsbedarf besteht. So werden wir im Jahr 2015 vor allem an der Effi zienz in unserem neuen Werksverbund in Leonding arbeiten. Und wir werden uns massiv der Reduktion unseres Working Capital widmen, um anstatt in Vorräte stärker in die Erschließung neuer Märkte investieren zu können.

Die Voraussetzungen für Rosenbauer sind 2015 jedenfalls sehr günstig. Mit einer neuen Organisation, die sich noch dynamischer an den Märkten und den Bedürfnissen der Kunden ausrichtet und unterstützt von einer exportfreundlichen Wechselkursentwicklung, werden wir unsere Position auf den internationalen Märkten weiter ausbauen. Ein Auftragsbestand von 670,2 Mio € zum Jahresbeginn ermöglicht eine Vollauslastung in allen Werken. 2015 werden wir eine Vielzahl an Produktneuheiten präsentieren, allen voran den neuen PANTHER der vierten Generation. Damit werden wir Einfl üsse in aktuell schwierigen Märkten wie Russland kompensieren und unseren Wachstumskurs weiter fortsetzen können.

Abseits des operativen Geschäftes mussten wir uns bei Rosenbauer 2014 von meinem Vorgänger und langjährigen Generaldirektor KommR Julian Wagner verabschieden. Julian Wagner verstarb am 20. März 2014 nach schwerer Krankheit. Das Unternehmen verdankt ihm sehr viel und wird sein Andenken stets bewahren.

Im Oktober konnte Rosenbauer gemeinsam mit den Unternehmen Silhouette und PEZ/Haas einen wichtigen Schritt für unsere Kleinsten tun. Mit dem Land Oberösterreich wurde der Spatenstich für die erste betriebsübergreifende Krabbelstube des Landes gesetzt, ein Projekt, das helfen soll, Beruf und Familie besser zu vereinen.

Auf den Philippinen haben wir gemeinsam mit der Organisation "Nachbar in Not", der Stadt Wien und dem Hilfswerk Austria International den Aufbau eines Österreich-Dorfes mit 255 Wohneinheiten unterstützt. Das Projekt soll Tsunami-Opfern einen wirtschaftlichen Neuanfang ermöglichen.

Maßgeblichen Anteil an den CSR-Tätigkeiten des Konzerns haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die viel Energie in den Erfolg dieser Projekte investieren und trotz aller Kostensenkungserfordernisse das humanitäre Engagement ihres Arbeitgebers wertschätzen und mittragen. Dafür gebührt Ihnen an dieser Stelle mein ganz besonderer Dank.

Last but not least gibt mir der Rückblick auf das Jahr 2014 Gelegenheit, Ihnen, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre Treue zu danken. Im September feierten wir unser 20-jähriges Jubiläum an der Wiener Börse. In diesen 20 Jahren konnten wir den Wert der Aktie mehr als verfünff achen, verstanden uns aber immer auch als Dividendenpapier. So werden wir auch 2014 der Tradition einer kontinuierlichen, angemessenen Ausschüttungspolitik folgen. All jenen Aktionären, die uns vom ersten Tag an begleiten, möchte ich ein ganz besonderes Dankeschön sagen. Ich werde alles daransetzen, dass sich Ihr Investment auch in Zukunft auszahlt.

Ihr

Dr. Dieter Siegel

VORSTAND

Dr. Dieter Siegel, CEO

Geboren 1964 Eintritt bei Rosenbauer: 2009 Erstbestellung: 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2016

GLOBAL PRODUCT DIVISION Customer Service

KONZERNFUNKTIONEN Corporate Development, Human Resources, Global Product Management, Sales Administration, Corporate Communication, Marketing/Advertising

DI Gottfried Brunbauer, CTO

Geboren 1960 Eintritt bei Rosenbauer: 1995 Erstbestellung: 2000 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2019 GLOBAL PRODUCT DIVISION Firefi ghting & Body Components

KONZERNFUNKTIONEN

Purchase & Logistics, QA & Management Systems, Infrastructure Development, Innovation-/Technology- & Knowledge Management, Group Technology Transfer, Industrial Engineering, Technical Information Systems

Mag. Günter Kitzmüller, CFO

Geboren 1961 Eintritt bei Rosenbauer: 2013 Erstbestellung: 2013 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2018 GLOBAL PRODUCT DIVISIONS Fire & Safety Equipment, Stationary Fire Protection

KONZERNFUNKTIONEN Finance & Accounting, Controlling, Compliance, Risk Management, Internal Control System, Group Audit, Treasury, Business Information Systems, Investor Relations, Export Finance

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Der Rosenbauer Konzern konnte ein herausforderndes und spannendes Jahr 2014, in dem die Weichen für ein weiteres Wachstum des Konzerns gestellt wurden, abschließen.

Am 23. Mai 2014 fand im Palais Kaufmännischer Verein, Linz, die 22. ordentliche Hauptversammlung der Rosenbauer International AG statt. Neben einer ausführlichen Präsentation des Vorstandes stand unter anderem die Neuwahl des Aufsichtsrates auf der Tagesordnung. Der Aufsichtsrat hat sich bisher aus vier Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt wurden, zusammengesetzt. Da mit Beendigung der Hauptversammlung am 23. Mai 2014 die Amtszeit von Dr. Rainer Siegel, MBA geendet hätte, war wieder ein Mitglied zu wählen. Mit Beschluss dieser Hauptversammlung wurde Rainer Siegel wieder in den Aufsichtsrat gewählt und zwar bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 beschließt.

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in seinen Sitzungen während des Geschäftsjahres 2014 regelmäßig über die Entwicklung der Geschäfte und die Lage des Unternehmens informiert. Der Bericht des Vorstandes hierüber sowie über die wichtigsten Geschäftsfälle wurde zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regelmäßige Sitzungen der Kapitalvertreter des Aufsichtsrates statt, in denen Fragen der operativen und strategischen Unternehmensführung mit dem Vorstand besprochen wurden. Die Aufsichtsräte haben im Jahr 2014 an insgesamt zehn Sitzungen des Aufsichtsrates, seiner Ausschüsse und sonstigen Sitzungen teilgenommen.

Der Prüfungsausschuss traf sich im April 2015 zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2014, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschlussprüfers sowie zur Beratung in Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung hatte die Beurteilung der Revision, des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems sowie der Compliance des Konzerns zum Inhalt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren KommR Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA und Ing. Rudolf Aichinger.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden von der Ernst &Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft.

Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden demnach mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der hierüber erstattete Bericht des Abschlussprüfers wurde gemäß § 273 Abs. 3 UGB den Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegt.

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014, der damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist, und nimmt den Konzernabschluss zur Kenntnis. Dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Gewinnes schließt sich der Aufsichtsrat an und beantragt eine Beschlussfassung der Hauptversammlung in diesem Sinne.

Im Namen des gesamten Aufsichtsrates bedanke ich mich bei den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rosenbauer Konzerns für ihr herausragendes Engagement. Den Aktionären der Rosenbauer International AG danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen und lade sie gleichzeitig ein, Rosenbauer auch weiterhin zu begleiten.

Leonding, im April 2015

KommR Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender des Aufsichtsrates

CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Zur Sicherstellung einer nachhaltigen, wertschaff enden Unternehmensentwicklung folgt Rosenbauer den Grundsätzen und Prinzipien der Transparenz und einer off enen Kommunikationspolitik.

Bekenntnis zum Corporate-Governance-Kodex

Rosenbauer verpfl ichtet sich zur Einhaltung des österreichischen Corporate-Governance-Kodex1. Der Konzern erfüllt dessen Anforderungen und entspricht damit den Erwartungen der Investoren nach einer verantwortungsvollen, nachvollziehbaren und langfristig orientierten Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle.

Grundlage des Kodex sind die Vorschriften des österreichischen Aktien-, Börse- und Kapitalmarktrechts, die EU-Empfehlungen zu Aufsichtsratsmitgliedern und zur Vergütung von Direktoren sowie in ihren Grundsätzen die OECD-Richtlinien der Corporate Governance.

Der vorliegende Corporate-Governance-Bericht basiert auf dem Kodex in der Fassung vom Juli 2012, zudem sind die Hauptinhalte der Revision 2015 bereits berücksichtigt: die Empfehlung der EU-Kommission vom April 2014 zur Qualität der Berichterstattung über die Unternehmensführung sowie die neue AFRAC-Stellungnahme zur Aufstellung und Prüfung eines Corporate-Governance-Berichtes gemäß § 243b UGB.

Die im Rahmen des Corporate-Governance-Kodex geforderten Erklärungen sind auch auf www.rosenbauer.com/de/group/ investor-relations/corporate-governance.html veröff entlicht.

Mit den nachfolgenden Erklärungen erfüllt Rosenbauer alle C-Regeln des Kodex:

  • p Regel 62: Angaben über die externe Evaluierung Die Einhaltung der Bestimmungen des österreichischen Corporate-Governance-Kodex wurde bis dato durch die Interne Revision geprüft. Für die Folgejahre ist eine externe Evaluierung geplant.
  • p Regel 27a: Vereinbarungen über Abfi ndungszahlungen bei frühzeitigem Ausscheiden des Vorstandes Für die Bemessung der Abfi ndungszahlung wird die wirtschaftliche Lage des Unternehmens nicht herangezogen, da die Vorstandsauswahl grundsätzlich unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsprinzips erfolgt.

Zusammensetzung der Organe und deren Bezüge

Zusammensetzung des Vorstandes

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes, CEO
Geboren 1964
Global Product Division Customer Service
Konzernfunktionen Corporate Development,
Human Resources, Global Product
Management, Sales Administration,
Corporate Communication,
Marketing/Advertising
Erstbestellung 2011
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016
Aufsichtsratsmandate

1 Der österreichische Corporate-Governance-Kodex umfasst folgende drei Regelkategorien: L-Regeln (Legal Requirement), die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen; C-Regeln (Comply or Explain), die eingehalten werden müssen bzw. von denen Abweichungen erklärt werden müssen, und R-Regeln (Recommendation), die Empfehlungscharakter haben und deren Nichteinhaltung weder off enzulegen noch zu begründen ist.

DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes, CTO
Geboren 1960
Global Product Division Firefi ghting & Body Components
Konzernfunktionen Purchase & Logistics,
QA & Management Systems,
Infrastructure Development,
Innovation-/Technology- & Knowledge
Management, Group Technology
Transfer, Industrial Engineering,
Technical Information Systems
Erstbestellung 2000
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2019

Aufsichtsratsmandate –

Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes, CFO
Geboren 1961
Global Product Divisions Fire & Safety Equipment,
Stationary Fire Protection
Konzernfunktionen Finance & Accounting, Controlling,
Compliance, Risk Management,
Internal Control System, Group Audit,
Treasury, Business Information
Systems, Investor Relations,
Export Finance
Erstbestellung 2013
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2018
Aufsichtsratsmandate

Vergütung der Vorstandsmitglieder in T€

2014 Fix Variabel Gesamt
Dr. Dieter Siegel 389,3 519,4 908,7
DI Gottfried Brunbauer 345,2 432,9 778,1
Mag. Günter Kitzmüller 316,5 259,7 576,2
1.051,0 1.212,0 2.263,0
2013
Dr. Dieter Siegel 371,8 483,9 855,7
DI Gottfried Brunbauer 343,7 403,3 747,0
Mag. Günter Kitzmüller 288,9 221,8 510,7
Mag. Robert Kastil 257,4 1.342,71 1.600,1
1.261,8 2.451,7 3.713,5

1 Darin beinhaltet ist die einmalig ausgezahlte Abfertigungszahlung anlässlich der Pensionierung in Höhe von 949,5 T€.

Zusammensetzung des Aufsichtsrates

KommR Vorsitzender des Aufsichtsrates
Dr. Alfred Hutterer seit 2007
Geboren 1947
Erstbestellung 2003
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2018
Funktionen Ehemaliger Geschäftsführer TRUMPF
Maschinen Austria GmbH & Co. KG

Dr. Christian Reisinger Stellvertretender Vorsitzender

des Aufsichtsrates seit 2007
1960
2006
2016
Geschäftsführer CR Management
und Investment GmbH;
CEO Shandong Yamei Sci-tech Co., Ltd.
DI Karl Ozlsberger Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1948
Erstbestellung 2007
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2017
Funktionen Unternehmensberater
Dr. Rainer Siegel, MBA Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1963
Erstbestellung 2009
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2019
Funktionen Selbstständiger Unternehmensberater
und Management-Trainer;
Partner im Institut für Wirtschafts-
pädagogik GmbH & Co. KG

Kein Aufsichtsratsmitglied hat im Geschäftsjahr 2014 ein Aufsichtsratsmandat oder eine vergleichbare Funktion in einer anderen in- oder ausländischen börsenotierten Gesellschaft wahrgenommen.

Vom Betriebsrat entsandt:

Ing. Rudolf Aichinger Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1963
Erstbestellung 2003
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016
Alfred Greslehner Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1960
Erstbestellung 2004
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in T€

2014 Fix Variabel Gesamt
KommR Dr. Alfred Hutterer 24,0 38,0 62,0
Dr. Christian Reisinger 24,0 38,0 62,0
DI Karl Ozlsberger 18,0 28,5 46,5
Dr. Rainer Siegel, MBA 18,0 28,5 46,5
84,0 133,0 217,0
2013
KommR Dr. Alfred Hutterer 24,0 37,0 61,0
Dr. Christian Reisinger 24,0 37,0 61,0
DI Karl Ozlsberger 18,0 27,8 45,8
Dr. Rainer Siegel, MBA 18,0 27,8 45,8
84,0 129,6 213,6

Zustimmungspfl ichtige Verträge

2014 wurde kein zustimmungspfl ichtiger Vertrag gemäß L-Regel 48 mit einem Mitglied des Aufsichtsrates geschlossen.

Unabhängigkeit des Aufsichtsrates

C-Regel 53: Der Aufsichtsrat orientiert sich bei den Kriterien für die Unabhängigkeit seiner Mitglieder an den im Corporate-Governance-Kodex, Anhang 1, angeführten Leitlinien. Gemäß diesen Leitlinien sind die Aufsichtsratsmitglieder KommR Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender) und DI Karl Ozlsberger als unabhängig anzusehen.

Aufsichtsräte mit einer Beteiligung von mehr als 10 % C-Regel 54: Die Aufsichtsratsmitglieder KommR Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender) und DI Karl Ozlsberger verfügen über keine Beteiligung an der Rosenbauer International AG von mehr als 10 %. Sie vertreten auch keine Interessen eines Anteilseigners, der eine Beteiligung von mehr als 10 % hält.

Vergütungsbericht des Vorstandes

Ein wichtiges Element des Vergütungssystems ist die variable Komponente, die den Unternehmenserfolg in hohem Maße berücksichtigt. Das Verhältnis der fi xen zu den erfolgsabhängigen Bestandteilen der Gesamtbezüge des Vorstandes betrug in der Berichtsperiode 46 % zu 54 %.

Die Verträge des Vorstandes sind gemäß C-Regel 27 an nachhaltige und langfristige Leistungskriterien geknüpft. Die Tantieme errechnet sich aus dem Grad der Zielerreichung des Konzernergebnisses, auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und dem, anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Ergebnis im jeweiligen Geschäftsjahr. Der Zielwert wird vom Aufsichtsrat für jeweils zwei Geschäftsjahre festgelegt. Dabei werden nur fi nanziell messbare Kriterien herangezogen. Auf die Berücksichtigung nicht fi nanzieller Kriterien wurde verzichtet, da diese nicht objektiv messbar sind. Als Höchstgrenze des variablen Bezuges wurde der doppelte Jahresfi xbezug festgelegt.

Die Abfertigungsregelungen orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben. Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersvorsorge sowie etwaiger Anwartschaften der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.

Die Verträge beinhalten eine Regelung zur nachträglichen Rückzahlung bereits erhaltener variabler Bezüge, falls diese aufgrund unrichtiger Daten ausbezahlt worden sind. Die Umstände des Ausscheidens eines Vorstandsmitgliedes werden insoweit berücksichtigt, als bei vorzeitiger Aufl ösung des Vorstandsvertrages ohne grobe Pfl ichtverletzung ein maximaler Anspruch von 18 Monaten auf die zustehenden Bezüge aus dem Vorstandsvertrag besteht. Im Falle einer groben Pfl ichtverletzung gehen die anteiligen variablen Bezüge, die Abfertigungsansprüche und alle sonstigen, bei Beendigung durch die Gesellschaft zustehenden Ansprüche verloren. Bei vorzeitiger Beendigung ohne wichtigen Grund kommt es durch die Abfi ndungszahlung zu keiner Überschreitung von zwei Jahresgesamtvergütungen. Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens wird für die Bemessung der Abfi ndungszahlung nicht herangezogen, da die Vorstandsauswahl grundsätzlich unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsprinzips erfolgt.

Ein Stock-Option-Programm ist weder für Mitglieder des Vorstandes noch für Führungskräfte eingerichtet. Es besteht eine D&O-Versicherung (Directors & Offi cers-Versicherung) für den Konzern, deren Kosten von der Rosenbauer International AG getragen werden.

Angaben zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Arbeitsweise des Vorstandes

Nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung leitet der Vorstand der Rosenbauer International AG die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Er erfüllt seine Führungsaufgabe, wie es das Wohl des Unternehmens erfordert, unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre, der Mitarbeiter sowie der Öff entlichkeit. Er berät in regelmäßigen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf und triff t im Rahmen dieser Sitzungen die erforderlichen Entscheidungen und Beschlüsse.

Ein ständiger und off ener Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern des Vorstandes sowie mit der obersten Managementebene zählt zu den obersten Führungsprinzipien bei Rosenbauer. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle relevanten Themen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements im Konzern. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie und die laufende Geschäftsentwicklung.

Arbeitsweise des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat sieht neben der Überwachung des Vorstandes seine Aufgabe darin, diesen in der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung, zu unterstützen. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben in der Berichtsperiode an mehr als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen.

Ausschüsse des Aufsichtsrates

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) traf sich im April 2015 zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2014, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschlussprüfers sowie zur Beratung in allen Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung fand zur Beurteilung der Revision, des Risikomanagements, des internen Kontrollsystems sowie der Compliance im Konzern statt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren KommR Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA und Ing. Rudolf Aichinger.

Die Aufgaben des Strategieausschusses, der in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und gegebenenfalls unter Einbeziehung von Sachverständigen grundlegende Entscheidungen vorbereitet, werden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen, solange dieser nicht mehr als fünf gewählte Mitglieder umfasst.

Vergütungsregelungen der Vorstände werden vom Präsidialausschuss getroff en. Alle anderen Aufgaben des Personalausschusses, vor allem die Nachfolgeplanung des Vorstandes, werden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen. Der Präsidialausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dessen Stellvertreter und trat in der Berichtsperiode einmal zusammen. Einmal jährlich führt der Präsidialausschuss mit jedem Vorstandsmitglied ein Beurteilungsgespräch, in dem die Performance im abgelaufenen und die Zielsetzungen für das kommende Jahr diskutiert werden.

Die Ausschüsse werden entsprechend der Funktionsdauer ihrer Mitglieder im Aufsichtsrat besetzt. Jeder Ausschuss wählt dann aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.

Aufsichtsratssitzungen

Der Aufsichtsrat hat 2014 vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regelmäßig Sitzungen der Kapitalvertreter statt, in denen mit dem Vorstand Fragen der operativen und strategischen Unternehmensführung besprochen wurden.

In einer Sitzung führte der Aufsichtsrat auch die gemäß Regel 36 des Corporate-Governance-Kodex vorgesehene Selbstevaluierung durch. Dabei wurden anhand einer Frageliste die generelle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Qualität und Umfang der dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellten Unterlagen sowie organisatorische Fragen behandelt.

Maßnahmen zur Frauenförderung

Der Anteil weiblicher Führungskräfte (ausgenommen Vorstandsund Aufsichtsratsmitglieder) lag im Geschäftsjahr 2014 bei 9 % und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Erstmals wurde in diesem Geschäftsjahr eine Frau in die zweite Managementebene, das Strategic Committee, berufen. Im Rahmen der internen Führungskräfteentwicklung wird großer Wert darauf gelegt, den Anteil an weiblichen Führungskräften weiter auszubauen.

Insgesamt lag der Frauenanteil im Rosenbauer Konzern 2014 bei 12 % (2013: 12 %). Diese im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen nach wie vor niedrige Quote hat branchenspezifi sche, historische und kulturelle Hintergründe. In einer traditionell eher von Männern bevorzugten Branche setzt sich Rosenbauer dafür ein, dass der Anteil der weiblichen Mitarbeiter weiter steigt. Gleichbehandlung und Chancengleichheit am Arbeitsplatz ohne Genderbevorzugung sind für Rosenbauer selbstverständlich.

Es besteht das generelle Bestreben, den Anteil von Frauen im Konzern auf allen Ebenen nachhaltig mit geeigneten Maßnahmen zu steigern. Dies umfasst eine Reihe von teilweise auch länderspezifi schen Aktivitäten wie die Förderung von Frauen in technischen Lehrberufen und/oder die verstärkte Einstellung von weiblichen Absolventen technischer Schulen und Universitäten. Außerdem wird der Auf- und Ausbau von betrieblichen Kinderbetreuungseinrichtungen forciert.

Leonding, am 26. März 2015

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes, CEO

DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller

Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO

INVESTOR RELATIONS

Am 27. September 1994 ging die Rosenbauer International AG mit einem Ausgabekurs von umgerechnet 13,898 €1 an die Börse. 20 Jahre später, fast auf den Tag genau und passend zum Jubiläum, notiert die Aktie auf einem vorläufi gen Höchststand von 72,6 €. Ein Plus von mehr als 400 %.

Der Aktienkurs entspricht der Unternehmensentwicklung im selben Zeitraum: Während sich der Umsatz der Rosenbauer International AG seit dem Going Public von rund 123 Mio € auf 785 Mio € im vergangenen Jahr versechsfachte, hat sich der Wert des Unternehmens an der Börse mehr als verfünff acht.

Die solide Unternehmensentwicklung drückt sich auch in der kontinuierlich ausgeschütteten und über die letzten Jahre laufend erhöhten Dividende aus.

Die Rosenbauer Aktie war bei der Ausgabe vor 20 Jahren siebenfach überzeichnet und wurde von mehr als 70 % der Mitarbeiter gezeichnet, beides damals absolute Rekordwerte für Österreich. Ziel des Börsengangs war es, frisches Geld für die geplanten Wachstumsvorhaben zu generieren, allen voran für die ersten Beteiligungen in den USA, die Akquisition des deutschen Hubrettungsherstellers Metz und den Ausbau des internationalen Vertriebs. Heute produziert der Konzern auf drei Kontinenten und ist mit seinem Vertriebs- und Servicenetzwerk der führende Feuerwehrausstatter.

kritisierte Liquidität hat einen beachtlichen Aufschwung erfahren. Gleichzeitig war der Leitindex der Wiener Börse jedoch verstärkt unter Druck, vor allem im zweiten Halbjahr aufgrund der Russland-/Ukraine-Krise. Zu Jahresbeginn eröff nete der ATX mit 2.548,74 Punkten, am 30. Dezember 2014 schloss er bei 2.160,08 Punkten (year-to-date: –15,2 %).

Rosenbauer ATX Prime Index (indiziert)

Der Kapitalmarkt sollte 2015 durch den anhaltend niedrigen Ölpreis, das unverändert niedrige Zinsniveau, eine exportfördernde Euroentwicklung, ein höheres Wachstum der Ostmärkte und die damit erhoff te Konjunkturverbesserung positiv beeinfl usst werden. Zu Aktien wird es kaum Veranlagungsalternativen geben, denn die erwartete Dividendenrendite österreichischer Aktien schlägt die Sparbuchzinsen bei weitem. (Quelle: Wiener Börse)

Positives Börsejahr 2014

Die Jahresrückschau 2014 zeigt ein bewegtes Bild an der Wiener Börse. Die Kapitalaufnahmen erreichten Spitzenwerte: Mit rund 4 Mrd € wurde allein 2014 mehr aufgenommen, als in den letzten vier Jahren zusammen. Bei den Unternehmensanleihen wurde mit einem Emissionsvolumen von 7,2 Mrd € ein historischer Rekord verzeichnet. Auch die immer wieder

Für die Leistung in der Investor Relations-Arbeit und die Kursperformance wurde Rosenbauer beim Wiener Börse Preis 2014 in der Kategorie Small & Mid Cap mit dem 2. Platz ausgezeichnet.

Aktie auf Höchstkurs

Die Aktie der Rosenbauer International AG ist an der Wiener Börse im Prime Market gelistet. Nach einer stetigen Aufwärtsbewegung im ersten Halbjahr machte die Aktie zunächst den Abwärtstrend des ATX Prime nicht mit. Erst im dritten Quartal konnte sich auch Rosenbauer dem allgemeinen Druck nicht mehr entziehen und verzeichnete innerhalb weniger Tage einen Kursverlust von mehr als 10 %. Noch im Oktober erholte sich die Aktie und stieg auf einen Jahreshöchstkurs von 77,0 €. Zum Jahresultimo schloss die Aktie mit einem Kurs von 71,5 € und erreichte damit ein Jahresplus von 18 %. Analog stieg die Marktkapitalisierung auf 485,9 Mio € (2013: 403,2 Mio €). Somit zählte die Rosenbauer Aktie auch im Jahr 2014 zu den Top-Performern an der Wiener Börse und bestätigte ihren Ruf als nachhaltiges Investment.

1 Holdinggesellschaft der Rosenbauer Familiengesellschafter

Rosenbauer ist mit Stückaktien an der Börse gelistet. 51 % der Rosenbauer Aktien befi nden sich in der von den Familiengesellschaftern gegründeten Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH. Rund 5 % des Aktienkapitals werden von einem institutionellen Investor in Frankreich gehalten. Die verbleibenden Anteile befi nden sich im Streubesitz bei Investoren in Europa (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Schweden, Schweiz) und in den USA. Trotz des turbulenten Marktumfelds ist es gelungen, die Aktionärsstruktur auszubauen. Damit wird der eingeschlagene Weg, den Dialog insbesondere mit institutionellen Investoren zu vertiefen und die Roadshow-Aktivitäten zu verstärken, bestätigt.

Ausgezeichnete IR-Arbeit

Der Rosenbauer Konzern wie auch seine Unternehmensstrategie, die Investor Relations und die Entwicklung der Rosenbauer Aktie wurden in den letzten Jahren immer wieder ausgezeichnet: Bei der Verleihung des Wiener Börsepreises 2014, der wichtigsten österreichischen Auszeichnung für börsenotierte Unternehmen, schaff te es Rosenbauer auf den zweiten Platz in der Kategorie Small & Mid Cap. Bei der Bewertung stehen die Qualität der Investor Relations und der Kommunikation in Form der Betreuung von Investoren im Mittelpunkt. Darüber hinaus fl ießen Fakten wie Kursentwicklung und Liquidität in die Evaluierung ein.

Off ener Dialog

Der off ene Informationsaustausch mit den Akteuren des Kapitalmarktes wurde auch im abgelaufenen Jahr weitergeführt. In vielen europäischen Finanzzentren wurden bei Roadshows und Kapitalmarktkonferenzen institutionelle Investoren über die Strategie und die Entwicklung des Rosenbauer Konzerns informiert. Zudem wurden regelmäßig Pressekonferenzen und Analysten-Meetings abgehalten. Kapitalmarktvertreter wie Analysten und Investoren waren zu Managementgesprächen in die Konzernzentrale geladen und nutzten die Gelegenheit, Produktion und Produkte zu besichtigen. Zudem fand in der Berichtsperiode ein Aktionärstag statt. Über 80 Privatanleger konnten sich über die aktuelle Entwicklung des Konzerns informieren und hatten die Möglichkeit die neue Fertigung in Leonding zu besichtigen.

Analysten renommierter Finanzinstitute und Banken sind eine wichtige Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage für institutionelle Investoren. Die Institute Baader Bank, Kepler Cheuvreux und Raiff eisen Centrobank analysierten zuletzt die Aktie der Rosenbauer International AG. Kursziel und Empfehlungen werden auf der Website rosenbauer.com tagesaktuell veröff entlicht.

Stabile Ausschüttung

Rosenbauer verfolgt eine wachstumsorientierte und nachhaltige Dividendenpolitik, die der Unternehmensentwicklung entspricht. Auch zukünftig möchte Rosenbauer die Aktionäre an der positiven Entwicklung teilhaben lassen. Ziel ist es, eine gesicherte und attraktive Dividende auszuschütten, basierend auf einer von Umsatz, Ergebnis und Free Cashfl ow abhängigen Performance-Komponente.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung für das Jahr 2014 eine gleichbleibende Dividende in der Höhe von 1,20 € (2013: 1,20 €) je Aktie vor. Das Ausschüttungsvolumen für 6,8 Millionen Stückaktien beträgt demzufolge 8,2 Mio € (2013: 8,2 Mio €). Dies entspricht auf Basis des Schlusskurses von 71,45 € einer Dividendenrendite von 1,7 % (2013: 2,0 %).

Börsekennzahlen

2014 2013
Höchstkurs in € 77,0 60,0
Tiefstkurs in € 57,9 45,0
Schlusskurs in € 71,5 59,3
Marktkapitalisierung in Mio € 485,9 403,2
Gewinn je Aktie 4,0 3,9
KGV 17,9 15,2
Stückumsatz 1.037.808 1.749.680
Handelsumsatz in Mio € 68,7 93,6

Emittenten-Compliance-Richtlinie

Die Grundsätze der Informationsweitergabe von Insiderinformationen sowie die Maßnahmen zur Vermeidung von Informationsmissbrauch sind in der Emittenten-Compliance-Richtlinie festgelegt, die den aktuellen österreichischen Kapitalmarktvorschriften entspricht. Ihre Einhaltung sowie die erforderlichen Anpassungen werden vom Emittenten-Compliance-Offi cer kontinuierlich überwacht bzw. durchgeführt. Diese Richtlinie betriff t die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates, die obersten Managementebenen des Konzerns sowie alle Personen, die regelmäßigen oder projektbezogenen Kontakt zu Insiderinformationen haben.

Details zur Aktie

ISIN: AT0000922554
Listing an der Wiener Börse: Prime Market
Notiz im Freiverkehr: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
München, Stuttgart
Börsen: Regulierter Markt in München; Freiverkehr in Berlin,
Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart; Open Market
in Frankfurt
Ticker-Symbole: Reuters: RBAV.VI; Bloomberg: ROS AV;
Wiener Börse: ROS
Anzahl der Aktien: 6.800.000
Aktiengattung: Stückaktien, lautend auf Inhaber oder Namen
Grundkapital: 13.600.000 €

ATX-Prime-Gewichtung: 0,65 % (2013: 0,45 %)

Kapitalmarktkalender

15. Apr. 2015 Veröff entlichung der Jahresergebnisse 2014
13. Mai 2015 Veröff entlichung Quartalsbericht 1/2015
21. Mai 2015 Hauptversammlung, Beginn 10.00 Uhr
Börsesäle Wien,
Wipplingerstraße 34, 1010 Wien, Österreich
29. Mai 2015 Dividendenzahltag
25. Aug. 2015 Veröff entlichung Halbjahresfi nanzbericht 2015
19. Nov. 2015 Veröff entlichung Quartalsbericht 3/2015

Investor Relations

Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568 [email protected] www.rosenbauer.com

NACHHALTIGKEITS-BERICHT

"Unsere Nachhaltigkeitsverantwortung nehmen wir im Sinne eines Familienkonzerns für eine langfristig erfolgreiche Zukunft aktiv wahr. Sie spiegelt sich in unserer sozialen Grundhaltung wider." (Auszug aus dem Leitbild)

Rosenbauer übernimmt Verantwortung

Das Rosenbauer Leitbild schreibt das Selbstverständnis und die Grundprinzipien des unternehmerischen Handelns fest und beinhaltet ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit bzw. zur CSR (Corporate Social Responsibility). Schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen und die Einhaltung aller Gesetze sind für Rosenbauer selbstverständlich. Der Code of Conduct legt Verhaltensgrundsätze fest, die für alle Konzernangehörigen und Partner verpfl ichtend sind. Eine ausgewogene Politik zwischen den Interessen der Eigentümer, der Mitarbeiter und des gesellschaftlichen Umfelds ist das erklärte Ziel der Unternehmensführung.

Durch Bündelung von Ressourcen werden Schwerpunkte in den Bereichen Bildung und Jugend, Feuerwehrwesen und Regionalität gesetzt. Nachhaltigkeitskriterien sind als fi xe Bestandteile in der Konzernstrategie und in allen Unternehmensbereichen verankert. Sie spielen bei der Qualifi zierung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter eine wichtige Rolle, um deren Leistungsfähigkeit und damit den Unternehmenserfolg langfristig sichern zu können. Sie liegen der Innovationsarbeit zugrunde, deren Ziel Produkte sind, die ressourcenschonend erzeugt werden können, höchste Qualität aufweisen und zuverlässig über Jahre funktionieren. Diese Nachhaltigkeitskriterien werden vom Management vorgelebt bzw. laufend weiterentwickelt, wobei nicht kurzfristiges Denken in Quartalsergebnissen, sondern der langfristige, und somit nachhaltige Unternehmenserfolg im Vordergrund steht.

Verantwortung für die Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2014 waren durchschnittlich 2.800 Mitarbeiter bei Rosenbauer beschäftigt. In den letzten zehn Jahren hat sich der Personalstand damit ebenso wie der Konzernumsatz mehr als verdoppelt, dieser ist im selben Zeitraum von 321,3 Mio € (2005) auf 784,9 Mio € gestiegen. Das Wachstum ist vor allem

auf die Internationalisierung des Konzerns zurückzuführen, die inzwischen auch zu einer großen kulturellen Vielfalt im Unternehmen geführt hat.

Basis für den Erfolg von Rosenbauer sind eigenverantwortlich und selbstständig handelnde Mitarbeiter, die sich im Arbeitsalltag einbringen und ihre Talente voll entfalten können. Das Unternehmen unterstützt sie nicht nur bei der fachlichen Qualifi zierung, sondern auch bei der persönlichen Weiterentwicklung. Dazu gehört ein umfassendes betriebliches Bildungsangebot ebenso wie ein gesundes, sicheres und motivierendes Arbeitsumfeld, das der Einzelne aktiv mitgestalten kann. Ausführliche Informationen zum Aus- und Weiterbildungsprogramm werden im Lagebericht, Kapitel Mitarbeiter, gegeben.

Ziel der Personalentwicklung ist es, jedem Einzelnen eine optimale Work-Life-Balance zu ermöglichen und allen Mitarbeitern Chancengleichheit zu gewähren – unabhängig von Alter, Geschlecht, Kultur oder Herkunft.

Mitarbeiter, die in einer freiwilligen Feuerwehr mitwirken, werden bei Rosenbauer besonders geschätzt. Freiwillige Feuerwehrleute leisten einen gesellschaftspolitischen Beitrag, indem sie sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Damit stehen sie auch für die Werthaltung im Hause Rosenbauer.

Gezielte Nachwuchsförderung

Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Ausbildung junger Mitarbeiter, die den Nachwuchs an Fachkräften sichert. Rosenbauer stellt an den europäischen Standorten rund 130 Ausbildungsplätze zur Verfügung und kommt damit auf eine im Industrievergleich außergewöhnlich hohe Lehrlingsquote. Den meisten Absolventen einer technisch-gewerblichen Lehre kann anschließend ein fester Arbeitsplatz angeboten werden. Im kaufmännischen Bereich wird ebenfalls ein hoher Anteil an Auszubildenden übernommen.

Rosenbauer schaff t gemeinsam mit den Unternehmen Silhouette und PEZ/Haas für Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren 20 Kinderbetreuungsplätze.

Rosenbauer bildet auch junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen aus. Die Ausbildung erfolgt in enger Kooperation mit der Caritas Oberösterreich und kommt Jugendlichen mit verminderter Lernfähigkeit zugute. Ziel ist es, ihnen eine Chance in der Berufswelt zu geben, sie in den normalen Arbeitsalltag einzugliedern und ihre Selbstständigkeit zu erhöhen. Derzeit befi nden sich vier Jugendliche in Ausbildung. Gleichzeitig werden alle anderen Mitarbeiter für diese Thematik sensibilisiert und die sozialen Kompetenzen innerhalb des Unternehmens gefördert.

Das Rosenbauer Ausbildungs- und Trainingsprogramm ermöglicht die individuelle Weiterbildung jedes einzelnen Mitarbeiters. Es reicht von Kursen zur Persönlichkeits- und Teamentwicklung über Fremdsprachen- und Managementtrainings bis zu Schulungen mit fachspezifi schen technischen und kaufmännischen Inhalten. Rosenbauer arbeitet dabei eng mit Bildungseinrichtungen vor Ort zusammen. Darüber hinaus stellt das Unternehmen laufend Praktikumsplätze für Studierende bzw. Projekte für Diplomarbeiten zur Verfügung.

Gesund am Arbeitsplatz

Über verschiedenste Maßnahmen fördert Rosenbauer die Gesundheit und die Fitness der Mitarbeiter, sowohl im Rahmen des betrieblichen Gesundheitswesens als auch durch Unterstützung sportlicher Aktivitäten. So wurde das Projekt "Rosenbauer Gesundheitstag" in der Berichtsperiode auf den Standort Neidling ausgeweitet. Die erste Veranstaltung, an der eine Vielzahl von Mitarbeitern in Neidling teilgenommen hat, war wie in Leonding dem Bewegungsapparat gewidmet. Auch das Programm zur Evaluierung der Arbeitsplätze hinsichtlich ihrer physischen und psychischen Belastungen wurde fortgesetzt. Außerdem sind mittlerweile die meisten europäischen Standorte rauch- und alkoholfrei.

Mitarbeiter, die sich in ihrer Freizeit sportlich betätigen wollen, haben bei Rosenbauer zahlreiche Möglichkeiten. Sie können über den Rosenbauer Sportverein verschiedene Sportarten ausüben und erhalten vom Unternehmen vergünstigte Tennisabos, Tagesschipässe oder die Startgebühren für Lauf-, Radund Triathlon-Veranstaltungen. Eine eigene Rosenbauer Sportbekleidung soll die Motivation der Mitarbeiter erhöhen, gemeinsam Sport zu betreiben.

Gemeinsame Krabbelstube

In der Berichtsperiode hat Rosenbauer das Projekt "Kinderbetreuung" gestartet und mit dem Bau einer eigenen Krabbelstube begonnen. Neben Rosenbauer sind zwei weitere Unternehmen aus dem Großraum Linz an dem Projekt beteiligt, die Silhouette International Schmied AG und die PEZ/Haas Gruppe. In einem ersten Schritt werden für Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren 20 Krabbelstubenplätze, aufgeteilt auf zwei Gruppen, eingerichtet. In der Folge ist auch eine Betriebstagesstätte angedacht, in der weitere zehn Kinder im Alter zwischen einem und 16 Jahren betreut werden können.

Die Krabbelstube befi ndet sich unweit von Werk I Leonding auf einem von Rosenbauer bereit gestellten Grundstück mit rund 1.200 m². Der Bau des zweigeschossigen Gebäudes mit einer Nutzfl äche von 445 m² ist weitgehend abgeschlossen, im Herbst 2015 erfolgt die feierliche Eröff nung. Rosenbauer hat in den Neubau über eine Million Euro investiert.

Sicher bei der Arbeit

Rosenbauer investiert laufend in die Modernisierung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen. Neben Effi zienz wird dabei immer auch auf Ergonomie und Sicherheit geachtet. Das neue Werk II Leonding ist ein gutes Beispiel dafür: Alle Fertigungsbereiche und Arbeitsplätze wurden in enger Zusammenarbeit mit Sicherheitsfachkräften, Arbeitsmedizinern sowie Belegschaftsund Behördenvertretern gestaltet und eingerichtet. Die neue Linienfertigung im Werk II ist teilweise mit hydraulischen Hubvorrichtungen ausgestattet, um überall eine ermüdungsfreie, aufrechte Montage zu ermöglichen. Das Montagematerial wird "just in sequence" an fi x dafür vorgesehene Plätze angeliefert, die Montagen werden dadurch in keinster Weise gestört. Werkzeuge, Hilfsmittel und Vorrichtungen sind so um die einzelnen Arbeitsplätze angeordnet, dass sie ein Arbeiten ohne unnötige Belastungen ermöglichen.

Klar gegliederte Montagen, ausreichend Platz zum Arbeiten, ergonomische Arbeitsplätze sowie viel Licht und ausgeprägte Sauberkeit charakterisieren die derzeit modernste Feuerwehrfabrik der Welt.

Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit an den Arbeitsplätzen wird im Rahmen von internen SOS-Audits und speziellen Sicherheitsrundgängen regelmäßig nach festgelegten, ergonomischen und arbeitsschutztechnischen Gesichtspunkten überprüft und verbessert. Durch kurze Wege, optimale Vorrichtungsunterstützung, ergonomische Materialbereitstellung, mobile Werkzeugund Energieträger, Minimierung der Lärmentwicklung, Absturzsicherungssysteme für Arbeiten auf Fahrzeugdächern etc. wird ein hohes Maß an Arbeitssicherheit erreicht.

Die Bewertung der Belastungen in den einzelnen Arbeitsprozessen erfolgt durch die Rosenbauer Arbeitssicherheitsorganisation. Diese besteht aus dem sicherheitstechnischen Dienst an den Standorten, dem Arbeitsschutzausschuss, der Sicherheitsfachkraft, den Sicherheitsvertrauenspersonen, den Ersthelfern, den Brandschutzbeauftragten und dem Arbeitsmedizinischen Dienst. Letzterer führt zurzeit auch eine Evaluierung der physischen und psychischen Belastungsfaktoren an Rosenbauer Arbeitsplätzen durch.

Unfälle werden im Rahmen eines Meldesystems nach einheitlichen Vorgaben erfasst. Neben meldepfl ichtigen Arbeitsunfällen werden auch Beinaheunfälle registriert, dokumentiert, analysiert und Verbesserungsmaßnahmen daraus abgeleitet. Als interne Messgröße wurde dafür eine Kennzahl der Ausfallsquote entwickelt.

Die Auswertung der Arbeitsunfälle der letzten Jahre zeigt, dass die meisten durch unsichere Handlungen bzw. Eigenverschulden der Mitarbeiter verursacht wurden. Die Optimierung der Arbeitsplatzgestaltung im Rahmen von SAFE sowie die Entspannung der Platzknappheit durch die Erweiterung der Fertigung hat dazu beigetragen die Unfallzahlen zu senken.

Verantwortung für die Produkte

Die Sicherheit der Feuerwehrleute im Einsatz ist ein zentrales Anliegen der Produktentwicklung bei Rosenbauer. Die sich ständig verändernden Anforderungen bei den Feuerwehren erfordern hohe Innovationsbereitschaft. Rosenbauer bindet seine Kunden aktiv in den Entwicklungsprozess neuer Produkte ein und diskutiert regelmäßig mit Anwendern deren zukünftigen Bedarfe. Dadurch ist das Unternehmen immer am Puls des Einsatzgeschehens und es werden die Voraussetzungen dafür geschaff en, dass die Produktentwicklung gezielt auf die spezifi schen Anforderungen der Feuerwehren ausgerichtet werden kann.

Permanente Innovationen

Rosenbauer gilt in der Feuerwehrbranche als Innovations- und Technologieführer. Permanente Innovationen sind es auch, die das Unternehmen vom Mitbewerb unterscheiden. Funktionales Design und das perfekte Zusammenspiel der Systeme zeichnen Rosenbauer Produkte aus. Bei der im Juni 2015 in Hannover stattfi ndenden Feuerwehrmesse "Interschutz" wird Rosenbauer aus allen Bereichen wieder Neuerungen präsentieren.

Qualitätsmanagement

Feuerwehrtechnische Geräte müssen über lange Zeiträume einsatz- und funktionsbereit sein, die Qualität muss zu 100 % stimmen. Die sprichwörtliche Rosenbauer Qualität wird unter anderem über ein integriertes Managementsystem (IMS) sichergestellt, in dem alle relevanten unternehmerischen Prozesse abgebildet sind. Das Unternehmen verfügt heute über ein:

  • p Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2008,
  • p Umweltmanagement nach ISO 14001:2004,
  • p Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement nach OHSAS 18001:2007 sowie
  • p Energiemanagement nach ISO 50001:2011.

In erster Linie dient das Managementsystem als Instrument zur Prozessoptimierung und zur Weiterentwicklung des Unternehmens. Regelmäßige interne und externe Audits durch eine unabhängige Zertifi zierungsgesellschaft (Quality Austria) und auch durch Kunden sichern die nachhaltige Verbesserung auf allen unternehmerischen Ebenen sowie des Systems selbst. Außerdem wird das Managementsystem als Informationsund Steuerungsinstrument genutzt. Dabei geht es weit über die Belange normkonformer Qualitätssicherung sowie den Nachweis internationaler Standards im Bereich Umweltschutz, Energie und Arbeitssicherheit hinaus. Von Anfang an hat Rosenbauer auf ein schlankes, integriertes Managementsystem gesetzt und dieses über das Unternehmensportal den Mitarbeitern zugänglich gemacht. Alle für die betrieblichen Prozesse erforderlichen Regelungen und Dokumente stehen online zur Verfügung.

Kontinuierliche Verbesserung – als Grundgedanke in der ISO-Systematik verankert – wird bei Rosenbauer als eigenständiger Prozess geführt.

Die konsequente Umsetzung der im IMS festgelegten Prozesse, Anweisungen und Vorgaben spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Qualitätskosten wider. Trotz der gesteigerten Produktionsleistung und trotz der Übersiedlung von zwei kompletten Fahrzeugmontagebereichen ins Werk II konnte die Qualitätskennzahl 2014 auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden. Bezogen auf die Herstellkosten inklusive Fahrgestelle betrug diese 1,33 %.

Weltweiter Kundendienst

Hochwertige Produkte sind in der Regel wenig reparaturanfällig und gut zu servicieren, ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Darüber hinaus unterhält der Customer Service ein Ersatzteilprogramm, das die Funktionsfähigkeit der Geräte und Fahrzeuge über den gesamten Produktlebenszyklus sicherstellt.

Ersatzteile und Serviceleistungen stehen weltweit zur Verfügung, der Kundendienst ist rund um die Uhr erreichbar. Zur Nachhaltigkeit trägt auch das in den letzten Jahren forcierte Refurbishment bzw. die Generalüberholung bei: Ältere Fahrzeuge werden komplett überarbeitet und wieder auf den aktuellen Stand von Technik und Sicherheit gebracht.

Umweltfreundliche Produktion

Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffi zienz spielen auch in der Produktion eine zentrale Rolle. Umweltkriterien werden bei allen wichtigen Entscheidungen berücksichtigt, regelmäßig wird in Umweltschutzmaßnahmen investiert. Dabei ist das Bestreben, Ökologie und Ökonomie zu verbinden, kein Selbstzweck, sondern hilft mit, den Konzern nachhaltig auszurichten.

Die Mitarbeiter sind auf vielen Ebenen aktiv in das Umweltmanagement einbezogen und werden immer wieder für umweltrelevante Belange in ihrem Arbeitsbereich sensibilisiert. Alle Produktionsmitarbeiter, die sicherheits- oder umweltrelevante Funktionen erfüllen, werden einmal jährlich in Sachen Umwelt, Qualität und Arbeitssicherheit geschult.

Im Berichtsjahr konnten vor allem bei der Vermeidung von Abfällen, bei der Reduktion des Heiz- und Treibstoff verbrauches sowie bei der Substitution energieintensiver durch energiesparende Arbeitsmittel (z. B. E-Werkzeuge statt Druckluftgeräte) Erfolge erzielt werden. Generell ist die Umweltbelastung durch die Produktion aber eher gering, da es sich überwiegend um Montagetätigkeiten handelt. Die Verfahren sind die klassischen Prozesse des Maschinen- und Spezialfahrzeugbaus bzw. der Metall- und Kunststoff verarbeitung.

Auch die Lieferanten werden zum Umweltschutz angehalten. Neben der laufenden Lieferantenbewertung liegt das Augenmerk dabei auf der Einsparung von Verpackungsmaterial und der Reduktion von Abfällen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von wiederverwendbaren Transportgestellen anstatt Einwegkartonagen. Eine Vielzahl der Lieferanten, insbesondere im Bereich der Ausrüstung, verfügen bereits über ein Umweltmanagement nach ISO 14001. Die weitere Sensibilisierung der Lieferanten bezüglich ökologischer Aspekte wird laufend vorangetrieben.

Effi zienter Energieeinsatz

Als eines der ersten Unternehmen mit zertifi ziertem Energiemanagement verpfl ichtet sich Rosenbauer, seine Energiebilanz laufend zu optimieren. Dabei werden alle relevanten Abläufe und Prozesse bewertet, nach Energieeffi zienz gewichtet und Maßnahmen zur Effi zienzsteigerung abgeleitet. Neben den Standorten in Österreich wurden in der Berichtsperiode auch die

Standorte in Karlsruhe und Luckenwalde nach ISO 50001:2011 zertiziert.

Zur Stärkung des ökologischen Bewusstseins der Mitarbeiter wurden auch 2014 wieder verschiedene Schulungen wie beispielsweise Sprit-Spar-Trainings angeboten. Des weiteren wurden die Mitarbeiter in eigenen Broschüren darüber informiert, wie sie zu Hause Energie sparen und umweltbewusste Akzente setzen können. Die Unterstützung für Mitarbeiter beim Kauf von E-Bikes sowie die Teilnahme an der Aktion "Autofreier Tag" wurde von der Belegschaft gut angenommen.

Um den Gesamtenergieverbrauch zu senken, nutzt Rosenbauer die Abwärme aus der Produktion (Prüfstände) zu Heizzwecken in der Lackierung, sind neue Büros mit modernen Tageslicht- und Heizungssteuerungen ausgestattet und werden Gebäude im Zuge von Um- und Zubauten zusätzlich wärmegedämmt.

Fernwärme spart CO2

In der Berichtsperiode wurde die Heizungsanlage von Werk II Leonding auf Fernwärme umgestellt. Rosenbauer nutzt nun die Abwärme aus der voestalpine in Linz und spart dadurch rund 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Dadurch wird sowohl die Energie- als auch die Umweltbilanz am Standort Leonding weiter verbessert. Das Bestreben, Ökologie und Ökonomie miteinander zu verbinden, hilft mit, den Konzern nachhaltig wirtschaftlich auszurichten.

Verantwortung in der Region

Das Motto "Think globally – act locally" bringt es auf den Punkt: Voraussetzung und Erfolgsfaktor der weltweiten Geschäftstätigkeit ist die gesellschaftliche Verantwortung, die Rosenbauer jeweils vor Ort übernimmt. Die lokalen Standorte knüpfen

Rosenbauer übernimmt Verantwortung und errichtet gemeinsam mit Nachbar in Not, der Stadt Wien und dem Hilfswerk Austria International rund 255 Häuser für Tsunami-Opfer.

Geschäftsbeziehungen, nutzen das Know-how in der Region und pfl egen einen intensiven nachbarschaftlichen Dialog mit den Partnern. Ziel ist es, gemeinsam mit diesen einen Mehrwert für das Unternehmen und für die Stakeholder zu schaff en.

Jeder Standort arbeitet eng mit umliegenden Lieferanten und Dienstleistern zusammen. Ein wesentlicher Teil des Beschaff ungsvolumens wird im direkten Umfeld der Werke zugekauft. Dadurch und mit der Schaff ung von Arbeitsplätzen trägt Rosenbauer zur Wertschöpfung vor Ort bei und fördert über Löhne, Investitionen, Einkäufe und Steuern die wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Region.

Verantwortung für die Gesellschaft

Unternehmerische Verantwortung beschränkt sich nicht auf die eigenen Geschäftsprozesse und deren direkten Auswirkungen. Der Rosenbauer Konzern ist selbst ein gesellschaftlicher Akteur, deshalb übernimmt er auch direkt gesellschaftliche Aufgaben.

Dieses Selbstverständnis liegt der CSR-Politik zugrunde, in der die allgemeinen Maßstäbe und Zielsetzungen des gesellschaftlichen Engagements festgelegt sind. Bewusst orientiert sich Rosenbauer dabei an der eigenen Geschäftstätigkeit: Es werden in erster Linie Projekte, Initiativen und Organisationen unterstützt, die nahe an einem Rosenbauer Standort tätig sind oder zu denen die Standorte einen direkten Bezug haben. Dabei wird darauf geachtet, dass die Leitlinien und Grundsätze dieser Organisationen mit denen des Konzerns in Einklang stehen. Ein Schwerpunkt des Engagements liegt natürlich in der Feuerwehrwelt. Rosenbauer fördert aber auch Initiativen, die sich mit der Ausbildung junger Menschen befassen.

Häuser für Tsunami-Opfer

Im November 2013 hat ein verheerender Taifun auf den Philippinen viele Menschen innerhalb weniger Minuten ihrer Existenz beraubt. Mit Unterstützung von Rosenbauer, Nachbar in Not und der Stadt Wien arbeitet das Hilfswerk Austria International am nachhaltigen Wiederaufbau. In Sam Remigio auf der Insel Cebu entsteht ein Österreich-Dorf mit rund 255 Häusern für kinderreiche Familien aus den nun unbewohnbaren Küstenregionen.

SOS-Kinderdorf

Rosenbauer ist sich seiner Sonderstellung in Gesellschaft und Wirtschaft bewusst. Auch mit seinem sozialen Engagement will das Unternehmen Vorbild sein, ein Beispiel dafür ist die Kooperation mit SOS-Kinderdorf. Zwei Patenschaften wurden im Kinderdorf Altmünster, Oberösterreich übernommen. 24 junge Menschen werden dadurch auf ihrem Weg in ein gesellschaftlich und berufl ich erfolgreiches Leben gefördert.

Ein weiteres soziales Projekt ist die Teilnahme am START-Programm in Oberösterreich, in dessen Rahmen eine Stipendiatin mit Migrationshintergrund auf ihrem Weg zur Matura begleitet und gefördert wird.

In beiden genannten Projekten sind Rosenbauer Mitarbeiter persönlich engagiert, denn soziale Verantwortung ist für das Unternehmen mehr als eine rein fi nanzielle Unterstützung.

COMPLIANCE

Compliance ist ein wesentlicher Bestandteil der Integrität und damit ein wesentlicher Bestandteil des Geschäfts von Rosenbauer.

Konzernweite Regeln

Das Einhalten von international gültigen Regeln und der faire Umgang mit Geschäftspartnern gehören zu den wichtigsten Grundsätzen des Unternehmens. Rosenbauer fühlt sich nicht nur an gesetzliche und interne Bestimmungen gebunden. Auch freiwillig eingegangene Verpfl ichtungen und ethische Prinzipien sind integrale Bestandteile der Rosenbauer Unternehmenskultur.

Rosenbauer ist überzeugt, dass wirtschaftlicher Erfolg nur dann nachhaltig sein kann, wenn er in rechtlich einwandfreier Form zustande kommt. Nicht zuletzt deshalb wurde ein eigener Code of Conduct für den Geschäftsverkehr aufgestellt, der von allen Mitarbeitern und Partnern weltweit zu beachten ist.

Compliance-Organisation

Die Compliance-Organisation betreut unternehmensweit die Themen Korruptionsprävention, Wettbewerbsrecht und Third Party Due Diligence gemeinsam mit den unmittelbar betroff enen Bereichen und Tochtergesellschaften. Der Group-Compliance-Offi cer berichtet direkt an den Vorstand und informiert einmal im Jahr den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates über gesetzte Aktivitäten und relevante Vorkommnisse.

An den Konzernstandorten sind Compliance-Ansprechpartner nominiert, die allgemeine Compliance-Anfragen und Hinweise auf mögliches Fehlverhalten entgegennehmen. Eine Rechtsanwaltskanzlei ist als externer Ombudsmann tätig.

Schulungen

Alle Mitarbeiter sowie alle relevanten Geschäftspartner erhalten den Code of Conduct des Konzerns. Entsprechend einem genauen Schulungsplan sind von den Compliance-relevanten Mitarbeitern Schulungen zu einschlägigen Themen zu absolvieren. Darüber hinaus werden an den Konzernstandorten regelmäßig Führungskräfte und sonstige Compliance-relevante Mitarbeiter geschult. Schulungen wurden auch im Rahmen des internationalen Dealer-Meetings durchgeführt. Informations- und Schulungsunterlagen stehen allen Mitarbeitern im konzernweiten Unternehmensportal zur Verfügung.

Zertifi ziertes System

Im Berichtsjahr hat das Compliance-Management-System, das 2013 durch das Austrian Standards Institute gemäß ON-Regel 192050:2013 erfolgreich zertifi ziert wurde, das Überwachungsaudit erfolgreich bestanden.

Überprüfte Partner

Rosenbauer verlangt von seinen Geschäfts- und Vertriebspartnern ein uneingeschränkt regelkonformes Verhalten. Wer mit Rosenbauer zusammenarbeitet, muss die Rosenbauer Compliance-Standards erfüllen. Welche Erwartungen Rosenbauer hinsichtlich des Verhaltens seiner Partner hat, wird in den Vertriebsvereinbarungen festgehalten.

Zur Erkennung möglicher Korruptionsrisiken werden Vertriebspartner einer risikobasierten Integritätsprüfung unterzogen. Die laufende Überprüfung neuer und bestehender Geschäftspartner erfolgt über ein webbasiertes Werkzeug. Dieses unterstützt die Risikoanalyse und den Due-Diligence-Prozess im Zusammenhang mit Geschäfts- und Vertriebspartnern. Ergänzend dazu werden im Einzelfall Überprüfungen neuer Geschäftspartner auch direkt vor Ort durchgeführt.

KONZERN-LAGEBERICHT 2014

  • 32 Wirtschaftliches Umfeld
  • 34 Branchenentwicklung
  • 38 Umsatz-, Ertrags- und Auftragslage
  • 41 Beschaff ung, Logistik und Produktion
  • 42 Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur
  • 44 Investitionen
  • 48 Forschung und Entwicklung
  • 51 Mitarbeiter
  • 55 Chancen- und Risikomanagement
  • 59 Internes Kontroll system (IKS)
  • 62 Informationen gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 63 Nachtrags- und Prognosebericht

  • 67 Segmentberichterstattung

  • 67 Geschäftssegmente (nach Regionen)
  • 75 Angaben zu Geschäftsbereichen (nach Produkten)

KONZERN-LAGEBERICHT WIRTSCHAFTLICHES UMFELD1

Weltwirtschaft

Im ersten Halbjahr 2014 hatte das globale Bruttoinlandsprodukt nur sehr verhalten zugenommen, die zweite Jahreshälfte zeigte dann aber eine Verbesserung. Insgesamt war das Wachstum für 2014 mit 3,3 % unter den zu Jahresbeginn ausgesprochenen Erwartungen von 3,7 % geblieben. Getrieben war das globale Wachstum von den asiatischen und nordamerikanischen Märkten. Die BIP-Anstiege fi elen in China mit 7,4 % und Indien mit 5,8 % wiederum am höchsten aus.

Es ist davon auszugehen, dass sich die weltwirtschaftliche Dynamik in den kommenden beiden Jahren nur leicht verbessern wird. Für 2015 und 2016 werden globale BIP-Zuwächse von 3,5 % bzw. 3,7 % erwartet. Positiven Einfl uss auf die Weltwirtschaft sollten die expansive Geldpolitik und der niedrige Ölpreis haben, die die bremsenden Eff ekte der Finanzpolitik in einigen Ländern weniger stark wirksam werden lassen.

Im Euroraum wird die Niedrigzinspolitik auch im Jahr 2015 eine Fortsetzung fi nden. In den USA und in Großbritannien gibt es hingegen Anzeichen einer Abkehr von dieser Politik, was sich in den Veränderungen der Wechselkurse Ende 2014 bereits andeutete. Insgesamt bleibt die Weltwirtschaft anfällig für Störungen, sei es durch Turbulenzen an den Finanzmärkten, wie beispielsweise die Aufgabe der Bindung des Schweizer Franken an den Euro, oder durch geopolitische Entwicklungen.

Leitzinsen 2014–2015 (in %)2

USA (FED Funds) Euroraum

Die Arbeitsmärkte in den entwickelten Ländern gestalteten sich zum Teil recht unterschiedlich. Während in den USA die Arbeitslosenquote im Jahr 2014 deutlich unter 7 % sank, blieb diese in der EU mit mehr als 10 % relativ hoch, wobei es regional sehr starke Unterschiede gab.

Nordamerika

Das BIP der USA ist 2014 um 2,4 % gegenüber 2013 gewachsen. Es blieb damit etwas unter den Erwartungen von ursprünglich 2,8 %, obgleich eine Zunahme der Konjunkturdynamik im vierten Quartal zu beobachten war. Insbesondere vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt kamen in der zweiten Jahreshälfte positive Signale.

Für 2015 sehen die Ökonomen ein kräftiges BIP-Wachstum von 3,6 % und einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote auf 5,6 % voraus. Die Haushaltssituation in den USA hat sich gegenüber den Vorjahren wieder verbessert, mit der Tendenz, dass das Defi zit weiter fallen dürfte.

Europa

Die Wirtschaft im Euroraum wird nur allmählich an Fahrt gewinnen. Im Jahr 2014 sahen wir einen BIP-Zuwachs von 0,8 %, für 2015 sollte das Wachstum bei 1,2 % liegen. Die hartnäckigen strukturellen Probleme in einem Teil des Euro-Währungsgebietes stehen einer stärkeren Dynamik entgegen. Die niedrige Infl ation sollte die Konjunktur nicht behindern, da sie nicht mit geringeren Einkommen einhergeht. Im Gegenteil, sie könnte sogar stimulierend wirken.

Erfreulich verlief im Jahr 2014 die Entwicklung des deutschen Bundeshaushaltes. Sie steht allerdings im Kontrast zur Entwicklung in Frankreich. Insgesamt hat sich das Tempo der Haushaltskonsolidierungen in Europa verlangsamt. Damit wurde auch einer der wachstumshemmenden Faktoren auf die Gesamtwirtschaft abgeschwächt.

In Russland hat sich 2014 der konjunkturelle Abwärtstrend aufgrund politischer Krisen und des starken Ölpreisverfalls weiter verstärkt. Das BIP-Wachstum betrug nur mehr 0,6 % nach 1,3 % im Vorjahr. Für 2015 wird aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoff exporten und den anhaltend niedrigen Rohstoff preisen mit einem noch deutlichen Rückgang auf –3,0 % gerechnet. Die weitere Entwicklung der russischen Wirtschaft ist derzeit kaum abschätzbar.

Asien

Die Wirtschaft in den asiatischen Ländern wuchs zuletzt wieder etwas schneller, die Grundtendenz ist aber eher gedämpft. Nach einer Schwäche der großen Schwellenländer im ersten Halbjahr entfaltete auch die Erholung in der zweiten Jahreshälfte keine besondere Dynamik. Das chinesische BIP wuchs im Jahr 2014 um 7,4 % und dürfte sich für 2015 geringfügig auf 6,8 % abschwächen. Diese Entwicklung ist in erster Linie dem Umbau der Wirtschaft geschuldet, ein Einbruch der Konjunktur ist nicht erkennbar. In Indien ist hingegen ein Wachstumsschub von 5,8 % im Jahr 2014 auf 6,3 % im Jahr 2015 in Sicht.

BRANCHEN- ENTWICKLUNG

International

Die Feuerwehrbranche war 2014 mit sehr unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Das wird sich auch 2015 nicht ändern. In einzelnen Märkten waren Anzeichen eines Aufschwungs bemerkbar, die Nachfrage in den Ländern Süd- und Osteuropas blieb schwach, die asiatischen Märkte konnten ihr langjähriges Niveau halten.

Positiv entwickelte sich die Branche weiterhin in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen sowie in aufstrebenden Märkten, die über hohe Rohstoff einkommen verfügen. Die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge sorgen für eine anhaltend starke Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Welches Beschaff ungspotenzial einzelne Märkte und Regionen aufweisen hängt entscheidend davon ab, in welcher Form die Finanzierung der Feuerwehren erfolgt: In den meisten Industriestaaten ist die Finanzkraft der Kommunen ausschlaggebend für die Beschaff ungen. In Schwellenländern erfolgt die Finanzierung über zentral vergebene Staatsbudgets. Die Folge sind unregelmäßige Großbeschaff ungen, die vielfach von Sonderereignissen beeinfl usst sind.

Weltweit wurden Feuerwehrfahrzeuge im Gesamtwert von rund 3,4 Mrd € beschaff t.1 Das globale Absatzvolumen war damit rund 10 % höher als davor. Die stärksten Absatzregionen waren Europa, die NAFTA-Länder und Asien. Kleinfahrzeuge bis 7,5 t Gesamtgewicht sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten.

Nordamerika

Die Anfang 2014 positiv eingeschätzte Entwicklung in den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, trat in den Folgemonaten nicht ein. Auch im vierten Quartal konnte die rückläufi ge Nachfrage nicht mehr aufgeholt werden, womit das Jahresvolumen unter dem des Vorjahres blieb. Zudem hatten die amerikanischen Hersteller, so wie in den letzten Jahren, mit Auslastungsproblemen zu kämpfen und drückten auf die Preise. 2015 sollte sich die US-Feuerwehrbranche wieder etwas erholen, zumal sie einer verbesserten Konjunktur in der Regel mit leichter Verzögerung folgt.

Europa

In Europa werden die Beschaff ungen in erster Linie über Steuereinnahmen fi nanziert. Sie wirken mit einer zeitlichen Verzögerung von ein bis zwei Jahren auf die Feuerwehrbranche. Trotz Sparpolitik hat sich 2014 die Nachfrage in einigen Ländern wieder etwas erholt, allen voran in Österreich und der Schweiz, aber auch, von einem tieferen Niveau ausgehend, in Spanien.

In den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) werden anstehende Fahrzeugbeschaff ungen seit Jahren verschoben. Das war 2014 nicht anders und wird sich angesichts ungünstiger Konjunkturerwartungen auch in absehbarer Zeit nicht ändern.

In den von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders betroff enen Ländern Süd- und Südosteuropas gab es in den letzten Jahren den stärksten Marktrückgang. So brach der Beschaff ungsmarkt in Griechenland nahezu vollständig ein und Länder wie Spanien, Italien und Portugal verzeichneten teilweise massive Rückgänge. Auch in der Berichtsperiode zeigte sich keine wesentliche

Veränderung, nur Spanien verzeichnete nach Jahren rückläufi ger Nachfrage erstmals wieder eine leichte Markterholung.

Positiv entwickelte sich der Markt in Österreich, der Absatz von Feuerwehrfahrzeugen lag über dem Niveau des letzten Jahres. Für 2015 ist mit einer Marktstabilisierung und einer Nachfrage auf einem durchschnittlichen Niveau der letzten Jahre zu rechnen.

Trotz der guten Konjunkturlage in Deutschland lag das Volumen des größten Einzelmarktes Europas leicht unter dem Niveau der letzten Jahre. Mit durchschnittlich 19 Jahren ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge immer noch vergleichsweise hoch. Der Markt bleibt hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf die Feuerwehrausstatter hoch.

Russland ist ein wichtiger Feuerwehrmarkt. Nach größeren Brandereignissen wurde in den letzten Jahren begonnen, das kommunale Feuerwehrwesen zu modernisieren. Nach wie vor ist der Bedarf an moderner Löschtechnik groß, die Nachfrage schwankt aber je nach Verfügbarkeit von Finanzmitteln stark. Zudem werden Beschaff ungen aus Euroländern wegen des starken Verfalls des russischen Rubels teuer und damit auch wesentlich schwieriger fi nanzierbar.

Asien

Die wachstumsstärksten Feuerwehrmärkte in Asien sind China und Indien. Beide Länder zeigen seit Jahren eine robuste Wirtschaftsentwicklung, die sich auch auf die Feuerwehrbranche positiv auswirkt. Allerdings werden hauptsächlich Fahrzeuge im Niedrigpreissegment beschaff t, die großteils aus lokaler Produktion stammen. Für Fahrzeughersteller aus Europa oder aus den USA

ist in diesen Ländern nur das Segment der Sonderfahrzeuge interessant, da diese ein von lokalen Anbietern nicht darstellbares Technologie- und Qualitätsniveau erfordern.

In Indien will die 2014 neu gewählte Regierung künftig verstärkt in die Infrastruktur des Landes investieren, davon sollte auch die Feuerwehrbranche profi tieren können.

In China sind zahlreiche Impulse zur Stärkung des Inlandsmarktes erkennbar, die zu einer Abschottung des Marktes durch verschärfte Homologierungsanforderungen führen könnten.

Naher Osten

Der Nahe Osten etablierte sich in den letzten Jahren aufgrund der wachsenden Urbanisierung und Industrialisierung als wichtige Wachstumsregion der internationalen Feuerwehrbranche. Rohstoff vorkommen sorgen für eine verstärkte Investitionstätigkeit in moderne Feuerwehrausstattung. Schwerpunkte der Beschaffungen sind hochwertige Fahrzeuge aller Kategorien sowie das gesamte Ausrüstungssortiment.

Sonstige Märkte

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika haben Spot-Charakter. Das heißt, es gibt keine regelmäßigen Ersatzbeschaff ungen wie etwa in Europa oder in den USA. Die Beschaff ungsprogramme weisen zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten auf und sind schwer prognostizierbar. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden dabei zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt.

UMSATZ-, ERTRAGS- UND AUFTRAGSLAGE

Der Rosenbauer Konzern konnte 2014 seinen Wachstumskurs fortsetzen und erneut einen Rekordumsatz realisieren. Die langfristig ausgerichtete Wachstumsstrategie ermöglichte sowohl einen weiteren Geschäftsausbau als auch Umsatzzuwächse in den Regionen Nordamerika sowie Asien und Ozeanien. Die Eckpfeiler dieses Erfolges sind eine starke und konsequente internationale Ausrichtung sowie die Technologieführerschaft des Konzerns. Rosenbauer weist im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern eine überdurchschnittlich positive Unternehmensentwicklung auf und festigt dadurch seine führende Position in der globalen Feuerwehrbranche.

Der Umsatz des Rosenbauer Konzerns erreichte im Geschäftsjahr 2014 einen Spitzenwert von 784,9 Mio € (2013: 737,9 Mio €). Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 6 %. Zur Umsatzsteigerung haben vor allem die S.K. Rosenbauer mit verstärkten Lieferungen in den asiatischen Raum sowie die spanischen und US-amerikanischen Gesellschaften beigetragen. Erstmals wurden auch die Umsätze der kürzlich übernommenen Rosenbauer UK in der Höhe von 3,7 Mio € in den Konzernabschluss einbezogen.

Konzernumsatz/EBIT (in Mio €)

Mehrheitsbeteiligung an North Fire

Im April 2014 hat die Rosenbauer International AG 75 % an der britischen North Fire plc mit Sitz in Holmfi rth übernommen. Das Unternehmen mit rund zehn Mitarbeitern war zuletzt exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von persönlicher Schutzausrüstung, löschtechnischen Komponenten, Hubrettungsgeräten und Kommunalfahrzeugen in Großbritannien. Durch die Eingliederung in das Vertriebs- und Servicenetzwerk des Rosenbauer Konzerns können britische Feuerwehren zukünftig direkt betreut werden. Über das verstärkte Engagement vor Ort will Rosenbauer das Potenzial des britischen Marktes besser für sich nutzen.

Der Firmengründer von North Fire hält 25 % an der Rosenbauer UK und fungiert als Geschäftsführer. Die neue britische Tochter wurde mit Wirkung vom 1. April 2014 vollkonsolidiert.

Den größten Umsatzanteil steuerte 2014 so wie jedes Jahr die Rosenbauer International AG mit 490,2 Mio € (2013: 483,7 Mio €) bei. Der Umsatz liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Mit einer Exportquote von 92 % (2013: 93 %) und Lieferungen in über 100 Länder verfügt Rosenbauer über die größte internationale Präsenz in der Feuerwehrbranche.

Umsatzaufgliederung

Das stärkste Umsatzsegment im Konzern war mit 70 % (2013: 70 %) das Produktsegment Fahrzeuge. Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 77,9 Mio € (2013: 81,5 Mio €), was einem Anteil von 10 % (2013: 11 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Hubrettungsgeräte mit 9 % (2013: 10 %) sowie Löschsysteme mit 3 % (2013: 3 %) lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Der Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von 6,4 Mio € (2013: 3,8 Mio €). Die Umsätze Customer Service und Sonstige beliefen sich auf 7 % (2013: 5 %).

Umsatz nach Produktsegmenten 2014

Umsatz nach Regionen 2014

Hoher Anteil an Herstellungskosten

Die Materialkosten erhöhten sich um 5 % auf 522,4 Mio € (2013: 496,2 Mio €). Diese betrugen 2014 insgesamt 67 % des Umsatzes (2013: 67 %), wobei der größte Teil davon auf die Fahrgestelle der Feuerwehrfahrzeuge entfällt, die mit Ausnahme in den USA, überwiegend zugekauft werden müssen.

Der Personalaufwand erhöhte sich 2014 um 12 % gegenüber dem Vorjahr. Er stieg von 142,2 Mio € auf 159,5 Mio € und betrug 20 % (2013: 19 %) des Umsatzes. Der höhere Aufwand ist auf den kräftigen Anstieg des Personalstandes und die jährliche Lohnund Gehaltserhöhung zurückzuführen. Vor allem die Verlagerung der AT- und PANTHER-Fertigung ins neue Werk II Leonding brachte eine vorübergehende, deutliche Erhöhung der Mitarbeiteranzahl auf 2.941 (Ende 2013: 2.651) mit sich.

Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen stiegen um 24 % von zuletzt 10,2 Mio € auf 12,6 Mio €. Die Steigerung resultiert insbesondere aus den verstärkten Investitionen im Rahmen der Erweiterung der Produktionsfl ächen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 5 % auf 58,1 Mio € (2013: 61,2 Mio €).

Ertragslage

Das EBIT des Geschäftsjahres 2014 lag mit 48,4 Mio € (2013: 42,3 Mio €) um 14 % über dem Vorjahr, die EBIT-Marge stieg von 5,7 % auf 6,2 %. Wesentlichen Anteil an dieser Verbesserung hatten das deutsche und das amerikanische Segment, letzteres aufgrund der weiteren Optimierung der Fahrgestellfertigung bei Rosenbauer Motors. Positive Auswirkung auf das Ergebnis hatte auch die Aktivierung von Entwicklungskosten in der Höhe von 3,4 Mio € (2013: 2,3 Mio €).

Wenn sich auch das Konzernergebnis 2014 positiv entwickelte, verzeichnete das Segment Österreich einen Ergebnisrückgang, der auf Anlaufkosten im neuen Werk in Leonding und auf höhere Standortkosten zurückzuführen ist. Um diesen Einfl üssen entgegenzuwirken, wurden bereits Maßnahmen zur Kompensation der im internationalen Vergleich stetig steigenden Standortkosten in Österreich eingeleitet.

Die Betriebsmittelfi nanzierung erfolgte bis ins vierte Quartal überwiegend im kurzfristigen Bereich. Aufgrund der hohen Investitionen für die Adaptierung und den Erwerb des Werkes II wurde

die Finanzierungsstruktur in Hinblick auf die Fristigkeiten neu geregelt. Dazu wurden mit mehreren Banken, mit denen bereits Geschäftsbeziehungen bestehen, Darlehensverträge über rund 50 Mio € mit Laufzeiten von bis zu sieben Jahren abgeschlossen.

Den langfristigen Verbindlichkeiten lagen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis von 3-Monats- bzw. 6-Monats-Zinssätzen zugrunde. Die für die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betrugen in der Berichtsperiode 2,4 Mio € (2013: 2,7 €). Der Durchschnittszinssatz belief sich auf 1,3 % (2013: 2,1 %).

Der Ergebnisbeitrag des Anteils am assoziierten Unternehmen PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Moskau reduzierte sich auf 1,5 Mio € (2013: 1,8 Mio €). Das Gemeinschaftsunternehmen Rosenbauer Ciansa S.L. in Spanien wird ebenfalls "at equity" bilanziert und konnte aufgrund von Exportlieferungen das Ergebnis auf 0,3 Mio € steigern (2013: 0,1 Mio €). Beide equitybilanzierten Unternehmen zusammen trugen im abgelaufenen Jahr 1,8 Mio € (2013: 1,9 Mio €) zum Ergebnis bei. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug in der Berichtsperiode 47,3 Mio € (2013: 41,7 Mio €).

Der ausgewiesene Steueraufwand belief sich auf 10,7 Mio € (2013: 10,9 Mio €). Damit liegt die Steuerquote mit 22,5 % (2013: 26,2 %) unter den durchschnittlichen Vorjahreswerten, wobei in den USA die lokalen Steuern von den Mitgesellschaftern selbst getragen werden. Nach Abzug der Ertragsteuern ergibt sich ein Periodenergebnis von 36,7 Mio € (2013: 30,8 Mio €).

Auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss, gehalten von den Mitgesellschaftern der Rosenbauer America, der Rosenbauer Española, der Rosenbauer d.o.o. in Slowenien, der Metz-Service18 in Chambéry, der Rosenbauer UK, der Rosenbauer South Africa, der Eskay Rosenbauer Brunei sowie der Rosenbauer Saudi Arabia entfi elen im Berichtsjahr 9,4 Mio € (2013: 4,4 Mio €). Die Steigerung resultiert im Wesentlichen aus dem deutlich gestiegenen Ergebnis der Rosenbauer America.

Auftragslage

Sehr erfreulich für den Rosenbauer Konzern verlief im Jahr 2014 die Entwicklung des Auftragseinganges auf den internationalen Märkten. Der Auftragseingang erreichte einen Spitzenwert von 820,4 Mio € (2013: 760,6 Mio €) und lag damit erneut über dem Vorjahr. Dies ist unter anderem auf einen Folgeauftrag aus Saudi-Arabien über 150 Mio € zurückzuführen.

Der Auftragsbestand zum Jahresultimo lag mit 670,2 Mio € (31. Dezember 2013: 590,1 Mio €) weiterhin auf hohem Niveau, trotz branchenbedingt verstärkter Auslieferungen gegen Ende des Jahres. Damit verfügt der Rosenbauer Konzern über eine gesicherte Auslastung der Fertigungsstätten im Jahr 2015 sowie eine gute Visibilität in Bezug auf die Umsatzentwicklung der kommenden Monate.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Für den Geschäftserfolg des Rosenbauer Konzerns ist es von essenzieller Bedeutung, nur mit den besten und innovativsten Lieferanten zusammenzuarbeiten. Die Anforderungen der Feuerwehren verändern sich laufend, entsprechend fl exibel müssen Rosenbauer und seine Zulieferer darauf reagieren können.

Geprüfte Lieferanten

Rosenbauer setzt daher gezielt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern. Sorgfältig werden diese evaluiert und ausgewählt, die Basis für den gemeinsamen Erfolg wird durch den Einsatz neuer Technologien, durch innovative Ideen und ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein gelegt. Ziel der intensiven Zusammenarbeit ist es unter anderem, neben dem eigenen Wissen auch verstärkt auf das Know-how, die Kreativität und die Erfahrung der Lieferanten und Partner zurückzugreifen. Gemeinsam werden Strategien zur Optimierung der Zusammenarbeit, zu Verbesserungen der Logistikkette, zur Erfüllung von Umweltaspekten bis zu innovativen Produktlösungen entwickelt.

Hohes Zukaufsvolumen

Das konzernweite Einkaufsvolumen an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 595,7 Mio € (2013: 468,3 Mio €). Dies entspricht einem 76%-igen Anteil an den Umsatzerlösen im Konzern. Angesichts des stark gewachsenen Beschaff ungsvolumens ist die termingerechte Versorgung der Produktion eine besondere Herausforderung.

84 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschaff t, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Österreich, Deutschland und den USA.

Globaler Einkauf

Als international agierender Konzern nutzt Rosenbauer die globalen Beschaff ungsmärkte unter Wahrung seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Dazu gehört, dass jederzeit und überall die geltenden Gesetze eingehalten und ethische Grundwerte respektiert werden sowie insgesamt nachhaltig gehandelt wird. Entsprechend dieser Strategie erwartet Rosenbauer, dass auch Lieferanten und Partner sowie deren Mitarbeiter verantwortungsvoll handeln.

Schwerpunkt Fahrgestelle

Den größten Anteil am Konzern-Einkaufsvolumen haben mit rund 27 % die Fahrgestelle. Sie machen 35 % der Fahrzeugherstellkosten aus, sind für Rosenbauer im Regelfall aber ein Durchlaufposten. Die Hauptlieferanten in Europa sind Daimler und MAN. In den USA werden Feuerwehrfahrzeuge großteils auf Custom Chassis aufgebaut, die speziell für Feuerwehrfahrzeuge entwickelt wurden. Auch Rosenbauer America verfügt mit dem Commander über ein eigenes Custom Chassis und konnte dadurch die eigene Wertschöpfung deutlich erhöhen. Das Chassis für die PANTHER-Modelle 4x4 und 6x6 stammt ebenfalls aus eigener Fertigung. Wurde es früher ausschließlich in den USA am Standort Wyoming sowie bei einem Partner in Deutschland produziert, wird es seit Mitte 2014 auch im Werk II Leonding auf einer getakteten Linie gefertigt.

Stabile Preise

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, Preisschwankungen beim Zukauf zu glätten. Rosenbauer beobachtet laufend die Preisentwicklung von Rohstoff en und reagiert auf Preisschwankungen mit einer der Situation angepassten Einkaufspolitik.

FINANZLAGE, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Trotz des enormen Wachstums der letzten Jahre präsentiert sich die fi nanzielle Situation des Rosenbauer Konzerns weiterhin solide. Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus den vergleichsweise langen Durchlaufzeiten der Feuerwehrfahrzeuge, die grundsätzlich kundenspezifi sch gebaut werden. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 40 % und betrug zum 31. Dezember 2014 579,9 Mio € (2013: 415,6 Mio €).

Die Zunahme des Geschäftsvolumens und insbesondere der Erwerb der Liegenschaft des Werks II haben zu einer deutlichen Erhöhung des Sachanlagevermögens geführt. Es ist gegenüber dem Vorjahr auf 125,1 Mio € (2013: 86,4 Mio €) gestiegen. Die Position "Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen" beinhaltet neben den Anteilen an der Rosenbauer Ciansa S.L. auch die Beteiligung an der PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Moskau. Darüber hinaus wird unter dieser Position das laufende Ergebnis der russischen und spanischen equity-bilanzierten Unternehmen in der Höhe von 1,8 Mio € (2013: 1,9 Mio €) ausgewiesen.

Working Capital auf hohem Niveau

Das Working Capital lag zum Jahresultimo bei 137,7 Mio € (2013: 119,4 Mio €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 15% und ist insbesondere durch die höheren Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bedingt. Die Vorräte erhöhten sich zum Jahresultimo auf 208,0 Mio € (2013: 167,9 Mio €). Zudem stiegen die Fertigungsaufträge im vierten Quartal auf 77,1 Mio € (2013: 45,2 Mio €) und lagen damit um 71 % über dem Vorjahreswert. Die ebenfalls angestiegenen kurzfristigen Verbindlichkeiten von 62,1 Mio € auf 129,5 Mio € konnten die Entwicklung zum Teil kompensieren.

Bilanzstruktur (in Mio €)

Nachhaltige Finanzierung

Bei der Finanzierung des Konzerns wird seit Jahren auf die Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung geachtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Eigenmittel erneut um 6 % auf 198,3 Mio € (2013: 187,9 Mio €) gesteigert werden. Bedingt durch das enorme Wachstum und der daraus resultierenden Zunahme der Bilanzsumme blieb die Eigenkapitalquote mit 34,2 % (2013: 45,2 %) leicht unter dem langfristigen Ziel von über 35 %.

Das Finanzmanagement des Rosenbauer Konzerns stellt die fi nanziellen Ressourcen innerhalb des Konzerns zur Verfügung, sichert die fi nanzielle Unabhängigkeit und jederzeitige Liquidität des Unternehmens und überwacht sämtliche Zins- und Währungsrisiken. Zur Sicherstellung der Liquidität werden geeignete Finanzierungsinstrumente eingesetzt, die den notwendigen fi nanziellen Spielraum zur Finanzierung des operativen Geschäfts, von Investitionen sowie für gezieltes Wachstum gewährleisten.

Die Finanzierungsstruktur des Konzerns wurde aufgrund der hohen Investitionen ins Werk II neu geregelt. Mit mehreren Banken, mit denen bereits Geschäftsbeziehungen bestehen, wurden Darlehensverträge über rund 50 Mio € und Laufzeiten von bis zu sieben Jahren geschlossen. Die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten stiegen dadurch auf 51,7 Mio € (2013: 0,7 Mio €). Begünstigt durch das aktuell niedrige Zinsumfeld nutzte Rosenbauer die gute Bonität des Konzerns, um die Finanzierungskosten zu optimieren. Aufgrund des hohen Geschäftsvolumens stiegen die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten auf 129,5 Mio € (2013: 62,1 Mio €).

Die Bilanzkennzahlen des Rosenbauer Konzerns spiegeln das aktuelle Wachstum wider. Dementsprechend erhöhte sich die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) im abgelaufenen Jahr auf 154,2 Mio € (2013: 48,8 Mio €). Die Gearing Ratio stieg auf 77,7 % (2013: 25,9 %).

Vorräte belasten Nettogeldfl uss

Der Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit sank im abgelaufenen Jahr auf –37,1 Mio € (2013: 82,2 Mio €). Diese Entwicklung ist vor allem auf den starken Anstieg der Vorräte sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Das höhere Ergebnis vor Ertragsteuern sowie die Zunahme der Lieferverbindlichkeiten konnten dies aber nicht ausgleichen.

Rentabilitätskennzahlen (in Mio €)

2014 2013 2012
Capital Employed1 341,2 285,7 267,2
ROCE 14,2 % 14,8 % 14,5 %
ROE 24,5 % 23,4 % 24,9 %

1 Jahresdurchschnitt

INVESTITIONEN

Die Investitionen erhöhten sich 2014 auf 51,2 Mio € (2013: 25,4 Mio €), wobei der Schwerpunkt auf der Erweiterung und Modernisierung der Infrastruktur in Österreich lag. Die Steigerung der Investitionen ist vor allem auf den Kauf der Liegenschaft von Werk II Leonding zurückzuführen. Der größte Teil der Investitionen in das Sachanlagevermögen (61 %) entfi el auf den Ausbau der Produktionsfl ächen sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität. 27 % wurden für Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen, 12 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Investitionen/Abschreibungen (in Mio €)

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen im Rosenbauer Konzern erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 12,6 Mio € (2013: 10,2 Mio €).

Werk II Leonding

Die wichtigste Maßnahme im Jahr 2014 war der Um- und Ausbau des ehemaligen Werksgeländes von Wacker Neuson sowie die Verlagerung der Fertigungslinien für die Baureihen PANTHER und AT in das neue Werk II Leonding.

Nach einjähriger Adaptierungsphase konnte Mitte des Jahres das modernste Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche eröff net werden. Die Montagen erfolgen nach industriellen Standards der Automobil- und Maschinenbaubranche, alle Prozesse, von der Vorfertigung über die Materialbereitstellung bis zur eigentlichen Linienmontage, sind synchronisiert.

Das neue Werk ist auf eine Jahresproduktion von rund 150 Flughafenlöschfahrzeugen des Typs PANTHER und 250 Kommunalfahrzeugen AT im Einschicht-Betrieb ausgelegt. Über 12 Mio € wurden 2013 und 2014 in den Aus- und Umbau des Werkes investiert, in dem derzeit 260 Mitarbeiter beschäftigt sind. Das Werk liegt nur 3 km von der Konzernzentrale entfernt und umfasst rund 52.000 m² Grundfl äche, rund 15.000 m² Hallen- sowie rund 7.000 m² Bürofl ächen.

Die Montagen an den beiden Fahrzeuglinien erfolgen auf defi nierten Stationen und nach einem festgelegten Takt. Die Fahrzeuge bzw. Aufbauten werden auf Schienen automatisch von einer Station zur anderen weiterbewegt, Signale läuten den Taktwechsel ein. Die Montagen erfolgen nach dem Fließprinzip, die Materialversorgung nach dem Kanban- bzw. Pull-Prinzip.

Mitte des Jahres eröff nete Rosenbauer das modernste Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche und fertigt dort künftig das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER und das Kommunallöschfahrzeug AT.

Die Abläufe wurden konsequent am Wertstrom ausgerichtet, alle Arbeitsprozesse und Schnittstellen überarbeitet und die Mitarbeiter mit den dafür erforderlichen Fach-, Prozess- und Methodenkompetenzen ausgestattet.

Rosenbauer hat die bis dato angemietete Liegenschaft des Werks II mit Jahresende 2014 vom bisherigen Eigentümer übernommen. Die Gesamtinvestition für den Kauf der Liegenschaft inklusive des angrenzenden Reservegrundstücks (rund 2,7 ha) beläuft sich auf 24 Mio €.

Ausbau in den USA

In den USA liefen 2014 an allen drei Standorten Investitionsprogramme an, die eine Neugestaltung der Prozesse und eine Erweiterung der Kapazitäten zum Ziel haben. Um größere Aufträge noch effi zienter abwickeln zu können, wird der komplette Auftragsdurchlauf nach modernen Standards der Automobil-/ Maschinenbaubranche ausgerichtet, es werden die Produktionsbereiche und Fertigungsabläufe neu gestaltet.

Im Werk Lyons, South Dakota, wurde eine neue Produktionshalle für Vorfertigungsarbeiten inklusive Schweißen, Entgraten etc. errichtet. Das Investitionsvolumen betrug 2,0 Mio €. Gleichzeitig wurde in den bestehenden Hallen mehr Platz für die Montage und Assemblierung der Fahrzeuge geschaff en. Im Zuge des Ausbaus erfolgt zudem die konsequente Ausrichtung aller Prozesse nach Wertströmen, die Überarbeitung aller Arbeitsweisen und Schnittstellen und die Straff ung sämtlicher Abläufe.

Auch im Werk Wyoming, Minnesota, werden die Abläufe neu gestaltet. Im Rahmen des Lean-Management-Programmes "Lean101" werden die Fahrgestellmontage für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie der Bau des Commander-Chassis auf einer Linie zusammengezogen. Ziel dieser Maßnahme ist auch hier, die Effi zienz der Produktion zu steigern, mehr Platz für die Montagen zu schaff en, die vorgelagerten Prozesse zu optimieren und die Standortinfrastruktur zu verbessern. Die Fertigungsbereiche PANTHER, Sonderfahrzeuge und Kommunalfahrzeuge werden in der Folge optimiert.

In Fremont, Nebraska, wurde im Berichtsjahr ebenfalls eine neue Halle gebaut, um die Arbeitsschritte Vorfertigung und Montage zu trennen und wie in Lyons neu zu strukturieren.

Hochpräzise Teilebearbeitung

Rosenbauer investiert permanent in seine Fertigungstechnologien und den Maschinenpark. Im Berichtsjahr wurde für die Komponentenfertigung im Werk I Leonding ein neues CNC-Bearbeitungszentrum mit Palettenspeicher zur Bearbeitung von Gussteilen angeschaff t, die Investitionssumme betrug rund 1,0 Mio €. Im neuen Bearbeitungszentrum werden Gussteile für Pumpen, Wasserwerfer, Getriebe, Ansaugpumpen und ähnliches bearbeitet.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

2014 hat der Rosenbauer Konzern 15,9 Mio € (2013: 12,6 Mio €) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 2,9 % (2013: 2,3 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Die Aktivierungsquote betrug 21,1 % (2013: 18,3 %) und betraf Entwicklungen in Österreich und Deutschland. Rund 77 % (2013: 72 %) der Entwicklungskosten (12,2 Mio €; 2013: 9,0 Mio €) entfi elen auf die Rosenbauer International AG, das konzernweite Kompetenzzentrum für Kommunal- und Spezialfahrzeuge, Feuerlöschsysteme und Ausrüstung.

Forschung und Entwicklung/F&E-Quote

Strategisches Ziel der F&E-Aktivitäten bei Rosenbauer ist der weitere Ausbau und die nachhaltige Absicherung der Technologieführerschaft. Die Innovationsaktivitäten sind langfristig ausgerichtet und auf die Kerntätigkeit des Unternehmens gemäß Strategie fokussiert. Die Basis dafür bildet ein systematisches Innovationsmanagement. Die F&E-Aktivitäten orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen der Kunden, die bei wichtigen Innovationen in die Entwicklungsvorhaben mit einbezogen werden. Die laufende und intensive Marktbeobachtung trägt ebenfalls dazu bei, marktgerechte Produkte mit einem erkennbaren Mehrwert für die Kunden entwickeln zu können.

Rosenbauer beschäftigt sich auch mit gesellschaftlichen Megatrends, um deren Auswirkungen auf die Feuerwehrbranche rechtzeitig erkennen zu können. Megatrends haben in der Regel weit reichenden Einfl uss auf große Teile einer Gesellschaft, sie sind nie linear und eindimensional, sondern vielfältig, komplex und vernetzt. Aus deren Analyse lassen sich wiederum Trends für das Feuerwehrwesen ableiten, die Rosenbauer in die systematische Entwicklungsarbeit einfl ießen lässt.

In der Berichtsperiode lag der Schwerpunkt der Forschungsund Entwicklungstätigkeit auf den Vorbereitungen für die größte europäische Feuerwehrmesse. Die "Interschutz" fi ndet alle fünf Jahre in Deutschland statt und alle namhaften Hersteller sind vertreten. Rosenbauer nutzt den internationalen Branchentreff der Feuerwehrwelt, um Neuentwicklungen aus allen Produktbereichen zu präsentieren.

PANTHER next generation

Eine dieser Neuerungen ist die nächste Generation des Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER. Auf der Interschutz 2015 zu sehen sein werden die Modelle PANTHER 4x4 und 6x6. In diesen Fahrzeugen werden die Einsatzkräfte künftig eine verbesserte Rundumund Nachtsicht haben, sie werden Fahrzeug und Löschtechnik präziser als bisher bedienen und steuern können und insgesamt noch sicherer auf ihren Einsatzfahrten unterwegs sein. Komplett neu entwickelt wurde die Löschtechnik der Fahrzeuge: die beiden Einbaupumpen N65 und N80, das zugehörige Schaum-Vormischsystem FIXMIX 2.0 und die beiden neuen Werfer RM35 und RM80.

Ende 2014 erhielt der Flughafen Genf die neue Rettungstreppe E5000. Damit komplettiert Rosenbauer seine Flotte an Rettungstreppenfahrzeugen und deckt den Höhenbereich zwischen 2,5 und 5,5 m ab.

Simulator für Einsatzfahrten

Bei Einsatzfahrten der Feuerwehren ist das Unfallrisiko bis zu 17 Mal höher als bei einer PKW-Fahrt. Rosenbauer hat deshalb sein Angebot an Fahrtrainings deutlich erweitert. Neben dem bewährten PANTHER Taktik-Simulator für Flughafenfeuerwehren wurde im Berichtsjahr auch ein Simulator für kommunale Einsatzfahrten in Dienst gestellt: der "Emergency Response Driving Simulator" (ERDS).

Auf beiden Simulatoren lassen sich besonders heikle oder selten auftretende Gefahren- und Stresssituationen bei der Anfahrt bzw. am Einsatzort trainieren. Beide Simulatoren bieten aufgrund neuester Technik ein absolut realistisches Fahrverhalten in einem realitätsnahen und detailgetreu nachgebildeten Umfeld. Durch die Ausbildung am Simulator erlangen Maschinisten und Fahrer auch in jenen Situationen Routine und Sicherheit, die normalerweise auf der Straße nicht geübt werden können.

Rettungstreppe E5000

Mit der E5000 komplettiert Rosenbauer seine Flotte an Rettungstreppenfahrzeugen für Flughafenfeuerwehren. Sie erreicht Rettungshöhen zwischen 2,5 und 5,5 m, in diesem Bereich befi nden sich die Türen von 90 % aller Verkehrsfl ugzeuge auf Interkontinental-Strecken. Die E5000 dient der raschen und sicheren Rettung, sprich Evakuierung von Passagieren aus Verkehrsfl ugzeugen. Haupteinsatzzweck sind medizinische Notfälle, wie sie wöchentlich vier- bis fünfmal auf jedem größeren Flughafen vorkommen. Darüber hinaus bietet die E5000 einen sicheren Zugang zum Flugzeug – unter anderem auch zur Notfallsentladung von Frachtfl ugzeugen. Für einen etwaigen Löschangriff ist das Fahrzeug mit fi x verbauter Wasserhochführung und Schnellangriff seinheit ausgestattet.

Rosenbauer erweitert sein Angebot an Fahrtrainings und bietet neben dem PANTHER Taktik-Simulator für Flughafenfeuerwehren nun auch den "Emergency Response Driving Simulator" (ERDS) für kommunale Einsatzfahrten an.

Am Feuerwehrkongress in Avignon präsentiert Rosenbauer erstmals ein Tanklöschfahrzeug auf einem Renault-Fahrgestell für den französischen Markt.

Fahrzeuge für Frankreich

Für den französischen Markt hat Rosenbauer im Berichtsjahr ein Fahrzeug entwickelt, das nicht nur der EN1846, sondern auch der französischen Feuerwehrnorm NFS 61-515 entspricht. Es handelt sich um einen AT, aufgebaut auf ein Renault-Chassis mit Original Mannschaftskabine und Rosenbauer Löschtechnik. Erstmals präsentiert wurde das Fahrzeug im Oktober auf der französischen Feuerwehrmesse in Avignon.

Weltgrößte Drehleiter

Metz Aerials baut mit der L62 die höchste vollautomatische, hydraulische Drehleiter der Welt. Sie dient der Menschenrettung aus großen Höhen, wird aber auch zur Brandbekämpfung eingesetzt. Neben dem Rettungskorb auf der Leiterspitze verfügt sie über einen zusätzlichen Korblift entlang des Leiterparks. Der Fahrstuhl ist mit einer Geschwindigkeit vom 1,4 m/s unterwegs, bietet drei Personen Platz und befördert zwölf Menschen innerhalb von zwölf Minuten sicher zu Boden. Im Sommer 2014 wurde eines der ersten Kundenfahrzeuge präsentiert und anschließend ausgeliefert.

Ebenfalls dem Fachpublikum vorgestellt wurde die erste B55. Sie gehört zu einer neuen Baureihe von Feuerwehrhubrettungsbühnen im Höhenbereich 50 m und darüber, die in der Folge noch um eine B51 und B62 ergänzt wird. Die B55 hat eine Arbeitshöhe von 55 m und erreicht mit ihrem Gelenkarm auch Einsatzstellen an der Rückseite eines Gebäudes.

Innovatives Beleuchtungssystem

Anfang 2014 wurde das neue tragbare Beleuchtungssystem RLS1000 eingeführt. Es kombiniert Scheinwerfer, Akku, Ladegerät und Stativ in einem kompakten Gerät und liefert acht Stunden Licht ohne externe Energieversorgung. 30 Hochleistungs-LEDs, ausgestattet mit einem speziellen Linsensystem und angesteuert von einer speziellen Software, erzeugen einen Lichtstrom von 4.500 Lumen und eine Lichtfarbe von 6.500 K. Außerdem kann der Scheinwerfer als Signalleuchte mit rotem, gelbem, grünem und blauem Blinklicht verwendet werden.

MITARBEITER

Strategie und Management

Die unternehmensweiten Veränderungsprozesse und deren Abbildung in der Personal- und Führungsstruktur waren im abgeschlossenen Jahr die Schwerpunkte der Personalarbeit. Die verstärkte Internationalisierung und der eingeschlagene Wachstumskurs des Konzerns bringen Veränderungen der Organisation, der Prozesse bis hin zum einzelnen Arbeitsplatz mit sich. Damit steigen die Qualifi zierungsanforderungen an die Mitarbeiter, die von off ensiven Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt werden.

Zentrale Aufgaben

Zu den zentralen Aufgaben des Human-Resources-Managements zählen unter anderem die strategische Personal- und Führungskräfteentwicklung, das Coaching von Vorgesetzten, der verstärkte Austausch von Mitarbeitern zwischen den weltweiten Standorten, das Management der immer größer werdenden Anzahl an Expatriates im Unternehmen sowie die Umsetzung der aus der Strategie abgeleiteten, personalrelevanten Standards in Abstimmung mit den jeweiligen Unternehmenseinheiten.

Attraktives Arbeitsumfeld

Dass Rosenbauer als attraktiver Arbeitgeber gilt, liegt nicht nur an den faszinierenden Produkten, sondern ist auch in der Unternehmenskultur begründet. Die Wahrung des direkten Kontaktes des Managements zu den Mitarbeitern, eine transparente Informationspolitik und eine ehrlich gelebte Sozialpartnerschaft sind dabei wesentliche Elemente der Aufrechterhaltung eines mitarbeiterfreundlichen Arbeitsumfeldes. Ein strukturiertes Entgeltsystem als Teil der Gehaltspolitik gewährleistet darüber hinaus eine faire und nachvollziehbare Entlohnung der Mitarbeiter.

Wachsende Belegschaft

Mit 2.941 Mitarbeitern beschäftigte der Rosenbauer Konzern per Jahresende 2014 in Summe um 11 % mehr Mitarbeiter als zum Stichtag des Vorjahres.

Beschäftigte nach Ländern 2014

In Österreich wuchs die Belegschaft um 9 % auf 1.312 Mitarbeiter, im Ausland erhöhte sich die Anzahl um 13 % auf 1.629. Der gestiegene Personalstand ist vor allem auf zusätzliche Mitarbeiter in der Fertigung und in produktionsnahen Bereichen insbesondere an den Standorten in Österreich, den USA und Deutschland zurückzuführen. Dazu kommen die im Vergleich der Vorjahresperiode erstmals berücksichtigten Mitarbeiter der Gesellschaft in Großbritannien.

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter gliedert sich in 1.809 Arbeiter (2013: 1.557), 1.002 Angestellte (2013: 960) und 130 Lehrlinge (2013: 134), davon 101 in Österreich. Zusätzliche Beschäftigung schuf das Unternehmen über den Einsatz von 274 Leiharbeitskräften (2013: 254).

Anzahl der Beschäftigten zum 31.12.

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter lag 2014 bei 38 Jahren. Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug 8,5 Jahre. Die Fluktuationsrate trotz steigender Belegschaft mit 6,2 % ist ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Vorausschauende Ausbildung

Rosenbauer bietet seinen Mitarbeitern ein breites Spektrum an internen und externen Qualifi zierungsmöglichkeiten. Das Ausund Weiterbildungsprogramm umfasst technische und betriebswirtschaftliche Trainings sowie Seminare zur Verbesserung von Projektmanagement, Verhandlungsführung und sozialer Kompetenz sowie zur Intensivierung unterschiedlicher Sprachen, darunter auch Arabisch.

Die vorausschauende Entwicklung der Mitarbeiter gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Personalmanagements. 2014 betrugen die Aus- und Weiterbildungskosten 1.113,9 T€ (2013: 901,0 T€).

Programm für Techniker

In einem speziellen fi rmeninternen Nachwuchsprogramm für Techniker werden Mitarbeiter für die interne Nachbesetzung wichtiger Schlüsselstellen vorbereitet. In der 18-monatigen Ausbildung lernen die Nachwuchskräfte in zweimonatigen Modulen alle Fertigungs- und fertigungsnahen Bereiche kennen und werden bei einem Auslandseinsatz auf die künftigen Anforderungen vorbereitet.

Programm für Führungskräfte

Die Mitglieder des obersten Managements nahmen gemeinsam mit den Geschäftsführern der operativen Einheiten im Berichtsjahr an einem einjährigen Management Development Programm teil. Dieses beinhaltete mehrere dreitägige Module, Team- und Gruppen-Coachings und hatte, vor dem Hintergrund der Internationalisierung des Konzerns, die Ausgestaltung einer klaren Identität des Rosenbauer Führungsteams zum Ziel. Schritt für Schritt werden alle Managementebenen von Rosenbauer dieses Programm durchlaufen, um die strategischen Führungskompetenzen im Haus zu stärken und das Wachstum der Organisation sicherzustellen.

Train the Trainer

Ein weiterer Ausbildungsschwerpunkt in der Berichtsperiode wurde im Customer-Service unter dem Titel "Train the Trainer" gesetzt. Mitarbeiter der Standorte Leonding, Karlsruhe und Luckenwalde absolvierten mehrtätige Workshops, um Qualität und Anzahl ihrer Kundentrainings steigern zu können. Dabei wurden alle Prozesse einer Kundenschulung beleuchtet und Trainingshandbücher erstellt, nach denen die Schulungen künftig ablaufen sollen. Das "Train the Trainer"-Programm sorgt für eine kontinuierliche Verbesserung der Trainingsqualität sowie die Schaff ung eines Pools an Unterlagen und Trainings-Tools für die Mitarbeiter im Service, die Kundenschulungen durchführen.

Mitarbeiterentwicklung

Im Rahmen der Internationalisierungs- und Wachstumsstrategie wurden im Berichtsjahr verstärkte Impulse in Richtung länderübergreifender Personalentwicklung gesetzt. Außerdem wurde das Kompetenzmodell weiterentwickelt. Der Vorstand und die erste Managementebene haben die zukünftigen Führungsaufgaben festgelegt, anschließend wurden daraus die erforderlichen Managementkompetenzen abgeleitet. In der Folge wird das Kompetenzmodell nun auf weitere Ebenen und Bereiche des Konzerns heruntergebrochen.

Employer Branding

Rosenbauer nimmt regelmäßig an den wichtigsten Hochschulmessen teil, das war auch im Berichtsjahr der Fall. Die Präsenz an diversen schulischen und universitären Einrichtungen, die technische Themen behandeln, erlaubt es frühzeitig, Kontakte zum akademischen Nachwuchs zu knüpfen. Außerdem bieten sich gute Gelegenheiten, Praktika und Abschlussarbeiten als Einstiegsmöglichkeiten bei Rosenbauer zu präsentieren und anzubieten können.

Schüler und Studierende

Durch ein gezieltes Angebot an Projekten für Schüler und Studierende versucht Rosenbauer den potenziellen Nachwuchs frühzeitig für das Unternehmen zu begeistern. Allein im Sommer 2014 bekamen rund 80 Schüler die Möglichkeit, über einen

Ferialplatz erste Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln. Zusätzlich absolvierten über 30 Studierende ein Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung an Bildungsinstitutionen oder verfassten in Zusammenarbeit mit Rosenbauer eine wissenschaftliche Arbeit.

Hohe Lehrlingsquote

Die Lehrlingsausbildung bei Rosenbauer nimmt traditionellerweise einen hohen Stellenwert ein. Berücksichtigt wird dabei nicht nur der eigene Bedarf, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine berufl iche Perspektive zu eröff nen. Zahlreiche Ausbildungsverantwortliche engagieren sich, damit rund 130 Lehrlinge erfolgreich eine hochwertige und praxisnahe Ausbildung erhalten, wobei für eine off ene Lehrstelle bis zu zehn Bewerbungen abgegeben werden.

Gezielte Frauenförderung

In einer traditionell eher von Männern bevorzugten Branche werden Frauen bei Rosenbauer besonders gefördert. Gezielt werden Maßnahmen gesetzt, um den Anteil an weiblichen Lehrlingen und Mitarbeitern und hier vor allem in den Führungspositionen zu erhöhen. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft beläuft sich heute auf rund 12 %. Die Führungspositionen in Österreich sind aktuell zu 9 % mit Frauen besetzt.

Rosenbauer hat im Berichtsjahr auch wieder am Girls' Day teilgenommen. Im Rahmen dieses Angebotes wird interessierten Schülerinnen verstärkt Einblick in technische Berufe gegeben. Sie erhalten die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines Produktionsbetriebes zu blicken und die Tätigkeiten eines Feuerwehrfahrzeugherstellers kennenzulernen.

Flexible Arbeitszeiten

Rosenbauer unterstützt fl exible Arbeitszeiten, die Nutzung von Elternteilzeit sowie individuelle Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit fl exiblen Arbeitszeitmodellen werden die Bedürfnisse der Mitarbeiter – insbesondere in kaufmännischen Bereichen – bestmöglich berücksichtigt. Zudem besteht bei begründetem Bedarf die Möglichkeit zur Telearbeit.

Arbeitssicherheit und Gesundheit

Rosenbauer modernisiert laufend Arbeitsplätze im Unternehmen und legt dabei besonderen Wert auf die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter. 2014 lag der Schwerpunkt auf Werk II Leonding, wo nicht weniger als 260 neue Arbeitsplätze eingerichtet wurden. Bei ihrer Gestaltung, sowohl in den Büros als auch in der Produktion, wurden die neuesten Erkenntnisse von Arbeitsmedizin/-technik und -sicherheit berücksichtigt.

Der Stand der Arbeitssicherheit wird regelmäßig in SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit)-Audits und durch Sicherheitsrundgänge überprüft, Arbeits- und Beinaheunfälle nach einem defi nierten Meldesystem dokumentiert und analysiert. Seit 2009 ist der Arbeitsschutz auch Teil des integrierten Managementsystems und nach OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Management System) zertifi ziert, 2013 wurde das Zertifi kat verlängert.

Fit im Job

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge haben 2014 rund 110 Mitarbeiter an der kostenlosen Gesundenuntersuchung teilgenommen. Diese erfolgt direkt beim Betriebsarzt, kann bei Bedarf um bestimmte Spezialuntersuchungen ergänzt werden. Darüber hinaus haben am Standort Neidling rund zwei Drittel

der Mitarbeiter am zweiten Rosenbauer Gesundheitstag teilgenommen, der wie in Leonding im Jahr davor den Bewegungsund Stützapparat zum Thema hatte.

SVP on Fire

Die Weiterentwicklung des KVP in den neuen SAFE Verbesserungsprozess (SVP) wurde 2014 zügig vorangetrieben. Immer mehr Teams arbeiten bereits in der neuen Systematik. Parallel dazu wurde das Projekt "SVP on Fire" gestartet, um die Teams bei dieser Transformation auch von der Bedürfnisseite her zu unterstützen. Behandelt werden Themen wie die SVP-Teamorganisation, die SVP-Systematik oder das Selbstverständnis der Mitarbeiter in diesem Prozess.

In den ein- und zweitägigen Veranstaltungen wird daran gearbeitet, bestehende Prozesse und Denkmuster abzulegen und sich auf neue Methoden und Herangehensweisen einzulassen. Die Ziele der Workshops sind, die eigene Rolle und die des Teams besser verstehen zu lernen, ins gemeinsame Handeln zu kommen und gemeinsam im Team Verbesserungen umzusetzen.

Integrierte Leiharbeitskräfte

Zum Jahresende 2014 beschäftigte Rosenbauer insgesamt 274 Leiharbeitskräfte im Konzern, 253 davon in Österreich. Diese sind in vielen Belangen der Stammbelegschaft gleichgestellt und können neben einer Reihe von Sozialleistungen auch das interne Gesundheits- und Sportangebot nutzen. In den letzten Jahren wurde ein wesentlicher Teil des Mitarbeiterbedarfes aus dem Pool der Leiharbeitskräfte abgedeckt. Allein von 2012 bis 2014 wurden rund 140 Leiharbeitsverträge in unbefristete Arbeitsverhältnisse umgewandelt.

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln mit unterschiedlichen Chancen und Risiken konfrontiert. Die kontinuierliche Identifi zierung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Das Risikomanagement greift dabei auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifi sche Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Im Kern besteht es aus fünf Elementen:

  • p der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,
  • p einer defi nierten Organisationsstruktur mit Risikoverantwortlichen in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten sowie einem zentralen Risikobeauftragten,
  • p der Risikoerfassung und -bewertung in den einzelnen Bereichen,
  • p der Reportingstruktur des Konzerns und
  • p dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Systematische Überwachung

Das konzernweite Risikomanagement defi niert einen strukturierten Prozess, der eine systematische Überwachung der Geschäftsrisiken vorsieht. Damit können sowohl Chancen als auch Risiken frühzeitig erkannt und beurteilt werden.

Im Rahmen dieses Prozesses werden die Risiken identifi ziert sowie hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des zu erwartenden Schadensausmaßes analysiert und bewertet. Daraus werden Maßnahmen zur Risikokontrolle/-vermeidung abgeleitet bzw. gegebenenfalls die Instrumente zur Absicherung festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und -überwachung werden mit dem Aufsichtsrat im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees behandelt.

Die unmittelbare Verantwortung für das Risikomanagement trägt die Geschäftsleitung der jeweiligen operativen Einheit. Auf dieser Ebene erfolgen auch die regelmäßige Behandlung der Risikothemen sowie die jährliche Risikoinventur. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees mit dem Aufsichtsrat erörtert.

Branchenspezifi sche Risiken

Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nutzt Chancen durch permanente Innovationen bei den Produkten, Effi zienzsteigerungen in den Prozessen und verstärkte Aktivitäten auf neuen Märkten. Künftige Absatzchancen bieten sich vor allem in jenen Ländern und Regionen, die aufgrund von Naturkatastrophen, terroristischen Gefahren oder unzureichender Infrastruktur verstärkt in feuerwehrtechnische Ausrüstung investieren müssen.

Die Budgetrestriktionen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sind nach wie vor in zahlreichen Feuerwehrmärkten deutlich zu spüren. Als Konsequenz mussten Hersteller, die vorwiegend lokal tätig sind, teilweise erhebliche Absatzrückgänge in Kauf nehmen. Das wirkte sich auf deren Ergebnissituation aus und reduzierte den fi nanziellen Spielraum für weitere Entwicklungen. Für den Rosenbauer Konzern als innovativstes und vertriebsstärkstes Unternehmen der Branche eröff net diese Entwicklung hingegen sogar Chancen, mit modernen und hochfunktionalen Produkten weitere Marktanteile zu gewinnen.

Zur nachhaltigen Absicherung des Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz ist es heute möglich, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, können kaum abgesichert werden. Aufgrund der überwiegend öff entlichen Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt sein.

Die jährliche Geschäftsplanung wird aus der mehrjährigen Konzernstrategie abgeleitet und umfasst einen nach geografi schen und produktgruppenbezogenen Gesichtspunkten gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können Chancen und etwaige strategische Risiken frühzeitig erkannt werden.

Betriebliche Risiken

Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge sich verkürzender Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit zunehmende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen etc.) permanent überwacht.

Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung ist die "mitlaufende Kalkulation", bei der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden.

Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines

deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten. Aufgrund der guten Auftragslage sind die Produktionsstätten für das laufende Jahr 2015 gut ausgelastet.

Beschaff ungs- und Einkaufsrisiken

Die Beschaff ungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen. Die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten sowie die Diversifi zierung der Lieferantenstruktur wirken diesen Risiken entgegen. Um die termin- und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpartner laufend überwacht bzw. die Planung und Steuerung der Lieferkette gemeinsam mit den Lieferanten laufend weiterentwickelt. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden.

Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen oder aus Compliance-Gründen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Ein weiteres Beschaff ungsrisiko kann bei den Rohstoff - und Energiepreisen auftreten. Rosenbauer benötigt vor allem Aluminium und sichert sich durch eine langfristige Einkaufspolitik einen stabilen Einkaufspreis. Energiekosten spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle, da bei vorwiegender Montagetätigkeit in der Produktion nur wenig Prozessenergie benötigt wird.

Ertragsrisiken

Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben können, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren.

IT-Risiken

IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmierfehler sowie externe Einfl üsse verfälscht, zerstört oder entwendet werden können. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen, modernen Datensicherungsmethoden sowie durch strukturierte Zugangsund Zugriff skontrollen begegnet.

Rechtliche Risiken

Die Rosenbauer International AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit mit rechtlichen Verfahren konfrontiert. Gegen eine Gesellschaft des Rosenbauer Konzerns läuft eine wettbewerbsrechtliche Klage, aus der sich gegebenenfalls Schadens- sowie Strafzahlungen ergeben können. Da eine konkrete Einschätzung der Angelegenheit derzeit nicht möglich ist, wurde aus Sicht des Konzerns keine Rückstellung gebildet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet Rosenbauer jedoch aus dieser Rechtsstreitigkeit keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Im Zusammenhang mit dem Löschfahrzeugkartell und dem Drehleiterkartell konnten nunmehr die Regulierungsverfahren auf Basis einer außergerichtlichen Einigung abgeschlossen werden. Die Metz Aerials leistete im zweiten Quartal 2014 mit 3,4 Mio € einen wesentlichen Beitrag zur Abwicklung des Schadensausgleichs zwischen den Kommunen und den Herstellern. Damit ist es gelungen, den Schadensausgleich des Kartellverfahrens – bis auf einige wenige Einzelverfahren, welche von Kommunen auf Basis entsprechender Klauseln in den Kaufverträgen angestrengt wurden – abzuschließen. Nachgereichte Schadenersatzansprüche in höherem Ausmaß für vom Kartell umfasste Lieferungen sind nicht mehr zu erwarten. Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, wurden die Compliance-Organisation weiter ausgebaut, Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

Umweltrisiken

Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff und Energieversorgung sind aufgrund der Art der Fertigung sowie der Vielzahl von Anbietern von untergeordneter Bedeutung. Darüber hinaus gelten für die Prozesse im Haus klare Umweltstandards und Anweisungen, die in einem Umweltmanagementsystem dokumentiert sind und laufend durch interne wie externe Audits nach ISO 14001 überprüft und weiterentwickelt werden.

Auch das Energiemanagement an den österreichischen und deutschen Fertigungsstandorten ist nach ISO 50001 zertifi ziert. Es dient als Instrument, mit dem Energiekosten und -verbräuche laufend überprüft und nachhaltige Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs abgeleitet werden können.

Produktchancen und -risiken

Rosenbauer betreibt seit mehr als 20 Jahren ein konsequentes Qualitätsmanagement nach ISO 9001. Dieses wird laufend in Audits überprüft und trägt wesentlich dazu bei, weltweit dieselbe Rosenbauer Qualität zu gewährleisten und Haftungsrisiken, wie zum Beispiel Produkthaftungsfälle, minimieren zu können.

Modernste Entwicklungsmethoden, die permanente Kontrolle und Verbesserung der Produktqualität sowie laufende Prozessoptimierungen tragen zur weiteren Reduzierung von Risiken bei. Dennoch können Produktmängel nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Reduzierung möglicher fi nanzieller Risiken – vor allem im angloamerikanischen Raum – wird im gesamten Konzern neben einem Risikomanagement-System auch das Instrument der Produkthaftpfl ichtversicherung eingesetzt.

Um Produkte mit höchstmöglichem Kundennutzen anbieten zu können, betreibt Rosenbauer ein systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammen. Ein Expertenteam aus Technik, Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Im Rahmen einer Technologie-Roadmap werden Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen mit einbezogen.

Personelle Chancen und Risiken

Grundsätzlich können sich durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung und Entwicklung von Personal Risiken ergeben. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entgeltsystem mit Beteiligung am Unternehmenserfolg sind zwei zentrale Instrumente, um qualifi zierte und motivierte Mitarbeiter an Rosenbauer zu binden. Rosenbauer sieht die Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor zur Erreichung der unternehmerischen Ziele an.

Finanzielle Risiken

Angesichts der immer noch spürbaren Auswirkungen der Finanzund Wirtschaftskrise ist die solide Finanzbasis des Konzerns von großer Bedeutung. Dank der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfi nanzierungen ohne Einschränkungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden. Zur Wahrung einer möglichst hohen Unabhängigkeit bei der Unternehmensfi nanzierung wird diese über mehrere Banken dargestellt. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Konzerns auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.

Zins- und Währungsrisiken

Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine konzernweit geltende Finanzierungsrichtlinie, welche Instrumente zulässig sind.

Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben können, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Teil der Kunden öff entliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen oder wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.

Beurteilung des Gesamtrisikos

Rosenbauer sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, vom wirtschaftlichen Umfeld und im internationalen Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken ergeben sich keine Anhaltspunkte, die – für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand des Rosenbauer Konzerns gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet worden sind.

INTERNES KONTROLL- SYSTEM (IKS)

Konzernweite Dokumentation

Das interne Kontrollsystem (IKS) besteht aus systematisch gestalteten, organisatorischen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden, die beispielsweise durch ungeregelte oder unrechtmäßige Handlungen verursacht werden können. Die Kontrollen erfolgen sowohl prozessabhängig als auch prozessunabhängig, beispielsweise durch die Interne Revision.

Jährliche Evaluierung

Eine wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien dar, die laufend aktualisiert werden. Dazu kommen die im Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Regelungen und Arbeitsanweisungen ergänzt sind. Im Rahmen des jährlich stattfi ndenden Prüfungsausschusses (Audit Committee) werden die Ergebnisse der Evaluierung des IKS dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die Evaluierung erfolgt im Rahmen der laufenden Revision, bei der die Prozesse dokumentiert werden und deren Einhaltung überprüft wird.

Einheitliche Rechnungslegung

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei den relevanten Prozessen der Rechnungslegung wird, soweit es die Größe der jeweiligen Gesellschaft und die vorhandenen Kapazitäten zulassen, auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, die gegen unbefugte Zugriff e geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogene, wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind in einem Konzernhandbuch, das ebenfalls ständig aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen.

Detaillierte Finanzberichte

Darüber hinaus werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des konzernweiten Controllings und Treasurys. Auf Basis detaillierter wöchentlich, monatlich und quartalsweise erstellter Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertragsund Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifi ziert und analysiert.

Zwingende Regelungen

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroff enen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems wird durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche überwacht.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243A ABS.1 UGB

  • p Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio €, eingeteilt in 6.800.000 nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Die Aktien der Gesellschaft lauten auf Inhaber oder auf Namen. Jede Rosenbauer Aktie berechtigt zu einer Stimme.
  • p Die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH (BVG) hält 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Die BVG hat die Übertragung ihrer Aktien an Dritte an eine Mehrheit von 75 % der Stimmen gebunden. Unter Beachtung der Gleichbehandlung liegen betreff end der Stimmreche oder der Übertragung von Aktien keine Beschränkungen vor, sofern der Anteil an Inhaberaktien am Grundkapital der Gesellschaft zu keinem Zeitpunkt unter 40 % liegt.
  • p Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
  • p So weit der Gesellschaft bekannt, gibt es keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
  • p Arbeitnehmer, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus.
  • p In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.
  • p In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet

hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.

  • p In der 22. Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 23. Mai 2014 zu erwerben. Der Kauf kann sowohl über die Börse als auch außerbörslich erfolgen, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20 % unter, der höchste Gegenwert nicht mehr als 10 % über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten drei Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel mit eigenen Aktien ist dabei ausgeschlossen. Eine ausführliche Beschreibung der Ermächtigung ist unter www.rosenbauer.com/group veröff entlicht.
  • p Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
  • p Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden. Für den Fall eines öff entlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft, ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder den Arbeitnehmern.
  • p Der Corporate-Governance-Bericht des Rosenbauer Konzerns ist auf der Website www.rosenbauer.com/de/group/ investor-relations/corporate-governance.html veröff entlicht.

NACHTRAGS- UND PROGNOSE- BERICHT

Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt haben.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung1

Neben den USA sind es auch im laufenden Jahr wieder die Länder Asiens und des Nahen und Mittleren Ostens, die das globale Wirtschaftswachstum antreiben werden. Die Wachstumsrate sollte weltweit von 3,3 % im Jahr 2014 auf 3,5 % im Jahr 2015 steigen.

Im Euroraum bleiben die Wachstumsaussichten eher gedämpft, der Internationale Währungsfonds (IMF) prognostiziert einen BIP-Zuwachs von 1,2 % für 2015. Vom schwächeren Euro, dem niedrigen Ölpreis, einem anhaltend niedrigen Zinsniveau und der expansiven Geldpolitik der Notenbanken sollten vor allem exportorientierte Unternehmen profi tieren.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Die Feuerwehrbranche sieht sich auch 2015 sehr unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Das Wachstum wird überwiegend aus Asien sowie dem Nahen und Mittleren Osten kommen. Am nordamerikanischen Markt sollte 2015 ein positiver Nachfragetrend einsetzen, auch die Branche in Europa wird wohl nur einen – wenn überhaupt – leichten Aufschwung nehmen.

Wie sich die Feuerwehrmärkte im Detail entwickeln werden, hängt vielfach von der Verfügbarkeit der öff entlichen Budgets ab, eine genaue Prognose ist schwer abzugeben. In einigen, meist entwickelten Märkten wird aufgrund der Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung die Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung verhalten bleiben. Dadurch steigt das durchschnittliche Alter der Einsatzmittel weiter an. In den Emerging Markets wiederum

bietet sich das gewohnt unterschiedliche Bild: Während in einigen Regionen Anzeichen einer Marktsättigung zu erkennen sind, besteht in andern nach wie vor hoher Modernisierungsbedarf. Dieser spiegelt sich auch in einer umfangreichen Projektlandschaft wider.

Generell lässt sich sagen, dass nach wie vor in jenen Ländern in Feuerwehrtechnik und -ausrüstung investiert wird, in denen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen vorhanden ist oder hohe Finanzmittel aus dem Verkauf von Rohstoff en zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sorgen die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge für eine gute Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Nordamerika

Vor dem Hintergrund positiver Konjunkturprogosen sollte sich im Jahr 2015 auch die US-Feuerbranche wieder erholen. Rosenbauer America konnte vor allem dank internationaler Aufträge und der Markteinführung des eigenen Fahrgestells Commander entgegen dem Markttrend weiter wachsen. Die Auftragseingänge der letzten Monate sichern auch für das kommende Geschäftsjahr eine hohe Auslastung der amerikanischen Produktionsstätten.

Europa

Der europäische Feuerwehrmarkt ist lange nicht so homogen wie jener in den Vereinigten Staaten und muss diff erenziert nach Ländern betrachtet werden. In den hoch industrialisierten Ländern scheint der Abschwung beendet und eine Erholung in Sicht. Es wird erwartet, dass sich das Beschaff ungsverhalten der öff entlichen Haushalte wieder stabilisiert und Investitionen, die infolge von Sparprogrammen verschoben wurden, in nächster Zeit getätigt werden. Vor allem die Märkte in Zentral- und Nordeuropa sollten wachsen, zumal das durchschnittliche Alter der im Einsatz befi ndlichen Feuerwehrfahrzeuge bereits weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. In den süd- und osteuropäischen

Ländern ist hingegen weiterhin mit einer gedämpften Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung zu rechnen.

Der deutsche Feuerwehrmarkt sollte sich im Jahr 2015 ebenfalls weiter stabilisieren, allerdings unter einem andauernden, sehr intensiven Preiswettbewerb. In Österreich ist 2015 mit einem Absatzvolumen auf Normalniveau zu rechnen.

Das russische Beschaff ungsvolumen bleibt seit Jahren unter dem eigentlichen Bedarf. Für 2015 wird sich die Nachfrage an der Verfügbarkeit von Finanzmitteln orientieren, die sich zurzeit nur schwer einschätzen lässt. Beschaff ungen aus dem Euroland werden wegen des starken Verfalls des russischen Rubels sehr teuer und damit auch wesentlich schwieriger fi nanzierbar.

Internationales Exportgeschäft

Die Feuerwehrbranche wächst in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedarf sowie in aufstrebenden Märkten mit verstärkten Infrastrukturinvestitionen. Geografi sch gesehen wird 2015 das stärkste Wachstum in Asien erwartet, allen voran in China und Indien. Hier profi tiert die Feuerwehrbranche vom guten gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Die voranschreitende Urbanisierung erfordert auch in den kommenden Jahren massive Investitionen in die Sicherheitsinfrastruktur und den Brandschutz.

Der Nahe Osten hat sich aufgrund des hohen Sicherheitsbewusstseins und der gezielten Modernisierung von Feuerwehr und Zivilschutz in den letzten Jahren zu einer bedeutenden Absatzregion entwickelt. Der Transformationsprozess ist noch nicht abgeschlossen, daher kann weiterhin von einer starken Nachfrage nach Feuerwehrfahrzeugen und -ausrüstung ausgegangen werden.

Afrika, Zentral- und Südamerika sind Spot-Märkte mit unregelmäßigen Zentralbeschaff ungen. Da diese oft mehrjährige Vorlaufzeiten haben, lassen sie sich kaum prognostizieren. Brasilien, Argentinien oder Venezuela gelten wegen ihrer Rohstoff vorkommen als Zukunftsmärkte. Politische Risiken sind in diesen Ländern aber nicht gänzlich auszuschließen und erfordern eine genaue Marktbeobachtung.

Rosenbauer verfolgt die Entwicklung in den Feuerwehrmärkten sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Je nachdem, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaffungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten forciert. So wird die globale Präsenz des Konzerns weiter ausgebaut und die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Zum Bilanzstichtag verfügt Rosenbauer über einen ausgezeichneten Auftragsbestand in der Höhe von 670,2 Mio € (2013: 590,1 Mio €). Dieser Wert entspricht beinahe einem Jahresumsatz, wobei Ausrüstungsprodukte und Serviceumsätze nur zum Teil berücksichtigt sind. Damit ist die Basisauslastung der Produktionsstätten im Jahr 2015 sichergestellt. Darüber hinaus sind derzeit zahlreiche internationale Projekte in Bearbeitung.

Innovationen und neue Produkte

Im Juni 2015 fi ndet in Hannover die größte Feuerwehrmesse der Welt statt. Auf der Interschutz treff en sich alle fünf Jahre die wichtigsten Hersteller der Branche. Rosenbauer wird wieder eine Reihe innovativer Produkte vorstellen, darunter die neue Generation des Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER, die hinsichtlich Sicherheit, Ergonomie, Bedienbarkeit und Design neue Maßstäbe setzen wird.

Ebenfalls auf der Feuerwehrleitmesse präsentiert werden die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich der persönlichen Schutzausrüstung, der Löschtechnik sowie zahlreiche Hubrettungsgeräte und Fahrzeugvarianten für kommunale, Berufs- und

Industriefeuerwehren. Mehr als 30 Fahrzeuge aus dem Rosenbauer Konzern wird man auf der Interschutz 2015 sehen können.

Investitionen und Kapazitäten

Das starke Konzernwachstum hat in den letzten Jahren einen umfassenden Ausbau der Standorte erforderlich gemacht, in nahezu allen Werken wurden die Fertigungsfl ächen und Kapazitäten erhöht. In Leonding ist der Ausbau mit der Inbetriebnahme von Werk II weitgehend abgeschlossen. In den nächsten beiden Jahren wird Werk I unter den Gesichtspunkten Effi zienzsteigerung und Profi tabilität neu ausgerichtet. Auch hier wird mehr Platz für die Fertigung der Komponenten und Sonderfahrzeuge geschaff en, die Infrastruktur optimiert und die vorgelagerten Verwaltungsprozesse vereinfacht.

In den USA wurden alle drei Standorte ausgebaut und neue Hallen errichtet. Darüber hinaus startete 2014 in Lyons und Wyoming ein Investitionsprogramm zur Neugestaltung der Prozesse und Erweiterung der Kapazitäten, das 2015 abgeschlossen werden wird. Dabei werden im Zuge eines Lean-Management-Programmes die Prozesse in diesen Werken neu strukturiert.

Saudi-Arabien ist für Rosenbauer ein Schlüsselmarkt. Seit 2013 ist der Konzern mit einer eigenen Tochtergesellschaft mit Sitz in Riad vertreten. Sie ist vorrangig für die After-Sales-Betreuung der Kunden zuständig. Ende 2014 erfolgte der Spatenstich für den Bau einer Produktion in der King Abdullah Economic City (KAEC), etwa 125 km nördlich von Dschidda. Hier sollen künftig die Fahrzeuge für den lokalen Markt montiert und ebenfalls Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden. Die Region KAEC ist aufgrund der vorhandenen Infrastruktur mit dem neu gebauten Hafen, dem Bahnhof und der Autobahnanbindung optimal für einen Produktionsstandort geeignet. Insgesamt werden in die Errichtung des Fertigungsstandortes rund 5 Mio € investiert.

Im Jahr 2015 werden sich Investitionstätigkeit und Investitionsvolumen im Konzern gegenüber dem Berichtsjahr reduzieren. Aufgrund der Investitionen in Saudi-Arabien, in den USA und der Adaptierung des Werks I in Österreich werden diese aber weiterhin deutlich über den Abschreibungen liegen.

Finanz- und Liquiditätslage

Das hohe Auftragsvolumen und die erhöhten Produktionsbestände erforderten im Jahr 2014 die Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsrahmen, die über mehrere Banken und mit unterschiedlichen Fristigkeiten sichergestellt wurden.

Die Finanzierungsstrategie des Konzerns ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung Vorrang ein.

Aufgrund des langen Fahrzeugdurchlaufs vom Auftragseingang bis zur Auslieferung und der Umstellung der Fertigungsprozesse in beiden Leondinger Werken ist das Working Capital 2014 deutlich angestiegen. Mit speziellen Programmen wird dieser Entwicklung entgegengewirkt werden, um den Finanzierungsbedarf zu reduzieren.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Rosenbauer ist heute mit einem Umsatz von 784,9 Mio € führender Hersteller der internationalen Feuerwehrbranche. Um diese Marktposition abzusichern und auszubauen, richtet Rosenbauer die Organisation noch konsequenter auf Kunden und Märkte aus. Unter dem Stichwort "GO2020" wurde 2014 die bisher nach Produkten ausgerichtete Geschäftsbereichsorganisation durch die neue Area-Organisation ersetzt. Die Areas sind für alle Geschäfte in ihrer Region verantwortlich, sie erheben die Markterfordernisse, initiieren die Produktentwicklung, sind für den Vertrieb,

aber auch für die Produktionswerke in ihrem Bereich zuständig. Damit werden die organisatorischen Rahmenbedingungen dafür geschaff en, das Wachstumspotenzial im Kerngeschäft und in neuen Märkten noch besser auszuschöpfen.

In allen Geschäftsfeldern stellt sich Rosenbauer mit neuen, attraktiven Produkten dem Wettbewerb. Mit neuen Drehleiterund Bühnenmodellen sowie mit der AT-Baureihe werden neue Kunden gewonnen und Marktpositionen ausgebaut. Für zusätzliche Absatzimpulse sollten im Jahr 2015 die beiden Simulatoren, der PANTHER Taktik-Simulator für Flughafenfeuerwehren sowie der Simulator für kommunale Einsatzfahrten, sorgen. Mit dem bestehenden Produktportfolio im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung sowie mit dem US-Fahrgestell Commander ist Rosenbauer hervorragend positioniert, bei Flughafenlöschfahrzeugen mit dem PANTHER weltweit führend.

Darüber hinaus investiert Rosenbauer in die Vertriebsorganisation und in die Produktentwicklung, um auf bestimmten kommunalen Märkten Wachstumschancen gezielt nutzen zu können. Ein Beispiel dafür ist der Feuerwehrmarkt in Großbritannien, wo die zweitgrößte Feuerwehr des Landes mittlerweile zu den Kunden von Rosenbauer gehört.

Mit hohem Mitteleinsatz für Forschung und Entwicklung sorgt Rosenbauer dafür, dass den Feuerwehren auch in den kommenden Jahren neueste Technologien und maßgeschneiderte Produkte zur Verfügung stehen.

Umsatz- und Ertragslage

Wenn auch der Feuerwehrmarkt weltweit kein einheitliches Bild zeigt, darf dennoch eine leichte Belebung der Gesamtnachfrage erwartet werden. Aufgrund der guten Entwicklung der

Auftragseingänge in den letzten Monaten und der erweiterten Produktionskapazitäten geht das Management für das laufende Geschäftsjahr davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2015 zunehmen wird.

Für die Ertragssituation im Jahr 2015 sind insbesondere die folgenden Faktoren von Bedeutung:

  • p Die derzeit sehr hohen Aufwendungen für die Markteinführung neuer Produkte, der Auftritt auf der weltgrößten Branchenmesse sowie die Erschließung neuer Märkte wie beispielsweise Frankreich und Großbritannien werden sich erst mit einer zeitlichen Verzögerung positiv im Ergebnis niederschlagen.
  • p Damit sich das angestrebte Wachstum auf einer soliden fi nanziellen Basis umsetzen lässt, müssen in allen Fertigungsbereichen die Prozesse und Abläufe weiter optimiert werden. Die Investition in das neue Werk II trägt bereits erste Früchte. Die optimierten Prozesse rund um die beiden wichtigsten Fahrzeugbaureihen PANTHER und AT werden sich aber erst in den Folgejahren positiv auf das Ergebnis auswirken.
  • p Die Programme "SAFE" an den österreichischen Standorten und "Lean101" bei den US-amerikanischen Gesellschaften sollen die Gesamteff ektivität des Konzerns erhöhen und die EBIT-Marge wieder in die Zieldimension von 7 % bis 8 % bringen. Bei der Umsetzung sind die Gesellschaften auf gutem Wege, in vollem Umfang werden sich diese Programme jedoch erst im Ergebnis 2016 und der Folgejahre auswirken.

Auf Basis der erwarteten Marktentwicklung und der genannten Faktoren geht das Management davon aus, das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft im Jahr 2015 steigern zu können.

SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG GESCHÄFTSSEGMENTE (NACH REGIONEN)

Die Darstellung der regionalen Segmente ist nach den Standorten der Konzerngesellschaften und nicht nach Absatzmärkten gegliedert. Die Segmentberichterstattung bezieht sich somit auf die Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Gesellschaften sowohl auf dem lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

Aufgliederung des Konzernumsatzes 2014

Österreich

Das Segment Österreich setzt sich aus der Rosenbauer International AG, die den überwiegenden Teil der Umsätze im Export erzielt, sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich GmbH zusammen, beide mit Sitz in Leonding.

Der Umsatz des Segments Österreich stieg im Jahr 2014 auf 512,5 Mio € (2013: 503,8 Mio €). Geprägt war die Berichtsperiode vor allem von der Inbetriebnahme des Werks II, was zu Verschiebungen von Lieferungen ins erste Quartal 2015 führte. Bedingt durch Fixkostensteigerungen, die die Gemeinkosten in den Fertigungsbereichen erhöhten, reduzierte sich das EBIT in der Berichtsperiode auf 22,3 Mio € (2013: 32,0 Mio €). Die EBIT-Marge beträgt 4,4 % (2013: 6,4 %).

Rosenbauer International

Die Rosenbauer International ist die Muttergesellschaft des Konzerns. Mit Fertigungen in Leonding, Traun und Neidling ist sie auch die größte Produktionsgesellschaft.

Die wichtigste Maßnahme im Jahr 2014 war der Um- und Ausbau von Werk II Leonding. Rosenbauer hat ein 5,2 ha großes Industrieareal von Wacker Neuson übernommen und darin das modernste Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche errichtet. Im Werk II werden das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER, das PANTHER-Chassis und der kommunale AT gefertigt. Die Montagen erfolgen vollsynchronisiert mit allen vor- und nachgelagerten Bereichen, die Produktion startete im April.

Werk II Leonding ist auf eine jährliche Produktion von rund 150 PANTHER sowie 250 AT im Einschicht-Betrieb ausgelegt. Beide Fahrzeuglinien können bei Bedarf auf höhere Produktionsleistungen umgestellt werden. Insgesamt wurden in den Jahren 2013 und 2014 rund 12 Mio € in das neue Werk investiert.

Im Werk I Leonding erfolgt weiterhin die Produktion von Sonderund Industrielöschfahrzeugen, außerdem werden hier die Löschsysteme für den Konzern und ausgewählte Ausrüstungsprodukte gefertigt. Werk I wird in den kommenden Jahren ebenfalls neu ausgerichtet, um die Effi zienz und Profi tabilität in der Produktion zu steigern. Im nahegelegenen Werk Traun werden Serienfahrzeuge für Exportmärkte sowie Pumpen- und Aufbaumodule gefertigt.

Das Werk Neidling/St. Pölten ist für die Produktion von Kompaktfahrzeugen bis rund 13 t Gesamtgewicht, Innenausbaukomponenten und Halterungssystemen zuständig, mit denen vorwiegend die europäischen Konzerngesellschaften beliefert werden.

Der Umsatz der Rosenbauer International stieg 2014 auf 490,2 Mio € (2013: 483,7 Mio €). Dabei wurden 92 % (2013: 93 %) im Export erwirtschaftet.

Rosenbauer Österreich

Die Rosenbauer Österreich ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den österreichischen Markt. Sie betreibt Niederlassungen in Leonding, Neidling, Telfs und Graz. Die Fahrzeuge für den österreichischen Markt werden mit Ausnahme von Hubrettungsgeräten in Leonding und Neidling gefertigt. Der Umsatz der Rosenbauer Österreich stieg von 53,7 Mio € im Jahr 2013 auf 59,2 Mio € im Berichtsjahr. Die 10%-ige Steigerung ist unter anderem auf die starke Nachfrage nach dem Kommunalfahrzeug AT zurückzuführen.

Segmentkennzahlen Österreich (in Mio €)

2014 2013 2012
Umsatz 512,5 503,8 446,9
EBIT 22,3 32,0 30,0
Mitarbeiter 1.253 1.154 1.066

USA

Das US-Segment besteht aus der Holding-Gesellschaft Rosenbauer America, LLC., in welcher die Gesellschaften Rosenbauer South Dakota, LLC., Rosenbauer Minnesota, LLC., Rosenbauer Aerials, LLC. und Rosenbauer Motors, LLC. eingebracht sind.

Das US-Segment konnte in der Berichtsperiode den Umsatz um 14 % auf 196,5 Mio € (2013: 172,4 Mio €) steigern. Dies ist vor allem auf verstärkte Exporte von Fahrzeugen auf eigenem

Chassis, aber auch auf vermehrte Auslieferungen am Heimmarkt zurückzuführen. Nachdem das Ergebnis des Vorjahres noch durch den Serienanlauf des Commander belastet war, konnte das EBIT 2014 wieder auf 14,6 Mio € (2013: 9,8 Mio €) gesteigert werden.

Vor dem Hintergrund positiver Konjunkturprognosen dürfte sich die US-Feuerwehrbranche im Jahr 2015 erholen. Der Wettbewerb wird sich allerdings intensivieren, zumal einige Hersteller nach Schwierigkeiten in den letzten Jahren auf die Preise drücken. Die Auftragseingänge der letzten Monate sichern auch für das kommende Geschäftsjahr eine hohe Auslastung der amerikanischen Produktionsstätten.

1995 hat Rosenbauer im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie den ersten Schritt nach Amerika gesetzt, 20 Jahre später ist Rosenbauer der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in den Vereinigten Staaten. Das US-Engagement ist in jeder Hinsicht eine Erfolgsgeschichte, die noch nicht zu Ende geschrieben ist.

Rosenbauer Minnesota

Die Rosenbauer Minnesota mit Sitz in Wyoming (Minnesota) produziert Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge sowie kundenspezifi sche Kommunalfahrzeuge für Berufs- und freiwillige Feuerwehren. Das Unternehmen verfügt vor allem im Bereich Spezialfahrzeuge über eine große Expertise und beliefert mit diesen Fahrzeugen gleichermaßen Heimmarkt wie US-geprägte internationale Märkte. Im Berichtsjahr stieg der Umsatz um 22 % auf 71,6 Mio € (2013: 58,6 Mio €).

Rosenbauer South Dakota

Die Rosenbauer South Dakota hat ihren Sitz in Lyons (South Dakota) und produziert Feuerwehrfahrzeuge für alle Einsatzbereiche. Die große Stärke des Unternehmens liegt in der industriellen, kosteneffi zienten Fertigung. Hauptkunden sind die freiwilligen Feuerwehren in den USA. Darüber hinaus hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft stark forciert und liefert in jene Länder, in denen Fahrzeuge nach US-Standards geordert werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 98,2 Mio € (2013: 85,0 Mio €). Zur Steigerung trugen vor allem Exportlieferungen in den arabischen Raum bei.

Rosenbauer Aerials

Die Rosenbauer Aerials mit Sitz in Fremont (Nebraska) produziert hydraulische Drehleitern und Leiterbühnen nach US-Standards. Diese werden sowohl an die US-Gesellschaften im Konzern als auch an andere Aufbauhersteller in den USA geliefert. Darüber hinaus werden Löscharme mit "Piercing Tool" gefertigt, die in Leonding und Minnesota auf Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge aufgebaut werden. Rosenbauer Aerials erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Umsatz von 10,8 Mio € (2013: 9,4 Mio €).

Rosenbauer Motors

Die Rosenbauer Motors produziert am Standort Wyoming (Minnesota) Fahrgestelle für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie das Custom Chassis Commander. Mit der Serienfertigung des eigenen Chassis wurde 2012 begonnen, 2014 konnte bereits das 1.000ste Fahrzeug auf Commander verkauft werden. Das eigene Chassis geht ausschließlich an die eigenen Aufbaufertigungen. Durch die ausgeweitete Geschäftstätigkeit sowohl am Heimmarkt als auch im Export erhöhte sich der Umsatz der Gesellschaft auf 64,2 Mio € (2013: 52,7 Mio €).

Segmentkennzahlen USA (in Mio €)

2014 2013 2012
Umsatz 196,5 172,4 144,8
EBIT 14,6 9,8 3,2
Mitarbeiter 689 644 574

Deutschland

Das Segment Deutschland besteht aus den Gesellschaften Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Luckenwalde, Metz Aerials GmbH & Co. KG mit Sitz in Karlsruhe und deren Tochtergesellschaft Metz-Service18 S.A.R.L. in Chambéry, Frankreich.

Das deutsche Segment verzeichnete in der Berichtsperiode einen erhöhten Umsatz von 181,2 Mio € (2013: 178,1 Mio €). Vor allem mit der neuen Drehleiter L32A-XS sowie mit den diversen Modellen der AT-Baureihe konnten die Metz Aerials und die Rosenbauer Deutschland dem harten Marktumfeld gegensteuern und neue Kunden gewinnen.

Trotz der guten Konjunkturlage lag das Absatzvolumen am größten europäischen Einzelmarkt 2014 leicht unter dem Niveau der letzten Jahre. Mit durchschnittlich 19 Jahren liegt das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge über den Zielwerten für Ersatzbeschaff ungen. Der Markt bleibt weiterhin hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf die Feuerwehrausstatter hoch.

Metz Aerials

Die Metz Aerials ist das europäische Kompetenzzentrum für Hubrettungsgeräte. Die Gesellschaft produziert im Werk Karlsruhe vollautomatische hydraulische Drehleitern und Hubrettungsbühnen mit 20 bis 62 m Rettungshöhe. Beliefert werden damit alle Märkte, die Hubrettungsgeräte nach EN-Norm beschaff en, allen voran Deutschland. Metz Aerials erreichte im Berichtsjahr einen Umsatz von 76,3 Mio € (2013: 72,4 Mio €).

Im Servicestützpunkt Metz-Service18 in Chambéry werden französische Feuerwehrfahrzeuge und Hubrettungsgeräte von Metz Aerials gewartet. Mit dem Standort in Frankreich weitet der Konzern sein Servicenetzwerk in Europa weiter aus. Der Umsatzbeitrag der Metz-Service18 betrug 1,6 Mio € (2013: 1,0 Mio €).

Rosenbauer Deutschland

Die Rosenbauer Deutschland fertigt im Werk Luckenwalde Feuerwehrfahrzeuge der Baureihen AT und ES sowie Aufbaumodule und PANTHER-Kabinen. Die Fahrzeuge sind zum überwiegenden Teil für den deutschen Markt bestimmt, Module und Kabinen gehen an andere Rosenbauer Werke zum weiteren Einbau.

Neben Kommunalfahrzeugen aus eigener Produktion beliefert Rosenbauer Deutschland den Heimmarkt mit Industrie- und Flughafenlöschfahrzeugen aus Leondinger Fertigung sowie mit feuerwehrspezifi scher Ausrüstung, Löschsystemen und stationären Löschanlagen. Der Umsatz der Gesellschaft betrug im Jahr 2014 103,6 Mio € (2013: 105,2 Mio €).

Segmentkennzahlen Deutschland (in Mio €)

2014 2013 2012
Umsatz 181,2 178,1 157,9
EBIT 4,6 –1,4 3,6
Mitarbeiter 623 564 538

Übriges Europa

Das Segment Übriges Europa besteht aus den Gesellschaften Rosenbauer Española S.A., Rosenbauer Schweiz AG, Rosenbauer d.o.o. in Slowenien und Rosenbauer UK plc.

Der Umsatz im übrigen Europa betrug im Berichtsjahr 58,5 Mio € (2013: 46,4 Mio €). Erstmals wurden die Umsätze der kürzlich übernommenen Rosenbauer UK in Höhe von 3,7 Mio € in den Konzernabschluss einbezogen. Das EBIT des Segments Übriges Europa belief sich auf 4,3 Mio € (2013: 2,2 Mio €).

Rosenbauer UK

Im April 2014 hat die Rosenbauer International AG 75 % an der britischen North Fire plc mit Sitz in Holmfi rth übernommen. Das Unternehmen mit rund zehn Mitarbeitern war zuletzt exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von persönlicher Schutzausrüstung, löschtechnischen Komponenten, Hubrettungsgeräten und Kommunalfahrzeugen in Großbritannien. Durch die Eingliederung in das Vertriebs- und Servicenetzwerk des Rosenbauer Konzerns können britische Feuerwehren zukünftig direkt betreut werden. Über das verstärkte Engagement vor Ort will Rosenbauer das Potenzial des britischen Marktes besser für sich nutzen.

Der Firmengründer von North Fire hält 25 % an der Rosenbauer UK und fungiert als Geschäftsführer. Die neue britische Tochter wurde mit Wirkung vom 1. April 2014 vollkonsolidiert und hat seither einen Umsatz von 3,7 Mio € zum Segment beigetragen.

Rosenbauer Española

Die Rosenbauer Española bearbeitet von Madrid aus den Heimmarkt Spanien sowie vereinzelte Märkte in Nordwestafrika und in Lateinamerika. Sie vertreibt das gesamte Rosenbauer Produktsortiment und stellt selbst Kommunalfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge sowie Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge her.

Auch wenn sich im Jahr 2014 Spanien von der Budgetkrise etwas erholt hat, lag das Marktvolumen für Feuerwehrfahrzeuge noch weit unter Normalniveau. Rosenbauer Española konnte die Einbußen am lokalen Markt allerdings durch verstärkte Exporte mehr als kompensieren und den Umsatz auf 32,3 Mio € (2013: 25,2 Mio €) steigern.

Die Fertigung der Fahrzeuge erfolgt im Werk Linares, einem Produktions-Joint-Venture, an dem der Geschäftsführer der Rosenbauer Española sowie die Rosenbauer International jeweils 50 % der Anteile halten. Das Gemeinschaftsunternehmen Rosenbauer Ciansa wird "at equity" bilanziert und daher in der Segmentberichterstattung nicht abgebildet.

Rosenbauer Schweiz

Die Rosenbauer Schweiz ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den Schweizer Markt mit Sitz in Oberglatt bei Zürich. Angeboten wird die komplette Rosenbauer Produktpalette,

ergänzt um Hubarbeitsbühnen und Rettungsfahrzeuge. Der Umsatz der Schweizer Gesellschaft blieb im Berichtsjahr mit 14,6 Mio € (2013: 16,7 Mio €) leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Rosenbauer Slowenien

Die Rosenbauer Slowenien in Radgona produziert Feuerwehrfahrzeuge für den lokalen Markt sowie Aufbauten, Mannschaftskabinen und Tanks für den konzernalen Fertigungsverbund. Die Gesellschaft konnte 2014 den Umsatz aufgrund vermehrter Lieferungen sowohl in den Heimmarkt als auch in den Konzernverbund auf 7,9 Mio € (2013: 4,5 Mio €) steigern.

Segmentkennzahlen Übriges Europa (in Mio €)

2014 2013 2012
Umsatz 58,5 46,4 26,6
EBIT 4,3 2,2 0,8
Mitarbeiter 131 108 103

Asien

Das Asien-Segment besteht aus den Gesellschaften S.K. Rosenbauer Pte. Ltd. mit Sitz in Singapur, Eskay Rosenbauer Sdn Bhd in Brunei und der Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. Der Umsatz des Segments stieg aufgrund verstärkter Lieferungen der S.K. Rosenbauer sowie der Ausweitung des Servicegeschäftes in Saudi-Arabien im Jahr 2014 auf 28,0 Mio € (2013: 15,9 Mio €). Das EBIT konnte auf 2,5 Mio € (2013: –0,3 Mio €) verbessert werden.

Ende 2014 erfolgte der Spatenstich für den Bau einer Fertigung in der King Abdullah Economic City in Saudi-Arabien, das 2015 fertiggestellt wird.

S.K. Rosenbauer

S.K. Rosenbauer baut und vertreibt in Singapur Feuerwehrund Spezialfahrzeuge, die nach Hongkong, Singapur und in die umliegenden Länder geliefert werden. Der Umsatz konnte aufgrund verstärkter Lieferungen im Berichtsjahr auf 20,7 Mio € (2013: 11,4 Mio €) beinahe verdoppelt werden.

Eskay Rosenbauer vertreibt Löschfahrzeuge auf dem lokalen Markt und erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 1,6 Mio € (2013: 0,3 Mio €).

Rosenbauer Saudi Arabia

Mit der Gründung der Rosenbauer Saudi Arabia mit Sitz in Riad im Jahr 2013 hat Rosenbauer die Präsenz im Nahen Osten deutlich ausgebaut. Die Gesellschaft ist für die Wartung der Fahrzeuge in Saudi-Arabien zuständig und trainiert die Feuerwehren auf ihren neuen Einsatzgeräten.

Ende 2014 erfolgte der Spatenstich für den Bau einer Produktion in der King Abdullah Economic City (KAEC), etwa 125 km nördlich von Dschidda. Hier sollen künftig die Fahrzeuge für den lokalen Markt montiert und ebenfalls Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden. Die Region KAEC ist aufgrund der vorhandenen Infrastruktur mit dem neu gebauten Hafen, dem Güterbahnhof und der Autobahnanbindung optimal für einen Produktionsstandort geeignet. Insgesamt werden in die Errichtung des Fertigungsstandortes rund 5 Mio € investiert.

Der Umsatz der Gesellschaft betrug in der Berichtsperiode 7,7 Mio € (2013: 4,2 Mio €).

Segmentkennzahlen Asien (in Mio €)

2014 2013 2012
Umsatz 28,0 15,9 13,4
EBIT 2,5 –0,3 1,0
Mitarbeiter 104 81 47

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN (NACH PRODUKTEN)

Fahrzeuge

Rosenbauer produziert alle Arten von Feuerwehrfahrzeugen, sowohl nach europäischen als auch nach US-Normen. Die beiden Normenwelten unterscheiden sich deutlich, sichtbarer Ausdruck dafür ist die unterschiedliche Bauweise der Fahrzeuge. Während europäische Feuerwehrfahrzeuge sehr kompakt gebaut werden, sind US-Fahrzeuge in der Regel erheblich größer und schwerer.

Auch die Löschtechnik ist in weiten Teilen Europas eine andere als in den USA. Viele europäische Feuerwehren setzen auf kombinierte Normal- und Hochdrucklöschsysteme (von 10 bis 40 bar), in den USA hingegen ist das Löschen mit Hochdruck wenig verbreitet. Aufgrund der unterschiedlichen Einsatztaktiken und Gebäudestrukturen werden von US-Feuerwehren vorwiegend Normaldruckpumpen mit hoher Fördermenge eingesetzt.

Gelieferte Fahrzeuge

Feuerwehrfahrzeuge werden in Kommunal-, Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge unterteilt. Der Markt für Kommunalfahrzeuge ist in der Regel – insbesondere in entwickelten Ländern – von Ersatzbeschaff ungen geprägt. Die durchschnittliche Einsatzdauer liegt je nach Beanspruchung zwischen 15 und 25 Jahren.

Während bei freiwilligen Feuerwehren eine Behaltezeit von 20 bis 25 Jahren üblich ist, werden Fahrzeuge von Berufs-, Industrie-

und Flughafenfeuerwehren deutlich früher ersetzt. Hier sind aufgrund der intensiveren Nutzung Einsatzzeiten von bis zu 15 Jahren die Regel.

Fahrzeugumsatz nach Kategorien 2014

Rosenbauer produziert Feuerwehrfahrzeuge in Österreich, den USA, Deutschland, Russland, Spanien, Slowenien und Singapur, Endmontagen erfolgen in Saudi-Arabien. Die größten Fertigungsstätten befi nden sich in Leonding (Österreich) und Lyons (South Dakota) in den USA. Die volumenstärksten Fahrzeugmärkte 2014 waren Saudi-Arabien, die USA und Deutschland.

Das Produktsegment Fahrzeuge war im Berichtsjahr mit 549,5 Mio € (2013: 517,4 Mio €) bzw. einem Anteil von 70 % (2013: 70 %) das umsatzstärkste im Konzern. Rosenbauer hat in der Berichtsperiode insgesamt 2.388 Fahrzeuge (2013: 2.697 Fahrzeuge) ausgeliefert.

Segmentkennzahlen Fahrzeuge (in Mio €)

2014 2013 2012
Auftragseingang 536,3 543,5 347,8
Umsatz 549,5 517,4 443,0

Hubrettungsgeräte

Hubrettungsgeräte werden von den Feuerwehren in erster Linie zur Menschenrettung, aber auch bei Lösch- und Arbeitseinsätzen verwendet. Drehleitern sind in der Regel die bevorzugten Höhenrettungsgeräte der Feuerwehren, Hubrettungsbühnen eignen sich besonders für den industriellen Einsatz. Beide Fahrzeugtypen lassen sich mit Löschtechnik zu vollwertigen Kombinationsgeräten ausbauen.

Das Kompetenzzentrum für Feuerwehrdrehleitern und Hubrettungsbühnen nach europäischen Normen ist Metz Aerials in Karlsruhe. Geräte nach US-Normen werden von Rosenbauer Aerials in Fremont (Nebraska) gefertigt. Darüber hinaus wurden Bühnen anderer Hersteller von der Muttergesellschaft in Leonding sowie den Tochtergesellschaften in Singapur und der Schweiz ausgeliefert.

Im Produktsegment Hubrettungsgeräte sind Drehleitern und Bühnen zusammengefasst. Mit diesen wurde im Jahr 2014 ein Umsatz von 73,6 Mio € (2013: 71,5 Mio €) erzielt, das entspricht 9 % (2013: 10 %) vom Konzernumsatz.

Segmentkennzahlen Hubrettungsgeräte (in Mio €)

2014 2013 2012
Auftragseingang 138,1 84,2 68,7
Umsatz 73,6 71,5 71,5

Feuerlöschsysteme

Die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen und löschtechnischen Komponenten zählt zu den Kernkompetenzen von Rosenbauer. Auf diesem Gebiet hat das Unternehmen mehr als 100 Jahre Erfahrung. Viele andere Fahrzeughersteller müssen die "Herzstücke" ihrer Fahrzeuge zukaufen, nur einige wenige produzieren eigene Löschsysteme. Mit dem Single-Source-Ansatz erzielt Rosenbauer durch die vollständige Integration der Löschtechnik in die Fahrzeuge einen wesentlichen Vorteil. Die Anwender können somit darauf vertrauen, dass alle Teile optimal aufeinander abgestimmt sind und im Zusammenspiel perfekt funktionieren.

Zum Produktsegment Feuerlöschsysteme zählen Pumpen und Pumpenanlagen, Tragkraftspritzen, Zumischsysteme, Werfer sowie deren elektronische Steuerungen. Ebenfalls zu diesem Segment gehören mobile Druckluft-Schaumlöschsysteme (POLY- bzw. CAF-Systeme), vom tragbaren Feuerlöscher bis zu Druckluftschaumanlagen jeder Leistungsklasse, die in Fahrzeuge, Motorräder oder Quads verbaut werden. Rosenbauer entwickelt und produziert die gesamte Palette an Feuerlöschsystemen am Standort Leonding. Geliefert werden diese an die Konzerngesellschaften, ausgewählte Aufbauhersteller und Endkunden. Mit den unabhängigen Aufbauherstellern bestehen langfristige Partnerschaftsvereinbarungen. Über sie werden Märkte erreicht, die für das internationale Fahrzeuggeschäft nicht oder nur begrenzt zugänglich sind.

Externe Aufbaupartner betreut Rosenbauer zusehends als Systemlieferant. Sie erhalten einbaufertige Komplettsysteme oder Pumpenmodule, die neben der Pumpe bereits mit einer elektronischen Steuerung, einem Schaumzumischsystem sowie der kompletten Verrohrung und allen Anschlüssen ausgestattet sind.

Im Jahr 2014 wurden insgesamt 2.053 Einbaupumpen (2013: 2.112), 1.291 Pumpenanlagen (2013: 1.330), 1.629 Werfer (2013: 1.667) und 1.098 Tragkraftspritzen (2013: 898) erzeugt.

Mit einem Umsatz von 24,1 Mio € (2013: 22,7 Mio €) haben die Feuerlöschsysteme einen Anteil von 3 % (2013: 3 %) am Umsatzvolumen des Konzerns. Die Pumpenanlagen, Löschsysteme und -komponenten, die in eigene Fahrzeuge eingebaut werden, sind im Umsatz des Segments Fahrzeuge enthalten.

Segmentkennzahlen Feuerlöschsysteme (in Mio €)

2014 2013 2012
Auftragseingang 22,9 22,3 23,8
Umsatz 24,1 22,7 22,6

Ausrüstung

Rosenbauer bietet den Feuerwehren ein komplettes Sortiment an Ausrüstung für jede Art von Einsatz. Das Angebot reicht von der persönlichen Schutzausrüstung über Geräte für die technische Hilfeleistung bis hin zu Spezialausrüstungen für den Einsatz bei Gefahrgutunfällen und Umweltkatastrophen.

Zusätzlich zum Standardprogramm hat Rosenbauer in den letzten Jahren eine Reihe von innovativen Eigenprodukten auf den Markt gebracht. Sie sind allesamt im obersten Qualitätssegment angesiedelt und zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit, funktionales Design sowie ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis aus. Über die weltweite Vertriebsorganisation werden Stückzahlen im Verkauf erreicht, die eine wirtschaftliche und nach industriellen Maßstäben ausgerichtete Produktion ermöglichen.

Die wichtigsten Umsatzträger im Bereich der Eigenprodukte sind persönliche Schutzausrüstung (Helme, Schutzanzüge, Einsatzstiefel etc.), Tauchpumpen, Stromerzeuger, Strahlrohre und Hochleistungslüfter. Mit den Eigenmarken werden bereits mehr als 35 % des gesamten Ausrüstungsumsatzes erwirtschaftet, wobei der Großteil dieser Eigenentwicklungen jünger als fünf Jahre ist.

Im Produktsegment Ausrüstung wurde 2014 ein Umsatz von 77,9 Mio € (2013: 81,5 Mio €) erzielt. Dies ergibt einen Anteil von 10 % (2013: 11 %) am Konzernumsatz.

Segmentkennzahlen Ausrüstung (in Mio €)

2014 2013 2012
Auftragseingang 69,8 67,7 54,6
Umsatz 77,9 81,5 66,7

Business Development

Das Segment fasst alle neuen Geschäftsfelder zusammen, die dem Konzern außerhalb des Kerngeschäftes Wachstumsmöglichkeiten eröff nen. Wichtigstes Standbein ist der betriebliche Brandschutz. Hier nutzt Rosenbauer die im Haus vorhandenen Kompetenzen und Synergien, um maßgeschneiderte stationäre Löschanlagen zu errichten. Diese schützen einerseits teure Industrieanlagen und Maschinen mit erhöhter Brandgefahr, beispielsweise Lackieranlagen, Recyclinganlagen, Ersatzbrennstoff kraftwerken etc. Andererseits werden sie zum Schutz von Autobahntunnels, Flugzeughangars oder Off shore- und Onshore-Hubschrauberlandeplätzen eingesetzt.

Zweites Standbein im Geschäftsbereich Business Development ist die Telematik. Rosenbauer beliefert die Feuerwehren mit Lösungen für ein professionelles Einsatz- und Informationsmanagement: EMEREC unterstützt sie im unmittelbaren Einsatz, service4fi re bei der Verwaltung und Wartung der Fahrzeuge.

Das Segment Business Development hat in der Berichtsperiode einen Umsatz von 6,4 Mio € (2013: 3,8 Mio €) erwirtschaftet.

Segmentkennzahlen Business Development (in Mio €)

2014 2013 2012
Auftragseingang 4,8 5,5 4,1
Umsatz 6,4 3,8 3,2

Customer Service

Das Segment Customer Service wies im Jahr 2014 mit 50,8 Mio € (2013: 38,1 Mio €) einen Umsatzanteil von 6 % (2013: 5 %) aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der überwiegende Teil der Service- und Reparaturleistungen von den in über 100 Ländern tätigen Rosenbauer Servicepartnern erbracht wird.

Der Customer Service betreibt Service-Kompetenzzentren, die das Material- und Ersatzteilmanagement und das komplette Rosenbauer Serviceangebot in den Regionen steuern. Neben defi nierten Service-Paketen sind es vor allem Schulungs- und Trainingsprogramme, die der Customer Service anbietet. Dazu gehören seit 2014 auch Trainings auf dem eigens dafür angeschaff ten Simulator. Die technische Modernisierung von Feuerwehrfahrzeugen im Rahmen des Refurbishments bzw. der Generalüberholung wird weiter forciert.

Darüber hinaus wurde – aufgrund der strategischen Bedeutung des Servicegeschäfts für den Konzern – die weltweite Präsenz weiter ausgebaut. Derzeit betreibt Rosenbauer 20 eigene Service-Standorte und beschäftigt rund 200 Servicetechniker weltweit. Dazu kommen rund 150 Servicepartner mit zumeist eigener Werkstattinfrastruktur. Damit stellt Rosenbauer die mit Abstand größte Serviceorganisation für Feuerwehren auf dieser Welt.

Sonstige

Die sonstigen Umsätze haben keinen ursächlichen Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns und sind daher keinem Produktsegment direkt zurechenbar. Sie haben im Regelfall keinen wesentlichen Einfl uss auf das Unternehmensergebnis und betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,6 Mio € (2013: 2,9 Mio €).

Segmentkennzahlen Customer Service und Sonstige (in Mio €)

2014 2013 2012
Auftragseingang 48,5 37,4 34,2
Umsatz 53,4 41,0 38,1

KONZERN-ABSCHLUSS 2014

80 Konzernbilanz

  • 82 Konzerngewinn- und Verlustrechnung
  • 83 Darstellung des Konzerngesamt periodenerfolgs
  • 84 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • 86 Konzerngeldfl ussrechnung
  • 88 Konzernanlagenspiegel
  • 92 Entwicklung der Rückstellungen
  • 94 Segmentberichterstattung

  • 96 Erläuternde Angaben

  • 96 Allgemeine Angaben
  • 99 Konsolidierungsgrundsätze
  • 106 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
  • 118 Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung
  • 142 Sonstige Angaben
  • 148 Bestätigungsvermerk

KONZERNBILANZ

in T€ Erläuternde Angaben 31.12.2014 31.12.2013
VERMÖGEN
A. Langfristiges Vermögen
I.
Sachanlagen
(D1) 125.139,4 86.435,7
II. Immaterielle Vermögenswerte (D1) 9.059,1 3.999,4
III. Wertpapiere (D2) 215,5 235,1
IV. Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen (D3, D4) 6.003,6 7.786,7
V. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (D5) 115,5 60,5
VI. Aktive latente Steuer (D6) 6.114,7 2.806,2
146.647,8 101.323,6
B. Kurzfristiges Vermögen
I.
Vorräte
(D7) 208.043,5 167.883,3
II. Fertigungsaufträge (D8) 77.066,5 45.198,1
III. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (D9) 118.867,3 86.799,1
IV. Forderungen aus Ertragsteuern (D9) 2.451,4 636,8
V. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel (D10) 26.780,0 13.805,8
433.208,7 314.323,1

Summe Vermögen 579.856,5 415.646,7

in T€ Erläuternde Angaben 31.12.2014 31.12.2013
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
A. Eigenkapital
I.
Grundkapital
(D11) 13.600,0 13.600,0
II. Kapitalrücklagen (D11) 23.703,4 23.703,4
III. Andere Rücklagen (D11) –13.679,3 431,1
IV. Kumulierte Ergebnisse (D11) 150.843,4 131.720,2
Den Aktionären des Mutterunternehmens
zurechenbares Eigenkapital 174.467,5 169.454,7
V. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (D12) 23.881,9 18.455,0
198.349,4 187.909,7
B. Langfristige Schulden
I.
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D13) 51.724,3 674,8
II. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (D14) 1.611,9 3.414,0
III. Langfristige Rückstellungen (D15) 29.995,2 25.934,1
IV. Passive latente Steuer (D6) 2.640,3 2.829,1
85.971,7 32.852,0
C. Kurzfristige Schulden
I.
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D16) 129.483,5 62.127,5
II. Erhaltene Anzahlungen von Kunden 34.834,6 30.937,3
III. Lieferverbindlichkeiten (D17) 48.132,0 39.885,8
IV. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (D18) 70.666,6 46.031,1
V. Steuerrückstellungen (D19) 319,2 1.967,4
VI. Sonstige Rückstellungen (D19) 12.099,5 13.935,9
295.535,4 194.885,0
Summe Eigenkapital und Schulden 579.856,5 415.646,7

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

in T€ Erläuternde Angaben 2014 2013
1. Umsatzerlöse (D20) 784.852,3 737.894,1
2. Sonstige Erträge (D21) 9.776,6 8.477,7
3. Veränderung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3.052,4 3.439,8
4. Aktivierte Entwicklungskosten (D1) 3.364,9 2.293,5
5. Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen –522.415,3 –496.150,7
6. Personalaufwand (D22) –159.466,7 –142.222,4
7. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen –12.664,4 –10.208,8
8. Sonstige Aufwendungen (D23) –58.142,4 –61.176,5
9. Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen 48.357,4 42.346,7
10. Finanzierungsaufwendungen (D24) –5.024,6 –3.909,3
11. Finanzerträge (D25) 2.166,6 1.345,5
12. Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen 1.814,9 1.905,7
13. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 47.314,3 41.688,6
14. Ertragsteuern (D26) –10.655,2 –10.935,8
15. Periodenergebnis 36.659,1 30.752,8
davon entfallen auf:
— Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 9.375,9 4.426,2
— Aktionäre des Mutterunternehmens 27.283,2 26.326,6
Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien (E6) 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (E6) 4,01 € 3,87 €
Verwässertes Ergebnis je Aktie (E6) 4,01 € 3,87 €

DARSTELLUNG DES KONZERNGESAMTPERIODENERFOLGS

in T€ Erläuternde Angaben 2014 2013
Periodenergebnis 36.659,1 30.752,8
Neubewertungen gemäß IAS 19 (D15) –2.542,8 –359,7
— darauf entfallende latente Steuern 656,8 96,3
Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen,
die anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden –1.886,0 –263,4
Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung 5.875,6 –2.067,7
Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung
von equity-bilanzierten Unternehmen (D3) –2.660,9 –992,5
Gewinne/Verluste aus Available-for-Sale-Wertpapieren
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste 5,3 –0,3
— darauf entfallende latente Steuern –1,3 0,1
Gewinne/Verluste aus Cashfl ow Hedge (D30b)
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste –13.775,5 4.120,3
— darauf entfallende latente Steuern 3.443,8 –1.030,1
Realisierte Gewinne/Verluste –4.097,0 –249,9
— darauf entfallende latente Steuern 1.024,3 62,5
Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen,
die anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden,
sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind –10.185,7 –157,6
Sonstiges Ergebnis –12.071,7 –421,0
Konzerngesamtperiodenerfolg nach Ertragsteuern 24.587,4 30.331,8
davon entfallen auf:
— Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 11.414,6 3.099,1
— Aktionäre des Mutterunternehmens 13.172,8 27.232,7

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS

Den Aktionären des Mutterunter-
Andere Rücklagen
in T€ Erläuternde Angaben Grund-
kapital
Kapital-
rücklage
Währungs-
umrechnung
Neubewertungen
gemäß IAS 19
2014
Stand 01.01.2014 13.600,0 23.703,4 1.179,7 –4.482,6
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,0 1.176,0 –1.886,0
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0
Konzerngesamtperiodenerfolg 0,0 0,0 1.176,0 –1.886,0
Gründung/Erwerb
von Tochterunternehmen (B1) 0,0 0,0 0,0 0,0
Ausschüttung (D12) 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31.12.2014 13.600,0 23.703,4 2.355,7 –6.368,6
2013
Stand 01.01.2013 13.600,0 23.703,4 2.912,8 –4.219,2
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,0 –1.733,1 –263,4
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0
Konzerngesamtperiodenerfolg 0,0 0,0 –1.733,1 –263,4
Gründung/Erwerb
von Tochterunternehmen (B1) 0,0 0,0 0,0 0,0
Verkauf von Anteilen
an Tochterunternehmen
ohne Beherrschungsverlust (D12) 0,0 0,0 0,0 0,0
Ausschüttung (D12) 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31.12.2013 13.600,0 23.703,4 1.179,7 –4.482,6
Konzern Anteile ohne
beherrschenden
Zwischen- Kumulierte Hedging- Neu-
bewertungs-
eigenkapital Einfl uss summe Ergebnisse Rücklage rücklage
187.909,7 18.455,0 169.454,7 131.720,2 3.728,3 5,7
–12.071,7 2.038,7 –14.110,4 0,0 –13.404,4 4,0
36.659,1 9.375,9 27.283,2 27.283,2 0,0 0,0
24.587,4 11.414,6 13.172,8 27.283,2 –13.404,4 4,0
248,6 248,6 0,0 0,0 0,0 0,0
–14.396,3 –6.236,3 –8.160,0 –8.160,0 0,0 0,0
198.349,4 23.881,9 174.467,5 150.843,4 –9.676,1 9,7
167.820,6 17.438,6 150.382,0 113.553,6 825,5 5,9
–421,0 –1.327,1 906,1 0,0 2.902,8 –0,2
30.752,8 4.426,2 26.326,6 26.326,6 0,0 0,0
30.331,8 3.099,1 27.232,7 26.326,6 2.902,8 –0,2
328,8 328,8 0,0 0,0 0,0 0,0
59,5 59,5 0,0 0,0 0,0 0,0
–10.631,0 –2.471,0 –8.160,0 –8.160,0 0,0 0,0
187.909,7 18.455,0 169.454,7 131.720,2 3.728,3 5,7

nehmens zurechenbar

KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG

in T€ Erläuternde Angaben 2014 2013
Ergebnis vor Ertragsteuern 47.314,3 41.688,6
+ Abschreibungen 12.664,4 10.208,8
± Verluste/Gewinne aus equity-bilanzierten Unternehmen (D3) –1.814,9 –1.905,7
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren (D21) –149,2 –75,9
+ Zinsaufwendungen (D24) 4.284,9 3.117,3
Zinsertrag und Wertpapiererträge (D25) –2.166,6 –1.345,5
± Nicht realisierte Gewinne/Verluste
aus der Fremdwährungsumrechnung 4.043,0 –1.383,7
± Veränderung von Vorräten –39.799,1 5.924,4
± Veränderung von Forderungen aus
Leistungen und Auftragsfertigungen (D7, D8) –65.577,7 28.262,6
± Veränderung der sonstigen Forderungen –1.575,2 1.068,0
± Veränderung von Lieferverbindlichkeiten/Erhaltene Anzahlungen 11.270,6 –1.384,4
± Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten 7.662,8 4.108,9
± Veränderung von Rückstellungen
(ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) –318,1 2.132,3
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel –24.160,8 90.415,7
Gezahlte Zinsen (D24) –2.471,5 –2.986,7
+ Erhaltene Zinsen und Wertpapiererträge (D25) 916,3 675,6
+ Erhaltene Dividenden von equity-bilanzierten Unternehmen (D3) 937,1 2.178,5
Gezahlte Ertragsteuern –12.313,3 –8.099,0
Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit –37.092,2 82.184,1
in T€ Erläuternde Angaben 2014 2013
Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit –37.092,2 82.184,1
± Auszahlungen aus dem Erwerb eines Tochterunternehmens
abzüglich erworbener liquider Mittel (B1) –857,3 2,0
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren (D27) –51.122,6 –25.137,1
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren 524,4 629,0
Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten –3.364,9 –2.293,5
+ Einzahlung nicht beherrschender Anteile
aus der Gründung von Konzernunternehmen 0,0 254,2
Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit –54.820,4 –26.545,4
+ Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen
ohne Beherrschungsverlust (D12) 0,0 59,5
Gezahlte Dividenden (D27) –8.160,0 –8.160,0
Ausbezahlte Gewinnanteile an Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss (D12) –6.236,3 –2.471,0
+ Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 180.533,0 51.958,5
Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten –62.127,5 –96.515,9
Nettogeldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit 104.009,2 –55.128,9
Nettoveränderung der liquiden Mittel 12.096,6 509,8
+ Liquide Mittel am Beginn der Periode (D10) 13.805,8 13.608,7
± Anpassung aus der Währungsumrechnung 877,6 –312,7
Liquide Mittel am Ende der Periode (D10) 26.780,0 13.805,8

KONZERN-ANLAGENSPIEGEL

Erwerb von
Stand Währungs- Tocherunter- Um- Stand
in T€ 01.01.2014 diff erenzen nehmen Zugänge Abgänge buchungen 31.12.2014
2014
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 6.522,1 85,0 0,0 9.447,4 0,0 0,0 16.054,5
b) Geschäfts- und
Fabriksgebäude 63.400,6 1.181,6 0,0 17.032,5 0,0 2.814,8 84.429,5
c) Außenanlagen 5.615,8 0,0 0,0 1.755,3 91,8 0,0 7.279,3
d) Investitionen in
fremden Gebäuden 3.611,7 88,7 45,7 796,7 273,0 0,0 4.269,8
2. Unbebaute Grundstücke 3.567,2 0,0 0,0 3.751,4 0,0 0,0 7.318,6
3. Technische Anlagen
und Maschinen 29.694,5 788,9 75,9 4.616,3 985,9 1.522,5 35.712,2
4. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung 46.981,9 347,8 16,8 10.554,3 2.452,7 –19,0 55.429,1
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 4.355,3 0,4 0,0 2.086,1 6,1 –4.318,3 2.117,4
163.749,1 2.492,4 138,4 50.040,0 3.809,5 0,0 212.610,4
II. Immaterielle Vermögenswerte
1. Rechte 4.411,3 8,7 0,0 1.137,2 318,3 0,0 5.238,9
2. Geschäfts-(Firmen)wert 813,6 0,0 349,9 0,0 0,0 0,0 1.163,5
3. Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 2.368,1 0,0 864,8 3.364,9 0,0 0,0 6.597,8
7.593,0 8,7 1.214,7 4.502,1 318,3 0,0 13.000,2
171.342,1 2.501,1 1.353,1 54.542,1 4.127,8 0,0 225.610,6

Anschaff ungs- oder Herstellungskosten

Kumulierte Abschreibung Nettobuchwerte
Änderung
des Konsoli
Stand Währungs- dierungs- Stand Stand Stand
01.01.2014 diff erenzen kreises Zugänge Abgänge 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013
26,0 0,0 0,0 1,7 0,0 27,7 16.026,8 6.496,1
23.446,0 666,4 0,0 2.833,5 10,5 26.935,4 57.494,1 39.954,6
2.768,5 0,0 0,0 425,0 61,7 3.131,8 4.147,5 2.847,3
2.409,3 37,2 29,2 249,2 268,4 2.456,5 1.813,3 1.202,4
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 7.318,6 3.567,2
16.946,2 569,1 35,8 2.739,3 834,3 19.456,1 16.256,1 12.748,3
31.717,4 264,8 9,3 5.753,0 2.281,0 35.463,5 19.965,6 15.264,5
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2.117,4 4.355,3
77.313,4 1.537,5 74,3 12.001,7 3.455,9 87.471,0 125.139,4 86.435,7
3.593,6 8,5 0,0 573,5 316,3 3.859,3 1.379,6 817,7
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.163,5 813,6
0,0 0,0 0,0 89,2 0,0 89,2 6.508,6 2.368,1
3.593,6 8,5 0,0 662,7 316,3 3.948,5 9.051,7 3.999,4
80.907,0 1.546,0 74,3 12.664,4 3.772,2 91.419,5 134.191,1 90.435,1
Erwerb von
Stand Um- Stand
in T€ 01.01.2013 diff erenzen nehmen Zugänge Abgänge buchungen 31.12.2013
2013
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 5.468,7 –25,6 0,0 1.079,0 0,0 0,0 6.522,1
b) Geschäfts- und
Fabriksgebäude 55.129,7 –530,2 0,0 8.577,1 0,0 224,0 63.400,6
c) Außenanlagen 4.383,7 0,0 0,0 1.201,8 3,2 33,5 5.615,8
d) Investitionen in
fremden Gebäuden 3.626,4 –27,1 0,0 162,7 150,3 0,0 3.611,7
2. Unbebaute Grundstücke 3.430,1 0,0 0,0 137,1 0,0 0,0 3.567,2
3. Technische Anlagen
und Maschinen 26.794,4 –285,8 4,2 3.554,1 863,0 490,6 29.694,5
4. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung 42.585,9 –147,6 17,8 6.085,0 1.688,8 129,6 46.981,9
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 1.123,1 0,0 0,0 4.291,3 181,4 –877,7 4.355,3
142.542,0 –1.016,3 22,0 25.088,1 2.886,7 0,0 163.749,1
1. Rechte 4.521,7 –3,6 0,0 306,5 413,3 0,0 4.411,3
2. Geschäfts-(Firmen)wert 813,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 813,6
3. Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 0,0 0,0 74,6 2.293,5 0,0 0,0 2.368,1
5.335,3 –3,6 74,6 2.600,0 413,3 0,0 7.593,0
147.877,3 –1.019,9 96,6 27.688,1 3.300,0 0,0 171.342,1
II. Immaterielle Vermögenswerte Währungs- Tocherunter-

Anschaff ungs- oder Herstellungskosten

Kumulierte Abschreibung Nettobuchwerte
Änderung
des Konsoli
Stand Währungs- dierungs- Stand Stand Stand
01.01.2013 diff erenzen kreises Zugänge Abgänge 31.12.2013 31.12.2013 31.12.2012
24,3 0,0 0,0 1,7 0,0 26,0 6.496,1 5.444,4
21.596,7 –313,7 0,0 2.163,0 0,0 23.446,0 39.954,6 33.533,0
2.442,5 0,0 0,0 326,0 0,0 2.768,5 2.847,3 1.941,2
2.286,0 –8,7 0,0 214,5 82,5 2.409,3 1.202,4 1.340,4
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 3.567,2 3.430,1
15.720,7 –199,4 0,0 2.288,6 863,7 16.946,2 12.748,3 11.073,7
28.497,0 –123,3 0,0 4.733,4 1.389,7 31.717,4 15.264,5 14.088,9
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 4.355,3 1.123,1
70.567,2 –645,1 0,0 9.727,2 2.335,9 77.313,4 86.435,7 71.974,8
3.526,4 –3,4 0,0 481,6 411,0 3.593,6 817,7 995,3
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 813,6 813,6
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2.368,1 0,0
3.526,4 –3,4 0,0 481,6 411,0 3.593,6 3.999,4 1.808,9
74.093,6 –648,5 0,0 10.208,8 2.746,9 80.907,0 90.435,1 73.783,7

91

ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNGEN

Stand Währungs- Stand
in T€ 01.01.2014 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung Aufzinsung 31.12.2014
2014
Kurzfristig
Personalrückstellungen 106,9 0,1 250,7 –95,0 –12,0 0,0 250,7
Gewährleistungen 10.699,2 311,8 9.111,4 –10.914,7 –96,3 0,0 9.111,4
Drohende Verluste 209,0 1,9 471,6 –210,9 0,0 0,0 471,6
Ertragsteuern 1.967,4 12,6 584,0 –2.208,3 –36,5 0,0 319,2
Sonstige 2.920,8 46,0 1.774,0 –1.048,8 –1.426,2 0,0 2.265,8
15.903,3 372,4 12.191,7 –14.477,7 –1.571,0 0,0 12.418,7
Langfristig
Rückstellung
für Jubiläumsgelder 2.704,0 0,0 705,3 –160,7 0,0 87,0 3.335,6
Übrige langfristige
Rückstellungen 57,0 0,0 0,0 0,0 –34,0 0,0 23,0
2.761,0 0,0 705,3 –160,7 –34,0 87,0 3.358,6
18.664,3 372,4 12.897,0 –14.638,4 –1.605,0 87,0 15.777,3

Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D15. "Langfristige Rückstellungen" dargestellt.

Stand Währungs- Stand
in T€ 01.01.2013 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung Aufzinsung 31.12.2013
2013
Kurzfristig
Personalrückstellungen 245,0 0,0 95,0 –233,1 0,0 0,0 106,9
Gewährleistungen 7.330,9 –116,9 10.699,2 –7.089,4 –124,6 0,0 10.699,2
Drohende Verluste 252,2 –1,8 209,0 –46,1 –204,3 0,0 209,0
Ertragsteuern 925,7 –9,0 2.038,9 –988,2 0,0 0,0 1.967,4
Sonstige 2.896,3 –8,4 2.427,2 –2.277,5 –116,8 0,0 2.920,8
11.650,1 –136,1 15.469,3 –10.634,3 –445,7 0,0 15.903,3
Langfristig
Rückstellung
für Jubiläumsgelder 2.413,0 0,0 369,0 –160,7 0,0 82,7 2.704,0
Übrige langfristige
Rückstellungen 62,5 0,0 0,0 0,0 –5,5 0,0 57,0
2.475,5 0,0 369,0 –160,7 –5,5 82,7 2.761,0
14.125,6 –136,1 15.838,3 –10.795,0 –451,2 82,7 18.664,3

Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D15. "Langfristige Rückstellungen" dargestellt.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG GESCHÄFTSSEGMENTE

Deutsch- Übriges Konsoli
in T€ Österreich USA land Europa Asien dierung Konzern
20141
Außenumsatz 443.775,9 146.317,1 143.484,3 30.882,3 20.392,7 0,0 784.852,3
Innenumsatz 68.740,9 50.188,7 37.703,3 27.583,2 7.610,8 –191.826,9 0,0
Umsatz gesamt 512.516,8 196.505,8 181.187,6 58.465,5 28.003,5 –191.826,9 784.852,3
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil an equity
bilanzierten Unternehmen 22.259,7 14.622,3 4.642,2 4.282,7 2.507,6 42,9 48.357,4
Segmentvermögen 356.216,2 76.955,1 86.068,2 40.644,4 24.910,5 –45.215,2 539.579,2
Segmentschulden 137.525,5 29.322,8 41.674,2 28.340,0 7.657,6 –47.180,3 197.339,8
Investitionen 45.072,6 2.965,4 4.287,9 629,8 1.586,4 0,0 54.542,1
Abschreibung 8.692,2 1.134,8 1.794,7 664,3 378,4 0,0 12.664,4
Anteil am Ergebnis
an equity-bilanzierten
Unternehmen 1.814,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.814,9
Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.253 689 623 131 104 0 2.800

1 Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN

Umsatz Segmentvermögen Investitionen
in Mio € 2014 2013 2014 2013 2014 2013
Fahrzeuge 549,5 517,4 404,5 317,1 33,7 23,0
Hubrettungsgeräte 73,6 71,5 56,2 45,1 2,6 1,9
Feuerlöschsysteme 24,1 22,7 12,5 11,0 1,6 1,3
Ausrüstung 77,9 81,5 18,1 13,2 0,1 0,0
Business Development 6,4 3,8 4,8 2,1 0,1 0,1
Customer Service 50,8 38,1 0,7 3,1 0,6 0,1
Sonstige 2,6 2,9 54,4 8,1 15,8 1,3
Konsolidierung 0,0 0,0 –11,6 –9,5 0,0 0,0
Konzern 784,9 737,9 539,6 390,2 54,5 27,7
Deutsch- Übriges Konsoli
in T€ Österreich USA land Europa Asien dierung Konzern
20131
Außenumsatz 437.448,9 119.603,8 143.691,4 25.960,2 11.189,8 0,0 737.894,1
Innenumsatz 66.360,0 52.841,9 34.453,5 20.443,6 4.662,3 –178.761,3 0,0
Umsatz gesamt 503.808,9 172.445,7 178.144,9 46.403,8 15.852,1 –178.761,3 737.894,1
Operatives Ergebnis (EBIT)
vor Anteil an equity
bilanzierten Unternehmen 31.960,3 9.833,4 –1.383,4 2.183,4 –256,0 9,0 42.346,7
Segmentvermögen 252.100,2 65.940,7 73.879,5 28.998,3 14.313,7 –45.033,1 390.199,3
Segmentschulden 114.255,0 25.513,7 38.810,3 20.771,2 5.889,3 –45.101,3 160.138,2
Investitionen 21.161,4 643,3 3.957,5 1.372,1 553,8 0,0 27.688,1
Abschreibung 6.868,5 1.134,0 1.526,5 408,2 271,6 0,0 10.208,8
Anteil am Ergebnis
an equity-bilanzierten
Unternehmen 1.905,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.905,7
Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.154 644 564 108 81 0 2.551

1 Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

ERLÄUTERNDE ANGABEN

A. ALLGEMEINE ANGABEN

A1. Informationen zum Unternehmen und Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Rosenbauer Konzern ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz der Muttergesellschaft, Rosenbauer International AG, in Österreich. Der Schwerpunkt umfasst die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen, die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen sowie die Ausrüstung von Fahrzeugen und Mannschaften. Die Konzernzentrale befi ndet sich in 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich. Die Gesellschaft ist beim Landesgericht Linz unter der Firmenbuchnummer FN 78543 f registriert.

Der vorliegende Konzernabschluss der Rosenbauer International AG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2014 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der EU übernommen wurden, erstellt und wird voraussichtlich im April 2015 durch Übermittlung vom Vorstand an den Aufsichtsrat zur Veröff entlichung freigegeben. Darüber hinaus sind die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 UGB erfüllt worden.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (T€) aufgestellt, die Werte in den Erläuternden Angaben erfolgen in T€, sofern nichts anderes angegeben ist. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendiff erenzen kommen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaff ungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

A2. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Die im Jahr 2014 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden.

Folgende neue, überarbeitete bzw. ergänzte Standards sind für den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG nicht relevant:

Standards/Interpretationen Verpfl ichtende Anwendung
IAS 27 "Separate Financial Statements" (Veröff entlichung Mai 2011) 1. Januar 2014
IAS 28 "Investments in Associates and Joint Ventures"
(Veröff entlichung Mai 2011) 1. Januar 2014
IAS 32 "Off setting Financial Assets and Financial Liabilities"
(Veröff entlichung Dezember 2011) 1. Januar 2014
Investment Entities (Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 27) 1. Januar 2014
Transition Guidance (Amendments to IFRS 10, IFRS 11and IFRS 12) 1. Januar 2014

A3. Änderungen von Rechnungslegungsmethoden

Folgende neue, überarbeitete bzw. ergänzte Standards des IASB wurden im Geschäftsjahr 2014 erstmalig angewendet und hatten Auswirkungen auf den Rosenbauer Konzernabschluss:

Im Mai 2011 veröff entlichte das IASB drei neue Standards, die sich mit der Behandlung von Tochterunternehmen, Joint Arrangements und Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen beschäftigen:

  • p IFRS 10 "Konzernabschlüsse"
  • p IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen"
  • p IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen"

Die IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sehen eine verpfl ichtende Anwendung dieser Vorschriften für Geschäftsjahre vor, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen.

IFRS 10 ersetzt die bisher geltenden Regelungen über Konzernabschlüsse in IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" und SIC-12 "Konsolidierung – Zweckgesellschaften". IAS 27 enthält in Zukunft lediglich Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen im Einzelabschluss. Durch IFRS 10 wird insbesondere der Begriff Beherrschung neu und umfassender defi niert. Dadurch soll eine einheitliche Grundlage für die Abgrenzung des Konsolidierungskreises geschaff en werden. Beherrschung liegt nach IFRS 10 dann vor, wenn die folgenden drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:

  • a) Ein Unternehmen hat Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens.
  • b) Das Unternehmen ist schwankenden Renditen aus seiner Beteiligung ausgesetzt oder hat ein Anrecht auf solche Renditen.
  • c) Das Unternehmen kann seine Verfügungsgewalt derart nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinfl usst wird.

Bisher wurde Beherrschung defi niert als die Möglichkeit, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 10 wurde eine Beurteilung vorgenommen, ob in Übereinstimmung mit der neuen Defi nition von Beherrschung und den dazugehörigen Anwendungsleitlinien in IFRS 10 die Beherrschung über Tochterunternehmen weiterhin gegeben ist. Die neuen Bestimmungen führen zu keiner Änderung des Konsolidierungskreises des Rosenbauer Konzerns.

IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" ersetzt IAS 31 "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen" sowie SIC-13 "Gemeinschaftlich geführte Einheiten – Nicht monetäre Einlagen durch Partnerunternehmen". IFRS 11 regelt die bilanzielle Abbildung von gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures), die gemeinschaftlich geführt werden. Gemeinschaftsunternehmen im Sinne des IFRS 11 sind gemäß IFRS 11 nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einzubeziehen. Die Klassifi zierung der Beteiligungen des Konzerns an gemeinsamen Vereinbarungen wurde untersucht und unter Beachtung der Vorschriften des IFRS 11 neu beurteilt. Aufgrund der Tatsache, dass Gemeinschaftsunternehmen schon bisher nach der Equity-Methode bilanziert wurden, kommt es zu keiner Änderung in der Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss der Rosenbauer International AG.

In IFRS 12 "Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen" werden die verpfl ichteten Angaben zu Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen, assoziierten Unternehmen und/oder nicht konsolidierten strukturierten Einheiten in einem Standard zusammengefasst. Der Umfang der Off enlegungspfl ichten hat sich im Konzernabschluss der Rosenbauer International AG durch die Vorschriften in IFRS 12 nicht wesentlich geändert.

Durch die Änderungen in IAS 39 "Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung" bleiben Derivate trotz einer Novation unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Unter einer Novation werden Sachverhalte verstanden, bei denen die ursprünglichen Vertragsparteien eines Derivats sich darüber einigen, dass ein Zentralkontrahent ihre ursprüngliche Gegenpartei ersetzen soll. Grundlegende Voraussetzung hierfür ist, dass die Einschaltung einer zentralen Gegenpartei infolge rechtlicher und regulatorischer Anforderungen vorgenommen wird. Die Änderungen haben keinen Einfl uss auf den Konzernabschluss, da bestehende Derivate im Konzern keinen gesetzlichen oder regulatorischen Anforderungen zur Umstellung auf eine zentrale Gegenpartei unterliegen.

A4. Künftige Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

durch neue Rechnungslegungsstandards

Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröff entlichung waren neben den vom Konzern bereits angewandten Standards und Interpretationen die folgenden Standards und Interpretationen bereits veröff entlicht, jedoch noch nicht verpfl ichtend anzuwenden bzw. nicht von der Europäischen Kommission übernommen worden. Der Konzern beabsichtigt, diese neuen oder geänderten Standards ab dem Zeitpunkt des angegebenen verpfl ichtenden Inkrafttretens anzuwenden.

Im Juni 2014 veröff entlichte das IASB IFRS 9 "Finanzinstrumente", welcher erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden ist. IFRS 9 sieht Änderungen hinsichtlich der Kategorisierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, Impairment von fi nanziellen Vermögenswerten und Regelungen zum Hedge Accounting vor. Eine Erstanalyse hat ergeben, dass sich daraus keine Auswirkungen für den Rosenbauer Konzern ergeben.

Im Mai 2014 veröff entlichte das IASB IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Dieser Standard legt einen umfassenden Rahmen fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. IFRS 15 ersetzt bestehende Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 "Umsatzerlöse", IAS 11 "Fertigungsaufträge" und IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme".

IFRS 15 ist erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2017 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden, wobei eine frühzeitige Anwendung zulässig ist. Wesentliche Änderungen können im Hinblick auf die Anwendbarkeit der "Percentage of completion (PoC)-Methode" für die Erlösrealisierung entstehen. Die weitere Anwendbarkeit der PoC-Methode nach IFRS 15 wurde noch nicht abschließend beurteilt.

Bei den nachfolgenden Standards/Interpretationen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG erwartet.

Standards/Interpretationen Verpfl ichtende Anwendung
IFRIC 12 "Levies" 17. Juni 2014
IAS 19 "Defi ned Benefi t Plans: Employee Contributions"
(Veröff entlichung November 2013) 1. Juli 2014
Improvements to IFRS (2010–2012) (Veröff entlichung Dezember 2013) 1. Juli 2014
Improvements to IFRS (2011–2013) (Veröff entlichung Dezember 2013) 1. Juli 2014
IFRS 14 "Regulatory Deferral Accounts" (Veröff entlichung Januar 2014) 1. Januar 2016
IAS 16 und IAS 41 "Agriculture: Bearer Plants" (Veröff entlichung Juni 2014) 1. Januar 2016
Amendments to IAS 16 and 38: Depreciation and Amortisation
(Veröff entlichung Mai 2014) 1. Januar 2016
Amendments to IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests
in Joint Operations (Veröff entlichung Mai 2014) 1. Januar 2016
Amendments to IAS 27: Equity Method (Veröff entlichung August 2014) 1. Januar 2016
Improvements to IFRS (2012–2014) (Veröff entlichung September 2014) 1. Januar 2016
Amendments to IFRS 10 and IAS 28: Sale or Contribution of Assets
between an Investor and its Associate (Veröff entlichung September 2014) 1. Januar 2016
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28: Investment Entities –
Applying the Consolidation Exception (Veröff entlichung Dezember 2014) 1. Januar 2016
Amendments to IAS 1: Disclosure Initiative (Veröff entlichung Dezember 2014) 1. Januar 2016

B1. Konsolidierungskreis

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung der Beteiligungsgesellschaften (siehe Punkt E3. "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen") angeführt.

Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind vom Mutterunternehmen beherrschte Beteiligungsunternehmen. Das Mutterunternehmen beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn es schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Rendite mittels seiner Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu beeinfl ussen.

Das Mutterunternehmen nimmt eine Neubeurteilung vor, ob es ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten Kriterien der Beherrschung verändert haben.

Wenn das Mutterunternehmen keine Stimmrechtsmehrheit besitzt, so wird das Beteiligungsunternehmen trotzdem beherrscht, wenn es über die praktische Möglichkeit verfügt, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen. Bei jenen Tochterunternehmen, bei denen die Rosenbauer International AG direkt oder indirekt über nicht mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt, besteht eine vertraglich abgesicherte Beherrschungsmöglichkeit.

B. KONSOLI-DIERUNGS-GRUNDSÄTZE

Dementsprechend sind neben dem Mutterunternehmen unter Anwendung von IFRS 10 zwei inländische und 19 ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der Rosenbauer International AG stehen.

Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt, an dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch das Mutterunternehmen endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Alle einbezogenen Tochterunternehmen werden vollkonsolidiert.

Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Beteiligungsunternehmen, auf das das Mutterunternehmen einen maßgeblichen Einfl uss hat. Maßgeblicher Einfl uss ist die Möglichkeit, an den fi nanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Ein Gemeinschaftsunternehmen stellt eine Unterkategorie von gemeinsamen Vereinbarungen im Sinne des IFRS 11 dar, das von den beteiligten Parteien gemeinschaftlich geführt wird und bei dem die beteiligten Parteien ein Anrecht auf dessen Nettovermögenswerte haben. Eine gemeinschaftliche Führung setzt eine vertraglich geregelte Aufteilung der Beherrschung über die Vereinbarung voraus und liegt nur dann vor, wenn es für die Durchführung der relevanten Tätigkeiten der einstimmigen Zustimmung der beteiligten Parteien bedarf.

Anteile an assoziierten Unternehmen und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen, werden nach der Equity-Methode bilanziert und im Zuge der Erstbewertung mit ihren Anschaff ungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil am Gewinn und Verlust und am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten des assoziierten Unternehmens wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nach der Equity-Methode werden der Anteil an dem assoziierten Unternehmen in Russland (PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.; Rosenbauer Anteil: 49 %), welches mit russischen Partnern gegründet wurde, sowie der Anteil an dem gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründeten Gemeinschaftsunternehmen in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L., Rosenbauer Anteil: 50 %) bilanziert.

"At equity"-
Vollkonsolidierte konsolidierte
Unternehmen Unternehmen
2014 2013 2014 2013
Stand am 01.01. 21 19 2 2
Akquisitionen 1 1 0 0
Gründungen 0 1 0 0
Stand am 31.12. 22 21 2 2

Akquisitionen 2014

Rosenbauer UK plc

Im zweiten Quartal 2014 wurde eine neue Gesellschaft in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Am 24. April 2014 hat die Rosenbauer International AG einen Vertrag zum Anteilserwerb von 75 % an dem britischen Partner North Fire plc mit Sitz in Holmfi rth unterfertigt. Das Unternehmen war in der Vergangenheit exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von persönlicher Schutzausrüstung, Komponenten, Hubrettungsgeräten sowie Kommunalfahrzeugen. Die Gesellschaft wird per 1. April 2014 erstkonsolidiert und fi rmiert unter dem Namen Rosenbauer UK plc.

Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

in T€ 2014
Kaufpreis in bar beglichen 1.095,9
Gesamtkaufpreis 1.095,9
Erworbenes Reinvermögen 994,6
Anteiliges Reinvermögen (75 %) 746,0
Zum anteiligen Reinvermögen bewertete Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (25 %) 248,6
Firmenwert 349,9

Der im Rahmen der Akquisition entstandene Firmenwert refl ektiert im Wesentlichen den erwarteten Vorteil aus der Markterweiterung sowie von Synergien.

Die Bewertung der Kaufpreisaufteilung ist endgültig, der dabei entstandene Firmenwert ist steuerlich nicht nutzbar. Der Firmenwert ist aufgrund der internen Steuerung für die Zwecke des Impairment Test dieser Einzelgesellschaft zugeordnet.

Das erworbene Reinvermögen in Höhe von 994,6 T€ stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2014
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen 60,2
Immaterielle Vermögenswerte 864,8
925,0
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 361,1
Forderungen 465,8
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 238,6
1.065,5
in T€ 2014
Langfristige Schulden
Passive latente Steuer 173,0
173,0
Kurzfristige Schulden
Lieferverbindlichkeiten 818,3
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4,6
822,9
Erworbenes Reinvermögen 994,6

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen beläuft sich auf 465,8 T€. Der Bruttobetrag der Forderungen beläuft sich ebenfalls auf 465,8 T€. Keine der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind voraussichtlich werthaltig.

Der Nettozahlungsmittelgeldfl uss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:

Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit in T€ 2014
Kaufpreis in bar beglichen 1.095,9
abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel –238,6
Nettogeldfl uss aus dem Erwerb 857,3

Das Konzernergebnis hätte sich wie folgt dargestellt, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2014 erfolgt wäre:

in T€ 2014
Umsatzerlöse 785.356,5
Ergebnis nach Ertragsteuern 36.673,9
Ergebnis je Aktie 4,01 €

In den Monaten April bis Dezember 2014 wurde in der neu erworbenen Gesellschaft Rosenbauer UK ein Umsatz von 3.658,1 T€ und ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von –1,8 T€ erzielt.

Akquisitionen und Gründungen 2013

Metz-Service18 S.A.R.L.

Mit 1. Februar 2013 wurde der Kaufvertrag zur Übernahme von 84 % der Anteile an einer französischen Servicegesellschaft für Hubrettungsgeräte unterzeichnet. Die Gesellschaft wird per 1. Februar 2013 erstkonsolidiert und fi rmiert unter Metz-Service18 S.A.R.L.

Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

in T€ 2013
Einseitige Kapitalerhöhung 420,0
Gesamtkaufpreis 420,0
Erworbenes Reinvermögen 500,0
Anteiliges Reinvermögen (84 %) 420,0
Zum anteiligen Reinvermögen bewertete Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (16 %) 80,0
Firmenwert 0,0

Das erworbene Reinvermögen ohne Kapitaleinzahlung in Höhe von 80,0 T€ stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2013
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen 22,0
Immaterielle Vermögenswerte 74,6
96,6
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 8,7
Forderungen 97,1
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 2,0
107,8
Langfristige Schulden 0,0
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 35,9
Lieferverbindlichkeiten 51,4
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 37,1
124,4
Erworbenes Reinvermögen ohne Kapitaleinzahlung 80,0

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen beläuft sich auf 97,1 T€. Der Bruttobetrag der Forderungen beläuft sich ebenfalls auf 97,1 T€. Keine der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind voraussichtlich werthaltig.

Der Nettozahlungsmittelgeldfl uss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:

Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit in T€ 2013
Kaufpreis in bar beglichen 0,0
abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 2,0
Nettogeldfl uss aus dem Erwerb –2,0

Das Konzernergebnis hätte sich wie folgt dargestellt, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2013 erfolgt wäre:

in T€ 2013
Umsatzerlöse 737.894,1
Ergebnis nach Ertragsteuern 30.752,8
Ergebnis je Aktie 3,87 €

In den Monaten Februar bis Dezember 2013 wurde in der neu erworbenen Gesellschaft Metz-Service18 ein Umsatz von 955,4 T€ und ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von –384,1 T€ erzielt.

Die Wertansätze des erworbenen Reinvermögens aus der Akquisition im Jahr 2013 bleiben unverändert, es wurde keine Anpassung vorgenommen.

Tochterunternehmen Saudi-Arabien

Mit der Gründung einer eigenen Tochtergesellschaft – gemeinsam mit einem lokalen Partner (Rosenbauer Anteil: 75 %) – wurde Anfang 2013 das Engagement in Saudi-Arabien deutlich intensiviert.

B2. Konsolidierungsmethoden

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaff ungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der Anteile ohne beherrschenden Einfl uss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfl uss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifi zierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden in den sonstigen Aufwendungen erfasst.

Der Firmenwert aus einer Kaufpreisallokation wird nicht jährlich abgeschrieben, sondern jährlich einem Wertminderungstest unterzogen. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden.

Anteile ohne beherrschenden Einfl uss stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist, da im Konzern sämtliche vorhandene Anteile ohne beherrschenden Einfl uss mit dem anteiligen neubewerteten Nettovermögen angesetzt wurden (Partial-Goodwill-Methode). Anteile ohne beherrschenden Einfl uss werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Der Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Dabei wird die Diff erenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteilig erworbenen Nettovermögens mit kumulierten Ergebnissen verrechnet.

B3. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung bilanzierenden Unternehmen werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in fi nanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden deshalb zum jeweiligen Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bzw. die Aufwendungen und Erträge mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinnund Verlustrechnung werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung wird im sonstigen Ergebnis mit den Konzernrücklagen verrechnet. Im Berichtsjahr wurden Stichtagsumrechnungsdiff erenzen von 3.214,7 T€ (2013: –3.060,2 T€) im sonstigen Ergebnis eingestellt.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
in € 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
100 US-Dollar 82,3384 72,7114 75,3140 75,3475
100 Schweizer Franken 83,1739 81,5461 82,3752 81,4376
100 Singapur-Dollar 62,2859 57,5209 59,4177 60,1778
100 Brunei-Dollar 62,2859 57,5209 59,4177 60,1778
100 Südafrikanische Rand 7,1250 6,8989 6,9592 7,7806
100 Saudi-Rial 21,9250 19,3667 20,0769 20,0848
100 Russische Rubel 1,3874 2,2093 1,9695 2,3589
100 Britische Pfund 128,5678 119,9760 124,1754 117,6885

B4. Fair-Value-Bewertung

Finanzinstrumente, wie Derivate werden wiederkehrend mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ist als Preis defi niert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld bezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfi ndet oder auf dem vorteilhaftesten Markt, falls kein Hauptmarkt vorhanden ist. Rosenbauer bemisst den beizulegenden Zeitwert anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nicht fi nanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

Rosenbauer wendet bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen, wobei wenn möglich beobachtbare Inputfaktoren verwendet werden.

Im Konzernabschluss werden folgende Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren verwendet:

  • p Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • p Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
  • p Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Bei sämtlichen Klassen von Finanzinstrumenten außer bei den langfristigen, verzinslichen Kreditverbindlichkeiten entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.

C. BILANZIE-RUNGS- UND BEWERTUNGS-GRUNDSÄTZE

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen.

C1. Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, oder dem niedrigeren erzielbaren Betrag. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt und erfolgen ab dem Zeitpunkt, in dem sich die Vermögenswerte im betriebsbereiten Zustand befi nden. Die Anschaff ungs- oder Herstellungskosten ergeben sich aus dem zum Erwerb oder zur Herstellung eines Vermögenswerts entrichteten Betrages an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten oder aus dem beizulegenden Zeitwert einer anderen Entgeltform zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der Herstellung.

Folgende Abschreibungssätze kommen zur Anwendung:

Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten 3,00 % – 10,00 %
Geschäftsgebäude 2,00 % – 4,00 %
Technische Anlagen und Maschinen 10,00 % – 25,00 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,00 % – 33,33 %

Die Restbuchwerte, Abschreibungsmethode und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Zum 31. Dezember 2014 sind wie im Vorjahr keine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden, vorhanden. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswerts aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Im Konzernabschluss werden Fremdkapitalkosten für sämtliche qualifi zierte Vermögenswerte, bei denen der Bau am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde, aktiviert. Seit dem 1. Januar 2009 wurden keine wesentlichen Bauprojekte begonnen.

Treten bei nicht fi nanziellen Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegt der erzielbare Betrag – dieser entspricht dem höheren Betrag aus dem Barwert der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse ("Value in use") oder dem Nettoveräußerungspreis ("Fair value less costs of disposal") – unter dem jeweiligen Buchwert, erfolgt gemäß IAS 36 ("Impairment of Assets") eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Wenn die Gründe für eine im Vorjahr durchgeführte Wertminderung entfallen, wird eine entsprechende Zuschreibung vorgenommen. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.

Kann der erzielbare Betrag für einen Vermögenswert nicht ermittelt werden, so wird der Vermögenswert im Rahmen einer Cash Generating Unit einbezogen und einem Wertminderungstest unterzogen, wobei in der Regel der Nutzungswert als erzielbarer Betrag herangezogen wird. Im Rosenbauer Konzern bilden die rechtlich selbstständigen Unternehmenseinheiten jeweils eine Cash Generating Unit.

Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurde. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Jahresergebnis erfasst.

Zuwendungen der öff entlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden in der Konzernbilanz als passivischer Abgrenzungsposten dargestellt. Der in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltene passivische Abgrenzungsposten wird über die erwartete Nutzungsdauer des betreffenden Vermögenswerts in gleichen jährlichen Raten erfolgswirksam aufgelöst.

Für langfristige Mittel, die von Forschungsförderungsfonds zur Verfügung gestellt wurden und eine Zinsbegünstigung enthalten, wird der Zinsvorteil quantifi ziert, indem der erhaltene und der abgezinste Betrag gegenübergestellt werden.

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroff en und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.

C2. Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 25,0 % und 33,3 %. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte ist in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" enthalten.

Firmenwerte

Firmenwerte gemäß IFRS 3 werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Zur Durchführung von Werthaltigkeitstests werden Firmenwerte Cash Generating Units zugeordnet. Als maßgebliches Kriterium zur Qualifi kation einer Erzeugungseinheit als Cash Generating Unit wird deren technische und wirtschaftliche Eigenständigkeit zur Erzielung von Einnahmen herangezogen. Der Wertminderungsbedarf der Cash Generating Unit wird durch Gegenüberstellung des bisher fortgeführten Buchwerts (inklusive des zugeordneten Firmenwerts) mit dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert errechnet. Der Nutzungswert wird als Barwert der zugehörigen zukünftigen Ein- und Auszahlungen aufgrund der Daten einer mittelfristigen Unternehmensplanung ermittelt. Der für die Planung herangezogene Abzinsungssatz vor Steuern beträgt für Rosenbauer d.o.o. 14,6 % (2013: 10,4 %) sowie für Rosenbauer UK 11,8 % (2013: 0,0 %). Der Abzinsungssatz wird aufgrund von aktuellen Marktdaten für vergleichbare Unternehmen im selben Industriezweig ermittelt. Nach einem Zeitraum von vier Jahren anfallende Cashfl ows werden unter Verwendung des erwarteten durchschnittlichen Branchenwachstums in Höhe von 1 % (2013: 1 %) extrapoliert. Eine Sensitivitätsanalyse, bei der Abzinsungssätze 50 Basispunkte höher angesetzt werden, würde zu keiner Abwertung führen. Bei den zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich Ergebnis, Working Capital Veränderung, Investitionen und Abzinsungssatz. Sofern der ermittelte Betrag den Buchwert unterschreitet, ist in Höhe dieser Diff erenz eine Wertminderung vorrangig auf den Firmenwert vorzunehmen. Ein darüber hinaus gehender Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte der Cash Generating Units im Verhältnis zum Buchwert zu verteilen.

Für die Zwecke des Goodwill Impairment Tests wurden die beiden Einzelgesellschaften Rosenbauer d.o.o. sowie Rosenbauer UK auf Basis der internen Überwachung des Firmenwerts als fi rmenwerttragende Cash Generating Units festgelegt, denen folgende Buchwerte zugeordnet sind: Rosenbauer d.o.o. 813,6 T€ (2013: 813,6 T€); Rosenbauer UK 349,9 T€ (2013: 0,0 T€).

Der Werthaltigkeitstest wird für den gesamten aktivierten Firmenwert vorgenommen. Werden beim Unternehmenserwerb die Anteile ohne Beherrschung mit dem Zeitwert angesetzt, werden Wertminderungen auf die einzelnen Gesellschaftergruppen aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt hierbei nach demselben Schlüssel, nach dem auch die Ergebnisse des betrachteten Tochterunternehmens zwischen den Gesellschaftern verteilt werden, wenn das betrachtete Tochterunternehmen selbst eine Cash Generating Unit darstellt, der ein Firmenwert zugerechnet ist.

Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung abgeschrieben wurden, werden gemäß IFRS 3 nicht mehr zugeschrieben.

Forschung und Entwicklung

Forschungskosten werden im Sinne von IAS 38 "Intangible Assets" nicht aktiviert und fl ießen dementsprechend unmittelbar und zur Gänze in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.

Entwicklungskosten, die auf eine wesentliche Weiterentwicklung eines Produktes oder Prozesses abzielen, werden gemäß IAS 38 nur dann aktiviert, wenn das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar ist, die Entwicklung vermarktbar ist und einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren wird, die Aufwendungen zuverlässig bewertbar sind und Rosenbauer über ausreichende Ressourcen zur Fertigstellung des Entwicklungsprojekts verfügt. Alle übrigen Entwicklungsaufwendungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen abgeschlossener Projekte werden zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen ausgewiesen. Solange ein Entwicklungsprojekt nicht abgeschlossen ist, erfolgt eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit der aufgelaufenen aktivierten Beträge, soweit nicht darüber hinaus zu weiteren Zeitpunkten Hinweise dafür bestehen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte.

Im Geschäftsjahr 2014 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 3.364,9 T€ (2013: 2.293,5 T€) aktiviert.

C3. Wertpapiere

Wertpapiere werden der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis, in der Rücklage für nicht realisierte Gewinne, erfasst werden. Beim Abgang von Finanzinvestitionen wird der zuvor über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn ein zur Veräußerung gehaltener fi nanzieller Vermögenswert wertgemindert ist, wird der zuvor über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Erhaltene oder gezahlte Zinsen aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen.

C4. Latente Steuern

Latente Steuern sind auf alle zu versteuernden temporären Unterschiede zwischen dem Wert in der IFRS-Konzernbilanz und dem steuerlichen Wert zu bilanzieren. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der "Balance sheet liability method". Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, mit Ausnahme der passiven latenten Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäftsoder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Jahresergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinfl usst.

Weiters werden keine passiven latenten Steuern aus zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Diff erenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden, sind nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird.

Der Berechnung der tatsächlichen Steuern werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

C5. Vorräte

Die Vorräte werden mit den Anschaff ungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren erzielbaren Nettoveräußerungswert (Marktpreis) am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteiligen Gemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt.

C6. Fertigungsaufträge

Fertigungsaufträge, bei denen die Voraussetzung für eine zuverlässige Gewinnschätzung gegeben ist, werden zu anteiligen Verkaufspreisen ("Percentage of completion method") bewertet. Dabei erfolgt die Abschätzung des Leistungsfortschrittes nach dem Verhältnis der angefallenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten ("Cost to cost"). In die Abschätzung zur Ermittlung des Leistungsfortschrittes werden nur Fahrzeugaufbauten mit einbezogen. Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig geschätzt werden, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich wieder erzielbar sind. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

C7. Forderungen

Die Bewertung der Lieferforderungen erfolgt zu fortgeführten Anschaff ungskosten. Wertminderungen werden bei Vorliegen objektiver Hinweise in Übereinstimmung mit IAS 39 berücksichtigt. Wertminderungen werden ausgebucht, wenn die zugrunde liegenden Forderungen als uneinbringlich eingestuft werden. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaff ungskosten bewertet. Diese beinhalten jedoch neben anderen sonstigen Forderungen sowohl derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung als auch derivative Finanzinstrumente, für die das Hedge-Accounting nicht anwendbar ist.

Der beizulegende Zeitwert von fi nanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt.

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines fi nanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von fi nanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaff ungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Diff erenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashfl ows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Eff ektivzinssatz des fi nanziellen Vermögenswerts (das heißt, dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Eff ektivzinssatz). Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen individuell untersuchten fi nanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, ordnet er den Vermögenswert einer Gruppe fi nanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallrisikoprofi len zu und untersucht sie zusammen auf Wertminderung. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung erfasst wird, werden nicht in die pauschale Wertminderungsbeurteilung auf Portfoliobasis einbezogen.

Ein fi nanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines fi nanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher fi nanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • a) Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • b) Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus fi nanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpfl ichtung zur sofortigen Zahlung der Cashfl ows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt ("Pass through arrangement").
  • c) Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaff ungskosten unter Anwendung der Eff ektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind. Forderungen in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

C8. Kassenbestand

Die unter dem Posten "Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel" ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente wie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Tageswert am Bilanzstichtag bewertet.

C9. Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden in der Regel unter Anwendung der Hedge-Accounting-Bestimmungen des IAS 39 ("Financial Instruments") im sonstigen Ergebnis mit dem Zeitwert erfasst, wenn die Finanzinstrumente in Zusammenhang mit einer bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen. Gewinne und Verluste aus Änderungen

des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten während des Geschäftsjahres, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllen, und der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die Ausbuchung erfolgt mit dem Verlust der Verfügungsmacht. Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert zum Abschlussstichtag werden unter den kurzfristigen Forderungen, solche mit negativem beizulegenden Zeitwert unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Sicherungspolitik sowie die zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzinstrumente werden unter Punkt D30. "Risikomanagement" näher erläutert.

C10. Langfristige Personalverpfl ichtungen

Leistungsorientierte Pläne

Aufgrund gesetzlicher Verpfl ichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften mit Eintrittsdatum bis 31. Dezember 2002 im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Den Leistungsverpfl ichtungen stehen entsprechende, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelte Rückstellungen gegenüber. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (DBO) am Bilanzstichtag. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 2,2 % p. a. (2013: 3,3 % p. a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p. a. (2013: 4,0 % p. a.) ermittelt. Zinsaufwendungen aus Personalrückstellungen werden im Finanzierungsaufwand erfasst. Der Abzinsungssatz wird auf Basis der Rendite erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen – mit einem Rating von AA oder besser – bestimmt. Die Laufzeit der Anleihen entspricht den voraussichtlichen Fristigkeiten der leistungsorientierten Verpfl ichtungen.

Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die Fluktuationsrate mit 1,5 % (2013: 1,5 %) angesetzt. Die Berechnung basiert auf dem individuellen Pensionsantrittsalter gemäß der österreichischen Pensionsreform unter Berücksichtigung der schrittweisen Annäherung an das Pensionsantrittsalter.

Die Rückstellungsbeträge werden von einem Aktuar zum jeweiligen Abschlussstichtag in Form eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt.

Neubewertungen werden gemäß IAS 19 bei Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpfl ichtungen sowie für Abfertigungsverpfl ichtungen im sonstigen Ergebnis erfasst.

Bei bestehenden Pensionszusagen, die im Rahmen von Betriebsvereinbarungen festgelegt wurden, richtet sich der Leistungsumfang nach den anrechnungsfähigen Dienstjahren in Form eines Fixbetrages pro Jahr. Dieser Fixbetrag wird auf Basis des rentenfähigen Individualeinkommens bei Pensionseintritt modifi ziert. Laufende Renten unterliegen zur Wertsicherung regelmäßigen Anpassungsprüfungen. Laufende Pensionen kommen vierzehnmal jährlich zur Auszahlung.

Der Ermittlung der Pensionsverpfl ichtung werden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Zinssatz Bezugserhöhung Pensionserhöhung
2014 2013 2014 2013 2014 2013
Österreich 2,2 % 3,3 % 4,0 % 4,0 % 3,5 % 3,5 %
Deutschland 2,2 % 3,3 % 1,0 % 1,5 % 1,0 % 1,5 %

Beitragsorientierte Pläne

Neben dem leistungsorientierten System gibt es für Dienstnehmer in Österreich, die ab dem 1. Januar 2003 eingetreten sind, einen beitragsorientierten Versorgungsplan. In eine Mitarbeitervorsorgekasse ist ein gesetzlich vorgeschriebener Betrag in Höhe von 1,53 % der Bruttogehaltssumme zu entrichten (2014: 614,1 T€; 2013: 509,6 T€), der im Personalaufwand erfasst wird. In Österreich wurden weiters 401,6 T€ (2013: 309,6 T€), in Amerika 696,4 T€ (2013: 584,2 T€) in ein Pensionssystem eingezahlt, welches einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. In Deutschland wurden Beiträge in Höhe von 2.284,8 T€ (2013: 2.106,6 T€) in das deutsche Rentenversicherungssystem eingezahlt, das ebenfalls einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. Da über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpfl ichtungen bestehen, ergibt sich gleich wie in Österreich kein Rückstellungsbedarf.

Sonstige langfristige Personalverpfl ichtungen

Die Rückstellungen für Jubiläen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 2,2 % p. a. (2013: 3,3 % p. a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p. a. (2013: 4,0 % p. a.) ermittelt. Weiters wurden gleich wie im Vorjahr Fluktuationsabschläge abhängig von der Anzahl der Dienstjahre berücksichtigt, und zwar im ersten Dienstjahr 5 %, im zweiten Dienstjahr 2 % und im dritten bis fünften Dienstjahr 0,25 %. Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die Fluktuationsrate mit 1,5 % (2013: 1,5 %) angesetzt.

C11. Sonstige Rückstellungen

Die übrigen langfristigen bzw. kurzfristigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken aus ungewissen Verpfl ichtungen aus vergangenen Ereignissen. Sie werden – sofern diese Verpfl ichtung wahrscheinlich zu einem Abfl uss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen führen wird – mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufl uss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseff ekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifi schen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

C12. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit den Anschaff ungskosten (entsprechen dem Fair Value) angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaff ungskosten nach der Eff ektivzinsmethode. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Eine fi nanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpfl ichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende fi nanzielle Verbindlichkeit durch eine andere fi nanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Diff erenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

C13. Ertragsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden im Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Eff ektivverzinsung des Vermögenswerts realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen (Details siehe Punkt C6.). Erträge aus Mietverhältnissen werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst. Bei langfristigen Aufträgen, die sich über den Bilanzstichtag erstrecken, erfolgt die Ertragsrealisierung gemäß Leistungsfortschritt ("Percentage of completion method").

C14. Fremdwährungsumrechnung

Monetäre Posten in einer Fremdwährung werden zum Bilanzstichtag mit dem Kurs des Abschlussstichtages in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die nach dem Anschaff ungskostenprinzip bilanziert wurden, werden unverändert mit dem Kurs der Erstbuchung ausgewiesen. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist. Die Währungsdiff erenzen aus der Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Währungsdiff erenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie zur Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

C15. Schätzungen und Ermessensspielräume

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroff en werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpfl ichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, die ein signifi kantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen können, werden im Folgenden erläutert:

Kaufpreisallokationen

Bei Kaufpreisallokationen im Rahmen von Unternehmenserwerben werden Annahmen über die Existenz und die Bewertung von übernommenen Vermögenswerten (vor allem immateriellen Vermögenswerten), Schulden und Eventualschulden getroff en. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Zuge der Kaufpreisallokation werden Annahmen, vor allem über die erwarteten Cashfl ows und den Diskontierungssatz, getroff en (Details zu den Unternehmenserwerben sind aus Punkt B1. ersichtlich).

Wertminderung von nicht-fi nanziellen Vermögenswerten

Die Werthaltigkeitstest des Rosenbauer Konzerns basieren auf Berechnungen des Nutzungswerts, im Rahmen derer eine Discounted-Cashfl ow-Methode verwendet wird. Der erzielbare Betrag ist stark abhängig von dem im Rahmen der Discounted-Cashfl ow-Methode verwendeten Diskontierungssatz sowie von den erwarteten künftigen Mittelzufl üssen (Details zu den Wertminderungen von nicht-fi nanziellen Vermögenswerten sind unter Punkt C2. zu entnehmen).

Forderungsbewertung

Bei den Forderungen sind Annahmen über die Ausfallswahrscheinlichkeit notwendig (Details zu den Forderungen sind der Aufstellung unter Punkt D5. "Langfristige Forderungen" und Punkt D9. "Kurzfristige Forderungen" zu entnehmen).

Vorratsbewertung

Zur Berücksichtigung des Obsoletrisikos wurde eine standardisierte Gängigkeits- bzw. Reichweitenabwertung implementiert. Bei Fertigprodukten erfolgt zudem eine systematische Überprüfung in Hinblick auf eine verlustfreie Bewertung, die im Wesentlichen von den Absatzpreiserwartungen, Währungsentwicklungen, dem Verkaufszeitpunkt und den noch zu erwartenden Kosten geprägt ist (Details siehe Punkt D7.).

Aktive latente Steuern

Als Basis für die Aktivierung von aktiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der von den Tochtergesellschaften erstellten Businesspläne Steuerplanungsrechnungen herangezogen. Wird ein bestehender Verlustvortrag auf Basis dieser Zukunftsprognosen voraussichtlich nicht in einem angemessenen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verbraucht, erfolgt keine Aktivierung dieses Verlustvortrages. 2014 wurden latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 1.222,0 T€ (2013: 3.185,0 T€) aktiviert. Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert war, waren 2014 in Höhe von 0,0 T€ (2013: 1.038,9 T€) vorhanden.

Personalrückstellungen

Bei den Personalrückstellungen bedient sich der Rosenbauer Konzern versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktuaren. Die Berechnungen beruhen auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie Erhöhungen bezüglich der Bezüge und Pensionen (Details zu den Annahmen bzw. den erfassten Beträgen zu den Personalrückstellungen sind den Punkten C10. bzw. D15. zu entnehmen).

Sonstige Rückstellungen

Der rückgestellte Betrag der Gewährleistungsrückstellungen ist der Barwert der auf Basis von Erfahrungswerten durchgeführten bestmöglichen Schätzung dieser Kosten (2014: 9.111,4 T€; 2013: 10.699,2 T€).

Im Zusammenhang mit dem Löschfahrzeugkartell und dem Drehleiterkartell konnten nunmehr die Regulierungsverfahren auf Basis einer außergerichtlichen Einigung abgeschlossen werden. Die Metz Aerials leistete im zweiten Quartal 2014 mit 3,4 Mio € einen wesentlichen Beitrag zur Abwicklung des Schadensausgleichs zwischen den Kommunen und den Herstellern. Damit ist es gelungen, den Schadensausgleich des Kartellverfahrens – bis auf einige wenige Einzelverfahren, welche von Kommunen auf Basis entsprechender Klauseln in den Kaufverträgen angestrengt wurden – abzuschließen. Nachgereichte Schadenersatzansprüche in höherem Ausmaß für vom Kartell umfasste Lieferungen sind nicht mehr zu erwarten.

Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, wurde im Berichtsjahr die Compliance-Organisation weiter ausgebaut, es wurden Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

Entwicklungskosten

Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Eine erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge triff t das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashfl ows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zufl usses des erwarteten zukünftigen Nutzens. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten betrug zum 31. Dezember 2014 5.576,6 T€ (2013: 2.293,5 T€) und betriff t im Wesentlichen Entwicklungsleistungen in den Bereichen Fahrzeuge, Hubrettungsgeräte und Löschsysteme. Der Werthaltigkeitstest stellt dabei auf den Nutzen des einzelnen Vermögenswerts ab, unabhängig von den Ertragserwartungen des Gesamtbereichs.

Cashfl ow Hedge

Bei der Bilanzierung von Cashfl ow Hedges für zukünftige Zahlungsströme wird die Annahme getroff en, dass diese Zahlungsströme mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden.

Änderungen von Schätzungen

Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine wesentlichen Änderungen von Schätzungen vorgenommen.

D. ERLÄUTE-RUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ UND ZUR KONZERN-GEWINN-UND VERLUST-RECHNUNG

D1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung sind im Konzernanlagenspiegel dargestellt. Die Sachanlagen enthalten wie im Vorjahr keine als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien.

Die zukünftigen Aufwendungen aus Operating-Lease-Verträgen, die ausschließlich die Sachanlagen betreff en, stellen sich wie folgt dar:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Bis zu 1 Jahr 2.649,3 3.280,2
Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 7.569,7 12.530,3
Länger als 5 Jahre 4.750,0 8.219,5

Zahlungen aus Operating-Lease-Verträgen, die im Periodenergebnis enthalten sind, betrugen 3.903,1 T€ (2013: 2.976,8 T€). Bei den Operating-Lease-Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mietvereinbarungen zu Liegenschaften und Maschinen.

Die im Rahmen eines Finanzierungsleasings gehaltenen Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Grundwert Bebaute Grundstücke 1.233,7 1.420,2
Geschäfts- und Fabriksgebäude 920,5 958,0
Technische Anlagen und Maschinen 172,4 230,1
2.326,6 2.608,3

Die dazugehörigen Leasingverbindlichkeiten sind entsprechend den Fristigkeiten unter den verzinslichen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus den unkündbaren Finanzierungsleasing-Verträgen betragen:

in T€ 2014 2013
Bis zu 1 Jahr 313,2 313,2
1 bis 5 Jahre 992,2 1.325,1
Länger als 5 Jahre 0,0 0,0
Mindestleasingzahlungen 1.305,4 1.638,3
abzüglich Zinsenanteil –63,5 –90,5
Barwert der Leasingzahlungen 1.241,9 1.547,8

Zum 31. Dezember 2014 bestanden im Konzern vertragliche Verpfl ichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 2.286,6 T€ (2013: 2.351,9 T€). Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen (2013: 0,0 T€). Im Jahr 2014 erfolgten keine Zuschreibungen (2013: 0,0 T€).

2014 wurden keine Sachanlagen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet (2013: 0,0 T€). Es bestehen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten.

Als selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr 2014 Entwicklungskosten in Höhe von 3.364,9 T€ (2013: 2.293,5 T€) aktiviert.

Im Zuge der Kaufpreisaufteilung der Akquisition Rosenbauer UK wurde ein Kundenstock in Höhe von 864,8 T€ aktiviert. 2013 wurde im Zuge der Kaufpreisaufteilung der Akquisition Metz-Service18 ein Kundenstock in Höhe von 74,6 T€ aktiviert.

D2. Wertpapiere

Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Wertpapiere in Höhe von 215,5 T€ (2013: 235,1 T€) sind der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Bei den Wertpapieren handelt es sich um fi x verzinste Banken- und Unternehmensanleihen.

D3. Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Konzern ist zu 49 % an einem russischen Unternehmen (PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.; Russland, Moskau) beteiligt. Dieses wurde mit russischen Partnern gegründet. Ziel des assoziierten Unternehmens ist es, den russischen Markt mit hochwertig ausgerüsteten Löschfahrzeugen auszustatten. Der Anteil wird im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert.

Die zusammenfassenden Finanzinformationen des assoziierten Unternehmens sind in der nachfolgenden Tabelle angeführt.

in T€ 2014 2013
Langfristige Vermögenswerte 197,6 243,7
Kurzfristige Vermögenswerte 17.975,3 32.604,7
Kurzfristige Schulden 8.884,3 19.248,2
Nettovermögen (100 %) 9.288,6 13.600,2
— davon Anteil des Konzerns am Nettovermögen 4.551,4 6.664,1
Umsatzerlöse 50.106,9 43.316,7
Gesamtergebnis (100 %) 3.031,4 3.663,3
— davon Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 1.485,4 1.795,0

Das Gesamtergebnis des assoziierten Unternehmens beinhaltet keine Positionen im sonstigen Ergebnis.

Die Überleitung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2014 2013
Stand am 01.01. 6.664,1 8.040,1
Anteil am Gewinn/Verlust 1.485,4 1.795,0
Ausschüttung –937,2 –2.178,5
Währungsdiff erenzen –2.660,9 –992,5
Stand am 31.12. 4.551,4 6.664,1

D4. Anteile an Gemeinschaftsunternehmen

Der Konzern ist zu 50 % an einem spanischen Unternehmen (Rosenbauer Ciansa S.L.) beteiligt. Dieses wurde gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründet. Dieser Anteil wird im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert. Das Gemeinschaftsunternehmen ist aus Konzernsicht nicht wesentlich.

Entwicklung des Beteiligungsansatzes des Gemeinschaftsunternehmens in Spanien:

in T€ 2014 2013
Stand am 01.01. 1.122,6 1.011,9
Anteil am Gesamtergebnis 329,5 110,7
Stand am 31.12. 1.452,1 1.122,6

Das Gesamtergebnis des Gemeinschaftsunternehmens beinhaltet keine Positionen im sonstigen Ergebnis.

Anteil des Konzerns an den Vermögenswerten und Schulden sowie Erlösen und Aufwendungen des Gemeinschaftsunternehmens in Spanien:

in T€ 2014 2013
Langfristige Vermögenswerte 3.003,9 3.233,4
Kurzfristige Vermögenswerte 864,9 575,8
Langfristige Schulden 1.205,1 1.759,8
Kurzfristige Schulden 1.211,6 926,8
Erlöse 2.063,6 1.441,7
Aufwendungen 1.734,1 1.331,0

D5. Langfristige Forderungen

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 115,5 60,5

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte mit einer Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren betrugen 2014 115,5 T€ (2013: 60,5 T€). Mit einer Laufzeit von über fünf Jahren sind 2014 keine langfristigen Forderungen vorhanden (2013: 0,0 T€).

D6. Latente Steuerabgrenzung

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Konzernbilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

Latente Steuer Latente Steuer
2014 2013
in T€ Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Off ene Siebtelabschreibungen gemäß § 12 (3) KStG 282,0 0,0 461,2 0,0
Devisentermingeschäfte,
Wertpapiere (erfolgsneutral) 3.273,9 48,5 25,1 1.269,8
Devisentermingeschäfte,
Wertpapiere (erfolgswirksam) 444,0 371,2 29,9 258,7
Bewertung IAS 19 über sonstiges Ergebnis 2.230,8 0,0 1.573,6 0,0
Aktivierung Entwicklungskosten 0,0 1.456,0 0,0 599,7
Bewertungsunterschiede der Forderungen 0,0 61,1 0,0 68,0
Gewinnrealisierung durch Fertigungsaufträge 0,0 2.768,4 0,0 2.200,6
Steuerliche Sonderabschreibung 210,3 573,4 180,3 590,4
Bewertungsunterschiede der
Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2.191,5 141,5 1.738,5 216,4
Aktivierte Verlustvorträge 294,5 0,0 898,6 0,0
Sonstige 230,8 263,3 296,8 23,3
Aktive/passive Steuerabgrenzung 9.157,8 5.683,4 5.204,0 5.226,9
Saldierung aktiver und
passiver Steuerabgrenzungen –3.043,1 –3.043,1 –2.397,8 –2.397,8
6.114,7 2.640,3 2.806,2 2.829,1

Per 31. Dezember 2014 sind latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 1.222,0 T€ aktiviert (2013: 3.185,0 T€). Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert war, waren 2014 in Höhe von 0,0 T€ vorhanden (2013: 1.038,9 T€). Passive latente Steuern in Höhe von 8.978,5 T€ (2013: 7.273,6 T€) aus der Diff erenz der steuerlichen Beteiligungsansätze zum Nettovermögen gemäß IFRS-Abschluss wurden nicht angesetzt, da das Mutterunternehmen den zeitlichen Verlauf der Realisierung der temporären Diff erenzen steuern kann und sich diese in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht umkehren werden.

D7. Vorräte

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoff e 60.559,9 50.293,8
Fahrgestelle 48.296,8 41.492,5
Unfertige Erzeugnisse 59.205,8 41.949,0
Fertige Erzeugnisse und Waren 26.791,7 25.889,0
Waren unterwegs 4.983,4 5.064,0
Geleistete Anzahlungen 8.205,9 3.195,0
208.043,5 167.883,3

Die Vorräte enthalten kumulierte Wertminderungen in Höhe von 9.472,5 T€ (2013: 8.649,0 T€). Der Betrag an Wertminderungen des laufenden Jahres ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 2.965,5 T€ (2013: 2.310,9 T€) im Materialaufwand enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr gab es keine Wertaufholungen (2013: 0,0 T€). Auch wurden keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.

D8. Fertigungsaufträge

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Bis zum Stichtag angefallene Kosten 74.178,1 42.986,3
Bis zum Stichtag angefallene Gewinne 12.595,8 9.961,5
Hierauf durchgeführte Teilabrechnungen –9.707,4 –7.749,7

Der Großteil der Fertigungsaufträge hat eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Die Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo zum Stichtag betragen 86.773,9 T€ (2013: 52.947,8 T€). Zum Bilanzstichtag 2014 und 2013 bestehen keine Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo. Die Fertigungsaufträge enthalten dem Anarbeitungsgrad entsprechend Fahrzeugaufbauten. In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 86.773,9 T€ (2013: 52.947,8 T€) enthalten.

D9. Kurzfristige Forderungen

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 101.379,8 67.950,2
Forderungen aus Derivaten 1.481,7 6.034,1
Forderungen aus Ertragsteuern 2.451,4 636,8
Forderungen aus sonstigen Steuern 8.233,4 4.819,4
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 7.772,4 7.995,4
121.318,7 87.435,9

Die Wertberichtigungen der Forderungen beziehen sich ausschließlich auf die im Rahmen der kurzfristigen Forderungen erfassten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Wertminderungen des laufenden Jahres werden in Höhe von 672,5 T€ (2013: 357,6 T€) in den sonstigen Aufwendungen erfasst. Es handelt sich ausschließlich um Einzelwertberichtigungen. Der Buchwert der kurzfristigen, wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertminderung beträgt 17.532,9 T€ (2013: 17.230,4 T€). Bei den übrigen Finanzinstrumenten sind keine Wertminderungen eingetreten.

Wertberichtigungen in T€ 2014 2013
Stand am 01.01. 868,0 532,2
Zuführungen 672,5 357,6
Verbrauch –21,9 –4,0
Aufl ösungen –43,6 –17,8
Stand am 31.12. 1.475,0 868,0

In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen dargestellt:

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Aufwendungen für die Ausbuchung von Forderungen 92,3 3,1

D10. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Bankguthaben 26.657,0 13.680,0
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 123,0 125,8
26.780,0 13.805,8

Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren 2014 und 2013 nicht vorhanden.

D11. Eigenkapital

Die 22. ordentliche Hauptversammlung der Rosenbauer International AG hat am 23. Mai 2014 der vorgeschlagenen Dividende von 1,20 € je Aktie zugestimmt.

Die Kapitalrücklage stammt aus den im Jahr 1994 über die Wiener Börse ausgegebenen jungen Aktien und stellt eine gebundene Kapitalrücklage dar, die nicht zur Ausschüttung zur Verfügung steht. Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.

In der Position "Andere Rücklagen" sind der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung, die Neubewertungsrücklage, die Neubewertungen gemäß IAS 19 sowie die Hedging-Rücklage enthalten. Der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung enthält die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung. Weiters sind in dieser Position Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Die Veränderung der Hedging-Rücklage ergibt sich aus der Bewertung von Devisentermingeschäften unter Zugrundelegung von IAS 39.

Details zu den Rücklagen sind der "Entwicklung des Konzerneigenkapitals" zu entnehmen.

D12. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss

Die nachfolgende Tabelle zeigt die zusammenfassenden Finanzinformationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss vor konzerninternen Eliminierungen.

Rosenbauer
Rosenbauer Rosenbauer America, LCC.
Española S.A. Saudi Arabia Ltd. (Teilkonzern USA)1
in T€ Spanien, Madrid Saudi-Arabien, Riad USA, South Dakota
Beteiligungsquote (= Stimmrechtsquote)
der Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 37,89 % 25,00 % 50,00 %
31.12.2014
Kurzfristige Vermögenswerte 16.164,1 3.039,8 90.451,8
Langfristige Vermögenswerte 953,1 1.604,0 9.420,6
Kurzfristige Schulden 13.281,6 3.423,1 59.718,5
Langfristige Schulden 0,0 60,6 0,0
Nettovermögen (100 %) 3.835,6 1.160,1 40.153,9
— davon Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 1.453,3 290,0 20.937,3
Umsatzerlöse 32.322,7 7.732,0 236.690,2
Gesamtergebnis (100 %) 2.271,2 1.160,0 15.642,5
— davon Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 860,6 290,0 8.514,6
An Anteilseigner ohne
beherrschenden Einfl uss gezahlte Dividenden –265,2 0,0 –5.971,1
Nettogeldfl uss aus operativer Tätigkeit 872,7 199,5 13.269,0
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit –53,1 –871,8 –2.259,8
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit –700,0 0,0 –6.116,2
Nettozahlungsströme (100 %) 119,6 –672,3 4.893,0
31.12.2013
Kurzfristige Vermögenswerte 13.395,1 3.121,6 80.618,6
Langfristige Vermögenswerte 936,5 258,1 6.900,7
Kurzfristige Schulden 12.067,1 3.364,7 54.894,9
Langfristige Schulden 0,0 0,0 75,2
Nettovermögen (100 %) 2.264,5 15,0 32.549,2
— davon Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 858,0 3,8 16.794,2
Umsatzerlöse 25.196,0 7.735,1 205.523,7
Gesamtergebnis (100 %) –248,0 –1.001,7 10.367,1
— davon Anteile ohne beherrschenden Einfl uss –94,0 –250,4 5.349,8
An Anteilseigner ohne
beherrschenden Einfl uss gezahlte Dividenden 0,0 0,0 –2.471,0
Nettogeldfl uss aus operativer Tätigkeit 740,4 9,1 8.041,1
Nettogeldfl uss aus Investitionstätigkeit –81,7 0,0 –125,3
Nettogeldfl uss aus Finanzierungstätigkeit 0,0 0,0 –6.119,0
Nettozahlungsströme (100 %) 658,7 9,1 1.796,8
Rosenbauer Rosenbauer Rosenbauer Rosenbauer
Minnesota, LCC. South Dakota, LCC. Aerials, LCC. Motors, LCC.
USA, Minnesota USA, South Dakota USA, Nebraska USA, Minnesota
50,00 % 50,00 % 75,00 % 57,50 %
27.557,5 36.414,2 5.682,3 20.797,8
2.136,8 5.668,2 423,8 1.191,8
19.339,1 12.055,0 1.092,0 27.232,4
0,0 0,0 0,0 5,0
10.355,2 30.027,4 5.014,1 –5.242,8
5.177,6 15.013,7 3.760,6 –3.014,6
68.670,3 94.502,6 10.828,9 62.688,4
3.523,4 8.285,2 2.318,6 1.515,3
1.761,7 4.142,6 1.739,0 871,3
0,0 0,0 0,0 0,0
5.041,6 6.214,1 2.024,9 –11,6
–128,7 –2.278,5 –149,5 296,9
–3.898,1 –4.081,7 –1.183,4 3.047,0
1.014,8 –146,1 692,0 3.332,3
27.358,7 30.778,1 4.511,1 17.970,7
2.057,6 3.286,1 313,6 1.243,4
20.591,6 8.152,9 843,6 25.306,8
0,0 0,0 75,2 0,0
8.824,7 25.911,3 3.905,9 –6.092,7
4.412,4 12.955,7 2.929,4 –3.503,3
60.821,3 84.456,4 9.356,7 50.889,2
3.026,5 8.484,0 1.439,7 –2.583,1
1.513,3 4.242,0 1.079,8 –1.485,3
0,0 0,0 0,0 0,0
4.552,4 6.443,2 1.148,1 –4.102,6
–114,9 –235,4 –72,5 297,5
–3.899,9 –4.083,6 –1.183,9 3.048,3
537,6 2.124,2 –108,3 –756,8

Obwohl der Konzern weniger als die Hälfte der Stimmrechte an Rosenbauer Motors sowie Rosenbauer Aerials hält, liegt kraft eines Dirimierungsrechts durch die Rosenbauer International AG Beherrschung über diese beiden Unternehmen vor. Rosenbauer International AG ist gemäß dem Gesellschaftsvertrag dieser Gesellschaften ermächtigt, die Hälfte der Board-Mitglieder zu wählen. Das Board triff t alle relevanten Entscheidungen und bestimmt die operative Führung, hierzu ist eine einfache Stimmenmehrheit ausreichend. Bei Stimmengleichheit im Board führt der Aufsichtsratsvorsitzende der Rosenbauer International AG bzw. dessen Stellvertreter aufgrund des Dirimierungsrechts die Entscheidung herbei.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden bei der Rosenbauer South Africa 25 % der Anteile um 91,3 T€ an die Mitarbeiter dieser Gesellschaft abgegeben. Aufgrund dieser Transaktion sind in den Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss 59,5 T€ zugegangen. Der Diff erenzbetrag von 31,8 T€ wurde mit den kumulierten Ergebnissen verrechnet.

An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2014 6.236,3 T€ (2013: 2.471,0 T€) ausgeschüttet.

D13. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese Position enthält alle verzinslichen Bankverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Forschungsförderungsfonds und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D30. "Risikomanagement" zu entnehmen.

D14. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten für die Jahre 2013 und 2014 handelt es sich um Exportfi nanzierungsverbindlichkeiten (2014: 1.611,9 T€; 2013: 3.414,0 T€).

D15. Langfristige Rückstellungen

a) Abfertigungsrückstellungen

Abfertigungen sind einmalige Abfi ndungen, die aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Kündigung der Arbeitnehmer sowie regelmäßig bei Pensionsantritt an Mitarbeiter bezahlt werden müssen. Die Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge. Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden in jenem Ausmaß gebildet, welches sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergab (Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind Punkt C10. zu entnehmen).

Nettobarwert der Verpfl ichtung in T€ 2014 2013
Stand am 01.01. 17.679,6 18.715,4
Dienstzeitaufwand 778,9 795,6
Zinsaufwand 563,3 608,8
Neubewertungen 2.108,7 157,5
Laufende Zahlungen –328,3 –2.597,7
Stand am 31.12. 20.802,2 17.679,6

Die Neubewertungen betreff en in Höhe von –189,4 T€ (2013: –214,7 T€) Änderungen in erfahrungsbedingten Annahmen und 2.298,1 T€ (2013: 372,2 T€) Änderungen in fi nanziellen Annahmen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr beträgt 20.802,1 T€ (2013: 17.679,6 T€). Bei der Ermittlung wurden erfahrungsbedingte Anpassungen in Höhe von –0,9 % (2013: –1,2 %) berücksichtigt.

Die Nettoaufwendungen für Abfertigungen, die aus Leistungszusagen resultieren, setzen sich wie folgt zusammen:

Nettoaufwendungen für Abfertigungen in T€ 2014 2013
Personalaufwendungen
Dienstzeitaufwand 778,9 795,6
Zinsaufwendungen
Zinsaufwand 563,3 608,8
1.342,2 1.404,4

Die Veränderung des Zinssatzes beruht auf der Neueinschätzung aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Lage.

Zum 31. Dezember 2014 beträgt die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpfl ichtung aus Abfertigungen 10,9 Jahre (2013: 10,7 Jahre).

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für die Abfertigungsverpfl ichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpfl ichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einfl ussfaktor verändert, während die übrigen Einfl ussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einfl ussgrößen nicht korrelieren.

Veränderung des Nettobarwerts der Verpfl ichtung in T€ +1 %/1 Jahr –1 %/1 Jahr
31.12.2014
Zinssatz –2.106,4 2.507,8
Gehaltssteigerung 2.429,3 –2.086,7
Fluktuation –1.093,2 –27,6
Langlebigkeit 79,0 –93,9

31.12.2013

Zinssatz –1.843,4 2.184,8
Gehaltssteigerung 2.141,4 –1.844,2
Fluktuation –873,6 –124,6
Langlebigkeit 67,7 –80,4

b) Pensionsrückstellungen

Innerhalb des Rosenbauer Konzerns bestehen durch nationale Vorschriften oder freiwillige Vereinbarungen entstandene Vorsorgepläne für Pensionen, die sich auf die Länder Österreich und Deutschland beziehen. Dabei handelt es sich teils um leistungsorientierte und teils um beitragsorientierte Pläne (Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind Punkt C10. zu entnehmen).

Nettobarwert der Verpfl ichtung in T€ 2014 2013
Stand am 01.01. 5.493,5 5.462,7
Dienstzeitaufwand 31,8 32,3
Zinsaufwand 176,4 183,2
Neubewertungen 434,1 202,2
Laufende Zahlungen –301,4 –386,9
Stand am 31.12. 5.834,4 5.493,5

Die Neubewertungen betreff en in Höhe von –28,7 T€ (2013: 74,7 T€) Änderungen in erfahrungsbedingten Annahmen und 462,8 T€ (2013: 127,5 T€) Änderungen in fi nanziellen Annahmen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr beträgt 5.834,4 T€ (2013: 5.493,5 T€). Bei der Ermittlung wurden erfahrungsbedingte Anpassungen in Höhe von –0,5 % (2013: 1,4 %) berücksichtigt.

Die Nettoaufwendungen für Pensionen, die aus Leistungszusagen resultieren, setzen sich wie folgt zusammen:

Nettoaufwendungen für Pensionen in T€ 2014 2013
Personalaufwendungen
Dienstzeitaufwand 31,8 32,3
Zinsaufwendungen
Zinsaufwand 176,4 183,2
208,2 215,5

Die Veränderung des Zinssatzes beruht auf der Neueinschätzung aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Lage.

Zum 31. Dezember 2014 beträgt die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpfl ichtung aus Pensionen 11,4 Jahre (2013: 5,9 Jahre).

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für die Pensionsverpfl ichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpfl ichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einfl ussfaktor verändert, während die übrigen Einfl ussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einfl ussgrößen nicht korrelieren.

–644,7 792,3
661,1 –561,1
0,0 0,0
290,6 –296,8

31.12.2013

Zinssatz –584,8 714,3
Gehaltssteigerung 596,0 –508,7
Fluktuation –0,2 0,3
Langlebigkeit 258,7 –266,2

Weiterführende Informationen zu den Personalrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu entnehmen.

c) Übrige langfristige Rückstellungen

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 3.335,6 2.704,0
Übrige langfristige Rückstellungen 23,0 57,0
3.358,6 2.761,0

Die Veränderung der unter Punkt c) angeführten langfristigen Rückstellungen für das Jahr 2014 und 2013 ist der "Entwicklung der Rückstellungen" zu entnehmen.

D16. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese beinhalten neben Produktions- und Investitionskrediten auch die laufenden Kontokorrentüberziehungen zum 31. Dezember des jeweiligen Bilanzstichtages. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D30. "Risikomanagement" zu entnehmen.

D17. Lieferverbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 48.132,0 T€ (2013: 39.885,8 T€) sind innerhalb eines Jahres fällig.

D18. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

in T€ 31.12.2014 31.12.2013
Verbindlichkeiten aus Steuern 5.703,3 3.624,5
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 1.945,0 1.895,4
Verbindlichkeiten aus Derivaten 14.880,8 215,6
Verbindlichkeiten aus Personalverpfl ichtungen 16.826,0 15.868,4
Verbindlichkeiten aus Provisionsverpfl ichtungen 8.735,9 6.385,7
Sonstige Verbindlichkeiten 22.575,6 18.041,5
70.666,6 46.031,1

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Gutschriften sowie Verbindlichkeiten aus ausstehenden Eingangsrechnungen.

D19. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Vorsorgen für Gewährleistungen und Risiken im Absatzbereich sowie Rückstellungen aus dem Personalbereich. Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen für das Jahr 2014 sind der "Entwicklung der Rückstellungen" zu entnehmen. Die Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind den Punkten C11. und C15. zu entnehmen.

D20. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreff en im Wesentlichen Erlöse aus der Auftragsfertigung. Bezüglich der Zusammensetzung der Umsatzerlöse wird auf die Angaben zu den Produktsegmenten sowie zur Segmentberichterstattung in den Erläuternden Angaben Punkt D28. "Segmentberichterstattung" verwiesen.

in T€ 2014 2013
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 149,2 75,9
Aktivierte Eigenleistungen 412,4 292,3
Kostenweiterbelastungen an Dritte 1.125,7 1.192,4
Staatliche Zuschüsse 604,3 463,6
Erträge aus Mieten und Versicherungen 349,4 309,1
Aufl ösung von Wertberichtigungen 43,7 17,8
Kursgewinne 3.417,4 4.188,2
Übrige Erträge 3.674,5 1.938,4
9.776,6 8.477,7

In den übrigen Erträgen sind insbesondere Lizenzeinnahmen, Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen und Schadenersatzleistungen enthalten.

D21. Sonstige Erträge

D22. Personalaufwand und Angaben über Arbeitnehmer

in T€ 2014 2013
Löhne 65.089,0 59.987,9
Gehälter 62.997,2 54.828,4
Aufwendungen für Abfertigungen und für Altersversorgung
810,7
845,9
Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne 3.996,9 3.510,0
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pfl ichtbeiträge 23.680,6 20.692,4
Sonstige Sozialaufwendungen 2.892,3
159.466,7 142.222,4
Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 2014 2013
Arbeiter 1.721 1.513
Angestellte 960 920
Lehrlinge 119 118

D23. Sonstige Aufwendungen

in T€ 2014 2013
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 454,2 635,5
Verwaltungsaufwand 41.130,0 39.280,0
Vertriebsaufwand 16.558,2 21.261,0
58.142,4 61.176,5

2.800 2.551

Dieser Posten beinhaltet Aufwendungen für Instandhaltungen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, fremde Dienstleistungen, Aufwendungen für Veranstaltungen, Mieten und Pachten sowie die Kosten der Marketingund Vertriebsabteilung.

Die im Jahr 2014 erfolgswirksam im Aufwand erfassten Währungsdiff erenzen betragen 223,9 T€ (2013: 79,9 T€).

D24. Finanzierungsaufwendungen

in T€ 2014 2013
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.284,9 3.117,3
Zinsen auf langfristige Personalrückstellungen 739,7 792,0
5.024,6 3.909,3

In der Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 1.813,3 T€ (2013: 130,6 T€) enthalten.

D25. Finanzerträge

in T€ 2014 2013
Wertpapiererträge 11,1 11,3
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.155,5 1.334,2
2.166,6 1.345,5

In der Position "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 1.250,2 T€ (2013: 669,9 T€) enthalten.

D26. Ertragsteuern

in T€ 2014 2013
Aufwand für laufende Ertragsteuern 9.279,7 10.148,8
Veränderung latenter Ertragsteuern 1.375,5 787,0
10.655,2 10.935,8

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem sich rechnerisch ergebenden Ertragsteueraufwand und dem eff ektiven Steueraufwand im Konzern wird in nachstehender Tabelle dargestellt.

in T€ 2014 2013
Gewinn vor Ertragsteuern 47.314,3 41.688,6
— davon 25 % (2013: 25 %) rechnerischer Ertragsteueraufwand 11.828,6 10.422,2
Steuerentlastung Personengesellschaften1 –2.811,1 –1.482,2
Abschreibung Beteiligung auf Gesellschaftsebene 0,0 –372,5
Eff ekt unterschiedlicher Steuersätze 1.805,3 968,1
Permanente Diff erenzen2 –715,8 –580,3
Verbrauch nicht berücksichtigter Verlustvorträge –272,0 0,0
Nicht aktivierte Verlustvorträge 0,0 305,8
Steuern aus Vorjahren 260,2 1.944,5
Quellensteuern, Mindeststeuern 560,0 –269,8
Eff ektiver Steuerertrag (–)/-aufwand (+) 10.655,2 10.935,8

1 Steuern, die auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss entfallen

2 Steuerentlastung durch Joint Venture Russland

Aus Dividendenansprüchen der Anteilseigner resultieren in 2014 und 2013 keine steuerlichen Konsequenzen für den Konzern.

D27. Konzerngeldfl ussrechnung

Die Darstellung der Konzerngeldfl ussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsein- und Zinsauszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenzahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. In den Zugängen zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist ein nicht zahlungswirksamer Betrag von 1.240,3 T€ (2013: 1.045,3 T€) enthalten, der in der Konzerngeldfl ussrechnung berücksichtigt wurde.

D28. Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 ("Geschäftssegmente") sind die Segmentabgrenzung und die off enzulegenden Segmentinformationen an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten. Daraus ergibt sich eine Darstellung, die gemäß dem Management-Approach der internen Berichterstattung entspricht.

Im internen Reporting kommt der Entwicklung der Konzerngesellschaften besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund erfolgt die Darstellung der berichtspfl ichtigen Geschäftssegmente nach dem Standort der Vermögenswerte der Rosenbauer Konzerngesellschaften. Die folgenden Bereiche wurden entsprechend dem internen Managementinformationssystem festgelegt: Österreich, USA, Deutschland, Slowenien, Spanien, Großbritannien, Schweiz, Singapur, Brunei, Saudi-Arabien, Südafrika. Zur Bildung der voranstehenden berichtspfl ichtigen Geschäftssegmente wurden die Geschäftssegmente Slowenien, Spanien, Großbritannien und Schweiz zum Geschäftssegment "Übriges Europa", die Geschäftssegmente Singapur, Brunei und Saudi-Arabien zum Geschäftssegment "Asien" zusammengefasst. Die Gesellschaft Südafrika wurde aufgrund der Unwesentlichkeit dem Geschäftssegment Österreich zugeordnet. Das EBIT der Geschäftseinheiten wird vom Management getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBIT bewertet und wird in Übereinstimmung mit dem EBIT im Konzernabschluss bewertet. Die Konzernfi nanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträge) sowie die Ertragsteuern werden jedoch konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren auf vergleichbaren marktüblichen Konditionen.

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Segmenten sowohl am lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden. Erlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten werden für Konsolidierungszwecke eliminiert. Segmentvermögen und Segmentschulden betreff en ausschließlich die betrieblichen Vermögenswerte bzw. die Segmentschulden, die von einem Segment für dessen betriebliche Tätigkeiten genutzt werden. Im Segmentvermögen sind keine Firmenwerte, latenten Steuern, Wertpapiere, Bankguthaben und kurzfristigen Finanzmittel sowie keine Vermögenswerte der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Höhe von 40.277,3 T€ (2013: 25.447,4 T€) enthalten, da diese Vermögenswerte auf Konzernebene gesteuert werden. In den Segmentschulden sind keine verzinslichen Verbindlichkeiten, latente Steuern oder Steuerrückstellungen in Höhe von 184.167,3 T€ (2013: 67.598,8 T€) enthalten, da diese Schulden auf Konzernebene gesteuert werden.

Der Konzernumsatz 2014 in Höhe von 784,9 Mio € (2013: 737,9 Mio €) verteilt sich nach Sitz der Kunden auf West- und Osteuropa mit 293,7 Mio € (2013: 290,5 Mio €), den arabischen Raum mit 208,0 Mio € (2013: 221,8 Mio €), die NAFTA-Länder mit 130,9 Mio € (2013: 104,6 Mio €), Asien und Ozeanien mit 97,6 Mio € (2013: 72,7 Mio €) sowie mit 54,7 Mio € auf sonstige Länder (2013: 48,3 Mio €).

Die zahlenmäßige Darstellung der Segmente kann den Tabellen "Geschäftssegmente" und "Angaben zu Geschäftsbereichen" für die Jahre 2013 und 2014 entnommen werden.

D29. Kapitalmanagement

Als Basis für das Kapitalmanagement wird im Rosenbauer Konzern das von Eigen- und Fremdkapitalgebern zur Verfügung gestellte Kapital gesehen.

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden. Ziel ist es, mittels einer langfristigen Kapitalplanung, die auf rollierender Basis durchgeführt wird, eine Mindesteigenkapitalquote von 35 % zu gewährleisten. Diese Planung wird mit der Ausschüttungs- und Investitionspolitik harmonisiert und ist ein wichtiges Instrument für die mit den fi nanzierenden Banken jährlich geführten Ratinggespräche.

Zur Optimierung der Eigenkapitalquote dient darüber hinaus das Bilanzsummenmanagement, das mit einer kontinuierlichen Überwachung der Produktionsbestände und Lieferforderungen eine Optimierung des gebundenen Umlaufvermögens sicherstellt. Die Eigenkapitalquote wird als Prozentsatz von Eigenkapital zu Bilanzsumme berechnet und betrug im Jahr 2014 34,2 % (2013: 45,2 %).

Zusätzlich wird das Kapital mithilfe der sogenannten Gearing Ratio, dem Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital, überwacht. Als langfristiges Ziel für die Gearing Ratio wurde eine Bandbreite zwischen 20 % und 40 % festgelegt. 2014 erhöhte sich die Gearing Ratio aufgrund der gestiegenen verzinslichen Verbindlichkeiten auf 77,7 % (2013: 25,9 %).

D30. Risikomanagement

Der Rosenbauer Konzern agiert global und ist daher zwangsläufi g Preis-, Zins- und Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, unter genauer Beobachtung der vorhandenen Risikopositionen und der Marktentwicklung die vorhandenen Risiken so weit wie möglich intern auszugleichen sowie Nettopositionen ergebnisoptimal zu steuern und, wo sinnvoll, abzusichern. Zielsetzung der Absicherung des Währungsrisikos ist die Schaff ung einer abgesicherten Kalkulationsbasis für die Auftragsfertigung.

Gesamtbeurteilung

Die jährlich durchgeführte Evaluierung der Konzerngesellschaften ergab keine maßgeblich neuen oder bisher unerfassten Risiken. Darüber hinaus bestehen auf Grundlage der heute bekannten Informationen keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entscheidend belasten könnten.

Einen wichtigen Bereich bei der Absicherung der Risiken stellen die Finanzinstrumente dar. Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem fi nanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer fi nanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IFRS 7 gehören dazu einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören dazu auch die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Im Folgenden wird sowohl über originäre als auch derivative Finanzinstrumente berichtet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Der Marktwert der fl üssigen Mittel und kurzfristigen Veranlagungen, kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der täglichen bzw. kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert von 215,5 T€ (2013: 235,1 T€) bewertet. Der Marktwert wird durch den Börsenkurs am Bilanzstichtag ermittelt.

a) Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen kann aufgrund der Kundenstruktur bzw. der Absicherungspolitik von Kreditrisiken als durchwegs gering eingeschätzt werden. Zudem werden alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, einer Bonitätsprüfung unterzogen. Auch werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Das maximale Bonitäts- und damit Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten bzw. bei versicherten Forderungen den Selbstbehalten. Das maximale Ausfallsrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 91.639,6 T€ (2013: 56.039,8 T€). Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten.

Innerhalb der EU bestehen Forderungen größtenteils gegenüber kommunalen Rechtsträgern. Handelt es sich um privatwirtschaftliche Abnehmer minderer oder unbekannter Bonität, werden diese Forderungen – wie zum Beispiel in Österreich – über die Prisma Kreditversicherungs AG versichert.

Forderungen gegenüber Kunden außerhalb der EU mit geringer Bonität – selbst bei staatlichen Abnehmern – werden mittels Dokumentenakkreditiven oder Bankgarantien besichert. Gegebenenfalls werden alternativ, aber auch kumulativ, Versicherungen bei einer der staatlichen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen. In Österreich erfolgt dies bei der Österreichischen Kontrollbank AG (Risikoabsicherung außerhalb der OECD) und der österreichischen Prisma Kreditversicherungs AG (Risikoabsicherung innerhalb der OECD).

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen und Vermögenswerte zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

Weder
überfällig
Überfällig, aber nicht wertgemindert
noch wert- Bis 91 bis 181 bis Über
in T€ Gesamt gemindert 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage
Forderungen 2014
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 101.379,8 66.308,8 22.385,0 3.893,9 6.379,8 2.412,3
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 7.887,9 7.887,9 0,0 0,0 0,0 0,0
109.267,7 74.196,7 22.385,0 3.893,9 6.379,8 2.412,3
Weder
überfällig
Überfällig, aber nicht wertgemindert
noch wert- Bis 91 bis 181 bis Über
in T€ Gesamt gemindert 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage
Forderungen 2013
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 67.950,2 50.070,0 13.505,4 2.329,1 1.889,3 156,4
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 8.055,9 8.055,9 0,0 0,0 0,0 0,0
76.006,1 58.125,9 13.505,4 2.329,1 1.889,3 156,4

Bei den weder wertgeminderten noch überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen Forderungen und Vermögenswerte deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen werden.

b) Marktrisiko

Zinsänderungsrisiko

Zins- bzw. Zinsänderungsrisiken liegen vor allem bei Verbindlichkeiten mit Laufzeiten von über einem Jahr vor.

Bei den Vermögenswerten besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Die Zinssätze wurden zur mittelfristigen Sicherung durch Zins-Cap-Instrumente abgesichert. Länger andauernde negative Marktpreisänderungen können jedoch die Ertragslage verschlechtern. Eine Zinsänderung um ±1 % hätte bei dem zum Stichtag vorhandenen Kreditportfolio zu einem um 1.128,1 T€ (2013: 489,2 T€) geringeren bzw. höheren Ergebnis und Eigenkapital geführt.

Währungsänderungsrisiko

Bei Wertpapieren des langfristigen Vermögens erfolgt die Veranlagung nahezu ausschließlich im eigenen Währungsraum der veranlagenden Konzerngesellschaften, weshalb hier kein Währungsrisiko besteht.

Währungsrisiken im Vermögen bestehen im Wesentlichen in US-Dollar sowie in VAE Dirham, resultierend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an internationale Kunden. In den meisten anderen Märkten wird in Euro fakturiert. In den Schulden bestehen mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen keine nennenswerten Währungsrisiken, da die laufende Finanzierung des operativen Geschäftes durch die Konzerngesellschaften in der jeweils lokalen Währung erfolgt. Eventuelle Währungsrisiken aus kurzfristigen Spitzen werden selbst getragen. Neben der Absicherung durch derivative Finanzinstrumente ergibt sich eine Absicherung durch natürlich geschlossene Positionen, bei denen zum Beispiel US-Dollar-Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen US-Dollar-Forderungen gegenüberstehen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden) und des Eigenkapitals des Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Devisenterminkontrakte) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der für den Konzern hauptsächlich relevanten Währungen. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Kurs- Auswirkung auf Auswirkung auf
entwicklung Ergebnis vor Steuern Eigenkapital
in T€ 2014 2013 2014 2013
US-Dollar +10 % 955,9 743,7 –34.006,7 –4.074,3
–10 % –955,9 –743,7 6.756,6 11.420,3
Singapur-Dollar +10 % –17,3 –154,6 –956,2 –367,3
–10 % 17,3 154,6 956,2 367,3
Schweizer Franken +10 % –253,1 –240,8 –321,0 –176,4
–10 % 253,1 240,8 199,6 176,4
Saudi-Rial +10 % 867,1 92,8 27,7 –247,3
–10 % –867,1 –92,8 –27,7 1.332,3
VAE Dirham +10 % 1.696,2 45,3 –1.624,8 45,3
–10 % –1.696,2 –45,3 –1.357,9 –45,3

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte sowie Zins-Cap-Instrumente eingesetzt. Diese werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet.

Erfolgswirksame derivative Finanzinstrumente

Einige Geschäfte stellen wirtschaftlich betrachtet eine Absicherung dar, erfüllen aber die Anforderungen für Hedge-Accounting nach IAS 39 nicht. Die Fair-Value-Änderungen dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

in T€ Nominalwert Fair Value
31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Devisentermingeschäfte 44.990,8 40.453,9 –507,1 847,3
Zinssicherungsgeschäfte 15.000,0 13.000,0 9,4 0,1

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in der Höhe von –507,1 T€ (2013: 847,3 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 1.278,2 T€ (2013: 962,5 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 1.785,3 T€ (2013: 115,2 T€). Der Fair Value der Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von 9,4 T€ (2013: 0,1 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 9,3 T€ (2013: 0,1 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 0,0 T€ (2013: 0,0 T€).

Sicherungsinstrumente

Derivate, die die Anforderungen für das Hedge-Accounting nach IAS 39 erfüllen, werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente zur Absicherung künftiger Cashfl ows als Cashfl ow-Hedge eingesetzt und im sonstigen Ergebnis der Konzerngesamtperiodenerfolgsrechnung gesondert dargestellt. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäftes wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäftes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nominalwert Fair Value
in T€ 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013
Devisentermingeschäfte 227.051,4 97.938,6 –12.901,4 4.971,1

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in Höhe von –12.901,4 T€ (2013: 4.971,1 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 194,1 T€ (2013: 5.071,5 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 13.095,5 T€ (2013: 100,4 T€).

Level 1 Level 2
in T€ 2014 2013 2014 2013
Derivative Finanzinstrumente
ohne Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 1.278,2 962,5
Negativer Fair Value 0,0 0,0 1.785,3 115,2
Derivative Finanzinstrumente
mit Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 194,1 5.071,5
Negativer Fair Value 0,0 0,0 13.095,5 100,4
Zinssicherungsgeschäfte
ohne Sicherungsbeziehungen
Positiver Fair Value 0,0 0,0 9,4 0,1
Negativer Fair Value 0,0 0,0 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen
Positiver Fair Value 215,5 235,1 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 0,0 0,0

Die als Level 1 ausgewiesenen zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen beinhalten – wie im Vorjahr – börsenotierte Aktien und Fondsanteile. Die Ermittlung des Fair Values der Devisentermingeschäfte und der Zinssicherungsgeschäfte, die als Level 2 gezeigt werden, resultieren – wie im Vorjahr – aus Bankbewertungen, denen anerkannte fi nanzmathematische Bewertungsmodelle zugrunde liegen (Discounted-Cashfl ow-Verfahren auf Basis von aktuellen Zins- und Fremdwährungsterminkurven basierend auf Interbank-Mittelkurspreisen am Abschlussstichtag).

Im Jahr 2014 gab es – wie im Vorjahr – keinen Wechsel zwischen Level 1 und Level 2 bzw. umgekehrt. Es erfolgte keine Änderung der Bewertungsmethode.

c) Liquiditätsrisiko

Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um das Risiko, fällige Verbindlichkeiten nicht fristgerecht begleichen zu können. Die Liquidität im Konzern wird durch eine entsprechende Liquiditätsplanung am Jahresbeginn, durch ausreichende unterjährige Finanzmittelbestände sowie durch kurzfristige Kreditrahmen sichergestellt. Nachstehende Aufstellungen zeigen die Struktur der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten per 31. Dezember 2014 sowie die Struktur der Lieferverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten.

Die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten betragen 181.207,8 T€ (2013: 62.802,3 T€). Die für die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betragen 2.350,5 T€ (2013: 2.701,3 T€), das entspricht im Durchschnitt 1,3 % (2013: 2,1 %). Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten. Da die Nebenkosten der in nachstehender Tabelle mit den Nominalzinssätzen angeführten Finanzverbindlichkeiten niedrig sind, entspricht der Nominalzinssatz dem eff ektiven Zinssatz, wodurch sich keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt.

Den langfristig variabel verzinsten Verbindlichkeiten liegen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis des 3-Monats- bzw. 6-Monats-Euribor/US-Libor zugrunde.

Verbindlich-
keit End- Zinsen Zinsen 31.12.2014 31.12.2013
in 1.000 Währung 31.12.2014 fälligkeit in % fi x/variabel in T€ in T€
Produktionsfi nanzierung SGD 15.411 2015 Sibor+1,5 variabel 9.599,1 3.221,3
Produktionsfi nanzierung USD 4.369 2015 3,000 variabel 3.597,5 6.240,6
Produktionsfi nanzierung USD 162 2015 2,500 variabel 133,1 0,0
Produktionsfi nanzierung USD 6.000 2015 1,487 variabel 4.940,3 4.362,7
Produktionsfi nanzierung 20.000 2015 0,960 variabel 20.000,0 2.500,0
Investitionskredit 0 2014 1,220 variabel 0,0 10.000,0
Produktionsfi nanzierung 16.490 2015 1,359 fi x 16.490,0 13.017,6
Investitionskredit 188 2015 5,250 fi x 187,5 187,5
Kontokorrentkredite 74.536,0 22.597,8
Summe kurzfristig 129.483,5 62.127,5
Investitionskredit 482 2018 5,215 fi x 482,4 674,8
Investitionskredit 1.242 2019 1,860 fi x 1.241,9 0,0
Investitionskredit 10.000 2020 1,100 fi x 10.000,0 0,0
Investitionskredit 40.000 2022 1,263 fi x 40.000,0 0,0
Summe langfristig 51.724,3 674,8
Gesamt 181.207,8 62.802,3

Fälligkeitsstruktur

Die in der folgenden Tabelle angegebenen Werte beziehen sich auf die undiskontierten Zahlungsströme, wodurch sich Abweichungen zu den Buchwerten ergeben.

Bis 1 bis 2 bis 3 bis 4 bis Über
in T€ Gesamt 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 5 Jahre
Verzinsliche Verbindlichkeiten
(kurz- und langfristig)
2014 184.549,6 130.674,7 2.543,3 2.488,2 5.615,2 12.778,5 30.449,7
2013 63.397,3 62.691,5 214,9 194,9 194,9 101,1 0,0
Lieferverbindlichkeiten
2014 48.132,0 48.132,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
2013 39.885,8 39.885,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten
(kurz- und langfristig)
2014 63.018,3 62.039,7 978,6 0,0 0,0 0,0 0,0
2013 40.511,2 40.406,2 105,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen, fi x verzinsten Kreditverbindlichkeiten beträgt 51.286,9 T€ (2013: 674,8 T€). Die Inputfaktoren für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der langfristigen, fi x verzinsten Verbindlichkeiten sind nach der IFRS 13 Fair-Value-Hierarchie der Stufe 2 zuzuordnen. Der beizulegende Zeitwert der langfristigen, fi x verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde mit einem DCF-Verfahren ermittelt. Dabei wurde ein Diskontierungszins verwendet, der den Fremdkapitalzinssatz des Konzerns zum Bilanzstichtag widerspiegelt. Das eigene Kreditrisiko zum 31. Dezember 2014 und auch zum 31. Dezember 2013 wurde als unwesentlich eingestuft.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Derivaten in Höhe von 14.880,8 T€ (2013: 215,6 T€) enthalten. Davon sind 13.902,2 T€ (2013: 110,6 T€) innerhalb eines Jahres und 978,6 T€ (2013: 105,0 T€) zwischen ein und zwei Jahren fällig.

d) Überleitung der Buchwerte nach IAS 39

Die Überleitung der Buchwerte je Klasse gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zu fort- Zum Fair Value
geführten Kein
Anschaff ungs- Sonstiges Erfolgs- Finanz
in T€ Buchwert kosten Ergebnis wirksam instrument
31.12.2014
Wertpapiere 215,5 0,0 215,5 0,0 0,0
Forderungen 121.434,2 109.267,7 194,1 1.287,6 10.684,8
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 26.780,0 26.780,0 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche Verbindlichkeiten 181.207,8 181.207,8 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 48.132,0 48.132,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 72.278,5 31.311,5 13.095,5 1.785,3 26.086,2
Zu fort- Zum Fair Value
geführten Kein
Anschaff ungs- Sonstiges Erfolgs- Finanz
in T€ Buchwert kosten Ergebnis wirksam instrument
31.12.2013
Wertpapiere 235,1 0,0 235,1 0,0 0,0
Forderungen 87.496,4 76.006,1 5.071,5 962,6 5.456,2
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 13.805,8 13.805,8 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche Verbindlichkeiten 62.802,3 62.802,3 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 39.885,8 39.885,8 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 49.445,1 24.427,2 100,4 115,2 24.802,3

Die Überleitung der Buchwerte je Kategorie gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zu fort- Zur Ver-
geführten äußerung Zum
Kredite Anschaf- verfügbare Derivate Fair Value Kein
und Forde- fungs- Finanz- mit Hedge- erfolgs- Finanz
in T€ Buchwert rungen kosten investition Beziehung wirksam instrument
31.12.2014
Wertpapiere 215,5 0,0 0,0 215,5 0,0 0,0 0,0
Forderungen 121.434,2 109.267,7 0,0 0,0 194,1 1.287,6 10.684,8
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 26.780,0 26.780,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche
Verbindlichkeiten 181.207,8 0,0 181.207,8 0,0 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 48.132,0 0,0 48.132,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten 72.278,5 0,0 48.137,5 0,0 13.095,5 1.785,3 9.260,2
31.12.2013
Wertpapiere 235,1 0,0 0,0 235,1 0,0 0,0 0,0
Forderungen 87.496,4 76.006,1 0,0 0,0 5.071,5 962,6 5.456,2
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 13.805,8 13.805,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche
Verbindlichkeiten 62.802,3 0,0 62.802,3 0,0 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 39.885,8 0,0 39.885,8 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige
Verbindlichkeiten 49.445,1 0,0 40.295,6 0,0 100,4 115,2 8.933,9

e) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

Ausbuchung
Veränderung Wert- Währungs- von Netto
in T€ Zinsen Fair Value berichtigung umrechnung Forderungen ergebnis
31.12.2014
Kredite und Forderungen 905,3 0,0 –628,9 3.417,4 92,3 3.786,1
Derivate zum
Fair Value erfolgswirksam 0,0 –563,1 0,0 0,0 0,0 –563,1
Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaff ungskosten –2.471,5 0,0 0,0 0,0 0,0 –2.471,5
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinvestitionen 11,1 5,3 0,0 0,0 0,0 16,4
–1.555,1 –557,8 –628,9 3.417,4 92,3 767,9
31.12.2013
Kredite und Forderungen 664,6 0,0 –339,8 4.170,4 3,1 4.498,3
Derivate zum
Fair Value erfolgswirksam 0,0 539,0 0,0 0,0 0,0 539,0
Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaff ungskosten –2.986,7 0,0 0,0 0,0 0,0 –2.986,7
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinvestitionen 11,3 –0,3 0,0 0,0 0,0 11,0
–2.310,8 538,7 –339,8 4.170,4 3,1 2.061,6

In der Position "Kredite und Forderungen" sind die Nettoergebnisse von Forderungen und kurzfristigen Finanzmitteln, in der Position "Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaff ungskosten" die verzinslichen Verbindlichkeiten, Lieferverbindlichkeiten sowie sonstigen Verbindlichkeiten zusammengefasst.

E. SONSTIGE

E1. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

ANGABEN

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2014 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

E2. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die Rosenbauer International AG hat keine Haftungserklärungen zugunsten konzernfremder Dritter gegeben. Auch gibt es keine weiteren Eventualverbindlichkeiten, aus denen wesentliche Verbindlichkeiten entstehen werden.

E3. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Beteiligungsgesellschaften

2014 2013
Beteili- Beteili
gungs- Eigen- Konsolidie- gungs- Eigen- Konsolidie
in T€ anteil1 kapital Ergebnis2 rungsart anteil1 kapital Ergebnis2 rungsart
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding 100 % 2.951 03 KV 100 % 2.951 03 KV
Rosenbauer
Management Services GmbH,
Österreich, Leonding 100 % 82 –1 KV 100 % 83 0 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Luckenwalde 100 % 11.066 1.610 KV 100 % 9.453 –512 KV
Metz Aerials Management GmbH,
Deutschland, Karlsruhe 100 % 34 1 KV 100 % 33 1 KV
Metz Aerials GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe 100 % 10.881 1.055 KV 100 % 9.825 –2.030 KV
Metz-Service18 S.A.R.L.,
Frankreich, Chambéry 84 % –374 –410 KV 84 % 36 –384 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau 100 % 33 –3 KV 100 % 36 –2 KV
Rosenbauer d.o.o.,
Slowenien, Radgona 90 % 1.996 446 KV 90 % 1.550 –336 KV
Rosenbauer Schweiz AG,
Schweiz, Oberglatt 100 % 5.986 429 KV 100 % 5.933 875 KV
Rosenbauer Española S.A.,
Spanien, Madrid 62,11 % 3.836 2.271 KV 62,11 % 2.264 –248 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Spanien, Linares 50 % 2.904 659 AE 50 % 2.245 221 AE
Rosenbauer Minnesota, LLC.4,
USA, Minnesota 50 % 10.355 3.523 KV 50 % 8.825 3.027 KV
Rosenbauer South Dakota, LLC.4,
USA, South Dakota 50 % 30.027 8.285 KV 50 % 25.911 8.484 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota 100 % 23.375 4.024 KV 100 % 19.302 2.661 KV
Rosenbauer America, LLC.4,
USA, South Dakota 50 % 47.787 12.824 KV 50 % 39.631 8.633 KV
Rosenbauer Aerials, LLC.4,
USA, Nebraska 25 % 5.014 2.319 KV 25 % 3.906 1.440 KV
Rosenbauer Motors, LLC.4,
USA, Minnesota 42,5 % –5.243 1.515 KV 42,5 % –6.093 –2.583 KV

1 Mittelbarer Beteiligungsanteil

2 Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung

3 Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

4 Dirimierungsrecht für Rosenbauer International AG AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

2014 2013
Beteili- Beteili-
gungs- Eigen- Konsolidie- gungs- Eigen- Konsolidie
in T€ anteil1 kapital Ergebnis2 rungsart anteil1 kapital Ergebnis2 rungsart
S.K. Rosenbauer Pte. Ltd.,
Singapur 100 % 7.479 832 KV 100 % 6.676 788 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei 80 % –91 –27 KV 80 % –58 –114 KV
Rosenbauer
South Africa (Pty.) Ltd.,
Südafrika, Halfway House 75 % 229 97 KV 75 % 216 –25 KV
Rosenbauer Saudi Arabia Ltd.,
Saudi-Arabien, Riad 75 % 1.160 1.062 KV 75 % 15 –1.039 KV
Rosenbauer UK plc,
Großbritannien, Holmfi rth 75 % 1.055 –114 KV
PA "Fire-fi ghting
special technics" LLC.,
Russland, Moskau 49 % 9.289 3.031 AE 49 % 13.600 3.663 AE
1 Mittelbarer Beteiligungsanteil KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

2 Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

Die folgenden Geschäfte wurden mit nahestehenden Personen getätigt. Bei den angeführten Käufen von Waren handelt es sich insbesondere um Fahrzeuglieferungen des spanischen Gemeinschaftsunternehmens Rosenbauer Ciansa an die spanische Tochtergesellschaft, wobei der Geschäftsführer der spanischen Tochtergesellschaft gleichzeitig 50 %-Eigentümer des spanischen Gemeinschaftsunternehmens ist.

Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

Bei den Forderungen handelt es sich um gegebene Darlehen an amerikanische Minderheitsgesellschafter. Die nachstehend angeführte Mietvereinbarung über die Nutzung eines Grundstückes besteht zwischen einer amerikanischen Gesellschaft und deren Manager.

Gemeinschafts-
in T€ unternehmen Management
2014 2013 2014 2013
Verkauf von Waren 1,4 3,5 0,0 0,0
Kauf von Waren 4.111,6 2.863,1 0,0 0,0
Verbindlichkeiten 873,2 1.071,0 0,0 0,0
Forderungen 0,0 0,0 343,8 654,7
Miete Grundstück 0,0 0,0 174,6 146,8

E4. Vergütungen von Personen in Schlüsselfunktionen

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2014 in Summe 2.263,0 T€ (2013: 3.713,5 T€) und gliedern sich in Grundbezug (2014: 899,8 T€; 2013: 1.076,6 T€), Tantieme (2014: 1.212,0 T€; 2013: 1.502,2 T€), Bezugsbestandteile zum selbstständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2014: 151,2 T€; 2013: 185,2 T€) sowie Abfertigungszahlungen in Höhe von 0,0 T€ (2013: 949,5 T€). Die Abfertigungsrückstellung für die Mitglieder des Vorstandes beträgt zum 31. Dezember 2014 686,0 T€ (2013: 719,2 T€). Die Gesamtleistungen an Mitglieder des Vorstandes, die sich aus den Bezügen, Abfertigungszahlungen sowie der Veränderung der Abfertigungsrückstellungen zusammensetzen, betrugen 2014 2.229,7 T€ (2013: 2.847,7 T€). Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersversorgung der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.

Die Tantieme errechnet sich aus dem Grad der Zielerreichung des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis im jeweiligen Geschäftsjahr. Der Zielwert wird durch den Aufsichtsrat für jeweils zwei Geschäftsjahre festgelegt. Für das im Jahr 2013 ausgeschiedene Vorstandsmitglied errechnet sich die Tantieme als Prozentsatz des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis ermittelt, wobei der Prozentsatz mit steigendem Konzernergebnis stufenweise reduziert wird.

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2014 Vergütungen in Höhe von 217,0 T€ (2013: 213,6 T€) gewährt.

Die 21. ordentliche Hauptversammlung hat 2013 folgendes Vergütungssystem für den Aufsichtsrat beschlossen. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gliedert sich in ein Fixum und einen variablen Teil. Jedes gewählte Mitglied des Aufsichtsrates erhält eine jährliche fi xe Vergütung von 18 T€. Für den Vorsitzenden und den Stellvertreter beträgt diese 24 T€. Die variable Vergütung wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses (EBT) ermittelt, wobei bei vollständiger Erreichung des festgesetzten Jahreszieles für den Vorsitzenden und den Stellvertreter eine jährliche variable Vergütung von jeweils 40 T€ und für jedes weitere gewählte Mitglied jeweils 30 T€ beschlossen wurde. Bei Abweichung des im Geschäftsjahr tatsächlich erreichten EBT zum festgesetzten Jahresziel kommt folgende Berechnung zur Anwendung:

  • p Bei negativer Abweichung erhält das Aufsichtsratsmitglied einen Abschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 2,5 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung.
  • p Bei positiver Abweichung erhält das Aufsichtsratsmitglied bis zu 5 Mio € Zielüberschreitung einen Zuschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 2,5 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung und für den 5 Mio € übersteigenden Teil einer positiven Zielüberschreitung einen Zuschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 1 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung.

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist wertgesichert auf Basis des österreichischen Verbraucherpreisindexes 2010.

E5. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2014 erbrachte Leistungen des Konzernabschlussprüfers Ernst &Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden 317,0 T€ (2013: 568,3 T€) aufgewendet. Davon betrafen 120,8 T€ (2013: 121,5 T€) die Abschlussprüfung und 196,2 T€ (2013: 446,8 T€) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden nicht erbracht.

E6. Gewinn je Aktie

Der Gewinn je Aktie wird gemäß IAS 33 ("Earnings per share") ermittelt, indem das Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Da im abgelaufenen Geschäftsjahr keine "verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien" im Umlauf waren, entspricht das "verwässerte Ergebnis je Aktie" dem "unverwässerten Ergebnis je Aktie".

Die Berechnung stellt sich wie folgt dar:

2014 2013
Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss in T€ 27.283,2 26.326,6
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien in Stück 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 4,01 3,87
Verwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 4,01 3,87

Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine Transaktionen mit potenziellen Stammaktien stattgefunden.

E7. Vorschlag für die Gewinnverwendung

Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.

Im Einzelabschluss der Rosenbauer International AG wird für das Geschäftsjahr 2014 ein Bilanzgewinn in Höhe von 8.315.864,79 € ausgewiesen. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende p. a. von 1,20 € (2013: 1,20 €) je Aktie (das sind 8.160.000,00 € für 6.800.000 Stückaktien).

Vortrag auf neue Rechnung: 155.864,79 €.

E8. Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

  • p KommR Dr. Alfred Hutterer, Vorsitzender Erstbestellung: 24. Mai 2003; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2018
  • p Dr. Christian Reisinger, Stellvertretender Vorsitzender Erstbestellung: 25. Mai 2006; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2016
  • p DI Karl Ozlsberger Erstbestellung: 26. Mai 2007; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2017
  • p Dr. Rainer Siegel, MBA Erstbestellung: 29. Mai 2009; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2018

Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat delegiert:

  • p Ing. Rudolf Aichinger
  • p Alfred Greslehner

Vorstand

  • p Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes
  • p DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes
  • p Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes

Leonding, am 26. März 2015

Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Konzernbuchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auff assung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2014 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreff en.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreff end.

Linz, am 26. März 2015

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Mag. Gerhard Schwartz e. h. Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber e. h.

Bei Veröff entlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (z. B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Leonding, am 26. März 2015

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller Vorsitzender des Vorstandes, CEO Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO Global Product Division: Global Product Division: Global Product Divisions: Customer Service Firefi ghting & Body Components Fire & Safety Equipment,

Stationary Fire Protection

ROSENBAUER INTERNATIONAL AG

152 Lagebericht

178 Jahresabschluss

202 Erklärung der gesetzlichen Vertreter

LAGEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft

Im ersten Halbjahr 2014 hatte das globale Bruttoinlandsprodukt nur sehr verhalten zugenommen, die zweite Jahreshälfte zeigte dann aber eine Verbesserung. Insgesamt war das Wachstum für 2014 mit 3,3 % unter den zu Jahresbeginn ausgesprochenen Erwartungen von 3,7 % geblieben. Getrieben war das globale Wachstum von den asiatischen und nordamerikanischen Märkten. Die BIP-Anstiege fielen in China mit 7,4 % und Indien mit 5,8 % wiederum am höchsten aus.

Es ist davon auszugehen, dass sich die weltwirtschaftliche Dynamik in den kommenden beiden Jahren nur leicht verbessern wird. Für 2015 und 2016 werden globale BIP-Zuwächse von 3,5 % bzw. 3,7 % erwartet. Positiven Einfluss auf die Weltwirtschaft sollten die expansive Geldpolitik und der niedrige Ölpreis haben, die die bremsenden Effekte der Finanzpolitik in einigen Ländern weniger stark wirksam werden lassen.

Im Euroraum wird die Niedrigzinspolitik auch im Jahr 2015 eine Fortsetzung finden. In den USA und in Großbritannien gibt es hingegen Anzeichen einer Abkehr von dieser Politik, was sich in den Veränderungen der Wechselkurse Ende 2014 bereits andeutete. Insgesamt bleibt die Weltwirtschaft anfällig für Störungen, sei es durch Turbulenzen an den Finanzmärkten, wie beispielsweise die Aufgabe der Bindung des Schweizer Franken an den Euro, oder durch geopolitische Entwicklungen.

2014 2015e
Leitzinsen in % Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4
USA (FED Funds) 0,08 0,09 0,09 0,09 0,13 0,50 0,75 1,00
Euroraum 0,25 0,23 0,10 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05

(Quelle: Deutsche Bank 12.12.2014)

Die Arbeitsmärkte in den entwickelten Ländern gestalteten sich zum Teil recht unterschiedlich. Während in den USA die Arbeitslosenquote im Jahr 2014 deutlich unter 7 % sank, blieb diese in der EU mit mehr als 10 % relativ hoch, wobei es regional sehr starke Unterschiede gab.

Nordamerika

Das BIP der USA ist 2014 um 2,4 % gegenüber 2013 gewachsen. Es blieb damit etwas unter den Erwartungen von ursprünglich 2,8 %, obgleich eine Zunahme der Konjunkturdynamik im vierten Quartal zu beobachten war. Insbesondere vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt kamen in der zweiten Jahreshälfte positive Signale. Für 2015 sehen die Ökonomen ein kräftiges BIP-Wachstum von 3,6 % und einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenquote auf 5,6 % voraus. Die Haushaltssituation in den USA hat sich gegenüber den Vorjahren wieder verbessert, mit der Tendenz, dass das Defizit weiter fallen dürfte.

Europa

Die Wirtschaft im Euroraum wird nur allmählich an Fahrt gewinnen. Im Jahr 2014 sahen wir einen BIP-Zuwachs von 0,8 %, für 2015 sollte das Wachstum bei 1,2 % liegen. Die hartnäckigen strukturellen Probleme in einem Teil des Euro-Währungsgebietes stehen einer stärkeren Dynamik entgegen. Die niedrige Inflation sollte die Konjunktur nicht behindern, da sie nicht mit geringeren Einkommen einhergeht. Im Gegenteil, sie könnte sogar stimulierend wirken.

Erfreulich verlief im Jahr 2014 die Entwicklung des deutschen Bundeshaushaltes. Sie steht allerdings im Kontrast zur Entwicklung in Frankreich. Insgesamt hat sich das Tempo der

Haushaltskonsolidierungen in Europa verlangsamt. Damit wurde auch einer der wachstumshemmenden Faktoren auf die Gesamtwirtschaft abgeschwächt.

In Russland hat sich 2014 der konjunkturelle Abwärtstrend aufgrund politischer Krisen und des starken Ölpreisverfalls weiter verstärkt. Das BIP-Wachstum betrug nur mehr 0,6 % nach 1,3 % im Vorjahr. Für 2015 wird aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffexporten und den anhaltend niedrigen Rohstoffpreisen mit einem noch deutlichen Rückgang auf - 3,0 % gerechnet. Die weitere Entwicklung der russischen Wirtschaft ist derzeit kaum abschätzbar.

Asien

Die Wirtschaft in den asiatischen Ländern wuchs zuletzt wieder etwas schneller, die Grundtendenz ist aber eher gedämpft. Nach einer Schwäche der großen Schwellenländer im ersten Halbjahr entfaltete auch die Erholung in der zweiten Jahreshälfte keine besondere Dynamik. Das chinesische BIP wuchs im Jahr 2014 um 7,4 % und dürfte sich für 2015 geringfügig auf 6,8 % abschwächen. Diese Entwicklung ist in erster Linie dem Umbau der Wirtschaft geschuldet, ein Einbruch der Konjunktur ist nicht erkennbar. In Indien ist hingegen ein Wachstumsschub von 5,8 % im Jahr 2014 auf 6,3 % im Jahr 2015 in Sicht.

1) International Monetary Fund, January 2015

BRANCHENENTWICKLUNG

International

Die Feuerwehrbranche war 2014 mit sehr unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Das wird sich auch 2015 nicht ändern. In einzelnen Märkten waren Anzeichen eines Aufschwungs bemerkbar, die Nachfrage in den Ländern Süd- und Osteuropas blieb schwach, die asiatischen Märkte konnten ihr langjähriges Niveau halten.

Positiv entwickelte sich die Branche weiterhin in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen sowie in aufstrebenden Märkten, die über hohe Rohstoffeinkommen verfügen. Die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge sorgen für eine anhaltend starke Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Welches Beschaffungspotenzial einzelne Märkte und Regionen aufweisen hängt, entscheidend davon ab, in welcher Form die Finanzierung der Feuerwehren erfolgt: In den meisten Industriestaaten ist die Finanzkraft der Kommunen ausschlaggebend für die Beschaffungen. In Schwellenländern erfolgt die Finanzierung über zentral vergebene Staatsbudgets. Die Folge sind unregelmäßige Großbeschaffungen, die vielfach von Sonderereignissen beeinflusst sind

Weltweit wurden Feuerwehrfahrzeuge im Gesamtwert von rund 3,4 Mrd € beschafft (basierend auf UNO Statistik 2013). Das globale Absatzvolumen war damit rund 10 % höher als davor. Die stärksten Absatzregionen waren Europa, die NAFTA-Länder und Asien. Kleinfahrzeuge bis 7,5 t Gesamtgewicht sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten.

Nordamerika

Die Anfang 2014 positiv eingeschätzte Entwicklung in den USA, dem größten Einzelmarkt der Welt, trat in den Folgemonaten nicht ein. Auch im vierten Quartal konnte die rückläufige Nachfrage nicht mehr aufgeholt werden, womit das Jahresvolumen unter dem des Vorjahres blieb. Zudem hatten die amerikanischen Hersteller, so wie in den letzten Jahren, mit Auslastungsproblemen zu kämpfen und drückten auf die Preise. 2015 sollte sich die US-Feuerwehrbranche wieder etwas erholen, zumal sie einer verbesserten Konjunktur in der Regel mit leichter Verzögerung folgt.

Europa

In Europa werden die Beschaffungen in erster Linie über Steuereinnahmen finanziert. Sie wirken mit einer zeitlichen Verzögerung von ein bis zwei Jahren auf die Feuerwehrbranche. Trotz Sparpolitik hat sich 2014 die Nachfrage in einigen Ländern wieder etwas erholt, allen voran in Österreich und der Schweiz, aber auch, von einem tieferen Niveau ausgehend, in Spanien.

In den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) werden anstehende Fahrzeugbeschaffungen seit Jahren verschoben. Das war 2014 nicht anders und wird sich angesichts ungünstiger Konjunkturerwartungen auch in absehbarer Zeit nicht ändern.

In den von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders betroffenen Ländern Süd- und Südosteuropas gab es in den letzten Jahren den stärksten Marktrückgang. So brach der Beschaffungsmarkt in Griechenland nahezu vollständig ein und Länder wie Spanien, Italien und Portugal verzeichneten teilweise massive Rückgänge. Auch in der Berichtsperiode zeigte sich keine wesentliche Veränderung, nur Spanien verzeichnete nach Jahren rückläufiger Nachfrage erstmals wieder eine leichte Markterholung.

Positiv entwickelte sich der Markt in Österreich, der Absatz von Feuerwehrfahrzeugen lag über dem Niveau des letzten Jahres. Für 2015 ist mit einer Marktstabilisierung und einer Nachfrage auf einem durchschnittlichen Niveau der letzten Jahre zu rechnen.

Trotz der guten Konjunkturlage in Deutschland lag das Volumen des größten Einzelmarktes Europas leicht unter dem Niveau der letzten Jahre. Mit durchschnittlich 19 Jahren ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge immer noch vergleichsweise hoch. Der Markt bleibt hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf die Feuerwehrausstatter hoch.

Russland ist ein wichtiger Feuerwehrmarkt. Nach größeren Brandereignissen wurde in den letzten Jahren begonnen, das kommunale Feuerwehrwesen zu modernisieren. Nach wie vor ist der Bedarf an moderner Löschtechnik groß, die Nachfrage schwankt aber je nach Verfügbarkeit von Finanzmitteln stark. Zudem werden Beschaffungen aus Euroländern wegen des starken Verfalls des russischen Rubels teuer und damit auch wesentlich schwieriger finanzierbar.

Asien

Die wachstumsstärksten Feuerwehrmärkte in Asien sind China und Indien. Beide Länder zeigen seit Jahren eine robuste Wirtschaftsentwicklung, die sich auch auf die Feuerwehrbranche positiv auswirkt. Allerdings werden hauptsächlich Fahrzeuge im Niedrigpreissegment beschafft, die großteils aus lokaler Produktion stammen. Für Fahrzeughersteller aus Europa oder aus den USA ist in diesen Ländern nur das Segment der Sonderfahrzeuge interessant, da diese ein von lokalen Anbietern nicht darstellbares Technologie- und Qualitätsniveau erfordern.

In Indien will die 2014 neu gewählte Regierung künftig verstärkt in die Infrastruktur des Landes investieren, davon sollte auch die Feuerwehrbranche profitieren können.

In China sind zahlreiche Impulse zur Stärkung des Inlandsmarktes erkennbar, die zu einer Abschottung des Marktes durch verschärfte Homologierungsanforderungen führen könnten.

Naher Osten

Der Nahe Osten etablierte sich in den letzten Jahren aufgrund der wachsenden Urbanisierung und Industrialisierung als wichtige Wachstumsregion der internationalen Feuerwehrbranche. Rohstoffvorkommen sorgen für eine verstärkte Investitionstätigkeit in moderne Feuerwehrausstattung. Schwerpunkte der Beschaffungen sind hochwertige Fahrzeuge aller Kategorien sowie das gesamte Ausrüstungssortiment.

Sonstige Märkte

Die Märkte in Lateinamerika und Afrika haben Spot-Charakter. Das heißt, es gibt keine regelmäßigen Ersatzbeschaffungen wie etwa in Europa oder in den USA. Die Beschaffungsprogramme weisen zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten auf und sind schwer prognostizierbar. In Ländern mit eigener Erdölförderung werden dabei zusehends technisch anspruchsvolle Feuerwehrfahrzeuge aus europäischer oder US-Produktion nachgefragt.

UMSATZ-, ERTRAGS- UND AUFTRAGSLAGE

Die Rosenbauer International AG erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen reduzierten Umsatz von 472,0 Mio € (2013: 491,7 Mio €). Geprägt war die Berichtsperiode vor allem von der Inbetriebnahme des Werks II Leonding, was zu Verschiebungen von Lieferungen ins 1. Quartal 2015 führte.

Die wichtigste Maßnahme im Jahr 2014 war der Um- und Ausbau von Werk II Leonding. Rosenbauer hat ein 5,2 ha großes Industrieareal von Wacker Neuson übernommen und darin das modernste Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche errichtet. Im Werk II werden das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER, das PANTHER-Chassis und der kommunale AT gefertigt. Die Montagen erfolgen vollsynchronisiert mit allen vor- und nachgelagerten Bereichen, die Produktion startete im April.

Werk II Leonding ist auf eine jährliche Produktion von rund 150 PANTHER sowie 250 AT im Einschicht-Betrieb ausgelegt. Beide Fahrzeuglinien können bei Bedarf auf höhere Produktionsleistungen umgestellt werden. Insgesamt wurden in den Jahren 2013 und 2014 rund 12 Mio € in das neue Werk investiert.

Im Werk I Leonding erfolgt weiterhin die Produktion von Sonder- und Industrielöschfahrzeugen, außerdem werden hier die Löschsysteme und ausgewählte Ausrüstungsprodukte gefertigt. Werk I wird in den kommenden Jahren ebenfalls neu ausgerichtet, um die Effizienz und Profitabilität in der Produktion zu steigern.

Das stärkste Umsatzsegment war mit 72 % (2013: 71 %) das Produktsegment Fahrzeuge. Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 53,6 Mio € (2013: 61,6 Mio €), was einem Anteil von 11 % (2013: 12 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Löschsysteme mit 9 % (2013: 8 %) sowie Hubrettungsgeräte mit 3 % (2013: 4 %) lagen auf den Rängen 3 und 4. Der Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von 6,4 € (2013: 3,8 Mio €). Die Umsätze Service, Ersatzteile und Sonstige beliefen sich auf 4 % (2013: 4 %).

Rund 29 % (2013: 30 %) des Umsatzes bzw. 134,8 Mio € (2013: 146,1 Mio €) wurden in Europa erzielt. Im Nahen Osten wurde ein Umsatz von 191,7 Mio € bzw. 41 % (2013: 226,5 Mio € bzw. 46 %) erzielt und nahm damit den ersten Platz im Umsatzranking ein. Die Umsätze in der Region Asien/Ozeanien betrugen 87,0 Mio € (2013: 64,1 Mio €). Dahinter folgten mit 58,4 Mio € (2013: 54,9 Mio €) die Sonstigen Länder.

Auftragslage

Sehr erfreulich für die Rosenbauer International AG verlief im Jahr 2013 die Auftragsentwicklung auf den internationalen Exportmärkten. Der Auftragseingang erreichte einen erneuten Höchstwert von 486,1Mio € (2013: 428,8 Mio €) und lag damit 13 % über dem Vorjahreswert.

Der Auftragsbestand betrug zum Jahresultimo 384,5 Mio € (31. Dezember 2013: 331,9 Mio €) und lag weiterhin auf hohem Niveau. Damit verfügt die Gesellschaft über eine gesicherte Auslastung der Fertigungsstätten im Jahr 2015 sowie eine gute Visibilität in Bezug auf die Umsatzentwicklung der kommenden Monate.

Ertragslage

Der Betriebserfolg des Geschäftsjahres 2014 betrug 12,1 Mio € und lag damit unter dem Vorjahr (2013: 27,6 Mio €). Dieser Ergebnisrückgang ist auf Anlaufkosten im neuen Werk in Leonding, auf Fixkostensteigerungen, die die Gemeinkosten in den Fertigungsbereichen erhöhten, sowie auf höhere Standortkosten zurückzuführen. Um diesen Einflüssen entgegenzuwirken, wurden bereits Maßnahmen zur Kompensation der im internationalen Vergleich stetig steigenden Standortkosten in Österreich eingeleitet.

Die Betriebsmittelfinanzierung erfolgte bis ins vierte Quartal überwiegend im kurzfristigen Bereich. Aufgrund der hohen Investitionen für die Adaptierung und den Erwerb des Werkes II wurde die Finanzierungsstruktur in Hinblick auf die Fristigkeiten neu geregelt. Dazu wurden mit mehreren Banken, mit denen bereits Geschäftsbeziehungen bestehen, Darlehensverträge über rund 50 Mio € mit Laufzeiten von bis zu sieben Jahren abgeschlossen.

Den langfristigen Verbindlichkeiten lagen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis von 3- Monats- bzw. 6-Monats-Zinssätzen zugrunde. Die für die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betrugen in der Berichtsperiode 1,2 Mio € (2013: 0,9 €). Der Durchschnittszinssatz belief sich auf 1,0 % (2013: 1,1 %).

Das Ergebnis vor Steuern (EGT) sank in der Berichtsperiode von 28,0 Mio € auf 20,8 Mio €.

REGIONALE ENTWICKLUNG

Die Darstellung der regionalen Segmente ist nach den Standorten der Konzerngesellschaften und nicht nach Absatzmärkten gegliedert. Die Segmentberichterstattung bezieht sich somit auf die Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Gesellschaften sowohl auf dem lokalen Markt als auch im Export erwirtschaftet werden.

Österreich

Das Segment Österreich setzt sich aus der Rosenbauer International AG, die den überwiegenden Teil der Umsätze im Export erzielt, sowie der Vertriebsgesellschaft Rosenbauer Österreich GmbH zusammen, beide mit Sitz in Leonding.

Der Umsatz des Segments Österreich stieg im Jahr 2014 auf 512,5 Mio € (2013: 503,8 Mio €). Geprägt war die Berichtsperiode vor allem von der Inbetriebnahme des Werks II, was zu Verschiebungen von Lieferungen ins 1. Quartal 2015 führte. Bedingt durch Fixkostensteigerungen, die die Gemeinkosten in den Fertigungsbereichen erhöhten, reduzierte sich das EBIT in der Berichtsperiode auf 22,3 Mio € (2013: 32,0 Mio €). Die EBIT-Marge beträgt 4,4 % (2013: 6,4 %).

Rosenbauer International

Die Rosenbauer International ist die Muttergesellschaft des Konzerns. Mit Fertigungen in Leonding, Traun und Neidling ist sie auch die größte Produktionsgesellschaft.

Die wichtigste Maßnahme im Jahr 2014 war der Um- und Ausbau von Werk II Leonding. Rosenbauer hat ein 5,2 ha großes Industrieareal von Wacker Neuson übernommen und darin das modernste Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche errichtet. Im Werk II werden das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER, das PANTHER-Chassis und der kommunale AT gefertigt. Die Montagen erfolgen vollsynchronisiert mit allen vor- und nachgelagerten Bereichen, die Produktion startete im April.

Werk II Leonding ist auf eine jährliche Produktion von rund 150 PANTHER sowie 250 AT im Einschicht-Betrieb ausgelegt. Beide Fahrzeuglinien können bei Bedarf auf höhere

Produktionsleistungen umgestellt werden. Insgesamt wurden in den Jahren 2013 und 2014 rund 12 Mio € in das neue Werk investiert.

Im Werk I Leonding erfolgt weiterhin die Produktion von Sonder- und Industrielöschfahrzeugen, außerdem werden hier die Löschsysteme und ausgewählte Ausrüstungsprodukte gefertigt. Werk I wird in den kommenden Jahren ebenfalls neu ausgerichtet, um die Effizienz und Profitabilität in der Produktion zu steigern. Im nahegelegenen Werk Traun werden Serienfahrzeuge für Exportmärkte sowie Pumpen- und Aufbaumodule gefertigt.

Das Werk Neidling/St. Pölten ist für die Produktion von Kompaktfahrzeugen bis rund 13 t Gesamtgewicht, Innenausbaukomponenten und Halterungssystemen zuständig, mit denen vorwiegend die europäischen Konzerngesellschaften beliefert werden.

Der Umsatz der Rosenbauer International stieg 2014 auf 490,2 Mio € (2013: 483,7 Mio €). Dabei wurden 92 % (2013: 93 %) im Export erwirtschaftet.

Rosenbauer Österreich

Die Rosenbauer Österreich ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den österreichischen Markt. Sie betreibt Niederlassungen in Leonding, Neidling, Telfs und Graz. Die Fahrzeuge für den österreichischen Markt werden mit Ausnahme von Hubrettungsgeräten in Leonding und Neidling gefertigt. Der Umsatz der Rosenbauer Österreich stieg von 53,7 Mio € im Jahr 2013 auf 59,2 Mio € im Berichtsjahr. Die 10%ige Steigerung ist unter anderem auf die starke Nachfrage nach dem Kommunalfahrzeug AT zurückzuführen.

USA

Das US-Segment besteht aus der Holding-Gesellschaft Rosenbauer America, LLC., in welcher die Gesellschaften Rosenbauer South Dakota LLC., Rosenbauer Minnesota LLC., Rosenbauer Aerials LLC. und Rosenbauer Motors LLC. eingebracht sind.

Das US-Segment konnte in der Berichtsperiode den Umsatz um 14 % auf 196,5 Mio € (2013: 172,4 Mio €) steigern. Dies ist vor allem auf verstärkte Exporte von Fahrzeugen auf eigenem Chassis aber auch auf vermehrte Auslieferungen am Heimmarkt zurückzuführen. Nachdem das Ergebnis des Vorjahres noch durch den Serienanlauf des Commander belastet war, konnte das EBIT 2014 wieder auf 14,6 Mio € (2013: 9,8 Mio €) gesteigert werden.

Vor dem Hintergrund positiver Konjunkturprognosen dürfte sich die US-Feuerwehrbranche im Jahr 2015 erholen. Der Wettbewerb wird sich allerdings intensivieren, zumal einige Hersteller nach Schwierigkeiten in den letzten Jahren auf die Preise drücken. Die Auftragseingänge der letzten Monate sichern auch für das kommende Geschäftsjahr eine hohe Auslastung der amerikanischen Produktionsstätten.

1995 hat Rosenbauer im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie den ersten Schritt nach Amerika gesetzt, 20 Jahre später ist Rosenbauer der zweitgrößte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen in den Vereinigten Staaten. Das US-Engagement ist in jeder Hinsicht eine Erfolgsgeschichte, die noch nicht zu Ende geschrieben ist.

Rosenbauer Minnesota

Die Rosenbauer Minnesota mit Sitz in Wyoming (Minnesota) produziert Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge sowie kundenspezifische Kommunalfahrzeuge für Berufs- und freiwillige Feuerwehren. Das Unternehmen verfügt vor allem im Bereich Spezialfahrzeuge über eine große Expertise und beliefert mit diesen Fahrzeugen gleichermaßen Heimmarkt wie US-geprägte internationale Märkte. Im Berichtsjahr stieg der Umsatz um 22 % auf 71,6 Mio € (2013: 58,6 Mio €).

Rosenbauer South Dakota

Die Rosenbauer South Dakota hat ihren Sitz in Lyons (South Dakota) und produziert Feuerwehrfahrzeuge für alle Einsatzbereiche. Die große Stärke des Unternehmens liegt in der industriellen, kosteneffizienten Fertigung. Hauptkunden sind die freiwilligen Feuerwehren in den USA. Darüber hinaus hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren das Exportgeschäft stark forciert und liefert in jene Länder, in denen Fahrzeuge nach US-Standards geordert werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 98,2 Mio € (2013: 85,0 Mio €). Zur Steigerung trugen vor allem Exportlieferungen in den arabischen Raum bei.

Rosenbauer Aerials

Die Rosenbauer Aerials mit Sitz in Fremont (Nebraska) produziert hydraulische Drehleitern und Leiterbühnen nach US-Standards. Diese werden sowohl an die US-Gesellschaften im Konzern als auch an andere Aufbauhersteller in den USA geliefert. Darüber hinaus werden Löscharme mit "Piercing Tool" gefertigt, die in Leonding und Minnesota auf Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge aufgebaut werden. Rosenbauer Aerials erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Umsatz von 10,8 Mio € (2013: 9,4 Mio €).

Rosenbauer Motors

Die Rosenbauer Motors produziert am Standort Wyoming (Minnesota) Fahrgestelle für das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER sowie das Custom Chassis Commander. Mit der Serienfertigung des eigenen Chassis wurde 2012 begonnen, 2014 konnte bereits das 1.000ste Fahrzeug auf Commander verkauft werden. Das eigene Chassis geht ausschließlich an die eigenen Aufbaufertigungen. Durch die ausgeweitete Geschäftstätigkeit sowohl am Heimmarkt als auch im Export erhöhte sich der Umsatz der Gesellschaft auf 64,2 Mio € (2013: 52,7 Mio €).

Deutschland

Das Segment Deutschland besteht aus den Gesellschaften Rosenbauer Deutschland GmbH mit Sitz in Luckenwalde, Metz Aerials GmbH & Co. KG mit Sitz in Karlsruhe und deren Tochtergesellschaft Metz-Service18 S.A.R.L. in Chambéry, Frankreich.

Das deutsche Segment verzeichnete in der Berichtsperiode einen erhöhten Umsatz von 181,2 Mio € (2013: 178,1 Mio €). Vor allem mit der neuen Drehleiter L32A-XS sowie mit den diversen Modellen der AT-Baureihe konnten die Metz Aerials und die Rosenbauer Deutschland dem harten Marktumfeld gegensteuern und neue Kunden gewinnen.

Trotz der guten Konjunkturlage lag das Absatzvolumen am größten europäischen Einzelmarkt 2014 leicht unter dem Niveau der letzten Jahre. Mit durchschnittlich 19 Jahren liegt das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge über den Zielwerten für Ersatzbeschaffungen. Der Markt bleibt weiterhin hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf die Feuerwehrausstatter hoch.

Metz Aerials

Die Metz Aerials ist das europäische Kompetenzzentrum für Hubrettungsgeräte. Die Gesellschaft produziert im Werk Karlsruhe vollautomatische hydraulische Drehleitern und Hubrettungsbühnen mit 20 bis 62 m Rettungshöhe. Beliefert werden damit alle Märkte, die Hubretter nach EN-Norm beschaffen, allen voran Deutschland. Metz Aerials erreichte im Berichtsjahr einen Umsatz von 76,3 Mio € (2013: 72,4 Mio €).

Im Servicestützpunkt Metz-Service18 in Chambéry werden französische Feuerwehrfahrzeuge und Hubrettungsgeräte von Metz Aerials gewartet. Mit dem Standort in Frankreich weitet der Konzern sein Servicenetzwerk in Europa weiter aus. Der Umsatzbeitrag der Metz-Service18 betrug 1,6 Mio € (2013: 1,0 Mio €).

Rosenbauer Deutschland

Die Rosenbauer Deutschland fertigt im Werk Luckenwalde Feuerwehrfahrzeuge der Baureihen AT und ES sowie Aufbaumodule und PANTHER-Kabinen. Die Fahrzeuge sind zum überwiegenden Teil für den deutschen Markt bestimmt, Module und Kabinen gehen an andere Rosenbauer Werke zum weiteren Einbau.

Neben Kommunalfahrzeugen aus eigener Produktion beliefert Rosenbauer Deutschland den Heimmarkt mit Industrie- und Flughafenlöschfahrzeugen aus Leondinger Fertigung sowie mit feuerwehrspezifischer Ausrüstung, Löschsystemen und stationären Löschanlagen. Der Umsatz der Gesellschaft betrug im Jahr 2014 103,6 Mio € (2013: 105,2 Mio €).

Übriges Europa

Das Segment Übriges Europa besteht aus den Gesellschaften Rosenbauer Española S.A., Rosenbauer Schweiz AG, Rosenbauer d.o.o. in Slowenien und Rosenbauer UK.

Der Umsatz im übrigen Europa betrug im Berichtsjahr 58,5 Mio € (2013: 46,4 Mio €). Erstmals wurden die Umsätze der kürzlich übernommenen Rosenbauer UK in Höhe von 3,7 Mio € in den Konzernabschluss einbezogen. Das EBIT des Segments Übriges Europa belief sich auf 4,3 Mio € (2013: 2,2 Mio €).

Rosenbauer UK

Im April 2014 hat die Rosenbauer International AG 75 % an der britischen North Fire plc mit Sitz in Holmfirth übernommen. Das Unternehmen mit rund 10 Mitarbeitern war zuletzt exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von persönlicher Schutzausrüstung, löschtechnischen Komponenten, Hubrettungsgeräten und Kommunalfahrzeugen in Großbritannien. Durch die Eingliederung in das Vertriebs- und Servicenetzwerk des Rosenbauer Konzerns können britische Feuerwehren zukünftig direkt betreut werden. Über das verstärkte Engagement vor Ort will Rosenbauer das Potenzial des britischen Marktes besser für sich nutzen.

Der Firmengründer von North Fire, Oliver North, hält 25 % an der Rosenbauer UK und fungiert als Geschäftsführer. Die neue britische Tochter wurde mit Wirkung vom 1. April 2014 vollkonsolidiert und hat seither einen Umsatz von 3,7 Mio € zum Segment beigetragen.

Rosenbauer Española

Die Rosenbauer Española bearbeitet von Madrid aus den Heimmarkt Spanien sowie Märkte in Nordwestafrika und in Teilen Lateinamerikas. Sie vertreibt das gesamte Rosenbauer Produktsortiment und stellt selbst Kommunalfahrzeuge, Waldbrandlöschfahrzeuge sowie Industrie- und Flughafenlöschfahrzeuge her.

Auch wenn sich im Jahr 2014 Spanien von der Budgetkrise im Jahr 2014 etwas erholt hat, lag das Marktvolumen für Feuerwehrfahrzeuge noch weit unter Normalniveau. Rosenbauer Española konnte die Einbußen am lokalen Markt allerdings durch verstärkte Exporte mehr als kompensieren und den Umsatz auf 32,3 Mio € (2013: 25,2 Mio €) steigern.

Die Fertigung der Fahrzeuge erfolgt im Werk Linares, einem Produktions-Joint-Venture, an dem der Geschäftsführer der Rosenbauer Española sowie die Rosenbauer International jeweils 50 % der Anteile halten. Das Gemeinschaftsunternehmen Rosenbauer Ciansa wird "at equity" bilanziert und daher in der Segmentberichterstattung nicht abgebildet.

Rosenbauer Schweiz

Die Rosenbauer Schweiz ist die Vertriebs- und Servicegesellschaft für den Schweizer Markt mit Sitz in Oberglatt bei Zürich. Angeboten wird die komplette Rosenbauer Produktpalette, ergänzt um Hubarbeitsbühnen und Rettungsfahrzeuge. Der Umsatz der Schweizer Gesellschaft blieb im Berichtsjahr mit 14,6 Mio € (2013: 16,7 Mio €) leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Rosenbauer Slowenien

Die Rosenbauer Slowenien in Radgona produziert Feuerwehrfahrzeuge für den lokalen Markt sowie Aufbauten, Mannschaftskabinen und Tanks für den konzernalen Fertigungsverbund. Die Gesellschaft konnte 2014 den Umsatz aufgrund vermehrter Lieferungen sowohl in den Heimmarkt als auch in den Konzernverbund auf 7,9 Mio € (2013: 4,5 Mio €) steigern.

Asien

Das Asien-Segment besteht aus den Gesellschaften S.K. Rosenbauer Pte. Ltd. mit Sitz in Singapur, Eskay Rosenbauer Sdn Bhd in Brunei und der Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. Der Umsatz des Segments stieg aufgrund verstärkter Lieferungen der S.K. Rosenbauer sowie der Ausweitung des Servicegeschäftes in Saudi-Arabien im Jahr 2014 auf 28,0 Mio € (2013: 15,9 Mio €). Das EBIT konnte auf 2,5 Mio € (2013: –0,3 Mio €) verbessert werden.

S.K. Rosenbauer

S.K. Rosenbauer baut und vertreibt in Singapur Feuerwehr- und Spezialfahrzeuge, die nach Hongkong, Singapur und in die umliegenden Länder geliefert werden. Der Umsatz konnte aufgrund verstärkter Lieferungen im Berichtsjahr auf 20,7 Mio € (2013: 11,4 Mio €) beinahe verdoppelt werden.

Eskay Rosenbauer vertreibt Löschfahrzeuge auf dem lokalen Markt und erzielte im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 1,6 Mio € (2013: 0,3 Mio €).

Rosenbauer Saudi Arabia

Mit der Gründung der Rosenbauer Saudi Arabia mit Sitz in Riad im Jahr 2013 hat Rosenbauer die Präsenz im Nahen Osten deutlich ausgebaut. Die Gesellschaft ist für die Wartung der Fahrzeuge in Saudi-Arabien zuständig und trainiert die Feuerwehren auf ihren neuen Einsatzgeräten.

Ende 2014 erfolgte der Spatenstich für den Bau einer Produktion in der King Abdullah Economic City (KAEC), etwa 125 km nördlich von Dschidda. Hier sollen künftig die Fahrzeuge für den lokalen Markt montiert und ebenfalls Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden. Die Region KAEC ist aufgrund der vorhandenen Infrastruktur mit dem neu gebauten Hafen, dem Güterbahnhof und der Autobahnanbindung optimal für einen Produktionsstandort geeignet. Insgesamt werden in die Errichtung des Fertigungsstandortes rund fünf Millionen Euro investiert.

Der Umsatz der Gesellschaft betrug in der Berichtsperiode 7,7 Mio € (2013: 4,2 Mio €).

FINANZLAGE, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Trotz des enormen Wachstums der letzten Jahre präsentiert sich die finanzielle Situation des Rosenbauer Konzerns weiterhin solide. Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus den vergleichsweise langen Durchlaufzeiten der Feuerwehrfahrzeuge, die grundsätzlich kundenspezifisch gebaut werden. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 44 % und betrug zum 31. Dezember 2014 401,1 Mio € (2013: 278,1 Mio €).

Die Zunahme des Geschäftsvolumens und insbesondere der Erwerb der Liegenschaft des Werks II haben zu einer deutlichen Erhöhung des Sachanlagevermögens geführt. Es ist gegenüber dem Vorjahr von 58,3 Mio € auf 91,4 Mio € angestiegen.

Insbesondere durch die höheren Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stieg das Working Capital. Die Vorräte erhöhten sich zum Jahresultimo auf 142,5 Mio € (2013: 108,1 Mio €). Zudem stiegen die Forderungen auf 103,0 Mio € (2013: 61,6 Mio €) und lagen damit um 67 % über dem Vorjahreswert. Die ebenfalls angestiegenen

Verbindlichkeiten von 100,9 Mio € auf 213,6 Mio € konnten die Entwicklung nur zum Teil kompensieren.

Bei der Finanzierung des Unternehmens wird seit Jahren auf die Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung geachtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Eigenmittel erneut um 5 % auf 152,2 Mio € (2013: 144,7 Mio €) gesteigert werden. Bedingt durch das enorme Wachstum und der daraus resultierenden Zunahme der Bilanzsumme blieb die Eigenkapitalquote mit 38 % (2013: 52 %) unter den langfristigen Durchschnittswerten.

INVESTITIONEN

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen erhöhten sich im Berichtsjahr auf 41,1 Mio € (2013: 18,8 Mio €), wobei der Schwerpunkt auf der Erweiterung und Modernisierung der Infrastruktur lag. Der größte Teil der Investitionen in das Sachanlagevermögen (62 %) entfiel auf den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität. 25 % wurden für Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen, 13 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 7,9 Mio € (2013: 6,2 Mio €).

Werk II Leonding

Die wichtigste Maßnahme im Jahr 2014 war der Um- und Ausbau des ehemaligen Werksgeländes von Wacker Neuson sowie die Verlagerung der Fertigungslinien für die Baureihen PANTHER und AT in das neue Werk II Leonding.

Nach einjähriger Adaptierungsphase konnte Mitte des Jahres das modernste Fahrzeugwerk der Feuerwehrbranche eröffnet werden. Die Montagen erfolgen nach industriellen Standards der Automobil- und Maschinenbaubranche, alle Prozesse, von der Vorfertigung über die Materialbereitstellung bis zur eigentlichen Linienmontage, sind synchronisiert.

Das neue Werk ist auf eine Jahresproduktion von rund 150 Flughafenlöschfahrzeugen des Typs PANTHER und 250 Kommunalfahrzeugen AT im Einschicht-Betrieb ausgelegt. Über 12 Mio € wurden 2013 und 2014 in den Aus- und Umbau des Werkes investiert, in dem derzeit 260 Mitarbeiter beschäftigt sind. Das Werk liegt nur 3 km von der Konzernzentrale entfernt und umfasst rund 52.000 m² Grundfläche, rund 15.000 m² Hallen- sowie rund 7.000 m² Büroflächen.

Die Montagen an den beiden Fahrzeuglinien erfolgen auf definierten Stationen und nach einem festgelegten Takt. Die Fahrzeuge bzw. Aufbauten werden auf Schienen automatisch von einer Station zur anderen weiterbewegt, Signale läuten den Taktwechsel ein. Die Montagen erfolgen nach dem Fließprinzip, die Materialversorgung nach dem Kanban- bzw. Pull-Prinzip. Die Abläufe wurden konsequent am Wertstrom ausgerichtet, alle Arbeitsprozesse und Schnittstellen überarbeitet und die Mitarbeiter mit den dafür erforderlichen Fach-, Prozess- und Methodenkompetenzen ausgestattet.

Die bis dato angemietete Liegenschaft des Werks II wurde mit Jahresende 2014 vom bisherigen Eigentümer übernommen. Die Gesamtinvestition für den Kauf der Liegenschaft inklusive des angrenzenden Reservegrundstücks (rund 2,7 ha) beläuft sich auf 24 Mio €.

Hochpräzise Teilebearbeitung

Rosenbauer investiert permanent in seine Fertigungstechnologien und den Maschinenpark. Im Berichtsjahr wurde für die Komponentenfertigung im Werk I Leonding ein neues CNC-Bearbeitungszentrum mit Palettenspeicher zur Bearbeitung von Gussteilen angeschafft, die Investitionssumme betrug rund 1,0 Mio €. In dem neuen Bearbeitungszentrum werden Gussteile für Pumpen, Wasserwerfer, Getriebe, Ansaugpumpen und ähnliches bearbeitet.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

2013 wurden in der Rosenbauer International AG 12,2 Mio € (2013: 9,0 Mio €) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 4,4 % (2013: 3,1 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Die Aktivierungsquote betrug 21,9 % (2013: 20,0 %).

Strategisches Ziel der F&E-Aktivitäten bei Rosenbauer ist der weitere Ausbau und die nachhaltige Absicherung der Technologieführerschaft. Die Innovationsaktivitäten sind langfristig ausgerichtet und auf die Kerntätigkeit des Unternehmens gemäß Strategie fokussiert. Die Basis dafür bildet ein systematisches Innovationsmanagement. Die F&E-Aktivitäten orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen der Kunden, die bei wichtigen Innovationen in die Entwicklungsvorhaben miteinbezogen werden. Die laufende und intensive Marktbeobachtung trägt ebenfalls dazu bei, marktgerechte Produkte mit einem erkennbaren Mehrwert für die Kunden entwickeln zu können.

Rosenbauer beschäftigt sich auch mit gesellschaftlichen Megatrends, um deren Auswirkungen auf die Feuerwehrbranche rechtzeitig erkennen zu können. Megatrends haben in der Regel weit reichenden Einfluss auf große Teile einer Gesellschaft, sie sind nie linear und eindimensional, sondern vielfältig, komplex und vernetzt. Aus deren Analyse lassen sich wiederum Trends für das Feuerwehrwesen ableiten, die Rosenbauer in die systematische Entwicklungsarbeit einfließen lässt.

In der Berichtsperiode lag der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf den Vorbereitungen für die größte europäische Feuerwehrmesse. Die "Interschutz" findet alle fünf Jahre in Deutschland statt und alle namhaften Hersteller sind vertreten. Rosenbauer nutzt den internationalen Branchentreff der Feuerwehrwelt, um Neuentwicklungen aus allen Produktbereichen zu präsentieren.

PANTHER next generation

Eine dieser Neuerungen ist die nächste Generation des Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER. Auf der Interschutz 2015 zu sehen sein werden die Modelle PANTHER 4x4 und 6x6. In diesen Fahrzeugen werden die Einsatzkräfte künftig eine verbesserte Rundum- und Nachtsicht haben, sie werden Fahrzeug und Löschtechnik präziser als bisher bedienen und steuern können und insgesamt noch sicherer auf ihren Einsatzfahrten unterwegs sein. Komplett neu entwickelt wurde die Löschtechnik der Fahrzeuge: die beiden Einbaupumpen N65 und N80, das zugehörige Schaum-Vormischsystem FIXMIX 2.0 und die beiden neuen Werfer RM35 und RM80.

Simulator für Einsatzfahrten

Bei Einsatzfahrten der Feuerwehren ist das Unfallrisiko bis zu 17 Mal höher als bei einer PKW-Fahrt. Rosenbauer hat deshalb sein Angebot an Fahrtrainings deutlich erweitert. Neben dem bewährten PANTHER Taktik-Simulator für Flughafenfeuerwehren wurde im Berichtsjahr auch ein Simulator für kommunale Einsatzfahrten in Dienst gestellt: der "Emergency Response Driving Simulator" (ERDS).

Auf beiden Simulatoren lassen sich besonders heikle oder selten auftretende Gefahren- und Stresssituationen bei der Anfahrt bzw. am Einsatzort trainieren. Beide Simulatoren bieten aufgrund neuester Technik ein absolut realistisches Fahrverhalten in einem realitätsnahen und detailgetreu nachgebildeten Umfeld. Durch die Ausbildung am Simulator erlangen Maschinisten und Fahrer von Feuerwehrfahrzeugen auch in jenen Situationen Routine und Sicherheit, die normalerweise auf der Straße nicht geübt werden können.

Rettungstreppe E5000

Mit der E5000 komplettiert Rosenbauer seine Flotte an Rettungstreppenfahrzeugen für Flughafenfeuerwehren. Sie erreicht Rettungshöhen zwischen 2,5 und 5,5 m, in diesem Bereich befinden sich die Türen von 90 % aller Verkehrsflugzeuge auf Interkontinental-Strecken. Die E5000 dient der raschen und sicheren Rettung, sprich Evakuierung von Passagieren aus Verkehrsflugzeugen. Haupteinsatzzweck sind medizinische Notfälle, wie sie wöchentlich vier- bis fünfmal auf jedem größeren Flughafen vorkommen. Darüber hinaus bietet die E5000 einen sicheren Zugang zum Flugzeug – unter anderem auch zur Notfallsentladung von Frachtflugzeugen. Für einen etwaigen Löschangriff ist das Fahrzeug mit fix verbauter Wasserhochführung und Schnellangriffseinheit ausgestattet.

Fahrzeuge für Frankreich

Für den französischen Markt hat Rosenbauer im Berichtsjahr ein Fahrzeug entwickelt, das nicht nur der EN1846, sondern auch der französischen Feuerwehrnorm NFS 61-515 entspricht. Es handelt sich um einen AT, aufgebaut auf ein Renault-Chassis mit Original Mannschaftskabine und Rosenbauer Löschtechnik. Erstmals präsentiert wurde das Fahrzeug im Oktober auf der französischen Feuerwehrmesse in Avignon.

Innovatives Beleuchtungssystem

Anfang 2014 wurde das neue tragbare Beleuchtungssystem RLS1000 eingeführt. Es kombiniert Scheinwerfer, Akku, Ladegerät und Stativ in einem kompakten Gerät und liefert acht Stunden Licht ohne externe Energieversorgung. Dreißig Hochleistungs-LED's, ausgestattet mit einem speziellen Linsensystem und angesteuert von einer speziellen Software, erzeugen einen Lichtstrom von 4.500 Lumen und eine Lichtfarbe von 6.500 K. Außerdem kann der Scheinwerfer als Signalleuchte mit rotem, gelbem, grünem und blauem Blinklicht verwendet werden.

MITARBEITER

Strategie und Management

Die unternehmensweiten Veränderungsprozesse und deren Abbildung in der Personal- und Führungsstruktur waren im abgeschlossenen Jahr die Schwerpunkte der Personalarbeit. Die verstärkte Internationalisierung und der eingeschlagene Wachstumskurs des Unternehmens bringen Veränderungen der Organisation, der Prozesse bis hin zum einzelnen Arbeitsplatz mit sich. Damit steigen die Qualifizierungsanforderungen an die Mitarbeiter, die von offensiven Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt werden.

Zentrale Aufgaben

Zu den zentralen Aufgaben des Human-Resources-Managements zählen unter anderem die strategische Personal- und Führungskräfteentwicklung, das Coaching von Vorgesetzten, der verstärkte Austausch von Mitarbeitern zwischen den weltweiten Standorten, das Management der immer größer werdenden Anzahl an Expatriates im Unternehmen sowie die Umsetzung der aus der Strategie abgeleiteten, personalrelevanten Standards in Abstimmung mit den jeweiligen Unternehmenseinheiten.

Attraktives Arbeitsumfeld

Dass Rosenbauer als attraktiver Arbeitgeber gilt, liegt nicht nur an den faszinierenden Produkten, sondern ist auch in der Unternehmenskultur begründet. Die Wahrung des direkten Kontaktes des Managements zu den Mitarbeitern, eine transparente Informationspolitik und eine ehrlich gelebte Sozialpartnerschaft sind dabei wesentliche Elemente der Aufrechterhaltung eines mitarbeiterfreundlichen Arbeitsumfeldes. Ein strukturiertes Entgeltsystem als Teil der Gehaltspolitik gewährleistet darüber hinaus eine faire und nachvollziehbare Entlohnung der Mitarbeiter.

Wachsende Belegschaft

Mit 1.203 Mitarbeitern beschäftigte die Rosenbauer International AG im Jahr 2014 in Summe um 9 % mehr Mitarbeiter als zum Stichtag des Vorjahres. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter gliedert sich in 640 Arbeiter (2013: 596), 471 Angestellte (2013: 421) und 92 Lehrlinge (2013: 89). Zusätzliche Beschäftigung schuf das Unternehmen über den Einsatz von 249 Leiharbeitskräften (2013: 229).

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter in Österreich lag 2014 bei 36 Jahren. Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug 10 Jahre. Die niedrige Fluktuationsrate trotz steigender Belegschaft lag in der Berichtsperiode bei 1,2 % – ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Vorausschauende Ausbildung

Rosenbauer bietet seinen Mitarbeitern ein breites Spektrum an internen und externen Qualifizierungsmöglichkeiten. Das Aus- und Weiterbildungsprogramm umfasst technische und betriebswirtschaftliche Trainings sowie Seminare zur Verbesserung von Projektmanagement, Verhandlungsführung und sozialer Kompetenz sowie zur Intensivierung unterschiedlicher Sprachen, darunter auch Arabisch.

Die vorausschauende Entwicklung der Mitarbeiter gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Personalmanagements. 2014 betrugen die Aus- und Weiterbildungskosten 785,1 T€ (2013: 563,0 T€).

Programm für Techniker

In einem speziellen firmeninternen Nachwuchsprogramm für Techniker werden Mitarbeiter für die interne Nachbesetzung wichtiger Schlüsselstellen vorbereitet. In der 18-monatigen Ausbildung lernen die Nachwuchskräfte in zweimonatigen Modulen alle Fertigungs- und fertigungsnahen Bereiche kennen und werden bei einem Auslandseinsatz auf die künftigen Anforderungen vorbereitet.

Programm für Führungskräfte

Die Mitglieder des obersten Managements nahmen gemeinsam mit den Geschäftsführern der operativen Einheiten im Berichtsjahr an einem einjährigen Management Development Programm teil. Dieses beinhaltete mehrere dreitägige Module, Team- und Gruppen-Coachings und hatte, vor dem Hintergrund der Internationalisierung des Unternehmens, die Ausgestaltung einer klaren Identität des Rosenbauer Führungsteams zum Ziel. Schritt für Schritt werden alle Managementebenen von Rosenbauer dieses Programm durchlaufen, um die strategischen Führungskompetenzen im Haus zu stärken und das Wachstum der Organisation sicherzustellen.

Train the Trainer

Ein weiterer Ausbildungsschwerpunkt in der Berichtsperiode wurde im Customer Service unter dem Titel "Train the Trainer" gesetzt. Mitarbeiter der Standorte Leonding, Karlsruhe und Luckenwalde absolvierten mehrtätige Workshops, um Qualität und Anzahl ihrer Kundentrainings steigern zu können. Dabei wurden alle Prozesse einer Kundenschulung beleuchtet und Trainingshandbücher erstellt, nach denen die Schulungen künftig ablaufen sollen. Das "Train the Trainer"-Programm sorgt für eine kontinuierliche Verbesserung der Trainingsqualität sowie die Schaffung eines Pools an Unterlagen und Trainings-Tools für die Mitarbeiter im Service, die Kundenschulungen durchführen.

Mitarbeiterentwicklung

Im Rahmen der Internationalisierungs- und Wachstumsstrategie wurden im Berichtsjahr verstärkte Impulse in Richtung länderübergreifender Personalentwicklung gesetzt. Außerdem wurde das Kompetenzmodell weiterentwickelt. Der Vorstand und die erste Managementebene haben die zukünftigen Führungsaufgaben festgelegt, anschließend wurden daraus die erforderlichen Managementkompetenzen abgeleitet. In der Folge wird

das Kompetenzmodell nun auf weitere Ebenen und Bereiche des Unternehmens heruntergebrochen.

Employer Branding

Rosenbauer nimmt regelmäßig an den wichtigsten Hochschulmessen teil, das war auch im Berichtsjahr der Fall. Die Präsenz an diversen schulischen und universitären Einrichtungen, die technische Themen behandeln, erlaubt frühzeitig Kontakte zum akademischen Nachwuchs zu knüpfen. Außerdem bieten sich gute Gelegenheiten, Praktika und Abschlussarbeiten als Einstiegsmöglichkeiten bei Rosenbauer zu präsentieren und anbieten zu können.

Schüler und Studierende

Durch ein gezieltes Angebot an Projekten für Schüler und Studierende versucht Rosenbauer den potenziellen Nachwuchs frühzeitig für das Unternehmen zu begeistern. Allein im Sommer 2014 bekamen rund 80 Schüler die Möglichkeit, über einen Ferialplatz erste Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln. Zusätzlich absolvierten über 30 Studierende ein Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung an Bildungsinstitutionen oder verfassten in Zusammenarbeit mit Rosenbauer eine wissenschaftliche Arbeit.

Flexible Arbeitszeiten

Rosenbauer unterstützt flexible Arbeitszeiten, die Nutzung von Elternteilzeit sowie individuelle Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen werden die Bedürfnisse der Mitarbeiter – insbesondere in kaufmännischen Bereichen – bestmöglich berücksichtigt. Zudem besteht bei begründetem Bedarf die Möglichkeit zur Telearbeit.

Hohe Lehrlingsquote

Die Lehrlingsausbildung bei Rosenbauer nimmt traditionellerweise einen hohen Stellenwert ein. Berücksichtigt wird dabei nicht nur der eigene Bedarf, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu eröffnen. Zahlreiche Ausbildungsverantwortliche engagieren sich, damit rund 100 Lehrlinge erfolgreich eine hochwertige und praxisnahe Ausbildung erhalten, wobei für eine offene Lehrstelle bis zu 10 Bewerbungen abgegeben werden.

Von den 15 Berufen, die bei Rosenbauer erlernt werden können, sind die meisten aus dem industriellen bzw. technischen Bereich. An erster Stelle lag 2014 die Ausbildung zum Maschinenbautechniker, an zweiter die zum Mechatroniker. Rosenbauer bildet junge Menschen unter anderem zum Industrie- und Bürokaufmann, Informationstechnologie-Techniker oder Konstrukteur aus. In einem speziellen Traineeprogramm können sich Mitarbeiter nach dem Lehrabschluss zu universell im Unternehmen einsetzbaren Fachkräften weiterqualifizieren. Rosenbauer bildet auch junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen aus.

Gezielte Frauenförderung

In einer traditionell eher von Männern bevorzugten Branche werden Frauen bei Rosenbauer besonders gefördert. Gezielt werden Maßnahmen gesetzt, um den Anteil an weiblichen Lehrlingen und Mitarbeitern und hier vor allem in den Führungspositionen zu erhöhen. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft beläuft sich heute auf rund 16 %. Die Führungspositionen in Österreich sind aktuell zu 9 % mit Frauen besetzt.

Rosenbauer hat im Berichtsjahr auch wieder am Girls' Day teilgenommen. Im Rahmen dieses Angebotes wird interessierten Schülerinnen verstärkt Einblick in technische Berufe gegeben. Sie erhalten die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines Produktionsbetriebes zu blicken und die Tätigkeiten eines Feuerwehrfahrzeugherstellers kennenzulernen.

Arbeitssicherheit und Gesundheit

Rosenbauer modernisiert laufend Arbeitsplätze im Unternehmen und legt dabei besonderen Wert auf die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter. 2014 lag der Schwerpunkt auf Werk II Leonding, wo nicht weniger als 260 neue Arbeitsplätze eingerichtet wurden. Bei ihrer Gestaltung, sowohl in den Büros als auch in der Produktion, wurden die neuesten Erkenntnisse von Arbeitsmedizin/-technik und -sicherheit berücksichtigt.

Der Stand der Arbeitssicherheit wird regelmäßig in SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit)- Audits und durch Sicherheitsrundgänge überprüft, Arbeits- und Beinaheunfälle werdeb nach einem definierten Meldesystem dokumentiert und analysiert. Seit 2009 ist der Arbeitsschutz auch Teil des integrierten Managementsystems und nach OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Management System) zertifiziert, 2013 wurde das Zertifikat erfolgreich verlängert.

Fit im Job

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge haben 2014 rund 110 Mitarbeiter an der kostenlosen Gesundenuntersuchung teilgenommen. Diese erfolgt direkt beim Betriebsarzt, kann bei Bedarf um bestimmte Spezialuntersuchungen ergänzt werden. Darüber hinaus haben am Standort Neidling zwei Drittel der Mitarbeiter am zweiten Rosenbauer Gesundheitstag teilgenommen, der wie in Leonding im Jahr davor den Bewegungs- und Stützapparat zum Thema hatte.

SVP on Fire

Die Weiterentwicklung des KVP in den neuen SAFE Verbesserungsprozess (SVP) wurde 2014 zügig vorangetrieben. Immer mehr Teams arbeiten bereits in der neuen Systematik. Parallel dazu wurde das Projekt "SVP on Fire" gestartet, um die Teams bei dieser Transformation auch von der Bedürfnisseite her zu unterstützen. Behandelt werden Themen wie die SVP-Teamorganisation, die SVP-Systematik oder das Selbstverständnis der Mitarbeiter in diesem Prozess.

In den ein- und zweitägigen Veranstaltungen wird daran gearbeitet, bestehende Prozesse und Denkmuster abzulegen und sich auf neue Methoden und Herangehensweisen einzulassen. Die Ziele der Workshops sind, die eigene Rolle und die des Teams besser verstehen zu lernen, ins gemeinsame Handeln zu kommen und gemeinsam im Team Verbesserungen umzusetzen.

Integrierte Leiharbeitskräfte

Zum Jahresende 2014 beschäftigte die Rosenbauer International 249 Leiharbeitskräfte. Diese sind in vielen Belangen der Stammbelegschaft gleichgestellt und können neben einer Reihe von Sozialleistungen auch das interne Gesundheits- und Sportangebot nutzen. In den letzten Jahren wurde ein wesentlicher Teil des Mitarbeiterbedarfes aus dem Pool der Leiharbeitskräfte abgedeckt. Allein von 2012 bis 2014 wurden rund 140 Leiharbeitsverträge in unbefristete Arbeitsverhältnisse umgewandelt.

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln mit unterschiedlichen Chancen und Risiken konfrontiert. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Das Risikomanagement greift dabei auf die im Unternehmen vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifische Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Im Kern besteht es aus fünf Elementen:

• der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,

  • einer definierten Organisationsstruktur mit Risikoverantwortlichen in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten sowie einem zentralen Risikobeauftragten,
  • der Risikoerfassung und -bewertung in den einzelnen Bereichen,
  • der Reportingstruktur des Unternehmens und
  • dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Systematische Überwachung

Das Risikomanagement definiert einen strukturierten Prozess, der eine systematische Überwachung der Geschäftsrisiken vorsieht. Damit können sowohl Chancen als auch Risiken frühzeitig erkannt und beurteilt werden.

Im Rahmen dieses Prozesses werden die Risiken identifiziert sowie hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des zu erwartenden Schadensausmaßes analysiert und bewertet. Daraus werden Maßnahmen zur Risikokontrolle/-vermeidung abgeleitet bzw. gegebenenfalls die Instrumente zur Absicherung festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und -überwachung werden mit dem Aufsichtsrat im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees behandelt.

Die unmittelbare Verantwortung für das Risikomanagement trägt die Geschäftsleitung der jeweiligen operativen Einheit. Auf dieser Ebene erfolgen auch die regelmäßige Behandlung der Risikothemen sowie die jährliche Risikoinventur. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees mit dem Aufsichtsrat erörtert.

Branchenspezifische Risiken

Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nutzt Chancen durch permanente Innovationen bei den Produkten, Effizienzsteigerungen in den Prozessen und verstärkte Aktivitäten auf neuen Märkten. Künftige Absatzchancen bieten sich vor allem in jenen Ländern und Regionen, die aufgrund von Naturkatastrophen, terroristischen Gefahren oder unzureichender Infrastruktur verstärkt in feuerwehrtechnische Ausrüstung investieren müssen.

Die Budgetrestriktionen infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise sind nach wie vor in zahlreichen Feuerwehrmärkten deutlich zu spüren. Als Konsequenz mussten Hersteller, die vorwiegend lokal tätig sind, teilweise erhebliche Absatzrückgänge in Kauf nehmen. Das wirkte sich auf deren Ergebnissituation aus und reduzierte den finanziellen Spielraum für weitere Entwicklungen. Für den Rosenbauer als innovativstes und vertriebsstärkstes Unternehmen der Branche eröffnet diese Entwicklung hingegen sogar Chancen, mit modernen und hochfunktionalen Produkten weitere Marktanteile zu gewinnen.

Zur nachhaltigen Absicherung des Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz ist heute eine Marktposition erreicht, die es ermöglicht, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, können kaum abgesichert werden. Aufgrund der überwiegend öffentlichen Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt sein.

Die jährliche Geschäftsplanung wird aus der mehrjährigen Unternehmensstrategie abgeleitet und umfasst einen nach geografischen und produktgruppenbezogenen Gesichtspunkten gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können Chancen und etwaige strategische Risiken frühzeitig erkannt werden.

Betriebliche Risiken

Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge sich verkürzender Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit zunehmende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen etc.) permanent überwacht.

Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung ist die "mitlaufende Kalkulation", bei der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden.

Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten. Aufgrund der guten Auftragslage sind die Produktionsstätten für das laufende Jahr 2015 gut ausgelastet.

Beschaffungs- und Einkaufsrisiken

Die Beschaffungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen. Die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten sowie die Diversifizierung der Lieferantenstruktur wirken diesen Risiken entgegen. Um die termin- und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpartner laufend überwacht bzw. die Planung und Steuerung der Lieferkette gemeinsam mit den Lieferanten laufend weiterentwickelt. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden.

Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen oder aus Compliance-Gründen können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Ein weiteres Beschaffungsrisiko kann bei den Rohstoff- und Energiepreisen auftreten. Rosenbauer benötigt vor allem Aluminium und sichert sich durch eine langfristige Einkaufspolitik einen stabilen Einkaufspreis. Energiekosten spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle, da bei vorwiegender Montagetätigkeit in der Produktion nur wenig Prozessenergie benötigt wird.

Ertragsrisiken

Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben können, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren.

IT-Risiken

IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmierfehler sowie externe Einflüsse verfälscht, zerstört oder entwendet werden können. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen, modernen Datensicherungsmethoden sowie durch strukturierte Zugangs- und Zugriffskontrollen begegnet.

Rechtliche Risiken

Die Rosenbauer International AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit mit rechtlichen Verfahren konfrontiert. Gegen eine Gesellschaft des Rosenbauer Konzerns läuft eine wettbewerbsrechtliche Klage, aus der sich gegebenenfalls Schadens- sowie Strafzahlungen ergeben können. Da eine konkrete Einschätzung der Angelegenheit derzeit nicht möglich ist, wurde keine Rückstellung gebildet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet Rosenbauer jedoch aus dieser Rechtsstreitigkeit keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Im Zusammenhang mit dem Löschfahrzeugkartell und dem Drehleiterkartell konnten nunmehr die Regulierungsverfahren auf Basis einer außergerichtlichen Einigung abgeschlossen werden. Die Metz Aerials leistete im zweiten Quartal 2014 mit 3,4 Mio € einen wesentlichen Beitrag zur Abwicklung des Schadensausgleichs zwischen den Kommunen und den Herstellern. Damit ist es gelungen, den Schadensausgleich des Kartellverfahrens – bis auf einige wenige Einzelverfahren, welche von Kommunen auf Basis entsprechender Klauseln in den Kaufverträgen angestrengt wurden – abzuschließen. Nachgereichte Schadenersatzansprüche in höherem Ausmaß für vom Kartell umfasste Lieferungen sind nicht mehr zu erwarten.

Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, wurde die Compliance-Organisation weiter ausgebaut, Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

Umweltrisiken

Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff - und Energieversorgung sind aufgrund der Art der Fertigung sowie der Vielzahl von Anbietern von untergeordneter Bedeutung. Darüber hinaus gelten für die Prozesse im Haus klare Umweltstandards und Anweisungen, die in einem Umweltmanagementsystem dokumentiert sind und laufend durch interne wie externe Audits nach ISO 14001 überprüft und weiterentwickelt werden.

Auch das Energiemanagement an den österreichischen und deutschen Fertigungsstandorten ist nach der ISO-Systematik ISO 50001 zertifiziert. Es dient in erster Linie als Instrument, mit dem Energiekosten und -verbräuche laufend überprüft und nachhaltige Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs abgeleitet werden können.

Produktchancen und -risiken

Rosenbauer betreibt seit mehr als 20 Jahren ein konsequentes Qualitätsmanagement nach ISO 9001. Dieses wird laufend in Audits überprüft und trägt wesentlich dazu bei, weltweit dieselbe Rosenbauer Qualität zu gewährleisten und Haftungsrisiken, wie zum Beispiel Produkthaftungsfälle, minimieren zu können.

Modernste Entwicklungsmethoden, die permanente Kontrolle und Verbesserung der Produktqualität sowie laufende Prozessoptimierungen tragen zur weiteren Reduzierung von Risiken bei. Dennoch können Produktmängel nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Reduzierung möglicher finanzieller Risiken – vor allem im angloamerikanischen Raum – wird im gesamten Unternehmen neben einem Risikomanagement-System auch das Instrument der Produkthaftpflichtversicherung eingesetzt.

Um Produkte mit höchstmöglichem Kundennutzen anbieten zu können, betreibt Rosenbauer ein systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammen. Ein Expertenteam aus Technik, Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Im Rahmen einer Technologie-Roadmap werden Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen mit einbezogen.

Personelle Chancen und Risiken

Grundsätzlich können sich durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung und Entwicklung von Personal Risiken ergeben. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entgeltsystem mit Beteiligung am Unternehmenserfolg sind zwei zentrale Instrumente, um qualifizierte und motivierte Mitarbeiter an Rosenbauer zu binden. Rosenbauer sieht die Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor zur Erreichung der unternehmerischen Ziele an.

Finanzielle Risiken

Angesichts der immer noch spürbaren Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise ist die solide Finanzbasis des Unternehmens von großer Bedeutung. Dank der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierungen ohne Einschränkungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden. Zur Wahrung einer möglichst hohen Unabhängigkeit bei der Unternehmensfinanzierung wird diese über mehrere Banken dargestellt. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Unternehmens auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.

Zins- und Währungsrisiken

Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine geltende Finanzierungsrichtlinie, welche Instrumente zulässig sind.

Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben können, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Teil der Kunden öffentliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen oder wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.

Beurteilung des Gesamtrisikos

Rosenbauer sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, vom wirtschaftlichen Umfeld und im internationalen Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken ergeben sich keine Anhaltspunkte, die – für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand von Rosenbauer gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet worden sind.

INTERNES KONTROLLSYSTEM (IKS)

Unternehmensweite Dokumentation

Das interne Kontrollsystem (IKS) besteht aus systematisch gestalteten, organisatorischen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden, die beispielsweise durch ungeregelte oder unrechtmäßige Handlungen verursacht werden können. Die Kontrollen erfolgen sowohl prozessabhängig als auch prozessunabhängig, beispielsweise durch die Interne Revision.

Jährliche Evaluierung

Eine wichtige Basis des IKS stellen die Richtlinien dar, die laufend aktualisiert werden. Dazu kommen die im Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Regelungen und Arbeitsanweisungen ergänzt sind. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Prüfungsausschusses (Audit Committee) werden die Ergebnisse der Evaluierung des IKS dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die Evaluierung erfolgt im Rahmen der laufenden Revision, bei der die Prozesse dokumentiert werden und deren Einhaltung überprüft wird.

Einheitliche Rechnungslegung

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtlichen Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen. Bei den relevanten Prozessen der Rechnungslegung wird, so weit es die Größe der jeweiligen Gesellschaft und die vorhandenen Kapazitäten zulassen, auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, die gegen unbefugte Zugriffe geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogene, wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind in einem Handbuch, das ebenfalls ständig aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen.

Detaillierte Finanzberichte

Darüber hinaus werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des Controllings und Treasurys. Auf Basis detaillierter wöchentlich, monatlich und quartalsweise erstellter Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertrags- und Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifiziert und analysiert.

Zwingende Regelungen

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroffenen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems wird durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche überwacht.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Für den Geschäftserfolg von Rosenbauer ist es von essenzieller Bedeutung, nur mit den besten und innovativsten Lieferanten zusammenzuarbeiten. Die Anforderungen der Feuerwehren verändern sich laufend, entsprechend flexibel müssen Rosenbauer und seine Zulieferer darauf reagieren können. Dies erfordert auf beiden Seiten permanente Innovationsbereitschaft und zuverlässige sowie leistungsfähige Systeme.

Geprüfte Lieferanten

Rosenbauer setzt daher gezielt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern. Sorgfältig werden diese evaluiert und ausgewählt, die Basis für den gemeinsamen Erfolg wird durch den Einsatz neuer Technologien, durch innovative Ideen und ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein gelegt. Ziel der intensiven Zusammenarbeit ist es unter anderem, neben dem eigenen Wissen auch verstärkt auf das Know-how, die Kreativität und die Erfahrung der Lieferanten und Partner zurückzugreifen. Gemeinsam werden Strategien zur Optimierung der Zusammenarbeit, zu Verbesserungen der Logistikkette, zur Erfüllung von Umweltaspekten bis hin zu innovativen Produktlösungen entwickelt.

Globaler Einkauf

Als international agierender Unternehmen nutzt Rosenbauer die globalen Beschaffungsmärkte unter Wahrung seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Dazu gehört, dass jederzeit und überall die geltenden Gesetze eingehalten und ethische Grundwerte respektiert werden sowie insgesamt nachhaltig gehandelt wird. Entsprechend dieser Strategie erwartet Rosenbauer, dass auch Lieferanten und Partner sowie deren Mitarbeiter verantwortungsvoll handeln.

Hohes Zukaufsvolumen

Das Einkaufsvolumen der Rosenbauer International AG an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 377,1 Mio € (2013: 342,1 Mio €). Dies entspricht einem 80%-igen Anteil an den Umsatzerlösen. Angesichts des stark gewachsenen Beschaffungsvolumens ist die termingerechte Versorgung der Produktion eine besondere Herausforderung.

84 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschafft, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Österreich, Deutschland und den USA.

Den größten Anteil am Einkaufsvolumen haben mit rund 33 % die Fahrgestelle für Feuerwehrfahrzeuge. Sie machen 39 % der Fahrzeugherstellkosten aus, sind für Rosenbauer im Regelfall aber ein Durchlaufposten. Die Hauptlieferanten in Europa sind Daimler und MAN.

Stabile Preise

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, Preisschwankungen beim Zukauf zu glätten. Rosenbauer beobachtet laufend die Preisentwicklung von Rohstoffen und reagiert auf Preisschwankungen mit einer der Situation angepassten Einkaufspolitik.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243a Abs. 1 UGB

  • Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio €, eingeteilt in 6.800.000 nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Die Aktien der Gesellschaft lauten auf Inhaber oder auf Namen. Jede Rosenbauer Aktie berechtigt zu einer Stimme.
  • Die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH (BVG) hält 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Die BVG hat die Übertragung ihrer Aktien an Dritte an eine Mehrheit von 75 % der Stimmen gebunden. Unter Beachtung der Gleichbehandlung liegen betreffend der Stimmreche oder der Übertragung von Aktien keine Beschränkungen vor, sofern der Anteil an Inhaberaktien am Grundkapital der Gesellschaft zu keinem Zeitpunkt unter 40 % liegt.
  • Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
  • So weit der Gesellschaft bekannt, gibt es keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
  • Arbeitnehmer, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus.
  • In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.
  • In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.
  • In der 22. Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 23. Mai 2014 zu erwerben. Der Kauf kann sowohl über die Börse als auch außerbörslich erfolgen, wobei der niedrigste

Gegenwert nicht mehr als 20 % unter, der höchste Gegenwert nicht mehr als 10 % über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten drei Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel mit eigenen Aktien ist dabei ausgeschlossen. Eine ausführliche Beschreibung der Ermächtigung ist unter www.rosenbauer.com/Group veröffentlicht.

  • Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
  • Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden. Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft, ihren Vorstandsund Aufsichtsratsmitgliedern oder den Arbeitnehmern.

NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt haben.

PROGNOSEBERICHT

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Neben den USA sind es auch im laufenden Jahr wieder die Länder Asiens und des Mittleren Ostens, die das globale Wirtschaftswachstum antreiben werden. Die Wachstumsrate sollte weltweit von 3,3 % im Jahr 2014 auf 3,5 % im Jahr 2015 steigen.

Im Euro-Raum bleiben die Wachstumsaussichten eher gedämpft, der IMF prognostiziert einen BIP-Zuwachs von 1,2 % für 2015. Vom schwächeren Euro, dem niedrigen Ölpreis, einem anhaltend niedrigen Zinsniveau und der expansiven Geldpolitik der Notenbanken sollten vor allem exportorientierte Unternehmen profitieren.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Die Feuerwehrbranche sieht sich auch 2015 sehr unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Das Wachstum wird überwiegend aus Asien sowie dem Nahen und Mittleren Osten kommen. Am nordamerikanischen Markt sollte 2015 ein positiver Nachfragetrend einsetzen, auch die Branche in Europa wird wohl nur einen leichten Aufschwung – wenn überhaupt – nehmen.

Wie sich die Feuerwehrmärkte im Detail entwickeln werden, hängt vielfach von der Verfügbarkeit der öffentlichen Budgets ab, eine genaue Prognose ist schwer abzugeben. In einigen, meist entwickelten Märkten wird aufgrund der Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung die Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung verhalten bleiben. Dadurch steigt das durchschnittliche Alter der Einsatzmittel weiter an. In den Emerging Markets wiederum bietet sich das gewohnt unterschiedliche Bild: Während in einigen Regionen Anzeichen einer Marktsättigung zu erkennen sind, besteht in andern nach wie vor hoher Modernisierungsbedarf. Dieser spiegelt sich auch in einer umfangreichen Projektlandschaft wider.

Generell lässt sich sagen, dass nach wie vor in jenen Ländern in Feuerwehrtechnik und ausrüstung investiert wird, in denen ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen vorhanden ist oder hohe Finanzmittel aus dem Verkauf von Rohstoffen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus sorgen die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge für eine gute Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Nordamerika

Vor dem Hintergrund positiver Konjunkturprognosen sollte sich im Jahr 2015 auch die US-Feuerwehrbranche wieder erholen. Rosenbauer America konnte vor allem Dank internationaler Aufträge und der Markteinführung des eigenen Fahrgestells Commander entgegen dem Markttrend weiter wachsen. Die Auftragseingänge der letzten Monate sichern auch für das kommende Geschäftsjahr eine hohe Auslastung der amerikanischen Produktionsstätten.

Europa

Der europäische Feuerwehrmarkt ist lange nicht so homogen wie jener in den Vereinigten Staaten und muss differenziert nach Ländern betrachtet werden. In den hoch industrialisierten Ländern scheint der Abschwung beendet und eine Erholung in Sicht. Es wird erwartet, dass sich das Beschaffungsverhalten der öffentlichen Haushalte wieder stabilisiert und Investitionen, die infolge von Sparprogrammen verschoben wurden, in nächster Zeit getätigt werden. Vor allem die Märkte in Zentral- und Nordeuropa sollten wachsen, zumal das durchschnittliche Alter der im Einsatz befindlichen Feuerwehrfahrzeuge bereits weit über dem Durchschnitt liegt. In den süd- und osteuropäischen Ländern ist hingegen weiterhin mit einer gedämpften Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung zu rechnen.

Der deutsche Feuerwehrmarkt sollte sich im Jahr 2015 ebenfalls weiter stabilisieren, allerdings unter einem andauernden, sehr intensiven Preiswettbewerb. In Österreich ist 2015 mit einem Absatzvolumen auf Normalniveau zu rechnen.

Das russische Beschaffungsvolumen bleibt seit Jahren unter dem eigentlichen Bedarf. Für 2015 wird sich die Nachfrage an der Verfügbarkeit von Finanzmitteln orientieren, die sich zurzeit nur schwer einschätzen lässt. Beschaffungen aus dem Euroland werden wegen des starken Verfalls des russischen Rubels sehr teuer und damit auch wesentlich schwieriger finanzierbar.

Internationales Exportgeschäft

Die Feuerwehrbranche wächst vor allem in Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedarf sowie in aufstrebenden Märkten mit verstärkten Infrastrukturinvestitionen. Geografisch gesehen wird im Jahr 2015 das stärkste Wachstum in Asien erwartet, allen voran in China und Indien. Hier profitiert die Feuerwehrbranche nach wie vor vom guten gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Die voranschreitende Urbanisierung erfordert auch in den kommenden Jahren massive Investitionen in die Sicherheitsinfrastruktur und den Brandschutz.

Der Nahe Osten hat sich aufgrund des hohen Sicherheitsbewusstseins und der gezielten Modernisierung von Feuerwehr und Zivilschutz in den letzten Jahren zu einer bedeutenden Absatzregion entwickelt. Der Transformationsprozess ist noch nicht abgeschlossen, daher kann weiterhin von einer starken Nachfrage nach Feuerwehrfahrzeugen und -ausrüstung ausgegangen werden.

Afrika, Zentral- und Südamerika sind Spot-Märkte mit unregelmäßigen Zentralbeschaffungen. Da diese oft mehrjährige Vorlaufzeiten haben, lassen sie sich kaum prognostizieren. Brasilien, Argentinien oder Venezuela gelten wegen ihrer Rohstoffvorkommen als Zukunftsmärkte. Politische Risiken sind in diesen Ländern aber nicht gänzlich auszuschließen und erfordern eine genaue Marktbeobachtung.

Rosenbauer verfolgt die Entwicklung in den einzelnen Feuerwehrmärkten sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Je nachdem, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaffungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten forciert. So wird die globale Präsenz des Unternehmens weiter ausgebaut und die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes verfügt Rosenbauer über einen ausgezeichneten Auftragsbestand in der Höhe von 384,5 Mio € (31. Dezember 2013: 331,9 Mio €). Dieser Wert entspricht beinahe einem Jahresumsatz, wobei Ausrüstungsprodukte und Serviceumsätze nur zum Teil berücksichtigt sind. Damit ist die Basisauslastung der Produktionsstätten im Jahr 2015 sichergestellt. Darüber hinaus sind zurzeit zahlreiche internationale Projekte in Bearbeitung.

Innovationen und neue Produkte

Im Juni 2015 findet in Hannover die größte Feuerwehrmesse der Welt statt. Auf der Interschutz treffen sich alle fünf Jahre die wichtigsten Hersteller der Branche. Rosenbauer wird wieder eine Reihe innovativer Produkte vorstellen, darunter die neue Generation des Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER, die hinsichtlich Sicherheit, Ergonomie, Bedienbarkeit und Design neue Maßstäbe setzen wird.

Ebenfalls auf der Feuerwehrleitmesse präsentiert werden die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich der persönlichen Schutzausrüstung, der Löschtechnik sowie zahlreiche Hubrettungsgeräte und Fahrzeugvarianten für kommunale, Berufs- und Industriefeuerwehren. Mehr als 30 Fahrzeuge aus dem Hause Rosenbauer wird man auf der Interschutz 2015 sehen können.

Investitionen und Kapazitäten

Das starke Unternehmenswachstum hat in den letzten Jahren einen umfassenden Ausbau der Standorte erforderlich gemacht, in nahezu allen Werken wurden die Fertigungsflächen und Kapazitäten erhöht. In Leonding ist der Ausbau mit der Inbetriebnahme von Werk II weitgehend abgeschlossen. In den nächsten beiden Jahren wird Werk I unter den Gesichtspunkten Effizienzsteigerung und Profitabilität neu ausgerichtet. Auch hier wird mehr Platz für die Fertigung der Komponenten und Sonderfahrzeuge geschaffen, die Infrastruktur optimiert und werden die vorgelagerten Verwaltungsprozesse vereinfacht.

Im Jahr 2015 werden sich Investitionstätigkeit und Investitionsvolumen gegenüber dem Berichtsjahr reduzieren.

Finanz- und Liquiditätslage

Das hohe Auftragsvolumen und die erhöhten Produktionsbestände erforderten im Jahr 2014 die Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsrahmen, die über mehrere Banken und mit unterschiedlichen Fristigkeiten sichergestellt wurden.

Die Finanzierungsstrategie des Unternehmens ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung Vorrang ein.

Aufgrund des langen Fahrzeugdurchlaufs vom Auftragseingang bis zur Auslieferung und der Umstellung der Fertigungsprozesse in beiden Leondinger Werken ist das Working Capital 2014 deutlich angestiegen. Mit speziellen Programmen wird dieser Entwicklung entgegen gewirkt werden, um den Finanzierungsbedarf zu reduzieren.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Rosenbauer ist heute führender Hersteller der internationalen Feuerwehrbranche. Um diese Marktposition abzusichern und auszubauen, richtet Rosenbauer die Organisation noch konsequenter auf Kunden und Märkte aus. Unter dem Stichwort "GO2020" wurde im Berichtsjahr die bisher nach Produkten ausgerichtete Geschäftsbereichsorganisation durch die neue Area-Organisation ersetzt. Die Areas sind nun für alle Geschäfte in ihrer Region verantwortlich, sie erheben die Markterfordernisse, initiieren die Produktentwicklung, sind für den Vertrieb, aber auch für die Produktionswerke in ihrem Bereich zuständig. Damit werden die organisatorischen Rahmenbedingungen dafür geschaffen, das Wachstumspotenzial im Kerngeschäft und in neuen Märkten noch besser auszuschöpfen.

In allen Geschäftsfeldern stellt sich Rosenbauer mit neuen, attraktiven Produkten dem Wettbewerb. Mit neuen Drehleiter- und Bühnenmodellen sowie mit der AT-Baureihe werden neue Kunden gewonnen und Marktpositionen ausgebaut. Für zusätzliche Absatzimpulse sollten im Jahr 2015 die beiden Simulatoren, der PANTHER Taktik-Simulator für Flughafenfeuerwehren sowie der Simulator für kommunale Einsatzfahrten sorgen. Mit dem bestehenden Produktportfolio im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung sowie mit dem US-Fahrgestell Commander ist Rosenbauer hervorragend positioniert, bei Flughafenlöschfahrzeugen mit dem PANTHER weltweit führend.

Darüber hinaus investiert Rosenbauer in die Vertriebsorganisation und in die Produktentwicklung, um auf bestimmten kommunalen Märkten Wachstumschancen gezielt nutzen zu können. Ein Beispiel dafür ist der Feuerwehrmarkt in Großbritannien, wo die zweitgrößte Feuerwehr des Landes mittlerweile zu den Kunden von Rosenbauer gehört.

Mit hohem Mitteleinsatz für Forschungs- und Entwicklung sorgt Rosenbauer dafür, dass den Feuerwehren auch in den kommenden Jahren neueste Technologien und maßgeschneiderte Produkte zur Verfügung stehen.

Umsatz- und Ertragslage

Wenn auch der Feuerwehrmarkt weltweit kein einheitliches Bild zeigt, darf dennoch eine leichte Belebung der Gesamtnachfrage erwartet werden. Aufgrund der guten Entwicklung der Auftragseingänge in den letzten Monaten und der erweiterten Produktionskapazitäten geht das Management für das laufende Geschäftsjahr davon aus, dass der Umsatz im Jahr 2015 zunehmen wird.

Für die Ertragssituation im Jahr 2015 sind insbesondere die folgenden Faktoren von Bedeutung:

  • Die derzeit sehr hohen Aufwendungen für die Markteinführung neuer Produkte, der Auftritt auf der weltgrößten Branchenmesse sowie die Erschließung neuer Märkte wie beispielsweise Frankreich und Großbritannien werden sich erst mit einer zeitlichen Verzögerung positiv im Ergebnis niederschlagen.
  • Damit sich das angestrebte Wachstum auf einer soliden finanziellen Basis umsetzen lässt, müssen in allen Fertigungsbereichen die Prozesse und Abläufe weiter optimiert werden. Die Investition in das neue Werk II trägt bereits erste Früchte. Die optimierten Prozesse rund um die beiden wichtigsten Fahrzeugbaureihen PANTHER und AT werden sich aber erst in den Folgejahren positiv auf das Ergebnis auswirken.
  • Das Programm "SAFE" an den österreichischen Standorten soll die Gesamteffektivität des Unternehmens erhöhen. Bei der Umsetzung sind die Gesellschaften auf gutem Wege, in vollem Umfang werden sich diese Programme jedoch erst im Ergebnis 2016 und der Folgejahre auswirken.

Leonding, 26. März 2015

Siegel Brunbauer Kitzmüller

JAHRESABSCHLUSS BILANZ

A K T I V A

Stand Stand
31.12.2014 31.12.2013
EUR EUR EUR EUR TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Rechte 1.150.807,00 651
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 1.150.807,00 5
656
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
davon Grundwert EUR 18.693.154,30 (2013 TEUR 5.494) 64.466.477,30 35.739
2. Investitionen in fremden Gebäuden 100.019,00 114
3. Technische Anlagen und Maschinen 11.415.801,00 9.191
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.465.772,00 10.447
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 912.534,32 2.801
91.360.603,62 58.292
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 43.529.387,60 42.431
2. Beteiligungen 3.001.640,79 3.002
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 1.065.282,57 719
47.596.310,96 46.152
140.107.721,58 105.100
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 61.671.642,90 49.425
Erhaltene Anzahlungen -4.118.149,34 -968
57.553.493,56 48.457
2. Unfertige Erzeugnisse 66.933.664,34 44.322
Erhaltene Anzahlungen -1.653.638,73 -150
65.280.025,61 44.172
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 11.224.311,56 8.227
4. Ware unterwegs 2.593.095,99 4.290
5. Geleistete Anzahlungen 5.887.561,35 2.969
142.538.488,07 108.115
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 52.563.218,16 24.632
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 31.877.306,64 25.885
3. Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.605.552,91 4.527
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 11.937.879,23 6.537
102.983.956,94 61.581
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 14.136.006,59 2.220
259.658.451,60 171.916
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.377.018,40 1.042
401.143.191,58 278.058
P A S S I V A
Stand Stand
31.12.2014 31.12.2013
EUR EUR TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Grundkapital 13.600.000,00 13.600
II. Kapitalrücklagen (gebundene) 23.703.398,02 23.703
III. Gewinnrücklagen (Freie Rücklagen) 104.302.757,74 96.703
IV. Bilanzgewinn
davon Gewinnvortrag EUR 143.002,60 (2013 TEUR 144) 8.315.864,79 149.922.020,55 8.303
142.309
B. UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.296.915,61 2.346
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen 12.019.200,00 10.791
2. Rückstellungen für Pensionen 962.317,11 608
3. Steuerrückstellung 0,00 1.666
4. Sonstige Rückstellungen 22.310.131,60 19.472
35.291.648,71 32.537
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 134.799.292,68 30.251
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 18.835.750,46 18.871
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30.991.711,91 24.331
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.721.531,48 10.159
5. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern EUR 337.091,50 (2013 TEUR 150)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
EUR 1.649.703,73 (2013 TEUR 1.485) 22.284.320,18 17.254
213.632.606,71 100.866
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0,00 0
401.143.191,58 278.058
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE 41.100.305,00 40.773

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

EUR
EUR
TEUR
TEUR
1. Umsatzerlöse
471.976.076,06
491.686
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
22.486.958,16
-6.525
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
250.440,58
123
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
95.021,17
60
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
1.960.457,55
135
c) Übrige
7.332.290,73
9.387.769,45
8.703
8.898
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand
-350.517.066,73
-340.930
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-9.961.881,49
-360.478.948,22
-9.457
-350.387
6. Personalaufwand
a) Löhne
-30.230.177,12
-28.008
b) Gehälter
-35.067.819,84
-30.575
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
-2.121.734,27
-2.145
d) Aufwendungen für Altersversorgung
-414.110,57
-217
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge
-16.548.314,19
-14.956
f) Sonstige Sozialaufwendungen
-516.049,84
-84.898.205,83
-487
-76.388
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
-8.349.358,36
-6.633
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 18 fallen
-112.638,59
-131
b) Übrige
-38.179.447,94
-38.292.086,53
-33.055
-33.186
9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 (Betriebserfolg)
12.082.645,31
27.588
10. Erträge aus Beteiligungen
10.280.402,67
7.203
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 9.343.351,17 (2013 TEUR 5.024)
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
11.056,25
11
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 0,00 (2013 TEUR 0)
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
888.253,13
753
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 551.250,80 (2013 TEUR 451)
13. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen
und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
75,00
0
14. Aufwendungen aus Finanzanlagen und
aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
-250,20
-6.346
davon aus Abschreibungen EUR 250,20 (2013 TEUR 6.346)
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-2.425.113,30
-1.251
davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 201.285,64 (2013 TEUR 135)
16. Zwischensumme aus Z 10 bis 15 (Finanzerfolg)
8.754.423,55
370
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
20.837.068,86
27.958
18. Steuern vom Einkommen
-5.112.913,88
-7.559
19. Jahresüberschuss
15.724.154,98
20.399
20. Auflösung unversteuerter Rücklagen
48.707,21
110
21. Zuweisung zu Gewinnrücklagen
-7.600.000,00
-12.350
Jahresgewinn
8.172.862,19
8.159
22. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
143.002,60
144
23. Bilanzgewinn
8.315.864,79
8.303
2014 2013

AUFGLIEDERUNG DER ERLÖSE

Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen

2014 2013
EUR EUR
Österreich 37.168.635,59 33.880.398,83
Europäische Union 91.551.471,11 104.097.778,91
Asien / Ozeanien 86.979.968,10 64.074.170,92
Osteuropa 6.117.296,35 8.171.922,97
Naher Osten 191.739.512,86 226.549.181,11
Sonstige 58.419.192,05 54.912.435,81
UMSATZERLÖSE 471.976.076,06 491.685.888,55

Umsätze nach Tätigkeitsbereichen

2014 2013
EUR EUR
Fahrzeuge 338.550.238,48 350.074.671,91
Hubrettungsgeräte 12.776.022,87 18.860.925,90
Komponenten 40.206.628,34 37.542.345,97
Business Development 6.389.782,07 3.823.938,54
Ausrüstung 53.594.046,81 61.627.410,05
Ersatzteile, Reparatur und Service 12.445.337,94 10.678.698,05
Sonstige 8.014.019,55 9.077.898,13
UMSATZERLÖSE 471.976.076,06 491.685.888,55

ANLAGENSPIEGEL

A n s c h a f f u n g s - bzw. H e r s t e l l u n g s k o s t e n
Vortrag Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand
1.1.2014 31.12.2014
EUR EUR EUR EUR EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Rechte 3.748.281,99 993.337,93 5.100,00 251.599,81 4.495.120,11
2. Firmenwert 1,00 0,00 0,00 1,00 0,00
3. Geleistete Anzahlungen 5.100,00 0,00 -5.100,00 0,00 0,00
3.753.382,99 993.337,93 0,00 251.600,81 4.495.120,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
a) Bebaute Grundstücke
mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden
oder anderen Baulichkeiten
Grundwert 1.927.099,12 9.447.371,15 0,00 0,00 11.374.470,27
Gebäudewert 39.092.689,43 14.828.374,90 1.297.525,92 0,00 55.218.590,25
Außenanlagen 5.230.508,49 1.522.974,36 0,00 91.803,92 6.661.678,93
b) Unbebaute Grundstücke 3.567.293,78 3.751.390,25 0,00 0,00 7.318.684,03
49.817.590,82 29.550.110,66 1.297.525,92 91.803,92 80.573.423,48
2. Investitionen in fremden Gebäuden 140.768,45 0,00 0,00 0,00 140.768,45
3. Technische Anlagen und Maschinen 19.134.087,47 2.559.190,17 1.503.500,00 504.611,42 22.692.166,22
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 32.539.912,74 8.033.618,08 0,00 1.348.782,97 39.224.747,85
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 2.801.025,92 912.534,32 -2.801.025,92 0,00 912.534,32
104.433.385,40 41.055.453,23 0,00 1.945.198,31 143.543.640,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 59.849.545,33 1.098.285,42 0,00 0,00 60.947.830,75
2. Beteiligungen 3.001.640,79 0,00 0,00 0,00 3.001.640,79
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 744.679,97 370.800,00 0,00 24.925,00 1.090.554,97
63.595.866,09 1.469.085,42 0,00 24.925,00 65.040.026,51
171.782.634,48 43.517.876,58 0,00 2.221.724,12 213.078.786,94
Abschreibungen Buchwert Buchwert Abschreibungen
kumuliert 31.12.2014 31.12.2013 des Geschäfts
jahres
EUR EUR EUR EUR
3.344.313,11 1.150.807,00 650.829,00 496.399,93
0,00 0,00 1,00 0,00
0,00 0,00 5.100,00 0,00
3.344.313,11 1.150.807,00 655.930,00 496.399,93
0,00 11.374.470,27 1.927.099,12 0,00
13.224.513,25 41.994.077,00 27.571.904,00 1.703.727,82
2.882.432,93 3.779.246,00 2.672.845,00 386.459,36
0,00 7.318.684,03 3.567.293,78 0,00
16.106.946,18 64.466.477,30 35.739.141,90 2.090.187,18
40.749,45 100.019,00 114.307,00 14.288,00
11.276.365,22 11.415.801,00 9.190.854,00 1.837.735,17
24.758.975,85 14.465.772,00 10.446.606,00 3.910.748,08
0,00 912.534,32 2.801.025,92 0,00
52.183.036,70 91.360.603,62 58.291.934,82 7.852.958,43
17.418.443,15 43.529.387,60 42.431.102,18 0,00
0,00 3.001.640,79 3.001.640,79 0,00
25.272,40 1.065.282,57 719.657,77 250,20
17.443.715,55 47.596.310,96 46.152.400,74 250,20
72.971.065,36 140.107.721,58 105.100.265,56 8.349.608,56

FORDERUNGEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen

31.12.2014 31.12.2013
EUR EUR
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
8.180.434,70 9.290.869,62
Finanzierungsforderungen 23.696.871,94 16.593.889,81
31.877.306,64 25.884.759,43

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE FÄLLIGKEITEN DER FORDERUNGEN

mit Restlauf
zeit von mehr
als 1 Jahr
31.12.2014 31.12.2013
EUR EUR EUR
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 0,00 52.563.218,16 24.631.644,43
Forderungen gegenüber
verbundenen Unternehmen
5.048.750,00 31.877.306,64 25.884.759,43
Forderungen gegen Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
0,00 6.605.552,91 4.526.923,71
Sonstige Forderungen
und Vermögensgegenstände
115.495,39 11.937.879,23 6.537.087,35
5.164.245,39 102.983.956,94 61.580.414,92

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten keine wesentlichen Erträge die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE FÄLLIGKEITEN DER VERBINDLICHKEITEN

mit Restlaufzeit
< 1 Jahr
1 - 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
31.12.2014
Gesamt
31.12.2013
EUR EUR EUR EUR EUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
84.799.292,68 10.714.285,72 39.285.714,28 134.799.292,68 30.250.645,05
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
18.835.750,46 0,00 0,00 18.835.750,46 18.871.666,67
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
30.991.711,91 0,00 0,00 30.991.711,91 24.330.965,48
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
6.721.531,48 0,00 0,00 6.721.531,48 10.158.779,83
Sonstige Verbindlichkeiten 20.672.466,52 816.024,08 795.829,58 22.284.320,18 17.254.379,62
162.020.753,05 11.530.309,80 40.081.543,86 213.632.606,71 100.866.436,65

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen

31.12.2014 31.12.2013
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
EUR
1.955.444,46
EUR
0,00
Finanzierungsverbindlichkeiten 4.766.087,02 10.158.779,83
6.721.531,48 10.158.779,83

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen und angeführten unversteuerten Rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

Stand 1.1.14 Zuweisung Auflösung wegen
Zeitablauf
Auflösung/
Verbrauch
Stand 31.12.14
GEWINNRÜCKLAGEN
1. Andere (freie) Rücklagen 96.702.757,74 7.600.000,00 0,00 0,00 104.302.757,74
UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
1. Bewertungsreserve aufgrund von
Sonderabschreibungen
a) Vorzeitige Abschreibung gem.
gem. § 7 Abs. 3
b) Übertragene stille Rücklagen
1.599.071,06 0,00 40.020,21 0,00 1.559.050,85
gem. § 12 EStG 1972 u. 1988
c) Abschreibungen zu Auslands-
beteiligungen gem. § 6 Z 7
702.703,73 0,00 8.687,00 0,00 694.016,73
EStG 1988 43.848,03 0,00 0,00 0,00 43.848,03
2.345.622,82 0,00 48.707,21 0,00 2.296.915,61

BETEILIGUNGS-UNTERNEHMEN

(in 1.000) Währungs- Eigenkapital Beteil.- Ergebnis Konsolidie
einheit Anteil 1) 2) rungsart
%
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding EUR 2.951 100 0³) KV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding EUR 82 100 -1 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Luckenwalde EUR 11.066 100 1.610 KV
Metz Aerials Management GmbH,
Deutschland, Karlsruhe EUR 34 100 1 KV
Metz Aerials GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe EUR 10.881 100 1.055 KV
Metz Service 18 S.A.R.L.,
Frankreich, Chambéry EUR -374 84 -410 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau EUR 33 100 -3 KV
Rosenbauer d.o.o.,
Slowenien, Radgona EUR 1.996 90 446 KV
Rosenbauer Schweiz AG,
Schweiz, Oberglatt EUR 5.986 100 429 KV
Rosenbauer Espanola S.A.,
Spanien, Madrid EUR 3.836 62,11 2.271 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Linares, Spanien EUR 2.904 50 659 AE
Rosenbauer Minnesota, LLC., 4)
USA, Minnesota EUR 10.355 50 3.523 KV
Rosenbauer South Dakota, LLC., 4)
USA, South Dakota EUR 30.027 50 8.285 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota EUR 23.375 100 4.024 KV
Rosenbauer America, LLC., 4)
USA, South Dakota EUR 47.787 50 12.824 KV
Rosenbauer Aerials, LLC., 4)
USA, Nebraska EUR 5.014 25 2.319 KV
Rosenbauer Motors, LLC.,4)
USA, Minnesota EUR -5.243 42,5 1.515 KV
S.K. Rosenbauer Pte. Ltd.,
Singapur EUR 7.479 100 832 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei
Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd.,
EUR -91 80 -27 KV
Südafrika, Halfway House EUR 229 75 97 KV
Rosenbauer Saudi Arabia
Saudi Arabien, Riyadh EUR 1.160 75 1.062 KV
Rosenbauer UK plc
United Kingdom, Holmfirth EUR 1.055 75 -114 KV
PA "Fire-fighting special technics" LLC.,
Russland, Moskau EUR 9.289 49 3.031 AE

2) Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

3) Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG

4) Dirimierungsrecht für die Rosenbauer International AG

Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

1) Mittelbarer Beteiligungsanteil KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

ERLÄUTERNDE ANGABEN

1. Anwendungen der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 189 bis 211 UGB in der geltenden Fassung unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften der §§ 222 bis 243 UGB vorgenommen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform und nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde grundsätzlich der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt. Sofern einzelne Vermögensgegenstände und Schulden Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, wurden diese abweichend vom Grundsatz der Einzelbewertung zusammen mit dem zugehörigen Sicherungsinstrument bewertet.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2014 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 4 Jahren abgeschrieben. Der entgeltlich erworbene Firmenwert wird linear über 3 Jahre abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 33 1/3 bis zu 50 Jahren, bei Technische Anlagen und Maschinen von 8 bis 15 Jahren und bei andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 5 bis 10 Jahren. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind zu Anschaffungskosten, die aufgrund des gleitenden Durchschnittspreisverfahrens (§ 209 Abs. 2 UGB) ermittelt werden, angesetzt.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten und der Fertigungsgemeinkosten.

Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert.

Sind die Herstellungskosten höher als die zu Vertragspreisen errechnete Leistung, so wird zu Vertragspreisen bewertet. Erkennbaren Risken im weiteren Ablauf bis zur Fertigstellung wird durch gesonderte Rückstellungen Rechnung getragen.

Unter Beachtung des Niederstwertprinzips wurden entsprechende Abwertungen wegen übermäßiger Lagerdauer und zur verlustfreien Bewertung durchgeführt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten "Vorräte" abgesetzt, soweit diesen bereits Anschaffungs- bzw. Herstellkosten gegenüberstehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden grundsätzlich mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Abweichend dazu werden Fremdwährungsforderungen, die Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, gemeinsam mit dem Sicherungsinstrument am Bilanzstichtag zum vereinbarten Terminkurs bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen ist entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkennbaren Risken und ungewissen Verbindlichkeiten ausreichend Rechnung getragen worden.

Die Abfertigungsrückstellungen werden gemäß den Bestimmungen des § 211 Abs. 2 UGB gebildet. Die Rückstellung wird nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren berechnet. Der Zinssatz beträgt 3,0 % (2013: 3,5 %). Das Pensionsantrittsalter beträgt 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern (2013: 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern). Der Fluktuationszinssatz beträgt 0%.

Die Jubiläumsgeldrückstellung wird ab 2009 nach IFRS (IAS 19) gebildet. Als Zinssatz wurde 2,2 % (2013 3,3%) verwendet und von einem Pensionsalter von 60 Jahren (2013: 60 Jahren) bei Frauen und 65 Jahren (2013: 65 Jahren) bei Männern ausgegangen. Der Fluktuationsabschlag betrug abhängig von der Dienstzeit zwischen 0,25% und 5%.

Die Rückstellung für laufende Pensionen wird nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 3,0 % (2013: 3,5 %) nach dem Gegenwartswertverfahren errechnet. Es wurden die Sterbetafeln von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Die Rückstellung betrifft eine Person, welche bereits in Pension ist. Weiters wurde für einige Mitarbeiter in ein Pensionssystem eingezahlt, welches einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

3. Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel (siehe Beilage) angeführt.

Im ersten Quartal 2013 wurde in Saudi Arabien gemeinsam mit einem lokalen Partner die Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. (Rosenbauer Anteil: 75%) gegründet, deren Firmensitz sich in der Hauptstadt Riad befindet. Als Gründungskapital wurden seitens Rosenbauer 813,5 TEUR eingebracht.

Durch Umwandlung von bestehenden Konzerndarlehen wurden im Jahr 2013 die Beteiligungsansätze an der Metz Aerials GmbH & CoKG um 3.300 TEUR, an der slowenischen Gesellschaft Rosenbauer d.o.o. um 450 TEUR erhöht.

Auf Basis der jährlichen Impairment Tests wurde Ende des Jahres 2013 die Beteiligung an der Metz Aerials GmbH & CoKG (Deutschland) um 4.850 TEUR, die Beteiligung an der Rosenbauer d.o.o. (Slowenien) um 1.490 TEUR abgeschrieben.

Im 2. Quartal 2014 hat die Rosenbauer International AG einen Vertrag zum Anteilserwerb von 75% an dem britischen Partner North Fire plc mit Sitz in Holmfirth unterfertigt. Das Unternehmen war in der Vergangenheit exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von persönlicher Schutzausrüstung, Komponenten, Hubrettungsgeräten sowie Kommunalfahrzeugen.

Die Bewertung der Ansprüche aus einer Pensionsrückdeckungsversicherung stellt sich zum 31.12.2014 wie folgt dar.

Buchwert 895.414,00 EUR (2013: TEUR 524,61)
Marktwert 895.414,00 EUR (2013: TEUR 524,61)

Die Bewertung der Wertpapiere zum 31.12.2014 stellt sich wie folgt dar.

Buchwert 169.868,87 EUR (2013: TEUR 195,04)
Marktwert 208.047,47 EUR (2013: TEUR 227,62)

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht aufgrund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das folgende Geschäftsjahr eine Verpflichtung von TEUR 577,9 (2013: TEUR 1.696,90). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt TEUR 2.219,8 (2013: TEUR 7.632,2).

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Aufgliederung siehe Beilage.

5. Grundkapital

Das Grundkapital betrug per Ende 2014 EUR 13.600.000 und war zerlegt auf 6.800.000 Stückaktien. Die Aktien lauten auf Inhaber.

In der im Mai 2007 stattgefundenen 15. ordentlichen Hauptversammlung erfolgte der Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln von EUR 12.359.000 um EUR 1.241.000 auf EUR 13.600.000 durch Umwandlung des entsprechenden Teilbetrages der gebundenen Kapitalrücklage ohne Ausgabe neuer Aktien.

6. Gewinnrücklagen

Bei den Gewinnrücklagen der Rosenbauer International AG handelt es sich um andere (freie) Rücklagen.

7. Unversteuerte Rücklagen

Die Aufgliederung der unversteuerten Rücklagen und ihre Entwicklung im Berichtsjahr wird gesondert dargestellt (siehe Beilage).

8. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen insbesondere für:

31.12.2014 31.12.2013
EUR EUR
Personalaufwendungen,
Jubiläumsgelder und
nicht konsumierte Urlaube 14.703.055,00 13.393.835,00
Gewährleistungen 3.873.000,00 3.000.000,00
Exportausfallsrisken 23.000,00 57.000,00
Drohende Verluste
aus schwebenden Geschäften 356.511,00 170.881,00
Rst. Deutsches Kartellverfahren 145.034,00 1.145.034,00
Übrige Rückstellungen 3.209.531,60 1.705.449,12
22.310.131,60 19.472.199,12

9. Verbindlichkeiten

Aufgliederung siehe Beilage.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Provisionsguthaben der ausländischen Vertretungen in der Höhe von TEUR 6.335,6 (2013: TEUR 4.840,0) sowie Sozialversicherungsabgaben des Monats Dezember in Höhe von TEUR 1.649,7 (2013 TEUR 1.484,5) enthalten. Außerdem sind in den sonstigen Verbindlichkeiten der Rosenbauer International AG weitere Aufwendungen in der Höhe von TEUR 14.298,9 (2013: TEUR 10.929,8) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

10. Haftungsverhältnisse

31.12.2014
EUR
31.12.2013
EUR
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Bürgschaften 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00
Garantien 10.000.000,00 10.000.000,00 10.000.000,00 10.000.000,00
Patronatserklärungen 26.740.305,00
41.100.305,00
26.740.305,00
41.100.305,00
26.412.684,51
40.772.684,51
26.412.684,51
40.772.684,51

11. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse enthalten Fabrikationsumsätze aus der Fahrzeug- und Komponentenproduktion, Handelswarenumsätze sowie Reparatur- und Service Umsätze und Umsätze aus Ersatzteilverkäufen. Weiters sind unter dieser Position Erlöse aus Dienstleistungen für die Rosenbauer Österreich GmbH enthalten. Die Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen ist auf der Beilage dargestellt.

12. Personalaufwand

Der Posten Aufwand für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen enthält:

2014 2013
Aufwendungen für Abfertigungen 1.525.813,93 1.651.427,33
Aufwendungen für Mitarbeitervorsorge 595.920,34 493.781,64
2.121.734,27 2.145.208,97
Der Posten
2014 2013
Aufwendungen aus Pensionszusagen 430.356,57 337.395,65
Ergebnis aus Rückdeckungsversicherung -16.246,00 -120.950,59
414.110,57 216.445,06

13. Steuern

Der Steueraufwand ist ausschließlich dem ordentlichen Ergebnis zuzuordnen.

Die Auflösung von unversteuerten Rücklagen führte bei der Rosenbauer International AG insgesamt zu einer Verringerung der Ertragsteuern im Ausmaß von TEUR 12,2 (2013: TEUR 27,6). Der nicht aktivierte Betrag für aktive latente Steuern gemäß § 198 Abs 10 UGB beträgt für das Geschäftsjahr TEUR 1.490,9 (2013: TEUR 1.242,0). Der für die Berechnung der latenten Steuern verwendete Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 25%.

Die Rosenbauer International AG als Gruppenträger bildet mit der Rosenbauer Österreich GmbH und der Rosenbauer Management Service GmbH als Gruppenmitglieder eine Unternehmensgruppe iSd § 9 KStG. Die Steuerumlagevereinbarung besteht grundsätzlich in der Belastungsmethode mit der Vereinbarung des Schlussausgleichs über in der Gruppe noch nicht verwendete Verlustvorträge.

14. Zahl der Mitarbeiter

(Jahresdurchschnitt) 2014 2013
Arbeiter 640 596
Angestellte 471 421
Lehrlinge 92 89
1203 1106

15. Derivative Finanzinstrumente

Bei Vorliegen der Voraussetzungen werden Bewertungseinheiten gebildet. Da in diesem Fall die derivativen Finanzinstrumente eine Bewertungseinheit mit dem zugrundeliegenden Projekt darstellen (eine effektive Hedgebeziehung liegt vor), erfolgt keine Erfassung des negativen Marktwertes in Form einer Drohverlustrückstellung. Liegen die Voraussetzungen nicht vor, werden für negative Marktwerte Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet.

Es wurde ein prospektiver Effektivitätstest nach der "critical terms match" Methode und ein retrospektiver Effektivitätstest nach der "cumalative dollar-offset" Methode durchgeführt. Beide Tests bestätigen die Effektivität des Cashflow Hedge.

a) Devisentermingeschäfte

Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (überwiegend USD) werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt, um den Kalkulationskurs des Geschäftes abzusichern.

Zum Bilanzstichtag hatte die Rosenbauer International AG Mikro-Hedging-Sicherungsbeziehungen (ein Devisentermingeschäft für genau ein Grundgeschäft) im Bestand, die in den meisten Fällen innerhalb des nächsten Geschäftsjahres auslaufen. Terminkäufe werden nicht mit Terminverkäufen aufgerechnet sondern im gesamten Marktwert additiv dargestellt. Der Fair Value leitet sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

in EUR 2014 2013
Bewertung Devistentermingeschäfte
als Bestandteil einer Bewertungseinheit
Nominalbetrag 227.051.435,72 97.938.641,86
Positiver Marktwert 194.105,14 5.071.537,47
Negativer Marktwert 13.095.487,26 100.425,86
Bewertung Devistentermingeschäfte
als Nicht-Bestandteil einer Bewertungseinheit
Nominalbetrag 18.291.219,65 18.827.389,24
Positiver Marktwert 827.669,54 704.360,32
Negativer Marktwert 864.472,09 104.993,17

Der Buchwert der Devisentermingeschäfte, der im Bilanzposten "Sonstige Rückstellungen" enthalten ist, beträgt zum Stichtag Euro 864.472,09 (VJ: 104.993,17).

b) Zinssicherungsgeschäfte

Zins- bzw. Zinsänderungsrisken liegen vor allem bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über einem Jahr vor.

Aktivseitig besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände, sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft.

16. Beteiligungsunternehmen

siehe Beilage.

17. Sonstige Angaben

Die Aufwendungen für Abfertigungen inkl. Mitarbeitervorsorgekassen und Pensionen teilen sich wie folgt auf:

2014
EUR
2013
EUR
Vorstand und
leitende Mitarbeiter
263.433,84 493.793,79
andere Arbeitnehmer 2.272.411,00 1.867.860,24
2.535.844,84 2.361.654,03

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2014 in Summe 2.263,0 t€ (2013: 3.713,5 t€) und gliedern sich in Grundbezug (2014: 899,8 t€; 2013: 1.076,60 t€), Tantieme (2014: 1.212,0 t€; 2013: 1.502,20 t€), Bezugsbestandteile zum selbständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2014: 151,2 t€; 2013: 185,2 t€) sowie Abfertigungszahlungen in Höhe von 0,0 (2013: 949,50 t€).

18. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2014 erbrachte Leistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden TEUR 302,0 (2013: TEUR 553,3) aufgewendet. Davon betrafen TEUR 105,8 (2013: TEUR 106,5) die Abschlussprüfung und TEUR 196,2 (2013: TEUR 446,80) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden keine erbracht.

19. Gewinnverwendungsvorschlag

Das Geschäftsjahr 2014 schließt mit einem Bilanzgewinn von EUR 8.315.864,79. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende p.a. von EUR 1,2 (2013: EUR 1,2) je Aktie (das sind EUR 8.160.000,00 für 6.800.000 Stückaktien). Vortrag auf neue Rechnung: EUR 155.864,79.

20. Organe der Gesellschaft und des Konzerns

AUFSICHTSRAT

KommR Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender

Dr. Christian Reisinger Stellvertreter des Vorsitzenden

Dr. Rainer Siegel, MBA

DI Karl Ozlsberger

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2014 Vergütungen in der Höhe von TEUR 217,0 (2013: TEUR 213,6) gewährt.

VOM BETRIEBSRAT IN DEN AUFSICHTSRAT DELEGIERT

Alfred Greslehner Ing. Rudolf Aichinger

VORSTAND

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes

DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes

Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes

21. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding/Linz, Paschinger Straße 90, ist ein konzernabschlusserstellendes Mutterunternehmen, dessen Konzernabschluss beim Landesgericht Linz (FN 78543 f) aufliegt.

Beginnend mit 1. Jänner 2003 wurde mit der Rosenbauer Österreich GmbH auf unbestimmte Dauer ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.

Leonding, am 26. März 2015

Der Vorstand:

Siegel Brunbauer Kitzmüller

BESTÄTIGUNGSVERMERK1

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2014, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens , Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auff assung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2014 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreff en.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreff end.

Linz, am 26. März 2015

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Mag. Gerhard Schwartz e. h. Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber e. h.

Bei Veröff entlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (z. B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Leonding, am 26. März 2015

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller Vorsitzender des Vorstandes, CEO Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO Global Product Division: Global Product Division: Global Product Divisions: Customer Service Firefi ghting & Body Components Fire & Safety Equipment,

Stationary Fire Protection

STICHWORTVERZEICHNIS (KONZERN)

A

Abschreibungen 39, 44, 65, 82, 86, 106ff , 121, 152 Aktie 3, 12, 20ff , 62, 82, 102, 104, 123, 138, 146, 152f, 154 Aktionärsstruktur 21 Arbeitssicherheit 26ff , 54, 153 Aufsichtsrat 10f, 12ff , 22f, 30, 55, 59, 62, 96, 145, 147 Auftragslage 38, 40, 56 Ausbildung 24f, 29, 49, 52f

B

Beschaff ung 29, 34f, 41, 56, 63f, 69, 75 Bestätigungsvermerk 11, 148f Branchenentwicklung 34f

C

Cashfl ow (entspricht Nettogeldfl uss) 22, 43, 83, 86f, 108, 111f, 116f, 138, 152, 154 Compliance 10, 13, 16, 23, 30, 56f, 117, 152 Corporate Governance 12ff , 62, 152

D

Dividende 5, 20ff , 86f, 115, 123f, 132, 146, 154

E

Eigenkapital 42f, 81, 83ff , 104f, 123, 134ff , 152f, 154 Emittenten-Compliance 23 Equity-bilanzierte Unternehmen 42, 80, 82f, 86, 94f, 97, 99f, 119f, 133, 143 Erklärung der gesetzlichen Vertreter 150 Ertragslage 38f, 57, 63, 66, 134, 136, 139, 142, 150

F

Finanzlage 42, 57, 63, 65, 134, 139, 142, 148f, 150 Forschung und Entwicklung 4, 48ff , 56, 66, 109

G

Geschäftsbereiche 55, 75ff , 94, 133 Geschäftssegmente 67ff , 94f, 133 Gewinn- und Verlustrechnung 15, 82f, 100, 104, 109f, 114, 122f, 137f, 145 Grundkapital 23, 62, 81, 152

H

Hauptversammlung 10f, 22f, 62, 123, 145, 147

I

Innovationen 4, 6, 13, 24, 26, 48, 55f, 58, 64 Internes Kontrollsystem 59 Investitionen 29, 39, 43, 44f, 57f, 63ff , 88ff , 94f, 108f, 136, 152f, 154 Investor Relations 6, 12f, 20ff

K

Kapitalmarktkalender 23

M

Mitarbeiter 4f, 11, 16f, 20, 24ff , 38f, 44, 51ff , 68ff , 94f, 113f, 126, 154

N

Nachhaltigkeit 12, 15, 24ff

P

Prognosebericht 63ff

Q

Qualitätsmanagement 27, 57

R

Rating 58, 107ff , 134, 153 Risikomanagement 10, 16, 55ff , 113, 126, 129, 134, 152

S

Segmentberichterstattung 67ff , 94f, 130, 133

U

Umsatzlage 38ff , 66, 153 Umwelt 27f, 41, 57, 77

V

Vorräte 4, 42f, 80, 86, 101, 103, 110, 121f Vorstand 4f, 10f, 12ff , 22f, 30, 53, 62, 96, 145ff , 150

W

Währungsumrechnung 83, 86f, 105, 115, 123

GLOSSAR

A

  • Assoziertes Unternehmen: Unternehmen, auf das ein maßgeblicher Einfl uss ausgeübt wird und bei dem weder eine Beherrschung noch eine gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vorliegt
  • AT (Advanced Technology): Kommunallöschfahrzeug für zentraleuropäische Länder und ausgewählte hochentwickelte Exportmärkte von 10 bis 20 Tonnen
  • ATX: Austrian Traded Index, Preisindex an der Wiener Börse

B

  • Barwert (Gegenwartswert): Wert eines in der Zukunft erwarteten Geldbetrages am Anfang der Laufzeit (zum Zeitpunkt 0)
  • Bilanzsumme: Summe aller Vermögenswerte
  • BIP (Bruttoinlandsprodukt): Gesamtwert aller Güter, die in einem Jahr in einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen
  • Bonität: Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmers

C

  • Capital Employed: Eigenkapital plus zinsforderndes Fremdkapital minus verzinsliches Vermögen
  • Cashfl ow: Cashfl ow und Nettogeldfl uss synonym verwendet
  • Commander: US Custom Chassis für kommunale Feuerwehrfahrzeuge
  • Compliance: Übereinstimmung mit maßgeblichen Gesetzen, Vorschriften und Regelungen
  • Corporate Governance: Verhaltensregeln für die verantwortungsvolle Führung und Kontrolle von Unternehmen, festgehalten im österreichischen Corporate-Governance-Kodex
  • CSR: Corporate Social Responsibility bzw. unternehmerische Gesellschaftsverantwortung, freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, die über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht

D

Derivate: Finanzinstrumente, deren Preis bzw. Kurs von einem ihnen jeweilig zugrunde liegenden Marktgegenstand als Basiswert abgeleitet wird

E

  • EBIT (Earnings before interest and taxes): Ergebnis vor Zinsen und Steuern
  • EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization): Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
  • EBIT-Marge: EBIT dividiert durch Umsatzerlöse
  • EBT (Earnings before taxes): Ergebnis vor Steuern
  • Eigenkapital: Grundkapital plus Kapitalrücklagen, andere Rücklagen, kumulierte Ergebnisse und Anteile ohne beherrschenden Einfl uss

Eigenkapitalquote: Eigenkapital dividiert durch Bilanzsumme EMEREC: Mobiles Informationsmanagementsystem für

Einsatzorganisationen; Informations- und Kommunikationsunterstützung direkt am Einsatzort

F

Fair Value: Der an einem Stichtag einem Vermögenswert oder einer Schuld tatsächlich beizulegende Wert

G

  • Gearing Ratio in %: Nettoverschuldung dividiert durch Eigenkapital
  • Gemeinschaftsunternehmen: Unternehmen, das von Parteien gemeinschaftlich geführt wird und wo zu gleichen Maßen ein Anrecht auf die Nettovermögenswerte bestehen
  • Gewinn je Aktie: Konzernergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss dividiert durch Anzahl der ausgegebenen Aktien

H

  • Hedging: Risikomanagementmaßnahmen, um negative Marktwertveränderungen im Zins-, Währungs-, Kurswertoder Rohstoff bereich zu limitieren bzw. zu vermeiden
  • Hochleistungslüfter: feuerwehrtechnisches Gerät zum Entrauchen von verqualmten Brandobjekten oder Tunneln

I

  • Investitionen: Zugänge des Jahres zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
  • ISO-Zertifi zierung: Durch ISO-Zertifi zierung wird der Nachweis erbracht, dass ein Unternehmen die unterschiedlichen Managementnormen (ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001 oder OHSAS 18001) eingeführt hat und deren Forderungen erfüllt; zeitlich befristetes Zertifi kat

K

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis): Schlusskurs zum Ultimo dividiert durch Gewinn je Aktie

Kombiniertes Normal-/Hochdrucklöschsystem: Pumpe zur gleichzeitigen Abgabe von Löschmittel mit Normaldruck (10 bar) und Hochdruck (40 bar)

KVP: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

M

Marktkapitalisierung: Schlusskurs zum Ultimo mal begebene Aktien

N

Nettoverschuldung: Verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

P

  • PANTHER: Flughafenlöschfahrzeug gemäß den verschiedenen internationalen Anforderungen
  • POLY-CAF-System: Mobile autarke Löscheinheit zur Erzeugung von Druckluftschaum
  • Piercing Tool: Löschlanze zum Durchstechen z. B. der Flugzeugaußenhaut sowie zum anschließenden Löschen innerhalb der Kabine

R

Rating: Standardisierte Beurteilung der Bonität über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls oder einer Zahlungsverzögerung

Refurbishment: Komplettsanierung älterer Fahrzeug

ROCE in % (Return on Capital Employed): EBIT dividiert durch durchschnittliches Capital Employed

ROE in % (Return on Equity): Ergebnis vor Steuern der Gewinnund Verlustrechnung dividiert durch durchschnittliches Eigenkapital

S

  • Schaumzumischsystem: Zur Steigerung der Löschwirkung wird dem Wasser Schaummittel beigefügt
  • service4fi re: Via Mobilfunk übermittelte und in der Folge analysierte Fahrzeugbetriebsdaten; für Flottenmanagement und Serviceunterstützung
  • SVP: SAFE (Synchrone Arbeitsprozesse und Fertigung)-Verbesserungsprozess; Ziel ist die Verbesserung von Prozessen im Sinne höchster Produktqualität und maximaler Kundenorientierung, permanente Steigerung der Effi zienz und Arbeitssicherheit unter Berücksichtigung von Energie- und Umweltaspekten

T

Telematik: Zusammenspiel von Kommunikationsnetzwerken als Basis für den Informationstransport und der Informationstechnik zur Verarbeitung der Informationen

Tragkraftspritze: Tragbare Pumpe mit eigenem Antriebsmotor zur Wasserförderung

W

Working Capital: Kurzfristiges Vermögen minus kurzfristige Schulden

Z

  • Zinsforderndes Fremdkapital: Langfristig und kurzfristig verzinsliche Schulden
  • Zinsforderndes Kapital: Eigenkapital plus verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

10-JAHRES-VERGLEICH

Rosenbauer Konzern 2014 2013 2012
Umsatzerlöse Mio € 784,9 737,9 645,1
EBITDA Mio € 61,0 52,6 48,0
Operatives Ergebnis (EBIT) Mio € 48,4 42,3 38,6
EBIT-Marge 6,2 % 5,7 % 6,0 %
EBT Mio € 47,3 41,7 38,8
Periodenergebnis Mio € 36,7 30,8 32,0
Cashfl ow aus der operativen Tätigkeit Mio € –37,1 82,2 –3,7
Investitionen Mio € 51,2 25,4 14,7
Auftragsbestand zum 31.12. Mio € 670,2 590,1 580,5
Auftragseingang Mio € 820,4 760,6 533,2
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.800 2.551 2.328
— davon Österreich 1.253 1.154 1.066
— davon international 1.547 1.397 1.262
Bilanzsumme
Eigenkapital in % der Bilanzsumme
Mio € 579,9 415,6
45,2 %
432,9
38,8 %
Bilanzkennzahlen 2014 2013 2012
34,2 %
Capital Employed (Durchschnitt) Mio € 341,2 285,7 267,2
Return on Capital Employed 14,2 % 14,8 % 14,5 %
Return on Equity 24,5 % 23,4 % 24,9 %
Nettoverschuldung Mio € 154,2 48,8 93,6
Working Capital Mio € 137,7 119,4 123,3
Gearing Ratio 77,7 % 25,9 % 55,7 %
Börsekennzahlen1 2014 2013 2012
Schlusskurs (Ultimo) 71,5 59,3 46,1
Marktkapitalisierung Mio € 485,9 403,2 313,1
Dividende Mio € 8,22 8,2 8,2
Dividende je Aktie Mio € 1,22 1,2 1,2
Dividendenrendite 1,7 % 2,0 % 2,6 %
Gewinn je Aktie Mio € 4,0 3,9 4,5
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 17,9 15,2 10,2

1 Zur besseren Vergleichbarkeit wurde der Aktiensplit (1:4) des Jahres 2007 in den Jahren 2005 und 2006 berücksichtigt 2 Vorschlag an die Hauptversammlung

2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
541,6 595,7 541,8 500,3 426,1 372,0 321,3
49,7 57,0 35,9 45,3 36,0 30,4 24,5
41,6 49,7 29,4 39,9 30,8 25,1 19,6
7,7 % 8,3 % 5,4 % 8,0 % 7,2 % 6,8 % 6,1 %
40,3 49,1 26,4 32,3 25,4 22,0 15,9
32,1 40,0 17,6 25,1 19,9 18,4 12,0
–12,8 34,8 17,5 20,4 24,1 –1,4 21,9
11,5 8,9 15,8 12,2 7,1 11,2 7,9
682,3 394,5 487,2 459,2 375,4 354,1 243,1
826,8 496,9 575,9 556,7 458,7 485,9 377,0
2.092 2.014 1.895 1.722 1.593 1.452 1.407
994 920 883 811 753 710 722
1.098 1.094 1.012 911 840 742 685
2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
357,7 301,6 306,8 251,0 228,8 206,2 168,8
40,1 % 42,9 % 32,5 % 36,7 % 31,8 % 30,7 % 36,9 %
213,0 179,7 159,8 139,0 127,7 111,2 97,9
19,5 % 27,6 % 18,4 % 28,7 % 24,1 % 22,6 % 20,1 %
29,6 % 42,8 % 27,6 % 39,2 % 37,4 % 35,1 % 27,0 %
60,8 26,1 41,8 31,3 30,6 38,7 9,0
108,8 100,2 75,0 77,3 60,7 49,1 40,0
42,4 % 20,2 % 41,9 % 25,4 % 29,6 % 37,9 % 12,6 %
2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005
36,3 37,5 29,0 22,0 32,8 25,0 15,8
246,8 255,0 197,2 149,6 223,0 170,0 107,1
8,2 8,2 5,4 5,4 4,8 4,8 3,4
1,2 1,2 0,8 0,8 0,7 0,7 0,5
3,3 % 3,2 % 2,8 % 3,6 % 2,1 % 2,8 % 3,2 %
4,1 4,7 1,5 2,9 2,2 2,0 1,0
8,9 8,0 19,3 7,6 14,9 12,5 15,4

IMPRESSUM

Eigentümer, Herausgeber und Verleger

Rosenbauer International AG 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich

Information

Rosenbauer International AG Investor Relations Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568 Fax: +43 732 6794-94568 E-Mail: [email protected] Website: www.rosenbauer.com

Konzeption: Rosenbauer International AG Fotokonzept: Mensalia Unternehmensberatungs GmbH, Wien Layout: Filleins, Wien Satz und Reinzeichnung: marchesani_kreativstudio, Wien Fotos: Rosenbauer, Shutterstock, Christian Stummer Photography, Hilfswerk Austria International

UW 878

Papier: Claro matt. Druck: Fairdrucker GmbH, Purkersdorf Das Unternehmen ist PEFC-zertifi ziert und hat für dieses Produkt Papier eingesetzt, das nachweislich aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt. Die Herstellung ist nach der Umwelt-Richtlinie UZ 24 für schadstoff arme Druckerzeugnisse erfolgt.

Die Rosenbauer International AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Personenbezogene Begriff e wie "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechts neutral verwendet.

Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Bericht kann es zu geringfügigen Rechendiff erenzen kommen.

Dieser Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Version erhältlich.

Druck- und Satzfehler vorbehalten.

www.rosenbauer.com

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.