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Lenzing AG

Quarterly Report May 18, 2015

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Quarterly Report

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Zwischenbericht 01-03/2015 Lenzing Gruppe

www.lenzing.com

Ausgewählte Kennzahlen Der Lenzing Gruppe

Ergebniskennzahlen

EUR Mio 01-03/2015 01-03/2014 Veränderung
Umsatzerlöse 474,6 451,7 5,1%
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) 59,6 46,3 28,7%
EBITDA-Marge 12,6% 10,2%
EBIT (Betriebsergebnis) 27,0 16,7 61,3%
EBIT-Marge 5,7% 3,7%
EBT (Ergebnis vor Steuern) 24,8 11,2 120,7%
Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) 16,6 7,7 115,3%
Ergebnis je Aktie 0,66 0,28 132,5%

Cashflow-Kennzahlen

EUR Mio 01-03/2015 01-03/2014 Veränderung
Brutto-Cashflow 63,2 33,0 91,8%
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 37,6 42,8 -12,1%
Free Cashflow 26,5 6,3 317,6%
CAPEX 11,2 36,6 -69,4%
EUR Mio 31.03.2015 31.12.2014 Veränderung
Liquiditätsbestand 280,4 280,3 0,0%
Offene Kreditlinien 208,7 198,5 5,1%

Bilanzkennzahlen

EUR Mio 31.03.2015 31.12.2014 Veränderung
Bereinigte Eigenkapitalquote 45,4% 44,9%
Nettofinanzverschuldung 450,1 449,5 0,1%
Nettoverschuldung 552,0 552,5 -0,1%
Net Gearing 40,4% 42,2%

Börsenkennzahlen

EUR 31.03.2015 31.12.2014 Veränderung
Börsenkapitalisierung in Mio 1.662,6 1.400,2 18,7%
Aktienkurs 62,62 52,74 18,7%

Mitarbeiter

Anzahl (Köpfe) 31.03.2015 31.12.2014 Veränderung
Mitarbeiter 6.301 6.356 -0,9%

Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe nach IFRS abgeleitet. Weitere Details zur Berechnung entnehmen Sie bitte dem Glossar zum Aktionärsbrief bzw. Geschäftsbericht des Vorjahres, sowie dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

Inhalt

Lagebericht 01-03/2015 4
Allgemeines Marktumfeld 4
Entwicklung der Lenzing Gruppe 5
Segment Fibers 7
Segment Lenzing Technik 8
Personalia 8
H
auptversammlung 2015
9
Ausblick Lenzing Gruppe 10
Risikobericht 10
Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen 11
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 11
Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2015 12
Inhalt 12
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 13
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 14
Konzern-Bilanz zum 31. März 2015 15
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 16
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 18
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 19
Erklärung des Vorstandes gemäß § 87 Abs 1 Z 3 Börsegesetz 38
----------------------------------------------------------- ----

Lagebericht 01-03/2015

Allgemeines Marktumfeld

Weltwirtschaft

Für 2015 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF)1 mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,5%, nach 3,4% im Jahr zuvor. Die kurzfristigen Wachstumsaussichten unterscheiden sich zwischen Ländern und Regionen beträchtlich. Von der derzeitigen Dollarstärke und dem drastischen Verfall der Ölpreise profitieren einige Länder, während andere darunter leiden. So erhellt sich der konjunkturelle Ausblick vor allem für rohölimportierende Länder; Ölexporteuren macht der Preisrückgang weltweit hingegen zu schaffen. Die ca. 20%ige Aufwertung des Dollars gegenüber Euro und Yen in den letzten zwölf Monaten gibt der Exportwirtschaft in der Eurozone und in Japan Auftrieb. Als Hauptrisiken für die globale Wirtschaftsentwicklung der nächsten zwölf Monate nennt der IWF eine Verschärfung der geopolitischen Spannungen sowie das Platzen von möglichen Finanzmarkt-Blasen.

Für die Industriestaaten prognostiziert der IWF 2015 ein stärkeres Wirtschaftswachstum von 2,4%, nach 1,8% im Vorjahr. Die Wirtschaft der Eurozone sollte demnach 2015 um 1,5% zulegen (nach 0,9% 2014). Nach einem Wachstum von 2,4% im Vorjahr wird der US-Wirtschaft ein dynamischeres Wachstum von 3,1% zugetraut, wenngleich sich der positive Wachstumstrend in den letzten Wochen deutlich abschwächte.

Das Wachstum der Entwicklungs- und Schwellenländer dürfte sich laut IWF indessen verlangsamen: Für 2015 wird hier ein im Jahresvergleich etwas niedrigeres BIP-Wachstum von 4,3% erwartet (nach 4,6% 2014). Russland sollte um 3,8% schrumpfen, nachdem 2014 noch ein geringfügiges Wachstum von 0,6% ausgewiesen wurde. Höhere Konsumausgaben infolge niedrigerer Energiepreise sollten hingegen der Konjunktur in der Türkei Auftrieb geben: Der IWF rechnet für 2015 mit einem Wachstum von 3,1%, nach 2,9% im Jahr 2014.

Im für die globale Faserindustrie größten Absatzmarkt China dürfte sich die Wachstumsdynamik mit einem prognostizierten Wert von 6,8% (nach 7,4% 2014) auch 2015 weiter abschwächen. Damit läge das BIP-Wachstum unterhalb des von der Zentralregierung angepeilten Wertes von 7%. Die IWF-Ökonomen erwarten für die nächsten zwei Jahre einen markanten Rückgang der Investitionen, insbesondere im ohnehin bereits angespannten Immobiliensektor.

Weltfasermarkt

Der Weltfasermarkt entwickelte sich in den ersten drei Monaten 2015 weitgehend unverändert gegenüber dem vierten Quartal 2014. Einer anhaltend guten Mengennachfrage, die nur durch das chinesische Neujahr im Februar unterbrochen wurde, standen weitestgehend unveränderte Faserpreise gegenüber. Allerdings setzte gegen Ende des ersten Quartals eine leichte Aufwärtsbewegung, ausgehend vom tiefen Niveau, ein. Es bleibt abzuwarten, ob diese Stabilisierungstendenzen nachhaltiger Natur sind.

Der als Referenzwert für die gesamte Faserindustrie geltende Baumwollpreis stabilisierte sich in den ersten drei Monaten 2015 auf niedrigem Niveau und zeigte gegen Ende des ersten Quartals einen leichten Aufwärtstrend in einem langfristig immer noch volatilen Umfeld. Der Cotton "A" Index lag zu Jahresbeginn 2015 bei 70,1 US-Cent/Pfund und sank bis Ende Jänner auf 67,3 US-Cent/Pfund. Nach dem chinesischen Neujahresfest im Februar konnte sich der Welt-Baumwollpreis erholen und schloss Ende März 2015 mit 69,5 US-Cent/Pfund. Zum Vergleich: Ende März 2014 lag der Cotton "A" Index bei 98,1 US-Cents/Pfund.

Eine durchgreifende Erholung der Baumwollpreise wird durch die noch immer sehr hohen Lagerbestände in China verhindert. Zum Ende der Baumwollsaison 2014/15 (Ende Juli 2015) sollten nach jüngster Schätzung die globalen Lagerbestände auf 21,8 Mio Tonnen zulegen (Saison 2013/14: 19,5 Mio Tonnen)2 . Allerdings dürfte die Anbaufläche für das Wirtschaftsjahr 2015/16 zurückgehen, sodass im kommenden Wirtschaftsjahr ein leichter globaler Lagerabbau realistisch erscheint.

Die Preise für Polyesterfasern stabilisierten sich nach dem starken Rückgang im zweiten Halbjahr 2014 zuletzt auf sehr niedrigem Niveau bei 1,1 USD je Kilogramm.

Die Viscosefaserpreise blieben im ersten Quartal 2015 stabil auf niedrigem Niveau. Am chinesischen Markt, dem weltweit größten Absatzmarkt für Viscosefasern, notierte der Viscosefaser-Spotpreis3 Ende 2014 bei 11.550 CNY je Tonne und sank bis Ende März 2015 leicht auf 11.480 CNY je Tonne. Bis Anfang Mai erholte sich der Preis auf bis zu 12.500 CNY. Es ist ungewiss, ob es sich hier um den Ansatz einer schon nachhaltigen Preiserholung handelt.

Nach wie vor prägen Überkapazitäten den chinesischen Viscosefasermarkt. Daher wird voraussichtlich der Angebotsüberhang bei guter Mengennachfrage nur langsam zurückgehen, auch wenn eine Reihe von Kapazitätserweiterungen aufgrund der nun restriktiveren Kreditvergaben in China verschoben wurde. Dabei ist zu berücksichtigen, dass möglicherweise auch alte Kapazitäten wieder in Betrieb genommen werden könnten bzw. der Auslastungsgrad steigen könnte.

Entwicklung der Lenzing Gruppe4

Das erste Quartal 2015 war für die Lenzing Gruppe von zufriedenstellender Mengennachfrage nach Fasern bei noch immer unbefriedigenden Preisen gekennzeichnet. Trotz dieser schwierigen Preissituation konnte ein Umsatzzuwachs und eine substanzielle Ergebnisverbesserung erreicht werden, das Periodenergebnis wurde mehr als verdoppelt.

Sehr erfreulich war die Nachfrage nach den Spezialfasern Lenzing Modal®5 und TENCEL®5. Ergebnismäßig schlugen sich der verbesserte Produktmix sowie die gegenüber dem ersten Quartal 2014 stark verbesserte Kostensituation als Folge des Optimierungsprogrammes excelLENZ sehr positiv nieder. Belastend waren die Aufwendungen aus Währungssicherungsmaßnahmen, da insbesondere der US-Dollar gegenüber dem Euro wesentlich stärker war als noch im vierten Quartal 2014 erwartet.

2) ICAC, Cotton this month, April 2015 3) Quelle: CCF-Group 4) Die Definitionen der Finanzkennzahlen finden Sie im Glossar. 5) TENCEL® und Lenzing Modal® sind registrierte Marken der Lenzing Gruppe.

Lagebericht 01-03/2015

Die konsolidierten Konzernumsatzerlöse lagen mit EUR 474,6 Mio nach EUR 451,7 Mio um 5,1% über jenen des Vergleichsquartals des Vorjahres. Ursache für diesen Anstieg war einerseits die höhere Verkaufsmenge sowie der verbesserte Spezialitätenanteil im Fasergeschäft. Der bessere Produktmix führte auch zu einer Anhebung des von Lenzing erzielten Faserdurchschnittspreises vor Fremdwährungseffekten im ersten Quartal 2015 auf 1,68 EUR/kg nach 1,56 EUR/kg im ersten Quartal 2014. Im "like-for-like"-Vergleich ergäbe sich unter Berücksichtigung aller umsatzrelevanten Währungseffekte im ersten Quartal 2015 ein durchschnittlicher Faserpreis von 1,58 EUR/kg.

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen stiegen im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum trotz um 4,2% höherer Produktionsmengen nur um 1,8% von EUR 301,7 Mio auf EUR 307,2 Mio. Beim Personalaufwand lag die Steigerungsrate mit 2,3% von EUR 74,6 Mio auf EUR 76,3 Mio auf niedrigem Niveau unterhalb der normalen Lohn- und Gehaltserhöhungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten um 1,3% auf EUR 53,5 Mio (nach EUR 54,3 Mio) gesenkt werden. Diese geringen Steigerungsraten bei deutlich höherer Produktion waren Folge der Kosteneinsparungen des Programmes excelLENZ.

Dank der gestiegenen Umsatzerlöse sowie der erfolgreichen Kosteneinsparungen verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) im Jahresvergleich um 28,7% auf EUR 59,6 Mio (nach EUR 46,3 Mio im ersten Quartal 2014). Das entsprach einer EBITDA-Marge von 12,6% (nach 10,2%).

Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen lagen mit EUR 33,3 Mio (nach EUR 30,3 Mio) leicht über dem Vorjahres-Vergleichswert. Damit belief sich das Betriebsergebnis (EBIT) in den ersten drei Monaten 2015 auf EUR 27,0 Mio, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (EUR 16,7 Mio) einem kräftigen Anstieg von 61,3% entsprach. Die EBIT-Marge lag bei 5,7% (nach 3,7% im ersten Quartal 2014).

Der Finanzerfolg konnte von minus EUR 6,3 Mio auf minus EUR 3,1 Mio verbessert werden. Ursache dafür waren hauptsächlich Fremdwährungskursgewinne im Ergebnis aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten, welche die Kursverluste bei den Finanzierungskosten überkompensiert haben. Dies führte zu einer Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern (EBT) auf EUR 24,8 Mio (nach EUR 11,2 Mio), ein Zuwachs von 120,7%. Das Periodenergebnis hat sich gegenüber dem ersten Quartal 2014 mit EUR 16,6 Mio mehr als verdoppelt (plus 115,3% nach EUR 7,7 Mio). Daraus errechnete sich ein Quartalsergebnis je Aktie von EUR 0,66 (nach EUR 0,28).

Anhaltend stabiles Bilanzbild

Das bereinigte Eigenkapital per Ende März 2015 stieg auf EUR 1.113,6 Mio (nach EUR 1.066,1 Mio zu Jahresende 2014), die bereinigte Eigenkapitalquote lag damit bei 45,4% (nach 44,9%). Die Nettofinanzverschuldung stand nahezu unverändert bei EUR 450,1 Mio (nach EUR 449,5 Mio zu Jahresende 2014), das Net Gearing sank auf 40,4% (nach 42,2% Ende 2014).

Der Brutto Cashflow lag mit EUR 63,2 Mio um 91,8% über dem Vorjahres-Quartalsvergleichswert von EUR 33,0 Mio. Der Liquiditätsbestand per Ende März 2015 lag unverändert bei EUR 280,4 Mio (nach EUR 280,3 Mio zu Jahresende 2014). Die niedrigen Investitionen (CA-PEX von EUR 11,2 Mio nach EUR 36,6 Mio) ermöglichten einen positiven Free Cashflow von EUR 26,5 Mio. Bei den Investitionen handelt es sich vorwiegend um den Umbau bestehender Produktionsstraßen sowie Investitionen in Effizienzsteigerungen.

Der Lenzing Konzern beschäftigte per 31. März 2015 insgesamt 6.301 Mitarbeiter (nach 6.356 zu Jahresende 2014).

Weitere Maßnahmen zur konzernweiten Strukturoptimierung

Das Einsparungsprogramm excelLENZ lag im ersten Quartal 2015 voll im Plan. Lenzing ist auf gutem Wege, ab 2016 Einsparungen von bis zu EUR 160 Mio p.a. gegenüber 2013 zu erreichen.

Um dem deutlichen Rückgang der Investitionstätigkeit in der Lenzing Gruppe sowie am externen Markt in der Zellstoff- und Viscosefaserindustrie gerecht zu werden, wurde im März 2015 die im November 2014 angekündigte Neuordnung der technischen Funktionen der Lenzing AG sowie die Repositionierung der Tochtergesellschaft Lenzing Technik GmbH vom Aufsichtsrat genehmigt. Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt bzw. evaluiert.

Der Bereich Technische Services der Lenzing Gruppe wird in vier Abteilungen zusammengefasst: Zentrale Instandhaltung mit Planung und Werkstätten, zentrale Globale Automation, Globales Engineering sowie die Lenzing Technik GmbH. Die Lenzing Technik GmbH wird sich als Teileinheit der Technischen Services auf Fertigung & Industrieservices, Filtration & Separation sowie Zellstoff-Engineering am externen Markt konzentrieren. Im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung ist ein Mitarbeiterabbau im Laufe des Jahres 2015 unumgänglich. Für Bereiche im Segment Lenzing Technik, die nicht zu diesen Kernaktivitäten gehören, werden neue Eigentümerstrukturen sondiert. Durch all diese Maßnahmen werden weitere Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen im technischen Bereich von rund 25% angestrebt.

Segment Fibers

Die Lenzing Gruppe konnte im Kerngeschäft man-made Cellulosefasern die gute operative Entwicklung des vierten Quartals 2014 auch im ersten Quartal 2015 fortsetzen. Alle Produktionskapazitäten konnten wieder voll ausgelastet werden. Die Lenzing Gruppe erreichte einen Faserabsatz von rund 238.400 Tonnen (nach 235.000 Tonnen im Vorjahreszeitraum). Deutlich höheren Produktions- und Verkaufsmengen in Europa standen schwächere Verkaufsmengen in Asien (aufgrund des chinesischen Neujahrfestes) gegenüber.

Die Segmentumsatzerlöse stiegen im ersten Quartal 2015 auf EUR 445,5 Mio, ein Zuwachs von 3,6% gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 430,0 Mio. Das operative Segmentergebnis (EBITDA) verbesserte sich auf EUR 55,9 Mio um 15,5% (nach EUR 48,4 Mio). Das Segment EBIT des ersten Quartals stieg gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 18,8 Mio um 22,3% auf nunmehr EUR 23,0 Mio.

Lagebericht 01-03/2015

Die im Vorjahr gestartete Marktoffensive bei Spezialfasern, insbesondere bei TENCEL®, zeigte Wirkung. Aufgrund der sehr guten Nachfrage konnte Lenzing bei textilen TENCEL® Anwendungen erste Preisanhebungen am Markt erfolgreich umsetzen. Auch die Nachfrage nach der Spezialfaser Lenzing Modal® entwickelte sich sehr erfreulich. Bei Standard-Viscosefaser für textile Einsatzgebiete konnte Lenzing durch selektive Forcierung attraktiver Absatzmärkte und qualitativ hochwertigerer Faserqualitäten eine vergleichsweise gute Entwicklung verzeichnen und den positiven Trend des vierten Quartals 2014 in das neue Jahr mitnehmen.

Bei Nonwovens-Fasern verzeichnete die Lenzing Gruppe in Europa bei Lenzing Viscose® und TENCEL® eine stabile Entwicklung bei hoher Nachfrage. Ebenso erfreulich entwickelte sich der Nonwovens-Absatz in den USA.

Ausblick Segment Fibers

Die starke Nachfrage nach Lenzing Fasern hielt auch in den ersten Wochen des zweiten Quartals 2015 an. Lenzing strebt im zweiten Quartal 2015 Preisanhebungen an. Des Weiteren startete Lenzing bei den Tochtergesellschaften in China und Indonesien Maßnahmen in der Produktion, um noch hochwertigere Viscosefasern und auch Viscosefaserspezialitäten anbieten zu können. Ziel ist, selbst auf einem schwierigen Commodity-Markt wie dem asiatischen Viscosefasermarkt eine noch stärkere Differenzierung gegenüber den Mitbewerbern zu erlangen.

Segment Lenzing Technik

Im ersten Quartal 2015 verharrten Umsatzerlöse und Ergebnis der Lenzing Technik auf dem schwachen Niveau des Vorjahresquartals.

Die Segmentumsatzerlöse der ersten drei Monate 2015 beliefen sich auf EUR 21,8 Mio (nach EUR 23,4 Mio in Q1/2014). Das EBITDA lag unverändert bei EUR 0,4 Mio, das EBIT war ausgeglichen (nach minus EUR 0,1 Mio).

Zur bereits angekündigten Neuordnung der technischen Bereiche der Lenzing Gruppe "Weitere Maßnahmen zur konzernweiten Strukturoptimierung".

Personalia

Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Untersperger hat den Aufsichtsrat der Lenzing AG im März 2015 darüber informiert, dass er für eine Vertragsverlängerung nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Er legt auf eigenen Wunsch sein Vorstandsmandat vorzeitig zum 31. Mai 2015 nieder. Dr. Peter Untersperger war seit 30 Jahren in der Lenzing Gruppe tätig, davon seit 1999 als CFO und ab 2009 als CEO. Der Aufsichtsrat der Lenzing AG sprach Peter Untersperger seinen Dank für seine jahrzehntelange erfolgreiche Tätigkeit für die Lenzing Gruppe aus.

Der Aufsichtsrat der Lenzing AG bestellte in seiner Sitzung am 20. März 2015 Dr. Stefan Doboczky (47) zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens (CEO). Doboczky wird sein Amt mit 01. Juni 2015 übernehmen. Der Chemiker Stefan Doboczky verstärkt die Lenzing Gruppe mit internationaler Managementerfahrung und langjähriger Asien-Expertise. Seit dem Jahr 1998 war er in unterschiedlichen Führungspositionen beim holländischen Chemie-Konzern Royal DSM tätig. Er verantwortete zuletzt als Vorstandsmitglied die erfolgreiche strategische Neuausrichtung der globalen Pharma-Aktivitäten, den Bereich Corporate Operations & Responsible Care sowie die konzernweite Wachstumsagenda auf den asiatischen Märkten.

Hauptversammlung 2015

Die diesjährige Hauptversammlung der Lenzing AG beschloss für das Geschäftsjahr 2014 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,00 je Aktie (nach EUR 1,75 je Aktie im Jahr zuvor). Als Valutatag wurde der 29. April 2015 festgelegt, der Tag für den Dividendenabschlag war der 27. April 2015.

Weiters wurde in der Hauptversammlung Dr. Felix Strohbichler, künftiger Geschäftsführer der B&C Industrieholding GmbH, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die Mandate von Mag. Helmut Bernkopf, Dr. Josef Krenner, Dr. Astrid Skala-Kuhmann und Dr. Veit Sorger wurden um jeweils eine weitere Periode bis zur ordentlichen Hauptversammlung 2019 verlängert.

Der Aufsichtsrat setzt sich somit zusammen aus Dr. Hanno Bästlein, Dr. Felix Strohbichler, Mag. Helmut Bernkopf, Dr. Franz Gasselsberger, Dr. Josef Krenner, Mag. Patrick Prügger, Mag. Andreas Schmidradner, Dr. Astrid Skala-Kuhmann sowie Dr. Veit Sorger. Dr. Michael Junghans, bisheriger Vorsitzender des Aufsichtsrats, legte mit Beendigung der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung sein Aufsichtsratsmandat zurück.

Zum Abschlussprüfer für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2015 wurde die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH, Wien, wieder bestellt.

Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren um bis zu EUR 13.778.412 gegen Bar- und/oder Sacheinlage durch Ausgabe von bis zu 13.274.000 Stück neue Stückaktien zu erhöhen. Ebenso wurde der Vorstand, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren Wandelschuldverschreibungen zu begeben, die Bezugs- oder Umtauschrechte auf insgesamt 13.274.000 Aktien gewähren.

In der an die Hauptversammlung anschließenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde Dr. Hanno Bästlein zum neuen Vorsitzenden, Dr. Felix Strohbichler und Dr. Veit Sorger zu Stellvertretern des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Lagebericht 01-03/2015

Ausblick Lenzing Gruppe

Der Viscosefasermarkt zeigte zu Beginn des zweiten Quartals 2015 eine leichte Aufwärtsbewegung. Am wichtigsten Absatzmarkt China stiegen deshalb die Spotmarktpreise leicht an, die Mengennachfrage war insgesamt positiv. Allerdings ist noch nicht absehbar, ob diese Entwicklung auch entsprechend nachhaltig ist. Schwieriger gestaltet sich derzeit noch der Markt auf anderen wichtigen Absatzmärkten in Asien, etwa Indonesien, wo chinesische Importe eine durchgreifende Preiserholung verhindern. Die Nachfrage am türkischen Markt ist stabil.

Aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach Lenzing Fasern rechnen wir weiterhin mit einer Vollauslastung aller Kapazitäten. Die sehr gute Entwicklung bei TENCEL® und Lenzing Modal® sowie die verstärkten Marketingaktivitäten auf attraktiven Märkten und bei neuen Kunden lassen eine kontinuierliche Verbesserung des Produktmix und damit auch eine gute operative Ertragsentwicklung für den Rest des Jahres sowohl im textilen als auch im Nonwovens-Segment erwarten.

Die konsequente Fortsetzung des excelLENZ-Programmes mit weiteren zusätzlichen Kosteneinsparungen, der konsequente Fokus auf Spezialfasern sowie Preisanhebungen lassen eine Fortsetzung des positiven Trends auch im zweiten Quartal 2015 erwarten.

Mittelfristig plant die Lenzing Gruppe auch in Asien eine weitere Erhöhung des Spezialitätenanteils im Bereich Viscosefasern. Hierzu werden Umbauten und punktuelle Erweiterungen bei den bestehenden Anlagen notwendig. Zusätzliche Investitionen und Programme werden auch zur weiteren Optimierung der Kostenposition in Betracht gezogen. Dies betrifft insbesondere solche Maßnahmen, die Materialkosten und andere Gestehungskosten verringern (zum Beispiel durch gezielte Faserzellstoffinvestitionen sowie eigene Anlagen zur Produktion von Chemikalien und Energie). Lenzing wird dabei weiterhin auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen. Mit weiteren Innovationen bei den Produktanwendungen sowie intensivierten Vertriebs- und Marketingaktivitäten soll die erfolgreiche Entwicklung der Lenzing Gruppe auch mittelfristig gestärkt werden.

Risikobericht

Die wesentlichen Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung am Weltfasermarkt wurden im vorangehenden Teil des Lageberichtes bereits ausführlich erklärt.

Die Risikobewertung für das laufende Geschäftsjahr hat sich gegenüber dem letzten Risikobericht im Dezember 2014 nicht verändert (siehe auch "Ausblick Lenzing Gruppe").

Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer und Explosionen, Umweltschäden und Produkthaftungen stellen unverändert ein hohes Risikopotenzial für die Lenzing Gruppe dar, sind jedoch weitgehend gleich geblieben.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Siehe Note 10 im Konzern-Anhang.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im April 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Verkauf der beiden bisherigen Tochterunternehmen Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland und der European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland geeinigt (Details dazu siehe Note 4 im Konzern-Anhang).

Im April und Mai 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf die Refinanzierung der Schuldscheine samt Volumensausdehnung geeinigt. Bestehende Schuldscheine in Höhe von EUR 89,5 Mio wurden gekündigt und mit verlängerten Laufzeiten neu ausgegeben. Außerdem wurden zusätzlich Schuldscheine in Höhe von EUR 60,5 Mio ausgegeben. Aufgrund einer Vereinbarung mit dem Bankenkonsortium wird das gesamte Volumen des Schuldscheindarlehens mit 15. Mai 2015 EUR 289,5 Mio betragen.

Nach dem Bilanzstichtag 31. März 2015 sind keine weiteren Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 11. Mai 2015

Der Vorstand

Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Commercial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Mag. Dr. Peter Untersperger Dr. Thomas Riegler Robert van de Kerkhof, MBA

Verkürzter Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2015 12
Inhalt 12
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 13
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 14
Konzern-Bilanz zum 31. März 2015 15
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 16
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 18
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 19
Allgemeine Erläuterungen 19
Note 1.
Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit
19
Note 2.
Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses
19
Note 3.
Segmentbericht
22
Note 4.
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
sowie Veräußerungsgruppen
24
Erläuterungen zu den einzelnen Konzernzwischenabschlussbestandteilen 25
Note 5.
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Note 6.
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung
25
und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 26
Note 7.
Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)
29
Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten 29
Note 8.
Kapitalrisikomanagement
29
Note 9.
Finanzinstrumente
30
Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen
sowie zu den Organen
34
Note 10. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen 34
Note 11. Organe der Gesellschaft 35
Sonstige Erläuterungen
Note 12. Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten,
35
sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken 35
Note 13. Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit 36
Note 14. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 36

Lenzing AG

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 01. Jänner 2015 bis 31. März 2015

EUR Mio

Konzern Konzern
Note 01-03/2015 01-03/2014
Umsatzerlöse (3,5) 474,6 451,7
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -4,2 -0,1
Andere aktivierte Eigenleistungen 5,9 12,6
Sonstige betriebliche Erträge 20,5 12,5
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (5) -307,2 -301,7
Personalaufwand (5) -76,3 -74,6
Sonstige betriebliche Aufwendungen (5) -53,5 -54,3
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)1 59,6 46,3
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen (5) -33,3 -30,3
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 0,7 0,7
Betriebsergebnis (EBIT)
1
27,0 16,7
Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden -0,1 -0,6
Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten 5,7 0,0
Finanzierungskosten (5) -8,8 -5,7
Finanzerfolg -3,1 -6,3
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 1,0 0,8
Ergebnis vor Steuern (EBT)
1
24,8 11,2
Ertragsteueraufwand (5) -8,2 -3,5
Periodenergebnis 16,6 7,7
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis 17,5 7,5
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG -0,9 0,2
Ergebnis je Aktie EUR EUR
Verwässert = unverwässert 0,66 0,28

1) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.

EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBT: Ergebnis vor Steuern.

Lenzing AG

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum 01. Jänner 2015 bis 31. März 2015

EU
R Mio
Note 01-03/2015 01-03/2014
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 16,6 7,7
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen (davon aus Beteiligungen,
die nach der Equity-Methode bilanziert werden: 1-3/2015: EUR 0,0 Mio, 1-3/2014: EUR 0,0 Mio)
0,0 0,0
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 0,0 0,0
0,0 0,0
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der
Berichtsperiode eingetreten sind (davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert
werden: 1-3/2015: EUR 0,1 Mio, 1-3/2014: EUR 0,1 Mio)
(6) 43,7 0,8
Ausländische Geschäftsbetriebe –
Umgliederung von Kursdifferenzen aufgrund des Verlustes der Beherrschung
0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte - während der Berichtsperiode erfasster
Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung
0,3 0,3
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte - Umgliederung von Beträgen aus der
Neubewertung von in der Berichtsperiode abgegangenen finanziellen Vermögenswerten
0,0 0,0
Cashflow Hedges - effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value Änderungen
(davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden:
1-3/2015: EUR 0,0 Mio, 1-3/2014: EUR 0,0 Mio)
(6) -42,9 -2,0
Cashflow Hedges - Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung
(davon aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden:
1-3/2015: EUR 0,0 Mio, 1-3/2014: EUR 0,0 Mio)
24,4 -0,6
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 3,9 0,5
29,4 -1,0
Sonstiges Ergebnis - netto 29,4 -1,0
Gesamtergebnis 46,0 6,7
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis 44,0 6,4
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG 2,0 0,2

Lenzing AG Konzern-Bilanz zum 31. März 2015

EU R Mio
Vermögenswerte Note 31.03.2015 31.12.2014
Immaterielle Anlagen (6) 18,8 21,9
Sachanlagen (6) 1.348,2 1.322,5
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 38,0 38,0
Finanzanlagen (6) 24,1 23,2
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 25,0 21,5
Forderungen aus laufenden Steuern 8,9 6,9
Sonstige langfristige Vermögenswerte 3,4 9,0
Langfristige Vermögenswerte 1.466,4 1.443,0
Vorräte (6) 336,9 344,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (6) 255,7 232,8
Forderungen aus laufenden Steuern 1,9 13,8
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 80,8 69,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (7) 276,5 271,8
951,8 932,1
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen (5) 34,6 0,0
Kurzfristige Vermögenswerte 986,4 932,1
Bilanzsumme 2.452,8 2.375,1
Eigenkapital und Verbindlichkeiten Note 31.03.2015 31.12.2014
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen -3,6 -30,2
Gewinnrücklagen 907,9 890,4
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.065,8 1.021,7
Anteile anderer Gesellschafter 25,8 23,9
Eigenkapital (6) 1.091,5 1.045,6
Finanzverbindlichkeiten (6) 529,1 537,0
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 22,2 22,0
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 46,6 44,8
Rückstellungen (6) 128,7 130,0
Kündbare nicht beherrschende Anteile 12,9 12,4
Sonstige Verbindlichkeiten 8,4 7,6
Langfristige Verbindlichkeiten 747,8 753,9
Finanzverbindlichkeiten (6) 201,4 192,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 147,0 181,1
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 6,6 4,6
Verbindlichkeiten für laufende Steuern 24,9 25,2
Rückstellungen (6) 83,2 81,4
Sonstige Verbindlichkeiten 135,6 90,5
598,8 575,5
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten und Veräußerungsgruppen (5) 14,7 0,0
Kurzfristige Verbindlichkeiten 613,5 575,5
Bilanzsumme 2.452,8 2.375,1

Lenzing AG

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

für den Zeitraum 01. Jänner 2015 bis 31. März 2015

Grundkapital Kapitalrücklagen Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Stand zum 01.01.2014 27,6 133,9 -18,9
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0,0 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis - netto 0,0 0,0 0,8
Gesamtergebnis 0,0 0,0 0,8
Erwerb nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0
Stand zum 31.03.2014 27,6 133,9 -18,2
Stand zum 01.01.2015 27,6 133,9 26,9
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 0,0 0,0 0,0
Sonstiges Ergebnis - netto 0,0 0,0 40,7
Gesamtergebnis 0,0 0,0 40,7
Erwerb nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0
Stand zum 31.03.2015 27,6 133,9 67,7

Siehe dazu insbesondere Note 6.

EU
R Mio
Andere Rücklagen
Eigenkapital Anteile anderer
Gesellschafter
Anteile der
Aktionäre der
Lenzing AG
Gewinnrücklagen Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
Absicherung von
Zahlungsströmen
(Hedging Reserve)
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
1.089,5 21,8 1.067,6 950,4 -26,4 0,3 0,8
7,7 0,2 7,5 7,5 0,0 0,0 0,0
-1,0 0,0 -1,1 0,0 0,0 -2,1 0,2
6,7 0,2 6,4 7,5 0,0 -2,1 0,2
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
-0,1 -0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
1.096,1 22,0 1.074,1 957,9 -26,4 -1,8 1,1
1.045,6 23,9 1.021,7 890,4 -37,5 -21,0 1,4
16,6 -0,9 17,5 17,5 0,0 0,0 0,0
29,4 2,8 26,6 0,0 0,0 -14,4 0,2
46,0 2,0 44,0 17,5 0,0 -14,4 0,2
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
-0,1 -0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
1.091,5 25,8 1.065,8 907,9 -37,5 -35,4 1,6

Lenzing AG

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2015 bis 31. März 2015

EU R Mio
Note 01-03/2015 01-03/2014
Brutto-Cashflow (7) 63,2 33,0
+/- Veränderung des Working Capital -25,6 9,8
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 37,6 42,8
-
Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen
-11,2 -36,6
-
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten
-0,7 -0,2
+
Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen
0,0 0,1
+
Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten
0,2 0,2
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (7) -11,7 -36,5
-
Ausschüttungen an Gesellschafter
-0,1 -0,1
+
Investitionszuschüsse
0,4 0,0
+
Zuflüsse aus/ - Rückzahlungen von Finanzierungen
-21,1 -28,2
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (7) -20,8 -28,3
Veränderung der liquiden Mittel vor Umgliederung 5,2 -22,0
-
Umgliederung der liquiden Mittel aus zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen -8,6 0,0
Veränderung der liquiden Mittel gesamt -3,4 -22,0
Liquide Mittel zum Jahresbeginn 271,8 287,9
Währungsdifferenz auf liquide Mittel 8,1 -0,1
Liquide Mittel zum Periodenende 276,5 265,8

Lenzing AG

Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes)

zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2015

Allgemeine Erläuterungen

Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit NOTE 1

Die Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern") besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) und deren konsolidierten Unternehmen. Die Lenzing AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich. Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market (seit 18. April 2011) und im Leitindex ATX (seit 19. September 2011) der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.

Der Hauptaktionär der Lenzing AG zum 31. Dezember 2014 ist die B&C Gruppe, welche direkt und indirekt mit 67,60% (31. Dezember 2013: 67,60%) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Lenzing AG ist die B&C Lenzing Holding GmbH, Wien. Daneben hält auch die B&C Iota GmbH & Co. KG, Wien, Anteile an der Lenzing AG. Die mittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Lenzing AG ist die B&C Industrieholding GmbH, Wien und deren Mehrheitsgesellschafterin die B&C Holding Österreich GmbH, Wien. Das oberste Mutterunternehmen der B&C Gruppe, und somit auch der Lenzing AG, ist die B&C Privatstiftung, Wien.

Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von industriell gefertigten ("man-made") Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Daneben ist die Lenzing Gruppe im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Außerdem werden Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren hergestellt. Die Lenzing Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in Österreich (Lenzing und Heiligenkreuz), Deutschland (Kelheim), Tschechien (Paskov), Großbritannien (Grimsby), den USA (Mobile), Indonesien (Purwakarta) und China (Nanjing). Das Vertriebsnetz umfasst Vertriebsgesellschaften in China (Hongkong und Shanghai) und Vertriebsbüros in Indonesien (Jakarta), Indien (Coimbatore) sowie den USA (New York).

Grundlagen und Methoden des Konzernzwischenabschlusses NOTE 2

Präsentation des Konzernzwischenabschlusses

Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 31. März 2015 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Dabei wurde insbesondere der IAS 34 Zwischenberichterstattung und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Gemäß IAS 34 darf ein Konzernzwischenabschluss verkürzt aufgestellt werden und umfasst dann nicht alle Informationen, die in einem vollständigen Konzernabschluss gemäß IAS 1 Darstellung des Abschlusses

verpflichtend enthalten sind. Der vorliegende Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2015 wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2014 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden.

Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Prüfung und prüferische Durchsicht

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Verwendung von Schätzungen, Annahmen und anderen Ermessensentscheidungen

Zur Erstellung des Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen und andere Ermessensentscheidungen, insbesondere Annahmen über künftige Entwicklungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie betreffen den Ansatz und den Wert von Vermögenswerten und Schulden, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, den Ausweis von Cashflows sowie Erträgen und Aufwendungen (einschließlich sonstiger Ergebnisse) und die Darstellung von Angaben im Konzernanhang.

Die Schätzungen und Ermessensentscheidungen, bei denen in der Lenzing Gruppe ein nicht unerhebliches Risiko besteht, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in einer späteren Berichtsperiode führen können, werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2014 ausführlich erläutert (Note 1).

Schätzungen und Ermessensentscheidungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die vom Vorstand für angemessen erachtet werden. Die letztlich realisierten Beträge können aber von diesen Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen abweichen, wenn sich die angenommenen Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt und die Annahmen entsprechend angepasst.

Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Lenzing Gruppe hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Jänner 2015 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsstandards umgesetzt. Die mit 1. Jänner 2015 erst-

malig anzuwendenden für die Lenzing Gruppe relevanten Rechnungslegungsstandards haben auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe per 31. März 2015 keine wesentlichen Auswirkungen.

Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:

Wechselkurse wichtiger Währungen 2015 2014
Einheit Währung Stichtag
31.03.
Durchschnitt
1-3
Stichtag
31.12.
Durchschnitt
1-3
1 EUR USD US-Dollar 1,0845 1,1270 1,2160 1,3697
1 EUR GBP Britisches Pfund 0,7328 0,7436 0,7823 0,8278
1 EUR CZK Tschechische Krone 27,4730 27,6273 27,7280 27,4413
1 EUR CNY Renminbi Yuan 6,7324 7,0284 7,5442 8,3587
1 EUR HKD Hongkong Dollar 8,4100 8,7401 9,4340 10,6294
1 EUR INR
Indische Rupie
67,9180 70,1295 77,1686 84,5864

Im Übrigen wurden die gleichen Konsolidierungsgrundsätze, Rechnungslegungsstandards sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 angewandt.

Konsolidierungskreis, Änderungen im Konsolidierungskreis und Unternehmenstransaktionen

Die Anzahl der in den Konzernabschluss der Lenzing AG als Mutterunternehmen einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:

Entwicklung der
Anzahl konsolidierter
Unternehmen
2015 2014
Voll
konsolidierung
Equity
konsolidierung
Voll
konsolidierung
Equity
konsolidierung
Stand zum 1.1. 32 8 31 8
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 0 0 0 0
Im Berichtsjahr endkonsolidiert 0 0 0 0
Stand zum 31.03. 32 8 31 8
Davon in Österreich 14 4 14 4
Davon im Ausland 18 4 17 4

Seit dem 31. Dezember 2014 gab es keine Unternehmenstransaktionen oder Änderungen im Konsolidierungskreis.

Segmentbericht NOTE 3

In der Lenzing Gruppe werden die Segmente aufgrund der Unterschiede zwischen den Produkten bzw. Dienstleistungen eingeteilt; sie erfordern unterschiedliche Technologien und Marktstrategien. Jedes Segment wird basierend auf den Ressortzuständigkeiten der Vorstände separat geführt. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der Lenzing AG. Im internen Berichtswesen für den Vorstand werden in der Lenzing Gruppe folgende Segmente separat dargestellt:

Segment Fibers:

Im Segment Fibers werden industriell gefertigte ("man-made") Cellulosefasern erzeugt und unter den Dachmarken Lenzing Viscose®, Lenzing Modal® (inklusive Lenzing FR®) und TENCEL® vermarktet. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Das Segment Fibers stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.

Im Segment Fibers sind die Bereiche Textile Fibers (Fasern für Textilien), Nonwoven Fibers (Fasern für nicht gewebte Vliesstoffe) und Pulp (Zellstoff und Holz) zusammengefasst, da diese hinsichtlich der wesentlichen wirtschaftlichen Merkmale der Cellulosefaserindustrie (Produkte, Produktionsprozesse, Kunden bzw. Vertriebsmethoden) miteinander vergleichbar sind. Die genannten Bereiche sind Teil einer integrierten Wertschöpfungskette (vom Rohstoff Holz über das Vorprodukt Zellstoff bis hin zur fertigen Faser) mit vergleichbaren Chancen und Risiken. Außerdem wird der Bereich Energy dem Segment Fibers zugeordnet, da das Segment Fibers aufgrund des energieintensiven Faser- und Zellstoffproduktionsprozesses den weitaus größten Energiebedarf in der Lenzing Gruppe aufweist.

Segment Lenzing Technik:

Das Segment Lenzing Technik ist im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Es umfasst den Bereich Lenzing Technik.

Sonstige:

Das Restsegment Sonstige umfasst im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland. Dieses Unternehmen stellt Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren her (insbesondere Acrylfasern). Außerdem ist die Geschäftstätigkeit des BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing, (Ausbildung und Personalentwicklung) und der European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland, (Herstellung von Vormaterial für Carbonfasern) enthalten.

Im Restsegment Sonstige sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.

Informationen über Geschäftssegmente EUR Mio

1-3/2015 bzw. 31.03.2015 Fibers Lenzing
Technik
Sonstige Segment
summe
Überleitung Konzern
Umsatzerlöse von externen Kunden 443,8 9,7 21,1 474,6 0,0 474,6
Innenumsätze 1,7 12,1 0,4 14,2 -14,2 0,0
Umsatzerlöse gesamt 445,5 21,8 21,5 488,8 -14,2 474,6
EBITDA (Segmentergebnis) 55,9 0,4 3,8 60,0 -0,4 59,6
EBIT 23,0 0,0 3,7 26,6 0,4 27,0
EBITDA-Marge1 12,5% 1,9% 17,4% 12,3% 12,6%
EBIT-Marge2 5,2% -0,2% 17,0% 5,4% 5,7%
Segmentvermögen 2.032,8 41,0 27,33 2.101,1 351,7 2.452,8
Segmentverbindlichkeiten 483,6 36,8 11,84 532,2 829,1 1.361,3

Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) EUR Mio

1-3/2014 bzw. 31.12.2014 Fibers Lenzing Technik Sonstige Segmentsumme Überleitung Konzern Umsatzerlöse von externen Kunden 428,2 8,0 15,5 451,7 0,0 451,7 Innenumsätze 1,7 15,4 0,4 17,5 -17,5 0,0 Umsatzerlöse gesamt 430,0 23,4 15,9 469,3 -17,5 451,7 EBITDA (Segmentergebnis) 48,4 0,4 1,5 50,3 -4,0 46,3 EBIT 18,8 -0,1 1,3 20,0 -3,3 16,7 EBITDA-Marge1 11,3% 1,8% 9,5% 10,7% 10,2% EBIT-Marge2 4,4% -0,2% 8,0% 4,3% 3,7% Segmentvermögen 1.966,1 39,2 27,2 2.032,4 342,6 2.375,1 Segmentverbindlichkeiten 462,4 35,4 11,8 509,6 819,8 1.329,4

Es wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 angewandt.

Zur Performancemessung der Segmente wird das EBITDA vor Umstrukturierungen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen und vor Umstrukturierungen) herangezogen. Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:

1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht). 2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht). 3) Inkl. zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen. 4) Inkl. zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten und Veräußerungsgruppen.

Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor Steuern (EBT) EUR Mio

1-3/2015 1-3/2014
Segmentergebnis (EBITDA) 60,0 50,3
Konsolidierung -0,4 -5,1
Umstrukturierungen 0,0 1,1
Konzernergebnis (EBITDA) 59,6 46,3
Segmentabschreibungen -34,1 -31,0
Konsolidierung 0,8 0,7
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 0,7 0,7
Betriebsergebnis (EBIT) 27,0 16,7
Finanzerfolg -3,1 -6,3
Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile 1,0 0,8
Ergebnis vor Steuern (EBT) 24,8 11,2

Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) zum Periodenergebnis ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich. Die oben angeführte Zeile "Umstrukturierungen" betrifft Personalaufwand aus Restrukturierungsmaßnahmen. In der Überleitung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten sind zum 31. März 2015 die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppe enthalten (siehe Note 4).

Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 31. März 2015 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

NOTE 4

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Veräußerungsgruppen

Die Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland und die European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland sind zum Bilanzstichtag 31. März 2015 vollkonsolidierte Tochterunternehmen im Segment Sonstige der Lenzing Gruppe (siehe Note 3). Im April 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Verkauf dieser beiden Unternehmen geeinigt. Dies führt zum Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe und zur Endkonsolidierung.

Die Vermögenswerte und Schulden der Veräußerungsgruppe, in der die beiden Unternehmen enthalten sind, sind in der Bilanz zum 31. März 2015 in eigenen Posten auf der Aktiv- und Passivseite erfasst. Diese Posten setzen sich wie folgt zusammen:

Nettovermögenswerte der Veräußerungsgruppe EUR Mio

31.03.2015
Immaterielle Anlagen und Sachanlagen 7,8
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 18,2
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 8,6
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 34,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3,4
Rückstellungen 11,1
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0,1
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten und Veräußerungsgruppen 14,7
Aufgerechnete konzerninterne Vermögenswerte und Schulden 0,0
Nettovermögenswerte der Veräußerungsgruppe 19,9

Der Barkaufpreis – ohne einen möglichen Earn-out – beträgt für beide Unternehmen EUR 22,4 Mio.

Im sonstigen Ergebnis sind in der Zwischenberichtsperiode 1-3/2015 kumulative Erträge vor Steuern in Höhe von EUR 0,4 Mio (1-3/2014: EUR 0,0 Mio) erfasst, die in Verbindung mit der Veräußerungsgruppe stehen. Die Bewertung der Veräußerungsgruppe zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten hat zu keinen Wertminderungen geführt.

Erläuterungen zu den einzelnen Konzernzwischenabschlussbestandteilen

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung NOTE 5

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von EUR 474,6 Mio sind gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 5,1% gestiegen (1-3/2014: EUR 451,7 Mio).

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betragen in der Zwischenberichtsperiode EUR 307,2 Mio (1-3/2014: EUR 301,7 Mio). Dies entspricht einem Anstieg von 1,8% gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode.

Personalaufwand

Der Personalaufwand in Höhe von EUR 76,3 Mio hat sich im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 2,3% (1-3/2014: EUR 74,6 Mio) erhöht.

Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen betragen EUR 33,3 Mio (1-3/2014: EUR 30,3 Mio). Dies entspricht einem Anstieg von 10,2%. In der Zwischenberichtsperiode wurden keine Wertminderungen oder Zuschreibungen auf Anlagen erfasst.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von EUR 53,5 Mio (1-3/2014: EUR 54,3 Mio) enthalten insbesondere Vertriebsaufwendungen sowie Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen. Sie haben sich im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode um 1,3% verringert.

Finanzierungskosten

Die Finanzierungskosten in Höhe von EUR 8,8 Mio (1-3/2014: EUR 5,7 Mio) sind gegenüber dem ersten drei Monaten des Vorjahres um 53,3% gestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf Wechselkursänderungen zurückzuführen, die sich beim Ergebnis aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten gegenläufig ausgewirkt und dieses gesteigert haben.

Ertragsteueraufwand

Die Steuerquote (= Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern/EBT) beträgt in der Zwischenberichtsperiode 1-3/2015 33,0% (1-3/2014: 31,3%).

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals NOTE 6

Immaterielle Anlagen und Sachanlagen

In der Zwischenberichtsperiode wurden in der Lenzing Gruppe zahlungswirksame Investitionen in immaterielle Anlagen und in Sachanlagen in Höhe von EUR 11,2 Mio (1-3/2014: EUR 36,6 Mio) getätigt, die vorwiegend den Umbau bestehender Produktionsstraßen sowie Investitionen in Effizienzsteigerungen betreffen. Dies entspricht einem Rückgang von 69,4% im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode 2014.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen zum 31. März 2015 sind im Vergleich zum 31. Dezember 2014 mit EUR 24,1 Mio (31. Dezember 2014: EUR 23,2 Mio) nahezu unverändert.

Vorräte

Die Vorräte zum 31. März 2015 (EUR 336,9 Mio) sind im Vergleich zum 31. Dezember 2014 (EUR 344,1 Mio) um 2,1% gesunken. In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von EUR 0,8 Mio (1-3/2014: EUR 2,3 Mio) aufwandswirksam erfasst.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 255,7 Mio sind im Vergleich zum 31. Dezember 2014 (EUR 232,8 Mio) gestiegen. Per 31. März 2015 sind aufgrund von Factoring-Vereinbarungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 82,2 Mio (31. Dezember 2014: EUR 78,3 Mio) verkauft und aus der Konzernbilanz der Lenzing Gruppe ausgebucht. Der nicht bevorschusste Betrag wird per 31. März 2015 als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert in Höhe von EUR 8,0 Mio (31. Dezember 2014: EUR 7,7 Mio) ausgewiesen. In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 0,6 Mio aufgelöst (1-3/2014: EUR 2,1 Mio gebildet).

Eigenkapital und Dividenden

Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am 31. Dezember 2014 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.778.412 durch Ausgabe von bis zu 13.274.000 Stückaktien zu erhöhen.

Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 22. April 2020 Wandelschuldverschreibungen – auch in mehreren Tranchen – auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.000 Aktien gewähren bzw. vorsehen. Die Bedienung kann über das zu beschließende Kapital und / oder über eigene Aktien erfolgen.

Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:

Beschlossene und gezahlte Dividenden
der Lenzing AG
Gesamt Anzahl der
Aktien
Dividende
je Aktie
EUR Mio EUR
Für das Geschäftsjahr 2014 in der ordentlichen
Hauptversammlung am 22. April 2015 beschlossene
Dividende (Zahlung ab 29. April 2015)
26,6 26.550.000 1,00
Für das Geschäftsjahr 2013 in der ordentlichen
Hauptversammlung am 28. April 2014 beschlossene
Dividende (Zahlung ab 30. April 2014)
46,5 26.550.000 1,75

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2014 ist am Bilanzstichtag 31. März 2015 im Eigenkapital erfasst.

Von Tochterunternehmen wurden in der Zwischenberichtsperiode EUR 0,1 Mio (1-3/2014: EUR 0,1 Mio) an nicht beherrschende Gesellschafter ausgeschüttet.

Die Veränderung der Fremdwährungsumrechnungsrücklage im Vergleich zum 31. Dezember 2014 hat das Eigenkapital um EUR 40,7 Mio verbessert. Die Veränderung der Hedging Reserve führte zu einer Verringerung des Eigenkapitals um EUR 14,4 Mio (nach Ertragsteuern) im Vergleich zum 31. Dezember 2014.

Finanzverbindlichkeiten

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 1,5% auf EUR 529,1 Mio (31. Dezember 2014: EUR 537,0 Mio).

Die 7-jährige Anleihe mit einem Nominale von EUR 120,0 Mio läuft bis 2017. Der Kupon in Höhe von jährlich EUR 4,7 Mio (bzw. 3,875% vom Nominale) ist jeweils zum 17. September fällig und wird unterjährig entsprechend abgegrenzt. In der Zwischenberichtsperiode gab es keine nennenswerten Emissionen, Rückkäufe oder Rückzahlungen von Anleihen.

Rückstellungen

Die Rückstellungen enthalten Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (Abfertigungen), Jubiläumsgelder, sonstige Rückstellungen (insbesondere für Restrukturierungsmaßnahmen) und abgegrenzte Schulden.

Die sonstigen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen betrugen zum 31. Dezember 2014 EUR 11,2 Mio und betreffen insbesondere Vorsorgen aufgrund des Personalabbaus im Rahmen der Reorganisation und des Kostenoptimierungsprogramms "excelLENZ". Die Restrukturierungsmaßnahmen werden laufend umgesetzt und neue Maßnahmen werden evaluiert, um die Neuordnung der technischen Funktionen sowie der übrigen Bereiche zu unterstützen. In 1-3/2015 wurden dafür Rückstellungen in Höhe von EUR 0,4 Mio verwendet. Die Restrukturierungsmaßnahmen führen zu Einsparungen bei den Kosten und zu operativen Effizienzsteigerungen.

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) NOTE 7

Der Brutto-Cashflow (= Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital) stieg im Vergleich zur Vorjahreszwischenperiode auf EUR 63,2 Mio (1-3/2014: EUR 33,0 Mio). Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit beträgt in der Zwischenberichtsperiode EUR 37,6 Mio (1-3/2014: EUR 42,8 Mio).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthielt in der Zwischenberichtsperiode insbesondere den Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen in Höhe von EUR -11,2 Mio (1-3/2014: EUR -36,6 Mio) und den Erwerb von finanziellen Vermögenswerten in Höhe von EUR -0,7 Mio (1-3/2014: EUR -0,2 Mio).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -20,8 Mio (1-3/2014: EUR -28,3 Mio) enthält in der Zwischenberichtsperiode im Wesentlichen die Aufnahme bzw. Rückzahlung von Finanzierungen.

Erläuterungen zum Kapitalrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten

Kapitalrisikomanagement NOTE 8

Die wesentlichen Kennzahlen des Kapitalrisikomanagements stellen sich wie folgt dar:

Zinstragende Finanzverbindlichkeiten EU
R Mio
31.03.2015 31.12.2014
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 529,1 537,0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 201,4 192,7
Summe 730,5 729,8
Liquiditätsbestand EU
R Mio
31.03.2015 31.12.2014
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 276,5 271,8
Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) 3,9 8,5
Summe 280,4 280,3
Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt) EU
R Mio
31.03.2015 31.12.2014
Zinstragende Finanzverbindlichkeiten 730,5 729,8
Liquiditätsbestand (-) -280,4 -280,3
Summe 450,1 449,5

Das bereinigte Eigenkapital stellt sich wie folgt dar:

Bereinigtes Eigenkapital EU
R Mio
31.03.2015 31.12.2014
Eigenkapital 1.091,5 1.045,6
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (+) 28,8 26,6
Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (-) -6,7 -6,1
Summe 1.113,6 1.066,1

Die bereinigte Eigenkapitalquote (= bereinigtes Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) betrug zum 31. März 2015 45,4% (31. Dezember 2014: 44,9%).

In der Zwischenberichtsperiode wurden alle Kapitalanforderungen erfüllt.

Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen neben dem Liquiditätsbestand zum 31. März 2015 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 208,7 Mio (31. Dezember 2014: EUR 198,5 Mio) zur Verfügung.

Finanzinstrumente NOTE 9

Buchwerte und Fair Values nach Klassen

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) setzen sich zum 31. März 2015 bzw. 31. Dezember 2014 wie folgt nach Klassen zusammen:

Buchwerte und Fair Values nach Klassen finanzieller Vermögenswerte1 EU
R Mio
--------------------------------------------------------------------- -- -- -- -------------
31.03.2015 31.12.2014
Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 276,5 276,5 271,8 271,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 255,7 255,7 232,8 232,8
Finanzanlagen – Ausleihungen 7,3 7,3 7,3 7,3
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte –
langfristige Forderungen
2,3 2,3 7,1 7,1
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
(ohne Derivate – offene Positionen)
29,3 29,3 20,9 20,9
Kredite und Forderungen 571,1 571,1 539,9 539,9
Finanzanlagen – langfristige Wertpapiere 15,3 15,3 14,4 14,4
Finanzanlagen – sonstige Beteiligungen 1,6 1,6 1,6 1,6
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 16,8 16,8 15,9 15,9
Sonstige finanzielle Vermögenswerte –
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges)
0,9 0,9 0,3 0,3
Sonstige finanzielle Vermögenswerte – Derivate mit
positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das
Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) 0,0 0,0 0,2 0,2
Sonstige 0,9 0,9 0,5 0,5
Summe 588,8 588,8 556,3 556,3
Darin enthalten:
Bewertet zu Anschaffungskosten 1,6 1,6 1,6 1,6

1) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzpositionen betrifft nur nicht-finanzielle Vermögenswerte.

Die Überleitung per 31. Dezember 2014 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2014 ersichtlich.

Die Buchwerte und Fair Values der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente)

setzen sich zum 31. März 2015 bzw. 31. Dezember 2014 wie folgt nach Klassen zusammen:

31.03.2015 31.12.2014 Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value Finanzverbindlichkeiten – Anleihe 119,7 126,6 119,7 126,8 Finanzverbindlichkeiten – Schuldscheindarlehen 228,5 235,8 228,5 234,2 Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 346,1 346,8 346,8 347,5 Finanzverbindlichkeiten – Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (übrige) 30,8 30,6 30,3 30,0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 147,0 147,0 181,1 181,1 Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,8 0,8 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (ohne Derivate – offene Positionen und finanzielle Garantieverträge) 18,3 18,3 34,6 34,6 Rückstellungen – abgegrenzte Schulden – übrige (finanziell) 26,2 26,2 22,7 22,7 Finanzschulden zum Restbuchwert 916,7 931,4 964,5 977,7 Finanzverbindlichkeiten – Leasingverbindlichkeiten 5,3 5,3 4,5 4,5 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) 45,9 45,9 26,5 26,5 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten – Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) 30,0 30,0 7,5 7,5 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (finanzielle Garantieverträge) 0,2 0,2 0,2 0,2 Kündbare nicht beherrschende Anteile 12,9 12,9 12,4 12,4 Sonstige 94,2 94,2 51,1 51,1 Summe 1.011,0 1.025,6 1.015,6 1.028,8

Buchwerte und Fair Values nach Klassen finanzieller Verbindlichkeiten1 EUR Mio

Bewertungshierarchie bzw. Fair Value-Hierarchie

Die folgenden Aufstellungen analysieren die Finanzinstrumente nach der Art der Bewertungsmethode in der Konzernbilanz. Das Bewertungsobjekt ist hierbei jeweils das einzelne Finanzinstrument. Dazu wurden drei Stufen von Bewertungsmethoden definiert:

  • Stufe 1: Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Schulden auf einem aktiven Markt (ohne Anpassung übernommen)
  • Stufe 2: Inputfaktoren, die für Vermögenswerte oder Schulden entweder direkt (zum Beispiel als Preise) oder indirekt (zum Beispiel abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Stufe 1 fallen
  • Stufe 3: Inputfaktoren für Vermögenswerte oder Schulden, die keine am Markt beobachtbaren Daten darstellen

1) Der Unterschied zwischen den dargestellten Buchwerten und den Bilanzpositionen betrifft nur nicht-finanzielle Verbindlichkeiten. Die Überleitung per 31. Dezember 2014 ist aus dem Konzernabschluss per 31. Dezember 2014 ersichtlich.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, bei denen die Bemessung der beizulegenden Zeitwerte auf wiederkehrender Basis in der Konzernbilanz erfolgt nach Klassen von Finanzinstrumenten und die Stufe in der Fair Value-Hierarchie, in welche die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes einzuordnen ist, zum 31. März 2015 und 31. Dezember 2014:

31.03.2015 31.12.2014
Buch
wert
Beizule
gender
Zeitwert
Fair
Value
Hierachie
Buch
wert
Beizule
gender
Zeitwert
Fair
Value
Hierachie
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen – langfristige
Wertpapiere
15,3 15,3 Stufe 1 14,4 14,4 Stufe 1
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
15,3 15,3 14,4 14,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
– Derivate mit positivem Marktwert
(Cashflow Hedges)
0,9 0,9 Stufe 2 0,3 0,3 Stufe 2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
– Derivate mit positivem Marktwert
(Cashflow Hedges, bei denen das
Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
erfasst wurde)
0,0 0,0 Stufe 2 0,2 0,2 Stufe 2
Sonstige 0,9 0,9 0,5 0,5
Summe 16,1 16,1 14,9 14,9
Finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
– Derivate mit negativem Marktwert
(Cashflow Hedges)
45,9 45,9 Stufe 2 26,5 26,5 Stufe 2
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten –
Derivate mit negativem Marktwert
(Cashflow Hedges, bei denen das
Grundgeschäft bereits ergebniswirksam
erfasst wurde)
30,0 30,0 Stufe 2 7,5 7,5 Stufe 2
Sonstige 75,9 75,9 34,0 34,0
Summe 75,9 75,9 34,0 34,0

Buchwerte, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten (wiederkehrende Bemessung in der Bilanz) EUR Mio

Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Es gab in der Zwischenberichtsperiode bei Finanzinstrumenten, die am 31. Dezember 2014 im Bestand waren, keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie.

Methoden bei der Fair Value-Bewertung

In der Lenzing Gruppe werden insbesondere folgende Finanzinstrumente mit dem Fair Value bewertet:

  • Lang- und kurzfristige Wertpapiere (Stufe 1 der Fair Value-Hierarchie)
  • Devisen- und Warentermingeschäfte (Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie)

Die Wertpapiere bestehen im Wesentlichen aus Anleihen; daneben sind auch Aktien und Investmentfonds unter den Wertpapieren enthalten. Die Fair Values der Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die Fair Values der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Die Fair Values der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Sämtliche Wertpapiere sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" (Available-for-Sale) zugeordnet. Die Veränderung der unrealisierten Fair Value-Bewertungen ist daher, abzüglich latenter Steuern, im sonstigen Ergebnis ersichtlich.

Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse, Rohstoffpreise und Zinssätze) ermittelt. Der beizulegende Wert der Derivate spiegelt den geschätzten Betrag wider, den die Lenzing Gruppe zahlen oder erhalten müsste, wenn diese Transaktion am Bilanzstichtag geschlossen werden würde. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Zur Schätzung der Bewertung werden Bewertungen von Banken und anderen Vertragspartnern sowie eigene Modelle verwendet.

Bei der Bewertung von Derivaten wird grundsätzlich auch jenes Kontrahentenrisiko (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko bzw. Risiko der Nichterfüllung) in Form von Abschlägen vom Marktwert berücksichtigt, das ein Marktteilnehmer bei der Preisfindung ansetzen würde. Aufrechnungsvereinbarungen werden dabei außer Acht gelassen. Das künftige Exposure wird als konstant bleibend eingeschätzt und die Bonität des Kontrahenten bzw. die eigene Bonität aus historischen Ausfallswahrscheinlichkeiten abgleitet. Dabei werden großteils extern verfügbare Kapitalmarktdaten verwendet. Aufgrund der erfahrungsgemäß konstant guten Bonität der Kontrahenten bzw. der guten Bonität und den überwiegend kurzen Restlaufzeiten der Derivate ergaben sich bei den gegebenen Nominalwerten nur betragsmäßig untergeordnete, nicht zu berücksichtigende Abschläge.

Die Beteiligungen und sich auf Eigenkapitalinstrumente beziehende derivative Finanzinstrumente werden, wenn sie über keinen Marktpreis auf einem aktiven Markt verfügen und ihr Marktpreis insbesondere mangels verlässlicher zukünftiger Cashflows nicht verlässlich ermittelt werden kann oder bei unwesentlicher Bedeutung, mit den Anschaffungskosten bewertet und bei Wertminderungen mit den entsprechenden niedrigeren Werten angesetzt. Im Wesentlichen betrifft dies mit EUR 1,1 Mio (31. Dezember 2014: EUR 1,1 Mio) die Beteiligung an der LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Beteiligung verpflichtet und eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Be-

teiligung berechtigt. Die LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, ist eine mittelständische österreichische Kapitalgesellschaft. Die Lenzing Gruppe hat derzeit nicht die Absicht, diese Beteiligungen zu veräußern. In der Zwischenberichtsperiode wurden bei diesen Beteiligungen keine Ausbuchungen vorgenommen und keine Bewertungsergebnisse erfasst.

In der Zwischenberichtsperiode kam es zu keinen Änderungen bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente. Weitere Details dazu können im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 nachgelesen werden.

Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen

Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen NOTE 10

Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der Lenzing Gruppe zählen insbesondere die Lenzing AG, die B&C Lenzing Holding GmbH, die B&C Iota GmbH & Co. KG, die B&C Industrieholding GmbH, die B&C Holding Österreich GmbH und die B&C Privatstiftung sowie deren Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen und assoziierten Unternehmen. Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen zählen die Mitglieder der Organe (Vorstand bzw. Geschäftsführung und Aufsichtsrat, wenn vorhanden) der Lenzing AG, der B&C Lenzing Holding GmbH, der B&C Iota GmbH & Co. KG, der B&C Industrieholding GmbH, der B&C Holding Österreich GmbH und der B&C Privatstiftung sowie deren nahe Familienangehörige und unter deren Einfluss stehende Unternehmen.

Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B&C Industrieholding GmbH hat die Lenzing Gruppe in der Zwischenberichtsperiode gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an die B&C Industrieholding GmbH von EUR 1,8 Mio (1-3/2014: von EUR 3,8 Mio) geleistet. Die zum 31. Dezember 2014 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber der B&C Industrieholding GmbH wurde per 31. März 2015 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode verändert.

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:

1-3/2015 1-3/2014
Umsatzerlöse 13,7 18,2
Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen 12,2 21,8
31.03.2015 31.12.2014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11,8 9,8
Verbindlichkeiten 5,1 6,3

Beziehungen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen EUR Mio

Organe der Gesellschaft NOTE 11

Die Zusammensetzung des Vorstandes und Aufsichtsrats ist am 31. März 2015 im Vergleich zum 31. Dezember 2014 unverändert.

Herr Dr. Stefan Doboczky wurde per 1. Juni 2015 zum neuen Vorstandsvorsitzenden (Chief Executive Officer/CEO) bestellt. Er folgt auf Herrn Mag. Dr. Peter Untersperger, der seine bisherige Funktion als Vorstandsvorsitzender zum 31. Mai 2015 auf eigenen Wunsch vorzeitig niederlegt.

Im Rahmen der Hauptversammlung vom 22. April 2015 wurde Herr Dr. Felix Strohbichler neu in den Aufsichtsrat gewählt. Herr MMag. Dr. Michael Junghans schied auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Herr Dr. Hanno Bästlein wurde anschließend zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden, Herr Dr. Felix Strohbichler und Herr Dr. Veit Sorger wurden zu Stellvertretern des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Sonstige Erläuterungen

NOTE 12

Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, sonstige finanzielle Verpflichtungen und rechtliche Risiken

Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von EUR 29,6 Mio (31. Dezember 2014: EUR 27,1 Mio) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpflichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt bei Verbindlichkeiten und Haftungen aus Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen. Vom angegebenen Betrag entfallen EUR 10,8 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 10,3 Mio) auf finanzielle Garantieverträge. Es wird überwiegend als wenig wahrscheinlich angesehen, dass die Gruppe aus finanziellen Garantieverträgen in Anspruch genommen wird. Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Werts der Garantieverträge von EUR 0,2 Mio sind per 31. März 2015 erfasst (31. Dezember 2014: EUR 0,2 Mio).

Die Lenzing Gruppe trägt Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen für ehemalige Mitarbeiter von bestimmten verkauften Beteiligungen bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs. Diese Verpflichtungen sind zum Bilanzstichtag in Höhe des Barwerts nach versicherungsmathematischen Grundsätzen rückgestellt und entsprechend ihrer Fristigkeit ausgewiesen.

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 31. März 2015 auf EUR 10,8 Mio (31. Dezember 2014: EUR 10,4 Mio).

Daneben hat insbesondere die Lenzing AG Haftungen zur Sicherstellung von Ansprüchen Dritter gegenüber vollkonsolidierten Unternehmen übernommen, bei denen es als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, dass diese schlagend werden.

Weitere finanzielle Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.

Als international tätiger Konzern ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz gehören. Der Standort Lenzing wird schon seit Jahrzehnten für industrielle Zwecke genutzt und birgt daher das inhärente Risiko von Umweltschäden. 1990 wurde die Lenzing AG in Kenntnis gesetzt, dass sich hier eine Verdachtsfläche befindet, die früher als Klärteich benutzt wurde und daher belastet sein könnte. Die Gesellschaft hat die Fläche versiegelt, um die Belastung des Grundwassers zu verhindern. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht des Konzernlageberichts zum 31. März 2015 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern Rechtsstreitigkeiten anhängig, insbesondere im Bereich Patentrecht. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die derzeit bekannten Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben bzw. eine entsprechende Risikovorsorge getroffen wurde. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.

Saison- und Konjunktureinflüsse auf die unterjährige Geschäftstätigkeit NOTE 13

Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.

Die Entwicklung der Konjunktur und die für die Lenzing Gruppe wesentlichen Indikatoren für die Beschaffung, Produktion und Nachfrage werden laufend vom Management überwacht. Dabei sind in der Lenzing Gruppe insbesondere die Mengen und Preise beim Absatz von Fasern und bei der Beschaffung von Zellstoff (bzw. den anderen zentralen Materialien) entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die davon hauptsächlich betroffenen Erfolgspositionen (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in Note 5 beschrieben. Weiterführende Hinweise sind den Notes 6 und 7 sowie dem Lagebericht des Konzernzwischenberichtes zu entnehmen.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag NOTE 14

Im April 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Verkauf der beiden bisherigen Tochterunternehmen Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland und der European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland geeinigt (Details dazu siehe Note 4 im Konzern-Anhang).

Im April und Mai 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf die Refinanzierung der Schuldscheine samt Volumensausdehnung geeinigt. Bestehende Schuldscheine in Höhe von EUR 89,5 Mio wurden gekündigt und mit verlängerten Laufzeiten neu ausgegeben. Außerdem wurden zusätzlich Schuldscheine in Höhe von EUR 60,5 Mio ausgegeben. Aufgrund einer Vereinba-

rung mit dem Bankenkonsortium wird das gesamte Volumen des Schuldscheindarlehens mit 15. Mai 2015 EUR 289,5 Mio betragen.

Nach dem Bilanzstichtag 31. März 2015 sind keine weiteren Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 11. Mai 2015 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Mag. Dr. Peter Untersperger Dr. Thomas Riegler Robert van de Kerkhof, MBA Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Commercial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Erklärung des vorstandes

Erklärung des Vorstandes gemäß § 87 (1) Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Lenzing, am 11. Mai 2015 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Commercial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

Mag. Dr. Peter Untersperger Dr. Thomas Riegler Robert van de Kerkhof, MBA

Hinweise:

Dieser Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing AG beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing AG beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.

Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

GLossar

Bereinigtes Eigenkapital

Eigenkapital inklusive Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln; die genaue Ableitung ist aus der Note 8 im Konzern-Anhang ersichtlich.

Bereinigte Eigenkapitalquote

%-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme; die genaue Ableitung ist aus der Note 8 im Konzern-Anhang ersichtlich.

Bilanzsumme

Summe aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. der Summe aus Eigenkapital und lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Bilanz ersichtlich.

Börsenkapitalisierung

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs zum Stichtag.

Brutto-Cashflow

Der Brutto-Cashflow entspricht dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Kapitalflussrechnung ersichtlich.

CAPEX

Capital expenditures; Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen.

EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen)

Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization; Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

EBITDA-Marge

%-Verhältnis Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) zu den Umsatzerlösen.

EBIT (Betriebsergebnis)

Earnings before interest and taxes; Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

EBIT-Marge

%-Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT) zu den Umsatzerlösen.

EBT (Ergebnis vor Steuern)

Earnings before taxes; Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) vor Ertragsteueraufwand; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Eigenkapital

Unter der Position Eigenkapital werden die Eigenkapitalinstrumente nach IFRS zusammengefasst. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug der Schulden begründet. Dabei handelt es sich um Mittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern zur Verfügung gestellt werden.

Ergebnis je Aktie

%-Verhältnis Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien in Stück berechnet nach den Vorschriften der IFRS.

Finanzerfolg

Summe aus Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten sowie Finanzierungskosten; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Free Cashflow

Cashflow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit abzüglich Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen zuzüglich Erwerb von finanziellen Vermögenswerten abzüglich Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten. Der Free Cashflow entspricht dem frei verfügbaren Cashflow.

Fremdkapital (ohne Sozialkapital)

Bilanzsumme abzüglich bereinigtes Eigenkapital abzüglich Sozialkapital.

IAS

Abkürzung für International Accounting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.

IFRS

Abkürzung für International Financial Reporting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.

GLossar

Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis)

Gewinn (Verlust) nach Steuern; Nettogewinn/-verlust; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Liquiditätsbestand

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel; die genaue Ableitung ist aus der Note 8 im Konzern-Anhang ersichtlich.

Net Gearing

%-Verhältnis Nettofinanzverschuldung zum bereinigten Eigenkapital.

Nettofinanzverschuldung

Net financial debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand; die genaue Ableitung ist aus der Note 8 im Konzern-Anhang ersichtlich.

Nettoverschuldung

Net debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand zuzüglich Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.

Sozialkapital

Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.

Working Capital

Nettoumlaufvermögen; Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristiger Rückstellungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten.

Herausgeber

Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Austria www.lenzing.com

Redaktion

Lenzing Aktiengesellschaft Corporate Communications Mag. Angelika Guldt Tel: +43 (0)7672 701-2127 Fax: +43 (0)7672 918-2127 E-Mail: [email protected]

Metrum Communications GmbH, Wien

Konzeption und Gestaltung

ElectricArts GmbH

Druck

Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H.

Fotos

Günther Gröger (grox press Pressefotoagentur)

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