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Kapsch TrafficCom AG

Annual Report Jun 25, 2015

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Annual Report

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Jahresfinanzbericht Wirtschaftsjahr 2014/15.

always one step ahead

Inhaltsangabe

1. Konzernabschluss zum 31. März 2015

¾ Konzernlagebericht 3
¾ Erklärung der gesetzlichen Vertreter 26
¾ Ergänzende Informationen gemäß §82 Abs.4 Z3 BörseG 27
¾ Konzernabschluss zum 31. März 2015 28
¾ Konzernanhang 32
¾ Erläuterungen zum Konzernabschluss 60
¾ Bestätigungsvermerk 98

2. Jahresabschluss zum 31. März 2015

¾ Lagebericht zum 31. März 2015 101
¾ Erklärung der gesetzlichen Vertreter 121
¾ Ergänzende Informationen gemäß §82 Abs.4 Z3 BörseG 122
¾ Bilanz zum 31. März 2015 123
¾ Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014/15 124
¾ Anhang für das Geschäftsjahr 2014/15 125
¾ Bestätigungsvermerk 137

Konzernlagebericht.

Kapsch TrafficCom AG zum Konzernabschluss per 31. März 2015.

1 Wirtschaftliches Umfeld.

1.1 Allgemeine wirtschaftliche Lage

Weltwirtschaft

Quelle: IWF World Economic Outlook

In den Schwellen- und Entwicklungsländern verlor die Wirtschaft durchwegs an Dynamik.

Im Jahr 2014 expandierte die Weltwirtschaft – wie auch im Jahr zuvor – um 3,4%. Nachdem im ersten Halbjahr ein eher verhaltenes Wachstum zu beobachten war, gewann die internationale Konjunktur in den Folgemonaten deutlich an Dynamik. Im Vergleich der einzelnen Regionen gestaltete sich der Konjunkturverlauf sehr heterogen: Während die Wirtschaft in den USA und in Großbritannien Fahrt aufnahm und die Schwellen- und Entwicklungsländer eine weiterhin solide Performance vorweisen konnten, blieben andere Regionen deutlich hinter den Erwartungen zurück. In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) war ein deutlicher Konjunktureinbruch zu beobachten und Japan musste gegenüber dem Vorjahr sogar einen leichten Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion hinnehmen. In der Euro-Zone verbesserte sich die Konjunkturentwicklung zwar im Vergleich zu 2013, blieb aber dennoch überwiegend schwach. Für 2015 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Weltwirtschaftswachstum von 3,5%, wobei sich die einzelnen Wirtschaftsräume weiterhin sehr unterschiedlich entwickeln werden. Risiken für die globale Wirtschaft stellen unter anderem Unsicherheitsfaktoren auf dem Finanzmarkt, geopolitische Krisen sowie die Preisvolatilität auf den Rohstoffmärkten dar.

USA

Die US-amerikanische Wirtschaft expandierte im Jahr 2014 um 2,4% nach 2,2% im Jahr 2013. Insbesondere im zweiten Halbjahr sorgten hohe Konsum- und Investitionsausgaben für eine Ankurbelung der Konjunktur. Die deutlich verringerte Arbeitslosenquote sowie steigende Realeinkommen und verbesserte Unternehmensbilanzen werden das zukünftige Wachstum in den USA zusätzlich begünstigen. Vor diesem Hintergrund rechnet der IWF für das Jahr 2015 mit einer Wachstumsrate von 3,1%. Eine Herausforderung stellt jedoch der stärkere US-Dollar dar, der zu einer Reduktion der Netto-Exporte führen könnte.

Schwellen- und Entwicklungsländer

Die Konjunktur in dieser Ländergruppe verlor im Laufe der vergangenen Jahre graduell an Schwung. Das Wirtschaftswachstum schwächte sich im Jahr 2014 auf 4,6% ab, nachdem 2013 noch eine Expansionsrate von 5,0% und 2010 von sogar 7,5% verzeichnet worden war.

Die Wirtschaft in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten geriet 2014 durch den anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikt und durch drastisch gesunkene Ölpreise zunehmend unter Druck: Das BIP-Wachstum verlangsamte sich auf 1,0%, nachdem die Wirtschaft im Jahr davor noch um 2,2% expandiert war. In Russland konnte 2014 infolge von Kapitalflucht, verschlechterten Refinanzierungsmöglichkeiten russischer Banken am internationalen Kapitalmarkt und schwachen Ölpreisen nur noch ein BIP-Wachstum von 0,6% erzielt werden. Das stark beschädigte Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Russland, internationale Sanktionen und der Ölpreisverfall werden die prekäre Wirtschaftssituation voraussichtlich weiter verschärfen. Zudem hemmen sinkende Realeinkommen den Privatkonsum.

Asien blieb auch im Jahr 2014 mit einem BIP-Wachstum von 6,8% (nach 7,0% im Vorjahr) die am stärksten expandierende Wirtschaftsregion der Welt. In China trübte sich die Konjunktur allerdings infolge des rückläufigen

Russland China Brasilien

Quelle: IWF World Economic Outlook

Im Euro-Raum wurden Maßnahmen gesetzt, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Österreich verzeichnete 2014 ein BIP-Wachstum von nur 0,3%.

Konsums, der Eindämmung des Immobilienbooms und geringerer Investitionen leicht ein: Die Expansionsrate verringerte sich von 7,8% im Vorjahr auf 7,4%. Für 2015 kann von einer weiteren Abkühlung der Investitionstätigkeit ausgegangen werden, weshalb die Wirtschaft voraussichtlich nur mehr um 6,8% wachsen wird. Auch in den ASEAN-5 (Indonesien, Malaysia, Thailand, Philippinen und Vietnam) nahm die Wirtschaftsdynamik insgesamt etwas ab.

In Lateinamerika (inklusive Karibik) überwogen wachstumshemmende Tendenzen, weshalb die Wirtschaft nach 2,9% im Vorjahr nur noch um 1,3% expandierte. Während Länder wie Brasilien, Argentinien und Venezuela aufgrund fallender Rohstoffpreise, geringerer Auslandsnachfrage und struktureller Probleme eine teilweise erhebliche Verlangsamung hinnehmen mussten, wurde die Konjunktur vor allem in den Volkswirtschaften Mittelamerikas durch Impulse aus den USA begünstigt.

In Subsahara-Afrika war ebenfalls ein gedämpftes Wachstum zu verzeichnen, die MENAP-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika, Afghanistan und Pakistan) konnte ihre makroökonomische Performance gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern: Nach einem BIP-Wachstum von 2,4% im Jahr 2013 stieg die Wirtschaftsleistung 2014 um 2,6%. Für 2015 rechnet der IWF mit einem Wachstum von 2,9%.

Europa

Die Wirtschaftsentwicklung in Europa war 2014 von einer schwachen Dynamik geprägt: Der BIP-Anstieg in den EU-28 belief sich auf nur 1,3%. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem der Russland-Ukraine-Konflikt, der gebremste Welthandel, die schwache Industrieproduktion und die drohende Gefahr einer Deflationsspirale. Dennoch gab es auf Ebene einzelner Länder auch positive Entwicklungen: Die Wirtschaft Großbritanniens etwa expandierte mit einem Plus von 2,6% erstmals seit Jahren wieder deutlich. Zudem verzichteten Spanien und Portugal dank klarer Anzeichen eines Aufschwungs auf die weitere Auszahlung von internationalen Hilfsgeldern. Selbst das krisengeplagte Griechenland verzeichnete nach sechs Rezessionsjahren wieder ein leichtes BIP-Wachstum. Für 2015 stehen die Chancen für eine etwas kräftigere Expansion der europäischen Wirtschaft günstig. Konkret soll die Wirtschaftsleistung der EU-28 um 1,7% steigen.

Im Euro-Raum erholte sich die Konjunktur 2014 neuerlich etwas schleppender als in der EU insgesamt, die Wirtschaftsleistung stieg lediglich um 0,8%. Zurückzuführen ist dies – anders als in den Jahren davor – nicht auf die angespannte Lage in den Peripheriestaaten, sondern auf das schwache Wachstum in den Kernländern der Währungsunion. Vor diesem Hintergrund beschloss die Europäische Zentralbank 2014 eine Reihe von Maßnahmen, um den Kreditfluss in die Realwirtschaft zu fördern. Neben diesen geldpolitischen Maßnahmen soll die Wirtschaft aber auch von einer neuen EU-weiten Investitionsinitiative profitieren.

Der Konjunkturverlauf in Mittel- und Südosteuropa blieb 2014 ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Die Hauptursachen dafür sind die verhaltene Nachfrage aus den großen Volkswirtschaften im Euro-Raum und der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. In den einzelnen Ländern zeigte sich ein heterogenes Bild: Während etwa die Wirtschaft in Polen (+3,3%), Tschechien (+2,0%), der Slowakei (+2,4%) und Ungarn (+3,5%) relativ kräftig wuchs, waren die Balkanländer – bedingt durch strukturelle Probleme und die Flutkatastrophe im Frühjahr 2014 – mit Konjunktureinbrüchen konfrontiert. Im Hinblick auf 2015 wird insgesamt eine eher moderate Wachstumsdynamik für Mittel- und Südosteuropa erwartet.

Österreich

Im gesamteuropäischen Kontext blieb die konjunkturelle Dynamik in Österreich 2014 auffallend schwach: Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem Jahr davor lediglich um 0,3%. Für 2015 gehen die Wirtschaftsforscher von einer nur leichten Beschleunigung des Wachstums auf 0,5% aus. Positive Impulse dürften dabei vom Außenhandel ausgehen. Konkret soll das reale Wachstum der Warenexporte steigen, da sich vor allem die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Exportwirtschaft im außereuropäischen Raum auswirkt.

1.2 Entwicklung des Marktes für Intelligent Transportation Systems (ITS)

Kapsch TrafficCom adressiert den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS).

Der ITS-Markt wird in drei Produktsegmente untergliedert.

Das weltweite Volumen des ITS-Marktes im Jahr 2014 wurde auf 15,8 Mrd. USD

geschätzt.

Kapsch TrafficCom adressiert den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS). ITS sind Systeme, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Anwendung kommen, die den Transport einschließlich Infrastruktur, Fahrzeug, Benutzer und Industrie unterstützen und optimieren.

Marktsegmentierung

Die Studie "Intelligent Transportation Systems – A global strategic business report" von Global Industry Analysts (April 2014) beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten. Der Markt untergliedert sich demnach in folgende drei Produktsegmente:

Electronic Toll Collection (ETC): Elektronische Mauteinhebung zur Bezahlung der Mautgebühr ohne Anhalten an einer Mautstation.

Traffic Management Systems (TMS): Verkehrsmanagementsysteme zur Verkehrsüberwachung, Optimierung der Nachrichtenübermittlung und Regulierung des Verkehrsflusses.

Other Intelligent Transportation Systems (OTH): Andere intelligente Verkehrssysteme, sie umfassen:

  • ¾ Commercial Vehicle Operations (CVO): Systeme für die Kontrolle von Nutzfahrzeugen zur Erhöhung der Sicherheit und der Produktivität von Frachtführern,
  • ¾Public Vehicle Transportation Management Systems (PVTMS): Systeme zum Management von Verkehrsbetrieben zur Regelung des öffentlichen Fern- und Nahverkehrs und
  • ¾Advanced Vehicle Information Systems (AVIS): Hochentwickelte Fahrzeuginformationssysteme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Marktvolumen und -wachstum

Global Industry Analysts (April 2014) schätzten das weltweite Volumen des ITS-Marktes für das Jahr 2014 auf rund 15,8 Mrd. USD mit weiter steigender Tendenz. Das größte Produktsegment stellten 2014 demnach Other Intelligent Transportation Systems mit 39,2% (6,2 Mrd. USD) dar. ETC hatte mit einem weltweiten Volumen von 4,0 Mrd. USD einen Anteil von 25,3% am ITS-Markt. Die größte ITS-Region waren 2014 die USA mit 38,3%, gefolgt von Europa mit 30,6%.

Der ITS-Markt wächst gemäß der Studie zwischen 2012 und 2020 voraussichtlich mit durchschnittlich 8,7% pro Jahr und soll 2020 ein weltweites Volumen von 26,3 Mrd. USD erreichen, wovon auf ETC mit 7.8 Mrd. USD ein Anteil von 29,5% entfallen soll. Für ETC wird mit einer jährlichen Steigerung von 11,5% das stärkste Wachstum aller Produktsegmente erwartet.

Weltweiter ITS-Markt nach Produktsegmenten und nach Regionen (in Mrd. USD)

Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass am ITS-Markt – nicht zuletzt aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – Trends entstanden sind, die die Entwicklung maßgeblich beeinflussten. Zurzeit lässt sich mangels aktuellerer Studien nur schwer einschätzen, inwieweit das tatsächliche Marktvolumen von diesen Prognosen aus dem Jahr 2012 abweicht.

Kundensegmente

Kapsch TrafficCom untergliedert den ITS-Markt nach Kundensegmenten und den wesentlichen Adressaten.

Kapsch TrafficCom hat ein eigenes Verständnis und eine eigene Sicht des ITS-Marktes entwickelt, um die eigene Marktpositionierung und deren Weiterentwicklung zu definieren. Dabei wurde der ITS-Markt in vier Kundensegmente untergliedert und die jeweils wesentlichen Adressaten wurden identifiziert.

Der derzeitige Fokus richtet sich auf Betreiber-/Infrastrukturorientierte ITS.

Betreiber-/Infrastruktur-orientierte ITS umfassen neben ETC und TMS auch Applikationen für die städtische Zugangsregelung und die Parkraumbewirtschaftung. Adressaten sind Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre, die eine Verkehrspolitik unter Verwendung von ITS entwickeln, um damit die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur im Hinblick auf Sicherheit, Performance und Umwelt zu sichern.

Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf die Fahrzeugtelematik wie die Ferndiagnose oder Fahrzeugassistenzsysteme (AVIS) ab. Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität der Fahrzeuge, insbesondere auch von Nutzfahrzeugen (CVO), und die Verkehrssicherheit. Die Adressaten sind Fahrzeughersteller und deren Zulieferer. Zu diesem Feld zählen auch Systeme zur Interaktion zwischen Fahrzeugen (Vehicle-to-Vehicle; V2V) bzw. zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure; V2I) in Echtzeit, im Englischen kollektiv "V2X" abgekürzt, die aus Sicht von Kapsch TrafficCom auf der 5,9-GHz-Technologie basieren werden.

Benutzer-orientierte ITS dienen primär dem Komfort und der Effizienz für den Reisenden. Der Kunde im Fahrzeug bekommt Informationen, um sich dementsprechend auf der Reise orientieren zu können, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Musterapplikationen hochentwickelter Fahrzeuginformationssysteme (AVIS) sind etwa die Weiterleitung von verkehrsrelevanten Daten an den Fahrzeuglenker vor und während der Fahrt sowie Navigationsdienste. Die Adressaten sind Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder auch Anbieter von Navigationsgeräten.

Industrie-orientierte ITS sind kommerzielle Anwendungen, die vor allem auf die Reduktion der Kosten und die Steigerung des Ertrages von Fahrzeugbetrieben einschließlich Verkehrsbetrieben (PVTMS) abzielen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Flottenmanagementsysteme und um Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht. Adressaten sind auch Versicherungsgesellschaften, die mit "Pay as you drive"-Autoversicherungen faire Tarife und ITS-basierende Mobilitäts-Zusatzleistungen anbieten wollen.

Marktpositionierung

Das Ziel ist, ein führender Anbieter im Zukunftsthema V2X zu sein.

Der derzeitige Fokus von Kapsch TrafficCom richtet sich auf Betreiber-/Infrastruktur-orientierte ITS. Das Ziel ist, ein führender Anbieter von Lösungen und Technologien im Zukunftsthema "Vernetzte Fahrzeuge in kooperativen Systemen" zu sein. Kapsch TrafficCom will bei Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation – V2X – sowohl in der Infrastruktur als auch im Fahrzeug vertreten sein und die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie entsprechende ausgewählte Applikationen entwickeln, liefern und betreiben. Der zukünftige Fokus wird sich daher auch auf Fahrzeug- und Benutzer-orientierte ITS richten, zudem werden die weiteren Entwicklungen in Industrie-orientierten ITS laufend beobachtet.

Markttreiber

Kapsch TrafficCom ist der Ansicht, dass folgende sechs Themenschwerpunkte die wichtigsten Treiber in dem derzeit adressierten Markt sind.

Wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Trends beeinflussen den Markt.

Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Die weltweit steigende Anzahl von Fahrzeugen und das zunehmende Verkehrsaufkommen als Folge des globalen Bevölkerungswachstums verlangen nach zusätzlichen Finanzmitteln für den Bau neuer und die Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen. Mauteinhebung stellt eine zuverlässige Finanzierungsquelle dar und bietet damit die Möglichkeit, die notwendigen Mittel für Infrastrukturprojekte aufzubringen. Effiziente, insbesondere elektronische Mautsysteme sichern Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreibern sowie Konzessionären signifikante konstante Einnahmen zur Erhaltung und Erweiterung der Straßeninfrastruktur.

Urbanisierung. Die Verstädterung ist nach Ansicht von Matelan Research der zweite Megatrend neben dem globalen Bevölkerungswachstum, der den ITS-Markt treibt. Vor allem in den großen Ballungsräumen und Hauptstädten steigt der Bedarf an elektronischen Systemen zur Verkehrssteuerung und -reduktion. Mauteinhebung gilt dabei als effektive Lösung, um den Verkehr zeitlich besser zu staffeln und Verkehrsstaus zu reduzieren, da dies Autofahrer dazu bewegt, Fahrgemeinschaften zu bilden oder öffentliche Verkehrsmittel zu benützen. Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmautsysteme und Zonen mit beschränkter Zufahrt, die Umweltbelastung durch Verkehr zu reduzieren. Weitere ITS-Anwendungsfelder in Ballungsräumen und Städten sind Verkehrssicherheitseinrichtungen wie etwa Systeme zur Überwachung der Einhaltung von Verkehrsregeln. Eine Beispielanwendung ist die Überwachung von Kreuzungsbereichen hinsichtlich Rotlichtübertretungen.

Reduktion von Verkehrsstaus und weiteren Umweltbelastungen durch den Verkehr. Die Bemühungen um die Reduktion der Umweltbelastung durch den Verkehr haben sich bei der Einführung von Mautsystemen zu einem wesentlichen Markttreiber entwickelt. Mautsysteme führen zu einer reduzierten oder veränderten Fahrzeugnutzung, das bewirkt eine Verringerung der Emissionen und damit der Umweltbelastung. Elektronische Mautsysteme, insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr, tragen darüber hinaus dazu bei, die Umweltbelastung und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern, indem Staubildungen an Mautstationen vermieden werden und der Verkehrsfluss nicht unterbrochen wird.

Erhöhung der Verkehrssicherheit. Insbesondere Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre haben das Ziel, die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur auch im Hinblick auf die Sicherheit zu verbessern. Verkehrsmanagementsysteme (Marktsegment TMS) leisten einen Beitrag, Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen.

Erhöhung der Produktivität des Fahrzeuges und des Fahrzeugbetriebes. Fahrzeughersteller und deren Zulieferer streben nach Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen, insbesondere von Nutzfahrzeugen. Darüber hinaus spielen Kostenreduktion und Ertragssteigerung auch im Betrieb eine zunehmend wichtigere Rolle. Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf Fahrzeugtelematik ab, die z. B. Ferndiagnose oder fortgeschrittene Fahrzeugassistenzsysteme ermöglicht (Marktsegment CVO). Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität und die Verkehrssicherheit. Kommerzielle Anwendungen für Fahrzeugbetriebe einschließlich Verkehrsbetrieben (Marktsegment PVTMS) unterstützen das Flottenmanagement und Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht.

Steigender Anspruch an Komfort für den Reisenden. Mit Komfort und Effizienz für den Benutzer geht zumeist auch höhere Verkehrssicherheit einher. Musterapplikationen sind etwa Fahrzeuginformationssysteme, die verkehrsrelevante Daten vor und während der Fahrt an den Fahrzeuglenker weiterleiten, sowie Navigationsdienste. An deren Weiterentwicklung sind auch Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder Anbieter von Navigationsgeräten interessiert. Die 5,9-GHz-Technologie wird als Kommunikationsplattform eine Reihe zukünftiger Anwendungen im "vernetzten Fahrzeug" ermöglichen.

Technologien

Technologisch werden für die Mauteinhebung je nach Anwendungserfordernis Systeme eingesetzt, die auf der Mikrowellentechnik (Dedicated Short-Range Communication; DSRC), der Satellitenortung (Global Navigation Satellite System; GNSS) oder der Videotechnik, insbesondere auf einer videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (Automatic Number Plate Recognition; ANPR), basieren. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8-GHz-Bereich operiert und dem Comité Européen de Normalisation (CEN)-Standard entspricht, wird elektronische Mauteinhebung in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Mautanwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug und von Fahrzeug zu Infrastruktur in Echtzeit ab.

Konvergenz des ITS-Marktes

All diese Markttreiber und Technologien sind überlagert von einer Konvergenz im ITS-Markt. Kapsch TrafficCom hat erkannt, dass Produkt- und Kundensegmente im Hinblick auf zukünftige Lösungen zunehmend zusammenwachsen und ist überzeugt, dass Applikationen, Plattformen und Technologien letztendlich miteinander verschmelzen werden. Aus Sicht von Kapsch TrafficCom liegt die Zukunft in der Interaktion von Fahrzeug zu Fahrzeug (Vehicle-to-Vehicle; V2V) und Fahrzeug zu Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure; V2I). Die treibenden Kräfte dieser Konvergenz sind Regierungen und die Automobilindustrie.

Mit zunehmender Konvergenz des ITS-Marktes wachsen Produkt- und Kundensegmente weiter zusammen.

2 Wirtschaftliche Lage der Kapsch TrafficCom Group.

2.1 Geschäftsverlauf

Umsatzrückgang um 6,3% (in Mio. EUR)

Die Kapsch TrafficCom Group erzielte im Wirtschaftsjahr 2014/15 einen Umsatz von 456,4 Mio. EUR und verzeichnete damit einen Rückgang um 6,3% im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz wurde zu 81,6% (Vorjahr: 68,1%) im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) erwirtschaftet, das den wiederkehrenden Teil des Geschäftes repräsentiert. Das Segment Road Solution Projects (RSP), welches das Projektgeschäft ausweist, leistete im Berichtsjahr mit 13,2% (Vorjahr: 27,1%) einen geringeren Umsatzbeitrag als im Vorjahr. Die Umsatzerlöse im Segment Others (OTH) trugen im Wirtschaftsjahr 2014/15 5,2% (Vorjahr: 4,8%) zum Gesamtumsatz bei. Neben den bestehenden Großprojekten in Weißrussland, Frankreich und den USA, die das Wirtschaftsjahr 2014/15 prägten, konnten insbesondere folgende neue Projekte gewonnen sowie Projektfortschritte erzielt und Partnerschaften geschlossen werden:

  • ¾Am 1. April 2014 unterzeichneten Kapsch TrafficCom und Autofind Industrial eine Vereinbarung über eine strategische Partnerschaft zum gemeinsamen Vertrieb von End-to-End-Lösungen für das SINIAV-System (Sistema de Identificação Automática de Veículos) in Brasilien.
  • ¾ Im April 2014 konnte Kapsch TrafficCom Rahmenverträge für die Lieferung von On-Board Units zur elektronischen Mauteinhebung nach Chile, Dänemark, Frankreich und Spanien abschließen. Diese Rahmenverträge umfassen die Lieferung von insgesamt rund drei Millionen On-Board Units der neuesten Generation innerhalb der kommenden vier Jahre.
  • ¾Seit 1. Juli 2014 erfolgt die Abwicklung der manuellen Maut in Polen durch die lokale polnische Kapsch TrafficCom Gesellschaft. Dies führte auch zu einer Steigerung der gesamten Profitabilität.
  • ¾Am 21. Juli 2014 erhielt Kapsch TrafficCom von der New York State Thruway Authority die Auftragsfreigabe für die Entwicklung, die Errichtung und den technischen Support eines vollelektronischen Mautsystems (All-Electronic Tolling; AET). Da die Mauteinhebung bei unverminderter Fahrgeschwindigkeit erfolgt, trägt das AET-System auf den mehrspurigen Fahrbahnen zu einem ungehindert fließenden Verkehr bei und minimiert die Staugefahr. Die daraus resultierende Emissionsreduktion der Fahrzeuge wirkt sich unmittelbar positiv auf die Umwelt aus. Der Auftragswert beträgt 18,6 Mio. USD (rund 13,7 Mio. EUR), das System wird voraussichtlich im ersten Quartal 2016 in Betrieb gehen.
  • ¾Am 9. Dezember 2014 wurde Kapsch TrafficCom mit der Lieferung eines Straßenmautsystems an die WestConnex Delivery Authority (WDA) beauftragt. Der Auftrag umfasst ein elektronisches Mautsystem mit 14 Mautpunkten auf 41 Fahrspuren mit insgesamt 14 Mautbrücken in Sydney, Australien.

Folgende gesellschaftsrechtliche Änderungen und Ereignisse sind im Wirtschaftsjahr 2014/15 eingetreten:

  • ¾Am 27. August 2014 erfolgte die Neugründung der Kapsch TrafficCom KGZ, Bischkek, Kirgisistan.
  • ¾Am 10. September 2014 wurde die Kapsch TrafficCom Lietuva, Vilnius, Litauen, gemeinsam mit einem lokalen Partner gegründet.
  • ¾Am 31. März 2015 erfolgte die Gründung von KTCSL Merger Corp., Delaware, USA.

2.2 Ertragslage

Der Umsatz der Kapsch TrafficCom Group erreichte im Wirtschaftsjahr 2014/15 456,4 Mio. EUR und lag damit um 6,3% unter dem Vorjahreswert von 487,0 Mio. EUR.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) der Kapsch TrafficCom Group betrug 32,7 Mio. EUR und lag damit um 61,5% über dem Vorjahr (20,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 7,2% (Vorjahr: 4,2%).

Umsatz und Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) nach Segmenten

Verschiebungen neuer Großprojekte wirkten sich negativ auf das Segment RSP aus.

Die Segmentberichterstattung der Kapsch TrafficCom Group erfolgt nach den drei Segmenten Road Solution Projects (RSP) sowie Services, System Extensions, Components Sales (SEC) und Others (OTH).

Road Solution Projects (RSP). In diesem Segment werden Projekte zur Errichtung von Systemen abgebildet. In der Regel sind dies Projekte, die von öffentlichen Stellen oder von privaten Konzessionären ausgeschrieben und vergeben werden. Es handelt sich dabei um Systeme auf einzelnen Straßenabschnitten oder auf landesweiten Straßennetzwerken.

Das Segment RSP umfasst die Einmaleffekte aus der Realisierung von Projekten. Die Projektnatur dieses Segmentes bringt Schwankungen bei Umsätzen, Materialkosten und Produktionsleistungen, Personalkosten sowie bei anderen Betriebsaufwendungen und – bei einigen Projekten – auch bei den Projektfinanzierungskosten mit sich. Umsätze und operative Ergebnisse unterscheiden sich stark von Periode zu Periode – je nachdem, ob sich einzelne Projekte in der Vorbereitungs-, Start- oder Implementierungsphase befinden.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 verringerte sich der Umsatz um 54,4% auf 60,2 Mio. EUR (Vorjahr: 132,0 Mio. EUR). Die wesentlichsten Umsatzbeiträge im Berichtszeitraum lieferten das Errichtungsprojekt in Weißrussland und das Managed-Lane-Systemprojekt in Texas, USA, allerdings lagen diese infolge des weit vorangeschrittenen Fertigstellungsgrades deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Im Managed-Lane-Systemprojekt in den USA konnten bereits 22 von insgesamt 29 Mautstationen erfolgreich in Betrieb genommen werden, darüber hinaus wurde Kapsch TrafficCom mit einer Erweiterung um zusätzliche 10 Stationen beauftragt. In Weißrussland erfolgte die Inbetriebnahme der Phase 2b mit einer Länge von 256km plangemäß im August 2014. Ebenso lagen die Umsatzbeiträge des GNSS (Global-Navigation-Satellite-System)-Projektes in Frankreich und des Projektes M5 South Western Motorway in Sydney, Australien, unter jenen des Vorjahres, bedingt durch den bereits hohen Fertigstellungsgrad im Vorjahr. Die im Wirtschaftsjahr 2014/15 gewonnenen Projekte in Neuseeland (Tauranga) und den USA (New York State Thruway Authority) wie auch die Projekte der im Januar 2014 übernommenen Gesellschaft KTC USA Inc., USA, (vormals Transdyn, Inc., USA) lieferten ebenfalls wesentliche Umsatzbeiträge.

Das EBIT des Segmentes RSP betrug -50,7 Mio. EUR (Vorjahr: -34,6 Mio. EUR). Der Rückgang des diesem Segment zugeordneten EBIT ist in den geringeren Umsatzbeiträgen begründet. Daher konnten auch die diesem Segment zugeordneten Aufwendungen aus Entwicklungsleistungen und Vorarbeiten für potenzielle Ausschreibungen sowie Aufwendungen für laufende Ausschreibungen nicht ausreichend gedeckt werden. Zudem wurde das EBIT des Segmentes im zweiten Quartal durch eine Wertminderung des Firmenwertes in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Road Solution Projects, Electronic Toll Collection" in Höhe von 12,3 Mio. EUR belastet. Positiv wirkte auf das Ergebnis, dass aufgrund geänderter Rahmenbedingungen zum 30. September 2014 eine Rückstellung in Höhe von 16,1 Mio. EUR ergebniswirksam aufzulösen war.

Services, System Extensions, Components Sales (SEC). Nach der Errichtung übernimmt Kapsch TrafficCom zumeist auch den technischen Betrieb einschließlich der Wartung der Systeme. Darüber hinaus erfolgen häufig Nachlieferungen von Komponenten, wie On-Board Units und Transponder, Transceiver und Lesegeräte oder Kameras, für die Erweiterung bzw. Adaptierung der bestehenden Systeme oder für die Aufrüstung von manuellen zu automatischen oder elektronischen Mautsystemen. Seit 2005 bietet Kapsch TrafficCom auch den kommerziellen Betrieb von Systemen an. All diese auf kontinuierliche Umsatzerlöse ausgerichteten Geschäftstätigkeiten sind im Segment SEC dargestellt.

Das Segment SEC umfasst den wiederkehrenden Teil des Geschäftes. Es ist durch relativ stabile Umsätze über bestimmte Perioden hinweg gekennzeichnet, da die hierin enthaltenen Leistungen überwiegend auf Basis mittel- oder langfristiger Service- und Rahmenverträge erbracht werden.

Umsatz und EBIT des Segmentes SEC profitierten von den Beiträgen der Betriebsprojekte in Südafrika und Weißrussland.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 erhöhte sich der Umsatz um 12,3% auf 372,6 Mio. EUR (Vorjahr: 331,8 Mio. EUR). Wesentlich zur Umsatzsteigerung beigetragen haben das im dritten Quartal des Vorjahres gestartete Betriebsprojekt in der Provinz Gauteng, Südafrika, sowie das ab dem zweiten Quartal des Vorjahres in Betrieb genommene technische und kommerzielle Betriebsprojekt in Weißrussland. Der technische und kommerzielle Betrieb des landesweiten Systems in der Tschechischen Republik, das technische und kommerzielle Betriebsprojekt in Polen, sowie der technische Betrieb einschließlich Wartung des landesweiten Systems in Österreich lieferten unverändert stabile Umsätze. Zudem trug eine Erweiterung des polnischen Mautsystems im Berichtszeitraum positiv zum Umsatz bei.

Die Anzahl der verkauften On-Board Units lag mit 7,4 Mio. Stück unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 9,2 Mio. Stück). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im Vergleichszeitraum des Vorjahres die Erstausstattung für das landesweite Mautprojekt in Weißrussland erfolgte. Geringere Verkaufsstückzahlen wurden in der Berichtsperiode in Nordamerika verzeichnet. Im Gegenzug konnten in Frankreich, Russland und Australien die verkauften Stückzahlen gesteigert und erstmals auch On-Board Units nach Norwegen verkauft werden.

Das EBIT des Segmentes SEC betrug 82,2 Mio. EUR (Vorjahr: 53,8 Mio. EUR), die EBIT-Marge lag somit bei 22,1% (Vorjahr: 16,2%). Diese positive Entwicklung im Vergleich zur Vorjahresperiode resultiert unter anderem daraus, dass für den gesamten Berichtszeitraum von zwölf Monaten die Betriebsprojekte in Weißrussland und in Südafrika enthalten sind. Zudem konnte mit dem Auftraggeber des südafrikanischen Projektes im zweiten Quartal eine Lösung für die Vergütung eines Teils jener Kosten getroffen werden, die während der Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft angefallen sind. Dieser einmalige Effekt kann mit 5,6 Mio. EUR beziffert werden. Das landesweite technische und kommerzielle Betriebsprojekt in der Tschechischen Republik, das technische und kommerzielle Betriebsprojekt und laufende Erweiterungen in Polen sowie das technische Betriebsprojekt einschließlich Wartung des landesweiten Systems in Österreich lieferten nach wie vor stabile Ergebnisbeiträge.

Others (OTH). Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, das von der Tochtergesellschaft Kapsch Components GmbH & Co KG sowie der im Vorjahr übernommenen Gesellschaft KTC USA Inc., USA, abgewickelt wird. Es handelt sich dabei um Engineeringlösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden sowie Lösungen, Systeme und Dienstleistungen für die Betriebsüberwachung öffentlicher Verkehrsmittel und Umwelteinrichtungen, die für den Betrieb von U-Bahn- und Eisenbahnnetzwerken sowie Abwasseraufbereitungsanlagen eingesetzt werden.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 stieg der Umsatz um 2,1% auf 23,6 Mio. EUR (Vorjahr: 23,1 Mio. EUR). Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf die nicht-ETC- und -ITS-relevanten Umsätze der KTC USA Inc., USA, zurückzuführen. Zudem lieferten die Produktion und Zulieferung für die GSM-R-Projekte der Kapsch CarrierCom Group weitere Umsatzbeiträge.

Das EBIT des Segmentes OTH betrug 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: 1,1 Mio. EUR). Die EBIT-Marge lag somit bei 5,4% (Vorjahr: 4,7%).

Umsatz nach Segmenten 2012/13 2013/14 +/- 2014/15
Road Solution Projects (RSP)
Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) in Mio. EUR 128,3 (26%) 132,0 (27%) -54% 60,2 (13%)
EBIT in Mio. EUR -51,7 (-40,3%) -34,6 (-26,2%) -47% -50,7(-84,4%)
Services, System Extensions,
Components Sales (SEC)
Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) in Mio. EUR 342,3 (70%) 331,8 (68%) 12% 372,6 (82%)
EBIT in Mio. EUR 67,3 (19,7%) 53,8 (16,2%) 53% 82,2 (22,1%)
Others (OTH)
Umsatz (Anteil am Gesamtumsatz) in Mio. EUR 18,3 (4%) 23,1 (5%) 2% 23,6 (5%)
EBIT in Mio. EUR 0,9 (5,1%) 1,1 (4,7%) 17% 1,3 (5,4%)

Im Segment OTH stiegen Umsatz und EBIT.

Das Segment SEC trug mit 81,6% zum Gesamtumsatz bei.

Umsatz nach Regionen

Umsatz nach Regionen (in %)

2014/15 2013/14

Österreich Europa (exkl. Österreich) Amerika

Sonstige Länder

In den Abschreibungen war eine Wertminderung in Höhe von 12,3 Mio. EUR des Firmenwertes enthalten.

In den Finanzaufwendungen war eine Wertminderung in Höhe von 18,5 Mio. EUR erfolgswirksam zu erfassen.

Den größten Anteil am Gesamtumsatz hatte im Wirtschaftsjahr 2014/15 mit 51,3% unverändert die Region Europa, wenngleich ein Rückgang um 66,1 Mio. EUR (-22,0%) – im Wesentlichen bedingt durch geringere Umsätze in Weißrussland und Frankreich – zu verzeichnen war. In der Region Amerika konnte der Umsatz um 5,6 Mio. EUR (+6,4%) gesteigert werden. Dies war vor allem auf Umsatzbeiträge aus Projekten der im Vorjahr übernommenen KTC USA Inc., USA, sowie den Projektfortschritt bei der Implementierung des New-York-State-Thruway-Authority-Projektes zurückzuführen. Zudem trugen Erweiterungsprojekte in Chile zu der Umsatzsteigerung bei. In der Region Sonstige Länder erhöhte sich der Umsatz um 24,6 Mio. EUR (+36,6%). Einflussfaktoren für diesen Anstieg waren höhere Umsätze in Südafrika sowie bei den Errichtungsprojekten in Australien und Neuseeland. In Österreich kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einem Umsatzzuwachs um 5,3 Mio. EUR (+16,2%) aufgrund der Zulieferung für die GSM-R-Projekte der Kapsch CarrierCom Group.

Wesentliche Positionen der Gesamtergebnisrechnung

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen verringerten sich um 60,0 Mio. EUR auf 168,0 Mio. EUR (Vorjahr: 228,0 Mio. EUR). Im Vergleich zum Vorjahr sank daher die Quote für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen von 46,8% auf 36,8%. Die Auflösung der Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten in Höhe von 16,1 Mio. EUR wurde in dieser Position erfasst.

Der Personalaufwand erhöhte sich um 8,9 Mio. EUR auf 148,1 Mio. EUR (Vorjahr: 139,2 Mio. EUR). Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 338 Personen von 3.172 auf 3.510 im Berichtszeitraum an. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Personalquote (Personalaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) von 28,6% auf 32,5%.

Die Umsetzung der Maßnahmen zur Steigerung der Ertragskraft (Programm 2020) führte zu den geplanten Einsparungen in den Stammgesellschaften. Gegenläufig wirkten sich jedoch der ganzjährige Personalaufwand der im Vorjahr erworbenen KTC USA Inc., USA, die Übernahme von externem Leihpersonal in die südafrikanische Gesellschaft ETC Pty und der weitere Aufbau der Betriebsgesellschaften in Polen und Weißrussland aus. Dies führte insgesamt zu einer Steigerung des Personalaufwandes.

Der Aufwand für planmäßige Abschreibungen blieb mit 16,4 Mio. EUR (Vorjahr: 16,6 Mio. EUR) stabil.

Die Wertminderungen in Höhe von 12,3 Mio. EUR stehen im direkten Zusammenhang mit der Abschreibung des Firmenwertes in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Road Solution Projects, Electronic Toll Collection".

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 2,5 Mio. EUR auf 94,8 Mio. EUR (Vorjahr: 92,3 Mio. EUR). Höhere Aufwendungen wurden in den IT- sowie den Kommunikationsaufwendungen verzeichnet, während bei den Marketing- und Werbekosten und den Lizenz- sowie Patentaufwendungen Einsparungen erzielt werden konnten.

Das Finanzergebnis verbesserte sich von -14,9 Mio. EUR im Vorjahr auf -13,1 Mio. EUR. Die Finanzerträge stiegen aufgrund der Aufzinsung der Forderungen aus der Errichtung des weißrussischen Mautsystems sowie noch nicht realisierter Fremdwährungsgewinne.

In den Finanzaufwendungen war durch die fortgesetzte nachteilige Kursentwicklung der Beteiligung an der Q-Free ASA eine Wertminderung in Höhe von 18,5 Mio. EUR erfolgswirksam zu erfassen. Der Betrag setzt sich aus bisher bereits über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfassten Nettoverlusten aus Kursschwankungen vergangener Perioden (bis zum 31. März 2014) in Höhe von 9,5 Mio. EUR und aus im Wirtschaftsjahr 2014/15 eingetretenen Kursverlusten in Höhe von 9,0 Mio. EUR zusammen. Fremdwährungsgewinne bzw. Fremdwährungsverluste aus der Umrechnung der konzerninternen Finanzierungen der Tochtergesellschaften in Nordamerika und Südafrika durch die Muttergesellschaft belasteten das Finanzergebnis weniger als im Vorjahr.

Das Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen betrug nahezu unverändert 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) und resultierte aus der Beteiligung an Simex, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko.

Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 14,4 Mio. EUR auf 19,9 Mio. EUR (Vorjahr: 5,5 Mio. EUR).

Das Ergebnis je Aktie war mit 0,28 EUR positiv.

Das Periodenergebnis verbesserte sich um 8,6 Mio. EUR auf 11,4 Mio. EUR (Vorjahr: 2,9 Mio. EUR), davon waren 3,6 Mio. EUR (Vorjahr: -4,3 Mio. EUR) den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar. Das Ergebnis je Aktie war somit wieder positiv und betrug 0,28 EUR (Vorjahr: -0,33 EUR).

2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme verringerte sich um 51,2 Mio. EUR auf 515,6 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 31. März 2015 (31. März 2014: 566,8 Mio. EUR).

Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um 5 Prozentpunkte. Das Eigenkapital erhöhte sich um 6,3 Mio. EUR auf 219,4 Mio. EUR (Vorjahr: 213,1 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote der Kapsch TrafficCom Group verbesserte sich somit von 37,6% zum 31. März 2014 auf 42,5% zum 31. März 2015.

Auf der Aktivseite der Bilanz fand die größte Veränderung in den langfristigen Vermögenswerten statt. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um 43,0 Mio. EUR. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die vertraglich vereinbarten Rückzahlungen aus dem weißrussischen Errichtungsprojekt über einen Zeitraum von 36 Monaten, beginnend mit August 2013 und die damit verbundene Verschiebung von lang- zu kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die immateriellen Vermögenswerte verringerten sich um 18,3 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch die Wertminderung des Firmenwertes in Höhe von 12,3 Mio. EUR. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten verringerten sich sowohl die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände (-4,3 Mio. EUR) als auch die Vorräte (-10,4 Mio. EUR), im Wesentlichen aus dem Projektgeschäft resultierend.

Auf der Passivseite der Bilanz gab es die größten Veränderungen bei den langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Bedingt durch die Rückführung der Finanzierung für die Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Weißrussland verringerten sich diese um 20,5 Mio. EUR. Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten gab es die größte Veränderung durch den Rückgang der kurzfristigen Rückstellungen um 19,2 Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund der Auflösung der Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten in Höhe von 16,1 Mio. EUR. Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 18,9 Mio. EUR resultiert direkt aus dem Projektgeschäft.

2.4 Finanzlage

Der Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug 75,2 Mio. EUR (Vorjahr: -10,9 Mio. EUR). Die Zunahme ist auf den Rückgang der lang- und kurzfristigen Forderungen und Vermögenswerte sowie auf das gute Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit zurückzuführen, gegenläufig dazu wirkten der Rückgang der Lieferverbindlichkeiten und die Rückstellungsauflösung.

Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit betrug -7,4 Mio. EUR, die im Wesentlichen durch Investitionen in den Aufbau von IT-Hardware, Investitionen in die Modernisierung des Bürogebäudes sowie Ersatzinvestitionen geprägt waren. Die Verbesserung des Nettogeldflusses aus Investitionstätigkeit um 18,4 Mio. EUR ist durch die im Vorjahr erfolgte Akquisition der KTC USA Inc., USA, und die damit im Zusammenhang stehenden immateriellen Vermögenswerte begründet.

Der Free Cashflow entwickelte sich außerordentlich gut und war mit 68,2 Mio. EUR positiv (Vorjahr: -24,7 Mio. EUR).

Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit betrug -31,9 Mio. EUR (Vorjahr: 18,9 Mio. EUR), bedingt durch die Abnahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten.

Der Finanzmittelbestand erreichte mit 96,8 Mio. EUR zum 31. März 2015 ein Rekordniveau (31. März 2014: 57,7 Mio. EUR). Die Abnahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten und die Zunahme des Finanzmittelbestandes führten zu einem Rückgang der Nettoverschuldung von -93,4 Mio. EUR zum 31. März 2014 auf -35,9 Mio. EUR zum 31. März 2015.

3 Sonstige Unternehmensangaben.

3.1 Forschung und Entwicklung

Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über ein weltweites Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien und Klagenfurt (Österreich), Jönköping (Schweden), Bologna (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Mississauga (Kanada), Kingston (USA), Duluth (USA) und Kapstadt (Südafrika). Per 31. März 2015 beschäftigte Kapsch TrafficCom rund 400 (Vorjahr: rund 470) Ingenieure für ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.

Die Entwicklungsabteilungen für alle strategischen Geschäftsfelder sichern die Innovationskraft ab.

Forschung und Entwicklung (F&E) haben für die Kapsch TrafficCom im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Zur Sicherstellung der Innovationskraft gibt es für alle strategischen Geschäftsfelder Entwicklungsabteilungen, die gezielt an neuen Lösungen für die Bedürfnisse der Kunden arbeiten.

Folgende Schwerpunkte wurden im abgelaufenen Wirtschaftsjahr gesetzt:

Im Bereich Back Office hatte die Fertigstellung der Entwicklung von standardisierten Plattformen oberste Priorität. Für den Einsatz zur Bemautung mittels Videotechnik (Videomaut) wurden zusätzliche Funktionalitäten implementiert und erfolgreich in einem Belastungsszenario getestet.

Unverändert wird in die Verbesserung von Fahrzeugerkennungs- und -klassifizierungssensoren investiert, die in das kostengünstige Single-Gantry-Roadside-System integriert werden. Mit der neuen Generation von Sensoren und Infrarotbeleuchtung erhöht sich die Messgenauigkeit und erfüllt damit die stetig steigenden Marktanforderungen.

Im Zusammenhang mit den Anforderungen des italienischen Marktes startet Kapsch TrafficCom eine Evaluierung und Prototypen-Entwicklung für DSRC-Komponenten (On-Board Unit und Transceiver), um zusätzlich mit dem speziellen italienischen Funkstandard ETSI-HDR kommunizieren zu können.

Als Meilenstein gilt für Kapsch TrafficCom die Fertigstellung des ersten satellitenbasierten Mautsystems mit ITS-Funktionalität in Frankreich. Damit wurde das Portfolio um einen wesentlichen Baustein erweitert. Voraussetzungen für diesen Erfolg waren sowohl die Zusammenarbeit der Entwicklungsstandorte in Schweden und Österreich, als auch die intensive Abstimmung mit dem Kunden, der seinen Kunden mit diesem GNSS (Global-Navigation-Satellite-System)-basierten Mautsystem ebenso eine Neuheit anbietet.

Um das vorhandene 5,8-GHz-Portfolio abzusichern, ist eine Abdeckung des Geschäftsfeldes auch mit anderen Technologien unerlässlich. Mit der neuen RFID (Radio-Frequency-Identification)-Plattform nach ISO 18000-6C kann Kapsch TrafficCom auch Märkte adressieren, die RFID-Sticker-Tags bereits etabliert haben oder explizit nachfragen. Kapsch TrafficCom kann somit jene Technologie auswählen, die für die Anforderungen des Kunden am besten geeignet ist. Die RFID-Plattform erweitert das Lösungsportfolio für Maut- und Registrierungs-Anwendungen um RFID-Standardkomponenten von Drittanbietern, die bereits ISO 18000-6C/63 (Übertragungsprotokolle mit wesentlich höheren Erfassungsraten) implementieren.

Die kontinuierlichen Verbesserungen und der Einsatz der 915-MHz-Multiprotokoll-Komponenten von Kapsch TrefficCom wurden durch die Entwicklung einer noch flexibleren und leistungsfähigeren Architektur für den MPR2-Reader unterstützt.

Bei Verkehrsmanagementsystemen erzielte Kapsch TrafficCom eine wesentliche Verbesserung des Nutzererlebnisses. Insbesondere wurde durch eine Innovation die Steuerung von reversiblen Fahrspuren optimiert. Die neue Funktion "Auto-Sweep" ermöglicht die vollautomatische Erkennung von freien Fahrbahnen. Weitere Architekturanpassungen erhöhten die Performance, Skalierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit der Lösung.

Um dem zunehmenden Interesse an V2X-Lösungen entgegenzukommen, kooperiert Kapsch TrafficCom in mehreren Projekten mit anderen Unternehmen und Institutionen in Europa. Neben der Erarbeitung von Anwendungsszenarien für V2X-Kommunikation sowie deren Implementierung und Evaluierung nimmt Kapsch TrafficCom auch aktiv an der dafür erforderlichen Standardisierung in den USA und in Europa teil. Schwerpunkt ist der Aufbau einer End-to-End-Lösung von der Verkehrszentrale bis hin zum Fahrzeug, die bereits erfolgreich im Rahmen des ITS World Congress 2014 in Detroit, USA, präsentiert wurde. Auch die Bemühungen im Bereich Fahrzeugkomponenten konzentrieren sich auf Lösungen für vernetzte Fahrzeuge rund um die V2X-Technologie. Die Teilnahme an einigen Forschungsprojekten in Kooperation mit der Automobilindustrie führte zu engen Kontakten mit führenden Erstausrüstern (OEM) und Tier-1-Automobilzulieferern.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 investierte die Kapsch TrafficCom Group rund 49,0 Mio. EUR in Forschung und Entwicklung (Vorjahr: rund 57,8 Mio. EUR), das entspricht rund 11% (Vorjahr: rund 12%) vom Gesamtumsatz.

3.2 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Nachhaltigkeitsmanagement

Kapsch TrafficCom fühlt sich den zentralen Aspekten der Nachhaltigkeit nicht zuletzt aufgrund des Unternehmensgegenstandes in besonderer Weise verpflichtet. Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Absicherung der Stabilität des Unternehmens unter Berücksichtigung aller ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkte. Im Fokus stehen dabei der sparsame und schonende Einsatz von Ressourcen aller Art, die Absicherung der Profitabilität und der Innovationskraft sowie die Gewährleistung der Chancengleichheit und Fairness gegenüber allen relevanten Interessengruppen.

Nachhaltigkeitsbericht 2013/14

Systematische Nachhaltigkeitsorientierung. Kapsch TrafficCom versteht Nachhaltigkeit als kontinuierlichen Prozess. Während der vergangenen Jahre wurde damit begonnen, alle diesbezüglichen Agenden zu systematisieren. Im Mai 2015 wurde bereits der dritte Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, er steht auf der Website des Unternehmens unter www.kapsch.net/ktc/investor_relations zur Verfügung.

Der Nachhaltigkeitsbericht erfüllt die Anforderungen der Global Reporting Initiative, GRI-Richtlinie G3.1 (Anwendungslevel C). Er dient gleichzeitig als Fortschrittsbericht für den United Nations Global Compact, der zehn Prinzipien zur Einhaltung der Menschenrechte und Arbeitsnormen sowie für Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung definiert.

Der Bericht informiert ausführlich über die zentralen Handlungsfelder:

¾Schonung von Umwelt und Ressourcen sowie aktiver Klimaschutz

  • ¾Absicherung der Innovationskraft
  • ¾Produktverantwortung und Qualitätssicherung
  • ¾Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität
  • ¾ Integrität und Compliance
  • ¾Attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber
  • ¾Verantwortung gegenüber der Gesellschaft

Für jedes Handlungsfeld wurden Kennzahlen zur Erfolgsmessung sowie Ziele für die Folgeperiode definiert. Alle diesbezüglichen Agenden werden von einem Nachhaltigkeitsbeauftragten koordiniert und an den Vorstand berichtet. Nachstehend werden ausgewählte Handlungsfelder näher beschrieben.

Innovative Produkte mit Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft

Die Produkte und Lösungen für Intelligent Transportation Systems von Kapsch TrafficCom leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Sie ermöglichen es den Verkehrsteilnehmern, rasch, effizient und ressourcenschonend an ihr Ziel zu kommen. Damit diese Ansprüche auch in Zukunft bestmöglich erfüllt werden können, investiert Kapsch TrafficCom in hohem Ausmaß in Forschung und Entwicklung – im Wirtschaftsjahr 2014/15 wurden rund 11% (Vorjahr: rund 12%) des Gesamtumsatzes dafür aufgewendet.

Ein umfangreicher Leitfaden soll gewährleisten, dass Umwelt-, Wirtschafts-, Sozial-, Gesundheits- und Sicherheitsaspekte in der Entwicklung und dem Design der Produkte bestmöglich und strukturiert berücksichtigt werden. Die Inhalte des Leitfadens sind in die Pflichtenhefte bzw. Projektausschreibungen einzubeziehen.

Qualität. Die hohen Standards für Qualität, Sicherheit und für robuste Prozesse nehmen in allen Unternehmenseinheiten der Kapsch TrafficCom Group einen hohen Stellenwert ein. Die Kapsch TrafficCom AG bestimmt ihre Prozesse in einem integrierten HSSEQ-Managementsystem (Health-Safety-Security-Environment-Quality). Die Basis dafür bilden Zertifizierungen nach ISO 9001 Qualitätsmanagement (seit 2002) sowie nach OHSAS 18001 Arbeitssicherheitsmanagement und ISO 14001 Umweltmanagement (seit 2005). Kapsch TrafficCom hat die erforderlichen Maßnahmen zur Absicherung der damit verbundenen Standards in den internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend. Das Zertifikat nach ISO 27001 definiert das notwendige Informationssicherheitsmanagement. Mit ISO 20000 für IT-Service-Management wird im Bereich des technischen Betriebes eine hohe Servicequalität sichergestellt. Der sogenannte HSSEQ-Circle trifft sich einmal pro Quartal, um den Status der Ziele und Maßnahmen aus den Bereichen Health & Safety, Qualität, Umwelt und Informationssicherheit zu besprechen sowie Arbeitsabläufe und die Informationslage zu optimieren. Dokumentiert werden diese Aspekte in einem vierteljährlichen Bericht an den Vorstand.

Verlässlichkeit und Genauigkeit der installierten Systeme. Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit eines Mautsystems. Sie setzt die Anzahl der erfolgreichen Mauttransaktionen von Fahrzeugen, die mit einer funktionierenden On-Board Unit ausgestattet sind, in Relation zu allen potenziellen Transaktionen. Eine hohe Mauttransaktionsrate bedeutet hohe Mauterträge.

Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2014 rund 99,89% (Jahr 2013: 99,83%), die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems lag bei rund 99,6% (Jahr 2013: 99,6%). Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethoden, wodurch ein Vergleich zwischen den Projekten nur bedingt aussagekräftig ist.

Schonung von Umwelt und Ressourcen

Mit der Geschäftstätigkeit sind der Verbrauch von Rohstoffen und der Ausstoß von klimarelevanten Emissionen verbunden. Kapsch TrafficCom arbeitet intensiv daran, diese Auswirkungen zu minimieren. Der Großteil der klimarelevanten Effekte resultiert aus der Geschäftstätigkeit der Tochtergesellschaft Kapsch Components, die für die Produktion verantwortlich zeichnet, sowie aus dem Fuhrpark der gesamten Unternehmensgruppe. Durch effektive Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, aber auch bedingt durch ein geringeres Produktionsvolumen konnte die Kapsch Components im Wirtschaftsjahr 2013/14 den Energieverbrauch um 0,7% reduzieren, nachdem schon im Vorjahr eine Einsparung von 5% erzielt wurde. Der Abfallanteil je Tonne produzierter Produkte wurde um 13,5% auf 135 kg gesenkt und der eingesetzte Stickstoff je Tonne Produkte um 5,1%.

Beachtliche 11% des Gesamtumsatzes werden in Forschung und Entwicklung investiert.

Attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber

Team. Die Kapsch TrafficCom Group beschäftigte im Wirtschaftsjahr 2014/15 im Durchschnitt 3.510 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Verglichen mit durchschnittlich 3.172 Personen im Wirtschaftsjahr 2013/14 entspricht dies einer Steigerung von 11%. Per 31. März 2015 waren 3.545 Mitarbeiter (3.349 Angestellte und 196 Arbeiter) beschäftigt, davon bereits mehr als die Hälfte außerhalb Europas – allein rund 1.400 Mitarbeiter in Südafrika.

Aus- und Weiterbildung. Kapsch TrafficCom legt großen Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wird nicht nur fachliches Know-how gefördert, sondern auch Seminare und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung werden angeboten. Darüber hinaus gibt es bedarfsorientierte Schulungen im Rahmen der Kapsch University. Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustausches wurde ein Job-Rotation-Programm eingerichtet, und ein Nachwuchsführungskräfte-Programm bereitet ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf zukünftige Aufgaben vor.

Pensionskasse. Kapsch TrafficCom zahlt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppenunternehmen in Österreich Beiträge gemäß einem festgelegten Beitragsschema in eine externe Pensionskasse ein. Die Höhe dieser Beiträge hängt vom jeweiligen Einkommen und von der Umsatzrentabilität des Unternehmens ab.

Ergebnisbeteiligung. Kapsch TrafficCom ist sich des Beitrages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg bewusst und sieht daher eine Erfolgsbeteiligung im Gesamtausmaß von maximal 5% des Ergebnisses vor Steuern der Kapsch TrafficCom Group vor. Landesspezifische Obergrenzen sollen sicherstellen, dass die Verteilung auf Kaufkraftparität basiert. Die Verteilung erfolgt pro Kopf und einkommensunabhängig und ist mit 1.500 EUR pro Mitarbeiter gedeckelt.

Frauenförderung. Frauen werden bei Kapsch TrafficCom insbesondere durch ein flexibles Arbeitszeitmodell dabei unterstützt, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Verschiedene Kooperationen mit Schulen, Universitäten und Fachhochschulen haben unter anderem eine Erhöhung der Frauenquote im Unternehmen zum Ziel. Zudem engagiert sich Kapsch TrafficCom für Frauenförderung durch die Teilnahme an speziellen Programmen, wie beispielsweise "FIT Frauen in die Technik" oder "FemTech". Weiters hat die Kapsch TrafficCom Group ein Gremium für Gleichbehandlung eingerichtet.

Verantwortung gegenüber der Gesellschaft

Der Handlungsrahmen. Neben gesetzlichen Vorgaben und internen Richtlinien definiert der Verhaltenskodex der Kapsch Group für alle Unternehmenseinheiten – und somit auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kapsch TrafficCom – verbindliche Grundsätze für ethisches, moralisches und rechtlich korrektes Handeln. Den Verhaltenskodex ist auf der Website www.kapsch.net zu finden.

Darüber hinaus werden im Rahmen des internen Risikomanagements alle Geschäftseinheiten, auf die die Kapsch TrafficCom AG wesentlichen Einfluss hat, hinsichtlich ihrer Korruptionsrisiken untersucht und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten und zweiten Managementebene über Anti-Korruptionspolitik und Anti-Korruptionsverfahren unterrichtet.

Entsprechend den Unternehmenswerten übernimmt die Kapsch TrafficCom Group gesellschaftliche Verantwortung, die auch über ihren operativen Wirkungsbereich hinausgeht und zum Teil über die Kapsch Group organisiert wird. Nachstehend wird lediglich eine Auswahl von unterstützten Projekten und Initiativen vorgestellt.

Bildungseinrichtungen. Technische Bildungseinrichtungen sind für Kapsch als technik- und innovationsorientierte Unternehmensgruppe sehr wichtig. Daher ist das Unternehmen daran interessiert, sowohl mit den Studierenden als auch den Studienabgängern der technischen Ausbildungslehrgänge so früh wie möglich in Kontakt zu treten. Neben der Technischen Universität Wien und der Fachhochschule Technikum Wien fördert

Chancengleichheit für Frauen ist Kapsch TrafficCom ein wichtiges Anliegen.

Gesellschaftliche Verantwortung umfasst auch ethisches, moralisches und rechtlich korrektes Handeln.

die Kapsch Group seit 2005 auch die Universitäres Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.

Entwicklungsförderung. Stellvertretend für die Vielzahl an Sozialprojekten, die im In- und Ausland gefördert werden, sei das Institut zur Cooperation bei Entwicklungs-Projekten (ICEP) genannt. Ziel der Organisation ist die weltweite Bekämpfung von Armut durch Projekte mit ortsansässigen, zuverlässigen Partnern in mehreren Ländern. Darüber hinaus stellt Kapsch TrafficCom finanzielle Mittel für Projekte bereit, die mit gezielten Maßnahmen die Integration von Randgruppen fördern und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit, positiver Gesellschaftsentwicklung und zu langfristiger Sicherheit.

Unterstützung von Kunst- und Kultureinrichtungen. Die Kapsch Group – organisiert aus der Kapsch AG – unterstützt eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und tritt auch als Initiator eigener Projekte in diesem Sektor auf.

Unter dem Motto "Es ist Kunst, Geld zu machen. Es ist Pflicht, aus Geld Kunst zu machen" unterhält die Kapsch Group seit 1992 eine Generalpartnerschaft mit dem Wiener Konzerthaus. Das Wiener Konzerthaus versteht es mit unkonventionellen Programmen laufend neue Publikumsschichten zu erschließen, ohne dadurch langjährige Freunde des Hauses zu verlieren. Das Festival "Wien modern" – eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik – wird seit 1989 gefördert.

Am Sektor Bildende Kunst ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler für Kapsch ein besonderes Anliegen. Junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher gezielt unterstützt. Das Paradeprojekt dafür ist der Kunstkalender, den die Kapsch Group bereits seit 1994 auflegt und der Werke junger Künstler zeigt. Die Präsentation erfolgt jeweils im Spätherbst und bietet den Künstlern eine öffentlichkeitswirksame Plattform.

3.3 Risikomanagement

Risikomanagement ist im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG als eigene Funktion positioniert. Wesentliche Schwerpunkte des Risikomanagements bilden das Projektrisikomanagement sowie das Enterprise Risk Management (ERM).

Das Projektrisikomanagement analysiert in Kunden- und Entwicklungsprojekten ab der Angebots- bzw. Initiierungsphase in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken und schafft damit die Basis für Entscheidungen sowie für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen.

Das Enterprise Risk Management (ERM) analysiert neben den Risiken der wesentlichen Kundenprojekte des Konzerns auch strategische, technologische, organisatorische, finanzielle, rechtliche sowie IT-Risiken und berichtet vierteljährlich an den Vorstand, den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates und die erste Berichtsebene. Der ERM-Ansatz zielt auf eine frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung jener Risiken ab, die das Erreichen der strategischen und operativen Ziele des Unternehmens wesentlich beeinflussen können. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie das rechtzeitige Erkennen und Nutzen sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag zur Unternehmenssteuerung zu leisten.

Die wesentlichen Risiken und Chancen des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.

Wirtschaftliche, aber auch ökologische und gesellschaftliche Themen beeinflussen den Erfolg von Kapsch TrafficCom.

Risikomanagement beinhaltet die Analyse von Risiken und Chancen.

Branchenspezifische Risiken

Das Vorgehen der Kapsch TrafficCom Group zielt darauf ab, die Volatilität der Umsätze zu reduzieren.

Volatilität des Auftragseinganges. Ein wichtiger Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom Group wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Unternehmensgruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb von Mautsystemen in Regionen oder auf Streckenabschnitten sowie an Ausschreibungen für andere Lösungen aus dem ITS-Portfolio teil. Hierbei besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Kapsch TrafficCom Group teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom Group aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus dem technischen und kommerziellen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.

Die Umsätze der Kapsch TrafficCom Group waren in der Vergangenheit stark davon beeinflusst, ob im relevanten Wirtschaftsjahr Errichtungsprojekte im Segment RSP umgesetzt wurden. Umsatzspitzen gab es insbesondere in den Wirtschaftsjahren 2003 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich), 2006/07 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik), 2010/11 (Errichtung eines elektronischen Mautsystems in der südafrikanischen Provinz Gauteng) sowie 2011/12 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen). In den Wirtschaftsjahren 2012/13, 2013/14 und 2014/15 fielen erhebliche Umsätze aus der Errichtung des landesweiten elektronischen Mautsystems in Weißrussland an. In den vergangenen Wirtschaftsjahren ist auch der Umsatzbeitrag von Errichtungsprojekten kleineren Umfangs kontinuierlich gestiegen. Diese sind vor allem den geografischen Regionen USA und Australien zuzuordnen.

Das Vorgehen der Kapsch TrafficCom Group zielt unter anderem darauf ab, die Volatilität der Umsätze zu reduzieren. Dies soll durch zunehmende geografische Diversifizierung, durch zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Umsatzanteils aus dem kommerziellen sowie dem technischen Betrieb einschließlich der Wartung von Systemen – einer Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales (SEC) – erreicht werden.

Technische Herausforderungen und enge Zeitpläne bedingen typische Projektrisiken.

Risiken der Projektabwicklung. Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom Group meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen und anderen Intelligent Transportation Systems häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt, die innerhalb eines engen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es zu Terminüberschreitungen und/oder System- und Produktmängeln kommen. Unerwartete Projektmodifikationen, ein Mangel an qualifizierten Fachkräften, Qualitätsprobleme, technische Probleme sowie Leistungsprobleme bei Zulieferern oder Konsortialpartnern können sich ebenfalls negativ auf die Termintreue auswirken. Werden die vertraglichen Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen und Schadenersatz, in manchen Fällen auch Schadenersatz für entgangene Mauterlöse zu leisten. Oft sind auch Vertragsklauseln an wesentliche Terminüberschreitungen gekoppelt, die eine vorzeitige Vertragsbeendigung durch den Kunden ermöglichen. Eine signifikante Verzögerung bei einem Projekt, ein deutliches Verfehlen der vertraglich zugesagten Leistungskriterien oder gar das Scheitern bei der Umsetzung eines Projektes würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen reduzieren. Weiters besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom Group Projekte nicht zu den vorab kalkulierten Kosten umsetzen kann. Durch die starke gesellschaftliche Opposition, die bei Mautsystemen fallweise auftritt, besteht in manchen Projekten auch das Risiko von verspätetem oder eingeschränktem Start der Mautsysteme mit Auswirkungen auf Zahlungsflüsse und Umsätze des Betriebsprojektes.

Die Kapsch TrafficCom Group setzt Projektmanagement-Methoden und Projektrisikomanagement-Verfahren auf Basis des IPMA (International-Project-Management-Association)-Standards ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.

Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen. Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom Group unvorteilhaft sein können. Einige mehrjährige Verträge umfassen anspruchsvolle Anforderungen hinsichtlich der zu erreichenden Performance der implementierten Systeme, Komponenten und Prozesse. Das Verfehlen dieser Anforderungen kann erhebliche Vertragsstrafen, Schadenersatzpflichten oder Vertragskündigung nach sich ziehen. Andererseits können in einigen Verträgen bei Übererfüllung der Performance-Anforderungen erhebliche Bonuszahlungen lukriert werden. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen.

Aus Verträgen können sich Haftungen bezüglich eines Gewinnentganges von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen ergeben. Die Kapsch TrafficCom Group ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen. Es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.

Strategische Risiken

Innovationsfähigkeit. Die starke Marktposition der Kapsch TrafficCom Group beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Die Kapsch TrafficCom Group verpflichtet sich zu einem permanenten und durchgängigen Innovationsprozess. Um die bereits starke Position in der Technologie beizubehalten, investiert die Kapsch TrafficCom Group einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte entsprechend den Anforderungen des Marktes allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group abträglich sein.

Da die Innovationsfähigkeit zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom Group haben. Darüber hinaus kann sich jedes Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom Group auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen. Die Kapsch TrafficCom Group legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern.

Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums. Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom Group besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden und werden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Kapsch TrafficCom Group eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, um die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen. Chancen ergeben sich aus dem Erwerb von neuen Technologien und Markt-Know-how.

Länderrisiko. Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in Staaten außerhalb Europas ist die Kapsch TrafficCom Group einem erhöhten politischen Risiko in diesen Ländern ausgesetzt. Wesentliche und derzeit nicht vorhersehbare politische Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die Möglichkeit haben, in diesen Ländern Projekte umzusetzen oder zu betreiben sowie liquide Mittel zur Verfügung zu stellen bzw. wieder rückzuführen. Auch könnte in Eigentumsrechte der Kapsch TrafficCom Group eingegriffen oder die Ausübung der Geschäftstätigkeit erschwert werden.

Ein permanenter und durchgängiger Innovationsprozess unterstützt die starke Marktposition.

Das internationale Wachstum eröffnet neue Chancen, beinhaltet aber auch Risiken.

Finanzrisiken

Finanzrisiken entstehen aus Wechselkurs- und Zinsschwankungen sowie Krediten. Ausreichende Liquidität erhöht die Flexibilität, auch kurzfristig zu agieren.

Währungsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Kapsch TrafficCom Group bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen in Wechselkursverlusten oder -gewinnen im Konzernabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Aufgrund der teilweise volatilen Zahlungsflüsse des Projektgeschäftes ist die Absicherung nur in eingeschränktem Umfang möglich, das verbleibende Wechselkursrisiko wird akzeptiert und in der Unternehmensplanung berücksichtigt. Darüber hinaus ergeben sich Risiken aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro (Translationsrisiko). Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch TrafficCom Group gegenüber den Wettbewerbern verändert.

Zinsrisiko. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.

Liquiditätsrisiko. Finanzielle Mittel müssen in ausreichendem Maß verfügbar sein, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Kapsch TrafficCom Group zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit von mittel- und langfristigen Finanzierungen ist für die Durchführung von größeren Projekten, wie etwa die Errichtung eines landesweiten Mautsystems, bei verzögerter Zahlung durch den Auftraggeber und für die Akquisition von Unternehmen erforderlich. Darüber hinaus ist für die Durchführung großer Projekte regelmäßig die Stellung zum Teil umfangreicher Bankgarantien als Sicherheitsleistung für Angebotspflichten (Bid Bonds) oder zur Absicherung möglicher Gewährleistungsansprüche (Performance Bonds) erforderlich.

Die Kapsch TrafficCom Group unterliegt in Finanzierungsverträgen üblichen Beschränkungen ihrer Geschäftspolitik, wie etwa bei der Aufnahme weiterer Fremdmittel, bei der Nutzung von Vermögensgegenständen als Sicherungsmittel oder bei der Stellung von Garantien bzw. Bürgschaften zugunsten Dritter. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen und Bankgarantien ist von Marktgegebenheiten und von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group abhängig. Die mangelnde Verfügbarkeit von liquiden Mitteln (selbst bei grundsätzlich gegebener Solvenz), von Finanzierungen oder von Bankgarantien könnte wiederum erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group haben.

Dem Liquiditätsrisiko wird durch laufende konzernweite Finanz- und Barmittelplanung entgegengewirkt. Potenzielle Liquiditätsengpässe können so identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Kreditrisiko. Die Kapsch TrafficCom Group ist dem Risiko des Zahlungsausfalls von Kunden ausgesetzt. Die Bonität neuer und bestehender Kunden wird nach Bedarf geprüft und abgesichert. Die wesentlichen Kunden der Kapsch TrafficCom Group sind in hohem Umfang öffentliche Stellen, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung bzw. dem Betrieb landesweiter oder regionaler Mautsysteme. Die Kapsch TrafficCom Group tritt allerdings auch vermehrt als Subauftragnehmer gegenüber Dritten (Konzessionären, Generalunternehmern etc.) bei Projekten der öffentlichen Hand auf. Zusätzlich nimmt die Kapsch TrafficCom Group Angebote von öffentlichen Institutionen, wie OeKB (Oesterreichische Kontrollbank AG), EKN (Exportkreditnämnden; Schwedische Kammer für Exportgarantien) und MIGA (Multilateral Investment Guarantee Agency) in Anspruch, um sich mit Hilfe von Garantien abzusichern.

Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass Gegenparteien von originären sowie derivativen Finanzinstrumenten (einschließlich Finanzinstituten mit angenommener guter Bonität) ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen können. Der Ausfall von oder ein Wertberichtigungsbedarf bei Forderungen könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom Group haben.

Personalrisiko

Kapsch TrafficCom begegnet dem Personalrisiko mit attraktiven Angeboten.

Der Erfolg der Kapsch TrafficCom Group hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen, in das Unternehmen zu integrieren und langfristig zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Unternehmensgruppe auswirken.

Die Kapsch TrafficCom Group setzt attraktive Maßnahmen wie beispielsweise Prämiensysteme oder Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein, um diesem Risiko entgegenzuwirken.

Rechtliche Risiken

Im Zusammenhang mit der Teilnahme an Ausschreibungen öffentlicher Stellen, der Errichtung von Infrastruktur für ITS-Lösungen (etwa Mautstationen) und dem Betrieb von Mautsystemen ist eine Vielzahl von Regelungen und rechtlichen Vorgaben zu beachten. Die Erarbeitung sowie die Einhaltung der anwendbaren rechtlichen Bestimmungen und Auflagen können einen erheblichen administrativen und technischen Aufwand erfordern. Soweit anwendbare Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen nicht eingehalten oder erfüllt werden können, kann dies erhebliche Strafen nach sich ziehen und die Möglichkeit zur (erfolgreichen) Teilnahme an Ausschreibungen oder zur Fortführung der relevanten Geschäftstätigkeit einschränken.

Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in neue Regionen und in ausgewählte neue ITS-Geschäftsfelder erhöht sich tendenziell das Risiko von Patentverletzungen bzw. der Verletzung von Property Rights. Kapsch TrafficCom hat Intellectual-Property (IP)-Management als eigene Funktion implementiert. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom Group laufend und vor dem Eintritt in neue Märkte bzw. Regionen ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.

IT-Risiken

Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom Group typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagement-System nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom Group den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert und forciert die Ausrollung von CRISAM als IT Risk Management Tool, wie derzeit in Polen und Weißrussland.

Chancen

Die frühzeitige Identifizierung von Chancen eröffnet Potenziale.

Der Enterprise-Risk-Management-Ansatz der Kapsch TrafficCom AG befasst sich nicht nur mit Risiken, sondern umfasst auch die regelmäßige Identifikation, Bewertung und Steuerung von Chancen. Das Ziel dabei ist, durch frühzeitige Chancenidentifizierung die strategische Ausrichtung des Produktportfolios und der Marktaktivitäten gezielt zu steuern und entsprechende Potenziale zu verwirklichen.

Marktchancen bieten sich durch die geografische Diversifizierung sowie durch die zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios, unter anderem getrieben durch folgende Faktoren:

Durch den zunehmenden Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte und die wachsende Notwendigkeit der Entlastung von staatlichen Budgets ergibt sich die Chance der Erschließung neuer Märkte, besonders in sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern, aber auch die Chance der Ausweitung der Aktivitäten in bereits erschlossenen Märkten.

Die weltweite Verkehrszunahme und die damit einhergehenden Belastungen für Umwelt und Menschen eröffnen im Bereich Traffic Management Chancen, da beispielsweise Mauteinhebung, Road Pricing, die Einrichtung von Umweltzonen oder Zufahrtsbeschränkungen vermehrt als Steuerungselement in der Umwelt- und Verkehrspolitik eingesetzt werden. Sowohl im Bereich ETC als auch bei ITS eröffnen sich damit Chancen, das Portfolio entsprechend den neuen Anforderungen weiterzuentwickeln und zu vermarkten.

Der Anspruch auf Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen und des Fahrzeugbetriebes sowie der steigende Komfortanspruch der Reisenden eröffnen darüber hinaus Chancen durch die Erweiterung der Funktionalitäten bestehender Systeme. Dabei bieten sich Chancen, abseits öffentlicher Auftraggeber neue Kunden, beispielsweise im Bereich Flottenmanagement, zu gewinnen oder mit neuen Konzepten für die Parkraumbewirtschaftung sowohl öffentliche Auftraggeber als auch Endkunden zu bedienen.

Sonstige Chancen. Durch laufende Innovation, Weiterentwicklung und Erwerb von neuen Technologien durch Unternehmensakquisition eröffnen sich für die Kapsch TrafficCom Group Chancen der Effizienz- und Performancesteigerung in Kundensystemen sowie des technologischen Vorsprungs gegenüber Mitbewerbern im Hinblick auf Leistungsfähigkeit und Funktionalitäten der angebotenen Systeme.

Zusammenfassende Beurteilung der Risikosituation

Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom Group gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung und die Verbreiterung des Produkt- und Lösungsportfolios (Stärkung des Geschäftsfeldes ITS) verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales) sollen Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.

3.4 Internes Kontrollsystem (IKS) im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die Kapsch TrafficCom AG hat im Wirtschaftsjahr 2009/10 begonnen, die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert. Die Interne Revision stellt durch Prüfungen insbesondere in den Tochtergesellschaften der Kapsch TrafficCom AG sicher, dass ein zuverlässiges und funktionsfähiges Kontrollsystem implementiert wird.

Im Wirtschaftsjahr 2013/14 erfolgte eine gruppenweit einheitliche Dokumentation aller Kontrollen zur Erreichung der wesentlichen Kontrollziele. Die einheitliche Erhebung erlaubt eine verbesserte Maßnahmensteuerung zur Steigerung der Effizienz des IKS und dient als Grundlage für Prüfungen der Leistungsfähigkeit lokaler IKS. Im Wirtschaftsjahr 2014/15 wurde die Dokumentation weiter verbessert und die Interne Revision führte erste Prüfungen der Effizienz der lokalen IKS durch.

Grundlage der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und -berichterstattung ist ein Bilanzierungshandbuch (IFRS Accounting Manual), das von der Kapsch Group herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf International Financial Reporting Standards (IFRS) basierenden Bilanzierungsund Berichterstattungserfordernisse konzernweit vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien, Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen dar.

Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung des institutionalisierten Vier-Augen-Prinzips und der Funktionstrennung sowie definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und der Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO – Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).

Die Zuverlässigkeit des internen Kontrollsystems wird durch die Interne Revision geprüft.

Die Erfassung der Geschäftsfälle in der Kapsch TrafficCom Group erfolgt mit unterschiedlichen Softwarelösungen. In manchen Ländern ist aufgrund der Größe der Tochterunternehmen das Rechnungswesen an lokale Steuerberater ausgelagert. Die einzelnen Gesellschaften liefern monatlich an die Konzernzentrale Berichtspakete mit allen relevanten Buchhaltungsdaten zu Gesamtergebnisrechnung, Bilanz und Geldflussrechnung. Diese Daten werden dann quartalsweise in das zentrale Konsolidierungssystem (Hyperion Financial Management) eingepflegt. Die Finanzinformationen werden auf Konzernebene in der Kapsch TrafficCom AG überprüft und bilden die Basis für die Quartalsberichterstattung nach IFRS.

Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budgetund Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.

Der dezentralen Struktur der Kapsch TrafficCom Group entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung und Überwachung des internen Kontrollsystems beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Geschäftsführung der einzelnen Tochterunternehmen ist für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagements im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sowie für die Einhaltung der konzernweiten Richtlinien und Vorschriften verantwortlich. Um die Geschäftsführungen der Tochterunternehmen hierbei besser unterstützen zu können, wurde im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG die Funktion eines IKS-Verantwortlichen eingerichtet. Dieser hat die Aufgabe, das IKS in der gesamten Kapsch TrafficCom Group zu standardisieren und laufend weiterzuentwickeln, die Einhaltung und Wirksamkeit der Kontrollen und die Verbesserung gefundener Schwachstellen zu überwachen sowie periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zu berichten.

3.5 Angaben nach §267 UGB iVm §243a Abs1 UGB

    1. Das zur Gänze aufgebrachte Grundkapital der Kapsch TrafficCom AG beträgt 13,0 Mio. EUR. Es ist in 13,0 Mio. Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien.
    1. Zum Stichtag 31. März 2015 befanden sich rund 36,9% der Anteile an der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2015 rund 63,1% der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und der Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Diese sind jeweils Mitgliedern der Familie Kapsch zurechenbar. Es gab zum Stichtag 31. März 2015 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 10% der Stimmrechte an der Kapsch TrafficCom AG hielt.
    1. Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
    1. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.
    1. Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates und die Änderung der Satzung der Gesellschaft.
    1. Bei der Gesellschaft besteht derzeit weder ein genehmigtes Kapital noch ein bedingtes Kapital, welches den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne (neuerliche) Befassung der Hauptversammlung zur Ausgabe von Aktien ermächtigt.
    1. Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes wirksam werden.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Kapsch TrafficCom AG und ihren Vorstandsund Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes.

Das interne Kontrollsystem ist jeweils lokal implementiert und wird zentral überwacht.

4 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Am 14. April 2015 wurde durch die Verschmelzung mit der neu gegründeten KTCSL Merger Corp., Delaware, USA, eine kontrollierende Mehrheit an der kalifornischen Streetline, Inc., USA, erworben. Streetline ist ein führendes Smart-Parking-Unternehmen, das intelligente Daten und moderne Analytik zur Lösung von Parkplatzproblemen für Endnutzer anbietet.

Mit 28. April 2015 legte die Kapsch TrafficCom AG den Inhabern der Unternehmensanleihe ein Rückkaufangebot zu einem Kurs von 105,75%, gültig bis zum 19. Mai 2015. Im Ausmaß von Nominale 4.182.000 EUR wurde dieses Angebot angenommen. Die angekauften Schuldtitel wurden am 22. Mai 2015 der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) zur Einlösung überreicht, die Unternehmensanleihe haftet somit noch zu 70,8 Mio. EUR mit einer Laufzeit bis zum 3. November 2017 aus.

5 Ausblick und Ziele.

Die Weiterentwicklung des Geschäftes soll sicherstellen, dass Kapsch TrafficCom auch in Zukunft zu den führenden Anbietern gehört.

Kapsch TrafficCom hat im Wirtschaftsjahr 2014/15 im Rahmen des umfassenden Programmes 2020 eine Strategie für die Zukunft definiert, die eine Weiterentwicklung und Transformation des Geschäftes beinhaltet. Zudem wurden drei strategische Prioritäten für die kommenden Jahre definiert: Operative Exzellenz, Stärkung und Absicherung des Kerngeschäftes sowie Aufbau eines Intelligent-Mobility-Solutions (IMS)-Geschäftes.

Die kommenden Jahre werden demnach für die Kapsch TrafficCom Group herausfordernd werden, aber auch viele neue Chancen beinhalten. Die initiierten Kosteneinsparungen werden im Laufe des Wirtschaftsjahres 2015/16 vollumfänglich wirksam werden. Die Ertragsstärke des Kerngeschäftes sollte dann wie erwartet bei rund 10% liegen und wieder ausreichend Freiraum für Zukunftsinvestitionen geben. Mit dem Mehrheitserwerb des kalifornischen Smart-Parking-Anbieters Streetline wurde im April 2015 bereits ein erster Schritt in diese Zukunft gesetzt. Im Zusammenhang mit den erforderlichen weiteren Investitionen wird die ausgewiesene EBIT-Marge der Kapsch TrafficCom Group im Wirtschaftsjahr 2015/16 voraussichtlich noch unter 10% liegen.

Bestehende Projekte wird Kapsch TrafficCom zielgerichtet fortführen und daran arbeiten, die Marktposition mit neuen Entwicklungen und Projekten weiter zu stärken. In den kommenden Jahren werden einige der bestehenden Verträge für Betriebsprojekte neu ausgeschrieben werden. Das betrifft 2016 das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik und den Vertrag für technischen Betrieb und Wartung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich, dessen Fortsetzung noch bis Juni 2017 bestätigt ist. Kapsch TrafficCom ist bestrebt, in diesen Ausschreibungen erneut mit dem besten Leistungsangebot zu überzeugen, um diese zu gewinnen.

Das Ziel von Kapsch TrafficCom ist es, die Unternehmensgruppe, Lösungen, Produkte und Dienstleistungen konsequent weiterzuentwickeln, um auch in Zukunft zu den führenden Anbietern am Markt zu gehören.

Wien, am 8. Juni 2015

Mag. Georg Kapsch Vorstandsvorsitzender

André Laux Mitglied des Vorstandes

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß §82 Abs4 Z3 BörseG.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 8. Juni 2015

Mag. Georg Kapsch Vorstandsvorsitzender

André Laux Mitglied des Vorstandes

Ergänzende Informationen gemäß §82 Abs. 4 Z 3 BörseG.

Name des Vorstandes Zuständigkeitsbereich
Georg Kapsch Finanzen & Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations,
Vorsitzender/CEO Compliance, Strategie, Recht, Internationale Tochtergesellschaften &
Managementsysteme, Personalwesen, Marketing & Kommunikation,
Solution Management, Engineering und Vertriebsregion Nordamerika
André Laux
Mitglied/COO
Vertriebsregion 1 und 21
, Produktion & Logistik und Delivery & Operations

1 Die Vertriebsregionen sind historisch gewachsen und werden im Falle der Region 1 von der Kapsch TrafficCom AG, Österreich, und im Falle der Region 2 von der Kapsch TrafficCom AB, Schweden, angesteuert

Konzernabschluss zum 31. März 2015.

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung.

Alle Beträge in EUR Erläuterungen 2014/15 2013/14
Umsatzerlöse (1) 456.377.377 486.966.886
Sonstige betriebliche Erträge (2) 21.220.911 15.227.104
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen (3) -5.276.194 -5.975.736
Aktivierte Eigenleistungen 104.353 141.383
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (4) -168.034.419 -228.043.730
Personalaufwand (5) -148.102.477 -139.192.569
Aufwand für planmäßige Abschreibungen (6) -16.434.371 -16.590.897
Wertminderungen (6) -12.342.000 0
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -94.763.384 -92.255.847
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 32.749.796 20.276.594
Finanzerträge (8) 13.255.371 5.541.619
Finanzaufwendungen (8) -26.306.798 -20.488.627
Finanzergebnis -13.051.426 -14.947.009
Erträge aus assoziierten Unternehmen (14) 233.819 158.443
Ergebnis vor Steuern 19.932.188 5.488.028
Ertragsteuern (9) -8.524.107 -2.631.956
Periodenergebnis 11.408.081 2.856.072
Periodenergebnis, zurechenbar:
Anteilseigner der Gesellschaft 3.629.908 -4.299.498
Nicht beherrschende Anteile 7.778.173 7.155.570
11.408.081 2.856.072
Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern
der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR)
verwässert (31) 0,28 -0,33
unverwässert (31) 0,28 -0,33
Sonstiges Ergebnis:
Posten, die anschließend ins Periodenergebnis umgegliedert werden:
Währungsumrechnungsdifferenzen -12.558.566 -3.947.156
Währungsumrechnungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 9.045.070 -643.594
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte:
Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen 2.030.730 -7.814.018
Umgliederungen von kumulierten Nettoverlusten in das Periodenergebnis (Wertminderung) 12.185.425 0
Steuern betreffend Posten, die ins Periodenergebnis umgegliedert werden -2.389.978 52.059
Summe der Posten, die anschließend ins Periodenergebnis umgegliedert werden 8.312.681 -12.352.709
Posten, die anschließend nicht ins Periodenergebnis umgegliedert werden:
Umbewertungen von Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses -3.164.172 -464.660
Steuern betreffend Posten, die nicht ins Periodenergebnis umgegliedert werden 645.608 36.794
Summe der Posten, die anschließend nicht ins Periodenergebnis umgegliedert werden -2.518.564 -427.866
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern (10) 5.794.117 -12.780.575
Gesamtergebnis der Periode 17.202.198 -9.924.503
Gesamtergebnis der Periode, zurechenbar:
Anteilseigner der Gesellschaft 9.226.306 -15.902.406
Nicht beherrschende Anteile 7.975.892 5.977.903
17.202.198 -9.924.503

Konsolidierte Bilanz.

Alle Beträge in EUR Erläuterungen 31. März 2015 31. März 2014
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen (12) 22.393.204 23.447.039
Immaterielle Vermögenswerte (13) 71.250.401 89.567.390
Anteile an assoziierten Unternehmen (14) 2.013.952 1.596.106
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen (15) 23.099.327 28.506.061
Sonstige langfristige Vermögenswerte (16) 28.137.787 71.112.851
Latente Steueransprüche (22) 13.590.224 22.109.558
160.484.896 236.339.005
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (17) 47.669.688 58.107.757
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (18) 205.387.202 209.720.873
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (15) 5.290.815 4.924.111
Liquide Mittel (19) 96.764.803 57.731.290
355.112.509 330.484.031
Summe Aktiva 515.597.404 566.823.037
EIGENKAPITAL
Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind
Grundkapital (20) 13.000.000 13.000.000
Kapitalrücklage 117.508.771 117.508.771
Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen 77.449.325 72.291.120
207.958.096 202.799.891
Nicht beherrschende Anteile 11.403.134 10.310.208
Summe Eigenkapital 219.361.230 213.110.099
VERBINDLICHKEITEN
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 88.984.654 109.494.268
Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses (23) 25.210.018 22.152.563
Langfristige Rückstellungen (26) 1.661.173 1.302.519
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (24) 4.656.718 3.659.711
Latente Steuerschulden (22) 2.379.882 10.777.965
122.892.444 147.387.027
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 48.441.473 67.388.050
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (25) 65.535.073 62.809.928
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 1.173.523 1.190.660
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (21) 48.968.988 46.559.523
Kurzfristige Rückstellungen (26) 9.224.672 28.377.749
173.343.730 206.325.911
Summe Verbindlichkeiten 296.236.174 353.712.938
Summe Passiva 515.597.404 566.823.037

Entwicklung des Eigenkapitals.

Nicht be
herrschende Summe
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar Anteile Eigenkapital
Grundkapital Kapital Sonstige Konzern
rücklage Rücklagen bilanzgewinn
13.000.000 117.508.771 -1.423.687 95.503.311 12.114.574 236.702.969
-878.482 -692.359 -1.570.840
718 718
-5.200.000 -6.898.246 -12.098.246
-4.299.498 7.155.570 2.856.072
-3.059.801 -1.370.050 -4.429.851
-7.922.858 -7.922.858
-427.866 -427.866
13.000.000 117.508.771 -13.712.693 86.003.813 10.310.208 213.110.099
-4.068.101 41.799 -4.026.302
4.900 4.900
-6.929.665 -6.929.665
3.629.908 7.778.173 11.408.081
-5.972.483 197.719 -5.774.764
14.087.445 14.087.445
-2.518.564 -2.518.564
13.000.000 117.508.771 -12.184.396 89.633.721 11.403.134 219.361.230

Grundkapital. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13.000.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

Kapitalrücklage. In der Kapitalrücklage wird jener Teil der Rücklagen ausgewiesen, der nicht aus dem Periodenergebnis früherer Berichtsperioden gebildet worden ist.

Sonstige Rücklagen. Die sonstigen Rücklagen beinhalten Effekte aus Veränderung der Beteiligungsquote an Tochterunternehmen sowie Rücklagen aus dem sonstigen Konzernergebnis, wie die Rücklage für Differenzen aus der Währungsumrechnung, Zeitgewinne/-verluste von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten nach Abzug latenter Steuern und Umbewertungen von Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses nach Abzug latenter Steuern.

Konzernbilanzgewinn. Der Konzernbilanzgewinn enthält das Netto-Ergebnis des Wirtschaftsjahres sowie die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden.

Nicht beherrschende Anteile. Die nicht beherrschenden Anteile umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter Tochergesellschaften. Die Effekte aus der Aufstockung der Anteile im Wirtschaftsjahr 2014/15 resultieren aus dem Erwerb der restlichen 3% Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien. Die Effekte aus der Aufstockung der Anteile im Wirtschaftsjahr 2013/14 resultieren aus dem Erwerb weiterer Anteile an der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika.

Konsolidierte Geldflussrechnung.

Alle Beträge in EUR Erläuterungen 2014/15 2013/14
(angepasst)
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 32.749.796 20.276.594
Berichtigungen um nicht zahlungswirksame Posten und sonstige Überleitungen:
Planmäßige Abschreibungen (6) 16.434.371 16.590.897
Wertminderungen (6) 12.342.000 0
Zu-/Abnahme der Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses (23) -245.363 -1.778.223
Zu-/Abnahme der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen (24, 26) -31.271 1.397.031
Zu-/Abnahme der sonstigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte (15) 3.646.195 -1.254.172
Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (16) 46.367.768 -64.919.991
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) (24) -891.853 -384.989
Sonstige (netto) -1.798.344 -10.451.455
108.573.298 -40.524.306
Veränderungen des Nettoumlaufvermögens:
Zu-/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Vermögenswerte (18) 6.031.721 54.331.561
Zu-/Abnahme der Vorräte (17) 10.438.069 8.333.735
Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten -15.462.030 -22.548.447
Zu-/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen (26) -19.153.077 144.395
-18.145.317 40.261.244
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 90.427.981 -263.062
Zinseinnahmen (8) 1.773.062 1.450.169
Zinsausgaben (8) -5.982.746 -5.504.166
Nettozahlungen von Ertragsteuern -11.006.156 -6.582.573
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 75.212.141 -10.899.634
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Ankauf von Sachanlagen (12) -7.374.407 -10.571.546
Ankauf von immateriellen Vermögenswerten (13) -993.841 -5.111.623
Ankauf von Wertpapieren und Beteiligungen und sonstigen langfristigen Finanzanlagen (15) -361.651 -575.700
Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften (abzüglich der liquiden Mittel dieser Gesellschaften) 0 -11.957.526
Einnahmen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 1.353.079 1.923.980
Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren und Beteiligungen 0 557.154
Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit -7.376.820 -25.735.262
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen von Gesellschaftern 4.900 0
An die Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividende 0 -5.200.000
An nicht beherrschende Anteile von Konzerngesellschaften gezahlte Dividende -6.929.665 -6.898.246
Zahlungen für den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen -2.000.000 -1.570.840
Zunahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 183.719 26.175.745
Abnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) -20.693.333 -720.000
Zunahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) 7.053.189 19.398.093
Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (21) -9.526.490 -12.239.851
Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit -31.907.680 18.944.901
Netto-Zu-/Abnahme des Finanzmittelbestands 35.927.641 -17.689.995
Entwicklung des Finanzmittelbestands
Anfangsbestand (19) 57.731.290 79.022.460
Netto-Zu-/Abnahme des Finanzmittelbestands 35.927.641 -17.689.995
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand 3.105.873 -3.601.176
Endbestand (19) 96.764.803 57.731.290

Konzernanhang.

Allgemeine Informationen.

Die Kapsch TrafficCom Group ist ein internationaler Anbieter von anspruchsvollen Intelligent Transportation Systems (ITS).

Die Geschäftstätigkeit des Kapsch TrafficCom Konzerns ist in die folgenden drei Segmente unterteilt: ¾Road Solution Projects (RSP)

  • ¾Services, System Extensions, Components Sales (SEC)
  • ¾Others (OTH)

Das Segment Road Solution Projects befasst sich mit der Errichtung von ITS-Lösungen.

Das Segment Services, System Extensions, Components Sales beschäftigt sich mit dem Verkauf von Dienstleistungen (Wartung und Betrieb) und Komponenten im Bereich ITS-Lösungen.

Das Segment Others umfasst das Nichtkerngeschäft, das von der Tochtergesellschaft Kapsch Components GmbH & CoKG abgewickelt wird. Es handelt sich dabei um Engineering-Lösungen, elektronische Fertigung und Logistikdienstleistungen für verbundene Unternehmen und Drittkunden. Außerdem wird diesem Segment auch das nicht ITS-relevante Geschäft der Gesellschaft KTC USA Inc. zugeordnet. Es handelt sich hierbei um Lösungen, Systeme und Dienstleistungen für die Betriebsüberwachung öffentlicher Verkehrsmittel und Umwelteinrichtungen.

Konzernstruktur.

Die Muttergesellschaft (berichtendes Unternehmen) dieses Konzerns ist die Kapsch TrafficCom AG, Wien. Direktes Mutterunternehmen des berichtenden Unternehmens ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, eine 100%ige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, und bis Juni 2007 Alleingesellschafterin der Kapsch TrafficCom AG. Die DATAX HandelsgmbH, Wien, ist das oberste beherrschende Unternehmen des berichtenden Unternehmens und oberste Konzerngesellschaft des Kapsch-Konzerns.

Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hält zum 31. März 2015 einen Anteil an der Kapsch TrafficCom AG von 63,13% (31. März 2014: 61,92%). Die Aktien der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz notieren seit dem 26. Juni 2007 im Segment Prime Market der Wiener Börse.

Konsolidierungskreis.

Die Muttergesellschaft Kapsch TrafficCom AG ist eine Aktiengesellschaft, eingetragen und ansässig in Wien, Österreich. Die Adresse ihres eingetragenen Firmensitzes ist 1120 Wien, Am Europlatz 2.

Zum 31. März 2015 waren 47 Gesellschaften in den Konsolidierungskreis einbezogen (31. März 2014: 48 Gesellschaften). Der Konsolidierungskreis entwickelte sich wie folgt:

2014/15 2013/14
Anzahl Gesellschaften zu Beginn des Wirtschaftsjahres 48 49
Erstkonsolidierungen 3 2
Verschmelzungen -3 -1
Entkonsolidierungen -1 -2
Anzahl Gesellschaften im Konsolidierungskreis 47 48

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 wurden die Kapsch TrafficCom KGZ, Bischkek, Kirgisistan, die Kapsch TrafficCom Lietuva, Vilnius, Litauen sowie die KTCSL Merger Corp., Delaware, USA, neu gegründet.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 wurden die Kapsch TrafficCom IVHS Technologies Holding Corp., McLean, USA, Kapsch TrafficCom IVHS Holding Corp., McLean, USA, Kapsch TrafficCom U.S. Corp., McLean, USA, in die Kapsch TrafficCom Holding Corp., McLean, USA, als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 wurde die VTI Industrial Electronics (Proprietary Limited ZA) (South Africa), Germiston, Südafrika entkonsolidiert.

Die regionale Verteilung der Tochterunternehmen stellt sich wie folgt dar:

Anzahl 2014/15 2013/14
Österreich 6 6
Europa (exkl. Österreich) 17 16
Amerika 11 13
Restliche Welt 13 13
Gesamt 47 48

Weitere Informationen zu Anteilen an Tochterunternehmen sind in Erläuterung 28 angegeben.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses Konzernabschlusses zur Anwendung gelangten, dargestellt:

1 Grundlagen der Erstellung.

Der Konzernabschluss zum 31. März 2015 wurde in Anwendung von §245a UGB in Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2015 wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit Ausnahme von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten, die zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Eine entsprechende Erläuterung erfolgt im Rahmen der jeweiligen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Vorstandes auf den laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen. Jene Bereiche, die ein hohes Maß an Schätzungen oder Komplexität aufweisen, oder Bereiche, wo Annahmen und Schätzungen von großer Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden in Erläuterung 26 dargelegt.

Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und soweit nicht anders angegeben in tausend Euro (TEUR) ausgewiesen. Für Berechnungen werden dennoch die genauen Beträge einschließlich nicht dargestellter Ziffern verwendet, sodass dadurch Rundungsdifferenzen auftreten können.

1.1 Neue und geänderte Standards und Interpretationen, die von der EU übernommen und im Wirtschaftsjahr 2014/15 erstmalig angewendet wurden

IFRS 10, "Konzernabschlüsse", baut auf bestehenden Grundsätzen auf. Im Mittelpunkt von IFRS 10 steht die Einführung eines einheitlichen Konsolidierungsmodells für sämtliche Unternehmen, welches auf die Beherrschung des Tochterunternehmens durch das Mutterunternehmen abstellt. Darüber hinaus enthält der Standard zusätzliche Leitfäden, die bei der Bestimmung, ob eine Beherrschung vorliegt, unterstützen. Eine Beherrschung ist hiernach dann gegeben, wenn ein Mutterunternehmen auf ein Tochterunternehmen aufgrund von Stimmrechten oder anderen Rechten Macht ausüben kann, das Mutterunternehmen positiven und negativen Rückflüssen des Tochterunternehmens ausgesetzt ist und das Mutterunternehmen die Rückflüsse aufgrund der Machtstellung der Höhe nach beeinflussen kann. IFRS 10 ersetzt bisher geltende Regelungen zu Konzernabschlüssen in IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse und SIC-12 Konsolidierung – Zweckgesellschaften. Der Konzern wendet IFRS 10 im Wirtschaftsjahr, welches am 1. April 2014 beginnt, an. Die Auswirkungen des IFRS 10 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns sind gegenwärtig nicht wesentlich.

IFRS 11, "Gemeinsame Vereinbarungen", ändert die Definition von Gemeinschaftsunternehmen. Eine gemeinsame Vereinbarung ist hiernach definiert als ein Arrangement, bei dem zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich die Führung ausüben. Nach IFRS 11 gibt es nunmehr lediglich zwei "Arten" gemeinsamer Vereinbarungen: Gemeinschaftliche Tätigkeiten ("Joint Operations") und Gemeinschaftsunternehmen ("Joint Ventures"). Die Zuordnung einer gemeinsamen Vereinbarung hängt von den Rechten und Pflichten ab, die den Vertragspartein erwachsen. Eine gemeinschaftliche Vereinbarung liegt vor, wenn die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien unmittelbar Rechte aus den Vermögenswerten und Pflichten aus den Verbindlicheiten haben. Jede Vertragspartei dieser gemeinschaftlichen Vereinbarung bilanziert seine Vermögenswerte, seine Verbindlichkeiten, seine Erlöse und seine Aufwendungen. In einem Gemeinschaftsunternehmen haben die gemeinschaftlich beherrschenden Parteien Rechte am Netto-Reinvermögen des Unternehmens. Die Bilanzierung erfolgt nach der Equity-Methode. Das bisherige Wahlrecht der Quotenkonsolidierung bei gemeinschaftlich geführten Unternehmen wurde abgeschafft. Der Konzern hat die Klassifizierung der Beteiligungen des Konzerns an gemeinsamen Vereinbarungen untersucht und es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen des IFRS 11 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns, da es im Konzern derzeit keine "joint operations" und "joint ventures" gibt.

IFRS 12, "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen", führt die überarbeiteten Angabepflichten zu IAS 27 bzw. IFRS 10, IAS 31 bzw. IFRS 11 und IAS 28 in einen Standard zusammen. Der Konzern hat seine Anhangsangaben gemäß IFRS 12 entsprechend erweitert.

Änderungen an IAS 27, "Einzelabschlüsse", regelt nach Verabschiedung des IFRS 10 "Konzernabschlüsse" verbleibend die Bestimmungen zur Bilanzierung von Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in IFRS-Einzelabschlüssen. Die Regelungen zum Konzernabschluss wurden überarbeitet und sind im IFRS 10 "Konzernabschlüsse" definiert. Es ergeben sich durch die Neuregelung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns.

Änderungen an IAS 28, "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen", erfordert die Anwendung der Equity-Methode auch auf Gemeinschaftsunternehmen. Durch die Verabschiedung des IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" wurde der Anwendungsbereich erweitert, sodass neben Beteiligungen an assoziierten Unternehmen auch Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bilanziert werden. Es ergeben sich durch die Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns, da es im Konzern derzeit keine Gemeinschaftsunternehmen gibt.

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 betreffend "Investmentgesellschaften", führen eine Ausnahme von der Konsolidierungspflicht für Tochtergesellschaften gemäß IFRS 10, "Konzernabschlüsse" für Unternehmen ein, die die Definition der Investmentgesellschaft erfüllen. Demnach werden Investmentgesellschaften erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 9 bzw. IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" bewertet. Da der Konzern keine Investmentgesellschaft hält ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns.

Änderungen an IAS 32, "Finanzinstrumente: Darstellung", ergänzt die Voraussetzung für die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. Eine Saldierung wird weiterhin nur dann möglich sein, wenn gegenwärtig ein Rechtsanspruch darauf besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und es beabsichtigt ist, die Finanzinstrumente netto zu begleichen oder gleichzeitig mit der Realisierung des finanziellen Vermögenswertes die dazugehörige finanzielle Verbindlichkeit zu begleichen. Die Standardänderungen ergänzen und konkretisieren die Anwendungsleitlinien bezüglich Gegenwärtigkeit und Gleichzeitigkeit. Die Auswirkungen der Änderungen an IAS 32 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns sind gegenwärtig nicht wesentlich.

Änderungen an IAS 36, "Wertminderung von Vermögenswerten", enthalten Korrekturen von Angabevorschriften. Betroffen sind Angaben zum erzielbaren Betrag von wertgeminderten nicht finanziellen Vermögenswerten, bei denen der erzielbare Betrag mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet wird. Bislang war der erzielbare Betrag unabhängig einer Wertminderung anzugeben. Die Änderung schränkt die Angabepflichten auf tatsächliche Wertminderungsfälle ein, jedoch werden die erforderlichen Angaben dazu ausgedehnt. Die Auswirkungen der Änderungen an IAS 36 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns sind gegenwärtig nicht wesentlich.

Änderungen an IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", wurde um eine Erleichterungsregelung ergänzt. Zielsetzung der Änderung ist die Vermeidung der Auflösung einer Sicherungsbeziehung aufgrund einer Novation (vertragliche Ersetzung eines bestehenden Schuldverhältnisses durch Schaffung eines neuen) des Sicherungsinstruments mit einer zentralen Gegenpartei. Die Fortführung der Sicherungsbeziehung ist zulässig, wenn die Novation aufgrund neuer oder bestehender gesetzlicher oder regulatorischer Pflichten erfolgt und die Vertragsbedingungen des Derivats sich nur dahingehend ändern, wie dies für die Novation notwendig ist. Die Änderung hat keine Auswirkungen auf den Konzern.

IFRIC 21, "Abgaben" definiert den Ansatzpunkt von Rückstellungen gemäß IAS 37 für Abgaben, die durch eine Regierungsinstanz erhoben wird und bei denen Zeitpunkt oder Betrag der Zahlung unsicher sind, sowie die Bilanzierung entsprechender Verbindlichkeiten in jenen Fällen, in denen sowohl Zeitpunkt als auch Betrag der Abgabenschuld bereits bekannt sind. Ertragsteuern im Sinne des IAS 12 sind vom Anwendungsbereich allerdings ausgenommen. IFRIC 21 adressiert die Frage, was das "verpflichtende Ereignis" ist, das zum Ansatz einer Schuld zur Zahlung einer Abgabe führt. Die Anwendung der Interpretation kann dazu führen, dass die Erfassung einer Abgabenzahlungsverpflichtung zu einem anderen Zeitpunkt als bisher erfolgt, nämlich dann, wenn die Verpflichtung zur Zahlung nur dann entsteht, wenn bestimmte Umstände an einem bestimmten Zeitpunkt vorliegen. Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns.

1.2 Standards, Interpretationen und Änderungen zu veröffentlichten Standards, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und die vom Konzern nicht vorzeitig angewendet wurden

Jährliche Verbesserung an den IFRS, Zyklus 2010 – 2012, umfasst die Verbesserungen an den Standards IFRS 2 "Anteilsbasierte Vergütungen", IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse", IFRS 8 "Geschäftssegmente", IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwerts", IAS 16 "Sachanlagen", IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte". Durch die Anpassung von Formulierungen sollen bestehende Regelungen klar gestellt werden, davon betroffen sind auch Anhangsangaben. Der Konzern wird die Änderungen spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2015 beginnt. Wesentliche Auswirkungen der Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.

Jährliche Verbesserung an den IFRS, Zyklus 2011 – 2013, beinhalten die Änderungen zu den Standards IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards", IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse", IFRS 13 "Bemessung des beizulegenden Zeitwertes" und IAS 40 "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie". Bestehende Formulierungen wurden zwecks Klarstellung angepasst. Der Konzern wird die Änderungen spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2015 beginnt. Wesentliche Auswirkungen der Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.

Änderung an IAS 19, "Leistungen an Arbeitnehmer" – mit einer Änderung an IAS 19.93 wird nunmehr klargestellt, wie die in den formalen Bedingungen eines Pensionsplans enthaltenen Beiträge von Arbeitnehmern oder Dritten bilanziert werden, wenn diese mit der Dienstzeit verknüpft sind. Der Konzern wird die Änderungen spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2015 beginnt. Wesentliche Auswirkungen der Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.

IFRS 14, "Regulatorische Abgrenzungsposten" ermöglicht Unternehmen, die IFRS-Erstanwender sind, regulatorische Abgrenzungsposten weiterhin zu bilanzieren, die es nach seinen zuvor geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften im Abschluss erfasst hat. Da der Konzern nicht IFRS Erstanwender ist, die Regelungen sich jedoch explizit an IFRS-Erstanwender richten, sind die Vorschriften nicht anzuwenden.

Jährliche Verbesserung an den IFRS, Zyklus 2012 – 2014, beinhalten die Änderungen zu den Standards IFRS 5 "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche", IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben", IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" und IAS 34 "Zwischenberichterstattung". Bestehende Formulierungen wurden zwecks Klarstellung angepasst. Der Konzern wird die Änderungen spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2016 beginnt. Wesentliche Auswirkungen der Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.

Änderungen zu IAS 1, "Darstellung des Abschlusses" gilt der Sicherstellung, dass Ersteller Ermessen ausüben können, wenn sie ihre Abschlüsse erstellen, da die Formulierungen im Zusammenhang mit einigen Vorschriften in IAS 1 in einigen Fällen so gelesen worden wären, dass sie das Ausüben von Ermessen verhindern. Hinsichtlich des Begriffs der Wesentlichkeit wird klargestellt, dass (1) Information nicht durch Aggregierung verschleiert werden sollen, dass (2) Wesentlichkeitserwägungen auf alle Bestandteile des Abschlusses anzuwenden sind und dass (3) selbst dann die Wesentlichkeit zu berücksichtigen ist, wenn in einem Standard eine gewisse Angabe vorgeschrieben wird. Der IASB nimmt darüber hinaus (1) eine Klarstellung vor, dass die Auflistung der Ausweiszeilen in den Abschlussbestandteilen aus Gründen der Relevanz aufgegliedert oder zusammengefasst werden kann und erlässt zusätzliche Leitlinien in Bezug auf Zwischensummen in diesen Abschlussbestandteilen; (2) stellt er klar, dass der Anteil eines Unternehmens am sonstigen Gesamtergebnis von assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, aggregiert als einzelne Ausweiszeilen auf der Grundlage davon, ob sie später in der Gewinn- und Verlustrechnung recycelt werden, ausgewiesen werden sollte. Es werden zusätzliche Beispiele für mögliche Reihenfolgen der Angaben aufgenommen, um klarzustellen, dass die Verständlichkeit und die Vergleichbarkeit berücksichtigt werden sollen. Der Konzern wird die Änderungen spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2016 beginnt. Wesentliche Auswirkungen der Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.

Änderung an IAS 16, "Sachanlagen" und IAS 38, "Immaterielle Vermögenswerte" – mit der Änderung werden weitere Leitlinien zur Verwendung akzeptabler Methoden zur Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten präzisiert. Der Konzern wird die Änderung spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2016 beginnt. Wesentliche Auswirkungen der Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.

Änderungen an IAS 16, "Sachanlagen" und IAS 41, "Landwirtschaft" beinhaltet Änderungen in Bezug auf fruchttragende Pflanzen. Der Konzern wird die Änderungen spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2016 beginnt. Es werden keine Auswirkungen der Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns erwartet, da der Konzern keine fruchttragenden Pflanzen unterhält.

Änderung an IFRS 11, "Gemeinsame Vereinbarungen" – Die Änderungen beinhalten zusätzliche Vorschriften, die klarstellen, dass ein Anteilserwerb an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" darstellt, nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 und anderer relevanter Standards zu bilanzieren ist. Weiters wird definiert, dass bei einem Hinzuerwerb weiterer Anteile an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit keine Neubewertung der zuvor bereits gehaltenen Anteile vorzunehmen ist. Die Änderungen finden jedoch keine Anwendung, wenn die gemeinschaftlich tätigen Unternehmen unter gemeinsamer Beherrschung eines Mutterunternehmens stehen. Der Konzern wird die Änderungen spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2016 beginnt. Wesentliche Auswirkungen der Änderungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns werden gegenwärtig nicht erwartet.

IFRS 15, "Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden", umfasst umfangreiche Prinzipien für die Bestimmung der Art, der Höhe und des zeitlichen Anfalls der Erfassung von Umsätzen und daraus resultierenden Zahlungsströmen aus einem Kundenvertrag. Demnach sind Umsätze dann zu realisieren, wenn die Verfügungsmacht über einen Vermögenswert auf den Kunden übergeht und dieser daraus Nutzen ziehen kann. Die Umsatzerlöse werden mit dem Betrag der Gegenleistung bewertet, die ein Unternehmen erwartungsgemäß vom Kunden für die Übertragung von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen erhalten wird. Der neue Standard beinhaltet ein fünfstufiges Modell zur Ermittlung der Umsatzrealisierung, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Es ist der Vertrag mit dem Kunden sowie die darin enthaltenen eigenständigen Leistungsverpflichtungen zu identifizieren, weiters ist der Transaktionspreis zu bestimmen und auf die Leistungsverpflichtungen des Vertrags zu verteilen und abschließend ist der Erlös bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen durch das Unternehmen zu erfassen. Der Standard enthält Regelungen dazu, ob Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg zu erfassen sind. Die Regelungen des IFRS 15 ersetzen künftig IAS 18, "Umsatzerlöse", IAS 11, "Fertigungsaufträge" sowie eine Reihe erlösbezogener Interpretationen. Der Standard enthält auch neue, umfangreichere Vorschriften in Bezug auf Erlösangaben. Der Konzern wird IFRS 15 spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2018 beginnt. Der Konzern untersucht gegenwärtig die Auswirkungen des IFRS 15 auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Darstellung des Konzerns.

IFRS 9, "Finanzinstrumente", befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, der Bilanzierung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte sowie der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Im Juli 2014 wurde die endgültige Version von IFRS 9 veröffentlicht. Dieser Standard ersetzt die Abschnitte des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", die sich mit der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten befassen. Nach IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte in zwei Bewertungskategorien klassifiziert: diejenigen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die meisten Vorschriften des IAS 39 beibehalten. Die Hauptveränderung liegt darin, dass in den Fällen der Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert die Wertveränderungen, die aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen, im sonstigen Ergebnis statt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden, es sei denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt. In Bezug auf Wertminderungen sind künftig nicht nur eingetretene Verluste sondern auch erwartete Verluste zu erfassen, wobei abzuwägen ist ob eine Verschlechterung des Ausfallrisikos eingetreten ist. IFRS 9 erleichtert die Vorschriften zur Messung der Hedge-Effektivität, in dem der quantitative Effektivitätstest grundsätzlich entfällt. Erforderlich ist ein wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument. Zudem muss das Sicherungsverhältnis dem entsprechen, das der Vorstand tatsächlich für Zwecke des Risikomanagements nutzt. Eine zeitgleiche Dokumentation ist nach wie vor erforderlich, unterscheidet sich aber von der derzeit nach IAS 39 erstellten Dokumentation. Der Konzern wird IFRS 9 spätestens in dem Wirtschaftsjahr anwenden, welches am 1. April 2018 beginnt. Der Konzern beurteilt gegenwärtig, welche Auswirkungen die Anwendung des IFRS 9 auf den Konzernabschluss haben kann.

Es gibt keine weiteren Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern hätten.

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand zum Datum der Unterfertigung erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Jahresabschluss der Muttergesellschaft, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist zum Datum der Unterfertigung vom Aufsichtsrat noch nicht festgestellt worden.

2 Konsolidierung.

2.1 Tochtergesellschaften

Tochterunternehmen sind alle Unternehmen (einschließlich strukturierte Unternehmen) bei denen der Konzern die Beherrschung ausübt. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn der Konzern schwankenden Renditen aus seiner Beteiligung am Tochterunternehmen ausgesetzt ist, Anrechte auf diese Renditen besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), zu dem das Mutterunternehmen die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt hat. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Beherrschung verloren geht.

Alle konzerninternen Vermögenswerte und Schulden, Eigenkapital, Aufwendungen und Erträge sowie nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen, werden im Zuge der Konzernkonsolidierung vollständig eliminiert.

2.2 Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen

Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns behandelt. Der Konzern teilt den Gewinn oder den Verlust sowie alle Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses auf die Anteile des Mutterunternehmens und die nicht beherrschenden Anteile je nach Eigentumsverhältnis auf. Das Gesamtergebnis wird selbst im Falle eines Negativsaldos der nicht beherrschenden Anteile dem Mutterunternehmen und den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst, sofern eine Veränderung der Beteiligungsquote nicht zum Verlust der Beherrschung der Beteiligung führt.

Führt eine Veränderung der Beteiligungsquote nicht zum Verlust der Beherrschung der Beteiligung, werden die Tranksaktionen im Eigenkapital dargestellt. Die Buchwerte für die beherrschenden und nicht beherrschenden Anteile werden entsprechend abgestimmt, so dass diese die Veränderung der bestehenden Anteilsquoten wiederspiegeln. Es ist jede Abweichung zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten oder erhaltenen Gegenleistung unmittelbar im Eigenkapital zu berücksichtigen und den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzuweisen.

Wenn der Konzern die Beherrschung auf ein Unternehmen verliert, werden die Vermögenswerte und Schulden des ehemaligen Tochterunternehmens aus der Konzernbilanz ausgebucht. Es wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und als Zugangswert eines finanziellen Vermögenswertes gemäß IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" oder als Anschaffungskosten bei Zugang einer Beteiligung an einem assoziierten oder Gemeinschaftsunternehmen betrachtet. Daraus resultierende Gewinne oder Verluste, die auf den beherrschenden Anteil entfallen, werden erfolgswirksam erfasst. Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge in Bezug auf das ehemalige Tochterunternehmen so bilanziert, wie dies verlangt würde, wenn das

Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte. Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster Aufwand oder Ertrag vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert wird.

2.3 Gemeinsame Vereinbarungen

Der Konzern wendet IFRS 11 für alle gemeinsamen Vereinbarungen an. Zum Stichtag 31. März 2015 gibt es keine gemeinsamen Vereinbarungen im Konzern.

Der Konzern unterscheidet je nach vertraglicher Ausgestaltung betreffend Rechte und Pflichten der beherrschenden Parteien zwischen Gemeinschaftsunternehmen ("Joint Venture") und gemeinschaftlicher Tätigkeit ("Joint Operation"). Parteien eines Gemeinschaftsunternehmens haben Rechte am Nettovermögen. Im Konzernabschluss werden die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden nach der Equity Methode einbezogen. Bestehen durch eine vertragliche Vereinbarung Rechte an Vermögenswerten und Verpflichtungen für Schulden ist diese gemeinsame Vereinbarung eine gemeinschaftliche Tätigkeit. Entscheidungen werden durch einstimmige Zustimmung getroffen. Eine Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt durch anteilsmäßige Erfassung der Vermögenswerte, Schulden, Erlöse und Aufwendungen.

Bei der Equity-Methode werden die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Beteiligungsbuchwert der Anteile entsprechend dem Anteil des Konzerns am Gewinn oder Verlust sowie an Veränderungen im sonstigen Ergebnis des Gemeinschaftsunternehmens. Wenn der Anteil an den Verlusten eines Gemeinschaftsunternehmens den Buchwert des Gemeinschaftsunternehmens (einschließlich sämtlicher langfristiger Anteile, die dem wirtschaftlichen Gehalt nach der Nettoinvestition des Konzerns in das Gemeinschaftsunternehmen zuzuordnen sind) übersteigt, erfasst der Konzern den übersteigenden Verlustanteil nicht, es sei denn, er ist für das Gemeinschaftsunternehmen rechtliche oder faktische Verpflichtungen eingegangen oder hat Zahlungen für das Gemeinschaftsunternehmen geleistet.

Nicht realisierte Gewinne oder Verluste aus Transaktionen zwischen Konzernunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sind im Konzernabschluss in Höhe des Anteils des Konzerns am Gemeinschaftsunternehmen zu eliminieren. Nicht realisierte Verluste werden dann nicht eliminiert, wenn die Transaktion Hinweise darauf gibt, dass eine Wertminderung des übertragenen Vermögenswerts vorliegt.

2.4 Assoziierte Unternehmen

Assoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, bei denen der Konzern einen maßgeblichen, nicht aber beherrschenden Einfluss ausüben kann, was im Allgemeinen mit einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% einhergeht. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Nach dem Erwerbszeitpunkt wird der Anteil des Konzerns am Ergebnis des assoziierten Unternehmens in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und der Anteil der Veränderungen im sonstigen Ergebnis wird im sonstigen Ergebnis mit einer korrespondierenden Anpassung des Beteiligungsbuchwertes erfasst. Erhaltene Ausschüttungen vom Beteiligungsunternehmen verringern den Buchwert der Beteiligung. Der Firmenwert aus dem Erwerb von assoziierten Unternehmen wird abzüglich etwaiger Wertminderungsverluste unter den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.

Wenn sich die Beteiligungsquote an einem assoziierten Unternehmen verringert hat, dies jedoch ein assoziiertes Unternehmen bleibt, so wird nur der anteilige Betrag der zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Gewinne bzw. Verluste in das Periodenergebnis umgegliedert.

Die kumulierten Anteile des Konzerns an den Gewinnen und Verlusten sowie am sonstigen Ergebnis des assoziierten Unternehmens nach dem Erwerb werden gegen den Beteiligungsbuchwert verrechnet. Wenn der Anteil des Konzerns an den Verlusten eines assoziierten Unternehmens einschließlich aller ungesicherten

Forderungen gleich seiner Beteiligung an diesem assoziierten Unternehmen ist bzw. diese übersteigt, weist der Konzern darüber hinausgehende Verluste nicht aus sofern er nicht zugunsten des assoziierten Unternehmens Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen getätigt hat.

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Investition in ein assoziiertes Unternehmen wertgemindert ist. Ist dies der Fall, wird der Wertminderungsbedarf als Differenz aus dem Beteiligungsbuchwert des assoziierten Unternehmens und dem entsprechenden erzielbaren Betrag ermittelt und separat in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wesentliche nicht realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Unternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an den assoziierten Unternehmen eliminiert. Nicht realisierte Verluste werden ebenfalls eliminiert, sofern nicht die Transaktion einen Hinweis auf die Wertberichtigung des übertragenen Vermögenswertes liefert.

3 Erwerb von Unternehmen.

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode zum Erwerbszeitpunkt bilanziert. Der Erwerbszeitpunkt findet bei Übergang der Beherrschung auf den Konzern statt.

Die Anschaffungskosten des Erwerbes entsprechen dem beizulegenden Zeitwert der hingegebenen Vermögenswerte, der durch den Konzern ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. übernommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt. Außerdem beinhalten sie die beizulegenden Zeitwerte jeglicher angesetzter Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer bedingten Gegenleistungsvereinbarung resultieren. Anschaffungsnebenkosten des Erwerbes werden in voller Höhe aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.

Im Zuge von Unternehmenserwerben gemäß IFRS 3 werden Vermögenswerte und Schulden (einschließlich Eventualschulden) unabhängig von der Höhe eventuell bestehender nicht beherrschender Anteile mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem gesetzlichen, vertraglichen oder anderen Rechtsanspruch resultieren. Restrukturierungsrückstellungen dürfen im Rahmen der Kaufpreisallokation nicht neu gebildet werden. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge, die dem Veräußerer nicht näher identifizierbare Marktchancen und Entwicklungspotenziale abgelten, werden in den zugehörigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) als Firmenwert aktiviert.

Etwaige bedingte Gegenleistungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwertes einer als Vermögenswert oder als Verbindlichkeit eingestuften bedingten Gegenleistung werden im Rahmen von IAS 39 bewertet, und ein daraus resultierender Gewinn bzw. Verlust wird in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet, und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Im Abschluss noch enthaltene bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenszusammenschlüssen vor Anwendung des IFRS 3 (2008) werden weiterhin nach den Regelungen des IFRS 3 (2004) behandelt.

Bei einem sukzessiven Unternehmenszusammenschluss wird der vom Erwerber zuvor am erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil mit dem zu Erwerbszeitpunkt geltendem beizulegendem Zeitwert neu bewertet. Ein daraus resultierender Gewinn oder Verlust ist ergebniswirksam zu erfassen.

Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt.

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfordert bestimmte Schätzungen und Beurteilungen, vor allem der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, der übernommenen Verbindlichkeiten sowie der Nutzungsdauern der erworbenen immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.

Für jeden Unternehmenserwerb entscheidet der Konzern auf individueller Basis, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens erfasst werden.

Der Konzern ermittelt den Firmenwert zum Erwerbszeitpunkt als:

  • ¾ den beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung gegebenenfalls zuzüglich
  • ¾ des erfassten Betrages aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen zuzüglich
  • ¾ des beizulegenden Zeitwertes des vorher bestehenden Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen, wenn es sich um einen sukzessiven Unternehmenszusammenschluss handelt – abzüglich
  • ¾ des Nettobetrages (im Allgemeinen der beizulegende Zeitwert) der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden und der Eventualschulden.

Wenn der Überschuss negativ ist, wird ein Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.

4 Währungsumrechnung.

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die Berichtswährung der Kapsch TrafficCom Group darstellt.

4.1 Umrechnung ausländischer Abschlüsse

Die Abschlüsse ausländischer, in den Konzernabschluss einbezogener Tochterunternehmen werden gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

Die Gesamtergebnisrechnung ausländischer Unternehmen (ausgenommen solche aus Hochinflationsländern), die eine vom Euro abweichende funktionale Währung haben, wird zu den durchschnittlichen Wechselkursen des Wirtschaftsjahres und die Bilanz zum jeweiligen Mittelkurs der Fremdwährung am Bilanzstichtag in die Berichtswährung des Konzerns umgerechnet. Als Basis gelten die Devisenreferenzkurse der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Deutschen Bundesbank, die über die Homepage der Österreichischen Nationalbank abgerufen werden. Wenn keine aktuellen Kurse verfügbar sind, wird auf die Kurse der jeweiligen nationalen Notenbanken zurückgegriffen. Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe in Euro werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital angesammelt.

Währungsumrechnungsdifferenzen, die aus der Umrechnung von Anteilen an Tochtergesellschaften entstehen, werden im Eigenkapital unter dem Posten "Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung" ausgewiesen. Bei Verkauf der Anteile des ausländischen Unternehmens werden solche Umrechnungsdifferenzen in der Gesamtergebnisrechnung als Teil des Gewinnes/Verlustes aus dem Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen dargestellt.

Firmenwerte und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens werden als Aktiva und Passiva des jeweiligen ausländischen Unternehmens behandelt und im Zuge der Erstkonsolidierung zum Transaktionskurs und in der Folge mit dem jeweiligen Stichtagskurs am Abschlussstichtag des Geschäftsbetriebs umgerechnet.

Durchschnittsdevisenkurs Devisenkurs am Abschlussstichtag
Wechselkurse zum Euro 2014/15 2013/14 2014/15 2013/14
AUD 1,452 1,440 1,415 1,494
CAD 1,440 1,414 1,374 1,523
CZK 27,580 26,421 27,533 27,442
PLN 4,181 4,216 4,085 4,172
SEK 9,213 8,739 9,290 8,948
USD 1,265 1,338 1,076 1,379
ZAR 13,950 13,617 13,132 14,588

Die folgenden wesentlichen Wechselkurse wurden während des Wirtschaftsjahres angewendet:

Im Wirtschaftsjahr 2011/12 wurde die Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland, gegründet. Weißrussland ist zum Bilanzstichtag 31. März 2015 nach wie vor als Hochinflationsland eingestuft. Der Konzern untersuchte, ob für die Gesellschaft IAS 29 (Rechnungslegung in Hochinflationsländern) anzuwenden ist. Da der Euro (EUR) aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds und nicht der weißrussische Rubel (BYR) die funktionale Währung ist, hat die Einstufung von Weißrussland als Hochinflationsland bilanziell keine Folgen für das weißrussische Tochterunternehmen und damit auf den vorliegenden Konzernabschluss. IAS 29 findet daher keine Anwendung.

4.2 Transaktionen in fremder Währung

Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs am Tag der Transaktion oder im Bewertungszeitpunkt bei Neubewertungen in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Abwicklung von solchen Transaktionen und aus der Umrechnung monetärer Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen resultieren, sind in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Nichtmonetäre Posten der Bilanz werden zu historischen Kursen und nichtmonetäre Posten, die zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert) bewertet wurden, zu dem zum Zeitpunkt der Wertermittlung geltenden Wechselkurs umgerechnet.

Fremdwährungsgewinne und -verluste, die aus der Umrechnung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Finanzforderungen und Finanzschulden resultieren, werden in der Gesamtergebnisrechnung im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle anderen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung im sonstigen betrieblichen Ertrag oder sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen.

Davon ausgenommen sind Fremdwährungsgewinne und -verluste aus zu erhaltenden bzw. zu zahlenden monetären Posten von/an einen ausländischen Geschäftsbetrieb als Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb, die anfänglich im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Veräußerung der Nettoinvestition vom Eigenkapital in das Periodenergebnis umgegliedert werden. Im Wirtschaftsjahr 2013/14 wurden zwei USD-Darlehen, die von der Kapsch TrafficCom AG an Tochtergesellschaften in den USA gewährt wurden, als Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb nach IAS 21 klassifiziert, da der Vorstand der Kapsch TrafficCom AG in absehbarer Zeit keine Rückführung dieser Darlehen plant und diese auch nicht wahrscheinlich ist. Die Kursdifferenzen aus diesen Darlehen werden im sonstigen Ergebnis erfasst (siehe Erläuterung 10).

5 Risikomanagement.

Der Konzern ist aufgrund seiner Aktivitäten einer Reihe von Finanzrisiken, insbesondere Fremdwährungsrisiko, Zinsrisiko und Kreditrisiko ausgesetzt. Das Risikomanagement des Konzerns konzentriert sich auf die Nichtvorhersehbarkeit von Finanzmärkten und versucht, mögliche nachteilige Auswirkungen auf die Ertragslage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern wendet keine Sicherungsbilanzierung (Hedge Accounting), wie in IAS 39 vorgesehen, an.

5.1 Fremdwährungsrisiko

Das Fremdwährungsrisiko resultiert aus zukünftigen Geschäftstransaktionen, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen ausländischer Unternehmensstandorte, wenn Geschäftstransaktionen in einer Währung durchgeführt werden oder im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen könnten, die nicht mit der funktionalen Währung des jeweiligen Tochterunternehmens übereinstimmt (im Weiteren als "Fremdwährung" bezeichnet).

Der Konzern agiert international und ist einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus Wechselkursänderungen von verschiedenen Fremdwährungen resultiert, vor allem hinsichtlich der tschechischen Krone, des polnischen Zloty und südafrikanischen Rand sowie des US Dollars. Aufgrund der Vertragsgestaltung in Euro entsteht dem Konzern kein Fremdwährungsrisiko aus dem weißrussischen Rubel. Kundenaufträge werden überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen der Konzerngesellschaften fakturiert. Nur im Fall, dass der Konzern erwartet, einem bedeutenden Fremdwährungsrisiko ausgesetzt zu sein, werden größere Aufträge in Fremdwährung bei Bedarf durch Devisentermingeschäfte abgesichert.

Hätte sich der Kurs der unten angeführten Währungen (bezogen auf kurzfristige und langfristige Forderungen und Verbindlichkeiten) zum Stichtag 31. März 2015 (31. März 2014) um den unten angeführten Prozentsatz ("Volatilität") erhöht, wäre das Ergebnis vor Steuern, sofern alle anderen variablen Kosten konstant geblieben wären, um die folgenden Beträge höher (+) bzw. niedriger (-) ausgefallen.

Währung Volatilität Auswirkung auf Eigenkapital in TEUR
Währung 2014/15 2013/14
AUD 10% 167 274
CAD 10% 1.872 1.680
CZK 10% 227 71
EUR 10% -4.145 -2.629
PLN 10% 364 207
SEK 10% 456 567
USD 10% 4.241 3.181
ZAR 10% 1.076 1.334

Der Konzern ist aus einem wesentlichen AFS-Instrument (Q-Free ASA, Norwegen) einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, da die Aktie an der Börse Oslo in norwegischen Kronen gehandelt wird.

Währung Volatilität Auswirkung auf Eigenkapital in TEUR
Währung 2014/15 2013/14
NOK +10% -1.754 -2.159
NOK –10% 2.143 2.639

5.2 Zinsrisiko

Unter Zinsrisiko versteht man das Risiko, das aus den Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen aufgrund von Schwankungen bei den Marktzinssätzen entsteht. Für festverzinsliche Bilanzposten umfasst das Risiko das Barwertrisiko. Im Fall, dass der Marktzinssatz für Finanzinstrumente schwankt, kann entweder ein Gewinn oder ein Verlust resultieren, wenn das Finanzinstrument vor Fälligkeit veräußert wird.

Für variabel verzinste Bilanzposten bezieht sich das Risiko auf den Zahlungsstrom. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten können Anpassungen in den Zinssätzen aus Änderungen bei den Marktzinssätzen resultieren. Solche Veränderungen würden Änderungen bei Zinszahlungen zur Folge haben. Variabel verzinste (sowohl kurzfristige als auch langfristige) Finanzverbindlichkeiten machen rund 40% der verzinsten Verbindlichkeiten aus. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. März 2015 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte dies – wie im Vorjahr – keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis gehabt.

Zur Absicherung des Zinsrisikos aus Finanzverbindlichkeiten (siehe Erläuterung 21), setzt der Konzern in einem unwesentlichen Ausmaß derivative Finanzinstrumente ein.

5.3 Kreditrisiko

Als Teil des Risikomanagements des Konzerns unterhält der Konzern Geschäftsbeziehungen nur mit als kreditwürdig eingestuften Dritten und hat Richtlinien eingeführt, um sicherzustellen, dass der Konzern nur Kunden mit entsprechender Bonität beliefert. Zusätzlich überwacht der Konzern laufend seine Forderungssalden, um sein Risiko hinsichtlich uneinbringlicher Forderungen zu beschränken. Bei großen Mauterrichtungsprojekten besteht ein Kreditrisiko im Wesentlichen in der Phase der Errichtung des Mautsystems. Es besteht mit Ausnahme der Mautprojekte in der Tschechischen Republik, Südafrika, Polen und Weißrussland (siehe Erläuterung 18) keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Das Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann basierend auf den Erfahrungen des Konzerns als niedrig eingestuft werden.

Das maximale Kreditrisiko entspricht den Buchwerten:

Alle Beträge in TEUR 2014/15 2013/14
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 23.099 28.506
Sonstige langfristige Vermögenswerte 28.138 71.113
Kurzfristige Wertpapiere 5.291 4.924
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 205.387 209.721
Liquide Mittel 96.765 57.731
358.680 371.995

5.4 Liquiditätsrisiko

Die laufende Überwachung, Kontrolle und Bewertung der Finanz- und Liquiditätsposition zur Reduktion der finanziellen Risiken ist dem Konzern ein großes Anliegen. Diese wichtige Aufgabe erfolgt auf Ebene der operativen Gesellschaften und wird im Gesamtkonzern überwacht und optimiert.

Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken vor allem durch das Halten von angemessenen finanziellen Rücklagen, durch Anleiheemissionen, durch Anzahlungen von Kunden und durch laufende Abstimmung der Fälligkeiten von Forderungen, Verbindlichkeiten sowie der finanziellen Vermögenswerte. Dazu werden regelmäßig im Kurzfristbereich (jeweils für die nächsten 12 Wochen), quartalsweise im Mittelfristbereich (aktuelles Wirtschaftsjahr) und auch im Langfristbereich (entsprechend der langfristigen Zahlungsverpflichtungen – insbesondere aus Krediten)

entsprechende Cashflow-Prognosen erstellt und daraus entsprechende Maßnahmen zur Sicherstellungstellung ausreichender Liquidität abgeleitet.

Darüber hinaus überwacht das Konzernmanagement die rollierende Vorausplanung der Liquiditätsreserve des Konzerns, um sicherzustellen, dass ausreichende Liquidität verfügbar ist, um den Betriebsbedarf zu decken und dass auch jederzeit genug Spielraum bei den ungenutzten Kreditlinien vorhanden ist. Die Kapsch TrafficCom Group verfügt über hohe Cashbestände, die auch als Liquiditätsreserve dienen. Daher ist die Gruppe liquiditätsmäßig aktuell gut positioniert.

Die Kapsch TrafficCom Group ist bestrebt, das Zahlungsausfallsrisiko von Kunden bestmöglich durch verpflichtende Bonitätsprüfung vor Auftragsunterzeichnung bzw. bei Großprojekten zusätzlich durch die Besicherung von Zahlungen zu reduzieren. Es kann jedoch dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden, dass es einzelne Zahlungsausfälle gibt, die im Eintrittsfall einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung der Kapsch TrafficCom Group haben.

Die Kapsch TrafficCom Group vermeidet es, von einzelnen Banken abhängig zu sein, sondern achtet stets darauf die bestehende Finanzierungsstruktur immer auf mehrere Partnerbanken aufzuteilen. Größere Rückzahlungsverpflichtungen von in der Regel langfristigen Kontrakten (zum Beispiel bei Unternehmensanleihen oder endfällige Tilgungen langfristiger Kredite) werden laufend überwacht und es werden schon frühzeitig entsprechende Maßnahmen (entweder Überprüfung der Einnahmen aus dem operativen Cashflow oder durch zeitgerechte Refinanzierungen) zur Sicherstellung der vereinbarten Zahlungsverpflichtungen eingeleitet.

Die Kapsch TrafficCom Group verfolgt eine risikoaverse Veranlagungsstrategie. Liquide Mittel werden so gehalten, dass sie in der Regel kurzfristig verfügbar und bei Bedarf daher auch entsprechend rasch einsetzbar sind. In Bezug auf Wertpapiere zur Deckung und Absicherung von Pensionsverpflichtungen wird in der Regel ebenso auf konservativere und laufend aktiv gemanagte Wertpapierfonds mit einem entsprechenden Anteil an Anleihen zurückgegriffen. Nichtsdestotrotz kann es bei Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten für die getätigte Finanzanlagen zu einer ungünstigen Entwicklung oder sogar zu deren Unhandelbarkeit bei verschiedenen Wertpapieren kommen. Daraus können sich Abwertungen und Wertberichtigungen ergeben, welche sich negativ auf das Finanzergebnis und das Eigenkapital der Kapsch TrafficCom Group auswirken. Durch eine solche Krise erhöht sich auch das Ausfallsrisiko einzelner Emittenten der Wertpapiere bzw. derer Kunden. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass sich der Konzern aus strategischen Überlegungen durch entsprechende Anteilserwerbe direkt an einzelnen Unternehmen beteiligt. Hier kann es bei entsprechend schlechter Performance dieser Unternehmen ebenso zu einem Wertminderungsbedarf kommen, was wieder zu den bereits erwähnten negativen Auswirkungen im Finanzergebnis und Eigenkapital führen kann.

5.5 Aktienkursrisiko

Der Konzern ist einem Kursänderungsrisiko aus einer wesentlichen Eigenkapitalbeteiligung ausgesetzt da eine gehaltene norwegische Beteiligung (Q-Free ASA) in der Konzernbilanz als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert wird.

Die folgende Tabelle fasst die Auswirkung der Steigerung bzw. Verminderung des Aktienkurses der Q-Free ASA, Norwegen, auf das Eigenkapital zusammen. Die Analyse basiert auf der Annahme, dass der Kurs um 10% steigt bzw. sinkt und alle anderen Variablen konstant bleiben.

ISIN Volatilität Auswirkung auf das Eigenkapital in TEUR
2014/15 2013/14
NO0003103103 +10% 1.929 2.375
NO0003103103 -10% -1.929 -2.375

5.6 Rohstoffrisiko

Der Konzern ist keinem wesentlichen Preisschwankungsrisiko von Rohstoffen ausgesetzt.

6 Kapitalmanagement.

Das Kapitalmanagement folgt einer wertorientierten und nachhaltigen Unternehmensführung auf Grundlage der Erfolgsrechnung in den einzelnen Geschäftssegmenten. Bilanzkennzahlen und andere ökonomische Kriterien sowie die langfristige Entwicklung der Gruppe werden ebenso überwacht und in die Steuerung miteinbezogen. Eine wichtige Kennzahl für die Kapitalstruktur ist der Verschuldungsgrad, berechnet aus dem Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital. Die Nettoverschuldung (das Nettoguthaben) setzt sich aus langfristigen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel, Bankguthaben und kurzfristiger Wertpapiere zusammen. Die Kapitalmanagementstrategie der Kapsch TrafficCom Group achtet unter anderem auch darauf, dass die Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Des Weiteren soll der Konzernverschuldungsgrad im Wirtschaftsjahresdurchschnitt in einer Bandbreite von ca. 25% bis 35% aufrechterhalten werden, um dem Konzern weiterhin den Zugang zu Fremdmitteln zu vertretbaren Kosten zu sichern. Auch prüft der Konzern laufend die Einhaltung sämtlicher Covenants in Zusammenhang mit Kreditverträgen. Nichtsdestotrotz kann das sehr volatile Projektgeschäft dafür verantwortlich sein, dass unter Umständen nicht zu jedem Zeitpunkt die Strategie zum Verschuldungsgrad bzw. die erforderlichen Covenants eingehalten werden können. Im Gegensatz zum Vorjahr zeigte sich der Verschuldungsgrad zum 31. März 2015 mit 16% (31. März 2014: 44%) sogar besser als die vom Konzern angestrebten Bandbreite.

Im Berichtsjahr wurden alle extern auferlegten Kapitalanforderungen, welche aus der Projektfinanzierung für das landesweite LKW-Mautsystem in Weißrussland resultieren, vereinbarungsgemäß erfüllt.

Ziel dieser Maßnahmen ist die Sicherstellung einer langfristigen Unternehmensfortführung, um den Anteilseignern sowie allen anderen Interessenten des Unternehmens zu signalisieren, dass deren Anforderungen gut und nachhaltig erfüllt werden können bzw. die ihnen zustehenden Leistungen bereitgestellt werden. Auch die Finanzierung des beabsichtigten Wachstumskurses und die Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur sind wesentliche Ziele des Kapitalmanagement des Konzerns.

Alle Beträge in TEUR 2014/15 2013/14
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 88.985 109.494
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 48.969 46.560
Summe Finanzverbindlichkeiten 137.954 156.054
Liquide Mittel und Bankguthaben 96.765 57.731
Kurzfristige Wertpapiere 5.291 4.924
Nettoguthaben/Nettoverschuldung -35.898 -93.398
Eigenkapital 219.361 213.110
Verschuldungsgrad 16% 44%

7 Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts.

Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten stützen sich auf den zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert ist als jener Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde (IFRS 13.9). Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern die Merkmale des betreffenden Vermögenswertes bzw. der betreffenden Schuld, die ein Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zum Bemessungsstichtag berücksichtigen würde (IFRS 13.11).

Der Konzern verwendet für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Je nach Verfügbarkeit beobachtbarer Faktoren und der Bedeutung dieser Faktoren für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes im Ganzen wird der beizulegende Zeitwert einer der folgenden 3 Hierarchiestufen zugeordnet:

  • ¾ Level 1: Inputfaktoren dieser Stufe sind in aktiven, für den Konzern am Bemessungsstichtag zugänglichen Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise.
  • ¾ Level 2: Inputfaktoren sind andere als die auf Stufe 1 genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind.
  • ¾ Level 3: Inputfaktoren auf dieser Stufe sind jene, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind (IFRS 13.72ff).

8 Fremdkapitalkosten.

Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zurechenbar sind, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswertes solange aktiviert, bis alle Arbeiten im Wesentlichen abgeschlossen sind, um den Vermögenswert für seinen beabsichtigten Gebrauch oder Verkauf zu verwenden. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert (Vorräte, Fabrikationsanlagen, Mauterrichtungsprojekte, Energieversorgungseinrichtungen, immaterielle Vermögenswerte, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien), für den ein beträchtlicher Zeitraum (im Konzern mindestens 12 Monate) erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu bringen.

Bei der Bestimmung des Betrages der aktivierbaren Fremdkapitalkosten einer Periode werden alle Anlageerträge, die aus Finanzinvestitionen erzielt worden sind und vorübergehend bis zur Verwendung für den qualifizierten Vermögenswert angelegt wurden, von den angefallenen Fremdkapitalkosten abgezogen.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 wurden die Kriterien eines qualifizierten Vermögenswertes im Konzern für keinen angesetzten Vermögenswert erfüllt und folglich keine Aktivierung von Fremdkapitalkosten vorgenommen.

Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst.

9 Sachanlagen.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibung bilanziert. Die Abschreibung erfolgt unter Einhaltung der Konzernrichtlinien linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagen:

Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt 3 bis 26 Jahre bei Gebäuden und Bauten auf fremdem Grund, 4 bis 20 Jahre für technische Anlagen und Maschinen sowie 3 bis 10 Jahre für andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Nutzungsdauern und die Restbuchwerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und bei Bedarf angepasst. Ist der Buchwert einer Sachanlage zum Bilanzstichtag höher als deren geschätzter erzielbarer Betrag, wird eine Wertminderung auf den niedrigeren geschätzten erzielbaren Betrag vorgenommen.

Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts oder – sofern einschlägig – als separater Vermögenswert erfasst, wenn wahrscheinlich ist, das dem Konzern daraus zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten zuverlässig ermittelt werden können. Der Buchwert der Teile, die ersetzt wurden, wird ausgebucht. Aufwendungen für Reparaturen und Wartungen, die keine wesentliche Ersatzinvestition darstellen (day-to-day

servicing), werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind.

Der Unterschiedsbetrag zwischen Erlös aus dem Verkauf von Anlagen und Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen.

10 Immaterielle Vermögenswerte.

10.1 Firmenwerte

Ein Firmenwert entsteht beim Erwerb von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen und stellt den Überschuss der übertragenen Gegenleistung des Unternehmenserwerbes über den beizulegenden Zeitwert der Anteile des Konzerns an den erworbenen identifizierbaren Vermögenswerten, den übernommenen Schulden, den Eventualschulden, allen nicht beherrschenden Anteilen des erworbenen Unternehmens und des beizulegenden Zeitwertes des vorher bestehenden Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen, wenn es sich um einen sukzessiven Unternehmenserwerb handelt, zum Erwerbszeitpunkt dar. Sind die Anschaffungskosten geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag direkt in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Der Firmenwert wird zumindest einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. immer dann, wenn es Hinweise auf eine Wertminderung gibt. Der Konzern nimmt die jährliche Überprüfung der Firmenwerte auf Werthaltigkeit in der Regel im vierten Quartal vor. Darüber hinaus erfolgt eine unterjährige Überprüfung, wenn es Anzeichen (triggering events) gibt, dass die Werthaltigkeit nicht mehr gegeben sein könnte.

Der Firmenwert wird zum Zweck der Überprüfung des Wertminderungsbedarfes den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt an jene zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die voraussichtlich vom Firmenzusammenschluss profitieren werden und bei welchen der Firmenwert entstanden ist. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder Firmenwert so zugeordnet worden ist, stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Unternehmens dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird.

Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes wird mit dem erzielbaren Betrag, d.h. mit dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert, verglichen. Ist der Buchwert einer ZGE höher als der erzielbare Betrag, besteht ein Wertminderungsbedarf. Es wird zunächst der Firmenwert um die Höhe der Wertminderung abgeschrieben. Ist die Wertminderung höher als der Buchwert des Firmenwertes werden die Buchwerte der übrigen Vermögenswerte dieser ZGE anteilig reduziert.

Der Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem mittels Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelten Barwert der zukünftigen Zahlungsströme, die dem Unternehmen aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zufließen werden. Zur Ermittlung des Nutzungswertes werden die erwarteten zukünftigen Cashflows inkl. Steuern unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes nach Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Dabei wird die jeweils aktuelle, vom Management genehmigte Planung über einen Zeitraum von vier Jahren (Detailplanungszeitraum) zu Grunde gelegt, bevor in die ewige Rente übergegangen wird. Die Wachstumsraten nach dem Detailplanungszeitraum basieren auf historischen Wachstumsraten sowie auf externen Studien zur zukünftigen mittelfristigen Marktentwicklung.

Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich der Veräußerungskosten wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt. Die Basis des Modells ist die Mittelfristplanung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Bewertung erfolgt anhand von Discounted-Cashflow-Berechnungen und wird, sofern verfügbar, mittels geeigneter Multiplikatoren plausibilisiert.

Der Wertminderungsaufwand des Firmenwertes erfolgt in der Gesamtergebnisrechnung (Abschreibungen). Zuschreibungen auf den Firmenwert werden nicht vorgenommen.

10.2 Konzessionen und Rechte

Anschaffungskosten für Computersoftware, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte werden aktiviert und linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt 4 bis 30 Jahre. Erworbene Kundenverträge (Mautverträge, Wartungsverträge) werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und über die geschätzte Nutzungsdauer, üblicherweise zwischen 2 und 10 Jahre, abgeschrieben.

10.3 Forschungs- und Entwicklungskosten

Ausgaben für Forschung werden als Aufwand erfasst. Kosten, die für Entwicklungsprojekte aufgelaufen sind (in Bezug auf Gestaltung und Tests von neuen oder verbesserten Produkten), werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn die folgenden Kriterien erfüllt werden:

  • a) es ist technisch möglich, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, sodass er zur Nutzung oder zum Verkauf verfügbar ist;
  • b) der Vorstand plant, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
  • c) es besteht die Möglichkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen;
  • d) es kann gezeigt werden, wie der immaterielle Vermögenswert einen wahrscheinlichen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;
  • e) angemessene technische, finanzielle und andere Ressourcen sind verfügbar, um die Entwicklung abzuschließen und den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; und
  • f) die Aufwendungen, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuordenbar sind, können verlässlich gemessen werden.

Sonstige Entwicklungskosten, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst. Ab jenem Zeitpunkt an dem die oben genannten Bedingungen erstmals erfüllt werden können, werden die Kosten für die Herstellung des immateriellen Vermögenswertes aktiviert. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, dürfen nicht nachaktiviert werden. Aktivierte Entwicklungskosten werden linear über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, üblicherweise zwischen drei und fünf Jahre, abgeschrieben.

Die aktivierten Entwicklungskosten werden jährlich einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 unterzogen, sofern sie noch nicht nutzungsbereit sind.

11 Wertminderung nicht monetärer Vermögenswerte.

Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Firmenwert oder noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungen geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Anhaltspunkte vorliegen, dass ein Vermögenswert wertgemindert werden sollte.

Eine Abwertung für Wertminderungen wird um den Betrag durchgeführt, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes übersteigt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des Vermögenswertes. Zum Zwecke der Bewertung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte bis zu der niedrigsten Ebene gruppiert, für die separate Geldflüsse identifizierbar sind. Bei Vermögenswerten (mit Ausnahme des Firmenwertes), für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, wird zu jedem nachfolgenden Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat.

Der Unterschiedsbetrag zwischen erzielbarem Betrag von Vermögenswerten und ihrem Buchwert wird als Gewinn oder Verlust im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen. Gewinne werden nicht als Erlöse ausgewiesen.

Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

12 Finanzinstrumente.

Finanzinstrumente werden in folgende Kategorien unterteilt:

  • ¾ Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
  • ¾Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen
  • ¾Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
  • ¾Kredite und Forderungen

Die Klassifizierung hängt von der Art und dem Verwendungszweck der finanziellen Vermögenswerte ab und wird beim erstmaligen Ansatz bestimmt.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte sind finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten werden. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als Hedges designiert sind. Vermögenswerte dieser Kategorie werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn die Realisierung des Vermögenswerts innerhalb von zwölf Monaten erwartet wird. Alle anderen Vermögenswerte werden als langfristig klassifiziert.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen und einer festen Laufzeit, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten wird und kann.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die entweder in diese Kategorie designiert wurden oder keiner der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Sie sind den langfristigen Vermögenswerten zugeordnet, sofern das Management nicht die Absicht hat, sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag zu veräußern, und der Vermögenswert in diesem Zeitraum nicht fällig wird.

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen bzw. bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigen Vermögenswerten, soweit ihre Fälligkeit nicht zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Ansonsten werden sie als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.

12.1 Wertpapiere und Beteiligungen

Die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Finanzanlagen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte betreffen zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und Beteiligungen und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Vermögenswerte.

Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und Beteiligungen (AFS)

Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und Beteiligungen werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Beim Verkauf von Finanzanlagen wird der Unterschiedsbetrag zwischen Erlösen und Buchwerten erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Zusätzlich wird der Betrag, der im Eigenkapital ausgewiesen ist, erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Alle Käufe oder Verkäufe werden zum Erfüllungstag erfasst, die Kosten der Anschaffung inkludieren Transaktionskosten.

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung jeder einzelnen bedeutenden Finanzanlage bzw. Gruppe von Finanzanlagen gibt.

Falls solche Anzeichen bestehen, berücksichtigt der Konzern diese Wertminderung, und die bisher im Eigenkapital ausgewiesenen Beträge der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden aus dem Eigenkapital herausgenommen und erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Der aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umgegliederte kumulierte Verlust ist die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuell beizulegenden Zeitwert, abzüglich etwaiger, bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertberichtigungen dieses finanziellen Vermögenswertes.

Wenn in folgenden Perioden der beizulegende Zeitwert des wertberichtigten Finanzinstrumentes steigt und dieser Anstieg in direktem Zusammenhang mit einem Ereignis steht, das eintritt, nachdem die Wertberichtigung erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst worden war, macht der Konzern den Wertberichtigungsverlust rückgängig. Für die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wird die Rückgängigmachung im Fall von Schuldinstrumenten erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst und im Fall von Eigenkapitalinstrumenten direkt im Eigenkapital.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen im beizulegenden Zeitwert entstehen, werden für Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" unmittelbar im Periodenergebnis erfasst.

12.2 Sonstige Beteiligungen

Sonstige jederzeit veräußerbare Beteiligungen, die keinen notierten Börsenpreis in einem aktiven Markt haben und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich gemessen werden kann, werden anfänglich zu Anschaffungskosten zuzüglich Transaktionskosten angesetzt und zum Stichtag um etwaige Wertberichtigungen vermindert ausgewiesen.

Zu jedem Bilanzstichtag überprüft der Konzern, ob objektive Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf einer Finanzanlage oder einer Gruppe von Finanzanlagen vorliegen. Gibt es objektive Hinweise auf eine Wertminderung, so ergibt sich der Betrag der Wertberichtigung aus der Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die mit der aktuellen Marktrendite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswertes abgezinst werden. Solche Wertminderungen dürfen nicht rückgängig gemacht werden.

12.3 Derivative Finanzinstrumente

Für Zwecke der Rechnungslegung und Bilanzierung werden derivative Finanzinstrumente als freistehende Derivate (d.h. als selbstständige Geschäfte und nicht als Sicherungsgeschäfte) behandelt und gelten daher als zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente. Sie werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Der beizulegende Zeitwert entspricht jenem Wert, den die jeweilige Gesellschaft bei der Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder zahlen müsste. Positive Marktwerte zum Bilanzstichtag werden unter den finanziellen Vermögenswerten und negative Marktwerte unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Veränderungen im beizulegenden Wert dieser derivativen Finanzinstrumente werden unverzüglich in der Gesamtergebnisrechnung, je nach Zweck des Derivats, im sonstigen betrieblichen Ertrag oder sonstigen betrieblichen Aufwand oder im Finanzergebnis erfasst.

Der Konzern wendet Hedge Accounting (Bilanzierung von Sicherungsgeschäften gem. IAS 39) nicht an.

12.4 Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Kredite und Forderungen (z.B. Forderung aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Bankguthaben und Barmittel) werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten und in Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen angesetzt.

Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob es objektive Anzeichen für eine Wertminderung gibt. Objektive Hinweise auf einen eingetretenen Wertminderungsaufwand könnten folgende sein: Hinweise auf finanzielle Schwierigkeiten eines Kunden oder einer Gruppe von Kunden, der Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen, eine erhöhte Insolvenzwahrscheinlichkeit oder beobachtbare Daten, die auf eine messbare Verringerung der geschätzten künftigen Cashflows aus einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten hindeuten, wie beispielsweise ungünstige Veränderungen beim Zahlungsstand von Kreditnehmern oder der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die mit Ausfällen bei den Vermögenswerten der Gruppe korrelieren. Die Höhe des Wertminderungsverlusts ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme künftiger, noch nicht erlittener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des finanziellen Vermögenswertes.

Der Verlustbetrag ist ergebniswirksam zu erfassen.

Wenn sich der Betrag der Wertminderung in einer Folgeperiode reduziert und diese Reduzierung aus Umständen resultiert, die nach der erstmaligen Erfassung der Wertminderung eingetreten ist, wird die Wertaufholung ergebniswirksam erfasst.

13 Leasing.

13.1 Finanzierungsleasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Konzern als Leasingnehmer den wesentlichen Anteil der Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, trägt, werden als Finanzierungsleasing behandelt.

Die betreffenden Vermögenswerte werden unter dem Anlagevermögen mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem beizulegenden Zeitwert des geleasten Vermögenswertes, falls niedriger, aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. In der gleichen Höhe wird eine Finanzierungsleasingverbindlichkeit angesetzt. Die Differenz zwischen den Mindestleasingzahlungen und dem passivierten Barwert wird als Zinsaufwand abgegrenzt. Der Zinsanteil wird unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode über die vereinbarte Vertragslaufzeit verteilt.

13.2 Operatives Leasing – Bilanzierung von Verträgen aus Sicht des Leasingnehmers

Leasingvereinbarungen, bei denen der Leasinggeber den wesentlichen Anteil der Chancen und Risiken, die mit der Nutzung der Vermögenswerte verbunden sind, innehat, werden als operatives Leasing behandelt. Die Zahlungen im Zuge des operativen Leasings (abzüglich etwaiger vom Leasinggeber erhaltener Anreize) werden linear über die Laufzeit als Mietaufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

14 Zuschüsse aus öffentlicher Hand.

Investitionszuschüsse für erworbene langfristige Vermögenswerte (technische Anlagen) werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes ergebniswirksam aufgelöst. Sie werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, sofern hinreichend sicher ist, dass die Voraussetzungen für die Gewährung des Zuschusses erfüllt sind und der Zuschuss tatsächlich gewährt werden wird.

Sonstige Zuschüsse, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste gewährt wurden, werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.

15 Vorräte.

Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder, falls niedriger, dem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Kosten werden mit dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren ermittelt. Die Herstellkosten umfassen alle direkt zurechenbaren Aufwendungen sowie alle variablen und fixen Gemeinkosten (basierend auf normaler betrieblicher Kapazität), die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallen. Sie beinhalten jedoch mangels Zuordenbarkeit zu einem qualifizierten Vermögenswert keine Finanzierungskosten. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis im Zuge des gewöhnlichen Geschäftsverlaufes abzüglich variabler Veräußerungskosten dar.

16 Fertigungsaufträge.

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung von Fertigungsaufträgen IAS 11 an. Soweit das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag gewinnbringend sein wird, wird der Auftragserlös über den Zeitraum des Auftrages erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust unverzüglich als Aufwand erfasst. Der Arbeitsfortschritt wird aus dem Verhältnis von bereits angefallenen Kosten bis zum Bilanzstichtag und den geschätzten gesamten Kosten für das jeweilige Projekt ermittelt.

Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden, so werden die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.

Der Bilanzansatz ergibt sich aus dem Vergleich der Summe aus den bis zum Bilanzstichtag angefallenen kumulativen Kosten plus dem gemäß der Teilgewinnrealisierungsmethode ermittelten Gewinn (anteilig) oder Verlust (in voller Höhe) auf dem jeweiligen Fertigungsauftrag mit den in Rechnung gestellten Beträgen. Der Saldo wird sodann je nach Fristigkeit entweder in den langfristigen Vermögenswerten, im Umlaufvermögen (Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge) oder unter kurzfristigen Verbindlichkeiten (Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen) ausgewiesen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung werden in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst.

17 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind fällige Beträge von Kunden aus im gewöhnlichen Geschäftsverkehr verkauften Gütern oder erbrachten Leistungen. Sie werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode abzüglich Wertberichtigungen angesetzt. Forderungen mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden als kurzfristige Forderungen ausgewiesen, ansonsten erfolgt der Ausweis unter den langfristigen Forderungen. Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gebildet, wenn es objektive Anzeichen dafür gibt, dass der Konzern nicht in der Lage sein wird, alle Forderungen gemäß den ursprünglichen Bedingungen einzutreiben. Der Wertberichtigungsbetrag ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der geschätzten zukünftigen, mit dem effektiven Zinssatz abgezinsten Zahlungsströme. Der Betrag der Wertberichtigung wird in der Gesamtergebnisrechnung ergebniswirksam erfasst. Wenn sich der Betrag der Wertminderung in einer Folgeperiode reduziert und diese Reduzierung aus Umständen resultiert, die nach der erstmaligen Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, wird die Wertaufholung ergebniswirksam erfasst.

18 Liquide Mittel.

In die Darstellung der Geldflussrechnung sind der Kassenbestand, kurzfristige, täglich fällige Bankeinlagen und sonstige Bankguthaben in den Finanzmittelbestand einbezogen. Kontokorrentverbindlichkeiten sind in der Bilanz unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

19 Rückstellungen.

Rückstellungen werden bei Vorliegen einer aktuellen rechtlichen oder faktischen Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit in der Bilanz gebildet, wenn ein Abfluss finanzieller Mittel für die Bedienung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Verpflichtung angestellt werden kann. Sofern eine solche zuverlässige Schätzung nicht möglich ist, unterbleibt die Rückstellungsbildung. Die Bewertung der Rückstellung erfolgt zum Barwert des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages. Der Erfüllungsbetrag stellt die bestmögliche Schätzung jener Ausgabe dar, mit der eine gegenwärtige Verpflichtung am Bilanzstichtag erfüllt oder auf einen Dritten übertragen werden könnte. Dabei werden zukünftige Kostensteigerungen, die am Bilanzstichtag absehbar und wahrscheinlich sind, berücksichtigt. Sofern wesentlich, werden die Rückstellungen mit einem Vorsteuerzinssatz, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffekts sowie die für die Verpflichtung spezifischen Risiken berücksichtigt, abgezinst. Aus der reinen Aufzinsung resultierende Erhöhungen der Rückstellung werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung als Zinsaufwendungen erfasst.

Rückstellungen für Garantieverpflichtungen, Haftungen für Fertigungsmängel, Serien- und Systemfehler dienen im überwiegenden Umfang zur Abdeckung von Verpflichtungen aus kostenlosen Reparaturen und Ersatzlieferungen entsprechend den allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen bzw. aufgrund von Einzelvereinbarungen und werden auf Basis von Erfahrungssätzen, welche aus den zuletzt für diese Zwecke angefallenen Lohn-, Material- und Gemeinkosten, Ersatzlieferungen bzw. Preisnachlässen abgeleitet wurden, auf Basis der Gruppe der Verpflichtungen bewertet. Eine Rückstellung wird gemäß einer besten Schätzung der Kosten für die Mängelbehebung im Zuge der Gewährleistung der vor dem Bilanzstichtag verkauften Produkte angesetzt. Eine Rückstellung für belastende Verträge wird erfasst, sobald der erwartete Nutzen, den der Konzern aus einem Vertrag zieht, geringer als die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen ist. Die Rückstellung wird zum Barwert des niedrigeren Betrages aus der Erfüllung des Vertrages und allfälligen Kompensationszahlungen bei Nichterfüllung dotiert. Die Erfassung von Wertminderungen auf mit dem "belasteten" Vertrag verbundenen Vermögenswerte geht jedoch der Erfassung der Rückstellung für den belastenden Vertrag vor.

20 Leistungen an Arbeitnehmer.

Der Konzern gewährt verschiedene Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses und andere langfristige Leistungen entweder aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen oder gemäß den Bestimmungen des entsprechenden lokalen Arbeitsrechtes.

Ein beitragsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, bei dem der Konzern fixe Beiträge an eine nicht zum Konzern gehörende Gesellschaft (Fonds) entrichtet. Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, zusätzliche Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht genügend Vermögenswerte hält um die Pensionsansprüche aller Beschäftigten aus den laufenden und vorherigen Geschäftsjahren zu begleichen. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Plan, der kein beitragsorientierter Plan ist.

Typischerweise schreiben leistungsorientierter Pläne einen Betrag an Pensionsleistungen fest, den die Beschäftigten bei Rentenantritt erhalten werden und der in der Regel von einem oder mehreren Faktoren (wie Alter, Dienstzeit und Gehalt) abhängig ist.

Für leistungsbezogene Verpflichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung gelangt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Nach dieser Methode werden die Kosten der Leistungen an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses in der Form in der Gesamtergebnisrechnung berücksichtigt, dass die planmäßigen Kosten über die Dienstzeit der

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Basis eines Gutachtens eines qualifizierten Versicherungsmathematikers, der jährlich eine vollständige Bewertung der Pläne durchführt, verteilt werden. Die Verpflichtungen zur Zahlung einer Pension werden unter Zuhilfenahme von Zinssätzen von hochwertigen Industrieanleihen, deren Laufzeit in etwa der Laufzeit der entsprechenden Verbindlichkeit entspricht, als Barwert der künftigen Zahlungen berechnet. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (defined benefit obligation, DBO) am Bilanzstichtag, abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens.

Die Kosten in Zusammenhang mit leistungsbezogenen Verpflichtungen aus Pensionszusagen und Anwartschaften auf Abfertigung beinhalten folgende Bestandteile:

  • ¾ Dienstzeitaufwand (Current and past Service Costs) beinhaltet laufenden sowie nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand sowie etwaige Gewinne oder Verluste aus Planänderungen oder Plankürzungen. Der Dienstzeitaufwand wird erfolgswirksam in den Personalkosten erfasst.
  • ¾ Nettozinsaufwand oder –ertrag (Interest Costs) auf die Nettoschuld oder den Nettovermögenswert. Diese Komponente wird erfolgswirksam im Zinsaufwand erfasst.
  • ¾ Neubewertung (Remeasurements) der Nettoschuld oder des Nettovermögenswertes. Die Erfassung erfolgt in der Periode ihres Entstehens im sonstigen Ergebnis.

Zahlungen des Konzerns an eine Pensionskasse im Zusammenhang mit beitragsorientierten Versorgungsverpflichtungen sind im Personalaufwand in der Gesamtergebnisrechnung periodengerecht erfasst.

Für die Berechnung der Verbindlichkeiten aus Verpflichtungen für Jubiläumsgelder kommt gemäß IAS 19 die Anwartschaftsbarwertmethode zur Anwendung. Jubiläumsgelder sind pauschale Zahlungen, die im Kollektivvertrag festgelegt und von Gehaltshöhe und Dienstjahren abhängig sind. Anspruch besteht erst nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren. Die Berechnung der Verbindlichkeiten aus den Verpflichtungen für Jubiläumsgelder erfolgt in ähnlicher Weise wie die Berechnung der Verbindlichkeiten für Abfertigungsverpflichtungen.

21 Laufende und latente Steuern.

Der Steueraufwand der Periode setzt sich aus laufenden und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Regel im Periodenergebnis erfasst. Lediglich Steuern, soweit sie auf im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen entfallen, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Der laufende Steueraufwand wird unter Anwendung der am Bilanzstichtag geltenden Steuervorschriften der Länder, in denen die Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen tätig sind und zu versteuerndes Einkommen erwirtschaften, berechnet.

Latente Steueransprüche/-schulden werden unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode in voller Höhe für alle temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Falls jedoch die latenten Steueransprüche/-schulden aus der erstmaligen Bilanzierung eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit in einer anderen als einen Unternehmenszusammenschluss betreffenden Transaktion resultieren, die zum Zeitpunkt der Transaktion weder den Bilanz- noch den steuerlichen Gewinn bzw. Verlust beeinflusst, so werden diese nicht berücksichtigt. Ebenso werden keine latenten Steuern erfasst, wenn diese aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes resultieren.

Die latenten Steueransprüche/-schulden werden unter Verwendung von Steuersätzen (und -gesetzen) bestimmt, die in Kraft sind bzw. zum Bilanzstichtag so gut wie in Kraft sind und von denen erwartet wird, dass sie gelten werden, wenn die entsprechenden aktiven latenten Steueransprüche realisiert bzw. die latenten Steuerschulden getilgt werden.

Latente Steueransprüche werden bis zu jenem Ausmaß angesetzt, bei dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige steuerbare Gewinne vorhanden sein werden, gegen die man die temporären Differenzen verwenden kann. Zudem muss davon ausgegangen werden können, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zukunft umkehren werden.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und im Wert gemindert, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung steht, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren.

Temporäre Differenzen entstehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Abschreibungsperioden von Anlagevermögen, Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, anderen Verpflichtungen nach Beendigung von Dienstverhältnissen, Differenzen hinsichtlich der Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten und steuerlichen Verlustvorträgen.

Latente Steueransprüche/-schulden werden für temporäre Differenzen angesetzt, die bei Investitionen in Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen entstehen, außer in jenen Fällen, wo der Zeitpunkt der Auflösung der temporären Differenz vom Konzern bestimmt wird und es wahrscheinlich ist, dass die temporäre Differenz in absehbarer Zukunft nicht aufgelöst wird.

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden, unter Berücksichtigung der Fristigkeiten, saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.

22 Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Beachtung der Effektivzinsmethode ausgewiesen. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden als kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, ist die Restlaufzeit länger, erfolgt der Ausweis unter den langfristigen Verbindlichkeiten. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem zum Bilanzstichtag geltenden Fremdwährungskurs bewertet. Kredite werden zunächst mit dem Zeitwert abzüglich angefallener Transaktionskosten angesetzt, in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten. Fremdkapitalkosten werden in der Gesamtergebnisrechnung periodengerecht als Aufwand erfasst.

23 Eventualschulden.

Eventualschulden entstehen aus zwei Gründen. Zum einen umfassen sie mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen entstehen und deren Existenz durch unbestimmte zukünftige Ereignisse bestätigt wird, die zumindest teilweise außerhalb des Einflussbereiches des Konzerns liegen. Zum anderen umfassen sie bestehende Verpflichtungen, die allgemeine oder spezielle Bilanzierungserfordernisse nicht erfüllen (d.h. die Höhe der Verpflichtungen kann nicht mit ausreichender Verlässlichkeit bewertet werden oder ein Abfluss von Ressourcen zur Begleichung der Verpflichtungen wird nicht als wahrscheinlich eingeschätzt).

Der Konzern setzt Eventualschulden an, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist unwahrscheinlich und es ist nach IFRS noch keine Verbindlichkeit in die Bilanz aufzunehmen.

24 Ertragsrealisierung.

Umsatzerlöse werden gemäß IAS 18 bei der Auslieferung der Produkte und der Übertragung der maßgeblichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum an diesen Produkten auf den Käufer, abzüglich Skonto und sonstiger Preisnachlässe und nach Eliminierung konzerninterner Umsätze, zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder noch ausstehenden Gegenleistung in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Die Umsätze aus dem Verkauf von Dienstleistungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die entsprechende Leistung erbracht wurde, unter Bezugnahme auf den Fertigstellungsgrad der speziellen bewerteten Transaktion auf Basis der tatsächlich erbrachten Leistung als Anteil der zu erbringenden Gesamtleistungen.

Die Umsätze aus dem Verkauf von Wartungsverträgen betreffen die in die jeweilige Berichtsperiode fallenden Leistungen aus den einzelnen Wartungsverträgen.

Umsätze, die sich auf Fertigungsaufträge beziehen (im Wesentlichen Mauterrichtungsprojekte), werden nach der Teilgewinnrealisierungsmethode bilanziert, unter der Voraussetzung, dass die Bedingungen des IAS 11 erfüllt sind.

Andere Erträge werden vom Konzern auf folgender Basis erfasst und ausgewiesen:

  • ¾ Erträge aus weiterverrechneten Aufwendungen auf Basis des aufgelaufenen Betrages in Übereinstimmung mit den jeweiligen Vereinbarungen
  • ¾Zinsertrag je nach Anfallen des Ertrages unter Anwendung der Effektivzinsmethode
  • ¾ Dividenden werden erfasst, wenn der Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist.

25 Wesentliche Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung.

Der Konzern unternimmt Schätzungen und trifft Annahmen bezüglich der zukünftigen Entwicklung. Die resultierenden Bilanzierungsschätzungen werden definitionsgemäß nur selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleichen. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.

Insbesondere Schätzungen und Annahmen betreffend Ertragsrealisierung beinhalten ein signifikantes Risiko, eine wesentliche Korrektur der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des folgenden Wirtschaftsjahres zu verursachen.

25.1 Teilgewinnrealisierung bei Auftragsfertigung

Der Konzern wendet bei der Bilanzierung seiner Fertigungsaufträge die Teilgewinnrealisierungsmethode an. Zum Bilanzstichtag 31. März 2015 ergeben sich Forderungen aus Auftragsfertigung in Höhe von TEUR 110.983 (Vorjahr: TEUR 92.102) sowie Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung in Höhe von TEUR 17.786 (Vorjahr: TEUR 14.756). Die Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode erfordert, dass der Konzern den zu erwartenden Gewinnaufschlag für einen Fertigungsauftrag schätzt. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand der Kapsch TrafficCom AG getroffenen Annahmen weisen darauf hin, dass das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit um rund TEUR 10.104 (Vorjahr: TEUR 8.923) und das Gesamtergebnis der Periode um rund TEUR 7.578 (Vorjahr: TEUR 6.692) schwanken würde, wenn die tatsächlichen Margen der wesentlichen Projekte um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten. Die Analyse der in der Vergangenheit getroffenen Annahmen sowie der tatsächlich eingetretenen Gewinnaufschläge hat ergeben, dass die vorgenommenen Schätzungen bisher weitgehend zuverlässig waren.

25.2 Geschätzte Wertminderungen des Firmenwertes

Der Konzern untersucht jährlich, in Einklang mit der unter Erläuterung 3 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Firmenwertes vorliegt. Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird basierend auf der Berechnung des Nutzungswertes ermittelt. Diesen Berechnungen müssen Annahmen zugrunde gelegt werden.

Die Sensitivitäten für den erworbenen Firmenwert sind in Erläuterung 13 angeführt.

25.3 Sonstige Schätzungen und Annahmen

Weitere Bereiche, in denen Annahmen und Schätzungen wesentlich für den Konzernabschluss sind, umfassen Vorräte, latente Steueransprüche/-schulden, Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses, Gewährleistungs-, Projektrisiko- und Drohverlustrückstellungen. Sensitivitätsanalysen der vom Vorstand getroffenen Annahmen im Zusammenhang mit Vorräten, latenten Steueransprüchen/-schulden und Rückstellungen weisen darauf hin, dass keine wesentliche Auswirkung zu erwarten ist, wenn die tatsächlichen Endergebnisse um 10% von den vorgenommenen Schätzungen abweichen sollten.

Die Sensitivitäten für Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses sind in Erläuterung 23 angegeben.

26 Kritische Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Der Konzern verfügt als Industrieunternehmen über kein großes Investmentportfolio und hält derzeit nur ein wesentliches AFS Instrument (Q-Free ASA, Norwegen), siehe Erläuterung 15. Aus diesem Grund wurden keine festen Prozentsätze oder Zeitbänder als Filter für die Beurteilung eines "signifikanten" Rückganges oder eines "länger anhaltenden" Rückganges gemäß IAS 39.61 festgelegt. Der Konzern hat daher die Bilanzierungspolitik, als "zur Veräußerung verfügbar" klassifizierte Eigenkapitalinstrumente auf Einzelbasis zu beurteilen, wobei insbesondere auch qualitative Kriterien wie beispielsweise die Volatilität des gehaltenen Eigenkapitalinstruments, das Handelsvolumen oder nachteilige Entwicklungen des Emittenten berücksichtigt werden. Insbesondere bei Titeln mit geringer Liquidität und/oder hoher Volatilität werden höhere Kursminderungsprozentsätze (bis zu 30%) zur Beurteilung des Vorliegens eines "signifikanten" Rückganges herangezogen.

27 Segmentberichterstattung.

Über die Geschäftssegmente wird in einer Art und Weise berichtet, die mit der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger übereinstimmt (management approach). Der Hauptentscheidungsträger ist für die Allokation von Ressourcen zu den Geschäftssegmenten und für die Überprüfung von deren Ertragskraft verantwortlich. Als Hauptentscheidungsträger wurde der Vorstand ausgemacht.

Erläuterungen zum Konzernabschluss.

Die Zahlen in den Erläuterungen werden, wenn nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR) dargestellt.

1 Segmentinformation.

Geschäftssegmente

Der Konzern ist in drei Geschäftssegmente unterteilt (siehe Abschnitt "Allgemeine Informationen"):

  • ¾Road Solution Projects (RSP)
  • ¾Services, System Extensions, Components Sales (SEC)
  • ¾Others (OTH)

Die Segmentinformationen werden nach denselben Grundsätzen und Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden abgebildet wie im vorliegenden Konzernabschluss.

Die Segmentergebnisse für das Wirtschaftsjahr zum 31. März 2015 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

RSP SEC OTH Konzern
Umsatzerlöse 60,2 372,6 23,6 456,4
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit -50,7 82,2 1,3 32,7

Die Segmentergebnisse für das Wirtschaftsjahr zum 31. März 2014 stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

RSP SEC OTH Konzern
Umsatzerlöse 132,0 331,8 23,1 487,0
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit -34,6 53,8 1,1 20,3

Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2015 sowie Investitionen, Abschreibungen und Wertminderungen und sonstige nicht zahlungswirksame Positionen für das zu diesem Stichtag endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

RSP SEC OTH Konzern
Segmentvermögen 180,9 185,3 8,6 374,8
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,5 1,5 0,0 2,0
Segmentschulden 32,8 122,6 0,6 155,9
Investitionen 0,8 7,5 0,1 8,4
Abschreibungen und Wertminderung 14,4 14,0 0,4 28,8
Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen 12,9 0,6 0,0 13,5

Das Segmentvermögen beinhaltet Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, sonstige langfristige Vermögenswerte, Vorräte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

Die Segmentschulden beinhalten Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses, langfristige Rückstellungen, sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen, kurzfristige Steuerverbindlichkeiten sowie kurzfristige Rückstellungen.

Die Vermögenswerte und Schulden nach Segmenten zum 31. März 2014 sowie Investitionen, Abschreibungen und Wertminderungen und sonstige nicht zahlungswirksame Positionen für das zu diesem Stichtag endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

RSP SEC OTH Konzern
Segmentvermögen 209,4 226,0 16,5 452,0
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,1 1,5 0,0 1,6
Segmentschulden 60,6 116,8 9,4 186,9
Investitionen 3,9 11,8 0,0 15,7
Abschreibungen und Wertminderung 2,4 13,8 0,4 16,6
Sonstige nicht zahlungswirksame Positionen 0,2 0,2 0,0 0,4

Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Kunden, die mehr als 10% der Konzernumsätze beigetragen haben, stellt sich wie folgt dar. Darüber hinaus sind die jeweiligen Segmente ersichtlich (in Millionen EUR):

2014/15 2013/14
Umsatz RSP SEC Umsatz RSP SEC
Kunde 1 79,2 x 86,1 x
Kunde 2 66,4 x 69,8 x
Kunde 3 52,5 x x 55,9 x x
Kunde 4 40,2 x x 76,1 x x

Regionale Informationen

Umsatzerlöse werden gemäß dem Standort der Kunden und bilanzorientierte Zahlen gemäß dem eigenen Standort der Gesellschaft segmentiert.

Die Zahlen für das zum 31. März 2015 endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Europa
Österreich (exkl. Österreich) Amerika Restliche Welt Konzern
Umsatzerlöse 38,2 234,0 92,6 91,6 456,4
Langfristige nicht finanzielle
Vermögenswerte 17,0 22,3 51,3 3,0 93,6

Die Zahlen für das zum 31. März 2014 endende Wirtschaftsjahr stellen sich wie folgt dar (in Millionen EUR):

Europa
Österreich (exkl. Österreich) Amerika Restliche Welt Konzern
Umsatzerlöse 32,9 300,1 87,0 67,0 487,0
Langfristige nicht finanzielle
Vermögenswerte 18,9 29,4 61,7 3,1 113,0

Umsätze nach Kategorie

Die Umsatzerlöse des Konzerns gliedern sich in folgende Kategorien:

2014/15 2013/14
Fakturierte Umsätze aus dem Verkauf von Gütern 122.072 160.312
Fakturierte Umsätze aus dem Verkauf von Dienstleistungen 367.157 310.125
Fakturierte Umsätze aus Wartungsverträgen 33.183 35.486
Abgegrenzte Umsätze, Lizenzumsätze und Skonti zu fakturierten Umsätzen -66.035 -18.956
456.377 486.967

2 Sonstige betriebliche Erträge.

2013/14
2014/15 (angepasst)
Operative Fremdwährungsgewinne 10.458 5.410
Erträge aus Forschungs- und Forschungsförderungsprämien 2.427 2.807
Erträge aus Verkauf von Anlagen 293 24
Erträge aus Weiterverrechnung von Kosten 106 199
Übrige betriebliche Erträge 7.937 6.787
21.221 15.227

Die übrigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen die Kostenübernahme der Transaktionsabrechnung für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik.

3 Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen.

2014/15 2013/14
Bestandsveränderung unfertige Erzeugnisse und
noch nicht abrechenbare Leistungen -759 5.261
Bestandsveränderung fertige Erzeugnisse -4.517 -11.237
-5.276 -5.976

4 Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen.

2014/15 2013/14
Materialaufwand 74.766 87.359
Aufwendungen für bezogene Leistungen 93.268 140.685
168.034 228.044

5 Personalaufwand.

2014/15 2013/14
Löhne, Gehälter und andere Vergütungen 121.129 113.162
Sozialabgaben und lohnabhängige Steuern 20.775 21.984
Aufwendungen für Abfertigungen (siehe Erläuterung 23) 281 230
Aufwendungen für Altersvorsorge (siehe Erläuterung 23) 11 14
Beiträge an Pensionskassen und andere externe Fonds (siehe Erläuterung 23) 1.214 772
Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen 4.693 3.032
148.102 139.193

Der Personalstand zum 31. März 2015 betrug 3.545 Personen (31. März 2014: 3.308 Personen) und während des Wirtschaftsjahres 2014/15 durchschnittlich 3.510 Personen (2013/14: 3.172 Personen).

6 Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen.

2014/15 2013/14
Abschreibungen auf Sachanlagen 7.676 8.715
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 8.758 7.876
Wertminderung (siehe Erläuterung 13) 12.342 0
28.776 16.591

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen.

2014/15 2013/14
Kommunikations- und IT-Aufwand 18.862 9.323
Mieten 13.073 12.228
Rechts- und Beratungsaufwand 10.860 11.733
Operative Fremdwährungsverluste 6.974 8.572
Marketing- und Werbekosten 6.959 9.505
Reisekosten 6.840 8.030
Kfz-Aufwand 4.524 5.088
Lizenz- und Patentaufwand 3.972 6.244
Instandhaltung 3.347 3.152
Versicherungsaufwand 3.242 3.658
Büroaufwendungen 3.025 2.724
Garantiekosten und Projektfinanzierung 1.796 2.195
Kosten für Reorganisation 1.760 0
Schadensfälle 1.720 22
Ausbildungskosten 1.714 2.282
Steuern und Abgaben 1.524 1.984
Abschreibungen und Wertberichtigung von Forderungen 995 322
Transportkosten 939 1.241
Provisionen und andere Gebühren 515 361
Regulierung Gewährleistungsrückstellung 331 -97
Verluste aus Anlagenabgängen 227 81
Übriger betrieblicher Aufwand 1.564 3.606
94.763 92.256

Die Zunahme des Kommunikations- und IT-Aufwandes in Höhe von TEUR 9.539 ist im Wesentlichen auf eine geänderte Zuordnung in der südafrikanischen Gesellschaft ETC Pty zurückzuführen.

Im übrigen betrieblichen Aufwand sind Mitgliedsbeiträge und Bankgebühren sowie sonstige Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen enthalten.

8 Finanzergebnis.

2014/15 2013/14
Finanzerträge:
Zinsertrag 1.690 1.355
Wertpapiererträge 84 95
Erträge aus Aufzinsung von langfristigen Forderungen 5.946 2.696
Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 0 8
Finanzielle Fremdwährungsgewinne 5.536 1.388
13.255 5.542
Finanzaufwendungen:
Zinsaufwand -5.983 -5.504
Wertminderung von sonstigen Beteiligungen -18.525 0
Aufwand aus der Aufzinsung von langfristigen Verbindlichkeiten -252 -814
Finanzielle Fremdwährungsverluste -742 -13.269
Zinsaufwand aus Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach
Beendigung des Dienstverhältnisses (siehe Erläuterung 23) -757 -901
Aufwand aus Änderung des beizulegenden Zeitwertes von derivativen
Finanzinstrumenten -47 0
-26.307 -20.489
-13.051 -14.947

Die Wertminderung von sonstigen Beteiligungen im Wirtschaftsjahr 2014/15 betrifft die bereits im Halbjahresabschluss 2014/15 zum 30. September 2014 erfolgswirksam über das Periodenergebnis erfasste Wertminderung aufgrund der anhaltenden, nachteiligen Kursentwicklung der Beteiligung der Q-Free ASA, Norwegen, in Höhe von TEUR 12.185 (siehe Erläuterung 10) sowie weitere Nettokursverluste in Höhe von TEUR 6.340 im dritten Quartal 2014/15. Im vierten Quartal 2014/15 hat sich der Kurs wieder erholt, die Werterhöhung wurde im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die finanziellen Fremdwährungsgewinne und -verluste ergeben sich im Konzern im Wesentlichen durch Währungsschwankungen aus der Umrechnung der konzerninternen Finanzierungen der Tochtergesellschaften in Nordamerika und Südafrika.

9 Ertragsteuern.

2014/15 2013/14
Laufende Gewinnsteuern -9.909 -10.421
Latente Steueransprüche/-schulden (siehe Erläuterung 22) 1.385 7.789
Gesamt -8.524 -2.632
Davon Aufwand/Ertrag aus Gruppenbesteuerung -4.641 -4.976

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem theoretischen Steueraufwand/-ertrag basierend auf dem österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25% und dem ausgewiesenen Steueraufwand/-ertrag stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Ergebnis vor Steuern 19.932 5.488
Theoretischer Steueraufwand auf Basis eines Steuersatzes von 25% (2013/14: 25%) -4.983 -1.372
Nicht angesetzte latente Steueransprüche für laufende Verluste -14 -3.176
Ausbuchung aktivierter latenter Steueransprüchen für Verluste aus Vorjahren 0 -1.471
Realisierung nicht angesetzter steuerlicher Verlustvorträge 2.895 0
Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze im Konzern -3.310 2.615
Geltend gemachte Steuerfreibeträge und andere permanente Steuerdifferenzen -4.892 -407
Nicht steuerpflichtige Erträge und Aufwendungen und sonstige Differenzen 1.152 1.576
Steuereffekte betreffend Vorperioden 628 -396
Ausgewiesener Steueraufwand -8.524 -2.632

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 ergibt sich eine überproportional hohe Steuerquote aufgrund der nicht steuerwirksamen Wertminderung der Q-Free ASA (Effekt in Höhe von TEUR 4.631 ist bei den geltend gemachten Steuerfreibeträgen und anderen permanenten Differenzen berücksichtigt).

Für weitere Informationen zu latenten Steueransprüchen/-schulden siehe Erläuterung 22.

10 Sonstiges Ergebnis der Periode.

Steuerbelastung/
2014/15 Vor Steuern Steuergutschrift Nach Steuern
Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten:
Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode 2.031 -129 1.902
Im Periodenergebnis erfolgswirksam erfasste Gewinne/Verluste 12.185 0 12.185
Umbewertungen von Verpflichtungen aus Leistungen an
Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses -3.164 646 -2.519
Währungsumrechnungsdifferenzen -12.559 0 -12.559
Währungsumrechnungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in
einen ausländischen Geschäftsbetrieb 9.045 -2.261 6.784
Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen 7.538 -1.744 5.794

Die nicht realisierten Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten betreffen in Höhe von TEUR 1.516 Marktwertschwankungen der Beteiligung an der Q-Free ASA, Norwegen.

Die realisierten Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten betreffen eine Wertminderung dieser Beteiligung, die erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst wurde (TEUR 12.185, Umgliederung vom sonstigen Ergebnis in das Periodenergebnis, siehe Erläuterung 8) aufgrund der fortgesetzten nachteiligen Kursentwicklung der Aktie.

Steuerbelastung/
2013/14 Vor Steuern Steuergutschrift Nach Steuern
Zeitwertgewinne/-verluste von zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten:
Nicht realisierte Gewinne/Verluste in der laufenden Periode -7.814 -109 -7.923
Umbewertungen von Verpflichtungen aus Leistungen an
Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses -465 37 -428
Währungsumrechnungsdifferenzen -3.947 0 -3.947
Währungsumrechnungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in
einen ausländischen Geschäftsbetrieb -644 161 -483
Im Eigenkapital erfasste Wertänderungen -12.869 89 -12.781

11 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten nach Kategorien.

11.1 Vermögenswerte

2013/14
Alle Erläuterungen 2014/15 (angepasst)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
Derivative Finanzinstrumente 0 0
0 0
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere 0 0
0 0
Forderungen (zu (fortgeführten) Anschaffungskosten
bilanzierte finanzielle Vermögenswerte)
Langfristige Forderungen (16) 1.151 2.175
Ausleihungen (Sonstige langfristige Vermögenswerte) (15) 0 1.093
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (18) 72.754 137.885
Liquide Mittel (19) 96.765 57.731
170.670 198.884
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere (langfristig), Level 1 (15) 3.085 2.906
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere (langfristig), Level 2 (15) 718 749
Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen, Level 1 (15) 19.291 23.753
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere (kurzfristig), Level 1 (15) 5.291 4.924
Sonstige Beteiligungen (at cost) (15) 5 5
28.390 32.338
Gesamt 199.060 231.222

11.2 Verbindlichkeiten

2014/15 2013/14
47 0
47 0
(21) 74.485 74.301
(21) 63.469 81.753
48.441 67.388
(24) 4.657 3.660
191.052 227.102
191.099 227.102
Erläuterungen

Finanzinstrumente werden in der Gesamtergebnisrechnung mit folgenden Nettoergebnissen erfasst:

2013/14
2014/15 (angepasst)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -18.442 103
Kredite und Forderungen 6.700 -10.382
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten -6.235 -6.318
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert -47 0
-18.025 -16.598

12 Sachanlagen.

Summe
24.676
-1.637
0
110
10.572
-1.558
-8.715
23.447
83.017
-59.570
23.447
23.447
1.270
-893
7.374
-1.130
-7.676
22.393
88.811
-66.417
22.393
In Fertigstellung
Aktivierte befindliche
Entwicklungs Lizenzen immaterielle
kosten und Rechte Firmenwert Vermögenswerte Anzahlungen Summe
Buchwert zum 31. März 2013 3 24.646 51.258 0 3.264 79.170
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 -71 -863 -1 0 -934
Zugang aus Erwerb von Unternehmen 0 8.967 5.553 0 0 14.520
Zugänge 0 725 715 1.158 2.514 5.112
Abgänge 0 0 0 -424 0 -424
Planmäßige Abschreibungen -3 -7.874 0 0 0 -7.876
Buchwert zum 31. März 2014 0 26.393 56.663 734 5.778 89.567
Anschaffungs-/Herstellungskosten 8.586 61.775 56.663 734 5.778 133.536
Kumulierte Abschreibungen -8.586 -35.383 0 0 0 -43.969
Buchwert zum 31. März 2014 0 26.393 56.663 734 5.778 89.567
Buchwert zum 31. März 2014 0 26.393 56.663 734 5.778 89.567
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 48 1.007 0 0 1.054
Umbuchung 0 893 0 0 0 893
Zugänge 0 446 0 329 219 994
Abgänge 0 -1 0 -156 0 -157
Wertminderung 0 0 -12.342 0 0 -12.342
Planmäßige Abschreibungen 0 -8.758 0 0 0 -8.758
Buchwert zum 31. März 2015 0 19.019 45.328 907 5.997 71.250
Anschaffungs-/Herstellungskosten 8.302 62.310 45.328 907 5.997 122.844
Kumulierte Abschreibungen -8.302 -43.291 0 0 0 -51.593
Buchwert zum 31. März 2015 0 19.019 45.328 907 5.997 71.250

13 Immaterielle Vermögenswerte.

Die Wertminderung im Wirtschaftsjahr 2014/15 betrifft die zahlungsmittelgenerierende Einheit "Road Solution Projects, Electronic Toll Collection": Die verhaltene Marktentwicklung in den vergangenen Monaten hat eine Anpassung der Mehrjahresplanung und einen Wertminderungstest zum 30. September 2014 erforderlich gemacht. Aufgrund der Ergebnisse des Wertminderungstests gemäß IAS 36 wurde bereits im zweiten Quartal des Wirtschaftsjahres 2014/15 eine Wertminderung des Firmenwertes in Höhe von TEUR 12.342 basierend auf dem Nutzungswert vorgenommen.

Im Rahmen des Wertminderungstests wurde der Firmenwert auf folgende fünf zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) aufgeteilt:

2014/15 2013/14
ZGE RSP-ETC: Road Solution Projects, Electronic Toll Collection 27.080 38.416
ZGE RSP-ITS: Road Solution Projects, Intelligent Transportation Systems 5.553 5.553
ZGE SEC-ETC: Services, System Extensions, Components Sales,
Electronic Toll Collection 11.961 11.961
ZGE SEC-ITS: Services, System Extensions, Components Sales,
Intelligent Transportation Systems 733 733
ZGE OTH: Others 0 0
45.328 56.663

Dabei wurden die folgenden allgemeinen Annahmen für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffen:

2014/15 2013/14
Bestimmung des erzielbaren Betrages Nutzungswert Nutzungswert
Detailplanungsjahre 4 Jahre 4 Jahre
Diskontierungszinssatz nach Steuern 8,28% 9,24%
Wachstumsrate ewige Rente 2,00% 2,00%

13.1 Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Road Solution Projects, Electronic Toll Collection" (ZGE RSP-ETC)

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE RSP-ETC

Das Management geht davon aus, dass nach der erfolgreichen Implementierung der Straßenmautsysteme, vor allem in Österreich, der Tschechischen Republik, Schweiz, Australien, Südamerika, Südafrika, Polen und Weißrussland die Nachfrage nach Mautsystemen, nicht zuletzt aufgrund der Budgetknappheit vieler öffentlicher Haushalte, anhalten wird. Die Planung der ZGE RSP-ETC basiert auf Projekten in Weißrussland, Amerika, Österreich und Australien sowie der Tatsache, dass in mehreren Ländern (unter anderem im asiatischen Raum) öffentliche Ausschreibungen in Vorbereitung oder bereits angelaufen sind.

Parameter der ZGE RSP-ETC

2014/15 2013/14
Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes 27.080 38.416
Der ZGE zugeordnete Buchwert immaterieller Vermögenswerte
mit unbestimmter Nutzungsdauer (exkl. Firmenwert) 0 0
Nutzungswert (Value in Use) der ZGE 154.357 146.724
Buchwert der ZGE 127.045 146.468
Diskontierungszinssatz vor Steuern 10,3% 11,5%
Break-Even Diskontierungszinssatz 11,5% 11,5%

Sensitivitätsanalyse mit den Auswirkungen auf den Nutzungswert (Value in Use) der ZGE RSP-ETC

Änderung bei Verringerung bei Anstieg
der Annahme der Annahme der Annahme
Diskontierungszinssatz ±10 BP 33.162 -25.268
Umsatzwachstum ±10% -13.980 19.236
EBITDA Margin ±10% -4.339 4.339
Wachstumsrate ewige Rente ±0,5% -14.456 16.959

13.2 Zahlungsmittelgenerierende Einheit

"Road Solution Projects, Intelligent Transportation Systems" (ZGE RSP-ITS)

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE RSP-ITS

Das Management geht davon aus, dass die Kapsch TrafficCom nach erfolgreicher Implementierung von Intelligent Transportation Systems in Südafrika, der Tschechischen Republik und Nordamerika die Nachfrage nach Intelligent Transportation Systemen weiter steigen wird. Die Planung der ZGE RSP-ITS basiert insbesondere auf Verkehrssicherheits- und -überwachungssystemen in Nordamerika, Europa und im asiatischen Raum.

Parameter der ZGE RSP-ITS

2014/15 2013/14
Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes 5.553 5.553
Der ZGE zugeordnete Buchwert immaterieller Vermögenswerte
mit unbestimmter Nutzungsdauer (exkl. Firmenwert) 0 0
Nutzungswert (Value in Use) der ZGE 15.855 283.738
Buchwert der ZGE 10.928 5.711
Diskontierungszinssatz vor Steuern 9,8% 11,3%
Break-Even Diskontierungszinssatz 12,4% 213,0%

Sensitivitätsanalyse mit den Auswirkungen auf den Nutzungswert (Value in Use) der ZGE RSP-ITS

Änderung bei Verringerung bei Anstieg
der Annahme der Annahme der Annahme
Diskontierungszinssatz ±10 BP 3.005 -2.305
Umsatzwachstum ±10% -547 1.391
EBITDA Margin ±10% -497 497
Wachstumsrate ewige Rente ±0,5% -1.304 1.529

13.3 Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services, System Extensions, Components Sales, Electronic Toll Collection" (ZGE SEC-ETC)

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE SEC-ETC

Das Management geht davon aus, dass der Konzern der präferierte Anbieter für Betrieb, Wartung und Komponentenlieferung für in vorhergehenden Jahren installierte Mautprojekte bleiben wird. Die Planung der ZGE SEC-ETC basiert insbesondere auf der laufenden Wartung für bestehende Mautsysteme in Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik, Australien, Südamerika, Südafrika, Polen und Weißrussland und auf dem kommerziellen Betrieb in der Tschechischen Republik, Südafrika, Polen und Weißrussland. Außerdem sind Erweiterungen der von Kapsch TrafficCom errichteten landesweiten elektronischen Mautsysteme und die langfristigen Kundenverträge zur Lieferung von Komponenten, insbesondere nach Nordamerika, Australien, Spanien, Portugal, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Chile, Thailand, Südafrika und Polen inkludiert.

Parameter der ZGE SEC-ETC

2014/15 2013/14
Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes 11.961 11.961
Der ZGE zugeordnete Buchwert immaterieller Vermögenswerte
mit unbestimmter Nutzungsdauer (exkl. Firmenwert) 6.903 6.512
Nutzungswert (Value in Use) der ZGE 813.160 598.338
Buchwert der ZGE 109.969 131.063
Diskontierungszinssatz vor Steuern 10,0% 11,6%
Break-Even Diskontierungszinssatz 94,6% 58,0%

Der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "SEC-ETC" sind im Wirtschaftsjahr 2014/15 noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 6.903 (2013/14: TEUR 6.512) zugeordnet.

Änderung bei Verringerung bei Anstieg
der Annahme der Annahme der Annahme
Diskontierungszinssatz ±10 BP 113.254 -86.989
Umsatzwachstum ±10% -9.843 9.878
EBITDA Margin ±10% -14.749 14.749
Wachstumsrate ewige Rente ±0,5% -47.559 55.794

Sensitivitätsanalyse mit den Auswirkungen auf den Nutzungswert (Value in Use) der ZGE SEC-ETC

13.4 Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Services, System Extensions, Components Sales, Intelligent Transportation Systems" (ZGE SEC-ITS)

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE SEC-ITS

Das Management geht davon aus, dass die Kapsch TrafficCom nach der Implementierung von Intelligent Transportation Systems auch die technische Wartung und den kommerziellen Betrieb durchführen wird. Erweiterungen dieser Systeme und die Zulieferung spezifischer Komponenten sind hier inkludiert. Die Planung der ZGE SEC-ITS basiert insbesondere auf Verkehrssicherheits- und -überwachungssystemen in Südafrika, der Tschechischen Republik und Nordamerika.

Parameter der ZGE SEC-ITS

2014/15 2013/14
Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes 733 733
Der ZGE zugeordnete Buchwert immaterieller Vermögenswerte
mit unbestimmter Nutzungsdauer (exkl. Firmenwert) 0 0
Nutzungswert (Value in Use) der ZGE 56.199 16.922
Buchwert der ZGE 4.163 2.239
Diskontierungszinssatz vor Steuern 10,2% 11,6%
Break-Even Diskontierungszinssatz 221,8% 233,5%

Sensitivitätsanalyse mit den Auswirkungen auf den Nutzungswert (Value in Use) der ZGE SEC-ITS

Änderung bei Verringerung bei Anstieg
der Annahme der Annahme der Annahme
Diskontierungszinssatz ±10 BP 8.399 -6.438
Umsatzwachstum ±10% -823 1.509
EBITDA Margin ±10% -1.070 1.070
Wachstumsrate ewige Rente ±0,5% -3.545 4.159

13.5 Zahlungsmittelgenerierende Einheit "Others" (ZGE OTH)

Wichtigste Annahmen zur Bestimmung der erwarteten Cashflows der ZGE OTH

Das Management geht davon aus, dass das Nichtkerngeschäft, das von den Tochtergesellschaften Kapsch Components GmbH & Co. KG und KTC USA Inc., USA, abgewickelt wird sich stabil entwickeln wird. Die Planung der ZGE OTH basiert auf Projekten in Österreich, unter anderem der Zulieferung der GSM-R Technologie an die Kapsch CarrierCom und auf Projekten in Nordamerika.

Parameter der ZGE OTH

2014/15 2013/14
Der ZGE zugeordnete Buchwert des Firmenwertes 0 0
Der ZGE zugeordnete Buchwert immaterieller Vermögenswerte
mit unbestimmter Nutzungsdauer (exkl. Firmenwert) 0 0
Nutzungswert (Value in Use) der ZGE 11.015 9.876
Buchwert der ZGE 8.346 9.109
Diskontierungszinssatz vor Steuern 10,4% 11,0%
Break-Even Diskontierungszinssatz 16,1% 11,7%

Sensitivitätsanalyse mit den Auswirkungen auf den Nutzungswert (Value in Use) der ZGE OTH

Änderung bei Verringerung
der Annahme der Annahme der Annahme
Diskontierungszinssatz ±10 BP 940 -736
Umsatzwachstum ±10% -467 467
EBITDA Margin ±10% -232 232
Wachstumsrate ewige Rente ±0,5% -380 446

13.6 Aktivierte Entwicklungskosten

Die Entwicklungskosten betreffen Aufwendungen, die gemäß IAS 38 aktiviert und ab Verfügbarkeit zur kommerziellen Nutzung über 3 bis 5 Jahre abgeschrieben werden.

Weitere Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2014/15 auf 49,0 Mio. EUR (2013/14: 57,8 Mio. EUR). Im Wirtschaftsjahr 2014/15 waren 22,0 Mio. EUR davon (2013/14: 26,3 Mio. EUR) projektspezifische Entwicklungskosten, die an den Kunden weiterverrechnet wurden. Der restliche Betrag von 27,0 Mio. EUR (2013/14: 31,5 Mio. EUR) wurde als Aufwand erfasst.

14 Anteile an assoziierten Unternehmen.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen und entwickelten sich wie folgt:

2014/15 2013/14
Buchwert zum 31. März des Vorjahres 1.596 1.694
Währungsumrechnungsdifferenzen 184 -257
Zugang aus Gründung und Erwerb 0 0
Abgang 0 0
Anteiliges Periodenergebnis 234 158
Buchwert zum 31. März des Wirtschaftsjahres 2.014 1.596

Am 31. Juli 2012 erwarb der Konzern 33% der SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko. Unter Berücksichtigung potenzieller Stimmrechte (Option auf Erwerb der restlichen Anteile) ergibt sich ein Anteil von mehr als 50%. Nachdem die potenziellen Stimmrechte jedoch als nicht substanziell eingestuft werden, wurde die Vermutung einer Beherrschung widerlegt. Da ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik vorliegt, wird die Beteiligung nach der Equity-Methode bilanziert.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die zusammenfassenden Finanzinformationen der Gesellschaft zum letzten Bilanzstichtag (31. Dezember).

31. Dez. 2014 31. Dez. 2013
Langfristige Vermögenswerte 10.235 15.365
Kurzfristige Vermögenswerte 1.340 1.012
Langfristige Schulden -620 -587
Kurzfristige Schulden -6.181 -11.581
Nettovermögen 4.774 4.209
Umsatz 14.816 15.574
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 527 484
Sonstiges Ergebnis 0 0
Gesamtergebnis 527 484

15 Kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte.

2014/15 2013/14
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen 23.099 28.506
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 5.291 4.924
28.390 33.430
Zur Veräußerung Zur Veräußerung Sonstige lang
verfügbare verfügbare fristige finanzielle
Sonstige langfristige Finanzanlagen und Beteiligungen Wertpapiere Beteiligungen Vermögenswerte Summe
Buchwert zum 31. März 2013 3.684 32.008 2.394 38.085
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 -138 -138
Zugänge 576 0 1.126 1.701
Abgänge -621 0 -2.289 -2.910
Veränderung des beizulegenden Zeitwertes 16 -8.249 0 -8.233
Buchwert zum 31. März 2014 3.655 23.758 1.093 28.506
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 98 98
Zugänge 0 362 0 362
Abgänge 0 0 -1.190 -1.190
Veränderung des beizulegenden Zeitwertes 148 -4.824 0 -4.676
Buchwert zum 31. März 2015 3.803 19.296 0 23.099
Zur Veräußerung
verfügbare
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Wertpapiere Sonstiges Summe
Buchwert zum 31. März 2013 4.505 0 4.505
Zugänge 0 0 0
Abgänge 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwertes 419 0 419
Buchwert zum 31. März 2014 4.924 0 4.924
Zugänge 0 0 0
Abgänge 0 0 0
Veränderung des beizulegenden Zeitwertes 367 0 367
Buchwert zum 31. März 2015 5.291 0 5.291

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere betreffen zum 31. März 2015 Staatsanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Anteile an Investmentfonds. Die zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen betreffen zum 31. März 2015 im Wesentlichen eine 19,48%-Beteiligung an der börsennotierten Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen.

Nicht realisierte Kursgewinne und -verluste sind im sonstigen Ergebnis der Periode ausgewiesen (siehe Erläuterung 10).

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte betrafen im Vorjahr (2013/14) eine Ausleihung an die SIMEX, Integración de Sistemas, S.A.P.I. de C.V., Mexiko, an den Konzern, die im heurigen Wirtschaftsjahr rückgeführt wurde.

Fair Value-Hierarchien und Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts:

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind in eine der drei nachfolgenden Fair Value-Hierarchien einzuordnen:

Level 1: Es bestehen notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Im Konzern werden die Beteiligung an der Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen, sowie börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der Level 1-Kategorie zugeordnet.

Level 2: Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, die nicht auf aktiven Märkten gehandelt werden, wird anhand eines Bewertungsverfahrens, abgeleitet von direkt oder indirekt beobachtbaren Marktdaten, ermittelt. Unter diese Kategorie fallen zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, wie Pfandbriefe und Bundesanleihen, die börsennotiert sind, jedoch nicht regelmäßig gehandelt werden.

Spezifische Bewertungsverfahren, die zur Bewertung von Finanzinstrumenten verwendet werden, beinhalten unter anderem:

¾ quotierte Markt- oder Händlerpreise;

  • ¾ der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps wird anhand beobachtbarer Renditekurven als Barwert der geschätzten künftigen Zahlungsströme berechnet;
  • ¾ der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird mit dem Termin-Wechselkurs zum Bilanzstichtag bewertet, wobei der sich ergebende Wert auf den Barwert abgezinst wird;
  • ¾ andere Bewertungsverfahren, wie die Discounted-Cashflow-Methode, werden für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der restlichen Finanzinstrumente benutzt.

Level 3: Finanzinstrumente, deren Bewertungsinformationen nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, werden in die Level 3-Kategorie eingeordnet.

Level 1
Börsenpreise
Level 2
Abgeleitete
Preise
Level 3
Nicht abgelei
tete Preise
2014/15
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 3.085 718 0 3.803
Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen 19.291 0 0 19.291
22.376 718 0 23.094
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 5.291 0 0 5.291
5.291 0 0 5.291
Gesamt 27.667 718 0 28.385

Die Einstufung der kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 5 wurden im Wirtschaftsjahr 2014/15 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Level 2 Level 3
Level 1 Abgeleitete Nicht abgelei
Preise tete Preise 2013/14
2.906 749 0 3.655
23.753 0 0 23.753
26.659 749 0 27.409
4.924 0 0 4.924
4.924 0 0 4.924
31.583 749 0 32.333
Börsenpreise

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 1.097 wurden im Wirtschaftsjahr 2013/14 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

16 Sonstige langfristige Vermögenswerte.

2014/15 2013/14
Projekt Weißrussland 26.987 68.937
LKW-Mautsystem Tschechische Republik 1.148 2.171
Sonstige langfristige Forderungen 3 5
28.138 71.113

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge für die Errichtung des weißrussischen Mautsystems sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (langfristig), die vom tschechischen Verkehrsministerium für die Einführung des tschechischen LKW-Mautsystems geschuldet werden. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag.

Die langfristigen Forderungen wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Verwendung eines Zinssatzes von 2,71% bis 5,65% (für den Teil, der über externe Kredite finanziert wurde) und eines Zinssatzes für alternative Investments von 2,89% (für den Teil, der intern aus den Zahlungsströmen des Konzerns finanziert wurde) abgezinst. Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten.

Die Bruttocashflows der sonstigen langfristigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Bis zu 2 Jahren 29.706 52.847
Zwischen 2 und 3 Jahren 171 23.259
Größer 3 Jahre 0 2.236
29.877 78.342

Die langfristigen Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne 26.987 68.937
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 0 0
26.987 68.937

17 Vorräte.

2014/15 2013/14
Bezogene Teile und Handelswaren, zu Anschaffungskosten 25.925 30.997
Unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen,
zu Herstellungskosten 14.680 15.439
Fertigerzeugnisse, zu Herstellungskosten 7.033 11.550
Anzahlungen auf Vorräte 33 122
47.670 58.108

Bei einzelnen Posten der Vorräte wurden, wo erforderlich, Abschreibungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Die bei den Vorräten vorgenommenen Wertberichtigungen betragen TEUR 21.171 (2013/14: TEUR 16.632). In der Berichtsperiode wurden TEUR 4.539 erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst (2013/14: TEUR 2.584).

18 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte.

2014/15 2013/14
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 75.470 138.305
Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -2.715 -421
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – netto 72.754 137.885
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 83.995 23.165
Forderungen aus Service- und Wartungsverträgen 8.502 7.781
Forderungen gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 16.331 13.217
Übrige Forderungen und Abgrenzungen 23.805 27.673
205.387 209.721

Entwicklung der Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

2014/15 2013/14
Stand am 31. März des Vorjahres -421 -378
Zugang aus Erwerb von Unternehmen 0 0
Zuführung -2.422 -239
Verbrauch 73 106
Auflösung 112 87
Währungsumrechnungsdifferenzen -58 4
Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres -2.715 -421

Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

2013/14
2014/15 (angepasst)
Noch nicht fällig 52.350 121.465
Überfällig
Bis zu 60 Tage (nicht wertgemindert) 11.143 6.923
Über 60 Tage (nicht wertgemindert) 8.908 9.454
Über 60 Tage (wertgemindert) 3.068 463
75.470 138.305

Aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Es besteht mit Ausnahme der Mautprojekte in der Tschechischen Republik, Südafrika, Polen und Weißrussland keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da der Konzern im Allgemeinen eine große Zahl an Kunden weltweit hat. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems in Höhe von TEUR 2.481 (2013/14: TEUR 2.169) und den Betrieb und die Wartung des Systems in Höhe von TEUR 22.044 (2013/14: TEUR 24.748) werden von Rˇ editelství silnic a dálnic Cˇ R (RSD), einem Unternehmen der Tschechischen Republik geschuldet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betreffend das Mautprojekt in Polen gegenüber der GDDKiA (Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad) belaufen sich auf TEUR 5.027 (2013/14: TEUR 19.347). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) betreffend die Errichtung des weißrussischen Mautsystems in Höhe von TEUR 0 (2013/14: TEUR 39.921) und den Betrieb des Systems in Höhe von TEUR 875 (2013/14: TEUR 1.985) werden von der BelToll geschuldet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.989 (2013/14: TEUR 4.472) wurden zur Kreditbesicherung an Banken verpfändet (siehe Erläuterung 21).

Die kurzfristigen Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne 439.282 324.075
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen -355.287 -300.910
83.995 23.165

Forderungen an Kunden für Fertigungsaufträge betreffen zum 31. März 2015 im Wesentlichen Mautprojekte in Nordamerika in Höhe von TEUR 21.400 (2013/14: TEUR 8.189), Frankreich in Höhe von TEUR 2.083 (2013/14: TEUR 8.996), sowie die Errichtung des weißrussischen Mautsystems in Höhe von TEUR 53.499 (2013/14: TEUR 0).

Die Umsätze aus Fertigungsaufträgen betragen TEUR 105.879 (2013/14: TEUR 136.949).

19 Liquide Mittel.

2014/15 2013/14
Kassa 62 34
Guthaben bei Kreditinstituten 96.703 57.697
96.765 57.731

Die Buchwerte dieses Postens stellen auch den Finanzmittelbestand der Geldflussrechnung zum Ende der Berichtsperiode dar.

20 Grundkapital.

Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres 13.000 13.000
2014/15 2013/14

Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13.000.000 Stück. Die Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

21 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten.

2014/15 2013/14
Kurzfristig
Kredite für Projektfinanzierung 20.333 20.333
Sonstige kurzfristige Kredite 28.636 26.226
48.969 46.560
Langfristig
Unternehmensanleihe 74.485 74.301
Kredite zur Projektfinanzierung 14.500 34.833
Sonstige langfristige Kredite 0 360
88.985 109.494
Summe 137.954 156.054

Die Kapsch TrafficCom AG hat im November 2010 eine Unternehmensanleihe im Nominale von 75 Mio. EUR mit einer Laufzeit von 7 Jahren sowie einem Zinssatz von 4,25% begeben. Der Effektivzinssatz beträgt 4,54%.

Bezüglich des vorzeitigen Rückkaufs der Unternehmensanleihe im Ausmaß von 4.182.000 EUR im Mai 2015 verweisen wir auf die Angabe 32 zu den Ereignissen nach dem Bilanzstichtag.

Die Restlaufzeiten aller anderen langfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen mehr als 1 Jahr und weniger als 5 Jahre.

Die Zeitwerte und die Bruttocashflows (inklusive Zinsen) der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Buchwert 137.954 156.054
Zeitwert 151.226 159.981
Bruttocashflows
Bis zu 1 Jahr 52.735 50.964
Zwischen 1 und 3 Jahren 96.455 42.840
Zwischen 3 und 5 Jahren 0 75.988
149.191 169.792

Die Einstufung der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

Level 2 Level 3
Level 1 Abgeleitete Nicht abgelei
Börsenpreise Preise tete Preise 2014/15
Unternehmensanleihe 78.338 0 0 78.338
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 0 72.888 0 72.888
Gesamt 78.338 72.888 0 151.226
Level 2 Level 3
Level 1 Abgeleitete Nicht abgelei
Börsenpreise Preise tete Preise 2013/14
Unternehmensanleihe 78.863 0 0 78.863
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 0 81.118 0 81.118
Gesamt 78.863 81.118 0 159.981

Der beizulegende Zeitwert der in Level 2 eingeordneten sonstigen Finanzverbindlichkeiten wurde durch Diskontierung der Bruttocashflows über die vertragliche Laufzeit mit einem risikoadäquaten Zinssatz ermittelt.

Die Verzinsung der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Finanzverbindlichkeiten gesamt:
Fix verzinst 78.537 78.910
Variabel verzinst 59.416 77.144
137.954 156.054
Durchschnittliche Zinssätze:
Kurzfristige Kredite 1,00–3,10% 0,97–3,31%
Kredite für Projektfinanzierung 5,46% 5,46%
Unternehmensanleihe 4,54% 4,54%
Sonstige 2,90%

Als Sicherstellung für die von den Kreditinstituten erstellten Bankgarantien und gewährten Kredite wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kurzfristig) in Höhe von TEUR 4.989 (2013/14: TEUR 4.472) verpfändet.

Für die Projektfinanzierung Weißrussland, die per 31. März 2015 mit TEUR 34.833 aushaftet (2013/14: TEUR 55.167), hat die Kapsch TrafficCom AG eine Wechselbürgschaftszusage der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) sowie eine Beteiligungsgarantie G4 der OeKB erhalten. Die Ansprüche aus der Beteiligungsgarantie G4 wurden an die kreditgewährenden Banken sicherungsweise abgetreten.

Für einen Exportförderungskredit wurde ein Wechsel in Höhe von TEUR 1.425 (2013/14: TEUR 1.425) ausgestellt.

22 Latente Steueransprüche/-schulden.

2014/15 2013/14
Latente Steuerforderungen
Latente Steuerforderungen, die nach mehr als 12 Monaten realisiert werden 9.274 12.933
Latente Steuerforderungen, die innerhalb von 12 Monaten realisiert werden 4.317 9.176
13.590 22.110
Latente Steuerverbindlichkeiten
Latente Steuerverbindlichkeiten, die nach mehr als 12 Monaten realisiert werden 1.052 5.699
Latente Steuerverbindlichkeiten, die innerhalb von 12 Monaten realisiert werden 1.328 5.079
2.380 10.778
Latente Steuerforderungen netto (+)/
Latente Steuerverbindlichkeiten netto (-) 11.210 11.332

Latente Steueransprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge und sonstiger in Zukunft abzugsfähiger temporärer Differenzen werden nur bis zum Ausmaß ihrer möglichen Realisierung bilanziert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 28.996 (2013/14: TEUR 26.702) aufgrund der unsicheren Verwertungsmöglichkeit durch künftige steuerpflichtige Erträge nicht angesetzt. Diese Verlustvorträge betreffen ausländische Tochtergesellschaften und verfallen zum überwiegenden Teil nicht vor dem Jahr 2030. Alle anderen latenten Steueransprüche wurden als zukünftig steuerlich abzugsfähige Posten in den entsprechenden Konzerngesellschaften bilanziert.

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten werden, unter Berücksichtigung der Fristigkeiten, saldiert, wenn ein einklagbarer entsprechender Rechtsanspruch auf Aufrechnung besteht und wenn die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden.

Die latenten Steueransprüche/-schulden sind den folgenden Posten zuordenbar:

Zugang aus Aufwand/Ertrag Im sonstigen Währungs
31. März 2013 Erwerb von
Unternehmen
im Perioden
ergebnis erfasst
Ergebnis
erfasst
umrechnungs
differenzen
31. März 2014
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 5.675 0 2.586 0 -639 7.623
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 9.065 0 -2.090 37 -36 6.976
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 1.512 0 -333 0 -16 1.163
Fertigungsaufträge 0 0 804 0 0 804
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 8.800 0 -3.487 52 -262 5.103
25.052 0 -2.520 89 -953 21.669
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 456 0 209 0 -93 572
Fertigungsaufträge 6.955 0 -6.955 0 0 0
Gewinne aus der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert 6.473 3.497 -2.152 0 0 7.818
Sonstige (passive Abgrenzungen) 3.393 0 -1.412 0 -35 1.946
17.277 3.497 -10.309 0 -128 10.337
Veränderung gesamt 7.776 -3.497 7.789 89 -825 11.332
31. März 2014 Zugang aus
Erwerb von
Unternehmen
Aufwand/Ertrag
im Perioden
ergebnis erfasst
Im sonstigen
Ergebnis
erfasst
Währungs
umrechnungs
differenzen
31. März 2015
Latente Steueransprüche
Steuerliche Verlustvorträge 7.623 0 204 0 184 8.010
Steuerlich nicht anerkannte Rückstellungen 6.976 0 -2.907 646 38 4.753
Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen 1.163 0 -123 0 10 1.049
Fertigungsaufträge 804 0 1.211 0 0 2.014
Sonstige (aktive Abgrenzungen) 5.103 0 1.538 -2.298 113 4.456
21.669 0 -77 -1.653 345 20.283
Latente Steuerschulden
Sonderabschreibungen im Anlagevermögen 572 0 213 0 72 857
Gewinne aus der Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert 7.818 0 -2.508 0 0 5.310
Sonstige (passive Abgrenzungen) 1.946 0 833 92 34 2.905
10.337 0 -1.462 92 106 9.073
Veränderung gesamt 11.332 0 1.385 -1.744 238 11.210

23 Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses.

In der Bilanz berücksichtigte Beträge:

2014/15 2013/14
Anwartschaften auf Abfertigung 9.690 8.790
Ansprüche für Altersvorsorge 15.520 13.363
25.210 22.153

Anwartschaften auf Abfertigung

Die Verpflichtung aus der Abfertigung von Mitarbeitern umfasst gesetzliche und vertragliche Ansprüche auf einmalige Abfertigungszahlungen des Konzerns an Arbeitnehmer, die aufgrund bestimmter Anlässe wie Arbeitgeberkündigung, einvernehmliche Lösung des Dienstverhältnisses sowie Pensionierung oder Tod des Arbeitnehmers entstehen. Im Fall von Abfertigungsverpflichtungen trägt der Konzern das Risiko der Inflation aufgrund von Gehaltsanpassungen. Die Verpflichtungen aus Abfertigungen resultieren im Wesentlichen aus den österreichischen Konzerngesellschaften.

Ansprüche für Altersvorsorge

Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Verpflichtungen für Altersvorsorge betreffen ausschließlich Pensionisten. Alle Pensionsvereinbarungen basieren auf den Letztbezügen, sind als monatliche Rentenzahlung zu gewähren und sind nicht durch externes Planvermögen (Fonds) gedeckt. Für Mitarbeiter des Konzerns werden darüber hinaus Beiträge an eine externe Pensionskasse geleistet (siehe Erläuterung 5). Im Fall von Pensionsverpflichtungen trägt der Konzern das Risiko der Langlebigkeit und der Inflation aufgrund von Rentenanpassungen.

Für die Bewertung der Anwartschaften auf Abfertigung wurde ein Zinssatz von 2,10% (2013/14: 3,60%), für die Bewertung der Pensionsverpflichtungen wurde für den Euro-Raum ein Zinssatz von 1,80% (2013/14: 3,20%) und für Kanada ein Zinssatz von 3,75% (2013/14: 4,35%), für die Bezugssteigerungen ein Prozentsatz von 2,0% (2013/14: 2,0%) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln AVÖ 2008-P (2013/14: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Pensionserhöhungen wurden durchschnittlich mit 1,7% (2013/14: 1,7%) angesetzt.

Folgende Beträge sind in der Bilanz sowie in der Gesamtergebnisrechnung für Abfertigungen ausgewiesen:

2014/15 2013/14
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 8.790 9.064
Umbewertungen (Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste) 836 37
Laufender Dienstzeitaufwand 281 230
Zinsaufwand 306 403
Zahlungen -543 -944
Währungsumrechnungsdifferenzen 19 0
Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres 9.690 8.790
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 281 230
Gesamt, im Finanzergebnis enthalten (Erläuterung 8) 306 403

Die Umbewertungen von Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gliedern sich wie folgt auf:

2014/15 2013/14
Umbewertungen aufgrund von Änderung demografischer Annahmen -158 0
Umbewertungen aufgrund von Änderung finanzieller Annahmen 1.046 91
Umbewertungen aufgrund von sonstigen Änderungen
(experience adjustments) -53 -54
Gesamt 836 37

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für Abfertigungsverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Einflussfaktoren verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist jedoch eher wahrscheinlich, dass sich mehrere dieser Einflussgrößen verändern werden.

Änderungen bei Verringerung
der Annahme
bei Anstieg
der Annahme der Annahme
Auswirkungen von Veränderungen des Abzinsungssatzes
Anwartschaftsbarwert (DBO) ± 0,5 BP 399 -373
erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) ± 0,5 BP -40 37
erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) ± 0,5 BP 12 -11
Auswirkungen von Veränderungen der Bezugssteigerungen
Anwartschaftsbarwert (DBO) ± 0,5 BP -354 374
erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) ± 0,5 BP -7 8
erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) ± 0,5 BP -11 12
Auswirkungen von Veränderungen der Fluktuation
Anwartschaftsbarwert (DBO) ± 5% 18 -17
erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) ± 5% 0 0
erwarteter jährlicher Dienstzeitaufwand (CSC) ± 5% 1 -1

Folgende Beträge sind in der Bilanz sowie in der Gesamtergebnisrechnung für Altersvorsorge ausgewiesen:

2014/15 2013/14
Veränderung der in der Bilanz enthaltenen Verbindlichkeiten:
Stand am 31. März des Vorjahres 13.363 13.537
Umbewertungen von Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer
nach Beendigung des Dienstverhältnisses 2.328 428
Laufender Dienstzeitaufwand 11 14
Zinsaufwand 452 498
Zahlungen -862 -850
Währungsumrechnungsdifferenzen 230 -265
Stand am 31. März des Wirtschaftsjahres 15.520 13.363
Gesamt, in den Personalkosten enthalten (Erläuterung 5) 11 14
Gesamt, im Finanzergebnis enthalten (Erläuterung 8) 452 498

Die Umbewertungen von Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses gliedern sich wie folgt auf:

2014/15 2013/14
Umbewertungen aufgrund von Änderung demografischer Annahmen 0 -18
Umbewertungen aufgrund von Änderung finanzieller Annahmen 1.984 365
Umbewertungen aufgrund von sonstigen Änderungen
(experience adjustments) 344 81
Gesamt 2.328 428

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für Pensionsverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Einflussfaktoren verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist jedoch eher wahrscheinlich, dass sich mehrere dieser Einflussgrößen verändern werden.

Änderungen bei Verringerung bei Anstieg
der Annahme der Annahme der Annahme
Auswirkungen von Veränderungen des Abzinsungssatzes
Anwartschaftsbarwert (DBO) ± 0,5 BP 700 -644
erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) ± 0,5 BP -55 50
Auswirkungen von Veränderungen der
Pensionssteigerungen
Anwartschaftsbarwert (DBO) ± 0,5 BP -645 693
erwarteter jährlicher Zinsaufwand (IC) ± 0,5 BP -12 12

24 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten.

2014/15 2013/14
LKW-Mautsystem Tschechische Republik
568
1.207
Sonstige
4.089
2.453
4.657 3.660

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von TEUR 568 (2013/14: TEUR 1.207) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (langfristig) gegenüber Subunternehmern für die Errichtung des tschechischen LKW-Mautsystems. Die Restlaufzeit beträgt wie im Vorjahr mehr als 1 Jahr, aber weniger als 5 Jahre ab dem Bilanzstichtag. Diese langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Basis der Zahlungsströme unter Anwendung von Abzinsungssätzen diskontiert, die jenen Zinssätzen entsprechen, die bei der Diskontierung der langfristigen Forderungen aus dem tschechischen LKW-Mautprojekt verwendet wurden (siehe Erläuterung 16). Die Zeitwerte entsprechen in etwa den Buchwerten.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Darlehen von Minderheitsgesellschaftern der TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika in Höhe von TEUR 1.483 (2013/14: TEUR 1.481), den langfristigen Teil der bedingten Zahlungsverpflichtungen aus der Akquisition des Geschäftsbereichs "Mobility Solutions" der TechnoCom Corporation, Encino, USA, in Höhe von TEUR 288 (2013/14: TEUR 409) sowie die variable Kaufpreiskomponente (Earn-Out-Zahlung) aus dem Erwerb der Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, in Höhe von TEUR 2.036 (2013/14: TEUR 0), siehe Erläuterung 30.

Die Brutto-Cashflows der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Bis zu 2 Jahren 1.080 1.078
Zwischen 2 und 3 Jahren 2.181 1.934
Größer 3 Jahre 1.704 970
4.966 3.982

25 Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen.

2014/15 2013/14
Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen 17.786 14.756
Erhaltene Anzahlungen 349 248
Kurzfristiger Teil sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten 162 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Derivaten und Hedging 47 0
Kurzfristige Personalverbindlichkeiten 18.984 18.503
Verbindlichkeiten gegenüber Finanzamt (ausgenommen Ertragsteuern) 5.241 9.910
Verbindlichkeit aus Steuerumlage gegenüber Gruppenträger 4.298 5.058
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 18.668 14.335
65.535 62.810

Die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Angefallene Errichtungskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne -76.019 -62.777
Abzüglich in Rechnung gestellter Beträge und erhaltener Anzahlungen 93.805 77.533
17.786 14.756

Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen betreffen zum 31. März 2015 im Wesentlichen Mautprojekte in Nordamerika (2013/14: Mautprojekte in Nordamerika).

26 Rückstellungen.

2014/15 2013/14
Langfristige Rückstellungen 1.661 1.303
Kurzfristige Rückstellungen 9.225 28.378
10.886 29.680

Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:

Zugang aus Währungsum
Erwerb von Umglie rechnungs
31. März 2013 Unternehmen Zuführung Verwendung Auflösung derung differenzen 31. März 2014
Jubiläumsgeldverpflichtungen 1.182 0 162 -11 -213 0 0 1.120
Sonstige 188 0 249 0 0 -173 -81 183
Langfristige Rückstellungen,
gesamt 1.370 0 411 -11 -213 -173 -81 1.303
Garantien 1.910 134 327 -573 -225 173 -109 1.637
Verluste aus schwebenden
Geschäften sowie Nacharbeiten 18.514 0 0 -2.326 0 0 13 16.201
Rechtskosten, Prozesskosten
und Vertragsrisiken 2.524 0 2.149 -506 -110 5 10 4.071
Sonstige 5.286 0 13.468 -12.040 -33 -5 -209 6.468
Kurzfristige Rückstellungen,
gesamt 28.233 134 15.944 -15.444 -368 173 -295 28.378
Summe 29.603 134 16.354 -15.455 -581 0 -376 29.680
Zugang aus Währungsum
Erwerb von Umglie rechnungs
31. März 2014 Unternehmen Zuführung Verwendung Auflösung derung differenzen 31. März 2015
Jubiläumsgeldverpflichtungen 1.120 0 72 0 -2 0 0 1.189
Sonstige 183 0 277 -52 0 0 64 472
Langfristige Rückstellungen,
gesamt 1.303 0 349 -52 -2 0 64 1.661
Garantien 1.637 0 209 -18 -245 0 28 1.611
Verluste aus schwebenden
Geschäften sowie Nacharbeiten 16.201 0 0 -3 -16.162 0 -36 1
Rechtskosten, Prozesskosten
und Vertragsrisiken 4.071 0 220 -2.682 -1.198 0 -9 402
Sonstige 6.468 0 5.148 -4.337 -396 0 328 7.211
Kurzfristige Rückstellungen,
gesamt 28.378 0 5.577 -7.039 -18.001 0 311 9.225
Summe 29.680 0 5.926 -7.091 -18.004 0 375 10.886

Die Rückstellung für Jubiläumsgeldverpflichtungen betrifft langfristige Ansprüche von Dienstnehmern aufgrund von kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Bewertung wurden ein Zinssatz von 2,10% (2013/14: 3,60%), das frühestmögliche gesetzliche Pensionseintrittsalter inklusive Übergangsregelungen sowie die Sterbewahrscheinlichkeit nach AVÖ 2008-P (2013/14: AVÖ 2008-P) von Pagler & Pagler herangezogen, Gehaltssteigerungen wurden mit 2,0% (2013/14: 2,0%) berücksichtigt. In der Position "Zuführung" sind Effekte aus der Aufzinsung in Höhe von TEUR 38 enthalten (2013/14: TEUR 42).

Als Hersteller, Händler und Anbieter von Dienstleistungen gibt der Konzern zum Zeitpunkt des Verkaufs Produktgarantien an die Kunden ab. Üblicherweise ist der Konzern gemäß den Garantiebedingungen verpflichtet, Herstellungs- oder Softwaremängel zu beheben oder das Produkt auszutauschen, wenn diese Mängel während der Gewährleistungsfrist zutage treten.

Für den Fall, dass der Konzern Garantieansprüche für verkaufte Produkte oder erbrachte Dienstleistungen während der Gewährleistungsfrist erwartet, wird eine entsprechende Rückstellung im Jahresabschluss gebildet. Ausgehend von der Erwartung, dass die Mehrheit der Aufwendungen kurz- oder mittelfristig anfallen wird, werden die Garantiekosten beim Ausweis der Rückstellung bestmöglich geschätzt. Ebenso werden die historischen Daten bei der Berechnung des Rückstellungsbetrages berücksichtigt. Gemäß den Erfahrungswerten ist es wahrscheinlich, dass Garantieansprüche gestellt werden.

Die Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten wurde für am Stichtag erwartete Verluste aus noch nicht abgerechneten Fertigungsaufträgen gebildet. Aufgrund geänderter Rahmenbedingungen zum 30. September 2014 konnte bereits im zweiten Quartal des Wirtschaftsjahres 2014/15 eine Rückstellung für Verluste aus schwebenden Geschäften und Nacharbeiten in Höhe von TEUR 16.162 aufgelöst werden. Der Vorstand schätzt das Risiko des Schlagendwerdens des Drohverlustes als unwahrscheinlich ein.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen und Prämien, Naturalrabatte, ausstehende Gutschriften und Projektkosten, Kundenskonti sowie Rechts- und Beratungskosten.

27 Eventualschulden, sonstige Haftungsverhältnisse und finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen.

Die Eventualschulden des Konzerns resultieren vor allem aus Großprojekten. Die sonstigen Haftungsverhältnisse betreffen Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bankgarantien, Performance- und Bid-Bonds und Bürgschaften.

Die Eventualschulden und sonstigen Haftungsverhältnisse stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance- und Bid-Bonds
Südafrika (Mautprojekt) 87.578 79.161
Nordamerika (Mautprojekte und Traffic Management) 79.441 62.284
Australien (Mautprojekte) 20.593 6.439
Österreich (Mautprojekt) 8.500 8.500
Polen (Mautprojekt) 7.236 7.115
Tschechische Republik (Mautprojekt) 4.126 1.448
Portugal (Mautprojekt) 167 573
Sonstige 1.647 2.009
209.288 167.530
Bankgarantien 1.664 1.774
Bürgschaften 61 62
Summe 211.014 169.365

Sicherstellungen für die oben genannten Eventualschulden und Haftungsverhältnisse sind in den Erläuterungen 15 und 21 angeführt. Des Weiteren wurden Vermögenswerte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, in Höhe von TEUR 9.688 (2013/14: TEUR 10.146) als Sicherstellung für Eventualschulden zugunsten einer schwedischen Bank verpfändet.

Finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen:

Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Mietverträgen und operativen Leasingverträgen stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Nicht länger als 1 Jahr 13.519 13.216
Länger als 1 Jahr und nicht länger als 5 Jahre 31.656 27.565
Länger als 5 Jahre 15.894 18.063
61.069 58.844

Als Aufwand erfasste Miet-/Leasingzahlungen:

Die Zahlungen aus operativen Leasingverhältnissen, die in der Berichtsperiode als Aufwand erfasst sind, stellen sich wie folgt dar:

2014/15 2013/14
Mieten 10.833 10.162
KFZ-Leasing 1.621 1.620
EDV-Leasing 3.494 3.161
Sonstiges 532 856
16.481 15.798

28 Anteile Tochterunternehmen.

31. März 2015 31. März 2014
nicht be nicht be
Gesellschaft, Interne Konzern herrschende Konzern herrschende
Hauptniederlassung der Gesellschaft Bezeichnung anteil Anteile anteil Anteile
Kapsch TrafficCom AG, Wien KTC 100,00% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag,
Tschechische Republik KTC C&R CZ 99,0% 1,0% 99,0% 1,0%
Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien KTC UK 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch Components GmbH & Co KG, Wien KCO 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch Components GmbH, Wien KCO GmbH 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
ArtiBrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien ArtiBrain 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom S.r.l. a socio unico, Mailand, Italien KTC Italy 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien KTC Slovenia 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Transport Telematic Systems – LLC, Abu Dhabi,
Vereinigte Arabische Emirate ****) TTS, UAE 49,0% 51,0% 49,0% 51,0%
OOO Kapsch TrafficCom Russia, Moskau, Russland KTC Russia 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch Telematik Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien KTTB, Bulgaria 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien KTC Argentina 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Almaty, Kasachstan KTC Kazakhstan 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland KTS Belarus 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom KGZ, Bischkek, Kirgisistan *) KTC Kirgisistan 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Lietuva, Vilnius, Litauen *) KTC Litauen 51,0% 49,0%
KTS Beteiligungs GmbH, Wien (vormals: Jibesoev GmbH) Jibesoev, Austria 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden KTC Sweden 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom do Brasil, Sao Paulo, Brasilien KTC Brazil 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Australia Pty Ltd, Melbourne, Australien KTC Australia 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
31. März 2015 31. März 2014
nicht be nicht be
Gesellschaft, Interne Konzern herrschende Konzern herrschende
Hauptniederlassung der Gesellschaft Bezeichnung anteil Anteile anteil Anteile
Kapsch TrafficCom Chile S.A., Santiago de Chile, Chile KTC Chile 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich KTC France 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom PTE.LTD., Tripleone Somerset, Singapur KTC Singapore 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom (M) Sdn Bhd, Kuala Lumpur, Malaysien KTC Malaysia 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Limited, Auckland, Neuseeland KTC New Zealand 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom South Africa (Pty) Ltd., Johannesburg, Südafrika KTC SA 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Centurion, Südafrika ETC 87,0% 13,0% 87,0% 13,0%
Kapsch TrafficCom South Africa Holding (Pty) Ltd., Kapstadt,
Südafrika KTC SA Holding 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
TMT Services and Supplies (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika TMT 62,9% 37,1% 62,9% 37,1%
Mobiserve Pty Ltd. (vormals: TMT Services
and Supplies (Gauteng) (Pty)) Ltd., Kapstadt, Südafrika Mobiserve 62,9% 37,1% 62,9% 37,1%
Berrydust 51 (Pty) Ltd., Kapstadt, Südafrika Berrydust 53,5% 46,5% 53,5% 46,5%
Kapsch TrafficCom B.V., Amsterdam, Niederlande KTC BV 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Canada Inc., Mississauga, Kanada KTC Canada 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom IVHS, S.A. de C.V., Mexiko Stadt, Mexiko KTC IVHS Mexico 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Holding II US Corp., McLean, USA KTC Hold. II US Corp. 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom IVHS Technologies Holding Corp., KTC IVHS Tech.
McLean, USA ***) Hold. Corp 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom IVHS Holding Corp., McLean, USA ***) KTC IVHS Hold. Corp. 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom IVHS Inc., McLean, USA KTC IVHS Inc., USA 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
KTC USA Inc., Duluth, USA (vormals: Transdyn Inc.) KTC USA, Inc. 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Holding Corp., McLean, USA KTC Holding Corp., USA 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom U.S. Corp., McLean, USA ***) KTC US Corp., USA 100,0% 0,0%
Kapsch TrafficCom Inc., Carlsbad, USA KTC Inc., USA 100,0% 0,0% 100,0% 0,0%
KTCSL Merger Corp., Delaware, USA *) KTCSL 100,0% 0,0%
Kapsch Telematic Services GmbH, Wien KTS Austria 100,0% 0,0% 97,0% 3,0%
Kapsch Telematic Services Kft., Budapest, Ungarn KTS Hungary 100,0% 0,0% 97,0% 3,0%
Kapsch Telematic Services spol. s r.o., Prag, Tschechische Republik KTS CZ 52,0% 48,0% 50,4% 49,6%
Kapsch Telematic Services GmbH Deutschland, Berlin, Deutschland KTS Germany 100,0% 0,0% 97,0% 3,0%
Kapsch Telematic Services Solutions A/S, Kopenhagen, Dänemark KTSS Denmark 60,0% 40,0% 58,2% 41,8%
Kapsch Telematic Services sp. z o.o., Warschau, Polen KTS Poland 100,0% 0,0% 97,0% 3,0%
Kapsch Road Services sp. z o.o., Warschau, Polen KRS Poland 100,0% 0,0% 97,0% 3,0%
VTI Industrial Electronics (Proprietary Limited ZA) (South Africa),
Germiston, Südafrika **) VTI 100,0% 0,0%

*) Neugründung im Wirtschaftsjahr 2014/15

**) Entkonsolidierung im Wirtschaftsjahr 2014/15

***) Verschmelzungen im Wirtschaftsjahr 2014/15

****) Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Tätigkeiten des Unternehmens aufgrund substanzieller Rechte

Zur besseren Lesbarkeit wird in den nachfolgenden Tabellen und Erläuterungen jeweils die interne Bezeichnung der Gesellschaften angegeben.

Bei allen oben angeführten Gesellschaften befindet sich die Hauptniederlassung der Gesellschaft im Gründungsland.

Mit Ausnahme der folgenden Gesellschaften bilanzieren alle angeführten Tochteruntenehmen zum Stichtag 31. März:

  • ¾Kapsch TrafficCom Russia OOO, Moskau, Russland (Bilanzstichtag 31. Dezember) Aufgrund von rechtlichen Beschränkungen bilanziert diese Gesellschaft zum 31. Dezember.
  • ¾Kapsch Telematik Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien (31. Dezember) Aufgrund von rechtlichen Beschränkungen bilanziert diese Gesellschaft zum 31. Dezember.
  • ¾Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Almaty, Kasachstan (31. Dezember) Aufgrund von rechtlichen Beschränkungen bilanziert diese Gesellschaft zum 31. Dezember.
  • ¾Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland (31. Dezember) Aufgrund von rechtlichen Beschränkungen bilanziert diese Gesellschaft zum 31. Dezember.
  • ¾KTS Beteiligungs GmbH (vormals: Jibesoev GmbH), Wien (31. Dezember) Die Gesellschaft stammt aus einer Akquisition, der Bilanzstichtag zum 31. Dezember wurde nicht umgestellt.
  • ¾Kapsch TrafficCom KGZ, Bischkek, Kirgisistan (31. Dezember) Aufgrund von rechtlichen Beschränkungen bilanziert diese Gesellschaft zum 31. Dezember.
  • ¾Kapsch TrafficCom Lietuva, Vilnius, Litauen Die Gesellschaft wurde gemeinsam mit einem Partner gegründet und bilanziert zum 31. Dezember.

29 Nicht beherrschende Anteile.

Die nicht beherrschenden Anteile umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter Tochtergesellschaften.

Angaben zur Bilanz

Die folgenden Tabellen zeigen Angaben zur Bilanz vollkonsolidierter Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen sowie den Buchwert der wesentlichen nicht beherrschenden Anteile:

Langfristige Kurzfristige Buchwert nicht
Angaben zur Vermögens Vermögens Langfristige Kurzfristige Netto beherrschende
Bilanz zum 31. März 2015 werte werte Schulden Schulden vermögen Anteile
KTS CZ 1.446 34.115 0 17.147 18.414 8.579
KTS Poland 3.582 34.890 1.198 20.699 16.575 0
TMT 8.576 7.259 1.483 3.454 10.899 4.374
ETC 3.552 34.412 33.334 17.363 -12.733 -1.044
KTS Austria 4.486 6.399 0 23 10.862 0
Restliche -506
Buchwert zum 31.03.2015 11.403

Werte vor konzerninternen Eliminierungen in TEUR

Langfristige Kurzfristige Buchwert nicht
Angaben zur Vermögens Vermögens Langfristige Kurzfristige Netto beherrschende
Bilanz zum 31. März 2014 werte werte Schulden Schulden vermögen Anteile
KTS CZ 1.634 35.590 0 19.349 17.874 8.481
KTS Poland 7.626 40.832 1.705 43.264 3.489 52
ETC 3.769 31.511 31.185 16.811 -12.717 -942
TMT 8.017 8.196 1.481 5.047 9.684 3.924
KTS Austria 4.986 1.710 0 1 6.695 -433
Restliche -771
Buchwert zum 31.03.2014 10.310

Angaben zur Gesamtergebnisrechnung

Die folgenden Tabellen zeigen Angaben zur Gesamtergebnisrechnung vollkonsolidierter Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen:

Jahresüber
schuss/ Sonstiges Gesamt Perioden Sonstiges Gesamt
Umsatz -fehlbetrag Ergebnis ergebnis ergebnis Ergebnis ergebnis
75.572 14.595 -37 14.558 7.111 -18 7.093
66.294 16.062 -3 16.060 535 -2 533
19.343 164 1.051 1.215 61 390 450
53.567 1.311 -1.327 -16 71 -172 -102
0 10.668 0 10.668 -7 0 -7
7 1 8
7.778 198 7.976
Werte vor konzerninternen Eliminierungen in TEUR den nicht beherrschenden Anteilen
zugewiesene Ergebnisbeiträge

Werte vor konzerninternen Eliminierungen in TEUR

den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesene Ergebnisbeiträge

Jahresüber
Angaben zur schuss/ Sonstiges Gesamt Perioden Sonstiges Gesamt
Gesamtergebnisrechnung 2013/14 Umsatz -fehlbetrag Ergebnis ergebnis ergebnis Ergebnis ergebnis
KTS CZ 79.511 14.463 -807 13.656 7.168 -400 6.768
KTS Poland 69.888 4.835 49 4.884 145 1 147
TMT 20.736 -1 -2.233 -2.235 -1 -828 -829
ETC 21.211 -18.345 324 -18.021 -141 42 -99
KTS Austria 2.557 6.342 -47 6.295 8 0 8
Restliche -24 7 -17
Gesamt 7.156 -1.178 5.978

Angaben zur Geldflussrechnung und Dividenden

Die folgenden Tabellen zeigen Angaben zur Geldflussrechnung und Dividenden vollkonsolidierter Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen:

Cashflow aus
Dividenden an nicht
betrieblicher Investitions Finanzierungs Cash Netto beherrschende
Tätigkeit tätigkeit tätigkeit Zu-/Abnahme Anteile
15.062 -433 -14.012 616 -6.726
15.965 -398 -3.505 12.063 0
2.000 0 2.148 4.148 0
-166 -294 -829 -1.288 0
12.301 38 -6.099 6.240 -195
11.901 -720 -20.464 -9.283 0
-9
-6.930
Cashflow aus
Dividenden an nicht
Angaben zur betrieblicher Investitions Finanzierungs Cash Netto beherrschende
Geldflussrechnung 2013/14 Tätigkeit tätigkeit tätigkeit Zu-/Abnahme Anteile
KTS CZ 10.211 -114 -13.233 -3.135 -6.352
KTS Poland 167 9 0 176 0
ETC -18.532 -34 21.765 3.199 0
TMT 11.405 -739 -9.283 1.384 -331
KTS Austria 9.780 -42 -10.725 -988 -216
KTS Belarus -23.755 -2.488 19.260 -6.983 0
Restliche 0
Gesamt -6.898

Die oben aufgeführten Informationen beziehen sich auf die Beträge vor der zwischenbetrieblichen Eliminierung.

30 Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen.

Folgende Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen wurden durchgeführt:

KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien

Seit Jänner 2005 erbringt die Gesellschaft an den Konzern Dienstleistungen im Bereich der Konzernkonsolidierung und Rechtsberatung. Die im Konzern im Wirtschaftsjahr 2014/15 dafür angefallenen Ausgaben betrugen TEUR 624 (2013/14: TEUR 511). Zudem entstanden dem Konzern Versicherungskosten (Organhaftpflichtversicherung) in Höhe von TEUR 22 (2013/14: TEUR 22).

Die Gesellschaft hat im Wirtschaftsjahr 2014/15 ihre Anteile von 3% an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, an die Kapsch TrafficCom AG verkauft. Nach dieser Transaktion ist der Konzern Alleineigentümer der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien (siehe Erläuterung 28). Der Kaufpreis setzt sich aus einem fixen (TEUR 2.000) und einem variablen Bestandteil (Earn-Out, abhängig vom EBIT der KTS-Gruppe, bereinigt um Minderheitenanteile, der Wirtschaftsjahre 2015-2018) zusammen und wurde insgesamt mit TEUR 4.036 per 31.3.2015 angesetzt (der fixe Bestandteil wurde bereits bezahlt, das Earn-Out ist mit TEUR 2.036 unter den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten, siehe Erläuterung 24, erfasst).

Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH fungiert als steuerlicher Gruppenträger in der im März 2005 gebildeten steuerlichen Gruppe, bei der auch die österreichischen Tochtergesellschaften dieses Konzerns Mitglieder sind. Dementsprechend sind alle steuerlichen Effekte aus der Gruppenbesteuerung bei Konzerngesellschaften, die Mitglieder der steuerlichen Gruppe sind, als Transaktionen mit einem nahe stehenden Unternehmen zu betrachten.

Kapsch Aktiengesellschaft, Wien

Im Zusammenhang mit der Verwendung der KAPSCH-Handelsmarke und des Logos stellt die Gesellschaft dem Konzern Lizenzgebühren in Rechnung. Die Lizenzgebühr beläuft sich auf 0,5% der gesamten Nettoerlöse des Konzerns mit Dritten. Die im Konzern hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2014/15 TEUR 2.199 (2013/14: TEUR 2.330).

Aktivitäten im Bereich Unternehmensentwicklung, Public Relations, Sponsoring und andere Marketingaktivitäten werden zentral von der Kapsch Aktiengesellschaft für alle Konzerngesellschaften durchgeführt. Die dem Konzern im Wirtschaftsjahr 2014/15 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 1.722 (2013/14: TEUR 2.018).

Weiters stellte die Gesellschaft dem Konzern Management- und Beratungsleistungen (einschließlich Kosten für den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, Georg Kapsch, und Kosten für Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 90 (2013/14: TEUR 160) bestimmter Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft) in Rechnung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Wirtschaftsjahr 2014/15 TEUR 1.470 (2013/14: TEUR 1.228).

Die Kapsch Aktiengesellschaft hat diverse Versicherungsverträge abgeschlossen, die alle Konzerngesellschaften umfassen. Die dem Konzern im Wirtschaftsjahr 2014/15 zugeordneten Kosten betrugen TEUR 611 (2013/14: TEUR 603). Weiters erbringt die Kapsch Aktiengesellschaft für den Konzern Wartungstätigkeiten für ein Softwaretool und verrechnete für die erbrachten Leistungen TEUR 130 (2013/14: TEUR 70).

Kapsch Partner Solutions GmbH, Wien

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Leistungen im Bereich Human Resources (Lohnverrechnung, Administration, Recruiting, Beratung hinsichtlich Arbeitsrecht und Personalentwicklung) und stellt weiterhin Lehrlinge und Trainees zur Verfügung. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten betrugen im Wirtschaftsjahr 2014/15 TEUR 2.181 (2013/14: TEUR 2.362).

Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 7 (2013/14: TEUR 8).

Kapsch Financial Services GmbH, Wien

Die Gesellschaft vermietet Telefon- und IT-Ausstattung (Hardware und Software) an den Konzern und erbringt Call-Center-Dienstleistungen und IT-Support. Beim Konzern hierfür angefallene Kosten beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2014/15 auf TEUR 877 (2013/14: TEUR 1.125).

Kapsch BusinessCom AG, Wien

Die Gesellschaft liefert im Auftrag der Kapsch TrafficCom AG Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungsund sonstige Dienstleistungen für diverse Kundenprojekte, die größten stellen mit Abstand das LKW-Mautsystem in Österreich und das LKW-Mautsystem in Polen, im Vorjahr auch das LKW-Mautsystem in Weißrussland, dar. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2014/15 TEUR 3.592 (2013/14: TEUR 4.395).

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern Lieferungen und Leistungen im Bereich IT, EDV und Telefonie in Höhe von TEUR 5.498 (2013/14: TEUR 5.021) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 111 (2013/14: TEUR 354).

Der Konzern stellte im Vorjahr der Gesellschaft Beratungsleistungen im Bereich Public Relations in Rechnung. Die vom Konzern für diese Leistungen erzielten Erträge beliefen sich für das Wirtschaftsjahr 2013/14 auf TEUR 32. Im Wirtschaftsjahr 2014/15 gab es keine entsprechenden Erträge, da die Vereinbarung gelöst wurde.

Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 76 (2013/14: TEUR 74) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 185 (2013/14: TEUR 27).

Kapsch CarrierCom AG, Wien

Die Kapsch TrafficCom AG erbrachte im Wirtschaftsjahr 2013/14 für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Public Relations in Höhe von TEUR 29. Im Wirtschaftsjahr 2014/15 gab es keine entsprechenden Erträge, da die Vereinbarung gelöst wurde.

Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Dienstleistungen im Bereich Logistik in Höhe von TEUR 736 (2013/14: TEUR 788), Fertigungsleistungen im Bereich GSM-R in Höhe von TEUR 7.433 (2013/14: TEUR 4.659) sowie sonstige Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 120 (2013/14: TEUR 132).

Kapsch CarrierCom France SAS, Paris

Die Kapsch Components GmbH & Co KG erbringt für die Gesellschaft Fertigungsleistungen im Bereich GSM-R in Höhe von TEUR 6.105 (2013/14: TEUR 12.380), und Logistikleistungen in Höhe von TEUR 169 (2013/14: TEUR 136).

Kapsch CarrierCom s r.o., Prag

Die Gesellschaft liefert für den Konzern Hardware (IT-Ausstattung) für ein Kundenprojekt und erbringt sonstige Dienstleistungen für das Kundenprojekt in der Tschechischen Republik. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2014/15 TEUR 171 (2013/14: TEUR 0).

Kapsch BusinessCom s r.o., Prag

Die Gesellschaft erbringt für den Konzern die technischen Wartungsleistungen für das tschechische Mautsystem und verantwortet den laufenden IT-Support für die tschechischen Tochtergesellschaften. Die hierfür angefallenen Aufwendungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2014/15 TEUR 3.709 (2013/14: TEUR 3.759). Weiters erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich Public Relations im Wirtschaftsjahr 2014/15 in Höhe von TEUR 90 (2013/14: TEUR 94) sowie sonstige Leistungen in Höhe von TEUR 93 (2013/14: TEUR 138).

Kapsch Sp. z o.o., Warschau

Die Gesellschaft liefert für den Konzern Hardware (IT-Ausstattung) und erbringt Wartungs- und sonstige Dienstleistungen für das Kundenprojekt in Polen. Die getätigten Lieferungen und Leistungen betrugen im Wirtschaftsjahr 2014/15 TEUR 2.031 (2013/14: TEUR 2.181).

Kapsch Immobilien GmbH, Wien

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 erbrachte die Gesellschaft Leistungen im Bereich KFZ-Management und KFZ-Services in Höhe von TEUR 150 (2013/14: TEUR 140).

Sonstige Transaktionen mit nahe stehende Personen und Unternehmen

Die Mieteinnahmen des Konzerns aus der Untervermietung an nahe stehende Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2014/15 beliefen sich insgesamt auf TEUR 491 (2013/14: TEUR 518). Die Verrechnung von Dienstleistungen mit verbundenen Parteien erfolgt auf Drittvergleichsbasis. Waren werden zu marktüblichen Konditionen ge- und verkauft.

Herr Ing. Erwin Toplak, ehemaliger Vorstand der Kapsch TrafficCom AG, Wien, hat im Wirtschaftsjahr 2014/15 eine Ausschüttung aus seinen Anteilen an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, in Höhe von TEUR 195 (2013/14: TEUR 216) erhalten. Herr Ing. Erwin Toplak hat sich zwischenzeitlich von seinen Anteilen getrennt und hält damit zum Stichtag 31. März 2015 keine Anteile an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien.

Die Verpflichtungen für Altersvorsorge beinhalten eine Pensionsverpflichtung (in Zahlung befindliche Pensionen) an die Witwe von Dr. Karl Kapsch, ehemaliger Vorstand der Kapsch Aktiengesellschaft.

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Umsätze und Aufwendungen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zu den jeweiligen Bilanzstichtagen gegenüber nahe stehenden Unternehmen:

2014/15 2013/14
Muttergesellschaft
Umsätze 0 0
Aufwendungen 646 619
Schwestergesellschaften
Umsätze 15.565 18.876
Aufwendungen 23.867 24.738
Sonstige nahe stehende Unternehmen
Umsätze 184 148
Aufwendungen 1.027 1.265
2013/14
2014/15 (angepasst)
Muttergesellschaft
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen u. sonstige Verbindlichkeiten 4.360 5.268
Verbindlichkeiten aus Anteilskauf 2.036 0
Schwestergesellschaften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 2.107 3.113
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen u. sonstige Verbindlichkeiten 3.738 4.646
Sonstige nahe stehende Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 127 1.218
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen u. sonstige Verbindlichkeiten 289 290

31 Ergebnis je Aktie.

Das Ergebnis je Aktie (unverwässertes Ergebnis) wird durch Division des den Anteilseignern zuordenbaren Periodenergebnisses der Gesellschaft durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Wirtschaftsjahres im Umlauf befindlichen Stammaktien berechnet, wobei, falls zutreffend, jene Stammaktien, die von der Gesellschaft erworben und als eigene Aktien gehalten werden, unberücksichtigt bleiben. Zum 31. März 2015 hielt die Gesellschaft – wie im Vorjahr – keine eigenen Aktien. Es gab keine Verwässerungseffekte.

2014/15 2013/14
Den Anteilseignern zurechenbares Periodenergebnis (in EUR) 3.629.908 -4.299.498
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stammaktien 13.000.000 13.000.000
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,28 -0,33

32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Am 14. April 2015 wurde eine kontrollierende Mehrheit an der kalifornischen Streetline, Inc. erworben. Streetline ist ein führendes Smart-Parking-Unternehmen, das intelligente Daten und moderne Analytik zur Lösung von Parkplatzproblemen für Endnutzer anbietet.

Bezahlter Kaufpreis 189
Abzüglich beizulegender Zeitwert des anteilig erworbenen Nettovermögens (vorläufig ermittelt) -189
Firmenwert 0

Die aus dem Erwerb vorläufig ermittelten Vermögenswerte und Schulden stellen sich wie folgt dar:

Beizulegender
Zeitwert
Sachanlagen 1.251
Immaterielle Vermögenswerte 46
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 580
Liquide Mittel 2.732
Verbindlichkeiten, sonst. Verbindlichkeiten und Abgrenzungen -4.399
Erworbenes Nettovermögen 210
davon beherrschende Anteile (90%) 189
davon nicht beherrschende Anteile (10%) 21

Mit 28. April 2015 legte Kapsch TrafficCom den Inhabern der Unternehmensanleihe ein Rückkaufangebot zu einem Kurs von 105,75%, gültig bis zum 19. Mai 2015. Im Ausmaß von Nominale im Wert von TEUR 4.182 wurde dieses Angebot angenommen. Die angekauften Schuldtitel wurden am 22. Mai 2015 der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) zur Einlösung überreicht, die Unternehmensanleihe haftet somit noch zu TEUR 70.818 mit einer Laufzeit bis zum 3. November 2017 aus.

33 Zusatzangaben.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Wirtschaftsjahr 2014/15 setzte sich aus 3.313 Angestellten und 196 Arbeitern zusammen (2013/14: 2.973 Angestellte und 199 Arbeiter).

Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf TEUR 199 (2013/14: TEUR 147) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:

2014/15 2013/14
Prüfung des Konzernabschlusses 55 55
Andere Bestätigungsleistungen 65 57
Steuerberatungsleistungen 0 0
Sonstige Leistungen 79 34
199 147

Vergütungen und sonstige Zahlungen an Organe der Gesellschaft

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 setzte sich der Vorstand aus folgenden Personen zusammen:

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) André Laux

Die Bezüge des Vorstands im Wirtschaftsjahr 2014/15 gliedern sich wie folgt:

Fix
Variabel
Gesamt Gesamt
2014/15 2014/15 2014/15 2013/14
Georg Kapsch 601 42 643 519
Erwin Toplak 0 0 0 451
André Laux 372 100 472 427
Total 972 142 1.114 1.398

Die Aufwendungen für Abfertigungen nach Rückstellungsverwendung für Vorstände (aus Anwartschaften auf Abfertigung) belaufen sich auf TEUR 59 (2013/14: TEUR 59).

André Laux und Erwin Toplak (bis 31. März 2014) verfügen über individuelle Pensionspläne. Die Kapsch TrafficCom AG zahlte dafür rund TEUR 10 (2013/14: TEUR 24) in eine externe Pensionskasse ein.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 setzte sich der Aufsichtsrat aus folgenden Personen zusammen:

Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (stellvertretender Vorsitzender) Dipl.-Betriebsw. (FH) Sabine Kauper Dr. Harald Sommerer

Vom Betriebsrat entsandt:

Ing. Christian Windisch Claudia Rudolf-Misch (bis 19. November 2014) Manfred Schmid (von 20. November 2014 bis 10. März 2015) Martin Gartler (seit 11. März 2015)

Für die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Reisekosten) in Höhe von in Summe TEUR 46 (2013/14: TEUR 20) als Aufwand erfasst.

Wie in den Vorjahren wurden keine Vorschüsse oder Darlehen an Mitglieder des Vorstandes oder des Aufsichtsrates gewährt und auch keine Garantien zu deren Gunsten abgegeben.

Zur Veröffentlichung genehmigt: Wien, am 8. Juni 2015

Mag. Georg Kapsch Vorstandsvorsitzender

André Laux Mitglied des Vorstandes

Bestätigungsvermerk.

Bericht zum Konzernabschluss.

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Wirtschaftsjahr vom 1. April 2014 bis 31. März 2015 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. März 2015, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. März 2015 endende Wirtschaftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des §245a UGB, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März 2015 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Wirtschaftsjahr vom 1. April 2014 bis zum 31. März 2015 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht.

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach §243a UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß §243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 8. Juni 2015

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

gez: Mag. Peter Pessenlehner Wirtschaftsprüfer

Kapsch TrafficCom AG, Wien

Lagebericht zum 31. März 2015 101
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 121
Ergänzende Informationen gemäß §82 Abs.4 Z3 BörseG 122
Bilanz zum 31. März 2015 123
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014/15 124
Anhang für das Geschäftsjahr 2014/15 125
Bestätigungsvermerk 137

Lagebericht

Kapsch TrafficCom AG, Wien per 31. März 2015

1.1 Allgemeine wirtschaftliche Lage

Weltwirtschaft

Im Jahr 2014 expandierte die Weltwirtschaft - wie auch im Jahr zuvor - um 3,4 %. Nachdem im ersten Halbjahr ein eher verhaltenes Wachstum zu beobachten war, gewann die internationale Konjunktur in den Folgemonaten deutlich an Dynamik. Im Vergleich der einzelnen Regionen gestaltete sich der Konjunkturverlauf sehr heterogen: Während die Wirtschaft in den USA und in Großbritannien Fahrt aufnahm und die Schwellen- und Entwicklungsländer eine weiterhin solide Performance vorweisen konnten, blieben andere Regionen deutlich hinter den Erwartungen zurück. In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten war ein deutlicher Konjunktureinbruch zu beobachten, und Japan musste gegenüber dem Vorjahr sogar einen leichten Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion hinnehmen. In der Euro-Zone verbesserte sich die Konjunkturentwicklung zwar im Vergleich zu 2013, blieb aber dennoch überwiegend schwach. Für 2015 erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) ein Weltwirtschaftswachstum von 3,5 %, wobei sich die einzelnen Wirtschaftsräume weiterhin sehr unterschiedlich entwickeln werden. Risiken für die globale Wirtschaft stellen unter anderem Unsicherheitsfaktoren auf dem Finanzmarkt, geopolitische Krisen sowie die Preisvolatilität auf den Rohstoffmärkten dar:

USA

Die US-amerikanische Wirtschaft expandierte im Jahr 2014 um 2,4 % nach 2,2 % im Jahr 2013. Insbesondere im zweiten Halbjahr sorgten hohe Konsum- und Investitionsausgaben für eine Ankurbelung der Konjunktur. Die deutlich verringerte Arbeitslosenquote sowie steigende Realeinkommen und verbesserte Unternehmensbilanzen werden das zukünftige Wachstum in den USA zusätzlich begünstigen. Vor diesem Hintergrund rechnet der IWF für das Jahr 2015 mit einer Wachstumsrate von 3.1 %. Eine Herausforderung stellt jedoch der stärkere US-Dollar dar, der zu einer Reduktion der Netto-Exporte führen könnte.

Schwellen- und Entwicklungsländer

Die Konjunktur in dieser Ländergruppe verlor im Laufe der vergangenen Jahre graduell an Schwung. Das Wirtschaftswachstum schwächte sich im Jahr 2014 auf 4.6 % ab. nachdem 2013 noch eine Expansionsrate von 5 % und 2010 von sogar 7,5 % verzeichnet worden war.

Die Wirtschaft in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) geriet 2014 durch den anhaltenden Russland-Ukraine-Konflikt und drastisch gesunkene Ölpreise zunehmend unter Druck: Das BIP-Wachstum verlangsamte sich auf 1 %, nachdem die Wirtschaft im Jahr davor noch um 2,2 % expandiert war. In Russland konnte 2014 infolge von Kapitalflucht, verschlechterten Refinanzierungsmöglichkeiten russischer Banken am internationalen Kapitalmarkt und schwachen Ölpreisen nur noch ein BIP-Wachstum von 0.6 % erzielt werden. Das stark beschädigte Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Russland, internationale Sanktionen und der Ölpreisverfall werden die prekäre Wirtschaftssituation voraussichtlich weiter verschärfen. Zudem hemmen sinkende Realeinkommen den Privatkonsum.

Asien blieb auch im Jahr 2014 mit einem BIP-Wachstum von 6,8 % (nach 7,0 % im Vorjahr) die am stärksten expandierende Wirtschaftsregion der Welt. In China trübte sich die Konjunktur allerdings infolge des rückläufigen Konsums, der Eindämmung des Immobilienbooms und geringerer Investitionen leicht ein: Die Expansionsrate verringerte sich von 7,8 % im Vorjahr auf 7,4 %. Für 2015 kann von einer weiteren Abkühlung der Investitionstätigkeit ausgegangen werden, weshalb die Wirtschaft voraussichtlich nur mehr um 6,8 % wachsen wird. Auch in den ASEAN-5 (Indonesien, Malaysia, Thailand, Philippinen und Vietnam) nahm die Wirtschaftsdynamik insgesamt etwas ab.

In Lateinamerika (inklusive Karibik) überwogen wachstumshemmende Tendenzen, weshalb die Wirtschaft nach 2,9 % im Vorjahr nur noch um 1,3 % expandierte. Während Länder wie Brasilien, Argentinien und Venezuela aufgrund fallender Rohstoffpreise, geringerer Auslandsnachfrage und struktureller Probleme eine teilweise erhebliche Verlangsamung hinnehmen mussten, wurde die Konjunktur vor allem in den Volkswirtschaften Mittelamerikas durch Impulse aus den USA begünstigt.

In Subsahara-Afrika war ebenfalls ein gedämpftes Wachstum zu verzeichnen, die MENAP-Region (Mittlerer Osten und Nordafrika, Afghanistan und Pakistan) konnte ihre makroökonomische Performance gegenüber dem Vorjahr leicht verbessern: Nach einem BIP-Wachstum von 2,4 % im Jahr 2013 stieg die Wirtschaftsleistung 2014 um 2,6 %. Für 2015 rechnet der IWF mit einem Wachstum von 2,9 %.

Europa

Die Wirtschaftsentwicklung in Europa war 2014 von einer schwachen Dynamik geprägt; Der BIP-Anstieg in den EU-28 belief sich auf nur 1,3 %. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem der Russland-Ukraine-Konflikt, der gebremste Welthandel, die schwache Industrieproduktion und die drohende Gefahr einer Deflationsspirale. Dennoch gab es auf Ebene einzelner Länder auch positive Entwicklungen: Die Wirtschaft Großbritanniens etwa expandierte mit einem Plus von 2,6 % erstmals seit Jahren wieder deutlich. Zudem verzichteten Spanien und Portugal dank klarer Anzeichen eines Aufschwungs auf die weitere Auszahlung von internationalen Hilfsgeldern. Selbst das krisengeplagte Griechenland verzeichnete nach sechs Rezessionsjahren wieder ein leichtes BIP-Wachstum. Für 2015 stehen die Chancen für eine etwas kräftigere Expansion der europäischen Wirtschaft günstig. Konkret soll die Wirtschaftsleistung der EU-28 um 1.7 % steigen.

Im Euro-Raum erholte sich die Konjunktur 2014 neuerlich etwas schleppender als in der EU insgesamt, die Wirtschaftsleistung stieg lediglich um 0,8 %. Zurückzuführen ist dies - anders als in den Jahren davor - nicht auf die angespannte Lage in den Peripheriestaaten, sondern auf das schwache Wachstum in den Kernfändern der Währungsunion. Vor diesem Hintergrund beschloss die Europäische Zentralbank 2014 eine Reihe von Maßnahmen, um den Kreditfluss in die Realwirtschaft zu fördern. Der Leitzins wurde auf ein Rekordtief von 0,05 % gesenkt und die gezielte Vergabe von Langzeitkrediten an Banken forciert. Darüber hinaus wurde ein umfassendes Ankaufprogramm von gedeckten Schuldverschreibungen und forderungsbesicherten Wertpapieren initilert. Neben diesen geldpolitischen Maßnahmen soll die Wirtschaft aber auch von einer neuen EU-weiten Investitionsinitiative profitieren.

Der Konjunkturverlauf in Mittel- und Südosteuropa blieb 2014 ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Die Hauptursachen dafür sind die verhaltene Nachfrage aus den großen Volkswirtschaften im Euro-Raum und der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. In den einzelnen Ländern zeigte sich ein heterogenes Bild: Während etwa die Wirtschaft in Polen (+3,3 %), Tschechien (+2 %), der Slowakei (+2,4 %) und Ungarn (+3,5 %) relativ kräftig wuchs, waren die Balkanländer - bedingt durch strukturelle Probleme und die Flutkatastrophe im Frühjahr 2014 - mit Konjunktureinbrüchen konfrontiert. Im Hinblick auf 2015 wird insgesamt eine eher moderate Wachstumsdynamik für Mittel- und Südosteuropa erwartet.

Österreich

Im gesamteuropäischen Kontext blieb die konjunkturelle Dynamik in Österreich 2014 auffallend schwach: Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem Jahr davor lediglich um 0,3 %. Für 2015 gehen die Wirtschaftsforscher von einer nur leichten Beschleunigung des Wachstums auf 0,5 % aus. Positive Impulse dürften dabei vom Außenhandel ausgehen. Konkret soll das reale Wachstum der Warenexporte steigen, da sich vor allem die Abwertung des Euro gegenüber dem Dollar positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Exportwirtschaft im außereuropäischen Raum auswirkt.

1.2 Entwicklung des Marktes für Intelligent Transportation Systems (ITS)

Kapsch TrafficCom adressiert den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS). ITS sind Systeme, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Anwendung kommen, die den Transport einschließlich Infrastruktur, Fahrzeug, Benutzer und Industrie unterstützen und optimieren.

Marktsegmentierung

Die Studie "Intelligent Transportation Systems - A global strategic business report" von Global Industry Analysts (Oktober 2012) beschreibt den ITS-Markt als diversifizierten Markt mit stark unterschiedlichen Anwendungs- und Produktsegmenten. Der Markt untergliedert sich demnach in folgende drei Produktsegmente:

Electronic Toll Collection (ETC): Elektronische Mauteinhebung zur Bezahlung der Mautgebühr ohne Anhalten an einer Mautstation.

Traffic Management Systems (TMS): Verkehrsmanagementsysteme zur Verkehrsüberwachung, Optimierung der Nachrichtenübermittlung und Regulierung des Verkehrsflusses.

Other Intelligent Transportation Systems (OTH ITS): Andere intelligente Verkehrssysteme, sie umfassen:

  • Commercial Vehicle Operations (CVO): Systeme für die Kontrolle von Nutzfahrzeugen zur Erhöhung $\blacksquare$ der Sicherheit und der Produktivität von Frachtführern,
  • Public Vehicle Transportation Management Systems (PVTMS): Systeme zum Management von Verkehrsbetrieben zur Regelung des öffentlichen Fern- und Nahverkehrs und
  • $\mathbf{r}$ Advanced Vehicle Information Systems (AVIS): Hochentwickelte Fahrzeuginformationssysteme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Marktvolumen und -wachstum

Global Industry Analysts (Oktober 2012) schätzten das weltweite Volumen des ITS-Marktes für das Jahr 2014 auf rund 16,8 Mrd. USD mit weiter steigender Tendenz. Das größte Produktsegment stellten 2014 demnach Other Intelligent Transportation Systems mit knapp 39 % (6,5 Mrd. USD) dar. ETC hatte mit einem weltweiten Volumen von 4,4 Mrd. USD einen Anteit von rund 26 % am ITS-Markt. Die größte ITS-Region waren 2014 die USA mit 40 %, gefolgt von Europa mit 29 %.

Der ITS-Markt wächst gemäß der Studie zwischen 2009 und 2018 voraussichtlich mit durchschnittlich 8.7 % pro Jahr und soll 2018 ein weltweites Volumen von 22.8 Mrd. USD erreichen, wovon auf ETC mit 6.8 Mrd. USD ein Anteil von 30 % entfallen soll. Für ETC wird mit einer jährlichen Steigerung von 11.8 % das stärkste Wachstum aller Produktsegmente erwartet.

Weltweiter ITS-Markt nach Produktsegmenten und nach Regionen (in Mrd. USD)

2009 2014 2018 2009 2014 2018
TMS: 4,2 (39%) TMS: 5,9 (35%) TMS: 7,5 (33%) 42%
USA:
USA:
40%
44%
USA:
ETC: 2.5 (23%) ETC: 4,4 (26%) ETC: 6,8 (30%) Europa, 28% Europa: 29% Europa: 27%
OTH: 4.1 (38%) OTH: 6,5 (39%) OTH: 8,5 (37%) Japan: 16% Japard 16% Japan: 11%
10.7 16.8 22,8 China:
5%
China:
6%
China: 10%
Rest:
9%
Rest: 9% Rest:
8%
10,7 18,8 22,8

Die vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass am ITS-Markt - nicht zuletzt aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen - Trends entstandenen sind, die die Entwicklung maßgeblich beeinflussten. Aktuell lässt sich mangels aktuellerer Studien nur schwer einschätzen, inwieweit das aktuelle Marktvolumen von diesen Prognosen aus dem Jahr 2012 abweicht.

Kundensegmente

Kapsch TrafficCom hat ein eigenes Verständnis und eine eigene Sicht des ITS-Marktes entwickelt, um die eigene Marktpositionierung und deren Weiterentwicklung zu definieren. Dabei wurde der ITS-Markt in vier Kundensegmente untergliedert und die jeweils wesentlichen Adressaten wurden identifiziert.

Betreiber-/Infrastruktur-orientierte ITS umfassen neben ETC und TMS auch Applikationen für die städtische Zugangsregelung und die Parkraumbewirtschaftung. Adressaten sind Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre, die eine Verkehrspolitik unter Verwendung von ITS entwickeln, um damit die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur im Hinblick auf Sicherheit. Performance und Umwelt zu sichern.

Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf die Fahrzeugtelematik wie die Ferndiagnose oder Fahrzeugassistenzsysteme (AVIS) ab. Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität der Fahrzeuge. insbesondere auch von Nutzfahrzeugen (CVO), und die Verkehrssicherheit. Die Adressaten sind Fahrzeughersteller und deren Zulieferer. Zu diesem Feld zählen auch Systeme zur Interaktion zwischen Fahrzeugen (Vehicle-to-Vehicle; V2V) bzw. zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure; V2I) in Echtzeit, im Englischen kollektiv "V2X" abgekürzt, die aus Sicht von Kapsch TrafficCom auf der 5,9-GHz-Technologie basieren werden.

Benutzer-orientierte ITS dienen primär dem Komfort und der Effizienz für den Reisenden. Der Kunde im Fahrzeug bekommt Informationen, um sich dementsprechend auf der Reise orientieren zu können, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Musterapplikationen hochentwickelter Fahrzeuginformationssysteme (AVIS) sind etwa die Weiterleitung von verkehrsrelevanten Daten an den Fahrzeuglenker vor und während der Fahrt sowie Navigationsdienste. Die Adressaten sind Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder auch Anbieter von Navigationsgeräten,

Industrie-orientierte ITS sind kommerzielle Anwendungen, die vor allem auf die Reduktion der Kosten und die Steigerung des Ertrages von Fahrzeugbetrieben einschließlich Verkehrsbetrieben (PVTMS) abzielen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Flottenmanagementsysteme und um Informationen über die Logistik. die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht. Adressaten sind auch Versicherungsgesellschaften, die mit "Pay as you drive"-Autoversicherungen faire Tarife und ITS-basierende Mobilitäts-Zusatzleistungen anbieten wollen

Marktpositionierung

Der derzeitige Fokus von Kapsch TrafficCom richtet sich auf Betreiber-/Infrastruktur-orientierte ITS. Das Ziel ist, ein führender Anbieter von Lösungen und Technologien im Zukunftsthema "Vernetzte Fahrzeuge in kooperativen Systemen" zu sein. Kapsch TrafficCom will bei Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation - V2X - sowohl in der Infrastruktur als auch im Fahrzeug vertreten sein und die Informations- und Kommunikationstechnologie sowie entsprechende ausgewählte Applikationen entwickeln, liefern und betreiben. Der zukünftige Fokus wird sich daher auch auf Fahrzeug- und Benutzer-orientierte ITS richten, zudem werden die weiteren Entwicklungen in Industrie-orientierten ITS laufend beobachtet.

Marktsituation und Markttreiber

Kapsch TrafficCom ist der Ansicht, dass folgende sechs Themenschwerpunkte die wichtigsten Treiber in dem derzeit adressierten Markt sind.

Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Die weltweit steigende Anzahl von Fahrzeugen und das zunehmende Verkehrsaufkommen als Folge des globalen Bevölkerungswachstums verlangen nach zusätzlichen Finanzmitteln für den Bau neuer und die Wartung und Instandhaltung bereits bestehender Straßen. Mauteinhebung stellt eine zuverlässige Finanzierungsquelle dar und bietet damit die Möglichkeit, die notwendigen Mittel für Infrastrukturprojekte aufzubringen. Effiziente, insbesondere elektronische Mautsysteme sichern Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreibern sowie Konzessionären signifikante konstante Einnahmen zur Erhaltung und Erweiterung der Straßeninfrastruktur.

Urbanisierung. Die Verstädterung ist nach Ansicht von Matelan Research der zweite Megatrend neben dem globalen Bevölkerungswachstum, der den ITS-Markt treibt. Vor allem in den großen Ballungsräumen und Hauptstädten steigt der Bedarf an elektronischen Systemen zur Verkehrssteuerung und -reduktion. Mauteinhebung gilt dabei als effektive Lösung, um den Verkehr zeitlich besser zu staffeln und Verkehrsstaus zu reduzieren, da dies Autofahrer dazu bewegt, Fahrgemeinschaften zu bilden oder öffentliche Verkehrsmittel zu benützen. Im urbanen Bereich versucht man durch Stadtmautsysteme und Zonen mit beschränkter Zufahrt, die Umweltbelastung durch Verkehr zu reduzieren. Weitere ITS-Anwendungsfelder in Ballungsräumen und Städten sind Verkehrssicherheitseinrichtungen wie etwa Systeme zur Überwachung der Einhaltung von Verkehrsregeln. Eine Beispielanwendung ist die Überwachung von Kreuzungsbereichen hinsichtlich Rotlichtübertretungen.

Reduktion von Verkehrsstaus und weiteren Umweltbelastungen durch den Verkehr. Die Bemühungen um die Reduktion der Umweltbelastung durch den Verkehr haben sich bei der Einführung von Mautsystemen zu einem wesentlichen Markttreiber entwickelt. Mautsysteme führen zu einer reduzierten oder veränderten Fahrzeugnutzung, das bewirkt eine Verringerung der Emissionen und damit der Umweltbelastung. Elektronische Mautsysteme, insbesondere für den mehrspurigen Fließverkehr, tragen darüber hinaus dazu bei, die Umweltbelastung und den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern, indem Staubildungen an Mautstationen vermieden werden und der Verkehrsfluss nicht unterbrochen wird.

Erhöhung der Verkehrssicherheit. Insbesondere Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre haben das Ziel, die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur auch im Hinblick auf die Sicherheit zu verbessern. Verkehrsmanagementsysterne (Marktsegment TMS) leisten einen Beitrag, Unfallraten zu senken und die Überlebenswahrscheinlichkeit bei Verkehrsunfällen zu erhöhen.

Erhöhung der Produktivität des Fahrzeuges und des Fahrzeugbetriebes. Fahrzeughersteller und deren Zulieferer streben nach Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen, insbesondere von Nutzfahrzeugen. Darüber hinaus spielen Kostenreduktion und Ertragssteigerung auch im Betrieb eine zunehmend wichtigere Rolle. Fahrzeug-orientierte ITS zielen auf Fahrzeugtelematik ab, die z. B. Ferndiagnose oder fortgeschrittene Fahrzeugassistenzsysteme ermöglicht (Marktsegment CVO). Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität und die Verkehrssicherheit. Kommerzielle Anwendungen für Fahrzeugbetriebe einschließlich Verkehrsbetrieben (Marktsegment PVTMS) unterstützen das Flottenmanagement und Informationen über die Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht.

Steigender Anspruch an Komfort für den Reisenden. Mit Komfort und Effizienz für den Benutzer geht zumeist auch höhere Verkehrssicherheit einher. Musterapplikationen sind etwa Fahrzeuginformationssysteme, die verkehrsrelevante Daten vor und während der Fahrt an den Fahrzeuglenker weiterleiten, sowie Navigationsdienste. An deren Weiterentwicklung sind auch Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder Anbieter von Navigationsgeräten interessiert. Die 5,9-GHz-Technologie wird als Kommunikationsplattform eine Reihe zukünftiger Anwendungen im "vernetzten Fahrzeug" ermöglichen.

Technologien

Technologisch werden für die Mauteinhebung je nach Anwendungserfordernis Systeme eingesetzt, die auf der Mikrowellentechnik (Dedicated Short-Range Communication; DSRC), der Satellitenortung (Global Navigation Satellite System; GNSS) oder der Videotechnik, insbesondere auf einer videobasierten automatischen Kennzeichenerkennung (Automatic Number Plate Recognition), basieren. Während in Europa eine DSRC-Technologie vorherrscht, die im 5,8-GHz-Bereich operiert und dem Comité Européen de Normalisation (CEN)-Standard entspricht, wird elektronische Mauteinhebung in Nordamerika derzeit mit einer Frequenz von 915 MHz auf Basis von proprietären Protokollen betrieben. Der Kommunikationsstandard 5,9 GHz WAVE (Wireless Access in the Vehicular Environment) zielt neben der Mautanwendung auf die Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug und von Fahrzeug zu Infrastruktur in Echtzeit ab.

Konvergenz des ITS-Marktes

All diese Markttreiber und Technologien sind überlagert von einer Konvergenz im ITS-Markt. Kapsch TrafficCom hat erkannt, dass Produkt- und Kundensegmente im Hinblick auf zukünftige Lösungen zunehmend zusammenwachsen und ist überzeugt, dass Applikationen, Plattformen und Technologien letztendlich miteinander verschmelzen werden. Aus Sicht von Kapsch TrafficCom liegt die Zukunft in der Interaktion von Fahrzeug zu Fahrzeug (Vehicle-to-Vehicle; V2V) und Fahrzeug-zu-Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure; V2I), im Englischen kollektiv "V2X" abgekürzt. Die treibenden Kräfte dieser Konvergenz sind Regierungen und die Automobilindustrie.

2. Wirtschaftliche Lage der Kapsch TrafficCom AG

2.1 Ausgangslage

Die Kapsch TrafficCom AG erzielte im Wirtschaftsjahr 2014/15 einen Umsatz von 144,7 Mio. EUR und verzeichnete damit einen Rückgang um 18,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz wurde zu 72,5 % im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) erwirtschaftet, das den wiederkehrenden Teil des Geschäftes repräsentiert. Das Segment Road Solution Projects (RSP), welches das Projektgeschäft repräsentiert, leistete im Berichtsjahr mit 27,5 % einen geringeren Umsatzbeitrag als im Vorjahr.

In Österreich werden rund 2.200 km Autobahnen und Schnellstraßen im vollelektronischen Betrieb für LKW über 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht bemautet. Dafür wurden seitens Kapsch TrafficCom seit 2004 die komplette zentrale und straßenseitige Infrastruktur für knapp 490 Mautstationen und mittlerweile rund 1 Mio. On-Board Units (GO-Boxen) geliefert. Die durchschnittlich erzielte Mauttransaktionsrate lag in Österreich wieder auf dem hohen Vorjahresniveau von 99,8 %. Am 27. September 2011 konnte mit der ASFINAG Maut Service GmbH eine grundsätzliche Einigung über die Verlängerung des noch laufenden Betriebs- und Wartungsvertrages für das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in Österreich bis zum Jahresende 2018 erzielt werden, wobei die Verlängerung bis Juni 2017 bereits final durch die ASFINAG Maut Service GmbH bestätigt wurde.

Folgende gesellschaftsrechtliche Änderungen und Ereignisse sind im Wirtschaftsjahr 2014/15 eingetreten:

  • Am 27. August 2014 erfolgte die Neugründung der Kapsch TrafficCom KGZ, Bishkek, Kirgistan.
  • Am 10. September 2014 wurde die Kapsch TrafficCom Lietuva, Vilnius, Litauen, gemeinsam mit einem lokalen Partner gegründet.

2.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

a. Ertragslage

Der Umsatz der Kapsch TrafficCom AG erreichte im Wirtschäftsjahr 2014/15 144,7 Mio. EUR und lag damit um 18,4 % unter dem Vorjahreswert von 177,3 Mio. EUR. Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) erhöhte sich der Umsatz von EUR 94,4 Mio. im Vorjahr auf EUR 104,9 Mio. Im Segment Road Solution Projects (RSP) betrug der Umsatz EUR 39,8 Mio. (Vorjahr EUR 82,9 Mio.)

Der Personalaufwand von EUR 43,4 Mio, blieb gegenüber dem Voriahr von 43,2 Mio, EUR fast gleich, obwohl die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 6 Personen von 546 auf 552 im abgelaufenen Geschäftsjahr anstieg.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten von 47,9 Mio. EUR um 7,0 Mio. EUR auf 40,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014/15 reduziert werden.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) der Kapsch TrafficCom AG beträgt im Berichtsjahr EUR 17,8 Mio, verglichen mit EUR 20,6 Mio. im Vorjahr.

Das Finanzergebnis von EUR 8,0 Mio. (Vorjahr: EUR 8,4 Mio.) ist im Wesentlichen auf die Beteiligungsergebnisse zurückzuführen

b. Vermögenslage

Die Bilanzsumme von EUR 378,4 Mio. zum Bilanzstichtag 31. März 2015 konnte gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres 2013/14 um EUR 6,5 Mio. reduziert werden. (31. März 2014: EUR 384,9 Mio.).

Das Eigenkapital lag mit EUR 221,1 Mio. über dem Vergleichswert zum 31. März 2014 von EUR 200,3 Mio. Die Eigenkapitalquote der Kapsch TrafficCom AG erhöhte sich somit von 52.0 % zum 31. März 2014 auf 58.4 % zum 31. März 2015.

Aktivseitig konnten die Vorräte von EUR 32,3 Mio. auf EUR 7,5 Mio, verringert werden.

Die Konzernforderungen (inkl. Ausleihungen) verminderten sich von EUR 233,5 Mio. im Vorjahr auf EUR 224,5 Mio. im Berichtsjahr und beeinflussten dadurch die flüssigen Mittel, welche von EUR 7,4 Mio. auf EUR 30,0 Mio. stiegen.

Auf der Passivseite der Bilanz reduzierten sich vor allem die langfristigen Verbindlichkeiten von EUR 109,8 Mio. im Vorjahr auf EUR 89,5 Mio. zum Bilanzstichtag 31. März 2015.

Das kurzfristige Fremdkapital sank von EUR 69,4 Mio. im Vorjahr auf EUR 62,0 Mio. zum Bilanzstichtag 31. März 2015. Die Konzernverbindlichkeiten konnten von EUR 19,8 Mio. im Vorjahr auf EUR 18,5 Mio. zum 31. März 2015 abgebaut werden. Die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten blieben im Berichtsjahr mit EUR 21,8 Mio. gleich wie im Vorjahr.

c. Finanzlage

Der Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit betrug EUR 34,6 Mio. nach EUR -5,9 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese Entwicklung war vor allem auf die Abnahme der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

Der Nettogeldfluss aus Investitionstätigkeit mit EUR 8,8 Mio. (Vorjahr EUR -28,7 Mio.) resultiert im Wesentlichen aus der Rückführung von Finanzierungen von Tochtergesellschaften.

Der Nettogeldfluss aus Finanzierungstätigkeit mit EUR -20,7 Mio. (Vorjahr EUR 18,4 Mio.) ergab sich durch die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten. In Summe nahm der Finanzmittelbestand von EUR 7,4 Mio. zum 31. März 2014 auf EUR 30.0 Mio. zum 31. März 2015 zu.

3. Sonstige Unternehmensangaben.

3.1 Forschung und Entwicklung

Die Kapsch TrafficCom AG verfügt über ein weltweites Netz an Forschungs- und Entwicklungszentren in Wien und Klagenfurt (Österreich), Jönköping (Schweden), Bologna (Italien), Buenos Aires (Argentinien), Mississauga (Kanada), Kingston (USA), Duluth (USA) und Kapstadt (Südafrika), Die Entwicklungsaktivitäten im Bereich F & E werden dabei von Kapsch TrafficCom AG weltweit koordiniert.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben für die Kapsch TrafficCom AG im Hinblick auf die Erreichung der strategischen Ziele einen hohen Stellenwert. Zur weiteren Sicherstellung der Innovationskraft des Unternehmens unterhalten alle strategischen Geschäftsfelder der Kapsch TrafficCom AG Entwicklungsabteilungen, die gezielt an Lösungen für die Bedürfnisse der Kunden arbeiten.

Folgende Schwerpunkte wurden im abgelaufenen Wirtschaftsjahr gesetzt:

Im Bereich Back-Office hatte die Fertigstellung der Entwicklung der standardisierten Plattformen oberste Priorität. Zusätzliche Funktionalitäten für den Einsatz von Video Tolling wurden implementiert und erfolgreich in einem Belastungsszenariogetestet.

Unverändert wird in die Verbesserung von Fahrzeugdetektierungs- und Klassifizierungssensoren investiert und diese in das kostengünstige Single-Gantry-Roadside System integriert. Mit der neuen Generation von Sensoren sowie Infrarotbeleuchtung wird die Messgenauigkeit gesteigert und erfüllt damit die stetig steigenden Markterfordernisse.

Anforderungen des italienischen Marktes initiierte eine Evaluierung und Entwicklung eines Prototypen für eine DSRC-Komponenten (DSRC On-Board-Unit und Transceiver), um zusätzlich mit dem speziellen italienischen-Funkstandard ETSI-HDR kommunizieren zu können.

Als Meilenstein gilt für die Kapsch TrafficCom AG die Fertigstellung des ersten satellitenbasierten Mautsystems mit ITS-Funktionalität in Frankreich. Damit wurde das Portfolio um einen wesentlichen Baustein erweitert. Voraussetzungen für diesen Erfolg waren sowohl die Zusammenarbeit der Entwicklungsstandorte in Schweden und Österreich, als auch die intensive Abstimmung mit dem Kunden, der seinen Kunden mit diesem GNSS (Global Navigation Satellite System)-basierten Mautsystem ebenso eine Neuheit anbietet.

Um das vorhandene 5,8-GHz-Portfolio abzusichern, ist eine Abdeckung des Geschäftsfeldes auch mit anderen Technologien unerlässlich. Mit der neuen RFID-Plattform nach ISO 18000-6C kann Kapsch TrafficCom AG auch Märkte adressieren, die RFID-Sticker-Tags bereits etabliert haben oder explizit nachfragen. Kapsch TrafficCom AG kann somit jene Technologie auswählen, die für die Anforderungen des Kunden am besten geeignet ist. Die RFID-MLFF-Plattform erweitert das Lösungsportfolio für Maut- und Registrierungs-Anwendungen um RFID-Standardkomponenten von Drittanbietern, die bereits ISO 18000-6C/63 (Übertragungsprotokolle mit wesentlich höheren Erfassungsraten) implementieren.

Um dem zunehmenden Interesse an V2X-Lösungen (Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation) entgegenzukommen, kooperiert Kapsch TrafficCom AG in mehreren Projekten mit anderen Unternehmen und Institutionen in Europa. Neben der Erarbeitung von Anwendungsszenarien für V2X-Kommunikation sowie deren Implementierung und Evaluierung nimmt Kapsch TrafficCom AG auch aktiv an der dafür erforderlichen Standardisierung in den USA und in Europa teil. Schwerpunkt ist der Aufbau einer End-to-End-Lösung von der Verkehrszentrale bis hin zum Fahrzeug, die bereits erfolgreich im Rahmen des ITS World Congress 2014 in Detroit, USA, präsentiert wurde. Auch die Bernühungen im Bereich In-Vehicle-Equipment konzentrieren sich auf Lösungen für vernetzte Fahrzeuge rund um die V2X-Technologie. Die Teilnahme an einigen Forschungsprojekten in Kooperation mit der Automobilindustrie führte zu engen Kontakten mit führenden Erstausrüstern (OEM) und Tier-1-Automobilzulieferern.

Im Wirtschaftsjahr 2014/15 investierte die Kapsch TrafficCom AG rund EUR 33,7 Mio. in Forschung und Entwicklung (Vorjahr: 42,1 Mio. EUR).

3.2. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Nachhaltigkeitsmanagement

Kapsch TrafficCom AG fühlt sich den zentralen Aspekten der Nachhaltigkeit nicht zuletzt aufgrund des Unternehmensgegenstandes in besonderer Weise verpflichtet. Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Absicherung der Stabilität des Unternehmens unter Berücksichtigung aller ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkte. Im Fokus stehen dabei der sparsame und schonende Einsatz von Ressourcen aller Art, die Absicherung der Profitabilität und der Innovationskraft sowie die Gewährleistung der Chancengleichheit und Fairness gegenüber allen relevanten Interessengruppen.

Systematische Nachhaltigkeitsorientierung. Kapsch TrafficCom AG versteht Nachhaltigkeit als kontinuierlichen Prozess. Während der vergangenen Jahre wurde damit begonnen, alle diesbezüglichen Agenden zu systematisieren. Im Mai 2015 wurde bereits der dritte Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, er steht auf der Website des Unternehmens unter www.kapsch.net/ktc/investor_relations zur Verfügung.

Der Nachhaltigkeitsbericht erfüllt die Anforderungen der Global Reporting Initiative, GRI-Richtlinie G3.1 (Anwendungslevel C). Er dient gleichzeitig als Fortschrittsbericht für den United Nations Global Compact, der zehn Prinzipien zur Einhaltung der Menschenrechte und Arbeitsnormen sowie für Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung definiert.

Der Bericht informiert ausführlich über die zentralen Handlungsfelder:

  • Schonung von Umwelt und Ressourcen sowie aktiver Klimaschutz
  • Absicherung der Innovationskraft
  • Produktverantwortung und Qualitätssicherung
  • Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität
  • Integrität und Compliance
  • Attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber
  • Verantwortung gegenüber der Gesellschaft

Für jedes Handlungsfeld wurden Kennzahlen zur Erfolgsmessung sowie Ziele für die Folgeperiode definiert. Alle diesbezüglichen Agenden werden von einem Nachhaltigkeitsbeauftragten koordiniert und an den Vorstand berichtet. Nachstehend werden ausgewählte Handlungsfelder näher beschrieben.

Innovative Produkte mit Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft

Die Produkte und Lösungen für Intelligent Transportation Systems von Kapsch TrafficCom AG leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Sie ermöglichen es den Verkehrsteilnehmern, rasch, effizient und ressourcenschonend an ihr Ziel zu kommen. Damit diese Ansprüche auch in Zukunft bestmöglich erfüllt werden können, investiert Kapsch TrafficCom AG in hohem Ausmaß in Forschung und Entwicklung.

Ein umfangreicher Leitfaden soll gewährleisten, dass Umwelt-, Wirtschafts-, Sozial-, Gesundheits- und Sicherheitsaspekte in der Entwicklung und dem Design der Produkte bestmöglich und strukturiert berücksichtigt werden. Die Inhalte des Leitfadens sind in die Pflichtenhefte bzw. Projektausschreibungen einzubeziehen

Qualität. Die hohen Standards für Qualität. Sicherheit und für robuste Prozesse nehmen in allen Unternehmenseinheiten einen hohen Stellenwert ein. Die Kapsch TrafficCom AG bestimmt ihre Prozesse in einem integrierten HSSEQ-Managementsystem (Health-Safety-Security-Environment-Quality). Die Basis dafür bilden Zertifizierungen nach ISO 9001 Qualitätsmanagement (seit 2002) sowie nach OHSAS 18001 Arbeitssicherheitsmanagement und ISO 14001 Umweltmanagement (seit 2005). Kapsch TrafficCom AG hat die erforderlichen Maßnahmen zur Absicherung der damit verbundenen Standards in den internen Prozessen verankert und kontrolliert diese laufend. Das Zertifikat nach ISO 27001 definiert das notwendige Informationssicherheitsmanagement. Mit ISO 20000 für IT-Service-Management wird im Bereich des technischen Betriebes eine hohe Servicequalität sichergestellt. Der sogenannte HSSEQ-Circle trifft sich einmal pro Quartal, um den Status der Ziele und Maßnahmen aus den Bereichen Health & Safety, Qualität, Umwelt und Informationssicherheit zu besprechen sowie Arbeitsabläufe und die Informationslage zu optimieren. Dokumentiert werden diese Aspekte in einem vierteljährlichen Bericht an den Vorstand.

Verlässlichkeit und Genaulgkeit der installierten Systeme. Die Mauttransaktionsrate ist eine Kennzahl für die Genauigkeit und Verlässlichkeit eines Mautsystems. Sie setzt die Anzahl der erfolgreichen Mauttransaktionen von Fahrzeugen, die mit einer funktionierenden On-Board Unit ausgestattet sind, in Relation zu allen potenziellen Transaktionen, Eine hohe Mauttransaktionsrate bedeutet hohe Mauterträge.

Die durchschnittliche Mauttransaktionsrate des LKW-Mautsystems in Österreich betrug im Jahr 2014 rund 99,89 % (Jahr 2013: 99,83 %), die durchschnittliche Leistungsrate des in der Tschechischen Republik installierten landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems lag bei rund 99,6 % (Jahr 2013: 99,6 %). Die Berechnung der Mauttransaktionsrate erfolgt nach mit dem jeweiligen Auftraggeber individuell vereinbarten Berechnungsmethoden, wodurch ein Vergleich zwischen den Projekten nur bedingt aussagekräftig ist.

Schonung von Umwelt und Ressourcen

Mit der Geschäftstätigkeit sind der Verbrauch von Rohstoffen und der Ausstoß von klimarelevanten Emissionen verbunden. Kapsch TrafficCom AG arbeitet intensiv daran, diese Auswirkungen zu minimieren. Der Großteil der klimarelevanten Effekte resultiert aus der Geschäftstätigkeit der Tochtergesellschaft Kapsch Components, die für die Produktion verantwortlich zeichnet, sowie aus dem Fuhrpark der gesamten Unternehmensgruppe. Durch effektive Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, aber auch bedingt durch ein geringeres Produktionsvolumen konnte die Kapsch Components im Geschäftsjahr 2013/14 den Energieverbrauch um 0,7 % reduzieren, nachdem schon im Vorjahr eine Einsparung von 5 % erzielt wurde. Der Abfallanteil je Tonne produzierter Produkte wurde um 13,5 % auf 135 kg gesenkt und der eingesetzte Stickstoff je Tonne Produkte um 5,1 %.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Beschäftigtenanzahl der Kapsch TrafficCom AG betrug im Geschäftsjahr 2014/2015 552 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 546). Per 31. März 2015 waren 512 (Vorjahr 584) Mitarbeiter beschäftigt.

Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf die laufende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wird nicht nur fachliches Know-how gefördert, sondern auch Seminare und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung werden angeboten. Darüber hinaus gibt es bedarfsorientierte Schulungen im Rahmen der Kapsch University. Zur Förderung des multinationalen Mitarbeiteraustausches wurde ein Job-Rotation-Programm eingerichtet, und ein Nachwuchsführungskräfte-Programm bereitet ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf zukünftige Aufgaben vor.

Die Kapsch TrafficCom AG zahlt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppenunternehmen in Österreich Beiträge gemäß einem festgelegten Beitragsschema in eine externe Pensionskasse ein. Die Höhe dieser Beiträge hängt vom jeweiligen Einkommen und von der Umsatzrentabilität des Unternehmens ab.

Die Kapsch TrafficCom AG ist sich des Beitrages der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg bewusst und sieht daher eine Erfolgsbeteiligung im Gesamtausmaß von maximal 5 % des Ergebnisses vor Steuern der Kapsch TrafficCom Group vor. Landesspezifische Obergrenzen sollen sicherstellen, dass die Verteilung auf Kaufkraftparität basiert. Die Verteilung erfolgt pro Kopf und einkommensunabhängig und ist mit 1.500 EUR pro Mitarbeiter gedeckelt.

Frauen werden bei Kapsch TrafficCom AG insbesondere durch ein flexibles Arbeitszeitmodell dabei unterstützt. Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Verschiedene Kooperationen mit Schulen, Universitäten und Fachhochschulen haben unter anderem eine Erhöhung der Frauenquote im Unternehmen zum Ziel. Zudem engagiert sich Kapsch TrafficCom für Frauenförderung durch die Teilnahme an speziellen Programmen, wie beispielsweise "FIT Frauen in die Technik" oder "FemTech". Weiters hat die Kapsch TrafficCom AG ein Gremium für Gleichbehandlung eingerichtet. Die Bereiche Finanzen & Administration. Recht sowie Engineering werden von Frauen geleitet.

Verantwortung gegenüber der Gesellschaft

Neben gesetzlichen Vorgaben und internen Richtlinien definiert der Verhaltenskodex der Kapsch Group für alle Unternehmenseinheiten - und somit auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kapsch TrafficCom AG - verbindliche Grundsätze für ethisches, moralisches und rechtlich korrektes Handeln. Den Verhaltenskodex ist auf der Website www.kapsch.net zu finden.

Darüber hinaus werden im Rahmen des internen Risikomanagements alle Geschäftseinheiten, auf die die Kapsch TrafficCom AG wesentlichen Einfluss hat, hinsichtlich ihrer Korruptionsrisiken untersucht und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten und zweiten Managementebene über Anti-Korruptionspolitik und Anti-Korruptionsverfahren unterrichtet.

Entsprechend den Unternehmenswerten übernimmt die Kapsch TrafficCom AG gesellschaftliche Verantwortung, die auch über ihren operativen Wirkungsbereich hinausgeht und zum Teil über die Kapsch Group organisiert wird. Nachstehend wird lediglich eine Auswahl von unterstützten Projekten und Initiativen vorgestellt.

Bildungseinrichtungen. Technische Bildungseinrichtungen sind für Kapsch als technik--und innovationsorientierte Unternehmensgruppe sehr wichtig. Daher ist das Unternehmen daran interessiert, sowohl mit den Studierenden als auch den Studienabgängern der technischen Ausbildungslehrgänge so früh wie möglich in Kontakt zu treten. Neben der Technischen Universität Wien und der Fachhochschule Technikum Wien fördert die Kapsch Group seit 2005 auch die Universitäre Gründerservice Wien GmbH, die Jungunternehmer bei der Umsetzung von Ideen zu schlüssigen Geschäftskonzepten begleitet und unterstützt.

Entwicklungsförderung. Stellvertretend für die Vielzahl an Sozialprojekten, die im In- und Ausland gefördert werden, sei das Institut "Cooperation bei Entwicklungs-Projekten" (ICEP) genannt. Ziel der Organisation ist die weltweite Bekämpfung von Armut durch Projekte mit ortsansässigen, zuverlässigen Partnern in mehreren Ländern. Darüber hinaus stellt Kapsch TrafficCom finanzielle Mittel für Projekte bereit, die mit gezielten Maßnahmen die Integration von Randgruppen fördern und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit, positiver Gesellschaftsentwicklung und zu langfristiger Sicherheit.

Unterstützung von Kunst- und Kultureinrichtungen. Die Kapsch Group - organisiert aus der Kapsch AG unterstützt eine Vielzahl zeitgenössischer Kunst- und Kultureinrichtungen bzw. -projekte und tritt auch als Initiator eigener Projekte in diesem Sektor auf.

Unter dem Motto "Es ist Kunst, Geld zu machen. Es ist Pflicht, aus Geld Kunst zu machen" unterhält die Kapsch Group seit 1992 eine Generalpartnerschaft mit dem Wiener Konzerthaus. Das Wiener Konzerthaus versteht es mit unkonventionellen Programmen laufend neue Publikumsschichten zu erschließen, ohne dadurch langjährige Freunde des Hauses zu verlieren. Das Festival "Wien modern" - eines der weltweit renommiertesten Festivals zeitgenössischer Musik - wird seit 1989 gefördert.

Am Sektor Bildende Kunst ist die Förderung noch wenig arrivierter Künstler für Kapsch ein besonderes Anliegen. Junge Künstler aus dem In- und Ausland werden daher gezielt unterstützt. Das Paradeprojekt dafür ist der Kunstkalender, den die Kapsch Group bereits seit 1994 auflegt und der Werke junger Künstler zeigt. Die Präsentation erfolgt jeweils im Spätherbst und bietet den Künstlern eine öffentlichkeitswirksame Plattform.

3.3 Risikomanagement

Risikomanagement ist im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG als eigene Funktion positioniert. Wesentliche Schwerpunkte des Risikomanagements bilden das Projektrisikomanagement sowie das Enterprise Risk Management (ERM).

Das Projektrisikomanagement analysiert in Kunden- und Entwicklungsprojekten ab der Angebots- bzw. Initiierungsphase in institutionalisierten Prozessen alle relevanten Chancen und Risiken und schafft damit die Basis für Entscheidungen sowie für die zeitgerechte Planung und Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen.

Das Enterprise Risk Management (ERM) analysiert neben den Risiken der wesentlichen Kundenprojekte des Konzerns auch strategische, technologische, organisatorische, finanzielle, rechtliche sowie IT-Risiken und berichtet vierteljährlich an den Vorstand, den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates und die erste Berichtsebene. Der ERM-Ansatz zielt auf eine frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung jener Risiken ab, die das Erreichen der strategischen und operativen Ziele des Unternehmens wesentlich beeinflussen können. Primäres Ziel ist dabei nicht die Risikovermeidung, sondern der kontrollierte und bewusste Umgang mit Risiken sowie das rechtzeitige Erkennen und Nutzen sich bietender Chancen, um dadurch einen wertvollen Beitrag zur Unternehmenssteuerung zu leisten.

Die wesentlichen Risiken und Chancen des Konzerns sowie die jeweiligen Risikomanagement-Maßnahmen sind nachfolgend kurz erläutert.

Branchenspezifische Risiken

Volatilität des Auftragseinganges. Ein wesentlicher Anteil der Umsätze der Kapsch TrafficCom AG wird im Segment Road Solution Projects (RSP) erzielt. Die Unternehmensgruppe nimmt in diesem Segment regelmäßig an Ausschreibungen für die Errichtung und den Betrieb von Mautsystemen in Regionen oder auf Streckenabschnitten sowie an Ausschreibungen für andere Lösungen aus dem ITS-Portfolio teil. Hierbei besteht einerseits das Risiko, dass Ausschreibungen, an denen die Kapsch TrafficCom AG teilnimmt oder teilzunehmen plant, beispielsweise aufgrund von politischen Veränderungen oder aufgrund von Einsprüchen oder Klagen unterlegener Bieter verschoben oder zurückgezogen werden. Andererseits besteht das Risiko. dass die Kapsch TrafficCom AG aus technologischen, finanziellen, formellen oder sonstigen Gründen mit Angeboten für neue Projekte nicht erfolgreich ist. Auch Folgeumsätze aus dem technischen und kommerziellen Betrieb hängen von der erfolgreichen Teilnahme an Ausschreibungen für Systeme ab.

Die Umsätze der Kapsch TrafficCom AG waren in der Vergangenheit stark davon beeinflusst, ob im relevanten Wirtschaftsjahr Errichtungsprojekte im Segment RSP umgesetzt wurden. Umsatzspitzen gab es insbesondere in den Wirtschaftsjahren 2003 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich), 2006/07 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in der Tschechischen Republik). 2010/11 (Errichtung eines elektronischen Mautsystems in der südafrikanischen Provinz Gauteng) sowie 2011/12 (Errichtung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Polen). In den Wirtschaftsjahren 2012/13, 2013/14 und 2014/15 fielen erhebliche Umsätze aus der Errichtung des landesweiten elektronischen Mautsystems in Weißrussland an. In den vergangenen Wirtschaftsjahren ist auch der Umsatzbeitrag von Errichtungsprojekten kleineren Umfangs kontinuierlich gestiegen.

Die Strategie der Kapsch TrafficCom AG zielt unter anderem darauf ab, die Volatilität der Umsätze zu reduzieren. Dies soll durch zunehmende geografische Diversifizierung, durch zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios sowie durch die laufende Erhöhung des Umsatzanteiles aus dem kommerziellen sowie dem technischen Betrieb einschließlich der Wartung von Systemen - einer Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales (SEC) - erreicht werden.

Risiken der Projektabwicklung. Im Zusammenhang mit der Errichtung von Systemen ist die Kapsch TrafficCom AG meist vertraglich dazu verpflichtet, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Da es sich bei elektronischen Mautsystemen und anderen Intelligent Transportation Systems häufig um anspruchsvolle und technologisch komplexe Systeme handelt, die innerhalb eines engen Zeitrahmens implementiert werden müssen, kann es zu Terminüberschreitungen und/oder System- und Produktmängeln kommen. Unerwartete Projektmodifikationen, ein Mangel an qualifizierten Fachkräften, Qualitätsprobleme, technische Probleme sowie Leistungsprobleme bei Zulieferern oder Konsortialpartnern können sich ebenfalls negativ auf die Termintreue auswirken. Werden die vertraglichen Leistungen nicht erreicht oder Termine überschritten, sind üblicherweise Vertragsstrafen und Schadenersatz, in manchen Fällen auch Schadenersatz für entgangene Mauterlöse zu leisten. Oft sind auch Vertragsklauseln an wesentliche Terminüberschreitungen gekoppelt, die eine vorzeitige Vertragsbeendigung durch den Kunden ermöglichen. Eine signifikante Verzögerung bei einem Projekt, ein deutliches Verfehlen der vertraglich zugesagten Leistungskriterien oder gar das Scheitern bei der Umsetzung eines Projektes würde auch die Erfolgschancen bei zukünftigen Ausschreibungen reduzieren. Weiters besteht das Risiko, dass die Kapsch TrafficCom AG Projekte nicht zu den vorab kalkulierten Kosten umsetzen kann. Durch die starke gesellschaftliche Opposition, die bei Mautsystemen fallweise auftritt, besteht in manchen Projekten auch das Risiko von verspätetem oder eingeschränktem Start der Mautsysteme mit Auswirkungen auf Zahlungsflüsse und Umsätze des Betriebsprojektes.

Die Kapsch TrafficCom AG setzt Projektmanagement-Methoden und Projektrisikomanagement-Verfahren auf Basis des IPMA (International Project Management Association)-Standards ein, um sich gegen Risiken bei Projekten zu schützen.

Langfristige Verträge mit staatlichen Stellen. Bei zahlreichen Systemen sind staatliche Stellen die Auftraggeber. Rahmen- und Dienstleistungsverträge im Zusammenhang mit Mautprojekten können Bestimmungen und Bedingungen enthalten, die in einem Ausschreibungsprozess nicht verhandelbar sind und die für die Kapsch TrafficCom AG unvorteilhaft sein können. Einige mehriährige Verträge umfassen anspruchsvolle Anforderungen hinsichtlich der zu erreichenden Performance der implementierten Systeme. Komponenten und Prozesse. Das Verfehlen dieser Anforderungen kann erhebliche Vertragsstrafen. Schadenersatzpflichten oder Vertragskündigung nach sich ziehen. Andererseits können in einigen Verträgen bei Übererfüllung der Performance-Anforderungen erhebliche Bonuszahlungen lukriert werden. Bei langfristigen Aufträgen können darüber hinaus die erzielten Margen aufgrund von Kostenänderungen von ursprünglichen Kalkulationen abweichen.

Aus Verträgen können sich Haftungen bezüglich eines Gewinnentganges von Kunden, Produkthaftungen und andere Haftungen ergeben. Die Kapsch TrafficCom AG ist bestrebt, in Verträgen entsprechende Haftungsbeschränkungen festzulegen. Es kann jedoch keine Garantie dafür geben, dass in allen Verträgen ausreichende Haftungsbeschränkungen enthalten sind, oder dass diese im jeweils anzuwendenden Recht durchsetzbar sind.

Strategische Risiken

Innovationsfähigkeit. Die starke Marktposition der Kapsch TrafficCom AG beruht zu einem großen Teil auf der Fähigkeit, hochwertige, effiziente und zuverlässige Systeme, Komponenten und Produkte zu entwickeln. Die Kapsch TrafficCom AG verpflichtet sich zu einem permanenten und durchgängigen Innovationsprozess. Um die bereits starke Position in der Technologie beizubehalten, investiert die Kapsch TrafficCom AG einen erheblichen Anteil ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Gelingt die erfolgreiche Entwicklung innovativer Systeme, Komponenten und Produkte entsprechend den Anforderungen des Marktes allerdings nicht, so kann dies der Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom AG abträglich sein.

Da die Innovationsfähigkeit zu einem erheblichen Teil auf Technologie, firmeneigenem Know-how sowie auf geistigem Eigentum beruht, kann die weltweite Zunahme von Produktpiraterie und Reverse Engineering negative Auswirkungen auf die Kapsch TrafficCom AG haben. Darüber hinaus kann sich jedes Säumnis hinsichtlich des erfolgreichen Schutzes dieser Technologien negativ auf die Wettbewerbsposition der Kapsch TrafficCom AG auswirken. Andererseits könnten die Systeme, Komponenten, Produkte oder Dienstleistungen geistige Eigentumsrechte Dritter verletzen. Die Kapsch TrafficCom AG legt großen Wert auf den Schutz von Technologien und firmeneigenem Know-how, beispielsweise durch Patente und Geheimhaltungsvereinbarungen mit den relevanten Vertragspartnern.

Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums. Eines der strategischen Ziele der Kapsch TrafficCom AG besteht darin, durch organisches Wachstum sowie durch ausgewählte Akquisitionen und Joint Ventures international zu wachsen. In Umsetzung dieser Strategie wurden und werden weltweit Unternehmen akquiriert und in die Kapsch TrafficCom Group eingegliedert. Im Zusammenhang mit dieser Expansionsstrategie besteht allerdings eine Reihe von Herausforderungen, um die angestrebten Ziele und Synergien zu erreichen. Chancen ergeben sich aus dem Erwerb von neuen Technologien und Markt-Know-how.

Länderrisiko. Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in Staaten außerhalb Europas ist die Kapsch TrafficCom AG einem erhöhten politischen Risiko in diesen Ländern ausgesetzt. Wesentliche und derzeit nicht vorhersehbare politische Veränderungen könnten einen großen Einfluss auf die Möglichkeit haben, in diesen Ländern Projekte umzusetzen oder zu betreiben sowie liquide Mittel zur Verfügung zu stellen bzw. wieder rückzuführen. Auch könnte in Eigentumsrechte der Kapsch TrafficCom AG eingegriffen oder die Ausübung der Geschäftstätigkeit erschwert werden.

Finanzrisiken

Währungsrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG verfügt über Niederlassungen und Tochtergesellschaften in vielen Ländern außerhalb der Euro-Zone. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes bzw. der Kosten wird nicht in Euro, sondern in den Währungen der jeweiligen Landesgesellschaften abgerechnet. Obwohl die Kapsch TrafficCom AG bestrebt ist, erforderlichenfalls die Nettowährungsposition der einzelnen Aufträge abzusichern, können sich Währungsschwankungen in Wechselkursverlusten oder -gewinnen im Einzelabschluss niederschlagen (Transaktionsrisiko). Aufgrund der teilweise volatilen Zahlungsflüsse des Projektgeschäftes ist die Absicherung nur in eingeschränktem Umfang möglich, das verbleibende Wechselkursrisiko wird akzeptiert und in der Unternehmensplanung berücksichtigt. Wechselkursänderungen können auch dazu führen, dass sich die Position der Kapsch TrafficCom AG gegenüber den Wettbewerbern verändert.

Zinsrisiko. Im Rahmen der Projektfinanzierung werden regelmäßig auch variable Zinssätze vereinbart, die an Marktzinsen (Euribor, Pribor etc.) gebunden sind. In diesem Zusammenhang besteht ein Zinsrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG sichert Zinsrisiken, sofern wesentlich, durch geeignete Finanzinstrumente ab.

Liquiditätsrisiko. Finanzielle Mittel müssen in ausreichendem Maß verfügbar sein, um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit der Kapsch TrafficCom AG zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit von mittel- und langfristigen Finanzierungen ist für die Durchführung von größeren Projekten, wie etwa die Errichtung eines landesweiten Mautsystems, bei verzögerter Zahlung durch den Auftraggeber und für die Akquisition von Unternehmen erforderlich. Darüber hinaus ist für die Durchführung großer Projekte regelmäßig die Stellung zum Teil umfangreicher Bankgarantien als Sicherheitsleistung für Angebotspflichten (Bid Bonds) oder zur Absicherung möglicher Gewährleistungsansprüche (Performance Bonds) erforderlich.

Die Kapsch TrafficCom AG unterliegt in Finanzierungsverträgen üblichen Beschränkungen ihrer Geschäftspolitik, wie etwa bei der Aufnahme weiterer Fremdmittel, bei der Nutzung von Vermögensgegenständen als Sicherungsmittel oder bei der Stellung von Garantien bzw. Bürgschaften zugunsten Dritter. Die Verfügbarkeit von Finanzierungen und Bankgarantien ist von Marktgegebenheiten und von der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG abhängig. Die mangelnde Verfügbarkeit von liquiden Mitteln (selbst bei grundsätzlich gegebener Solvenz), von Finanzierungen oder von Bankgarantien könnte wiederum erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG haben.

Dem Liquiditätsrisiko wird durch laufende konzernweite Finanz- und Barmittelplanung entgegengewirkt. Potenzielle Liquiditätsengpässe können so identifiziert und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Kreditrisiko. Die Kapsch TrafficCom AG ist dem Risiko des Zahlungsausfalls von Kunden ausgesetzt. Die Bonität neuer und bestehender Kunden wird nach Bedarf geprüft und abgesichert. Die wesentlichen Kunden der Kapsch TrafficCom AG sind in hohem Umfang öffentliche Stellen, insbesondere im Zusammenhang mit der Errichtung bzw. dem Betrieb landesweiter oder regionaler Mautsysteme. Die Kapsch TrafficCom AG tritt allerdings auch vermehrt als Subauftragnehmer gegenüber Dritten (Konzessionären, Generalunternehmern etc.) bei Projekten der öffentlichen Hand auf.

Darüber hinaus besteht ein Risiko, dass Gegenparteien von originären sowie derivativen Finanzinstrumenten (einschließlich Finanzinstituten mit angenommener guter Bonität) ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht nachkommen können. Der Ausfall von oder ein Wertberichtigungsbedarf bei Forderungen könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapsch TrafficCom AG haben.

Personalrisiko

Der Erfolg der Kapsch TrafficCom AG hängt zu einem nicht unwesentlichen Teil von Schlüsselpersonen mit langjähriger Erfahrung ab. Darüber hinaus ist die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen, in das Unternehmen zu integrieren und langfristig zu binden, von hoher Bedeutung. Der Verlust von wichtigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung könnten sich negativ auf den Erfolg der Unternehmensgruppe auswirken.

Die Kapsch TrafficCom AG setzt attraktive Maßnahmen wie beispielsweise Prämiensysteme oder Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein, um diesem Risiko entgegenzuwirken.

Rechtliche Risiken

Im Zusammenhang mit der Teilnahme an Ausschreibungen öffentlicher Stellen, der Errichtung von Infrastruktur für ITS-Lösungen (etwa Mautstationen) und dem Betrieb von Mautsystemen ist eine Vielzahl von Regelungen und rechtlichen Vorgaben zu beachten. Die Erarbeitung sowie die Einhaltung der anwendbaren rechtlichen Bestimmungen und Auflagen können einen erheblichen administrativen und technischen Aufwand erfordern. Soweit anwendbare Rechtsvorschriften oder behördliche Auflagen nicht eingehalten oder erfüllt werden können, kann dies erhebliche Strafen nach sich ziehen und die Möglichkeit zur (erfolgreichen) Teilnahme an Ausschreibungen oder zur Fortführung der relevanten Geschäftstätigkeit einschränken.

Durch die verstärkte Ausweitung der Geschäftstätigkeit in neue Regionen und in ausgewählte neue ITS-Geschäftsfelder erhöht sich tendenziell das Risiko von Patentverletzungen bzw. der Verletzung von Property Rights. Kapsch TrafficCom AG hat Intellectual-Property (IP)-Management als eigene Funktion implementiert. Zur Vermeidung von Klagen und Gerichtsverfahren führt die Kapsch TrafficCom AG laufend und vor dem Eintritt in neue Märkte bzw. Regionen ein Monitoring potenzieller Property-Rights-Verletzungen durch.

IT-Risiken

Als Technologiekonzern ist die Kapsch TrafficCom AG typischen IT-Risiken in Bezug auf die Sicherheit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Daten ausgesetzt. Die Kapsch TrafficCom AG hat dafür ein IT-Risikomanagement-System nach der Corporate Risk and IT-Security Application Method CRISAM eingeführt und ist nach ISO 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Außerdem hat die Kapsch TrafficCom AG den Betrieb der Mautsysteme nach ISO 20000 (vergleiche ITIL) "IT-Service-Management" zertifiziert und forciert die Ausrollung von CRISAM als IT Risk Management Tool, wie derzeit in Polen und Weißrussland.

Chancen

Der Enterprise-Risk-Management-Ansatz der Kapsch TrafficCom AG befasst sich nicht nur mit Risiken, sondern umfasst auch die regelmäßige Identifikation, Bewertung und Steuerung von Chancen. Das Ziel dabei ist, durch frühzeitige Chancenidentifizierung die strategische Ausrichtung des Produktportfolios und der Marktaktivitäten gezielt zu steuern und entsprechende Potenziale zu verwirklichen.

Marktchancen bieten sich durch die geografische Diversifizierung sowie durch die zunehmende Verbreiterung des Kunden- und Produktportfolios, unter anderem getrieben durch folgende Faktoren:

Durch den zunehmenden Finanzierungsbedarf für Infrastrukturprojekte und die wachsende Notwendigkeit der Entlastung von staatlichen Budgets ergibt sich die Chance der Erschließung neuer Märkte, besonders in sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern, aber auch die Chance der Ausweitung der Aktivitäten in bereits erschlossenen Märkten.

Die weltweite Verkehrszunahme und die damit einhergehenden Belastungen für Umwelt und Menschen eröffnen im Bereich Traffic Management Chancen, da beispielsweise Mauteinhebung, Road Pricing, die Einrichtung von Umweltzonen oder Zufahrtsbeschränkungen vermehrt als Steuerungselement in der Umweltund Verkehrspolitik eingesetzt werden. Sowohl im Bereich ETC als auch bei ITS eröffnen sich damit Chancen, das Portfolio entsprechend den neuen Anforderungen weiterzuentwickeln und zu vermarkten.

Der Anspruch auf Erhöhung der Produktivität von Fahrzeugen und des Fahrzeugbetriebes sowie der steigende Komfortanspruch der Reisenden eröffnen darüber hinaus Chancen durch die Erweiterung der Funktionalitäten bestehender Systeme. Dabei bieten sich Chancen, abseits öffentlicher Auftraggeber neue Kunden, beispielsweise im Bereich Flottenmanagement, zu gewinnen.

Sonstige Chancen. Durch laufende Innovation, Weiterentwicklung und Erwerb von neuen Technologien durch Unternehmensakquisition eröffnen sich für die Kapsch TrafficCom AG Chancen der Effizienz- und Performancesteigerung in Kundensystemen sowie des technologischen Vorsprungs gegenüber Mitbewerbern im Hinblick auf Leistungsfähigkeit und Funktionalitäten der angebotenen Systeme.

Zusammenfassende Beurteilung der Risikosituation

Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand der Kapsch TrafficCom AG gefährden könnten. Die zunehmende geografische Diversifizierung und die Verbreiterung des Produkt- und Lösungsportfolios (Stärkung des Geschäftsfeldes ITS) verbunden mit einem steigenden Anteil an wiederkehrenden Umsätzen (Stärkung des Segmentes Services, System Extensions, Components Sales) sollen Risikokonzentrationen künftig weiter reduzieren.

3.4 Internes Kontrollsystem (IKS) im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die Kapsch TrafficCom AG hat im Wirtschaftsjahr 2009/10 begonnen, die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung zu analysieren und zu dokumentieren. In den quartalsmäßig stattfindenden Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die bisherigen Ergebnisse dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und diskutiert. Die Interne Revision stellt durch Prüfungen insbesondere in den Tochtergesellschaften der Kapsch TrafficCom AG sicher, dass ein zuverlässiges und funktionsfähiges Kontrollsystem implementiert wird.

der Prozesse für die Konzernrechnungslegung und Grundlage -berichterstattung ein ist Bilanzierungshandbuch (IFRS Accounting Manual), das von der Kapsch Group herausgegeben und regelmäßig aktualisiert wird. Darin werden die wesentlichen auf International Financial Reporting Standards (IFRS) basierenden Bilanzierungs- und Berichterstattungserfordernisse konzernweit vorgegeben. Eine weitere wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien, Arbeitsanweisungen und Prozessbeschreibungen dar.

Wesentliche Elemente des IKS sind die regelmäßige Prüfung des institutionalisierten Vier-Augen-Prinzips und der Funktionstrennung sowie definierte Kontrollschritte zur Überwachung und Prüfung der Wirksamkeit und der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeit, der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung und der Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen gesetzlichen Vorschriften. Die zum IKS gehörenden Richtlinien der Kapsch TrafficCom AG folgen den grundsätzlichen Strukturen des international anerkannten Regelwerkes für interne Kontrollsysteme (COSO - Internal Control and Enterprise Risk Managing Frameworks des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).

Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand in regelmäßigen Sitzungen über die wirtschaftliche Entwicklung in Form von konsolidierten Darstellungen bestehend aus Segmentberichterstattung, Ergebnisentwicklung mit Budget und Vorjahresvergleich, Vorschaurechnungen, Konzernabschlüssen, Personal- und Auftragsentwicklung sowie ausgewählten Finanzkennzahlen informiert.

Im Finanzbereich der Kapsch TrafficCom AG wurde die Funktion eines IKS-Verantwortlichen eingerichtet. Dieser hat die Aufgabe, das IKS, nicht nur in der Kapsch TrafficCom AG, sondern für die gesamte Kapsch TrafficCom Group zu standardisieren und laufend weiterzuentwickeln, die Einhaltung und Wirksamkeit der Kontrollen und die Verbesserung gefundener Schwachstellen zu überwachen sowie periodisch an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zu berichten.

Im Wirtschaftsjahr 2013/14 erfolgte eine gruppenweit einheitliche Dokumentation aller Kontrollen zur Erreichung der wesentlichen Kontrollziele. Die einheitliche Erhebung erlaubt eine verbesserte Maßnahmensteuerung zur Steigerung der Effizienz des IKS und dient als Grundlage für Prüfungen der Leistungsfähigkeit lokaler IKS. Im Wirtschaftsjahr 2014/15 wurde die Dokumentation weiter verbessert und die Interne Revision führte erste Prüfungen der Effizienz der lokalen IKS durch.

3.5 Angaben nach § 267 UGB IVm § 243a Abs 1 UGB

Das zur Gänze aufgebrachte Grundkapital der Kapsch TrafficCom AG beträgt 13,0 Mio. EUR. Es ist in 13,0 Mio. Stück nennbetragslose auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Es bestehen keine Beschränkungen betreffend die Ausübung von Stimmrechten oder die Übertragung von Aktien,

Zum Stichtag 31. März 2015 befanden sich rund 36,9 % der Anteile an der Kapsch TrafficCom AG im Streubesitz. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH hielt zum Stichtag 31. März 2015 rund 63,1 % der Anteile. Die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der DATAX HandelsgmbH, deren Anteile zu gleichen Teilen von der Traditio-Privatstiftung, der ALUK-Privatstiftung und Children of Elisabeth-Privatstiftung, jeweils Privatstiftungen nach dem österreichischen der Privatstiftungsgesetz, gehalten werden. Diese sind jeweils Mitgliedern der Familie Kapsch zurechenbar. Es gab zum Stichtag 31. März 2015 keinen weiteren Aktionär, der mehr als 10 % der Stimmrechte an der Kapsch TrafficCom AG hielt.

Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten.

Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich der Ausübung des Stimmrechtes durch Arbeitnehmer mit Kapitalbeteiligung.

Es gibt keine besonderen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates und die Änderung der Satzung der Gesellschaft.

Bei der Gesellschaft besteht derzeit weder ein genehmigtes Kapital noch ein bedingtes Kapital, welches den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates ohne (neuerliche) Befassung der Hauptversammlung zur Ausgabe von Aktien ermächtigt.

Es bestehen keine Vereinbarungen, die im Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes wirksam werden.

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen Kapsch TrafficCom AG und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes.

4. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit 28. April 2015 legte Kapsch TrafficCom den Inhabern der Unternehmensanleihe ein Rückkaufangebot zu einem Kurs von 105,75 %, gültig bis zum 19. Mai 2015. Im Ausmaß von Nominale EUR 4.182.000,00 wurde dieses Angebot angenommen. Die angekauften Schuldtitel wurden am 22. Mai 2015 der Österreichischen Kontrollbank (ÖKB) zur Einlösung überreicht, die Unternehmensanleihe haftet somit noch zu EUR 70.818.000.00 mit einer Laufzeit bis zum 3. November 2017 aus.

  1. Ausblick und Ziele

Die Kapsch TrafficCom AG hat im Wirtschaftsjahr 2014/15 im Rahmen des umfassenden Programmes 2020 eine Strategie für die Zukunft definiert, die eine Weiterentwicklung und Transformation des Geschäftes beinhaltet. Zudem wurden drei strategische Prioritäten für die kommenden Jahre definiert: Operative Exzellenz, Stärkung der Kerngeschäftsbereiche und Aufbau des Intelligent-Mobility-Solutions (IMS)-Geschäftes.

Die kommenden Jahre werden demnach für die Kapsch TrafficCom AG herausfordernd werden, aber auch viele neue Chancen beinhalten. Die initiierten Kosteneinsparungen werden im Laufe des Wirtschaftsjahres 2015/16 vollumfänglich wirksam werden. Die Ertragsstärke des Kerngeschäftes sollte dann wie erwartet bei rund 10 % liegen und wieder ausreichend Freiraum für Zukunftsinvestitionen geben.

Bestehende Projekte wird die Kapsch TrafficCom AG zielgerichtet fortführen und daran arbeiten, die Marktposition mit neuen Entwicklungen und Projekten weiter zu stärken. In den kommenden Jahren werden einige der bestehenden Verträge für Betriebsprojekte neu ausgeschrieben werden. Das betrifft 2016 das landesweite elektronische LKW-Mautsystem in der Tschechischen Republik und den Vertrag für den technischen Betrieb und die Wartung des landesweiten elektronischen LKW-Mautsystems in Österreich, dessen Fortsetzung noch bis Juni 2017 bestätigt ist. Kapsch TrafficCom AG ist bestrebt, in diesen Ausschreibungen erneut mit dem besten Leistungsangebot zu überzeugen, um diese zu gewinnen.

Das Ziel von Kapsch TrafficCom AG ist es, die Unternehmensgruppe, Lösungen, Produkte und Dienstleistungen konsequent weiterzuentwickeln, um auch in Zukunft zu den führenden Anbietern am Markt zu gehören.

Wien, am 1.Juni 2015

$oez$ : Mag. Georg Kapsch Vorsitzender des Vorstandes

andré Sanx

$0eZ$ : André Laux Mitalied des Vorstandes

Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z 3 BörseG

Als Mitglieder des Vorstandes erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien,
am
1.
Juni 2015

Mag.
Georg
Kapsch
André
Laux

Vorsitzender
des
Vorstandes Mitglied
des
Vorstandes

Ergänzende Informationen gemäß §82 Abs. 4 Z 3 BörseG.

Name des Vorstandes Zuständigkeitsbereich
Georg Kapsch Finanzen & Administration, Mergers & Acquisitions, Investor Relations,
Vorsitzender/CEO Compliance, Strategie, Recht, Internationale Tochtergesellschaften &
Managementsysteme, Personalwesen, Marketing & Kommunikation,
Solution Management, Engineering und Vertriebsregion Nordamerika
André Laux
Mitglied/COO
Vertriebsregion 1 und 21
, Produktion & Logistik und Delivery & Operations

1 Die Vertriebsregionen sind historisch gewachsen und werden im Falle der Region 1 von der Kapsch TrafficCom AG, Österreich, und im Falle der Region 2 von der Kapsch TrafficCom AB, Schweden, angesteuert

Anlage 1

Bilanz zum 31. März 2015

Aktiva

Kapsch TrafficCom AG, Wien

Passiva

31.3.2015 31.3.2014 31.3.2015 31.3.2014
EUR TEUR EUR TEUR
Anlagevermögen
ِ
خ
Eigenkapital
نج
1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Immaterielle Vermögensgegenstände
Kapitalrücklagen
Grundkapital
13.000.000,00 13.000
Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 2.370.667,96 2.727 gebundene 117.400.000.00 117.400
geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
N
6.885.442,94 6.387 Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag EUR 69.878.414,51
Ξ
90.712.695,41 69.878
9.256.110,90 9.114 (Vorjahr: TEUR 46.097)
Sachanlagen
$\equiv$
221.112.695,41 200.278
1. Investitionen in fremden Gebäuden 2.217.659,91 2.647
2. technische Anlagen und Maschinen 402.587,52 611 B. Investitionszuschüsse 288.025.22 365
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
က်
1.919.496,42 2.137
geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
4.
$rac{1}{2}$ 119
4.539.743.85 5.514 Rückstellungen
$\vec{Q}$
Finanzanlagen
$\equiv$
Rückstellungen für Abfertigungen
$\ddot{ }$
4.768.466,00 4.369
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 62.851.908,45 61.462 sonstige Rückstellungen
$\overline{\mathbf{a}}$
15.775.662.53 19.283
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
$\mathbf{v}$
44.191.722,17 38.731 20.544.128,53 23,652
Beteiligungen
$\vec{c}$
7.549.659,73 17.188
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
$\vec{r}$
5.004.419,99 4.929 Verbindlichkeiten
d
129.597.710,34 122.310 Anleihen 75.000.000,00 75.000
143.393.565,09 136,938 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 36.258.795,96 56.592
Umlaufvermögen
ø
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 76.573,00 158
Voräte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2.115.985,13 3.361
1. Waren 6.322.627,12 11.826 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
ທ່
18,488.046,95 19,761
2. noch nicht abrechenbare Leistungen 841.919,20 15.435 sonstige Verbindlichkeiten,
4.465.258,64 5,701
geleistete Anzahlungen
$\vec{r}$
314.827,30 5.020 davon aus Steuern EUR 899.982,22 (Vorjahr: TEUR 1.924),
7.479.373,62 32.281 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 774.634,56
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
$\equiv$
Vorjahr: TEUR 888)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.373.314,82 3.813 136.404.659.68 160.573
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 180.313.783,97 194.771
sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
က်
7.293.882,00 6.950
194.980.980,79 205.534
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 30.047.303.19 7.386
232.507.657,60 245.201
C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.448.286,15 2.729
378.349.508,84 384.868 378.349.508.84 384.868

120,638

198.134.006,11

Eventualverbindlichkeiten

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014/15

2014/15 2013/14
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse
144.671.160,77 177.255
$-14.592.486,45$
2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen $-9.811$
3. sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme
der Finanzanlagen 1.159,75 2.100
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 814.771,49
c) übrige 21.117.746,26
21.933.677,50
10.915
13.015
4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungs-
leistungen
a) Materialaufwand $-14.098.200,88$ $-20.617$
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen $-34.102.387,18$ $-45.944$
$-48.200.588,06$ $-66.561$
5. Personalaufwand
a) Löhne $-205.325,27$ $-137$
b) Gehälter $-32.554.492,91$ $-33.319$
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen $-1.587.822,20$ $-776$
d) Aufwendungen für Altersversorgung $-66.000,00$ $-84$
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge $-8.678.578,60$ $-8.632$
f) sonstige Sozialaufwendungen $-284.655,18$ $-254$
-43.376.874,16 $-43.202$
6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermö-
gens und Sachanlagen $-1.803.335,69$ $-2.190$
7. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 17 fallen $-917.815,96$ $-1.120$
b) übrige $-39.949.559,56$ $-46.754$
-40.867.375,52 -47.874
8. Zwischensumme aus Z 1 bis 7 (Betriebsergebnis) 17.764.178,39 20.632
9. Erträge aus Beteiligungen, davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 7.308.030,55 (Vorjahr: TEUR 6.980) 7.308.030,55 6.980
10. Erträge aus anderen Wertpapieren 0,00 5
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, davon aus verbundenen
Unternehmen EUR 5.626.963,73 (Vorjahr: TEUR 5.155) 5.643.211,69 5.248
12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen 75.933,64 419
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen, davon -893.493,79 0
a) Abschreibungen EUR 893.493,79 (Vorjahr: TEUR 0)
b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 893.493,79
(Vorjahr: TEUR 0)
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen, davon betreffend verbundene
Unternehmen EUR 72.639,33 (Vorjahr: TEUR 46) $-4.092.954,33$ $-4.221$
15. Zwischensumme aus Z 9 bis 14 (Finanzergebnis) 8.040.727,76 8.431
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 25.804.906,15 29.063
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, davon an den Gruppen-
träger weiterverrechnet EUR 4.689.241,73 (Vorjahr: TEUR 5.280) -4.970.625,25 $-5.282$
18. Jahresüberschuss 20.834.280,90 23.781
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 69.878.414,51 46.097
20. Bilanzgewinn 90.712.695,41 69.878

Kapsch TrafficCom AG, Wien

Anhang für das Geschäftsjahr 2014/15

A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Allgemeine Grundsätze

Auf den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. März 2015 wurden die Rechnungslegungsbestimmungen des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung angewandt.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Bilanzierung und Bewertung wurde den allgemein anerkannten Grundsätzen Rechnung getragen. Dabei wurden die im § 201 Abs. 2 UGB kodifizierten Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ebenso beachtet wie die Gliederungs- und Bewertungsvorschriften für die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung der §§ 195 bis 211 und 222 bis 235 UGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

2. Anlagevermögen

Die Bewertung der ausschließlich entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmä-Bigen linearen Abschreibungen.

Geringwertige Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten bis EUR 400 wurden im Jahr der Anschaffung oder Herstellung voll abgeschrieben.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Erworbene EDV-Software wird unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von vier bis acht Jahren abgeschrieben.

Jahre

Sachanlagen

Die Sachanlagen wurden planmäßig linear auf folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern abgeschrieben:

Investitionen in fremden Gebäuden $2 - 12$
technische Anlagen und Maschinen $2 - 5$
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung $2 - 15$

Eine außerplanmäßige Abschreibung wurde im Geschäftsjahr nicht vorgenommen.

Die Abschreibung für Zugänge erfolgt nach Maßgabe des Zeitpunktes ihrer Inbetriebnahme.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren Börsenkursen zum Bilanzstichtag bewertet. Abschreibungen bzw. Zuschreibungen werden nur im Falle einer voraussichtlich dauernden Wertminderung bzw. Werterholung vorgenommen.

3. Fremdwährungsbewertung

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder mit dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag angesetzt.

Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit ihrem Entstehungskurs bzw. mit dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

4. Umlaufvermögen

Vorräte und Forderungen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Vorräte

Die Bewertung der mittels elektronischer Datenverarbeitung erfassten Bestände an bezogenen Waren erfolgte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren. Die Fremdwährungsbewertung der Vorräte erfolgte zum Anschaffungskurs. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf gesunkene Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.

Bei Waren mit verminderter Verwendbarkeit bzw. Absatzmöglichkeit wurde ein prozentueller Abschlag von den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vorgenommen, der aus der jeweiligen Umschlagshäufigkeit abgeleitet wurde. Bei langfristigen Aufträgen wurden keine Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (Wahlrecht gemäß § 206 Abs. 3 UGB) aktiviert, direkt zurechenbare Fremdkapitalzinsen werden projektabhängig aktiviert. Zum Stichtag gibt es keine noch nicht abrechenbaren Leistungen, bei denen Fremdkapitalzinsen aktiviert wurden.

Forderungen

Die Forderungen wurden zu Nennwerten angesetzt. Bei der Bewertung der Forderungen wurden erkennbare Risken durch individuelle Abwertungen berücksichtigt. Unverzinsliche oder besonders niedrig verzinsliche Forderungen werden abgezinst.

5. Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden unter Bedachtnahme auf den Vorsichtsgrundsatz in Höhe des voraussichtlichen Anfalles gebildet.

Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode angesetzt.

Für die Bewertung der Anwartschaften wurde ein Zinssatz von 2,1 % (Vorjahr: 3,6 %), für Gehaltssteigerungen ein Prozentsatz von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) angesetzt. Weiters wurden der Berechnung das frühestmögliche Pensionseintrittsalter gemäß den gesetzlichen Übergangsregelungen sowie die Sterbetafeln Pagler & Pagler AVÖ 2008-P (Vorjahr: AVÖ 2008-P) zugrunde gelegt. Fluktuationsabschläge werden abhängig von der Dienstzugehörigkeit ermittelt.

6. Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht mit dem Rückzahlungsbetrag.

Anlage 3/4

B. Erläuterungen zu Posten der Bilanz

Aktiva

Anlagevermögen

Entwicklung des Anlagevermögens:

Zuschreibungen des laufenden Geschäftsjahres EUR 8
0,00
8,00 8.00 $\overline{6}$ 8 c 8
0.00
$\frac{8}{9}$ $\overline{8}$ a.coj 0.00 $\overline{0}$ 75.933.64 75.933.64 75933,64
8,00 83 $\overline{0}$ $\overline{0.00}$ 0.00
Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres EUR 600.634,51 600.634,51 478.819,52 222.563,53 501.318,03 1,202,701,18 893.493.79 893.493.79 2.696.829,48
Stand 31.3.2014 EUR 2.727.194,64 6.386.723.00 9.113.917.64 2.647.260,31 610.912,16 2.137.306.51 118.700.46 5.514.179.44 61.462.223,80 38.730.779.60 17, 188, 008, 58 4.928.486.35 122.309.498.33 136.937.595,41
Restbuchwerte Stand 31.3.2015 EUR 2.370.667,96 6.885.442.94 9.256.110,90 2.217.659,91 402.587,52 1.919.496.42 0,00 4.539.743.85 52.851.908,45 44.191.722,17 17.549.659.73 5.004.419.99 129.597.710.34 143.393.565,09
kumulierte Abschrei- bungen EUR 8.540.094,60 0.00 8.540.094.60 2.804.479.11 832.134,19 4.426.805,71 8,00 9.063.419.01 7.908.752.28 ຮູ ອຸດ $\overline{8}$ 7,908,752,28 25.512.265.89
Stand 31,3,2015 EUR 10.910.762.56 6.885.442,94 17796.205,50 5.022.139,02 2.234.721,71 6.346.302.13 83 13.603.162,86 0.760.660,73 44.191.722,17 17.549.659.73 5.004.419.99 137.506.462.62 168.905.830,98
Umbuchungen EUR 106.811.00 $\overline{0}$ 106.811,00 8
S
0.00 11.889.46 $-118.700.46$ $-106.811.00$ S ទី
ទី
8.o $\overline{\mathsf{g}}$ 8 $\overline{8}$
Anschaffungs-/Herstellungskosten Abgänge EUR 169.009,68 8 169.009.68 $\overline{0}$ 863,40 142.393,79 89.0 143.257.19 ខ្លួ o
o
0,00 8.80 0.00 312.266.87
Zugånge 5 138.511,03 498.719.94 637.230,97 49.219,22 14.238,89 276.786,58 80 244,69
10XC
.178,44
2.283.
942,57
5.460.
651,15
56
$\overline{8}$ 772,16
8.105
247,82
0.083
Stand 1.42014 EUR 10.834.450,21 6.386.723,00 17.221.173,21 4.972.919.80 2.221.346,22 6.200.019.88 118,700.46 13.512.986.36 68.477.482,29 38.730.779,60 17.188.008,58 5.004.419.99 129.400.690,46 160.134.850,03
Immaterielle Vermögensgegenstände 1. gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorleile sowie daraus abgeleitete Lizenzer 2. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau II. Sachanlagen 1. Investitionen in fremden Gebäuden 2. lechnische Anlagen und Maschinen 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlage- vermogens

Die finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen:

im folgenden in den folgenden
Geschäftsjahr 5 Geschäftsjahren
Vorjahr Vorjahr
EUR TEUR TEUR
Verpflichtungen aus Miet- und Leasing-
verträgen 6.023.543,04 6.949 19.219.464,69 20.067

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Zusatzangaben gemäß § 238 Z 2 UGB

Werte per 31. März 2015 Höhe des
Anteils
Höhe des
Eigenkapitals
Ergebnis des
Geschäfts-
jahres
FN
$\frac{9}{4}$ TEUR TEUR
a) Anteile an verbundenen Unternehmen
Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden 100 15.675 5.405 1)
Kapsch TrafficCom Argentina S.A., Buenos Aires, Argentinien 95 3.029 738 1)
Kapsch Components GmbH & Co KG, Wien 100 6.195 -96 1)
Kapsch Components GmbH, Wien 100 103 6 1)
Kapsch TrafficCom B.V., Amsterdam, Niederlande 100 46.954 $-26$ 1)
Kapsch Telematic Services GmbH, Wien 93 10.774 10.723 1)
Kapsch TrafficCom Construction & Realization spol. s r.o., Prag,
Tschechische Republik 99 1.015 391 1)
Kapsch TrafficCom S.r.I., Mailand, Italien 100 234 80 1)
Kapsch Telematic Technologies Bulgaria EAD, Sofia, Bulgarien 100 103 11 3)
Kapsch TrafficCom Ltd., Manchester, Großbritannien 100 871 276 1)
Artibrain Software Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien 100 46 -1 1)
Kapsch TrafficCom Russia o.o.o., Moskau, Russland 100 1.300 -860 3)
Kapsch TrafficCom d.o.o., Laibach, Slowenien 100 45 5 1)
Kapsch TrafficCom France SAS, Paris, Frankreich 30,19 129 44 1)
Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Centurion, Südafrika 25 l $-12.733$ 1.393 1)
Kapsch TrafficCom South Africa Holding (Pty) Ltd., Kapstadt, 100 8.201
Südafrika 100 84 136
32 2
1)
3)
Kapsch TrafficCom Kazakhstan LLC, Astana, Kasachstan 100 598 454 1)
KTS Beteiligungs GmbH (vormals Jibesoev GmbH), Wien
Transport Telematic Systems LLC, Abu Dhabi, Vereinigte
Arabische Emirate 67 12 2)
Kapsch Telematic Services IOOO, Minsk, Weißrussland 99 $-9.880$ $-151$ 3)
Kapsch TrafficCom KGZ, Bischkek, Kirgistan 100 16 6 3)
Kapsch TrafficCom Lietuva, Vilnius, Litauen 51 11 -3 3)
b) Beteiligungen
Q-Free ASA, Trondheim, Norwegen 19,48 48.711 $-2.321$ 3)
GLONASS tolling systems OOO, Moskau, Russland 20 O 0 4)

1) Werte zum 31. März 2015

2) Es wird von der Schutzklausel des § 241 Abs. 2 UGB Gebrauch gemacht.

3) Werte zum 31. Dezember 2014

4) Seit Gründung der Gesellschaft liegt noch kein Jahresabschluss vor.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb des 3% Anteils an der Kapsch Telematic Services GmbH, Wien, besteht ein noch offener variabler Kaufpreisanteil, der vom EBIT der KTS-Gruppe, bereinigt um Minderheitenanteile, der Wirtschaftsjahre 2015-2018 abhängt und sich auf max. EUR 3.5 Mio. beläuft (spätestens im Juli 2018 fällig zur Zahlung).

Ausleihungen

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Umlaufvermögen

Vorräte

Die geleisteten Anzahlungen betreffen in Höhe von EUR 285.891,31 (Vorjahr: TEUR 4.950) Anzahlungen an verbundene Unternehmen.

Fristigkeit der Forderungen

31.3.2015 31.3.2014
davon mit einer davon mit einer
Restlaufzeit von Restlaufzeit von
gesamt mehr als einem gesamt mehr als einem
Jahr Jahr
EUR EUR EUR EUR
Forderungen aus Lieferungen
1.
und Leistungen 7.373.314,82 0,00 3.813.619,28 0,00
I2.
Forderungen gegenüber
verbundenen Unternehmen 180.313.783,97 81.276.047,71 194.771.041,29 82.160.809,18
IЗ.
sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände 7.293.882,00 0,00 6.949.722,66 0,00
194.980.980.79 81.276.047,71 205.534.383,23 82.160.809,18

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 103.943.581,90 (Vorjahr: TEUR 100.731), Darlehensforderungen in Höhe von EUR 70.041.328,50 (Vorjahr: TEUR 87.917) und Dividendenforderungen in Höhe von EUR 6.328.873,57 (Vorjahr: TEUR 6.123).

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Forschungsprämien. Forderungen gegenüber dem Finanzamt, abgegrenzte Forderungen und sonstige Forderungen.

In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von EUR 7.124.590,00 (Vorjahr: TEUR 6.795) enthalten, welche erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Passiva

Investitionszuschüsse

Die Kapsch TrafficCom AG, Wien, hat für die Adaptierung des Standorts im Euro Plaza vom Vermieter einen Investitionszuschuss in Höhe von EUR 750.000,00 erhalten. Dieser betrifft folgende Posten des Anlagevermögens:

Stand
1.4.2014
Verbrauch Stand
31.3.2015
EUR EUR EUR
IInvestitionen in fremden Gebäuden 364.705,89 76.680,67 288.025,22

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Posten:

31.3.2015
EUR
31.3.2014
TEUR
ausstehende Eingangsrechnungen sowie offene Projekt-
kosten 9.371.249,57 11.513
Personalrückstellungen (inklusive Urlaubsrückstellungen
in Höhe von EUR 2.327.990,43; Vorjahr: TEUR 2.867) 4.307.975.04 5.153
Garantien und Haftungen für Fertigungsmängel sowie
Serien- und Systemfehler 367.153,92 473
übrige Rückstellungen 1.729.284,00 2.143
15.775.662,53 19.282

Verbindlichkeiten

Fristigkeit der Verbindlichkeiten

31.3.2015 31.3.2014
gesamt davon mit einer
Restlaufzeit von
bis zu einem
Jahr
davon mit einer
Restlaufzeit von
mehr als einem
Jahr
gesamt davon mit einer
Restlaufzeit von
bis zu einem
Jahr
davon mit einer
Restlaufzeit von
mehr als einem
Jahr
EUR EUR EUR EUR EUR EUR
11. Anleihen
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-
75.000.000.00 0.00 75.000.000.00 75.000.000.00 0.00 75 000 000 00
Instituten 36.258.795.96 21.758.795.98 14.499.999.98 56.592.129.24 21.758.795.92 34.833.333.32
13. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 76.573.00 76,573,00 0,00 157,989.84 157.989.84 0,00
14.
15.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbun-
2.115.985.13 2.115.985.13 0,00 3.360.645.67 3.360.645.67 0,00
denen Unternehmen 18.488.046.95 18.488.046.95 0,00 19.761.322.42 19.761.322,42 0,00
16 sonstige Verbindlichkeiten 4.465.258.64 4.465.258.64 0.001 5.700.829.86 5.700.829.86 0,00
136.404.659.68 46.904.659.70 89,499,999.981 160.572.917.03 50.739.583.71 109.833.333.32

Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Im November 2010 wurde eine Unternehmensanleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren, einem fixen Kupon von 4,25 % p.a. und einem Nominale in Höhe von EUR 75.000.000,00 begeben. Im Mai 2015 wurde die Anleihe in einem Nominale in Höhe von EUR 4.182.000,00 vorzeitig getilgt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit Ausnahme der Steuerumlage in Höhe von EUR 5.213.709,03 (Vorjahr: TEUR 5.924) und eines Darlehens in Höhe von EUR 3.132.444,26 (Vorjahr: TEUR 3.534) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten in Höhe von EUR 3.551.352,42 (Vorjahr: TEUR 3.722) Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Dingliche Sicherheiten

Der ausgewiesene Exportförderungskredit in Höhe von EUR 1.425.462,56 ist wechselmäßig besichert.

Für die Projektfinanzierung Belarus, die per 31. März 2015 mit EUR 34,8 Mio. aushaftet, hat die Gesellschaft eine Wechselbürgschaftszusage der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) sowie eine Beteiligungsgarantie G4 der OeKB erhalten. Die Ansprüche aus der Beteiligungsgarantie G4 wurden an die kreditgewährenden Banken sicherungsweise abgetreten.

$\overline{a}$ $\overline{a}$ $\overline{a}$ $\overline{a}$ $\overline{a}$ $\overline{a}$ $\overline{a}$

Eventualverbindlichkeiten

31.3.2015
EUR
31.3.2014
EUR
Haftungsübernahmen für Tochtergesellschaften
Bankgarantien für die Vertragserfüllung von
51.988.284,43 49.707.255,16
Großprojekten 38.747.373,41 37.614.753,20
Zahlungsgarantien 548.342.81 1.235.962,98
Projekterfüllungsgarantien für Tochter-
gesellschaften 106.243.413,76 31.533.541,02
sonstige Garantien (Haftungsrücklässe, Biet-
garantien und Bürgschaften) 606.591,70 546.094,32
198.134.006,11 120.637.606,68

Weiters wurden für Exportgeschäfte bzw. Projekte der Kapsch TrafficCom AB, Jönköping, Schweden, im Auftragswert von EUR 43,2 Mio. (Vorjahr: EUR 44,8 Mio.) Erfüllungsgarantien durch die Kapsch TrafficCom AG, Wien, übernommen.

Gegenüber der KapschTrafficCom AB, Jönköping, Schweden, besteht eine Rangrücktrittserklärung betreffend Darlehens- und Dividendenforderungen über EUR 8.635.064,75. Gegenüber der Electronic Toll Collection (PTY) Ltd., Centurion, Südafrika, besteht eine Rangrücktrittserklärung betreffend Darlehens- und Lieferforderungen über EUR 3.183.307,15.

Derivative Finanzinstrumente

Zum Stichtag ergeben sich keine Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten.

C. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Tätigkeitsbereiche: 2014/15
EUR
2013/14
TEUR
Road Solution Projects
Services, System Extensions, Components Sales
39.787.776,00
104.883.384,77
144.671.160,77
82.880
94.375
177.255
Geografische Märkte: 2014/15
EUR
2013/14
TEUR
Inland
Europäische Union
andere Länder
26.940.353,74
61.257.739,92
56.473.067.11
144.671.160,77
30.114
55.359
91.782
177.255

Im Posten Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind ausgewiesen:

2014/15
EUR
2013/14
TEUR
Abfertigungsaufwendungen 1.188.447,70 374
Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen 399,374,50 402
1.587.822,20 776

Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf EUR 199.265,00 (Vorjahr: TEUR 147) und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:

2014/15
EUR
2013/14
TEUR
Prüfung des Jahresabschlusses 52.650,00 53
andere Bestätigungsleistungen 67.926,00 60
sonstige Leistungen 78.689,00 34
199.265,00 147

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

  • a) Vom Wahlrecht, latente Gewinnsteuern auf zeitliche Differenzen zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuerlichen Ergebnis zu aktivieren, wurde nicht Gebrauch gemacht. Der gemäß § 198 Abs. 10 UGB aktivierbare Betrag beträgt EUR 1.430.203,69 (Vorjahr: TEUR 1.407) und ist in Höhe von EUR 266.923,82 (Vorjahr: TEUR 277) als kurzfristig einzustufen.
  • b) Die Gesellschaft ist Mitglied einer steuerlichen Gruppe, steuerlicher Gruppenträger ist die KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien. Gemäß § 9 Abs. 1 KStG wird das steuerlich maßgebende Ergebnis des jeweiligen Gruppenmitglieds dem steuerlich maßgeblichen Ergebnis des beteiligten Gruppenmitglieds bzw. Gruppenträgers im betreffenden Wirtschaftsjahr zugerechnet. Das zusammengefasste Ergebnis der Gruppe wird beim Gruppenträger der Einkommensermittlung gemäß § 7 Abs. 2 KStG zugrunde gelegt und versteuert. Die Steuerumlageverrechnung erfolgt im Wege der Belastungsmethode.

D. Sonstige Angaben

Angaben zum Grundkapital

Das eingetragene Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 13.000.000.00. Das Grundkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesamtanzahl der ausgegebenen Aktien beträgt 13,000,000 Stück. Die Aktien sind auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien.

Genehmigtes Kapital

Das genehmigte Kapital beläuft sich zum Stichtag 31. März 2015 auf EUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist eine 63.13% ige Tochtergesellschaft der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien, und steht dadurch mit ihrer Gesellschafterin sowie deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis.

Die DATAX HandelsgmbH, Wien, stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen auf. Dieser Konzernabschluss wird beim Handelsgericht Wien hinterlegt.

Die Gesellschaft stellt den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen auf.

Hinsichtlich der Angabe zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungen zu verbundenen Unternehmen wurde von der Schutzklausel gemäß § 241 Abs. 3 UGB Gebrauch gemacht.

Angaben über Organe und Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres 2014/15 betrug 552, davon 525 Angestellte und 27 Arbeiter (Vorjahr: 523 Angestellte, 23 Arbeiter).

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen im Geschäftsjahr 2014/15 EUR 1.114.401,23 (Vorjahr: TEUR 1.398), die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen für Vorstandsmitglieder beliefen sich auf EUR 24.238,00 (Vorjahr: TEUR 84).

Für die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Reisekosten) in Höhe von EUR 46.000,00 (Vorjahr: TEUR 20) als Aufwand erfasst.

Vorstand und Aufsichtsrat setzen sich aus folgenden Personen zusammen:

Vorstand

Mag. Georg Kapsch (Vorsitzender) André Laux

Aufsichtsrat

Dr. Franz Semmernegg (Vorsitzender) Dr. Kari Kapsch (Stellvertreter des Vorsitzenden) Dipl.-Betriebsw. (FH) Sabine Kauper Dr. Harald Sommerer

Vom Betriebsrat delegiert:

Ing. Christian Windisch Claudia Rudolf-Misch (bis 19. November 2014) Manfred Schmid (von 20. November 2014 bis 10. März 2015) Martin Gartler (seit 11. März 2015)

Wien, den 1. Juni 2015

Der Vorstand:

gez.:

Mag. Georg Kapsch

Audré Laux

André Laux

4. Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Kapsch TrafficCom AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2014 bis 31. März 2015 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. März 2015, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. März 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2015 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. April 2014 bis zum 31. März 2015 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, den 1. Juni 2015

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

Mag. Peter Pessenlehner Wirtschaftsprüfer

Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Bestätigungsvermerks ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere Prüfung bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.

Kapsch TrafficCom ist ein Anbieter von Intelligent Transportation Systems (ITS) in den Lösungssegmenten Mauteinhebung, städtische Zugangsregelung und Parkraumbewirtschaftung, Verkehrsmanagement, Verkehrsüberwachung, Kontrolle von Nutzfahrzeugen, elektronische Fahrzeugregistrierung und V2X Kooperative Systeme. Kapsch TrafficCom deckt mit durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden, von Komponenten über Design und Errichtung von Systemen bis zum Betrieb, aus einer Hand ab. Das Kerngeschäft ist, elektronische Maut- und Verkehrsmanagement-Systeme zu entwickeln, zu errichten und zu betreiben. Referenzen in 44 Ländern auf allen Kontinenten haben Kapsch TrafficCom zu einem weltweit anerkannten ITS-Anbieter gemacht. Als Teil der Kapsch Group, einem 1892 gegründeten österreichischen Technologiekonzern im Familienbesitz, verfügt Kapsch TrafficCom mit Hauptsitz in Wien, Österreich, über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in 33 Ländern, notiert seit 2007 an der Wiener Börse (KTCG) und erwirtschaftete mit mehr als 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Wirtschaftsjahr 2014/15 einen Umsatz von 456 Mio. EUR.

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