Quarterly Report • Nov 17, 2015
Quarterly Report
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| in Mio. EUR | Q1–3 2015 | (Jan.–Sep.) Veränderung | Q1–3 2014 (Jan.–Sep.) angepasst1) |
Q3 2015 | (Jul.–Sep.) Veränderung | Q3 2014 (Jul.–Sep.) angepasst1) |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 692,1 | +5,5% | 655,9 | 241,3 | +13,6% | 212,3 | 858,3 |
| EBITDA | 80,5 | –10,1% | 89,5 | 27,4 | +6,5% | 25,7 | 101,9 |
| EBITDA-Marge | 11,6% | –2,1 PP | 13,7% | 11,3% | –0,8 PP | 12,1% | 11,9% |
| EBIT | 59,1 | –3,1% | 60,9 | 20,0 | +18,7% | 16,9 | 63,8 |
| EBIT-Marge | 8,5% | –0,8 PP | 9,3% | 8,3% | +0,4 PP | 7,9% | 7,4% |
| Ergebnis nach Steuern | 40,1 | +7,9% | 37,1 | 14,7 | +24,0% | 11,9 | 37,8 |
| Ergebnis je Aktie2), in EUR | 1,95 | +7,7% | 1,81 | 0,72 | +23,8% | 0,58 | 1,85 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 41,0 | –49,3% | 80,9 | 8,3 | –51,7% | 17,1 | 89,9 |
| Eigenkapitalrentabilität3) | 15,4% | +4,4 PP | 11,0% | 17,0% | +6,5 PP | 10,5% | 8,6% |
| in Mio. EUR | 30.9.2015 Veränderung | 30.9.2014 angepasst1) |
30.6.2015 | angepasst Veränderung | 30.6.2014 angepasst1) |
31.12.2014 angepasst1) |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 911,1 | +9,1% | 834,9 | 928,1 | +17,6% | 789,5 | 826,3 |
| Eigenkapital2) | 346,0 | –23,5% | 452,3 | 363,0 | –13,7% | 420,9 | 443,8 |
| Eigenkapitalquote | 38,0% | –16,2 PP | 54,2% | 39,1% | –14,2 PP | 53,3% | 53,7% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
51,5 | +11,8% | 46,1 | 32,3 | +64,4% | 19,6 | 67,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 7.303 | +6,2% | 6.875 | 7.311 | +18,4% | 6.175 | 6.888 |
| in Mio. EUR | Q1–3 2015 | (Jan.–Sep.) Veränderung | Q1–3 2014 (Jan.–Sep.) angepasst1) |
Q3 2015 | (Jul.–Sep.) Veränderung | Q3 2014 (Jul.–Sep.) angepasst1) |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sektor Medizin = Sempermed | |||||||
| Umsatzerlöse | 296,7 | +1,8% | 291,5 | 105,1 | +14,7% | 91,7 | 380,8 |
| EBITDA | 23,5 | –27,0% | 32,1 | 9,8 | +25,9% | 7,8 | 33,5 |
| EBIT | 14,4 | –27,1% | 19,7 | 6,8 | +54,7% | 4,4 | 17,6 |
| Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 395,5 | +8,5% | 364,4 | 136,2 | +12,8% | 120,7 | 477,5 |
| EBITDA | 76,6 | +6,3% | 72,0 | 24,9 | +11,2% | 22,4 | 88,0 |
| EBIT | 64,6 | +15,3% | 56,1 | 20,7 | +21,5% | 17,0 | 66,2 |
| Semperflex | |||||||
| Umsatzerlöse | 156,2 | +0,1% | 156,0 | 48,3 | –2,0% | 49,3 | 202,1 |
| EBITDA | 38,6 | –0,6% | 38,9 | 11,5 | +1,2% | 11,3 | 48,5 |
| EBIT | 32,7 | +7,6% | 30,4 | 9,5 | +12,9% | 8,4 | 36,8 |
| Sempertrans | |||||||
| Umsatzerlöse | 121,7 | +13,0% | 107,7 | 43,9 | +19,5% | 36,7 | 146,4 |
| EBITDA | 16,7 | +5,9% | 15,8 | 6,1 | +10,7% | 5,5 | 20,9 |
| EBIT | 14,3 | +12,8% | 12,6 | 5,3 | +17,7% | 4,5 | 16,8 |
| Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 117,5 | +16,8% | 100,6 | 44,0 | +26,9% | 34,7 | 129,0 |
| EBITDA | 21,2 | +22,2% | 17,4 | 7,3 | +32,1% | 5,5 | 18,6 |
| EBIT | 17,7 | +35,6% | 13,0 | 5,9 | +43,4% | 4,1 | 12,7 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
2) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
3) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr.
Der Umsatz der Semperit Gruppe stieg von 655,9 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2014 auf 692,1 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2015, ein Plus von 5,5%. Die in diesem Bericht angeführten Werte und Vergleiche – sofern nicht anders angegeben – basieren darauf, dass die Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC) seit 31. März 2014 (statt wie bisher zum 31. Dezember 2014) nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird1). Die Werte des ersten Quartals 2015 sowie des ersten bis vierten Quartals 2014 mussten daher angepasst werden. Diese Anpassung wurde erstmalig im Halbjahresfinanzbericht 2015 durchgeführt.
Der angeführte Umsatzanstieg in den ersten drei Quartalen 2015 ist vor allem auf den Anstieg des Umsatzes im Sektor Industrie zurückzuführen. Die starke Vertriebsleistung und die gute Kapazitätsauslastung konnte das aufgrund der gesunkenen Rohstoffpreise rückläufige Preisniveau im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2014 kompensieren. Zusätzlich wirkte sich die Einbeziehung der Leeser GmbH & Co. KG (Leeser) in den Vollkonsolidierungskreis des Konzernabschlusses seit 1. Mai 2015 positiv aus.
In einer like-for-like Betrachtung – also ohne die Akquisition von Leeser und unter Berücksichtigung der Einbeziehung der Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC) bereits seit Jänner 2014 nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss – ergibt sich sogar ein organischer Umsatzanstieg von 6,4%.
Der Anstieg des Umsatzes im Segment Medizin resultierte aus einer Erhöhung der verkauften Menge, die die niedrigeren Rohstoffpreise überkompensieren konnte.
Im Segment Semperflex lagen die Umsätze leicht über dem Vorjahresniveau. Das Segment Sempertrans steigerte seine Umsätze um 13% und das Segment Semperform konnte – auch dank der erstmaligen Einbeziehung von Leeser – um fast 17% zulegen.
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
Die Anteile der Segmente am Gesamtumsatz der ersten drei Quartale 2015 stellen sich wie folgt dar: 43% entfallen auf Sempermed, 22% auf Semperflex, 18% auf Sempertrans und 17% auf Semperform. Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2014 waren – bedingt durch die Änderung der Einbeziehungsmethode – eine Verringerung des Anteils des Sektors Medizin und eine Erhöhung der Anteile im Sektor Industrie zu verzeichnen.
Die regionale Verteilung der Umsätze weist in den ersten drei Quartalen 2015 eine Zunahme für Europa, mit einem Anteil von 65% gegenüber den ersten drei Quartalen 2014 mit 64%, aus. Während der Anteil in Nord- und Südamerika verglichen zum Vorjahr unverändert blieb, zeigte sich in Asien ein leichter Rückgang von 14% im Vorjahr auf 13% in den ersten drei Quartalen 2015.
In den ersten drei Quartalen 2015 erfolgte eine Bestandserhöhung um 2,6 Mio. EUR (–12,3 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2014). Die Bestandsverminderung in den ersten drei Quartalen 2014 ist zum größten Teil auf folgende Veränderung zurückzuführen: Bis zum 31. März 2014 von der Siam Sempermed Corp. Ltd. erworbene Produkte werden als fertige Erzeugnisse bzw. deren Verkauf als Bestandsveränderungen (in der Position "Veränderung des Bestandes an Erzeugnissen") ausgewiesen. Seit 1. April 2014 erworbene Produkte werden als Waren bzw. Wareneinsatz (in der Position "Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen") dargestellt. Dieser Ausweis führte in den ersten drei Quartalen 2014 zu einer Bestandsverringerung.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 12,2 Mio. EUR auf 32,9 Mio. EUR. Ein wichtiger Beitrag für diesen Anstieg ergab sich aus höheren Fremdwährungskursgewinnen und aus einem Ertrag aus der Akquisition von Leeser, Deutschland, in Höhe von 3,2 Mio. EUR (Kaufpreis unter Marktwert).
Der Materialaufwand stieg stärker als der Umsatz von 360,2 Mio. EUR auf 421,8 Mio. EUR (+17,1%). Neben der volatilen Entwicklung des Preisniveaus für Rohstoffe führten Wechselkurseffekte zu einem höheren Materialaufwand in der Berichtswährung Euro. Ein weiterer Effekt ergibt sich aus der oben beschriebenen Veränderung der Wertschöpfungskette durch den Einkauf der Handschuhe von der SSC und dem daraus resultierenden Ausweis als Materialaufwand.
Der Personalaufwand erhöhte sich im Einklang mit der gestiegenen Mitarbeiterzahl sowie aufgrund von Steigerungen bei Löhnen und Gehältern um 8,7% auf 123,9 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2014 um 22,0% auf 118,9 Mio. EUR. Der Anstieg ist unter anderem auf ein Projekt zur strategischen Weiterentwicklung der Semperit Gruppe und auf Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten mit dem Joint Venture Partner zurückzuführen. Zusätzlich sind in dieser Position die Verluste aus Fremdwährungskursgeschäften ausgewiesen. In Summe ergibt sich aus den rein operativen Absicherungsgeschäften für Fremdwährungen jedoch ein deutlicher Gewinn.
In den ersten drei Quartalen 2015 lag das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) bei 80,5 Mio. EUR (–10,1%). Einer höheren Betriebsleistung (+8,5%) und höheren betrieblichen Erträgen (> +100,0%) standen eine Erhöhung des Materialaufwandes (+17,1%), des Personalaufwandes (+8,7%) und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+22,0%) gegenüber. Als Folge ist die EBITDA-Marge von 13,7% auf 11,6% gesunken.
| in Mio. EUR | Q1–3 2015 (Jan.–Sep.) |
Q1–3 2014 (Jan.–Sep.) |
angepasst1) Veränderung | Veränderung in Mio. EUR |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 692,1 | 655,9 | +5,5% | +36,2 | 858,3 |
| EBITDA | 80,5 | 89,5 | –10,1% | –9,0 | 101,9 |
| EBITDA-Marge | 11,6% | 13,7% | –2,1 PP | – | 11,9% |
| EBIT | 59,1 | 60,9 | –3,1% | –1,9 | 63,8 |
| EBIT-Marge | 8,5% | 9,3% | –0,8 PP | – | 7,4% |
| Ergebnis nach Steuern | 40,1 | 37,1 | +7,9% | +2,9 | 37,8 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 51,5 | 46,1 | +11,8% | +5,4 | 67,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 7.303 | 6.875 | +6,2% | +427 | 6.888 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
Die Abschreibungen gingen um 25,0% auf 21,5 Mio. EUR zurück. Der Grund dafür lag in der Änderung der Einbeziehungsmethode der SSC und in einer Anpassung der Nutzungsdauern.
Das EBIT sank leicht von 60,9 Mio. EUR auf 59,1 Mio. EUR (–3,1%). Damit verbunden war eine Verringerung der EBIT-Marge von 9,3% auf 8,5%.
Das negative Finanzergebnis in Höhe von 10,1 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2015 war gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Innerhalb der einzelnen Positionen des Finanzergebnisses gab es jedoch Verschiebungen. Durch die Änderung der Einbeziehungsmethode ergab sich eine geringere Zuweisungen des Ergebnisses an kündbare nicht beherrschende Anteile. Andererseits stiegen die Finanzaufwendungen als Folge der Aufnahme von zusätzlichen Fremdmitteln sowie durch nicht cash-wirksame als auch cash-wirksame Effekte aus derivativen Finanzinstrumenten. Die Position "Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" fiel in den ersten drei Quartalen 2015 deutlich auf 4,6 Mio. EUR nach 7,3 Mio. EUR im Vorjahr und betrifft vor allem Gesellschaften in den Segmenten Sempermed und Semperflex. Die Finanzaufwendungen stiegen von 3,7 Mio. EUR auf 6,4 Mio. EUR.
Der Aufwand für Ertragsteuern verzeichnete einen Rückgang um 4,9 Mio. EUR oder 35,5% auf 8,9 Mio. EUR. Die Steuerquote am Ergebnis vor Steuern und vor kündbaren nicht beherrschenden Anteilen verringerte sich von 23,7% auf 16,6%. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 7,9% auf 40,1 Mio. EUR. Daraus resultierte in den ersten drei Quartalen 2015 ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,95 EUR.
Die Semperit Gruppe konnte sich im dritten Quartal 2015 gut behaupten und den Umsatz gegenüber dem dritten Quartal 2014 deutlich um 13,6% auf 241,3 Mio. EUR steigern.
Der Sektor Medizin konnte dank einer guten Vertriebsleistung den Umsatz um 14,7% steigern, der Sektor Industrie um 12,8%. Während das Segment Semperflex bei anhaltend hoher Profitabilität einen Rückgang des Umsatzes von 2,0% verzeichnete, weist das Segment Sempertrans ein organisches Wachstum von 19,5% aus. Semperform profitierte zusätzlich von der Akquisition von Leeser in Deutschland und kam auf ein Umsatzplus von 26,9% im Quartalsvergleich.
Das EBITDA erhöhte sich, bedingt durch höhere Umsätze und sonstige betriebliche Erträge, dem gestiegene Aufwendungen für Material, bezogene Leistungen, Personal und sonstige betriebliche Aufwendungen gegenüberstanden, um 6,5% auf 27,4 Mio. EUR. Das EBIT stieg um 18,7% auf 20,0 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge ging auf 11,3% zurück, die EBIT-Marge stieg auf 8,3%. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 24,0% auf 14,7 Mio. EUR, das Ergebnis je Aktie auf 0,72 EUR.
| in Mio. EUR | Q3 2015 (Jul.–Sep.) |
Q3 2014 (Jul.–Sep.) |
angepasst1) Veränderung | Veränderung in Mio. EUR |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 241,3 | 212,3 | +13,6% | +29,0 | 858,3 |
| EBITDA | 27,4 | 25,7 | 6,5% | +1,7 | 101,9 |
| EBITDA-Marge | 11,3% | 12,1% | –0,8 PP | – | 11,9% |
| EBIT | 20,0 | 16,9 | 18,7% | +3,1 | 63,8 |
| EBIT-Marge | 8,3% | 7,9% | +0,4 PP | – | 7,4% |
| Ergebnis nach Steuern | 14,7 | 11,9 | +24,0% | +2,9 | 37,8 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 19,2 | 26,4 | –27,3% | –7,2 | 67,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 7.303 | 6.875 | +6,2% | +427 | 6.888 |
Die Bilanzsumme stieg in den ersten drei Quartalen 2015 im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 10,3% auf 911,1 Mio. EUR. Auf der Aktivseite lag die Hauptursache dafür in einem durch die Erweiterungsinvestitionen und die Akquisition von Leeser bedingten Anstieg der Sachanlagen, der Steigerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte. Des Weiteren stieg die Position "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen", da in dieser Position der laufende Nettogewinn der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen erfasst wird. Dem stand auf der Aktivseite eine Verringerung der liquiden Mittel gegenüber.
Auf der Passivseite stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie zu einem geringeren Teil die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen. Die Währungsumrechnungsrücklage sank vor allem durch eine Abwertung des thailändischen Baht und des malaysischen Ringgit um 15,6 Mio. EUR. Die Gewinnrücklage verringerte sich vor allem aufgrund der Ausschüttung der Dividende an die Aktionäre der Semperit AG Holding in Höhe von 123,4 Mio. EUR um mehr als 80 Mio. EUR.
Das Trade Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) erhöhte sich seit Jahresende 2014 von 163,0 Mio. EUR auf 193,2 Mio. EUR und lag damit bei 21,6% der rollierenden 12-Monatsumsatzerlöse von 894,5 Mio. EUR (Jahresende 2014: 19,0%). Der Anstieg ist zum größten Teil auf eine Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie einen erhöhten Vorratsbestand zurückzuführen. Dem stand eine geringere Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber.
Im Juli 2015 erfolgte die Rückzahlung der beiden variablen Tranchen (Nominale 36.500 TEUR und 35.500 TEUR) des Schuldscheindarlehens aus dem Juli 2013. Des Weiteren erfolgte im Juli 2015 auch die Glattstellung der beiden Interest Rate Swaps, die damals für Teile der variablen Tranchen abgeschlossen worden sind.
Zeitgleich wurde im Juli 2015 von der Semperit AG Holding unter Ausnutzung der gesunkenen Finanzierungskosten ein neues Schuldscheindarlehen in der Höhe von 75.000 TEUR begeben. Dieses Schuldscheindarlehen hat drei fix verzinste Tranchen zu sieben, zehn und fünfzehn Jahren, der durchschnittliche Zinssatz der Emission beläuft sich auf 2,16%. Die Platzierung erfolgte überwiegend in Österreich und Deutschland. Der Finanzmittelzufluss diente überwiegend zur Tilgung der variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens aus dem Juli 2013.
Die liquiden Mittel verringerten sich von 115,6 Mio. EUR per Jahresende 2014 auf 103,0 Mio. EUR per 30. September 2015.
Per 30. September 2015 lag das Eigenkapital (ohne nicht beherrschende Anteile) der Semperit Gruppe mit 346,0 Mio. EUR um 97,8 Mio. EUR unter dem Wert zum Jahresende 2014 (443,8 Mio. EUR). Die Veränderung resultierte vorwiegend aus der Ausschüttung der Dividende in Höhe von 123,4 Mio. EUR sowie dem Ergebnis nach Steuern und der Änderung der Währungsumrechnungsrücklage.
Per 30. September 2015 wird eine Eigenkapitalquote von 38,0% ausgewiesen (Jahresende 2014: 53,7%), die damit nach wie vor über dem Branchendurchschnitt liegt. Die Kapitalstruktur der Semperit Gruppe kann unverändert als sehr solide bezeichnet werden. Die Eigenkapitalrentabilität lag bei 15,4% nach 11,0% in den ersten drei Quartalen 2014. Die Eigenkapitalrentabilität berechnet sich aus dem auf das Gesamtjahr hochgerechneten Ergebnis nach Steuern bezogen auf das Eigenkapital mit 346,0 Mio. EUR (jeweils die auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallenden Anteile).
Das Fremdkapital hat sich mit 563,3 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2014 deutlich erhöht. Die Verbindlichkeiten aus dem Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten belaufen sich in Summe auf 294,5 Mio. EUR (Jahresende 2014: 137,5 Mio. EUR), woraus sich unter Einrechnung der liquiden Mittel per Saldo eine Nettoverschuldung von 191,5 Mio. EUR (Jahresende 2014: 22,0 Mio. EUR) ergibt. Die Kennzahl Net Debt / EBITDA (Nettoverschuldung zu EBITDA der letzten vier Quartale) beträgt per Ende September 2015 damit 2,06 (Jahresende 2014: 0,22). Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen erhöhten sich vor allem ergebnisbedingt um 5,9 Mio. EUR auf 43,2 Mio. EUR. Die Rückstellungen inklusive Sozialkapital betrugen unverändert 78,5 Mio. EUR. Die übrigen Verbindlichkeiten und latenten Steuern erhöhten sich um 20,0 Mio. EUR auf 147,0 Mio. EUR.
Der Cash Flow aus dem Ergebnis betrug 41,0 Mio. EUR, was einem Rückgang von 39,9 Mio. EUR oder 49,3% entspricht. Die Veränderung ergibt sich aus der Position "Erhaltene Dividenden von assoziierten Unternehmen", dem Rückgang der Abschreibungen sowie den Veränderungen bei den Positionen "Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen" sowie "Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis".
Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in den ersten drei Quartalen 2015 lagen mit 51,5 Mio. EUR deutlich über dem Niveau der ersten drei Quartale 2014. Die Investitionsschwerpunkte bildeten Erweiterungs- und Verbesserungsinvestitionen in den Segmenten Sempermed (Erweiterung am Standort Kamunting, Malaysia), Semperflex (Erweiterung am Standort Odry, Tschechien) und Sempertrans (Erweiterung am Standort Bełchatów, Polen).
Der Personalstand per 30. September 2015 lag mit 7.303 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um 6,2% über dem Niveau per 30. September 2014 mit 6.875 Personen. Während die Mitarbeiterzahl im Segment Semperflex leicht zurückging, stieg sie im Segment Sempermed durch zusätzliches Personal für die Konstruktion der neuen Handschuhfabrik und durch Insourcing von Verpackungsmitarbeitern in Malaysia an. Bedingt durch den Ausbau der Fabrik in Polen sowie die Akquisition von Leeser in Deutschland stieg die Anzahl der Mitarbeiter in den Segmenten Sempertrans und Semperform entsprechend an.
Nach Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird für das Gesamtjahr 2015 mit einer graduellen Konjunkturbelebung der Industrienationen und einem verlangsamten Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern gerechnet. Die Weltwirtschaft soll um 3,1% wachsen, womit das Vorjahresniveau um 0,3 Prozentpunkte unterschritten werden würde.
Die USA sollen mit 2,6% etwas schwächer als die globale Konjunktur wachsen. Für China wird für das Jahr 2015 ein Wirtschaftswachstum von 6,8% prognostiziert und für Indien von 7,3%. Aufgrund der anhaltenden internationalen Sanktionen wird für Russland ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 3,8% im Jahr 2015 erwartet.
In ihrer Prognose für das Jahr 2015 geht die Europäische Kommission von einer weiteren Konjunkturbelebung in den EU-Mitgliedsländern aus. Für das Gesamtjahr 2015 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,9% nach 1,4% im Vorjahr erwartet. Etwas verhaltener zeigen sich die Einschätzungen für die Eurozone mit einem BIP-Anstieg in Höhe von 1,6% (2014: 0,9%). Im Vergleich zum Durchschnitt der EU und auch der Eurozone zeigt sich die Konjunktur in Österreich auch 2015 schwach. Die aktuellen Prognosen gehen von einem Wirtschaftswachstum von 0,6% aus – bei einer Inflationserwartung von 0,9%.
Die Geschäftsfelder der Semperit Gruppe werden unterschiedlich von den makroökonomischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Die für den Sektor Industrie der Semperit Gruppe relevanten Branchen Energie, Bau, Maschinenbau und Industrieanlagen befinden sich unter stärkerem Einfluss der gesamtwirtschaftlichen Situation, während sich der Markt für medizinische Produkte weitgehend unabhängig von den konjunkturellen Zyklen entwickelt.
In den ersten drei Quartalen 2015 waren in für die Kautschukindustrie wichtigen Rohstoffteilmärkten, wie dem Markt für Naturkautschuk und Naturlatex einerseits sowie dem Markt für Synthesekautschuk andererseits, Preisrückgänge zu verzeichnen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Die Entwicklung dieser Märkte ist im Naturkautschukbereich von den Produktionsbedingungen sowie im Synthesekautschuk- und Rußbereich vom Anbieterverhalten und von den durch Rohöl dominierten Basisrohstoffkosten beeinflusst. Die Nachfrageseite wird vor allem durch den Hauptabnehmer von Kautschukprodukten, die Reifen- bzw. Automobilindustrie, beeinflusst.
In den ersten Monaten des Jahres 2015 zeigte sich bei den Preisen für Naturlatex im Vergleich zum Jahresende 2014 eine Seitwärtsbewegung. In den Monaten Mai und Juni 2015 war ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Die Preise fielen jedoch bereits Anfang Juli 2015 wieder. Die Durchschnittspreise der ersten drei Quartale 2015 liegen unter dem durchschnittlichen Niveau der ersten drei Quartale 2014. Während Synthesekautschuk global hergestellt wird, erfolgt der weitaus größte Teil der Produktion von Naturkautschuk und Naturlatex in Südostasien, allen voran in Thailand, Indonesien, Vietnam und Malaysia.
Die Preise für Synthesekautschuk und Syntheselatex der ersten drei Quartale 2015 lagen im Durchschnitt unter den Preisen der ersten drei Quartale 2014. Im Mai und Juni 2015 sind die Preise zwar leicht angestiegen, fielen allerdings bereits Ende Juli wieder.
Aufgrund des zum Jahresende 2014 einsetzenden Rohölpreisverfalls haben die Preise für den Füllstoff Ruß in den ersten drei Quartalen 2015 nachgegeben. Im zweiten Quartal 2015 sind die Preise für Ruß zwischenzeitlich gestiegen, seit Anfang Juli jedoch wieder gesunken. Grundsätzlich weist die Preisentwicklung von Ruß eine hohe Korrelation mit dem Rohölpreis auf. Die Preisentwicklung von Drähten in den verschiedenen Regionen war je nach Typ relativ stabil bis leicht zurückgehend.
Trotz der Umstellung der bisherigen Vollkonsolidierung der 50% Joint Venture Beteiligung Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC), Thailand, per 31. März 2014 auf die Equity-Methode sowie der niedrigeren Rohstoffpreise ergab sich in den ersten drei Quartalen 2015 im Sektor Medizin, der aus dem Segment Sempermed besteht, ein Umsatzanstieg um 1,8% auf 296,7 Mio. EUR. In einem like-for-like Vergleich, also unter Herausrechnung der SSC im ersten Quartal 2014, ergibt sich sogar eine Umsatzsteigerung von 9,2%.
Das EBITDA des Segments Sempermed in Höhe von 23,5 Mio. EUR ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken, das EBIT verringerte sich auf 14,4 Mio. EUR. Daraus resultierte eine EBITDA-Marge von 7,9% in den ersten drei Quartalen 2015 nach 11,0% im Vorjahr und eine EBIT-Marge von 4,8% nach 6,8%. Sowohl EBITDA als auch EBIT waren durch die angeführte Umstellung der Einbeziehungsmethode der SSC, einen kompetitiven Preiswettbewerb sowie gestiegene Aufwendungen beeinträchtigt. So stiegen die Personalaufwendungen, insbesondere für technisches Personal für die Konstruktion der neuen Handschuhfabrik, durch das Insourcing von Verpackungsmitarbeitern in Malaysia und für Vertriebsmitarbeiter für den Marktaufbau in China und Südost-Asien. Der Vergleich des dritten Quartals 2015 und 2014 brachte einen deutlichen Anstieg bei Umsatz, EBITDA und EBIT.
Die Produktionskapazität in Malaysia war im Berichtszeitraum etwas niedriger als im Vorjahr, da an einzelnen Produktionslinien in den ersten drei Quartalen 2015 Modernisierungsarbeiten zur Steigerung der Kapazität und der Qualität bei den bestehenden Anlagen durchgeführt wurden. Diese Modernisierungsarbeiten wurden im dritten Quartal abgeschlossen und zeigen bereits erste Erfolge. Zusätzlich fanden notwendige Anpassungen der Infrastruktur für die neue Handschuhfabrik statt. Insgesamt waren die Produktionsanlagen gut ausgelastet. Zusätzliches Wachstum kann derzeit daher nur durch den Zukauf von Handschuhen von anderen Herstellern und der Joint Venture Gesellschaft SSC erreicht werden; die dabei erzielte Handelsmarge ist allerdings niedriger als beim Verkauf von Handschuhen aus Eigenproduktion – dies wirkte sich dämpfend auf die EBIT-Marge aus.
Bei Untersuchungshandschuhen hat sich die Nachfrage vor allem bei Industriehandschuhen (Konsumgüterbranche) gut entwickelt, besonders in Europa und Lateinamerika. Dies entspricht dem strategischen Vertriebsfokus. Der Absatz in den USA zeigte sich schwächer, die Region Asien befindet sich im Marktaufbau. Der Absatz von Operationshandschuhen, die in Wimpassing, Österreich, produziert werden, ging in den ersten drei Quartalen 2015 gegenüber dem Vorjahr zurück.
| in Mio. EUR | Q1–3 2015 | (Jan.–Sep.) Veränderung | Q1–3 2014 (Jan.–Sep.) angepasst1) |
Q3 2015 | (Jul.–Sep.) Veränderung | Q3 2014 (Jul.–Sep.) angepasst1) |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 296,7 | +1,8% | 291,5 | 105,1 | +14,7% | 91,7 | 380,8 |
| EBITDA | 23,5 | –27,0% | 32,1 | 9,8 | +25,9% | 7,8 | 33,5 |
| EBITDA-Marge | 7,9% | –3,1 PP | 11,0% | 9,3% | +0,8 PP | 8,5% | 8,8% |
| EBIT | 14,4 | –27,1% | 19,7 | 6,8 | +54,7% | 4,4 | 17,6 |
| EBIT-Marge | 4,8% | –2,0 PP | 6,8% | 6,4% | +1,6 PP | 4,8% | 4,6% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
23,8 | +51,2% | 15,7 | 11,2 | –5,4% | 11,8 | 17,2 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.595 | +5,8% | 3.397 | 3.595 | +5,8% | 3.397 | 3.428 |
Um der weiter steigenden Nachfrage zu begegnen und die Produktivität zu verbessern, modernisiert und erweitert Sempermed seine Produktionskapazitäten am Standort Kamunting in Malaysia um rund 70% von mehr als 6 Milliarden Stück Handschuhe auf mehr als 10 Milliarden Stück. Insgesamt werden rund 50 Mio. EUR in den Bau einer neuen Handschuhfabrik investiert.
Der Sektor Industrie besteht aus den Segmenten Semperflex, Sempertrans und Semperform und konnte trotz eines herausfordernden Konjunkturumfelds eine Umsatzsteigerung um 8,5% auf 395,5 Mio. EUR erreichen. Der Sektor Industrie konnte seine gute Profitabilität steigern: Das EBITDA stieg um 4,5 Mio. EUR oder 6,3% auf 76,6 Mio. EUR, das EBIT erhöhte sich um 8,6 Mio. EUR oder 15,3% auf 64,6 Mio. EUR. Den größten Anteil am EBIT des Sektors Industrie hatte mit 51% das Segment Semperflex, gefolgt von Semperform mit 27% und Sempertrans mit 22%.
Die EBITDA-Marge des Sektors lag in den ersten drei Quartalen 2015 bei 19,4% nach 19,8%, die EBIT-Marge bei 16,3% nach 15,4% in den ersten drei Quartalen 2014. Die höchste EBIT-Marge verzeichnete Semperflex mit 20,9%, gefolgt von Semperform mit 15,0% und Sempertrans mit 11,7%. Die EBIT-Marge stieg im Segment Semperflex und Semperform, während sie im Segment Sempertrans gleich blieb. Im dritten Quartal 2015 zeigte sich im Sektor Industrie im Vergleich zur Vorjahresperiode ein deutlicher Anstieg bei Umsatz, EBITDA und EBIT.
| in Mio. EUR | Q1–3 2015 | (Jan.–Sep.) Veränderung | Q1–3 2014 (Jan.–Sep.) angepasst1) |
Q3 2015 | (Jul.–Sep.) Veränderung | Q3 2014 (Jul.–Sep.) angepasst1) |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 395,5 | +8,5% | 364,4 | 136,2 | +12,8% | 120,7 | 477,5 |
| EBITDA | 76,6 | +6,3% | 72,0 | 24,9 | +11,2% | 22,4 | 88,0 |
| EBITDA-Marge | 19,4% | –0,4 PP | 19,8% | 18,3% | –0,3 PP | 18,6% | 18,4% |
| EBIT | 64,6 | +15,3% | 56,1 | 20,7 | +21,5% | 17,0 | 66,2 |
| EBIT-Marge | 16,3% | +0,9 PP | 15,4% | 15,2% | +1,1 PP | 14,1% | 13,9% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
23,0 | –20,7% | 29,0 | 6,7 | –52,6% | 14,2 | 46,7 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.583 | +6,1% | 3.376 | 3.583 | +6,1% | 3.376 | 3.352 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
Das Segment Semperflex ist, von allen Segmenten, allfälligen Konjunkturschwankungen vergleichsweise stark ausgesetzt. Trotz eines rückläufigen Gesamtmarktes verzeichnete es Dank einer guten Produktions- und Vertriebsleistung einen nahezu unveränderten Umsatz von 156,2 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2015. Durch die konstant hohen Produktionsmengen – vor allem bei Hydraulikschläuchen – konnten Skalenerträge mit nachhaltig höherer Effizienz erzielt werden. Das EBITDA des Segments ging in den ersten drei Quartalen 2015 leicht um 0,6% auf 38,6 Mio. EUR zurück, das EBIT stieg dank niedrigerer Abschreibungen um 7,6% auf 32,7 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge lag mit 24,7% nur leicht unter dem Vorjahresniveau, die EBIT-Marge verbesserte sich auf 20,9% nach 19,5% im Vorjahr. Verglichen zur Vorjahresperiode weist das dritte Quartal 2015 für den Umsatz einen Rückgang aus, während EBITDA und EBIT stiegen.
Für das Jahr 2015 ist mit einem Nachfrage-Rückgang des Gesamtmarktes zu rechnen, in Europa etwas weniger stark als in den anderen Regionen wie Asien oder Nord- und Südamerika. Die Nachfrage-Verminderung ist vor allem bei Baumaschinen und im Agrarbereich zu spüren. In Summe schrumpft der Markt im hohen einstelligen, je nach Region und Kundenkategorie auch im zweistelligen Bereich. Diesem Trend begegnet das Segment Semperflex mit konzentrierter Vertriebsarbeit, enger Kooperation mit den Kunden und strategischen Allianzen. Damit ist es gelungen, Lieferanteilsgewinne in allen Regionen zu erzielen und besser als der Gesamtmarkt abzuschneiden.
Um flexibel die Bedürfnisse der Kunden, vor allem in Europa, bedienen zu können, wurden die Kapazitäten am Standort Odry, Tschechien, ausgebaut. In Summe wurden rund 10 Mio. EUR investiert, die Erweiterung wurde im ersten Quartal 2015 abgeschlossen und war vom Start weg gut ausgelastet. Die nächste Ausbaustufe in Odry wird derzeit umgesetzt. Dafür sind in Summe rund 15 Mio. EUR in den Jahren 2015 und 2016 reserviert.
Die Business Unit Hydraulikschläuche ist für den Großteil der Segmentumsätze verantwortlich und verzeichnete aufgrund einer engen Zusammenarbeit mit den Kunden Lieferanteilsgewinne in Europa und teilweise auch den USA. Die Entwicklung in Asien ist weiterhin schwierig, die Nachfrage in der gesamten Region nach wie vor verhalten. In Summe konnte der Absatz im hohen einstelligen Bereich gesteigert werden.
In der Business Unit Industrieschläuche entwickelte sich der Absatz in den europäischen Kernmärkten, aber auch in Asien (exklusive China), gut. Die Situation in Osteuropa, vor allem in Russland und der Ukraine, ist weiterhin herausfordernd, sodass im Vergleich mit den ersten drei Quartalen 2014 in Summe ein Rückgang des abgesetzten Volumens zu verzeichnen war.
| in Mio. EUR | Q1–3 2015 | (Jan.–Sep.) Veränderung | Q1–3 2014 (Jan.–Sep.) angepasst1) |
Q3 2015 | (Jul.–Sep.) Veränderung | Q3 2014 (Jul.–Sep.) angepasst1) |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 156,2 | +0,1% | 156,0 | 48,3 | –2,0% | 49,3 | 202,1 |
| EBITDA | 38,6 | –0,6% | 38,9 | 11,5 | +1,2% | 11,3 | 48,5 |
| EBITDA-Marge | 24,7% | –0,2 PP | 24,9% | 23,8% | +0,8 PP | 23,0% | 24,0% |
| EBIT | 32,7 | +7,6% | 30,4 | 9,5 | +12,9% | 8,4 | 36,8 |
| EBIT-Marge | 20,9% | +1,4 PP | 19,5% | 19,7% | +2,6 PP | 17,1% | 18,2% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
11,2 | –2,4% | 11,5 | 3,3 | –36,8% | 5,2 | 18,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.529 | –1,3% | 1.550 | 1.529 | –1,3% | 1.550 | 1.538 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
Das Segment Sempertrans verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2015 trotz eines sehr herausfordernden Marktumfeldes eine erfreuliche Mengenentwicklung. Dies wurde durch die Gewinnung neuer Kunden und eine Ausweitung der Vertriebsaktivitäten in neue Märkte und Marktsegmente ermöglicht. Bei den Vertriebsaktivitäten legt Sempertrans großen Wert auf intensive Kundenbetreuung und die Positionierung als technischer Lösungsanbieter.
Die deutliche Steigerung der abgesetzten Menge konnte den Effekt der – im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2014 – gesunkenen Rohstoffpreise überkompensieren, sodass in Summe ein deutlicher Umsatzanstieg um 13,0% auf 121,7 Mio. EUR zu verzeichnen war. Trotz des Preisdrucks am Markt und der gestiegenen Kosten für die Marktentwicklung und den Kapazitätsausbau im Produktionswerk in Polen stieg das EBITDA um 5,9% auf 16,7 Mio. EUR und das EBIT um 12,8% auf 14,3 Mio. EUR. Damit lagen sowohl die EBITDA-Marge mit 13,7% als auch die EBIT-Marge mit 11,7% klar im zweistelligen Bereich. Der direkte Vergleich zwischen dem dritten Quartal 2015 und 2014 zeigt eine deutliche Steigerung bei Umsatz, EBITDA und EBIT.
Aufgrund der gesunkenen Preise für Bodenschätze werden in der Bergbauindustrie nach wie vor Neuprojekte eingehender geprüft und Auftragsentscheidungen verhaltener getroffen. Das Ersatzteil-Geschäft (Replacement) läuft zufriedenstellend. Das Industriegeschäft, das den Absatz an Unternehmen außerhalb der Minenbranche umfasst, zeigt sich stabil, aber ohne Wachstumsimpulse. Trotz dieses herausfordernden Wettbewerbsumfelds ist das Segment Sempertrans aufgrund der guten Kundenbindung, des Ausbaus der technischen Beratungskompetenz und der Entwicklung neuer Märkte bis in das erste Quartal 2016 gut ausgelastet.
| in Mio. EUR | Q1–3 2015 | (Jan.–Sep.) Veränderung | Q1–3 2014 (Jan.–Sep.) angepasst1) |
Q3 2015 | (Jul.–Sep.) Veränderung | Q3 2014 (Jul.–Sep.) angepasst1) |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 121,7 | +13,0% | 107,7 | 43,9 | +19,5% | 36,7 | 146,4 |
| EBITDA | 16,7 | +5,9% | 15,8 | 6,1 | +10,7% | 5,5 | 20,9 |
| EBITDA-Marge | 13,7% | –0,9 PP | 14,6% | 13,9% | –1,1 PP | 15,0% | 14,3% |
| EBIT | 14,3 | +12,8% | 12,6 | 5,3 | +17,7% | 4,5 | 16,8 |
| EBIT-Marge | 11,7% | +0,0 PP | 11,7% | 12,0% | –0,2 PP | 12,2% | 11,5% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
6,4 | –43,1% | 11,2 | 1,1 | –81,5% | 5,9 | 19,8 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.076 | +6,6% | 1.010 | 1.076 | +6,6% | 1.010 | 1.027 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
Aus geografischer Sicht entwickelte sich vor allem Westeuropa gut. Hier profitiert Sempertrans von einem flächendeckenden Vertriebs- und Händlernetz und der guten Marktpositionierung. Der Absatz in Russland sowie dem Nahen Osten und Nordafrika ist weiterhin schwach. Dies führt dazu, dass auch Mitbewerber von Sempertrans auf andere Märkte ausweichen und sich auf diesen der Wettbewerb verstärkt. In Indien und China hält der Preiswettbewerb aufgrund des für lokale Verhältnisse weiterhin verhaltenen Wirtschaftswachstums nach wie vor an. Global gesehen stieg der Absatz, besonders bei stahlseilverstärkten Fördergurten.
Die steigende Nachfrage führte daher zur Entscheidung zum Ausbau der Produktionskapazitäten. Der erste Schritt des Ausbaus im polnischen Fördergurt-Werk in Bełchatów wurde im September 2015 abgeschlossen. Die nächsten Erweiterungsschritte befinden sich in Umsetzung und weitere Kapazitäten werden im Laufe des Jahres 2016 zur Verfügung stehen. Die erste installierte Fördergurtpresse befindet sich im Hochlauf und ist mit Aufträgen bereits gut gebucht. Damit verbundene Umsätze wurden bereits im dritten Quartal verzeichnet.
Das Segment Semperform verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2015 einen gegenüber dem Vorjahr um 16,8% erhöhten Umsatz von 117,5 Mio. EUR. Dem Volumenwachstum standen jedoch negative Preiseffekte gegenüber. In Summe weist das Segment Semperform in den ersten drei Quartalen 2015 ein EBITDA von 21,2 Mio. EUR nach 17,4 Mio. EUR im Vorjahr und ein EBIT von 17,7 Mio. EUR nach 13,0 Mio. EUR aus (+22,2% bzw. +35,6%). Leeser ist seit 1. Mai 2015 Teil des Vollkonsolidierungskreises im Konzernabschluss. Die EBITDA-Marge beläuft sich auf 18,1% nach 17,3% in den ersten drei Quartalen 2014, die EBIT-Marge auf 15,0% nach 13,0%. Der Vergleich des dritten Quartals 2015 mit dem dritten Quartal 2014 brachte deutliche Anstiege sowohl bei Umsatz als auch bei EBITDA und EBIT.
Mit den Produkten Fenster- und Türdichtungen bildet die Business Unit Profiles die größte Einheit des Segments Semperform. Seit Anfang Mai ist Leeser ein Teil dieser Business Unit. Damit stärkt die Semperit Gruppe das Segment Semperform als Komplettanbieter am Profilmarkt und setzt einen weiteren Expansionsschritt am Wachstumsmarkt für Bauprofile. Die Integration von Leeser in die Semperit läuft sehr gut – sowohl bei der technischen und kaufmännischen Zusammenarbeit als auch in der Kundenbetreuung. Auf dieser Basis wurde begonnen, bereits erste Synergien, wie beispielsweise die Abstimmung der Produktion zwischen den Standorten, zu realisieren.
Während der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2015 in Westeuropa zufrieden stellend war, zeigte sich ab Mitte des dritten Quartals eine leichte Eintrübung. Das Bestellvolumen aus Russland und der Ukraine, das schon im zweiten Quartal 2015 rückläufig war, ging im dritten Quartal nochmals signifikant zurück. Diese Entwicklung ist durch die wirtschaftliche Situation in der Region bedingt. Zusätzlich beeinflusst der schwache Rubel sowohl Absatz als auch die relative Profitabilität (aufgrund von Preisnachlässen zum Ausgleich der Währungssituation) dieser Business Unit negativ. Der Rückgang in Russland und der Ukraine kann nicht mehr mit einem erhöhten Absatz in Westeuropa kompensiert werden.
| in Mio. EUR | Q1–3 2015 | (Jan.–Sep.) Veränderung | Q1–3 2014 (Jan.–Sep.) angepasst1) |
Q3 2015 | (Jul.–Sep.) Veränderung | Q3 2014 (Jul.–Sep.) angepasst1) |
2014 (Jan.–Dez.) angepasst1) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 117,5 | +16,8% | 100,6 | 44,0 | +26,9% | 34,7 | 129,0 |
| EBITDA | 21,2 | +22,2% | 17,4 | 7,3 | +32,1% | 5,5 | 18,6 |
| EBITDA-Marge | 18,1% | +0,8 PP | 17,3% | 16,6% | +0,6 PP | 16,0% | 14,5% |
| EBIT | 17,7 | +35,6% | 13,0 | 5,9 | +43,4% | 4,1 | 12,7 |
| EBIT-Marge | 15,0% | +2,0 PP | 13,0% | 13,3% | +1,5 PP | 11,8% | 9,9% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
5,5 | –14,0% | 6,4 | 2,4 | –24,6% | 3,2 | 8,8 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 977 | +19,8% | 816 | 977 | +19,8% | 816 | 787 |
Die Business Unit Industrieformteile konnte sich trotz der im dritten Quartal abschwächenden Nachfrage gut behaupten und erzielte Lieferanteilsgewinne, sowohl bei Industriekunden also auch im Eisenbahn-Gleisoberbau. Trotzdem blieb die Nachfrage im Eisenbahn-Gleisoberbau weiterhin volatil.
In der Business Unit Handläufe war seit dem dritten Quartal 2014 eine rückläufige Nachfrage nach neuen Rolltreppen im Hauptmarkt China zu verzeichnen. Seit dem zweiten Quartal 2015 zeigte sich jedoch ein Aufwärtstrend im Absatz von neuen Rolltreppen (OEM-Markt). Der wichtigste OEM-Markt, China, ist weiterhin von starkem Wettbewerb und hohem Preisdruck geprägt. In Folge der konjunkturellen Entwicklungen ist die Visibilität für die Folgequartale am chinesischen Markt eingeschränkt. Neben dem OEM-Markt trug auch der After Sales Market (ASM), vor allem in Europa, zur Absatzsteigerung bei Handläufen bei.
Die kleinste Business Unit Sonderanwendungen (unter anderem Skifolien und Seilbahngummiringe) verzeichnete im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2014 konjunkturbedingt einen leichten Rückgang des Absatzes.
Die Semperit Gruppe verfügt aktuell über weiterhin gut gefüllte Auftragsbücher. Verantwortlich dafür sind verstärke Vertriebsaktivitäten in allen Segmenten. Dieser guten Auftragsentwicklung steht eine unverändert verhaltene Marktentwicklung in Westeuropa und Nordamerika entgegen. In Zentral- und Osteuropa zeigt sich mit Ausnahme von Russland und der Ukraine eine leichte Erholung. In Asien ist in den nächsten Monaten mit einer weiterhin schwierigen Nachfragesituation zu rechnen.
Semperit erwartet für die restlichen Wochen des Jahres 2015 eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung in einem anhaltend herausfordernden Umfeld. Umsatz und Ergebnis sollten aus heutiger Sicht für das Gesamtjahr 2015 auf einem attraktiven Niveau zu liegen kommen. Eine starke Vertriebsleistung, die aktuell hohe Auslastung der Produktionskapazitäten sowie erfolgreich umgesetzte Effizienzsteigerungs- und Kapazitätsausbauprojekte sollten sich in den Folgequartalen weiterhin positiv auf die Ertragslage auswirken. Diesen positiven operativen Entwicklungen stehen das unverändert schwierige Marktumfeld sowie Anlaufkosten für neue Produktionskapazitäten entgegen.
Semperit setzt den Ausbau der Produktionskapazitäten in beiden Sektoren, Medizin und Industrie, fort. Für das Jahr 2015 sind Anlageninvestitionen (CAPEX) von rund 75 Mio. EUR geplant (2014: 74 Mio. EUR), davon sind rund 50 Mio. EUR für Wachstumsinvestitionen vorgesehen. Die zusätzlichen Kapazitäten werden Zug um Zug zur Verfügung stehen und entsprechend positive Auswirkungen auf den Umsatz zeigen.
Semperit strebt für die Zukunft ein durchschnittlich zweistelliges Volumenwachstum (abgesetzte Menge) und attraktive Ergebnismargen an. Die angestrebte Bandbreite einer Zielmarge bleibt vorerst unverändert für das EBITDA zwischen 12% und 15% und für das EBIT zwischen 8% und 11%.
Im Sektor Medizin entwickelt sich der Markt unabhängig von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung. Die Semperit Gruppe geht von einem stetigen Nachfragezuwachs bei Untersuchungs- und Schutzhandschuhen aus. In diesem Umfeld setzt die Semperit Gruppe auf qualitatives, ertragsstarkes Wachstum. Der Fokus liegt unverändert auf Effizienzsteigerungen an den einzelnen Standorten, dem Ausbau margenstarker Kundenbeziehungen sowie der Fertigstellung des Kapazitätsausbaus in Kamunting in Malaysia.
Der Sektor Industrie ist trotz des schwächeren Marktumfelds für die kommenden Monate gut gebucht. Die Semperit Gruppe tritt der Marktschwäche mit intensiven Vertriebs- und Marketingaktivitäten sowie dem Ausbau globaler Kundenbeziehungen in allen Industrie-Segmenten entgegen.
Zur Fortsetzung des langfristigen Wachstums setzt die Semperit Gruppe ihr Investitionsprogramm im Sektor Industrie wie geplant um. Im Segment Semperflex schreitet der Ausbau der Industrieschlauchproduktion planmäßig voran. Im Segment Sempertrans sind die im dritten Quartal 2015 in Betrieb genommenen neuen Produktionskapazitäten am Standort Bełchatów in Polen bereits gut ausgelastet.
Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 13. November 2015 und berücksichtigt keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2015. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Zwischen dem Bilanzstichtag 30. September 2015 und der Freigabe dieses Berichts zur Veröffentlichung am 13. November 2015 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 13. November 2015
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorstandsvorsitzender
Dr. Johannes Schmidt-Schultes Vorstand Finanzen
Vorstand Technik
DI Richard Ehrenfeldner
Declan Daly, MBA Vorstand IT
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2015 |
1.1.- 30.9.2014 angepasst1) |
1.7.- 30.9.2015 |
1.7.- 30.9.2014 angepasst1) |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 692.131 | 655.903 | 241.306 | 212.332 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 2.589 | –12.292 | –366 | 1.592 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 4.451 | 906 | 1.365 | 246 |
| Betriebsleistung | 699.171 | 644.517 | 242.305 | 214.171 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 32.915 | 12.177 | 13.476 | 2.918 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | –421.765 | –360.159 | –148.438 | –127.709 |
| Personalaufwand | –123.880 | –113.972 | –40.305 | –35.709 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –118.938 | –97.461 | –45.786 | –30.753 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
13.027 | 4.432 | 6.126 | 2.795 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 80.531 | 89.534 | 27.378 | 25.713 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–21.456 | –28.594 | –7.363 | –8.847 |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 59.075 | 60.939 | 20.016 | 16.866 |
| Finanzerträge | 848 | 950 | 367 | 286 |
| Finanzaufwendungen | –6.376 | –3.710 | –1.670 | –1.252 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –4.612 | –7.293 | –1.826 | –1.572 |
| Finanzergebnis | –10.140 | –10.052 | –3.128 | –2.538 |
| Ergebnis vor Steuern | 48.935 | 50.887 | 16.888 | 14.328 |
| Ertragsteuern | –8.872 | –13.761 | –2.142 | –2.440 |
| Ergebnis nach Steuern | 40.063 | 37.126 | 14.746 | 11.888 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis | 40.071 | 37.207 | 14.741 | 11.911 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –8 | –81 | 4 | –23 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)2) | 1,95 | 1,81 | 0,72 | 0,58 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht). 2) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2015 |
1.1.- 30.9.2014 angepasst1) |
1.7.- 30.9.2015 |
1.7.- 30.9.2014 angepasst1) |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern lt. Konzerngewinn- und -verlustrechnung | 40.063 | 37.126 | 14.746 | 11.888 |
| Sonstiges Ergebnis Beträge, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam werden |
||||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 29 | 457 | 235 | 80 |
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 0 | 98 | 0 | 21 |
| 29 | 554 | 235 | 101 | |
| Cash Flow Hedge | ||||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 624 | –1.405 | 47 | –255 |
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 831 | 166 | 7 | 123 |
| 1.456 | –1.239 | 55 | –133 | |
| Sonstiges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen | ||||
| Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | –984 | 5.959 | –7.688 | 5.436 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | ||||
| Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | –14.864 | 18.319 | –24.657 | 14.248 |
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 0 | 4.796 | 0 | 0 |
| –14.864 | 23.115 | –24.657 | 14.248 | |
| Darauf entfallende latente Steuern | –362 | 178 | –65 | 16 |
| Sonstiges Ergebnis gesamt | –14.726 | 28.567 | –32.120 | 19.668 |
| Gesamtergebnis | 25.337 | 65.694 | –17.374 | 31.556 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes | ||||
| Gesamtergebnis | 25.638 | 65.494 | –17.069 | 31.384 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | –301 | 200 | –305 | 172 |
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2015 |
1.1.- 30.9.2014 angepasst1) |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 48.935 | 50.887 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten |
21.450 | 28.594 |
| Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen) |
–35 | 354 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | –2.436 | 798 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | –13.027 | –4.432 |
| Erhaltene Dividenden von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 0 | 11.451 |
| Effekte aus der Umstellung der Einbeziehungsmethode | 0 | 564 |
| Negativer Firmenwert aus Unternehmenserwerben | –3.221 | 0 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 4.612 | 7.293 |
| Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) | 2.571 | 2.044 |
| Gezahlte Zinsen | –3.881 | –3.587 |
| Erhaltene Zinsen | 780 | 1.019 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –14.741 | –14.111 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 41.007 | 80.874 |
| Veränderung Vorräte | –7.125 | –9.585 |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | –28.189 | –25.749 |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte | –11.999 | –3.417 |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 11.318 | 7.021 |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen | 9.271 | 8.707 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen der Posten des Nettoumlaufvermögens | 8.596 | 3.947 |
| Cash Flow aus der Betriebstätigkeit | 22.879 | 61.800 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 285 | 219 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von kurz- und langfristigen Wertpapieren und Finanzveranlagungen |
0 | 2.000 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –51.507 | –46.077 |
| Investitionen in kurz- und langfristige Wertpapiere und Finanzveranlagungen | 0 | –946 |
| Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich erworbener Zahlungsmittel | –17.474 | 0 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | –68.697 | –44.804 |
| Einzahlungen aus kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | 234.020 | 7.728 |
| Tilgung von kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | –77.926 | –12.550 |
| Dividende an die Aktionäre der Semperit AG Holding | –123.441 | –24.688 |
| Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen | 0 | –3.539 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | –59 | –351 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | 32.595 | –33.401 |
| Nettoveränderung liquider Mittel | –13.224 | –16.405 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderung | 653 | 3.709 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | –40.224 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 115.574 | 182.554 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 103.003 | 129.634 |
| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 angepasst1) |
|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||
| Langfristiges Vermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 105.853 | 112.414 |
| Sachanlagen | 257.140 | 220.017 |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 94.879 | 82.835 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 13.574 | 8.544 |
| Sonstige Vermögenswerte | 9.127 | 4.274 |
| Latente Steuern | 14.992 | 18.426 |
| 495.565 | 446.511 | |
| Kurzfristiges Vermögen | ||
| Vorräte | 140.287 | 130.889 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 144.506 | 112.965 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 3.098 | 3.469 |
| Sonstige Vermögenswerte | 14.136 | 11.624 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 10.550 | 5.269 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 103.003 | 115.574 |
| 415.580 | 379.789 | |
| VERMÖGENSWERTE | 911.144 | 826.300 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 21.503 |
| Gewinnrücklagen | 311.449 | 393.690 |
| Währungsumrechnungsrücklage | –8.345 | 7.211 |
| Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding | 345.966 | 443.762 |
| Nicht beherrschende Anteile | 1.844 | 2.211 |
| 347.811 | 445.973 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 43.159 | 43.939 |
| Sonstige Rückstellungen | 13.381 | 15.051 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 43.239 | 37.303 |
| Schuldscheindarlehen | 132.600 | 126.615 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 153.000 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 970 | 2.138 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 629 | 704 |
| Latente Steuern | 12.200 | 9.998 |
| 399.177 | 235.748 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 2.677 | 2.676 |
| Sonstige Rückstellungen | 19.326 | 16.835 |
| Schuldscheindarlehen | 619 | 1.335 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 8.317 | 9.581 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 91.590 | 80.829 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 17.241 | 15.944 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 19.840 | 12.955 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 4.548 | 4.424 |
| 164.156 | 144.579 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 911.144 | 826.300 |
| Gewinnrücklagen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Neu bewer tungs rücklage |
Andere Gewinn rücklagen |
Summe Gewinn rücklagen |
Währungs umrech nungs rücklage |
Summe Eigen kapital der Aktionäre der Semperit AG Holding |
Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
| Stand 1.1.2014 | 21.359 | 21.503 | –115 | 385.907 | 385.793 | –17.204 | 411.451 | 2.702 | 414.153 |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | 37.207 | 37.207 | 0 | 37.207 | –81 | 37.126 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | –507 | 0 | –507 | 28.794 | 28.287 | 280 | 28.567 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | –507 | 37.207 | 36.700 | 28.794 | 65.494 | 200 | 65.694 |
| Dividende | 0 | 0 | 0 | –24.688 | –24.688 | 0 | –24.688 | 0 | –24.688 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | 19 | 19 | 0 | 19 | –370 | –351 |
| Stand 30.9.2014 angepasst1) |
21.359 | 21.503 | –621 | 398.445 | 397.824 | 11.590 | 452.276 | 2.531 | 454.807 |
| Stand 1.1.2015 angepasst1) |
21.359 | 21.503 | 284 | 393.405 | 393.690 | 7.211 | 443.762 | 2.211 | 445.973 |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | 40.071 | 40.071 | 0 | 40.071 | –8 | 40.063 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 22 | 1.101 | 1.122 | –15.556 | –14.433 | –293 | –14.726 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 22 | 41.172 | 41.194 | –15.556 | 25.638 | –301 | 25.337 |
| Dividende | 0 | 0 | 0 | –123.441 | –123.441 | 0 | –123.441 | 0 | –123.441 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | 6 | 6 | 0 | 6 | –65 | –59 |
| Stand 30.9.2015 | 21.359 | 21.503 | 306 | 311.143 | 311.449 | –8.345 | 345.966 | 1.844 | 347.811 |
Der Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34), erstellt.
Die Änderung der Einbeziehungsmethode der Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC) wurde rückwirkend vom 31. Dezember 2014 auf den 31. März 2014 angepasst. Wir verweisen dazu auf die Ausführungen auf Seite 24ff. in diesem Bericht.
Aufgrund technologischer Entwicklungen, verbesserter Qualität und Nutzbarkeit der Anlagen sowie längeren Produktlebenszyklen kam es ab dem 1. Jänner 2015 zu einer Anpassung der Schätzungen der Nutzungsdauern des Sachanlagevermögens. Gemäß IAS 8.32 wurde diese Anpassung prospektiv vorgenommen, eine rückwirkende Änderung vergangener Berichtsperioden erfolgte daher nicht. Aufgrund dieser Änderung der rechnungslegungsbezogenen Schätzung verringerten sich die planmäßigen Abschreibungen in den ersten drei Quartalen 2015 um 8.217 TEUR. Davon entfielen 6.170 TEUR auf technische Anlagen und Maschinen, 1.368 TEUR auf Grundstücke und Bauten sowie 678 TEUR auf andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr 2016 wird die Anpassung der Nutzungsdauern zu einer Entlastung der planmäßigen Abschreibungen von rund 8.722 TEUR, in den darauffolgenden vier Jahren zu einer Entlastung von in Summe rund 16.248 TEUR führen.
Darüber hinaus wurden keine wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vorgenommen. Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Zwischenabschluss darstellt.
Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Semperit Gruppe wurde weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Die Gesellschaft SSC wurde im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 von einer Einbeziehung nach den Regeln der Vollkonsolidierung gemäß IFRS 10 Konzernabschlüsse auf eine Einbeziehung im Rahmen der Equity-Methode gemäß IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen umgestellt.
Der damalige Zeitpunkt wurde durch die zunehmenden Probleme in der Ausübung der Beherrschung, die Einschätzung der Dauer der rechtlichen Verfahren zwischen der Semperit Gruppe und dem thailändischen Mitgesellschafter Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. (Sri Trang), die Entwicklung der Rechtstreitigkeiten im Jänner und Februar 2015 und das am 13. Februar 2015 ergebnislos beendete Mediationsverfahren zwischen Vertretern des Konzerns und der Sri Trang determiniert. Zu diesem Zeitpunkt war für das Management der Semperit klar erkennbar, dass Sri Trang das rechtswidrige Verhalten in naher Zukunft nicht beenden wird. Bedingt durch diese erhellende Erkenntnis hatte das Management die Einschätzung getroffen, mit 31. Dezember 2014 ihren beherrschenden Einfluss auf die SSC gegenwärtig nicht voll umfänglich ausüben zu können und daher die SSC als Gemeinschaftsunternehmen in den Konzernabschluss einzubeziehen.
Im Rahmen einer Anlassprüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2013 und des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2014 ist die Finanzmarktaufsicht (FMA) mit Bescheid vom 30. Juli 2015 zu dem Ergebnis gekommen, dass die SSC bereits zum 30. Juni 2014 aus folgenden Gründen nicht mehr durch Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss einzubeziehen war:
Die Semperit Aktiengesellschaft Holding hat im Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2014 die SSC mittels Vollkonsolidierung einbezogen. Das verstößt gegen IFRS 10.6 in Verbindung mit IFRS 10.7 und IFRS 10.2(b) und (c), wonach ein Mutterunternehmen ein anderes Unternehmen nur dann im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbeziehen darf, wenn es Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen besitzt. Tatsächlich entstanden für die Semperit Aktiengesellschaft Holding, ausgelöst durch das Verhalten des thailändischen Mitgesellschafters, bereits im ersten Halbjahr 2014 beachtliche Barrieren, die eine Ausübung der Verfügungsgewalt verhinderten.
Aufgrund dieser Fehlerfeststellung wurde vom Management für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2015 eine Einschätzung zur Wirkung der oben beschriebenen Barrieren im Verlauf des ersten Halbjahres 2014 getroffen und die oben beschriebene, zum 31. Dezember 2014 erfolgte Umstellung der Einbeziehungsmethode der SSC (von einer Vollkonsolidierung auf die Equity-Methode) auf den 31. März 2014 rückwirkend angepasst. Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 wurde diese rückwirkende Anpassung konsequent fortgesetzt.
Die im Sinne des IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler erforderlichen Angaben werden im folgenden Abschnitt dargestellt.
Die Semperit AG Holding hat Ende August 2015 gegen den oben angeführten Bescheid Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht erhoben. Nach der negativen Berufungsvorentscheidung der FMA hat die Semperit AG Holding Anfang November 2015 einen entsprechenden Vorlageantrag zur Entscheidung an das Bundesverwaltungsgericht eingebracht.
In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014 haben sich durch die rückwirkende Anpassung der Einbeziehungsmethode folgende Positionen geändert:
| 31.12.2014 | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2014 | Anpassung | angepasst |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten | |||
| Unternehmen | 91.043 | –8.208 | 82.835 |
| Latente Steuern | 19.526 | –1.100 | 18.426 |
| Übriges langfristiges Vermögen | 345.249 | 0 | 345.249 |
| Langfristiges Vermögen | 455.818 | –9.307 | 446.511 |
| Vorräte | 127.196 | 3.693 | 130.889 |
| Übriges kurzfristiges Vermögen | 248.901 | 0 | 248.901 |
| Kurzfristiges Vermögen | 376.096 | 3.693 | 379.789 |
| VERMÖGENSWERTE | 831.914 | –5.614 | 826.300 |
| Gewinnrücklagen | 405.509 | –11.820 | 393.690 |
| Währungsumrechnungsrücklage | 1.005 | 6.205 | 7.211 |
| Übriges Eigenkapital und Schulden | 425.400 | 0 | 425.400 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 831.914 | –5.614 | 826.300 |
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung zum 31. Dezember 2014 haben sich durch die rückwirkende Anpassung der Einbeziehungsmethode folgende Positionen geändert:
| 1.1.- | |||
|---|---|---|---|
| 1.1.- | 31.12.2014 | ||
| in TEUR | 31.12.2014 | Anpassung | angepasst |
| Umsatzerlöse | 930.350 | –72.096 | 858.255 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 383 | –15.690 | –15.307 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 3.303 | 0 | 3.303 |
| Betriebsleistung | 934.036 | –87.785 | 846.250 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 34.766 | –16.242 | 18.524 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | –513.733 | 26.082 | –487.651 |
| Personalaufwand | –167.351 | 16.384 | –150.967 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –152.089 | 19.780 | –132.309 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und | |||
| assoziierten Unternehmen | 425 | 7.632 | 8.057 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 136.054 | –34.149 | 101.905 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und | |||
| immaterielle Vermögenswerte | –47.526 | 9.390 | –38.136 |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 88.528 | –24.759 | 63.769 |
| Finanzerträge | 1.799 | –374 | 1.426 |
| Finanzaufwendungen | –5.040 | 1 | –5.040 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –16.860 | 9.015 | –7.845 |
| Finanzergebnis | –20.101 | 8.642 | –11.460 |
| Ergebnis vor Steuern | 68.426 | –16.117 | 52.309 |
| Ertragsteuern | –18.730 | 4.245 | –14.485 |
| Ergebnis nach Steuern | 49.697 | –11.872 | 37.824 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding | |||
| entfallendes Ergebnis | 49.859 | –11.872 | 37.987 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –163 | 0 | –163 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1) | 2,42 | –0,58 | 1,85 |
1) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend
Die angepasste Konzernbilanz zum 30. September 2014 stellt sich wie folgt dar:
| 30.9.2014 | ||
|---|---|---|
| angepasst | ||
| 113.638 | –282 | 113.357 |
| 283.059 | –76.906 | 206.152 |
| 1.571 | 77.045 | 78.616 |
| 8.534 | –16 | 8.518 |
| 3.965 | –67 | 3.898 |
| 16.824 | –2.023 | 14.801 |
| 427.590 | –2.248 | 425.342 |
| 156.766 | –24.367 | 132.399 |
| 138.519 | –10.008 | 128.511 |
| 3.912 | –159 | 3.753 |
| 12.571 | –1.921 | 10.650 |
| 4.640 | 0 | 4.640 |
| 163.175 | –33.541 | 129.634 |
| 479.583 | –69.995 | 409.588 |
| 907.173 | –72.243 | 834.930 |
| 30.9.2014 | Anpassung |
30.9.2014
| in TEUR | 30.9.2014 | Anpassung | angepasst |
|---|---|---|---|
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | |||
| Eigenkapital | |||
| Grundkapital | 21.359 | 0 | 21.359 |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 0 | 21.503 |
| Gewinnrücklagen | 400.331 | –2.507 | 397.824 |
| Währungsumrechnungsrücklage | 6.593 | 4.997 | 11.590 |
| Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding | 449.786 | 2.490 | 452.276 |
| Nicht beherrschende Anteile | 2.531 | 0 | 2.531 |
| 452.317 | 2.490 | 454.807 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 39.524 | –1.899 | 37.625 |
| Sonstige Rückstellungen | 12.850 | 0 | 12.850 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 109.632 | –75.393 | 34.239 |
| Schuldscheindarlehen | 126.632 | 0 | 126.632 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.835 | 0 | 2.835 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 534 | 0 | 534 |
| Latente Steuern | 6.557 | 3.037 | 9.594 |
| 298.564 | –74.256 | 224.309 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 2.961 | 0 | 2.961 |
| Sonstige Rückstellungen | 20.579 | –2.469 | 18.110 |
| Schuldscheindarlehen | 539 | 0 | 539 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 12.454 | 0 | 12.454 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 79.910 | 3.952 | 83.862 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.341 | –872 | 18.469 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 14.738 | –95 | 14.643 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 5.769 | –994 | 4.775 |
| 156.291 | –478 | 155.814 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 907.173 | –72.243 | 834.929 |
Die angepasste Konzerngewinn- und -verlustrechnung zum 30. September 2014 stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2014 |
Anpassung | 1.1.- 30.9.2014 angepasst |
1.7.- 30.9.2014 |
Anpassung | 1.7.- 30.9.2014 angepasst |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 698.308 | –42.404 | 655.903 | 234.013 | –21.681 | 212.332 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen |
3.208 | –15.500 | –12.292 | 2.703 | –1.111 | 1.592 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 906 | 0 | 906 | 246 | 0 | 246 |
| Betriebsleistung | 702.421 | –57.904 | 644.517 | 236.963 | –22.792 | 214.171 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 15.035 | –2.858 | 12.177 | 4.779 | –1.861 | 2.918 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen |
–382.034 | 21.875 | –360.159 | –130.726 | 3.017 | –127.709 |
| Personalaufwand | –125.042 | 11.070 | –113.972 | –41.246 | 5.537 | –35.709 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –109.368 | 11.907 | –97.461 | –37.340 | 6.588 | –30.753 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
314 | 4.118 | 4.432 | 110 | 2.685 | 2.795 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) |
101.326 | –11.792 | 89.534 | 32.540 | –6.827 | 25.713 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle |
||||||
| Vermögenswerte EBIT (Betriebsergebnis) |
–34.607 66.719 |
6.013 –5.779 |
–28.594 60.939 |
–12.024 20.516 |
3.176 –3.650 |
–8.847 16.866 |
| Finanzerträge | 1.149 | –198 | 950 | 393 | –107 | 286 |
| Finanzaufwendungen | –3.710 | 0 | –3.710 | –1.251 | 0 | –1.252 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis |
–12.785 | 5.492 | –7.293 | –4.673 | 3.101 | –1.572 |
| Finanzergebnis | –15.346 | 5.294 | –10.052 | –5.531 | 2.993 | –2.538 |
| Ergebnis vor Steuern | 51.373 | –485 | 50.887 | 14.985 | –657 | 14.328 |
| Ertragsteuern | –11.739 | –2.022 | –13.761 | –3.151 | 710 | –2.440 |
| Ergebnis nach Steuern | 39.633 | –2.507 | 37.126 | 11.834 | 54 | 11.888 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis |
39.714 | –2.507 | 37.207 | 11.857 | 54 | 11.911 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis |
–81 | 0 | –81 | –23 | 0 | –23 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1) |
1,93 | –0,12 | 1,81 | 0,58 | 0,00 | 0,58 |
1) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend
Der aus der Umstellung der Einbeziehungsmethode der SSC resultierende Fehlbetrag wird in der Konzerngewinn- und –verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen dargestellt. Im Konzernzwischenabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde der Überschuss aus der Umstellung der Einbeziehungsmethode in den sonstigen betrieblichen Erträgen dargestellt.
| in TEUR | 31.3.2014 angepasst |
31.12.2014 veröffentlicht |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des zugehenden Anteiles an Gemeinschaftsunternehmen |
78.257 | 89.361 |
| Abgehendes Nettovermögen infolge der Änderung der Einbeziehungsmethode | –74.025 | –77.959 |
| Umgliederung der kumulierten Währungsumrechnungsrücklage vom Eigenkapital in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung |
–4.796 | 1.787 |
| Ergebnis aus der Umstellung der Einbeziehungsmethode (unbar) | –564 | 13.190 |
Der Unterschied zu dem im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 ermittelten Überschuss aus der Umstellung der Einbeziehungsmethode resultiert aus einem zum Stichtag 31. März 2014 geänderten Parameter (WACC) für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes, sowie aus einer stichtagsbedingten Änderung der Währungsumrechnungsrücklage.
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und die Abschlüsse der vom Konzern beherrschten Tochterunternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsmacht über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung endet.
Zur Beurteilung der Erfüllung des Tatbestands der Beherrschung im Sinne von IFRS 10 für Tochterunternehmen, an denen der durchgerechnete Anteil des Konzerns entweder 50% oder 41,43% beträgt, wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014, siehe Erläuterung 3.1., Seite 149ff. verwiesen. In den ersten drei Quartalen 2015 haben sich keine wesentlichen Entwicklungen ergeben, die zu einer geänderten Einschätzung des Tatbestands der Beherrschung im Sinne von IFRS 10 geführt hätten.
Folgende neue oder geänderte Standards waren im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 30. September 2015 erstmals anwendbar:
| Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen | Inkrafttreten1) | Endorsement | ||
|---|---|---|---|---|
| Neue Standards und Interpretationen | ||||
| IFRIC 21 | Abgaben | 17.6.2014 | Juni 2014 | |
| Geänderte Standards und Interpretationen | ||||
| Diverse | Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2011-2013 | 1.1.2015 | Dezember 2014 |
1) Die Standards sind gemäß dem Amtsblatt der EU verpflichtend für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
Sowohl IFRIC 21 Abgaben als auch die jährlichen Verbesserungen an den IFRS (Zyklus 2011 bis 2013) haben keine Relevanz für die Semperit Gruppe bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss bzw. Konzernabschluss.
Die neu gegründete Gesellschaft Shanghai Changning Sempermed Glove Trading Co. Ltd., Shanghai, China, wurde im 3. Quartal 2015 erstmalig in den Konzernabschluss der Semperit Gruppe einbezogen.
Die Gesellschaft Semperit Tekniska Produkter Aktiebolag, Skärholmen, Schweden, die 2014 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt hat, wurde im 3. Quartal 2015 an eine auf Liquidationen spezialisierte schwedische Gesellschaft verkauft.
Die Semperit Gruppe hat im April 2015 100% Anteile an der Leeser GmbH & Co. KG, Hückelhoven, Deutschland, und an der Leeser Verwaltungsgesellschaft mbH, Hückelhoven, Deutschland (Leeser) erworben. Die Leeser GmbH & Co. KG ist mit 75% an der Elastomer Technology Kmenta s.r.o., Husava, Tschechische Republik, beteiligt. Leeser ist auf Moosgummi- und coextrudierte Dichtungen für Alufenster und –fassaden spezialisiert. Die Gesellschaften werden dem Segment Semperform zugeordnet.
Aufgrund der Tatsache, dass die steuerlichen Ergänzungs- und Sonderbilanzen im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb noch nicht fertiggestellt sind, wurde die Kaufpreisaufteilung gemäß IFRS 3.45 als vorläufig klassifiziert.
Die vorläufige Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten beizulegenden Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:
| Negativer Firmenwert | –3.205 |
|---|---|
| Nettovermögen | 21.621 |
| 18.416 | |
| Noch nicht fälliger Kaufpreis | 200 |
| Kaufpreis in bar beglichen | 18.216 |
Die vorläufig ermittelten beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden von Leeser zum Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt |
|---|---|
| Langfristiges Vermögen | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.697 |
| Sachanlagen | 16.299 |
| 21.996 | |
| Kurzfristiges Vermögen | |
| Vorräte | 2.273 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.252 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 183 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 742 |
| 6.450 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| Latente Steuern | 1.459 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| Sonstige Rückstellungen | 1.002 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.048 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.421 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 433 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 462 |
| 5.366 | |
| Summe des Nettovermögens zum beizulegenden Zeitwert | 21.621 |
| Negativer Firmenwert | –3.205 |
| Übertragene Gegenleistung | 18.416 |
Der Kaufpreis lag um 3.205 TEUR unter dem beizulegenden Zeitwert des übernommenen Nettovermögens. Dieser Betrag wurde gemäß IFRS 3 als Gewinn in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Der beizulegende Zeitwert und damit der erwartete Zahlungseingang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt zum Erwerbszeitpunkt 3.252 TEUR, der Bruttobetrag beläuft sich auf 3.267 TEUR.
Die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen erfolgte auf der Basis von Gutachten namhafter externer Experten.
Der im Rahmen des Unternehmenserwerbs entstandene negative Firmenwert (Badwill) resultiert aus der Tatsache, dass der Kaufpreis am unteren Ende der Bewertungsbandbreiten lag und dass die erwarteten aktivierbaren Vorteile aus der Technologie zu entsprechenden Wertansätzen von immateriellen Vermögenswerten geführt haben.
Vom Kaufpreis in Höhe von 18.416 TEUR wurden 18.216 TEUR in bar beglichen, die verbleibenden 200 TEUR sind im Jahr 2017 fällig. Im Zuge des Unternehmenserwerbs fielen Transaktionskosten in Höhe von 788 TEUR an. Diese sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Leeser hat seit dem Erwerbszeitpunkt 14.986 TEUR zu den Umsatzerlösen beigetragen. Das Ergebnis vor Steuern betrug 890 TEUR. Hätte der Unternehmenserwerb bereits zu Jahresbeginn 2015 stattgefunden, hätte Leeser 27.272 TEUR zu den Umsatzerlösen und 1.557 TEUR zum Ergebnis vor Steuern beigetragen.
In den ersten drei Quartalen 2015 wurden um 59 TEUR 0,04% Anteile an Latexx Partners Berhad erworben. Der Konzernanteil zum 30. September 2015 betrug somit 98,50% nach 98,46% zum 31. Dezember 2014. In den ersten drei Quartalen 2014 wurden um 351 TEUR 0,26% Anteile erworben, wodurch sich der Konzernanteil bis zum 30. September 2014 auf 98,37% erhöhte.
Die Transaktionen in den ersten drei Quartalen 2015 bzw. in den ersten drei Quartalen 2014 wurden als Transaktion unter Anteilseignern bilanziert. Für weitere Informationen wird auf die Ausführungen zu Konsolidierungsgrundsätzen und -methoden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 verwiesen.
Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 angepasst1) |
|---|---|---|
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| Siam Sempermed Corp. Ltd., Hat Yai, Thailand | 92.878 | 81.154 |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| Synergy Health Allershausen GmbH, Allershausen, Deutschland | 2.001 | 1.682 |
| 94.879 | 82.835 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
Die Entwicklung der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:
| 2014 | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | angepasst1) |
| Stand 1.1. | 82.835 | 1.419 |
| Zugang durch Übergang von Vollkonsolidierung auf Bilanzierung nach Equity Methode |
0 | 78.257 |
| Anteiliges Periodenergebnis und Zwischenergebnisse | 13.027 | 8.057 |
| Dividenden | 0 | –11.451 |
| Währungsumrechnung | –984 | 6.603 |
| Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen | 0 | –50 |
| Stand 30.9. / 31.12. | 94.879 | 82.835 |
Der Konzernbuchwert der Siam Sempermed Corp. Ltd. betrug zum 30. September 2015 92.878 TEUR (31. Dezember 2014: 81.154 TEUR). Gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen bestehen zum 30. September 2015 folgende Vermögenswerte und Schulden bzw. sind in den ersten drei Quartalen folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2015 |
1.1.- 30.9.2014 angepasst1) |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.305 | 1.845 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 365 | 117 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | 121.764 | 76.498 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 115 | 109 |
| 30.9.2015 | 31.12.2014 angepasst1) |
|
| Vorräte | 20.463 | 23.513 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.271 | 859 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 25.742 | 21.451 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
Der Konzernbuchwert der Synergy Health Allershausen GmbH betrug zum 30. September 2015 2.001 TEUR (31. Dezember 2014: 1.682 TEUR). Gegenüber dem assoziierten Unternehmen bestehen zum 30. September 2015 folgende Vermögenswerte und Schulden bzw. sind in den ersten drei Quartalen 2015 folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:
| in TEUR | 1.1.- 30.9.2015 |
1.1.- 30.9.2014 angepasst1) |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 282 | 337 |
| Finanzerträge | 7 | 7 |
| 30.9.2015 | 31.12.2014 angepasst1) |
|
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 566 | 566 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 35 | 92 |
| Corporate Center und Konzern eliminie |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Sempermed | Semperflex | Sempertrans | Semperform | rungen | Gruppe |
| 1.1.-30.9.2015 | ||||||
| Umsatzerlöse | 296.675 | 156.206 | 121.729 | 117.520 | 0 | 692.131 |
| EBITDA | 23.452 | 38.642 | 16.687 | 21.238 | –19.489 | 80.531 |
| EBIT = Segmentergebnis | 14.368 | 32.698 | 14.255 | 17.680 | –19.925 | 59.075 |
| 1.1.-30.9.2014 angepasst1) |
||||||
| Umsatzerlöse | 291.549 | 156.028 | 107.737 | 100.589 | 0 | 655.903 |
| EBITDA | 32.117 | 38.890 | 15.754 | 17.374 | –14.601 | 89.534 |
EBIT = Segmentergebnis 19.723 30.377 12.641 13.041 –14.841 60.939
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
Gesellschaften, die im Produktions- und Vertriebsbereich in mehreren Segmenten tätig sind, werden bezüglich ihrer Erträge und Aufwendungen segmentgerecht geteilt und zugeordnet, sodass keine weiteren Eliminierungen erforderlich sind. Das Corporate Center besteht aus der nicht operativ tätigen Semperit AG Holding sowie aus jenen Teilen einer Managementgesellschaft in China und einer Servicegesellschaft in Singapur, die dem Corporate Center zugeordnet sind. Weiterverrechnungen und Zuordnungen von Kosten des Corporate Centers sind, soweit möglich, bereits den Segmenten zugewiesen.
In den ersten drei Quartalen 2015 sind, wie auch in den ersten drei Quartalen des Vorjahres, keine Wertminderungen bei Sachanlagen sowie immateriellen Vermögenswerten eingetreten.
In den ersten drei Quartalen 2015 wurden in der Semperit Gruppe Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 51.507 TEUR (Vorjahr: 46.077 TEUR) vorgenommen. Demgegenüber wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit einem Nettobuchwert von 249 TEUR (Vorjahr: 476 TEUR) veräußert.
Zum 30. September 2015 bestehen vertragliche Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 27.069 TEUR (31. Dezember 2014: 32.412 TEUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert aus Fertigstellungen und Inbetriebnahmen von Investitionsprojekten zur Erweiterung von Kapazitäten.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39.9.
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Buchwert 30.9.2015 |
Buchwert 31.12.2014 angepasst1) |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Kredite und Forderungen | 144.506 | 112.965 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Wertpapiere | Zur Veräußerung verfügbar | 6.613 | 6.599 |
| Darlehen an assoziierte Unternehmen | Kredite und Forderungen | 563 | 563 |
| Sonstige Darlehen | Kredite und Forderungen | 6 | 6 |
| Derivative Finanzinstrumente | Zu Handelszwecken gehalten | 4 | 2 |
| Derivative Finanzinstrumente | Als Sicherungsinstrument designiert | 5.421 | 0 |
| Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | Kredite und Forderungen | 4.065 | 4.843 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | |||
| Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten | – | 103.003 | 115.574 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite 24ff. in diesem Bericht).
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Buchwert 30.9.2015 |
Buchwert 31.12.2014 angepasst1) |
|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
133.219 | 127.950 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
43.239 | 37.303 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
91.590 | 80.829 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
161.317 | 9.581 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Zu Handelszwecken gehalten | 471 | 359 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Als Sicherungsinstrument designiert | 153 | 1.640 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
106 | 199 |
| Restliche sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
17.482 | 15.884 |
Die einzelnen Stufen in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte sind wie folgt definiert:
In den ersten drei Quartalen 2015 erfolgten keine Umgliederungen von Finanzinstrumenten zwischen den einzelnen Stufen.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente umfassen Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente.
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Beizu legender Zeitwert 30.9.2015 |
Beizu legender Zeitwert 31.12.2014 |
Stufe |
|---|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | ||||
| Wertpapiere | Zur Veräußerung verfügbar | 6.613 | 6.599 | 1 |
| Derivative Finanzinstrumente | Zu Handelszwecken gehalten | 4 | 2 | 2 |
| Derivative Finanzinstrumente | Als Sicherungsinstrument designiert | 5.421 | 0 | 2 |
| Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten |
Zu Handelszwecken gehalten | 471 | 359 | 2 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten |
Als Sicherungsinstrument designiert | 153 | 1.640 | 2 |
Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung gehaltenen Wertpapiere werden anhand von öffentlich zugänglichen Kursen ermittelt.
Bei den zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte. Die beizulegenden Zeitwerte werden anhand allgemein anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle (z.B. Ermittlung des Barwertes erwarteter zukünftiger Zahlungsströme auf Basis aktueller Fremdwährungskurs- und Zinskurven) ermittelt.
Bei den als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Zinsswaps und um einen Cross Currency Swap. Die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt mittels anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle. Dabei werden zukünftige Zahlungsströme aufgrund der zum Bilanzstichtag veröffentlichten Zinsstrukturkurven simuliert. Zusätzlich wird beim Buchwert eine Kreditrisikoanpassung der jeweiligen Gegenpartei vorgenommen. Dabei werden positive Exposures mit dem Ausfallsrisiko der Gegenpartei und negative Exposures mit dem eigenen Ausfallsrisiko bewertet.
Bei allen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit Ausnahme der im Folgenden angegebenen sowie der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten.
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Beizu legender Zeitwert 30.9.2015 |
Beizu legender Zeitwert 31.12.2014 |
Stufe |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | ||||
| Schuldscheindarlehen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
143.721 | 141.227 | 3 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
127 | 195 | 3 |
Beim Schuldscheindarlehen wurde der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der vertraglichen Zahlungsströme mit aktuellen Zinssätzen ermittelt. Die Vergleichszinssätze zum Bilanzstichtag wurden dabei aus den laufzeitkonformen Kapitalmarktrenditen abgeleitet und um am Markt beobachtbare aktuelle Risiko- und Liquiditätskosten angepasst. Der Ableitung der Vergleichszinssätze liegt eine Einschätzung des Ratings der Semperit Gruppe durch das Management zugrunde.
Für bestehende fixverzinste Finanzierungsleasingverbindlichkeiten wurden aktuelle fremdübliche Zinssätze erhoben und den vertraglichen Zinssätzen gegenübergestellt. Der Unterschied zwischen Buchwert und Zeitwert zeigt somit die Spanne zwischen der vertraglich vereinbarten, historischen Verzinsung und der derzeit am Markt erhältlichen. Die Finanzierungsleasingverbindlichkeiten werden unter dem Posten "Restliche sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" dargestellt.
Zur Bewertung der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen wird auf die Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 verwiesen. Der beizulegende Zeitwert ist nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand ermittelbar und wird demnach nicht angegeben.
Im Juli 2013 wurde von der Semperit AG Holding ein Schuldscheindarlehen in der Höhe von 125 Mio. EUR begeben. Im zweiten Quartal 2014 und im ersten Quartal 2015 erfolgten Erhöhungen durch die Begebung weiterer Schuldscheine zu gleichen Bedingungen wie die 10 jährige fix verzinste Tranche des ursprünglichen Schuldscheindarlehens in Höhe von insgesamt 5 Mio. EUR an die "Privatstiftung zur Förderung der Gesundheit von Beschäftigten der Semperit AG Holding". Damit belief sich das Gesamtvolumen auf 130 Mio. EUR Nominale. Im Juni 2015 erfolgte die Kündigung der variablen fünf und sieben jährigen Tranchen (Nominale 36.500 TEUR und 35.500 TEUR) des bestehenden Schuldscheindarlehens durch die Semperit AG Holding. Im Juli 2015 erfolgte dann die Rückzahlung dieser beiden variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens aus dem Juli 2013. Zeitgleich wurde im Juli 2015 von der Semperit AG Holding unter Ausnutzung der gesunkenen Finanzierungskosten ein neues Schuldscheindarlehen in der Höhe von 75.000 TEUR begeben. Dieses Schuldscheindarlehen hat drei fix verzinste Tranchen zu sieben, zehn und fünfzehn Jahren, der durchschnittliche Zinssatz der Emission beläuft sich auf 2,16%. Die Platzierung erfolgte überwiegend in Österreich und Deutschland. Der Finanzmittelzufluss diente überwiegend zur Tilgung der variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens aus dem Juli 2013.
In den ersten drei Quartalen 2015 wurden Zinsen in der Höhe von 2.890 TEUR bezahlt. Zum 30. September 2015 sind abgegrenzte Zinsen in der Höhe von 619 TEUR als kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Der Unterschied zwischen Buchwert exklusive Zinsen (Clean Price) und dem Nominale ergibt sich aus den Transaktionskosten der Emission im Juli 2013, welche über die Laufzeit des Schuldscheindarlehens entsprechend der Effektivzinsmethode verteilt werden.
Zur Absicherung der variabel verzinsten Tranchen des Schuldscheindarlehens wurden per Oktober 2013 zwei Zinsswaps (gehedgtes Nominale 30.240 TEUR) abgeschlossen. Dadurch wurde ein Teil der variabel verzinsten Tranchen in eine fixe Verzinsung konvertiert. Die Zinsswaps werden gemäß IAS 39 als Cash Flow Hedges bilanziert. Aufgrund der Bewertung wurde in den ersten drei Quartalen 2015 der effektive Teil der Cash Flow Hedges in Höhe von 159 TEUR (31. Dezember 2014: -1.460 TEUR) im sonstigen Ergebnis erfasst und 26 TEUR in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung umgegliedert. Mit der Kündigung der variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens wurden im Juli 2015 auch die beiden Zinsswaps aufgekündigt. Die Beendigung der Zinswaps führte im Juni 2015 zu einer Umgliederung in Höhe von 1.000 TEUR aus der Cash Flow Hedge Reserve in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung und die letzte Zinszahlung für die beiden Zinsswaps im Juli 2015 führte zu einer Umgliederung in Höhe von 209 TEUR aus der Cash Flow Hedge Reserve in die Konzerngewinnund -verlustrechnung. Insgesamt veränderte sich somit die aus den Zinsswaps resultierende Cash Flow Hedge Reserve um 1.395 TEUR auf 0 TEUR (31. Dezember 2014: -1.395 TEUR).
Zur Absicherung einer in malaysischen Ringgit begebenen Finanzierung an eine Tochtergesellschaft wurde seitens der Semperit AG Holding im April 2015 ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Mit dem Cross Currency Swap wurde einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Dieser Cross Currency Swap wird gemäß IAS 39 sowohl als Cash Flow Hedge (hinsichtlich Zinsrisiko) als auch als Fair Value Hedge (betreffend Kursrisiko) klassifiziert. Das Derivat wird insgesamt zum Fair Value bilanziert. Die Erstbewertung am Abschlussstichtag des Cross Currency Swaps führte zu einem Aufwand von 711 TEUR. Aufgrund der Bewertung zum 30. September 2015 wurde in den ersten drei Quartalen 2015 der effektive Teil des Cash Flow Hedges in Höhe von 465 TEUR im sonstigen Ergebnis erfasst und davon 404 TEUR aus der Cash Flow Hedge Reserve in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung umgegliedert. Zum 30. September 2015 beträgt die Cash Flow Hedge Reserve aus dem Cross Currency Swap 61 TEUR (31. Dezember 2014: 0 TEUR).
Die Hauptversammlung hat am 28. April 2015 beschlossen, für das Geschäftsjahr 2014 eine erhöhte Dividende von 1,10 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,90 EUR je Aktie) und eine einmalige Sonderdividende in Höhe von 4,90 EUR je Aktie auszuschütten. In Summe wurden am 8. Mai 2015 123.441 TEUR ausgeschüttet (Vorjahr: 24.688 TEUR).
Die Semperit AG Holding besitzt zum 30. September 2015 keine eigenen Aktien.
Seit dem letzten Bilanzstichtag 31. Dezember 2014 traten bei den Eventualverbindlichkeiten keine materiellen Veränderungen ein.
Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B & C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit AG Holding und die B & C Privatstiftung ist der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Die B & C Privatstiftung und ihre Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit Gruppe nahestehende Unternehmen bzw. Personen.
Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an der Semperit AG Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B & C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.
Mit der unit-it GmbH (eine mittelbare Beteiligung der B & C Industrieholding GmbH) wurden in den ersten drei Quartalen 2015 Geschäfte im Ausmaß von 569 TEUR (Vorjahr: 468 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen den Kauf und die Wartung von SAP-Lizenzen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 30. September 2015 bestehen keine offene Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschaft (Vorjahr: 0 TEUR).
Für Geschäftsbeziehungen zu Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen siehe Kapitel "Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen (Equity-Methode)" in diesem Bericht.
Weitere Geschäftsbeziehungen mit anderen nahestehenden Unternehmen bzw. Personen bestehen nur in geringfügigem Umfang und werden zu geschäftsüblichen Konditionen abgewickelt.
Die in der Vollkonsolidierung erfasste Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd. unterhält Geschäftsbeziehungen mit dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen, Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd.
Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd. unterhält Geschäftsbeziehungen mit Wang Chao Coal & Electricity Group, dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen.
Die Hauptversammlung hat am 28. April 2015 Dr. Veit Sorger, Mag. Ingrid Wesseln und Dr. Walter Koppensteiner wiedergewählt. Dr. Felix Strohbichler wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. In der an die Hauptversammlung anschließenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde Dr. Veit Sorger als Aufsichtsratsvorsitzender wiederbestellt und Dr. Felix Strohbichler als sein neuer Stellvertreter gewählt.
Bei den vom Betriebsrat delegierten Aufsichtsratsmitgliedern hat es im März 2015 einen Wechsel von Herrn Andreas Slama auf Herrn Karl Voitl gegeben.
Die Semperit Gruppe führt seit 2014 mehrere Verfahren vor nationalen Gerichten in Thailand und vor internationalen Schiedsgerichten mit Sitz in Zürich nach den Regeln der International Chamber of Commerce (ICC). Diese Verfahren betreffen insbesondere die Kompetenzen und innere Organisation des Board of Directors (BoD), als Leitungsorgan des thailändischen Gemeinschaftsunternehmens Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC), die Geschäftsgebarung der SSC, die Geschäftsbeziehungen der SSC mit Konzerngesellschaften des thailändischen Joint Venture Partners Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. (Sri Trang) sowie die exklusiven Vertriebsrechte der Semperit Gruppe.
Nähere Erläuterungen zu den Verfahren finden sich im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014, siehe Erläuterungen 9., Seite 204f.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befinden sich die Schiedsverfahren überwiegend in einem mittleren Stadium. Die Schiedsgerichte haben sich konstituiert, und es wurden sogenannte Case Management Konferenzen abgehalten. Semperit hat daraufhin die ausführlichen Klageschriften und weitere Schriftsätze vorbereitet bzw. eingebracht. Des Weiteren wurden Hearings mit Zeugeneinvernahmen durchgeführt.
Nach aktueller Einschätzung ist mit dem Abschluss eines Schiedsverfahrens und Zwischenentscheidungen in den beiden anderen Verfahren im ersten Halbjahr 2016 zu rechnen.
Im Jänner 2015 hat ein von Sri Trang für den BoD der Sempermed USA Inc. (SUSA) nominierter Direktor einen mittels Dirimierungsrechts gefassten Beschluss des BoD der SUSA gerichtlich in Delaware, USA, angefochten und eine einstweilige Verfügung gegen diesen Beschluss beantragt. Dem Antrag auf einstweilige Verfügung wurde vom zuständigen Gericht nicht stattgegeben, eine Verhandlung zur Behandlung der Klage wurde für Juli 2015 angesetzt. Im Mai 2015 wurde die Beendigung des Verfahrens vereinbart und die Wirksamkeit des Dirimierungsrechts anerkannt. Die Statuten der SUSA wurden in diesem Sinne angepasst.
Im Oktober 2015 hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aufgrund eines Antrags von Sri Trang Gesellschaften, die Joint Venture Partner von Semperit in der SSC sind, ein Verfahren gegen Semperit und diese Sri Trang Gesellschaften beim Kartellgericht in Wien eingeleitet. Das Verfahren betrifft die exklusiven Vertriebsrechte in Europa.
Vor thailändischen Gerichten sind einige Verfahren anhängig. Einige wurden von einem von Sri Trang nominierten Direktor gegen von Semperit nominierte Direktoren der SSC und diese Gesellschaft eingebracht. Auch von Semperit nominierte Direktoren haben gegen von Sri Trang nominierte Direktoren Klagen eingebracht, in einem dieser Verfahren wurde dem Begehren der Semperit Direktoren in erster Instanz nicht stattgegeben, Rechtsmittel wurden erhoben. Des Weiteren belangt Semperit mit einer Klage zwei Direktoren der SSC, die von der Sri Trang Gruppe nominiert wurden. Für das 4. Quartal 2015 sind in mehreren Verfahren Verhandlungstermine vor Gericht angesetzt.
Die Semperit Gruppe geht unverändert davon aus, dass die von ihr vertretenen Rechtspositionen in diesen Verfahren bestätigt werden. Die Kosten für die aktiv geführten Verfahren werden laufend erfolgswirksam erfasst. Für die erwarteten Kosten der Verfahren, in denen Semperit beklagte Partei ist, wurde mit entsprechenden Rückstellungen vorgesorgt.
Zwischen dem Bilanzstichtag 30. September 2015 und der Freigabe dieses Berichtes zur Veröffentlichung am 13. November 2015 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 13. November 2015
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorstandsvorsitzender
Dr. Johannes Schmidt-Schultes Vorstand Finanzen
DI Richard Ehrenfeldner
Vorstand Technik
Declan Daly, MBA Vorstand IT
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 13. November 2015
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorstandsvorsitzender
Dr. Johannes Schmidt-Schultes Vorstand Finanzen
DI Richard Ehrenfeldner
Vorstand Technik
Declan Daly, MBA Vorstand IT
Die 126. Ordentliche Hauptversammlung fand am 28. April 2015 in Wien, Österreich, statt. Alle Beschlüsse dieser Hauptversammlung sind auf www.semperitgroup.com/ir unter "Hauptversammlung" einzusehen. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag des Vorstands zur Ausschüttung einer Gesamtdividende von 6,00 EUR je Aktie (erhöhte Basisdividende von 1,10 EUR sowie einmalige Sonderdividende von 4,90 EUR) zu. Die Auszahlung der Dividende erfolgte am 8. Mai 2015, der Dividenden-Ex-Tag war der 5. Mai 2015.
| Kennzahlen | 1.1. - 30.9.2015 |
Verände rung |
1.1. - 30.9.2014 angepasst1) |
|
|---|---|---|---|---|
| Kurs zum Stichtag | in EUR | 27,13 | –25,7% | 36,50 |
| Tiefstkurs | in EUR | 27,07 | –23,8% | 35,51 |
| Höchstkurs | in EUR | 43,95 | –5,3% | 46,40 |
| Marktkapitalisierung zum Stichtag | in Mio. EUR | 558,2 | –25,7% | 750,9 |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien | in Stk. | 20.573.434 | – | 20.573.434 |
| Kurs-Gewinn-Verhältnis2) | 10,4 | –31,0% | 15,1 | |
| Ergebnis je Aktie3) | in EUR | 1,95 | +7,7% | 1,81 |
1) Werte für 2014 angepasst (siehe Konzernanhang Seite xxxff. in diesem Bericht).
2) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr. 3) Auf Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
Finanzkalender 2015
| 17.11.2015 | Bericht über das 1.–3. Quartal 2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| Semperit AG Holding | ||||
| Modecenterstraße 22 | Finanzkalender 2016 | |||
| 1031 Wien, Österreich Tel.: +43 1 79 777-0 Fax: +43 1 79 777-600 www.semperitgroup.com Investor Relations Tel.: +43 1 79 777-210 [email protected] www.semperitgroup.com/ir |
Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2015 17.3.2016 und Bilanzpressekonferenz |
|||
| 26.4.2016 | Hauptversammlung | |||
| 2.5.2016 | Letzter Tag, an dem Aktien mit Dividendenanspruch gekauft werden können |
|||
| 3.5.2016 | Dividenden Ex-Tag | |||
| 4.5.2016 | Record Date Dividende (= Tag, an dessen Ende die anspruchsberechtigten Wertpapiere beim CSD Austria festgestellt werden) |
|||
| 6.5.2016 | Dividenden Zahltag | |||
| 19.5.2016 | Bericht über das 1. Quartal 2016 | |||
| 18.8.2016 | Halbjahresfinanzbericht 2016 | |||
| 17.11.2016 | Bericht über das 1.–3. Quartal 2016 |
www.semperitgroup.com/de/kontakt
Medieninhaber: Semperit Aktiengesellschaft Holding, Modecenterstraße 22, 1031 Wien, Österreich Inhouse produziert mit FIRE.sys.
In diesem Bericht ist mit "Semperit" oder "Semperit Gruppe" der Konzern gemeint, mit "Semperit AG Holding" oder "Semperit Aktiengesellschaft Holding" wird die Muttergesellschaft (Einzelgesellschaft) bezeichnet.
Der vorliegende Zwischenbericht der Semperit Gruppe wurde weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Wir haben diesen Bericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung (Redaktionsschluss: 13. November 2015). Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
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