Quarterly Report • Nov 27, 2015
Quarterly Report
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| in EUR Mio. | 1–9/2015 | 1–9/20141 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Operative Daten Produktionsleistung |
2.540 | 2.506 | 1,4 % |
| Auslandsanteil | 45,9 % | 38,2 % | 7,7 PP |
| Auftragsbestand | 4.647 | 4.133 | 12,4 % |
| Auftragseingang | 3.128 | 2.241 | 39,6 % |
| Durchschnittlicher Beschäftigenstand | 13.499 | 12.653 | 6,7 % |
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| Umsatzerlöse | 2.239 | 2.204 | 1,6 % |
| EBITDA | 89,3 | 76,6 | 16,5 % |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 38,1 | 30,3 | 25,5 % |
| EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) | 32,6 | 15,1 | 115,7 % |
| Periodenergebnis | 24,0 | 12,6 | 90,2 % |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,75 | 0,33 | 127,3 % |
| Cashflow und Investitionen Cashflow aus dem Ergebnis |
111 | 60 | 85,0 % |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -172 | -85 | 102,4 % |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -106 | -34 | - |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 114 | 42 | 171,4 % |
| Investitionen | 58 | 70 | -17,1 % |
| Abschreibungen | -51 | -46 | 10,6 % |
| in EUR Mio. | 30.9.2015 | 31.12.2014 | Veränderung |
| Bilanz | |||
| Bilanzsumme | 2.326 | 2.146 | 8,4 % |
| Eigenkapital | 377 | 385 | -2,2 % |
| Langfristige Vermögenswerte | 812 | 728 | 11,5 % |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.513 | 1.418 | 6,7 % |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 606 | 409 | 48,2 % |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 1.343 | 1.352 | -0,7 % |
| Nettoverschuldung | 264 | 4342 | -39,2 % |
1 restated, PORR ohne Development.
2 Vergleichsbasis: Stand 30.9.2014
Die Kennzahlen werden summenerhaltend gerundet, wobei absolute Veränderungen von den gerundeten Werten und relative Veränderungen (in Prozent) von den genauen Werten berechnet werden. Prozentanteile werden summenerhaltend gerundet.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, geschätzte Geschäftsfreunde unseres Unternehmens,
unsere PORR bleibt voll auf Kurs und wird voraussichtlich – darauf deuten derzeit alle Kennzahlen hin – auch heuer ein erfreuliches Geschäftsjahr vermelden können. Dabei ist diese Entwicklung nicht selbstverständlich. Sie ist der harten Arbeit unserer Mitarbeiter geschuldet, denn die Umfeldbedingungen in der Bauwirtschaft sind alles andere als einfach. In vielen europäischen Staaten wurden die Budgets als Reaktion auf die Schuldenquote stark beschnitten, dringend notwendige Investitionen in die Infrastruktur wurden verschoben.
Die PORR profitiert von ihrer Strategie des Intelligenten Wachstums – die Konzentration auf die fünf Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien. Zum einen sind die Investitionen in diesen Ländern weiter auf hohem Niveau oder wachsen wie in Polen und Tschechien durch den neuen EU-Budgetrahmen. Zum anderen verfügt die PORR über einen ausgezeichneten Marktzugang in diesen Ländern und kann durch eine breite Verankerung in der Fläche regionale Schwankungen ausgleichen.
Die Heimmärkte, ergänzt um das punktuelle Engagement in den Projektmärkten und ausgesuchte Infrastrukturprojekte in Katar, bilden das stabile Fundament der erfolgreichen Geschäftstätigkeit in den ersten drei Quartalen des Berichtsjahres. Die Produktionsleistung erreichte mit Stichtag 30. September 2015 EUR 2.540 Mio. und lag mit einem Zuwachs von EUR 34 Mio. oder 1,4 % auf dem hohen Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres.
Ein positives Bild zeigte auch die Auftragslage des Konzerns. Der Auftragsbestand erreichte EUR 4.647 Mio., das bedeutet einen Zuwachs um EUR 514 Mio. oder 12,4 %. Der Auftragseingang stieg sogar um 39,6 %. Dieser Auftragspolster lastet die PORR nicht nur für das kommende Jahr, sondern bereits heute auch für die Folgejahre gut aus. Besonders erfreulich: Dieser hohe Auftragseingang war nicht von Einmaleffekten – wie einzelnen Großprojekten – beeinflusst, sondern verteilte sich gleichmäßig auf die einzelnen Business Units. Vor allem in Deutschland und der Schweiz wurde eine Reihe von Hochbauprojekten akquiriert. Hier profitiert die PORR insbesondere von ihrer branchenweit bekannten Termintreue und der bewährten "Handschlagqualität". Die Situation im Tiefbau erwies sich aufgrund der Budgetprobleme herausfordernder. Allerdings ist es uns gelungen, im dritten Quartal 2015 den Rückstand auf das vergangene Jahr fast aufzuholen.
In Katar laufen die Arbeiten am Großprojekt Green Line der Metro Doha zur vollsten Zufriedenheit. Das hohe Engagement der PORR in diesem Markt wurde zusätzlich mit dem größten Neuauftrag des heurigen Jahres honoriert: Die PORR wurde als Systemlieferant des PORR-Patents Feste Fahrbahn (elastisch gelagerte Gleistragplatten) für das gesamte U-Bahnnetz von Doha beauftragt.
Reibungslos gestaltet sich auch die Integration der von Bilfinger übernommenen und in PORR Polska Infrastructure umfirmierten polnischen Tiefbaueinheit. Damit werden wir in den kommenden Jahren vom Bauboom und den EU-Finanzierungen stark profitieren. Auch die durch die Übernahme ermöglichte Expansion nach Norwegen verläuft planmäßig: Die Tresfjord-Brücke, die erste der drei in Bau befindlichen Brücken, wurde exakt im Zeitplan fertiggestellt, übergeben und eröffnet.
Der Vorstand Wien, im November 2015
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor
Zu Beginn des dritten Quartals 2015 führten zunächst robuste Konjunkturdaten im Euroraum und in den USA sowie das beschlossene Hilfsprogramm für Griechenland zu einer Erholung der Aktienmärkte. Im weiteren Verlauf stieg die Volatilität massiv an und Kursrückgänge setzten sich in den Monaten Juli und August fort. Neben den Sorgen um die Weltkonjunktur und die Wachstumsaussichten Chinas, sorgten die Flüchtlingskrise und der VW-Skandal für eine tiefe Verunsicherung der Investoren.
Bedingt durch die Kursverluste im dritten Quartal wiesen die meisten internationalen Indizes seit Jahresbeginn bis zum Stichtag 30. September 2015 eine negative Performance auf. Der US-Börsenindex Dow Jones Industrial (DJI) erfuhr das schwächste Quartal seit Jahren und schloss mit einem Rückgang von 7,6 % im dritten Quartal – somit auch um 8,6 % unter dem Jahresultimo 2014. Der S&P 500 Index verminderte sich seit Ende 2014 ebenfalls um 6,7 %. Der Verzicht der US-Notenbank auf die für September erwartete Zinserhöhung hatte einerseits zwar einen marktstützenden Charakter, andererseits bekräftigte dies die Konjunktursorgen am Markt.
Der Deutsche Aktienindex (DAX) verlor im dritten Quartal 2015 weitere 11,7 % und zählte damit zu den stärksten Verlierern unter den entwickelten Märkten. Der EURO STOXX 50 gab im dritten Quartal die Kurszuwächse des ersten Halbjahres wieder ab und lag um 1,5 % unter dem Schlusskurs 2014. Trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten wies der ATX ein Umsatzplus von 3,2 % im Vergleich zum Jahresende 2014 aus. Die Marktkapitalisierung der Wiener Börse lag zum 30. September 2015 bei EUR 81,78 Mrd.
Die nachhaltig fokussierte Strategie sowie eine konsequente Reduzierung von Risiken waren in den ersten neun Monaten 2015 die wesentlichen Werttreiber der PORR-Aktie. Zudem setzten die erfolgreiche Abspaltung des Development-Bereichs zum Jahresende 2014 und die damit einhergehende strategische Neupositionierung als Pure Player im Baubereich weitere positive Bewertungsimpulse.
Um die Handelsliquidität und die Attraktivität der PORR-Aktie vor allem für Kleinaktionäre zu erhöhen, führte die PORR im Juni 2015 einen Aktiensplit im Verhältnis 1:2 durch. Nach dem Beschluss in der 135. Hauptversammlung am 3. Juni 2015
Kursentwicklung und Handelsvolumen der PORR-Aktien in den ersten drei Quartalen 2015 (Index)
nach Aktiensplit 1:2
und der nachfolgenden Eintragung ins Firmenbuch verdoppelte sich die Anzahl der PORR-Aktien – ohne Veränderung der Höhe des Grundkapitals – von 14.547.500 auf 29.095.000 Stück. Gleichzeitig wurde der Aktiensplit an der Wiener Börse am 26. Juni 2015 zu Handelsbeginn vollzogen.
Auch in der Entwicklung der PORR-Aktie machte sich die Unsicherheit an den Finanzmärkten bemerkbar. Die PORR-Aktie gab insbesondere im dritten Quartal nach und notierte per 30. September 2015 bei EUR 23,0. Auf Gesamtjahressicht blieb sie mit einem Anstieg von 3,2 % aber weiterhin stabil. Die Marktkapitalisierung der PORR-Aktien lag somit am 30. September 2015 bei EUR 669,2 Mio., gegenüber EUR 648,3 Mio. am 21. Dezember 2014. Das durchschnittliche Handelsvolumen belief sich in den ersten neun Monaten 2015 auf 33.237 Stück.
Der größte Anteil der ausstehenden Aktien – knapp 54 % – wird vom Syndikat bestehend aus Straussund Ortner-Gruppe gehalten. Die übrigen Aktien sind international breit gestreut. Der Hauptteil entfällt auf institutionelle Investoren – hier neben Österreich vor allem die angelsächsischen Länder, aber auch die Schweiz und Deutschland.
Ziel der Investor Relations ist eine transparente und zeitnahe Informationspolitik, die allen Stakeholdern eine wahrheitsgetreue Beurteilung des Unternehmens ermöglicht. Das Management führte in den ersten neun Monaten 2015 gemeinsam mit Investor Relations zahlreiche One-on-One Gespräche mit Investoren und Analysten in den wichtigen europäischen Finanzzentren und nahm an internationalen Investmentkonferenzen teil. Neben diesen Aktivitäten berichtet die PORR im Sinne der Transparenz regelmäßig im Rahmen von vierteljährlichen Telefonkonferenzen für Analysten, institutionelle Investoren und Banken sowie in halbjährlichen Pressekonferenzen für Journalisten umfassend über ihren Geschäftsverlauf. Das Unternehmen wird derzeit von acht Brokern gecovert: HSBC, ERSTE Group, Berenberg, Baader, Raiffeisen Centrobank, Kepler Chevreux, SRC Research und Steubing.
| 21.4.2016 | Veröffentlichung Jahresfinanzbericht 2015 und Geschäftsbericht 2015 |
|---|---|
| 21.4.2016 | Bilanzpressekonferenz |
| 14.5.2016 | Nachweisstichtag für die Teilnahme an der 136. ordentlichen Hauptversammlung |
| 24.5.2016 | 136. ordentliche Hauptversammlung, Ort: EURO PLAZA, Am Euro Platz 2, Gebäude G, 1120 Wien, Uhrzeit: 11.00 Uhr |
| 31.5.2016 | Veröffentlichung 1. Quartalsbericht 2016 |
| 31.5.2016 | Handel ex Dividende an der Wiener Börse |
| 1.6.2016 | Record Date Dividende |
| 2.6.2016 | Zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2015 |
| 30.8.2016 | Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2016 |
| 28.10.2016 | Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/1 (Senioranleihe) |
| 28.10.2016 | Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/2 (Hybridanleihe) |
| 28.11.2016 | Zinszahlung PORR Corporate Bond 2013 |
| 29.11.2016 | Veröffentlichung 3. Quartalsbericht 2016 |
| 5.12.2016 | Zinszahlung PORR Corporate Bond 2012 |
Die Weltwirtschaft entwickelt sich weiterhin zweigeteilt – im Gegensatz zu den Krisenjahren ab 2008 jedoch mit umgekehrten Vorzeichen. Während die USA trotz dem Erliegen der Fracking-Industrie gute Konjunkturdaten aufweisen und sich in Europa die Erholung festigt, stehen die wichtigsten Schwellenländer vor großen Herausforderungen. So trifft insbesondere der anhaltende Verfall der Rohstoffpreise die wichtigsten BRICS-Staaten. Hinzu kommen nationale Probleme wie die Russlandsanktionen des Westens oder das Nachlassen der Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft. Die hohe Verschuldung der chinesischen Provinzen – hervorgerufen durch den innerchinesischen Wettstreit um Direktinvestitionen aus dem Ausland – führte im Sommer 2015 zum Kurssturz an den chinesischen Börsen um rund 30 %. Insgesamt schwächt sich das Wachstum in China immer weiter ab. Für 2015 erwartet das WIFO einen BIP-Zuwachs um 6,5 %, für das kommende Jahr um 6,0 %.1 Die USA bleiben die dominante Wirtschaftsmacht und können aufgrund niedriger Arbeitslosigkeit und dem damit verbundenen, steigenden Konsum ihren Vorsprung auf Europa weiter ausbauen. Vor diesem Hintergrund wird für heuer ein Wachstum von 2,4 % erwartet, auch 2016 liegt der Zuwachs ähnlich hoch.
Auch Europa wächst wieder – wenn auch mit 1,9 % in 2015 und 1,8 % im kommenden Jahr deutlich schwächer als die USA. Zudem ist ein großer Teil des Wachstums auf die ost- und südeuropäischen Länder zurückzuführen, während der Euroraum ein durchschnittliches Wachstum von 1,5 % aufweist. Deutschland bleibt weiterhin Konjunkturmotor Europas, allerdings weisen im Gegensatz zum vergangenen Jahr auch andere europäische Volkswirtschaften eine ähnliche Wachstumsdynamik auf.2 Österreichs Wirtschaftslage bleibt dagegen schwierig, die Aussichten haben sich jedoch verbessert. Während das BIP-Wachstum im vergangenen Jahr noch deutlich unter dem europäischen Durchschnitt lag, beschleunigte sich das Wachstum im Berichtszeitraum und sollte im ersten Halbjahr 2016 zu den übrigen EU-Staaten aufschließen.3 Für 2015 wird ein Zuwachs von 0,7 % erwartet, das Jahr 2016 sollte bei 1,4 % liegen.4 Das Hauptproblem der österreichischen Wirtschaft bleibt die niedrige Nachfrage aus den schwächelnden Schwellenländern. Dahingegen wird eine deutliche Zunahme der Exporte in die USA und erstmals auch wieder nach Osteuropa erwartet.
Die Produktionsleistung der PORR lag zum dritten Quartal 2015 über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und erreichte mit Stichtag 30. September EUR 2.540 Mio., ein Zuwachs um EUR 34 Mio. oder 1,4 %. Zuwächse verzeichneten die Business Unit 4 – Infrastruktur (BU 4) sowie die Business Unit 2 – CEE/ SEE (BU 2), während die Business Unit 1 – DACH (BU 1) und die Business Unit 5 – Umwelttechnik (BU 5) Leistung zurücknahmen.
In der BU 4 führten die Fortschritte beim Projekt Metro Doha in Katar und die Umsatzsteigerungen im Tunnel- wie im Grundbau zu einem Anstieg der Produktionsleistung um 8,3 %. In der BU 2 lag die Produktionsleistung um 7,4 % über dem Vorjahreswert. Aber auch im Heimmarkt Tschechien kamen die angekündigten Projekte zur Durchführung. Die um 2,6 % geringere Produktionsleistung der BU 1 lag in Österreich in der geplanten Umsatzrücknahme begründet. Zudem waren – nach Auslaufen einiger Großprojekte im Hochbau – die Folgeprojekte noch nicht angelaufen. Demgegenüber stieg die Leistung im deutschen Hochbau und in der Schweiz stark an. In der BU 5 sank die Produktionsleistung um 6,7 %, was hauptsächlich auf die Beendigung des wesentlichen Teils der Arbeiten am Großprojekt Kraftwerk Voitsberg zurückzuführen war.
Österreich blieb auch in den ersten drei Quartalen 2015 trotz des Rückgangs der mit Abstand wichtigste Markt, in dem mehr als die Hälfte der gesamten Produktionsleistung erwirtschaftet wurde. Die wichtigsten Regionen waren einmal mehr Wien, die
1 WIFO Monatsbericht 10/2015, Seite 736 f.
2 WIFO Monatsbericht 10/2015, Seite 738 f.
3 WIFO Monatsbericht 10/2015, Seite 740
4 WIFO Monatsbericht 10/2015, Seite 735
Steiermark, Nieder- und Oberösterreich. Im zweitwichtigsten Markt Deutschland – hier verfolgt die PORR eine klare Wachstumsstrategie – konnte die Leistung erneut ausgebaut werden. Neben den Infrastruktur-Großprojekten wie Stuttgart–Ulm oder dem Emscher Kanal wickelt die PORR in Deutschland eine große Zahl an Hochbauprojekten ab und etablierte sich in den vergangenen Quartalen als verlässlicher Partner der deutschen Industrie. Auf dem Industriebau wird auch in den kommenden Jahren ein Hauptaugenmerk liegen. Projektbedingt stieg die Leistung in Katar planmäßig zum dritten Quartal 2015 stark an und überholte leistungsmäßig den Heimmarkt Polen. Allerdings ist diese Entwicklung auf den U-Bahnbau zurückzuführen und stellt damit eine Momentaufnahme dar. In Tschechien legte die Leistung zu. Auch in der Schweiz konnte diese durch zahlreiche erfolgreiche Projekte im Hochbau deutlich gesteigert werden. Insgesamt erwirtschaftete die PORR in ihren Heimmärkten im Berichtszeitraum erneut rund 86 % der Produktionsleistung.
Sehr zufriedenstellend entwickelte sich der Auftragsstand der PORR, der sogar den im Jahr 2013 durch den Einmaleffekt der Metro Doha erzielten Spitzenwert deutlich übertraf. Der Auftragspolster reicht dabei weit über das Jahr 2016 hinaus und erlaubt in vielen Bereichen eine ertragsorientierte, margengetriebene Akquisitionspolitik. Der Auftragsbestand erreichte mit 30. September 2015 EUR 4.647 Mio. und lag damit um EUR 514 Mio. oder 12,4 % über dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. Noch deutlicher wuchs der Auftragseingang, der mit EUR 3.128 Mio. einen Zuwachs um EUR 887 Mio. oder 39,6 % erreichte.
Zu den größten Neuaufträgen des heurigen Jahres zählten unter anderem ein Großauftrag aus Katar – die PORR wird Systemlieferant des PORR-Patents Feste Fahrbahn (elastisch gelagerte Gleistragplatten) für das gesamte U-Bahnnetz von Doha –, das neue Bürogebäude der Schweizerischen Bundesbahnen am Zürcher Hauptbahnhof, das Projekt Bavaria Towers in München sowie ganz aktuell ein Großprojekt im deutschen Industriebau für den Kunden Haribo. Generell ist im Raum Wien im Hochbau eine Zunahme an Ausschreibungen zu beobachten, so werden etwa Projekte wie Monte Laa Bauplätze 3 und 5 in den kommenden Monaten umgesetzt. Im Infrastrukturbau akquirierte die PORR im Sommer das Schweizer Tunnelprojekt Albula II und Arbeiten am Ceneri Tunnel. In Österreich wurde das Unternehmen mit einem Los der Autobahn A5 beauftragt. Die wichtigsten neuen Projekte in Polen waren das Spital Prokocim in Krakau und das Hotel Marriott Okecie in Warschau.
In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden für die Vergleichsperioden 1. Jänner 2014 bis 30. September 2014 sowie 1. Juli bis 30. September 2014 die Beträge des 2014 abgespaltenen Immobilienbereichs rückwirkend separat im Periodenergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs dargestellt, um die Vergleichbarkeit mit dem Berichtsjahr herzustellen.
Die Umsatzerlöse der ersten drei Quartale 2015 betrugen EUR 2.238,6 Mio., womit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Zuwachs von 1,6 % erzielt werden konnte. Gleichzeitig konnten die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen insgesamt um 2,0 % reduziert werden. Während sich der prozentuelle Anteil der Aufwendungen für die bezogenen Leistungen am Umsatz leicht reduzierte (-1,51 %), stieg der Anteil der Personalkosten (+1,08 %) aufgrund höherer Eigenleistungen leicht. Die Einsparungen im Materialaufwand (-2,55 %) führten zu einem um EUR 12,6 Mio. verbesserten EBITDA von nunmehr EUR 89,3 Mio. Trotz des Anstiegs der Abschreibungen (EUR +4,9 Mio. auf EUR 51,2 Mio.) verbesserte sich das Betriebsergebnis (EBIT) für die ersten drei Quartale 2015 auf EUR 38,1 Mio. und lag damit um EUR 7,7 Mio. (25,5 %) über dem Vorjahreswert. Die Finanzierungsaufwendungen wurden um EUR 8,6 Mio. (-31,0 %) deutlich reduziert, gleichzeitig konnten die Finanzerträge aufgrund besserer Zinserträge um EUR 1,2 Mio. auf EUR 13,6 Mio. gesteigert werden. Der gesamte Finanzerfolg verbesserte sich damit um EUR 9,8 Mio. auf EUR -5,5 Mio. Die Verbesserung des operativen Ergebnisses und des Finanzerfolgs führte zu einem deutlich höheren Ergebnis vor Steuern (EBT) von EUR 32,6 Mio. (EUR +17,5 Mio. gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres). Das Periodenergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs lag zum dritten Quartal 2015 bei EUR 24,0 Mio.
Zum 30. September 2015 betrug die Bilanzsumme EUR 2.325,6 Mio. und lag damit um EUR 179,5 Mio. über dem Vergleichsstichtag 31. Dezember 2014. Der Anstieg beruhte im Wesentlichen auf der erstmaligen Einbeziehung der vom Bilfinger-Konzern übernommenen Bilfinger Polska, die nunmehr in die PORR Polska Infrastructure S.A. umfirmiert wurde. Mit der Akquisition wurden insgesamt EUR 97,9 Mio. an Vermögenswerten übernommen.
Bei den langfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Sachanlagen durch Investitionen in Baugeräte und in bauliche Maßnahmen in die Geschäftsgebäude um EUR 42,3 Mio. auf EUR 455,2 Mio. sowie durch den Aufbau der unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen gegebenen Darlehen um insgesamt EUR 43,8 Mio. auf EUR 60,0 Mio. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 30. September 2015 um insgesamt EUR 95,3 Mio., wobei vor allem die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund des saisonal bedingten Geschäftsverlaufs anstiegen (EUR +259,4 Mio.) und der hohe Liquiditätsbestand vom 31. Dezember 2014 sich gleichzeitig um EUR 162,9 Mio. auf EUR 302,7 Mio. reduzierte. Neben dem saisonüblichen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde damit gleichzeitig in hohem Umfang der Abbau der Verbindlichkeiten finanziert.
Das Eigenkapital verringerte sich einerseits aufgrund des Erwerbs eigener Aktien in Höhe von EUR 12,0 Mio., andererseits aufgrund der im ersten Halbjahr ausbezahlten Dividenden. Eigenkapitalerhöhend wirkte sich das deutlich verbesserte Periodenergebnis und die Aufstockung des Hybridkapitals aus. Die Eigenkapitalquote reduzierte sich zum 30. September 2015 leicht auf 16,2 % im Vergleich zu 18,0 % per 31. Dezember 2014 – bedingt durch die Ausweitung der Bilanzsumme aufgrund der oben angeführten Akquisition des Infrastrukturgeschäftsbereichs in Polen. Während der hohe Liquiditätsstand vom 31. Dezember 2014 bis zum 30. September 2015 zur Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten bzw. sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten verwendet wurde – wodurch diese Verbindlichkeiten maßgeblich reduziert werden konnten –, stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bedingt durch die Umsatzausweitung an (EUR +71,6 Mio). Insgesamt blieben die kurzfristigen Verbindlichkeiten mit EUR 1.342,8 Mio. nahezu konstant (EUR -9,2 Mio.). Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen durch die Aufnahme eines Schuldscheindarlehen (EUR +185,5 Mio.) auf EUR 605,9 Mio. (Vorjahreswert: EUR 408,8 Mio.) an. In der Ausweitung der Verbindlichkeiten ist durch die erstmalige Einbeziehung der PORR Polska Infrastructure S.A. ein Zuwachs von EUR 76,4 Mio. enthalten.
Die Net Debt (Summe aus Anleihen und Finanzverbindlichkeiten, reduziert um die liquiden Mittel) stiegen aufgrund der gleichzeitigen Reduzierung der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten zum 30. September 2015 um EUR 328,8 Mio. auf EUR 264,2 Mio.
Der Cashflow aus dem Ergebnis konnte – bedingt vor allem durch das um zahlungsunwirksame Bestandteile bereinigte, gute operative Periodenergebnis – in den ersten drei Quartalen 2015 mit EUR 111,1 Mio. gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres maßgeblich verbessert werden. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit war mit EUR -172,2 Mio. um EUR 87,5 Mio. geringer als in der Vergleichsperiode 2014, da die hohen Cash-Bestände zum 31. Dezember 2014 zur Reduktion der kurzfristigen Verbindlichkeiten im ersten Halbjahr 2015 herangezogen wurden. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war mit EUR -106,1 Mio. aufgrund eines Cash-Abflusses für eine Finanzinvestition um EUR 72,0 Mio. geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 114,2 Mio. zeigte sich der Mittelzufluss aus der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens (EUR +184,7 Mio.) sowie der Aufstockung einer Hybridanleihe (EUR +8,3 Mio.) und Krediten (EUR +22,4 Mio.), der Mittelabfluss für die Auszahlung von Dividenden (EUR -21,4 Mio.) und Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter (EUR -5,4 Mio.), der Veränderung des Bestands eigener Aktien (EUR -12,0 Mio.) sowie die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (EUR -33,2 Mio.).
Die liquiden Mittel zum 30. September 2015 betrugen EUR 302,7 Mio.
Neben den üblichen Ersatz- und Neuinvestitionen für Baugeräte und Baustellenausrüstungen wurden in den ersten drei Quartalen 2015 keine signifikanten Sachinvestitionen getätigt. Trotz der guten Lage des Konzerns wird weiterhin größter Wert auf eine strikte Kostenkontrolle im gesamten Konzern gelegt.
In den ersten drei Quartalen 2015 beschäftigte die PORR durchschnittlich 13.499 Mitarbeiter, um 846 Personen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dieser Anstieg um 6,7 % war zum weitaus größten Teil auf den Anstieg der Beschäftigten beim U-Bahn-Großprojekt in Katar zurückzuführen – hier wurde im Einklang mit dem Projektfortschritt plangemäß Personal aufgebaut. Neben der Business Unit 4 – Infrastruktur stieg die Zahl der Beschäftigten auch in der Business Unit 2 – CEE/SEE durch die Übernahme der Bilfinger Infrastructure. In der Business Unit 1 – DACH und in der Business Unit 5 – Umwelttechnik blieb die Zahl der Beschäftigten annähernd unverändert.
Um Chancen und Risiken frühzeitig erkennen und geeignete Maßnahmen rasch ergreifen zu können, wurde in den letzten Jahren in der PORR-Gruppe das Hauptaugenmerk auf die effiziente Organisation des Chancen- und Risikomanagements gelegt. Es umfasst die Schwerpunkte Projekt-, Kreditoren- und Debitoren-, Beschaffungs-, Personal-, Liquiditäts-, Währungs- und Zinsänderungsmanagement sowie das Monitoring der Markt- und Konjunkturrisiken.
In den vergangenen Jahren wurde das Chancenund Risikomanagement personell verstärkt und das Frühwarn- und Analysesystem weiter ausgebaut. Im internationalen Geschäft haben das Erkennen und die Vermeidung von lokalen bzw. landesspezifischen Risiken einen hohen Stellenwert.
Vor dem Hintergrund der positiven ersten neun Monaten des Geschäftsjahres ist die PORR auch für das Gesamtjahr 2015 auf gutem Kurs. Sollte es zu keinem unerwarteten Wintereinbruch kommen, geht der Vorstand von einer Produktionsleistung des Baubetriebs im Geschäftsjahr 2015 auf dem hohen Niveau des Vorjahres aus. Anhaltend positiv wirkt sich der sehr hohe Auftragspolster aus, der in weiterer Folge eine gezielte und selektive Akquisitionspolitik nach dem Grundsatz Ergebnis vor Leistung ermöglicht.
Auch die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2015 bleibt unverändert positiv. Neben dem hohen Auftragsbestand werden sich auch die Konzentration auf die margenstarken und bonitätssicheren Heimmärkte sowie das konsequente Working-Capital-Management auf die Liquiditäts- und Ertragssituation der PORR auswirken. Der Vorstand geht daher von einer neuerlichen Steigerung des Ergebnisses zum Gesamtjahr 2015 aus. Die PORR hat im Berichtsjahr mit der Übernahme der Bilfinger Infrastructure S.A. in Polen eine Verstärkung in diesem wichtigen Markt unternommen und damit auch einen Schritt nach Norwegen gemacht. Diese Strategie der punktuellen Stärkung von Kernkompetenzen wird die PORR auch in 2016 verfolgen.
Strategisch wird sich die PORR auch im kommenden Jahr auf ihre fünf Heimmärkte konzentrieren, wobei der weitere Ausbau ihrer Aktivitäten in Deutschland und der Schweiz einen wichtigen Schwerpunkt bilden wird. In Österreich soll das sehr hohe Niveau gehalten werden – der Auftragsbestand lässt aber auch für 2016 eine positive Entwicklung erwarten.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–9/2015 | 1–9/2014 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 1.401 | 1.439 | -2,6 % |
| Auftragseingang | 1.907 | 1.363 | 39,9 % |
| Auftragsbestand | 1.905 | 1.383 | 37,8 % |
| Durchschnittlicher Beschäftigtenstand | 7.003 | 6.997 | 0,1% |
Das Segment Business Unit 1 – DACH (BU 1) verantwortet den Hoch- und Tiefbau in den Heimmärkten Österreich (inklusive Ingenieurbau) und Schweiz, den Hochbau in Deutschland sowie die Großprojekte Hochbau mit besonderem Schwerpunkt im Total- bzw. Generalunternehmerbau. Das Segment umfasst auch die Aktivitäten der TEERAG-ASDAG-Gruppe. Die Schwerpunkte der BU 1 liegen in den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau, Industrie- und Straßenbau.
Die BU 1 ist in Österreich in allen Bundesländern flächendeckend präsent und hat sich in den letzten Jahren die Marktführerschaft erarbeitet. Auch im deutschen Hochbau konnte die Position in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut werden – ein Schwerpunkt liegt aktuell auf dem Industriebau. In der Schweiz ist die PORR seit Jahren erfolgreich tätig, derzeit sind insbesondere im Hochbau zahlreiche Impulse erkennbar.
Die Entwicklung der BU 1 in den ersten drei Quartalen 2015 war von einer geringen, planmäßigen Leistungsrücknahme und einer deutlichen Steigerung des Auftragsstands geprägt. Die Produktionsleistung der BU 1 lag zum Stichtag 30. September 2015 bei EUR 1.401 Mio., ein Rückgang um EUR 38 Mio. oder 2,6 %. In Österreich verzeichneten die meisten Bundesländern – mit Ausnahme des Burgenlands, Tirols und Vorarlbergs – einen Leistungsrückgang. In Vorarlberg hingegen konnte die Leistung deutlich gesteigert werden. In Kärnten und Salzburg – hier zurückzuführen auf die budgetäre Situation der öffentlichen Hand –, aber auch in Wien waren Rückgänge zu verzeichnen. Allerdings zeigen die hohen Zuwächse im Auftragseingang in Wien und Niederösterreich, aber auch in den meisten anderen Bundesländern, dass es sich hier um eine branchenübliche Verschiebung und keinen nachhaltigen Rückgang handelt.
Während sich die österreichischen Bundesländer uneinheitlich zeigten, konnte in Deutschland und insbesondere in der Schweiz die Leistung deutlich ausgebaut werden. In beiden Ländern ist die PORR im Hochbau sehr erfolgreich tätig – in der Schweiz kommt dazu noch der Tiefbau. Der deutsche Tiefbau wird hingegen von der BU 4 abgewickelt.
Auch wenn die Marktsituation in den drei Ländern der BU 1 anspruchsvoll bleibt, und insbesondere der Tiefbau die Auswirkungen der knappen öffentlichen Haushalte zu tragen hat, blickt die BU 1 optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. Dies liegt insbesondere auch im sehr hohen Auftragspolster begründet. So erreichte der Auftragsbestand mit Stichtag 30. September 2015 EUR 1.905 Mio., ein Zuwachs um EUR 522 Mio. oder 37,8 %. Der Auftragseingang lag im Berichtszeitraum mit EUR 1.907 Mio. sogar um EUR 544 Mio. oder 39,9 % über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Bonitätsstärke sowohl der öffentlichen als auch der privaten Auftraggeber in Österreich, Deutschland und der Schweiz bilden das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns. Insbesondere am deutschen und Schweizer Markt bieten sich auch weiterhin Möglichkeiten zur Expansion.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–9/2015 | 1–9/2014 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 323 | 301 | 7,4 % |
| Auftragseingang | 440 | 331 | 33,0 % |
| Auftragsbestand | 459 | 368 | 24,8 % |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 1.693 | 1.467 | 15,4 % |
Das Segment Business Unit 2 – CEE/SEE (BU 2) umfasst das Flächengeschäft der PORR in den Heimmärkten Polen und Tschechien, wo die PORR das gesamte Leistungsspektrum im allgemeinen Hoch- und Tiefbau anbietet. Dazu kommen projektbezogene Aktivitäten in weiteren CEE/SEE-Ländern.
Die Position der PORR in Polen und Tschechien wurde in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut. Das Unternehmen ist heute ein etablierter Player in den beiden Heimmärkten. Mit der Übernahme von Bilfinger Infrastructure in Polen verfügt die PORR nun auch über signifikante Tiefbauanteile und sehr gute Teams, die einen weiteren Marktausbau vorantreiben. Dazu kommen die Aktivitäten von Bilfinger im norwegischen Brücken-, Straßen- und Tunnelbau, die künftig von der BU 2 abgewickelt werden.
Die BU 2 baute ihre Produktionsleistung in den ersten drei Quartalen 2015 erneut aus. Mit Stichtag 30. September erreichte sie EUR 323 Mio., ein Zuwachs um EUR 22 Mio. oder 7,4 %. Ein Wachstum verzeichnete Rumänien, wo die akquirierten Projekte im Hoch- wie Tiefbau derzeit abgewickelt werden. Während die PORR im Hochbau neue Projekte für internationale Investoren weiter verfolgt, werden aufgrund der politischen Umfeldbedingungen derzeit keine neuen Tiefbauprojekte angeboten. Ebenfalls erfreulich entwickelte sich die Leistung in Tschechien. In diesem Heimmarkt kommen die bereits vor längerer Zeit angekündigten Investitionen jetzt zur Durchführung. Auch zahlreiche Ausschreibungen für Großprojekte im Straßen- und Bahnbau werden in den kommenden Quartalen erwartet.
Erstmals leistungswirksam wurde die von Bilfinger übernommene und in PORR Polska Infrastructure umbenannte Tiefbaueinheit. Hier steht die Akquisitionstätigkeit klar im Mittelpunkt, während die Leistung derzeit aus der Abwicklung von Bestandsprojekten generiert wird. Demgegenüber stand eine Verlangsamung der Leistung im polnischen Hochbau, wo nach einer Reihe von Fertigstellungen die Folgeprojekte erst anlaufen. Die hohen Zuwächse im Auftragseingang zeigen jedoch, dass es sich dabei nicht um ein Abflachen der Investitionen, sondern nur um eine zeitliche Verschiebung handelte.
Die Auftragslage entwickelte sich weiter sehr positiv. Der Auftragsbestand erreichte mit Stichtag 30. September 2015 EUR 459 Mio., ein Zuwachs um EUR 91 Mio. oder 24,8 %. Ein ähnliches Bild zeigte mit EUR 440 Mio., eine Zunahme um EUR 109 Mio. oder 33,0 %, auch beim Auftragseingang.
In Polen und Tschechien bleibt die PORR damit weiterhin auf Wachstumskurs. Zudem gelang durch die Akquisition von Bilfinger Infrastructure der Ausbau ihrer Kompetenz im Brückenbau sowie die Erweiterung des Geschäftsfelds um die Aktivitäten in Norwegen, wo auch in den kommenden Jahren hohe Investitionen in die Infrastruktur erwartet werden.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–9/2015 | 1–9/2014 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 693 | 640 | 8,3 % |
| Auftragseingang | 646 | 357 | 81,0 % |
| Auftragsbestand | 2.193 | 2.241 | -2,1 % |
| Durchschnittlicher Beschäftigungsstand | 2.914 | 2.342 | 24,4 % |
Im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur (BU 4) sind die Aktivitäten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau sowie Großprojekte im Straßen- und Brückenbau zusammengefasst. Der geografische Schwerpunkt liegt in den Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien sowie in einzelnen Ländern der CEE/SEE-Region. Darüber hinaus umfasst die BU 4 auch die Länderverantwortung im deutschen Tiefbau, in den internationalen Märkten vom Hub Katar aus sowie in einigen Märkten wie der Slowakei, die derzeit ausschließlich selektiv bei Infrastrukturgroßprojekten bearbeitet werden.
Von spezialisierten Grundbautätigkeiten bis hin zu komplexen Großprojekten für Bahn- und Verkehrsinfrastruktur realisiert die BU 4 die gesamte Palette des Verkehrswegebaus. Im Bereich Bahnbau entwickelte die PORR in Zusammenarbeit mit den ÖBB das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn. Mittlerweile setzen immer mehr Auftraggeber auf dieses System, das in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Aufträgen in Österreich und Deutschland geführt hat. Als Zielmärkte beobachtet die BU 4 derzeit die Vereinigten Arabischen Emirate und Großbritannien.
Im Einklang mit dem positiven Verlauf der Großprojekte der BU 4 stieg die Produktionsleistung erneut an und erreichte mit Stichtag 30. September 2015 EUR 693 Mio., ein Zuwachs um EUR 53 Mio. oder 8,3 %. Hauptgrund für dieses Wachstum war der Fortschritt des Großprojekts Green Line der Metro Doha in Katar. Dieses Projekt war auch verantwortlich für den Zuwachs der Beschäftigten, wobei hier die temporär der PORR zuzurechnenden Arbeiter in Katar erfasst sind. Auch bei den weiteren Großbaustellen der PORR – wie dem Koralmtunnel KAT 3 oder den deutschen Projekten um Stuttgart–Ulm – liegt die Leistung im Plansoll.
Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnete auch die Auftragslage. Zwar lag der Auftragsbestand mit EUR 2.193 Mio. mit einem Rückgang von EUR 48 Mio. oder 2,1 % etwas hinter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zurück, doch stieg der Auftragseingang im selben Zeitraum deutlich an. Dieser erreichte EUR 646 Mio., ein Zuwachs um EUR 289 Mio. oder 81,0 %. Diese hohe Zunahme liegt auch in der Charakteristik des Infrastrukturgeschäfts begründet, da einzelne Auftragseingänge von Großprojekten quartalsweise zu hohen Schwankungen führen können.
Der Auftragsbestand der BU 4 liegt derzeit bei der rund 2,5-fachen Jahresproduktionsleistung. Damit sind fast alle Kapazitäten der BU 4 ausgelastet, weitere Projekte können selektiv und mit besonderem Blick auf die Margen akquiriert werden. Die PORR wird sich auch in den kommenden Jahren und insbesondere in den internationalen Märkten auf ihre Exportprodukte im Tunnel-, Bahn- und Grundbau konzentrieren.
| Kennzahlen | |||
|---|---|---|---|
| in EUR Mio. | 1–9/2015 | 1–9/2014 | Veränderung |
| Produktionsleistung | 78 | 84 | -6,7 % |
| Auftragseingang | 75 | 68 | 11,6 % |
| Auftragsbestand | 36 | 31 | 18,0 % |
| Mitarbeiter | 818 | 816 | 0,2 % |
Im Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik (BU 5) sind die Kompetenzen der PORR in den Bereichen Altlastensanierung und Abfall gebündelt. Darüber hinaus entwickelt, baut und betreibt die PORR Umwelttechnik Deponien und Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen in Österreich, Deutschland und Serbien. Das Zentrum der Aktivitäten liegt in Österreich. Ein wichtiges Standbein ist auch der 2013 übernommene Wiener Abbruch- und Baurestmassen-Recycling-Spezialist Prajo & Co. GmbH.
Die BU 5 verzeichnete mit Stichtag 30. September 2015 eine Produktionsleitung von EUR 78 Mio., ein Rückgang um EUR 6 Mio. oder 6,7 %. Dieser Rückstand im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres war beinahe zur Gänze auf das planmäßige Auslaufen des Großprojekts Abbruch Kraftwerk Voitsberg in der Steiermark zurückzuführen. Erfreulich entwickelt sich für die BU 5 der deutsche Markt, wo die Leistung deutlich ausgebaut werden konnte. Die Auftragslage entwickelte sich weiter zufriedenstellend. Der Auftragsbestand stieg auf EUR 36 Mio., ein Zuwachs um EUR 5 Mio. oder 18,0 %. Auch der Auftragseingang konnte auf EUR 75 Mio. gesteigert werden, eine Zunahme um EUR 7 Mio. oder 11,6 %. Die größten Aufträge der BU 5 waren im Berichtszeitraum die Arge A23 Hochstraße Inzersdorf und die Arbeiten an den deutschen Projekten Bavaria Towers und Bogenhausener Tor.
Nach den guten Ergebnissen der vergangenen Jahre ist die BU 5 auch für das Geschäftsjahr 2015 optimistisch. Die PORR-interne Verlängerung der Wertschöpfungskette und die weitere Forcierung von eigenentwickelten Speziallösungen – wie zum Beispiel das "A-GB-A"-Modell (Abriss, Grundbau, Aushub aus einer Hand) – werden auch heuer einen positiven Beitrag zum Konzernerfolg leisten.
| in TEUR | 1-9/2015 | 1-9/20141 | 7-9/2015 | 7-9/20141 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.238.624 | 2.204.293 | 917.269 | 863.795 |
| Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen | 213 | 659 | -41 | 114 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 34.730 | 38.637 | 9.905 | 18.249 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 71.328 | 82.176 | 14.915 | 33.501 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene | ||||
| Herstellungsleistungen | -1.480.242 | -1.510.515 | -630.994 | -625.609 |
| Personalaufwand | -597.997 | -564.921 | -224.614 | -210.096 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -177.399 | -173.691 | -52.748 | -46.783 |
| Ergebnis (EBITDA) | 89.257 | 76.638 | 33.692 | 33.171 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | ||||
| und Sachanlagen | -51.188 | -46.294 | -17.141 | -15.427 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 38.069 | 30.344 | 16.551 | 17.744 |
| Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen | 13.608 | 12.408 | 4.664 | 8.101 |
| Finanzierungsaufwand | -19.089 | -27.647 | -5.749 | -11.702 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 32.588 | 15.105 | 15.466 | 14.143 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -8.616 | -2.500 | -2.326 | -3.671 |
| Periodenergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs | 23.972 | 12.605 | 13.140 | 10.472 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | 128 | 211 | 239 | 233 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 2.400 | 3.400 | 800 | 800 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | ||||
| am Jahresüberschuss | 21.444 | 8.994 | 12.101 | 9.439 |
| Periodenergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs | - | -429 | - | -3.386 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | - | - | - | 0 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | ||||
| am Jahresüberschuss | - | -429 | - | -3.386 |
| Periodenergebnis gesamt | 23.972 | 12.176 | 13.140 | 7.086 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter | ||||
| von Tochterunternehmen | 128 | 211 | 239 | 233 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 2.400 | 3.400 | 800 | 800 |
| davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens | ||||
| am Jahresüberschuss | 21.444 | 8.565 | 12.101 | 6.053 |
| (Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie | ||||
| fortgeführter Geschäftsbereich (in EUR) | 0,75 | 0,33 | 0,42 | 0,35 |
| (Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie | ||||
| aufgegebener Geschäftsbereich (in EUR) | - | -0,02 | - | -0,13 |
| (Un-)verwässertes Ergebnis je Aktie gesamt (in EUR) | 0,75 | 0,31 | 0,42 | 0,23 |
1 Die Vergleichszahlen wurden gemäß IFRS 5 retrospektiv angepasst.
| in TEUR | 1-9/2015 | 1-9/20141 | 7-9/2015 | 7-9/20141 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 23.972 | 12.176 | 13.140 | 7.086 |
| Sonstiges Ergebnis | ||||
| Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen | 87 | -94 | - | -94 |
| Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen | - | -13.284 | - | -13.284 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand/-ertrag |
- | 2.974 | - | 2.974 |
| Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlust rechnung umgegliedert werden kann (nicht recycling-fähig) |
87 | -10.404 | - | -10.404 |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | -1.000 | -308 | -904 | -243 |
| Zeitwertbewertung von Wertpapieren | -698 | 169 | -217 | 83 |
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges | ||||
| Ergebnis im Geschäftsjahr | -1.620 | - | - | - |
| Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen | - | -4.061 | - | -1.078 |
| Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand/-ertrag |
579 | 382 | 459 | 403 |
| Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlust rechnung umgegliedert werden kann (recycling-fähig) |
-2.739 | -3.818 | -662 | -835 |
| Sonstiges Ergebnis der Periode (other comprehensive income) | -2.652 | -14.222 | -662 | -11.239 |
| Gesamtergebnis der Periode | 21.320 | -2.046 | 12.478 | -4.153 |
| davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen |
128 | 223 | 228 | 245 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber |
21.192 | -2.269 | 12.250 | -4.398 |
| davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber | 2.400 | 3.400 | 800 | 800 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis |
18.792 | -5.669 | 11.450 | -5.198 |
1 Die Vergleichszahlen wurden gemäß IFRS 5 retrospektiv angepasst.
| in TEUR | 30.9.2015 | 31.12.2014 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 65.475 | 56.310 |
| Sachanlagen | 455.194 | 412.855 |
| Finanzimmobilien | 34.313 | 46.767 |
| Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen | 42.877 | 50.180 |
| Ausleihungen | 724 | 797 |
| Übrige Finanzanlagen | 139.668 | 139.663 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 60.046 | 16.292 |
| Latente Steueransprüche | 13.914 | 5.149 |
| 812.211 | 728.013 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 77.929 | 72.647 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 984.468 | 725.101 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 110.054 | 129.943 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 23.347 | 18.593 |
| Liquide Mittel | 302.742 | 465.617 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 14.826 | 6.116 |
| 1.513.366 | 1.418.017 | |
| Aktiva gesamt | 2.325.577 | 2.146.030 |
| Passiva | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 29.095 | 29.095 |
| Kapitalrücklagen | 249.014 | 249.014 |
| Hybridkapital | 26.568 | 17.150 |
| Andere Rücklagen | 30.056 | 44.881 |
| Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens | 334.733 | 340.140 |
| Genussrechtskapital | 42.360 | 44.160 |
| Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen | -168 | 871 |
| 376.925 | 385.171 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen und SSD | 340.902 | 155.294 |
| Rückstellungen | 133.717 | 132.253 |
| Finanzverbindlichkeiten | 105.862 | 96.528 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.707 | 2.319 |
| Latente Steuerschulden | 23.674 | 22.436 |
| 605.862 | 408.830 | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | ||
| Anleihen | 74.600 | 78.393 |
| Rückstellungen | 122.030 | 125.007 |
| Finanzverbindlichkeiten | 45.605 | 70.851 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 726.917 | 655.360 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 34.867 | 39.308 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 318.128 | 370.774 |
| Steuerschulden | 20.643 | 12.336 |
| 1.342.790 | 1.352.029 | |
| Passiva gesamt | 2.325.577 | 2.146.030 |
| in TEUR | 1-9/2015 | 1-9/20141 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 23.972 | 12.176 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen | 54.046 | 47.717 |
| Zinserträge/Zinsaufwendungen | 34.400 | 21.121 |
| Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen | 7.990 | -9.383 |
| Gewinne aus Anlagenabgängen | -5.747 | -6.343 |
| Abnahme/Zunahme der langfristigen Rückstellungen | -872 | 109 |
| Latente Ertragsteuer | -2.719 | -5.352 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 111.070 | 60.045 |
| Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen | -822 | 43.399 |
| Zunahme der Vorräte | -3.170 | -45.996 |
| Zunahme der Forderungen | -200.129 | -167.434 |
| Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) | -50.517 | 44.198 |
| Erhaltene Zinsen | 5.970 | 4.458 |
| Gezahlte Zinsen | -30.713 | -25.579 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -3.929 | 2.188 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -172.240 | -84.721 |
| Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien | 14.226 | 25.523 |
| Einzahlungen aus Finanzinvestitionen | 388 | 7.075 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 1.510 | 2.789 |
| Auszahlungen für Finanzinvestitionen | -49.578 | - |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.845 | -1.702 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien | -53.714 | -62.684 |
| Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -2.129 | -5.116 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen | 432 | - |
| Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzügl. liquider Mittel | -15.349 | - |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -106.059 | -34.115 |
| Dividenden | -21.375 | -12.090 |
| Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen | -5.359 | -6.699 |
| Kapitalerhöhung | - | 112.690 |
| Schuldscheindarlehen | 184.684 | - |
| Rückzahlung aus Anleihen | -3.597 | - |
| Einzahlung aus dem Verkauf eigener Aktien | - | 2.487 |
| Auszahlung aus dem Kauf eigener Aktien | -12.010 | - |
| Rückkauf von Kapitalanteilscheinen | - | -9.974 |
| Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen | 22.406 | 15.022 |
| Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen | -58.824 | -59.750 |
| Hybridkapital | 8.297 | - |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 114.222 | 41.686 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -172.240 | -84.721 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | - | -16.570 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -106.059 | -34.115 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | - | 1.265 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 114.222 | 41.686 |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | - | -223 |
| Veränderung liquider Mittel | -164.077 | -77.150 |
| Liquide Mittel am 1.1. | 465.617 | 332.907 |
| Währungsdifferenzen | 1.202 | -49 |
| Veränderung liquider Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen | - | 1.998 |
| Liquide Mittel am 30.9. | 302.742 | 257.706 |
| Bezahlte Steuern | 3.907 | 7.642 |
1 Die Vergleichszahlen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst.
| 1–9/2015 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | BU 1 – | BU 2 – | BU 4 – | BU 5 – | Holding | Konzern |
| DACH | CEE/SEE | Infrastruktur | Umwelttechnik | |||
| Produktionsleistung (Gruppe) |
1.400.848 | 323.287 | 692.828 | 78.041 | 44.755 | 2.539.759 |
| Segmentumsätze (Umsatzerlöse, im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge) |
1.354.931 | 341.290 | 523.847 | 54.784 | 35.313 | 2.310.165 |
| Intersegmentäre Umsätze | 48.524 | 11.093 | 13.671 | 8.734 | 180.054 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
18.545 | -3.421 | 18.256 | 24 | -816 | 32.588 |
1 Teil der Erläuterungen
| in TEUR | Grundkapital | Kapitalrücklage | Neubewertungs rücklage |
Remeasurement aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2014 | 24.203 | 139.632 | 24.203 | -13.926 | 2.646 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | -495 | -9.909 | -323 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Genussrechtskapitalinhaber |
- | - | - | - | - |
| Eigene Aktien | - | - | - | - | - |
| Kapitalerhöhung | 5.290 | 108.958 | - | - | - |
| Rückkauf Kapitalanteilscheine | -384 | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | -1 | - | - |
| Stand 30.9.2014 | 29.109 | 248.590 | 23.707 | -23.835 | 2.323 |
| Stand 1.1.2015 | 29.095 | 249.014 | 14.425 | -24.477 | 3.517 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 87 | - | -1.316 |
| Dividendenzahlungen | - | - | - | - | - |
| Hybridkapital | - | - | - | - | - |
| Ertragsteuern auf Zinsen für Hybrid-/ Genussrechtskapitalinhaber |
- | - | - | - | - |
| Kauf eigener Aktien | - | - | - | - | - |
| Veränderung Konsolidierungskreis/ Erwerb von Minderheitsanteilen |
- | - | - | - | - |
| Stand 30.9.2015 | 29.095 | 249.014 | 14.512 | -24.477 | 2.201 |
| 1–9/2014 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | BU 1 – | BU 2 – | BU 4 – | BU 5 – | Holding | Konzern |
| DACH | CEE/SEE | Infrastruktur | Umwelttechnik | |||
| Produktionsleistung | ||||||
| (Gruppe) | 1.438.709 | 301.072 | 639.770 | 83.673 | 42.593 | 2.505.817 |
| Segmentumsätze (Umsatzerlöse, im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge) |
1.374.670 | 321.081 | 479.595 | 51.367 | 60.415 | 2.287.128 |
| Intersegmentäre Umsätze | 71.005 | 9.972 | 13.260 | 7.693 | 161.907 | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis) |
20.533 | -10.340 | 4.487 | 3.262 | -2.837 | 15.105 |
| Gesamt | Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochter unternehmen |
Genussrechts kapital |
Anteile der Aktionäre des Mutterunter nehmens |
Gewinnrücklage und Bilanzgewinn |
Hybridkapital | Rücklage für Cashflow-Hedges |
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: Zeitwertrücklage |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 347.662 | 2.809 | 46.120 | 298.733 | 153.377 | - | -31.571 | 169 |
| -2.046 | 223 | 3.400 | -5.669 | 8.992 | - | -4.061 | 127 |
| -18.789 | -539 | -6.160 | -12.090 | -12.090 | - | - | - |
| 850 | - | - | 850 | 850 | - | - | - |
| 2.487 | - | - | 2.487 | 2.487 | - | - | - |
| 114.248 | - | - | 114.248 | - | - | - | - |
| -9.974 | - | - | -9.974 | -9.590 | - | - | - |
| -297 | -1.390 | - | 1.093 | 1.094 | - | - | - |
| 434.141 | 1.103 | 43.360 | 389.678 | 145.120 | - | -35.632 | 296 |
| 385.171 | 871 | 44.160 | 340.140 | 51.092 | 17.150 | - | 324 |
| 21.320 | 128 | 2.400 | 18.792 | 20.639 | 1.121 | -1.215 | -524 |
| -26.734 | -1.159 | -4.200 | -21.375 | -21.375 | - | - | - |
| 8.297 | - | - | 8.297 | - | 8.297 | - | - |
| 880 | - | - | 880 | 880 | - | - | - |
| -12.010 | - | - | -12.010 | -12.010 | - | - | - |
| -8 | - | 9 | 9 | - | - | - | |
| 376.925 | -168 | 42.360 | 334.733 | 39.235 | 26.568 | -1.215 | -200 |
Der PORR-Konzern besteht aus der PORR AG und deren Tochterunternehmen. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art und die Verwertung der von der Gesellschaft für eigene Rechnung ausgeführten Bauten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wird gemäß IAS 34, Zwischenberichterstattung nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.
Der Konzernzwischenabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernabschluss verpflichtend anzugeben sind, weshalb dieser Konzerzwischenabschluss in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 des PORR-Konzerns gelesen werden sollte. Die konsolidierten Ergebnisse des Zwischenabschlusses gemäß IAS 34 sind nicht notwendigerweise für die Jahresergebnisse indikativ.
Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.
Im vorliegenden Zwischenabschluss wurden folgende sieben Gesellschaften erstmals im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:
| Aufgrund von Gründungen und Überschreitung der Wesentlichkeit | Zeitpunkt Erstkonsolidierung |
|---|---|
| PORR UK Ltd. | 12.3.2015 |
| PORR Construction B.V. | 3.3.2015 |
| Porr Equipment Services Cesko s.r.o. | 24.6.2015 |
| Porr Beteiligungen und Management GmbH | 8.4.2015 |
| TEERAG-ASDAG Bau GmbH | 2.9.2015 |
| STRAUSS Property Management GmbH | 16.7.2015 |
| Aufgrund von Akquisition |
| PORR Polska Infrastructure S.A. (vormals: Bilfinger Infrastructure S.A.) | 14.8.2015 |
|---|---|
Eine Gesellschaft ist aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden, da diese liquidiert wurde.
Für den Erwerb von 100 % an der PORR Polska Infrastructure S.A wurden TEUR 21.500 aufgewendet. Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Straßen- und Brückenbau, Ingenieurbau und Kraftwerksbau in Polen und Norwegen tätig. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe vorläufig wie folgt zugeordnet:
| in TEUR | 14.8.2015 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 11.611 |
| Sachanlagen | 13.799 |
| Latente Steueransprüche | 15.206 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |
| Vorräte | 2.112 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 48.484 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 486 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 60 |
| Liquide Mittel | 6.151 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | |
| Rückstellungen | -350 |
| Finanzverbindlichkeiten | -267 |
| Latente Steuerschulden | -11.010 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |
| Rückstellungen | -7.032 |
| Finanzverbindlichkeiten | -432 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -44.513 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | -260 |
| Übrige Verbindlichkeiten | -12.545 |
| Kaufpreis | 21.500 |
Die Akquisition führte zum Ansatz eines Firmenwerts, da der Kaufpreis die Vorteile aus Synergieeffekten beinhaltet. Die Kaufpreiszuordnung ist insbesondere bei den kurzfristigen Vermögenswerten als vorläufig zu betrachten. Die erstkonsolidierte Gesellschaft trug mit TEUR 1.183 zum Ergebnis vor Steuern der Periode sowie mit TEUR 18.053 zu den Umsatzerlösen bei.
Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die in den Erläuterungen zum Konzernabschluss dargestellt sind, wurden auf den Konzernzwischenabschluss unverändert angewandt, mit Ausnahme der folgenden, erstmals anzuwendenden Standards und Interpretationen:
Die Änderung enthält eine Klarstellung der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind zu Dienstleistungsperioden sowie eine Erleichterung, wenn der Betrag der Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden.
Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010–2012 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 8 – Geschäftssegmente, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 16 – Sachanlagen, IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen und IAS 38 – Immaterielle Vermögenswerte.
Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2011–2013 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 40 – Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
Das Kernziel des Annual Improvement Projects ist die Klarstellung von Formulierungen in bestehenden IFRS und vergleichsweise kleine Berichtigungen zur Beseitigung von unbeabsichtigten Konsequenzen und Konflikten.
Die Interpretation bietet Leitlinien dazu, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von einer Regierung auferlegt wird. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen.
Die erstmalige Anwendung der Interpretationen und der Änderungen zu den Standards hatte keine Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss.
Für den Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2015 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechung wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 angewandt.
Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im Zwischenbericht beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren unterliegt die Baubranche aufgrund witterungsbedingter Einflüsse hinsichtlich Umsatz und Ergebnis einer saisonalen Schwankung. Grundsätzlich sind die Umsätze und Ergebnisse in den Wintermonaten niedriger als in den Sommermonaten. Aufgrund der bestehenden Fixkosten sind die Ergebnisse daher in den ersten drei Quartalen niedriger als im letzten Quartal. Diese saisonalen Schwankungen sind im Hochbau weniger ausgeprägt als im Tief- und Straßenbau.
| in TEUR | 1–9/2015 | 1–9/2014 |
|---|---|---|
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis fortgeführter Geschäftsbereich |
21.444 | 8.994 |
| Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Periodenergebnis aufgegebener Geschäftsbereich |
- | -429 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien und Kapitalanteilscheine |
28.543.654 | 27.111.226 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis fortgeführter Geschäftsbereich je Aktie in EUR |
0,75 | 0,33 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereich je Aktie in EUR |
- | -0,02 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis gesamt je Aktie in EUR |
0,75 | 0,31 |
| Grundkapital | Stück 2015 | EUR 2015 | Stück 2014 | EUR 2014 |
|---|---|---|---|---|
| Inhaber-Stammaktien | 29.095.000 | 29.095.000 | 14.547.500 | 29.095.000 |
| Summe Grundkapital | 29.095.000 | 29.095.000 | 14.547.500 | 29.095.000 |
Aufgrund eines Beschlusses des Vorstands vom 16. Jänner 2015 hat die PORR AG 286.432 Stück Aktien (vor Aktiensplit) zu einem Gegenwert je Aktie von EUR 42,00 erworben. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von rund 1,9689 %. Die Übertragung erfolgte am 21. Jänner 2015. Der Rückkauf erfolgte zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Gewährung an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens; oder als Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Vermögenswerte, einschließlich Immobilien, Unternehmen, Betriebe oder Anteile an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland.
In der Hauptversammlung am 3. Juni 2015 wurde ein Aktiensplit im Verhältnis 1:2 beschlossen. Dadurch hat sich die Anzahl der Aktien von 14.547.500 auf 29.095.000 Stückaktien verdoppelt. Das Grundkapital der PORR AG bleibt durch den Aktiensplit unverändert bei EUR 29.095.000. Der anteilige Betrag jeder Aktie am Grundkapital beträgt somit EUR 1,00.
Der Stand der eigenen Aktien beträgt zum Stichtag 595.412 Stück, das entspricht 2,05 % des Grundkapitals.
Im März 2015 hat der Vorstand der PORR AG die Aufstockung einer im Oktober 2014 begebenen Hybridanleihe (ISIN: AT0000A19Y36) im Wege einer Privatplatzierung um bis zu EUR 7.945.500 beschlossen. Davon wurden bis 31. März 2015 EUR 5.000.000 und bis 31. Mai 2015 die restlichen EUR 2.945.000 begeben.
Am 12. August 2015 hat die PORR AG ein Schuldscheindarlehen (SSD) in einer Gesamthöhe von EUR 185,5 Mio. platziert. Die Emission besteht aus vier Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren, wahlweise mit fixer oder variabler Verzinsung und zwar:
| Tranche 1: | EUR 21 Mio.: Fixverzinsung; Laufzeitende: 12. August 2018; Zinssatz: 1,764 % |
|---|---|
| Tranche 2: | EUR 81,5 Mio.: Variable Verzinsung; Laufzeitende: 12. August 2018; |
| Zinssatz: 6-Monats-EURIBOR zzgl. 1,60 % | |
| Tranche 3: | EUR 11 Mio.: Fixverzinsung; Laufzeitende: 12. August 2020; Zinssatz: 2,249 % |
| Tranche 4: | EUR 72 Mio.: Variable Verzinsung; Laufzeitende: 12. August 2020; |
| Zinssatz: 6-Monats-EURIBOR zzgl. 1,85 % |
Die beiden Tranchen mit variabler Verzinsung wurden mittels Interest Rate Swaps (Tausch variabler Zinssatz gegen Fixzins), die als Cashflow-Hedge designiert wurden, gesichert. Dadurch ergibt sich für die in 2018 fällige Tranche ein fixer Zinssatz in Höhe von 1,9258 % und für die in 2020 fällige Tranche ein fixer Zinssatz in Höhe von 2,449 %.
Der Buchwert der Finanzinstrumente nach IAS 39 entspricht dem Fair Value mit Ausnahme der fix verzinsten Anleihen (Fair Value Hierarchie Stufe 1), der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair Value Hierarchie Stufe 3) sowie der fix verzinsten sonstigen Finanzverbindlichkeiten (Fair Value Hierarchie Stufe 3).
| in TEUR | Bewertungs kategorie |
Buchwerte 30.9.2015 |
(Fortgeführte) Anschaf fungskosten |
Fair Value sonstiges Ergebnis |
Fair Value erfolgs wirksam |
Fair Value Hierarchie |
Fair Value 30.9.2015 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva | |||||||
| Ausleihungen | LaR | 821 | 821 | ||||
| Übrige Finanzanlagen1 | AfS (at cost) |
4.151 | 4.151 | ||||
| Übrige Finanzanlagen | AfS | 10.743 | 10.743 | Stufe 1 | 10.743 | ||
| Übrige Finanzanlagen | AfS | 124.774 | 124.774 | Stufe 3 | 124.774 | ||
| Forderungen aus Lieferungen | |||||||
| und Leistungen | LaR | 984.468 | 984.468 | ||||
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Vermögenswerte | LaR | 168.142 | 168.142 | Stufe 3 | 167.812 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte |
FAHfT | 1.836 | 1.836 | Stufe 1 | 1.836 | ||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) |
FAHfT | 26 | 26 | Stufe 2 | 26 | ||
| Liquide Mittel | 302.742 | 302.742 | |||||
| Passiva | |||||||
| Anleihen | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 230.002 | 230.002 | Stufe 1 | 247.870 | ||
| SSD | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 32.000 | 32.000 | Stufe 3 | 30.288 | ||
| variabel verzinst | FLAC | 153.500 | 153.500 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber | |||||||
| Kreditinstituten | |||||||
| fix verzinst | FLAC | 26.607 | 26.607 | Stufe 3 | 24.897 | ||
| variabel verzinst | FLAC | 48.737 | 48.737 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten2 | 74.337 | 74.337 | |||||
| Verbindlichkeiten aus | |||||||
| Lieferungen und Leistung | FLAC | 726.917 | 726.917 | ||||
| Sonstige finanzielle | |||||||
| Verbindlichkeiten | FLAC | 36.574 | 36.574 | ||||
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) |
FLHfT | 166 | 166 | Stufe 2 | 166 | ||
| Derivate | |||||||
| (mit Hedgebeziehung) | 1.620 | 1.620 | Stufe 2 | 1.620 | |||
| nach Kategorien | |||||||
| Loans and Receivables | LaR | 1.153.431 | 1.153.431 | ||||
| Liquide Mittel | 302.742 | 302.742 | |||||
| Available-for-Sale Financial | AfS | ||||||
| Assets1 | (at cost) | 4.151 | 4.151 | ||||
| Available-for-Sale Financial | |||||||
| Assets | AfS | 135.517 | 10.743 | ||||
| Financial Assets Held for | |||||||
| Trading Financial Liabilities Held for |
FAHfT | 1.862 | 1.862 | ||||
| Trading | FLHfT | 166 | 166 | ||||
| Derivate | |||||||
| (mit Hedgebeziehung) | 1.620 | 1.620 | |||||
| Financial Liabilities Measured | |||||||
| at Amortised Cost | FLAC | 1.222.337 | 1.222.337 |
| Aktiva Ausleihungen LaR 891 891 Übrige Finanzanlagen1 AfS (at cost) 3.449 3.449 Übrige Finanzanlagen AfS 10.883 10.883 Stufe 1 Übrige Finanzanlagen AfS 125.330 125.330 Stufe 3 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 725.101 725.101 Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 145.964 145.964 Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT 177 177 Stufe 2 |
Fair Value 31.12.2014 |
|---|---|
| 10.883 | |
| 125.330 | |
| 177 | |
| Liquide Mittel 465.616 465.616 |
|
| Passiva | |
| Anleihen | |
| fix verzinst FLAC 233.688 233.688 Stufe 1 |
244.996 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
|
| fix verzinst FLAC 15.407 15.407 Stufe 3 |
15.165 |
| variabel verzinst FLAC 43.483 43.483 |
|
| Leasingverbindlichkeiten2 70.592 70.592 |
|
| Sonstige Finanz verbindlichkeiten |
|
| fix verzinst FLAC 17.770 17.770 Stufe 3 |
17.842 |
| variabel verzinst FLAC 20.122 20.122 |
|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung FLAC 655.360 655.360 |
|
| Sonstige finanzielle | |
| Verbindlichkeiten FLAC 41.627 41.627 |
|
| Derivate (ohne Hedgebeziehung) FLHfT 5 5 Stufe 2 |
5 |
| nach Kategorien | |
| Loans and Receivables LaR 871.956 871.956 |
|
| Liquide Mittel 465.616 465.616 |
|
| Available-for-Sale Financial AfS |
|
| Assets1 (at cost) 3.449 3.449 |
|
| Available-for-Sale Financial Assets AfS 136.213 136.213 |
|
| Financial Assets Held for | |
| Trading FAHfT 177 177 |
|
| Financial Liabilities Held for | |
| Trading FLHfT 5 5 |
|
| Financial Liabilities Measured at Amortised Cost FLAC 1.027.457 1.027.457 |
1 Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und für die kein aktiver Markt besteht, sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.
2 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.
Zur Bewertung des Mezzaninkapitals in Höhe von TEUR 100.000 sowie des Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 gegenüber UBM Development AG werden untenstehende Inputfaktoren (Pricingkriterien) wie folgt herangezogen:
Die Summe dieser Faktoren würde einem aktuellen Pricing der Hybridanleihe entsprechen. Im zweiten Schritt werden das aktuelle Pricing und die vertraglich vereinbarte Kuponhöhe verglichen und so die notwendigen Zu-/Abschläge ermittelt.
| Mid Swap | Credit Spread | Hybrid Spread | Hybridkupon in % | |
|---|---|---|---|---|
| Stand 30.9.2015 | 34,65 | 415,61 | 234 | 6,8426 |
| in TEUR | Hybridkupon in % | Nominale | Auf-/Abwertung | Fair Value |
| Mezzanindarlehen | 6,5 | 100.000 | -342 | 99.658 |
| Hybridkapital | 6,0 | 25.330 | -213 | 25.116 |
Per 30. September 2015 ergibt sich somit folgende Bewertung:
Die eingesetzte Bewertungsmethode ist den Schwankungen der drei Inputfaktoren ausgesetzt. Jede Änderung einzelner Faktoren resultiert in einer entsprechenden Änderung der Bewertung (erhöht sich z. B. der Mid Swap um 1 BP, wird die Forderung um 1 BP abgewertet).
Etwaige Wechselwirkungen bleiben unberücksichtigt, da weder von einer signifikant negativen, noch signifikant positiven Korrelation ausgegangen werden kann, d. h. jede einzelne Veränderung erhöht die Gesamtbewertung im entsprechenden Ausmaß.
Seit dem 31. Dezember 2014 gab es keine wesentlichen Veränderungen in den Beziehungen zwischen verbundenen Unternehmen, den daraus resultierenden Verpflichtungen und Haftungsverhältnissen.
Durch die Gesamtrechtsnachfolge der UBM Development AG aufgrund der am 19. Februar 2015 im Firmenbuch eingetragenen Verschmelzung der PIAG AG mit der UBM AG sind die Unternehmen der UBM Development Gruppe nahestehende Unternehmen. Die Transaktionen im Geschäftsjahr zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der PORR-Gruppe mit Unternehmen der UBM-Gruppe betreffen im Wesentlichen bezogene Bauleistungen sowie ein Darlehen im Gesamtrahmen von TEUR 150.000, das zum Stichtag in Höhe von TEUR 49.578 ausgenützt wurde. Das Darlehen dient der Vor- und Zwischenfinanzierung vom Immobiliendevelopment-Projekten.
Weitere nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den assoziierten Unternehmen insbesondere die Unternehmen der Ortner-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund von Anteilen über maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und gleichzeitig maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG ausübt. Nahestehende Personen sind neben Personen, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die PORR AG verfügen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss des PORR-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Nach dem Bilanzstichtag gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, 27. November 2015
Der Vorstand
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; weiters bestätigen wir, dass der Lagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und auch bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen vermittelt.
Wien, im November 2015
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA Vorstandsvorsitzender
MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor
PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 [email protected] www.porr-group.com
PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Corporate & Financial Communications, Wien
Christoph Heinzel/Outline Pictures (Coverfoto)
PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]
Der Quartalsbericht kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und steht auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.
Dieser Quartalsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin.
Die Kennzahlen werden summenerhaltend gerundet, wobei absolute Veränderungen von den gerundeten Werten und relative Veränderungen (in Prozent) von den genauen Werten berechnet werden. Prozentanteile werden summenerhaltend gerundet.
Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Quartalsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrundeliegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Quartalsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.
Der Quartalsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
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