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SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG

Annual Report Apr 7, 2016

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Annual Report

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Jahresfi nanzbericht 2015

Inhalt

SW UMWELTTECHNIK KONZERN

Konzernlagebericht 4
Konzernabschluss 24
Konzernanhang 32
Erklärung des Vorstandes 85
Bestätigungsvermerk 86

SW UMWELTTECHNIK STOISER & WOLSCHNER AG

Lagebericht AG 88
Einzelabschluss 104
Anhang 110
Erklärung des Vorstandes 117
Bestätigungsvermerk 118

4 – 23 KONZERN LAGEBERICHT

  • Wirtschaftliches Umfeld
  • Geschäftsentwicklung
  • Forschung und Entwicklung
  • Angaben gem. § 243a UGB
  • Risikobericht
  • Ausblick

Wirtschaftliches Umfeld

Insgesamt zeigte sich das wirtschaftliche Umfeld in den Kernmärkten von SW Umwelttechnik 2015 zum Vorjahr weiter verbessert.

Bei genauerem Blick werden jedoch Unterschiede sichtbar: Während Rumänien den höchsten BIP-Anstieg seit dem Krisenjahr 2008 verzeichnete, wuchs Ungarns Wirtschaft weniger als im Vorjahr. Österreichs BIP stieg stärker als 2014, aber in geringerem Ausmaß als in Rumänien und Ungarn.

U N GARN

Nach dem stärksten Wirtschaftswachstum seit vielen Jahren von 3,6 % in 2014, hat sich Ungarns BIP-Wachstum in 2015 auf 2,7 % abgeschwächt. Wetterbedingt wirkte sich insbesondere der Landwirtschaftssektor negativ auf die ungarische Wirtschaftsentwicklung aus. Exportrückgänge drückten ebenfalls auf das Bruttoinlandsprodukt.

In den ersten drei Quartalen des Jahres herrschte eine intensive Bautätigkeit vor, die jedoch ab Herbst stark abnahm. Dies ist auf den Abschluss von einem Großteil der EU-geförderten Projekte aus der Förderperiode 2007–2013 zurückzuführen. Die Investitionen im Tiefbau stiegen um rund 6 %. Demgegenüber schrupfte der Wohnungsbau 2015 nach 15 % Zuwachs in 2014. Das gesamte Produktions- und Baugewerbe ist nach einer Steigerung von 14 % im Jahr 2014 um nur rund 3 % gewachsen.

Stabil zeigte sich der Forintkurs, der sich im Jahr 2015 kaum auf das Finanzergebnis von SW Umwelttechnik auswirkte. Per Ultimo stand der Forint bei 313,1 je Euro (VJ 315 Forint je Euro).

Das wirtschaftliche Umfeld verbesserte sich weiter, insbesondere Rumänien zeigte sich von seiner besten Seite.

RUMÄNIEN

Mit 3,6 % BIP-Zuwachs in 2015 entwickelte sich Rumäniens Wirtschaft nicht nur am besten unter den Produktionsländern von SW Umwelttechnik, sondern weist damit auch das höchste BIP-Wachstum seit 2008 aus. Wachstumstreiber waren der Dienstleistungssektor, die Sparte der Informations- und Kommunikationstechnologie und der Privatkonsum, der durch die Senkung der Umsatzsteuer angekurbelt wurde.

Der Bausektor wuchs erstmals wieder kräftig um 9,5 %. Vor allem die EU-geförderten Projekte in den Bereichen Tiefbau und Abwasserreinigung bleiben für SW Umwelttechnik wichtige Wachstumsfaktoren.

Auch in der Gesamtverschuldung erzielte Rumänien eine weitere Verbesserung und reduzierte diese um einen weiteren Prozentpunkt auf 39 %. Das Budgetdefizit liegt 2015 bei 1,1 %. Damit hält Rumänien seine solide Position unter der Maastricht Marke von 3 %.

ÖSTERREICH

Österreichs Wirtschaft entwickelte sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr etwas besser als im Vorjahr. Nach 0,2 % BIP-Wachstum in 2013 und 0,4 % in 2014 stieg das Bruttoinlandsprodukt in 2015 um 0,7 %. Positiv wirkten sich die Exporte und der plötzliche sowie große Investitionsbedarf durch den starken Anstieg an Asylwerbern aus.

Das Bauvolumen hat sich 2015 gegenüber 2014 stabil entwickelt und verzeichnete ein minimales Wachstum von 0,2 %. In dem für SW Umwelttechnik wichtigsten Segment, dem Tiefbau, wurde 2015 ebenfalls um 0,2 % mehr investiert als im Vorjahr.

Geschäftsentwicklung

UMSATZ UND ERTRAGSLAGE

Das Jahr 2015 steht im Zeichen des: Plus. Die günstige Witterung ermöglichte einen frühen Start der Bausaison. Der Fristablauf der EU-finanzierten Projekte aus der Förderperiode 2007 – 2013 setzte den öffentlichen Bereich unter Druck Projekte abzuschließen. Die daraus resultierende hohe Bautätigkeit in Ungarn und Rumänien sorgte für eine zweistellige Umsatzsteigerung und ein positives Ergebnis.

Der Umsatz der SW Umwelttechnik beträgt somit für das Geschäftsjahr 2015 EUR 64,5 Mio., dies entspricht einer Steigerung von 21 % gegenüber dem Vorjahr (EUR 53,2 Mio.). Das EBIT ist gegenüber dem Vorjahr um 3 % etwas verbessert und beläuft sich auf EUR 3,1 Mio. (VJ EUR 3,1 Mio.). Das EBITDA ist um 13 % höher als im Vorjahr und beträgt EUR 7,3 Mio. (VJ EUR 6,5 Mio.). Die EBITDA-Marge ist mit 11,3 % etwas niedriger als im Vorjahr (VJ 12,1 %).

Im Gegensatz zu 2014 wirkten sich die Fremdwährungen 2015 nicht auf das Finanzergebnis aus. Auch die Finanzierungsaufwendungen blieben stabil. Das Finanzergebnis wird mit EUR -2,2 Mio. ausgewiesen (VJ EUR -3,5 Mio.).

Das EGT hat damit das Vorzeichen: Plus. Dahinter steht EUR 0,9 Mio. (VJ EUR -0,4 Mio.). Auch das Jahresergebnis ist mit EUR 0,4 Mio. positiv (VJ EUR -0,6 Mio.).

In EUR Mio. 2015 2014 Veränderung
Umsatz 64,5 53,2 + 21 %
EBIT 3,1 3,1 + 3 %
EBITDA 7,3 6,5 + 13 %
Finanzergebnis -2,2 -3,5 -
EGT 0,9 -0,4 -
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,4 -0,6 -

Die hohe Bautätigkeit sorgte für eine zweistellige Umsatzsteigerung und ein positives Ergebnis.

In Ungarn ist der Umsatz um 28 % auf EUR 30,2 Mio. gestiegen (VJ EUR 23,5 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz ist mit 47 % ebenfalls höher als im Vorjahr (VJ 44 %). Auch Rumänien legte um 33 % deutlich zu und weist einen Umsatz von EUR 17,3 Mio. aus (VJ EUR 13,0 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz stieg auf 27 % (VJ 25 %).

In Österreich ist der Umsatz mit EUR 14,4 Mio. um 12 % gestiegen (VJ EUR 12,9 Mio.). Damit ist der Umsatzanteil auf 22 % zurückgegangen (VJ 24 %). Die Exportumsätze betrugen EUR 2,6 Mio. (VJ EUR 3,8 Mio.).

In EUR Mio. 2015 in % 2014 in % Anteils
veränderung
Österreich 14,4 22 12,9 24 - 2 %
Ungarn 30,2 47 23,5 44 + 3 %
Rumänien 17,3 27 13,0 25 + 2 %
Sonstige 2,6 4 3,8 7 - 3 %
Gesamt 64,5 100 53,2 100

Der Umsatz des Geschäftsbereichs Infrastruktur beläuft sich auf EUR 26,1 Mio. (VJ EUR 20,0 Mio.), dies entspricht 40 % Anteil am Konzernumsatz. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Wasserschutz beträgt EUR 38,4 Mio. (VJ EUR 33,2 Mio.) und macht damit 60 % der Umsätze aus.

In EUR Mio. 2015 in % 2014 in % Anteils
veränderung
Wasserschutz 38,4 60 33,2 62 - 2 %
Infrastruktur 26,1 40 20,0 38 + 2 %
Gesamt 64,5 100 53,2 100

VERMÖGENS- UND FINANZANALYSE

Die Bilanzsumme der SW Umwelttechnik wurde mit EUR 77,0 Mio. weiter reduziert (VJ EUR 78,7 Mio.). Die langfristigen Vermögenswerte sind mit EUR 57,1 Mio. auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (VJ EUR 57,8 Mio.). Das Eigenkapital stieg aufgrund des positiven Ergebnisses auf EUR 3,1 Mio. (VJ EUR 2,7 Mio.), die Eigenkapitalquote ist mit 4,0 % ebenfalls höher als im Vorjahr (VJ 3,4 %). Details zum Eigenkapital sind in der "Eigenkapitalsveränderungsrechnung" im Kapitel Konzernabschluss angeführt.

SW Umwelttechnik schloss per 13. Februar 2015 mit den finanzierenden österreichischen Banken eine 15-jährige Tilgungsvereinbarung. Anhand dieser kam es zu wesentlichen Verschiebungen vom kurzfristigen in den langfristigen Bereich, die auch in der Bilanz abgebildet sind. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sind mit EUR 22,5 Mio. (VJ EUR 54,9 Mio.) somit stark reduziert ausgewiesen, die langfristigen Finanzverbindlichkeiten wurden mit EUR 41,1 Mio. (VJ EUR 11,5 Mio.) dementsprechend angepasst. In Summe wurden die Finanzverbindlichkeiten um EUR 2,8 Mio. auf EUR 63,6 Mio. reduziert (VJ EUR 66,4 Mio.). Die Net debts per Ultimo betragen EUR 62,5 Mio.

INVESTITIONEN UND AKQUISITIONEN

Die Investitionen im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015 beliefen sich – wie im Vorjahr – auf EUR 2,1 Mio. Es wurden weder Expansions- noch Akquisitionsinvestitionen getätigt. Die finanziellen Mittel wurden hauptsächlich für Instandhaltung, Kapazitäts- und Produktivitätsverbesserungen eingesetzt. Die niedrigen Ersatzinvestitionen zeigen die Langlebigkeit der Produktionswerke.

LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG

Entsprechend dem positiven EGT stieg der Cashflow aus dem Ergebnis auf EUR 5,8 Mio. (VJ EUR 4,6 Mio.). Der Cashflow aus Working Capital wirkte sich mit EUR -0,2 Mio. auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit aus (VJ EUR 0,6 Mio.), der mit EUR 5,6 Mio. ausgewiesen ist (VJ EUR 5,2 Mio.).

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit entspricht mit EUR -2,1 Mio. etwa den getätigten Investitionen (VJ EUR -1,0 Mio.). In 2014 wirkte sich ein aufgegebener Geschäftsbereich einmalig auf den Investitionscashflow aus – im heurigen Jahr standen den Investitionen keine bedeutenden Einzahlungen aus Anlagenabgängen gegenüber.

Die 15-jährige Tilgungsvereinbarung sichert die langfristige Finanzierung unserer Investitionen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug EUR -3,0 Mio. (VJ EUR -4,1 Mio.). Daraus resultiert in Summe ein positiver Cashflow in Höhe von EUR 0,5 Mio. (VJ EUR 0,1 Mio.).

M ITARBEITERINNEN UND MITARBEITER

Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte der SW Konzern im Durchschnitt 405 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (VJ 385), davon 233 Arbeiter (VJ 219) und 172 Angestellte (VJ 166).

Entsprechend der höheren Betriebsleistung sind auch die Personalkosten – jedoch in niedrigerem Ausmaß – gestiegen und betragen EUR 11,5 Mio. (VJ EUR 10,1 Mio.). Somit ist die Betriebsleistung pro Mitarbeiter ebenfalls höher als im Vorjahr und beträgt 159 TEUR, dies entspricht einer rund 15 %igen Steigerung.

Die Frauenquote beträgt im Angestelltenbereich 42 %, in der Produktion sind auf Grund des Arbeitsbildes nur vereinzelt Frauen beschäftigt.

Österreich Ungarn Rumänien Konzern
männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich
Arbeiter 47 0 98 2 84 2 229 4
Angestellte 26 14 52 41 23 16 101 71
Gesamt 73 14 150 43 107 18 330 75

E R E I G N I S S E / V O R G Ä N G E V O N B E S O N D E R E R B E D E U T U N G N A C H D E M BILANZSTICHTAG

Nach dem Abschlussstichtag gab es keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Forschung und Entwicklung

Im Jahr 2015 wurden 372 TEUR in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert. Die Mittel in diesem Bereich flossen in erster Linie in die Optimierung der Produktionsabläufe, um eine Produktivitätssteigerung sowie Verbesserung der Produktqualität zu erzielen.

LANGBETTVERFAHREN

Nach mehreren Jahren der Entwicklung, ist SW Umwelttechnik im abgeschlossenen Geschäftsjahr ein Durchbruch in einem neuen Produktionsverfahren zur Herstellung von Lärmschutzwänden gelungen.

Lärmschutzwände vermindern die Schallausbreitung an Straßen, Schienenanlagen und Fabriken. Den höchsten Schallschutz bieten Lärmschutzwände aus Holzbeton-Mantelplatten, der durch das Gewicht des Kernbetons und die Dämmschichten des Holzbetons mit hohem Porenanteil erreicht wird.

Beim sogenannten Langbettverfahren wird diese schallabsorbierende Fläche in einem einzigen Produktionsschritt gefertigt. Dieses neue Produktionsverfahren zeichnet sich durch eine vielfach höhere Wirtschaftlichkeit aus. SW Umwelttechnik hat es bereits zum Europapatent angemeldet.

In EUR Mio. 2015 2014 2013
Forschung und Entwicklung 0,4 0,5 0,4

Mit dem Langbettverfahren gelang uns ein Forschungsdurchbruch.

Angaben gem. § 243a UGB

SW Umwelttechnik notiert mit 659.999 Stück Aktien, im "Standard Market Auction" der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von 4.798 TEUR.

Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 43,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik AG.

Mehr als 5 % der Aktien werden von der VBG Verwaltungs- und Beteiligungs- GmbH, dem Investmentunternehmen gehalten. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.

Es existieren im Grundkapital keine Beschränkungen betreffend Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien. Es gibt auch keine Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmer, die Kontrollrechte besitzen.

Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes. Laut Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2014 wurde die Satzung der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG geändert, sodass Aufsichtsratsmitglieder nicht für Funktionsperioden gewählt werden dürfen, die über das 77. Lebensjahr des Aufsichtsratsmitgliedes hinausgehen.

Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend der Möglichkeit Aktien auszugeben und zurück zu kaufen:

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Mai 2010 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG bestand bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG zu erwerben und auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern. Der Vorstand ist ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Verschluss des Bezugsrechts zu beschließen. Die Ermächtigung des Vorstandes besteht bis 4. Mai 2020.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen.

Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde.

Risikobericht

Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden wurde ein formalisiertes, einheitliches und konzernweites Risikomanagementsystem installiert. Dieses professionelle Risikomanagement bietet viele Möglichkeiten frühzeitiger Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken und führt im Idealfall zur Erreichung von weiteren Wettbewerbsvorteilen.

Ein wichtiger Bestandteil ist das Berichtswesen, das positive und negative Abweichungen von Unternehmenszielen und -kennzahlen quantifiziert. Der Vorstand und alle leitenden Mitarbeiter haben die zentrale Aufgabe, aus den Berichten die richtigen Schlüsse zu ziehen, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu setzen und unternehmerische Chancen zu nutzen.

RISIKOMANAGEMENT

Das unternehmensweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation eingegliedert. Die laufende Berichterstattung dient dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe und in weiterer Folge mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand trägt die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unternehmensziele, konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risikomanagements. Im operativen Geschäft ist jedes Unternehmen und jeder leitende Angestellte für die Überwachung und Steuerung potentieller Risikoquellen selbstverantwortlich.

Größere Risikoentscheidungen werden in erweiterten Vorstandssitzungen aufgearbeitet, analysiert und dokumentiert. Die Koordination, Sicherung und Steuerung des Konzernrisikos erfolgt durch das Konzerncontrolling, das wiederum an den Vorstand berichtet.

Das Risikomanagement konzentrierte sich 2015 im Besonderen auf die Sicherung der Finanzierung und der Liquidität – die langfristige 15jährige Tilgungsvereinbarung konnte wie beschrieben im Februar 2015 erfolgreich abgeschlossen werden. Ein weiterer Schwerpunkt in 2015 war die Beobachtung der Marktentwicklung, um die Produktionskapazitäten rasch auf Nachfrageänderungen anpassen zu können.

Risiken wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für ihre Steuerung zu erhalten. Dementsprechend wurden folgende Hauptrisiken identifiziert:

  • Gesetzliche und wirtschaftliche Risiken
  • Betriebliche Risiken
  • Finanzwirtschaftliche Risiken

Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen präsentiert und unterliegen den laufenden Anpassungen durch den Vorstand.

GESETZLICHE & WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Branchenrisiko

SW Umwelttechnik ist in Bereichen aktiv, die von gesamtwirtschaftlichen Faktoren, wie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und den Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand, umweltpolitischen und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen abhängig ist. Branchenspezifisch ist ein Einfluss der Wetterlage auf den Ablauf von Bauvorhaben und damit auf die Ertragssituation vor allem in den Wintermonaten gegeben.

Um eine Risikostreuung zu erreichen, ist SW Umwelttechnik in zwei unabhängigen Geschäftsbereichen und mehreren Ländern tätig. Saisonale und länderspezifische Schwankungen werden abgeschwächt, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert.

Marktrisiko

Für die Geschäftsentwicklung ist primär die Konjunkturentwicklung in Europa von Bedeutung. In den Wachstumsmärkten von Zentral- und Osteuropa sind die Förderungen der kommunalen Investitionen für den Budgetrahmen 2014 bis 2020 fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union haben sich vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Abwasserbehandlung als wichtiger Faktor erwiesen.

SW Umwelttechnik erreicht durch seine geografische Aufteilung und breite Produktpalette eine Streuung des Marktrisikos. Wir streben in allen Märkten die beste Kostenposition an. Unsere Werke entsprechen modernen Standards und ermöglichen eine effiziente Produktion als auch eine flexible Anpassung an Nachfrageänderungen, wodurch wir eine sehr gute Position am Markt einnehmen. Durch laufende Produktinnovationen werden zusätzliche Marktnischen bearbeitet. Es werden auch Exporte nach Italien, Deutschland, Norwegen sowie in die Slowakei, Slowenien, Bulgarien und Moldawien durchgeführt.

Für eine weitere Risikominimierung sorgen das interne Controlling und der Vergleich der Betriebe mittels internem Benchmarking. Zusätzlich wird das Ziel der Kostenführerschaft in allen wichtigen Bereichen, durch die Teilnahme an anonymisierten Vergleichen mit deutschen und österreichischen Produktionsbetrieben nach dem Best Practice Prinzip, verfolgt.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Anlagenrisiko

In den Betrieben von SW Umwelttechnik wird ein- und mehrschichtig arbeitend produziert, die Abhängigkeit von den Anlagen ist branchenüblich. Unsere modernen Anlagen bergen ein geringes Störungs- und Ausfallsrisiko, die umfangreichen Schulungen der zuständigen Mitarbeiter und das Instandhaltungsprogramm minimieren das Restrisiko. Im Fall trotzdem auftretender Verzögerungen ist auch eine kurzfristige Verlagerung auf andere Werke der Gruppe möglich. Im vergangenen Geschäftsjahr gab es keine Maschinenausfälle.

Beschaffungsmarktrisiko

Als produzierendes Unternehmen ist SW Umwelttechnik Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. Die Beschaffung konzentriert sich in erster Linie auf den EU-Markt. Der Stahlpreis ist von mehreren Faktoren abhängig und daher relativ volatil. Bei Großprojekten wird bereits bei Auftragseingang eine vertragliche Preisbindung vereinbart – dadurch wird hier der Risikofaktor der Stahlpreisschwankung minimiert. Zur weiteren Risikominimierung tragen das spezielle Auswahlverfahren von Lieferanten und die laufenden Überwachungsprozesse bei.

Terminrisiko

Bei Großaufträgen ist es teilweise üblich Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Im Sinne der Zuverlässigkeit legen wir selbstverständlich bei jedem Projekt höchsten Wert auf Termin- und Leistungstreue. Die Projektabwicklung erfolgt EDV-gestützt, mittels eines Kalkulations-, Fertigungs- und Montageplanungssystems, wodurch das Terminrisiko minimiert wird. Sollte es trotzdem zu Ausfällen in einem Werk kommen, erfolgt die Lieferung aus einem anderen Werk.

IT-Risiken

Die modernen und dezentral installierten Systeme minimieren das Risiko des Ausfalls der Datenverarbeitung. Die regelmäßige, komplette Datensicherung an mehreren Standorten erhöht die Sicherheit zusätzlich.

Konzernweit wurden in 2015 für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung

die Programme SAP und NTCS-BMD verwendet. Die Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird. Mit der Einführung von SAP in Ungarn ab 1. Jänner 2009 und in Rumänien ab 1. Jänner 2013 wurde die Kommunikation und Planung zwischen den Standorten verbessert. Mit Go Live per Anfang 2016 wird SAP als letztes in Österreich eingeführt. Damit wird zukünftig konzernweit SAP als Management Informationssystem verwendet.

Umweltrisiko

SW Umwelttechnik hat sich als deklariertes Ziel gesetzt, Produkte für den Umweltschutz auch umweltgerecht herzustellen. In einem Produktionsbetrieb ergeben sich unterschiedliche Umweltrisiken, die durch das Setzen von gezielten Maßnahmen minimiert werden können. Die Umweltschutz- und Sicherheitsvorkehrungen werden durch die Betriebsleiter und den Umweltbeauftragten regelmäßig überprüft und die Erreichung der Umweltschutzziele evaluiert.

Personalrisiko

Die Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zielerreichung. Die Fortbildungsprogramme und Informationsmaßnahmen unterstützen die Belegschaft in ihrer Arbeit und fördern Motivation und Zusammenarbeit. Die Einbindung der Mitarbeiter in Verbesserungs- und Änderungsprozesse, selbstverantwortliche Aufgabenbereiche und ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Bestandteile der Personalpolitik.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Forderungsausfallrisiko

Dem Risiko von Zahlungsausfällen wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Weiterer Bestandteil der Risikominimierung ist das sehr strenge Forderungsmanagement, das bei bestehender Notwendigkeit, mit gerichtlicher Unterstützung arbeitet.

Liquiditätsrisiko

Die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis zählt zu den wichtigsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. Um Zahlungsengpässe zu vermeiden, pflegt SW Umwelttechnik mit den kreditgebenden Banken ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis, das zu rechtzeitiger Risikoidentifizierung beiträgt.

Zum 31. Dezember 2015 beliefen sich die liquiden Mittel und frei verfügbare Kreditrahmen auf EUR 4,4 Mio.

Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit den finanzierenden Banken wurde vereinbart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geänderte Umfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Banken eine diesbezügliche Vereinbarung abgeschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungsprofile an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die operativen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzernes mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 24,9 Mio. (VJ EUR 28,8 Mio.).

Währungsrisiken

Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und den Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen mittels Verkaufserlöse derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken.

Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf.

Ein verstärktes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremdwährung RON und HUF haben sich durch die

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert.

Die Auswirkung der Wechselkursänderung auf das Ergebnis ist im Konzernanhang unter Punkt 9.4. beschrieben.

Zinsrisiken

Die Auswirkung der Zinssatzänderung auf das Ergebnis ist im Konzernanhang unter Punkt 9.4. beschrieben.

Impairment-Test

Die SW Umwelttechnik führt im Anschluss an die Unternehmensplanung sowie anlassbezogen aufgrund von "Triggering Events" Werthaltigkeitstests von Vermögensund Firmenwerten durch, die bei negativem Ergebnis zur teilweisen oder vollständigen Abwertung führen können. Eine Abwertung erfolgt immer dann, wenn die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte über deren Nutzungswert (value in use) oder den bei einer Veräußerung erzielbaren Werten (fair value less cost of disposal) liegen. Die Firmenwerte, die Sachanlagevermögen und das Working Capital sind auf Gesellschaftsebene getestet.

Die Berechnung erfolgt unter Anwendung des genehmigten Budgets 2016 sowie Schätzungen der Folgejahre entsprechend der Vorschriften des Standards IAS 36. Die durchgeführten Werthaltigkeitstests führten in einem Fall zu Wertberichtigungen von Anlagen der österreichischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit in Höhe von TEUR 514. Die Auslöser dieser Abschreibung waren die negative Entwicklung des Preisgefüges des Marktes in Österreich, eine erwartete langsamere Erholung und die damit zusammenhängende Veränderung der Rahmenbedingungen und Inputfaktoren der Werthaltigkeitstests. Eine mögliche positive Veränderung der Rahmenbedingungen könnte in der Zukunft wieder zu Zuschreibungen dieser Anlagenwerte führen. Die Impairment Review der Firmenwerte hat zu keinen ergebniswirksamen Abschreibungen geführt.

Die Werthaltigkeitstests wurden für die österreichische zahlungsmittelgenerierende Einheit mit einem Gesamtkapitalkostensatz nach Steuern von 6,80 % und für den zu der ungarischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Firmenwert mit einem Gesamtkapitalkostensatz nach Steuern von 9,00 % ermittelt.

B E R I C H T Ü B E R W E S E N T L I C H E M E R K M A L E D E S I N T E R N E N K O N T R O L L-UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IN HINBLICK AUF DEN RECH - NUNGSLEGUNGSPROZESS

Im vorliegenden Bericht wird die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses dargestellt. Der Vorstand ist für die Einrichtung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems verantwortlich, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht.

Das interne Kontrollsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist darauf ausgerichtet, das Management in einer Art und Weise zu unterstützen, dass es in der Lage ist, die effektive Kontrolle hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten und eine kontinuierliche Verbesserung herbeizuführen. Die Implementierung erfolgte über die internen Richtlinien und Vorschriften, es wurden Bedingungen geschaffen, in denen spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ablaufen können. Den Anforderungen eines effektiven Kontrollsystems entsprechend, wurden die Verantwortungsbereiche in die Unternehmensorganisation eingegliedert.

Risikobeurteilung

Die potentiellen Risiken des Rechnungslegungsprozesses werden vom leitenden Management, Vorstand und Aufsichtsrat erhoben und überwacht, die Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit wird eingeschätzt.

Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen werden von den zuständigen Stellen jährlich, basierend auf einem risikoorientierten Modell, evaluiert. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, denen im Vorfeld entgegen gewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann zum Beispiel durch eine Vereinfachung der Bilanzierungsgrundsätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen verringert werden. Ein komplexes oder sich spontan veränderndes Geschäftsumfeld kann das Risiko der fehlerhaften Finanzberichterstattung begünstigen. Für die erstellten Schätzungen, besteht das immanente Risiko, dass zukünftige Entwicklungen von den Prognosen abweichen. Besonders relevant sind die Schätzungen folgender Inhalte des Jahresabschlusses: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden teilweise externe Experten zugezogen und öffentlich zugängliche Quellen verwendet.

Kontrollmaßnahmen

Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung wird, durch Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess, vorgebeugt. Wenn trotzdem Fehler auftreten, können diese rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wird eine Vielzahl von Tätigkeiten durchgeführt, wie zum Beispiel die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spezifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozessen im Rechnungswesen.

Es steht in der Verantwortung des Vorstandes, dass die Hierarchieebenen in einer Art und Weise ausgestaltet sind, sodass die Ausführung einer Tätigkeit nicht von derselben Person kontrolliert, sondern dass nach dem 4-Augen Prinzip gearbeitet wird.

Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit sind ein wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems. Sensible Tätigkeiten werden durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen getrennt und unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung werden die Programme SAP beziehungsweise NTCS-BMD verwendet. Die Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.

Information und Kommunikation

Das Management überprüft und aktualisiert regelmäßig die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung. Zusätzlich werden damit im Zusammenhang stehende Richtlinien und Vorschriften in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert. Neben dem Management werden auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen eingebunden, alle Mitarbeiter deren Tätigkeit im Einflussbereich liegt, werden informiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften, als auch mit der Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesen.

Überwachung

Die konzernweite kontinuierliche Überwachung liegt im Verantwortungsbereich des Vorstandes, die in enger Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling erfolgt. Dem Aufsichtsrat wird regelmäßig über den Geschäftsverlauf und allfällige Abweichungen berichtet. Zusätzlich sind das obere Management und die Abteilungsleiter für die Überwachung ihrer jeweiligen Bereiche zuständig, es werden in regelmäßigen Abständen Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.

Die Ergebnisse werden unter anderem in monatlichen Finanzberichten zusammengefasst, in denen die Entwicklung der Umsätze, aufgegliedert auf Segmente, die Liquidität, der Stand der Forderungen und Vorräte, sowie weitere wichtige zur Steuerung notwendige Daten enthalten sind. Abschlüsse, die veröffentlicht werden müssen, werden von leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens und dem Vorstand einer abschließenden Prüfung unterzogen.

Es wird dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zumindest zweimal jährlich über das Kontrollsystem berichtet. Der Prüfungsausschuss hat die Aufgabe das Kontrollsystem zu überwachen und die Wirksamkeit wurde bestätigt. Basierend auf der erstellten Analyse wird eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Exaktheit angestrebt.

Ausblick

Der Abschluss von Projekten aus der EU-Förderperiode 2007 – 2013 hat im Geschäftsjahr 2015 auf Auftraggeberseite einen Großteil der Ressourcen gebunden. Die Vorbereitung neuer öffentlicher Projekte steht somit in Ungarn und Rumänien erst am Anfang. Da in Ungarn Projekte zentral verwaltet werden, erwarten wir hier ein Projektloch insbesondere im Wasserschutz, das Mitte des Jahres sein Tal erreicht haben wird. Danach werden die Projekte voraussichtlich wieder langsam anziehen.

In Rumänien zeigt sich ein etwas anderes Bild: Der niedrige Anschlussgrad sorgt für hohen Druck auf die Investitionstätigkeit der Kommunen. Die Gemeinden haben, im Gegensatz zu jenen in Ungarn, eigene Budgets, wodurch die Projektvergabe nicht von einer Stelle abgewickelt wird. Zusätzlich wirken sich die Bestrebungen die Standortattraktivität zu verbessern, positiv auf die Investitionsbereitschaft aus. Dadurch erwarten wir in Rumänien einen schwächeren Rückgang und ein früheres Wiedereinsetzen der öffentlichen Projekte als in Ungarn.

Für den Geschäftsbereich Infrastruktur rechnen wir in beiden Ostmärkten aufgrund der konjunkturellen Entwicklung mit leichtem Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. In Österreich wird die 2015 begonnene Restrukturierung des Unternehmens fortgesetzt. Aus heutiger Sicht ist keine bedeutende Entspannung der Budgetsituation des Bundes, der Länder und Kommunen zu erwarten – und damit auch keine Steigerung an öffentlichen Aufträgen.

Zu diesen Prognosen ist zu ergänzen, dass eine zuverlässige Einschätzung der regionalen Entwicklungen nur zwei bis drei Monate im Voraus möglich ist. Flexibilität in Beschaffung, Fertigung und Montage bleibt damit bedeutend. SW Umwelttechnik hat in diesem Bereich wichtige Maßnahmen umgesetzt und kann so auf Auftragsschwankungen und die Bedürfnisse im Markt schnell reagieren.

Eine Steigerung der Profitabilität werden wir durch kontinuierliche Optimierung der Unternehmensstrukturen und striktes Management der Kosten erreichen. Ziel von SW Umwelttechnik ist es, auch in den volatilen, regional unterschiedlichen Marktsituationen das operative Ergebnis im Jahr 2016 weiter zu steigern.

Klagenfurt, am 16. März 2016

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

Timisoara România /Rumänien

24 – 113 KONZERN-ABSCHLUSS

  • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • Konzernbilanz
  • Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Konzern-Cash Flow Statement

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

TEUR Anhang 2015 2014
1.
Umsatzerlöse
4.1 64.518 53.237
2.
Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen
4.2 -35 184
3.
Sonstige betriebliche Erträge
4.3 256 503
4.
Materialaufwand und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
4.4 -38.918 -30.003
5.
Personalaufwand
4.5 -11.487 -10.061
6.
Abschreibungen
4.6 -4.170 -3.436
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
4.7 -7.018 -7.373
8.
Betriebsergebnis
3.146 3.051
9.
Finanzerträge
4.8 74 84
10. Finanzierungsaufwendungen 4.9 -2.210 -2.176
11. Währungsdifferenzen -34 -1.077
12. Übrige Finanzaufwendungen 4.10 -49 -312
13. Finanzergebnis -2.219 -3.481
14. Ergebnis vor Steuern 927 -430
15. Ertragsteuern 4.11 -519 133
16. Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 408 -297
17. Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereiches 4.12 0 -350
18. Jahresergebnis 408 -647
davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens 408 -647
in EUR
Ergebnis je Aktie der fortzuführenden Geschäftsbereiche (verwässert=unverwässert) 4.13 0,63 -0,45

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

TEUR Anhang 2015 2014
1. Jahresergebnis 408 -647
2. Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte 5.1 -26 -13
3. Währungsumrechnung 5.2 -19 -985
4. Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung -45 -998
umgegliedert wird
5. Versicherungsmathematisches Ergebnis aus Pensionszusagen und 5.3 119 -73
Abfertigungsverpflichtungen
6. Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung 119 -73
umgegliedert wird
7. Summe Sonstiges Ergebnis 74 -1.071
8. Gesamtergebnis 482 -1.718
davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens 482 -1.718

Konzernbilanz

AKTIVA

TEUR Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 6.1 543 584
Sachanlagen 6.2 46.485 47.279
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6.3 6.812 8.321
Finanzinvestitionen 6.4 1.623 1.658
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 6.7 559 217
Latente Steuern 6.5 1.067 1.399
57.089 59.458
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 6.6 8.827 8.789
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 6.7 9.939 9.742
Liquide Mittel 6.8 1.162 694
19.928 19.225
77.017 78.683
TEUR Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 6.9 4.798 4.798
Kapitalrücklage 6.9 5.956 5.956
Eigene Anteile 6.9 -407 -332
Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung 6.10 -9.036 -9.017
Kumulierte Ergebnisse 6.11 1.785 1.284
3.096 2.689
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 6.12 41.127 11.530
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 6.13 3.406 3.091
Andere langfristige Verbindlichkeiten 6.14 125 0
Latente Steuern 6.5 128 30
44.786 14.651
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten 6.12 22.523 54.871
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 6.14 6.612 6.472
29.135 61.343
77.017 78.683

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Kumulierte Ergebnisse
TEUR An
hang
Ge
zeich
netes
Kapital
(Grund
kapital)
Kapital
rücklage
Eigene
Anteile
Ausgleichs
posten aus
der Wäh
rungs
umrechnung
Neu
bewer
tungsrück
lage/RL für
vers.-math.
Ergebnisse
RL für zur
Veräu
ßerung
verfügbarer
finanzieller
Vermögens
werte
Gewinn
rücklage
Summe
Eigen
kapital
Stand 1.1.2014 4.798 5.956 -332 -8.032 1.623 -57 451 4.407
Jahresergebnis 4 0 0 0 0 0 0 -647 -647
Sonstiges Ergbenis 5 0 0 0 -985 -73 -13 0 -1.071
Gesamtergebnis 0 0 0 -985 -73 -13 -647 -1.718
Summe übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2014 4.798 5.956 -332 -9.017 1.550 -70 -196 2.689
Stand 1.1.2015 4.798 5.956 -332 -9.017 1.550 -70 -196 2.689
Jahresergebnis 4 0 0 0 0 0 0 408 408
Sonstiges Ergebnis 5 0 0 0 -19 119 -26 74
Gesamtergebnis 0 0 0 -19 119 -26 408 482
Kauf eigene Aktien 6.9 0 0 -75 0 0 -75
Umgliederung 6.11 -815 815 0
Summe übrige Veränderungen 0 0 -75 0 -815 0 815 -75
Stand 31.12.2015 4.798 5.956 -407 -9.036 854 -96 1.027 3.096

Konzern-Cash Flow Statement

TEUR Anhang 2015 2014
Ergebnis vor Steuern 927 -430
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen -61 1.032
Abschreibungen 4.170 3.436
Bewertungsergebnis IAS 40 316 406
Gewinne aus Abgang vom Anlagevermögen -23 -8
Zinsergebnis 2.187 2.145
Gezahlte Zinsen -1.957 -2.028
Erhaltene Zinsen 23 27
Veränderung langfristiger Rückstellungen 367 10
Gezahlte Ertragsteuern -117 7
Cash Flow aus dem Ergebnis 5.832 4.597
Veränderung der Vorräte -25 -937
Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte -541 2.680
Veränderung der Verbindlichkeiten 327 -1.168
Cash Flow aus Working Capital -239 575
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.593 5.172
Erlös aus der Veräußerung eines aufgegebenen Geschäftsbereiches 0 587
Erwerb von Sach- und immateriellen Anlagevermögen 7.1 -2.168 -2.123
Einzahlungen aus Anlagenabgang 85 534
Cash Flow aus Investitionstätigkeit -2.083 -1.002
Kauf eigener Aktien -75 0
Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten (Ratentilgungen) -3.038 -3.387
Veränderung der Nutzung bestehender Rahmen 75 -688
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit -3.038 -4.075
Veränderung der Zahlungsmittel 472 95
Zahlungsmittel zum Anfang der Periode 694 603
Veränderung der Zahlungsmittel 472 95
Währungsdifferenzen -4 -4
Zahlungsmittel zum Ende der Periode 1.162 694

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015

1 Allgemeines

Die Gesellschaft ist im Firmenbuch beim Landesgericht Klagenfurt in Österreich unter der Fir‐ menbuchnummer 109859 h als SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft ist 9020 Klagenfurt, Bahnstraße 87.

Der Konzern ist in den Bereichen Wasserschutz und Infrastruktur tätig. Für weitere Details wird auf Punkt 8.1 Segmentbericht verwiesen.

Der Konzernabschluss wird in Euro, wenn nicht anders angegeben gerundet auf die nächsten Tausend, dargestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingt Rechendifferenzen entstehen.

2 Konsolidierungskreis

Der konsolidierte Jahresabschluss umfasst die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt, und die in der Folge angeführten Konzerngesellschaften:

Unternehmen Sitz 31.12.2015 31.12.2014
Vollkonsolidiert: Anteil in % Anteil in %
SW Umwelttechnik Magyarország Kft. Ungarn 100,0 100,0
SW Umwelttechnik Romania S.r.l. Rumänien 100,0 100,0
SW Umwelttechnik Österreich GmbH Österreich 100,0 100,0

Eine Aufstellung der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen befindet sich unter Punkt 6.4 a).

3 Bilanzierungs‐ und Bewertungsgrundsätze

3.1 Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 wird in Übereinstimmung mit den IFRS ‐ International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen

Die folgenden Standards und Interpretationen waren erstmals im Geschäftsjahr 2015 ver‐ pflichtend anzuwenden:

"Annual Improvements to IFRSs" 2011–2013

Durch die erstmalige Anwendung der Standards bzw. Interpretationen sind keine nennens‐ werten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Gruppe aufgetreten.

Verabschiedete, noch nicht angewendete Standards und Interpretationen

Bis zum Datum der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die unten angeführten, neuen und revidierten Standards des IASB bzw. Interpretationen des IFRS IC durch die EU verab‐ schiedet. Diese treten jedoch erst später in Kraft und wurden in dem vorliegenden Konzern‐ abschluss nicht frühzeitig angewendet:

  • Änderungen zu IFRS 11: Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IAS 1: Angabeninitiative (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IAS 16 und IAS 38: Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmetho‐ den (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IAS 16 und IAS 41: Landwirtschaft: fruchttragende Gewächse (ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IAS 19: Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge (ab 1. Feb‐ ruar 2015)
  • Änderungen zu IAS 27: Equity‐Methode in Einzelabschlüssen (ab 1. Jänner 2016)
  • "Annual Improvements to IFRSs" 2010–2012 (ab 1. Jänner 2016)
  • "Annual Improvements to IFRSs" 2012–2014 (ab 1. Jänner 2016)

Die folgenden Standards bzw. Interpretationen wurden von der EU noch nicht übernommen:

IFRS 9 Finanzinstrumente (IASB: ab 1. Jänner 2018)

  • IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten (IASB: ab 1. Jänner 2016)
  • IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden inklusive Änderung des Erstanwen‐ dungszeitpunkts (IASB: ab 1. Jänner 2018)
  • IFRS 16 Leasing (IASB: ab 1. Jänner 2019)
  • Änderungen zu IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28: Investmentgesellschaften ‐ Anwendung der Konsolidierungsausnahme (IASB: ab 1. Jänner 2016)
  • Änderungen zu IFRS 10 und IAS 28: Veräußerung von Vermögenswerten eines Inves‐ tors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunter‐ nehmen (IASB: auf unbekannten Zeitpunkt verschoben)
  • Änderungen zu IAS 7: Angabeninitiative (IASB: ab 1. Jänner 2017)
  • Änderungen zu IAS 12: Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste (IASB: ab 1. Jänner 2017)

Die SW Umwelttechnik Gruppe prüft derzeit, welche Auswirkungen die Anwendung von IFRS 9, IFRS 15 und IFRS 16 auf den Konzernabschluss haben. Durch die erstmalige Anwendung der übrigen Standards bzw. Interpretationen werden keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Gruppe erwartet.

Die Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) hat eine Überprüfung der Rechnungslegung des Konzernabschlusses zum 31.12.2013 der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG durchgeführt. Das Verfahren wurde im Oktober 2015 ohne Fehlerfeststellung beendet.

3.2 Konsolidierungsgrundsätze

Die Tochtergesellschaften werden ab Datum der tatsächlichen Übernahme des beherrschen‐ den Einflusses durch die Muttergesellschaft in den Konsolidierungskreis miteinbezogen.

Die Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Abschluss einbe‐ zogen (siehe Punkt 2).

3.3 Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach den Bestimmungen des IFRS 3. Dabei werden die An‐ schaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Unternehmen mit dem jeweils anteiligen Zeitwert des Eigenkapitals basierend auf den übernommenen Vermögenswerten und Schul‐ den dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Überganges der Kontrolle verrechnet. Die positi‐ ve Differenz zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochtergesellschaf‐ ten und dem dementsprechend ausgewiesenen Eigenkapital wird als Firmenwert unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Gemäß IFRS 3 werden passive Unterschieds‐ beträge zum Zeitpunkt der Entstehung sofort ergebniswirksam vereinnahmt.

Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie allfälli‐ ge Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage sind.

3.4 Währungsumrechnung

Umrechnung ausländischer Abschlüsse

Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro, die funktionalen Währungen der auslän‐ dischen Tochterunternehmen sind die jeweiligen Landeswährungen.

Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden nach der modifizierten Stichtagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:

  • Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag;
  • Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs;
  • Eigenkapitalposten zum Entstehungskurs.

Dabei sind folgende Kurse zur Anwendung gekommen:

Währung Stichtagskurse Jahres‐
durchschnittskurse
31.12.2015 31.12.2014 2015 2014
1 Euro 1 Euro 1 Euro 1 Euro
HUF Ungarischer Forint 313,1 314,9 309,3 309,7
RON Rumänischer Leu 4,52 4,48 4,44 4,44

Firmenwerte und Anpassungsbeträge aufgrund des Ansatzes von beizulegenden Zeitwerten (fair values), die im Rahmen der Erstkonsolidierung eines ausländischen Tochterunterneh‐ mens entstehen, werden gemäß IFRS 3 als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Tochterunternehmens betrachtet und somit mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umge‐ rechnet.

Die aus der Fremdwährungsumrechnung von Jahresabschlüssen resultierenden Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Transaktionen in fremder Währung

Transaktionen in fremder Währung werden mit dem am Tag der Transaktion gültigen Wech‐ selkurs umgerechnet. Die Bewertung am Stichtag erfolgt für monetäre Posten zum Stichtags‐ kurs und für nicht monetäre Posten zu historischen Kursen. Die aus der Umrechnung von Transaktionen in fremder Währung resultierenden Differenzen werden erfolgswirksam er‐ fasst.

Nach IAS 21 sind Währungsumrechnungsdifferenzen von monetären Posten, die Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Dies umfasst auch die Ergebnisse aus Kursänderungen in Zusammenhang mit an Tochterunternehmen gewährte langfristige Finanzierungen.

3.5 Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Be‐ stimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögens‐ wertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt be‐ obachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfakto‐ ren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value‐ Hierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Ver‐ bindlichkeiten.
  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksich‐ tigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Ver‐ bindlichkeit entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
  • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value‐ Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value‐Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Input‐ faktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

3.6 Wertminderungen

Die Buchwerte werden jährlich (Firmenwert) bzw. bei Anzeichen einer Wertminderung gemäß IAS 36 überprüft.

Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten / cash‐generating units (kurz: CGUs) nach IAS 36 sind als kleinstmögliche Gruppe von Vermögenswerten innerhalb des Unternehmens defi‐ niert, die Einzahlungen aus der fortlaufenden Nutzung generiert, wobei die generierten Ein‐ zahlungen weitgehend unabhängig von den Einzahlungen anderer Vermögenswerte im Un‐ ternehmen sind. Die Zuordnung entspricht der internen Finanzberichterstattung und spiegelt auch regionale Elemente wider, die durch die Lieferradien der Produkte bestimmt werden.

Die erzielbaren Beträge der CGUs werden anhand der Nutzungswerte ermittelt. Die Nut‐ zungswerte der CGUs wurden auf Basis der Cash Flows der Planrechnungen für die nächsten fünf Jahre nach dem traditional approach (IAS 36.A4‐6) berechnet. Beim traditional approach wird der zu erwartende Zahlungsstrom mit einem Zinssatz diskontiert, der alle mit den Cash

Flows verbundenen Unsicherheiten berücksichtigt. Der Abzinsungsfaktor entspricht den durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten (weighted average cost of capital – WACC Ungarn 9,0 %, Vorjahr: 8,4 %; WACC Österreich 6,8 %, Vorjahr: 7,0 %) unter Zugrundelegung des capi‐ tal asset pricing models (CAPM). Die Cash Flow Prognosen basieren auf den Geschäftsplänen der Gesellschaften, die sowohl die Erfahrungen der Vergangenheit als auch externe Informati‐ onen (z.B. Konjunkturprognosen) widerspiegeln.

3.7 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwert

Firmenwert

Zur Ermittlung des Firmenwertes wird auf Punkt 3.3 verwiesen. Gemäß IFRS 3 sind keine planmäßigen Abschreibungen des Firmenwertes vorzunehmen.

Der Firmenwert in Höhe von 301 TEUR (Vorjahr: 300 TEUR) ist der CGU Wasserschutz / Infra‐ struktur Ungarn zugeordnet.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten, vermindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmäßigen linearen Abschreibung, angesetzt.

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

EDV‐Software 3‐5 Jahre
Mietrechte 4 Jahre
Markenrechte 10 Jahre

3.8 Forschung und Entwicklung

Da die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 nicht vorliegen, werden alle Auf‐ wendungen zu Forschung und Entwicklung als Aufwand erfasst.

3.9 Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs‐ oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten neben direkt zurechenba‐ ren Einzelkosten angemessene Teile der Material‐ und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendun‐ gen der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebes werden nicht aktiviert. Die Sachanlagen werden linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abge‐ schrieben.

Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:

Gebäude 25 ‐ 50 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen 3 ‐ 35 Jahre
Betriebs‐ und Geschäftsausstattung 3 ‐ 15 Jahre

Instandhaltungsaufwendungen werden in der Periode des Anfalls erfolgswirksam erfasst.

Ein im Berichtsjahr durchgeführter Werthaltigkeitstest (IAS 36) führte zu Wertminderungen von Sachanlagen der CGU Wasserschutz / Infrastruktur Österreich in Höhe von 514 TEUR.

Die Auslöser des Werthaltigkeitstestes sowie der folgenden Wertminderung waren die negati‐ ve Entwicklung des Preisgefüges des Marktes in Österreich, eine erwartete langsamere Erho‐ lung und die damit zusammenhängende Veränderung der Rahmenbedingungen und Inputfak‐ toren des Werthaltigkeitstests. Eine mögliche positive Veränderung der Rahmenbedingungen könnte in der Zukunft wieder zu Zuschreibungen dieser Anlagenwerte führen.

3.10 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien, die nicht für Herstellungszwecke genutzt werden, werden als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert, da diese zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden.

Bei Umklassifizierungen werden bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 40.61 erfolgsneutral be‐ handelt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen (siehe Punkt 6.11).

Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizu‐ legenden Zeitwerts angewandt. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt in re‐

gelmäßigen Abständen und in zeitlicher Nähe zum Bilanzstichtag mittels Bewertungsgutach‐ ten von qualifizierten, unabhängigen Gutachtern, die über langjährige Erfahrung und über de‐ taillierte Kenntnisse der lokalen Immobilienmärkte verfügen. Von den Gutachtern wurde nach persönlicher Besichtigung der Immobilien und für die besonderen Eigenschaften der Grund‐ stücke die als am besten geeignete Bewertungstechnik der sales comparison approach sowie für ein Gebäude, welches nicht vermietet wird, der cost approach gemäß IFRS 13.B9 gewählt. Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte werden nach Möglichkeit Transaktionen bzw. alternativ Anbotspreise von vergleichbaren Immobilien im örtlichen Umfeld herangezogen, die in der Folge um bei vergangenen Transaktionen beobachtete Zu‐ und Abschläge adaptiert werden. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt gemäß Stufe 2 der Fair Value Hie‐ rarchie, da die für die Bewertung relevanten Inputfaktoren am Markt beobachtet bzw. vom Markt abgeleitet werden.

3.11 Leasing

Finanzierungsleasing

Gemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich betrachtet als Eigentum anzusehen sind, da alle Risken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, im We‐ sentlichen auf den Leasingnehmer übergehen, werden zum Barwert der zukünftigen Mietzah‐ lungen zu Beginn des Leasingvertrages aktiviert, bei gleichzeitiger Passivierung einer betrags‐ mäßig identen Leasingverbindlichkeit.

Die Abschreibung des Leasinggegenstandes erfolgt gemäß den Vorschriften des IAS 17, d.h. über die wirtschaftliche Nutzungsdauer (im Falle des automatischen Eigentumsübergangs am Ende der Leasingzeit bzw. im Falle einer sogenannten bargain purchase option), in allen ande‐ ren Fällen über die gegebenenfalls kürzere Laufzeit des Leasingvertrages.

Mietleasing

Mietraten werden als Aufwand erfasst, wobei grundsätzlich eine lineare Verteilung zugrunde gelegt wird.

3.12 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Vermögensbezogene Zuwendungen in Form von Investitionszuschüssen werden gemäß IAS 20 als passiver Abgrenzungsposten bilanziert und planmäßig über die Nutzungsdauer des betref‐ fenden Vermögenswertes erfolgswirksam aufgelöst.

Ertragsbezogene Zuwendungen werden in der Periode, in der der Anspruch entsteht, erfolgs‐ wirksam erfasst.

3.13 Finanzinvestitionen

Finanzinvestitionen umfassen Anteile an nicht‐konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie sonstige Wertpapiere (Detailaufstellung siehe Punkt 6.4). Sie werden gemäß IAS 39 als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert. Dabei erfolgt die Bilanzierung im Zeitpunkt des Er‐ werbes mit dem beizulegenden Zeitwert. In den Folgeperioden werden Veränderungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Fair Value Bewertung wird der Marktpreis zum Stichtag auf Basis von aktiven Märkten (Stufe 1 der Fair Value Hierarchie) ermittelt. Bei Veräußerung wird der bisher im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinn oder Verlust ergebniswirksam ausgewiesen. Bei voraussichtlich dauernder Wertmin‐ derung werden erfolgswirksame Abschreibungen vorgenommen. Wertberichtigungen werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen, wenn objektive Nachweise da‐ für vorliegen, die eine verlässlich schätzbare Auswirkung auf die zukünftigen Cash Flows ha‐ ben. Davon abweichend werden nicht‐konsolidierte verbundene Unternehmen in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da sich deren beizulegender Wert nicht verläss‐ lich ermitteln lässt und auch kein aktiver Markt vorhanden ist.

3.14 Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs‐ bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräu‐ ßerungswert gemäß IAS 2 angesetzt.

Bei der Bewertung kommt überwiegend das gleitende Durchschnittspreisverfahren zur An‐ wendung. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse beinhalten neben direkt zurechenbaren Einzelkosten anteilige Material‐ und Fertigungsgemeinkosten, wobei Normal‐ beschäftigung zugrunde gelegt wird. Fremdkapitalkosten sowie Verwaltungs‐ und Vertriebs‐ gemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Ab‐ schläge berücksichtigt.

3.15 Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskos‐ ten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Wertberichtigungen werden bei vo‐ raussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen, wenn objektive Nachweise dafür vor‐ liegen, die eine verlässlich schätzbare Auswirkung auf die zukünftigen Cash Flows haben. Aus‐

buchungen erfolgen, wenn die Erzielung zukünftiger Cash Flows aus Vermögenswerten nicht mehr verlässlich erwartet werden kann.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizule‐ genden Zeitwerten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind daher nicht enthalten.

3.16 Rückstellungen

Rückstellungen werden gemäß IAS 37 bilanziert, wenn der Konzern eine gegenwärtige gesetz‐ liche oder faktische Verpflichtung aus vorangegangenen Ereignissen hat, es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen notwendig sein werden, um dieser Verpflichtung nachkommen zu können und der Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtungen erforderli‐ chen Ausgabe darstellt.

3.17 Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen

Die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen beinhalten langfristige Personalver‐ pflichtungen, welche auf Basis von versicherungsmathematischen Methoden (Methode der laufenden Einmalprämien) gemäß IAS 19 berechnet werden. Der Barwert der Anwartschaften (Defined Benefit Obligation) wird aufgrund der bis zum Bilanzstichtag zurückgelegten Dienst‐ zeit, der erwarteten Gehaltsentwicklung und im Falle der Pensionen der Rentenanpassung be‐ rechnet.

Aufgrund von Einzelvereinbarungen wurde einigen Mitarbeitern ab dem Zeitpunkt ihrer Pen‐ sionierung die Gewährung von Pensionszuschüssen zugesagt. Die Pensionszusage ist leis‐ tungsorientiert. Ein mit den Pensionsverpflichtungen im Zusammenhang stehendes Planver‐ mögen wird als Abzugsposten berücksichtigt.

Abfertigungen sind einmalige Abfindungen, die aufgrund österreichischer arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Pensionsantritt sowie regelmäßig bei Kündigung der Arbeitnehmer durch den Dienstgeber bezahlt werden müssen. Ihre Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge.

3.18 Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Verbindlich‐ keiten aus Lieferungen und Leistungen und andere Verbindlichkeiten haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegenden Zeitwer‐ ten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind daher nicht enthalten.

Finanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Ein Agio, Disagio oder sonstiger Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung nach der Effektivzinsmetho‐ de verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen (fortgeführte Anschaffungskosten).

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der Zah‐ lungsströme aus den betreffenden Schulden. Die Berechnung der Barwerte berücksichtigt die maßgeblichen Zinskurven und Renditezuschläge (Stufe 2 der Fair Value Hierarchie).

3.19 Erlöse

Erträge aus Lieferungen (Produktgeschäft) werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind, wobei Ra‐ batte und sonstige Erlösschmälerungen abgezogen werden.

Sonstige Erlöse werden wie folgt erfasst: Zinserträge zeitanteilig, unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung; Dividendenerträge im Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Dividen‐ denausschüttung.

3.20 Fremdkapitalkosten

Die Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifi‐ zierten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 als Teil der An‐ schaffungs‐ und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Im Geschäftsjahr wur‐ den wie im Vorjahr keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

3.21 Ertragsteuern

Die tatsächlichen Ertragsteuern werden verursachungsgemäß erfasst und basieren auf dem entsprechenden Gewinn des Geschäftsjahres. Latente Steuern werden nach der bilanzorien‐ tierten Verbindlichkeitenmethode berücksichtigt.

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf Basis aller temporären Diffe‐ renzen zwischen den steuerlichen Werten und den IFRS‐Werten aller Vermögenswerte und Schulden unter Anwendung der jeweiligen landesspezifischen Steuersätze (10 % bis 25 %). La‐ tente Steueransprüche werden nur dann angesetzt, wenn wahrscheinlich ist, dass ein zu ver‐ steuerndes Ergebnis oder eine zeitgleich zu versteuernde temporäre Differenz verfügbar sein wird, gegen die die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Latente Steu‐ eransprüche werden innerhalb der langfristigen Vermögenswerte, latente Steuerschulden in‐ nerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Temporäre Differenzen ergeben sich im Wesentlichen aus der Abschreibung von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG (Gruppenträger) und SW Umwelttechnik GmbH (Gruppenmitglied) bilden seit dem Geschäftsjahr 2008 eine steuerliche Gruppe und ha‐ ben diesbezüglich eine Steuerumlagevereinbarung abgeschlossen.

3.22 Änderungen von Bewertungs‐ und Bilanzierungsmethoden

Es kam im Berichtsjahr zu keinen Änderungen der Bewertungs‐ und Bilanzierungsmethoden.

3.23 Verwendung von Schätzungen

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkei‐ ten, der angeführten Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflus‐ sen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Bei den fol‐ genden Bilanzposten wurden Schätzungen verwendet und Annahmen getroffen:

a) Firmenwert und Sachanlagen: Werthaltigkeitsprüfungen basieren grundsätzlich auf ge‐ schätzten künftigen abgezinsten Cash Flows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Fak‐ toren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Cash Flows sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung oder soweit zulässig zu Zuschreibungen führen (siehe auch Punkt 3.7 und 3.9).

  • b) Aktive latente Steuern: Die Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern ist davon abhän‐ gig, ob in zukünftigen Perioden ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird. Wenn dies nicht der Fall ist, können aktive latente Steuern nicht verwendet und in Folge dessen nicht angesetzt werden. Latente Steueransprüche für den Vortrag noch nicht ge‐ nutzter steuerlicher Verluste werden basierend auf einer detaillierten Planungsrechnung über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren entsprechend ihrer zukünftigen Nutzbarkeit aktiviert.
  • c) Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen: Die Bewertung beruht auf einer Me‐ thode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts‐ und Pensionsstei‐ gerungen sowie Fluktuationsraten angewendet werden. Änderungen dieser Annahmen können zu höheren oder niedrigeren Aufwendungen führen (siehe auch Punkt 6.13).
  • d) Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizulegenden Zeitwerts angewandt, wobei für die Bestimmung der beizulegenden Zeit‐ werte Bewertungsgutachten herangezogen werden. Die in den Gutachten ermittelten Werte können im Falle einer Veräußerung jedoch vom tatsächlich erzielten Preis abwei‐ chen.

3.24 Segmentberichterstattung

Nach dem Management Approach werden gemäß IFRS 8 die Geschäftsbereiche entsprechend der internen Berichtsstruktur definiert. Die Geschäftsbereiche der SW Umwelttechnik‐Gruppe werden in einem ersten Schritt in die Geschäftsfelder Wasserschutz und Infrastruktur unter‐ teilt. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Unterteilung nach Regionen.

Bei Lieferungen zwischen den einzelnen operativen Segmenten erfolgt die Bestimmung der konzerninternen Verrechnungspreise zu marktüblichen Bedingungen nach der Wiederver‐ kaufspreismethode oder der Kostenaufschlagsmethode. Bei konzerninternen Leistungsbezie‐ hungen erfolgt die Verrechnung ebenfalls nach marktüblichen Bedingungen nach der Wieder‐ verkaufspreismethode oder der Kostenaufschlagsmethode.

4 Angaben zu einzelnen Posten der Gewinn‐ und Verlustrechnung

4.1 Umsatzerlöse

Zusammensetzung der Umsatzerlöse:

in TEUR 2015 2014 2013
Verkauf von Waren und Fertige Erzeugnisse 64.518 53.237 50.655
64.518 53.237 50.655

Für weitere Detailangaben wird auf die Segmentberichterstattung Punkt 8.1 verwiesen.

4.2 Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen

in TEUR 2015 2014
Bestandsveränderung ‐73 89
aktivierte Eigenleistungen 38 95
‐35 184

4.3 Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2015 2014
Zuwendungen der öffentlichen Hand 142 194
Schadenersatzleistungen und Versicherungsentschädigungen 23 97
Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 43 86
Auflösung Einzelwertberichtigung 3 18
Wertanpassung der als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 8
Übrige 45 100
256 503

4.4 Materialaufwand und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2015 2014
Materialaufwand 25.018 22.604
Sonstige bezogene Herstellungsleistungen 13.900 7.399
38.918 30.003

Im Berichtsjahr wurde die Gliederung des Materialaufwandes und der sonstigen bezogenen Herstellungsleistungen angepasst. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden im Vorjahr 4.627 TEUR vom Materialaufwand in die sonstigen bezogenen Herstellungsleistungen umge‐ gliedert. Weiters wurden herstellungsbezogenen Leistungen von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in die sonstigen bezogenen Herstellungsleistungen umgegliedert. Auf Grund des geringen Umfangs in Höhe von 358 TEUR wurde auf eine Anpassung der Vorjahreswerte verzichtet.

Im Aufwand für Material sind Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 111 TEUR (Vorjahr: 166 TEUR) enthalten.

4.5 Personalaufwand

in TEUR 2015 2014
Löhne 3.393 3.236
Gehälter 4.861 4.201
Aufwendungen für Altersversorgung 619 145
Aufwendungen für Abfertigungen 110 108
Aufwendungen für Sozialversicherungsbeiträge 2.247 2.131
Sonstige Sozialaufwendungen 257 240
11.487 10.061

Im Personalaufwand sind Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 111 TEUR (Vor‐ jahr: 184 TEUR) enthalten.

In den Aufwendungen für Abfertigungen sind Beiträge an gesetzliche Mitarbeitervorsorgekas‐ sen (beitragsorientiertes System für österreichische Arbeiter und Angestellte mit Eintrittsda‐ tum ab dem 1. Jänner 2003) in Höhe von 33 TEUR (Vorjahr: 27 TEUR) enthalten.

4.6 Abschreibungen

in TEUR 2015 2014
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 102 112
Abschreibungen auf Sachanlagen 4.068 3.324
4.170 3.436

In den Abschreibungen auf Sachanlagen sind im Berichtsjahr Wertminderungen in Folge eines Werthaltigkeitstests (IAS 36) in Höhe von 514 TEUR enthalten. Weiters sind in den Abschrei‐ bungen Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 5 TEUR (Vorjahr: 5 TEUR) enthalten.

4.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2015 2014
Instandhaltung 1.206 1.023
Forderungsverluste, Schadensfälle, Garantiekosten 708 899
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 630 565
Fuhrparkaufwand und Reisekosten 611 596
Werbe‐ und Marketingaufwand 564 464
Büro‐ und Nachrichtenaufwand 489 532
Beratungs‐, Rechts‐, und Prüfungskosten 465 729
Versicherung 370 350
Wertanpassung der als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 316 414
Mieten 302 493
Übrige 1.357 1.208
7.018 7.373

Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen und auf das Geschäftsjahr ent‐ fallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen 431 TEUR (Vorjahr: 35 TEUR). Wei‐ ters sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 145 TEUR (Vorjahr: 114 TEUR) enthalten.

1 dafür für prüfungsnahe Tätigkeit 8 TEUR (Vorjahr; 0 TEUR)

4.8 Finanzerträge

in TEUR 2015 2014
Erträge verbundene Unternehmen 31 35
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 23 27
Erträge aus Wertpapieren 20 22
74 84

4.9 Finanzierungsaufwendungen

Die Finanzierungsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinsen für Kredite und Darlehen.

4.10 Übrige Finanzaufwendungen

in TEUR 2015 2014
Aufwendungen verbundene Unternehmen 0 10
Geldbeschaffungskosten 49 302
49 312

Die Geldbeschaffungskosten betreffen sofort als Aufwand zu erfassende Nebenkosten im Zu‐ sammenhang mit der Fremdfinanzierung des Konzerns.

4.11 Ertragsteuern

in TEUR 2015 2014
laufender Steueraufwand 117 ‐7
latenter Steueraufwand (+)/ ‐ertrag (‐) 402 ‐126
519 ‐133
Überleitungsrechnung zur Ermittlung der effektiven
Steuerbelastung / des effektiven Steuervorteils des Konzerns:
Ergebnis vor Steuern 927 ‐430
fiktive Steuerbelastung / fiktiver Steuervorteil bei Ansatz der
österreichischen Körperschaftsteuer zu 25 % 232 ‐108
abweichende ausländische Steuersätze ‐306 1
nicht temporäre Differenzen 86 ‐178
Veränderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern 505 387
periodenfremde Steuern und sonstige Effekte 2 ‐235
effektive Steuerbelastung (+) / effektiver Steuervorteil (‐) 519 ‐133

effektive Steuerbelastung / effektiver Steuervorteil in % 56,0 % 30,9%

4.12 Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereiches

Im November 2013 hat der Vorstand die Entscheidung getroffen, den Geschäftsbereich Pro‐ jekte nicht weiter zu verfolgen und zu verkaufen. Der Verkauf erfolgte am 17. März 2014 und wurde mit Closing am 2. April 2014 abgeschlossen. Der Geschäftsbereich Projekte wurde in der Vorperiode als aufgegebener Geschäftsbereich bzw. als zur Veräußerung gehalten geson‐ dert ausgewiesen.

Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereiches der Vorperiode in Höhe von ‐350 TEUR betrifft das Endkonsolidierungsergebnis und ist zur Gänze auf umgegliederte Währungsdiffe‐ renzen aus dem sonstigen Ergebnis zurückzuführen.

4.13 Ergebnis je Aktie

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie sind ident und ermitteln sich wie folgt (die Vergleichswerte der Vorperiode beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftsbereiche):

2015 2014
Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer An‐
teil des Konzernergebnisses (in TEUR) 408 ‐297
gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien 650.878 655.878
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,63 ‐0,45

5 Angaben zu einzelnen Posten der Gesamtergebnisrechnung

Die Gesamtergebnisrechnung leitet das Ergebnis nach Steuern unter Berücksichtigung des sonstigen Ergebnisses, getrennt nach Sachverhalten, die in die Gewinn‐ und Verlustrechnung umgegliedert werden können bzw. wurden, und solchen, die nicht umgegliedert werden kön‐ nen, auf das Gesamtergebnis nach Steuern über. Die Darstellung der einzelnen Posten in der Gesamtergebnisrechnung erfolgt nach Steuern.

5.1 Ergebnis aus der Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente

Das Ergebnis aus der Marktpreisbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstru‐ mente beträgt ‐35 TEUR (Vorjahr: ‐18 TEUR). Die darauf entfallenden latenten Steuern betra‐ gen insgesamt +9 TEUR (Vorjahr: +5 TEUR).

5.2 Währungsumrechnung

Nach IAS 21 sind Währungsumrechnungsdifferenzen von monetären Posten, die Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Dies umfasst auch das Ergebnis aus Kursänderungen in Zusammenhang mit an Toch‐ terunternehmen gewährten langfristigen Krediten. Für die Zusammensetzung des Ergebnisses aus Währungsumrechnung siehe Punkt 6.10.

5.3 Versicherungsmathematisches Ergebnis aus Pensionszusagen und Abfertigungsverpflichtun‐ gen

Das versicherungsmathematische Ergebnis im Zusammenhang mit Pensionszusagen und Ab‐ fertigungsverpflichtungen beträgt für das Geschäftsjahr 159 TEUR (Vorjahr: ‐98 TEUR). Darauf entfallen latente Steuern in Höhe von ‐40 TEUR (Vorjahr: +25 TEUR). Für die Erläuterung der Zusammensetzung des versicherungsmathematischen Ergebnisses wird auf Punkt 6.13 ver‐ wiesen.

6 Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz

A k t i v a

6.1 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwert

Rechte und
in TEUR Firmenwert Lizenzen Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2014 315 1.392 1.707
Zugänge 0 50 50
Abgänge 0 ‐9 ‐9
Umgliederungen 0 0 0
Währungsumrechnung ‐15 ‐39 ‐54
Stand 31.12.2014 300 1.394 1.694
Stand 1.1.2015 300 1.394 1.694
Zugänge 0 59 59
Abgänge 0 ‐255 ‐255
Umgliederungen 0 0 0
Währungsumrechnung 1 3 4
Stand 31.12.2015 301 1.201 1.502
kumulierte Abschreibung
Stand 1.1.2014 0 1.038 1.038
Abschreibungen 0 112 112
Abgänge 0 ‐9 ‐9
Umgliederungen 0 0 0
Währungsumrechnung 0 ‐31 ‐31
Stand 31.12.2014 0 1.110 1.110
Stand 1.1.2015 0 1.110 1.110
Abschreibungen 0 102 102
Abgänge 0 ‐254 ‐254
Umgliederungen 0 0 0
Währungsumrechnung 0 1 1
Stand 31.12.2015 0 959 959
Buchwerte 31.12.2014 300 284 584
Buchwerte 31.12.2015 301 242 543

6.2 Sachanlagen

Betriebs‐ Geleistete
Technische und Anzahlungen
Grundstücke Anlagen und Geschäfts‐ und Anlagen
in TEUR und Bauten Maschinen ausstattung in Bau Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2014 42.865 48.895 5.327 1.252 98.339
Zugänge 92 1.124 407 453 2.076
Abgänge ‐1.305 ‐411 ‐403 33 ‐2.086
Umgliederungen 118 761 188 ‐1.067 0
Währungsumrechnung ‐1.170 ‐1.581 ‐118 ‐35 ‐2.904
Stand 31.12.2014 40.600 48.788 5.401 636 95.425
Stand 1.1.2015 40.600 48.788 5.401 636 95.425
Zugänge 96 563 536 874 2.069
Abgänge ‐1 ‐976 ‐495 0 ‐1.472
Umgliederungen 1.278 326 139 ‐545 1.198
Währungsumrechnung 33 73 2 ‐3 105
Stand 31.12.2015 42.006 48.774 5.583 962 97.325
Kumulierte
Abschreibung
Stand 1.1.2014 13.914 29.838 4.111 27 47.890
Abschreibungen 1.017 1.837 439 31 3.324
Abgänge ‐1.085 ‐328 ‐371 33 ‐1.751
Umgliederungen 0 0 0 0 0
Währungsumrechnung ‐284 ‐937 ‐96 0 ‐1.317
Stand 31.12.2014 13.562 30.410 4.083 91 48.146
Stand 1.1.2015 13.562 30.410 4.083 91 48.146
Abschreibungen 1.001 2.524 459 84 4.068
Abgänge ‐1 ‐984 ‐427 0 ‐1.412
Umgliederungen 0 0 0 0 0
Währungsumrechnung 8 35 ‐2 ‐3 38
Stand 31.12.2015 14.570 31.985 4.113 172 50.840
Buchwerte 31.12.2014 27.038 18.378 1.318 545 47.279
Buchwerte 31.12.2015 27.436 16.789 1.470 790 46.485

In den Grundstücken und Bauten sind Grundwerte in Höhe von 5.857 TEUR (Vor‐ jahr: 4.679 TEUR) enthalten.

Als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen wurden konzernweit die Grundstücke und ergän‐ zend in Ungarn und Rumänien die maschinellen Anlagen verpfändet.

Das Bestellobligo zum Abschlussstichtag für bereits bestellte, aber noch nicht gelieferte Anla‐ gegüter beträgt 315 TEUR (Vorjahr: 171 TEUR).

6.3 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Jene Immobilien, die zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden, werden durch das Management als Finanzinvestition gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert. Es wird auf die Ausführungen unter Punkt 3.10 verwiesen. Bei diesen Immobilien handelt es sich so‐ wohl um bebaute wie auch um unbebaute Grundstücke, welche in Ungarn und Rumänien ge‐ legen sind. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen als Sicherheiten für Fremd‐ finanzierungen.

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden nicht vermietet. Um zukünftige Ver‐ wertungsmöglichkeiten nicht zu beinträchtigen, entspricht die aktuelle Verwendung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien nicht dem highest and best use im Sinne des IFRS 13. Als direkt zurechenbare operative Aufwendungen fielen lediglich Grundsteuern von unterge‐ ordneter Bedeutung an.

Im Geschäftsjahr kam es zu Übertragungen von zwei bisher als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in das Sachanlagevermögen, da diese für eine Erweiterung der Produktion ver‐ wendet werden. Im November 2015 wurde mit den behördlichen Bauverfahren begonnen. Der Buchwertabgang beträgt 1.198 TEUR und entspricht dem Fair Value zum Zeitpunkt der Übertragung.

Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelte sich wie folgt:

in TEUR 2015 2014
Stand 1.1. 8.321 9.252
Währungsumrechnung 5 ‐334
Bewertungsergebnis ‐316 ‐406
Übertragungen ‐1.198 0
Abgänge 0 ‐191
Stand 31.12. 6.812 8.321

6.4 Finanzinvestitionen

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
a) Anteile an verbundenen Unternehmen 117 117
b) Übrige Finanzinvestitionen 1.506 1.541
1.623 1.658

a) Anteile an verbundenen Unternehmen

Die nachfolgend angeführten verbundenen Unternehmen wurden in den Konzernabschluss nicht einbezogen, weil diese ‐ sowohl individuell als auch kumuliert auf der Basis von Um‐ satzerlösen und Periodenergebnissen ‐ für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage des Konzerns im Sinne einer fairen Präsentation von untergeordneter Bedeutung sind:

buchwert Quote
2015 2014 2015 2014
TEUR TEUR % %
0 100,0
31 31 100,0 100,0
5 5 100,0 100,0
0 0 100,0 100,0
0 100,0
81 81 63,0 63,0
117 117
Beteiligungs‐ Beteiligungs‐

1) Im Geschäftsjahr 2015 liquidiert.

b) Übrige Finanzinvestitionen

in TEUR 2015 2014
Stand 1.1. 1.541 1.559
Marktbewertung ‐35 ‐18
Stand 31.12. 1.506 1.541

Die übrigen Finanzinvestitionen bestehen aus Aktien und wurden als Sicherheit für Fremdfi‐ nanzierungen verpfändet.

6.5 Latente Steuern

Die latenten Steueransprüche und ‐schulden sind den folgenden Bilanzposten zuzurechnen:

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Immaterielle Vermögenswerte ‐6 ‐4
Sachanlagen ‐2.101 ‐2.243
Finanzanlagen 1 160
Vorräte ‐27 7
Übrige Vermögenswerte 322 329
Rückstellungen 410 369
Verbindlichkeiten ‐3 ‐1
Summe ‐1.404 ‐1.383
Verlustvorträge 2.343 2.752
Latente Steuern netto 939 1.369

Die latenten Steueransprüche aus Finanzanlagen betrafen in der Vorperiode zur Gänze tem‐ poräre Unterschiede aus Siebentel‐Abschreibungen gemäß § 12 Abs. 3 Z 2 KStG.

Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:

in TEUR 2015 2014
Stand 1.1. 1.369 1.206
Veränderungen Gewinn und Verlust ‐402 126
Veränderungen Sonstiges Ergebnis ‐31 30
Sonstige Effekte 3 7
Stand 31.12. 939 1.369

Aktive latente Steuern werden in dem Ausmaß bilanziert, in dem erwartete zukünftige steuer‐ liche Gewinne zur Verrechnung anfallen werden. Die nicht als latente Steuern bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge betragen 10.907 TEUR (Vorjahr: 10.546 TEUR). Zu den Verlust‐ vorträgen, bezüglich derer aktiv latente Steuern gebildet worden sind, bestehen folgende Ein‐ schränkungen hinsichtlich der zeitlichen Vortragsfähigkeit:

Verfallsjahr TEUR
2019 142
2025 9.765

Die übrigen Verlustvorträge, auf die aktive latente Steuern gebildet worden sind, sind zeitlich unbegrenzt vortragsfähig.

Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen wer‐ den, dass die Unterschiedsbeträge zwischen den steuerlichen Beteiligungsansätzen und dem anteiligen Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen im Wesentli‐ chen steuerfrei bleiben. Daher wurde hierfür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.

6.6 Vorräte

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Roh‐, Hilfs‐ und Betriebsstoffe 3.644 3.505
unfertige Erzeugnisse 351 110
fertige Erzeugnisse und Waren 4.808 5.174
geleistete Anzahlungen 24 0
8.827 8.789

In den Vorräten sind fertige Erzeugnisse und Waren zum Nettoveräußerungswert in Höhe von 456 TEUR (Vorjahr: 432 TEUR) enthalten. Die damit zusammenhängende Wertberichtigung beträgt 108 TEUR (Vorjahr: 141 TEUR).

6.7 Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte langfristig

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 433 82
sonstige Forderungen und Vermögenswerte 126 135
559 217

Forderungen und sonstige Vermögenswerte kurzfristig

in TEUR 2015 2014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.830 8.841
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen
(nicht‐konsolidiert) 31 48
sonstige Forderungen und Vermögenswerte 1.078 853
9.939 9.742

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind keine Forderungen gegenüber Kun‐ den enthalten, die zum Stichtag 31.12. mehr als 20 % der ausstehenden Forderungen betra‐ gen. Es liegen keine Informationen vor, die auf konkrete Ausfallrisken zum Bilanzstichtag schließen lassen, abgesehen von jenen, für die Wertberichtigungen gebildet worden sind. Forderungen werden teilweise über Kreditversicherungen abgesichert.

Die Altersstruktur der langfristigen und kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leis‐ tungen stellt sich wie folgt dar:

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Nicht überfällig 6.835 5.693
0 – 90 Tage überfällig 2.163 2.947
90 – 180 Tage überfällig 206 172
180 – 360 Tage überfällig 59 86
Über 360 Tage überfällig 0 25
Gesamt 9.263 8.923

Die Wertberichtigung zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 2015 2014
Stand 1.1. 3.166 3.196
Zuführung 1.024 961
Verbrauch ‐341 ‐629
Auflösung ‐394 ‐362
Stand 31.12. 3.455 3.166

Die Wertberichtigungen betreffen insbesondere mehr als 90 Tage überfällige Forderungen.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐konsolidiert) resultieren aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 8 TEUR (Vorjahr 15 TEUR) sowie aus sonstigen Ver‐ rechnungen in Höhe von 23 TEUR (Vorjahr 33 TEUR).

Die Altersstruktur der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐ konsolidiert) stellt sich wie folgt dar:

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Nicht überfällig 26 48
0 – 90 Tage überfällig 5 0
90 – 180 Tage überfällig 0 0
180 – 360 Tage überfällig 0 0
Über 360 Tage überfällig 0 0
Gesamt 31 48

Zu den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐konsolidiert) war zum Stichtag des Berichtsjahres und zum Stichtag des vorangegangenen Berichtsjahres eine Bil‐ dung von Wertberichtigungen nicht notwendig.

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Lieferanten‐ überzahlungen, Mitarbeiterdarlehen, Zinsabgrenzungen sowie Steuerguthaben und sonstige Ertragsabgrenzungen. In den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind keine Posten enthalten, die mehr als 20% des Bilanzpostens betragen. Die sonstigen Forderungen und Ver‐ mögenswerte stellen in Höhe von 222 TEUR (Vorjahr 297 TEUR) Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 dar.

Die Altersstruktur der langfristigen und kurzfristigen sonstigen Forderungen und Vermögens‐ werte stellt sich wie folgt dar:

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Nicht überfällig 1.204 938
0 – 90 Tage überfällig 0 0
90 – 180 Tage überfällig 0 0
180 – 360 Tage überfällig 0 0
Über 360 Tage überfällig 0 0
Gesamt 1.204 938

Zu den sonstigen Forderungen war zum Stichtag des Berichtsjahres und zum Stichtag des vo‐ rangegangenen Berichtsjahres eine Bildung von Wertberichtigungen nicht notwendig.

6.8 Liquide Mittel

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Kassenbestände 35 20
Guthaben bei Kreditinstituten 1.127 674
1.162 694

P a s s i v a

Anzahl der
ausstehenden
Aktien
Gezeichnetes
Kapital
(Grundkapital)
Kapital‐
rücklage
eigene
Anteile
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand 1.1.2014 655.878 4.798 5.956 ‐332 10.422
Stand 31.12.2014 655.878 4.798 5.956 ‐332 10.422
Stand 1.1.2015 655.878 4.798 5.956 ‐332 10.422
Erwerb eigener Ak‐
tien 4.9.2015
‐15.000 0 0 ‐75 ‐75
Stand 31.12.2015 640.878 4.798 5.956 ‐407 10.347

6.9 Gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage und eigene Anteile

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der gesonderten Konzerneigenkapitalverände‐ rungsrechnung dargestellt.

Unter den Kapitalrücklagen werden mit 5.956 TEUR Agiobeträge ausgewiesen, die anlässlich der Kapitalerhöhung in den Jahren 1997 (4.445 TEUR) und 2005 (1.511 TEUR) entstanden sind. Bei der im Jahr 2005 durchgeführten Kapitalerhöhung wurden insgesamt 59.999 neue Aktien zu einem Kurs von 35 EUR ausgegeben. Insgesamt ergab sich im Geschäftsjahr 2005 eine Net‐ toeigenkapitalerhöhung von 1.947 TEUR.

Nach Fassung eines Genehmigungsbeschlusses im Sinne des § 65 Abs. 1 Z. 5 AktG der Haupt‐ versammlung der Gesellschaft vom 20. Mai 1999 wurde ein Stock Option Plan für das Ma‐ nagement der Gesellschaft sowie ihrer voll‐ und quotenkonsolidierten Konzerngesellschaften eingeführt. Zum Bilanzstichtag sind keine Stock Options ausgegeben oder zugesagt worden.

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Mai 2010 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG bestand bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen. Die Ermächtigung wurde nicht erneuert oder verlän‐ gert.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2013 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG zu erwerben bzw. ohne weiteren Hauptversammlungsbe‐ schluss einzuziehen oder bestehende eigene Aktien zu veräußern. Mit Hauptversammlungs‐

beschluss vom 5. Mai 2015 wurde diese Ermächtigung erneuert und mit 30 Monaten Laufzeit ab dem 6. Mai 2015, somit bis zum 5. November 2017 befristet.

Im Geschäftsjahr 2008 hat die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 4.121 Stück eigene Anteile um 332 TEUR erworben. Im aktuellen Geschäftsjahr wurden weitere 15.000 eigene Anteile um 75 TEUR außerbörslich erworben.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zu‐ stimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab dem Tag der Beschlussfassung die eigenen Aktien auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern, wobei der Vorstand zu bestimmten Zwecken ermächtigt wird, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Bezugsrechts zu beschließen.

In Bezug auf das Kapitalmanagement strebt der Vorstand mittelfristig eine Eigenkapitalquote von 25 bis 30 % an. Dieses Ziel soll primär durch entsprechende Nutzung der vorhandenen Kapazitäten, finanziert aus dem eigenen Cash Flow des Konzerns, erreicht werden. Sekundär kann das Ziel durch Verkäufe von nicht‐betriebsnotwendigen Vermögenswerten oder ent‐ sprechender Kapitalzufuhr von außen realisiert werden.

6.10 Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung

Die Position resultiert aus der Veränderung der Währungsparität zwischen Euro und Forint bzw. Leu bezogen auf ausländische Tochtergesellschaften.

Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung hat sich wie folgt entwickelt:

in TEUR 2015 2014
Stand 1.1. ‐9.017 ‐8.032
Veränderung aus Gewinn‐ und Verlustrechnung ‐43 ‐13
Veränderung aus Eigenkapital 26 ‐834
Veränderung aus Nettoinvestitionen in ausländische
Geschäftsbetriebe ‐2 ‐488
Umgliederung in die Gewinn‐ und Verlustrechnung 0 350
Stand 31.12. ‐9.036 ‐9.017

Die Umgliederung in die Gewinn‐ und Verlustrechnung stand im Zusammenhang mit der Ver‐ äußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs 2014.

6.11 Kumulierte Ergebnisse

Neubewertungsrücklage/Rücklage für versicherungsmathematische Ergebnisse

Vom Management werden jene Immobilien, die nicht länger für Herstellungszwecke genutzt werden, von der Gruppe der Sachanlagen (Bewertung nach IAS 16) in den Bestand der als Fi‐ nanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (Bewertung nach IAS 40) übertragen (siehe Punkt 3.10). Bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert werden gemäß IAS 40.61 ergebnisneutral im sonstigen Er‐ gebnis dargestellt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Die Folge‐ bewertung erfolgt gemäß IAS 40.35 erfolgswirksam in der Gewinn‐ und Verlustrechnung.

Im Zuge der Übertagung von zwei als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in das Sachan‐ lagevermögen wurden 815 TEUR aus der Neubewertungsrücklage in die Gewinnrücklage um‐ gegliedert.

Ebenso werden die versicherungsmathematischen Ergebnisse aus den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen in dieser Position ausgewiesen.

Die Beträge dieser Rücklagen werden nicht in die Gewinn‐ und Verlustrechnung umgegliedert.

Rücklage für zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte

In dieser Rücklage werden Änderungen aus der Folgebewertung von als zur Veräußerung ver‐ fügbarer finanzieller Vermögenswerte bis zur Umgliederung in die Gewinn‐ und Verlustrech‐ nung ausgewiesen.

Gewinnrücklage

In der Gewinnrücklage werden die bisherigen Konzernjahresergebnisse abzüglich etwaiger Ausschüttungen kumuliert ausgewiesen.

Die Aufteilung und Entwicklung der kumulierten Ergebnisse ist der Konzerneigenkapitalverän‐ derungsrechnung zu entnehmen.

6.12 Finanzverbindlichkeiten

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
davon davon davon davon
Gesamt in HUF in EUR Gesamt in HUF in EUR
langfristig
Darlehen von Kreditinstituten 40.544 0 40.544 11.238 0 11.238
Förderdarlehen 583 0 583 292 0 292
41.127 0 41.127 11.530 0 11.530
kurzfristig
Darlehen und Barvorlagen von
Kreditinstituten
22.523 6.964 15.559 54.656 3.884 50.772
Förderdarlehen 0 0 0 215 0 215
22.523 6.964 15.559 54.871 3.884 50.987
Finanzverbindlichkeiten gesamt 63.650 6.964 56.686 66.401 3.884 62.517
davon grundbücherlich besichert 56.764 55.653
davon durch Forderungszession
besichert
1.500 1.500

Die Zinszahlungen der Finanzverbindlichkeiten sind im kurz‐/mittelfristigen Bereich zu einem großen Teil zu fixen Zinssätzen vereinbart. Die übrigen Finanzverbindlichkeiten werden auf Basis EURIBOR bzw. BUBOR verzinst. Auf Grund der variablen Verzinsung und der Kurz‐ /Mittelfristigkeit der fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten entspricht deren beizulegender Zeitwert im Wesentlichen dem Buchwert.

Die effektive Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

2015 2014
in % in %
Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in EUR 1,8‐3,0 2,0‐3,8
Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in HUF 2,8‐3,2 3,9
Förderdarlehen 0,8‐2,0 2,0

Bezüglich der Liquiditäts‐ und Finanzierungsituation des Konzerns wird auf Punkt 9.4 verwie‐ sen.

Die künftigen Tilgungen sowie die künftige Zinsbelastung bestehender Finanzverbindlichkeiten zum Stichtag 31.12.2015 können wie folgt analysiert werden:

in TEUR Tilgung Zinsen
innerhalb eines Jahres fällig 22.523 1.444
zwischen einem und fünf Jahren fällig 10.267 3.952
nach fünf Jahren fällig 30.860 1.273
63.650 6.669

Die künftigen Tilgungen sowie die künftige Zinsbelastung bestehender Finanzverbindlichkeiten zum Stichtag 31.12.2014 können wie folgt analysiert werden:

in TEUR Tilgung Zinsen
innerhalb eines Jahres fällig 54.871 1.165
zwischen einem und fünf Jahren fällig 10.680 858
nach fünf Jahren fällig 850 48
66.401 2.071

Im Februar 2015 hat der SW Konzern mit den österreichischen Banken für einen wesentlichen Teil der bestehenden Finanzierung eine 15‐jährige Tilgungsvereinbarung abgeschlossen. An‐ hand der neuen Vereinbarung ist es zu wesentlichen Verschiebungen vom kurzfristigen in den langfristigen Bereich gekommen. Bezüglich Details zu dieser Vereinbarung wird auf Punkt 9.4 Liquiditätsrisiko verwiesen.

6.13 Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen

Die Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen teilen sich wie folgt auf:

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Rückstellungen für Pensionen 2.417 1.928
Rückstellungen für Abfertigungen 989 1.163
3.406 3.091

6.13.1 Rückstellungen für Pensionen

Die Wertansätze der Rückstellungen für Pensionen wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der lau‐ fenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Versicherungsmathematischer Barwert der Pensions‐
verpflichtung (Defined Benefit Obligation) 3.897 3.359
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens ‐1.480 ‐1.431
Bilanzierte Rückstellung 2.417 1.928
Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO):
in TEUR 2015 2014
Barwert (DBO) 1.1. 3.359 3.144
Laufender Dienstzeitaufwand 344 88
Zinsaufwand 81 99
Versicherungsmathematisches Ergebnis 0 00

demografische Annahme
64 ‐78

finanzielle Annahme
49 344

erfahrungsbedingte Berichtigung
0 ‐238
Barwert (DBO) 31.12. 3.897 3.359

Als Planvermögen werden qualifizierte Rückdeckungsversicherungen vom Barwert der Pensi‐ onsverpflichtung abgezogen. Das Planvermögen wurde an die pensionsberechtigten Personen verpfändet.

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

in TEUR 2015 2014
Planvermögen 1.1. 1.431 1.388
Veranlagungsergebnis 49 43
Planvermögen 31.12. 1.480 1.431

Die versicherungsmathematischen Basis‐Annahmen ergeben sich aus nachstehender Aufstel‐ lung:

2015 2014
Zinssatz 2,4 % 2,3 %
Gehaltssteigerung *) 0,0 % 0,0 %
Rentensteigerung *) 0,0 % 0,0 %
Ausscheide ‐ Wahrscheinlichkeit 2,0 % 2,0 %
Pensionsantrittsalter 65 65
Sterbetafel AVÖ‐2008‐P AVÖ‐2008‐P
Angestellte Angestellte

Sensitivitätsanalyse 2015

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2015 + 0,5 % Punkte ‐ 0,5 % Punkte
Zinssatz ‐287 255
Rentensteigerung*) 17 ‐17

Sensitivitätsanalyse 2014

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2014 + 0,5 % Punkte ‐ 0,5 % Punkte
Zinssatz ‐232 260

*) Für die aktiven Pensionsberechtigten werden keine Gehalts‐ und Rentensteigerungen angesetzt, da die Pensionszusagen für die Berech‐ tigten keine Indexanpassung vorsehen. Für zwei ehemalige Vorstandsmitglieder wird ab dem Geschäftsjahr 2015 eine Rentensteigerung von 2 % p.a. angenommen.

6.13.2 Rückstellungen für Abfertigungen

Die Wertansätze der Rückstellungen für Abfertigungen wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der lau‐ fenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen:

Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO):

in TEUR 2015 2014
Barwert (DBO) 1.1. 1.163 1.090
Laufender Dienstzeitaufwand 57 56
Zinsaufwand 27 33
Verwendung für Abfertigungszahlungen ‐212 ‐86
Versicherungsmathematisches Ergebnis 0 0

demografische Annahme
0 0

finanzielle Annahme
‐10 62

erfahrungsbedingte Berichtigung
‐36 8
Barwert (DBO) 31.12. 989 1.163

Die versicherungsmathematischen Basis‐Annahmen stellen sich wie folgt dar:

2015 2014
Zinssatz 2,4 % 2,3 %
Gehaltssteigerung 2,1 % 2,1 %
Fluktuation 0,0 % ‐ 2,1 % 0,0 % ‐ 2,1 %
Pensionsalter 56‐65 / 61‐65 56‐65 / 61‐65
Sterbetafel AVÖ 2008‐P, AVÖ 2008‐P,
Arb./Ang. Arb./Ang.

Als rechnungsmäßiges Pensionsantrittsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die Alterspension unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen zugrunde gelegt.

Sensitivitätsanalyse 2015

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2015 + 0,5 % Punkte ‐ 0,5 % Punkte
Zinssatz ‐51 55
Gehaltssteigerung 55 ‐51

Sensitivitätsanalyse 2014

Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2014 + 0,5 % Punkte ‐ 0,5 % Punkte
Zinssatz ‐57 62
Gehaltssteigerung 62 ‐58

6.14 Andere Verbindlichkeiten

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.317 3.470
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐
konsolidiert)
1 0
Erhaltene Anzahlungen 459 334
Sonstige Verbindlichkeiten 2.960 2.668
6.737 6.472

Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
Kostenabgrenzungen 474 364
Steuern 354 285
Löhne und Gehälter 350 341
Überzahlungen von Kunden 319 277
Sozialabgaben 276 268
Offener Urlaub 234 274
Jubiläumsgelder 70 48
Übrige 883 811
2.960 2.668

Die sonstigen Verbindlichkeiten stellen in Höhe von 333 TEUR (Vorjahr 458 TEUR) Finanzin‐ strumente im Sinne des IAS 39 dar.

7 Angaben zum Konzern – Cash Flow Statement

7.1 Erwerb von Sach‐ und immateriellem Anlagevermögen

Die Abweichung zwischen den Zahlungsabflüssen gemäß Konzern‐Cash Flow‐Statement und den Zugängen gemäß Konzernanlagenspiegel resultiert aus unterschiedlichen Zeitpunkten von Aktivierung und Bezahlung des Anlagevermögens sowie aus Vorratsvermögen, das bei der Herstellung von selbst erstelltem Sachanlagevermögen verwendet worden ist.

7.2 Zahlungsmittelfonds

Als Zahlungsmittelfonds werden die flüssigen Mittel, welche den Kassenbestand und die Gut‐ haben bei Kreditinstituten umfassen, festgelegt.

8 Segmentberichterstattung

8.1 Operative Geschäftssegmente

Der Konzern ist in die folgenden Geschäftsfelder untergliedert:

‐ Wasserschutz:

Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte:

  • Abwasserreinigung (Mineralöl‐ und Fettabscheider, biologische Kläranlagen, Reini‐ gung von Oberflächenwasser);
  • Abwasserableitung (Kanalschächte, Kanalrohre, Pumpstationen, Senkgruben, Sicker‐ schächte) sowie
  • Wassernutzung (Regenwassernutzung, Trinkwasserspeicherung).

‐ Infrastruktur:

Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte:

  • Industriebau (Fertigteile für den konstruktiven Hochbau, Industriehallen bis hin zur Komplettfertigung von gewerblichen und industriellen Bauten);
  • Verkehrsbau (Brücken, Hangbefestigungen, Durchlässe, Betonleitwände);
  • Energiebau (Masten für Telekommunikation und Stromversorgung, Trafostationen, Fischaufstiegshilfen, Fertigteile für den Kraftwerksbau) sowie
  • Wohnbau (Deckensysteme, Pflaster, Hochbausteine, Fertigteilstiegen).

Die jeweiligen Segmente enthalten alle unmittelbar zuordenbaren Vermögenswerte und Schulden. Nicht zugeordnet sind steuerliche Vermögenswerte und Schulden, Finanzinvestitio‐ nen und Finanzverbindlichkeiten. Die Spalte "Überleitung" weist ausschließlich die Schulden‐ konsolidierung aus.

Die Kennzahlen stellen sich für die Geschäftsjahre 2015, 2014 und 2013 wie folgt dar:
--------------------------------------------------------------------------------------- --
Geschäftsjahr 2015 Wasser‐
schutz
Infra‐
struktur
Über‐
leitung
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 38.409 26.109 0 64.518
Segmentergebnis
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis
2.110 1.347 0 3.457
‐311
Betriebsergebnis 3.146
Segmentvermögen
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen
Konzernvermögen
39.746 28.275 ‐389 67.632
9.385
77.017
Segmentschulden
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden
Konzernschulden
6.257 4.203 ‐357 10.103
63.778
73.881
Investitionsausgaben
planmäßige Abschreibungen
1.196 932 0 2.128
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 1.981 1.675 0 3.656
Wertminderungen Sachanlagevermögen (IAS36)
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
311 61 0 514
372
Geschäftsjahr 2014 Wasser‐
schutz
Infra‐
struktur
Über‐
leitung
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 33.230 20.007 0 53.237
Segmentergebnis
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis
2.216 1.244 0 3.460
‐409
Betriebsergebnis 3.051
Segmentvermögen
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen
Konzernvermögen
41.363 26.544 ‐485 67.422
11.261
78.683
Segmentschulden
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden
Konzernschulden
6.215 3.834 ‐485 9.564
66.430
75.994
Investitionsausgaben
planmäßige Abschreibungen
998 1.128 0 2.126
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte)
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
1.958
426
1.478
42
0
0
3.436
468
Geschäftsjahr 2013 Wasser‐
schutz
Infra‐
struktur
Über‐
leitung
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 32.189 18.466 0 50.655
Segmentergebnis
Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis
1.458 811 0 2.269
31
Betriebsergebnis 2.300
Segmentvermögen
Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen *
Konzernvermögen
45.615 28.710 ‐1.361 72.964
27.021
99.985
Segmentschulden
Sonstige und nicht zuordenbare Schulden *
Konzernschulden
7.989 4.118 ‐1.395 10.712
84.866
95.578
Investitionsausgaben
Investitionen des aufgegebenen Geschäftsbereiches
planmäßige Abschreibungen
899 845 0 1.744
417
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte)
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung
2.047
390
1.537
50
0
0
3.584
440

* inklusive Posten aus dem aufgegebenen Geschäfts‐ bereich

Seit dem Geschäftsjahr 2014 werden die als Finanzinzinvestition gehaltenen Immobilien im sonstigen Bereich der Segmentberichterstattung ausgewiesen. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die Darstellung des Jahres 2013 angepasst.

Angaben auf Unternehmensebene

Transaktionen zwischen den Berichtssegmenten:

Umsatzerlöse in TEUR 2015 2014 2013
Wasserschutz und Verwaltung 198 218 213
Infrastruktur 0 0 407
198 218 620

Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Preisen abgerechnet.

Der Konzern operiert vorwiegend in vier geographischen Regionen im Sinne von Produktions‐ stätten: Österreich, Ungarn, Rumänien und übriges Europa. In diesen Ländern wird jeweils die gesamte Produktpalette des Konzerns angeboten.

Umsatzerlöse Gesamtvermögen
in TEUR 2015 2014 2013 2015 2014 2013
Österreich 14.419 12.920 14.493 13.364 14.615 15.902
Ungarn 30.190 23.499 22.666 40.583 41.590 46.767
Rumänien 17.333 13.031 10.935 23.427 22.916 23.623
Übriges Europa 2.576 3.787 2.561 32 47 50
Überleitung ‐389 ‐485 ‐1.158
Aufgg. Geschäftsbereich 14.801
64.518 53.237 50.655 77.017 78.683 99.985

Die Bedeutung der geographischen Regionen ergibt sich aus nachfolgender Tabelle:

Investitionsausgaben
in TEUR 2015 2014 2013
Österreich 476 461 441
Ungarn 1.095 1.353 927
Rumänien 557 312 376
2.128 2.126 1.744

Die Umsatzerlöse sind gegliedert nach Absatzmärkten. Eine Abgrenzung nach den Ländern, in denen die Produktion erfolgt, würde nicht zu einer wesentlichen Abweichung im obigen Zah‐ lenwerk führen. Gesamtvermögen und Investitionsausgaben sind gegliedert nach den Gebie‐ ten, in denen sich die Vermögenswerte physisch befinden.

In den Umsatzerlösen der einzelnen Segmente sind keine Erlöse mit Kunden, deren Anteil mehr als 10 % des gesamten Segmentumsatzes ausmacht, enthalten.

9 Sonstige Angaben

9.1 Ausschüttung

Als Ausschüttung auf den Bilanzgewinn 2015 wird eine Dividende von 0 EUR (Vorjahr: 0 EUR) je Aktie bzw. in Höhe von insgesamt 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) vorgeschlagen und angekündigt.

9.2 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinne der Definition von "related parties" gemäß IAS 24 werden wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet. Als "related parties" gelten der Vorstand, der Aufsichtsrat, nicht‐konsolidierte verbundene Un‐ ternehmen, sowie die Wolschner Privatstiftung.

Die laufenden Bezüge der Vorstandsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 478 TEUR (Vor‐ jahr: 392 TEUR). Die Vorstandsbezüge inklusive der Service Costs für Pensions‐ und Abferti‐ gungsrückstellungen beliefen sich auf 420 TEUR (Vorjahr: 491 TEUR). Es wurden im Geschäfts‐ jahr variable Bezüge in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) an Vorstandsmitglieder ausbezahlt. An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden für die Tätigkeit im Geschäftsjahr Vergütungen von insgesamt 17 TEUR (Vorjahr: 17 TEUR) bezahlt.

Zum Bilanzstichtag und im Vorjahr waren keine Darlehen an Vorstandsmitglieder gewährt. Sonstige Haftungen für Kredite von Mitgliedern des Vorstands bzw. Aufsichtsrats bestehen nicht.

Die Umsätze mit verbundenen, nicht‐konsolidierten Unternehmen betragen 377 TEUR (Vor‐ jahr: 370 TEUR) und unterliegen fremdüblichen Konditionen. Sicherheiten oder Garantien für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht‐konsolidierten Unter‐ nehmen bestehen nicht.

Mit der Wolschner Privatstiftung werden keine Transaktionen getätigt.

9.3 Finanzinstrumente

Die folgenden Finanzinstrumente gemäß IAS 39 werden in der Bilanz ausgewiesen, unterteilt in die Kategorien Kredite und Forderungen (KuF), Finanzielle Schulden (FS), Zur Veräußerung verfügbar (ZVV), Bis zur Endfälligkeit gehalten (BZEG) sowie Fair Value erfolgswirksam (FVE):

2015 Kategorie nach IAS 39
Buch‐
wert
Fair‐
Value
Wert‐
ansatz
KuF/
FS
ZVV BZEG FVE
Aktiva
Finanzinvestitionen 1.623 1.623 FV 1.623
(Stufe 1)
Forderungen aus Lieferun‐
gen und Leistungen (kurz‐
und langfristig)
9.263 9.263 AK 9.263
Forderungen gegenüber
verbundenen Unterneh‐
men
31 31 AK 31
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
222 222 AK 222
Liquide Mittel 1.162 1.162 AK 1.162
Passiva
Finanzverbindlichkeiten 63.650 63.650 AK 63.650
(Stufe 2)
Verbindlichkeiten aus Lie‐
ferungen und Leistungen
3.317 3.317 AK 3.317
Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen
Unternehmen
1 1 AK 1
Sonstige Verbindlichkeiten 333 333 AK 333
2014 Kategorie nach IAS 39
Buch‐
wert
Fair‐
Value
Wert‐
ansatz
KuF/
FS
ZVV BZEG FVE
Aktiva
1.658 1.658 FV 1.658
Finanzinvestitionen (Stufe 1)
Forderungen aus Lieferun‐
gen und Leistungen (kurz‐
und langfristig)
8.923 8.923 AK 8.923
Forderungen gegenüber
verbundenen Unterneh‐
men
48 48 AK 48
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
297 297 AK 297
Liquide Mittel 694 694 AK 694
Passiva
Finanzverbindlichkeiten 66.401 66.401 AK 66.401
(Stufe 2)
Verbindlichkeiten aus Lie‐
ferungen und Leistungen
3.470 3.470 AK 3.470
Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen
Unternehmen
0 0 AK 0
Sonstige Verbindlichkeiten 458 458 AK 458
2015 aus
Zinsen
aus Folgebewertung aus Ab‐
gang
Netto‐
ergebnis
FV 1) WU 2) WM 3)
Kredite und Forde‐
rungen
23 0 0 ‐1.024 0 ‐1.001
Zur Veräußerung
verfügbar
51 ‐35 0 0 0 16
Bis zur Endfälligkeit
gehalten
0 0 0 0 0 0
Fair Value erfolgs‐
wirksam
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Schulden ‐2.103 0 ‐34 0 0 ‐2.137
Gesamt ‐2.029 ‐35 ‐34 ‐1.024 0 ‐3.122

Das Nettoergebnis gegliedert nach Bewertungskategorien stellt sich wie folgt dar:

2014 aus
Zinsen
aus Folgebewertung aus Ab‐
gang
Netto‐
ergebnis
FV 1) WU 2) WM 3)
Kredite und Forde‐
rungen
31 0 0 ‐961 0 ‐930
Zur Veräußerung
verfügbar
53 ‐18 0 ‐12 2 25
Bis zur Endfälligkeit
gehalten
0 0 0 0 0 0
Fair Value erfolgs‐
wirksam
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Schulden ‐2.045 00 ‐1.077 0 0 ‐3.122
Gesamt ‐1.961 ‐18 ‐ 1.077 ‐973 2 ‐4.027

1) FV ‐ Fair Value

2) WU ‐ Währungsumrechnung

3) WM ‐ Wertminderung

Die Differenz zwischen dem Nettoergebnis und dem Finanzergebnis betrifft Zinsen für das Sozialkapital sowie Forderungsverluste.

9.4 Risikobericht

  • ‐ Risikomanagement: Das unternehmensweite Risikomanagement ist in die Aufbau‐ und Ab‐ lauforganisation eingegliedert. Die laufende Berichterstattung dient dem regelmäßigen In‐ formationsaustausch zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe und in weiterer Folge mit dem Aufsichtsrat. Der Vorstand trägt die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unternehmensziele und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risikomanagements. Im operativen Geschäft ist je‐ des Unternehmen und jeder leitende Angestellte für die Überwachung und Steuerung po‐ tentieller Risikoquellen selbstverantwortlich. Das Risikomanagement wird regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns ab‐ bilden zu können. Das Risikomanagement und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss jährlich in zwei Sitzungen präsentiert.
  • ‐ Kreditrisiko: Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko des Zahlungsverzuges oder ‐ausfalls von Vertragspartnern. Es besteht keine signifikante Konzentration von Kreditrisken. Liquide Mit‐ tel werden bei reputablen Kreditinstituten angelegt. Dem Risiko von Zahlungsausfällen von Kunden wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kunden‐ forderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Bezüglich des kundenseitigen Aus‐ fallrisikos wird auf die Aufstellung über die überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen unter Punkt 6.7 verwiesen. Das maximale Aus‐ fallsrisiko besteht in Höhe der Buchwerte.
  • ‐ Zinsrisiko: Das Zinsrisiko beschreibt die Änderung des Wertes von Finanzinstrumenten und des Zinsergebnisses aus Finanzinstrumenten auf Grund der Änderung von Zinssätzen. Die Veränderung des Zinssatzes von +/‐ 1 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/‐ 638 TEUR (Vorjahr: +/‐ 678 TEUR). Der Berechnung der Sensitivität liegt der Zinsaufwand der Periode bezogen auf das durchschnittlich verzinsliche Fremdkapital der Periode zugrunde.
  • ‐ Fremdwährungsrisiko: Das Fremdwährungsrisiko wird durch Kursschwankungen von Fremdwährungen hervorgerufen. Auf Grund der unter 10 % liegenden Import‐/Exportrate in Fremdwährungsländer und den Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen mittels Verkaufs‐ erlöse derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken. Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninter‐ nen Dividenden‐ und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro auf. Ein verstärk‐ tes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremdwährung RON und HUF haben sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert. Eine Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/‐ 876 TEUR (Vorjahr +/‐ 1.148 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/‐ 771 TEUR (Vorjahr +/‐ 817 TEUR). Die Auswirkung einer Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Eigenkapital in Höhe von +/‐ 713 TEUR (Vorjahr +/‐ 634 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ei‐

genkapital in Höhe von +/‐ 326 TEUR (Vorjahr +/‐ 247 TEUR). Die Berechnung basiert auf der Sensitivität der Kredite und Darlehen in fremder Währung der jeweiligen Konzernge‐ sellschaft, wobei der jeweils relevante Wechselkurs um +/‐ 5 % verändert worden ist.

‐ Liquiditätsrisiko: Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um die Notwendigkeit, jederzeit die Liquidität zur Verfügung zu haben, um fällige Verbindlichkeiten fristgerecht bedienen zu können. Die mittel‐ und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmenswei‐ tes Cash‐Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrö‐ ßen um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs‐ und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit den finanzie‐ renden Banken wurde vereinbart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geän‐ derte Marktumfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Ban‐ ken eine diesbezügliche Vereinbarung geschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungsprofile an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristig gesichert. Der be‐ stehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden.

Bezüglich der Fristigkeiten, der Tilgungen der Kreditlinien und der Zinszahlungen nach Un‐ terzeichnung der diesbezüglichen Vereinbarung mit den österreichischen Banken wird auf Punkt 6.12 verwiesen.

9.5 Finanzielle Verpflichtungen und Haftungen

Verpflichtungen aus Miet‐ und Mietleasing‐Verträgen (operating leases iSv IAS 17):

in TEUR zum 31.12. 2015 2014
bis zu einem Jahr 271 274
bis zu fünf Jahre 556 526
mehr als fünf Jahre 14 35

9.6 Angaben über Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ist nachfolgender Aufstellung zu entnehmen:

Österreich Ungarn Rumänien Gesamt
Geschäftsjahr 2015:
Arbeiter 47 100 86 233
Angestellte 40 93 39 172
87 193 125 405
Österreich Ungarn Rumänien Gesamt
Geschäftsjahr 2014*):
Arbeiter 47 95 77
Angestellte 37 92 37 219
166

*) Die Angaben der Vorperiode beziehen sich ausschließlich auf die fortgeführten Geschäftsbereiche.

9.7 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG ‐ Konzern, Klagenfurt Beilage I/59 Nach dem Abschlussstichtag gab es keine Ereignisse mit Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss oder von besonderer Bedeutung.

9.8 Organe

Im Geschäftsjahr 2015 waren folgende Personen Mitglieder des Vorstands:

Klaus Einfalt János Váczi (seit 5. Mai 2015) DI Dr. Bernd Hans Wolschner (bis 31. Dezember 2015) Im Geschäftsjahr 2015 waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrats: Dkfm. Dr. Heinz Taferner, Vorsitzender DI Karl-Heinz Wolschner, stellvertretender Vorsitzender Dr. Ulrich Glaunach Dr. Herta Stockbauer Dr. Wolfgang Streicher

Der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hat den Konzernabschluss am 16. März 2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Klagenfurt, den 16. März 2016

Klaus Einfalt

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Klagenfurt, am 16. März 2016

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

BESTÄTIGUNGSVERMERK BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt, bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngeldfl ussrechnung, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und dem Konzern-Cash Flow Statement für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung dieses Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und für die internen Kontrollen, die die gesetzlichen Vertreter als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist.

Verantwortung des Abschlussprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing – ISA). Nach diesen Grundsätzen haben wir die berufl ichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist.

Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses durch den Konzern relevante interne Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Klagenfurt, am 16. März 2016

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Rainer Hassler

Wirtschaftsprüfer

88–103 LAGEBERICHT AG

  • 90 Geschäftsverlauf und wirtschaftliches Umfeld
  • 93 Angaben gem. § 243a UGB

Geschäftsverlauf und wirtschaftliches Umfeld

Die Beteiligungen der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG umfassen Unternehmen mit Standorten in Österreich, Ungarn und Rumänien, sowie in der Slowakei und Bulgarien.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Insgesamt zeigte sich das wirtschaftliche Umfeld in den Kernmärkten von SW Umwelttechnik 2015 zum Vorjahr weiter verbessert. Bei genauerem Blick zeigen sich die Unterschiede: Während Rumänien den höchsten BIP-Anstieg seit dem Krisenjahr 2008 verzeichnete, wuchs Ungarns Wirtschaft weniger als im Vorjahr. Österreichs BIP stieg zwar mehr als noch 2014, die Steigerung war aber unter den Werten von Rumänien und Ungarn.

Ungarn

Nach dem stärksten Wirtschaftswachstum seit vielen Jahren von 3,6 % in 2014, hat sich Ungarns BIP-Wachstum in 2015 auf 2,7 % abgeschwächt. Wetterbedingt wirkte sich insbesondere der Landwirtschaftssektor negativ auf die ungarische Wirtschaftsentwicklung aus. Exportrückgänge drückten ebenfalls auf das Bruttoinlandsprodukt.

In den ersten drei Quartalen des Jahres herrschte eine intensive Bautätigkeit vor, die jedoch ab Herbst stark abnahm. Dies ist auf den Abschluss von einem Großteil der EU-geförderten Projekte aus der Förderperiode 2007 – 2013 zurückzuführen. Die Investitionen im Tiefbau stiegen um rund 6 %. Demgegenüber schrumpfte der Wohnungsbau in 2015 nach 15 % Zuwachs in 2014. Das gesamte Produktions- und Baugewerbe ist nach einer Steigerung von 14 % im Jahr 2014 um nur rund 3 % gewachsen.

Stabil zeigte sich der Forintkurs, der sich im Jahr 2015 kaum auf das Finanzergebnis von SW Umwelttechnik auswirkte. Per Ultimo stand der Forint bei 313,1 je Euro (VJ 315 Forint je Euro).

Rumänien

Mit 3,6 % BIP-Zuwachs in 2015 entwickelte sich Rumäniens Wirtschaft nicht nur am besten unter den Produktionsländern von SW Umwelttechnik, sondern weist damit auch das höchste BIP-Wachstum seit 2008 aus. Wachstumstreiber waren der Dienstleistungssektor, die Sparte der Informations- und Kommunikationstechnologie und der Privatkonsum, der durch die Senkung der Umsatzsteuer angekurbelt wurde.

Der Bausektor wuchs erstmals wieder kräftig um 9,5 %. Vor allem die EU-geförderten Projekte in den Bereichen Tiefbau und Abwasserreinigung bleiben für SW Umwelttechnik wichtige Wachstumsfaktoren.

Auch in der Gesamtverschuldung erzielte Rumänien eine weitere Verbesserung und reduzierte diese um einen weiteren Prozentpunkt auf 39 %. Das Budgetdefizit liegt 2015 bei 1,1 %. Damit hält Rumänien seine solide Position unter der Maastricht Marke von 3 %.

Österreich

Österreichs Wirtschaft entwickelte sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr etwas besser als im Vorjahr. Nach 0,2 % BIP-Wachstum in 2013 und 0,4 % in 2014 stieg das Bruttoinlandsprodukt in 2015 um 0,7 %. Positiv wirkten sich die Exporte und der plötzliche sowie große Investitionsbedarf durch den starken Anstieg an Asylwerbern aus.

Das Bauvolumen hat sich 2015 gegenüber 2014 stabil entwickelt und verzeichnete ein minimales Wachstum von 0,2 %. In dem für SW Umwelttechnik wichtigstem Segment, dem Tiefbau, wurde 2015 ebenfalls um 0,2 % mehr investiert als im Vorjahr.

WESENTLICHE EREIGNISSE WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES

Während des Geschäftsjahres kam es zu Veränderungen im Vorstand. Siehe dazu Ausführungen im Anhang in der Beilage 1/9 unter sonstige Angabe.

ZWEIGNIEDERLASSUNGEN

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG betreibt keine Zweigniederlassungen.

Einheit 2015 2014 2013
Ertragslage
Eigenkapitalrendite1 % -7,2 8,0 -11,3
Gesamtkapitalrentabilität2 % -0,4 0,3 -0,2
Vermögens- und Finanzlage
Eigenkapital TEUR 14.304 15.379 14.194
Eigenkapitalquote % 27,0 28,9 27,0
Nettoverschuldung TEUR 38.182 37.655 37.866
Gearing ratio3 % 266,9 244,8 266,1
Geldflussrechnung
Nettogeldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit TEUR -262 -217 162
Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit TEUR 279 559 293
Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit TEUR -16 -342 -455

1 Überschuss/Fehlbetrag nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital

2 Betriebsergebnis auf das durchschnittliche Gesamtkapital

3 Nettoverschuldung zu Eigenkapital am Stichtag

U M W E L T - U N D A R B E I T N E H M E R B E L A N G E

Umweltbelange

SW Umwelttechnik hat sich als deklariertes Ziel gesetzt, Produkte für den Umweltschutz auch umweltgerecht herzustellen. In einem Produktionsbetrieb ergeben sich unterschiedliche Umweltrisiken, die durch das Setzen von gezielten Maßnahmen minimiert werden können. Die Umweltschutz- und Sicherheitsvorkehrungen werden durch die Betriebsleiter und den Umweltbeauftragten regelmäßig überprüft und die Erreichung der Umweltschutzziele evaluiert.

Arbeitnehmerbelange

Die Mitarbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zielerreichung. Die Fortbildungsprogramme und Informationsmaßnahmen unterstützen die Belegschaft in ihrer Arbeit und fördern Motivation und Zusammenarbeit. Die Einbindung der Mitarbeiter in Verbesserungs- und Änderungsprozesse, selbstverantwortliche Aufgabenbereiche und ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Bestandteile der Personalpolitik.

E R E I G N I S S E / V O R G Ä N G E V O N B E S O N D E R E R B E D E U T U N G N A C H D E M BILANZSTICHTAG

Nach dem Abschlussstichtag gab es keine Ereignisse von besonderer Bedeutung.

Angaben gem. § 243a UGB

SW Umwelttechnik notiert mit 659.999 Stück Aktien, im "Standard Market Auction" der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von 4.798 TEUR.

Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 43,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik AG.

Mehr als 5 % der Aktien werden von der VBG Verwaltungs- und Beteiligungs- GmbH, dem Investmentunternehmen gehalten. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.

Es existieren im Grundkapital keine Beschränkungen betreffend Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien. Es gibt auch keine Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmer, die Kontrollrechte besitzen.

Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes. Laut Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2014 wurde die Satzung der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG geändert, sodass Aufsichtsrats-mitglieder nicht für Funktionsperioden gewählt werden dürfen, die über das 77. Lebensjahr des Aufsichtsratsmitgliedes hinausgehen.

Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend der Möglichkeit Aktien auszugeben und zurück zu kaufen:

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Mai 2010 genehmigte Kapital betrug 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG bestand bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG zu erwerben und auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern. Der Vorstand ist ermächtigt, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Verschluss des Bezugsrechts zu beschließen. Die Ermächtigung des Vorstandes besteht bis 4. Mai 2020.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen.

Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsverein¬barungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde.

DIVIDENDE

Der Vorstand der SW Umwelttechnik wird den Aktionären auf der Hauptversammlung, die für den 3. Mai 2016 anberaumt ist, vorschlagen die Dividende für das Geschäftsjahr 2015, auszusetzen.

In EUR 2015 2014 2013 2012 2011 2010
Dividende 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Höchstkurs 8,00 7,00 9,60 15,20 23,35 30,50
Tiefstkurs 4,61 4,60 4,50 7,10 9,63 14,90
Schlusskurs 6,60 4,70 6,00 7,77 9,63 23,90
Gew. Anzahl Aktien (Stk.) 650.878 655.878 655.878 655.878 655.878 655.878
Ergebnis je Aktie* 0,63 -0,45 -1,01 1,13 -6,64 -3,73

* Ab dem Jahr 2013 nur fortzuführende Geschäftsbereiche berücksichtigt – Vorjahre nicht angepasst

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND RISIKEN

Voraussichtliche Entwicklungen

Der Abschluss von Projekten aus der EU-Förderperiode 2007 – 2013 hat im Geschäftsjahr 2015 auf Auftraggeberseite einen Großteil der Ressourcen gebunden. Die Vorbereitung neuer öffentlicher Projekte steht somit in Ungarn und Rumänien erst am Anfang. Da in Ungarn Projekte zentral verwaltet werden, erwarten wir hier ein Projektloch insbesondere im Wasserschutz, das Mitte des Jahres sein Tal erreicht haben wird. Danach werden die Projekte voraussichtlich wieder langsam anziehen.

In Rumänien zeigt sich ein etwas anderes Bild: Der niedrige Anschlussgrad sorgt für hohen Druck auf die Investitionstätigkeit der Kommunen. Die Gemeinden haben, im Gegensatz zu jenen in Ungarn, eigene Budgets, wodurch die Projektvergabe nicht von einer Stelle abgewickelt wird. Zusätzlich wirken sich die Bestrebungen die Standortattraktivität zu verbessern, positiv auf die Investitionsbereitschaft aus. Dadurch erwarten wir in Rumänien einen schwächeren Rückgang und ein früheres Wiedereinsetzen der öffentlichen Projekte als in Ungarn.

Für den Geschäftsbereich Infrastruktur rechnen wir in beiden Ostmärkten aufgrund der konjunkturellen Entwicklung mit leichtem Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. In Österreich wird die 2015 begonnene Restrukturierung des Unternehmens fortgesetzt. Aus heutiger Sicht ist keine bedeutende Entspannung der Budgetsituation des Bundes, der Länder und Kommunen zu erwarten – und damit auch keine Steigerung an öffentlichen Aufträgen.

Zu diesen Prognosen ist zu ergänzen, dass eine zuverlässige Einschätzung der regionalen Entwicklungen nur zwei bis drei Monate im Voraus möglich ist. Flexibilität in Beschaffung, Fertigung und Montage bleibt damit bedeutend. SW Umwelttechnik hat in diesem Bereich wichtige Maßnahmen umgesetzt und kann so auf Auftragsschwankungen und die Bedürfnisse im Markt schnell reagieren.

Eine Steigerung der Profitabilität werden wir durch kontinuierliche Optimierung der Unternehmensstrukturen und striktes Management der Kosten erreichen. Ziel von SW Umwelttechnik ist es, auch in den volatilen, regional unterschiedlichen Marktsituationen, das operative Ergebnis im Jahr 2016 weiter zu steigern.

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten

Um den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex gerecht zu werden wurde ein formalisiertes, einheitliches und konzernweites Risikomanagementsystem installiert. Dieses professionelle Risikomanagement bietet viele Möglichkeiten frühzeitiger Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken und führt im Idealfall zur Erreichung von weiteren Wettbewerbsvorteilen.

Ein wichtiger Bestandteil ist das Berichtswesen, das positive und negative Abweichungen von Unternehmenszielen und -kennzahlen quantifiziert. Der Vorstand und alle leitenden Mitarbeiter haben die zentrale Aufgabe, aus den Berichten die richtigen Schlüsse zu ziehen, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen zu setzen und unternehmerische Chancen zu nutzen.

GESETZLICHE & WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Branchenrisiko

SW Umwelttechnik ist in Bereichen aktiv, die von gesamtwirtschaftlichen Faktoren, wie der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und den Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand, umweltpolitischen und umweltrechtlichen Rahmenbedingungen abhängig ist. Branchenspezifisch ist ein Einfluss der Wetterlage auf den Ablauf von Bauvorhaben und damit auf die Ertragssituation vor allem in den Wintermonaten gegeben.

Um eine Risikostreuung zu erreichen, ist SW Umwelttechnik in zwei unabhängigen Geschäftsbereichen und mehreren Ländern tätig. Saisonale und länderspezifische Schwankungen werden abgeschwächt, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert.

Marktrisiko

Für die Geschäftsentwicklung ist primär die Konjunkturentwicklung in Europa von Bedeutung. In den Wachstumsmärkten von Zentral- und Osteuropa sind die Förderungen der kommunalen Investitionen für den Budgetrahmen 2014 bis 2020 fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union haben sich vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Abwasserbehandlung als wichtiger Faktor erwiesen.

SW Umwelttechnik erreicht durch seine geografische Aufteilung und breite Produktpalette eine Streuung des Marktrisikos. Wir streben in allen Märkten die beste Kostenposition an. Unsere Werke entsprechen modernen Standards und ermöglichen eine effiziente Produktion als auch eine flexible Anpassung an Nachfrageänderungen, wodurch wir eine sehr gute Position am Markt einnehmen. Durch laufende Produktinnovationen werden zusätzliche Marktnischen bearbeitet. Es werden auch Exporte nach Italien, Deutschland, Norwegen sowie in die Slowakei, Slowenien, Bulgarien und Moldawien durchgeführt.

Für eine weitere Risikominimierung sorgen das interne Controlling und der Vergleich der Betriebe mittels internem Benchmarking. Zusätzlich wird das Ziel der Kostenführerschaft in allen wichtigen Bereichen, durch die Teilnahme an anonymisierten Vergleichen mit deutschen und österreichischen Produktionsbetrieben nach dem Best Practise Prinzip, verfolgt.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Anlagenrisiko

In den Betrieben von SW Umwelttechnik wird ein- und mehrschichtig arbeitend produziert, die Abhängigkeit von den Anlagen ist branchenüblich. Unsere modernen Anlagen bergen ein geringes Störungs- und Ausfallsrisiko, die umfangreichen Schulungen der zuständigen Mitarbeiter und das Instandhaltungsprogramm minimieren das Restrisiko. Im Fall trotzdem auftretender Verzögerungen ist auch eine kurzfristige Verlagerung auf andere Werke der Gruppe möglich. Im vergangenen Geschäftsjahr gab es keine Maschinenausfälle.

Beschaffungsmarktrisiko

Als produzierendes Unternehmen ist SW Umwelttechnik Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. Die Beschaffung konzentriert sich in erster Linie auf den EU-Markt. Der Stahlpreis ist von mehreren Faktoren abhängig und daher relativ volatil. Bei Großprojekten wird bereits bei Auftragseingang eine vertragliche Preisbindung vereinbart – dadurch wird hier der Risikofaktor der Stahlpreisschwankung minimiert. Zur weiteren Risikominimierung tragen das spezielle Auswahlverfahren von Lieferanten und die laufenden Überwachungsprozesse bei.

Terminrisiko

Bei Großaufträgen ist es teilweise üblich Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Im Sinne der Zuverlässigkeit legen wir selbstverständlich bei jedem Projekt höchsten Wert auf Termin- und Leistungstreue. Die Projektabwicklung erfolgt EDV-gestützt, mittels eines Kalkulations-, Fertigungs- und Montageplanungssystems, wodurch das Terminrisiko minimiert wird. Sollte es trotzdem zu Ausfällen in einem Werk kommen, erfolgt die Lieferung aus einem anderen Werk.

IT-Risiken

Die modernen und dezentral installierten Systeme minimieren das Risiko des Ausfalls der Datenverarbeitung. Die regelmäßige, komplette Datensicherung an mehreren Standorten erhöht die Sicherheit zusätzlich.

Konzernweit wurden in 2015 für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung die Programme SAP und NTCS-BMD verwendet. Die Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird. Mit der Einführung von SAP in Ungarn ab 01. Jänner 2009 und in Rumänien ab 01. Jänner 2013 wurde die Kommunikation und Planung zwischen den Standorten verbessert. Mit Go Live per Anfang 2016 wird SAP letztens in Österreich eingeführt, damit wird zukünftig konzernweit die SAP als Management Informationssystem verwendet.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Forderungsausfallrisiko

Dem Risiko von Zahlungsausfällen wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Weiterer Bestandteil der Risikominimierung ist das sehr strenge Forderungsmanagement, das bei bestehender Notwendigkeit, mit gerichtlicher Unterstützung arbeitet.

Liquiditätsrisiko

Die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis zählt zu den wichtigsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. Um Zahlungsengpässe zu vermeiden, pflegt SW Umwelttechnik mit den kreditgebenden Banken ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis, das zu rechtzeitiger Risikoidentifizierung beiträgt.

Zum 31. Dezember 2015 stand frei verfügbare Liquidität in Höhe von EUR 4,4 Mio. zur Verfügung. Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008

aufgenommen wurden. Mit den finanzierenden Banken wurde vereinbart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geänderte Umfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Banken eine diesbezügliche Vereinbarung abgeschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungsprofile an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen gedeckt werden.

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die operativen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzernes mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 24,9 Mio. (VJ EUR 28,8 Mio.).

Währungsrisiken

Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und den Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen mittels Verkaufserlöse derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken.

Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf.

Ein verstärktes Wechselkursrisiko entstand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremdwährung RON und HUF haben sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert.

Bericht über wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Im vorliegenden Bericht wird die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungs-prozesses dargestellt. Der Vorstand ist für die Einrichtung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems verantwortlich, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht.

Das interne Kontrollsystem hinsichtlich des Rechnungslegungsprozesses ist darauf ausgerichtet, das Management in einer Art und Weise zu unterstützen, dass es in der Lage ist, die effektive Kontrolle hinsichtlich der Rechnungslegung zu gewährleisten und eine kontinuierliche Verbesserung herbeizuführen. Die Implementierung erfolgte über die internen Richtlinien und Vorschriften, es wurden Bedingungen geschaffen, in denen spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüssel-prozessen des Rechnungswesens ablaufen können. Den Anforderungen eines effektiven Kontroll-systems entsprechend, wurden die Verantwortungsbereiche in die Unternehmensorganisation eingegliedert.

RISIKOBEURTEILUNG

Die potentiellen Risiken des Rechnungslegungsprozesses werden vom leitenden Management, Vorstand und Aufsichtsrat erhoben und überwacht, die Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit wird eingeschätzt.

Die durchgeführten Kontrollmaßnahmen werden von den zuständigen Stellen jährlich, basierend auf einem risikoorientierten Modell, evaluiert. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, denen im Vorfeld entgegen gewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann zum Beispiel durch eine Vereinfachung der Bilanzierungsgrundsätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen verringert werden. Ein komplexes oder sich spontan veränderndes Geschäftsumfeld kann das Risiko der fehlerhaften Finanzberichterstattung begünstigen. Für die erstellten Schätzungen, besteht das immanente Risiko, dass zukünftige Entwicklungen von den Prognosen abweichen. Besonders relevant sind die Schätzungen folgender Inhalte des Jahresabschlusses: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden teilweise externe Experten zugezogen und öffentlich zugängliche Quellen verwendet.

Kontrollmaßnahmen

Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung wird, durch Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess, vorgebeugt. Wenn trotzdem Fehler auftreten, können diese rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wird eine Vielzahl von Tätigkeiten durchgeführt, wie zum Beispiel die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spezifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozessen im Rechnungswesen.

Es steht in der Verantwortung des Vorstandes, dass die Hierarchieebenen in einer Art und Weise ausgestaltet sind, sodass die Ausführung einer Tätigkeit nicht von derselben Person kontrolliert, sondern dass nach dem 4-Augen Prinzip gearbeitet wird.

Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit sind ein wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems. Sensible Tätigkeiten werden durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen getrennt und unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung werden die Programme SAP beziehungsweise BMD-NTCS verwendet. Die Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.

Information und Kommunikation

Das Management überprüft und aktualisiert regelmäßig die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich der Finanzberichterstattung. Zusätzlich werden damit im Zusammenhang stehende Richtlinien und Vorschriften in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert. Neben dem Management werden auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen eingebunden, alle Mitarbeiter deren Tätigkeit im Einflussbereich liegt, werden informiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften, als auch mit der Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesen.

Überwachung

Die konzernweite kontinuierliche Überwachung liegt im Verantwortungsbereich des Vorstandes, die in enger Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling erfolgt. Dem Aufsichtsrat wird regelmäßig über den Geschäftsverlauf und allfällige Abweichungen berichtet. Zusätzlich sind das obere Management und die Abteilungsleiter für die Überwachung ihrer jeweiligen Bereiche zuständig, es wird in regelmäßigen Abständen Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.

Die Ergebnisse werden unter anderem in monatlichen Finanzberichten zusammengefasst, in denen die Entwicklung der Umsätze, aufgegliedert auf Segmente, die Liquidität, der Stand der Forderungen und Vorräte, sowie weitere wichtige zur Steuerung notwendige Daten enthalten sind. Abschlüsse, die veröffentlicht werden müssen, werden von leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens und dem Vorstand einer abschließenden Prüfung unterzogen.

Es wird dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates zumindest zweimal jährlich über das Kontrollsystem berichtet. Der Prüfungsausschuss hat die Aufgabe das Kontrollsystem zu überwachen und die Wirksamkeit wurde bestätigt. Basierend auf der erstellten Analyse wird eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Exaktheit angestrebt.

Klagenfurt, am 16. März 2016

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

Timisoara România /Rumänien

104 – 117 EINZEL-ABSCHLUSS

106 Gewinn- und Verlustrechnung 108 Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

2015 (EUR) 2014 (TEUR)
1. Umsatzerlöse 1.564.139,72 1.169
2. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
c) Übrige
0,00
0,00
1.555,97
0
54
16
1.555,97 70
3. Aufwand für bezogene Leistungen -25.603,14 0
4. Personalaufwand
a) Gehälter
b) Aufwendungen für Abfertigungen u. Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
c) Aufwendungen für Altersversorgung
d) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
619.801,98
57.013,23
586.928,05
67.367,73
387
18
271
54
-1.331.110,99 –730
5. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -52.940,81 –49
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern
b) Übrige
2.249,31
369.443,58
1
321
-371.692,89 –322
7. Zwischensumme aus Z 1 bis 6 (Betriebsergebnis) -215.652,14 138
8. Erträge aus Beteiligungen
aus verbundenen Unternehmen
31.250,00 231
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 373.952,00; VJ: TEUR 414
394.441,78 436
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00; VJ: TEUR 0
3,65 0
11. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und
Wertpapieren des Umlaufvermögens
1.778.552,85 2.367
12. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
davon aus Abschreibungen EUR 1.966.199,23; VJ: TEUR 757;
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 1.930.564,63; VJ: TEUR 757
-1.966.199,23 -780
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 0,00; VJ: TEUR 0
-1.094.107,85 –1.215
14. Zwischensumme aus Z 8 bis 13 (Finanzergebnis) -856.058,80 1.039
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -1.071.710,94 1.177
16. Steuern vom Einkommen -3.500,00 8
17. Jahresüberschuss/-fehlbetrag -1.075.210,94 1.185
18. Zuweisung der Rücklage für eigene Anteile -82.813,60 5
19. Jahresgewinn/-verlust -1.158.024,54 1.190
20. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 4.452.252,00 3.262
21. Bilanzgewinn 3.294.227,46 4.452

Bilanz

AKTIVA

31.12.2015
(EUR)
31.12.2014
(TEUR)
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 12.337,50 21
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der
Bauten auf fremdem Grund 224.063,56 231
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 89.624,08 65
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 57
313.687,64 353
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 34.797.180,23 34.963
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 14.376.000,00 14.702
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 2.985.916,08 2.973
52.159.096,31 52.638
52.485.121,45 53.012
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 388.127,80 157
2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 10.690,33 26
398.818,13 184
II. WERTPAPIERE UND ANTEILE
Eigene Anteile 102.198,60 19
III. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN 536,68 0
501.553,41 203
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 746,84 23
52.987.421,70 53.238

PASSIVA

31.12.2015
(EUR)
31.12.2014
(TEUR)
A. EIGENKAPITAL
I. GRUNDKAPITAL 4.798.192,73 4.798
II. KAPITALRÜCKLAGEN
Gebundene
III. RÜCKLAGE FÜR EIGENE ANTEILE
IV. BILANZGEWINN
davon Gewinnvortrag: EUR 4.452.252,00; VJ TEUR 3.262
6.109.027,39
102.198,60
3.294.227,46
6.109
19
4.452
14.303.646,18 15.379
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen
2. Rückstellungen für Pensionen
3. Sonstige Rückstellungen
98.129,00
3.896.582,33
371.965,37
188
3.359
130
4.366.676,70 3.677
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern: EUR 29.727,79; VJ TEUR 0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 6.025,10; VJ TEUR 0
34.154.367,48
40.230,49
122.500,85
34.170
4
9
34.317.098,82 34.182
52.987.421,70 53.238
Haftungsverhältnisse 24.902.000,00 28.837

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG wurde vom Vorstand nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) aufgestellt.

Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren entwickelt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibung bewertet. Die planmäßige Abschreibung wird der voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear vorgenommen. Der Abschreibungszeitraum beträgt bei immateriellen Vermögensgegenständen 4 bis 5 Jahre, bei Baulichkeiten 20 bis 40 Jahre, bei technischen Anlagen und Maschinen sowie anderen Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 8 Jahre. Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis EUR 400,00) werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und gleichzeitig als Abgang behandelt.

In Anlehnung an die steuerlichen Bestimmungen wird für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung und für Zugänge im zweiten Halbjahr die halbe Jahresabschreibung vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen zur Berücksichtigung von Wertminderungen, bewertet. Beteiligungserträge werden zu dem Zeitpunkt berücksichtigt, zu dem der Rechtsanspruch auf die Dividende begründet ist.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens und Umlaufvermögens werden unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren Börsenkurswerten zum Bilanzstichtag bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Im Falle erkennbarer Einzelrisiken wird der niedrigere beizulegende Wert angesetzt.

Die Rückstellungen für Abfertigungen erfolgen erstmalig nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IAS 19), unter Anwendung der AVÖ 2008, einer Diskontrate von 2,4 % (Vorjahr 3,0 %) und einer wahrscheinlichen Gehaltserhöhung von 2,10 %. Bei der Umstellung auf International Financial Reporting Standards (IAS 19) wurde auf eine Verteilung auf 5 Jahre verzichtet.

Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IAS 19) unter Anwendung der AVÖ 2008, eine Diskontrate von 2,4 % (Vorjahr: 2,3 %), einer Valorisierung der Gehälter und der voraussichtlichen Sozialversicherungspension von 0 % und einer Ausscheidewahrscheinlichkeit von 2 %. Das Pensionsantrittsalter eines Anwartschaftsberechtigten beträgt 65 Jahre. Der nach § 14 EStG errechnete Wert liegt bei TEUR 2.627 (Vorjahr: TEUR 2.326) und ist somit um TEUR 1.270 (Vorjahr: TEUR 1.033) niedriger als der bilanzierte Wert.

In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzierung erkennbaren Risiken und der Höhe und dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen bewertet.

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Anschaffungskurs oder dem niedrigeren Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Anschaffungskurs oder dem höheren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

2. Erläuterungen zur Bilanz

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein langfristig gewährtes Darlehen in Höhe von TEUR 14.226 (Vorjahr TEUR 14.552) an die SW Umwelttechnik Magyarorszag Kft, Majoshaza, Ungarn, das im Berichtsjahr mit TEUR 326 getilgt wurde. Zusätzlich besteht ein langfristig gewährtes Darlehen in Höhe von TEUR 150 an die SW Umwelttechnik Romania S.R.L., Izvoru, Rumänien. Die Restlaufzeit der Ausleihungen an verbundene Unternehmen gliedert sich in einen kurzfristigen Teil in der Höhe von TEUR 1.072 und einen langfristen Teil in Höhe von TEUR 13.304.

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind zum 31.12.2015 und 31.12.2014 zur Gänze kleiner als ein Jahr.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 357 (Vorjahr: TEUR 118) aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 39) aus sonstigen Forderungen.

In den sonstigen Forderungen sind in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 21) Erträge enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Das Grundkapital beträgt TEUR 4.798 (Vorjahr TEUR 4.798) und ist in 659.999 (Vorjahr 659.999) auf Inhaber lautende Stückaktien zerlegt.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden 15.000 Stk. eigener Aktien zum Kurs von EUR 5,00 zugekauft. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2015 insgesamt eigene Aktien (19.121 Stk.) zum Kurswert von TEUR 126.

Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 20. Mai 2010 genehmigte Kapital betrug TEUR 2.398. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 159 AktG bestand bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 167 (Vorjahr: TEUR 28), Rückstellung für Aufsichtsratsvergütung in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 0), Rückstellung für Success Fee in Höhe von TEUR 110 (Vorjahr: TEUR 0) sowie nicht fakturierte Leistungen in Höhe von TEUR 75 (Vorjahr: TEUR 102).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von TEUR 5.838 (Vorjahr: TEUR 1.478) eine Restlaufzeit von über einem Jahr und in Höhe von TEUR 15.643 (Vorjahr: TEUR 0) eine Restlaufzeit von über fünf Jahren. Die restlichen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Im Posten Sonstige Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 114 (Vorjahr: TEUR 0) Aufwendungen enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Haftungsverhältnisse

Die ausgewiesenen Haftungsverhältnisse betreffen im Wesentlichen Haftungen für Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen und sonstige Eventualverbindlichkeiten aus Bankgarantien.

Art, Zweck und finanzielle Auswirkungen sonstiger nicht in der Bilanz ausgewiesener oder angegebener Geschäfte gem § 237 Z 8a UGB

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2015 keine Geschäfte gem § 237 Z 8a UGB abgeschlossen.

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinn des § 237 Z 8b UGB

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr nur zu fremdüblichen Konditionen statt und betrafen im Wesentlichen Managementfee und Darlehensgewährungen an verbundene Unternehmen.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung Umsatzerlöse

2015 2014
TEUR TEUR
nach Sparten:
Verwaltung und sonstige 1.564 1.169
1.564 1.169
nach Absatzgebieten:
Inland 341 435
Ungarn 731 734
Rumänien 492 0
Übriges Ausland 0 0
1.564 1.169

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen1 2

Abfertigungen Pensionen
2015 2014 2015 2014
TEUR TEUR TEUR TEUR
Vorstand und leitende Mitarbeiter 55 17 587 271
MVK-Beiträge 2 1 0 0
57 18 587 271

Steuern vom Einkommen

Vom Bilanzierungswahlrecht zur Aktivierung von latenten Steuern gemäß § 198 Abs 10 UGB wird nicht Gebrauch gemacht. Der aktivierbare Betrag beträgt zum 31.12.2015 TEUR 334 (Vorjahr: TEUR 442).

Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner (Gruppenträger) und SW Umwelttechnik GmbH (Gruppenmitglied) bilden seit dem Geschäftsjahr 2008 eine steuerliche Gruppe und haben diesbezüglich eine Steuerumlagevereinbarung abgeschlossen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die in den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer werden im Konzernanhang offengelegt.

1 Darin enthalten sowohl aktive als auch pensionierte Dienstnehmer.

2 Darin enthalten Erträge aus der Rückdeckungsversicherung in Höhe von TEUR 49 (Vorjahr: TEUR 43)

4. Sonstige Angaben SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG - Konzern, Klagenfurt Beilage I/68

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Mit der SW Umwelttechnik Österreich GmbH (als Gruppenmitglied) besteht seit dem Geschäftsjahr 2008 eine Steuerumlagevereinbarung. 9.8 Organe

Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2015 waren folgende Personen Mitglieder des Vorstands:

Im Geschäftsjahr 2015 waren durchschnittlich 3 Angestellte (Vorjahr: 3) und 0 Arbeiter (Vorjahr: 0) beschäftigt. Klaus Einfalt

An Aufsichtsratsvergütungen wurden im Geschäftsjahr 2015 TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 17) gezahlt. Die Angabe der Bezüge des Vorstandes unterbleibt gemäß § 241 Abs. 4 UGB. János Váczi (seit 5. Mai 2015) DI Dr. Bernd Hans Wolschner (bis 31. Dezember 2015)

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

Gewählte Mitglieder: Im Geschäftsjahr 2015 waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrats:

Dkfm. Dr. Heinz Taferner (Vorsitzender) DI Karl Heinz Wolschner (stellvertretender Vorsitzender) Dr. Ulrich Glaunach Dr. Herta Stockbauer Dr. Wolfgang Streicher Dkfm. Dr. Heinz Taferner, Vorsitzender DI Karl-Heinz Wolschner, stellvertretender Vorsitzender

Vorstand Dr. Herta Stockbauer

Dem Vorstand gehören an: Dipl. Ing. Dr. Bernd Hans Wolschner (bis 31.12.2015) Klaus Einfalt János Váczi (seit 05.05.2015) Dr. Wolfgang Streicher Der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hat den Konzernabschluss am

Klagenfurt, am 16. März 2016 Klagenfurt, den 16. März 2016

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2015
A n s c h a f f u n g s k o s t e n Kumulierte Zuschreibung Buchwerte Abschreibungen
Stand am Zugänge Abgänge Um- Stand am Abschreib- im Geschäfts- Stand am Stand am im Geschäfts
1.1.2015 buchungen 31.12.2015 bungen jahr 2015 31.12.2015 31.12.2014 jahr 2015
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Vorteile sowie
daraus abgeleitete Lizenzen 338.567,29 2.850,00 0,00 0,00 341.417,29 329.079,79 0,00 12.337,50 21.159,00 11.671,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten, einschließlich der Bauten
auf fremdem Grund 293.397,18 0,00 0,00 0,00 293.397,18 69.333,62 0,00 224.063,56 231.409,91 7.346,35
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 118.223,85 48.960,74 63.624,89 57.000,00 160.559,70 70.935,62 0,00 89.624,08 64.890,84 33.922,96
3. Geleistete Anzahlungen 57.000,00 0,00 0,00 -57.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 57.000,00 0,00
468.621,03 48.960,74 63.624,89 0,00 453.956,88 140.269,24 0,00 313.687,64 353.300,75 41.269,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 37.811.180,23 0,00 181.855,37 0,00 37.629.324,86 2.832.144,63 1.769.285,84 34.797.180,23 34.962.894,39 1.930.564,63
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 14.803.061,45 0,00 326.000,00 0,00 14.477.061,45 101.061,45 0,00 14.376.000,00 14.702.000,00 0,00
Wertpapiere (Wertrechte) des
3.
Anlagevermögens 1) 3.064.772,02 48.900,66 0,00 0,00 3.113.672,68 127.756,60 0,00 2.985.916,08 2.972.650,02 35.634,60
55.679.013,70 48.900,66 507.855,37 0,00 55.220.058,99 3.060.962,68 1.769.285,84 52.159.096,31 52.637.544,41 1.966.199,23
56.486.202,02 100.711,40 571.480,26 0,00 56.015.433,16 3.530.311,71 1.769.285,84 52.485.121,45 53.012.004,16 2.019.140,04

1) darin enthalten Ansprüche aus der Pensionsrückdeckungsversicherung iHv EUR 1.431.462,02 (VJ: EUR 1.388.683,45)

Beteiligungsspiegel zum 31.12.2015

Die Angaben zum Eigenkapital und Ergebnis beziehen sich auf die lokalen Jahresabschlüsse nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften und sind in den Landeswährungen angegeben.

Gesellschaft Stichtag Beteil.-
quote
Währ. Eigenkapital Ergebnis
% 1.000 WE 1.000 WE
SW Umwelttechnik Magyarorszàg Kft., Majosháza, Ungarn 31.12.2015 100,00% HUF 4.120.483 527.324
SW Umwelttechnik Romania s.r.l., Rumänien 31.12.2015 100,00% LEI 41.190 9.050
SW Umwelttechnik Österreich GmbH, Klagenfurt * 31.12.2015 99,00% EUR 2.712 1.993
AT-Abwassertechnik, Leoben 31.12.2015 62,50% EUR 70 51
SW Umwelttechnik Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien 31.12.2015 100,00% BGN 27 25
SW Umwelttechnik Slovensko s.r.o., Kosice, Slowakei * 31.12.2015 11,29% EUR 25 7

* direkt und indirekt mit 100 % beteiligt

ERKLÄRUNG DES VORSTANDES

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, des Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Klagenfurt, am 16. März 2016

Klaus Einfalt János Váczi

Vorstand der SW Umwelttechnik

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 16. März 2016

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2015, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Anhang, geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung dieses Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften und für die internen Kontrollen, die die gesetzlichen Vertreter als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist.

Verantwortung des Abschlussprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Jahresabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing – ISA). Nach diesen Grundsätzen haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist.

Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Jahresabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Jahresabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses durch die Gesellschaft relevante interne Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses.

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