AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Rosenbauer International AG

Annual Report Apr 12, 2016

757_10-k_2016-04-12_f0685485-691b-4308-9b72-97e830dc9b7f.pdf

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

JAHRE LODERNDE LEIDENSCHAFT

JAHRESFINANZBERICHT 2015

KONZERNKENNZAHLEN1

Rosenbauer Konzern 2013 20141 2015
Umsatzerlöse Mio € 737,9 813,8 865,4
EBITDA Mio € 52,6 61,0 64,7
Operatives Ergebnis (EBIT) Mio € 42,3 48,4 50,6
EBIT-Marge 5,7 % 5,9 % 5,8 %
EBT Mio € 41,7 47,3 48,2
Periodenergebnis Mio € 30,8 36,7 36,8
Cashfl ow aus operativer Tätigkeit Mio € 82,2 –37,1 6,5
Investitionen Mio € 25,4 51,2 22,1
Auftragsbestand zum 31.12. Mio € 590,1 693,0 797,5
Auftragseingang Mio € 760,6 845,9 905,9
Mitarbeiter (Durchschnitt) 2.551 2.800 2.969
Mitarbeiter zum 31.12. 2.651 2.941 3.086
Bilanzkennzahlen 2013 2014 2015
Bilanzsumme Mio € 415,6 579,9 611,8
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 45,2 % 34,2 % 37,0 %
Capital Employed (Durchschnitt) Mio € 285,7 341,2 437,1
Return on Capital Employed 14,8 % 14,2 % 11,6 %
Return on Equity 23,4 % 24,5 % 22,7 %
Nettoverschuldung Mio € 48,8 154,2 191,3
Working Capital Mio € 119,4 137,7 178,3
Gearing Ratio 25,9 % 77,7 % 84,4 %
Börsekennzahlen 2013 2014 2015
Schlusskurs (Ultimo) 59,3 71,5 66,6
Anzahl der Aktien Mio Stück 6,8 6,8 6,8
Marktkapitalisierung Mio € 403,2 485,9 452,9
Dividende Mio € 8,2 8,2 10,22

Dividende je Aktie € 1,2 1,2 1,52 Dividendenrendite 2,0 % 1,7 % 2,3 % Gewinn je Aktie € 3,9 4,0 3,3

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 15,2 17,9 20,2

1 Für das Jahr 2014 wurden die Werte bei den Umsatzerlösen, sonstigen Aufwendungen, Auftragseingang und -bestand im Sinne von IAS 8 angepasst.

2 Vorschlag an die Hauptversammlung

02 Das Unternehmen

  • 02 Konzernprofi l
  • 03 Highlights 2015
  • 04 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
  • 06 Vorstand
  • 10 Bericht des Aufsichtsrates
  • 12 Corporate-Governance-Bericht
  • 20 Investor Relations
  • 23 Compliance
  • 24 Nachhaltigkeitsbericht

31 Konzernlagebericht

  • 77 Konzernabschluss
  • 154 Erklärung der gesetzlichen Vertreter

155 Rosenbauer International AG

  • 156 Lagebericht
  • 180 Jahresabschluss
  • 204 Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • 205 Stichwortverzeichnis (Konzern)
  • 206 Glossar
  • 208 10-Jahres-Vergleich
  • 210 Impressum

KONZERNPROFIL

AUF VIER KONTINENTEN MIT VERTRIEBS-, PRODUKTIONS-UND SERVICEGESELLSCHAFTEN VERTRETEN

Rosenbauer ist weltweit der führende Hersteller für Feuerwehrtechnik im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz. Das Unternehmen entwickelt und produziert Fahrzeuge, Löschtechnik, Ausrüstung und Telematiklösungen für Berufs-, Betriebs-, Werk- und freiwillige Feuerwehren sowie Anlagen für den vorbeugenden Brandschutz. Mit Produkten aus europäischer, US-amerikanischer und asiatischer Fertigung werden alle wichtigen Normenwelten abgedeckt. In über 100 Ländern ist der Konzern mit seinem Service- und Vertriebsnetzwerk aktiv.

Das börsenotierte Familienunternehmen besteht in der sechsten Generation und ist seit 150 Jahren im Dienste der Feuerwehren tätig. Kundenorientierung, Innovationskraft und Zuverlässigkeit sind die zentralen Stärken von Rosenbauer.

865,4 Mio € Umsatz um 6 % gesteigert

3.086 Mitarbeiter weltweit

905,9 Mio € Auftragseingang auf erneutem Höchststand

HIGHLIGHTS 2015

BÖRSE UND WIRTSCHAFT

01. 01. 2015

Gesicherte Auslastung – Rosenbauer startet mit Rekordauftragsbestand von 693,0 Mio € in das Jahr 2015

19. 05. 2015

Wiener Börse Preis 2015 – 3. Platz für Rosenbauer beim Wiener Börse Small & Mid Cap-Preis 2015

07. 06. 2015

Verstärkter Auftritt am deutschen Markt – Metz Aerials in Rosenbauer Karlsruhe umfi rmiert

24. 09. 2015

Langfristig erfolgreich – 2. Platz beim "Strategic Performance Test" in der Drei-Jahres-Betrachtung

03. 11. 2015

Zertifi zierter Errichter – Rosenbauer erhält anerkanntes VdS-Gütesiegel für stationäre Schaumlöschanlagen

25. 11. 2015

Ausbau im Stationären Brandschutz – Verhandlungen mit der G&S Brandschutztechnik AG gestartet

INTER-NATIONALES

19. 01. 2015

Weltweit erstes Feuerwehrfahrzeug mit Tarnbeklebung – neuer PANTHER für Tests unterwegs

07. 06. 2015

Innovationen für die Zukunft – Rosenbauer präsentiert sich auf der Branchenmesse Interschutz

07. 06. 2015

Nummer 1 – Singapur Changi Airport Group sichert sich den ersten neuen PANTHER

16. 07. 2015

Auftrag für Rosenbauer America – Los Angeles International Airport in Kalifornien bestellt sechs PANTHER

05. 08. 2015

Großauftrag aus Indien – Airports Authority of India ordert 50 Fahrzeuge vom neuen PANTHER 6x6

01. 12. 2015

3.000stes CBS-Fahrzeug – Jubiläumsfahrzeug an die Werkfeuerwehr Infraserv Höchst übergeben

VERANT-WORTUNG

26. 03. 2015

CSR-Corona 2015 in Silber – Errichtung der überbetrieblichen Kinderbetreuung gewürdigt

07. 09. 2015

Krabbelstube öff net ihre Pforten – Gemeinschaftsprojekt von Rosenbauer, Silhouette & PEZ/Haas zur Betreuung von bis zu 20 Kindern

04. 12. 2015

Ausgezeichnete Innovationsarbeit – Finalist International IMP³rove Award 2015

VORWORT DES VORSTANDS-VORSITZENDEN

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

wir leben in unruhigen Zeiten – umso mehr freut es mich, Ihnen mitzuteilen, dass die Geschäftsentwicklung des Rosenbauer Konzerns einmal mehr im Zeichen der Kontinuität und der konsequenten Strategieumsetzung stand. Ein neuerlicher Umsatz- und Ergebnisrekord und volle Auftragsbücher lassen uns optimistisch in das Jubiläumsjahr 2016 blicken.

Zuverlässigkeit, Kundennähe und Innovationskraft sind die Grundlagen unseres Erfolges. Hautnah konnten wir diese Tugenden 2015 auf der Interschutz, der alle fünf Jahre stattfi ndenden weltgrößten Feuerwehrmesse, präsentieren. Die Fachkompetenz unserer Mitarbeiter, die faszinierenden neuen Produkte und die begeisternde Inszenierung der Marktführerschaft wurden von den Kunden überaus positiv aufgenommen und machen mich sehr stolz, diesem Unternehmen vorstehen zu dürfen.

Besonders erfreulich ist natürlich, dass die vorgestellten neuen Produkte bereits 2015 sehr gute Markterfolge erzielen konnten. So konnten wir im abgelaufenen Jahr 50 neue PANTHER nach Indien verkaufen, und der fabelhafte neue Feuerwehrhelm HEROS-titan erschließt neue Absatzmärkte.

Die seit Jahren verfolgte Wachstumsstrategie mit Fokus auf die Feuerwehrbranche und regionale Risikostreuung erwies sich 2015 als sehr eff ektiv. Exportmärkte, die aus wirtschaftlichen und politischen Gründen unterdurchschnittlich ertragreich

waren, wie Russland oder Brasilien, konnten durch die starke lokale Performance in den größten Feuerwehrmärkten USA und Deutschland mehr als ausgeglichen werden. Der internationale Fertigungsverbund war bei der Abwicklung der Großaufträge aus Saudi-Arabien sehr eff ektiv. Dass 2015 die Tochtergesellschaften in den USA, Deutschland, Spanien und Slowenien den Hauptbeitrag für das beste Konzernergebnis leisteten, darf als erfreuliche Bestätigung der konsequenten Internationalisierungsstrategie angesehen werden.

Wir werden auch in den kommenden Jahren die Internationalisierung des Konzerns sorgsam und mit Augenmaß weiter vorantreiben, um die in unserer Branche so wichtige Kundennähe bei Service und Vertrieb mit den Vorteilen großer, effi zienter Fertigungseinheiten zu verbinden.

Unter den aktuellen Rahmenbedingungen wird es nicht leichter, von Österreich aus die Weltmärkte mit wettbewerbsfähigen Fertigungskosten zu bedienen. Wir reagieren darauf, indem wir noch konsequenter auf permanente Effi zienzsteigerung setzen. Die großen Investitionen in die österreichischen Standorte wurden erfolgreich abgeschlossen. Damit haben wir die Voraussetzungen für unser Ziel, sowohl Technologieführer als auch Qualitäts- und Kostenführer in der Feuerwehrbranche zu sein und zu bleiben, geschaff en.

Im Jahr 2015 konnten wir abseits des unmittelbaren Geschäftsbetriebes wertvolle Bausteine für eine erfolgreiche Zukunft setzen. Zum einen konnten wir den Aufbau eines professionellen Compliance-Management-Systems erfolgreich abschließen und zertifi zieren. Klare Vorgaben für uns und unsere Geschäftspartner sowie die regelmäßige Auditierung der Einhaltung sichern uns und unseren Aktionären in einer zunehmend komplexer werdenden rechtlichen Geschäftswelt größtmögliche Sicherheit gesetzeskonformen Verhaltens. Bei über 90 % Auslandsumsatz mit überwiegend öff entlichen Kunden ist Compliance eine existenzielle Notwendigkeit für die Sicherung des Geschäftserfolges.

Zum anderen konnten wir, gemeinsam mit den Unternehmen Silhouette und PEZ/Haas, mit der Errichtung der überbetrieblichen Krabbelstube, der "RoSiPez", einen Meilenstein für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen, der es ihnen ermöglicht, Beruf und Familie noch besser zu vereinbaren. Besonders freuen wir uns, dass wir für dieses schöne Projekt mit dem Preis "Felix Familia" des Landes Oberösterreich ausgezeichnet wurden. Für Rosenbauer ist die Krabbelstube ein großer Schritt, um im steigenden Wettbewerb um hochqualifi zierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch künftig attraktiv zu bleiben.

Hinter allen unseren Leistungen, die uns auch 2015 erfolgreich machten, stehen schließlich ambitionierte, gut ausgebildete und dem Unternehmen weit über das gewöhnliche Maß hinaus verbundene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihnen gilt an dieser Stelle mein ganz persönlicher Dank.

Eine Prognose ist unstrittig – 2016 feiern wir das 150-jährige Bestehen des Feuerwehrausstatters Rosenbauer. Diese Tradition macht uns stolz, doch die oben erwähnten Aktivitäten zeigen, dass unser Blick stets in die Zukunft gerichtet ist. Ihnen als Aktionärinnen und Aktionären soll dies Gewähr sein, dass es sich auch weiterhin lohnt, Rosenbauer die Treue zu halten. Als Dankeschön für Ihr bisheriges Vertrauen freuen wir uns überaus, für 2015 eine dem Jubiläum angepasste Dividende von 1,5 € pro Aktie auszuschütten. Die Aussichten für das Jahr 2016 stimmen uns zuversichtlich, und ich werde alles daransetzen, Sie als Teilhaber des Unternehmens gerade im Jubiläumsjahr nicht zu enttäuschen.

Ihr

Dr. Dieter Siegel

VORSTAND

Dr. Dieter Siegel, CEO

Geboren 1964 Eintritt bei Rosenbauer: 2009 Erstbestellung: 2011 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2016

GLOBAL PRODUCT DIVISION Customer Service

KONZERNFUNKTIONEN Corporate Development, Human Resources, Global Product Management, Global Marketing, Sales Administration, Group Communication

DI Gottfried Brunbauer, CTO

Geboren 1960 Eintritt bei Rosenbauer: 1995 Erstbestellung: 2000 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2019 GLOBAL PRODUCT DIVISION Firefi ghting & Body Components

KONZERNFUNKTIONEN

Purchase & Logistics, Quality Assurance & Management Systems, Infrastructure Development, Innovation/Technology & Knowledge Management, Group Technology Transfer, Industrial Engineering, Technical Information Systems

Mag. Günter Kitzmüller, CFO

Geboren 1961 Eintritt bei Rosenbauer: 2013 Erstbestellung: 2013 Ende der laufenden Funktionsperiode: 2018 GLOBAL PRODUCT DIVISIONS Fire & Safety Equipment, Stationary Fire Protection

KONZERNFUNKTIONEN

Group Finance & Accounting, Controlling, Legal & Compliance, Risk Management, Internal Control System, Group Audit, Treasury, Business Information Systems, Investor Relations, Export Finance & Insurance

BRENNEN FÜR DIE FEUERWEHR

Vom ersten Tag an ist Begeisterung für die Feuerwehr der zentrale Werttreiber unseres Hauses. Es begann vor 150 Jahren mit Gürtlermeister Johann Rosenbauer, selbst begeisterter Feuerwehrmann. Seit damals lodert die Flamme der Leidenschaft. Ob zur Gründung als Händler für Feuerwehrrequisiten, später in den wilden Zwanzigern als Modernisierer, etwa mit der spektakulären Steyr FIAT Stadtautospritze, oder heute, wenn rund 5.000 ausgelieferte Modelle der AT-Baureihe Feuerwehrleute in aller Welt glücklich machen. Letzteres ist ein schönes Beispiel dafür, weshalb auch Rosenbauer Aktionären regelmäßig warm ums Herz wird.

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Der Rosenbauer Konzern konnte ein herausforderndes und spannendes Jahr 2015 abschließen, in dem die Weichen für ein weiteres Wachstum des Konzerns gestellt wurden.

Am 21. Mai 2015 fand in den Wiener Börsesälen die 23. ordentliche Hauptversammlung der Rosenbauer International AG statt. Nach einer ausführlichen Unternehmenspräsentation des Vorstandes wurden unter anderem Beschlüsse über die Verwendung des Bilanzgewinns, die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2014, sowie über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2015 gefasst.

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand in seinen Sitzungen regelmäßig über die Entwicklung der Geschäfte und die Lage des Unternehmens informiert. Der Bericht des Vorstandes hierüber sowie über die wichtigsten Geschäftsfälle wurde zur Kenntnis genommen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regelmäßige Sitzungen der Kapitalvertreter des Aufsichtsrates statt, in denen Fragen der operativen und strategischen Unternehmensführung mit dem Vorstand besprochen wurden. Die Aufsichtsräte haben im Jahr 2015 an insgesamt neun Sitzungen des Aufsichtsrates, seiner Ausschüsse und sonstigen Sitzungen teilgenommen.

Der Prüfungsausschuss traf sich im April 2016 zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2015, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschlussprüfers sowie zur Beratung in Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung hatte die Beurteilung der Revision, des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems sowie der Compliance des Konzerns zum Inhalt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren KommR Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA und Ing. Rudolf Aichinger.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden von der Ernst &Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft.

Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen ergeben. Der Jahresabschluss und der Lagebericht wurden demnach mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der hierüber erstattete Bericht des Abschlussprüfers wurde gemäß § 273 Abs. 3 UGB den Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegt.

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015, der damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist, und nimmt den Konzernabschluss zur Kenntnis. Dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Gewinnes schließt sich der Aufsichtsrat an und beantragt eine Beschlussfassung der Hauptversammlung in diesem Sinne.

Im Namen des gesamten Aufsichtsrates bedanke ich mich bei den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rosenbauer Konzerns für ihr herausragendes Engagement. Den Aktionären der Rosenbauer International AG danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen und lade sie ein, Rosenbauer auch weiterhin zu begleiten.

Leonding, im April 2016

Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender des Aufsichtsrates

CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT

Zur Sicherstellung einer nachhaltigen, wertschaff enden Unternehmensentwicklung folgt Rosenbauer den Grundsätzen und Prinzipien der Transparenz und einer off enen Kommunikationspolitik.

Bekenntnis zum Corporate-Governance-Kodex

Rosenbauer verpfl ichtet sich zur Einhaltung des österreichischen Corporate-Governance-Kodex1. Der Konzern erfüllt dessen Anforderungen und entspricht damit den Erwartungen der Investoren hinsichtlich einer verantwortungsvollen, nachvollziehbaren und langfristig orientierten Unternehmensführung und Unternehmenskontrolle.

Grundlage des Kodex sind die Vorschriften des österreichischen Aktien-, Börse- und Kapitalmarktrechts, die EU-Empfehlungen zu Aufsichtsratsmitgliedern und zur Vergütung von Direktoren sowie in ihren Grundsätzen die OECD-Richtlinien der Corporate Governance. Der vorliegende Corporate-Governance-Bericht basiert auf dem Kodex in der Fassung vom Jänner 2015.

Die im Rahmen des Corporate-Governance-Kodex geforderten Erklärungen sind auch auf www.rosenbauer.com/de/group/ investor-relations/corporate-governance.html veröff entlicht.

Mit den nachfolgenden Erklärungen erfüllt Rosenbauer alle C-Regeln des Kodex:

  • p Regel 62: Angaben über die externe Evaluierung Die Einhaltung der Bestimmungen des österreichischen Corporate-Governance-Kodex wurde bis dato durch die Interne Revision geprüft. Für die Folgejahre ist eine externe Evaluierung geplant.
  • p Regel 27a: Vereinbarungen über Abfi ndungszahlungen bei frühzeitigem Ausscheiden des Vorstandes Für die Bemessung der Abfi ndungszahlung wird die wirtschaftliche Lage des Unternehmens nicht herangezogen, da die Vorstandsauswahl grundsätzlich unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsprinzips erfolgt.

Zusammensetzung der Organe und deren Bezüge

Zusammensetzung des Vorstandes

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes, CEO
Geboren 1964
Global Product Division Customer Service
Konzernfunktionen Corporate Development,
Human Resources, Global Product
Management, Global Marketing,
Sales Administration,
Group Communication
Erstbestellung 2011
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016
Aufsichtsratsmandate

1 Der österreichische Corporate-Governance-Kodex umfasst folgende drei Regelkategorien: L-Regeln (Legal Requirement), die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen; C-Regeln (Comply or Explain), die eingehalten werden müssen bzw. von denen Abweichungen erklärt werden müssen, und R-Regeln (Recommendation), die Empfehlungscharakter haben und deren Nichteinhaltung weder off enzulegen noch zu begründen ist.

DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes, CTO
Geboren 1960
Global Product Division Firefi ghting & Body Components
Konzernfunktionen Purchase & Logistics, Quality
Assurance & Management Systems,
Infrastructure Development,
Innovation/Technology & Knowledge
Management, Group Technology
Transfer, Industrial Engineering,
Technical Information Systems
Erstbestellung 2000
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2019
Aufsichtsratsmandate

Vergütung der Vorstandsmitglieder in T€

2015 Fix Variabel Gesamt
Dr. Dieter Siegel 388,8 485,9 874,7
DI Gottfried Brunbauer 355,7 404,9 760,6
Mag. Günter Kitzmüller 327,0 242,9 569,9
1.071,5 1.133,7 2.205,2
2014
Dr. Dieter Siegel 389,3 519,4 908,7
DI Gottfried Brunbauer 345,2 432,9 778,1
Mag. Günter Kitzmüller 316,5 259,7 576,2
1.051,0 1.212,0 2.263,0

Zusammensetzung des Aufsichtsrates

Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes, CFO KommR Vorsitzender des Aufsichtsrates
Geboren 1961 Dr. Alfred Hutterer seit 2007
Global Product Divisions Fire & Safety Equipment, Geboren 1947
Stationary Fire Protection Erstbestellung 2003
Konzernfunktionen Group Finance & Accounting, Ende der laufenden
Controlling, Legal & Compliance, Funktionsperiode 2018
Risk Management, Internal Control Funktionen Ehemaliger Geschäftsführer TRUMPF
System, Group Audit, Treasury, Maschinen Austria GmbH & Co. KG
Business Information Systems,
Investor Relations,
Export Finance & Insurance
Erstbestellung 2013
Erstbestellung 2013
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2018
Aufsichtsratsmandate
Dr. Alfred Hutterer seit 2007
Geboren 1947
Erstbestellung 2003
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2018
Funktionen Ehemaliger Geschäftsführer TRUMPF
Maschinen Austria GmbH & Co. KG

Dr. Christian Reisinger Stellvertretender Vorsitzender

des Aufsichtsrates seit 2007
Geboren 1960
Erstbestellung 2006
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016
Funktionen CEO Shandong Yamei Sci-tech Co., Ltd.;
Geschäftsführer CR Management
und Investment GmbH
DI Karl Ozlsberger Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1948
Erstbestellung 2007
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2017
Funktionen Unternehmensberater
Dr. Rainer Siegel, MBA Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1963
Erstbestellung 2009
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2019
Funktionen Selbstständiger Unternehmensberater
und Management-Trainer;
Partner im Institut für Wirtschafts-
pädagogik GmbH & Co. KG

Kein Aufsichtsratsmitglied hat im Geschäftsjahr 2015 ein Aufsichtsratsmandat oder eine vergleichbare Funktion in einer anderen in- oder ausländischen börsenotierten Gesellschaft wahrgenommen.

Vom Betriebsrat entsandt:

Ing. Rudolf Aichinger Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1963
Erstbestellung 2003
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016
Alfred Greslehner Mitglied des Aufsichtsrates
Geboren 1960
Erstbestellung 2004
Ende der laufenden
Funktionsperiode 2016

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in T€

2015 Fix Variabel Gesamt
KommR Dr. Alfred Hutterer 24,0 37,0 61,0
Dr. Christian Reisinger 24,0 37,0 61,0
DI Karl Ozlsberger 18,0 27,8 45,8
Dr. Rainer Siegel, MBA 18,0 27,8 45,8
84,0 129,6 213,6
2014
KommR Dr. Alfred Hutterer 24,0 38,0 62,0
Dr. Christian Reisinger 24,0 38,0 62,0
DI Karl Ozlsberger 18,0 28,5 46,5
Dr. Rainer Siegel, MBA 18,0 28,5 46,5
84,0 133,0 217,0

Zustimmungspfl ichtige Verträge

2015 wurde kein zustimmungspfl ichtiger Vertrag gemäß L-Regel 48 mit einem Mitglied des Aufsichtsrates geschlossen.

Unabhängigkeit des Aufsichtsrates

C-Regel 53: Der Aufsichtsrat orientiert sich bei den Kriterien für die Unabhängigkeit seiner Mitglieder an den im Corporate-Governance-Kodex, Anhang 1, angeführten Leitlinien. Gemäß diesen Leitlinien sind die Aufsichtsratsmitglieder KommR Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender) und DI Karl Ozlsberger als unabhängig anzusehen.

Aufsichtsräte mit einer Beteiligung von mehr als 10 % C-Regel 54: Die Aufsichtsratsmitglieder KommR Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Christian Reisinger (Stellvertretender Vorsitzender) und DI Karl Ozlsberger verfügen über keine Beteiligung an der Rosenbauer International AG von mehr als 10 %. Sie vertreten auch keine Interessen eines Anteilseigners, der eine Beteiligung von mehr als 10 % hält.

Vergütungsbericht des Vorstandes

Ein wichtiges Element des Vergütungssystems ist die variable Komponente, die den Unternehmenserfolg in hohem Maße berücksichtigt. Das Verhältnis der fi xen zu den erfolgsabhängigen Bestandteilen der Gesamtbezüge des Vorstandes betrug in der Berichtsperiode 49 % zu 51 %.

Die Verträge des Vorstandes sind gemäß C-Regel 27 an nachhaltige und langfristige Leistungskriterien geknüpft. Die Tantieme errechnet sich aus dem Grad der Zielerreichung des Konzernergebnisses, auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und dem anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Ergebnis im jeweiligen Geschäftsjahr. Der Zielwert wird vom Aufsichtsrat für jeweils zwei Geschäftsjahre festgelegt. Dabei werden nur fi nanziell messbare Kriterien herangezogen. Auf die Berücksichtigung nicht fi nanzieller Kriterien wurde verzichtet, da diese nicht objektiv messbar sind. Als Höchstgrenze des variablen Bezuges wurde der doppelte Jahresfi xbezug festgelegt.

Die Abfertigungsregelungen orientieren sich an den gesetzlichen Vorgaben. Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersvorsorge sowie etwaiger Anwartschaften der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.

Die Verträge beinhalten eine Regelung zur nachträglichen Rückzahlung bereits erhaltener variabler Bezüge, falls diese aufgrund unrichtiger Daten ausbezahlt worden sind. Die Umstände des Ausscheidens eines Vorstandsmitgliedes werden insoweit berücksichtigt, als bei vorzeitiger Aufl ösung des Vorstandsvertrages ohne grobe Pfl ichtverletzung ein maximaler Anspruch von 18 Monaten auf die zustehenden Bezüge aus dem Vorstandsvertrag besteht. Im Falle einer groben Pfl ichtverletzung gehen die anteiligen variablen Bezüge, die Abfertigungsansprüche und alle sonstigen bei Beendigung durch die Gesellschaft zustehenden Ansprüche verloren. Bei vorzeitiger Beendigung ohne wichtigen Grund kommt es durch die Abfi ndungszahlung zu keiner Überschreitung von zwei Jahresgesamtvergütungen. Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens wird für die Bemessung der Abfi ndungszahlung nicht herangezogen, da die Vorstandsauswahl grundsätzlich unter Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsprinzips erfolgt.

Ein Stock-Option-Programm ist weder für Mitglieder des Vorstandes noch für Führungskräfte eingerichtet. Es besteht eine D&O-Versicherung (Directors & Offi cers-Versicherung) für den Konzern, deren Kosten von der Rosenbauer International AG getragen werden.

Angaben zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat Arbeitsweise des Vorstandes

Nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat genehmigten Geschäftsordnung leitet der Vorstand der Rosenbauer International AG die Gesellschaft unter eigener Verantwortung. Er erfüllt seine Führungsaufgabe, wie es das Wohl des Unternehmens erfordert, unter Berücksichtigung der Interessen aller internen und externen Stakeholder, allen voran der Eigentümer und der Mitarbeiter. Er berät in regelmäßigen Sitzungen den aktuellen Geschäftsverlauf und triff t im Rahmen dieser Sitzungen die erforderlichen Entscheidungen und Beschlüsse.

Ein ständiger und off ener Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern des Vorstandes sowie innerhalb der obersten Managementebene zählt zu den Führungsprinzipien bei Rosenbauer. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle relevanten Themen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements im Konzern. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie und die laufende Geschäftsentwicklung.

Arbeitsweise des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat sieht neben der Überwachung des Vorstandes seine Aufgabe darin, diesen in der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung, zu unterstützen. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben in der Berichtsperiode an mehr als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilgenommen.

Ausschüsse des Aufsichtsrates

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) traf sich im April 2016 zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2015, zur Ausarbeitung eines Vorschlages für die Bestellung des Abschlussprüfers sowie zur Beratung in allen Fragen der Rechnungslegung des Konzerns. Eine weitere Sitzung fand zur Beurteilung der Revision, des Risikomanagements, des internen Kontrollsystems (IKS) sowie der Compliance im Konzern statt. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses waren KommR Dr. Alfred Hutterer (Vorsitzender), Dr. Rainer Siegel, MBA und Ing. Rudolf Aichinger.

Die Aufgaben des Strategieausschusses, der in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und gegebenenfalls unter Einbeziehung von Sachverständigen grundlegende Entscheidungen vorbereitet, werden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen, solange dieser nicht mehr als fünf gewählte Mitglieder umfasst.

Vergütungsregelungen der Vorstände werden vom Präsidialausschuss getroff en. Alle anderen Aufgaben des Personalausschusses, vor allem die Nachfolgeplanung des Vorstandes, werden vom Gesamtaufsichtsrat wahrgenommen. Der Präsidialausschuss besteht aus dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates und dessen Stellvertreter und trat in der Berichtsperiode einmal zusammen. Einmal jährlich führt der Präsidialausschuss mit jedem Vorstandsmitglied ein Beurteilungsgespräch, in dem die Performance im abgelaufenen und die Zielsetzungen für das kommende Jahr diskutiert werden.

Die Ausschüsse werden entsprechend der Funktionsdauer ihrer Mitglieder im Aufsichtsrat besetzt. Jeder Ausschuss wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter.

Aufsichtsratssitzungen

Der Aufsichtsrat hat 2015 vier ordentliche Sitzungen abgehalten. Zusätzlich fanden regelmäßig Sitzungen der Kapitalvertreter statt, in denen mit dem Vorstand Fragen der operativen und strategischen Unternehmensführung besprochen wurden.

In einer Sitzung führte der Aufsichtsrat mit externer Unterstützung auch die gemäß Regel 36 des Corporate-Governance-Kodex vorgesehene Selbstevaluierung durch. Dabei wurden anhand eines Fragenkatalogs die generelle Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, die Qualität und der Umfang der dem Aufsichtsrat zur Verfügung gestellten Unterlagen sowie organisatorische Fragen behandelt.

Maßnahmen zur Frauenförderung

Der Anteil weiblicher Führungskräfte (ausgenommen Vorstandsund Aufsichtsratsmitglieder) lag im Geschäftsjahr 2015 bei 9 % (2014: 9 %). 2014 wurde erstmals eine Frau in die zweite Managementebene, das Strategic Committee, berufen. Im Rahmen der internen Führungskräfteentwicklung wird großer Wert daraufgelegt, den Anteil an weiblichen Managern weiter zu erhöhen.

Insgesamt lag der Frauenanteil im Rosenbauer Konzern 2015 bei 13 % (2014: 12 %). In einer traditionell eher von Männern bevorzugten Branche setzt sich Rosenbauer dafür ein, dass der Anteil der weiblichen Mitarbeiter weiter steigt. Gleichbehandlung und Chancengleichheit am Arbeitsplatz ohne Genderbevorzugung sind für Rosenbauer selbstverständlich.

Es besteht das generelle Bestreben, den Anteil von Frauen auf allen Ebenen des Konzerns nachhaltig zu steigern. Dies umfasst eine Reihe von Aktivitäten wie die Förderung von Frauen in technischen Lehrberufen und/oder die verstärkte Einstellung von weiblichen Absolventen technischer Schulen und Universitäten. Außerdem werden fl ankierende Maßnahmen zur Vereinbarung von Familie und Beruf gesetzt, wie zuletzt die Errichtung einer eigenen Kinderbetreuungsstätte am Standort Leonding.

Leonding, am 25. März 2016

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes, CEO

DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO

HIER PUMPT TECHNIKER-HERZBLUT

Voilà, hier sehen Sie die FOX-S. Die S-Klasse ist der jüngste Zuwachs unter den leistungsstarken Tragkraftspritzen. Wobei S hier für stark, schmal und smart steht. 1.050 Liter starke Förderleistung, moderner Viertakter, verbesserte Bedienung und optimierte Ansauglösung. Und 17 Kilo leichter ist sie auch. So sieht bei Rosenbauer glühende Hingabe an Leichtigkeit und Leistungssteigerung aus.

INVESTOR RELATIONS

2015 war ein bewegtes Jahr für die Rosenbauer Aktie. Eine Fülle an Ereignissen auf den Weltmärkten beeinfl usste die Entwicklung an der Wiener Börse und damit auch die Performance der Rosenbauer Aktie.

Bewegtes Börsenjahr 2015

In einem spannungsreichen Umfeld kann die Wiener Börse auf ein solides Jahr 2015 zurückblicken. Der Aufwärtstrend bei den Aktienumsätzen hielt mehr als zwei Jahre an. Das Handelsvolumen lag um 24 % über dem Niveau des Vorjahres. Der Leitindex ATX erzielte eine Performance von über 10 %.

Der Ausblick für Aktien bleibt für das laufende Jahr positiv. Die geldpolitischen Anreize der Europäischen Zentralbank, der günstige Euro-/Dollarkurs und der wirtschaftliche Ausblick – so die Analysten geschlossen – sollten österreichischen Aktien im kommenden Jahr weiteren Aufwind bescheren.

Das neue Jahr startet mit der Umsetzung der im Zuge der Steuerreform beschlossenen Erhöhung der Kapitalertragsteuer, die bei Erträgen aus Kapitalvermögen auf 27,5 % steigt. Dagegen bleiben Sparzinsen von der Erhöhung ausgenommen. Hinzu kommt, dass für private Investoren Verluste steuerlich nicht abzugsfähig sind (Quelle: Wiener Börse).

Aktie auf Höchstkurs

Die Aktie der Rosenbauer International AG ist an der Wiener Börse im Prime Market gelistet. Nach einer fast stetigen Aufwärtsbewegung im ersten Halbjahr verzeichnet die Aktie ähnlich wie der ATX Prime ein Kursplus von rund 20 % und erreicht im April den Jahreshöchstkurs von 85,0 €. Ab dem zweiten Quartal konnte sich Rosenbauer jedoch der allgemeinen Unsicherheit auf den Kapitalmärkten nicht entziehen und schloss zum Jahresultimo von 66,6 €. Damit verzeichnet die Aktie nach vielen Jahren erstmals einen Rückgang von 7 %. Analog reduzierte sich die Marktkapitalisierung auf 452,9 Mio € (2014: 485,9 Mio €).

Entwicklung der Rosenbauer Aktie 2015 (in €)

Rosenbauer ATX Prime Index (indiziert)

Rosenbauer ist mit Stückaktien an der Börse gelistet. 51 % der Rosenbauer Aktien befi nden sich in der von den Familiengesellschaftern gegründeten Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH. Rund 4 % des Aktienkapitals werden von einem institutionellen Investor in Frankreich gehalten. Die verbleibenden Anteile befi nden sich im Streubesitz bei Investoren in Europa (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Schweden, Schweiz) und in den USA. Trotz des turbulenten Marktumfelds ist es gelungen, die Aktionärsstruktur auszubauen. Damit wird der eingeschlagene Weg bestätigt, den Dialog insbesondere mit institutionellen Investoren zu vertiefen und die Roadshow-Aktivitäten zu verstärken.

Aktionärsstruktur

1 Holdinggesellschaft der Rosenbauer Familiengesellschafter

Ausgezeichnete IR-Arbeit

Der Rosenbauer Konzern wie auch seine Unternehmensstrategie, die Investor Relations und die Entwicklung der Rosenbauer Aktie wurden in den letzten Jahren immer wieder ausgezeichnet: Bei der Verleihung des Wiener Börse Preises 2015, der wichtigsten österreichischen Auszeichnung für börsenotierte Unternehmen, schaff te es Rosenbauer auf den dritten Platz in der Kategorie Small & Mid Cap. Zudem erreichte Rosenbauer beim Strategic Performance Test in der Drei-Jahres-Betrachtung den zweiten Platz. Für die Bewertung werden 52 an der Wiener Börse gelistete Unternehmen anhand von Performance-Indikatoren, wie Eigenkapitalrentabilität, Total-Shareholder-Return und Wachstum, untersucht.

Off ener Dialog

Der off ene Informationsaustausch mit den Akteuren des Kapitalmarktes ist wesentlicher Bestandteil der Rosenbauer IR-Arbeit und wurde auch im abgelaufenen Jahr weitergeführt. In vielen europäischen Finanzzentren wurden bei Roadshows und Kapitalmarktkonferenzen institutionelle Investoren über die Strategie

und die Entwicklung des Konzerns informiert. Auch in den USA wurde 2015 erstmals eine Roadshow durchgeführt.

Rosenbauer hält regelmäßig Pressekonferenzen und Analysten-Meetings ab. Darüber hinaus waren im Vorjahr Kapitalmarktvertreter wie Analysten und Investoren zu Managementgesprächen im Rahmen der größten Feuerwehrmesse Interschutz eingeladen. Sie nutzten die Gelegenheit, sich über die neuesten Rosenbauer Produkte und das Feuerwehrwesen im Allgemeinen zu informieren.

Für Privatanleger veranstaltet Rosenbauer regelmäßig in Leonding einen Aktionärstag. Dabei werden die Aktionäre über die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns informiert und können sich selbst ein Bild von die Neuerungen in der Produktentwicklung und im Fertigungsbereich machen.

Analysten renommierter Finanzinstitute und Banken sind eine wichtige Informationsquelle und Entscheidungsgrundlage für institutionelle Investoren. Die Institute Baader Bank, Kepler Cheuvreux und Raiff eisen Centrobank analysierten zuletzt die Aktie der Rosenbauer International AG. Kursziel und Empfehlungen werden auf der Website www.rosenbauer.com/ group laufend veröff entlicht.

Nachhaltige Dividendenpolitik

Rosenbauer verfolgt konsequent eine wachstumsorientierte und nachhaltige Dividendenpolitik, die der Unternehmensentwicklung entspricht. Ziel ist es, eine gesicherte und attraktive Dividende auszuschütten, basierend auf einer von Umsatz, Ergebnis und Free Cashfl ow abhängigen Performance-Komponente.

Anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Unternehmens schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende in der Höhe von 1,5 € (2014: 1,2 €) je Aktie vor. Das Ausschüttungsvolumen für 6,8 Millionen Stückaktien beträgt demzufolge 10,2 Mio € (2014: 8,2 Mio €). Dies entspricht auf Basis des Schlusskurses von 66,6 € einer Dividendenrendite von 2,3 % (2014: 1,7 %).

Dividende je Aktie

Emittenten-Compliance-Richtlinie

Die Grundsätze der Informationsweitergabe von Insiderinformationen sowie die Maßnahmen zur Vermeidung von Informationsmissbrauch sind in der Emittenten-Compliance-Richtlinie festgelegt, die den aktuellen österreichischen Kapitalmarktvorschriften entspricht. Ihre Einhaltung sowie die erforderlichen Anpassungen werden vom Emittenten-Compliance-Offi cer kontinuierlich überwacht bzw. durchgeführt. Diese Richtlinie betriff t die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates, die obersten Managementebenen des Konzerns sowie alle Personen, die regelmäßigen oder projektbezogenen Kontakt zu Insiderinformationen haben.

Details zur Aktie

ISIN: AT0000922554
Listing an der Wiener Börse: Prime Market
Notiz im Freiverkehr: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
München, Stuttgart
Börsen: Regulierter Markt in München; Freiverkehr in Berlin,
Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Stuttgart; Open Market
in Frankfurt
Ticker-Symbole: Reuters: RBAV.VI; Bloomberg: ROS AV;
Wiener Börse: ROS
Anzahl der Aktien: 6.800.000
Aktiengattung: Stückaktien, lautend auf Inhaber oder Namen
Grundkapital: 13.600.000 €
ATX-Prime-Gewichtung: 0,57 % (2014: 0,65 %)

Kapitalmarktkalender

12. Apr. 2016 Veröff entlichung der Jahresergebnisse 2015
10. Mai 2016 Nachweisstichtag "Hauptversammlung"
20. Mai 2016 Hauptversammlung, Beginn 10.00 Uhr
Palais kaufmännischer Verein
Landstraße 49, 4020 Linz
25. Mai 2016 Veröff entlichung Quartalsbericht 1/2016
25. Mai 2016 Ex-Dividenden-Tag
27. Mai 2016 Nachweisstichtag "Dividenden"
30. Mai 2016 Dividendenzahltag
25. Aug. 2016 Veröff entlichung Halbjahresfi nanzbericht 2016
17. Nov. 2016 Veröff entlichung Quartalsbericht 3/2016

Investor Relations

Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568, [email protected] www.rosenbauer.com/group

COMPLIANCE

Die Compliance bei Rosenbauer steht für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und regulatorischer Standards einschließlich der vom Unternehmen selbst gesetzten ethischen Standards und Anforderungen.

Konzernweite Regeln

Das Einhalten von international gültigen Regeln und der faire Umgang mit Geschäftspartnern gehören zu den wichtigsten Grundsätzen des Unternehmens. Rosenbauer fühlt sich nicht nur an gesetzliche und interne Bestimmungen gebunden. Auch freiwillig eingegangene Verpfl ichtungen und ethische Prinzipien sind integrale Bestandteile der Rosenbauer Unternehmenskultur.

Rosenbauer ist überzeugt, dass wirtschaftlicher Erfolg nur dann nachhaltig sein kann, wenn er in rechtlich einwandfreier Form zustande kommt. Ein eigener Code of Conduct legt die Verhaltensgrundsätze für den Geschäftsverkehr fest, die von allen Mitarbeitern und Partnern weltweit zu beachten sind.

Compliance-Organisation

Die Compliance-Organisation betreut unternehmensweit die Themen Korruptionsprävention, Wettbewerbsrecht und Third Party Due Diligence gemeinsam mit den unmittelbar betroff enen Bereichen und Tochtergesellschaften. Der Group-Compliance-Offi cer berichtet direkt an den Vorstand und informiert einmal im Jahr den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates über gesetzte Aktivitäten und relevante Vorkommnisse.

An den Konzernstandorten sind Compliance-Ansprechpartner nominiert, die allgemeine Compliance-Anfragen und Hinweise auf mögliches Fehlverhalten entgegennehmen. Eine Rechtsanwaltskanzlei ist als externer Ombudsmann tätig.

Schulungen

Alle Mitarbeiter sowie alle relevanten Geschäftspartner erhalten den Code of Conduct des Konzerns. Entsprechend einem genauen Schulungsplan sind von den Mitarbeitern der ComplianceOrganisation in regelmäßigen Intervallen Schulungen zu einschlägigen Themen zu absolvieren.

Informations- und Schulungsunterlagen stehen allen Mitarbeitern im konzernweiten Unternehmensportal zur Verfügung.

Zertifi ziertes System

Im Berichtsjahr hat das Compliance-Management-System, das 2013 durch das Austrian Standards Institute gemäß ON-Regel 192050:2013 erfolgreich zertifi ziert wurde, das Überwachungsaudit bestanden. Als eines der ersten Unternehmen im deutschsprachigen Raum gelang es Rosenbauer, das Compliance Management System erfolgreich gemäß ISO 19600:2014 zertifi zieren zu lassen.

Überprüfte Partner

Rosenbauer verlangt von seinen Geschäfts- und Vertriebspartnern ein uneingeschränkt regelkonformes Verhalten. Wer mit Rosenbauer zusammenarbeitet, muss die Rosenbauer Compliance-Standards erfüllen. Welche Erwartungen Rosenbauer hinsichtlich des Verhaltens seiner Partner hat, wird in den Vertriebsvereinbarungen festgehalten.

Zur Erkennung möglicher Korruptionsrisiken werden Vertriebspartner einer risikobasierten Integritätsprüfung unterzogen. Die laufende Überprüfung neuer und bestehender Geschäftspartner erfolgt über ein webbasiertes Werkzeug. Dieses unterstützt die Risikoanalyse und den Due-Diligence-Prozess im Zusammenhang mit Geschäfts- und Vertriebspartnern. Ergänzend dazu werden im Einzelfall Überprüfungen von Geschäftspartnern auch direkt vor Ort durchgeführt.

NACHHALTIGKEITS-BERICHT

"Unsere Nachhaltigkeitsverantwortung nehmen wir im Sinne eines Familienkonzerns für eine langfristig erfolgreiche Zukunft aktiv wahr. Sie spiegelt sich in unserer sozialen Grundhaltung wider." (Auszug aus dem Leitbild)

Rosenbauer übernimmt Verantwortung

Das Rosenbauer Leitbild schreibt das Selbstverständnis und die Grundprinzipien des unternehmerischen Handelns fest und beinhaltet ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit bzw. zur CSR (Corporate Social Responsibility). Der Konzern ist nachhaltig ausgerichtet mit dem Ziel, soziale, ökonomische und ökologische Aspekte zu vereinen. Das Management lebt diese Überzeugung vor und nutzt systematische Instrumente wie die Balanced Scorecard, um die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens zu steuern und voranzutreiben. Ein eigener Code of Conduct legt die Verhaltensgrundsätze fest, die für alle Konzernangehörigen und Partner des Hauses Rosenbauer verpfl ichtend sind.

Oberstes Unternehmensziel ist es, nachhaltig profi tabel zu wachsen und den Wert des Unternehmens kontinuierlich zu steigern. Als 150 Jahre altes Familienunternehmen steht die langfristige, stabile Entwicklung des Konzerns über dem Denken in Quartalsergebnissen. Das Management bemüht sich um eine ausgewogene Politik zwischen den Interessen der Eigentümer, der Mitarbeiter und des gesellschaftlichen Umfeldes.

Nachhaltigkeitskriterien sind in allen Unternehmensbereichen verankert: Sie spielen bei der Qualifi zierung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter eine wichtige Rolle, um deren Leistungsfähigkeit und damit den Unternehmenserfolg langfristig sichern zu können. Sie liegen der Innovationsarbeit zugrunde, denn die Produkte für die Feuerwehren müssen so ausgestaltet sein, dass sie zuverlässig über viele Jahre funktionieren. Und sie sind in den Wertschöpfungsketten und Prozessen verankert, um ressourcenschonend zu beschaff en und zu produzieren.

Verantwortung für die Mitarbeiter

Der Mitarbeiterstand zum Jahresultimo betrug 3.086 und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 5 % (2.941), Leiharbeitskräfte (210) nicht eingerechnet. Damit lag der Zuwachs deutlich unter dem der letzten drei Jahre. Zurückzuführen ist er in erster Linie auf den Ausbau der Fertigungskapazitäten sowie die Verstärkung im internationalen Vertrieb.

Rosenbauer fördert die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit seiner Mitarbeiter, damit diese ihre Talente im Arbeitsalltag einbringen und voll entfalten können. Das Unternehmen unterstützt sie nicht nur bei der fachlichen Qualifi zierung, sondern auch bei der persönlichen Weiterentwicklung, und bietet zahlreiche Angebote, sich für den Job gesund und fi t zu halten. Das Rosenbauer Aus- und Weiterbildungsprogramm reicht von Kursen zur Persönlichkeits- und Teamentwicklung über Fremdsprachen- und Managementtrainings bis zu Schulungen mit fachspezifi schen technischen und kaufmännischen Inhalten. Rosenbauer arbeitet dabei eng mit externen Bildungseinrichtungen zusammen. Rosenbauer sorgt zudem für ein sicheres und motivierendes Arbeitsumfeld, das der Einzelne aktiv mitgestalten kann.

Ein wichtiger Bestandteil der Personalentwicklung ist es, eine optimale Work-Life-Balance zu ermöglichen und allen Mitarbeitern Chancengleichheit zu gewähren – unabhängig von Alter, Geschlecht, Kultur oder Herkunft. Die Internationalisierung des Konzerns hat inzwischen auch zu einer großen kulturellen Vielfalt im Unternehmen geführt.

Mitarbeiter, die in einer freiwilligen Feuerwehr mitwirken, werden bei Rosenbauer besonders geschätzt. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und stehen somit auch für die Werthaltung bei Rosenbauer.

Gezielte Nachwuchsförderung

Die Ausbildung des eigenen Fachkräftenachwuchses ist wesentlicher Bestandteil der Rosenbauer HR-Strategie. Allein im Rahmen der dualen Systeme in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Slowenien werden rund 150 junge Menschen ausgebildet. Die Lehrlingsquote beträgt rund 6,5 % (Anteil der Lehrlinge/ Auszubildende an der Gesamtbelegschaft in den betreff enden Ländern).

Rosenbauer bildet auch junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen aus. Die Ausbildung erfolgt in enger Kooperation mit karitativen Institutionen sowie mit gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen. Ziel ist es, den Jugendlichen eine Chance in der Berufswelt zu geben und sie in den normalen Arbeitsalltag einzugliedern.

Intensiv geschult und unterstützt werden auch die Lehrlingsausbilder. Sie können sich sowohl in den rechtlichen Grundlagen als auch in methodischen und pädagogischen Skills weiterbilden. Die Kurse und Informationsveranstaltungen werden, wenn benötigt, vom Unternehmen organisiert und fi nanziert.

Spezielle Unterstützung erhalten Lehrlinge, die neben der Berufsausbildung auch die Hochschulreife erlangen möchten (Lehre mit Matura). Darüber hinaus stellt das Unternehmen laufend Praktikumsplätze für Studierende bzw. Projekte für Diplomarbeiten zur Verfügung.

Rosenbauer kooperiert zudem mit der gemeinnützigen Organisation "VFQ Gesellschaft für Frauen und Qualifi kation mbH" mit dem Ziel, die Situation von Frauen und Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Sicher bei der Arbeit

Bei der Ausgestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen haben Effi zienz, Ergonomie und die Sicherheit der Mitarbeiter oberste Priorität. Wo immer Fertigungsbereiche neu ausgerichtet und modernisiert werden, wird auf kurze Wege, optimale Vorrichtungsunterstützung, ergonomische Materialbereitstellung, mobile Werkzeug- und Energieträger, Minimierung der Lärmentwicklung sowie entsprechende Absturzsicherungssysteme für Arbeiten auf Fahrzeugdächern und Aufbauten geachtet. Dabei arbeitet Rosenbauer eng mit Sicherheitsfachkräften, Arbeitsmedizinern sowie Belegschafts- und Behördenvertretern zusammen. Die Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit an den Arbeitsplätzen wird im Rahmen von internen SOS-Audits und speziellen Sicherheitsrundgängen regelmäßig überprüft und verbessert. Seit 2009 ist der Arbeitsschutz auch Teil des integrierten Managementsystems und nach OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Management System) zertifi ziert.

Nach Werk II Leonding werden zurzeit die Montagen und Abläufe in Werk I Leonding nach den modernsten und neuesten Erkenntnissen von Arbeitstechnik, Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit umgestaltet.

Die Bewertung der Belastungen in den einzelnen Arbeitsprozessen erfolgt durch die Rosenbauer Arbeitssicherheitsorganisation. Diese besteht aus dem sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Dienst – für alle Standorte in Österreich –, den Sicherheitsfachkräften, den Sicherheitsvertrauenspersonen, den Ersthelfern, den Brandschutzbeauftragten und den Belegschaftsvertretungen. Der sicherheitstechnische Dienst führt neben der Arbeitsplatzevaluierung auch eine Evaluierung der physischen und psychischen Belastungsfaktoren an Rosenbauer Arbeitsplätzen durch.

Nach zwei Jahren intensiver Entwicklungsarbeit und einem Jahr Bauzeit wurde die Krabbelstube 2015 in Betrieb genommen. Im Vollbetrieb können bis zu 20 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren betreut werden.

Unfälle werden im Rahmen eines Meldesystems nach einheitlichen Vorgaben erfasst. Neben meldepfl ichtigen Arbeitsund Bagatellunfällen werden auch Beinaheunfälle registriert, dokumentiert, analysiert und Maßnahmen daraus abgeleitet. Als interne Messgröße wurde dafür eine Kennzahl der Ausfallsquote entwickelt.

Die Auswertung der Arbeitsunfälle der letzten Jahre zeigt, dass die meisten durch unsichere Handlungen bzw. Eigenverschulden der Mitarbeiter verursacht wurden. Die Unfallkennzahlen zeigen, dass vor allem die Präventionstätigkeit der Fachkräfte sowie die Modernisierung der Fertigungsbereiche zur positiven Entwicklung beigetragen haben.

Gemeinsame Krabbelstube

Nach einjähriger Bauzeit wurde die Kinderbetreuungseinrichtung "RoSiPez" (Rosenbauer, Silhouette, PEZ/Haas) im September 2015 offi ziell eröff net. Im Vollbetrieb können bis zu 20 Kinder im Alter von einem bis drei Jahren betreut werden.

Das zweigeschossige Gebäude hat eine 445 m² Nutzfl äche und befi ndet sich unweit von Werk I Leonding auf einem von Rosenbauer bereitgestellten Grundstück von rund 1.200 m². Rosenbauer hat in den Neubau über eine Million Euro investiert.

Gesund am Arbeitsplatz

Gesundheitsförderung und Gesundheitsschutz sind im Rosenbauer Leitbild verankert und haben hohe Priorität im Haus. Die meisten europäischen Standorte sind mittlerweile alkoholund rauchfreie Betriebe. Die Arbeitsplätze an den österreichischen Standorten sind in Bezug auf die Belastungsfaktoren evaluiert.

Mitarbeiter, die sich gesund und fi t halten möchten, werden vom Rosenbauer Sportverein aktiv unterstützt. Sie erhalten vom Unternehmen beispielsweise vergünstigte Tennisabos, Tagesschipässe oder die Startgebühren für Lauf-, Rad- und Triathlon-Veranstaltungen. Eine eigene Rosenbauer Sportbekleidung soll die Motivation der Mitarbeiter erhöhen, gemeinsam Sport zu treiben.

Verantwortung für die Produkte

Die Sicherheit der Feuerwehrleute im Einsatz ist ein zentrales Anliegen der Produktentwicklung bei Rosenbauer. Die sich ständig verändernden Anforderungen der Feuerwehren erfordern hohe Innovationsbereitschaft. Rosenbauer bindet seine Kunden aktiv in den Entwicklungsprozess neuer Produkte ein und diskutiert regelmäßig mit Anwendern deren zukünftige Bedarfe. Dadurch ist das Unternehmen immer am Puls des Einsatzgeschehens, und es werden die Voraussetzungen dafür geschaff en, dass die Produktentwicklung gezielt auf die spezifi schen Anforderungen der Feuerwehren ausgerichtet werden kann.

Permanente Innovationen

Rosenbauer gilt in der Feuerwehrbranche als Innovations- und Technologieführer. Permanente Innovationen sind es auch, die das Unternehmen vom Mitbewerb unterscheiden. Funktionales

Design und das perfekte Zusammenspiel der Systeme zeichnen Rosenbauer Produkte aus. Bei der Feuerwehrmesse "Interschutz" im Juni 2015 hat Rosenbauer aus allen Bereichen wieder Neuerungen präsentiert. Dazu gehörten unter anderem das weltweit erste Flughafenlöschfahrzeug mit Euro-6-Motor und moderne Assistenzsysteme wie BirdView oder der weltweit erste Feuerwehrhelm mit integrierter Wärmebildkamera.

Integriertes Managementsystem

Feuerwehrtechnische Geräte müssen über lange Zeiträume einsatz- und funktionsbereit sein, die Qualität muss zu 100 % stimmen. Die Qualität der Rosenbauer Produkte wird unter anderem über ein integriertes Managementsystem (IMS) sichergestellt, das folgende Regelwerke (Managementsysteme) umfasst:

  • p Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2008,
  • p Umweltmanagement nach ISO 14001:2004,
  • p Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagement nach OHSAS 18001:2007 sowie
  • p Energiemanagement nach ISO 50001:2011.

Das integrierte Managementsystem wird als Instrument zur Prozessoptimierung und zur Steuerung des Unternehmens eingesetzt. Alle für die betrieblichen Prozesse erforderlichen Regelungen und Dokumente stehen online zur Verfügung. Überprüft und weiterentwickelt wird das System durch regelmäßige interne, externe (Quality Austria) und Kundenaudits.

Kontinuierliche Verbesserung – als Grundgedanke in der ISO-Systematik verankert – wird bei Rosenbauer als eigenständiger Prozess geführt.

Die konsequente Umsetzung der im IMS festgelegten Prozesse, Anweisungen und Vorgaben spiegelt sich nicht zuletzt in der Entwicklung der Qualitätskosten wider. Die Qualitätskennzahl für das Geschäftsjahr 2015 konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 verbessert werden. Bezogen auf die Herstellkosten inklusive Fahrgestelle betrug diese 1,14 %.

Weltweiter Kundendienst

Hochwertige Produkte sind in der Regel wenig reparaturanfällig und gut zu servicieren – ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Darüber hinaus unterhält der Customer Service ein Ersatzteilprogramm, das die Funktionsfähigkeit der Rosenbauer Geräte und Fahrzeuge über den gesamten Produktlebenszyklus sicherstellt.

Ersatzteile und Serviceleistungen stehen weltweit zur Verfügung, der Kundendienst ist rund um die Uhr erreichbar. Zur Nachhaltigkeit trägt auch das in den letzten Jahren forcierte Refurbishment bzw. die Generalüberholung bei. Ältere Fahrzeuge werden komplett überarbeitet und wieder auf den aktuellen Stand von Technik und Sicherheit gebracht.

Umweltfreundliche Produktion

Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffi zienz spielen in der Produktion eine zentrale Rolle. Es gelten klare Umweltstandards und Anweisungen, die im Umweltmanagementsystem hinterlegt sind und regelmäßig durch Audits überprüft werden. Mit dem Werk II Leonding betreibt Rosenbauer die zurzeit modernste Feuerwehrfahrzeugfabrik der Welt und setzt damit auch in Umweltbelangen neue Maßstäbe.

Die Mitarbeiter sind auf vielen Ebenen in das Umweltmanagement einbezogen und werden immer wieder für umweltrelevante Themen in ihrem Arbeitsbereich sensibilisiert. In der Mitarbeiterzeitung erhalten sie regelmäßig Informationen und Tipps zu den Umweltaktivitäten im Unternehmen und für den privaten Bereich. Alle Produktionsmitarbeiter, die sicherheits- oder umweltrelevante Funktionen erfüllen, werden einmal jährlich in Sachen Umwelt, Qualität und Arbeitssicherheit geschult.

Besonderes Augenmerk liegt auf der Vermeidung von Abfällen, der Reduktion des Heiz- und Treibstoff verbrauches sowie der Substitution energieintensiver durch energiesparende Arbeitsmittel (z.B. E-Werkzeuge statt Druckluftgeräte). Generell ist die Umweltbelastung durch die Rosenbauer Produktion jedoch eher gering, da es sich überwiegend um Montagetätigkeiten handelt. Die Verfahren sind die klassischen Prozesse des Maschinen- und Spezialfahrzeugbaus bzw. der Metall- und Kunststoff verarbeitung.

Auch die Lieferanten werden zum Umweltschutz angehalten. Neben der laufenden Lieferantenbewertung liegt das Augenmerk dabei auf der Einsparung von Verpackungsmaterial und der Reduktion von Abfällen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von wiederverwendbaren Transportgestellen anstatt Einwegkartonagen. Eine Vielzahl der Lieferanten, insbesondere im Bereich der Ausrüstung, verfügen so wie Rosenbauer über ein Umweltmanagement nach ISO 14001. Die weitere Sensibilisierung der Lieferanten bezüglich ökologischer Aspekte wird laufend vorangetrieben.

Effi zienter Energieeinsatz

Als eines der ersten Unternehmen mit zertifi ziertem Energiemanagement nach ISO 50001:2011 verpfl ichtet sich Rosenbauer, seine Energiebilanz laufend zu optimieren. Dabei werden alle relevanten Abläufe und Prozesse bewertet, nach Energieeffi zienz gewichtet und Maßnahmen zur Effi zienzsteigerung abgeleitet.

Um den Gesamtenergieverbrauch zu senken, nutzt Rosenbauer die Abwärme aus der Produktion (Prüfstände) zu Heizzwecken in der Lackierung, sind neue Büros mit modernen Tageslichtund Heizungssteuerungen ausgestattet und werden Gebäude im Zuge von Um- und Zubauten zusätzlich wärmegedämmt.

Bei diversen Modernisierungsmaßnahmen wurden im Jahr 2015 in den Werken in Leonding die Energiebedarfsregelungen optimiert bzw. an den Stand der Technik angepasst. Zudem konnte durch die Erneuerung von Druckluft-Kompressoren mit verbrauchsgesteuerter Regelung eine wesentliche Einsparung im Energieverbrauch erreicht werden.

Mitarbeiter, die darüber hinaus etwas für die Umwelt tun wollen, werden von Rosenbauer dabei in zahlreichen Belangen unterstützt. Das Unternehmen fördert den Kauf von E-Bikes, die Teilnahme an autofreien Tagen und den Wechsel von Glüh- auf LED-Lampen, um nur einige Beispiele zu nennen. Zuletzt wurden LED-Lampen für über 150 Mitarbeiter begünstigt angeschaff t.

Fernwärme spart CO2

Rosenbauer nutzt zur Beheizung von Werk II Leonding seit 2015 Abwärme aus der voestalpine in Linz und spart gegenüber einer eigenen Gas-/Ölheizung rund 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Dadurch wird sowohl die Energie- als auch die Umweltbilanz am Standort Leonding deutlich verbessert.

Verantwortung in der Region

In den Regionen um die Produktionsstätten gilt Rosenbauer als Leitbetrieb. Der Konzern arbeitet überall auf der Welt mit lokalen Lieferanten und Dienstleistern zusammen, nutzt das Know-how der Wirtschaft in der Region und pfl egt einen intensiven nachbarschaftlichen Dialog mit seinen Partnern. Ziel ist es, gemeinsam mit diesen einen Mehrwert für das Unternehmen und für die Stakeholder zu schaff en. Darüber hinaus trägt Rosenbauer zur Wertschöpfung vor Ort bei und fördert über Löhne, Investitionen, Einkäufe und Steuern die wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Region.

Verantwortung für die Gesellschaft

Unternehmerische Verantwortung beschränkt sich nicht auf die eigenen Geschäftsprozesse und deren direkte Auswirkungen. Der Rosenbauer Konzern ist selbst ein gesellschaftlicher Akteur, deshalb übernimmt er auch direkt gesellschaftliche Aufgaben.

Dieses Selbstverständnis liegt der CSR-Politik zugrunde, in der die allgemeinen Maßstäbe und Zielsetzungen des gesellschaftlichen Engagements festgelegt sind. Bewusst orientiert sich Rosenbauer dabei an der eigenen Geschäftstätigkeit: Es werden in erster Linie Projekte, Initiativen und Organisationen unterstützt, die nahe an einem Rosenbauer Standort tätig sind oder zu denen die Standorte einen direkten Bezug haben. Dabei wird darauf geachtet, dass die Leitlinien und Grundsätze dieser Organisationen mit denen des Konzerns im Einklang stehen.

Ein Schwerpunkt des Engagements liegt natürlich auf der Feuerwehrwelt. Rosenbauer fördert aber auch Initiativen, die sich mit der Ausbildung junger Menschen befassen.

SOS-Kinderdorf

Rosenbauer ist sich seiner Sonderstellung in Gesellschaft und Wirtschaft bewusst. Auch mit seinem sozialen Engagement will das Unternehmen Vorbild sein, ein Beispiel dafür ist die Kooperation mit SOS-Kinderdorf. Zwei Patenschaften wurden im Kinderdorf Altmünster, Oberösterreich übernommen. 23 junge Menschen werden dadurch auf ihrem Weg in ein gesellschaftlich und berufl ich erfolgreiches Leben gefördert.

Spenden für Nepal und Myanmar

Nepal wurde 2015 von zwei schweren Erdbeben erschüttert, und Myanmar im Sommer desselben Jahres von einer verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht. Rosenbauer hat über die lokalen Vertretungen vor Ort den Feuerwehreinrichtungen geholfen. Die kommunale Feuerwehr in Nepal erhielt Sets mit persönlicher Schutzausrüstung, in Myanmar wurden Stromerzeuger, Tauchpumpen und Decken gespendet.

Rosenbauer Excellence Award

Gemeinsam mit dem südafrikanischen Feuerwehrverband SAESI hat Rosenbauer den Service Excellence Award ins Leben gerufen. Für die beste Leistung erhielt in der Berichtsperiode das Overstrand Fire Rescue and Disaster Management einen Scheck über 4.500 €, mit dem Ausrüstung beschaff t werden kann. Rosenbauer South Africa unterstützt zudem auch die National Burn Association of South Africa und die Kinderbetreuungseinrichtung Elundini.

Nepal ist 2015 von zwei schweren Erdbeben erschüttert worden, Myanmar wurde im Sommer desselben Jahres von einer verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht. In beiden Fällen hat Rosenbauer über seine Vertretungen vor Ort rasch und unbürokratisch geholfen.

KONZERN-LAGEBERICHT 2015

  • 32 Wirtschaftliches Umfeld
  • 34 Branchenentwicklung
  • 38 Umsatz-, Ertrags- und Auftragslage
  • 41 Beschaff ung, Logistik und Produktion
  • 42 Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur
  • 44 Investitionen
  • 48 Forschung und Entwicklung
  • 51 Mitarbeiter
  • 55 Chancen- und Risikomanagement
  • 59 Internes Kontroll system (IKS)
  • 62 Informationen gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 63 Nachtrags- und Prognosebericht

  • 67 Segmentberichterstattung

  • 67 Geschäftssegmente (nach Areas)
  • 73 Angaben zu Geschäftsbereichen (nach Produkten)

Für das Jahr 2014 wurden die Werte bei den Umsatzerlösen, sonstigen Aufwendungen, Auftragseingang und -bestand im Sinne von IAS 8 angepasst.

KONZERN-LAGEBERICHT WIRTSCHAFTLICHES UMFELD1

Weltwirtschaft

Die Weltwirtschaft zeigte 2015 eine eher gedämpfte Entwicklung, die Anfang des Jahres erhoff te Erholung der Konjunktur blieb aus. Das globale BIP wuchs gegenüber 2014 um 3,0 % und lag damit 0,5 Prozentpunkte hinter den Erwartungen.

Ausschlaggebend für den mäßigen Konjunkturverlauf war in erster Linie die Wachstumsverlangsamung der chinesischen Wirtschaft, die unter anderem dazu führte, dass der BIP-Zuwachs in den Emerging Markets bereits das fünfte Jahr in Folge rückläufi g ausfi el. Dazu kamen der anhaltende Ölpreisverfall und eine verringerte Nachfrage nach Rohstoff en, welche die Konjunktur in rohstoff exportierenden Schwellenländern wie Brasilien oder Russland sowie im Nahen Osten deutlich bremsten. Und auch der globale Handel kam wie schon in den Jahren zuvor nicht so richtig in Schwung und legte 2015 lediglich um 2 % zu.

Preisentwicklung Rohölsorte UK Brent 1997–20152 (in \$)

An diesen makroökonomischen Rahmenbedingungen wird sich 2016 wenig ändern, der Weltkonjunkturmotor dürfte auch im laufenden Jahr nur langsam an Fahrt gewinnen. Mitentscheidend für die Entwicklung wird sein, wie der weitere Umbau des chinesischen Wirtschaftssystems gelingt, die Flüchtlingskrise in

Europa bewältigt wird und sich ein stärker werdender US-Dollar auf die internationalen Finanzmärkte auswirkt. Auch eine Eskalation der geopolitischen Spannungen ist leider nicht auszuschließen, was in Zusammenschau zu einer eher zurückhaltenden Prognose für die Jahre 2016 und 2017 führt. Die Experten der OECD sehen zwar eine leichte Erholung der Weltwirtschaft voraus, versehen diesen Ausblick allerdings mit den Attributen "mühsam", "zögerlich" und "langwierig". Das globale BIP sollte demnach im laufenden Jahr um 3,0 % und im Jahr 2017 um 3,3 % wachsen.

BIP-Wachstum 2005–20152

Nordamerika

Die USA konnten sich in diesem turbulenten Umfeld relativ gut behaupten. Das BIP wuchs zwar nur um 2,4 % und nicht wie Anfang 2015 prognostiziert um 3,6 %. Die Wirtschaft entwickelte sich allerdings sehr robust, was vor allem auf ein gutes Investitions- und Finanzierungsklima sowie eine sehr positive Entwicklung des Immobilien- und Arbeitsmarktes zurückzuführen ist.

Für die Jahre 2016 und 2017 wird eine leichte Steigerung der US-amerikanischen Wirtschaftsleistung erwartet. Das BIP

32

sollte im heurigen Jahr um 2,0 % und 2017 um 2,2 % zulegen. Belastend könnten sich ein stärker werdender US-Dollar auf die industrielle Produktion sowie ein weiter fallender Ölpreis auf die Investitionstätigkeit auswirken.

Europa

Europas Wirtschaft konnte 2015 keine nennenswerte Erholung verbuchen, auch wenn das BIP-Wachstum in der Eurozone mit 1,5 % letztlich höher ausfi el als erwartet. Der Blick in die einzelnen Volkswirtschaften zeigt ein sehr inhomogenes Bild: Während sich Deutschland in hervorragender wirtschaftlicher Verfassung befand, litten Länder wie Griechenland oder Spanien nach wie vor unter hartnäckigen strukturellen Problemen und extremer Arbeitslosigkeit. Das BIP-Wachstum in der Eurozone wird daher auch in den kommenden Jahren eher verhalten ausfallen und mit 1,4 % für 2016 und bzw. 1,7 % für 2017 prognostiziert. Im selben Ausmaß sollte auch die Wirtschaft in Deutschland und Österreich wachsen.

Deutschland ist und bleibt das Zugpferd in Europa. Die deutsche Wirtschaft profi tiert zurzeit vom niedrigen Ölpreis, dem stärker werdenden US-Dollar, einem investitionsfreundlichem Zinsniveau und einem robusten Arbeitsmarkt mit deutlich gesunkenen Arbeitslosenzahlen. Die steigende Konsumbereitschaft, sowohl im privaten als auch im öff entlichen Sektor, wirkt sich ebenfalls positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Und auch die zu erwartenden Ausgaben im Rahmen der Flüchtlingsmigration sollten einen belebenden Eff ekt auf die Konjunktur haben.

Russland hingegen steckte 2015 tief in der Rezession. Der konjunkturelle Abwärtstrend aus dem Vorjahr setzte sich weiter fort, das BIP schrumpfte mit 3,7 % deutlicher als prognostiziert.

Von dieser Entwicklung wird sich Russland angesichts weiter fallender Rohstoff preise nicht so schnell lösen können, weshalb auch für 2016 ein Negativwachstum von –1,0 % prognostiziert wird. Erst im Jahr darauf erwarten IWF und OECD wieder ein echtes Wachstum im Bereich von einem Prozent.

Asien

China ist heute einer der Key Player in der globalen Welt und prägt mit seinem starken Wirtschaftswachstum seit mehr als zehn Jahren die Entwicklung der Weltkonjunktur. Die chinesische Wirtschaft legte 2015 um 6,9 % zu, was eine leichte Verlangsamung gegenüber 2014 mit 7,4 % bedeutet. Dieser Trend wird sich Experten zufolge auch in den Jahren 2016 und 2017 fortsetzen, das BIP-Wachstum in China wird mit 6,5 % bzw. 6,2 % prognostiziert. Der Grund dafür liegt im derzeit stattfi ndenden Umbau des chinesischen Wirtschaftssystems, das künftig weniger stark von Exporten und mehr vom heimischen Konsum, dem Dienstleistungssektor und Innovationen getragen werden soll.

Während China versucht, durch leichte Verlangsamung das Wachstum zu stabilisieren, ist Indien nach wie vor auf der Überholspur. Die Wirtschaft auf dem Subkontinent wuchs 2015 mit 7,4 % deutlich stärker als erwartet und sollte dieses Tempo auch 2016 und 2017 beibehalten. Für das heurige Jahr wird ein BIP-Wachstum von 7,4 %, für 2017 von 7,3 % prognostiziert.

Auch die Volkswirtschaften in den ASEAN-Ländern und im Mittleren Osten sollten ihren Wachstumskurs fortsetzen können. Für ASEAN-5 (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand und Vietnam) wird ein BIP-Zuwachs von 4,8 % (2016) bzw. 5,1 % (2017) erwartet, im Mittleren Osten eine Steigerung von jeweils 3,6 % für beide Jahre.

BRANCHEN- ENTWICKLUNG

International

Die weltweite Feuerwehrfahrzeugproduktion erreichte laut UNO-Statistik (Daten für 2014) einen Wert von rund 21.500 Einheiten. Dies entspricht einem Gesamtwert von 3,6 Mrd €, der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug 6 %. Kleinfahrzeuge bis 7,5 t Gesamtgewicht sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten. Die stärksten Absatzregionen waren Europa, die NAFTA-Länder und Asien.

Das globale Feuerwehrwesen ist regional sehr unterschiedlich strukturiert, organisiert und fi nanziert. International tätige Feuerwehrausstatter müssen dieser komplexen Struktur Rechnung tragen und regional angepasste Marktstrategien entwickeln. So gibt es beispielsweise nur wenige entwickelte Märkte mit kontinuierlichen Ersatzbeschaff ungsprogrammen, die überwiegende Zahl der Märkte hat Spot-Charakter.

Generell hängt das Beschaff ungsvolumen davon ab, wie die Feuerwehren fi nanziert werden. In den meisten Industriestaaten werden die Mittel von den Kommunen bereitgestellt, was eine relativ konstante Nachfrage zur Folge hat. Sobald allerdings der Druck auf die Haushalte steigt und diese konsolidiert werden müssen, werden Budgets für die Feuerwehren nur eingeschränkt vergeben und Beschaff ungen verschoben. Dies führt zu einer Überalterung von Fuhrpark und Ausrüstung.

In den Schwellen- und Entwicklungsländern erfolgt die Finanzierung meist über zentral vergebene Staatsbudgets, die Folge sind unregelmäßige oder Ad-Hoc-Beschaff ungen nach Elementarereignissen bzw. aufgrund von gestiegenen Sicherheitsbedürfnissen. Spezialfahrzeuge für Flughäfen wiederum werden von Flughafenbetreibern beschaff t, die ihre Feuerwehren nach strengen internationalen Vorgaben ausrüsten müssen. Das führt dazu, dass

mit Zunahme des Flugverkehrs in der Regel auch die Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen steigt.

Nordamerika

Nach den schwachen Vorjahren gewann die US-Feuerwehrbranche 2015 an Dynamik und erreichte wieder ein Marktvolumen von über 4.000 Einheiten. Nahezu alle Fahrzeughersteller erhöhten ihre Produktionspläne; diejenigen, die schon in den letzten Jahren mit Auslastungsproblemen zu kämpfen hatten, drückten allerdings weiterhin auf die Preise. Aufgrund der regen Ausschreibungsaktivitäten in den ersten Monaten 2016 ist davon auszugehen, dass das Produktionsvolumen für das Gesamtjahr auf interessantem Niveau bleiben wird.

Europa

In Europa werden die Beschaff ungen in erster Linie über Steuereinnahmen fi nanziert. Sie wirken mit einer zeitlichen Verzögerung von ein bis zwei Jahren auf die Feuerwehrbranche. In vielen europäischen Ländern erreichte die Nachfrage 2015 im Mehrjahresvergleich wieder ein Normalniveau, allen voran in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

In den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) werden anstehende Fahrzeugbeschaff ungen seit Jahren verschoben. Das war 2015 nicht anders und wird sich angesichts der Konjunkturerwartungen auch im laufenden Jahr nicht ändern.

In Süd- und Südosteuropa gab es in den letzten Jahren den stärksten Marktrückgang. 2016 sind nun erste positive Anzeichen einer Markterholung zu erkennen. Insbesondere in Spanien ist nach Jahren rückläufi ger Nachfrage wieder ein stabiler Beschaffungsmarkt in Sicht, wenn auch mit niedrigem Volumen.

Positiv entwickelte sich 2015 der Markt in Österreich, der Absatz von Feuerwehrfahrzeugen lag erneut über dem Niveau des Vorjahres.

In Deutschland, dem größten Einzelmarkt Europas, blieb das Beschaff ungsvolumen trotz verbesserter Konjunkturlage auf dem Niveau der letzten Jahre. Mit durchschnittlich 20 Jahren ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge daher immer noch vergleichsweise hoch. Der Markt bleibt hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf die Feuerwehrausstatter hoch. Für 2016 ist von einem ähnlichen Beschaff ungsvolumen auszugehen. Es gilt jedoch abzuwarten, ob Projekte aufgrund der Flüchtlingsmigration verschoben werden. Auch in Deutschland verstärkt sich der Trend zur zentralen Beschaff ung von Feuerwehrfahrzeugen.

In Russland war die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik aufgrund der politischen Situation sowie des niedrigen Ölpreises stark rückläufi g. Zudem wurden Beschaff ungen aus Euroländern wegen des starken Verfalls des russischen Rubels teurer und damit auch wesentlich schwieriger fi nanzierbar. Für 2016 ist nicht davon auszugehen, dass sich die Marktlage verbessert, wenngleich der Bedarf an moderner Feuerwehrausrüstung nach wie vor sehr hoch ist.

Asien

Die wachstumsstärksten Feuerwehrmärkte in Asien sind China und Indien. Beide Länder zeigten auch 2015 eine robuste Wirtschaftsentwicklung, die sich positiv auf die Feuerwehrbranche auswirkte. Allerdings werden hauptsächlich Fahrzeuge im Niedrigpreissegment beschaff t, die großteils aus lokaler Produktion stammen. Für Fahrzeughersteller aus Europa oder aus den USA

ist in diesen Ländern nur das Segment der Sonderfahrzeuge interessant, da diese ein von lokalen Anbietern nicht darstellbares Technologie- und Qualitätsniveau erfordern.

In Indien arbeitet die neu gewählte Regierung daran, verstärkt in die Infrastruktur des Landes zu investieren, davon sollte auch die Feuerwehrbranche profi tieren können.

In China sind zahlreiche Impulse zur Stärkung der Inlandskonjunktur erkennbar, die zu einer Abschottung des Marktes durch verschärfte Homologierungsanforderungen führen könnten.

Naher Osten

Der Nahe Osten etablierte sich in den letzten Jahren aufgrund der wachsenden Urbanisierung und Industrialisierung als wichtiger Absatzmarkt für die internationale Feuerwehrbranche. Die Erlöse aus den Rohstoff exporten nutzten die Länder für eine verstärkte Investitionstätigkeit in Feuerwehrtechnik. Trotz des hohen Sicherheitsbedürfnisses in der Region und des in manchen Ländern hohen Nachholbedarfes an modernem Equipment muss damit gerechnet werden, dass der schwache Ölpreis sowie die politischen Unruhen mittelfristig auf die Budgets drücken und sich negativ auf das Beschaff ungsverhalten auswirken werden.

Sonstige Märkte

Lateinamerika und Afrika sind typische Spot-Märkte. Das heißt, es gibt keine regelmäßigen Ersatzbeschaff ungen wie etwa in Europa oder in den USA. Die Beschaff ungsprogramme weisen zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten auf und sind schwer prognostizierbar. Jene Länder mit eigener Erdölförderung werden aufgrund des niedrigen Ölpreises das Beschaff ungsverhalten mittelfristig anpassen.

WIE AUF STARKEN HÄNDEN GETRAGEN

Höher, weiter, noch mehr Last. Der neueste Korb HF-500 MF kann all das. Ist noch dazu perfektioniert für die Rettung von gehbehinderten oder bettlägerigen Schwerlastpatienten. Barrierefrei. Bis zu 500 Kilo aus bis zu 32 Metern. Wir machen das schon. Wie es sich für Kavaliere gehört: behutsam und mit Fingerspitzengefühl.

UMSATZ-, ERTRAGS- UND AUFTRAGSLAGE

Rosenbauer hat seine führende Marktposition im Jahr 2015 weiter gefestigt. Der Konzern konnte seinen Wachstumskurs fortsetzen und bei Umsatz und Ergebnis Rekordwerte realisieren. Die langfristig ausgerichtete Wachstumsstrategie ermöglichte sowohl einen weiteren Geschäftsausbau als auch Umsatzzuwächse in Nordamerika sowie im Nahen und Mittleren Osten. Die Eckpfeiler dieses Erfolges waren und sind eine starke und konsequente internationale Ausrichtung sowie die Innovationskraft und die daraus resultierende Technologieführerschaft des Konzerns.

Der Umsatz des Rosenbauer Konzerns erreichte im Geschäftsjahr 2015 einen Spitzenwert von 865,4 Mio € (2014: 813,8 Mio €1). Das entspricht einer Steigerung von 6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf die gute Wirtschaftslage in Nordamerika und den starken US-Dollar zurückzuführen. Aber auch im Mittleren und Nahen Osten konnte Rosenbauer den Umsatz ausweiten, obwohl einige Länder aufgrund des niedrigen Ölpreises eine eher verhaltene Investitionsbereitschaft zeigten.

Konzernumsatz/EBIT (in Mio €)

Den größten Umsatzanteil steuerte 2015 die Rosenbauer International AG mit 522,7 Mio € (2014: 509,8 Mio €) bei. Der Umsatz lag damit über dem Niveau des Vorjahres. Mit einer Exportquote von 92 % (2014: 92 %) und Lieferungen in über 100 Länder verfügt Rosenbauer über die größte internationale Präsenz in der Feuerwehrbranche.

Umsatzaufgliederung

Stärkster Umsatzbringer im Konzern war mit 79 % (2014: 78 %) das Produktsegment Fahrzeuge (einschließlich Hubrettungsgeräte). Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 70,8 Mio € (2014: 76,1 Mio €), was einem Anteil von 8 % (2014: 9 %) entspricht. Das Segment Feuerlöschsysteme steuerte 3 % (2014: 3 %), Customer Service und Sonstige 9 % (2014: 9 %) zum Gesamtumsatz bei. Der Geschäftsbereich Stationärer Brandschutz erzielte einen Umsatz von 6,5 Mio € (2014: 6,0 Mio €).

Umsatz nach Produktsegmenten 2015

Umsatz nach Regionen 2015

Hoher Anteil an Herstellungskosten

Die Materialkosten erhöhten sich 2015 um 6 % auf 555,4 Mio € (2014: 522,4 Mio €), das waren 64 % (2014: 64 %) des Gesamtumsatzes. Der Großteil davon entfi el branchenbedingt auf den Zukauf von europäischen Fahrgestellen.

Der Personalaufwand erhöhte sich 2015 um 15 % gegenüber dem Vorjahr. Er stieg von 159,5 Mio € auf 182,9 Mio € und betrug 21 % (2014: 20 %) des Umsatzes. Die höheren Kosten sind auf den Ausbau der internationalen Standorte sowie einen währungsbedingten Anstieg zurückzuführen. Zudem brachte die Verlagerung der AT- und PANTHER-Fertigung ins neue Werk II Leonding eine Erhöhung der Mitarbeiteranzahl per Jahresende auf 3.086 (2014: 2.941) mit sich.

Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen stiegen um 9 % von zuletzt 12,7 Mio € auf 13,9 Mio €. Die Steigerung resultiert insbesondere aus den verstärkten Investitionen im Rahmen der Erweiterung der Produktionsfl ächen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 7 % auf 93,2 Mio € (2014: 87,1 Mio €), was im Wesentlichen auf die laufende Umsatzsteigerung sowie die Aufwendungen für den Auftritt auf der weltgrößten Branchenmesse zurückzuführen ist. Zu berücksichtigen ist, dass gemäß IAS 8 die Vorjahreswerte bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen angepasst wurden. Nähere Ausführungen fi nden Sie in den Erläuternden Angaben im Anhang.

Ertragslage

Das EBIT des Geschäftsjahres 2015 lag mit 50,6 Mio € (2014: 48,4 Mio €) um 5 % über dem Vorjahr, die EBIT-Marge blieb mit 5,8 % annähernd auf gleichem Niveau.

Wenngleich sich auch das Konzernergebnis aufgrund des US-Geschäftes positiv entwickelte, war das Jahr 2015 doch auch stark von den Aufwendungen für den Auftritt auf der weltgrößten Branchenmesse sowie höheren Fahrzeugübergabekosten geprägt. Zudem drückten unterjährige Auslastungsschwankungen in einigen Bereichen der Fertigung, Lieferverschiebungen zu Jahresende sowie Vorlaufkosten für die Erschließung neuer Märkte auf das Ergebnis. In der Berichtsperiode wurden daher Maßnahmen eingeleitet, um die laufenden Aktivitäten zur Marktentwicklung sowie zur Effi zienzsteigerung und Kostenreduktion rascher voranzutreiben.

Wesentlichen Anteil am Ergebniszuwachs hatte das US-amerikanische Segment, in dem das Geschäft weiter ausgebaut werden konnte und der Konzern zudem von der US-Dollarentwicklung profi tierte. Auch die Optimierung der Chassis-Fertigung bei Rosenbauer Motors trug zur Ergebnisverbesserung bei. Eine positive Auswirkung auf das Ergebnis hatte außerdem die Aktivierung von Entwicklungskosten in der Höhe von 4,4 Mio € (2014: 3,4 Mio €).

Die Betriebsmittelfi nanzierung erfolgte 2015 überwiegend im kurzfristigen Bereich. Aufgrund der hohen Investitionen in den letzten Jahren wurde allerdings die Finanzierungsstruktur in Hinblick auf die Fristigkeiten etwas angepasst. Mit mehreren Banken bestehen Darlehensverträge über 70 Mio € mit Laufzeiten von bis zu sieben Jahren.

Den langfristigen Verbindlichkeiten lagen überwiegend Fixzinssatzvereinbarungen zugrunde. Die für die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betrugen in der Berichtsperiode 3,1 Mio € (2014: 2,4 Mio €). Der Durchschnittszinssatz belief sich auf 1,2 % (2014: 1,3 %).

Der Ergebnisbeitrag des Anteils am assoziierten Unternehmen PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Moskau reduzierte sich aufgrund des Geschäftsrückgangs in Russland auf 0,2 Mio € (2014: 1,5 Mio €). Das Gemeinschaftsunternehmen Rosenbauer Ciansa S.L. in Spanien wird ebenfalls "at equity" bilanziert und konnte aufgrund von Exportlieferungen das Ergebnis auf 0,4 Mio € steigern (2014: 0,3 Mio €). Beide equity-bilanzierten Unternehmen zusammen trugen im abgelaufenen Jahr 0,6 Mio € (2014: 1,8 Mio €) zum Ergebnis bei. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug in der Berichtsperiode 48,2 Mio € (2014: 47,3 Mio €).

Der ausgewiesene Steueraufwand belief sich auf 11,4 Mio € (2014: 10,7 Mio €), die Steuerquote lag bei 23,7 % (2014: 22,5 %). Nach Abzug der Ertragsteuern ergibt sich ein Periodenergebnis von 36,8 Mio € (2014: 36,7 Mio €).

Auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss, gehalten von den Mitgesellschaftern der Rosenbauer America, der Rosenbauer Española, der Rosenbauer d.o.o. in Slowenien, der Service18 in Frankreich, der Rosenbauer UK, der Rosenbauer South Africa, der Eskay Rosenbauer Brunei sowie der Rosenbauer Saudi

40

Arabia entfi elen im Berichtsjahr 14,4 Mio € (2014: 9,4 Mio €). Die Steigerung resultiert vor allem aus dem deutlich gestiegenen Ergebnis der Rosenbauer America.

Auftragslage

Sehr erfreulich für den Rosenbauer Konzern verlief 2015 die Entwicklung des Auftragseinganges. Dieser lag erneut um 7 % über dem Vorjahr und erreichte ein Allzeithoch von 905,9 Mio € (2014: 845,9 Mio €1). Vor allem in Zentraleuropa und Nordamerika wirkte sich das zuletzt verbesserte wirtschaftliche Umfeld positiv auf das Investitionsverhalten der Kunden und den Auftragseingang aus.

Der Auftragsbestand zum Jahresultimo betrug 797,5 Mio € (31. Dezember 2014: 693,0 Mio €1) und lag damit fast auf der Höhe eines Jahresumsatzes, wobei Ausrüstung und Service vergleichsweise kürzere Lieferzeiten haben. Damit kann die Auslastung der Fertigungsstätten im Jahr 2016 sichergestellt werden, die Visibilität der Aufträge liegt zwischen zehn und elf Monaten.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Für den Geschäftserfolg des Rosenbauer Konzerns ist es von essenzieller Bedeutung, nur mit den besten und innovativsten Lieferanten zusammenzuarbeiten. Die Anforderungen der Feuerwehren verändern sich laufend, entsprechend fl exibel müssen Rosenbauer und seine Zulieferer darauf reagieren können.

Geprüfte Lieferanten

Rosenbauer setzt daher gezielt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern, die sorgfältig ausgewählt und laufend evaluiert werden. Ziel der intensiven Zusammenarbeit ist es unter anderem, neben dem eigenen Wissen auch verstärkt auf das Know-how, die Kreativität und die Erfahrung der Lieferanten zurückzugreifen. Gemeinsam werden Strategien zur Optimierung der Logistik, Verbesserung der Kosteneffi zienz, Erfüllung von Umweltaspekten bis hin zu innovativen Produktlösungen entwickelt.

Hohes Zukaufsvolumen

Das konzernweite Einkaufsvolumen an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 550,3 Mio € (2014: 595,7 Mio €). Dies entspricht einem 64 %igen Anteil an den Umsatzerlösen. Angesichts des nach wie vor hohen Beschaff ungsvolumens ist die termingerechte Versorgung der Produktion eine besondere Herausforderung.

85 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschaff t, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Österreich, Deutschland und den USA.

Globaler Einkauf

Als international agierender Konzern nutzt Rosenbauer die globalen Beschaff ungsmärkte unter Wahrung seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Dazu gehört, dass jederzeit und überall die geltenden Gesetze eingehalten und ethische Grundwerte respektiert werden sowie insgesamt nachhaltig gehandelt wird. Entsprechend dieser Strategie erwartet Rosenbauer, dass auch Lieferanten und Partner sowie deren Mitarbeiter verantwortungsvoll handeln.

Schwerpunkt Fahrgestelle

Den größten Anteil am Konzern-Einkaufsvolumen haben mit rund 30 % die Fahrgestelle. Sie machen 35 % der Fahrzeugherstellkosten aus, sind für Rosenbauer im Regelfall aber ein Durchlaufposten. Die Hauptlieferanten in Europa sind Daimler und MAN. In den USA werden Feuerwehrfahrzeuge überwiegend auf Custom Chassis aufgebaut, die speziell für Feuerwehrfahrzeuge entwickelt wurden. Auch Rosenbauer America verfügt mit dem Commander und dem leicht abgewandelten Warrior über eigene Custom Chassis und konnte dadurch die Wertschöpfung deutlich erhöhen. Das Chassis für die PANTHER-Modelle 4x4 und 6x6 stammt ebenfalls aus eigener Fertigung. Es wird sowohl bei Rosenbauer Motors in Wyoming, Minnesota, als auch seit Mitte 2014 im Werk II Leonding gefertigt.

Stabile Preise

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, Preisschwankungen beim Zukauf zu glätten. Rosenbauer beobachtet laufend die Preisentwicklung von Rohstoff en und reagiert auf Preisschwankungen mit einer der Situation angepassten Einkaufspolitik.

FINANZLAGE, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus den vergleichsweise langen Durchlaufzeiten der Feuerwehrfahrzeuge, die grundsätzlich kundenspezifi sch gebaut werden. Trotz des enormen Wachstums der letzten Jahre präsentiert sich die fi nanzielle Situation des Rosenbauer Konzerns weiterhin solide. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6 % und betrug zum 31. Dezember 2015 611,8 Mio € (2014: 579,9 Mio €).

Die Zunahme des Geschäftsvolumens hat zu einer weiteren Erhöhung des Sachanlagevermögens auf 134,2 Mio € (2014: 125,1 Mio €) geführt. Einen wesentlichen Anteil hat dabei die Errichtung der Fertigung in Saudi-Arabien. Die Position "Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen" beinhaltet neben den

Anteilen an der Rosenbauer Ciansa S.L. auch die Beteiligung an der PA "Fire-fi ghting special technics" LLC. in Moskau. Darüber hinaus wird unter dieser Position das laufende Ergebnis der russischen und spanischen equity-bilanzierten Unternehmen in der Höhe von 0,6 Mio € (2014: 1,8 Mio €) ausgewiesen.

Working Capital weiterhin auf hohem Niveau

Das Working Capital lag zum Jahresultimo bei 178,3 Mio € (2014: 137,7 Mio €). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beträgt 29 %. Die Erhöhung zum Jahresultimo ist auf gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorwiegend aus dem arabischen und asiatischen Raum zurückzuführen, da die durchschnittliche Außenstandsdauer der Forderungen gestiegen ist. Aufgrund des hohen in Bearbeitung befi ndlichen Auftragsvolumens sind auch die Fertigungsaufträge gestiegen.

Bilanzstruktur im Dreijahresvergleich (in Mio €)

Die Vorräte reduzierten sich zum Jahresultimo auf 190,2 Mio € (2014: 208,0 Mio €). Die Fertigungsaufträge stiegen aufgrund des gewachsenen Abwicklungsvolumens auf 87,3 Mio € (2014: 77,1 Mio €) und lagen damit um 13 % über dem Vorjahr. Die von 129,5 Mio € auf 135,2 Mio € angestiegenen kurzfristigen Verbindlichkeiten konnten die Entwicklung des hohen Working Capital nur zum Teil positiv unterstützen.

Nachhaltige Finanzierung

Bei der Finanzierung des Konzerns wird seit Jahren auf die Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung geachtet. Mit der kontinuierlichen Überwachung der Produktionsbestände und der Lieferforderungen soll im Rahmen des Bilanzsummenmanagements eine Optimierung des Umlaufvermögens sichergestellt werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Eigenmittel erneut um 14 % auf 226,6 Mio € (2014: 198,3 Mio €) gesteigert werden. Trotz des enormen Wachstums und der daraus resultierenden Zunahme der Bilanzsumme konnte die Eigenkapitalquote mit 37,0 % (2014: 34,2 %) auf das langfristige Ziel von über 35 % gesteigert werden.

Das Finanzmanagement des Rosenbauer Konzerns stellt die fi nanziellen Ressourcen innerhalb des Konzerns zur Verfügung, sichert die fi nanzielle Unabhängigkeit und jederzeitige Liquidität des Unternehmens und überwacht sämtliche Zinsund Währungsrisiken. Zur Sicherstellung der Liquidität werden geeignete Finanzierungsinstrumente eingesetzt, die den notwendigen fi nanziellen Freiraum zur Finanzierung des operativen Geschäfts, von Investitionen sowie für gezieltes Wachstum gewährleisten.

Mit mehreren Banken, mit denen bereits langjährige Geschäftsbeziehungen bestehen, wurden in den Jahren 2015 und 2014

Darlehensverträge über rund 70 Mio € und Laufzeiten von bis zu sieben Jahren abgeschlossen. Die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten stiegen dadurch auf 74,4 Mio € (2014: 51,7 Mio €). Begünstigt durch das aktuell niedrige Zinsumfeld nutzte Rosenbauer die gute Bonität des Konzerns, um die Finanzierungskosten zu optimieren. Aufgrund des hohen Geschäftsvolumens stiegen die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten auf 135,2 Mio € (2014: 129,5 Mio €).

Die Bilanzkennzahlen des Rosenbauer Konzerns spiegeln einerseits das aktuelle Wachstum wider, anderseits auch die Struktur des Geschäftes der Feuerwehrbranche. Dementsprechend erhöhte sich die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) im abgelaufenen Jahr auf 191,3 Mio € (2014: 154,2 Mio €). Die Gearing Ratio stieg auf 84,4 % (2014: 77,7 %).

Nettogeldfl uss verbessert

Der Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit stieg im abgelaufenen Jahr auf 6,5 Mio € (2014: –37,1 Mio €). Trotz der hohen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und geringeren erhaltenen Anzahlungen ist die positive Entwicklung insbesondere auf den Rückgang der Vorräte zurückzuführen.

Rentabilitätskennzahlen (in Mio €)

2013 2014 2015
Capital Employed1 285,7 341,2 437,1
ROCE 14,8 % 14,2 % 11,6 %
ROE 23,4 % 24,5 % 22,7 %

1 Jahresdurchschnitt

INVESTITIONEN

Die Investitionen verringerten sich 2015 wieder auf 22,1 Mio €, nachdem sie 2014 wegen des Ankaufes der Liegenschaft von Werk II Leonding mit 51,2 Mio € einen außergewöhnlich hohen Wert erreicht hatten. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag auf der Erweiterung und Modernisierung der Produktionsinfrastruktur an den Standorten Werk I Leonding, Lyons (SD), Wyoming (MN), und King Abdullah Economic City (KAEC), Saudi-Arabien. 66 % der Investitionen in das Anlagevermögen entfi elen auf den Ausbau der Produktionsfl ächen und die damit verbundene Verbesserung der Produktivität, 21 % wurden für Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen, 13 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Investitionen/Abschreibungen (in Mio €)

Seit 2005 liegen die Investitionen kontinuierlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Im Berichtsjahr erhöhten sich die Abschreibungen aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit der letzten Jahre auf 13,9 Mio € (2014: 12,6 Mio €).

Modernisierung Werk I Leonding

Nach Um- und Ausbau von Werk II Leonding wurde 2015 mit der Neuausrichtung von Werk I Leonding begonnen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Steigerung der Produktionseffi zienz und der Erhöhung der Profi tabilität. Insbesondere die Sonderfahrzeug- und die Löschsystemmontage werden komplett neu gestaltet, die Löschsystemmontage wird weitgehend auf getaktete Linienfertigung umgestellt. Die Pumpenanlagen und Werfer für die Baureihen PANTHER und AT werden künftig synchron zu den beiden Aufbaulinien im Werk II produziert und just in time aus Werk I angeliefert. Sie werden dafür am Ende der Montage getestet und mit den entsprechenden Qualitätszertifi katen versehen.

Die Produktionslogistik, insbesondere die Materialversorgung, wird ähnlich wie im Werk II organisiert, die Arbeitsteilung in den Montagen an die neuen Abläufe angepasst. Die Neuausrichtung von Werk I Leonding wird bis Ende 2016 abgeschlossen sein und wird in Summe 10 Mio € erfordern.

Neubau Werk KAEC

Ende 2014 erfolgte in Saudi-Arabien der Spatenstich für den Bau einer Produktionsstätte in der King Abdullah Economic City (KAEC), etwa 125 km nördlich von Dschidda. Hier werden künftig Fahrzeuge für den lokalen Markt endmontiert und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.

Die 2.500 m2 große Fertigungshalle wird in den ersten Monaten des laufenden Jahres fertiggestellt. Darin werden zwei Montagelinien eingerichtet, von denen eine bei Bedarf auch für die Einzelplatzmontage adaptiert werden kann. Zur Produktionsinfrastruktur gehören eine Lackieranlage, eine Box zum Aufbringen von Unterbodenschutz, Stellplätze für Finish-Arbeiten und ein Probestand. Darüber hinaus verfügt das Werk über eigene große Wassertanks, um die Produktion mindestens drei Tage lang autark betreiben bzw. bei Bedarf Löschwasser für die Feuerwehr bereitstellen zu können. Die Gesamtinvestition wird rund 5 Mio € betragen.

Ausbau Werk Wyoming

In den USA wurden 2015 die im Vorjahr angelaufenen Investitionsprogramme an allen drei Standorten fortgesetzt. Diese haben im Wesentlichen die Neugestaltung der Prozesse und eine Erweiterung der Kapazitäten zum Ziel. Um größere Aufträge noch effi zienter abwickeln zu können, wird der komplette Auftragsdurchlauf im Rahmen des Lean-Management-Programmes "Lean101" neu ausgerichtet, und es werden die Produktionsbereiche und Fertigungsabläufe neu gestaltet.

Im Werk Wyoming, Minnesota, wurde 2015 eine neue Halle für die Chassis-Produktion errichtet. Sie vergrößert die Produktionsfl äche der Rosenbauer Motors um 50 % auf rund 8.400 m2. In der neuen Halle werden PANTHER und Commander bzw. Warrior Chassis auf zwei Linien und zusätzlichen Standplätzen gefertigt. Sämtliche bislang am Standort verteilten Produktionsschritte sind nun unter einem Dach vereint: die Chassis- und Kabinenfertigung, die Lackierung, sämtliche Prüfstände, Wartungs- und Reparaturplätze sowie das zentrale Lager. Die frei gewordenen Flächen am Standort werden von Rosenbauer Minnesota für die Aufbaufertigung adaptiert.

Im Werk Lyons, South Dakota, erfolgte Anfang 2015 der Produktionsstart in der neuen Halle, in der die komplette Vorfertigung inklusive Schweißen, Entgraten und Laserschneiden konzentriert wurde. Auch eine neue Laserschneidmaschine wurde angeschaff t. Aufgrund der nunmehr klaren Trennung in Vorfertigung und Fahrzeugmontage konnten die gesamten Abläufe am Standort neu organisiert und weiter optimiert werden.

Im Werk Fremont, Nebraska, wurden die Produktionskapazitäten durch den Anbau einer rund 3.000 m2 großen Halle weiter ausgebaut, die überdachte Fertigungsfl äche stieg dadurch auf über 9.000 m2. In der neuen Halle fi ndet die komplette Aerial-Produktion inklusive Lackierung und Qualitätsprüfung statt. Parallel zu den Produktionskapazitäten wurden auch die Park- und Logistikfl ächen im Außenbereich erweitert. Insgesamt wurden für das Investitionsprogramm im Werk Fremont rund 5 Mio € aufgewendet.

Tankfertigung im Werk Radgona

Das Werk Radgona in Slowenien produziert zum einen Fahrzeuge für den slowenischen Markt. Zum anderen werden im Rahmen des Rosenbauer Fertigungsverbundes Aufbaumodule, Mannschaftskabinen sowie Wasser- und Schaumtanks hergestellt. Bereits im Jahr 2014 wurden für die Tankproduktion zwei Portalfräsmaschinen angeschaff t. In der Berichtsperiode kamen eine Portalschweißmaschine und ein 9-Achsen-Schweißroboter dazu. Infolgedessen können großvolumige Plattentanks automatisiert auf einer Linie produziert werden. Damit ist die Rosenbauer Tankfertigung am letzten Stand der Technik.

KÜHLER KOPF IN KNISTERNDEN SITUATIONEN

Der HEROS-titan Helm ist ein Leichtgewichts-Champion der Königsklasse. In ihm steckt steckt modernstes bionisches Wissen. Vorbild dabei: Mutter Natur. Hochfest, aber ultraleicht. Wichtig bei langen, harten Einsätzen. Zertifi ziert nach allen nur denkbaren Standards. Unerreicht bei Sicherheit, Design und Tragekomfort. Zündende Ideen en gros und en détail. Alles Kinder der Leidenschaft zum Produkt.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Strategisches Ziel der F&E-Aktivitäten bei Rosenbauer ist der weitere Ausbau und die nachhaltige Absicherung der Technologieführerschaft. Die Innovationsarbeit ist langfristig ausgerichtet und auf die Kerntätigkeit des Unternehmens gemäß Strategie fokussiert. Die Basis dafür bildet ein systematisches Innovationsmanagement. Die F&E-Aktivitäten orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen der Kunden, die bei wichtigen Produktentwicklungen miteinbezogen werden. Die laufende und intensive Marktbeobachtung trägt ebenfalls dazu bei, marktgerechte Produkte mit einem erkennbaren Mehrwert für die Kunden entwickeln zu können.

2015 hat der Rosenbauer Konzern 19,4 Mio € (2014: 15,9 Mio €) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 3,4 % (2014: 2,9 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Die Aktivierungsquote betrug 22,7 % (2014: 21,1 %) und betraf Entwicklungen in Österreich und Deutschland. Rund 77 % (2014: 77 %) der Entwicklungskosten (14,9 Mio €; 2014: 12,2 Mio €) entfi elen auf die Rosenbauer International AG, das konzernweite Kompetenzzentrum für Kommunal- und Spezialfahrzeuge, Feuerlöschsysteme und Ausrüstung.

Forschung und Entwicklung/F&E-Quote

Rosenbauer beschäftigt sich auch mit gesellschaftlichen Megatrends, um deren Auswirkungen auf die Feuerwehrbranche rechtzeitig erkennen zu können. Megatrends haben in der Regel weitreichenden Einfl uss auf große Teile einer Gesellschaft. Aus ihrer Analyse lassen sich wiederum Trends für das Feuerwehrwesen ableiten, die Rosenbauer in die systematische Entwicklungsarbeit einfl ießen lässt.

In der Berichtsperiode lag der Schwerpunkt der Forschungsund Entwicklungstätigkeit auf der Finalisierung der zahlreichen Produktentwicklungen für die Weltleitmesse Interschutz. Die größte europäische Feuerwehrmesse fi ndet alle fünf Jahre in Deutschland statt und wird von sämtlichen namhaften Feuerwehrausstattern beschickt. Rosenbauer nutzte den internationalen Branchentreff , um sein gesamtes Leistungsspektrum und die jüngsten Innovationen aus allen Produktbereichen zu präsentieren.

Dazu zählten unter anderem die neue Generation des Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER, der neue Feuerwehrhelm HEROS-titan, die Drehleiter L32A-XS 2.0 mit optimiertem Gelenkarm und neuem Rettungskorb sowie das kommunale Einsatzfahrzeug, das vom Chassis bis zum Aufbau aus dem Hause Rosenbauer stammt. Weitere Neuheiten aus den Bereichen Feuerlöschsysteme, technische und persönliche Schutzausrüstung sowie Einsatzmanagement rundeten den Rosenbauer Messeauftritt ab.

PANTHER next generation

Der neue PANTHER stand im Mittelpunkt des Interschutz-Auftrittes. Rosenbauer zeigt die vierte Generation des weltweit erfolgreichsten Flughafenlöschfahrzeuges erstmals mit umweltfreundlichem Euro-6-Motor, modernen Assistenzsystemen und

Auf der Interschutz präsentierte Rosenbauer sein gesamtes Leistungsspektrum und vor allem seine jüngsten Innovationen. Dazu zählt unter anderem die vierte Generation des Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER, eine Drehleiter mit bislang unerreichtem Aktionsradius und neuem Korb sowie das kommunale Einsatzfahrzeug, das vom Chassis bis zum Aufbau aus dem Hause Rosenbauer stammt.

komplett neuer Löschtechnik. Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf die Sicherheit der Mannschaft gelegt, die in der neuen Kabine nun noch besser geschützt ist. Außerdem bietet der neue PANTHER einen Bedienkomfort, den man bei einem Einsatzfahrzeug bisher noch nicht kannte. Zwei Varianten des neuen PANTHER wurden auf der Messe präsentiert, der neue 4x4 und der neue 6x6.

In diesen Fahrzeugen haben die Einsatzkräfte nun eine verbesserte Rundum- und Nachtsicht, sie können Fahrzeug- und Löschtechnik noch präziser als bisher bedienen und sind insgesamt sicherer auf ihren Einsatzfahrten unterwegs. Die neue Löschtechnik besteht aus den Einbaupumpen N65 und N80, dem integrierten Schaum-Vormischsystem FIXMIX 2.0 und den beiden neuen Werfern RM35 und RM80.

Dass der neue PANTHER bei den Kunden ankommt, zeigen mehr als 80 Bestellungen in den ersten sechs Monaten nach seiner Präsentation. Am schnellsten war die Changi Airport Group, die sich schon im Juni den allerersten neuen PANTHER 6x6 sicherte. Der erste Großauftrag wurde von der Airports Authority of India (AAI) erteilt, die insgesamt 50 Fahrzeuge bestellt.

HEROS-titan

Mit dem HEROS-titan hat Rosenbauer auf der Interschutz den Nachfolger des HEROS-xtreme vorgestellt. Es ist der zurzeit leichteste Feuerwehrhelm in der höchsten Schutzklasse, der zudem einen deutlich gesteigerten Tragekomfort bietet. Für den brandneuen Helm wurde auch eine neue Helmlampe entwickelt, in deren Aufnahme – eine Weltneuheit – eine Wärmebildkamera passt. Das Display hat der Feuerwehrmann dabei direkt vor seinem Auge. Eine neue Geometrie und ein neuer Materialverbund verleihen dem HEROS-titan seine hohe mechanische Stabilität, das neue Design sorgt für ein sehr dynamisches und sportliches Aussehen. Die Auslieferung der neuen Helme begann Anfang 2016, die bereits zahlreichen positiven Rückmeldungen der Feuerwehren lassen eine weitere Steigerung der Verkaufszahlen von Rosenbauer Feuerwehrhelmen erwarten.

Drehleiter 2.0

Die L32A-XS 2.0 ist die Weiterentwicklung der Rosenbauer Drehleiter mit dem XS-Gelenk. Sie kann jetzt unter noch engeren Platzverhältnissen operieren, noch näher am Objekt stufenlos angeleitert werden, und auch der Korb kann näher am Fahrzeug abgesetzt werden. Ein neues, LED-beleuchtetes Podium verbessert die Sicherheit der Einsatzkräfte, die auf dem Gerät zu tun haben. Der neue Korb erhöht die Rettungskapazität der Feuerwehr. Seine Nutzlast konnte auf 500 kg gesteigert werden, was den normgerechten Transport von bis zu fünf Personen ermöglicht. Darüber hinaus wurde der Korb für die Rettung von gehbehinderten und bettlägerigen Patienten mit hohem Körpergewicht optimiert. Diese können nun auch im Rollstuhl oder auf einer Schwerlasttrage sicher transportiert werden.

Neue Tragkraftspritze FOX S

S wie stark, schmal und smart, das ist die neue Rosenbauer Tragkraftspritze FOX S. Sie ist eine komplette Neuentwicklung, mit neuem Motor, neuer Technik und optimiertem Bedienkomfort. Ihre Leistung beträgt bis zu 1.050 l/min bei 10 bar, damit fügt sie sich nahtlos in die Reihe der Rosenbauer Tragkraftspritzen zwischen BEAVER und FOX ein. Betriebsbereit wiegt sie 50 kg weniger als die Normvorgabe, was den Feuerwehren das Handling wesentlich erleichtert, wird sie doch in der Regel an den

Einhundert Prozent Rosenbauer Weltklassequalität: Im neuen Tanklöschfahrzeug steckt das Beste aus zwei Welten: US-Fahrgestell aus Wyoming und AT-Aufbau aus Leonding.

Einsatzort getragen. Ihre schlanke Bauform bringt Vorteile beim Einbau in die Feuerwehrfahrzeuge. Bedient wird sie über das einheitliche Rosenbauer Logic Control System, mit dem auch die Fahrzeuge aus dem Konzern ausgestattet sind.

Ein AT auf Commander

Alles aus einer Hand, alles aus einem Guss. Was in den USA zum Standardsortiment gehört, war anlässlich der Interschutz erstmals auch in Europa zu sehen: das komplette kommunale Feuerwehrfahrzeug aus dem Rosenbauer Konzern. Das Fahrgestell stammt aus der US-amerikanischen Produktion von Rosenbauer Motors, der Aufbau aus der Baureihe des europäischen Premiumfahrzeuges AT, die Löschtechnik aus dem Stammwerk in Leonding. Der AT auf Commander vereint alles, was ein hochwertiges und modernes Feuerwehrfahrzeug am Stand der Technik ausmacht. Darüber hinaus präsentiert er sich in einem äußerst gelungenen Design.

Stromerzeuger RS 14

Rosenbauer präsentierte auf der Weltleitmesse auch eine komplett überarbeitete und weiterentwickelte Baureihe von Stromerzeugern der 14 kVA-Klasse. Die neuen Generatoren liefern eine deutlich bessere Performance, wenn mehrere Verbraucher und solche mit langen Anlaufzeiten angeschlossen werden. Außerdem sind die Geräte um rund sechs Kilogramm leichter als die Vorgängermodelle. Sicher und zuverlässig funktionieren der neue RS 14 und RS 14 SUPER SILENT bei jedem Einsatz, jeder Witterung, bei Tag und bei Nacht und unabhängig davon, welche elektrischen Geräte angeschlossen sind. Und sie gehören zu den leisesten Stromerzeugern ihrer Klasse.

Weitere Neuheiten

Zu den weiteren Neuheiten, die auf der Interschutz zu sehen waren, gehören aus dem Bereich der technischen Ausrüstung die anlaufoptimierte Tauchpumpe NAUTILUS 4/1 ECO, das Beleuchtungssystem RLS 2000 mit High Power LED, die neuen Wärmebildkameras ARGUS Mi-TIC EDGE und STORM und der neue Hochleistungslüfter FANERGY. Aus dem Bereich Feuerlöschsysteme wurden neben der neuen PANTHER Löschtechnik unter anderem das neue Schaummittel-Druckzumischsystem DIGIMATIC 42, der neue Kompaktgenerator EPS-XS und eine neue Generation von Werfersteuerungen gezeigt. Für das EMEREC-Informationssystem wurde eine App präsentiert, die die wichtigsten Einsatzdaten nun auch auf jedem Smartphone verfügbar macht.

Bei jedem weiterentwickelten Produkt stehen Leistungsverbesserung, Bedienkomfort und die Sicherheit der Benutzer an erster Stelle. Dem Produktdesign wird bei Rosenbauer ebenfalls großes Augenmerk geschenkt, um eine ideale Kombination aus Form und Funktion zu erzielen. Darüber hinaus spielen Bauform, Größe und Gewicht eine entscheidende Rolle, damit Feuerlöschsysteme und technische Ausrüstung platzsparend in Feuerwehrfahrzeuge verbaut und von den Einsatzkräften rasch und intuitiv verwendet werden können.

MITARBEITER

Strategie und Management

Die Arbeit des Human-Resources-Managements war 2015 im Wesentlichen von den Veränderungsprozessen und deren Abbildung in der Personal- und Führungsstruktur geprägt. Begleitet wurde der Veränderungsprozess von der Erarbeitung einer funktionalen HR-Strategie, die das Unternehmen bei der Erreichung seiner Ziele unterstützen und damit zur Resilienz der Organisation beitragen soll. Das Augenmerk lag auf Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, um die steigenden Qualifi zierungsanforderungen an die Mitarbeiter zu erfüllen.

Zu den zentralen Aufgaben des Human-Resources-Managements zählen die strategische Personal- und Führungskräfteentwicklung, das Coaching von Vorgesetzten, der verstärkte Austausch von Mitarbeitern zwischen den weltweiten Standorten, das Management der immer größer werdenden Anzahl an Expatriates im Unternehmen sowie die Umsetzung der aus der Strategie abgeleiteten personalrelevanten Standards in Abstimmung mit den jeweiligen Unternehmenseinheiten.

Attraktives Arbeitsumfeld

Dass Rosenbauer als attraktiver Arbeitgeber gilt, liegt nicht nur an den faszinierenden Produkten, sondern ist in der Unternehmenskultur begründet. Die Wahrung des direkten Kontaktes des Managements zu den Mitarbeitern, eine transparente Informationspolitik und eine ehrlich gelebte Sozialpartnerschaft sind wesentliche Elemente zur Aufrechterhaltung eines mitarbeiterfreundlichen Arbeitsumfeldes. Ein strukturiertes Entgeltsystem als Teil der Lohn- und Gehaltspolitik gewährleistet darüber hinaus eine faire und nachvollziehbare Entlohnung der Mitarbeiter.

Mit 3.086 Mitarbeitern beschäftigte der Rosenbauer Konzern per Jahresende 2015 in Summe um 5 % mehr Mitarbeiter als zum Stichtag des Vorjahres.

Beschäftigte nach Ländern 2015

In Österreich wuchs die Belegschaft um 7 % auf 1.409 Mitarbeiter, im Ausland erhöhte sich die Anzahl um 3 % auf 1.677. Der Personalstand stieg vor allem in den Fertigungen und den produktionsnahen Bereichen an den Standorten in Österreich, Deutschland und den USA.

Von den 3.086 Mitarbeitern waren 1.863 Arbeiter (2014: 1.809), 1.077 Angestellte (2014: 1.002) und 146 Lehrlinge (2014: 130), davon 117 in Österreich. Zusätzliche Beschäftigung schuf das Unternehmen über den Einsatz von 210 Leiharbeitskräften (2014: 274).

Anzahl der Beschäftigten zum 31.12.

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter lag 2015 bei 38 Jahren. Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug neun Jahre. Eine Fluktuationsrate von 5 % trotz steigender Belegschaft zeugt von der Qualität des Unternehmens als zuverlässiger Arbeitgeber.

Vorausschauende Ausbildung

Rosenbauer bietet seinen Mitarbeitern ein breites Spektrum an internen und externen Qualifi zierungsmöglichkeiten. Das Ausund Weiterbildungsprogramm umfasst technische und betriebswirtschaftliche Trainings, Seminare zur Verbesserung von Projektmanagement, Verhandlungsführung und sozialer Kompetenz sowie Angebote zur Perfektionierung von Fremdsprachen.

Die vorausschauende Entwicklung der Mitarbeiter gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Personalmanagements. 2015 betrugen die Aus- und Weiterbildungskosten 0,8 Mio € (2014: 1,1 Mio €).

Programm für Techniker

In einem speziellen fi rmeninternen Ausbildungsprogramm für Techniker werden Mitarbeiter für die interne Nachbesetzung wichtiger Schlüsselpositionen vorbereitet. In der 18-monatigen Ausbildung lernen die Nachwuchskräfte in zweimonatigen Modulen alle Fertigungs- und fertigungsnahen Bereiche kennen und werden bei einem Auslandseinsatz auf die künftigen Aufgaben vorbereitet.

Programm für Führungskräfte

Das im Zuge von GO2020 gestartete Management-Development-Programm wurde 2015 fortgeführt. Auch im Berichtsjahr absolvierten die Mitglieder des obersten Managements gemeinsam mit den Geschäftsführern der operativen Einheiten mehrere Seminare mit dem Ziel, eine klare Identität des Rosenbauer Führungsteams und ein klares Commitment zur Strategie zu fi nden. Schritt für Schritt werden alle Managementebenen von Rosenbauer dieses Programm durchlaufen, um die strategischen Führungskompetenzen im Haus zu stärken und die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie sicherzustellen.

Schüler und Studierende

Durch ein gezieltes Angebot an Projekten für Schüler und Studierende versucht Rosenbauer, den potenziellen Nachwuchs frühzeitig für das Unternehmen zu begeistern. Allein im Sommer 2015 bekamen rund 80 Schüler die Möglichkeit, über einen Ferialplatz erste Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln. Zusätzlich absolvierten über 60 Studierende ein Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung an Bildungsinstitutionen oder verfassten in Zusammenarbeit mit Rosenbauer eine wissenschaftliche Arbeit.

Rosenbauer nimmt regelmäßig an den wichtigsten Hochschulmessen teil, das war auch im Berichtsjahr der Fall. Die Präsenz an diversen schulischen und universitären Einrichtungen, die technische Themen behandeln, erlaubt es frühzeitig, Kontakte zum akademischen Nachwuchs zu knüpfen. Außerdem bieten sich gute Gelegenheiten, Praktika und Abschlussarbeiten als Einstiegsmöglichkeiten bei Rosenbauer zu präsentieren und anbieten zu können.

Hohe Lehrlingsquote

Die Lehrlingsausbildung hat bei Rosenbauer einen sehr hohen Stellenwert. Berücksichtigt wird dabei nicht nur der eigene Bedarf, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine berufl iche Perspektive zu eröff nen. Zahlreiche

Ausbildungsverantwortliche engagieren sich, damit rund 150 Lehrlinge erfolgreich eine hochwertige und praxisnahe Ausbildung erhalten. An erster Stelle lag 2015 die Ausbildung zum Metalltechniker mit Schwerpunkt Maschinenbau, dahinter etwa gleichauf Industriekaufl eute und Mechatroniker. Wie hoch eine Ausbildung bei Rosenbauer im Kurs steht, zeigt die Tatsache, dass in der Regel für eine off ene Lehrstelle bis zu zehn Bewerbungen abgegeben werden.

Gezielte Frauenförderung

Weil die Feuerwehrbranche traditionell von Männern als berufl iches Betätigungsfeld gewählt wird, setzt Rosenbauer Maßnahmen, um insbesondere auch für weibliche Arbeitskräfte ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaff en und den Anteil an weiblichen Lehrlingen sowie an vorrangig in Führungspositionen beschäftigten Mitarbeiterinnen zu erhöhen. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft beläuft sich heute auf rund 13 %. Die Führungspositionen in Österreich sind aktuell zu 9 % mit Frauen besetzt.

Rosenbauer hat im Berichtsjahr auch wieder am Girls' Day teilgenommen. Im Rahmen dieses Angebotes wird interessierten Schülerinnen verstärkt Einblick in technische Berufe gegeben. Sie erhalten die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines Produktionsbetriebes zu blicken und die Tätigkeiten eines Feuerwehrfahrzeugherstellers kennenzulernen.

Zudem setzt sich Rosenbauer verstärkt für die Förderung von Frauen in technischen Berufen ein. In den Lehrberufen Mechatronik, Lackiertechnik, Metalltechnik und Maschinenbautechnik werden bereits junge Frauen ausgebildet.

Flexible Arbeitszeiten

Rosenbauer bietet fl exible Arbeitszeiten und unterstützt die Nutzung von Elternteilzeit sowie individuelle Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit fl exiblen Arbeitszeitmodellen werden die Bedürfnisse der Mitarbeiter – insbesondere in kaufmännischen Bereichen – bestmöglich berücksichtigt. Beispiele sind etwa die Förderung von Väter-Karenzen oder die Vielzahl individueller Teilzeitvereinbarungen und Gleitzeitmodelle, die es Eltern ermöglichen, neben der berufl ichen Tätigkeit auch ihren familiären Verpfl ichtungen nachzukommen. Zudem besteht die Möglichkeit zur Telearbeit.

Arbeitssicherheit und Gesundheit

Rosenbauer optimiert laufend die Arbeitsplätze im Unternehmen und legt besonderen Wert auf die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter. 2015 lag der Schwerpunkt auf dem Werk I Leonding, wo die Löschsystemmontage neu ausgerichtet wurde. Bei der Gestaltung der Montageplätze wurden die neuesten Erkenntnisse aus Arbeitsmedizin, Arbeitstechnik und Arbeitssicherheit berücksichtigt.

Der Stand der Arbeitssicherheit wird regelmäßig in SOS-Audits und durch Sicherheitsrundgänge überprüft, Arbeits- und Beinaheunfälle werden nach einem defi nierten Meldesystem dokumentiert und analysiert. Seit 2009 ist der Arbeitsschutz auch Teil des integrierten Managementsystems und nach OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Management System) zertifi ziert, 2015 wurde das Zertifi kat verlängert.

Fit im Job

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge haben 2015 rund 90 Mitarbeiter an einer kostenlosen Gesundenuntersuchung teilgenommen. Diese erfolgt direkt beim Betriebsarzt und kann bei Bedarf um bestimmte Spezialuntersuchungen ergänzt werden. Rosenbauer bietet zudem gestützte Impfaktionen gegen Grippe, FSME und Hepatitis an.

Teamsprecherausbildung und SVP on Fire

Die Weiterentwicklung des KVP zum neuen SAFE Verbesserungsprozess (SVP) wurde 2015 weiter vorangetrieben. SAFE steht für Synchrone Arbeitsprozesse & Fertigung und hat die effi ziente Gestaltung aller Prozesse entlang der Wertschöpfungskette nach den Gesichtspunkten des Lean Managements zum Ziel. Insgesamt 75 Teams, 56 SVP- und 19 KVP-Teams, haben in der Berichtsperiode am Verbesserungsprozess mitgewirkt. Die SVP-Arbeit an den österreichischen Standorten erbrachte 2015 einen Nettonutzen von rund 380 T€.

Als Schwerpunktmaßnahme wurde in der Berichtsperiode eine aus sechs Modulen bestehende Trainingsreihe für Führungskräfte, Teamsprecher und deren Stellvertreter abgehalten. Dabei wurden in Schulungen 128 Personen zu den Themen Lean Management, Wertschöpfung, Shopfl oor Management, Problemlösung, Arbeitsplatzorganisation und SVP-Portal geschult, um die Effi zienz aller Abläufe und Handlungen gezielt zu verbessern und optimierte Prozesse zu erreichen. Auch für 2016 sind weitere Schulungsmaßnahmen geplant. Der Transformationsprozess von KVP zu SVP wird durch das Energetisierungsprojekt "SVP on Fire" unterstützt.

Integrierte Leiharbeitskräfte

Zum Jahresende 2015 beschäftigte Rosenbauer insgesamt 210 Leiharbeitskräfte im Konzern, 180 davon in Österreich. Diese sind in vielen Belangen der Stammbelegschaft gleichgestellt und können neben einer Reihe von Sozialleistungen auch das interne Gesundheits- und Sportangebot nutzen. In den letzten Jahren wurde ein wesentlicher Teil des Mitarbeiterbedarfes aus dem Pool der Leiharbeitskräfte abgedeckt. Allein von 2012 bis 2015 wurden rund 240 Leiharbeitsverträge in unbefristete Arbeitsverhältnisse umgewandelt.

Train the Trainer

Das im Vorjahr begonnene Programm "Train the Trainer" wurde in der Berichtsperiode fortgesetzt. Dabei absolvierten Mitarbeiter aus dem Customer Service mehrtägige Workshops zur Erstellung von Unterlagen und einer einheitlichen Didaktik, die sie ihrerseits zu Schulungen der Servicemitarbeiter und der weltweiten Servicepartner nutzen.

Elektronisches Lernen

Im Aus- und Weiterbildungsbereich kommen auch immer mehr E-learning-Programme zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Trainingssysteme, die sämtliche Informationen beinhalten, um Produkte und Dienstleistungen erfolgreich verkaufen zu können. Die Programme richten sich in erster Linie an die eigenen (Vertriebs-)Mitarbeiter, werden aber auch den weltweiten Vertriebspartnern zur Verfügung gestellt. Im Berichtsjahr wurde zum Beispiel eine Online-Schulung für den neuen Feuerwehrhelm HEROS-titan erstellt, die bei erfolgreicher Absolvierung mit einem Zertifi kat abgeschlossen wird.

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln mit unterschiedlichen Chancen und Risiken konfrontiert. Die kontinuierliche Identifi zierung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Das Risikomanagement greift dabei auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifi sche Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Im Kern besteht es aus fünf Elementen:

  • p der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,
  • p einer defi nierten Organisationsstruktur mit Risikoverantwortlichen in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten sowie einem zentralen Risikokoordinator,
  • p der halbjährlichen Risikoerfassung und -bewertung in allen Bereichen und Tochtergesellschaften,
  • p der Reportingstruktur des Konzerns und
  • p dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Systematische Überwachung

Das konzernweite Risikomanagement defi niert einen strukturierten Prozess, der eine systematische Überwachung der Geschäftsrisiken vorsieht. Damit können diese frühzeitig erkannt und beurteilt werden.

Im Rahmen dieses Prozesses werden die Risiken identifi ziert sowie hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des zu erwartenden Schadensausmaßes analysiert und quantitativ bzw. qualitativ bewertet. Daraus werden Maßnahmen zur Risikokontrolle und -vermeidung abgeleitet bzw. gegebenenfalls die Instrumente zur Absicherung festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der

Risikoerfassung und -überwachung werden mit dem Aufsichtsrat im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees behandelt.

In der Berichtsperiode 2015 wurde das Risikomanagement bei Rosenbauer vollständig neu aufgebaut. Ziel war, ein webbasiertes System im Konzern zu implementieren sowie die dahinterstehenden Prozesse und Methoden zu vereinheitlichen. Dazu wurden konzernweit Risikoeigner defi niert, die die Endverantwortung in ihrer Area, Gesellschaft oder in ihrem Bereich tragen. Zweimal jährlich werden die Risiken erhoben und bewertet sowie die Maßnahmen zur Risikobewältigung defi niert. Als Hilfestellung wurde ein umfassender Katalog erarbeitet, der alle Risiken enthält, die eine Bedrohung für den Konzern darstellen können. Weiters wurde eine standardisierte und vereinheitlichte Klassifi zierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten sowie eine generell anzuwendende Methode für die Ermittlung des Schadensausmaßes von Risiken festgelegt.

Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees mit dem Aufsichtsrat erörtert.

Branchenspezifi sche Risiken

Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nutzt Chancen durch permanente Produktinnovationen, Effi zienzsteigerungen in den Prozessen und verstärkte Aktivitäten auf neuen Märkten.

Zur nachhaltigen Absicherung des Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz ist es heute möglich, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, können kaum abgesichert werden. Wegen der überwiegend öff entlichen Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt sein.

Die jährliche Geschäftsplanung wird aus der mehrjährigen Konzernstrategie abgeleitet und umfasst einen nach geografi schen und produktgruppenbezogenen Gesichtspunkten gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können Chancen und etwaige strategische Risiken frühzeitig erkannt werden.

Betriebliche Risiken

Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge sich verkürzender Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit zunehmende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen etc.) permanent überwacht.

Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung ist die "mitlaufende Kalkulation", bei der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden. Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge

auch an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten.

Beschaff ungs- und Einkaufsrisiken

Die Beschaff ungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen. Die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten sowie die Diversifi zierung der Lieferantenstruktur wirken diesen Risiken entgegen. Um die termin- und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpartner überwacht und wird die Planung und Steuerung der Lieferkette gemeinsam mit den Lieferanten laufend weiterentwickelt. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden.

Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen oder aus Compliance-Gründen können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Ein weiteres Beschaff ungsrisiko kann bei den Rohstoff - und Energiepreisen auftreten. Rosenbauer benötigt vor allem Aluminium und sichert sich durch eine langfristige Einkaufspolitik einen stabilen Einkaufspreis. Energiekosten spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle, da bei vorwiegender Montagetätigkeit in der Produktion nur wenig Prozessenergie benötigt wird.

Ertragsrisiken

Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben können, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren.

IT-Risiken

IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmierfehler sowie externe Einfl üsse verfälscht, zerstört oder entwendet werden können. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen, modernen Datensicherungsmethoden sowie durch strukturierte Zugangsund Zugriff skontrollen begegnet.

Rechtliche Risiken

Die Rosenbauer International AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit mit rechtlichen Verfahren konfrontiert. Gegen eine Gesellschaft des Rosenbauer Konzerns läuft eine wettbewerbsrechtliche Klage, aus der sich gegebenenfalls Schadens- und Strafzahlungen ergeben können. Da eine konkrete Einschätzung der Angelegenheit derzeit nicht möglich ist, war aus Sicht des Konzerns keine Bildung einer Rückstellung erforderlich. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet Rosenbauer aus dieser Rechtsstreitigkeit keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Gegen die Rosenbauer International AG ist in Österreich wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Bestimmungen nach dem Außenhandelsgesetz mit Handelsprodukten ein Verfahren anhängig. Da eine konkrete Einschätzung der Angelegenheit derzeit nicht möglich ist, wurden vom Konzern keine bilanziellen Maßnahmen gesetzt.

Umweltrisiken

Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff und Energieversorgung sind aufgrund der Art der Fertigung sowie der Vielzahl von Anbietern von untergeordneter Bedeutung. Darüber hinaus gelten für die Prozesse im Haus klare Umweltstandards und Anweisungen, die in einem Umweltmanagementsystem dokumentiert sind und laufend durch interne wie externe Audits nach ISO 14001 überprüft und weiterentwickelt werden.

Das Energiemanagement an den österreichischen und deutschen Fertigungsstandorten ist zudem nach ISO 50001 zertifi ziert. Es dient als Instrument, mit dem Energiekosten und -verbräuche laufend überprüft und nachhaltige Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs abgeleitet werden können.

Produktchancen und -risiken

Rosenbauer betreibt ein konsequentes Qualitätsmanagement nach ISO 9001. Dieses wird laufend in Audits überprüft und trägt wesentlich dazu bei, weltweit eine einheitliche Rosenbauer Qualität zu gewährleisten und Haftungsrisiken, wie zum Beispiel Produkthaftungsfälle, minimieren zu können.

Modernste Entwicklungsmethoden, die permanente Kontrolle und Verbesserung der Produktqualität sowie laufende Prozessoptimierungen tragen zur weiteren Verringerung von Risiken bei. Dennoch können Produktmängel nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Reduzierung möglicher fi nanzieller Risiken – vor allem im angloamerikanischen Raum – wird im gesamten Konzern neben einem Risikomanagement-System auch das Instrument der Produkthaftpfl ichtversicherung eingesetzt.

Um Produkte mit höchstmöglichem Kundennutzen anbieten zu können, betreibt Rosenbauer ein systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammen. Ein Expertenteam aus Technik, Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Im Rahmen einer Technologie-Roadmap werden Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen miteinbezogen.

Personelle Chancen und Risiken

Grundsätzlich können sich durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung und Entwicklung von Personal Risiken ergeben. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entgeltsystem mit Beteiligung am Unternehmenserfolg sind zwei zentrale Instrumente, um qualifi zierte und motivierte Mitarbeiter an Rosenbauer zu binden. Daneben beschäftigt sich Rosenbauer konkret mit einer Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen im Management. Rosenbauer sieht die Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor zur Erreichung der unternehmerischen Ziele an.

Finanzielle Risiken

Angesichts der immer noch spürbaren Auswirkungen der Finanzund Wirtschaftskrise ist die solide Finanzbasis des Konzerns von großer Bedeutung. Dank der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfi nanzierungen ohne Einschränkungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden. Zur Wahrung einer möglichst hohen Unabhängigkeit bei der Unternehmensfi nanzierung wird diese über mehrere Banken dargestellt. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Konzerns auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.

Zins- und Währungsrisiken

Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine konzernweit geltende Finanzierungsrichtlinie, welche Instrumente zulässig sind.

Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben können, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Teil der Kunden öff entliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen oder wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.

Beurteilung des Gesamtrisikos

Rosenbauer sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, vom wirtschaftlichen Umfeld und im internationalen Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken ergeben sich keine Anhaltspunkte, die – für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand des Rosenbauer Konzerns gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet worden sind.

INTERNES KONTROLL- SYSTEM (IKS)

Konzernweite Dokumentation

Das interne Kontrollsystem (IKS) besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden, die beispielsweise durch ungeregelte oder unrechtmäßige Handlungen verursacht werden können. Die Kontrollen erfolgen sowohl prozessabhängig als auch prozessunabhängig durch die Interne Revision.

Jährliche Evaluierung

Eine wichtige Basis des IKS stellen die Konzernrichtlinien dar, die laufend aktualisiert werden. Dazu kommen die im Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Regelungen und Arbeitsanweisungen ergänzt sind. Im Rahmen des jährlich stattfi ndenden Prüfungsausschusses (Audit Committee) werden die Ergebnisse der Evaluierung des IKS dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die Evaluierung erfolgt im Rahmen der laufenden Revision, bei der die Einhaltung der Prozesse überprüft wird, die Ergebnisse dokumentiert werden und die Einhaltung der festgelegten Maßnahmen überwacht wird.

Einheitliche Rechnungslegung

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei den relevanten Prozessen der Rechnungslegung wird, soweit es die Größe der jeweiligen Gesellschaft und die vorhandenen Kapazitäten zulassen, auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, die gegen unbefugte Zugriff e geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogene wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind in einem Konzernhandbuch festgehalten, das ebenfalls ständig aktualisiert wird und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen ist.

Detaillierte Finanzberichte

Darüber hinaus werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des konzernweiten Controllings und Treasurys. Auf Basis detaillierter wöchentlich, monatlich und quartalsweise erstellter Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertragsund Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifi ziert und analysiert.

Zwingende Regelungen

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroff enen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems wird durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche überwacht.

FEURIGE KATZE MIT CHARAKTER

PANTHER Generation vier. Die Raubkatze unter den Feuer-Tötern zählt zu den erfolgreichsten Flughafenlöschfahrzeugen der Welt. Bis heute sind rund 1.500 Vor gängermodelle in 90 Ländern im Einsatz. Schon ein Blick macht klar, was bei diesem Premiumprodukt zählt: Kraft, Schnelligkeit, Leistung. Markant unterstrichen durch das eindrucksvolle Design. Die ersten PANTHER in Version 4x4 und 6x6 sind bereits verkauft. Version 8x8 kommt 2017. Ein neuer Stern am Feuerwehrhimmel.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243A ABS.1 UGB

  • p Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio €, eingeteilt in 6.800.000 nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Die Aktien der Gesellschaft lauten auf Inhaber oder auf Namen. Jede Rosenbauer Aktie berechtigt zu einer Stimme.
  • p Die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH (BVG) hält 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Die BVG hat die Übertragung ihrer Aktien an Dritte an eine Mehrheit von 75 % der Stimmen gebunden. Unter Beachtung der Gleichbehandlung liegen betreff end der Stimmreche oder die Übertragung von Aktien keine Beschränkungen vor, sofern der Anteil an Inhaberaktien am Grundkapital der Gesellschaft zu keinem Zeitpunkt unter 40 % liegt.
  • p Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
  • p Es gibt keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
  • p Mitarbeiter, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus.
  • p In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.
  • p In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die

zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.

  • p In der 22. Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 23. Mai 2014 zu erwerben. Der Kauf kann sowohl über die Börse als auch außerbörslich erfolgen, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20 % unter, der höchste Gegenwert nicht mehr als 10 % über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten drei Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel mit eigenen Aktien ist dabei ausgeschlossen. Eine ausführliche Beschreibung der Ermächtigung ist auf der Rosenbauer Website veröff entlicht.
  • p Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
  • p Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden. Für den Fall eines öff entlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft, ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder den Mitarbeitern.
  • p Der Corporate-Governance-Bericht des Rosenbauer Konzerns ist auf der Website www.rosenbauer.com/de/group/ investor-relations/corporate-governance.html veröff entlicht.

NACHTRAGS- UND PROGNOSE- BERICHT

Nachtragsbericht

Akquisition im stationären Brandschutz Der im November 2015 angekündigte Erwerb der G&S Brandschutztechnik AG, mit Sitz in Mogendorf, Deutschland, konnte im Februar 2016 abgeschlossen werden. Die Rosenbauer International AG übernahm zum 1. Januar 2016 100 % der Anteile von der bisherigen Eigentümergesellschaft.

Die G&S-Gruppe ist im vorbeugendem Brandschutz tätig. Sie plant, produziert, installiert und serviciert sowohl stationäre Standardund Sonderlöschanlagen als auch Brandmeldeanlagen. Die Gruppe hat für alle wesentlichen Gewerke die VdS-Anerkennung als Errichter und baut weltweit Anlagen nach allen bekannten internationalen Standards. Das Unternehmen erzielte mit 130 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von 14,3 Mio €.

Durch die Akquisition der G&S-Gruppe erweitert Rosenbauer sein Portfolio im vorbeugendem Brandschutz und stellt die Weichen für das geplante Wachstum in diesem Segment.

Übernahme in Slowenien

Rosenbauer baut seine Präsenz in Slowenien weiter aus. Die Produktionsgesellschaft Rosenbauer d.o.o. hat 100 % der Anteile am langjährigen Vertriebspartner Mi Star d.o.o. erworben. Mi Star ist seit zwei Jahrzehnten für Rosenbauer tätig und verkauft exklusiv Feuerwehrfahrzeuge, Löschtechnik und Ausrüstung. Mit elf Mitarbeitern erzielte das Unternehmen zuletzt einen Umsatz von 5,5 Mio €.

Durch dessen Eingliederung in das globale Vertriebs- und Servicenetz des Konzerns können die wichtigen Kommunalfahrzeugmärkte des Westbalkans künftig direkt bedient werden. Neben dem Fertigungs- und Servicestandort in Radgona ist Rosenbauer

damit auch in Ljubljana mit einem Service- und Vertriebsstandort vertreten.

Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt haben.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft kommt derzeit nur langsam in Schwung, die Wachstumsaussichten für 2016 sind eher gedämpft. Mitentscheidend für die Entwicklung wird sein, wie der weitere Umbau des chinesischen Wirtschaftssystems gelingt, die Flüchtlingskrise in Europa bewältigt wird und sich ein stärker werdender Dollar auf die internationalen Finanzmärkte auswirkt. Auch eine Eskalation der geopolitischen Spannungen ist leider nicht auszuschließen, was in Zusammenschau zu einer eher zurückhaltenden Prognose für die Jahre 2016 und 2017 führt. Das globale BIP sollte im laufenden Jahr um 3,0 % und im Jahr 2017 um 3,3 % wachsen.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Die Feuerwehrbranche sieht sich auch 2016 sehr unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Am nordamerikanischen Markt sollte der Nachfragetrend stabil bleiben. In Europa wird die Branche wohl nur einen – wenn überhaupt – leichten Aufschwung nehmen. Die Nachfrage aus Asien sowie aus dem Nahen und Mittleren Osten könnte durch eine sich verschlechternde gesamtwirtschaftliche Lage gebremst werden.

Wie sich die Feuerwehrmärkte im Detail entwickeln, hängt vielfach von der Verfügbarkeit der öff entlichen Budgets ab. In manchen entwickelten Märkten wird aufgrund der Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung die Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung wohl eher verhalten bleiben. In einigen Emerging Markets könnten der niedrige Ölpreis und politische Unruhen dazu führen, dass Investitionen in Feuerwehrtechnik zurück gestellt werden.

Generell lässt sich sagen, dass zurzeit vor allem jene Länder in Feuerwehrtechnik und -ausrüstung investieren, in denen es ein kontinuierliches Beschaff ungswesen und/oder ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen gibt. Darüber hinaus sorgen die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge für eine anhaltend gute Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Nordamerika

Die US-Feuerwehrbranche dürfte sich 2016 aufgrund der positiven Konjunkturprogosen weiter erholen. Rosenbauer America ist dank des Ausbaus der Fertigungskapazitäten in den letzten beiden Jahren gut darauf vorbereitet. So konnte die Produktionsdauer von Fahrzeugen für den lokalen Markt zuletzt deutlich reduziert werden. Die Auftragseingänge der letzten Monate sichern eine hohe Auslastung der US-amerikanischen Produktionsstätten im laufenden Jahr.

Europa

Der europäische Feuerwehrmarkt ist bei Weitem nicht so homogen wie jener in den Vereinigten Staaten und muss daher diff erenziert betrachtet werden. In Ländern wie Österreich und Deutschland ist das Marktvolumen derzeit wieder auf Normalniveau. Off en bleibt, ob und wie stark sich die Aufwendungen zur Bewältigung der Flüchtlingsmigration auf die Budgets der Feuerwehren

auswirken werden. Die Märkte in Zentral- und Nordeuropa sollten vital bleiben, zumal das durchschnittliche Alter der im Einsatz befi ndlichen Feuerwehrfahrzeuge bereits weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. In den süd- und osteuropäischen Ländern ist hingegen weiterhin mit einer gedämpften Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung zu rechnen.

Russland hat zwar nach wie vor hohen Bedarf an moderner Feuerwehrtechnik, die Nachfrage ist aufgrund der politischen Situation sowie des niedrigen Ölpreises allerdings stark rückläufi g. Für 2016 ist nicht davon auszugehen, dass sich die Marktlage verbessert.

Internationales Exportgeschäft

In Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedarf sowie in aufstrebenden Märkten mit verstärkten Infrastrukturinvestitionen, allen voran in China und in Indien, ist die Nachfrage weiterhin auf hohem Niveau. Die voranschreitende Urbanisierung erfordert auch in den kommenden Jahren zusätzliche Investitionen in die Sicherheitsinfrastruktur und den Brandschutz.

Der Nahe Osten hat sich in den letzten Jahren zu einer bedeutenden Absatzregion entwickelt. In zahlreichen Ländern, insbesondere in den Golfstaaten und Saudi-Arabien, wurden das Feuerwehrwesen und der Zivilschutz gezielt modernisiert. Dieser Transformationsprozess ist noch nicht abgeschlossen und sollte der Feuerwehrbranche mittelfristig weiteres Wachstum ermöglichen. Angesichts der aktuellen Lage ist allerdings davon auszugehen, dass der schwache Ölpreis sowie die politischen Unruhen in der Region zu einer Zurückhaltung im Beschaff ungsverhalten führen.

Die Märkte in Afrika, Zentral- und Südamerika sind durch unregelmäßige Zentralbeschaff ungen geprägt. Da diese oft mehrjährige Vorlaufzeiten haben, lassen sie sich kaum prognostizieren. Politische Risiken sind auch hier nicht gänzlich auszuschließen und erfordern eine genaue Marktbeobachtung.

Rosenbauer verfolgt die Entwicklung in den verschiedenen Feuerwehrmärkten sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Je nachdem, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaff ungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten intensiviert. So wird die globale Präsenz des Konzerns weiter ausgebaut und die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Zum Bilanzstichtag verfügt Rosenbauer über einen Auftragsbestand in der Höhe von 797,5 Mio € (2014: 693,0 Mio €). Dieser Wert entspricht beinahe einem Jahresumsatz, wobei Ausrüstungsprodukte und Serviceumsätze wegen der kürzeren Lieferzeiten nur zum Teil berücksichtigt sind. Damit ist die Basisauslastung der Produktionsstätten im Jahr 2016 sichergestellt.

Innovationen und neue Produkte

Ein wesentliches strategisches Ziel des Rosenbauer Konzerns ist der nachhaltige Ausbau der Innovationsführerschaft. 2015 wurden auf der Weltleitmesse Interschutz zahlreiche Produktinnovationen präsentiert, 2016 erfolgt die vollständige Überleitung der Neuheiten in die Serienreife sowie die Übertragung der technischen Neuerungen auf weitere Produkte.

Rosenbauer beschäftigt sich auch mit gesellschaftlichen Megatrends, um deren Auswirkungen auf die Feuerwehrbranche rechtzeitig erkennen zu können. Megatrends haben in der Regel weitreichenden Einfl uss auf große Teile einer Gesellschaft. Aus ihrer Analyse lassen sich wiederum Trends für das Feuerwehrwesen ableiten, die Rosenbauer in die systematische Entwicklungsarbeit einfl ießen lässt.

Investitionen und Kapazitäten

Das starke Konzernwachstum hat in den letzten Jahren einen umfassenden Ausbau der Produktionsstätten erforderlich gemacht, in nahezu allen Werken wurden die Fertigungsfl ächen und Kapazitäten erhöht. Zurzeit wird das Werk I Leonding unter den Gesichtspunkten Effi zienzsteigerung und Profi tabilität neu ausgerichtet, dabei werden die Feuerlöschsystem- und Sonderfahrzeugfertigung neu gestaltet.

Anfang 2016 wird das neue Werk in der King Abdullah Economic City (KAEC), etwa 125 km nördlich von Dschidda, fertiggestellt und die Produktion der Fahrzeuge für den lokalen Markt gestartet. Insgesamt werden in die Errichtung des Fertigungsstandortes rund 5 Mio € investiert.

Im laufenden Jahr werden sich die Investitionstätigkeit und das Investitionsvolumen im Konzern gegenüber dem Berichtsjahr spürbar reduzieren. Aufgrund der Neuausrichtung von Werk I Leonding bleiben sie aber weiterhin über den Abschreibungen, wie es den Rosenbauer Zielsetzungen für nachhaltiges Wachstum entspricht.

Finanz- und Liquiditätslage

Die Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen haben branchenbedingt unterjährig einen hohen Finanzierungsbedarf. Das liegt zum einen am langen Fahrzeugdurchlauf vom Auftragseingang bis zur Auslieferung sowie den vergleichsweise niedrigen Kundenanzahlungen, zum anderen auch am großen Volumen mancher Aufträge. Rosenbauer wirkt dieser Tendenz mit gezielten Maßnahmen entgegen.

Das hohe Auftragsvolumen und die hohen Produktionsbestände erfordern auch im Jahr 2016 die Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsrahmen, die über mehrere Banken und mit unterschiedlichen Fristigkeiten sichergestellt werden.

Die Finanzierungsstrategie des Konzerns ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung Vorrang ein.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Rosenbauer ist heute mit einem Umsatz von 865,4 Mio € führender Hersteller der internationalen Feuerwehrbranche. Um diese Marktposition abzusichern und auszubauen, arbeitet das Unternehmen ständig daran, in einem dynamischen Umfeld noch beweglicher und effi zienter zu werden.

In der Strategie GO2020 wurden die Weichen für profi tables und nachhaltiges Wachstum gestellt. Sie wird seit Mitte 2014 konsequent und mit großer Zielstrebigkeit umgesetzt, erste Erfolge sind bereits sichtbar: Aufgrund der neuen Area-Organisation ist Rosenbauer in den Wachstumsmärkten der Welt zunehmend präsenter. Die neuen Produkte kommen bei den Feuerwehren hervorragend an und helfen mit, die internationale Marktposition weiter auszubauen. Mit richtungsweisenden Innovationen in den Bereichen Sicherheit, Performance und Ergonomie unterstreicht Rosenbauer seinen technologischen Führungsanspruch. Darüber hinaus wird der eingeschlagene Weg, alle unternehmerischen Prozesse noch effi zienter auszurichten, konsequent fortgesetzt.

In allen Geschäftsfeldern ist der Rosenbauer Konzern mit neuen, attraktiven Produkten ins Jahr 2016 gestartet. Die neuen Drehleiter- und Bühnenmodelle haben so wie der neue PANTHER bereits zahlreiche Kunden überzeugt und werden dazu beitragen, die globale Marktposition weiter auszubauen. Für zusätzliche Absatzimpulse sollten auch die Neuheiten aus dem Bereich Ausrüstung sorgen, allen voran der neue leichte Feuerwehrhelm HEROS-titan. Mit dem US-Produktportfolio und dem eigenen Custom Chassis Commander ist der Konzern in Nordamerika hervorragend aufgestellt, zudem ist Rosenbauer mit den verkürzten Lieferzeiten am US-Markt wettbewerbsfähiger.

Darüber hinaus investiert Rosenbauer weiter in die Vertriebsorganisation und in die Produktentwicklung, um auf bestimmten Märkten weitere Wachstumschancen im kommunalen Bereich ergreifen zu können.

Umsatz- und Ertragslage

Trotz der eher verhaltenen Wachstumsperspektiven und selbst wenn politische Unruhen und der niedrige Ölpreis das Beschaffungsverhalten in einigen Ländern beeinfl ussen werden, darf für 2016 eine stabile Entwicklung der Gesamtnachfrage in der Feuerwehrbranche erwartet werden. Aufgrund der guten Auftragseingänge in den letzten Monaten und der verfügbaren Produktionskapazitäten geht das Management für das laufende Geschäftsjahr davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2016 weiter gesteigert werden kann.

Das erwartete Absatz- und Umsatzwachstum sollte sich im Jahr 2016 positiv auf das Ergebnis auswirken, wenn auch die Entwicklung der für Rosenbauer wichtigsten Märkte schwieriger prognostizierbar wird. Aufgrund der erfolgreich am Markt eingeführten Produktneuheiten, des hohen Auftragsbestandes und einer zunehmenden Wirkung der eingeleiteten Maßnahmen zur Effi zienzsteigerung und Kostenreduktion erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2016 eine Ergebnisverbesserung.

SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG GESCHÄFTSSEGMENTE (NACH AREAS)

Um die führende Marktposition in der Feuerwehrbranche abzusichern und auszubauen, hat Rosenbauer seine Organisation noch konsequenter auf Kunden und Märkte ausgerichtet. Die bisher nach Produkten gegliederte Geschäftsbereichsorganisation wurde mit Beginn 2015 durch eine neue Area-Organisation ersetzt. Die Areas sind nun für alle Geschäfte in ihrer Absatzregion verantwortlich, sie erheben die Markterfordernisse, initiieren die Produktentwicklungen, sind für den Vertrieb, aber auch für die Produktionsstätten zuständig. Eine Zielsetzung ist es, gut etablierte Märkte zu stärken und weniger durchdrungene Märkte zielgerichtet zu bearbeiten und auszubauen. Mit den Areas sind die organisatorischen Rahmenbedingungen geschaff en, das Wachstumspotenzial des Rosenbauer Konzerns sowohl im

Kerngeschäft als auch in neuen Märkten noch besser ausschöpfen zu können.

Gemäß der neuen Organisationsstruktur wurde nun auch die Segmentberichterstattung umgestellt. Die Darstellung erfolgt nach fünf defi nierten Areas, sprich Absatzregionen: Area CEEU (Central and Eastern Europe), Area NISA (Northern Europe, Iberia, South America and Africa), Area MENA (Middle East and North Africa), Area APAC (Asia-Pacifi c) und Area NOMA (North and Middle America). In Übereinstimmung mit IFRS 8 werden die Vorjahreszahlen ebenso nach der Neuausrichtung der Segmente off engelegt.

Umsatz nach Areas 2015

Area CEEU

Die Area CEEU umfasst 24 europäische Länder vom Baltikum bis zum Bosporus, inklusive aller osteuropäischen und deutschsprachigen Staaten, Italien und der Türkei. Zur Area CEEU gehören die Produktionsstandorte Leonding (Werk I und II), Traun und Neidling in Österreich, Karlsruhe und Luckenwalde in Deutschland sowie Radgona in Slowenien. Die Werke produzieren für den CEEU-Vertrieb, liefern aber auch Produkte in alle anderen Areas. Ebenfalls zur CEEU gehört der Vertriebs- und Servicestandort Oberglatt in der Schweiz.

Marktentwicklung

In Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichte die Nachfrage 2015 im Mehrjahresvergleich wieder ein Normalniveau. In den osteuropäischen Ländern konnte Rosenbauer leichte Zuwächse verzeichnen, obwohl der Gesamtmarkt weiterhin schwach blieb und seit Jahren anstehende Fahrzeugbeschaff ungen verschoben werden. Daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Der Auftragseingang in der Area CEEU konnte 2015 auf 248,7 Mio € (2014: 223,4 Mio €) gesteigert werden, wobei der größte Anteil aus Deutschland, dem größten Einzelmarkt Europas, stammt.

Geschäftsentwicklung

Der Umsatz in der Area CEEU lag im Berichtszeitraum mit 230,2 Mio € auf dem Niveau des Vorjahres (229,0 Mio €). Wenn auch die Märkte in dieser Region stark umkämpft sind, konnte aufgrund der starken Nachfrage nach Kommunalfahrzeugen insbesondere in Österreich sowie in der Schweiz der Umsatz der Area CEEU auf hohem Niveau gehalten werden. Positiv entwickelte sich auch der Umsatz bei Hubrettungsgeräten, feuerwehrtechnischer Ausrüstung, Feuerlöschsystemen sowie im Customer Service. Die Area CEEU steuerte rund 27 % (2014: 28 %) zum Konzernumsatz bei.

Das EBIT in der CEEU betrug 12,4 Mio € (2014: 7,2 Mio €), die Verbesserung ist neben dem gestiegenen Umsatzvolumen in Österreich auf den weiteren Ausbau des Stationären Brandschutzes sowie die Optimierung der Fertigung von Hubrettungsgeräten zurückzuführen. Die EBIT-Marge lag bei 5,4 % (2014: 3,1 %).

Beeinfl usst wurde das EBIT durch die Aufwendungen für den Auftritt auf der internationalen Leitmesse Interschutz sowie unterjährige Auslastungsschwankungen in einigen Bereichen der Fertigung. Insbesondere in den österreichischen Produktionsstätten wurden in allen Fertigungsbereichen entsprechende Maßnahmen gesetzt, um die Prozesse und Abläufe unter Berücksichtigung der aktuellen Auslastung weiter zu optimieren.

Segmentkennzahlen Area CEEU (in Mio €)

2014 2015
Umsatz 229,0 230,2
EBIT 7,2 12,4
Auftragseingang 223,4 248,7
Auftragsbestand 133,1 179,3

Area NISA

Das NISA-Vertriebsgebiet umfasst 78 Länder, darunter nahezu alle afrikanischen und südamerikanischen sowie die europäischen Staaten vom Nordkap bis Gibraltar. Zur Area NISA gehören der Produktionsstandort Linares in Spanien sowie die Vertriebsund Servicestandorte Madrid in Spanien, Holmfi rth in Großbritannien, Chambéry in Frankreich und Johannesburg in Südafrika. Das Werk in Linares beliefert mit seinen Produkten hauptsächlich die Märkte der Area NISA, ist aber auch gleichzeitig Kompetenzzentrum für Waldbrand- und Abschleppfahrzeuge.

Marktentwicklung

In den nord- und westeuropäischen Ländern ist das Feuerwehrwesen gut entwickelt, in Afrika und Südamerika gibt es großen Nachholbedarf, und das Beschaff ungsvolumen hängt stark von den Einnahmen aus dem Abbau von Bodenschätzen bzw. aus der Erdölförderung ab. Trotz des Verfalls der Rohstoff preise stieg im Berichtszeitraum der Auftragseingang in der Area NISA auf 85,3 Mio € (2014: 83,4 Mio €).

Eine Besonderheit in Südamerika ist, dass einige Länder auf US-amerikanische, andere auf europäische Feuerwehrtechnik setzen. Hier hat Rosenbauer gegenüber anderen Herstellern den Vorteil, die Feuerwehren mit Produkten aus beiden Normenwelten bedienen zu können. Die afrikanischen Feuerwehrmärkte sind besonders schwer zu bearbeiten, da es keinerlei kontinuierliche Nachfrage gibt, die Beschaff ungsprogramme zum Teil langjährige Vorlaufzeiten haben und wegen Finanzierungsfragen seitens der Kunden der Absatz kaum planbar ist.

Geschäftsentwicklung

In der Area NISA konnte 2015 mit 99,1 Mio € ein etwas höherer Umsatz als im Vorjahr (2014: 96,7 Mio €) erwirtschaftet werden. In der Berichtsperiode verstärkte Rosenbauer die Vertriebsaktivitäten, vor allem in den beiden Zielmärkten Frankreich und Großbritannien wurden erste Erfolge erzielt.

Rosenbauer ist in Frankreich mit Hubrettungsgeräten aus Karlsruhe schon seit Jahren erfolgreich am Markt tätig. 2015 konnte der Umsatz mit Hubrettungsgeräten weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus brachten verstärkte Vertriebsaktivitäten erste Verkaufserfolge mit Kommunalfahrzeugen der ATund CL-Baureihe. Auch in Großbritannien konnten die ersten Kommunalfahrzeuge verkauft werden.

Das EBIT in der NISA reduzierte sich aufgrund gestiegener Vorlaufkosten für die Erschließung neuer Märkte, höherer Entwicklungskosten und Aufwendungen für die Interschutz von 5,7 Mio € im Vorjahr auf 2,9 Mio € im Berichtsjahr.

Segmentkennzahlen Area NISA (in Mio €)

2014 2015
Umsatz 96,7 99,1
EBIT 5,7 2,9
Auftragseingang 83,4 85,3
Auftragsbestand 65,1 50,4

Area MENA

Die Area MENA umfasst 13 Länder aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Nordafrika. Zur Area gehören der in Bau befi ndliche Produktionsstandort KAEC (King Abdullah Economic City) in Saudi-Arabien und mehrere Servicestandorte in der Region. Die Fahrzeuge für die Area MENA werden großteils in den Werken der Areas CEEU, NISA und NOMA produziert. Der direkte Kontakt zu den Kunden über ein fl ächendeckendes Servicenetz ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Region.

Marktentwicklung

Die Area MENA war in den letzten Jahren geprägt von einer starken Investitionstätigkeit in die Feuerwehrtechnik. Die Gründe dafür lagen im hohen Sicherheitsbedürfnis, in der wachsenden Urbanisierung und der gezielten Modernisierung des Feuerwehrwesens in einigen Ländern. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich der schwache Ölpreis und die politischen Unruhen mittelfristig auf das Beschaff ungsverhalten auswirken könnten. 2015 waren noch keine Änderungen im Beschaff ungsverhalten zu erkennen, der Auftragseingang in der Area MENA lag im Berichtszeitraum mit 177,7 Mio € projektbedingt hinter dem Vorjahr mit 222,5 Mio € zurück.

Feuerwehren in der Area MENA stellen aufgrund der Umweltbedingungen (Hitze, Trockenheit, Sand) besondere Anforderungen an ihre Ausrüstung. Beim Bau von Feuerwehrfahrzeugen kommen daher häufi g spezielle Materialien zum Einsatz und es wird auf mechanische Bedienbarkeit der Löschtechnik geachtet.

Geschäftsentwicklung

Der Umsatz in der Area MENA konnte 2015 um 7 % gesteigert werden und betrug 181,5 Mio € nach 170,2 Mio € im Vorjahr. Bedingt durch Vorlaufkosten für den Standortaufbau in Saudi-Arabien sowie zusätzlichen Aufwendungen für Fahrzeugübergaben reduzierte sich das EBIT in der Berichtsperiode auf 10,2 Mio € (2014: 13,5 Mio €).

Segmentkennzahlen Area MENA (in Mio €)

2014 2015
Umsatz 170,2 181,5
EBIT 13,5 10,2
Auftragseingang 222,5 177,7
Auftragsbestand 211,4 207,3

Area APAC

Die Area APAC umfasst 71 Länder, darunter die gesamte ASEAN-Pazifi k-Region, einige Staaten des Mittleren Ostens sowie China, Indien und Russland. Die Produktionsstätten der APAC befi nden sich in Singapur und Moskau, Vertriebs- und Servicestandorte gibt es in China, Brunei und auf den Philippinen, ebenso wie ein großes Partner-Vertriebsnetz.

Marktentwicklung

Die größten Einzelmärkte und auch jene mit der robustesten Wirtschaftsentwicklung sind China und Indien. In beiden Ländern werden allerdings überwiegend Fahrzeuge im Niedrigpreissegment beschaff t, die aus lokaler Produktion stammen. Für

Fahrzeughersteller aus Europa oder aus den USA ist in diesen Märkten nur das Segment der Sonderfahrzeuge interessant, da diese ein von lokalen Anbietern nicht darstellbares Technologieund Qualitätsniveau erfordern.

Zur Area APAC gehören auch die Top-Volkswirtschaften Japan, Korea und Australien. In diesen Ländern ist das Feuerwehrwesen hochentwickelt, und es wird auch hochwertigste Feuerwehrtechnik nachgefragt. In Russland hingegen ist die Nachfrage aufgrund der politischen Situation und des niedrigen Ölpreises stark rückläufi g, obwohl das riesige Land einen enormen Bedarf an moderner Feuerwehrtechnik hätte. Aufgrund der starken Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen stieg der Auftragseingang in der Area APAC in der Berichtsperiode auf 184,3 Mio € (2014: 174,7 Mio €).

Geschäftsentwicklung

Der Umsatz in der Area APAC ist 2015 wegen Lieferverschiebungen von 172,9 Mio (2014) auf 166,2 Mio € zurückgegangen. Das EBIT ist analog zur Umsatzentwicklung mit 11,1 Mio € nach 12,7 Mio € im Vergleichszeitraum rückläufi g.

Segmentkennzahlen Area APAC (in Mio €)

2014 2015
Umsatz 172,9 166,2
EBIT 12,7 11,1
Auftragseingang 174,7 184,3
Auftragsbestand 132,0 139,6

Area NOMA

Die Area NOMA umfasst in erster Linie die USA und Kanada sowie die Länder in Mittelamerika und in der Karibik. Die Produktionsstätten der Area befi nden sich in Lyons (SD), Wyoming (MN) und Fremont (NE). Die Feuerwehrfahrzeuge werden nach US-Norm gefertigt und überwiegend ins Vertriebsgebiet NOMA, aber auch an Kunden in den Areas MENA, NISA und APAC geliefert.

Marktentwicklung

Die USA sind der größte Feuerwehreinzelmarkt der Welt, zusammen mit Kanada beträgt das jährliche Beschaff ungsvolumen rund 4.000 Fahrzeuge. Rosenbauer hat in beiden Ländern zusammen einen Marktanteil von rund 12 % und ist somit einer der vier großen Player am Markt. Die Erweiterung der Produktpalette sowie der Ausbau des Vertriebsnetzes sollten ein weiteres Wachstum ermöglichen.

Die Vertriebspartner sind in Nordamerika das wichtigste Bindeglied zwischen Fahrzeughersteller und Feuerwehren, fast alle Beschaff ungen werden über sie getätigt. Die Dealer fungieren als One-Stop-Shop und führen vom Löschfahrzeug über die Feuerlöschsysteme bis hin zur Ausrüstung alles. Rosenbauer ist sowohl in den USA als auch in Kanada mit einem fl ächendeckenden Dealer-Netzwerk vertreten und konnte 2015 seine Vertriebsstärke vor allem an der Westküste weiter ausbauen.

Nach schwachen Vorjahren erreichte 2015 das Marktvolumen in Nordamerika wieder Normalniveau. So konnte der Auftragseingang in der Area NOMA in der Berichtsperiode auf 204,7 Mio € (2014: 137,1 Mio €) gesteigert werden. Aufgrund der regen Ausschreibungsaktivitäten in den ersten Monaten 2016 ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Feuerwehrfahrzeugen im Gesamtjahr auf hohem Niveau bleiben wird.

Geschäftsentwicklung

Die Area NOMA konnte das Jahr 2015 mit großem Erfolg abschließen. Der Umsatz stieg um 32 % gegenüber dem Vorjahr und betrug 187,5 Mio € nach 142,2 Mio € im Jahr 2014. Die Steigerung ist auf positive Eff ekte aus der Währungsumrechnung sowie auf ein höheres Auslieferungsvolumen am Heimmarkt zurückzuführen. Den sich zuletzt verlängernden Lieferzeiten wurde mit dem Ausbau der Fertigungskapazitäten in den Werken Lyons, Fremont und Wyoming entgegengewirkt. Die dabei erfolgte Neuausrichtung der Prozesse brachte schon in der Berichtsperiode eine wesentliche Verbesserung der Produktionseffi zienz und der Profi tabilität.

Die am Markt etablierten Produkte wie beispielsweise das US-Fahrgestell Commander erwirtschafteten im Vergleich zum Vorjahr wesentliche Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis. Das EBIT konnte durch weitere Optimierungen der Fahrgestellfertigung sowie aufgrund der Volumenssteigerung von 9,4 Mio € auf 14,8 Mio € erhöht werden.

Segmentkennzahlen Area NOMA (in Mio €)

2014 2015
Umsatz 142,2 187,5
EBIT 9,4 14,8
Auftragseingang 137,1 204,7
Auftragsbestand 149,5 220,0

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN (NACH PRODUKTEN)

Fahrzeuge

Rosenbauer produziert alle Arten von Feuerwehrfahrzeugen auf allen gängigen und teilweise eigenen Chassis. Das Portfolio umfasst Einsatzleit- und Kommandofahrzeuge, Lösch- und Rüstfahrzeuge von 7,5 bis 20 t, Hilfeleistungs- und Spezialfahrzeuge sowie Drehleitern und Feuerwehrbühnen bis 90 m Arbeitshöhe. Die Hubrettungsgeräte werden in der Regel zur Rettung von Menschen aus größeren Höhen bzw. bei technischen Einsätzen verwendet, Rosenbauer baut sie jedoch auch mit Tank, Einbaupumpe und Wasserhochführung zu vollwertigen Kombinationsfahrzeugen (Retten und Löschen) aus.

Gelieferte Fahrzeuge

Alle Typen von Feuerwehrfahrzeugen werden sowohl nach europäischen als auch nach US-Normen gefertigt. Die beiden Feuerwehrwelten unterscheiden sich deutlich – sichtbarer Ausdruck dafür ist die unterschiedliche Bauweise der Fahrzeuge. Während sie in Europa sehr kompakt gehalten werden, sind US-Fahrzeuge in der Regel größer und schwerer. Auch die Löschtechnik ist anders: Bei vielen europäischen Feuerwehren sind kombinierte Normal- und Hochdrucklöschsysteme (10 und 40 bar) im Einsatz, in den USA hingegen ist das Löschen mit Hochdruck noch wenig verbreitet. Aufgrund der unterschiedlichen Einsatztaktiken

und Gebäudestrukturen werden von US-Feuerwehren vorwiegend Normaldruckpumpen mit hoher Fördermenge eingesetzt.

Feuerwehrfahrzeuge werden in Kommunal-, Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge unterteilt. Der Markt für Kommunalfahrzeuge ist insbesondere in entwickelten Ländern von Ersatzbeschaff ungen geprägt. Die volumenstärksten Fahrzeugmärkte 2015 waren die USA (Area NOMA), Saudi-Arabien (Area MENA), Deutschland und Österreich (Area CEEU).

Die durchschnittliche Einsatzdauer liegt je nach Beanspruchung zwischen 15 und 25 Jahren. Während bei freiwilligen Feuerwehren eine Behaltezeit von 20 bis 25 Jahren und sogar bis zu 30 Jahren üblich ist, werden Fahrzeuge von Berufs-, Industrie- und Flughafenfeuerwehren deutlich früher ersetzt. Hier sind aufgrund der intensiveren Nutzung Einsatzzeiten von bis zu 15 Jahren die Regel.

Fahrzeugumsatz nach Kategorien 2015

Rosenbauer verfügt über Fahrzeugwerke in Österreich, Deutschland, Spanien, Slowenien, Russland, Singapur und in den USA. Endmontagen erfolgen in der Schweiz, Saudi-Arabien und Südafrika. Die größten Fertigungsstätten sind Werk I und II in Leonding (Österreich) sowie Werk Lyons, South Dakota (USA).

Das Produktsegment Fahrzeuge war im Berichtsjahr mit 692,0 Mio € (2014: 637,9 Mio €) bzw. einem Anteil von 79 % (2014: 78 %) das umsatzstärkste im Konzern. Rosenbauer hat in der Berichtsperiode insgesamt 2.751 Fahrzeuge (2014: 2.388 Fahrzeuge) ausgeliefert.

Segmentkennzahlen Fahrzeuge (in Mio €)

2014 2015
Auftragseingang 674,4 727,9
Umsatz 637,9 692,0

Feuerlöschsysteme

Die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen und löschtechnischen Komponenten zählt zu den Kernkompetenzen von Rosenbauer. Auf diesem Gebiet hat das Unternehmen mehr als 100 Jahre Erfahrung. Viele andere Fahrzeughersteller müssen die "Herzstücke" ihrer Fahrzeuge zukaufen, nur einige wenige produzieren eigene Feuerlöschsysteme. Mit dem Single-Source-Ansatz einer von der Einbaupumpe bis zum Werfer voll integrierten Löschtechnik erzielt Rosenbauer einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Die Feuerwehren können darauf vertrauen, dass alle Komponenten im Zusammenspiel perfekt funktionieren und Lösch- und Fahrzeugtechnik optimal aufeinander abgestimmt sind.

Zum Produktsegment Feuerlöschsysteme zählen Pumpen und Pumpenanlagen, Tragkraftspritzen, Schaumzumischsysteme, Werfer und deren elektronische Steuerungen. Ebenfalls zu diesem Segment gehören Höchstdrucklösch- und Druckluftschaumsysteme (POLY- bzw. CAF-Systeme), die nicht nur in

Flughafen, Industrie oder Kommune: Der Werfer bietet beste Schaumqualität, integrierte ChemCore-Düse, höchste Wurfweite und intuitive Bedienung.

Fahrzeuge, sondern auch in Motorräder oder Quads verbaut werden. Rosenbauer entwickelt und produziert die gesamte Palette an Feuerlöschsystemen am Standort Leonding. Geliefert werden die Produkte an die Konzerngesellschaften, ausgewählte Aufbauhersteller und Endkunden. Mit den unabhängigen Aufbauherstellern bestehen langfristige Partnerschaftsvereinbarungen. Über sie werden Märkte erreicht, die für das internationale Fahrzeuggeschäft nicht oder nur begrenzt zugänglich sind.

Externe Aufbaupartner betreut Rosenbauer zusehends als Systemlieferant. Sie erhalten einbaufertige Komplettsysteme, die neben der Pumpe bereits mit einer elektronischen Steuerung, einem Schaumzumischsystem sowie der kompletten Verrohrung und allen Anschlüssen bzw. Abgängen ausgestattet sind.

Im Jahr 2015 wurden insgesamt 1.951 Einbaupumpen (2014: 2.053), 1.232 Pumpenanlagen (2014: 1.291), 1.409 Werfer (2014: 1.629) und 819 Tragkraftspritzen (2014: 1.098) erzeugt.

Das Produktsegment Feuerlöschsysteme erzielte 2015 einen Eigenumsatz von 21,8 Mio € (2014: 21,1 Mio €), das waren 3 % (2014: 3 %) des Konzernumsatzes. Pumpenanlagen und Komponenten, die in Fahrzeuge verbaut werden – und das ist der weitaus größte Teil der Produktion – sind in diesen Zahlen nicht enthalten.

Segmentkennzahlen Feuerlöschsysteme (in Mio €)

2014 2015
Auftragseingang 22,9 23,0
Umsatz 21,1 21,8

Ausrüstung

Rosenbauer ist Feuerwehrkomplettausstatter und hat daher alle Produkte aus dem Bereich der persönlichen und technischen Ausrüstung im Portfolio, auch ein vollständiges Gefahrgutsortiment. Strategische Schlüsselprodukte werden im Unternehmen entwickelt, teilweise im Haus gefertigt und als Eigenmarken vertrieben. Sie sind allesamt im obersten Qualitätssegment angesiedelt und zeichnen sich durch hohe Zuverlässigkeit, funktionales Design und ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis aus. Jüngste Innovationen sind der Feuerwehrhelm HEROS-titan mit integrierbarer Wärmebildkamera, die neue Generation von Stromerzeugern und Hochleistungslüftern sowie eine kompakte und leistungsoptimierte Tauchpumpe.

Insbesondere der Verkauf von Eigenprodukten wird weltweit forciert, dafür werden im Rahmen der neuen Area-Organisation auch entsprechende internationale Kapazitäten aufgebaut. Rund 42 % des Gesamtumsatzes im Segment Ausrüstung werden bereits mit Eigenmarken erzielt, Tendenz steigend. Darüber hinaus erfolgt über die Betreuung von Kunden im Ausrüstungsbereich nicht selten der Zugang zu lokalen Fahrzeugmärkten.

Im Produktsegment Ausrüstung wurde 2015 ein Umsatz von 70,8 Mio € (2014: 76,1 Mio €) erzielt. Das ergibt einen Anteil von 8 % (2014: 9 %) am Konzernumsatz.

Segmentkennzahlen Ausrüstung (in Mio €)

2014 2015
Auftragseingang 69,8 72,8
Umsatz 76,1 70,8

Stationärer Brandschutz

Der vorbeugende Brandschutz umfasst alle präventiven Maßnahmen, um die Entstehung und Ausbreitung von Bränden zu verhindern bzw. einzuschränken. Er wird hauptsächlich über bauliche Maßnahmen sowie stationäre Detektions- und Löschanlagen sichergestellt.

Der vorbeugende Brandschutzmarkt ist stark fragmentiert. Die größten Märkte in Europa sind die großen Volkswirtschaften. Stationäre Löschanlagen gehören in nahezu allen öff entlich oder industriell genutzten Gebäuden zur Pfl ichtausstattung. Das größte Beschaff ungsvolumen weisen Sprinkler- und Sprühfl utanlagen aus, daneben gibt es Wassernebel- und Gaslöschsysteme, Sauerstoff reduktionsanlagen und Schaumlöschanlagen. Rosenbauer hat vor allem in der Schaumlöschtechnik einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, weil der Konzern hier sein langjähriges Know-how aus dem Bereich des abwehrenden Brandschutzes nutzen kann.

Der Bereich "Stationärer Brandschutz" plant und errichtet europaweit komplette Brandschutzanlagen unter Nutzung der eigenen Schaumlöschkompetenz. Die Anlagen werden von einem eigenen, geschulten Team montiert und schlüsselfertig übergeben. Auch die Wartung der Anlagen übernimmt Rosenbauer. Geschützt werden einerseits teure Industrieanlagen und Maschinenparks wie Lackieranlagen, Recyclinganlagen, Ersatzbrennstoff kraftwerke etc. Das Leistungsspektrum umfasst aber auch spezielle Systeme zum Schutz von Autobahntunnels, Flugzeughangars oder Hubschrauberlandeplätzen.

Im Vorjahr hat Rosenbauer erfolgreich das Anerkennungsverfahren der VdS Schadensverhütung GmbH absolviert und kann nun als VdS-zertifi zierter Errichter von stationären Schaumlöschanlagen auftreten. Das ist vor allem am deutschen Markt sehr wichtig, weil damit für die meisten Kunden ein hoher, vertrauenswürdiger technischer Standard dokumentiert ist. Ein wichtiger Schritt erfolgte Anfang 2016 mit der Akquisition der G&S Brandschutztechnik AG. Dadurch wurde das Portfolio im betrieblichen Brandschutz deutlich um Sprinkler-, Sprühfl ut- und Gaslöschanlagen sowie um die Brandmeldetechnik ausgeweitet und konnten die Weichen für das weitere geplante Wachstum in diesem Segment gestellt werden.

Das Segment Stationärer Brandschutz hat in der Berichtsperiode einen Umsatz von 6,5 Mio € (2014: 6,0 Mio €) erwirtschaftet.

Segmentkennzahlen Stationärer Brandschutz (in Mio €)

2014 2015
Auftragseingang 4,8 5,2
Umsatz 6,0 6,5

Customer Service

Der Customer Service betreibt in allen Areas Kompetenzzentren, die das Reparatur- und Ersatzteilmanagement und das komplette Rosenbauer Serviceangebot in der jeweiligen Region steuern. Neben defi nierten Service-Paketen sind es vor allem Schulungsund Trainingsprogramme, die angeboten werden. Dazu gehören auch Trainings auf den eigens dafür entwickelten Simulatoren. Die technische Modernisierung von Feuerwehrfahrzeugen im Rahmen einer Generalüberholung wird weiter forciert. Darüber hinaus wurde – aufgrund der strategischen Bedeutung des Servicegeschäfts für den Konzern – die weltweite Präsenz weiter ausgebaut. Derzeit betreibt Rosenbauer 20 eigene Service-Standorte und beschäftigt rund 200 Servicetechniker weltweit. Dazu

kommen rund 150 Servicepartner mit zumeist eigener Werkstattinfrastruktur. Damit stellt Rosenbauer die mit Abstand größte Serviceorganisation für Feuerwehren auf dieser Welt.

Das Segment Customer Service wies im Jahr 2015 mit 42,4 Mio € (2014: 40,3 Mio €) einen Umsatzanteil von 5 % (2014: 5 %) aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der überwiegende Teil der Service- und Reparaturleistungen von den in über 100 Ländern tätigen Rosenbauer Servicepartnern erbracht wird.

Segmentkennzahlen Customer Service (in Mio €)

2014 2015
Auftragseingang 46,8 45,6
Umsatz 40,3 42,4

Sonstige

Die sonstigen Umsätze haben keinen ursächlichen Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Konzerns und sind daher auch keinem Produktsegment zugerechnet. Sie umfassen im Wesentlichen Frachtkosten und Übergabekosten und haben im Regelfall keinen wesentlichen Einfl uss auf das Unternehmensergebnis.

Die sonstigen Umsätze betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 31,9 Mio € (2014: 32,4 Mio €).

Segmentkennzahlen Sonstige (in Mio €)

2014 2015
Auftragseingang 27,2 31,5
Umsatz 32,4 31,9

KONZERN-ABSCHLUSS 2015

78 Konzernbilanz

  • 80 Konzerngewinn- und Verlustrechnung
  • 81 Darstellung des Konzerngesamt periodenerfolgs
  • 82 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • 84 Konzerngeldfl ussrechnung
  • 86 Konzernanlagenspiegel
  • 90 Entwicklung der Rückstellungen
  • 92 Segmentberichterstattung

  • 94 Erläuternde Angaben

  • 94 Allgemeine Angaben 97 Konsolidierungsgrundsätze 105 Bilanzierungs- und
  • Bewertungsgrundsätze 117 Erläuterungen zur Konzernbilanz
  • und zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung
  • 145 Sonstige Angaben
  • 152 Bestätigungsvermerk

KONZERNBILANZ

in T€ Erläuternde Angaben 31.12.2014 31.12.2015
VERMÖGEN
A. Langfristiges Vermögen
I.
Sachanlagen
(D1) 125.139,4 134.151,8
II. Immaterielle Vermögenswerte (D1) 9.059,1 13.529,9
III. Wertpapiere (D2) 215,5 412,2
IV. Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen (D3, D4) 6.003,6 4.953,8
V. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (D5) 115,5 76,4
VI. Aktive latente Steuer (D6) 6.114,7 5.379,6
146.647,8 158.503,7
B. Kurzfristiges Vermögen
I.
Vorräte
(D7) 208.043,5 190.231,4
II. Fertigungsaufträge (D8) 77.066,5 87.290,8
III. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (D9) 118.867,3 149.761,8
IV. Forderungen aus Ertragsteuern (D9) 2.451,4 8.099,5
V. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel (D10) 26.780,0 17.877,8
433.208,7 453.261,3

Summe Vermögen 579.856,5 611.765,0

in T€ Erläuternde Angaben 31.12.2014 31.12.2015
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
A. Eigenkapital
I.
Grundkapital
(D11) 13.600,0 13.600,0
II. Kapitalrücklagen (D11) 23.703,4 23.703,4
III. Andere Rücklagen (D11) –13.679,3 –6.717,1
IV. Kumulierte Ergebnisse (D11) 150.843,4 165.113,5
Den Aktionären des Mutterunternehmens
zurechenbares Eigenkapital
174.467,5 195.699,8
V. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss (D12) 23.881,9 30.902,5
198.349,4 226.602,3
B. Langfristige Schulden
I.
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D13) 51.724,3 74.409,1
II. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (D14) 1.611,9 1.347,7
III. Langfristige Rückstellungen (D15) 29.995,2 30.156,2
IV. Passive latente Steuer (D6) 2.640,3 4.256,0
85.971,7 110.169,0
C. Kurzfristige Schulden
I.
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
(D16) 129.483,5 135.216,4
II. Erhaltene Anzahlungen von Kunden 34.834,6 18.977,6
III. Lieferverbindlichkeiten (D17) 48.132,0 43.168,8
IV. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (D18) 70.666,6 59.514,6
V. Steuerrückstellungen (D19) 319,2 2.906,3
VI. Sonstige Rückstellungen (D19) 12.099,5 15.210,0
295.535,4 274.993,7
Summe Eigenkapital und Schulden 579.856,5 611.765,0

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

2014
in T€ Erläuternde Angaben angepasst1 2015
1. Umsatzerlöse (D20) 813.798,6 865.407,1
2. Sonstige Erträge (D21) 9.776,6 9.241,0
3. Veränderung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 3.052,4 17.082,7
4. Aktivierte Entwicklungskosten (D1) 3.364,9 4.408,9
5. Aufwendungen für Material und
sonstige bezogene Herstellungsleistungen –522.415,3 –555.418,2
6. Personalaufwand (D22) –159.466,7 –182.899,6
7. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen –12.664,4 –14.066,8
8. Sonstige Aufwendungen (D23) –87.088,7 –93.165,7
9. Operatives Ergebnis (EBIT) vor Anteil
am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen 48.357,4 50.589,4
10. Finanzierungsaufwendungen (D24) –5.024,6 –6.231,4
11. Finanzerträge (D25) 2.166,6 3.216,3
12. Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen 1.814,9 620,8
13. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 47.314,3 48.195,1
14. Ertragsteuern (D26) –10.655,2 –11.376,5
15. Periodenergebnis 36.659,1 36.818,6
davon entfallen auf:
— Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 9.375,9 14.388,5
— Aktionäre des Mutterunternehmens 27.283,2 22.430,1
Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien (E6) 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (E6) 4,01 € 3,30 €
Verwässertes Ergebnis je Aktie (E6) 4,01 € 3,30 €

1 Fehlerkorrekturen im Sinne von IAS 8 (Details siehe Erläuternde Angaben unter Punkt A3a.)

DARSTELLUNG DES KONZERNGESAMTPERIODENERFOLGS

in T€ Erläuternde Angaben 2014 2015
Periodenergebnis 36.659,1 36.818,6
Neubewertungen gemäß IAS 19 (D15) –2.542,8 994,2
— darauf entfallende latente Steuern 656,8 –251,1
Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen,
die anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden –1.886,0 743,1
Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung 5.875,6 5.865,9
Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung
von equity-bilanzierten Unternehmen (D3) –2.660,9 –312,4
Gewinne/Verluste aus Available-for-Sale-Wertpapieren
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste 5,3 10,7
— darauf entfallende latente Steuern –1,3 –2,7
Gewinne/Verluste aus Cashfl ow Hedge (D30b)
Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste –13.775,5 –6.552,0
— darauf entfallende latente Steuern 3.443,8 1.638,0
Realisierte Gewinne/Verluste –4.097,0 11.233,7
— darauf entfallende latente Steuern 1.024,3 –2.808,4
Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen,
die anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind –10.185,7 9.072,8
Sonstiges Ergebnis –12.071,7 9.815,9
Konzerngesamtperiodenerfolg nach Ertragsteuern 24.587,4 46.634,5
davon entfallen auf:
— Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 11.414,6 17.242,2
— Aktionäre des Mutterunternehmens 13.172,8 29.392,3

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS

Den Aktionären des Mutterunter-
Andere Rücklagen
Grund- Kapital- Währungs- Neubewertungen
in T€ Erläuternde Angaben kapital rücklage umrechnung gemäß IAS 19
2015
Stand 01.01.2015 13.600,0 23.703,4 2.355,7 –6.368,6
Sonstiges Ergebnis 0,0 0,0 2.699,8 743,1
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0
Konzern
gesamtperiodenerfolg 0,0 0,0 2.699,8 743,1
Ausschüttung (D12) 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31.12.2015 13.600,0 23.703,4 5.055,5 –5.625,5
2014
Stand 01.01.2014 13.600,0 23.703,4 1.179,7 –4.482,6
Sonstiges Ergebnis 0,0 1.176,0 –1.886,0
Periodenergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0
Konzern
gesamtperiodenerfolg 0,0 0,0 1.176,0 –1.886,0
Gründung/Erwerb
von Tochterunternehmen (B1) 0,0 0,0 0,0 0,0
Ausschüttung (D12) 0,0 0,0 0,0 0,0
Stand 31.12.2014 13.600,0 23.703,4 2.355,7 –6.368,6
Anteile ohne Neu-
Konzern beherrschenden Zwischen- Kumulierte Hedging- bewertungs-
eigenkapital Einfl uss summe Ergebnisse Rücklage rücklage
198.349,4 23.881,9 174.467,5 150.843,4 –9.676,1 9,7
9.815,9 2.853,7 6.962,2 0,0 3.511,3 8,0
36.818,6 14.388,5 22.430,1 22.430,1 0,0 0,0
46.634,5 17.242,2 29.392,3 22.430,1 3.511,3 8,0
–18.381,6 –10.221,6 –8.160,0 –8.160,0 0,0 0,0
226.602,3 30.902,5 195.699,8 165.113,5 –6.164,8 17,7
187.909,7 18.455,0 169.454,7 131.720,2 3.728,3 5,7
–12.071,7 2.038,7 –14.110,4 0,0 –13.404,4 4,0
36.659,1 9.375,9 27.283,2 27.283,2 0,0 0,0
24.587,4 11.414,6 13.172,8 27.283,2 –13.404,4 4,0
248,6 248,6 0,0 0,0 0,0 0,0

0,0 0,0 –8.160,0 –8.160,0 –6.236,3 –14.396,3 9,7 –9.676,1 150.843,4 174.467,5 23.881,9 198.349,4

nehmens zurechenbar

KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG

in T€ Erläuternde Angaben 2014 2015
Ergebnis vor Ertragsteuern 47.314,3 48.195,1
+ Abschreibungen 12.664,4 14.066,8
± Verluste/Gewinne aus
equity-bilanzierten Unternehmen (D3) –1.814,9 –620,8
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren (D21) –149,2 –153,2
+ Zinsaufwendungen (D24) 4.284,9 5.660,2
Zinsertrag und Wertpapiererträge (D25) –2.166,6 –3.216,3
± Nicht realisierte Gewinne/Verluste
aus der Fremdwährungsumrechnung 4.043,0 3.471,4
± Veränderung von Vorräten –39.799,1 17.812,1
± Veränderung von Forderungen
aus Leistungen und Auftragsfertigungen (D7, D8) –65.577,7 –37.786,6
± Veränderung der sonstigen Forderungen –1.575,2 –1.249,7
± Veränderung von Lieferverbindlichkeiten/
Erhaltene Anzahlungen 11.270,6 –20.560,9
± Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten 7.662,8 –9.572,0
± Veränderung von Rückstellungen
(ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) –318,1 4.265,7
Aus laufender Geschäftstätigkeit
erwirtschaftete Zahlungsmittel –24.160,8 20.311,8
Gezahlte Zinsen (D24) –2.471,5 –3.400,2
+ Erhaltene Zinsen und Wertpapiererträge (D25) 916,3 1.586,3
+ Erhaltene Dividenden von
equity-bilanzierten Unternehmen (D3) 937,1 1.358,1
Gezahlte Ertragsteuern –12.313,3 –13.328,4
Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit –37.092,2 6.527,6
in T€ Erläuternde Angaben 2014 2015
Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit –37.092,2 6.527,6
Auszahlungen aus dem Erwerb
eines Tochterunternehmens abzüglich
erworbener liquider Mittel (B1) –857,3 0,0
Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren (D27) –51.122,6 –22.547,3
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren 524,4 838,1
Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten –3.364,9 –4.408,9
Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit –54.820,4 –26.118,1
Gezahlte Dividenden (D27) –8.160,0 –8.160,0
Ausbezahlte Gewinnanteile an Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss (D12) –6.236,3 –10.221,6
+ Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 180.533,0 99.084,3
Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten –62.127,5 –70.666,6
Nettogeldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit 104.009,2 10.036,1
Nettoveränderung der liquiden Mittel 12.096,6 –9.554,4
+ Liquide Mittel am Beginn der Periode (D10) 13.805,8 26.780,0
± Anpassung aus der Währungsumrechnung 877,6 652,2
Liquide Mittel am Ende der Periode (D10) 26.780,0 17.877,8

KONZERN-ANLAGENSPIEGEL

Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
Stand Währungs- Um- Stand
in T€ 01.01.2015 diff erenzen Zugänge Abgänge buchungen 31.12.2015
2015
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 16.054,5 243,8 0,0 0,0 –895,4 15.402,9
b) Geschäfts- und
Fabriksgebäude 84.429,5 1.847,0 3.171,1 357,8 1.763,0 90.852,8
c) Außenanlagen 7.279,3 0,0 178,3 6,7 0,0 7.450,9
d) Investitionen in
fremden Gebäuden 4.269,8 106,7 1.625,3 37,8 0,0 5.964,0
2. Unbebaute Grundstücke 7.318,6 0,0 63,1 0,0 895,4 8.277,1
3. Technische Anlagen
und Maschinen 35.712,2 917,9 2.456,0 389,5 0,0 38.696,6
4. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung 55.429,1 457,1 6.764,9 3.530,7 671,2 59.791,6
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 2.117,4 116,2 6.867,4 173,7 –2.429,8 6.497,5
212.610,4 3.688,7 21.126,1 4.496,2 4,4 232.933,4
II. Immaterielle Vermögenswerte
1. Rechte 5.238,9 8,5 924,6 236,3 –4,4 5.931,3
2. Geschäfts-(Firmen)wert 1.163,5 0,0 0,0 0,0 0,0 1.163,5
3. Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 6.597,8 53,8 4.408,9 0,0 0,0 11.060,5
13.000,2 62,3 5.333,5 236,3 –4,4 18.155,3
225.610,6 3.751,0 26.459,6 4.732,5 0,0 251.088,7
Kumulierte Abschreibung Nettobuchwerte
Stand Währungs- Stand Stand Stand
01.01.2015 diff erenzen Zugänge Abgänge 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
27,7 0,0 0,0 0,0 27,7 15.375,2 16.026,8
26.935,4 1.077,2 3.217,3 154,2 31.075,7 59.777,1 57.494,1
3.131,8 0,0 431,3 6,7 3.556,4 3.894,5 4.147,5
2.456,5 43,7 381,8 27,3 2.854,7 3.109,3 1.813,3
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 8.277,1 7.318,6
19.456,1 567,4 3.004,3 358,2 22.669,6 16.027,0 16.256,1
35.463,5 313,2 6.126,1 3.305,3 38.597,5 21.194,1 19.965,6
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 6.497,5 2.117,4
87.471,0 2.001,5 13.160,8 3.851,7 98.781,6 134.151,8 125.139,4
3.859,3 8,4 718,2 236,3 4.349,6 1.581,7 1.379,6
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.163,5 1.163,5
89,2 –1,2 187,8 0,0 275,8 10.784,7 6.508,6
3.948,5 7,2 906,0 236,3 4.625,4 13.529,9 9.051,7
91.419,5 2.008,7 14.066,8 4.088,0 103.407,0 147.681,7 134.191,1
Anschaff ungs- oder Herstellungskosten
Erwerb
von Tochter-
Stand Währungs- unter- Um- Stand
in T€ 01.01.2014 diff erenzen nehmen Zugänge Abgänge buchungen 31.12.2014
2014
I. Sachanlagen
1. Bebaute Grundstücke
a) Grundwert 6.522,1 85,0 0,0 9.447,4 0,0 0,0 16.054,5
b) Geschäfts- und
Fabriksgebäude 63.400,6 1.181,6 0,0 17.032,5 0,0 2.814,8 84.429,5
c) Außenanlagen 5.615,8 0,0 0,0 1.755,3 91,8 0,0 7.279,3
d) Investitionen in
fremden Gebäuden 3.611,7 88,7 45,7 796,7 273,0 0,0 4.269,8
2. Unbebaute Grundstücke 3.567,2 0,0 0,0 3.751,4 0,0 0,0 7.318,6
3. Technische Anlagen
und Maschinen 29.694,5 788,9 75,9 4.616,3 985,9 1.522,5 35.712,2
4. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung 46.981,9 347,8 16,8 10.554,3 2.452,7 –19,0 55.429,1
5. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 4.355,3 0,4 0,0 2.086,1 6,1 –4.318,3 2.117,4
163.749,1 2.492,4 138,4 50.040,0 3.809,5 0,0 212.610,4
II. Immaterielle Vermögenswerte
1. Rechte 4.411,3 8,7 0,0 1.137,2 318,3 0,0 5.238,9
2. Geschäfts-(Firmen)wert 813,6 0,0 349,9 0,0 0,0 0,0 1.163,5
3. Sonstige immaterielle
Vermögenswerte 2.368,1 0,0 864,8 3.364,9 0,0 0,0 6.597,8
7.593,0 8,7 1.214,7 4.502,1 318,3 0,0 13.000,2
171.342,1 2.501,1 1.353,1 54.542,1 4.127,8 0,0 225.610,6
Kumulierte Abschreibung Nettobuchwerte
Änderung
des Konsoli
Stand Währungs- dierungs- Stand Stand Stand
01.01.2014 diff erenzen kreises Zugänge Abgänge 31.12.2014 31.12.2014 31.12.2013
26,0 0,0 0,0 1,7 0,0 27,7 16.026,8 6.496,1
23.446,0 666,4 0,0 2.833,5 10,5 26.935,4 57.494,1 39.954,6
2.768,5 0,0 0,0 425,0 61,7 3.131,8 4.147,5 2.847,3
2.409,3 37,2 29,2 249,2 268,4 2.456,5 1.813,3 1.202,4
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 7.318,6 3.567,2
16.946,2 569,1 35,8 2.739,3 834,3 19.456,1 16.256,1 12.748,3
31.717,4 264,8 9,3 5.753,0 2.281,0 35.463,5 19.965,6 15.264,5
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2.117,4 4.355,3
77.313,4 1.537,5 74,3 12.001,7 3.455,9 87.471,0 125.139,4 86.435,7
3.593,6 8,5 0,0 573,5 316,3 3.859,3 1.379,6 817,7
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.163,5 813,6
0,0 0,0 0,0 89,2 0,0 89,2 6.508,6 2.368,1
3.593,6 8,5 0,0 662,7 316,3 3.948,5 9.051,7 3.999,4
80.907,0 1.546,0 74,3 12.664,4 3.772,2 91.419,5 134.191,1 90.435,1

ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNGEN

Stand Währungs- Stand
in T€ 01.01.2015 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung Aufzinsung 31.12.2015
2015
Kurzfristig
Personalrückstellungen 250,7 –0,5 0,0 –175,2 –75,0 0,0 0,0
Gewährleistungen 9.111,4 335,1 10.652,5 –9.301,2 –145,3 0,0 10.652,5
Drohende Verluste 471,6 1,0 20,4 0,0 –416,1 0,0 76,9
Ertragsteuern 319,2 –9,2 2.889,5 –293,2 0,0 0,0 2.906,3
Sonstige 2.265,8 23,8 3.488,3 –959,6 –337,7 0,0 4.480,6
12.418,7 350,2 17.050,7 –10.729,2 –974,1 0,0 18.116,3
Langfristig
Rückstellung
für Jubiläumsgelder 3.335,6 0,0 403,3 –25,0 0,0 69,7 3.783,6
Übrige langfristige
Rückstellungen 23,0 0,0 0,0 0,0 –23,0 0,0 0,0
3.358,6 0,0 403,3 –25,0 –23,0 69,7 3.783,6
15.777,3 350,2 17.454,0 –10.754,2 –997,1 69,7 21.899,9

Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D15. "Langfristige Rückstellungen" dargestellt.

Stand Währungs- Stand
in T€ 01.01.2014 diff erenzen Zuweisung Verbrauch Aufl ösung Aufzinsung 31.12.2014
2014
Kurzfristig
Personalrückstellungen 106,9 0,1 250,7 –95,0 –12,0 0,0 250,7
Gewährleistungen 10.699,2 311,8 9.111,4 –10.914,7 –96,3 0,0 9.111,4
Drohende Verluste 209,0 1,9 471,6 –210,9 0,0 0,0 471,6
Ertragsteuern 1.967,4 12,6 584,0 –2.208,3 –36,5 0,0 319,2
Sonstige 2.920,8 46,0 1.774,0 –1.048,8 –1.426,2 0,0 2.265,8
15.903,3 372,4 12.191,7 –14.477,7 –1.571,0 0,0 12.418,7
Langfristig
Rückstellung
für Jubiläumsgelder 2.704,0 0,0 705,3 –160,7 0,0 87,0 3.335,6
Übrige langfristige
Rückstellungen 57,0 0,0 0,0 0,0 –34,0 0,0 23,0
2.761,0 0,0 705,3 –160,7 –34,0 87,0 3.358,6
18.664,3 372,4 12.897,0 –14.638,4 –1.605,0 87,0 15.777,3

Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D15. "Langfristige Rückstellungen" dargestellt.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG GESCHÄFTSSEGMENTE

Area Area Area Area Area Konsoli
in T€ CEEU NISA MENA APAC NOMA Übrige dierung Konzern
2015
Außenumsatz 230.201,0 99.109,3 181.522,8 166.204,7 187.500,2 869,1 0,0 865.407,1
Segmentumsatz 392.432,8 0,0 0,0 0,0 5.563,3 0,0 –397.996,1 0,0
Umsatz gesamt 622.633,8 99.109,3 181.522,8 166.204,7 193.063,5 869,1 –397.996,1 865.407,1
Operatives Ergebnis
(EBIT) vor Anteil
an equity-bilanzierten
Unternehmen 12.389,9 2.927,2 10.224,8 11.090,0 14.821,9 –864,4 0,0 50.589,4
Ergebnis vor
Ertragsteuern (EBT) 20.071,8 3.243,6 208,7 1.970,8 23.564,6 –864,4 0,0 48.195,1
Abschreibung –11.889,3 –206,9 –201,5 –240,9 –1.528,2 0,0 0,0 –14.066,8
Finanzierungs
aufwendungen –5.500,3 –13,0 –14,2 –0,4 –703,5 0,0 0,0 –6.231,4
Finanzerträge 1.733,3 7,8 0,0 463,5 1.011,7 0,0 0,0 3.216,3
Anteil am Ergebnis
an equity-bilanzierten
Unternehmen 0,0 392,1 0,0 228,7 0,0 0,0 0,0 620,8

Die Umsätze des Kunden, der in den Jahren 2014 und 2015 jeweils mehr als 10 % zum Außenumsatz beigetragen hat, betrugen 146.615,9 T€ (2014: 139.502,8 T€) und werden der Area MENA zugeordnet.

ANGABEN ZU GESCHÄFTSBEREICHEN

Umsatz
2014
in Mio € angepasst1 2015
Fahrzeuge 637,9 692,0
Feuerlöschsysteme 21,1 21,8
Ausrüstung 76,1 70,8
Stationärer Brandschutz 6,0 6,5
Customer Service 40,3 42,4
Sonstige 32,4 31,9
Konzern 813,8 865,4

1 Die Vorjahreswerte wurden im Sinne von IFRS 8 angepasst.

Area
Area
Area
CEEU
NISA
MENA
Area Area Konsoli
in T€ APAC NOMA Übrige dierung Konzern
2014 angepasst1
Außenumsatz 228.950,7 96.666,0 170.219,3 172.934,8 142.221,0 2.806,8 0,0 813.798,6
Segmentumsatz 368.367,0 0,0 0,0 0,0 12.531,4 0,0 –380.898,4 0,0
Umsatz gesamt 597.317,7 96.666,0 170.219,3 172.934,8 154.752,4 2.806,8 –380.898,4 813.798,6
Operatives Ergebnis
(EBIT) vor Anteil
an equity-bilanzierten
Unternehmen 7.219,8 5.708,5 13.451,6 12.713,0 9.396,0 –131,5 0,0 48.357,4
Ergebnis vor
Ertragsteuern (EBT) 26.556,2 3.326,4 –74,5 2.538,3 15.099,4 –131,5 0,0 47.314,3
Abschreibung –11.064,6 –86,6 –85,1 –293,3 –1.134,8 0,0 0,0 –12.664,4
Finanzierungs
aufwendungen –4.405,5 –25,3 0,0 –419,9 –173,9 0,0 0,0 –5.024,6
Finanzerträge 1.407,6 29,5 0,0 0,0 729,5 0,0 0,0 2.166,6
Anteil am Ergebnis
an equity-bilanzierten
Unternehmen 0,0 329,5 0,0 1.485,4 0,0 0,0 0,0 1.814,9

1 Die Vorjahreswerte wurden im Sinne von IFRS 8 angepasst.

INFORMATIONEN ÜBER GEOGRAFISCHE GEBIETE

Umsatz Sachanlagen Immaterielle
2014 Vermögenswerte
in Mio € angepasst1 2015 2014 2015 2014 2015
Österreich 61.386,1 64.225,5 92.174,0 92.166,5 5.538,2 9.107,5
USA 124.357,0 163.027,4 9.480,9 10.902,3 1,3 11,3
Deutschland 129.855,6 121.764,1 12.474,3 13.225,8 1.351,8 2.278,2
Saudi-Arabien 163.182,2 161.041,2 1.604,0 5.687,1 0,0 0,0
Rest der Welt 335.017,7 355.348,9 9.406,2 12.170,1 2.167,8 2.132,9
Konzern 813.798,6 865.407,1 125.139,4 134.151,8 9.059,1 13.529,9

1 Die Vorjahreswerte wurden im Sinne von IFRS 8 angepasst.

ERLÄUTERNDE ANGABEN

A. ALLGEMEINE ANGABEN

A1. Informationen zum Unternehmen und Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Rosenbauer Konzern ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz der Muttergesellschaft, Rosenbauer International AG, in Österreich. Der Schwerpunkt umfasst die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen, die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen, die Ausrüstung von Fahrzeugen und Mannschaften sowie den vorbeugenden Brandschutz. Die Konzernzentrale befi ndet sich in 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich. Die Gesellschaft ist beim Landesgericht Linz unter der Firmenbuchnummer FN 78543 f registriert.

Der vorliegende Konzernabschluss der Rosenbauer International AG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2015 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der EU übernommen wurden, erstellt und wird voraussichtlich im April 2016 durch Übermittlung vom Vorstand an den Aufsichtsrat zur Veröff entlichung freigegeben. Darüber hinaus sind die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 UGB (Unternehmensgesetzbuch) erfüllt worden.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (T€) aufgestellt, die Werte in den Erläuternden Angaben erfolgen in tausend Euro, sofern nichts anderes angegeben ist. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendiff erenzen kommen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaff ungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

A2. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards

Die im Jahr 2015 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden.

Folgende neue, überarbeitete bzw. ergänzte Standards sind für den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG nicht relevant:

Verpfl ichtende
Standards/Interpretationen Anwendung in der EU
IFRIC 21 "Levies" (Veröff entlichung Mai 2013) 17. Juni 2014
Improvements to IFRS (2011–2013)
(Veröff entlichung Dezember 2013) 1. Januar 2015

A3. Änderungen von Rechnungslegungsmethoden

Es wurden im Geschäftsjahr 2015 keine neuen, überarbeiteten bzw. ergänzten Standards des IASB mit Auswirkungen auf den Rosenbauer Konzernabschluss erstmalig angewendet.

Aufgrund der Neuausrichtung der internen Berichterstattung erfolgte im Geschäftsjahr 2015 eine geänderte Darstellung in der Segmentberichterstattung. Nähere Ausführungen sind der Angabe unter Punkt D28. zu entnehmen.

a) Fehlerberichtigungen

Fracht- und Provisionsaufwendungen wurden bisher in den Umsatzerlösen saldiert mit den Fracht- und Provisionserlösen dargestellt. Da die Fracht- und Provisionsaufwendungen den Kunden verrechnet werden und Rosenbauer daher die Chancen und Risiken aus diesen Leistungen trägt, stand dieser saldierte Ausweis nicht im Einklang mit den Saldierungsvorschriften des IAS 1.32. Ab dem Geschäftsjahr 2015 werden Fracht- und Provisionserlöse daher in den Umsatzerlösen, Fracht- und Provisionsaufwendungen in den sonstigen Aufwendungen dargestellt. Gemäß IAS 8.42 erfolgte eine Anpassung der Vorjahreswerte. Die für das Geschäftsjahr 2014 von den Umsatzerlösen zu den sonstigen Aufwendungen umgegliederten Fracht- und Provisionsaufwendungen betragen 28.946,3 T€. Die Fehlerberichtigung hatte weder im aktuellen Geschäftsjahr noch im Vorjahr Auswirkungen auf das Ergebnis je Aktie.

A4. Künftige Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden durch neue Rechnungslegungsstandards

Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröff entlichung waren neben den vom Konzern bereits angewandten Standards und Interpretationen die folgenden Standards und Interpretationen bereits veröff entlicht, jedoch noch nicht verpfl ichtend anzuwenden bzw. nicht von der Europäischen Kommission übernommen worden. Der Konzern beabsichtigt, diese neuen oder geänderten Standards ab dem Zeitpunkt des angegebenen verpfl ichtenden Inkrafttretens anzuwenden.

Im Juli 2014 veröff entlichte das IASB IFRS 9 "Finanzinstrumente", welcher erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden ist. IFRS 9 sieht Änderungen hinsichtlich der Kategorisierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, Impairment von fi nanziellen Vermögenswerten und Regelungen zum Hedge Accounting vor. Der Umfang der designierbaren Sicherungsbeziehungen wird durch IFRS 9 ausgeweitet. Dies kann einen Einfl uss auf die designierbaren Sicherungsbeziehungen des Rosenbauer Konzerns haben.

Im Mai 2014 veröff entlichte das IASB IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Dieser Standard legt einen umfassenden Rahmen fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Durch die Regelungen des IFRS 15 wurde der Begriff des Überganges der Verfügungsgewalt neu defi niert. IFRS 15 ersetzt bestehende Regelungen zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 "Umsatzerlöse", IAS 11 "Fertigungsaufträge" und IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme".

IFRS 15 ist erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden, wobei eine frühzeitige Anwendung zulässig ist.

Um die Auswirkungen des IFRS 15 auf den Konzernabschluss evaluieren zu können, wird derzeit ein Implementierungsprozess eingerichtet. Eine erste Analyse der vertraglichen Kundenvereinbarungen ergab, dass durch die Anwendung des IFRS 15 für den Rosenbauer Konzern insbesondere im Bereich der Mehrkomponentenverträge Auswirkungen auf die Erlöserfassung entstehen. Des Weiteren kann nach der derzeitigen Einschätzung die Anwendbarkeit der Percentage of Completion-Methode (PoC-Methode) mit dem Inkrafttreten von IFRS 15 für den Großteil der Projekte wegfallen, die derzeit nach der PoC-Methode bilanziert werden. Dies hätte zur Konsequenz, dass die Umsatzerlöse zu diesen Projekten nicht mehr gemäß dem Fertigstellungsgrad zeitraumbezogen, sondern erst zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zeitpunktbezogen erfasst werden.

Nach dem im Jänner 2016 verabschiedeten IFRS 16, der IAS 17 ersetzt, wird die Bilanzierung von Leasingverhältnissen neu geregelt. Zukünftig werden Leasingnehmer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für die meisten Leasingverhältnisse, unabhängig ob es sich dabei nach den Kriterien des bisherigen IAS 17 um Operating- oder Finanzierungsleasingverhältnisse handelt, ausweisen müssen. Für Leasinggeber werden sich nur geringfügige Änderungen im Vergleich zur Bilanzierung nach IAS 17 ergeben. Rosenbauer wird in naher Zukunft beginnen, die Auswirkungen des IFRS 16 genauer zu analysieren.

Nach dem im Jänner 2016 verabschiedeten IFRS 16, der IAS 17 ersetzt, wird die Bilanzierung von Leasingverhältnissen neu geregelt. Zukünftig werden Leasingnehmer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für die meisten Leasingverhältnisse, unabhängig ob es sich dabei nach den Kriterien des bisherigen IAS 17 um Operating- oder Finanzierungsleasingverhältnisse handelt, ausweisen müssen. Für Leasinggeber werden sich nur geringfügige Änderungen im Vergleich zur Bilanzierung nach IAS 17 ergeben. Rosenbauer wird in naher Zukunft beginnen, die Auswirkungen des IFRS 16 genauer zu analysieren.

Bei den nachfolgenden Standards/Interpretationen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG erwartet.

Verpfl ichtende Anwendung
gemäß
Standards/Interpretationen gemäß IASB EU-Endorsement
IAS 19 "Defi ned Benefi t Plans: Employee Contributions"
(Veröff entlichung November 2013) 1. Juli 2014 1. Februar 2015
Improvements to IFRS (2010–2012)
(Veröff entlichung Dezember 2013) 1. Juli 2014 1. Februar 2015
Improvements to IFRS (2012–2014)
(Veröff entlichung September 2014) 1. Januar 2016 1. Januar 2016
IAS 16 und IAS 41 "Agriculture: Bearer Plants"
(Veröff entlichung Juni 2014) 1. Januar 2016 1. Januar 2016
Amendments to IFRS 11: Accounting for Acquisitions
of Interests in Joint Operations (Veröff entlichung Mai 2014) 1. Januar 2016 1. Januar 2016
Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28:
Investment Entities – Applying the Consolidation Exception
(Veröff entlichung Dezember 2014) 1. Januar 2016 –1
Amendments to IAS 27: Equity Method
(Veröff entlichung August 2014) 1. Januar 2016 1. Januar 2016
Amendments to IAS 16 and 38: Depreciation
and Amortisation (Veröff entlichung Mai 2014) 1. Januar 2016 1. Januar 2016
Amendments to IAS 1: Disclosure Initiative
(Veröff entlichung Dezember 2014) 1. Januar 2016 1. Januar 2016
Amendments to IAS 7: Disclosure Initiative
(Veröff entlichung Januar 2016) 1. Januar 2017 –1
IAS 12 "Recognition of Deferred Tax Assets
for Unrealised Losses" (Veröff entlichung Januar 2016) 1. Januar 2017 –1
IFRS 16 "Leases" (Veröff entlichung Januar 2016) 1. Januar 2019 –1

1 Noch nicht übernommen

B1. Konsolidierungskreis

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung der Beteiligungsgesellschaften (siehe Punkt E3. "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen") angeführt.

Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind vom Mutterunternehmen beherrschte Beteiligungsunternehmen. Das Mutterunternehmen beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn es schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Rendite mittels seiner Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu beeinfl ussen.

Das Mutterunternehmen nimmt eine Neubeurteilung vor, ob es ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten Kriterien der Beherrschung verändert haben.

Wenn das Mutterunternehmen keine Stimmrechtsmehrheit besitzt, so wird das Beteiligungsunternehmen trotzdem beherrscht, wenn es über die praktische Möglichkeit verfügt, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen. Bei jenen Tochterunternehmen, bei denen die Rosenbauer International AG direkt oder indirekt über nicht mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt, besteht eine vertraglich abgesicherte Beherrschungsmöglichkeit.

Dementsprechend sind neben dem Mutterunternehmen unter Anwendung von IFRS 10 zwei inländische und 19 ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der Rosenbauer International AG stehen.

Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt, an dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch das Mutterunternehmen endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Alle einbezogenen Tochterunternehmen werden vollkonsolidiert.

Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Equity-bilanzierte Unternehmen)

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Beteiligungsunternehmen, auf das das Mutterunternehmen einen maßgeblichen Einfl uss hat. Maßgeblicher Einfl uss ist die Möglichkeit, an den fi nanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor.

Ein Gemeinschaftsunternehmen stellt eine Unterkategorie von gemeinsamen Vereinbarungen im Sinne des IFRS 11 dar, das von den beteiligten Parteien gemeinschaftlich geführt wird und bei dem die beteiligten Parteien ein Anrecht auf dessen Nettovermögenswerte haben. Eine gemeinschaftliche Führung setzt eine vertraglich geregelte Aufteilung der Beherrschung über die Vereinbarung voraus und liegt nur dann vor, wenn es für die Durchführung der relevanten Tätigkeiten der einstimmigen Zustimmung der beteiligten Parteien bedarf.

Anteile an assoziierten Unternehmen und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und im Zuge der Erstbewertung mit ihren Anschaff ungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil am Gewinn und Verlust und am sonstigen

B. KONSOLI-DIERUNGS-GRUNDSÄTZE Ergebnis des equity-bilanzerten Unternehmens. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten des equity-bilanzerten Unternehmens wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nach der Equity-Methode werden der Anteil an dem assoziierten Unternehmen in Russland (PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.; Rosenbauer Anteil 49 %), welches mit russischen Partnern gegründet wurde, sowie der Anteil an dem gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründeten Gemeinschaftsunternehmen in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L., Rosenbauer Anteil 50 %) bilanziert.

At-equity-
Vollkonsolidierte
Unternehmen
konsolidierte
Unternehmen
2014 2015 2014 2015
Stand am 01.01. 21 22 2 2
Akquisitionen 1 0 0 0
Stand am 31.12. 22 22 2 2

Akquisitionen 2015

Im Geschäftsjahr 2015 fanden keine Akquisitionen bzw. Unternehmenszusammenschlüsse im Sinne von IFRS 3 statt.

Akquisitionen 2014

Rosenbauer UK plc

Im zweiten Quartal 2014 wurde eine neue Gesellschaft in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Am 24. April 2014 hat die Rosenbauer International AG einen Vertrag zum Anteilserwerb von 75 % an dem britischen Partner North Fire plc mit Sitz in Holmfi rth unterfertigt. Das Unternehmen war in der Vergangenheit exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von persönlicher Schutzausrüstung, Komponenten, Hubrettungsgeräten sowie Kommunalfahrzeugen. Die Gesellschaft wird per 1. April 2014 erstkonsolidiert und fi rmiert unter dem Namen Rosenbauer UK plc.

Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

in T€ 2014
Kaufpreis in bar beglichen 1.095,9
Gesamtkaufpreis 1.095,9
Erworbenes Reinvermögen 994,6
Anteiliges Reinvermögen (75 %) 746,0
Zum anteiligen Reinvermögen bewertete Anteile
ohne beherrschenden Einfl uss (25 %) 248,6
Firmenwert 349,9

Der im Rahmen der Akquisition entstandene Firmenwert refl ektiert im Wesentlichen den erwarteten Vorteil aus der Markterweiterung sowie von Synergien.

Die Bewertung der Kaufpreisaufteilung ist endgültig, der dabei entstandene Firmenwert ist steuerlich nicht nutzbar. Der Firmenwert ist aufgrund der internen Steuerung für die Zwecke des Impairment Tests dieser Einzelgesellschaft zugeordnet.

Das erworbene Reinvermögen in Höhe von 994,6 T€ stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2014
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen 60,2
Immaterielle Vermögenswerte 864,8
925,0
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 361,1
Forderungen 465,8
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 238,6
1.065,5
Langfristige Schulden
Passive latente Steuer 173,0
173,0
Kurzfristige Schulden
Lieferverbindlichkeiten 818,3
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 4,6
822,9
Erworbenes Reinvermögen 994,6

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen beläuft sich auf 465,8 T€. Der Bruttobetrag der Forderungen beläuft sich ebenfalls auf 465,8 T€. Keine der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind voraussichtlich werthaltig.

Der Nettozahlungsmittelgeldfl uss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:

Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit in T€ 2014
Kaufpreis in bar beglichen –1.095,9
abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 238,6
Nettogeldfl uss aus dem Erwerb –857,3

Das Konzernergebnis hätte sich wie folgt dargestellt, wenn die Transaktion zum 1. Januar 2014 erfolgt wäre:

in T€ 2014
Umsatzerlöse 785.356,5
Ergebnis nach Ertragsteuern 36.673,9
Ergebnis je Aktie 4,01 €

In den Monaten April bis Dezember 2014 wurde in der neu erworbenen Gesellschaft Rosenbauer UK ein Umsatz von 3.658,1 T€ und ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von –1,8 T€ erzielt.

Akquisitionen 2016

G&S Brandschutztechnik AG

Anfang 2016 wurden 100 % der Anteile an der G&S Brandschutztechnik AG mit Sitz in Mogendorf, Deutschland über eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der Rosenbauer International AG übernommen. Die Gesellschaft wird per 1. Januar 2016 erstkonsolidiert.

Die G&S-Gruppe ist im vorbeugenden Brandschutz tätig. Sie plant, produziert, installiert und serviciert sowohl stationäre Standard- und Sonderlöschanlagen als auch Brandmeldeanlagen. Die Gruppe hat für alle wesentlichen Gewerke die VdS-Anerkennung als Errichter und baut weltweit Anlagen nach allen bekannten internationalen Standards. Das Unternehmen erzielte mit 130 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von 14,3 Mio €.

Durch die Akquisition der G&S-Gruppe erweitert Rosenbauer sein Portfolio im vorbeugenden Brandschutz und stellt die Weichen für das geplante Wachstum in diesem Segment.

Die vorläufi ge Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten Zeitwerte stellt sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

in T€ 2016
Kaufpreis in bar beglichen 10.000,0
Gesamtkaufpreis 10.000,0
Erworbenes Reinvermögen (100 %) 6.589,3
Firmenwert 3.410,7

Der im Rahmen der Akquisition entstandene Firmenwert refl ektiert im Wesentlichen den erwarteten Vorteil aus der Markterweiterung sowie von Synergien. Der Firmenwert ist steuerlich nicht nutzbar.

Die Bewertung der Kaufpreisaufteilung ist vorläufi g. Die endgültige Bewertung der Kaufpreisaufteilung wird innerhalb von zwölf Monaten ab Erwerbszeitpunkt abgeschlossen, sobald alle Grundlagen für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Detail analysiert wurden.

Das erworbene Reinvermögen in Höhe von 6.589,3 T€ stellt sich wie folgt dar:

in T€ 01.01.2016
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen 2.453,9
Immaterielle Vermögenswerte 7.412,5
9.866,4
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 642,2
Forderungen 3.377,6
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 758,8
4.778,6
Langfristige Schulden
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 1.334,3
Langfristige Verbindlichkeiten 100,0
Passive latente Steuer 2.257,8
3.692,1
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 382,6
Kurzfristige Rückstellungen 1.088,0
Lieferverbindlichkeiten 907,8
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.985,2
4.363,6
Erworbenes Reinvermögen 6.589,3

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen beläuft sich auf 3.377,6 T€. Der Bruttobetrag der Forderungen beläuft sich ebenfalls auf 3.377,6 T€. Keine der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind voraussichtlich werthaltig.

Der Nettozahlungsmittelgeldfl uss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:

Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit in T€ 2016
Kaufpreis in bar beglichen –10.000,0
abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 758,8
Nettogeldfl uss aus dem Erwerb –9.241,2

Mi Star d.o.o.

Im Rahmen einer Asset-Deal-Transaktion hat das slowenische Produktionsunternehmen Rosenbauer d.o.o. im Januar 2016 100 % der Anteile der slowenischen Gesellschaft Mi Star d.o.o. erworben. Die Gesellschaft wird per 1. Januar 2016 erstkonsolidiert.

Mi Star ist seit zwei Jahrzehnten als Vertriebspartner für Rosenbauer tätig und verkauft exklusiv Feuerwehrfahrzeuge, Löschtechnik und Ausrüstung. Mit elf Mitarbeitern erzielte das Unternehmen zuletzt einen Umsatz von 5,5 Mio €.

Die vorläufi ge Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten Zeitwerte stellt sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

in T€ 2016
Kaufpreis in bar beglichen 0,0
Noch nicht fällige Gegenleistung 634,4
Vom Verkäufer übernommene Verbindlichkeiten 165,6
Gesamtkaufpreis 800,0
Erworbenes Reinvermögen (100 %) 800,0
Firmenwert 0,0

Die Bewertung der Kaufpreisaufteilung ist vorläufi g. Die endgültige Bewertung der Kaufpreisaufteilung wird innerhalb von zwölf Monaten ab Erwerbszeitpunkt abgeschlossen, sobald alle Grundlagen für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Detail analysiert wurden.

Das erworbene Reinvermögen in Höhe von 800,0 T€ stellt sich wie folgt dar:

in T€ 01.01.2016
Langfristiges Vermögen
Sachanlagen 133,7
Immaterielle Vermögenswerte 210,8
344,5
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 239,2
Forderungen 988,2
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 513,7
1.741,1
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 76,9
Lieferverbindlichkeiten 1.033,5
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 175,2
1.285,6
Erworbenes Reinvermögen 800,0

102

Der beizulegende Zeitwert der Forderungen beläuft sich auf 988,2 T€. Der Bruttobetrag der Forderungen beläuft sich ebenfalls auf 988,2 T€. Keine der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind voraussichtlich werthaltig.

Der Nettozahlungsmittelgeldfl uss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:

Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit in T€ 2016
Kaufpreis in bar beglichen 0,0
abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 513,7
Nettogeldfl uss aus dem Erwerb 513,7

B2. Konsolidierungsmethoden

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaff ungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der Anteile ohne beherrschenden Einfl uss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfl uss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifi zierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden in den sonstigen Aufwendungen erfasst.

Der Firmenwert aus einer Kaufpreisallokation wird nicht jährlich abgeschrieben, sondern jährlich einem Wertminderungstest unterzogen. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden.

Anteile ohne beherrschenden Einfl uss stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist, da im Konzern sämtliche vorhandene Anteile ohne beherrschenden Einfl uss mit dem anteiligen neubewerteten Nettovermögen angesetzt wurden (Partial-Goodwill-Methode). Anteile ohne beherrschenden Einfl uss werden in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Der Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Dabei wird die Diff erenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteilig erworbenen Nettovermögens mit kumulierten Ergebnissen verrechnet.

B3. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung bilanzierenden Unternehmen werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in fi nanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden deshalb zum jeweiligen Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bzw. die Aufwendungen und Erträge mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.

Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinnund Verlustrechnung werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung wird im sonstigen Ergebnis mit den Konzernrücklagen verrechnet. Im Berichtsjahr wurden Stichtagsumrechnungsdiff erenzen von 5.553,5 T€ (2014: 3.214,7 T€) im sonstigen Ergebnis eingestellt.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
in € 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015
100 US-Dollar 82,3384 91,7263 75,3140 90,1046
100 Schweizer Franken 83,1739 92,3446 82,3752 93,5614
100 Singapur-Dollar 62,2859 64,8635 59,4177 65,6075
100 Brunei-Dollar 62,2859 64,8635 59,4177 65,6075
100 Südafrikanische Rand 7,1250 5,8841 6,9592 7,0627
100 Saudi-Rial 21,9250 24,4081 20,0769 24,0168
100 Russische Rubel 1,3874 1,2435 1,9695 1,4644
100 Britische Pfund 128,5678 136,0915 124,1754 137,7727

B4. Fair-Value-Bewertung

Finanzinstrumente, wie Derivate werden wiederkehrend mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ist als Preis defi niert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld bezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwertes wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswertes oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfi ndet oder auf dem vorteilhaftesten Markt, falls kein Hauptmarkt vorhanden ist. Rosenbauer bemisst den beizulegenden Zeitwert anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwertes eines nicht fi nanziellen Vermögenswertes wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

Rosenbauer wendet bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwertes zur Verfügung stehen, wobei wenn möglich beobachtbare Input-Faktoren verwendet werden.

Im Konzernabschluss werden folgende Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren verwendet:

  • p Stufe 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
  • p Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind.
  • p Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Bei sämtlichen Klassen von Finanzinstrumenten außer bei den langfristigen, verzinslichen Kreditverbindlichkeiten entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen.

C1. Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaff ungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, oder dem niedrigeren erzielbaren Betrag. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt und erfolgen ab dem Zeitpunkt, in dem sich die Vermögenswerte im betriebsbereiten Zustand befi nden. Die Anschaff ungs- oder Herstellungskosten ergeben sich aus dem zum Erwerb oder zur Herstellung eines Vermögenswertes entrichteten Betrages an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten oder aus dem beizulegenden Zeitwert einer anderen Entgeltform zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der Herstellung.

Folgende Abschreibungssätze kommen zur Anwendung:

Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten 3,00 % – 10,00 %
Geschäftsgebäude 2,00 % – 4,00 %
Technische Anlagen und Maschinen 10,00 % – 25,00 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,00 % – 33,33 %

Die Restbuchwerte, Abschreibungsmethode und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

C. BILANZIE-RUNGS- UND BEWERTUNGS-GRUNDSÄTZE

Zum 31. Dezember 2015 sind wie im Vorjahr keine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden, vorhanden. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswertes zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten des entsprechenden Vermögenswertes aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Im Konzernabschluss werden Fremdkapitalkosten für sämtliche qualifi zierte Vermögenswerte, bei denen der Bau am oder nach dem 1. Januar 2009 aufgenommen wurde, aktiviert. Seit dem 1. Januar 2009 wurden keine wesentlichen Bauprojekte begonnen.

Treten bei nicht fi nanziellen Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegt der erzielbare Betrag – dieser entspricht dem höheren Betrag aus dem Barwert der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse ("Value in use") oder dem Nettoveräußerungspreis ("Fair value less costs of disposal") – unter dem jeweiligen Buchwert, erfolgt gemäß IAS 36 ("Impairment of Assets") eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Wenn die Gründe für eine im Vorjahr durchgeführte Wertminderung entfallen, wird eine entsprechende Zuschreibung vorgenommen. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.

Kann der erzielbare Betrag für einen Vermögenswert nicht ermittelt werden, so wird der Vermögenswert im Rahmen einer Cash Generating Unit (CGU) einbezogen und einem Wertminderungstest unterzogen, wobei in der Regel der Nutzungswert als erzielbarer Betrag herangezogen wird. Im Rosenbauer Konzern bilden die rechtlich selbstständigen Unternehmenseinheiten jeweils eine CGU.

Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurde. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Jahresergebnis erfasst.

Zuwendungen der öff entlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden in der Konzernbilanz als passivischer Abgrenzungsposten dargestellt. Der in den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltene passivische Abgrenzungsposten wird über die erwartete Nutzungsdauer des betreff enden Vermögenswertes in gleichen jährlichen Raten erfolgswirksam aufgelöst.

Für langfristige Mittel, die von Forschungsförderungsfonds zur Verfügung gestellt wurden und eine Zinsbegünstigung enthalten, wird der Zinsvorteil quantifi ziert, indem der erhaltene und der abgezinste Betrag gegenübergestellt werden.

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroff en und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt.

C2. Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden nach der linearen Methode abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 25,0 % und 33,3 %. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte ist in der Position "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" enthalten.

Firmenwerte

Firmenwerte gemäß IFRS 3 werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Zur Durchführung von Werthaltigkeitstests werden Firmenwerte Cash Generating Units zugeordnet. Als maßgebliches Kriterium zur Qualifi kation einer Erzeugungseinheit als Cash Generating Unit wird deren technische und wirtschaftliche Eigenständigkeit zur Erzielung von Einnahmen herangezogen. Der Wertminderungsbedarf der Cash Generating Unit wird durch Gegenüberstellung des bisher fortgeführten Buchwertes (inklusive des zugeordneten Firmenwertes) mit dem höheren Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert errechnet. Der Nutzungswert wird als Barwert der zugehörigen zukünftigen Ein- und Auszahlungen aufgrund der Daten einer mittelfristigen Unternehmensplanung ermittelt. Der für die Planung herangezogene Abzinsungssatz vor Steuern für Rosenbauer d.o.o. beträgt 13,1 % (2014: 14,6 %) sowie für Rosenbauer UK 10,9 % (2014: 11,8 %). Der Abzinsungssatz wird aufgrund von aktuellen Marktdaten für vergleichbare Unternehmen im selben Industriezweig ermittelt. Die Cashfl ows für die ersten vier Jahre basieren auf vom Management der jeweiligen Gesellschaft genehmigten Finanzplänen. Dabei geht das Management bei beiden Gesellschaften von steigenden Umsatzerlösen sowie bei Rosenbauer d.o.o. von einer stetigen Margenentwicklung aus. Nach einem Zeitraum von vier Jahren anfallende Cashfl ows werden unter Verwendung des erwarteten durchschnittlichen Branchenwachstums in Höhe von 1 % (2014: 1 %) extrapoliert.

Die Annahmen bezüglich der Umsatzentwicklung basieren auf bisherigen Ergebnissen, Industrieprognosen und externen Marktdaten wie der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP), der Infl ationsraten, der Wechselkurse, der Bevölkerungszahlen und sonstiger Parameter.

Bei den zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich Ergebnis, Working-Capital-Veränderung, Investitionen und Abzinsungssatz. Sofern der ermittelte Betrag den Buchwert unterschreitet, ist in Höhe dieser Diff erenz eine Wertminderung vorrangig auf den Firmenwert vorzunehmen. Ein darüber hinausgehender Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte der Cash Generating Units im Verhältnis zum Buchwert zu verteilen.

Eine Sensitivitätsanalyse, bei der Abzinsungssätze 50 Basispunkte höher angesetzt werden, würde zu keiner Abwertung führen. Zudem ergab die Sensitivitätsanalyse, dass bei einer Senkung der EBITs für die Jahre 2016 bis 2019 um 10 %, bei gleichzeitiger Konstanz aller anderen Parameter, die Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Abwertungsbedarf gegeben ist.

Für die Zwecke des Goodwill Impairment Tests wurden die beiden Einzelgesellschaften Rosenbauer d.o.o. sowie Rosenbauer UK auf Basis der internen Überwachung des Firmenwertes als fi rmenwerttragende Cash Generating Units festgelegt, denen folgende Buchwerte zugeordnet sind: Rosenbauer d.o.o. 813,6 T€ (2014: 813,6 T€); Rosenbauer UK 349,9 T€ (2014: 349,9 T€).

Der Werthaltigkeitstest wird für den gesamten aktivierten Firmenwert vorgenommen. Die Aufteilung erfolgt hierbei nach demselben Schlüssel, nach dem auch die Ergebnisse des betrachteten Tochterunternehmens zwischen den Gesellschaftern verteilt werden, wenn das betrachtete Tochterunternehmen selbst eine Cash Generating Unit darstellt, der ein Firmenwert zugerechnet ist. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung abgeschrieben wurden, werden gemäß IAS 36 nicht mehr zugeschrieben.

Forschung und Entwicklung

Forschungskosten werden im Sinne von IAS 38 "Intangible Assets" nicht aktiviert und fl ießen dementsprechend unmittelbar und zur Gänze in die Gewinn- und Verlustrechnung ein.

Entwicklungskosten, die auf eine wesentliche Weiterentwicklung eines Produktes oder Prozesses abzielen, werden gemäß IAS 38 nur dann aktiviert, wenn das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar ist, die Entwicklung vermarktbar ist und einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren wird, die Aufwendungen zuverlässig bewertbar sind und Rosenbauer über ausreichende Ressourcen zur Fertigstellung des Entwicklungsprojekts verfügt. Alle übrigen Entwicklungsaufwendungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen abgeschlossener Projekte werden zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen ausgewiesen. Solange ein Entwicklungsprojekt nicht abgeschlossen ist, erfolgt eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit der aufgelaufenen aktivierten Beträge, soweit nicht darüber hinaus zu weiteren Zeitpunkten Hinweise dafür bestehen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden Entwicklungskosten in Höhe von 4.408,9 T€ aktiviert (2014: 3.364,9 T€).

C3. Wertpapiere

Wertpapiere werden der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Nach der erstmaligen Erfassung werden zur Veräußerung gehaltene fi nanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei die nicht realisierten Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis, in der Rücklage für nicht realisierte Gewinne, erfasst werden. Beim Abgang von Finanzinvestitionen wird der zuvor über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht. Wenn ein zur Veräußerung gehaltener fi nanzieller Vermögenswert wertgemindert ist, wird der zuvor über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasste kumulierte Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Erhaltene oder gezahlte Zinsen aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen.

C4. Latente Steuern

Latente Steuern sind auf alle zu versteuernden temporären Unterschiede zwischen dem Wert in der IFRS-Konzernbilanz und dem steuerlichen Wert zu bilanzieren. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der "Balance sheet liability method". Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, mit Ausnahme der passiven latenten Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäftsoder Firmenwertes oder eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Jahresergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinfl usst.

Weiters werden keine passiven latenten Steuern aus zu versteuernden temporären Diff erenzen erfasst, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Joint Ventures stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Diff erenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden, sind nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird.

Der Berechnung der tatsächlichen Steuern werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten.

C5. Vorräte

Die Vorräte werden mit den Anschaff ungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren erzielbaren Nettoveräußerungswert (Marktpreis) am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaff ungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteiligen Gemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt.

C6. Fertigungsaufträge

Fertigungsaufträge, bei denen die Voraussetzung für eine zuverlässige Gewinnschätzung gegeben ist, werden zu anteiligen Verkaufspreisen ("Percentage of completion method") bewertet. Dabei erfolgt die Abschätzung des Leistungsfortschrittes überwiegend nach dem Verhältnis der angefallenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten ("Cost to cost"). In die Abschätzung zur Ermittlung des Leistungsfortschrittes werden nur Fahrzeugaufbauten mit einbezogen. Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig geschätzt werden, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich wieder erzielbar sind. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

C7. Forderungen

Die Bewertung der Lieferforderungen erfolgt zu fortgeführten Anschaff ungskosten. Wertminderungen werden bei Vorliegen objektiver Hinweise in Übereinstimmung mit IAS 39 berücksichtigt. Wertminderungen werden ausgebucht, wenn die zugrunde liegenden Forderungen als uneinbringlich eingestuft werden. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaff ungskosten bewertet. Diese beinhalten jedoch neben anderen sonstigen Forderungen sowohl derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung als auch derivative Finanzinstrumente, für die das Hedge-Accounting nicht anwendbar ist.

Der beizulegende Zeitwert von fi nanziellen Vermögenswerten, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt.

Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines fi nanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von fi nanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung bei mit fortgeführten Anschaff ungskosten bilanzierten Krediten und Forderungen eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlustes als Diff erenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswertes und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashfl ows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Eff ektivzinssatz des fi nanziellen Vermögenswertes (das heißt, dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Eff ektivzinssatz). Der Buchwert des Vermögenswertes wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei fi nanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Stellt der Konzern fest, dass für einen individuell untersuchten fi nanziellen Vermögenswert, sei er bedeutsam oder nicht, kein objektiver Hinweis auf Wertminderung vorliegt, ordnet er den Vermögenswert einer Gruppe fi nanzieller Vermögenswerte mit vergleichbaren Ausfallsrisikoprofi len zu und untersucht sie zusammen auf Wertminderung. Vermögenswerte, die individuell auf Wertminderung untersucht werden und für die eine Wertberichtigung erfasst wird, werden nicht in die pauschale Wertminderungsbeurteilung auf Portfoliobasis einbezogen.

Ein fi nanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines fi nanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher fi nanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • a) Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • b) Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus fi nanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpfl ichtung zur sofortigen Zahlung der Cashfl ows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt ("Pass through arrangement").
  • c) Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashfl ows aus einem fi nanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am fi nanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaff ungskosten unter Anwendung der Eff ektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind. Forderungen in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

C8. Kassenbestand

Die unter dem Posten "Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel" ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente wie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Tageswert am Bilanzstichtag bewertet.

C9. Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden in der Regel unter Anwendung der Hedge-Accounting-Bestimmungen des IAS 39 "Financial Instruments" im sonstigen Ergebnis mit dem wirksamen Teil des Zeitwertes erfasst, wenn die Finanzinstrumente in Zusammenhang mit einer bilanziellen Sicherungsbeziehung stehen. Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten während des Geschäftsjahres, die nicht die Kriterien für die Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erfüllen, und der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments werden sofort erfolgswirksam erfasst. Zum Zeitpunkt der Realisierung

des Grundgeschäftes wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäftes vom Eigenkapital über das sonstige Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft, verkauft, beendet oder ausgeübt wird oder die Sicherungsbeziehung nicht mehr besteht, jedoch trotzdem mit dem Eintritt der geplanten Transaktion gerechnet wird, verbleiben die bis dahin aus diesem Sicherungsinstrument aufgelaufenen, nicht realisierten Gewinne/Verluste im Eigenkapital und werden gemäß obigen Erläuterungen ergebniswirksam erfasst, wenn das abgesicherte Grundgeschäft die Gewinn- und Verlustrechnung beeinfl usst. Falls der Eintritt des ursprünglich abgesicherten Grundgeschäfts nicht mehr erwartet wird, werden die bis dahin innerhalb des Eigenkapitals kumulierten, nicht realisierten Gewinne und Verluste sofort ergebniswirksam erfasst. Die Ausbuchung erfolgt mit dem Verlust der Verfügungsmacht. Derivate mit positivem beizulegendem Zeitwert zum Abschlussstichtag werden unter den kurzfristigen Forderungen, solche mit negativem beizulegenden Zeitwert unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Sicherungspolitik sowie die zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzinstrumente werden unter Punkt D30. "Risikomanagement" näher erläutert.

C10. Langfristige Personalverpfl ichtungen

Leistungsorientierte Pläne

Aufgrund gesetzlicher Verpfl ichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften mit Eintrittsdatum bis 31. Dezember 2002 im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Den Leistungsverpfl ichtungen stehen entsprechende, nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelte Rückstellungen gegenüber. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung (DBO) am Bilanzstichtag. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 2,25 % p. a. (2014: 2,2 % p. a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p. a. (2014: 4,0 % p. a.) ermittelt. Zinsaufwendungen aus Personalrückstellungen werden im Finanzierungsaufwand erfasst. Der Abzinsungssatz wird auf Basis der Rendite erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen – mit einem Rating von AA oder besser – bestimmt. Die Laufzeit der Anleihen entspricht den voraussichtlichen Fristigkeiten der leistungsorientierten Verpfl ichtungen.

Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die Fluktuationsrate mit 1,5 % (2014: 1,5 %) angesetzt. Die Berechnung basiert auf dem individuellen Pensionsantrittsalter gemäß der österreichischen Pensionsreform unter Berücksichtigung der schrittweisen Annäherung an das Pensionsantrittsalter.

Die Rückstellungsbeträge werden von einem Aktuar zum jeweiligen Abschlussstichtag in Form eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt.

Neubewertungen werden gemäß IAS 19 bei Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpfl ichtungen sowie für Abfertigungsverpfl ichtungen im sonstigen Ergebnis erfasst.

Bei bestehenden Pensionszusagen, die im Rahmen von Betriebsvereinbarungen festgelegt wurden, richtet sich der Leistungsumfang nach den anrechnungsfähigen Dienstjahren in Form eines Fixbetrages pro Jahr. Dieser Fixbetrag wird auf Basis des rentenfähigen Individualeinkommens bei Pensionseintritt modifi ziert. Laufende

Renten unterliegen zur Wertsicherung regelmäßigen Anpassungsprüfungen. Laufende Pensionen kommen vierzehnmal jährlich zur Auszahlung.

Der Ermittlung der Pensionsverpfl ichtung werden folgende Parameter zugrunde gelegt:

Zinssatz Bezugserhöhung Pensionserhöhung
2014 2015 2014 2015 2014 2015
Österreich 2,2 % 2,25 % 4,0 % 4,0 % 3,5 % 3,5 %
Deutschland 2,2 % 2,25 % 1,0 % 1,0 % 1,0 % 1,0 %

Beitragsorientierte Pläne

Neben dem leistungsorientierten System gibt es für Dienstnehmer in Österreich, die ab dem 1. Januar 2003 eingetreten sind, einen beitragsorientierten Versorgungsplan. In eine Mitarbeitervorsorgekasse ist ein gesetzlich vorgeschriebener Betrag in Höhe von 1,53 % der Bruttogehaltssumme zu entrichten (2015: 707,1 T€; 2014: 614,1 T€), der im Personalaufwand erfasst wird. In Österreich wurden weiters 405,8 T€ (2014: 401,6 T€), in Amerika 1.039,9 T€ (2014: 696,4 T€) in ein Pensionssystem eingezahlt, welches einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. In Deutschland wurden Beiträge in Höhe von 2.553,1 T€ (2014: 2.284,8 T€) in das deutsche Rentenversicherungssystem eingezahlt, das ebenfalls einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. Da über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpfl ichtungen bestehen, ergibt sich gleich wie in Österreich kein Rückstellungsbedarf.

Sonstige langfristige Personalverpfl ichtungen

Die Rückstellungen für Jubiläen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der "Projected unit credit method" unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 2,25 % p. a. (2014: 2,2 % p. a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % p. a. (2014: 4,0 % p. a.) ermittelt. Weiters wurden gleich wie im Vorjahr Fluktuationsabschläge abhängig von der Anzahl der Dienstjahre berücksichtigt, und zwar im ersten Dienstjahr 5 %, im zweiten Dienstjahr 2 % und im dritten bis fünften Dienstjahr 0,25 %. Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen Pagler & Pagler) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die Fluktuationsrate mit 1,5 % (2014: 1,5 %) angesetzt.

C11. Sonstige Rückstellungen

Die übrigen langfristigen bzw. kurzfristigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken aus ungewissen Verpfl ichtungen aus vergangenen Ereignissen. Sie werden – sofern diese Verpfl ichtung wahrscheinlich zu einem Abfl uss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen führen wird – mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt.

Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufl uss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinnund Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseff ekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifi schen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

C12. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit den Anschaff ungskosten (entsprechen dem Fair Value) angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaff ungskosten nach der Eff ektivzinsmethode. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Eine fi nanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpfl ichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende fi nanzielle Verbindlichkeit durch eine andere fi nanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Diff erenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

C13. Ertragsrealisierung

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden im Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Eff ektivverzinsung des Vermögenswertes realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen. Erträge aus Mietverhältnissen werden linear über die Laufzeit der Mietverhältnisse erfasst. Bei langfristigen Aufträgen, die sich über den Bilanzstichtag erstrecken, erfolgt die Ertragsrealisierung gemäß Leistungsfortschritt ("Percentage of completion method") (Details siehe Punkt C6.).

C14. Fremdwährungsumrechnung

Monetäre Posten in einer Fremdwährung werden zum Bilanzstichtag mit dem Kurs des Abschlussstichtages in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die nach dem Anschaff ungskostenprinzip bilanziert wurden, werden unverändert mit dem Kurs der Erstbuchung ausgewiesen. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes gültig ist. Die Währungsdiff erenzen aus der Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Währungsdiff erenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie zur Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingesetzt werden.

C15. Schätzungen und Ermessensspielräume

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroff en werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpfl ichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinfl ussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, die ein signifi kantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen können, werden im Folgenden erläutert:

Kaufpreisallokationen

Bei Kaufpreisallokationen im Rahmen von Unternehmenserwerben werden Annahmen über die Existenz und die Bewertung von übernommenen Vermögenswerten (vor allem immateriellen Vermögenswerten), Schulden und Eventualschulden getroff en. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte im Zuge der Kaufpreisallokation werden Annahmen, vor allem über die erwarteten Cashfl ows und den Diskontierungssatz, getroff en (Details zu den Unternehmenserwerben sind aus Punkt B1. ersichtlich).

Beurteilung der Beherrschung von Tochterunternehmen sowie der gemeinschaftlichen Führung von Gemeinschaftsunternehmen

Hinsichtlich der Ermessensentscheidungen und Annahmen, die im Rahmen der Einstufung von Rosenbauer Motors und Rosenbauer Aerials als Tochterunternehmen sowie der Einstufung von Rosenbauer Ciansa als Gemeinschaftsunternehmen getroff en wurden, wird auf die Angaben unter Punkt D12. und D4. verwiesen.

Wertminderung von nicht-fi nanziellen Vermögenswerten

Die Werthaltigkeitstest des Rosenbauer Konzerns basieren auf Berechnungen des Nutzungswertes, im Rahmen derer eine Discounted-Cashfl ow-Methode verwendet wird. Der erzielbare Betrag ist stark abhängig von dem im Rahmen der Discounted-Cashfl ow-Methode verwendeten Diskontierungssatz sowie von den erwarteten künftigen Mittelzufl üssen (Details zu den Wertminderungen von nicht-fi nanziellen Vermögenswerten sind Punkt C2. zu entnehmen).

Forderungsbewertung

Bei den Forderungen sind Annahmen über die Ausfallswahrscheinlichkeit notwendig (Details zu den Forderungen sind der Aufstellung unter Punkt D5. "Langfristige Forderungen" und Punkt D9. "Kurzfristige Forderungen" zu entnehmen).

Vorratsbewertung

Zur Berücksichtigung des Obsoletrisikos wurde eine standardisierte Gängigkeits- bzw. Reichweitenabwertung implementiert. Bei Fertigprodukten erfolgt zudem eine systematische Überprüfung in Hinblick auf eine verlustfreie Bewertung, die im Wesentlichen von den Absatzpreiserwartungen, Währungsentwicklungen, dem Verkaufszeitpunkt und den noch zu erwartenden Kosten geprägt ist (Details siehe Punkt D7.).

Aktive latente Steuern

Als Basis für die Aktivierung von aktiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der von den Tochtergesellschaften erstellten Businesspläne Steuerplanungsrechnungen herangezogen. Wird ein bestehender Verlustvortrag auf Basis dieser Zukunftsprognosen voraussichtlich nicht in einem angemessenen Zeitraum von drei bis fünf Jahren verbraucht, erfolgt keine Aktivierung dieses Verlustvortrages. 2015 wurden latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 7.483,2 T€ (2014: 1.222,0 T€) aktiviert. Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert war, waren 2015 in Höhe von 0,0 T€ (2014: 0,0 T€) vorhanden.

Personalrückstellungen

Bei den Personalrückstellungen bedient sich der Rosenbauer Konzern versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktuaren. Die Berechnungen beruhen auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie Erhöhungen bezüglich der Bezüge und Pensionen (Details zu den Annahmen bzw. den erfassten Beträgen zu den Personalrückstellungen sind den Punkten C10. bzw. D15. zu entnehmen).

Sonstige Rückstellungen

Der rückgestellte Betrag der Gewährleistungsrückstellungen ist der Barwert der auf Basis von Erfahrungswerten durchgeführten bestmöglichen Schätzung dieser Kosten (2015: 10.652,5 T€; 2014: 9.111,4 T€).

Im Zusammenhang mit dem Löschfahrzeugkartell und dem Drehleiterkartell konnten im Jahr 2014 die Regulierungsverfahren auf Basis einer außergerichtlichen Einigung abgeschlossen werden. Die Rosenbauer Karlsruhe (ehemals: Metz Aerials) leistete im zweiten Quartal 2014 mit 3,4 Mio € einen wesentlichen Beitrag zur Abwicklung des Schadensausgleichs zwischen den Kommunen und den Herstellern. Damit ist es gelungen, den Schadensausgleich des Kartellverfahrens – bis auf einige wenige Einzelverfahren, welche von Kommunen auf Basis entsprechender Klauseln in den Kaufverträgen angestrengt wurden – abzuschließen. Nachgereichte Schadenersatzansprüche in höherem Ausmaß für vom Kartell umfasste Lieferungen sind nicht mehr zu erwarten.

Um künftige Fehlentwicklungen zu vermeiden, wurde 2014 die Compliance-Organisation weiter ausgebaut, es wurden Vorschriften verschärft und Sanktionen für wettbewerbsschädigendes Verhalten beschlossen.

Gegen die Rosenbauer International AG ist in Österreich wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Bestimmungen nach dem Außenhandelsgesetz mit Handelsprodukten ein Verfahren anhängig. Da eine konkrete Einschätzung der Angelegenheit derzeit nicht möglich ist, wurden aus Sicht des Konzerns keine bilanziellen Maßnahmen gesetzt.

Entwicklungskosten

Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Eine erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge triff t das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashfl ows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zufl usses des erwarteten zukünftigen Nutzens. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten betrug zum 31. Dezember 2015 9.903,7 T€ (2014: 5.576,6 T€) und betriff t im Wesentlichen Entwicklungsleistungen in den Bereichen Fahrzeuge, Hubrettungsgeräte und Löschsysteme. Der Werthaltigkeitstest der aktivierten Entwicklungskosten wird auf CGU-Ebene durchgeführt. Dabei werden die aktivierten Entwicklungsprojekte den relevanten CGUs zugeordnet und zusammen mit den Buchwerten auf Wertminderung getestet.

Cashfl ow Hedge

Bei der Bilanzierung von Cashfl ow Hedges für zukünftige Zahlungsströme wird die Annahme getroff en, dass diese Zahlungsströme mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden.

Änderungen von Schätzungen

Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine wesentlichen Änderungen von Schätzungen vorgenommen.

D1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung ist im Konzernanlagenspiegel dargestellt. Die Sachanlagen enthalten wie im Vorjahr keine als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien.

Die zukünftigen Aufwendungen aus Operating-Lease-Verträgen, die ausschließlich die Sachanlagen betreff en, stellen sich wie folgt dar:

in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Bis zu 1 Jahr 2.649,3 3.244,3
Länger als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 7.569,7 9.856,6
Länger als 5 Jahre 4.750,0 3.800,0

Zahlungen aus Operating-Lease-Verträgen, die im Periodenergebnis enthalten sind, betrugen 3.421,6 T€ (2014: 3.903,1 T€). Bei den Operating-Lease-Verträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mietvereinbarungen zu Liegenschaften und Maschinen.

Die im Rahmen eines Finanzierungsleasing gehaltenen Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Grundwert bebaute Grundstücke 1.233,7 1.220,7
Geschäfts- und Fabriksgebäude 920,5 884,9
Technische Anlagen und Maschinen 172,4 114,8
2.326,6 2.220,4

Die dazugehörigen Leasingverbindlichkeiten sind entsprechend den Fristigkeiten unter den verzinslichen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus den unkündbaren Finanzierungsleasing-Verträgen betragen:

in T€ 2014 2015
Bis zu 1 Jahr 313,2 325,3
1 bis 5 Jahre 992,2 705,8
Länger als 5 Jahre 0,0 0,0
Mindestleasingzahlungen 1.305,4 1.031,1
abzüglich Zinsenanteil –63,5 –46,3
Barwert der Leasingzahlungen 1.241,9 984,8

Zum 31. Dezember 2015 bestanden im Konzern vertragliche Verpfl ichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 1.077,6 T€ (2014: 2.286,6 T€). Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen (2014: 0,0 T€). Im Jahr 2015 erfolgten keine Zuschreibungen (2014: 0,0 T€).

D. ERLÄUTE-RUNGEN ZUR KONZERN-BILANZ UND ZUR KONZERN-GEWINN-UND VERLUST-RECHNUNG

2015 wurden Sachanlagen in Höhe von 6.925,8 T€ als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet (2014: 0,0 T€). Es bestehen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten.

Als selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr 2015 Entwicklungskosten in Höhe von 4.408,9 T€ (2014: 3.364,9 T€) aktiviert.

Im Zuge der Kaufpreisaufteilung im Jahr 2014 der Akquisition Rosenbauer UK wurde ein Kundenstock in Höhe von 864,8 T€ aktiviert.

D2. Wertpapiere

Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Wertpapiere in Höhe von 412,2 T€ (2014: 215,5 T€) sind der Kategorie "Available for sale" zugeordnet. Bei den Wertpapieren handelt es sich um börsenotierte Aktien und Fondsanteile.

D3. Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Konzern ist zu 49 % an einem russischen Unternehmen (PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.; Russland, Moskau) beteiligt. Dieses wurde mit russischen Partnern gegründet. Ziel des assoziierten Unternehmens ist es, den russischen Markt mit hochwertig ausgerüsteten Löschfahrzeugen auszustatten. Der Anteil wird im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert.

Die zusammenfassenden Finanzinformationen des assoziierten Unternehmens sind in der nachfolgenden Tabelle angeführt.

in T€ 2014 2015
Langfristige Vermögenswerte 197,6 1.526,8
Kurzfristige Vermögenswerte 17.975,3 15.242,9
Kurzfristige Schulden 8.884,3 9.913,3
Nettovermögen (100 %) 9.288,6 6.856,4
— davon Anteil des Konzerns am Nettovermögen 4.551,4 3.359,6
Umsatzerlöse 50.106,9 17.391,8
Periodenergebnis 3.031,4 466,7
Sonstiges Ergebnis –5.430,4 –637,9
Gesamtergebnis (100 %) –2.399,0 –170,9
— davon Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 1.485,4 228,7

Die Überleitung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2014 2015
Stand am 01.01. 6.664,1 4.551,4
Anteil am Gewinn/Verlust 1.485,4 228,7
Ausschüttung –937,2 –1.108,1
Währungsdiff erenzen –2.660,9 –312,4
Stand am 31.12. 4.551,4 3.359,6

D4. Anteile an Gemeinschaftsunternehmen

Der Konzern ist zu 50 % an einem spanischen Unternehmen (Rosenbauer Ciansa S.L.) beteiligt. Dieses wurde gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründet.

Das Board besteht aus insgesamt vier Board-Mitgliedern, zwei davon werden von Rosenbauer Inter national AG gestellt, die beiden anderen Mitglieder vom Joint-Venture-Partner. Dadurch besteht für Rosenbauer International AG in dieser Konstellation keine Möglichkeit zur Lenkung der maßgeblichen Tätigkeiten von Rosenbauer Ciansa S.L. Im Falle von Stimmengleichheit im Board entscheidet ein unabhängiger Unternehmensberater, somit kommt dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Rosenbauer International AG keine Letztentscheidungsfunktion (beispielsweise über ein Dirimierungsrecht) zu. Im Gesellschaftsvertrag besteht für Rosenbauer die Option, weitere 12,11 % der Anteile zu erwerben. Durch die Ausübung dieser Option würde Rosenbauer keine Stimmenmehrheit im Board erlangen, da die Abstimmung im Board nach Köpfen erfolgt und nicht nach Stimmrechten. Demzufolge handelt es sich bei der Gesellschaft um ein Gemeinschaftsunternehmen im Sinne des IFRS 11.

Dieser Anteil wird im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert. Das Gemeinschaftsunternehmen ist aus Konzernsicht nicht wesentlich.

Entwicklung des Beteiligungsansatzes des Gemeinschaftsunternehmens in Spanien:

in T€ 2014 2015
Stand am 01.01. 1.122,6 1.452,1
Anteil am Gesamtergebnis 329,5 392,1
Ausschüttung 0,0 –250,0
Stand am 31.12. 1.452,1 1.594,2

Das Gesamtergebnis des Gemeinschaftsunternehmens beinhaltet keine Positionen im sonstigen Ergebnis.

D5. Langfristige Forderungen
in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 115,5 76,4

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte mit einer Laufzeit zwischen einem und fünf Jahren betrugen 2015 76,4 T€ (2014: 115,5 T€). Mit einer Laufzeit von über fünf Jahren sind 2015 keine langfristigen Forderungen vorhanden (2014: 0,0 T€).

D6. Latente Steuerabgrenzung

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Konzernbilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

Latente Steuer Latente Steuer
2014 2015
in T€ Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Off ene Siebtelabschreibungen gemäß § 12 (3) KStG 282,0 0,0 9,6 0,0
Devisentermingeschäfte,
Wertpapiere (erfolgsneutral) 3.273,9 48,5 2.206,8 151,9
Devisentermingeschäfte,
Wertpapiere (erfolgswirksam) 444,0 371,2 519,5 256,5
Bewertung IAS 19 über sonstiges Ergebnis 2.230,8 0,0 1.979,8 0,0
Aktivierung Entwicklungskosten 0,0 1.456,0 0,0 2.588,6
Bewertungsunterschiede der Forderungen 0,0 61,1 0,0 72,3
Gewinnrealisierung durch Fertigungsaufträge 0,0 2.768,4 0,0 3.453,7
Steuerliche Sonderabschreibung 210,3 573,4 383,3 551,2
Bewertungsunterschiede der
Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2.191,5 141,5 2.434,4 560,1
Aktivierte Verlustvorträge 294,5 0,0 1.125,4 0,0
Sonstige 230,8 263,3 319,8 220,7
Aktive/passive Steuerabgrenzung 9.157,8 5.683,4 8.978,6 7.855,0
Saldierung aktiver und
passiver Steuerabgrenzungen –3.043,1 –3.043,1 –3.599,0 –3.599,0
6.114,7 2.640,3 5.379,6 4.256,0

Per 31. Dezember 2015 sind latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 7.483,2 T€ (2014: 1.222,0 T€) aktiviert. Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert war, waren 2015 in Höhe von 0,0 T€ (2014: 0,0 T€) vorhanden. Passive latente Steuern in Höhe von 10.617,2 T€ (2014: 8.978,5 T€) aus der Diff erenz

der steuerlichen Beteiligungsansätze zum Nettovermögen gemäß IFRS-Abschluss wurden nicht angesetzt, da das Mutterunternehmen den zeitlichen Verlauf der Realisierung der temporären Diff erenzen steuern kann und sich diese in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht umkehren werden.

D7. Vorräte

in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoff e 63.205,5 59.914,9
Fahrgestelle 59.587,3 72.564,0
Unfertige Erzeugnisse 62.600,6 46.862,3
Fertige Erzeugnisse und Waren 26.791,7 29.485,4
Waren unterwegs 4.983,4 4.649,4
Geleistete Anzahlungen 8.205,9 12.480,4
Erhaltene Anzahlungen –17.330,9 –35.725,0
208.043,5 190.231,4

Der Betrag an Wertminderungen des laufenden Jahres ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 3.087,7 T€ (2014: 2.965,5 T€) im Materialaufwand enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr gab es keine Wertaufholungen (2014: 0,0 T€). Auch wurden keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet. Zum 31. Dezember 2015 betrug der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzten Vorräte 20.604,2 T€ (2014: 20.970,6 T€).

D8. Fertigungsaufträge

in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Bis zum Stichtag angefallene Kosten 74.178,1 84.129,5
Bis zum Stichtag angefallene Gewinne 12.595,8 15.346,4
Hierauf durchgeführte Teilabrechnungen –9.707,4 –12.185,1

Die Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo zum Stichtag betragen 87.290,8 T€ (2014: 86.773,9 T€). Zum Bilanzstichtag 2015 und 2014 bestehen keine Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo. Die Fertigungsaufträge enthalten dem Anarbeitungsgrad entsprechend Fahrzeugaufbauten und Ausrüstung. Der Großteil der Fertigungsaufträge hat eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 99.475,9 T€ (2014: 86.773,9 T€) enthalten.

D9. Kurzfristige Forderungen

in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 101.379,8 130.216,6
Forderungen aus Derivaten 1.481,7 1.378,5
Forderungen aus Ertragsteuern 2.451,4 8.099,5
Forderungen aus sonstigen Steuern 8.233,4 7.538,4
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 7.772,4 10.628,3
121.318,7 157.861,3

Die Wertberichtigungen der Forderungen beziehen sich ausschließlich auf die im Rahmen der kurzfristigen Forderungen erfassten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Wertminderungen des laufenden Jahres werden in Höhe von 414,8 T€ (2014: 672,5 T€) in den sonstigen Aufwendungen erfasst. Es handelt sich ausschließlich um Einzelwertberichtigungen. Bei den übrigen Finanzinstrumenten sind keine Wertminderungen eingetreten. Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

Wertberichtigungen in T€ 2014 2015
Stand am 01.01. 868,0 1.475,0
Zuführungen 672,5 414,8
Verbrauch –21,9 –421,3
Aufl ösungen –43,6 –76,5
Stand am 31.12. 1.475,0 1.392,0

Im Geschäftsjahr 2015 wurden an Kreditinstitute im Rahmen von abgeschlossenen Factoring-Verträgen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft. Der Forderungsverkauf verteilt sich gleichmäßig über das Geschäftsjahr. Die verkauften Forderungen werden entsprechend den Regelungen des IAS 39 aufgrund des Übergangs der Verfügungsmacht vollständig ausgebucht. Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken der verkauften Forderungen sind das Kreditausfallsrisiko sowie das Risiko verspäteter Zahlungen. Rosenbauer überträgt das Kreditausfallsrisiko der verkauften Forderungen vollständig an die Banken, somit entsteht aus kreditrisikobedingten Ausfällen für Rosenbauer kein Risiko. Ein Risiko verspäteter Zahlung (Spätzahlungsrisiko) in Form eines Zinsaufwandes ergibt sich, wenn Kundenforderungen verspätet eingehen. Das Spätzahlungsrisiko, wird vollständig von Rosenbauer getragen und ist von untergeordner Bedeutung.

D10. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel

in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Bankguthaben 26.657,0 17.722,6
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 123,0 155,2
26.780,0 17.877,8

Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren 2015 und 2014 nicht vorhanden.

D11. Eigenkapital

Die 23. ordentliche Hauptversammlung der Rosenbauer International AG hat am 21. Mai 2015 der vorgeschlagenen Dividende von 1,2 € je Aktie zugestimmt.

Die Kapitalrücklage stammt aus den im Jahr 1994 über die Wiener Börse ausgegebenen jungen Aktien und stellt eine gebundene Kapitalrücklage dar, die nicht zur Ausschüttung zur Verfügung steht. Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.

In der Position "Andere Rücklagen" sind der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung, die Neubewertungsrücklage, die Neubewertungen gemäß IAS 19 sowie die Hedging-Rücklage enthalten. Der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung enthält die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdiff erenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung. Weiters sind in dieser Position Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdiff erenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzerngewinn- und Verlustrechnung enthalten.

Die Veränderung der Hedging-Rücklage ergibt sich aus der Bewertung von Devisentermingeschäften unter Zugrundelegung von IAS 39.

Details zu den Rücklagen sind der "Entwicklung des Konzerneigenkapitals" zu entnehmen.

D12. Anteile ohne beherrschenden Einfl uss

Die nachfolgende Tabelle zeigt die zusammenfassenden Finanzinformationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss vor konzerninternen Eliminierungen.

Rosenbauer
Rosenbauer Rosenbauer America, LCC.
Española S.A. Saudi Arabia Ltd. (Teilkonzern USA)1
in T€ Spanien, Madrid Saudi-Arabien, Riad USA, South Dakota
Beteiligungsquote (= Stimmrechtsquote)
der Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 37,89 % 25,00 % 50,00 %
31.12.2015
Kurzfristige Vermögenswerte 17.992,4 8.397,2 96.499,9
Langfristige Vermögenswerte 937,7 5.687,1 10.848,0
Kurzfristige Schulden 14.693,2 7.472,1 56.251,0
Langfristige Schulden 0,0 5.108,9 481,3
Nettovermögen (100 %) 4.236,9 1.503,3 50.615,6
— davon Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 1.605,4 375,8 26.778,4
Umsatzerlöse 33.899,7 10.439,2 314.788,2
Periodenergebnis = Gesamtergebnis (100 %) 1.731,6 211,6 25.757,4
— davon Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 656,1 52,9 14.023,2
An Anteilseigner ohne
beherrschenden Einfl uss gezahlte Dividenden –492,6 0,0 –9.711,2
Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit –777,7 2.004,6 23.101,3
Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit –45,5 –4.040,3 –1.336,1
Nettogeldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit 178,2 2.775,5 –7.317,5
Nettozahlungsströme gesamt (100 %) –645,0 739,8 14.447,7
31.12.2014
Kurzfristige Vermögenswerte 16.164,1 3.039,8 90.451,8
Langfristige Vermögenswerte 953,1 1.604,0 9.420,6
Kurzfristige Schulden 13.281,6 3.423,1 59.718,5
Langfristige Schulden 0,0 60,6 0,0
Nettovermögen (100 %) 3.835,6 1.160,1 40.153,9
— davon Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 1.453,3 290,0 20.937,3
Umsatzerlöse 32.322,7 7.732,0 236.690,2
Periodenergebnis = Gesamtergebnis (100 %) 2.271,2 1.160,0 15.642,5
— davon Anteile ohne beherrschenden Einfl uss 860,6 290,0 8.514,6
An Anteilseigner ohne
beherrschenden Einfl uss gezahlte Dividenden –265,2 0,0 –5.971,1
Nettogeldfl uss aus der operativen Tätigkeit 872,7 199,5 13.269,0
Nettogeldfl uss aus der Investitionstätigkeit –53,1 –871,8 –2.259,8
Nettogeldfl uss aus der Finanzierungstätigkeit –700,0 0,0 –6.116,2
Nettozahlungsströme gesamt (100 %) 119,6 –672,3 4.893,0

1 Summe der US-Gesellschaften

Rosenbauer Rosenbauer Rosenbauer Rosenbauer
Minnesota, LCC. South Dakota, LCC. Aerials, LCC. Motors, LCC.
USA, Minnesota USA, South Dakota USA, Nebraska USA, Minnesota
50,00 % 50,00 % 75,00 % 57,50 %
31.327,5 41.636,1 6.538,6 16.997,7
2.190,2 6.083,1 575,2 1.999,5
21.699,6 14.116,0 1.143,1 19.292,3
434,4 46,9 0,0 0,0
11.383,7 33.556,3 5.970,7 –295,1
5.691,9 16.778,2 4.478,0 –169,7
87.422,3 128.069,8 15.347,3 83.948,8
5.046,6 12.320,1 2.943,3 5.447,4
2.523,3 6.160,1 2.207,5 3.132,3
0,0 0,0 0,0 0,0
6.855,6 10.049,8 2.621,5 3.574,4
–150,3 –436,8 –232,7 –516,3
–4.663,7 –4.883,3 –1.415,8 3.645,3
2.041,6 4.729,7 973,0 6.703,4
27.557,5 36.414,2 5.682,3 20.797,8
2.136,8 5.668,2 423,8 1.191,8
19.339,1 12.055,0 1.092,0 27.232,4
0,0 0,0 0,0 0,0
10.355,2 30.027,4 5.014,1 –5.242,8
5.177,6 15.013,7 3.760,6 –3.014,6
68.670,3 94.502,6 10.828,9 62.688,4
3.523,4 8.285,2 2.318,6 1.515,3
1.761,7 4.142,6 1.739,0 871,3
0,0 0,0 0,0 0,0
5.041,6 6.214,1 2.024,9 –11,6
–128,7 –2.278,5 –149,5 296,9
–3.898,1 –4.081,7 –1.183,4 3.047,0
1.014,8 –146,1 692,0 3.332,3

Obwohl der Konzern weniger als die Hälfte der Stimmrechte an Rosenbauer Motors sowie Rosenbauer Aerials hält, liegt kraft eines Dirimierungsrechts durch die Rosenbauer International AG Beherrschung über diese beiden Unternehmen vor. Rosenbauer International AG ist gemäß dem Gesellschaftsvertrag dieser Gesellschaften ermächtigt, die Hälfte der Board-Mitglieder zu wählen. Das Board triff t alle relevanten Entscheidungen und bestimmt die operative Führung, hierzu ist eine einfache Stimmenmehrheit ausreichend. Bei Stimmengleichheit im Board führt der Aufsichtsratsvorsitzende der Rosenbauer International AG bzw. dessen Stellvertreter aufgrund des vertraglichen Dirimierungsrechts die Entscheidung herbei.

An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2015 10.221,6 T€ (2014: 6.236,3 T€) ausgeschüttet.

D13. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese Position enthält alle verzinslichen Bankverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Forschungsförderungsfonds und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D30. "Risikomanagement" zu entnehmen.

D14. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Bei den langfristigen Verbindlichkeiten für die Jahre 2015 und 2014 handelt es sich um Exportfi nanzierungsverbindlichkeiten (2015: 1.347,7 T€; 2014: 1.611,9 T€).

D15. Langfristige Rückstellungen

a) Abfertigungsrückstellungen

Abfertigungen sind einmalige Abfi ndungen, die aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Kündigung der Arbeitnehmer sowie regelmäßig bei Pensionsantritt an Mitarbeiter bezahlt werden müssen. Die Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge. Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden in jenem Ausmaß gebildet, welches sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergab (Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind Punkt C10. zu entnehmen).

Nettobarwert der Verpfl ichtung in T€ 2014 2015

20.728,6
–470,1
–946,4
446,5
896,4
20.802,2

Die Neubewertungen betreff en in Höhe von –836,8 T€ (2014: –189,4 T€) Änderungen in erfahrungsbedingten Annahmen und in Höhe von –109,6 T€ (2014: 2.298,1 T€) Änderungen in fi nanziellen Annahmen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr beträgt 20.728,6 T€ (2014: 20.802,2 T€). Bei der Ermittlung wurden erfahrungsbedingte Anpassungen in Höhe von –4,0 % (2014: –0,9 %) berücksichtigt.

Die Nettoaufwendungen für Abfertigungen, die aus Leistungszusagen resultieren, setzen sich wie folgt zusammen:

Nettoaufwendungen für Abfertigungen in T€ 2014 2015
Personalaufwendungen
Dienstzeitaufwand 778,9 896,4
Zinsaufwendungen
Zinsaufwand 563,3 446,5
1.342,2 1.342,9

Die Veränderung des Zinssatzes beruht auf der Neueinschätzung aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Lage.

Zum 31. Dezember 2015 beträgt die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpfl ichtung aus Abfertigungen 10,4 Jahre (2014: 10,9 Jahre).

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für die Abfertigungsverpfl ichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpfl ichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einfl ussfaktor verändert, während die übrigen Einfl ussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einfl ussgrößen nicht korrelieren.

Veränderung des Nettobarwertes der Verpfl ichtung in T€ +1 %/1 Jahr –1 %/1 Jahr
31.12.2015
Zinssatz –2.010,7 2.379,4
Gehaltssteigerung 2.306,0 –1.992,3
Fluktuation –1.037,6 –34,3
Langlebigkeit 76,5 –91,0

31.12.2014

Zinssatz –2.106,4 2.507,8
Gehaltssteigerung 2.429,3 –2.086,7
Fluktuation –1.093,2 –27,6
Langlebigkeit 79,0 –93,9

b) Pensionsrückstellungen

Innerhalb des Rosenbauer Konzerns bestehen durch nationale Vorschriften oder freiwillige Vereinbarungen entstandene Vorsorgepläne für Pensionen, die sich auf die Länder Österreich und Deutschland beziehen. Dabei handelt es sich teils um leistungsorientierte und teils um beitragsorientierte Pläne (Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind Punkt C10. zu entnehmen).

Nettobarwert der Verpfl ichtung in T€ 2014 2015
Stand am 01.01. 5.493,5 5.834,4
Dienstzeitaufwand 31,8 35,2
Zinsaufwand 176,4 124,7
Neubewertungen 434,1 –47,9
Laufende Zahlungen –301,4 –302,4
Stand am 31.12. 5.834,4 5.644,0

Die Neubewertungen betreff en in Höhe von –13,1 T€ (2014: –28,7 T€) Änderungen in erfahrungsbedingten Annahmen und in Höhe von –34,8 T€ (2014: 462,8 T€) Änderungen in fi nanziellen Annahmen.

Der Barwert der leistungsorientierten Verpfl ichtung für das laufende Geschäftsjahr beträgt 5.644,0 T€ (2014: 5.834,4 T€). Bei der Ermittlung wurden erfahrungsbedingte Anpassungen in Höhe von –0,2 % (2014: –0,5 %) berücksichtigt.

Die Nettoaufwendungen für Pensionen, die aus Leistungszusagen resultieren, setzen sich wie folgt zusammen:

Nettoaufwendungen für Pensionen in T€ 2014 2015
Personalaufwendungen
Dienstzeitaufwand 31,8 35,2
Zinsaufwendungen
Zinsaufwand 176,4 124,7
208,2 159,9

Die Veränderung des Zinssatzes beruht auf der Neueinschätzung aufgrund der geänderten wirtschaftlichen Lage.

Zum 31. Dezember 2015 beträgt die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpfl ichtung aus Pensionen 11,1 Jahre (2014: 11,4 Jahre).

In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für die Pensionsverpfl ichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpfl ichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einfl ussfaktor verändert, während die übrigen Einfl ussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einfl ussgrößen nicht korrelieren.

Veränderung des Nettobarwertes der Verpfl ichtung in T€ +1 %/1 Jahr –1 %/1 Jahr
31.12.2015
Zinssatz –604,1 738,6
Gehaltssteigerung 824,4 –392,0
Fluktuation 0,0 0,0
Langlebigkeit 453,8 –136,6

31.12.2014

Zinssatz –644,7 792,3
Gehaltssteigerung 661,1 –561,1
Fluktuation 0,0 0,0
Langlebigkeit 290,6 –296,8

Weiterführende Informationen zu den Personalrückstellungen sind der Beschreibung der "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" zu entnehmen.

c) Übrige langfristige Rückstellungen

in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 3.335,6 3.783,6
Übrige langfristige Rückstellungen 23,0 0,0
3.358,6 3.783,6

Die Veränderung der unter Punkt c) angeführten langfristigen Rückstellungen für die Jahre 2015 und 2014 ist der "Entwicklung der Rückstellungen" zu entnehmen.

D16. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Diese beinhalten neben Produktions- und Investitionskrediten auch die laufenden Kontokorrentüberziehungen zum 31. Dezember des jeweiligen Bilanzstichtages. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D30. "Risikomanagement" zu entnehmen.

D17. Lieferverbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 43.168,8 T€ (2014: 48.132,0 T€) sind innerhalb eines Jahres fällig.

D18. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

in T€ 31.12.2014 31.12.2015
Verbindlichkeiten aus Steuern 5.703,3 6.940,1
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 1.945,0 2.280,8
Verbindlichkeiten aus Derivaten 14.880,8 10.887,3
Verbindlichkeiten aus Personalverpfl ichtungen 16.826,0 17.419,2
Verbindlichkeiten aus Provisionsverpfl ichtungen 8.735,9 6.461,3
Sonstige Verbindlichkeiten 22.575,6 15.525,9
70.666,6 59.514,6

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Gutschriften sowie Verbindlichkeiten aus ausstehenden Eingangsrechnungen.

D19. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Vorsorgen für Gewährleistungen und Risiken im Absatzbereich sowie Rückstellungen aus dem Personalbereich. Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen für das Jahr 2015 sind der "Entwicklung der Rückstellungen" zu entnehmen. Die Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind den Punkten C11. und C15. zu entnehmen.

D20. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse betreff en im Wesentlichen Erlöse aus der Auftragsfertigung. Bezüglich der Zusammensetzung der Umsatzerlöse wird auf die Angaben zu den Produktsegmenten sowie zur Segmentberichterstattung in den Erläuternden Angaben Punkt D28. "Segmentberichterstattung" verwiesen.

D21. Sonstige Erträge
in T€ 2014 2015
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen
und immateriellen Vermögenswerten 149,2 153,2
Aktivierte Eigenleistungen 412,4 191,4
Kostenweiterbelastungen an Dritte 1.125,7 1.449,3
Staatliche Zuschüsse 604,3 658,1
Erträge aus Mieten und Versicherungen 349,4 271,7
Aufl ösung von Wertberichtigungen 43,7 76,5
Kursgewinne 3.417,4 2.312,7
Übrige Erträge 3.674,5 4.128,1
9.776,6 9.241,0

In den übrigen Erträgen sind insbesondere Lizenzeinnahmen, Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen und Schadenersatzleistungen enthalten.

D22. Personalaufwand und Angaben über Arbeitnehmer

in T€ 2014 2015
Löhne 65.089,0 74.675,3
Gehälter 62.997,2 72.213,3
Aufwendungen für Abfertigungen und für Altersversorgung 810,7 931,6
Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne 3.996,9 4.705,9
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pfl ichtbeiträge 23.680,6 26.763,3
Sonstige Sozialaufwendungen 2.892,3
159.466,7 182.899,6
Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 2014 2015
Arbeiter 1.721 1.792
Angestellte 960 1.052
Lehrlinge 119 125

D23. Sonstige Aufwendungen

in T€ 2014 2015
Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen 454,2 584,0
Verwaltungsaufwand 41.130,0 43.741,6
Vertriebsaufwand 45.504,5 48.840,1
87.088,7 93.165,7

2.800 2.969

Dieser Posten beinhaltet Aufwendungen für Instandhaltungen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, fremde Dienstleistungen, Aufwendungen für Veranstaltungen, Mieten und Pachten sowie die Kosten der Marketingund Vertriebsabteilung.

Die im Jahr 2015 erfolgswirksam im Aufwand erfassten Währungsdiff erenzen betragen 1.075,8 T€ (2014: 223,9 T€).

D24. Finanzierungsaufwendungen

in T€ 2014 2015
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.284,9 5.660,2
Zinsen auf langfristige Personalrückstellungen 739,7 571,2
5.024,6 6.231,4

In der Position "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 2.259,3 T€ (2014: 1.813,3 T€) enthalten. Der Zinsaufwand der langfristigen Jubiläumsgeldrückstellungen wird im Personalaufwand ausgewiesen.

D25. Finanzerträge

in T€ 2014 2015
Wertpapiererträge 11,1 9,3
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.155,5 3.207,0
2.166,6 3.216,3

In der Position "Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge" ist die Veränderung des Fair Values der erfolgswirksamen derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 1.630,0 T€ (2014: 1.250,2 T€) enthalten.

D26. Ertragsteuern

in T€ 2014 2015
Aufwand für laufende Ertragsteuern 9.279,7 10.537,3
Veränderung latenter Ertragsteuern 1.375,5 839,2
10.655,2 11.376,5

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem sich rechnerisch ergebenden Ertragsteueraufwand und dem eff ektiven Steueraufwand im Konzern werden in nachstehender Tabelle dargestellt.

in T€ 2014 2015
Gewinn vor Ertragsteuern 47.314,3 48.195,1
— davon 25 % (2014: 25 %) rechnerischer Ertragsteueraufwand 11.828,6 12.048,8
Steuerentlastung Personengesellschaften1 –2.811,1 –4.564,2
Eff ekt unterschiedlicher Steuersätze 1.805,3 2.711,0
Permanente Diff erenzen –715,8 –896,0
Verbrauch nicht berücksichtigter Verlustvorträge –272,0 –656,5
Erstmalige Aktivierung von Verlustvorträgen 0,0 –1.100,4
Steuern aus Vorjahren 260,2 1.101,8
Nachversteuerung ausländischer Verlustvorträge 0,0 2.371,7
Quellensteuern, Mindeststeuern 560,0 360,3
Eff ektiver Steuerertrag (–)/-aufwand (+) 10.655,2 11.376,5

1 Steuern, die auf Anteile ohne beherrschenden Einfl uss entfallen

Aus Dividendenansprüchen der Anteilseigner resultieren in den Jahren 2015 und 2014 keine steuerlichen Konsequenzen für den Konzern.

D27. Konzerngeldfl ussrechnung

Die Darstellung der Konzerngeldfl ussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsein- und Zinsauszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenzahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2015 gab es nicht zahlungswirksame Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von 980,9 T€ (2014: 1.240,3 T€).

D28. Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente" sind die Segmentabgrenzung und die off enzulegenden Segmentinformationen an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten. Daraus ergibt sich eine Darstellung, die gemäß dem Management-Approach der internen Berichterstattung entspricht.

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2015 erfolgt die Steuerung des Konzerns von den Hauptentscheidungsträgern nach Absatzmärkten. Dies bedingte eine Neuausrichtung der internen Berichterstattung, die an den Umsätzen und Ergebnissen ausgerichtet ist, welche in den nach Regionen eingeteilten Ländern erzielt werden. Im internen Reporting kommt der Entwicklung der Marktsegmente besondere Bedeutung zu. Aufgrund dieser organisatorischen Neuausrichtung und Steuerung erfolgte eine Anpassung der berichtspfl ichtigen Segmente. Die Segmentierung basiert auf der Aufteilung der von den Hauptentscheidungsträgern festgelegten Absatzregionen ("Areas"). In Übereinstimmung mit IFRS 8 werden die Vorjahreszahlen ebenso nach der Neuausrichtung der Segmente off engelegt.

Die folgenden berichtspfl ichtigen Segmente wurden entsprechend dem internen Managementinformationssystem festgelegt:

Area CEEU (Central und Eastern Europe), Area NISA (Northern Europe, Iberia, South America und Africa), Area MENA (Middle East und North Africa), Area APAC (Asia-Pacifi c), Area NOMA (North und Middle America). Die Position "Übrige" enthält den Bereich "Stationary Fire Production", welcher aufgrund der geringen Größe kein eigenes berichtspfl ichtiges Segment darstellt. Das EBIT der Areas wird von den Hauptentscheidungsträgern getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBIT in Übereinstimmung mit dem EBIT im Konzernabschluss bewertet. Die Ertragsteuern werden jedoch konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren auf vergleichbaren marktüblichen Konditionen.

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Areas sowohl am jeweiligen Absatzmarkt als auch im Export erwirtschaftet werden. Erlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten werden für Konsolidierungszwecke eliminiert.

Die zahlenmäßige Darstellung der Segmente kann den Tabellen "Geschäftssegmente", "Angaben zu Geschäftsbereichen" und "Informationen über geografi sche Gebiete" für die Jahre 2014 und 2015 entnommen werden.

D29. Kapitalmanagement

Als Basis für das Kapitalmanagement wird im Rosenbauer Konzern das von Eigen- und Fremdkapitalgebern zur Verfügung gestellte Kapital gesehen.

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit ein hohes Bonitätsrating und eine gute Eigenkapitalquote aufrechterhalten werden. Ziel ist es, mittels einer langfristigen Kapitalplanung, die auf rollierender Basis durchgeführt wird, eine Mindesteigenkapitalquote von 35 % zu gewährleisten. Diese Planung wird mit der Ausschüttungs- und Investitionspolitik harmonisiert und ist ein wichtiges Instrument für die mit den fi nanzierenden Banken jährlich geführten Ratinggespräche.

Zur Optimierung der Eigenkapitalquote dient darüber hinaus das Bilanzsummenmanagement, das mit einer kontinuierlichen Überwachung der Produktionsbestände und Lieferforderungen eine Optimierung des gebundenen Umlaufvermögens sicherstellt. Die Eigenkapitalquote wird als Prozentsatz von Eigenkapital zu Bilanzsumme berechnet und betrug im Jahr 2015 37,0 % (2014: 34,2 %).

Zusätzlich wird das Kapital mithilfe der sogenannten Gearing Ratio, dem Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital, überwacht. Als langfristiges Ziel wird eine Gearing Ration kleiner 50 % angestrebt. 2015 erhöhte sich die Gearing Ratio aufgrund der gestiegenen verzinslichen Verbindlichkeiten auf 84,4 % (2014: 77,7 %).

D30. Risikomanagement

Der Rosenbauer Konzern agiert global und ist daher zwangsläufi g Preis-, Zins- und Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, unter genauer Beobachtung der vorhandenen Risikopositionen und der Marktentwicklung die vorhandenen Risiken so weit wie möglich intern auszugleichen sowie Nettopositionen ergebnisoptimal zu steuern und, wo sinnvoll, abzusichern. Zielsetzung der Absicherung des Währungsrisikos ist die Schaff ung einer abgesicherten Kalkulationsbasis für die Auftragsfertigung.

Gesamtbeurteilung

Die jährlich durchgeführte Evaluierung der Konzerngesellschaften ergab keine maßgeblich neuen oder bisher unerfassten Risiken. Darüber hinaus bestehen auf Grundlage der heute bekannten Informationen keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entscheidend belasten könnten.

Einen wichtigen Bereich bei der Absicherung der Risiken stellen die Finanzinstrumente dar. Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem fi nanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer fi nanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IFRS 7 gehören dazu einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören dazu auch

die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Im Folgenden wird sowohl über originäre als auch derivative Finanzinstrumente berichtet.

Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpfl ichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Marktübliche Käufe und Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von fi nanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines durch Marktvorschriften oder -konventionen festgelegten Zeitraums vorschreiben.

Der Marktwert der fl üssigen Mittel und kurzfristigen Veranlagungen, kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der täglichen bzw. kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert von 412,2 T€ (2014: 215,5 T€) bewertet. Der Marktwert wird durch den Börsenkurs am Bilanzstichtag ermittelt.

a) Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen kann aufgrund der Kundenstruktur bzw. der Absicherungspolitik von Kreditrisiken als durchwegs gering eingeschätzt werden. Zudem werden alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, einer Bonitätsprüfung unterzogen. Auch werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallsrisiko ausgesetzt ist. Das maximale Bonitätsund damit Ausfallsrisiko entspricht den Buchwerten bzw. bei versicherten Forderungen den Selbstbehalten. Das maximale Ausfallsrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 101.345,0 T€ (2014: 91.639,6 T€). Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten.

Innerhalb der EU bestehen Forderungen größtenteils gegenüber kommunalen Rechtsträgern. Handelt es sich um privatwirtschaftliche Abnehmer minderer oder unbekannter Bonität, werden diese Forderungen – wie zum Beispiel in Österreich – über die Coface Kreditversicherung AG versichert.

Forderungen gegenüber Kunden außerhalb der EU mit geringer Bonität – selbst bei staatlichen Abnehmern – werden mittels Dokumentenakkreditiven oder Bankgarantien besichert. Gegebenenfalls werden alternativ, aber auch kumulativ, Versicherungen bei einer der staatlichen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen. In Österreich erfolgt dies bei der Österreichischen Kontrollbank AG (Risikoabsicherung außerhalb der OECD) und der österreichischen Coface Kreditversicherung AG (Risikoabsicherung innerhalb der OECD).

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen und Vermögenswerte zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

Weder
überfällig Überfällig, aber nicht wertgemindert
noch wert- Bis 91 bis 181 bis Über
in T€ Gesamt gemindert 90 Tage 180 Tage 360 Tage 360 Tage
Forderungen 2015
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 130.216,6 81.457,3 27.352,5 9.745,9 3.312,2 8.348,7
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 10.704,7 10.704,7 0,0 0,0 0,0 0,0
140.921,3 92.162,0 27.352,5 9.745,9 3.312,2 8.348,7
Forderungen 2014
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen 101.379,8 66.308,8 22.385,0 3.893,9 6.379,8 2.412,3
Sonstige Forderungen
(kurz- und langfristig) 7.887,9 7.887,9 0,0 0,0 0,0 0,0
109.267,7 74.196,7 22.385,0 3.893,9 6.379,8 2.412,3

Bei den weder wertgeminderten noch überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den sonstigen Forderungen und Vermögenswerte deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpfl ichtungen nicht nachkommen werden.

Die Überleitung der Buchwerte der überfälligen und wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

in T€ 2014 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 17.532,9 19.459,8
Wertberichtigungen –1.475,0 –1.392,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto 16.057,9 18.067,8

b) Marktrisiko

Zinsänderungsrisiko

Zins- bzw. Zinsänderungsrisiken liegen vor allem bei Verbindlichkeiten mit Laufzeiten von über einem Jahr vor.

Bei den Vermögenswerten besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Die Zinssätze wurden zur mittelfristigen Sicherung durch Zins-Cap-Instrumente abgesichert. Länger andauernde negative Marktpreisänderungen können jedoch die Ertragslage verschlechtern. Eine Zinsänderung um ±1 % hätte bei dem zum Stichtag vorhandenen Kreditportfolio zu einem um 502,5 T€ (2014: 1.128,1 T€) geringeren bzw. höheren Ergebnis und Eigenkapital geführt.

Währungsänderungsrisiko

Bei Wertpapieren des langfristigen Vermögens erfolgt die Veranlagung nahezu ausschließlich im eigenen Währungsraum der veranlagenden Konzerngesellschaften, weshalb hier kein Währungsrisiko besteht.

Währungsrisiken im Vermögen bestehen im Wesentlichen in US-Dollar sowie in VAE Dirham, resultierend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an internationale Kunden. In den meisten anderen Märkten wird in Euro fakturiert. In den Schulden bestehen mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen keine nennenswerten Währungsrisiken, da die laufende Finanzierung des operativen Geschäftes durch die Konzerngesellschaften in der jeweils lokalen Währung erfolgt. Eventuelle Währungsrisiken aus kurzfristigen Spitzen werden selbst getragen. Neben der Absicherung durch derivative Finanzinstrumente ergibt sich eine Absicherung durch natürlich geschlossene Positionen, bei denen zum Beispiel US-Dollar-Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen US-Dollar-Forderungen gegenüberstehen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden) und des Eigenkapitals des Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der Devisenterminkontrakte) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der für den Konzern hauptsächlich relevanten Währungen. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Kurs- Auswirkung auf Auswirkung auf
entwicklung Ergebnis vor Steuern Eigenkapital
in T€ 2014 2015 2014 2015
US-Dollar +10 % 955,9 1.252,2 –34.006,7 –22.850,1
–10 % –955,9 –1.252,2 6.756,6 1.893,1
Singapur-Dollar +10 % –17,3 –19,4 –956,2 –1.067,4
–10 % 17,3 19,4 956,2 1.037,2
Schweizer Franken +10 % –253,1 23,0 –321,0 135,7
–10 % 253,1 –23,0 199,6 –135,7
Saudi-Rial +10 % 867,1 1.219,8 27,7 –227,3
–10 % –867,1 –1.219,8 –27,7 227,3
VAE Dirham +10 % 1.696,2 443,2 –1.624,8 443,2
–10 % –1.696,2 –443,2 –1.357,9 –443,2

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte sowie Zins-Cap-Instrumente eingesetzt. Diese werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet.

Derivative Finanzinstrumente werden gemäß IAS 32 nur dann saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die angesetzten Finanzinstrumente, die gemäß IAS 32 saldiert werden, und deren Überleitung zum in der Bilanz ausgewiesenen Buchwert:

Derivative Forderungen in T€ 2014 2015
Forderungen, brutto 3.265,5 3.643,4
Verbindlichkeiten, brutto saldiert –1.783,8 –2.264,9
Ausgewiesener Nettobetrag 1.481,7 1.378,5
Derivative Verbindlichkeiten in T€ 2014 2015
Verbindlichkeiten, brutto 16.664,6 13.152,2
Forderungen, brutto saldiert –1.783,8 –2.264,9
Ausgewiesener Nettobetrag 14.880,8 10.887,3

Erfolgswirksame derivative Finanzinstrumente

Einige Geschäfte stellen wirtschaftlich betrachtet eine Absicherung dar, erfüllen aber die Anforderungen für Hedge-Accounting nach IAS 39 nicht. Die Fair-Value-Änderungen dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

in T€ Nominalwert
31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015
Devisentermingeschäfte 44.990,8 65.538,9 –507,1 –1.295,7
Zinssicherungsgeschäfte 15.000,0 10.000,0 9,4 6,6

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in der Höhe von –1.295,7 T€ (2014: –507,1 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 764,4 T€ (2014: 1.278,2 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 2.060,1 T€ (2014: 1.785,3 T€). Der Fair Value der Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von 6,6 T€ (2014: 9,4 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 6,6 T€ (2014: 9,3 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 0,0 T€ (2014: 0,0 T€).

Sicherungsinstrumente

Die Veränderung des wirksamen Teiles des Fair Values von Derivaten, die die Anforderungen für das Hedge-Accounting nach IAS 39 erfüllen, wird im sonstigen Ergebnis der Konzerngesamtperiodenerfolgsrechnung gesondert dargestellt. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäftes wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäftes vom Eigenkapital über das sonstige Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

Die zum 31. Dezember 2015 im Eigenkapital kumulierten Beträge werden sich voraussichtlich in den Jahren 2016 und 2017 in der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen. Der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments wird sofort erfolgswirksam erfasst. Im Jahr 2015 betrug dieser 261,8 T€ (2014: 0,0 T€) und wurde unter den Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen.

Nominalwert
in T€ 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015
Devisentermingeschäfte 227.051,4 129.967,7 –12.901,4 –8.219,7

Der Fair Value der Devisentermingeschäfte in Höhe von –8.219,7 T€ (2014: –12.901,4 T€) zum Abschlussstichtag setzt sich zusammen aus Derivaten mit positivem Fair Value von 607,5 T€ (2014: 194,1 T€) und Derivaten mit negativem Fair Value von 8.827,2 T€ (2014: 13.095,5 T€).

Level 1 Level 2
in T€ 2014 2015 2014 2015
Derivative Finanzinstrumente
ohne Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 1.278,2 764,4
Negativer Fair Value 0,0 0,0 1.785,3 2.060,1
Derivative Finanzinstrumente
mit Sicherungsbeziehung
Positiver Fair Value 0,0 0,0 194,1 607,5
Negativer Fair Value 0,0 0,0 13.095,5 8.827,2
Zinssicherungsgeschäfte
ohne Sicherungsbeziehungen
Positiver Fair Value 0,0 0,0 9,4 6,6
Negativer Fair Value 0,0 0,0 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinvestitionen
Positiver Fair Value 215,5 412,2 0,0 0,0
Negativer Fair Value 0,0 0,0 0,0 0,0

Die als Level 1 ausgewiesenen zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen beinhalten – wie im Vorjahr – börsennotierte Aktien und Fondsanteile. Die Ermittlung des Fair Values der Devisentermingeschäfte und der Zinssicherungsgeschäfte, die als Level 2 gezeigt werden, resultieren – wie im Vorjahr – aus Bankbewertungen, denen anerkannte fi nanzmathematische Bewertungsmodelle zugrunde liegen (Discounted-Cashfl ow-Verfahren auf Basis von aktuellen Zins- und Fremdwährungsterminkurven basierend auf Interbank-Mittelkurspreisen am Abschlussstichtag).

Im Jahr 2015 gab es – wie im Vorjahr – keinen Wechsel zwischen Level 1 und Level 2 bzw. umgekehrt. Es erfolgte keine Änderung der Bewertungsmethode.

c) Liquiditätsrisiko

Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um das Risiko, fällige Verbindlichkeiten nicht fristgerecht begleichen zu können. Die Liquidität im Konzern wird durch eine entsprechende Liquiditätsplanung am Jahresbeginn, durch ausreichende unterjährige Finanzmittelbestände sowie durch kurzfristige Kreditrahmen sichergestellt. Nachstehende Aufstellungen zeigen die Struktur der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten per 31. Dezember 2015 sowie die Struktur der Lieferverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten.

Die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten betragen 209.625,5 T€ (2014: 181.207,8 T€). Die für die verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betragen 3.133,2 T€ (2014: 2.350,5 T€), das entspricht im Durchschnitt 1,2 % (2014: 1,3 %). Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den Zeitwerten. Da die Nebenkosten der in nachstehender Tabelle mit den Nominalzinssätzen angeführten Finanzverbindlichkeiten niedrig sind, entspricht der Nominalzinssatz dem eff ektiven Zinssatz, wodurch sich keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt.

Den langfristig variabel verzinsten Verbindlichkeiten liegen Zinsanpassungsvereinbarungen auf Basis des 3-Monatsbzw. 6-Monats-Euribor/US-Libor zugrunde.

Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten

Verbindlich-
keit End- Zinsen Zinsen 31.12.2014 31.12.2015
in 1.000 Währung 31.12.2015 fälligkeit in % fi x/variabel in T€ in T€
Produktionsfi nanzierung SGD 14.666 2016 3,250 variabel 9.599,1 9.513,0
Produktionsfi nanzierung USD 6.135 2016 3,000 variabel 3.597,5 5.627,0
Produktionsfi nanzierung USD 2.351 2016 2,680 variabel 133,1 2.156,4
Produktionsfi nanzierung USD 6.000 2016 1,580 variabel 4.940,3 5.503,6
Produktionsfi nanzierung 30.000 2016 0,760 variabel 20.000,0 30.000,0
Produktionsfi nanzierung 10.490 2016 1,168 fi x 16.490,0 10.490,0
Investitionskredit 188 2016 5,250 fi x 187,5 187,5
Kontokorrentkredite 74.536,0 71.738,9
Summe kurzfristig 129.483,5 135.216,4
Investitionskredit 289 2018 5,215 fi x 482,4 289,3
Investitionskredit 10.000 2018 0,950 fi x 0,0 10.000,0
Investitionskredit 10.000 2019 1,050 fi x 0,0 10.000,0
Investitionskredit 10.000 2020 1,350 fi x 10.000,0 10.000,0
Investitionskredit 837 2020 2,362 variabel 1.241,9 837,4
Investitionskredit SAR 11.556 2021 3,862 variabel 0,0 2.820,7
Investitionskredit 40.000 2022 1,313 fi x 40.000,0 40.000,0
Investitionskredit CHF 500 2022 1,450 fi x 0,0 461,7
Summe langfristig 51.724,3 74.409,1
Gesamt 181.207,8 209.625,5

Fälligkeitsstruktur

Die in der folgenden Tabelle angegebenen Werte beziehen sich auf die undiskontierten Zahlungsströme, wodurch sich Abweichungen zu den Buchwerten ergeben.

Bis 1 bis 2 bis 3 bis 4 bis Über
in T€ Gesamt 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 5 Jahre
Verzinsliche
Verbindlichkeiten
(kurz- und langfristig)
2015 205.718,0 130.370,9 3.189,6 13.010,3 17.539,9 17.211,5 24.395,8
2014 184.549,6 130.674,7 2.543,3 2.488,2 5.615,2 12.778,5 30.449,7
Lieferverbindlichkeiten
2015 43.168,8 43.168,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
2014 48.132,0 48.132,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten
für Finanzinstrumente
(kurz- und langfristig)
2015 32.874,5 32.029,5 845,0 0,0 0,0 0,0 0,0
2014 63.018,3 62.039,7 978,6 0,0 0,0 0,0 0,0

Der beizulegende Zeitwert der langfristigen, fi x verzinsten Kreditverbindlichkeiten beträgt 69.461,4 T€ (2014: 51.286,9 T€). Die Input-Faktoren für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der langfristigen, fi x verzinsten Verbindlichkeiten sind nach der IFRS 13 Fair-Value-Hierarchie der Stufe 2 zuzuordnen. Der beizulegende Zeitwert der langfristigen, fi x verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde mit einem DCF-Verfahren ermittelt. Dabei wurde ein Diskontierungszins verwendet, der den Fremdkapitalzinssatz des Konzerns zum Bilanzstichtag widerspiegelt. Das eigene Kreditrisiko zum 31. Dezember 2015 und auch zum 31. Dezember 2014 wurde als unwesentlich eingestuft.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind die undiskontierten Zahlungsströme aus derivativen Verbindlichkeiten in Höhe von 10.887,3 T€ (2014: 14.880,8 T€) enthalten. Davon sind 10.045,7 T€ (2014: 13.902,2 T€) innerhalb eines Jahres und 841,6 T€ (2014: 978,6 T€) zwischen ein und zwei Jahren fällig.

d) Überleitung der Buchwerte nach IAS 39

Die Überleitung der Buchwerte je Klasse gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zu fort- Zum Fair Value
geführten Kein
Anschaff ungs- Sonstiges Erfolgs- Finanz
in T€ Buchwert kosten Ergebnis wirksam instrument
31.12.2015
Wertpapiere 412,2 0,0 412,2 0,0 0,0
Forderungen 157.937,7 140.921,3 607,5 771,0 15.637,9
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 17.877,8 17.877,8 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche Verbindlichkeiten 209.625,5 209.625,5 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 43.168,8 43.168,8 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 60.862,3 21.987,2 8.827,2 2.060,1 27.987,8
31.12.2014
Wertpapiere 215,5 0,0 215,5 0,0 0,0
Forderungen 121.434,2 109.267,7 194,1 1.287,6 10.684,8
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel 26.780,0 26.780,0 0,0 0,0 0,0
Verzinsliche Verbindlichkeiten 181.207,8 181.207,8 0,0 0,0 0,0
Lieferverbindlichkeiten 48.132,0 48.132,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 72.278,5 31.311,5 13.095,5 1.785,3 26.086,2

Die Überleitung der Buchwerte je Kategorie gemäß IAS 39 stellt sich wie folgt dar:

Zu fort-
geführten äußerung Zum
Kredite Anschaf- verfügbare Derivate Fair Value Kein
und Forde- fungs- Finanz- mit Hedge- erfolgs- Finanz
Buchwert rungen kosten investition Beziehung wirksam instrument
412,2 0,0 0,0 412,2 0,0 0,0 0,0
157.937,7 140.921,3 0,0 0,0 607,5 771,0 15.637,9
17.877,8 17.877,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
209.625,5 0,0 209.625,5 0,0 0,0 0,0 0,0
43.168,8 0,0 43.168,8 0,0 0,0 0,0 0,0
60.862,3 0,0 21.987,2 0,0 8.827,2 2.060,1 27.987,8
215,5 0,0 0,0 215,5 0,0 0,0 0,0
121.434,2 109.267,7 0,0 0,0 194,1 1.287,6 10.684,8
26.780,0 26.780,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
181.207,8 0,0 181.207,8 0,0 0,0 0,0 0,0
48.132,0 0,0 48.132,0 0,0 0,0 0,0 0,0
72.278,5 0,0 48.137,5 0,0 13.095,5 1.785,3 9.260,2
Zur Ver-

e) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

Ausbuchung
Veränderung Wert- Währungs- von Netto
in T€ Zinsen Fair Value berichtigung umrechnung Forderungen ergebnis
31.12.2015
Kredite und Forderungen 1.577,0 0,0 –338,3 2.312,7 85,3 3.636,7
Derivate zum
Fair Value erfolgswirksam 0,0 –629,3 0,0 0,0 0,0 –629,3
Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaff ungskosten –3.400,9 0,0 0,0 0,0 0,0 –3.400,9
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinvestitionen 9,3 10,7 0,0 0,0 0,0 20,0
–1.814,6 –618,6 –338,3 2.312,7 85,3 –373,5
31.12.2014
Kredite und Forderungen 905,3 0,0 –628,9 3.417,4 92,3 3.786,1
Derivate zum
Fair Value erfolgswirksam 0,0 –563,1 0,0 0,0 0,0 –563,1
Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaff ungskosten –2.471,5 0,0 0,0 0,0 0,0 –2.471,5
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinvestitionen 11,1 5,3 0,0 0,0 0,0 16,4
–1.555,1 –557,8 –628,9 3.417,4 92,3 767,9

In der Position "Kredite und Forderungen" sind die Nettoergebnisse von Forderungen und kurzfristigen Finanzmitteln, in der Position "Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaff ungskosten" die verzinslichen Verbindlichkeiten, Lieferverbindlichkeiten sowie sonstigen Verbindlichkeiten zusammengefasst.

E1. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2015 sind bis auf die bereits unter Punkt B1. beschriebenen Akquisitionen keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

E. SONSTIGE ANGABEN

E2. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Die Rosenbauer International AG hat keine Haftungserklärungen zugunsten konzernfremder Dritter gegeben. Auch gibt es keine weiteren Eventualverbindlichkeiten, aus denen wesentliche Verbindlichkeiten entstehen werden.

E3. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Beteiligungsgesellschaften

Die in der Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

Konsoli-
Beteiligungs- Eigen- dierungs
in T€ anteil1 kapital Ergebnis2 art
2015
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding 100 % 2.951 03 KV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding 100 % 82 –0,6 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Luckenwalde 100 % 11.212 146 KV
Rosenbauer Management GmbH
(ehemals: Metz Aerials Management GmbH),
Deutschland, Karlsruhe 100 % 35 1 KV
Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co. KG
(ehemals: Metz Aerials GmbH & Co. KG),
Deutschland, Karlsruhe 100 % 13.671 2.790 KV
Service18 S.A.R.L.
(ehemals: Metz-Service18 S.A.R.L.),
Frankreich, Chambéry 84 % –383 –9 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau 100 % 31 –3 KV
Rosenbauer d.o.o.,
Slowenien, Radgona 90 % 2.140 1.194 KV
Rosenbauer Schweiz AG,
Schweiz, Oberglatt 100 % 7.061 795 KV

2 Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

3 Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG

4 Dirimierungsrecht für Rosenbauer International AG

1 Mittelbarer Beteiligungsanteil KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

Konsoli-
Beteiligungs- Eigen- dierungs
in T€ anteil1 kapital Ergebnis2 art
Rosenbauer Española S.A.,
Spanien, Madrid 62,11 % 4.268 1.732 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Linares, Spanien 50 % 3.188 784 AE
Rosenbauer Minnesota, LLC.4,
USA, Minnesota 50 % 11.384 5.047 KV
Rosenbauer South Dakota, LLC.4,
USA, South Dakota 50 % 33.556 12.320 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota 100 % 28.905 6.869 KV
Rosenbauer America, LLC.4,
USA, South Dakota 50 % 58.076 21.613 KV
Rosenbauer Aerials, LLC.4,
USA, Nebraska 25 % 5.971 2.943 KV
Rosenbauer Motors, LLC.4,
USA, Minnesota 42,5 % –295 5.447 KV
S.K. Rosenbauer Pte. Ltd.,
Singapur 100 % 9.158 1.385 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei 80 % –94 1 KV
Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd.,
Südafrika, Halfway House 75 % 275 167 KV
Rosenbauer Saudi Arabia Ltd.,
Saudi-Arabien, Riad 75 % 1.503 208 KV
Rosenbauer UK plc,
Großbritannien, Holmfi rth 75 % 608 273 KV
PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.,
Russland, Moskau 49 % 6.856 467 AE
2014
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding 100 % 2.951 03 KV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding 100 % 82 –1 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Luckenwalde 100 % 11.066 1.610 KV
Metz Aerials Management GmbH,
Deutschland, Karlsruhe 100 % 34 1 KV

1 Mittelbarer Beteiligungsanteil KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

3 Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG

4 Dirimierungsrecht für Rosenbauer International AG

2 Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

Konsoli-
Beteiligungs- Eigen- dierungs
in T€ anteil1 kapital Ergebnis2 art
Metz Aerials GmbH & Co. KG,
Deutschland, Karlsruhe 100 % 10.881 1.055 KV
Metz-Service18 S.A.R.L.,
Frankreich, Chambéry 84 % –374 –410 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau 100 % 33 –3 KV
Rosenbauer d.o.o.,
Slowenien, Radgona 90 % 1.996 446 KV
Rosenbauer Schweiz AG,
Schweiz, Oberglatt 100 % 5.986 429 KV
Rosenbauer Española S.A.,
Spanien, Madrid 62,11 % 3.836 2.271 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Linares, Spanien 50 % 2.904 659 AE
Rosenbauer Minnesota, LLC.4,
USA, Minnesota 50 % 10.355 3.523 KV
Rosenbauer South Dakota, LLC.4,
USA, South Dakota 50 % 30.027 8.285 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota 100 % 23.375 4.024 KV
Rosenbauer America, LLC.4,
USA, South Dakota 50 % 47.787 12.824 KV
Rosenbauer Aerials, LLC.4,
USA, Nebraska 25 % 5.014 2.319 KV
Rosenbauer Motors, LLC.4,
USA, Minnesota 42,5 % –5.243 1.515 KV
S.K. Rosenbauer Pte. Ltd.,
Singapur 100 % 7.479 832 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei 80 % –91 –27 KV
Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd.,
Südafrika, Halfway House 75 % 229 97 KV
Rosenbauer Saudi Arabia Ltd.,
Saudi-Arabien, Riad 75 % 1.160 1.062 KV
Rosenbauer UK plc,
Großbritannien, Holmfi rth 75 % 1.055 –114 KV
PA "Fire-fi ghting special technics" LLC.,
Russland, Moskau 49 % 9.289 3.031 AE

1 Mittelbarer Beteiligungsanteil KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

3 Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG

4 Dirimierungsrecht für Rosenbauer International AG

2 Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

Die folgenden Geschäfte wurden mit nahestehenden Personen getätigt. Bei den angeführten Käufen von Waren handelt es sich insbesondere um Fahrzeuglieferungen des spanischen Gemeinschaftsunternehmen Rosenbauer Ciansa an die spanische Tochtergesellschaft, wobei der Geschäftsführer der spanischen Tochtergesellschaft gleichzeitig 50 %-Eigentümer des spanischen Gemeinschaftsunternehmens ist.

Bei den Forderungen handelt es sich um gegebene Darlehen an amerikanische Minderheitsgesellschafter. Die Konditionen der derzeitigen Darlehensvereinbarungen wurden jeweils für drei Jahre festgelegt. Die Darlehen enden vertragsgemäß am 31. Dezember 2016, sofern keine Verlängerung vereinbart wird. Die nachstehend angeführte Mietvereinbarung über die Nutzung eines Grundstücks besteht zwischen einer amerikanischen Gesellschaft und deren Manager. Die Laufzeit der Vereinbarung begann am 1. April 2015 und endet am 31. März 2020, sofern der Vertrag nicht frühzeitig von einem der Vertragsparteien beendet oder verlängert wird.

Gemeinschafts-
in T€ unternehmen Management
2014 2015 2014 2015
Verkauf von Waren 1,4 10,0 0,0 0,0
Kauf von Waren 4.111,6 4.257,0 0,0 0,0
Verbindlichkeiten 873,2 996,3 0,0 0,0
Forderungen 0,0 1,0 343,8 1.073,6
Miete Grundstück 0,0 0,0 174,6 264,5

E4. Vergütungen von Personen in Schlüsselfunktionen

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2015 in Summe 2.205,2 T€ (2014: 2.263,0 T€) und gliedern sich in Grundbezug (2015: 920,3 T€; 2014: 899,8 T€), Tantieme (2015: 1.133,7 T€; 2014: 1.212,0 T€) sowie Bezugsbestandteile zum selbstständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2015: 151,2 T€; 2014: 151,2 T€). Die Abfertigungsrückstellung für die Mitglieder des Vorstandes beträgt zum 31. Dezember 2015 678,1 T€ (2014: 686,0 T€). Die Gesamtleistungen an Mitglieder des Vorstandes, die sich aus den Bezügen, Abfertigungszahlungen sowie der Veränderung der Abfertigungsrückstellungen zusammensetzen, betrugen 2015 2.197,3 T€ (2014: 2.229,7 T€). Nach Beendigung des Dienstverhältnisses erwachsen dem Unternehmen aus dem Titel der betrieblichen Altersversorgung der Vorstandsmitglieder keine zukünftigen Lasten.

Die Tantieme errechnet sich aus dem Grad der Zielerreichung des Konzernergebnisses der Gewinn- und Verlustrechnung vor Ertragsteuern und anderen Gesellschaftern zustehendem Anteil am Ergebnis im jeweiligen Geschäftsjahr. Der Zielwert wird vom Aufsichtsrat für jeweils zwei Geschäftsjahre festgelegt.

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2015 Vergütungen in Höhe von 213,6 T€ (2014: 217,0 T€) gewährt.

Die 21. ordentliche Hauptversammlung hat 2013 folgendes Vergütungssystem für den Aufsichtsrat beschlossen: Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder gliedert sich in ein Fixum und einen variablen Teil. Jedes gewählte Mitglied des Aufsichtsrates erhält eine jährliche fi xe Vergütung von 18 T€. Für den Vorsitzenden und den Stellvertreter beträgt diese 24 T€. Die variable Vergütung wird als Prozentsatz des Konzernergebnisses (EBT) ermittelt, wobei bei vollständiger Erreichung des festgesetzten Jahreszieles für den Vorsitzenden und den Stellvertreter eine jährliche variable Vergütung von jeweils 40.000 € und für jedes weitere gewählte Mitglied jeweils 30.000 € beschlossen wurde. Bei Abweichung des im Geschäftsjahr tatsächlich erreichten EBT zum festgesetzten Jahresziel kommt folgende Berechnung zur Anwendung:

  • p Bei negativer Abweichung erhält das Aufsichtsratsmitglied einen Abschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 2,5 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung.
  • p Bei positiver Abweichung erhält das Aufsichtsratsmitglied bis zu 5 Mio € Zielüberschreitung einen Zuschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 2,5 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung und für den 5 Mio € übersteigenden Teil einer positiven Zielüberschreitung einen Zuschlag auf den variablen Teil der Vergütung von 1 % pro 1 Mio € EBT-Abweichung.

Die Vergütung des Aufsichtsrates ist wertgesichert auf Basis des österreichischen Verbraucherpreisindexes (VPI 2010).

E5. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2015 erbrachte Leistungen des Konzernabschlussprüfers Ernst &Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden 541,0 T€ (2014: 317,0 T€) aufgewendet. Davon betrafen 177,9 T€ (2014: 120,8 T€) die Abschlussprüfung und 363,1 T€ (2014: 196,2 T€) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden nicht erbracht.

E6. Gewinn je Aktie

Der Gewinn je Aktie wird gemäß IAS 33 "Earnings per Share" ermittelt, indem das Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Da im abgelaufenen Geschäftsjahr keine "verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien" im Umlauf waren, entspricht das "verwässerte Ergebnis je Aktie" dem "unverwässerten Ergebnis je Aktie".

Die Berechnung stellt sich wie folgt dar:

2014 2015
Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen
ohne beherrschenden Einfl uss in T€ 27.283,2 22.430,1
Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien in Stück 6.800.000 6.800.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 4,01 3,30
Verwässertes Ergebnis je Aktie in €/Stück 4,01 3,30

Im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine Transaktionen mit potenziellen Stammaktien stattgefunden.

E7. Vorschlag für die Gewinnverwendung

Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft.

Im Einzelabschluss der Rosenbauer International AG wird für das Geschäftsjahr 2015 ein Bilanzgewinn in Höhe von 10.328.699,99 € ausgewiesen. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende für 2015 von 1,5 € (2014: 1,2 €) je Aktie, das sind 10.200.000,00 € für 6.800.000 Stückaktien.

Vortrag auf neue Rechnung: 128.699,99 €.

E8. Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

  • p KommR Dr. Alfred Hutterer, Vorsitzender Erstbestellung: 24. Mai 2003; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2018
  • p Dr. Christian Reisinger, Stellvertretender Vorsitzender Erstbestellung: 25. Mai 2006; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2016
  • p DI Karl Ozlsberger Erstbestellung: 26. Mai 2007; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2017
  • p Dr. Rainer Siegel, MBA Erstbestellung: 29. Mai 2009; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2019

Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat delegiert:

  • p Ing. Rudolf Aichinger
  • p Alfred Greslehner

Vorstand

  • p Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes
  • p DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes
  • p Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes

Leonding, am 25. März 2016

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldfl ussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Konzernbuchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung sowie der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die

Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auff assung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreff en.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreff end.

Linz, am 25. März 2016

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Mag. Gerhard Schwartz e. h. Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber e. h.

Bei Veröff entlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (z. B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Leonding, am 25. März 2016

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller Vorsitzender des Vorstandes, CEO Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO Global Product Division: Global Product Division: Global Product Divisions: Customer Service Firefi ghting & Body Components Fire & Safety Equipment,

Stationary Fire Protection

ROSENBAUER INTERNATIONAL AG

156 Lagebericht

180 Jahresabschluss

204 Erklärung der gesetzlichen Vertreter

LAGEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Die Weltwirtschaft zeigte 2015 eine eher gedämpfte Entwicklung, die Anfang des Jahres erhoffte Erholung der Konjunktur blieb aus. Das globale BIP wuchs gegenüber 2014 um 3,0 % und lag damit 0,5 Prozentpunkte hinter den Erwartungen.

Ausschlaggebend für den mäßigen Konjunkturverlauf war in erster Linie die Wachstumsverlangsamung der chinesischen Wirtschaft, die unter anderem dazu führte, dass der BIP-Zuwachs in den Emerging Markets bereits das fünfte Jahr in Folge rückläufig ausfiel. Dazu kam der anhaltende Ölpreisverfall und eine verringerte Nachfrage nach Rohstoffen, welche die Konjunktur in rohstoffexportierenden Schwellenländern wie Brasilien oder Russland sowie im Nahen Osten deutlich bremsten. Und auch der globale Handel kam wie schon die Jahre zuvor nicht so richtig in Schwung und legte 2015 lediglich um zwei Prozent zu.

An diesen makroökonomischen Rahmenbedingungen wird sich 2016 wenig ändern, der Weltkonjunkturmotor dürfte auch im laufenden Jahr nur langsam an Fahrt gewinnen. Mitentscheidend für die Entwicklung wird sein, wie der weitere Umbau des chinesischen Wirtschaftssystems gelingt, die Flüchtlingskrise in Europa bewältigt wird und sich ein stärker werdender US-Dollar auf die internationalen Finanzmärkte auswirkt. Auch eine Eskalation der geopolitischen Spannungen ist leider nicht auszuschließen, was alles zusammen zu einer eher zurückhaltenden Prognose für die Jahre 2016 und 2017 führt. Die Experten der OECD sehen zwar eine leichte Erholung der Weltwirtschaft voraus, versehen diesen Ausblick allerdings mit den Attributen mühsam, zögerlich und langwierig. Das globale BIP sollte demnach im laufenden Jahr um 3,0 % und im Jahr 2017 um 3,3 % wachsen.

Nordamerika

Die USA konnte sich in diesem turbulenten Umfeld relativ gut behaupten. Das BIP wuchs zwar nur um 2,4 % und nicht wie Anfang 2015 prognostiziert um 3,6 %. Die Wirtschaft entwickelte sich allerdings sehr robust, was vor allem auf ein gutes Investitions- und Finanzierungsklima sowie eine sehr positive Entwicklung des Immobilien- und Arbeitsmarktes zurückzuführen ist.

Für die Jahre 2016 und 2017 wird eine leichte Steigerung der US-amerikanischen Wirtschaftsleistung erwartet. Das BIP sollte im heurigen Jahr um 2,0 % und 2017 um 2,2 % zulegen. Belastend könnten sich ein stärker werdender Dollar auf die industrielle Produktion sowie ein weiter fallender Ölpreis auf die Investitionstätigkeit auswirken.

Europa

Europa's Wirtschaft konnte 2015 keine gravierende Erholung verbuchen, auch wenn das BIP-Wachstum in der Eurozone mit 1,5 % letztlich höher ausfiel als erwartet. Der Blick in die einzelnen Volkswirtschaften zeigt ein sehr inhomogenes Bild: Während sich Deutschland in hervorragender wirtschaftlicher Verfassung befand, litten Länder wie Griechenland oder Spanien nach wie vor unter hartnäckigen strukturellen Problemen und extremer Arbeitslosigkeit. Das BIP-Wachstum in der Eurozone wird daher auch in den kommenden Jahren eher verhalten ausfallen und mit 1,4 % für 2016 und bzw. 1,7 % für 2017 prognostiziert. Im selben Ausmaß sollte auch die Wirtschaft in Deutschland und Österreich wachsen.

Deutschland ist und bleibt das Zugpferd in Europa. Die deutsche Wirtschaft profitiert zurzeit vom niedrigen Ölpreis, dem stärker werdenden US-Dollar, einem investitionsfreundlichem Zinsniveau und einem robusten Arbeitsmarkt mit deutlich gesunkenen Arbeitslosenzahlen. Die steigende Konsumbereitschaft, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor, wirkt sich ebenfalls positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Und auch die zu erwartenden Ausgaben im Rahmen der Flüchtlingsmigration sollten einen belebenden Effekt auf die Konjunktur haben.

Russland hingegen steckte 2015 tief in der Rezession. Der konjunkturelle Abwärtstrend aus dem Vorjahr setzte sich weiter fort, das BIP schrumpfte um 3,7 % deutlicher als prognostiziert. Von dieser Entwicklung wird sich Russland angesichts weiter fallender Rohstoffpreise nicht so schnell lösen können, weshalb auch für 2016 ein Negativwachstum von – 1,0 % prognostiziert wird. Erst im Jahr darauf erwarten IWF und OECD wieder ein echtes Wachstum im Bereich von einem Prozent.

Asien

China ist heute einer der Key Player in der globalen Welt und prägt mit seinem starken Wirtschaftswachstum seit mehr als zehn Jahren die Entwicklung der Weltkonjunktur. Die chinesische Wirtschaft legte 2015 um 6,9 % zu, was eine leichte Verlangsamung gegenüber 2014 mit 7,4 % bedeutet. Dieser Trend wird sich Experten zufolge auch in den Jahren 2016 und 2017 fortsetzen, das BIP-Wachstum in China wird mit 6,5 % bzw. 6,2 % prognostiziert. Der Grund dafür liegt im derzeit stattfindenden Umbau des chinesischen Wirtschaftssystems, das künftig weniger stark von Exporten und mehr vom heimischen Konsum, dem Dienstleistungssektor und Innovationen getragen werden soll.

Während China versucht, durch leichte Verlangsamung das Wachstum zu stabilisieren, ist Indien nach wie vor auf der Überholspur. Die Wirtschaft auf dem Subkontinent wuchs 2015 um 7,4 % deutlich stärker als erwartet und sollte dieses Tempo auch 2016 und 2017 beibehalten. Für das heurige Jahre wird ein BIP-Wachstum von 7,4 %, für 2017 von 7,3 % prognostiziert.

Auch die Volkswirtschaften in den ASEAN-Ländern und im Mittleren Osten sollten ihren Wachstumskurs fortsetzen können. Für ASEA-5 (Indonesien, Malaysien, Philippinen, Thailand und Vietnam) wird ein BIP-Zuwachs von 4,8 % (2016) bzw. 5,1 % (2017) erwartet, im Mittleren Osten eine Steigerung von jeweils 3,6 % für beide Jahre.

BRANCHENENTWICKLUNG

International

Die weltweite Feuerwehrfahrzeugproduktion erreichte laut UNO-Statistik (Daten für 2014) einen Wert von rund 21.500 Einheiten. Dies entspricht einem Gesamtwert von 3,6 Mrd €, der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug 6 %. Kleinfahrzeuge bis 7,5 t Gesamtgewicht sowie feuerwehrtechnische Ausrüstung sind in diesem Volumen nicht enthalten.

Die stärksten Absatzregionen waren Europa, die NAFTA-Länder und Asien.

Das globale Feuerwehrwesen ist regional sehr unterschiedlich strukturiert, organisiert und finanziert. International tätige Feuerwehrausstatter müssen dieser komplexen Struktur Rechnung tragen und regional angepasste Marktstrategien entwickeln. So gibt es beispielsweise nur wenige entwickelte Märkte mit kontinuierlichen Ersatzbeschaffungsprogrammen, die überwiegende Zahl der Märkte hat Spot-Charakter.

Generell hängt das Beschaffungsvolumen davon ab, wie die Feuerwehren finanziert werden. In den meisten Industriestaaten werden die Mittel von den Kommunen bereitgestellt, was eine relativ konstante Nachfrage zur Folge hat. Sobald allerdings der Druck auf die Haushalte steigt und diese konsolidiert werden müssen, werden Budgets für die Feuerwehren nur eingeschränkt vergeben und Beschaffungen verschoben. Dies führt zu einer Überalterung von Fuhrpark und Ausrüstung.

In den Schwellen- und Entwicklungsländern erfolgt die Finanzierung meist über zentral vergebene Staatsbudgets, die Folge sind unregelmäßige oder Ad-Hoc-Beschaffungen nach Elementarereignissen bzw. aufgrund von gestiegenen Sicherheitsbedürfnissen. Spezialfahrzeuge für Flughäfen wiederum werden von Flughafenbetreibern beschafft, die ihre Feuerwehren nach strengen internationalen Vorgaben ausrüsten müssen. Das führt dazu, dass mit Zunahme des Flugverkehrs in der Regel auch die Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen steigt.

Nordamerika

Nach den schwachen Vorjahren gewann die US-Feuerwehrbranche 2015 an Dynamik und erreichte wieder ein Marktvolumen von über 4.000 Einheiten. Nahezu alle Fahrzeughersteller erhöhten ihre Produktionspläne, jene, die schon in den letzten Jahren mit Auslastungsproblemen zu kämpfen hatten, drückten allerdings weiterhin auf die Preise. Aufgrund der regen Ausschreibungsaktivitäten in den ersten Monaten 2016 ist davon auszugehen, dass das Produktionsvolumen für das Gesamtjahr auf interessantem Niveau bleiben wird.

Europa

In Europa werden die Beschaffungen in erster Linie über Steuereinnahmen finanziert. Sie wirken mit einer zeitlichen Verzögerung von ein bis zwei Jahren auf die Feuerwehrbranche. In vielen europäischen Ländern erreichte die Nachfrage 2015 im Mehrjahresvergleich wieder ein Normalniveau, allen voran in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

In den mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL) werden anstehende Fahrzeugbeschaffungen seit Jahren verschoben. Das war 2015 nicht anders und wird sich angesichts der Konjunkturerwartungen auch im laufenden Jahr nicht ändern.

In Süd- und Südosteuropa gab es in den letzten Jahren den stärksten Marktrückgang. Im heurigen Jahr sind nun erste positive Anzeichen einer Markterholung zu erkennen. Insbesondere in Spanien ist nach Jahren rückläufiger Nachfrage wieder ein stabiler Beschaffungsmarkt in Sicht, wenn auch mit niedrigem Volumen.

Positiv entwickelte sich 2015 der Markt in Österreich, der Absatz von Feuerwehrfahrzeugen lag erneut über dem Niveau des Vorjahres. I

In Deutschland, dem größten Einzelmarkt Europas, blieb das Beschaffungsvolumen trotz verbesserter Konjunkturlage auf dem Niveau der letzten Jahre. Mit durchschnittlich 20 Jahren ist das Alter deutscher Feuerwehrfahrzeuge daher immer noch vergleichsweise hoch. Der Markt bleibt hart umkämpft, der Druck des intensiven Preiswettbewerbs auf die Feuerwehrausstatter hoch. Für 2016 ist von einem ähnlichen Beschaffungsvolumen auszugehen. Es gilt jedoch abzuwarten, ob Projekte aufgrund der Flüchtlingsmigration verschoben werden. Auch in Deutschland verstärkt sich der Trend zur zentralen Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen.

In Russland war die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik aufgrund der politischen Situation sowie des niedrigen Ölpreises stark rückläufig. Zudem wurden Beschaffungen aus Euroländern wegen des starken Verfalls des russischen Rubels teurer und damit auch wesentlich schwieriger finanzierbar. Für 2016 ist nicht davon auszugehen, dass sich die Marktlage verbessert, wenngleich der Bedarf an moderner Feuerwehrausrüstung nach wie vor sehr hoch ist.

Asien

Die wachstumsstärksten Feuerwehrmärkte in Asien sind China und Indien. Beide Länder zeigten auch 2015 eine robuste Wirtschaftsentwicklung, die sich positiv auf die Feuerwehrbranche auswirkte. Allerdings werden hauptsächlich Fahrzeuge im Niedrigpreissegment beschafft, die großteils aus lokaler Produktion stammen. Für Fahrzeughersteller aus Europa oder aus den USA ist in diesen Ländern nur das Segment der Sonderfahrzeuge interessant, da diese ein von lokalen Anbietern nicht darstellbares Technologie- und Qualitätsniveau erfordern.

In Indien arbeitet die neu gewählte Regierung daran, verstärkt in die Infrastruktur des Landes zu investieren, davon sollte auch die Feuerwehrbranche profitieren können.

In China sind zahlreiche Impulse zur Stärkung der Inlandskonjunktur erkennbar, die zu einer Abschottung des Marktes durch verschärfte Homologierungsanforderungen führen könnten.

Naher Osten

Der Nahe Osten etablierte sich in den letzten Jahren aufgrund der wachsenden Urbanisierung und Industrialisierung als wichtiger Absatzmarkt für die internationale Feuerwehrbranche.

Die Erlöse aus den Rohstoffexporten nutzten die Länder für eine verstärkte Investitionstätigkeit in Feuerwehrtechnik. Trotz des hohen Sicherheitsbedürfnisses in der Region und des in manchen Ländern hohen Nachholbedarfes an modernem Equipment muss damit gerechnet werden, dass der schwache Ölpreis sowie die politischen Unruhen mittelfristig auf die Budgets drücken und sich negativ auf das Beschaffungsverhalten auswirken werden.

Sonstige Märkte

Lateinamerika und Afrika sind typische Spot-Märkte. Das heißt, es gibt keine regelmäßigen Ersatzbeschaffungen wie etwa in Europa oder in den USA. Die Beschaffungsprogramme weisen zum Teil mehrjährige Vorlaufzeiten auf und sind schwer prognostizierbar. Jene Länder mit eigener Erdölförderung werden aufgrund des niedrigen Ölpreises das Beschaffungsverhalten mittelfristig anpassen.

UMSATZ-, ERTRAGS- UND AUFTRAGSLAGE

Der Umsatz der Rosenbauer International AG erreichte im Geschäftsjahr 2015 einen Spitzenwert von 526,7 Mio € (2014: 491,5 Mio €). Das entspricht einer Steigerung von 7 % gegenüber dem Vorjahr. Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf verstärkte Lieferungen im Mittleren und Nahen Osten zurückzuführen.

Das stärkste Umsatzsegment war mit 66 % (2014: 69 %) das Produktsegment Fahrzeuge. Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 53,8 Mio € (2014: 53,6 Mio €), was einem Anteil von 10 % (2014: 11 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Segmente Löschsysteme mit 8 % (2014: 8 %) sowie Hubrettungsgeräte mit 7 % (2014: 3 %) lagen auf den Rängen 3 und 4. Der Geschäftsbereich Business Development kam auf einen Umsatz von € 7,0 (2014: 6,4 Mio €). Die Umsätze Service, Ersatzteile und Sonstige beliefen sich auf 8 % (2014: 9 %).

Rund 29 % (2014: 29 %) des Umsatzes bzw. 154,5 Mio € (2014: 143,6 Mio €) wurden in Europa erzielt. Im Nahen Osten wurde ein Umsatz von 237,2 Mio € bzw. 45 % (2014: 202,0 Mio € bzw. 41 %) erzielt und nahm damit den ersten Platz im Umsatzranking ein. Die Umsätze in der Region Asien/Ozeanien betrugen 78,9 Mio € (2014: 80,4 Mio €). Dahinter folgten mit 56,1 Mio € (2014: 65,6 Mio €) die Sonstigen Länder.

Auftragslage

Der Auftragseingang erreichte in der Berichtsperiode einen Wert zufriedenstellenden Wert von 426,0 Mio € (2014: 511,7 Mio €). Der Auftragsbestand betrug zum Jahresultimo 356,5 Mio € (31. Dezember 2014: 407,3 Mio €) und lag weiterhin auf hohem Niveau. Damit verfügt die Gesellschaft über eine gesicherte Auslastung der Fertigungsstätten im Jahr 2016 sowie eine gute Visibilität in Bezug auf die Umsatzentwicklung der kommenden Monate.

Ertragslage

Der Betriebserfolg des Geschäftsjahres 2015 betrug -0,3 Mio € und lag damit unter dem Vorjahr (2014: 12,1 Mio €). Dieser Ergebnisrückgang ist auf die Aufwendungen für den

Auftritt auf der weltgrößten Branchenmesse sowie auf höhere Fahrzeug-Übergabekosten zurückzuführen. Zudem drücken unterjährige Auslastungsschwankungen in einigen Bereichen der Fertigung, Lieferverschiebungen zu Jahresende sowie Vorlaufkosten für die Erschließung neuer Märkte auf das Ergebnis. In der Berichtsperiode wurden daher Maßnahmen eingeleitet, um die laufenden Aktivitäten zur Marktentwicklung sowie zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion rascher voranzutreiben.

Die Betriebsmittelfinanzierung erfolgte 2015 überwiegend im kurzfristigen Bereich. Aufgrund der hohen Investitionen in den letzten Jahren wurde allerdings die Finanzierungsstruktur in Hinblick auf die Fristigkeiten etwas angepasst. Mit mehreren Banken bestehen Darlehensverträge über 70 Mio € mit Laufzeiten von bis zu sieben Jahren.

Den langfristigen Verbindlichkeiten lagen überwiegend Fixzinssatzvereinbarungen zugrunde. Die für die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betrugen in der Berichtsperiode 2,0 Mio € (2014: 1,2 Mio €). Der Durchschnittszinssatz belief sich auf 0,9 % (2014: 1,0 %).

Das Ergebnis vor Steuern (EGT) sank in der Berichtsperiode von 20,8 Mio € auf 8,9 Mio €.

REGIONALE ENTWICKLUNG

Gemäß der neuen Organisationsstruktur wurde nun auch die Segmentberichterstattung umgestellt. Die Darstellung erfolgt nach fünf definierten Areas, sprich Absatzregionen: Area CEEU (Central and Eastern Europe), Area NISA (Northern Europe, Iberia, South America and Africa), Area MENA (Middle East and North Africa), Area APAC (Asia-Pacific) und Area NOMA (North and Middle America). In Übereinstimmung mit IFRS 8 werden die Vorjahreszahlen ebenso nach der Neuausrichtung der Segmente offengelegt.

Area CEEU

Die Area CEEU umfasst 24 europäische Länder vom Baltikum bis zum Bosporus, inklusive aller osteuropäischen und deutschsprachigen Staaten, Italien und der Türkei. Zur Area CEEU gehören die Produktionsstandorte Leonding (Werk I und II), Traun und Neidling in Österreich, Karlsruhe und Luckenwalde in Deutschland sowie Radgona in Slowenien. Die Werke produzieren für den CEEU-Vertrieb, liefern aber auch Produkte in alle anderen Areas. Ebenfalls zur CEEU gehört der Vertriebs- und Servicestandort Oberglatt in der Schweiz.

Marktentwicklung

In Deutschland, Österreich und der Schweiz erreichte die Nachfrage 2015 im Mehrjahresvergleich wieder ein Normalniveau. In den osteuropäischen Ländern konnte Rosenbauer leichte Zuwächse verzeichnen, obwohl der Gesamtmarkt weiterhin schwach blieb und seit Jahren anstehende Fahrzeugbeschaffungen verschoben werden. Daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern. Der Auftragseingang in der CEEU konnte 2015 auf 248,7 Mio € (2014: 223,4 Mio €) gesteigert werden, wobei der größte Anteil aus Deutschland, dem größten Einzelmarkt Europas, stammt.

Geschäftsentwicklung

Der Umsatz in der Area CEEU lag im Berichtszeitraum mit 230,2 Mio € auf dem Niveau des Vorjahres (229,0 Mio €). Wenn auch die Märkte in dieser Region stark umkämpft sind, konnte aufgrund der starken Nachfrage nach Kommunalfahrzeugen insbesondere in Österreich sowie in der Schweiz der Umsatz der CEEU auf hohem Niveau gehalten werden. Positiv entwickelte sich auch der Umsatz bei Hubrettungsgeräten, feuerwehrtechnischer Ausrüstung und Löschsystemen sowie im Customer Service. Die Area CEEU steuerte rund 27 % (2014: 28 %) zum Konzernumsatz bei.

Das EBIT in der CEEU betrug 12,4 Mio € (2014: 7,2 Mio €), die Verbesserung ist neben dem gestiegenen Umsatzvolumen in Österreich auf den weiteren Ausbau des Stationären Brandschutzes sowie die Optimierung der Fertigung von Hubrettungsgeräten zurückzuführen. Die EBIT-Marge lag bei 5,4 % (2014: 3,1 %).

Beeinflusst wurde das EBIT durch die Aufwendungen für den Auftritt auf der internationalen Leitmesse Interschutz sowie unterjährige Auslastungsschwankungen in einigen Bereichen der Fertigung. Insbesondere in den österreichischen Produktionsstätten wurden in allen Fertigungsbereichen entsprechende Maßnahmen gesetzt, um die Prozesse und Abläufe unter Berücksichtigung der aktuellen Auslastung weiter zu optimieren.

Area NISA

Das NISA-Vertriebsgebiet umfasst 78 Länder, darunter nahezu alle afrikanischen und südamerikanischen sowie die europäischen Staaten vom Nordkap bis Gibraltar. Zur Area NISA gehören der Produktionsstandort Linares in Spanien sowie die Vertriebs- und Servicestandorte Madrid in Spanien, Holmfirth in Großbritannien Chambéry in Frankreich, , und Johannesburg in Südafrika. Das Werk in Linares beliefert mit seinen Produkten hauptsächlichdie Märkte der Area NISA, ist aber auch gleichzeitig Kompetenzzentrum für Waldbrand- und Abschleppfahrzeuge.

Marktentwicklung

In den nord- und westeuropäischen Ländern ist das Feuerwehrwesen gut entwickelt, in Afrika und Südamerika gibt es großen Nachholbedarf und das Beschaffungsvolumen hängt stark von den Einnahmen aus dem Abbau von Bodenschätzen bzw. aus der Erdölförderung ab. Trotz des Verfalls der Rohstoffpreise stieg im Berichtszeitraum der Auftragseingang in der Area NISA auf 85,3 Mio € (2014: 83,4 Mio €).

Eine Besonderheit in Südamerika ist, dass einige Länder auf US-amerikanische, andere auf europäische Feuerwehrtechnik setzen. Hier hat Rosenbauer gegenüber anderen Herstellern den Vorteil, die Feuerwehren mit Produkten aus beiden Normenwelten bedienen zu können. Die afrikanischen Feuerwehrmärkte sind besonders schwer zu bearbeiten, da es keinerlei kontinuierliche Nachfrage gibt, die Beschaffungsprogramme zum Teil langjährige Vorlaufzeiten haben und wegen Finanzierungsfragen seitens der Kunden der Absatz kaum planbar ist.

Geschäftsentwicklung

In der Area NISA konnte 2015 mit 99,1 Mio € ein etwas höherer Umsatz als im Vorjahr (2014: 96,7 Mio €) erwirtschaftet werden. In der Berichtsperiode verstärkte Rosenbauer die Vertriebsaktivitäten, vor allem in den beiden Zielmärkten Frankreich und Großbritannien wurden erste Erfolge erzielt.

Rosenbauer ist in Frankreich mit Hubrettungsgeräten aus Karlsruhe schon seit Jahren erfolgreich am Markt tätig. 2015 konnte der Umsatz mit Hubrettungsgeräten weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus brachten verstärkte Vertriebsaktivitäten erste Verkaufserfolge mit Kommunalfahrzeugen der AT- und CL-Baureihe. Auch in Großbritannien konntendie ersten Kommunalfahrzeuge verkauft werden.

Das EBIT in der NISA reduzierte sich aufgrund gestiegener Vorlaufkosten für die Erschließung neuer Märkte, höherer Entwicklungskosten und Aufwendungen für die Interschutz von 5,7 Mio € im Vorjahr auf 2,9 Mio € im Berichtsjahr.

Area MENA

Die Area MENA umfasst 13 Länder aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus Nordafrika. Zur Area gehören der in Bau befindliche Produktionsstandort KAEC (King Abdullah Economic City) in Saudi-Arabien und mehrere Servicestandorte in der Region. Die Fahrzeuge für die Area MENA werden großteils in den Werken der Areas CEEU, NISA und NOMA produziert. Der direkte Kontakt zu den Kunden über ein flächendeckendes Servicenetz ist ein entscheidender Erfolgsfaktor in der Region.

Marktentwicklung

Die Area MENA war in den letzten Jahren geprägt von einer starken Investitionstätigkeit in die Feuerwehrtechnik. Die Gründe dafür lagen im hohen Sicherheitsbedürfnis, in der wachsenden Urbanisierung und der gezielten Modernisierung des Feuerwehrwesens in einigen Ländern. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich der schwache Ölpreis und die politischen Unruhen mittelfristig auf das Beschaffungsverhalten auswirken könnten. 2015 waren noch keine Änderungen im Beschaffungsverhalten zu erkennen, der Auftragseingang in der Area MENA lag im Berichtszeitraum mit 177,7 Mio € projektbedingt unter dem Vorjahr mit 222,5 Mio € zurück.

Feuerwehren in der Area MENA stellen aufgrund der Umweltbedingungen (Hitze, Trockenheit, Sand) besondere Anforderungen an ihre Ausrüstung. Beim Bau von Feuerwehrfahrzeugen kommen daher häufig spezielle Materialien zum Einsatz und es wird auf mechanische Bedienbarkeit der Löschtechnik geachtet.

Geschäftsentwicklung

Der Umsatz in der Area MENA konnte 2015 um 7 % gesteigert werden und betrug 181,5 Mio € nach 170,2 Mio € im Vorjahr. Die Steigerung ist vor allem auf verstärkte Lieferungen nach Saudi-Arabien zurückzuführen. Bedingt durch Vorlaufkosten für den Standortaufbau in Saudi-Arabien sowie zusätzlichen Aufwendungen für Fahrzeugübergaben reduzierte sich das EBIT in der Berichtsperiode auf 10,2 Mio € (2014: 13,5 Mio €).

Area APAC

Die Area APAC umfasst 71 Länder, darunter die gesamte ASEAN-Pazifikregion, einige Staaten des Mittleren Ostens sowie China, Indien und Russland. Die Produktionsstätten der APAC befinden sich in Singapur und Moskau, Vertriebs- und Servicestandorte gibt es in China, Brunei und auf den Philippinen, darüber hinaus ein großes Partnervertriebsnetz.

Marktentwicklung

Die größten Einzelmärkte und auch jene mit der robustesten Wirtschaftsentwicklung sind China und Indien. In beiden Ländern werden allerdings überwiegend Fahrzeuge im Niedrigpreissegment beschafft, die aus lokaler Produktion stammen. Für Fahrzeughersteller aus Europa oder aus den USA ist in diesen Märkten nur das Segment der Sonderfahrzeuge interessant, da diese ein von lokalen Anbietern nicht darstellbares Technologie- und Qualitätsniveau erfordern.

Zur Area APAC gehören auch die Top-Volkswirtschaften Japan, Korea und Australien. In diesen Ländern ist das Feuerwehrwesen hochentwickelt und es wird auch hochwertigste Feuerwehrtechnik nachgefragt. In Russland hingegen ist die Nachfrage aufgrund der politischen Situation und des niedrigen Ölpreises stark rückläufig, obwohl das riesige Land einen enormen Bedarf an moderner Feuerwehrtechnik hätte. Aufgrund der starken Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen stieg der Auftragseingang in der Area APAC in der Berichtsperiode auf 184,3 Mio € (2014: 174,7 Mio €).

Geschäftsentwicklung

Der Umsatz in der Area APAC ist 2015 wegen Lieferverschiebungen von 172,9 Mio (2014) auf 166,2 Mio € zurückgegangen. Das EBIT ist analog zur Umsatzentwicklung mit 11,1 Mio € nach 12,7 Mio € im Vergleichszeitraum rückläufig.

Area NOMA

Die Area NOMA umfasst in erster Linie die USA und Kanada sowie die Länder in Mittelamerika und in der Karibik. Die Produktionsstätten der Area befinden sich in Lyons, SD, Wyoming, MN und Fremont, NB. Die Feuerwehrfahrzeuge werden nach US-Norm gefertigt und überwiegend ins NOMA Vertriebsgebiet, aber auch an Kunden in den Areas MENA, NISA und APAC geliefert.

Marktentwicklung

Die USA sind der größte Feuerwehreinzelmarkt der Welt, zusammen mit Kanada beträgt das jährliche Beschaffungsvolumen rund 4.000 Fahrzeuge. Rosenbauer hat in beiden Ländern zusammen einen Marktanteil von rund 12 % und ist somit einer der vier großen Player am Markt. Die Erweiterung der Produktpalette sowie der Ausbau des Vertriebsnetzes sollten ein weiteres Wachstum ermöglichen.

Die Vertriebspartner sind in Nordamerika das wichtigste Bindeglied zwischen Fahrzeughersteller und Feuerwehren, fast alle Beschaffungen werden über sie getätigt. Die Dealer fungieren als One-Stop-Shop und haben vom Löschfahrzeug über die Löschsysteme bis hin zur Ausrüstung alles im Programm. Rosenbauer ist sowohl in den USA als auch in Kanada mit einem flächendeckenden Dealer-Netzwerk vertreten und konnte 2015 seine Vertriebsstärke vor allem an der Westküste weiter ausbauen.

Nach schwachen Vorjahren erreichte 2015 das Marktvolumen in Nordamerika wieder Normalniveau. So konnte der Auftragseingang in der Area NOMA in der Berichtsperiode auf 204,7 Mio € (2014: 137,1 Mio €) gesteigert werden. Aufgrund der regen Ausschreibungsaktivitäten in den ersten Monaten 2016 ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Feuerwehrfahrzeugen im Gesamtjahr auf hohem Niveau bleiben wird.

Geschäftsentwicklung

Die Area NOMA konnte das Jahr 2015 mit großem Erfolg abschließen. Der Umsatz stieg um 32 % gegenüber dem Vorjahr und betrug 187,5 Mio € nach 142,2 Mio € im Jahr 2014. Die Steigerung ist auf positive Effekte aus der Währungsumrechnung sowie auf ein höheres Auslieferungsvolumen am Heimmarkt zurückzuführen. Den zuletzt sich verlängernden Lieferzeiten wurde mit dem Ausbau der Fertigungskapazitäten in den Werken Lyons, Fremont und Wyoming entgegengewirkt. Die dabei erfolgte Neuausrichtung der Prozesse brachte schon in der Berichtsperiode eine wesentliche Verbesserung der Produktionseffizienz und der Profitabilität.

Die am Markt etablierten Produkte wie beispielsweise das US-Fahrgestell Commander erwirtschafteten im Vergleich zum Vorjahr wesentliche Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis. Das EBIT konnte durch weitere Optimierungen der Fahrgestellfertigung sowie aufgrund der Volumenssteigerung von 9,4 Mio € auf 14,8 Mio € gesteigert werden.

FINANZLAGE, VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR

Trotz des enormen Wachstums der letzten Jahre präsentiert sich die finanzielle Situation der Rosenbauer International AG weiterhin solide. Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur zum Jahresende durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus den vergleichsweise langen Durchlaufzeiten der Feuerwehrfahrzeuge, die grundsätzlich kundenspezifisch gebaut werden. Dennoch konnte die Bilanzsumme im Vergleichszeitraum um 3,9 % reduziert werden und betrug zum 31. Dezember 2015 385,3 Mio € (2014: 401,1 Mio €).

Das Sachanlagevermögen lag mit 91,5 Mio € (2014: 91,4 Mio €) auf dem Vorjahresniveau. Wenn auch Forderungen aus verbundenen Unternehmen in der Berichtsperiode anstiegen, konnte das Working Capital durch gezielte Maßnahmen reduziert werden. Die Vorräte reduzierten sich zum Jahresultimo auf 119,0 Mio € (2014: 142,5 Mio €). Die Forderungen stiegen auf 122,1 Mio € (2014: 103,0 Mio €) und lagen damit um 19 % über dem Vorjahreswert. Da sich auch die Verbindlichkeiten mit 196,0 Mio € (2014: 213,6 Mio €) reduzierten, konnte das Working Capital auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.

Bei der Finanzierung des Unternehmens wird seit Jahren auf die Erhaltung einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung geachtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr beliefen sich die Eigenmittel auf 148,4 Mio € (2014: 152,2 Mio €). Bedingt durch das enorme Wachstum und der daraus resultierenden Zunahme der Bilanzsumme blieb die Eigenkapitalquote mit 39 % (2014: 38 %) unter den langfristigen Durchschnittswerten.

INVESTITIONEN

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen reduzierten sich im Berichtsjahr auf 8,8 Mio € (2014: 41,1 Mio €), wobei der Schwerpunkt in der Berichtsperiode auf die Modernisierung der Infrastruktur lag. Der größte Teil der Investitionen in das Sachanlagevermögen (69 %) entfiel auf den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie die damit verbundene Verbesserung der Produktivität. 15 % wurden für Ersatzinvestitionen und Behördenvorschreibungen, 16 % für Rationalisierungsmaßnahmen aufgewendet.

Seit 2005 liegen die Investitionen deutlich über den Abschreibungen, der Zielsetzung eines nachhaltigen Wachstums entsprechend. Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtsjahr aufgrund der verstärkten Investitionstätigkeit auf 8,3 Mio € (2014: 7,9 Mio €).

Modernisierung Werk I Leonding

Nach Um- und Ausbau von Werk II Leonding wurde 2015 mit der Neuausrichtung von Werk I Leonding begonnen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Steigerung der Produktionseffizienz und der Erhöhung der Profitabilität. Insbesondere die Sonderfahrzeugund die Löschsystemmontage werden komplett neu gestaltet, die Löschsystemmontage weitgehend auf getaktete Linienfertigung umgestellt. Die Pumpenanlagen und Werfer für die Baureihen PANTHER und AT werden künftig synchron zu den beiden Aufbaulinien im Werk II produziert und just in time aus Werk I angeliefert. Sie werden dafür am Ende der Montage getestet und mit den entsprechenden Qualitätszertifikaten versehen.

Die Produktionslogistik, insbesondere die Materialversorgung, wird ähnlich wie im Werk II organisiert, die Arbeitsteilung in den Montagen an die neuen Abläufe angepasst. Die Neuausrichtung von Werk I Leonding wird bis Ende 2016 abgeschlossen sein und wird in Summe 10 Mio € erfordern.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

2015 wurden in der Rosenbauer International AG 14,9 Mio € (2014: 12,2 Mio €) in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind 5,2 % (2014: 4,4 %) der relevanten Nettoerlöse der Eigenproduktion. Die Aktivierungsquote betrug 23,0 % (2014: 21,9 %).

Strategisches Ziel der F&E-Aktivitäten bei Rosenbauer ist der weitere Ausbau und die nachhaltige Absicherung der Technologieführerschaft. Die Innovationsarbeit ist langfristig ausgerichtet und auf die Kerntätigkeit des Unternehmens gemäß Strategie fokussiert. Die Basis dafür bildet ein systematisches Innovationsmanagement. Die F&E-Aktivitäten orientieren sich konsequent an den Bedürfnissen der Kunden, die bei wichtigen Produktentwicklungen mit einbezogen werden. Die laufende und intensive Marktbeobachtung trägt ebenfalls dazu bei, marktgerechte Produkte mit einem erkennbaren Mehrwert für die Kunden entwickeln zu können.

In der Berichtsperiode lag der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf der Finalisierung der zahlreichen Produktentwicklungen für die Weltleitmesse Interschutz. Die größte europäische Feuerwehrmesse findet alle fünf Jahre in Deutschland statt und wird von allen namhaften Feuerwehrausstattern beschickt. Rosenbauer nutzte den internationalen Branchentreff, um sein gesamtes Leistungsspektrum und die jüngsten Innovationen aus allen Produktbereichen zu präsentieren.

Dazu zählten unter anderem die neue Generation des Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER, der neue Feuerwehrhelm HEROS-titan sowie das erste kommunale Einsatzfahrzeug, das vom Chassis bis zum Aufbau aus dem Hause Rosenbauer stammt. Weitere Neuheiten aus den Bereichen Löschsysteme, technische und persönliche Schutzausrüstung sowie Einsatzmanagement rundeten den Rosenbauer Messeauftritt ab.

PANTHER next generation

Der neue PANTHER stand im Mittelpunkt des Interschutz-Auftrittes. Rosenbauer zeigt die vierte Generation des weltweit erfolgreichsten Flughafenlöschfahrzeuges, erstmals mit umweltfreundlichem Euro-6-Motor, modernen Assistenzsystemen und komplett neuer Löschtechnik. Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf die Sicherheit der Mannschaft gelegt, die in der neuen Kabine nun noch besser geschützt ist. Außerdem bietet der neue PANTHER einen Bedienkomfort, den man bei einem Einsatzfahrzeug bisher noch nicht gekannt hat. Zwei Varianten des neuen PANTHER wurden auf der Messe präsentiert, der neue 4x4 und der neue 6x6.

In diesen Fahrzeugen haben die Einsatzkräfte nun eine verbesserte Rundum- und Nachtsicht, sie können Fahrzeug- und Löschtechnik noch präziser als bisher bedienen und sind insgesamt sicherer auf ihren Einsatzfahrten unterwegs. Die neue Löschtechnik besteht aus den Einbaupumpen N65 und N80, dem integrierten Schaum-Vormischsystem FIXMIX 2.0 und den beiden neuen Werfern RM35 und RM80.

Dass der neue PANTHER bei den Kunden ankommt, zeigen mehr als 80 Bestellungen in den ersten sechs Monaten nach seiner Präsentation. Am schnellsten war die Changi Airport Group, die sich schon im Juni den allerersten PANTHER 6x6 neu sicherte. Der erste Großauftrag wurde von der Airports Authority of India (AAI) erteilt. Sie hat insgesamt 50 Fahrzeuge bestellt.

HEROS-titan

Mit dem HEROS-titan hat Rosenbauer auf der Interschutz den Nachfolger des HEROSxtreme vorgestellt. Es ist der zurzeit leichteste Feuerwehrhelm in der höchsten Schutzklasse, der zudem einen deutlich gesteigerten Tragekomfort bietet. Für den brandneuen Helm wurde auch eine neue Helmlampe entwickelt, in deren Aufnahme – eine Weltneuheit – eine Wärmebildkamera passt. Das Display hat der Feuerwehrmann dabei direkt vor seinem Auge. Eine neue Geometrie und ein neuer Materialverbund verleihen dem HEROS-titan seine hohe mechanische Stabilität, das neue Design ein sehr dynamisches und sportliches Aussehen. Die Auslieferung der neuen Helme begann Anfang 2016, die bereits zahlreichen positiven Rückmeldungen der Feuerwehren lassen eine weitere Steigerung der Verkaufszahlen von Rosenbauer Feuerwehrhelmen erwarten.

Neue Tragkraftspritze FOX S

S wie stark, schmal und smart, das ist die neue Rosenbauer Tragkraftspritze FOX S. Sie ist eine komplette Neuentwicklung, mit neuem Motor, neuer Technik und optimiertem Bedienkomfort. Ihre Leistung beträgt bis zu 1.050 l/min bei 10 bar, damit fügt sie sich nahtlos in die Reihe der Rosenbauer Tragkraftspritzen zwischen BEAVER und FOX ein. Betriebsbereit wiegt sie 50 kg weniger als die Normvorgabe, was den Feuerwehren das Handling wesentlich erleichtert, wird sie doch in der Regel an den Einsatzort getragen. Ihre schlanke Bauform bringt Vorteile beim Einbau in die Feuerwehrfahrzeuge. Bedient wird sie über das einheitliche Rosenbauer Logic Control System, mit dem auch die Fahrzeuge aus dem Konzern ausgestattet sind.

Ein AT auf Commander

Alles aus einer Hand, alles aus einem Guss. Was in den USA zum Standardsortiment gehört, war anlässlich der Interschutz erstmals auch in Europa zu sehen: das komplette kommunale Feuerwehrfahrzeug aus dem Rosenbauer Konzern. Das Fahrgestell stammt aus der amerikanischen Produktion von Rosenbauer Motors, der Aufbau aus der Baureihe des europäischen Premiumfahrzeuges AT, die Löschtechnik aus dem Stammwerk in Leonding. Der AT auf Commander vereint alles, was ein hochwertiges und modernes Feuerwehrfahrzeug am Stand der Technik ausmacht. Darüber hinaus präsentiert er sich in einem äußerst gelungenen Design.

Stromerzeuger RS 14

Rosenbauer präsentierte auf der Weltleitmesse auch eine komplett überarbeitete und weiterentwickelte Baureihe von Stromerzeugern der 14 kVA Klasse. Die neuen Generatoren liefern eine deutlich bessere Performance, wenn mehrere Verbraucher und solche mit langen Anlaufzeiten angeschlossen werden. Außerdem sind die Geräte rund sechs Kilogramm leichter als die Vorgängermodelle. Sicher und zuverlässig funktionieren der neue RS 14 und RS 14 SUPER SILENT bei jedem Einsatz, jeder Witterung, bei Tag und Nacht und egal, welche elektrischen Geräte angeschlossen sind. Und sie gehören zu den leisesten Stromerzeugern ihre Klasse.

Weitere Neuheiten

Zu den weiteren Neuheiten, die auf der Interschutz zu sehen waren, gehören aus dem Bereich der technischen Ausrüstung die anlaufoptimierte Tauchpumpe NAUTILUS 4/1 ECO, das Beleuchtungssystem RLS2000 mit High Power LED, die neuen Wärmebildkameras ARGUS Mi-TIC EDGE und STORM und der neue Hochleistungslüfter FANERGY. Aus dem Bereich Löschsysteme wurden neben der neuen PANTHER Löschtechnik unter anderem das neue Schaummittel-Druckzumischsystem DIGIMATIC42, der neue Kompaktgenerator EPS-XS und eine neue Generation von Werfersteuerungen gezeigt. Für das EMEREC Informationssystem wurde eine App präsentiert, welche die wichtigsten Einsatzdaten nun auch auf jedem Smartphone verfügbar macht.

Bei jedem weiterentwickelten Produkt stehen Leistungsverbesserung, Bedienkomfort und die Sicherheit der Benutzer an erster Stelle. Dem Produktdesign wird bei Rosenbauer ebenfalls großes Augenmerk geschenkt, um eine ideale Kombination aus Form und Funktion zu erzielen. Darüber hinaus spielen Bauform, Größe und Gewicht eine entscheidende Rolle, damit Löschsysteme und technische Ausrüstung platzsparend in Feuerwehrfahrzeuge verbaut und von den Einsatzkräften rasch und intuitiv verwendet werden können.

MITARBEITER

Strategie und Management

Die Arbeit des Human-Resources-Managements war 2015 im Wesentlichen von den Veränderungsprozessen und deren Abbildung in der Personal- und Führungsstruktur geprägt. Begleitet wurde der Veränderungsprozess von der Erarbeitung einer funktionalen HR-Strategie, die das Unternehmen bei der Erreichung seiner Ziele unterstützen und damit zur Resilienz der Organisation beitragen soll. Das Aaugenmerk lag auf Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, um die steigenden Qualifizierungsanforderungen an die Mitarbeiter zu erfüllen.

Zu den zentralen Aufgaben des Human-Resources-Managements zählen die strategische Personal- und Führungskräfteentwicklung, das Coaching von Vorgesetzten, der verstärkte Austausch von Mitarbeitern zwischen den weltweiten Standorten, das Management der immer größer werdenden Anzahl an Expatriates im Unternehmen sowie die Umsetzung der aus der Strategie abgeleiteten, personalrelevanten Standards in Abstimmung mit den jeweiligen Unternehmenseinheiten.

Attraktives Arbeitsumfeld

Dass Rosenbauer als attraktiver Arbeitgeber gilt, liegt nicht nur an den faszinierenden Produkten, sondern ist in der Unternehmenskultur begründet. Die Wahrung des direkten Kontaktes des Managements zu den Mitarbeitern, eine transparente Informationspolitik und

eine ehrlich gelebte Sozialpartnerschaft sind wesentliche Elemente zur Aufrechterhaltung eines mitarbeiterfreundlichen Arbeitsumfeldes. Ein strukturiertes Entgeltsystem als Teil der Lohn- und Gehaltspolitik gewährleistet darüber hinaus eine faire und nachvollziehbare Entlohnung der Mitarbeiter.

Mit 1.338 Mitarbeitern beschäftigte die Rosenbauer International AG im Jahr 2014 in Summe um 6 % mehr Mitarbeiter als zum Stichtag des Vorjahres. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter gliedert sich in 700 Arbeiter (2014: 662), 521 Angestellte (2014: 503) und 117 Lehrlinge (2014: 101). Zusätzliche Beschäftigung schuf das Unternehmen über den Einsatz von 178 Leiharbeitskräften (2014: 249).

Das Durchschnittsalter der Rosenbauer Mitarbeiter in Österreich lag 2015 bei 36 Jahren. Die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Unternehmen betrug 10 Jahre. Die niedrige Fluktuationsrate trotz steigender Belegschaft lag in der Berichtsperiode bei 1,2 % – ein Maßstab für die Stabilität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Vorausschauende Ausbildung

Rosenbauer bietet seinen Mitarbeitern ein breites Spektrum an internen und externen Qualifizierungsmöglichkeiten. Das Aus- und Weiterbildungsprogramm umfasst technische und betriebswirtschaftliche Trainings, Seminare zur Verbesserung von Projektmanagement, Verhandlungsführung und sozialer Kompetenz sowie Angebote zur Perfektionierung von Fremdsprachen.

Die vorausschauende Entwicklung der Mitarbeiter gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Personalmanagements. 2015 betrugen die Aus- und Weiterbildungskosten 560,0 T€ (2014: 785,1 T€).

Programm für Techniker

In einem speziellen firmeninternen Ausbildungsprogramm für Techniker werden Mitarbeiter für die interne Nachbesetzung wichtiger Schlüsselpositionen vorbereitet. In der 18-monatigen Ausbildung lernen die Nachwuchskräfte in zweimonatigen Modulen alle Fertigungs- und fertigungsnahen Bereiche kennen und werden bei einem Auslandseinsatz auf die künftigen Aufgaben vorbereitet.

Programm für Führungskräfte

Das im Zuge von GO2020 gestartete Management Development Programm wurde 2015 fortgeführt. Auch im Berichtsjahr absolvierten die Mitglieder des obersten Managements gemeinsam mit den Geschäftsführern der operativen Einheiten mehrere Seminare mit dem Ziel, eine klare Identität des Rosenbauer Führungsteams und ein klares Commitment zur Strategie zu finden. Schritt für Schritt werden alle Managementebenen von Rosenbauer dieses Programm durchlaufen, um die strategischen Führungskompetenzen im Haus zu stärken und die erfolgreiche Umsetzung der Wachstumsstrategie sicherzustellen.

Schüler und Studierende

Durch ein gezieltes Angebot an Projekten für Schüler und Studierende versucht Rosenbauer den potenziellen Nachwuchs frühzeitig für das Unternehmen zu begeistern. Allein im Sommer 2015 bekamen rund 80 Schüler die Möglichkeit, über einen Ferialplatz erste Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln. Zusätzlich absolvierten über 60 Studierende ein Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung an Bildungsinstitutionen oder verfassten in Zusammenarbeit mit Rosenbauer eine wissenschaftliche Arbeit.

Rosenbauer nimmt regelmäßig an den wichtigsten Hochschulmessen teil, das war auch im Berichtsjahr der Fall. Die Präsenz an diversen schulischen und universitären Einrichtungen, die technische Themen behandeln, erlaubt es frühzeitig, Kontakte zum akademischen Nachwuchs zu knüpfen. Außerdem bieten sich gute Gelegenheiten, Praktika und Abschlussarbeiten als Einstiegsmöglichkeiten bei Rosenbauer zu präsentieren und anzubieten können.

Hohe Lehrlingsquote

Die Lehrlingsausbildung hat bei Rosenbauer einen sehr hohen Stellenwert. Berücksichtigt wird dabei nicht nur der eigene Bedarf, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung, jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu eröffnen. Zahlreiche Ausbildungsverantwortliche engagieren sich, damit rund 120 Lehrlinge erfolgreich eine hochwertige und praxisnahe Ausbildung erhalten. An erster Stelle lag 2015 die Ausbildung zum Metalltechniker mit Schwerpunkt Maschinenbau, dahinter etwa gleich Industriekaufleute und Mechatroniker. Wie hoch eine Ausbildung bei Rosenbauer im Kurs steht, zeigt die Tatsache, dass in der Regel für eine offene Lehrstelle bis zu zehn Bewerbungen abgegeben werden.

Gezielte Frauenförderung

Weil die Feuerwehrbranche traditionell von Männern als berufliches Betätigungsfeld gewählt wird setzt das Rosenbauer Maßnahmen, um insbesondere auch für weibliche Arbeitskräfte ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen und den Anteil an weiblichen Lehrlingen sowie vorrangig in Führungspositionen beschäftige Mitarbeiterinnen zu erhöhen. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft beläuft sich heute auf rund 13 %. Die Führungspositionen in Österreich sind aktuell zu 9 % mit Frauen besetzt.

Rosenbauer hat im Berichtsjahr auch wieder am Girls' Day teilgenommen. Im Rahmen dieses Angebotes wird interessierten Schülerinnen verstärkt Einblick in technische Berufe gegeben. Sie erhalten die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines Produktionsbetriebes zu blicken und die Tätigkeiten eines Feuerwehrfahrzeugherstellers kennenzulernen.

Zudem setzt sich Rosenbauer verstärkt für die Förderung von Frauen in technischen Berufen ein. In den Lehrberufen Mechatronik, Lackiertechnik, Metalltechnik und Maschinenbautechnik werden bereits junge Frauen ausgebildet.

Flexible Arbeitszeiten

Rosenbauer bietet flexible Arbeitszeiten und unterstützt die Nutzung von Elternteilzeit sowie individuelle Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen werden die Bedürfnisse der Mitarbeiter – insbesondere in kaufmännischen Bereichen – bestmöglich berücksichtigt. Beispiele sind etwa die Förderung von Väter-Karenzen oder die Vielzahl individueller Teilzeitvereinbarungen und Gleitzeitmodelle, welche es Eltern ermöglicht, neben ihrer beruflichen Tätigkeit auch ihren familiären Verpflichtungen nachzukommen. Zudem besteht die Möglichkeit zur Telearbeit.

Arbeitssicherheit und Gesundheit

Rosenbauer optimiert laufend die Arbeitsplätze im Unternehmen und legt dabei besonderen Wert auf die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter. 2015 lag der Schwerpunkt im Werk I Leonding, wo die Löschsystemmontage neu ausgerichtet wurde. Bei der Gestaltung der Montageplätze wurden die neuesten Erkenntnisse aus Arbeitsmedizin, Arbeitstechnik und Arbeitssicherheit berücksichtigt.

Der Stand der Arbeitssicherheit wird regelmäßig in SOS (Sicherheit-Ordnung-Sauberkeit)- Audits und durch Sicherheitsrundgänge überprüft, Arbeits- und Beinaheunfälle werden nach einem definierten Meldesystem dokumentiert und analysiert. Seit 2009 ist der Arbeitsschutz auch Teil des integrierten Managementsystems und nach OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety Management System) zertifiziert, 2015 wurde das Zertifikat verlängert.

Fit im Job

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge haben 2015 rund 90 Mitarbeiter an einer kostenlosen Gesundenuntersuchung teilgenommen. Diese erfolgt direkt beim Betriebsarzt und kann bei Bedarf um bestimmte Spezialuntersuchungen ergänzt werden. Rosenbauer bietet zudem gestützte Impfaktionen gegen Grippe, FSME und Hepatitis an.

Teamsprecherausbildung und SVP on Fire

Die Weiterentwicklung des KVP zum neuen SAFE Verbesserungsprozess (SVP) wurde 2015 weiter vorangetrieben. SAFE steht für Synchrone Arbeitsprozesse & Fertigung und hat die effiziente Gestaltung aller Prozesse entlang der Wertschöpfungskette nach den Gesichtspunkten des Lean Managements zum Ziel. Insgesamt 75 Teams, 56 SVP- und 19 KVP-Teams haben in der Berichtsperiode am Verbesserungsprozess mitgewirkt. Die SVP-Arbeit an den österreichischen Standorten hat 2015 einen Nettonutzen von rund 380 T€ erbracht.

Als Schwerpunktmaßnahme wurde in der Berichtsperiode eine aus sechs Modulen bestehende Trainingsreihe für Führungskräfte, Teamsprecher und deren Stellvertreter abgehalten. Dabei wurden in Schulungen 128 Personen zu den Themen Lean Management, Wertschöpfung, Shopfloor Management, Problemlösung, Arbeitsplatzorganisation und SVP-Portal geschult, um die Effizienz aller Abläufe und Handlungen gezielt zu verbessern und optimierte Prozesse zu erreichen. Auch für 2016 sind weitere Schulungsmaßnahmen geplant. Der Transformationsprozess von KVP zu SVP wird durch das Energetisierungsprojekt "SVP on Fire" unterstützt

Train the Trainer

Das im Vorjahr begonnene Programm "Train the Trainer" wurde in der Berichtsperiode fortgesetzt. Dabei absolvierten Mitarbeiter aus dem Customer Service mehrtägige Workshops zur Erstellung von Unterlagen und einer einheitlichen Didaktik, die sie ihrerseits zu Schulungen der Servicemitarbeiter und der weltweiten Servicepartner nutzen.

Elektronisches Lernen

Im Aus- und Weiterbildungsbereich kommen auch immer mehr e-learning-Programme zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Trainings-Systeme, die sämtliche Informationen beinhalten, um Produkte und Dienstleistungen erfolgreich verkaufen zu können. Die Programme richten sich in erster Linie an die eigenen (Vertriebs-)Mitarbeiter, werden aber auch den weltweiten Vertriebspartnern zur Verfügung gestellt. Im Berichtsjahr wurde zum Beispiel eine Online-Schulung für den neuen Feuerwehrhelm HEROS-titan erstellt, die bei erfolgreicher Absolvierung mit einem Zertifikat abgeschlossen wird.

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT

Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln mit unterschiedlichen Chancen und Risiken konfrontiert. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controllingprozesses. Das Risikomanagement greift dabei auf die im Unternehmen vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifische Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Im Kern besteht es aus fünf Elementen:

  • der schriftlich ausformulierten Risikostrategie sowie der ergänzenden Risikopolitik,
  • einer definierten Organisationsstruktur mit Risikoverantwortlichen in den einzelnen Geschäftsbereichen und operativen Einheiten sowie einem zentralen Risikokoordinator,
  • der halbjährlichen Risikoerfassung und -bewertung in allen Bereichen und Tochtergesellschaften,
  • der Reportingstruktur des Unternehmens und
  • dem Risikobericht auf Geschäftsbereichs- und Einzelgesellschaftsebene.

Systematische Überwachung

Das Risikomanagement definiert einen strukturierten Prozess, der eine systematische Überwachung der Geschäftsrisiken vorsieht. Damit können diese frühzeitig erkannt und beurteilt werden.

Im Rahmen dieses Prozesses werden die Risiken identifiziert sowie hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und des zu erwartenden Schadensausmaßes analysiert und quantitativ beziehungsweise qualitativ bewertet. Daraus werden Maßnahmen zur Risikokontrolle und-vermeidung abgeleitet bzw. gegebenenfalls die Instrumente zur Absicherung festgelegt. Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der Risikoerfassung und überwachung werden mit dem Aufsichtsrat im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees behandelt.

In der Berichtsperiode 2015 wurde das Risikomanagement bei Rosenbauer vollständig neu aufgebaut. Ziel war, ein web-basiertes System im Unternehmen zu implementieren sowie die dahinterstehenden Prozesse und Methoden zu vereinheitlichen. Dazu wurden konzernweit Risikoeigner definiert, welche die Endverantwortung in ihrer Area, Gesellschaft oder in ihrem Bereich tragen. Zweimal jährlich werden die Risiken erhoben und bewertet sowie die Maßnahmen zur Risikobewältigung definiert. Als Hilfestellung wurde ein umfassender Katalog erarbeitet, welcher alle Risiken enthält, die eine Bedrohung für den Konzern darstellen können. Weiters wurde eine standardisierte und vereinheitlichte Klassifizierung der Eintrittswahrscheinlichkeiten sowie eine generell anzuwendende Methode für die Ermittlung des Schadensausmaßes von Risiken festgelegt.

Die Ergebnisse der Risikoinventur werden vom zentralen Risikomanagement zusammengefasst und jährlich im Rahmen einer Sitzung des Audit Committees mit dem Aufsichtsrat erörtert.

Branchenspezifische Risiken

Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nutzt Chancen durch permanente Produktinnovationen, Effizienzsteigerungen in den Prozessen und verstärkte Aktivitäten auf neuen Märkten.

Zur nachhaltigen Absicherung des Wachstums verfolgt Rosenbauer eine konsequente Internationalisierungsstrategie. Mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz ist es heute möglich, Absatzschwankungen in einzelnen Märkten auszugleichen.

Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, können kaum abgesichert werden. Wegen der überwiegend öffentlichen Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt sein.

Die jährliche Geschäftsplanung wird aus der mehrjährigen Strategie abgeleitet und umfasst einen nach geografischen und produktgruppenbezogenen Gesichtspunkten gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. Durch diese Systematik können Chancen und etwaige strategische Risiken frühzeitig erkannt werden.

Betriebliche Risiken

Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge sich verkürzender Innovationszyklen kommt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit zunehmende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen etc.) permanent überwacht.

Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung ist die "mitlaufende Kalkulation", bei der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden. Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten.

Beschaffungs- und Einkaufsrisiken

Die Beschaffungs- und Einkaufsrisiken bestehen insbesondere in möglichen Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen. Die Standardisierung von Bauteilen und Komponenten sowie die Diversifizierung der Lieferantenstruktur wirken diesen Risiken entgegen. Um die termin- und qualitätskonforme Versorgung der Produktion sicherzustellen, werden die wichtigsten Zulieferpartner überwacht und die Planung und Steuerung der Lieferkette gemeinsam mit den Lieferanten laufend weiterentwickelt. Dadurch kann das Risiko von Produktionsausfällen deutlich reduziert werden.

Auch das internationale Netzwerk eigener Produktionsstätten trägt dazu bei, betriebliche Risiken zu minimieren. Zulieferrisiken aus möglichen Insolvenzen oder aus Compliance-Gründen können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Ein weiteres Beschaffungsrisiko kann bei den Rohstoff- und Energiepreisen auftreten. Rosenbauer benötigt vor allem Aluminium und sichert sich durch eine langfristige Einkaufspolitik einen stabilen Einkaufspreis. Energiekosten spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle, da bei vorwiegender Montagetätigkeit in der Produktion nur wenig Prozessenergie benötigt wird.

Ertragsrisiken

Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben können, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren.

IT-Risiken

IT-Risiken bestehen darin, dass Netzwerke ausfallen und Daten durch Bedien- oder Programmierfehler sowie externe Einflüsse verfälscht, zerstört oder entwendet werden können. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von Virenscannern, Firewall-Systemen, modernen Datensicherungsmethoden sowie durch strukturierte Zugangs- und Zugriffskontrollen begegnet.

Rechtliche Risiken

Die Rosenbauer International AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit mit rechtlichen Verfahren konfrontiert. Gegen eine Gesellschaft des Unternehmens läuft eine wettbewerbsrechtliche Klage, aus der sich gegebenenfalls Schadens- und Strafzahlungen ergeben können. Da eine konkrete Einschätzung der Angelegenheit derzeit nicht möglich ist, wurde aus Sicht des Unternehmens keine Rückstellung gebildet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erwartet Rosenbauer aus dieser Rechtsstreitigkeit keine wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage.

Gegen die Rosenbauer International AG ist in Österreich wegen eines angeblichen Verstoßes gegen Bestimmungen nach dem Außenhandelsgesetz mit Handelsprodukten ein Verfahren anhängig. Da eine konkrete Einschätzung der Angelegenheit derzeit nicht möglich ist, wurden aus Sicht des Unternehmens keine bilanziellen Maßnahmen gesetzt.

Umweltrisiken

Umweltrisiken sowie Risiken im Zusammenhang mit der Rohstoff- und Energieversorgung sind aufgrund der Art der Fertigung sowie der Vielzahl von Anbietern von untergeordneter Bedeutung. Darüber hinaus gelten für die Prozesse im Haus klare Umweltstandards und Anweisungen, die in einem Umweltmanagementsystem dokumentiert sind und laufend durch interne wie externe Audits nach ISO 14001 überprüft und weiterentwickelt werden.

Das Energiemanagement an den österreichischen und deutschen Fertigungsstandorten ist zudem nach ISO 50001 zertifiziert. Es dient als Instrument, mit dem Energiekosten und -verbräuche laufend überprüft und nachhaltige Maßnahmen zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs abgeleitet werden können.

Produktchancen und -risiken

Rosenbauer betreibt ein konsequentes Qualitätsmanagement nach ISO 9001. Dieses wird laufend in Audits überprüft und trägt wesentlich dazu bei, weltweit eine einheitliche Rosenbauer Qualität zu gewährleisten und Haftungsrisiken, wie zum Beispiel Produkthaftungsfälle, minimieren zu können.

Modernste Entwicklungsmethoden, die permanente Kontrolle und Verbesserung der Produktqualität sowie laufende Prozessoptimierungen tragen zur weiteren Verringerung von Risiken bei. Dennoch können Produktmängel nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Reduzierung möglicher finanzieller Risiken – vor allem im angloamerikanischen Raum – wird im gesamten Unternehmen neben einem Risikomanagement-System auch das Instrument der Produkthaftpflichtversicherung eingesetzt.

Um Produkte mit höchstmöglichem Kundennutzen anbieten zu können, betreibt Rosenbauer ein systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammen. Ein Expertenteam aus Technik, Fertigung, Vertrieb und Controlling gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor. Im Rahmen einer Technologie-Roadmap werden Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen mit einbezogen.

Personelle Chancen und Risiken

Grundsätzlich können sich durch die Fluktuation von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung und Entwicklung von Personal Risiken ergeben. Konsequente Personalentwicklung mit institutionalisierten Mitarbeitergesprächen und ein leistungsorientiertes Entgeltsystem mit Beteiligung am Unternehmenserfolg sind zwei zentrale Instrumente, um qualifizierte und motivierte Mitarbeiter an Rosenbauer zu binden. Daneben beschäftigt sich Rosenbauer konkret mit einer Nachfolgeplanung für Schlüsselpositionen im Management. Rosenbauer sieht die Mitarbeiter als wichtigen Erfolgsfaktor zur Erreichung der unternehmerischen Ziele an.

Finanzielle Risiken

Angesichts der immer noch spürbaren Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise ist die solide Finanzbasis des Unternehmens von großer Bedeutung. Dank der guten Eigenmittelausstattung und der daraus resultierenden Bonität konnten die benötigten Betriebsmittel- und Investitionsfinanzierungen ohne Einschränkungen und zu weiterhin guten Konditionen sichergestellt werden. Zur Wahrung einer möglichst hohen Unabhängigkeit bei der Unternehmensfinanzierung wird diese über mehrere Banken dargestellt. Darüber hinaus führt das Finanzmanagement jährlich mit den betreuenden Banken Ratinggespräche, aus denen die Position des Unternehmens auf dem Finanzmarkt abgeleitet wird.

Zins- und Währungsrisiken

Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine geltende Finanzierungsrichtlinie, welche Instrumente zulässig sind.

Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte und -optionen sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben verwiesen.

Kreditrisiken

Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben können, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Teil der Kunden öffentliche Abnehmer sind. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen oder wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.

Beurteilung des Gesamtrisikos

Rosenbauer sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, vom wirtschaftlichen Umfeld und im internationalen Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken ergeben sich keine Anhaltspunkte, die – für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet worden sind.

INTERNES KONTROLLSYSTEM (IKS)

Das interne Kontrollsystem (IKS) besteht aus systematisch gestalteten, organisatorischen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von Richtlinien und zur Abwehr von Schäden, die beispielsweise durch ungeregelte oder unrechtmäßige Handlungen verursacht werden können. Die Kontrollen erfolgen sowohl prozessabhängig als auch prozessunabhängig durch die Interne Revision.

Jährliche Evaluierung

Eine wichtige Basis des IKS stellen die Richtlinien dar, die laufend aktualisiert werden. Dazu kommen die im Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen, die durch eine Vielzahl von Regelungen und Arbeitsanweisungen ergänzt sind. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Prüfungsausschusses (Audit Committee) werden die Ergebnisse der Evaluierung des IKS dem Aufsichtsrat zur Beurteilung vorgelegt und eingehend diskutiert. Die Evaluierung erfolgt im Rahmen der laufenden Revision, bei der die Einhaltung der Prozesse überprüft wird, die Ergebnisse dokumentiert werden und die Einhaltung der festgelegten Maßnahmen überwacht wird.

Einheitliche Rechnungslegung

Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in Finanzbuchhaltung oder Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiter erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen.

Bei den relevanten Prozessen der Rechnungslegung wird, soweit es die Größe der jeweiligen Gesellschaft und die vorhandenen Kapazitäten zulassen, auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standard-Software, die gegen unbefugte Zugriffe geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogene, wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind in einem Handbuch, das ebenfalls ständig aktualisiert wird, festgehalten und zwingend von den lokalen Einheiten umzusetzen ist.

Detaillierte Finanzberichte

Darüber hinaus werden Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten des Rechnungswesens regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen sowohl manuell als auch EDV-unterstützt überprüft. Daneben erfolgen regelmäßige analytische Prüfungen im Rahmen des Controllings und Treasurys. Auf Basis detaillierter wöchentlich, monatlich und quartalsweise erstellter Finanzberichte werden Abweichungen in der Ertrags- und Vermögenslage von Plan- und Vorjahreswerten identifiziert und analysiert.

Zwingende Regelungen

Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroffenen Einheiten umgesetzt bzw. eingehalten werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen, die Einhaltung des Rosenbauer Regelungssystems wird durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfung der jeweiligen Bereiche überwacht.

BESCHAFFUNG, LOGISTIK UND PRODUKTION

Für den Geschäftserfolg der Rosenbauer International AG ist es von essenzieller Bedeutung, nur mit den besten und innovativsten Lieferanten zusammenzuarbeiten. Die Anforderungen der Feuerwehren verändern sich laufend, entsprechend flexibel müssen Rosenbauer und seine Zulieferer darauf reagieren können.

Geprüfte Lieferanten

Rosenbauer setzt daher gezielt auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern, die sorgfältig ausgewählt und laufend evaluiert werden. Ziel der intensiven Zusammenarbeit ist es unter anderem, neben dem eigenen Wissen auch verstärkt auf das Know-how, die Kreativität und die Erfahrung der Lieferanten zurückzugreifen. Gemeinsam werden Strategien zur Optimierung der Logistik, Verbesserung der Kosteneffizienz, Erfüllung von Umweltaspekten bis hin zu innovativen Produktlösungen entwickelt.

Hohes Zukaufvolumen

Das Einkaufsvolumen der Rosenbauer International AG an Produktionsmaterialien und Handelswaren betrug in der Berichtsperiode 351,8 Mio € (2014: 377,1 Mio €). Dies entspricht einem 67%-igen Anteil an den Umsatzerlösen. Angesichts des nach wie vor hohen Beschaffungsvolumens ist die termingerechte Versorgung der Produktion eine besondere Herausforderung.

85 % des Einkaufsvolumens der Rosenbauer International AG werden in Europa beschafft, der Rest stammt überwiegend aus den USA. Die wichtigsten Lieferanten kommen aus Österreich, Deutschland und den USA.

Globaler Einkauf

Als international agierender Unternehmen nutzt Rosenbauer die globalen Beschaffungsmärkte unter Wahrung seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Dazu gehört, dass jederzeit und überall die geltenden Gesetze eingehalten und ethische Grundwerte respektiert werden sowie insgesamt nachhaltig gehandelt wird. Entsprechend dieser Strategie erwartet Rosenbauer, dass auch Lieferanten und Partner sowie deren Mitarbeiter verantwortungsvoll handeln.

Schwerpunkt Fahrgestelle

Den größten Anteil am Einkaufsvolumen haben mit rund 30 % die Fahrgestelle. Sie machen 35 % der Fahrzeugherstellkosten aus, sind für Rosenbauer im Regelfall aber ein Durchlaufposten. Die Hauptlieferanten in Europa sind Daimler und MAN. Das Chassis für die PANTHER-Modelle 4x4 und 6x6 stammt ebenfalls aus eigener Fertigung. Es wird sowohl bei Rosenbauer Motors in Wyoming, Minnesota, als auch seit Mitte 2014 im Werk II Leonding gefertigt.

Stabile Preise

Durch eine konsequente Einkaufspolitik gelingt es schon seit Jahren, Preisschwankungen beim Zukauf zu glätten. Rosenbauer beobachtet laufend die Preisentwicklung von Rohstoffen und reagiert auf Preisschwankungen mit einer der Situation angepassten Einkaufspolitik.

INFORMATIONEN GEMÄSS § 243A ABS.1 UGB

  • Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio €, eingeteilt in 6.800.000 nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Die Aktien der Gesellschaft lauten auf Inhaber oder auf Namen. Jede Rosenbauer Aktie berechtigt zu einer Stimme.
  • Die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH (BVG) hält 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Die BVG hat die Übertragung ihrer Aktien an Dritte an eine Mehrheit von 75 % der Stimmen gebunden. Unter Beachtung der Gleichbehandlung liegen betreffend der Stimmreche oder der Übertragung von Aktien keine Beschränkungen vor, sofern der Anteil an Inhaberaktien am Grundkapital der Gesellschaft zu keinem Zeitpunkt unter 40 % liegt.
  • Ein Gesellschafter der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH hält indirekt durchgerechnet 11,85 % der Anteile an der Rosenbauer International AG.
  • Es gibt keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten.
  • Mitarbeiter, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus.
  • In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird.
  • In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird.
  • In der 22. Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 23. Mai 2014 zu erwerben. Der Kauf kann sowohl über die Börse als auch außerbörslich erfolgen, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20 % unter, der höchste Gegenwert nicht mehr als 10 % über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten drei Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel mit eigenen Aktien ist dabei ausgeschlossen. Eine ausführliche Beschreibung der Ermächtigung ist auf der Rosenbauer Website veröffentlicht.
  • Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
  • Es gibt keine bedeutsamen Vereinbarungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebotes wirksam werden, sich wesentlich ändern oder enden. Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes gibt es keine

Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft, ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder den Mitarbeitern.

• Der Corporate-Governance-Bericht des Rosenbauer Konzerns ist auf der Website www.rosenbauer.com/de/group/investor-relations/corporate-governance.html veröffentlicht.

NACHTRAGSBERICHT

Akquisition im stationären Brandschutz

Der im November 2015 angekündigte Erwerb der G&S Brandschutztechnik AG, mit Sitz in Mogendorf, Deutschland konnte im Februar 2016 abgeschlossen werden. Die Rosenbauer International AG übernahm über eine 100%-ige Tochtergesellschaft zum 1.1.2016 100 % der Anteile von der bisherigen Eigentümergesellschaft.

Die G&S-Gruppe ist im vorbeugenden Brandschutz tätig. Sie plant, produziert, installiert und serviciert sowohl stationäre Standard- und Sonderlöschanlagen als auch Brandmeldeanlagen. Die Gruppe hat für alle wesentlichen Gewerke die VdS-Anerkennung als Errichter und baut weltweit Anlagen nach allen bekannten internationalen Standards. Das Unternehmen erzielte mit 130 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von 14,3 Mio €.

Durch die Akquisition der G&S-Gruppe erweitert Rosenbauer sein Portfolio im vorbeugenden Brandschutz und stellt die Weichen für das geplante Wachstum in diesem Segment.

Übernahme in Slowenien

Rosenbauer baut seine Präsenz in Slowenien weiter aus. Die Produktionsgesellschaft Rosenbauer d.o.o. hat 100 % der Anteile am langjährigen Vertriebspartner Mi Star d.o.o. erworben. Mi Star ist seit zwei Jahrzehnten für Rosenbauer tätig und verkauft exklusiv Feuerwehrfahrzeuge, Löschtechnik und Ausrüstung. Mit elf Mitarbeitern erzielte das Unternehmen zuletzt einen Umsatz von 5,5 Mio €.

Durch deren Eingliederung in das globale Vertriebs- und Servicenetz des Unternehmens können die wichtigen Kommunalfahrzeugmärkte des Westbalkans künftig direkt bedient werden. Neben dem Fertigungs- und Servicestandort in Radgona ist Rosenbauer damit auch in Ljubljana mit einem Service- und Vertriebsstandort vertreten.

Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt haben.

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die Weltwirtschaft kommt derzeit nur langsam in Schwung, die Wachstumsaussichten für 2016 sind eher gedämpft. Mitentscheidend für die Entwicklung wird sein, wie der weitere Umbau des chinesischen Wirtschaftssystems gelingt, die Flüchtlingskrise in Europa bewältigt wird und sich ein stärker werdender Dollar auf die internationalen Finanzmärkte auswirkt. Auch eine Eskalation der geopolitischen Spannungen ist leider nicht auszuschließen, was zusammen zu einer eher zurückhaltenden Prognose für die Jahre 2016 und 2017 führt. Das globale BIP sollte im laufenden Jahr um 3,0 % und im Jahr 2017 um 3,3 % wachsen.

Perspektiven auf den Absatzmärkten

Die Feuerwehrbranche sieht sich auch 2016 sehr unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Am nordamerikanischen Markt sollte der Nachfragetrend stabil bleiben. Die Branche in Europa wird wohl nur einen – wenn überhaupt – leichten Aufschwung nehmen. Die Nachfrage aus Asien sowie aus dem Nahen und Mittleren Osten könnte durch eine sich verschlechternde gesamtwirtschaftliche Lage gebremst werden.

Wie sich die Feuerwehrmärkte im Detail entwickeln, hängt vielfach von der Verfügbarkeit der öffentlichen Budgets ab. In manchen entwickelten Märkten wird aufgrund der Bemühungen zur Haushaltskonsolidierung die Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung wohl eher verhalten bleiben. In einigen Emerging Markets könnten der niedrige Ölpreis und politische Unruhen dazu führen, dass Investitionen in Feuerwehrtechnik zurückgestellt werden.

Generell lässt sich sagen, dass zurzeit vor allem jene Länder in Feuerwehrtechnik und ausrüstung investieren, in denen es ein kontinuierliches Beschaffungswesen und/oder ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis nach Natur- oder Terrorkatastrophen gibt. Darüber hinaus sorgen die weltweite Zunahme des Flugverkehrs und der Einsatz größerer Flugzeuge für eine anhaltend gute Nachfrage nach Spezialfahrzeugen.

Europa

Der europäische Feuerwehrmarkt ist lange nicht so homogen wie jener in den Vereinigten Staaten und muss daher differenziert betrachtet werden. In Ländern wie Österreich und Deutschland ist das Marktvolumen derzeit wieder auf Normalniveau. Offen bleibt, ob und wie stark sich die Aufwendungen zur Bewältigung der Flüchtlingsmigration auf die Budgets der Feuerwehren auswirken werden. Die Märkte in Zentral- und Nordeuropa sollten vital bleiben, zumal das durchschnittliche Alter der im Einsatz befindlichen Feuerwehrfahrzeuge bereits weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. In den süd- und osteuropäischen Ländern ist hingegen weiterhin mit einer gedämpften Nachfrage nach Feuerwehrausrüstung zu rechnen.

Russland hat zwar nach wie vor hohen Bedarf an moderner Feuerwehrtechnik, die Nachfrage ist aufgrund der politischen Situation sowie des niedrigen Ölpreises allerdings stark rückläufig. Für 2016 ist nicht davon auszugehen, dass sich die Marktlage verbessert.

Internationales Exportgeschäft

In Ländern mit erhöhtem Sicherheitsbedarf sowie in aufstrebenden Märkten mit verstärkten Infrastrukturinvestitionen, allen voran in China und in Indien, ist die Nachfrage weiterhin auf hohem Niveau. Die voranschreitende Urbanisierung erfordert auch in den kommenden Jahren zusätzliche Investitionen in die Sicherheitsinfrastruktur und den Brandschutz.

Der Nahe Osten hat sich in den letzten Jahren zu einer bedeutenden Absatzregion entwickelt. In zahlreichen Ländern, insbesondere in den Golfstaaten und Saudi-Arabien, wurden das Feuerwehrwesen und der Zivilschutz gezielt modernisiert. Dieser Transformationsprozess ist noch nicht abgeschlossen und sollte der Feuerwehrbranche mittelfristig weiteres Wachstum ermöglichen. Angesichts der aktuellen Lage ist allerdings davon auszugehen, dass der schwache Ölpreis sowie die politischen Unruhen in der Region zu einer Zurückhaltung im Beschaffungsverhalten führen.

Die Märkte in Afrika, Zentral- und Südamerika sind durch unregelmäßige Zentralbeschaffungen geprägt. Da diese oft mehrjährige Vorlaufzeiten haben, lassen sie sich kaum prognostizieren. Politische Risiken sind auch hier nicht gänzlich auszuschließen und erfordern eine genaue Marktbeobachtung.

Rosenbauer verfolgt die Entwicklung in den verschiedenen Feuerwehrmärkten sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Je nachdem, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaffungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten intensiviert. So wird die globale Präsenz weiter ausgebaut und die internationale Wettbewerbsfähigkeit gestärkt.

Innovationen und neue Produkte

Ein wesentliches strategisches Ziel von Rosenbauer ist der nachhaltige Ausbau der Innovationsführerschaft. 2015 wurden auf der Weltleitmesse Interschutz zahlreiche Produktinnovationen präsentiert, 2016 erfolgt die vollständige Überleitung der Neuheiten in die Serienreife sowie die Übertragung der technischen Neuerungen auf weitere Produkte.

Rosenbauer beschäftigt sich auch mit gesellschaftlichen Megatrends, um deren Auswirkungen auf die Feuerwehrbranche rechtzeitig erkennen zu können. Megatrends haben in der Regel weitreichenden Einfluss auf große Teile einer Gesellschaft. Aus deren Analyse lassen sich wiederum Trends für das Feuerwehrwesen ableiten, die Rosenbauer in die systematische Entwicklungsarbeit einfließen lässt.

Investitionen und Kapazitäten

Das starke Wachstum hat in den letzten Jahren einen umfassenden Ausbau der Produktionsstätten erforderlich gemacht, in nahezu allen österreichischen Werken wurden die Fertigungsflächen und Kapazitäten erhöht. Zurzeit wird das Werk I Leonding unter den Gesichtspunkten Effizienzsteigerung und Profitabilität neu ausgerichtet, dabei werden die Löschsystem- und Sonderfahrzeugfertigung neu gestaltet.

Im laufenden Jahr werden sich die Investitionstätigkeit und das Investitionsvolumen gegenüber dem Berichtsjahr spürbar reduzieren. Aufgrund der Neuausrichtung von Werk I Leonding bleiben sie aber weiterhin über den Abschreibungen, wie es den Rosenbauer Zielsetzungen für nachhaltiges Wachstum entspricht.

Finanz- und Liquiditätslage

Die Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen haben branchenbedingt unterjährig einen hohen Finanzierungsbedarf. Das liegt zum einen am langen Fahrzeugdurchlauf vom Auftragseingang bis zur Auslieferung sowie den vergleichsweise niedrigen Kundenanzahlungen, zum anderen auch am großen Volumen mancher Aufträge. Rosenbauer wirkt dieser Tendenz mit gezielten Maßnahmen entgegen.

Das hohe Auftragsvolumen und die hohen Produktionsbestände erfordern auch im Jahr 2016 die Bereitstellung zusätzlicher Finanzierungsrahmen, die über mehrere Banken und mit unterschiedlichen Fristigkeiten sichergestellt werden.

Die Finanzierungsstrategie des Unternehmens ist nach konservativen Grundsätzen ausgerichtet und räumt einer gesicherten Liquidität sowie einer möglichst hohen Eigenmittelausstattung Vorrang ein.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Rosenbauer ist heute führender Hersteller der internationalen Feuerwehrbranche. Um diese Marktposition abzusichern und auszubauen, arbeitet das Unternehmen ständig daran, in einem dynamischen Umfeld noch beweglicher und effizienter zu werden.

In der Strategie GO 2020 wurden die Weichen für profitables und nachhaltiges Wachstum gestellt. Sie wird seit Mitte 2014 konsequent und mit großer Zielstrebigkeit umgesetzt, erste Erfolge sind bereits sichtbar: Aufgrund der neuen Area-Organisation ist Rosenbauer in den Wachstumsmärkten der Welt zunehmend präsenter. Die neuen Produkte kommen bei den Feuerwehren hervorragend an und helfen mit, die internationale Marktposition weiter auszubauen. Mit richtungsweisenden Innovationen in den Bereichen Sicherheit, Performance und Ergonomie unterstreicht Rosenbauer dabei seinen technologischen Führungsanspruch. Darüber hinaus wird der eingeschlagene Weg, alle unternehmerischen Prozesse noch effizienter auszurichten, konsequent fortgesetzt.

In allen Geschäftsfeldern ist Rosenbauer mit neuen, attraktiven Produkten ins Jahr 2016 gestartet. Die neuen Drehleiter- und Bühnenmodelle haben so wie der neue PANTHER bereits zahlreiche Kunden überzeugt und werden dazu beitragen, die globale Marktposition weiter auszubauen. Für zusätzliche Absatzimpulse sollten auch die Neuheiten aus dem Bereich Ausrüstung sorgen, allen voran der neue leichte Feuerwehrhelm HEROS-titan.

Darüber hinaus investiert Rosenbauer weiter in die Vertriebsorganisation und in die Produktentwicklung, um auf bestimmten Märkten weitere Wachstumschancen im kommunalen Bereich ergreifen zu können.

Trotz der eher verhaltenen Wachstumsperspektiven und selbst wenn politische Unruhen und der niedrige Ölpreis das Beschaffungsverhalten in einigen Ländern beeinflussen werden, darf für 2016 eine stabile Entwicklung der Gesamtnachfrage in der Feuerwehrbranche erwartet werden.

Aufgrund der erfolgreich am Markt eingeführten Produktneuheiten, des zufriedenstellenden Auftragsbestandes, der Annahmen für die Entwicklung der für Rosenbauer wichtigsten Märkte und einer zunehmenden Wirkung der eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2016 eine zufriedenstellende Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis.

Leonding, 25. März 2016

Siegel Brunbauer Kitzmüller

JAHRESABSCHLUSS BILANZ

A K T I V A

Stand
31.12.2015
Stand
31.12.2014
EUR EUR EUR EUR TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.371.824,00 1.151
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
davon Grundwert EUR 18.756.253,26 (2014 TEUR 18.693) 65.215.256,26 64.466
2. Investitionen in fremden Gebäuden 85.731,00 100
3. Technische Anlagen und Maschinen 9.997.440,00 11.416
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 15.373.047,00 14.466
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 812.218,35 91.483.692,61 913
91.361
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 43.529.387,60 43.529
2. Beteiligungen
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
3.001.640,79
1.663.848,20
3.002
1.065
48.194.876,59 47.596
141.050.393,20 140.108
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 49.818.070,02 61.672
Erhaltene Anzahlungen -5.776.703,75 -4.118
44.041.366,27 57.554
2. Unfertige Erzeugnisse 59.781.118,34 66.934
Erhaltene Anzahlungen -2.433.990,44 -1.654
57.347.127,90 65.280
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 10.040.676,81 11.224
4. Ware unterwegs 1.913.446,90 2.593
5. Geleistete Anzahlungen 5.669.305,06 119.011.922,94 5.887
142.538
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 49.955.547,75 52.563
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 47.403.216,42 31.877
3. Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.996.755,40 6.606
4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 18.710.845,03 11.938
122.066.364,60 102.984
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.786.534,05 14.136
242.864.821,59 259.658
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 1.340.602,79 1.377
385.255.817,58 401.143
P A S S I V A
Stand Stand
31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Grundkapital 13.600.000,00 13.600
II. Kapitalrücklagen (gebundene) 23.703.398,02 23.703
III. Gewinnrücklagen (Freie Rücklagen) 98.602.757,74 104.303
IV. Bilanzgewinn
davon Gewinnvortrag EUR 155.864,79 (2014 TEUR 143) 10.328.699,99 8.316
146.234.855,75 149.922
B. UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
Bewertungsreserve auf Grund von Sonderabschreibungen 2.210.981,37 2.297
C. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Abfertigungen 12.732.600,00 12.019
2. Rückstellungen für Pensionen 1.423.646,40 962
3. Steuerrückstellung 1.833.940,00 0
4. Sonstige Rückstellungen 24.806.471,81 22.310
40.796.658,21 35.291
D. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 152.187.849,82 134.799
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 7.603.960,26 18.836
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.982.731,81 30.992
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.056.141,71 6.722
5. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern EUR 146.909,23 (2014 TEUR 337)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
EUR 1.798.211,25 (2014 TEUR 1.650) 10.182.638,65 22.284
196.013.322,25 213.633
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0,00 0
385.255.817,58 401.143
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE 46.886.911,00 41.100

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

2015 2014
EUR EUR TEUR TEUR
1. Umsatzerlöse 526.745.878,52 491.507
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -7.155.450,44 22.487
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 60.500,38 251
4. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen 17.017,67 95
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 419.815,58 1.960
c) Übrige 7.963.126,05 8.399.959,30 7.332 9.387
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand -357.930.383,03 -350.517
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -7.801.876,43 -365.732.259,46 -9.962 -360.479
6. Personalaufwand
a) Löhne -30.922.263,55 -30.230
b) Gehälter -38.605.489,58 -35.068
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -1.603.682,04 -2.122
d) Aufwendungen für Altersversorgung -483.464,66 -414
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge -17.949.762,76 -16.548
f) Sonstige Sozialaufwendungen -576.547,31 -90.141.209,90 -516 -84.898
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen -8.975.159,27 -8.349
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 18 fallen -165.212,68 -113
b) Übrige -63.343.111,96 -63.508.324,64 -57.710 -57.823
9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 (Betriebserfolg) -306.065,51 12.083
10. Erträge aus Beteiligungen 10.824.292,42 10.280
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 9.466.169,67 (2014 TEUR 9.343)
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 9.198,87 11
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 0,00 (2014 TEUR 0)
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.523.340,77 888
davon aus verbundenen Unternehmen
EUR 645.652,96 (2014 TEUR 551)
13. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 0,00 * 0
14. Aufwendungen aus Finanzanlagen und
aus Wertpapieren des Umlaufvermögens -445,00 * 0
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.167.409,54 -2.425
davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 56.518,25 (2014 TEUR 201)
16. Zwischensumme aus Z 10 bis 15 (Finanzerfolg) 9.188.977,52 8.754
17. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.882.912,01 20.837
18. Steuern vom Einkommen -4.496.011,05 -5.113
19. Jahresüberschuss 4.386.900,96 15.724
20. Auflösung unversteuerter Rücklagen 85.934,24 49
21. Auflösung von Gewinnrücklagen 5.700.000,00 0
22. Zuweisung zu Gewinnrücklagen 0,00 -7.600
Jahresgewinn 10.172.835,20 8.173
23. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 155.864,79 143
24. Bilanzgewinn 10.328.699,99 8.316

AUFGLIEDERUNG DER ERLÖSE

Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen

2015 2014
EUR EUR
Österreich 40.629.146,35 37.168.635,59
Europäische Union 100.496.628,00 100.153.822,00
Asien / Ozeanien 78.886.714,00 80.356.811,00
Osteuropa 13.380.335,00 6.235.999,00
Naher Osten 237.211.193,00 201.962.945,00
Sonstige 56.141.862,17 65.628.886,40
UMSATZERLÖSE 526.745.878,52 491.507.098,99

Umsätze nach Tätigkeitsbereichen

2015 2014
EUR EUR
Fahrzeuge 347.898.894,57 338.550.238,48
Hubrettungsgeräte 36.577.721,56 12.776.022,87
Komponenten 41.158.634,92 40.206.628,34
Business Development 6.963.965,23 6.389.782,07
Ausrüstung 53.814.914,87 53.594.046,81
Ersatzteile, Reparatur und Service 10.851.185,70 12.445.337,94
Sonstige 29.480.561,67 27.545.042,48
UMSATZERLÖSE 526.745.878,52 491.507.098,99

ANLAGENSPIEGEL

A n s c h a f f u n g s - bzw. H e r s t e l l u n g s k o s t e n
Vortrag Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand
1.1.2015 31.12.2015
EUR EUR EUR EUR EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Rechte 4.495.120,11 859.436,57 0,00 228.756,92 5.125.799,76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
a) Bebaute Grundstücke
mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden
oder anderen Baulichkeiten
Grundwert 11.374.470,27 0,00 -57.336,94 0,00 11.317.133,33
Gebäudewert 55.218.590,25 2.817.343,52 245.779,24 368.039,99 57.913.673,02
Außenanlagen 6.661.678,93 178.343,88 0,00 6.679,00 6.833.343,81
b) Unbebaute Grundstücke 7.318.684,03 63.098,96 57.336,94 0,00 7.439.119,93
80.573.423,48 3.058.786,36 245.779,24 374.718,99 83.503.270,09
2. Investitionen in fremden Gebäuden 140.768,45 0,00 0,00 0,00 140.768,45
3. Technische Anlagen und Maschinen 22.692.166,22 371.391,84 0,00 1.523,00 23.062.035,06
4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 39.224.747,85 4.597.449,14 666.755,08 2.769.790,96 41.719.161,11
5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 912.534,32 812.218,35 -912.534,32 0,00 812.218,35
143.543.640,32 8.839.845,69 0,00 3.146.032,95 149.237.453,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 60.947.830,75 0,00 0,00 0,00 60.947.830,75
2. Beteiligungen 3.001.640,79 0,00 0,00 0,00 3.001.640,79
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 1.090.554,97 639.010,63 0,00 40.445,00 1.689.120,60
65.040.026,51 639.010,63 0,00 40.445,00 65.638.592,14
213.078.786,94 10.338.292,89 0,00 3.415.234,87 220.001.844,96
Abschreibungen Buchwert Buchwert Abschreibungen
kumuliert 31.12.2015 31.12.2014 des Geschäfts
jahres
EUR EUR EUR EUR
3.753.975,76 1.371.824,00 1.150.807,00 638.412,57
0,00 11.317.133,33 11.374.470,27 0,00
14.992.021,02 42.921.652,00 41.994.077,00 1.915.960,76
3.295.992,81 3.537.351,00 3.779.246,00 420.237,88
0,00 7.439.119,93 7.318.684,03 0,00
18.288.013,83 65.215.256,26 64.466.477,30 2.336.198,64
55.037,45 85.731,00 100.019,00 14.288,00
13.064.595,06 9.997.440,00 11.415.801,00 1.789.751,84
26.346.114,11 15.373.047,00 14.465.772,00 4.196.508,22
0,00 812.218,35 912.534,32 0,00
57.753.760,45 91.483.692,61 91.360.603,62 8.336.746,70
17.418.443,15 43.529.387,60 43.529.387,60 0,00
0,00 3.001.640,79 3.001.640,79 0,00
25.272,40 1.663.848,20 1.065.282,57 0,00
17.443.715,55 48.194.876,59 47.596.310,96 0,00
78.951.451,76 141.050.393,20 140.107.721,58 8.975.159,27

FORDERUNGEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
16.709.257,46 8.180.434,70
Finanzierungsforderungen 30.693.958,96 23.696.871,94
47.403.216,42 31.877.306,64

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE FÄLLIGKEITEN DER FORDERUNGEN

mit Restlauf-
mit Restlauf
zeit von mehr zeit von mehr
31.12.2014
EUR EUR EUR EUR
0,00 49.955.547,75 0,00 52.563.218,16
2.159.000,00 47.403.216,42 5.048.750,00 31.877.306,64
0,00 5.996.755,40 0,00 6.605.552,91
11.937.879,23
102.983.956,94
als 1 Jahr
31.12.2015
76.426,38
2.235.426,38
31.12.2015
18.710.845,03
122.066.364,60
als 1 Jahr
31.12.2014
115.495,39
5.164.245,39

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthalten keine wesentlichen Erträge die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE FÄLLIGKEITEN DER VERBINDLICHKEITEN

mit Restlaufzeit Gesamt Gesamt
< 1 Jahr 1 - 5 Jahre > 5 Jahre 31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR EUR EUR EUR
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2015
2014
84.799.292,68 10.714.285,72 39.285.714,28 82.187.849,82 47.142.857,13 22.857.142,87 152.187.849,82 134.799.292,68
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
2015
2014
7.603.960,26
18.835.750,46
0,00
0,00
0,00
0,00
7.603.960,26 18.835.750,46
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
2015
2014
20.825.770,53
30.991.711,91
156.961,28
0,00
0,00
0,00
20.982.731,81 30.991.711,91
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
2015
2014
5.056.141,71
6.721.531,48
0,00
0,00
0,00
0,00
5.056.141,71 6.721.531,48
Sonstige Verbindlichkeiten 2015
2014
8.834.977,64
20.672.466,52
421.047,19
816.024,08
926.613,82
795.829,58
10.182.638,65 22.284.320,18
2015
2014
162.020.753,05 11.530.309,80 40.081.543,86 124.508.699,96 47.720.865,60 23.783.756,69 196.013.322,25 213.632.606,71

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

31.12.2015 31.12.2014
Verbindlichkeiten aus EUR EUR
Lieferungen und Leistungen -855.219,32 1.955.444,46
Finanzierungsverbindlichkeiten 5.911.361,03 4.766.087,02
5.056.141,71 6.721.531,48

GESAMTÜBERSICHT ÜBER DIE GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen und angeführten unversteuerten Rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:

Stand 1.1.15 Zuweisung Auflösung wegen
Zeitablauf
Auflösung/
Verbrauch
Stand 31.12.15
GEWINNRÜCKLAGEN
1. Andere (freie) Rücklagen 104.302.757,74 0,00 0,00 5.700.000,00 98.602.757,74
UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN
1. Bewertungsreserve aufgrund von
Sonderabschreibungen
a) Vorzeitige Abschreibung gem.
gem. § 7 Abs. 3
b) Übertragene stille Rücklagen
1.559.050,85 0,00 0,00 77.244,24 1.481.806,61
gem. § 12 EStG 1972 u. 1988 694.016,73 0,00 0,00 8.690,00 685.326,73
c) Abschreibungen zu Auslands-
beteiligungen gem. § 6 Z 7
EStG 1988 43.848,03 0,00 0,00 0,00 43.848,03
2.296.915,61 0,00 0,00 85.934,24 2.210.981,37

BETEILIGUNGS-UNTERNEHMEN

(in 1.000) Währungs- Beteil.- Eigenkapital Ergebnis Konsolidie
einheit Anteil 1) 2) rungsart
%
Rosenbauer Österreich GmbH,
Österreich, Leonding EUR 100 2.951 0³) KV
Rosenbauer Management Services GmbH,
Österreich, Leonding EUR 100 82 -1 KV
Rosenbauer Deutschland GmbH,
Deutschland, Luckenwalde EUR 100 11.212 146 KV
Rosenbauer Management GmbH,
(ehemals: Metz Aerials Management GmbH),
Deutschland, Karlsruhe EUR 100 35 1 KV
Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co. KG,
(ehemals: Metz Aerials GmbH & Co KG),
Deutschland, Karlsruhe EUR 100 13.671 2.790 KV
Service18 S.A.R.L.,
(ehemals: Metz-Service 18 S.A.R.L),
Frankreich, Chambéry EUR 84 -383 -9 KV
Rosenbauer Finanzierung GmbH,
Deutschland, Passau EUR 100 31 -3 KV
Rosenbauer d.o.o.,
Slowenien, Radgona EUR 90 2.140 1.194 KV
Rosenbauer Schweiz AG,
Schweiz, Oberglatt EUR 100 7.061 795 KV
Rosenbauer Espanola S.A.,
Spanien, Madrid EUR 62 4.268 1.732 KV
Rosenbauer Ciansa S.L.,
Linares, Spanien EUR 50 3.188 784 AE
Rosenbauer Minnesota, LLC., 4)
USA, Minnesota
EUR 50 11.384 5.047 KV
Rosenbauer South Dakota, LLC., 4)
USA, South Dakota EUR 50 33.556 12.320 KV
Rosenbauer Holdings Inc.,
USA, South Dakota EUR 100 28.905 6.869 KV
Rosenbauer America, LLC., 4)
USA, South Dakota EUR 50 58.076 21.613 KV
Rosenbauer Aerials, LLC., 4)
USA, Nebraska EUR 25 5.971 2.943 KV
Rosenbauer Motors, LLC.,4)
USA, Minnesota EUR 43 -295 5.447 KV
S.K. Rosenbauer Pte. Ltd.,
Singapur EUR 100 9.158 1.385 KV
Eskay Rosenbauer Sdn Bhd,
Brunei EUR 80 -94 1 KV
Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd.,
Südafrika, Halfway House EUR 75 275 167 KV
Rosenbauer Saudi Arabia
Saudi Arabien, Riyadh EUR 75 1.503 208 KV
Rosenbauer UK plc
United Kingdom, Holmfirth
PA "Fire-fighting special technics" LLC.,
EUR 75 608 273 KV
Russland, Moskau EUR 49 6.856 467 AE

1) Mittelbarer Beteiligungsanteil KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften

2) Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung AE = "At equity"-bewertete Gesellschaften

3) Ergebnisabführungsvertrag mit Rosenbauer International AG

4) Dirimierungsrecht für die Rosenbauer International AG

Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach nationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.

ERLÄUTERNDE ANGABEN

1. Anwendungen der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 189 bis 211 UGB in der geltenden Fassung unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften der §§ 222 bis 243 UGB vorgenommen.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform und nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde grundsätzlich der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt. Sofern einzelne Vermögensgegenstände und Schulden Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, wurden diese abweichend vom Grundsatz der Einzelbewertung zusammen mit dem zugehörigen Sicherungsinstrument bewertet.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2015 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 4 Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden 33 1/3 bis zu 50 Jahren, bei Technische Anlagen und Maschinen von 8 bis 15 Jahren und bei andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 5 bis 10 Jahren. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren sind zu Anschaffungskosten, die aufgrund des gleitenden Durchschnittspreisverfahrens (§ 209 Abs. 2 UGB) ermittelt werden, angesetzt.

Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der Materialgemeinkosten und der Fertigungsgemeinkosten.

Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert.

Sind die Herstellungskosten höher als die zu Vertragspreisen errechnete Leistung, so wird zu Vertragspreisen bewertet. Erkennbaren Risken im weiteren Ablauf bis zur Fertigstellung wird durch gesonderte Rückstellungen Rechnung getragen.

Unter Beachtung des Niederstwertprinzips wurden entsprechende Abwertungen wegen übermäßiger Lagerdauer und zur verlustfreien Bewertung durchgeführt.

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten "Vorräte" abgesetzt, soweit diesen bereits Anschaffungs- bzw. Herstellkosten gegenüberstehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden grundsätzlich mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Abweichend dazu werden Fremdwährungsforderungen, die Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, gemeinsam mit dem Sicherungsinstrument am Bilanzstichtag zum vereinbarten Terminkurs bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Bei der Bemessung der Rückstellungen ist entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkennbaren Risken und ungewissen Verbindlichkeiten ausreichend Rechnung getragen worden.

Die Abfertigungsrückstellungen werden gemäß den Bestimmungen des § 211 Abs. 2 UGB gebildet. Die Rückstellung wird nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren berechnet. Der Zinssatz beträgt 2,5 % (2014: 3,0 %). Das Pensionsantrittsalter beträgt 65 Jahre bei Frauen und Männern (2014: 60 Jahre bei Frauen und 65 Jahre bei Männern). Der Fluktuationszinssatz beträgt 0%.

Die Jubiläumsgeldrückstellung wird nach IFRS (IAS 19) gebildet. Als Zinssatz wurde 2,25 % (2014: 2,2%) verwendet und von einem Pensionsalter von 65 Jahren (2014: 60 Jahren) bei Frauen und 65 Jahren (2014: 65 Jahren) bei Männern ausgegangen. Der Fluktuationsabschlag betrug abhängig von der Dienstzeit zwischen 0,25% und 5%.

Die Rückstellung für laufende Pensionen wird ab 2015 nach IFRS (IAS 19) unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 2,25 % errechnet. Bis zum Jahr 2014 wurde die Rückstellung für laufende Pensionen nach den anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik unter Zugrundelegung eines Zinssatzes von 3,0 % nach dem Gegenwartswertverfahren ermittelt. Es wurden die Sterbetafeln von Pagler & Pagler zugrunde gelegt. Die Rückstellung betrifft eine Person, welche bereits in Pension ist. Weiters wurde für einige Mitarbeiter in ein Pensionssystem eingezahlt, welches einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

3. Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagenspiegel (siehe Beilage) angeführt.

Im ersten Quartal 2013 wurde in Saudi Arabien gemeinsam mit einem lokalen Partner die Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. (Rosenbauer Anteil: 75%) gegründet, deren Firmensitz sich in der Hauptstadt Riad befindet. Als Gründungskapital wurden seitens Rosenbauer 813,5 TEUR eingebracht.

Durch Umwandlung von bestehenden Konzerndarlehen wurden im Jahr 2013 die Beteiligungsansätze an der Metz Aerials GmbH & CoKG um 3.300 TEUR, an der slowenischen Gesellschaft Rosenbauer d.o.o. um 450 TEUR erhöht.

Auf Basis der jährlichen Impairment Tests wurde Ende des Jahres 2013 die Beteiligung an der Metz Aerials GmbH & CoKG (Deutschland) um 4.850 TEUR, die Beteiligung an der Rosenbauer d.o.o. (Slowenien) um 1.490 TEUR abgeschrieben.

Im 2. Quartal 2014 hat die Rosenbauer International AG einen Vertrag zum Anteilserwerb von 75% an dem britischen Partner North Fire plc mit Sitz in Holmfirth unterfertigt. Das Unternehmen war in der Vergangenheit exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von persönlicher Schutzausrüstung, Komponenten, Hubrettungsgeräten sowie Kommunalfahrzeugen.

Die Bewertung der Ansprüche aus einer Pensionsrückdeckungsversicherung stellt sich zum 31.12.2015 wie folgt dar.

Buchwert 1.307.810,00 EUR (2014: TEUR 895,41)
Marktwert 1.307.810,00 EUR (2014: TEUR 895,41)

Die Bewertung der Wertpapiere zum 31.12.2015 stellt sich wie folgt dar.

Buchwert 356.038,50 EUR (2014: TEUR 169,87)
Marktwert 404.687,77 EUR (2014: TEUR 208,05)

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht aufgrund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das folgende Geschäftsjahr eine Verpflichtung von TEUR 671,7 (2014: TEUR 577,9). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt TEUR 3.358,5 (2014: TEUR 2.219,8).

4. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Aufgliederung siehe Beilage.

5. Grundkapital

Das Grundkapital betrug per Ende 2015 EUR 13.600.000 und war zerlegt auf 6.800.000 Stückaktien. Die Aktien lauten auf Inhaber.

In der im Mai 2007 stattgefundenen 15. ordentlichen Hauptversammlung erfolgte der Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln von EUR 12.359.000 um EUR 1.241.000 auf EUR 13.600.000 durch Umwandlung des entsprechenden Teilbetrages der gebundenen Kapitalrücklage ohne Ausgabe neuer Aktien.

6. Gewinnrücklagen

Bei den Gewinnrücklagen der Rosenbauer International AG handelt es sich um andere (freie) Rücklagen.

7. Unversteuerte Rücklagen

Die Aufgliederung der unversteuerten Rücklagen und ihre Entwicklung im Berichtsjahr wird gesondert dargestellt (siehe Beilage).

8. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen insbesondere für:

31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR
Personalaufwendungen,
Jubiläumsgelder und
nicht konsumierte Urlaube 14.650.900,00 14.703.055,00
Gewährleistungen 3.991.000,00 3.873.000,00
Exportausfallsrisken 0,00 23.000,00
Drohende Verluste
aus schwebenden Geschäften 15.483,00 356.511,00
Rst. Deutsches Kartellverfahren 145.034,00 145.034,00
Bewertung Devisentermingeschäfte 1.426.017,85 864.472,09
Übrige Rückstellungen 4.578.036,96 2.345.059,51
24.806.471,81 22.310.131,60

9. Verbindlichkeiten

Aufgliederung siehe Beilage.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Provisionsguthaben der ausländischen Vertretungen in der Höhe von TEUR 4.997,8 (2014: TEUR 6.335,6) sowie Sozialversicherungsabgaben des Monats Dezember in Höhe von TEUR 1.798,2 (2014 TEUR 1.649,7) enthalten. Außerdem sind in den sonstigen Verbindlichkeiten der Rosenbauer International AG weitere Aufwendungen in der Höhe von TEUR 3.386,7 (2014: TEUR 14.298,9) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

10. Haftungsverhältnisse

31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Stand davon gegenüber
verbundenen
Unternehmen
Bürgschaften 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00 4.360.000,00
Garantien 15.223.334,00 15.223.334,00 10.000.000,00 10.000.000,00
Patronatserklärungen 27.303.577,00 27.303.577,00 26.740.305,00 26.740.305,00
46.886.911,00 46.886.911,00 41.100.305,00 41.100.305,00

11. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse enthalten Fabrikationsumsätze aus der Fahrzeug- und Komponentenproduktion, Handelswarenumsätze sowie Reparatur- und Service Umsätze und Umsätze aus Ersatzteilverkäufen. Weiters sind unter dieser Position Erlöse aus Dienstleistungen für die Rosenbauer Österreich GmbH enthalten. Die Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen ist in der Beilage dargestellt.

Fracht- und Provisionsaufwendungen wurden bisher in den Umsatzerlösen saldiert mit den Frachtund Provisionserlösen dargestellt. Ab dem Geschäftsjahr 2015 werden Fracht- und Provisionserlöse in den Umsatzerlösen, Fracht- und Provisionsaufwendungen in den sonstigen Aufwendungen dargestellt. Im Zuge dessen wurden auf Grund der besseren Vergleichbarkeit auch die Vorjahreszahlen angepasst.

12. Personalaufwand

Der Posten Aufwand für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen enthält:

2015 2014
Aufwendungen für Abfertigungen 916.290,51 1.525.813,93
Aufwendungen für Mitarbeitervorsorge 687.391,53 595.920,34
1.603.682,04 2.121.734,27

Der Posten Aufwendungen für Altersversorgung enthält:

2015 2014
Aufwendungen aus Pensionszusagen 434.531,37 430.356,57
Ergebnis aus Rückdeckungsversicherung 48.933,29 -16.246,00
483.464,66 414.110,57

13. Steuern

Im Steueraufwand ist neben dem Steuerwand des ordentlichen Ergebnisses eine Steuernachzahlung aufgrund einer Betriebsprüfung der Jahre 2010-2013 enthalten. Weiters wurde eine Rückstellung für die Nachversteuerung von in Österreich genutzer ausländischer Verlustvorträge angesetzt, da mit einer Nachversteuerung in einem Zeitraum von 3-5 Jahren zu rechnen ist.

Die Auflösung von unversteuerten Rücklagen führte bei der Rosenbauer International AG insgesamt zu einer Verringerung der Ertragsteuern im Ausmaß von TEUR 21,5 (2014: TEUR 12,2). Der nicht aktivierte Betrag für aktive latente Steuern gemäß § 198 Abs 10 UGB beträgt für das Geschäftsjahr TEUR 1.974,2 (2014: TEUR 1.490,9). Der für die Berechnung der latenten Steuern verwendete Steuersatz beträgt wie im Vorjahr 25%.

Die Rosenbauer International AG als Gruppenträger bildet mit der Rosenbauer Österreich GmbH und der Rosenbauer Management Service GmbH als Gruppenmitglieder eine Unternehmensgruppe iSd § 9 KStG. Die Steuerumlagevereinbarung besteht grundsätzlich in der Belastungsmethode mit der Vereinbarung des Schlussausgleichs über in der Gruppe noch nicht verwendete Verlustvorträge.

14. Zahl der Mitarbeiter

(Jahresdurchschnitt) 2015
2014
Arbeiter 680 640
Angestellte 517 471
Lehrlinge 99 92
1296 1203

15. Derivative Finanzinstrumente

Bei Vorliegen der Voraussetzungen werden Bewertungseinheiten gebildet. Da in diesem Fall die derivativen Finanzinstrumente eine Bewertungseinheit mit dem zugrundeliegenden Projekt darstellen (eine effektive Hedgebeziehung liegt vor), erfolgt keine Erfassung des negativen Marktwertes in Form einer Drohverlustrückstellung. Liegen die Voraussetzungen nicht vor, werden für negative Marktwerte Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet.

Es wurde ein prospektiver Effektivitätstest nach der "critical terms match" Methode und ein retrospektiver Effektivitätstest nach der "cumulative dollar-offset" Methode durchgeführt. Der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments wird sofort erfolgswirksam erfasst. Im Jahr 2015 betrug dieser TEUR 261,8 und wurde unter den Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen.

a) Devisentermingeschäfte

Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten (überwiegend USD) werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt, um den Kalkulationskurs des Geschäftes abzusichern.

Zum Bilanzstichtag hatte die Rosenbauer International AG Mikro-Hedging-Sicherungsbeziehungen (ein Devisentermingeschäft für genau ein Grundgeschäft) im Bestand, die in den meisten Fällen innerhalb des nächsten Geschäftsjahres auslaufen. Terminkäufe werden nicht mit Terminverkäufen aufgerechnet sondern im gesamten Marktwert additiv dargestellt. Der Fair Value leitet sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften.

in EUR 2015 2014
Bewertung Devistentermingeschäfte
als Bestandteil einer Bewertungseinheit
Nominalbetrag 129.967.694,93 227.051.435,72
Positiver Marktwert 607.463,43 194.105,14
Negativer Marktwert 8.827.172,49 13.095.487,26
Bewertung Devistentermingeschäfte
als Nicht-Bestandteil einer Bewertungseinheit
Nominalbetrag 49.721.508,40 18.291.219,65
Positiver Marktwert 188.305,02 827.669,54
Negativer Marktwert 1.953.254,02 864.472,09

Der Buchwert der Devisentermingeschäfte, der im Bilanzposten "Sonstige Rückstellungen" enthalten ist, beträgt zum Stichtag EUR 1.426.017,85 (VJ: EUR 864.472,09).

b) Zinssicherungsgeschäfte

Zins- bzw. Zinsänderungsrisken liegen vor allem bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über einem Jahr vor.

Aktivseitig besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände, sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich.

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft.

16. Beteiligungsunternehmen

siehe Beilage.

17. Sonstige Angaben

Die Aufwendungen für Abfertigungen inkl. Mitarbeitervorsorgekassen und Pensionen teilen sich wie folgt auf:

2015
EUR
2014
EUR
Vorstand und
leitende Mitarbeiter
216.578,13 263.433,84
andere Arbeitnehmer 1.870.568,57 2.272.411,00
2.087.146,70 2.535.844,84

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG betrugen 2015 in Summe 2.205,2 t€ (2014: 2.263,0 t€) und gliedern sich in Grundbezug (2015: 920,3 t€; 2014: 899,8 t€), Tantieme (2015: 1.133,7 t€; 2014: 1.212,0 t€) sowie Bezugsbestandteile zum selbständigen Aufbau einer Alters- und Hinterbliebenenversorgung (2015: 151,2 t€; 2014: 151,2 t€).

18. Honorar des Wirtschaftsprüfers

Für im Geschäftsjahr 2015 erbrachte Leistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. wurden TEUR 526,0 (2014: TEUR 302,0) aufgewendet. Davon betrafen TEUR 162,9 (2014: TEUR 105,8) die Abschlussprüfung und TEUR 363,1 (2014: TEUR 196,2) sonstige Dienstleistungen. Andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen wurden keine erbracht.

19. Gewinnverwendungsvorschlag

Das Geschäftsjahr 2015 schließt mit einem Bilanzgewinn von EUR 10.328.699,99. Der Vorstand schlägt vor, diesen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: Ausschüttung einer Dividende p.a. von EUR 1,5 (2014: EUR 1,2) je Aktie (das sind EUR 10.200.000,00 für 6.800.000 Stückaktien). Vortrag auf neue Rechnung: EUR 128.699,99.

20. Organe der Gesellschaft und des Konzerns

AUFSICHTSRAT

KommR Dr. Alfred Hutterer Vorsitzender

Dr. Christian Reisinger Stellvertreter des Vorsitzenden

Dr. Rainer Siegel, MBA

DI Karl Ozlsberger

Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2015 Vergütungen in der Höhe von TEUR 213,6 (2014: TEUR 217,0) gewährt.

VOM BETRIEBSRAT IN DEN AUFSICHTSRAT DELEGIERT

Alfred Greslehner Ing. Rudolf Aichinger

VORSTAND

Dr. Dieter Siegel Vorsitzender des Vorstandes

DI Gottfried Brunbauer Mitglied des Vorstandes

Mag. Günter Kitzmüller Mitglied des Vorstandes

21. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding/Linz, Paschinger Straße 90, ist ein konzernabschlusserstellendes Mutterunternehmen, dessen Konzernabschluss beim Landesgericht Linz (FN 78543 f) aufliegt.

Beginnend mit 1. Jänner 2003 wurde mit der Rosenbauer Österreich GmbH auf unbestimmte Dauer ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen.

Leonding, am 25. März 2016

Der Vorstand:

Siegel Brunbauer Kitzmüller

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2015, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und für die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pfl ichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auff assung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreff en.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreff end.

Linz, am 25. März 2016

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Mag. Gerhard Schwartz e. h. Mag. Johanna Hobelsberger-Gruber e. h.

Bei Veröff entlichung oder Weitergabe des in einer von der bestätigten (ungekürzten deutschsprachigen) Fassung abweichenden Form (z. B. verkürzte Fassung oder Übersetzung) darf ohne unsere Genehmigung weder der Bestätigungsvermerk zitiert noch auf unsere Prüfung verwiesen werden.

ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Leonding, am 25. März 2016

Dr. Dieter Siegel DI Gottfried Brunbauer Mag. Günter Kitzmüller Vorsitzender des Vorstandes, CEO Mitglied des Vorstandes, CTO Mitglied des Vorstandes, CFO Global Product Division: Global Product Division: Global Product Divisions: Customer Service Firefi ghting & Body Components Fire & Safety Equipment,

Stationary Fire Protection

STICHWORT-VERZEICHNIS

A

Abschreibungen 39, 44, 64, 80, 84, 86ff , 92f, 105ff , 120, 156 Aktie 5, 12, 20ff , 62, 80, 100, 118, 123, 149f, 156f, 158 Aktionärsstruktur 20f Arbeitssicherheit 25, 28, 53, 157 Area 55, 66ff , 92f, 133, 156 Aufsichtsrat 10ff , 22f, 55, 59, 62, 94, 119, 126, 148ff Auftragslage 38ff Ausbildung 25, 30, 52ff

B

Beschaff ung 34f, 41, 56, 64ff , 68ff , 73, 75 Branchenentwicklung 43, 81, 84f, 99, 101ff , 107, 110f, 115f, 124, 139, 156, 158

C

Cashfl ow (entspricht Nettogeldfl uss) 21 Compliance 5f, 10, 13, 16, 22f, 56, 116, 156 Corporate Governance 12ff , 62, 156

D

Dividende 5, 21f, 84f, 114, 123f, 132f, 150, 158

E

Eigenkapital 21, 42f, 79, 81ff , 103f, 112, 123, 134, 137ff , 152, 156ff Emittenten-Compliance 22 Equity-bilanzierte Unternehmen 40, 42, 78, 80f, 84, 92f, 97f, 118f, 145ff Erklärung der gesetzlichen Vertreter 154 Ertragslage 38ff , 57, 59, 63, 66, 134, 137, 140, 145, 152f, 154

F

Finanzlage 42f, 57, 63, 65f, 134, 136, 140, 145, 152ff Forschung und Entwicklung 48f, 56, 107f, 126

G

Geschäftsbereiche 38, 55, 67, 73, 92, 133 Geschäftssegmente 67, 92f, 133 Gewinn- und Verlustrechnung 15, 80f, 98, 103, 108f, 112, 121, 123, 138f, 148, 152 Grundkapital 22, 62, 79, 156

H

Hauptversammlung 10f, 22, 62, 123, 149, 150

I

Innovationen 2ff , 13, 24, 27, 33f, 48ff , 55ff , 65f, 75 Internes Kontrollsystem 59 Investitionen 4, 29, 39, 43f, 57, 64f, 86, 94, 107f, 117, 137, 139, 144, 157f Investor Relations 6, 12f, 20ff , 62, 160

K

Kapitalmarktkalender 22

M

Mitarbeiter 2, 4f, 11, 16f, 23, 24ff , 39, 41, 51ff , 58f, 58f, 62f, 100, 102, 112f, 126, 158

N

Nachhaltigkeit 12, 15, 24ff

P

Prognosebericht 63ff

Q

Qualitätsmanagement 27, 57

R

Rating 58, 112, 134 Risikomanagement 10, 16, 55ff , 112, 126, 129, 134, 157

S

Segmentberichterstattung 67ff , 92f, 94, 130, 133

U

Umwelt 27ff , 41, 48, 57, 70, 157

V

Vorräte 42f, 78, 84, 99, 101f, 109, 121 Vorstand 4ff , 10f, 12f, 15ff , 22f, 62, 94, 148, 150f, 154

W

Währungsumrechnung 72, 81, 84f, 104, 114, 123

GLOSSAR

A

Area CEEU: Absatzregion Central and Eastern Europe Area NISA: Absatzregion Northern Europe, Iberia, South America and Africa

Area MENA: Absatzregion Middle East and North Africa

Area APAC: Absatzregion Asia-Pacifi c

Area NOMA: Absatzregion North and Middle America

ASEAN-Länder: Association of Southeast Asian Nations ist eine internationale Organisation südostasiatischer Staaten

  • Assoziertes Unternehmen: Unternehmen, auf das ein maßgeblicher Einfl uss ausgeübt wird und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Joint Venture darstellt
  • AT (Advanced Technology): Kommunallöschfahrzeug für zentraleuropäische Länder und ausgewählte hochentwickelte Exportmärkte von 10 bis 20 t
  • ATX: Austrian Traded Index, Preisindex an der Wiener Börse

B

  • Balanced Scorecard: Konzept zur Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten eines Unternehmens in Hinblick auf seine Vision und Strategie
  • Barwert (Gegenwartswert): Wert eines in der Zukunft erwarteten Geldbetrages am Anfang der Laufzeit (zum Zeitpunkt 0)
  • Bilanzsumme: Summe aller Vermögenswerte

BIP (Bruttoinlandsprodukt): Gesamtwert aller Güter, die in einem Jahr in einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen

Bonität: Kreditwürdigkeit eines Kreditnehmers

C

Capital Employed: Eigenkapital plus zinsforderndes Fremdkapital minus verzinsliches Vermögen

Cashfl ow: Cashfl ow und Nettogeldfl uss synonym verwendet

  • Commander: US Custom Chassis für kommunale Feuerwehrfahrzeuge
  • Compliance: Übereinstimmung mit maßgeblichen Gesetzen, Vorschriften und Regelungen
  • Corporate Governance: Verhaltensregeln für die verantwortungsvolle Führung und Kontrolle von Unternehmen, festgehalten im österreichischen Corporate-Governance-Kodex

CSR: Corporate Social Responsibility bzw. unternehmerische Gesellschaftsverantwortung, freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, die über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht

D

Derivate: Finanzinstrumente, deren Preis bzw. Kurs von einem ihnen jeweilig zugrunde liegenden Marktgegenstand als Basiswert abgeleitet wird

E

EBIT (Earnings before Interest and Taxes): Ergebnis vor Zinsen und Steuern

EBITDA (Earnings before Interest and Taxes, Depreciation and Amortization): Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

EBIT-Marge: EBIT dividiert durch Umsatzerlöse

EBT (Earnings before Taxes): Ergebnis vor Steuern

Eigenkapital: Grundkapital plus Kapitalrücklagen,

andere Rücklagen, kumulierte Ergebnisse und Anteile ohne beherrschenden Einfl uss

Eigenkapitalquote: Eigenkapital dividiert durch Bilanzsumme

EMEREC: Mobiles Informationsmanagementsystem für

Einsatzorganisationen; Informations- und Kommunikationsunterstützung direkt am Einsatzort

F

Fair Value: Der an einem Stichtag einem Vermögenswert oder einer Schuld tatsächlich beizulegende Wert

G

Gearing Ratio in %: Nettoverschuldung dividiert durch Eigenkapital

Gemeinschaftsunternehmen: Unternehmen, das von Parteien gemeinschaftlich geführt wird und wo zu gleichen Maßen ein Anrecht auf die Nettovermögenswerte besteht

Gewinn je Aktie: Konzernergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfl uss dividiert durch Anzahl der ausgegebenen Aktien

H

  • Hedging: Risikomanagementmaßnahmen, um negative Marktwertveränderungen im Zins-, Währungs-, Kurswertoder Rohstoff bereich zu limitieren bzw. zu vermeiden
  • Homologierung: System für die Zulassung von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen

I

  • Investitionen: Zugänge des Jahres zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
  • ISO-Zertifi zierung: Durch ISO-Zertifi zierung wird der Nachweis erbracht, dass ein Unternehmen die unterschiedlichen Managementnormen (ISO 9001, ISO 14001, ISO 50001 oder OHSAS 18001) eingeführt hat und deren Forderungen erfüllt; zeitlich befristetes Zertifi kat

K

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis): Schlusskurs zum Ultimo dividiert durch Gewinn je Aktie

KVP: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

M

Marktkapitalisierung: Schlusskurs zum Ultimo mal begebene Aktien

N

  • NAFTA: North American Free Trade Agreement; Wirtschaftsverband zwischen Kanada, den USA und Mexiko
  • Nettoverschuldung: Verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

P

  • PANTHER: Flughafenlöschfahrzeug gemäß den verschiedenen internationalen Anforderungen
  • POLY-CAF-System: Mobile autarke Löscheinheit zur Erzeugung von Druckluftschaum

R

  • Rating: Standardisierte Beurteilung der Bonität über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls oder einer Zahlungsverzögerung
  • ROCE in % (Return on Capital Employed): EBIT dividiert durch durchschnittliches Capital Employed
  • ROE in % (Return on Equity): Ergebnis vor Steuern der Gewinnund Verlustrechnung dividiert durch durchschnittliches Eigenkapital

S

Schaumzumischsystem: Zur Steigerung der Löschwirkung wird dem Wasser Schaummittel beigefügt

SVP: SAFE (Synchrone Arbeitsprozesse und Fertigung)-Verbesserungsprozess; Ziel ist die Verbesserung von Prozessen im Sinne höchster Produktqualität und maximaler Kundenorientierung, permanente Steigerung der Effi zienz und Arbeitssicherheit unter Berücksichtigung von Energie- und Umweltaspekten

T

Tragkraftspritze: Tragbare Pumpe mit eigenem Antriebsmotor zur Wasserförderung

W

Working Capital: Kurzfristiges Vermögen minus kurzfristige Schulden

Z

  • Zinsforderndes Fremdkapital: Langfristig und kurzfristig verzinsliche Schulden
  • Zinsforderndes Kapital: Eigenkapital plus verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere

10-JAHRES-VERGLEICH

Rosenbauer Konzern 2006 2007 2008
Umsatzerlöse Mio € 372,0 426,1 500,3
EBITDA Mio € 30,4 36,0 45,3
Operatives Ergebnis (EBIT) Mio € 25,1 30,8 39,9
EBIT-Marge 6,8 % 7,2 % 8,0 %
EBT Mio € 22,0 25,4 32,3
Periodenergebnis Mio € 18,4 19,9 25,1
Cashfl ow aus operativer Tätigkeit Mio € –1,4 24,1 20,4
Investitionen Mio € 11,2 7,1 12,2
Auftragsbestand Mio € 354,1 375,4 459,2
Auftragseingang Mio € 485,9 458,7 556,7
Mitarbeiter (Durchschnitt) 1.452 1.593 1.722
— davon Österreich 710 753 811
— davon international 742 840 911
Bilanzkennzahlen 2006 2007 2008
Bilanzsumme Mio € 206,2 228,8 251,0
Eigenkapital in % der Bilanzsumme 30,7 % 31,8 % 36,7 %
Capital Employed (Durchschnitt) Mio € 111,2 127,7 139,0
Return on Capital Employed 22,6 % 24,1 % 28,7 %
Return on Equity 35,1 % 37,4 % 39,2 %
Nettoverschuldung Mio € 38,7 30,6 31,3
Working Capital Mio € 49,1 60,7 77,3
Gearing Ratio 37,9 % 29,6 % 25,4 %
Börsekennzahlen2 2006 2007 2008
Schlusskurs (Ultimo) 25,0 32,8 22,0
Marktkapitalisierung Mio € 170,0 223,0 149,6
Dividende Mio € 4,8 4,8 5,4
Dividende je Aktie 0,7 0,7 0,8
Dividendenrendite 2,8 % 2,1 % 3,6 %
Gewinn je Aktie 2,0 2,2 2,9
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 12,5 14,9 7,6

1 Für das Jahr 2014 wurden die Werte bei den Umsatzerlösen, sonstigen Aufwendungen, Auftragseingang und -bestand im Sinne von IAS 8 angepasst.

2 Zur besseren Vergleichbarkeit wurde der Aktiensplit (1:4) des Jahres 2007 im Jahr 2006 berücksichtigt.

3 Vorschlag an die Hauptversammlung

2015 20141 2013 2012 2011 2010 2009
865,4 813,8 737,9 645,1 541,6 595,7 541,8
64,7 61,0 52,6 48,0 49,7 57,0 35,9
50,6 48,4 42,3 38,6 41,6 49,7 29,4
5,8 % 5,9 % 5,7 % 6,0 % 7,7 % 8,3 % 5,4 %
48,2 47,3 41,7 38,8 40,3 49,1 26,4
36,8 36,7 30,8 32,0 32,1 40,0 17,6
6,5 –37,1 82,2 –3,7 –12,8 34,8 17,5
22,1 51,2 25,4 14,7 11,5 8,9 15,8
797,5 693,0 590,1 580,5 682,3 394,5 487,2
905,9 845,9 760,6 533,2 826,8 496,9 575,9
2.969 2.800 2.551 2.328 2.092 2.014 1.895
1.353 1.253 1.154 1.066 994 920 883
1.616 1.547 1.397 1.262 1.098 1.094 1.012
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
306,8 301,6 357,7 432,9 415,6 579,9 611,8
32,5 % 42,9 % 40,1 % 38,8 % 45,2 % 34,2 % 37,0 %
159,8 179,7 213,0 267,2 285,7 341,2 437,1
18,4 % 27,6 % 19,5 % 14,5 % 14,8 % 14,2 % 11,6 %
27,6 % 42,8 % 29,6 % 24,9 % 23,4 % 24,5 % 22,7 %
41,8 26,1 60,8 93,6 48,8 154,2 191,3
75,0 100,2 108,8 123,3 119,4 137,7 178,3
41,9 % 20,2 % 42,4 % 55,7 % 25,9 % 77,7 % 84,4 %
2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009
66,6 71,5 59,3 46,1 36,3 37,5 29,0
452,9 485,9 403,2 313,1 246,8 255,0 197,2
10,23 8,2 8,2 8,2 8,2 8,2 5,4
1,53 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 0,8
2,3 % 1,7 % 2,0 % 2,6 % 3,3 % 3,2 % 2,8 %
3,3 4,0 3,9 4,5 4,1 4,7 1,5
20,2 17,9 15,2 10,2 8,9 8,0 19,3

IMPRESSUM

Eigentümer, Herausgeber und Verleger

Rosenbauer International AG 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich

Information

Rosenbauer International AG Investor Relations Mag. Gerda Königstorfer Telefon: +43 732 6794-568 Fax: +43 732 6794-94568 E-Mail: [email protected] Website: www.rosenbauer.com

Inhaltskonzept: Rosenbauer International AG Kreativkonzept: Mensalia Unternehmensberatungs GmbH, Wien Satz und Reinzeichnung: marchesani_kreativstudio, Wien Fotos: Rosenbauer, Christian Stummer Photography, Mahavir Shree International (Kathmandu) llustration: Charis Tsevis

Die Rosenbauer International AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

Personenbezogene Begriff e wie "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechtsneutral verwendet.

Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Bericht kann es zu geringfügigen Rechendiff erenzen kommen.

Dieser Geschäftsbericht ist in deutscher und englischer Version erhältlich.

Druck- und Satzfehler vorbehalten.

www.rosenbauer.com

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.