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Porr AG

Annual Report Apr 21, 2016

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Annual Report

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INHALT

Kennzahlen

  • 2 Interview mit den Vorstand
  • 8 Highlights 2015

NEUE MÖGLICHKEITEN

  • 12 Geschäftsmodell und Märkte
  • 15 Konzernstrategie
  • 17 Corporate Social Responsibility
  • 19 Die PORR an der Börse
  • 24 Corporate Governance
  • 36 Bericht des Aufsichtsrats
  • 40 Neues Bauen Projekte der PORR

KONZERNLAGEBERICHT

  • 56 Wirtschaftliches Umfeld
  • 58 Entwicklung der Bauwirtschaft
  • 60 Leistungsentwicklung
  • 62 Auftragsentwicklung
  • 64 Ertragslage
  • 66 Vermögens- und Finanzlage
  • 68 Mitarbeiter
  • 72 Forschung und Entwicklung
  • 74 Risikobericht
  • 78 Prognosebericht
  • 79 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
  • 80 Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 86 Konzernsegmentbericht

KONZERNABSCHLUSS

  • 96 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 97 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 98 Konzern-Cashflow-Rechnung
  • 99 Konzernbilanz
  • 100 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • 102 Erläuterungen zum Konzernabschluss
  • 168 Beteiligungen
  • 183 Bestätigungsvermerk
  • 185 Erklärung des Vorstands
  • 186 Ergebnisverwendung

188 Glossar

190 Impressum

Finanzkalender/Kontakt

Neue Technologien führen ebenso wie wirtschaftliche oder politische Entwicklungen zu einer grundlegenden Veränderung unserer Lebenswelten. Das Ausmaß, in dem wir diese Veränderungen annehmen, mittragen und fallweise sogar vorwegnehmen, wird darüber entscheiden, wie wir die Zukunft bewältigen, Risiken begegnen und Chancen nutzen.

Wir machen uns auf in neue Welten und nehmen unsere Zukunft in die Hand.

KENNZAHLEN

in EUR Mio. 2015 Veränderung 2014 2013 20121
Leistungskennzahlen
Produktionsleistung 3.524 1,4 % 3.475 3.162 2.891
Auslandsanteil 46,9 % 7,8 PP 39,2 % 35,9 % 32,7 %
Umsatzerlöse 3.140 4,3 % 3.009 2.630 2.315
Auftragsbestand 4.579 12,8 % 4.058 4.398 3.373
Auftragseingang 4.045 29,0 % 3.135 4.377 3.500
Mitarbeiter (Durchschnitt) 13.878 8,1 % 12.834 11.920 11.770

Ertragskennzahlen

EBITDA 165,9 6,1 % 156,4 146,6 103,8
EBIT 87,8 7,4 % 81,7 80,9 53,8
EBT 81,1 22,7 % 66,1 59,6 22,0
Konzernergebnis 61,0 25,7 % 48,6 52,5 18,0
Ergebnis je Aktie2 2,02 25,5 % 1,61 1,94 0,54
Dividende je Aktie2 1,503 100,0 % 0,75 0,50 0,16

Bilanzkennzahlen

Bilanzsumme 2.304 7,4 % 2.146 2.296 2.061
Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) 412,1 7,0 % 385,2 347,7 322,6
Eigenkapitalquote 17,9 % -0,1 PP 18,0 % 15,1 % 15,7 %
Liquide Mittel 647 39,0 % 466 333 110
Net Cash/Nettoverschuldung 187 187,7 % 65 -357 -587
Gearing Ratio -0,46 - -0,17 1,03 1,82
Capital Employed 172 -35,1 % 265 645 802

Cashflow und Investitionen

Cashflow aus dem Ergebnis 145 -3,4 % 151 122 72
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 193 25,9 % 154 182 111
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -21 - 91 37 -108
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 9 - -112 5 -44
Investitionen 171 -23,7 % 224 74 137
Abschreibungen 78 4,0 % 75 66 61
Aktienrelevante Kennzahlen 2015 2014 2013 2012 2011
Anzahl der Aktien 29.095.000 14.547.500 11.902.500 2.045.927 2.045.927
Marktkapitalisierung per Jahresultimo
in EUR Mio. 813,2 648,4 297,2 152,4 245,5

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

2 zur besseren Vergleichbarkeit angepasst an Aktienstückzahlen 2015

3 Vorschlag der Hauptversammlung: Dividende von EUR 1,00 sowie zusätzliche Sonderdividende von EUR 0,50 aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Spaltung und der Ausgliederung des Immobilienbereichs. Sonderdividende wahlweise auch in Form von PORR-Aktien (Scrip Dividend).

Die Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.

Produktionsleistung im In- und Ausland in EUR Mio.

Auftragsbestand in EUR Mio.

Betriebsergebnis (EBIT) in EUR Mio.

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand

2012 2013 2015 1

4.377

3.135

4.045

2014

3.500

Auftragseingang in EUR Mio.

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

"DIE PORR-STRASSE GUT UND SICHER WEITERBAUEN"

Unter schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und trotz zunehmendem Wettbewerb baute die PORR ihre Leistung aus und erreichte einen Auftragsbestand, der erneut alle Rekorde sprengte. Warum das konsequente Festhalten an der eingeschlagenen Strategie und großer Mut zu Veränderungen über den Erfolg entscheiden, erläutert der Vorstand der PORR in einem ausführlichen Gespräch.

Die Baubranche hat sich 2015 europaweit zwar leicht erholt – die Wachstumsraten liegen aber nach wie vor auf niedrigem Niveau. Dennoch verzeichnete die PORR erneut steigende Gewinne.

Strauss: Wir haben 2011 erkannt, dass die PORR zwar – im übertragenen Sinn – ein exzellentes Orchester ist, aber in zu vielen Konzertsälen spielt. Hier haben wir optimiert und die Effizienz gesteigert. Schwierige und anspruchsvolle Zeiten liegen hinter uns, aus denen wir unsere Lehren gezogen haben. Die PORR hat sich neu aufgestellt, der Aktienkurs hat sich seit den Tiefstständen vervielfacht und

unsere Anleihen notieren allesamt über dem Nominale. Wir werden diesen erfolgreichen Weg auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Positiv dazu beitragen wird unsere neue Konzernstruktur.

Wie macht das die PORR?

Strauss: Ich glaube, dass die konjunkturelle Entwicklung zwar wichtig, aber nicht "kriegsentscheidend" ist. Die PORR hat den Turnaround 2012 geschafft, weil sich alle im Konzern neue Ziele gesetzt haben – und diese mit aller Konsequenz gemeinsam verfolgen.

Maier: Wir sind in allen Bereichen effizienter geworden: Alte Organisationsformen wurden verworfen, Hierarchien abgebaut, nicht betriebsnotwendige Immobilienassets verkauft, die Organisation modernisiert und das Unternehmen schließlich in einen Bau- sowie einen Immobilienentwicklungskonzern gespalten. Daneben wurden Ressourcen durch die Einführung von SAP geschaffen und die Baustellen zunehmend digitalisiert.

Sie haben zu Jahresanfang 2016 eine neue Struktur implementiert. Bewegen Sie sich damit im Einklang mit den Veränderungen der Bauwirtschaft?

Strauss: Mit der dynamischen Entwicklung der PORR in ihren Heim- und Projektmärkten haben wir zwar in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich am Markt agiert, aber wenn wir unsere "PORR-Straße" weiter gut und sicher bauen wollen, reicht unsere bisherige Organisationsform nicht mehr aus. Unser Geschäftsmodell stellt sich heute einerseits als Flächengeschäft und andererseits als Projekt- bzw. Großprojektgeschäft dar, wobei jedes von ihnen eine individuelle Organisationsform, Führungsstrukturen und einen eigenen Marktzugang braucht. Deshalb haben wir nach reiflicher Überlegung, einer ausführlichen Analyse und umfangreichen internen Diskussionen eine neue Konzernorganisation beschlossen. Es gibt weiterhin Heim- und Projektmärkte, aber es wird ein besonderer Fokus auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Flächen- bzw. Projektgeschäft gelegt.

Wenkenbach: Zudem haben wir unser Engagement in den CEE/SEE-Ländern in den vergangenen Jahren sukzessive reduziert. Mit Ausnahme unserer Heimmärkte Polen und Tschechien konzentrieren wir uns in diesen Märkten heute auf die Exportprodukte im Infrastrukturbereich. Wir haben beschlossen, dass das Risiko-Ertragsprofil in dieser Region nicht mehr unseren hohen Anforderungen genügt. Diese Entwicklung spiegelt sich nun ebenso in der neuen Struktur wider: Es gibt keine eigene Business Unit CEE/SEE mehr, dafür etablieren wir eine eigene Business Unit für Deutschland, welche dem verstärkten Engagement der PORR im deutschen Markt Rechnung trägt.

Haben Sie insgesamt Ihre Wachstumsziele erreicht?

Strauss: Ja, definitiv. Neben der ausgezeichneten Marktposition in Österreich konnten wir unsere

Wir werden diesen erfolgreichen Weg auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Positiv dazu beitragen wird unsere neue Konzernstruktur.

Stellung in Deutschland – unserem zweitwichtigsten Markt – stark ausbauen. Die PORR etablierte sich in den vergan-

genen Quartalen als verlässlicher Partner der deutschen Industrie. Diesem Umstand trägt nun auch die neue Unternehmensstruktur Rechnung.

Wenkenbach: Wir verfolgen in Deutschland eine klare Wachstumsstrategie und wollen in den kommenden Jahren innerhalb der Top-Ten der Baukonzerne weiter aufsteigen. Derzeit wickelt die PORR neben den Infrastruktur-Großprojekten wie Stuttgart 21 oder dem Emscherkanal eine große Zahl an Hochbauprojekten ab. Auf dem Industriebau wird auch in den kommenden Jahren ein Hauptaugenmerk liegen. Das größte Wachstum im heurigen Jahr verzeichnete aber unser deutscher Hochbau. Allein in diesem Bereich haben wir 2015 Aufträge mit einem Volumen von fast EUR 400 Mio. lukriert.

Mit der Übernahme der Bilfinger Infrastructure gelang Ihnen auch der Ausbau des polnischen Marktes?

Strauss: Mit dieser Akquisition – wir haben die Einheit bereits in PORR Polska Infrastructure umbenannt – verfügt die PORR im polnischen Tiefbau nun über die unbestreitbar höchste Kompetenz in großen Teilen des Tiefbaus, insbesondere im Brückenbau. Diese Kompetenz werden wir auch außerhalb Polens zu nützen verstehen. Im Heimmarkt Polen selbst werden wir in den kommenden Jahren vom gesteigerten Bedarf und den EU-Finanzierungen von Infrastrukturprojekten profitieren können.

Wenkenbach: Mit der ebenfalls übernommenen Niederlassung in Norwegen ergänzt zudem ein neuer, hochattraktiver Markt das Portfolio. Hier wird sich die PORR auf ihre Kernkompetenzen im Brücken-, Straßen- und Tunnelbau konzentrieren. Auch diese Übernahme erfolgt nach Plan: Unter PORR-Regie wurden bzw. werden mittlerweile vier Brückenprojekte professionell abgewickelt.

Nach wie vor ist Österreich der wichtigste Markt der PORR. Holen die anderen Länder auf?

Strauss: 2015 erreichte die PORR mit EUR 3.524 Mio. einen Leistungszuwachs von 1,4 % – rund 86,2 % entfielen auf unsere Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien. Dabei blieb Österreich auch 2015 der mit Abstand wichtigste Markt, in dem mehr als die Hälfte der gesamten Produktionsleistung erwirtschaftet wurde. Dieser Fokus auf Österreich wurde von uns immer betont und das wird auch so bleiben.

Wie wirkte sich diese Entwicklung ergebnisseitig aus?

Maier: Die solide Leistungsentwicklung und die verbesserte Kostensituation spiegeln sich erfreulicherweise im Ergebnis wider. Mit EUR 81,1 Mio. gelang es uns, das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Vergleich zum Vorjahr um 22,7 % zu steigern. Die bestehende Net-Cash-Position konnte verglichen mit dem Bestand 2014 erneut signifikant gesteigert werden.

Trotz hohem Druck auf die Margen schafften Sie das vierte Mal in Folge eine deutliche Ergebnissteigerung. Welche Faktoren zeichneten 2015 für diese Entwicklung verantwortlich?

Maier: Das waren eine Reihe von unterschiedlichen Maßnahmen, die wir in den vergangenen Jahren begonnen haben und die heute ihre positiven Auswirkungen zeigen. Darunter fallen natürlich die Optimierungen und Effizienzsteigerungen durch das Programm fitforfuture, aber auch der Wegfall der Kapitalbindung durch Abspaltung der Immobiliensparte. Kostenseitig haben wir sehr viel erreicht, aber da bleiben wir angesichts des hohen Margendrucks am Markt natürlich weiter dran.

Halten Sie – vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung – nach wie vor an Ihrer Strategie des Intelligenten Wachstums fest, oder haben Sie hier Änderungen vollzogen?

Strauss: Nach wie vor bilden die Heimmärkte, ergänzt um das punktuelle Engagement in den internationalen Projektmärkten, das stabile Fundament unserer erfolgreichen Geschäftstätigkeit. Die Strategie des Intelligenten Wachstums nützt der PORR und bleibt daher unverändert. Von der Integration der von Bilfinger übernommenen polnischen Tiefbaueinheit werden wir in Polen stark profitieren und auch Norwegen bietet hohes Potenzial. Genau das meinen wir mit Intelligentem Wachstum.

Die PORR errichtet für mehr als EUR 150 Mio. das Gleissystem für das gesamte U-Bahnnetz in Doha. War das heuer Ihr größter Akquisitionserfolg?

Strauss: Der Auftrag in Katar ist für uns sehr erfreulich und eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Kompetenz. Die PORR wird damit Systemlieferant des PORR-Patents Feste Fahrbahn (Anm.: Slab Track System). Dies sind elastisch gelagerte Gleistragplatten, die für das gesamte U-Bahnnetz von Doha implementiert werden. Das war aber nicht der einzige wichtige Auftragseingang in Katar. Mit dem Stadionprojekt Al Wakrah werden wir uns erneut in einer Kernkompetenz der PORR – dem Stadionbau – engagieren.

Wenkenbach: Das Slab Track System der PORR eignet sich optimal für die spezifischen Bedingungen der Region und ist gleichzeitig leicht zu warten. Die Technologie kann auch perfekt für Langstrecken- und Bahnfrachtprojekte weltweit eingesetzt werden. Es gibt viele attraktive Infrastrukturmärkte, in denen wir mit diesem zukunftsweisenden Patent erfolgreich sein können.

Auch im österreichischen Tiefbau konnten Sie mit attraktiven Aufträgen punkten?

Wenkenbach: Der anspruchsvolle Tiefbau ist seit jeher eine der Kernkompetenzen der PORR. Daher freuen wir uns sehr über den Auftrag zur Verlängerung der Autobahn A5/Baulos 3 – das aktuell größte Infrastrukturprojekt der ASFINAG. Zudem erhielten

Wir verfolgen in Deutschland eine klare Wachstumsstrategie und wollen in den kommenden Jahren innerhalb der Top-Ten der Baukonzerne weiter aufsteigen.

wir den Zuschlag für die Sanierungs- und Lawinenschutzmaßnahmen auf der A10 Tauernautobahn sowie die Sanierung des Tunnels Stadlau/Hirschstetten auf der A23, Wiens meistbefahrener Straße.

Welche Rolle spielt hier die TEERAG-ASDAG?

Strauss: Bei jedem unserer Projekte arbeiten verschiedene Bereiche aus dem Haus erfolgreich zusammen. Unser Auftraggeber erhält alle Leistungen aus einer Hand. Auch intern bewirkt das einen effizienten Erfahrungsaustausch – Synergien können wir dadurch nachhaltiger nutzen. Da spielt die TEERAG-ASDAG eine wichtige Rolle: Vor allem ihre technische Leistungsfähigkeit und Erfahrung im Straßenbau sind bei Ausschreibungen ein entscheidender Vorteil. Die TEERAG-ASDAG ist integraler Bestandteil unseres Konzerns; wir sind in den vergangenen Jahren so eng zusammengewachsen, dass kein Blatt mehr zwischen uns passt. Mit der angestrebten Vereinigung wird diesem Zusammenwachsen nun auch sichtbar Rechnung getragen.

Die Projekt-Pipeline scheint demnach gut gefüllt.

Maier: Insgesamt legte der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 % zu. Noch deutlicher wuchs der Auftragseingang, der mit EUR 4.045 Mio. um fast 30 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liegt. Diesmal dominierten im Übrigen nicht die Einmaleffekte einzelner Groß-

projekte. Die Entwicklung wurde gleichmäßig von allen Business Units getragen.

Was waren die größten Aufträge im Berichtszeitraum?

Strauss: Es freut mich, dass die PORR neben den bereits erwähnten Infrastrukturprojekten beeindruckende Hochbauprojekte verwirklichen darf. So etwa das Projekt Europaallee – drei Bürogebäude im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen am Zürcher Hauptbahnhof, die unter anderem die Europazentrale eines bekannten Internetriesen beherbergen werden –, das Projekt Bavaria Towers in München sowie ein Großprojekt im deutschen Industriebau für den Kunden Haribo. In Wien werden die Monte Laa-Bauplätze 3 und 5 in den kommenden Monaten umgesetzt. Im Infrastrukturbau akquirierte die PORR im Sommer das Schweizer Tunnelprojekt Albula II und Arbeiten am Ceneri-Basis-Tunnel. Die wichtigsten neuen Projekte in Polen waren das Spital Prokocim in Krakau und das Hotel Marriott Okecie in Warschau.

2014/2015 haben Sie den Immobilienbereich abgespalten. Seither positioniert sich die PORR als Pure-Play-Baukonzern. Welche Vorteile bringt das?

Maier: Durch die Ausgliederung der nicht betriebsnotwendigen Immobilien und den damit einhergehenden Wegfall der Kapitalbindung wurden die Nettofinanzverbindlichkeiten vollständig abgebaut. Insgesamt konnten wir auf diese Weise unsere Bilanz- und Ertragskennzahlen deutlich verbessern. Mit der neuen Unternehmensstruktur haben wir den nächsten, logischen Schritt gesetzt. Die PORR wird künftig Markt- und Projektchancen noch effizienter nutzen können.

Strauss: Auch die UBM profitiert substanziell von ihrem Größenvorteil. Durch die Fusion mit der PIAG – in dieser Gesellschaft waren die Immobilienaktivitäten der PORR zusammengefasst – ist sie nun als bedeutender Immobilienentwickler in die europäische erste Liga aufgestiegen.

Wird die PORR in Zukunft mehr mit der UBM bauen?

Strauss: Die UBM schreibt ihre Bauaufträge natürlich in gewohnt professioneller Weise aus. Wenn die PORR nur jedes zweite Projekt baut, ist das auch kein Problem. Wichtig ist das beste Angebot.

Die PORR zählt mittlerweile zu den Top-Picks vieler Investoren. Was ist Ihre Strategie für den Kapitalmarkt?

Maier: Ende vergangenen Jahres ist der Aufstieg in den Prime Market der Wiener Börse gelungen – viele kleine Puzzlesteine haben zu diesem großen Ganzen beigetragen. Wir haben in diesem Jahr den Dialog mit der Financial Community weiter intensiviert und viele One-on-one-Gespräche sowie unseren ersten Capital Markets Day für institutionelle Investoren in Stuttgart abgehalten.

Sie werden heuer eine Dividende von EUR 1,00 und eine Sonderdividende von EUR 0,50 ausschütten?

Maier: Das Geschäftsjahr 2015 war für uns ein sehr erfolgreiches. Daher schlagen wir der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende auf EUR 1,00 vor. Darüber hinaus schlagen wir aufgrund des gelungenen Abschlusses der Spaltung

6 | PORR Geschäftsbericht 2015 Der erfolgreichen Abspaltung des Immobilienbereichs tragen wir durch die Ausschüttung einer Sonderdividende von EUR 0,50 Rechnung.

und der Ausgliederung des Immobilienbereichs der Hauptversammlung eine einmalige Sonderdividende in Form einer Scrip Dividend von EUR 0,50 vor. Diese kann wahlweise auch als Bardividende oder in Form von PORR-Aktien bezogen werden.

Abschließend noch ein persönliches Thema: Sie haben sich für einen Weg entschieden, der viele Veränderungen mit sich bringt. Hatten Sie jemals das Gefühl, dass die Rechnung nicht aufgeht?

Strauss: Die Frage kann ich mit einem klaren "Nein" beantworten. Was uns als Vorstandsteam verbindet, ist das Faktum, dass wir keine Angst vor Veränderung haben. Im Gegenteil, wir sehen Veränderungen als große Chance. Viele Gelegenheiten ergeben sich nur einmal im Leben. Da heißt es, diese beim Schopf zu packen – so geschehen etwa bei der Übernahme der UBM und jetzt bei der neuen Unternehmensstruktur.

Ihre Mitarbeiter setzen diese Veränderungen um. Wie fördern Sie Motivation und Zusammenhalt in dynamischen Zeiten?

Strauss: Die gute Entwicklung der letzten Jahre ist nicht selbstverständlich. Sie ist der harten Arbeit unserer Mitarbeiter geschuldet, denn das Umfeld der Bauwirtschaft ist derzeit alles andere als einfach. Wir haben vorgelebt, dass wir unsere Ziele erreichen können.

Maier: Positive Ergebnisse dienen natürlich auch unseren Mitarbeitern als wichtige Motivationsquelle. Zudem setzen wir uns als wichtiges Ziel,

Ich bin fest überzeugt, dass wir unseren erfolgreichen Kurs fortsetzen werden.

in allen Bereichen einen Best-place-to-work zu realisieren. Mit der Neugestaltung unserer Niederlassungen sind wir diesem Ziel einen Schritt näher gekommen.

Wenkenbach: Unsere Strategie, auf Teamarbeit zu setzen, um gemeinsam mehr zu erreichen, geht auf. Als Vorstandsteam leben wir das in hohem Maße vor. Unsere Mitarbeiter schätzen dieses kooperative Umfeld, welches Eigenverantwortung und Motivation fördert.

Lassen Sie uns abschließend noch einen Blick in die Zukunft werfen: In welche Richtung geht die Bauindustrie? Gibt es Trends, die von Bedeutung sind?

Strauss: Europa ist im Umbruch. Wir sind heute mit Herausforderungen konfrontiert, die noch vor einem Jahr nicht absehbar waren. Als Leitindustrie in Europa muss die Bauindustrie diesen Entwicklungen natürlich Rechnung tragen. Die Migrationsströme sorgen etwa für einen hohen Wohnungsbedarf. Ich denke, dass wir in den kommenden Jahren mehr Hochbauaktivitäten sehen dürften, dafür Gelder vom Tiefbau abgezogen werden.

Und was bringt uns die PORR im Jahr 2016?

Strauss: Ganz einfach: ein weiteres ertragreiches Jahr. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir unseren erfolgreichen Kurs fortsetzen werden.

HIGHLIGHTS 2015

Übernahme der Bilfinger Infrastructure in Polen und Norwegen

Zu einem Kaufpreis von EUR 21,5 Mio. übernahm die PORR die polnische Bilfinger Infrastructure S.A. und steigt damit im polnischen Tiefbau ins Flächengeschäft ein. Mit der Bilfinger-Niederlassung in Norwegen ergänzt zudem ein hochattraktiver Markt das Portfolio – hier wird sich die PORR auf ihre Kernkompetenzen im Brücken-, Straßen- und Tunnelbau konzentrieren.

Finanzierungsportfolio weiter diversifiziert

Erfolgreich platziert wurde das erste Schuldscheindarlehen mit einer Gesamthöhe von EUR 185,5 Mio. Die Platzierung erfolgte nicht nur im europäischen Raum, sondern großteils in Asien. Dank hohen Interesses konnten alle vier Tranchen am unteren Ende des Zinsbands festgesetzt werden.

Aktiensplit beschlossen

Die Hauptversammlung beschloss im Juni 2014 einen neuerlicher Aktiensplit im Verhältnis 1:2, der zur leichteren Handelbarkeit und damit zu einer weiteren Steigerung der Liquidität beiträgt.

Attraktive Tiefbau-Aufträge in Österreich

Mit der Verlängerung der Autobahn A5 wird das aktuell größte Infrastrukturprojekt der ASFINAG umgesetzt. Zugleich wurde die TEERAG-ASDAG-Niederlassung Salzburg mit den Sanierungs- und Lawinenschutzmaßnahmen auf der A10 Tauernautobahn im Bereich Pongau–Reitdamm beauftragt. Im Rahmen der Generalsanierung der A23, Wiens meistbefahrener Straße, steht die Sanierung des Tunnels Stadlau/Hirschstetten am Programm.

Slab Track Austria – neuer Großauftrag in Katar

Im Zuge der Bahnbauoffensive in Katar wurde die PORR im November mit dem Gleisbau für drei U-Bahnlinien beauftragt. Der Auftrag umfasst die Produktion, Lieferung und Verlegung der Gleisbauplatten. Die von PORR gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen entwickelte Slab Track Austria Technologie findet erstmals ihre Anwendung in Katar.

PORR errichtet Büro- und Geschäftskomplex ETHOS in Warschau

Auf dem Warschauer Königsweg entsteht bis September 2016 der Büro- und Geschäftskomplex ETHOS – im Auftrag von Kulczyk Silverstein Properties (KSP). In zentraler Toplage errichtet die PORR Polska als Generalunternehmer ein siebengeschossiges Gebäude mit einer Mietfläche von über 17.000 m².

Schweizerische Bundesbahnen setzen weiterhin auf die PORR

Nach der Beauftragung mit der Errichtung eines Büro- und Gewerbebaus sowie einer öffentlichen Fahrradstation und eines Passantenaufgangs in der Europaallee in Zürich konnte sich die PORR SUISSE im Jänner 2016 einen weiteren Großauftrag sichern. Insgesamt realisiert die PORR nun drei von acht Baufeldern am prestigeträchtigen Gelände der Schweizerischen Bundesbahnen.

"Kompetenz und Leidenschaft" am ersten PORR-Kongress

Einen wichtigen Meilenstein in Sachen Teambuilding und Mitarbeitermotivation setzte die PORR mit dem erfolgreichen PORR-Kongress: Rund 1.700 Mitarbeiter aller Standorte trafen sich im Februar in Wien, um gemeinsam an der Weichenstellung für die Zukunft der PORR mitzuwirken. Aufgrund des durchschlagenden Erfolgs findet diese Veranstaltung 2017 eine Fortsetzung.

Hohe Auszeichnung für Top-Lehrlingsausbildung

Die Bemühungen der PORR um die Ausbildung ihrer Lehrlinge schlugen sich im Berichtszeitraum in der Auszeichnug zum "TOP-Lehrbetrieb" nieder. Mit diesem anerkannten Qualitätssiegel werden Unternehmen prämiert, die Jugendliche in unterschiedlichsten Lehrberufen auf höchstem Niveau ausbilden und damit eine wichtige bildungs- und gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen.

Aufstieg ins Prime Segment der Wiener Börse

Die PORR verfolgt eine klare Kapitalmarktstrategie, die sukzessive umgesetzt wird. Nach zahlreichen Kapitalmarkt- sowie liquiditätssteigernden Maßnahmen und einer Intensivierung der Investor-Relations-Tätigkeit wechselte die PORR-Aktie in den Prime Market, das liquideste Aktiensegment. Eine klar definierte und kommunizierte Dividendenpolitik und starke Kernaktionäre bilden die Grundlage für eine weitere erfolgreiche Börsenentwicklung.

MÖGLICHKEITEN

GESCHÄFTSMODELL UND MÄRKTE

Mit Intelligentem Wachstum zum Erfolg

Die PORR ist ein führendes Bauunternehmen Österreichs und eines der etabliertesten Europas. Mit ihrer Strategie, sich auf die margensicheren, stabilen Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien zu konzentrieren, positioniert sich die PORR heute als ertragreiches Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Als Full-Service-Provider bietet das Unternehmen umfassende Leistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette rund um den Bau. Erfahrung und Kompetenz in allen Sparten der Bauwirtschaft verschaffen der PORR einen entscheidenden Vorteil, mit dem alle vorhandenen Marktpotenziale konsequent genutzt werden. Optimale Lösungen für ihre Auftraggeber erzielt die PORR durch die starke Identifikation mit ihren Projekten, eine hohe Servicebereitschaft und die laufende Weiterentwicklung des Expertenwissens. Schnelligkeit und Flexibilität in einem volatilen Umfeld sind die Säulen dieser Strategie.

Klare Verantwortlichkeiten, schlanke und flexible Strukturen und eine transparente Führung sind die Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Mehr als 13.800 Mitarbeiter sind der zentrale Antrieb

2015 in Zahlen

Produktionsleistung +1,4 % EUR 3.524 Mio.
Auftragsbestand +12,8 % EUR 4.579 Mio.
Auftragseingang +29,0 % EUR 4.045 Mio.
Mitarbeiter +8,1 % 13.878

des Erfolgs, Teamgeist wird dabei großgeschrieben. Durch die konstruktive Zusammenarbeit aller Bereiche ist die PORR in der Lage, Spitzenleistungen zu erbringen. Mit ihrem Produktportfolio strebt sie auch in den anderen Heimmärkten eine starke Position unter den Top-Unternehmen an. Zielgerichtetes Wachstum und eine nachhaltige Ertrags- und Wertentwicklung sind die Grundlagen des wirtschaftlichen Erfolgs.

Um der dynamischen Entwicklung der PORR in den Heim- und Projektmärkten Rechnung zu tragen, hat sich das Unternehmen einer Neuordnung der Unternehmensstruktur gewidmet, die mit März 2016 implementiert wurde. Damit können Wachstumschancen in Zukunft noch besser und effizienter realisiert werden.

Strategische Highlights 2011–2015: vom Turnaround zur operativen Exzellenz

Neue, effiziente Organisationsstruktur

An der Spitze des Konzerns steht eine operativ tätige, strategische Holding mit wenigen Stabsstellen, unter der die operativ tätige Porr Bau GmbH angesiedelt ist.

Das Baugeschäft ist heute in die Bereiche Flächengeschäft und Projektgeschäft unterteilt, da beide Geschäftsmodelle jeweils individuelle Organisationsformen und einen eigenen Marktzugang erfordern. Weiterhin wird das Geschäft der PORR in Heim- und Projektmärkte unterteilt. Die PORR hat ihr Engagement in der CEE/SEE-Region mit Ausnahme der Heimmärkte Polen und Tschechien in den letzten Jahren deutlich reduziert und bietet hier nur mehr projektspezifisch für Infrastrukturgroßprojekte an. Vor diesem Hintergrund werden Aktivitäten in der Region von der Projekteinheit BU 3 – International geführt. Dem erhöhten Engagement und den sehr guten Marktchancen in Deutschland wurde durch die Schaffung einer eigenen Business Unit Rechnung getragen.

Schlagkräftige Business Units

Business Unit 1 – Österreich/Schweiz/Tschechien: Hochbau, Tiefbau, Ingenieurbau, Grundbau, Großprojekte Hochbau, das Rohstoffgeschäft in diesen Märkten und diverse Beteiligungen (u. a. IAT, BOMA und ÖBA).

Business Unit 2 – Deutschland: Projektgeschäft im Hoch- und Tiefbau sowie Grund- und Ingenieurbau.

Business Unit 3 – International: Polen, die nordische Region, Katar, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, UK sowie weitere künftige Zielländer; Kompetenzen für Tunnelbau, Bahnbau (inklusive Feste Fahrbahn und Bahnbau Österreich) und Brückenbau.

Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services: Aktivitäten der PORR Umwelttechnik inklusive ihrer Beteiligungen Prajo, TKDZ und PWW, hospitals, PORREAL und STRAUSS Property Management, Thorn, ALU SOMMER, PPP-Projekte und Immobilien.

Fokus auf die Heimmärkte – hohes Engagement in ausgewählten Projektmärkten

Die margensicheren Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien bilden das Fundament für das Intelligente Wachstum der PORR. 2015 zeichneten sie für rund 86 % der gesamten Produktionsleistung verantwortlich. Seit der Neuordnung der Unternehmensstruktur umfasst das Flächengeschäft nur mehr die Märkte Österreich, die Schweiz und Tschechien. In allen anderen Märkten ist die PORR ausschließlich im Rahmen von Projektgeschäften tätig. Zudem engagiert sich das Unternehmen in ausgewählten Projektmärkten – der Schwerpunkt des internationalen Geschäfts liegt in Katar.

KONZERNSTRATEGIE

Die PORR steht für eine nachhaltige und langfristige Steigerung der Produktionsleistung und des Ertrags durch Intelligentes Wachstum, wobei der Ertrag immer vor der Leistung steht.

Fokus Baugeschäft

Die PORR-Gruppe setzt auf ihre Kernkompetenz – das Baugeschäft. Der Konzern bekennt sich zu seiner Rolle als Bauunternehmen und strebt danach, so viele Bauleistungen wie möglich selbst auszuführen. Den unterschiedlichen Anforderungen von Flächen- und Projektgeschäft trägt die PORR durch ihre – in Business Units mit entsprechenden Schwerpunkten aufgeteilte – Organisationsstruktur Rechnung. Als Flächenmärkte wurden Österreich, Tschechien und in Teilen die Schweiz identifiziert, in allen anderen Märkten verfolgt die PORR eine projektgetriebene Geschäftstätigkeit. Konsequenterweise wurden 2014 die Immobilien-Developmentaktivitäten der PORR vom Konzern abgespalten und nach Übernahme der UBM in eine eigene, börsenotierte Gesellschaft eingebracht.

Mit ihrem Schwerpunkt "Concessions" unterstreicht die PORR zudem die Bedeutung der Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und privatem Unternehmen zum beidseitigen Nutzen.

Märkte der PORR

Die PORR unterscheidet zwischen Heimmärkten, Projektmärkten und Zielmärkten.

Heimmärkte: In Österreich will die PORR-Gruppe ihre führende Marktposition absichern und in Nischen wachsen, in Deutschland wird eine klare Wachstumsstrategie verfolgt. In der Schweiz, in Polen und in Tschechien ist eine selektive Ausweitung der Aktivitäten vorgesehen, wobei die PORR grundsätzlich ihr gesamtes Portfolio anbietet – insbesondere in Tschechien ist es das Ziel, dieses flächendeckend anzubieten.

Projekt- und internationale Märkte: In der CEE/ SEE-Region, in Norwegen und Katar ist die PORR mit ihren Exportprodukten – vornehmlich im Tunnel-, Bahn- und Tiefbau (Spezial- und Großprojekte) – selektiv tätig. Darüber hinaus werden nach dem Follow-your-customer-Prinzip auch Projekte für langjährige Industriekunden realisiert. International verfolgt die PORR eine weitere Expansion im Infrastruktursektor.

Als Zielmärkte gelten derzeit insbesondere UK und Schweden – mit klarem Fokus auf die technischen Kernkompetenzen mit attraktiven Margen.

Länderstrategien

Im Jahr 2015 erzielte die PORR 86,2 % ihrer Produktionsleistung in ihren Heimmärkten.

Auf der führenden Marktposition in Österreich aufbauen

Die PORR wird ihre führende Marktposition in Österreich auch in Zukunft bei namhaften Infrastruktur-, Hoch- und Tiefbauprojekten nutzen. Im wettbewerbsintensiven österreichischen Markt stützt sich das Unternehmen bei der Projektvergabe auf seine Wettbewerbsvorteile, wie zum Beispiel den hohen Grad der Selbstversorgung mit Ausgangsmaterialien. Die PORR ist in zahlreichen Nischen – etwa im Umwelttechnikbereich – ausgezeichnet positioniert. Diese Stärken sollen nachhaltig ausgebaut werden.

Ausweitung der Aktivitäten in Deutschland

Die PORR definiert Deutschland als ihren wichtigsten Auslandsmarkt. Das Unternehmen bietet hier sein gesamtes Bauleistungsportfolio an und wird seine Aktivitäten entsprechend ausweiten. Die Grundlage der Expansion sind die Nutzung von Wettbewerbsvorteilen und der Rückzug von Mitbewerbern. Die PORR konzentriert sich dabei auf jene Bereiche, in denen das Unternehmen einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil hat. In Deutschland hat die PORR bereits eine starke Präsenz bei komplexen Infrastruktur- und Tiefbauprojekten aufgebaut. Im Hochbau sollen die Aktivitäten mit mittlerem Volumen forciert werden. Die PORR wird sich verstärkt als verlässlicher Partner der deutschen Industrie mit Handschlagqualität, Termin- und Kostentreue positionieren.

Rolle der PORR in den anderen Heimmärkten stärken

In der Schweiz und in Polen ist eine selektive Ausweitung der Aktivitäten vorgesehen, wobei die PORR grundsätzlich ihr gesamtes Portfolio anbietet. Regionale Stärken, wie etwa im Brückenbau in Polen, sollen genutzt und ausgebaut werden. Von Polen aus soll mit dem bestehenden Know-how auch der skandinavische Markt bearbeitet werden. Als potenziellen Flächenmarkt hat die PORR Tschechien identifiziert und wird dort ihre regionale Präsenz weiter ausbauen.

Ausgewählte Projekte in Ost- und Südosteuropa umsetzen

In jenen Märkten Ost- und Südosteuropas, die nicht zu ihren Heimmärkten zählen, hat die PORR ihre Präsenz reduziert. Zukünftig soll in diesen Märkten eine projektgetriebene und Nischenprodukt-Strategie verfolgt werden: Die PORR bietet nicht ihr gesamtes Bauleistungsportfolio an, sondern führt nur ausgewählte Projekte – vornehmlich im Infrastruktursegment – aus. Gee ignete Projekte sollen auf Basis von erwarteter Marge, Risikomanagementaspekten und Finanzierungssicherheit auf Kundenseite selektiert werden. Umgesetzt werden insbesondere jene Projekte, die von der Europäischen Union oder anderen internationalen und supranationalen Organisationen mitfinanziert werden.

Engagement im Infrastruktursektor von Katar und Expansion nach Skandinavien und UK

Nach dem Markteintritt in Katar im Jahr 2012 hat sich die PORR im Land etabliert und setzt eine Reihe hochvolumiger Projekte im Tunnelbau, Bahnbau (Feste Fahrbahn), Tiefbau und Spezialbau (Stadion) um. Dabei setzt das Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, da solche Partnerschaften der PORR die Möglichkeit bieten, ihr Know-how und ihre technische Expertise mit dem marktspezifischen Wissen, den Fähigkeiten und den Mitarbeitern ihrer lokalen Partner zu kombinieren. Denselben Ansatz verfolgt die PORR auch in den nordischen Ländern und in UK, deren Marktentwicklung derzeit sehr genau beobachtet werden.

Strenge Kosten-, Kapital- und Risikodisziplin

Um profitables Wachstum und eine Profitabilitätssteigerung zu erreichen, hat sich die PORR der kontinuierlichen Ergebnisverbesserung verschrieben. Die Basis bilden die risikobezogene Abgabe von Angeboten für neue Projekte – "Ergebnis vor Leistung" –, das aktive Management der Kostenbasis, ein umfassendes Risikomanagement – das sich von der Projektkalkulation bis hin zur Projektumsetzung erstreckt und darauf abzielt, die Anzahl und den Effekt von verlustbringenden Bauprojekten zu minimieren –, der disziplinierte Kapitaleinsatz, eine klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten innerhalb von optimierten, flexiblen Strukturen, modernste Managementinformationssysteme und die Umsetzung einer transparenten Unternehmensführung.

Die PORR wird das fitforfuture-Programm zur Kostensenkung und Optimierung weiterführen, insbesondere die Themen Entbürokratisierung und Performance-Management stehen im Fokus. fitforfuture erstreckt sich seit der Einführung 2012 auf alle Business Units, regionalen Einheiten sowie auf die Unternehmenszentrale. Zum Inhalt des Programms zählen die Senkung der betrieblichen Aufwendungen, die Optimierung der Investitionsaufwendungen, die Steigerung der Auslastung von Baumaschinen, die Optimierung der Organisationsstruktur sowie von Prozessen und die Einführung eines umfassenden operativen Risikomanagements.

Schwerpunkt Innovation

Um zu den Besten zu gehören, ist die Weiterentwicklung bestehender Technologien und die Initiierung neuer Forschungsschwerpunkte erforderlich. Innovationsträger sind die Mitarbeiter, die ermutigt werden, neue Projekte anzustoßen und umzusetzen. Die PORR verfolgt einen integrierten Forschungsansatz, bei dem alle Einheiten auf zentral verwaltete Forschungsressourcen wie Labors zurückgreifen können.

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Nachhaltig wertvoll zu handeln und an die Gesellschaft sowie die nachfolgenden Generationen zu denken, ist ein zentraler Erfolgsfaktor der PORR. Ihr Engagement im Bereich CSR ist äußerst vielfältig und beruht auf den drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Planung über die Finanzierung und Ausschreibung bis hin zur Errichtung und Fertigstellung von Projekten – wird ein besonderes Augenmerk auf die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten gelegt.

Wertschöpfung ist die Grundlage jeder wirtschaftlichen Tätigkeit innerhalb der PORR. Dabei steht das Unternehmen in ständigem Dialog mit seinen Stakeholdern und behält stets die langfristige Steigerung des Unternehmenswerts im Fokus. Nachhaltiges, zukunftsfähiges Wirtschaften wird durch die strukturelle, organisatorische und inhaltliche Verankerung von Corporate Social Responsibility im Unternehmen sichergestellt.

Die PORR bekennt sich zu einer nachhaltigen Personalentwicklung und setzt dabei auf Diversität durch Förderung des Potenzials jedes einzelnen Beschäftigten. Unter dem Begriff Wertschätzung sind alle Maßnahmen und Initiativen zusammengefasst, die dazu dienen, die Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter im Rahmen zahlreicher Ausund Weiterbildungsangebote zu fördern. Höchste Priorität hat für die PORR die Sicherheit ihrer Mitarbeiter. Als eine zentrale Aufgabe wird daher die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds gesehen. Das Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystem steuert alle Prozesse des Konzerns.

Als dritte wesentliche Säule der Nachhaltigkeitsstrategie steht im Sinne der nachhaltigen Werterhaltung der verantwortungsvolle Umgang mit ökologischen Ressourcen. Eine besondere Herausforderung besteht darin, hohe Umwelt- und Sozialstandards auch in der Auftragnehmerkette zu etablieren. Dabei regelt das Umweltmanagementsystem den Umgang mit ökologischen Risiken und Belastungen.

In ihren regelmäßig erscheinenden "Werthaltigkeitsberichten" informiert die PORR detailliert über Maßnahmen und Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit. Weiterführende Informationen zum Nachhaltigkeitsmanagement der PORR findet man im "Werthaltigkeitsbericht 2014" auf der Website des Unternehmens, der als Download unter www.porr-group. com/csr zur Verfügung steht. Der nächste Werthaltigkeitsbericht wird 2016 publiziert.

Nachhaltigkeitsschwerpunkte 2015

Arbeitssicherheit im Fokus

Mit 1. Jänner 2015 erfolgte die Neuorganisation des Bereichs Arbeitssicherheit. Die Fachkompetenz der Sicherheitsfachkräfte der einzelnen Business Units wurde gebündelt und konzernweit in einem Team "Arbeitssicherheit" zusammengefasst, das durch Koordinatoren in den einzelnen Ländern unterstützt wird. Das definierte Konzernziel – die Reduktion der Unfallhäufigkeit um 10 % im Vergleich zum Vorjahr – soll dadurch organisatorisch bestmöglich unterstützt werden. Langfristig soll das Unternehmensziel "Null Unfälle" erreicht werden.

Evaluierung der psychischen Belastung der Mitarbeiter in Österreich

Ab Oktober 2015 führte die PORR Mitarbeiterumfragen durch, um den Grad der psychischen Belastung ihrer Mitarbeiter zu erheben. Im Zuge einer Online-Befragung wurden insgesamt 2.800 Mitarbeiter aller Bereiche interviewt. Das Spektrum reichte von organisatorischen Arbeitsfaktoren über die betriebliche Gesundheitsförderung bis hin zu Themen rund um die neue Arbeitswelt der PORR. Die Ergebnisse der Umfrage waren deutlich positiv, lediglich im Bereich Gesundheitsförderung wurde der Wunsch nach weiteren Maßnahmen geäußert.

Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie

Die PORR Design & Engineering, Gruppe Nachhaltigkeit, setzt die Anforderung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie konzernintern um. Die Richtlinie sieht die Reduktion des Primärenergieverbrauchs um 20 % bis 2020 vor – das ist einer der fünf vorrangigen Schwerpunkte der Strategie "Europa 2020 für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum". In Österreich wird diese durch das Bundes-Energieeffizienzgesetz, in Deutschland durch das Energiedienstleistungsgesetz umgesetzt.

In der PORR werden dazu in einem ersten Schritt alle Energieverbraucher wie Gebäude und Fuhrpark sowie Prozessenergien wie Asphaltwerke erhoben. Vom ermittelten Gesamt-Primärenergieverbrauch muss die PORR bis 2020 jährlich zumindest 1,5 % einsparen. In Summe soll nicht weniger Energie verbraucht, sondern die benötigte Energie effizienter genutzt werden, wodurch kurz- bis mittelfristig auch Kostenvorteile entstehen. Per Ende 2015 wurde die Datenerfassung abgeschlossen und die Auditberichte wurden entsprechend der Vorgaben eingereicht. In 2016 werden weitere Effizienzpotenziale identifiziert, die Umsetzung der Energieeffizienzmaßnahmen kann ab Mitte 2016 beginnen. Neben der stetigen Modernisierung von Fuhrpark und Baumaschinen, Maßnahmen im Gebäudebereich wie LED-Beleuchtung oder weniger Stromverbrauch durch Stockwerksdrucker, der Einführung von Videokonferenz-Räumen und weniger Mobilität sind dies vor allem auch die schrittweise Umstellung der Energieträger für Raumwärme und Produktion in Richtung erneuerbare Energiequellen, die Modernisierung alter Produktionsanlagen oder der Einbau von Frequenzumformern zur Regelung motorischer Antriebe etc.

PORR Gebäudezertifizierungen
Projekt Ort Fertigstellung Zertifikat
PREMIUM PLAZA Karlsbad 2015 LEED Platinum
Logistikzentrum LIDL Österreich Wundschuh 2015 DGNB Platin
Arena Boulevard Berlin 2015 DGNB Gold/LEED Platin angestrebt
Holiday Inn Berlin City East Side Berlin 2015 DGNB Gold
Twin Yards München 2015 DGNB Gold/LEED Gold angestrebt
Quartier Belvedere Central Baufeld 3 Wien 2015 Vorzertifikat DGNB Platin
Quartier Belvedere Central Baufeld 4 Wien 2015 Vorzertifikat DGNB Platin
Holiday Inn Gateway Gardens Frankfurt 2015 Vorzertifikat DGNB Gold
Hotel und Office Campus Berlin 2015 DGNB Silber/LEED Gold
Styria Tower Graz 2015 Leed Platin

DIE PORR AN DER BÖRSE

Investment-Highlights

Hohe Volatilität an den internationalen Finanzmärkten

2015 war ein Jahr der geopolitischen und wirtschaftlichen Krisen, die sich an den Kapitalmärkten in starken Turbulenzen, hohen Schwankungen und kurzfristigen Kursverlusten niederschlugen. Während das erste Quartal noch mit Kursgewinnen startete – bedingt durch die Verlängerung des EZB-Anleihekaufprogramms, gute Unternehmensdaten und den sinkenden Ölpreis –, konnte die positive Dynamik im Verlauf des zweiten Quartals an den meisten internationalen Aktienmärkten nicht mehr aufrechterhalten werden. Im Vordergrund standen vor allem die wachsende Unsicherheit um die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und dessen Verbleib in der Eurozone.

Nach einer leichten Erholung der Börsenkurse im Juli wirkten sich schwache Wirtschaftsdaten in China und starke Korrekturen am chinesischen Aktienmarkt erneut negativ auf die Stimmung der Investoren aus. Zudem sorgte die Erwartung einer möglichen Zinswende in den USA in Verbindung mit der steigenden Inflation im Euroraum für eine erhöhte Volatilität, sowohl in Europa als auch in den USA. Vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur in China und der daraus resultierenden Unsicherheit bezüglich der globalen Wirtschaftsentwicklung verzichtete die Fed auf eine Zinserhöhung, wodurch jedoch die Konjunktursorgen bestätigt und neuerlich Kursverluste ausgelöst wurden. Im Verlauf des vierten Quartals führten die Stabilisierung der Konjunkturdaten, die weitere Abwertung des Euros und die Erwartung einer Lockerung der Geldpolitik

Kursentwicklung und Handelsvolumen der PORR-Aktie 2015 (Index)

■ PORR-Aktie ■ ATX – Austrian Traded Index ■ Handelsvolumen PORR-Aktie

1 Vorschlag an die Hauptversammlung

zu einer neuerlichen Kurserholung. Dieser Aufwärtstrend wurde im Dezember unterbrochen – die weltweiten Aktienmärkte verloren deutlich an Wert. Vor allem die Märkte der Eurozone verzeichneten starke Abschläge. Enttäuschung über die Geldpolitik der EZB, fallende Rohstoffpreise und der weiterhin rückläufige Rohölpreis sowie zunehmende Konjunktursorgen resultierten am Jahresende – statt in einer Jahresendrallye – in einer neuerlichen Kurskorrektur.

Insgesamt führte das volatile makroökonomische Umfeld dazu, dass der Dow Jones Industrial (DJI) das Jahr 2015 eher verhalten beendete. Der US-Börsenindex erreichte einen Indexstand von 17.425 und lag somit um 2,2 % unter dem Stand zum Jahresultimo 2014. Der S&P 500 Index blieb mit -0,7 % nahezu unverändert, während der technologieorientierte NASDAQ Composite Index um 5,7 % anstieg. Trotz Turbulenzen rund um China erholte sich der japanische Aktienindex Nikkei 225 im Jahresverlauf 2015 um 9,1 %.

Moderate Entwicklung im Euroraum – Rückgänge in den Emerging Markets

Parallel zur globalen Kursperformance entwickelte sich der Euroraum ebenfalls verhalten. Der europäische Aktienindex EURO STOXX 50 verlor zum Jahresende einen Teil seiner Kursgewinne und schloss mit einem Plus von 3,8 %. Nach seinem Höchststand im April beendete der Deutsche Aktienindex (DAX) nach hohen Schwankungen das Jahr mit 10.743 Punkten und legte damit insgesamt um 9,6 % zu. Demgegenüber standen schwache Wirtschaftsdaten aus den Emerging Markets und Kapitalabflüsse, die zu einem Rückgang des MSCI Emerging Markets Index um 17,2 % führten. Mit einem Minus von 12,4 % gab der Osteuropaindex CECE ebenfalls nach und lag damit auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2009.

ATX outperformt

Gute Unternehmensdaten, die expansive Geldpolitik der EZB sowie die aus der Euroabwertung resultierenden erhöhten Exportchancen führten im ersten Halbjahr 2015 zu einem Anstieg des Austrian Traded Index (ATX). Nach einem Tiefststand Anfang Januar bei 2.122 Punkten erholte er sich bis Mitte Mai und erreichte den Jahreshöchststand von 2.681 Punkten. Im dritten Quartal trübte sich die Stimmung parallel zu den globalen Märkten erneut ein, sodass der ATX Kursverluste hinnehmen musste. Unterstützende Faktoren wie die Ankündigung der EZB von Lockerungen der europäischen Geldpolitik führten zu einem Aufwärtstrend, sodass der ATX zum Jahresende 2015 mit einem Zuwachs von 11,0 % im Vergleich zum Ultimo 2014 schloss.

PORR-Aktie trotzte den globalen Entwicklungen

Der PORR-Aktie gelang es, sich im schwierigen Börsenumfeld des Jahres 2015 gut zu behaupten. Phasenweise spiegelte sich die Unsicherheit an den Finanzmärkten im Kursverlauf wider – insbesondere im dritten Quartal gab die PORR-Aktie nach. Aus Gesamtjahressicht stieg sie im Vergleich zum Jahresende 2014 um beachtliche 25,4 %. Damit wurde die Performance sowohl der österreichischen als auch der europäischen Aktienmärkte deutlich übertroffen. Diese positive Entwicklung bestätigte eindrucksvoll das hohe Vertrauen der Investoren in die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Die Marktkapitalisierung der PORR-Aktie lag am 31. Dezember 2015 bei EUR 813,2 Mio. gegenüber EUR 648,3 Mio. zum Ultimo 2014. Und auch das durchschnittliche Handelsvolumen wies einen Zuwachs von 54,6 % auf 32.916 Stück aus.

Nachhaltige Performance durch klaren strategischen Fokus

Die fokussierte Strategie sowie eine konsequente Reduzierung von Risiken waren im Gesamtjahr die wesentlichen Werttreiber der PORR-Aktie. Zudem setzten die zum Jahresende 2014 durchgeführte Abspaltung des Developmentbereichs und die damit einhergehende strategische Repositionierung als Pure-Player im Baubereich zum Start des Jahres 2015 weitere positive Bewertungsimpulse.

Börsekennzahlen der PORR-Aktie
Einheit 2015 20141
Schlusskurs per 31. Dezember EUR 27,95 22,29
Jahreshöchstkurs EUR 30,33 28,50
Tiefstkurs EUR 20,43 12,70
Ergebnis je Aktie EUR 2,02 1,61
Cashflow je Aktie EUR 6,65 5,28
Dividende je Aktie EUR 1,502 0,75
Rendite Bardividende % 3,58 3,37
Rendite Bardividende und Sonderdividend % 5,37 3,37
Ausschüttungsquote auf Bardividende3 % 49,38 49,08
Buchwert je Aktie EUR 14,16 13,24
Marktwert/Buchwert 1,97 1,68
Marktkapitalisierung per 31. Dezember EUR Mio. 813,20 648,40
KGV per 31. Dezember 13,83 14,86
Anzahl der ausstehenden Aktien per 31. Dezember Stück 29.095.000 14.547.5004

1 zur besseren Vergleichbarkeit an Aktienstückzahl 2015 angepasst

2 Vorschlag der Hauptversammlung: Dividende von EUR 1,00 sowie zusätzliche Sonderdividende von EUR 0,50 aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der

Spaltung und der Ausgliederung des Immobilienbereichs. Sonderdividende wahlweise auch in Form von PORR-Aktien (Scrip Dividend). 3

bezogen auf die Aktienstückzahl zum Jahresende, abzüglich Treasury Shares 4 Anzahl nicht angepasst

Um die Handelsliquidität und die Attraktivität der PORR-Aktie vor allem für Kleinaktionäre zu erhöhen, führte die PORR im Juni 2015 einen Aktiensplit im Verhältnis 1:2 durch. Nach dem Beschluss in der 135. Hauptversammlung am 3. Juni 2015 und der nachfolgenden Eintragung ins Firmenbuch verdoppelte sich die Anzahl der PORR-Aktien – ohne Veränderung der Höhe des Grundkapitals – von 14.547.500 auf 29.095.000 Stück. Gleichzeitig wurde der Aktiensplit an der Wiener Börse am 26. Juni 2015 zu Handelsbeginn vollzogen.

Dividende auf EUR 1,00 + EUR 0,50 Sonderdividende erhöht

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von EUR 1,00 sowie – aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Spaltung und der Ausgliederung des Immobilienbereichs – eine zusätzliche Sonderdividende von EUR 0,50 vor und wollen damit auch im Berichtsjahr 2015 die Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung beteiligen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen darüber hinaus auch vor, die Sonderdividende wahlweise auch in bar oder in Form von Aktien der PORR zu beziehen (Scrip Dividend).

Erwerb Eigener Aktien 2015

Mit Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung der PORR AG vom 11. Juli 2013 wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten vom Tag der Beschlussfassung gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 Aktiengesetz zum Erwerb Eigener Aktien der Gesellschaft bis zu dem gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals unter Einschluss bereits erworbener Aktien ermächtigt. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht niedriger als EUR 2,00 sein und nicht mehr als maximal 10 % über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsetage liegen. Der Erwerb kann über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art erfolgen, insbesondere auch außerbörslich, auch von einzelnen, veräußerungswilligen Aktionären (negotiated purchase).

Nach dem im Jänner erfolgten Erwerb von 286.432 Stück Aktien hielt die Gesellschaft zum Stichtag 31. Dezember 2015 direkt und indirekt insgesamt 595.412 Stück Eigene Aktien bzw. 2,05 % des Grundkapitals. Aus Eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 95 Abs. 5 AktG keine Rechte, insbesondere keine Stimmrechte, zu.

PORR-Anleihen per 31. Dezember 2015
ISIN Ticker Nominale Kupon Kupontag Fälligkeit
PORR-Anleihe 2012 AT0000A0XJ15 ABS4 EUR 50 Mio. 6,25 % 4.12. 4.12.2016
PORR-Anleihe 2013 DE000A1HSNV2 ABS6 EUR 50 Mio. 6,25 % 26.11. 26.11.2018
PORR-Anleihe 2014 AT0000A19Y28 ABS8 EUR 56,262 Mio. 3,875 % 28.10. 28.10.2019
PORR-Hybridanleihe 2014 AT0000A19Y36 ABS9 EUR 25,0 Mio. 6,75 % 28.10. 28.10.20211

1 unbefristet, step up per 28.10.2021

Erfolgreiche Refinanzierung

Die PORR platzierte erstmals ein Schuldscheindarlehen in der Gesamthöhe von EUR 185,5 Mio. und diversifizierte somit ihr Finanzierungsportfolio. Die Emission bestand aus vier Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren, die wahlweise fix oder variabel verzinst sind. Die Platzierung erfolgte nicht nur im europäischen Raum, sondern großteils in Asien. Trotz der Marktvolatilität war das Interesse der Investoren am PORR-Schuldscheindarlehen sehr hoch und führte schließlich zu einer deutlichen Aufstockung des Volumens von ursprünglich EUR 100,0 Mio. auf EUR 185,5 Mio. Somit konnten alle vier Schuldscheindarlehen-Tranchen am unteren Ende des Zinsbands festgesetzt werden. Die hohe Nachfrage seitens der Investoren bestätigte die Positionierung als solides Investment. Die PORR erlangte somit eine größere finanzielle Flexibilität zu äußerst attraktiven Zinskonditionen, die das weitere Konzernwachstum unterstützen kann.

Breite internationale Aktionärsstruktur

Eine Analyse der Aktionärsstruktur zeigt eine Indikation der internationalen Verteilung des Grundkapitals. Der größte Anteil der ausstehenden Aktien – knapp 54 % – wird vom Syndikat bestehend aus Strauss- und Ortner-Gruppe gehalten. Eine zum Jahresanfang 2016 durchgeführte Analyse zeigte, dass die übrigen Aktien international breit gestreut sind. Der Hauptteil entfällt auf institutionelle Investoren – hier zeigt sich eine Steigerung der Verteilung auf Österreich (38,1 %), UK (12,5 %) und die USA (3,1 %), während der Anteil in Deutschland zurückging (3,6 %). Aufgeteilt nach Investorentypus verfolgt der Großteil der Investoren, rund 12,1 % des Streubesitzes, eine Wachstumsstrategie, eine Wertstrategie – 11,1 % – bzw. eine GARP-Strategie – 7,3 % (growth at reasonable price).

Analystenempfehlungen bestätigt

Die PORR AG wurde in 2015 bzw. Anfang 2016 von HSBC und Hauck & Aufhäuser in das Research Coverage aufgenommen – ein weiterer Meilenstein in der Kapitalmarktstrategie des Unternehmens, die Visibilität und Attraktivität der Aktie kontinuierlich zu erhöhen. Somit wird das Unternehmen derzeit von neun Brokern gecovert: HSBC, ERSTE Group, Berenberg Bank, Hauck & Aufhäuser, HELVEA Baader Bank, Raiffeisen Centrobank, Kepler Chevreux, SRC Research und Steubing AG. Alle Analysten bestätigten im Berichtsjahr 2015 ihre Kaufempfehlungen für die PORR-Aktie.

Verstärkte Investor Relations

Ziel der Investor Relations ist eine transparente und zeitnahe Informationspolitik, die allen Stakeholdern eine wahrheitsgetreue Beurteilung des Unternehmens ermöglicht. Das Management führte im Gesamtjahr gemeinsam mit Investor Relations zahlreiche One-on-one-Gespräche mit Investoren und Analysten in den wichtigen europäischen Finanzzentren und nahm an internationalen Investmentkonferenzen teil. Neben diesen Aktivitäten berichtet die PORR im Sinne der Transparenz im Rahmen von vierteljährlichen Telefonkonferenzen für Analysten, institutionelle Investoren und Banken sowie in halbjährlichen Pressekonferenzen umfassend über ihren Geschäftsverlauf.

Aktuelle Analystenempfehlungen
Institution Analyst Kursziel (in EUR) Empfehlung Datum
Berenberg Bank Olivia Peters 30,00 Buy 18.3.2016
HSBC Tobias Loskamp 32,00 Buy 3.3.2016
Hauck & Aufhäuser Nils-Peter Gehrmann 36,00 Buy 23.2.2016
Steubing AG Jens Jung 37,00 Buy 3.12.2015
SRC Research Stefan Scharff, Thilo Gorlt 34,00 Buy 1.12.2015
Raiffeisen Centrobank Markus Remis 30,05 Buy 30.11.2015
HELVEA Baader Bank Patrick Appenzeller 34,00 Buy 27.11.2015
Kepler Chevreux Stephan Trubrich 33,00 Buy 10.11.2015
ERSTE Group Daniel Lion 34,60 Buy 2.10.2015
Finanzkalender 2016
21.4.2016 Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts und Geschäftsberichts 2015
21.4.2016 Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2015
14.5.2016 Nachweisstichtag für die Teilnahme an der 136. ordentlichen Hauptversammlung
24.5.2016 136. ordentliche Hauptversammlung, 11.00 Uhr
EURO PLAZA, Am Euro Platz 2, Gebäude G, 1120 Wien
30.5.2016 Handel ex Dividende an der Wiener Börse
31.5.2016 Record Date Dividende
31.5.2016 Veröffentlichung des 1. Quartalsberichts 2016
21.6.2016 Zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2015
30.8.2016 Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2016
28.10.2016 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/1 (Senioranleihe)
28.10.2016 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/2 (Hybridanleihe)
28.11.2016 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2013
29.11.2016 Veröffentlichung des 3. Quartalsberichts 2016
5.12.2016 Zinszahlung/Rückzahlung PORR Corporate Bond 2012

CORPORATE GOVERNANCE

Die PORR versteht Corporate Governance als gesamtheitliches Konzept im Kontext einer verantwortungsvollen und transparenten Unternehmensführung sowie der damit verbundenen umfassenden Kontrolle. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Interesse des Unternehmens und seiner Beschäftigten eng zusammen und stimmen sich hinsichtlich der strategischen Ausrichtung der PORR-Gruppe laufend ab. Ein stetiger Dialog mit den relevanten Interessengruppen schafft Vertrauen, auch für das unternehmerische Handeln, und damit die Basis für eine zukunftsfähige Unternehmensentwicklung.

Die PORR-Gruppe hat sich im Dezember 2014 mit einer gemeinsamen Verpflichtungserklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex bekannt.

Dieser Corporate Governance Bericht wird als Teil des Geschäftsberichts auf der Website der Gesellschaft unter www.porr-group.com veröffentlicht.

Am 22. Dezember 2014 wurden die Aktien der PORR in den Prime Market, das Premium Segment der Wiener Börse, aufgenommen. Davor notierten die PORR-Aktien im Segment Standard Market Continuous bzw. bis 6. März 2014 im Standard Market Auction. Mit dem Wechsel der Aktien in den Prime Market verpflichtete sich die PORR auch zur Einhaltung erhöhter Transparenz-, Qualitäts- und Publizitätskriterien. Es ist der PORR AG ein zentrales Anliegen, die Standards einer verantwortlichen und nachhaltigen Unternehmensführung kontinuierlich fortzuführen.

Die PORR bekennt sich — unter Hinweis auf die im nachstehenden Comply-or-Explain-Katalog angeführten Abweichungen — zur Einhaltung der im Österreichischen Corporate Governance Kodex festgelegten Verhaltensregeln und sieht darin eine wesentliche Voraussetzung für verantwortungsbewusste Unternehmensführung.

Entsprechend der Regel 62 des Corporate Governance Kodex fand 2015 eine externe Evaluierung der Einhaltung der C-Regeln statt. Die mit der Evaluierung beauftragte BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft hat mit Bericht vom 22. Jänner 2016 die Einhaltung der C-Regeln durch die PORR im Jahr 2015 bestätigt.

Entsprechend der Regel 36 des Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat 2015 erstmals eine Selbstevaluierung in Form der Aussendung eines Fragebogens durchgeführt, der sich vor allem mit der Effizienz des Aufsichtsrats sowie seiner Organisation und Arbeitsweise auseinandersetzte. Die ausgewerteten Ergebnisse wurden anschließend im Aufsichtsrat diskutiert.

Comply-or-Explain-Katalog

Regel 21: Die Bestimmungen der Emittenten-Compliance-Verordnung werden in der börsenotierten PORR sowie im Management ihrer wesentlichen unmittelbaren Tochterunternehmen eingehalten. Aufgrund der branchenbedingt großen Anzahl an Tochterunternehmen kann die Anwendung jedoch nicht auf alle Tochterunternehmen ausgedehnt werden, weil dies bei mehr als 100 vollkonsolidierten Gesellschaften einen nicht bewältigbaren Verwaltungsaufwand mit sich bringen würde. Der Vorstand der PORR hat daher nach eingehender Beratung und unter Einbeziehung der PORRinternen Stabstellen beschlossen, von einer Anwendung auf alle Tochterunternehmen Abstand zu nehmen.

Regeln 27/30: Für die PORR ist eine möglichst objektiv messbare und transparente Gestaltung der Vorstandsbezüge ein zentrales Thema. Die Bezüge des Vorstands enthalten sowohl fixe als auch variable Bestandteile, welche weitestgehend den Anforderungen der Regel 27 entsprechen. Der variable Anteil basiert unter anderem auf Parametern, die sich an der persönlichen Leistung, dem persönlichen Engagement, der wirtschaftlichen Situation der PORR und dem jeweiligen Aufgabenbereich sowie nicht-finanziellen Parametern orientieren. Die nicht-finanziellen Parameter betreffen vor allem das Setzen von Schritten zur Weiterentwicklung der nachhaltigen Profitabilität der PORR, die jedoch einer objektiven Messbarkeit schwer zugänglich sind. Das bestehende Vergütungssystem hat sich in der Praxis bewährt. Aus diesen Gründen sieht die PORR keinen Bedarf einer Neuregelung.

Eine Veröffentlichung zu allen Details der Vorstandsbezüge, insbesondere zu den einzelnen Leistungskriterien der variablen Vergütung, wird nicht vorgenommen, weil diese Informationen, zusätzlich zu den bereits im Corporate Governance Bericht veröffentlichten Informationen, nach Ansicht der PORR den Aktionären und anderen Parteien keine besonderen kapitalmarktrelevanten Informationen bringen würde.

Regel 45: Nach dieser Regel dürfen Aufsichtsratsmitglieder keine Organfunktionen in anderen Gesellschaften wahrnehmen, die zum Unternehmen im Wettbewerb stehen. 2015 betraf diese Regel das Aufsichtsratsmitglied Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia, der mit 3. Juni 2015 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist.

Regel 49: Der Abschluss von Verträgen mit Mitgliedern des Aufsichtsrats, durch die sich diese außerhalb ihrer Tätigkeit im Aufsichtsrat gegenüber der Gesellschaft zu einer Leistung gegen ein nicht bloß geringfügiges Entgelt verpflichten, wird gesetzeskonform vom Aufsichtsrat genehmigt. Von einer Veröffentlichung wird jedoch aufgrund der damit zusammenhängenden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Abstand genommen. Im Übrigen enthält der Anhang zum Konzernabschluss der PORR Angaben zu sog. "related party transactions", in welchen die Entgelte von Mitgliedern des Aufsichtsrats für Leistungen außerhalb ihrer Tätigkeit im Aufsichtsrat enthalten sind.

Der vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance veröffentlichte Österreichische Corporate Governance Kodex ist in der jeweils aktuellen Fassung auf der Homepage des Arbeitskreises für Corporate Governance unter www.corporate-governance.at verfügbar und öffentlich zugänglich. Die Website enthält auch eine englische Übersetzung des Kodex sowie vom Arbeitskreis erarbeitete Interpretationen. Darüber hinaus ist der aktuelle Corporate Governance Kodex auch auf der Homepage der PORR unter www.porr-group.com/CG-Kodex abrufbar.

Der Vorstand der Gesellschaft

Der Vorstand besteht nach näherer Bestimmung durch den Aufsichtsrat aus zwei bis sechs Personen. Die Bestellung von stellvertretenden Vorstandsmitgliedern in diesem Rahmen ist zulässig. Derzeit besteht der Vorstand aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstands ernennen.

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt. Wiederbestellungen, jeweils für höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf der Amtszeit widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, etwa bei grober Pflichtverletzung oder wenn die Hauptversammlung dem Vorstandsmitglied das Vertrauen entzieht.

Der Vorstand hat die Geschäfte nach Maßgabe der Bestimmungen des Aktiengesetzes, der Satzung, der sonstigen Gesetze sowie der Geschäftsordnung zu führen. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig über seine Tätigkeit zu berichten. Der Aufsichtsrat bestimmt unter Aufrechterhaltung der Gesamtverantwortung des Vorstands die Verteilung der Geschäfte im Vorstand. Zur Vornahme der in § 95 Abs. 5 AktG in der jeweils geltenden Fassung angeführten Geschäfte bedarf der Vorstand der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Soweit in § 95 Abs. 5 AktG gesetzlich vorgesehen, legt der Aufsichtsrat Betragsgrenzen fest, bis zu welchen seine Zustimmung nicht erforderlich ist. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat Geschäftsarten, die zusätzlich zu den gesetzlich vorgesehenen Fällen (§ 95 Abs. 5 AktG) seiner Zustimmung bedürfen, bestimmen. Der Aufsichtsrat hat eine entsprechende Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen.

Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Ist ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands

Der Vorstand
Vorstandsmitglied Geburtsdatum Position und Ressortzuständigkeit Mitglied seit Bestellt bis
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA 27.11.1960 Vorstandsvorsitzender und CEO 13.9.2010 31.12.2019
MMag. Christian B. Maier 9.1.1966 Vorstandsmitglied und CFO 1.2.2012 31.1.2020
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 26.2.1957 Vorstandsmitglied und COO 1.2.2012 31.1.2020

ernannt, so gibt seine Stimme bei Stimmengleichheit den Ausschlag (Dirimierungsrecht).

Die Vorstandsmitglieder haben ihre Tätigkeit hauptberuflich auszuüben und die Geschäfte der Gesellschaft mit der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters zu führen. Sie haben die Geschäfte so zu leiten, wie es das Wohl der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses erfordert. Die Mitglieder des Vorstands dürfen ohne Zustimmung des Aufsichtsrats keine andere Erwerbstätigkeit ausüben und keine Organfunktionen in von der Gesellschaft nicht konsolidierten Unternehmen übernehmen.

Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschaft kann mit den gesetzlichen Einschränkungen auch durch zwei Prokuristen gemeinsam vertreten werden. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder sind hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleichgestellt.

Die obenstehende Tabelle zeigt die Mitglieder des Vorstands, ihr Geburtsdatum, ihre Position, das Datum ihrer erstmaligen Bestellung und das voraussichtliche Ende ihrer Mandatsperiode. Der Vorstand setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 aus folgenden Personen zusammen:

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, wurde am 27. November 1960 in Klagenfurt, Österreich, geboren. Im Anschluss an die HTL absolvierte er internationale Studienprogramme in Harvard, St. Gallen und Fontainebleau. Er erwarb seinen Masterabschluss an der IMADEC. Von 1980 bis 1984 war er als selbstständiger Unternehmer im Bereich Tiefbau tätig. 1987 begann er seine berufliche Laufbahn bei der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft (RZB) im Bereich Kommerzkunden. Er übernahm ab 1992 verschiedene Funktionen als Geschäftsführer und Aufsichtsratsmitglied in diversen Immobilienunternehmen der RZB und leitete die Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H., an deren Gründung und Aufbau er wesentlich beteiligt war. 1994 wurde er zum Vorstandsmitglied der Raiffeisen Wohnbaubank AG bestellt. Im Jahr 2000 übernahm er die Geschäftsführung der STRAUSS & PARTNER IMMOBILIEN GmbH.

Seit 13. September 2010 ist Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, Vorstandsvorsitzender und CEO der PORR AG. Im Vorstand ist er derzeit für das Risk Management/Compliance, das Büro des Vorstands und die Strategie, die Business Unit 1 – A/CH/CZ, die Business Unit 2 – Deutschland, die Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services sowie für Interne Revision, Unternehmenskommunikation, die Rechtsabteilung, Personal und Qualitätsmanagement, PORR Design & Engineering und Corporate Development zuständig.

MMag. Christian B. Maier, geboren am 9. Jänner 1966 in Judenburg, Österreich, absolvierte die HTBL mit der Fachrichtung Maschinenbau in Kapfenberg und studierte anschließend Betriebswirtschaft und Geologie in Wien. Sein beruflicher Werdegang führte ihn ab 1994 über die Creditanstalt zur Bank Austria AG, wo er 1997/1998 im Team zur Eingliederung der Creditanstalt in die Bank Austria mitarbeitete. In weiterer Folge, von 1998 bis 2003, war MMag. Christian B. Maier Mitglied des Vorstands und CFO der börsenotierten Unternehmens Invest AG. 2003 wechselte er zur Constantia Industries als Mitglied des Vorstands und CFO, wo er maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitrug.

Seit 1. Februar 2012 ist MMag. Christian B. Maier ordentliches Vorstandsmitglied und CFO der PORR AG. Im Vorstand ist er derzeit für die Bereiche Risk Management/Compliance, Finanzmanagement operative Einheiten, Konzernmanagement, Rechnungswesen, Controlling/IKS, Finanzmanagement/Treasury/Versicherungen, Steuern sowie für IT und Organisation verantwortlich.

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach, geboren am 26. Februar 1957 in Den Haag, Niederlande, startete nach dem Abschluss seines Studiums an der Technischen Universität Delft seine Karriere beim niederländischen Bauunternehmen Ballast Nedam Groep. Während seines weiteren Werdegangs bei verschiedenen internationalen Baukonzernen, wie etwa der Strukton Groep NV und der Royal BAM Group-Tochter Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, übernahm er verschiedene Vorstandsmandate und konnte seine internationale Expertise im operativen Baugeschäft weiter ausbauen. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach verfügt über langjährige Erfahrungen im Tiefbau, in der Projektplanung, im Projektmanagement und in der Projektfinanzierung. Den geographischen Schwerpunkt legte er dabei auf die Länder des Nahen Ostens, Südostasiens und Deutschland.

Seit 1. Februar 2012 ist Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach ordentliches Vorstandsmitglied und COO der PORR AG. Im Vorstand ist er derzeit für die Bereiche Risk Management/Compliance, die Business Unit 2 – Deutschland und die Business Unit 3 – International sowie für den Einkauf und die PORR Equipment Services GmbH verantwortlich.

Die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft üben jeweils folgende Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen (nicht in den Konzernabschluss einbezogenen) Gesellschaften aus:

Aufsichtsratsmandate der Vorstandsmitglieder per Stichtag 31. Dezember 2015
Vorstandsmitglied Gesellschaft Funktion
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA DATAX HandelsgmbH Aufsichtsratsmitglied
KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH Aufsichtsratsmitglied
Kapsch Aktiengesellschaft Aufsichtsratsmitglied
UBM Development AG1 Vorsitzender des Aufsichtsrats
MMag. Christian B. Maier Rath Aktiengesellschaft1 Aufsichtsratsmitglied
Raiffeisenbank Aichfeld eGen Aufsichtsratsmitglied
UBM Development AG1 Aufsichtsratsmitglied

1 börsenotiert

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Weiters gehören dem Aufsichtsrat die gemäß § 110 Abs. 1 ArbVG entsandten Mitglieder an. Derzeit besteht der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus neun von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern zuzüglich fünf weiterer Mitglieder, welche vom Betriebsrat entsandt wurden. Soweit die Hauptversammlung nicht bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Mitglieder einen kürzeren Zeitraum beschließt, werden die Aufsichtsratsmitglieder bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt; hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem das Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, nicht mitgerechnet. Die Wiederwahl – auch ausscheidender Aufsichtsratsmitglieder – ist zulässig.

Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats kann vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung widerrufen werden. Der Beschluss bedarf einer einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt unter Einhaltung einer Frist von 21 Tagen auch ohne wichtigen Grund durch schriftliche Mitteilung an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats niederlegen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, im Falle einer Amtsniederlegung durch den Vorsitzenden dessen Stellvertreter, kann einer Kürzung der Frist zustimmen.

Scheiden gewählte Mitglieder vor Ablauf der Funktionsperiode aus, so bedarf es der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch innerhalb von sechs Wochen vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei sinkt. Ersatzwahlen erfolgen für den Rest der Funktionsperiode des vorzeitig ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds, falls die Hauptversammlung bei der Wahl nichts anderes beschließt.

Mit der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds kann gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.

Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde.

Der Aufsichtsrat wählt jährlich in einer nach der ordentlichen Hauptversammlung abzuhaltenden Sitzung, zu welcher es keiner gesonderten Einladung bedarf, seinen Vorsitzenden und einen oder zwei Stellvertreter. Im Falle von zwei Stellvertretern ist die Reihenfolge der Stellvertretung festzulegen. Die Funktionsperiode dauert bis zur Beendigung der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Scheidet der Vorsitzende oder ein Stellvertreter davor aus seinem Amt aus, so hat der Aufsichtsrat für die restliche Funktionsperiode eine Ersatzwahl vorzunehmen. Die Wiederwahl ist zulässig.

Erhält bei einer Wahl niemand die einfache Mehrheit, so erfolgt eine Stichwahl zwischen den Personen, welche die meisten Stimmen erhalten haben. Ergibt die Stichwahl Stimmengleichheit, so entscheidet das Los. Scheidet im Laufe einer Funktionsperiode der Vorsitzende oder einer seiner Stellvertreter aus seinem Amt aus, hat der Aufsichtsrat unverzüglich eine Neuwahl für den Ausgeschiedenen vorzunehmen. Der Vorsitzende und die Stellvertreter können ihre jeweiligen Funktionen jederzeit unter Einhaltung einer Frist von 14 Tagen schriftlich an den Aufsichtsrat zurücklegen, auch ohne gleichzeitig aus dem Aufsichtsrat auszuscheiden.

Jeder Stellvertreter des Vorsitzenden hat, wenn er in Vertretung des Vorsitzenden handelt, die gleichen Rechte und Pflichten wie dieser. Dies gilt auch für das Dirimierungsrecht bei Beschlussfassungen und bei Wahlen. Sind der Vorsitzende und dessen Stellvertreter an der Ausübung ihrer Obliegenheiten verhindert, so hat diese Obliegenheit für die Dauer der Verhinderung das an Lebensjahren älteste Aufsichtsratsmitglied zu übernehmen. Willenserklärungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sind von dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, im Falle seiner Verhinderung von einem seiner Stellvertreter, abzugeben.

Der Aufsichtsrat gibt sich im Rahmen der gesetzlichen und der durch die Satzung aufgestellten Bestimmungen eine Geschäftsordnung. Beschlüsse des Aufsichtsrats über seine Geschäftsordnung bedürfen neben den allgemeinen Beschlusserfordernissen der Zustimmung der einfachen Mehrheit der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder.

Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bilden. Ihre Aufgaben und Befugnisse sowie ihre allfällige Geschäftsordnung werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Den Ausschüssen kann auch die Befugnis zu Entscheidungen übertragen werden. Die Ausschüsse können auf Dauer oder für einzelne Aufgaben bestellt werden. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben das Recht, für Ausschüsse des Aufsichtsrats Mitglieder mit Sitz und Stimme nach dem in § 110 Abs. 1 ArbVG festgelegten Verhältnis namhaft zu machen. Dies gilt nicht für Sitzungen und Abstimmungen, die die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands betreffen, ausgenommen Beschlüsse auf Bestellung oder Widerruf der Bestellung eines Vorstandsmitglieds sowie auf Einräumung von Optionen auf Aktien der Gesellschaft.

Der Aufsichtsrat fasst seine Beschlüsse regelmäßig in Sitzungen. Der Aufsichtsrat hat, so oft es die Interessen der Gesellschaft erfordern, mindestens aber vierteljährlich eine Sitzung abzuhalten. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten. Der Vorsitzende bestimmt die Form der Sitzung, die Form der Beschlussfassung außerhalb von Sitzungen und das Verfahren zur Stimmenauszählung. Die Vorstandsmitglieder nehmen an allen Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teil, sofern der Vorsitzende der Sitzung nichts anderes bestimmt.

Ein Aufsichtsratsmitglied kann ein anderes schriftlich mit seiner Vertretung bei einer einzelnen Sitzung betrauen. Ein so vertretenes Mitglied ist bei der Feststellung der Beschlussfähigkeit einer Sitzung nicht mitzuzählen. Das Recht, den Vorsitz zu führen, kann nicht übertragen werden. Ein Aufsichtsratsmitglied, das verhindert ist, an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse teilzunehmen, ist berechtigt, seine schriftlichen Stimmabgaben zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung durch ein anderes Mitglied des betreffenden Gremiums überreichen zu lassen.

Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder des Aufsichtsrats ordnungsgemäß eingeladen wurden und mindestens drei Aufsichtsratsmitglieder, darunter der Vorsitzende oder ein Stellvertreter, an der Beschlussfassung teilnehmen. Über einen Verhandlungsgegenstand, der nicht auf der Tagesordnung steht, kann der Aufsichtsrat nur dann einen Beschluss fassen, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder anwesend oder vertreten sind und kein Mitglied der Beschlussfassung widerspricht.

Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Stimmenthaltung gilt nicht als Stimmabgabe. Bei Stimmengleichheit – auch bei Wahlen – entscheidet der Vorsitzende (Dirimierungsrecht). Jeder Stellvertreter des Vorsitzenden, wenn er in Vertretung des Vorsitzenden handelt, sowie der Vorsitzende eines Ausschusses hat das Dirimierungsrecht bei Beschlussfassungen und bei Wahlen.

Der Vorsitzende kann auch bestimmen, dass in Sitzungen die Erklärungen (Stimmabgabe) einzelner abwesender Mitglieder bei der Beschlussfassung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse schriftlich, fernmündlich oder in anderer vergleichbarer Form (insbesondere Telefax, E-Mail) abgegeben werden. Beschlüsse können auch durch Stimmabgabe in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) gefasst werden, ohne dass der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammentritt, wenn der Vorsitzende oder im Falle einer Verhinderung ein Stellvertreter eine solche Beschlussfassung anordnet und kein Aufsichtsratsmitglied innerhalb einer Frist von drei Werktagen gegen dieses Verfahren gegenüber dem Vorsitzenden in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) ausdrücklich Widerspruch erklärt. Die Vertretung durch andere Aufsichtsratsmitglieder ist bei der Stimmabgabe in Schriftform oder Textform nicht zulässig. Ein Beschluss kommt zustande, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder zur Stimmabgabe in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) aufgefordert wurden und mindestens drei Mitglieder, darunter der Vorsitzende oder sein Stellvertreter, ihre Stimme innerhalb einer Frist von sieben Werktagen abgeben.

Beschlüsse können auch durch Stimmabgabe in Form einer Telefonkonferenz, Internetkonferenz oder Videokonferenz gefasst werden, ohne dass der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammentritt, wenn der Vorsitzende oder im Falle einer Verhinderung ein Stellvertreter eine solche Beschlussfassung anordnet und kein Aufsichtsratsmitglied innerhalb einer Frist von drei Werktagen gegen dieses Verfahren gegenüber dem Vorsitzenden in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) ausdrücklich Widerspruch erklärt. Die Vertretung durch andere Aufsichtsratsmitglieder ist nicht zulässig. Ein Beschluss kommt zustande, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder zur Konferenz in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) eingeladen wurden und mindestens drei Mitglieder, darunter der Vorsitzende oder sein Stellvertreter, ihre Stimme in der Konferenz abgegeben haben.

Sitzungen des Aufsichtsrats können unter den in der Satzung definierten Bestimmungen auch auf dem Weg der elektronischen Kommunikation, ohne körperliche Versammlung der Aufsichtsratsmitglieder an einem Ort, abgehalten werden. Der Vorsitzende kann insbesondere dann von der Möglichkeit der Einberufung einer Videokonferenzsitzung Gebrauch machen, wenn die Dringlichkeit der Abhaltung einer Sitzung, die Sitzungsfrequenz oder die Ortsabwesenheit von Aufsichtsratsmitgliedern gerade die Abhaltung einer Videokonferenzsitzung anstelle einer körperlichen Versammlung aller Mitglieder an einem Ort im Interesse der Gesellschaft geboten erscheinen lassen.

Personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Die nachstehende Auflistung zeigt die im Geschäftsjahr 2015 bestellten Mitglieder des Aufsichtsrats, ihr Geburtsdatum, ihre Position, das Datum ihrer ersten Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats sowie das voraussichtliche Ende ihrer Amtsperiode:

Personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats
Name (aktuelle Mitglieder fett gedruckt) Geburtsdatum Funktion Mitglied seit Bestellt bis
DDr. Karl Pistotnik5 12.8.1944 Vorsitzender des Aufsichtsrats2 6.12.2012 HV 20191
Dipl.-Ing. Klaus Ortner 26.6.1944 Stellvertretender Vorsitzender 2 30.7.1998 HV 20191
Dr. Michael Diederich, MBA5 6 28.8.1965 Mitglied 22.5.2014 HV 20191
Mag. Robert Grüneis5 22.5.1968 Mitglied 22.5.2014 HV 2019
Dr. Walter Knirsch5 8.2.1945 Mitglied 6.12.2012 HV 2019
Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA 31.8.1974 Mitglied 27.5.2010 HV 2019
Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas 5 10.7.1954 Mitglied 6.12.2012 HV 20191
Dr. Susanne Weiss 5 15.4.1961 Mitglied 6.12.2012 HV 20191
Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA 26.5.1970 Mitglied 29.5.2008 HV 20191
Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia5 8.8.1946 Mitglied 27.5.2010 3.6.20157
Peter Grandits 9.12.1959 Mitglied 13.9.2001 n/a
Walter Huber 7.6.1955 Mitglied 1.7.2010 n/a3
Walter Jenny 12.12.1954 Mitglied 1.9.2005 n/a4
Michael Kaincz 31.1.1960 Mitglied 9.6.2011 n/a
Dipl.-Ing. Michael Tomitz 4.1.1961 Mitglied 9.6.2011 n/a

1 Die von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 Beschluss fasst, bestellt.

2 Seit 6.12.2012 sind DDr. Karl Pistotnik Vorsitzender des Aufsichtsrats und Dipl.-Ing. Klaus Ortner stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats.

3 Walter Huber war bereits vom 13.9.2001 bis 20.5.2009 Mitglied des Aufsichtsrats.

4 Walter Jenny war vom 6.11.2012 bis 6.12.2012 kein Aufsichtsratsmitglied.

5 hat sich im Sinne der C-Regel 53 des Corporate Governance Kodex als unabhängig erklärt.

6 hat im Sinne der C-Regel 58 des Corporate Governance Kodex an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats nicht persönlich teilgenommen 7 Datum des Ausscheidens

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft üben jeweils folgende Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen (nicht in den Konzernabschluss einbezogenen) Gesellschaften aus:

Aufsichtsratsmandate der Aufsichtsratsmitglieder per Stichtag 31. Dezember 2015
Name Gesellschaft Funktion
DDr. Karl Pistotnik SDN Beteiligungs GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats
Stumpf AG Aufsichtsratsmitglied
Dipl.-Ing. Klaus Ortner ELIN GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats
UBM Development AG1 Aufsichtsratsmitglied
Mag. Robert Grüneis Philips Austria GmbH Aufsichtsratsmitglied
ENERGIECOMFORT Energie- und Gebäude
management GmbH
Vorsitzender des Aufsichtsrats
WIENER NETZE GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats
WIEN ENERGIE GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats
Dr. Walter Knirsch Finanzmarktaufsicht (FMA) 2 Aufsichtsratsmitglied
Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA TKT Engineering Sp. z o.o. (Polen) Vorsitzende-Stellvertreterin
des Aufsichtsrats
ELIN GmbH Vorsitzende-Stellvertreterin
des Aufsichtsrats
UBM Development AG1 Vorsitzende-Stellvertreterin
des Aufsichtsrats
Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas SDN Beteiligungs GmbH Aufsichtsratsmitglied
UBM Development AG1 Aufsichtsratsmitglied
Dr. Susanne Weiss Wacker Chemie AG1 Aufsichtsratsmitglied
ROFA AG Vorsitzende des Aufsichtsrats
Schattdecor AG Aufsichtsratsmitglied
UBM Development AG1 Aufsichtsratsmitglied
Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA TKT Engineering Sp. z o.o. (Polen) Aufsichtsratsmitglied

1 börsenotiert 2 kooptiert

Leitlinien für die Unabhängigkeit

C-Regel 53 des Corporate Governance Kodex sieht vor, dass die Mehrheit der von der Hauptversammlung gewählten oder von Aktionären aufgrund der Satzung entsandten Mitglieder des Aufsichtsrats von der Gesellschaft und deren Vorstand unabhängig sein soll. Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Folgende Kriterien dienen der Beurteilung der Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds:

  • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen sein.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied bedeutenden Umfang unterhalten oder im letzten Jahr unterhalten

haben. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern. Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat gemäß L-Regel 48 führt nicht automatisch zur Qualifikation als nicht unabhängig.

  • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen sein.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft sein, in der ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht länger als 15 Jahre dem Aufsichtsrat angehören. Dies gilt nicht für Aufsichtsratsmitglieder, die Anteilseigner mit einer unternehmerischen Beteiligung sind oder die Interessen eines solchen Anteilseigners vertreten.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten, Lebensgefährten, Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen sein, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden.

Nach diesen Kriterien haben sich die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Michael Diederich, Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia, Mag. Robert Grüneis, Dr. Walter Knirsch, DDr. Karl Pistotnik, Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas und Dr. Susanne Weiss als unabhängig erklärt. Die Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Ing. Iris Ortner, Dipl.-Ing. Klaus Ortner und Dr. Thomas Winischhofer haben keine Erklärung abgegeben.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Zur Unterstützung und effizienten Behandlung von komplexen Sachverhalten waren im Geschäftsjahr 2015 folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats eingerichtet:

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss bestand 2015 aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern:

  • DDr. Karl Pistotnik (Vorsitzender)
  • Dipl.-Ing. Klaus Ortner
  • Dr. Michael Diederich
  • Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas (Finanzexperte iSd § 92 Abs. 4a AktG)
  • Dr. Thomas Winischhofer, LL.M. MBA
  • Peter Grandits
  • Walter Huber
  • Dipl.-Ing. Michael Tomitz

Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehören (i) die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses; (ii) die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, gegebenenfalls des internen Revisionssystems, und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft; (iii) die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung; (iv) die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im Hinblick auf die für die Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen; (v) die Prüfung des Jahresabschlusses und die Vorbereitung seiner Feststellung, die Prüfung des Vorschlags für die Gewinnverteilung, des Lageberichts und des Corporate Governance Berichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat; (vi) die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat des Mutterunternehmens; und (vii) die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrats für die Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers).

Am 22. April 2015 fand eine Sitzung des Prüfungsausschusses zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2014 unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer statt. In derselben Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat mit der Wahl des Abschlussprüfers für den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015. In einer Sitzung am 15. September 2015 befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft. Ebenfalls am 15. September 2015 fand im Sinne der Regel 81a des Corporate Governance Kodex eine weitere Sitzung des Prüfungsausschusses statt, in der festgelegt wurde, wie die wechselseitige Kommunikation zwischen Abschlussprüfer und Prüfungsausschuss zu erfolgen hat. Im Rahmen dieser Sitzung gab es auch die Gelegenheit zu einem Austausch zwischen dem Prüfungsausschuss und dem (Konzern-)Abschlussprüfer ohne Beisein des Vorstands. In einer Sitzung am 1. Dezember 2015 befasste sich der Prüfungsausschuss entsprechend der Regel 83 des Corporate Governance Kodex mit dem Bericht des (Konzern-)Abschlussprüfers über die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements und entsprechend der Regel 18 des Corporate Governance Kodex mit dem Bericht der Innenrevision über den Revisionsplan und wesentliche Ergebnisse.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss bestand 2015 aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern:

  • DDr. Karl Pistotnik (Vorsitzender)
  • Dipl.-Ing. Klaus Ortner
  • Dr. Susanne Weiss

Dem Nominierungsausschuss kommen folgende Aufgaben zu: (i) Vorbereitung von Vorstandsbestellungen inklusive der Nachfolgeplanung: Der Nominierungsausschuss hat vor Bestellung von Mitgliedern des Vorstands unter Berücksichtigung der Unternehmensausrichtung und der Unternehmenslage das Anforderungsprofil für den Vorstand zu definieren und auf der Grundlage eines definierten Besetzungsverfahrens sowie unter Berücksichtigung einer Nachfolgeplanung die Entscheidung des Gesamtaufsichtsrats vorzubereiten; (ii) Erstellung von Wahlvorschlägen für den Aufsichtsrat: Der Nominierungsausschuss befasst sich mit der Planung der Besetzung von Aufsichtsratsmandanten. Der Nominierungsausschuss unterbreitet dem Gesamtaufsichtsrat Besetzungsvorschläge, welche aufgrund eines Beschlusses des Gesamtaufsichtsrats der Hauptversammlung zur Beschlussfassung vorzuschlagen sind. Bei Besetzungsvorschlägen ist auf die fachliche und persönliche Qualifikation der Aufsichtsratsmitglieder sowie auf eine im Hinblick auf die Struktur und das Geschäftsfeld der PORR AG fachlich ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrats zu achten. Weiters sind Aspekte der Diversität des Aufsichtsrats im Hinblick auf die Vertretung beider Geschlechter und die Altersstruktur sowie die Internationalität der Mitglieder angemessen zu berücksichtigen. Es ist auch darauf zu achten, dass niemand zum Aufsichtsratsmitglied vorgeschlagen wird, der rechtskräftig wegen einer gerichtlich strafbaren Handlung verurteilt worden ist, die seine berufliche Zuverlässigkeit in Frage stellt.

2015 fand keine Sitzung des Nominierungsausschusses statt.

Vergütungsausschuss

Der Vergütungsausschuss bestand 2015 aus folgenden Mitgliedern:

  • DDr. Karl Pistotnik (Vorsitzender)
  • Dipl.-Ing. Klaus Ortner (Vergütungsexperte)
  • Dr. Susanne Weiss (Vergütungsexpertin)

Dem Vergütungsausschuss kommen folgende Aufgaben zu: (i) Befassung mit den Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder und dem Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern, insbesondere Festlegung der Grundsätze für die Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie Festlegung eines Kriterienkatalogs für variable Vergütungsbestandteile im Sinne der Regeln 27, 27a und 28 des Österreichischen Corporate Governance Kodex; (ii) Überprüfung der Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder in regelmäßigen Abständen; (iii) Zustimmung zur Übernahme von Nebentätigkeiten durch Vorstandsmitglieder.

Am 22. April 2015 fand eine Sitzung des Vergütungsausschusses statt, die sich mit der Festsetzung des Jahresbonus 2014 für die Mitglieder des Vorstands der PORR AG befasst hat.

Frauenförderungsmaßnahmen

In der PORR-Gruppe sind seit Jahren weibliche Führungskräfte auf verschiedenen Organisationsebenen, Stabstellenleiterinnen, Prokuristinnen sowie zwei weibliche Mitglieder des Aufsichtsrats tätig.

Die Förderung von Frauen in allen Hierarchieebenen stellt für die PORR-Gruppe eine besondere Herausforderung dar. Da sehr wenige Frauen eine technische Ausbildung wählen, ist die Frauenquote in der Bauindustrie traditionell niedrig. Dies wurde als Haupthindernis für eine künftige Besetzung von Spitzenpositionen durch weibliche Führungskräfte erkannt. Vorrangiges Ziel ist es daher, Mädchen und Frauen für Berufe in der Technik und damit auch in der Bauindustrie zu gewinnen. Mit gezielten Employer Branding-Maßnahmen wie der Teilnahme am "Wiener Töchtertag" und am "Tag der Lehre" sowie der Roadshow "PORR@HAK" werden Einblicke in Lehrberufe, technische und kaufmännische Aufgabengebiete sowie Akademikerpositionen ermöglicht und damit der männerdominierte Bausektor für Frauen attraktiv präsentiert.

Auch im Führungskräfte-Recruiting wird in der PORR-Gruppe großer Wert auf die Suche nach geeigneten Kandidatinnen gelegt. Mit der kontinuierlichen Erhöhung des Frauenanteils auf der Führungsebene zeichnen sich erste Erfolge dieser Strategie ab. Als weitere Maßnahme werden auf Berufsmessen für Akademiker verstärkt Studentinnen betreut und auf die attraktiven Möglichkeiten in der Baubranche hingewiesen. Durch die Erhöhung des Frauenanteils in den operativen Einheiten soll mittelfristig ein Pool an qualifizierten Frauen auch für die höheren Führungsebenen gebildet werden. Neben den Aktivitäten des Employer Brandings zur Gewinnung von neuen Mitarbeiterinnen ist es von zentraler Bedeutung, den bestehenden Mitarbeiterinnen der PORR-Gruppe die unternehmensinterne Karriereentwicklung zu ermöglichen. Daher sind Maßnahmen zur Unterstützung der internen beruflichen Weiterentwicklung von Mitarbeiterinnen im Rahmen des Projektes "Work&Life@PORR" für das Jahr 2016 geplant.

Offenlegung von Informationen über die Vergütung des Vorstands

Grundsätze der Vergütungspolitik

Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich aus einem festen Gehaltsbezug, einem variablen Bonus sowie sonstigen Bezügen zusammen.

Der Maximalwert für den variablen Leistungsbonus beträgt für den Vorsitzenden des Vorstands EUR 700.000,00 brutto jährlich. Für die Vorstandsmitglieder MMag. Christian B. Maier und Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach beträgt der Maximalwert für den variablen Leistungsbonus EUR 500.000,00 brutto jährlich. Voraussetzung für die Gewährung dieser Bonifikation ist für alle Vorstandsmitglieder das Erfüllen eines aus quantitativen und qualitativen Elementen bestehenden Kriterienkatalogs, welcher durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats festzusetzen ist.

Für die Vorstandsmitglieder MMag. Christian B. Maier und Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach wird jährlich ein Betrag in der Höhe von rund EUR 40.000,00 in eine Pensionskasse abgeführt.

Vergütung der Vorstandsmitglieder 2015
in EUR Gehaltsbezug Variable Vergütung Pensionskasse
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA 750.000,00 700.000,00 -
MMag. Christian B. Maier 492.857,77 500.000,00 38.928,57
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 496.429,20 500.000,00 38.928,57

Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine D&O-Versicherung, deren Kosten von der Gesellschaft getragen werden.

Offenlegung von Informationen über die Vergütung des Aufsichtsrats

Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält neben dem Ersatz seiner baren Auslagen und einem Anwesenheitsgeld für jede Sitzung eine jährliche Aufwandsentschädigung. Die Höhe des Anwesenheitsgeldes und der Aufwandsentschädigung wird durch den Beschluss der Hauptversammlung festgesetzt. Die Hauptversammlung kann auch einen Gesamtbetrag für die Vergütung des Aufsichtsrats beschließen und die Aufteilung dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats überlassen. Beginnt oder endet das Aufsichtsratsmandat während eines laufenden Geschäftsjahres, steht dem jeweiligen Aufsichtsratsmitglied eine aliquote Vergütung für die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat zu.

Übernehmen Mitglieder des Aufsichtsrats in dieser Eigenschaft eine besondere Tätigkeit im Interesse der Gesellschaft, so kann ihnen hierfür durch Beschluss der Hauptversammlung eine Sondervergütung bewilligt werden.

Die Aufsichtsratsmitglieder werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltene D&O-Versicherung einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 wurde die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wie folgt festgesetzt: Es wurde beschlossen, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats eine feste Vergütung von EUR 25.000,00 pro Jahr, dem stellvertretenden Vorsitzenden eine feste Vergütung von EUR 20.000,00 pro Jahr und den übrigen Mitgliedern eine feste Vergütung von EUR 15.000,00 pro Jahr zu gewähren. Das Sitzungsgeld wurde mit EUR 1.000,00 pro Sitzung des Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse festgesetzt. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nicht in Österreich ansässig sind, erhalten zusätzlich die österreichische Quellensteuer von der Gesellschaft erstattet. Die feste Vergütung ist einmal jährlich jeweils im Nachhinein binnen vier Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung zur Zahlung fällig. Das Sitzungsgeld ist jeweils innerhalb von vier Wochen nach einer Aufsichtsratssitzung zu zahlen.

Darüber hinaus haben die von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder keinerlei Ansprüche auf Pensions- und/oder Abfertigungszahlungen oder ähnliche Leistungen bei Beendigung ihres Mandats.

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder 2015
in EUR Fix gewährte Vergütung1 Sitzungsgeld2
Dr. Michael Diederich, MBA 15.000,00 2.000,00
Nematollah Farrokhnia (bis 3.6.2015) 6.328,76 2.000,00
Mag. Robert Grüneis 15.000,00 4.000,00
Dr. Walter Knirsch 15.000,00 5.000,00
Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA 15.000,00 5.000,00
Dipl.-Ing. Klaus Ortner 20.000,00 6.000,00
DDr. Karl Pistotnik 25.000,00 6.000,00
Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas 15.000,00 5.000,00
Dr. Susanne Weiss 15.000,00 6.000,00
Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA 15.000,00 5.000,00

1 Auszahlung vier Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung 2016

2 Das Sitzungsgeld beträgt EUR 1.000,00 pro Sitzung.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Das Geschäftsjahr 2015 verlief für die PORR aus Sicht des Aufsichtsrats neuerlich sehr erfolgreich. Die Strategie des Intelligenten Wachstums in den Heimmärkten und der Fokussierung auf die Kernkompetenzen wurde im gesamten Konzern umgesetzt und durch die Zuwächse im Ergebnis bestätigt. Besonders positiv nimmt der Aufsichtsrat neben der Ergebnisverbesserung die Steigerung der Net-Cash-Position sowie die Entwicklung des Eigenkapitals zur Kenntnis.

Nach der Abspaltung der Developmentaktivitäten in die UBM baute der Vorstand im vergangenen Jahr die Kernkompetenz Bauen durch eine Akquisition weiter aus: Mit Bilfinger Infrastructure – jetzt PORR Polska Infrastructure – wurde nicht nur der polnische Tiefbau nachhaltig gestärkt, sondern auch die Expansion in das bonitätsstarke Norwegen unternommen. Dazu kommt das Knowhow im Brückenbau, das im gesamten Konzern zur Anwendung kommen wird. Börsenrelevant war die Umsetzung des von der Hauptversammlung beschlossenen Aktiensplits im Verhältnis 1:2. Darüber hinaus wurde mit der Begebung des ersten Schuldscheindarlehens in Höhe von EUR 185,5 Mio. das Finanzierungsportfolio erweitert. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand über die Vorgänge bei der Bilfinger-Übernahme, beim Aktiensplit und der Begebung des Schuldscheindarlehens laufend informiert und bedankt sich bei den Vorstandsmitgliedern Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach (COO), MMag. Christian B. Maier (CFO) unter der Führung von CEO Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA für die erfolgreiche und produktive Zusammenarbeit.

Der Aufsichtsrat hält fest, dass das Zusammenspiel aus bewährtem Vorstandsteam, ausgezeichneter Arbeit der Belegschaft und vielversprechenden Auftragseingängen für das Geschäftsjahr 2016 eine Fortführung der positiven Entwicklung erwarten lässt.

Der Aufsichtsrat hat die Entwicklung der Gesellschaft im Rahmen der ihm zukommenden Aufgaben aktiv begleitet und unterstützt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat gemäß § 81 Aktiengesetz durch mündliche und schriftliche Berichte zeitnah und umfassend über die Geschäfts- und Finanzlage der Gesellschaft sowie des Konzerns und der Beteiligungsgesellschaften, über Personalund Planungsfragen sowie über Investitions- und Akquisitionsvorhaben informiert und Strategie, Geschäftsentwicklung und Risikomanagement mit dem Aufsichtsrat besprochen. Der Aufsichtsrat hat in insgesamt fünf Sitzungen die jeweils erforderlichen Beschlüsse gefasst.

Zu den zustimmungspflichtigen Geschäften gemäß § 95 Abs. 5 Aktiengesetz und der Geschäftsordnung für den Vorstand wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt; in dringenden Fällen in Form einer schriftlichen Stimmabgabe. Die durchschnittliche Präsenzrate der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder in den Aufsichtsratssitzungen betrug 91,5 %.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Zur Unterstützung und effizienten Behandlung von komplexen Sachverhalten waren im Geschäftsjahr 2015 folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats eingerichtet:

Prüfungsausschuss

Am 22. April 2015 fand eine Sitzung des Prüfungsausschusses zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2014 unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer statt. In derselben Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat mit der Wahl des Abschlussprüfers für den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015. In einer Sitzung am 15. September 2015 befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft. Ebenfalls am 15. September 2015 fand im Sinne der Regel 81a des Corporate Governance Kodex eine weitere Sitzung des Prüfungsausschusses statt, in der festgelegt wurde, wie die wechselseitige Kommunikation zwischen Abschlussprüfer und Prüfungsausschuss zu erfolgen hat. Im Rahmen dieser Sitzung gab es auch die Gelegenheit zu einem Austausch zwischen dem Prüfungsausschuss und dem (Konzern-)Abschlussprüfer ohne Beisein des Vorstands. In einer Sitzung am 1. Dezember 2015 befasste sich der Prüfungsausschuss entsprechend der Regel 83 des Corporate Governance Kodex mit dem Bericht des (Konzern-)Abschlussprüfers über die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements und entsprechend der Regel 18 des Corporate Governance Kodex mit dem Bericht der Innenrevision über den Revisionsplan und wesentliche Ergebnisse.

Nominierungsausschuss

2015 fand keine Sitzung des Nominierungsausschusses statt.

Vergütungsausschuss

Am 22. April 2015 fand eine Sitzung des Vergütungsausschusses statt, die sich mit der Festsetzung des Jahresbonus 2014 für die Mitglieder des Vorstands der PORR AG befasst hat.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 der PORR AG samt Anhang und Lagebericht sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) erstellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 und der Konzernlagebericht wurden von der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung aufgrund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise hat ergeben, dass die Buchführung und der Jahres- und Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und zu wesentlichen Beanstandungen kein Anlass gegeben war. Der Lagebericht und der Konzernlagebericht stehen im Einklang mit dem Jahres- bzw. Konzernabschluss. Die genannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat daher als Abschlussprüfer einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahres- bzw. Konzernabschluss erteilt.

Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, der Corporate Governance Bericht und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurden am 20. April 2016 im Prüfungsausschuss eingehend mit den Prüfern behandelt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Vorstand schlägt vor, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 48.857.485,50 eine Dividende von EUR 1,00 sowie – aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Spaltung und der Ausgliederung des Immobilienbereichs – eine zusätzliche Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand schlägt darüber hinaus auch vor, die Sonderdividende wahlweise in bar oder in Form von Aktien der PORR zu beziehen (Scrip Dividend). Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015, den Lagebericht, den Corporate Governance Bericht sowie den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands nach intensiver Erörterung und Prüfung gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 ist damit festgestellt. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben weiters den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss 2015 sowie den Konzernlagebericht gebilligt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverwendung an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Verbundenheit zur PORR sowie beim Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr und die gute Zusammenarbeit.

Wien, im April 2016

DDr. Karl Pistotnik e. h. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Wegweisende und nachhaltige Konzepte realisieren

Die PORR bekennt sich zu verantwortungsvollem Umgang mit ökologischen Ressourcen. Nachhaltige Bauweisen und energieeffiziente Gebäude sind dem Konzern daher ein großes Anliegen und stellen einen wesentlichen Pfeiler der nachhaltigen Energiestrategie dar. Mit vorausschauender Planung und innovativem Energie- und Gerätemanagement leistet die PORR einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs sowie von Lärm, Staub und Abgasemissionen.

NEUES

BAUEN

Smart Campus

40 | PORR Geschäftsbericht 2015

Unternehmenszentrale Wiener Netze Wien | Österreich Bruttogeschossfläche: 100.200 m2 Bauzeit: 2014–2016

44 | PORR Geschäftsbericht 2015

Produktionsstandort Haribo

Neubau Produktions- und Hauptverwaltungsgebäude Bonn-Grafschaft | Deutschland Bauzeit: 2015–2017

Rahmenbedingungen für Spitzenleistungen

ARBEITEN

NEUES

54 | PORR Geschäftsbericht 2015 Teamarbeit, Kreativität und Flexibilität sind zentrale Faktoren der Unternehmenskultur der PORR und werden auch räumlich sichtbar gemacht. Eine neue Arbeitswelt, die unter anderem in der Umgestaltung sämtlicher Arbeitsbereiche des Unternehmens ihren Ausdruck findet, ist ein wichtiger Aspekt der Unternehmens- und Managementkultur. Offenheit und Transparenz spiegeln sich im Arbeitsumfeld wider und eröffnen Räume für eine dynamische Organisationsentwicklung. In einem offenen und flexiblen Arbeitsumfeld wird die Leistungsbereitschaft jedes Einzelnen gestärkt. So kommt die PORR ihrem Ziel Best-place-to-work einen wesentlichen Schritt näher.

NEUE MÖGLICHKEITEN | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Konzernlagebericht

ARBEITEN

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft von politischen Krisen im Nahen Osten geprägt

Die Weltwirtschaft war 2015 von einer starken Heterogenität der regionalen Wirtschaftsräume geprägt. Insgesamt sank das weltweite BIP-Wachstum auf 3,0 % (2014: 3,4 %)1 . Auf politischer Seite trug dazu eine Reihe von Entwicklungen bei, welche die Welt auch über das Jahr 2015 hinaus prägen werden. Der Nahe Osten blieb weiter im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit – so heizten nicht nur der Kampf gegen den Islamischen Staat, sondern auch die zunehmenden Spannungen zwischen einzelnen Regionalmächten die Konflikte an. Dementgegen stand die erneute Annäherung der USA und des Westens an den Iran im Zuge des Atomabkommens, das mit der Aufhebung der Sanktionen einherging. Eine besondere Bedeutung bekommen diese Entwicklungen vor dem Hintergrund des Verfalls des Erdölpreises als Reaktion der Förderländer auf den Aufbau der Fracking-Industrie in den USA. Schließlich hat auch die aktuelle Flüchtlingsthematik in der Europäischen Union ihre Wurzeln im Nahen Osten. Zentrales Thema im Fernen Osten war die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft, dazu kamen ungelöste politische Spannungen in dieser Weltregion.

USA 2015 robust, Chinas Wirtschaft schwächelt

Überwiegend gute Konjunkturdaten für 2015 vermeldeten die USA. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte profitierten die Vereinigten Staaten sowohl von einem Anstieg der Investitionen als auch vom hohen privaten Konsum, der auf die niedrigen Arbeitslosenzahlen zurückzuführen war.2 Mit 2,5 %3 lag der BIP-Zuwachs deutlich über dem der anderen Industriestaaten. Mitte Dezember vermeldete die Fed das Ende des Nullzinssatzes und erhöhte den Leitzins um 0,25 %4 . Diesen guten Konjunkturdaten stand zu Beginn des Jahres 2016 jedoch eine verhaltene Prognose in Bezug auf den privaten Konsum gegenüber.

Ein anhaltend rückläufiger Trend setzte sich in China auch im Berichtsjahr 2015 fort. Der Strukturwandel vom exportorientierten Produzenten hin zu einem stärkeren Fokus auf den Binnenkonsum ging zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit und führte zu einem Abwandern von Produktionsbetrieben ins umliegende Ausland. Das BIP-Wachstum sank mit 6,8 %5 im abgelaufenen Jahr erstmals unter die bedeutende Grenze von 7,0 %. Damit stieg der Druck auf die Aktienkurse weiter und auch die Gefahr eines Währungsabsturzes in Folge der Konjunkturabschwächung wird wahrscheinlicher.6

Parallel zum Verfall des Ölpreises gerieten auch die meisten anderen Rohstoffpreise in eine Abwärtsspirale und schwächten die Volkswirtschaften der wichtigsten Schwellenländer. Neben Brasilien geriet insbesondere Russland in eine rezessive Wirtschaftsentwicklung.7

Schwache positive Signale in der Eurozone

Vor dem Hintergrund der Konjunkturflaute in den Schwellenländern kam auch die Eurozone 2015 nicht in Schwung. So wuchs das BIP im Berichtsjahr lediglich um 1,6 % und lag damit weiter deutlich hinter der Entwicklung der USA zurück. Mit Ausnahme Frankreichs schwächte sich das Wachstum 2015 in den großen Mitgliedsstaaten sogar eher ab. Stabilitätsfaktor war nach wie vor der private Konsum; das Vertrauen der Konsumenten lag weiterhin über jenem der Unternehmen, da diese Investitionsüberlegungen aufgrund der schwächeren Exporte hinauszögerten. Die Inflation stagnierte 2015, was im Verfall der Rohstoffpreise begründet lag.8

1 WIFO-Monatsbericht 2016, 89(1), S. 6

2 Ebenda S. 4 f 3 Ebenda S. 6

4 http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/amerikanische-bip-zahlen-wars-das-mit-der-zinswende-ld.4644#kommentare

5 WIFO-Monatsbericht 2016, 89(1), S. 6

6 Ebenda S. 5 7

Ebenda S. 6 8 WIFO-Monatsbericht 2016, 89(1), S. 5 f

in % Wachstumsrate Inflationsrate (HVPI-Basis) 3 Arbeitslosenquote
Europäische Union 1,91 0,0 8,94
Euroraum 1,61 0,0 10,34
Österreich 0,72 0,8 6,04
Deutschland 1,82 0,1 4,34
Schweiz 0,92 -0,9 4,85
Polen 3,52 -0,7 6,84
Tschechien 3,82 0,3 4,54

Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung 2015

Demgegenüber verzeichneten die Länder Zentralund Osteuropas erneut Wachstumsraten über der 3 %-Marke. Das Wachstum in der Eurozone sollte wieder an Dynamik gewinnen, für 2016 wird bereits ein BIP-Zuwachs von 1,9 % prognostiziert.

Stabile Entwicklung in den Heimmärkten

Tschechien (3,8 %) und Polen (3,5 %) zählten im Jahr 2015 zu den Ländern mit den höchsten BIP-Zuwachsraten in Europa. In beiden Ländern sprang die Investitionstätigkeit in die Infrastruktur, gestützt durch hohe Subventionen aus Brüssel, wieder deutlich an. Deutschland lag mit einem Zuwachs von 1,8 %, je nach Schätzung, genau im oder knapp über dem europäischen Durchschnitt und unterstrich damit erneut seine Rolle als europäischer Wachstumsmotor. Trotz bereits hohem wirtschaftlichem Niveau gelang es der deutschen Wirtschaft erneut, deutliche Wachstumszeichen zu setzen. Die Schweiz wiederum hatte 2015 mit der wirtschaftlichen Hürde, die auf die Aufgabe des Euro-Franken-Mindestkurses folgte, zu kämpfen und lag mit einem BIP-Wachstum um 0,9 % in etwa auf dem Niveau Österreichs. Für beide Länder sind die Prognosen 2016 und darüber hinaus jedoch deutlich positiver.

Österreich unter dem europäischen Durchschnitt

Österreichs wirtschaftliche Lage blieb auch 2015 schwierig, die weiteren Prognosen geben aber Grund zu vorsichtigem Optimismus. Während das BIP-Wachstum im Berichtsjahr mit 0,7 % deutlich unter dem Eurozonen-Durchschnitt lag, dürfte sich das Wachstum 2016 etwas beschleunigen und damit zu den anderen Eurostaaten aufschließen. Zudem sollte sich die Steuerreform im Jahr 2016 positiv auf den privaten Konsum auswirken, und auch die Exporte in die USA dürften erneut steigen. Für den Fall der Stabilisierung der Rohstoffpreise wird auch die Nachfrage aus den Schwellenländern die heimischen Exporte wieder stärken. Die Staatsverschuldung sollte in den kommenden Jahren von der Bankenrettung beeinflusst bleiben – hier rechnen Experten aber mit abnehmenden Belastungen. Gefahr droht von den steuerreformbedingten Mindereinnahmen sowie der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit.6

1 http://ec.europa.eu/eurostat/tgm/table.do?tab=table&init=1&language=de&pcode=tec00115&plugin=1

2 80th EUROCONSTRUCT Country Report 2015 Winter 3

http://wko.at/statistik/eu/europa-inflationsraten.pdf 4 http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/File:Unemployment_rates,_seasonally_adjusted,_February_2016.png

5 http://wko.at/statistik/eu/europa-arbeitslosenquoten.pdf

6 WIFO-Monatsbericht 2016, 89(1), S. 3

ENTWICKLUNG DER BAUWIRTSCHAFT1

Europas Bauwirtschaft mit moderatem Aufschwung

Die Entwicklung der Bauwirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern folgte der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung und verzeichnete 2015 ein leichtes Wachstum. Der Zuwachs im Berichtsjahr lag bei rund 1,6 %, womit von einer robusten Erholung weiterhin nicht zu sprechen war. Allerdings verfestigte sich der Aufwärtstrend nach Jahren des Marktrückgangs. 2016 sollte die Bauwirtschaft mit rund 3,0 % deutlicher zulegen. Länderspezifisch entwickelte sich das Wachstum weiter heterogen. Die Rückgänge in Teilen Westeuropas wurden durch robustes Wachstum in Zentral- und Osteuropa sowie in Irland, Schweden und den Niederlanden aufgefangen. Ab 2016 sollte auch das Wachstum der großen westeuropäischen Länder erstmals seit Ausbruch der Krise 2008 deutlich stärker ausfallen.

Entwicklung der PORR-Märkte

Die Heimmärkte der PORR entwickelten sich im Jahr 2015 regional unterschiedlich, insgesamt aber wie prognostiziert bzw. leicht über den Erwartungen. Während die DACH-Region auf ihrem bereits bestehenden sehr hohen Niveau noch leicht zulegte, verzeichneten Polen und Tschechien ein kräftiges Wachstum der Bauwirtschaft. Österreich und Deutschland wuchsen mit 0,2 % bzw. 0,4 % leicht, die Schweiz stagnierte mit -0,1 %. In der Schweiz wirkten sich die negativen Folgen des starken Franken und die Unsicherheiten in Bezug auf die Migrationsströme aus, was von der nach wie vor soliden Kaufkraft und der hohen Investitionsbereitschaft der Investoren nicht vollständig kompensiert werden konnte. Die Schweizer Bauwirtschaft befindet sich in einer Konsolidierungsphase – allerdings wird bereits 2016 wieder ein leichter Zuwachs erwartet. Auch im deutschen Bausektor verlangsamte sich das Wachstum nach einem starken Jahr 2014. Für 2016 wird jedoch wieder mit einem Plus von 2,0 % gerechnet.

Das stärkste Wachstum erreichte im Berichtszeitraum mit 7,4 % der tschechische Markt – gefolgt von Polen mit 5,6 %. Grund für die signifikanten Zuwächse in Tschechien, die vor allem durch den Tiefbau getrieben wurden, waren insbesondere die EU-Fördermittel aus dem Infrastrukturprogramm. Beide Märkte befinden sich unter den Top-4-Ländern in Bezug auf den EU-Fördertopf des neuen Budgetrahmens. Zusätzlich wurde der polnische Bauboom durch die niedrigen Kredit- und Hypothekenzinsen unterstützt, die den Immobilienmarkt und insbesondere den Wohnbau beflügelten.

Österreichischer Baumarkt stagniert

Vor dem Hintergrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung – mit einem BIP-Wachstum von gerade 0,7 % zählte Österreich 2015 zu den Schlusslichtern der Eurozone – verzeichnete auch die Bauwirtschaft 2015 mit 0,2 % nur einen minimalen Zuwachs. Die Investitionen wiesen österreichweit sogar einen Rückgang auf. Insgesamt passierte dieser geringe Zuwachs aber auf sehr hohem Niveau und sollte in den kommenden Jahren parallel zur BIP-Entwicklung zum europäischen Durchschnitt aufschließen können.

Insbesondere der Tiefbau war 2015 von einer Stagnation betroffen; ab 2016 werden aber sowohl im Bahnbau als auch bei den Straßenbauinvestitionen wieder stärkere Wachstumsimpulse erwartet – unter der Voraussetzung, dass die aktuellen Investitionspläne nicht aufgeschoben werden. So sind in den kommenden fünf Jahren bei der ÖBB Investitionsausgaben von durchschnittlich EUR 2,9 Mrd. pro Jahr vorgesehen. Für den Ausbau und die Erhaltung des hochrangigen Straßennetzes ist bis 2020 ein Investitionsvolumen von rund EUR 1,2 Mrd. jährlich ausgewiesen.2

Die Entwicklung im Segment Wohnbau war 2015 mit -0,2 % rückläufig – trotz günstiger Finanzierungsmöglichkeiten, mehr Bewilligungen

1 80th EUROCONSTRUCT Summary Report 2015 Winter; 80th EUROCONSTRUCT Country Report 2015 Winter 2 BANK AUSTRIA ECONOMICS & MARKET ANALYSIS AUSTRIA, Bauwirtschaft, Dezember 2015, S. 14

Definition: Euroconstruct Countries (EC-19): DE, AT, CH, CZ, HU, PL, SK, BE, NL, DK, FI, FR, IT, IE, NO, PT, ES, SE, UK

und einem steigenden Wohnraumbedarf. Der überdurchschnittliche Zuwachs an Haushaltsneugründungen und eine nach wie vor hohe Nachfrage nach Anlagewohnungen werden 2016 aber zu einer Trendwende beim Wohnbau führen. Durch die angekündigte Wohnbauoffensive der Bundesregierung, die im Jänner 2016 startete und bis 2020 30.000 zusätzliche Wohneinheiten schaffen soll, wird der Wohnbau in den nächsten Jahren zusätzliche Impulse erhalten.

Der sonstige österreichische Hochbau legte im Berichtszeitraum nach zwei rückläufigen Jahren leicht zu, ab 2016 sollte das Wachstum wieder über 1,0 % liegen. Stärkere Impulse sind jedoch auf öffentliche Auftraggeber beschränkt: Der aktuelle Budgetvoranschlag des Bundes sieht eine Ausweitung der Investitionsausgaben der Bundesimmobiliengesellschaft, die wesentlich zu den öffentlichen Bauaufträgen in dem Bereich beiträgt, um jeweils 20 % vor. Österreichs Industrie- und Gewerbebetriebe haben ihre Investitionspläne für 2015 nur moderat aufgestockt.1

Sektorentwicklung erweist sich als heterogen

Die drei Sparten Wohnbau, Hoch- und Tiefbau und deren Anteil an der Gesamtbauleistung spiegeln die Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wider. Volumenmäßig leistet der Wohnbau mit 45,6 % nach wie vor den höchsten Beitrag zum Gesamtvolumen der Bauindustrie, gefolgt vom übrigen Hochbau und vom Tiefbau.

1 BANK AUSTRIA ECONOMICS & MARKET ANALYSIS AUSTRIA, Bauwirtschaft, Dezember 2015, S. 13

LEISTUNGSENTWICKLUNG

Definition der Produktionsleistung

Die Produktionsleistung der PORR ergibt sich aus der nach betriebswirtschaftlichen Kriterien definierten anteiligen Leistung aller Gesellschaften, an denen die PORR direkt oder indirekt beteiligt ist, sowie aus den anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften, an denen eine Gesellschaft der PORR-Gruppe beteiligt ist. Im Gegensatz zu den Umsatzerlösen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden damit einerseits die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften sowie andererseits die Leistungen aller Gesellschaften, unabhängig von der Form der Einbeziehung in den Konzernabschluss (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet), entsprechend ihrem Konzernanteil in der Berechnung der Produktionsleistung berücksichtigt.

Erfolgskurs 2015 fortgesetzt

Trotz eines schwierigen Umfelds konnte die PORR im Berichtsjahr 2015 eine Produktionsleistung leicht über dem hohen Vorjahresniveau erwirtschaften. Die Leistung erreichte per Jahresende EUR 3.524 Mio., eine Zunahme um 1,4 % oder EUR 49 Mio., und wuchs damit im Einklang mit dem europäischen bzw. stärker als der österreichische Baumarkt. Der klare strategische Fokus auf die bonitätsstarken Heimmärkte – Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien – und auf internationale Infrastrukturprojekte zeichnete für den Leistungszuwachs verantwortlich.

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Mit EUR 3.038 Mio. erreichten die Heimmärkte 2015 einen Anteil von 86,2 % an der gesamten Produktionsleistung. Die PORR konnte in den drei Heimmärkten Deutschland, Schweiz und Tschechien ihre Leistung steigern, während in Österreich und Polen Rückgänge zu verzeichnen waren. In beiden Ländern relativierte aber die hohe Zunahme in Auftragseingang und -bestand den Rückgang und spiegelte eine margengetriebene Akquisitionspolitik wider.

Trotz leichter Umsatzrückgänge – auch bedingt durch das Auslaufen von Großprojekten wie dem Krankenhaus Wien Nord oder den Projekten im Stadtentwicklungsgebiet Aspern, während Folgeprojekte noch nicht voll anliefen, sowie eine preisbedingte Leistungsrücknahme vor allem im Wiener Raum – blieb Österreich volumenmäßig der mit Abstand wichtigste Markt der PORR. Österreich trug 2015 EUR 1.871 Mio. bzw. 53,1 % zur Gesamtleistung bei. Die gute Entwicklung in den restlichen Heimmärkten – insbesondere im deutschen Hochbau sowie in der Schweiz – , der Einstieg in den norwegischen Markt sowie die annähernde Verdoppelung der Leistung in Katar ließen den Auslandsanteil auf EUR 1.653 Mio. ansteigen. Trotz des hohen Konsolidierungsdrucks der öffentlichen Haushalte im vergangenen Jahr wurde von staatlicher Seite weiter in die Infrastruktur investiert – insbesondere in den Heimmärkten. Die Entscheidung der PORR, das private Hochbaugeschäft durch einen klaren Kundenfokus und eine Follow-yourcustomer-Strategie zu ergänzen, zeigte bei privaten Investoren zunehmend Erfolg.

Entwicklung der Produktionsleistung nach Segmenten

Die Business Units zeigten im Berichtsjahr eine zufriedenstellende, wenngleich heterogene Entwicklung. Während die Produktionsleistung in der BU 2 – CEE/SEE und in der BU 4 – Infrastruktur stieg, verzeichneten die BU 1 – DACH sowie die BU 5 – Umwelttechnik leichte Rückgänge.

In der Business Unit 1 – DACH wirkten sich in erster Linie das Auslaufen von Großprojekten sowie die aufgrund des herrschenden Margendrucks bewusst vorgenommene Produktionsrücknahme in Österreich leistungsmindernd aus, sodass es im Vergleich zum Vorjahr zu einem leichten Rückgang der Leistung um 4,1 % auf EUR 1.931 Mio. kam. Die absolut höchsten Zuwächse erreichten mit großem Abstand der deutsche Hochbau sowie die Schweiz, gefolgt von den österreichischen Bundesländern Burgenland, Oberösterreich und Vorarlberg. Rückgänge verzeichneten Wien, die Steiermark und Salzburg. Den höchsten relativen Zuwachs erreichte mit 64,1 % die Schweiz – hier ist die PORR nach erfolgter Neuaufstellung sehr erfolgreich tätig.

Die Produktionsleistung der Business Unit 2 – CEE/ SEE – verantwortlich für die Aktivitäten der PORR-Gruppe in den Heimmärkten Polen und Tschechien sowie in den ost- und südosteuropäischen Märkten – erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 487 Mio. und lag damit um 14,5 % oder EUR 62 Mio. über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Zuwächse verzeichneten im Berichtsjahr Rumänien und Tschechien. Auch die polnische Infrastruktureinheit – gestärkt durch die Übernahme der Bilfinger Infrastructure – lieferte bereits 2015 einen erfreulichen Leistungsbeitrag. Mit der erfolgten Akquisition gelang es der PORR, die Infrastrukturkompetenz in Polen nachhaltig zu stärken. Bei den Aktivitäten in Rumänien steht nach wie vor die Finanzierungssicherheit von Projekten klar im Vordergrund.

Die Business Unit 4 – Infrastruktur wuchs leistungsseitig erneut. Die im Jahr 2014 und davor akquirierten Großprojekte schlugen sich in der Leistung des Berichtsjahres nieder und trugen zu einer deutlichen Leistungssteigerung bei. Vor diesem Hintergrund erreichte die Produktionsleistung EUR 944 Mio., eine Zunahme um 6,2 % oder EUR 55 Mio. Wichtigste Leistungstreiber waren 2015 der Bereich Tunnelbau sowie das Großprojekt Green Line der Metro Doha. Hier wurden auch die absolut höchsten Zuwächse erreicht, während der deutschen Tief- und Ingenieurbau aufgrund des Auslaufens einzelner Großprojekte leichte Rückgänge hinnehmen musste.

In der Business Unit 5 – Umwelttechnik sank die Produktionsleistung auf EUR 99 Mio., ein Rückgang um 5,8 % oder EUR 6 Mio. Diese Entwicklung lag in der strategischen Entscheidung begründet, den derzeit am Markt herrschenden Preisdruck nur bedingt mitzutragen. Die PORR ist aufgrund ihrer starken Position am Markt in einer komfortableren Lage, während immer mehr Mitbewerber dem harten Verdrängungswettbewerb Tribut zollen müssen.

Die Leistung des Segments Sonstige – im Wesentlichen bestehend aus der Holding – wird den jeweils ausführenden anderen Segmenten zugeordnet. Das Segment umfasst das Shared Service Center und Stabsstellen der Gruppe sowie die Anteile an nicht operativen Gesellschaften.

AUFTRAGSENTWICKLUNG

Auftragslage erreicht neuerlich Rekordniveau

Der Auftragsbestand der PORR lag erneut über dem Vergleichswert des Vorjahres und stellte damit einen neuen Rekordwert in der 147-jährigen Firmengeschichte dar. Auch der Auftragseingang stieg signifikant, wobei die Zuwächse nicht durch Einmaleffekte – wie einzelne Großprojekte – beeinflusst waren, sondern sich gleichmäßig auf die einzelnen Business Units verteilten. Insgesamt gelang es der PORR im Berichtszeitraum 2015, ihren Auftragspolster, der deutlich über einer Jahresproduktionsleistung liegt, erneut auszubauen.

Auftragsbestand übersteigt Vorjahreswert deutlich

Der Auftragsbestand erreichte per Jahresende 2015 EUR 4.579 Mio. und lag damit um 12,8 % bzw. EUR 521 Mio. über dem hohen Vorjahreswert. Die einzelnen operativen Segmenten wiesen eine unterschiedliche Entwicklung auf: Während die BU 1 – DACH und die BU 2 – CEE/SEE ihren Auftragsbestand signifikant steigerten, verzeichnete die BU 4 – Infrastruktur einen leichten Rückgang – allerdings bei starkem Zuwachs des Auftragseingangs. Hier spiegelte sich das großprojektgetriebene Geschäft der BU 4 wider, bei dem fast alle Kapazitäten durch die bestehenden mehrjährigen Projekte voll ausgelastet sind. Demgegenüber zeigte die BU 5 – Umwelttechnik sowohl bei Auftragsbestand als auch bei Auftragseingang eine

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

rückläufige Entwicklung aufgrund der Abarbeitung des Abbruchauftrags Kraftwerk Voitsberg.

Hervorragende Auftragslage in den Heimmärkten

Erneut erwiesen sich die Heimmärkte der PORR als stabiles Fundament der Gesellschaft, auch wenn die Umfeldbedingungen sich weiter verschärften und der Wettbewerb sowie der Druck auf die Margen kontinuierlich stiegen. Mit Ausnahme Tschechiens verzeichneten alle Heimmärkte der PORR Zuwächse – allen voran Polen und die Schweiz –, aber auch der deutsche Markt legte stark zu. In Österreich lag der Auftragsbestand 2015 insgesamt leicht über dem hohen Niveau des Vorjahres, wobei mit Ausnahme der Steiermark alle österreichischen Bundesländer Zuwächse verzeichneten. Den absolut stärksten Zuwachs erreichte der Wiener Raum, gefolgt vom polnischen Tiefbau und vom deutschen Hochbau. Auch die Schweiz konnte erneut Rekordaufträge vermelden.

Größte Aufträge aus Polen und Katar

Polen, wo erstmals die neu übernommene PORR Polska Infrastructure für die PORR akquisitorisch tätig wurde, verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Verdreifachung im Auftragsbestand. Die Strategie der Erweiterung der Infrastrukturaktivitäten in diesem Bereich zeigte damit Erfolg. Vor diesem Hintergrund gelang der PORR die Akquisition eines der größten Aufträge des Jahres 2015, die Expressstraße S17 in Polen.

Den volumenmäßig größten Auftrag akquirierte die PORR in Katar. Während die Arbeiten an der U-Bahnlinie Green Line in Doha planmäßig voranschreiten, wurde die PORR zusätzlich als Systemlieferant mit der Errichtung der Festen Fahrbahn (Slab Track System) im gesamten U-Bahnnetz von Doha betraut. Der Auftrag umfasst die Produktion, Lieferung und Verlegung der Gleisbauplatten für alle U-Bahnlinien.

Hohe Zuwächse bei Auftragseingängen

Der Auftragseingang entwickelte sich für die PORR 2015 ausgesprochen positiv. Insgesamt erreichte er mit Stichtag 31. Dezember 2015 EUR 4.045 Mio. und lag damit um 29,0 % oder EUR 910 Mio. über dem Vergleichswert des Vorjahres. Besonders erfreulich ist der Umstand, dass der Eingang nicht wie bereits erwähnt von Einmaleffekten beeinflusst war.

Nach Segmenten verzeichnete die BU 1 – DACH den stärksten absoluten Zuwachs, wobei vor allem der ostösterreichische Raum und die Schweiz mit dem Projekt Europaallee die höchsten Beiträge leisteten. Der Auftragseingang in der BU 2 – CEE/SEE stieg in erster Linie durch das Neugeschäft im polnischen Infrastrukturbereich – u. a. die Expressstraße S17. Im Bereich Infrastruktur lagen die Zuwächse in erster Linie in der positiven Entwicklung in Katar begründet. Einzig die BU 5 – Umwelttechnik zeigte im Vergleich zum Vorjahr Verluste im Auftragseingang, die auf den starken Mitbewerb in diesem Segment zurückzuführen waren.

Die größten Auftragseingänge 2015:

  • Feste Fahrbahn, U-Bahnnetz Doha in Katar
  • Expressstraße S17 in Polen
  • Bürogebäude Europaallee in der Schweiz
  • Bavaria Towers in Deutschland
  • S6 Umfahrung Kolberg in Polen
  • Produktions- und Hauptverwaltungsgebäude Haribo in Deutschland
  • ARGE Neubau Albulatunnel II in der Schweiz
  • BAB 100 Los 5 in Deutschland
  • Spital Prokocim in Polen
  • The Icon Vienna in Österreich
  • Wohnpark Monte Laa BP 5 in Österreich

Nach Ländern wurden die höchsten Zuwächse im Auftragseingang in Polen, in der Schweiz und in Katar erreicht. Auch Deutschland konnte aufgrund der positiven Entwicklung im Grundbau deutlich zulegen. Durch die Übernahme der Bilfinger Infrastructure in Polen sicherte sich die PORR auch den Markteintritt in Norwegen und konnte dort bereits 2015 einen ersten Auftragseingang ausweisen. Rückgänge gab es hingegen in Rumänien, dies ist auf die strategische Entscheidung zurückzuführen, den Tiefbauanteil im Land zugunsten von Hochbauprojekten für internationale Investoren zu reduzieren. In Österreich wiesen die meisten Bundesländer mit Ausnahme der Steiermark, von Vorarlberg und Wien Zuwächse aus.

Insgesamt stellt sich die Auftragslage des Konzerns heute sehr zufriedenstellend dar; viele Projekte befinden sich zudem in einer weit fortgeschrittenen Verhandlungsphase. Vor diesem Hintergrund rechnet die PORR bereits im ersten Quartal 2016 mit weiteren (Groß-)Akquisitionen.

Auftragsbestand in den Heimmärkten in EUR Mio.

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

ERTRAGSLAGE

Umsatz erneut gesteigert

Die Produktionsleistung, die in der Bauwirtschaft häufig als Maßgröße verwendet wird, ergibt sich aus der nach betriebswirtschaftlichen Kriterien definierten anteiligen Leistung aller Gesellschaften, an denen die PORR direkt oder indirekt beteiligt ist, sowie aus den anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften, an denen eine Gesellschaft der PORR-Gruppe beteiligt ist. Im Gegensatz zu den Umsatzerlösen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden damit einerseits die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften sowie andererseits die Leistungen aller Gesellschaften, unabhängig von der Form der Einbeziehung in den Konzernabschluss (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet), entsprechend ihrem Konzernanteil in der Berechnung der Produktionsleistung berücksichtigt.

2015 konnte die Produktionsleistung erneut gesteigert werden. Die Leistung erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 48,9 Mio. auf EUR 3.524 Mio. und damit um 1,4 %.

Die konsolidierten Umsatzerlöse des PORR-Konzerns stiegen 2015 um EUR 130,6 Mio. auf EUR 3.140 Mio. Aufgrund geringerer Leistungen in Argen sowie eines Rückgangs der Leistungen der at-equity-Beteiligungen und untergeordneten Unternehmen lag der Anstieg der Umsatzerlöse mit 4,3 % über der Steigerung der Produktionsleistung. Die Ergebnisse aus at-equity bilanzierten Unternehmen beinhalten neben den Ergebnissen von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen die Ergebnisse aus Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften. Der Beitrag der Arge-Ergebnisse war 2015 aufgrund des Auslaufens von Großprojekten im Vorjahr rückläufig, ebenso das Ergebnis der assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen, welches im Vorjahr durch außerordentliche Immobilienverkäufe sehr hoch war. Die Position betrug 2015 EUR 46,2 Mio. (2014: EUR 66,2 Mio.), wobei der wesentliche Teil auf die Ergebnisse aus Argen entfiel (EUR 32,1 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Erträge des PORR-Konzerns reduzierten sich um EUR 17,7 Mio. auf EUR 101,8 Mio.

Einsparungen beim Materialaufwand

Branchenüblich stellen auf der Aufwandseite die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen den größten Kostenfaktor dar. Die Entwicklung dieser Kosten ist davon abhängig, wie viele Leistungen bei Bauvorhaben vom Konzern selbst bzw. von Subunternehmen ausgeführt werden. Diese Aufwandsposition reduzierte sich 2015 erstmals insgesamt im Verhältnis zum Umsatz um 1,7 PP auf 65,6 %. Die einzelnen Komponenten entwickelten sich dabei wie im Vorjahr gegenläufig: Während sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen proportional zum

Kennzahlen
in EUR Mio. 2015 Veränderung 2014 2013 20121
Produktionsleistung 3.524 1,4 % 3.475 3.162 2.891
Umsatzerlöse 3.140 4,3 % 3.009 2.630 2.315
EBITDA 165,9 6,1 % 156,4 146,4 103,8
EBIT 87,8 7,4 % 81,7 80,9 53,8
EBT 81,1 22,7 % 66,1 59,6 22,0
Konzernergebnis 61,0 25,7 % 48,6 52,5 18,0

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Umsatz um 4,7 % im Vergleich zum Vorjahr erhöhten (von EUR 1.345,8 Mio. auf EUR 1.409,4 Mio.), verringerten sich die Materialaufwendung im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 % auf EUR 651,4 Mio. sowie der Anteil des Materialaufwands an den Umsatzerlösen um 1,9 PP auf 20,8 %. Damit konnten auch 2015 weitere Einsparungen bei den Materialaufwendungen durch eine Bündelung der Einkaufsaktivitäten erzielt werden.

EBITDA, EBIT und EBT deutlich gesteigert

Auf Basis der Umsatzsteigerung und der gleichzeitig überproportionalen Einsparungen beim Materialaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnte das EBITDA um 6,1 % bzw. EUR 9,5 Mio. auf EUR 165,9 Mio. gesteigert werden.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich proportional zu den Umsatzerlösen um 4,6 % auf EUR 78,2 Mio.

Damit lag das EBIT mit EUR 87,8 Mio. ebenfalls um 7,4 % über dem Vorjahreswert.

Neben der Steigerung des operativen Ergebnisses legte vor allem auch das Finanzergebnis aufgrund des besseren Zinsergebnisses deutlich um EUR 9,0 Mio. auf EUR -6,7 Mio. zu.

Diese Ergebnisverbesserungen führten zu einer Steigerung des EBT um EUR 15,0 Mio. auf EUR 81,1 Mio. gegenüber 2014 (EUR 66,1 Mio.), dies entspricht 22,7 %. Der gegenüber dem Vorjahr anteilig gesunkene Steueraufwand in Höhe von EUR 20,1 Mio. (2014: EUR 17,5 Mio.) führte zu einer Steigerung des Konzernergebnisses um EUR 12,5 Mio. auf EUR 61,0 Mio.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Anstieg der Bilanzsumme

Die Bilanzsumme des PORR-Konzerns betrug zum Stichtag 31. Dezember 2015 EUR 2.304,0 Mio. und lag damit um EUR 158,0 Mio. über dem Vorjahreswert. Der Anstieg der Bilanzsumme durch die erstmalige Einbeziehung der vom Bilfinger-Konzern übernommenen Bilfinger Polska, die nunmehr in PORR Polska Infrastructure S.A. (PPI) umfirmiert wurde (mit übernommenen Vermögenswerte von EUR 97,9 Mio.), konnte mit gegenläufigen Effekten sowie konsequentem Working Capital Management weitgehend kompensiert werden. Die Erhöhung des Bestands an Liquiden Mitteln um EUR 181,6 Mio. trug wesentlich zur Steigerung der Bilanzsumme bei.

Langfristige Vermögenswerte leicht reduziert

Bei den langfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Sachanlagen durch Investitionen in Baugeräte und in bauliche Maßnahmen in die Geschäftsgebäude um EUR 54,6 Mio. auf EUR 467,5 Mio., während sich die Finanzimmobilien (EUR 33,6 Mio.) und die Beteiligungen an atequity bilanzierten Unternehmen (EUR 38,4 Mio.) durch Verkäufe reduzierten. Die übrigen Finanzanlagen reduzierten sich aufgrund von Rückzahlungen gewährter Darlehen um EUR 50 Mio. auf EUR 89,6 Mio., womit die langfristigen Vermögenswerte trotz Übernahme der PPI insgesamt von EUR 728,0 Mio. auf EUR 715,9 Mio. abgebaut werden konnten.

Aufstockung der Liquiden Mittel erhöhte das kurzfristige Vermögen

Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 31. Dezember 2015 um insgesamt EUR 170,1 Mio., wobei dazu ausschließlich der gegenüber dem Vorjahr abermals gestiegene, hohe Liquiditätsbestand von EUR 647,2 Mio. mit EUR 181,6 Mio. beitrug. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich mit einer Erhöhung von 3,7 % unterproportional.

Verschiebungen in der Kapital- und Finanzierungsstruktur

Die Eigenkapitalquote blieb zum 31. Dezember 2015 trotz gestiegener Bilanzsumme mit 17,9 % konstant. Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des guten Jahresergebnisses (EUR +58,2 Mio.) und der Aufstockung des Hybridkapitals (EUR +8,3 Mio.), während der Erwerb Eigener Aktien in Höhe von EUR 12,0 Mio. sowie ausbezahlte Dividenden in Höhe von EUR 28,4 Mio. einen gegenläufigen Effekt hatten. Insgesamt erhöhte sich das Eigenkapital um EUR 26,9 Mio. auf EUR 412,1 Mio.

Während der hohe Liquiditätsstand zur Tilgung einer Anleihe sowie von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten bzw. von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verwendet wurde – wodurch diese Verbindlichkeiten maßgeblich reduziert werden konnten –, stiegen die übrigen Verbindlichkeiten durch Vorauszahlungen auf Projekte an. Insgesamt reduzierten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um EUR 11,8 Mio. auf EUR 1.340,2 Mio.

Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen durch die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens (EUR 185,0 Mio.) bzw. reduzierten sich durch die Umgliederung einer Anleihe in die kurzfristigen Ver-

bindlichkeiten (EUR 50,0 Mio.) auf EUR 551,7 Mio. (2014: EUR 408,8 Mio.).

Zum 31. Dezember 2015 verfügte der PORR-Konzern über eine Net-Cash-Position (Summe aus Anleihen und Finanzverbindlichkeiten reduziert um die Liquiden Mittel und Wertpapiere im kurzfristigen Vermögen) in Höhe von EUR 186,5 Mio.

Liquide Mittel stark gestiegen

Während der Cashflow aus dem Ergebnis mit EUR 145,3 Mio. gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (EUR 150,5 Mio.) weitgehend konstant blieb, verbesserte sich der Cashflow aus der Betriebstätigkeit gegenüber der Vergleichsperiode 2014 um EUR 39,8 Mio. auf EUR 193,5 Mio., da sich sowohl die Reduzierung des Working Capitals als auch geringere Zinszahlungen positiv auswirkten.

Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit konnten die Zahlungen für Investitionen in Sachanlagen und die Akquisition eines Tochterunternehmens teilweise mit der Rückzahlung eines gewährten Mezzaninkapitals kompensiert werden. Der Cashflow für Investitionstätigkeit ist mit EUR -21,4 Mio. deutlich geringer als in der Vergleichsperiode, da im Vorjahr Einmaleffekte durch die Abspaltung des Immobilienbereichs enthalten waren.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 8,5 Mio. kompensierte der Mittelzufluss aus der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens (EUR +185,5 Mio.) sowie der Aufstockung einer Hybridanleihe (EUR +8,3 Mio.) und von Krediten (EUR +17,4 Mio.) annähernd den Mittelabfluss für die Auszahlung von Dividenden (EUR -23,1 Mio.), die Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter (EUR -5,4 Mio.), die Veränderung des Bestands Eigener Aktien (EUR -12,0 Mio.) sowie die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (EUR -79,7 Mio.) und Anleihen (EUR -82,6 Mio.)

Die Liquiden Mittel zum 31. Dezember 2015 betrugen EUR 647,2 Mio.

MITARBEITER

Nachhaltige Personalentwicklung

Die PORR bekennt sich zu einer nachhaltigen Personalentwicklung. Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter werden im Rahmen zahlreicher Aus- und Weiterbildungsangebote gefördert. Als internationales Unternehmen sieht die PORR ihre multikulturelle Vielfalt dabei als große Chance und wesentlichen Teil ihrer Unternehmenskultur.

Starker internationaler Zuwachs

Die PORR-Gruppe beschäftigte 2015 durchschnittlich 13.878 Mitarbeiter. Diese gliederten sich in 8.081 Arbeiter und 5.797 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 8,1 % bzw. 1.044 Personen. Die PORR investierte im Berichtsjahr bewusst in den Personalbereich, um sich aufgrund des hohen Auftragsbestands frühzeitig gute Mitarbeiter zu sichern. Während die Anzahl der Mitarbeiter in Österreich mit -2,8 % leicht zurückging, verzeichnete der Personalstand der Auslandstöchter mit 31,4 % einen starken Zuwachs. Dieser lag in erster Linie in der Akquisition von Unternehmen – insbesondere der Bilfinger Infrastructure in Polen – sowie in der deutlichen Ausweitung der internationalen Produktionsleistung, insbesondere in Katar, aber auch in Deutschland, begründet. Im Gegensatz zum Zuwachs im operativen Bereich, konnte im Bereich des Shared Services Centers durch die Optimierung der Prozessabläufe im Rahmen des fitforfuture-Programms die Anzahl der Mitarbeiter reduziert werden.

Erfolgsfaktor Aus- und Weiterbildung

Die HR-Strategie der PORR fokussiert auf eine zielgerichtete Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, um deren Leistungsbereitschaft sowie die Attraktivität der PORR als Arbeitgeber nachhaltig zu steigern. Vor diesem Hintergrund stieg im Berichtszeitraum die Anzahl der in Schulung befindlichen Mitarbeiter1 auf 2.935 (2014: 1.858). Die durchschnittliche Schulungszeit bei den Angestellten lag in Österreich und Deutschland 2015 bei 1,62 bzw. 1,76 Tagen pro Jahr (2014: 1,31 bzw. 1,26 Tage). Insgesamt investierte der PORR-Konzern 2015 EUR 2,38 Mio. in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter – dies entspricht einer Steigerung von 15,3 % im Vergleich zum Vorjahr (2014: EUR 2,1 Mio.).

Die im Vorjahr initiierten Maßnahmen zur Stützung der Konzernstrategie wurden 2015 fortgesetzt und im laufenden Schulungsangebot verankert. Im Zuge der Implementierung des "Integrierten Managementsystems" (IMS) veranstaltete die PORR österreichweit Workshops zum Thema, die 2016 auch international ausgerollt werden sollen. Zudem ist für 2016 die Umsetzung eines konzernweiten Schulungsprogramms zum Thema Compliance geplant.

2015 Veränderung 2014 2013 20122
Inland 8.476 -2,8 % 8.724 8.431 8.244
davon Arbeiter 5.649 -4,8 % 5.931 5.776 5.594
davon Angestellte 2.827 1,2 % 2.793 2.655 2.650
Ausland 5.402 31,4 % 4.110 3.489 3.526
davon Arbeiter 2.432 39,1 % 1.749 1.534 1.511
davon Angestellte 2.970 25,8 % 2.361 1.955 2.015
Gesamt anteilig 13.878 8,1 % 12.834 11.920 11.770
davon Arbeiter 8.081 5,2 % 7.680 7.310 7.105
davon Angestellte 5.797 12,5 % 5.154 4.610 4.665
davon vollkonsolidiert 13.586 11,1 % 12.231 11.594 10.696

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand

1 Datenbasis Angestellte in Österreich und Deutschland

2 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development. Alle Mitarbeiter anteilig auch für assoziierte und untergeordnete Gesellschaften.

Schwerpunkte 2015

Lehrgänge für Nachwuchsführungskräfte sowie Trainings für Gruppenleiter und für Poliere wurden im Berichtszeitraum als regelmäßiges Weiterbildungsangebot verankert. Das Mitwirken der Executive Board-Mitglieder bei Kick-off-Veranstaltungen und Kaminabenden dieser Trainings unterstrich den Stellenwert des Themas "Führung bei PORR". Erfolgreich weitergeführt wurden auch die Verhandlungstrainings für Key Player im Einkauf. Zudem wurde das Training für Mitarbeiter und Führungskräfte zur Stützung der neuen Einkaufsstrategie sowie die internationale Umsetzung zum Abschluss gebracht. Insgesamt nahmen 74 Mitarbeiter in Österreich, 47 Mitarbeiter in Rumänien und zwölf Mitarbeiter in Polen an dem Training teil. Zudem bot die PORR selektiv maßgeschneiderte Trainings zum Thema Interkulturelle Kompetenz für jene Mitarbeiter an, die nach Katar entsandt wurden (zehn Teilnehmer), sowie für international eingesetzte Poliere (acht Teilnehmer).

Einen wesentlichen Schwerpunkt der Personalentwicklung bildete 2015 die IMS-Roadshow. Insgesamt wurden beginnend mit Mai an 137 Workshop-Terminen in Österreich 1.500 Teilnehmer geschult und zahlreiche Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge eingeholt. Die Workshops wurden von der Abteilung für Qualitätsmanagement umgesetzt, im ersten Quartal 2016 wurde bereits mit der Ausrollung der "IMS-Auffrischungskur" in den Heim- und Projektmärkten – Deutschland, Schweiz, Polen, Tschechien, Rumänien und der Slowakei – begonnen.

Aufgrund des Erfolgs der beiden kaufmännischen Traineeprogramme für Uni-/FH-Absolventen ("aufBau Business") sowie HAK-Absolventen ("aufBau Business Junior") wurden diese in 2015 fortgeführt – auch für 2016 ist eine Fortsetzung geplant.

Im Jahr 2014 entwickelte die PORR ein Buddy-System, auf dessen Basis die rasche Integration neuer Mitarbeiter gewährleistet wird. 2014 wurden 218 neue Mitarbeiter durch einen erfahrenen Mitarbeiter – einen sogenannten Buddy – während der ersten Arbeitswochen begleitet. Dadurch konnten sie sich in ihrem neuen Arbeitsumfeld schneller orientieren, sich besser integrieren und damit ihr Know-how rascher und produktiver in die PORR einbringen.

PORR International: Neues Regelwerk für Expats

Durch das internationale Wachstum der PORR nutzen immer mehr Mitarbeiter die Chance, im Ausland tätig zu werden. Daraus entstehen neue Herausforderungen für das Personalmanagement, die nun in einem konzernweiten Standard für Auslandseinsätze mündeten. Zu Jahresanfang 2015 wurde die aus 2006 stammende Konzernrichtlinie für Auslandseinsätze von einer neuen Richtlinie abgelöst, welche die wesentlichen Themen bei internationalen Einsätzen behandelt. Die neue, einheitliche, internationale Richtlinie schafft Transparenz und bietet Expats einen Überblick sowie Antworten auf viele aufkommende Fragen. Bereits 35 Angestellte wurden seit Einführung der Konzernrichtlinie gemäß den neuen Bedingungen ins Ausland entsandt.

Attraktive Lehrlingsausbildung

Die PORR setzt gezielt Maßnahmen, um den Fachkräftenachwuchs bedarfsgerecht auszubilden. Insgesamt wurden im Jahr 2015 214 Lehrlinge in 16 verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet, davon 198 gewerbliche Lehrlinge und 16 Angestellte. Einen wesentlichen und im Unternehmensvergleich auch einzigartigen Schwerpunkt in der Lehrlingsausbildung stellen die PORR-internen Zusatzausbildungen dar. Neben einem E-Learning-Programm zum Thema "Sicherheit am Bau" umfasst die Ausbildung auch die Themen Gewaltund Alkoholsuchtprävention.

Die Bemühungen der PORR um die Ausbildung ihrer Lehrlinge schlugen sich im Berichtszeitraum im Erhalt des Qualitätssiegels "TOP-Lehrbetrieb" nieder. Mit diesem anerkannten Qualitätssiegel werden Unternehmen ausgezeichnet, die Jugendliche in unterschiedlichsten Lehrberufen auf höchstem Niveau ausbilden und damit eine wichtige bildungs- und gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen.

Zudem war die PORR im Berichtsjahr 2015 auf zahlreichen bauspezifischen Berufsbildungsmessen präsent und konnte sich unter anderem durch die Teilnahme am "Tag der Lehre" den interessierten Jugendlichen präsentieren. Im Rahmen von regelmäßigen Schnupperwochen werden den Schülern zudem praxisnah die einzelnen Berufsbilder der PORR vermittelt.

Recruiting-Maßnahmen 2015

Das Ziel der PORR ist es, Talente frühzeitig – im besten Fall bereits während der Ausbildung – an das Unternehmen zu binden. Maßnahmen wie interessante Praktika, die Teilnahme an Karrieremessen – 2015 nahm die PORR an 18 Messen teil – und Veranstaltungen für Schüler und Studierende fördern diese Bindung während des Ausbildungsprozesses. Zudem führt die PORR regelmäßig Baustellen-Exkursionen sowie Präsentationen über Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in der PORR-Zentrale durch.

Aufgrund des bisherigen Erfolgs wurde im Berichtsjahr die Initiative PORR@HAK ausgeweitet. Nach acht besuchten Schulen im Jahr 2014 steigerte das PORR-Team die Anzahl auf 19 im Jahr 2015. Mit Hilfe dieser Initiative sollen die PORR und die Baubranche den HAK-Schülern bekannt gemacht und die Attraktivität des Einstiegs in die Branche vermittelt werden. Der Auftritt umfasst die Präsentation der PORR, der unterschiedlichen Berufsbilder und Tätigkeiten (Baukaufmann/-frau), verbunden mit einem Bewerbungstraining für die Schüler der fünften Klasse.

Im Berichtsjahr wurden zudem neue Kooperationen mit der WU Wien geschlossen, um Wirtschaftsstudenten im Zuge ihrer Master-Arbeiten interessante Themen der Bauindustrie näherzubringen.

Frauenförderung

Für die PORR stellt die Förderung von Frauen auf allen Hierarchieebenen ein Ziel und eine große Herausforderung dar. Daher werden Maßnahmen gesetzt, um den Bausektor auch für Frauen attraktiv zu machen. Vor diesem Hintergrund plant die PORR für 2016 wieder die Teilnahme am "Wiener Töchtertag". Im Rahmen der Initiative fair.versity Austria nahm die PORR erneut an der einzigen Karriere- und Weiterbildungsmesse mit dem Schwerpunkt Diversity in Österreich teil. Im Zuge eines Speed Dating brachte eine PORR-Technikerin aus dem Bereich Bauwirtschaft den interessierten Teilnehmerinnen die Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen in technischen Berufen näher.

Die bereits beschriebene Initiative PORR@HAK betrachtet die PORR ebenfalls als Instrument zur Frauenförderung, da Handelsakademien traditionell einen höheren Mädchenanteil aufweisen. Zudem gilt diese Veranstaltung als attraktive Möglichkeit, um jungen Frauen die Baubranche näherzubringen.

Best-place-to-work

2015 wurde unter dem Titel "Work & Life @ PORR" ein Projekt gestartet, welches sich mit den oben genannten Themen eingehend befasst. Die PORR festigt damit ihre Position als Best-place-to-work. In 2015 wurde die Evaluierungsphase gestartet; erste Maßnahmen werden aber erst im Jahresverlauf 2016 entschieden und umgesetzt.

Gesundheit und Sicherheit

Die Sicherheit ihrer Mitarbeiter hat für die PORR höchste Priorität. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Unternehmen kontinuierlich an der Vermeidung von Unfällen und dem sicheren Betrieb ihrer Baustellen. Auch die Gesundheit seiner Mitarbeiter ist dem Unternehmen ein besonderes Anliegen. Daher werden zahlreiche Maßnahmen angeboten, die nicht nur auf die Vermeidung von Unfällen bzw. Krankheiten abzielen, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeiter aktiv fördern.

Neuorganisation des Bereichs Arbeitssicherheit

Das Konzernziel zur Reduktion der Unfallhäufigkeit wurde mit -10 % im Vergleich zum Vorjahr festgelegt. Um diese Zielerreichung auch organisatorisch bestmöglich zu unterstützen, wurde der Bereich Arbeitssicherheit mit 1. Jänner 2015 neu organisiert. So wurde die Fachkompetenz der Sicherheitsfachkräfte der einzelnen Business Units gebündelt und konzernweit in einem Team "Arbeitssicherheit" zusammengefasst, das durch Koordinatoren in den einzelnen Ländern unterstützt wird. Um den Organisationseinheiten die Möglichkeit zu eröffnen, eigene Schwerpunkte zur Unfallreduktion zu setzen, werden die Schwerpunktthemen aus dem Bereich Arbeitssicherheit quartalsweise vorgegeben. So etablierte sich beispielsweise der SAFETY walk bei Baustellenbesuchen von Gruppenleitern, Niederlassungsleitern, Geschäftsführern und Vorständen als geeignetes Instrument zur Unfallvermeidung.

Sicherheitsschulungen

Schulungsmaßnahmen im Rahmen der PORR Academy sollen ebenfalls dazu beitragen, die Unfallhäufigkeit im Einklang mit den definierten Zielen zu reduzieren und die Arbeitssicherheit nachhaltig zu steigern. Im Zuge der Arbeitssicherheitsschulungen besteht die Möglichkeit der Ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson (SVP) mit einer persönlichen SCC-Zertifizierung. Zusätzlich zu Bauleiter- und Polierschulungen sowie konkreten Unterweisungen bot die PORR den Mitarbeitern ein Webinar zum Thema "Arbeitsunfall und verantwortliche Beauftragte".

Gesundheit am Arbeitsplatz

Mit insgesamt sieben Arbeitsmedizinern bietet die PORR laufend Gesundheitsberatungen in den Niederlassungen bzw. bei den Baustellenbegehungen an. Neben individuellen, arbeitsplatzbezogenen Beratungen zu den unterschiedlichsten Themen – z. B. persönliche Schutzausrüstung, Bildschirmarbeit, Ergonomie, Mutterschutz, chemische Arbeitsstoffe, Wiedereingliederung nach Arbeitsunfähigkeit usw. – gibt es viele allgemeinmedizinische Beratungen bezüglich Impfempfehlungen, Erkrankungen, operativer Eingriffe, psychischer Überbelastung etc. Bei der zentralen Arbeitsschutz-Ausschusssitzung und den gesetzlich geforderten Sitzungen in den Niederlassungen werden neben der Arbeitssicherheit auch gesundheitsfördernde Maßnahmen besprochen und festgelegt.

Schwerpunkte der Gesundheitsförderung 2015/2016

Anhand von spezifischen Regeln werden Bauherren, Arbeitgeber und Vorgesetzte sowie Arbeitnehmer mittels Broschüren über Vorschriften, Verhaltensweisen, Unterweisungstipps und Praxislösungen zu Gesundheitsthemen informiert. Plakate mit positiven und negativen Beispielen unterstützen diese Initiativen. Die Schwerpunkte des Jahres 2015 bildeten Anleitungen zur Benutzung von Leitern, Sicherheitswegen und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Innovation mit Tradition

Die hohe Zuverlässigkeit und Kompetenz der PORR basiert auf neuesten Technologien, die es den erfahrenen Mitarbeitern erlauben, komplexe und schwierige Herausforderungen zu meistern. Das Entwickeln innovativer Lösungen, die den Bauprozess wirtschaftlicher machen und den Wert der Leistungen für den Kunden steigern, ist ein unverzichtbarer Bestandteil bei Planungsprozessen und in der Bauausführung sowie ein Motor des nachhaltigen Unternehmenserfolgs.

Die PORR strebt eine dauerhafte Spitzenposition in allen Gebieten der Bautechnik an. Dieser Anspruch erfordert kontinuierliche Verbesserungen und tiefgreifende Innovationen, wie sie in der Tradition der PORR beispielsweise im Bereich Tunnelbau und Gleisbau – mit dem Patent Feste Fahrbahn – gelungen sind. Um diesem Anspruch noch stärker gerecht zu werden, wurde 2015 die "Innovationsinitiative" gestartet. Der zentralen Bedeutung des Themas wird auch durch die Investitionen in Forschung und Entwicklung Rechnung getragen. So wurden im Berichtszeitraum Forschungsprämien von rund EUR 10 Mio. an die PORR vergeben.

PORR Technologie- und Innovationsmanagement

Als zentrale Anlaufstelle bietet die Abteilung PORR Technologiemanagement und Innovation umfassende Beratung und Support in allen Innovationsfragen. Bei technischen Herausforderungen im operativen Bereich fungiert die Abteilung als Problemlöser und technologischer Berater. Auf Basis der jeweiligen Aufgabenstellungen werden die Mitarbeiter der PORR bei der Entwicklung und Markteinführung von innovativen Lösungen unterstützt. Dabei kann die Abteilung auf über 60 Jahre Erfahrung in der Technologieentwicklung und im Innovationsmanagement, auf eine umfassende Marktkenntnis und eine starke Präsenz in den relevanten österreichischen Expertengremien zurückgreifen.

Ein aktiver Wissens-, Erfahrungs- und Ideenaustausch ist eine wichtige Grundlage für die Innovationskraft und somit für die nachhaltige Weiterentwicklung der PORR. Im Rahmen des Innovationsmanagements wird der Aufbau einer optimalen Vernetzung der Mitarbeiter unabhängig von Hierarchien vorangetrieben. Durch das Zusammenspiel von Experten und Interessierten in einem dynamischen und interaktiven Netzwerk wird im Sinne eines holistischen Ansatzes das Innovationspotenzial der PORR maßgeblich gefördert.

Innovationsinitiative 2015

Im Rahmen von Konsultationen in den operativen Einheiten wurden Ideen für Innovationen, Verbesserungen und Optimierungen gesammelt. Durch die gute Vernetzung im Konzern sowie mit externen Partnern (z. B. Universitäten und Lieferanten) werden diese Ideen gemeinsam präzisiert und weiterentwickelt. Auf Basis einer Kosten-Nutzen-Analyse wird deren Umsetzung vorangetrieben.

Um dem Ziel der Innovationsinitiative gerecht zu werden, die Innovationstiefe der Projekte zu erhöhen, wurde mit dem Projekt "3Dstat" eines der umfangreichsten Forschungs- und Innovationsprojekte der letzten Jahre gestartet. Ziel ist es, die Optimierungsmöglichkeiten bei der Anwendung von 3D-FEM-Statikprogrammen optimal zu nützen. Dazu wird zunächst bei zwei Hochhausprojekten am Standort Monte Laa durch eine komplexe Monitoringanlage nachgewiesen, wie weit die berechnete Belastung von Bauteilen mit der tatsächlich auftretenden übereinstimmt. Daraus soll das Optimierungspotenzial abgeleitet werden, welches bei der Planung des dritten Hochhausprojekts am gleichen Standort bereits berücksichtigt wird und so eine wirtschaftlichere Konstruktion ermöglicht. Diese Konstruktionsprinzipien sollen in Folge bei allen von PORR geplanten Hochhausprojekten Anwendung finden.

Forschungsprojekte im Bereich Klimaschutz und Ressourcenschonung

Recyclingmaterial im Straßenbau

Recyclierte mineralische Hochbaurestmassen (RMH) stammen aus Industrie- und Hochbauabbruch und enthalten eine beliebige Mischung an Beton, Ziegel, natürlichem Gestein und anderen Materialien. Bislang wurde dieser Baustoff vor allem aufgrund des Ziegelanteils nicht als Dammschüttung im Straßenbau eingesetzt, da Unsicherheiten bezüglich Stabilität und Frostbeständigkeit des Dammkörpers bestanden. Der optimale Ziegelanteil unter Berücksichtigung von Dichte, Festigkeit und Wasseraufnahme wurde nun an unterschiedlichen Mischungsverhältnissen im Labor erforscht. Die Herausforderung war die Bestimmung jener Obergrenze des Ziegelanteils, welche eine noch ausreichende Standfestigkeit und Stabilität sowie Frostbeständigkeit des Schüttmaterials garantierte. Weiters mussten diese Parameter im Großversuch getestet werden, um aussagekräftige Ergebnisse bezüglich des realen und komplexen dreiaxialen Festigkeits- und Stabilitätsverhaltens zu erhalten.

Geothermie – Erdsonden in Kombination mit Wärmepumpen und Kältemaschinen zum Heizen und Kühlen von Gebäuden

Im Rahmen von Thermal Response Tests (TRTs) werden die effektiven Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds sowie die effektiven Bohrlochwiderstände (thermischer Widerstand der Sonde, thermischer Bohrlochwiderstand inklusive interner Verluste) in errichteten Erdwärmesonden erfasst. Bei Erdsonden, die nur mit Baustellenmischungen ausgebaut werden, ist die Wärmeleitfähigkeit aufgrund des hohen thermischen Widerstands nicht in ausreichendem Maß gegeben. Ziel ist es, Erdsonden dahingehend weiterzuentwickeln, dass durch Einsatz von optimierten Baustellenmischungen und adaptierten Verpressmörtelkombinationen bzw. die Messung von thermischen Widerständen die Leistungsfähigkeit und das Nutzungspotenzial im Sinne des Wirkungsgrades wesentlich verbessert werden können. Diese Weiterentwicklung wurde durch eine neue Kombination von Sondenrohren und optimierten Verpressmaterialien effektiv umgesetzt.

Herstellung von Baumaterialien aus Baurestmassen

Die PORR führte im Berichtszeitraum Versuche durch, um vorgesiebte Baurestmassen und Aschen aus Biomasseheizwerken auf ihre Eignung zur Erzeugung von Baumaterialien zu testen. Dabei gelang es erstmals, diese Materialien, die bisher als Abfälle klassifiziert und dementsprechend teilweise einer Deponierung zugeführt wurden, in eine Vielzahl von verwertbaren Baustoffen umzuwandeln. Dies stellt im Vergleich zum bisherigen Umgang mit den Materialien eine klare Verbesserung hinsichtlich der Schonung von Deponiekapazität und Ressourcen dar. Entscheidend für den Erhalt eines Produkts mit gewünschten Eigenschaften sind dabei das Verhältnis der eingesetzten Materialien und deren Homogenisierung sowie die Zugabe eines Hydrophobierungsmittels, das die notwendige mechanische Beständigkeit gewährleistet.

RISIKOBERICHT

Der qualifizierte Umgang mit Risiken gehört für die PORR-Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Risiken sollten nach Möglichkeit auch gezielt als Chance genutzt werden. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe zielt darauf ab, notwendige organisatorische Prozesse, mit derer Hilfe Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln bzw. zu implementieren. Nachfolgend werden die für die PORR-Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben können.

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR-Märkten. Weiters ergeben sich aufgrund der konjunkturellen Disparitäten in den jeweiligen Märkten für die PORR divergierende Nachfragesituationen. Die PORR reagiert auf die Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten und auf die gegenwärtigen Budgetrestriktionen der öffentlichen Hand vieler Länder mit einer Konzentration auf die margensicheren Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien. In den restlichen Märkten Ost- und Südosteuropas, in den internationalen Märkten, vornehmlich Katar und hinkünftig in Zielmärkten wie UK, bietet die PORR nur für ausgewählte Projekte die Exportprodukte in den Bereichen Tunnelbau, Eisenbahnbau (Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn) und Grundbau an. Da die PORR-Gruppe in der Entwicklungsphase in solchen Märkten in unterschiedlichem Ausmaß mit Mitbewerbern und mit anderweitigen gesetzlichen Regelungen konfrontiert wird, kann dies unter Umständen zu Nachteilen für die PORR-Gruppe führen, die sich negativ auf die erzielbaren Margen auswirken.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR-Gruppe und kann hinsichtlich des Kalkulations- und Ausführungsrisikos qualifiziert werden. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den Risikomanagern anhand von Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem laufenden Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet, laufend von den Risikomanagern begleitet und im Hinblick auf den Erfolg überprüft.

Personalrisiko

Das erfolgreiche Management von Risiken im Personalbereich stellt ein zentrales Element in der Entwicklung der PORR-Gruppe dar. Personalrisiken begründen sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel. Daher zielen die Aktivitäten der PORR darauf ab, die Fähigkeiten der Mitarbeiter durch effiziente Qualifizierungsmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln und durch Karrieremöglichkeiten sowie Anreizsysteme die Attraktivität der PORR-Gruppe als Arbeitgeber zu erhöhen. Dem immer härter werdenden Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte tritt die PORR durch optimierte Recruitingmaßnahmen und ein gezieltes Employer Branding entgegen.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisikos, erfolgt im Treasury-Bereich und ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden nur operative Risiken abgesichert, spekulative Geschäfte sind verboten. Sämtliche Absicherungsgeschäfte erfolgen zentral durch das Konzernfinanzmanagement. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung. Die wesentlichen Risiken der PORR-Gruppe im Finanzbereich – die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken – werden nachfolgend näher erläutert.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können. Das Management des Liquiditätsrisikos basiert auf einem quartalsweise aktualisierten Finanzplan, der seinen Ausgang auf operativer Ebene nimmt. Alle Projekte werden dabei von der jeweils kaufmännisch verantwortlichen Person einzeln und in Monatsscheiben für das laufende Jahr sowie für das Folgejahr geplant. Zum operativen Teil werden sämtliche cashinduzierte Finanzthemen wie Fälligkeiten aus Finanz-, M&A-, Kapitalmarkttransaktionen, Zinsen und Dividenden in Entsprechung der Konzernverantwortung zentral auf Holdingebene geplant.

Aufgrund weiterer Verbesserungen im Working Capital Management verfügt der Konzern zum Jahresultimo 2015 über einen Liquiditätsstand in Höhe von TEUR 647.243, der zum einen für den im Bau typischen saisonalen Liquiditätsspitzenbedarf von April bis November, für die Rückführung fälliger Kredite sowie jener Kredite, die aus Zinsoptimierungsgründen vorzeitig zurückgeführt werden können, und einer Anleihenrückführung im Dezember 2016 dient. Sollte sich darüber hinaus ein Liquiditätsbedarf ergeben, könnte dieser durch die Ausnützung bestehender Cashlinien sowie durch Platzierung einer Unternehmensanleihe und eines Schuldscheindarlehens abgedeckt werden.

Per 31. Dezember 2015 betrug die Net-Cash-Position definiert als Saldo aus Liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten TEUR 186.526 (Vorjahr: TEUR 64.551).

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, definiert als kurzfristige Anleihenteile, sowie die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten im eigentlichen Sinn betragen TEUR 94.899 (Vorjahr: TEUR 149.224) und sind durch die Liquiden Mittel sowie die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 651.160 (Vorjahr: TEUR 471.733) überdeckt. In den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ist eine Anleihe in Höhe von TEUR 45.852 inkludiert. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 392.771 betreffen mit TEUR 290.848 Anleihen und Schuldscheindarlehen. Per 31. Dezember 2015 existieren nicht ausgenützte Kreditlinien bei Banken in Höhe von TEUR 211.947 (Vorjahr: TEUR 89.110), die zur unmittelbaren Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten. Hinsichtlich eingeräumter und ausgenutzter Avalkreditlinien wird auf die Erläuterung 40 verwiesen. Der Konzern verfügt über europäische Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 1.621.100 (Vorjahr: TEUR 1.211.630), davon sind TEUR 641.200 (Vorjahr: TEUR 555.870) mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Der Rest in Höhe von TEUR 979.900 (Vorjahr: TEUR 655.760) ist in der Regel mit einer Laufzeit von einem Jahr ausgestattet. Darüber hinaus sind Linien in einigen arabischen Ländern in Höhe von TEUR 539.400 (Vorjahr: TEUR 364.320) implementiert. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2015 mit rund 59 % (Vorjahr: 65 %), die Linien in den arabischen Ländern mit rund 37 % (Vorjahr: 28 %) ausgenützt.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei der PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten sowie mit zwei Interest Rate Swaps (IRS) in Gesamthöhe von TEUR 153.500, welche als Cashflow-Hedge designiert wurden. Beide IRS beziehen sich auf den Austausch variabler Zinsströme gegen fixe Zinsströme. Der IRS in Höhe von TEUR 81.500 hat eine Laufzeit bis August 2018, der IRS in Höhe von TEUR 72.000 bis August 2020.

Per 31. Dezember 2015 ergab die Marktbewertung der Zinsswaps des Schuldscheindarlehens einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -1.075.

Währungsrisiko

Der PORR-Konzern hat zum 31. Dezember 2015 Devisentermingeschäfte in Höhe von TEUR 90.727 (Vorjahr: TEUR 55.008) abgeschlossen, davon betrugen TEUR 55.925 Terminkäufe und TEUR 34.801 Terminverkäufe. Rund TEUR 43.293 (Vorjahr: TEUR 24.688) dienen der Absicherung von Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund TEUR 47.434 (Vorjahr: TEUR 30.320) der Absicherungen innerkonzernaler Finanzierungen.

Per 31. Dezember 2015 ergab die Marktbewertung der offenen Devisengeschäfte einen beizulegenden Zeitwert im Höhe von TEUR 666. Im Geschäftsjahr 2015 wurde aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften insgesamt ein Ertrag in Höhe von TEUR 660 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Beschaffungsrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR-Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet die PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Liefertermin und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Das langfristig angelegte Partnermanagement in Form von Kooperationen mit der Zulieferindustrie und dem Handel trägt zur Minimierung der Beschaffungsrisiken im Subunternehmerkauf bei, wobei für die PORR-Gruppe insbesondere Stahl, Zement, Schalung und Diesel von Bedeutung sind. Für diese und weitere Materialien sind Lead Buyer als Produktspezialisten implementiert, die von Beginn an im Vergabeprozess integriert sind. Mittels einer IT-gestützten Einkaufsplattform werden die im Konzern eingekauften Mengen eingestellt und ein großvolumiger Einkauf ermöglicht. Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels langfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden. Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energie- und Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken. Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, diese Risiken über langfristige Rahmenverträge zu minimieren.

Kreditrisiko

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart. Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit guter Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Es bestehen hohe offene Forderungen aus Infrastrukturprojekten gegenüber staatsnahen Unternehmen in Österreich und Deutschland. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Kapitalrisikomanagement

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt auf eine substanzielle Stärkung der Eigenmittel und den Erhalt einer niedrigen Verschuldung ab.

Im Berichtsjahr ist es gelungen, das Eigenkapital um rund TEUR 26.947 zu erhöhen. Aufgrund der Begebung von Schuldscheindarlehen im August 2015 erhöhten sich die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten von insgesamt TEUR 251.822 auf nunmehr TEUR 392.771, das heißt um TEUR 140.949. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind dagegen von TEUR 149.244 auf TEUR 94.899, das heißt um TEUR 54.345 gefallen. Trotz des signifikant gestiegenen Eigenkapitals blieb die Eigenkapitalquote mit rund 18 % unverändert, dies aufgrund der Bilanzsummenausweitung in Höhe von TEUR 157.967. Per 31. Dezember 2015 betrug die Net-Cash-Position, definiert als Saldo aus Liquiden Mitteln, festverzinslichen Wertpapieren, die zum Verkauf bestimmt sind, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten TEUR 186.525 (Vorjahr: TEUR 64.551). Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital. Die bereits im Jahr 2014 negative Net Gearing Ratio von -0,2 konnte weiter auf -0,5 verbessert werden.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR-Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit des IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt die PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, eine Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und die Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung. Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt. Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR-Gruppe. In der PORR-Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechnungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgen durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme. Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen – wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip – wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Die systematischen Kontrollen sorgen dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR-Gruppe im Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleisten einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse. Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleisten das Compliance-Management-System und die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse.

Die Interne Revision der PORR-Gruppe wurde zuletzt am 26. November 2013 extern durch Taxand Austria nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) mit Auszeichnung zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden. Das Ziel der PORR-Gruppe ist es, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen und neuen Konzernrichtlinien anzupassen.

PROGNOSEBERICHT

Bekenntnis zum Bauen

Die PORR hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und wird ihren erfolgreichen Kurs auch im Geschäftsjahr 2016 fortsetzen. Dabei profitiert das Unternehmen vom eingeschlagenen Weg und bekennt sich zur Kernkompetenz Bauen. Hinzu kommt die Fokussierung auf jene Märkte, welche die PORR als ihre Heimmärkte betrachtet – in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Polen und Tschechien wird ein Großteil der Konzernleistung erzielt. Die starke Position der PORR in diesen Ländern wird es auch künftig erlauben, an der Entwicklung dieser europäischen Wachstumsregion zu partizipieren. Dies gilt insbesondere für margenträchtige Projekte der öffentlichen Hand und für die Fokussierung auf private Kunden im Hochbau.

Auftragspolster so hoch wie noch nie

Die Auftragslage der PORR verbesserte sich in den vergangenen Jahren trotz steigender Produktionsleistung. Mit einem Auftragsbestand von rund EUR 4,6 Mrd. liegt der Auftragspolster heute um EUR 1,0 Mrd. über einer Jahresproduktionsleistung. Dazu kommt der hohe Anstieg beim Auftragseingang im Jahr 2015, der im Vergleich zu den Vorjahren nicht von Einzelprojekten getrieben war, sondern sich über den Gesamtkonzern verteilte.

Auch wenn sich der Anteil der Leistung außerhalb der fünf Heimmärkte in den vergangenen Jahren erhöhte, werden noch immer mehr als 86 % der Bauleistung in den stabilen und bonitätsstarken Ländern der DACH-Region sowie in Polen und Tschechien erwirtschaftet. Diese Strategie wird beibehalten, die PORR wird sich auch künftig – gemäß dem Grundsatz "Kenne deinen Markt, kenne deinen Kunden" – auf diese Regionen konzentrieren. Das Unternehmen wird seine Aktivitäten jedoch auch selektiv und unter Berücksichtigung der länderspezifischen Entwicklungen auf Zielmärkte in Skandinavien und UK ausdehnen. International hat sich die PORR vom Hub Katar aus erfolgreich als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist positioniert und ist mit ihren Exportprodukten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau vertreten.

Fokussierte Marktstrategien

In Österreich ist die PORR ein führendes Bauunternehmen. Weiteres Wachstum wird nur mit Blick auf die Margen verfolgt, zahlreiche Nischen bieten jedoch die Möglichkeit, sich ergebnisorientiert zu positionieren. Eine ähnliche Strategie wird auch in der Schweiz verfolgt, wo neben dem erfolgreichen Tiefbau und dem wiedererstarkten Hochbau einige Nischen wie die Hangsicherung wichtige Ergebnisbeiträge liefern.

Eine klare Wachstumsstrategie verfolgt die PORR in Deutschland. Mit dem Wegfall zahlreicher großer Mitbewerber bieten sich für die PORR insbesondere im General- und Totalunternehmerbereich attraktive Möglichkeiten im Hoch- und im Tiefbau. Die PORR verfügt im Hochbau über einen ausgezeichneten Ruf, sowohl bei Industriekunden als auch bei langjährigen Partnern in Bereichen wie dem Hotelbau und bei Wohnprojekten.

Auch im tschechischen Flächengeschäft weitet die PORR ihre Aktivitäten aus. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren erfolgreich auf diesem Markt tätig und wird auch künftig Chancen im Hochbau und Tiefbau bzw. Infrastrukturbau nutzen. In Polen wurde durch die Übernahme der Bilfinger Infrastructure, jetzt PORR Polska Infrastructure, ein Spezialist für anspruchsvolle Tiefbauprojekte – insbesondere im Brückenbau – gewonnen, der sein Know-how überregional in allen Märkten der PORR anbieten wird. Im Hochbau wird die PORR weiter erfolgreich mittelvolumige Projekte umsetzen.

Die Aktivitäten in der CEE/SEE-Region wurden in den vergangenen Jahren stark reduziert, die PORR bietet in ausgewählten Märkten wie der Slowakei nur mehr vereinzelt für Infrastrukturprojekte an, sofern deren Finanzierung durch EU-Gelder gesichert ist. Darüber hinaus wird nach dem Follow-your-customer-Prinzip für ausgewählte internationale Kunden vereinzelt an Hochbauprojekten gearbeitet.

Der Grundsatz "Ergebnis vor Leistung" gilt für alle Bereiche, speziell aber für den internationalen Markt Katar. Hier wird unter Einhaltung strengster Risikomanagement-Standards neben dem innovativen Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn und dem Know-how im Tunnelbau für Spezialbereiche wie Microtunneling angeboten.

Als Zielmärkte definiert die PORR derzeit Skandinavien und UK. Die PORR war durch die Übernahme der polnischen Tiefbauexperten und damit auch der Aktivitäten in Norwegen im vergangenen Jahr erstmals in Skandinavien tätig. In dieser Region besteht ein hoher Bedarf an Infrastruktur bei gleichzeitig gesicherter Finanzierung. Ein ähnliches Szenario ist in UK zu beobachten.

Schwerpunkt Best-place-to-work und Unternehmenskultur

Das Projekt "Work & Life @ PORR" wird den Konzern nachhaltig verändern. In den vergangenen Jahren wurde der Turnaround abgesichert, jetzt werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Die PORR widmet sich ab sofort dem Thema Diversity und wird auch in Bezug auf die Unternehmenskultur künftig eine Führungsrolle in der Branche einnehmen. Ziel ist es, Chancengleichheit im Unternehmen zu schaffen und Vielfalt aktiv zu nutzen. Bei führenden Konzernen aller Branchen ist Diversity Management bereits ein fixer Bestandteil einer modernen, zukunftsgerichteten Organisation, der sich positiv auf die Attraktivität des Arbeitgebers auswirkt. Themen wie Gleichstellung statt Ausgrenzung, Flexibilisierung der Arbeits- und Auszeitmodelle und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben werden dabei aktiv vorangetrieben. Die PORR rückt damit ihrem Ziel, sich als Best-place-to-work zu positionieren, ein Stück näher.

PORR plant weitere Zuwächse 2016

Die PORR steigerte mit Stichtag 31. Dezember 2015 ihr EBT um 22,7 % und verfügt mit einer Net-Cash-Position in Höhe von EUR 186,5 Mio. über eine branchenweit überdurchschnittliche Liquidität. Hinzu kommt der historische Höchststand im Auftragsbestand, von dem die PORR durch ihre langjährige, führende Stellung in ihren Heimmärkten auch in den kommenden Jahren profitieren wird. Basierend auf dieser Ausgangslage geht der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2016 von einer weiteren Leistungs- und Ergebnissteigerung aus. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Baumärkte, einer deutlichen Schwankungsbreite.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es gab keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

OFFENLEGUNG GEMÄSS § 243A ABS. 1 UGB

  1. Das Grundkapital setzt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 aus 29.095.000 Stückaktien zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 29.095.000 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 29.095.000 Aktien im Umlauf.

Alle Stückaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stückaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird, und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll geleistet. Die Gesellschaft hält zum Stichtag 31. Dezember 2015 direkt und indirekt insgesamt 595.412 Stück Eigene Aktien bzw. 2,05 % des Grundkapitals. Aus Eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 95 Abs. 5 AktG keine Rechte, insbesondere keine Stimmrechte, zu.

Gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft können Aktien aus künftigen Kapitalerhöhungen auf den Inhaber oder Namen lauten. Wird bei einer Kapitalerhöhung im Erhöhungsbeschluss keine Bestimmung darüber getroffen, ob die neuen Aktien auf den Inhaber oder auf Namen lauten, so lauten sie auf den Inhaber. Gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung und im Einklang mit § 10 Abs. 2 Aktiengesetz sind die Aktien in einer, gegebenenfalls in mehreren Sammelurkunden zu verbriefen und bei einer Wertpapiersammelbank nach § 1 Abs. 3 Depotgesetz oder einer gleichwertigen ausländischen Einrichtung zu hinterlegen. Dieser Verpflichtung ist die Gesellschaft nachgekommen. Sämtliche früher im Umlauf befindlichen effektiven Aktienurkunden wurden den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend für kraftlos erklärt.

  1. Zwischen der Strauss-Gruppe und der IGO-Ortner-Gruppe besteht ein Syndikatsvertrag. Von diesem Syndikatsvertrag hat der Vorsitzende des Vorstands Kenntnis, weil die von der Prospero Privatstiftung geleitete Strauss-Gruppe in seinem Einflussbereich steht. Der Vorstand in seiner Gesamtheit hat aus seiner Funktion als Vorstand der Gesellschaft keine Kenntnis von dem Inhalt des Syndikatsvertrags. Syndikatsbeschlüsse binden die Syndikatsmitglieder in der Ausübung ihrer Stimmrechte. Es besteht ein wechselseitiges Aufgriffsrecht.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung am Kapital, die zumindest zehn vom Hundert beträgt, halten zum Stichtag 31. Dezember 2015 folgende Aktionäre:

Anteil am Grundkapital
IGO-Ortner-Gruppe 38,32 %
Strauss-Gruppe 15,39 %

Die Strauss-Gruppe setzt sich aus der SuP Beteiligungs GmbH und der AIM Industrieholding und Unternehmensbeteiligungen GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der Prospero Privatstiftung zuzurechnen sind, welche im Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Ing. Karl-Heinz Strauss steht. Die Aktien der IGO-Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus zwei bis sechs Personen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung in diesem zahlenbezogenen Rahmen stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 3 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden ernennen. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich.

Satzung aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Gemäß § 9 Abs. 8 der Satzung kann mit der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde. Die Hauptversammlung kann gemäß § 9 Abs. 2 der Satzung bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder eine kürzere Funktionsperiode beschließen als die gesetzliche. Scheidet ein von der Hauptversammlung gewähltes Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf der Funktionsperiode aus, bedarf es gemäß § 9 Abs. 6 der Satzung der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Sinkt jedoch die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei, ist die Ersatzwahl in einer außerordentlichen Hauptversammlung binnen sechs Wochen vorzunehmen. Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats kann gemäß § 9 Abs. 4 vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen widerrufen werden. Gemäß § 19 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung – sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 9 Abs. 1 der

Mehrheit vorschreibt – mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, und – in Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist – mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt (außer für den Fall von Änderungen des Unternehmensgegenstands).

  1. Der Vorstand ist zum Stichtag 31. Dezember 2015 gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung bis zum 23. August 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 6.612.500 durch Ausgabe von bis zu 6.612.500 auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen – zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder

ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2015 ist der Vorstand gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 für die Dauer von 30 Monaten ab 11. Juli 2013 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 Aktiengesetz Eigene Aktien der Gesellschaft bis zu dem gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals unter Einschluss bereits erworbener Aktien zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht unter EUR 2,00 und nicht mehr als maximal 10 % über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsetage liegen. Der Erwerb kann über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art, insbesondere auch außerbörslich, erfolgen, insbesondere auch durch einzelne, veräußerungswillige Aktionäre (negotiated purchase). Der Vorstand ist weiters ermächtigt, die Rückkaufbedingungen festzusetzen, wobei der Vorstand den Vorstandsbeschluss und das jeweilige darauf beruhende Rückkaufprogramm einschließlich dessen Dauer entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen (jeweils) zu veröffentlichen hat. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Der Handel mit Eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Aufgrund dieser Ermächtigung hat die Gesellschaft im Jänner 2015 286.432 Stück Eigene Aktien bzw. 1,97 % des Grundkapitals erworben. Die Ermächtigung zum Erwerb Eigener Aktien ist im Jänner 2016 abgelaufen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Eigene Aktien für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 auf eine andere Art als über die Börse oder durch öffentliches Angebot auch unter Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit (Ausschluss des Bezugsrechts) zu veräußern, wenn die Veräußerung Eigener Aktien unter anderem erfolgt:

a) zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Gewährung an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens; oder b) als Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Vermögenswerte, einschließlich Immobilien, Unternehmen, Betriebe oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland.

  1. Die Gesellschaft hat im Jahr 2012 eine Anleihe (Teilschuldverschreibungen) von EUR 50.000.000 (Zeitraum 2012–2016) begeben, die folgende Vereinbarung enthält: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert) und führt dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Emittentin, ihre Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen zu erfüllen, ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Die Gesellschaft hat 2013 eine weitere Anleihe (Teilschuldverschreibungen) von EUR 50.000.000 (Zeitraum 2013–2018) begeben. Im Jahr 2014 hat die Gesellschaft ein EUR 250.000.000 Angebotsprogramm über die Begebung von Teilschuldverschreibungen beschlossen: Es bestand die Möglichkeit, die Anleihen 2009 und 2010 gegen eine neubegebene Senioranleihe und gegen eine Hybridanleihe zu tauschen. Das Tauschangebot wurde für die Senioranleihe in Nominale von EUR 56,3 Mio. und für die Hybridanleihe in Nominale von EUR 17,1 Mio. angenommen. Die Hybridanleihe wurde im Jahr 2015 auf EUR 25,0 Mio. aufgestockt. Sowohl die Teilschuldverschreibungen 2013 als auch die Senioranleihe enthalten folgende Vereinbarung: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert), ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibung fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Im Jahr 2015 hat die Gesellschaft Schuldscheindarlehen in vier Tranchen mit einer Laufzeit von drei und fünf Jahren in einer Gesamthöhe von EUR 185,5 Mio. begeben. Die betreffenden Darlehensverträge enthalten folgende Vereinbarung: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Darlehensverträgen definiert), ist jeder Kreditgeber berechtigt, einen Betrag, der seiner Beteiligung am Darlehen entspricht, fällig zu stellen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrags zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über zwei Rahmen-Garantiekreditverträge in Höhe von EUR 291.000.000 (bei einer Laufzeit bis 3. Jänner 2019) und EUR 163.370.000 (bei einer Laufzeit bis 29. Juni 2016), die folgende Vereinbarungen enthalten: Erlangen eine oder mehrere Personen, die zum Zeitpunkt der Unterfertigung des jeweiligen Vertrages keine oder keine kontrollierende Beteiligung halten, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 des Österreichischen Übernahmegesetzes am Kreditnehmer oder einer Wesentlichen Konzerngesellschaft (wie in den Verträgen definiert), sind der Agent und die Kreditgeber (hinsichtlich ihrer jeweiligen Anteile am Garantiekreditrahmen) zur sofortigen Kündigung der betroffenen Anteile des Garantiekreditrahmens berechtigt.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des § 243a Z 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Abs.1 Z 9 UGB bestehen nicht.

Effizient, ortsunabhängig, optimiert

NEUE

Die PORR hat schon frühzeitig die richtigen Schritte gesetzt, um bei Zukunftsthemen wie Building Information Modeling (BIM) und modernem Arbeitsumfeld Trendsetter zu sein. Auch intern beschreitet die PORR neue Wege. Mit SharePoint, dem modernen Tool der Zusammenarbeit, können Teams bereichsübergreifend und ortsunabhängig alle notwendigen Unterlagen verwalten. Die Bearbeitung von Prozessen auf mobilen Endgeräten macht die "papierlose Baustelle" zur Realität. So werden nicht nur Kosten gespart, sondern auch überflüssige Schnittstellen vermieden.

LÖSUNGEN

NEUE MÖGLICHKEITEN |KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Konzernsegmentbericht

LÖSUNGEN

SEGMENT BUSINESS UNIT 1 – DACH

Kennzahlen
in EUR Mio. 2015 Veränderung 2014 2013 20121
Produktionsleistung 1.931 -4,1 % 2.013 1.930 1.719
Auslandsanteil 19,6 % 5,9 PP 13,7 % 12,5 % 13,8 %
EBT 57,7 2,8 % 56,1 49,4 35,1
Auftragsbestand zu Jahresende 1.805 28,6 % 1.404 1.471 1.492
Auftragseingang 2.338 20,1 % 1.947 2.082 1.960
Durchschnittliche Beschäftigte 7.155 -1,1 % 7.231 6.989 6.629

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Stark verwurzelt in der Region

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf die Organisationsstruktur der PORR, die bis März 2016 Gültigkeit hatte. Das Segment Business Unit 1 – DACH verantwortete die Heimmärkte Österreich (inklusive Ingenieurbau) und Schweiz, den Hochbau in Deutschland sowie die Großprojekte Hochbau mit besonderem Schwerpunkt im Total- bzw. Generalunternehmerbau. Das Segment umfasste auch die Aktivitäten der TEERAG-ASDAG-Gruppe. Schwerpunkte dieses Segments lagen in den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau, Industriebau und Straßenbau, insbesondere durch die TEERAG-ASDAG. Zahlreiche Infrastruktur-Großprojekte wurden gemeinsam mit der Business Unit 4 – Infrastruktur abgewickelt. Zukünftig wird die BU 1 die Aktivitäten in den Flächenmärkten Österreich, der Schweiz und Tschechien umfassen.

Die BU 1 ist in Österreich in allen Bundesländern flächendeckend präsent und hat sich eine führende Rolle erarbeitet. In Deutschland wurde die Position in den vergangenen Jahren ebenfalls ausgebaut, auch die Expansion außerhalb der etablierten Ballungsräume München, Berlin, Düsseldorf und Frankfurt wurde vorangetrieben. Die deutschen Aktivitäten werden künftig in einer eigenen Business Unit zusammengefasst. In der Schweiz ist die BU 1 erfolgreich im Tiefbau und seit 2015 auch wieder im Hochbau tätig.

DACH-Region stagnierte auf hohem Niveau

Die DACH-Region zeigte 2015 nur eine geringe Dynamik. Aufgrund des sehr hohen, absoluten Niveaus bleibt die Region aber weiter das stabile Fundament der europäischen Bauentwicklung. Die Bauwirtschaft in Österreich und Deutschland wuchs mit 0,2 % bzw. 0,4 % nur leicht, die Schweiz stagnierte mit -0,1 %. Die Schweizer Bauwirtschaft befindet sich in einer Konsolidierungsphase – allerdings wird bereits für 2016 wieder mit einem leichten Zuwachs gerechnet. Auch im deutschen Bausektor verlangsamte sich das Wachstum nach einem starken Jahr 2014. Hier spiegelte sich sowohl die angespannte Budgetsituation als auch die erneute Verschärfung der Eurokrise wider. Für 2016 wird jedoch wieder mit einem Plus von 2,0 % gerechnet. Österreichs Baumarkt wird im kommenden Jahr um rund 1,0 % wachsen – ab 2017 sollte das Wachstum zum westeuropäischen Durchschnitt aufschließen.

Produktionsleistung leicht zurückgenommen – Ergebnis über Vorjahr

Die BU 1 erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2015 eine Produktionsleistung von EUR 1.931 Mio., ein leichter Rückgang um EUR 82 Mio. oder 4,1 %. Das EBT stieg auf EUR 57,7 Mio. und lag damit um EUR 1,6 Mio. oder 2,8 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Strategie der PORR spiegelte sich in der Leistungsentwicklung wider. Während in Deutschland und insbesondere in der Schweiz die Leistung stark ausgebaut wurde, nahm die BU 1 in den meisten österreichischen Bundesländern Leistung zurück. Dies lag sowohl an der bewussten und im Hinblick auf das gesteigerte EBT richtigen Entscheidung – mit Blick auf die Margen –, keine Leistung einzukaufen, als auch am Auslaufen einiger Großprojekte im Großraum Wien wie Seestadt Aspern und Krankenhaus Wien Nord. In Tirol, Vorarlberg und dem Burgenland stieg die Produktionsleistung

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

im abgelaufenen Jahr hingegen an. Deutliche Steigerungen verzeichneten der deutsche Hochbau und die Leistung in der Schweiz, letztere ebenfalls hochbaugetrieben.

Auftragspolster wächst erneut stark an

Während die Produktionsleistung unter dem Vorjahreswert lag, stiegen Auftragsbestand und Auftragseingang stark an. Der Auftragsbestand erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2015 EUR 1.805 Mio., ein Zuwachs um EUR 401 Mio. oder 28,6 %. Der Auftragseingang lag mit EUR 2.338 Mio. um EUR 391 Mio. oder 20,1 % über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die höchsten Zuwächse verzeichneten auch in der Auftragslage die Schweiz und Deutschland. In der Schweiz konnte unter anderem das prestigeträchtige Großprojekt Europaallee Zürich für die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) akquiriert werden, daneben eine Reihe weiterer Hochbauprojekte. Im deutschen Hochbau wurden etwa die Bavaria Towers in München, das Industriebauprojekt Haribo, das Projekt Wohnen und Hotel Freiburg und der Campus Futura in Hamburg neu in die Bücher aufgenommen. Auch in Österreich stieg der Auftragspolster weiter an, einen kleinen Rückgang verzeichnete nur die Steiermark. In Wien wurden unter anderem die Projekte Monte Laa, The Icon Vienna oder die Wohnhausprojekte Pfarrwiesengasse und Jedleseer Straße akquiriert. Die größten Auftragseingänge im Tiefbau waren das Autobahnlos 03 auf der A5 und die A23 Tunnelsanierungen in Österreich, sowie für die SBB die Überwerfung Dorfnest in der Schweiz.

Stabiler Ausblick für 2016

Zukünftig wird die BU 1 das Flächengeschäft in den Märkten Österreich, Schweiz und Tschechien umfassen. Dazu zählen der Hochbau, Tiefbau, Ingenieurbau, Grundbau, die Großprojekte Hochbau, das Rohstoffgeschäft inklusive Bitumen sowie diverse Beteiligungen wie IAT, BOMA und ÖBA.

Auch wenn die Marktsituation in der DACH-Region und Tschechien anspruchsvoll bleibt und insbesondere der Tiefbau die Auswirkungen der knappen öffentlichen Haushalte zu tragen hat, blickt die BU 1 optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. Dies liegt insbesondere auch im sehr hohen Auftragspolster begründet. Die Bonitätsstärke sowohl der öffentlichen als auch der privaten Auftraggeber in Österreich, Deutschland und der Schweiz bildet das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns. Tschechien, der neue Flächenmarkt der BU 1, wird in den kommenden Jahren aufgrund der geplanten, umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur, aber auch aufgrund der Investitionstätigkeit von privater Seite im Bereich Hochbau, ein positives Umfeld für einen Ausbau der Geschäftstätigkeit bilden. Insbesondere am deutschen und Schweizer Markt bieten sich auch weiterhin Möglichkeiten zur Expansion. Im Risikomanagement setzt die BU 1 ihren erfolgreichen Weg fort und legt das Hauptaugenmerk neben dem zunehmenden Wettbewerb und den Unsicherheiten durch die Budgetsituation von Bund, Ländern und Gemeinden auf die Flopvermeidung. Dazu kommt der Fokus auf mögliche Zahlungsausfälle oder Konkurse von Auftraggebern, ARGE-Partnern oder Subunternehmen.

■ Inland ■ Ausland

SEGMENT BUSINESS UNIT 2 – CEE/SEE

Kennzahlen
in EUR Mio. 2015 Veränderung 2014 2013 20121
Produktionsleistung 487 14,5 % 425 403 364
EBT 1,2 - -14,2 -12,5 -14,0
Auftragsbestand zu Jahresende 585 71,1 % 342 338 379
Auftragseingang 729 70,1 % 429 362 401
Durchschnittliche Beschäftigte 1.865 26,4 % 1.476 1.566 1.662

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Fokus auf Polen und Tschechien

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf die Organisationsstruktur der PORR, die bis März 2016 Geltung hatte. Das Segment Business Unit 2 – CEE/ SEE umfasste die Geschäftstätigkeit in den Heimmärkten Polen und Tschechien, wo die PORR das gesamte Leistungsspektrum im allgemeinen Hochund Tiefbau anbot. Dazu kamen projektbezogene Aktivitäten in weiteren CEE/SEE-Ländern.

Die Position der PORR in Polen und Tschechien wurde in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut, das Unternehmen ist heute ein etablierter Player in den beiden Heimmärkten. Mit der Übernahme von Bilfinger Infrastructure in Polen – jetzt PORR Polska Infrastructure – übernahm die PORR auch signifikante Tiefbauanteile und sehr gute Teams für den weiteren Marktausbau. Dazu kommen die Aktivitäten von Bilfinger im norwegischen Brücken-, Straßen- und Tunnelbau, die von der BU 2 abgewickelt wurden.

Polen und Tschechien haben die Wirtschaftskrise gut überstanden. Während Polen das einzige Land ohne größeren Einbruch in der Bauproduktion war, ist seit vergangenem Jahr auch in Tschechien wieder eine deutliche Zunahme der Investitionen zu beobachten. Dagegen wurden viele andere Länder der Region deutlich schwerer getroffen. Die PORR beobachtet diese Märkte sehr genau und ist derzeit mit einzelnen Großprojekten vornehmlich im Infrastrukturbereich präsent, die in der bisherigen Organisationsstruktur in Zusammenarbeit mit der Business Unit 4 – Infrastruktur abgewickelt wurden. Durch den Rückzug aus einigen Märkten der Region und die Konzentration auf Polen und Tschechien werden die Aktivitäten der BU 2 künftig in der neuen Business Unit 3 – International gebündelt, mit Ausnahme des Flächenmarkts Tschechien, der in die Business Unit 1 eingegliedert wird.

Die Baumärkte in Polen und Tschechien entwickeln sich weiter positiv. Unter allen Märkten der PORR verzeichnete Tschechien 2015 mit 7,4 % das stärkste Wachstum, gefolgt von Polen mit 5,6 %. Grund für die signifikanten Zuwächse waren insbesondere die EU-Fördermittel aus dem Infrastrukturprogramm. Beide Länder befinden sich unter den Top-4 in Bezug auf den EU-Fördertopf des neuen Budgetrahmens. Zusätzlich wurde der polnische Bauboom nicht zuletzt durch die niedrigen Kredit- und Hypothekenzinsen unterstützt, die den Immobilienmarkt und insbesondere den Wohnbau beflügelten. Auch die meisten anderen Baumärkte der Region wuchsen 2015 wieder, allerdings liegen diese nach Jahren des Schrumpfens heute auf dem Niveau der späten 1990er Jahre.

Turnaround geschafft – BU 2 mit deutlicher EBT-Steigerung

Die Produktionsleistung der BU 2 erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2015 EUR 487 Mio. und lag damit um EUR 62 Mio. oder 14,5 % über dem Vorjahr. Während die Leistung in Tschechien stieg, ging sie in Polen aufgrund auslaufender Projekte zurück. Aufgrund des hohen Auftragseingangs und der damit bestehenden guten Auftragslage in beiden Ländern handelt es sich beim Rückgang in Polen um eine übliche Schwankung. In Norwegen wurden die drei bestehenden Brücken sowie eine bereits unter PORR-Führung akquirierte Fjordbrücke professionell errichtet.

Erfreulich entwickelte sich im abgelaufenen Jahr die Ertragssituation der BU 2. Der geplante Turnaround wurde realisiert, das EBT erreichte zum Jahresende EUR 1,2 Mio. und drehte damit nach EUR -14,2 Mio. im Jahr davor ins Positive. Erfolgsfaktoren waren das strikte Kostenmanagement in allen Bereichen sowie die Reduzierung der Präsenz außerhalb von Polen und Tschechien. Serbien wurde geschlossen, in Rumänien werden nur mehr die bestehenden Projekte im Infrastrukturbereich abgearbeitet und jene Akquisitionen im Hochbau für internationale Investoren verfolgt, die festgelegte Anforderungen bei Risiko und Ertrag erfüllen und eine gesicherte Finanzierung aufweisen.

Erneut hohe Zuwächse im Auftragspolster

Die Auftragslage der BU 2 stellte sich 2015 weiter sehr zufriedenstellend dar. Der Auftragsbestand erreichte EUR 585 Mio., ein Zuwachs um EUR 243 Mio. oder 71,1 %. Verantwortlich für diese Steigerung war die erfolgreiche Akquisitionstätigkeit in Polen, während der Auftragsbestand in Tschechien im Einklang mit der Ausweitung der Produktionsleistung sank. Die Rücknahme der Aktivitäten in Rumänien und den anderen CEE/SEE-Märkten führte zu einem sinkenden Auftragsbestand.

Der Auftragseingang erreichte EUR 729 Mio., ein Zuwachs um EUR 300 Mio. oder 70,1 %. Auch hier waren die Steigerungen maßgeblich auf die Aktivitäten in Polen, aber auch auf die erfolgreiche Akquisitionstätigkeit in Tschechien zurückzuführen. In allen anderen Märkten ging der Auftragseingang plangemäß zurück. Wichtigste Auftragseingänge der BU 2 in 2015 waren im Tiefbau die beiden Straßenprojekte Expressstraße S17 Ryki und S6 Umfahrung Kołobrzeg in Polen, im Hochbau das Krankenhausprojekt Szpital UJ Prokocim in Krakau und das Hotelprojekt Marriott Okęcie in Warschau. Im tschechischen Tiefbau wurde die Sanierung der Ústí nad Orlicí nach Letohrádek gewonnen, im tschechischen Hochbau unter anderem das Fachmarktzentrum Pelhřimov.

Produktionsleistung BU 2 – CEE/SEE in EUR Mio.

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Polen und Tschechien als wichtige Säulen der PORR-Strategie

In Polen und Tschechien bleibt die PORR weiterhin auf Wachstumskurs. Durch die Akquisition von Bilfinger Infrastructure gelangen darüber hinaus der Ausbau der Kompetenz im (Groß-)Brückenbau sowie die Erweiterung des Geschäftsfelds um die Aktivitäten in Norwegen, wo auch in den kommenden Jahren hohe Investitionen in die Infrastruktur erwartet werden. Polen und Norwegen sowie die vereinzelten projektspezifischen Aktivitäten in den Ländern der CEE/SEE-Region werden künftig durch die Business Unit 3 – International abgewickelt. Tschechien, das sich immer mehr zu einem Flächenmarkt entwickelt, wird in Hinkunft von der Business Unit 1 – A/CH/CZ verantwortet.

Auf die wirtschaftliche Situation vieler ost- und südosteuropäischer Länder reagiert die PORR – neben der klaren Fokussierungsstrategie auf die beiden Heimmärkte Polen und Tschechien – mit einem erhöhten Risikomanagement auch bei Projekten, die durch die öffentliche Hand finanziert werden. In der gesamten Region sind Zahlungsschwierigkeiten und längere Zahlungsziele der Kommunen zu verzeichnen. Darüber hinaus spielen neben den üblichen bauspezifischen Risiken in der Region auch Währungsrisiken eine Rolle.

SEGMENT BUSINESS UNIT 4 – INFRASTRUKTUR

Kennzahlen
in EUR Mio. 2015 Veränderung 2014 2013 20121
Produktionsleistung 944 6,2 % 889 684 462
Auslandsanteil 79,5 % 8,6 PP 70,9 % 67,4 % 38,9 %
EBT 25,4 26,4 % 20,1 30,3 21,4
Auftragsbestand zu Jahresende 2.065 -7,9 % 2.241 2.524 1.205
Auftragseingang 768 26,8 % 605 1.816 642
Durchschnittliche Beschäftigte 2.950 23,7 % 2.385 1.752 1.285

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Technologieführerschaft in vielen Bereichen

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf die Organisationsstruktur der PORR, die bis März 2016 Geltung hatte. Im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur waren die Aktivitäten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau, Großprojekte im Straßenund Brückenbau sowie Ingenieurbau zusammengefasst. Darüber hinaus umfasste die BU 4 bisher auch die Länderverantwortung im deutschen Tiefbau, in den internationalen Märkten vom Hub Katar aus sowie in einigen Märkten wie der Slowakei, die ausschließlich selektiv bei Infrastrukturgroßprojekten bearbeitet werden. Die BU 4 realisiert von kleineren Bautätigkeiten bis hin zu komplexen Großprojekten und Verkehrsinfrastrukturvorhaben die gesamte Palette des Verkehrswegebaus.

Die PORR zählt in vielen Bereichen – wie dem Untertagebau, den konventionellen Vortrieben in Spritzbetonbauweise oder den hochtechnologischen maschinellen Vortrieben – zu den führenden Unternehmen Europas. Im Bahnbau entwickelte die PORR in Zusammenarbeit mit den ÖBB das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn. Mittlerweile setzen immer mehr Auftraggeber auf dieses System, das in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Aufträgen in Österreich, Deutschland und erstmals auch in Katar geführt hat.

Weiterhin verhaltene Investitionstätigkeit in Europa Der europäische Infrastrukturmarkt wuchs 2015 um rund 3,3 % – das zweite Jahr seit Ausbruch der Krise, das einen Zuwachs verzeichnete. Damit entwickelte sich der Markt zwar stabil, der Bedarf an moderner Verkehrsinfrastruktur in Europa wäre jedoch deutlich höher. Allerdings verhindern die engen nationalen Haushalte eine höhere Investitionstätigkeit. Das deutsche und das Schweizer Bauvolumen lagen im Infrastrukturbereich 2015 leicht unter dem Vorjahresniveau, während der österreichische Markt stagnierte. Das stärkste Wachstum unter den PORR-Märkten verzeichnete Tschechien, gefolgt von Polen. Grund für die signifikanten Zuwächse in Tschechien waren insbesondere die EU-Fördermittel aus dem Infrastrukturprogramm. Darüber hinaus profitierten Tschechien und Polen überproportional stark vom EU-Fördertopf des neuen Budgetrahmens. Wenig Perspektive bieten die meisten ostund südosteuropäischen Märkte. Hier verfolgt die PORR ausschließlich selektiv Einzelprojekte, bei denen Risiko- und Ertragsvorgaben erfüllt sind und die Bonität des Auftraggebers gegeben ist, insbesondere bei einer EU-Kofinanzierung.

Produktionsleistung und EBT weiter ausgebaut

Die Produktionsleistung der BU 4 erreichte zum Jahresende 2015 EUR 944 Mio., ein Zuwachs um EUR 55 Mio. oder 6,2 %. Die üblichen regionalen Leistungsschwankungen liegen im großprojektgetriebenen Geschäft der BU 4 begründet. Eine starke Zunahme verzeichnete Katar, wo die Leistung beim Projekt Green Line Metro Doha plangemäß deutlich erhöht wurde. Auch alle anderen Großprojekte wie Stuttgart 21 oder Koralmtunnel KAT 3 verliefen nach Plan.

Das EBT der BU 4 stieg deutlich auf EUR 25,4 Mio., ein Zuwachs um EUR 5,3 Mio. oder 26,4 %. Die Zuwächse kamen unter anderem aus Katar (Green Line Metro Doha) und der Steiermark (Koralmtunnel KAT 3), während das Ergebnis in Oberösterreich nach dem Auslaufen des Großprojekts Tunnel S10-Umfahrung Freistadt und Tunnel Götschka rückläufig war.

Vergleichszahlen 2012 für PORR gesamt inkl. Development 1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Auftragseingang gestiegen – Auftragsbestand hinter dem Vorjahr

Die steigende Produktionsleistung ließ den Auftragsbestand sinken. Dieser erreichte EUR 2.065 Mio., ein Rückgang um EUR 176 Mio. oder 7,9 %. Durch die zahlreichen laufenden Großprojekte sind die Kapazitäten der BU 4 derzeit beinahe vollständig ausgelastet. Der dadurch mögliche Fokus auf eine rein margengetriebene Akquisition spiegelte sich in einem sinkenden Auftragsbestand wider. Der Auftragseingang stieg hingegen mit Stichtag 31. Dezember 2015 auf EUR 768 Mio., ein Zuwachs um EUR 163 Mio. oder 26,8 %. Diese uneinheitliche Entwicklung charakterisiert das großprojektgetriebene Geschäft der BU 4, da durch die Mehrjährigkeit der Projekte Schwankungen entstehen. Insgesamt verfügt die BU 4 weiter über einen hohen Auftragspolster, der bei deutlich mehr als zwei Jahresbauleistungen liegt.

Die größten Akquisitionen im abgelaufenen Jahr waren der Auftrag als Systemlieferant der Festen Fahrbahn für das gesamte Netz der Metro Doha, der Albula- sowie der Ceneritunnel in der Schweiz, der Microtunneling-Abwasserkanalauftrag LIS 03 in Katar und der Autobahnauftrag BAB 100 Los 5 in Berlin. Insbesondere die Entscheidung des Kunden Qatar Rail für das PORR-Patent Feste Fahrbahn als System für das gesamte Netz der Metro Doha stellt einen bedeutenden Erfolg für die PORR dar. Es ist das erste Mal, dass dieses System außerhalb Europas zum Einsatz kommt, nachdem es sich in Österreich mittlerweile als Regelsystem etabliert hat und auch in Deutschland sowohl im innerstädtischen Bereich (Hauptbahnhof Berlin) als auch bei Hochgeschwindigkeitsstrecken zum Einsatz kommt.

Neue Business Unit für Projektmärkte

Die meisten Aktivitäten der Business Unit 4 – Infrastruktur werden hinkünftig von der neuen Business Unit 3 – International fortgeführt. Diese neue Business Unit wird die projektgetriebene Geschäftstätigkeit in Polen, der nordischen Region, Katar, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, UK sowie in weiteren künftigen Zielländern umfassen. Hinzu kommen die Kompetenzen für Tunnel-, Bahn- (inklusive Feste Fahrbahn) und Brückenbau. Der deutsche Tiefbau, Ingenieur- und Grundbau wird von der neuen Business Unit 2 – Deutschland abgewickelt, der österreichische und tschechische Ingenieurund Grundbau von der Business Unit 1 – A/CH/CZ.

Die PORR verfügt in Sparten wie dem Tunnelbau oder dem Bahnbau über eine hohe technische Expertise, die auch künftig sehr gute Möglichkeiten am Markt eröffnet und die Positionierung auf internationaler Ebene stärkt. Die Erweiterung der Geschäftstätigkeit in Katar verspricht auch künftig Leistungs- und Ergebniszuwächse, erfolgt aber weiterhin vorsichtig und risikoavers. Ziel ist es, jene Marktchancen in der Region zu nutzen, die langfristig ein profitables Wachstum fördern, wobei dem Risikomanagement eine besondere Rolle zukommt. Die PORR bietet in der Region derzeit nur ausgewählte Großprojekte an. Die durch den hohen Auftragspolster mögliche selektive Auswahl von Projekten erlaubt der BU 4 ein risikoaverses Vorgehen.

■ Inland ■ Ausland

SEGMENT BUSINESS UNIT 5 – UMWELTTECHNIK

Kennzahlen
in EUR Mio.
2015 Veränderung 2014 2013 20121
Produktionsleistung 99 -5,8 % 105 99 78
Auslandsanteil 21,7 % 5,3 PP 16,4 % 15,1 % 18,2 %
EBT 0,1 - -0,6 -4,8 -0,6
Auftragsbestand zu Jahresende 27 -28,9 % 38 46 66
Auftragseingang 88 -9,5 % 97 79 101
Durchschnittliche Beschäftigte 823 1,2 % 813 790 229

1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Geballte Kompetenz in der Umwelttechnik

Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf die Organisationsstruktur der PORR, die bis März 2016 Geltung hatte. Das Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik besteht aus der PORR Umwelttechnik GmbH und ihren Beteiligungen, in denen die Kompetenzen der PORR in den Bereichen Altlastensanierung, Abfall sowie Erneuerbare Energien gebündelt ist.

Die PORR Umwelttechnik entwickelt, baut und betreibt Deponien sowie Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen in Österreich, Deutschland und Serbien. Das Zentrum der Aktivitäten liegt in Österreich. Zusätzlich verantwortete die PORR Umwelttechnik die Aktivitäten des Wiener Abbruch- und Baurestmassen-Recycling-Unternehmens Prajo & Co. GmbH.

Zukünftig wird die PORR Umwelttechnik Teil der neuen Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services, in der neben ihren Beteiligungen Prajo, TKDZ und PWW, hospitals, PORREAL und STRAUSS Property Management, Thorn, ALU SOMMER auch die Aktivitäten im Bereich PPP-Projekte und Immobilien zusammengefasst sind.

Umwelttechnikmarkt in Bewegung

Der Umwelttechnikmarkt war in den vergangenen Jahren großen Veränderungen unterworfen. Die Konkurrenzdichte am Umwelttechnikmarkt blieb dabei unverändert hoch, auch wenn zahlreiche Mitbewerber verschwunden sind. In den letzten Jahren war ein verstärkter Trend zum Markteintritt in Österreich von bisher nicht in Erscheinung getretenen (Bau-)Unternehmen zu beobachten, wodurch die Preise unter Druck gerieten. Durch die jahrzehntelange, gute Positionierung der PORR am Markt bietet der Bereich Umwelttechnik trotz engerer Budgets weiter Chancen, insbesondere bei Recycling, Abfallverwertung und Altlastensanierungen.

Leistung leicht unter dem Niveau von 2014

Die BU 5 erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2015 eine Produktionsleistung in Höhe von EUR 99 Mio., dies stellte einen Rückgang um EUR 6 Mio. oder 5,8 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres dar. Dieser Rückgang war beinahe zur Gänze auf das Auslaufen des Großprojekts Abbruch Kraftwerk Voitsberg zurückzuführen. Die übrigen regionalen Schwankungen hielten sich die Waage: Während etwa in Wien und Kärnten leichtere Rückgänge verzeichnet wurden, wuchs die Leistung in Deutschland und Niederösterreich an.

Das EBT der BU 5 erreichte EUR 0,1 Mio. und lag damit trotz des Leistungsrückgangs aufgrund des auslaufenden Großprojekts Kraftwerk Voitsberg um EUR 0,7 Mio. über dem Vorjahr. Eine Ergebnisverbesserung verzeichneten unter anderem Oberund Niederösterreich.

Produktionsleistung BU 5 – Umwelttechnik

Vergleichszahlen 2012 für PORR gesamt inkl. Development 1 Vergleichszahlen vor 2013 für PORR gesamt inkl. Development

Gute Auftragslage trotz auslaufendem Großprojekt

Die Auftragslage stellte sich für die BU 5 auch 2015 zufriedenstellend dar. Zwar belastete das allgemein schwierigere Umfeld den Geschäftsverlauf, die Rückgänge in Auftragsbestand und Auftragseingang resultierten jedoch zum Großteil aus dem Auslaufen des Großprojekts Kraftwerk Voitsberg. Der Auftragsbestand erreichte EUR 27 Mio. und sank um EUR 11 Mio. oder 28,9 % unter den Vorjahreswert. Der Auftragseingang lag mit EUR 88 Mio. um EUR 9 Mio. oder 9,5 % unter dem Wert 2014. Zu den wichtigsten Auftragseingängen zählten das Abbruchprojekt A23 Hochstraße Inzersdorf, die Sanierung der Kokerei Los I am voestalpine-Gelände in Linz, die Abbrucharbeiten beim Projekt Bavaria Towers in München und die Altlastensanierung N68 in Niederösterreich. Auch die Ground Unit am voestalpine-Gelände setzte ihre erfolgreiche Geschäftstätigkeit fort. Erfolgreich vermarktet wurde daneben auch das eigene Produkt "A-GB-A" (Abbruch, Grundbau, Aushub aus einer kompetenten Hand). Die hohe Kundennachfrage bestätigt die gute Positionierung.

Umwelttechnik konzentriert sich weiterhin auf Österreich

Trotz des herausfordernden Marktumfelds ist die PORR Umwelttechnik gut aufgestellt und wird auch in der neuen Organisationsstruktur als Teil der Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services einen wichtigen Beitrag liefern. In den beiden Heimmärkten Österreich und speziell auch in Deutschland rechnet die PORR mit einer zwar herausfordernden, aber stabilen Marktentwicklung, wobei weiterhin die Sparten Altlastensanierung, Abbruch und Recycling Chancen bieten. Im Großraum Wien profitiert die PORR vom Know-how der Prajo-Gruppe. Die Geschäftstätigkeit in Serbien, wo die PORR mit der Gesellschaft PWW das größte private Abfallwirtschaftsunternehmen ist, wird weiter optimiert.

Neben der Abhängigkeit von kommunalen Aufträgen liegt das Hauptaugenmerk im Risikomanagement der BU 5 auf der Einbringlichkeit von Forderungen, insbesondere außerhalb der beiden Heimmärkte Österreich und Deutschland. In Serbien konnte die Situation durch intensive Bemühungen in den letzten Jahren deutlich verbessert werden.

NEUE MÖGLICHKEITEN | KONZERNLAGEBERICHT | KONZERNABSCHLUSS Konzernabschluss

Ertragsorientierte Perspektiven schaffen

Die Absicherung einer zukunftsfähigen Organisation bedingt die ständige Evaluierung der eigenen Marktposition. Die PORR profitiert von ihrer Strategie des Intelligenten Wachstums – der Konzentration auf die fünf Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien. Von diesem stabilen Fundament aus werden selektiv neue Märkte – auf regionaler ebenso wie auf funktionaler Ebene – erschlossen, sofern alle Voraussetzungen hinsichtlich Risiko und Ertrag erfüllt sind.

KONZERN-GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG

in TEUR Erläuterungen 2015 2014
Umsatzerlöse (7) 3.139.687 3.009.118
Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen 539 890
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen (20) 46.233 66.156
Sonstige betriebliche Erträge (8) 101.818 119.475
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (9) -2.060.827 -2.026.001
Personalaufwand (10) -807.638 -752.960
Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) -253.870 -260.254
Ergebnis (EBITDA) 165.942 156.424
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (11) -78.172 -74.716
Betriebsergebnis (EBIT) 87.770 81.708
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen (13) 18.968 24.762
Finanzierungsaufwand (14) -25.625 -40.370
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 81.113 66.100
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (15) -20.069 -17.542
Jahresüberschuss des fortgeführten Geschäftsbereiches 61.044 48.558
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen 133 -68
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 3.200 4.200
davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 57.711 44.426
Jahresüberschuss des aufgegebenen Geschäftsbereiches - -3.043
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen - 2
davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss - -3.045
Jahresüberschuss Gesamt 61.044 45.515
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen 133 -66
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 3.200 4.200
davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 57.711 41.381
(un-)verwässertes Ergebnis je Aktie fortgeführter Geschäftsbereich (in EUR) (16) 2,02 1,61
(un-)verwässertes Ergebnis je Aktie aufgegebener Geschäftsbereich (in EUR) (16) - -0,11
(un-)verwässertes Ergebnis je Aktie Gesamt (in EUR) (16) 2,02 1,50

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

in TEUR Erläuterungen 2015 2014
Jahresüberschuss 61.044 45.515
Sonstiges Ergebnis
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen (34) -1.437 -14.727
Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand/-ertrag 374 3.776
Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden kann (nicht recyclingfähig) -1.063 -10.951
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -20 -682
Zeitwertbewertung von Wertpapieren -1.292 241
Ergebnis aus Cashflow-Hedges
Ergebnis im Geschäftsjahr -1.075 -
in den Gewinn oder Verlust umgebucht - -
Ergebnis aus Cashflow-Hedges assoziierter Unternehmen - -3.070
Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand/-ertrag 592 -60
Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden kann (recyclingfähig) -1.795 -3.571
Sonstiges Ergebnis des Jahres (other comprehensive income) -2.858 -14.522
Gesamtergebnis des Jahres 58.186 30.993
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter
von Tochterunternehmen
146 -73
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und
der Genussrechtskapitalinhaber 58.040 31.066
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 3.200 4.200
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 54.840 26.866

KONZERN-CASHFLOW-RECHNUNG

in TEUR
Erläuterungen (42)
2015 2014
Jahresüberschuss 61.044 45.515
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen und Finanzanlagen 82.149 76.760
Zinserträge/Zinsaufwendungen 9.347 32.648
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen -14.161 -23.467
Dividenden aus at-equity bilanzierten Unternehmen 7.661 34.240
Verlust/Gewinne aus Anlagenabgängen 48 -18.533
Abnahme der langfristigen Rückstellungen -11.914 -2.100
Latente Ertragsteuer 11.166 5.440
Cashflow aus dem Ergebnis 145.340 150.503
Abnahme/Zunahme der kurzfristigen Rückstellungen -10.393 31.804
Zunahme der Steuerrückstellungen 4.507 5.396
Abnahne/Zunahme der Vorräte 3.254 -7.474
Abnahme/Zunahme der Forderungen 79.749 -71.521
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) -15.920 70.457
Erhaltene Zinsen 11.356 20.326
Gezahlte Zinsen -22.279 -47.227
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge -2.123 1.471
Cashflow aus der Betriebstätigkeit
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten 193.491 153.735
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien 61 2
21.624 43.035
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen 22.034 31.937
Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen 109.701 169.176
Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 2.251 1.911
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -5.942 -4.796
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien -87.098 -82.356
Investitionen in das Finanzanlagevermögen -3.201 -10.579
Investitionen in Ausleihungen -385 -494
Auszahlungen für Finanzinvestitionen -74.578 -125.337
Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen 9.464 67.689
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich liquider Mittel -15.350 789
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -21.419 90.977
Dividenden -23.063 -12.090
Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen -5.359 -6.160
Kapitalerhöhung - 112.690
Schuldscheindarlehen 185.500 -
Einzahlungen aus Anleihen - 55.820
Rückzahlung aus Anleihen -82.569 -145.938
Einzahlung aus dem Verkauf Eigener Aktien - 2.487
Auszahlung aus dem Kauf Eigener Aktien -12.010 -
Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen 17.390 28.527
Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen -79.681 -153.708
Hybridkapital 8.298 16.909
Rückkauf von Kapitalanteilscheinen - -10.331
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 8.506 -111.794
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 193.491 153.735
davon aufgegebener Geschäftsbereich - 1.066
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -21.419 90.977
davon aufgegebener Geschäftsbereich - 49.355
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 8.506 -111.794
davon aufgegebener Geschäftsbereich - 52
Veränderung Liquider Mittel 180.578 132.918
Liquide Mittel am 1.1. 465.617 332.907
Währungsdifferenzen 1.048 -578
Veränderung Liquider Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen - 370
Liquide Mittel am 31.12. 647.243 465.617
Bezahlte Steuern 4.385 10.408

KONZERNBILANZ

in TEUR Erläuterungen 31.12.2015 31.12.2014
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (17) 63.535 56.310
Sachanlagen (18) 467.452 412.855
Finanzimmobilien (19) 33.574 46.767
Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen (20) 38.365 50.180
Ausleihungen (21) 1.061 797
Übrige Finanzanlagen (22) 89.617 139.663
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 13.308 16.292
Latente Steueransprüche (29) 8.959 5.149
715.871 728.013
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (23) 71.505 72.647
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 751.855 725.101
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 105.614 129.943
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (26) 7.992 18.593
Liquide Mittel (27) 647.243 465.617
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (28) 3.917 6.116
1.588.126 1.418.017
Aktiva gesamt 2.303.997 2.146.030
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital
(30)
29.095 29.095
Kapitalrücklagen
(31)
249.014 249.014
Hybridkapital
(32)
25.303 17.150
Andere Rücklagen
(31)
65.696 44.881
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 369.108 340.140
Genussrechtskapital
(32)
43.160 44.160
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen
(33)
-150 871
412.118 385.171
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldscheindarlehen
(35)
290.848 155.294
Rückstellungen
(34)
124.685 132.253
Finanzverbindlichkeiten
(36)
101.923 96.528
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
(38)
1.890 2.319
Latente Steuerschulden
(29)
32.309 22.436
551.655 408.830
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihen
(35)
45.852 78.393
Rückstellungen
(34)
121.646 125.007
Finanzverbindlichkeiten
(36)
49.047 70.851
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(37)
631.713 655.360
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
(38)
34.970 39.308
Übrige Verbindlichkeiten
(39)
441.017 370.774
Steuerschulden 15.979 12.336
1.340.224 1.352.029
Passiva gesamt 2.303.997 2.146.030

ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS

in TEUR
Erläuterungen (30–33)
Grundkapital Kapitalrücklage Neubewertungs
rücklage
Remeasurement
aus leistungs
orientierten
Verpflichtungen
Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Stand 1.1.2014 24.203 139.632 24.203 -13.926 2.646
Konzernergebnis - - - - -
Sonstiges Ergebnis - - -369 -10.953 1.266
Gesamtergebnis des Jahres - - -369 -10.953 1.266
Dividendenzahlungen - - - - -
Hybridkapital - - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für
Genussrechtskapitalinhaber
- - - - -
Eigene Aktien - - - - -
Kapitalerhöhung 5.290 108.984 - - -
Rückkauf Kapitalanteilscheine -398 398 - - -
Zur Ausschüttung an Eigentümer gehaltener
Geschäftsbereich
- - -9.409 402 -395
Veränderung Konsolidierungskreis/Erwerb
von Minderheitsanteilen
- - - - -
Stand 31.12.2014 29.095 249.014 14.425 -24.477 3.517
Konzernergebnis - - - - -
Sonstiges Ergebnis - - -1.008 -1.063 -327
Gesamtergebnis des Jahres - - -1.008 -1.063 -327
Dividendenzahlungen - - - - -
Hybridkapital - - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Hybrid-/
Genussrechtskapitalinhaber
- - - - -
Kauf Eigene Aktien - - - - -
Veränderung Konsolidierungskreis/Erwerb
von Minderheitsanteilen
- - - - -
Stand 31.12.2015 29.095 249.014 13.417 -25.540 3.190
Gesamt Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Genussrechts
kapital
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Gewinnrücklage
und Bilanzgewinn
Hybridkapital Rücklage für
Cashflow-Hedges
Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
347.662 2.809 46.120 298.733 153.377 - -31.571 169
45.515 -68 4.200 41.383 41.178 205 - -
-14.522 -5 - -14.517 -1.572 - -3.070 181
30.993 -73 4.200 26.866 39.606 205 -3.070 181
-18.250 - -6.160 -12.090 -12.090 - - -
16.945 - - 16.945 - 16.945 - -
1.101 - - 1.101 1.101 - - -
2.487 - - 2.487 2.487 - - -
114.274 - - 114.274 - - - -
-10.331 - - -10.331 -10.331 - - -
-99.611 -1.801 - -97.810 -123.023 - 34.641 -26
-99 -64 - -35 -35 - - -
385.171 871 44.160 340.140 51.092 17.150 - 324
61.044 133 3.200 57.711 56.168 1.543 - -
-2.858 13 - -2.871 1.302 - -806 -969
58.186 146 3.200 54.840 57.470 1.543 -806 -969
-28.422 -1.159 -4.200 -23.063 -21.375 -1.688 - -
8.298 - - 8.298 - 8.298 - -
875 - - 875 875 - - -
-12.010 - - -12.010 -12.010 - - -
20 -8 - 28 28 - - -
412.118 -150 43.160 369.108 76.080 25.303 -806 -645

ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNABSCHLUSS 2015

1. Allgemeine Angaben

Der PORR-Konzern besteht aus der PORR AG und deren Tochterunternehmen, in Folge "Konzern" bezeichnet. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe sind die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art sowie die Projekt- und Immobilienentwicklung.

Der Konzernabschluss wird gemäß § 245a UGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.

Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.

Der Abschluss wurde zum Stichtag 31. Dezember aufgestellt und betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember. Zahlenmäßige Angaben erfolgen zumeist auf 1.000 (TEUR) gerundet. Durch die Angabe in TEUR können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der PORR AG weitere 56 (Vorjahr: 53) inländische Tochterunternehmen sowie 55 (Vorjahr: 52) ausländische Tochterunternehmen einbezogen. Zwei (Vorjahr: 70) Gesellschaften sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden, es gab keine konzerninternen Übertragungen in Form von Verschmelzungen (Vorjahr: 13).

Eine Gesellschaft wurde liquidiert. Bei der Forum am Bahnhof Quickborn GmbH & Co KG wurden mit Ausnahme von 6 % alle Anteile veräußert. Der Kaufpreis in Höhe von TEUR 9.595 wurde in bar beglichen.

Die Vermögenswerte und Schulden, über die Beherrschung verloren wurde, setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2015
Langfristige Vermögenswerte
Latente Steueransprüche 145
Kurzfristige Vermögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 65
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 43
Liquide Mittel 131
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 10.145
Langfristige Verbindlichkeiten
Latente Steuerschulden -92
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -100
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -10

Das Ergebnis aus der Veräußerung in Höhe von TEUR -131 wurde in den Erträgen/Aufwendungen aus Finanzanlagen ausgewiesen.

2.1. Erstkonsolidierungen

Im vorliegenden Konzernabschluss wurden folgende acht Gesellschaften erstmals einbezogen:

Aufgrund von Gründungen und erstmaliger Konsolidierung Zeitpunkt Erstkonsolidierung
PORR UK Ltd. 12.3.2015
PORR Construction B.V. 3.3.2015
Porr Equipment Services Cesko s.r.o. 24.6.2015
Porr Beteiligungen und Management GmbH 8.4.2015
STRAUSS Property Management GmbH 16.7.2015
TEERAG-ASDAG Bau GmbH 2.9.2015
ÖBA – Österreichische Betondecken Ausbau GmbH 13.10.2015

In diesem Zusammenhang wurden keine wesentlichen Vermögenswerte und Schulden mit einbezogen.

Aufgrund von Akquisitionen
PORR Polska Infrastructure S.A. (vormals Bilfinger Infrastructure S.A.) 14.8.2015

Für den Erwerb von 100 % an der PORR Polska Infrastructure S.A. wurden insgesamt TEUR 21.500 aufgewendet. Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Straßen- und Brückenbau, Ingenieurbau und Kraftwerkbau in Polen und Norwegen tätig. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gemäß IFRS 3.45 wie folgt zugeordnet:

in TEUR 2015
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 11.611
Sachanlagen 13.799
Latente Steueransprüche 15.206
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 2.112
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 48.484
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 486
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 60
Liquide Mittel 6.151
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -350
Finanzverbindlichkeiten -267
Latente Steuerschulden -11.010
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -7.032
Finanzverbindlichkeiten -432
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -44.513
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -260
Übrige Verbindlichkeiten -12.545
Kaufpreis 21.500

Die Akquisition führte zum Ansatz eines Firmenwerts, da der Kaufpreis die Vorteile aus Synergieeffekten beinhaltet. Die Kaufpreiszuordnung ist insbesondere bei den immateriellen Vermögenswerten sowie den kurzfristigen Vermögenswerten als vorläufig zu betrachten. Die erstkonsolidierte Gesellschaft trug mit TEUR 7.785 zum Ergebnis vor Steuern der Periode sowie mit TEUR 63.402 zu den Umsatzerlösen bei.

Unter der Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts mit 1. Jänner 2015 würde sich der Konzernumsatz um TEUR 159.469 und das Ergebnis vor Steuern um TEUR 1.782 erhöhen.

Außerdem wurden 41 (Vorjahr: 38) inländische und 13 (Vorjahr: 12) ausländische assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Die einbezogenen Tochterunternehmen und die at-equity bilanzierten Unternehmen sind aus der Beteiligungsliste (siehe Seite 168 ff.) ersichtlich. Gesellschaften, die für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht einbezogen. 18 (Vorjahr: 19) Tochtergesellschaften sowie 44 (Vorjahr: 46) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wurden demgemäß nicht in die Konsolidierung bzw. at-equity Bilanzierung einbezogen, es handelt sich im Wesentlichen um Komplementärgesellschaften.

3. Neue Rechnungslegungsstandards

3.1. Im Berichtsjahr erstmals angewandte Standards

Änderungen zu Standards und Interpretationen

Sammelstandard – Improvement to IFRS (Änderungen 2011–2013)

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2011–2013 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2015 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 1 – Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 40 – Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.

Da das Kernziel des Annual Improvement Projects die Klarstellung von Formulierungen in bestehenden IFRS und vergleichsweise kleine Berichtigungen zur Beseitigung von unbeabsichtigten Konsequenzen und Konflikten ist, hatte die Anwendung der Änderungen durch die Improvements to IFRS jeweils keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Neue Interpretationen

IFRIC 21 – Abgaben

Die Interpretation bietet Leitlinien dazu, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von einer Regierung auferlegt wird. Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 17. Juni 2014 beginnen. Die Anwendung der Interpretation hatte keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss.

3.2. Neue Rechnungslegungsstandards, die noch nicht angewendet werden

Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2014 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt.

Von der Europäischen Union bereits übernommene Standards und Interpretationen

Änderungen zu Standards und Interpretationen

Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer

Die Änderung enthält eine Klarstellung der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind, zu Dienstleistungsperioden sowie eine Erleichterung, wenn der Betrag der Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen, anzuwenden. Die Gruppe geht davon aus, dass die Anwendung der Änderung des Standards keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben wird.

Sammelstandard – Improvement to IFRS (Änderungen 2010–2012)

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010–2012 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 8 – Geschäftssegmente, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 16 – Sachanlagen, IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen und IAS 38 – Immaterielle Vermögenswerte.

Da das Kernziel des Annual Improvement Projects die Klarstellung von Formulierungen in bestehenden IFRS und vergleichsweise kleine Berichtigungen zur Beseitigung von unbeabsichtigten Konsequenzen und Konflikten ist, geht die Gruppe davon aus, dass die Anwendung der Änderungen durch die Improvements to IFRS jeweils keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben wird.

Amendments to IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations

Die Änderungen behandeln die Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten. Mit dieser Änderung werden neue Leitlinien für die Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb darstellen, in IFRS 11 eingefügt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IAS 16 and IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation

Mit den Änderungen an IAS 16 – Sachanlagen und IAS 38 – Immaterielle Vermögenswerte wird klargestellt, dass erlösbasierte Methoden zur Berechnung der Abschreibung eines Vermögenswerts nicht angemessen sind, da der Erlös aus Aktivitäten üblicherweise auch andere Faktoren als den Verbrauch des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts widerspiegelt. Weiters wird geregelt, dass Erlöse generell nicht als geeignete Basis für die Bewertung des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens eines immateriellen Vermögenswerts angesehen werden, wobei diese Annahme unter bestimmten und begrenzten Umständen widerlegt werden kann. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Die Anwendung hat voraussichtlich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IAS 16 and IAS 41: Bearer Plants

Die Änderungen an IAS 16 – Sachanlagen und IAS 41 – Landwirtschaft betreffen die Finanzberichterstattung für fruchttragende Pflanzen. Fruchttragende Pflanzen, die ausschließlich zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte verwendet werden, werden in den Anwendungsbereich von IAS 16 gebracht. Das bedeutet, dass sie analog zu Sachanlagen bilanziert werden können. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden, wobei eine frühere Anwendung zulässig ist. Die Anwendung hat voraussichtlich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IAS 27: Equity Method in Separate Financial Statements

Durch die geringfügigen Änderungen an IAS 27 Einzelabschlüsse wird den Unternehmen ermöglicht, die Equity-Methode für Anteile an Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in ihren Einzelabschlüssen anzuwenden. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Annual Improvements to IFRSs 2012–2014 Cycle

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2012–2014 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen:

  • IFRS 5 "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" betreffen die Klarstellung, dass ein Wechsel von der Kategorie "zur Veräußerung gehalten" in die Kategorie "zu Ausschüttungszwecken gehalten" und umgekehrt keine Bilanzierungsänderung nach sich zieht.
  • IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" werden einerseits Ergänzungen zur Einbeziehung von Verwaltungsverträgen und andererseits zu Angaben zur Saldierung von zusammengefassten Zwischenabschlüsse vorgeschlagen.
  • IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" Die Änderungen betreffen die Klarstellung, dass bei der Ermittlung des Diskontierungszinssatzes in Währungsräumen nicht nur Unternehmensanleihen des gleichen Landes, sondern auch derselben Währung zu berücksichtigen sind.
  • IAS 34 "Zwischenberichterstattung" wird vorgeschlagen, einen Querverweis zu Angaben im Zwischenbericht einzufügen.

Sämtliche Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IAS 1: Disclosure Initiative

Im Dezember 2014 veröffentlichte der IASB Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses. Die Änderungen beinhalten im Wesentlichen die folgenden Punkte:

  • Klarstellung, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist.
  • Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung.
  • Klarstellung, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind.
  • Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.

Die Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Von der europäischen Union noch nicht übernommene Standards und Interpretationen

Neue Standards

IFRS 9 – Finanzinstrumente

Der IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Damit kann die bisher unter IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten nunmehr vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden. Die nunmehr veröffentlichte Version von IFRS 9 ersetzt alle vorherigen Versionen. Die erstmalige verpflichtende Anwendung ist für Geschäftsjahre vorgesehen, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

IFRS 14 – Regulatorische Abgrenzungsposten

Mit IFRS 14 – "Regulatorische Abgrenzungsposten" wird einem Unternehmen, das ein IFRS-Erstanwender ist, gestattet, mit einigen begrenzten Einschränkungen, regulatorische Abgrenzungsposten weiter zu bilanzieren, die es nach seinen vorher angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen in seinem Abschluss erfasst hat. Dies gilt sowohl im ersten IFRS-Abschluss als auch in den Folgeabschlüssen. Regulatorische Abgrenzungsposten und Veränderungen in ihnen müssen in der Darstellung der Finanzlage und in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Gesamtergebnis separat ausgewiesen werden. Außerdem sind bestimmte Angaben vorgeschrieben. IFRS 14 wurde im Jänner 2014 herausgegeben und gilt für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Die Anwendung hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

IFRS 15 – Revenue from Contracts with Customers

In IFRS 15 wird vorgeschrieben, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Umsatzerlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. IFRS 15 wurde im Mai 2014 herausgegeben und ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

IFRS 16 – Leases

Der Standard regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angabepflichten bezüglich Leasingverhältnissen. IFRS 16 ersetzt den bisher gültigen Standard IAS 17 sowie drei leasingbezogene Interpretationen. Für den Leasingnehmer sieht der Standard ein einziges (single) Bilanzierungsmodell vor. Dieses Modell führt beim Leasingnehmer dazu, dass sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sind, es sei denn, die Laufzeit beträgt zwölf Monate oder weniger oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert (jeweils Wahlrecht). Der Standard wurde im Jänner 2016 veröffentlicht und ist erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28: Investment Entities: Applying the Consolidation Exception

Das IASB veröffentlicht Änderungen an IFRS 10 – "Konzernabschlüsse", IFRS 12 – "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" und IAS 28 – "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" in Bezug auf die Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften. Die Änderungen dienen zur Klärung von drei Fragestellungen in Bezug auf die Anwendung der Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften, welche ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewerten.

Die Änderungen treten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Anwendung hat voraussichtlich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IFRS 10 and IAS 28: Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Die Änderungen betreffen die Beseitigung einer Inkonsistenz zwischen den Anforderungen von IFRS 10 und IAS 28. Es erfolgt eine Klarstellung bezüglich der Behandlung von nicht realisierten Erfolgen aus Transaktionen zwischen einem Investor und seinen assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen. Eine vollständige Erlöserfassung beim Investor hat zu erfolgen, wenn eine solche Transaktion einen Geschäftsbetrieb betrifft. Wenn eine solche Transaktion Vermögenswerte betrifft, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen, ist eine teilweise Erlöserfassung vorzunehmen. Die Anwendung der Änderungen ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IAS 12: Recognition of deferred tax assets for unrealised losses

Die Änderung an IAS 12 zielen insbesondere darauf ab, die Bilanzierung latenter Steueransprüche aus unrealisierten Verlusten bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Vermögenswerten klarzustellen, die in der Praxis derzeit unterschiedlich gehandhabt wird. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2017 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung hat voraussichtlich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IAS 7: Disclosure Initiative

Die Änderungen folgen der Zielsetzung, dass ein Unternehmen Angaben bereitzustellen hat, die es Adressaten von Abschlüssen ermöglichen, Veränderungen in den Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten beurteilen zu können. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2017 beginnen, anzuwenden.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem zurechenbaren Anteil an dem mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird, soweit es sich um einen Aktivposten handelt, als Firmenwert angesetzt, der nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairment-Test unterzogen wird. Passivische Unterschiedsbeträge werden sofort ertragswirksam berücksichtigt und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen sind in der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung verrechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn es sich um wesentliche Beträge handelt und die betreffenden Vermögenswerte im Konzernabschluss noch bilanziert sind.

Nicht der PORR AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung "Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen" gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Bewertungsgrundlagen

In Bezug auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, mit Ausnahme von Immobilien, und auf Ausleihungen, Vorräte, Forderungen aus abgerechneten Aufträgen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.

Für zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente und Finanzimmobilien ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert und bei selbst genutzten Immobilien der zum Neubewertungsstichtag beizulegende Zeitwert Grundlage für die Bewertung.

Die unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfassten Forderungen aus noch nicht endabgerechneten Fertigungsaufträgen sind mit dem jeweiligen Fertigstellungsgrad zum Bilanzstichtag entsprechenden Anteil an den Auftragserlösen abzüglich vom Auftraggeber bereits geleisteter Zahlungen angesetzt.

Währungsumrechnung: Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt. Bei allen einbezogenen Unternehmen ist die funktionale Währung jeweils die Währung jenes Landes, in dem das betreffende Unternehmen ansässig ist.

Die Bilanzposten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres, dem arithmetischen Mittel aller Monatsultimokurse, umgerechnet. Aus der Währungsumrechnung resultierende Differenzen werden im Sonstigen Ergebnis erfasst. Diese Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Geschäftsbetriebes im Gewinn oder Verlust erfasst.

Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Wert zum Erwerbstichtag bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.

Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden im Gewinn oder Verlust der Periode ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Positionen der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Aus dieser Umrechnung resultierende Kursgewinne oder -verluste werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die Immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

in % Abschreibungssätze 2015/2014
Mietrechte 2,0 bis 50,0
Lizenzen, Software 1,0 bis 50,0
Konzessionen 5,0 bis 50,0
Abbaurechte substanzabhängig
Kundenbeziehungen 14,3

Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.

Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den erzielbaren Betrag, das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert, abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn der Wertminderungsaufwand nicht erfasst worden wäre.

Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst. Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderungsbedarf wird ein Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen die Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zugutekommen. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Umständen, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf eine Wertminderung überprüft.

Sachanlagen mit Ausnahme von Immobilien sind zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen bzw. zu Herstellungskosten jeweils abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet wurden:

in % Abschreibungssätze 2015/2014
Technische Anlagen und Maschinen 10,0 bis 50,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,0 bis 50,0

Die Abschreibungssätze basieren auf der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Anlagen. Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den erzielbaren Betrag, das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert, abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten zum Zeitpunkt des Anfalls im Gewinn oder Verlust erfasst werden.

Betrieblich genutzte Immobilien werden nach der Neubewertungsmethode gemäß IAS 16.31 bewertet. Als Grundlage für die Ermittlung der Zeitwerte dienen externe Gutachten oder Einschätzungen von internen Sachverständigen. Die externen Gutachten werden in periodischen Abständen von maximal fünf Jahren durchgeführt, zwischenzeitlich werden die Gutachten durch Fortschreibung der internen Sachverständigen aktualisiert. Die Neubewertungen werden so regelmäßig durchgeführt, dass der Buchwert nicht wesentlich von dem zum Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert abweicht. Die Neubewertung bezogen auf den Bilanzstichtag wird im Allgemeinen im vierten Quartal der Berichtsperiode durchgeführt. Die Anpassung des Buchwerts an den jeweiligen Zeitwert wird über eine Neubewertungsrücklage im Sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertungsrücklage wird um die darauf entfallende latente Steuerschuld gekürzt. Die nach der linearen Methode vorgenommenen planmäßigen Abschreibungen auf neubewertete Gebäude werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wobei die Abschreibungssätze im Wesentlichen zwischen 1,0 % und 4,0 % liegen. Bei einer späteren Veräußerung oder Stilllegung von neubewerteten Grundstücken und Gebäuden wird der in der Neubewertungsrücklage in Bezug auf das betreffende Grundstück bzw. Gebäude erfasste Betrag in die Gewinnrücklage umgebucht.

In Bau befindliche Anlagen einschließlich in Bau befindlicher Gebäude, die betrieblich genutzt werden sollen oder deren Nutzungsart noch nicht feststeht, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Wertminderungsaufwand bilanziert. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte beginnt mit deren Fertigstellung bzw. Erreichen des betriebsbereiten Zustands.

Finanzimmobilien sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Hierzu zählen Büro- und Geschäftsgebäude, Wohnbauten sowie unbebaute Grundstücke. Diese werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Wertänderungen werden im Gewinn oder Verlust der Periode berücksichtigt, in der die Wertänderung eingetreten ist.

Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden.

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn gemäß Leasingvertrag im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert.

Der Konzern als Leasinggeber

Es bestehen nur als Operating-Leasing zu klassifizierende Leasingverträge. Die Mieteinnahmen aus diesen Verträgen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses ertragswirksam erfasst.

Der Konzern als Leasingnehmer

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Mindestleasingzahlungen sind jene Beträge, die während der unkündbaren Vertragslaufzeit zu zahlen sind, einschließlich eines garantierten Restwerts. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Mietzahlungen bei Operating-Leasing werden im Gewinn oder Verlust linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt erfasst.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und an Gemeinschaftsunternehmen werden zu Anschaffungskosten, die sich in das erworbene anteilige mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen sowie gegebenenfalls einen Firmenwert aufteilen, bilanziert. Der Buchwert wird jährlich um den anteiligen Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, bezogene Dividenden und sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Die Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern als Teil der jeweiligen Beteiligung bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung der Beteiligung auf Wertminderung geprüft.

Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften (Gemeinschaftsunternehmen): Anteile der Gruppe am Gewinn oder Verlust von als Gemeinschaftsunternehmen eingestuften Arbeitsgemeinschaften werden unter dem Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen ausgewiesen. Erlöse der Gruppe aus Lieferungen an bzw. Leistungen für Arbeitsgemeinschaften werden unter Umsatzerlösen ausgewiesen. In eine Arbeitsgemeinschaft einbezahltes Kapital wird zusammen mit Gewinnanteilen und allfälligen Forderungen aus Lieferungen an bzw. Leistungen für die betreffende Arbeitsgemeinschaft und nach Abzug von Entnahmen und allfälliger Verlustanteile unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 24) bzw. wenn sich per Saldo ein Passivposten ergibt, unter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 37) ausgewiesen.

Beteiligungen an gemeinschaftlichen Aktivitäten: Im Konzernabschluss werden die anteiligen Vermögenswerte und Schulden und die anteiligen Aufwendungen und Erträge, welche der PORR-Gruppe zuzurechnen sind, bilanziert.

Die Ausleihungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich einer allfälligen Wertberichtigung wegen Wertminderung bewertet.

Die unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bewertet, da in Bezug auf diese Anteile und Beteiligungen mangels Notierung kein Börsekurs vorliegt und auch sonst der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Wird eine Wertminderung festgestellt, so wird auf den erzielbaren Betrag abgewertet.

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden mit Ausnahme von Wertminderungen und von Gewinnen und Verlusten aus der Umrechnung von in Fremdwährung denominierten Wertpapieren im Sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung derartiger Wertpapiere oder wenn eine Wertminderung festgestellt wird, wird der in der entsprechenden Rücklage im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in den Gewinn oder Verlust der Periode umgebucht. Die mittels Effektivzinsmethode ermittelten Zinsen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Held for Trading eingestuften Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wertminderungen von Finanzanlagen: Zu jedem Bilanzstichtag werden die Finanzanlagen auf das Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Eine Abschreibung wegen Wertminderung wird durchgeführt, wenn erwiesen ist, dass durch ein nach dem Erstansatz des Vermögenswerts eingetretenes Ereignis die erwarteten künftigen Cashflows aus dem betreffenden Vermögenswert negativ betroffen sind. Wenn sich in einer Folgeperiode die Wertminderung infolge eines Ereignisses, das nach der Abschreibung wegen Wertminderung eintrat, vermindert, ist eine entsprechende Zuschreibung durchzuführen, wobei bei Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, maximal bis zu dem Betrag zugeschrieben wird, der als fortgeführte Anschaffungskosten in Bezug auf die betreffende Finanzanlage anzusetzen wäre, wenn eine Wertminderung nicht eingetreten wäre.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Die im Vorratsvermögen ausgewiesenen, zum Verkauf bestimmten Grundstücke sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Fertigungsaufträge werden nach dem Leistungsfortschritt (POC-Methode) bilanziert. Die voraussichtlichen Auftragserlöse werden entsprechend dem jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad, der Grundlage für die Höhe der angesetzten Auftragserlöse ist, wird im Regelfall aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistung zur geschätzten Gesamtleistung ermittelt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort und zur Gänze erfasst.

Die den bisher erbrachten Leistungen gemäß Fertigstellungsgrad zurechenbaren Erlöse werden, soweit sie die vom Auftraggeber geleisteten Anzahlungen übersteigen, in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Beträge, um die die erhaltenen Anzahlungen die den bisher erbrachten Leistungen zurechenbaren Erlöse übersteigen, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Das Ergebnis aus Fertigungsaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, wird ebenfalls entsprechend der POC-Methode angesetzt.

Forderungen werden grundsätzlich nach der Effektivzinsmethode bilanziert, wobei der Buchwert in der Regel dem Nennwert entspricht. Liegen objektive substanzielle Hinweise für Risiken hinsichtlich der Einbringung vor, werden Wertberichtigungen gebildet. Objektive Hinweise für das Vorliegen einer Wertminderung sind beispielsweise eine Verschlechterung der Bonität eines Schuldners und ein damit verbundener Zahlungsverzug oder eine drohende Zahlungsunfähigkeit. Erforderliche Wertberichtigungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallrisiko.

Marktübliche Käufe und Verkäufe (d. h. Kassageschäfte) von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag erfasst.

Abgrenzungsposten für latente Steuern werden bei temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss einerseits und den steuerlichen Wertansätzen andererseits in Höhe der voraussichtlichen künftigen Steuerbelastung oder -entlastung gebildet. Darüber hinaus wird eine aktive Steuerabgrenzung für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt, soweit mit der Realisierung mit hinreichender Sicherheit gerechnet werden kann. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwerts resultieren.

Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land geltende Ertragsteuersatz zugrunde, bei österreichischen Gesellschaften der Steuersatz von 25 %.

Wenn ein Unternehmen des Konzerns Eigenkapitalanteile der PORR AG kauft, wird der Wert der bezahlten Gegenleistung, einschließlich direkt zurechenbarer zusätzlicher Kosten (netto nach Ertragsteuern), so lange vom Eigenkapital der PORR AG abgezogen, bis die Aktien eingezogen oder wieder ausgegeben werden. Werden solche eigenen Anteile nachträglich wieder ausgegeben, wird die erhaltene Gegenleistung (netto nach Abzug direkt zurechenbarer zusätzlicher Transaktionskosten und zusammenhängender Ertragsteuern) im Eigenkapital der PORR AG erfasst.

Die Rückstellungen für Abfertigungen, für Pensionen und für Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Stichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker durchgeführt wird. Bei der Bewertung dieser Rückstellungen werden ein Rechnungszinsfuß für Österreich und Deutschland von 2,25 % p. a. (Vorjahr: 2,25 %) und Bezugssteigerungen von 2,5 % p. a. (Vorjahr: 2,6 %) berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und für Jubiläumsgelder werden für Österreich Fluktuationsabschläge auf Basis von statistischen Daten in einer Bandbreite von 1,1 % bis 14,2 % (Vorjahr: 0,45 % bis 10,4 %) berücksichtigt und für Deutschland bezüglich Jubiläumsgelder in einer Bandbreite von 0,0 % bis 25,0 % (Vorjahr: 0,0 % bis 25,0 %). Bei der Berechnung der Rückstellungen für Pensionen wurde für Österreich und Deutschland eine Rentenerhöhung von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.) berücksichtigt. Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wird für österreichische Gesellschaften das frühestmögliche gesetzliche Pensionsantrittsalter nach Pensionsreform 2004 (Korridorpension) unter Beachtung aller Übergangsregelungen und für deutsche Gesellschaften das gesetzliche Pensionsantrittsalter angesetzt. Bei der Berechnung der Rückstellungen wird für Österreich die Sterbetafel AVÖ 2008-P – Pagler & Pagler und für Deutschland die Sterbetafel Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck verwendet.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Abfertigungen und Pensionen werden zur Gänze im Sonstigen Ergebnis erfasst, für Jubiläumsgelder im Gewinn oder Verlust der Periode. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen bzw. mit diesem verrechnet. Der Zinsaufwand wird als Finanzierungsaufwand erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle gegenwärtigen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen aus Ereignissen der Vergangenheit, bei welchen ein Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Sie werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der voraussichtlich zur Erfüllung der zugrunde liegenden Verpflichtung erforderlich ist, soweit eine verlässliche Schätzung möglich ist. Rückstellungen aus Drohverlusten und Schäden und Pönale werden, soweit sie den jeweiligen gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen, in den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim Erstansatz mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektivzinsmethode abgeschrieben oder zugeschrieben.

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Marktwertänderungen von als Sicherungsinstrumente designierten Devisentermingeschäften, die das Risiko der Variabilität der Cashflows in der funktionalen Währung aus geplanten Transaktionen in Fremdwährung absichern sollen ("Cashflow-Hedges"), und anderer derivativer Finanzinstrumente, die als Cashflow-Hedges designiert sind, werden im Sonstigen Ergebnis erfasst, soweit sie auf den effektiven Teil des Sicherungsgeschäfts entfallen.

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung bewertet. Davon sind Rabatte und andere nachträgliche Erlösminderungen abzusetzen. Umsatzsteuern und andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern sind nicht Teil der Gegenleistung und damit der Umsatzerlöse. Der Umsatz aus dem Verkauf von Vermögenswerten wird mit Lieferung und Übertragung des Eigentums erfasst. Der Umsatz aus Fertigungsaufträgen wird über den Zeitraum der Auftragsabwicklung verteilt dem Fertigungsgrad entsprechend erfasst.

Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der effektive Zinssatz ist jener Zinssatz, bei dem der Barwert der künftigen Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert dessen Buchwert entspricht. Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs erfasst.

Fremdkapitalkosten werden, wenn und soweit sie der Finanzierung der Anschaffung bzw. Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts, dessen Fertigstellung für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf einen beträchtlichen Zeitraum in Anspruch nimmt, direkt zurechenbar sind und während des Anschaffungs- bzw. Herstellungszeitraums anfallen, aktiviert, andernfalls in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

6. Ermessensausübungen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

6.1. Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Nachfolgend werden wesentliche zukunftsbezogene Annahmen und andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten dargestellt, die zu wesentlichen Anpassungen der im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge im folgenden Geschäftsjahr führen können:

Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen: Die Bewertung der bestehenden Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen beruht auf Annahmen und Schätzungen, die die Höhe des Bilanzansatzes wesentlich beeinflussen können.

Bei den Pensionsrückstellungen wurden folgende versicherungsmathematischen Annahmen als erheblich erachtet und mit folgenden Spannen gestresst: Abzinsungssatz +/-0,25 %, Rententrend +/-0,25 %, Lebenserwartung +/-1 Jahr.

Die Sensitivitätsbetrachtung der Lebenserwartung erfolgte dabei über eine Verschiebung der durchschnittlichen Lebenserwartung für den Gesamtbestand des jeweiligen Plans.

Die Differenzen zu den bilanzierten Werten sind in nachfolgender Tabelle als relative Abweichung angegeben:

Zinsen +0,25 % Zinsen -0,25 %
aktive vested liquide aktive vested liquide
Pensionen DBO -4,90 % -3,50 % -2,20 % 5,20 % 3,70 % 2,30 %
Rententrend +0,25 % Rententrend -0,25 %
aktive vested liquide aktive vested liquide
Pensionen DBO 5,20 % 3,80 % 2,30 % -4,90 % -3,60 % -2,20 %
Lebenserwartung +1 Jahr Lebenserwartung -1 Jahr
aktive vested liquide aktive vested liquide
Pensionen DBO 4,00 % 3,00 % 5,00 % -3,00 % -3,00 % -5,00 %

Bei den Abfertigungsrückstellungen wurden folgende versicherungsmathematische Annahmen als erheblich erachtet und mit folgenden Spannen gestresst: Abzinsungssatz +/-0,25 %, Gehaltstrend +/-0,25 %, Fluktuation +/-0,5 % bis zum 25. Dienstjahr, Lebenserwartung +/-1 Jahr.

Die Sensitivitätsbetrachtung der Lebenserwartung erfolgte dabei über eine Verschiebung der durchschnittlichen Lebenserwartung für den Gesamtbestand des jeweiligen Plans.

Die Differenzen zu den bilanzierten Werten sind in nachfolgender Tabelle als relative Abweichung angegeben:

Zinsen +0,25 % Zinsen -0,25 % Gehaltstrend +0,25 % Gehaltstrend -0,25 %
Abfertigung DBO -2,11 % 2,19 % 2,14 % -2,08 %
Fluktuation +0,5 % bis
zum 25. Dienstjahr
Fluktuation -0,5 % bis
zum 25. Dienstjahr
Lebenserwartung
+1 Jahr
Lebenserwartung
-1 Jahr
Abfertigung DBO -0,26 % 0,26 % 0,17 % -0,20 %

Fertigungsaufträge: Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses, basiert auf Erwartungen betreffend die künftige Entwicklung der betreffenden Aufträge. Änderungen dieser Einschätzungen, insbesondere der noch anfallenden Auftragskosten, des Fertigstellungsgrades, des voraussichtlichen Auftragsergebnisses sowie der tatsächlich akzeptierten Nachträge, können erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe haben (siehe Erläuterung 24). In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse werden die Auswirkungen von Änderungen der wesentlichen Parameter auf die Buchwerte dargesellt:

in TEUR Buchwert Wesentliche Veränderung Auswirkung auf
31.12.2015 Bewertungsannahme Buchwerte
Gemäß POC-Methode
abgegrenzter Auftragswert 2.251.078 EBT-Marge +/-0,5 % +/-20.476
Drohverlustrückstellung Rückstellung/
15.746 Auftragswert +/-0,5 % +/-1.234
Rückstellung für Schäden und Pönale Rückstellung/
44.215 Auftragswert +/-0,5 % +/-12.417
Rückstellung für Gewährleistungen Rückstellung/
53.151 Auftragswert +/-0,5 % +/-17.565
in TEUR Buchwert Wesentliche Veränderung Auswirkung auf
31.12.2014 Bewertungsannahme Buchwerte
Gemäß POC-Methode
abgegrenzter Auftragswert 1.976.939 EBT-Marge +/-0,5 % +/-13.999
Drohverlustrückstellung Rückstellung/
19.892 Auftragswert +/-0,5 % +/-1.203
Rückstellung für Schäden und Pönale Rückstellung/
45.061 Auftragswert +/-0,5 % +/-8.345
Rückstellung für Gewährleistungen Rückstellung/
52.358 Auftragswert +/-0,5 % +/-16.949

Wertminderungen: Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse oder steigende Aufwendungen und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der zu verwendenden Abzinsungsfaktoren können zu einer Abschreibung infolge von Wertminderung oder, soweit zulässig, zu einer Zuschreibung infolge von Wertaufholung führen. Die Buchwerte sowie die angewandten Bewertungsannahmen für die wesentlichen Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten setzen sich wie folgt zusammen:

2015 Firmenwerte
in TEUR
Fair Value
Hierarchie
Angewendete
Methode
Annahmen
Businessplan
Wachs
tumsrate
in %
Diskontierungssatz
nach Steuern
in %
Stichtag
Straßenbau 7.704 - Value in use Umsatz p. a.
-1,6–4,1%
1 7,04 31.12.
Hausverwaltung 2.971 Stufe 3 Fair Value less
cost to sell
Umsatz p. a.
-2,8–10,2%
1 6,89 31.12.
PPI 11.049 - Value in use Umsatz p. a.
20–100%
1 7,77 31.12.
2014 Firmenwerte
in TEUR
Fair Value
Hierarchie
Angewendete
Methode
Annahmen
Businessplan
Wachs
tumsrate
in %
Diskontierungssatz
nach Steuern
in %
Stichtag
Straßenbau 7.704 - Value in use Umsatz p. a.
+2,2–2,8%
1 8,71 30.6.
Hausverwaltung 6.274 Stufe 3 Fair Value less
cost to sell
Umsatz p. a.
+4,7–6,7%
1 6,66 31.12.
PWW-Gruppe - Stufe 3 Fair Value less
cost to sell
Umsatz p. a.
+1,7–3,3%
- 10,93 31.12.

Nachfolgend sind die Parameteränderungen, die in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Hausverwaltung zu einem Impairment führen würden, dargestellt:

in TEUR
2015
Diskontierungssatz +0,5 % EBITDA-Marge -10 %
Hausverwaltung -853 -1.225
in TEUR
2014
Diskontierungssatz +0,5 % EBITDA-Marge -10 %
Hausverwaltung -1.599 -3.436

Für die Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Straßenbau und PORR Polska Infrastructure gibt es keine vom Management für möglich gehaltenen Änderungen einer wesentlichen Annahme, die zu einer Wertminderung führen.

7. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 3.139.687 (Vorjahr: 3.009.118) enthalten die abgerechneten Bauleistungen eigener Baustellen, Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften und andere Erlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Gesamtleistung der Gruppe nach Geschäftsfeldern dargestellt, indem insbesondere auch die Leistung der von Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Aufträge mit dem auf ein in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen entfallenden Anteil erfasst und anschließend auf die Umsatzerlöse übergeleitet wird.

in TEUR 2015 2014
Geschäftsfelder
BU 1 – DACH 1.930.887 2.012.784
BU 2 – CEE/SEE 486.697 424.981
BU 4 – Infrastruktur 943.641 888.530
BU 5 – Umwelttechnik 99.216 105.330
Holding 63.311 43.260
Gesamtleistung der Gruppe 3.523.752 3.474.885
davon anteilige Leistung von at-equity bilanzierten Unternehmen
und untergeordneten Tochterunternehmen und Beteiligungen
-384.065 -465.767
Umsatzerlöse 3.139.687 3.009.118

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt aufgliedern:

in TEUR 2015 2014
Erlöse aus Fertigungsaufträgen 2.954.206 2.798.470
Erlöse aus Rohstoffverkäufen und sonstigen Dienstleistungen 185.481 210.648
Gesamt 3.139.687 3.009.118

8. Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2015 2014
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 26.503 20.959
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 8.631 12.882
Erlöse aus Personalgestellung 6.339 9.488
Versicherungsvergütungen 5.682 3.394
Kursgewinne 10.935 4.241
Erlöse aus Materialverrechnung 2.811 4.339
Raum- & Grundstücksmieten 3.358 8.491
Bewertungen Immobilien - 305
Übrige 37.559 55.376
Gesamt 101.818 119.475

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Weiterverrechnungen gegenüber Beteiligungsunternehmen, sonstige Personalerlöse und Erlöse aus Materialverkauf.

9. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2015 2014
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -651.443 -680.195
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.409.384 -1.345.806
Gesamt -2.060.827 -2.026.001

10. Personalaufwand

in TEUR 2015 2014
Löhne und Gehälter -654.424 -602.680
Soziale Abgaben -142.252 -138.774
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -10.962 -11.506
Gesamt -807.638 -752.960

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen enthalten die Dienstzeitaufwendungen und die Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse für Mitarbeiter, die nach dem 31. Dezember 2002 in ein Dienstverhältnis mit einem österreichischen Unternehmen der Gruppe eingetreten sind, und freiwillige Abfertigungen. Der Zinsaufwand aus den Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen wird unter dem Posten Finanzierungsaufwand ausgewiesen.

11. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Auf immaterielle Vermögenswerte wurden TEUR 10.384 (Vorjahr: 14.225) und auf das Sachanlagevermögen TEUR 67.788 (Vorjahr: 61.773) Abschreibungen vorgenommen, davon sind TEUR 3.303 (Vorjahr: 11.023) außerplanmäßige Abschreibungen. Für weitere Ausführungen wird auf die Erläuterungen 17 und 18 verwiesen. Ein Teil der Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: 1.283) ist in der Position Jahresüberschuss des aufgegebenen Geschäftsbereichs ausgewiesen.

in TEUR 2015 2014
Rechts- und Beratungsleistungen, Versicherungen -41.406 -42.442
Häuser und Grundstücke -42.025 -38.117
Kursverluste -12.477 -7.890
Fuhrpark -19.150 -20.252
Werbung -10.459 -11.878
Bürobetrieb -25.380 -22.034
Avalprovisionen -13.621 -15.303
Reisen und Verkehr -26.898 -20.267
Übrige -62.454 -82.071
Gesamt -253.870 -260.254

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Kosten für Abgaben und Gebühren, Fremdleistungen und allgemeine Verwaltungskosten. Darüber hinaus beinhalten sie Mietaufwendungen im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 9.858 (Vorjahr: 9.766).

13. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen

in TEUR 2015 2014
Erträge aus Beteiligungen 2.828 2.849
davon aus verbundenen Unternehmen (-) (-)
Aufwendungen aus Beteiligungen -2.284 -685
davon aus verbundenen Unternehmen (-1.037) (-377)
Erträge/Aufwendungen aus Finanzanlagen 2.146 4.545
Zinsen 16.278 18.053
davon aus verbundenen Unternehmen (144) (1.107)
Gesamt 18.968 24.762

In den Zinsen sind Zinsen in Höhe von TEUR 8.002 (siehe Erläuterung 45) gegenüber der UBM-Gruppe enthalten. Die Zinsen betreffen keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.

14. Finanzierungsaufwand

2015 2014
-13.074 -20.104
-12.551 -20.266
(-16) (-447)
(-2.712) (-3.826)
-25.625 -40.370

Im Berichtsjahr sowie im Vorjahr wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Der Finanzierungskostensatz bewegt sich zwischen 0,75 % bis 6,25 % (Vorjahr: 1,6 % bis 6,8 %).

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern für das betreffende Geschäftsjahr gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und latente Steuern ausgewiesen.

Der Berechnung liegen Steuersätze zugrunde, die gemäß den geltenden Steuergesetzen oder gemäß Steuergesetzen, deren Inkraftsetzung im Wesentlichen abgeschlossen ist, zum voraussichtlichen Realisierungszeitpunkt anzuwenden sind.

in TEUR 2015 2014
Laufender Steueraufwand 8.903 10.011
Latenter Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 11.166 7.531
Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 20.069 17.542

Der sich bei Anwendung des österreichischen Körperschaftsteuersatzes von 25 % ergebende Steueraufwand lässt sich zum tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

in TEUR 2015 2014
Ergebnis vor Ertragsteuern 81.113 66.100
Theoretischer Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 20.278 16.525
Steuersatzunterschiede -389 3.924
Steuerauswirkung der nicht abzugsfähigen Aufwendungen und steuerfreien Erträge 284 -4.376
Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen 3.183 1.379
Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge nicht angesetzten latenten
Steueranspruchs
-3.845 -376
Effekt von Steuersatzänderungen - -89
Periodenfremder Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 1.509 -776
Sonstiges -951 1.331
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20.069 17.542

Zusätzlich zu dem in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Steueraufwand wurde der Steuereffekt von im Sonstigen Ergebnis erfassten Aufwendungen und Erträgen ebenfalls im Sonstigen Ergebnis erfasst. Der im Sonstigen Ergebnis verrechnete Betrag belief sich auf TEUR 966 (Vorjahr: 3.716). Ausschüttungen auf das als Eigenkapital zu klassifizierende Hybridkapital und Genussrechtskapital sowie die Kosten der Kapitalerhöhung sind steuerlich abzugsfähig. Die diesbezüglichen Steuereffekte von TEUR 877 (Vorjahr: 1.101) wurden direkt im Eigenkapital verrechnet.

Zusammensetzung der Steuereffekte im Sonstigen Ergebnis:

Ertragsteuern auf im sonstigen Ergebnis erfasste Posten
in TEUR 2015 2014
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen 374 3.776
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: Zeitwertrücklage 323 -60
Rücklage für Cashflow-Hedges 269 -
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 966 3.716
Gesamt 966 3.716

16. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie und je Kapitalanteilschein errechnet sich aus der Division des Anteils der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien einschließlich der im Geschäftsjahr 2014 rückgekauften Kapitalanteilscheine.

in TEUR 2015 2014
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss/-fehlbetrag
fortgeführter Geschäftsbereich
57.711 44.426
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss/-fehlbetrag
aufgegebener Geschäftsbereich
-3.045
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien und Kapitalanteilscheine 28.532.547 27.606.136
Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis
fortgeführter Geschäftsbereich je Aktie in EUR
2,02 1,61
Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis
aufgegebener Geschäftsbereich je Aktie in EUR
-0,11
Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis gesamt je Aktie in EUR 2,02 1,50

Da keine potenziell verwässernden Transaktionen in den Geschäftsjahren 2014 und 2015 vorlagen, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Überleitungsrechnung für die gewichtete Anzahl der Aktien 2015 2014
Ausgegebene Aktien zum 1. Jänner 29.095.000 23.904.600
Abzüglich Eigene Aktien -22.548 -172.322
Ausgegebene Aktien abzüglich Eigener Aktien zum 1. Jänner 29.072.452 23.732.278
Auswirkung Kauf/Verkauf Eigener Aktien -539.905 92.460
Auswirkung der im April 2014 ausgegebenen Aktien - 3.781.398
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum 31. Dezember 28.532.547 27.606.136
in TEUR Konzessionen,
Lizenzen und
ähnliche Rechte
Software Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2014 52.928 31.500 47.140 12.928 144.496
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
-53 -403 - - -456
Zugänge 1.613 3.183 - - 4.796
Abgänge -56 -225 -7.528 - -7.809
Umbuchungen 141 -141 - - -
Währungsanpassungen 14 -8 - - 6
Stand 31.12.2014 54.587 33.906 39.612 12.928 141.033
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
- 1.597 11.048 - 12.645
Zugänge 1.051 4.891 - - 5.942
Abgänge -9.597 -2.928 -594 -1.113 -14.232
Umbuchungen - - - - -
Währungsanpassungen 9 3 - - 12
Stand 31.12.2015 46.050 37.469 50.066 11.815 145.400
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2014 31.879 20.533 21.958 4.297 78.667
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
-19 -325 - - -344
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 2.168 2.697 - 1.777 6.642
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 995 - 6.588 - 7.583
Abgänge -53 -225 -7.528 - -7.806
Umbuchungen -4 4 - - -
Währungsanpassungen -11 -8 - - -19
Zuschreibungen - - - - -
Stand 31.12.2014 34.955 22.676 21.018 6.074 84.723
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
- 870 - - 870
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 1.978 3.460 - 1.643 7.081
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) - - 3.303 - 3.303
Abgänge -9.596 -2.868 -594 -1.113 -14.171
Umbuchungen - 52 - - 52
Währungsanpassungen 4 4 -1 - 7
Zuschreibungen - - - - -
Stand 31.12.2015 27.341 24.194 23.726 6.604 81.865
Buchwerte Stand 31.12.2014 19.632 11.230 18.594 6.854 56.310
Buchwerte Stand 31.12.2015 18.709 13.275 26.340 5.211 63.535

17. Immaterielle Vermögenswerte

Die aus Unternehmenserwerben resultierenden Firmenwerte werden auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, zu der sie jeweils gehören, auf Wertminderungen (Impairment) geprüft.

in TEUR Stand Währungs Neu Abgang Wertmin Stand
1.1.2015 anpassungen erworbene Firmenwerte derungen 31.12.2015
Firmenwerte (Impairment)
BU 1 – DACH 10.515 - - - - 10.515
BU 2 – CEE/SEE - 1 11.048 - - 11.049
BU 4 – Infrastruktur 738 - - - - 738
BU 5 – Umwelttechnik 758 - - - - 758
Holding 6.583 - - - -3.303 3.280
Gesamt 18.594 1 11.048 - -3.303 26.340

Sie verteilen sich auf die Segmente wie folgt:

in TEUR Stand
1.1.2014
Währungs
anpassungen
Neu
erworbene
Firmenwerte
Abgang
Firmenwerte
Wertmin
derungen
(Impairment)
Stand
31.12.2014
BU 1 – DACH 10.515 - - - - 10.515
BU 2 – CEE/SEE - - - - - -
BU 4 – Infrastruktur 738 - - - - 738
BU 5 – Umwelttechnik 4.612 - - - -3.854 758
Holding 9.317 - - - -2.734 6.583
Gesamt 25.182 - - - -6.588 18.594

Der Firmenwert im Segment Business Unit 1 – DACH ist in Höhe von TEUR 7.704 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Straßenbau zugeordnet. Ein Firmenwert in Höhe von TEUR 6.274 im Segment Holding ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Hausverwaltung zugeordnet. Für diesen Firmenwert wurde eine Wertminderung in Höhe von TEUR 3.303 erfasst. Der Firmenwert im Segment Business Unit 2 – CEE/SEE ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PORR Polska Infrastructure zugeordnet.

Im Rahmen der Impairment Tests wird die Summe der Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, zuzüglich des Buchwerts des dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Firmenwerts mit dem erzielbaren Betrag desselben verglichen. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder einem höheren Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis einer DCF-Berechnung ermittelt. In Fällen, in denen kein beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, ist der Nutzungswert, das ist der Barwert der von der zahlungsmittelgenerierenden Einheit künftig voraussichtlich generierten Cashflows, als erzielbarer Betrag zugrunde gelegt. Die Cashflows wurden von den vom Vorstand genehmigten und zum Zeitpunkt der Durchführung der Impairment Tests aktuellen Planungen für drei bis fünf Folgejahre abgeleitet. Betreffend der bei Impairment Tests verwendeten Parameter und Sensitivitätsanalysen wird auf Erläuterung 6.1. verwiesen.

In Bezug auf Nutzungsdauern und Abschreibungsmethode wird auf die Ausführungen zu den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden verwiesen.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 3.303 (Vorjahr: 6.588) betreffend Firmenwert ausgewiesen, weiters die außerplanmäßigen Abschreibungen infolge von Wertminderungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: 995) und die planmäßigen Abschreibungen der übrigen immateriellen Vermögenswerte.

18. Sachanlagevermögen

in TEUR Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten
auf fremdem Grund und
Anlagen in Bau
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anla
gen, Betriebs
und Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw.
Neubewertung
Stand 1.1.2014 395.279 364.339 98.762 9.193 867.573
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
-62.700 27.432 -2.517 20 -37.765
Zugänge 15.522 45.787 22.003 9.475 92.787
Abgänge -19.532 -73.984 -16.122 -895 -110.533
Umbuchungen 8.382 1.707 87 -10.176 -
Währungsanpassungen -1.205 -789 -518 -108 -2.620
Korrektur aufgrund Neubewertung - - - - -
Stand 31.12.2014 335.746 364.492 101.695 7.509 809.442
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
7.107 19.437 3.792 15 30.351
Zugänge 21.737 75.743 33.098 443 131.021
Abgänge -8.003 -25.496 -25.346 -6.768 -65.613
Umbuchungen -929 18 302 -310 -919
Währungsanpassungen 1.120 1.069 653 1 2.843
Korrektur aufgrund Neubewertung - - - - -
Stand 31.12.2015 356.778 435.263 114.194 890 907.125
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2014 127.734 230.315 59.846 476 418.371
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
-9.926 10.624 -2.169 4 -1.467
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 9.953 31.475 16.905 - 58.333
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 3.440 - - - 3.440
Abgänge -12.928 -54.435 -13.751 - -81.114
Umbuchungen 291 602 -602 -291 -
Währungsanpassungen -220 -499 -245 -12 -976
Zuschreibungen - - - - -
Stand 31.12.2014 118.344 218.082 59.984 177 396.587
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 1.412 12.220 3.084 - 16.716
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 10.087 37.027 20.674 - 67.788
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) - - - - -
Abgänge -2.949 -19.791 -20.172 - -42.912
Umbuchungen -152 -89 -70 - -311
Währungsanpassungen 440 895 470 - 1.805
Zuschreibungen - - - - -
Stand 31.12.2015 127.182 248.344 63.970 177 439.673
Buchwerte Stand 31.12.2014 217.402 146.410 41.711 7.332 412.855
Buchwerte Stand 31.12.2015 229.596 186.919 50.224 713 467.452

In den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund sind Rohstoffreserven in Höhe von TEUR 58.774 (Vorjahr: 57.893) enthalten, welche leistungsbezogen abgeschrieben werden.

Die planmäßigen Abschreibungen werden unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen. Außerplanmäßige Abschreibungen infolge von Wertminderungen wurden in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: 3.440) vorgenommen und werden ebenfalls unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.

Der Wert der Immobilien des Sachanlagevermögens, die zum Stichtag durch einen externen Gutachter bewertet wurden, beträgt TEUR 51.365 (Vorjahr: 0).

Der Buchwert der Sachanlagen, die zum Bilanzstichtag zur Sicherstellung verpfändet sind, beträgt TEUR 50.618 (Vorjahr: 50.448).

Der Buchwert der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund hätte bei Anwendung des Anschaffungskostenmodells zum 31. Dezember 2015 TEUR 208.236 (Vorjahr: 204.799) betragen.

Beizulegender Zeitwert von Grundstücken und Gebäuden

Die Ermittlung des Zeitwerts der Liegenschaften wird nach einem revolvierenden Zyklus durchgeführt. Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden. Bei jenen Liegenschaften, die keiner externen Bewertung unterzogen werden, werden durch ein internes Bewertungsteam die Verkehrswerte ermittelt. Diskussionen bezüglich der anzusetzenden Parameter zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte (Stufe 3) werden zwischen den operativen Projektentwicklern, dem Vorstand und dem Bewertungsteam geführt.

Die unterschiedlichen Ebenen werden wie folgt definiert:

  • Notierte (nicht berichtigte Preise) in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden (Stufe 1)
  • Inputfaktoren, andere als die auf Stufe 1 genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder unmittelbar (d. h. als Preis) oder mittelbar (d. h. vom Preis abgeleitet) zu beobachten sind (Stufe 2)
  • Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht aufgrund von beobachtbaren Marktdaten (d. h. nicht beobachtbar) basieren (Stufe 3)
in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2015
Notierte Preise in aktiven
Märkten für identische
Vermögenswerte
Wesentliche andere beob
achtbare Inputfaktoren
Wesentliche nicht beob
achtbare Inputfaktoren
Art der Immobilie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Betriebsstandort/Lagerplatz - - 135.126
Kiesgewinnung/Steinbruch - - 67.441
Mischanlagen - - 11.756
Deponien - - 15.272
in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2014
Notierte Preise in aktiven
Märkten für identische
Vermögenswerte
Wesentliche andere beob
achtbare Inputfaktoren
Wesentliche nicht beob
achtbare Inputfaktoren
Art der Immobilie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Betriebsstandort/Lagerplatz - - 123.844
Kiesgewinnung/Steinbruch - - 67.082
Mischanlagen - - 11.027
Deponien - - 15.449

Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren 2015

Art der Immobilie Betriebsstandort/
Lagerplatz
Kiesgewinnung/
Steinbruch
Deponien Mischanlagen
Bewertungsverfahren EW, VW EW, VW EW VW
Kapitalisierungszinssatz in % 5,50–7,50 4,00–7,00 10,93
Miete in EUR/m2 4,32–8,63
Instandhaltung in % 5,00–18,00
Leerstand in % 1,00–6,00
Ertrag in EUR/t 8,02–10,12 17,98–40,44
Aufwand in EUR/t 6,07–6,58
Grundwert in EUR/m2 25,00–35,00
Bauzeitwert in EUR/m2 1.400,00–
1.600,00

Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren 2014

Art der Immobilie Betriebsstandort/
Lagerplatz
Kiesgewinnung/
Steinbruch
Deponien Mischanlagen
Bewertungsverfahren EW, VW, DCF EW, VW EW VW
Kapitalisierungszinssatz in % 5,50–7,00 4,00–7,00 10,93
Miete in EUR/m2 5,00–8,00 4,50
Instandhaltung in % 6,00–7,00 25,00
Leerstand in % 6,00–10,00 5,00
Ertrag in EUR/t 8,02–10,12 17,98–40,44
Aufwand in EUR/t 6,07–6,58
Grundwert in EUR/m2 25,00–35,00
Bauzeitwert in EUR/m2 1.400,00–
1.600,00

DCF = Discounted Cashflow, EW = Ertragswert, VW = Vergleichswert

Beziehungen der nicht beobachtbaren Inputfaktoren zum beizulegenden Zeitwert

  • Kapitalisierungszinssatz: Je niedriger der Kapitalisierungszinssatz, desto höher ist der beizulegende Zeitwert.
  • Miete: Je höher der m²-Preis, desto höher ist der beizulegende Zeitwert.
  • Instandhaltung: Je höher der Instandhaltungsabschlag, desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert.
  • Leerstand: Je höher der Leerstandsabschlag, desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert wird nach international anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde oder – mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich generiert werden.

Überleitungsrechnung für Stufe 3 Bewertungen:

Art der Immobilie Betriebsstandort/
Lagerplatz
Kiesgewinnung/
Steinbruch
Mischanlagen Deponien
Stand 1.1.2015 123.844 67.082 11.027 15.449
Zugänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
5.570 - 125 -
Zugänge 15.381 5.080 680 596
Abgänge -4.252 -802 - -
Umbuchungen -806 -8 37 -
Währungsdifferenz 594 7 134 -55
Planmäßige Abschreibungen -5.204 -3.918 -247 -718
Außerplanmäßige Abschreibungen - - - -
Stand 31.12.2015 135.127 67.441 11.756 15.272
Art der Immobilie Betriebsstandort/
Lagerplatz
Kiesgewinnung/
Steinbruch
Mischanlagen Deponien Hotel/Sozial
immobilie
Stand 1.1.2014 167.549 72.480 11.320 15.507 8.000
Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
-45.510 - - - -7.263
Zugänge 12.766 1.635 25 1.096 -
Abgänge -4.734 -1.612 -2 - -257
Umbuchungen 1.262 - - - -480
Währungsdifferenz -358 -21 -49 -559 -
Planmäßige Abschreibungen -7.131 -1.960 -267 -595 -
Außerplanmäßige Abschreibungen - -3.440 - - -
Stand 31.12.2014 123.844 67.082 11.027 15.449 -

Finanzierungs-Leasingvereinbarungen

Die Buchwerte von auf Basis von Finanzierungs-Leasingverträgen gehaltenen Sachanlagen und Finanzimmobilien belaufen sich auf:

in TEUR 2015 2014
Immobilienleasing 19.838 22.647
Geräteleasing 94.285 64.007
Gesamt 114.123 86.654

Diesen Buchwerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen in Höhe von TEUR 95.304 (Vorjahr: 70.592) gegenüber.

Die Laufzeiten der Finanzierungs-Leasingverträge für Immobilien liegen zwischen 18 und 25 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der österreichischen Nationalbank verlautbarten 6-Monats-EURIBOR bezogen und wird halbjährlich angepasst. Die Laufzeiten der Geräteleasingverträge liegen zwischen drei und 15 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der österreichischen Nationalbank verlautbarten 3-Monats-EURIBOR bezogen und wird vierteljährlich angepasst. Die Geräteleasingverträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch keine Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln.

Operating-Leasingvereinbarungen

Auf Basis von Operating-Leasingverhältnissen werden im Wesentlichen PKWs und einzelne Immobilien gemietet, vereinbarte Verlängerungsoptionen werden überwiegend nicht ausgenutzt. Die durchschnittliche Laufzeit der PKW-Leasingverträge beträgt fünf Jahre und die Laufzeit der Immobilienleasingverträge beträgt 18 bis 20 Jahre.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit von Operating-Leasingverhältnissen zeigen folgende Zusammensetzung:

in TEUR 2015 2014
Fällig bis 1 Jahr 10.953 10.474
Fällig 1 bis 5 Jahre 31.064 28.998
Fällig über 5 Jahre 13.097 23.921

19. Finanzimmobilien

in TEUR
Beizulegender Zeitwert
Stand 1.1.2014 234.386
Zu-/Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises -189.178
Zugänge Erwerb 6.642
Zugänge Herstellungskosten 11.876
Abgänge -11.607
Umbuchungen -5.376
Währungsanpassungen -158
Anpassung an den beizulegenden Wert 182
Stand 31.12.2014 46.767
Zugänge Herstellungskosten 185
Abgänge -886
Umbuchungen -9.537
Währungsanpassungen -11
Anpassung an den beizulegenden Wert -2.944
Stand 31.12.2015 33.574

Der Wert der Finanzimmobilien, die zum Stichtag durch einen externen Gutachter bewertet wurden, beträgt TEUR 10.219 (Vorjahr: 16.174).

Die Mieterträge aus vermieteten Finanzimmobilien beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 1.928 (Vorjahr: 1.753). Betriebliche Aufwendungen in Zusammenhang mit als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, mit denen während der Berichtsperiode keine Mieteinnahmen erzielt wurden, belaufen sich auf TEUR 79 (Vorjahr: 46).

Finanzimmobilien mit einem Buchwert von TEUR 2.882 (Vorjahr: 14.843) sind zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet.

Die Umbuchungen betreffen in einer Höhe von TEUR 10.145 (Vorjahr: 5.376) die Umgliederung von Liegenschaften zu den zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte, weiters wurden Liegenschaften in Höhe von TEUR 608 (Vorjahr: 0) von den Sachanlagen umgegliedert.

Beizulegender Zeitwert von Grundstücken und Gebäuden

Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden.

in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2015
Notierte Preise in aktiven
Märkten für identische
Vermögenswerte
Wesentliche andere beob
achtbare Inputfaktoren
Wesentliche nicht beob
achtbare Inputfaktoren
Art der Immobilie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Büro/Handel - - 9.645
Unbebaute Liegenschaften - 22.454 -
Sonstiges - - 1.475
in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2014
Notierte Preise in aktiven
Märkten für identische
Vermögenswerte
Wesentliche andere beob
achtbare Inputfaktoren
Wesentliche nicht beob
achtbare Inputfaktoren
Art der Immobilie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Büro/Handel - - 22.579
Unbebaute Liegenschaften - 22.612 -
Sonstiges - - 1.576
Bandbreite der beobachtbaren Inputfaktoren 2015
Art der Immobilie Bewertungsverfahren Grundwert1
in EUR/m2
Unbebaute Liegenschaften VW 10,00–120,00
Bandbreite der beobachtbaren Inputfaktoren 2014
Art der Immobilie Bewertungsverfahren Grundwert1
in EUR/m2
Unbebaute Liegenschaften VW 10,00–120,00
Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren 2015
Art der Immobilie Bewertungs
verfahren
Kapitalisierungs
zinssatz in %
Miete
in EUR/m2
Instandhaltung
in %
Leerstand
in %
Büro/Handel EW, VW 5,50–8,00 5,05–20,89 7,00–40,00 2,00–10,00
Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren 2014
Art der Immobilie Bewertungs
verfahren
Kapitalisierungs
zinssatz in %
Miete
in EUR/m2
Instandhaltung
in %
Leerstand
in %
Büro/Handel DCF, RW, VW 6,00–8,00 2,50–10,54 0,50–5,00 2,00–20,00

DCF = Discounted Cashflow, RW = Residualwert, VW = Vergleichswert, EW = Ertragswert

1 ohne Bauvorbereitung

Beziehungen der nicht beobachtbaren Inputfaktoren zum beizulegenden Zeitwert

  • Miete: Je höher der m²-Preis, desto höher ist der beizulegende Zeitwert.
  • Instandhaltung: Je höher der Instandhaltungsabschlag, desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert.
  • Leerstand: Je höher der Leerstandsabschlag, desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert.

Überleitungsrechnung für Stufe 3 Bewertungen:

Art der Immobilien Büro/Handel Sonstiges
Stand 1.1.2015 22.579 1.576
Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises - -
Zugänge - -
Abgänge -810 -76
Umbuchungen -9.537 -
Währungsanpassungen -11 -
Anpassung an den beizulegenden Wert -2.576 -25
Stand 31.12.2015 9.645 1.475
Art der Immobilien Büro/Handel Wohnbauprojekte Hotel/Sozialimmobilie Sonstiges
Stand 1.1.2014 114.555 3.934 12.193 -
Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises
-84.558 -2.895 -11.252 -
Zugänge - - - -
Abgänge -5.606 -184 - -
Umbuchungen -1.510 -855 -941 1.796
Anpassung an den beizulegenden Wert -302 - - -220
Stand 31.12.2014 22.579 - - 1.576

20. Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen

Die erforderlichen Angaben gemäß IFRS 12 wurden für assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen gemacht, die in qualitativer oder quantitativer Hinsicht aus Sicht des PORR-Konzerns als wesentlich einzustufen sind.

Assoziierte Unternehmen

Bei dem nachfolgenden assoziierten Unternehmen handelt es sich um die Altlastensanierung und Abraumdeponie Langes Feld Gesellschaft m.b.H. an der der PORR-Konzern zu 41,5 % (Vorjahr: 41,5 %) beteiligt ist. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Errichtung, Sanierung, der Betrieb und die Rekultivierung der Deponie Langes Feld, weiters die Erschließung und Verwertung von Deponieflächen sowie die Abfallverwertung in Österreich.

in TEUR 2015 2014
Umsatz 11.930 10.501
Jahresfehlbetrag -118 -1.109
Sonstiges Ergebnis - -
Gesamtergebnis -118 -1.109
Langfristige Vermögenswerte 21.073 22.110
Kurzfristige Vermögenswerte 4.824 4.833
Langfristige Verbindlichkeiten -101 -98
Kurzfristige Verbindlichkeiten -6.970 -7.201
Nettovermögen 18.826 19.644
Anteil der Gruppe am Nettovermögen zum 1.1. 7.945 8.612
Anteil der Gruppe am Gesamtergebnis -49 -460
Erhaltene Dividenden -83 -207
Anteil der Gruppe am Nettovermögen zum 31.12. 7.813 7.945
Nicht übernommene Verluste - -
Buchwert Anteil an at-equity bilanzierten Unternehmen 31.12. 7.813 7.945

Angaben zu den unwesentlichen assoziierten Unternehmen:

in TEUR 2015 2014
Buchwert Anteil an at-equity bilanzierten Unternehmen 31.12. 19.402 19.002
Anteil der Gruppe:
am Jahresüberschuss 1.926 3.745
am Sonstigen Ergebnis 19 -1
Gesamtergebnis 1.945 3.744

Die nicht angesetzten Anteile an Verlusten assoziierter Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 belaufen sich kumuliert zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 407 (Vorjahr: 1.240).

Gemeinschaftsunternehmen

Bei dem nachfolgenden Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich um die "Modzelewski & Rodek" Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia, an der der PORR-Konzern zu 50 % (Vorjahr: 50 %) beteiligt ist. Das Unternehmen ist im Bereich der Ausführung von Stahlbetonarbeiten tätig.

in TEUR 2015 2014
Umsatz 44.381 53.233
Abschreibungen -77 -78
Zinsaufwand -4 -7
Steueraufwand -488 -358
Jahresüberschuss 1.991 1.457
Sonstiges Ergebnis 1 -138
Gesamtergebnis 1.992 1.319
Langfristige Vermögenswerte 3.080 2.688
Kurzfristige Vermögenswerte 13.026 24.683
davon liquide Mittel (3.848) (2)
Langfristige Verbindlichkeiten -488 -27
davon langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (-113) (-27)
Kurzfristige Verbindlichkeiten -8.605 -20.915
davon kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (-) (-21)
Nettovermögen 7.013 6.429
Anteil der Gruppe am Nettovermögen zum 1.1. 3.214 2.555
Anteil der Gruppe am Gesamtergebnis 996 659
Erhaltene Dividenden -704 -
Anteil der Gruppe am Nettovermögen zum 31.12. 3.506 3.214
Nicht übernommene Verluste - -
Buchwert Anteil an at-equity bilanzierten Unternehmen 31.12. 3.506 3.214

Angaben zu den unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen:

in TEUR 2015 2014
Buchwert Anteil an at-equity bilanzierten Unternehmen 31.12. 7.644 20.019
Anteil der Gruppe am:
Jahresüberschuss 36.638 61.937
Sonstigen Ergebnis 30 40
Gesamtergebnis 36.668 61.977

Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss beinhaltet auch die anteiligen Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften in Höhe von TEUR 32.072 (Vorjahr: 42.690), welche unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen werden.

Die nicht angesetzten Anteile an Verlusten an Gemeinschaftsunternehmen im Geschäftsjahr 2015 belaufen sich kumuliert zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 407 (Vorjahr: 168).

Bei den nachfolgend angeführten Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich um die zehn größten Arbeitsgemeinschaften gemessen am Jahresumsatz, die Angabe der Finanzinformationen erfolgt zu 100 %:

ARGE ARGE-Anteil in % Tätigkeit Ort
2015 2014
Umbau Knoten Prater 50 50 Umbau Knoten Prater Österreich
Tunnel Albaufstieg 37 37 Ausführung Tunnel Los1, 2 und 3 Deutschland
ATCOST21 37 37 Errichtung Fildertunnel, Tunnel Ober- und
Untertürkheim
Deutschland
PTS Boßlertunnel 50 50 Tübbingsegmente für das Bauvorhaben
Albaufstieg – Boßlertunnel Los 1 und 2
Deutschland
HBF Wien - BL 01 37,3 37,3 Errichtung Hauptbahnhof Wien Baulos 1 Österreich
BAU OVW II 30 30 Errichtung Pumpspeicherkraftwerk
Obervermuntwerk II
Österreich
Österr. Betondecken 50 50 Betondecken im Straßenbau, Bodenstabilisierung,
-verbesserung
Österreich
A4 Generalerneuerung
2015
42,5 - Generalerneuerung der A4 von
km 44,0 bis km 52,5
Österreich
Neubau Albulatunnel II 40 - Bau eines 6 km langen Ersatztunnels vom
Albulatal in das Engadin
Schweiz
Südgürtel Graz 60 60 Lückenschluss zwischen Puntigamerbrücke
und Liebenauer Gürtel
Österreich
in TEUR
2015
Umbau Tunnel AT PTS HBF BAU Österr. A4 Ge Neubau Südgürtel
Knoten Albauf COST21 Boßler Wien – OVW II Beton neralern. Albula Graz
Prater stieg tunnel BL 01 decken 2015 tunnel II
Umsatz 17.369 107.198 113.167 28.612 24.803 58.520 18.067 17.764 18.947 18.919
Abschreibungen -16 -3.367 -2.426 -2.770 -57 -1.340 -742 - -224 -190
Zinsaufwand -7 -180 -230 -2 -30 -45 -49 - - -13
Langfristige Vermögenswerte 65 4.484 6.852 4.897 165 1.504 3.529 - 2.215 564
Kurzfristige Vermögenswerte 5.160 31.915 162.579 1.387 60.302 19.716 6.982 4.188 17.134 11.527
davon liquide Mittel (2.037) (4.863) (13.220) (272) (2.996) (5.608) (2.176) (1.160) (3.258) (378)
Langfristige Verbindlichkeiten
davon langfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten -5.225 -36.399 -169.431 -6.284 -60.467 -21.220 -10.511 -4.188 -19.349 -12.091
davon kurzfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
Nettovermögen - - - - - - - - - -
in TEUR
2014
Umbau
Knoten
Prater
Tunnel
Albauf
stieg
AT
COST21
PTS
Boßler
tunnel
HBF
Wien –
BL 01
BAU
OVW II
Österr.
Beton
decken
A4 Ge
neralern.
2015
Neubau
Albula
tunnel II
Südgürtel
Graz
Umsatz 16.487 81.740 61.951 8.036 49.760 39.472 26.469 - - 15.856
Abschreibungen -52 -2.954 -2.263 -572 -88 -1.297 -837 - - -257
Zinsaufwand -5 -175 -7 -90 -30 -17 -74 - - -2
Langfristige Vermögenswerte 88 7.169 6.766 5.829 292 1.853 2.617 - - 506
Kurzfristige Vermögenswerte 9.218 41.899 3.417 3.069 45.052 5.789 7.278 - - 14.174
davon liquide Mittel (1.584) (9.596) (3.417) (10) (2.172) (1.916) (2.018) - - (431)
Langfristige Verbindlichkeiten
davon langfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten -9.306 -49.068 -10.183 -8.898 -45.344 -7.642 -9.895 - - -14.680
davon kurzfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
Nettovermögen - - - - - - - - - -

Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss der wesentlichen Arbeitsgemeinschaften beträgt TEUR 32.018 (Vorjahr: 22.006) und wird unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

21. Ausleihungen

in TEUR 2015 2014
Ausleihungen an at-equity bilanzierte Unternehmen 351 -
Sonstige Ausleihungen 710 797
Gesamt 1.061 797

22. Übrige Finanzanlagen

in TEUR 2014
Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen 384 421
Übrige Beteiligungen 4.310 3.029
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 84.923 136.213
Gesamt 89.617 139.663

Bei den Beteiligungen einschließlich der Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen ist der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar, sodass sie zu deren Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Abschreibungen infolge von Wertminderungen angesetzt sind.

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte betreffen einerseits die Gewährung eines mit 6,5 % verzinsten, unbefristeten Mezzanindarlehens in Höhe von TEUR 50.000 (Vorjahr: 100.000) und eines mit 6 % verzinsten, unbefristeten Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 an die UBM Development AG. Eine ordentliche Kündigung durch die PORR AG ist bei beiden Instrumenten ausgeschlossen. Zinszahlungen sind jeweils davon abhängig, ob die UBM Development AG die Ausschüttung einer Dividende aus dem Jahresüberschuss beschließt. Wird in einem Jahr keine Ausschüttung einer Dividende aus dem Jahresüberschuss an die Aktionäre der UBM Development AG beschlossen, dann müssen in diesem Jahr auch keine Zinsen von der UBM Development AG bezahlt werden, wobei diese Zinsen in diesem Fall nicht untergehen, sondern weiterhin geschuldet sind. Im Geschäftsjahr 2015 wurden TEUR 50.000 durch die UBM Development AG getilgt. Zum Bilanzstichtag beträgt der Buchwert TEUR 74.142.

Die restlichen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 10.781 (Vorjahr: 10.883) umfassen im Wesentlichen festverzinsliche Titel. Sie unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

23. Vorräte

Die Vorräte setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2015 2014
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke 1.318 1.344
Unfertige und fertige Erzeugnisse und Waren 5.268 4.467
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 42.677 36.639
Geleistete Anzahlungen 22.242 30.197
Gesamt 71.505 72.647

Bei den Erzeugnissen und Waren wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von TEUR -248 (Vorjahr: -226) vorgenommen. Vorräte mit einem Buchwert von TEUR 0 (Vorjahr: 546) wurden zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten verpfändet.

24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Fertigungsaufträge

Die zum Bilanzstichtag nach der POC-Methode bewerteten, aber noch nicht schlussabgerechneten Fertigungsaufträge sind wie folgt ausgewiesen:

in TEUR 2015 als Forderung
erfasst
als Verbindlichkeit
erfasst
Gemäß POC-Methode abgegrenzter Auftragswert 2.251.078 1.706.630 544.449
davon nicht realisierte Teilgewinne 98.192 87.908 10.284
Abzüglich zurechenbare erhaltene Anzahlungen -2.231.586 -1.435.143 -796.443
Netto 19.492 271.487 -251.994
als Forderung als Verbindlichkeit
in TEUR 2014 erfasst erfasst
Gemäß POC-Methode abgegrenzter Auftragswert 1.976.939 1.183.964 792.976
davon nicht realisierte Teilgewinne 72.523 42.463 30.060
Abzüglich zurechenbare erhaltene Anzahlungen -1.917.996 -910.979 -1.007.019
Netto 58.943 272.985 -214.043

Dem per 31. Dezember 2015 gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert stehen bewertete Auftragskosten in Höhe von TEUR 2.152.886 (Vorjahr: 1.904.416) gegenüber, sodass sich der in Bezug auf diese Aufträge angesetzte Gewinn auf TEUR 98.192 (Vorjahr: 72.523) beläuft.

Die anteiligen Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften werden unter den Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften ausgewiesen. Unter Verbindlichkeiten werden erhaltene Anzahlungen einschließlich Vorauszahlungen auf Teilrechnungen ausgewiesen, soweit diese den gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen. Drohende Verluste und Schäden und Pönale aus Aufträgen sind, soweit sie den jeweiligen gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen, in den Rückstellungen erfasst.

Zusammensetzung und Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

davon Restlauf davon Restlauf
in TEUR 31.12.2015 zeit > 1 Jahr 31.12.2014 zeit > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 385.806 26.091 343.245 30.027
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 271.487 - 272.985 -
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 94.562 9.172 108.871 8.310
Gesamt 751.855 35.263 725.101 38.337

Die Forderungen gegenüber Dritten werden gemäß IAS 1 als kurzfristig eingestuft, da die Realisation innerhalb des normalen Geschäftszyklus erfolgt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 34.596 (Vorjahr: 46.280).

in TEUR
2015
2014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen 405.450 357.911
Wertberichtigungen Stand 1.1. 14.666 31.405
Zuführung 13.815 12.681
Verwendung -7.506 -25.707
Auflösung -1.331 -3.713
Stand 31.12. 19.644 14.666
Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 385.806 343.245

Altersstruktur der Forderungen:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in TEUR 2015 2014
Buchwert zum 31.12. 385.806 343.245
davon zum Abschlussstichtag nicht überfällig 277.908 219.471
davon zum Abschlussstichtag in den folgenden Zeitbändern überfällig
weniger als 30 Tage 20.155 27.720
zwischen 30 und 60 Tagen 10.177 10.697
zwischen 60 und 180 Tagen 7.582 21.895
zwischen 180 und 360 Tagen 12.207 11.806
mehr als 360 Tage 57.777 51.656

In den dargestellten Überfälligkeiten sind ebenfalls Beträge laufender Rechnungsprüfungen enthalten, welche bis zu 120 Tage dauern können. Wertberichtigungen wurden im erforderlichen Ausmaß gebildet.

in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
> 1 Jahr
31.12.2014 Restlaufzeit
> 1 Jahr
Ausleihungen 97 - 94 -
Wertpapiere 26.953 - - -
Forderungen gegenüber nicht konsolidierten
Tochterunternehmen
3.203 - 3.252 -
Forderungen gegenüber at-equity bilanzierten Unternehmen 17.249 - 18.979 28
Forderungen gegenüber anderen Beteiligungsunternehmen 2.216 - 9.006 -
Forderungen aus Versicherungen 636 - 521 -
Übrige 68.568 13.308 114.383 16.264
Gesamt 118.922 13.308 146.235 16.292

25. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die Wertpapiere betreffen mit TEUR 25.000 (Vorjahr: 0) Anleihen und mit TEUR 1.953 (Vorjahr: 0) Aktien der UBM-Gruppe. In den übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte mit TEUR 668 (Vorjahr: 177) enthalten (siehe Erläuterung 43). Darüber hinaus enthält diese Position mit TEUR 5.385 (Vorjahr: 5.437) Forderungen aus Kautionen, mit TEUR 3.306 (Vorjahr: 3.980) Forderungen aus Miet- und Leasingvorauszahlungen sowie Forderungen gegenüber der UBM-Gruppe in Höhe von TEUR 22.826 (Vorjahr: 32.829) (siehe Erläuterung 45). Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: 5.880) sind mit Aktien und Geschäftsanteilen besichert.

Die Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, at-equity bilanzierten und anderen Beteiligungsunternehmen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 783 (Vorjahr: 1.484).

26. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
> 1 Jahr
31.12.2014 Restlaufzeit
> 1 Jahr
Forderungen aus Steuern 7.157 - 17.699 -
Übrige 835 - 894 -
Gesamt 7.992 - 18.593 -

27. Liquide Mittel

Die Liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 646.514 (Vorjahr: 464.952) sowie Kassenbestände in Höhe von TEUR 729 (Vorjahr: 664).

28. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten handelt es sich um eine Liegenschaft des Segments Business Unit 2 – CEE/SEE sowie eine Liegenschaft des Segments Business Unit 5 – Umwelttechnik, bei denen das Unternehmen die Genehmigung zum Verkauf vom Aufsichtsrat erhalten hat und sich aktiv um einen Käufer bemüht. Das Unternehmen geht davon aus, den Verkauf im Berichtsjahr 2016 abschließen zu können. Für die Liegenschaft des Segments Business Unit 5 - Umwelttechnik wurde bereits ein Notariatsakt abgeschlossen, das Closing ist jedoch noch von einer aufschiebenden Bedingung abhängig.

29. Latente Steuern

Aus temporären Unterschieden zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen sowie aus verwertbaren Verlustvorträgen ergeben sich folgende in der Bilanz ausgewiesene Steuerabgrenzungen.

in TEUR 2015 2014
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Langfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
50.334 54.480 43.593 49.224
POC-Methode - 54.109 - 45.664
Unversteuerte Rücklagen - 2.598 - 2.699
Rückstellungen 17.950 1.313 19.126 1.745
Steuerliche Verlustvorträge 20.866 - 19.326 -
Saldierungen -80.191 -80.191 -76.896 -76.896
Latente Steuern 8.959 32.309 5.149 22.436
Saldierte latente Steuern 23.350 17.287
in TEUR
2015
2014
Saldierte latente Steuern (passiv) 23.350 17.287
Veränderung -6.063 2.608
davon Währungsdifferenz -8 -98
davon (-)Aufwand/(+)Ertrag laut Gewinn- und Verlustrechnung -11.166 -7.531
davon Umgliederungen aus laufenden Steuerschulden - 4.255
davon aus Veränderung Konsolidierungskreis 4.145 2.265
davon im Sonstigen Ergebnis verrechneter (-)Aufwand/(+)Ertrag 966 3.717

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können.

Die Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, belaufen sich auf TEUR 180.584 (Vorjahr: 198.435). Die Verlustvorträge sind im Wesentlichen unbeschränkt vortragsfähig, und zwar sowohl jene, für welche die latenten Steueransprüche angesetzt wurden, wie auch jene, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden.

30. Grundkapital

Grundkapital Stück 2015 EUR 2015 Stück 2014 EUR 2014
Inhaber-Stammaktien 29.095.000 29.095.000 14.547.500 29.095.000
Summe Grundkapital 29.095.000 29.095.000 14.547.500 29.095.000

Bei den Aktien handelt es sich um Stückaktien. Jede Stückaktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt und gewährt das Recht auf eine Stimme in der Hauptversammlung. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber.

Aufgrund eines Beschlusses des Vorstands vom 16. Jänner 2015 hat die PORR AG 286.432 Stück Aktien (vor Aktiensplit) zu einem Gegenwert je Aktie von EUR 42,00 erworben. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von rund 1,9689 %. Die Übertragung erfolgte am 21. Jänner 2015. Der Rückkauf erfolgte zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Gewährung an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens; oder als Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Vermögenswerte, einschließlich Immobilien, Unternehmen, Betriebe oder Anteile an einer oder mehrerer Gesellschaften im In- und Ausland.

In der Hauptversammlung am 3. Juni 2015 wurde ein Aktiensplit im Verhältnis 1:2 beschlossen. Dadurch hat sich die Anzahl der Aktien von 14.547.500 auf 29.095.000 Stückaktien verdoppelt. Das Grundkapital der PORR AG bleibt durch den Aktiensplit unverändert bei EUR 29.095.000. Der anteilige Betrag jeder Aktie am Grundkapital beträgt somit EUR 1,00.

Die Ermächtigung des Vorstands aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 hat sich aufgrund der teilweisen Ausnutzung des genehmigten Kapitals im Geschäftsjahr 2014 reduziert, sodass sie wie folgt lautet:

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der in der Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 beschlossenen Ermächtigung in das Firmenbuch, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 6.612.500 durch Ausgabe von bis zu 6.612.500 auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen – zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

  • i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder
  • ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

31. Rücklagen

Die Kapitalrücklagen resultieren überwiegend aus den in den Vorjahren und im laufenden Jahr durchgeführten Kapitalerhöhungen und -berichtigungen sowie aus verjährten Dividendenansprüchen abzüglich der Kosten für die Kapitalerhöhung und Anpassungen an den Fair Value. Von den Kapitalrücklagen sind Rücklagen in Höhe von TEUR 190.491 (Vorjahr: 190.491) gebunden. Sie dürfen nur zum Ausgleich eines ansonsten im Jahresabschluss der PORR AG auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst werden, soweit freie Rücklagen zur Abdeckung nicht zur Verfügung stehen.

Die anderen Rücklagen umfassen die Rücklage aus Neubewertungen gemäß IAS 16, die Rücklage aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen von Tochterunternehmen in Fremdwährung, die Rücklage für Cashflow-Hedges, die Rücklage für Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen und Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, die Gewinnrücklagen der PORR AG einschließlich der gesetzlichen Rücklage und der unversteuerten Rücklagen nach Abzug der Steuerabgrenzung, die seit Erwerb einbehaltenen Gewinne der Tochterunternehmen und die Effekte der Anpassung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen an die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Der Stand der zum 31. Dezember 2015 gehaltenen Eigenen Aktien wurde von den Rücklagen in Abzug gebracht und erhöhte sich durch Erwerbe im Geschäftsjahr 2015 in Höhe von 286.432 Stück (vor Aktiensplit) bzw. 572.864 Stück (nach Aktiensplit) (TEUR 12.010) zum Stichtag auf 595.412 Stück.

Zur Ausschüttung an die Aktionäre der PORR AG steht der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 48.857 zur Verfügung. Zusätzlich können die freien Rücklagen der PORR AG, die sich zum 31. Dezember 2015 auf TEUR 86.076 belaufen, aufgelöst und an die Aktionäre der PORR AG ausgeschüttet werden. Die gesetzliche Rücklage der PORR AG in Höhe von TEUR 458 (Vorjahr: 458) darf nur zum Ausgleich eines ansonsten auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst werden, wobei der Auflösung zum Verlustausgleich nicht entgegensteht, dass freie Rücklagen zum Verlustausgleich zur Verfügung stehen.

Im Berichtsjahr wurden an die Aktionäre der PORR AG Dividenden in Höhe von EUR 1,50 je Aktie, somit insgesamt EUR 21.391.602 für das Geschäftsjahr 2014, ausgeschüttet. Der Vorstand schlägt vor, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 48.857.485,50 eine Dividende von EUR 1,00 sowie – aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Spaltung und der Ausgliederung des Immobilienbereichs – eine zusätzliche Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand schlägt darüber hinaus vor, die Sonderdividende in bar oder in Form von Aktien der PORR (Scrip Dividend) zu leisten. Die vorgeschlagene Dividende ist in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015 noch nicht als Verbindlichkeit angesetzt, da es zur Ausschüttung noch der Beschlussfassung der Hauptversammlung bedarf. Bei der Auszahlung der Sachdividende können abhängig vom Kurswert der PORR-Aktien zum Zeitpunkt der Auszahlung stille Reserven körperschaftsteuerpflichtig realisiert werden. Sonst ergeben sich keine steuerlichen Auswirkungen aus der Dividende.

Hybridkapital

Unter einem Anleiheemissionsprogramm der PORR AG fand im Oktober 2014 ein Anleihenumtausch statt, in dessen Rahmen die Inhaber der von der PORR AG in den Jahren 2009 und 2010 emittierten Anleihen öffentlich eingeladen wurden, Angebote für den Umtausch dieser Anleihen in neu zu emittierende Anleihen abzugeben. Dabei wurde unter anderem eine tief nachrangige Hybridanleihe im Gesamtnominale von EUR 17.054.500 begeben. Die Teilschuldverschreibungen dieser Hybridanleihe wurden mit einer Stückelung von EUR 500 ausgegeben und sind während ihrer unbegrenzten Laufzeit bis zum 27. Oktober 2021 fix mit 6,75 % p. a. und ab dem 28. Oktober 2021 variabel (3-Monats-EURIBOR zuzüglich Aufschlag von 8,5 % p. a.) verzinst. Da Zahlungen von Zinsen wie auch Kapitaltilgungen zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von der PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen dauerhaft zu vermeiden, ist das Hybridkapital als Eigenkapitalinstrument einzustufen. Zinsen, die auf das Hybridkapital gezahlt werden, sind abzüglich des Steuereffekts direkt eigenkapitalmindernd zu erfassen.

Im März des Berichtsjahres hat der Vorstand der PORR AG die Aufstockung dieser Hybridanleihe (ISIN AT0000A19Y36) im Wege einer Privatplatzierung um bis zu EUR 7.945.500 beschlossen. Davon wurden bis 31. März 2015 EUR 5.000.000 und bis 31. Mai 2015 die restlichen EUR 2.945.000 begeben.

32. Genussrechtskapital von Tochterunternehmen

Das Genussrechtskapital wurde von der ABAP Beteiligungs Holding GmbH, ein Tochterunternehmen, deren Stammkapital zu 100 % von der PORR AG gehalten wird, emittiert. Die ausstehenden Genussscheine im Nominale von TEUR 40.000, die den Ausgabebedingungen entsprechend obligatorische Schuldtitel darstellen, wurden auf unbestimmte Dauer begeben.

Die Verzinsung betrug bis zum 31. Dezember 2015 8,0 % p.a. vom Nominale der Genussscheine. Ab dem 1. Jänner 2016 bis einschließlich 31. Dezember 2020 beträgt die Verzinsung 6,66 % p.a. vom Nominale der Genussscheine. Ab dem 1. Jänner 2021 beträgt die Verzinsung jährlich 13,0 % vom Nominale der Genussscheine.

Die Emittentin ist nur zur Zahlung von Zinsen verpflichtet, wenn sie oder die PORR AG beschließt, an die Gesellschafter bzw. die Aktionäre eine Dividende aus dem Jahresüberschuss zu bezahlen. Ist die Emittentin mangels einer derartigen Gewinnausschüttung zur Zahlung der auf ein Jahr entfallenden Zinsen nicht verpflichtet und macht sie von ihrem Recht der Nichtzahlung Gebrauch, so werden diese nicht bezahlten Zinsen als Zinsrückstände evident gehalten, die nachzuzahlen sind, sobald die Emittentin oder die PORR AG beschließt, eine Dividende aus dem Jahresüberschuss an ihre Gesellschafter bzw. ihre Aktionäre zu bezahlen. Im Fall der Kündigung durch die Emittentin oder der außerordentlichen Kündigung durch Genussrechtsberechtigte ist den Genussrechtsberechtigten das auf die Genussscheine geleistete Kapital zuzüglich der bis zu diesem Tag aufgelaufenen Zinsen und der Zinsrückstände zu leisten.

Da Zahlungen auf die Genussscheine – sowohl Zinsen wie auch Kapitaltilgungen – zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von der PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen auf diese Genussscheine dauerhaft zu vermeiden, sind diese Genussscheine als Eigenkapitalinstrument einzustufen. Zinsen, die auf diese Genussscheine gezahlt werden, sind abzüglich des Steuereffekts direkt eigenkapitalmindernd zu erfassen.

33. Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen

Die nicht der PORR AG oder einem ihrer Tochterunternehmen gehörenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen sind im Eigenkapital als Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen ausgewiesen. Die Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen sind als unwesentlich einzustufen.

34. Rückstellungen

in TEUR Abferti
gungen
Pensionen Jubiläums
gelder
Abfin
dungen
Bauten Rekulti
vierung
Andere Gesamt
Stand zum 1.1.2015 63.170 40.733 13.846 4.051 117.311 10.453 7.696 257.260
Zu-/Abgänge
durch Änderungen des
Konsolidierungskreises
- 418 - - 5.257 - 1.919 7.594
Zuführung 5.014 991 1.201 247 50.003 1.159 2.062 60.677
Veränderung OCI:
aus Änderung der
finanziellen Annahmen
-538 495 - - - - - -43
aus Änderung der
erfahrungsbedingten
Anpassungen
1.008 472 - - - - - 1.480
Verwendung -2.980 -10.806 -980 -439 -34.692 -1.972 -1.753 -53.622
Auflösung - -512 - - -24.767 -346 -1.390 -27.015
Stand zum 31.12.2015 65.674 31.791 14.067 3.859 113.112 9.294 8.534 246.331
davon langfristig 65.674 31.791 14.067 3.859 - 9.294 - 124.685
davon kurzfristig - - - - 113.112 - 8.534 121.646

Gemäß kollektivvertraglichen Regelungen haben die PORR AG und ihre Tochterunternehmen ihren Mitarbeitern in Österreich und Deutschland bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die Rückstellungen für Bauten enthalten mit TEUR 15.746 (Vorjahr: 19.892) Vorsorgen für aus dem Auftragsbestand drohende Verluste, mit TEUR 53.151 (Vorjahr: 52.358) Vorsorgen für Gewährleistungen und mit TEUR 44.216 (Vorjahr: TEUR 45.061) Rückstellungen für Schäden und Pönale. Die Rückstellungen für drohende Verluste basieren auf aktuellen Auftragskalkulationen. Die Rückstellungen für Gewährleistungen und andere Auftragsrisiken werden auf Basis einer Einzelbeurteilung der Risiken ermittelt. Die Inanspruchnahme der Gruppe aus diesen Risiken wird für wahrscheinlich gehalten, wobei der angesetzte Betrag dem bestmöglichen Schätzwert der Höhe der Inanspruchnahme entspricht. Da die Abwicklung von Bauaufträgen auch mehrere Jahre dauern und der Inanspruchnahme ein lang dauernder Rechtsstreit vorausgehen kann, ist der Zeitpunkt der Inanspruchnahme ungewiss, liegt aber in der Regel innerhalb des jeweiligen Geschäftszyklus.

Altersversorgungspläne

Leistungsorientierte Pläne

Rückstellungen für Abfertigungen wurden für Angestellte und Arbeiter, die gemäß Angestelltengesetz, Arbeiterabfertigungsgesetz bzw. Betriebsvereinbarung Abfertigungsansprüche haben, gebildet. Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und ununterbrochen mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und zwar auch dann, wenn das Dienstverhältnis durch Kündigung seitens des Dienstnehmers endet. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt. Analoges gilt für Arbeiter, denen gemäß Arbeiterabfertigungsgesetz eine Abfertigung gebührt, und für gemäß Betriebsvereinbarung zu zahlende Abfertigungen.

Für die überwiegende Anzahl der Arbeiter gilt das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz 1987, wonach deren Ansprüche sich gegen die Urlaubs- und Abfertigungskasse richten und durch Beiträge der Arbeitgeber zu finanzieren sind. Es handelt sich um einen staatlichen Plan, für den eine Abfertigungsrückstellung nicht zu bilden ist.

Bei den Pensionszusagen handelt es sich in der Regel um leistungsorientierte, einzelvertragliche Zusagen für leitende Angestellte, die nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Die Höhe des Pensionsanspruchs ist von den jeweils geleisteten Dienstjahren abhängig.

Die Abfertigungsrückstellungen weisen folgende Entwicklung auf:

in TEUR 2015 2014
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 63.170 56.412
Änderung des Konsolidierungskreises - -
Aufgegebene Geschäftsbereiche - -483
Dienstzeitaufwand 3.685 3.237
Zinsaufwand 1.329 1.999
Abfertigungszahlungen -2.980 -5.643
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 470 7.166
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+)
aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - 482
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 65.674 63.170
in TEUR 2015 2014
Dienstzeitaufwand (erworbene Ansprüche) 3.685 3.237
Zinsaufwand 1.329 1.999
Abfertigungsaufwand (im Periodenergebnis erfasst) 5.014 5.236

Für das Jahr 2016 sind ein Zinsaufwand von TEUR 1.344 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 2.458 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Rückstellung für Pensionen:

Überleitung von der Pensionsverpflichtung zur Rückstellung
in TEUR 2015 2014
Barwert der durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 20.438 16.960
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -12.909 -6.762
Nettowert der durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 7.529 10.198
Barwert der nicht durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 24.262 30.535
Buchwert der Rückstellung zum 31.12. 31.791 40.733
Pensionsaufwand
in TEUR
2015 2014
Dienstzeitaufwand (erworbene Ansprüche) 109 203
Settlement -512 -653
Zinsaufwand 1.033 1.679
Zinserträge -152 -257
Pensionsaufwand (im Periodenergebnis erfasst) 478 972

Beschreibung der Pensionspläne:

Ansprüche – Österreich: Im Rahmen der leistungsorientierten Pensionszusagen besteht die Verpflichtung des Unternehmens in der Gewährung der zugesagten Leistungen sowohl an aktive und als auch an ehemalige Dienstnehmer.

Die Ansprüche der Dienstnehmer sind bei diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen folgendermaßen definiert:

Gruppe A (Dienstvertrag, Fassung vom 1. Juli 1991):

Der Pensionszuschuss beträgt für den Fall der Pensionierung nach Vollendung des 63. Lebensjahres einen vereinbarten Prozentsatz der Bemessungsgrundlage (Gehalt und Überstundenpauschale) und kürzt sich um einen Prozentsatz für jedes volle Jahr, um welches der Pensionsantritt vor dem 63. Lebensjahr anfällt.

Gruppe B (Dienstvertrag, Fassung vom 5. August 1991) und Gruppe C/D (Dienstvertrag, Fassung vom 6. August 1991):

Der Pensionszuschuss wird bei Pensionierung nach Vollendung des 63. Lebensjahres in vereinbarter Höhe festgelegt und kürzt sich um einen Betrag für jedes volle Jahr, um welches der Pensionsantritt vor dem 63. Lebensjahr anfällt.

Gruppe E/F (Dienstvertrag, Fassung vom 29. August 1991):

Der Pensionszuschuss entspricht bei Pensionierung nach Vollendung des 60. Lebensjahres einem vereinbarten Betrag und erhöht sich bis zum vollendeten 63. Lebensjahr um einen jährlichen Fixbetrag, sodass er mit Vollendung des 63. Lebensjahres einen Höchstbetrag erreicht.

Ansprüche – Deutschland: Es gibt mehrere Versorgungspläne mit leistungsorientierten Zusagen für aktive und ehemalige Dienstnehmer.

Die Ansprüche der Dienstnehmer hängen bei diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen von der Anzahl der anrechenbaren Kalenderjahre und der Rentenklasse, welcher der Versorgungsanwärter bei Erwerb des Anspruchs angehörte, ab.

Zusätzlich existieren auch Einzelzusagen mit leistungsorientierten Verpflichtungen.

Entwicklung der Pensionsverpflichtungen
in TEUR 2015 2014
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 47.496 46.900
Änderung des Konsolidierungskreises 418 -
Aufgegebene Geschäftsbereiche - -3.002
Dienstzeitaufwand 109 203
Zinsaufwand 1.033 1.679
Pensionszahlungen -4.298 -4.307
Settlement -512 -653
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 454 3.640
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) aus
aufgegebenen Geschäftsbereichen
- 3.036
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 44.700 47.496

Die Verpflichtungen aus den direkten Pensionszusagen werden in Österreich durch Versicherungsverträge, die bei der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group abgeschlossen wurden, rückgedeckt. In Deutschland werden die Verpflichtungen aus den direkten Pensionszusagen durch Versicherungsverträge, die bei der Nürnberger Lebensversicherung AG, der Condor Lebensversicherung AG, der Generali Lebensversicherung AG sowie beim Essener Verband abgeschlossen wurden, rückgedeckt. Zur Sicherstellung der Pensionsansprüche der versicherten Dienstnehmer aus den Firmenpensionszusagen sind die Ansprüche aus den Versicherungsverträgen zugunsten der versicherten Dienstnehmer verpfändet. Die Versicherung der Alterspension ist gewinnbeteiligt gemäß § 16 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen für Erlebens- und Rentenversicherungen. Die Versicherung der Berufsunfähigkeitspension und die Versicherung der Hinterbliebenenpension sind gewinnberechtigt. Hierfür wird am Ende jedes Versicherungsjahres eine Einnahmen-Ausgabenrechnung durchgeführt. Im Falle eines positiven Ergebnisses werden 50 % des Saldos aus Einnahmen und Ausgaben an den Versicherungsnehmer refundiert. Im Falle eines Verlustes wird dieser auf das nächste Versicherungsjahr vorgetragen. Erst wenn der Verlustvortrag getilgt ist, können wieder Gewinne ausgeschüttet werden. Die Höhe der jährlichen Versicherungsprämien ergibt sich aus den Tarifen der Versicherer und wird im Mitgliederverzeichnis ausgewiesen. Die Prämien sind jährlich im Vorhinein zu entrichten. Letztmalig ist die Jahresprämie für jenes Jahr zu entrichten, im dem der Versicherte sein Pensionsantrittsalter erreicht. Die Pensionsrückdeckungsversicherungen werden in der gesonderten Abteilung des Deckungsstockes für die Lebensversicherung im Sinne des § 20 Abs. 2 Z 1 in Verbindung mit § 78 des Versicherungsaufsichtsgesetzes geführt.

Für die Pensionszusagen der deutschen Gesellschaften wurden kapitalbildende Lebensversicherungen z. B. bei der Nürnberger Lebensversicherung AG geschlossen. Die Versicherung gehört zum Abrechnungsverband Einzel-Kapitalversicherungen. Versicherungsnehmer ist der Dienstgeber, Versicherte bzw. Bezugsberechtigte sind die Dienstnehmer, die entweder eine Kapitalleistung oder eine gleichwertige Versorgungsrente wählen können. Die Höhe der Renten richtet sich nach den zum Zeitpunkt der Rentenwahl geltenden Rententarifen mit den dazugehörigen Versicherungsbedingungen. Die Beiträge sind bis zum Ende des Versicherungsjahres, in dem der Leistungsfall eintritt (Tod oder Rentenantritt), zu entrichten. Für die beitragspflichtige Versicherung werden zum Ende jeden Versicherungsjahres laufende Überschussanteile (Risikooder Zinsüberschussanteile) gutgeschrieben und in eine Bonussumme umgewandelt.

Entwicklung des Planvermögens
in TEUR 2015 2014
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. 6.762 6.858
Beitragszahlungen 6.537 80
Zinserträge 152 257
Auszahlungen (Leistungszahlungen) -29 -30
Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) -513 -403
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 12.909 6.762

Für das Jahr 2016 sind ein Zinsaufwand von TEUR 956 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 91 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Ein Teil des Planvermögens in Höhe von TEUR 11.867 ist bei der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group laut Auskunft der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group wie folgt veranlagt:

Struktur der Kapitalanlagen im klassischen Deckungsstock
in %
Festverzinsliche Wertpapiere 39,10
Aktien, Ergänzungskapital, Genussrechte, Partizipationskapital 4,85
Investmentfonds 32,30
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen 6,22
Darlehen 10,88
Liegenschaften 3,20
Bankguthaben 3,45
Gesamt 100,00

Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Laufzeiten (Duration) der jeweiligen Verpflichtungen:

Fälligkeitsprofil – DBO DBO Fälligkeitsprofil – Cash Cash
1–5 Jahre 6–10 Jahre 10+ Jahre Duration 1–5 Jahre 6–10 Jahre 10+ Jahre Duration
Pensionen 14.512 10.963 18.623 10,44 15.303 12.967 29.688 12,68
Abfertigungen 23.298 16.090 23.808 8,78 26.461 24.506 62.836 11,81

Beitragsorientierte Pläne

Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht unterliegt und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, und Arbeiter, auf deren Arbeitsverhältnis das Bauarbeiter-Urlaubsund Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, erwerben keine Abfertigungsansprüche gegenüber dem jeweiligen Dienstgeber. Für diese Mitarbeiter, mit Ausnahme jener, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind Beiträge in Höhe von 1,53 % des Lohns bzw. Gehalts für 2015 in Höhe von TEUR 1.812 (Vorjahr: 1.655) an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen, davon entfallen auf Manager in Schlüsselpositionen TEUR 46 (Vorjahr: 44).

Für die Mitarbeiter, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind vom Dienstgeber Beiträge an die Urlaubs- und Abfertigungskasse zu zahlen. Derzeit sind ca. 37 % vom Lohn an Urlaubszuschlägen für 2015 TEUR 43.434 (Vorjahr: 44.951) und 4,6 % vom Lohn der betreffenden Mitarbeiter für 2015 TEUR 6.350 (Vorjahr: 6.411) an Abfertigungszuschlägen zu entrichten. Dieser Beitrag deckt die Abfertigungsansprüche der Mitarbeiter und andere Leistungen, insbesondere das von der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse an die betreffenden Mitarbeiter zu zahlende Urlaubsentgelt sowie Urlaubszuschüsse. Dieser staatliche Plan erfasst alle Unternehmen der Baubranche. Die Leistungen werden im Umlageverfahren finanziert, d. h. durch die Beiträge einer Periode sollen die in dieser Periode fälligen Leistungen finanziert werden, während die in der Berichtsperiode erdienten künftigen Leistungen aus künftigen Beiträgen gezahlt werden. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung der Unternehmen zur Zahlung dieser künftigen Leistungen besteht nicht. Die Unternehmen sind nur verpflichtet, solange sie Mitarbeiter beschäftigen, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, die vorgeschriebenen Beiträge zu entrichten.

Die Zahlungen an die externen Mitarbeitervorsorgekassen werden im Personalaufwand erfasst.

Die Mitarbeiter des PORR-Konzerns gehören zudem den länderspezifischen, staatlichen Pensionsplänen an, die in der Regel im Umlageverfahren finanziert werden. Die Verpflichtung der Gruppe beschränkt sich darauf, die Beiträge bei Fälligkeit zu entrichten. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zu künftigen Leistungen besteht nicht.

35. Anleihen und Schuldscheindarlehen

Mit Valuta 28. Oktober 2014 wurde durch die PORR AG für die in 2009 und 2010 begebenen Anleihen ein Umtauschangebot an die Anleiheeigentümer unterbreitet. Diese konnten sich für ein als Eigenmittel auszuweisendes Instrument (Hybridanleihe 6,75 % 2014–2021, siehe Erläuterungen 31) und eine Senioranleihe entscheiden. Die Senioranleihe wurde zu folgenden Konditionen gezeichnet:

Nominale EUR 56.262.000,00
Laufzeit 2014–2019
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 3,875 % p. a.
Kupon 28.10. jährlich
Tilgung 28.10.2019 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2015 107,9
ISIN AT0000A19Y28
Buchwert EUR 56.007.790,50

Mit Valuta 26. November 2013 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 50.000.000,00
Laufzeit 2013–2018
Stückelung EUR 1.000,00
Nominalverzinsung 6,25 % p. a.
Kupon 26.11. jährlich
Tilgung 26.11.2018 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2015 112,889
ISIN/WKN DE000A1HSNV2/A1HSNV
Buchwert EUR 49.883.661,85

Die Anleihe wurde auf dem österreichischen und deutschen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Mit Valuta 4. Dezember 2012 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 50.000.000,00
Laufzeit 2012–2016
Stückelung EUR 1.000,00
Nominalverzinsung 6,25 % p. a.
Kupon 4.12. jährlich
Tilgung 4.12.2016 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2015 105,3
ISIN/WKN AT0000A0XJ15/A1HCJJ
Buchwert EUR 45.851.782,63

Die Anleihe wurde auf dem österreichischen und deutschen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Schuldscheindarlehen (SSD):

Am 12. August 2015 hat die PORR AG ein Schuldscheindarlehen (SSD) in einer Gesamthöhe von TEUR 185.500 platziert. Die Emission besteht aus vier Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren, wahlweise mit fixer oder variabler Verzinsung und zwar:

in EUR Nominale Laufzeit Verzinsung Zinssatz
Tranche 1 21.000.000,00 13.8.2018 fix 1,764 %
Tranche 2 81.500.000,00 13.8.2018 variabel 6-Monats
EURIBOR + 1,6 %
Tranche 3 11.000.000,00 12.8.2020 fix 2,249%
Tranche 4 72.000.000,00 12.8.2020 variabel 6-Monats
EURIBOR + 1,85 %
Buchwert zum 31.12.2015 184.956.497,50

Zwei Tranchen mit variabler Verzinsung (Tranche 2 und Tranche 4) wurden mittels Interest Rate Swaps (Tausch variabler Zinssatz gegen Fixzins), welche als Cashflow-Hedge designiert wurden, gesichert. Dadurch ergibt sich für die Tranche 2 ein fixer Zinssatz in Höhe von 1,968 % und für die Tranche 4 ein fixer Zinssatz in Höhe von 2,48 %.

36. Finanzverbindlichkeiten

in TEUR 2015 2014
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
variabel verzinst 34.802 43.483
fix verzinst 19.787 15.407
Leasingverbindlichkeiten
variabel verzinst 95.304 70.592
Derivative Finanzinstrumente 1.077 5
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
variabel verzinst - 20.122
fix verzinst - 17.770
Gesamt 150.970 167.379

Die variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten werden im Wesentlichen mit dem 3-Monats-EURIBOR oder dem 6-Monats-EURIBOR zuzüglich unterschiedlicher Margen verzinst. Im Berichtsjahr lag der 3-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei 0,02 % und der 6-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei 0,053 %. Die Margen für neu aufgenommene und mit maximal dreimonatigen Laufzeiten ausgestatteten Geldaufnahmen lagen in 2015 bei durchschnittlich 1,77 PP.

Einzelne selbst genutzte Immobilien und Geräte werden im Wege von Finanzierungsleasingverträgen gehalten (siehe Erläuterung 18). Die Zinssätze für die Leasingverbindlichkeiten betragen 1,3 % bis 3,85 %. Die Zinskomponente der Leasingraten wird in der Regel laufend an den Marktzinssatz angepasst. Mit Ausnahme dieser Anpassungen der Leasingraten an Referenzzinssätze bestehen keine Vereinbarungen, die bedingte Mietzahlungen vorsehen.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisenterminkontrakte sowie Zinssicherungsgeschäfte, welche mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet sind (siehe Erläuterung 43).

in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 54.589 25.035 18.978 10.576 22.842
Leasingverbindlichkeiten 95.304 22.935 63.041 9.328 95.304
Derivative Finanzinstrumente 1.077 1.077 - - -
Gesamt 150.970 49.047 82.019 19.904 118.146
in TEUR 31.12.2014 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 58.890 24.972 20.693 13.225 31.451
Leasingverbindlichkeiten 70.592 16.867 42.908 10.817 70.592
Derivative Finanzinstrumente 5 5 - - -
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 37.892 29.007 8.885 - 17.770
Gesamt 167.379 70.851 72.486 24.042 119.813

Die dinglichen Besicherungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Immobilien und Vorräte. Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen sind durch die im zivilrechtlichen Eigentum des Leasinggebers stehenden geleasten Vermögenswerte mit einem Buchwert von TEUR 114.123 (Vorjahr: 86.654) besichert.

Mindestleasingzahlungen
in TEUR
31.12.2015 31.12.2014
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 24.925 18.763
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren 66.238 45.485
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 9.892 12.079
Gesamt 101.055 76.327
Abzüglich: zukünftige Finanzierungskosten -5.751 -5.735
Barwert der Mindestleasingzahlungen 95.304 70.592

37. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
597.440 541.226 50.897 5.317 -
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften
34.273 34.273 - - -
Gesamt 631.713 575.499 50.897 5.317 -
in TEUR 31.12.2014 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 596.209 565.604 20.951 9.654 -
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften 59.151 58.797 354 - -
Gesamt 655.360 624.401 21.305 9.654 -

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden als kurzfristig eingestuft, da mit ihrer Tilgung innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus gerechnet wird.

38. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber nicht
konsolidierten Tochterunternehmen
391 391 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber
at-equity bilanzierten Unternehmen
4.917 4.711 138 68 -
Verbindlichkeiten gegenüber
sonstigen Beteiligungsunternehmen
1.162 1.162 - - -
Übrige 30.390 28.706 855 829 -
Gesamt 36.860 34.970 993 897 -
in TEUR 31.12.2014 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber nicht
konsolidierten Tochterunternehmen
379 379 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber
at-equity bilanzierten Unternehmen
4.423 4.168 136 119 -
Verbindlichkeiten gegenüber
sonstigen Beteiligungsunternehmen
5.150 5.150 - - -
Übrige 31.675 29.611 1.152 912 -
Gesamt 41.627 39.308 1.288 1.031 -

39. Übrige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus Steuern 76.467 76.467 - - -
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit 15.425 15.425 - - -
Erhaltene Anzahlungen POC 251.995 251.995 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 93.680 93.680 - - -
Übrige 3.450 3.450 - - -
Gesamt 441.017 441.017 - - -
in TEUR 31.12.2014 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus Steuern 60.933 60.933 - - -
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit 14.502 14.502 - - -
Erhaltene Anzahlungen POC 214.043 214.043 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 80.116 80.116 - - -
Übrige 1.180 1.180 - - -
Gesamt 370.774 370.774 - - -

40. Eventualschulden und Haftungsverhältnisse

in TEUR 2015 2014
Bürgschaften, Garantieerklärungen und sonstige Eventualschulden 5.085 11.793
davon für at-equity bilanzierte Unternehmen 988 3.179

Die Haftungsverhältnisse betreffen überwiegend die Sicherung aufgenommener Bankkredite von nicht einbezogenen Tochterunternehmen, at-equity bilanzierten Unternehmen und sonstigen Unternehmen, an denen die Gruppe beteiligt ist, sowie sonstige Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft, deren Inanspruchnahme zwar theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich ist.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das operative Baugeschäft erfordert die Ausstellung verschiedener Garantietypen zur Absicherung vertraglicher Verpflichtungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsgarantien. Weiters haftet der Konzern gesamtschuldnerisch für die Verbindlichkeiten von Arbeitsgemeinschaften, an denen er beteiligt ist. Eine Inanspruchnahme aus diesen Haftungen ist nicht wahrscheinlich.

Der Konzern verfügt über europäische Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 1.621.100 (Vorjahr: 1.211.630), davon sind TEUR 641.200 (Vorjahr: 555.870) mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Der Rest in Höhe von TEUR 979.900 (Vorjahr: 655.760) ist in der Regel mit einer Laufzeit von einem Jahr ausgestattet. Darüber hinaus sind Linien in einigen arabischen Ländern in Höhe von TEUR 539.400 (Vorjahr: 364.320) implementiert. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2015 mit rund 59 % (Vorjahr: 65 %), die Linien in den arabischen Ländern mit rund 37 % (Vorjahr: 28 %) ausgenützt.

In den dreijährigen Linien in Höhe von TEUR 641.200 sind harmonisierte Financial Covenants inkludiert. Diese betreffen den Verschuldungsgrad, die Eigenkapitalquote in modifizierter Form, indem die Rücklage für Cashflow-Hedges im positiven Sinn, Goodwills im negativen Sinn berücksichtigt werden, sowie die Zinsendeckungsdauer, definiert als EBITDA im Verhältnis zum Finanzergebnis, wobei dieses um den Zinsaufwand aus dem Sozialkapital bereinigt wird. Darüberhinaus wurde per 2. Jänner 2016 eine Avallinie in Höhe von TEUR 291.000 vorzeitig für weitere drei Jahre verlängert. Bei dieser Linie gilt nur ein Financial Covenant – Net Debt/EBITDA > 3.

Sämtliche Trigger wurden per 31. Dezember 2015 erreicht. Auf Basis der geplanten Entwicklung ist davon auszugehen, dass diese beim nächsten Berechnungsstichtag zum 31. Dezember 2016 ebenfalls erreicht werden.

41. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung wird entsprechend der internen Berichtsstruktur und -steuerung der PORR-Gruppe erstellt.

Rechnungslegungsgrundlage für sämtliche Geschäftsvorfälle zwischen berichtspflichtigen Segmenten ist IFRS. Folgende Segmente werden dargestellt:

Segment Business Unit 1 – DACH: Das Segment Business Unit 1 – DACH deckt das operative Flächengeschäft der PORR-Gruppe in den Heimmärkten Österreich, Deutschland und Schweiz ab. Angeboten werden alle Produkte und Spartenleistungen.

Segment Business Unit 2 – CEE/SEE: Das Segment Business Unit 2 – CEE/SEE deckt das operative Flächengeschäft der PORR-Gruppe im Heimmarkt Polen und den Kernmärkten in Zentral-, Südost- und Osteuropa ab. In diesen Märkten erfolgt ein schrittweiser Ausbau des Flächengeschäfts.

Segment Business Unit 4 – Infrastruktur: Im Segment Business Unit 4 – Infrastruktur werden die Kernkompetenzen der öffentlichen Infrastruktur gebündelt. Sie umfasst die Abteilungen Tunnelbau, Grundbau, Bahnbau, Leitungsbau, Ingenieurbau, Kraftwerksbau und Großprojekte Tiefbau.

Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik: Das Segment Business Unit 5 – Umwelttechnik bündelt die Kompetenz in den Bereichen Wasser, Abwasser, Müll und Altlastensanierung.

Holding: In diesem Segment werden die Konzerndienstleistungen und die Porr Beteiligungen und Management GmbH und deren Tochtergesellschaften zusammengefasst.

Segmentberichterstattung 2015
in TEUR BU 1 –
DACH
BU 2 –
CEE/SEE
BU 4 –
Infrastruktur
BU 5 –
Umwelttechnik
Holding Konzern
Produktionsleistung
(Gruppe)
1.930.887 486.697 943.641 99.216 63.311 3.523.752
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, im Anlagevermögen
aktivierte Eigenleistungen und
sonstige betriebliche Erträge)
1.861.812 468.415 793.295 67.720 50.802 3.242.044
Intersegmentäre Umsätze 72.688 30.406 32.307 18.318 234.763
EBT
(Ergebnis vor Steuern =
Segmentergebnis)
57.730 1.153 25.402 57 -3.229 81.113
Anteil am Ergebnis at-equity
bilanzierter Unternehmen
35.285 1.898 11.129 -363 -1.716 46.233
Abschreibungen auf
immaterielle Vermögens
werte und Sachanlagen
-21.551 -3.678 -5.773 -3.862 -43.308 -78.172
davon außerplanmäßige
Abschreibungen
- - - - -3.303 -3.303
Zinserträge 2.133 1.052 191 453 12.449 16.278
Zinsaufwendungen -5.142 -806 -432 -529 -18.716 -25.625
Segmentberichterstattung 2014
in TEUR BU 1 – BU 2 – BU 4 – BU 5 – Holding Konzern
DACH CEE/SEE Infrastruktur Umwelttechnik
Produktionsleistung
(Gruppe) 2.012.784 424.981 888.530 105.330 43.260 3.474.885
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, im Anlagevermögen
aktivierte Eigenleistungen und
sonstige betriebliche Erträge)
1.889.205 462.940 636.320 75.818 65.200 3.129.483
Intersegmentäre Umsätze 113.216 10.269 27.657 7.003 201.269
EBT
(Ergebnis vor Steuern =
Segmentergebnis)
56.140 -14.239 20.097 -624 4.726 66.100
Anteil am Ergebnis at-equity
bilanzierter Unternehmen
24.815 1.097 17.381 5.818 17.045 66.156
Abschreibungen auf
immaterielle Vermögens
werte und Sachanlagen
-23.188 -4.986 -5.659 -7.957 -32.926 -74.716
davon außerplanmäßige
Abschreibungen
-4.435 - - -3.854 -2.734 -11.023
Zinserträge 2.633 692 272 466 13.990 18.053
Zinsaufwendungen -10.950 -718 -1.104 -745 -26.853 -40.370

Folgende Informationen beziehen sich auf die geografischen Geschäftsfelder, in denen der Konzern tätig ist.

in TEUR Produktionsleistung
nach Sitz der Kunden
2015
Langfristiges Vermögen
nach Sitz der
Gesellschaft 2015
Produktionsleistung
nach Sitz der Kunden
2014
Langfristiges Vermögen
nach Sitz der
Gesellschaft 2014
Inland 1.870.600 398.839 2.114.389 367.901
Deutschland 634.201 79.008 592.641 84.589
Polen 251.397 37.767 297.177 15.215
Tschechien 156.727 13.564 133.065 14.063
Katar 278.175 194 141.835 128
Ungarn 4.077 1.731 1.439 1.783
Rumänien 96.217 3.098 38.821 1.845
Bulgarien 51.734 2.136 33.484 1.801
Schweiz 125.238 6.427 76.338 5.658
Serbien 11.685 16.599 11.891 17.054
Albanien 2.263 - 2.035 -
Slowakei 10.012 1.689 8.506 1.648
Niederlande - - 226 -
Kroatien 3.212 3.256 4.504 3.010
Sonstiges Ausland 28.214 253 18.534 1.237
Ausland gesamt 1.653.152 165.722 1.360.496 148.031
Segmente gesamt 3.523.752 564.561 3.474.885 515.932

42. Erläuterungen zum Cashflow

Die Darstellung der Geldflussrechnung erfolgt getrennt nach Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit, wobei der Cashflow aus der Betriebstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet wird. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich Kassenbestände und die Bankguthaben und entspricht dem in der Bilanz für liquide Mittel angesetzten Wert.

43. Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

43.1. Kapitalrisikomanagement

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt auf eine substantielle Stärkung der Eigenmittel und den Erhalt einer niedrigen Verschuldung ab.

Im Berichtsjahr ist es gelungen, das Eigenkapital um rund TEUR 26.947 zu erhöhen. Aufgrund der Begebung von Schuldscheindarlehen im August 2015 erhöhten sich die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten von insgesamt TEUR 251.822 auf nunmehr TEUR 392.771, das heißt um TEUR 140.949. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind dagegen von TEUR 149.244 auf TEUR 94.899, das heißt um TEUR 54.345, gefallen. Trotz signifikant gestiegenem Eigenkapital blieb aufgrund der Bilanzsummenausweitung in Höhe von TEUR 157.967 die Eigenkapitalquote bei rund 18 % unverändert.

Per 31. Dezember 2015 betrug die Net-Cash-Position, definiert als Saldo aus Liquiden Mitteln, festverzinslichen Wertpapieren, die zum Verkauf bestimmt sind, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, TEUR 186.526 (Vorjahr: Net-Cash-Position 64.551).

Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital. Das bereits im Jahr 2014 negative Net Gearing von -0,2 konnte weiter auf -0,5 verbessert werden.

43.2. Kategorien von Finanzinstrumenten

43.2.1. Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte

in TEUR Bewertungs
kategorie
Buchwerte
31.12.2015
(Fortgeführte)
Anschaffungs
Fair Value
Sonstiges
Fair Value
erfolgs
Fair Value
Hierarchie
Fair Value
31.12.2015
kosten Ergebnis wirksam
Aktiva
Ausleihungen LaR 1.158 1.158
Übrige Finanzanlagen1 AfS (at
cost) 4.694 4.694
Übrige Finanzanlagen AfS 10.781 10.781 Stufe 1 10.781
Übrige Finanzanlagen AfS 74.142 74.142 Stufe 3 74.142
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen LaR 751.855 751.855
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 91.204 91.204
Sonstige finanzielle Vermögenswerte FAHfT 1.953 1.953 Stufe 1 1.953
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AfS 25.000 25.000 Stufe 1 25.000
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT 668 668 Stufe 2 668
Liquide Mittel 647.243 647.243
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 151.743 151.743 Stufe 1 166.244
Schuldscheindarlehen
fix verzinst FLAC 32.000 32.000 Stufe 3 32.290
variabel verzinst FLAC 152.957 152.957
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 19.787 19.787 Stufe 3 19.701
variabel verzinst FLAC 34.802 34.802
Leasingverbindlichkeiten2 95.304 95.304
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen FLAC 631.713 631.713
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 36.860 36.860
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FLHfT 2 2 Stufe 2 2
Derivate (mit Hedgebeziehung) 1.075 1.075 Stufe 2 1.075
nach Kategorien:
Loans and Receivables LaR 844.217 844.217
Liquide Mittel 647.243 647.243
Available-for-Sale Financial Assets 1 AfS (at
cost) 4.694 4.694
Available-for-Sale Financial Assets AfS 109.923 109.923
Financial Assets Held for Trading FAHfT 2.621 2.621
Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 2 2
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung) 1.075 1.075
Financial Liabilities Measured
at Amortised Cost FLAC 1.095.862 1.095.862

Der Buchwert der nicht zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente stellt gemäß IFRS 7.29 einen angemessenen Näherungswert für den Fair Value dar. Dies mit Ausnahme der fix verzinsten Anleihen (Fair Value Hierarchie Stufe 1), der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair Value Hierarchie Stufe 3) sowie der fix verzinsten sonstigen Finanzverbindlichkeiten (Fair Value Hierarchie Stufe 3).

Die Fair Value Ermittlung für die derivativen Vermögenswerte erfolgt aufgrund von Marktdaten des Informationsdienstleisters REUTERS. Die Kreditverbindlichkeiten wurden mit der Berechnungsmethode des Discounted Cashflow bewertet, wobei die am 31. Dezember 2015 von REUTERS publizierte Zero Coupon Yield Curve zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde.

in TEUR Bewertungs Buchwerte (Fortgeführte) Fair Value Fair Value Fair Value Fair Value
kategorie 31.12.2014 Anschaffungs
kosten
Sonstiges
Ergebnis
erfolgs
wirksam
Hierarchie 31.12.2014
Aktiva
Ausleihungen LaR 891 891
Übrige Finanzanlagen1 AfS
(at cost) 3.449 3.449
Übrige Finanzanlagen AfS 10.883 10.883 Stufe 1 10.883
Übrige Finanzanlagen AfS 125.330 125.330 Stufe 3 125.330
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen LaR 725.101 725.101
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 145.964 145.964
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT 177 177 Stufe 2 177
Liquide Mittel 465.616 465.616
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 233.688 233.688 Stufe 1 244.996
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 15.407 15.407 Stufe 3 15.165
variabel verzinst FLAC 43.483 43.483
Leasingverbindlichkeiten2 70.592 70.592
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
fix verzinst FLAC 17.770 17.770 Stufe 3 17.842
variabel verzinst FLAC 20.122 20.122
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
FLAC 655.360 655.360
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 41.627 41.627
Derivate
(ohne Hedgebeziehung)
FLHfT 5 5 Stufe 2 5
nach Kategorien:
Loans and Receivables LaR 871.956 871.956
Liquide Mittel 465.616 465.616
Available-for-Sale Financial Assets1 AfS
(at cost) 3.449 3.449
Available-for-Sale Financial Assets AfS 136.213 136.213
Financial Assets Held for Trading FAHfT 177 177
Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 5 5
Financial Liabilities Measured
at Amortised Cost
FLAC 1.027.457 1.027.457

1 Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und für die kein aktiver Markt besteht, sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.

2 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.

43.2.2. Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

in TEUR aus Zinsen/ aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
Ergebnissen zum Fair Value Wert-
berichtigung
2015
Loans and Receivables LaR 8.276 - - - 8.276
Available-for-Sale Financial Assets AfS (at
cost)
2.779 - -2.043 1.237 1.973
Available-for-Sale Financial Assets AfS 8.103 -1.292 749 - 7.560
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT /
FLHfT
- -415 - - -415
Financial Liabilities Measured at
Amortised Cost
FLAC -20.987 - - - -20.987
in TEUR aus Zinsen/ aus der Folgebewertung aus Abgang Nettoergebnis
Ergebnissen zum Fair Value Wert- 2014
berichtigung
Loans and Receivables LaR 18.406 - - - 18.406
Available-for-Sale Financial Assets AfS
(at cost) 2.849 - 841 1.816 5.506
Available-for-Sale Financial Assets AfS 784 241 - - 1.025
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT/
FLHfT - 801 - - 801
Financial Liabilities Measured at
Amortised Cost FLAC -34.098 - - - -34.098

43.3. Ziele des Finanzrisikomanagements

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditätsrisikos und des Zins- und Währungsrisikos, ist durch Konzernrichtlinien einheitlich geregelt. Ziel des Managements ist, die Risiken soweit als möglich zu minimieren. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative und nicht derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrument genutzt, d. h. für Handels- oder andere spekulative Zwecke kommen sie nicht zum Einsatz.

Sämtliche Absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im Einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagements autorisiert sind. Zur Überwachung und Steuerung bestehender Risiken im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes internes Kontrollsystem implementiert. Sämtliche Aktivitäten des Konzernfinanzmanagements unterliegen einer strikten Risiko- und Abwicklungskontrolle. Eckpfeiler ist die Funktionstrennung in Handel, Abwicklung und Buchhaltung.

43.4. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Das Management des Liquiditätsrisikos basiert auf einem quartalsweise aktualisierten Finanzplan, der seinen Ausgang auf operativer Ebene nimmt. Alle Projekte werden dabei von der jeweils kaufmännisch verantwortlichen Person einzeln und in Monatsscheiben für das laufende Jahr sowie für das Folgejahr geplant. Zum operativen Teil werden sämtliche cashinduzierte Finanzthemen wie Fälligkeiten aus Finanz-, M&A-, Kapitalmarkttransaktionen, Zinsen und Dividenden in Entsprechung der Konzernverantwortung zentral auf Holdingebene geplant.

Aufgrund weiterer Verbesserungen im Working-Capital-Management verfügt der Konzern zum Jahresultimo 2015 über einen Liquiditätsstand in Höhe von TEUR 647.243, der zum einen für den im Bau typischen saisonalen Liquiditätsspitzenbedarf vom April bis November, für die Rückführung fälliger Kredite sowie jener Kredite, die aus Zinsoptimierungsgründen vorzeitig zurückgeführt werden können und einer Anleihenrückführung im Dezember 2016 dient. Sollte sich darüber hinaus ein Liquiditätsbedarf ergeben, könnte dieser durch die Ausnützung bestehender Cashlinien sowie durch Platzierung einer Unternehmensanleihe und eines Schuldscheindarlehens abgedeckt werden.

Per 31. Dezember 2015 betrug die Net-Cash-Position definiert als Saldo aus Liquiden Mitteln, Wertpapieren im kurzfristigen Vermögen, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten TEUR 186.526 (Vorjahr: 64.551).

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, definiert als kurzfristige Anleihenteile sowie die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten im eigentlichen Sinn, betragen TEUR 94.899 (Vorjahr: 149.224) und sind durch die Liquiden Mittel sowie die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 651.160 (Vorjahr: 471.733) überdeckt. In den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ist eine Anleihe in Höhe von TEUR 45.852 inkludiert.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 392.771 betreffen mit TEUR 290.848 Anleihen und Schuldscheindarlehen.

Per 31. Dezember 2015 existieren nicht ausgenützte Kreditlinien bei Banken in Höhe von TEUR 211.947 (Vorjahr: 89.110), die zur unmittelbaren Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten. Hinsichtlich eingeräumter und ausgenutzter Avalkreditlinien wird auf die Erläuterung 40 verwiesen.

in TEUR Undiskontierte Zahlungsabflüsse
Durchschnitts
verzinsung
bis 3/2016 4–12/2016 2017–2020 ab 2021
Anleihen
fix verzinst 5,39 % - 58.430 119.052 -
Schuldscheindarlehen
fix verzinst 1,93 % - 620 33.730 -
variabel verzinst 1,72 % 1.392 1.333 166.119 -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
fix verzinst 2,12 % 991 352 11.204 9.523
variabel verzinst 2,25 % 22.564 1.768 9.523 1.661
Leasingverbindlichkeiten 2,87 % 7.517 17.408 66.238 9.892
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
unverzinslich 526.999 14.227 56.214 -

43.4.1. Liquiditäts- und Zinstabelle

in TEUR Durchschnitts Undiskontierte Zahlungsabflüsse
verzinsung bis 3/2015 4–12/2015 2016–2019 ab 2020
Anleihen
fix verzinst 5,26 % - 91.445 177.483 -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
fix verzinst 2,64 % 605 12.993 598 2.190
variabel verzinst 1,83 % 2.564 9.845 21.811 12.525
Leasingverbindlichkeiten 2,95 % 5.190 13.572 45.486 12.079
Sonstige Finanzverbindlichkeiten
fix verzinst 3,95 % - 9.597 9.241 -
variabel verzinst 3,25 % 20.122 - - -
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
unverzinslich 546.162 19.442 30.605 -

Die Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten führen im Wesentlichen analog zur Fristigkeit in Höhe der Buchwerte zu Geldabflüssen.

43.5. Zinsrisikomanagement

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei PORR vornehmlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten sowie mit zwei Interest Rate Swaps (IRS) in Gesamthöhe von TEUR 153.500, welche als Cashflow-Hedge designiert wurden. Beide IRS beziehen sich auf den Austausch variabler Zinsströme gegen fixe Zinsströme. Der IRS in Höhe von TEUR 81.500 hat eine Laufzeit bis August 2018, der IRS in Höhe von TEUR 72.000 bis August 2020. Per 31. Dezember 2015 ergab die Marktbewertung der IRS einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -1.075.

Eine Analyse der floatierenden Zinsposition per 31. Dezember 2015 in Höhe von rund TEUR 32.390 zeigt folgende Sensitivitäten, die unter den Szenarien einer Zinssenkung von 0,06 PP und 0,32 PP ermittelt wurden. Das Ausmaß der Zinssenkung leitet sich aus der durchschnittlich in 2015 für den 3-Monats- und 6-Monats-EURIBOR gemessenen täglichen Zinsänderungen ab. Bei einer Wahrscheinlichkeit von 67 % betrug die Zinsbandbreite 6 BP, bei 99 % Wahrscheinlichkeit 32 BP. In Folge haben wir die Auswirkung auf die Zinspositionen simuliert:

in TEUR geringerer Zinsertrag
für das Jahr 2016
geringerer Zinsertrag (p. a.)
bei linearer Positionsfortschreibung ab 2017
bei Zinsanstieg von 0,06 PP 65 20
bei Zinsanstieg von 0,32 PP 347 105

43.6. Fremdwährungsrisiko

Das Fremdwährungsrisiko wird im PORR-Konzern transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus Bauaufträgen bzw. aus Finanzierungen im Zusammenhang mit solchen Verträgen. Konzernpolitik ist es, die operativen Fremdwährungsrisiken zur Gänze abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den Auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die Leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden Landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem Umfang, in dem die zu erbringenden Leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies nicht oder müssen Leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende Risiko mittels Sicherungsgeschäften abgesichert. An derivativen Finanzinstrumenten werden vom Konzernfinanzmanagement ausschließlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen der ersten Generation eingesetzt (siehe Erläuterung 43.8).

Per 31. Dezember 2015 wurden die Währungsrisiken, die vornehmlich aus innerkonzernalen Finanzierungstransaktionen resultieren, einer Simulation unterzogen, um etwaige Risiken aus Wechselkursänderungen abschätzen zu können:

FX-Position in TEUR Lokalwährung FX-Position in Lokalwährung in Tsd. VAR1
in TEUR
6.195 CHF -6.712 651
-12.772 RON 57.783 209
-1.373 OMR 574 91
-1.473 HUF 465.413 48
-2.751 CZK 74.354 42
-2.241 RSD 272.444 30
-391 Diverse Diverse Währungen 68

1 VAR = Value At Risk bei einem einseitigen 99%-igen Konfidenzintervall, dies entspricht der 2,33-fachen Standardabweichung und einer Positionsbehaltdauer von zehn Tagen. Korrelationen zwischen den Währungspaaren bleiben unberücksichtigt.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % beträgt der Verlust bei einer Behaltedauer von zehn Tagen maximal TEUR 1.139.

43.7. Sicherung von Währungsrisiken

Der PORR-Konzern hat zum 31. Dezember 2015 Devisentermingeschäfte in Höhe von TEUR 90.727 (Vorjahr: 55.008) abgeschlossen, davon betrugen TEUR 55.925 Terminkäufe und TEUR 34.801 Terminverkäufe. Rund TEUR 43.293 (Vorjahr: 24.688) dienen der Absicherung von Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund TEUR 47.434 (Vorjahr: 30.320) für Absicherungen innerkonzernaler Finanzierungen.

Per 31. Dezember 2015 ergab die Marktbewertung der offenen Devisentermingeschäfte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 666. Im Geschäftsjahr 2015 wurde aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften insgesamt ein Ertrag in Höhe von TEUR 660 im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die folgende Tabelle zeigt aus Sicht des 31. Dezember 2015 die voraussichtlichen vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen aus Devisentermingeschäften, d. h. wann die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erwartet werden:

Termineinkauf Cashflows in TEUR
Fälligkeit CZK CHF NOK RON Summe
Jänner 2016 82 1.800 17.340 19.222
Februar 2016 116 300 416
März 2016 51 512 3.334 3.897
April 2016 51 17.180 1.489 18.720
Mai 2016 51 749 800
Juni 2016 91 727 818
Juli 2016 91 3.579 3.670
August 2016 91 595 686
September 2016 91 675 766
Oktober 2016 91 2.866 2.957
November 2016 26 186 212
Dezember 2016 26 186 212
Jänner 2017 2.053 2.053
Februar 2017
März 2017
April 2017
Mai 2017 1.500 1.500
Terminverkauf Cashflows in TEUR
Fälligkeit CHF PLN RON Summe
Jänner 2016 835 7.730 8.565
Februar 2016 1.012 1.012
März 2016 2.158 2.158
April 2016 1.850 1.737 3.587
Mai 2016 2.423 2.423
Juni 2016 2.450 2.450
Juli 2016 2.272 2.272
August 2016 2.657 2.657
September 2016 2.575 2.575
Oktober 2016 2.594 2.594
November 2016 1.249 1.249
Dezember 2016 272 272
Jänner 2017 360 360
Februar 2017 1.497 1.497
März 2017 272 272
April 2017 858 858

43.8. Derivative Finanzinstrumente

In der folgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der verschiedenen derivativen Instrumente dargestellt:

in TEUR 2015 2014
Aktiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 668 177
Passiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 2 5
mit Hedgebeziehung 1.075 -

43.9. Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann aufgrund der breiten Streuung und einer permanenten Bonitätsprüfung grundsätzlich als gering eingestuft werden. Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart.

Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit bester Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Es bestehen hohe offene Forderungen aus Infrastrukturprojekten gegenüber staatsnahen Unternehmen in Österreich und Deutschland. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Zum 31. Dezember 2015 beträgt das maximale Kreditrisiko TEUR 1.607.969 (Vorjahr: 1.476.842) und besteht im Wesentlichen in Bezug auf Ausleihungen, übrige Finanzanlagen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie liquide Mittel.

2015 2014
Angestellte
Inland 2.827 2.793
Ausland 2.970 2.361
Arbeiter
Inland 5.649 5.931
Ausland 2.432 1.749
Mitarbeiter gesamt 13.878 12.834
davon vollkonsolidiert
Angestellte 5.716 4.927
Arbeiter 7.870 7.304
Gesamt vollkonsolidiert 13.586 12.231

44. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

45. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den at-equity bilanzierten Unternehmen insbesondere die UBM-Gruppe, die Unternehmen der Ortner-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund der von ihr gehaltenen Aktien gemeinsam mit der Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird, die PORR AG beherrschen, sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und gleichzeitig an der gemeinsamen Beherrschung der PORR AG beteiligt ist. Nahestehende Personen sind neben Personen und diesen nahestehenden Unternehmen, welche die PORR AG beherrschen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.

Transaktionen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden nicht weiter erläutert.

In den Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften werden nur direkte Leistungsverrechnungen ausgewiesen.

Die Transaktionen zwischen Unternehmen der Gruppe und ihren at-equity bilanzierten Unternehmen werden in der nachfolgenden Analyse offengelegt:

in TEUR Verkauf von Waren
Erwerb von Waren
und Leistungen
und Leistungen
Forderungen Verbindlichkeiten
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
Assoziierte Unternehmen 8.607 14.210 31.282 26.396 7.899 7.099 4.651 3.678
Gemeinschaftsunternehmen 29.452 38.272 30.063 31.174 9.350 11.880 266 745
Arbeitsgemeinschaften 241.886 234.531 27.246 9.551 47.896 69.733 7.331 13.805

Die Transaktionen mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen und von diesen beherrschte Unternehmen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

in TEUR Erträge Aufwendungen Forderungen Verbindlichkeiten
2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014
aus Lieferungen und Leistungen
UBM-Gruppe 86.672 49.298 2.767 - 3.916 16.923 1.578 19.914
Ortner-Gruppe 902 1.872 17.081 48.608 72 484 937 7.635
Strauss-Gruppe 513 373 593 64 15 4 5 6
Kapsch-Gruppe 212 335 2.347 462 15 39 461 142
Sonstige 7 - 294 316 1.686 1.600 13 87
aus Finanzierungen
UBM-Gruppe 8.002 308 - - 121.968 158.159 90 -

Die Außenstände sind nicht besichert und werden in bar beglichen. Mit Ausnahme von zugunsten at-equity bilanzierten Unternehmen gewährter Garantien bzw. übernommener Haftungen von insgesamt TEUR 988 (Vorjahr: 3.179), für die in der Regel ein Entgelt nicht berechnet wird, wurden weder Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet, noch wurde ein Forderungsausfall im Berichtsjahr verbucht. Im Zuge der Verschmelzung der PIAG Immobilien Aktiengesellschaft auf die UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft wurde der UBM-Gruppe ein Kreditrahmen bis zu maximal EUR 150 Mio. eingeräumt, der zum Stichtag mit TEUR 0 (Vorjahr: 0) ausgenützt war.

46. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und sonstige Angaben

Der Vorstand der PORR AG hat den Konzernabschluss am 13. April 2016 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

47. Honorare der Konzernabschlussprüfer

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare der Konzernabschlussprüfer:

in TEUR BDO Austria GmbH
2015 2014
Abschlussprüfungen 250 250
Sonstige Bestätigungsleistungen 189 242
Sonstige Beratungsleistungen 67 693

48. Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Vorstands: Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS, Vorsitzender MMag. Christian B. Maier Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach

Mitglieder des Aufsichtsrats:

DDr. Karl Pistotnik, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dr. Michael Diederich Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia (bis 3.6.2015) Mag. Robert Grüneis Dr. Walter Knirsch Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas Dr. Susanne Weiss Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder:

Peter Grandits Walter Huber Walter Jenny Michael Kaincz Dipl.-Ing. Michael Tomitz In der nachstehenden Tabelle werden die geleisteten Vergütungen für Manager in Schlüsselpositionen, d. s. die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG, nach Vergütungskategorien aufgegliedert dargestellt:

in TEUR 2015 2014
Vergütungen des Vorstands
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS 1.450 1.150
MMag. Christian B. Maier 1.032 825
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 1.035 875
Gesamt 3.517 2.850
davon kurzfristig fällige Leistungen 3.439 2.800
davon aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags
fällige Vergütungen
78 50
Vergütungen des Aufsichtsrats
Kurzfristig fällige Leistungen 217 240

Die Vergütungen des Vorstands beinhalten Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von TEUR 78 (Vorjahr: 50).

Wien, am 13. April 2016

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.

BETEILIGUNGEN 2015

Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Verbundene Unternehmen
Verbundene Kapitalgesellschaften
"EAVG Enzersdorfer Abfallverwertungsgesellschaft m.b.H." AUT Wien 37,50 % 100,00 % V EUR 726.728,34
"PET" Deponieerrichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
ABAP Beteiligungs Holding GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
ACSA Advanced Contracting Solutions Austria GmbH * ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 500.000,00
Allgemeine Straßenbau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 3.633.641,71
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH AUT Unterpremstät
ten, pol. Gem.
Premstätten
0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH AUT Linz 0,00 % 90,00 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH AUT Amstetten 0,00 % 66,67 % N EUR 0,00
Asphalt-Unternehmung Carl Günther Gesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 218.018,50
Bautech Labor GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Bosch Baugesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 51.000,00
Edos Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Eisenschutzgesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 43.603,70
EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH AUT Wien 97,50 % 100,00 % V EUR 36.336,42
EPS LAA 43 GmbH AUT Wien 0,00 % 99,00 % V EUR 35.000,00
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Gesellschaft für Bauwesen GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Goidinger Bau GmbH * AUT Zams 0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
Grund- Pfahl- und Sonderbau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 365.000,00
IAT GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 290.691,34
Ing. Otto Richter & Co Straßenmarkierungen GmbH * AUT Wienersdorf,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
Ing. RADL-BAU GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 40.000,00
Joiser Hoch- und Tiefbau GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Kraft & Wärme Rohr- und Anlagentechnik GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 40.000,00
Kratochwill Schotter & Beton GmbH * AUT Unterpremstät
ten, pol. Gem.
Premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 1.199.101,76
LD Recycling GmbH * AUT Unterpremstät
ten, pol. Gem.
Premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 875.000,00
Lieferasphaltgesellschaft JAUNTAL GmbH AUT Klagenfurt 0,00 % 72,00 % V EUR 36.460,00
M.E.G. Mikrobiologische Erddekontamination GmbH AUT Linz 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Nägele Hoch- und Tiefbau GmbH * AUT Röthis 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
O.M. Meissl & Co. Bau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 85.000,00
ÖBA - Österreichische Betondecken Ausbau GmbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Panitzky Gesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
PORR AUSTRIARAIL GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 37.100,00
Porr Bau GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 11.500.000,00
Porr Beteiligungen und Management GmbH * ° AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr Design & Engineering GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Porr Equipment Services GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr Financial Services GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 500.000,00
Porr Umwelttechnik GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000.000,00
PORREAL GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Prajo & Co GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO HOLDING Beteiligungs- & Verwaltungsgesellschaft mbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO Transportunternehmer GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO-BÖHM Recycling GmbH AUT Wien 0,00 % 99,00 % V EUR 35.000,00
PRONAT Steinbruch Preg GmbH AUT Unterpremstät
ten, pol. Gem.
Premstätten
0,00 % 99,99 % V EUR 872.000,00
PWW Holding GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Schatzl & Jungmayr Garten- und Landschaftsbau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. * AUT Unterpremstät
ten, pol. Gem.
Premstätten
100,00 % 100,00 % V EUR 3.633.641,71
Schotterwerk GRADENBERG Gesellschaft m.b.H. * AUT Köflach 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Schwarzl Transport GmbH * AUT Unterpremstät
ten, pol. Gem.
Premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 110.000,00
STRAUSS Property Management GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Tancsos und Binder Gesellschaft m.b.H. * AUT Wolfsberg 0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft AUT Wien 47,51 % 100,00 % V EUR 12.478.560,00
TEERAG-ASDAG Bau GmbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
TEERAG-ASDAG Hochbau Burgenland GmbH * AUT Stegersbach 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Wiener Betriebs- und Baugesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
PORR Bulgaria EOOD BGR Sofia 0,00 % 100,00 % V BGN 1.961.000,00
Gunimperm-Bauveg SA CHE Bellinzona 0,00 % 100,00 % V CHF 150.000,00
PORR Financial Services AG CHE Altdorf 0,00 % 100,00 % V CHF 7.800.000,00
PORR SUISSE AG CHE Altdorf 0,00 % 100,00 % V CHF 10.002.000,00
OBALOVNA PRÍBRAM, s.r.o. CZE Prag 0,00 % 75,00 % V CZK 100.000,00
Porr a.s. CZE Prag 0,00 % 100,00 % V CZK 120.000.000,00
Porr Equipment Services Cesko s.r.o ° CZE Prag 0,00 % 100,00 % V CZK 200.000,00
Emil Mayr Hoch- und Tiefbau GmbH DEU Ettringen/
Wertach
0,00 % 94,30 % V EUR 250.000,00
FAB Beteiligungsgesellschaft mbH DEU Berlin 0,00 % 88,64 % N EUR 0,00
IAT Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 100,00 % V EUR 52.000,00
Porr Beteiligungs-Aktiengesellschaft in Liqu. DEU München 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Porr Design & Engineering Deutschland GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,30 % V EUR 25.000,00
Porr Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 21.522.800,00
Porr Equipment Services Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 204.517,00
Porr Industriebau GmbH DEU Passau 0,00 % 100,00 % V EUR 25.000,00
PORR Vermögensverwaltung MURNAU GmbH DEU Murnau 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
PORREAL Deutschland GmbH in Liqu. DEU Berlin 0,00 % 100,00 % V EUR 25.000,00
Radmer Kiesvertrieb Verwaltungs GmbH DEU Aschheim,
Landkreis
München
0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
S & P Immobilien Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 537.000,00
STRAUSS & CO. Development GmbH DEU Berlin 0,00 % 88,64 % V EUR 25.564,60
Stump Spezialtiefbau GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,30 % V EUR 4.000.000,00
TEERAG-ASDAG Deutschland GmbH DEU Saaldorf
Surheim
0,00 % 94,30 % V EUR 100.000,00
Thorn Abwassertechnik GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 511.291,88
TKDZ GmbH DEU Wellen 0,00 % 94,30 % V EUR 2.045.170,00
Wellener Immobiliengesellschaft mbH DEU Wellen 0,00 % 94,30 % V EUR 511.291,88
IAT UK Waterproofing Systems limited GBR London 0,00 % 100,00 % V GBP 10.000,00
PORR UK Ltd. ° GBR London 0,00 % 100,00 % V GBP 1,00
BAUVEG-WINKLER drustvo s ogranicenom odgovornoscu za projektiranje,
izgradnju i nadzor
HRV Zagreb 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
FMA Gebäudemanagement drustvo s ogranicenom odgovornoscu za
upravljanje zgradama u likvidaciji
HRV Samobor 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
GRUNDBAU d.o.o. HRV Zagreb 0,00 % 100,00 % V HRK 4.000.000,00
Schwarzl drustvo s ogranicenom odgovornoscu za obradu betona i sljunka HRV Glina 0,00 % 100,00 % V HRK 9.842.000,00
Vile Jordanovac drustvo s ogranicenom odgovornoscu za usluge
i graditeljstvo
HRV Zagreb 0,00 % 100,00 % V HRK 6.778.100,00
DBK-Földgép Építési Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 6.000.000,00
Porr Épitési Kft. HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 30.000.000,00
PORREAL Ingatlankezelési Korlátolt Felelösségu Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 3.000.000,00
Teerag-Aszfalt Épitöipari és Kereskedelmi Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 500.000,00
IAT Impermeabilizzazioni Srl ITA Bozen 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
PORR GRADEZNISTVO DOOEL Skopje MKD Skopje 0,00 % 100,00 % V EUR 5.400,00
PORR Construction B.V. ° NLD Amsterdam 0,00 % 100,00 % V EUR 18.000,00
Porr Norge AS NOR Oslo 0,00 % 100,00 % V NOK 35.000,00
Porr Construction LLC OMN Muscat 0,00 % 100,00 % V OMR 250.000,00
"Stal-Service" Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 80,00 % V PLN 3.000.000,00
PORR Polska Construction Spólka Akcyjna POL Warschau 0,00 % 100,00 % V PLN 23.350.000,00
PORR Polska Infrastructure Spólka Akcyjna ° POL Warschau 0,00 % 100,00 % V PLN 15.000.000,00
Stump-Hydrobudowa Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Nowy Dwór
Mazowiecki
0,00 % 100,00 % V PLN 330.000,00
RADMER BAU PORTUGAL - CONSTRUCOES, LIMITADA PRT Lissabon 0,00 % 93,36 % N PTE 0,00
PORR Qatar Construction WLL QAT Doha 0,00 % 49,00 % V QAR 200.000,00
Porr Construct S.R.L. ROM Bukarest 0,00 % 100,00 % V RON 16.000.000,00
PORREAL Imobile S.R.L. ROM Bukarest 0,00 % 100,00 % V RON 200,00
SC Schwarzl Beton SRL ROM Bukarest 0,00 % 92,00 % N RON 0,00
"PORR - WERNER & WEBER - PROKUPLJE" doo, Prokuplje SRB Prokuplje 0,00 % 80,00 % V EUR 500,00
DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU "PORR-WERNER &
WEBER-LESKOVAC", Leskovac
SRB Leskovac 0,00 % 70,00 % V EUR 500,00
Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu PORR WERNER&WEBER
JAGODINA, Jagodina
SRB Jagodina 0,00 % 80,00 % V EUR 500,00
Gradevinsko preduzece Porr d.o.o. SRB Belgrad 0,00 % 100,00 % V EUR 1.620.000,00
PWW d.o.o. Nis SRB Nis 0,00 % 100,00 % V EUR 981.700,00
PWW Deponija d.o.o. Jagodina SRB Jagodina 0,00 % 100,00 % V EUR 850.000,00
PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac SRB Leskovac 0,00 % 100,00 % V EUR 945.000,00
TRACK EXPERTS D.O.O. BEOGRAD, MILUTINA MILANKOVICA 11A SRB Belgrad 0,00 % 74,00 % V EUR 1.673.770,10
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
PORR s.r.o. SVK Bratislava 0,00 % 100,00 % V EUR 126.137,00
PORREAL Slovakia s.r.o. "v likvidácii" SVK Bratislava 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
PORR gradbenistvo, trgovina in druge storitve d.o.o. SVN Ljubljana 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
PORR INSAAT SANAYI VE TICARET LIMITED SIRKETI TUR Ankara 0,00 % 100,00 % V TRY 110.000,00
Tovarystvo z obmezhenoyu vidpovidalnistyu "Porr Ukraina" UKR Kiew 0,00 % 99,98 % V UAH 4.500.000,00
Verbundene Personengesellschaften
AG für Bauwesen Nfg. KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 7.267,28
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH & Co KG AUT Unterpremstät
ten, pol. Gem.
Premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 3.000,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH & Co KG AUT Linz 0,00 % 90,00 % V EUR 5.000,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co OG AUT Amstetten 0,00 % 66,67 % V EUR 600.000,00
Franz Böck´s Nachf. Ing. Eva & Karl Schindler Gesellschaft m.b.H. &Co.Nfg.KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PORR MURNAU GmbH & Co. KG DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 500,00
Radmer Kies GmbH & Co. KG DEU Aschheim,
Landkreis
München
0,00 % 94,30 % V EUR 5.500.000,00
At-equity bilanzierte Unternehmen
At-equity bilanzierte Kapitalgesellschaften
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. AUT Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 32,85 % E EUR 72.800,00
ABW Abbruch, Boden- und Wasserreinigungs-Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 36,22 % E EUR 218.018,50
Altlastensanierung und Abraumdeponie Langes Feld Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 41,50 % E EUR 363.364,17
ALU-SOMMER GmbH AUT Stoob 0,00 % 49,50 % E EUR 70.000,00
ARIWA Abwasserreinigung im Waldviertel GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 40.000,00
ASB Nörsach GmbH AUT Linz 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
CCG Immobilien GmbH AUT Werndorf 0,00 % 25,00 % E EUR 2.000.000,00
Errichtungsgesellschaft Marchfeldkogel mbH AUT Groß
Enzersdorf
0,00 % 42,52 % E EUR 35.000,00
Grazer Transportbeton GmbH AUT Gratkorn 0,00 % 50,00 % E EUR 40.000,00
INTERGEO Umweltmanagement GmbH AUT Salzburg 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
Lavanttaler Bauschutt - Recycling GmbH AUT Wolfsberg 0,00 % 50,00 % E EUR 36.336,43
Linzer Schlackenaufbereitungs- und vertriebsgesellschaft m.b.H. AUT Linz 0,00 % 33,33 % E EUR 45.000,00
Salzburger Reststoffverwertung GmbH AUT Salzburg 0,00 % 50,00 % E EUR 100.000,00
Stöckl Schotter- und Splitterzeugung GmbH AUT Weißbach bei
Lofer
0,00 % 40,00 % E EUR 36.336,42
TAL Betonchemie Handel GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 145.345,67
Tauernkies GmbH AUT Salzburg 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
TB Betonwerk Zams GmbH AUT Zams 0,00 % 24,00 % E EUR 35.000,00
WPS Rohstoff GmbH AUT Klagenfurt am
Wörthersee
0,00 % 49,00 % E EUR 200.000,00
Obalovna Boskovice, s.r.o. CZE Boskovice 0,00 % 45,00 % E CZK 38.091.000,00
Porr & Swietelsky stavebni, v. o. s. v likvidaci CZE Prag 0,00 % 50,00 % E CZK 200.000,00
Spolecne obalovny, s.r.o. CZE Prag 0,00 % 50,00 % E CZK 5.000.000,00
Olympia Gate Munich Verwaltungs GmbH DEU Grünwald 0,00 % 44,32 % E EUR 25.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
ASDAG Kavicsbánya és Épitö Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Janossomorja 0,00 % 34,88 % E HUF 300.000.000,00
"Modzelewski & Rodek" Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 50,00 % E PLN 2.000.000,00
Advanced Utility Construction and Contracting LLC QAT Doha 0,00 % 40,00 % E QAR 1.000.000,00
EQCC PORR W.L.L. QAT Doha 0,00 % 24,01 % E QAR 200.000,00
At-equity bilanzierte Personengesellschaften
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. & Co. KG AUT Linz 0,00 % 33,33 % E EUR 654.057,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH & Co KG AUT Sulz 0,00 % 50,00 % E EUR 490.550,00
AMW Leopoldau TEERAG-ASDAG AG & Held & Francke Bau GmbH OG AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 70.000,00
ASF Frästechnik GmbH & Co KG AUT Kematen 0,00 % 40,00 % E EUR 72.674,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Rauchenwarth 0,00 % 40,00 % E EUR 726.728,35
Asphaltmischwerk Roppen GmbH & Co KG AUT Roppen 0,00 % 30,00 % E EUR 100,00
Asphaltmischwerk Weißbach GmbH & Co. Nfg.KG AUT Weißbach bei
Lofer
0,00 % 45,00 % E EUR 72.672,83
ASTRA - BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG AUT Bergheim 0,00 % 50,00 % E EUR 1.451.570,76
FMA Asphaltwerk GmbH & Co KG AUT Feldbach 0,00 % 35,00 % E EUR 44.000,00
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und Verwertungs GmbH & Co KG AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 24,00 % E EUR 100.000,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Viecht AUT Viecht, pol.
Gem. Dessel
brunn
0,00 % 33,50 % E EUR 29.069,13
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG AUT Maria Gail, pol.
Gem. Villach
0,00 % 40,00 % E EUR 36.336,42
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG, Zirl AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 14.243,88
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. & Co KG AUT Linz 0,00 % 50,00 % E EUR 861.900,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz & Co KG AUT Ilz 0,00 % 47,19 % E EUR 3.270.277,53
MSO Mischanlagen GmbH Pinkafeld & Co KG AUT Pinkafeld 0,00 % 47,33 % E EUR 87.207,39
RBA - Recycling- und Betonanlagen Ges.m.b.H. & Co. Nfg. KG AUT Zirl 31,58 % 31,58 % E EUR 581.382,67
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 46,00 % E EUR 1.271.775,00
Salzburger Lieferasphalt GmbH & Co OG AUT Sulzau, polit
sche Gemeinde
Werfen
0,00 % 40,00 % E EUR 36.336,42
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H. & Co KG AUT Nußdorf ob der
Traisen
0,00 % 33,33 % E EUR 72.672,83
TBT Transportbeton Tillmitsch GmbH & Co KG AUT Tillmitsch 0,00 % 50,00 % E EUR 127.500,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Spittal an der
Drau
0,00 % 50,00 % E EUR 263.298,00
Weyerhof Steinbruch GmbH & Co KG AUT Murau 0,00 % 50,00 % E EUR 2.000,00
Alexander Parkside GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 44,32 % E EUR 25.000,00
Frankenstraße 18-20 GmbH & Co. KG DEU Hamburg 0,00 % 44,32 % E EUR 2.000,00
Radmer Bau Kieswerke GmbH & Co. Sand und Kies KG DEU Leipzig 0,00 % 47,15 % E EUR 1.022.580,80
M6 D-S MME Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % E HUF 1.000.000,00
M6 Dunaújváros-Szekszárd Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % E HUF 1.000.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Sonstige Unternehmen
Sonstige Kapitalgesellschaften
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Zistersdorf
Maustrenk,
pol. Gem.
Zistersdorf
0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. AUT Linz 0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH AUT Sulz 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
ASF Frästechnik GmbH AUT Kematen 0,00 % 40,00 % N EUR 0,00
Asphaltlieferwerk Leibnitz Baugesellschaft m.b.H. AUT Leibnitz 0,00 % 32,85 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Rauchenwarth 0,00 % 40,00 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Roppen GmbH AUT Roppen 0,00 % 30,00 % N EUR 0,00
AWB Asphaltmischwerk Weißbach Betriebs-GmbH AUT Wien 0,00 % 45,00 % N EUR 0,00
Betonexpress FH Vertriebs-GMBH AUT Bad Gleichen
berg
0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
BRG Baustoffrecycling GmbH AUT Linz 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
FMA Asphaltwerk GmbH AUT Feldbach 0,00 % 35,00 % N EUR 0,00
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Zirl 31,58 % 31,58 % N EUR 0,00
GETINA Versicherungsvermittlung GmbH AUT Wien 0,00 % 32,60 % N EUR 0,00
Grimming Therme GmbH AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 17,00 % N EUR 0,00
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und Verwertungs GmbH AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 24,00 % N EUR 0,00
Immobilien AS GmbH AUT Stoob 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
Jandl Baugesellschaft m.b.H. AUT Unterpremstät
ten, pol. Gem.
Premstätten
0,00 % 0,93 % N EUR 0,00
Johann Koller Deponiebetriebsges.m.b.H. AUT Wien 0,00 % 36,22 % N EUR 0,00
KAB Straßensanierung GmbH AUT Spittal an der
Drau
0,00 % 19,99 % N EUR 0,00
KOLLER TRANSPORTE - KIES - ERDBAU GMBH AUT Wien 0,00 % 36,22 % N EUR 0,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. AUT Linz 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
MSO Mischanlagen GmbH AUT Ilz 0,00 % 66,67 % N EUR 0,00
PKM - Muldenzentrale GmbH AUT Wien 0,00 % 34,93 % N EUR 0,00
PM2 Bauträger GesmbH AUT Klagenfurt 0,00 % 24,75 % N EUR 0,00
Pumpspeicherkraftwerk Koralm GmbH AUT Graz 0,00 % 1,00 % N EUR 0,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH. AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 46,00 % N EUR 0,00
RFPB Kieswerk GmbH AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 23,00 % N EUR 0,00
Schotter- und Betonwerk Donnersdorf GmbH AUT Bad Gleichen
berg
0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
Sitz Anteils
höhe
Anteilshöhe
PORR
Art der
Konsoli
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
zeichen PORR AG Konzern dierung
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H. AUT Nußdorf ob der
Traisen
0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
TBT Transportbeton Tillmitsch GmbH AUT Tillmitsch 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
UWT Umwelttechnik GmbH AUT Linz 0,00 % 13,33 % N EUR 0,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. AUT Spittal an der
Drau
0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Weyerhof Steinbruch GmbH AUT Murau 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. AUT Zistersdorf 0,00 % 16,67 % N EUR 0,00
AMW Asphaltmischwerk Schweiz AG CHE Altstätten 0,00 % 50,00 % N CHF 0,00
Vystavba hotelu PRAHA - ZVONARKA, spol. s.r.o. CZE Prag 0,00 % 11,11 % N CZK 0,00
Alexander Parkside Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 44,32 % N EUR 0,00
ALU-SOMMER Deutschland GmbH DEU Kolbermoor 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
Anders Wohnen GmbH Grünwald,
Landkreis
Arena Boulevard Verwaltungs GmbH DEU
DEU
München
Berlin
0,00 %
0,00 %
2,83 %
5,66 %
N
N
EUR
EUR
0,00
0,00
Bürohaus Leuchtenbergring Verwaltungs GmbH DEU München 0,00 % 3,73 % N EUR 0,00
City Objekte München GmbH DEU München 0,00 % 5,09 % N EUR 0,00
Frankenstraße 18-20 Verwaltungs GmbH DEU Hamburg 0,00 % 44,32 % N EUR 0,00
Friendsfactory Projekte GmbH DEU München 0,00 % 3,11 % N EUR 0,00
GeMoBau Gesellschaft für modernes Bauen mbH DEU Berlin 0,00 % 5,32 % N EUR 0,00
German Hotel III Verwaltungs GmbH DEU Grünwald,
Landkreis
München
0,00 % 2,83 % N EUR 0,00
German Hotel Verwaltungs GmbH DEU Grünwald 0,00 % 5,32 % N EUR 0,00
Kühnehöfe Hamburg Komplementär GmbH DEU München 0,00 % 4,53 % N EUR 0,00
Leuchtenbergring Hotelbetriebsgesellschaft mbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Lilienthalstraße Wohnen GmbH Münchner Grund und Baywobau DEU Grünwald,
Landkreis
München
0,00 % 2,83 % N EUR 0,00
Mainz Zollhafen Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
MG Projekt-Sendling GmbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
MG Sendling Hotelbetriebsgesellschaft mbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Münchner Grund Immobilien Bauträger GmbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Münchner Grund Riem GmbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Obersendlinger Grund Verwaltungs GmbH DEU Grünwald,
Landkreis
München
0,00 % 1,70 % N EUR 0,00
Radmer Bau Kieswerke GmbH DEU Leipzig 0,00 % 47,15 % N EUR 0,00
Schloßhotel Tutzing GmbH DEU Starnberg 0,00 % 5,32 % N EUR 0,00
SONUS City Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
TMG Tiefbaumaterial GmbH DEU Emmering,
Landkreis Fürs
tenfeldbruck
0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
Top Office Munich GmbH DEU Grünwald,
Landkreis
München
0,00 % 2,83 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
UBX 2 Objekt Berlin GmbH DEU München 0,00 % 2,49 % N EUR 0,00
Zero Bypass Limited GBR London 10,00 % 10,00 % N EUR 0,00
AS Montage Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Sopron 0,00 % 37,12 % N HUF 0,00
AS Produktion Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Sopron 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
ASDEKA Epitöanyagipari Kereskedelmi Kft. HUN Hegyeshalom 0,00 % 17,44 % N HUF 0,00
SEVER-JUG AUTOPUT DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU
ZA IZGRADNJU, KORISCENJE I ODRZAVANJE AUTOPUTA
SRB Belgrad 0,00 % 50,00 % N RSD 0,00
AQUASYSTEMS gospodarjenje z vodami d.o.o. SVN Marburg 0,00 % 10,00 % N EUR 0,00
Sonstige Personengesellschaften
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H & Co KG AUT Zistersdorf 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG AUT Spittal an der
Drau
0,00 % 19,99 % N EUR 0,00
RFPB Kieswerk GmbH & Co KG AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 23,00 % N EUR 0,00
Sava Most Gradevinsko Preduzece OG AUT Wien 0,00 % 27,93 % N EUR 0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Zistersdorf 0,00 % 16,67 % N EUR 0,00
Arena Boulevard GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 10,64 % N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring GmbH & Co. Besitz KG DEU München 0,00 % 3,73 % N EUR 0,00
Forum am Bahnhof Quickborn GmbH & Co. KG DEU Hamburg 0,00 % 5,32 % N EUR 0,00
German Hotel Invest I GmbH & Co. KG DEU Grünwald,
Landkreis
München
0,00 % 5,32 % N EUR 0,00
German Hotel Invest III GmbH & Co. KG DEU Grünwald,
Landkreis
München
0,00 % 2,83 % N EUR 0,00
Immobilien- und Baumanagement Stark GmbH & Co. Stockholmstraße KG DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Kühnehöfe Hamburg GmbH & Co. KG DEU München 0,00 % 4,53 % N EUR 0,00
Mainz Zollhafen Hotel GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Obersendlinger Grund GmbH & Co. KG DEU Grünwald,
Landkeis
München
0,00 % 1,70 % N EUR 0,00
Portokali Property Development I GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Portokali Property Development II GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
SONUS City GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 10,07 % N EUR 0,00
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 % 49,95 % N HUF 0,00
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 % 49,95 % N HUF 0,00
M6-Autópálya Építési Kkt. HUN Budapest 0,00 % 33,33 % N HUF 0,00
NeKe METRO 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % N HUF 0,00

Legende:

V= Vollkonsolidierte Unternehmen

E= Equity konsolidierte Unternehmen

N= Nicht konsolidierte Unternehmen ° = Erstkonsolidierte Unternehmen

* = Ergebnisabführungsvertrag

BETEILIGUNGEN 2014

Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Verbundene Unternehmen
Verbundene Kapitalgesellschaften
"EAVG Enzersdorfer Abfallverwertungsgesellschaft m.b.H." AUT Wien 37,50 % 100,00 % V EUR 726.728,34
"PET" Deponieerrichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Wien 50,00 % 100,00 % N EUR 0,00
ABAP Beteiligungs Holding GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Allgemeine Straßenbau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 3.633.641,71
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH AUT Linz 0,00 % 90,00 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH AUT Amstetten 0,00 % 66,67 % N EUR 0,00
Asphalt-Unternehmung Carl Günther Gesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 218.018,50
Bautech Labor GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Bosch Baugesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 51.000,00
Edos Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Eisenschutzgesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 43.603,70
EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH AUT Wien 97,50 % 100,00 % V EUR 36.336,42
EPS LAA 43 GmbH AUT Wien 0,00 % 99,00 % V EUR 35.000,00
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Geotechnik Systems GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Gesellschaft für Bauwesen GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Goidinger Bau GmbH * AUT Zams 0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
Grund- Pfahl- und Sonderbau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 365.000,00
Hans Böchheimer Hoch- und Tiefbau Gesellschaft m.b.H. ° * AUT Stegersbach 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
IAT GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 290.691,34
Ing. Otto Richter & Co Straßenmarkierungen GmbH * AUT Wienersdorf,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
Ing. RADL-BAU GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 40.000,00
Joiser Hoch- und Tiefbau GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Kraft & Wärme Rohr- und Anlagentechnik GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 40.000,00
Kratochwill Schotter & Beton GmbH * AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 1.199.101,76
LD Recycling GmbH * AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 875.000,00
Lieferasphaltgesellschaft JAUNTAL GmbH AUT Klagenfurt 0,00 % 72,00 % V EUR 36.460,00
M.E.G. Mikrobiologische Erddekontamination GmbH AUT Linz 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Nägele Hoch- und Tiefbau GmbH * AUT Röthis 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
O.M. Meissl & Co. Bau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 85.000,00
Panitzky Gesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
PORR AUSTRIARAIL GmbH ° AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 37.100,00
Porr Bau GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 11.500.000,00
Porr Design & Engineering GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr Equipment Services GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Porr Financial Services GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 500.000,00
Porr Umwelttechnik GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 1.000.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
PORREAL Facility Management GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 500.000,00
PORREAL Immobilien Management GmbH * AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Prajo & Co GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO HOLDING Beteiligungs- & Verwaltungsgesellschaft mbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO Transportunternehmer GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
PRAJO-BÖHM Recycling GmbH AUT Wien 0,00 % 99,00 % V EUR 35.000,00
PRONAT Steinbruch Preg GmbH AUT Unter
premstätten
0,00 % 99,99 % V EUR 872.000,00
PWW Holding GmbH AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Schatzl & Jungmayr Garten- und Landschaftsbau GmbH * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. * AUT Unter
premstätten
100,00 % 100,00 % V EUR 3.633.641,71
Schotterwerk GRADENBERG Gesellschaft m.b.H. * AUT Köflach 0,00 % 100,00 % V EUR 36.336,42
Schwarzl Transport GmbH * AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 110.000,00
Tancsos und Binder Gesellschaft m.b.H. * AUT Wolfsberg 0,00 % 100,00 % V EUR 37.000,00
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft AUT Wien 47,51 % 100,00 % V EUR 12.478.560,00
Wiener Betriebs- und Baugesellschaft m.b.H. * AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
PORR Bulgaria EOOD BGR Sofia 0,00 % 100,00 % V BGN 1.961.000,00
Privredno drustvo za gradenje i usluge PORR d.o.o. Sarajevo BIH Sarajevo 0,00 % 100,00 % N BAM 0,00
Gunimperm-Bauveg SA CHE Bellinzona 0,00 % 100,00 % V CHF 150.000,00
PORR Financial Services AG CHE Altdorf 0,00 % 100,00 % V CHF 7.800.000,00
PORR SUISSE AG CHE Altdorf 0,00 % 100,00 % V CHF 10.002.000,00
BAUVEG, hydroizolacní systémy, s.r.o. CZE Prag 0,00 % 100,00 % N CZK 0,00
OBALOVNA PRÍBRAM, s.r.o. CZE Prag 0,00 % 75,00 % V CZK 100.000,00
Porr a.s. CZE Prag 0,00 % 100,00 % V CZK 120.000.000,00
Emil Mayr Hoch- und Tiefbau GmbH DEU Ettringen/
Wertach
0,00 % 94,30 % V EUR 250.000,00
FAB Beteiligungsgesellschaft mbH DEU Hamburg 0,00 % 88,64 % N EUR 0,00
IAT Deutschland GmbH ° DEU München 0,00 % 100,00 % V EUR 52.000,00
Porr Beteiligungs-Aktiengesellschaft in Liqu. DEU München 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
Porr Design & Engineering Deutschland GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,30 % V EUR 25.000,00
Porr Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 21.522.800,00
Porr Equipment Services Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 204.517,00
Porr Industriebau GmbH ° DEU Kolbermoor 0,00 % 100,00 % V EUR 25.000,00
PORR Vermögensverwaltung MURNAU GmbH DEU Murnau 0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
PORREAL Deutschland GmbH DEU Berlin 0,00 % 100,00 % V EUR 25.000,00
Radmer Kiesvertrieb Verwaltungs GmbH DEU Aschheim,
Lk München
0,00 % 94,30 % N EUR 0,00
S & P Immobilien Deutschland GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 537.000,00
STRAUSS & CO. Development GmbH DEU Berlin 0,00 % 88,64 % V EUR 25.564,60
Stump Spezialtiefbau GmbH DEU Berlin 0,00 % 94,30 % V EUR 4.000.000,00
TEERAG-ASDAG Deutschland GmbH ° DEU Saaldorf
Surheim
0,00 % 94,30 % V EUR 100.000,00
Thorn Abwassertechnik GmbH DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 511.291,88
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
TKDZ GmbH DEU Wellen 0,00 % 94,30 % V EUR 2.045.170,00
Wellener Immobiliengesellschaft mbH DEU Wellen 0,00 % 94,30 % V EUR 511.291,88
IAT UK Waterproofing Systems limited ° GBR London 0,00 % 100,00 % V GBP 10.000,00
BAUVEG-WINKLER drustvo s ogranicenom odgovornoscu za projektiranje,
izgradnju i nadzor
HRV Zagreb 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
FMA Gebäudemanagement drustvo s ogranicenom odgovornoscu za
upravljanje zgradama u likvidaciji
HRV Samobor 0,00 % 100,00 % N HRK 0,00
Porr Hrvatska d.o.o. za graditeljstvo HRV Samobor 0,00 % 100,00 % V HRK 4.000.000,00
Schwarzl drustvo s ogranicenom odgovornoscu za obradu betona i sljunka HRV Glina 0,00 % 100,00 % V HRK 9.842.000,00
Vile Jordanovac drustvo s ogranicenom odgovornoscu za usluge i
graditeljstvo
HRV Zagreb 0,00 % 100,00 % V HRK 6.778.100,00
DBK-Földgép Építési Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 6.000.000,00
Porr Épitési Kft. HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 30.000.000,00
PORREAL Ingatlankezelési Korlátolt Felelösségu Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 500.000,00
Teerag-Aszfalt Épitöipari és Kereskedelmi Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Budapest 0,00 % 100,00 % V HUF 500.000,00
IAT Impermeabilizzazioni Srl ° ITA Bozen 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
PORR GRADEZNISTVO DOOEL Skopje MKD Skopje 0,00 % 100,00 % V EUR 5.400,00
Porr Norge AS ° NOR Oslo 0,00 % 100,00 % V NOK 35.000,00
Porr Construction LLC OMN Muscat 0,00 % 100,00 % V OMR 250.000,00
"Stal-Service" Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 80,00 % V PLN 3.000.000,00
PORR (POLSKA) Spólka Akcyjna POL Warschau 0,00 % 100,00 % V PLN 21.350.000,00
Stump-Hydrobudowa Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Nowy Dwór
Mazowiecki
0,00 % 100,00 % V PLN 330.000,00
RADMER BAU PORTUGAL - CONSTRUCOES, LIMITADA PRT Lissabon 0,00 % 93,36 % N PTE 0,00
PORR Qatar Construction WLL QAT Doha 0,00 % 49,00 % V QAR 200.000,00
Porr Construct S.R.L. ROM Bukarest 0,00 % 100,00 % V RON 16.000.000,00
PORREAL Imobile S.R.L. ROM Bukarest 0,00 % 100,00 % V RON 200,00
SC Schwarzl Beton SRL ROM Bukarest 0,00 % 75,00 % N RON 0,00
"PORR - WERNER & WEBER-PROKUPLJE" doo, Prokuplje SRB Prokuplje 0,00 % 80,00 % V EUR 500,00
DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU
"PORR-WERNER & WEBER-LESKOVAC", Leskovac
SRB Leskovac 0,00 % 70,00 % V EUR 500,00
Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu
PORR WERNER&WEBER-JAGODINA, Jagodina
SRB Jagodina 0,00 % 80,00 % V EUR 500,00
Gradevinsko preduzece Porr d.o.o. SRB Belgrad 0,00 % 100,00 % V EUR 1.620.000,00
PWW d.o.o. Nis SRB Nis 0,00 % 100,00 % V EUR 3.050.500,00
PWW Deponija d.o.o. Jagodina SRB Jagodina 0,00 % 100,00 % V EUR 850.000,00
PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac SRB Leskovac 0,00 % 100,00 % V EUR 945.000,00
TRACK EXPERTS D.O.O. BEOGRAD, MILUTINA MILANKOVICA 11A SRB Belgrad 0,00 % 74,00 % V EUR 1.673.770,10
PORR s.r.o. SVK Bratislava 0,00 % 100,00 % V EUR 126.137,00
PORREAL Slovakia s.r.o. SVK Bratislava 0,00 % 100,00 % N EUR 0,00
PORR gradbenistvo, trgovina in druge storitvc d.o.o. SVN Ljubljana 100,00 % 100,00 % N EUR 0,00
PORR INSAAT SANAYI VE TICARET LIMITED SIRKETI TUR Ankara 0,00 % 100,00 % V TRY 110.000,00
Tovarystvo z obmezhenoyu vidpovidalnistyu "Porr Ukraina" UKR Kiew 0,00 % 99,98 % V UAH 4.500.000,00
Verbundene Personengesellschaften
AG für Bauwesen Nfg. KG AUT Wien 50,00 % 100,00 % V EUR 7.267,28
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH & Co KG AUT Unter
premstätten
0,00 % 100,00 % V EUR 3.000,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH & Co KG AUT Linz 0,00 % 90,00 % V EUR 5.000,00
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co OG AUT Amstetten 0,00 % 66,67 % V EUR 600.000,00
Franz Böck´s Nachf. Ing. Eva & Karl Schindler Gesellschaft m.b.H. & Co.Nfg.KG AUT Wien 0,00 % 100,00 % V EUR 100.000,00
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AUT Wien 100,00 % 100,00 % V EUR 35.000,00
Forum am Bahnhof Quickborn GmbH & Co. KG DEU Hamburg 0,00 % 88,64 % V EUR 100.000,00
PORR MURNAU GmbH & Co. KG DEU München 0,00 % 94,30 % V EUR 500,00
Radmer Kies GmbH & Co. KG DEU Aschheim,
Lk München
0,00 % 94,30 % V EUR 5.500.000,00
At-equity bilanzierte Unternehmen
At-equity bilanzierte Kapitalgesellschaften
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. AUT Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 32,85 % E EUR 72.800,00
ABW Abbruch, Boden- und Wasserreinigungs-Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 36,22 % E EUR 218.018,50
Altlastensanierung und Abraumdeponie Langes Feld Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 41,50 % E EUR 363.364,17
ALU-SOMMER GmbH AUT Stoob 49,50 % 49,50 % E EUR 70.000,00
ARIWA Abwasserreinigung im Waldviertel GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 40.000,00
CCG Immobilien GmbH AUT Werndorf 0,00 % 25,00 % E EUR 2.000.000,00
Errichtungsgesellschaft Marchfeldkogel mbH AUT Groß
Enzersdorf
0,00 % 42,52 % E EUR 35.000,00
European Trans Energy Beteiligungs GmbH AUT Wien 0,00 % 49,00 % E EUR 35.000,00
Grazer Transportbeton GmbH AUT Gratkorn 0,00 % 50,00 % E EUR 40.000,00
INTERGEO Umweltmanagement GmbH AUT Salzburg 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
Lavanttaler Bauschutt - Recycling GmbH AUT Wolfsberg 0,00 % 50,00 % E EUR 36.336,43
Linzer Schlackenaufbereitungs- und vertriebsgesellschaft m.b.H. AUT Linz 0,00 % 33,33 % E EUR 45.000,00
Salzburger Reststoffverwertung GmbH AUT Salzburg 0,00 % 50,00 % E EUR 100.000,00
Stöckl Schotter- und Splitterzeugung GmbH AUT Weißbach bei
Lofer
0,00 % 40,00 % E EUR 36.336,42
TAL Betonchemie Handel GmbH AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 145.345,67
Tauernkies GmbH AUT Salzburg 0,00 % 50,00 % E EUR 35.000,00
WPS Rohstoff GmbH AUT Klagenfurt am
Wörthersee
0,00 % 49,00 % E EUR 200.000,00
Obalovna Boskovice, s.r.o. CZE Boskovice 0,00 % 45,00 % E CZK 38.091.000,00
Porr & Swietelsky stavebni, v. o. s. CZE Prag 0,00 % 50,00 % E CZK 200.000,00
Spolecne obalovny, s.r.o. CZE Prag 0,00 % 50,00 % E CZK 5.000.000,00
Olympia Gate Munich Verwaltungs GmbH DEU Grünwald 0,00 % 44,32 % E EUR 25.000,00
ASDAG Kavicsbánya és Épitö Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Janossomorja 0,00 % 34,88 % E HUF 300.000.000,00
"Modzelewski & Rodek" Spólka z ograniczona odpowiedzialnoscia POL Warschau 0,00 % 50,00 % E PLN 2.000.000,00
EQCC PORR W.L.L. QAT Doha 0,00 % 24,01 % E QAR 200.000,00
At-equity bilanzierte Personengesellschaften
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. & Co. KG AUT Linz 0,00 % 33,33 % E EUR 654.057,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH & Co KG AUT Sulz 0,00 % 50,00 % E EUR 490.550,00
AMW Leopoldau TEERAG-ASDAG AG & Held & Francke Bau GmbH OG AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 70.000,00
ASF Frästechnik GmbH & Co KG AUT Kematen 0,00 % 40,00 % E EUR 72.674,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Rauchenwarth 0,00 % 40,00 % E EUR 726.728,35
Asphaltmischwerk Weißbach GmbH & Co. Nfg.KG AUT Weißbach bei
Lofer
0,00 % 45,00 % E EUR 72.672,83
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
ASTRA - BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG AUT Bergheim 0,00 % 50,00 % E EUR 1.451.570,76
FMA Asphaltwerk GmbH & Co KG AUT Feldbach 0,00 % 30,00 % E EUR 44.000,00
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und Verwertungs GmbH & Co KG AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 24,00 % E EUR 100.000,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Viecht AUT Viecht,
pol. Gem.
Desselbrunn
0,00 % 33,50 % E EUR 29.069,13
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG AUT Maria Gail, pol.
Gem. Villach
0,00 % 40,00 % E EUR 387.366,41
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG, Zirl AUT Wien 0,00 % 50,00 % E EUR 14.243,88
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. & Co KG AUT Linz 0,00 % 50,00 % E EUR 861.900,00
MSO Mischanlagen GmbH Ilz & Co KG AUT Ilz 0,00 % 47,19 % E EUR 3.270.277,53
MSO Mischanlagen GmbH Pinkafeld & Co KG AUT Pinkafeld 0,00 % 47,33 % E EUR 87.207,39
RBA - Recycling- und Betonanlagen Ges.m.b.H. & Co. Nfg. KG AUT Zirl 31,58 % 31,58 % E EUR 581.382,67
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 46,00 % E EUR 1.271.775,00
Salzburger Lieferasphalt GmbH & Co OG AUT Sulzau, pol.
Gem. Werfen
0,00 % 40,00 % E EUR 36.336,42
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H. & Co KG AUT Nußdorf ob der
Traisen
0,00 % 33,33 % E EUR 72.672,83
TBT Transportbeton Tillmitsch GmbH & Co KG AUT Tillmitsch 0,00 % 50,00 % E EUR 127.500,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Spittal an der
Drau
0,00 % 50,00 % E EUR 263.298,00
Alexander Parkside GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 44,32 % E EUR 25.000,00
Frankenstraße 18-20 GmbH & Co. KG DEU Hamburg 0,00 % 44,32 % E EUR 2.000,00
Radmer Bau Kieswerke GmbH & Co. Sand und Kies KG DEU Leipzig 0,00 % 47,15 % E EUR 1.022.580,00
M6 D-S MME Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % E HUF 1.000.000,00
M6 Dunaújváros-Szekszárd Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % E HUF 1.000.000,00
Sonstige Unternehmen
Sonstige Kapitalgesellschaften
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Zistersdorf
Maustrenk,
pol. Gem.
Zistersdorf
0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen Gesellschaft m.b.H. AUT Linz 0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH AUT Sulz 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
ASF Frästechnik GmbH AUT Kematen 0,00 % 40,00 % N EUR 0,00
Asphaltlieferwerk Leibnitz Baugesellschaft m.b.H. AUT Leibnitz 0,00 % 32,85 % N EUR 0,00
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft m.b.H. AUT Rauchenwarth 0,00 % 40,00 % N EUR 0,00
AWB Asphaltmischwerk Weißbach Betriebs-GmbH AUT Wien 0,00 % 45,00 % N EUR 0,00
Betonexpress FH Vertriebs-GMBH Bad
AUT Gleichenberg 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
BRG Baustoffrecycling GmbH AUT Linz 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
European Trans Energy GmbH AUT Wien 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
FMA Asphaltwerk GmbH AUT Feldbach 0,00 % 30,00 % N EUR 0,00
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Zirl 31,58 % 31,58 % N EUR 0,00
GETINA Versicherungsvermittlung GmbH AUT Wien 0,00 % 32,60 % N EUR 0,00
Grimming Therme GmbH AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 17,00 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und Verwertungs GmbH AUT Bad Mitterndorf 0,00 % 24,00 % N EUR 0,00
Immobilien AS GmbH AUT Stoob 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
Jandl Baugesellschaft m.b.H. AUT Unter
premstätten
0,00 % 0,93 % N EUR 0,00
Johann Koller Deponiebetriebsges.m.b.H. AUT Wien 0,00 % 36,22 % N EUR 0,00
KAB Straßensanierung GmbH AUT Spittal an der
Drau
0,00 % 19,99 % N EUR 0,00
KOLLER TRANSPORTE - KIES - ERDBAU GMBH AUT Wien 0,00 % 36,22 % N EUR 0,00
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. AUT Wien 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. AUT Linz 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
MSO Mischanlagen GmbH AUT Ilz 0,00 % 66,67 % N EUR 0,00
PKM - Muldenzentrale GmbH AUT Wien 0,00 % 34,93 % N EUR 0,00
PM2 Bauträger GesmbH in Liqu. AUT Klagenfurt 0,00 % 24,75 % N EUR 0,00
Pumpspeicherkraftwerk Koralm GmbH AUT Graz 0,00 % 1,00 % N EUR 0,00
RFM Asphaltmischwerk GmbH AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 46,00 % N EUR 0,00
RFPB Kieswerk GmbH AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 23,00 % N EUR 0,00
Schotter- und Betonwerk Donnersdorf GmbH AUT Bad Gleichen
berg
0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H. AUT Nußdorf
ob der Traisen
0,00 % 33,33 % N EUR 0,00
TBT Transportbeton Tillmitsch GmbH AUT Tillmitsch 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
UWT Umwelttechnik GmbH AUT Linz 0,00 % 13,33 % N EUR 0,00
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft m.b.H. AUT Spittal an der
Drau
0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
Weyerhof Steinbruch GmbH AUT Murau 0,00 % 50,00 % N EUR 0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. AUT Zistersdorf 0,00 % 16,67 % N EUR 0,00
Vystavba hotelu PRAHA - ZVONARKA, spol. s.r.o. CZE Prag 0,00 % 11,11 % N CZK 0,00
Alexander Parkside Verwaltungs GmbH DEU Berlin 0,00 % 44,32 % N EUR 0,00
ALTRASS Freileitungstechnik GmbH DEU Essen 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
ALU-SOMMER Deutschland GmbH DEU Kolbermoor 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
BF Services GmbH DEU München 0,00 % 2,80 % N EUR 0,00
BLV Objekt Pasing GmbH DEU Grünwald,
Lk München
0,00 % 2,83 % N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring Verwaltungs GmbH DEU München 0,00 % 3,73 % N EUR 0,00
City Objekte München GmbH DEU München 0,00 % 5,09 % N EUR 0,00
Europten Deutschland GmbH DEU Berlin 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
Frankenstraße 18-20 Verwaltungs GmbH DEU Hamburg 0,00 % 44,32 % N EUR 0,00
Friendsfactory Projekte GmbH DEU München 0,00 % 3,11 % N EUR 0,00
German Hotel Verwaltungs GmbH DEU Grünwald 0,00 % 2,66 % N EUR 0,00
Kühnehöfe Hamburg Komplementär GmbH DEU München 0,00 % 4,53 % N EUR 0,00
Leuchtenbergring Hotelbetriebsgesellschaft mbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Firma Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteils
höhe
PORR AG
Anteilshöhe
PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
rung
Nennkapital
Nominale
Lilienthalstraße Wohnen GmbH Münchner Grund und Baywobau DEU Grünwald,
Landkreis
München
0,00 % 2,83 % N EUR 0,00
MG Projekt-Sendling GmbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
MG Sendling Hotelbetriebsgesellschaft mbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Münchner Grund Immobilien Bauträger Aktiengesellschaft DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Münchner Grund Riem GmbH DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Radmer Bau Kieswerke GmbH DEU Leipzig 0,00 % 47,15 % N EUR 0,00
REAL I.S. Project GmbH in Liqu. DEU München 0,00 % 2,80 % N EUR 0,00
Schloßhotel Tutzing GmbH DEU Starnberg 0,00 % 5,32 % N EUR 0,00
TMG Tiefbaumaterial GmbH Emmering,
Lk Fürstenfeld
AS Montage Korlátolt Felelösségü Társaság DEU bruck 0,00 % 31,43 % N EUR 0,00
AS Produktion Korlátolt Felelösségü Társaság HUN Sopron 0,00 % 37,12 % N HUF 0,00
ASDEKA Epitöanyagipari Kereskedelmi Kft. HUN Sopron 0,00 % 49,50 % N EUR 0,00
SEVER-JUG AUTOPUT DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVORNOSCU
ZA IZGRADNJU, KORISCENJE I ODRZAVANJE AUTOPUTA
HUN
SRB
Hegyeshalom
Belgrad
0,00 %
0,00 %
17,44 %
50,00 %
N
N
HUF
RSD
0,00
0,00
AQUASYSTEMS gospodarjenje z vodami d.o.o. SVN Maribor 0,00 % 10,00 % N EUR 0,00
SCT-Porr, gradnja zlezniske infrastrukture, d.o.o. SVN Ljubljana 0,00 % 49,00 % N EUR 0,00
Sonstige Personengesellschaften
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebsgesellschaft m.b.H & Co KG AUT Zistersdorf 0,00 % 20,00 % N EUR 0,00
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG AUT Spittal an der
Drau
0,00 % 19,99 % N EUR 0,00
RFPB Kieswerk GmbH & Co KG AUT Wienersdorf
Oeynhausen,
pol. Gem.
Traiskirchen
0,00 % 23,00 % N EUR 0,00
Sava Most Gradevinsko Preduzece OG AUT Wien 0,00 % 27,93 % N EUR 0,00
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft m.b.H. & Co KG AUT Zistersdorf 0,00 % 16,67 % N EUR 0,00
Arena Boulevard GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 5,32 % N EUR 0,00
Bürohaus Leuchtenbergring GmbH & Co. Besitz KG DEU München 0,00 % 3,73 % N EUR 0,00
German Hotel Invest I GmbH & Co. KG DEU Grünwald,
Lk München
0,00 % 2,66 % N EUR 0,00
Immobilien- und Baumanagement Stark GmbH & Co. Stockholmstraße KG DEU München 0,00 % 5,66 % N EUR 0,00
Kühnehöfe Hamburg GmbH & Co. KG DEU München 0,00 % 4,53 % N EUR 0,00
SONUS City GmbH & Co. KG DEU Berlin 0,00 % 5,32 % N EUR 0,00
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 % 49,95 % N HUF 0,00
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 % 49,95 % N HUF 0,00
M6-Autópálya Építési Kkt. HUN Budapest 0,00 % 33,33 % N HUF 0,00
NeKe METRO 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 0,00 % 50,00 % N HUF 0,00

Legende:

V= Vollkonsolidierte Unternehmen

E= Equity konsolidierte Unternehmen

N= Nicht konsolidierte Unternehmen ° = Erstkonsolidierte Unternehmen

* = Ergebnisabführungsvertrag

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Bericht zum Konzernabschluss

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der PORR AG Wien für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Konzernbuchführung

Die gesetzlichen Vertreter des Konzerns sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften.

Aussagen zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 13. April 2016

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

ppa Mag. Gerhard Fremgen Mag. Dr. Helmut Kern Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, im April 2016

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 weist für das Geschäftsjahr 2015 einen Bilanzgewinn in der Höhe von EUR 48.857.485,50 aus.

Der Vorstand schlägt daher vor, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 der PORR AG ausgewiesenen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,00 je dividendenberechtigter Aktie sowie Ausschüttung einer zusätzlichen Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Spaltung und der Ausgliederung des Immobilienbereichs, jeweils mit Fälligkeit zum 21. Juni 2016 und Vortrag des verbleibenden Restbetrags auf neue Rechnung.

Die Dividende und die Sonderdividende von insgesamt EUR 1,50 werden gemeinsam in bar geleistet. Hinsichtlich des Betrags von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie ("Sonderdividende") besteht für Aktionäre die Möglichkeit zu wählen, ob dieser Betrag ausschließlich und endgültig in bar oder, sofern eine ausreichende Anzahl von Aktien gehalten wird, im Wege der Reinvestition in Aktien der PORR AG ("Dividendenaktien") geleistet werden soll (Scrip Dividend). Die Sonderdividende in der Höhe von EUR 0,50 kann zur Gänze in Dividendenaktien reinvestiert werden. Eine allfällige Kapitalertragsteuer wird im Zuge der Gutschrift für den gesamten Dividendenbetrag von EUR 1,50 angelastet und führt zu keiner gesonderten Kürzung des Betrages von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie.

Die Anzahl von Aktien, die erforderlich sein wird, um von der Möglichkeit Gebrauch machen zu können, die Sonderdividende im Betrag von EUR 0,50 im Wege der Reinvestition in Form einer Dividendenaktie zu erhalten ("Bezugsverhältnis"), wird nach Ende der Bezugsfrist, voraussichtlich am oder um den 16. Juni 2016 festgelegt werden. Die Bezugsfrist wird voraussichtlich am oder um den 1. Juni 2016 beginnen und voraussichtlich am oder um den 15. Juni 2016 enden. Der Vorstand wird ausdrücklich ermächtigt, das Bezugsverhältnis sowie den sich daraus ergebenden Reinvestitionspreis am 16. Juni 2016 in Anlehnung an den dann vorliegenden Aktienkurs der PORR AG festzulegen. Der zu diesem Zeitpunkt festzulegende Reinvestitionspreis dividiert durch den Betrag von EUR 0,50, abgerundet auf die nächste ganze Aktie, ergibt in der Folge jene Anzahl von Aktien, die erforderlich sein wird, um eine Dividendenaktie beziehen zu können. Bei den Dividendenaktien handelt es sich um bis zu 595.412 Eigene Aktien der PORR AG, von denen 572.864 Aktien direkt von der PORR AG und 22.548 Aktien indirekt über die Konzerngesellschaft EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH gehalten werden. Im Zusammenhang mit der Möglichkeit der Reinvestition in Dividendenaktien wird keine Kapitalerhöhung der PORR AG durchgeführt, es werden daher auch keine neuen Aktien der PORR AG ausgegeben werden.

Die Einzelheiten der Barausschüttung sowie der Wahlmöglichkeit der Aktionäre, die Sonderdividende im Wege der Reinvestition in Form von Dividendenaktien ausgeschüttet zu erhalten, werden in einem Dokument erläutert, das den Aktionären zur Verfügung gestellt wird und insbesondere Informationen über die Anzahl und die Art der Aktien enthält und in dem die Gründe und die Einzelheiten zu dem Angebot dargelegt werden. Sämtliche Unterlagen zur Wahlmöglichkeit, die Sonderdividende im Wege der Reinvestition in Form von Dividendenaktien zu erhalten, werden über die Internetseite der PORR AG (www.porr-group.com/hv) zugänglich sein. Die Auszahlung der Dividende und der Sonderdividende in der Höhe von gemeinsam EUR 1,50 erfolgt ab 21. Juni 2016 abzüglich 27,5 % Kapitalertragsteuer nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen durch Gutschrift des depotführenden Kreditinstituts (sofern anwendbar) in bar. Als Zahlstelle fungiert die Erste Group Bank AG, Am Belvedere 1, 1100 Wien.

Die Depotbestände der gemäß § 18 Abs. 1 Z 4 EStG 1988 hinterlegten Aktien sind von den verwahrenden Kreditunternehmungen der Zahlstelle rechtzeitig zu melden, damit Dividendenleistungen aus begünstigt angeschafften Aktien kapitalertragsteuerfrei ausgezahlt werden können. Der Handel ex Dividende 2015 an der Wiener Börse erfolgt ab 30. Mai 2016; Record Date der Dividende ist der 31. Mai 2016.

Wien, im April 2016

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.

GLOSSAR

Bauwirtschaft

Bauproduktion (Bauproduktionswert) ist der Produktionswert von Baustellen aus reiner Bautätigkeit (an Auftraggeber verrechenbare Eigenleistungen, Rohstoffe und Fremdleistungen).

Business Unit (BU) bezeichnet ein operatives Segment der PORR.

CEE/SEE (Central Eastern Europe and South Eastern Europe) bezeichnet die zentral- und osteuropäischen Länder sowie die Länder in Südosteuropa.

DACH-Region bezeichnet das Gebiet Deutschland, Österreich und Schweiz.

DBFO-Modell (design, build, finance, operate) umfasst die Projektierung, den Bau, den Betrieb und die Finanzierung des Projekts durch den privaten Unternehmer für einen bestimmten Zeitraum, nach dessen Ablauf das Projektobjekt an das öffentliche Subjekt überragen wird.

Facility Management ist die Gesamtheit aller Leistungen zum Bewirtschaften von Gebäuden und Liegenschaften auf der Grundlage einer ganzheitlichen Strategie.

Full-Service-Provider ist ein Unternehmen, das entlang der Wertschöpfungskette sämtliche Leistungen aus einer Hand anbietet.

Generalunternehmer (GU) erbringt sämtliche Bauleistungen für die Errichtung eines Bauwerks, darf (Teil-) Leistungen aber an Sub- oder Nachunternehmer vergeben.

Hochbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die über der Erdoberfläche liegen. Zu den Hochbauten zählen auch Bauwerke, die zwar unter dem Erdboden liegen, jedoch dem Menschen zugänglich und zur Unterbringung von Menschen, Tieren oder Gütern bestimmt sind, wie z. B. Zivilschutzanlagen.

Logistik ist die integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen.

PORR-Gruppe bezeichnet die PORR AG und deren Tochterunternehmen.

Projektentwicklung ist die Konzeption und Erstellung von in der Regel größeren Projekten.

Sonstiger Hochbau setzt sich zusammen aus den Bereichen Bildungswesen, Hotelbau, Gesundheitswesen und sonstiger Hochbau.

Tiefbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die an oder unter der Erdoberfläche liegen.

Finanzwelt

Assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, das nicht im Mehrheitsbesitz steht und auf das ein maßgeblicher, aber nicht beherrschender Einfluss ausgeübt wird.

ATX (Austrian Traded Index) ist der Leitindex der Wiener Börse.

Auftragsbestand ist die Summe aller Aufträge, die zum jeweiligen Stichtag noch nicht ausgeführt wurden.

Börsekapitalisierung ist der gesamte Marktwert eines Unternehmens, der sich aus der Multiplikation des Börsekurses mit der Anzahl der emittierten Aktien ergibt.

Cashflow ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den reinen Einzahlungsüberschuss einer Periode angibt und dadurch einen Indikator der Zahlungskraft des Unternehmens bildet.

Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist der Cashflow, der sich aus den wesentlichen erlöswirksamen Tätigkeiten des Unternehmens sowie aus anderen Tätigkeiten ergibt, die nicht den Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten zuzuordnen sind.

Corporate Bond ist eine Anleihe, die von einem Unternehmen begeben wird.

DAX (Deutscher Aktienindex) ist der Leitindex der Börse in Frankfurt.

EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) entspricht dem Betriebsergebnis.

EBITDA ist das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern.

EBIT-Marge ist das EBIT in Relation zu den Umsatzerlösen.

EBT (Earnings Before Taxes) bezeichnet das Ergebnis vor Ertragsteuern.

ECV (Emittenten-Compliance-Verordnung) ist eine Verordnung zur Unterbindung missbräuchlicher Verwendung von Insiderinformationen.

Eigenkapitalquote ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital.

Equity-Methode ist eine Bewertungsmethode für Unternehmensbeteiligungen und wird bei Unternehmen angewendet, auf die maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, die aber grundsätzlich nicht in den vollkonsolidierungspflichtigen Konsolidierungskreis einbezogen werden müssen.

IFRS (International Financial Reporting Standards) sind internationale Rechnungslegungsstandards.

Risikomanagement ist die systematische Identifikation, Messung und Steuerung von Risiken. Dabei kann es sich um allgemeine Unternehmens- oder um spezielle Finanzrisiken handeln.

Swap bezeichnet eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, in der Zukunft Zahlungsströme (Cashflows) auszutauschen. Die Vereinbarung definiert dabei, wie die Zahlungen berechnet werden und wann sie fließen.

IMPRESSUM

Medieninhaber

PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 F +43 50 626-1111 [email protected] www.porr-group.com

Konzept, Text, Gestaltung und Redaktion PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Corporate & Financial Communications, Wien

Fotos

Arnim Kilgus (Stuttgart 21, Albaufstieg, Fildertunnel), Balz Kubli (Hard Turm Park), bloomimages; KNBK Architekten GmbH (Campus Futura), Bogenhausener Tor Immobilien GmbH (Bavaria Towers), Florian Wieser (Top-Lehrbetrieb), gmp International GmbH, Architekten und Ingenieure (Stadion), Haribo (Produktionsstandort Bonn-Grafschaft), Harry Schiffer Photodesign (Smart Campus, DC Living, Monte Laa, Klinikum Peterhof), HNP architects (EURO PLAZA), Jens Willebrand Photographie (Santander BAN Building Mönchengladbach), Kulczyk Silverstein Properties Sp. z o. o. (ETHOS), Linus Lintner Fotografie (WQA Alexanderplatz), Piotr Grzesczyk (Kompetenzzentrum Ocean), Qatar Rail 2016 (Metro Doha) Roberto Deoptio (Verkehrsknoten Prater), SBB Immobilien (Europaallee Zürich), SITION (Visualisierung Monte Laa), Supreme Committee for Delivery & Legacy (Al Wakrah-Stadion), Tomáš Malý (The Green Line Kacerov), Toni Rappersberger (Koralmtunnel KAT 3)

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Druck

Druckerei Piacek GmbH, Favoritner Gewerbering 19, A-1100 Wien, UW-Nr. 707, gedruckt nach der Richtlinie "Druckerzeugnisse" des Österreichischen Umweltzeichens

Weitere Informationen

PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Jahresabschluss 2015 samt Anhang und Lagebericht (Einzelabschluss) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Jahresabschluss 2015 auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.

Die Inhalte dieses Geschäftsberichts stellen zusammen mit dem Einzelabschluss auch den Jahresfinanzbericht dar.

Disclaimer

Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Geschäftsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

FINANZKALENDER

21.4.2016 Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts und Geschäftsberichts 2015
21.4.2016 Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2015
14.5.2016 Nachweisstichtag für die Teilnahme an der 136. ordentlichen Hauptversammlung
24.5.2016 136. ordentliche Hauptversammlung, 11.00 Uhr
EURO PLAZA, Am Euro Platz 2, Gebäude G, 1120 Wien
30.5.2016 Handel ex Dividende an der Wiener Börse
31.5.2016 Record Date Dividende
31.5.2016 Veröffentlichung des 1. Quartalsberichts 2016
21.6.2016 Zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2015
30.8.2016 Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts 2016
28.10.2016 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/1 (Senioranleihe)
28.10.2016 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/2 (Hybridanleihe)
28.11.2016 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2013
29.11.2016 Veröffentlichung des 3. Quartalsberichts 2016
5.12.2016 Zinszahlung/Rückzahlung PORR Corporate Bond 2012

KONTAKT

MMag. Christian B. Maier, CFO T nat. 050 626-1903 T int. +43 50 626-1903 [email protected]

PORR AG Absberggasse 47 A-1100 Wien T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 www.porr-group.com ABAP Ref. 1016/04.16/1,5M

Jahresabschluss der PORR AG für das Geschäftsjahr 2015

INHALT

LAGEBERICHT

  • 2 Wirtschaftliches Umfeld
  • 4 Entwicklung der Bauwirtschaft
  • 6 Ertragslage
  • 8 Vermögens- und Finanzlage
  • 10 Mitarbeiter
  • 14 Forschung und Entwicklung
  • 16 Risikobericht
  • 20 Prognosebericht
  • 21 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
  • 22 Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB

JAHRESABSCHLUSS

  • 28 Bilanz zum 31. Dezember 2015
  • 30 Gewinn- und Verlustrechnung
  • 32 Entwicklung des Anlagevermögens
  • 34 Entwicklung der unversteuerten Rücklagen
  • 35 Anhang
  • 50 Beteiligungen
  • 52 Bestätigungsvermerk
  • 54 Erklärung des Vorstands
  • 55 Ergebnisverwendung
  • 56 Impressum

Präambel:

Der Jahresabschluss (Einzelabschluss) der PORR AG wird nach den Bilanzierungsvorschriften des Österreichischen UGB aufgestellt. Entsprechend dieser Vorschriften sind die verbundenen Unternehmen im Rahmen des Finanzanlagevermögens ausgewiesen. Dadurch ergibt sich aus dem Einzelabschluss lediglich ein Ausschnitt der wirtschaftlichen Lage für die PORR AG und ihre verbundenen Unternehmen.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Weltwirtschaft von politischen Krisen im Nahen Osten geprägt

Die Weltwirtschaft war 2015 von einer starken Heterogenität der regionalen Wirtschaftsräume geprägt. Insgesamt sank das weltweite BIP-Wachstum auf 3,0 % (2014: 3,4 %)1 . Auf politischer Seite trug dazu eine Reihe von Entwicklungen bei, welche die Welt auch über das Jahr 2015 hinaus prägen werden. Der Nahe Osten blieb weiter im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit – so heizten nicht nur der Kampf gegen den Islamischen Staat, sondern auch die zunehmenden Spannungen zwischen einzelnen Regionalmächten die Konflikte an. Dementgegen stand die erneute Annäherung der USA und des Westens an den Iran im Zuge des Atomabkommens, das mit der Aufhebung der Sanktionen einherging. Eine besondere Bedeutung bekommen diese Entwicklungen vor dem Hintergrund des Verfalls des Erdölpreises als Reaktion der Förderländer auf den Aufbau der Fracking-Industrie in den USA. Schließlich hat auch die aktuelle Flüchtlingsthematik in der Europäischen Union ihre Wurzeln im Nahen Osten. Zentrales Thema im Fernen Osten war die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft, dazu kamen ungelöste politische Spannungen in dieser Weltregion.

USA 2015 robust, Chinas Wirtschaft schwächelt

Überwiegend gute Konjunkturdaten für 2015 vermeldeten die USA. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte profitierten die Vereinigten Staaten sowohl von einem Anstieg der Investitionen als auch vom hohen privaten Konsum, der auf die niedrigen Arbeitslosenzahlen zurückzuführen war.2 Mit 2,5 %3 lag der BIP-Zuwachs deutlich über dem der anderen Industriestaaten. Mitte Dezember vermeldete die Fed das Ende des Nullzinssatzes und erhöhte den Leitzins um 0,25 %4 . Diesen guten Konjunkturdaten stand zu Beginn des Jahres 2016 jedoch eine verhaltene Prognose in Bezug auf den privaten Konsum gegenüber.

Ein anhaltend rückläufiger Trend setzte sich in China auch im Berichtsjahr 2015 fort. Der Strukturwandel vom exportorientierten Produzenten hin zu einem stärkeren Fokus auf den Binnenkonsum ging zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit und führte zu einem Abwandern von Produktionsbetrieben ins umliegende Ausland. Das BIP-Wachstum sank mit 6,8 %5 im abgelaufenen Jahr erstmals unter die bedeutende Grenze von 7,0 %. Damit stieg der Druck auf die Aktienkurse weiter und auch die Gefahr eines Währungsabsturzes in Folge der Konjunkturabschwächung wird wahrscheinlicher.6

Parallel zum Verfall des Ölpreises gerieten auch die meisten anderen Rohstoffpreise in eine Abwärtsspirale und schwächten die Volkswirtschaften der wichtigsten Schwellenländer. Neben Brasilien geriet insbesondere Russland in eine rezessive Wirtschaftsentwicklung.7

Schwache positive Signale in der Eurozone

Vor dem Hintergrund der Konjunkturflaute in den Schwellenländern kam auch die Eurozone 2015 nicht in Schwung. So wuchs das BIP im Berichtsjahr lediglich um 1,6 % und lag damit weiter deutlich hinter der Entwicklung der USA zurück. Mit Ausnahme Frankreichs schwächte sich das Wachstum 2015 in den großen Mitgliedsstaaten sogar eher ab. Stabilitätsfaktor war nach wie vor der private Konsum; das Vertrauen der Konsumenten lag weiterhin über jenem der Unternehmen, da diese Investitionsüberlegungen aufgrund der schwächeren Exporte hinauszögerten. Die Inflation stagnierte 2015, was im Verfall der Rohstoffpreise begründet lag.8

1 WIFO-Monatsbericht 2016, 89(1), S. 6

2 Ebenda S. 4 f 3 Ebenda S. 6

4 http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/amerikanische-bip-zahlen-wars-das-mit-der-zinswende-ld.4644#kommentare

5 WIFO-Monatsbericht 2016, 89(1), S. 6

6 Ebenda S. 5 7

Ebenda S. 6 8 WIFO-Monatsbericht 2016, 89(1), S. 5 f

in % Wachstumsrate Inflationsrate (HVPI-Basis) 3 Arbeitslosenquote
Europäische Union 1,91 0,0 8,94
Euroraum 1,61 0,0 10,34
Österreich 0,72 0,8 6,04
Deutschland 1,82 0,1 4,34
Schweiz 0,92 -0,9 4,85
Polen 3,52 -0,7 6,84
Tschechien 3,82 0,3 4,54

Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung 2015

Demgegenüber verzeichneten die Länder Zentralund Osteuropas erneut Wachstumsraten über der 3 %-Marke. Das Wachstum in der Eurozone sollte wieder an Dynamik gewinnen, für 2016 wird bereits ein BIP-Zuwachs von 1,9 % prognostiziert.

Stabile Entwicklung in den Heimmärkten

Tschechien (3,8 %) und Polen (3,5 %) zählten im Jahr 2015 zu den Ländern mit den höchsten BIP-Zuwachsraten in Europa. In beiden Ländern sprang die Investitionstätigkeit in die Infrastruktur, gestützt durch hohe Subventionen aus Brüssel, wieder deutlich an. Deutschland lag mit einem Zuwachs von 1,8 %, je nach Schätzung, genau im oder knapp über dem europäischen Durchschnitt und unterstrich damit erneut seine Rolle als europäischer Wachstumsmotor. Trotz bereits hohem wirtschaftlichem Niveau gelang es der deutschen Wirtschaft erneut, deutliche Wachstumszeichen zu setzen. Die Schweiz wiederum hatte 2015 mit der wirtschaftlichen Hürde, die auf die Aufgabe des Euro-Franken-Mindestkurses folgte, zu kämpfen und lag mit einem BIP-Wachstum um 0,9 % in etwa auf dem Niveau Österreichs. Für beide Länder sind die Prognosen 2016 und darüber hinaus jedoch deutlich positiver.

Österreich unter dem europäischen Durchschnitt

Österreichs wirtschaftliche Lage blieb auch 2015 schwierig, die weiteren Prognosen geben aber Grund zu vorsichtigem Optimismus. Während das BIP-Wachstum im Berichtsjahr mit 0,7 % deutlich unter dem Eurozonen-Durchschnitt lag, dürfte sich das Wachstum 2016 etwas beschleunigen und damit zu den anderen Eurostaaten aufschließen. Zudem sollte sich die Steuerreform im Jahr 2016 positiv auf den privaten Konsum auswirken, und auch die Exporte in die USA dürften erneut steigen. Für den Fall der Stabilisierung der Rohstoffpreise wird auch die Nachfrage aus den Schwellenländern die heimischen Exporte wieder stärken. Die Staatsverschuldung sollte in den kommenden Jahren von der Bankenrettung beeinflusst bleiben – hier rechnen Experten aber mit abnehmenden Belastungen. Gefahr droht von den steuerreformbedingten Mindereinnahmen sowie der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit.6

1 http://ec.europa.eu/eurostat/tgm/table.do?tab=table&init=1&language=de&pcode=tec00115&plugin=1

2 80th EUROCONSTRUCT Country Report 2015 Winter 3 http://wko.at/statistik/eu/europa-inflationsraten.pdf

4 http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/File:Unemployment_rates,_seasonally_adjusted,_February_2016.png

5 http://wko.at/statistik/eu/europa-arbeitslosenquoten.pdf

6 WIFO-Monatsbericht 2016, 89(1), S. 3

ENTWICKLUNG DER BAUWIRTSCHAFT1

Europas Bauwirtschaft mit moderatem Aufschwung

Die Entwicklung der Bauwirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern folgte der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung und verzeichnete 2015 ein leichtes Wachstum. Der Zuwachs im Berichtsjahr lag bei rund 1,6 %, womit von einer robusten Erholung weiterhin nicht zu sprechen war. Allerdings verfestigte sich der Aufwärtstrend nach Jahren des Marktrückgangs. 2016 sollte die Bauwirtschaft mit rund 3,0 % deutlicher zulegen. Länderspezifisch entwickelte sich das Wachstum weiter heterogen. Die Rückgänge in Teilen Westeuropas wurden durch robustes Wachstum in Zentral- und Osteuropa sowie in Irland, Schweden und den Niederlanden aufgefangen. Ab 2016 sollte auch das Wachstum der großen westeuropäischen Länder erstmals seit Ausbruch der Krise 2008 deutlich stärker ausfallen.

Entwicklung der PORR-Märkte

Die Heimmärkte der PORR entwickelten sich im Jahr 2015 regional unterschiedlich, insgesamt aber wie prognostiziert bzw. leicht über den Erwartungen. Während die DACH-Region auf ihrem bereits bestehenden sehr hohen Niveau noch leicht zulegte, verzeichneten Polen und Tschechien ein kräftiges Wachstum der Bauwirtschaft. Österreich und Deutschland wuchsen mit 0,2 % bzw. 0,4 % leicht, die Schweiz stagnierte mit -0,1 %. In der Schweiz wirkten sich die negativen Folgen des starken Franken und die Unsicherheiten in Bezug auf die Migrationsströme aus, was von der nach wie vor soliden Kaufkraft und der hohen Investitionsbereitschaft der Investoren nicht vollständig kompensiert werden konnte. Die Schweizer Bauwirtschaft befindet sich in einer Konsolidierungsphase – allerdings wird bereits 2016 wieder ein leichter Zuwachs erwartet. Auch im deutschen Bausektor verlangsamte sich das Wachstum nach einem starken Jahr 2014. Für 2016 wird jedoch wieder mit einem Plus von 2,0 % gerechnet.

Das stärkste Wachstum erreichte im Berichtszeitraum mit 7,4 % der tschechische Markt – gefolgt von Polen mit 5,6 %. Grund für die signifikanten Zuwächse in Tschechien, die vor allem durch den Tiefbau getrieben wurden, waren insbesondere die EU-Fördermittel aus dem Infrastrukturprogramm. Beide Märkte befinden sich unter den Top-4-Ländern in Bezug auf den EU-Fördertopf des neuen Budgetrahmens. Zusätzlich wurde der polnische Bauboom durch die niedrigen Kredit- und Hypothekenzinsen unterstützt, die den Immobilienmarkt und insbesondere den Wohnbau beflügelten.

Österreichischer Baumarkt stagniert

Vor dem Hintergrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung – mit einem BIP-Wachstum von gerade 0,7 % zählte Österreich 2015 zu den Schlusslichtern der Eurozone – verzeichnete auch die Bauwirtschaft 2015 mit 0,2 % nur einen minimalen Zuwachs. Die Investitionen wiesen österreichweit sogar einen Rückgang auf. Insgesamt passierte dieser geringe Zuwachs aber auf sehr hohem Niveau und sollte in den kommenden Jahren parallel zur BIP-Entwicklung zum europäischen Durchschnitt aufschließen können.

Insbesondere der Tiefbau war 2015 von einer Stagnation betroffen; ab 2016 werden aber sowohl im Bahnbau als auch bei den Straßenbauinvestitionen wieder stärkere Wachstumsimpulse erwartet – unter der Voraussetzung, dass die aktuellen Investitionspläne nicht aufgeschoben werden. So sind in den kommenden fünf Jahren bei der ÖBB Investitionsausgaben von durchschnittlich EUR 2,9 Mrd. pro Jahr vorgesehen. Für den Ausbau und die Erhaltung des hochrangigen Straßennetzes ist bis 2020 ein Investitionsvolumen von rund EUR 1,2 Mrd. jährlich ausgewiesen.2

Die Entwicklung im Segment Wohnbau war 2015 mit -0,2 % rückläufig – trotz günstiger Finanzierungsmöglichkeiten, mehr Bewilligungen

1 80th EUROCONSTRUCT Summary Report 2015 Winter; 80th EUROCONSTRUCT Country Report 2015 Winter 2 BANK AUSTRIA ECONOMICS & MARKET ANALYSIS AUSTRIA, Bauwirtschaft, Dezember 2015, S. 14

Definition: Euroconstruct Countries (EC-19): DE, AT, CH, CZ, HU, PL, SK, BE, NL, DK, FI, FR, IT, IE, NO, PT, ES, SE, UK

und einem steigenden Wohnraumbedarf. Der überdurchschnittliche Zuwachs an Haushaltsneugründungen und eine nach wie vor hohe Nachfrage nach Anlagewohnungen werden 2016 aber zu einer Trendwende beim Wohnbau führen. Durch die angekündigte Wohnbauoffensive der Bundesregierung, die im Jänner 2016 startete und bis 2020 30.000 zusätzliche Wohneinheiten schaffen soll, wird der Wohnbau in den nächsten Jahren zusätzliche Impulse erhalten.

Der sonstige österreichische Hochbau legte im Berichtszeitraum nach zwei rückläufigen Jahren leicht zu, ab 2016 sollte das Wachstum wieder über 1,0 % liegen. Stärkere Impulse sind jedoch auf öffentliche Auftraggeber beschränkt: Der aktuelle Budgetvoranschlag des Bundes sieht eine Ausweitung der Investitionsausgaben der Bundesimmobiliengesellschaft, die wesentlich zu den öffentlichen Bauaufträgen in dem Bereich beiträgt, um jeweils 20 % vor. Österreichs Industrie- und Gewerbebetriebe haben ihre Investitionspläne für 2015 nur moderat aufgestockt.1

Sektorentwicklung erweist sich als heterogen

Die drei Sparten Wohnbau, Hoch- und Tiefbau und deren Anteil an der Gesamtbauleistung spiegeln die Veränderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wider. Volumenmäßig leistet der Wohnbau mit 45,6 % nach wie vor den höchsten Beitrag zum Gesamtvolumen der Bauindustrie, gefolgt vom übrigen Hochbau und vom Tiefbau.

1 BANK AUSTRIA ECONOMICS & MARKET ANALYSIS AUSTRIA, Bauwirtschaft, Dezember 2015, S. 13

ERTRAGSLAGE

in TEUR 2015 Veränderung 2014
Umsatzerlöse 65.911 5.342 60.569
Leistung (Umsatz + aktivierte Eigenleistungen) 65.911 5.342 60.569
EBIT 19.994 8.363 11.631
Beteiligungsergebnis 30.885 10.262 20.623
Zinsergebnis -4.553 9.178 -13.731
Sonstiges Finanzergebnis -1 -17.934 17.933
EBT 46.325 9.869 36.456
Steuern 1.875 -5.860 7.735
Jahresüberschuss 48.200 4.009 44.191
Bilanzgewinn 48.857 27.015 21.842

Gewinn- und Verlustrechnung – Kurzfassung

In der PORR AG werden neben der Erbringung von Serviceleistungen auch Holdingfunktionen für die gesamte PORR-Gruppe ausgeübt. Die im Folgenden angeführten Werte und Aussagen beziehen sich ausschließlich auf den Jahresabschluss der PORR AG.

Die PORR AG wies in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2015 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 65,9 Mio. aus, die vor allem aus Serviceleistungen erwirtschaftet wurden. Der gegenüber dem Vorjahr um EUR 5,3 Mio. erhöhte Umsatz resultierte im Wesentlichen aus der Verrechnung an Konzernfirmen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erlöse aus Raum- und Grundstücksmieten und konzerninterne Weiterverrechnungen von Sachaufwendungen sowie Weiterverrechnungen von Haftungsprovisionen. Die Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen betrugen EUR 0,3 Mio. und verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 10,3 Mio. Ein wesentlicher Grund für die Reduktion war die im Vorjahr durchgeführte Abspaltung des Immobilienbereichs von der PORR AG in die PIAG Immobilien AG und die damit in Zusammenhang stehenden Verkaufsmaßnahmen. In Summe reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Erträge von EUR 65,0 Mio. auf EUR 57,8 Mio.

Die Aufwendungen für Material sowie die Aufwendungen für bezogene Herstellungsleistungen sind um EUR 1,3 Mio. auf EUR 10,0 Mio. gesunken.

Der Personalaufwand reduzierte sich im Geschäftsjahr um EUR 1,8 Mio. auf EUR 32,1 Mio. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus geringeren Abfertigungs- bzw. Pensionsaufwendungen in Höhe von EUR 3,5 Mio., während die Aufwendungen aus der Lohn- und Gehaltsverrechnung aufgrund der Erhöhung des durchschnittlichen Mitarbeiterstands um EUR 1,7 Mio. bzw. 5,6 % gegenüber dem Jahr 2014 gestiegen sind.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 14,2 % auf EUR 5,8 Mio. Gleichzeitig sanken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um EUR 7,9 Mio. auf EUR 55,8 Mio., da im Jahr 2014 ebenfalls aus dem "Spin-off" der PIAG Immobilien AG wie auch im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung zusätzliche Aufwendungen angefallen sind. Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Positionen betreffen vorwiegend Rechts- und Beratungskosten (EUR 5,5 Mio.), Avalprovisionen (EUR 11,0 Mio.), Versicherungsprämien (EUR 7,8 Mio.), Kosten des Bürobetriebs (EUR 12,9 Mio.), Aufwendungen für Häuser und Grundstücke (EUR 8,2 Mio.), Gebühren und sonstige Steuern (EUR 0,5 Mio.), Werbekosten (EUR 3,9 Mio.) und Aufwendungen für den Fuhrpark (EUR 1,0 Mio.).

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8,4 Mio. auf EUR 20,0 Mio.

Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich um EUR 10,3 Mio. auf EUR 30,9 Mio. (Vorjahr: EUR 20,6 Mio.). Höhere Ergebnisbeiträge kamen vor allem von der Porr Bau GmbH (EUR 8,8 Mio.).

Im Jahr 2015 war das sonstige Finanzergebnis, resultierend aus den Erträgen aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen, leicht negativ. Im Vergleich dazu betrug das sonstige Finanzergebnis im Jahr 2014 EUR 17,9 Mio. und war damit aufgrund wesentlicher Beteiligungsabgänge außergewöhnlich hoch.

Eine sehr positive Entwicklung zeigte das Zinsergebnis. Es verbesserte sich 2015 von EUR -13,7 Mio. im Vorjahr um EUR 9,1 Mio. auf EUR -4,6 Mio. Wesentlicher Grund dafür waren Zinserträge in Höhe von EUR 8,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0,3 Mio.) für die Gewährung eines Mezzanindarlehens und von Hybridkapital an die UBM Development AG.

Ausgehend von einem EBT von EUR 46,3 Mio. (Vorjahr: EUR 36,5 Mio.) ergibt sich nach den Steuern vom Einkommen und Ertrag ein Jahresüberschuss von EUR 48,2 Mio. (Vorjahr: EUR 44,2 Mio.).

Dividende

Basierend auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2015 wird der Vorstand in der am 24. Mai 2016 stattfindenden 136. ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende an die Aktionäre in Höhe von EUR 1,00 sowie – aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Spaltung und der Ausgliederung des Immobilienbereichs – eine zusätzliche Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand schlägt darüber hinaus auch vor, die Sonderdividende wahlweise in bar oder in Form von Aktien der PORR zu beziehen (Scrip Dividend).

VERMÖGENS-UND FINANZLAGE

Bilanzstruktur – Kurzfassung
in TEUR 31.12.2015 Veränderung 31.12.2014
Anlagevermögen 581.903 -29.741 611.644
Umlaufvermögen 356.000 186.666 169.334
Rechnungsabgrenzungsposten 2.653 -356 3.009
Aktiva 940.556 156.569 783.987
Eigenkapital 367.008 27.015 339.993
Mezzaninkapital 25.000 7.945 17.055
Unversteuerte Rücklagen 6.389 -206 6.595
Rückstellungen 42.813 2.827 39.986
Verbindlichkeiten 499.156 118.882 380.274
Rechnungsabgrenzungsposten 190 106 84
Passiva 940.556 156.569 783.987

Die Bilanzsumme der PORR AG betrug zum Stichtag 31. Dezember 2015 EUR 940,6 Mio. und wies somit eine Erhöhung von EUR 156,6 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 784,0 Mio. aus. Dies ist aktivseitig im Wesentlichen auf die Erhöhung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, der Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Wertpapiere und Anteile des Umlaufvermögens zurückzuführen. Passivseitig haben sich das Eigenkapital (inkl. Berücksichtigung des Mezzaninkapitals und der unversteuerten Rücklagen) aufgrund der verbesserten Ertragslage und der Erhöhung des Mezzaninkapitals wie auch die Verbindlichkeiten aus Anleihen, durch Aufnahme von Schuldscheindarlehen, erhöht.

Auf der Aktivseite bildete das Anlagevermögen mit einem Anteil von 61,9 % den Schwerpunkt der Bilanzsumme und belief sich per Jahresende 2015 auf insgesamt EUR 581,9 Mio. Die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen erhöhten sich um EUR 13,4 Mio. auf EUR 43,1 Mio. Wesentliche Gründe dafür waren der Erwerb einer betriebsnotwendigen Liegenschaft und Investitionen aus dem Projekt "neue arbeitswelt". Während die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen um EUR 6,9 Mio. stiegen, verringerten sich die sonstigen Ausleihungen durch die Teilkündigung und Rückzahlung des an die UBM Development AG (Rechtsnachfolger der PIAG Immobilien AG) gewährten Mezzanindarlehen um EUR 50,1 Mio. auf EUR 77,6 Mio.

Folgende Positionen des Umlaufvermögens haben sich zum Bilanzstichtag maßgeblich geändert: Die liquiden Mittel erhöhten sich um EUR 125,9 Mio. auf EUR 126,1 Mio. Eine weitere Erhöhung des Umlaufvermögens gegenüber dem Vorjahr ergab sich durch den Erwerb von kurzfristigen, wieder zum Verkauf bestimmten Wertpapieren um EUR 41,7 Mio. Während die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 32,3 Mio. auf EUR 167,0 Mio. anstiegen, reduzierten sich die sonstigen Forderungen um EUR 6,6 Mio. auf EUR 19,8 Mio.

Die Eigenkapitalquote (inkl. Mezzaninkapital und unversteuerter Rücklagen) sank aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme zum Bilanzstichtag um 4,0 % auf 42,4 % (Vorjahr: 46,4 %).

Die Rückstellungen stiegen um EUR 2,8 Mio. auf EUR 42,8 Mio. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 31,3 % bzw. EUR 118,9 Mio. auf EUR 499,2 Mio. Dies war im Wesentlichen auf die Begebung von Schuldscheindarlehen in Nominale von EUR 185,5 Mio. im August 2015 abzüglich der termingerechten Tilgung der im Jahr 2010 begebenen Anleihe mit einem Restvolumen von EUR 79,1 Mio. am 13. Oktober 2015 zurückzuführen. Durch die Finanzierung einer Firmenübernahme

Geldflussrechnung – Kurzfassung
in TEUR 2015 Veränderung 2014
Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 75.987 -119.870 195.857
Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit -17.750 49.279 -67.029
Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 67.633 201.575 -133.942
Veränderung des Finanzmittelbestands 125.870 130.984 -5.114
Finanzmittelbestand am Beginn des Geschäftsjahres 187 -5.114 5.301
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 126.057 125.870 187

stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um EUR 16,3 Mio. auf EUR 22,1 Mio. Gleichzeitig verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 4,8 Mio.

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Verwendung und die Herkunft der liquiden Mittel des Unternehmens auf.

Im Berichtsjahr 2015 sank der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf EUR 76,0 Mio. (Vorjahr: EUR 195,9 Mio.). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit hat sich auf EUR -17,8 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert (EUR -67,0 Mio.) verändert. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stieg im Vergleich zum Vorjahreswert (EUR -133,9 Mio.) auf EUR 67,6 Mio.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit EUR 76,0 Mio. resultierte im Wesentlichen aus dem Ergebnis sowie aus der Erhöhung der Rückstellungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit sank von EUR -67,0 Mio. im Jahr 2014 auf EUR -17,8 Mio. Auf die Investitionen in Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens entfielen EUR 49,0 Mio. und auf Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten EUR 19,3 Mio. Demgegenüber stehen Zuflüsse aus Anlagenabgängen in Höhe von EUR 50,1 Mio., die hauptsächlich aus der Teilkündigung und Rückzahlung des Mezzanindarlehen, das der UBM Development AG (Rechtsnachfolger der PIAG Immobilien AG) gewährt wurde, stammen.

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR 67,6 Mio. sind einerseits die Emissionserlöse aus der begebenen Schuldscheindarlehen (Nominale EUR 185,5 Mio.) und andererseits der Mittelabfluss aus der Tilgung der Anleihe 2010 mit EUR -79,1 Mio. sowie die Verringerung von Cash-Pool-Verbindlichkeiten mit EUR -41,2 Mio. und die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit EUR 16,4 Mio. enthalten. An die Aktionäre der PORR AG wurden für das Berichtsjahr 2014 EUR 21,4 Mio. (Vorjahr: EUR 12,1 Mio.) ausgeschüttet.

Zum Jahresende 2015 wies die PORR AG liquide Mittel von EUR 126,1 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 0,2 Mio.) aus.

MITARBEITER

Mitarbeiterzahl 2015 gestiegen

Die PORR AG beschäftigte im Jahresverlauf 2015 durchschnittlich 335 Mitarbeiter. Diese gliederten sich in drei Arbeiter und 332 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 22 Mitarbeiter oder 7,0 %.

Nachhaltige Personalentwicklung

Die PORR bekennt sich zu einer nachhaltigen Personalentwicklung. Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter werden im Rahmen zahlreicher Aus- und Weiterbildungsangebote gefördert. Als internationales Unternehmen sieht die PORR ihre multikulturelle Vielfalt dabei als große Chance und wesentlichen Teil ihrer Unternehmenskultur.

Starker internationaler Zuwachs

Die PORR-Gruppe beschäftigte 2015 durchschnittlich 13.878 Mitarbeiter. Diese gliederten sich in 8.081 Arbeiter und 5.797 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 8,1 % bzw. 1.044 Personen. Die PORR investierte im Berichtsjahr bewusst in den Personalbereich, um sich aufgrund des hohen Auftragsbestands frühzeitig gute Mitarbeiter zu sichern. Während die Anzahl der Mitarbeiter in Österreich mit -2,8 % leicht zurückging, verzeichnete der Personalstand der Auslandstöchter mit 31,4 % einen starken Zuwachs. Dieser lag in erster Linie in der Akquisition von Unternehmen – insbesondere der Bilfinger Infrastructure in Polen – sowie in der deutlichen Ausweitung der internationalen Produktionsleistung, insbesondere in Katar, aber auch in Deutschland, begründet. Im Gegensatz zum Zuwachs im operativen Bereich, konnte im Bereich des Shared Services Centers durch die Optimierung der Prozessabläufe im Rahmen des fitforfuture-Programms die Anzahl der Mitarbeiter reduziert werden.

Erfolgsfaktor Aus- und Weiterbildung

Die HR-Strategie der PORR fokussiert auf eine zielgerichtete Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, um deren Leistungsbereitschaft sowie die Attraktivität der PORR als Arbeitgeber nachhaltig zu steigern. Vor diesem Hintergrund stieg im Berichtszeitraum die Anzahl der in Schulung befindlichen Mitarbeiter1 auf 2.935 (2014: 1.858). Die durchschnittliche Schulungszeit bei den Angestellten lag in Österreich und Deutschland 2015 bei 1,62 bzw. 1,76 Tagen pro Jahr (2014: 1,31 bzw. 1,26 Tage). Insgesamt investierte der PORR-Konzern 2015 EUR 2,38 Mio. in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter – dies entspricht einer Steigerung von 15,3 % im Vergleich zum Vorjahr (2014: EUR 2,1 Mio.).

Die im Vorjahr initiierten Maßnahmen zur Stützung der Konzernstrategie wurden 2015 fortgesetzt und im laufenden Schulungsangebot verankert. Im Zuge der Implementierung des "Integrierten Managementsystems" (IMS) veranstaltete die PORR österreichweit Workshops zum Thema, die 2016 auch international ausgerollt werden sollen. Zudem ist für 2016 die Umsetzung eines konzernweiten Schulungsprogramms zum Thema Compliance geplant.

Schwerpunkte 2015

Lehrgänge für Nachwuchsführungskräfte sowie Trainings für Gruppenleiter und für Poliere wurden im Berichtszeitraum als regelmäßiges Weiterbildungsangebot verankert. Das Mitwirken der Executive Board-Mitglieder bei Kick-off-Veranstaltungen und Kaminabenden dieser Trainings unterstrich den Stellenwert des Themas "Führung bei PORR". Erfolgreich weitergeführt wurden auch die Verhandlungstrainings für Key Player im Einkauf. Zudem wurde das Training für Mitarbeiter und Führungskräfte zur Stützung der neuen Einkaufsstrategie sowie die internationale Umsetzung zum Abschluss gebracht. Insgesamt nahmen 74 Mitarbeiter in Österreich, 47 Mitarbeiter in Rumänien und zwölf Mitarbeiter in Polen an dem Training teil. Zudem bot die PORR selektiv maßgeschneiderte Trainings zum Thema Interkulturelle Kompetenz für jene Mitarbeiter an, die nach Katar entsandt wurden (zehn Teilnehmer), sowie für international eingesetzte Poliere (acht Teilnehmer).

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand der PORR AG
2015 Veränderung 2014 2013 2012
Arbeiter 3 0 % 3 8 8
Angestellte 332 +7,1 % 310 295 320
Summe 335 +7,0 % 313 303 328

Einen wesentlichen Schwerpunkt der Personalentwicklung bildete 2015 die IMS-Roadshow. Insgesamt wurden beginnend mit Mai an 137 Workshop-Terminen in Österreich 1.500 Teilnehmer geschult und zahlreiche Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge eingeholt. Die Workshops wurden von der Abteilung für Qualitätsmanagement umgesetzt, im ersten Quartal 2016 wurde bereits mit der Ausrollung der "IMS-Auffrischungskur" in den Heim- und Projektmärkten – Deutschland, Schweiz, Polen, Tschechien, Rumänien und der Slowakei – begonnen.

Aufgrund des Erfolgs der beiden kaufmännischen Traineeprogramme für Uni-/FH-Absolventen ("aufBau Business") sowie HAK-Absolventen ("aufBau Business Junior") wurden diese in 2015 fortgeführt – auch für 2016 ist eine Fortsetzung geplant.

Im Jahr 2014 entwickelte die PORR ein Buddy-System, auf dessen Basis die rasche Integration neuer Mitarbeiter gewährleistet wird. 2014 wurden 218 neue Mitarbeiter durch einen erfahrenen Mitarbeiter – einen sogenannten Buddy – während der ersten Arbeitswochen begleitet. Dadurch konnten sie sich in ihrem neuen Arbeitsumfeld schneller orientieren, sich besser integrieren und damit ihr Know-how rascher und produktiver in die PORR einbringen.

PORR International: Neues Regelwerk für Expats

Durch das internationale Wachstum der PORR nutzen immer mehr Mitarbeiter die Chance, im Ausland tätig zu werden. Daraus entstehen neue Herausforderungen für das Personalmanagement, die nun in einem konzernweiten Standard für Auslandseinsätze mündeten. Zu Jahresanfang 2015 wurde die aus 2006 stammende Konzernrichtlinie für Auslandseinsätze von einer neuen Richtlinie abgelöst, welche die wesentlichen Themen bei internationalen Einsätzen behandelt. Die neue, einheitliche, internationale Richtlinie schafft Transparenz und bietet Expats einen Überblick sowie Antworten auf viele aufkommende Fragen. Bereits 35 Angestellte wurden seit Einführung der Konzernrichtlinie gemäß den neuen Bedingungen ins Ausland entsandt.

Attraktive Lehrlingsausbildung

Die PORR setzt gezielt Maßnahmen, um den Fachkräftenachwuchs bedarfsgerecht auszubilden. Insgesamt wurden im Jahr 2015 214 Lehrlinge in 16 verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet, davon 198 gewerbliche Lehrlinge und 16 Angestellte. Einen wesentlichen und im Unternehmensvergleich auch einzigartigen Schwerpunkt in der Lehrlingsausbildung stellen die PORR-internen Zusatzausbildungen dar. Neben einem E-Learning-Programm zum Thema "Sicherheit am Bau" umfasst die Ausbildung auch die Themen Gewaltund Alkoholsuchtprävention.

Die Bemühungen der PORR um die Ausbildung ihrer Lehrlinge schlugen sich im Berichtszeitraum im Erhalt des Qualitätssiegels "TOP-Lehrbetrieb" nieder. Mit diesem anerkannten Qualitätssiegel werden Unternehmen ausgezeichnet, die Jugendliche in unterschiedlichsten Lehrberufen auf höchstem Niveau ausbilden und damit eine wichtige bildungs- und gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen.

Zudem war die PORR im Berichtsjahr 2015 auf zahlreichen bauspezifischen Berufsbildungsmessen präsent und konnte sich unter anderem durch die Teilnahme am "Tag der Lehre" den interessierten Jugendlichen präsentieren. Im Rahmen von regelmäßigen Schnupperwochen werden den Schülern zudem praxisnah die einzelnen Berufsbilder der PORR vermittelt.

Recruiting-Maßnahmen 2015

Das Ziel der PORR ist es, Talente frühzeitig – im besten Fall bereits während der Ausbildung – an das Unternehmen zu binden. Maßnahmen wie interessante Praktika, die Teilnahme an Karrieremessen – 2015 nahm die PORR an 18 Messen teil – und Veranstaltungen für Schüler und Studierende fördern diese Bindung während des Ausbildungsprozesses. Zudem führt die PORR regelmäßig Baustellen-Exkursionen sowie Präsentationen über Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in der PORR-Zentrale durch.

Aufgrund des bisherigen Erfolgs wurde im Berichtsjahr die Initiative PORR@HAK ausgeweitet. Nach acht besuchten Schulen im Jahr 2014 steigerte das PORR-Team die Anzahl auf 19 im Jahr 2015. Mit Hilfe dieser Initiative sollen die PORR und die Baubranche den HAK-Schülern bekannt gemacht und die Attraktivität des Einstiegs in die Branche vermittelt werden. Der Auftritt umfasst die Präsentation der PORR, der unterschiedlichen Berufsbilder und Tätigkeiten (Baukaufmann/-frau), verbunden mit einem Bewerbungstraining für die Schüler der fünften Klasse.

Im Berichtsjahr wurden zudem neue Kooperationen mit der WU Wien geschlossen, um Wirtschaftsstudenten im Zuge ihrer Master-Arbeiten interessante Themen der Bauindustrie näherzubringen.

Frauenförderung

Für die PORR stellt die Förderung von Frauen auf allen Hierarchieebenen ein Ziel und eine große Herausforderung dar. Daher werden Maßnahmen gesetzt, um den Bausektor auch für Frauen attraktiv zu machen. Vor diesem Hintergrund plant die PORR für 2016 wieder die Teilnahme am "Wiener Töchtertag". Im Rahmen der Initiative fair.versity Austria nahm die PORR erneut an der einzigen Karriere- und Weiterbildungsmesse mit dem Schwerpunkt Diversity in Österreich teil. Im Zuge eines Speed Dating brachte eine PORR-Technikerin aus dem Bereich Bauwirtschaft den interessierten Teilnehmerinnen die Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen in technischen Berufen näher.

Die bereits beschriebene Initiative PORR@HAK betrachtet die PORR ebenfalls als Instrument zur Frauenförderung, da Handelsakademien traditionell einen höheren Mädchenanteil aufweisen. Zudem gilt diese Veranstaltung als attraktive Möglichkeit, um jungen Frauen die Baubranche näherzubringen.

Best-place-to-work

2015 wurde unter dem Titel "Work & Life @ PORR" ein Projekt gestartet, welches sich mit den oben genannten Themen eingehend befasst. Die PORR festigt damit ihre Position als Best-place-to-work. In 2015 wurde die Evaluierungsphase gestartet; erste Maßnahmen werden aber erst im Jahresverlauf 2016 entschieden und umgesetzt.

Gesundheit und Sicherheit

Die Sicherheit ihrer Mitarbeiter hat für die PORR höchste Priorität. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Unternehmen kontinuierlich an der Vermeidung von Unfällen und dem sicheren Betrieb ihrer Baustellen. Auch die Gesundheit seiner Mitarbeiter ist dem Unternehmen ein besonderes Anliegen. Daher werden zahlreiche Maßnahmen angeboten, die nicht nur auf die Vermeidung von Unfällen bzw. Krankheiten abzielen, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeiter aktiv fördern.

Neuorganisation des Bereichs Arbeitssicherheit

Das Konzernziel zur Reduktion der Unfallhäufigkeit wurde mit -10 % im Vergleich zum Vorjahr festgelegt. Um diese Zielerreichung auch organisatorisch bestmöglich zu unterstützen, wurde der Bereich Arbeitssicherheit mit 1. Jänner 2015 neu organisiert. So wurde die Fachkompetenz der Sicherheitsfachkräfte der einzelnen Business Units gebündelt und konzernweit in einem Team "Arbeitssicherheit" zusammengefasst, das durch Koordinatoren in den einzelnen Ländern unterstützt wird. Um den Organisationseinheiten die Möglichkeit zu eröffnen, eigene Schwerpunkte zur Unfallreduktion zu setzen, werden die Schwerpunktthemen aus dem Bereich Arbeitssicherheit quartalsweise vorgegeben. So etablierte sich beispielsweise der SAFETY walk bei Baustellenbesuchen von Gruppenleitern, Niederlassungsleitern, Geschäftsführern und Vorständen als geeignetes Instrument zur Unfallvermeidung.

Sicherheitsschulungen

Schulungsmaßnahmen im Rahmen der PORR Academy sollen ebenfalls dazu beitragen, die Unfallhäufigkeit im Einklang mit den definierten Zielen zu reduzieren und die Arbeitssicherheit nachhaltig zu steigern. Im Zuge der Arbeitssicherheitsschulungen besteht die Möglichkeit der Ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson (SVP) mit einer persönlichen SCC-Zertifizierung. Zusätzlich zu Bauleiter- und Polierschulungen sowie konkreten Unterweisungen bot die PORR den Mitarbeitern ein Webinar zum Thema "Arbeitsunfall und verantwortliche Beauftragte".

Gesundheit am Arbeitsplatz

Mit insgesamt sieben Arbeitsmedizinern bietet die PORR laufend Gesundheitsberatungen in den Niederlassungen bzw. bei den Baustellenbegehungen an. Neben individuellen, arbeitsplatzbezogenen Beratungen zu den unterschiedlichsten Themen – z. B. persönliche Schutzausrüstung, Bildschirmarbeit, Ergonomie, Mutterschutz, chemische Arbeitsstoffe, Wiedereingliederung nach Arbeitsunfähigkeit usw. – gibt es viele allgemeinmedizinische Beratungen bezüglich Impfempfehlungen, Erkrankungen, operativer Eingriffe, psychischer Überbelastung etc. Bei der zentralen Arbeitsschutz-Ausschusssitzung und den gesetzlich geforderten Sitzungen in den Niederlassungen werden neben der Arbeitssicherheit auch gesundheitsfördernde Maßnahmen besprochen und festgelegt.

Schwerpunkte der Gesundheitsförderung 2015/2016

Anhand von spezifischen Regeln werden Bauherren, Arbeitgeber und Vorgesetzte sowie Arbeitnehmer mittels Broschüren über Vorschriften, Verhaltensweisen, Unterweisungstipps und Praxislösungen zu Gesundheitsthemen informiert. Plakate mit positiven und negativen Beispielen unterstützen diese Initiativen. Die Schwerpunkte des Jahres 2015 bildeten Anleitungen zur Benutzung von Leitern, Sicherheitswegen und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Innovation mit Tradition

Die hohe Zuverlässigkeit und Kompetenz der PORR basiert auf neuesten Technologien, die es den erfahrenen Mitarbeitern erlauben, komplexe und schwierige Herausforderungen zu meistern. Das Entwickeln innovativer Lösungen, die den Bauprozess wirtschaftlicher machen und den Wert der Leistungen für den Kunden steigern, ist ein unverzichtbarer Bestandteil bei Planungsprozessen und in der Bauausführung sowie ein Motor des nachhaltigen Unternehmenserfolgs.

Die PORR strebt eine dauerhafte Spitzenposition in allen Gebieten der Bautechnik an. Dieser Anspruch erfordert kontinuierliche Verbesserungen und tiefgreifende Innovationen, wie sie in der Tradition der PORR beispielsweise im Bereich Tunnelbau und Gleisbau – mit dem Patent Feste Fahrbahn – gelungen sind. Um diesem Anspruch noch stärker gerecht zu werden, wurde 2015 die "Innovationsinitiative" gestartet. Der zentralen Bedeutung des Themas wird auch durch die Investitionen in Forschung und Entwicklung Rechnung getragen. So wurden im Berichtszeitraum Forschungsprämien von rund EUR 10 Mio. an die PORR vergeben.

PORR Technologie- und Innovationsmanagement

Als zentrale Anlaufstelle bietet die Abteilung PORR Technologiemanagement und Innovation umfassende Beratung und Support in allen Innovationsfragen. Bei technischen Herausforderungen im operativen Bereich fungiert die Abteilung als Problemlöser und technologischer Berater. Auf Basis der jeweiligen Aufgabenstellungen werden die Mitarbeiter der PORR bei der Entwicklung und Markteinführung von innovativen Lösungen unterstützt. Dabei kann die Abteilung auf über 60 Jahre Erfahrung in der Technologieentwicklung und im Innovationsmanagement, auf eine umfassende Marktkenntnis und eine starke Präsenz in den relevanten österreichischen Expertengremien zurückgreifen.

Ein aktiver Wissens-, Erfahrungs- und Ideenaustausch ist eine wichtige Grundlage für die Innovationskraft und somit für die nachhaltige Weiterentwicklung der PORR. Im Rahmen des Innovationsmanagements wird der Aufbau einer optimalen Vernetzung der Mitarbeiter unabhängig von Hierarchien vorangetrieben. Durch das Zusammenspiel von Experten und Interessierten in einem dynamischen und interaktiven Netzwerk wird im Sinne eines holistischen Ansatzes das Innovationspotenzial der PORR maßgeblich gefördert.

Innovationsinitiative 2015

Im Rahmen von Konsultationen in den operativen Einheiten wurden Ideen für Innovationen, Verbesserungen und Optimierungen gesammelt. Durch die gute Vernetzung im Konzern sowie mit externen Partnern (z. B. Universitäten und Lieferanten) werden diese Ideen gemeinsam präzisiert und weiterentwickelt. Auf Basis einer Kosten-Nutzen-Analyse wird deren Umsetzung vorangetrieben.

Um dem Ziel der Innovationsinitiative gerecht zu werden, die Innovationstiefe der Projekte zu erhöhen, wurde mit dem Projekt "3Dstat" eines der umfangreichsten Forschungs- und Innovationsprojekte der letzten Jahre gestartet. Ziel ist es, die Optimierungsmöglichkeiten bei der Anwendung von 3D-FEM-Statikprogrammen optimal zu nützen. Dazu wird zunächst bei zwei Hochhausprojekten am Standort Monte Laa durch eine komplexe Monitoringanlage nachgewiesen, wie weit die berechnete Belastung von Bauteilen mit der tatsächlich auftretenden übereinstimmt. Daraus soll das Optimierungspotenzial abgeleitet werden, welches bei der Planung des dritten Hochhausprojekts am gleichen Standort bereits berücksichtigt wird und so eine wirtschaftlichere Konstruktion ermöglicht. Diese Konstruktionsprinzipien sollen in Folge bei allen von PORR geplanten Hochhausprojekten Anwendung finden.

Forschungsprojekte im Bereich Klimaschutz und Ressourcenschonung

Recyclingmaterial im Straßenbau

Recyclierte mineralische Hochbaurestmassen (RMH) stammen aus Industrie- und Hochbauabbruch und enthalten eine beliebige Mischung an Beton, Ziegel, natürlichem Gestein und anderen Materialien. Bislang wurde dieser Baustoff vor allem aufgrund des Ziegelanteils nicht als Dammschüttung im Straßenbau eingesetzt, da Unsicherheiten bezüglich Stabilität und Frostbeständigkeit des Dammkörpers bestanden. Der optimale Ziegelanteil unter Berücksichtigung von Dichte, Festigkeit und Wasseraufnahme wurde nun an unterschiedlichen Mischungsverhältnissen im Labor erforscht. Die Herausforderung war die Bestimmung jener Obergrenze des Ziegelanteils, welche eine noch ausreichende Standfestigkeit und Stabilität sowie Frostbeständigkeit des Schüttmaterials garantierte. Weiters mussten diese Parameter im Großversuch getestet werden, um aussagekräftige Ergebnisse bezüglich des realen und komplexen dreiaxialen Festigkeits- und Stabilitätsverhaltens zu erhalten.

Geothermie – Erdsonden in Kombination mit Wärmepumpen und Kältemaschinen zum Heizen und Kühlen von Gebäuden

Im Rahmen von Thermal Response Tests (TRTs) werden die effektiven Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds sowie die effektiven Bohrlochwiderstände (thermischer Widerstand der Sonde, thermischer Bohrlochwiderstand inklusive interner Verluste) in errichteten Erdwärmesonden erfasst. Bei Erdsonden, die nur mit Baustellenmischungen ausgebaut werden, ist die Wärmeleitfähigkeit aufgrund des hohen thermischen Widerstands nicht in ausreichendem Maß gegeben. Ziel ist es, Erdsonden dahingehend weiterzuentwickeln, dass durch Einsatz von optimierten Baustellenmischungen und adaptierten Verpressmörtelkombinationen bzw. die Messung von thermischen Widerständen die Leistungsfähigkeit und das Nutzungspotenzial im Sinne des Wirkungsgrades wesentlich verbessert werden können. Diese Weiterentwicklung wurde durch eine neue Kombination von Sondenrohren und optimierten Verpressmaterialien effektiv umgesetzt.

Herstellung von Baumaterialien aus Baurestmassen

Die PORR führte im Berichtszeitraum Versuche durch, um vorgesiebte Baurestmassen und Aschen aus Biomasseheizwerken auf ihre Eignung zur Erzeugung von Baumaterialien zu testen. Dabei gelang es erstmals, diese Materialien, die bisher als Abfälle klassifiziert und dementsprechend teilweise einer Deponierung zugeführt wurden, in eine Vielzahl von verwertbaren Baustoffen umzuwandeln. Dies stellt im Vergleich zum bisherigen Umgang mit den Materialien eine klare Verbesserung hinsichtlich der Schonung von Deponiekapazität und Ressourcen dar. Entscheidend für den Erhalt eines Produkts mit gewünschten Eigenschaften sind dabei das Verhältnis der eingesetzten Materialien und deren Homogenisierung sowie die Zugabe eines Hydrophobierungsmittels, das die notwendige mechanische Beständigkeit gewährleistet.

RISIKOBERICHT

Der qualifizierte Umgang mit Risiken gehört für die PORR-Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Risiken sollten nach Möglichkeit auch gezielt als Chance genutzt werden. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Das Risikomanagement in der PORR-Gruppe zielt darauf ab, notwendige organisatorische Prozesse, mit derer Hilfe Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln bzw. zu implementieren. Nachfolgend werden die für die PORR-Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben können.

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR-Märkten. Weiters ergeben sich aufgrund der konjunkturellen Disparitäten in den jeweiligen Märkten für die PORR divergierende Nachfragesituationen. Die PORR reagiert auf die Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten und auf die gegenwärtigen Budgetrestriktionen der öffentlichen Hand vieler Länder mit einer Konzentration auf die margensicheren Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien. In den restlichen Märkten Ost- und Südosteuropas, in den internationalen Märkten, vornehmlich Katar und hinkünftig in Zielmärkten wie UK, bietet die PORR nur für ausgewählte Projekte die Exportprodukte in den Bereichen Tunnelbau, Eisenbahnbau (Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn) und Grundbau an. Da die PORR-Gruppe in der Entwicklungsphase in solchen Märkten in unterschiedlichem Ausmaß mit Mitbewerbern und mit anderweitigen gesetzlichen Regelungen konfrontiert wird, kann dies unter Umständen zu Nachteilen für die PORR-Gruppe führen, die sich negativ auf die erzielbaren Margen auswirken.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR-Gruppe und kann hinsichtlich des Kalkulations- und Ausführungsrisikos qualifiziert werden. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den Risikomanagern anhand von Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem laufenden Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet, laufend von den Risikomanagern begleitet und im Hinblick auf den Erfolg überprüft.

Personalrisiko

Das erfolgreiche Management von Risiken im Personalbereich stellt ein zentrales Element in der Entwicklung der PORR-Gruppe dar. Personalrisiken begründen sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel. Daher zielen die Aktivitäten der PORR darauf ab, die Fähigkeiten der Mitarbeiter durch effiziente Qualifizierungsmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln und durch Karrieremöglichkeiten sowie Anreizsysteme die Attraktivität der PORR-Gruppe als Arbeitgeber zu erhöhen. Dem immer härter werdenden Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte tritt die PORR durch optimierte Recruitingmaßnahmen und ein gezieltes Employer Branding entgegen.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisikos, erfolgt im Treasury-Bereich und ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden nur operative Risiken abgesichert, spekulative Geschäfte sind verboten. Sämtliche Absicherungsgeschäfte erfolgen zentral durch das Konzernfinanzmanagement. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung. Die wesentlichen Risiken der PORR-Gruppe im Finanzbereich – die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken – werden nachfolgend näher erläutert.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko der PORR AG ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Per 31. Dezember 2015 betrug die Nettoverschuldung, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie externen kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten EUR 200,1 Mio. (Vorjahressaldo: EUR 263,1 Mio.).

Die kurzfristigen monetären Vermögenswerte überstiegen die kurzfristigen monetären Verbindlichkeiten um EUR 131,4 Mio., während im Vorjahr noch eine Unterdeckung in Höhe von EUR -65,0 Mio. gegeben war. Auch nach Saldierung mit den kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von EUR 23,6 Mio. verblieb eine Überdeckung von EUR 107,8 Mio.

Die externen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen zum Stichtag EUR 50,7 Mio. und waren durch die liquide Mittel in Höhe von EUR 126,1 Mio. per Ultimo 2015 zur Gänze gedeckt.

Die externen langfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 317,2 Mio. bestehen zu rund 92,0 % aus Anleihen.

Zum Bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte Bankenlinien für Cashaufnahmen in Höhe von EUR 191,0 Mio., die zur unmittelbaren Refinanzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten.

Der Konzern verfügt über drei syndizierte Avalkreditlinien in Höhe von EUR 632,0 Mio., die für drei Jahre gezeichnet sind. Weiters existieren bilaterale Linien für den europäischen Markt in Höhe von EUR 979,9 Mio. sowie Linien in Katar, Oman, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten in Höhe von EUR 539,44 Mio., die in der Regel eine Laufzeit von einem Jahr aufweisen. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2015 mit rund 59 %, die Linien in Katar, Oman, Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit rund 37 % ausgenützt.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei der PORR nahezu ausschließlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten sowie mit zwei Interest Rate Swaps (IRS) in Gesamthöhe von TEUR 153.500, welche als Cashflow-Hedge designiert wurden. Beide IRS beziehen sich auf den Austausch variabler Zinsströme gegen fixe Zinsströme. Der IRS in Höhe von TEUR 81.500 hat eine Laufzeit bis August 2018, der IRS in Höhe von TEUR 72.000 bis August 2020.

Per 31. Dezember 2015 ergab die Marktbewertung der Zinsswaps des Schuldscheindarlehens einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -1.075.

Währungsrisiko

Die PORR hat zum 31. Dezember 2015 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 19,0 Mio. (Vorjahr: EUR 24,9 Mio.) abgeschlossen. Davon betrugen EUR 17,2 Mio. Terminkäufe und EUR 1,8 Mio. Terminverkäufe und dienen wie im Vorjahr zur Gänze der Absicherung von innerkonzernalen Finanzierungen. Per 31. Dezember 2015 ergab die Marktbewertung der offenen Devisentermingeschäfte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -30.

Beschaffungsrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR-Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet die PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Liefertermin und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Das langfristig angelegte Partnermanagement in Form von Kooperationen mit der Zulieferindustrie und dem Handel trägt zur Minimierung der Beschaffungsrisiken im Subunternehmerkauf bei, wobei für die PORR-Gruppe insbesondere Stahl, Zement, Schalung und Diesel von Bedeutung sind. Für diese und weitere Materialien sind Lead Buyer als Produktspezialisten implementiert, die von Beginn an im Vergabeprozess integriert sind. Mittels einer IT-gestützten Einkaufsplattform werden die im Konzern eingekauften Mengen eingestellt und ein großvolumiger Einkauf ermöglicht. Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels langfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden. Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energie- und Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken. Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, diese Risiken über langfristige Rahmenverträge zu minimieren.

Kreditrisiko

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart. Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit guter Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Es bestehen hohe offene Forderungen aus Infrastrukturprojekten gegenüber staatsnahen Unternehmen in Österreich und Deutschland. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Kapitalrisikomanagement

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt grundsätzlich auf eine Stärkung der Eigenmittel und eine Reduzierung der Verschuldung ab.

Im Berichtsjahr 2015 kam es zu einer Erhöhung der Eigenmittel von EUR 385,2 Mio. auf EUR 412,1 Mio. Wie bereits im Vorjahr ist auch im Geschäftsjahr 2015 vor allem durch die Erhöhung der liquiden Mittel keine Verschuldung gegeben. Die Eigenmittelquote von 17,9 % blieb unverändert. Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR-Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit des IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt die PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, eine Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und die Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung. Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt. Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR-Gruppe. In der PORR-Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechnungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgen durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme. Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen – wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip – wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Die systematischen Kontrollen sorgen dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR-Gruppe im Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleisten einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse. Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleisten das Compliance-Management-System und die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse.

Die Interne Revision der PORR-Gruppe wurde zuletzt am 26. November 2013 extern durch Taxand Austria nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) mit Auszeichnung zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden. Das Ziel der PORR-Gruppe ist es, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen und neuen Konzernrichtlinien anzupassen.

PROGNOSEBERICHT

Bekenntnis zum Bauen

Die PORR hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und wird ihren erfolgreichen Kurs auch im Geschäftsjahr 2016 fortsetzen. Dabei profitiert das Unternehmen vom eingeschlagenen Weg und bekennt sich zur Kernkompetenz Bauen. Hinzu kommt die Fokussierung auf jene Märkte, welche die PORR als ihre Heimmärkte betrachtet – in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Polen und Tschechien wird ein Großteil der Konzernleistung erzielt. Die starke Position der PORR in diesen Ländern wird es auch künftig erlauben, an der Entwicklung dieser europäischen Wachstumsregion zu partizipieren. Dies gilt insbesondere für margenträchtige Projekte der öffentlichen Hand und für die Fokussierung auf private Kunden im Hochbau.

Auftragspolster so hoch wie noch nie

Die Auftragslage der PORR verbesserte sich in den vergangenen Jahren trotz steigender Produktionsleistung. Mit einem Auftragsbestand von rund EUR 4,6 Mrd. liegt der Auftragspolster heute um EUR 1,0 Mrd. über einer Jahresproduktionsleistung. Dazu kommt der hohe Anstieg beim Auftragseingang im Jahr 2015, der im Vergleich zu den Vorjahren nicht von Einzelprojekten getrieben war, sondern sich über den Gesamtkonzern verteilte.

Auch wenn sich der Anteil der Leistung außerhalb der fünf Heimmärkte in den vergangenen Jahren erhöhte, werden noch immer mehr als 86 % der Bauleistung in den stabilen und bonitätsstarken Ländern der DACH-Region sowie in Polen und Tschechien erwirtschaftet. Diese Strategie wird beibehalten, die PORR wird sich auch künftig – gemäß dem Grundsatz "Kenne deinen Markt, kenne deinen Kunden" – auf diese Regionen konzentrieren. Das Unternehmen wird seine Aktivitäten jedoch auch selektiv und unter Berücksichtigung der länderspezifischen Entwicklungen auf Zielmärkte in Skandinavien und UK ausdehnen. International hat sich die PORR vom Hub Katar aus erfolgreich als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist positioniert und ist mit ihren Exportprodukten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau vertreten.

Fokussierte Marktstrategien

In Österreich ist die PORR ein führendes Bauunternehmen. Weiteres Wachstum wird nur mit Blick auf die Margen verfolgt, zahlreiche Nischen bieten jedoch die Möglichkeit, sich ergebnisorientiert zu positionieren. Eine ähnliche Strategie wird auch in der Schweiz verfolgt, wo neben dem erfolgreichen Tiefbau und dem wiedererstarkten Hochbau einige Nischen wie die Hangsicherung wichtige Ergebnisbeiträge liefern.

Eine klare Wachstumsstrategie verfolgt die PORR in Deutschland. Mit dem Wegfall zahlreicher großer Mitbewerber bieten sich für die PORR insbesondere im General- und Totalunternehmerbereich attraktive Möglichkeiten im Hoch- und im Tiefbau. Die PORR verfügt im Hochbau über einen ausgezeichneten Ruf, sowohl bei Industriekunden als auch bei langjährigen Partnern in Bereichen wie dem Hotelbau und bei Wohnprojekten.

Auch im tschechischen Flächengeschäft weitet die PORR ihre Aktivitäten aus. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren erfolgreich auf diesem Markt tätig und wird auch künftig Chancen im Hochbau und Tiefbau bzw. Infrastrukturbau nutzen. In Polen wurde durch die Übernahme der Bilfinger Infrastructure, jetzt PORR Polska Infrastructure, ein Spezialist für anspruchsvolle Tiefbauprojekte – insbesondere im Brückenbau – gewonnen, der sein Know-how überregional in allen Märkten der PORR anbieten wird. Im Hochbau wird die PORR weiter erfolgreich mittelvolumige Projekte umsetzen.

Die Aktivitäten in der CEE/SEE-Region wurden in den vergangenen Jahren stark reduziert, die PORR bietet in ausgewählten Märkten wie der Slowakei nur mehr vereinzelt für Infrastrukturprojekte an, sofern deren Finanzierung durch EU-Gelder gesichert ist. Darüber hinaus wird nach dem Follow-your-customer-Prinzip für ausgewählte internationale Kunden vereinzelt an Hochbauprojekten gearbeitet.

Der Grundsatz "Ergebnis vor Leistung" gilt für alle Bereiche, speziell aber für den internationalen Markt Katar. Hier wird unter Einhaltung strengster Risikomanagement-Standards neben dem innovativen Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn und dem Know-how im Tunnelbau für Spezialbereiche wie Microtunneling angeboten.

Als Zielmärkte definiert die PORR derzeit Skandinavien und UK. Die PORR war durch die Übernahme der polnischen Tiefbauexperten und damit auch der Aktivitäten in Norwegen im vergangenen Jahr erstmals in Skandinavien tätig. In dieser Region besteht ein hoher Bedarf an Infrastruktur bei gleichzeitig gesicherter Finanzierung. Ein ähnliches Szenario ist in UK zu beobachten.

Schwerpunkt Best-place-to-work und Unternehmenskultur

Das Projekt "Work & Life @ PORR" wird den Konzern nachhaltig verändern. In den vergangenen Jahren wurde der Turnaround abgesichert, jetzt werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Die PORR widmet sich ab sofort dem Thema Diversity und wird auch in Bezug auf die Unternehmenskultur künftig eine Führungsrolle in der Branche einnehmen. Ziel ist es, Chancengleichheit im Unternehmen zu schaffen und Vielfalt aktiv zu nutzen. Bei führenden Konzernen aller Branchen ist Diversity Management bereits ein fixer Bestandteil einer modernen, zukunftsgerichteten Organisation, der sich positiv auf die Attraktivität des Arbeitgebers auswirkt. Themen wie Gleichstellung statt Ausgrenzung, Flexibilisierung der Arbeits- und Auszeitmodelle und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben werden dabei aktiv vorangetrieben. Die PORR rückt damit ihrem Ziel, sich als Best-place-to-work zu positionieren, ein Stück näher.

PORR plant weitere Zuwächse 2016

Die PORR steigerte mit Stichtag 31. Dezember 2015 ihr EBT um 22,7 % und verfügt mit einer Net-Cash-Position in Höhe von EUR 186,5 Mio. über eine branchenweit überdurchschnittliche Liquidität. Hinzu kommt der historische Höchststand im Auftragsbestand, von dem die PORR durch ihre langjährige, führende Stellung in ihren Heimmärkten auch in den kommenden Jahren profitieren wird. Basierend auf dieser Ausgangslage geht der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2016 von einer weiteren Leistungs- und Ergebnissteigerung aus. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Baumärkte, einer deutlichen Schwankungsbreite.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es gab keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

OFFENLEGUNG GEMÄSS § 243A ABS. 1 UGB

  1. Das Grundkapital setzt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 aus 29.095.000 Stückaktien zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 29.095.000 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 29.095.000 Aktien im Umlauf.

Alle Stückaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stückaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird, und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll geleistet. Die Gesellschaft hält zum Stichtag 31. Dezember 2015 direkt und indirekt insgesamt 595.412 Stück Eigene Aktien bzw. 2,05 % des Grundkapitals. Aus Eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 95 Abs. 5 AktG keine Rechte, insbesondere keine Stimmrechte, zu.

Gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft können Aktien aus künftigen Kapitalerhöhungen auf den Inhaber oder Namen lauten. Wird bei einer Kapitalerhöhung im Erhöhungsbeschluss keine Bestimmung darüber getroffen, ob die neuen Aktien auf den Inhaber oder auf Namen lauten, so lauten sie auf den Inhaber. Gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung und im Einklang mit § 10 Abs. 2 Aktiengesetz sind die Aktien in einer, gegebenenfalls in mehreren Sammelurkunden zu verbriefen und bei einer Wertpapiersammelbank nach § 1 Abs. 3 Depotgesetz oder einer gleichwertigen ausländischen Einrichtung zu hinterlegen. Dieser Verpflichtung ist die Gesellschaft nachgekommen. Sämtliche früher im Umlauf befindlichen effektiven Aktienurkunden wurden den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend für kraftlos erklärt.

  1. Zwischen der Strauss-Gruppe und der IGO-Ortner-Gruppe besteht ein Syndikatsvertrag. Von diesem Syndikatsvertrag hat der Vorsitzende des Vorstands Kenntnis, weil die von der Prospero Privatstiftung geleitete Strauss-Gruppe in seinem Einflussbereich steht. Der Vorstand in seiner Gesamtheit hat aus seiner Funktion als Vorstand der Gesellschaft keine Kenntnis von dem Inhalt des Syndikatsvertrags. Syndikatsbeschlüsse binden die Syndikatsmitglieder in der Ausübung ihrer Stimmrechte. Es besteht ein wechselseitiges Aufgriffsrecht.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung am Kapital, die zumindest zehn vom Hundert beträgt, halten zum Stichtag 31. Dezember 2015 folgende Aktionäre:

Anteil am Grundkapital
IGO-Ortner-Gruppe 38,32 %
Strauss-Gruppe 15,39 %

Die Strauss-Gruppe setzt sich aus der SuP Beteiligungs GmbH und der AIM Industrieholding und Unternehmensbeteiligungen GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der Prospero Privatstiftung zuzurechnen sind, welche im Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Ing. Karl-Heinz Strauss steht. Die Aktien der IGO-Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus zwei bis sechs Personen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung in diesem zahlenbezogenen Rahmen stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 3 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden ernennen. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 9 Abs. 1 der Satzung aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Gemäß § 9 Abs. 8 der Satzung kann mit der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde. Die Hauptversammlung kann gemäß § 9 Abs. 2 der Satzung bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder eine kürzere Funktionsperiode beschließen als die gesetzliche. Scheidet ein von der Hauptversammlung gewähltes Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf der Funktionsperiode aus, bedarf es gemäß § 9 Abs. 6 der Satzung der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Sinkt jedoch die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei, ist die Ersatzwahl in einer außerordentlichen Hauptversammlung binnen sechs Wochen vorzunehmen. Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats kann gemäß § 9 Abs. 4 vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen widerrufen werden. Gemäß § 19 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung – sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt – mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, und – in Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist – mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt (außer für den Fall von Änderungen des Unternehmensgegenstands).

  1. Der Vorstand ist zum Stichtag 31. Dezember 2015 gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung bis zum 23. August 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 6.612.500 durch Ausgabe von bis zu 6.612.500 auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen – zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder

ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2015 ist der Vorstand gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 für die Dauer von 30 Monaten ab 11. Juli 2013 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 Aktiengesetz Eigene Aktien der Gesellschaft bis zu dem gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals unter Einschluss bereits erworbener Aktien zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht unter EUR 2,00 und nicht mehr als maximal 10 % über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsetage liegen. Der Erwerb kann über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art, insbesondere auch außerbörslich, erfolgen, insbesondere auch durch einzelne, veräußerungswillige Aktionäre (negotiated purchase). Der Vorstand ist weiters ermächtigt, die Rückkaufbedingungen festzusetzen, wobei der Vorstand den Vorstandsbeschluss und das jeweilige darauf beruhende Rückkaufprogramm einschließlich dessen Dauer entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen (jeweils) zu veröffentlichen hat. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Der Handel mit Eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Aufgrund dieser Ermächtigung hat die Gesellschaft im Jänner 2015 286.432 Stück Eigene Aktien bzw. 1,97 % des Grundkapitals erworben. Die Ermächtigung zum Erwerb Eigener Aktien ist im Jänner 2016 abgelaufen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Eigene Aktien für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 auf eine andere Art als über die Börse oder durch öffentliches Angebot auch unter Ausschluss der allgemeinen Kaufmöglichkeit (Ausschluss des Bezugsrechts) zu veräußern, wenn die Veräußerung Eigener Aktien unter anderem erfolgt:

a) zur entgeltlichen oder unentgeltlichen Gewährung an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens; oder b) als Gegenleistung für an die Gesellschaft oder Tochtergesellschaften übertragene Vermögenswerte, einschließlich Immobilien, Unternehmen, Betriebe oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland.

  1. Die Gesellschaft hat im Jahr 2012 eine Anleihe (Teilschuldverschreibungen) von EUR 50.000.000 (Zeitraum 2012–2016) begeben, die folgende Vereinbarung enthält: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert) und führt dieser Kontrollwechsel zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Emittentin, ihre Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen zu erfüllen, ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibungen fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Die Gesellschaft hat 2013 eine weitere Anleihe (Teilschuldverschreibungen) von EUR 50.000.000 (Zeitraum 2013–2018) begeben. Im Jahr 2014 hat die Gesellschaft ein EUR 250.000.000 Angebotsprogramm über die Begebung von Teilschuldverschreibungen beschlossen: Es bestand die Möglichkeit, die Anleihen 2009 und 2010 gegen eine neubegebene Senioranleihe und gegen eine Hybridanleihe zu tauschen. Das Tauschangebot wurde für die Senioranleihe in Nominale von EUR 56,3 Mio. und für die Hybridanleihe in Nominale von EUR 17,1 Mio. angenommen. Die Hybridanleihe wurde im Jahr 2015 auf EUR 25,0 Mio. aufgestockt. Sowohl die Teilschuldverschreibungen 2013 als auch die Senioranleihe enthalten folgende Vereinbarung: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert), ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibung fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tage der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Im Jahr 2015 hat die Gesellschaft Schuldscheindarlehen in vier Tranchen mit einer Laufzeit von drei und fünf Jahren in einer Gesamthöhe von EUR 185,5 Mio. begeben. Die betreffenden Darlehensverträge enthalten folgende Vereinbarung: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Darlehensverträgen definiert), ist jeder Kreditgeber berechtigt, einen Betrag, der seiner Beteiligung am Darlehen entspricht, fällig zu stellen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrags zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über zwei Rahmen-Garantiekreditverträge in Höhe von EUR 291.000.000 (bei einer Laufzeit bis 3. Jänner 2019) und EUR 163.370.000 (bei einer Laufzeit bis 29. Juni 2016), die folgende Vereinbarungen enthalten: Erlangen eine oder mehrere Personen, die zum Zeitpunkt der Unterfertigung des jeweiligen Vertrages keine oder keine kontrollierende Beteiligung halten, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 des Österreichischen Übernahmegesetzes am Kreditnehmer oder einer Wesentlichen Konzerngesellschaft (wie in den Verträgen definiert), sind der Agent und die Kreditgeber (hinsichtlich ihrer jeweiligen Anteile am Garantiekreditrahmen) zur sofortigen Kündigung der betroffenen Anteile des Garantiekreditrahmens berechtigt.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des § 243a Z 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Abs.1 Z 9 UGB bestehen nicht.

LAGEBERICHT | JAHRESABSCHLUSS Jahresabschluss 2015

Ertragsorientierte Perspektiven schaffen

Die Absicherung einer zukunftsfähigen Organisation bedingt die ständige Evaluierung der eigenen Marktposition. Die PORR profitiert von ihrer Strategie des Intelligenten Wachstums – der Konzentration auf die fünf Heimmärkte Österreich, Deutschland, die Schweiz, Polen und Tschechien. Von diesem stabilen Fundament aus werden selektiv neue Märkte – auf regionaler ebenso wie auf funktionaler Ebene – erschlossen, sofern alle Voraussetzungen hinsichtlich Risiko und Ertrag erfüllt sind.

BILANZ DER PORR AG ZUM 31. DEZEMBER 2015

Aktiva 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
A. Anlagevermögen in EUR in EUR in TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 10.677.801,07 9.093
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten, einschließlich der Bauten auf
fremdem Grund
28.435.447,36 15.907
2. Technische Anlagen und Maschinen 0,00 0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts
ausstattung
3.431.575,76 2.409
4. Anlagen in Bau 540.975,14 2.257
32.407.998,26 20.573
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 452.327.205,10 445.355
2. Beteiligungen 210.902,42 258
3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
(davon von Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht, begebene
Anleihen EUR 0,00; VJ: TEUR 0)
8.690.990,70 8.691
4. Sonstige Ausleihungen 77.588.275,10 127.674
538.817.373,32 581.978
581.903.172,65 611.644
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 118.979,15 426
II. Forderungen
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 975.957,52 3.476
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 167.028.740,71 134.741
3. Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
264.954,34 4.131
4. Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 23.538,37 16
5. Sonstige Forderungen 19.811.758,29 26.357
188.104.949,23 168.721
III. Wertpapiere und Anteile
1. Eigene 12.030.144,00 0
2. Sonstige Wertpapiere 29.688.230,00 0
41.718.374,00 0
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 126.057.574,61 187
355.999.876,99 169.334
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Disagio 0,00 45
2. Sonstige 2.652.718,75 2.964
2.652.718,75 3.009
Aktiva gesamt 940.555.768,39 783.987
Passiva 31.12.2015
31.12.2015
31.12.2014
in EUR in EUR in TEUR
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
Stammaktien 29.095.000,00 29.095
II. Kapitalrücklagen
Gebundene 190.490.539,98 190.491
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 457.838,86 458
2. Andere (freie) Rücklagen 86.076.994,14 98.107
3. Rücklage für eigene Anteile 12.030.144,00 0
98.564.977,00 98.565
IV. Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 450.725,31 33
2. Jahresgewinn 48.406.760,19 21.809
48.857.485,50 21.842
367.008.002,48 339.993
B. Mezzaninkapital 25.000.000,00 17.055
C. Unversteuerte Rücklagen
Bewertungsreserve auf Grund von
Sonderabschreibungen 6.388.922,48 6.595
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen 6.911.293,00 6.741
2. Rückstellungen für Pensionen 11.715.218,00 14.041
3. Steuerrückstellungen 15.980.016,00 10.296
4. Sonstige Rückstellungen 8.206.800,58 8.908
42.813.327,58 39.986
E. Verbindlichkeiten
1. Anleihen 341.762.000,00 235.324
2. Hypothekarverbindlichkeiten 755.600,00 756
3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.094.392,00 5.736
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.369.506,34 6.974
5. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
54.109.850,03 58.899
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
399.867,62 49
7. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon aus Steuern EUR 59.308.759,05;
VJ TEUR 45.438; davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit EUR 501.109,88; VJ TEUR 460)
73.664.731,11 72.536
499.155.947,10 380.274
F. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige 189.568,75 84
Passiva gesamt 940.555.768,39 783.987
Haftungsverhältnisse 134.609.635,77 155.017
davon gegenüber verbundenen Unternehmen 123.723.958,96 128.966

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER 2015 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2015

2015
2015
2014
in EUR
in EUR
in TEUR
1. Umsatzerlöse
65.910.904,16
2. Andere aktivierte Eigenleistungen
324,00
3. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
256.274,80
b) Erträge aus Auflösung von Rückstellungen
2.606,00
c) Übrige
57.556.612,07
57.815.492,87
Betriebsleistung
123.726.721,03
4. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand
-787.640,95
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
-9.261.240,34
-10.048.881,29
5. Personalaufwand
a) Löhne
-214.878,68
b) Gehälter
-25.200.533,84
c) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
-651.726,62
-1.757
d) Aufwendungen für Altersversorgung
-336.720,66
-2.729
e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge
-5.521.204,10
f) Sonstige Sozialaufwendungen
-162.174,70
-32.087.238,60
6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-5.750.379,84
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern
vom Einkommen und Ertrag fallen
-23.211,19
b) Übrige
-55.823.410,39
-62.442
-55.846.621,58
8. Betriebserfolg (Zwischensumme Z. 1 bis 7)
19.993.599,72
60.569
0
10.585
58
54.382
65.025
125.594
-386
-10.916
-11.302
-214
-23.638
-5.343
-251
-33.932
-5.036
-1.251
-63.693
11.631
2015 2014
in EUR in TEUR
9. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen
Unternehmen EUR 41.088.797,62; VJ: TEUR 40.672)
41.188.763,09 43.134
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
8.148.077,71 1.070
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbun
denen Unternehmen EUR 4.564.491,77; VJ: TEUR 8.991)
5.133.007,96 11.086
12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu
Finanzanlagen
52.838,09 17.933
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren
des Umlaufvermögens (davon aus verbundenen Unter
nehmen EUR 9.981.941,11; VJ: TEUR 22.272) (davon
Abschreibungen EUR 305.749,14; VJ: TEUR 6.900)
-10.357.497,12 -22.511
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon betreffend verbundene Unternehmen
EUR 2.033.358,27; VJ: TEUR 4.706)
-17.833.967,10 -25.887
15. Finanzerfolg (Zwischensumme aus Z. 9 bis 14) 26.331.222,63 24.825
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 46.324.822,35 36.456
17. Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.875.503,38 7.735
18. Jahresüberschuss 48.200.325,73 44.191
19. Erhöhung des buchmäßigen Eigenkapitals durch
Umgründung
0,00 1.446
20. Auflösung von gebundener Kapitalrücklage
aufgrund Abspaltung
0,00 65.895
21. Vermögensminderung durch Abspaltung 0,00 -65.895
22. Zwischensumme aus Z. 19 bis 21 0,00 1.446
23. Auflösung von unversteuerten Rücklagen 206.434,46 15.372
24. Zuweisung zu Gewinnrücklagen 0,00 -39.200
25. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 450.725,31 33
26. Bilanzgewinn 48.857.485,50 21.842

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS

in EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
1.1.2015
Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand am
31.12.2015
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und
ähnliche Rechte
27.774.397,12 4.481.054,81 -6.632,50 0,00 32.248.819,43
27.774.397,12 4.481.054,81 -6.632,50 0,00 32.248.819,43
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten, einschließlich
der Bauten auf fremden Grund
25.148.237,55 11.330.329,61 -88.834,75 2.022.532,60 38.412.265,01
2. Technische Anlagen
und Maschinen
2.517,83 0,00 -4,00 0,00 2.513,83
3. Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
14.152.279,66 2.537.083,23 -2.202.296,53 0,00 14.487.066,36
4. Anlagen in Bau 2.257.383,60 306.124,14 0,00 -2.022.532,60 540.975,14
5. Geringwertige
Wirtschaftsgüter
0,00 621.976,41 -621.976,41 0,00 0,00
41.560.418,64 14.795.513,39 -2.913.111,69 -0,00 53.442.820,34
69.334.815,76 19.276.568,20 -2.919.744,19 -0,00 85.691.639,77
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 457.750.831,21 6.987.019,63 -14.121,17 36.169,60 464.759.899,27
2. Beteiligungen 443.360,59 218.551,50 0,00 -36.169,60 625.742,49
3. Wertpapiere
(Wertrechte) des
Anlagevermögens 8.690.990,70 0,00 0,00 0,00 8.690.990,70
4. Sonstige Ausleihungen 128.221.555,90 2.887,34 -50.088.669,14 0,00 78.135.774,10
595.106.738,40 7.208.458,47 -50.102.790,31 0,00 552.212.406,56
Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte
Stand am
1.1.2015
Zugänge Abgänge Stand am 31.12.2015 Stand am 31.12.2015 Stand am 31.12.2014
-18.681.428,05 -2.896.222,81 6.632,50 -21.571.018,36 10.677.801,07 9.092.969,07
-18.681.428,05 -2.896.222,81 6.632,50 -21.571.018,36 10.677.801,07 9.092.969,07
-9.241.007,07 -735.810,58 0,00 -9.976.817,65 28.435.447,36 15.907.230,48
-2.312,83 -205,00 4,00 -2.513,83 0,00 205,00
-11.743.862,66 -1.496.165,04 2.184.537,10 -11.055.490,60 3.431.575,76 2.408.417,00
0,00 0,00 0,00 0,00 540.975,14 2.257.383,60
0,00 -621.976,41 621.976,41 0,00 0,00 0,00
-20.987.182,56 -2.854.157,03 2.806.517,51 -21.034.822,08 32.407.998,26 20.573.236,08
-39.668.610,61 -5.750.379,84 2.813.150,01 -42.605.840,44 43.085.799,33 29.666.205,15
-12.396.267,91 -36.426,26 0,00 -12.432.694,17 452.327.205,10 445.354.563,30
-185.213,19 -229.626,88 0,00 -414.840,07 210.902,42 258.147,40
0,00 0,00 0,00 0,00 8.690.990,70 8.690.990,70
-547.499,00 0,00 0,00 -547.499,00 77.588.275,10 127.674.056,90
-13.128.980,10 -266.053,14 0,00 -13.395.033,24 538.817.373,32 581.977.758,30
-52.797.590,71 -6.016.432,98 2.813.150,01 -56.000.873,68 581.903.172,65 611.643.963,45

ENTWICKLUNG DER UNVERSTEUERTEN RÜCKLAGEN

Stand am
1.1.2015
Auflösung Stand am
31.12.2015
I. Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem
Grund, vorzeitige Abschreibung gemäß
§ 8 EStG 1972/10a EStG 1988 331.104,46 37.074,46 294.030,00
Übertragung gemäß § 12 EStG 5.867.056,42 169.360,00 5.697.696,42
6.198.160,88 206.434,46 5.991.726,42
II. Finanzanlagen
1a. Anteile an verbundenen Unternehmen
Übertragung gemäß § 12 EStG 382.661,57 0,00 382.661,57
1b.Sonstige Beteiligungen
Übertragung gemäß § 12 EStG 14.534,49 0,00 14.534,49
397.196,06 0,00 397.196,06
Gesamt 6.595.356,94 206.434,46 6.388.922,48

ANHANG 2015 DER PORR AG

I. ALLGEMEINES

Die PORR AG hat ihren Sitz in Wien und ist im Firmenbuch mit der Firmenbuchnummer FN 34853 f eingetragen. Am 5. Juni 2013 wurde der Firmenwortlaut von Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft auf PORR AG geändert.

Der Jahresabschluss 2015 wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm aufgestellt, um ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln (Generalklausel § 236 UGB). Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die Gesellschaft hat gemäß § 245a UGB als börsenotiertes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss gemäß IFRS aufgestellt. Dieser liegt in Wien 10, Absberggasse 47, und beim Firmenbuch Wien zur Einsichtnahme auf.

Der Abschluss wurde zum Stichtag 31. Dezember aufgestellt und betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember. Zahlenmäßige Angaben erfolgen zumeist in 1.000 (TEUR). Durch die Angaben in TEUR können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Posten des Jahresabschlusses werden nach den Bestimmungen des UGB vorgenommen. Von der Erweiterungsmöglichkeit bzw. vom Erweiterungsgebot des § 223 Abs. 4 UGB wird Gebrauch gemacht.

Die Bewertung der Fremdwährungsbeträge erfolgt mit den Anschaffungskursen. Wenn die Bilanzstichtagskurse in Bezug auf Fremdwährungsforderungen aber niedriger bzw. in Bezug auf Fremdwährungsverbindlichkeiten höher als die Anschaffungskurse sind, werden die betreffenden Fremdwährungsbeträge mit den Bilanzstichtagskursen umgerechnet.

1. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung, bilanziert. Dabei werden folgende Abschreibungssätze angewendet:

in % Abschreibungssätze
Software 10,0 bis 50,0
Lizenzen, Patente 10

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen bzw. zu Herstellungskosten und der bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet werden:

in % Abschreibungssätze
Wohn- und Verwaltungsgebäude 2,0 bis 20,0
Technische Anlagen und Maschinen 12,5 bis 25,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,01 bis 100,0

Die Nutzungsdauer für Maschinen und maschinelle Anlagen bzw. Betriebs- und Geschäftsausstattung wird ab 2012 in der Regel mit dem eineinhalbfachen Wert nach der "österreichischen Baugeräteliste" der Vereinigung Industrieller Bauunternehmungen Österreichs (VIBÖ) angesetzt.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder – falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist – mit diesem bewertet.

2. Umlaufvermögen

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden von den Einstandspreisen abgeleiteten Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen

Die Forderungen werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden angemessene Wertberichtigungen gebildet.

3. Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Rückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß IAS 19 ermittelt, wobei versicherungsmathematische Gewinne und Verluste zur Gänze im Jahr des Anfalls rückstellungsmindernd (Gewinne) bzw. rückstellungserhöhend (Verluste) und im Personalaufwand angesetzt werden.

Sonstige Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste gebildet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert bzw. dem höheren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ DER PORR AG

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in der gesonderten auf der Seite 32 ff zu diesem Anhang ersichtlich.

In der Position II.1 sind enthalten:

in TEUR 2015 2014
Grundwerte 11.189 6.528

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen ergeben sich aufgrund langfristiger Miet- und Leasingverträge folgende Verpflichtungen:

in TEUR 2015 2014
Für das Folgejahr 7.142 7.528
Für die nächsten 5 Jahre 23.861 24.018

Eine Zusammenstellung der in § 238 Abs. 2 UGB geforderten Daten in Bezug auf Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist auf der Seite 50 ff ersichtlich.

Die Beteiligungszugänge betreffen im Wesentlichen einen Gesellschafterzuschuss an die TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft im Zuge einer Umgründung sowie Großmutterzuschüsse an die Porr Bau GmbH und Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. zur Stärkung des Eigenkapitals, die als Anschaffungskosten auf die Beteiligung an diesem Tochterunternehmen dargestellt sind.

Die Ausleihungen betreffen im Wesentlichen die Gewährung eines unbefristeten Mezzanindarlehens in Höhe von TEUR 100.000 und eines unbefristeten Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 an die PIAG Immobilien AG, die im Zuge des Spin-Offs des Immobilienbereichs gewährt wurden. Durch die Verschmelzung der PIAG Immobilien AG als übertragende Gesellschaft mit der UBM Development AG als übernehmende Gesellschaft gingen diese Darlehen im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die UBM Development AG über. Eine ordentliche Kündigung durch die PORR AG ist bei beiden Instrumenten ausgeschlossen. Der Darlehens- bzw. Hybridkapitalnehmerin steht das Recht zu, das Mezzanindarlehen bzw. Hybridkapital jederzeit zu kündigen, von dem am 30. Dezember 2015 in Höhe von TEUR 50.000 für das Mezzanindarlehen Gebrauch gemacht wurde. Zinszahlungen sind jeweils davon abhängig, ob die UBM Development AG die Ausschüttung einer Dividende aus dem Jahresüberschuss beschließt. Wird in einem Jahr keine Ausschüttung einer Dividende aus dem Jahresüberschuss an die Aktionäre der UBM Development AG beschlossen, dann müssen in diesem Jahr auch keine Zinsen von der UBM Development AG bezahlt werden, wobei diese Zinsen in diesem Fall nicht untergehen, sondern weiterhin geschuldet sind. Aufgrund der Teilkündigung am 30. Dezember 2015 waren zuzüglich der Rückzahlung in Höhe von TEUR 50.000 die bis dahin angelaufenen Zinsen zu leisten.

Ergänzende Angaben zu Finanzanlagen

in TEUR 2015 2014
Sonstige Ausleihungen 77.588 127.674
davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 87 85
Wertpapiere 8.691 8.691

2. Umlaufvermögen

Forderungen

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 3.120 (Vorjahr: TEUR 23.446) enthalten wie auch in den Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 331).

In den Sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von TEUR 5.273 (Vorjahr: TEUR 3.006) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Aufgliederungen der Forderungen nach Restlaufzeiten

in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
> 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 976 976 -
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 167.029 151.742 15.287
Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
265 265 -
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 23 23 -
Sonstige Forderungen 19.812 13.538 6.274
Gesamt 188.105 166.544 21.561
in TEUR 31.12.2014 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
> 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.476 3.476 -
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 134.741 134.741 -
Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4.131 4.131 -
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 16 16 -
Sonstige Forderungen 26.357 18.779 7.578
Gesamt 168.721 161.143 7.578

Wertpapiere und Anteile

Eigene Anteile

Am 21. Jänner 2015 wurden 286.432 auf Inhaber lautende Stückaktien der PORR AG (vor Aktiensplit), die einem Anteil am Grundkapital von rund 1,969 % entsprechen, um TEUR 12.030 erworben. Gemäß § 225 Abs. 5 wurde in gleicher Höhe eine gesonderte Rücklage durch Umwandlung des entsprechenden Teilbetrags der im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 ausgewiesenen Gewinnrücklage gebildet.

Weiters hält die EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH, eine 100%ige Tochterfirma, Stammaktien der PORR AG. Daraus ergibt sich folgender Bestand an eigenen Anteilen:

PORR AG Anzahl
Stück
Nominale je
Stück in EUR
Nominale
in EUR
Anteil am
Grundkapital
Zugang vom 21.1.2015 durch Erwerb 286.432 2,00 572.864 1,969 %
Nach Aktiensplit 572.864 1,00 572.864 1,969 %
Bestand am 31.12.2015 572.864 1,00 572.864 1,969 %
EPS Absberggasse 47
Projektmanagement GmbH
Anzahl
in Stück
Nominale je
Stück in EUR
Nominale
in EUR
Anteil am
Grundkapital
Bestand am 31.12.2014 11.274 2,00 22.548 0,077 %
Nach Aktiensplit 22.548 1,00 22.548 0,077 %
Bestand am 31.12.2015 22.548 1,00 22.548 0,077 %

Sonstige Wertpapiere

Die sonstigen Wertpapiere betreffen Anleihen in Höhe von TEUR 25.000 und Aktien in Höhe von TEUR 1.185 der UBM Development AG sowie Anleihen der PORR AG in Höhe von TEUR 3.503.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen im Voraus bezahlte Garantieprovisionen, Mietaufwendungen und Wartungsaufwendungen für Software.

Gruppenbesteuerung und latente Steuern

Im Jahresabschluss wurden aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.712 (Vorjahr: TEUR 10.014) nicht angesetzt. Darin enthalten sind auch latente Steueransprüche bzw. -schulden, die aus zeitlichen Differenzen zwischen dem zu versteuernden Gewinn und dem unternehmensrechtlichen Ergebnis von Tochterunternehmen resultieren, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag besteht.

Nach Punkt 5.5 des Fachgutachtens des Fachsenats für Unternehmensrecht und Revision der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, zur Bilanzierung und Berichterstattung im unternehmensrechtlichen Jahresabschluss im Zusammenhang mit der Gruppenbesteuerung in der Fassung September 2014, hat der Gruppenträger für steuerlich geltend gemachte ausländische steuerliche Verluste im Einzelabschluss nur insoweit eine Rückstellung für latente Steuern nach § 198 Abs. 9 UGB zu bilden, als sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren und diese Umkehrung vom Gruppenträger grundsätzlich nicht verhindert werden kann.

Da zwar in Einzelfällen davon auszugehen ist, dass sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren, es jedoch in Bezug auf alle ausländischen Gruppenmitglieder grundsätzlich in der Hand des Gruppenträgers PORR AG liegt, den Eintritt dieses Umkehreffekts in den nächsten Jahren zu beeinflussen, wurde für ausländische Gruppenmitglieder keine Rückstellung für latente Steuern nach § 198 Abs. 9 UGB gebildet.

Die Einbringung der Aktien der TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft in die ABAP Beteiligungs Holding GmbH im Geschäftsjahr 2007 führte im Jahresabschluss 2007 zu einer ergebniswirksamen Aufwertung der Beteiligung an der ABAP Beteiligungsholding GmbH auf den beizulegenden Zeitwert, während für steuerliche Zwecke der Buchwert zuzüglich des Buchwerts der eingebrachten Aktien der TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft fortzuführen war.

Eine Steuerabgrenzung auf den Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 64.693 wurde nicht vorgenommen, da nur im Fall einer Veräußerung der Beteiligung an der ABAP Beteiligungs Holding GmbH der Aufwertungsgewinn auch steuerlich realisiert werden würde und damit zu versteuern wäre, eine Veräußerung aber nicht geplant ist. Die Differenz stellt daher eine quasi permanente Differenz dar, für die keine Steuerabgrenzung vorzunehmen ist.

4. Eigenkapital

Grundkapital Stück Wert in EUR
Inhaber-Stammaktien 29.095.000 29.095.000

Bei der 135. Hauptversammlung am 3. Juni 2015 wurde eine Neueinteilung des Grundkapitals durch Durchführung eines Aktiensplits (Aktienteilung) im Verhältnis 1:2, wodurch die Anzahl der Aktien auf 29.095.000 Stück erhöht wurde und auf jede Stückaktie ein anteiliger Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 entfällt, beschlossen. Bei den Aktien handelt es sich um nennbetragslose Stückaktien.

Die Ermächtigung des Vorstands aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 hat sich aufgrund der teilweisen Ausnutzung des genehmigten Kapitals im Geschäftsjahr 2014 reduziert, sodass sie wie folgt lautet:

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab dem 23. August 2013 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 6.612.500,00 durch Ausgabe von bis zu 6.612.500 auf Inhaber lautende Stückaktien, gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals die Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt.

Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

  • i. durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder
  • ii. durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder das Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Mezzaninkapital

Es handelt sich um eine unbefristete Hybridanleihe, die in mehreren Tranchen von EUR 17.054.000,00 auf EUR 25.000.000,00 aufgestockt wurde.

Da Zahlungen von Zinsen wie auch Kapitaltilgungen zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von der PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen dauerhaft zu vermeiden, wird die Hybridanleihe als eigener Posten in der Bilanz dargestellt.

Die Hybridanleihe begründet unmittelbare, nicht besicherte und tief nachrangige Verbindlichkeiten, die vorrangig zum Eigenkapital stehen, untereinander und mit gleichrangigen Wertpapieren im Rang gleichstehen und nachrangig allen anderen bestehenden und zukünftigen nicht nachrangigen Verbindlichkeiten und nachrangigen Verbindlichkeiten sind, die ausdrücklich den Verbindlichkeiten aus der Hybridanleihe im Rang vorgehen.

Die Teilschuldverschreibungen dieser Hybridanleihe wurden mit einer Stückelung von EUR 500,00 ausgegeben und sind während ihrer unbegrenzten Laufzeit bis zum 27. Oktober 2021 fix mit 6,75 % p. a. und ab dem 28. Oktober 2021 variabel (3-Monats-EURIBOR zuzüglich Aufschlag von 8,5 % p. a.) verzinst.

Zum 31. Dezember 2015 besteht kein Vergütungsrückstand.

5. Unversteuerte Rücklagen

Die Entwicklung der unversteuerten Rücklagen ist auf der Seite 34 ersichtlich. Die steuerwirksame Auflösung unversteuerter Rücklagen in Höhe von TEUR 206 führte zu einem um TEUR 52 höheren Steueraufwand.

6. Rückstellungen

in TEUR 2015 2014
Abfertigungen 6.911 6.741
Pensionen 11.715 14.041
Steuern 15.980 10.296
Sonstige
Bauten 1.736 3.124
Personal 6.060 5.516
Diverse 411 268
Gesamt 42.813 39.986

41

Die Berechnung der Abfertigungsrückstellungen erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der Projected Unit Credit Method (PUC). Dabei wird ein Pensionsantrittsalter entsprechend der derzeit gültigen Rechtslage, sowie ein Rechnungszinssatz von 2,25 % (Vorjahr: 2,25 %) p. a., ein Gehaltsanstieg von 2,5 % (Vorjahr: 2,6 %) p. a., und Fluktuationswahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt.

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden nur für Angestellte gebildet, da für Arbeiter das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz 1987 gilt und diese daher keine Abfertigungsansprüche gegenüber der Gesellschaft haben.

Die Rückstellungen für Pensionen werden ebenfalls nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gemäß der PUC-Methode unter den gleichen Prämissen wie die Rückstellungen für Abfertigungen, mit einem Rechnungszinsfuß von 2,25 % (Vorjahr: 2,25 %) p. a. berechnet.

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste in Bezug auf Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen werden in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze erfolgswirksam erfasst. Die Steuerrückstellungen betreffen ausschließlich die Körperschaftsteuer.

Die Rückstellungen aus der Bauabrechnung betreffen fehlende Eingangsrechnungen und für Gewährleistungsansprüche.

Die Personalrückstellungen bestehen für nicht konsumierte Urlaube, Prämien, Jubiläumsgelder, Abfindungen und sonstige Verpflichtungen im Personalbereich.

In den diversen Rückstellungen sind Vorsorgen für Wirtschaftsprüfung und Vergütungen für Aufsichtsräte sowie Rückstellungen für Beteiligungsrisiken.

7. Verbindlichkeiten

Die Hypothekarverbindlichkeiten betreffen, wie im Vorjahr, zur Gänze Wohnbauförderungen vom Amt der Tiroler Landesregierung.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus laufenden Geldverrechnungen und aus der Übernahme von Ergebnissen die zum Teil mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen saldiert wurden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren im Wesentlichen aus Verbindlichkeiten aus Steuerumlagen.

Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Laufzeiten:

in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit davon dinglich
< 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre besichert
Anleihen 341.762 50.000 291.762 - -
Hypothekarverbindlichkeiten 756 - 2 754 756
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.094 85 13.765 8.244 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
6.369 6.291 78 - -
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
54.110 54.110 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
400 400 - - -
Sonstige Verbindlichkeiten 73.665 70.286 2.581 798 3.203
davon aus Steuern (59.309) (59.309) - - -
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (501) (501) - - -
Gesamt 499.156 181.172 308.188 9.796 3.959
in TEUR 31.12.2014 < 1 Jahr Restlaufzeit
1–5 Jahre
> 5 Jahre davon dinglich
besichert
Anleihen 235.324 79.062 156.262 - -
Hypothekarverbindlichkeiten 756 4 30 722 756
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.736 5.191 291 254 -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
6.974 6.967 7 - -
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
58.899 58.899 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
49 49 - - -
Sonstige Verbindlichkeiten 72.536 59.719 11.665 1.152 3.741
davon aus Steuern (45.438) (45.438) - - -
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (460) (460) - - -
Gesamt 380.274 209.891 168.255 2.128 4.497

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 11.660 (Vorjahr: TEUR 5.129) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Die dinglichen Sicherheiten betreffen Grundstückshypotheken und hinterlegte Pfandbestellungsurkunden und in Bezug auf Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen das zivilrechtliche Eigentum des Leasinggebers an den betreffenden Immobilien.

8. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse sind Verpflichtungen, die gegenüber Dritten übernommen wurden und setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2015 2014
Kreditbürgschaften 59.336 76.311
davon für verbundene Unternehmen 58.923 67.139
Sonstige 75.274 78.705
davon für verbundene Unternehmen 64.801 61.827
Gesamt 134.610 155.016

Unter den Haftungsverhältnissen werden auch Patronatserklärungen aus Leasingfinanzierungen von Tochterunternehmen ausgewiesen.

Es besteht eine Patronatserklärung mit gesamtschuldnerischer Haftung gegenüber Qatar Railway Company für das Projekt "Metro Green Line". Dieses hat einen Gesamtauftragswert zum 31. Dezember 2015 in Höhe eines EUR-Gegenwerts von 2.259 Mio. Aus der derzeitigen Projektentwicklung ist keine Inanspruchnahme absehbar. Darüber hinaus gibt es nicht betragsmäßig begrenzte Patronatserklärungen gegenüber Tochterunternehmen.

Um die Durchführung und Sicherstellung des operativen Baugeschäftes zu gewährleisten, hat die PORR-Gruppe diverse Avallinien in Europa und einigen arabischen Ländern implementiert, die per 31. Dezember 2015 insgesamt rund EUR 2.161 Mio. betragen. Diese Avallinien ermöglichen der PORR-Gruppe die Ausstellung von Bietgarantien, Anzahlungsgarantien, Vertragserfüllungsgarantien, Haftrücklassgarantien und diversen andere Garantiearten. Davon sind per 31. Dezember 2015 EUR 632 Mio. für drei Jahre gezeichnet, die restlichen Linien werden auf jährlicher Basis verlängert. Eine Dreijahreslinie mit ursprünglicher Fälligkeit 30. Juni 2016 wurde bereits mit Wirkung 1. Jänner 2016 in im erhöhten Ausmaß von EUR 291 Mio. (vormals EUR 250 Mio.) um weitere drei Jahre vorzeitig verlängert. Zum 31. Dezember 2015 waren bei den europäischen Linien rund 59 %, unter Berücksichtigung der arabischen Linien rund 53 %, ausgenützt.

Vereinbarungsgemäß werden in Anspruch genommene Avale an die Tochtergesellschaften weiterverrechnet.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die erzielten Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

in TEUR 2015 2014
Bauleistungen -277 113
Dienstleistungen für Töchterunternehmen und Fremde 65.684 59.822
Sonstige 504 634
Gesamt 65.911 60.569

Die in den Umsatzerlösen enthaltenen negativen Bauleistungen resultieren aus Erlöskorrekturen des ungarischen Autobahnbauloses M6. Weiters sind Lieferungen und Leistungen an Konzerngesellschaften und sonstige Nebenerlöse enthalten, die im Inland erzielt wurden.

Aufwendungen für Abfertigungen beinhalten die Dotierung der Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche von Dienstnehmern sowie die ausbezahlten Abfertigungen.

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Kosten des Bürobetriebs, Aufwendungen für Versicherungen, Avalprovisionen und Spesen des Geldverkehrs, Reisespesen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Werbekosten sowie Aufwendungen für Gebäude und Grundstücke enthalten. Für Kosten der Abschlussprüfung wurden TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 100) rückgestellt.

In den Erträgen aus Beteiligungen sind Erträge auf Grund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 27.027.061,94 (Vorjahr: TEUR 15.676) sowie Erträge aus phasenkongruente Dividenden in Höhe von EUR 13.995.629,80 (Vorjahr: TEUR 23.725) enthalten.

In den Aufwendungen aus Finanzanlagen sind Verlustübernahmen von Tochterunternehmen aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 9.641.283,72 (Vorjahr: TEUR 11.532) sowie Forderungsverzichte in Höhe von EUR 92.208,13 (Vorjahr: TEUR 2.413) enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich aus in- und ausländischer Körperschaftssteuer und dem Steueraufwand, der im Zuge der Gruppenbesteuerung gemäß § 9 KStG der PORR AG als Gruppenträger zuzurechnen ist, zusammen. Die Steuerumlage wird nach der Belastungsmethode verrechnet: Bei einem positiven steuerlichen Ergebnis des Gruppenmitglieds berechnet sich die Steuerumlage nach dem Körperschaftsteueraufwand, den das Gruppenmitglied zu bezahlen gehabt hätte, wenn sein steuerliches Ergebnis nicht dem Gruppenträger zugerechnet worden wäre. Bei einem negativen steuerlichen Ergebnis des Gruppenmitglieds wird dieser Verlust evident gehalten und kann gegen spätere Gewinne verrechnet werden. Bei einem Ausscheiden aus der Gruppe sind erzielte steuerliche Verluste beziehungsweise nicht ausgleichsfähige Verluste, die im Zeitpunkt der Beendigung noch nicht gegen spätere Gewinne nach § 2 Abs. 2 EStG verrechnet sind, in Form einer Ausgleichszahlung vom nächsthöheren Gruppenmitglied abzugelten. Der Ertrag aus Steuern vom Einkommen und Ertrag errechnet sich wie folgt:

in TEUR 2015 2014
Körperschaftsteuer -4.872 - 3.820
Steuerumlagen 6.754 11.518
Ausländische Steuer -6 37
Gesamt 1.876 7.735

V. ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

Im Geschäftsjahr 2015 hat die Gesellschaft für innerkonzernale Finanzierungen an eine Tochtergesellschaft in der Schweiz Kurssicherungen in Form von Devisentermingeschäften abgeschlossen.

Der beizuliegende Zeitwert sämtlicher Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2015 ist mit EUR 29.800,30 negativ.

Fälligkeit CHF Gesamt
April 2016 19.030.059,41 19.030.059,41

Am 12. August 2015 hat die PORR AG ein Schuldscheindarlehen (SSD) in einer Gesamthöhe von TEUR 185.500 platziert. Die Emission besteht aus vier Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren wahlweise mit fixer oder variabler Verzinsung und zwar:

in EUR Nominale Laufzeit Verzinsung Zinsatz
Tranche 1 21.000.000,00 12. August 2018 fix 1,764 %
Tranche 2 81.500.000,00 12. August 2018 variabel 6-Monats-EURIBOR +1,6 %
Tranche 3 11.000.000,00 12. August 2020 fix 2,249 %
Tranche 4 72.000.000,00 12. August 2020 variabel 6-Monats-EURIBOR +1,85 %

Zwei Tranchen mit variabler Verzinsung (Tranche 2 und Tranche 4) wurden mittels Interest Rate Swaps (Tausch variabler Zinssatz gegen Fixzins), die als Cashflow-Hedges designiert wurden, gesichert. Dadurch ergibt sich für die Tranche 2 ein fixer Zinssatz in Höhe von 1,968 % und für die Tranche 4 ein fixer Zinssatz in Höhe von 2,48 %.

Der Zeitwert der beiden Interest Rate Swaps ist zum 31. Dezember 2015 mit EUR 1.076.610,45 negativ. Eine Rückstellung für den negativen Marktwert wurde aufgrund der Sicherungsbeziehung, welche eine 100%ige Effektivität aufweist, nicht gebildet.

VI. HONORARE DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer wird auf den Konzernabschluss der PORR AG verwiesen.

VII. ANGABEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Mit folgenden Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge:

Porr Bau GmbH Porr Financial Services GmbH Porr Equipment Services GmbH Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. Porr Beteiligungen und Management GmbH

VIII. SONSTIGE ANGABEN

Alle Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Personen und Unternehmen werden unter marktüblichen Bedingungen geschlossen. Wesentliche außerbilanzielle Geschäfte gemäß § 237 Z 8a UGB liegen nicht vor.

IX. ANGABEN ÜBER ARBEITNEHMER UND ORGANE

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand 2015 2014
Arbeiter 3 3
Angestellte 332 310
Gesamt 335 313

Die Bezüge des Vorstands betrugen EUR 3.517.143,91 (Vorjahr: TEUR 2.850) davon betreffen aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags fällige Vergütungen in Höhe von EUR 77.856,94 (Vorjahr: TEUR 94), die Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne darstellen.

Die Bezüge gliedern sich wie folgt:

in TEUR 2015 2014
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS 1.450 1.150
MMag. Christian B. Maier 1.032 825
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 1.035 875
Gesamt 3.517 2.850
davon kurzfristige fällige Leistungen 3.439 2.800
davon aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags
fällige Vergütungen 78 50

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Vergütungen (inklusive Sitzungsgelder) in Höhe von EUR 216.613,88 (Vorjahr: TEUR 240) als Aufwand erfasst.

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen:

in TEUR 2015 2014
Aufwendungen für Abfertigungen 438 1.565
Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen für Mitarbeiter 214 191
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche
Mitarbeitervorsorgekassen
652 1.756
Aufwendungen für Altersversorgung 336 2.729
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen 988 4.485
Vorstandsbezüge und Ruhebezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder 926 931
Leitende Angestellte -420 1.921
Sonstiger Arbeitnehmer 482 1.633
988 4.485

Mitglieder des Vorstands

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS, Vorsitzender MMag. Christian B. Maier Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach

Mitglieder des Aufsichtsrats

DDr. Karl Pistotnik, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dr. Michael Diederich, MBA Dipl.-Ing. Nematollah Farrokhnia (bis 3.6.2015) Mag. Robert Grüneis Dr. Walter Knirsch Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas Dr. Susanne Weiss Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder

Peter Grandits Walter Huber Walter Jenny Michael Kaincz Dipl.-Ing. Michael Tomitz

Wien, am 13. April 2016

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e.h. MMag. Christian B. Maier e.h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e.h.

BETEILIGUNGEN

Gesellschaft Länder
kennzeichen
Sitz Anteilshöhe
Porr AG
Verbundene Unternehmen
Verbundene Kapitalgesellschaften
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft AUT Wien 47,51 %
EAVG Enzersdorfer Abfallverwertungsgesellschaft m.b.H. AUT Wien 37,50 %
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 %
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 %
Porr Bau GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
ABAP Beteiligungs Holding GmbH AUT Wien 100,00 %
Porr Equipment Services GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
SCHOTTER- UND BETONWERK KARL SCHWARZL BETRIEBSGESELLSCHAFT M.B.H. *
AUT
Unterpremstätten 100,00 %
Joiser Hoch- und Tiefbau GmbH AUT Wien 100,00 %
Porr Financial Services GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH AUT Wien 97,50 %
PORR gradbenistvo, trgovina in druge storitvc d.o.o. SVN Ljubljana 100,00 %
Porr Beteiligungen und Management GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
Verbundene Personengesellschaften
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AUT Wien 100,00 %
Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Personengesellschaften
RBA - Recycling- und Betonanlagen Ges.m.b.H. & Co. Nfg. KG AUT Zirl 31,58 %
Sonstige Unternehmen
Sonstige Kapitalgesellschaften
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Zirl 31,58 %
Zero Bypass Limitd GB London 10,00 %
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 %
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 %

Legende:

V = Vollkonsolidierte Unternehmen

E = Equity konsolidierte Unternehmen

N = Nicht konsolidierte Unternehmen * = Gesellschaften mit Ergebnisabführungsvertrag

Bilanzstichtag Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
Eigenkapital/nicht durch
Eigenkapital gedeckter
Fehlbetrag
Nennkapital Nominale Währung Art der
Konsolidierung
31.12.15 13.658.190,45 93.802.668,48 12.478.560,00 EUR V
31.12.15 -173.045,48 -106.753,36 726.728,34 EUR V
31.12.15 737,75 32.297,71 35.000,00 EUR N
31.12.15 991,00 37.425,89 35.000,00 EUR N
31.12.15 11.593.255,29 73.805.606,62 11.500.000,00 EUR V
31.12.15 7.332.730,06 166.172.754,53 35.000,00 EUR V
31.12.15 17.927.437,74 538.500,00 35.000,00 EUR V
31.12.15 -6.967.732,51 16.379.481,42 3.633.641,71 EUR V
31.12.15 -498,27 28.980,98 36.336,42 EUR N
31.12.15 -1.884.322,47 505.000,00 500.000,00 EUR V
31.12.15 32.724,97 69.705,91 36.336,42 EUR V
31.12.15 -105.604,00 -35.887,00 8.763,14 EUR N
31.12.15 -789.228,74 20.071.169,60 35.000,00 EUR V
31.12.15 -154.231,13 107.201,16 35.000,00 EUR V
31.12.15 566.877,69 1.148.260,36 581.382,67 EUR E
31.12.15 -406,76 23.558,78 35.000,00 EUR N
EUR N
31.12.15 5.655.000,00 9.262.000,00 10.000.000,00 HUF N
31.12.15 681.789.000,00 15.324.000,00 10.000.000,00 HUF N

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der PORR AG Wien für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Dieser Jahresabschluss umfasst die Bilanz zum 31. Dezember 2015 und die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und die Konzernbuchführung

Die gesetzlichen Vertreter des Konzerns sind für die Buchführung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahresabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Jahresabschlusses.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage der Gesellschaft und der Zahlungsströme der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie mit den in Österreich geltenden anzuwendenden Vorschriften.

Aussagen zum Lagebericht

Der Lagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen.

Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss. Die Angaben gemäß § 243a UGB sind zutreffend.

Wien, am 13. April 2016

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

ppa Mag. Gerhard Fremgen Mag. Dr. Helmut Kern Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, im April 2016

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

ERGEBNISVERWENDUNG

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 weist für das Geschäftsjahr 2015 einen Bilanzgewinn in der Höhe von EUR 48.857.485,50 aus.

Der Vorstand schlägt daher vor, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 der PORR AG ausgewiesenen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,00 je dividendenberechtigter Aktie sowie Ausschüttung einer zusätzlichen Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der Spaltung und der Ausgliederung des Immobilienbereichs, jeweils mit Fälligkeit zum 21. Juni 2016 und Vortrag des verbleibenden Restbetrags auf neue Rechnung.

Die Dividende und die Sonderdividende von insgesamt EUR 1,50 werden gemeinsam in bar geleistet. Hinsichtlich des Betrags von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie ("Sonderdividende") besteht für Aktionäre die Möglichkeit zu wählen, ob dieser Betrag ausschließlich und endgültig in bar oder, sofern eine ausreichende Anzahl von Aktien gehalten wird, im Wege der Reinvestition in Aktien der PORR AG ("Dividendenaktien") geleistet werden soll (Scrip Dividend). Die Sonderdividende in der Höhe von EUR 0,50 kann zur Gänze in Dividendenaktien reinvestiert werden. Eine allfällige Kapitalertragsteuer wird im Zuge der Gutschrift für den gesamten Dividendenbetrag von EUR 1,50 angelastet und führt zu keiner gesonderten Kürzung des Betrages von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie.

Die Anzahl von Aktien, die erforderlich sein wird, um von der Möglichkeit Gebrauch machen zu können, die Sonderdividende im Betrag von EUR 0,50 im Wege der Reinvestition in Form einer Dividendenaktie zu erhalten ("Bezugsverhältnis"), wird nach Ende der Bezugsfrist, voraussichtlich am oder um den 16. Juni 2016 festgelegt werden. Die Bezugsfrist wird voraussichtlich am oder um den 1. Juni 2016 beginnen und voraussichtlich am oder um den 15. Juni 2016 enden. Der Vorstand wird ausdrücklich ermächtigt, das Bezugsverhältnis sowie den sich daraus ergebenden Reinvestitionspreis am 16. Juni 2016 in Anlehnung an den dann vorliegenden Aktienkurs der PORR AG festzulegen. Der zu diesem Zeitpunkt festzulegende Reinvestitionspreis dividiert durch den Betrag von EUR 0,50, abgerundet auf die nächste ganze Aktie, ergibt in der Folge jene Anzahl von Aktien, die erforderlich sein werden, um eine Dividendenaktie beziehen zu können. Bei den Dividendenaktien handelt es sich um bis zu 595.412 eigene Aktien der PORR AG, von denen 572.864 Aktien direkt von der PORR AG und 22.548 Aktien indirekt über die Konzerngesellschaft EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH gehalten werden. Im Zusammenhang mit der Möglichkeit der Reinvestition in Dividendenaktien wird keine Kapitalerhöhung der PORR AG durchgeführt, es werden daher auch keine neuen Aktien der PORR AG ausgegeben werden.

Die Einzelheiten der Barausschüttung sowie der Wahlmöglichkeit der Aktionäre, die Sonderdividende im Wege der Reinvestition in Form von Dividendenaktien ausgeschüttet zu erhalten, werden in einem Dokument erläutert, das den Aktionären zur Verfügung gestellt wird und insbesondere Informationen über die Anzahl und die Art der Aktien enthält und in dem die Gründe und die Einzelheiten zu dem Angebot dargelegt werden. Sämtliche Unterlagen zur Wahlmöglichkeit, die Sonderdividende im Wege der Reinvestition in Form von Dividendenaktien zu erhalten, werden über die Internetseite der PORR AG (www.porr-group.com/hv) zugänglich sein. Die Auszahlung der Dividende und der Sonderdividende in der Höhe von gemeinsam EUR 1,50 erfolgt ab 21. Juni 2016 abzüglich 27,5 % Kapitalertragsteuer nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen durch Gutschrift des depotführenden Kreditinstituts (sofern anwendbar) in bar. Als Zahlstelle fungiert die Erste Group Bank AG, Am Belvedere 1, 1100 Wien.

Die Depotbestände der gemäß § 18 Abs. 1 Z 4 EStG 1988 hinterlegten Aktien sind von den verwahrenden Kreditunternehmungen der Zahlstelle rechtzeitig zu melden, damit Dividendenleistungen aus begünstigt angeschafften Aktien kapitalertragsteuerfrei ausgezahlt werden können. Der Handel ex Dividende 2015 an der Wiener Börse erfolgt ab 30. Mai 2016; Record Date der Dividende ist der 31. Mai 2016.

Wien, im April 2016

Der Vorstand Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.

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Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Konzernabschluss 2015 samt Anhang und Konzernlagebericht (Geschäftsbericht 2015) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Geschäftsbericht 2015 auf der Website www.porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit. Der Geschäftsbericht 2015 enthält unter anderem auch den Beteiligungsspiegel, den Bericht des Aufsichtsrats zum Jahres- und Konzernabschluss 2015 sowie den Corporate-Governance-Bericht der Gesellschaft.

Die Inhalte dieses Geschäftsberichts stellen zusammen mit dem Einzelabschluss auch den Jahresfinanzbericht dar.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Geschäftsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Disclaimer

Der Jahresabschluss wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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