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STRABAG SE

Quarterly Report Aug 31, 2016

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Quarterly Report

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Halbjahresbericht 2016 31.8.2016

WAS

WAR.

KENNZAHLEN3
VORWORT4
WICHTIGE EREIGNISSE6
AKTIE8
LAGEBERICHT JANUAR–JUNI 20169
SEGMENTBERICHT 12
KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS16
ANHANG ZUM KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS 21
ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER30

KENNZAHLEN

FINANZKENNZAHLEN

Q2/2016 Q2/2015 ∆ % 6M/2016 6M/2015 ∆ % 2015
Leistung (€ Mio.) 3.420,39 3.736,33 -8 5.677,32 6.204,67 -8 14.289,76
Umsatzerlöse (€ Mio.) 3.188,14 3.461,51 -8 5.312,15 5.745,47 -8 13.123,48
Auftragsbestand (€ Mio.) 15.413,25 14.841,43 4 13.134,58
Mitarbeiteranzahl 70.221 72.837 -4 73.315
Cashflow aus der Geschäfts
tätigkeit (€ Mio.) -113,78 -105,40 -8 -623,29 -290,07 -115 1.240,35
Investitionen in Sachanlagen
und immaterielle
Vermögenswerte (€ Mio.) 119,94 94,08 27 191,53 160,49 19 395,75

ERTRAGSKENNZAHLEN

Q2/2016 Q2/2015 ∆ % 6M/2016 6M/2015 ∆ % 2015
EBITDA (€ Mio.) 214,47 189,92 13 156,76 123,83 27 816,10
EBITDA-Marge
(% des Umsatzes) 6,7 5,5 3,00 2,2 6,2
EBIT (€ Mio.) 124,62 90,90 37 -20,78 -68,42 70 341,04
EBIT bereinigt (€ Mio.)1) 96,81 90,90 7 -48,59 -68,42 29 341,04
EBIT-Marge
(% des Umsatzes)1) 3,0 2,6 -0,9 -1,2 2,6
EBT (€ Mio.) 127,80 83,89 52 -26,49 -67,73 61 316,62
Ergebnis nach Steuern
(€ Mio.) 97,16 65,98 47 -32,97 -61,47 46 182,49
Konzernergebnis (€ Mio.) 91,99 60,96 51 -25,00 -55,51 55 156,29
Nettogewinn-Marge
(% des Umsatzes) 2,9 1,8 -0,5 -1,0 1,2
Ergebnis je Aktie (€) 0,90 0,59 51 -0,24 -0,54 55 1,52
ROCE (%) 2,2 1,5 0,0 -0,5 4,1

BILANZKENNZAHLEN

30.6.2016 31.12.2015 ∆ %
Eigenkapital (€ Mio.) 2.943,01 3.320,63 -11
Eigenkapitalquote (%) 29,6 31,0
Nettoverschuldung (€ Mio.) 12,65 -1.094,48 n. a.
Gearing Ratio (%) 0,4 -33,0
Capital Employed (€ Mio.) 5.015,96 5.448,01 -8
Bilanzsumme (€ Mio.) 9.934,98 10.728,87 -7

EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern

EBT = Ergebnis vor Steuern

ROCE = (Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand - Tax Shield-Zinsaufwand (25 %))/(Ø Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital)

Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten - Non-Recourse-Verbindlichkeiten + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen - liquide Mittel Gearing Ratio = Nettoverschuldung/Konzerneigenmittel

Capital Employed = Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital

1) im Geschäftsjahr 2016 bereinigt um einen nicht-operativen Ertrag in Höhe von € 27,81 Mio.

VORWORT

  • Leistung im Halbjahr bei € 5,7 Mrd., um 8 % unter dem sehr hohen Niveau des Vorjahrs
  • Auftragsbestand von € 15,4 Mrd. und damit um 4 % gestiegen
  • EBIT auch bereinigt um einen nicht-operativen Ertrag – verbessert (+29 %); wie immer im ersten Halbjahr saisonal bedingt noch negativ
  • Ausblick 2016: Etwas geringere Leistung, Ziel einer EBIT-Marge von 3 % wird bekräftigt

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

Ein nicht-operativer Ertrag ließ unsere Ergebnisse im zweiten Quartal nach oben schnellen. Aber auch bereinigt um diesen Effekt hätte sich eine schöne Ergebnisverbesserung eingestellt. Unser Ziel, im Gesamtjahr 2016 eine EBIT-Marge von 3 % zu erreichen, bleibt demnach weiterhin aufrecht – auch, wenn man den nicht geplanten Ertrag außer Acht lässt. So sind wir zuversichtlich gestimmt, dieses Niveau dann auch nachhaltig halten zu können.

Zur Margenerhöhung sollten – wie berichtet – zwei Faktoren beitragen: ein stringenteres Risikomanagement und Effizienzgewinne. Unsere interne Task Force "STRABAG 2013ff" hatte die Aufgabe, die Aufstellung des Konzerns zu überprüfen und Möglichkeiten zum Einholen eben dieser Effizienzgewinne zu prüfen. Nach vier Jahren, in denen sie in allen Organisationseinheiten Niederlassungen besucht, Baustellen besichtigt und Gespräche geführt hatte, hat sie nun ihre Arbeit abgeschlossen. Auf Basis der Task Force-Analysen hatte der Vorstand z. B. beschlossen, wo sinnvoll Managementstrukturen zu verschlanken und Geschäftsfelder und Einheiten strategisch und organisatorisch neu zu strukturieren. Das Ergebnis: ein vereinfachtes Organigramm, eine marktgerechtere Aufstellung und geringere Fixkosten.

Ich danke nicht nur dem Task Force-Team für die gute Arbeit, sondern auch Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, dass Sie den Weg in den vergangenen Jahren mit uns gegangen sind. Die Entwicklung des Aktienkurses gibt Ihnen Recht; der Kurs bildet die Tatsache ab, dass wir unsere Versprechen eingehalten haben. Ich hoffe, dass Sie uns auch in Zukunft Ihr Vertrauen schenken und wir Sie weiterhin von unserem Unternehmen überzeugen können.

Ihr

Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE

WICHTIGE EREIGNISSE

Aktienkaufvertrag mit Minderheitsaktionären der Ed. Züblin AG abgeschlossen

STRABAG hält nun über eine Konzerngesellschaft 94,90 % ihrer Tochter Ed. Züblin AG. Bisher lag der Anteil bei 57,26 %. Neben einem fixen Basiskaufpreis sieht der Vertrag einen variablen Kaufpreisanteil vor, der in Abhängigkeit von den jeweiligen Konzernergebnissen der Ed. Züblin AG in den Jahren 2015 bis 2019 ermittelt wird. Eigene Aktien der STRABAG SE kamen nicht als Akquisitionswährung zum Einsatz.

Züblin baut den Offshore-Terminal Bremerhaven

In einer Arbeitsgemeinschaft mit der Heinrich Hirdes GmbH baut Züblin den Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB). Der Bauauftrag hat ein Auftragsvolumen von rd. € 120 Mio. und beinhaltet den Terminal (Kaje und Hinterland), die Terminalzufahrt und die Ertüchtigung des betreffenden Deichabschnitts. Zurzeit laufen die bauvorbereitenden Arbeiten; der OTB soll Ende 2018/Anfang 2019 an den Betreiber BLG Logistics übergeben werden.

STRABAG erhält Straßen- und Tunnelbauauftrag in Norwegen MAI

STRABAG wird als Generalunternehmerin einen Abschnitt der Europastraße 16 – die wichtigste Verbindung zwischen der Hauptstadt Oslo mit Norwegens zweitgrößter Stadt Bergen – bauen. Der Abschnitt Øye–Eidsbru liegt ungefähr in der

Mitte dieser Strecke und umfasst den Neubau von 4,5 km Hauptstraße sowie 2,1 km Nebenstraßen. Ein 1.970 m langer Tunnel stellt das Herzstück des Projekts dar. Der Auftragswert liegt bei rd. € 37 Mio.

JUNI

Erfolgreiche Refinanzierung des irischen N17/N18 PPP-Projekts

Die STRABAG SE hat die erste erfolgreiche Refinanzierung eines irischen PPP-Projekts (öffentlich-private Partnerschaft) initiiert und durchgeführt. Das Projekt auf der N17/N18 zwischen Gort und Tuam profitiert also noch während der Bauphase von der verbesserten Finanzierungssituation. Der private Sektor trägt Investitionen in Höhe von insgesamt rd. € 400 Mio. in diesem Projekt. STRABAG ist sowohl am Konzessionsunternehmen DIRECTROUTE zu 10 % als auch am Baukonsortium zu 25 % beteiligt.

Züblin erhält in Chile Auftrag in Höhe von € 400 Mio.

Züblin International hat von Codelco, dem weltweit größten Erzeuger von Kupfer, einen Auftrag über € 400 Mio. erhalten. Die Chuquicamata Mine im Norden von Chile ist derzeit die größte Tagebau-Kupfermine der Welt. In Zukunft soll die Produktion unter Tage weitergeführt werden. Der Auftrag beinhaltet den Aushub von 63 km Tunnel und 7 km Schächten sowie den Transport von 3,6 Mio. Tonnen Material. Die Bauarbeiten werden 2021 abgeschlossen sein. Züblin arbeitet für Codelco ebenfalls an der El Teniente Mine und an der Andina Mine.

BIM.5D® für Siemens in der Schweiz

Die STRABAG AG Schweiz wurde von Siemens mit der Errichtung eines Büro- sowie eines Produktionsgebäudes in Zug beauftragt. Der Auftrag im Wert von rd. € 100 Mio. wird durch STRABAG als Totalunternehmen bzw. Generalunternehmen

ausgeführt. Für Siemens Real Estate war für die Vergabe an STRABAG u. a. die ausgewiesene Kompetenz im Building Information Modelling (BIM) ausschlaggebend, die bei diesem Projekt zum Einsatz kommt.

Deutsches A-Modell (BAB 8) refinanziert

Die Autobahn-Konzessionsgesellschaft PANSUEVIA GmbH & Co. KG hat gemeinsam mit HOCHTIEF und STRABAG, die jeweils 50 % an PANSUEVIA halten, die Refinanzierung des deutschen A-Modells A8 erreicht. Die Europäische Investitionsbank EIB tritt dabei nicht nur weiterhin als Kreditgeberin auf, sondern setzt auch erstmals ihr neues Finanzierungsinstrument, Senior Debt Credit Enhancement (SDCE), ein. Der rund 58 km lange Abschnitt der A8 zwischen Ulm und Augsburg war im September 2015 nach etwas mehr als vier Jahren Bauzeit termingerecht für den Verkehr freigegeben worden. PANSUEVIA hatte den sechsspurigen Ausbau der Strecke geplant, finanziert, durchgeführt sowie die Instandhaltung und den Betrieb für 30 Jahre übernommen.

Rating BBB von S&P bestätigt JULI

Die internationale Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat das Credit Rating der STRABAG SE in ihrer Analyse von Juli mit BBB bestätigt. Der Ausblick liegt weiterhin bei "stabil". Das Rating war letztes Jahr um eine Stufe angehoben worden. Die wesentlichen Kennzahlen, die zur Anhebung geführt hatten, zeigen weiterhin eine gute Entwicklung, so S&P. Die Agentur anerkennt die Fortschritte in der Steigerung der Rentabilität – speziell im Bereich des Risikomanagements – und sieht STRABAG auf einem guten Weg, eine EBIT-Marge von 3 % zu erreichen.

Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien erfolgt

Gemäß Beschluss der 12. Ordentlichen Hauptversammlung wurde am 10.6.2016 das Grundkapital durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien reduziert. Das Grundkapital beträgt damit € 110.000.000,00 und ist geteilt in 109.999.997 stimmberechtigte, auf Inhaber lautende Stückaktien und drei stimmberechtigte, auf Namen lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je € 1,00. Ebenfalls in der 12. Ordentlichen Hauptversammlung wurde die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien, vorbehaltlich der Genehmigung durch den Aufsichtsrat der STRABAG SE, beschlossen. Am 15.7.2016 stimmte der Aufsichtsrat zu. Ob und in welchem Umfang der Vorstand der STRABAG SE von der Ermächtigung Gebrauch machen wird, ist noch offen.

7

AKTIE

ENTWICKLUNG DES STRABAG SE-AKTIENKURSES UND DER VERGLEICHSINDIZES

Die positive Entwicklung der STRABAG SE-Aktie im ersten Quartal hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt. Das bisherige Jahreshoch wurde am 9.5.2016 bei einem Kurs von € 28,60 erreicht. Ab dem Dividenden-Extag am 17.6.2016 bewegte sich der Kurs um einen Wert von etwa € 27,00. Insgesamt schloss die Aktie das erste Halbjahr mit einem deutlichen Plus von 15 % – trotz des Brexit-Votums am 23.6.2016 in Großbritannien, das sich massiv auf die internationalen Börsen auswirkte.

Der österreichische Leitindex ATX etwa hatte sich nach einem schwachen ersten Quartal im zweiten Quartal bereits erholt. Nach dem Brexit-Votum gab der Kurs allerdings stark nach und beendete somit das erste Halbjahr mit einem Minus von 13 %. Eine ähnliche Entwicklung verzeichnete der Branchenindex STOXX Europe 600 Construction & Materials: Der Index schloss mit einem Minus von 6 %.

Die STRABAG SE-Aktie wird derzeit von acht internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten mit € 30,10 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE-Website: www.strabag.com > Investor Relations > Aktie > Equity Research

STRABAG SE-AKTIE

6M/2016
Marktkapitalisierung am 30.6.2016 (€ Mio.) 2.780,46
Schlusskurs am 30.6.2016 (€) 27,10
Jahreshoch am 9.5.2016 (€) 28,60
Jahrestief am 11.2.2016 (€) 20,52
Performance sechs Monate 2016 (%) 15
Ausstehende Inhaberaktien am 30.6.2016 (absolut) (Anzahl) 102.599.997
Ausstehende Inhaberaktien sechs Monate 2016 (gewichtet) (Anzahl) 102.599.997
Gewichtung WBI am 30.6.2016 (%) 3,97
Umsatz sechs Monate 2016 (€ Mio.)1) 76,91
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Stück)1) 24.708
Anteil am Aktienumsatz der Wiener Börse (%) 0,27

LAGEBERICHT JANUAR–JUNI 2016

Leistung und Umsatz

Die STRABAG SE erbrachte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2016 eine Leistung in Höhe von € 5.677,32 Mio. – eine Abnahme um 8 %. Ausgehend von einem sehr hohen Niveau im Vergleichszeitraum des Vorjahrs war die Leistung in Deutschland rückläufig, ebenso wie u. a. in Ungarn und in der Region Russland und Nachbarstaaten (RANC). Auch im zweiten Quartal ging die Leistung um 8 % zurück.

Der konsolidierte Konzernumsatz sank im Halbjahr ebenso wie die Leistung um 8 % auf € 5.312,15 Mio. Die Relation Umsatz/Leistung betrug 94 % nach 93 % in den ersten sechs Monaten des Vorjahrs.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand per 30.6.2016 stieg dagegen gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahrs um 4 % auf € 15.413,25 Mio. Während der Bestand im Heimatmarkt Deutschland dank

Ertragslage

Die Ergebnisentwicklung des STRABAG-Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Das erste Halbjahr liefert typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im ersten Halbjahr 2016 um 27 % auf € 156,76 Mio. Dies ist u. a. auf den Entfall von Belastungen aus Großprojekten und dem Flächengeschäft in Südosteuropa zurückzuführen. Allerdings ist auch ein Ertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG enthalten, der nicht dem operativen Geschäft zugerechnet werden kann. Bereinigt um diesen Effekt hätte das EBITDA bei € 128,95 Mio. und damit um 4 % über jenem der ersten sechs Monate 2015 gelegen.

zahlreicher Hochbauten in etwa um ein Viertel nach oben sprang, waren in Osteuropa – etwa in der Region RANC, der Slowakei und Rumänien – Rückgänge zu verzeichnen.

Die Abschreibungen konnten vor allem durch den Verkauf der Geräte des Großen Wasserbaus um 8 % reduziert werden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag daher bei € -20,78 Mio. und somit um 70 % weniger tief im negativen Bereich – es war also, wie saisonüblich, noch nicht im positiven Terrain. Ohne den oben genannten, nicht-operativen Effekt hätte das EBIT € -48,59 Mio. betragen (+29 %). Im zweiten Quartal erhöhte es sich um 37 % auf € 124,62 Mio. bzw. bereinigt um 7 % auf € 96,81 Mio.

Das Zinsergebnis belief sich auf € -5,72 Mio. – nach einem positiven Zinsergebnis im Vergleichszeitraum des Vorjahrs in Höhe von € 0,69 Mio. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im ersten Halbjahr 2015 deutlich positive Wechselkursdifferenzen, vor allem hinsichtlich des Schweizer Franken, in Höhe von € 16,08 Mio. enthalten gewesen waren, während im ersten Halbjahr 2016 positive Kurseffekte von nur € 9,20 Mio. zu verzeichnen gewesen waren. In Summe errechnet sich ein um 61 % verbessertes Ergebnis vor Steuern (EBT) von € -26,49 Mio. Nach Ertragsteuern von € -6,48 Mio. blieb ein Ergebnis nach Steuern von € -32,97 Mio. nach € -61,47 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum.

Im zweiten Quartal hatte der STRABAG-Konzern Minderheitenanteile der Ed. Züblin AG erworben. Diese hatten daher den typischen Winterverlust im ersten Quartal noch mitgetragen, sodass nach Berücksichtigung von Minderheitenanteilen in Höhe von insgesamt € 7,97 Mio. ein Konzernergebnis von € -25,00 Mio. erzielt werden konnte. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie im Halbjahr von € -0,24.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme sank im Vergleich zum 31.12.2015 von € 10,7 Mrd. auf € 9,9 Mrd. Bilanzprägend war die Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen u. a. bedingt durch den Rückgang der zu Jahresende 2015 überdurchschnittlich hohen Anzahlungen sowie die Verringerung der Minderheitenanteile mit einem korrespondierenden Rückgang der liquiden Mittel. Dies war zudem der Grund, warum sich die Netto-Cash-Position von € 1.094,48 Mio. per Jahresende gegenüber dem 30.6.2016 in eine Netto-Verbindlichkeit von € 12,65 Mio. wandelte (zum Vergleich 30.6.2015: Netto-Verbindlichkeit von € 200,74 Mio.). Auf die Eigenkapitalquote wirkte sich der Kauf der Minderheiten geringfügig aus: Sie ging von 31,0 % per 31.12.2015 auf 29,6 % zurück. Zum selben Zeitpunkt des Vorjahrs war eine Eigenkapitalquote von 29,1 % berichtet worden.

Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit lag mit € -623,29 Mio. signifikant tiefer im negativen Terrain als im ersten Halbjahr des Vorjahrs. Grund dafür war der deutlich höhere Aufbau des Working Capitals; es war zum 31.12.2015 wegen hoher Anzahlungen außerordentlich niedrig gewesen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war infolge stärkerer Investitionen in Sachanlagen sowie durch den Kauf der Immobilie Tech Gate Vienna in unmittelbarer Nähe zum STRABAG-Hauptsitz in Wien mit € -161,04 Mio. um € -55,49 Mio. tiefer als im ersten Halbjahr des Vorjahrs. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit drehte von € 11,86 Mio. auf € -345,09 Mio. Besonders stark wirkte sich hier die Übernahme der restlichen Anteile an der Ed. Züblin AG aus. Daneben schlug die Rückzahlung einer Projektfinanzierung zu Buche, während im Vorjahr durch die Anleiheemission ein positiver Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen worden war.

Investitionen

Ein Großteil der anfallenden Ersatzinvestitionen wird naturgemäß in den Kernmärkten Deutschland und Österreich investiert. Im Jahr 2016 wird sich hier insbesondere der zyklisch notwendige Austausch der Fahrzeugflotte im Facility Management auswirken. Bei den Zusatzinvestitionen ist ein höherer Bedarf besonders in den leistungsstarken Märkten Polen, Slowakei und

Mitarbeiteranzahl

Die Mitarbeiteranzahl nahm um 4 % auf 70.221 Personen ab. Die Verringerung ist mehrheitlich auf das gewerbliche Personal in den personalintensiven Regionen außerhalb Ungarn zu bemerken. Neben € 191,53 Mio. (2015: € 160,49 Mio.) für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen zählen zu den Investitionen zudem € 23,51 Mio. (2015: € 7,73 Mio.) für den Erwerb von Finanzanlagen und € 72,80 Mio. (2015: Zufluss von € 4,33 Mio.) für Unternehmensakquisitionen (Änderungen des Konsolidierungskreises).

Europas zurückzuführen, doch auch in Deutschland, RANC und den nordeuropäischen Staaten reduzierte sich der Personalstand.

Großgeschäfte und Risiken

Während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss 31.12.2015 dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahrs wesentlich beeinflusst haben.

Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche und technische Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, IT-Risiken, Beteiligungsrisiken sowie finanzwirtschaftliche, personelle, rechtliche und politische Risiken.

Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2015 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind.

Ausblick

Der Vorstand der STRABAG SE rechnet für das Geschäftsjahr 2016 mit einer etwas geringeren Leistung. Für die Folgejahre wird von einem organischen Wachstum etwa in Höhe der Inflation ausgegangen. An der Zielvorgabe, ab 2016 nachhaltig eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von 3 % zu erreichen, hält der Vorstand fest, da sich die Anstrengungen, das Risikomanagement weiter zu verbessern und die Kosten zu senken, bereits positiv im Ergebnis bemerkbar machen. Dieser Ausblick gilt auch bereinigt um den positiven Effekt aus dem Verkauf einer Beteiligung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Tochter Ed. Züblin AG.

Die Ergebniserwartung basiert auf der Annahme einer soliden Nachfrage im deutschen Hochund Ingenieurbau. Gleichzeitig hofft das Unternehmen in diesem Heimatmarkt auf erste zusätzliche Investitionen der öffentlichen Hand in den Verkehrswegebau. Besonders aus Polen sowie dem Immobilien und dem Infrastruktur Development sind weiterhin sehr positive Beiträge zum Ergebnis zu erwarten.

Schwächer zeigt sich dagegen das internationale Geschäft, in dem der niedrige Ölpreis zu einem deutlichen Nachfragerückgang in traditionellen außereuropäischen Märkten des Konzerns führte. In den zentral- und osteuropäischen Ländern bleibt der Preisdruck voraussichtlich stark, wenngleich z. B. in der Slowakei erfolgreich an größeren Infrastrukturprojekten gearbeitet wird. Die Aktivitäten des Großen Wasserbaus, die bisher die Ergebnisse belastet hatten, wurden mit Wirksamkeit 1.4.2016 veräußert. Wunschgemäß verbleibt die Sparte Wasserstraßenbau im Konzern.

Im April 2016 wurde mit den Minderheitsaktionären der Ed. Züblin AG, Stuttgart, ein Aktienkaufvertrag über 42,74 % der Anteile an der Gesellschaft abgeschlossen. Der Konzern hat damit seinen Anteil von 57,26 % auf 94,90 % erhöht. Die restlichen Anteile wurden von einem Kernaktionär der STRABAG SE erworben. Die Minderheitenanteile am Ergebnis werden damit im Konzern deutlich niedriger ausfallen, was zu einem Anstieg des Ergebnisses je Aktie führt.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit dürfte – ohne Berücksichtigung von Akquisitionen – nach € 320 Mio. im Jahr 2015 bei etwa € 400 Mio. im Jahr 2016 zu liegen kommen.

SEGMENTBERICHT

Nord + West

€ Mio. Q2/2016 Q2/2015
%

absolut
6M/2016 6M/2015
%

absolut
Leistung 1.566,16 1.632,64 -4 -66,48 2.558,09 2.744,07 -7 -185,98
Umsatzerlöse 1.452,17 1.535,70 -5 -83,53 2.416,75 2.568,95 -6 -152,20
Auftragsbestand 7.253,06 6.013,47 21 1.239,59
EBIT 6,83 -6,94 n. a. 13,77 -72,84 -93,65 22 20,81
EBIT-Marge
(% des Umsatzes) 0,5 -0,5 -3,0 -3,6
Mitarbeiteranzahl 21.604 22.243 -3 -639

Die Leistung des Segments Nord + West lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2016 bei € 2.558,09 Mio. und damit um 7 % unter dem hohen Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Rückgänge waren u. a. in dem größten Markt des Segments, Deutschland, in Schweden sowie in Polen zu verzeichnen. Grund hierfür ist die weniger günstige Witterung in den ersten drei Monaten dieses Jahres, aber auch die 2015 vergleichsweise hohe Leistung.

Der Umsatz war ebenfalls rückläufig und lag bei € 2.416,75 Mio. (-6 %). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zeigte sich mit € -72,84 Mio. um 22 % weniger tief im negativen Bereich, was auf den Entfall von Belastungen aus Wasserbauprojekten zurückzuführen ist. Im zweiten Quartal sank der Umsatz um 5 %, während das EBIT vom negativen in den positiven Bereich drehte.

Der Auftragsbestand erhöhte sich deutlich um 21 % gegenüber dem Vergleichswert per 30.6. des Vorjahrs auf € 7.253,06 Mio. Hierzu trug vor allem der Auftragseingang in Deutschland (+31 %) bei. Zu den wesentlichen, neu eingeworbenen Projekten des dortigen Hoch-und Ingenieurbaus im ersten Halbjahr 2016 zählen etwa die trivago-Firmenzentrale in Düsseldorf mit ca. € 81 Mio., die Wohnhausanlage "Modellprojekt Möckernkiez" in Berlin-Kreuzberg und der Offshore-Terminal Bremerhaven. Gleichzeitig wurden einige fertiggestellte Geschäftsgebäude in deutschen Metropolen der Auftraggeberschaft übergeben. Doch nicht nur im Hoch- und Ingenieurbau, auch im Verkehrswegebau waren zahlreiche Auftragseingänge zu verzeichnen – darunter jener für den Gleisbau und die Ingenieurbauwerke der Ausbaustrecke Berlin–Dresden der Deutschen Bahn für rund € 66 Mio. Auch in Benelux und in Schweden erhöhte sich der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahresstichtag, während er in Dänemark zurückging.

Die Mitarbeiteranzahl des Segments sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 % auf 21.604 Personen. Die Verringerung der Gesamtbeschäftigtenzahl begründet sich ausschließlich im Rückgang des gewerblichen Personals in beinahe allen Märkten des Segments. In Polen wurde angesichts des erfreulichen Auftragsbestands insgesamt Personal aufgestockt.

Zum Ausblick des Segments: Für das Geschäftsjahr 2016 wird im Segment Nord + West eine Leistung auf dem hohen Niveau des Vorjahrs von € 6,4 Mrd. erwartet – eine Annahme, die bereits zu einem Großteil durch bestehende Aufträge gestützt ist. Der deutsche Hoch- und Ingenieurbau sollte weiterhin positiv zu Leistung und Ergebnis beitragen. Die Preise für Nachunternehmerleistungen und Baumaterialien zeigten sich noch moderat steigend. Momentan werden im Hoch- und Ingenieurbau Angebote für Großprojekte mit einer Angebotssumme von ca. € 2,1 Mrd. kalkuliert.

Auch im Verkehrswegebau erwartet STRABAG insgesamt einen positiven Ausblick für die nächsten Jahre. Zum Ende des zweiten Quartals liegen die Auftragsbestände und -zugänge bereits deutlich über den Vorjahreswerten. Die deutsche Bundesregierung hatte im Frühjahr 2016 eine Aufstockung der Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur angekündigt: Bis 2030 sind Investitionen von insgesamt rund € 265 Mrd. für leistungsfähigere Verkehrsnetze geplant. Die Anzahl der zur Ausschreibung stehenden Projekte wird sich im Laufe des Jahrs 2016 jedoch nur langsam erhöhen können, da die öffentliche Hand ihre Ausschreibungs- und Planungskapazitäten in den letzten Jahren massiv abgebaut hat. Um die Marktführerschaft im deutschen Straßenbaumarkt weiter auszubauen, setzt STRABAG auch auf anorganisches Wachstum. So übernahm sie per 1.7.2016 die etwa 40 Mitarbeitenden sowie Liegenschaften und Maschinen der mittelständischen Baugesellschaft Jansen & Berndsen, Oberhausen.

Seit dem Jahr 2014 erholte sich der polnische Bausektor wieder deutlich. 2016 wurde zwar mit einem dem Vorjahr vergleichbar hohen Ausschreibungsvolumen der öffentlichen Hand von rund € 4,1 Mrd. gerechnet. Da die Ausschreibungen für diese Projekte aber nur stockend in Gang kommen, geht STRABAG davon aus, dass die ersten Projekte mit einem vergleichsweise niedrigen Preisniveau vergeben werden. Aufgrund des guten Auftragsbestands ist jedoch die Leistung für 2016 bereits durch vorhandene Aufträge gesichert. Im polnischen Hoch- und Ingenieurbau wird die Aktivität im Bereich der öffentlichen Ausschreibungen verstärkt. Besondere Hoffnungen verbindet STRABAG mit Bauten im Energiesektor.

In Skandinavien tragen weiterhin wesentlich die Länder Schweden und Dänemark zum Leistungsniveau bei. Hier zeigen sich sowohl das wirtschaftliche Gesamtumfeld als auch der Markt für Tunnel- und Infrastrukturprojekte nach wie vor stabil. Speziell in den Regionen Stockholm und Kopenhagen werden in den kommenden Jahren Ausschreibungen für weitere größere Infrastrukturprojekte erwartet, wobei jedoch mit einem stärker werdenden Wettbewerbsdruck gerechnet wird. Das wirtschaftliche Umfeld für den Hochbau Schweden zeigt vor allem im Bereich Wohnungsbau, u. a. auch in Anbetracht der Flüchtlingssituation, weiterhin Wachstumspotential bei momentan noch stabilen Margen. Im Raum Kopenhagen entwickelt sich der Markt für Büros und Einkaufszentren ebenfalls sehr positiv. Da diese Projekte in der Regel kooperativ betriebene Projektentwicklungen sind, hat STRABAG hier mit dem Vertragsmodell teamconcept eine erfreuliche Marktakzeptanz und gute Möglichkeiten, Großprojekte zu akquirieren.

Süd + Ost

€ Mio. Q2/2016 Q2/2015 % absolut 6M/2016 6M/2015 % absolut
Leistung 1.088,66 1.248,96 -13 -160,30 1.699,36 1.886,78 -10 -187,42
Umsatzerlöse 1.069,71 1.215,52 -12 -145,81 1.644,43 1.807,58 -9 -163,15
Auftragsbestand 3.630,07 4.140,60 -12 -510,53
EBIT 51,27 85,57 -40 -34,30 7,33 28,08 -74 -20,75
EBIT-Marge
(% des Umsatzes) 4,8 7,0 0,4 1,6
Mitarbeiteranzahl 17.119 17.515 -2 -396

Im Segment Süd + Ost nahm die Leistung im ersten Halbjahr 2016 um 10 % auf € 1.699,36 Mio. ab. Der Großteil dieses Rückgangs ist auf Ungarn zurückzuführen, aber auch in der Region RANC (Russland und Nachbarstaaten) hat sich die Leistung ausgehend von einem niedrigen Niveau noch einmal reduziert.

Der Umsatz reduzierte sich um 9 % auf € 1.644,43 Mio. Und auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bewegte sich mit € 7,33 Mio. nicht auf dem vergleichsweise hohen Niveau des Vorjahrs von € 28,08 Mio. Ein Grund dafür war damals – wie berichtet – ein aperiodischer Ertrag aus der Einigung bei einem großen Bauvorhaben nach Fertigstellung. Dieser Effekt ist besonders im zweiten Quartal ersichtlich: Der Umsatz verringerte sich um 12 %, das EBIT allerdings war mit € 51,27 Mio. nach € 85,57 Mio. deutlich tiefer.

Der Auftragsbestand ging ebenfalls im Vergleich zur Vorjahresperiode wesentlich zurück, und zwar um 12 % auf € 3.630,07 Mio. Zwar trugen u. a. Österreich und Serbien, wo STRABAG die erste IKEA-Filiale des Lands bauen wird, positiv zur Lage bei. Jedoch zeigten insbesondere die Region RANC – hier zurückzuführen auf ein Auftragsstorno bzw. eine Auftragsreduktion im Industriebau –, die Slowakei und Rumänien deutliche Rückgänge. Der Auftragsbestand in der Schweiz nahm leicht zu, u. a. wegen des Auftrags zur Errichtung eines Büro- sowie eines Produktionsgebäudes für Siemens mittels BIM.5D (Building Information Modelling).

Die Mitarbeiteranzahl des Segments blieb mit -2 % auf 17.119 Personen relativ stabil. Während in der Region RANC und in Ungarn einhergehend mit der Leistungsreduktion Personal abgebaut wurde, schuf der Großauftrag in Serbien neue Arbeitsplätze.

Zum Ausblick des Segments: Die Entwicklung des Auftragsbestands bestätigt die konservativere Planung für das Jahr 2016. Insgesamt wird gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang der Leistung auf € 4,3 Mrd. erwartet.

In Österreich, dem größten Markt des Segments, konnte zwar der Auftragsbestand gesteigert werden, der Preisdruck ist allerdings auch im bislang sehr stabilen Hochbau im Großraum Wien steigend. Im Verkehrswegebau sind trotz des großen Sanierungsbedarfs des niederrangigen Straßennetzes aufgrund fehlender öffentlicher Investitionen noch keine Verbesserungen am Markt zu erkennen.

War in Ungarn im Vorjahr noch ein außergewöhnlich hohes Leistungsvolumen im Verkehrswegebau zu verzeichnen, musste die Baubranche in diesem Jahr einen Einbruch im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen. Ob sich für STRABAG ein ansprechendes Niveau in den kommenden Jahren wieder erzielen lässt, ist von dem Ausschreibungserfolg bei einigen wenigen Großprojekten abhängig.

In der Slowakei sind zwar weiterhin große Infrastrukturprojekte mit EU-Kofinanzierung ausgeschrieben, etwa Schnellstraßen oder Bauvorhaben im Abwasserbereich und für die Automobilindustrie. Das hohe Ausschreibungsvolumen führt aber zu einer Verknappung und damit Verteuerung der Nachunternehmerleistungen. Zudem kalkuliert der Mitbewerb im Bausektor die Angebotspreise nahe an der Rentabilitätsgrenze – ebenso wie in Tschechien: Hier wird im Unterschied zur Slowakei aber vorwiegend an Projekten

für die private Auftraggeberseite (Büro- und Geschäftszentren) gearbeitet.

Der Schweizer Baumarkt bleibt besonders im Hochbau hart umkämpft. Das Preisniveau ist sehr niedrig, und es sind für das restliche Geschäftsjahr – im Unterschied zum Tunnelbau – keine weiteren Großprojekte mehr zu erwarten. Trotz vereinzelter Wachstumschancen bleibt Südosteuropa in Summe von einer gebremsten Ausschreibungstätigkeit und daher von aggressivem Wettbewerb gekennzeichnet. Angebote werden vor allem für kleinere Projekte privater Auftraggeberschaften gelegt. In Rumänien und Bulgarien etwa sind derzeit weder von privater noch von öffentlicher Hand nennenswerte Investitionen zu sehen.

In Russland setzt sich das Szenario einer restriktiven Kreditvergabe der Banken und der Budgetkürzungen des Staats in Folge des Ölpreisverfalls fort. Die geringe Marktnachfrage wird weiterhin das Preisniveau für Bauleistungen beeinträchtigen – auch wenn die verschobenen Investitionen mittelfristig wieder zu einer Belebung der Nachfrage führen könnten.

International + Sondersparten

€ Mio. Q2/2016 Q2/2015 % absolut 6M/2016 6M/2015 % absolut
Leistung 735,36 822,67 -11 -87,31 1.359,00 1.506,16 -10 -147,16
Umsatzerlöse 658,94 702,63 -6 -43,69 1.237,85 1.356,36 -9 -118,51
Auftragsbestand 4.525,67 4.676,12 -3 -150,45
EBIT 32,08 17,31 85 14,77 7,13 -2,38 n. a. 9,51
EBIT-Marge
(% des Umsatzes) 4,9 2,5 0,6 -0,2
Mitarbeiteranzahl 25.710 27.340 -6 -1.630

Das Segment International + Sondersparten verzeichnete im ersten Halbjahr 2016 bei der Leistung ein Minus von 10 % auf € 1.359,00 Mio. Ausgeprägt war die Reduktion der Leistung in Italien, aber auch im außereuropäischen Bereich war sie rückläufig.

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Umsatz, der sich um 9 % auf € 1.237,85 Mio. reduzierte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte vom leicht negativen in den leicht positiven Bereich, was einer Vielzahl an gegenläufigen Effekten bei diversen Großprojekten geschuldet ist. Im zweiten Quartal verringerte sich der Umsatz um 6 %, doch kletterte das EBIT von € 17,31 Mio. auf € 32,08 Mio. nach oben.

Der Auftragsbestand gab im Vergleich zur Vorjahresperiode etwas nach, nämlich um 3 % auf € 4.525,67 Mio. Auch hier ist der größte Rückgang auf Italien zurückzuführen. Gleichzeitig machte die durch den geringen Ölpreis zurückhaltende Auftragsvergabe im Nahen Osten den positiven Effekt des Eingangs eines über € 400 Mio. schweren Minenprojekts in Chile beinahe zunichte.

Bei der Mitarbeiteranzahl war im Berichtszeitraum im Segment International + Sondersparten eine nennenswerte leistungsbedingte Reduktion in den personalintensiven Regionen Naher Osten und Afrika festzustellen. Insgesamt belief sich die Zahl der Beschäftigten auf 25.710 (-6 % im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahrs).

Zum Ausblick des Segments: Im gesamten Geschäftsjahr 2016 sollte eine leicht rückläufige Leistung von knapp € 3,2 Mrd. erbracht werden können.

Einen positiven Beitrag zum Ergebnis – wenn auch nicht in demselben Ausmaß wie in den Vorjahren – dürfte wieder das Property und Facility Services-Geschäft leisten. Hier sind zwar geplante, deutliche Umsatzrückgänge mit der größten Kundin zu verzeichnen, doch zählen seit Ende des Vorjahrs bzw. dem ersten Quartal 2016 u. a. Vodafone, Huawei und Telefónica neu zum Kundenkreis. Dies gleicht die Reduktion des Umsatzes mit der bisherigen Auftraggeberseite zumindest im laufenden Jahr aus. Für Leistung und Ergebnis auf mittlere Sicht wird u. a. der Ausgang der Verhandlungen zur Vertragsverlängerung mit der erwähnten Großkundin entscheidend sein.

Eine eindeutig erfreuliche Geschäftsentwicklung zeigt das Immobilien Development, das weiterhin stark zu Leistung und Ergebnis beiträgt. Im ersten Halbjahr war ein ungebrochen positiver Trend am deutschen Immobilienmarkt zu beobachten. Abgesehen von Deutschland ist STRABAG in Polen, in Rumänien und seit kurzem auch in Luxemburg in der Projektentwicklung tätig. Es werden laufend Grundstücke in Bestlagen erworben, entwickelt und zum Teil sogar noch vor dem Bauende an die Investorenschaft veräußert. Neben traditionellen Asset-Klassen wie Geschäftsgebäude sind zunehmend alternative wie Logistikbauten, Pflegeheime oder Studentenwohnungen gefragt. Aufgrund der aktuellen Projektpipeline blickt STRABAG hier positiv in die Zukunft.

Stark umkämpft mit zum Teil schwer nachvollziehbaren Preisniveaus bleibt allerdings der Tunnelbau-Markt in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Deshalb bearbeitet STRABAG verstärkt Angebote in Nordeuropa und außerhalb Europas – wobei jedoch auch hier Preisdruck herrscht. Ähnliches gilt für das Konzessionsgeschäft, die Public-Private-Partnerships (PPP): Der Markt in Westeuropa bleibt mit Ausnahme Deutschlands und der Niederlande dünn, und in Osteuropa stellen sich der politische Rahmen sowie der Wettbewerb als große Herausforderung dar. Daher werden selektiv Großbritannien bzw. einzelne Märkte außerhalb Europas, etwa in der Region Americas, beobachtet – auch wenn das bedeutende Kosten der Angebotsbearbeitung nach sich zieht. Neben all diesen einschränkenden Faktoren lässt sich auch Gutes aus diesem Geschäftsfeld berichten: So konnten im Juni 2016 nicht nur das irische N17/N18-, sondern auch das deutsche BAB 8-PPP-Modell zu optimierten Konditionen refinanziert werden.

International ausgerichtet ist man ebenfalls in Bezug auf die Spezialitäten; sie zeigen ein überwiegend freundliches Bild: Das Tunnelbauverfahren Pipejacking sollte auch künftig vom steigenden Bedarf an städtischer Infrastruktur, insbesondere in südostasiatischen Metropolen, profitieren. In Singapur beispielsweise arbeitet STRABAG bereits an der Erweiterung des Kanalnetzes unter Einsatz dieses Verfahrens. Auch das Feld Teststreckenbau erlaubt aufgrund der guten Marktposition einen positiven Ausblick für 2016. Allerdings wird das Geschäftsfeld Liquefied Natural Gas angesichts der anhaltend schwierigen Marktbedingungen im laufenden Geschäftsjahr aufgegeben.

Der Baustoffbereich zeigt je nach Land unterschiedliche Tendenzen. Während in der Slowakei und in Ungarn Chancen in Zusammenhang mit geplanten Großausschreibungen im zweiten Halbjahr gesehen werden, ist man in Österreich, Deutschland und Polen mit starkem Preisdruck konfrontiert.

Anfang 2016 bündelte der Konzern seine Dienstleistungen im Bereich der intelligenten Infrastrukturlösungen in der Tochtergesellschaft STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH. Der Auftragsbestand lässt sich als äußerst zufriedenstellend bezeichnen. Zudem ist sowohl in Österreich als auch in Deutschland mit einem Anstieg an Investitionen in Tunnel- und Verkehrstechnik zu rechnen.

Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2016 der STRABAG SE, Villach

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1.1.–30.6.2016

T€ 1.4.–30.6.2016 1.4.–30.6.2015 1.1.–30.6.2016 1.1.–30.6.2015
Umsatzerlöse 3.188.134 3.461.510 5.312.149 5.745.469
Bestandsveränderungen -8.564 11.102 14.594 -18.369
Aktivierte Eigenleistungen 1.293 54 2.881 1.991
Sonstige betriebliche Erträge 49.308 38.260 100.605 92.221
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen -2.014.940 -2.322.803 -3.452.122 -3.852.253
Personalaufwand -844.909 -815.580 -1.540.637 -1.520.975
Sonstige betriebliche Aufwendungen -189.594 -216.606 -330.030 -362.373
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 19.285 18.681 32.137 23.178
Beteiligungsergebnis 14.456 15.295 17.183 14.935
EBITDA 214.469 189.913 156.760 123.824
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -89.850 -99.013 -177.536 -192.248
EBIT 124.619 90.900 -20.776 -68.424
Zinsen und ähnliche Erträge 19.714 15.468 33.657 45.165
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -16.535 -22.474 -39.372 -44.472
Zinsergebnis 3.179 -7.006 -5.715 693
EBT 127.798 83.894 -26.491 -67.731
Ertragsteuern -30.637 -17.910 -6.479 6.263
Ergebnis nach Steuern 97.161 65.984 -32.970 -61.468
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis 5.172 5.022 -7.966 -5.962
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes
Ergebnis (Konzernergebnis) 91.989 60.962 -25.004 -55.506
Ergebnis je Aktie (€) 0,90 0,59 -0,24 -0,54

Gesamtergebnisrechnung vom 1.1.–30.6.2016

T€ 1.4.–30.6.2016 1.4.–30.6.2015 1.1.–30.6.2016 1.1.–30.6.2015
Ergebnis nach Steuern 97.161 65.984 -32.970 -61.468
Differenz aus der Währungsumrechnung -10.068 -5.740 -7.791 31.873
Recycling Differenz aus der Währungsumrechnung 0 -3.578 0 -3.578
Veränderung Hedging-Rücklage einschließlich Zinsswaps -1.080 13.653 -14.375 5.206
Recycling Hedging-Rücklage einschließlich Zinsswaps 5.601 5.864 11.187 13.032
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen -825 -3.823 727 -3.736
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen -251 -3.664 -1.284 -115
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden -6.623 2.712 -11.536 42.682
Veränderung versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -50.172 0 -50.172 0
Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen 14.418 0 14.418 0
Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 4 0 129 0
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn
und Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden -35.750 0 -35.625 0
Sonstiges Ergebnis -42.373 2.712 -47.161 42.682
Gesamtergebnis 54.788 68.696 -80.131 -18.786
davon: nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehend 3.677 3.841 -9.786 -5.123
davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend 51.111 64.855 -70.345 -13.663

Konzernbilanz zum 30.6.2016

T€ 30.6.2016 31.12.2015
Immaterielle Vermögenswerte 505.024 510.801
Sachanlagen 1.972.640 1.881.520
Investment Property 12.640 13.817
Equity-Beteiligungen 345.643 373.419
Andere Finanzanlagen 198.328 201.905
Forderungen aus Konzessionsverträgen 690.350 710.248
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 73.860 75.089
Forderungen aus Ertragsteuern 3.899 3.572
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 222.059 221.773
Latente Steuern 324.541 291.928
Langfristige Vermögenswerte 4.348.984 4.284.072
Vorräte 828.257 801.701
Forderungen aus Konzessionsverträgen 29.981 28.829
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.571.623 2.317.882
Nicht-finanzielle Vermögenswerte 79.652 67.579
Forderungen aus Ertragsteuern 95.541 52.115
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 384.571 374.360
Liquide Mittel 1.596.374 2.732.330
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0 70.000
Kurzfristige Vermögenswerte 5.585.999 6.444.796
Aktiva 9.934.983 10.728.868
Grundkapital 114.000 114.000
Kapitalrücklagen 2.311.384 2.311.384
Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen 426.401 613.647
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 91.225 281.604
Eigenkapital 2.943.010 3.320.635
Rückstellungen 1.126.058 1.093.379
Finanzverbindlichkeiten1) 1.254.482 1.293.753
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 84.047 78.370
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 900 900
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 65.597 16.780
Latente Steuern 35.413 36.064
Langfristige Schulden 2.566.497 2.519.246
Rückstellungen 783.529 774.051
Finanzverbindlichkeiten2) 230.446 285.994
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.672.424 2.915.939
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 302.030 383.753
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 105.337 187.611
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 331.710 341.639
Kurzfristige Schulden 4.425.476 4.888.987
Passiva 9.934.983 10.728.868

Konzernkapitalflussrechnung vom 1.1.–30.6.2016

T€ 1.1.–30.6.2016 1.1.–30.6.2015
Ergebnis nach Steuern -32.970 -61.468
Latente Steuern -24.021 -37.946
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Unternehmenszusammenschlüssen -4 -3.781
Nicht zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 44.616 10.985
Abschreibungen/Zuschreibungen 179.578 206.164
Veränderung der langfristigen Rückstellungen -13.785 -9.993
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen -28.507 -24.016
Cashflow aus dem Ergebnis 124.907 79.945
Veränderung der Vorräte -25.809 -68.734
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und Arbeitsgemeinschaften
-244.579 -549.655
Veränderung der Konzernforderungen und Forderungen gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -30.946 -14.130
Veränderung der sonstigen Aktiva -45.117 -11.031
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
Fertigungsaufträgen und Arbeitsgemeinschaften -239.212 367.510
Veränderung der Konzernverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht -6.245 -13.633
Veränderung der sonstigen Passiva -169.291 -99.574
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen 12.998 19.235
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit -623.294 -290.067
Erwerb von Finanzanlagen -23.509 -7.729
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -191.531 -160.487
Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen 28.507 24.016
Buchwertabgänge Anlagevermögen 86.317 35.298
Veränderung der sonstigen Finanzierungsforderungen 11.975 -974
Konsolidierungskreisänderungen -72.799 4.327
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -161.040 -105.549
Aufnahme von Bankverbindlichkeiten 53.700 69.860
Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten -147.969 -107.685
Aufnahme von Anleihen 0 200.000
Rückführung von Anleihen 0 -100.000
Veränderung der Verbindlichkeit Finanzierungsleasing -359 -401
Veränderung der sonstigen Finanzierungsverbindlichkeiten -2.101 5.331
Veränderung aus Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen -180.374 -122
Ausschüttungen -67.988 -55.125
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -345.091 11.858
Nettoveränderung des Finanzmittelfonds -1.129.425 -383.758
Finanzmittelfonds zu Beginn des Berichtszeitraums 2.726.646 1.906.038
Veränderung des Finanzmittelfonds aus Währungsdifferenzen -6.532 14.759
Veränderung der liquiden Mittel aus Verfügungsbeschränkungen 1.174 386
Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums 1.591.863 1.537.425

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–30.6.2016

T€ Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Hedging
Rücklage
Fremd
währungs
rücklagen
Konzern
eigen
kapital
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Eigen
kapital
Stand am 1.1.2016 114.000 2.311.384 777.329 -97.465 -66.217 3.039.031 281.604 3.320.635
Ergebnis nach Steuern 0 0 -25.004 0 0 -25.004 -7.966 -32.970
Unterschied aus der
Währungsumrechnung 0 0 0 0 -7.387 -7.387 -404 -7.791
Veränderung Hedging-Rücklage 0 0 0 -70 0 -70 0 -70
Veränderung Equity
Beteiligungen 0 0 126 -469 -786 -1.129 -26 -1.155
Veränderung versicherungs
mathematische Gewinne/
Verluste 0 0 -48.241 0 0 -48.241 -1.931 -50.172
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 -3.091 0 -3.091 -27 -3.118
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 13.855 722 0 14.577 568 15.145
Gesamtergebnis 0 0 -59.264 -2.908 -8.173 -70.345 -9.786 -80.131
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht beherrschenden
Anteilen1) 0 0 -49.216 0 0 -49.216 -179.272 -228.488
Veränderung Equity
Beteiligungen 0 0 -995 0 0 -995 -23 -1.018
Ausschüttungen2) 0 0 -66.690 0 0 -66.690 -1.298 -67.988
Stand am 30.6.2016 114.000 2.311.384 601.164 -100.373 -74.390 2.851.785 91.225 2.943.010

Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1.1.–30.6.2015

T€ Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Hedging
Rücklage
Fremd
währungs
rücklagen
Konzern
eigen
kapital
Anteile
nicht
beherr
schender
Gesell
schafter
Eigen
kapital
Stand am 1.1.2015 114.000 2.311.384 659.165 -112.259 -87.578 2.884.712 259.588 3.144.300
Ergebnis nach Steuern 0 0 -55.506 0 0 -55.506 -5.962 -61.468
Unterschied aus der
Währungsumrechnung 0 0 0 0 27.712 27.712 583 28.295
Veränderung Hedging-Rücklage 0 0 0 269 0 269 7 276
Veränderung Equity
Beteiligungen 0 0 0 -380 268 -112 -3 -115
Neutrale Veränderung
Zinsswaps 0 0 0 17.649 0 17.649 313 17.962
Latente Steuern auf neutrale
Eigenkapitalveränderungen 0 0 0 -3.675 0 -3.675 -61 -3.736
Gesamtergebnis 0 0 -55.506 13.863 27.980 -13.663 -5.123 -18.786
Transaktionen im Zusammen
hang mit nicht beherrschenden
Anteilen 0 0 -24 0 0 -24 -98 -122
Ausschüttungen3) 0 0 -51.300 0 0 -51.300 -3.825 -55.125
Stand am 30.6.2015 114.000 2.311.384 552.335 -98.396 -59.598 2.819.725 250.542 3.070.267

1) Transaktionen betreffen im Wesentlichen den Zuerwerb der Anteile an der Ed. Züblin AG.

2) Die Gesamtausschüttung von T€ 66.690 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,65 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.

3) Die Gesamtausschüttung von T€ 51.300 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 0,50 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.

ANHANG ZUM KONZERN-HALBJAHRESABSCHLUSS

Allgemeine Grundlagen

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.6.2016 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.

Der Konzernhalbjahresabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernhalbjahresabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2015 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.

Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2015 ist unter www.strabag.com verfügbar.

Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften

Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen, sind erstmals folgende geänderte bzw. neue Standards anzuwenden.

Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen
Datum beginnen
(gemäß IASB)
Anwendung für
Geschäftsjahre, die
am oder nach dem
angegebenen Datum
beginnen (gemäß
EU-Endorsement)
Änderungen an IAS 19 Leistungsorientiere Pläne: Arbeitnehmerbeiträge 1.7.2014 1.2.2015
Verbesserungsprozess IFRS 2010–2012 1.7.2014 1.2.2015
Änderungen an IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen:
Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte:
Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IAS 16 Sachanlagen und IAS 41 Landwirtschaft:
Fruchttragende Pflanzen 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IAS 27 Einzelabschlüsse: Equity-Methode im Einzelabschluss 1.1.2016 1.1.2016
Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses 1.1.2016 1.1.2016
Verbesserungsprozess IFRS 2012–2014 1.1.2016 1.1.2016

Die erstmalige Anwendung der angeführten Standards hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2016.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Mit Ausnahme der unter Änderung der Rechnungslegungsvorschriften beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden für den Halbjahresabschluss grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2015 zu Grunde liegen.

Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2015 verwiesen.

Aufgrund gesunkener Kapitalmarktzinsen zum 30.6.2016 wurde der Abzinsungssatz zur Bewertung der Abfertigungsverpflichtungen in Österreich und der Pensionsverpflichtungen in Deutschland auf 1,60 % vermindert (2015: 2,30 %). Die restlichen Parameter blieben unverändert.

Schätzungen

Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2016 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Der Konsolidierungskreis hat sich bis zum Halbjahresabschluss 30.6.2016 wie folgt entwickelt:

Vollkonsolidierung Equity-Bewertung
Stand am 31.12.2015 257 23
Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen 2 2
Im Berichtszeitraum aufgrund Verschmelzung erstmals einbezogen 2 0
Im Berichtszeitraum verschmolzen -3 0
Im Berichtszeitraum ausgeschieden 0 -1
Stand am 30.6.2016 258 24

KONSOLIDIERUNGSKREISZUGÄNGE

Direkter Anteil
%
Erwerbs-/
Gründungszeitpunkt
Vollkonsolidierung
DC1 Immo GmbH, Wien 100,00 26.4.2016
TECH GATE VIENNA Wissenschafts- und Technologiepark GmbH, Wien 100,00 30.6.2016
Verschmelzungen
DIW Mechanical Engineering Verwaltungs GmbH, Stuttgart 100,00 1.1.20161)
DIW System Dienstleistungen Verwaltungs GmbH, München 100,00 1.1.20161)
at-equity
Messe City Köln GmbH & Co. KG, Hamburg 50,00 1.1.20162)
MesseCity Köln Generalunternehmer GmbH & Co. KG, Oststeinbek 50,00 1.1.20162)

1) Die unter Verschmelzungen angeführten Gesellschaften wurden auf bereits vollkonsolidierte Gesellschaften verschmolzen und sind somit gleichzeitig als Zu- und als Abgang zum/vom Konsolidierungskreis dargestellt.

2) Die Gesellschaften werden aufgrund ihres gestiegenen Geschäftsvolumens erstmals mit 1.1.2016 in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen. Die Gründung bzw. der Erwerb der Gesellschaften erfolgte vor dem 1.1.2016.

AQUISITION TECH GATE VIENNA

Die Kaufpreise sind den Vermögenswerten und Schulden vorläufig wie folgt zuzuordnen:

T€ Akquisition TECH GATE VIENNA
Erworbene Vermögenswerte und Schulden
Langfristige Vermögenswerte 77.335
Kurzfristige Vermögenswerte 3.413
Langfristige Schulden -3.508
Kurzfristige Schulden -1.306
Kaufpreis 75.934
Übernommene Zahlungsmittel -3.135
Netto-Abfluss aus den Akquisitionen 72.799

KONSOLIDIERUNGSKREISABGÄNGE

Zum 30.6.2016 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:

Verschmelzungen1)
DIW Mechanical Engineering Verwaltungs GmbH, Stuttgart Verschmelzung
DIW System Dienstleistungen Verwaltungs GmbH, München Verschmelzung
Rimex Gebäudemanagement GmbH, Ulm Verschmelzung

at-equity

PARK SERVICE HÜFNER GmbH + Co. KG, Stuttgart Verkauf

Konsolidierungsmethoden und Währungsumrechnung

Für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2016 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2015 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.

Erläuterungen zu den Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

SAISONALITÄT

Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden im ersten Quartal jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Beginnend mit dem zweiten Quartal werden diese Verluste mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall zum Ende des zweiten Quartals noch nicht erreicht. Im dritten und vierten Quartal wird der Großteil des Ergebnisses erzielt. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.

Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Quartale mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthaltenen Zinsergebnisse aus Konzessionsverträgen stellen sich wie folgt dar (siehe auch Erläuterungen zu Forderungen aus Konzessionsverträgen):

T€ 1.1.–30.6.2016 1.1.–30.6.2015
Zinserträge 31.249 32.681
Zinsaufwendungen -13.521 -14.786
Zinsergebnis 17.728 17.895

ERGEBNIS AUS EQUITY-BETEILIGUNGEN

T€ 1.1.–30.6.2016 1.1.–30.6.2015
Erträge aus Equity-Beteiligungen 30.574 5.492
Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen -33.805 -8.131
Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften 58.825 56.929
Verluste aus Arbeitsgemeinschaften -23.457 -31.112
Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 32.137 23.178

In den Erträgen aus Equity-Beteiligungen ist im Geschäftsjahr 2016 ein nicht-operativer Ertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung in Zusammenhang mit dem Erwerb der Minderheitsanteile an der Ed. Züblin AG in Höhe von T€ 27.811 enthalten.

Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz

FIRMENWERTE

Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahrs.

Im Zeitraum 1–6/2016 wurden keine Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert. Es wurden keine Abschreibungen vorgenommen.

SACHANLAGEVERMÖGEN

Im Zeitraum 1-6/2016 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 191.531 (Zeitraum 1–6/2015: T€ 160.487) erworben.

Im gleichen Zeitraum wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte mit einem Buchwert in Höhe von T€ 80.388 (Zeitraum 1–6/2015: T€ 24.337) veräußert.

ERWERBSVERPFLICHTUNGEN

Zum Halbjahresabschlussstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 66.686 (30.6.2015: T€ 55.218), die im Halbjahresabschluss noch nicht berücksichtigt sind.

FORDERUNGEN AUS KONZESSIONSVERTRÄGEN

STRABAG besitzt 100 % an der ungarischen M5 Autobahnkonzessionsgesellschaft, AKA Alföld Koncesszios Autopalya Zrt., Budapest (AKA).

Im Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat verpflichtete sich AKA zur Entwicklung, Planung, Finanzierung und zum Bau und Betrieb der Autobahn M5. Die Autobahn selbst steht im Eigentum des Staats; auch sämtliche Ausrüstungsgegenstände und Fahrzeuge für den Betrieb sind nach Ablauf des Konzessionszeitraums unentgeltlich an den Staat zu übergeben.

AKA erhält als Gegenleistung laufend eine verkehrsunabhängige Availability Fee des ungarischen Staats für die Zurverfügungstellung der Autobahn. Das Betreiberrisiko durch Sperren der Autobahn und die Nichteinhaltung von vertraglich festgelegten Fahrbahnkriterien trägt AKA.

Die Strecke beträgt insgesamt 156,5 km und wurde in drei Phasen errichtet. Der Konzessionszeitraum läuft bis 2031. Eine einmalige Verlängerung von bis zu 17,5 Jahren ist möglich.

Sämtliche erbrachten Leistungen aus diesem Konzessionsvertrag werden unter dem gesonderten Posten Forderungen aus Konzessionsverträgen erfasst. Die Forderungen sind mit dem Barwert der vom Staat zu leistenden Vergütungen angesetzt. Die jährlichen Aufzinsungsbeträge werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Ein Teil der Availability Fee besteht auch aus Zinsausgleichszahlungen des ungarischen Staats, womit der Staat das Zinsrisiko aus der Finanzierung der AKA trägt. Diese Zinsausgleichszahlungen stellen ein eingebettetes Sicherungsgeschäft (Zinsswap) dar, das gemäß IAS 39.11 gesondert zu bewerten ist. Die Darstellung erfolgt als Cashflow Hedge, womit die Wertänderungen des Zinsswaps direkt im Eigenkapital erfasst werden.

Der Marktwert des Zinsswaps in Höhe von T€ -58.004 (31.12.2015: T€ -53.392) wird ebenfalls unter den langfristigen Forderungen aus Konzessionsverträgen ausgewiesen.

Den aktivierten Forderungen aus Konzessionsverträgen stehen Non-Recourse-Finanzierungen in Höhe von T€ 463.928 (31.12.2015: T€ 489.530) gegenüber, die gemäß ihrer Fristigkeit in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten sind. Die daraus resultierenden Zinsaufwendungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

EIGENKAPITAL

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 114.000.000 und ist in 113.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.

In der 12. Ordentlichen Hauptversammlung vom 10.6.2016 wurde eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals um € 4.000.000,00 gemäß § 192 Abs. 3 Z 2 und § 192 Abs. 4 AktG durch Einziehung von 4.000.000 Stück eigener Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 4.000.000,00 zum Zweck der Reduzierung der Anzahl eigener Aktien sowie die Änderung der Satzung in § 4 Abs. 1 beschlossen. Die Umsetzung erfolgte mit Eintragungsbeschluss vom 22.7.2016.

Des Weiteren wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 sowie Abs. 1a und 1b AktG sowohl über die Börse als auch außerbörslich im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals, auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss) zu erwerben. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1b AktG für die Veräußerung bzw. Verwendung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Anbot zu beschließen.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

EVENTUALSCHULDEN

Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:

T€ 30.6.2016 31.12.2015
Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien 155 155

Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 46.714 (31.12.2015: T€ 34.125).

Sonstige Angaben

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 30.6.2016 30.6.2015
Wertpapiere 2.970 3.093
Kassenbestand 1.727 5.087
Guthaben bei Kreditinstituten 1.591.677 1.546.840
Verfügungsbeschränkungen für liquide Mittel -4.505 -6.871
Verpfändungen von liquiden Mitteln -6 -10.724
Finanzmittelfonds 1.591.863 1.537.425

Im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit sind folgende Positionen enthalten:

T€ 1.1.–30.6.2016 1.1.–30.6.2015
Gezahlte Zinsen 36.865 41.115
Erhaltene Zinsen 17.313 19.391
Gezahlte Steuern 164.913 46.298

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach).

Die interne Berichterstattung basiert auf den Vorstandsbereichen Nord + West, Süd + Ost und International + Sondersparten, die gleichzeitig die Segmente darstellen. Daneben gibt es die Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement usw. erbringen. Diese Dienstleistungen werden im Segment Sonstiges zusammengefasst.

Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.

Segmentinformationen vom 1.4.–30.6.2016

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 1.566.158 1.088.664 735.362 30.209 3.420.393
Umsatzerlöse 1.452.166 1.069.702 658.933 7.333 0 3.188.134
Intersegmentäre Umsätze 24.431 5.566 55.913 211.551
EBIT 6.827 51.269 32.081 584 33.858 124.619
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 19.714 0 19.714
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -16.535 0 -16.535
EBT 6.827 51.269 32.081 3.763 33.858 127.798

Segmentinformationen vom 1.4.–30.6.2015

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 1.632.639 1.248.964 822.673 32.058 3.736.334
Umsatzerlöse 1.535.691 1.215.522 702.638 7.659 0 3.461.510
Intersegmentäre Umsätze 28.849 126 75.261 225.166
EBIT -6.941 85.572 17.311 285 -5.327 90.900
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 15.468 0 15.468
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -22.474 0 -22.474
EBT -6.941 85.572 17.311 -6.721 -5.327 83.894

Segmentinformationen vom 1.1.–30.6.2016

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 2.558.091 1.699.360 1.359.001 60.873 5.677.325
Umsatzerlöse 2.416.747 1.644.426 1.237.847 13.129 0 5.312.149
Intersegmentäre Umsätze 50.692 12.102 72.606 346.357
EBIT -72.843 7.328 7.128 173 37.438 -20.776
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 33.657 0 33.657
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -39.372 0 -39.372
EBT -72.843 7.328 7.128 -5.542 37.438 -26.491

Segmentinformationen vom 1.1.–30.6.2015

T€ Nord + West Süd + Ost International +
Sondersparten
Sonstiges Überleitung
zum IFRS
Abschluss
Konzern
Leistung 2.744.066 1.886.784 1.506.161 67.658 6.204.669
Umsatzerlöse 2.568.946 1.807.579 1.356.363 12.581 0 5.745.469
Intersegmentäre Umsätze 51.187 7.727 96.437 372.140
EBIT -93.646 28.080 -2.384 15 -489 -68.424
Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 45.165 0 45.165
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 -44.472 0 -44.472
EBT -93.646 28.080 -2.384 708 -489 -67.731

Überleitung der Segmentergebnisse auf das Ergebnis vor Steuern laut IFRS-Konzernabschluss

Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen der IFRS. Eine Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.

Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS-Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.

Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.

Die Überleitung des internen Reportings zum IFRS-Abschluss setzt sich wie folgt zusammen:

T€ 1.1.–30.6.2016 1.1.–30.6.2015
Beteiligungsergebnis 9.840 753
Nicht-operativer Ertrag 27.811 0
Sonstige Konsolidierungsbuchungen -213 -1.242
Gesamt 37.438 -489

ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

Mit Ausnahme der Finanzverbindlichkeiten entspricht bei den Finanzinstrumenten der Buchwert dem beizulegenden Wert. Der beizulegende Wert der Finanzverbindlichkeiten beträgt zum 30.6.2016 T€ -1.532.758 (31.12.2015: T€ -1.619.725), im Vergleich zum Buchwert von T€ -1.484.928 (31.12.2015: T€ -1.579.747).

Die beizulegenden Zeitwerte zum 30.6.2016 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
AKTIVA
Wertpapiere 28.828 28.828
Liquide Mittel 2.970 2.970
Derivate zu Sicherungszwecken -57.745 -57.745
Gesamt 31.798 -57.745 -25.947
PASSIVA
Derivate zu Sicherungszwecken -4.529 -4.529
Gesamt -4.529 -4.529

Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2015 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:

T€ Level 1 Level 2 Gesamt
AKTIVA
Wertpapiere 29.100 29.100
Liquide Mittel 3.231 3.231
Derivate zu Sicherungszwecken -52.189 -52.189
Gesamt 32.331 -52.189 -19.858
PASSIVA
Derivate zu Sicherungszwecken -2.426 -2.426
Gesamt -2.426 -2.426

ANGABEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN

Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2015 erläutert. Zum Halbjahresabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM STICHTAG DES KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSSES

Im August 2016 erfolgte der Erwerb der restlichen 5,1 % der Anteile an der Ed. Züblin AG. Der Konzern hält nun 100 % der Anteile.

VERZICHT AUF PRÜFERISCHE DURCHSICHT

Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss des STRABAG SE-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2016 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahresbericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahrs und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Villach, am 31.8.2016

Der Vorstand

Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsstellen und Zentralbereiche (exkl. BRVZ) Verantwortung Unternehmensbereich 3L RANC1)

Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ

Mag. Hannes Truntschnig Verantwortung Segment International + Sondersparten

Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Nord + West

Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment Süd + Ost (exkl. Unternehmensbereich 3L RANC)

Finanzkalender

Zwischenbericht Januar–September 2016 30.11.2016
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Geschäftsbericht 2016 27.4.2017
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Bilanzpressekonferenz 10:00 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Einberufung der Ordentlichen Hauptversammlung 12.5.2017
Nachweisstichtag Bestätigung des Anteilsbesitzes 30.5.2017
Zwischenbericht Januar–März 2017 31.5.2017
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Ordentliche Hauptversammlung 2017 9.6.2017
Beginn 10:00 Uhr
Ort wird bekannt gegeben
Dividenden-Extag 16.6.2017
Record Date 19.6.2017
Dividenden-Zahltag 20.6.2017
Halbjahresbericht 2017 31.8.2017
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr
Zwischenbericht Januar–September 2017 30.11.2017
Veröffentlichung 7:30 Uhr
Investoren- und Analystentelefonkonferenz 14:00 Uhr

Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ. Die aktuellen Roadshow-Termine finden Sie im Internet unter www.strabag.com > Investor Relations > Unternehmenskalender.

Unternehmensanleihen

Laufzeit Verzinsung % Volumen € Mio. ISIN Börse
2011–2018 4,75 175 AT0000A0PHV9 Wien
2012–2019 4,25 100 AT0000A0V7D8 Wien
2013 –2020 3,00 200 AT0000A109Z8 Wien
2015–2022 1,625 200 AT0000A1C741 Wien

Corporate credit rating

Standard & Poor's BBB Outlook stable

Kürzel

STR AV
STR.VI
STR
AT000000STR1

Bei Fragen ist unsere Investor Relations-Abteilung gerne für Sie da:

STRABAG SE

  • Donau-City-Str. 9, 1220 Wien/Österreich
  • +43 800 880 890
  • @ [email protected]
  • www.strabag.com

Dieser Halbjahresbericht liegt auch in englischer Sprache vor.

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