AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Raiffeisen Bank International AG

Quarterly Report Nov 16, 2016

756_10-q_2016-11-16_c4218a63-62c3-46b1-b636-f83de27d35ed.pdf

Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal 2016

Wichtige Daten auf einen Blick

Raiffeisen Bank International (RBI)
Monetäre Werte in € Millionen 2016 Veränderung 2015
Erfolgsrechnung 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Zinsüberschuss 2.187 - 12,3% 2.495
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 503 - 36,7% - 795
Provisionsüberschuss 1.097 - 2,8% 1.129
Handelsergebnis 136 - 12
Verwaltungsaufwendungen - 2.100 - 0,1% - 2.101
Ergebnis vor Steuern 746 5,3% 708
Ergebnis nach Steuern 480 - 6,9% 516
Konzernergebnis 394 - 14,7% 461
Bilanz 30.9. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 12.692 17,1% 10.837
Forderungen an Kunden 69.791 - 0,2% 69.921
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.541 - 11,2% 16.369
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 70.454 2,1% 68.991
Eigenkapital 9.022 6,1% 8.501
Bilanzsumme 113.838 - 0,5% 114.427
Kennzahlen 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Return on Equity vor Steuern 11,7% 0,3 PP 11,4%
Konzern-Return-on-Equity 6,6% - 1,3 PP 7,9%
Cost/Income Ratio 60,5% 3,1 PP 57,4%
Return on Assets vor Steuern 0,89% 0,10 PP 0,80%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,76% - 0,23 PP 2,99%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,93% - 0,42 PP 1,35%
Bankspezifische Kennzahlen 30.9. 31.12.
NPL Ratio 10,2% - 1,7 PP 11,9%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 62.078 - 1,9% 63.272
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 4.966 - 1,9% 5.062
Gesamte Eigenmittel 11.039 0,5% 10.987
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,6% 0,5 PP 12,1%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,3% 0,8 PP 11,5%
Eigenmittelquote (transitional) 17,8% 0,4 PP 17,4%
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,6% 0,8 PP 16,8%
Aktienkennzahlen 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Ergebnis je Aktie in € 1,35 - 14,7% 1,58
Schlusskurs in € (30.9.) 13,56 15,8% 11,71
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 14,17 - 9,1% 15,59
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 10,21 13,4% 9,01
Anzahl der Aktien in Millionen (30.9.) 292,98 0,0% 292,98
Marktkapitalisierung in € Millionen (30.9.) 3.971 15,8% 3.431
Ressourcen 30.9. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 50.526 - 1,9% 51.492
Geschäftsstellen 2.590 - 4,3% 2.705
Kunden in Millionen 14,2 - 4,8% 14,9
RBI auf dem Kapitalmarkt 4
Konzern-Lagebericht 6
Entwicklung der Märkte 6
Wesentliche Ereignisse 8
Ergebnis- und Finanzentwicklung 9
Ergebnis im Vorjahresvergleich 10
Ergebnis im Quartalsvergleich 14
Bilanz 16
Risikomanagement 18
Ausblick 18
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode 19
Segmentbericht 20
Grundlagen der Segmentierung 20
Zentraleuropa 21
Südosteuropa 24
Osteuropa 28
Group Corporates 31
Group Markets 32
Corporate Center 33
Non-Core 35
Konzernzwischenabschluss 38
Gesamtergebnisrechnung 38
Bilanz 41
Eigenkapitalveränderungsrechnung 42
Kapitalflussrechnung 42
Segmentberichterstattung 43
Anhang 48
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 51
Erläuterungen zur Bilanz 57
Risikobericht 73
Sonstige Angaben 89
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode 94
Glossar 95
Impressum/Disclaimer 96

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Die RBI-Aktie startete mit einem Kurs von € 11,35 in das dritte Quartal und schloss am 30. September 2016 mit € 13,56, dem höchsten Kurs in diesem Zeitraum. In Summe legte die Aktie um 20 Prozent und damit stärker zu als der österreichische Aktienindex ATX (plus 15 Prozent) oder der EURO STOXX Banks (plus 12 Prozent). Hauptgrund für das insgesamt freundlichere Börseumfeld war eine Erholung der europäischen Aktienmärkte nach den zunächst deutlichen Kurseinbußen infolge des überraschenden Ergebnisses des Referendums über einen EU-Austritt Großbritanniens Ende Juni. Zum 11. November (Redaktionsschluss dieses Berichts) notierte die RBI-Aktie bei € 15,50.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2016 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Halbjahr 2016 am 18. August traf der Vorstand der RBI Investoren in Wien und hielt zudem eine Telefonkonferenz – als Webcast auch im Internet abrufbar – ab, an der rund 250 internationale Investoren und Analysten – sowohl von der Eigen- als auch von der Fremdkapitalseite – teilnahmen.

Ende September lud die RBI zum jährlichen Analysten-Gespräch in London, an dem nahezu alle Equity-Analysten teilnahmen, die regelmäßig über die RBI berichten. Ebenfalls in London fand zu dieser Zeit eine internationale Konferenz statt, bei der der Vorstand das Unternehmen vor rund 60 Teilnehmern präsentierte und sich den Fragen der Eigen- und Fremdkapitalinvestoren stellte. Darüber hinaus nahmen Vorstand und IR-Team an zahlreichen Gruppen- und Einzelgesprächen mit weiteren insgesamt 50 hochrangigen Investoren teil.

Eine weitere kurzfristig angesetzte Telefonkonferenz nebst Webcast (ebenfalls im Internet abrufbar) fand am 6. Oktober statt. In dieser informierten die RZB-Vorstände Johannes Schuster und Michael Höllerer sowie für den Vorstand der RBI Karl Sevelda, Johann Strobl und Martin Grüll über den Grundsatzbeschluss zur Verschmelzung der RZB mit der RBI, die vorläufige Bewertungsspanne der zu verschmelzenden Einheiten sowie das geplante weitere Procedere. Mit über 350 Teilnehmern bewies diese Konferenz das große Interesse für die Ausführungen des Vorstands zu diesem Schritt. Am darauffolgenden Tag präsentierten die oben genannten Vorstandsmitglieder beider Unternehmen persönlich vor rund 50 Teilnehmern die Details zum beabsichtigten Zusammenschluss von RZB und RBI im Rahmen eines Investoren-Gesprächs in London und standen auch hier im Anschluss für Fragen zur Verfügung.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse. Die RZB hielt zum Ende des dritten Quartals 2016 rund 60,7 Prozent der RBI-Aktien, die verbleibenden Aktien befanden sich im Streubesitz.

Kurs zum 30. September 2016 € 13,56
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im dritten Quartal 2016 € 13,56/€ 10,45
Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 30. September 2016 € 1,35
Buchwert je Aktie zum 30. September 2016 € 28,94
Marktkapitalisierung zum 30. September 2016 € 4,0 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im dritten Quartal 2016 618.704 Stück
Börseumsatz (Einzelzählung) im dritten Quartal 2016 € 486 Millionen
Streubesitz zum 30. September 2016 rund 39,3%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 30. September 2016 292.979.038

Details zum Rating

Rating-Agentur Langfrist-Rating Ausblick Kurzfrist-Rating
Moody's Investors Service Baa2 positive P-2
Standard & Poor's BBB developing A-2

Finanzkalender 2017

14. Jänner 2017 Nachweisstichtag außerordentliche Hauptversammlung
24. Jänner 2017 Außerordentliche Hauptversammlung
15. Februar 2017 Beginn der Quiet Period
15. März 2017 Geschäftsbericht 2016, Conference Call
16. März 2017 RBI Investor Presentation, London
3. Mai 2017 Beginn der Quiet Period
17. Mai 2017 Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call
12. Juni 2017 Nachweisstichtag Hauptversammlung
22. Juni 2017 Hauptversammlung
28. Juni 2017 Ex-Dividendentag
29. Juni 2017 Nachweisstichtag Dividenden
30. Juni 2017 Dividenden Zahltag
27. Juli 2017 Beginn der Quiet Period
10. August 2017 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
31. Oktober 2017 Beginn der Quiet Period
14. November 2017 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com Investor Relations Telefon: +43-1-71 707-2089 Telefax: +43-1-71 707-2138

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

Die ökonomischen Auswirkungen des Brexit sind außerhalb Großbritanniens bislang überschaubar. Die Eurozone sollte 2017 dadurch keinen Wachstumseinbruch verzeichnen. Zudem werden auch vom US-Wahlergebnis geringe Effekte auf die Konjunktur in den USA und der Eurozone erwartet. Von der EZB wird spätestens im Dezember eine Ankündigung zur Verlängerung des Asset Purchase Programme (Quantitative Easing) erwartet. Eine Reduktion im Volumen dürfte erst im zweiten Halbjahr 2017 einsetzen. Somit ist vor dem zweiten Halbjahr 2018 nicht mit einer Zinsänderung in der Eurozone zu rechnen. Die ebenfalls vorsichtigere Zinspolitik in den USA hat dem Euro im Jahr 2016 etwas Atemluft verschafft. Der unterschiedliche Trend von Fed und EZB, der sich unabhängig vom US-Wahlergebnis fortsetzten sollte, müsste dem US-Dollar 2017 zugutekommen.

Das weiterhin niedrige Zinsumfeld in Westeuropa strahlt auf die Länder in Zentraleuropa (CE) und Südosteuropa (SEE) aus, wo sich die Leitzinsen und Anleiherenditen bereits auf historischen Tiefständen befinden. Die expansive Geldpolitik der EZB sollte die Finanzmärkte in CE und SEE weiterhin indirekt unterstützen. Derzeit entwickeln sich die meisten CE- und SEE-Währungen stabil zum Euro, während es bei der ukrainischen Hryvna und dem belarussischen Rubel nach wie vor Abwertungsdruck gibt. In Russland eröffneten die Stabilisierung des Rubels sowie die deutlich gesunkene Inflation Spielraum für erste Zinssenkungen im Juni und September 2016. Der Leitzins in Russland sollte bis Jahresende 2016 stabil bei 10,0 Prozent bleiben und erst im Verlauf des Jahres 2017 moderat um 150 Basispunkte auf 8,5 Prozent abgesenkt werden.

Für die österreichische Volkswirtschaft wird 2016 ein Anstieg des realen BIP um 1,4 Prozent und damit eine moderate Zunahme der konjunkturellen Dynamik erwartet. Diese Entwicklung sollte dabei weiterhin von der Inlandsnachfrage getragen sein. 2017 dürfte die Wachstumsrate mit 1,3 Prozent dann leicht niedriger ausfallen.

Konjunkturindikatoren der ersten Jahreshälfte 2016 weisen darauf hin, dass es in CE im Gesamtjahr zu einem robusten Wirtschaftswachstum kommen sollte. Dabei schwächt sich das Wachstum in einigen Ländern nach einem sehr starken Jahr 2015 etwas ab. Der Ausblick für SEE ist noch positiver, da sich ein länderübergreifender Aufschwung fortsetzt und speziell in Rumänien eine starke Inlandskonjunktur zu beobachten ist. In der Region Osteuropa (EE) werden Russland und Belarus 2016 weiterhin von einer Rezession geprägt sein, die sich in Russland allerdings bereits deutlich abgeflacht hat, sodass hier für 2017 wieder leichtes Wachstum erwartet wird. Die Wirtschaft der Ukraine dürfte sogar bereits im Jahr 2016 leicht wachsen. Die westlichen Sanktionen gegenüber Russland und die Restriktionen für Importe von Lebensmitteln aus der EU nach Russland beeinflussen die Konjunktur aufgrund der geringen direkten Verflechtung dabei weder in der Eurozone noch in CE und SEE maßgeblich. Die Wirtschaftssanktionen der EU wurden für das zweite Halbjahr 2016 verlängert, und es wird auch für 2017 nicht mit einer schnellen oder vollständigen Aufhebung gerechnet.

Zentraleuropa (CE) – Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn – ist die wirtschaftlich am weitesten entwickelte CEE-Region. Mit Ausnahme Polens sind die Volkswirtschaften in CE klein, offen und in hohem Maß abhängig von Exporten, vor allem nach Deutschland. Nach einem Plus von 3,6 Prozent im Jahr 2015 dürfte das Wirtschaftswachstum in CE im Jahr 2016 3,0 Prozent betragen. Das stärkste BIP-Wachstum sollten die Slowakei und Polen mit 3,5 und 3,3 Prozent aufweisen, gefolgt von der Tschechischen Republik, Ungarn und Slowenien mit Wachstumsraten zwischen 2,0 und 2,5 Prozent. Generell profitiert CE von der soliden Konjunktur in Deutschland und der Eurozone und der expansiven Geld- und Währungspolitik einiger CE-Länder. Damit wird das Wirtschaftswachstum in CE wahrscheinlich auch 2017 leicht über 3 Prozent liegen. Insbesondere die expansive Fiskalpolitik in Polen dürfte auch im kommenden Jahr wachstumsfördernd wirken. Die Inflationsraten sollten in der zweiten Jahreshälfte 2016 leicht ansteigen, bleiben im historischen Vergleich jedoch sehr moderat. 2017 dürfte die deflationäre Phase überwunden sein, die Inflationsraten sollten damit in CE im Durchschnitt wieder über einem Prozent liegen.

In Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, dem Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien – dürfte die Wirtschaftsleistung 2016 um 4,0 Prozent wachsen, nach 3,0 Prozent im Jahr 2015. In Rumänien, das von Steuererleichterungen und starkem Lohnwachstum profitiert, wird für 2016 ein starkes BIP-Wachstum von etwa 5,2 Prozent erwartet. Für Albanien, Bulgarien, Bosnien und Herzegowina sowie den Kosovo wird ebenfalls eine Zunahme von 3,0 Prozent oder mehr prognostiziert. Kroatien und Serbien sollten 2016 das zweite Jahr in Folge positive Wachstumsraten aufweisen. Für 2017 werden in allen SEE-Ländern positive Wachstumsraten von 2,5 Prozent oder mehr erwartet. In der SEE-Region insgesamt sollte dies zu einem Wachstum von 3,3 Prozent Wachstum führen, das nicht zuletzt der Entschuldung der letzten Jahre zu verdanken ist.

In Osteuropa (EE) – Belarus, Russland und der Ukraine – ist die wirtschaftliche Lage weiterhin schwierig, auch wenn sich das Bild im Vergleich zu 2015 deutlich aufhellt. Das BIP der Region dürfte 2016 nur noch um 0,5 Prozent sinken, verglichen mit minus 4,1 Prozent im Jahr 2015. Nach der deutlichen Rezession mit einem BIP-Rückgang von 3,7 Prozent im Jahr 2015 wird für Russland für 2016 nur noch ein Rückgang um 0,5 Prozent prognostiziert. Die heimische Nachfrage – sowohl bei privaten Haushalten wie

auch bei Investitionen – dürfte jedoch auch 2016 weiter schrumpfen. Im Gegensatz dazu profitieren einige exportorientierte Industriesektoren vom schwachen Rubel, sodass für die russische Industrieproduktion ein leichtes Wachstum prognostiziert wird. Für die Ukraine ist – nach der Anpassungsrezession 2015 mit einem BIP-Rückgang von 9,9 Prozent – für 2016 mit einem verhaltenen Wachstum von 1,0 Prozent zu rechnen. Belarus wiederum leidet stark unter der Rezession in Russland. Für 2016 ist hier ein BIP-Rückgang von 3,0 Prozent zu erwarten. Abhängig von der Entwicklung in Russland könnte auch das Jahr 2017 für Belarus herausfordernd werden. Derzeit ist in Russland für 2017 mit einer graduellen Verbesserung der wirtschaftlichen Situation und einer Rückkehr zu leichtem Wachstum zu rechnen, allerdings unter der Voraussetzung, dass sich der Ölpreis weiter stabilisiert.

Region/Land 2015 2016e 2017f 2018f
Polen 3,6 3,3 3,7 3,1
Slowakei 3,6 3,5 3,3 4,0
Slowenien 2,3 2,0 2,1 2,2
Tschechische Republik 4,6 2,5 2,7 2,5
Ungarn 2,9 2,3 2,7 2,9
Zentraleuropa 3,6 3,0 3,3 3,0
Albanien 2,6 3,5 4,0 4,0
Bosnien und Herzegowina 3,0 3,0 3,5 4,0
Bulgarien 3,0 3,0 3,0 3,3
Kroatien 1,6 2,3 2,5 2,0
Kosovo 4,0 3,5 3,5 3,5
Rumänien 3,8 5,2 3,6 3,0
Serbien 0,7 2,5 3,0 3,0
Südosteuropa 3,0 4,0 3,3 3,0
Russland - 3,7 - 0,5 1,0 1,5
Belarus - 3,9 - 3,0 0,0 1,5
Ukraine - 9,9 1,0 2,0 3,0
Osteuropa - 4,1 - 0,5 1,0 1,6
Österreich 1,0 1,4 1,3 1,5
Deutschland 1,5 1,8 1,7 1,5
Eurozone 2,0 1,6 1,5 1,7

Entwicklung des realen BIP in Prozent

Quelle: Raiffeisen Research

Wesentliche Ereignisse

Fortschritt des Transformationsprogramms

Anfang November 2016 wurde eine Einigung über den Verkauf der Raiffeisen Leasing Polska S.A. an die PKO Leasing S.A. erzielt. Der Kaufpreis beträgt rund € 200 Millionen (PLN 850 Millionen). Das Closing soll noch 2016 erfolgen. Der erwartete positive Effekt auf das RBI-Konzernergebnis wird rund € 30 Millionen betragen und bei Closing gebucht werden. Die Transaktion wird einen positiven Effekt von rund 33 Basispunkten auf die CET1 Ratio (fully loaded) der RBI haben. Auf die fusionierte Einheit aus Raiffeisen Zentralbank Österreich AG und RBI würde der Effekt rund 28 Basispunkte betragen. Es wird erwartet, dass sich nach dem Closing die risikogewichteten Aktiva (RWA) um rund € 1.290 Millionen reduzieren werden.

Ein Verkauf der Raiffeisen Bank Polska S.A. (Polbank) ist weiterhin geplant. Derzeit ist eine Abspaltung des Bankbetriebs ohne CHF-Portfolio und eventuell anderer Hypothekarkredite vorgesehen. Die verbleibenden Hypothekarkredite sollen anschließend in eine polnische Filiale der RBI AG überführt werden. Im Rahmen der Akquisition der Polbank im Jahr 2012 hatte sich die RBI gegenüber der polnischen Bankenaufsicht (KNF) verpflichtet, die Aktien der Polbank bis zum 30. Juni 2016 mit einem Freefloat-Anteil von mindestens 15 Prozent an der Warschauer Börse zu listen. Im Mai 2016 stimmte die KNF zu, dass die Verpflichtung hinsichtlich eines Börsegangs als erfüllt gilt, wenn bis spätestens Ende 2016 ein Verkauf der Polbank an eine polnische börsenotierte Bank erfolgt. Im Oktober 2016 stimmte die KNF zu, dass die Frist für die Festlegung der wirtschaftlichen Eckdaten hinsichtlich der Abspaltung der Polbank sowie für den Verkauf an eine börsenotierte polnische Bank bis Ende November 2016 (bisher Ende September 2016) verlängert wird. Die Abspaltung muss bis zum 30. Juni 2017 abgeschlossen sein.

Nach dem ergebnislos verlaufenen Verkaufsprozess für die ZUNO BANK AG ist geplant, Teile des vorhandenen Geschäfts in der Tschechischen Republik und in der Slowakei in die dortigen Netzwerkbanken zu integrieren. Einzelne Teile des Portfolios sollen zur Optimierung des Integrationsergebnisses auch aus der Gruppe herausgelöst werden. Der Abschluss der Integration wird für Mitte 2017 angepeilt.

Im Rahmen der geplanten RWA-Reduzierung wurden in Asien mit einer Rückführung der RWAs um rund 76 Prozent seit Ende 2014 deutliche Fortschritte erzielt. Auch in den USA kommt der Rückzug gut voran, die RWAs sanken hier seit Ende 2014 um rund 61 Prozent.

RZB und RBI fassen Grundsatzbeschluss zur Verschmelzung

Die Vorstände und die Aufsichtsräte von RZB und RBI haben am 5. Oktober 2016 grundsätzlich die Verschmelzung der RZB mit der RBI beschlossen. In diesem Zusammenhang wurden auch die vorläufigen Bewertungsspannen der zu verschmelzenden Einheiten festgelegt. Die RZB soll in die RBI verschmolzen werden. Das fusionierte Unternehmen wird wie bisher börsenotiert sein.

Die Transaktion umfasst die Funktionen der RZB als Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich sowie die Beteiligungen der RZB. Von der Transaktion ausgenommen ist der bereits angekündigte Teilverkauf der UNIQA-Beteiligung. Alle damit im Zusammenhang stehenden Ergebnis- und Bewertungsbeiträge wurden in der Erfolgsrechnung neutralisiert, sind jedoch im Eigenkapital berücksichtigt. Die Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) der verschmolzenen Einheit auf Basis einer Pro-forma-Berechnung würde per 30. Juni 2016 11,3 Prozent betragen.

Die für die zu verschmelzenden Einheiten festgelegten vorläufigen Bewertungsspannen wurden durch den derzeitigen Stand der von zwei renommierten internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften durchgeführten vergleichenden Unternehmensbewertungen untermauert. Das Management geht auf dieser Basis von einem Anteil des RBI-Streubesitzes zwischen 34,6 und 35,7 Prozent (bisher 39,2 Prozent, jeweils bezogen auf die im Umlauf befindlichen Aktien, d. h. ohne eigene Aktien) nach Durchführung der Transaktion aus.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wurden von den Vorständen der RZB bzw. der RBI jeweils unabhängig voneinander beauftragt, nach der sogenannten Dividend-Discount-Methode ermittelte vergleichende Unternehmensbewertungen gemäß internationalen Bewertungsstandards durchzuführen. Die Angemessenheit des noch nicht vorliegenden endgültigen Umtauschverhältnisses muss aufgrund des österreichischen Verschmelzungsrechts zudem von einem gerichtlich zu bestellenden unabhängigen Verschmelzungsprüfer – gleichfalls eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – bestätigt werden.

Die außerordentliche Hauptversammlung der RBI, in der mit einer Dreiviertelmehrheit des anwesenden Kapitals über die Verschmelzung abgestimmt werden soll, ist für den 24. Jänner 2017 geplant. Die zur Abstimmung über die Verschmelzung erforderlichen Unterlagen werden – nach Festlegung des endgültigen Umtauschverhältnisses und Vornahme der gesetzlich erforderlichen Prüfungen durch die Aufsichtsräte und externe Prüfer – bis zum 23. Dezember 2016 öffentlich zur Verfügung stehen.

Auch für das fusionierte Institut nach Durchführung der Verschmelzung sollen die Finanzziele der RBI unverändert aufrecht erhalten bleiben: Bis Ende 2017 werden eine CET1 Ratio (fully loaded) von mindestens 12 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von mindestens 16 Prozent angestrebt. Der Return on Equity vor Steuern soll mittelfristig rund 14 Prozent und der Konzern-Return-on-Equity rund 11 Prozent betragen, für die Cost/Income Ratio werden 50 bis 55 Prozent angestrebt.

Verschmelzung der Konzernobergesellschaften

Die bisher oberste Muttergesellschaft der RBI, die Raiffeisen-Landesbanken-Holding GmbH, Wien, und deren 100-Prozent-Beteiligung R-Landesbanken-Beteiligung GmbH, Wien, in denen 82,4 Prozent der Anteile an der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG gebündelt waren, wurden Ende September 2016 in die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG verschmolzen. Somit fungiert diese ab sofort als oberste Muttergesellschaft der RBI und bildet den obersten Konsolidierungskreis.

Neuregelung der Bankenabgabe in Österreich

Im Juli 2016 einigte sich die österreichische Bundesregierung auf die Neuregelung der Bankenabgabe ab dem Jahr 2017. Das diesbezügliche Gesetz muss jedoch noch vom österreichischen Parlament verabschiedet werden. Geplant ist eine Reduktion der jährlichen Bankenabgabe, gleichzeitig sollen Österreichs Banken eine Einmalabgabe leisten, die für die RBI etwa € 120 Millionen betragen wird. Die Zahlung dazu erfolgt über vier Jahre verteilt, beginnend im Jahr 2017. Nachdem die österreichische Bankenabgabe für die RBI im Jahr 2016 rund € 76 Millionen betragen wird (€ 12 Millionen weniger als 2015), wird sie nach Inkrafttreten des Gesetzes ab 2017 inklusive anteiliger Einmalabgabe etwa € 43 Millionen betragen.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Mit einer CET1 Ratio (fully loaded) von 12,3 Prozent konnte die Kapitalposition der RBI in den ersten neun Monaten 2016 deutlich gestärkt werden. Darüber hinaus entspannte sich die Kreditrisikosituation im Vergleich zum Vorjahr merklich. Hier hatte im Vorjahr insbesondere die Entwicklung in der Ukraine für hohe Belastungen gesorgt, doch auch in nahezu allen anderen Märkten kam es zu einer Verringerung der Kreditrisikovorsorgen. Umgekehrt setzte sich der Trend eines weiter fallenden Marktzinsniveaus fort und belastete das Zinseinkommen des Konzerns sowohl im Euroraum als auch in den anderen Märkten der RBI. Die sich zuletzt stabilisierende Nettozinsspanne zeigt jedoch, dass die von der RBI ergriffenen Maßnahmen Wirkung zeigen. Gleichzeitig ging das Kreditvolumen durch die Umsetzung des Transformationsprogramms im Non-Core-Segment und auch aufgrund der verhaltenen Kreditnachfrage leicht zurück, wobei in Tschechien, Rumänien und der Slowakei – wie beabsichtigt – teils deutliches Wachstum zumeist im Retail-Bereich vorlag.

Das Konzernergebnis fiel im Vergleich zur Vorjahresperiode um 15 Prozent oder € 68 Millionen auf € 394 Millionen. Hauptgrund für diesen Rückgang war der um 12 Prozent geringere Zinsüberschuss. Positiv hingegen wirkten die um 37 Prozent oder € 292 Millionen geringeren Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen von € 503 Millionen. Darüber hinaus gab es im Geschäfts- wie auch im Vorjahr einige Einmaleffekte: Auflösungen von Rückstellungen für den Settlement Act in Ungarn im Vorjahr standen 2016 neue Dotierungen auf Konzernebene gegenüber. Der Verkauf von Aktien der Visa Europe an die Visa Inc. ergab einen Erlös von € 132 Millionen. Negativ wirkten sich um € 144 Millionen höhere Bewertungsverluste bei Derivaten und eigenen Verbindlichkeiten sowie um € 74 Millionen höhere Ertragsteuern aus. Durch eine Gesetzesänderung zu privaten Hypothekenkrediten in Rumänien (Walkaway Law) resultierte aus der erwarteten Inanspruchnahme ein Vorsorgebedarf von € 39 Millionen. Das rumänische Verfassungsgericht hob im Oktober 2016 Teile des Gesetzes wieder auf. Aufgrund dieser Entscheidung erwartet die RBI im vierten Quartal, dass der Großteil des im zweiten Quartal dieses Jahres unter der Position übrige Ergebnisse gebuchten Vorsorgebedarfs in Höhe von € 43 Millionen wieder aufgelöst werden kann. In Höhe eines Teils dieses Betrags werden jedoch voraussichtlich Kreditrisikovorsorgen für mögliche freiwillige Konvertierungen gebildet werden.

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Rückgang um 5 Prozent oder € 190 Millionen auf € 3.470 Millionen. Der Zinsüberschuss war dabei aufgrund des bereits erwähnten niedrigen Zinslevels weiter rückläufig und fiel um 12 Prozent auf € 2.187 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren das anhaltend niedrige Marktzinsniveau in zahlreichen Ländern des Konzerns, die vorhandene Überschussliquidität sowie ein – insbesondere in Russland entstandener – Rückgang um € 171 Millionen bei Zinserträgen aus zu Absicherungszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten, der auf Marktschwankungen im ersten Halbjahr 2015 zurückging. Dagegen stieg das Handelsergebnis um € 148 Millionen auf € 136 Millionen. Dieses war im Vorjahr durch die Währungsabwertungen in der Ukraine stark belastet gewesen. Der Rückgang des Provisionsüberschusses blieb mit minus 3 Prozent oder € 32 Millionen auf € 1.097 Millionen moderat und war hauptsächlich währungsbedingt.

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Jahresvergleich um € 1 Million auf € 2.100 Millionen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nahm dabei im Jahresabstand um 2.589 Personen auf 51.430 ab. Dennoch stieg der Personalaufwand um 4 Prozent auf € 1.048 Millionen, da in der Vorjahresperiode Bonusrückstellungen in Höhe von € 76 Millionen aufgelöst worden waren. Der Sachaufwand zeigte einen Rückgang um 5 Prozent oder € 45 Millionen auf € 815 Millionen. Dies lag vorwiegend an gesunkenen Raumaufwendungen aufgrund von Filialschließungen. Die Zahl der Geschäftsstellen reduzierte sich im Jahresabstand um 164 auf 2.590. Die regulatorisch bedingten Aufwendungen für Einlagensicherung und Abwicklungsfonds betrugen € 123 Millionen nach € 132 Millionen im Jahr zuvor.

Die Bilanzsumme sank seit Jahresbeginn geringfügig auf € 114,0 Milliarden. Das Kreditvolumen an Kunden veänderte sich dabei unwesentlich auf € 69,8 Milliarden. Während sich im Retail-Geschäft ein Zuwachs um € 0,4 Milliarden ergab, der überwiegend aus Zentraleuropa stammte, verringerten sich die Ausleihungen an Firmenkunden aufgrund der planmäßigen Reduktion im Non-Core-Bereich um € 0,4 Milliarden. Auf der Passivseite stieg der Bestand an Kundeneinlagen um 2 Prozent oder € 1,5 Milliarden auf € 70,5 Milliarden. Hier nahmen die Einlagen von Retail-Kunden um € 3,1 Milliarden auf € 36,7 Milliarden zu. Hingegen gingen die Einlagen von Firmenkunden (minus € 1,3 Milliarden) und Sovereigns (minus € 0,3 Milliarden) zurück.

Das Eigenkapital inklusive des Kapitals der nicht beherrschenden Anteile verzeichnete einen Anstieg um € 521 Millionen auf € 9.022 Millionen. Neben dem Ergebnis nach Steuern in Höhe von € 480 Millionen ergab das sonstige Ergebnis ein Plus von € 73 Millionen. Dabei stand positiven Währungseffekten von € 156 Millionen die Realisation von Bewertungsergebnissen zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte gegenüber.

Auf Seite des regulatorischen Kapitals veränderten sich die wesentlichen Kennzahlen wie folgt: Das harte Kernkapital nach Abzugsposten betrug zum Periodenende € 7.815 Millionen und war damit um € 144 Millionen höher als zum Jahresende 2015. Dies lag zum einen an der Anrechnung des Halbjahresergebnisses, zum anderen an höheren Abzugsposten aufgrund der Anwendung von Übergangsbestimmungen für 2016. Die gesamten Eigenmittel nach CRR betrugen € 11.039 Millionen. Dies entspricht einem Anstieg um € 52 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2015. Die Risikoaktiva (gesamt) wurden um € 1.194 Millionen auf € 62.078 Millionen verringert. Bezogen auf das Gesamtrisiko ergaben sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) von 12,6 Prozent und eine Eigenmittelquote (transitional) von 17,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung der in der CRR definierten Übergangsbestimmungen lagen die Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) bei 12,3 Prozent und die Eigenmittelquote (fully loaded) bei 17,6 Prozent.

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151 Veränderung
absolut
Veränderung
in %
Zinsüberschuss 2.187 2.495 - 308 - 12,3%
Provisionsüberschuss 1.097 1.129 - 32 - 2,8%
Handelsergebnis 136 - 12 148
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 49 49 0 0,9%
Betriebserträge 3.470 3.660 - 190 - 5,2%
Personalaufwand - 1.048 - 1.008 - 40 3,9%
Sachaufwand - 815 - 860 45 - 5,2%
davon regulatorischer Sachaufwand - 123 - 132 9 - 7,0%
Abschreibungen - 237 - 233 - 4 1,6%
Verwaltungsaufwendungen - 2.100 - 2.101 1 - 0,1%
Betriebsergebnis 1.370 1.559 - 189 - 12,1%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 503 - 795 292 - 36,7%
Übrige Ergebnisse - 122 - 56 - 65 115,7%
Ergebnis vor Steuern 746 708 38 5,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 266 - 193 - 74 38,2%
Ergebnis nach Steuern 480 516 - 36 - 6,9%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 86 - 54 - 32 59,1%
Konzernergebnis 394 461 - 68 - 14,7%

Ergebnis im Vorjahresvergleich

1 Anpassung gemäß IAS 8,41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Betriebserträge

Zinsüberschuss

In den ersten neun Monaten 2016 reduzierte sich der Zinsüberschuss um 12 Prozent oder € 308 Millionen auf € 2.187 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren das anhaltend niedrige Marktzinsniveau in zahlreichen Ländern des Konzerns, die vorhandene Überschussliquidität sowie ein – insbesondere in Russland entstandener – Rückgang um € 171 Millionen bei Zinserträgen aus zu Absicherungszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten. Dies war eine Folge des niedrigeren Zinsniveaus im Jahr 2016 (die Interbankenzinssätze waren in Russland im ersten Halbjahr 2015 außerordentlich hoch gewesen) sowie eines geringeren Volumens an USD-Swaps. Zusätzlich trug die Reduktion der Kreditportfolios in der Konzernzentrale und in Asien zur negativen Entwicklung des Zinsüberschusses bei.

Die Nettozinsspanne des Konzerns reduzierte sich im Jahresabstand um 23 Basispunkte auf 2,76 Prozent. Davon entfielen 8 Basispunkte auf Wechselkurseffekte im Segment Osteuropa. Diese Entwicklung ist auf das bereits erwähnte niedrige Marktzinsniveau insbesondere in den Segmenten Zentral- und Südosteuropa zurückzuführen. Auch das niedrigere Geschäftsvolumen (durchschnittliche zinstragende Aktiva) konnte diesen Rückgang nur teilweise kompensieren.

Im Segment Zentraleuropa sank der Zinsüberschuss um 5 Prozent oder € 24 Millionen auf € 470 Millionen. Dabei sorgten in Ungarn neben dem niedrigen Marktzinsniveau vor allem um € 10 Millionen höhere zinsähnliche Aufwendungen im Zusammenhang mit der Beendigung einer konzerninternen Mezzaninfinanzierung für einen Rückgang um € 15 Millionen. In der Slowakei führten ebenfalls niedrigere Zinssätze zu einer Reduktion um € 15 Millionen. Dagegen verzeichnete die Tschechische Republik einen volumenbedingten Anstieg um € 6 Millionen. Im Segment Südosteuropa sank der Zinsüberschuss um 6 Prozent oder € 37 Millionen auf € 555 Millionen. Dabei gab es in allen Ländern – mit Ausnahme von Bosnien und Herzegowina – Rückgänge, auch hier hauptsächlich bedingt durch das anhaltend niedrige Zinsniveau. Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Rückgang des Zinsüberschusses um 13 Prozent oder € 92 Millionen auf € 637 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein um 17 Prozent oder € 86 Millionen auf € 416 Millionen gesunkener Zinsüberschuss in Russland, hervorgerufen durch um € 137 Millionen geringere Zinserträge aus derivativen Finanzinstrumenten sowie währungs- und volumenbedingt niedrigere Zinserträge aus Forderungen an Kunden, die jedoch durch ebenfalls gesunkene Zinsaufwendungen kompensiert wurden. In der Ukraine trat währungsbedingt ein Rückgang des Zinsüberschusses um 6 Prozent oder € 8 Millionen auf € 124 Millionen ein, in lokaler Währung konnte ein Anstieg des Zinsüberschusses um 13 Prozent erzielt werden. In Belarus nahm der Zinsüberschuss um € 2 Millionen auf € 96 Millionen zu. Im Segment Non-Core sank er hingegen um 16 Prozent oder € 48 Millionen auf € 254 Millionen. Den größten Rückgang verzeichnete dabei Asien, wo sich volumenbedingt ein um 56 Prozent oder € 41 Millionen auf € 33 Millionen verringerter Beitrag ergab. Dagegen kam es in Polen aufgrund von Repricing-Maßnahmen im Einlagengeschäft zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um 3 Prozent oder € 5 Millionen auf € 196 Millionen.

Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss reduzierte sich im Periodenvergleich aufgrund der Währungsabwertungen in Osteuropa sowie aufgrund geringerer Umsätze in Zentraleuropa um 3 Prozent oder € 32 Millionen auf € 1.097 Millionen. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft gab dabei – abgesehen von den Währungseffekten auch aufgrund geringerer Garantieerträge in der Konzernzentrale, gesetzlicher Einschränkung bei Gebühren für vorzeitige Kreditrückzahlungen in der Slowakei, des Ausstiegs aus dem Automobilfinanzierungsgeschäft in Russland, Volumenrückgängen in Asien sowie niedrigerer Provisionserträge in Ungarn – um € 26 Millionen auf € 124 Millionen nach. Ebenso verringerte sich das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft um € 5 Millionen auf € 99 Millionen, am stärksten in Rumänien, Russland sowie in der Konzernzentrale. Dagegen verzeichnete das Ergebnis aus dem Verkauf von Eigen- und Fremdprodukten einen Zuwachs um 27 Prozent oder € 10 Millionen auf € 46 Millionen, vorrangig bedingt durch höhere Erträge in Polen und Rumänien. Das Ergebnis aus der Verwaltung von Investment- und Pensionsfonds sank überwiegend in der Slowakei um 15 Prozent oder € 5 Millionen auf € 28 Millionen.

Handelsergebnis

Das Handelsergebnis nahm im Periodenvergleich um € 148 Millionen auf € 136 Millionen zu. Im währungsbezogenen Geschäft ergab sich ein Ergebnisanstieg um € 137 Millionen auf € 72 Millionen. Hauptgrund dafür waren eine geringere Währungsabwertung der ukrainischen Hryvna als im Vorjahr sowie die Verbesserung einer offenen Devisenposition in der Ukraine (Anstieg um € 77 Millionen). Ein positiver Effekt resultierte auch aus dem Wegfall eines Absicherungsgeschäfts für Dividendenerträge in russischen Rubeln, aus dem sich im Vorjahr noch eine Belastung von € 70 Millionen ergeben hatte. Darüber hinaus erhöhte sich das Ergebnis durch Bewertungsgewinne aus Fremdwährungspositionen sowie aus derivativen Finanzinstrumenten in Kroatien, Russland und Ungarn. Dagegen verzeichneten Belarus – durch die Beendigung einer strategischen Währungsposition sowie durch ein bewertungs- und volumenbedingt geringeres Ergebnis aus offenen Devisenpositionen – und die Konzernzentrale Rückgänge. Das Ergebnis aus dem zinsbezogenen Geschäft stieg – primär aufgrund von Bewertungsgewinnen sowie höherer Zinserträge aus derivativen Finanzinstrumenten und Wertpapierpositionen in der Konzernzentrale – um € 52 Millionen auf € 93 Millionen. Dagegen reduzierte sich das Ergebnis aus dem aktien- und indexbasierten Geschäft um € 36 Millionen auf minus € 25 Millionen, resultierend aus der Anpassung der Zinsstrukturkurve aufgrund geänderter Marktbedingungen.

Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis blieb mit € 49 Millionen im Periodenvergleich beinahe unverändert. Aus dem Verkauf des Card Acquiring Business (POS-Terminals) in der Tschechischen Republik resultierte ein Erlös von € 8 Millionen. Dem standen höhere Dotierungen von sonstigen Rückstellungen in der Konzernzentrale sowie ein niedrigeres Ergebnis aus Investment Property gegenüber.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 1 Million auf € 2.100 Millionen. Die Cost/Income Ratio erhöhte sich – vorwiegend aufgrund des gesunkenen Zinsüberschusses – um 3,1 Prozentpunkte auf 60,5 Prozent.

Personalaufwand

Die größte Position unter den Verwaltungsaufwendungen war mit einem Anteil von 50 Prozent der Personalaufwand, der um 4 Prozent oder € 40 Millionen auf € 1.048 Millionen zunahm. In der Vorjahresperiode waren Bonusrückstellungen in Höhe von € 76 Millionen aufgelöst worden, wodurch es zu Verzerrungen im Vorjahresvergleich kommt. In der Konzernzentrale lag der Anstieg des Personalaufwands abgesehen von dem Effekt aus der Bonusrückstellung auch aufgrund einer Änderung des Gehaltsschemas bei € 20 Millionen. In der Tschechischen Republik ergab sich – zusätzlich getrieben durch eine höhere Mitarbeiteranzahl aufgrund des Zukaufs des Privatkundengeschäfts der Citibank und durch Gehaltsanpassungen – insgesamt ein Zuwachs um € 18 Millionen. In der Slowakei stieg der Personalaufwand durch den Ausbau des Filialnetzwerks kombiniert mit dem Einmaleffekt der Vorjahresperiode um € 11 Millionen. In Polen sorgten neben dem Effekt aus der Bonusrückstellung eine Erhöhung von Urlaubsrückstellungen sowie Mitarbeiterbindungsprogramme für eine Zunahme um € 6 Millionen. Einen Rückgang des Personalaufwands gab es in Russland (minus € 10 Millionen) aufgrund einer Reduktion der Mitarbeiteranzahl und der Währungsentwicklung.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten) sank im Jahresabstand um 2.589 Personen auf 51.430. Die größten Rückgänge verzeichneten die Ukraine (minus 1.647), Russland (minus 524), Polen (minus 457), Ungarn (minus 247) und Bulgarien (minus 116). Die größten Zuwächse gab es in der Tschechischen Republik (plus 315) und der Slowakei (plus 181).

Sachaufwand

Der Sachaufwand nahm um 5 Prozent oder € 45 Millionen auf € 815 Millionen ab. Dies lag vorwiegend an gesunkenen Raumaufwendungen aufgrund von Filialschließungen (Rückgang um € 21 Millionen). Die Zahl der Geschäftsstellen sank im Jahresabstand um 164 auf 2.590, wobei die Reduktionen speziell in der Ukraine (minus 84), Polen (minus 38), Rumänien (minus 28) und Russland (minus 16) erfolgten. Einen Rückgang zeigte auch der Rechts- und Beratungsaufwand (minus € 15 Millionen) vorwiegend in der Konzernzentrale. Die Beiträge zur Einlagensicherung sanken um € 11 Millionen. Dem stand ein höherer IT-Aufwand (plus € 8 Millionen) gegenüber.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2 Prozent oder € 4 Millionen auf € 237 Millionen. Dieser Anstieg resultierte aus einer Wertminderung der Marke Polbank um € 26 Millionen, von denen € 23 Millionen im dritten Quartal verbucht wurden. Im Vorjahr war es in Ungarn zu Wertminderungen im Zusammenhang mit Filialschließungen (€ 5 Millionen) und Software (€ 5 Millionen) gekommen, außerdem waren Wertminderungen auf Gebäude (€ 3 Millionen) und die Marke (€ 2 Millionen) in der Ukraine erfolgt.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen gingen im Vergleich zur Vorjahresperiode um insgesamt 37 Prozent oder € 292 Millionen auf € 503 Millionen zurück. Hervorgerufen wurde dies durch niedrigere Nettodotierungen zu Einzelwertberichtigungen, die sich um € 280 Millionen auf € 543 Millionen verringerten. Bei den Portfolio-Wertberichtigungen ergab sich in der Berichtsperiode eine Nettoauflösung von € 32 Millionen und damit eine Verbesserung um € 14 Millionen. Die Auflösungen stammten überwiegend aus Russland (€ 20 Millionen) und der Konzernzentrale (€ 9 Millionen) und waren auf Verschiebungen in Einzelwertberichtigungen aufgrund von Ausfällen einzelner Kunden und auf Rating-Verbesserungen zurückzuführen.

Der wesentliche Anteil der Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen entfiel in der Berichtsperiode auf Firmenkunden, für die Vorsorgen in Höhe von € 346 Millionen (Vorjahresvergleichsperiode: € 470 Millionen) gebildet werden mussten. Für Retail-Kunden waren es € 141 Millionen (Vorjahresvergleichsperiode: € 309 Millionen).

Der größte Rückgang bei den Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen wurde in der Ukraine verzeichnet: Hier fielen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen im Periodenvergleich mit € 1 Million um € 153 Millionen geringer aus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der Vorjahresperiode aufgrund der wirtschaftlichen Situation in der Donbass-Region höhere Allokationen für Retail- und Firmenkunden erforderlich gewesen waren und die Währungseffekte in der Berichtsperiode geringeren Einfluss hatten. Auch in Russland wurde ein Rückgang um € 72 Millionen auf € 74 Millionen verzeichnet, hervorgerufen durch eine verbesserte Situation im Firmen- und Retail-Kundenbereich. Im Segment Group Corporates fielen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen für Großkunden mit € 56 Millionen um € 51 Millionen geringer aus. Ebenso wiesen die meisten Länder in Zentral- und Südosteuropa einen geringeren Wertberichtigungsbedarf für Kredite auf: Im Periodenvergleich gingen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen in Zentraleuropa um € 59 Millionen auf € 31 Millionen zurück, insbesondere durch einen geringeren Wertberichtigungsbedarf für Firmenkunden in Ungarn. In Südosteuropa reduzierten sich die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen um € 27 Millionen auf € 97 Millionen. Dabei ergaben sich in nahezu allen Märkten des Segments deutliche Rückgänge im Firmenkundenbereich, vor allem in Kroatien (minus € 29 Millionen) und Bulgarien (minus € 26 Millionen). Dagegen wurden in Asien mit € 123 Millionen um € 34 Millionen höhere Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen für Firmenkunden gebildet. Ebenso resultierte in Albanien aus dem Ausfall einiger Großkunden ein Anstieg in Höhe von € 34 Millionen.

Der Bestand an notleidenden Kundenkrediten sank seit Jahresbeginn um € 1.180 Millionen auf € 7.148 Millionen. Von diesem Rückgang waren € 63 Millionen währungsbedingt, sodass sich der tatsächliche Bestand an notleidenden Krediten währungsbereinigt um € 1.117 Millionen reduzierte. Neben der verbesserten Risikosituation lag dieser Entwicklung auch die Ausbuchung von uneinbringlichen Forderungen zugrunde. Die größten Rückgänge wurden im Segment Group Corporates (minus € 544 Millionen), in der Ukraine (minus € 243 Millionen), im Segment Group Markets (minus € 233 Millionen) sowie durch den Verkauf der Raiffeisen Bank d.d., Maribor, (minus € 118 Millionen) verzeichnet. Die NPL Ratio verbesserte sich dadurch gegenüber dem Jahresultimo 2015 um 1,7 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent. Den notleidenden Krediten standen Wertberichtigungen in Höhe von € 5.150 Millionen gegenüber. Daraus resultierte eine NPL Coverage Ratio von 72,0 Prozent nach 71,3 Prozent zum Jahresultimo.

Die Neubildungsquote, berechnet auf Grundlage des durchschnittlichen Volumens an Kundenforderungen, ging im Vergleich zur Vorjahresvergleichsperiode um 0,42 Prozentpunkte auf 0,93 Prozent zurück.

Übrige Ergebnisse

Die Position übrige Ergebnisse, die sich aus dem Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten, dem Ergebnis aus Finanzinvestitionen, den in den sonstigen betrieblichen Erträgen/Aufwendungen ausgewiesenen Bankenabgaben, Sondereffekten, Firmenwertabschreibungen und Erträgen aus der Vereinnahmung passiver Unterschiedsbeträge sowie dem Ergebnis aus Endkonsolidierungen zusammensetzt, reduzierte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um € 65 Millionen auf minus € 122 Millionen.

Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten

Das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten sank von plus € 11 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode auf minus € 133 Millionen in der Berichtsperiode. Für diesen Rückgang waren eine Veränderung des Credit Spreads für eigene Verbindlichkeiten um € 80 Millionen sowie eine Reduktion der Bewertungsergebnisse aus zu Absicherungszwecken abgeschlossenen Bankbuchderivaten überwiegend in der Konzernzentrale um € 64 Millionen verantwortlich.

Ergebnis aus Finanzinvestitionen

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um € 97 Millionen auf € 166 Millionen. Ausschlaggebend dafür war das Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen, das im Periodenvergleich um € 142 Millionen höher ausfiel. Dabei brachte der im Juni 2016 abgeschlossene Verkauf von Aktien der Visa Europe an die Visa Inc. einen Erlös von € 132 Millionen. Die Bewertungsergebnisse aus Wertpapieren des Fair-Value-Bestands sanken hingegen im Periodenvergleich um € 55 Millionen, vor allem hervorgerufen durch deutlich niedrigere Bewertungsergebnisse von an den US-Dollar gekoppelten festverzinslichen Staatsanleihen in der Ukraine und in Russland, die nur teilweise durch höhere Bewertungsergebnisse in der Konzernzentrale und Rumänien ausgeglichen wurden. Die Veräußerung von bis zur Endfälligkeit zu haltenden Wertpapieren der Konzernzentrale führte zu einem Ergebnisbeitrag von € 13 Millionen (Anstieg um € 11 Millionen).

Bankenabgaben und Sondereffekte

Der Aufwand für Bankenabgaben stieg im Vorjahresvergleich um € 22 Millionen auf € 115 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren Aufwendungen in Höhe von € 25 Millionen für die in Polen erstmals angefallene Bankenabgabe. In der Konzernzentrale kam es zu einem Rückgang der Aufwendungen um € 6 Millionen.

Im zweiten Quartal 2016 ist in Rumänien das so genannte "Walkaway Law" in Kraft getreten. Aus der erwarteten Inanspruchnahme dieser Regelung resultierte in der Berichtsperiode ein Vorsorgebedarf in Höhe von € 39 Millionen. Dieses neue Hypothekarkreditgesetz besagt, dass Kreditnehmer ihre Immobilien an die Banken überschreiben und so ihre Schuld tilgen können – auch wenn das aushaftende Kreditvolumen den Immobilienwert übersteigt. Das Gesetz bezieht sich währungsunabhängig auf bestimmte von Privatpersonen aufgenommene Hypothekarkredite und ist rückwirkend anwendbar. Da dies aus Sicht der RBI gegen die rumänische Verfassung verstößt, wurden entsprechende Verfahren eingeleitet.

Ergebnis aus Endkonsolidierungen

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich in der Berichtsperiode auf € 2 Millionen. Die darin enthaltenen, aus diversen Konzerneinheiten stammenden Endkonsolidierungseffekte gingen überwiegend auf Endkonsolidierungen aufgrund von Unwesentlichkeit sowie auf den Verkauf dreier Konzerneinheiten in Slowenien, Ungarn und der Tschechischen Republik zurück.

Mit Ende Juni 2016 wurde der Verkauf der slowenischen Bank abgeschlossen. Der negative Endkonsolidierungseffekt lag bei € 53 Millionen. Zu den dafür schon im Jahr 2015 verbuchten € 52 Millionen wurde in der Berichtsperiode ein zusätzlicher Aufwand von € 1 Million gebucht. Weiters wurden Rücklagen im Ausmaß von minus € 3 Millionen in die Erfolgsrechnung umgegliedert.

Der Verkauf einer ungarischen Leasinggesellschaft wurde im dritten Quartal abgeschlossen. Daraus resultierte ein negativer Endkonsolidierungseffekt von € 3 Millionen. Zusätzlich wurden minus € 3 Millionen an Rücklagen in die Erfolgsrechnung umgegliedert.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um 38 Prozent oder € 74 Millionen auf € 266 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren die Verwendung von steuerlichen Verlustvorträgen in Polen und Kroatien und von Steueraufwendungen für Vorperioden in der Konzernzentrale sowie der Turnaround in der Ukraine. Die Steuerquote erhöhte sich um 8 Prozentpunkte auf 36 Prozent. Diese Erhöhung ist darüber hinaus auf Verluste in Asien und auf einen strukturellen steuerlichen Verlust in der Konzernzentrale zurückzuführen. Letzterer entsteht aufgrund steuerfreier ausländischer Dividendenerträge aus den Konzerneinheiten. Da diese steuerlichen Verluste mittelfristig nicht nutzbar sind, dürfen sie nicht aktiviert werden.

in € Millionen Q3/2016 Q2/2016 Veränderung
absolut
Veränderung
in %
Zinsüberschuss 732 738 - 6 - 0,8%
Provisionsüberschuss 378 372 5 1,5%
Handelsergebnis 52 56 - 4 - 7,7%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 24 13 11 83,2%
Betriebserträge 1.186 1.180 6 0,5%
Personalaufwand - 347 - 353 6 - 1,8%
Sachaufwand - 245 - 267 22 - 8,2%
Abschreibungen - 95 - 74 - 21 28,5%
Verwaltungsaufwendungen - 687 - 694 7 - 1,0%
Betriebsergebnis 499 485 14 2,8%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 100 - 297 197 - 66,3%
Übrige Ergebnisse - 103 33 - 136
Ergebnis vor Steuern 296 221 75 33,7%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 84 - 91 8 - 8,4%
Ergebnis nach Steuern 212 130 82 63,4%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 28 - 34 6 - 16,3%
Konzernergebnis 184 96 88 91,6%

Ergebnis im Quartalsvergleich

Betriebserträge

Zinsüberschuss

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 sank der Zinsüberschuss im dritten Quartal 2016 um 1 Prozent oder € 6 Millionen auf € 732 Millionen. Die Nettozinsspanne (gerechnet auf die zinstragenden Aktiva) reduzierte sich im Quartalsvergleich um 3 Basispunkte auf 2,77 Prozent. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung waren um € 15 Millionen niedrigere laufende Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen, die durch gesunkene Zinsaufwendungen insbesondere für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nur zum Teil ausgeglichen wurden.

Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich gegenüber dem zweiten Quartal um 1 Prozent oder € 5 Millionen auf € 378 Millionen. Dieser Anstieg basierte einerseits auf der Währungsentwicklung und war andererseits volumenbedingt. Den größten Zuwachs verzeichnete das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr mit einer Steigerung um 4 Prozent oder € 6 Millionen auf € 168 Millionen, hervorgerufen durch volumen- und margenbedingt höhere Provisionserträge in der Ukraine, der Konzernzentrale, Kroatien sowie dem Kosovo. Das Ergebnis aus sonstigen Bankdienstleistungen verbesserte sich aufgrund höherer Erträge vor allem in Russland um € 4 Millionen auf € 13 Millionen. Dagegen reduzierte sich das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft margenbedingt vorrangig in der Tschechischen Republik um € 6 Millionen auf € 39 Millionen.

Handelsergebnis

Das Handelsergebnis verringerte sich gegenüber dem Vorquartal um € 4 Millionen auf € 52 Millionen. Das Ergebnis aus dem zinsbezogenen Geschäft sank um € 13 Millionen auf € 27 Millionen, hervorgerufen durch Bewertungsverluste und geringere Zinserträge aus derivativen Finanzinstrumenten und Wertpapierpositionen in der Konzernzentrale, Polen und Russland. Das Ergebnis aus dem währungsbezogenen Geschäft reduzierte sich um € 10 Millionen auf € 23 Millionen, in erster Linie bedingt durch Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten sowie wechselkursbedingte Bewertungsverluste aus Fremdwährungspositionen in der Konzernzentrale. Dem standen Bewertungsgewinne aus Fremdwährungspositionen sowie aus derivativen Finanzinstrumenten vor allem in Asien und Russland gegenüber. Das Ergebnis aus dem aktien- und indexbasierten Geschäft verzeichnete einen Zuwachs um € 17 Millionen, der aus gestiegenen Geschäftsaktivitäten im Bereich Wertpapierhandel sowie aus positiven Bewertungseffekten im Zusammenhang mit geänderten Marktbedingungen resultierte.

Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis

Im dritten Quartal 2016 erhöhte sich das laufende sonstige betriebliche Ergebnis im Vergleich zum Vorquartal um € 11 Millionen auf € 24 Millionen, hautpsächlich bedingt durch ein höheres Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen (plus € 13 Millionen). Den größten Anteil an diesem Anstieg hatte Rumänien (plus € 11 Millionen), hier kam es zur Auflösung sonstiger Rückstellungen im Zusammenhang mit der Fixierung der Zinskonditionen von Privatkrediten. Im dritten Quartal wurden entsprechende Sammelklagen durch eine Entscheidung des rumänischen Verfassungsgerichts abgewiesen.

Verwaltungsaufwendungen

Mit € 687 Millionen lagen die Verwaltungsaufwendungen im dritten Quartal 2016 um 1 Prozent oder € 7 Millionen unter dem Wert des Vorquartals.

Dabei sank der Personalaufwand im dritten Quartal 2016 um 2 Prozent oder € 6 Millionen auf € 347 Millionen. Der Sachaufwand verringerte sich um 8 Prozent oder € 22 Millionen auf € 245 Millionen. Dieser Rückgang basierte auf gesunkenem Raumaufwand, niedrigeren IT-Aufwendungen und gesunkenen Beiträgen zur Einlagensicherung. Die Aufwendungen für die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds reduzierten sich ebenfalls: Der Großteil davon wurde bereits im ersten Quartal für das gesamte Jahr verbucht, im zweiten Quartal kam es noch zu Anpassungsbuchungen.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich im Quartalsvergleich um 29 Prozent oder € 21 Millionen auf € 95 Millionen, hauptsächlich zurückzuführen auf eine Wertminderung der Marke Polbank um € 23 Millionen.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen sanken im Quartalsvergleich um € 197 Millionen auf € 100 Millionen. Hauptverantwortlich für diesen Rückgang waren Asien (minus € 90 Millionen), das Segment Group Corporates (minus € 65 Millionen), Zentraleuropa (minus € 31 Millionen) und Südosteuropa (minus € 23 Millionen). Insgesamt zeigten die Nettodotierungen zu Einzelwertberichtigungen einen Rückgang um € 204 Millionen auf € 110 Millionen, die Nettoauflösungen bei den Portfolio-Wertberichtigungen gingen um € 11 Millionen auf € 5 Millionen zurück. Die Erlöse aus dem Verkauf von notleidenden Krediten stiegen im dritten Quartal auf € 5 Millionen.

Der Bestand an notleidenden Kundenkrediten sank seit Jahresbeginn um € 1.180 Millionen auf € 7.148 Millionen, € 216 Millionen von diesem Rückgang entfielen auf das dritte Quartal. Der organische Rückgang lag bei € 235 Millionen und beruhte unter anderem auf der Ausbuchung von uneinbringlichen Forderungen. Die größten Reduktionen wurden dabei im Segment Group Corporates (minus € 172 Millionen), in der Ukraine (minus € 95 Millionen) und in der Tschechischen Republik (minus € 38 Millionen) verzeichnet. In Asien stiegen die notleidenden Kredite hingegen um € 103 Millionen. Die NPL Ratio sank im Quartalsvergleich um 0,2 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent. Die NPL Coverage Ratio blieb mit 72,0 Prozent nahezu unverändert.

Übrige Ergebnisse

Die übrigen Ergebnisse sanken von € 33 Millionen im zweiten Quartal 2016 um € 136 Millionen auf minus € 103 Millionen im dritten Quartal 2016.

Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten

Das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten sank gegenüber dem Vorquartal um € 37 Millionen auf minus € 71 Millionen. Das Ergebnis aus der Veränderung des Credit Spreads der eigenen Emissionen lag bei minus € 47 Millionen (Rückgang um € 35 Millionen).

Ergebnis aus Finanzinvestitionen

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen sank im Quartalsvergleich um € 151 Millionen auf minus € 6 Millionen. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem im zweiten Quartal realisierten Verkauf von Aktien der Visa Europe an die Visa Inc. (Erlös von € 132 Millionen).

Bankenabgaben und Sondereffekte

Die Bankenabgaben betrugen im dritten Quartal € 34 Millionen (zweites Quartal: € 33 Millionen). In Polen betrug der Aufwand für Bankenabgaben im dritten Quartal € 9 Millionen, in der Konzernzentrale € 18 Millionen und in der Slowakei € 5 Millionen.

Im zweiten Quartal ist in Rumänien das so genannte "Walkaway Law" in Kraft getreten. Aus der erwarteten Inanspruchnahme dieser neuen Regelung resultierte ein Vorsorgebedarf in Höhe von € 43 Millionen. Im dritten Quartal kam es hier zu Auflösungen in Höhe von € 3 Millionen.

Bilanz

Die Bilanzsumme der RBI verringerte sich seit Jahresbeginn um € 588 Millionen auf € 113.838 Millionen. Die Effekte aus der Währungsentwicklung waren dabei per Saldo unwesentlich.

Aktiva

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Forderungen an Kreditinstitute (nach Kreditrisikovorsorgen) 12.617 11,1% 10.717 9,4%
Forderungen an Kunden (nach Kreditrisikovorsorgen) 64.641 56,8% 63.986 55,9%
Wertpapiere und Beteiligungen 17.328 15,2% 18.225 15,9%
Übrige Aktiva 19.252 16,9% 21.498 18,8%
Aktiva gesamt 113.838 100,0% 114.427 100,0%

Die Forderungen an Kreditinstitute vor Abzug der Kreditrisikovorsorgen stiegen seit Jahresbeginn um 17 Prozent oder € 1.855 Millionen auf € 12.692 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein Anstieg der kurzfristigen Forderungen aus dem Geldmarktgeschäft sowie aus dem Giro- und Clearinggeschäft in der Konzernzentrale, dem eine Reduktion der Barreserve gegenüberstand. Die Forderungen aus Pensionsgeschäften nahmen um € 3.020 Millionen auf € 4.200 Millionen, jene aus Wertpapierleihen um € 716 Millionen auf € 717 Millionen zu.

Die Forderungen an Kunden vor Abzug der Kreditrisikovorsorgen gingen geringfügig auf € 69.791 Millionen zurück. Hier ergab sich bei den Krediten an Großkunden ein Rückgang um 1 Prozent oder € 367 Millionen auf € 44.105 Millionen, vor allem hervorgerufen durch den Verkauf der Raiffeisen Bank d.d., Maribor, und den Abbau des Geschäftsvolumens in den USA. Bei den Forderungen an Retail-Kunden (Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe) wurde eine Zunahme um € 383 Millionen auf € 25.018 Millionen verzeichnet. Diese resultierte im Wesentlichen aus dem Erwerb des Privatkunden- und Kreditkartengeschäfts der Citibank in der Tschechischen Republik sowie aus höheren Kreditvolumina in der Slowakei und Russland (hier ausschließlich währungsbedingt).

Die Position Wertpapiere und Beteiligungen ging insgesamt um € 897 Millionen auf € 17.328 Millionen zurück, vor allem verursacht durch die Reduktion des Wertpapierportfolios (überwiegend festverzinsliche Wertpapiere) in der Konzernzentrale und Rumänien.

Der Rückgang der übrigen Aktiva um € 2.246 Millionen auf € 19.252 Millionen resultierte aus der Reduktion der Barreserve (Rückgang um € 2.933 Milllionen), dem ein Anstieg der zur Veräußerung verfügbaren Vermögensgegenstände gemäß IFRS 5 um € 794 Millionen aus dem geplanten Verkauf der polnischen Leasinggesellschaft gegenüberstand.

Passiva

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.541 12,8% 16.369 14,3%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 70.454 61,9% 68.991 60,3%
Eigen- und Nachrangkapital 13.219 11,6% 12.665 11,1%
Übrige Passiva 15.625 13,7% 16.401 14,3%
Passiva gesamt 113.838 100,0% 114.427 100,0%

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um 2 Prozent oder € 1.463 Millionen auf € 70.454 Millionen. Hier stiegen die Einlagen von Retail-Kunden um € 3.074 Millionen auf € 36.718 Millionen, hervorgerufen durch den Zukauf eines Teilbetriebs in der Tschechischen Republik, höhere Einlagen in der Slowakei sowie die Währungsentwicklung in Russland. Die Einlagen von Firmenkunden gingen hingegen um € 1.342 Millionen auf € 32.291 Millionen zurück. Die größten Rückgänge waren dabei in der Konzernzentrale, Polen (Überliquidität) und der Slowakei zu verzeichnen. Ebenso nahmen die Einlagen des öffentlichen Sektors – hauptsächlich in der Konzernzentrale – um € 269 Millionen auf € 1.444 Millionen ab.

Die übrigen Passiva verringerten sich um € 777 Millionen auf € 15.625 Millionen. Hauptgründe dafür waren die Aufhebung der IFRS-5-Darstellung aufgrund der Entscheidung, die ZUNO BANK AG nicht zu verkaufen, sondern zu integrieren, und der Abschluss des Verkaufs der slowenischen Konzerneinheit. Dem standen Zugänge vor allem durch die polnische Leasinggesellschaft gegenüber.

Die Struktur der Passivseite nach Refinanzierungsaspekten (Funding) setzte sich wie folgt zusammen:

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Kundeneinlagen 70.454 73,3% 68.991 71,1%
Mittel- und langfristiges Funding 11.651 12,1% 12.945 13,3%
Kurzfristiges Funding 9.807 10,2% 10.926 11,3%
Nachrangige Verbindlichkeiten 4.198 4,4% 4.164 4,3%
Gesamt 96.110 100,0% 97.026 100,0%

Das Verhältnis der Kundenkredite zu den Kundeneinlagen verbesserte sich seit Jahresbeginn um 0,7 Prozentpunkte auf 91,5 Prozent. Ohne das Segment Non-Core läge es bei 89,3 Prozent.

Bilanzielles Eigenkapital

Das bilanzielle Eigenkapital, das sich aus dem Konzern-Eigenkapital, dem Konzernergebnis und dem Kapital der nicht beherrschenden Anteile zusammensetzt, erhöhte sich gegenüber dem Jahresultimo 2015 um 6 Prozent oder € 521 Millionen auf € 9.022 Millionen. Ausschlaggebend für diesen Anstieg war das Gesamtergebnis, während Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteilseigner das Kapital um € 40 Millionen reduzierten.

Das Gesamtergebnis von € 552 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 480 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von € 73 Millionen zusammen. Den größten Posten im sonstigen Ergebnis stellten die Währungsdifferenzen mit € 156 Millionen dar. Wesentlicher Treiber war hier die Aufwertung des russischen Rubels um 14 Prozent (plus € 191 Millionen), während die ukrainische Hryvna um 9 Prozent (minus € 20 Millionen), der belarussische Rubel um 6 Prozent (minus € 19 Millionen) und der polnische Zloty um 1 Prozent (minus € 20 Millionen) abwerteten. Der Abschluss des Verkaufs von Aktien der Visa Europe an die Visa Inc. führte zu einem Übertrag des bereits zum Jahresende 2015 im sonstigen Ergebnis als Bewertungsergebnis berücksichtigten Betrags von rund € 80 Millionen in die Erfolgsrechnung. Aus dem Capital Hedge ergab sich ein negatives Ergebnis von € 27 Millionen, insbesondere verursacht durch die Aufwertung des russischen Rubels. Der Cash-Flow Hedge erhöhte das sonstige Ergebnis um € 2 Millionen.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie des BWG ermittelt.

Per 30. September 2016 betrugen die gesamten Eigenmittel € 11.039 Millionen. Dies entspricht einem Anstieg um € 52 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2015, großteils bedingt durch positive Währungsdifferenzen sowie durch die Berücksichtigung des Halbjahresergebnisses 2016. Diesen positiven Effekten stand die Anwendung der Übergangsbestimmungen für 2016 sowie die Nichtanrechnung des Hybridkapitals der RZB Finance Jersey IV gegenüber. Das harte Kernkapital nach Abzugsposten erhöhte sich um € 144 Millionen. Neben der Berücksichtigung des Halbjahresergebnisses 2016 wirkten sich die Währungsdifferenzen positiv auf die Eigenmittel aus – allen voran die Aufwertung des russischen Rubels mit € 188 Millionen, der jedoch die Abwertungen der ukrainischen Hryvna, des polnischen Zloty sowie des belarussischen Rubels gegenüberstanden. Die ergänzenden Eigenmittel verringerten sich aufgrund der Währungsentwicklung sowie abgereifter Kapitalinstrumente um € 92 Millionen auf € 3.224 Millionen.

Den Eigenmitteln stand ein Eigenmittelerfordernis von € 4.966 Millionen gegenüber. Das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko belief sich dabei auf € 4.042 Millionen und ging damit um € 74 Millionen zurück. Dies ist vor allem auf den Exposure-Abbau sowie auf eine Rating-Verbesserung von Belarus zurückzuführen, die durch die Aufwertung des russischen Rubels jedoch teilweise kompensiert wurden. Das Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen zeigte einen Rückgang von € 39 Millionen, der zum Großteil auf eine Reduktion der offenen Devisenposition zurückzuführen ist. Aktualisierte Daten für die Betriebserträge sowie Änderungen im Konsolidierungskreis führten zu einer Erhöhung des Eigenmittelerfordernisses für das operationelle Risiko um € 17 Millionen auf € 722 Millionen.

Bezogen auf das Gesamtrisiko ergaben sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) von 12,6 Prozent und eine Eigenmittelquote (transitional) von 17,8 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der in der CRR definierten Übergangsbestimmungen ergab sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) von 12,3 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von 17,6 Prozent.

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf Punkt (38) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ausblick

Bis Ende 2017 streben wir eine CET1 Ratio (fully loaded) von mindestens 12 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von mindestens 16 Prozent an.

Nach Umsetzung der Anfang 2015 festgelegten strategischen Maßnahmen soll die Kostenbasis rund 20 Prozent unter dem Niveau von 2014 liegen (Verwaltungsaufwendungen 2014: € 3.024 Millionen).

Wir peilen mittelfristig einen Return on Equity vor Steuern von rund 14 Prozent und einen Konzern-Return-on-Equity von rund 11 Prozent an.

Mittelfristig streben wir eine Cost/Income Ratio von 50 bis 55 Prozent an.

Wir erwarten, dass die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen 2016 unter dem Niveau von 2015 (€ 1.264 Millionen) bleiben.

Die Verwaltungsaufwendungen sollen 2016 leicht unter Vorjahresniveau (2015: € 2.914 Millionen) liegen.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Rumänisches Walkaway Law

Hinsichtlich des sogenannten rumänischen "Walkaway Law" entschied das dortige Verfassungsgericht am 25. Oktober 2016, dass jeder Fall einzeln einem zuständigen Gericht zur Entscheidung vorgelegt werden muss. Das Gericht entscheidet dann individuell, ob ein Härtefall vorliegt, der wiederum Voraussetzung für die Inanspruchnahme der aus dem Gesetz resultierenden Regelungen ist. Aufgrund dieser Entscheidung des Verfassungsgerichts erwartet die RBI im vierten Quartal, dass der Großteil des im zweiten Quartal dieses Jahres gebuchten Vorsorgebedarfs in Höhe von € 43 Millionen wieder aufgelöst werden kann. In Höhe eines Teils dieses Betrags werden jedoch voraussichtlich Kreditrisikovorsorgen für mögliche freiwillige Konvertierungen gebildet werden.

RBI: Einigung über Verkauf der polnischen Leasing-Gesellschaft an PKO Leasing

Am 2. November 2016 erzielte die RBI mit der PKO Leasing S.A. eine Einigung über den Verkauf ihrer polnischen Leasinggesellschaft Raiffeisen Leasing Polska S.A. Der Kaufpreis beträgt umgerechnet rund € 200 Millionen (PLN 850 Millionen).

Das Closing soll noch 2016 erfolgen. Der erwartete positive Effekt auf das RBI-Konzernergebnis wird rund € 30 Millionen betragen und bei Closing gebucht werden.

Die Transaktion wird einen positiven Effekt von rund 33 Basispunkten auf die CET1 Ratio (fully loaded) der RBI haben. Auf die fusionierte Einheit aus Raiffeisen Zentralbank Österreich AG und RBI würde der Effekt rund 28 Basispunkte betragen.

Es wird erwartet, dass sich nach dem Closing die risikogewichteten Aktiva (RWA) um rund € 1.290 Millionen reduzieren werden. Das Eigenkapital ohne immaterielle Vermögenswerte der Raiffeisen Leasing Polska betrug zum 30. Juni 2016 € 150 Millionen, inkl. immaterieller Vermögenswerte € 153 Millionen.

Segmentbericht

Grundlagen der Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern entweder ein Land oder ein Geschäftsfeld fungiert. Die Märkte in Zentral- und Osteuropa werden dabei zu regionalen Segmenten zusammengefasst, in denen jeweils Länder mit vergleichbarem wirtschaftlichem Charakter und ähnlichen langfristigen Entwicklungserwartungen gebündelt werden. Die Geschäftsaktivitäten außerhalb von CEE werden nach Geschäftsfeldern abgegrenzt.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa (Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn)
  • Südosteuropa (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien sowie Serbien)
  • Osteuropa (Belarus, Russland und Ukraine)
  • Group Corporates (von Wien aus betriebenes Großkundengeschäft mit österreichischen und multinationalen Kunden)
  • Group Markets (von Wien aus betriebenes kapitalmarktbezogenes Kunden- und Eigengeschäft)
  • Corporate Center (zentrale Steuerungsfunktionen in der Konzernzentrale sowie sonstige Konzerneinheiten)
  • Non-Core (Geschäftsbereiche, die aufgegeben bzw. reduziert werden: Asien, Polen, Slowenien, USA, Direktbank Zuno)

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
2015
Verände
rung
Q3/2016 Q2/2016 Verände
rung
Zinsüberschuss 470 494 -4,9% 147 161 -8,9%
Provisionsüberschuss 283 290 -2,5% 95 99 -3,9%
Handelsergebnis 18 22 -15,4% 5 8 -30,5%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis -4 -19 -77,2% -6 -2 172,4%
Betriebserträge 767 787 -2,5% 242 266 -9,1%
Verwaltungsaufwendungen -465 -450 3,1% -151 -148 1,9%
Betriebsergebnis 303 337 -10,1% 91 118 -22,8%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -31 -90 -65,7% 2 -29
Übrige Ergebnisse 34 9 284,2% 0 49 -99,9%
Ergebnis vor Steuern 305 256 19,4% 93 137 -32,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -55 -55 0,7% -15 -27 -45,0%
Ergebnis nach Steuern 250 201 24,5% 78 110 -29,2%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 13.728 13.951 -1,6% 13.728 13.241 3,7%
Aktiva 29.054 26.179 11,0% 29.054 28.055 3,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,32% 2,73% -0,40 PP 2,14% 2,40% -0,26 PP
Return on Equity vor Steuern 22,4% 20,0% 2,4 PP 20,8% 31,5% -10,7 PP

In Zentraleuropa baute die RBI ihre Bilanzsumme durch eine Zunahme des Neugeschäfts vor allem in der Tschechischen Republik und der Slowakei aus. Ein zusätzlicher Anstieg (€ 669 Millionen) resultierte aus dem Erwerb des Privatkunden- und Kreditkartengeschäfts der tschechischen Citibank, das ein Retail-Kreditportfolio von € 201 Millionen beinhaltete. Das niedrige Zinsniveau belastet die Betriebserträge jedoch weiterhin. Geringere Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen in Ungarn und der Slowakei sowie die Erträge aus dem Verkauf von Aktien der Visa Europe an die Visa Inc. sorgten für ein deutlich positiveres Ergebnis vor Steuern. Es stieg im Periodenvergleich um € 49 Millionen auf € 305 Millionen.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss sank im Periodenvergleich wegen des weiterhin niedrigen Marktzinsniveaus um 5 Prozent oder € 24 Millionen auf € 470 Millionen. In der Slowakei betrug der Rückgang dabei € 15 Millionen. Der Großteil des Rückgangs von ebenfalls € 15 Millionen in Ungarn ging auf die vorzeitige Beendigung einer konzerninternen Mezzaninfinanzierung zurück. Dem stand ein Anstieg um € 6 Millionen in der Tschechischen Republik gegenüber. Aufgrund von Zinsanpassungen auf der Aktivseite nahm die Nettozinsspanne im Jahresvergleich um 40 Basispunkte auf 2,32 Prozent ab.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich im Periodenvergleich um 2 Prozent oder € 7 Millionen auf € 283 Millionen. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft reduzierte sich um 25 Prozent oder € 8 Millionen auf € 24 Millionen, zurückzuführen auf eine gesetzliche Einschränkung bei Gebühren für vorzeitige Kreditrückzahlungen in der Slowakei sowie Ertragsrückgänge in Ungarn. Ebenso zeigte das Ergebnis aus der Verwaltung von Investment- und Pensionsfonds einen Rückgang um € 6 Millionen auf € 11 Millionen, überwiegend hervorgerufen durch einen marktbedingten Rückgang in der Slowakei. Das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr sank margenbedingt vorwiegend in der Tschechischen Republik sowie aufgrund von Regulierungen in der Slowakei um € 5 Millionen auf € 140 Millionen. Dagegen erhöhte sich das Ergebnis aus dem Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft aufgrund verbesserter Margen vorrangig in der Tschechischen Republik um € 9 Millionen auf € 70 Millionen.

Das Handelsergebnis verringerte sich um 15 Prozent oder € 3 Millionen auf € 18 Millionen. Dabei nahm das Ergebnis aus dem zinsbezogenen Geschäft im Periodenvergleich um € 9 Millionen auf minus € 1 Million ab. Verantwortlich für diesen Rückgang waren Bewertungsverluste aus zinsbasierten Derivaten sowie geringere Erträge aus Wertpapierpositionen in der Tschechischen Republik und Ungarn. Dagegen verbesserte sich das Ergebnis aus dem währungsbezogenen Geschäft im Periodenvergleich von € 14 Millionen auf € 19 Millionen, überwiegend bedingt durch Bewertungsgewinne aus derivativen Finanzinstrumenten und Fremdwährungspositionen in Ungarn sowie in der Tschechischen Republik.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich von minus € 19 Millionen auf minus € 4 Millionen. Für diese positive Entwicklung verantwortlich waren um € 4 Millionen höhere sonstige betriebliche Erträge (aus dem Verkauf des Card Acquiring Business in der Tschechischen Republik resultierte ein Erlös von € 8 Millionen), ein um € 5 Millionen höheres Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten aufgrund der Veräußerung von Liegenschaften in Ungarn sowie um € 8 Millionen niedrigere sonstige betriebliche Aufwendungen vorwiegend in der Slowakei und der Tschechischen Republik.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 3 Prozent oder € 14 Millionen auf € 465 Millionen. Dabei stiegen die Personalaufwendungen um 15 Prozent oder € 29 Millionen auf € 232 Millionen, bedingt durch den Erwerb des Privatkunden- und Kreditkartengeschäfts der tschechischen Citibank sowie den Ausbau des Filialnetzes in der Slowakei und den damit verbundenen Mitarbeiteranstieg. Der Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl um 249 lag an den erwähnten Zuwächsen in der Tschechischen Republik und der Slowakei, während es in Ungarn zu Rückgängen kam. Der Sachaufwand sank um 2 Prozent oder € 3 Millionen auf € 184 Millionen. Dieser Rückgang resultierte überwiegend aus geringerem Raumaufwand und niedrigeren Beiträgen zur Einlagensicherung, während die IT-Aufwendungen stiegen. Die Beiträge zu den Bankenabwicklungsfonds in der Tschechischen Republik (€ 7 Millionen), der Slowakei (€ 6 Millionen) und Ungarn (€ 3 Millionen) stiegen im Jahresabstand um € 6 Millionen. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 20 Prozent oder € 12 Millionen auf € 48 Millionen zurück, nachdem es in der Vergleichsperiode zu einer Wertminderung im Zusammenhang mit Filialschließungen und zu einer Wertminderung von Software in Ungarn gekommen war. Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments stieg im Jahresabstand um 26 auf 412. In der Slowakei, wo der weitere Filialausbau der Marke Raiffeisen plangemäß erfolgte, kam es zu einem Zuwachs um 12 Geschäftsstellen, und in der Tschechischen Republik stieg die Anzahl der Geschäftsstellen um 14. Die Cost/Income Ratio erhöhte sich um 3,3 Prozentpunkte auf 60,6 Prozent.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

In der Berichtsperiode fielen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen im Segment Zentraleuropa mit € 31 Millionen um 66 Prozent oder € 59 Millionen geringer aus als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der größte Rückgang wurde dabei in Ungarn mit € 51 Millionen erzielt und betraf Rating-Verbesserungen bei Firmenkunden und Verkäufe von notleidenden, mit Immobilien besicherten Krediten. In der Slowakei verringerten sich die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen vor allem durch den Verkauf und die Rückzahlung von Firmenkundenkrediten um € 13 Millionen auf € 8 Millionen. In der Tschechischen Republik stieg der Wertberichtigungsbedarf aufgrund eines größeren Einzelfalls im Firmenkundenbereich um € 6 Millionen auf € 31 Millionen.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments Zentraleuropa sank von 7,1 Prozent zum Jahresultimo auf 6,7 Prozent zum Ende des dritten Quartals.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse des Segments Zentraleuropa verbesserten sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 25 Millionen auf € 34 Millionen.

Ausschlaggebend für diesen Anstieg war das Ergebnis aus Finanzinvestitionen, das um € 58 Millionen höher ausfiel. Insbesondere brachte der im Juni abgeschlossene Verkauf von Aktien der Visa Europe Ltd. an die Visa Inc. einen Erlös von € 56 Millionen. Davon entfielen auf die Slowakei € 30 Millionen, auf die Tschechische Republik € 19 Millionen und auf Ungarn € 6 Millionen.

Das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten blieb mit minus € 2 Millionen im Periodenvergleich unverändert und stammte hauptsächlich aus Absicherungsgeschäften zur Anpassung der Währungs- und Zinsstruktur in Ungarn und in der Tschechischen Republik.

In der Berichtsperiode belief sich das Ergebnis aus Endkonsolidierungen auf € 7 Millionen (Vergleichsperiode € 6 Millionen). Das 2016 verbuchte Ergebnis resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf eines Immobilien-Leasingprojekts in der Tschechischen Republik (€ 6 Millionen). Aus der Endkonsolidierung von vier Konzerneinheiten in Ungarn – dort wurde eine Leasinggesellschaft infolge Verkaufs endkonsolidiert – resultierte per Saldo ein Plus von € 1 Million.

Die im übrigen Ergebnis enthaltenen Bankenabgaben stiegen um € 3 Millionen auf € 33 Millionen. Dieser Anstieg resultierte jeweils zur Hälfte aus Ungarn und der Slowakei.

In Ungarn war es im Zusammenhang mit der Durchführung des Settlement Act (einseitige Zinsänderungen bei Konsumentenkrediten) in der Vergleichsperiode des Vorjahres zu einer Auflösung der dafür gebildeten Rückstellung in Höhe von € 38 Millionen gekommen.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Segments blieben im Periodenvergleich mit € 55 Millionen unverändert. Die Steuerquote hingegen sank aufgrund der Verwendung von Verlustvorträgen in Ungarn gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode um 3 Prozentpunkte auf 18 Prozent.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder des Segments:

1.1.-30.9.2016
in € Millionen
Slowakei Tschechische
Republik
Ungarn
Zinsüberschuss 208 184 77
Provisionsüberschuss 112 83 89
Handelsergebnis 4 3 11
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 4 13 -22
Betriebserträge 328 284 156
Verwaltungsaufwendungen -185 -171 -108
Betriebsergebnis 143 112 47
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -8 -31 8
Übrige Ergebnisse 16 25 -7
Ergebnis vor Steuern 150 106 48
Steuern vom Einkommen und Ertrag -34 -21 0
Ergebnis nach Steuern 116 86 48
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 5.363 4.901 3.464
Aktiva 11.158 11.550 6.552
Forderungen an Kunden 8.419 7.902 3.416
davon Corporate % 44,4% 43,8% 70,5%
davon Retail % 55,5% 55,7% 27,9%
davon in Fremdwährung % 0,8% 15,7% 41,6%
Verbindlichkeiten an Kunden 8.733 7.995 4.418
Loan/Deposit Ratio (netto) 94,0% 95,8% 66,0%
Eigenkapital 985 957 563
Return on Equity vor Steuern 21,2% 15,5% 12,8%
Return on Equity nach Steuern 16,4% 12,5% 12,8%
Cost/Income Ratio 56,5% 60,4% 69,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,54% 2,42% 1,73%
Mitarbeiter zum Stichtag 3.938 3.176 1.988
Geschäftsstellen 200 140 72
Kunden 846.434 607.773 542.292

Südosteuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
2015
Verände
rung
Q3/2016 Q2/2016 Verände
rung
Zinsüberschuss 555 592 -6,2% 183 192 -4,9%
Provisionsüberschuss 291 282 3,2% 102 98 4,6%
Handelsergebnis 44 36 21,9% 14 12 17,4%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 14 12 16,5% 11 -1
Betriebserträge 904 921 -1,9% 310 300 3,1%
Verwaltungsaufwendungen -495 -491 0,8% -161 -165 -2,1%
Betriebsergebnis 409 431 -5,1% 148 135 9,5%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -97 -125 -21,9% -26 -48 -47,2%
Übrige Ergebnisse -3 -84 -96,6% 0 -1 -90,0%
Ergebnis vor Steuern 308 222 39,1% 123 86 42,5%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -47 -24 95,9% -18 -12 54,1%
Ergebnis nach Steuern 262 198 32,2% 104 74 40,6%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 14.253 14.523 -1,9% 14.253 14.210 0,3%
Aktiva 22.182 21.817 1,7% 22.182 21.777 1,9%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,57% 3,91% -0,33 PP 3,51% 3,74% -0,23 PP
Return on Equity vor Steuern 21,5% 17,2% 4,3 PP 25,9% 18,8% 7,2 PP

Das Ergebnis vor Steuern zeigte im Segment Südosteuropa infolge eines schwächeren Betriebsergebnisses – getrieben von rückläufigen Zinsmargen – und höherer Verwaltungsaufwendungen vor allem im Zusammenhang mit den Bankenabwicklungsfonds einen Rückgang. Belastungen aus einem neuen Hypothekarkreditgesetz in Rumänien wurden jedoch durch Erträge aus dem Verkauf von Aktien der Visa Europe an die Visa Inc. ausgeglichen.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss nahm im Periodenvergleich um 6 Prozent oder € 37 Millionen auf € 555 Millionen ab. Dabei waren in allen Ländern des Segments – mit Ausnahme von Bosnien und Herzegowina – Einbußen zu verzeichnen, die hauptsächlich auf das anhaltend niedrige Zinsniveau zurückgingen. Die größte Reduktion verzeichnete mit minus € 10 Millionen Albanien, wo sich rückläufige Kreditvolumina zusätzlich dämpfend auswirkten. Auch in Kroatien resultierte der um € 8 Millionen niedrigere Zinsüberschuss aus geringeren zinstragenden Aktiva. In Rumänien ergab das niedrigere Marktzinsniveau einen Rückgang des Zinsüberschusses um € 7 Millionen. Die Nettozinsspanne des Segments reduzierte sich letztlich um 33 Basispunkte auf 3,57 Prozent.

Der Provisionsüberschuss legte hingegen im Periodenvergleich um 3 Prozent oder € 9 Millionen auf € 291 Millionen zu. Dabei wuchs das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr aufgrund höherer Erträge aus dem Kreditkartengeschäft primär in Bosnien und Herzegowina, Rumänien und Albanien um € 6 Millionen auf € 155 Millionen. Das Ergebnis aus dem Verkauf von Eigen- und Fremdprodukten erhöhte sich vorrangig in Rumänien um € 3 Millionen auf € 17 Millionen. Das Ergebnis aus dem Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft stieg ebenfalls um € 3 Millionen auf € 63 Millionen, hauptsächlich aufgrund höherer Volumina in Kroatien und Rumänien. Dagegen reduzierte sich das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft durch geringere Erträge vorwiegend in Rumänien um € 3 Millionen.

Das Handelsergebnis nahm in Südosteuropa im Periodenvergleich um 22 Prozent oder € 8 Millionen auf € 44 Millionen zu. Hauptverantwortlich für die dabei im zinsbezogenen Geschäft verzeichnete Zunahme um € 5 Millionen auf € 18 Millionen waren höhere Zinserträge sowie Bewertungs- und Veräußerungsgewinne aus Wertpapierpositionen in Kroatien, Albanien und Bulgarien. Das Ergebnis aus dem währungsbezogenen Geschäft verbesserte sich um € 3 Millionen auf € 26 Millionen. Positiv wirkten hier Bewertungsgewinne aus Fremdwährungspositionen überwiegend in Kroatien, während Serbien Bewertungsverluste verzeichnete.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um € 2 Millionen auf € 14 Millionen, hauptsächlich bedingt durch ein höheres Nettoergebnis aus bankfremden Tätigkeiten (plus € 2 Millionen in Serbien).

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um 1 Prozent oder € 4 Millionen auf € 495 Millionen. Die Personalaufwendungen stiegen um 1 Prozent oder € 1 Million auf € 221 Millionen, vorwiegend durch Gehaltssteigerungen in Albanien und Bulgarien. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank um 142 auf 15.069. Die Sachaufwendungen des Segments nahmen um 2 Prozent oder € 3 Millionen auf € 219 Millionen zu. Dies war überwiegend auf die Beiträge zu den Bankenabwicklungsfonds in Bulgarien (€ 3 Millionen), Kroatien (€ 3 Millionen) und Rumänien (€ 2 Millionen) zurückzuführen. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte blieben nahezu konstant bei € 54 Millionen. Die Anzahl der Geschäftsstellen sank im Jahresvergleich um 35 auf 1.037, überwiegend bedingt durch eine Reduktion der Geschäftsstellen in Rumänien. Die Cost/Income Ratio nahm um 1,5 Prozentpunkte auf 54,8 Prozent zu.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen fielen mit € 97 Millionen um 22 Prozent oder € 27 Millionen geringer aus als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. In Kroatien blieben die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen mit € 1 Million um € 29 Millionen unter dem Vorjahresvergleichswert. Der Grund dafür war die Auflösung von Kreditrisikovorsorgen für Firmenkunden sowie von Vorsorgen für Retail-Kunden im Zusammenhang mit der CHF-Konvertierung. In Bulgarien kam es in der Berichtsperiode vor allem aufgrund der Rückführung eines notleidenden Kredits eines Großkunden zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 9 Millionen, nachdem hier in der Vergleichsperiode des Vorjahres ein Wertberichtigungsbedarf von € 17 Millionen verbucht worden war. Eine verbesserte Risikosituation im Firmenkundengeschäft in Serbien führte in der Berichtsperiode zu einer Auflösung von € 5 Millionen (Rückgang um € 14 Millionen). Dagegen kam es in Albanien zu einem Anstieg um € 34 Millionen auf € 47 Millionen, zurückzuführen auf Ausfälle von einigen Großkunden. In Rumänien war trotz der Verbesserung des Risikoprofils bei Retail- und Firmenkunden ein Methodenwechsel bei den Kreditrisikovorsorgen für Retail-Kunden für den Anstieg um € 11 Millionen auf € 57 Millionen verantwortlich.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments sank gegenüber dem Jahresultimo um 0,9 Prozentpunkte auf 11,2 Prozent.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse verbesserten sich um 97 Prozent oder € 81 Millionen auf minus € 3 Millionen. Dabei stieg das Ergebnis aus Finanzinvestitionen im Periodenvergleich um € 47 Millionen auf € 49 Millionen. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die in der Berichtsperiode erzielten Erträge in Höhe von € 38 Millionen aus dem Verkauf von Aktien der Visa Europe Ltd. an die Visa Inc. (davon in Rumänien € 21 Millionen, in Kroatien € 10 Millionen und in Bulgarien € 7 Millionen) sowie um € 8 Millionen höhere Bewertungsgewinne aus Wertpapieren des Fair-Value-Bestands überwiegend in Rumänien, Kroatien und Albanien.

Im zweiten Quartal 2016 ist in Rumänien das so genannte "Walkaway Law" in Kraft getreten und führte in der Berichtsperiode zu einer Belastung in Höhe von € 39 Millionen. Das neue Hypothekarkreditgesetz besagt, dass Kreditnehmer ihre Immobilien an die Banken überschreiben und so ihre Schuld tilgen können, auch wenn das aushaftende Kreditvolumen den Immobilienwert übersteigt. Das Gesetz bezieht sich währungsunabhängig auf bestimmte von Privatpersonen aufgenommene Hypothekarkredite und ist rückwirkend anwendbar. Da dies aus Sicht der RBI gegen die rumänische Verfassung verstößt, wurden entsprechende Verfahren eingeleitet. Das rumänische Verfassungsgericht hob im Oktober 2016 Teile des Gesetzes wieder auf. Aufgrund dieser Entscheidung erwartet die RBI im vierten Quartal, dass der Großteil des im zweiten Quartal dieses Jahres unter der Position übrige Ergebnisse gebuchten Vorsorgebedarfs in Höhe von € 43 Millionen wieder aufgelöst werden kann. In Höhe eines Teils dieses Betrags werden jedoch voraussichtlich Kreditrisikovorsorgen für mögliche freiwillige Konvertierungen gebildet werden.

In Kroatien waren in der Vorjahresperiode Aufwendungen für staatliche Maßnahmen in Höhe von € 80 Millionen verbucht worden, während in der Berichtsperiode lediglich ein Aufwand von € 8 Millionen im Zusammenhang mit der Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten entstand. Auch in diesem Fall wurde das Gesetz im Rahmen von Investitionsschutzabkommen beeinsprucht, eine Entscheidung steht dazu noch aus.

Der Steueraufwand des Segments verdoppelte sich im Periodenvergleich nahezu auf € 47 Millionen, die Steuerquote stieg um 4 Prozentpunkte auf 15 Prozent. Ein Anstieg der latenten Steuern resultierte dabei aus der Nutzung von Verlustvorträgen in Kroatien, dem Verlust in Albanien stand kein latenter Steuerertrag gegenüber.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

1.1.-30.9.2016
in € Millionen
Albanien Bosnien und
Herzegowina
Bulgarien
Zinsüberschuss 43 50 85
Provisionsüberschuss 9 29 31
Handelsergebnis 12 1 2
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis -1 1 0
Betriebserträge 63 81 118
Verwaltungsaufwendungen -34 -40 -63
Betriebsergebnis 29 41 55
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -47 -3 9
Übrige Ergebnisse 2 -2 7
Ergebnis vor Steuern -16 36 71
Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 -5 -7
Ergebnis nach Steuern -16 31 64
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.500 1.549 1.773
Aktiva 1.932 2.003 3.342
Forderungen an Kunden 799 1.187 2.130
davon Corporate % 61,8% 32,0% 41,4%
davon Retail % 38,2% 67,3% 58,1%
davon in Fremdwährung % 56,8% 66,1% 50,7%
Verbindlichkeiten an Kunden 1.626 1.591 2.401
Loan/Deposit Ratio (netto) 40,7% 69,8% 83,3%
Eigenkapital 207 270 491
Return on Equity vor Steuern 18,8% 20,5%
Return on Equity nach Steuern 16,2% 18,5%
Cost/Income Ratio 53,4% 49,3% 53,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,14% 3,59% 3,42%
Mitarbeiter zum Stichtag 1.323 1.294 2.595
Geschäftsstellen 87 98 149
Kunden 749.567 448.724 642.366
1.1.-30.9.2016
in € Millionen
Kosovo Kroatien Rumänien Serbien
Zinsüberschuss 28 95 192 60
Provisionsüberschuss 7 50 137 28
Handelsergebnis 1 14 13 2
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 0 13 -5 5
Betriebserträge 36 173 337 96
Verwaltungsaufwendungen -19 -96 -190 -53
Betriebsergebnis 17 77 147 43
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -3 -1 -57 5
Übrige Ergebnisse 0 4 -14 0
Ergebnis vor Steuern 14 79 75 48
Steuern vom Einkommen und Ertrag -2 -16 -11 -5
Ergebnis nach Steuern 13 63 64 43
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt)
Aktiva
521
878
2.890
4.600
4.313
7.333
1.707
2.095
Forderungen an Kunden 532 2.816 4.762 1.104
davon Corporate % 38,1% 41,3% 33,1% 49,9%
davon Retail % 61,9% 56,9% 64,7% 49,8%
davon in Fremdwährung % 0,0% 55,3% 39,8% 60,5%
Verbindlichkeiten an Kunden 711 3.181 5.392 1.547
Loan/Deposit Ratio (netto) 72,3% 77,4% 82,3% 64,7%
Eigenkapital 119 679 745 499
Return on Equity vor Steuern 17,2% 16,9% 13,6% 14,1%
Return on Equity nach Steuern 15,2% 13,4% 11,5% 12,6%
Cost/Income Ratio 53,4% 55,7% 56,4% 55,2%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 4,41% 3,18% 3,69% 4,24%
Mitarbeiter zum Stichtag 735 2.130 5.323 1.538
Geschäftsstellen 52 78 487 86
Kunden 308.321 450.021 2.110.921 691.098

Osteuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
20151
Verände
rung
Q3/2016 Q2/2016 Verände
rung
Zinsüberschuss 637 729 -12,6% 219 216 1,2%
Provisionsüberschuss 278 294 -5,5% 99 93 7,1%
Handelsergebnis 48 22 114,6% 14 13 6,7%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis -5 -9 -43,6% -1 -2 -35,5%
Betriebserträge 958 1.037 -7,6% 331 320 3,4%
Verwaltungsaufwendungen -357 -408 -12,4% -122 -117 3,9%
Betriebsergebnis 601 629 -4,5% 209 203 3,1%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -93 -320 -71,0% -13 -13 2,8%
Übrige Ergebnisse 13 82 -83,7% 2 2 -27,0%
Ergebnis vor Steuern 522 392 33,3% 198 192 2,8%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -109 -91 20,1% -42 -43 -1,4%
Ergebnis nach Steuern 413 300 37,3% 156 150 4,0%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 11.483 13.194 -13,0% 11.483 11.315 1,5%
Aktiva 14.589 16.005 -8,8% 14.589 14.397 1,3%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 6,60% 6,13% 0,47 PP 6,62% 6,74% -0,12 PP
Return on Equity vor Steuern 44,2% 31,2% 13,0 PP 49,6% 47,3% 2,3 PP

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode wie schon im Vorjahr von hoher Währungsvolatilität beeinflusst. So lagen der Durchschnittskurs des russischen Rubels um 11 Prozent und jener der ukrainischen Hryvna um 17 Prozent unter den Vergleichswerten des Vorjahres. Mit 1. Juli 2016 trat in Belarus zusätzlich eine Währungsreform in Kraft, im Zuge derer der neue belarussiche Rubel (BYN) den alten weißrussischen Rubel (BYR) im Austauschverhältnis 1:10.000 ersetzte. In der Ukraine erhöhte sich das Handelsergebnis aufgrund der im Vergleich zur Vorjahresperiode geringeren Währungsabwertung der ukrainischen Hryvna sowie einer Verbesserung des Ergebnisses aus Fremdwährungspositionen. Ebenso nahmen die Risikovorsorgen bedingt durch die Verbesserung der Risikosituation deutlich ab, nachdem in der Vergleichsperiode aufgrund der politischen Situation in der Donbass-Region noch sehr hohe Risikovorsorgen notwendig gewesen waren. Daher verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern in der Ukraine um € 170 Millionen auf € 111 Millionen. Russland verzeichnete ein um 7 Prozent höheres Ergebnis vor Steuern, ein volumenund margenbedingter Rückgang des Zinsüberschusses wurde hier durch niedrigere Verwaltungsaufwendungen sowie Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen mehr als ausgeglichen. In Belarus reduzierte sich das Ergebnis im Periodenvergleich aufgrund eines im Vorjahr erzielten Bewertungsergebnisses aus einer Fremdwährungsposition sowie eines geringeren Eigenhandelergebnisses.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss sank im Periodenvergleich um 13 Prozent oder € 92 Millionen auf € 637 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein Rückgang um 17 Prozent oder € 86 Millionen auf € 416 Millionen in Russland, neben Fremdwährungseffekten primär hervorgerufen durch um € 137 Millionen niedrigere Zinserträge aus zu Absicherungszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten. Dies war eine Folge des niedrigeren Zinsniveaus im Jahr 2016 (die Interbankenzinssätze waren in Russland im ersten Halbjahr 2015 außerordentlich hoch gewesen) sowie eines geringeren Volumens an USD-Swaps. Zudem ergaben sich volumenbedingt geringere Zinserträge aus Forderungen an Kunden. Dagegen brachte das Neugeschäft im Retail-Bereich speziell durch Fokussierung auf lokale Währungen margenbedingt deutliche Zuwächse. Der in der Ukraine verzeichnete Rückgang des Zinsüberschusses um 6 Prozent oder € 8 Millionen auf € 124 Millionen ist zur Gänze durch die Währungsentwicklung bedingt, in lokaler Währung wurde ein Anstieg um 13 Prozent erzielt. In Belarus stieg der Zinsüberschuss aufgrund von Währungsabwertungen trotz verbesserter Margen nur um € 2 Millionen auf € 96 Millionen. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich im Periodenvergleich um 47 Basispunkte auf 6,60 Prozent.

Der Provisionsüberschuss verzeichnete im Jahresvergleich einen Rückgang um 5 Prozent oder € 16 Millionen auf € 278 Millionen. Dabei reduzierte sich das Ergebnis aus dem Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft – vor allem durch die Wechselkursentwicklung sowie geringere Volumina und Margen in Russland, Belarus und der Ukraine – um 11 Prozent oder € 10 Millionen auf € 79

Millionen. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft nahm ebenfalls – primär wechselkursbedingt in Russland sowie in der Ukraine – um € 6 Millionen auf € 39 Millionen ab.

Das Handelsergebnis erhöhte sich von € 22 Millionen in der Vergleichsperiode auf € 48 Millionen. Das Ergebnis aus dem währungsbezogenen Geschäft verbesserte sich dabei um € 21 Millionen auf € 35 Millionen. Die Ukraine verzeichnete hier aufgrund der geringeren Währungsabwertung der ukrainischen Hryvna sowie einer verbesserten offenen Devisenposition einen deutlichen Zuwachs von € 77 Millionen. Einen Rückgang gab es hingegen in Belarus durch die Beendigung einer strategischen Währungsposition, die im Vorjahr noch zu einem Bewertungsgewinn von € 34 Millionen geführt hatte, sowie durch ein bewertungs- und volumenbedingt geringeres Ergebnis aus offenen Devisenpositionen. Das Ergebnis aus dem zinsbezogenen Geschäft nahm um € 4 Millionen auf € 12 Millionen zu, hervorgerufen durch Bewertungsgewinne aus Wertpapierpositionen in der Ukraine.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich im Periodenvergleich um € 4 Millionen auf minus € 5 Millionen, hauptsächlich bedingt durch im Vorjahr gebildete Restrukturierungsrückstellungen von € 5 Millionen in Russland.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen verminderten sich im Jahresvergleich um 12 Prozent oder € 51 Millionen auf € 357 Millionen. Diese Reduktion betraf zum überwiegenden Teil Russland sowie die Ukraine und war vor allem durch die Abwertung der Währungen in Osteuropa begründet. Die Personalaufwendungen des Segments nahmen um € 11 Millionen ab. Dies war neben Währungseffekten auf eine Reduktion der Mitarbeiteranzahl um 11 Prozent oder 2.267 auf 18.958 zurückzuführen, die Gehaltssteigerungen in Russland und der Ukraine mehr als kompensierten. Der Sachaufwand ging um € 30 Millionen zurück. Hier sanken etwa die Rechts- und Beratungsaufwendungen, ebenso reduzierten sich die Raumaufwendungen aufgrund von Filialschließungen. Die Abschreibungen nahmen um € 10 Millionen ab, nachdem in der Vorjahresperiode in der Ukraine Wertminderungen von € 3 Millionen auf Gebäude und von € 2 Millionen auf die Marke sowie in Russland eine Wertminderung von € 1 Million auf immaterielle Vermögenswerte erfolgt waren. Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments ging um 104 auf 808 zurück. 84 davon entfielen auf die Ukraine und 16 auf Russland, wo die Filialen aufgrund des Strategiewechsels in der Ostregion reduziert wurden. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich um 2,1 Prozentpunkte auf 37,3 Prozent.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen sanken im Periodenvergleich um € 227 Millionen auf € 92 Millionen. Dabei fielen in der Ukraine die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen mit € 1 Million um € 153 Millionen geringer aus. Dies war vor allem darauf zurückzuführen, dass sich in der Vergleichsperiode des Vorjahres aufgrund der wirtschaftlichen Situation in der Donbass-Region und der Währungsentwicklung ein hoher Vorsorgebedarf für Forderungen an Retail- und Firmenkunden ergeben hatte. In Russland lagen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen mit € 74 Millionen um € 72 Millionen unter dem Vergleichswert des Vorjahres. In Belarus lag der Wertberichtigungsbedarf bei € 17 Millionen. Der hier verzeichnete Rückgang um € 1 Million resultierte aus einem geringeren Kreditvolumen sowie einer schwächeren Zunahme der notleidenden Kredite.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments sank seit Jahresultimo um 2,5 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse sanken im Periodenvergleich um € 69 Millionen auf € 13 Millionen. Insbesondere verringerte sich dabei das Ergebnis aus Finanzinvestitionen um € 75 Millionen auf € 10 Millionen. Hier gingen die Bewertungsgewinne aus Wertpapieren des Fair-Value-Bestands um € 78 Millionen auf € 10 Millionen zurück, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres vor allem aus der Bewertung von festverzinslichen, an den US-Dollar gebundenen Staatsanleihen in der Ukraine ein positives Ergebnis von € 88 Millionen angefallen war. Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten verbesserte sich hingegen um € 7 Millionen auf € 3 Millionen, hervorgerufen durch die Bewertung von Zinsswaps zur Reduktion des Zinsstrukturrisikos sowie Marktwertänderungen von Bankbuchderivaten vor allem in Russland.

Der Steueraufwand des Segments stieg – in erster Linie aufgrund des verbesserten Ergebnisses in der Ukraine – um 20 Prozent oder € 18 Millionen auf € 109 Millionen. Die Steuerquote belief sich auf 21 Prozent nach 23 Prozent in der Vorjahresvergleichsperiode.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

1.1.-30.9.2016
in € Millionen
Belarus Russland Ukraine
Zinsüberschuss 96 416 124
Provisionsüberschuss 38 182 58
Handelsergebnis 7 31 10
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis -1 -3 -2
Betriebserträge 140 627 191
Verwaltungsaufwendungen -51 -220 -86
Betriebsergebnis 89 407 105
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -17 -74 -1
Übrige Ergebnisse 0 6 8
Ergebnis vor Steuern 72 339 111
Steuern vom Einkommen und Ertrag -17 -72 -20
Ergebnis nach Steuern 55 266 91
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.346 7.956 2.173
Aktiva 1.434 11.306 1.845
Forderungen an Kunden 878 7.508 1.840
davon Corporate % 72,3% 62,5% 56,4%
davon Retail % 27,7% 37,5% 43,6%
davon in Fremdwährung % 66,3% 37,6% 54,5%
Verbindlichkeiten an Kunden 834 8.007 1.411
Loan/Deposit Ratio (netto) 98,0% 87,6% 64,6%
Eigenkapital 337 1.628 269
Return on Equity vor Steuern 35,9% 36,5% 77,5%
Return on Equity nach Steuern 27,4% 28,8% 63,5%
Cost/Income Ratio 36,6% 35,1% 45,0%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 9,74% 5,64% 9,62%
Mitarbeiter zum Stichtag 2.021 7.698 8.750
Geschäftsstellen 93 181 533
Kunden 761.969 2.396.796 2.557.057

Group Corporates

in € Millionen 1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
2015
Verände
rung
Q3/2016 Q2/2016 Verände
rung
Zinsüberschuss 223 245 -9,1% 72 64 12,6%
Provisionsüberschuss 42 55 -22,6% 14 13 9,8%
Handelsergebnis 6 1 >500,0% 2 1 70,6%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 1 1 44,9% 0 1 -38,8%
Betriebserträge 273 301 -9,5% 89 79 12,5%
Verwaltungsaufwendungen -115 -96 20,1% -40 -40 -0,3%
Betriebsergebnis 158 206 -23,2% 49 39 25,6%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -56 -107 -47,4% 6 -59
Übrige Ergebnisse -1 -11 -91,9% -1 5
Ergebnis vor Steuern 101 87 15,3% 54 -16
Steuern vom Einkommen und Ertrag -24 -22 10,5% -13 5
Ergebnis nach Steuern 77 66 16,8% 41 -11
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 8.922 8.445 5,7% 8.922 8.352 6,8%
Aktiva 14.822 14.162 4,7% 14.822 14.602 1,5%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,08% 2,02% 0,05 PP 1,99% 1,79% 0,19 PP
Return on Equity vor Steuern 11,7% 10,6% 1,1 PP 18,9%

Die im Segment Group Corporates verzeichnete Ergebnisverbesserung war hauptsächlich von niedrigeren Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen geprägt, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertberichtigungen auf Forderungen an Großkunden vor allem aus der Donbass-Region das Vorsteuerergebnis belastet hatten. Dem standen rückläufige Betriebserträge und höhere Verwaltungsaufwendungen gegenüber.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss verringerte sich um 9 Prozent oder € 22 Millionen auf € 223 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren geringere Kreditvolumina sowie rückläufige Margen im Firmenkundengeschäft (von Wien aus betreute österreichische und multinationale Firmenkunden). Zudem kam es zu einem Rückgang der zinsähnlichen Sondererträge, nachdem in der Vorjahresperiode außerordentlich hohe zinsähnliche Erträge, insbesondere solche aus Immobilienfinanzierungen, erzielt werden konnten. Die Nettozinsspanne des Segments erhöhte sich um 5 Basispunkte auf 2,08 Prozent, hervorgerufen durch niedrigere durchschnittliche zinstragende Aktiva.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich um 23 Prozent oder € 12 Millionen auf € 42 Millionen. Geringere Provisionserträge aus Export- und Investmentfinanzierungen, Liquiditätsmanagement-Dienstleistungen und dem Anleihenhandel sowie eine Umschichtung von Ergebnisbestandteilen aus dem Provisionsüberschuss in das Handelsergebnis wurden durch ein höheres Provisionsergebnis aus Anleiheemissionen teilweise kompensiert.

Der im Handelsergebnis verzeichnete Anstieg um € 6 Millionen stammte aus der oben erwähnten Umschichtung.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 20 Prozent oder € 19 Millionen auf € 115 Millionen. Aufgrund der anteiligen Kostenallokation auf das Segment erhöhten sich vor allem die Personal- und die Sachaufwendungen. Verantwortlich für den bei den Personalaufwendungen in der Konzernzentrale verzeichneten Anstieg waren Auflösungen von Bonusrückstellungen im Vorjahr sowie eine Änderung des Gehaltsschemas. Die Cost/Income Ratio des Segments nahm um 10,4 Prozentpunkte auf 42,1 Prozent zu.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen gingen im Periodenvergleich um 47 Prozent oder € 51 Millionen auf € 56 Millionen zurück. In der Vergleichsperiode des Vorjahres waren die Einzelwertberichtigungen auf Forderungen an Großkunden, speziell aus der Donbass-Region, deutlich höher ausgefallen. Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments sank seit Jahresbeginn um 4,4 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Neben der verbesserten Risikosituation lag dieser Entwicklung auch die Ausbuchung von uneinbringlichen Forderungen zugrunde.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse verbesserten sich um € 10 Millionen auf minus € 1 Million. Dies resultierte vor allem aus einem Anstieg der Erträge aus Finanzinvestitionen um € 14 Millionen, der überwiegend aus einer Immobilientransaktion stammte. Dem standen um € 4 Millionen höhere Aufwendungen für Bankenabgaben (€ 15 Millionen) gegenüber.

Der Steueraufwand stieg ergebnisbedingt um € 2 Millionen auf € 24 Millionen. Die Steuerquote belief sich auf 24 Prozent.

in € Millionen 1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
2015
Verände
rung
Q3/2016 Q2/2016 Verände
rung
Zinsüberschuss 45 60 -25,2% 16 13 21,9%
Provisionsüberschuss 83 91 -8,2% 27 30 -12,6%
Handelsergebnis 87 50 73,6% 32 28 15,3%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 7 9 -22,7% 2 2 -8,6%
Betriebserträge 222 210 5,8% 77 74 4,3%
Verwaltungsaufwendungen -158 -159 -0,3% -54 -53 2,1%
Betriebsergebnis 64 51 24,4% 23 21 9,6%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -27 0 >500,0% -33 2
Übrige Ergebnisse 12 -10 -3 5
Ergebnis vor Steuern 49 42 17,0% -12 28
Steuern vom Einkommen und Ertrag -11 -10 12,1% 4 -7
Ergebnis nach Steuern 38 32 18,6% -8 21
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 3.249 4.370 -25,6% 3.249 3.490 -6,9%
Aktiva 14.027 14.690 -4,5% 14.027 15.185 -7,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 0,56% 0,80% -0,24 PP 0,58% 0,45% 0,13 PP
Return on Equity vor Steuern 12,7% 9,9% 2,8 PP 19,9%

Group Markets

Im Segment Group Markets wurde ein Ergebnisanstieg vor Steuern von 17 Prozent verzeichnet. Dieser beruhte vor allem auf Verbesserungen im Handelsergebnis und im Ergebnis aus Finanzinvestitionen. Hingegen zeigte der Zinsüberschuss aufgrund eines geringeren Geschäftsvolumens einen starken Rückgang.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss verringerte sich um 25 Prozent oder € 15 Millionen auf € 45 Millionen. Belastend wirkten dabei ein Rückgang im Repo-Geschäft – bedingt durch die Überliquidität im Markt – sowie ein volumenbedingter Rückgang im Corporate-Finance-Geschäft. Zudem kam es durch den Abbau eines Wertpapierportfolios im Bankbuch volumenbedingt zu geringeren Zinserträgen aus Krediten und Wertpapieren. Die Nettozinsspanne reduzierte sich um 24 Basispunkte auf 0,56 Prozent.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich im Periodenvergleich um € 7 Millionen auf € 83 Millionen. Höheren Erträgen aus dem Cash Management und aus Mergers & Acquisitions standen ein Rückgang im Investment Banking aufgrund geringerer Anleiheemissionen, ein volumen- und margenbedingt geringeres Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft sowie Umschichtungen von Ergebnisbestandteilen aus dem Wertpapiergeschäft mit institutionellen Kunden in das Handelsergebnis gegenüber. Darüber hinaus erzielte die Kathrein Privatbank AG um € 2 Millionen geringere Erträge im Wertpapiergeschäft.

Das Handelsergebnis erhöhte sich um € 37 Millionen auf € 87 Millionen. Positiv wirkte sich ein Volumenzuwachs im Geschäft mit institutionellen Investoren aus, während die Aufhebung des Mindestkurses für Schweizer Franken im Vorjahr Verluste brachte. Zu einem leichten Anstieg kam es trotz des Rückzugs aus einzelnen Märkten und Kundengruppen durch verbesserte Margen auch im Banknotengeschäft.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich um € 2 Million auf € 7 Millionen, hervorgerufen durch niedrigere sonstige betriebliche Erträge.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments blieben nahezu konstant bei € 158 Millionen. Die Cost/Income Ratio sank im Jahresvergleich um 3,0 Prozentpunkte auf 72,5 Prozent.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

In der Berichtsperiode wurden netto € 27 Millionen an Einzelwertberichtigungen für Finanzinstitute im Zusammenhang mit einem bereits länger bestehenden notleidenden Kredit eines Finanzinstituts dotiert. Der Anteil der notleidenden Kredite am Gesamtkreditobligo des Segments belief sich auf 1,3 Prozent.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse stiegen im Periodenvergleich um € 26 Millionen auf € 16 Millionen. Dieser Zuwachs resultierte aus einem durch den Verkauf von Anleihen sowie Bewertungsgewinne verbesserten Ergebnis aus Finanzinvestitionen.

Der Steueraufwand erhöhte sich ergebnisbedingt um € 1 Million auf € 11 Millionen, die Steuerquote belief sich auf 23 Prozent.

in € Millionen 1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
2015
Verände
rung
Q3/2016 Q2/2016 Verände
rung
Zinsüberschuss 338 786 -57,0% 88 233 -62,5%
Provisionsüberschuss 22 12 83,5% 13 4 268,0%
Handelsergebnis -28 -132 -79,0% -9 16
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 86 110 -21,2% 31 39 -21,0%
Betriebserträge 419 775 -46,0% 123 293 -57,9%
Verwaltungsaufwendungen -246 -257 -4,3% -68 -78 -13,2%
Betriebsergebnis 173 518 -66,6% 56 215 -74,1%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -8 -9 -13,8% 2 -23
Übrige Ergebnisse -164 -37 346,5% -78 -42 86,5%
Ergebnis vor Steuern 0 472 -99,9% -21 150
Steuern vom Einkommen und Ertrag 13 25 -46,6% 7 0 >500,0%
Ergebnis nach Steuern 14 497 -97,3% -14 150
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 14.136 16.378 -13,7% 14.136 14.397 -1,8%
Aktiva 22.249 27.557 -19,3% 22.249 22.797 -2,4%

Corporate Center

Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf. Der im Berichtszeitraum im Periodenvergleich verzeichnete Rückgang des Vorsteuerergebnisses um € 472 Millionen auf nahezu Null resultierte aus geringeren Dividendenerträgen aus den zentral- und osteuropäischen Konzerneinheiten sowie einem Rückgang des Ergebnisses aus Derivaten.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss sank im Periodenvergleich um 57 Prozent oder € 448 Millionen auf € 338 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren um € 371 Millionen geringere Dividendenerträge aus den zentral- und osteuropäischen Konzerneinheiten, nachdem im Vorjahr insbesondere aus Russland und Belarus Sonderdividenden angefallen waren. Weiters verringerten sich die Zinserträge aus dem konzerninternen Refinanzierungsgeschäft, hervorgerufen durch das rückläufige Finanzierungsvolumen.

Der Provisionsüberschuss nahm hingegen gegenüber der Vorperiode um € 10 Millionen auf € 22 Millionen zu. Dieser Zuwachs resultierte vorrangig aus höheren Erträgen aus dem Cash Management, während der Provisionsüberschuss aus dem Kredit- und Garantiegeschäft einen volumenbedingten Rückgang verzeichnete.

Das Handelsergebnis verbesserte sich im Periodenvergleich um 79 Prozent oder € 105 Millionen auf minus € 28 Millionen. Hauptgründe dafür waren ein in der Vorperiode verbuchter Verlust von € 70 Millionen aus einem Absicherungsgeschäft für Dividendenerträge in russischen Rubeln sowie währungsbedingt geringere Bewertungsverluste aus einer Immobilienbesitzgesellschaft.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis reduzierte sich um 21 Prozent oder € 23 Millionen auf € 86 Millionen. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus geringeren Erträgen aus der konzerninternen Leistungsverrechnung.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken um 4 Prozent oder € 11 Millionen auf € 246 Millionen, hervorgerufen durch geringere Sachaufwendungen aufgrund einer niedrigeren Kostenallokation.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

In der Berichtsperiode wurden netto € 8 Millionen an Kreditrisikovorsorgen vor allem für Firmenkunden der Konzernzentrale gebildet, nachdem der Vorsorgebedarf in der Vergleichsperiode des Vorjahres bei € 9 Millionen gelegen war.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse sanken um € 132 Millionen auf minus € 168 Millionen. Negativ entwickelte sich hier das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten, das aufgrund der Bewertung von Bankbuchderivaten und eigenen Emissionen um € 160 Millionen auf minus € 139 Millionen zurückging. Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen verbesserte sich hingegen um € 26 Millionen auf € 7 Millionen, primär hervorgerufen durch Erträge aus der Übernahme der Visa Europe durch die Visa Inc. in Höhe von € 16 Millionen in der Konzernzentrale sowie Bewertungsgewinne aus dem Anleihenportfolio.

Der im Segment ausgewiesene Aufwand für Bankenabgaben lag bei € 28 Millionen und damit um € 8 Millionen unter dem Vergleichswert der Vorjahresperiode.

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich auf minus € 4 Millionen, nachdem hier in der Vergleichsperiode des Vorjahres ein Gewinn von € 3 Millionen gebucht worden war. Dieser Effekt resultierte im Wesentlichen aus der Endkonsolidierung einiger Konzerneinheiten aufgrund von Unwesentlichkeit.

In der Berichtsperiode ergab sich ein Steuerertrag von € 13 Millionen nach € 25 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Non-Core

in € Millionen 1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
20151
Verände
rung
Q3,2016 Q2,2016 Verände
rung
Zinsüberschuss 254 302 - 15,9% 91 77 17,2%
Provisionsüberschuss 119 128 - 7,0% 38 42 - 10,9%
Handelsergebnis 1 3 - 59,0% - 1 - 4 - 88,3%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 7 14 - 51,4% 7 - 1
Betriebserträge 381 447 - 14,8% 135 115 17,5%
Verwaltungsaufwendungen - 321 - 310 3,5% - 111 - 108 3,5%
Betriebsergebnis 60 137 - 56,0% 23 7 237,0%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 187 - 148 26,6% - 38 - 138 - 72,2%
Übrige Ergebnisse - 8 - 2 346,4% - 17 16
Ergebnis vor Steuern - 135 - 13 >500,0% - 32 - 116 - 72,1%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 33 - 16 107,5% - 4 - 10 - 59,1%
Ergebnis nach Steuern - 167 - 28 490,7% - 36 - 125 - 71,1%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 9.272 11.946 - 22,4% 9.272 9.672 - 4,1%
Aktiva 16.130 20.001 - 19,4% 16.130 16.484 - 2,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,10% 2,05% 0,05 PP 2,31% 1,93% 0,38 PP
Return on Equity vor Steuern

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Im Segment Non-Core sind jene Geschäftsbereiche enthalten, die gemäß der 2015 festgelegten Strategieanpassung der RBI abgebaut bzw. verkauft werden sollen. Der Verkauf der Raiffeisenbank in Slowenien wurde im Juni 2016 mit dem Closing abgeschlossen. Die anderen im Segment enthaltenen Konzerneinheiten unterliegen – mit Ausnahme jener in Polen – einem planmäßigen Abbau des Geschäftsvolumens. In Polen ist ein Verkauf weiterhin geplant.

Im Rahmen der Akquisition der Polbank im Jahr 2012 hatte sich die RBI gegenüber der polnischen Bankenaufsicht (KNF) verpflichtet, die Aktien der Raiffeisen Bank Polska S.A. (Polbank) bis zum 30. Juni 2016 mit einem Freefloat-Anteil von mindestens 15 Prozent an der Warschauer Börse zu listen. Im Mai 2016 stimmte die KNF zu, dass die Verpflichtung hinsichtlich eines Börsegangs als erfüllt gilt, wenn bis spätestens Ende 2016 ein Verkauf der Polbank an eine polnische börsenotierte Bank erfolgt. Im Rahmen des Verkaufs ist eine Abspaltung des Bankbetriebs ohne CHF-Portfolio und eventuell anderer Hypothekarkredite vorgesehen. Die verbleibenden Hypothekarkredite sollen anschließend in eine polnische Filiale der RBI AG überführt werden. Im Oktober stimmte die KNF zu, dass die Frist für die Festlegung der wirtschaftlichen Eckdaten hinsichtlich der Abspaltung sowie für den-Verkauf bis Ende November 2016 (bisher Ende September 2016) verlängert wird. Die Abspaltung muss bis zum 30. Juni 2017 abgeschlossen sein.

Das Segmentergebnis vor Steuern sank um € 122 Millionen auf minus € 135 Millionen. Infolge des planmäßigen Volumenabbaus sanken die Betriebserträge, zusätzlich erhöhten sich die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen vor allem in Asien. Darüber hinaus wirkte die erstmals in Polen angefallene Bankenabgabe belastend.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss sank im Periodenvergleich um 16 Prozent oder € 48 Millionen auf € 254 Millionen. Den größten Rückgang verzeichnete dabei Asien, dessen Beitrag volumenbedingt um 56 Prozent oder € 41 Millionen auf € 33 Millionen abnahm. Der in Slowenien verzeichnete Rückgang um € 5 Millionen ist auf den Verkauf der slowenischen Raiffeisenbank zurückzuführen. In Polen kam es dagegen aufgrund von Repricing-Maßnahmen im Einlagengeschäft zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um 3 Prozent oder € 5 Millionen auf € 196 Millionen. Die Nettozinsspanne verbesserte sich um 5 Basispunkte auf 2,10 Prozent.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich im Periodenvergleich um 7 Prozent oder € 9 Millionen auf € 119 Millionen. Dabei fiel das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft vorrangig in Asien, Slowenien und Polen volumenbedingt um € 8 Millionen auf € 18 Millionen. Das Ergebnis aus dem Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft sowie das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr reduzierten sich ebenfalls um jeweils € 3 Millionen. Dagegen verbesserte sich das Ergebnis aus dem Verkauf von Eigen- und Fremdprodukten vor allem in Polen um € 5 Millionen auf € 21 Millionen.

Das Handelsergebnis sank um € 2 Millionen auf € 1 Million. Dabei nahm das Ergebnis aus dem währungsbezogenen Geschäft bedingt durch Bewertungsverluste aus Fremdwährungspositionen in Polen um € 3 Millionen ab. Das Ergebnis aus dem zinsbezogenen Geschäft blieb nahezu unverändert.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis ging um € 7 Millionen auf € 7 Millionen zurück, hervorgerufen durch Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten in Polen (minus € 5 Millionen) sowie ein niedrigeres Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments stiegen gegenüber der Vorjahresperiode um 4 Prozent oder € 11 Millionen auf € 321 Millionen. Die Personalaufwendungen erhöhten sich dabei um € 1 Million auf € 150 Millionen. In Polen ergab sich hier aufgrund höherer Urlaubsrückstellungen und Rückstellungen für Mitarbeiterbindungsprogramme sowie der Auflösung von Bonusrückstellungen in der Vorjahresperiode ein Anstieg um € 6 Millionen auf € 110 Millionen. Rückgänge wurden in Asien und Slowenien verzeichnet. Die Anzahl der Mitarbeiter im Periodendurchschnitt nahm im Jahresabstand um 8 Prozent auf 5.723 ab. Die Sachaufwendungen sanken, vor allem aufgrund niedrigerer IT- und Werbeaufwendungen in Polen, um € 12 Millionen. Aufwandserhöhend wirkte hingegen eine Wertminderung der Marke Polbank um € 26 Millionen. Die Anzahl der Geschäftsstellen reduzierte sich um 52 auf 327. Davon entfielen 38 auf Filialoptimierungen in Polen, 13 aufgrund des Verkaufs der dortigen Konzerneinheit auf Slowenien sowie 1 infolge einer Filialschließung auf China. Die Cost/Income Ratio nahm um 14,8 Prozentpunkte auf 84,2 Prozent zu.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen stiegen im Periodenvergleich um 27 Prozent oder € 39 Millionen auf € 187 Millionen. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung war Asien, wo für bereits notleidende Kredite an Firmenkunden ein um € 34 Millionen höherer Wertberichtigungsbedarf anfiel. In den USA wurde mit € 35 Millionen für ebenfalls zumeist bereits ausgefallene Firmenkunden vorgesorgt, womit sich die Nettodotierungen um € 29 Millionen erhöhten. In Polen lagen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen hingegen mit € 29 Millionen – die vor allem Firmenkunden betrafen – um € 10 Millionen unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio stieg gegenüber dem Jahresultimo 2015 um 1,2 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse des Segments sanken im Periodenvergleich um € 6 Millionen auf minus € 8 Millionen. Belastend wirkten hier die Aufwendungen von € 25 Millionen für die in Polen erstmals angefallene Bankenabgabe. Dem stand ein um € 19 Millionen höheres Ergebnis aus Finanzinvestitionen gegenüber, das vor allem den Erträgen aus dem Verkauf von Aktien der Visa Europe an die Visa Inc. in Höhe von € 22 Millionen (davon € 18 Millionen in Polen und € 4 Millionen bei der ZUNO BANK AG) zu verdanken war.

Der Steueraufwand stieg im Periodenvergleich um € 17 Millionen auf € 33 Millionen. Dies resultierte vor allem aus einem höheren latenten Steueraufwand in Polen. Die Steuerquote belief sich auf 24 Prozent.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder bzw. Teilsegmente:

1.1.-30.9.2016
in € Millionen Asien Polen USA
Zinsüberschuss 33 196 12
Provisionsüberschuss 4 110 3
Handelsergebnis -7 8 0
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis -1 5 0
Betriebserträge 30 319 15
Verwaltungsaufwendungen -36 -243 -12
Betriebsergebnis -6 76 3
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -123 -29 -35
Übrige Ergebnisse -1 -13 1
Ergebnis vor Steuern -130 34 -31
Steuern vom Einkommen und Ertrag -2 -31 0
Ergebnis nach Steuern -132 4 -31
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 598 8.058 398
Aktiva 935 13.960 326
Forderungen an Kunden 781 9.659 218
davon Corporate % 100,0% 31,7% 100,0%
davon Retail % 0,0% 68,1% 0,0%
davon in Fremdwährung % 49,8% 52,8% 1,9%
Verbindlichkeiten an Kunden 21 8.655 0
Loan/Deposit Ratio (netto) 105,8%
Eigenkapital 1.619 6
Return on Equity vor Steuern 2,9%
Return on Equity nach Steuern 0,3%
Cost/Income Ratio 121,4% 76,2% 80,7%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,08% 1,96% 3,41%
Mitarbeiter zum Stichtag 144 4.771 38
Geschäftsstellen 4 320 1
Kunden 47 796.222 118

Asien: Einige asiatische Einheiten operieren als Filialen; aus diesem Grund ist kein Eigenkapital vorhanden.

Konzernzwischenabschluss

(Zwischenbericht zum 30. September 2016)

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151 Veränderung
Zinserträge 3.040 3.730 -18,5%
Zinsaufwendungen -853 -1.235 -31,0%
Zinsüberschuss [2] 2.187 2.495 -12,3%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen [3] -503 -795 -36,7%
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 1.684 1.700 -0,9%
Provisionserträge 1.462 1.467 -0,3%
Provisionsaufwendungen -365 -338 8,1%
Provisionsüberschuss [4] 1.097 1.129 -2,8%
Handelsergebnis [5] 136 -12
Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten [6] -133 11
Ergebnis aus Finanzinvestitionen [7] 166 68 141,8%
Verwaltungsaufwendungen [8] -2.100 -2.101 -0,1%
Sonstiges betriebliches Ergebnis [9] -107 -94 13,9%
Ergebnis aus Endkonsolidierungen [10] 2 7 -67,7%
Ergebnis vor Steuern 746 708 5,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] -266 -193 38,2%
Ergebnis nach Steuern 480 516 -6,9%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -86 -54 59,1%
Konzernergebnis 394 461 -14,7%

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Ergebnis je Aktie

in € 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151 Veränderung
Ergebnis je Aktie 1,35 1,58 -0,23

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Konzernergebnis bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien. Zum 30. September 2016 waren das 292,4 Millionen (30. September 2015: 292,4 Millionen). Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt.

Gesamt Eigenanteil Fremdanteil
in € Millionen 1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
20151
1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
20151
1.1.-30.9.
2016
1.1.-30.9.
20151
Ergebnis nach Steuern 480 516 394 461 86 54
Posten, die nicht in den Gewinn und Verlust
umgegliedert werden
-5 0 -5 0 0 0
Neubewertungen von leistungsorientierten
Plänen
-6 0 -6 0 0 0
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den
Gewinn und Verlust umgegliedert werden
2 0 2 0 0 0
Posten, die anschließend möglicherweise in
den Gewinn oder Verlust umgegliedert
werden
77 -38 92 -27 -15 -11
Währungsdifferenzen 156 -68 166 -58 -10 -10
Absicherung Nettoinvestition (Capital Hedge) -27 65 -27 65 0 0
Gewinne/Verluste aus Derivaten, die
Schwankungen zukünftiger Cash-Flows
absichern
2 -12 3 -12 0 0
Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
-65 -2 -59 -1 -6 -1
Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital
erfasste Ergebnisse
11 -21 9 -21 2 0
Sonstiges Ergebnis 73 -38 87 -27 -15 -11
Gesamtergebnis 552 478 481 434 71 43

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Die Entwicklung der Währungsdifferenzen war insbesondere auf die Aufwertung des russischen Rubels um 14 Prozent mit einem positiven Effekt von € 191 Millionen zurückzuführen, während die Abwertung der ukrainischen Hryvna um 9 Prozent eine Reduktion um € 20 Millionen, jene des belarussischen Rubels um 6 Prozent eine Reduktion von € 19 Millionen sowie jene des polnischen Zloty um 1 Prozent eine Reduktion um € 20 Millionen verursachten. In der Vergleichsperiode des Vorjahrs war es vor allem aufgrund der Abwertung des belarussischen Rubels und der ukrainischen Hryvna zu einem negativen Effekt von € 68 Millionen gekommen.

Bei der Absicherung Nettoinvestition (Capital Hedge) ergab sich ein negatives Ergebnis von € 27 Millionen, insbesondere verursacht durch die Aufwertung des russischen Rubels.

Das Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wurde durch den Abschluss des Visa Europe Ltd. Verkaufs an die Visa Inc. beeinflusst und führte zu einem Übertrag des Bewertungsergebnisses in Höhe von rund € 80 Millionen in die Erfolgsrechnung mit entsprechendem Effekt bei den direkt im Eigenkapital gebuchten latenten Steuern.

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q4/2015 Q1/2016 Q2/2016 Q3/2016
Zinsüberschuss 832 718 738 732
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -469 -106 -297 -100
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 363 612 440 632
Provisionsüberschuss 390 347 372 378
Handelsergebnis 29 28 56 52
Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten -15 -27 -34 -71
Ergebnis aus Finanzinvestitionen 0 26 145 -6
Verwaltungsaufwendungen -813 -718 -694 -687
Sonstiges betriebliches Ergebnis 15 -41 -61 -6
Ergebnis aus Endkonsolidierungen 34 2 -3 4
Ergebnis vor Steuern 3 229 221 296
Steuern vom Einkommen und Ertrag -83 -91 -91 -84
Ergebnis nach Steuern -81 138 130 212
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -2 -24 -34 -28
Konzernergebnis -83 114 96 184
in € Millionen Q4/2014 Q1/2015 Q2/20151 Q3/20151
Zinsüberschuss 895 820 861 814
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -667 -260 -343 -191
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 228 560 518 623
Provisionsüberschuss 417 360 385 384
Handelsergebnis -68 -62 64 -14
Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten 28 20 -29 20
Ergebnis aus Finanzinvestitionen -39 64 -3 7
Verwaltungsaufwendungen -728 -691 -697 -713
Sonstiges betriebliches Ergebnis -445 -63 33 -64
Ergebnis aus Endkonsolidierungen 0 1 -3 10
Ergebnis vor Steuern -607 188 267 253
Steuern vom Einkommen und Ertrag -239 -88 -53 -52
Ergebnis nach Steuern -846 100 214 202
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 4 -17 -22 -16
Konzernergebnis -842 83 192 186

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Bilanz

Aktiva
in € Millionen Anhang 30.9.2016 31.12.2015 Veränderung
Barreserve [13] 10.279 13.212 -22,2%
Forderungen an Kreditinstitute [14, 41] 12.692 10.837 17,1%
Forderungen an Kunden [15, 41] 69.791 69.921 -0,2%
Kreditrisikovorsorgen [16] -5.225 -6.055 -13,7%
Handelsaktiva [17, 41] 5.239 5.814 -9,9%
Derivative Finanzinstrumente [18, 41] 1.581 1.574 0,5%
Wertpapiere und Beteiligungen [19, 41] 15.040 15.244 -1,3%
Immaterielle Vermögenswerte [20] 574 621 -7,5%
Sachanlagen [21] 1.393 1.473 -5,4%
Sonstige Aktiva [22, 41] 2.474 1.786 38,5%
Aktiva gesamt 113.838 114.427 -0,5%
Passiva
in € Millionen
Anhang 30.9.2016 31.12.2015 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [23, 41] 14.541 16.369 -11,2%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden [24, 41] 70.454 68.991 2,1%
Verbriefte Verbindlichkeiten [25, 41] 6.917 7.502 -7,8%
Rückstellungen [26, 41] 781 814 -4,1%
Handelspassiva [27, 41] 5.277 5.092 3,6%
Derivative Finanzinstrumente [28, 41] 720 984 -26,8%
Sonstige Passiva [29, 41] 1.929 2.010 -4,0%
Nachrangkapital [30, 41] 4.198 4.164 0,8%
Eigenkapital [31] 9.022 8.501 6,1%
Konzern-Eigenkapital 8.084 7.588 6,5%
Konzernergebnis 394 379 3,9%
Kapital nicht beherrschender Anteile 543 535 1,6%
Passiva gesamt 113.838 114.427 -0,5%

Eigenkapitalveränderungsrechnung

in € Millionen Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Konzern
ergebnis
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Gesamt
Eigenkapital 1.1.2016 892 4.994 1.702 379 535 8.501
Kapitaleinzahlungen/-auszahlungen 0 0 0 0 0 0
Ergebnisthesaurierung 0 0 379 -379 0 0
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 -40 -40
Gesamtergebnis 0 0 87 394 71 552
Eigene Aktien/Share
Incentive Program
0 0 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 31 0 -22 8
Eigenkapital 30.9.2016 892 4.994 2.199 394 543 9.022
Gezeichnetes Kapital Gewinn Konzern Kapital nicht
beherrschen
in € Millionen Kapital rücklagen rücklagen ergebnis der Anteile Gesamt
Eigenkapital 1.1.20151 892 4.991 2.417 -617 495 8.178
Kapitaleinzahlungen/-auszahlungen 0 0 0 0 0 0
Ergebnisthesaurierung 0 0 -617 617 0 0
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 -51 -51
Gesamtergebnis 0 0 -27 461 43 478
Eigene Aktien/Share
Incentive Program 0 0 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 2 -26 0 2 -22
Eigenkapital 30.9.2015 892 4.994 1.747 461 489 8.582

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Kapitalflussrechnung

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode2 13.483 6.769
Zahlungsmittelbestand aus dem Abgang von Tochterunternehmen -152 0
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit -2.757 2.371
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -336 1.696
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit -138 -88
Effekte aus Wechselkursänderungen 180 -37
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 10.279 10.710

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

2 Der Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode weicht aufgrund der Darstellung der Raiffeisen Banka d.d., Maribor und der ZUNO BANK AG, Wien gemäß IFRS 5 von dem Bilanzposten Barreserve ab.

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der "Country and Functional Responsibility"). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist entweder ein Land oder ein Geschäftsfeld. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa (Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn)
  • Südosteuropa (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien sowie Serbien)
  • Osteuropa (Belarus, Russland und Ukraine)
  • Group Corporates (von Wien aus betriebenes Großkundengeschäft mit österreichischen und multinationalen Kunden)
  • Group Markets (von Wien aus betriebenes kapitalmarktbezogenes Kunden- und Eigengeschäft)
  • Corporate Center (zentrale Steuerungsfunktionen in der Konzernzentrale und sonstige Konzerneinheiten)
  • Non-Core (Asien, Polen, Slowenien, USA sowie die Direktbank Zuno)
1.1.-30.9.2016
in € Millionen
Zentral
europa
Südost
europa
Ost
europa
Group
Corporates
Group
Markets
Zinsüberschuss 470 555 637 223 45
Provisionsüberschuss 283 291 278 42 83
Handelsergebnis 18 44 48 6 87
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis -4 14 -5 1 7
Betriebserträge 767 904 958 273 222
Verwaltungsaufwendungen -465 -495 -357 -115 -158
Betriebsergebnis 303 409 601 158 64
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -31 -97 -93 -56 -27
Übrige Ergebnisse 34 -3 13 -1 12
Ergebnis vor Steuern 305 308 522 101 49
Steuern vom Einkommen und Ertrag -55 -47 -109 -24 -11
Ergebnis nach Steuern 250 262 413 77 38
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -45 0 -36 -1 0
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 205 262 377 75 38
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 11.466 11.832 9.199 8.278 1.651
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 13.728 14.253 11.483 8.922 3.249
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 1.098 1.140 919 714 260
Aktiva 29.054 22.182 14.589 14.822 14.027
Verbindlichkeiten 26.549 19.171 12.353 11.735 15.652
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,32% 3,57% 6,60% 2,08% 0,56%
NPL Ratio 6,7% 11,2% 16,4% 5,0% 2,3%
NPL Coverage Ratio 70,9% 74,5% 83,7% 61,1% 38,6%
Cost/Income Ratio 60,6% 54,8% 37,3% 42,1% 71,2%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,21% 0,98% 1,23% 0,53% 1,45%
Durchschnittliches Eigenkapital 1.815 1.913 1.575 1.143 514
Return on Equity vor Steuern 22,4% 21,5% 44,2% 11,7% 12,7%
Geschäftsstellen 412 1.037 808 1 5
1.1.-30.9.2016
in € Millionen
Corporate
Center
Non-Core Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss 338 254 -335 2.187
Provisionsüberschuss 22 119 -22 1.097
Handelsergebnis -28 1 -41 136
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 86 7 -57 49
Betriebserträge 419 381 -454 3.470
Verwaltungsaufwendungen -246 -321 57 -2.100
Betriebsergebnis 173 60 -397 1.370
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -8 -187 -3 -503
Übrige Ergebnisse -164 -8 -5 -122
Ergebnis vor Steuern 0 -135 -405 746
Steuern vom Einkommen und Ertrag 13 -33 0 -266
Ergebnis nach Steuern 14 -167 -405 480
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -3 0 -1 -86
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 10 -167 -405 394
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 12.506 7.779 -12.180 50.530
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 14.136 9.272 -12.966 62.078
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 1.131 742 -1.037 4.966
Aktiva 22.249 16.130 -19.214 113.838
Verbindlichkeiten 17.861 14.125 -12.629 104.817
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,10% 2,76%
NPL Ratio 16,5% 10,2%
NPL Coverage Ratio 68,3% 72,0%
Cost/Income Ratio 58,7% 84,2% 60,5%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,38% 2,21% 0,93%
Durchschnittliches Eigenkapital 2.016 1.402 -1.847 8.532
Return on Equity vor Steuern 3,4% 11,7%
Geschäftsstellen 0 327 2.590
1.1.-30.9.2015
in € Millionen
Zentral
europa
Südost
europa
Osteuropa1 Group
Corporates
Group
Markets
Zinsüberschuss 494 592 729 245 60
Provisionsüberschuss 290 282 294 55 91
Handelsergebnis 22 36 22 1 50
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis -19 12 -9 1 9
Betriebserträge 787 921 1.037 301 210
Verwaltungsaufwendungen -450 -491 -408 -96 -159
Betriebsergebnis 337 431 629 206 51
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -90 -125 -320 -107 0
Übrige Ergebnisse 9 -84 82 -11 -10
Ergebnis vor Steuern 256 222 392 87 42
Steuern vom Einkommen und Ertrag -55 -24 -91 -22 -10
Ergebnis nach Steuern 201 198 300 66 32
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -43 -1 -8 -1 0
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 157 197 293 65 32
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 11.819 12.028 11.257 7.623 2.393
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 13.951 14.523 13.194 8.445 4.370
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 1.116 1.162 1.056 676 350
Aktiva 26.179 21.817 16.005 14.162 14.690
Verbindlichkeiten 23.801 18.863 14.177 10.360 17.110
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,73% 3,91% 6,13% 2,02% 0,80%
NPL Ratio 8,1% 13,0% 18,2% 9,3% 14,4%
NPL Coverage Ratio 72,5% 67,8% 84,4% 53,7% 75,1%
Cost/Income Ratio 57,2% 53,3% 39,3% 31,7% 75,5%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,64% 1,26% 3,48% 0,93% 0,01%
Durchschnittliches Eigenkapital 1.705 1.722 1.673 1.096 562
Return on Equity vor Steuern 20,0% 17,2% 31,2% 10,6% 9,9%

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

1.1.-30.9.2015
in € Millionen
Corporate
Center
Non-Core1 Überleitung Gesamt1
Zinsüberschuss 786 302 -713 2.495
Provisionsüberschuss 12 128 -23 1.129
Handelsergebnis -132 3 -14 -12
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 110 14 -69 49
Betriebserträge 775 447 -819 3.660
Verwaltungsaufwendungen -257 -310 69 -2.101
Betriebsergebnis 518 137 -750 1.559
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen -9 -148 4 -795
Übrige Ergebnisse -37 -2 -4 -56
Ergebnis vor Steuern 472 -13 -749 708
Steuern vom Einkommen und Ertrag 25 -16 0 -193
Ergebnis nach Steuern 497 -28 -749 516
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -15 0 13 -54
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 482 -28 -736 461
Risikoaktiva (Kreditrisiko) 15.007 10.271 -15.083 55.316
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 16.378 11.946 -15.610 67.195
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 1.310 956 -1.249 5.376
Aktiva 27.557 20.001 -23.214 117.197
Verbindlichkeiten 22.374 17.816 -15.887 108.615
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,05% 2,99%
NPL Ratio 14,8% 12,2%
NPL Coverage Ratio 57,6% 66,8%
Cost/Income Ratio 33,2% 69,3% 57,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 1,38% 1,35%
Durchschnittliches Eigenkapital 2.071 1.481 -1.994 8.317
Return on Equity vor Steuern 30,4% 11,4%

1 Anpassung gemäß IAS 8.41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Anhang

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Grundsätze der Erstellung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2016 steht im Einklang mit IAS 34.

Einige außerhalb des Konzernzwischenabschlusses enthaltene IFRS-Anhangangaben sind ein wesentlicher Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses. Diese sind im Wesentlichen Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 34, IFRS 8 "Geschäftssegmente" und IFRS 7 "Angaben zu Finanzinstrumenten".

Bei der Zwischenberichterstattung wurden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konsolidierungsmethoden angewendet wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses 2015 (vgl. Geschäftsbericht 2015, Seite 203 ff). Standards und Interpretationen, die ab 1. Jänner 2016 in der EU verpflichtend anzuwenden sind, wurden in diesem Zwischenbericht berücksichtigt.

Der Zwischenbericht zum 30. September 2016 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft unterzogen.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

Eine Reihe von neuen oder geänderten Standards wurde für den aktuellen Berichtszeitraum erstmalig anwendbar. Die erstmalige Anwendung der neuen oder geänderten Standards IFRS hatte untergeordnete Auswirkung auf den konsolidierten Zwischenabschluss, da die Änderungen nur bedingt anwendbar waren.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

Raiffeisen Bank International | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal 2016

IFRS 9 (Finanzinstrumente; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Der veröffentlichte IFRS 9 (Finanzinstrumente) enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und Ausbuchung sowie für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Das IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und dessen vertragliche Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

IFRS 9 enthält auch ein später nicht mehr revidierbares Wahlrecht, nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines (nicht zu Handelszwecken gehaltenen) Eigenkapitalinstruments im sonstigen Ergebnis darzustellen und ausschließlich die Dividendenerträge in der Gewinn- und Verlustrechnung zu zeigen.

Im Hinblick auf die Bewertung (als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designierter) finanzieller Verbindlichkeiten verlangt IFRS 9, dass die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des Ausfallrisikos des bilanzierenden Unternehmens ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind. Die aufgrund der Veränderung des eigenen Ausfallrisikos im sonstigen Ergebnis erfassten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts dürfen später nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebucht werden.

IFRS 9 sieht bei der Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, drei Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In der ersten Stufe sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten Restlaufzeit zu erhöhen (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung in Stufe 3 auf Grundlage des Nettobuchwerts zu erfolgen.

Neben Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Der Konzern geht davon aus, dass die künftige Anwendung von IFRS 9 die Darstellung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden des Konzerns wesentlich beeinflussen könnte. Es wird erwartet, dass IFRS 9 insgesamt zu einer Erhöhung des Risikovorsorgeniveaus führen wird. Diese Einschätzung beruht auf der Anforderung zum Ansatz einer Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditausfälle für die ersten zwölf Monate auch für solche Instrumente, bei denen sich das Kreditrisiko seit Erstansatz nicht wesentlich erhöht hat. Darüber hinaus beruht es auf der Einschätzung, dass der Bestand an Vermögenswerten, auf die der "Lifetime Expected Loss" angewendet wird, wahrscheinlich größer ist als der Bestand an Vermögenswerten, bei denen Verlustereignisse nach IAS 39 bereits eingetreten sind. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 wird der 1. Jänner 2018 sein.

IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Dieser Standard regelt, wann und in welcher Höhe Erlöse zu erfassen sind. IFRS 15 ersetzt IAS 18 (Erlöse), IAS 11 (Fertigungsaufträge) und eine Reihe von erlösbezogenen Interpretationen. Die Anwendung von IFRS 15 ist für alle IFRS-Anwender verpflichtend und gilt für fast alle Verträge mit Kunden – die wesentlichen Ausnahmen sind Leasingverhältnisse, Finanzinstrumente und Versicherungsverträge. Die Auswirkungen auf den Konzern werden noch analysiert.

IFRS 16 (Leasingverhältnisse; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasing verzichtet. Künftig werden die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sein. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse weitgehend bestehen, sodass hier auch künftig zwischen Finanzierungs- und Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden ist – mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen. Die Auswirkungen auf den Konzern werden noch analysiert.

Währungen

2016 2015
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 30.9. 1.1.-30.9. 31.12. 1.1.-30.9.
Albanischer Lek (ALL) 137,100 137,731 137,280 140,107
Belarus Rubel (BYN) 2,158 2,216 2,030 1,699
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kasachischer Tenge (KZT) 376,958 381,899 371,310 223,337
Kroatische Kuna (HRK) 7,522 7,547 7,638 7,622
Malaysischer Ringgit (MYR) 4,615 4,539 4,696 4,245
Polnischer Zloty (PLN) 4,319 4,357 4,264 4,168
Rumänischer Lei (RON) 4,454 4,489 4,524 4,436
Russischer Rubel (RUB) 70,514 75,841 80,674 67,633
Schweizer Franken (CHF) 1,088 1,094 1.084 1,071
Serbischer Dinar (RSD) 123,350 122,916 121,626 120,649
Singapur-Dollar (SGD) 1,524 1,527 1,542 1,529
Tschechische Krone (CZK) 27,021 27,043 27,023 27,383
Ukrainische Hryvna (UAH) 28,900 28,308 26,223 23,568
Ungarischer Forint (HUF) 309,790 312,911 315,980 309,312
US-Dollar (USD) 1,116 1,111 1,089 1,122

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung Equity-Methode
Anzahl Einheiten 30.9.2016 31.12.2015 30.9.2016 31.12.2015
Stand Beginn der Periode 120 135 0 0
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 3 15 0 0
In der Berichtperiode verschmolzen 0 - 2 0 0
In der Berichtsperiode ausgeschieden - 12 - 28 0 0
Stand Ende der Periode 111 120 0 0

Die erstmals einbezogenen Unternehmen sind im Leasingbereich tätig. Neun Unternehmen wurden aufgrund untergeordneter Bedeutung ausgeschieden, drei weitere Unternehmen wurden veräußert.

In der Berichtsperiode erwarb die Raiffeisenbank a.s., Prag, von der Citibank das Privatkunden- und Kreditkartengeschäft in der tschechischen Republik. Dieser Teilbetrieb setzte sich aus Forderungen an Kunden in Höhe von € 201 Millionen und Kundeneinlagen in Höhe von € 669 Millionen zusammen. Durch den Erwerb des Teilbetriebs wurden immaterielle Vermögenswerte in Höhe von € 12 Millionen aktiviert, wobei € 10 Millionen auf den Kundenstock und € 2 Millionen auf den erworbenen Firmenwert entfielen.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Erfolgsrechnung nach Bewertungskategorien

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten des
Handelsbestands
224 99
Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
42 327
Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 161 16
Ergebnis aus Krediten und Forderungen 2.100 2.391
Ergebnis aus bis zur Endfälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerten 110 115
Ergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten - 853 - 1.236
Ergebnis aus Derivaten für Sicherungsmaßnahmen 115 150
Erfolgsbeiträge aus Währungsumrechnung (netto) - 43 0
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 1.109 - 1.155
Ergebnis vor Steuern 746 708

1 Anpassung gemäß IAS 8,41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

(2) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151
Zinsen und zinsähnliche Erträge gesamt 3.040 3.730
Zinserträge 3.011 3.694
aus Guthaben bei Zentralbanken 17 28
aus Forderungen an Kreditinstitute 106 134
aus Forderungen an Kunden 2.358 2.788
aus Wertpapieren 207 239
aus Leasingforderungen 118 130
aus derivativen Finanzinstrumenten aus ökonomischem Hedge 84 224
aus derivativen Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting 120 152
Laufende Erträge 25 25
aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren 0 3
aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 22 16
aus sonstigen Beteiligungen 3 6
Zinsähnliche Erträge 11 14
Negative Zinsen aus finanziellen Vermögenswerten - 7 - 3
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen gesamt - 853 - 1.235
Zinsaufwendungen - 836 - 1.183
für Verbindlichkeiten gegenüber Zentralbanken - 12 - 49
für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 122 - 149
für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden - 465 - 700
für verbriefte Verbindlichkeiten - 114 - 146
für Nachrangkapital - 123 - 140
Zinsähnliche Aufwendungen - 27 - 52
Negative Zinsen aus finanziellen Verbindlichkeiten 10 0
Gesamt 2.187 2.495

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen infolge Änderung der Zuordnung.

(3) Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151
Einzelwertberichtigungen - 543 - 823
Zuführung zu Risikovorsorgen - 1.162 - 1.288
Auflösung von Risikovorsorgen 603 500
Direktabschreibungen - 51 - 113
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 67 78
Portfolio-Wertberichtigungen 32 19
Zuführung zu Risikovorsorgen - 141 - 184
Auflösung von Risikovorsorgen 173 202
Erlöse aus der Beendigung oder dem Verkauf von Krediten 7 9
Gesamt - 503 - 795

1 Anpassung gemäß IAS 8,41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

(4) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.2015
Zahlungsverkehr 475 470
Kredit- und Garantiegeschäft 124 150
Wertpapiergeschäft 99 104
Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft 286 285
Verwaltung von Investment- und Pensionsfonds 28 33
Verkauf von Eigen- und Fremdprodukten 46 36
Sonstige Bankdienstleistungen 39 50
Gesamt 1.097 1.129

(5) Handelsergebnis

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151
Zinsbezogenes Geschäft 93 41
Währungsbezogenes Geschäft 72 - 65
Aktien-/indexbezogenes Geschäft - 25 11
Kreditderivatgeschäft - 3 0
Sonstiges Geschäft 0 1
Gesamt 136 - 12

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen infolge Änderung der Zuordnung.

Im währungsbezogenen Geschäft war in der Vergleichperiode ein Bewertungsverlust aus einem Absicherungsgeschäft für Dividendenerträge in russischen Rubeln in Höhe von € 70 Millionen enthalten. Der im Handelsergebnis ausgewiesene Refinanzierungsaufwand für Handelsaktiva betrug € 18 Millionen (Vergleichsperiode: € 17 Millionen).

(6) Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.2015
Ergebnis aus dem Hedge Accounting - 6 - 3
Ergebnis aus sonstigen Derivaten - 39 - 112
Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Verbindlichkeiten
- 88 126
Ergebnis aus dem Rückkauf von Verbindlichkeiten 0 - 1
Gesamt - 133 11

Das Ergebnis aus sonstigen Derivaten beinhaltet die Bewertungsergebnisse für Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken (ausgenommen Handelsaktiva/-passiva) abgeschlossen und dabei gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt wurden, sodass sie nicht die Bedingungen für Hedge Accounting gemäß IAS 39 erfüllen.

Im Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten ist aus der Veränderung des eigenen Kreditrisikos ein Verlust von € 60 Millionen (Vergleichsperiode: Gewinn von € 20 Millionen) und ein Verlust aus Marktzinsänderungen von € 28 Millionen (Vergleichsperiode: Gewinn von € 106 Millionen) enthalten.

(7) Ergebnis aus Finanzinvestitionen

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.2015
Ergebnis aus bis zur Endfälligkeit zu haltenden Wertpapieren 13 1
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren 13 1
Ergebnis aus Unternehmensanteilen 136 - 7
Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen - 6 - 8
Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen 143 1
Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Wertpapieren 19 73
Bewertungsergebnis aus Wertpapieren 21 75
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren - 2 - 2
Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren - 3 1
Gesamt 166 68

Das Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen erhöhte sich im Periodenvergleich um € 142 Millionen, was im Wesentlichen auf den im Juni 2016 abgeschlossenen Verkauf von Visa Europe Ltd. Aktien durch Visa Inc. mit einem Ertrag in Höhe von € 132 Millionen zurückzuführen war. Der bereits zum Jahresende 2015 im sonstigen Ergebnis als Bewertungsergebnis berücksichtigte Betrag von rund € 80 Millionen wurde in der Berichtsperiode in die Erfolgsrechnung übertragen.

Das Bewertungsergebnis aus Wertpapieren war in der Vergleichsperiode vor allem auf höhere Bewertungsgewinne bei Staatsanleihen in der Ukraine (betrifft an den US-Dollar gekoppelte Wertpapiere) zurückzuführen.

(8) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.2015
Personalaufwand - 1.048 - 1.008
Sachaufwand - 815 - 860
davon betrieblich bedingter Sachaufwand - 692 - 728
davon regulatorisch bedingter Sachaufwand - 123 - 132
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 237 - 233
Gesamt - 2.100 - 2.101

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.2015
Löhne und Gehälter - 807 - 776
Soziale Abgaben - 188 - 190
Freiwilliger Sozialaufwand - 28 - 27
Sonstiger Personalaufwand - 24 - 14
Gesamt - 1.048 - 1.008

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.2015
Raumaufwand - 183 - 204
IT-Aufwand - 197 - 189
Kommunikationsaufwand - 51 - 52
Rechts- und Beratungsaufwand - 61 - 77
Werbe- und Repräsentationsaufwand - 64 - 65
Büroaufwand - 16 - 18
Kfz-Aufwand - 11 - 13
Sicherheitsaufwand - 26 - 26
Reiseaufwand - 11 - 11
Ausbildungsaufwand - 9 - 9
Sonstiger Sachaufwand - 62 - 64
Betrieblich bedingter Sachaufwand - 692 - 728
Einlagensicherung - 71 - 82
Bankenabwicklungsfonds - 51 - 49
Regulatorisch bedingter Sachaufwand - 123 - 132
Gesamt - 815 - 860

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.2015
Sachanlagen - 83 - 103
Immaterielle Vermögenswerte - 131 - 108
Vermietete Leasinganlagen - 23 - 22
Gesamt - 237 - 233

Der Anstieg der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte resultierte aus einer Wertminderung der Marke Polbank in Höhe von € 26 Millionen.

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151
Nettoergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 21 21
Ergebnis aus Operating Leasing (Kfz und Mobilien) 24 23
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 31 35
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
4 6
Sonstige Steuern2 - 56 - 60
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen - 11 - 1
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 35 24
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 49 49
Wertminderungen von Firmenwerten 0 - 3
Bankenabgaben - 115 - 93
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen - 41 - 46
Gesamt - 107 - 94

(9) Sonstiges betriebliches Ergebnis

1 Anpassung gemäß IAS 8,41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

2 Adaptierung der Vorjahreszahl infolge Änderung der Zuordnung.

Im zweiten Quartal 2016 ist das so genannte "Walkaway Law" in Rumänien in Kraft getreten. Aus der erwarteten Inanspruchnahme resultierte ein Vorsorgebedarf für bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen in Höhe von € 39 Millionen. In der Vergleichsperiode ergab sich eine Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem "Settlement Act" in Ungarn in Höhe von € 38 Millionen sowie eine Zuführung von Rückstellungen im Zusammenhang mit der Zwangskonvertierung von Schweizer-Franken-Krediten zu den historischen Kursen bei der Kreditvergabe in Kroation in Höhe von insgesamt € 75 Millionen.

(10) Ergebnis aus Endkonsolidierungen

In der Berichsperiode schieden neun Tochterunternehmen aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus. Desweiteren wurden drei Tochterunternehmen infolge Verkaufs endkonsolidiert. Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich auf € 2 Millionen.

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen setzt sich wie folgt zusammen:

in € Millionen RBSI Übrige Gesamt
Aktiva 545 133 678
Verbindlichkeiten 492 103 595
Reinvermögen 53 29 83
Kapital nicht beherrschender Anteile 0 4 4
Reinvermögen nach Abzug nicht beherrschender Anteile 53 25 78
Verkaufspreis/Buchwert 1 27 27
Effekt aus Endkonsolidierungen - 53 1 - 51
Verbrauch der Rückstellung für zur Veräußerung gehaltene
Vermögenswerte
52 0 52
In die Erfolgsrechnung umgegliederte AFS-Rücklagen 1 0 1
In die Erfolgsrechnung umgegliederte FX-Rücklagen - 4 4 1
Ergebnis aus Endkonsolidierungen - 3 6 2

RBSI: Raiffeisen Banka d.d., Maribor

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.20151
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag - 181 - 141
Inland - 22 - 17
Ausland - 160 - 124
Latente Steuern - 85 - 51
Gesamt - 266 - 193

1 Anpassung gemäß IAS 8,41. Details dazu sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

Die latenten Steuern sind durch den Verbrauch von Verlustvorträgen in Polen und Kroatien erhöht.

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Bilanz nach Bewertungskategorien

Aktiva nach Bewertungskategorien
in € Millionen
30.9.2016 31.12.2015
Barreserve 10.279 13.212
Handelsaktiva 6.047 6.678
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
3.994 5.363
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4.105 3.428
Kredite und Forderungen 78.091 75.646
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 6.942 6.452
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 773 709
Sonstige Aktiva 3.608 2.937
Aktiva gesamt 113.838 114.427

Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente gemäß IAS 39 Hedge Accounting designiert wurden, werden in der Bewertungskategorie Handelsaktiva ausgewiesen. Die Bewertungskategorie Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte umfasst die sonstigen verbundenen Unternehmen, die sonstigen Beteiligungen sowie nicht festverzinsliche und festverzinsliche Wertpapiere. Kredite und Forderungen werden netto nach Abzug von Kreditrisikovorsorgen dargestellt.

Passiva nach Bewertungskategorien
in € Millionen
30.9.2016 31.12.2015
Handelspassiva 5.581 5.641
Finanzielle Verbindlichkeiten 96.588 97.809
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
1.451 1.227
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 416 435
Rückstellungen 781 814
Eigenkapital 9.022 8.501
Passiva gesamt 113.838 114.427

Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente gemäß IAS 39 Hedge Accounting designiert wurden, werden in der Bewertungskategorie Handelspassiva ausgewiesen.

(13) Barreserve

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Kassenbestand 2.524 2.495
Guthaben bei Zentralbanken 7.756 10.717
Gesamt 10.279 13.212

(14) Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Inland 3.302 3.384
Ausland 9.390 7.453
Gesamt 12.692 10.837

(15) Forderungen an Kunden

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Kreditgeschäft 43.636 44.551
Geldmarktgeschäft 4.900 2.963
Hypothekarforderungen 17.227 16.815
Angekaufte Forderungen 1.718 1.775
Leasingforderungen 1.809 3.170
Forderungspapiere 500 647
Gesamt 69.791 69.921

Der Rückgang der Leasingforderungen resultiert aus der Umgliederung der polnischen Leasinggesellschaft in den Posten Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte im dritten Quartal, da aufgrund des fortgeschrittenen Verkaufsprozesses die Voraussetzungen zur Anwendung von IFRS 5 erfüllt waren.

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Öffentlicher Sektor 668 814
Firmenkunden – Große Firmenkunden 41.482 41.685
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 2.623 2.787
Retail-Kunden – Privatpersonen 22.815 21.878
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.203 2.757
Gesamt 69.791 69.921

Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Inland 5.243 5.297
Ausland 64.548 64.624
Gesamt 69.791 69.921

(16) Kreditrisikovorsorgen

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Kreditinstitute 74 120
Öffentlicher Sektor 4 5
Firmenkunden – Große Firmenkunden 3.144 3.778
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 234 289
Retail-Kunden – Privatpersonen 1.514 1.584
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 253 278
Gesamt 5.225 6.055

Die Verminderung der Kreditrisikovorsorgen ist im Wesentlichen auf die Ausbuchung von uneinbringlichen Forderungen im Firmenkundengeschäft zurückzuführen.

(17) Handelsaktiva

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.135 2.778
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 153 203
Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften 2.951 2.833
Gesamt 5.239 5.814

Innerhalb der Position Handelsaktiva betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 73 Millionen (31.12.2015: € 1.080 Millionen).

(18) Derivative Finanzinstrumente

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Fair Value
Hedge
770 692
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Cash-Flow
Hedge
2 1
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Net
Investment Hedge
0 17
Positive Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 808 864
Gesamt 1.581 1.574

(19) Wertpapiere und Beteiligungen

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 14.676 14.915
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6 6
Unternehmensanteile 358 322
Gesamt 15.040 15.244

Innerhalb der Position Wertpapiere und Beteiligungen betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 631 Millionen (31.12.2015: € 260 Millionen).

(20) Immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Software 503 531
Firmenwerte 42 40
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 29 50
Gesamt 574 621

Der Rückgang der Sonstigen immateriellen Vermögenswerte ist auf eine Wertminderung der Marke Polbank in Höhe von € 26 Millionen zurückzuführen.

(21) Sachanlagen

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 491 487
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 451 471
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 219 231
Vermietete Leasinganlagen 233 285
Gesamt 1.393 1.473

(22) Sonstige Aktiva

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Steuerforderungen 149 323
Laufende Steuerforderungen 49 59
Latente Steuerforderungen 100 263
Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten 56 64
Rechnungsabgrenzungsposten 121 132
Wertpapier- und Zahlungsverkehrsabwicklung 303 134
Zu Leasingzwecken bestimmte Vermögenswerte 37 44
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (IFRS 5) 1.568 774
Vorräte 73 69
Bewertung Fair-Value-Hedge-Portfolio 43 24
Übrige Aktiva 124 223
Gesamt 2.474 1.786

Die Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau und die Raiffeisen-Leasing Polska S.A., Warschau, sind in Rechtsstreitigkeiten mit der polnischen Steuerbehörde verwickelt. Streitpunkt ist eine Steuerforderung in Höhe von € 20 Millionen aus einer Steuernachzahlung, die im Zuge einer Steuerprüfung bezahlt wurde, um Verzugszinsen zu vermeiden. Der Vorstand ist jedoch der Meinung, dass die Steuernachzahlung unbegründet war und erwartet einen für die Bank positiven Ausgang des Rechtsstreits. Die Forderung ist daher in vollem Umfang bilanziert.

Anwendung IFRS 5

Aufgrund des fortgeschrittenen Verkaufsprozesses mit der PKO Leasing S.A., Warschau waren die Anwendungskriterien gemäß IFRS 5 erfüllt. Somit werden die zur Raiffeisen-Leasing Polska S.A., Warschau (RLPL Gruppe) gehörigen Gesellschaften im Konzernabschluss der Raiffeisen Bank International zum 30. September 2016 als Veräußerungsgruppe dargestellt und in den Bilanzposten Sonstige Aktiva bzw. Sonstige Passiva ausgewiesen. Gemäß den Ausweisvorschriften des IFRS 5 werden die Bilanzposten (Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) aus vorangegangenen Perioden weder umgegliedert noch anders dargestellt. Da die Verkäufe keine der im IFRS 5.32 vorgeschriebenen Kriterien erfüllen, werden diese nicht als "aufgegebene Geschäftsbereiche" klassifiziert. Auf konsolidierter Ebene wurden die Veräußerungsgruppen gemäß IFRS 5 zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Der zu erwartetende Verkaufspreis für die RLPL Gruppe ist höher als das Eigenkapital, welches zum 30. September 2015 € 165 Millionen betrug. Im Sonstigen Ergebnis sind kumulative Aufwendungen in der Höhe von € 8 Millionen ausgewiesen, hervorgerufen durch negative Währungsumrechnungsdifferenzen.

30.9.2016
in € Millionen
RLPL Gruppe Übrige Gesamt
Barreserve 0 0 0
Forderungen an Kreditinstitute 31 0 31
Forderungen an Kunden 1.408 0 1.408
Kreditrisikovorsorgen - 64 0 - 64
Wertpapiere und Beteiligungen 0 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 3 0 3
Sachanlagen 36 0 36
Sonstige Aktiva 132 21 153
Extern gehaltene Vermögenswerte 1.546 21 1.568
Konzerninterne Aktiva 40 0 40
Gesamt 1.586 21 1.608
30.9.2016
in € Millionen
RLPL Gruppe Übrige Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 436 0 436
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 9 0 9
Rückstellungen 4 0 4
Sonstige Passiva 328 0 328
Extern gehaltene Verbindlichkeiten 778 0 778
Konzerninterne Passiva 643 0 643
Gesamt 1.421 0 1.421

RLPL: Raiffeisen-Leasing Polska S.A., Warschau

In der Vergleichsperiode waren die Veräußerungsgruppen der ZUNO BANK AG, Wien sowie der Raiffeisen Bank d.d., Maribor enthalten. Die ZUNO BANK AG, Wien, wurde wieder umgegliedert, da die bestehenden Verkaufsverhandlungen ergebnislos verlaufen sind. Daher ist ein Verkauf innerhalb der Jahresfrist nicht wahrscheinlich. Die Raiffeisen Bank d.d., Maribor wurde per 30.Juni 2016 verkauft.

31.12.2015
in € Millionen
ZUNO RBSI Übrige Gesamt
Barreserve 57 214 0 271
Forderungen an Kreditinstitute 0 12 0 12
Forderungen an Kunden 75 340 0 415
Kreditrisikovorsorgen - 5 - 62 0 - 67
Wertpapiere und Beteiligungen 3 108 0 111
Immaterielle Vermögenswerte 4 0 0 4
Sachanlagen 1 0 0 1
Sonstige Aktiva 1 2 24 28
Extern gehaltene Vermögenswerte 136 614 24 774
Konzerninterne Aktiva 662 35 0 697
Gesamt 798 649 24 1.447
31.12.2015
in € Millionen ZUNO RBSI Übrige Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 0 70 0 70
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 773 436 0 1.209
Rückstellungen 2 3 0 5
Sonstige Passiva 4 6 0 10
Extern gehaltene Verbindlichkeiten 779 515 0 1.294
Konzerninterne Passiva 20 134 0 153
Gesamt 798 649 0 1.447

ZUNO: ZUNO BANK AG, Wien RBSI: Raiffeisen Banka d.d., Maribor

(23) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Inland 5.356 6.004
Ausland 9.185 10.366
Gesamt 14.541 16.369

(24) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Sichteinlagen 41.918 37.488
Termineinlagen 25.066 28.409
Spareinlagen 3.469 3.094
Gesamt 70.454 68.991
in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Öffentlicher Sektor 1.444 1.713
Firmenkunden – Große Firmenkunden 29.285 30.644
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 3.006 2.990
Retail-Kunden – Privatpersonen 31.097 28.548
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 5.621 5.096
Gesamt 70.454 68.991

Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Inland 6.874 7.743
Ausland 63.579 61.248
Gesamt 70.454 68.991

(25) Verbriefte Verbindlichkeiten

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Begebene Schuldverschreibungen 6.811 7.402
Begebene Geldmarktpapiere 103 94
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 3 5
Gesamt 6.917 7.502

(26) Rückstellungen

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Abfertigungen und Ähnliches 97 90
Pensionen 35 30
Steuern 165 136
Laufende 91 78
Latente 74 57
Garantien und Bürgschaften 125 99
Offene Rechtsfälle 81 81
Unverbrauchter Urlaub 52 47
Bonuszahlungen 127 130
Restrukturierung 15 15
Rückstellungen für bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen 26 115
Sonstige 56 72
Gesamt 781 814

Die sonstigen Rückstellungen zum 30. September 2016 beinhalten die Rückstellung im Zusammenhang mit dem Bankenabwicklungsfonds.

Die Veränderung der Rückstellungen für bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen ist einerseits auf die Dotierung von € 39 Millionen für das so genannte "Walkaway Law" in Rumänien sowie andererseits auf den Verbrauch der Rückstellung für die Zwangskonvertierung von Schweizer-Franken-Krediten zu historischen Kursen bei der Kreditvergabe in Kroatien zurückzuführen.

Wesentliche offene Rechtsstreitigkeiten sind im Geschäftsbericht 2015 ersichtlich.

(27) Handelspassiva

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 4.036 3.943
Zinssatzgeschäft 2.244 2.005
Wechselkursgeschäft 462 784
Aktien-/indexbezogenes Geschäft 1.222 1.024
Kreditderivatgeschäft 1 2
Sonstiges Geschäft 108 128
Leerverkauf von Handelsaktiva 496 453
Emittierte Zertifikate 745 695
Gesamt 5.277 5.092

(28) Derivative Finanzinstrumente

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Fair Value
Hedge
169 195
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Cash-Flow
Hedge
231 240
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Net
Investment Hedge
16 0
Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 304 549
Gesamt 720 984

(29) Sonstige Passiva

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten 58 75
Rechnungsabgrenzungsposten 197 215
Dividendenverbindlichkeiten 1 1
Wertpapier- und Zahlungsverkehrsabwicklung 616 168
Bewertung Fair-Value-Hedge-Portfolio 95 64
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten (IFRS 5) 778 1.294
Übrige Passiva 185 193
Gesamt 1.929 2.010

Aufgrund des fortgeschrittenen Verkaufsprozesses waren die Voraussetzungen zur Anwendung von IFRS 5 erfüllt und die polnische Leasinggesellschaft wurde im dritten Quartal in den Posten Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert.

Der Rückgang im Posten Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten war darauf zurückzuführen, dass die Raiffeisen Banka d.d., Maribor, per 30. Juni 2016 verkauft und die ZUNO BANK AG, Wien, umgegliedert wurde, da die bestehenden Verkaufsverhandlungen ergebnislos verliefen. Daher ist ein Verkauf innerhalb der Jahresfrist nicht wahrscheinlich.

(30) Nachrangkapital

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Hybrides Kapital 397 397
Nachrangige Verbindlichkeiten und Ergänzungskapital 3.801 3.768
Gesamt 4.198 4.164

(31) Eigenkapital

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Konzern-Eigenkapital 8.084 7.588
Gezeichnetes Kapital 892 892
Kapitalrücklagen 4.994 4.994
Gewinnrücklagen 2.199 1.702
Konzernergebnis 394 379
Kapital nicht beherrschender Anteile 543 535
Gesamt 9.022 8.501

Zum 30. September 2016 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 894 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 509.977 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 892 Millionen.

(32) Übertragene Vermögenswerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte der übertragenen Vermögenswerte:

30.9.2016 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Kredite und Forderungen 604 320 284 714 261 453
Handelsaktiva 35 0 35 37 0 37
Wertpapiere und
Beteiligungen
38 0 38 37 0 37
Gesamt 677 320 357 788 261 526
31.12.2015 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Kredite und Forderungen 390 328 63 324 268 55
Handelsaktiva 288 0 288 252 0 252
Wertpapiere und
Beteiligungen
38 0 38 36 0 36
Gesamt 716 328 389 611 268 343

(33) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

30.9.2016 31.12.2015
in € Millionen Verpfändet Sonstige
Verfügungsbeschränkungen
mit Verbindlichkeiten Verpfändet
Sonstige
Verfügungsbeschränkungen
mit Verbindlichkeiten
Kredite und Forderungen1 8.114 1.483 6.733 1.983
Handelsaktiva2 73 64 1.078 56
Wertpapiere und Beteiligungen 855 418 573 7
Gesamt 9.042 1.964 8.383 2.047

1 Ohne Forderungen aus Reverse Repo und Wertpapierleihgeschäften. 2 Ohne Derivate.

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Lauf von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert
wurden 6.822 1.781
davon verkaufte oder weiterverpfändete Sicherheiten 600 308

(34) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

In den nachstehenden Tabellen sind finanzielle Vermögenswerte und Schulden dargestellt, die in der Konzernbilanz saldiert werden oder einer durchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer vergleichbaren Vereinbarung für ähnliche Finanzinstrumente unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

30.9.2016 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (rechtlich durchsetzbar) 5.327 1.209 4.118 2.875 29 1.213
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
5.509 0 5.509 5.482 0 27
Sonstige Finanzinstrumente
(rechtlich durchsetzbar)
257 14 244 0 0 244
Gesamt 11.093 1.223 9.870 8.357 29 1.484
30.9.2016 Bruttobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Verpfändete
Barsicherheiten
Derivate 4.659 1.209 3.450 2.052 172 1.226
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
402 0 402 392 0 11
Sonstige Finanzinstrumente 88 14 74 0 0 74
Gesamt 5.149 1.223 3.926 2.443 172 1.311
31.12.2015 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (rechtlich durchsetzbar) 4.398 564 3.834 2.694 33 1.108
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
1.327 0 1.327 1.311 0 16
Sonstige Finanzinstrumente 213 14 198 0 0 198
Gesamt 5.938 578 5.360 4.004 33 1.322
31.12.2015 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Verpfändete
Barsicherheiten
Derivate 4.320 564 3.756 2.657 171 928
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
225 0 225 217 0 8
Sonstige Finanzinstrumente 101 14 87 0 0 87
Gesamt 4.646 578 4.068 2.874 171 1.023

(35) Derivative Finanzinstrumente

30.9.2016 Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte
in € Millionen Bis 1 Jahr Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre Gesamt Positive Negative
Zinssatzverträge 33.546 60.510 49.486 143.543 3.640 - 2.571
Wechselkurs- und Goldverträge 40.419 9.702 1.858 51.979 818 - 855
Wertpapierbezogene Geschäfte 1.226 2.157 401 3.785 68 - 1.222
Warentermingeschäfte 115 114 75 304 5 - 93
Kreditderivate 771 122 50 942 1 - 1
Edelmetallgeschäfte 16 0 16 32 0 - 15
Gesamt 76.093 72.605 51.887 200.585 4.532 - 4.757
31.12.2015 Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte
in € Millionen Bis 1 Jahr Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre Gesamt Positive Negative
Zinssatzverträge 31.185 62.690 47.476 141.351 3.180 - 2.390
Wechselkurs- und Goldverträge 47.617 10.253 2.231 60.101 1.154 - 1.383
Wertpapierbezogene Geschäfte 1.251 1.822 403 3.476 70 - 1.024
Warentermingeschäfte 141 129 44 314 0 - 111
Kreditderivate 494 992 0 1.486 2 - 2
Edelmetallgeschäfte 22 11 0 33 0 - 17
Gesamt 80.710 75.897 50.154 206.761 4.406 - 4.927

(36) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden

30.9.2016 31.12.2015
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Handelsaktiva 2.092 3.941 14 2.764 3.890 24
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente1 71 3.687 1 64 3.630 2
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 153 0 0 203 0 0
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
1.869 253 13 2.497 259 22
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
1.718 2.234 42 2.225 3.072 66
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 3 0 1 3 0 1
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
1.715 2.234 41 2.222 3.072 65
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
3.587 111 76 2.930 96 171
Sonstige Beteiligungen2 1 27 0 1 0 89
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
3.586 84 74 2.929 96 79
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 0 3 0 0 2
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 0 773 0 0 709 0
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente 0 773 0 0 709 0

1 Inklusive sonstige Derivate. 2 Enthält neben börsenotierten Unternehmen auch Aktien die anhand eines Ertragswertverfahrens bewertet wurden.

30.9.2016 31.12.2015
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Handelspassiva 582 4.992 7 525 5.087 29
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 1 171 4.169 0 162 4.309 22
Leerverkauf von Handelsaktiva 411 85 0 363 90 0
Emittierte Zertifikate 0 738 7 0 688 7
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
0 1.451 0 0 1.227 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.451 0 0 1.227 0
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 0 416 0 0 435 0
Negative Marktwerte derivativer
Sicherungsinstrumente
0 416 0 0 435 0

1 Inklusive sonstige Derivate.

Level I Notierte Marktpreise.

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden.

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden.

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Der Anteil der finanziellen Vermögenswerte gemäß Level II reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende. Der Rückgang basiert hauptsächlich auf Abgängen aus der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten". Bei den Vermögenswerten gemäß Level I kam es ebenfalls zu einer Reduktion, verglichen zum Jahresende. Weiters kam es zu einer geringen Verschiebung von Level I zu Level II, da für diese Finanzinstrumente keine direkt notierten Marktpreise zum Bewertungsstichtag zur Verfügung standen.

Bewegungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die entsprechend einer anderen Bewertungsmethodik unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die nicht am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Aufgrund einer Veränderung der beobachtbaren Bewertungsparameter kam es zu einer Umgliederung einzelner Finanzinstrumente aus Level III. Die umgegliederten Finanzinstrumente werden unter Level II ausgewießen, da Sie auf Basis von marktgestüzten Inputparametern bewertet werden.

in € Millionen Stand
1.1.2016
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Käufe Verkäufe,
Tilgungen
Handelsaktiva 24 0 0 10 - 20
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
66 0 3 4 - 39
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
171 0 - 1 7 - 142
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 0 0 0 0 - 2
in € Millionen Erfolg in
GuV
Erfolg im
sonstigen Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
30.9.2016
Handelsaktiva 0 0 0 0 14
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
8 0 0 0 42
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
- 2 44 0 0 76
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 0 2 0 0 0
in € Millionen Stand
1.1.2016
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Käufe Verkäufe,
Tilgungen
Handelspassiva 29 0 0 0 - 3
in € Millionen Erfolg in Erfolg im Transfer in Transfer aus Stand
GuV sonstigen Ergebnis Level III Level III 30.9.2016
Handelspassiva - 1 0 0 - 18 7
Marktwert in Bewertungs Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Umfang der nicht
beobachtbaren
Finanzielle Vermögenswerte Art € Millionen methode Faktoren Input-Faktoren
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
Geschlossene
Immobilienfonds
0 Substanzwert
methode
Abschläge 20 – 50%
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere Aktien
4 Approximations
verfahren
n. a.
Sonstige Beteiligungen Aktien 0 Ertragswert
verfahren
prognostizierte Cash
Flows
-
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Anleihen
121 DCF - Verfahren Kreditspanne 2 – 20%
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Asset Backed Broker Ausfallwahr
scheinlichkeit
Verlusthöhe
Erwartete
Vorauszahlung
Wertpapiere Securities 6 Schätzungen bewerten n. a.
Positive Marktwerte aus dem
derivativen Bankbuch ohne
Hedge Accounting
Devisentermin
geschäft
1 DCF - Verfahren Zinssatz 10 – 30%
Gesamt 132

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Finanzielle Verbindlichkeiten Art Marktwert in
€ Millionen
Bewertungs
methode
Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Durchführungszeitraum 2 - 16%
Negative Marktwerte aus Währungsrisiko 0 - 5%
dem derivativen Bankbuch
ohne Hedge Accounting
OTC-Optionen 0 Option Model Schwankungen
Index-Kategorisierung
0 - 3%
0 - 5%
Durchführungszeitraum 0 - 3%
Geld-Brief-Spanne 0 - 3%
Zu Handelszwecken Schwankungen 0 - 3%
ausgestellte Zertifikate Zertifikate 7 Option Model Index-Katagorisierung 0 - 2.5%
Gesamt 7

Raiffeisen Bank International | Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal 2016

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

31.12.2015
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Barreserve 0 13.212 0 13.212 13.212 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 7.527 3.280 10.807 10.717 89
Forderungen an Kunden 0 15.904 47.530 63.434 63.986 - 553
Beteiligungen und Wertpapiere Held-to-Maturity 5.194 1.488 211 6.893 6.685 207
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 13.524 2.887 16.411 16.369 42
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 27.280 42.252 69.533 68.991 542
Verbriefte Verbindlichkeiten 272 4.276 1.791 6.338 6.275 64
Nachrangkapital 0 4.088 406 4.494 4.164 330

in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz

Barreserve 0 10.279 0 10.279 10.279 0 Forderungen an Kreditinstitute 0 9.291 3.444 12.735 12.617 118 Forderungen an Kunden 0 16.998 46.990 63.988 64.641 - 653 Beteiligungen und Wertpapiere Held-to-Maturity 5.763 1.400 293 7.456 7.272 184

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 12.629 2.041 14.670 14.541 129 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 26.720 43.849 70.569 70.454 116 Verbriefte Verbindlichkeiten 197 3.686 1.660 5.543 5.467 77 Nachrangkapital 0 4.093 402 4.495 4.198 297

(37) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Eventualverbindlichkeiten 9.099 9.387
Weitergegebene Wechsel 0 26
Avalkredite 5.090 4.929
Sonstige Bürgschaften 2.732 2.986
Akkreditive 1.070 1.238
Sonstige Eventualverbindlichkeiten 207 208
Kreditrisiken 10.149 9.980
Unwiderrufliche Kreditzusagen/Stand-by Facilities 10.149 9.980
Bis 1 Jahr 2.964 2.894
Über 1 Jahr 7.185 7.086

30.9.2016

Aktiva

Passiva

Risikobericht

(38) Risiken von Finanzinstrumenten

Aktives Risikomanagement stellt für den Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Betreffend die Grundzüge und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2015, Seite 144 ff., verwiesen.

Ökonomisches Kapital

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

Kreditrisiko öffentlicher Sektor 328 6,0% 388 6,9% Währungsrisiko der Kapitalposition 254 4,6% 247 4,4% Sonstige Sachanlagen 201 3,7% 216 3,9% Marktrisiko 181 3,3% 211 3,8% Kreditrisiko Kreditinstitute 170 3,1% 172 3,1% Beteiligungsrisiko 123 2,2% 109 1,9% Liquiditätsrisiko 27 0,5% 23 0,4% CVA Risiko 27 0,5% 32 0,6% Risikopuffer 260 4,8% 267 4,8% Gesamt 5.467 100,0% 5.599 100,0%

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.20151 Anteil Kreditrisiko Firmenkunden 1.510 27,6% 1.596 28,5% Kreditrisiko Retail-Kunden 1.249 22,8% 1.200 21,4% Operationelles Risiko 640 11,7% 639 11,4% Makroökonomisches Risiko 499 9,1% 499 8,9%

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen.

Die Risikoposition "Währungsrisiko der Kapitalposition" wird seit 30. Juni 2016 gesondert ausgewiesen. Sie stellt das FX Risiko aus den Fremdwährungskapitalpositionen dar. Dabei wird für die nicht hedgebaren Währungen eine längere Haltedauer (1 Jahr) angenommen. Durch die Aufteilung fallen auch Diversifikationseffekte zwischen den beiden ausgewiesenen Risikoarten des Marktrisikos weg. Die Vergleichswerte für 31. Dezember 2015 für das Marktrisiko und das Währungsrisiko der Kapitalposition wurden entsprechend der per 30. Juni 2015 implementierten Methodik angepasst.

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Zentraleuropa 2.158 39,5% 2.268 40,5%
Südosteuropa 1.246 22,8% 1.252 22,4%
Osteuropa 1.032 18,9% 968 17,3%
Österreich 1.012 18,5% 1.076 19,2%
Restliche Welt 20 0,4% 35 0,6%
Gesamt 5.467 100,0% 5.599 100,0%

Bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals wird ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent angewendet, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Rating-Agenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von "Single A". Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitalbetrags, der für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre.

Kreditrisiko

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten (Bank- und Handelsbuchbestände) zum gesamten Kreditobligo, das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditexposures vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS, also unternehmensrechtlich), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

Im zweiten Quartal 2016 wurde die Darstellung des gesamten Kreditobligos um die in synthetischen Verbriefungen enthaltenen Forderungen erweitert. Die Werte der Vergleichsperiode wurden entsprechend angepasst.

in € Millionen 30.9.2016 31.12.20152
Barreserve 7.756 10.717
Forderungen an Kreditinstitute 12.692 10.837
Forderungen an Kunden 69.791 69.921
Handelsaktiva 5.239 5.814
Derivative Finanzinstrumente 1.581 1.574
Wertpapiere und Beteiligungen 14.676 14.915
Sonstige Aktiva 2.004 1.511
Eventualverbindlichkeiten 9.099 9.387
Kreditrisiken 10.149 9.980
Widerrufliche Kreditzusagen 15.801 15.775
Ausweisunterschiede 7 538
Gesamt1 148.793 150.969

1 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile. 2 Adaptierung der Vorjahreszahlen.

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Rating-Stufen. Das Kunden-Rating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Rating-Stufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Wahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen RatingEinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden, A3 für Kreditinstitute und A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Rating-Modelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden 27 bzw. für Kreditinstitute und den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Rating-Erstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfall-Datenbank) zur Verfügung.

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.20151 Anteil
1 Minimales Risiko 4.719 7,1% 3.583 5,2%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 6.727 10,1% 8.841 12,9%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 9.734 14,6% 8.320 12,1%
4 Gute Kreditwürdigkeit 9.747 14,6% 10.851 15,8%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 13.019 19,5% 11.937 17,4%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 11.006 16,5% 10.541 15,3%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 4.431 6,6% 5.728 8,3%
8 Schwache bzw. minderwertige
Kreditwürdigkeit
1.970 3,0% 2.243 3,3%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
658 1,0% 972 1,4%
10 Ausfall 4.448 6,7% 5.622 8,2%
NR Nicht geratet 204 0,3% 111 0,2%
Gesamt 66.664 100,0% 68.750 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen.

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2015 um € 2.086 Millionen auf € 66.664 Millionen ab.

Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko reduzierte sich um € 668 Millionen, was einem Anteil von 46,4 Prozent (31.12.2015: 46,0 Prozent) entspricht. Der Anteil der Forderungen mit knapper Kreditwürdigkeit bis hin zu sehr schwacher Kreditwürdigkeit verringerte sich von 13,0 Prozent auf 10,6 Prozent.

Der Anstieg in Rating-Klasse 1 "Minimales Risiko" war auf eine Ratingverbesserung einzelner Kunden in Österreich, Großbritannien und der Slowakei zurückzuführen. Der Anstieg in der Rating-Klasse 3 "Sehr gute Kreditwürdigkeit" um € 1.414 Millionen auf € 9.734 Millionen resultierte aus einem Anstieg von Repo- und Swap-Geschäften. Die Rating-Klasse 4 "Gute Kreditwürdigkeit" verzeichnete einen Rückgang um € 1.104 Millionen auf € 9.747 Millionen, der im Wesentlichen auf einen Rückgang von Rahmen- und Kreditfinanzierungen, sowie auf gegebene Garantien und Verbriefungen zurückzuführen war. Der Anstieg in Rating-Klasse 5 "Intakte Kreditwürdigkeit" um € 1.082 Millionen auf € 13.019 Millionen resultierte aus einer Zunahme von Rahmen- und Kreditfinanzierungen. Der Rückgang in der Ratingklasse 7 "Knappe Kreditwürdigkeit" um € 1.297 Millionen auf € 4.431 Millionen war auf eine Abnahme von Kredit- und Rahmenfinanzierungen zurückzuführen. Die Rating Klasse 10 "Ausfall" verzeichnete einen Rückgang um € 1.174 € auf € 4.448 Millionen, der im Wesentlichen auf die Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditfinanzierungen zurückzuführen war..

Das größte Segment bei den Firmenkunden zum Ende des dritten Quartals war Group Corporates mit € 22.687 Millionen, gefolgt von Zentraleuropa mit € 12.503 Millionen, Südosteuropa mit € 9.559 Millionen und Osteuropa mit € 8.886 Millionen. Der Rest verteilte sich auf Non-Core mit € 6.024 Millionen, Group Markets mit € 4.409 Millionen und Corporate Center. Im Vergleich zum Jahresende 2015 verzeichnete das Segment Non-Core den größten Rückgang, der im Wesentlichen auf einen Rückgang von Rahmen- und Kreditfinanzierungen, sowie auf Dokumentenakkreditiven und gegebenen Garantien zurückzuführen war. Das Segment Corporate Center verzeichnete einen Rückgang, der im Wesentlichen auf einen Rückgang von Kreditfinanzierungen

zurückzuführen war, jedoch teilweise durch einen Anstieg von Rahmenfinanzierungen kompensiert wurde. Die Rückgänge dieser Segmente wurden teilweise durch einen Anstieg in dem Segment Südosteuropa kompensiert, der aus einem Anstieg von Rahmenund Kreditfinanzierungen resultierte.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.20151 Anteil
Ausgezeichnete Projektbonität – sehr
6,1
geringes Risiko
4.539 55,2% 3.907 48,3%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 1.708 20,8% 2.180 27,0%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 817 9,9% 676 8,4%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 301 3,7% 414 5,1%
6,5 Ausfall 838 10,2% 895 11,1%
NR Nicht geratet 23 0,3% 11 0,1%
Gesamt 8.226 100,0% 8.084 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen.

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen betrug zum Ende des dritten Quartals € 8.226 Millionen. Mit 76,0 Prozent machten dabei die beiden besten Bonitätsstufen "Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko" und "Gute Projektbonität – geringes Risiko" den Hauptanteil aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen. Der Anstieg in der Rating-Klasse 6,1 "Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko" war auf eine Ratingverbesserung einzelner Kunden in Österreich, Großbritannien und der Slowakei zurückzuführen.

Die nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Letztrisiko gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.20151 Anteil
Zentraleuropa 22.054 29,4% 22.881 29,8%
Österreich 13.088 17,5% 14.407 18,8%
Westeuropa 11.700 15,6% 9.384 12,2%
Osteuropa 11.586 15,5% 11.875 15,5%
Südosteuropa 10.969 14,6% 10.301 13,4%
Asien 1.954 2,6% 3.551 4,6%
Sonstige 3.540 4,7% 4.436 5,8%
Gesamt 74.890 100,0% 76.834 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen.

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2015 einen Rückgang um € 1.944 Millionen auf € 74.890 Millionen auf. Österreich wies im dritten Quartal einen Rückgang um € 1.319 Millionen auf € 13.088 Millionen auf, der auf eine Abnahme von Rahmenfinanzierungen zurückzuführen war. Westeuropa verzeichnete einen Anstieg um € 2.316 Millionen auf € 11.700 Millionen. Dieser war auf einen Anstieg von Rahmenfinanzierungen, Swap- und Repo- Geschäfte in Großbritannien, sowie auf Kreditfinanzierungen in Deutschland und Frankreich zurückzuführen. Der Rückgang in der Region Asien um € 1.597 Millionen auf € 1.954 Millionen resultierte im Wesentlichen aus einem Rückgang von Dokumentenakkreditiven, der Abnahme von Rahmen- und Kreditfinanzierungen in China, sowie von Kreditfinanzierungen in Indonesien und Singapur. Der Rückgang unter "Sonstige" war auf eine Abnahme von Kredit- und Rahmenfinanzierungen, sowie auf gegebene Garantien in Amerika zurückzuführen.

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.20151 Anteil
Fertigung/Produktion 17.205 23,0% 17.023 22,2%
Groß- und Einzelhandel 15.593 20,8% 17.043 22,2%
Finanzintermediation 8.605 11,5% 8.534 11,1%
Immobilien 8.786 11,7% 8.644 11,3%
Bauwesen 5.117 6,8% 5.568 7,2%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 4.218 5,6% 4.105 5,3%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.464 4,6% 3.531 4,6%
Energieversorgung 3.156 4,2% 3.734 4,9%
Sonstige Branchen 8.746 11,7% 8.652 11,3%
Gesamt 74.890 100,0% 76.834 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit:

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen.

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Forderungsklasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst.

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 26.137 88,5% 24.619 88,4%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 3.408 11,5% 3.225 11,6%
Gesamt 29.544 100,0% 27.844 100,0%
davon notleidende Kredite 2.260 7,7% 2.283 8,2%
davon Einzelwertberichtigungen 1.576 5,3% 1.669 6,0%
davon Portfolio-Wertberichtigungen 206 0,7% 207 0,7%

Der Gesamtbetrag der Retail-Forderungen verteilt sich auf die Segmente (ohne Corporate Center) wie folgt:

30.9.2016 Zentral- Südost- Ost- Non- Group
in € Millionen europa europa europa Core Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 9.509 7.293 3.574 5.747 13
Retail-Kunden – Klein- und
Mittelbetriebe
1.240 951 466 749 2
Gesamt 10.749 8.244 4.040 6.497 15
davon notleidende Kredite 512 535 777 436 0
davon Einzelwertberichtigungen 272 356 710 255 0
davon Portfolio-Wertberichtigungen 89 68 32 21 0
31.12.2015 Zentral- Südost- Ost- Non- Group
in € Millionen europa europa europa Core Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 8.362 6.892 3.411 5.940 13
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.095 903 447 778 2
Gesamt 9.458 7.795 3.858 6.718 15
davon notleidende Kredite 424 547 901 411 0
davon Einzelwertberichtigungen 269 319 806 233 0
davon Portfolio-Wertberichtigungen 80 51 48 23 0

Im Vergleich zum Jahresende 2015 erhöhte sich das Retail-Kreditportfolio im dritten Quartal um € 1.700 Millionen auf € 29.544 Millionen. Das größte Volumen wurde dabei mit € 10.749 Millionen im Segment Zentraleuropa ausgewiesen. Im Vergleich zum Jahresende 2015 bedeutete dies einen Anstieg um € 1.291 Millionen, welcher im Wesentlichen auf die Tschechische Republik und die Slowakei zurückzuführen war. Die Slowakei verzeichnete einen Anstieg von Krediten an Privatpersonen. In der Tschechischen Republik war der Anstieg ebenfalls auf Kredite an Privatpersonen sowie auf den Kauf eines Kreditportfolios zurückzuführen. An zweiter Stelle lag Südosteuropa mit € 8.244 Millionen, das verglichen mit dem Jahresende 2015 einen Anstieg um € 449 Millionen verzeichnete. Dieser Anstieg war auf steigende Kredite an Privatpersonen in den Ländern Bosnien und Herzegowina und Rumänien zurückzuführen. Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Anstieg um € 182 Millionen auf € 4.040 Millionen. Das Kreditvolumen war in Russland bedingt durch die Aufgabe des Autofinanzierungsgeschäfts zurückgegangen, die Währungsaufwertung des russischen Rubels führte jedoch insgesamt zu einer Erhöhung der Retail-Forderungen in Russland. Dieser Anstieg wurde jedoch teilweise durch einen Kreditrückgang an Privatpersonen in der Ukraine und aufgrund der Währungsabwertung des belarussischen Rubels und der ukrainischen Hryvna kompensiert.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Hypothekenkredite 15.221 51,5% 14.978 53,8%
Verbraucherkredite 6.668 22,6% 5.945 21,4%
Kreditkarten 3.147 10,7% 2.441 8,8%
Autokredite 1.045 3,5% 1.251 4,5%
Überziehungen 1.665 5,6% 1.699 6,1%
SME-Finanzierung 1.798 6,1% 1.529 5,5%
Gesamt 29.544 100,0% 27.844 100,0%

Die Verbraucherkredite stiegen seit Jahresbeginn um € 723 Millionen auf € 6.668 Millionen. Verantwortlich dafür war ein Anstieg in Bosnien und Herzegowina, Rumänien und Russland. Bei den Kreditkarten kam es zu einem Anstieg um € 706 Millionen, der im Wesentlichen auf den Zukauf eines Kreditportfolios in der Tschechischen Republik zurückzuführen war. Bei den Autokrediten kam es zu einem Rückgang um € 206 Millionen auf € 1.045 Millionen, da, bedingt durch einen Strategiewechsel in Russland, keine neuen Finanzierungen in diesem Bereich mehr abgeschlossen werden.

Der Anteil von Fremdwährungskrediten im Retail-Portfolio lässt Rückschlüsse auf die mögliche Änderung von Ausfallquoten bei einer Wechselkursänderung der lokalen Währung zu. Für die interne Einschätzung dieses Risikos werden neben dem Fremdwährungsanteil auch die bei der Kreditvergabe üblicherweise wesentlich strengeren Kreditvergaberichtlinien und die in manchen Ländern häufig fremdwährungskonformen Einkünfte der Kreditnehmer berücksichtigt.

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Schweizer Franken 3.112 42,9% 3.585 44,8%
Euro 3.556 49,0% 3.617 45,2%
US-Dollar 580 8,0% 794 9,9%
Andere Fremdwährungen 3 0,0% 3 0,0%
Kredite in Fremdwährungen 7.250 100,0% 8.000 100,0%
Anteil am Kreditvolumen 24,5% 28,7%

Der Rückgang der Fremdwährungskredite in Schweizer Franken war im Wesentlichen auf die gesetzlichen Bestimmungen zur Zwangskonvertierung zu historischen Kursen bei der Kreditvergabe in Kroatien zurückzuführen. Der Rückgang der Fremdwährungskredite in US-Dollar war im Wesentlichen auf Russland und die Ukraine zurückzuführen.

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die Forderungsklasse Kreditinstitute enthält großteils Banken und Wertpapierunternehmen. Das interne Rating-Modell für diese Finanzinstitute basiert auf einem Peer-Group-orientierten Ansatz, in dem sowohl qualitative als auch quantitative Informationen berücksichtigt werden. Das finale Rating für diese Kundengruppe ist durch das Länder-Rating des jeweiligen Heimatlands begrenzt.

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 0 0,0% 0 0,0%
A2 Sehr gute Bonität 2.009 9,9% 1.854 10,9%
A3 Gute Bonität 2.230 11,0% 1.803 10,6%
B1 Solide Bonität 10.496 51,6% 9.295 54,7%
B2 Zufriedenstellende Bonität 2.832 13,9% 1.115 6,6%
B3 Adäquate Bonität 1.407 6,9% 1.033 6,1%
B4 Fragliche Bonität 810 4,0% 1.321 7,8%
B5 Höchst fragliche Bonität 334 1,6% 277 1,6%
C Ausfallgefährdet 112 0,6% 158 0,9%
D Ausfall 102 0,5% 137 0,8%
NR Nicht geratet 4 0,0% 3 0,0%
Gesamt 20.336 100,0% 16.997 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug zum Ende des dritten Quartals € 20.336 Millionen und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2015 einen Anstieg um € 3.339 Millionen auf.

Der Schwerpunkt lag mit € 10.496 Millionen oder 51,6 Prozent in der Rating-Klasse B1, die damit im Vergleich zum Jahresende 2015 einen Anstieg um € 1.201 Millionen zeigte. Verantwortlich dafür waren Repo- Geschäfte, während das Geldmarkt- Geschäft zurückging. Der Anstieg in den Rating-Klasse A2 bis B4 war im Wesentlichen auf einen Anstieg von Repo- und Swap- Geschäften zurückzuführen.

Mit € 14.597 Millionen oder 71,8 Prozent hatte das Segment Group Markets den größten Anteil am Kreditportfolio gegenüber Kreditinstituten, gefolgt vom Segment Südosteuropa mit € 1.734 Millionen oder 8,5 Prozent.

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Repo 4.994 24,6% 1.157 6,8%
Forderungen 4.431 21,8% 4.728 27,8%
Derivate 4.151 20,4% 3.886 22,9%
Geldmarkt 3.087 15,2% 3.067 18,0%
Anleihen 2.407 11,8% 2.895 17,0%
Sonstige 1.266 6,2% 1.263 7,4%
Gesamt 20.336 100,0% 16.997 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 3.803 15,8% 8.323 28,4%
A2 Sehr gute Bonität 550 2,3% 892 3,0%
A3 Gute Bonität 5.463 22,7% 4.564 15,6%
B1 Solide Bonität 4.124 17,2% 4.206 14,4%
B2 Zufriedenstellende Bonität 2.326 9,7% 3.117 10,6%
B3 Adäquate Bonität 4.735 19,7% 2.637 9,0%
B4 Fragliche Bonität 1.527 6,4% 4.178 14,3%
B5 Höchst fragliche Bonität 799 3,3% 721 2,5%
C Ausfallgefährdet 693 2,9% 618 2,1%
D Ausfall 2 0,0% 3 0,0%
NR Nicht geratet 0 0,0% 34 0,1%
Gesamt 24.022 100,0% 29.294 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2015 sank das Kreditobligo aus dem öffentlichen Sektor um € 5.272 Millionen auf € 24.022 Millionen. Dies entspricht einem Anteil von 16,1 Prozent (31.12.2015: 19,4 Prozent) am gesamten Kreditobligo.

Die Klasse "Ausgezeichnete Bonität" (Rating A1) verzeichnete dabei einen Rückgang um € 4.520 Millionen. Dieser beruhte im Wesentlichen auf der Abnahme von Einlagen bei der Österreichischen Nationalbank.

Der mittlere Bonitätsbereich von "Gute Bonität" (Rating A3) bis "Adäquate Bonität" (Rating B3) wies mit 69,3 Prozent den höchsten Anteil am Gesamtobligo aus. Das hohe Obligo in den mittleren Ratingstufen resultierte dabei unter anderem aus Einlagen der Konzerneinheiten in Zentral- und Südosteuropa sowie im Segment Non-Core bei deren lokalen Zentralbanken. Sie dienen zur Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität und sind daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden. Weiters resultierte dieses hohe Obligo aus Anleihen gegenüber den Zentralbanken und Zentralstaaten in Zentral- und Südosteuropa sowie im Segment Non-Core. Der Anstieg in Rating-Klasse A3 "Gute Bonität" resultierte aus einem Anstieg des Geldmarkt-Geschäftes mit der tschechischen Nationalbank. Der Rückgang in der Rating-Klasse B2 resultierte aus einer Abnahme von Anleihen in Rumänien, Italien und Spanien, sowie aus einer Abnahme der Mindestreserve in Italien und Slowenien. Der Anstieg in der Rating-Klasse B3 war auf die Verbesserung des internen Ratings von B4 auf B3 von Ungarn zurückzuführen.

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Anleihen 13.734 57,2% 14.448 49,3%
Forderungen 9.709 40,4% 14.089 48,1%
Derivate 459 1,9% 719 2,5%
Sonstige 120 0,5% 38 0,1%
Gesamt 24.022 100,0% 29.294 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich "Non Investment Grade" (Rating B3 und darunter):

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Ungarn 2.001 25,8% 2.625 32,0%
Bulgarien 854 11,0% 943 11,5%
Kroatien 940 12,1% 995 12,1%
Albanien 664 8,6% 857 10,5%
Serbien 592 7,6% 504 6,1%
Bosnien und Herzegowina 481 6,2% 478 5,8%
Russland 873 11,3% 604 7,4%
Ukraine 426 5,5% 397 4,8%
Vietnam 153 2,0% 160 2,0%
Belarus 238 3,1% 211 2,6%
Sonstige 533 6,9% 419 5,1%
Gesamt 7.756 100,0% 8.191 100,0%

Das Kreditobligo beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken und Körperschaften in Zentral-, Südost- und Osteuropa. Diese dienen zur Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität und sind daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden.

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich "Non Investment Grade" reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2015 um € 435 Millionen auf € 7.756 Millionen. Ungarn verzeichnete einen Rückgang des Geldmarkt-Geschäftes, der teilweise durch einen Anstieg des Bestandes von Anleihen der Republik Ungarn kompensiert wurde. Der Rückgang in Albanien war im Wesentlichen auf einen Rückgang des Bestandes von Anleihen zurückzuführen. Kompensiert wurde der Rückgang des Kreditobligos gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich "Non Investment Grade" durch einen Anstieg in Russland. Dieser resultierte im Wesentlichen aus der Aufwertung des Rubels.

Kreditrisikominderung

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden abzüglich der gebildeten Kreditrisikovorsorgen (Netto-Obligo), das zusätzliche außerbilanzielle Obligo (Eventualverbindlichkeiten, Kreditrisiken und widerrufliche Kreditzusagen) und die Marktwerte (Fair Value) der dafür an den Konzern übertragenen Sicherheiten stellen sich wie folgt dar:

30.9.2016 Maximales Kreditobligo Fair Value der Sicherheiten
in € Millionen Eventualverpflichtungen/
Netto-Obligo
Kreditinstitute 12.617 3.362 4.592
Öffentlicher Sektor 664 600 423
Firmenkunden – Große Firmenkunden 38.338 26.081 23.751
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 2.388 963 1.893
Retail-Kunden – Privatpersonen 21.300 3.532 12.979
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.950 511 1.987
Gesamt 77.258 35.050 45.625
31.12.2015
Maximales Kreditobligo
Fair Value der Sicherheiten
in € Millionen Netto-Obligo Eventualverpflichtungen/
gegebene Garantien
Kreditinstitute 10.717 1.983 1.933
Öffentlicher Sektor 809 436 422
Firmenkunden – Große Firmenkunden 37.907 28.329 25.366
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 2.497 1.042 2.083
Retail-Kunden – Privatpersonen 20.295 2.859 12.408
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.478 495 1.844
Gesamt 74.703 35.144 44.056

Nicht ausgefallenes notleidendes Exposure (NPE)

In diesem Kapitel werden ausschließlich Exposures dargestellt, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Im Bereich der Firmenkunden unterscheidet der Konzern bei Krediten, deren Konditionen oder Bedingungen zugunsten des Kunden abgeändert wurden, zwischen "modifizierten Krediten" und "Forborne-Krediten" nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments "Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures)".

Ausschlaggebend für die Einstufung als "Forborne" ist die finanzielle Situation des Kunden bei der Änderung der Konditionen oder Kreditbedingungen. Kann zum Zeitpunkt der Änderung der Kreditbedingungen oder Konditionen aufgrund der Bonität des Kunden (unter Berücksichtigung des internen "Early-Warning-Systems") von finanziellen Schwierigkeiten des Kunden ausgegangen werden und wird die Modifizierung als Konzession gewertet, so werden solche Kredite als "Forborne" bezeichnet. Sofern eine solche Modifizierung bei einem Kredit stattfindet, der zuvor als notleidend betrachtet wurde, wird der Kredit als "Non-performing Exposure (NPE)" eingestuft, unabhängig davon, ob ein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Die Entscheidung, ob ein Kredit als "Forborne/NPE" eingestuft wird, löst keine Einzelwertberichtigung gegenüber dem Kunden aus, diese basiert auf der Ausfalldefintion der CRD IV/CRR.

Im Retail-Bereich werden restrukturierte Kredite einer zumindest dreimonatigen Beobachtung unterzogen, um sicherzustellen, dass der Kunde die neu verhandelten Konditionen erfüllt. In jenen Fällen, in denen der betroffene Kunde die neu verhandelten Konditionen erfüllt und der Kredit vor der Neuverhandlung noch nicht 180 Tage überfällig war, wird dieser aus dem der Beobachtung zugrunde liegenden Portfolio in das lebende Portfolio überführt. Jene Kredite, die bereits vor der Neuverhandlung mehr als 180 Tage überfällig waren oder bei denen der Kunde die neu verhandelten Konditionen nicht erfüllt, verbleiben im Portfolio, das zu 100 Prozent wertberichtigt wird.

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.2015 Anteil
Zentraleuropa 69 22% 57 15%
Südosteuropa 133 43% 119 31%
Osteuropa 23 7% 68 18%
Group Corporates 28 9% 87 23%
Group Markets 0 0% 0 0%
Corporate Center 0 0% 0 0%
Non-Core 59 19% 53 14%
Gesamt 313 100% 383 100%
davon Nichtbanken 313 100% 383 100%

Die nachfolgende Tabelle zeigt das nicht ausgefallene notleidende Exposure nach Segmenten:

Die nachfolgende Tabelle zeigt das nicht ausgefallene notleidene Exposure nach Asset-Klassen:

Refinanzierung Instrumente mit geänderter Laufzeit
und geänderten Konditionen
NPE Gesamt
in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015 30.9.2016 31.12.2015 30.9.2016 31.12.2015
Firmenkunden 17 15 59 159 76 174
Retail-Kunden 25 29 211 180 237 209
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0
Öffentlicher Sektor 0 0 0 0 0 0
Gesamt 43 44 270 339 313 383

Der Rückgang des nicht ausgefallenen notleidenenden Exposures um € 70 Millionen auf € 313 Millionen war vor allem auf die Umgliederung von Firmenkunden in das performing Exposure zurückzuführen.

Finanzielle Schwierigkeiten im Non-Retail-Bereich werden anhand eines internen Frühwarnsystems, das auf zahlreichen repräsentativen und gültigen Inputfaktoren zur Risikoklassifizierung der Kunden basiert (z. B. Überfälligkeit, Ratingverschlechterungen etc.), gemessen. IAS 39 verlangt, dass Wertminderungen auf ein bereits eingetretenes Verlustereignis zurückzuführen sein müssen, Ausfälle gemäß Artikel 178 CRR werden nach wie vor als Hauptindikatoren für Einzel- und Portfolio-Wertberichtigungen herangezogen. Die Überführung von Forborne Exposures in das Lebendportfolio erfolgt nicht automatisch nach der festgelegten Überwachungsperiode. Zusätzlich muss eine Expertise eingeholt werden, die bestätigt, dass sich die Verhältnisse des betreffenden Kunden verbessert haben.

Ausgefallene notleidende Kredite (NPL) und Kreditrisikovorsorgen

Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit (Non-performing Loan, NPL) ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist. Im Konzern werden dabei für die Bestimmung eines Forderungsausfalls bei Non-Retail-Kunden zwölf verschiedene Indikatoren verwendet. So gilt es z. B. als Forderungsausfall, wenn ein Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine Wertberichtigung oder Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen werden musste oder das Kreditrisikomanagement eine Kundenforderung als nicht vollständig einbringlich gewertet hat.

Im Konzern werden Kundenausfälle in einer konzernweit eingesetzten Datenbank erfasst und dokumentiert. In dieser werden auch Ausfallgründe aufgezeichnet, wodurch die Berechnung und Validierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten ermöglicht wird.

Risikovorsorgen werden im Einklang mit definierten Konzernrichtlinien, die auf den IFRS-Bilanzierungsregeln beruhen, gebildet und decken alle erkennbaren Kreditrisiken ab. Im Non-Retail-Bereich entscheiden in den einzelnen Konzerneinheiten Problemkreditrunden über die Bildung von einzelkreditbezogenen Risikovorsorgen. Im Retail-Bereich wird deren Berechnung durch Retail-Risikomanagement-Abteilungen in den einzelnen Konzerneinheiten vorgenommen. Diese ermitteln die erforderlichen Kreditrisikorückstellungen anhand definierter Berechnungsvorschriften in monatlichen Intervallen und holen dazu die Bestätigung des lokalen Rechnungswesens ein.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der ausgefallenen notleidenden Kredite unter den Ausleihungen der dargestellten Asset-Klassen aus den Bilanzposten Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand
1.1.2016
Änderung Konsolidierungskreis/
Währungsdifferenzen
Zugänge Abgänge Stand
30.9.2016
Firmenkunden 6.051 - 61 775 - 1.866 4.900
Retail-Kunden 2.274 0 492 - 518 2.247
Öffentlicher Sektor 3 - 1 0 - 1 2
Summe Nichtbanken 8.328 - 63 1.267 - 2.384 7.148
Kreditinstitute 127 - 1 16 - 54 89
Gesamt 8.456 - 64 1.284 - 2.438 7.238

Die nachstehende Tabelle stellt den Anteil der notleidenden Kredite an den Ausleihungen der dargestellten Asset-Klassen aus den Bilanzposten Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute (ohne außerbilanzielle Geschäfte) dar:

NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015 30.9.2016 31.12.2015 30.9.2016 31.12.2015
Firmenkunden 4.900 6.051 10,2% 12,5% 69,6% 68,1%
Retail-Kunden 2.247 2.274 8,7% 9,2% 79,8% 80,0%
Öffentlicher Sektor 2 3 0,5% 0,8% 252,0% 129,8%
Summe Nichtbanken 7.148 8.328 10,2% 11,9% 72,0% 71,3%
Kreditinstitute 89 127 0,5% 0,7% 83,3% 94,1%
Gesamt 7.238 8.456 8,8% 10,5% 72,2% 71,6%

Das Volumen der notleidenden Kredite an Nichtbanken sank um € 1.180 Millionen, aufgrund der verbesserten wirtschaftlichen Situation in vielen Märkten und der Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen in der Bilanz. Die NPL Ratio verringerte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent.

Der Bereich Firmenkunden wies seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 1.152 Millionen auf € 4.900 Millionen auf. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo verringerte sich um 2,3 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 69,6 Prozent. Im Retail-Bereich reduzierten sich die notleidenden Kredite um 1 Prozent oder € 26 Millionen auf € 2.247 Millionen. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo sank um 0,5 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 79,8 Prozent. Im Bereich Kreditinstitute lagen die notleidenden Kredite zum Ende des dritten Quartals mit € 89 Millionen um € 38 Millionen unter dem Jahresendstand von 2015, die Deckungsquote verringerte sich um 10,7 Prozentpunkte auf 83,3 Prozent.

NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015 30.9.2016 31.12.2015 30.9.2016 31.12.2015
Zentraleuropa 1.334 1.331 6,1% 6,4% 70,1% 75,3%
Südosteuropa 1.490 1.587 10,0% 10,7% 74,5% 71,6%
Osteuropa 1.683 1.902 13,5% 15,1% 83,7% 86,4%
Group Corporates 722 1.268 4,8% 9,1% 61,1% 56,7%
Group Markets 126 415 1,3% 5,7% 73,5% 82,0%
Corporate Center 36 49 0,6% 0,6% 86,8% 78,9%
Non-Core 1.846 1.903 15,5% 14,1% 68,3% 62,4%
Gesamt 7.238 8.456 8,8% 10,5% 72,2% 71,6%
davon Nichtbanken 7.148 8.328 10,2% 11,9% 72,0% 71,3%

Die nachstehende Tabelle weist den Anteil der notleidenden Kredite (NPL) an den Ausleihungen der dargestellten Segmente aus den Bilanzposten Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute (ohne außerbilanzielle Geschäfte) aus:

Besonders deutlich fielen die Rückgänge der notleidenden Kredite im Segment Group Corporates mit 43 Prozent oder € 547 Millionen auf € 722 Millionen aus, vor allem bedingt durch die Ausbuchung von uneinbringlichen Forderungen in Österreich. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo sank um 4,3 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 4,4 Prozentpunkte auf 61,1 Prozent.

Im Segment Group Markets reduzierten sich die notleidenden Kredite um 70 Prozent oder € 289 Millionen auf € 126 Millionen durch die Ausbuchung von uneinbringlichen Forderungen. Die NPL Ratio sank um 4,5 Prozentpunkte auf 1,3 Prozent, die Deckungsquote reduzierte sich um 8,4 Prozentpunkte auf 73,5 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Rückgang der notleidenden Kredite um 12 Prozent oder € 219 Millionen auf € 1.683 Millionen, im Wesentlichen durch Verkäufe notleidender Kredite in der Höhe von € 101 Millionen in der Ukraine bedingt. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo sank um 1,5 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent, die Deckungsquote reduzierte sich um 2,7 Prozentpunkte auf 83,7 Prozent.

In Südosteuropa sanken die notleidenden Kredite um 6 Prozent oder € 97 Millionen auf € 1.490 Millionen. Während in Bulgarien, Kroatien und Rumänien Rückgänge durch Verkäufe in der Höhe von € 34 Millionen verzeichnet wurden, erhöhten sich die notleidenden Kredite in Albanien. Die NPL Ratio sank um 0,7 Prozentpunkte auf 10,0 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich hingegen um 2,9 Prozentpunkte auf 74,5 Prozent.

Das Segment Non-Core verzeichnete einen Rückgang der notleidenden Kredite um 3 Prozent oder € 57 Millionen auf € 1.846 Millionen, vor allem durch den Verkauf der Raiffeisen Banka d.d., Maribor in Slowenien bedingt. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende um 1,3 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 5,9 Prozentpunkte auf 68,3 Prozent.

In Zentraleuropa erhöhten sich die notleidenden Kredite um € 3 Millionen auf € 1.334 Millionen, einerseits durch Anstiege in der Tschechischen Republik, dagegen kam es in Ungarn und der Slowakei zu Rückgängen. Die NPL Ratio reduzierte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent, die Deckungsquote sank um 5,2 Prozentpunkte auf 70,1 Prozent.

in € Millionen Stand
1.1.2016
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zuführung1 Auf
lösungen
Verbrauch2 Umbuchung,
Währungs
differenzen
Stand
30.9.2016
Einzelwertberichtigungen 5.772 1 1.145 - 603 - 1.237 - 75 5.003
Forderungen an
Kreditinstitute
118 0 6 - 8 - 42 - 1 73
Forderungen an Kunden 5.580 0 1.062 - 547 - 1.194 - 74 4.827
Außerbilanzielle
Verpflichtungen
73 1 77 - 47 0 0 103
Portfolio
Wertberichtigungen
382 1 141 - 173 0 - 4 347
Forderungen an
Kreditinstitute
2 0 0 - 1 0 0 2
Forderungen an Kunden 355 1 134 - 163 0 - 5 323
Außerbilanzielle
Verpflichtungen
26 0 6 - 9 0 0 22
Gesamt 6.154 2 1.286 - 776 - 1.237 - 79 5.350

Der Risikovorsorgespiegel zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen und Vorsorgen für außerbilanzielle Verpflichtungen:

1 Zuführung inkl. Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen. 2 Verbrauch inkl. Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.

Die Raiffeisen Banka d.d., Maribor war in den Risikovorsorgen nicht enthalten, da sowohl die Vermögenswerte als auch die Risikovorsorge aufgrund der Bilanzierung gemäß IFRS 5 bereits zum Jahresende 2015 im Posten Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte in den Sonstigen Aktiva ausgewiesen waren.

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

in € Millionen 30.9.2016 Anteil 31.12.20151 Anteil
Österreich 20.548 13,8% 26.731 17,7%
Zentraleuropa 51.400 34,5% 51.179 33,9%
Polen 15.908 10,7% 16.375 10,8%
Tschechische Republik 14.817 10,0% 12.368 8,2%
Slowakei 13.572 9,1% 13.856 9,2%
Ungarn 6.717 4,5% 7.555 5,0%
Sonstige 386 0,3% 1.024 0,7%
Übrige Europäische Union 24.182 16,3% 19.047 12,6%
Deutschland 6.550 4,4% 6.090 4,0%
Großbritannien 5.668 3,8% 4.536 3,0%
Frankreich 4.407 3,0% 2.169 1,4%
Niederlande 1.829 1,2% 1.744 1,2%
Spanien 1.813 1,2% 795 0,5%
Italien 945 0,6% 1.102 0,7%
Sonstige 2.970 2,0% 2.611 1,7%
Südosteuropa 25.044 16,8% 24.498 16,2%
Rumänien 8.858 6,0% 8.902 5,9%
Kroatien 4.919 3,3% 5.011 3,3%
Bulgarien 3.969 2,7% 3.906 2,6%
Serbien 2.533 1,7% 1.953 1,3%
Bosnien und Herzegowina 2.332 1,6% 2.124 1,4%
Albanien 1.684 1,1% 1.912 1,3%
Sonstige 748 0,5% 689 0,5%
Asien 3.431 2,3% 5.282 3,5%
China 875 0,6% 1.780 1,2%
Sonstige 2.556 1,7% 3.503 2,3%
Osteuropa 18.653 12,5% 18.017 11,9%
Russland 13.469 9,1% 12.522 8,3%
Ukraine 3.197 2,1% 3.547 2,3%
Belarus 1.455 1,0% 1.471 1,0%
Sonstige 531 0,4% 478 0,3%
Nordamerika 2.172 1,5% 3.058 2,0%
Schweiz 1.988 1,3% 1.931 1,3%
Restliche Welt 1.375 0,9% 1.225 0,8%
Gesamt 148.793 100,0% 150.969 100,0%

Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Herkunftsland der Kunden und gruppiert nach Regionen dar:

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen.

Der Konzern ist in keinem der so genannten europäischen Peripheriestaaten durch Tochterbanken vertreten. Es bestehen aber Forderungen gegenüber Kunden in diesen Ländern, die aus Kreditfinanzierungen und dem Kapitalmarktgeschäft resultieren. Der Konzern hält Staatsanleihen dieser Länder in unwesentlicher Höhe.

Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität und Aktienindizes errechnet. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen und die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) dominieren den VaR.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Währungsrisiko 20 25 17 39 29
Zinsrisiko 10 8 5 16 6
Credit-Spread-Risiko 8 11 6 16 17
Aktienpreisrisiko 1 1 0 1 1
Vega Risiko 3 2 1 5 1
Gesamt 31 36 27 48 33

Das gesamte Währungsrisiko enthält die in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitalpositionen von Tochtergesellschaften. Das strukturelle Währungsrisiko aus Eigenkapitalpositionen wird unabhängig von häufig kurzfristigen Handelspositionen gesteuert.

Liquiditätsrisiko

Die RBI erfüllt sämtliche regulatorischen Anforderungen in Bezug auf das Management von Liquiditätsrisiken. Diese werden sowohl auf Gruppen- als auch auf Einzelinstitutsebene überwacht und durch ein umfassendes Limitsystem begrenzt. Dabei erfolgt die Berechnung von zu erwartenden Mittelzu- und -abflüssen nach einem zentral gesteuerten und konsistenten Modellansatz.

Die folgende Auswertung zeigt den Liquiditätsüberhang sowie das Verhältnis der erwarteten Mittelzuflüsse und der zusätzlich realisierbaren Liquidität (Counterbalancing Capacity) zu den Mittelabflüssen (Liquiditäts-Ratio) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulierter Basis unter Einbeziehung aller Bilanzkonten und außerbilanziellen Geschäfte. Basierend auf Expertenmeinungen und statistischen Analysen und unter Berücksichtigung länderspezifischer Unterschiede fließen in diese Berechnung auch Annahmen für die Prolongation von definierten Aktivposten, für den so genannten Bodensatz bei Kundeneinlagen und für die Realisierung von zusätzlicher Liquidität (insbesondere mittels notenbankfähiger Aktiva und Sicherheiten im Wertpapierleihegeschäft) ein.

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Laufzeit 1 Woche 1 Monat 1 Jahr 1 Woche 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 19.870 20.235 22.594 21.316 19.783 23.431
Liquiditäts-Ratio 168% 151% 127% 182% 147% 127%

Zur Begrenzung des Liquiditätsrisikos sind je Konzerneinheit Limits im Einsatz, die kurzfristig einen positiven Liquiditätsüberhang für die modellierte Liquiditätsposition erfordern. Limits sind sowohl für das Szenario im normalen Geschäftsbetrieb als auch für Stress-Szenarien definiert. Basierend auf unserem Risikoappetit hat jede Einheit der Gruppe sicherzustellen, im Szenario einer schwerwiegende kombinierte Markt- und Namenskrise einen Zeithorizont von zumindest 90 Tagen zu überstehen. Dies ist entweder durch ein positives Liquiditätsprofil oder durch ausreichenden Liquiditätspuffer sicherzustellen. Zusätzlich sind für alle materiellen Währungen 30-Tage-Limits gesetzt. Im Going-Concern-Scenario (normalen Geschäftsbetrieb) ist mittelfristig (bis zu einem Jahr) die Fristentransformation mit "Counterbalancing Capacity" zu decken. Langfristig (über einem Jahr) ist die Fristentransformation in einem begrenzten Ausmaß möglich. Die Limits auf interne Modelle werden um Limits auf regulatorische Kennzahlen (z.B. LCR) ergänzt. Alle Limits sind täglich einzuhalten.

Zur Sicherstellung der Liquidität in den verschiedenen Währungen hält der Konzern umfangreiche liquide Wertpapierbestände und bevorzugt tenderfähige Aktiva in der Kreditvergabe. Im Fall einer Liquiditätsverknappung im Konzern kommen Notfallpläne zum Einsatz. Derartige Prioritätenlisten zur Beseitigung von Liquiditätsproblemen existieren in allen wesentlichen Konzerneinheiten.

Liquiditätsdeckungsquote

Die LCR (Liquiditätsdeckungsquote) fordert die kurzfristige Widerstandskraft des Liquiditätsrisikoprofils von Banken, indem sichergestellt wird, dass diese über ausreichend lastenfreie, erstklassige, liquide Aktiva (HQLA) verfügen, die in Barmittel umgewandelt werden können, um den Liquiditätsbedarf auch unter äußerst ungünstigen Umständen für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Seit Oktober 2015 gilt für die LCR ein regulatorisches Minimum-Level, das derzeit bei 70 Prozent liegt und bis 2018 auf 100 Prozent angehoben wird.

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Durchschnittliche liquide Aktiva 11.865 17.898
Netto-Abflüsse 7.510 9.902
Zuflüsse 11.420 10.394
Abflüsse 18.930 20.296
LCR 158% 181%

Die LCR war zum 30. September 2016 niedriger als zum Jahresende 2015. Die Verringerung der LCR war geplant und wurde durch die Reduktion des HQLA Bestandes erzielt.

Sonstige Angaben

(39) Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Regulatorisch ist der RBI Konzern grundsätzlich Bestandteil der RZB Kreditinstitutsgruppe, darüber hinaus ist der RBI Konzern gemäß Artikel 11 (5) CRR (Capital Requirement Regulation) mit FMA-Bescheid vom 24. Oktober 2014 eigens auf teilkonsolidierter Basis beaufsichtigt, womit die RBI AG im Sinne des § 30 BWG (österreichisches Bankwesengesetz) als übergeordnetes Kreditinstitut für den Teilkonzern gilt. Weiters muss die RBI AG auf Einzelinstitutsebene die gesetzlichen Eigenmittelvorschriften einhalten.

Die EZB schreibt der RBI wie auch der RZB auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid vor, zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend Berücksichtigung finden.

Diese sogenannte SREP-Mindestkapitalquote beinhaltet aktuell neben den Mindestvorschriften der CRR und dem SREP-Aufschlag auch den Kapitalerhaltungspuffer sowie etwaige antizyklische Kapitalpuffer in anderen Mitgliedsstaaten. Eine Verletzung des kombinierten Puffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen.

Zusätzlich können durch die Aufsicht nationale systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmt werden. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, Systemrisikopuffer (SRB) für zwölf in Österreich ansässige Großbanken zu verordnen, darunter auch für die RBI und die RZB. Diese wurden durch die FMA mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt. Für die RBI und die RZB wurde der Systemrisikopuffer ab 1. Jänner 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt und steigt bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Des Weiteren können die Mitgliedstaaten die Einhaltung eines antizyklischen Kapitalpuffers verlangen (Countercyclical Buffer), um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums und des stabilen makroökonomischen Umfelds in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt.

Zum Halbjahr wurde eine Überprüfung des Zwischengewinns auf Basis eines Reviews durch den Abschlussprüfer durchgeführt und damit dieser Zwischengewinn in der Eigenmittelberechnung berücksichtigt.

Eigenmittel

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Eingezahltes Kapital 5.886 5.886
Erwirtschaftetes Kapital 2.110 1.750
Kapital nicht beherrschender Anteile 387 399
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 8.383 8.034
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte - 503 - 326
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen - 49 - 20
Abzugsposten Verbriefungen - 14 - 14
Abzugsposten Latente Steuern 0 0
Abzugsposten Verlustvorträge - 2 - 3
Abzugsposten Versicherungen und Beteiligungen 0 0
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 7.815 7.671
Zusätzliches Kernkapital 90 309
Kapital nicht beherrschender Anteile - 3 0
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte - 71 - 295
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen - 16 - 15
Abzugsposten Verbriefungen 0 0
Abzugsposten Versicherungen und Beteiligungen 0 0
Kernkapital 7.815 7.671
Langfristiges nachrangiges Kapital 3.077 3.160
Kapital nicht beherrschender Anteile - 9 - 4
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 156 160
Risikovorsorgeüberschuss für STA-Positionen 0 0
Abzugsposten Verbriefungen 0 0
Abzugsposten Versicherungen und Beteiligungen 0 0
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 3.224 3.316
Gesamte Eigenmittel 11.039 10.987
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 4.966 5.062
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,6% 12,1%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,3% 11,5%
Tier 1 Ratio (transitional) 12,6% 12,1%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,4% 11,5%
Eigenmittelquote (transitional) 17,8% 17,4%
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,6% 16,8%

Die als "transitional" dargestellten Quoten sind die aktuell gültigen Quoten gemäß den Anforderungen der CRR unter Berücksichtigung der für das laufende Kalenderjahr gültigen Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 der CRR. Die als "fully loaded" bezeichneten Quoten dienen nur der Information, sie sind unter der fiktiven Annahme der Vollumsetzung ohne Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen gerechnet.

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 62.078 63.272
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 4.042 4.117
Auf internen Ratings basierender Ansatz 2.300 2.327
Standardansatz 1.716 1.751
CVA Risiko 27 32
Basel 1 Floor 0 7
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten,
Waren und Fremdwährungen
202 241
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 722 704
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 4.966 5.062

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellte sich nach Asset-Klassen wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 21.446 21.884
Zentralstaaten und Zentralbanken 2.104 2.209
Regionale Gebietskörperschaften 63 49
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 17 7
Multilaterale Entwicklungsbanken 0 0
Kreditinstitute 284 302
Firmenkunden 8.468 8.906
Retail-Kunden 7.534 7.448
Beteiligungspositionen 476 407
Gedeckte Schuldverschreibungen 0 0
Investmentfonds-Anteile 5 7
Verbriefungspositionen 0 0
Sonstige Posten 2.496 2.551
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach auf internen Ratings basierendem
Ansatz
28.748 29.081
Zentralstaaten und Zentralbanken 434 311
Kreditinstitute 2.289 2.095
Firmenkunden 21.266 22.143
Retail-Kunden 4.413 4.141
Beteiligungspositionen 119 133
Verbriefungspositionen 228 259
CVA Risiko 336 406
Basel 1 Floor 0 87
Gesamt 50.530 51.459

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellt vor 1. Jänner 2018 noch keine rechtsverbindliche quantiative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 30.9.2016 31.12.2015
Gesamtrisikoposition 135.220 136.163
Kernkapital 7.815 7.671
Verschuldungsquote (transitional) 5,8% 5,6%
Verschuldungsquote (fully loaded) 5,7% 5,4%

(40) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.-30.9.2016 1.1.-30.9.2015
Inland 2.763 2.661
Ausland 48.667 51.358
Gesamt 51.430 54.019

(41) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen, wobei unter Mutterunternehmen die Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien, und die Raiffeisen-Landesbanken-Holding GmbH, Wien, welche Ende September 2016 in die Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft verschmolzen wurde, zu verstehen sind. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt:

30.9.2016
in € Millionen
Mutter
unternehmen
Verbundene
Unternehmen
At-equity bewertete
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kreditinstitute 806 79 313 51
Forderungen an Kunden 0 587 102 130
Handelsaktiva 0 44 1 1
Wertpapiere und Beteiligungen 0 277 0 107
Sonstige Aktiva (inkl. Derivate) 2 14 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 473 247 2.569 138
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 958 329 111
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Rückstellungen 0 1 0 0
Handelspassiva 0 63 6 0
Sonstige Passiva (inkl. Derivate) 1 2 1 0
Nachrangkapital 67 0 0 0
Gegebene Garantien 0 120 0 0
Erhaltene Garantien 579 218 123 36
31.12.2015
in € Millionen
Mutter
unternehmen
Verbundene
Unternehmen
At-equity bewertete
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kreditinstitute 2.021 102 134 48
Forderungen an Kunden 0 760 122 164
Handelsaktiva 0 40 0 1
Wertpapiere und Beteiligungen 0 179 0 148
Sonstige Aktiva (inkl. Derivate) 7 24 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 338 207 2.453 118
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 472 719 52
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 11 0 0
Rückstellungen 0 1 0 0
Handelspassiva 0 72 8 0
Sonstige Passiva (inkl. Derivate) 6 3 0 0
Nachrangkapital 66 2 0 0
Gegebene Garantien 0 184 0 0
Erhaltene Garantien 699 266 164 36
1.1.-30.9.2016
in € Millionen
Mutter
unternehmen
Verbundene
Unternehmen
At-equity bewertete
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 34 10 5 7
Zinsaufwendungen - 8 - 5 - 28 - 1
Dividendenerträge 0 22 0 3
Provisionserträge 0 28 6 4
Provisionsaufwendungen - 3 - 1 0 - 1
1.1.-30.9.2015
in € Millionen
Mutter
unternehmen
Verbundene
Unternehmen
At-equity bewertete
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 22 11 4 4
Zinsaufwendungen - 7 - 10 - 18 - 1
Dividendenerträge 0 16 0 6
Provisionserträge 2 33 0 1
Provisionsaufwendungen - 4 - 1 - 7 - 1

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Rumänisches Walkaway Law

Hinsichtlich des sogenannten rumänischen "Walkaway Law" entschied das dortige Verfassungsgericht am 25. Oktober 2016, dass jeder Fall einzeln einem zuständigen Gericht zur Entscheidung vorgelegt werden muss. Das Gericht entscheidet dann individuell, ob ein Härtefall vorliegt, der wiederum Voraussetzung für die Inanspruchnahme der aus dem Gesetz resultierenden Regelungen ist. Aufgrund dieser Entscheidung des Verfassungsgerichts erwartet die RBI im vierten Quartal, dass der Großteil des im zweiten Quartal dieses Jahres gebuchten Vorsorgebedarfs in Höhe von € 43 Millionen wieder aufgelöst werden kann. In Höhe eines Teils dieses Betrags werden jedoch voraussichtlich Kreditrisikovorsorgen für mögliche freiwillige Konvertierungen gebildet werden.

RBI: Einigung über Verkauf der polnischen Leasing-Gesellschaft an PKO Leasing

Am 2. November 2016 erzielte die RBI mit der PKO Leasing S.A. eine Einigung über den Verkauf ihrer polnischen Leasinggesellschaft Raiffeisen Leasing Polska S.A. Der Kaufpreis beträgt umgerechnet rund € 200 Millionen (PLN 850 Millionen).

Das Closing soll noch 2016 erfolgen. Der erwartete positive Effekt auf das RBI-Konzernergebnis wird rund € 30 Millionen betragen und bei Closing gebucht werden.

Die Transaktion wird einen positiven Effekt von rund 33 Basispunkten auf die CET1 Ratio (fully loaded) der RBI haben. Auf die fusionierte Einheit aus Raiffeisen Zentralbank Österreich AG und RBI würde der Effekt rund 28 Basispunkte betragen.

Es wird erwartet, dass sich nach dem Closing die risikogewichteten Aktiva (RWA) um rund € 1.290 Millionen reduzieren werden. Das Eigenkapital ohne immaterielle Vermögenswerte der Raiffeisen Leasing Polska betrug zum 30. Juni 2016 € 150 Millionen, inkl. immaterieller Vermögenswerte € 153 Millionen.

Glossar

Betriebsergebnis – Besteht aus Betriebserträgen abzüglich Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Bestehen aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis sowie sonstigem betrieblichem Ergebnis (abzüglich Bankenabgaben, Wertminderungen von Firmenwerten, vereinnahmter passiver Unterschiedsbeträge und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesener Einmaleffekte).

Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie ohne Anwendung der Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 CRR bzw. CRR-Begleitverordnung der FMA (425. Verordnung, ausgegeben am 11. Dezember 2013).

Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD IV-Richtlinie.

Cost/Income Ratio – Verwaltungsaufwendungen in Relation zu den Betriebserträgen (abzüglich Bankenabgaben, Wertminderungen von Firmenwerten, vereinnahmter passiver Unterschiedsbeträge und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesener Einmaleffekte).

Eigenmittelquote – Die gesamten Eigenmittel in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Konzern-ROE – Konzern-Return-on-Equity. Berechnet sich aus dem Konzernergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Das durchschnittliche Kapital beruht auf Monatsbasis ohne Kapital der nicht beherrschenden Anteile und Konzernergebnis.

Kreditobligo – Umfasst alle bilanziellen (Forderungen, Schuldverschreibungen) und außerbilanziellen (Garantien, Kreditlinien) Obligi, bei denen die RBI ein Kreditrisiko trifft.

Leverage Ratio – Relation des Tier-1-Kapitals zu den Aktivposten in der Bilanz und außerbilanziellen Posten, berechnet gemäß der in der CRD IV-Richtlinie festgelegten Methode.

Loan/Deposit Ratio (netto) – Forderungen an Kunden abzüglich Kreditrisikovorsorgen in Relation zu Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (jeweils abzüglich der Ansprüche und der Verpflichtungen aus (Reverse-)Repogeschäften und Wertpapierleihen).

LLSFR – Loan to Local Stable Funding Ratio. Errechnet sich aus der Summe der Forderungen an Kunden abzüglich der Kreditrisikovorsorgen auf Forderungen an Kunden dividiert durch die Summe der Einlagen von Nicht-Banken, Funding durch supranationale Institutionen, Kapital von Dritten und den gesamten ausstehenden Schuldverschreibungen (mit einer ursprünglichen Laufzeit von mindestens einem Jahr, die von einer Tochterbank an Investoren außerhalb des Konsolidierungskreises der Bank emittiert wurden).

Nettozinsspanne (durchschnittliche zinstragende Aktiva) – Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva.

Neubildungsquote – Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen in Relation zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden.

NPL – Non-performing Loans (notleidende Kredite). Ein Kredit wird als notleidend eingestuft, wenn davon auszugehen ist, dass der Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist (die RBI hat dafür zwölf Indikatoren definiert).

NPL Coverage Ratio – Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden.

NPL Ratio – Notleidende Kredite in Relation zu den gesamten Forderungen an Kunden.

Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationellem Risiko.

ROE – Return on Equity (Eigenkapitalrentabilität). Eigenkapitalrendite bezogen auf das Gesamtkapital inklusive Kapital der nicht beherrschenden Anteile, berechnet aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital der nicht beherrschenden Anteile, ohne Ergebnis).

ROTE – Return on Tangible Equity. Errechnet sich aus dem Konzernergebnis abzüglich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und abzüglich Firmenwertabschreibungen in Relation zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital auf Monatsbasis abzüglich der immateriellen Vermögenswerte.

Steuerquote – Relation Steuern vom Einkommen und Ertrag zum Ergebnis vor Steuern.

Tier 1 Ratio (transitional) – Tier-1-Kapital in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Übrige Ergebnisse – Beinhalten das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten, das Ergebnis aus Finanzinvestitionen, die Aufwendungen für Bankabgaben, die Wertminderung auf Firmenwerte, vereinnahmte passive Unterschiedsbeträge, das Ergebnis aus Endkonsolidierungen und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesene Einmaleffekte.

Zinstragende Aktiva – Gesamtaktiva abzüglich Handelsaktiva, derivativer Finanzinstrumente, immaterieller Vermögenswerte, Sachanlagen und sonstiger Aktiva.

Impressum/Disclaimer

Impressum

Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 11. November 2016 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

Der Bericht ist auch auf Englisch erhältlich.

Anfragen an Group Investor Relations: Anfragen an Group Communications: E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com Investor Relations Internet: www.rbinternational.com Presse Telefon: +43-1-71 707-2089 Telefon: +43-1-71 707-1298

Disclaimer

Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung der Raiffeisen Bank International AG zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie bekannten und unbekannten Risiken sowie Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.

Dieser Bericht dient ausschließlich zur Information und stellt weder eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren dar.

Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten wurden überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satzoder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Bericht wurde in deutscher Sprache verfasst. Seine englische Version ist eine Übersetzung des deutschen Berichts. Allein die deutsche Version ist die authentische Fassung. Raiffeisen Bank International AG haftet in keinem Fall für Verluste oder Schäden gleich welcher Art, die durch oder im Zusammenhang mit der Benutzung dieses Berichts entstehen könnten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Bericht alle Personenbezeichnungen in der männlichen Form verwendet. Darunter soll auch die weibliche Form verstanden werden.

www.rbinternational.com

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.