Investor Presentation • Mar 10, 2017
Investor Presentation
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31,8%Eigenkapitalquote
852 Mio. EUR Umsatz
49 Mio. EUR EBIT (bereinigt) Führende Marktstellung mit starken Marken seit über
Internationale Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Industrie und Medizin hochspezialisierte Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und vertreibt.
Vertrieb in über 100 Länder
24% 2. Sempertrans 17%
Semperit war im vergangenen Jahr mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert. Im Sektor Industrie konnten wir die Herausforderungen meistern und unsere Marktposition weiter ausbauen. Die Geschäftsentwicklung im Sektor Medizin lag dagegen unter unseren Erwartungen. Hier haben wir wichtige Weichen für die Neuaufstellung des Geschäfts gestellt. Im Geschäftsbericht 2016 zeigen wir, was wir umgesetzt haben, um unsere strategischen Ziele zu erreichen und wie unsere Pläne für die Zukunft aussehen.
29 Investor Relations
75 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
76 Konzernanhang
Q4
| 2015 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | 20161) | Veränderung | angepasst2) | 20143) | 2013 | 2012 | 20114) |
| Umsatzerlöse | 852,4 | –6,8% | 914,7 | 858,3 | 906,3 | 828,6 | 820 |
| EBITDA | 77,9 | –19,0% | 96,2 | 101,9 | 132,5 | 108,7 | 110 |
| EBITDA-Marge | 9,1% | –1,4 PP | 10,5% | 11,9% | 14,6% | 13,1% | 13,4% |
| EBIT | 27,3 | –59,1% | 66,7 | 63,8 | 87,8 | 72,5 | 80,4 |
| EBIT-Marge | 3,2% | –4,1 PP | 7,3% | 7,4% | 9,7% | 8,8% | 9,8% |
| Ergebnis nach Steuern | –8,8 | – | 46,4 | 37,8 | 54,9 | 46,2 | 51,8 |
| Ergebnis je Aktie5), in EUR | –0,43 | – | 2,26 | 1,85 | 2,65 | 2,25 | 2,52 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 48,1 | –13,7% | 55,7 | 89,9 | 116,2 | 85,6 | 89,4 |
| Eigenkapitalrentabilität | –2,7% | –15,5 PP | 12,8% | 8,6% | 13,3% | 11,4% | 13,6% |
| in Mio. EUR | 2016 Veränderung | 2015 angepasst2) |
20143) | 2013 | 2012 | 20114) | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 1.034,5 | +10,3% | 937,8 | 826,3 | 852,1 | 824,5 | 616,7 |
| Eigenkapital4) | 329,3 | –9,3% | 363,3 | 443,8 | 411,5 | 406,2 | 379,4 |
| Eigenkapitalquote | 31,8% | –6,9 PP | 38,7% | 53,7% | 48,3% | 49,3% | 61,5% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
65,1 | –9,4% | 71,8 | 67,4 | 49,7 | 41,2 | 45,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.974 | –1,1% | 7.053 | 6.888 | 10.276 | 9.577 | 8.025 |
| 2015 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | 2016 Veränderung | angepasst1) | 20142) | 2013 | 2012 | 20113) | |
| Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 506,4 | –2,8% | 521,0 | 477,5 | 471,5 | 445,1 | 448,5 |
| EBITDA | 89,5 | –4,4% | 93,6 | 88,0 | 90,1 | 80,2 | 73,2 |
| EBIT | 70,0 | –9,4% | 77,2 | 66,2 | 67,7 | 58,2 | 53,5 |
| Semperflex | |||||||
| Umsatzerlöse | 202,3 | –0,5% | 203,4 | 202,1 | 186,1 | 180,6 | 186,9 |
| EBITDA | 48,0 | +4,1% | 46,1 | 48,5 | 41,5 | 38,6 | 35,2 |
| EBIT | 39,5 | +3,4% | 38,2 | 36,8 | 29,7 | 27,6 | 24,5 |
| Sempertrans | |||||||
| Umsatzerlöse | 148,4 | –10,0% | 164,9 | 146,4 | 154,5 | 143,8 | 147,0 |
| EBITDA | 15,9 | –31,5% | 23,2 | 20,9 | 23,9 | 21,2 | 14,4 |
| EBIT | 12,1 | –39,0% | 19,9 | 16,8 | 19,4 | 16,0 | 10,8 |
| Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 155,7 | +1,9% | 152,8 | 129,0 | 130,8 | 120,7 | 114,6 |
| EBITDA | 25,6 | +5,1% | 24,3 | 18,6 | 24,7 | 20,4 | 23,6 |
| EBIT | 18,3 | –4,2% | 19,1 | 12,7 | 18,6 | 14,6 | 18,2 |
| Sektor Medizin = Sempermed | |||||||
| Umsatzerlöse | 346,0 | –12,1% | 393,7 | 380,8 | 434,9 | 383,5 | 371,5 |
| EBITDA | 6,6 | –77,6% | 29,4 | 33,5 | 58,7 | 41,5 | 44,4 |
| EBIT | –23,9 | – | 17,2 | 17,6 | 36,6 | 27,6 | 34,4 |
1) Um die Sondereffekte des Jahres 2016 bereinigte Werte siehe Tabelle auf Seite 49 in diesem Bericht.
2) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96f. in diesem Bericht (Fremdwährungs-Anpassung). 3) Werte für 2014 angepasst, siehe Seite 90f. im Bericht des Jahres 2015 (JV-Anpassung).
4) Werte für 2011 angepasst (siehe Geschäftsbericht 2012, Konzernanhang 2,18.)
5) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
Die vergangenen Monate standen bei Semperit im Zeichen wichtiger strategischer Weichenstellungen sowie eines herausfordernden Marktumfelds. Die schwache Konjunkturentwicklung sorgte im Sektor Industrie bei vielen unserer Kunden für teilweise deutliche Nachfragerückgänge. Wir entwickelten uns dabei besser als der Markt. Das war möglich, weil wir unsere globale Präsenz weiter ausgebaut und durch gute Produktionsund Vertriebsleistungen Marktanteile in wichtigen Regionen gewonnen haben. Der Sektor Medizin war von zunehmend hohem Margendruck und Sonderfaktoren belastet. Unsere Reaktion auf diese unbefriedigende Situation war ein umfassendes Maßnahmenprogramm zur Profitabilitätssteigerung. Mitte Jänner 2017 haben wir mit unserem thailändischen Joint Venture Partner vereinbart, fast alle gemeinsamen Geschäftsaktivitäten zu beenden.
Thomas Fahnemann Vorstandsvorsitzender
Sektor Industrie: Besser als der Markt
Niedrige Rohstoffpreise und eine weltweite Zurückhaltung bei Investitionen beeinflussten den Industriebereich auch im Jahr 2016. Unter diesen Bedingungen ist es erfreulich, dass wir in fast allen Industrie-Segmenten Mengenwachstum erzielen und unsere Marktposition weiter stärken konnten. Unser Fokus lag unverändert auf dem Ausbau unserer Produktionskapazitäten sowie intensiven Vertriebs- und Marketingaktivitäten. So waren wir in der Lage, alle Produktionsstandorte gut auszulasten. Im Segment Semperform haben wir mit dem Einstieg in den amerikanischen Markt einen wichtigen Wachstumsschritt gesetzt. Wir entwickelten uns damit insgesamt klar besser als der Markt, konnten uns aber vor allem im zweiten Halbjahr dem spürbaren Nachfrageabschwung nicht vollkommen entziehen. Der damit einhergehende Preisdruck und ein nachfragebedingt geänderter Produktmix führten zu geringeren Umsatz- und Ergebnisbeiträgen.
Im Sektor Medizin erschwerte die unbefriedigende Preissituation am globalen Handschuhmarkt unsere Geschäftsaktivitäten. Darüber hinaus war das Segment Sempermed von der Auseinandersetzung mit unserem thailändischen Joint Venture Partner und von Anlaufkosten im Zusammenhang mit dem Kapazitätsausbau in Malaysia belastet.
Umso wichtiger war es daher, mit der Vereinbarung zur Beendigung des Thailand Joint Ventures die Voraussetzung zu schaffen, unser Handschuhgeschäft neu aufzustellen. Sempermed fokussiert sich nun auf die attraktiven Kernmärkte
Richard Ehrenfeldner
Mitglied
Europa und Nordamerika. Als einziges Unternehmen am Markt verbinden wir eine starke Marke mit exzellentem lokalen Kundenservice und regionalen Warenlagern. Zusammen mit der attraktiven Kombination von Untersuchungsund Operationshandschuhen ist das eine gute Ausgangsbasis für die Weiterentwicklung unseres Medizingeschäfts.
Den Kapazitätsausbau unserer Handschuhfabrik in Malaysia setzen wir konsequent fort. Wir werden dadurch mit Ende des Jahres 2017 eine etwa gleich große Handschuhproduktion betreiben wie vor fünf Jahren mit dem 50% Joint Venture Siam Sempermed – mit dem Unterschied, dass wir nun nahezu zu 100% Eigentümer sind.
Fortsetzung der Wachstumsstrategie Das herausfordernde Marktumfeld sowie die angestrebte Beendigung fast aller Joint Ventures mit unserem thailändischen Partner spiegeln sich in unserem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 deutlich wider. Die positiven Sondereffekte im Jahr 2017 werden allerdings deutlich über den negativen Sondereffekten des Jahres 2016 liegen. Der Mittelzufluss im Zusammenhang mit der erwarteten Joint Venture Transaktion auf Cash-Basis wird voraussichtlich bei rund 200 Mio. US-Dollar vor Steuern liegen. Damit können wir unsere Kapitalbasis verstärken und die Investitionen für das weitere Wachstum vorantreiben.
Die Erreichung unserer strategischen Ziele steht dabei weiterhin an erster Stelle unserer Tätigkeiten. Als globales Unternehmen ist es unser Ziel, die Chancen aus der internationalen Ausrichtung unserer Gruppe zu nutzen
und flexibel auf regionale Marktent-
Vorstand Finanzen
wicklungen zu reagieren. Wir richten uns weiterhin konsequent auf Qualität und Spitzenleistung in allen Unternehmensbereichen aus. Wir wollen hauptsächlich organisch wachsen und setzen daher unser Investitionsprogramm fort. Für das Jahr 2017 planen wir Investitionen von rund 80-90 Mio. EUR, nach insgesamt rund 300 Mio. EUR in den letzten fünf Jahren. Im Fokus stehen dabei die Erweiterung der Schlauchproduktion in Odry (Tschechische Republik) und der Fördergurtproduktion in Bełchatów
(Polen), der Ausbau der Profilherstellung in Deutschland sowie der weitere Kapazitätsausbau in Malaysia.
Wir haben im Jahr 2016 wichtige Weichen für die Zukunft gestellt und möchten uns daher bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement und ihre Leistungen in einem herausfordernden Umfeld bedanken. Ebenso gilt unser Dank unseren Kunden und Partnern sowie allen Aktionären und Finanzierungspartnern für ihr Vertrauen in unser Unternehmen.
Es ist uns gelungen, Semperit auch in einem schwierigen Marktumfeld gut zu positionieren. Die für unser Geschäft wichtigen Megatrends Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und steigender Rohstoff- bzw. Energiebedarf sind ebenso wie wachsender globaler Wohlstand trotz aktueller politischer und weltwirtschaftlicher Unsicherheiten voll in Kraft und bilden die Basis für unsere weiteren Wachstumsaktivitäten. Kurzfristig sehen wir allerdings noch keine unmittelbare Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung. Hoffnung gibt jedoch, dass sich bereits gegen Ende des Jahres 2016 erste Frank Gumbinger Wien, am 9. März 2017
Michele Melchiorre Vorstand Technik
Anzeichen für eine Erholung der Commodity-Märkte zeigten. Wir sind daher vorsichtig optimistisch, dass die konjunkturelle Talsohle in unseren Absatzmärkten durchschritten ist. Wir werden davon im Jahr 2017 jedoch nur bedingt profitieren, da Rohstoffpreiserhöhungen nur zeitverzögert an den Markt weitergeben werden können. Darüber hinaus sind wir sehr gut ausgelastet, sodass Mengensteigerungen erst nach der Fertigstellung weiterer Kapazitätsausbauten möglich sind. Wir sehen dies als Beleg und Ansporn dafür, unser Investitionsprogramm mit voller Kraft fortzusetzen. Denn
mit unserer Strategie befinden wir uns auf dem richtigen Weg, um Wachstumschancen bestmöglich zu nutzen.
Unser Geschäft ist stark von globalen Megatrends getrieben. Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Rohstoff- bzw. Energiehunger führen ebenso wie wachsender Wohlstand in den Entwicklungsländern zu steigender Nachfrage nach Semperit-Produkten.
9,7 Milliarden Menschen sollen bis 2050 auf der Welt leben. Für das Jahr 2100 wird die Weltbevölkerung von den Vereinten Nationen sogar auf 11,2 Milliarden geschätzt.
Die Energie-Nachfrage wächst stetig. 2035 wird weltweit rund 30% mehr Energie verbraucht werden als heute.
In rund 30 Jahren werden zwei Drittel der Menschen in Städten leben – aktuell ist es etwas mehr als die Hälfte. Wachsen werden vor allem die Millionenstädte in Asien, Afrika und Südamerika.
Für Semperit bedeuten diese Megatrends großes Wachstumspotenzial. Mehr Menschen, steigender Wohlstand und höhere Hygieneanforderungen bzw. Investitionen in das Gesundheitswesen bedeuten steigende Nachfrage nach Handschuhen. Gleichzeitig treiben wachsende Städte bzw. die fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft die Bauindustrie und den Maschinenbau an – was wiederum mehr Bedarf für unsere Schläuche, Handläufe oder Fensterprofile ergibt. Vom damit einhergehenden Rohstoff- und
Energieverbrauch profitiert wiederum unser Fördergurtgeschäft. Mit unseren Segmenten verfügen wir über starke Marktpositionen, um diese Megatrends erfolgreich zu nutzen.
Der Sektor Medizin entwickelt sich weitgehend konjunkturunabhängig, der Sektor Industrie ist konjunktursensitiver. So führte die zuletzt schwache Wirtschaftsentwick-
lung zu einem allgemein herausfordernden Marktumfeld für unsere Fördergurte, Hydraulikschläuche oder Handläufe. Im Handschuhgeschäft wiederum entwickelte sich die Nachfrage ungeachtet der weltweiten Konjunkturtrends weitgehend stabil. Hoher Wettbewerb führte jedoch zu erheblichem Preisdruck im Sektor Medizin.
Wir haben uns für 2020 klare Ziele gesteckt: Durch die Erschließung neuer Märkte wollen wir profitabel wachsen und ein echter Global Player werden. Um dies zu erreichen, streben wir höchste Qualität bei unseren Produkten und Spitzenleistungen bei unseren Services an. Unser Geschäft ist daher geprägt von hoher Kundenorientierung und Innovationskraft. Eine hochleistungsfähige Unternehmensorganisation ist auch die Basis für eine attraktive Profitabilität der Unternehmensgruppe.
Wir streben ein durchschnittlich zweistelliges Volumenwachstum sowie attraktive Ergebnismargen an. Unser Ziel ist es, unseren Wachstumskurs fortzusetzen und unsere Präsenz außerhalb bestehender Regionen zu stärken. Als globales Unternehmen beliefern und servicieren wir unsere Kunden rund um den Erdball. Damit sind wir in der Lage, flexibel auf regionale Marktentwicklungen zu reagieren und Chancen, die sich aus der internationalen Ausrichtung ergeben, zu nutzen.
Intern wie extern wollen wir die Semperit Gruppe konsequent auf Qualität und Spitzenleistungen ausrichten und durch Hebung von Kostenpotenzialen der jeweils beste Produzent unserer Branche werden. Wir wollen global wachsen und unseren Kunden weltweit einen entsprechenden Mehrwert bieten. Dabei ist eine globale Unternehmensstruktur mit höchster Fach- und Managementkompetenz auf allen Kontinenten erfolgsentscheidend.
Um auch in Zukunft Partner der ersten Wahl für unsere Kunden zu sein, steht der Kundennutzen für uns im Vordergrund. Wir wollen unsere führende Rolle bei Prozessinnovationen in der Industrie absichern und unsere Stärke bei der Entwicklung von neuen Produkten weiter ausbauen. So werden wir im internationalen Wettbewerb auch in Zukunft erfolgreich sein, uns von Mitbewerbern differenzieren und weiter wachsen. Dabei bekennen wir uns zu nachhaltigem Wachstum und unserer Verantwortung für künftige Generationen.
Die Basis für unser weiteres Wachstum bildet eine solide Bilanzstruktur, stabile Cash Flow-Generierung und eine gesicherte und kostengünstige Finanzierung. So können wir unser Investitionsprogramm finanzieren und unseren Aktionären eine attraktive Dividendenpolitik bieten.
Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es unsere Aufgabe, konsequent am langfristigen Erfolg zu arbeiten. Im Sektor Industrie haben wir bei heftigem konjunkturellem Gegenwind Kurs gehalten. Im Sektor Medizin haben wir die Weichen für eine Neuaufstellung gestellt.
Im Jahr 2016 erzielten wir einen Umsatz von 852 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA lag mit 83 Mio. EUR unter dem Vorjahr. Im Sektor Industrie erwirtschafteten wir unverändert deutlich positive Ergebnisbeiträge. Die schwächer als erwartete und von einmaligen Sonderfaktoren belastete Entwicklung im Sektor Medizin konnten wir damit aber nicht ausgleichen.
Im vergangenen Jahr investierten wir 65 Mio. EUR in unsere Produktionsanlagen. In allen Segmenten wurden die Kapazitäten erweitert – von der Handschuhproduktion in Malaysia über die Schlauchproduktion in
Tschechien bis zur Erweiterung der Profilherstellung bei Semperit Profiles in Deutschland.
Wir haben in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld eine solide operative Entwicklung im Sektor Industrie vorzuweisen. Mit einer starken Produktions- und Vertriebsperformance
konnten wir trotz rückläufiger Marktentwicklungen unser Verkaufsvolumen erhöhen und Marktanteile gewinnen.
Wir haben am 18.1.2017 eine Vereinbarung mit Sri Trang-Agro Industry Public Co Ltd zur Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten getroffen. Der Vertrag sieht unter anderem die Übernahme der Vertriebsgesellschaft Sempermed USA sowie der Produktionsgesellschaften des Sektors Industrie durch uns vor. Sri Trang übernimmt die bisher zusammen betriebene Handschuhproduktion der Siam Sempermed Corporation (SSC) in Thailand. Des Weiteren erhalten wir 167,5 Mio. USD Ausgleichszahlung sowie 51 Mio. USD als Dividende von der SSC. Bei einem erfolgreichen Abschluss der Transaktion werden die Schiedsgerichtsverfahren und Rechtstreitigkeiten einvernehmlich beigelegt. Damit haben wir die Voraussetzung geschaffen, um unser Handschuhgeschäft neu aufzustellen.
Unsere globale Präsenz konnten wir weiter verbessern und durch gute Produktions- und Vertriebsleistungen Marktanteile in wichtigen Regionen gewinnen. Wir haben in den USA eine Vertriebsgesellschaft für unsere Fördergurte gegründet und den Einstieg in den Markt für Fensterprofile geschafft.
Für den Sempermed® Syntegra UV, den weltweit ersten anti-allergenen Operationshandschuh, haben wir gemeinsam mit unserem Forschungspartner Polymer Competence Center Leoben einen der bedeutendsten Innovationspreise der EU erhalten.
Wir wollen wachsen und für unsere Kunden der Partner der ersten Wahl sein. Um das zu erreichen, setzen wir zahlreiche Initiativen um.
Wir wollen erneut besser als unsere Mitbewerber abschneiden, unsere weltweite Präsenz ausbauen und Marktanteile gewinnen. Dabei konzentrieren wir uns auf die Globalisierung unserer Erfolgsgeschichte, mit Hauptaugenmerk auf der Erweiterung unserer Industrieaktivitäten in Amerika.
Wir wollen mit Augenmaß wachsen und unsere solide Finanzierungsbasis weiter beibehalten. Unsere solide Eigenkapitalquote soll erhalten und unsere Verschuldungsquote verbessert werden. Mit einer langfristig attraktiven Dividendenpolitik schaffen wir die Balance zwischen Aktionärsvergütung einerseits und Investitionen andererseits.
Unsere Stärke ist die Entwicklung neuer Produkte. Damit wir uns im internationalen Vergleich weiterhin erfolgreich differenzieren können, stehen Innovationen auch künftig im Vordergrund. Revolutionäre Fensterprofile, ein neuer Spiralschlauch und unser ultraleichter medizinischer Untersuchungshandschuh "Sempercare Velvet" sind nur der Beginn.
Mit dem weiteren Ausbau unserer Kapazitäten schaffen wir die Basis für weiteres Wachstum in allen Segmenten. Mit dem Bau einer der modernsten Produktionsanlagen für Handschuhe in Malaysia legen wir einen wichtigen Meilenstein für Sempermed. Zusätzlich erweitern wir im Sektor Industrie unsere Produktionskapazitäten für Schläuche in Odry, Tschechien, für Fördergurte
in Bełchatów, Polen, sowie für Fenster und Türprofile in Deutschland.
Mit der geplanten Beendigung des Joint Ventures in Thailand schaffen wir die Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft im Sektor Medizin. Nach dem Closing liegt unser Fokus auf der Entwicklung unseres eigenen Handschuh-Geschäfts in unseren Kernmärk-
ten in Europa und Amerika. Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen werden der unbefriedigenden Ergebnissituation sowie dem Preisdruck am Handschuhmarkt entgegenwirken. Der Kapazitätsausbau in Malaysia sichert unser Wachstum auf der Produktionsseite ab.
Mit der Einführung von "World Class Manufacturing" fokussieren wir uns auf die Einbindung aller Mitarbeiter zur kontinuierlichen Verbesserung auf allen Ebenen und verschreiben uns dem langfristigen Ziel, gänzlich unfallfrei zu werden. Wir wollen Verschwendung und Mehrverbräuche vermeiden und so eine ressourcen-
effiziente und nachhaltige Fertigung von Qualitätsprodukten sicherstellen. Das Projekt wurde im vierten Quartal 2016 im Stammwerk Wimpassing gestartet. Im Jahr 2017 soll der weltweite Roll-out Zug um Zug in allen Werken erfolgen.
Die Semperit Gruppe ist eine weltweit führende Industriegruppe. Die Tradition des auf hochwertige Kautschukprodukte spezialisierten Unternehmens reicht bis 1824 zurück. Mit seinen beiden Sektoren Industrie und Medizin nimmt die Semperit Gruppe eine führende Position auf internationalen Märkten ein.
Die börsenotierte Semperit AG Holding ist seit über 190 Jahren ein weltweit führender Anbieter von Qualitätsprodukten aus Kautschuk. In den beiden Sektoren Industrie und Medizin entwickelt, produziert und vertreibt die internationale Unternehmensgruppe hochspezialisierte Produkte in über 100 Ländern.
Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund 7.000 Mitarbeiter und betreibt 22 Produktionsstätten in 12 Ländern auf drei Kontinenten. Über ein eigenes Vertriebsnetz in Asien, Europa, Nordund Südamerika sowie Australien werden Semperit-Produkte weltweit im Business-to-Business-Bereich verkauft. Die wichtigsten Produktgruppen bilden Untersuchungs- und Schutzhandschuhe sowie Operationshandschuhe, Hydraulik- und Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile, Seilbahnringe, Skifolien und Produkte für den Eisenbahnoberbau.
Die Semperit Gruppe verfolgt eine ambitionierte Wachstumsstrategie. In den beiden Sektoren Industrie und Medizin werden Marktchancen aktiv für die weitere Internationalisierung und regionale Diversifikation genutzt. Semperit setzt dabei vor allem auf organisches Wachstum. Gezielte Akquisitionen im Rahmen des bestehenden Geschäftsportfolios runden die Wachstumsstrategie ab. Der Erfolg der Semperit Gruppe basiert auf einer konsequenten Orientierung an Kunden- und Marktbedürfnissen, gepaart mit höchster technologischer Kompetenz und ausgeprägter Innovationskraft.
Für das Jahr 2020 hat Semperit eine klare Vision. Semperit will zum Ende des Jahrzehnts:
Abgeleitet von der Vision wurden drei konkrete strategische Kernziele für den Konzern definiert:
Echter Global Player: Semperit will bis 2020 ein durch und durch globales Unternehmen sein. Die Semperit Gruppe strebt in den nächsten Jahren daher den Ausbau ihrer Positionierung als globaler Player an, der in allen Kernsegmenten eine führende Position einnimmt. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, flexibel auf regionale Marktentwicklungen zu reagieren und Chancen aus der internationalen Ausrichtung zu nutzen.
Business Excellence: Um profitabel zu wachsen, strebt Semperit höchste Qualität bei den Produkten und Spitzenleistungen bei den Services an. Semperit arbeitet daher laufend an der Verbesserung der Kostenstruktur und der Schaffung einer hochleistungsfähigen Unternehmensorganisation. Bis 2020 will Semperit operativ zu den jeweils besten Unternehmen seiner Branche gehören ("Best in Class").
Innovation & Kundenfokus: Semperit will seine Stärke in der Entwicklung neuer Produkte und seine Nähe zum Kunden weiter ausbauen. Eine starke lokale Präsenz gewährleistet eine hohe Kundennähe und eine auf die Bedürfnisse der lokalen Märkte zugeschnittene und wettbewerbsfähige Produktpalette. Die führende Rolle bei Prozessinnovationen soll abgesichert werden.
Wesentlich für die Stabilität der Semperit Gruppe ist das ausgewogene Geschäftsportfolio: Während sich die weltweit erfolgreiche Positionierung des Segments Sempermed auf den Wachstumsmärkten für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe sowie Operationshandschuhe stabilisierend auf den Geschäftsverlauf auswirkt, zeigen die Industriesegmente unterschiedlich stark ausgeprägte Nachfragezyklen und damit verbundene Wachstumschancen. Die Industriesegmente zeichnen sich aufgrund ihres hohen Spezialisierungsgrads und der erfolgreichen Erschließung attraktiver Nischenmärkte zudem durch eine im Vergleich zum Sektor Medizin höhere Profitabilität und Dynamik aus.
Semperit verbindet ihre jeweiligen lokalen Wurzeln mit ihrer globalen Ausrichtung. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Semperit Gruppe ein verlässlicher und loyaler Arbeitgeber, der die persönlichen Perspektiven ebenso fördert wie das unternehmerische Denken. Neben der Kundenund Mitarbeiterorientierung bekennt sich Semperit ausdrücklich zur Gewinnorientierung. Nur so können das angestrebte Wachstum finanziert, die Marktposition weltweit ausgebaut und die Wettbewerbsfähigkeit auf Dauer gesichert werden.
Die operative Geschäftstätigkeit der Semperit Gruppe unterteilt sich in den Sektor Industrie mit den Segmenten Semperflex, Sempertrans und Semperform sowie in den Sektor Medizin mit dem Segment Sempermed.
Im Sektor Industrie leistet die Semperit Gruppe wertvolle Beiträge zur technischen Infrastruktur und nimmt eine führende Position auf internationalen Märkten ein. Die Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform profitieren von der global voranschreitenden Industrialisierung, dem damit verbundenen Bedarf an Energie und Rohstoffen sowie den notwendigen Investitionen in die Infrastruktur.
Das Segment Semperflex entwickelt, produziert und verkauft weltweit Hydraulikschläuche, Industrieschläuche sowie Elastomer-und Verschleißschutzplatten. Die Fertigung an den Produktionsstandorten in Österreich, Tschechien, Italien, China und Thailand erfolgt nach höchsten Qualitätsstandards. Semperflex plant seine führende Position durch den kontinuierlichen Ausbau der Kapazitäten und die verstärkte Präsenz in den Wachstumsmärkten weiter zu stärken.
Die Hydraulik- und Industrieschläuche des Segments Semperflex kommen in der Bau- und Transportindustrie, in Minen sowie landwirtschaftlichen Maschinen wie Traktoren, Mähdreschern und Erntemaschinen zum Einsatz. Die Nachfrage ist daher insbesondere vom Ausmaß der Infrastrukturinvestitionen, der Entwicklung des Minen- und Agrarsektors sowie dem Aufholprozess in Wachstumsländern abhängig.
Hydraulikschläuche bilden die größte Business Unit von Semperflex. Sie kommen zur Druck- und Kraftübertragung in hochleistungsfähigen Großmaschinen wie Baggern oder Kränen zum Einsatz. Die Business Unit Industrieschläuche deckt eine breite Palette für Anwendungen in Industrie und Gewerbe ab. Elastomer- und Verschleißschutzplatten bilden ein weiteres Geschäftsfeld von Semperflex. Elastomerplatten werden vorwiegend an Stanzbetriebe bzw. technische Händler geliefert, die daraus Dichtungen jeder Art erzeugen. Verschleißschutzplatten kommen unter anderem für Verkleidungen zum Einsatz.
Mit Fertigungsstätten in Polen, Frankreich, China und Indien gehört Sempertrans zu den größten und technologisch führenden Fördergurtherstellern der Welt. Fördergurte kommen unter anderem im Bergbau, in der Stahlindustrie, der Zementindustrie, in Kraftwerken sowie im Tiefbau und in der Transportindustrie, vor allem bei Hafenanlagen, zum Einsatz. Durch die starke Präsenz in Wachstumsmärkten wird Sempertrans auch in Zukunft von der hohen Nachfrage nach Rohstoffen und Energie profitieren.
Einen zentralen Einfluss auf den Geschäftsverlauf des Segments Sempertrans hat die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen, die im Bergbau gewonnen und über Fördergurte transportiert werden. Sinkende Preise für Rohstoffe wie Kupfer, Eisenerz und Kohle wirken sich dämpfend auf Investitionsvorhaben aus. Andererseits besteht bei niedrigen Rohstoffpreisen die Tendenz, die Fördermengen zu steigern. Das wirkt sich wiederum positiv auf das Ersatzteilgeschäft mit Fördergurten aus.
Das Produktportfolio von Sempertrans umfasst sowohl Fördergurte mit Textil- als auch mit Stahlseilkarkassen und entspricht damit optimal den Anforderungen der jeweiligen Einsatzgebiete. Zentrale Produkteigenschaften sind Abriebfestigkeit, Hitze- oder Ölbeständigkeit bei gleichzeitig ausgezeichneten Leistungsdaten im hochfesten Bereich. Mit hoher technischer Kompetenz und einem globalen Application Engineering Team unterstützt Sempertrans die Kunden bei der Auslegung und Spezifikation der Fördergurte.
Semperform ist ein führender europäischer Hersteller von Form- und Extrusionsartikeln aus Gummi und Kunststoff. Die umfangreiche Produktpalette umfasst Rolltreppen-Handläufe, Elastomer- und Dichtungsprofile für Fenster, Türen und Fassaden, schwingungsdämpfende Folien für Schi und Snowboards, kundenindividuelle Formteile und Seilbahngummiringe. Die Fertigung der maßgeschneiderten Produkte erfolgt an Produktionsstandorten in Österreich, Deutschland, Ungarn und China.
Das Segment Semperform ist hauptsächlich in Europa tätig und konnte sich in Marktnischen erfolgreich positionieren. Der Erfolg der wichtigsten Produktgruppe Fensterprofile hängt von Investitionen in die Infrastruktur und der Geschäftsentwicklung der Baubranche ab. Die Nachfrage nach Produkten der Business Unit Semperit Engineered Solutions steht in Abhängigkeit zur Entwicklung der Bau- und Industriebranchen sowie des Eisenbahnoberbaus. Der Geschäftsverlauf der Business Unit Handläufe wird insbesondere von Infrastrukturinvestitionen und der Urbanisierung beeinflusst.
Die Business Unit Bauprofile ist das größte Geschäftsfeld von Semperform und wurde 2015 durch die Übernahme des deutschen Profilherstellers Leeser weiter gestärkt. Mit seinem hochqualitativen Produktportfolio ergänzt Leeser das bisherige Semperform-Geschäft im Bereich Dichtungen für Fenster, Türen und Fassaden perfekt. In der Business Unit Semperit Engineered Solutions sind kundenspezifische Spritzgussartikel mit dichtenden oder dämpfenden Funktionen zusammengefasst. Die Business Unit Handläufe produziert Handläufe für Rolltreppen.
Der Sektor Medizin zieht seinen Nutzen aus einer kontinuierlichen Steigerung der Nachfrage nach Untersuchungs- und Schutzhandschuhen sowie Operationshandschuhen, die vom Wirtschaftswachstum nahezu unabhängig ist. Mit den hochqualitativen Sempermed-Handschuhen nimmt die Semperit Gruppe eine führende Position auf internationalen Märkten ein.
Sempermed zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Untersuchungs- und Operationshandschuhen im medizinischen Bereich sowie Schutzhandschuhen im industriellen Bereich. Im Forschungszentrum von Sempermed werden in enger Zusammenarbeit mit Anwendern und Experten laufend neue Produkte entwickelt und getestet. Seit mehr als 95 Jahren erzeugt Sempermed Handschuhe in Spitzenqualität und setzt als weltweiter Technologieführer Maßstäbe in Qualität und Innovation. Die Handschuh-Produktion erfolgt an den Sempermed-Standorten in Österreich und Malaysia sowie in Thailand (Joint Venture).
Die Nachfrage nach Untersuchungs- und Schutzhandschuhen sowie Operationshandschuhen orientiert sich an globalen Megatrends wie den steigenden Gesundheits- und Hygieneanforderungen. Von Bedeutung sind dabei der prognostizierte Anstieg der Weltbevölkerung auf rund 9,6 Mrd. Menschen bis 2050 sowie die generell stärkere Nachfrage nach medizinischen Produkten und Dienstleistungen aufgrund des demografischen Wandels.
Die globale Nachfrage nach Untersuchungs- und Schutzhandschuhen sowie Operationshandschuhen stieg in den letzten Jahren im Durchschnitt um 5% bis 6% p.a. Der weltweite Jahresverbrauch beläuft sich aktuell auf rund 190 Mrd. Stück Untersuchungs- und Schutzhandschuhe (Einzelzählung) und etwa 2,0 Mrd. Paar Operationshandschuhe. Der Geschäftsverlauf hängt zudem von der Entwicklung der Rohstoffpreise sowie einer flexiblen Produktions- und Preisgestaltung ab.
2 Wimpassing, Österreich Technologiezentrum, Herstellung von stahldrahtverstärkten Spiral-Hydraulikschläuchen, dorngefertigten
36
40
45
37
35
Herstellung von stahldrahtverstärkten Geflecht Hydraulik- und Waschgeräte schläuchen für den chinesischen Markt, Hydraulikschlauch-Testcenter
26 Hat Yai, Thailand Herstellung von stahldrahtverstärkten Geflecht Hydraulik Spiral Hydraulik und Waschgeräteschläuchen (eines der größten Schlauchwerke Asiens), Hydraulikschlauch-Testcenter
38
31 32 33
34
44
44 Dekatur, Georgia, USA Vertrieb, Customer Service, Distributionszentrum
31 Ottawa, Kanada Vertrieb
Herstellung von Handläufen, Formteilen aus Kunststoff und Gummi, Profilen, Elastomer- und Verschleißschutzplatten, Technologiezentrum
20
21
19
18 17
Herstellung von Profilen für die Emballagenindustrie
Herstellung und Vertrieb von Handläufen
39
29 Singapur Vertrieb
30
46
23 24
32 Fair Lawn, New Jersey, USA Spleißen von Handläufen, Lager, Vertrieb
1 Wien, Österreich Firmensitz Semperit AG Holding
Semperit bekennt sich zu nachhaltigem Wachstum und der Verantwortung für kommende Generationen. Deshalb ist Nachhaltigkeit als Grundprinzip in der Unternehmensstrategie verankert. Die Semperit-Nachhaltigkeitsrichtlinien sind abrufbar unter: www.semperitgroup.com /nachhaltigkeit
Langfristiger Erfolg ist nur in Harmonie mit Umwelt und Gesellschaft möglich. Nachhaltigkeit ist deshalb als Grundprinzip in der Semperit-Unternehmensstrategie verankert. Die Basis sämtlichen Handelns stellen unsere ethischen Grundsätze dar, die im Code of Conduct näher erläutert werden. Das Sustainability Council (Nachhaltigkeitsrat) gestaltet und entwickelt aktuelle und zukünftige Arbeitsfelder im Bereich Nachhaltigkeit weiter. Das Council setzt sich aus Führungskräften der Segmente und der Zentralfunktionen zusammen und beschäftigt sich mit dem konzernweiten Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements. Für die fünf folgenden Schwerpunktthemen der Nachhaltigkeitsstrategie gibt es konzernweit gültige Richtlinien sowie Maßnahmen und Initiativen:
Der Schwerpunkt im Nachhaltigkeitsmanagement lag im Jahr 2016 auf der Ausarbeitung und Erweiterung der Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis einer ausführlichen Stakeholderbefragung sowie der Definition von KPIs (Key Performance Indicators / Messgrößen) für die unterschiedlichen Unternehmensbereiche. Der nächste Schritt ist die Vorbereitung eines mit GRI (Global Reporting Initiative) konformen externen Reportings. Dies beinhaltet auch eine umfangreiche Datenerhebung in allen als wesentlich definierten Nachhaltigkeitsbereichen.
Semperit ist sich der besonderen Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und der Umwelt bewusst und verfügt über ein gruppenweites SHE-Management. Das Ziel von SHE (Safety, Health & Environment) ist es, einerseits Risiken für Mensch und Umwelt zu reduzieren, andererseits Kosteneinsparungen zu erzielen, indem Unfälle und damit verbundene Produktionsausfälle vermieden werden. Um dies zu erreichen, setzt Semperit im Rahmen der SHE-Initiative laufend Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der betrieblichen Sicherheit, der Förderung der Gesundheit sowie der Optimierung der Umweltleistung um (unter anderem durch Reduktion der Abfallmengen und des Energieverbrauchs).
Zur Verbesserung der Sicherheit werden sicherheitstechnische und arbeitsplatzspezifische Schulungen angeboten, in denen Mitarbeiter sowohl an Fachvorträgen als auch an Praxisübungen teilnehmen. Das Spektrum reicht von Erster Hilfe über Unfallvermeidung bis hin zu Feuerlöschübungen. Neue Mitarbeiter erhalten eine ausführliche Sicherheitseinschulung. Um Unfälle bestmöglich zu vermeiden, sind zur Identifikation von geeigneten Gegenmaßnahmen auch Beinahe-Unfälle meldepflichtig. Durch
regelmäßige Werksrundgänge, Audits und Schulungen werden allfällige Risiken eingegrenzt.
Alle Produktionsstätten der Semperit AG Holding sind seit Jahren nach ISO 9001 und im Sektor Medizin zusätzlich nach ISO 13485 zertifiziert. Im Zuge der Implementierung der Umweltmanagementnorm ISO 140011) und der Arbeitsschutznorm OHSAS 180012) (künftig ISO 45001) in der gesamten Semperit Gruppe – entsprechend den Regelungen für Matrixzertifizierung – kamen im Jahr 2016 Audits an mehreren Standorten zu positiven Ergebnissen. In Summe sind 20 Semperit Produktionsstandorte gemäß ISO 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert.
Um Umweltbelastungen zu verringern und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, ist die Semperit Gruppe kontinuierlich bestrebt, ihr Ressourcenmanagement zu optimieren.
Aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmen rund 60% der Umsatzerlöse für Material und bezogene Leistungen aufwendet, nimmt der sparsame Ressourceneinsatz einen besonders hohen Stellenwert ein. Mit dem zentralen Waste-of-Material-Programm (WOM-Programm) verfolgt Semperit das Ziel, durch die Verbesserung der Produktionsprozesse kontinuierlich Abfall, Ausschuss und Reklamationen zu reduzieren. Wo technisch und wirtschaftlich sinnvoll, werden Abfälle durch Recycling in den Stoffkreislauf zurückgeführt. Ist eine Wiederverwertung nicht möglich oder sinnvoll, wird eine Verbrennung unter kontrollierten Bedingungen über ein qualifiziertes Entsorgungsunternehmen sichergestellt.
Die Bemühungen von Semperit in diesem Bereich werden entsprechend gewürdigt: Das Ressourcenmanagement von Semperit am Standort Shanghai (Segment Semperform) wurde im März 2016 vom Shanghai Chemical Industrial Park mit dem Preis für das beste Unternehmen in Bezug auf die effiziente Ressourcenverwendung und die hohen Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards ausgezeichnet.
Im vierten Quartal 2016 wurde mit einem Kick-off Meeting "World Class Manufacturing" (WCM) eingeführt. Im Jahr 2017 werden dazu umfassende Trainings stattfinden. Der Fokus von WCM liegt dabei auf folgenden Punkten:
Um den Energieverbrauch, der vor allem in den Produktionsstätten der Semperit Gruppe anfällt, kontinuierlich zu verringern, gibt es das konzernweite Waste-of-Energy-Programm (WOE). Dabei setzt Semperit nicht nur Schulungen zum bewussten Umgang mit Energie erfolgreich um, sondern auch Energieeffizienzprojekte im Fertigungsprozess sowie bei der Energieumwandlung. Diese Projekte sind nach dem PDCA (Plan, Do, Check and Act)-Zyklus organisiert und in den Managementsystemen ISO 14001 bzw. ISO 50001 dokumentiert.
In Österreich gilt seit 2015 das Energieeffizienzgesetz. Zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben führte Semperit am Produktionsstandort Wimpassing, Niederösterreich, ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 ein und kombinierte dieses mit einem internen Energieaudit. Des Weiteren wurde am Produktionsstandort Deggendorf, Deutschland, ein Energiemanagementsystem nach ISO
1) Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein
Umweltmanagementsystem fest, www.iso.org. 2) Die Arbeitsschutznorm OHSAS (Occupational Health and Safety Assessment System) 18001 ist die Grundlage eines Arbeitsschutzmanagementsystems, welches aus Gründen des Gesundheitsschutzes und der Unfallvermeidung in Unternehmen feste Standards und Vorgehensweisen enthält, www.ohsas.org.
50001 implementiert. Die Firma Leeser, Deutschland, wird im Jahr 2017 ebenfalls erstmalig ISO 50001 zertifiziert.
Mit der kontinuierlichen Produktionserweiterung der bestehenden Semperit-Werke im Jahr 2016 konnte der Energieverbrauch pro produzierter Menge im Vergleich zum Vorjahr auf annähernd gleichem Niveau gehalten werden. Der gesamte Energieverbrauch stieg in Europa von 263 GWh (Gigawattstunden) im Jahr 2015 auf 284 GWh im Jahr 2016. An den asiatischen Produktionsstandorten (China, Malaysia) konnte der Energieverbrauch pro produzierter Menge aufgrund von Energieeffizienzprogrammen, insbesondere in Malaysia, gesenkt werden. Aufgrund des Produktionsstartes der neuen Handschuhfabrik in Malaysia stieg jedoch der Gesamtverbrauch von 856 GWh im Jahr 2015 auf 899 GWh im Jahr 2016.
Die Semperit Gruppe nimmt ihre soziale Verantwortung an allen Standorten ernst und hat sich zu höchsten Ethik- und Sozialstandards sowie fairen Arbeitsbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet.
Dass diese Standards konsequent gelebt werden, beweisen unabhängige Audits wie zum Beispiel jenes der Business Social Compliance Initiative (BSCI). Das Segment Sempermed ist Mitglied dieser Wirtschaftsinitiative, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen entlang der globalen Lieferkette engagiert. Gestartet wurden die Auditierungen im Jahr 2014 in Thailand, 2015 wurde das Audit wiederholt. Seit Ende 2016 sind alle Produktionsstätten von Sempermed durch BSCI zertifiziert.
Ein wichtiger Baustein für die Bindung der Mitarbeiter ist ein attraktiver und sicherer Arbeitsplatz. Im Jahr 2016 hat Semperit die erste eine konzernweite Mitarbeiterbefragung "SPEAK UP!" durchgeführt, siehe auch Seite 26.
Die Semperit Gruppe fühlt sich den Menschen in den Regionen, in denen sie tätig ist, in besonderer Weise verbunden und verpflichtet. So investiert Semperit verantwortungsvoll in die Zukunft ihrer Standorte und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Region. Im Jahr 2016 wurden die Produktionskapazitäten in den Segmenten Sempermed am Standort Kamunting, Malaysia, Semperform an den Standorten in Wimpassing, Österreich, und in Deggendorf, Deutschland, sowie Semperflex am Standort Odry, Tschechien, deutlich ausgebaut.
Anlässlich des Weltumwelttages der Vereinten Nationen rief Semperit im Juni 2016 ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen des SHE-Wettbewerbs dazu auf, sich am Weltumwelttag mit verschiedenen Aktionen zu beteiligen. In Österreich im Werk Wimpassing fand etwa ein Energie-Aktionstag mit Vorträgen zur systematischen Reduktion des Energieverbrauchs statt. In Malaysia wurde die Kampagne "Go Green, Save Paper, and Save Trees" gestartet, die neben der Reduktion des Papierverbrauchs auch Informationen zum konsequenten Recycling beinhaltet. Weitere Schwerpunkte an anderen Standorten umfassten z.B. Mülltrennungs-Aktionen bis hin zu einem autofreien Tag am Standort Shanghai in China.
Semperit-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren zudem weltweit von umfangreichen Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie freiwilligen Sozialleistungen (Unterkünfte, Kantinen, Sportmöglichkeiten, medizinische Betreuungsangebote etc.).
Neben der finanziellen Unterstützung von lokalen Sozialprojekten spendet Semperit regelmäßig Untersuchungshandschuhe für karitative Einrichtungen. Anstelle von Weihnachtsgeschenken erhält zudem seit 2010 die internationale Organisation "Ärzte ohne Grenzen" den bislang dafür aufgewendeten Betrag für eine mobile Klinik in Indien.
Mit der Veröffentlichung der Lieferantenrichtlinie dokumentierte die Semperit Gruppe 2015 die Erwartungshaltung gegenüber den Lieferanten klar. War der Fokus auf Ressourcenmanagement bereits in der Vergangenheit ein Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit Lieferanten, so wurde dies nun systematisch um die Felder Sicherheit, Gesundheit und Umwelt, Arbeitsbedingungen, Ethik im Geschäftsleben sowie Operational Excellence erweitert. Semperit bevorzugt Lieferanten, die ihr Geschäft in Harmonie mit Umwelt und Gesellschaft weiterentwickeln – ein Anspruch, den Semperit auch für sich selbst als Grundlage für nachhaltigen Erfolg in den Vordergrund stellt.
Die Lieferantenrichtlinie wurde im Jahr 2016 allen aktiven Lieferanten mit nennenswerten Umsätzen zur Verfügung gestellt. Mit Self-Assessments, persönlichen Gesprächen, Lieferantenbesuchen und Audits wurde die Überprüfung der Einhaltung der Richtlinie begonnen. Die Leistungsmessung erfolgt über entsprechende Messgrößen (KPIs), die Auskunft über Produktivitätssteigerungen und Compliance mit den definierten Standards geben. Maßnahmen zur Verifizierung und zur Leistungssteigerung im Sinne der Richtlinie sind nun in Ausarbeitung.
Die Weiterentwicklung der Lieferantenbeziehungen wird im Rahmen eines offenen Dialoges gestaltet. Das gemeinsame Anerkennen von globalen Standards sowie lokalen Normen und Werten unterstützt die Zusammenarbeit in der Lieferkette und macht diese nachhaltig erfolgreicher.
Die Entwicklung von innovativen Produkten, Prozessen und Materialien spielt in der Semperit Gruppe eine zentrale Rolle. Dabei liegt der Fokus auf höchstem Anwendernutzen und Umweltfreundlichkeit entlang der gesamten Lieferkette. Semperit legt besonderes Augenmerk auf die möglichen Auswirkungen von Innovationen auf Umwelt und Mensch. Kernelement des Semperit-Innovationsmanagements ist das Thema Nachhaltigkeit. Dahinter steht die Überzeugung, dass sich wirklich herausragende Produkte nicht nur durch beste Produktqualität und Performance auszeichnen, sondern auch durch den verantwortlichen Umgang des Produzenten mit Umwelt und Gesellschaft. Auf Basis der Fortschritte in Technologie und Werkstoffkunde wird Semperit ihre Prozesse und Anwendungen kontinuierlich im Rahmen des konzernweiten Innovationsmanagements verbessern und die Fortschritte messen.
Semperit und die Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL) wurden im Herbst 2016 für die Entwicklung des weltweit ersten anti-allergenen Operationshandschuhs Sempermed® Syntegra UV mit dem europäischen Innovationspreis EARTO ausgezeichnet. Mit dem EARTO-Award zeichnet die Organisation Innovationen mit hohem sozialem oder wirtschaftlichem Nutzen für die EU aus. Der Sempermed Syntegra UV ist latex- und beschleunigerfrei und damit antiallergen. Darüber hinaus überzeugte er mit einer innovativen Produktionstechnologie sowie einem energieeffizienten Herstellungsprozess, der auf UV-Strahlen basiert. Das Verfahren ist patentiert und bereits mehrfach ausgezeichnet.
Bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie der Semperit Gruppe nimmt ein professionelles Personalmanagement, das aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird, einen hohen Stellenwert ein. Ziel dabei ist die Kompetenz und Leistungsorientierung jedes Mitarbeiters zu fördern sowie den Bedarf an Fach- und Führungskräften abzudecken.
Die Semperit Gruppe verfolgt eine ambitionierte Wachstumsstrategie, die von einem effektiven und modernen Personalmanagement unterstützt wird. Als übergeordnete Zielsetzungen werden dabei die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber, die Implementierung von modernen Führungsinstrumenten, die Förderung der Internationalität und Diversität sowie die Schaffung der Rahmenbedingungen für eine leistungsorientierte und faire Unternehmenskultur mit klaren Wertevorstellungen verfolgt (siehe www.semperitgroup.com/de/ueber-uns/unsere-werte). Mit Ende 2016 beschäftigte die Semperit Gruppe weltweit 6.974 Mitarbeiter (–1,1%). Für weitere Details zur Mitarbeiteranzahl siehe Seite 58.
Im Bereich Personalrekrutierung ("Sourcing") liegt der Schwerpunkt auf der Anwerbung regionaler Talente und auf Employer Branding. Sowohl unter den Mitarbeitern als auch unter den Führungskräften soll die Diversität weiter gesteigert werden, speziell im Zuge der Karriere- und Nachfolgeplanung ("Career & Succession Planning"). Für kritische Kompetenzbereiche im Unternehmen wie Technik oder Vertrieb gibt es eigene Entwicklungsprogramme und Karrierepfade.
Im Handlungsfeld Wachstum ("Growing") liegt der Fokus auf den Bereichen Führungskultur, Organisations- und Mitarbeiterentwicklung sowie Kompetenzmanagement. Durch die Stärkung dieser zentralen Elemente wird die erfolgreiche Weiterentwicklung der Semperit Gruppe unterstützt.
Um das Wachstum der Gruppe aus Human Resources-Gesichtspunkten bestmöglich betreuen zu können, wurde im Jahr 2014 ein globales Human Resources-IT-Systems implementiert. Die ersten Elemente waren die Personaladministration und das Organisationsmanagement. Darauf aufbauend wurde Anfang 2017 der Goal Setting & Performance Management Prozess integriert. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein im Bereich "People Management" gesetzt. In weiterer Folge sind ergänzende Maßnahmen im Bereich "Learning & Development" sowie "Talent Management" geplant, um eine tragfähige Grundlage für die Entwicklung von Mitarbeitern und Organisation zu gewährleisten.
Im Bereich Performance ("Performing") will die Semperit Gruppe "best practice" leben und verfolgt damit das Ziel, eine High Performance-Organisation zu etablieren, die global agiert und ihren Kunden den größtmöglichen Mehrwert verschafft.
Um sowohl die Integration und das Zusammenwachsen der einzelnen Unternehmensteile als auch den Wissens- und Know-how-Transfer zu erleichtern, ist Englisch die Konzernsprache.
In den letzten Jahren hat Semperit einen großen kulturellen Wandel vollzogen – insbesondere in der Art wie die Zusammenarbeit erfolgt. Die erste konzernweite Mitarbeiterbefragung "SPEAK UP!" im Jahr 2016 lieferte eine globale Bestandsaufnahme und soll Input geben, in welchen Bereichen Verbesserungspotenzial gegeben ist. Alle Mitarbeiter wurden zu 14 Themenblöcken – unter anderem Faire Behandlung, Sicherheit, Kommunikation, Management, Effizienz, Arbeitsbelastung – befragt. Im internationalen Benchmark-Vergleich hat Semperit gut abgeschnitten. Dies zeigte sich unter anderem am "Employee Engagement" von 73% auf globaler Ebene. Dies bedeutet, dass mehr als 70% aller Mitarbeiter mit sehr hohen Engagement und motiviert bei Semperit arbeiten.
Zur Beurteilung des Managements gemäß den gemeinsam definierten Führungsleitsätzen wird das Instrument des 360-Grad-Feedbacks verwendet. Dieses wird nicht nur für die obere und mittlere Führungsebene, sondern auch die Ebene der Teamleiter angewendet. Das Feedback wird anonym durchgeführt und ermöglicht ein hohes Maß an Objektivität. Neben der Selbstbeurteilung der Führungskräfte wird direktes Feedback von Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kollegen sowie Kunden bzw. externen Geschäftspartnern eingeholt.
Der Wachstumsfokus bedingt Investitionen an verschiedenen Standorten. Um diese in einem vertretbaren Zeitrahmen und sowohl technisch als auch organisatorisch bestmöglich zu bewerkstelligen, ist ein hohes Maß an Know-how Transfer und Austausch auf allen Ebenen notwendig. Semperit entsendet daher Mitarbeiter an andere Standorte. Während im Jahr 2012 erst zwei Expatriates entsandt wurden, waren im Jahr 2016 bereits 29 Expatriates im Einsatz. Die meisten Expatriates sind in Malaysia beschäftigt um unter anderem den Aufbau der neuen Handschuhfabrik zu unterstützen.
Semperit sieht sich als fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber und möchte daher jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter die gleichen Chancen ermöglichen. Durch flexible Arbeitsmodelle in Form von Gleit- und Teilzeit sowie Sondervereinbarungen für Mitarbeiter mit Elternteilzeit soll ein Beitrag zur kontinuierlichen Steigerung des Frauenanteils geleistet werden. Als traditioneller Industriebetrieb mit technischem Fokus lag der Frauenanteil in Österreich und konzernweit zum Jahresende 2016 bei etwas mehr als 20%, europaweit bei fast 30%. Im Aufsichtsrat lag der Frauenanteil zum Ende des Jahres 2016 bei einem Viertel, im Vorstand waren keine Frauen vertreten, im Management in Summe (Vorstand, Executive Committee, Management Forum, Abteilungsleiterinnen) belief sich der Anteil auf mehr als 10%.
Die Kompetenz und die Innovationskraft der Mitarbeiter stellen für Semperit wichtige Erfolgsfaktoren zum weiteren Ausbau der Marktpositionen dar. Eine optimale Vorbereitung der Mitarbeiter auf ihre operativen und strategischen Herausforderungen wird durch ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm gewährleistet, wodurch auch die notwendigen Fachkompetenzen gefördert werden. Im Rahmen eines umfassenden Trainingskatalogs werden auch persönlichkeitsbildende Schulungen angeboten, die den Mitarbeitern unter anderem das Rüstzeug für Konflikt-, Zeit- und Zielmanagement sowie Präsentationstechnik vermitteln. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, an Fachschulungen teilzunehmen.
Im Jahr 2015 wurde für das Sprachtraining in Englisch und für ausgewählte interne Initiativen E-Learning als Pilottraining gestartet. E-Learning bedeutet "elektronisch unterstütztes Lernen über das Intranet / Internet". Im Jahr 2016 wurde das Angebot auf sechs Sprachen erweitert. Dabei ist Englisch mit rund 85% die am meisten trainierte Sprache.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden in Österreich 15 Lehrlinge ausgebildet. Semperit bietet Jugendlichen somit einen fundierten Einstieg in die Berufswelt und gewinnt in weiterer Folge qualifizierte und mit dem Prozessablauf vertraute Fachkräfte.
Die Onboarding Academy ist ein umfangreiches Einschulungsprogramm, an dem neue Mitarbeiter (Experten, Führungskräfte) teilnehmen. Dadurch kann ein rascher Überblick über die gesamte Unternehmensgruppe geliefert werden. Zudem wird die Integration in das Unternehmen sowie die internationale Vernetzung über Bereichsgrenzen hinweg ermöglicht. Zusätzlich steht Technikern und Chemikern eine vertiefende Schulung zu ihren jeweiligen Fachbereichen zur Verfügung. Im Laufe des Jahres 2017 ist die Einführung von E-Learning für einzelne Teile der Onboarding Academy geplant. Die dafür erstellten Inhalte wie Videos oder Präsentationen werden im Intranet global für alle Mitarbeiter verfügbar sein.
Um Mitarbeiter optimal ins Unternehmen zu integrieren, ist für bestimmte Mitarbeitergruppen ein Mentorensystem vorgesehen. Ziel ist, dass der erfahrene Mitarbeiter in seiner Rolle als Mentor dem jungen Mitarbeiter (Mentee) als Ratgeber zur Seite steht.
Die Nachfolge- und Karriereplanung ist ein wesentlicher Bestandteil des Personalmanagements. Um individuelles Potenzial zu erkennen und es auch optimal zum Einsatz zu bringen, werden jährlich institutionalisierte Mitarbeitergespräche durchgeführt. Sie dienen dazu, die Integration, Motivation und die Unternehmensidentifikation zu fördern.
In der Semperit Talent Academy sollen zukünftige Experten und Führungskräfte für Aufgaben in den Segmenten und der Holding vorbereitet werden. Einer Potenzialanalyse folgen drei Moduleinheiten. Mit Anfang 2017 wurde eine weitere Talent Academy mit 22 Mitarbeitern gestartet. Rund zwei Drittel der Teilnehmer kamen aus Europa, der Rest aus Asien. Der Frauenanteil belief sich auf rund 35%.
Aufbauend auf den aus dem 360-Grad-Feedback gewonnenen Erkenntnissen wurden für die Semperit Leadership Academy Themenschwerpunkte erstellt, um die Führungskompetenzen des Managements auf allen Ebenen weiter zu schärfen und zu optimieren.
Der Wissens- und Erfahrungsaustausch nimmt innerhalb der Semperit Gruppe eine wichtige Rolle ein, um mit zunehmender Internationalisierung und Diversifizierung eine grenz- und bereichsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Die gewünschten Synergieeffekte werden durch internationale Meetings von Technikern, Verkaufsmitarbeitern, Einkaufs-, Human Resources- und Finanzspezialisten sowie Führungskräften sichergestellt. Ein wesentlicher Schwerpunkt im letzten Jahr war der systematische Wissensaustausch zwischen den Forschungs- und Entwicklungsbereichen der Segmente und die strukturierte Erarbeitung, Dokumentation und Schulung der definierten Core Prozesse in der Semperit Gruppe. Jedes Segment veranstaltet darüber hinaus mindestens einen Segment Day pro Jahr, damit sich die Führungskräfte und Spezialisten persönlich austauschen können und aktuell anstehende Projekte gemeinsam bearbeitet werden.
Bei Townhall-Meetings, die zweimal im Jahr an allen Standorten weltweit stattfinden, stellen sich Vorstände und Führungskräfte den Fragen der Mitarbeiter und informieren aus erster Hand über die Strategie, interne Programme und organisatorische Veränderungen.
Die Semperit Gruppe unterhält zur Abdeckung des aktuellen und zukünftigen Bedarfs an Fach- und Führungskräften mehrere Kooperationen mit Technischen Lehranstalten, Universitäten und Fachhochschulen, um gut ausgebildete und ambitionierte Kandidaten anzusprechen. Zudem werden zahlreiche unternehmensrelevante Diplomarbeiten und Dissertationen unterstützt und Praktika angeboten. Bei Karrieremessen und Recruiting-Tagen präsentiert sich Semperit als attraktiver Arbeitgeber mit spannenden Berufsfeldern und Karrieremöglichkeiten.
Ausgehend vom Schlusskurs des Jahres 2015 mit 31,10 EUR gab die Semperit Aktie bis auf unter 26 EUR nach, um ab Mitte Februar auf den Jahreshöchstkurs von 34 EUR per Ende März zu steigen. Von diesem Zeitpunkt an gab die Aktie in mehreren Schritten bis auf ein Niveau von rund 24 EUR nach. Seit Anfang November stieg die Aktie leicht, der Jahresschlusskurs betrug 25,75 EUR, ein Rückgang von 17,2% gegenüber Ende 2015. Wird die ausgeschüttete Dividende von 1,20 EUR einberechnet, so beläuft sich der Rückgang auf 13,3%.
Die Börsenkapitalisierung belief sich per Ende 2016 auf 530 Mio. EUR nach 640 Mio. EUR per Ende 2015. Der durchschnittliche Umsatz der Semperit Aktie je Handelstag lag im Jahr 2016 bei 335 TEUR sowie mehr als 12.000 Stück (-39% / -19% gegenüber dem Jahr 2015).
Ergebnis und Dividende je Aktie 0,90 2011 2012 2013 2014 2016 2015 Dividende je Aktie in EUR (2016 Vorschlag an die Hauptversammlung) Ergebnis je Aktie in EUR (2011, 2014 angepasst) Jubiläumsbonus 2013 Sonderdividende 2014 1 2 4 6 5 3 0 2,52 0,80 2,25 0,80 2,65 1,20 1,85 6,00 0,30 1,20 2,26 0,70 – 0,43 1,10 4,90
Die Dividendenpolitik von Semperit sieht vor, rund 50% des Ergebnisses nach Steuern an die Aktionäre auszuschütten – unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten. Wie in der Insiderinformation am 18. Jänner 2017 bekanntgegeben, wurde aufgrund der Sondereffekte die bestehende Dividendenpolitik der Semperit für die Jahre 2016 und 2017 überprüft.
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 eine Dividende von 0,70 EUR je Aktie vorschlagen. In Summe gelangen damit 14,4 Mio. EUR zur Ausschüttung. Bei einem Aktienkurs von 25,75 EUR per Jahresende 2016 errechnet sich eine Dividendenrendite von 2,7% nach 3,9% im Jahr 2015.
Dieser Dividendenvorschlag basiert auf der Prämisse, dass es bei der Joint Venture Transaktion zu einem Closing kommt. Sollte kein Closing stattfinden, behält sich der Vorstand vor, der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag zu erstatten, der von diesem Dividendenvorschlag abweicht.
Mit einer Börsennotiz, die bis in das Jahr 1890 zurückreicht, zählt die Semperit Aktie zu den ältesten Titeln der Wiener Börse.
Die Semperit AG Holding notiert mit 20.573.434 auf Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien im Prime Market der Wiener Börse. Die B & C Holding Österreich GmbH ist mit 54,18% (11.145.917 Aktien) Mehrheitseigentümer und langfristiger Kernaktionär. Der Eigentümer der B & C Holding Österreich GmbH, die B & C Privatstiftung, ist eine nach österreichischem Recht gegründete Privatstiftung mit dem Stiftungszweck der Förderung des österreichischen Unternehmertums. FMR Co., Inc (Fidelity Management & Research Company) hält 5%, die übrigen Aktien entfallen auf den Streubesitz.
Die Semperit Gruppe will den bestehenden und potenziellen Aktionären mit einer transparenten und zeitnahen Kommunikation ein umfassendes Bild über die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens vermitteln. Dadurch sollen eine korrekte Bewertung der Semperit Aktie an den Börsen und ein langfristiges Vertrauensverhältnis zu Aktionären und Öffentlichkeit ermöglicht werden.
Investor Relations Website: www.semperitgroup.com /ir
Der Vorstandsvorsitzende, der Vorstand für Finanzen und Investor Relations suchen aktiv den Dialog mit den Kapitalmärkten. Die Teilnahme an Investoren-Konferenzen und Roadshows in europäischen Finanzzentren sowie in New York, Chicago und Singapur standen dabei im Vordergrund. Umgekehrt kamen auch institutionelle Investoren nach Wien und besichtigten das Stammwerk in Wimpassing. Die Intensität der Investor-Relations-Arbeit spiegelt sich unter anderem in der Anzahl der Analysten, die die Semperit Aktie regelmäßig analysieren, wider: Baader Bank, Deutsche Bank, Erste Bank, Hauck & Aufhäuser, HSBC, Kepler Cheuvreux, LBBW und Raiffeisen Centrobank (RCB). Einen wichtigen Stellenwert in der Kommunikation nimmt die Investor Relations Website ein. Neben Finanzberichten und Präsentationen gibt es ein Aktien-Chart-Tool, das Vergleichsmöglichkeiten mit Indizes und ausgewählten Aktien bietet.
| 1.1. - 31.12.2015 angepasst1) |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Kennzahlen | 1.1. - 31.12.2016 |
Veränderung | |||
| Kurs zum Stichtag | in EUR | 25,75 | –17,2% | 31,10 | |
| Tiefstkurs | in EUR | 23,71 | –12,4% | 27,07 | |
| Höchstkurs | in EUR | 34,00 | –22,6% | 43,95 | |
| Marktkapitalisierung zum Stichtag | in Mio. EUR | 529,8 | –17,2% | 639,8 | |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien | in Stk. | 20.573.434 | – | 20.573.434 | |
| Ergebnis je Aktie2) | in EUR | –0,43 | – | 2,26 | |
| Dividende je Aktie3) | in EUR | 0,70 | –41,7% | 1,20 | |
| Durchschnittlicher Börsenumsatz / Tag4) | in TEUR | 335 | –39,0% | 549 | |
| Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag4) | in Stk. | 12.206 | –19,0% | 15.074 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96f. in diesem Bericht (Fremdwährungs-Anpassung). 2) Auf Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
3) Vorschlag an die Hauptversammlung am 23. Mai 2017
4) in Einzelzählung
Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung österreichischer Aktiengesellschaften festgelegt. Dieser enthält die international üblichen Standards, aber auch die in diesem Zusammenhang bedeutsamen Regelungen des österreichischen Aktien-, Börse- und Kapitalmarktrechts und basiert auf den EU-Empfehlungen zu den Aufgaben der Aufsichtsratsmitglieder und zu der Vergütung von Direktoren sowie den Grundsätzen der OECD-Richtlinien für Corporate Governance.
Der Kodex hat eine verantwortliche, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichtete Leitung und Kontrolle von Unternehmen und Konzernen zum Ziel. Der Kodex strebt ein hohes Maß an Transparenz für alle Stakeholder von Unternehmen an.
Geltung erlangt der Österreichische Corporate Governance Kodex durch die freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen zu den Corporate Governance-Grundsätzen in der jeweils gültigen Fassung. Die auf das Jahr 2016 anwendbare Fassung des Kodex wurde im Jänner 2015 veröffentlicht und kann auf der Website www.corporate-governance.at abgerufen werden.
Die Semperit Gruppe als international tätiges, börsennotiertes Unternehmen verpflichtet sich freiwillig zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex und hat auch die Absicht, den Kodex in Zukunft einzuhalten bzw. Abweichungen zu begründen. Die Semperit AG Holding erfüllt sämtliche verbindlichen L-Regeln ("Legal Requirements"). Soweit keine Erklärung erfolgt, werden C-Regeln ("Comply or Explain") von den jeweils betroffenen Organen bzw. der Gesellschaft eingehalten. Erklärung zur C-Regel 64: Semperit verfügt für die Berichtsperiode über keine aktuelle Shareholder-Identifikation, sodass die Differenzierung der Aktionärsstruktur nach geografischer Herkunft und Investortyp nicht verfügbar ist.
Der Vorstand besteht aus vier Mitgliedern und leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung in einer Form, wie es das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses erfordert.
In der Geschäftsordnung für den Vorstand sind die Geschäftsverteilung und die Grundsätze der Zusammenarbeit des Vorstands geregelt. Grundlegende Entscheidungen obliegen dem Gesamtvorstand. Der Vorstand nimmt Kommunikationsaufgaben, die das Erscheinungsbild des Unternehmens für die Stakeholder wesentlich prägen, umfassend und selbst wahr. Grundlage der Unternehmensführung bilden die gesetzlichen Bestimmungen, die Satzung und die vom Aufsichtsrat beschlossenen Geschäftsordnungen für Aufsichtsrat und Vorstand.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat bekennen sich zu einer den Grundsätzen guter Corporate Governance folgenden Unternehmensführung, die im Rahmen offener Diskussion zwischen Vorstand und Aufsichtsrat sowie innerhalb dieser Organe stattfindet. In der Geschäftsordnung des Vorstands wird unter anderem die laufende Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat geregelt sowie ein Katalog jener Geschäfte und Maßnahmen festgelegt, die neben den gesetzlichen Bestimmungen der expliziten Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Der Aufsichtsrat überwacht den Vorstand und unterstützt diesen bei der Leitung des Unternehmens, insbesondere bei Entscheidungen von grundlegender Bedeutung.
Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wird in enger Abstimmung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt und in regelmäßigen Abständen im Rahmen von Aufsichtsratssitzungen diskutiert.
| Thomas Fahnemann | Frank Gumbinger | Michele Melchiorre | Richard Ehrenfeldner | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Business Sectors Medical+ Industrial |
Procurement & Logistics |
Accounting | Controlling | Engineering & Maintenance |
Innovation & Technology |
Semperflex Asia Corp. (SAC) |
Special Projects |
|
| Corporate Development & Strategy |
Communications | Tax | Treasury | Operational Excellence |
Quality Management |
|||
| Human Resources |
Compliance | Investor Relations |
Internal Audit |
Mixing | Operations Industrial + Medical |
|||
| Risk Management |
Legal | |||||||
| Information Technology |
Opal | |||||||
| Vorstand | Sektor | Vorstandsbereich |
Vorstandsvorsitzender seit 14.4.2011, davor seit Unternehmenseintritt am 1.12.2010 stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Ende der Funktionsperiode: 31.12.2019
Thomas Fahnemann, geboren 1961, absolvierte im Anschluss an sein Betriebswirtschaftsstudium in Mainz ein Executive-MBA-Programm an der Northwestern University in Chicago. Seine berufliche Laufbahn startete Thomas Fahnemann 1983 bei der Hoechst AG in Frankfurt. Er bekleidete in der Folge mehrere Führungsfunktionen in Deutschland und den USA. 1995 wechselte er als Konzern-Abteilungsleiter zu Trevira, North Carolina, USA, und 1998 als Chief Operating Officer zu KoSa in Houston, USA. 2003 wechselte er als CEO und Vorstandsvorsitzender zur Lenzing AG in Österreich. Von 2009 bis 2010 übernahm er den Vorsitz im Vorstand der RHI AG, Wien. Er übt kein Aufsichtsratsmandat in anderen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften im Sinne der C-Regel 16 des Österreichischen Corporate Governance Kodex aus.
Mitglied des Vorstands seit 1.12.2016, Vorstand Finanzen (CFO), Ende der Funktionsperiode: 31.12.2019 Frank Gumbinger, geboren 1968, war nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main von 1996 bis 1998 als Berater bei PricewaterhouseCoopers tätig, ehe er 1999 zur Delton AG in Bad Homburg wechselte. Dort hatte er bis 2008 verschiedene Führungspositionen innerhalb der zugehörigen Konzernunternehmen inne. Von 2001 bis 2005 war er bei der ERGO-PHARM Beteiligungsgesellschaft mbH / Heel GmbH Leiter des Controllings und baute den Bereich Unternehmensentwicklung und Strategie auf. Anschließend wechselte er innerhalb des Konzerns als CFO zur börsennotierten CEAG AG. Seit 2009 war er bei der Progroup AG in Landau als CFO tätig. Er übt kein Aufsichtsratsmandat in anderen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften im Sinne der C-Regel 16 des Österreichischen Corporate Governance Kodex aus.
Mitglied des Vorstands seit 1.10.2001, Mitglied des Vorstands, Ende der Funktionsperiode: 31.5.2018 Richard Ehrenfeldner, geboren 1954, startete nach seinem Studienabschluss für Verfahrenstechnik (Chemieanlagenbau) an der Technischen Universität in Graz 1984 seine berufliche Laufbahn bei AT&S in Leoben und leitete dort die Bereiche Produktion und Expansion mit Schwerpunkt Großinvestition in Produktionserweiterung. 1989 wechselte er zur Semperit AG Holding. Als technischer Leiter des Segments Sempermed war er für die Expansion der Werke sowie für die Errichtung und Entwicklung neuer Standorte in Sopron, Hat Yai und Shanghai verantwortlich. Er übt kein Aufsichtsratsmandat in anderen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften im Sinne der C-Regel 16 des Österreichischen Corporate Governance Kodex aus.
Mitglied des Vorstands seit 1.6.2016, Vorstand Technik (CTO), Ende der Funktionsperiode: 31.5.2019 Michele Melchiorre, geboren 1964, studierte Maschinenbau an der renommierten RWTH Aachen und absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hagen. Seine berufliche Laufbahn startete Michele Melchiorre 1988 bei der Daimler-Benz AG. Er übernahm in den folgenden Jahren mehrere Führungsfunktionen in der internationalen Fahrzeug- und Flugzeugindustrie – zuerst im DASA/EADS-Konzern in Augsburg und dann bei der DaimlerChrysler AG in Stuttgart. 2007 wechselte er als Vice President Manufacturing Engineering zur Fiat Chrysler Automobiles nach Turin. Zuletzt war er als Group Vice President Global Supply Chain bei der Bombardier Transportation in Berlin tätig. Er übt kein Aufsichtsratsmandat in anderen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften im Sinne der C-Regel 16 des Österreichischen Corporate Governance Kodex aus.
Mitglied des Vorstands seit 15.4.2011, Vorstand Finanzen (CFO), Ende der Funktionsperiode: 30.11.2016 Johannes Schmidt-Schultes, geboren 1966, schloss 1993 das Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hannover ab. 1996 folgte die Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Studienaufenthalte führten ihn an die Aston University in Birmingham, UK, sowie an die University of California in Berkeley, USA. Während seiner Zeit als Universitätsassistent war Johannes Schmidt-Schultes für den Strategieberater Bain & Company in München tätig. Von 1996 bis 1999 war er Abteilungsleiter im Bereich Beteiligungs-Controlling und Konzernentwicklung bei der VIAG AG in München, von 1999 bis 2001 war er Geschäftsführer Finanzen bei Kloeckner & Co in Wien. 2001 wechselte er zur Deutschen Telekom Group – zuerst als CFO von T-Mobile Österreich in Wien und von 2004 bis 2007 von T-Mobile UK in Hatfield, UK. Von 2007 bis 2011 war er stellvertretender Vorstand für Finanzen der australischen Telekom Telstra Corporation in Melbourne. Er übte kein Aufsichtsratsmandat in anderen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften im Sinne der C-Regel 16 des Österreichischen Corporate Governance Kodex aus.
Johannes Schmidt-Schultes hat zum 30.11.2016 sein Vorstandsmandat im Einvernehmen mit der Gesellschaft zurückgelegt.
Mitglied des Vorstands seit 1.6.2014, Vorstand IT (CIO), Ende der Funktionsperiode: 30.11.2016
Declan Daly, geboren 1966 in Dublin, schloss sein Studium der Elektrotechnik an der Dublin City University mit Auszeichnung ab. Er startete seine Karriere 1988 im Bereich Software Engineering bei Asea Brown Boveri (ABB), spezialisierte sich auf den Bereich industrielle Prozessautomatisierung und war für den Vertrieb von Kontrollsystemen in Irland und Österreich verantwortlich. 1996 absolvierte er ein MBA-Programm an der INSEAD Business School in Fontainebleau, Frankreich, und arbeitete danach drei Jahre lang als Managementberater bei Gemini Consulting in Deutschland. Im Jahr 2000 wechselte er für zehn Jahre zu General Electric, wo er anfangs die Abteilung für Corporate Initiatives Europa leitete. Ab 2002 arbeitete Declan Daly als Chief Operating Officer für die GE Money Bank in der Schweiz, wo er für Modernisierung und Umgestaltung des Kundenservice, der Vertragsabwicklung und das Inkasso verantwortlich war. 2006 wurde er zum CEO der GE Money Bank Austria ernannt und trug als solcher zu einer strategischen Neuausrichtung der Aktivitäten zur Vorbereitung des Verkaufs der Bank bei, die 2009 abgeschlossen wurde. Von 2009 bis 2014 war er Vizepräsident Europa beim internationalen Finanzdienstleister Western Union. Er übte kein Aufsichtsratsmandat in anderen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften im Sinne der C-Regel 16 des Österreichischen Corporate Governance Kodex aus.
Declan Daly hat zum 30.11.2016 sein Vorstandsmandat im Einvernehmen mit der Gesellschaft zurückgelegt.
Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einem fixen, einem kurzfristigen variablen erfolgsabhängigen Anteil, einem langfristigen variablen erfolgsabhängigen Anteil sowie aus Sachbezügen zusammen. Die Bemessungsgrundlage für die kurzfristige variable erfolgsabhängige Vergütung des Vorstands sind der Konzernjahresüberschuss, die Gesamtkapitalrentabilität (ROCE) sowie persönliche qualitative Ziele.
Für alle Vorstandsmitglieder wurde eine variable erfolgsabhängige Bonuskomponente vereinbart, die an die Erreichung nachhaltiger, langfristiger und mehrjähriger Leistungskriterien geknüpft ist. Für Thomas Fahnemann und Richard Ehrenfeldner wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr der langfristige Bonus basierend auf der Erreichung von quantitativen (Veränderung von Umsatz, EBIT-Marge und Total Shareholder Return (TSR / Aktienrendite) im Vergleich zu einer festgelegten Peer-Group) sowie von persönlichen qualitativen Zielen bestimmt. Der so ermittelte langfristige Bonus wird einem Bonusbankkonto gutgeschrieben und der Saldo jeweils zu 1/3 ausbezahlt. Bei Nichterreichung der Zielkriterien in einem Jahr würde keine Bonuszuweisung beziehungsweise bei deutlicher Underperformance (Zielunterschreitung) im Vergleich zu den Peer-Group-Unternehmen eine negative Zuweisung zur Bonusbank erfolgen. Für bestimmte Fälle der vorzeitigen Beendigung des Vorstandsmandates wurde die vollständige Einbehaltung von noch nicht ausbezahlten Bonusteilen vereinbart.
Für Michele Melchiorre gilt ab dem Geschäftsjahr die langfristige Steigerung des nach einer definierten Formel zu berechnenden Equity Values der Semperit über einen mehrjährigen Berechnungszeitraum als Zielgröße für den langfristigen Bonus.
Für Frank Gumbinger gilt ab dem Geschäftsjahr die Erreichung qualitativer strategischer, langfristig wirkender Ziele als Zielgröße für den langfristigen Bonus.
Die Höchstgrenzen für die variablen erfolgsabhängigen Vergütungsanteile (kurzfristige und langfristige Komponenten) liegen bei Thomas Fahnemann und Richard Ehrenfeldner bei 150% bzw. 93% der Jahresfixvergütung. Die entsprechende Höchstgrenze liegt für Michele Melchiorre bei 121% und für Frank Gumbinger bei 107% und berechnet sich aus dem kurzfristigen variablen Anteil plus dem langfristigen Bonusanteil im Verhältnis zum laufenden fixen Jahresbezug.
Im Jahr 2016 beliefen sich die abgerechneten Bezüge des aktiven Vorstands – unter Berücksichtigung der Rückzahlungen für variable Bezüge für Vorjahre – auf 2.676 TEUR (2015: 3.323 TEUR). Davon entfielen 2.117 TEUR oder 79% (2015: 1.903 TEUR, 57%) auf fixe Bezüge sowie 559 TEUR oder 21% (2015: 1.420 TEUR, 43%) auf variable Bezüge.
| in TEUR | Fixe Bezüge (inkl. Sach bezüge und Diäten) |
Variable kurzfristige Bezüge |
Variable langfristige Bezüge ("Bonus bank") |
Rückzahlung für variable Bezüge Vorjahre |
Gesamt | Fixe Bezüge (inkl. Sach bezüge und Diäten) |
Variable kurzfristige Bezüge |
Variable langfristige Bezüge ("Bonus bank") |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Thomas Fahnemann, Vorsitzender |
562 | 340 | 115 | –267 | 750 | 600 | 663 | 138 | 1.401 |
| Richard Ehrenfeldner |
432 | 159 | 49 | –139 | 501 | 411 | 184 | 55 | 649 |
| Frank Gumbinger |
35 | 80 | – | – | 115 | – | – | – | – |
| Michele Melchiorre |
245 | 60 | – | – | 305 | – | – | – | – |
| Johannes Schmidt Schultes |
395 | 171 | 45 | –158 | 453 | 418 | 199 | 49 | 665 |
| Declan Daly | 450 | 170 | 24 | –90 | 553 | 474 | 116 | 18 | 608 |
| Summe | 2.117 | 980 | 233 | –654 | 2.676 | 1.903 | 1.162 | 259 | 3.323 |
Der Aufsichtsrat (Vergütungsausschuss) hat gegenüber den Vorständen Thomas Fahnemann, Richard Ehrenfeldner, Johannes Schmidt-Schultes und Declan Daly eine teilweise Rückforderung für ausbezahlte variable Vergütungen der Geschäftsjahre 2014 und 2015 in Höhe von in Summe 654 TEUR geltend gemacht, die von den Vorständen im Jahr 2016 zurückbezahlt wurden. In gleicher Höhe wurden den angeführten Vorständen unverzinste Arbeitgeberdarlehen gewährt. Die Laufzeiten dieser Darlehen entsprechen in etwa der Dauer der verbleibenden Mandate. Den angeführten Vorständen wird die Möglichkeit gegeben, durch Erreichung besonderer individueller Ziele während der Restmandatsdauer eine ähnlich hohe zusätzliche variable Vergütung zu erreichen. Der Grund für die Rückforderung lag in der rückwirkenden Anpassung der Änderung der Einbeziehungsmethode der Siam Sempermed Corp. Ltd. in den Konzernabschluss im Jahr 2014, welches zu geänderten Zielerreichungen bei den variablen kurz- und langfristigen Bonuszielen in den Jahren 2014 und 2015 geführt hat. In obiger Tabelle sind die Bezüge für die Vorstände Johannes Schmidt-Schultes und Declan Daly – bei beiden Herren erfolgte die Mandatsniederlegung am 30.11.2016 – aus Gründen der Vergleichbarkeit für das gesamte Jahr 2016 ausgewiesen.
Für die vorzeitige Auflösung der Vorstandsverträge mit Johannes Schmidt-Schultes und Declan Daly wurde im Geschäftsjahr 2016 entsprechend vorgesorgt, die Auszahlung erfolgt im Geschäftsjahr 2017.
2016 2015
Für die Vorstandsmitglieder Thomas Fahnemann, Frank Gumbinger und Michele Melchiorre sowie Declan Daly und Johannes Schmidt-Schultes besteht eine beitragsorientierte Pensionsvereinbarung. Jährlich wird von der Gesellschaft 1/14 des jeweiligen fixen Bezuges in eine Pensionskasse gezahlt (APK Pensionskasse AG). Die Höhe der Pension ergibt sich aus dem vorhandenen Kapital in der Pensionskasse. Die Auszahlung erfolgt gemäß dem abgeschlossenen Pensionskassenvertrag. Für Richard Ehrenfeldner besteht eine Pensionsregelung im Rahmen einer Rückdeckungsversicherung bei der Generali Versicherung AG. Einbezahlt wird 1/7 des jährlichen fixen Bezuges.
Des Weiteren werden gemäß den in der Vergangenheit gemachten vertraglichen Zusagen von der Gesellschaft Pensionszahlungen an Altvorstände und gegebenenfalls deren Witwen geleistet.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Thomas Fahnemann | 36 | 36 |
| Richard Ehrenfeldner | 58 | 53 |
| Frank Gumbinger | 2 | – |
| Michele Melchiorre | 16 | – |
| Johannes Schmidt-Schultes | 25 | 25 |
| Declan Daly | 29 | 29 |
| Summe | 166 | 143 |
Die Vorstandsmitglieder Thomas Fahnemann, Frank Gumbinger, Michele Melchiorre sowie Declan Daly und Johannes Schmidt-Schultes unterliegen dem Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbstständigenvorsorgegesetz (BMSVG). Dabei werden 1,53% des Gesamtentgelts (darunter fallen alle laufenden Bezüge, Sachbezüge und Sonderzahlungen) in die BONUS Vorsorgekasse AG eingezahlt.
Die Aufwendungen für Abfertigungen betrugen in Summe 35,9 TEUR (2015: 37,6 TEUR). Für Richard Ehrenfeldner gelten die Beendigungsansprüche gemäß den gesetzlichen Bestimmungen (§ 23 Österreichisches Angestelltengesetz) für Beschäftigungsverhältnisse in Österreich, die vor dem 1.1.2003 begonnen haben ("Abfertigung Alt"). Die Rückstellung für Abfertigungsansprüche von Richard Ehrenfeldner wurde im Jahr 2016 mit 15,4 TEUR dotiert (2015: 11,6 TEUR). Die Gesamthöhe der Abfertigungsrückstellung betrug per 31.12.2016 688,4 TEUR (31.12.2015: 701,9 TEUR).
Bei vorzeitiger Beendigung von Vorstandsmandaten werden die in der C-Regel 27a des Österreichischen Corporate Governance Kodex festgelegten Rahmenbedingungen für vorzeitige Vertragsbeendigungen adäquat berücksichtigt.
Für den Vorstand sowie die leitenden Führungskräfte im Konzern besteht eine D&O-Versicherung – es wurde kein Selbstbehalt der Vorstände im Schadensfall vereinbart; die damit verbundenen Aufwendungen trägt die Gesellschaft.
Der Aufsichtsrat setzt sich aus acht Kapitalvertretern und vier Arbeitnehmervertretern zusammen – aufgrund der Mandatsniederlegung von Stephan B. Tanda ab 1.2.2017 reduzierte sich die Anzahl der Kapitalvertreter bis zur nächsten Hauptversammlung auf sieben Personen. Der Aufsichtsrat hat durch Beschluss aus seiner Mitte folgende Ausschüsse für die Behandlung spezifischer Angelegenheiten gebildet: Vergütungsausschuss, Prüfungsausschuss, Nominierungsausschuss, Strategieausschuss, Ausschuss Joint Venture Angelegenheiten, Ausschuss für Spezialprojekte und Ausschuss für dringliche Angelegenheiten. Die Entscheidungsbefugnis zur Beschlussfassung obliegt überwiegend dem Gesamtaufsichtsrat.
Der Aufsichtsrat hielt im Geschäftsjahr 2016 sechs Sitzungen ab. Keines der Aufsichtsratsmitglieder hat im Gesamtjahr 2016 an weniger als 50% der Sitzungen teilgenommen. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Dr. Veit Sorger, sein Stellvertreter ist Dr. Felix Strohbichler.
Der Prüfungsausschuss unter Vorsitz des Finanzexperten Mag. Patrick Prügger nimmt die Aufgaben gemäß § 92 Abs. 4a AktG und gemäß Regel 40 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wahr. Der Prüfungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2016 drei Sitzungen abgehalten und sich im Besonderen mit der Vorbereitung der Beschlussfassung von Jahres- und Konzernabschluss 2015, dem Risikomanagement, dem internen Kontrollsystem (IKS), der Internen Revision, der Compliance-Organisation, der Corporate Governance sowie der Vorbereitung der Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2016 befasst.
Der Vergütungsausschuss unter Vorsitz von Dr. Veit Sorger hat sich in fünf Sitzungen mit den Performance-Review Gesprächen für das Geschäftsjahr 2015 und den Zielvereinbarungen für Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2016, dem Vergütungsmodell für neu bestellte Vorstandsmitglieder, den Auflösungsvereinbarungen mit Vorstandsmitgliedern, der Überwachung des Vollzugs der Vorstandsverträge sowie den Bonussystemen für Arbeiter und Angestellte befasst.
Der Nominierungsausschuss unter Vorsitz von Dr. Veit Sorger hat sich in sieben Sitzungen mit der Definition von Anforderungsprofilen für Vorstandsmitglieder, der Festlegung des Ablaufs des Besetzungsverfahrens für Vorstandspositionen, dem Auswahlprozess von Vorstandsmitgliedern und der Vorbereitung der Bestellung von Vorstandskandidaten sowie dem Talent Development- und Succession Planning Process, dem Assessment von Kandidaten für das Executive Committee und der unternehmensinternen Nachfolgeplanung für den Vorstand befasst.
Der Strategieausschuss unter Vorsitz von Dr. Felix Strohbichler hat zwei Sitzungen, abgehalten und sich mit grundlegenden Fragen zur Positionierung der Business Segmente im Markt- und Wettbewerbsumfeld sowie der strategischen Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe befasst und das Strategieprojekt "Focus 2020" begleitet.
Der Ausschuss Joint Venture Angelegenheiten unter Vorsitz von Dr. Felix Strohbichler hat fünf Sitzungen abgehalten und sich mit den Beziehungen zum Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. in Thailand inklusive dem Projekt zur Neustrukturierung der Joint Venture Aktivitäten sowie den laufenden rechtlichen Verfahren befasst.
Der im Juli 2016 vom Aufsichtsrat eingerichtete Ausschuss für Spezialprojekte unter Vorsitz von Dr. Felix Strohbichler hat fünf Sitzungen abgehalten und sich insbesondere mit der Überwachung des Projekts zur nachhaltigen Steigerung des operativen Ergebnisses des Segments Sempermed befasst.
Der Ausschuss für dringliche Angelegenheiten unter Vorsitz von Dr. Veit Sorger hat eine Sitzung zur Behandlung zeitkritischer Investitionsprojekte abgehalten.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016 die im vierten Quartal 2015 in Form eines Fragebogens durchgeführte Selbstevaluierung gemäß C-Regel 36 des Österreichischen Corporate Governance Kodex im Plenum diskutiert und daraus abgeleitete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Tätigkeiten des Aufsichtsrats aufgegriffen. Das Ergebnis der Selbstevaluierung hat gezeigt, dass die Tätigkeit des Aufsichtsrats als insgesamt gut bewertet wird. Aufgrund des dichten Arbeitsprogrammes des gesamten Aufsichtsrates und seiner Ausschüsse im Jahr 2016 wurde die nächste Selbstevaluierung am Beginn des Jahres 2017 mittels Fragebogenumfrage begonnen.
| Geburtsjahr | Erstmalige Wahl in den Aufsichtsrat |
Mandatsdauer1) | Aufsichtsratsfunktionen in weiteren börsenotierten Gesellschaften4) |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Kapitalvertreter | |||||
| Dr. Veit Sorger Vorsitzender |
2) 3) | 1942 | 26.05.2004 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2018 beschließt |
Lenzing AG (stellv. Vorsitzender) |
| Dr. Felix Strohbichler | 2) | 1974 | 28.05.2015 | Bis zur Hauptversammlung, | Lenzing AG (stellv. Vorsitzender) |
| Vorsitzender Stellvertreter |
die über das Geschäftsjahr 2018 beschließt |
||||
| Dr. Stefan Fida Mitglied |
2) | 1979 | 29.04.2014 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2016 beschließt |
– |
| Dr. Walter Koppensteiner Mitglied |
2) 3) | 1959 | 23.04.2012 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2018 beschließt |
– |
| Mag. Patrick Prügger Mitglied |
2) | 1975 | 14.04.2011 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2016 beschließt |
Lenzing AG, AMAG Austria Metall AG |
| Mag. Andreas Schmidradner Mitglied |
2) | 1961 | 20.05.2008 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2019 beschließt |
– |
| Dr. Astrid Skala Kuhmann Mitglied |
2) 3) | 1953 | 29.04.2014 | Bis zur Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2016 beschließt |
Lenzing AG |
| Arbeitnehmervertreter | Betriebsratsfunktion | ||||
| Mag. Sigrid Haipl | 1960 | 26.03.2012 | – | Mitglied des Zentralbetriebsrats der Semperit AG Holding, Mitglied des europäischen Betriebsrats, Betriebsratsvorsitzende Angestellte, Wien |
|
| Ing. Michaela Jagschitz | 1961 | 29.04.2014 | – | Stellv. Betriebsratsvorsitzende Angestellte, Wimpassing |
|
| Ing. Markus Stocker | 1979 | 01.01.2017 | – | Vorsitzender des Zentralbetriebsrats der Semperit AG Holding, Stellv. Vorsitzender des europäischen Betriebsrats, Betriebsratsvorsitzender Angestellte, Wimpassing |
|
| Karl Voitl | 1966 | 20.03.2015 | – | Stellv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrats der Semperit AG Holding, Vorsitzender des europäischen Betriebsrats, Stellv. Betriebsratsvorsitzender Arbeiter, Wimpassing |
1) Ein Fünftel der Mitglieder des Aufsichtsrats scheidet laut Satzung alljährlich mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung aus. 2) Haben dem Aufsichtsrat ihre Unabhängigkeit gemäß C-Regel 53 des Österreichischen Corporate Governance Kodex erklärt.
3) Keine Vertretung eines Anteilseigners über 10% (C-Regel 54 des Österreichischen Corporate Governance Kodex).
4) Stand: 28. Februar 2017
| Erstmalige Wahl in den | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Geburtsjahr | Aufsichtsrat | Mandatsdauer | |||
| Kapitalvertreter | |||||
| Dipl.-Ing. Stephan B. Tanda, MBA Mitglied |
1965 | 26.04.2016 | Niederlegung des Mandats am 01.02.2017 |
||
| Mag. Ingrid Wesseln Mitglied |
1966 | 23.04.2012 | Niederlegung des Mandats am 26.04.2016 |
||
| Arbeitnehmervertreter | |||||
| Alexander Hollerer | 1954 | 01.07.1998 | Bis 31.12.2016 |
Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.
Der Aufsichtsrat orientiert sich bei der Beurteilung der Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds an folgenden Leitlinien, die jenen im Anhang 1 des Österreichischen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom Jänner 2015 entsprechen:
Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern. Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat gemäß L-Regel 48 führt nicht automatisch zur Qualifikation als nicht unabhängig.
| Prüfungsausschuss Vergütungsausschuss |
Mag. Patrick Prügger (Vorsitzender, Finanzexperte) Alexander Hollerer, bis 31.12.2016 Mag. Andreas Schmidradner Dr. Veit Sorger Ing. Markus Stocker, ab 01.01.2017 Dr. Felix Strohbichler Karl Voitl Dr. Veit Sorger (Vorsitzender) Dr. Stefan Fida Mag. Sigrid Haipl Alexander Hollerer, bis 31.12.2016 Mag. Andreas Schmidradner |
|---|---|
| Ing. Markus Stocker, ab 01.01.2017 Dr. Felix Strohbichler |
|
| Nominierungsausschuss | Dr. Veit Sorger (Vorsitzender) Dr. Stefan Fida Mag. Sigrid Haipl Alexander Hollerer, bis 31.12.2016 Mag. Andreas Schmidradner Ing. Markus Stocker, ab 01.01.2017 Dr. Felix Strohbichler |
| Strategieausschuss | Dr. Felix Strohbichler (Vorsitzender ab 26.04.2016) Alexander Hollerer, bis 31.12.2016 Dr. Walter Koppensteiner Mag. Andreas Schmidradner Dr. Astrid Skala-Kuhmann Dr. Veit Sorger (Vorsitzender bis 26.04.2016) Ing. Markus Stocker, ab 01.01.2017 Karl Voitl |
| Ausschuss Joint Venture Angelegenheiten |
Dr. Felix Strohbichler (Vorsitzender ab 26.04.2016) Dr. Stefan Fida Alexander Hollerer, bis 31.12.2016 Mag. Patrick Prügger Dr. Veit Sorger (Vorsitzender bis 26.04.2016) Ing. Markus Stocker, ab 01.01.2017 |
| Ausschuss für Spezialprojekte | Dr. Felix Strohbichler (Vorsitzender) Mag. Sigrid Haipl Alexander Hollerer, bis 31.12.2016 Dr. Walter Koppensteiner Mag. Andreas Schmidradner Dr. Veit Sorger Ing. Markus Stocker, ab 01.01.2017 |
| Ausschuss für dringliche Angelegenheiten |
Dr. Veit Sorger (Vorsitzender) Alexander Hollerer, bis 31.12.2016 Ing. Markus Stocker, ab 01.01.2017 Dr. Felix Strohbichler |
Ausschuss Mitglieder
Die Hauptversammlung hat am 26. April 2016 die Vergütungsstruktur und Vergütungshöhe für die Aufsichtsräte für das Jahr 2015 beschlossen. Für den Aufsichtsrat besteht eine D&O-Versicherung; die damit verbundenen Aufwendungen trägt die Gesellschaft.
| in EUR | Basisvergütung | Vergütung für Ausschuss Mitgliedschaft |
Anwesenheits geld |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Dr. Veit Sorger, Vorsitzender | 50.000 | 61.667 | 19.000 | 130.667 |
| Dr. Felix Strohbichler, Stellv. Vorsitzender2) | 23.333 | 16.667 | 12.000 | 52.000 |
| Dr. Stefan Fida | 20.000 | 15.000 | 10.000 | 45.000 |
| Dr. Walter Koppensteiner | 20.000 | 5.000 | 8.000 | 33.000 |
| Mag. Patrick Prügger | 20.000 | 23.333 | 11.000 | 54.333 |
| Mag. Andreas Schmidradner | 20.000 | 13.333 | 13.000 | 46.333 |
| Dr. Astrid Skala-Kuhmann | 20.000 | 3.333 | 9.000 | 32.333 |
| Mag. Ingrid Wesseln | 20.000 | 5.000 | 5.000 | 30.000 |
| Dr. Michael Junghans3) | 11.667 | 8.333 | 8.000 | 28.000 |
| Summe | 205.000 | 151.666 | 95.000 | 451.666 |
1) Die Arbeitnehmervertreter erhalten keine Vergütung.
2) Mitglied des Aufsichtsrats seit 28.04.2015
3) Stellv. Vorsitzender bis 28.04.2015
Um die missbräuchliche Verwendung oder Weitergabe von Insiderinformationen im börserechtlichen Sinn zu vermeiden, hat Semperit eine Emittenten-Compliance-Richtlinie zur Umsetzung und Sicherstellung aller diesbezüglichen börsenrechtlichen Bestimmungen erlassen. Überwacht und administriert wird dieser Bereich von einem eigenen Emittenten-Compliance-Beauftragten, der direkt dem Gesamtvorstand berichtet.
Abseits der börserechtlichen Compliance verfügt die Semperit Gruppe über eine Compliance-Organisation, die alle Unternehmenseinheiten erfasst. Ein Group Compliance Officer wird in seinen Agenden von Compliance Officers, die in den größeren Tochtergesellschaften der Semperit Gruppe tätig sind, unterstützt. Etwaige Vorfälle werden vom Group Compliance Officer an das Compliance Committee sowie den Gesamtvorstand berichtet.
Der Verhaltenskodex (Code of Conduct) ist für alle Mitarbeiter und Führungskräfte verbindlich und steht in mehreren Sprachen zur Verfügung. Seine wichtigsten Zielsetzungen liegen in der Vermeidung von Korruption, von Geldwäsche, von Menschenrechtsverletzungen, von Insiderhandel sowie in Aspekten des Datenschutzes, der Exportbeschränkungen und im Schutz der Interessen aller Stakeholder. Eine weitere Konkretisierung dieser Verhaltensanforderungen erfolgt in thematischen Compliance-Richtlinien, die allen Mitarbeitern im Intranet zur Verfügung stehen. Die Mitarbeiter werden mit Fokus auf die im Code of Conduct genannten Bereiche eingehend und praxisnah geschult. Des Weiteren wurden die entsprechenden Mitarbeiter regelmäßig zu aktuellen Themenstellungen sowie anlassfallbezogen zeitnah informiert. Der Verhaltenskodex kann unter folgendem Link auf der Webseite eingesehen werden: www.semperitgroup.com/compliance.
Semperit sieht sich als fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber und möchte daher jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter die gleichen Chancen ermöglichen. Durch flexible Arbeitsmodelle in Form von Gleit- und Teilzeit sowie Sondervereinbarungen für Mitarbeiter mit Elternteilzeit soll ein Beitrag zur kontinuierlichen Steigerung des Frauenanteils geleistet werden. Als traditioneller Industriebetrieb mit technischem Fokus lag der Frauenanteil in Österreich und konzernweit zum Jahresende 2016 bei etwas mehr als 20%, europaweit bei fast 30%. Im Aufsichtsrat lag der Frauenanteil zum Ende des Jahres 2016 bei einem Viertel, im Vorstand waren keine Frauen vertreten, im Management in Summe (Vorstand, Executive Committee, Management Forum, Abteilungsleiterinnen) belief sich der Anteil auf mehr als 10%.
Eigengeschäfte mit Anteilen oder Schuldtiteln der Gesellschaft oder damit verbundenen Derivaten bzw. Finanzinstrumenten durch Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats werden gemäß Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung hier veröffentlicht: http://issuerinfo.oekb.at/startpage.html. Geschäfte vor dem 3. Juli 2016 sind hier abrufbar:
https://www.fma.gv.at/kapitalmaerkte/directors-dealings/directors-dealings-datenbank.
Die Abteilung Risk Management & Assurance übernimmt die zentrale Koordination, Moderation und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern. Die Abteilung erfasst und bewertet gemeinsam mit den operativen Einheiten die wesentlichen Risiken und kommuniziert diese direkt dem Management und Vorstand. Mindestens einmal jährlich erfolgt eine umfassende Risikoberichterstattung im Prüfungsausschuss an den Aufsichtsrat. Die Abteilung Risk Management & Assurance wird von den lokalen Risikomanagern in den einzelnen Konzerneinheiten unterstützt und beinhaltet auch den Bereich der Versicherungen. Soweit möglich werden Maßnahmen zur Risikoreduktion auch in Form von externen Versicherungsabschlüssen umgesetzt.
Die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. hat die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems von Semperit für das Jahr 2016 gemäß C-Regel 83 des Österreichischen Corporate Governance Kodex geprüft und bestätigt.
Das interne Kontrollsystem von Semperit verfolgt das Ziel, die Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sowie die Einhaltung maßgeblicher gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen. Es unterstützt zudem die Früherkennung und Überwachung von Risiken aus unzulänglichen Überwachungssystemen und betrügerischen Handlungen und wird von der Abteilung Risk Management & Assurance gemeinsam mit den jeweiligen Fachabteilungen laufend überarbeitet und erweitert. Für die Implementierung und Überwachung des IKS und des Risikomanagementsystems ist das Management der jeweiligen Unternehmenseinheiten zuständig. Bereichsübergreifende, konzernweit gültige Rahmenbedingungen und Regelungen werden vom Vorstand der Semperit AG Holding vorgegeben. Um die nachhaltige Implementierung dieser Rahmenbedingungen und Regelungen sicherzustellen, werden regelmäßige Follow-Up Audits an den Standorten durchgeführt.
In Entsprechung der C-Regel 62 des Österreichischen Corporate Governance Kodex ließ die Semperit Gruppe die Einhaltung der Kodex-Bestimmungen und die Richtigkeit der damit verbundenen öffentlichen Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2016 extern evaluieren. Die von KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft durchgeführte Evaluierung ist auf keine Tatsachen gestoßen, die im Widerspruch zur Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats im Corporate Governance Bericht 2016 über die Einhaltung der C-Regeln des Kodex stehen. Entsprechend der C-Regel 62 wird für das Geschäftsjahr 2019 eine neuerliche Evaluierung stattfinden.
Wien, am 9. März 2017
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Mitglied
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Technik
Dr. Veit Sorger, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Semperit war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 mit einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Im Sektor Industrie konnten trotz rückläufiger Entwicklung der Absatzmärkte Marktanteile ausgebaut werden, wobei die Schwerpunkte die Erschließung neuer Märkte sowie die Erweiterung und Optimierung bestehender Produktionskapazitäten waren. Das Marktumfeld im weitestgehend konjunkturunabhängigen Sektor Medizin war trotz einer stabilen Nachfrageentwicklung von höheren Rohstoff- und Energiekosten und anhaltendem Preisdruck belastet. Im Sektor Medizin (Segment Sempermed) lag daher der Fokus auf Maßnahmen zur Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung sowie auf der Umsetzung eines Kostensenkungsprogrammes zur Verbesserung der Profitabilität.
Des Weiteren war das Geschäftsjahr 2016 durch negative Einflüsse aus der Zusammenarbeit mit dem Joint Venture Partner in Thailand sowie durch Vorbereitungen für die am 18. Jänner 2017 unterzeichnete Vereinbarung zur Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit Sri Trang-Agro Industry Public Co Ltd. ("Sri Trang") belastet ("Joint Venture Transaktion").
Für den Aufsichtsrat war aufgrund der Erfahrungen mit dem Joint Venture Partner in den letzten Jahren die nun erzielte Einigung der richtige Schritt für Semperit, um die Ressourcen auf die Entwicklung der eigenen Geschäftsaktivitäten fokussieren zu können.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben unter anderem in sechs Sitzungen wahrgenommen. Zentrale Inhalte der Sitzungen waren die Erörterung des Geschäftsverlaufs, die Diskussion von Optionen zur strategischen Weiterentwicklung des Konzerns sowie die Erörterung und Beschlussfassung zu wesentlichen Geschäftsfällen und Maßnahmen.
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig durch monatliche Berichte über die Geschäftsentwicklung informiert. Im Vorfeld von Aufsichtsratssitzungen wurden ausführliche schriftliche Unterlagen über den Konzern zur Verfügung gestellt. Der Vorstand berichtete dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und seinem Stellvertreter auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über den Geschäftsverlauf und die Lage der Gesellschaft.
Der Prüfungsausschuss hat sich im Geschäftsjahr in drei Sitzungen im Besonderen mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2015, dem Risikomanagement, dem internen Kontrollsystem (IKS), der Internen Revision, der Compliance-Organisation, der Corporate Governance und der Vorbereitung der Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2016 befasst.
Der Nominierungsausschuss hat sich in sieben Sitzungen mit der Festlegung des Ablaufs des Besetzungsverfahrens für Vorstandspositionen, dem Auswahlprozess von Vorstandsmitgliedern und der Vorbereitung der Bestellung von zwei Vorstandskandidaten sowie dem Talent Development und Succession Planning Process, dem Assessment von Kandidaten für das Executive Committee und der unternehmensinternen Nachfolgeplanung für den Vorstand befasst.
Der Strategieausschuss hat zwei Sitzungen abgehalten und sich mit grundlegenden Fragen zur Positionierung der Business Segmente im Markt- und Wettbewerbsumfeld sowie der strategischen Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe befasst und die Umsetzung des Strategieprojekts "Focus 2020" begleitet.
Der Ausschuss Joint Venture Angelegenheiten hat fünf Sitzungen abgehalten und sich mit den Beziehungen zum Joint Venture Partner Sri Trang inklusive dem Projekt zur Neustrukturierung der Joint Venture Aktivitäten sowie den laufenden rechtlichen Verfahren befasst.
Der Vergütungsausschuss hat sich in fünf Sitzungen mit folgenden Themen befasst: den Gesprächen zur Performance-Review für das Geschäftsjahr 2015, den Zielvereinbarungen für Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2016, den Vergütungsmodellen für zwei neu bestellte Vorstandsmitglieder, den Auflösungsvereinbarungen mit zwei Vorstandsmitgliedern und der Überwachung des Vollzugs der Vorstandsverträge. Des Weiteren wurde das Zielvereinbarungssystem für die Mitarbeiter von Semperit mit den Vorständen erörtert.
Der im Juli 2016 vom Aufsichtsrat eingerichtete Ausschuss für Spezialprojekte hat sich in fünf Sitzungen insbesondere mit der Überwachung des Projekts zur nachhaltigen Steigerung des operativen Ergebnisses des Segments Sempermed befasst.
Der entsprechend dem österreichischen Corporate Governance Kodex eingerichtete Ausschuss für dringliche Angelegenheiten hat eine Sitzung zur Behandlung zeitkritischer Investitionsprojekte abgehalten.
Die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 hat den Jahresabschluss der Semperit AG Holding 2016 samt Lagebericht und Corporate Governance Bericht, sowie den in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), aufgestellten Konzernabschluss 2016 sowie den Konzernlagebericht geprüft. Der Abschlussprüfer hat dem Einzelabschluss und dem Konzernabschluss 2016 der Semperit AG Holding jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung am 9. März 2017 mit dem Jahresabschluss samt Lagebericht, dem Corporate Governance Bericht, dem Konzernabschluss samt Konzernlagebericht und den Prüfberichten des Abschlussprüfers intensiv befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Aufgrund der eigenen Prüfung hat sich der Prüfungsausschuss den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers angeschlossen und darüber dem Aufsichtsrat Bericht erstattet. Auf Basis des effizienten Prüfungsprozesses für den Jahresabschluss 2016 hat der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, für das Geschäftsjahr 2017 zum Abschlussprüfer wieder zu bestellen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht und den Corporate Governance Bericht geprüft und schließt sich den Ergebnissen der Abschlussprüfung an. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss 2016, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist. Der Corporate Governance Bericht, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht 2016 sind vom Aufsichtsrat genehmigt worden. Der Aufsichtsrat folgt der Empfehlung des Prüfungsausschusses und schlägt der Hauptversammlung vor, die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. Wien, für das Geschäftsjahr 2017 zum Abschlussprüfer wieder zu bestellen.
Der Aufsichtsrat erklärt sich mit dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstands einverstanden, wonach vom ausgewiesenen Bilanzgewinn der Semperit AG Holding in Höhe von 14.547.748,66 TEUR eine Dividende von 0,70 EUR je dividendenberechtigte Aktie ausgeschüttet wird und der verbleibende Gewinn auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Dieser Dividendenvorschlag basiert auf der Prämisse, dass es bei der Joint Venture Transaktion zu einem Closing kommt. Sollte kein Closing stattfinden, behält sich der Aufsichtsrat in gleicher Weise wie der Vorstand vor, der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag zu erstatten, der von diesem Dividendenvorschlag abweicht.
Im Namen des gesamten Aufsichtsrats darf ich mich beim Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr bedanken. Den Aktionären und Kunden der Semperit Gruppe danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen.
Wien, am 9. März 2017
Dr. Veit Sorger eh Vorsitzender des Aufsichtsrats
Die Weltwirtschaft war im Jahr 2016 von unverändert schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Eine schwache Konjunkturentwicklung in großen Volkswirtschaften sorgte in zahlreichen Industriebereichen für eine verhaltene Nachfrage. Europa und die USA waren zudem aufgrund des Brexit-Votums sowie der Präsidentschaftswahl in den USA von weiteren Unsicherheitsfaktoren beeinflusst. In der zweiten Jahreshälfte konnten in den Industriestaaten leichte Anzeichen eines Aufwärtstrends verzeichnet werden. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wuchs die Weltwirtschaft 2016 um 3,1%, nach 3,2% im Jahr 2015.
Während sich das Wirtschaftswachstum in den Industriestaaten mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 1,6% (2015: 2,1%) abkühlte, entwickelte sich das Wachstum in den Schwellenund Entwicklungsländern mit 4,1% auf demselben Niveau wie im Vorjahr (2015: 4,1%).
In den USA erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt um 1,6% (2015: 2,6%), in der Eurozone um 1,7% (2015: 2,0%). Unter den BRIC-Staaten wiesen laut IWF im Jahr 2016 Indien mit 6,6% (2015: 7,6%) und China mit 6,7% (2015: 6,9%) ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum aus. In Russland schrumpfte die Wirtschaft um weitere 0,6%, nach 3,7% im Jahr 2015. Brasilien verblieb mit einem BIP-Rückgang von 3,5% (2015: 3,8%) in der Rezession.
Nach Einschätzung des IWF wird sich die weltweite Konjunktur in den kommenden zwei Jahren positiv entwickeln. Der erwartete Aufschwung ist jedoch weiterhin von Unsicherheiten durch die politischen Rahmenbedingungen geprägt. Schwellen- und Entwicklungsländer sollten sich insgesamt stärker entwickeln als die Industriestaaten.
Im Jahr 2016 waren in für die Kautschukindustrie wichtigen Rohstoffteilmärkten, wie dem Markt für Naturkautschuk und Naturlatex sowie Synthesekautschuk und Syntheselatex, Preissteigerungen in unterschiedlicher Ausprägung zu verzeichnen. Die Entwicklung dieser Märkte ist im Naturkautschukbereich von den Produktionsbedingungen sowie im Synthesekautschuk- und Rußbereich vom Anbieterverhalten und von den durch Rohöl dominierten Basisrohstoffkosten beeinflusst. Die Nachfrageseite wird vor allem durch den Hauptabnehmer von Kautschukprodukten, die Reifen- bzw. Automobilindustrie, beeinflusst.
Seit Anfang März 2016 war über fast alle Rohstoffe hinweg eine teils deutliche Preissteigerung zu beobachten, die die nachgebenden Tendenzen zu Jahresbeginn 2016 deutlich übertrafen. Seit Anfang November 2016 war eine nochmalige verstärkte Steigerung der Preise in allen Rohstoffkategorien zu verzeichnen. So lagen im Durchschnitt der beiden Monate November und Dezember 2016 die Preise einzelner Rohstoffe um 50% und mehr über dem Durchschnitt der Monate November und Dezember 2015. Auf Gesamtjahressicht gesehen lagen die durchschnittlichen Rohstoffpreise im Jahr 2016 etwas über dem Durchschnitt des Jahres 2015. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2017 zeichnete sich kein Ende des Anstiegs der für Semperit relevanten Rohstoffpreise ab.
Anfang 2016 haben die Preise für den Füllstoff Ruß im Vergleich zum Jahresende 2015 nachgegeben. Ab dem zweiten Quartal 2016 sind die Preise für Ruß, basierend auf dem Anstieg des Rohölpreises, sehr deutlich gestiegen. Die Preisentwicklung von Drähten stieg im Jahr 2016 aufgrund des starken Preisanstieges für Walzdrähte.
Der Umsatz ging von 914,7 Mio. EUR im Jahr 2015 auf 852,4 Mio. EUR im Jahr 2016 zurück (–6,8%). Der Umsatzrückgang beruht zum größten Teil auf dem deutlich geringeren Umsatz des Sektors Medizin und zu einem kleineren Teil auf einem Umsatzrückgang im Segment Sempertrans (Details zur Entwicklung der Sektoren und Segmente siehe Seite 52ff.). Die Umsatzverteilung verschob sich leicht zugunsten des Sektors Industrie. Im Jahr 2016 entfielen 59% auf den Sektor Industrie (41% Sektor Medizin), während es im Jahr 2015 57% gewesen sind (43% Sektor Medizin).
Im Jahr 2016 erfolgte eine Bestandserhöhung an Erzeugnissen um 2,2 Mio. EUR. Die Bestandserhöhung im Jahr 2015 belief sich auf 6,8 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen leicht von 9,1 Mio. EUR auf 10,5 Mio. EUR im Jahr 2016. Diese waren im Jahr 2016 durch die Erfassung der Forderung auf Kostenerstattung aus dem Schiedsgerichtsverfahren ICC 1 in Höhe von 2,5 Mio. EUR positiv beeinflusst. Demgegenüber wurde im Jahr 2015 ein Ertrag aus der Akquisition von Leeser, Deutschland, in Höhe von rund 3,4 Mio. EUR erfasst.
Der Materialaufwand fiel, unterstützt durch aktives Rohstoffmanagement, um 50,3 Mio. EUR oder 9,0% auf 505,5 Mio. EUR.
Der Personalaufwand erhöhte sich aufgrund von Steigerungen bei Löhnen und Gehältern leicht um 0,3% auf 165,3 Mio. EUR. Demgegenüber entwickelten sich die variablen Gehaltsbestandteile für Mitarbeiter mit Zielvereinbarungen im Einklang mit der Geschäftsentwicklung rückläufig.
Als international tätige Unternehmensgruppe ist Semperit vielfältigen Fremdwährungseffekten im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ausgesetzt. Für Zwecke einer effektiveren internen Steuerung sowie für eine transparentere Darstellung in der externen Finanzberichterstattung der Semperit Gruppe und ihrer Segmente werden seit dem 1. Jänner 2016 die Fremdwährungskursgewinne / Fremdwährungskursverluste innerhalb der Konzerngewinn- und -verlustrechnung nicht mehr als Teil des operativen Ergebnisses in den sonstigen betrieblichen Erträgen / in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, sondern in den Finanzerträgen / Finanzaufwendungen und somit im Finanzergebnis. Um die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nach dieser Methodenänderung im Sinne des IAS 8 zu gewährleisten, sind in diesem Bericht auch alle Vergleichswerte für 2015 nach der gleichen neuen Ausweismethodik dargestellt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken im Vergleich zum Jahr 2015 unter anderem durch niedrigere Rechts- und Beratungskosten um 5,7% auf 129,2 Mio. EUR. In dieser Position gab es einen Sondereffekt: Die Erfassung einer Rückstellung von 4,7 Mio. EUR für Verkehrssteuern in Brasilien wirkte sich belastend aus.
Die Position "Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen" verringerte sich um mehr als die Hälfte auf 8,4 Mio. EUR (2015: 17,1 Mio. EUR). Diese Position bestand fast ausschließlich aus dem Ergebnisbeitrag des Handschuhproduktions-Joint Ventures in Thailand.
Damit lag das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) bei 77,9 Mio. EUR (–19,0%), die EBITDA-Marge sank von 10,5% auf 9,1%. Ohne den angeführten Sondereffekt (Verkehrssteuern in Brasilien) lag das bereinigte EBITDA bei 82,6 Mio. EUR, die EBITDA-Marge bei 9,7%.
Die Abschreibungen stiegen im Einklang mit den Kapazitätserweiterungen auf 33,3 Mio. EUR. In Summe erfolgten Wertminderungen von 17,3 Mio. EUR. Davon entfielen 17,0 Mio. EUR als Sondereffekt auf die Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten im Segment Sempermed in Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion sowie der schwächer als erwarteten Entwicklung im Segment Sempermed (siehe Seite 56).
Das EBIT lag, auch aufgrund der angeführten Wertminderung, mit 27,3 Mio. EUR (–59,1%) deutlich unter dem Niveau des Jahres 2015. Die EBIT-Marge betrug 3,2%. Das um die Sondereffekte (Verkehrssteuern in Brasilien und Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Sempermed) bereinigte EBIT beläuft sich auf 49,0 Mio. EUR, die bereinigte EBIT-Marge auf 5,8%.
Das negative Finanzergebnis belief sich im Jahr 2016 auf 19,9 Mio. EUR nach 8,0 Mio. EUR im Vorjahr. Die Finanzerträge, in denen auch die Fremdwährungskursgewinne erfasst sind, gingen gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Mio. EUR auf 22,8 Mio. EUR zurück. Diese Position (angepasste Werte) war im Jahr 2015 durch die positiven Fremdwährungseffekte sowie Gewinne aus den Absicherungsgeschäften für Fremdwährungen positiv beeinflusst. Die Finanzaufwendungen, in denen auch die Fremdwährungskursverluste erfasst sind, stiegen gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Mio. EUR auf 36,4 Mio. EUR. Der Grund dafür liegt insbesondere in den Fremdwährungskursverlusten (vor allem im ersten Quartal 2016), den Zinsaufwendungen aus der Aufnahme von zusätzlichen Fremdmitteln sowie im Zinsanteil für die oben angeführte Rückstellung für Verkehrssteuern in Brasilien in Höhe von 2,5 Mio. EUR.
Die Position "Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" stieg im Jahr 2016 auf 6,4 Mio. EUR nach 5,4 Mio. EUR im Jahr 2015 und betraf vor allem Gesellschaften in den Segmenten Semperflex und Sempermed.
| in Mio. EUR | 2016 | 20151) | angepasst Veränderung | Veränderung in Mio. EUR |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 852,4 | 914,7 | –6,8% | –62,3 |
| Bereinigtes EBITDA2) | 82,6 | 96,2 | –14,1% | –13,6 |
| Bereinigte EBITDA-Marge2) | 9,7% | 10,5% | –0,8 PP | – |
| EBITDA | 77,9 | 96,2 | –19,0% | –18,3 |
| EBITDA-Marge | 9,1% | 10,5% | –1,4 PP | – |
| Bereinigtes EBIT2) | 49,0 | 66,7 | –26,5% | –17,7 |
| Bereinigte EBIT-Marge2) | 5,8% | 7,3% | –1,5 PP | – |
| EBIT | 27,3 | 66,7 | –59,1% | –39,4 |
| EBIT-Marge | 3,2% | 7,3% | –4,1 PP | – |
| Bereinigtes Ergebnis nach Steuern2) | 23,1 | 46,4 | –50,1% | –23,2 |
| Ergebnis nach Steuern | –8,8 | 46,4 | – | –55,2 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle | ||||
| Vermögenswerte | 65,1 | 71,8 | –9,4% | –6,8 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.974 | 7.053 | –1,1% | –79 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96f. im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
2) Werte sind um Sondereffekte (Verkehrssteuern in Brasilien, Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Sempermed und Steuereffekt der Joint Venture Transaktion) bereinigt.
Der Aufwand für Ertragsteuern stieg um 3,8 Mio. EUR auf 16,2 Mio. EUR. Der Anstieg resultierte aus dem Sondereffekt der erfolgswirksamen Veränderung von passiven latenten Steuern in Höhe von 7,7 Mio. EUR in Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion sowie aus der Wertberichtigung von latenten Steuern und Steuernachzahlungen für Vorperioden.
In Summe ergab sich ein Ergebnis nach Steuern von –8,8 Mio. EUR. Daraus resultierte für das Jahr 2016 ein Ergebnis je Aktie von –0,43 EUR nach 2,26 EUR für das Jahr 2015. Unter Herausrechnung der drei genannten Sondereffekte (Verkehrssteuern in Brasilien, Wertminderung des Geschäftsoder Firmenwerts Sempermed und Steuereffekt der Joint Venture Transaktion) von in Summe 31,9 Mio. EUR ergab sich ein Ergebnis nach Steuern von 23,1 Mio. EUR sowie ein Ergebnis je Aktie von 1,12 EUR.
Am 18. Jänner 2017 unterzeichneten die Semperit Gruppe und der Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. ("Sri Trang") einen Vertrag zur Beendigung nahezu aller Joint Venture Aktivitäten. Die Vereinbarung sieht Veränderungen in allen Segmenten außer Sempertrans vor.
Die Vereinbarung sieht die Übernahme der Vertriebsgesellschaft Sempermed USA Inc. durch Semperit vor. Des Weiteren übernimmt Semperit die bisherigen Joint Venture Gesellschaften Sempermed Singapore Pte Ltd., Shanghai Sempermed Glove Sales Co Ltd. und Sempermed Brazil Comèrcio Exterior Ltda. sowie die Mehrheitsbeteiligung an der malaysischen FormTech Engineering (M) Sdn Bhd. Sri Trang übernimmt die bisher zusammen betriebene Handschuhproduktion der Siam Sempermed Corporation Ltd. ("SSC") in Thailand.
Semperit übernimmt die Semperflex Shanghai Ltd. mit einer Hydraulikschlauch-Produktionsstätte in China zu 100%. In Thailand wird das Joint Venture Semperflex Asia Corp. Ltd. ("SAC") fortgeführt. Semperit einerseits und Sri Trang zusammen mit weiteren Gesellschaften andererseits halten hier unverändert jeweils 50% an der Produktion für Hydraulikschläuche in Hatyai/Thailand. Semperit erhält eine Option, die restlichen 50% an der SAC um 60 Mio. USD (rund 57 Mio. EUR) von den Joint Venture Partnern zu erwerben.
Semperit erhöht den Anteil bei den Semperform-Geschäftsaktivitäten in China von 90% auf 100%.
Semperit erhält im Rahmen der Beendigung der Joint Ventures eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD (rund 157 Mio. EUR) vor Steuern. Des Weiteren wird die SSC unmittelbar vor dem Closing (erfolgreicher Abschluss der Transaktion) und damit der vollständigen Übertragung an Sri Trang eine Dividende in Höhe von 51,0 Mio. USD (rund 48 Mio. EUR) vor Steuern an Semperit ausschütten. Für 2017 ist unmittelbar vor dem Closing für die SAC die Ausschüttung einer Dividende von 15,0 Mio. USD an den Joint Venture Partner vorgesehen. Insgesamt wird daraus ein Mittelzufluss vor Steuern von rund 200 Mio. USD (rund 187 Mio. EUR) erwartet. Davon sind 150 Mio. USD (rund 140 Mio. EUR) durch einen Deal Contingent Forward abgesichert, um das Währungsrisiko zu minimieren.
Ein Closing würde bei Semperit im Geschäftsjahr 2017 aus heutiger Sicht zu positiven Sondereffekten auf das Konzernergebnis in Höhe von rund 65-75 Mio. EUR führen. Dem stehen negative Sondereffekte im Konzernergebnis 2016 in Höhe von in Summe 31,9 Mio. EUR entgegen (Details siehe Kapitel "Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Semperit Gruppe", Seite 47f.).
Die Transaktion steht unter Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrates bei Semperit, eines entsprechenden Hauptversammlungsbeschlusses bei Sri Trang sowie korrespondierender Closing-Bedingungen. Das Closing der Transaktion wird für März 2017 erwartet.
Bei einem erfolgreichen Abschluss der Transaktion (Closing) werden alle zwischen Semperit und Sri Trang bzw. SSC anhängigen Schiedsgerichtsverfahren und zivilrechtlichen Verfahren einvernehmlich beigelegt. Für den Fall des Scheiterns des Closings wurden übliche Break-Up-Fees vereinbart.
Die Dividendenpolitik von Semperit sieht vor, rund 50% des Ergebnisses nach Steuern an die Aktionäre auszuschütten – unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten. Wie in der Insiderinformation am 18. Jänner 2017 bekanntgegeben, wurde aufgrund der Sondereffekte die bestehende Dividendenpolitik der Semperit für die Jahre 2016 und 2017 überprüft.
Trotz des negativen Ergebnisses nach Steuern wird der Vorstand der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 eine Dividende von 0,70 EUR je Aktie vorschlagen. In Summe gelangen damit 14,4 Mio. EUR zur Ausschüttung. Bei einem Aktienkurs von 25,75 EUR per Jahresende 2016 errechnet sich eine Dividendenrendite von 2,7% nach 3,9% im Jahr 2015.
Dieser Dividendenvorschlag basiert auf der Prämisse, dass es bei der Joint Venture Transaktion zu einem Closing kommt. Sollte kein Closing stattfinden, behält sich der Vorstand vor, der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag zu erstatten, der von diesem Dividendenvorschlag abweicht.
Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2016 im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um 10,3% auf 1.034,5 Mio. EUR. Auf der Aktivseite lag die Hauptursache dafür in den Erweiterungsinvestitionen und dem damit verbundenen Anstieg der Sachanlagen und einer Erhöhung der Zahlungsmittel.
Auf der Passivseite stieg die Position Schuldscheindarlehen, während die Gewinnrücklagen und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken.
Das Trade Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sank seit Jahresende 2015 von 160,6 Mio. EUR auf 145,4 Mio. EUR und lag damit bei 17,1% des Umsatzes des Jahres 2016 (Jahresende 2015: 17,6%). Der Rückgang resultierte aus einem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei einem Anstieg der Vorräte und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die liquiden Mittel stiegen von 126,4 Mio. EUR per Jahresende 2015 auf 190,2 Mio. EUR per 31. Dezember 2016.
Per 31. Dezember 2016 lag das Eigenkapital (ohne nicht beherrschende Anteile) der Semperit Gruppe mit 329,3 Mio. EUR um 34,0 Mio. EUR unter dem Wert zum Jahresende 2015 (363,3 Mio. EUR). Die Veränderung resultierte fast ausschließlich aus dem negativen Ergebnis nach Steuern und der Dividendenausschüttung an die Aktionäre der Semperit AG Holding im zweiten Quartal 2016.
Per 31. Dezember 2016 wird eine Eigenkapitalquote von 31,8% ausgewiesen (Jahresende 2015: 38,7%). Die Kapitalstruktur der Semperit Gruppe kann weiterhin als solide bezeichnet werden. Die Eigenkapitalrentabilität lag bei –2,7% nach 12,8% im Jahr 2015. Die Eigenkapitalrentabilität berechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern bezogen auf das Eigenkapital mit 329,3 Mio. EUR (jeweils die auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallenden Anteile). Unter Herausrechnung der angeführten Sondereffekte lag die Eigenkapitalrentabilität bei 6,4%.
Das Fremdkapital erhöhte sich mit 703,5 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2015 deutlich. Die Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten beliefen sich in Summe auf 420,8 Mio. EUR (Jahresende 2015: 302,6 Mio. EUR), woraus sich unter Einrechnung der liquiden Mittel eine Nettoverschuldung von 230,6 Mio. EUR (Nettoverschuldung zu Jahresende 2015: 176,1 Mio. EUR) ergab. Die Kennzahl Net Debt / EBITDA (Nettoverschuldung zu EBITDA) betrug per 31. Dezember 2016 damit 2,96 (Jahresende 2015: 1,83). Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen lagen nahezu unverändert bei 51,8 Mio. EUR. Die Rückstellungen inklusive Sozialkapital beliefen sich fast unverändert auf 66,7 Mio. EUR. Die übrigen Verbindlichkeiten und latenten Steuern verringerten sich auf 52,6 Mio. EUR.
Der Cash Flow aus dem Ergebnis betrug 48,1 Mio. EUR, was einem Rückgang von 7,6 Mio. EUR oder 13,7% entspricht. Die Veränderung ergibt sich hauptsächlich aus dem niedrigeren Ergebnis vor Steuern, den höheren Abschreibungen und Wertminderungen, einer Veränderung der langfristigen Rückstellungen sowie der Veränderung bei der Position "Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen".
Der Cash Flow aus der Betriebstätigkeit ging deutlich auf 34,4 Mio. EUR zurück (–42,5%). Dazu hat vor allem die Entwicklung der sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen beigetragen, während die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen rückläufig waren und sich positiv auf den Cash Flow ausgewirkt haben.
Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit betrug im Jahr 2016 –64,8 Mio. EUR nach –89,0 Mio. EUR im Jahr 2015. Verantwortlich für den Rückgang im Periodenvergleich ist vor allem die Akquisition von Leeser in Deutschland im Jahr 2015 sowie ein Rückgang der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit mit 92,9 Mio. EUR (38,4 Mio. EUR im Jahr 2015) war einerseits durch die Dividendenzahlung an Aktionäre der Semperit AG Holding mit 24,7 Mio. EUR sowie die Tilgung und auch Einzahlung von Finanzierungsverbindlichkeiten andererseits beeinflusst. Der Endbestand an liquiden Mitteln lag per 31. Dezember 2016 mit 190,2 Mio. EUR um 63,8 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.
Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen im Jahr 2016 mit 65,1 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau mit 71,8 Mio. EUR. Das Verhältnis CAPEX zu Abschreibungen betrug 2,0 im Jahr 2016 und lag damit unter dem Niveau des Vorjahres von 2,4. Die Investitionsschwerpunkte bildeten Erweiterungs- und Verbesserungsinvestitionen in den Segmenten Sempermed (Erweiterung der Handschuhproduktion am Standort Kamunting, Malaysia), Semperform (Erweiterungen am Standort Wimpassing, Österreich, und in Deutschland) und Semperflex (Erweiterung der Schlauchproduktion am Standort Odry, Tschechien).
Bezüglich der Angaben zu den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Konzernabschluss verwiesen.
Eine Zweigniederlassung besteht in der Triester Bundesstraße 26, 2632 Wimpassing, Österreich.
Der Corporate Governance Bericht ist im Internet unter http://www.semperitgroup.com/ir, Menüpunkt Corporate Governance, abrufbar. Der Direktlink zu den Berichten lautet:
http://www.semperitgroup.com/ir/ corporate-governance/corporate-governance-berichte/
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich besser als der Markttrend. Trotz eines herausfordernden Konjunkturumfelds und einer schwachen Nachfrage-Entwicklung verzeichnete der Sektor nur einen leichten Umsatzrückgang von 2,8% auf 506,4 Mio. EUR. Das EBITDA fiel um 4,4% auf 89,5 Mio. EUR, das EBIT ging aufgrund der höheren Abschreibungen – bedingt durch neu in Betrieb genommene Anlagen – etwas stärker zurück: –9,4% auf 70,0 Mio. EUR. Den größten Anteil am EBIT des Sektors Industrie hatte mit mehr als 50% das Segment Semperflex, gefolgt von Semperform mit mehr als 25% und Sempertrans mit weniger als 20%.
Die EBITDA-Marge des Sektors lag im Jahr 2016 bei 17,7% nach 18,0%, die EBIT-Marge bei 13,8% nach 14,8% im Jahr 2015. Allerdings war in den Werten des Jahres 2015 ein Nettoertrag aus der Leeser-Akquisition in Höhe von rund 3,4 Mio. EUR enthalten. Die höchste EBIT-Marge verzeichnete Semperflex mit 19,5%, gefolgt von Semperform mit 11,8% und Sempertrans mit 8,2%.
| 20151) | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | 2016 Veränderung | angepasst | 20142) | |
| Umsatzerlöse | 506,4 | –2,8% | 521,0 | 477,5 |
| EBITDA | 89,5 | –4,4% | 93,6 | 88,0 |
| EBITDA-Marge | 17,7% | –0,3 PP | 18,0% | 18,4% |
| EBIT | 70,0 | –9,4% | 77,2 | 66,2 |
| EBIT-Marge | 13,8% | –1,0 PP | 14,8% | 13,9% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
34,9 | –0,5% | 35,1 | 35,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.637 | +1,7% | 3.576 | 3.352 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96f. im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
2) Werte für 2014 angepasst, siehe Seite 90f. im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2015 (JV-Anpassung).
Das Segment Semperflex konnte in einem rückläufigen Gesamtmarkt durch sehr gute Produktionsund Vertriebsleistungen eine weiterhin hohe Profitabilität bei einem leicht rückläufigen Umsatz erzielen. Die Business Unit Hydraulikschläuche erzielte vor allem in Europa gute Vertriebserfolge, in Nordamerika und Asien war eine schwächere Nachfrage zu verzeichnen. In Summe konnte der Absatz von Hydraulikschläuchen gesteigert werden, die Buchungslage für die weiteren Monate ist gut.
Der Probebetrieb für die neuen Industrieschlauch-Kapazitäten in Odry, Tschechische Republik, wurde im dritten Quartal 2016 in den Regelbetrieb übergeführt. Durch die strategischen Partnerschaften mit Schlüsselkunden waren und sind alle Kapazitäten gut ausgelastet, der Absatz von Industrieschläuchen stieg.
Der Vergleich des Jahres 2016 mit dem Vorjahr brachte einen leichten Rückgang des Umsatzes, bedingt durch Portfolio-Strukturverschiebungen. Bei EBITDA und EBIT konnte eine leichte Steigerung verzeichnet werden.
| in Mio. EUR | 2016 Veränderung | 20151) angepasst |
20142) | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 202,3 | –0,5% | 203,4 | 202,1 |
| EBITDA | 48,0 | +4,1% | 46,1 | 48,5 |
| EBITDA-Marge | 23,7% | +1,0 PP | 22,7% | 24,0% |
| EBIT | 39,5 | +3,4% | 38,2 | 36,8 |
| EBIT-Marge | 19,5% | +0,7 PP | 18,8% | 18,2% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
14,4 | –1,4% | 14,6 | 14,6 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.674 | +8,9% | 1.536 | 1.538 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96f. im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
2) Werte für 2014 angepasst, siehe Seite 90f. im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2015 (JV-Anpassung).
Das Segment Sempertrans konnte die Positionierung in angestammten Märkten verteidigen und seine Marktstellung in neuen Regionen und Marktsegmenten halten. Dies gelang vor dem Hintergrund einer Stabilisierung der Rohstoffpreise für Bergbau-Produkte. Trotz erster Anzeichen eines Preisanstieges bei einzelnen Rohstoffen in den letzten Monaten blieb die Nachfrage nach Investitionsgütern in der Minenbranche jedoch weiterhin schwach. Dies galt daher auch für den Einkauf von Fördergurten, der durch die Kunden selektiver als bisher erfolgte.
Nach einer Phase von niedrigen herstellungsrelevanten Rohstoffpreisen begann das Preisniveau für Rohstoffe ab November 2016 stark zu steigen. Diese hohen Steigerungen konnten nur teilweise und zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden. Im Zusammenspiel mit dem Wettbewerbsdruck anderer Hersteller blieb der Preisdruck weiterhin hoch. Aufgrund der gesunkenen Nachfrage aus der Minenbranche hat Sempertrans andere Kundensegmente wie Häfen, Stahl- oder Zementwerke, erschlossen, um die Produktionskapazitäten auszulasten. Diese Kunden haben jedoch eher einen Bedarf an leichteren Gurten, was wiederum das abgesetzte Volumen in Summe beeinträchtigt.
Angesichts des herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfeldes war die Auslastung der Produktionskapazitäten zufriedenstellend. Im Periodenvergleich lag das abgesetzte Volumen bei Fördergurten mit Stahlseilkarkassen leicht unter dem Niveau des Vorjahres, bei Fördergurten mit Textilkarkassen wurde eine Absatzsteigerung erzielt. Die Visibilität der Nachfrage war weiterhin niedrig und von andauernder Unsicherheit geprägt. Damit war es notwendig, flexibel auf die Marktanforderungen zu reagieren.
In Summe gingen aufgrund des Preisdrucks und der beschriebenen Marktsituation Umsatz sowie EBITDA und EBIT zurück.
| in Mio. EUR | 2016 Veränderung | 20151) angepasst |
20142) | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 148,4 | –10,0% | 164,9 | 146,4 |
| EBITDA | 15,9 | –31,5% | 23,2 | 20,9 |
| EBITDA-Marge | 10,7% | –3,3 PP | 14,0% | 14,3% |
| EBIT | 12,1 | –39,0% | 19,9 | 16,8 |
| EBIT-Marge | 8,2% | –3,9 PP | 12,1% | 11,5% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
6,7 | –45,7% | 12,3 | 12,3 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.036 | –4,6% | 1.086 | 1.027 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96f. im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
2) Werte für 2014 angepasst, siehe Seite 90f. im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2015 (JV-Anpassung).
Das Segment Semperform profitierte in einem schwierigen bis rückläufigen Marktumfeld mit volatiler Nachfrage von Marktanteilsgewinnen bei Fenster- und Türprofilen sowie im Handlauf-Geschäft. Bei dem im zweiten Quartal 2015 akquirierten Profilhersteller Leeser wurden zwei neue Extrusions-Linien für Profile im zweiten und dritten Quartal 2016 in Betrieb genommen. Der Absatz der Fenster- und Türprofile konnte im Vergleich mit dem Jahr 2015 dank Marktanteilsgewinnen in Westsowie Zentraleuropa gesteigert werden. Die Absatzsteigerung gelang trotz des schwierigen Marktumfeldes in Russland und der Ukraine, welches zu weiteren substanziellen Rückgängen im Geschäftsvolumen in diesen Märkten führte. Die Marktanteilsgewinne waren durch verstärkte Nachfrage nach hochqualitativen und technisch aufwendigeren Produkten getrieben. Damit konnte die Positionierung bei Aluminium- und Holzfenstern verbessert werden. In den USA ist bei Fensterprofilen der Markteintritt gelungen, erste Aufträge sind in Umsetzung.
Die Nachfrage nach Produkten der Business Unit Semperit Engineered Solutions bewegte sich in etwa auf dem Vorjahresniveau, ist aber weiterhin volatil. Um der Volatilität entgegen zu wirken, wurden Entwicklungspartnerschaften mit Marktführern in bestimmten Produktsegmenten eingegangen. Die Business Unit Sonderanwendungen konnte den Absatz erhöhen.
Im Jahr 2016 konnte eine leichte Steigerung bei Umsatz sowie EBITDA erzielt werden, das EBIT ging zurück. Die operative Profitabilität entwickelte sich – unter Berücksichtigung, dass in den Werten für das Jahr 2015 ein positiver Effekt von rund 3,4 Mio. EUR aus der Akquisition von Leeser enthalten war – zufriedenstellend. Zur Profitabilität trugen der gute Vertriebserfolg sowie Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz – vor allem in der Produktion – und zur Minimierung der Kosten bei.
| in Mio. EUR | 2016 Veränderung | 20151) angepasst |
20142) | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 155,7 | +1,9% | 152,8 | 129,0 |
| EBITDA | 25,6 | +5,1% | 24,3 | 18,6 |
| EBITDA-Marge | 16,4% | +0,5 PP | 15,9% | 14,5% |
| EBIT | 18,3 | –4,2% | 19,1 | 12,7 |
| EBIT-Marge | 11,8% | –0,7 PP | 12,5% | 9,9% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
13,8 | +69,7% | 8,1 | 8,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 928 | –2,7% | 954 | 787 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96f. im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
2) Werte für 2014 angepasst, siehe Seite 90f. im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2015 (JV-Anpassung).
Die Entwicklung des Segments Sempermed war durch ein schwieriges Marktumfeld gekennzeichnet. Dazu zählten gestiegene Produktionskosten in Malaysia durch eine außerordentliche Erhöhung der Lohnkosten sowie eine Erhöhung der Gas- und Strompreise zu Jahresbeginn 2016, die nicht vollständig an den Markt weitergegeben werden konnten. Die Preisgestaltung war besonders bei Nitril-Handschuhen herausfordernd – auch bedingt durch Überkapazitäten am Markt.
Aufseiten der Rohstoffpreise gab es besonders bei Naturlatex einen Anstieg, seit Anfang November 2016 zeigte sich eine nochmalige verstärkte Steigerung der Preise. Die Anstiege konnten bisher nur zum Teil und mit einer gewissen Zeitverzögerung an Kunden weitergegeben werden. Ebenso beeinflusste der Einsatz von Handelsware die Margensituation.
Die belastenden Einflüsse aus der Zusammenarbeit mit dem Joint Venture Partner in Thailand (Verfügbarkeit der Handschuhe war nicht ausreichend sichergestellt, die Konditionen waren nicht zufriedenstellend) hielten weiterhin an und verursachten zusätzliche Kosten. Der Ergebnisbeitrag der Siam Sempermed Corporation Ltd. halbierte sich von 16,6 Mio. EUR im Jahr 2015 auf 7,9 Mio. EUR im Jahr 2016 – dies belastete das EBITDA und das EBIT.
Angesichts der unbefriedigenden Preissituation fokussiert sich Sempermed nun auf die Kernmärkte Europa und Nordamerika sowie auf ausgewählten Märkte in Asien (Japan und Südkorea). Im Mittelpunkt steht dabei der Vertrieb der Sempermed-Markenhandschuhe. Diese an die aktuelle Marktlage angepasste Vertriebsstrategie soll in den Folgequartalen zu weiteren Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen führen.
Die Erweiterung des Werkes und die Optimierung der bestehenden Kapazitäten in Malaysia wurden fortgesetzt. Mit der Erweiterung fallen entsprechende Anlaufkosten an. Das eingeleitete Kostensenkungsprogramm (Produktion, Marketing, Vertrieb) zeigt erste positive Ergebnisse. In Summe war die Ergebnisentwicklung jedoch nicht zufriedenstellend, sodass weitere Maßnahmen in Umsetzung sind.
Der Sektor-Umsatz ging aufgrund des hohen Preisdrucks und eines schwachen Jahresbeginns 2016 um 12,1% auf 346,0 Mio. EUR zurück. Das EBITDA verringerte sich auf 6,6 Mio. EUR nach 29,4 Mio. EUR im Jahr 2015. Im EBITDA ist ein negativer Sondereffekt von 4,7 Mio. EUR für eine Rückstellung für Verkehrssteuern in Brasilien enthalten. In Zusammenhang mit dem Brand im Formenlager in Malaysia wurde eine Forderung für Leistungen der Versicherung (Brandschaden) in Höhe von 2,5 Mio. EUR erfasst. Aufgrund der durch den Brand verursachten Schäden wurden Restbuchwerte von 1,3 Mio. EUR ausgebucht.
Die Abschreibungen lagen mit 13,2 Mio. EUR um 1,0 Mio. EUR über dem Vorjahr und spiegelten die laufende Erweiterung der Produktionskapazitäten in Malaysia wider. Zusätzlich gab es im Jahr 2016 eine Wertminderung von in Summe 17,3 Mio. EUR. Davon entfielen als Sondereffekt 17,0 Mio. EUR auf die Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Segment Sempermed, die in Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion, sowie der schwächer als erwarteten Entwicklung im Segment Sempermed, erforderlich war.
Das EBIT fiel auf –23,9 Mio. EUR gegenüber 17,2 Mio. EUR im Jahr 2015. Unter Berücksichtigung der beiden genannten Sondereffekte (Verkehrssteuern Brasilien und Wertminderung des Geschäftsoder Firmenwerts im Segment Sempermed) lag das EBIT für das Segment Sempermed im Jahr 2016 bei –2,2 Mio. EUR.
Bei Untersuchungs- und Schutzhandschuhen verbesserte sich die Bestellsituation im Laufe des Jahres 2016. Zu dieser Entwicklung trug besonders der strukturierte Marktzugang im Marktsegment Medizin und Industrie (Occupational Health und Retail) bei. Der Absatz von Operationshandschuhen, die im Stammwerk in Wimpassing, Österreich, produziert werden, entwickelte sich dank einer höheren Nachfrage in den Kernmärkten im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich und führte zu einer neuen Höchstmenge.
Weiterführende Erläuterungen zur Joint Venture Transaktion sind auf Seite 49f. zu finden. Die Schiedsverfahren gegen den Joint Venture Partner, die Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. Gruppe bzw. die Joint Venture Gesellschaft Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC) sind auf Seite 163f. im Konzernanhang erläutert.
| in Mio. EUR | 2016 Veränderung | 20151) angepasst |
20142) | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 346,0 | –12,1% | 393,7 | 380,8 |
| Bereinigtes EBITDA3) | 11,3 | –61,5% | 29,4 | 33,5 |
| Bereinigte EBITDA-Marge3) | 3,3% | –4,2 PP | 7,5% | 8,8% |
| EBITDA | 6,6 | –77,6% | 29,4 | 33,5 |
| EBITDA-Marge | 1,9% | –5,6 PP | 7,5% | 8,8% |
| Bereinigtes EBIT3) | –2,2 | – | 17,2 | 17,6 |
| Bereinigte EBIT-Marge3) | –0,6% | –5,0 PP | 4,4% | 4,6% |
| EBIT | –23,9 | – | 17,2 | 17,6 |
| EBIT-Marge | –6,9% | –11,3 PP | 4,4% | 4,6% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
25,7 | –13,0% | 29,6 | 29,6 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.183 | –4,8% | 3.344 | 3.428 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96f. im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
2) Werte für 2014 angepasst, siehe Seite 90f. im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2015 (JV-Anpassung).
3) Werte sind um Sondereffekte (Verkehrssteuern in Brasilien und Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts Sempermed) bereinigt.
Langfristiger Erfolg ist nur in Harmonie mit Umwelt und Gesellschaft möglich. Nachhaltigkeit ist deshalb als Grundprinzip in der Semperit-Unternehmensstrategie verankert. Die Basis sämtlichen Handelns stellen unsere ethischen Grundsätze dar, die im Code of Conduct näher erläutert werden. Das Sustainability Council (Nachhaltigkeitsrat) gestaltet und entwickelt aktuelle und zukünftige Arbeitsfelder im Bereich Nachhaltigkeit weiter. Das Council setzt sich aus Führungskräften der Segmente und der Zentralfunktionen zusammen und beschäftigt sich mit dem konzernweiten Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements. Für die fünf folgenden Schwerpunktthemen der Nachhaltigkeitsstrategie gibt es konzernweit gültige Richtlinien sowie Maßnahmen und Initiativen:
Der Schwerpunkt im Nachhaltigkeitsmanagement lag im Jahr 2016 auf der Ausarbeitung und Erweiterung der Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis einer ausführlichen Stakeholderbefragung sowie der Definition von KPIs (Key Performance Indicators / Messgrößen) für die unterschiedlichen Unternehmensbereiche. Der nächste Schritt ist die Vorbereitung eines mit GRI (Global Reporting Initiative) konformen externen Reportings. Dies beinhaltet auch eine umfangreiche Datenerhebung in allen als wesentlich definierten Nachhaltigkeitsbereichen. Die Semperit-Nachhaltigkeits-Richtlinien sind unter www.semperitgroup.com/nachhaltigkeit abrufbar.
Der Personalstand per 31. Dezember 2016 lag mit 6.974 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um –1,1% unter dem Niveau per 31. Dezember 2015. In allen Segmenten mit Ausnahme der Segmente Semperflex und Corporate Center ist die Mitarbeiterzahl gesunken. In der Betrachtung nach Segmenten ist etwas weniger als die Hälfte aller Mitarbeiter im Segment Sempermed beschäftigt. Im Segment Semperflex arbeiten rund 25%, im Segment Sempertrans und Semperform jeweils weniger als 15%.
| Veränderung 2016 zu |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | Struktur | 2015 | 2015 | 2014 | |||
| Semperflex | 1.674 | 24,0% | 8,9% | 1.536 | 1.538 | ||
| Sempertrans | 1.036 | 14,8% | –4,6% | 1.086 | 1.027 | ||
| Semperform | 928 | 13,3% | –2,7% | 954 | 787 | ||
| Sempermed | 3.183 | 45,6% | –4,8% | 3.344 | 3.428 | ||
| Corporate Center | 154 | 2,2% | 15,5% | 133 | 108 | ||
| Gesamt | 6.974 | 100,0% | –1,1% | 7.053 | 6.888 | ||
| davon in Österreich | 838 | 12,0% | 2,0% | 821 | 821 | ||
| davon Semperit AG Holding | 121 | 1,7% | 13,8% | 107 | 97 |
Die Kompetenz und die Innovationskraft der Mitarbeiter stellen für Semperit wichtige Erfolgsfaktoren zum weiteren Ausbau der Marktpositionen dar. Eine optimale Vorbereitung der Mitarbeiter auf ihre operativen und strategischen Herausforderungen wird durch ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsprogramm gewährleistet, wodurch auch die notwendigen Fachkompetenzen gefördert werden. Im Rahmen eines umfassenden Trainingskatalogs werden persönlichkeitsbildende Schulungen angeboten, die den Mitarbeitern unter anderem das Rüstzeug für Konflikt-, Zeit- und Zielmanagement sowie Präsentationstechnik vermitteln. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, an Fachschulungen teilzunehmen.
Generationen kompetenter Ingenieure, Chemiker, Physiker, Grundlagenforscher, Gummitechniker sowie Anwendungstechniker haben mittels erfolgreicher Forschungs- und Entwicklungsarbeit einen wesentlichen Beitrag zur 190-jährigen Geschichte der Semperit Gruppe geleistet. Heute konzentriert sich die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf drei Säulen: Weiterentwicklung der Werkstoffe (sowohl Elastomere als auch Verstärkungsmaterialien), Produktentwicklung und Prozessentwicklung.
Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Semperit Gruppe befinden sich in Malaysia, China, Indien, Polen, Tschechien, Deutschland und Österreich, wobei die Koordination aller diesbezüglichen Aktivitäten über das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Wimpassing, Österreich, erfolgt. Mit mehr als 60 Mitarbeitern in der Forschung und Entwicklung dient der Standort in Wimpassing zudem auch der Koordination mit externen Entwicklungspartnern und dem bereichsübergreifenden Wissens- und Erfahrungsaustausch. Weltweit sind in der Gruppe mehr als 250 Mitarbeiter im Forschungs- und Entwicklungsbereich tätig. Die Ausgaben betragen jährlich mehr als 13 Mio. EUR und damit mehr als 1% des Umsatzes. Die Innovationskraft von Semperit zeigt sich auch darin, dass die Gruppe über rund 50 Patentfamilien verfügt.
Die Forschungsstrategie der Semperit Gruppe fokussiert auf folgende Zielsetzungen:
Der Vorstand wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2016 (neuerlich) ermächtigt – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 23. April 2012 – mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital in den kommenden fünf Jahren ab Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um 50% oder bis zu 10.286.717 Stück neuer Stückaktien zu erhöhen. Ebenso wurde der Vorstand (neuerlich) ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Wandelschuldverschreibungen zu begeben. Damit kann ein Umtausch- oder Bezugsrecht bzw. eine Umtausch- oder Bezugspflicht auf bis zu 10.286.717 Stückaktien (50% der bestehenden Aktien) der Gesellschaft verbunden werden.
Der Vorstand wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2016 – gleichzeitig mit dem Widerruf der bestehenden Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG vom 29. April 2014 – zum Rückkauf und gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien bis zum gesetzlich höchst zulässigen Ausmaß von 10% des Grundkapitals für die Dauer von 30 Monaten ab Beschlussfassung in der Hauptversammlung gem. § 65 Abs. 1 Z 8 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt. In der gleichen Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1b AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot und über einen allfälligen Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrecht) der Aktionäre zu beschließen. Es besteht derzeit kein Aktien-Rückkaufprogramm, die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien.
Es gibt keine über die allgemeinen Bestimmungen des Aktienrechts hinausgehenden Beschränkungen der Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffend.
Die B & C Semperit Holding GmbH war direkt per 31. Dezember 2016 zu über 50% an der Semperit AG Holding beteiligt und ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit AG Holding. Die B & C Privatstiftung ist der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Mehr als 10% der Stammaktien hat seit 10. März 2011 Legg Mason Inc., USA, gehalten. Dieser Anteil wurde im Jahr 2015 und 2016 sukzessive verringert. Seit 12. Jänner 2016 beträgt der Anteil von Legg Mason Inc., USA, weniger als 3%. Die FMR Co., Inc (Fidelity Management & Research Company) hält seit 17. Februar 2016 mehr als 5%. Die übrigen Aktien entfallen auf den Streubesitz.
Es wurden keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
Arbeitnehmer, die in Besitz von Aktien sind, üben ihr Stimmrecht bei der Hauptversammlung aus.
Es bestehen keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands.
Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrats gilt gemäß Satzung Folgendes: Die Aufsichtsratsmitglieder werden, falls sie nicht für eine kürzere Funktionsperiode gewählt werden, für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem gewählt wird, nicht mitgerechnet, jedoch scheidet alljährlich mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung aus der Zahl der Aufsichtsratsmitglieder mindestens ein Fünftel aus. Ist die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder höher als fünf, aber nicht durch fünf teilbar, werden abwechselnd die nächst höhere und nächst niedrigere durch fünf teilbare Zahl zugrunde gelegt. Ist die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder niedriger als fünf, wird nur in jedem zweiten Jahr die Zahl Fünf zugrunde gelegt.
Die ausscheidenden Mitglieder werden wie folgt bestimmt: In erster Linie scheiden diejenigen Mitglieder aus, deren Funktionsperiode abläuft. Soweit hierdurch der vorstehend bestimmte Bruchteil nicht erreicht wird, scheiden diejenigen Mitglieder aus, die in ihrer Funktionsperiode am längsten im Amt sind; ist die Zahl der hiernach für das Ausscheiden in Betracht kommenden Mitglieder größer als erforderlich, entscheidet unter diesen Mitgliedern das Los. Das Los entscheidet auch dann, wenn nach den vorstehenden Vorschriften die Ausscheidenden noch nicht bestimmt sind. Die Ausscheidenden sind sofort wieder wählbar.
Scheiden Mitglieder – abgesehen von den im vorangehenden Absatz bezeichneten Fällen – vor dem Ablauf der Funktionsperiode aus, so bedarf es der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch ungesäumt vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter fünf sinkt. Ersatzwahlen erfolgen auf den Rest der Funktionsperiode des ausgeschiedenen Mitglieds. Wird ein Mitglied des Aufsichtsrats durch eine außerordentliche Hauptversammlung gewählt, gilt sein erstes Amtsjahr mit dem Schluss der nächsten ordentlichen Hauptversammlung als beendet.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt auch ohne wichtigen Grund mit schriftlicher Anzeige niederlegen. Wenn hierdurch die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter die gesetzliche Mindestzahl sinkt, ist die Einhaltung einer vierwöchigen Frist erforderlich.
In Bezug auf Satzungsänderungen gilt, dass diese mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden können, sofern das Aktiengesetz hinsichtlich bestimmter Beschlüsse nicht zwingend Abweichendes verlangt.
Im Rahmen bestimmter Finanzierungsverträge bestehen Vereinbarungen hinsichtlich Kontrollwechsel bei Übernahmen im Sinne des § 243a Abs. 1 Z. 8 UGB.
Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Abs. 1 Z. 9 UGB bestehen nicht.
Die aktuelle Fragilität der Weltwirtschaft mit ihren regional stark unterschiedlichen Ausprägungen stellt Semperit als international tätige Unternehmensgruppe laufend vor neue Herausforderungen. Semperit ist in Ländern aktiv, in denen unterschiedliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen herrschen. Ebenso befinden sich die Länder in unterschiedlichen Phasen politischer, rechtsstaatlicher sowie sozialer Entwicklung. Semperit ist dementsprechenden Risiken ausgesetzt. Der Erfolg der vier operativen Segmente von Semperit ist aufgrund ihrer strategischen Ausrichtung unterschiedlich stark von der gesamtwirtschaftlichen Situation abhängig.
Ein Risikopotenzial der weltweiten Geschäftstätigkeit der Semperit ist die Volatilität von Wechselkursen insbesondere von Euro versus US-Dollar / polnische Zloty / tschechische Kronen sowie US-Dollar versus Malaysische Ringgit / Singapur Dollar / Chinesischer Renminbi. Somit können unvorteilhafte Währungsschwankungen zu wesentlichen Ergebnisauswirkungen führen.
Steigende Rohstoffkosten, Energiepreise und Lohnkosten, die nicht rasch genug in Absatzpreisen an den Kunden weitergegeben werden, können zu einer Verschlechterung der Ertragslage von Semperit führen.
Ebenfalls bergen Feuer-, Elementarereignisse und Umweltkatastrophen ein signifikantes Verlustpotenzial für Semperit.
Der Vorstand der Semperit AG Holding sowie die ihm zugeordneten Competence Center übernehmen für die operativen Einheiten umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines integrierten Kontrollsystems, das alle Unternehmensstandorte umfasst. So ist insbesondere das frühzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische Risiken und Chancen ein wichtiger Bestandteil der Führungsaktivität dieser Einheiten. Die Grundlage dafür bildet ein konzernweites Berichtswesen auf Monatsbasis.
Semperit verfolgt das Ziel, mit einem effektiven Enterprise Risk Management wesentliche Risikopotenziale zukünftiger Ereignisse zu minimieren. Das Risikomanagement unterstützt außerdem das Erreichen der Unternehmensziele sowie der Unternehmensstrategie bei gleichzeitiger Erarbeitung von Wettbewerbsvorteilen. Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist es, neben der Erfüllung der gesetzlichen Erfordernisse, eine Steigerung des Risikobewusstseins zu bewirken und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit und strategische Unternehmensentwicklung zu integrieren.
Die Abteilung Risk Management & Assurance übernimmt die zentrale Koordination, Moderation und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern. Die Abteilung erfasst und bewertet gemeinsam mit den operativen Einheiten die wesentlichen Risiken und kommuniziert diese direkt dem Management und Vorstand. Mindestens einmal jährlich erfolgt eine umfassende Risikoberichterstattung im Prüfungsausschuss an den Aufsichtsrat. Die Abteilung Risk Management & Assurance wird von den lokalen Risikomanagern in den einzelnen Konzerneinheiten unterstützt und beinhaltet auch den Bereich der Versicherungen. Soweit möglich werden Maßnahmen zur Risikoreduktion auch in Form von externen Versicherungsabschlüssen umgesetzt.
Der Prozess folgt dem internationalen COSO-Framework Standard (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) und wird in einem systematischen Risikomanagementprozess mit Risikoidentifikation (bottom-up), Risikobewertung, Maßnahmenerarbeitung und Followup abgebildet. Damit sollen Risiken rechtzeitig erkannt und geeignete risikoreduzierende Maßnahmen umgesetzt werden. Eine weitere Aufgabe der Abteilung für Risk Management & Assurance ist es, die entsprechende Maßnahmenumsetzung bei den Risikoverantwortlichen (Risk Owners) nachzuverfolgen.
Risikomanagement und Internes Kontrollsystem (IKS, siehe auch Seite 66f.) sind strategische und operative Elemente, die den nachhaltigen Unternehmenserfolg unterstützen und zum Ziel haben, risikomindernd zu wirken. Die für das Risikomanagement rechtlichen Rahmenbedingungen und Grundsätze sind in der Risk Management Guideline festgehalten.
Die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. hat die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems von Semperit für das Jahr 2016 gemäß C-Regel 83 des Österreichischen Corporate Governance Kodex geprüft und bestätigt.
Eine Einschätzung zu den allgemeinen Marktrisiken aus der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft sowie den für Semperit relevanten Regionen und Branchen erfolgt im Ausblick des Lageberichts. Nachstehend werden ausgewählte Einzelrisiken und getroffene Vorsorgemaßnahmen erläutert.
Zur Herstellung seiner Produkte kauft Semperit große Mengen an Rohstoffen wie Kautschuk (vor allem Synthesekautschuk), Chemikalien, Füllstoffe und Festigkeitsträger aus Textil und Stahl sowie Energie ein. Diese Rohstoffe unterliegen größeren Preisschwankungen. Preiserhöhungen können in Abhängigkeit von der jeweiligen Marktsituation nur in Teilen beziehungsweise mit Zeitverzug an Kunden weitergegeben werden, weshalb ein Anstieg der Rohstoffpreise zu einer Ergebnisbelastung führen kann. Darüber hinaus kann ein Engpass von einzelnen Rohstoffen ein Risiko darstellen. In diesem Zusammenhang bestehen Vermögens-, Finanz- und Ertragsrisiken.
Semperit wirkt dieser Risikoklasse mit einer aktiven Steuerung des Lieferantenportfolios sowie einem global ausgerichteten und konzernweit abgestimmten Einkaufsmanagement entgegen. Die Präsenz von Semperit in Asien, der weltweit wichtigsten Region für die Gewinnung von Naturkautschuk, stellt die Nähe zu den Produzenten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicher. Langfristige Beziehungen bestehen auch mit den Lieferanten weiterer wichtiger Rohstoffe wie Synthesekautschuk, Chemikalien, Füllstoffen oder Festigkeitsträgern aus Textil und Stahl. Im Forschungs- und Entwicklungszentrum von Semperit in Wimpassing, Österreich, arbeiten interdisziplinäre Teams kontinuierlich an der Entwicklung alternativer Rezepturen, um auf Schwankungen der Rohstoffpreise oder Versorgungsengpässe rasch und flexibel reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit wird auch durch eine flexible Ausrichtung der Produktionsanlagen gewährleistet.
Trotz aller Bemühungen kann das Risiko von Betriebsstörungen, Unfällen oder Unterauslastung von Produktionsstätten nicht ausgeschlossen werden. Störungen können insbesondere durch Elementarereignisse hervorgerufen werden, die nicht im Einflussbereich von Semperit liegen, was wiederum die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ belasten kann.
Die Semperit Gruppe hat für ihre in- und ausländischen Produktionsstandorte hohe technische und sicherheitsrelevante Standards definiert. Das Ausfallrisiko der Produktionsanlagen wird zudem durch deren regelmäßige Wartung einschließlich präventiver Wartung sowie durch eine flexible Produktionssteuerung reduziert. Soweit möglich, sind derartige Risiken durch Versicherungen in einer wirtschaftlich sinnvollen Dimension abgesichert.
Im Rahmen der Produktion kann es durch unvorhersehbare Zwischenfälle zu Umweltrisiken / Umweltschäden kommen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Semperit haben könnten.
Semperit versucht über das SHE-Programm (Safety / Health / Environment) diese Risiken rechtzeitig zu erkennen und das damit einhergehende Gefahrenpotenzial zu minimieren.
Für Unternehmen verschiedener Branchen und Regionen besteht die latente Gefahr rückläufiger Geschäftsentwicklungen. Sollte die Geschäftsentwicklung mehrerer wichtiger Semperit-Kunden gleichzeitig negativ verlaufen, könnte dies zu Belastungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.
Die Kundenstruktur von Semperit ist relativ breit und ausgewogen, womit eine übermäßige Risikokonzentration auf einzelne Abnehmer vermieden wird. Mit keinem Kunden werden mehr als 5% der Konzern-Umsatzerlöse erzielt.
Kreditrisiken und das Risiko des Zahlungsverzugs werden durch standardisierte Bonitätsprüfungen, definierte Kreditlimits sowie Kreditversicherungen reduziert. Wo Kreditversicherungen nicht greifen, besteht – in Abhängigkeit der Kundenbonität – ein erhöhtes Risiko für Forderungsausfälle.
Das Absatzrisiko wird zudem durch das Management des Produktportfolios, die laufende Entwicklung von Produktinnovationen und die Erschließung neuer Märkte reduziert. Dem Risiko von Überkapazitäten begegnet Semperit durch die laufende Evaluierung von Markt- und Auftragsdaten, um zeitnah mit geeigneten Maßnahmen wie temporären Stilllegungen oder Schichtanpassungen auf Veränderungen reagieren zu können.
Der überwiegende Teil der Produktions-, Steuerungssysteme und Serviceleistungen ist von einer funktionierenden und störungsfreien IT-Landschaft abhängig. Der Ausfall von wesentlichen Servern und Produktionssteuerungseinheiten, ERP-Systemen, die Nichtverfügbarkeiten und das unautorisierte Eindringen in IT-Netzwerke (Cyber-Crime) kann zu einem Verlust von nicht mehr aufholbaren Produktionsmengen, Qualitätsbeeinträchtigung oder Lieferausfällen führen und damit nachteilig für Semperit sein. Ein zusätzliches Risiko sind selbst entwickelte IT-Systeme, die ein hohes Maß an manuellen Eingriffen erfordern und wodurch die Datenqualität beeinträchtig sein kann.
Daher ist es das Ziel von Semperit, eine möglichst funktionierende und störungsfreie IT-Landschaft zu schaffen und zu erhalten. Im Jahr 2016 wurde eine umfassende Erneuerung von Maschinen-Steuerungssoftware begonnen, die mögliche Ausfälle im Mischbetrieb minimieren sollen. Darüber hinaus wurde auch ein Fokus auf sicherheitstechnische Maßnahmen gelegt, die das Risiko für das unautorisierte Eindringen in IT-Netzwerke und -Systeme verhindern soll.
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung von Semperit wird wesentlich davon bestimmt, dass entsprechende qualifizierte Fach- und Führungskräfte an den einzelnen Standorten rekrutiert werden können und die Abhängigkeit von Schlüsselpersonen reduziert wird. Ein Arbeitskräfte-Mangel kann zu Einbußen in der Auslastung von Produktionsanlagen sowie Einschränkungen in anderen Unternehmensbereichen führen und damit die Produktivität sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage belasten.
Dem Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte begegnet Semperit in Form von Kooperationen mit Universitäten, Fachhochschulen und Höheren Technischen Lehranstalten und der Positionierung als attraktiver Arbeitgeber bei Berufsmessen oder vergleichbaren Veranstaltungen. Neben einer vorausschauenden Nachfolgeplanung bilden attraktive Qualifizierungsmöglichkeiten sowie leistungsbezogene Vergütungssysteme die Grundlagen des Personalmanagements.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten und Verfahren negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Semperit Gruppe haben könnte.
Ebenso stellen Compliance-Verstöße, wie Kartell- und Korruptionsverstöße, ein erhebliches Risiko dar und können nachteilige Auswirkungen – sowohl in Bezug auf finanzielle Schäden als auch Reputationsschäden – haben.
Die Verfahren zwischen der Semperit Gruppe und dem thailändischen Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd vor Schiedsgerichten und nationalen Gerichten werden im Konzernanhang, siehe Seite 163f., im Detail erläutert. Am 18. Jänner 2017 wurde die Auflösung mehrerer Joint Venture Verträge mit der thailändischen Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd Gruppe bekannt gegeben, siehe dazu Seite 49f. dieses Konzernlageberichtes und Seite 107f. im Konzernanhang.
Im Oktober 2015 hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aufgrund eines Antrags von Sri Trang Gesellschaften, die Joint Venture Partner von Semperit in der Siam Sempermed Corporation Ltd. sind, ein Verfahren gegen Semperit und diese Sri Trang Gesellschaften beim Kartellgericht in Wien eingeleitet – siehe dazu Seite 165 im Konzernanhang.
Eine Konzerngesellschaft ist in ein wettbewerbsrechtliches Verfahren involviert. Das Verfahren befindet sich derzeit in einem Stadium, in dem der Ausgang nicht mit ausreichender Wahrscheinlichkeit eingeschätzt werden kann. Das Verfahren wird in Abstimmung mit lokalen Spezialisten vor der Behörde abgewickelt. Die Tochtergesellschaft kooperiert mit den zuständigen Behörden und sichert ihre volle Unterstützung zu. Das Management der Semperit Gruppe geht davon aus, dass aus diesem Verfahren mit keiner wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe zu rechnen ist. Für die erwarteten Kosten und das entsprechende Risiko wurde gemäß der Einschätzung der Semperit Gruppe mit einer Rückstellung in Höhe des wahrscheinlichsten Betrages gemäß IAS 37 entsprechend vorgesorgt. Ein allfälliger Anpassungsbedarf wird periodisch neu beurteilt.
In Zusammenhang mit der Beendigung des Joint Ventures in Thailand, mit der Neuausrichtung des Segmentes Sempermed, mit dem Ausbau der Kapazitäten am Standort in Malaysia sowie weiteren damit verbundenen Aspekten, einschließlich des Scheiterns der Joint Venture Transaktion, bestehen Risiken, die sich belastend auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können.
Wie nach IFRS 7.31 gefordert, erfolgt eine ausführliche Darstellung der finanzwirtschaftlichen Risiken im Konzernanhang unter Punkt 8. Nachstehend findet sich eine Zusammenfassung und Interpretation.
Die Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Ermöglichung einer wachstumsorientierten organischen (eigene Geschäftstätigkeit ohne Akquisitionen) und anorganischen (Akquisitionen) Investitionstätigkeit und eine darauf abgestimmte Dividendenpolitik. Im Zusammenhang mit Kreditverträgen bestehen übliche Klauseln, die bei Nicht-Erfüllung zu einer Kündigung seitens der Banken / Geldgeber führen und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage belasten können.
Die Semperit Gruppe hat sich vor dem Hintergrund des organischen und anorganischen Wachstumskurses intern keine fest definierte Zielkapitalstruktur gesetzt, weil unterschiedliche Kapitalstrukturen erforderlich sein könnten. Das Management ist bestrebt, nachhaltig eine solide Kapitalstruktur sicherzustellen.
Im Rahmen des Geschäftsbetriebs werden Betriebsmittel, Investitionen und Akquisitionen unter anderem mit Fremdkapital finanziert und zum Teil variabel verzinst. Eine Erhöhung der Zinsen kann zu einer Belastung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.
Semperit versucht das Zinsrisiko durch verschiedene Maßnahmen, unter anderem durch ein ausgewogenen Verhältnis zwischen variablen und fixen Zinsvereinbarungen zu minimieren.
Es bestehen Ausfallrisiken in Bezug auf die Guthaben, die Semperit bei Banken hält. Diese Guthaben sind nicht oder nur teilweise über Einlagensicherungsfonds abgesichert und können im Falle einer Schieflage einzelner Banken oder einer erneuten Banken- und/oder Finanzmarktkrise dazu führen, dass Semperit nicht oder nur teilweise oder nur mit Verzögerung auf diese Liquidität oder auf Kreditlinien zugreifen kann. Des Weiteren betreibt Semperit geschäftliche Aktivitäten in Ländern mit Kapitalverkehrskontrollen oder es existieren Vereinbarungen mit Joint Venture Partnern, woraus sich Einschränkungen auf die freie Verfügbarkeit der jeweiligen liquiden Mittel ergeben. Die angeführten Risiken können zu einer Belastung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.
Die Vertragspartner von Semperit sind zum überwiegenden Teil Banken mit guter Bonität. Zur Minimierung des Ausfallrisikos bestehen zudem definierte maximale Anlagebeträge je Vertragspartner. In Ländern, wo der Transfer liquider Mittel eingeschränkt ist, versucht Semperit den vor Ort gehaltenen Betrag auf das operativ notwendige Minimum zu begrenzen.
Aufgrund der internationalen Handelsbeziehungen in unterschiedlichen Fremdwährungen ist die Semperit Gruppe Währungsrisiken ausgesetzt. Transaktionsrisiken bestehen in allen Konzerngesellschaften, die z.B. Rohstoffe in Fremdwährung einkaufen bzw. Produkte in anderer Währung verkaufen. Die wesentlichen Währungen in diesem Zusammenhang sind US-Dollar, Tschechische Krone, Polnische Zloty und Malaysische Ringgit. Im Konzernanhang sind unter Punkt 8. Risikomanagement / Fremdwährungsrisikomanagement eine Aufgliederung der Umsatzerlöse nach den wesentlichen Währungen sowie diejenigen Währungspaare angeführt, welche gegenüber dem Euro und dem US-Dollar bestehen und ein wesentliches Währungsänderungsrisiko beinhalten.
Das vorrangige Ziel des Fremdwährungsrisikomanagements ist es, auf Ebene der Konzerngesellschaften zunächst einen natürlichen Ausgleich der verwendeten Währungen zu erreichen. Dazu werden die Fakturierungswährung bzw. Zahlungsziele zwischen den Tochtergesellschaften festgelegt. Darüber hinaus werden einzelne Risiken durch Termingeschäfte abgesichert. Es werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken abgeschlossen.
Währungsrisiken bestehen auch aus der Vergabe von Darlehen in Euro an Konzerngesellschaften in anderen Währungsräumen. Zur Minimierung dieser Risiken wurden 2016 zum Teil externe Finanzierungen in funktionaler Währung der Gesellschaften aufgenommen und die Euro-Darlehen zurückgeführt.
Die Tochtergesellschaften von Semperit sind in den jeweiligen Ländern lokaler Steuergesetzgebung unterworfen und müssen sowohl Ertragssteuern als auch andere (lokale) Steuern und Gebühren abführen. Änderungen in der Steuergesetzgebung und unterschiedliche Auslegungen der jeweils geltenden Bestimmungen können zu nachträglichen Steuerbelastungen führen.
Eine Konzerngesellschaft führt derzeit Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien, bei denen das Management aufgrund negativer Verfahrensentwicklung im Geschäftsjahr 2016 sowie zusätzlichen externen Stellungnahmen nunmehr für die Veranlagungsjahre 2008 bis 2010 davon ausgeht, dass das Erfordernis einer Rückstellung erfüllt wird. Für die Veranlagungsjahre 2011 und 2012 geht das Management unverändert davon aus, dass keine Rückstellung für ein allfälliges Steuerrisiko gebildet werden muss – siehe dazu Seite 162 im Konzernanhang. Da die Steuerschuld in brasilianischen Real zu begleichen sein wird, bestehen Währungsrisiken aus dem Verhältnis Euro vs. Brasilianischer Real.
Das interne Kontrollsystem von Semperit verfolgt das Ziel, die Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sowie die Einhaltung maßgeblicher gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen. Es unterstützt zudem die Früherkennung und Überwachung von Risiken aus unzulänglichen Überwachungssystemen und betrügerischen Handlungen und wird von der Abteilung Risk Management & Assurance gemeinsam mit den jeweiligen Fachabteilungen laufend überarbeitet und erweitert. Für die Implementierung und Überwachung des IKS und des Risikomanagementsystems ist das Management der jeweiligen Unternehmenseinheiten zuständig. Bereichsübergreifende, konzernweit gültige Rahmenbedingungen und Regelungen werden vom Vorstand der Semperit AG Holding vorgegeben. Um die nachhaltige Implementierung dieser Rahmenbedingungen und Regelungen sicherzustellen, werden regelmäßige Follow-Up Audits an den Standorten durchgeführt.
Folgende Grundsätze bilden das Fundament des IKS:
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts sind keine Risiken im Zusammenhang mit der zukünftigen Entwicklung erkennbar, die isoliert oder in ihrem Zusammenspiel den Fortbestand der Semperit Gruppe gefährden könnten. Für spezifische Haftungsrisiken und Schadensfälle werden unter Maßgabe der Wirtschaftlichkeit adäquate Versicherungen abgeschlossen.
Nach einem schwachen Wachstum der Weltwirtschaft im vergangenen Jahr erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) einen leichten Anstieg des weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,4% (2016: 3,1%). Diese Entwicklung ist jedoch weiterhin von Unsicherheiten durch die politischen Rahmenbedingungen geprägt.
Im Detail zeigt sich der Ausblick differenziert. Das prognostizierte BIP Wachstum der Industrieländer liegt 2017 mit 1,9% (USA: 2,3%, Eurozone: 1,6%) über dem Vorjahreswert von 1,6%. Basis dieser moderaten Konjunkturerholung ist vor allem die gestiegene Industrieauslastung. Für die Schwellenund Entwicklungsländer erwartet der IWF 2017 ein heterogenes Bild: Während sich das Wachstum in China weiterhin verlangsamen wird, haben sich die Aussichten für Indien und Russland verbessert. Für Südamerika erwartet der IWF eine unverändert schwache konjunkturelle Entwicklung.
Nach Erreichen der Talsohle in 2016 rechnet Semperit auf Basis dieser Entwicklungen mit einer moderaten Verbesserung der Marktbedingungen im Jahresverlauf 2017. Durch die tendenziell steigenden Rohstoffpreise sowie die besseren Konjunkturaussichten dürfte sich die generelle Nachfrageschwäche im Industriebereich langsam erholen. Eine sukzessive Auflösung des Investitionsrückstaus könnte im Sektor Industrie zu einer Nachfrageerholung führen. Im weitestgehend konjunkturunabhängigen Bereich Medizin ist für das Jahr 2017 unverändert mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen. Auf der Angebotsseite ist der Handschuhmarkt jedoch weiterhin mit Überkapazitäten konfrontiert, sodass mit einem andauernden Preis- und Margendruck gerechnet werden muss.
Semperit erwartet für das Jahr 2017 eine weitgehend stabile Absatzentwicklung bei einer guten Kapazitätsauslastung und ein durch positive Sondereffekte im Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion geprägtes Ergebnis. Das erwartete Closing der Joint Venture Transaktion wird unter Berücksichtigung eines nicht cashwirksamen Goodwill-Abgangs zu positiven Sondereffekten in Höhe von nunmehr rund 85-95 Mio. EUR auf EBITDA- und EBIT-Basis sowie rund 65-75 Mio. EUR im Ergebnis nach Steuern führen. Semperit erwartet unverändert einen Mittelzufluss aus der Joint Venture Transaktion von rund 200 Mio. USD (rund 187 Mio. EUR) vor Steuern, wovon ein wesentlicher Teil gegen Währungsschwankungen abgesichert ist. Damit kann Semperit ihre Kapitalbasis verstärken und die Investitionen für das weitere Wachstum vorantreiben.
Das bereinigte EBIT (ohne Sondereffekte aus der Joint Venture Transaktion) wird aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2017 unter dem bereinigten EBIT des Jahres 2016 (49 Mio. EUR) liegen. Hauptgrund dafür sind steigende Rohstoffpreise, die in beiden Sektoren voraussichtlich erst zeitverzögert an Kunden weitergegeben werden können, sowie der Wegfall des Ergebnisbeitrages der Siam Sempermed Corporation Ltd. durch die Joint Venture Transaktion. Darüber hinaus schränkt die aktuell hohe Auslastung der Produktionskapazitäten die positiven Effekte der erwarteten Markterholung im Sektor Industrie auf die Absatzentwicklung ein.
Semperit erwartet für das Gesamtjahr 2017 im Sektor Industrie aufgrund der starken Marktpositionen eine weitgehend unveränderte Entwicklung. Die zeitverzögerte Weitergabe von Rohstoffpreiserhöhungen wirkt sich dabei belastend auf das Ergebnis aus. Im Segment Semperflex sind die Produktionskapazitäten trotz der aktuell noch schwierigen Marktbedingungen gut ausgelastet. Mengensteigerungen wie in den Vorjahren sind jedoch erst nach dem weiteren Ausbau des Schlauchwerks in Odry, Tschechische Republik, möglich. Im Segment Sempertrans sind die Kapazitäten trotz der schwierigen Lage auf den Absatzmärkten zufriedenstellend gebucht. Aufgrund der steigenden Rohstoffpreise könnte ein Abbau der Investitionszurückhaltung bei wichtigen Kundengruppen frühestens ab dem zweiten Halbjahr 2017 zu einer Verbesserung der Profitabilität führen. Das Segment Semperform weist eine anhaltend zufriedenstellende Auslastung aus.
Im Sektor Medizin rechnet Semperit im Jahr 2017 mit weitgehend gleichbleibenden Marktbedingungen. Steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie Überkapazitäten am Markt führen zu hohem Margendruck im weltweiten Handschuhgeschäft. Diese unbefriedigende Preissituation wird die Ergebnisentwicklung des Sektors Medizin auch im Geschäftsjahr 2017 belasten. Mit der Joint Venture Transaktion wurde jedoch die Basis für eine erfolgreiche Neuaufstellung des Segments Sempermed gelegt. Das Jahr 2017 ist daher für Sempermed als Übergangsjahr zu sehen, in dem nach der bevorstehenden Beilegung der Rechtsstreitigkeiten mit dem Joint Venture Partner die Weiterentwicklung des eigenen Medizingeschäfts vorangetrieben werden kann. Um Kosten- und Ergebnisverbesserungen zu erzielen, wirkt Semperit der nicht zufriedenstellenden Ergebnisentwicklung im Segment Sempermed zusätzlich mit operativen Optimierungsmaßnahmen und einer an die aktuelle Marktlage angepasste Marketing- und Vertriebsstrategie entgegen.
Die strategische Ausrichtung bleibt auch im Jahr 2017 unverändert aufrecht. Semperit fokussiert sich weiterhin auf organisches Wachstum sowie operative Ergebnisverbesserungen im Sektor Medizin. Die Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten werden fortgesetzt. Im Sektor Industrie werden die Produktionskapazitäten für Schläuche in Odry, Tschechien, für Fördergurte in Bełchatów, Polen, sowie für Fenster- und Türprofile in Deutschland, erweitert. Im Sektor Medizin liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau der Fabrik in Malaysia und auf Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen. Insgesamt sind für das Jahr 2017 Anlageninvestitionen (CAPEX) von rund 80-90 Mio. EUR (2016: 65 Mio. EUR) vorgesehen.
Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 9. März 2017. Der Vorstand geht von einem Closing der am 18. Jänner 2017 bekannt gegebenen Joint Venture Transaktion aus. Der Ausblick berücksichtigt zudem keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2017. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Wien, am 9. März 2017
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Mitglied
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Technik
| in TEUR | Anhang | 2016 | 2015 angepasst1) |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 5.1. | 852.379 | 914.686 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 2.169 | 6.788 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 4.549 | 6.217 | |
| Betriebsleistung | 859.097 | 927.691 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 5.2. | 10.477 | 9.145 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | 5.3. | –505.504 | –555.785 |
| Personalaufwand | 5.4. | –165.294 | –164.813 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5.5. | –129.237 | –137.092 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 3.2. | 8.370 | 17.078 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 77.909 | 96.224 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 5.6. | –33.265 | –29.462 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 5.6. | –17.334 | –16 |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 27.310 | 66.746 | |
| Finanzerträge | 5.7. | 22.813 | 29.206 |
| Finanzaufwendungen | 5.7. | –36.350 | –31.776 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 6.10. | –6.393 | –5.395 |
| Finanzergebnis | –19.930 | –7.965 | |
| Ergebnis vor Steuern | 7.379 | 58.781 | |
| Ertragsteuern | 5.8. | –16.182 | –12.419 |
| Ergebnis nach Steuern | –8.802 | 46.363 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis | 6.9. | –8.799 | 46.394 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 6.9. | –3 | –31 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)2) | 5.9. | –0,43 | 2,26 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96 im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung). 2) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
| in TEUR | Anhang | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern lt. Konzerngewinn- und -verlustrechnung | –8.802 | 46.363 | |
| Sonstiges Ergebnis Beträge, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden |
|||
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen (IAS 19) | 6.11. | –523 | 2.060 |
| Darauf entfallende latente Steuern | 6.8. | 328 –195 |
–2.153 –93 |
| Sonstiges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten |
6.9. | ||
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen (IAS 19) | 6.11. | 9 | 247 |
| Darauf entfallende latente Steuern | 6.8. | –1 | –36 |
| 7 | 211 | ||
| –188 | 118 | ||
| Beträge, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam werden | |||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | |||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 5.7. | 12 | –112 |
| Cash Flow Hedges | |||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 8. | 289 | 624 |
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | –274 | 771 | |
| 15 | 1.395 | ||
| Sonstiges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltenen | |||
| langfristigen Vermögenswerten | 6.9. | ||
| Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | 5.7. | 4.884 | 2.545 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 5.7. | ||
| Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | –5.374 | –7.296 | |
| Darauf entfallende latente Steuern | 6.8. | –7 | –299 |
| –469 | –3.767 | ||
| Sonstiges Ergebnis gesamt | –657 | –3.649 | |
| Gesamtergebnis | –9.459 | 42.714 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis | –9.269 | 42.949 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | –191 | –236 |
| in TEUR | Anhang | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 7.379 | 58.781 | |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten |
6.1. / 6.2. | 50.595 | 29.473 |
| Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen) |
1.829 | 345 | |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | 3.731 | –4.735 | |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | –8.370 | –17.078 | |
| Negativer Firmenwert aus Unternehmenserwerben | 3.5. | 0 | –3.376 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 6.393 | 5.395 | |
| Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) | 5.084 | 3.466 | |
| Gezahlte Zinsen | –5.904 | –4.330 | |
| Erhaltene Zinsen | 1.178 | 1.277 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | –13.839 | –13.502 | |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 48.077 | 55.717 | |
| Veränderung Vorräte | –2.393 | –2.549 | |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.675 | –9.202 | |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte | –2.800 | –8.925 | |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.193 | 14.878 | |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen | –15.011 | 5.181 | |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen der Posten des Nettoumlaufvermögens | –1.324 | 4.717 | |
| Cash Flow aus der Betriebstätigkeit | 34.416 | 59.816 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 266 | 299 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von kurz- und langfristigen Wertpapieren und Finanzveranlagungen |
2 | 0 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 6.1. / 6.2. / 7. | –65.072 | –71.848 |
| Investitionen in kurz- und langfristige Wertpapiere und Finanzveranlagungen | 0 | –8 | |
| Auszahlungen für Unternehmenserwerbe abzüglich erworbener Zahlungsmittel | 0 | –17.474 | |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | –64.804 | –89.032 | |
| Einzahlungen aus kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | 144.204 | 239.401 | |
| Tilgung von kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | –26.552 | –76.537 | |
| Dividende an die Aktionäre der Semperit AG Holding | 6.9. | –24.688 | –123.441 |
| Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen | 6.10. | 0 | –1.003 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | –57 | –63 | |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | 92.907 | 38.358 | |
| Nettoveränderung liquider Mittel | 62.518 | 9.142 | |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderung | 1.259 | 1.714 | |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 126.430 | 115.574 | |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 190.208 | 126.430 |
| in TEUR | Anhang | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | |||
| Langfristiges Vermögen | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 6.1. | 53.396 | 111.314 |
| Sachanlagen | 6.2. | 313.560 | 276.630 |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 3.2. | 2.608 | 102.670 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.5. | 13.170 | 12.372 |
| Sonstige Vermögenswerte | 6.6. | 4.404 | 5.275 |
| Latente Steuern | 6.8. | 18.846 | 16.717 |
| 405.984 | 524.978 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | |||
| Vorräte | 6.3. | 138.105 | 135.711 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.4. | 118.844 | 125.519 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.5. | 7.698 | 2.284 |
| Sonstige Vermögenswerte | 6.6. | 14.121 | 16.670 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 6.842 | 6.192 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6.7. | 190.208 | 126.430 |
| 475.817 | 412.806 | ||
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 3.2. | 152.684 | 0 |
| 628.501 | 412.806 | ||
| VERMÖGENSWERTE | 1.034.485 | 937.784 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | |||
| Eigenkapital | 6.9. | ||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 | |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 21.503 | |
| Gewinnrücklagen | 284.079 | 317.733 | |
| Währungsumrechnungsrücklage | –11.670 | 2.664 | |
| Rücklagen, die den als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen sind |
14.033 | 0 | |
| Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding | 329.304 | 363.260 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 1.675 | 1.924 | |
| 330.979 | 365.183 | ||
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 6.11. | 40.066 | 40.775 |
| Sonstige Rückstellungen | 6.12. | 16.384 | 11.421 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 6.10. | 14.319 | 44.192 |
| Schuldscheindarlehen | 6.13. | 275.578 | 132.615 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6.14. | 136.421 | 162.898 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.15. | 796 | 862 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 6.16. | 832 | 746 |
| Latente Steuern | 6.8. | 17.836 | 11.924 |
| 502.231 | 405.433 | ||
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 6.11. | 2.612 | 2.866 |
| Sonstige Rückstellungen | 6.12. | 7.676 | 19.033 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 6.10. | 37.506 | 0 |
| Schuldscheindarlehen | 6.13. | 1.969 | 1.481 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6.14. | 6.814 | 5.560 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 111.569 | 100.660 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.15. | 15.576 | 13.762 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 6.16. | 13.349 | 19.037 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 4.203 | 4.769 | |
| 201.275 | 167.168 | ||
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 1.034.485 | 937.784 |
| Gewinnrücklagen | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Anhang | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Neu bewer tungs rücklage |
Andere Gewinn rücklagen1) |
Summe Gewinn rücklagen |
Währungs umrech nungs rücklage2) |
Summe Eigen kapital der Aktionäre der Semperit AG Holding |
Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
| Stand 1.1.2015 | 21.359 | 21.503 | 284 | 393.405 | 393.690 | 7.211 | 443.762 | 2.211 | 445.973 | |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | 46.394 | 46.394 | 0 | 46.394 | –31 | 46.363 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | –84 | 1.186 | 1.102 | –4.546 | –3.445 | –204 | –3.649 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | –84 | 47.580 | 47.496 | –4.546 | 42.949 | –236 | 42.714 | |
| Dividende | 6.9. | 0 | 0 | 0 | –123.441 | –123.441 | 0 | –123.441 | 0 | –123.441 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
3.6. | 0 | 0 | 0 | –11 | –11 | 0 | –11 | –51 | –63 |
| Stand 31.12.2015 | 21.359 | 21.503 | 200 | 317.533 | 317.733 | 2.664 | 363.260 | 1.924 | 365.183 | |
| Stand 1.1.2016 | 21.359 | 21.503 | 200 | 317.533 | 317.733 | 2.664 | 363.260 | 1.924 | 365.183 | |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | –8.799 | –8.799 | 0 | –8.799 | –3 | –8.802 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 9 | –177 | –168 | –302 | –470 | –187 | –657 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 9 | –8.976 | –8.967 | –302 | –9.269 | –191 | –9.459 | |
| Dividende | 6.9. | 0 | 0 | 0 | –24.688 | –24.688 | 0 | –24.688 | 0 | –24.688 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
3.6. | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 1 | –58 | –57 |
| Stand 31.12.2016 | 21.359 | 21.503 | 209 | 283.870 | 284.079 | 2.363 | 329.304 | 1.675 | 330.979 |
1) Darin enthalten Rücklagen, die den als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen sind. 2) Darin enthalten Währungsumrechnungsrücklagen, die den als zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten zuzuordnen sind.
Die Semperit Aktiengesellschaft Holding (in der Folge Semperit AG Holding), eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht, ist ein international tätiger Industriekonzern mit Sitz in 1031 Wien, Modecenterstraße 22, Österreich. B & C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit AG Holding und B & C Privatstiftung der oberste beherrschende Rechtsträger. Die Geschäftsaktivitäten sind in die vier strategischen Geschäftssegmente Sempermed, Semperflex, Sempertrans und Semperform aufgeteilt.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, sowie in Übereinstimmung mit § 245a UGB aufgestellt. Das Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember.
Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, wenn nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der Semperit AG Holding am 9. März 2017 aufgestellt, unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Folgende geänderte Standards und Interpretationen wurden im Geschäftsjahr 2016 erstmals angewendet:
| Erstmals anwendbare / angewendete Standards und Interpretationen | Inkrafttreten1) | Endorsement | |
|---|---|---|---|
| Neue Standards und Interpretationen | |||
| n/a | n/a | n/a | |
| Geänderte Standards und Interpretationen | |||
| IFRS 11 | Gemeinsame Vereinbarungen – Änderungen: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsam Geschäftstätigkeit |
1.1.2016 | November 2015 |
| IAS 1 | Darstellung des Abschlusses – Änderungen: Ergebnis der Angabeninitiative | 1.1.2016 | Dezember 2015 |
| IAS 19 | Leistungen an Arbeitnehmer – Änderungen: Arbeitnehmerbeträge | 1.2.2015 | Dezember 2014 |
| IAS 27 | Einzelabschlüsse – Änderungen: Equity-Methode in Einzelabschlüssen | 1.1.2016 | Dezember 2015 |
| IAS 16, 38 | Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte – Änderungen: Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden |
1.1.2016 | Dezember 2015 |
| IAS 16, 41 | Sachanlagen und Landwirtschaft – Änderungen: Fruchttragende Pflanzen | 1.1.2016 | November 2015 |
| IFRS 10, 12, IAS 28 | Investmentgesellschaften – Änderungen: Anwendung der Konsolidierungsausnahme |
1.1.2016 | September 2016 |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2010-2012 | 1.2.2015 | Dezember 2014 |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2012-2014 | 1.1.2016 | Dezember 2015 |
1) Die Standards sind gemäß dem Amtsblatt der EU verpflichtend für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.
Folgende, bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichte, neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder vor dem 1. Jänner 2016 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt. Die Semperit Gruppe plant, diese Änderungen mit dem Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung erstmals anzuwenden.
| Noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen | Inkrafttreten 1) | Endorsement | ||
|---|---|---|---|---|
| Neue Standards und Interpretationen | ||||
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 1.1.2018 2) | November 2016 | |
| IFRS 14 | Regulatorische Abgrenzungsposten | 1.1.2016 | n/a | |
| IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1.1.2018 2) | September 2016 | |
| IFRS 16 | Leasingverhältnisse | 1.1.2019 | ||
| Geänderte Standards und Interpretationen | ||||
| IFRS 10, IAS 28 | Konzernabschlüsse und Anteile an assoziierten Unternehmen – Änderungen: Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture |
auf unbe stimmte Zeit verschoben |
||
| IFRS 15 | Klarstellung zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1.1.2018 | ||
| IFRS 2 | Klassifizierung und Bewertung von Transaktionen mit anteilsbasierter Vergütung | 1.1.2018 | ||
| IFRS 4 | Anwendung von IFRS 9 mit IFRS 4 | 1.1.2018 | ||
| IAS 7 | Kapitalflussrechnung – Änderung: Verfügungsbeschränkung liquider Mittel | 1.1.2017 | ||
| IAS 12 | Ertragssteuern – Änderungen: Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste |
1.1.2017 | ||
| IAS 40 | Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 1.1.2018 | ||
| IFRIC 22 | Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen | 1.1.2018 | ||
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2014-2016 | 1.1.2017 |
1) Die Standards sind gem. Inkrafttretensbestimmungen des IASB für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des
Inkrafttretens beginnen. 2) Die neuen bzw. geänderten Standards sind in der EU verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2018
beginnen.
IFRS 9 regelt die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und schafft eine Neukategorisierung von Finanzinstrumenten. Des Weiteren wurde der Standard um Änderungen zu Hedge Accounting ergänzt. IFRS 9 ist erstmals für Unternehmen anzuwenden, deren Geschäftsjahre am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen. Der Standard wurde von der EU im November 2016 übernommen. Die Änderungen sind retrospektiv anzuwenden. Die erwarteten Änderungen werden im Wesentlichen die Bewertung und die Darstellung von Wertänderungen der finanziellen Vermögenswerte in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung bzw. im sonstigen Ergebnis sowie die Effektivitätsmessung bestehender Sicherungsbeziehungen betreffen.
Der Standard wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe haben.
IFRS 15 ersetzt die Inhalte des IAS 18 Umsatzerlöse und des IAS 11 Fertigungsaufträge. Die neuen Regelungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden. Es wird keine Unterscheidung zwischen Auftrags- und Leistungsarten mehr getroffen. Bei der An-
wendung dieses Standards ist ein 5-Schritte-Modell zu implementieren, welches einen starken Fokus
auf die Auslegung der Verträge mit Kunden legt. Die Definition und die zeitpunkt- und zeitraumbezogene Realisierung der Leistungsverpflichtungen werden durch einheitliche Kriterien festgelegt.
Zur Evaluierung der Auswirkungen des neuen Standards auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe wurde anhand von Interviews mit den Segmentleitern und Vertriebsverantwortlichen eine Erstanalyse durchgeführt. Auf dieser Basis werden aktuell, sofern Handlungsbedarf besteht, weitere Untersuchungen auf Ebene der Business Units geplant. Die Ergebnisse der Erstanalyse sind nachfolgend zusammengefasst dargestellt.
Im Segment Semperform wird mit dem größten Anpassungsbedarf gerechnet. Grund hierfür ist die starke Diversifizierung sowie die größte Komplexität des Geschäftsmodells im Vergleich zu den anderen Segmenten. Die weitergehende Analyse auf Ebene der Business Units wird für das Segment Semperform derzeit geplant und in naher Zukunft durchgeführt. Im Rahmen des 5-Schritte-Modells des IFRS 15 sind für die Erstanwendung die einzelnen Leistungsverpflichtungen aus einem Vertrag zu identifizieren (Schritt 2) und für selbige der Transaktionspreis zu determinieren (Schritt 3). Nachfolgend wird der ermittelte Transaktionspreis auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen aufgeteilt (Schritt 4). Im Zusammenhang mit diesem Schritt ist im Segment Semperform das größte Untersuchungspotenzial im Vergleich mit anderen Segmenten identifiziert worden. Die Verträge mit Kunden umfassen in der Regel ein breites Leistungsspektrum, welches neben dem Verkauf der produzierten Güter auch die Installation (insbesondere bei Handläufen) umfasst. Darüber hinaus sind die Auswirkungen bzw. Volumina von sogenannten non-refundable upfront fees zu untersuchen.
Im Segment Sempertrans wird ebenfalls mit einer detaillierteren Analyse gerechnet. In diesem Segment umfassen die Lieferverträge regelmäßig neben der vereinbarten Menge an Produktionsgütern die Installation selbiger sowie Garantieleistungen. In diesem Zusammenhang sind die aus Schritt 4 resultierenden Punkte zu untersuchen und die entsprechenden Auswirkungen für das Segment Sempertrans zu berücksichtigen.
Für die Segmente Sempermed und Semperflex wird im Vergleich zu den anderen Segmenten mit weniger umfangreichen Analysen gerechnet. Dies resultiert sowohl aus dem in der Regel weniger differenzierten Leistungsumfang im Rahmen der Lieferverträge als auch aus einer geringeren Komplexität des Geschäftsmodells.
Anpassungen im Berichtswesen werden jedoch für alle Segmente der Semperit Gruppe erforderlich sein, um die geforderten umfangreicheren Angaben im Konzernanhang gewährleisten zu können.
Die Semperit Gruppe geht derzeit davon aus, die Regelungen des IFRS 15 mit Wirkung zum 1. Jänner 2018 umzusetzen. Die aktuellen Planungen sehen vor, den modifizierten retrospektiven Ansatz für die erstmalige Anwendung zu wählen. Der kumulierte Umstellungseffekt wird somit ohne eine Anpassung der Vergleichsperiode erfolgen.
Am 13. Jänner 2016 veröffentlichte das International Accounting Standards Board (IASB) den Standard IFRS 16, den Nachfolgestandard von IAS 17 Leasingverhältnisse. Die neuen Regelungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2019 beginnen, anzuwenden. Eine vorzeitige Anwendung ist in Verbindung mit der Anwendung von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden erlaubt.
Der neue Standard führt keine Unterscheidung zwischen operativem und Finanzierungsleasing für Leasingnehmer mehr an. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Leasingverhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Verpflichtungen beim Leasingnehmer in der Bilanz zu erfassen. Dies wird zu einem Anstieg von Vermögenswerten und Schulden führen. Außerdem sind aufgrund der Erfassung von Vermögenswerten höhere Abschreibungen, sowie ein korrespondierender Zinsaufwand für die Leasingschuld zu erwarten. Schlussfolgernd wird diese Verlagerung zu einer Veränderung von Kennzahlen führen. Ausnahmen für eine Erfassung in der Bilanz stellen Leasingverhältnisse von geringem Wert sowie kurzfristig andauernde Leasingverhältnisse dar.
Die Semperit Gruppe hat damit begonnen, erste Analysen zu den Auswirkungen auf den Konzernabschluss durchzuführen. Wesentliche Effekte werden sich im Konzernabschluss durch die geforderte Aktivierung von Operating-Leasing-Geschäften und Mietverhältnissen von Gebäuden, Büroausstattung sowie Kraftfahrzeugen ergeben. Effekte werden sich aus der damit in Zusammenhang stehenden Erhöhung der Bilanzsumme sowie Anpassungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben. Die Erstanwendung wird durch die Verschiebung von sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu Abschreibungen und Zinsaufwand zu positiven Effekten auf die Kennzahlen EBITDA und EBIT führen. Des Weiteren ergibt sich durch die Verschiebung der Miet- und Leasingzahlungen hin zu Zinsund Tilgungszahlungen eine Verbesserung des operativen Cash Flows.
Die Semperit Gruppe geht derzeit davon aus, die Regelungen des IFRS 16 mit Wirkung zum 1. Jänner 2019 umzusetzen. Die aktuellen Planungen sehen vor, den modifizierten retrospektiven Ansatz für die erstmalige Anwendung zu wählen. Der kumulierte Umstellungseffekt wird somit als Korrektur der Eröffnungsbilanz der Berichtsperiode gezeigt, ohne eine Anpassung der Vergleichsperiode vorzunehmen. Die Aktivierung der Leasingverbindlichkeit soll zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen erfolgen. Die Nutzungsrechte werden wahlweise zu dem Wert angesetzt, der sich bei retrograder Bilanzierung ergeben hätte, oder alternativ in der Höhe der erfassten Leasingverbindlichkeit. Bei Wahl dieser Methode hat der Leasingnehmer zusätzliche Informationen im Anhang bereitzustellen.
Im Jänner 2016 wurde eine Änderung des Standards IAS 12 Ertragsteuern bezüglich des Ansatzes latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste veröffentlicht. Die Änderung des IAS 12 ist erstmals von Unternehmen anzuwenden, deren Geschäftsjahre am oder nach dem 1. Jänner 2017 beginnen.
Die Anpassung umfasst unter anderem das Entstehen von abzugsfähigen temporären Differenzen bei Abweichungen zwischen unrealisierten Verlusten bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Vermögenswerten und den steuerlichen Anschaffungskosten. Des Weiteren sind Einschränkungen der Verrechnung von steuerlichen Verlusten im geltenden Steuerrecht für die Beurteilung, ob aktive latente Steuern für abzugsfähige temporäre Differenzen zu bilanzieren sind, zu berücksichtigen.
Der Standard wird keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe haben.
Die sonstigen geänderten Standards haben keine Relevanz für die Semperit Gruppe bzw. werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und die Abschlüsse der vom Konzern beherrschten Tochterunternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsmacht über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung endet.
Zur Beurteilung der Erfüllung des Tatbestands der Beherrschung im Sinne von IFRS 10 für Tochterunternehmen, an denen der durchgerechnete Anteil des Konzerns zwischen 41,43% und 50% beträgt, wird auf die Ausführungen in 3.1. verwiesen.
Die Jahresabschlüsse der einzelnen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogenen in- und ausländischen Gesellschaften wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses am 31. Dezember 2016 aufgestellt. Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen an die in der Semperit Gruppe angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angepasst.
Eine Übersicht über die vollkonsolidierten und nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen findet sich unter 3.1. und 3.2.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Aufrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung am Tochterunternehmen und des auf die Beteiligung entfallenden Eigenkapitals des betreffenden Tochterunternehmens.
Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen Schulden einschließlich Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit ihren zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwerten angesetzt, ausgenommen aktive oder passive latente Steuern, für deren Bewertung IAS 12 Ertragsteuern maßgeblich ist, und Verbindlichkeiten bzw. Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern, auf deren Bewertung IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer anzuwenden ist.
Übersteigt die zum beizulegenden Zeitwert bewertete Gegenleistung zuzüglich nicht beherrschender Anteile den Betrag der von der Semperit Gruppe erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden (zum beizulegenden Zeitwert bewertetes Reinvermögen), wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Liegt diese Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens, wird der Unterschiedsbetrag in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung in den "sonstigen betrieblichen Erträgen" erfasst. Anschaffungsnebenkosten werden im Gewinn oder Verlust der Periode berücksichtigt, in der sie anfallen.
Wenn die Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses zu dem auf den Erwerbsstichtag folgenden Bilanzstichtag noch nicht endgültig ist, werden vorläufige Werte in den Konzernabschluss übernommen. Diese vorläufigen Werte werden innerhalb eines Jahres nach dem Erwerbsstichtag auf Basis von Informationen angepasst, die zum Erwerbsstichtag bereits vorlagen, aber zum Bilanzstichtag noch nicht bekannt waren.
Im Zuge der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises aufgerechnet.
Im Rahmen der Aufwands- und Ertragseliminierung werden sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Transaktionen, wie zum Beispiel Lieferungen und Leistungen, Konzernfinanzierungen oder Gewinnausschüttungen, aufgerechnet.
Des Weiteren werden Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen eliminiert.
Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen werden, wenn es sich um Eigenkapitalinstrumente handelt, getrennt von den Anteilen der Aktionäre der Semperit AG Holding (Mutterunternehmen) im Eigenkapital ausgewiesen.
Diese Anteile nicht beherrschender Gesellschafter werden bei Zugang entweder
Dieses Bewertungswahlrecht in Bezug auf Unternehmenserwerbe ab dem 1. Jänner 2010 kann je Transaktion unterschiedlich ausgeübt werden. An nachfolgenden Stichtagen wird der Buchwert der Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter um diejenigen Veränderungen des Eigenkapitals fortgeschrieben, die den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen sind, dies selbst dann, wenn dadurch der Buchwert eines nicht beherrschenden Anteils negativ wird.
Transaktionen, die zu einer Änderung der Höhe des Anteils der Gruppe an einem Tochterunternehmen führen, ohne dass die Beherrschung verloren geht, werden als Transaktionen unter Anteilseignern bilanziert. Eine Differenz zwischen dem Betrag, um den der Buchwert der Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter von Tochterunternehmen angepasst wird, und dem Zeitwert, der der geleisteten bzw. erhaltenen Gegenleistung beizulegen ist, wird abzüglich eines allfälligen Steuereffekts direkt im Eigenkapital erfasst.
Wenn einem nicht beherrschenden Gesellschafter eines Tochterunternehmens ein unbedingtes Kündigungsrecht zusteht oder wenn die Gesellschaft, an der ein nicht beherrschender Gesellschafter beteiligt ist, befristet ist, so liegt eine Verbindlichkeit des Konzerns gegenüber diesem nicht beherrschenden Gesellschafter vor.
Bei derartigen Anteilen wird dem "anticipated acquisition approach" folgend unterstellt, die Kündigung sei bereits erfolgt bzw. die vorgesehene Zeit sei bereits abgelaufen und der Konzern schulde den betreffenden nicht beherrschenden Gesellschaftern nur noch die Auszahlung ihrer Anteile. Wenn und soweit eine Verbindlichkeit gegenüber einem nicht beherrschenden Gesellschafter vorliegt, wird daher der auf dessen Anteil entfallende Anteil am Nettovermögen des betreffenden Tochterunternehmens nicht unter "Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen" im Eigenkapital ausgewiesen. Die mit einem solchen Anteil verbundene finanzielle Verbindlichkeit wird unter "Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen" ausgewiesen. Weitere Erläuterungen zur Bilanzierung und Bewertung siehe 2.13.
Der Einzelabschluss jedes in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmens wird in der Währung des Wirtschaftsraums, in dem das Unternehmen primär tätig ist, also in seiner funktionalen Währung, aufgestellt. Mit Ausnahme der Sempermed Singapore Pte Ltd., der Sempermed Industrial Products Singapore Private Ltd., der Sempermed Kft. und der Semperit Investments Asia Pte Ltd., ist bei den einbezogenen Unternehmen die funktionale Währung jeweils die Währung jenes Landes, in dem das betreffende Unternehmen ansässig ist. Die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem Sempermed Singapore Pte Ltd., Sempermed Industrial Products Singapore Private Ltd. Sempermed Kft. und Semperit Investments Asia Pte Ltd. tätig sind, ist der US-Dollar bzw. der Euro.
Die nicht in Euro, der Währung, in der der Konzernabschluss präsentiert wird, aufgestellten Abschlüsse sind in Euro umzurechnen, wobei die Vermögenswerte und Schulden einschließlich eines Geschäfts- oder Firmenwerts mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet werden. Die Posten der Konzerngewinn- und -verlustrechnung und des sonstigen Ergebnisses werden mit einem durchschnittlichen Devisenmittelkurs des Geschäftsjahres, der dem arithmetischen Mittel der Devisenmittelkurse zu den Freitagen des Geschäftsjahres entspricht, umgerechnet. Diese Durchschnittskurse führten zu kumulierten Beträgen in Euro, die nur unwesentlich von den kumulierten Beträgen abweichen, die bei Umrechnung der Transaktionen jeweils zum Kurs zum Transaktionszeitpunkt ausgewiesen worden wären.
Aus dieser Umrechnung der Abschlüsse der Tochterunternehmen resultierende Währungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Veräußerung oder sonstigem Abgang der betreffenden Tochterunternehmen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst, in der sie anfallen. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Posten der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet und aus der Umrechnung resultierende Kursgewinne und -verluste ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.
Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in Euro herangezogen:
| Durchschnittskurs | Kurs am Bilanzstichtag | |||
|---|---|---|---|---|
| FX-Kurse für 1 EUR | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| US-Dollar | 1,11 | 1,11 | 1,05 | 1,09 |
| Thailändische Baht | 38,74 | 37,71 | 37,38 | 39,08 |
| Polnische Zloty | 4,36 | 4,18 | 4,41 | 4,26 |
| Tschechische Kronen | 27,03 | 27,29 | 27,02 | 27,02 |
| Ungarische Forint | 311,37 | 309,73 | 309,83 | 315,98 |
| Britische Pfund | 0,82 | 0,73 | 0,86 | 0,73 |
| Brasilianische Real | 3,85 | 3,62 | 3,43 | 4,31 |
| Chinesische Renminbi | 7,35 | 6,98 | 7,32 | 7,06 |
| Indische Rupien | 74,36 | 71,22 | 71,59 | 72,02 |
| Malaysische Ringgit | 4,58 | 4,30 | 4,73 | 4,70 |
Der Konzernabschluss wurde mit Ausnahme der Bewertung von bestimmten Finanzinstrumenten sowie Rückstellungen auf Grundlage der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Historische Anschaffungs- oder Herstellungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert. Zur Veräußerung verfügbare und zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Betrag von Rückstellungen entspricht der bestmöglichen Schätzung der Ausgaben, die zur Erfüllung der Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich sind.
Umsatz- und andere Erlöse werden mit dem der zugrunde liegenden Leistung beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Abschläge für voraussichtliche Rücklieferungen, Rabatte, Boni, Skonti und ähnliche Erlösschmälerungen vorgenommen werden.
Umsatzerlöse aus Lieferungen gelten grundsätzlich mit Gefahrenübergang (zum Zeitpunkt der Übertragung der Risiken und Verwertungschancen) als realisiert und werden zu diesem Zeitpunkt erfasst. Zinserträge werden unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung zeitanteilig erfasst.
Erträge aus Dienstleistungen werden nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads erfasst. Nach dem Zeitablauf bemessene Lizenzerträge werden ebenso wie Mieterträge zeitanteilig linear über die Vertragslaufzeit verteilt erfasst. Lizenzerträge, die nach anderen Schlüsseln bemessen werden, werden entsprechend den zugrunde liegenden Schlüsseln bemessen und erfasst.
Das Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 Ergebnis je Aktie ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich durch Division des auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallenden Anteils am Ergebnis nach Steuern durch die gewogene, durchschnittliche Anzahl der Aktien, die während des Geschäftsjahres ausgegeben waren. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird durch eine Bereinigung des auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallenden Anteils am Ergebnis nach Steuern sowie der Anzahl der ausgegebenen Aktien um alle Verwässerungseffekte potenzieller Stammaktien ermittelt. Zum 31. Dezember 2015 und 31. Dezember 2016 waren keine Verwässerungseffekte zu berücksichtigen.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten angesetzt, die in der Folge planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Die angenommene Nutzungsdauer liegt in der Regel innerhalb der Bandbreite von 1 bis 10 Jahren.
Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit ergibt, wird dann und nur dann angesetzt, wenn nachgewiesen werden kann,
dass die Fertigstellung des betreffenden immateriellen Vermögenswerts und seine anschließende Nutzung oder sein anschließender Verkauf beabsichtigt und auch möglich ist, der Konzern insbesondere über die dafür erforderlichen technischen, finanziellen und sonstigen Ressourcen verfügt;
dass der betreffende immaterielle Vermögenswert dem Konzern einen entsprechenden wirtschaftlichen Nutzen verschaffen wird, beispielsweise durch das Bestehen eines Markts für den durch den Einsatz dieses Vermögenswerts hergestellten Output bzw. für den betreffenden immateriellen Vermögenswert selbst oder durch die interne Verwendung dieses Vermögenswerts; und
Nur Aufwendungen, die ab dem Zeitpunkt, ab dem sämtliche der vorgenannten Voraussetzungen vorliegen, für die Entwicklung des betreffenden immateriellen Vermögenswerts anfallen, werden als Herstellungskosten aktiviert, d. h. eine Aktivierung von angefallenen Aufwendungen wird auch nicht nachgeholt, wenn sämtliche der oben genannten Voraussetzungen erst zu einem späteren Zeitpunkt vorliegen.
In Bezug auf die planmäßige Abschreibung gilt das zu den erworbenen immateriellen Vermögenswerten Ausgeführte sinngemäß.
In der Semperit Gruppe werden Entwicklungsleistungen nur in geringfügigem Umfang unter Beachtung der obigen Ansatzkriterien aktiviert.
Bei im Wege eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen und gesondert von einem allfälligen Geschäfts- oder Firmenwert angesetzten immateriellen Vermögenswerten stellt der diesen zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegende Zeitwert die Anschaffungskosten dar.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht abgeschrieben, sondern einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Umständen, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf Wertminderung überprüft.
Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung wird dabei der Geschäfts- oder Firmenwert den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen die Synergien aus dem Unternehmenszusammenschluss voraussichtlich zugutekommen. In der Semperit Gruppe stellen die Segmente die niedrigste Ebene dar, auf der Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Managementzwecke überwacht werden.
Eine Wertminderung ist anzunehmen, wenn und soweit der in Bezug auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, erzielbare Betrag niedriger ist als der Buchwert dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts.
Der in Bezug auf eine zahlungsmittelgenerierende Einheit erzielbare Betrag wird dabei in der Regel dem Barwert der durch diese Einheit in Zukunft voraussichtlich generierten Einnahmenüberschüsse gleichgesetzt (Nutzungswert). Aufbauend auf den Ist-Ergebnissen des laufenden Jahres werden dabei die zukünftigen Einnahmenüberschüsse durch eine mehrperiodische Vorschaurechnung ermittelt, die den angenommenen zukünftigen Geschäftsverlauf abbildet. Die zu erwartende wirtschaftliche Entwicklung jeder einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird unter Berücksichtigung der spezifischen marktseitigen Rahmenbedingungen einerseits sowie der individuellen Kostenstruktur und der Entwicklung der maßgeblichen Rohstoffkosten andererseits projektiert.
Für die Abzinsung der künftigen Cash Flows wird ein marktüblicher und an die speziellen Risiken der Sektoren Medizin (entspricht Segment Sempermed) und der Sektoren Industrie (Semperflex, Sempertrans, Semperform) angepasster Kapitalkostensatz abgeleitet.
Wird auf diese Weise eine Wertminderung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts festgestellt, so wird zunächst der dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert abgeschrieben. Eine den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts übersteigende Wertminderung wird sodann auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit im Verhältnis von deren Buchwerten aufgeteilt.
Sachanlagen werden bei Zugang zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, die mit Ausnahme von solchen für Grund und Boden ab dem Zeitpunkt, zu dem die betreffenden Vermögenswerte für die beabsichtigte Verwendung zur Verfügung stehen, linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen werden neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und bei qualifizierten Vermögenswerten (siehe Erläuterung 2.16.) auch Fremdkapitalkosten einbezogen.
Die folgende Tabelle zeigt die angenommene voraussichtliche Nutzungsdauer der Sachanlagen je Anlagenkategorie bzw. die Bandbreite je Anlagenkategorie, innerhalb der die angenommene voraussichtliche Nutzungsdauer liegt.
| Nutzungsdauer in Jahren |
|
|---|---|
| Bauten | |
| Betriebsgebäude | 10–50 |
| Sonstige betriebliche Baulichkeiten | 10–50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 2–30 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2–25 |
| Fahrzeuge | 5–10 |
Im Rahmen von Miet- bzw. Leasingverträgen genutzte Vermögenswerte werden als Vermögenswerte der Gruppe bilanziert, wenn auf Basis des betreffenden Miet- bzw. Leasingvertrags alle wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasinggegenstands auf die Semperit Gruppe übergehen (Finanzierungsleasing). Der Ansatz erfolgt bei Abschluss des Vertrags zum niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert des Leasinggegenstands und Barwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen. In der gleichen Höhe wird eine Finanzierungsleasingverbindlichkeit angesetzt. Die Abschreibung erfolgt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder, wenn kürzer, über die Laufzeit des Leasingvertrags. Ist der Eigentumsübergang am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses hinreichend sicher, so erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswerts.
Für Geschäfts- oder Firmenwerte gilt das oben Angeführte. Andere immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden bei einem Anzeichen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte, auf Wertminderung überprüft. Die Prüfung auf Wertminderung wird durchgeführt, indem der für den einzelnen Vermögenswert bzw. die betreffende zahlungsmittelgenerierende Einheit erzielbare Betrag mit seinem bzw. ihrem Buchwert verglichen wird, wobei der erzielbare Betrag der höhere aus dem beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und dem Nutzungswert ist. Liegt dieser Wert unter dem Buchwert, wird eine entsprechende Wertminderung erfasst. Hinsichtlich der Ermittlung des Nutzungswerts gelten die Ausführungen zur Wertminderungsermittlung in Bezug auf Geschäfts- oder Firmenwerte sinngemäß.
Bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten mit Ausnahme von Geschäfts- oder Firmenwerten wird bei einer nachfolgenden Wertaufholung auf den dann erzielbaren Betrag, maximal aber auf den Betrag zugeschrieben, der sich ergeben hätte, wenn die zahlungsmittelgenerierende Einheit zuvor nicht außerplanmäßig abgeschrieben worden wäre.
Der Buchwert einer Sachanlage oder eines immateriellen Vermögenswerts wird ausgebucht, wenn der betreffende Vermögenswert veräußert wird oder wenn kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen von seiner Nutzung oder seiner Veräußerung zu erwarten ist. Aus der Ausbuchung resultierende Gewinne oder Verluste, die jeweils der Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und einem allfälligen Restbuchwert entsprechen, werden im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst, in der der betreffende Vermögenswert ausgebucht wird.
Die Anteile des Konzerns an nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen umfassen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und Anteile an assoziierten Unternehmen.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein Tochterunternehmen noch ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken.
Ein Gemeinschaftsunternehmen ist eine Vereinbarung, über die der Konzern die gemeinschaftliche Führung ausübt, wobei er Rechte am Nettovermögen besitzt, anstatt Rechte an deren Vermögenswerten und Verpflichtungen für deren Schulden zu haben.
Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Nach dieser Methode wird der Anteil zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt und sodann um den Anteil am Ergebnis erhöht bzw. vermindert. Anteile am Gewinn oder Verlust werden dabei im Gewinn oder Verlust erfasst, während Anteile am sonstigen Ergebnis im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Ausschüttungen, die der Konzern von den nach der Equity-Methode bilanzierten Anteilen empfängt, vermindern den Buchwert des Anteils.
Der Ansatz und die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte aufgrund eines marktüblichen Kaufs bzw. Verkaufs erfolgen zum Erfüllungstag. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten, ausgenommen als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" kategorisierte finanzielle Vermögenswerte, bei denen Transaktionskosten auch beim Erstansatz unberücksichtigt bleiben und unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst werden.
Die finanziellen Vermögenswerte werden entsprechend ihrer Art und ihrem Verwendungszweck bei Zugang einer der folgenden Kategorien zugeordnet:
Zu den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten zählen insbesondere zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte ("held for trading"), wobei derivative Finanzinstrumente mit Ausnahme solcher, die eine finanzielle Garantie darstellen oder als Sicherungsinstrumente designiert und als solche effektiv sind, stets als zu Handelszwecken gehalten gelten.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt. Jeder aus der Folgebewertung resultierende Aufwand oder Ertrag wird ebenso wie Zinserträge und Dividendenerträge aus diesen Finanzinstrumenten im Gewinn oder Verlust der betreffenden Periode erfasst.
Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung von Devisengeschäften werden seit 1. Jänner 2016 nicht mehr als Teil des operativen Ergebnisses in den "sonstigen betrieblichen Erträgen" bzw. "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen, sondern in den "Finanzerträgen" bzw. "Finanzaufwendungen" und somit im Finanzergebnis. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die angepasste Gliederung rückwirkend für das Geschäftsjahr 2015 übernommen, für nähere Erläuterungen wird auf Kapitel 2.19. im Konzernanhang verwiesen.
Erträge aus der Bewertung von anderen zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten werden ebenso wie Zinserträge und Dividendenerträge aus derartigen finanziellen Vermögenswerten in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung als "Finanzerträge" bzw. "Finanzaufwendungen" erfasst.
Die Semperit Gruppe hält keine finanziellen Vermögenswerte, die der Kategorie "bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen" zuzuordnen sind.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar bestimmt wurden und keiner anderen Kategorie zuzuordnen sind. Von der Semperit Gruppe gehaltene Staatsanleihen, Fondsanteile und als Finanzinvestitionen gehaltene Eigenkapitalinstrumente anderer Unternehmen werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte kategorisiert und mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Aus Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts resultierende Gewinne und Verluste werden über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasst. Zinserträge und Dividendenerträge sowie Verluste infolge von Wertminderungen (Impairment) werden hingegen im Gewinn oder Verlust der Periode als "Finanzerträge" bzw. "Finanzaufwendungen" erfasst. Wird eine derartige Finanzanlage veräußert oder wird bei ihr eine Wertminderung festgestellt, werden die bis dahin in der Neubewertungsrücklage angesammelten Erträge bzw. Aufwendungen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Kredite und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, werden als Kredite und Forderungen kategorisiert. Kredite und Forderungen werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten, werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, bei denen eine Wertminderung auf Einzelbasis nicht eindeutig feststellbar ist, werden zusätzlich auf Portfoliobasis auf Wertminderung überprüft. Eine Wertminderung in Bezug auf einen finanziellen Vermögenswert bzw. eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten wird angenommen und erfasst, wenn ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung als Folge eines oder mehrerer Ereignisse vorliegt, die nach dem Erstansatz des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Vermögenswerte eingetreten sind, und sich dieses Ereignis bzw. diese Ereignisse auf die voraussichtlichen zukünftigen Cash Flows des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Gruppe von Vermögenswerten auswirkt bzw. auswirken.
Bei einem zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrument stellt ein signifikanter oder längere Zeit anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter dessen Anschaffungskosten einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung dar.
In Bezug auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte entspricht ein als Wertminderung zu erfassender Betrag der Differenz zwischen dem Buchwert des betreffenden Vermögenswerts und dem unter Anwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes ermittelten Barwert der voraussichtlichen zukünftigen Cash Flows. Grundsätzlich wird bei einer festgestellten Wertminderung der Buchwert des betreffenden finanziellen Vermögenswerts direkt vermindert mit Ausnahme von in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen festgestellten Wertminderungen, die auf einem Wertberichtigungskonto erfasst werden. Als uneinbringlich festgestellte Forderungen werden, wenn der Forderungsverlust endgültig feststeht, unter Verwendung von zuvor derart gebildeten Wertberichtigungen ausgebucht.
Wenn und soweit bei einem finanziellen Vermögenswert, bei dem zuvor eine Wertminderung erfasst wurde, in einer der folgenden Berichtsperioden eine Wertaufholung festgestellt wird, die objektiv auf ein nach der Erfassung der Wertminderung eingetretenes Ereignis zurückgeführt werden kann, wird die vormals erfasste Wertminderung, ausgenommen Wertminderungen in Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, über den Gewinn oder Verlust der Periode, in der die Wertaufholung eingetreten ist, rückgängig gemacht.
In Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente, bei denen in der Vergangenheit über den Gewinn oder Verlust Wertminderungen erfasst wurden, festgestellte Wertaufholungen werden nicht im Gewinn oder Verlust der Periode, sondern über das sonstige Ergebnis in der Neubewertungsrücklage erfasst.
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn die vertraglichen Anrechte auf die Cash Flows aus diesem Vermögenswert auslaufen oder der finanzielle Vermögenswert zusammen mit so gut wie allen mit dem Eigentum an diesem verbundenen Risiken und Chancen an einen anderen übertragen wird.
Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert zu bewerten, wobei bei der Ermittlung der Nettoveräußerungswerte Verwertungsrisiken in Bezug auf veraltete Bestände oder Überbestände Rechnung getragen wird. Die Einsatzermittlung erfolgt grundsätzlich mithilfe des gleitenden Durchschnittspreisverfahrens. Die Herstellungskosten umfassen alle direkt zurechenbaren Aufwendungen sowie alle variablen und fixen Gemeinkosten, die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallen. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen von Vorräten werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten eingestuft, wenn der dazugehörige Buchwert voraussichtlich durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Der Vermögenswert wird in der Bilanz gesondert in der Zeile "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte" ausgewiesen. Voraussetzung für diese Klassifikation ist, dass der Verkauf als sehr wahrscheinlich eingeschätzt wird, dass dieser wahrscheinlich binnen 12 Monaten stattfinden wird und dass der Vermögenswert bzw. die Gruppe von Vermögenswerten im derzeitigen Zustand zur sofortigen Veräußerung verfügbar sind. Langfristige zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte werden mit dem niedrigeren Betrag aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, wenn sie als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind.
Zwei Gesellschaften in der Semperit Gruppe (Semperit Technische Produkte Gesellschaft m. b. H. und Semperflex Optimit s.r.o.) unterliegen dem jeweiligen Emissionszertifikatsgesetz in Österreich und der Tschechischen Republik und erhalten Emissionszertifikate unentgeltlich von der öffentlichen Hand zugeteilt. Die Emissionszertifikate werden in der Bilanz nicht angesetzt (Nettomethode). Im Geschäftsjahr 2016 wurden der Semperit Gruppe 16.238 (Vorjahr: 16.880) Zertifikate unentgeltlich zugeteilt und keine Zertifikate (wie auch im Vorjahr) zugekauft. 20.014 (Vorjahr: 18.148) Zertifikate wurden verbraucht. Verkäufe erfolgten wie auch im Vorjahr nicht. Die per 31. Dezember 2016 nicht verbrauchten Zertifikate betragen 38.828 (Vorjahr: 42.604).
Vom Konzern emittierte Finanzinstrumente werden dem Gehalt der Vertragsvereinbarung entsprechend als finanzielle Verbindlichkeit oder als Eigenkapital klassifiziert.
Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug aller Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zum Ausgabeerlös abzüglich direkt zurechenbarer Ausgabekosten erfasst. Ausgabekosten sind solche Kosten, die ohne die Ausgabe des Eigenkapitalinstruments nicht angefallen wären.
Ein Gewinn oder Verlust aus der Ausgabe, dem Verkauf, dem Rückkauf oder der Kündigung von Eigenkapitalinstrumenten wird weder im Gewinn oder Verlust noch im sonstigen Ergebnis, sondern abzüglich allfälliger Steuereffekte direkt im Eigenkapital erfasst.
Beiträge zu beitragsorientierten Versorgungsplänen werden dann als Aufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die das Unternehmen zur Beitragsleistung verpflichtet.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen werden die Kosten für die Erbringung der Versorgungsleistung unter Anwendung des Verfahrens der laufenden Einmalprämien (Anwartschaftsbarwertverfahren bzw. Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durchgeführt wird. Sämtliche Neubewertungen, insbesondere versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, werden gemäß IAS 19 (2011) erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.
Die Rückstellung in der Bilanz für die gemäß einem Versorgungsplan zu erbringenden Leistungen entspricht dem Barwert der von den Dienstnehmern bis zum Bilanzstichtag erworbenen Leistungsansprüche abzüglich des Zeitwerts, der einem allfälligen der Deckung der Verpflichtung dienenden Planvermögen zum Bilanzstichtag beizulegen ist. Weitere Erläuterungen zu den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen sind unter 6.11. enthalten.
Rückstellungen werden gebildet für der Höhe und/oder der Fälligkeit nach ungewisse gegenwärtige Verpflichtungen des Konzerns, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Erfüllung erwartungsgemäß mit einem Abfluss von Ressourcen von wirtschaftlichem Wert verbunden ist. Bei den Verpflichtungen kann es sich sowohl um solche rechtlicher wie auch um solche faktischer Natur handeln. Der angesetzte Betrag ist der gemäß der bestmöglichen Schätzung für die Erfüllung der Verpflichtung erforderliche Betrag. Liegt der wahrscheinliche Zeitpunkt der Erfüllung nicht in der näheren Zukunft, wird der Barwert des für die Erfüllung wahrscheinlich erforderlichen Betrags angesetzt.
Kann davon ausgegangen werden, dass der für die Erfüllung erforderliche Betrag zur Gänze oder teilweise durch einen Dritten erstattet wird, wird dieser Rückerstattungsanspruch aktiviert, wenn und soweit diese Erstattung so gut wie sicher ist und ihr Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.
Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden unter Anwendung der Projected Unit Credit Method gemäß IAS 19 basierend auf einer versicherungsmathematischen Bewertung ermittelt. Neubewertungen (versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) werden im Gewinn oder Verlust der Periode als Personalaufwand erfasst. Weitere Erläuterungen sind unter 6.12. enthalten.
Kündbare oder befristete Anteile von nicht beherrschenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen stellen finanzielle Verbindlichkeiten dar und werden unter "Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen" ausgewiesen.
Sie werden, wenn sie innerhalb eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fällig sind oder wenn der Konzern kein unbedingtes Recht hat, die Erfüllung um zumindest zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag zu verschieben, als kurzfristige Verbindlichkeiten und im Übrigen als langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Ist das Kündigungsrecht an den Eintritt eines außerhalb des Einflussbereichs des Konzerns liegenden Ereignisses geknüpft, so wird die Verbindlichkeit als kurzfristig ausgewiesen, wenn das betreffende Ereignis zum Bilanzstichtag eingetreten ist, auch wenn die Kündigung durch den nicht beherrschenden Gesellschafter innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag nach Einschätzung des Konzerns unwahrscheinlich ist.
Die Kündigung der Gesellschaft durch den nicht beherrschenden Gesellschafter oder der Ablauf der vereinbarten Zeit führt in erster Konsequenz zur Auflösung der Gesellschaft. In diesem Fall ist der nicht beherrschende Gesellschafter mit dem Liquidationserlös abzufinden. Im Fall der Kündigung der Gesellschaft durch den nicht beherrschenden Gesellschafter kann der Konzern die Auflösung der Gesellschaft durch Übernahme der Anteile gegen Abfindung in Höhe des anteiligen Unternehmenswertes verhindern. Die Übernahme der Anteile im Kündigungsfall steht jedoch alleine im Ermessen des Konzerns.
Die Ersterfassung der Verbindlichkeit erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der in der Regel dem der Einlage des nicht beherrschenden Gesellschafters zum Zeitpunkt der Einlage beizulegenden Zeitwert entsprechen wird.
Die Folgebewertung einer derartigen Verpflichtung ist in den IFRS nicht geregelt, sodass gemäß IAS 8 eine Methode festgelegt wurde, die den Informationsbedürfnissen der Abschlussadressaten Rechnung trägt und die zu einer möglichst getreuen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und der Cash Flows des Konzerns führt, den wirtschaftlichen Gehalt richtig wiedergibt und neutral, das heißt frei von verzerrenden Einflüssen, vorsichtig und in jeder wesentlichen Hinsicht vollständig ist. Demgemäß wird im Rahmen der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten – der in einer Stellungnahme des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., nämlich der IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Einzelfragen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IAS 32 (IDW RS HFA 45), dargestellten Möglichkeit folgend – der bei der Erstbewertung der Verbindlichkeit angesetzte Betrag um einen bis zum Bewertungsstichtag aufgelaufenen Gewinnanteil erhöht oder um einen aufgelaufenen Verlustanteil vermindert, wobei dieser Gewinn- oder Verlustanteil auch den Anteil am sonstigen Ergebnis umfasst. Darüber hinaus werden allenfalls direkt im Eigenkapital erfasste Beträge in die Bemessung der Verbindlichkeit einbezogen. Gewinnausschüttungen an den nicht beherrschenden Gesellschafter vermindern die Verbindlichkeit.
Die im Rahmen der Folgebewertung zu erfassenden Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter am Gesamtergebnis des Tochterunternehmens und an allenfalls direkt im Eigenkapital des Tochterunternehmens erfassten Beträgen werden im Gewinn oder Verlust erfasst und stellen Finanzierungsaufwand des Konzerns dar, der gesondert unter "auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" ausgewiesen wird.
Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (financial liability at fair value through profit and loss, FLFVTPL) kategorisiert, wenn sie entweder
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Folgebewertung resultierende Aufwand oder Ertrag wird ebenso wie Zinsaufwendungen aus diesen Finanzinstrumenten im Gewinn oder Verlust der betreffenden Periode erfasst.
Erträge bzw. Aufwendungen aus der Bewertung von Devisengeschäften werden unter "sonstige betriebliche Erträge" bzw. "sonstige betriebliche Aufwendungen" erfasst, da mit diesen Instrumenten wirtschaftlich Fremdwährungsrisiken aus dem operativen Geschäft abgesichert werden. Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung von Finanzierungsverbindlichkeiten ebenso wie Zinsaufwendungen aus derartigen Verbindlichkeiten werden als "Finanzerträge" bzw. "Finanzaufwendungen" ausgewiesen.
Derzeit bestehen in der Semperit Gruppe keine finanziellen Verbindlichkeiten, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, einschließlich aufgenommener Kredite, werden im Rahmen der Ersterfassung zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten angesetzt. Im Rahmen der Folgebewertung werden sie gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Effektivzinssatz ist jener Zinssatz, der – auf die Abzinsung der voraussichtlich über die Laufzeit der betreffenden finanziellen Verbindlichkeit zu leistenden Zahlungen angewandt – zu einem Barwert führt, der exakt dem Buchwert der finanziellen Verbindlichkeit zum Zeitpunkt des Erstansatzes entspricht.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn und soweit die zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder gekündigt wurde oder ausgelaufen ist.
Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken werden neben operativen Maßnahmen einzelne derivative Finanzinstrumente, vor allem Devisentermingeschäfte, eingesetzt. Hedge Accounting im Sinne von IAS 39 wird bei Devisentermingeschäften aufgrund fehlender Voraussetzungen nicht angewendet. Sie gelten daher als zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente ("held for trading"). Die Bewertung erfolgt mit dem aktuellen Marktwert. Der Marktwert entspricht jenem Wert, den die jeweilige Gesellschaft bei Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder zahlen müsste. Positive Marktwerte zum Bilanzstichtag werden unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten und negative Marktwerte unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Zur Absicherung von Zinsrisiken werden vereinzelt derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sofern die von IAS 39 geforderten prospektiven und retrospektiven Effektivitätsmessungen, sowie die Dokumentation der Hedgingstrategie erfüllt werden, werden die derivativen Finanzinstrumente entweder als Cash Flow Hedge, oder als Fair Value Hedge bilanziert.
Als Sicherungsinstrumente designierte Derivate werden mit dem aktuellen Marktwert bilanziert. Bei Cash Flow Hedges erfolgt die Erfassung unrealisierter Gewinne und Verluste für den effektiven Teil (gem. Effektivitätsmessung) im sonstigen Ergebnis. Der ineffektive Teil wird erfolgswirksam im Gewinn oder Verlust der Periode als "Finanzerträge" bzw. "Finanzaufwendungen" erfasst. Sobald das abgesicherte Geschäft realisiert wird (z.B. Zinszahlung), wird der im sonstigen Ergebnis erfasste Betrag in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung umgegliedert. Bei Fair Value Hedges erfolgt die Erfassung der Ergebnisse sofort ergebniswirksam in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung.
Fremdkapitalkosten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten stehen, nämlich von Vermögenswerten, deren Fertigstellung für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf einen beträchtlichen Zeitraum in Anspruch nimmt, werden bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die betreffenden Vermögenswerte im Wesentlichen für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf bereit stehen, als Teil der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert. Im Übrigen werden die Fremdkapitalkosten als "Finanzaufwendungen" im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Die in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung ausgewiesenen Ertragsteuern stellen die Summe aus laufendem und latentem Steueraufwand bzw. Steuerertrag dar. Laufende und latente Steuern werden grundsätzlich als Aufwand oder Ertrag im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst. Der Steuereffekt von Posten, die im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst werden, wird ebenfalls im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst. Im Falle eines Unternehmenszusammenschlusses ist der Steuereffekt aus der Neubewertung des Vermögens und der Verbindlichkeiten ebenfalls nicht erfolgswirksam zu erfassen, sondern in die Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses einzubeziehen.
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des für die betreffende Periode zu versteuernden Ergebnisses ermittelt, wobei sich der zu versteuernde Gewinn vom Ergebnis vor Steuern der Konzerngewinn- und -verlustrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen unterscheidet, die erst in einer auf den Bilanzstichtag folgenden Periode oder niemals zu versteuern bzw. steuerlich abzuziehen sind.
Latente Steuern werden in Bezug auf temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen im Konzernabschluss einerseits und den steuerlich maßgeblichen Wertansätzen andererseits in Höhe der voraussichtlichen künftigen Steuerbelastung bzw. -entlastung berücksichtigt.
Aktive latente Steuern werden angesetzt, wenn und soweit wahrscheinlich ist, dass zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden, mit denen die abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können. Ferner werden aktive latente Steuern für Vorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt, wenn und soweit mit deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gerechnet werden kann.
Ausgenommen vom Ansatz latenter Steuern sind allerdings temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts erwachsen oder die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld im Zuge einer Transaktion mit Ausnahme eines Unternehmenszusammenschlusses resultieren, die sich zum Transaktionszeitpunkt weder auf das Ergebnis vor Steuern noch auf das zu versteuernde Ergebnis auswirkte.
Zudem werden die zukünftigen Steuereffekte von zu versteuernden temporären Differenzen betreffend Anteile an Tochterunternehmen und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen abgegrenzt, es sei denn, dass der Konzern den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenz steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht auflösen wird. Die zukünftigen Steuereffekte von abzugsfähigen temporären Differenzen betreffend Anteile an Tochterunternehmen und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen werden nur abgegrenzt, wenn und soweit wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden, mit denen diese abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können, und anzunehmen ist, dass sich diese abzugsfähigen temporären Differenzen in absehbarer Zeit auflösen werden.
Der Buchwert aktiver latenter Steuern zum Bilanzstichtag wird überprüft und wertberichtigt, wenn und soweit nicht mehr wahrscheinlich ist, dass zur Realisierung ausreichend zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen werden.
Aktive und passive latente Steuern werden auf Basis der zum Bilanzstichtag geltenden oder im Wesentlichen in Kraft gesetzten Steuergesetze und Steuersätze ermittelt, die zum voraussichtlichen Zeitpunkt der Auflösung der Differenz anzuwenden sein werden. Die Bewertung spiegelt zudem die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben, wie der Vermögenswert bzw. die Schuld, auf den bzw. die sich die zugrunde liegende temporäre Differenz bezieht, gemäß Einschätzung des Konzerns realisiert bzw. erfüllt wird.
Aktive und passive latente Steuern ein und desselben Steuersubjekts werden saldiert, wenn sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von derselben Steuerbehörde erhoben werden, und ein Recht auf Aufrechnung laufender Steuerschulden mit laufenden Steuererstattungsansprüchen besteht. Die in Österreich gemäß § 9 KStG gebildete Steuergruppe wird dabei als ein Steuersubjekt betrachtet.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert vom Management zu treffende Einschätzungen und Annahmen über künftige Entwicklungen, die sich auf den Ansatz und die Bewertung von bilanzierten Vermögenswerten und Schulden, die Angaben zu sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von während des Geschäftsjahres erzielten Erträgen und aufgelaufenen Aufwendungen auswirken. Die tatsächlich realisierten Beträge können von den auf Basis der getroffenen Einschätzungen und Annahmen angesetzten Beträgen abweichen.
Der für den Erstansatz des Anteils an Gemeinschaftsunternehmen ermittelte Fair Value für den 50%igen Anteil an der Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC), Thailand, wurde auf Basis von zukunftsbezogenen Annahmen wie der Unternehmensplanung, der Wachstumsrate, dem Kapitalisierungszinssatz sowie Abschlägen, die aus der Sicht des IFRS 13 durch einen vertragswilligen Dritten vorgenommen würden, ermittelt. Änderungen dieser Annahmen können dazu führen, dass in zukünftigen Perioden Wertminderungen zu erfassen sind.
Der Ausweis der SSC wird zum 31. Dezember 2016 gemäß IFRS 5 geändert, da am 18. Jänner 2017 Semperit und die thailändische Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd Gruppe einen Vertrag zur Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten unterzeichnet haben und das Closing dieser Joint Venture Transaktion für März 2017 erwartet wird (siehe Erläuterung 3.3.). Der Verkauf der SSC wird aus Sicht 31. Dezember 2016 somit als höchstwahrscheinlich eingeschätzt, die Voraussetzungen der Frist von 12 Monaten und der sofortigen Veräußerungsfähigkeit werden ebenfalls als erfüllt angesehen. Die Umgliederung des Equity-Ansatzes erfolgte zuzüglich des anteilig zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts. Für diese anteilige Zuordnung wurden die jeweiligen Fair Values der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Sempermed einerseits und der SSC andererseits als Aufteilungsschlüssel herangezogen.
Geschäfts- oder Firmenwerte sind jährlich und bei Vorliegen von Umständen, die auf eine Wertminderung schließen lassen, auf ihre Werthaltigkeit zu untersuchen. Bei Sachanlagen ist eine Überprüfung der Werthaltigkeit bei Vorliegen von Indikatoren einer nachhaltigen Wertminderung durchzuführen. Zur Beurteilung der Werthaltigkeit werden zukunftsbezogene Annahmen, wie zur Unternehmensplanung, zu zukünftigen Inflations- und Wachstumsraten sowie Währungskursen und Annahmen zu markt-, branchen- und unternehmensspezifischen Abzinsungssätzen getroffen. Änderungen dieser Annahmen können dazu führen, dass in zukünftigen Perioden Wertminderungen zu erfassen sind (Buchwerte und konkrete Annahmen siehe Erläuterung 6.1.).
Ferner sind bei der Festlegung der Nutzungsdauer von immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer und von Sachanlagen Annahmen und Einschätzungen zu treffen (Buchwerte siehe Erläuterungen 6.1. und 6.2.).
Der Ansatz aktiver latenter Steuern basiert auf der Annahme, dass in Zukunft ausreichend steuerliche Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die die abzugsfähigen temporären Differenzen bzw. die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können. Von den Annahmen abweichende künftige steuerliche Ergebnisse können dazu führen, dass eine Realisierung aktiver latenter Steuern unwahrscheinlich und eine Wertberichtigung der diesbezüglichen Vermögenswerte erforderlich wird (Buchwerte siehe Erläuterung 6.8.).
Bei der Ermittlung der Nettoveräußerungswerte im Rahmen der Vorratsbewertung zum Bilanzstichtag sind Einschätzungen des Managements über die Preisgestaltung und Marktentwicklung erforderlich (siehe Erläuterungen 2.7. und 6.3.).
Im Rahmen der Folgebewertung von Forderungen zum Bilanzstichtag werden Annahmen über die Ausfallswahrscheinlichkeiten getroffen (Buchwerte siehe Erläuterung 6.4.).
Der versicherungsmathematischen Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen liegen Annahmen über Zinssätze, Gehaltssteigerungen, Fluktuation, Pensionsantrittsalter und Lebenserwartung zugrunde. Änderungen dieser Annahmen können zu einem wesentlich anderen Bewertungsergebnis führen (Buchwerte, konkrete Annahmen sowie Sensitivitätsanalyse siehe Erläuterung 6.11.).
Bei der Ermittlung von sonstigen Rückstellungen sind Einschätzungen zu treffen, ob eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und in welcher Höhe ein Mittelabfluss zu erwarten ist. Diese Einschätzungen können Änderungen unterliegen, die zu einem wesentlich anderen Ansatz zu zukünftigen Stichtagen führen (Buchwerte siehe Erläuterung 6.12.).
Hinsichtlich der Bewertung von Finanzinstrumenten, für die kein aktiver Markt vorhanden ist, werden finanzmathematische Bewertungsverfahren herangezogen. Die Bestimmung der dem beizulegenden Zeitwert zugrunde gelegten, bewertungsrelevanten Parameter beruht zum Teil auf zukunftsbezogenen Annahmen. Der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes der Verbindlichkeit aus dem Schuldscheindarlehen liegt eine Einschätzung des Ratings der Semperit Gruppe durch das Management zugrunde.
Die Einschätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Als international tätige Unternehmensgruppe ist Semperit vielfältigen Fremdwährungseffekten im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ausgesetzt. Für Zwecke einer effektiveren internen Steuerung sowie für eine transparentere Darstellung von Fremdwährungseffekten aus konzerninternen Finanzierungen in der externen Finanzberichterstattung der Semperit Gruppe und ihrer Segmente werden seit dem 1. Jänner 2016 die Fremdwährungskursgewinne / Fremdwährungskursverluste innerhalb der Konzerngewinn- und -verlustrechnung nicht mehr als Teil des operativen Ergebnisses in den sonstigen betrieblichen Erträgen / sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen, sondern in den Finanzerträgen / Finanzaufwendungen und somit im Finanzergebnis. Um die Vergleichbarkeit mit den Vorjahresquartalen und dem Vorjahr nach dieser Methodenänderung im Sinne des IAS 8 zu gewährleisten, sind in diesem Bericht auch alle Vergleichswerte für 2015 nach der gleichen neuen Ausweismethodik dargestellt.
Die angepasste Konzerngewinn- und -verlustrechnung zum 31. Dezember 2015 stellt sich wie folgt dar:
| 2015 | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2015 | Anpassung | angepasst |
| Umsatzerlöse | 914.686 | 0 | 914.686 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 6.788 | 0 | 6.788 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 6.217 | 0 | 6.217 |
| Betriebsleistung | 927.691 | 0 | 927.691 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 37.099 | –27.953 | 9.145 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | –555.785 | 0 | –555.785 |
| Personalaufwand | –164.813 | 0 | –164.813 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –160.639 | 23.548 | –137.092 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 17.078 | 0 | 17.078 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 100.630 | –4.406 | 96.224 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –29.478 | 0 | –29.478 |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 71.152 | –4.406 | 66.746 |
| Finanzerträge | 1.252 | 27.953 | 29.206 |
| Finanzaufwendungen | –8.228 | –23.548 | –31.776 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –5.395 | 0 | –5.395 |
| Finanzergebnis | –12.371 | 4.406 | –7.965 |
| Ergebnis vor Steuern | 58.781 | 0 | 58.781 |
| Ertragsteuern | –12.419 | 0 | –12.419 |
| Ergebnis nach Steuern | 46.363 | 0 | 46.363 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis | 46.394 | 0 | 46.394 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –31 | 0 | –31 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1) | 2,26 | 0,00 | 2,26 |
1) Auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallend.
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Währu ng |
Nenn kapital in Tsd. |
Direkter Anteil in % |
Konzern anteil in % |
Nenn kapital in Tsd. |
Direkter Anteil in % |
Konzern anteil in % |
|||
| Europa | |||||||||
| Semperit Aktiengesellschaft Holding, Wien, Österreich |
EUR | 21.359 | 21.359 | ||||||
| Semperit Technische Produkte Gesellschaft m.b.H., Wien, Österreich |
EUR | 10.901 | 100,00 | 100,00 | 10.901 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperit Import & Services GmbH, Wien, Österreich |
EUR | 36 | 100,00 | 100,00 | 36 | 100,00 | 100,00 | ||
| PA 82 WT Holding GmbH, Wien, Österreich | EUR | 35 | 100,00 | 100,00 | 35 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperflex Rivalit GmbH, Waldböckelheim, Deutschland |
EUR | 1.281 | 100,00 | 100,00 | 1.281 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperit Profiles Deggendorf GmbH, Deggendorf, Deutschland |
EUR | 11.050 | 100,00 | 100,00 | 11.050 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperit Profiles Leeser GmbH & Co. KG (vormals: Leeser GmbH & Co. KG), Hückelhoven, Deutschland |
EUR | 7.300 | 100,00 | 100,00 | 2) | 2.700 | 100,00 | 100,00 | |
| Leeser Verwaltungsgesellschaft mbH, Hückelhoven, Deutschland |
EUR | 81 | 100,00 | 100,00 | 81 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperit Profiles Leeser Verwaltungs GmbH, Deutschland |
EUR | 25 | 100,00 | 100,00 | 3) | - | - | - | |
| Semperit (France) S.A.R.L., Levallois Perret, Frankreich |
EUR | 495 | 100,00 | 100,00 | 495 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempertrans France Belting Technology S.A.S., Argenteuil, Frankreich |
EUR | 3.165 | 100,00 | 100,00 | 3.165 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempertrans Maintenance France Nord E.U.R.L., Argenteuil, Frankreich |
EUR | 176 | 100,00 | 100,00 | 176 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperit Industrial Products Ltd., Birmingham, Großbritannien |
GBP | 150 | 100,00 | 100,00 | 750 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperflex Roiter S.r.l., Rovigo, Italien | EUR | 750 | 100,00 | 100,00 | 750 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempertrans Bełchatów Sp. z o.o., Bełchatów, Polen |
PLN | 7.301 | 100,00 | 100,00 | 7.301 | 100,00 | 100,00 | ||
| Carlona Sp. z o.o., Warschau, Polen | PLN | 66.394 | 100,00 | 100,00 | 5 | 100,00 | 100,00 | 3) | |
| Semperflex Optimit s.r.o., Odry, Tschechische Republik |
CZK | 470.318 | 100,00 | 100,00 | 470.318 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperflex A.H. s.r.o., Odry, Tschechische Republik |
CZK | 100 | 100,00 | 100,00 | 100 | 100,00 | 100,00 | ||
| Elastomer Technology Kmenta s.r.o., Husava, Tschechische Republik |
CZK | 2.848 | 75,00 | 75,00 | 3) | 2.848 | 75,00 | 75,00 | 3) |
| Sempermed Kft., Sopron, Ungarn | EUR | 3.680 | 100,00 | 100,00 | 3.680 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperform Kft., Sopron, Ungarn | HUF | 243.000 | 100,00 | 100,00 | 243.000 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempermed Magyarország Kft., Budapest, Ungarn | HUF | 3.000 | 100,00 | 100,00 | 3.000 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempertrans Conveyor Belt Solutions GmbH, Wien, Österreich |
EUR | 36 | 100,00 | 100,00 | 36 | 100,00 | 100,00 |
| Währu | Nenn kapital |
Direkter Anteil |
Konzern anteil |
Nenn kapital |
Direkter Anteil |
Konzern anteil |
|||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ng | in Tsd. | in % | in % | in Tsd. | in % | in % | |||
| Amerika | |||||||||
| Sempermed Brazil Comèrcio Exterior Ltda., Piracicaba, Brasilien |
BRL | 12.547 | 100,00 | 50,00 | 1) | 12.547 | 100,00 | 50,00 | 1) |
| Semperit Brasil Produtos Tècnicos Ltda., Sao Paulo, Brasilien |
BRL | 411 | 100,00 | 100,00 | 411 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempermed USA Inc., Clearwater, Florida, USA | USD | 4.000 | 75,00 | 50,00 | 1) | 4.000 | 75,00 | 50,00 | 1) |
| Semperit Industrial Products Inc., Fair Lawn, New Jersey, USA |
USD | 1 | 100,00 | 100,00 | 1 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempertrans North America Investments Corp., Atlanta, USA |
USD | 0,001 | 100,00 | 100,00 | - | - | - | ||
| Sempertrans USA, LLC, Atlanta, USA | USD | 0 | 100,00 | 100,00 | - | - | - | ||
| Semperit Productos Técnicos SpA, Santiago de Chile, Chile |
CLP | 46.000 | 100,00 | 100,00 | 46.000 | 100,00 | 100,00 | ||
| Asien | |||||||||
| Semperflex Shanghai Ltd., Shanghai, China | USD | 15.000 | 50,00 | 50,00 | 1) | 15.000 | 50,00 | 50,00 | 1) |
| Semperit (Shanghai) Management Co. Ltd., Shanghai, China |
USD | 2.000 | 100,00 | 100,00 | 2.000 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd., Shandong, China |
EUR | 20.000 | 80,00 | 80,00 | 1) | 20.000 | 80,00 | 80,00 | 1) |
| Shanghai Semperit Rubber & Plastic Products Co. Ltd., Shanghai, China |
EUR | 2.471 | 90,00 | 90,00 | 1) | 2.471 | 90,00 | 90,00 | 1) |
| Shanghai Sempermed Glove Sales Co Ltd., Shanghai, China |
USD | 1.000 | 100,00 | 50,00 | 1) | 1.000 | 100,00 | 50,00 | 1) |
| Shanghai Changning Sempermed Glove Trading Co. Ltd., Shanghai, China |
USD | 310 | 100,00 | 100,00 | 310 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempertrans India Pte. Ltd., Roha, Maharashtra, Indien |
INR | 230.769 | 100,00 | 100,00 | 230.769 | 100,00 | 100,00 | ||
| FormTech Engineering (M) Sdn Bhd, Nilai, Malaysia | MYR | 7.000 | 82,86 | 41,43 | 1) | 7.000 | 82,86 | 41,43 | 1) |
| Latexx Partners Berhad, Kamunting, Malaysia | MYR | 137.859 | 98,55 | 98,55 | 137.859 | 98,50 | 98,50 | ||
| Latexx Manpower Services Sdn Bhd, Kamunting, Malaysia |
MYR | 0,002 | 100,00 | 98,55 | 0,002 | 100,00 | 98,50 | ||
| Latexx Manufacturing Sdn Bhd, Kamunting, Malaysia |
MYR | 3.000 | 100,00 | 98,55 | 3.000 | 100,00 | 98,50 | ||
| Medtexx Manufacturing Sdn Bhd, Kamunting, Malaysia |
MYR | 5.000 | 100,00 | 98,55 | 5.000 | 100,00 | 98,50 | ||
| Total Glove Company Sdn Bhd, Kamunting, Malaysia |
MYR | 10 | 50,01 | 49,28 | 10 | 50,01 | 49,26 | ||
| Worldmed Manufacturing Sdn Bhd, Kamunting, Malaysia |
MYR | 500 | 100,00 | 98,55 | 500 | 100,00 | 98,50 | ||
| Semperit Engineering Technology Asia Sdn Bhd, Penang, Malaysia |
MYR | 600 | 100,00 | 100,00 | 600 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperit Industrial Products Singapore Pte Ltd., Singapur |
USD | 665 | 100,00 | 100,00 | 591 | 100,00 | 100,00 | ||
| Semperit Investments Asia Pte Ltd., Singapur | EUR | 159.000 | 100,00 | 100,00 | 159.000 | 100,00 | 100,00 | ||
| Sempermed Singapore Pte Ltd., Singapur | USD | 8.000 | 50,00 | 50,00 | 1) | 8.000 | 50,00 | 50,00 | 1) |
| Semperflex Asia Corp. Ltd., Hat Yai, Thailand | THB | 380.000 | 50,00 | 50,00 | 1) | 380.000 | 50,00 | 50,00 | 1) |
31.12.2016 31.12.2015
1) Anteile der anderen Gesellschafter werden als kündbare nicht beherrschende Anteile ausgewiesen. 2) Seit 18. Jänner 2016 Semperit Profiles Leeser GmbH & Co KG, Hückelhoven, Deutschland 3) Aufgrund von Unwesentlichkeit nicht konsolidiert.
Für folgende Tochtergesellschaften, an denen der durchgerechnete Anteil des Konzerns zwischen 41,43% und 50% beträgt, sieht die Semperit Gruppe den Tatbestand der Beherrschung im Sinne von IFRS 10 als erfüllt an:
Die Semperit Gruppe unterzieht die oben angeführten Tochtergesellschaften hinsichtlich der Einbeziehung in den Konzernabschluss im Rahmen einer Vollkonsolidierung nach IFRS 10, insbesondere aufgrund des Kontrollverlustes über die Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC) im Jahr 2014, laufend gründlichen Analysen. Diese stützen sich auf die eigene fachliche Beurteilung, auf gesellschaftsrechtliche Stellungnahmen und auf IFRS-Gutachten.
Basierend auf den Erkenntnissen aus der durchgeführten Analyse zum 31. Dezember 2016 vertritt die Semperit Gruppe unverändert die Auffassung, dass der Beherrschungstatbestand nach IFRS 10 aufgrund der zugrundeliegenden Verträge, der Untersuchung der maßgeblichen Tätigkeiten sowie praktischer Umstände für die oben angeführten Gesellschaften weiterhin erfüllt ist.
Folgende wesentliche Argumente wurden für die einzelnen Gesellschaften gewürdigt:
Diese Konzerngesellschaft ist eine 50%ige Tochtergesellschaft der SSC. Zusätzlich hält die Semperit Technische Produkte Gesellschaft m.b.H. einen 25%igen Anteil an der Gesellschaft. Im Jänner 2015 hat ein vom thailändischen Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. (Sri Trang) für das BoD nominierter Direktor einen mittels Dirimierungsrechts gefassten Beschluss des BoD gerichtlich angefochten und eine einstweilige Verfügung beantragt.
Dem Antrag auf einstweilige Verfügung wurde vom zuständigen Gericht nicht stattgegeben, eine Verhandlung zur Behandlung der Klage wurde für Juli 2015 angesetzt. Im Mai 2015 wurde die Beendigung des Verfahrens vereinbart und die Wirksamkeit des Dirimierungsrechts anerkannt. Die Statuten der SUSA wurden in diesem Sinne angepasst.
Die maßgebliche Tätigkeit ist die erfolgreiche Abwicklung mehrerer Steuerverfahren, die vom lokalen Management in Abstimmung mit Rechtsberatern und Zentralabteilungen der Semperit Gruppe betrieben wird.
Diese Konzerngesellschaft ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der SSC, der Konzern hält keine direkten Anteile an dieser Gesellschaft. Der SSC obliegt grundsätzlich – gemäß Nominierung der Gesellschafter Semperit bzw. Sri Trang – die Ernennung von Mitgliedern für das BoD. Aufgrund der Tatsache, dass die Mitglieder des BoD unbefristet ernannt sind, das Management derzeit vom Konzern gestellt wird und aufgrund der aktuellen Situation bei der SSC auch keine Beschlüsse gegen den Willen des Konzerns gefasst werden können, geht der Konzern weiterhin von einer Beherrschung nach IFRS 10 aus.
Diese Konzerngesellschaft ist nicht operativ tätig, sondern fungiert als Holdinggesellschaft für die Sempermed Brazil Comèrcio Exterior Ltda. und die FormTech Engineering (M) Sdn Bhd.
Grundsätzlich unterliegt diese Konzerngesellschaft ähnlichen gesetzlichen und vertraglichen Rahmenbedingungen wie die SSC (siehe Erläuterung 3.3.). Derzeit sind keine Anzeichen erkennbar, die darauf hindeuten, dass die Ausübung der Kontrolle durch den Mitgesellschafter Sri Trang ähnlich wie bei der SSC behindert wird. Eine zukünftige Behinderung der Ausübung der Kontrolle könnte allenfalls dazu führen, dass die Beherrschung nach IFRS 10 anders zu beurteilen wäre.
Änderungen des SAC Joint Venture Vertrages zur weiteren Stärkung der Kontrollrechte von Semperit wurden im Rahmen der Joint Venture Transaktion unterzeichnet (siehe Erläuterung 3.3.) und werden nach Closing umgesetzt.
Für die Tochtergesellschaft Total Glove Company Sdn Bhd liegt der durchgerechnete Anteil des Konzerns unter 50%. Aufgrund der Beherrschung der Latexx Partners Berhad (98,55%) sieht die Semperit Gruppe den Tatbestand für die Beherrschung im Sinne des IFRS 10 als erfüllt an.
Die nachstehende Tabelle zeigt Informationen zu Tochtergesellschaften des Konzerns mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen. Diese wesentlichen nicht beherrschenden Anteile stellen kündbare oder befristete Anteile von nicht beherrschenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen dar und werden in der Konzernbilanz daher unter "Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen" ausgewiesen.
| Sempertrans | ||||
|---|---|---|---|---|
| Semperflex Asia |
Sempermed | Semperflex Shanghai |
Best (Shandong) Belting Co. |
|
| in TEUR | Corp. Ltd. | USA Inc. | Ltd. | Ltd. |
| Nicht beherrschende Anteile in % | 50,0% | 50,0% | 50,0% | 20,0% |
| Langfristige Vermögenswerte | 8.883 | 1.705 | 10.923 | 10.533 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 47.864 | 34.811 | 9.505 | 6.200 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 246 | 90 | 0 | 3.889 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 4.340 | 14.742 | 4.653 | 2.675 |
| Nettovermögen | 52.161 | 21.684 | 15.774 | 10.168 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile – langfristig | 11.850 | 0 | 0 | 2.034 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile – kurzfristig | 14.230 | 10.842 | 7.887 | 0 |
| Umsatzerlöse | 38.307 | 84.925 | 14.778 | 13.393 |
| davon Umsatzerlöse mit Konzernunternehmen | 29.791 | 0 | 9.515 | 6.604 |
| davon Umsatzerlöse mit Dritten | 8.517 | 84.925 | 5.263 | 6.790 |
| Ergebnis nach Steuern | 9.436 | 1.761 | 1.500 | –2.533 |
| Sonstiges Ergebnis (Währungsumrechnungsdifferenzen) | 2.185 | 719 | –518 | –478 |
| Gesamtergebnis | 11.621 | 2.480 | 982 | –3.010 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 4.718 | 881 | 750 | –507 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes sonstiges | ||||
| Ergebnis | 1.092 | 360 | –259 | –96 |
| An kündbare nicht beherrschende Anteile gezahlte Dividenden |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Cash Flow aus der Betriebstätigkeit | 8.121 | 4.026 | 2.046 | –1.449 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | –248 | –61 | –145 | –550 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit | ||||
| (einschließlich Dividenden) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nettoveränderung liquider Mittel | 7.873 | 3.965 | 1.900 | –1.999 |
| in TEUR | Semperflex Asia Corp. Ltd. |
Sempermed USA Inc. |
Semperflex Shanghai Ltd. |
Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd. |
|---|---|---|---|---|
| Nicht beherrschende Anteile in % | 50,0% | 50,0% | 50,0% | 20,0% |
| Langfristige Vermögenswerte | 10.200 | 1.988 | 12.327 | 11.087 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 34.939 | 35.993 | 7.586 | 7.403 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 218 | 115 | 2.833 | 3.438 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 4.380 | 18.662 | 2.288 | 1.874 |
| Nettovermögen | 40.540 | 19.203 | 14.793 | 13.179 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile – langfristig | 20.270 | 9.602 | 7.396 | 2.636 |
| Umsatzerlöse | 40.420 | 104.159 | 12.969 | 13.972 |
| davon Umsatzerlöse mit Konzernunternehmen | 30.197 | 0 | 7.939 | 10.274 |
| davon Umsatzerlöse mit Dritten | 10.223 | 104.159 | 5.030 | 3.698 |
| Ergebnis nach Steuern | 9.293 | 1.774 | 98 | –3.189 |
| Sonstiges Ergebnis (Währungsumrechnungsdifferenzen) | 822 | 1.834 | 925 | 1.066 |
| Gesamtergebnis | 10.116 | 3.608 | 1.023 | –2.123 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 4.647 | 887 | 49 | –638 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes sonstiges Ergebnis | 411 | 917 | 463 | 213 |
| An kündbare nicht beherrschende Anteile gezahlte Dividenden | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Cash Flow aus der Betriebstätigkeit | 15.152 | 6.003 | 1.257 | 2.488 |
| Cash Flow aus der Investitionstätigkeit | –450 | –155 | –62 | –211 |
| Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit (einschließlich Dividenden) |
0 | –3.598 | 0 | 0 |
| Nettoveränderung liquider Mittel | 14.702 | 2.250 | 1.195 | 2.277 |
Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Gemeinschaftsunternehmen | ||
| Siam Sempermed Corp. Ltd., Hat Yai, Thailand | 0 | 100.535 |
| Assoziierte Unternehmen | ||
| Synergy Health Allershausen GmbH, Allershausen, Deutschland | 2.608 | 2.135 |
| 2.608 | 102.670 |
Die Entwicklung der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 102.670 | 82.835 |
| Anteiliges Periodenergebnis und Zwischenergebnisse | 8.370 | 17.078 |
| Währungsumrechnung | 4.884 | 2.545 |
| Neubewertung von leistungsorientierten Verpflichtungen | 7 | 211 |
| Umgliederung zu zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | –113.323 | 0 |
| Stand 31.12. | 2.608 | 102.670 |
Der Konzernbuchwert der Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC) betrug zum 31. Dezember 2016 vor Umgliederung zu den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 113.323 TEUR (Vorjahr: 100.535 TEUR). Aufgrund der erwarteten Joint Venture Transaktion wird der Buchwert zuzüglich des anteiligen zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts des Segmentes Sempermed zu den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte umgegliedert. Der ermittelte Umgliederungswert gemäß IFRS 5 beträgt 152.684 TEUR. Hiervon entfallen 39.361 TEUR auf den Geschäfts- oder Firmenwert und 113.323 TEUR auf den bisherigen Konzernbuchwert.
Aufgrund des vertraglich vereinbarten Preises für die SSC im Rahmen der Joint Venture Transaktion sieht die Semperit Gruppe die Werthaltigkeit als gegeben an.
Die nachstehende Tabelle zeigt Informationen der Gesellschaft. Die einzelnen Positionen zeigen jeweils die gesamten, in der Gesellschaft erfassten Beträge, und nicht den auf Semperit entfallenden Anteil.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Konzernanteil in % | 50,0% | 50,0% |
| Langfristige Vermögenswerte | 72.219 | 76.503 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 174.290 | 145.021 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 2.016 | 1.853 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 21.633 | 21.738 |
| Nettovermögen | 222.860 | 197.933 |
| Beteiligungsansätze von weiterhin vollkonsolidierten Tochtergesellschaften | –3.520 | –3.367 |
| bereinigtes Nettovermögen | 219.340 | 194.566 |
| anteiliges bereinigtes Nettovermögen | 109.670 | 97.283 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 5.016 | 4.798 |
| Zwischenergebnisse | –531 | –986 |
| Sonstiges | –831 | –561 |
| Anteil am Gemeinschaftsunternehmen | 113.323 | 100.535 |
| Umsatzerlöse | 234.531 | 269.410 |
| Ergebnis nach Steuern | 15.358 | 32.849 |
| Sonstiges Ergebnis | 15 | 423 |
| Gesamtergebnis | 15.373 | 33.272 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 102.685 | 80.885 |
| kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.631 | 1.004 |
| langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 |
| planmäßige Abschreibungen | 14.766 | 14.813 |
| Finanzergebnis | –179 | –263 |
| Ertragsteuern | 3.803 | 5.557 |
Aus Transaktionen mit dem Gemeinschaftsunternehmen bestehen zum 31. Dezember 2016 folgende Vermögenswerte und Schulden bzw. sind im Jahr 2015 und 2016 folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 685 | 1.468 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 619 | 488 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | 174.381 | 160.165 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 179 |
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| Vorräte | 20.112 | 16.167 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.930 | 1.319 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 27.447 | 24.533 |
| Ausland | Währung | Nennkapital in Tsd. |
Konzern anteil in % |
|---|---|---|---|
| Synergy Health Allershausen GmbH, Allershausen, Deutschland | EUR | 512 | 37,5 |
Das Unternehmen wird nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Der Konzernanteil blieb ebenso wie das Nennkapital der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2016 unverändert.
Der Buchwert des Anteils an diesem assoziierten Unternehmen beträgt zum 31. Dezember 2016 2.608 TEUR (Vorjahr: 2.135 TEUR). In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung wurde ein Anteil am Gewinn von 473 TEUR (Vorjahr: 453 TEUR) erfasst. Ein auf das assoziierte Unternehmen entfallendes sonstiges Ergebnis war nicht zu berücksichtigen.
Der Bilanzstichtag des Unternehmens ist der 31. März. Die Fortschreibung bis zum 31. Dezember erfolgt auf Basis der internen Berichterstattung der Gesellschaft, die für den Konzernabschluss der Semperit Gruppe entsprechend übergeleitet wird.
Gegenüber dem assoziierten Unternehmen bestehen zum 31. Dezember 2016 folgende Vermögenswerte und Schulden bzw. sind im Jahr 2016 folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 406 | 509 |
| Finanzerträge | 6 | 7 |
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 569 | 566 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 32 | 173 |
Am 18. Jänner 2017 haben Semperit und die thailändische Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd Gruppe ("Sri Trang") einen Vertrag zur Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten unterzeichnet. Der Vertrag sieht den Verkauf der Siam Sempermed Corporation Ltd (SSC) an Sri Trang vor. Im Gegenzug übernimmt Semperit bei folgenden Joint Venture Gesellschaften den jeweiligen Anteil von Sri Trang:
Darüber hinaus erhält Semperit im Rahmen der Beendigung der Joint Ventures eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD vor Steuern. Des Weiteren wird die SSC unmittelbar vor dem Closing und damit der vollständigen Übertragung an Sri Trang eine Dividende in Höhe von 51,0 Mio. USD vor Steuern an Semperit ausschütten.
Für die thailändische Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd. (SAC) erhält Semperit eine Call Option, die zwischen Mitte 2019 und Mitte 2021 zu einem festgelegten Preis für Erwerb der restlichen Anteile in Höhe von 50% gezogen werden kann. Die Kontrollrechte werden durch Anpassungen des SAC Joint Venture Vertrages zu Gunsten von Semperit gestärkt. Des Weiteren wurde für die SAC eine gemeinsame Dividendenpolitik für 2017 und die Folgejahre vereinbart. Für 2017 ist unmittelbar vor dem Closing die Ausschüttung einer Dividende von 15,0 Mio. USD an den Joint Venture Partner vorgesehen. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber kündbaren nicht beherrschenden Anteilen wird als kurzfristig ausgewiesen.
Bei einem erfolgreichen Closing werden alle zwischen der Semperit Gruppe einerseits und der Sri Trang Gruppe bzw. SSC andererseits anhängigen Schiedsgerichtsverfahren und zivilrechtlichen Verfahren einvernehmlich beigelegt. Für den Fall des Scheiterns des Closings wurde gegenseitig zwischen den Vertragsparteien eine Break-Up-Fee in Höhe von 15,0 Mio. USD vereinbart. Zum Zwecke der Besicherung eines hierfür ausgestellten Stand-by Letter of Credit hat die Semperit Gruppe Anfang Februar 2017 einen Betrag in Höhe von 15,0 Mio USD an Festgeldern verpfändet, diese sind somit nach IFRS als restricted cash anzusehen. Das Closing der Transaktion wird für März 2017 erwartet.
Die oben beschriebene Transaktion ("Joint Venture Transaktion") führt im vorliegenden Abschluss zu folgenden wesentlichen Auswirkungen:
gebnisses die Auswirkungen aus der Joint Venture Transaktion bereits entsprechend berücksichtigt (siehe Erläuterung 6.8.).
• Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen wurden für eine Konzerngesellschaft unter Maßgabe der erwarteten Bewertung im Rahmen der Joint Venture Transaktion wertmäßig begrenzt, sodass für diese Konzerngesellschaft aufgrund einer Verlustsituation keine weitere Entwicklung der Position im Jahr 2016 gebucht worden ist (siehe Erläuterung 6.10.).
Die Gesellschaft SSC wurde ursprünglich zum 31. Dezember 2014 von einer Einbeziehung nach den Regeln der Vollkonsolidierung gemäß IFRS 10 auf eine Einbeziehung im Rahmen der Equity-Methode gemäß IFRS 11 / IAS 28 umgestellt.
Im Rahmen einer Anlassprüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2013 und des Konzernzwischenabschlusses zum 30. Juni 2014 ist die Finanzmarktaufsicht (FMA) mit Bescheid vom 30. Juli 2015 zu dem Ergebnis gekommen, dass die SSC bereits zum 30. Juni 2014 nicht mehr durch Vollkonsolidierung in den Konzernzwischenabschluss einzubeziehen war.
Aufgrund dieser Fehlerfeststellung wurde vom Management für den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2015 eine Einschätzung zur Wirkung der Barrieren im Verlauf des ersten Halbjahres 2014 getroffen und die oben beschriebene, zum 31. Dezember 2014 erfolgte Umstellung der Einbeziehungsmethode der SSC (von einer Vollkonsolidierung auf die Equity-Methode) auf den 31. März 2014 rückwirkend angepasst.
Für nähere Informationen zur Änderung der Einbeziehungsmethode der SSC wird auf die Erläuterung 3.3. im Konzernanhang des Konzernabschlusses 2015 verwiesen.
Für nähere Informationen bezüglich den, in diesem Zusammenhang stehenden, laufenden Verfahren vor einem Schiedsgericht in Zürich (Verfahren ICC1) wird auf die Erläuterung 9. im Konzernanhang verwiesen.
Die neu gegründeten Gesellschaften Sempertrans North America Investments Corp., Atlanta, USA, und Sempertrans USA LLC, Atlanta, USA, wurden zum 31. Dezember 2016 erstmalig in den Konzernabschluss der Semperit Gruppe einbezogen.
Die Gesellschaft Leeser Profiles Verwaltungs GmbH wurde im Dezember 2016 als Tochterunternehmen der Semperit Profiles Leeser GmbH & Co. KG gegründet. Aufgrund von Unwesentlichkeit wurde diese zum 31. Dezember 2016 nicht konsolidiert.
Die im Geschäftsjahr 2015 erworbene Gesellschaft Carlona Sp. z.o.o., Warschau, Polen, fungiert nunmehr als polnische Zwischenholding im Segment Sempertrans.
Die neu gegründete Gesellschaft Shanghai Changning Sempermed Glove Trading Co. Ltd., Shanghai, China, wurde im 3. Quartal 2015 erstmalig in den Konzernabschluss der Semperit Gruppe einbezogen. Außerdem wurde im 3. Quartal 2015 die Gesellschaft Carlona Sp. z.o.o., Warschau, Polen um einen Kaufpreis von 3 TEUR gekauft.
Die Gesellschaft Semperit Tekniska Produkter Aktiebolag, Skärholmen, Schweden, die 2014 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt hat, wurde im 3. Quartal 2015 an eine auf Liquidationen spezialisierte schwedische Gesellschaft verkauft.
Die Gesellschaft Fabryka Lin "Stolin" Sp. z.o.o., Bełchatów, Polen, wurde im Dezember 2015 auf die Gesellschaft Sempertrans Bełchatów Sp. z.o.o., Bełchatów, Polen, verschmolzen.
Die Semperit Gruppe hat im April 2015 100% Anteile an der Leeser GmbH & Co. KG, Hückelhoven, Deutschland, und an der Leeser Verwaltungsgesellschaft mbH, Hückelhoven, Deutschland (Leeser) erworben. Die Leeser GmbH & Co. KG ist mit 75% an der Elastomer Technology Kmenta s.r.o., Husava, Tschechische Republik, beteiligt. Leeser ist auf Moosgummi- und coextrudierte Dichtungen für Alufenster und –fassaden spezialisiert. Die Gesellschaften wurden dem Segment Semperform zugeordnet. Die Semperit Gruppe stärkte durch die Akquisition von Leeser das Segment Semperform als Komplettanbieter im Profilmarkt. Leeser ergänzte das bisherige Semperform-Geschäft, insbesondere bei den Profilen für Fenster, Türen sowie Fassaden. Durch eine Bündelung des Know-hows, gerade mit Blick auf die Ultrahochfrequenz-Technologie, wurden Synergien genutzt.
Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der ermittelten beizulegenden Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:
| 18.216 |
|---|
| 200 |
| 18.416 |
| 21.792 |
| –3.376 |
Die ermittelten beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden von Leeser zum Erwerbszeitpunkt stellten sich wie folgt dar:
| in TEUR | Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt |
|---|---|
| Langfristiges Vermögen | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.697 |
| Sachanlagen | 16.302 |
| 21.999 | |
| Kurzfristiges Vermögen | |
| Vorräte | 2.273 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.252 |
| Sonstige Vermögenswerte | 83 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 742 |
| 6.350 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.594 |
| Latente Steuern | 1.569 |
| 3.163 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |
| Sonstige Rückstellungen | 488 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 454 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.321 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 679 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 452 |
| 3.394 | |
| Summe des Nettovermögens zum beizulegenden Zeitwert | 21.792 |
| Negativer Firmenwert | –3.376 |
| Übertragene Gegenleistung (Kaufpreis in bar beglichen) | 18.416 |
Der Kaufpreis lag um 3.376 TEUR unter dem beizulegenden Zeitwert des übernommenen Nettovermögens. Dieser Betrag wurde gemäß IFRS 3 als Gewinn in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Der beizulegende Zeitwert und damit der erwartete Zahlungseingang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug zum Erwerbszeitpunkt 3.252 TEUR, der Bruttobetrag belief sich auf 3.267 TEUR. Aufgrund des Fehlens von Detaildaten war es gemäß Einschätzung des Managements nicht mit vertretbarem Aufwand möglich, Angaben gemäß IFRS 3.B64 (h) (iii) für die zum Erwerbszeitpunkt bestmögliche Schätzung der vertraglichen Cash Flows, die voraussichtlich uneinbringlich waren, zu ermitteln.
Die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen erfolgte auf der Basis von Gutachten namhafter externer Experten.
Der im Rahmen des Unternehmenserwerbs entstandene negative Firmenwert (Badwill) resultierte aus der Tatsache, dass der Kaufpreis am unteren Ende der Bewertungsbandbreiten lag und dass die erwarteten aktivierbaren Vorteile aus der Technologie zu entsprechenden Wertansätzen von immateriellen Vermögenswerten geführt haben.
Vom Kaufpreis in Höhe von 18.416 TEUR wurden 18.216 TEUR in bar beglichen, die verbleibenden 200 TEUR sind im Jahr 2017 fällig. Im Zuge des Unternehmenserwerbs fielen Transaktionskosten in Höhe von 836 TEUR an. Diese sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Leeser hat zwischen dem Erwerbszeitpunkt und dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 21.616 TEUR zu den Umsatzerlösen beigetragen. Das Ergebnis vor Steuern betrug 107 TEUR. Hätte der Unternehmenserwerb bereits zu Jahresbeginn 2015 stattgefunden, hätte Leeser 33.902 TEUR zu den Umsatzerlösen und 775 TEUR zum Ergebnis vor Steuern beigetragen.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden um 57 TEUR 0,05% Anteile an Latexx Partners Berhad erworben. Der Konzernanteil zum 31. Dezember 2016 betrug 98,55% nach 98,50% zum 31. Dezember 2015. Im Geschäftsjahr 2015 wurden um 63 TEUR 0,04% Anteile erworben, wodurch sich der Konzernanteil bis zum 31. Dezember 2015 auf 98,50% erhöhte.
Diese Transaktionen wurden in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 jeweils als Transaktionen unter Anteilseignern bilanziert. Die Differenz zwischen dem Abgang des Buchwerts der nicht beherrschenden Anteile (58 TEUR, Vorjahr: 51 TEUR) und dem Zeitwert der geleisteten Gegenleistung (57 TEUR, Vorjahr: 63 TEUR) belief sich auf -1 TEUR (Vorjahr: 11 TEUR). Dies wurde direkt im Eigenkapital erfasst und ist in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung als Veränderung der Position "Andere Gewinnrücklagen" dargestellt.
Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß IFRS 8 nach dem "Management Approach" und folgt der internen Berichterstattung an den Vorstand der Semperit AG Holding als verantwortliche Unternehmensinstanz (chief operating decision maker), welche über die Allokation von Ressourcen auf die Geschäftssegmente entscheidet.
Die Segmente wurden auf Basis von Produktgruppen festgelegt. Sie werden getrennt gesteuert und entsprechen den Geschäftsbereichen der Semperit Gruppe. Die Semperit Gruppe hat somit vier berichtspflichtige Segmente:
Das Segment Sempermed produziert Handschuhe mittels Tauchtechnologie und vertreibt diese weltweit. Die Produktpalette umfasst Untersuchungs- und Schutzhandschuhe sowie Operationshandschuhe.
Der Geschäftsbereich Semperflex bietet Schläuche im Nieder- und Hochdruckbereich an. Die Schläuche werden einerseits mit Gewebe (Industrieschläuche) und andererseits mit Metalldrähten (Hydraulikschläuche) verstärkt.
Das Segment Sempertrans ist in der Produktion und im Vertrieb von Transport- und Fördergurten tätig. Die Bänder sind entweder durch Textil- oder Stahlkarkassen verstärkt.
Semperform produziert und vertreibt Formartikel, wobei der Schwerpunkt des Geschäfts in Europa liegt. Als Hauptrohstoffe dienen Gummi und Kunststoff. Die einzelnen Produktgruppen werden mittels unterschiedlicher Technologien hergestellt.
Die bei der Ableitung des Segmentergebnisses, des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind ident mit den unter Kapitel 2. beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Segmentergebnis ist das EBIT und wird auf gleiche Weise wie das EBIT (Betriebsergebnis) in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung abgeleitet. Es ist jenes Ergebnis, das an den Vorstand für Zwecke der Ressourcenallokation und der Erfolgsmessung berichtet wird.
Die Segmentierung nach Geschäftsbereichen stellt auf die interne Steuerung und Berichterstattung ab.
| 2016 in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper form |
Corporate Center und Konzern eliminie rungen |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 345.956 | 202.327 | 148.351 | 155.745 | 0 | 852.379 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
8.370 | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.370 |
| EBITDA | 6.601 | 48.034 | 15.855 | 25.588 | –18.168 | 77.909 |
| EBIT = Segmentergebnis | –23.942 | 39.521 | 12.129 | 18.325 | –18.723 | 27.310 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–13.220 | –8.501 | –3.726 | –7.263 | –555 | –33.265 |
| Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten |
–17.323 | –12 | 0 | 0 | 0 | –17.334 |
| Wertaufholungen von Sachanlagen | 0 | 0 | 4 | 0 | 0 | 4 |
| Trade Working Capital | 51.770 | 39.096 | 39.772 | 22.511 | –7.770 | 145.380 |
| Segmentvermögen | 420.832 | 226.106 | 147.943 | 129.482 | –42.562 | 881.801 |
| zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte |
152.684 | 0 | 0 | 0 | 0 | 152.684 |
| Segmentverbindlichkeiten | 109.831 | 69.408 | 31.272 | 34.490 | 458.505 | 703.506 |
| Zahlungswirksame Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
25.717 | 14.444 | 6.676 | 13.775 | 4.460 | 65.072 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 2.608 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2.608 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.183 | 1.674 | 1.036 | 928 | 154 | 6.974 |
| 2015 in TEUR angepasst1) | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper form |
Corporate Center und Konzern eliminie rungen |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 393.686 | 203.353 | 164.870 | 152.777 | 0 | 914.686 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
17.078 | 0 | 0 | 0 | 0 | 17.078 |
| EBITDA | 29.422 | 46.130 | 23.151 | 24.345 | –26.824 | 96.224 |
| EBIT = Segmentergebnis | 17.229 | 38.215 | 19.888 | 19.137 | –27.723 | 66.746 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–12.193 | –7.900 | –3.263 | –5.208 | –899 | –29.462 |
| Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten |
0 | –16 | 0 | 0 | 0 | –16 |
| Wertaufholungen von Sachanlagen | 5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 5 |
| Trade Working Capital | 54.530 | 43.423 | 48.297 | 22.604 | –8.284 | 160.570 |
| Segmentvermögen | 473.481 | 190.854 | 150.860 | 107.176 | 15.413 | 937.784 |
| Segmentverbindlichkeiten | 109.848 | 66.097 | 33.370 | 35.861 | 327.424 | 572.601 |
| Zahlungswirksame Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
29.571 | 14.644 | 12.293 | 8.118 | 7.223 | 71.848 |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
102.670 | 0 | 0 | 0 | 0 | 102.670 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.344 | 1.536 | 1.086 | 954 | 133 | 7.053 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96 im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
Gesellschaften, die im Produktions- und Vertriebsbereich in mehreren Segmenten tätig sind, werden bezüglich ihrer Erträge und Aufwendungen bereits segmentgerecht geteilt und zugeordnet, sodass keine weiteren Eliminierungen erforderlich sind. Das Corporate Center besteht aus der nicht operativ tätigen Semperit AG Holding sowie aus jenen Teilen einer Managementgesellschaft in China und einer Servicegesellschaft in Singapur, die dem Corporate Center zugeordnet sind. Zusätzlich werden gewisse Corporate Center Leistungen von operativ tätigen Gesellschaften erbracht. Weiterverrechnungen und Zuordnungen von Corporate-Center-Kosten sind soweit möglich bereits den Segmenten zugewiesen. Sämtliche Vermögenswerte des Konzerns werden den Segmenten zugeordnet, mit Ausnahme der Vermögenswerte der Semperit AG Holding als nicht operativ tätigem Mutterunternehmen sowie jener Vermögenswerte einer Managementgesellschaft in China und einer Servicegesellschaft in Singapur, die dem Corporate Center zugeordnet sind. Ein Großteil der Vermögenswerte kann den Segmenten eindeutig zugeordnet werden, da die Gesellschaften nur in einem Segment tätig sind. Die Zahlungsmittel der Semperit Technische Produkte Gesellschaft m.b.H. werden zu gleichen Teilen den Segmenten, in denen die Gesellschaft tätig ist, zugeordnet. Die Vermögenswerte der Vertriebsgesellschaften werden auf Basis des erzielten Umsatzes zugeordnet.
Sämtliche Verbindlichkeiten des Konzerns werden den Segmenten zugeordnet, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten der Semperit AG Holding und jener Verbindlichkeiten einer Managementgesellschaft in China und einer Servicegesellschaft in Singapur, die dem Corporate Center zugeordnet sind. Der wesentliche Teil der Verbindlichkeiten kann den Segmenten eindeutig zugeordnet werden, da die Gesellschaften nur in einem Segment tätig sind. Verbindlichkeiten der Semperit Technische Produkte Gesellschaft m.b.H. werden zu gleichen Teilen den Segmenten, in denen die Gesellschaft tätig ist, zugeordnet. Die Verbindlichkeiten der Vertriebsgesellschaften werden auf Basis des erzielten Umsatzes zugeordnet.
Die Konzernaktivitäten werden hauptsächlich in Europa, Asien und Amerika betrieben.
In Übereinstimmung mit IFRS 8 werden die Angaben zu den Umsatzerlösen nach den Standorten der Kunden und jene zum langfristigen Vermögen und zu den zahlungswirksamen Investitionen auf Basis der jeweiligen Standorte der Gesellschaften des Semperit Konzerns dargestellt.
Semperit erzielt mit keinem externen Kunden mehr als 10% des Umsatzes.
| 2016 | 2015 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Langfristiges Vermögen 2) 3) |
Zahlungs wirksame Investitionen |
Umsatz erlöse 1) |
Langfristiges Vermögen 2) 3) |
Zahlungs wirksame Investitionen |
Umsatz erlöse 1) |
| Österreich | 67.445 | 13.150 | 34.615 | 65.666 | 15.157 | 35.667 |
| EU ohne Österreich | 150.294 | 25.696 | 490.855 | 133.464 | 27.308 | 502.749 |
| Summe EU | 217.739 | 38.846 | 525.470 | 199.130 | 42.465 | 538.416 |
| Restliches Europa | 0 | 0 | 57.402 | 0 | 0 | 63.546 |
| Summe Europa | 217.739 | 38.846 | 582.872 | 199.130 | 42.465 | 601.962 |
| Asien | 157.132 | 26.141 | 90.009 | 197.854 | 29.228 | 99.648 |
| Amerika | 3.157 | 83 | 165.495 | 2.119 | 155 | 198.665 |
| Rest der Welt | 3 | 1 | 14.003 | 0 | 0 | 14.411 |
| Gruppe | 378.032 | 65.072 | 852.379 | 399.102 | 71.848 | 914.686 |
1) Nach Eliminierung der Innenumsätze.
2) Konsolidierungsbuchungen wurden soweit möglich den Regionen zugeteilt.
3) Langfristiges Vermögen beinhaltet nicht latente Steuerforderungen, Wertpapiere und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen.
Die Umsatzerlöse nach Geschäftsfeldern und Regionen sind im Detail in der Segmentberichterstattung dargestellt.
| in TEUR | 2016 | 2015 angepasst1) |
|---|---|---|
| Schadensvergütungen | 3.106 | 1.080 |
| Kostenerstattung ICC1 Verfahren | 2.514 | 0 |
| Verkauf von Neben- und Abfallprodukten | 512 | 532 |
| Mieterträge | 365 | 255 |
| Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen | 67 | 144 |
| Wertaufholungen von Sachanlagen | 4 | 5 |
| Erträge aus der Erstkonsolidierung | 0 | 3.376 |
| Sonstige | 3.908 | 3.753 |
| 10.477 | 9.145 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96 im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 459.908 | 512.457 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 45.596 | 43.329 |
| 505.504 | 555.785 |
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Löhne | 58.997 | 55.911 |
| Gehälter | 71.330 | 75.957 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 1.813 | 1.509 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 1.125 | 1.141 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge |
28.059 | 27.094 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 3.970 | 3.200 |
| 165.294 | 164.813 |
Der durchschnittliche Personalstand der Semperit Gruppe stellt sich wie folgt dar:
| 2016 | 2015 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 5.263 | 5.308 |
| Angestellte | 1.776 | 1.677 |
| 7.038 | 6.985 |
Im Inland betrug die durchschnittliche Anzahl 838 Mitarbeiter (Vorjahr: 818).
Im Geschäftsjahr 2016 beliefen sich die abgerechneten Bezüge des aktiven Vorstands auf 2.676 TEUR (Vorjahr: 3.323 TEUR), wovon ein Anteil von 1.213 TEUR (Vorjahr: 1.420 TEUR) auf variable Anteile entfiel. Bedingt durch die unterjährige Veränderung bei der Zusammensetzung des Vorstands und durch Rückzahlungen für variable Bezüge für Vorjahre im Jahr 2016 ist die Aussagekraft des Vorjahresvergleichs der Gesamtvergütung eingeschränkt.
Die Aufwendungen für Pensionen und Abfertigungen betrugen für die aktiven Vorstände 216 TEUR (Vorjahr: 191 TEUR). Davon entfielen 201 TEUR (Vorjahr: 180 TEUR) auf beitragsorientierte Abfertigungs- und Pensionszusagen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2015 | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | angepasst1) |
| Instandhaltung und fremde Leistungen | 33.758 | 33.170 |
| Ausgangsfrachten | 30.179 | 29.408 |
| Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwand | 16.654 | 20.869 |
| Reise- und Fahrtaufwand | 10.108 | 11.042 |
| Provisions- und Werbeaufwand | 6.984 | 8.234 |
| Miet- und Leasingaufwand | 5.350 | 4.443 |
| Versicherungsprämien | 4.155 | 4.338 |
| Sonstige Steuern | 4.017 | 4.530 |
| Gebühren, Beiträge, Spenden | 1.914 | 1.627 |
| Abfallentsorgung | 1.852 | 2.083 |
| Kommunikation | 1.750 | 1.661 |
| Fortbildungsaufwendungen | 1.400 | 1.319 |
| Büromaterial | 1.225 | 1.250 |
| Energiekosten nicht für die Produktion | 1.037 | 1.152 |
| Bankspesen und Absicherungskosten | 603 | 613 |
| Übrige | 8.252 | 11.356 |
| 129.237 | 137.092 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96 im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung rund 13.320 TEUR (Vorjahr: 11.800 TEUR).
Die Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Prüfung des Konzernabschlusses und damit zusammenhängende Bestätigungsleistungen |
812 | 709 |
| davon Ernst&Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. | 333 | 226 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 15 | 15 |
| Sonstige Leistungen | 112 | 240 |
| 938 | 964 |
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Abschreibungen | 33.265 | 29.462 |
| Wertminderungen | 17.334 | 16 |
| 50.599 | 29.478 |
Die Wertminderungen im Geschäftsjahr 2016 betreffen die Wertminderung des Firmenwerts im Segment Sempermed sowie die Wertminderungen bei technischen Anlagen und Maschinen im Segment Sempermed als auch eine Wertminderung von Grund und Boden im Segment Semperflex (siehe Erläuterungen 6.1. bzw. 6.2.).
| 2015 | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | angepasst1) |
| Finanzerträge | ||
| Erträge aus Wertpapieren | 145 | 153 |
| Kursgewinne | 21.621 | 27.953 |
| Zinserträge | 1.048 | 1.099 |
| 22.813 | 29.206 | |
| Finanzaufwendungen | ||
| Sonstige Aufwendungen zu Finanzanlagen | –3.169 | –2.651 |
| Kursverluste | –25.287 | –23.548 |
| Zinsaufwendungen und sonstiger Finanzaufwand | –7.894 | –5.577 |
| –36.350 | –31.776 | |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –6.393 | –5.395 |
| Finanzergebnis | –19.930 | –7.965 |
1) Werte für 2015 angepasst, siehe Seite 96 im Konzernanhang (Fremdwährungs-Anpassung).
Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Direkt im Gewinn oder Verlust erfasste Nettoerträge bzw. Nettoaufwendungen |
||
| Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | 145 | 153 |
| Verluste aus dem Abgang von Wertpapieren | 0 | 0 |
| 145 | 153 | |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Nettoerträge bzw. Nettoaufwendungen | ||
| Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 12 | –112 |
| Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 0 | 0 |
| 12 | –112 | |
| Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen | ||
| Vermögenswerten | 156 | 41 |
Das Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen (exklusive Fremdwährungskursgewinne und -verluste) setzt sich wie folgt zusammen:
| Nettoergebnis aus Krediten und Forderungen | 1.451 | 9.134 |
|---|---|---|
| Fremdwährungsverluste aus Krediten und Forderungen | –13.186 | –4.569 |
| Fremdwährungsgewinne aus Krediten und Forderungen | 15.369 | 11.948 |
| Wertberichtigungen von Krediten und Forderungen | –1.779 | 654 |
| Zinserträge aus Krediten und Forderungen | 1.048 | 1.099 |
| in TEUR | 2016 | 2015 |
Die Wertberichtigungen von Krediten und Forderungen sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Darin sind auch Auflösungen von aufwandswirksam erfassten Wertminderungen von Krediten und Forderungen enthalten.
Die Fremdwährungsgewinne aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten betragen 4.510 TEUR (Vorjahr: 4.431 TEUR). Diesen Fremdwährungsgewinnen stehen Fremdwährungsverluste aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten in Höhe von 13.309 TEUR (Vorjahr: 9.689 TEUR) gegenüber.
Aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten (Derivate) resultiert folgendes Nettoergebnis:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Erträge aus Devisengeschäften | 827 | 5.455 |
| Aufwendungen aus Devisengeschäften | –3.593 | –1.337 |
| Nettoergebnis aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten | –2.766 | 4.119 |
Die Erträge und Aufwendungen aus Devisengeschäften sind im Finanzergebnis enthalten und betreffen ausschließlich Devisentermingeschäfte. In den Geschäftsjahren 2016 und 2015 wurden keine Devisenoptionsgeschäfte abgeschlossen. Hinsichtlich der Änderung des Ausweises von Fremdwährungsgewinnen / Fremdwährungsverlusten wird auf den Punkt 2.19. verweisen.
Von den im Finanzergebnis enthaltenen Zinsaufwendungen und sonstigem Finanzaufwand entfallen 7.894 TEUR (Vorjahr: 5.577 TEUR) auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten. Bei den Verbindlichkeiten aus den kündbaren nicht beherrschenden Anteilen repräsentiert der in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste Ergebnisanteil in Höhe von 6.393 TEUR (Vorjahr: 5.395 TEUR) den Effektivzinsaufwand.
Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Steueraufwand umfasst die für die einzelnen Gesellschaften aus dem steuerpflichtigen Einkommen und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz errechneten laufenden Steuern sowie latenten Steuern.
| 2016 | 2015 |
|---|---|
| 12.166 | 13.867 |
| 484 | –1.445 |
| 12.650 | 12.422 |
| 8.217 | 3.134 |
| 3.085 | 1.854 |
| –7.771 | –4.992 |
| 3.531 | –4 |
| 16.182 | 12.419 |
Die sonstigen latenten Steuereffekte umfassen hauptsächlich die im aktuellen Geschäftsjahr entstandenen und aktivierten Verlustvorträge und Veränderungen der latenten Steueransprüche auf nutzbare Steuergutschriften und Steuerbegünstigungen, sowie latente Steuern für Vorperioden.
Im Geschäftsjahr 2016 beträgt der effektive Steuersatz, d. h. der Steueraufwand in Relation zum Ergebnis vor Steuern und vor Abzug des auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallenden Ergebnisses 117,5% (Vorjahr: 19,4%). Die signifikante Erhöhung des effektiven Steuersatzes im Jahresvergleich ist einerseits auf die Erfassung einer Firmenwertabschreibung, die steuerlich neutral ist, und andererseits auf die Neubeurteilung der Outside-Basis-Differenzen im Rahmen der Joint Venture Transaktion zurückzuführen. Die Konzernsteuerquote ist ein gewichteter Durchschnitt der lokalen Ertragsteuersätze aller einbezogenen Tochtergesellschaften.
Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern auf den in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung ausgewiesenen Aufwand an Ertragsteuern stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 7.379 | 58.781 |
| Steuerbelastung / -ertrag (-/+) zu 25% | –1.845 | –14.695 |
| Abweichende ausländische Steuersätze | 23 | 2.791 |
| Anteil am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen |
2.093 | 4.269 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –1.598 | –1.349 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen | –4.041 | –2.364 |
| Nicht steuerbare Erträge, Steuerfreibeträge und Steuerabsetzbeträge | 1.795 | 1.983 |
| In künftigen Perioden nutzbare Steuergutschriften und Steuerbegünstigungen | 4.553 | 2.033 |
| Minderung des laufenden Steueraufwandes aufgrund Verwertung bisher nicht angesetzter Verlustvorträge |
369 | 46 |
| Nicht angesetzte latente Steueransprüche auf im Geschäftsjahr neu entstandene Verlustvorträge und temporäre Differenzen |
–3.892 | –153 |
| Wertberichtigung von latenten Steueransprüchen aus in Vorjahren entstandenen und angesetzten Verlustvorträgen oder temporären Differenzen |
438 | –1.747 |
| Veränderung der Outside-Basis-Differenzen | –7.680 | –1.215 |
| Steuereffekte auf Beteiligungsabschreibungen von vollkonsolidierten Unternehmen |
1.045 | 0 |
| Steuerlich nicht abzugsfähige Firmenwertabschreibung | –4.246 | 0 |
| Quellensteuern | –1.158 | –1.414 |
| Laufende Steuern für Vorperioden | –484 | 1.445 |
| Sonstige | –1.553 | –2.049 |
| Ertragsteuern laut Konzerngewinn- und -verlustrechnung | –16.182 | –12.419 |
Die Veränderung der Outside-Basis-Differenzen in Höhe von 7.680 TEUR betrifft im Geschäftsjahr 2016 im Wesentlichen Effekte aus der angepassten Beurteilung der anwendbaren Steuersätze (bisher ausschüttungsbasierend mit einer Quellensteuerbelastung, nunmehr ausschüttungsbasierend mit einer Quellensteuerbelastung kombiniert mit der Steuerhängigkeit der Beteiligung im Veräußerungsfall) im Zusammenhang mit der Beteiligung an der SSC. Im Geschäftsjahr 2015 betrifft die Veränderung lediglich die Anpassung des anteiligen ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns im Vergleich zum Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2015 sind in der Position "Sonstige" Effekte aus latenten Steuern für Vorperioden enthalten.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 7.379 | 58.781 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 6.393 | 5.395 |
| 13.773 | 64.176 | |
| Ertragsteuern laut Konzerngewinn- und -verlustrechnung | 16.182 | 12.419 |
| Effektivsteuersatz in % | 117,5% | 19,4% |
| in EUR | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|
| Den Aktionären der Semperit AG Holding zuzurechnendes Ergebnis nach Steuern |
in EUR | –8.799.051 | 46.393.838 |
| Durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien | in Stück | 20.573.434 | 20.573.434 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) | in EUR | –0,43 | 2,26 |
Verwässerungseffekte waren zum 31. Dezember 2015 sowie zum 31. Dezember 2016 nicht zu berücksichtigen.
| in TEUR | Software-Lizenzen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte |
Geschäfts- oder Firmenwert |
Geleistete Anzahlungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | ||||
| Stand 1.1.2015 | 32.807 | 93.324 | 4.184 | 130.315 |
| Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen | 5.697 | 0 | 0 | 5.697 |
| Währungsdifferenzen | –1.040 | –8.597 | 0 | –9.637 |
| Zugänge | 7.286 | 0 | 830 | 8.115 |
| Abgänge | –89 | 0 | 0 | –89 |
| Umbuchungen | 3.450 | 0 | –3.350 | 100 |
| Stand 31.12.2015 | 48.111 | 84.727 | 1.663 | 134.501 |
| Währungsdifferenzen | –110 | –555 | 0 | –664 |
| Zugänge | 2.145 | 0 | 3.358 | 5.503 |
| Abgänge | –47 | 0 | 0 | –47 |
| Umgliederung zu zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten |
0 | –39.361 | 0 | –39.361 |
| Umbuchungen | 608 | 0 | –271 | 337 |
| Stand 31.12.2016 | 50.707 | 44.812 | 4.749 | 100.268 |
| Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen | ||||
| Stand 1.1.2015 | 17.900 | 0 | 0 | 17.901 |
| Währungsdifferenzen | –458 | 0 | 0 | –458 |
| Abschreibungen | 5.826 | 0 | 0 | 5.826 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | –88 | 0 | 0 | –88 |
| Umbuchungen | 6 | 0 | 0 | 6 |
| Stand 31.12.2015 | 23.186 | 0 | 0 | 23.187 |
| Währungsdifferenzen | –117 | 0 | 0 | –117 |
| Abschreibungen | 6.865 | 0 | 0 | 6.865 |
| Wertminderungen | 0 | 16.984 | 0 | 16.984 |
| Abgänge | –47 | 0 | 0 | –47 |
| Umgliederung zu zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 29.887 | 16.985 | 0 | 46.872 |
| Buchwerte | ||||
| Buchwert 1.1.2015 | 14.907 | 93.324 | 4.183 | 112.415 |
| Buchwert 31.12.2015 | 24.925 | 84.727 | 1.663 | 111.315 |
| Buchwert 31.12.2016 | 20.820 | 27.827 | 4.749 | 53.395 |
Anmerkung: Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.
Die Abschreibungen und Wertminderungen werden in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 waren Wertminderungen für immaterielle Vermögenswerte im Ausmaß von 16.984 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) erforderlich. In den Geschäftsjahren 2016 und 2015 erfolgten keine Wertaufholungen für immaterielle Vermögenswerte.
Die ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte verteilen sich auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) wie folgt:
| Zahlungsmittelgenerierende Einheit in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Segment Sempermed | 26.063 | 82.963 |
| Segment Semperflex | 1.693 | 1.693 |
| Segment Sempertrans | 71 | 71 |
| 27.828 | 84.727 |
Die Werthaltigkeitsprüfung für die Geschäfts- oder Firmenwerte wurde zum 31. Dezember 2016 auf Ebene des jeweiligen Segments durchgeführt. Der erzielbare Betrag des jeweiligen Segments basiert auf dessen Nutzungswert, der aus den zukünftigen diskontierten Cash Flows berechnet wird. Die prognostizierten Einnahmenüberschüsse wurden auf der Grundlage der vom Vorstand erstellten Planung für 2017 und der organischen Mittelfristplanung (Wachstum aus eigener Geschäftstätigkeit ohne Akquisitionen) für einen Zeitraum von insgesamt fünf Jahren vorgenommen und in Bezug auf das Segment Sempermed mit Sicherheitsabschlägen aufgrund historischer Planverfehlungen versehen. Der Planung liegen Annahmen des Segment-Managements zur Entwicklung der Märkte, der Marktanteile der Segmente und bestimmten geschäftspolitischen Initiativen zugrunde. Wesentliche Planannahmen stellen die Absatzmengen und die EBIT-Margen dar, die in Abstimmung mit strategischen Produkt- und Kundeninitiativen im Rahmen der Mittelfristplanung ermittelt werden.
Diese Annahmen unterliegen Schätzungsunsicherheiten. Der Unternehmensplanung liegen grundsätzliche Annahmen zu künftigen Kapazitätserweiterungs- und Infrastrukturverbesserungsmaßnahmen zugrunde. Die geplanten Cash Flows aus diesen Maßnahmen wurden für die Zwecke des Werthaltigkeitstests eliminiert, wenn zum Stichtag noch nicht mit deren Umsetzung begonnen wurde. Die Veränderung des Working Capitals leitet sich aus den intern definierten Zielwerten für das jeweilige Segment ab.
Für den Zeitraum nach dem Detailplanungszeitraum wird für das Segment Sempermed eine konstante langfristige Wachstumsrate von 0,75% (Vorjahr: 1,5%) und für die Segmente Sempertrans und Semperflex eine konstante langfristige Wachstumsrate von 1,25% (Vorjahr: 1,5%) unterstellt. Diese leitet sich aus dem langfristig erwarteten Marktwachstum unter Berücksichtigung der prognostizierten Inflationserwartungen ab.
Als Kapitalisierungszinssatz wird der durchschnittliche gewichtete Kapitalisierungszinssatz (WACC) unter Anwendung des Capital Asset Pricing Models abgeleitet. Hierbei wird für die Sektoren Medizin (entspricht dem Segment Sempermed) und Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) eine jeweils getrennte Gruppe von Vergleichsunternehmen (Peer Group) unterstellt. Die Kapitalisierungszinssätze vor Steuern, die individuell für die jeweiligen Segmente ermittelt wurden, liegen beim Segment Sempermed bei 8,7% (Vorjahr: 9,4%) und bei den Segmenten Sempertrans bei 11,3% (Vorjahr: 11,8%) und Semperflex bei 11,2% (Vorjahr: 11,7%).
Die Werthaltigkeit der angesetzten Geschäfts- oder Firmenwerte hat sich im Rahmen der Durchführung der Impairment Tests für die Segmente Semertrans und Semperflex bestätigt. Der ermittelte erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) fiel höher aus als ihr Buchwert, sodass kein Wertminderungserfordernis vorliegt.
Für das Segment Sempermed lag der erzielbare Betrag der ZGE (186.859 TEUR) unter dem Buchwert und es ergab sich somit ein Wertminderungsbedarf in Höhe von 16.984 TEUR. Die Hauptursache für die Wertminderung war die Anpassung der Unternehmensplanung für die ZGE Sempermed. Dabei wurde die Unternehmensplanung hinsichtlich der erwarteten Auswirkungen aus der Joint Venture Transaktion angepasst, das betrifft insbesondere die Einschätzungen der zukünftigen Verkaufsmengen und die entsprechend erzielbare Marge.
Bei der Durchführung der Werthaltigkeitsprüfung wurden die Auswirkungen der Joint Venture Transaktion berücksichtigt. Aufgrund der Joint Venture Transaktion wird die SSC inklusive des anteilig zuzurechnenden Geschäfts- oder Firmenwerts unter den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen und folglich die Mittelzuflüsse aus der SSC durch Veräußerung und nicht weiter durch das operative Geschäft realisiert werden, folglich werden diese Vermögensbestandteile nicht weiter im Segmentvermögen berücksichtigt.
Der Nutzungswert wird wesentlich durch den Endwert (Barwert der ewigen Rente) bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zu den Free Cash Flows, zur langfristigen Wachstumsrate und zum Abzinsungssatz reagiert. Vom Management werden folgende Parameteränderungen für möglich gehalten:
| Veränderung der Parameter | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Kapitalisierungszinssatz (WACC) | +/–1 Prozentpunkt | + 1 Prozentpunkt |
| Langfristige Wachstumsrate | +/–0,75 Prozentpunkt | –1 Prozentpunkt |
| Veränderung der Free Cash Flows | +/–10% Veränderung | –10% Veränderung |
Für das Segment Sempermed wurde die durchgeführte Sensitivitätsanalyse derart gestaltet, dass sowohl negative als auch positive Veränderungen der wesentlichen Parameter isoliert berücksichtigt wurden. Die Ergebnisse dieser Berechnungen wurden dem Buchwert der ZGE (nach Durchführung der Wertminderung in Höhe von 16.984 TEUR) gegenübergestellt. Die daraus resultierenden Auswirkungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt und stellen eine Veränderung des Wertminderungsbetrages dar (Erhöhung / Verminderung bzw. Entfall / Entstehung von Headroom):
| WACC | Langfristige Wachstumsrate |
Veränderung der Free Cash Flows |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | +1%1) | –1% | +0,75% | –0,75% | +10% | –10%1) |
| Wertminderungsrisiko (-) / Überdeckung (+) |
–30.875 | 42.682 | 22.898 | –18.046 | 49.444 | –43.853 |
1) Der verbleibende Firmenwert im Segment Sempermed beträgt 26.063 TEUR, darüber hinaus müssten weitere Werthaltigkeitsprüfungen bei Vermögenswerten erfolgen.
Für die Sensitivitätsanalyse der Segmente Sempertrans und Semperflex wurden die oben angeführten, für möglich gehaltenen Parameteränderungen herangezogen. Die derart durchgeführten Sensitivitätsanalysen ergaben, dass die Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Wertminderungsbedarf gegeben ist.
Für die ZGE Semperform, die keine Geschäfts- oder Firmenwerte oder immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer beinhaltet, wurde kein Impairment Test durchgeführt, da keine Indikatoren für eine Wertminderung vorlagen.
Neben den Geschäfts- oder Firmenwerten verfügt die Semperit Gruppe über keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.
| in TEUR | Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grund |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- / Herstellungskosten | |||||
| Stand 1.1.2015 | 136.575 | 361.779 | 60.626 | 41.678 | 600.659 |
| Zugänge aus | |||||
| Unternehmenszusammenschlüssen | 5.698 | 8.798 | 1.770 | 36 | 16.302 |
| Währungsdifferenzen | 1.108 | 953 | 418 | –1.909 | 570 |
| Zugänge | 2.832 | 16.216 | 5.735 | 42.794 | 67.578 |
| Abgänge | –54 | –5.563 | –2.126 | –74 | –7.817 |
| Abgänge aus dem Konsolidierungskreis | 0 | 0 | –55 | 0 | –55 |
| Umbuchungen | 8.705 | 26.423 | 925 | –36.153 | –100 |
| Stand 31.12.2015 | 154.865 | 408.606 | 67.294 | 46.372 | 677.138 |
| Währungsdifferenzen | –1.699 | –2.566 | 171 | –156 | –4.249 |
| Zugänge | 5.083 | 22.191 | 4.957 | 37.235 | 69.466 |
| Abgänge | –150 | –6.154 | –1.998 | –16 | –8.317 |
| Sonstige Anpassungen | 0 | 15 | –44 | 0 | –29 |
| Umbuchungen | 16.915 | 21.156 | 2.760 | –41.168 | –337 |
| Stand 31.12.2016 | 175.015 | 443.248 | 73.141 | 42.269 | 733.673 |
| Abschreibungen / Wertminderungen / Wertaufholungen |
|||||
| Stand 1.1.2015 | 71.036 | 263.218 | 46.387 | 0 | 380.642 |
| Währungsdifferenzen | 757 | 2.109 | 588 | 0 | 3.454 |
| Abschreibungen | 3.241 | 16.341 | 4.055 | 0 | 23.637 |
| Wertminderungen | 0 | 1 | 15 | 0 | 16 |
| Wertaufholungen | 0 | –5 | 0 | 0 | –5 |
| Abgänge | –54 | –5.439 | –1.681 | 0 | –7.174 |
| Abgänge aus dem Konsolidierungskreis | 0 | 0 | –55 | 0 | –55 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | –6 | 0 | –6 |
| Stand 31.12.2015 | 74.980 | 276.225 | 49.304 | 0 | 400.509 |
| Währungsdifferenzen | –334 | –835 | 248 | 0 | –922 |
| Abschreibungen | 3.469 | 17.767 | 5.164 | 0 | 26.400 |
| Wertminderungen | 12 | 339 | 0 | 0 | 350 |
| Wertaufholungen | –4 | 0 | 0 | 0 | –4 |
| Abgänge | –50 | –4.441 | –1.728 | 0 | –6.219 |
| Stand 31.12.2016 | 78.073 | 289.054 | 52.987 | 0 | 420.114 |
| Buchwerte | |||||
| Buchwert 1.1.2015 | 65.539 | 98.561 | 14.239 | 41.678 | 220.016 |
| Buchwert 31.12.2015 | 79.885 | 132.381 | 17.991 | 46.372 | 276.630 |
| Buchwert 31.12.2016 | 96.942 | 154.195 | 20.154 | 42.269 | 313.559 |
Anmerkung: Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.
Vom für Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund, ausgewiesenen Buchwert entfallen auf Grund und Boden (Grundwert) 10.481 TEUR (Vorjahr: 10.468 TEUR). Vom Buchwert der ausgewiesenen geleisteten Anzahlungen und Anlagen in Bau entfallen 33.194 TEUR (Vorjahr: 37.676 TEUR) auf Anlagen in Bau.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden Fremdkapitalkosten als Bestandteil der Herstellungskosten von qualifizierten Vermögenswerten in Höhe von 365 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) aktiviert.
Die Abschreibungen sowie Wertminderungen werden in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Wertaufholungen sind in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung in dem Posten "sonstige betriebliche Erträge" enthalten.
Im Geschäftsjahr 2016 waren Wertminderungen für Sachanlagen im Ausmaß von 350 TEUR (Vorjahr: 16 TEUR) erforderlich. Im Wesentlichen betreffen die Wertminderungen in Höhe von 339 TEUR technische Anlagen im Segment Sempermed. Im Geschäftsjahr 2015 betrafen die Wertminderungen in Höhe von 16 TEUR im Wesentlichen technische Anlagen und Maschinen. Dies resultierte aus Änderungen der Nutzungsmöglichkeiten einer Maschine im Segment Semperflex.
Im Geschäftsjahr 2016 erfolgten Wertaufholungen in Höhe von 4 TEUR (Vorjahr: 5 TEUR), weil die Gründe für die Wertminderungen weggefallen sind.
Zum 31. Dezember 2016 sind Sachanlagen mit einem Buchwert von 98 TEUR (Vorjahr: 192 TEUR) als Sicherheiten für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing verpfändet.
Zum 31. Dezember 2016 bestehen vertragliche Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 53.214 TEUR (Vorjahr: 30.835 TEUR). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr resultiert aus Investitionsprojekten zur Erweiterung von Kapazitäten.
Die Semperit Gruppe nimmt neben dem operativen Leasing auch Finanzierungsleasing in Anspruch. Im Rahmen der Finanzierungsleasingvereinbarungen werden diverse Fertigungsanlagen sowie Fahrzeuge gemietet. Die Verträge sind in der Regel derart gestaltet, dass das Eigentum am Ende der Vertragslaufzeit auf den Konzern übergeht. Die geleasten Anlagen dienen als Sicherheit für die Leasingverpflichtungen. Die Abschreibung der Anlagen erfolgt über den Zeitraum der erwarteten Nutzung des Vermögenswertes und nicht über die kürzere Laufzeit des Leasingverhältnisses. Die Verträge sehen üblicherweise keine Option zur Verlängerung oder eine gesondert vereinbarte Kaufoption vor.
In den Sachanlagen sind in folgendem Umfang Vermögenswerte aus Finanzierungsleasingvereinbarungen enthalten:
| Anschaffungs | Kumulierte Abschrei |
31.12.2016 | Anschaffungs | Kumulierte Abschrei |
31.12.2015 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | kosten | bungen | Buchwert | kosten | bungen | Buchwert |
| Andere Anlagen, Betriebs- und | ||||||
| Geschäftsausstattung | 382 | 283 | 98 | 486 | 294 | 192 |
Darüber hinaus mietet die Semperit Gruppe eine Reihe von Lager- und Büroräumlichkeiten im Rahmen von operativen Leasingverhältnissen. Ein Großteil der Leasingverhältnisse hat eine Restlaufzeit von weniger als 5 Jahren. Die Verträge sind normalerweise derart gestaltet, dass eine Verlängerung möglich ist. Eine Kaufoption zu Marktwerten ist bei einzelnen Verträgen vorgesehen.
Daneben werden bedarfsbezogen Firmenfahrzeuge, IT-Equipment sowie Maschinen und Bürogeräte geleast. Die Restlaufzeit der Verträge zum Stichtag beträgt im Wesentlichen weniger als 5 Jahre. Einzelne Verträge sehen eine Verlängerungsoption und / oder eine Kaufoption zu Marktwerten am Ende der Vertragslaufzeit vor.
Die künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Miet- und Leasingverhältnissen bestehen zum Bilanzstichtag in folgendem Umfang:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Im folgenden Jahr | 2.928 | 2.287 |
| In den folgenden 2 bis 5 Jahren | 6.046 | 5.194 |
| Über 5 Jahre | 376 | 1.150 |
Der Miet- und Leasingaufwand aus Operating-Leasingverträgen belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf 5.139 TEUR (Vorjahr: 4.443 TEUR).
Der Bilanzposten Vorräte setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 36.378 | 36.020 |
| Unfertige Erzeugnisse | 18.699 | 18.422 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 82.524 | 80.736 |
| Geleistete Anzahlungen | 303 | 185 |
| Noch nicht abrechenbare Leistungen | 200 | 348 |
| 138.105 | 135.711 |
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Vorräte | ||
| davon zu Anschaffungs- / Herstellungskosten | 124.468 | 120.283 |
| davon zum Nettoveräußerungswert | 13.636 | 15.428 |
| 138.105 | 135.711 |
Die aufwandswirksam erfasste Wertberichtigung auf Vorräte betrug im laufenden Jahr 5.875 TEUR (Vorjahr: 3.556 TEUR).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der Kategorie Kredite und Forderungen zuzurechnen und werden deshalb zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden indirekt über Wertberichtigungskonten erfasst.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Brutto | Wert berichtigung |
Netto | Brutto | Wert berichtigung |
Netto |
| Nicht fällige Forderungen | 87.900 | –187 | 87.713 | 100.244 | –545 | 99.699 |
| Bis zu 1 Monat überfällig | 19.225 | –123 | 19.102 | 17.818 | –108 | 17.710 |
| Mehr als 1 bis zu 3 Monate überfällig | 7.822 | –291 | 7.531 | 4.715 | –62 | 4.653 |
| Mehr als 3 bis zu 6 Monate überfällig | 3.212 | –90 | 3.122 | 2.538 | –317 | 2.221 |
| Mehr als 6 bis zu 12 Monate überfällig | 3.129 | –1.764 | 1.365 | 795 | –273 | 522 |
| Mehr als 12 Monate überfällig | 954 | –944 | 11 | 1.582 | –868 | 714 |
| 122.243 | –3.399 | 118.844 | 127.691 | –2.172 | 125.519 |
Die fälligen, aber nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum 31. Dezember 2016 27.123 TEUR (Vorjahr: 21.290 TEUR).
Die üblicherweise gewährten Zahlungsziele betragen 14 bis 90 Tage. Zusätzlich zu den Forderungen, die aufgrund einer individuellen Einschätzung der betreffenden Kunden als notleidend eingestuft und auf den voraussichtlich einbringlichen Betrag abgeschrieben werden, werden zum Teil auf Basis der länderspezifischen Erfahrungswerte Forderungen, die überfällig sind, wertberichtigt. Dabei wird – ebenfalls basierend auf Erfahrungswerten – in Bezug auf Forderungen, die nicht kreditversichert sind, bzw. in Bezug auf den Selbstbehalt bei kreditversicherten Forderungen eine Wertberichtigung gebildet.
Die überfälligen Forderungen sind im Wesentlichen durch Kreditversicherungen gedeckt. Hinsichtlich des in Zahlungsverzug befindlichen ausgewiesenen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sollte jedenfalls der ausgewiesene Buchwert einbringlich sein.
Die nicht kreditversicherten Forderungen bestehen hauptsächlich bei Konzerngesellschaften in den Ländern Indien, USA, Polen und China. In Bezug auf die nicht kreditversicherten Forderungen bzw. in Bezug auf den Selbstbehalt kreditversicherter Forderungen besteht keine nennenswerte Konzentration des Kreditrisikos, da die Kunden breit gestreut sind.
Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Regelfall indirekt über Wertberichtigungskonten erfasst. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 2.172 | 3.573 |
| Auflösung | –464 | –1.991 |
| Währungsdifferenz | 62 | 88 |
| Wegen Uneinbringlichkeit abgeschriebene Beträge | –515 | –147 |
| Zuführung | 2.144 | 649 |
| Stand 31.12. | 3.399 | 2.172 |
In den Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende sind Einzelwertberichtigungen, d. h. Wertberichtigungen aufgrund einer individuellen Einschätzung der betreffenden Kunden, in Höhe von insgesamt 2.272 TEUR (Vorjahr: 897 TEUR) enthalten, die hauptsächlich wegen der Eröffnung von Insolvenzverfahren über das Vermögen der betreffenden Kunden gebildet wurden. Die nach Abzug der Wertberichtigungen verbleibenden Buchwerte stellen die in den Insolvenzverfahren voraussichtlich einbringlichen Beträge dar. Die restlichen Wertberichtigungen wurden auf Portfoliobasis gebildet.
Die Buchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2016 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2015 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | ||||||
| Fondsanteile, Aktien, andere Wertpapiere | 6.498 | 6.498 | 0 | 6.490 | 6.490 | 0 |
| 6.498 | 6.498 | 0 | 6.490 | 6.490 | 0 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
||||||
| Derivate | 4.811 | 4.802 | 9 | 4.469 | 4.462 | 8 |
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten bewertete Kredite und Forderungen |
||||||
| Darlehen an assoziierte Unternehmen | 563 | 563 | 0 | 563 | 563 | 0 |
| Sonstige Darlehen | 13 | 5 | 8 | 11 | 7 | 5 |
| Forderungen gegenüber Personal | 1.740 | 427 | 1.313 | 922 | 0 | 922 |
| Abgrenzungen | 2.517 | 0 | 2.517 | 0 | 0 | 0 |
| Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | 4.727 | 875 | 3.852 | 2.201 | 852 | 1.349 |
| 9.559 | 1.870 | 7.689 | 3.697 | 1.421 | 2.276 | |
| 20.868 | 13.170 | 7.698 | 14.656 | 12.372 | 2.284 |
Bei den Fondsanteilen handelt es sich um 97.500 Stück Anteile (Vorjahr: 97.500 Stück Anteile) am PIA TopRent, einem Anleihenfonds, der zur Deckung von Pensionsrückstellungen geeignet ist und überwiegend in fest- und variabel verzinsliche Staatsanleihen in der Euro-Zone veranlagt.
Der Buchwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 6.498 TEUR (Vorjahr: 6.490 TEUR) entspricht dem Marktwert.
Das Darlehen an assoziierte Unternehmen in Höhe von 563 TEUR (Vorjahr: 563 TEUR) betrifft die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Synergy Health Allershausen GmbH, Allershausen, Deutschland, und ist per 31. Dezember 2016 mit einem marktüblichen Zinssatz von 1,12% (Vorjahr: 1,17%) verzinst.
Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Krediten und Forderungen waren keine Wertberichtigungen erforderlich.
In dem als kurzfristig ausgewiesenen Teil der Position "übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte" sind unverzinste Arbeitgeberdarlehen an Vorstände in Höhe von 654 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) enthalten.
| in TEUR | 31.12.2016 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2015 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Abgegrenzte Aufwendungen | 8.758 | 3.051 | 5.707 | 9.382 | 4.799 | 4.583 |
| Anzahlungen | 712 | 0 | 712 | 716 | 0 | 716 |
| Forderungen aus Steuern | 7.544 | 337 | 7.208 | 11.236 | 0 | 11.236 |
| Sonstige nicht-finanzielle Forderungen | 1.510 | 1.017 | 494 | 611 | 476 | 135 |
| 18.525 | 4.404 | 14.121 | 21.945 | 5.275 | 16.670 |
Die langfristigen abgegrenzten Aufwendungen beinhalten als wesentliche Position eine Vorleistung für eine Bonusstaffel im Rahmen einer strategischen Kundenvereinbarung.
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Kassabestand | 45 | 44 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 190.163 | 126.387 |
| 190.208 | 126.430 |
Die Bindungsdauer sämtlicher kurzfristiger Finanzveranlagungen betrug zum Zeitpunkt der Veranlagung weniger als drei Monate. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen dem Finanzmittelbestand in der Konzerngeldflussrechnung.
Nach temporären Differenzen setzen sich die in der Bilanz erfassten latenten Steuern wie folgt zusammen:
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.154 | 2.227 | 844 | 2.019 |
| Sachanlagen | 1.406 | 9.175 | 658 | 7.806 |
| Wertpapiere und finanzielle Veranlagungen | 270 | 0 | 0 | 74 |
| Vorräte | 2.622 | 0 | 2.288 | 102 |
| Forderungen | 428 | 3.809 | 696 | 2.675 |
| Sonstige Vermögenswerte | 177 | 1.062 | 57 | 49 |
| Personalrückstellungen | 6.694 | 0 | 6.935 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.273 | 13 | 2.989 | 136 |
| Lieferverbindlichkeiten | 48 | 3 | 372 | 140 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.131 | 487 | 1.217 | 539 |
| Temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (Outside-Basis-Differenzen) |
0 | 15.604 | 0 | 7.375 |
| Steuerliche Verlustvorträge und noch nicht genutzte Steuergutschriften |
28.047 | 0 | 18.932 | 0 |
| Summe aktive / passive latente Steuern | 43.250 | 32.380 | 34.989 | 20.914 |
| Wertberichtigung für aktive latente Steuern | –9.860 | 0 | –9.280 | 0 |
| Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern | –14.544 | –14.544 | –8.991 | –8.991 |
| Aktive latente Steuern | 18.846 | 16.717 | ||
| Passive latente Steuern | 17.836 | 11.924 |
Die Wertberichtigung für aktive latente Steuern in Höhe von 9.860 TEUR (Vorjahr: 9.280 TEUR) umfasst die Wertberichtigung für aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen in Höhe von 3.730 TEUR (Vorjahr: 4.468 TEUR) sowie die Wertberichtigung für aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 6.130 TEUR (Vorjahr: 4.812 TEUR).
| Die latenten Steuern nach Berücksichtigung der Wertberichtigung für aktive latente Steuern und | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| vor Saldierung betreffen die folgenden Abweichungen zwischen Steuer- und IFRS-Bilanz: |
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
Aktive latente Steuern |
Passive latente Steuern |
| Unterschiedliche Anschaffungs- und Herstellungskosten von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Zwischengewinneliminierung |
357 | 7.694 | 1.285 | 6.513 |
| Unterschiedliche Nutzungsdauern von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
2.198 | 2.407 | 168 | 1.453 |
| Bewertung von in Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Vermögenswerten |
0 | 1.294 | 0 | 1.731 |
| Steuerliche Bewertungsunterschiede bei Wertberichtigungen von Forderungen | 672 | 1.482 | 417 | 1.370 |
| Steuerliche Bewertungsunterschiede bei Vorräten, Zwischengewinneliminierung | 2.362 | 0 | 1.989 | 102 |
| Steuerlich abweichende Ansätze von Personalrückstellungen | 3.311 | 0 | 3.196 | 0 |
| Steuerlich abweichende Ansätze von sonstigen Rückstellungen | 1.132 | 13 | 2.704 | 136 |
| Unterschiede in der Fremdwährungsbewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag |
692 | 2.603 | 638 | 468 |
| Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge | 13.828 | 0 | 9.797 | 0 |
| Aktive latente Steuern auf in künftigen Perioden nutzbare Steuergutschriften und Steuerbegünstigungen |
6.385 | 0 | 3.197 | 0 |
| Steuerlich offene Abwertungen von Beteiligungen | 1.703 | 0 | 1.126 | 0 |
| Temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (Outside-Basis-Differenzen) |
0 | 15.604 | 0 | 7.375 |
| Sonstige Unterschiede | 749 | 1.285 | 1.191 | 1.767 |
| Gesamt | 33.390 | 32.380 | 25.709 | 20.915 |
Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Saldierte aktive und passive latente Steuern zum 1.1. | 4.794 | 8.429 |
| Im Gewinn oder Verlust des Geschäftsjahres erfasste latente Steuern | –3.531 | 4 |
| Im sonstigen Ergebnis des Geschäftsjahres erfasste latente Steuern | –253 | –2.070 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | –1.569 |
| Saldierte aktive und passive latente Steuern zum 31.12. | 1.010 | 4.794 |
Die im sonstigen Ergebnis der Periode erfassten latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Beträge, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden | ||
| Auf Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen (IAS 19) entfallende latente Steuern |
326 | –2.189 |
| Beträge, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam werden | ||
| Auf zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte entfallende latente Steuern |
–3 | 28 |
| Auf Cash Flow Hedges entfallende latente Steuern | –4 | –327 |
| Währungsdifferenzen, die auf latente Steuern entfallen | –573 | 418 |
| –579 | 119 | |
| –253 | –2.070 |
Die auf Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen (IAS 19) entfallenden latenten Steuern, die im sonstigen Ergebnis des Geschäftsjahres enthalten sind, wurden von Wertberichtigungseffekten beeinflusst.
Die Währungsdifferenzen in Höhe von –573 TEUR (Vorjahr: 418 TEUR) sind in der Konzerngesamtergebnisrechnung in der Position "Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode" enthalten.
Für temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (bzw. Gemeinschaftsunternehmen, die zum 31. Dezember 2016 als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen werden) wurden passive latente Steuern in Höhe von 15.604 TEUR (Vorjahr: 7.375 TEUR) angesetzt. Die Erhöhung dieser Position ist vor allem auf die angepasste Beurteilung der anwendbaren Steuersätze (bisher ausschüttungsbasierend mit einer Quellensteuerbelastung, nunmehr ausschüttungsbasierend mit einer Quellensteuerbelastung kombiniert mit der Steuerhängigkeit der Beteiligung im Veräußerungsfall) im Zusammenhang mit der Beteiligung an der SSC zurückzuführen.
Darüber hinaus bestehen zu versteuernde temporäre Differenzen in Höhe von 195.281 TEUR (Vorjahr: 180.887 TEUR) und abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 170.414 TEUR (Vorjahr: 12.373 TEUR) in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen für die passive latente Steuern in Höhe von 48.020 TEUR (Vorjahr: 41.926 TEUR) und aktive latente Steuern in Höhe von 33.971 TEUR (Vorjahr: 3.644 TEUR) nicht angesetzt wurden, da das Mutterunternehmen in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenz zu steuern und es zum Bilanzstichtag wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht auflösen werden.
Die temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (bzw. Gemeinschaftsunternehmen, die zum 31. Dezember 2016 als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen werden) können dabei entweder aus der Quellensteuerbelastung auf Gewinnausschüttungen oder aus der Steuerhängigkeit der Beteiligung entstehen. Je nach der konkreten Ausgestaltung des zur Differenzumkehr führenden Vorganges kann es auf den unterschiedlichen Beteiligungsebenen des Konzerns zu verschiedenartigen steuerlichen Konsequenzen kommen. Die Berechnung der temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (bzw. Gemeinschaftsunternehmen, die zum 31. Dezember 2016 als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen werden) erfolgte mit Berücksichtigung von Steuereffekten über die jeweilige Konzernebene hinaus.
Zum Bilanzstichtag bestehen weitere abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 13.714 TEUR (Vorjahr: 16.546 TEUR) und noch nicht genutzte steuerliche Verluste in Höhe von 26.202 TEUR (Vorjahr: 17.913 TEUR), für die kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde. Von diesen nicht genutzten steuerlichen Verlusten verfallen 15.136 TEUR (Vorjahr: 15.534 TEUR) innerhalb von fünf Jahren. Im Übrigen sind diese Verluste und abzugsfähigen temporären Differenzen unbeschränkt vortragsfähig.
Die angesetzten latenten Steueransprüche enthalten latente Steueransprüche für Steuerjurisdiktionen, in denen in der laufenden Periode oder in der Vorperiode steuerliche Verluste entstanden sind, welche die latenten Steuerverbindlichkeiten der betroffenen Gesellschaften um insgesamt 14.260 TEUR (Vorjahr: 11.883 TEUR) übersteigen. Der Ansatz latenter Steueransprüche erfolgte einerseits aufgrund der Tatsache, dass mit ausreichend positiven steuerlichen Ergebnissen in den kommenden Jahren gerechnet wird und andererseits aufgrund des Umstandes, dass die negativen steuerlichen Ergebnisse auf Sondereffekte in Zusammenhang mit den Rechtsstreitigkeiten stehenden Aufwendungen zurückzuführen waren und konkrete organisatorische Maßnahmen eingeleitet wurden, welche die geplanten Ergebnisverbesserungen erwarten lassen, bzw. aufgrund der Joint Venture Transaktion mit einem Wegfall dieser Aufwendungen gerechnet wird.
Die Entwicklung des Eigenkapitals wird in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung detailliert dargestellt.
Das Grundkapital der Semperit AG Holding beträgt zum 31. Dezember 2016 unverändert zum Vorjahr 21.358.997 EUR. Es ist zerlegt in 20.573.434 Stück voll eingezahlte nennbetragslose Stammaktien, von denen jede am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. Sie tragen jeweils ein Stimmrecht und sind dividendenberechtigt.
Die Kapitalrücklagen resultieren im Wesentlichen aus dem bei der Ausgabe von Aktien über den anteiligen Betrag des Grundkapitals hinaus erzielten Betrag (Agio). Von den Kapitalrücklagen sind wie im Vorjahr Rücklagen in Höhe von 21.503 TEUR gebunden. Sie dürfen nur zum Ausgleich eines ansonsten im Jahresabschluss des Mutterunternehmens Semperit AG Holding auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, soweit freie Rücklagen zur Abdeckung nicht zur Verfügung stehen.
In der Neubewertungsrücklage werden die Gewinne und Verluste aus Schwankungen des Zeitwerts, der den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten beizulegen ist, bis zur Veräußerung der betreffenden Vermögenswerte oder bis zur Feststellung einer Wertminderung der betreffenden Vermögenswerte angesammelt.
Die anderen Gewinnrücklagen umfassen die gesetzliche Rücklage der Semperit AG Holding in Höhe von 999 TEUR (Vorjahr: 999 TEUR), die freie Rücklage der Semperit AG Holding in Höhe von 32.500 TEUR (Vorjahr: 47.500 TEUR), den Bilanzgewinn gem. UGB der Semperit AG Holding in Höhe von 14.548 TEUR (Vorjahr: 24.798 TEUR), die seit dem Erwerb von den Tochterunternehmen erzielten Ergebnisse und die Effekte der erstmaligen Anpassung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen an die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Des Weiteren enthält die Position die Neubewertungen aus leistungsorientierten Plänen (IAS 19) sowie die Cash Flow Hedge Rücklage (IAS 39).
In die Währungsumrechnungsrücklage werden aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen von der funktionalen Währung auf Euro resultierende Umrechnungsdifferenzen bis zur Veräußerung oder bis zum sonstigen Abgang der betreffenden Tochterunternehmen erfasst.
In den anderen Gewinnrücklagen sowie in den Währungsumrechnungsrücklagen wird das sonstige Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 und 2015 ist in der Position sonstiges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte ausschließlich das sonstige Ergebnis der SSC enthalten.
Die nicht beherrschenden Anteile sowie das auf sie entfallende Ergebnis nach Steuern bzw. Gesamtergebnis betreffen ausschließlich die im Geschäftsjahr 2012 erworbene Gesellschaft Latexx Partners Berhad und deren Tochtergesellschaften.
Der Vorstand wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2016 (neuerlich) ermächtigt – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 23.04.2012 – mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital in den kommenden fünf Jahren ab Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Barund/oder Sacheinlage um 50% oder bis zu 10.286.717 Stück neuer Stückaktien zu erhöhen. Ebenso wurde der Vorstand (neuerlich) ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Wandelschuldverschreibungen zu begeben. Damit kann ein Umtausch- oder Bezugsrecht bzw. eine Umtausch- oder Bezugspflicht auf bis zu 10.286.717 Stückaktien (50% der bestehenden Aktien) der Gesellschaft verbunden werden.
Der Vorstand wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2016 – gleichzeitig mit dem Widerruf der bestehenden Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG vom 29. April 2014 – zum Rückkauf und gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien bis zum gesetzlich höchst zulässigen Ausmaß von 10% des Grundkapitals für die Dauer von 30 Monaten ab Beschlussfassung in der Hauptversammlung gem. § 65 Abs. 1 Z 8 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt. In der gleichen Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1b AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot und über einen allfälligen Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrecht) der Aktionäre zu beschließen. Es besteht derzeit kein Aktien-Rückkaufprogramm, die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien.
Zur Ausschüttung an die Aktionäre steht der Bilanzgewinn der Semperit AG Holding zur Verfügung. Die gesetzliche Rücklage der Semperit AG Holding darf nur zum Ausgleich eines ansonsten in ihrem Jahresabschluss auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, wobei der Auflösung zum Verlustausgleich nicht entgegensteht, dass freie Rücklagen zum Verlustausgleich zur Verfügung stehen.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt der Vorstand eine Dividende von 0,70 EUR je Aktie (Vorjahr: 1,20 EUR), insgesamt somit von 14.401 TEUR (Vorjahr: 24.688 TEUR) vor, die unter der Prämisse des Closings der Joint Venture Transaktion steht, von der Hauptversammlung noch beschlossen werden muss und daher in diesem Abschluss noch nicht als Verbindlichkeit bilanziert ist. Die Zahlung der Dividende hat keine steuerlichen Konsequenzen für den Konzern.
Die Semperit AG Holding besitzt zum 31. Dezember 2016 keine eigenen Aktien.
Als Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen werden Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Nettovermögen der Tochterunternehmen ausgewiesen, wenn den betreffenden Gesellschaftern ein unbedingtes Kündigungsrecht oder ein Kündigungsrecht zusteht, das an Bedingungen geknüpft ist, deren Eintritt bzw. Nichteintritt nicht im Machtbereich der Semperit Gruppe liegt, oder wenn die Gesellschaft, an der der nicht beherrschende Anteil gehalten wird, befristet ist.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 44.192 | 37.303 |
| Ausschüttungen | 0 | –1.003 |
| Anteil am Ergebnis nach Steuern | 6.591 | 5.395 |
| Währungsdifferenzen | 950 | 2.405 |
| Sonstige Veränderungen | 92 | 92 |
| Stand 31.12. | 51.825 | 44.192 |
Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen entwickelten sich wie folgt:
Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen sind zum 31. Dezember 2016 mit 37.506 TEUR als kurzfristig ausgewiesen. Der als kurzfristig ausgewiesene Teil entfällt auf die Gesellschaften, für die erwartet wird, dass die Semperit Gruppe im Zuge der Joint Venture Transaktion die entsprechenden Anteile im ersten Quartal 2017 übernehmen wird, sowie auf die geplante Dividende der SAC. Im Vorjahr wurde der Gesamtbestand als langfristig ausgewiesen. Das auf die kündbaren nicht beherrschenden Anteile entfallende Ergebnis ist in der Konzerngewinn- und verlustrechnung im Finanzergebnis gesondert ausgewiesen.
Aufgrund des im Jahr 1997 verabschiedeten Pensionsstatuts der österreichischen Gesellschaften werden vor dem 1. Jänner 1991 eingetretenen Mitarbeitern Betriebspensionen in Form eines fixen Betrags, dessen Höhe von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre abhängig ist, gewährt. Anspruchsberechtigt nach diesem Statut sind nunmehr nur noch pensionierte ehemalige Mitarbeiter oder Hinterbliebene von ehemaligen Mitarbeitern. Die Verpflichtungen gemäß diesem Statut sind nicht durch Planvermögen gedeckt.
Mehreren ehemaligen Vorstandsmitgliedern wurden einzelvertraglich Pensionszusagen gewährt. Auch diese Verpflichtungen sind nicht durch Planvermögen gedeckt.
Abhängig von der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit haben im Wesentlichen Dienstnehmer in Österreich, Frankreich, Italien und Thailand aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Anspruch auf eine Einmalzahlung bei Pensionsantritt. Ein Vorstandsmitglied hat bei Beendigung des Vorstandsmandats einen vertraglichen Anspruch auf eine Abfertigung entsprechend den Regelungen des Angestelltengesetzes. Bei den anlässlich des Pensionsantritts fälligen Leistungen handelt es sich demnach um nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses fällige Vergütungen im Sinne von IAS 19. Die diesbezüglichen Verpflichtungen sind nicht durch Planvermögen gedeckt.
Die wichtigsten versicherungsmathematischen Parameter der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne stellen sich wie folgt dar:
| Zinssatz p.a. in % | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Österreich – Pensionen | 1,10% / 1,40% | 1,60% / 2,10% |
| Österreich – Abfertigungen | 1,50% / 1,60% | 2,20% |
| Deutschland – Pensionen | 1,40% / 1,60% | 2,10% / 2,20% |
| Übrige Länder – Abfertigungen: | ||
| Frankreich | 1,60% –1,80% | 2,30% –2,50% |
| Italien | 1,70% | 2,30% |
| Polen | 3,50% | 3,00% |
| Indien | 6,70% | 7,70% |
| Thailand | 3,00% | 2,90% |
Die Zinssätze wurden in den einzelnen Ländern je nach Leistungsplan differenziert ermittelt.
| Entgeltsteigerungen p.a. in % | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Österreich – Pensionen | 0,00% | 0,00% |
| Österreich – Abfertigungen | 3,50% / 4,00% | 4,50% |
| Deutschland – Pensionen | 1,80% / 3,40% | 1,80% / 3,40% |
| Übrige Länder – Abfertigungen: | ||
| Frankreich | 2,30% | 2,30% |
| Italien | 1,50% | 1,50% |
| Polen | 2,00% | 2,00% |
| Indien | 5,00% / 12,00% 5,00% / 12,00% | |
| Thailand | 3,00% / 5,00% | 3,00% / 5,00% |
Die Entgeltsteigerungen wurden in den einzelnen Ländern je nach Leistungsplan und gegebenenfalls nach Arbeitern und Angestellten differenziert ermittelt.
| Fluktuationsabschläge p.a. in % | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Österreich – Pensionen | 0,00% | 0,00% |
| Österreich – Abfertigungen | 0,00% –6,90% | 0,00% –10,00% |
| Deutschland – Pensionen | 0,00% | 0,00% |
| Übrige Länder – Abfertigungen: | ||
| Frankreich | 0,00% –7,00% | 0,00% –7,00% |
| Italien | 5,00% | 5,00% |
| Polen | 5,00% | 5,00% |
| Indien | 2,00% | 2,00% |
| Thailand | 0,00% –30,00% | 0,00% –30,00% |
Fluktuationsabschläge wurden abhängig von der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit der Mitarbeiter berücksichtigt.
Das Pensionsantrittsalter wurde entweder entsprechend der individuellen Regelung des jeweiligen Plans oder, wenn eine solche nicht vorhanden ist, mit dem frühestmöglichen Pensionsantrittsalter entsprechend den lokalen gesetzlichen Vorschriften angesetzt.
Es wurden die folgenden biometrischen Rechnungsgrundlagen und Annahmen verwendet:
Die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | Gesamt 31.12.2016 |
Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
Gesamt 31.12.2015 |
Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellungen für Pensionen | 19.623 | 17.886 | 1.737 | 19.483 | 17.698 | 1.784 |
| Rückstellungen für Abfertigungen | 23.055 | 22.180 | 875 | 24.159 | 23.077 | 1.082 |
| 42.678 | 40.066 | 2.612 | 43.642 | 40.775 | 2.866 |
Die Rückstellung für Verpflichtungen des Konzerns aus leistungsorientierten Pensionsplänen ergibt sich wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Barwert der gedeckten leistungsorientierten Verpflichtungen | 3.795 | 3.685 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | –691 | –886 |
| Unterdeckung | 3.104 | 2.799 |
| Barwert der ungedeckten leistungsorientierten Verpflichtungen | 16.519 | 16.684 |
| Plandefizit = Rückstellung | 19.623 | 19.483 |
Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen hat sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) per 1.1. | 20.368 | 22.211 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 19 | 20 |
| Zinsaufwand | 409 | 387 |
| Summe der Aufwendungen für Pensionen | 428 | 407 |
| Neubewertungen | 1.288 | –445 |
| Auszahlungen / Übertragungen | –1.770 | –1.804 |
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) per 31.12. | 20.314 | 20.368 |
Die in der Tabelle ausgewiesenen Aufwendungen werden in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung als "Aufwendungen für Altersversorgung" im Personalaufwand erfasst (siehe Erläuterung 5.4.).
Das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Planvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Barmittel | 180 | 116 |
| Sonstige Forderungen | 511 | 769 |
| Zeitwert des Planvermögen per 31.12. | 691 | 886 |
Für die Bestandteile des Planvermögens bestehen durchwegs keine Preisnotierungen auf einem aktiven Markt.
Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:
| Zeitwert des Planvermögen per 31.12. | 691 | 886 |
|---|---|---|
| Auszahlungen / Übertragungen | –239 | –224 |
| Neubewertungen des Planvermögens | 44 | 39 |
| Zeitwert des Planvermögens per 1.1. | 886 | 1.070 |
| in TEUR | 2016 | 2015 |
Die Zinserträge aus Planvermögen sind in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung als "Aufwendungen für Altersversorgung" im Personalaufwand enthalten. Die Neubewertungen des Planvermögens werden gemäß IAS 19 (2011) erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) per 1.1. | 24.159 | 25.475 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 611 | 682 |
| Zinsaufwand | 550 | 460 |
| Summe der Aufwendungen für Abfertigungen | 1.161 | 1.142 |
| Neubewertungen | –730 | –1.576 |
| Auszahlungen | –1.544 | –903 |
| Fremdwährungsdifferenzen | 9 | 21 |
| Barwert der Verpflichtungen (DBO) per 31.12. | 23.055 | 24.159 |
Die in der Tabelle ausgewiesenen Aufwendungen werden in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung als "Aufwendungen für Abfertigungen" im Personalaufwand erfasst (siehe Erläuterung 5.4.).
Die gemäß IAS 19 (2011) im sonstigen Ergebnis erfassten Neubewertungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Pensionen | ||
| Neubewertungen der Verpflichtungen | ||
| Aus der Änderung finanzieller Annahmen | –1.053 | 592 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen | –236 | –147 |
| –1.288 | 445 | |
| Neubewertungen des Planvermögens | 44 | 39 |
| –1.244 | 484 | |
| Abfertigungen | ||
| Neubewertungen der Verpflichtungen | ||
| Aus der Änderung demographischer Annahmen | 0 | –2 |
| Aus der Änderung finanzieller Annahmen | 458 | 1.337 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen | 272 | 241 |
| 730 | 1.576 | |
| Neubewertungen Gesamt | –515 | 2.060 |
Für Pensions- und Abfertigungspläne wurden Sensitivitätsanalysen hinsichtlich der Auswirkung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen durchgeführt. Die Berechnung der Sensitivitäten erfolgte unter Zugrundelegung jener versicherungsmathematischen Annahmen, die auch für die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen zur Anwendung kommen. Die übrigen Parameter blieben jeweils unverändert.
Die Veränderungen dieser Parameter um jeweils einen Prozentpunkt wirken sich auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen in Höhe von 20.314 TEUR (Vorjahr: 20.368 TEUR) und für den Barwert der Abfertigungsverpflichtungen in Höhe von 23.055 TEUR (Vorjahr: 24.159 TEUR) wie folgt aus:
| Barwert der Verpflichtung (DBO) 31.12.2016 |
Barwert der Verpflichtung (DBO) 31.12.2015 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Veränderung des Parameters |
Zunahme Parameter |
Abnahme Parameter |
Zunahme Parameter |
Abnahme Parameter |
|
| Pensionen | ||||||
| Zinssatz | +/–1 Prozentpunkt | 18.501 | 22.486 | 18.589 | 22.491 | |
| Entgeltsteigerungen | +/–1 Prozentpunkt | 21.501 | 19.322 | 21.522 | 19.404 | |
| Lebenserwartung | +/–1 Jahr | 21.228 | 19.414 | 21.181 | 19.597 | |
| Abfertigungen | ||||||
| Zinssatz | +/–1 Prozentpunkt | 20.691 | 25.852 | 21.670 | 27.104 | |
| Entgeltsteigerungen | +/–1 Prozentpunkt | 25.617 | 21.834 | 26.849 | 21.826 |
Die durchschnittlich gewichtete Laufzeit (Duration) der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen in Jahren stellt sich wie folgt dar:
| Durchschnittliche gewichtete Laufzeit (Duration) | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Österreich – Pensionen | 7,8 | 9,6 |
| Österreich – Abfertigungen | 11,5 | 11,7 |
| Deutschland – Pensionen | 10,9 | 10,4 |
| Übrige Länder – Abfertigungen: | ||
| Frankreich | 14,9 | 14,8 |
| Italien | 14,6 | 15,2 |
| Polen | 9,0 | 10,5 |
| Indien | 7,6 | 7,5 |
| Thailand | 15,0 | 15,0 |
Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeiten der erwarteten Leistungsauszahlungen:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Abfertigungen | ||
| Bis zu 1 Jahr | 875 | 1.082 |
| 1 bis 5 Jahre | 6.200 | 5.416 |
| 6 bis 10 Jahre | 7.279 | 7.188 |
| Über 10 Jahre | 21.405 | 27.081 |
| Pensionen | ||
| Bis zu 1 Jahr | 1.737 | 1.785 |
| 1 bis 5 Jahre | 6.622 | 6.012 |
| 6 bis 10 Jahre | 4.843 | 5.778 |
| Über 10 Jahre | 8.936 | 11.744 |
Die Semperit AG Holding ist verpflichtet, für alle Vorstandsmitglieder mit einer Ausnahme Beiträge an eine Pensionskasse zu leisten. Jährlich wird 1/14 des jeweiligen fixen Bezuges in die APK Pensionskasse AG einbezahlt. Im Geschäftsjahr 2016 ist für diese Beiträge ein Aufwand von 107 TEUR (Vorjahr: 89 TEUR) angefallen.
Einem Vorstandsmitglied und ausgewählten leitenden Angestellten wurden Pensionszusagen gewährt, die durch Rückdeckungsversicherungen bei der Generali Versicherung AG gedeckt sind, wobei der Pensionsanspruch jeweils dem rückgedeckten Betrag entspricht. Aufgrund einer aktuellen Analyse dieser Zusagen wird dieser Plan seit 2015 als beitragsorientierter Plan behandelt. Im Geschäftsjahr 2016 ist für diese Beiträge ein Aufwand von 271 TEUR (Vorjahr: 262 TEUR) angefallen.
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht unterliegt und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, erwerben keine Abfertigungsansprüche gegenüber dem jeweiligen Dienstgeber. Für diese Mitarbeiter und für alle Vorstandsmitglieder mit einer Ausnahme sind Beiträge in Höhe von 1,53% des Lohns bzw. Gehalts an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen. Im Geschäftsjahr 2016 ist für diese Beiträge ein Aufwand von insgesamt 526 TEUR (Vorjahr: 494 TEUR) angefallen. Für das Folgejahr wird mit Beitragszahlungen in ähnlicher Höhe gerechnet.
Für Mitarbeiter in den USA werden Beiträge in Höhe eines festgelegten Prozentsatzes des Jahresgehalts an eine Pensionskasse geleistet. Im Geschäftsjahr 2016 ist für diese Beiträge ein Aufwand von 145 TEUR (Vorjahr: 151 TEUR) angefallen.
Für Mitarbeiter in Singapur werden Beiträge in Höhe eines festgelegten Prozentsatzes des Jahresgehalts an eine Pensionskasse geleistet. Im Geschäftsjahr 2016 ist für diese Beiträge ein Aufwand von 167 TEUR (Vorjahr: 170 TEUR) angefallen.
Die Mitarbeiter des Konzerns gehören zudem den länderspezifischen, staatlichen Pensionsplänen an, die in der Regel im Umlageverfahren finanziert werden. Die Verpflichtung der Gruppe beschränkt sich darauf, die Beiträge bei Fälligkeit zu entrichten. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zu künftigen Leistungen besteht nicht.
Die Buchwerte der sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2016 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2015 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Jubiläumsgelder | 4.313 | 4.093 | 220 | 4.063 | 3.886 | 177 |
| Gewährleistungen | 3.029 | 473 | 2.556 | 8.969 | 3.344 | 5.625 |
| Prämien- und sonstige Personalrückstellungen | 4.464 | 821 | 3.642 | 12.488 | 1.461 | 11.028 |
| Übrige | 12.255 | 10.998 | 1.257 | 4.933 | 2.730 | 2.203 |
| 24.060 | 16.384 | 7.676 | 30.453 | 11.421 | 19.033 |
Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
| Währungs | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 1.1.2016 | differenzen | Auflösung | Verbrauch | Zuführung | Aufzinsung | 31.12.2016 |
| Jubiläumsgelder | 4.063 | 0 | 0 | –210 | 376 | 83 | 4.313 |
| Gewährleistungen | 8.969 | –136 | –5.481 | –1.486 | 1.164 | 0 | 3.029 |
| Prämien- und sonstige | |||||||
| Personalrückstellungen | 12.488 | –37 | –832 | –11.544 | 4.388 | 0 | 4.464 |
| Übrige | 4.933 | 1.161 | –1.191 | –2.113 | 9.337 | 127 | 12.255 |
| 30.453 | 989 | –7.504 | –15.353 | 15.265 | 210 | 24.060 |
Die Zeitpunkte der erwarteten Zahlungsströme der sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:
| 31.12.2016 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre | |
| Jubiläumsgelder | 10.531 | 225 | 1.620 | 8.687 |
| Gewährleistungen | 3.029 | 2.556 | 473 | 0 |
| Prämien- und sonstige Personalrückstellungen | 4.464 | 3.642 | 535 | 286 |
| Übrige | 12.415 | 1.227 | 11.158 | 30 |
| 31.12.2015 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | Bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre | |
| Jubiläumsgelder | 11.003 | 177 | 1.085 | 9.741 |
| Gewährleistungen | 8.969 | 5.747 | 3.222 | 0 |
| Prämien- und sonstige Personalrückstellungen | 12.488 | 11.053 | 960 | 476 |
| Übrige | 5.243 | 2.438 | 2.621 | 185 |
Die Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden für Mitarbeiter in Österreich, Deutschland und der Tschechischen Republik gebildet, denen aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen bei langjähriger Betriebszugehörigkeit Jubiläumsgelder zustehen. Die Bewertung erfolgte im Wesentlichen unter Zugrundelegung jener versicherungsmathematischen Annahmen, die auch für die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen zur Anwendung kommen (siehe Erläuterung 6.11.). Neubewertungen (versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) werden im Personalaufwand erfasst. Die durchschnittlich gewichtete Laufzeit (Duration) des Barwertes der Jubiläumsgeldverpflichtungen beträgt rund 10 Jahre (Vorjahr: 10 Jahre). Die Sensitivitätsanalysen hinsichtlich der Auswirkung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen wurden durchgeführt. Daraus ergeben sich folgende Auswirkungen auf den Barwert der Rückstellungen für Jubiläumsgelder:
| in TEUR | Barwert der Verpflichtung (DBO) 31.12.2016 |
Barwert der Verpflichtung (DBO) 31.12.2015 |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Veränderung des Parameters |
Zunahme Parameter |
Abnahme Parameter |
Zunahme Parameter |
Abnahme Parameter |
||
| Zinssatz | +/–1 Prozentpunkt |
3.920 | 4.779 | 3.695 | 4.414 | |
| Entgeltsteigerungen | +/–1 Prozentpunkt |
4.676 | 3.998 | 4.498 | 3.764 |
Die Rückstellung für Gewährleistungen basiert zu einem wesentlichen Teil auf einer Einzelbeurteilung der Risiken. Zusätzlich wird auf Portfoliobasis und auf Erfahrungswerten basierend, vom Umsatz des letzten Geschäftsjahres ausgehend, eine Rückstellung gebildet. Die Inanspruchnahme des Konzerns aus diesen Risiken wird für wahrscheinlich gehalten, wobei der angesetzte Betrag dem bestmöglichen Schätzwert der Höhe der Inanspruchnahme entspricht. Da der Inanspruchnahme lang dauernde Verhandlungen und auch Rechtsstreitigkeiten vorausgehen können, ist der Zeitpunkt der tatsächlichen Inanspruchnahme ungewiss.
Der Rückgang der Prämien- und sonstigen Personalrückstellungen im Geschäftsjahr 2016 ist auf die Nichterreichung bestimmter Mindestergebnisziele in der Semperit Gruppe zurückzuführen, sodass vorerst kein Anspruch auf die Anwendbarkeit der Konzernbonuspolitik besteht.
In den übrigen sonstigen Rückstellungen ist eine Rückstellung für Verkehrssteuern in Brasilien in Höhe von 8.126 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) enthalten, die hauptverantwortlich für die Erhöhung der Position im Jahresvergleich ist. Des Weiteren wurden erwartete Verfahrenskosten in Höhe von 1.238 TEUR (Vorjahr: 1.352 TEUR) in Zusammenhang mit Steuerverfahren bezüglich dieser Verkehrssteuern in Brasilien bilanziert.
Im Juli 2013 wurde von der Semperit AG Holding ein teils fix, teils variabel verzinstes Schuldscheindarlehen in der Höhe von 125 Mio. EUR begeben. Im zweiten Quartal 2014 und im ersten Quartal 2015 erfolgten Erhöhungen durch die Begebung weiterer Schuldscheine zu gleichen Bedingungen wie die 10 jährige fix verzinste Tranche des ursprünglichen Schuldscheindarlehens in Höhe von insgesamt 5 Mio. EUR an die "Privatstiftung zur Förderung der Gesundheit von Beschäftigten der Semperit AG Holding". Damit belief sich das Gesamtvolumen auf 130 Mio. EUR Nominale.
In 2015 erfolgte die Kündigung und Rückzahlung der variablen fünf und sieben jährigen Tranchen (Nominale 36.500 TEUR und 35.500 TEUR) des bestehenden Schuldscheindarlehens durch die Semperit AG Holding. Im Juli 2015 erfolgte die Rückzahlung dieser beiden variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens vom Juli 2013. Zeitgleich wurde im Juli 2015 von der Semperit AG Holding unter Ausnutzung der gesunkenen Finanzierungskosten ein neues Schuldscheindarlehen in der Höhe von 75.000 TEUR begeben. Dieses Schuldscheindarlehen besteht aus drei fix verzinsten Tranchen zu sieben, zehn und fünfzehn Jahren, der durchschnittliche Zinssatz der Emission beläuft sich auf 2,16%. Die Platzierung erfolgte überwiegend in Österreich und Deutschland. Der Finanzmittelzufluss diente überwiegend der Tilgung der variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens vom Juli 2013.
Im November 2016 begab die Semperit AG Holding weitere Schuldscheindarlehen mit einem Gesamtvolumen von 139 Mio. EUR (SSD 2016), die zu 63% auf US Dollar, zu 23% auf Polnische Zloty und zu 14% auf Tschechische Kronen lauten. Mit diesen weiteren Schuldscheindarlehen wird die Finanzierungsstruktur der Semperit Gruppe sowie deren Fremdwährungsmanagement weiter optimiert. Ein Teil der aus dieser Transaktion zufließenden Liquidität wurde für die Tilgung von bisherigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verwendet.
| in TEUR | 31.12.2016 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2015 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 277.547 | 275.578 | 1.969 | 134.096 | 132.615 | 1.481 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 143.236 | 136.421 | 6.814 | 168.458 | 162.898 | 5.560 |
| 420.782 | 411.999 | 8.783 | 302.554 | 295.513 | 7.041 |
Die Schuldscheindarlehen 2016 verfügen über mehrere längerfristig fix und zum Teil auch variabel verzinste Tranchen mit Laufzeiten zwischen drei und sieben Jahren. Der durchschnittliche Zinssatz der Emissionen belief sich je nach Währung und Laufzeit zwischen 1,10% und 3,22%. Die Platzierung erfolgte überwiegend in Österreich, in Deutschland, in den Niederlanden sowie in verschiedenen Ländern Asiens.
Zum 31. Dezember 2016 sind abgegrenzte Zinsen in der Höhe von 1.969 TEUR als kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Der Unterschied zwischen Buchwert exklusive Zinsen (Clean Price) und dem Nominale ergibt sich aus den Transaktionskosten der Emissionen im Juli 2013 und Juli 2015, welcher über die Laufzeit der einzelnen Tranchen der Schuldscheindarlehen entsprechend der Effektivzinsmethode verteilt werden.
Zur Absicherung der variabel verzinsten Tranchen des Schuldscheindarlehens aus 2013 wurden per Oktober 2013 zwei Zinsswaps (gesicherte Nominale 30.240 TEUR) abgeschlossen. Dadurch wurde ein Teil der variabel verzinsten Tranchen in eine fixe Verzinsung konvertiert. Die Zinsswaps wurden gemäß IAS 39 als Cash Flow Hedges bilanziert. Mit der Kündigung der variablen Tranchen dieses Schuldscheindarlehens wurden im Juli 2015 auch die beiden Zinsswaps aufgekündigt und deren Sicherungsbeziehungen beendet.
Zur Absicherung einer in malaysischen Ringgit begebenen Finanzierung an eine Tochtergesellschaft wurde seitens der Semperit AG Holding im April 2015 ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Mit dem Cross Currency Swap wurde einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Dieser Cross Currency Swap wurde ursprünglich gemäß IAS 39 sowohl als Cash Flow Hedge (hinsichtlich Zinsrisiko) als auch als Fair Value Hedge (betreffend Wechselkursrisiko) klassifiziert. Das Derivat wurde insgesamt zum Fair Value bilanziert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 waren die Voraussetzungen für Hedge Accounting gemäß IAS 39 nicht mehr gegeben. Sämtliche Bewertungsänderungen werden seither vollständig ergebniswirksam innerhalb des Finanzergebnisses in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasst. Zur Verbesserung dieser sich nur zum Teil kompensierenden Bewertungsänderungen aufgrund des anhaltend negativen EURIBOR wurde dieser erste Cross Currency Swap zum 30. September 2016 um einen Zinsfloor ergänzt.
Für zwei weitere, ebenfalls in malaysischen Ringgit begebene Finanzierungen an eine Tochtergesellschaft wurde im März 2016 und im August 2016 jeweils ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Mit diesen Cross Currency Swaps wurden wieder einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Diese Cross Currency Swaps werden gemäß IAS 39 sowohl als Cash Flow Hedge (hinsichtlich der Zinsrisiken) als auch als Fair Value Hedge (hinsichtlich der Wechselkursrisiken) klassifiziert. Diese Derivate werden ebenfalls insgesamt zum Fair Value bilanziert. Im Geschäftsjahr 2016 wurde der effektive Teil dieser Cash Flow Hedges in Höhe von 289 TEUR im sonstigen Ergebnis erfasst und -274 TEUR in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung umgegliedert. Zum 31. Dezember 2016 beträgt die Cash Flow Hedge Reserve aus diesen weiteren Cross Currency Swaps 15 TEUR (31. Dezember 2015: 0 TEUR).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sie setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2016 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Effektivver zinsung |
Währung | Nominale in Lokal währung |
Buchwert in TEUR |
Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|
| 0,9 - 1,6% | TEUR | 136.541 | 136.541 | 136.421 | 120 | |
| Variabel verzinste Verbindlichkeiten gegenüber | 3,0 - 5,0% | TMYR | 26.271 | 5.556 | 0 | 5.556 |
| Kreditinstituten | 5,7% | TUSD | 1.200 | 1.139 | 0 | 1.139 |
| 143.236 | 136.421 | 6.814 |
| Effektivver zinsung |
Währung | Nominale in Lokal währung |
Buchwert in TEUR |
Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| 0,8 - 1,1% | TEUR | 144.630 | 144.648 | 144.527 | 121 | |
| Variabel verzinste Verbindlichkeiten gegenüber | 3,0 - 5,0% | TMYR | 25.484 | 5.427 | 0 | 5.427 |
| Kreditinstituten | 1,47% | TUSD | 20.000 | 18.383 | 18.371 | 12 |
| 168.458 | 162.898 | 5.560 |
Im Dezember 2014 wurde ein Rahmenkreditvertrag über 250.000 TEUR mit einem Bankenkonsortium bestehend aus sechs Kreditinstituten abgeschlossen. Dabei hat eine Tranche (100.000 TEUR) eine Laufzeit von fünf Jahren, die weitere Tranche (150.000 TEUR) hat eine Laufzeit von sieben Jahren (ursprüngliche Laufzeit fünf Jahre mit zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr, wovon beide Optionen schon gezogen wurden). Zum Bilanzstichtag ist vom Rahmenkredit ein Betrag von 135.014 TEUR ausgenützt.
Die Buchwerte der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2016 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2015 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 30 | 0 | 30 | 91 | 31 | 59 |
| Derivate | 171 | 0 | 171 | 240 | 0 | 240 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 5.853 | 86 | 5.767 | 4.266 | 0 | 4.266 |
| Abgrenzungen | 5.597 | 0 | 5.597 | 5.431 | 0 | 5.431 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 4.722 | 710 | 4.012 | 4.597 | 831 | 3.766 |
| 16.372 | 796 | 15.576 | 14.624 | 862 | 13.762 |
Die zum 31. Dezember 2016 bestehenden Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Restlaufzeit unter 1 Jahr |
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre |
Restlaufzeit über 5 Jahre |
Restlaufzeit unter 1 Jahr |
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre |
Restlaufzeit über 5 Jahre |
|
| Summe künftiger Mindestleasingzahlungen | 31 | 0 | 0 | 62 | 32 | 0 | |
| Zinsanteil | –1 | 0 | 0 | –3 | –1 | 0 | |
| Barwert der Mindestleasingzahlungen | 30 | 0 | 0 | 59 | 31 | 0 |
Die Buchwerte der sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 31.12.2016 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2015 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Steuern und im Rahmen der sozialen Sicherheit |
5.238 | 0 | 5.238 | 8.937 | 0 | 8.937 |
| Erhaltene Anzahlungen | 2.017 | 0 | 2.017 | 2.314 | 0 | 2.314 |
| Abgegrenzte Erträge | 417 | 161 | 256 | 496 | 153 | 343 |
| Nicht konsumierte Urlaube und Zeitsalden | 5.699 | 328 | 5.371 | 5.270 | 232 | 5.039 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 809 | 343 | 466 | 2.765 | 362 | 2.403 |
| 14.181 | 832 | 13.349 | 19.783 | 746 | 19.037 |
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegliedert nach den Bewertungskategorien des IAS 39.9.
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Buchwert 31.12.2016 |
Buchwert 31.12.2015 |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Kredite und Forderungen | 118.844 | 125.519 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Wertpapiere | Zur Veräußerung verfügbar | 6.498 | 6.490 |
| Darlehen an assoziierte Unternehmen | Kredite und Forderungen | 563 | 563 |
| Sonstige Darlehen | Kredite und Forderungen | 13 | 11 |
| Derivative Finanzinstrumente | Zu Handelszwecken gehalten | 4.396 | 4.469 |
| Derivative Finanzinstrumente | Als Sicherungsinstrument designiert |
415 | 0 |
| Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | Kredite und Forderungen | 8.984 | 3.123 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | |||
| Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten | – | 190.208 | 126.430 |
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Buchwert 31.12.2016 |
Buchwert 31.12.2015 |
|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
277.547 | 134.096 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
51.825 | 44.192 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
111.569 | 100.660 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
143.236 | 168.458 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Zu Handelszwecken gehalten | 171 | 240 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
30 | 91 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
16.172 | 14.293 |
Die einzelnen Stufen in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte sind wie folgt definiert:
Im Geschäftsjahr 2016 erfolgten keine Umgliederungen von Finanzinstrumenten zwischen den einzelnen Stufen.
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente umfassen Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente.
| Beizulegender Zeitwert |
Beizulegender Zeitwert |
|||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | 31.12.2016 | 31.12.2015 | Stufe |
| Vermögenswerte | ||||
| Wertpapiere | Zur Veräußerung verfügbar | 6.498 | 6.490 | 1 |
| Derivative Finanzinstrumente | Zu Handelszwecken gehalten | 4.396 | 4.469 | 2 |
| Derivative Finanzinstrumente | Als Sicherungsinstrument designiert | 415 | 0 | 2 |
| Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Zu Handelszwecken gehalten | 171 | 240 | 2 |
Die beizulegenden Zeitwerte der zur Veräußerung gehaltenen Wertpapiere werden anhand von öffentlich zugänglichen Kursen ermittelt.
Bei den zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich einerseits um Devisentermingeschäfte und andererseits um einen Cross Currency Swap. Die beizulegenden Zeitwerte werden anhand allgemein anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle (z.B. Ermittlung des Barwertes erwarteter zukünftiger Zahlungsströme auf Basis aktueller Fremdwährungskurs- und Zinskurven) ermittelt.
Bei allen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit Ausnahme der im Folgenden angegebenen sowie den Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten.
| in TEUR | Bewertungskategorie IAS 39 | Beizulegender Zeitwert 31.12.2016 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2015 |
Stufe |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | ||||
| Schuldscheindarlehen | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
291.537 | 144.794 | 3 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten |
44 | 92 | 3 |
Beim Schuldscheindarlehen wurde der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der vertraglichen Zahlungsströme mit aktuellen Zinssätzen ermittelt. Die Vergleichszinssätze zum Bilanzstichtag wurden dabei aus den laufzeitkonformen Kapitalmarktrenditen abgeleitet und um am Markt beobachtbare aktuelle Risiko- und Liquiditätskosten angepasst. Der Ableitung der Vergleichszinssätze liegt eine aktuelle Einschätzung des Ratings der Semperit Gruppe durch das Management zugrunde. Der Unterschied zwischen Buchwert und Zeitwert ergibt sich einerseits aufgrund der seit der Emission der Schuldscheindarlehen sehr deutlich gesunkenen Refinanzierungskosten der Banken (als Bestandteil der Finanzierungskosten von Unternehmensfinanzierungen über Banken) durch die Maßnahmen der EZB wie beispielsweise mittelfristige Refinanzierungstender für Banken zum Zinssatz von aktuell 0,05% p.a. und der im Zuge der Quantitative Easing-Maßnahmen der EZB deutlich gesunkenen Risikoaufschläge und andererseits durch die positive Ausgestaltung einiger Vertragsklauseln des Schuldscheindarlehens zugunsten der Semperit, welche gegenüber einem Standarddarlehen abweichen.
Für bestehende fixverzinste Finanzierungsleasingverbindlichkeiten wurden aktuelle fremdübliche Zinssätze erhoben und den vertraglichen Zinssätzen gegenübergestellt. Der Unterschied zwischen Buchwert und Zeitwert zeigt somit die Spanne zwischen der vertraglich vereinbarten, historischen Verzinsung und der derzeitig am Markt erhältlichen. Die Finanzierungsleasingverbindlichkeiten werden unter dem Posten restliche "Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" dargestellt.
Für die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen, die im Rahmen der Joint Venture Transaktion übertragen werden sollen, liegen die vereinbarten Bewertungen rund 15% über den Buchwerten, die sich auf 22.593 TEUR zum 31. Dezember 2016 belaufen. Der beizulegende Zeitwert für die verbleibenden Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen ist nur mit unverhältnigsmäßig hohem Aufwand ermittelbar und wird demnach nicht angegeben.
Die Konzerngeldflussrechnung wird unter Anwendung der indirekten Methode erstellt und zeigt die Veränderung des Finanzmittelbestandes der Semperit Gruppe im Laufe des Geschäftsjahres. Der Finanzmittelbestand entspricht dem Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten laut Konzernbilanz (siehe Erläuterung 6.7.).
Bei den in der Konzerngeldflussrechnung ausgewiesenen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte handelt es sich um die zahlungswirksamen Investitionen des Geschäftsjahres 2016. Diese enthalten Investitionen des Vorjahres in Höhe von 7.194 TEUR (Vorjahr: 6.480 TEUR), die im Geschäftsjahr 2016 zahlungswirksam wurden.
Die in der Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen (siehe Erläuterungen 6.1. und 6.2.) ausgewiesenen Zugänge in Höhe von gesamt 74.969 TEUR (Vorjahr: 75.694 TEUR) beinhalten Investitionen in Höhe von 17.091 TEUR (Vorjahr: 10.325 TEUR), die im Geschäftsjahr 2016 noch zu keinem Abfluss liquider Mittel führten.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte dienen einerseits der Kapazitätserweiterung, speziell in den Segmenten Sempermed und Semperflex und andererseits der Modernisierung der bestehenden Anlagen besonders im Segment Semperform.
Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit enthält im Vorjahr einen Mittelabfluss in Höhe von 17.474 TEUR aufgrund des Unternehmenserwerbs von Leeser.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit enthält Einzahlungen in Höhe von 142.948 TEUR aus der Begebung eines neuen Schuldscheindarlehens (siehe Erläuterung 6.13.) und einen Mittelabfluss aus der Rückzahlung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 26.387 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Im Vorjahr kam es zu einem Mittelabfluss von 72.000 TEUR aus der Rückzahlung des Schuldenscheindarlehens(siehe Erläuterung 6.13.). Einen weiteren Bestandteil des Cash Flows aus Finanzierungstätigkeit stellt im Geschäftsjahr 2016 die an die Aktionäre der Semperit AG Holding bezahlte Dividende von 1,20 EUR je Aktie dar, insgesamt von 24.688 TEUR.
Im Vorjahr kam es zu einem Mittelabfluss aufgrund von Ausschüttungen an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen in Höhe 1.003 TEUR.
Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit enthält darüber hinaus den Mittelabfluss aus dem Erwerb weiterer Anteile an Latexx Partners Berhad in Höhe von 57 TEUR (Vorjahr: 63 TEUR) (siehe Erläuterung 3.5.).
Die aktuelle Fragilität der Weltwirtschaft mit ihren regional stark unterschiedlichen Ausprägungen stellt Semperit als international tätige Unternehmensgruppe laufend vor neue Herausforderungen. Semperit ist in Ländern aktiv, in denen unterschiedliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen herrschen. Ebenso befinden sich die Länder in unterschiedlichen Phasen politischer, rechtsstaatlicher sowie sozialer Entwicklung. Semperit ist dementsprechenden Risiken ausgesetzt. Der Erfolg der vier operativen Segmente von Semperit ist aufgrund ihrer strategischen Ausrichtung unterschiedlich stark von der gesamtwirtschaftlichen Situation abhängig. Eine Diversifikation im Sinne einer Risikostreuung wird durch die globale Präsenz abgemildert.
Ein Risikopotenzial der weltweiten Geschäftstätigkeit der Semperit ist die Volatilität von Wechselkursen insbesondere von Euro versus US-Dollar / polnische Zloty / tschechische Kronen sowie US-Dollar versus Malaysische Ringgit / Singapur Dollar. Somit können unvorteilhafte Währungsschwankungen zu wesentlichen Ergebnisauswirkungen der Semperit führen.
Der Vorstand der Semperit AG Holding sowie die ihm zugeordneten Competence Center übernehmen für die operativen Einheiten umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines integrierten Kontrollsystems, das alle Unternehmensstandorte umfasst. So ist insbesondere das frühzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische Risiken und Chancen ein wichtiger Bestandteil der Führungsaktivität dieser Einheiten. Die Grundlage dafür bildet ein konzernweites Berichtswesen auf Monatsbasis.
Semperit verfolgt das Ziel, mit einem effektiven Enterprise Risk Management wesentliche Risikopotenziale zukünftiger Ereignisse zu minimieren. Das Risikomanagement unterstützt außerdem das Erreichen der Unternehmensziele sowie der Unternehmensstrategie bei gleichzeitiger Erarbeitung von Wettbewerbsvorteilen. Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist es, neben der Erfüllung der gesetzlichen Erfordernisse, eine Steigerung des Risikobewusstseins zu bewirken und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit und strategische Unternehmensentwicklung zu integrieren.
Die Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Ermöglichung einer wachstumsorientierten organischen (eigene Geschäftstätigkeit ohne Akquisitionen) und anorganischen (Akquisitionen) Investitionstätigkeit und eine darauf abgestimmte Dividendenpolitik. Im Zusammenhang mit Kreditverträgen bestehen übliche Klauseln, die bei Nicht-Erfüllung zu einer Kündigung seitens der Banken / Geldgeber führen und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage belasten können.
Die Semperit Gruppe hat sich vor dem Hintergrund des organischen und anorganischen Wachstumskurses intern keine fest definierte Zielkapitalstruktur gesetzt, weil unterschiedliche Kapitalstrukturen erforderlich sein könnten. Das Management ist bestrebt, nachhaltig eine solide Kapitalstruktur sicherzustellen.
Das Gesamtkapital der Semperit Gruppe setzt sich aus dem Eigenkapital einschließlich der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter von Tochterunternehmen (soweit es sich um Eigenkapitalinstrumente handelt), den kündbaren nicht beherrschenden Anteilen und der Nettofinanzverschuldung zusammen.
Zur Ermittlung der Nettofinanzverschuldung werden der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere den zinstragenden Finanzverbindlichkeiten (Schuldscheindarlehen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Darlehen von nicht beherrschenden Gesellschaftern von Tochterunternehmen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing) gegenübergestellt.
Zum 31. Dezember 2016 beträgt die Nettofinanzverschuldung 224.106 TEUR. Zum 31. Dezember 2015 verzeichnete die Semperit Gruppe eine Nettofinanzverschuldung in Höhe von 169.724 TEUR.
Die Gruppe unterliegt keinen gesetzlichen Vorgaben bezogen auf Mindesteigenkapital, Mindesteigenkapitalquote oder maximalen Verschuldungsgrad.
Die Gruppe unterliegt bezüglich des Konzernabschlusses bestimmten kreditvertraglichen Vorgaben, diese betreffen Mindesteigenkapitalquote und maximalen Verschuldungsgrad. Zum 31. Dezember 2016 werden die entsprechenden Vorgaben eingehalten.
Im Rahmen des Geschäftsbetriebs werden Betriebsmittel, Investitionen und Akquisitionen unter anderem mit Fremdkapital finanziert und zum Teil variabel verzinst. Eine Erhöhung der Zinsen kann zu einer Belastung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.
Semperit versucht das Zinsrisiko durch verschiedene Maßnahmen, unter anderem durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen variablen und fixen Zinsvereinbarungen zu minimieren.
Das Risiko bei fix verzinsten Finanzinstrumenten besteht darin, dass eine negative Marktwertanpassung aufgrund von geänderten Zinsen erfolgt. Bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten besteht das Risiko darin, dass Cash Flow Schwankungen negative Auswirkungen auf den Zahlungsmittelbestand und auf die Planbarkeit von Zahlungsflüssen haben können.
Zur Absicherung einer in malaysischen Ringgit begebenen Finanzierung an eine Tochtergesellschaft wurde seitens der Semperit AG Holding im April 2015 ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Mit dem Cross Currency Swap wurde einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Dieser Cross Currency Swap wurde ursprünglich gemäß IAS 39 sowohl als Cash Flow Hedge (hinsichtlich Zinsrisiko) als auch als Fair Value Hedge (betreffend Wechselkursrisiko) klassifiziert. Das Derivat wurde insgesamt zum Fair Value bilanziert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 waren die Voraussetzungen für Hedge Accounting gemäß IAS 39 nicht mehr gegeben. Sämtliche Bewertungsänderungen werden seither vollständig ergebniswirksam innerhalb des Finanzergebnisses in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasst. Zur Verbesserung dieser sich nur zum Teil kompensierenden Bewertungsänderungen aufgrund des anhaltend negativen EURIBOR wurde dieser erste Cross Currency Swap zum 30. September 2016 um einen Zinsfloor ergänzt.
Für zwei weitere, ebenfalls in malaysischen Ringgit begebene Finanzierungen an eine Tochtergesellschaft wurde im März 2016 und im August 2016 jeweils ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Mit diesen Cross Currency Swaps wurden wieder einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Diese Cross Currency Swaps werden gemäß IAS 39 sowohl als Cash Flow Hedge (hinsichtlich der Zinsrisiken) als auch als Fair Value Hedge (hinsichtlich der Wechselkursrisiken) klassifiziert. Diese Derivate werden ebenfalls insgesamt zum Fair Value bilanziert. Im Geschäftsjahr 2016 wurde der effektive Teil dieser Cash Flow Hedges in Höhe von 289 TEUR im sonstigen Ergebnis erfasst und 274 TEUR in die Konzerngewinn- und -verlustrechnung umgegliedert. Hinsichtlich der Entwicklung der Cash flow Hedge Reserve wird auf Erläuterung 6.13. verwiesen.
Der derzeitige Bestand der Zinsrisiken leitet sich aus den zinstragenden Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag ab. Das Zinsprofil der verzinslichen Finanzinstrumente des Konzerns stellt sich wie folgt dar:
| 31.12.2016 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Fix verzinst | Variabel verzinst |
Fix verzinst | Variabel verzinst |
| Finanzielle Vermögenswerte | 349 | 54.340 | 16.806 | 72.975 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 140.494 | 278.348 | 133.091 | 168.457 |
Bei der Zinsrisiko-Sensitivitätsanalyse steht das Risiko von variabel verzinsten Finanzinstrumenten im Vordergrund. Dabei wird angenommen, dass die zum Stichtag bestehenden variabel verzinsten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ein ganzes Jahr lang ausstehend sind. Bei der Analyse wird eine Erhöhung sowie eine Minderung der Zinssätze um 100 Basispunkte simuliert.
Daraus ergeben sich folgende Auswirkungen auf das Finanzergebnis:
| Sensitivität bei Zinsänderung um | Sensitivität bei Zinsänderung um | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| +100 | –100 | +100 | –100 | ||||
| in TEUR | Bestand | Basispunkte | Basispunkte1) | Bestand | Basispunkte | Basispunkte1) | |
| Variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte | 54.340 | 543 | –44 | 72.975 | 730 | –438 | |
| Variabel verzinste finanzielle Verbindlichkeiten | 278.348 | –2.783 | 2.740 | 168.457 | –1.685 | 1.597 |
1) Bei Zinsen unter 1% werden keine Negativzinsen berücksichtigt
Es bestehen Ausfallrisiken in Bezug auf die Guthaben die Semperit bei Banken hält. Diese Guthaben sind nicht oder nur teilweise über Einlagensicherungsfonds abgesichert und können im Falle einer Schieflage einzelner Banken oder einer erneuten Banken- und/oder Finanzmarktkrise dazu führen, dass Semperit nicht oder nur teilweise oder nur mit Verzögerung auf diese Liquidität oder auf Kreditlinien zugreifen kann. Des Weiteren betreibt Semperit geschäftliche Aktivitäten in Ländern mit Kapitalverkehrskontrollen oder es existieren Vereinbarungen mit Joint Venture Partnern, woraus sich Einschränkungen auf die freie Verfügbarkeit der jeweiligen liquiden Mittel ergeben. Die angeführten Risiken können zu einer Belastung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.
Die Fristigkeiten der undiskontierten vertraglichen Cash Flows aus finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
| in TEUR | Gesamt | Bis 1 Monat |
2 bis 3 Monate |
4 bis 12 Monate |
1 bis 5 Jahre |
Über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 310.108 | 0 | 0 | 6.787 | 197.651 | 105.670 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 143.475 | 1.874 | 3.721 | 1.219 | 135.712 | 949 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
111.569 | 61.972 | 46.045 | 2.911 | 308 | 334 |
| Derivate | 171 | 154 | 0 | 17 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 30 | 2 | 5 | 22 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 14.462 | 7.273 | 5.068 | 1.515 | 564 | 42 |
| in TEUR | Gesamt | Bis 1 Monat |
2 bis 3 Monate |
4 bis 12 Monate |
1 bis 5 Jahre |
Über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 152.038 | 1.619 | 0 | 1.619 | 53.277 | 95.522 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 168.699 | 1.817 | 3.665 | 77 | 162.065 | 1.075 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
100.661 | 54.579 | 36.516 | 8.950 | 50 | 566 |
| Derivate | 240 | 72 | 168 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 94 | 5 | 14 | 39 | 36 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 14.409 | 7.637 | 627 | 3.669 | 2.436 | 40 |
Kreditrisiken ergeben sich, wenn die Gegenpartei einer Transaktion ihren Verpflichtungen nicht nachkommt und dadurch ein finanzieller Schaden für den Konzern entsteht. Die Vertragspartner von Semperit sind zum überwiegenden Teil Banken mit guter Bonität. Zur Minimierung des Ausfallrisikos bestehen zudem definierte maximale Anlagebeträge je Vertragspartner. In Ländern wo der Transfer liquider Mittel eingeschränkt ist, versucht Semperit den vor Ort gehaltenen Betrag auf das operativ notwendige Minimum zu begrenzen.
Darüber hinaus wird das Ausfallrisiko weitreichend durch Kreditversicherungen sowie fallweise durch Sicherheiten von Banken begrenzt. Bei Überschreiten von Kreditlimits oder im Falle von Zahlungsverzug sind Liefersperren vorgesehen, die nur unter bestimmten Voraussetzungen von in den Konzernrichtlinien festgelegten zuständigen Personen wieder aufgehoben werden können. Da Bonitätsrisiken auch für Finanzpartner mit bester Bonität entstehen, wird die Entwicklung auf den Finanzmärkten laufend beobachtet und die Kreditlimits werden entsprechend angepasst.
Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Kunden ist als gering zu bewerten, da die Bonität der Abnehmer laufend überprüft wird und die breite Streuung der Kundenstruktur keine Risikokonzentration auf einzelne Kunden zulässt.
Das Ausfallrisiko aus liquiden Mitteln ist gering, da die Vertragsparteien zum überwiegenden Teil Banken mit sehr guten Kreditratings von internationalen Kreditratingagenturen sind. Zur weiteren Risikominimierung bestehen definierte Maximalbeträge je Vertragspartner.
Bei finanziellen Vermögenswerten wird das Kreditausfallrisiko durch Wertberichtigungen berücksichtigt.
Das maximale Ausfallrisiko des Konzerns in den entsprechenden Bewertungskategorien des IAS 39.9 beläuft sich auf:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Derivate (zu Handelszwecken gehalten) | 4.811 | 4.469 |
| Fondsanteile, Staatsanleihen, Aktien (zur Veräußerung verfügbar) | 6.498 | 6.490 |
| Kredite und Forderungen | 36.694 | 41.638 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 190.208 | 126.430 |
Aufgrund der internationalen Handelsbeziehungen in unterschiedlichen Fremdwährungen ist die Semperit Gruppe Währungsrisiken ausgesetzt. Transaktionsrisiken bestehen in allen Konzerngesellschaften, die z.B. Rohstoffe in Fremdwährung einkaufen bzw. Produkte in anderer Währung verkaufen. Die wesentlichen Währungen in diesem Zusammenhang sind US-Dollar, Tschechische Krone, Polnische Zloty und Malaysische Ringgit.
Aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Berichtswährung Euro entstehen Währungsumrechnungsdifferenzen (Translationsrisiko), welche in Höhe von -489 TEUR (Vorjahr: - 4.751 TEUR) im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, davon sind nicht beherrschende Anteile in Höhe von -187 TEUR (Vorjahr: -204 TEUR), sowie Währungsdifferenzen aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte in Höhe von 4.884 TEUR (Vorjahr: 2.545 TEUR) enthalten. Im Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion wurde ein Betrag von 14.033 TEUR von der Währungsrücklage zu den Rücklagen, die als zur Veräußerung gehaltene lanfgristige Vermögenswerte zuzuordnen sind, umgegliedert.
Dadurch veränderte sich die Währungsumrechnungsrücklage von 2.664 TEUR zum 31. Dezember 2015 auf -11.670 TEUR zum 31. Dezember 2016. Im Vorjahr veränderte sich die Währungsumrechnungsrücklage von 7.211 TEUR auf 2.664 TEUR. Die Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten von nicht in der Eurozone ansässigen Tochterunternehmen und der Beitrag dieser Tochterunternehmen zum Ergebnis der Gruppe sind wesentlich von den Euro-Wechselkursen der funktionalen Währungen dieser Tochterunternehmen abhängig. Das Translationsrisiko bleibt im Rahmen der folgenden Angaben gem. IFRS 7 unberücksichtigt.
Die folgende Aufgliederung der Umsatzerlöse der Semperit Gruppe nach den wesentlichsten Währungen (in % des Gesamtumsatzes) zeigt, dass im Geschäftsjahr 2016 41,1% (Vorjahr: 47,5%) der Umsätze in Fremdwährungen erzielt wurden.
| in % des Gesamtumsatzes der Gruppe | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| EUR | 58,9% | 52,5% |
| USD | 31,9% | 35,6% |
| CNY | 2,9% | 2,9% |
| INR | 1,7% | 1,9% |
| GBP | 1,6% | 2,2% |
| PLN | 0,7% | 2,2% |
| MYR | 0,4% | 0,4% |
| THB | 0,3% | 0,2% |
| Sonstige | 1,6% | 2,0% |
Ein bedeutender Teil der Ergebnisse des Konzerns wird von Tochterunternehmen erzielt, die ihren Sitz nicht in der Eurozone haben.
Das Finanzmanagement ist bestrebt, Fremdwährungsrisiken durch die Steuerung der Zahlungsströme nach Möglichkeit zu vermeiden.
Die nachstehende Tabelle zeigt die zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos erworbenen derivativen Finanzinstrumente nach Gesellschaft, Art des Termingeschäfts und gesicherter Währung. Es handelt sich dabei um Terminverkäufe und Cross Currency Swaps.
| 31.12.2016 | Land Sicherungsart | Währung | Sicherungs betrag 1) |
Sicherungskurs 2) |
Beizu legender Zeitwert in TEUR 31.12.2016 |
Bandbreite der Rest laufzeiten in Tagen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Semperflex Asia Corp. Ltd., | Devisentermin | ||||||
| Hat Yai, Thailand | Thailand | geschäft | EUR | 1.549.895 | 38,39 | 8 | 160-187 |
| Semperflex Asia Corp. Ltd., Hat Yai, Thailand |
Thailand | Devisentermin geschäft |
USD | 6.833.779 | 35,01 | –153 | 48-136 |
| Cross Currency |
6.562.397/ | ||||||
| Semperit AG Holding | Österreich | Swap | EUR/MYR | 30.000.000 | 4,57 | 214 | 818 |
| Cross Currency |
6.625.881/ | ||||||
| Semperit AG Holding | Österreich | Swap | EUR/MYR | 30.000.000 | 4,53 | 201 | 1.916 |
| Cross | |||||||
| Semperit AG Holding | Österreich | Currency Swap |
EUR/MYR | 25.641.026/ 100.000.000 |
3,90 | 4.387 | 1.084 |
1) Dabei handelt es sich um den Gesamtbetrag aller zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente. 2) Dabei handelt es sich um einen gewichteten Durchschnittskurs, der sich aus den zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen
Finanzinstrumenten errechnet.
| 31.12.2015 | Land Sicherungsart | Währung | Sicherungs betrag 1) |
Sicherungs-- kurs 2) |
Beizu legender Zeitwert in TEUR 31.12.2015 |
Bandbreite der Rest laufzeiten in Tagen |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sempertrans Bełchatów | Devisentermin | ||||||
| Sp. z o.o. | Polen | geschäft | EUR | 26.000.000 | 4,27 | –87 | 7-182 |
| Semperit Technische Produkte | Devisentermin | ||||||
| GmbH | Österreich | geschäft | CNY | 58.590.000 | 7,29 | –72 | 21 |
| Devisentermin | |||||||
| Semperit AG Holding | Österreich | geschäft | USD | 10.000.000 | 1,10 | –73 | 57 |
| Cross | |||||||
| Currency | 25.641.026/ | ||||||
| Semperit AG Holding | Österreich | Swap | EUR/MYR | 100.000.000 | 3,90 | 4.462 | 1.449 |
1) Dabei handelt es sich um den Gesamtbetrag aller zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente. 2) Dabei handelt es sich um einen gewichteten Durchschnittskurs, der sich aus den zum Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumenten errechnet.
Die Derivate werden als Held for Trading Instrumente und nicht als Sicherungsgeschäfte bilanziert, da die Voraussetzungen für Hedge Accounting im Sinn von IAS 39 nicht gegeben sind. Die beizulegenden Zeitwerte werden in der Konzernbilanz als "Sonstige finanzielle Vermögenswerte" bzw. "Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen.
Für das Fremdwährungsrisiko werden Sensitivitätsanalysen für die Stichtagsbewertung der von der funktionalen Währung abweichenden monetären Posten erstellt. Dabei werden die Ergebnisauswirkungen aufgrund hypothetischer Wechselkursänderungen pro Währungspaar dargestellt. Als Basis werden die zum Stichtag vorhandenen Forderungen und Verbindlichkeiten der jeweiligen Währungspaare sowie die Devisenderivate berücksichtigt. Bei der Schwankungsbreite der Kurse wurde keine einheitliche Veränderung angenommen, sondern aufgrund der historischen unterjährigen Schwankungen wurden passende Schwankungsbreiten pro Währungspaar ermittelt.
Folgende Tabelle zeigt die Auswirkungen von Auf- und Abwertungen der wichtigsten Währungen gegenüber dem Euro.
| 2016 | 2015 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Errechnete Schwankungs breite |
Ergebnis auswirkung Kurs steigerung |
Ergebnis auswirkung Kursabfall |
Errechnete Schwankungs breite |
Ergebnis auswirkung Kurs steigerung |
Ergebnis auswirkung Kursabfall |
|
| Veränderung Währung zu EUR | in % | in TEUR | in TEUR | in % | in TEUR | in TEUR |
| USD | 5% | 4.904 | –4.904 | 5% | –554 | 554 |
| THB | 4% | –598 | 598 | 9% | 23 | –23 |
| PLN | 3% | 725 | –725 | 4% | –1.368 | 1.368 |
| CZK | 0% | –24 | 24 | 2% | 146 | –146 |
| HUF | 2% | 33 | –33 | 3% | 40 | –40 |
| GBP | 10% | 122 | –122 | 5% | 158 | –158 |
| CNY | 3% | –141 | 141 | 5% | 676 | –676 |
| INR | 4% | –135 | 135 | 6% | –176 | 176 |
| MYR | 4% | –1.515 | 1.515 | 14% | –2.877 | 2.877 |
| SGD | 3% | 3 | –3 | 5% | 4 | –4 |
| 2016 2015 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Errechnete Schwankungs breite |
Ergebnis auswirkung Kurs steigerung |
Ergebnis auswirkung Kursabfall |
Errechnete Schwankungs breite |
Ergebnis auswirkung Kurs steigerung |
Ergebnis auswirkung Kursabfall |
|
| Veränderung Währung zu USD | in % | in TEUR | in TEUR | in % | in TEUR | in TEUR |
| THB | 2% | 137 | –137 | 8% | 147 | –147 |
| PLN | 6% | 493 | –493 | 5% | 496 | –496 |
| CZK | 4% | 71 | –71 | 4% | 45 | –45 |
| HUF | 5% | –92 | 92 | 4% | 11 | –11 |
| GBP | 11% | 188 | –188 | 3% | 40 | –40 |
| CNY | 4% | 166 | –166 | 3% | 41 | –41 |
| INR | 2% | 0 | 0 | 5% | 27 | –27 |
| MYR | 7% | 307 | –307 | 14% | 299 | –299 |
| SGD | 4% | 43 | –43 | 4% | 46 | –46 |
Eine Konzerngesellschaft führt derzeit Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien, bei denen das Management aufgrund negativer Verfahrensentwicklung im Geschäftsjahr 2016 sowie zusätzlichen externen Stellungnahmen nunmehr für die Veranlagungsjahre 2008 bis 2010 davon ausgeht, dass das Erfordernis einer Rückstellung erfüllt wird (siehe Erläuterung 6.12.). Für die Veranlagungsjahre 2011 und 2012 geht das Management unverändert davon aus, dass keine Rückstellung für ein allfälliges Steuerrisiko gebildet werden muss. Sollte diese Einschätzung nicht zutreffend sein, ist ein Schadensbetrag denkbar, der zu einer wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe führen könnte. Das Management ist bestrebt, alle notwendigen Maßnahmen zur erfolgreichen Durchsetzung der Rechtsposition der betroffenen Konzerngesellschaft zu setzen. Des Weiteren wurde für die zu erwartenden Verfahrenskosten wurde eine Rückstellung gebildet (siehe Erläuterung 6.12.).
Ansonsten bestehen nur branchen- und geschäftsübliche Vertragserfüllungs-, Gewährleistungsund Anzahlungsgarantien.
Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen aufgrund von Miet- und Leasingverhältnissen sowie Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen aufgrund verbindlich kontrahierter Investitionsprojekte von Sachanlagen (siehe Erläuterung 6.2.).
Verschiedene Konzerngesellschaften sind in einzelnen Fällen beklagte Partei, in denen die Kläger behaupten, durch Produkte der beklagten Partei Schäden erlitten zu haben. Die Semperit Gruppe weist diese Ansprüche durchwegs als nicht gerechtfertigt zurück. Keines der Verfahren befindet sich derzeit in einem Stadium, in dem der Ausgang mit ausreichender Wahrscheinlichkeit eingeschätzt werden kann. Das Management der Semperit Gruppe geht davon aus, dass aus diesen Verfahren auch aufgrund des bestehenden Versicherungsschutzes mit keiner wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe zu rechnen ist.
Eine Konzerngesellschaft ist in ein wettbewerbsrechtliches Verfahren involviert. Das Verfahren befindet sich derzeit in einem Stadium, in dem der Ausgang nicht mit ausreichender Wahrscheinlichkeit eingeschätzt werden kann. Das Verfahren wird in Abstimmung mit lokalen Spezialisten vor der Behörde abgewickelt. Die Tochtergesellschaft kooperiert mit den zuständigen Behörden und sichert ihre volle Unterstützung zu. Das Management der Semperit Gruppe geht davon aus, dass aus diesem Verfahren mit keiner wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe zu rechnen ist. Für die erwarteten Kosten und das entsprechende Risiko wurde gemäß der Einschätzung der Semperit Gruppe mit einer Rückstellung in Höhe des wahrscheinlichsten Betrages gemäß IAS 37 entsprechend vorgesorgt. Ein allfälliger Anpassungsbedarf wird periodisch neu beurteilt.
Detaillierte Angaben zu den konkreten finanziellen Auswirkungen würden die Position der Semperit Gruppe bei der Durchsetzung ihrer Interessen in den laufenden Rechtsstreitigkeiten ernsthaft beeinträchtigen, weshalb diese in Anwendung von IAS 37.92 unterblieben sind.
Rechtsstreitigkeiten mit dem Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd.
Die Semperit Gruppe führt seit 2014 mehrere Verfahren vor nationalen Gerichten in Thailand und vor internationalen Schiedsgerichten mit Sitz in Zürich nach den Regeln der International Chamber of Commerce (ICC). Diese Verfahren betreffen insbesondere die Kompetenzen und innere Organisation des Board of Directors (BoD) als Leitungsorgan des thailändischen Gemeinschaftsunternehmens Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC), die Geschäftsgebarung der SSC, die Geschäftsbeziehungen der SSC mit Konzerngesellschaften des thailändischen Joint Venture Partners Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. (Sri Trang) sowie die exklusiven Vertriebsrechte der Semperit Gruppe.
Die Gegenparteien in den Schiedsverfahren sind die Vertragspartner der Joint Venture Verträge sowie die SSC selbst. In den Verfahren vor thailändischen Gerichten sind die Gegenparteien die Mitglieder des BoD, die von Sri Trang nominiert wurden. Semperit ist in den ICC Verfahren klagende Partei. Die von Semperit ernannten BoD Mitglieder sind in der Mehrzahl der Verfahren vor thailändischen Gerichten beklagte Partei.
Kern der Streitigkeiten ist, dass die vom Joint Venture Partner Sri Trang nominierten Mitglieder des BoD der SSC derzeit die Ausübung der Kontrolle durch Semperit behindern.
Aufgrund der Behinderung der Kontrolle über die SSC und der Einschätzung eines Kontrollverlustes nach IFRS 10.B24 hat Semperit zum 31. März 2014 die Einbeziehung der SSC von den Regeln der Vollkonsolidierung nach IFRS 10 auf die Equity-Methode nach IFRS 11 / IAS 28 umgestellt (siehe Erläuterung 2.18. im Geschäftsbericht 2015).
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befinden sich die Schiedsverfahren überwiegend in einem fortgeschrittenen bzw. finalen Stadium, die Schiedsgerichte haben sich konstituiert und es wurden sogenannte Case Management Konferenzen abgehalten. Semperit hat daraufhin die ausführlichen Klageschriften und weitere Schriftsätze vorbereitet bzw. eingebracht. Des Weiteren wurden Hearings mit Zeugeneinvernahmen durchgeführt und Expertengutachten vorgelegt.
Im zweiten Quartal 2016 ist im Schiedsverfahren gegen die Joint Venture Partner zur Möglichkeit der Fassung von BoD Beschlüssen mit einem reduzierten Quorum ein Schiedsspruch (Final Award) zu Gunsten von Semperit ergangen. Der Schiedsspruch bestimmt, dass die von Sri Trang nominierten Direktoren der SSC durch Nicht-Teilnahme an den BoD Sitzungen die Beschlussfähigkeit der SSC und somit auch die Casting Vote des Semperit Chairmans nicht blockieren können oder dürfen. Zudem wird den thailändischen Joint Venture Partnern durch Schiedsspruch aufgetragen, die Verfahrenskosten und die Kosten des Schiedsgerichts zur Gänze zu tragen und somit Semperit einen Betrag in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Nettobetrag nach Abzug bereits geleisteter Verfahrensgebühren an die ICC) zu ersetzen. Die Joint Venture Partner haben den Schiedsspruch nicht umgesetzt und sind der Zahlungsverpflichtung nicht nachgekommen.
Semperit hat die erforderlichen Schritte zur Vollziehung des Schiedsspruchs in Thailand sowie zur Betreibung der Forderung in Thailand und Singapur eingeleitet.
Die Einbeziehung für die SSC wurde zum 31. Dezember 2016 aufgrund der erwarteten Veräußerung gemäß IFRS 5 umgestellt, die SSC wird nunmehr als zur Veräußerung verfügbarer langfristiger Vermögenswert dargestellt.
Im ersten Quartal 2016 ist im Schiedsverfahren gegen die Joint Venture Partner zur Geschäftsgebarung und den Geschäftsbeziehungen mit der Joint Venture Gesellschaft SSC ein Teilschiedsspruch (Partial Award) ergangen. Das Schiedsgericht hat entschieden, dass Sri Trang und die anderen thailändischen Joint Venture Partner der Forderung von Semperit nach Zugang zu den Büchern der SSC und Wiederherstellung der Transparenz bei SSC entsprechen müssen.
Die Joint Venture Partner haben den Teilschiedsspruch nicht umgesetzt, als Konsequenz hat Semperit die notwendigen Schritte zur Vollziehung in Thailand eingeleitet.
Andere streitige Fragen, die vom Spruch des Partial Award nicht umfasst sind, bleiben Gegenstand des laufenden Verfahrens. Mit einem weiteren Teilschiedsspruch wird im 1. Halbjahr 2017 gerechnet.
Im zweiten Quartal 2016 ist ein Teilschiedsspruch (Partial Award) in diesem Verfahren ergangen. Das Schiedsgericht hat entschieden, dass die SSC selbst der Forderung von Semperit nach Wiederherstellung von Transparenz, Bucheinsicht und Werkszugang entsprechen muss.
Die SSC hat den Teilschiedsspruch nicht umgesetzt, als Konsequenz hat Semperit die notwendigen Schritte zur Vollziehung in Thailand eingeleitet.
Im vierten Quartal 2016 hat Semperit ein weiteres Schiedsverfahren eingeleitet, das sich erst im Anfangsstadium befindet. Das Schiedsverfahren bezieht sich auf Vertragsverletzungen in Bezug auf ein Konkurrenzverbot in Thailand. Das Schiedsverfahren befindet sich in einem Frühstadium, das Schiedsgericht ist noch nicht konstituiert.
Die 30-Tage-Fristen zur Anfechtung der (Teil)-Schiedssprüche nach Schweizer Recht sind für die ICC Verfahren 1, 2 und 3 abgelaufen, somit sind diese rechtskräftig.
Vor thailändischen Gerichten sind mehrere Verfahren anhängig.
Von einem von Sri Trang nominierten Direktor wurden mehrere Klagen gegen von Semperit nominierte Direktoren der SSC und diese Gesellschaft eingebracht. In diesen Verfahren wurden im Verlauf des Jahres 2016 durchwegs Entscheidungen zugunsten von Semperit getroffen. Die Gegenpartei hat dagegen Rechtsmittel ergriffen bzw. werden solche Schritte erwartet.
Auch von Semperit nominierte Direktoren haben gegen von Sri Trang nominierte Direktoren eine Klage eingebracht. In diesem Verfahren hat das Gericht der zweiten Instanz den erstinstanzlichen Entscheid aufgehoben und der Rechtsposition der Semperit Direktoren zugestimmt. Die Gegenpartei hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt.
Des Weiteren belangt Semperit zwei Direktoren der SSC, die von der Sri Trang Gruppe nominiert wurden.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden von einem von Sri Trang nominierten Managing Direktor Klagen gegen die Gültigkeit eines von allen Gesellschaftern der SSC zuvor einstimmig getroffenen Gesellschafterbeschlusses zur Durchführung eines Shareholder-Audits sowie gegen die Gültigkeit eines BoD Beschlusses eingebracht. Die erste Klage wurde erstinstanzlich abgewiesen. Rechtsmittel werden erwartet.
Bei einem erfolgreichen Closing der Joint Venture Transaktion werden alle zwischen der Semperit Gruppe einerseits und der Sri Trang Gruppe bzw. SSC andererseits anhängigen Schiedsgerichtsverfahren und zivilrechtlichen Verfahren einvernehmlich beigelegt.
Im Oktober 2015 hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aufgrund eines Antrags von Sri Trang Gesellschaften, die Joint Venture Partner von Semperit in der SSC sind, ein Verfahren gegen Semperit und diese Sri Trang Gesellschaften beim Kartellgericht in Wien eingeleitet. Das Verfahren betrifft die exklusiven Vertriebsrechte in Europa. Im Dezember 2015 hat Semperit ausführliche Schriftsätze zur Verteidigung der Rechtsposition eingebracht. Im ersten Quartal 2016 fand ein Verhandlungstermin statt, und es wurden weitere Schriftsätze eingebracht. Das Kartellgericht in Wien hat Ende Juni 2016 in einem Teilbeschluss eine Unvereinbarkeit der exklusiven Vertriebsrechte mit den Vorschriften des EU-Wettbewerbsrechts festgestellt. Im Juli 2016 hat Semperit ein Rechtsmittel an den Obersten Gerichtshof erhoben und ebenso angeregt, eine Vorlage der Rechtsfrage an den Europäischen Gerichtshof zu richten, nach dem bis dato in vergleichbaren Fällen keine Entscheidung über eine Untersagung solcher Vertriebsregelungen ergangen ist. Eine Entscheidung wird im 1. Halbjahr 2017 erwartet.
Die Semperit Gruppe geht unverändert davon aus, dass die von ihr vertretenen Rechtspositionen in diesen Verfahren bestätigt werden. Die Kosten für die aktiv geführten Verfahren werden laufend erfolgswirksam erfasst. Für die erwarteten Kosten der Verfahren, in denen Semperit beklagte Partei ist, wurde mit entsprechenden Rückstellungen vorgesorgt.
Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B & C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit AG Holding und die B & C Privatstiftung ist der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Die B & C Privatstiftung und ihre Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit Gruppe nahestehende Unternehmen bzw. Personen.
Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an der Semperit AG Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B & C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder sind unter 5.4., Darlehen der Gesellschaft an Vorstandsmitglieder sind unter 6.5. angeführt.
Die Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 besteht aus einer Basisvergütung, einer Vergütung für die Mitgliedschaft pro Ausschuss und einem Anwesenheitsgeld pro Sitzung. Die Aufsichtsratsmitglieder bezogen im Geschäftsjahr 2016 für das Jahr 2015 Aufwandsentschädigungen von insgesamt 482 TEUR (Vorjahr: 353 TEUR).
Salden und Transaktionen mit Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen werden in 3.2. näher erläutert.
Mit nachfolgenden sonstigen nahestehenden Unternehmen bestehen folgende Transaktionen:
Mit der unit-it GmbH wurden im Geschäftsjahr 2016 Geschäfte im Ausmaß von 462 TEUR (Vorjahr: 1.130 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Wartung von SAP-Lizenzen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bestehen keine offenen Verbindlichkeiten (Vorjahr: 558 TEUR) gegenüber der Gesellschaft.
Mit der Grohs Hofer Rechtsanwälte Gesellschaft m.b.H. bzw. der Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG wurden im Geschäftsjahr 2016 Geschäfte im Ausmaß von 612 TEUR (Vorjahr: 264 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen rechtliche Beratungsleistungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bestehen offene Verbindlichkeiten gegenüber diesen Gesellschaften in Höhe von 251 TEUR (Vorjahr: 20 TEUR).
Weitere Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen und mit anderen nahestehenden Unternehmen bzw. Personen bestehen nur in geringfügigem Umfang und werden zu geschäftsüblichen Konditionen abgewickelt.
Die in der Vollkonsolidierung erfasste Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd unterhält Geschäftsbeziehungen mit dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen, Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd.
Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd. unterhält Geschäftsbeziehungen mit Wang Chao Coal & Electricity Group, dem nicht beherrschenden Mitgesellschafter bei diesem Tochterunternehmen.
Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2016 das Mandat von Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann für eine weitere Funktionsperiode bis 31. Dezember 2019 verlängert.
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre wurde in der Berichtsperiode vom Aufsichtsrat zum Vorstandsmitglied Technik bestellt, sein Mandat begann am 1. Juni 2016 und läuft bis 31. Mai 2019.
Finanzvorstand Dr. Johannes Schmidt-Schultes und IT-Vorstand Declan Daly, MBA, haben den Aufsichtsrat im September 2016 informiert, mit Ablauf ihrer Funktionsperiode (Ende April 2017 bzw. Ende Mai 2017) nicht für eine weitere Vertragsverlängerung zur Verfügung zu stehen. Johannes Schmidt-Schultes ist seit April 2011 bei Semperit, Declan Daly seit Juni 2014. Dr. Johannes Schmidt-Schultes und Declan Daly, MBA haben ihr Vorstandsmandat am 30. November 2016 im Einvernehmen mit der Gesellschaft zurückgelegt.
Die Funktion des Finanzvorstandes und des IT-Vorstands wurden in einer Funktion zusammengeführt. Der Aufsichtsrat hat für diese Funktion Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger als Vorstandsmitglied bestellt, sein Mandat begann am 1. Dezember 2016 und läuft bis 31. Dezember 2019.
Am 18. Jänner 2017 haben Semperit und die thailändische Sri Trang einen Vertrag zur Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten unterzeichnet. Für nähere Erläuterungen wird auf das Kapitel 3.3. im Konzernanhang verwiesen.
Zwischen dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 und der Freigabe dieses Berichts zur Veröffentlichung am 9. März 2017 gab es keine weiteren angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 9. März 2017
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Mitglied
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Technik
Wir haben den Konzernabschluss der
und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und den Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
• Auswirkungen aktueller Transaktionen – Unterzeichnung eines Vertrages zur Beendigung von Joint Ventures mit Sri Trang
1) Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Im Konzernabschluss der Semperit-Gruppe sind Firmenwerte in wesentlichem Umfang (Buchwert zum 31. Dezember 2016 TEUR 26.063) ausgewiesen, die der cash generating unit ("CGU") Sempermed zugewiesen sind.
Insbesondere aufgrund der negativen Ergebnisentwicklung im Jahr 2016 im Segment Sempermed ist die Werthaltigkeit der Firmenwerte mit einem höheren Risiko behaftet. Im Geschäftsjahr wurde eine Wertminderung auf Firmenwerte im Segment Sempermed in Höhe von TEUR 16.984 erfasst.
Im Rahmen des Werthaltigkeitstests, welcher unter Anwendung von Discounted Cashflow Berechnungen durchgeführt wird, sind wesentliche Annahmen und Schätzungen hinsichtlich zukünftiger Cashlows und Zinssätze zu treffen. Das wesentliche Risiko besteht in der Schätzung dieser zukünftigen Cash Flows und des Zinssatzes.
Die entsprechenden Angaben der Semperit-Gruppe über Firmenwerte sind in Anhangsangabe "6.1 Immaterielle Vermögenswerte" enthalten.
Um dieses Risiko zu adressieren, haben wir die Annahmen und Schätzungen des Management hinterfragt und geprüft und dabei unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen durchgeführt:
Im Konzernabschluss der Semperit-Gruppe sind aktive latente Steuern in wesentlicher Höhe bilanziert (31. Dezember 2016 TEUR 18.846).
Die Bewertung der aktiven latenten Steuern unterliegt wesentlichen Schätzungen und Ermessensentscheidungen. Das wesentliche Risiko besteht in der Schätzung der künftig zur Verfügung stehenden steuerlichen Ergebnisse sowie der Einschätzung des Eintrittszeitpunktes dieser Ergebnisse. Dabei wird von Semperit auf der Grundlage der Mittelfristplanung eine Planung der steuerlichen Ergebnisse abgeleitet und jene Beträge als werthaltig beurteilt, welche in den nächsten 5 Jahren voraussichtlich verwertet werden können.
Die Angaben der Gesellschaft zu den latenten Steuerforderungen sind in Anhangsangabe "6.8 Latente Steuern" enthalten.
Um dieses Risiko zu adressieren, haben wir die Annahmen und Schätzungen des Managements hinterfragt und geprüft und dabei unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen durchgeführt:
Titel Risiko
der Abschlussprüfung
Titel Risiko
Adressierung im Rahmen der Abschlussprüfung
Risiko
Die österreichische Semperit Gruppe ("Semperit") und die thailändische Sri Trang-Agro Industry Public Co Ltd Gruppe ("Sri Trang") haben sich mit Vertragsunterzeichnung am 18. Jänner 2017 auf die Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten geeinigt.
Diese Einigung sieht die Übernahme der gemeinsamen Vertriebsgesellschaft in den USA (Sempermed USA) durch Semperit vor. Des Weiteren übernimmt Semperit bisherige Sempermed-Joint Venture-Gesellschaften in Singapur, China und Brasilien sowie die Mehrheitsbeteiligung an der malaysischen Formtech (Produzent von Keramikformen für die Handschuhproduktion).
Sri Trang übernimmt die bisher zusammen betriebene Handschuhproduktion der Siam Sempermed Corporation Ltd (SSC) in Thailand.
Im Sektor Industrie übernimmt Semperit die Semperflex Shanghai mit einer Hydraulikschlauch-Produktionsstätte in China vollständig. Bei den Semperform-Geschäftsaktivitäten in China stockt Semperit ihren Anteil von 90% auf 100% auf. In Thailand wird das Joint Venture Semperflex Asia (SAC) fortgeführt. Semperit einerseits und Sri Trang zusammen mit weiteren Gesellschaftern andererseits halten hier unverändert jeweils 50% an der Produktion für Hydraulikschläuche in Hatyai/Thailand.
Semperit erhält im Rahmen der Beendigung der Joint Ventures eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD vor Steuern. Unmittelbar vor dem Closing werden SSC eine Dividende entsprechend einem Ausschüttungsvolumen von rund 118,2 Mio. USD und SAC eine Dividende entsprechend einem Ausschüttungsvolumen von 30 Mio. USD beschließen.
Diese Einigung sieht auch eine Beendigung sämtlicher mit Sri Trang laufenden Rechtstreitigkeiten vor.
Das wesentliche Risiko besteht in der vollständigen Erfassung der bilanziellen Konsequenzen und der erforderlichen Anhangsangaben zum 31. Dezember 2016 aus der Transaktion mit Sri Trang. Dies umfasst insbesondere die folgenden Themen:
Die Angaben der Gesellschaft zu den Auswirkungen der Unterzeichnung des Vertrages zur Beendigung von Joint Ventures mit Sri Trang sind in Anhangsangabe 3.3 enthalten.
Adressierung im Rahmen der Abschlussprüfung
Um dieses Risiko zu adressieren, haben wir die Einschätzungen des Managements hinterfragt und geprüft und dabei unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen durchgeführt:
Prüfung der Erfassung als zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte
Prüfung des Abgangs des anteiligen Firmenwertes der Siam Sempermed Corp. Ltd.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
• Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Konzernabschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und - sofern einschlägig - damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Über-einstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt. Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung diese sons-tigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Hans-Erich Sorli.
Wien, am 9. März 2017
Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Mag. Gerhard Schwartz eh Wirtschaftsprüfer
Mag. Hans-Erich Sorli eh Wirtschaftsprüfer
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| AKTIVA | ||
| Anlagevermögen | ||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 12.362 | 10.149 |
| Sachanlagen | 889 | 1.088 |
| Finanzanlagen | 337.898 | 335.403 |
| 351.148 | 346.640 | |
| Umlaufvermögen | ||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 121.542 | 86.944 |
| Forderungen gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 258 | 129 |
| Sonstige Forderungen | 6.995 | 4.681 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 52.356 | 5.630 |
| 181.150 | 97.384 | |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 903 | 613 |
| Aktive latente Steuern | 3.259 | 0 |
| AKTIVA | 536.461 | 444.637 |
| PASSIVA | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 |
| Kapitalrücklagen | 21.540 | 21.540 |
| Gewinnrücklagen | 33.499 | 48.500 |
| Bilanzgewinn | 14.548 | 24.798 |
| 90.946 | 116.196 | |
| Rückstellungen | ||
| Rückstellungen für Abfertigungen | 2.334 | 2.644 |
| Rückstellungen für Pensionen | 12.563 | 12.562 |
| Steuerrückstellungen | 1.071 | 1.071 |
| Sonstige Rückstellungen | 8.454 | 12.649 |
| 24.423 | 28.926 | |
| Verbindlichkeiten | ||
| Schuldscheindarlehen | 279.499 | 134.481 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 135.014 | 161.467 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.328 | 2.788 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 193 | 524 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 3.058 | 255 |
| 421.092 | 299.515 | |
| PASSIVA | 536.461 | 444.637 |
1) Verkürzte Darstellung.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 23.949 | 20.510 |
| Andere aktivierte Eigenleistung | 111 | 949 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.168 | 1.148 |
| Personalaufwand | –17.576 | –16.654 |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | –1.866 | –1.182 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –35.208 | –35.326 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | –27.421 | –30.555 |
| Erträge aus Beteiligungen | 32.500 | 72.000 |
| Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens | 102 | 109 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 10.078 | 6.474 |
| Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 129 | 35 |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen | –7.389 | –4.362 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –16.706 | –7.855 |
| Finanzergebnis | 18.714 | 66.401 |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | –8.707 | 35.846 |
| Steuern vom Einkommen | 8.143 | 4.021 |
| Jahresüberschuss | –564 | 39.867 |
| Zuweisung andere Rücklagen | 0 | –15.200 |
| Auflösung anderer Rücklagen | 15.003 | 0 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 110 | 131 |
| Bilanzgewinn | 14.548 | 24.799 |
1) Verkürzte Darstellung.
Der unverkürzte nach österreichischen Bilanzierungsvorschriften aufgestellte Jahresabschluss 2016 der Semperit AG Holding, der von der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Wien, mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden ist, wird samt den dazugehörigen Unterlagen beim Firmenbuch des Handelsgerichts Wien unter der Firmenbuchnummer 112544 g eingereicht. Dieser Abschluss ist in deutscher Sprache im Jahresfinanzbericht 2016 enthalten, der zum Download auf der Homepage www.semperitgroup.com/ir bereit steht.
Der Jahresabschluss der Semperit Aktiengesellschaft Holding zum 31. Dezember 2016 weist einen Bilanzgewinn von EUR 14.547.748,66 aus. Der Vorstand der Semperit Aktiengesellschaft Holding schlägt vor, aus dem im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn einen Betrag von EUR 14.401.403,80, dies entspricht einem Betrag von EUR 0,70 pro Aktie, als Dividende auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag in Höhe von EUR 146.344,86, auf neue Rechnung vorzutragen. Dieser Gewinnverwendungsvorschlag basiert auf der Prämisse des Closings der Transaktion "Beendigung des Joint Ventures Siam Sempermed", wie am 18. Jänner 2017 als Insiderinformation veröffentlicht. Sollte es zu keinem Closing kommen, so behält sich der Vorstand vor, der 128. ordentlichen Hauptversammlung der Semperit Aktiengesellschaft Holding einen Beschlussvorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns zu erstatten, der von diesem Gewinnverwendungsvorschlag abweicht.
Wien, am 9. März 2017
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Mitglied
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Technik
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit dem österreichischen Unternehmensgesetzbuch (UGB) aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der Semperit Aktiengesellschaft Holding ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 9. März 2017
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Mitglied
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Technik
Jahresabschluss Semperit AG Holding
| AKTIVA | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Konzessionen, Rechte | 8.398.042,85 | 9.060 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 3.963.633,48 | 1.089 |
| 12.361.676,33 | 10.149 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich Bauten auf fremden Grund | 177.407,77 | 216 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 711.189,93 | 872 |
| 888.597,70 | 1.088 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 43.248.329,17 | 50.229 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 289.991.601,11 | 280.645 |
| 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 4.657.992,20 | 4.529 |
| 337.897.922,48 | 335.403 | |
| 351.148.196,51 | 346.640 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 121.541.879,61 | 86.944 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 50) | ||
| 2. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 257.520,00 | 129 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| 3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 6.994.907,73 | 4.681 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 405.505,28 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| 128.794.307,34 | 91.753 | |
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 52.355.514,36 | 5.630 |
| 181.149.821,70 | 97.384 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 903.436,82 | 613 |
| D. Aktive latente Steuern | 3.259.233,76 | 0 |
| 536.460.688,79 | 444.637 |
| PASSIVA | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Eingefordertes und eingezahltes Grundkapital | 21.358.996,53 | 21.359 |
| Übernommenes Grundkapital EUR 21.358.996,53 (Vorjahr: TEUR 21.359) | ||
| II. Kapitalrücklagen | ||
| 1. Gebundene | 21.503.186,70 | 21.503 |
| 2. Nicht gebundene | 36.336,42 | 36 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 999.251,47 | 999 |
| 2. Andere (freie) Rücklagen | 32.500.000,00 | 47.501 |
| IV. Bilanzgewinn/-verlust | 14.547.748,66 | 24.798 |
| davon Gewinnvortrag: EUR 109.540.64 (Vorjahr: TEUR 131) | ||
| 90.945.519,78 | 116.196 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 2.334.261,60 | 2.644 |
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 12.563.420,91 | 12.562 |
| 3. Steuerrückstellungen | 1.071.416,34 | 1.071 |
| davon latente Steuerrückstellungen EUR 0,0 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| 4. Sonstige Rückstellungen | 8.454.126,04 | 12.649 |
| 24.423.224,89 | 28.926 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Schuldscheindarlehen | 279.499.461,53 | 134.481 |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 1.969.730,66 (Vorjahr: TEUR 1.481) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 277.529.730,87 (Vorjahr: TEUR 133.000) | ||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 135.013.535,07 | 161.467 |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 13.535,07 (Vorjahr: TEUR 30) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 135.000.000,00 (Vorjahr: TEUR 161.437) | ||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.328.077,89 | 2.788 |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 3.328.077,89 (Vorjahr: TEUR 2.788) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 192.761,69 | 524 |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 192.761,69 (Vorjahr: TEUR 524) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 3.058.107,94 | 254 |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 3.058.107,94 (Vorjahr: TEUR 254) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| davon aus Steuern EUR 1.893.354,08 (Vorjahr: TEUR 35) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 1.893.354,08 (Vorjahr: TEUR 35) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 251.038,53 (Vorjahr: TEUR 205) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 251.038,53 (Vorjahr: TEUR 205) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| Summe Verbindlichkeiten | 421.091.944,12 | 299.514 |
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 8.562.213,55 (Vorjahr: TEUR 5.077) | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 412.529.730,57 (Vorjahr: TEUR 294.437) | ||
| 536.460.688,79 | 444.637 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.1.2016 bis zum 31.12.2016 | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 23.949.372,12 | 20.510 |
| 2. Andere aktivierte Eigenleistung | 110.592,62 | 949 |
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen |
4,00 | 0 |
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 2.268.187,54 | 865 |
| c) Übrige | 900.180,76 | 283 |
| 3.168.372,30 | 1.148 | |
| 4. Personalaufwand | ||
| a) Gehälter | –13.389.847,83 | –13.638 |
| b) soziale Aufwendungen | –4.186.187,19 | –3.016 |
| davon Aufwendungen für Altersversorgung EUR 1.436.933,04 (Vorjahr: TEUR 133) | ||
| aa) Aufwendungen für Abfertigung und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen EUR 57.526,42 (Vorjahr: TEUR 313) |
||
| bb) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge EUR 2.631.315,22 (Vorjahr: TEUR 2.529) |
||
| –17.576.035,02 | –16.654 | |
| 5. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | –1.865.733,83 | –1.182 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Übrige | –35.208.031,77 | –35.326 |
| 7. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 6 (Betriebserfolg) | –27.421.463,58 | –30.556 |
| 8. Erträge aus Beteiligungen | 32.500.000,00 | 72.000 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 32.500.000,00 (Vorjahr: TEUR 72.000) | ||
| 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 101.790,02 | 109 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 10.077.970,89 | 6.474 |
| davon aus verbundenen Unternehmen : EUR 9.875.434,53 (Vorjahr: TEUR 6.457) | ||
| 11. Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 129.367,40 | 35 |
| 12. Aufwendungen aus Finanzanlagen | –7.388.527,41 | –4.362 |
| davon Abschreibungen: EUR 7.388.527,41 (Vorjahr: TEUR 4.362) | ||
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 7.388.513,41 (Vorjahr: 4.346) | ||
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –16.706.375,39 | –7.855 |
| davon betreffend verbundene Unternehmen: EUR 4.644.902,15 (Vorjahr: TEUR 258) | ||
| 14. Zwischensumme aus Z 8 bis Z 13 (Finanzerfolg) | 18.714.225,51 | 66.401 |
| 15. Ergebnis vor Steuern (Zwischensumme aus Z 7 und Z 14) | –8.707.238,07 | 35.845 |
| 16. Steuern vom Einkommen und Ertrag | 8.142.933,31 | 4.021 |
| davon Erträge aus Steuergutschriften EUR 52.145,71 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| davon latente Steuern EUR 3.259.475,72 (Vorjahr: TEUR 0) | ||
| 17. Jahresfehlbetrag/ -überschuss | –564.304,76 | 39.867 |
| 18. Auflösung von Gewinnrücklagen | 15.002.512,78 | 0 |
| 19. Zuweisung von Gewinnrücklagen | 0,00 | –15.200 |
| 20. Jahresgewinn | 14.438.208,02 | 39.851 |
| 21. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 109.540,64 | 131 |
| 22. Bilanzgewinn | 14.547.748,66 | 24.798 |
Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des UGB in der zum Bilanzstichtag geltenden Fassung unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalklausel, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, erstellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden die Bilanzierungsgrundsätze eingehalten. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden an das Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 (RÄG 2014) angepasst und sind im jeweiligen Bereich näher erläutert.
Des Weiteren wurde bei der Bewertung davon ausgegangen, dass das Unternehmen fortgeführt wird.
Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Erkennbare Risiken und drohende Verluste, die im Abschlussjahr oder früher entstanden sind, wurden berücksichtigt, selbst wenn diese Umstände erst zwischen dem Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind.
Der Jahresabschluss wurde in Euro (EUR) erstellt. Die zahlenmäßige Darstellung im Anhang erfolgt in Tausend Euro (TEUR). Aufgrund der Darstellung in TEUR kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Abschreibungsmethode, bewertet. Die angenommene Nutzungsdauer liegt jeweils innerhalb der Bandbreite von 4 bis 10 Jahren.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten werden neben Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten sowie soziale Aufwendungen im Sinn des § 203 Abs. 3 UGB einbezogen.
Die planmäßigen Abschreibungen wurden linear vorgenommen, wobei je Anlagengruppe im Wesentlichen folgende Nutzungsdauer bzw. eine Nutzungsdauer innerhalb der folgenden Bandbreite zugrunde gelegt wird.
| Nutzungsdauer in Jahren |
Abschreibungssatz in % |
|
|---|---|---|
| Grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf | ||
| fremdem Grund | 10 | 10 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3-10 | 10-33 |
In Anlehnung an die steuerrechtlichen Bestimmungen wird für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vorgenommen.
Geringwertige Vermögensgegenstände, das sind abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von maximal EUR 400, werden im Zugangsjahr zur Gänze abgeschrieben.
Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt. Die Beteiligungsbewertung erfolgt anhand der Discounted-Cash-Flow Methode unter Berücksichtigung der individuellen WACCs (Weighted Average Cost of Capital) für die jeweiligen Unternehmen.
Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen zur Berücksichtigung von Wertminderungen, die voraussichtlich von Dauer sind, bewertet. Die Bewertungsergebnisse von Finanzanlagen in fremden Währungen werden ebenfalls unter den Abschreibungen dargestellt. Die Abschreibung erfolgt auf den beizulegenden Zeitwert.
Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit dem Anschaffungskurs oder den niedrigeren beizulegenden Zeitwert bewertet.
Forderungen werden zum Nennwert angesetzt und in der Bilanz detailliert angeführt. Im Falle erkennbarer Einzelrisiken werden Forderungen mit einem risikoangepassten Wert angesetzt.
Forderungen in Fremdwährungen werden zum Buchkurs des Entstehungstages, maximal aber zum Devisengeldkurs zum Bilanzstichtag, umgerechnet.
Das Fremdwährungsrisiko wird in Einzelfällen durch Devisentermingeschäfte, Devisenswaps und den Kauf von Fremdwährungsoptionen abgesichert.
Periodenübergreifende Rechnungsbeträge, die über den Bilanzstichtag hinausreichen, werden gemäß den geltenden Bilanzierungsrichtlinien abgegrenzt.
Rückstellungen werden für die gesetzlichen und vertraglichen Abfertigungs- und Pensionsansprüche ebenso wie für die kollektivvertraglichen Jubiläumsgeldansprüche der Mitarbeiter gebildet. Der Berechnung der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wurden die biometrischen Rechnungsgrundlagen AVÖ 2008-P für Angestellte zugrundegelegt.
| Abfertigung Jährliche Fluktuation nach Dienstalter |
Jubiläumsgeld Jährliche Fluktuation nach Dienstalter |
||
|---|---|---|---|
| volle Dienstjahre | in Prozent | volle Dienstjahre | in Prozent |
| 0 bis 4 | 0,00% | 0 bis 4 | 6,90% |
| 5 bis 9 | 0,00% | 5 bis 9 | 6,00% |
| 10 bis 19 | 1,25% | 10 bis 19 | 2,20% |
| 20 bis 34 | 0,40% | 20 bis 34 | 0,60% |
| 35 bis 39 | 0,60% | 35 bis 39 | 0,60% |
| 40 bis 99 | 0,00% | 40 bis 99 | 0,00% |
Die Rückstellungen für Abfertigungen, die Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen, sowie die Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden nach der "Projected Unit Credit Method" gemäß den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IAS 19) unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,7% (Vorjahr: 2,4%) für Jubiläumsgelder, 1,5% (VJ: 2,2%) für Abfertigungen, 1,4% (VJ: 2,1%) für Pensionen und eines Gehaltstrends von 4,0% (VJ: 4,5%) berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze angesetzt und als Aufwand bzw. Ertrag erfasst. Die im Berichtsjahr angefallenen versicherungsmathematischen Verluste belaufen sich auf TEUR 561,0 (VJ: versicherungsmathematische Gewinne TEUR 510,5) und sind hauptsächlich auf die Veränderung des Rechnungszinssatzes 2,2% auf 1,5% bzw. 2,1% auf 1,4% sowie die Veränderung des Gehaltstrends von 4,5% auf 4,0% zurückzuführen. Diese und der Zinsaufwand werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Personalaufwand ausgewiesen.
Die Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus schriftlichen Einzelverträgen mit ehemaligen Vorstandsmitgliedern und leitenden Angestellten, die sich alle bereits im Ruhestand befinden. Des Weiteren wurde im Jahr 1997 ein Pensionsstatut verabschiedet, wonach die Gesellschaft verpflichtet ist, an vor dem 1. Jänner 1991 eingetretene und aktive Mitarbeiter, die zu diesem Zeitpunkt bestimmte Parameter erfüllt hatten, Betriebspensionen zu gewähren. Für diese Verpflichtungen wurde ebenfalls vorgesorgt. Für die Pensionszusagen dienten die Tafeln AVÖ 2008-P für Angestellte als biometrische Rechnungsgrundlagen. Die Alterspension gebührt ab Vollendung des 65. Lebensjahres. Für alle Leistungen existiert eine Wartezeit von 15 Dienstjahren ab Eintritt.
Sonstige Rückstellungen betreffen im Wesentlichen den Personalbereich, noch ausstehende Eingangsrechnungen und laufende Rechtsprozesse. Sie werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten. Auf Grund des RÄG 2014 wurden erstmalig die langfristigen Rückstellungen mit dem steuerlich anerkannten Zinssatz von 3,5% abgezinst.
Verbindlichkeiten werden mit der bestmöglichen Schätzung ihres Erfüllungsbetrags unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet, wenn dieser über dem Buchkurs liegt.
Gemäß RÄG 2014 ist im Jahresabschluss erstmalig das Temporary-Konzept anzuwenden. Dieses ist bilanzorientiert und geht von Differenzen unternehmensrechtlicher und steuerrechtlicher Wertansätze aus, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich umkehren. Latente Steuern werden grundsätzlich als Aufwand oder Ertrag im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert und entweder als eigener Aktivposten oder als Rückstellung ausgewiesen.
Latente Steuern sind nicht zu berücksichtigen, soweit sie aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts(Firmen)werts, aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenwerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall der keine Umgründung oder Übernahme ist, und wenn zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Ergebnis vor Steuern noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst ist. Weiters in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen, wenn das Mutterunternehmen in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern, und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporäre Differenz in absehbarer Zeit nicht auflösen wird.
Bei Aktivierung latenter Steuern gemäß § 198 Abs. 9 dürfen außerdem Gewinne nur ausgeschüttet werden, soweit die danach verbleibenden jederzeit auflösbaren Rücklagen zuzüglich eines Gewinnvortrags und abzüglich eines Verlustvortrags dem aktivierten Betrag mindestens entsprechen.
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nicht angesetzt.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des in der Bilanz ausgewiesenen Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten werden in Beilage 1 "Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2016" dargestellt.
Die in Bezug auf die Anteile an verbundenen Unternehmen erforderlichen Angaben werden in Beilage 2 "Stand der Anteile an verbundenen Unternehmen" dargestellt.
Die geleisteten Anzahlungen betreffen im Wesentlichen Lizenzen und Nutzungsrechte.
Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen (geleaste Wirtschaftsgüter) ergaben sich folgende finanzielle Verpflichtungen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Auf das Geschäftsjahr folgendes Jahr | 744 | 680 |
| Auf das Geschäftsjahr folgende 5 Jahre | 2.296 | 2.751 |
In den Ausleihungen sind Darlehen gegenüber verbundenen Unternehmen in der Höhe von TEUR 289.991,6 (31.12.2015: TEUR 280.645,2) enthalten. Ausleihungen mit Restlaufzeit von bis zu einem Jahr bestehen im Ausmaß von TEUR 81,7 (Vorjahr; TEUR 0).
| Nominale in | ||||
|---|---|---|---|---|
| Tausend Fremdwährung |
||||
| Währung | in TEUR | Fälligkeit | ||
| variabel verzinst | EUR | 125.000 | 125.000,0 | 31.07.2018 |
| variabel verzinst | EUR | 20.000 | 20.000,0 | 28.12.2018 |
| variabel verzinst | MYR | 30.000 | 6.562,4 | 29.03.2019 |
| variabel verzinst | CZK | 180.000 | 6.605,8 | 28.12.2019 |
| variabel verzinst | EUR | 90.900 | 90.900,6 | 20.12.2019 |
| variabel verzinst | MYR | 100.000 | 21.147,5 | 20.12.2019 |
| variabel verzinst | CZK | 180.000 | 6.574,7 | 28.12.2021 |
| variabel verzinst | MYR | 30.000 | 6.625,9 | 31.03.2022 |
| variabel verzinst | CZK | 180.000 | 6.574,7 | 28.12.2023 |
| 289.991,6 | ||||
Zur Absicherung einer in malaysischen Ringgit begebenen Finanzierung an eine Tochtergesellschaft, die in den Ausleihungen dargestellt ist, wurde seitens der Semperit AG Holding im April 2015 ein Cross Currency Swap abgeschlossen. Mit dem Cross Currency Swap wird einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Die Bewertung wurde mit der anerkannten finanzmathematischen Dollar-Offset Methode durchgeführt, die Effektivitätsmessung erfolgte mit der Methode der der hypothetischen Derivate.
Der beizuliegende Zeitwert dieses Cross Currency Swap beträgt zum 31.12.2016 TEUR 4.387,1. Dieser positive Wert wurde in der Bilanz nicht angesetzt.
Im März und August 2016 wurden zwei weitere Cross Currency Swaps mit einer Laufzeit von 3 und 5 Jahren abgeschlossen, diese dienen zur Absicherung weiterer an eine Tochtergesellschaft in malaysischen Ringgit begebene Finanzierung. Die Finanzierung und die Swaps aus 2016 werden als Bewertungseinheit dargestellt. Der beizulegende Zeitwert der Derivate beträgt TEUR 414,8. Auf Grund der positiven Bewertung des Derivates wurden die negativen FX Effekte in Höhe von TEUR 499,8 in der Bilanz nicht angesetzt.
Auf Grund des RÄG 2014 wurde die bisher unterlassene Wertaufholung auf Wertpapiere des Anlagevermögens in 2016 vollständig nachgeholt. Die Zuschreibung beträgt 2016 TEUR 129,4. Die Wertpapiere des Anlagevermögens stehen nun zu ihren unter dem beizulegenden Zeitwert liegenden Anschaffungskosten zu Buche.
In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 10.670,9 (31.12.2015: TEUR 6.038,7), Forderungen aus Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen in der Höhe von TEUR 25.000,0 (31.12.2015: TEUR 40.000,0), Forderungen aus der Steuerumlage in der Höhe von TEUR 15.823,9 (31.12.2015: TEUR 10.569,3) und sonstigen Forderungen in Höhe von TEUR 2.531,4 (31.12.2015: TEUR 3.306,8). Des Weiteren sind kurzfristige Darlehen in Höhe von TEUR 67.515,7 (31.12.2015; TEUR 27.029,2) enthalten.
In den sonstigen Forderungen sind im Wesentlichen Finanzamtsforderungen in Höhe von TEUR 6.266,9 (31.12.2015: TEUR 4.628,7) enthalten. In den sonstigen Forderungen sind Erträge im Ausmaß von TEUR 1.280,5 enthalten, die erst in den Folgejahren zahlungswirksam werden.
In der Aktiven Rechnungsabgrenzung in Höhe von TEUR 903,4 (31.12.2015: TEUR 613,3) sind überwiegend Versicherungsabgrenzungen und verschiedene im Voraus bezahlte Aufwendungen enthalten.
Im Geschäftsjahr 2016 werden aufgrund des RÄG 2014 erstmalig aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen angesetzt. Zum 31.12.2016 stehen TEUR 3.259,2 zu Buche. Von der Möglichkeit der Verteilung des Ersterfassungseffektes wurde kein Gebrauch gemacht. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nicht angesetzt. Die wesentlichen Differenzen unter Berücksichtigung eines Steuersatzes von 25% ergeben sich aus den Personalrückstellungen, Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen und Kreditbeschaffungskosten.
Das Grundkapital beträgt EUR 21.358.996,53 (31.12.2015: TEUR 21.359,0) und ist auf 20.573.434 Stück Stammaktien (Stückaktien) aufgeteilt, von denen jede am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt ist und ein Stimmrecht gewährt.
Der Vorstand wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2016 (neuerlich) ermächtigt – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 23. April 2012 – mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital in den kommenden fünf Jahren ab Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um 50% oder bis zu 10.286.717 Stück neuer Stückaktien zu erhöhen. Ebenso wurde der Vorstand (neuerlich) ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Wandelschuldverschreibungen zu begeben. Damit kann ein Umtauschoder Bezugsrecht bzw. eine Umtausch- oder Bezugspflicht auf bis zu 10.286.717 Stückaktien (50% der bestehenden Aktien) der Gesellschaft verbunden werden.
Der Vorstand wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2016 – gleichzeitig mit dem Widerruf der bestehenden Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG vom 29. April 2014 – zum Rückkauf und gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien bis zum gesetzlich höchst zulässigen Ausmaß von 10% des Grundkapitals für die Dauer von 30 Monaten ab Beschlussfassung in der Hauptversammlung gem. § 65 Abs. 1 Z 8 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt. In der gleichen Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1b AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot und über einen allfälligen Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrecht) der Aktionäre zu beschließen. Es besteht derzeit kein Aktien-Rückkaufprogramm, die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien.
Auf Grund des Rechnungslegungsänderungsgesetzes 2014 wurden die unversteuerten Rücklagen in Höhe von TEUR 1 in die freie Gewinnrücklage umgegliedert, die Anpassung erfolgte rückwirkend im Jahr 2015.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| 1. Bilanzgewinn zu Jahresbeginn | 24.798 | 123.572 |
| 2. Dividende | –24.688 | –123.441 |
| 3. Jahresfehlbetrag (–) / Jahresüberschuss (+) | –564 | 39.867 |
| 4. Dotierung Freie Gewinnrücklage | 0 | –15.200 |
| 5. Auflösung Freie Gewinnrücklage | 15.002 | 0 |
| Bilanzgewinn zum Jahresende | 14.548 | 24.798 |
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 2.334 | 2.644 |
| davon steuerlicher Wert | 968 | 960 |
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 12.563 | 12.562 |
| davon steuerlicher Wert | 7.776 | 8.092 |
| 3. Steuerrückstellungen | 1.071 | 1.071 |
| 4. Sonstige Rückstellungen | 8.454 | 12.649 |
| Summe | 24.423 | 28.926 |
Zum 31. Dezember 2016 waren die für die Bedeckung der Pensionsrückstellung erforderlichen Wertpapiere in ausreichender Höhe vorhanden, der Betrag für das Geschäftsjahr 2016 betrug TEUR 5.283,1 (Vorjahr: TEUR 5.283,1). Nähere Informationen zu den sonstigen Rückstellungen werden im beiliegenden Rückstellungsspiegel dargestellt (Beilage 3).
Die Reduzierung der sonstigen Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen in Zusammenhang mit strategischen Projekten. Zudem sind die Prämienrückstellungen deutlich zurückgegangen, da das Konzern-Mindestergebnis, dessen Erreichen im überwiegenden Teil der Prämienvereinbarung Voraussetzung für Prämienansprüche ist, im Jahr 2016 nicht erreicht werden konnte.
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| 1. Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen | 279.499 | 134.481 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 1.970 | 1.481 |
| davon mit Restlaufzeit von 1-5 Jahren | 178.778 | 41.000 |
| davon mit Restlaufzeit über 5 Jahre | 98.751 | 92.000 |
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 135.014 | 161.467 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 14 | 30 |
| davon mit Restlaufzeit von 1-5 Jahren | 135.000 | 161.437 |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.328 | 2.788 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 3.328 | 2.788 |
| 4. Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen | 193 | 524 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 193 | 524 |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 3.058 | 254 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 3.058 | 254 |
| Summe | 421.092 | 299.514 |
| davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr | 8.562 | 5.078 |
| davon mit Restlaufzeit von 1-5 Jahren | 313.778 | 202.437 |
| davon mit Restlaufzeit über 5 Jahre | 98.751 | 92.000 |
Im Juli 2013 wurde von der Semperit AG Holding ein Schuldscheindarlehen in der Höhe von TEUR 53.000,0 (ursprünglich TEUR 125.000 abzüglich zwischenzeitlicher Rückführung von TEUR 72.000) begeben. In 2014 und 2015 erfolgten Erhöhungen durch die Begebung weiterer Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt TEUR 80.000,0, darin enthalten war ein Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 5.000 an die "Privatstiftung zur Förderung der Gesundheit von Beschäftigten der Semperit AG Holding". Das Gesamtvolumen belief sich zum 31.12.2015 auf TEUR 133.000,0. Im November 2016 wurden weitere Schuldscheindarlehen in Fremdwährung begeben. Dies waren polnische Zloty im Nominalwert von TPLN 142.000,0, tschechische Kronen im Nominalwert von TCZK 540.000,0 und US-Dollar im Nominalwert von TUSD 96.000,0. Diese Tranchen sind variabel und fix verzinst und haben Laufzeiten von 3, 5 und 7 Jahren.
Im Jahr 2016 wurden Zinsen vom Schuldscheindarlehen in der Höhe von TEUR 3.412,5 (Vorjahr: TEUR 3.001,5) bezahlt. Zum 31. Dezember 2016 sind abgegrenzte Zinsen vom Schuldscheindarlehen in der Höhe von TEUR 1.972,7 (Vorjahr: TEUR 1.481,2) als kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen.
| Zinssatz per | Nominale in Tausend Fremdwähru |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2016 | Währung | ng | Nominale | Laufzeit |
| 5 Jahre fix verzinst | 2,50% | EUR | 13.500 | 13.500 | 25.07.2018 |
| 3 Jahre variabel verzinst | 2,13% | USD | 37.000 | 33.348 | 04.11.2019 |
| 3 Jahre variabel verzinst | 3,05% | PLN | 24.000 | 5.570 | 04.11.2019 |
| 3 Jahre variabel verzinst | 0,91% | CZK | 180.000 | 6.661 | 04.11.2019 |
| 7 Jahre fix verzinst | 3,07% | EUR | 27.500 | 27.500 | 25.07.2020 |
| 5 Jahre fix verzinst | 2,80% | USD | 9.000 | 8.112 | 04.11.2021 |
| 5 Jahre variabel verzinst | 2,38% | USD | 50.000 | 45.065 | 04.11.2021 |
| 5 Jahre variabel verzinst | 3,25% | PLN | 118.000 | 27.388 | 04.11.2021 |
| 5 Jahre variabel verzinst | 0,96% | CZK | 180.000 | 6.661 | 04.11.2021 |
| 7 Jahre fix verzinst | 1,77% | EUR | 37.000 | 37.000 | 25.07.2022 |
| 10 Jahre fix verzinst | 3,65% | EUR | 17.000 | 17.000 | 25.07.2023 |
| 7 Jahre fix verzinst | 1,29% | CZK | 180.000 | 6.661 | 04.11.2023 |
| 10 Jahre fix verzinst | 2,41% | EUR | 31.000 | 31.000 | 25.07.2025 |
| 15 Jahre fix verzinst | 3,09% | EUR | 7.000 | 7.000 | 25.07.2030 |
| Summe | 272.466 | ||||
Von den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.119,7 (31.12.2015: TEUR 245,5) ausgewiesen, die erst nach dem Stichtag zahlungswirksam werden.
Die Haftungsverhältnisse in der Höhe von TEUR 4.074,0 (VJ: TEUR 3.312,4) bestehen aus sonstigen vertraglichen Haftungsverhältnissen ausschließlich zugunsten verbundener Unternehmen. Darüber hinaus bestehen in Einzelfällen branchen- und geschäftsübliche Garantien und sonstige Haftungserklärungen gegenüber Dritten.
Die Umsätze beinhalten ausschließlich die Verrechnung von Managementkosten an Tochtergesellschaften, die sich geografisch wie folgt aufgliedern:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Österreich | 4.118 | 4.233 |
| EU ohne Österreich | 11.351 | 7.779 |
| Amerika | 238 | 168 |
| Asien | 8.243 | 8.329 |
| Summe | 23.949 | 20.510 |
Auf Grund des RÄG 2014 wurde eine neue Kategorisierung der Umsätze vorgenommen, das bedeutet, dass es eine Verschiebung von den sonstigen Erträgen hin zu den Umsätzen gibt. Die Anpassung wurde rückwirkend für das Jahr 2015 vorgenommen. Dadurch wurden die Umsätze in 2015 um TEUR 2.801 erhöht, im Gegenzug wurden die sonstigen Erträge im Jahr 2015 um diesen Betrag vermindert.
| Personalstand | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| per Stichtag 31.12. | 121 | 107 |
| Jahresdurchschnitt Angestellte | 114 | 101 |
Die Personenzahlen beziehen sich auf Vollzeitäquivalente (ohne Auszubildende und freigestellte Mitarbeiter), wobei Teilzeitbeschäftigte entsprechend ihrer Beschäftigungsquote einbezogen sind.
| 2016 | 2015 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Fixe Bezüge (inkl. Sach bezüge und Diäten) |
Variable kurzfristige Bezüge |
Variable langfristige Bezüge ("Bonus bank") |
Rückzahlun g für variable Bezüge Vorjahre |
Gesamt | Fixe Bezüge (inkl. Sach bezüge und Diäten) |
Variable kurzfristige Bezüge |
Variable langfristige Bezüge ("Bonus bank") |
Gesamt |
| Thomas Fahnemann, Vorsitzender |
562 | 340 | 115 | –267 | 750 | 600 | 663 | 138 | 1.401 |
| Richard Ehrenfeldner |
432 | 159 | 49 | –139 | 501 | 411 | 184 | 55 | 649 |
| Frank Gumbinger |
35 | 80 | – | – | 115 | – | – | – | – |
| Michele Melchiorre |
245 | 60 | – | – | 305 | – | – | – | – |
| Johannes Schmidt Schultes |
395 | 171 | 45 | –158 | 453 | 418 | 199 | 49 | 665 |
| Declan Daly | 450 | 170 | 24 | –90 | 553 | 474 | 116 | 18 | 608 |
| Summe | 2.117 | 980 | 233 | –654 | 2.676 | 1.903 | 1.162 | 259 | 3.323 |
Im Geschäftsjahr 2016 beliefen sich die abgerechneten Bezüge des aktiven Vorstands auf TEUR 2.676,0 (Vorjahr: TEUR 3.323,1), wovon ein Anteil von TEUR 1.212,7 (Vorjahr: TEUR 1.420,1) auf variable Anteile entfiel. Der Aufsichtsrat (Vergütungsausschuss) hat gegenüber den Vorständen Thomas Fahnemann, Richard Ehrenfeldner, Johannes Schmidt-Schultes und Declan Daly eine teilweise Rückforderung für ausbezahlte variable Vergütungen der Geschäftsjahre 2014 und 2015 in Höhe von in Summe 654 TEUR geltend gemacht, die von den Vorständen im Jahr 2016 zurück bezahlt wurden. In gleicher Höhe wurden den angeführten Vorständen unverzinste Arbeitgeberdarlehen gewährt. Die Laufzeiten dieser Darlehen entsprechen in etwa der Dauer der verbleibenden Mandate. Den angeführten Vorständen wird die Möglichkeit gegeben, durch Erreichung besonderer individueller Ziele während der Restmandatsdauer eine ähnlich hohe zusätzliche variable Vergütung zu erreichen. Der Grund für die Rückforderung lag in der rückwirkenden Anpassung der Änderung der Einbeziehungsmethode der Siam Sempermed Corp. Ltd. in den Konzernabschluss im Jahr 2014, welches zu geänderten Zielerreichungen bei den variablen kurz- und langfristigen Bonuszielen in den Jahren 2014 und 2015 geführt hat.
Für die vorzeitige Auflösung der Vorstandsverträge mit Johannes Schmidt-Schultes und Declan Daly wurde im Geschäftsjahr 2016 entsprechend vorgesorgt, die Auszahlung erfolgt im Geschäftsjahr 2017.
Der Abfertigungsaufwand für Vorstandsmitglieder (inkl. ehemalige Vorstandsmitglieder) beläuft sich im Berichtsjahr auf TEUR 22,4 (Vorjahr: TEUR 74,4), für leitende Angestellte TEUR - 8,9 (Vorjahr: TEUR 33,0), und beinhaltet die Aufwendungen für die Mitarbeiter-Vorsorgekasse (MVK). Der Pensionsaufwand für Vorstandsmitglieder (inkl. ehemalige Vorstandsmitglieder) beläuft sich auf TEUR 791,8 (Vorjahr: TEUR -8,3), für leitende Angestellte TEUR 101,0 (Vorjahr: TEUR 100,1), und beinhaltet die Beitragszahlungen bezüglich Rückdeckungsversicherung an die Generali Gruppe und die Beiträge an die APK Pensionskasse AG. Der Abfertigungs- und Pensionsaufwand für die übrigen Dienstnehmer beläuft sich auf TEUR 588,2 (Vorjahr: TEUR 246,0). Der Aufwand für Pensionen für welche Rückstellungen bilanziert sind beläuft sich auf TEUR 1.113,3 (Vorjahr: TEUR -159,2), der Pensionsaufwand für beitragsorientierte Pläne beläuft sich auf TEUR 323,6 (Vorjahr: TEUR 291,7). Die negativen Zahlen ergeben sich aus der Berechnung der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste.
Ehemaligen Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen wurden im Berichtsjahr TEUR 510,4 (Vorjahr: TEUR 625,9) ausbezahlt.
Im Berichtsjahr wurden in Summe inkl. Vorstände, leitende Angestellte und sonstige Mitarbeiter TEUR 182,0 an Beiträgen an Mitarbeitervorsorgekassen entrichtet (Vorjahr: TEUR 171,1).
Im Gewinn- und Verlustposten Gehälter sind Aufwendungen für Jubiläumsgeldrückstellungen in Höhe von TEUR 0,3 (Vorjahr: TEUR 13,6) enthalten.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Übrige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Mieten | 734 | 732 |
| b) Aufwendungen aus Konzernverrechnungen | 12.142 | 11.005 |
| c) Beratungsaufwand | 5.098 | 8.901 |
| d) Rechtskosten, Gebühren, Beiträge | 8.403 | 8.682 |
| e) Fremde Leistungen, Instandhaltung | 2.470 | 1.867 |
| f) Versicherungsprämien | 580 | 611 |
| g) Reiseaufwand | 1.687 | 1.665 |
| h) Verschiedene andere Aufwendungen | 4.094 | 1.862 |
| Summe | 35.208 | 35.326 |
Der Aufsichtsrat erhielt im Berichtsjahr Bezüge von TEUR 481,9 (Vorjahr: TEUR 353,2).
Der Anstieg der verschiedene anderen Aufwendungen ist auf die Fremdwährungsbewertung und auf die gestiegenen EDV Betriebskosten zurück zu führen.
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Prüfung des Konzernabschlusses und damit zusammenhängende Bestätigungsleistungen |
812 | 709 |
| davon Ernst&Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbH | 333 | 226 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 15 | 15 |
| Sonstige Leistungen | 112 | 240 |
| Summe | 939 | 964 |
Diese betrafen den Gewinnanteil an der Semperit Technische Produkte GmbH und der Sempertrans Bełchatów Sp. z.o.o. in Höhe von TEUR 32.500,0 (Vorjahr: TEUR 72.000,0). Die Semperit AG Holding ist an diesen Gesellschaften direkt oder indirekt zu 100% beteiligt.
Die Zinserträge in der Höhe von TEUR 10.078,0 (Vorjahr: TEUR 6.474,4) kommen überwiegend aus den begebenen Darlehen an verbundene Unternehmen.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Aufwendungen aus Finanzanlagen | ||
| a) Abschreibungen | 7.389 | 4.362 |
| Summe | 7.389 | 4.362 |
In 2016 gab es Aufwendungen aus Finanzanlagen aufgrund von Marktbewertungen in Höhe von TEUR 408,1 (Vorjahr TEUR 4.345,8), des Weiteren wurden Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 6.980,4 (Vorjahr: TEUR 0) wertberichtigt.
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen in der Höhe von TEUR 16.706,4 (Vorjahr: TEUR 7.855,1) kommen überwiegend aus den Zinsen für das begebene Schuldscheindarlehen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und aus abgelaufenen FX Forwards.
Der aktive Saldo an latenten Steuern (Steuersatz 25%) in der Höhe von TEUR 3.259,5 wurde gemäß dem RÄG 2014 im Geschäftsjahr erstmalig in der Bilanz angesetzt.
Der Steueraufwand setzt sich aus der Steuerumlage sowie nicht anrechenbaren Quellensteuern und der Mindestkörperschaftsteuer zusammen.
Die Gesellschaft ist Gruppenträger in einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG mit der Semperit Technische Produkte GmbH (STP), der Semperit Import & Services GmbH und der Pa 82 WT Holding GmbH als Gruppenmitglieder. Das steuerlich maßgebliche Ergebnis der Gruppenmitglieder wird der Gesellschaft als Gruppenträger zugerechnet. Gemäß dem mit STP, Semperit Import & Services GmbH und Pa 82 WT Holding GmbH abgeschlossenen Gruppen- und Steuerumlagevertrag wird der dem steuerlich maßgeblichen Gewinn dieser Gruppenmitglieder zuordenbare Körperschaftsteueraufwand an diese weiterbelastet. Die Steuerumlagen betragen TEUR 5.254,6 (VJ: TEUR 4.021,2). Bei Beendigung der Gruppe oder bei Ausscheiden eines Gruppenmitgliedes aus der Gruppe nach Ablauf der Mindestdauer gemäß § 9 Abs. 10 1. Teilstrich KStG hat unter bestimmten Voraussetzungen ein Schlussausgleich zu erfolgen.
Der Jahresabschluss der Semperit Aktiengesellschaft Holding zum 31. Dezember 2016 weist einen Bilanzgewinn von EUR 14.547.748,66 aus. Der Vorstand der Semperit Aktiengesellschaft Holding schlägt vor, aus dem im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 ausgewiesenen Bilanzgewinn einen Betrag von EUR 14.401.403,80, dies entspricht einem Betrag von EUR 0,70 pro Aktie, als Dividende auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag in Höhe von EUR 146.344,86, auf neue Rechnung vorzutragen. Dieser Gewinnverwendungsvorschlag basiert auf der Prämisse des Closings der Transaktion "Beendigung des Joint Ventures Siam Sempermed", wie am 18. Jänner 2017 als Insiderinformation veröffentlicht ("Joint Venture Transaktion"). Sollte kein Closing stattfinden, behält sich der Vorstand vor, der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag zu erstatten, der von diesem Dividendenvorschlag abweicht.
Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B & C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit AG Holding und die B & C Privatstiftung ist der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Die B & C Privatstiftung und ihre Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind gemäß §238 Abs. 12 der Semperit Gruppe nahestehende Unternehmen bzw. Personen.
Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an der Semperit AG Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B & C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder und Darlehen der Gesellschaft an Vorstandsmitglieder sind unter Kapitel 4 im Anhang.
Die Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2016 besteht aus einer Basisvergütung, einer Vergütung für die Mitgliedschaft pro Ausschuss und einem Anwesenheitsgeld pro Sitzung. Die Aufsichtsratsmitglieder bezogen im Geschäftsjahr 2016 für das Jahr 2015 Aufwandsentschädigungen von insgesamt 482 TEUR (Vorjahr: 353 TEUR).
Mit nachfolgenden sonstigen nahestehenden Unternehmen bestehen folgende Transaktionen:
Mit der unit-it GmbH wurden im Geschäftsjahr 2016 Geschäfte im Ausmaß von 462 TEUR (Vorjahr: 1.130 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Wartung von SAP-Lizenzen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bestehen keine offenen Verbindlichkeiten (Vorjahr: 558 TEUR) gegenüber der Gesellschaft.
Mit der Grohs Hofer Rechtsanwälte Gesellschaft m.b.H. bzw. der Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG wurden im Geschäftsjahr 2016 Geschäfte im Ausmaß von 612 TEUR (Vorjahr: 264 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen rechtliche Beratungsleistungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bestehen offene Verbindlichkeiten gegenüber diesen Gesellschaften in Höhe von 251 TEUR (Vorjahr: 20 TEUR).
Weitere Geschäftsbeziehungen anderen nahestehenden Unternehmen bzw. Personen bestehen nur in geringfügigem Umfang und werden zu geschäftsüblichen Konditionen abgewickelt.
Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2016 das Mandat von Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann für eine weitere Funktionsperiode bis 31. Dezember 2019 verlängert.
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre wurde in der Berichtsperiode vom Aufsichtsrat zum Vorstandsmitglied Technik bestellt, sein Mandat begann am 1. Juni 2016 und läuft bis 31. Mai 2019.
Finanzvorstand Dr. Johannes Schmidt-Schultes und IT-Vorstand Declan Daly, MBA, haben den Aufsichtsrat im September 2016 informiert, mit Ablauf ihrer Funktionsperiode (Ende April 2017 bzw. Ende Mai 2017) nicht für eine weitere Vertragsverlängerung zur Verfügung zu stehen. Johannes Schmidt-Schultes ist seit April 2011 bei Semperit, Declan Daly seit Juni 2014. Dr. Johannes Schmidt-Schultes und Declan Daly, MBA haben ihr Vorstandsmandat am 30. November 2016 im Einvernehmen mit der Gesellschaft zurückgelegt.
Die Funktion des Finanzvorstandes und des IT-Vorstands wurden in einer Funktion zusammengeführt. Der Aufsichtsrat hat für diese Funktion Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger als Vorstandsmitglied bestellt, sein Mandat begann am 1. Dezember 2016 und läuft bis 31. Dezember 2019.
Die B & C Semperit Holding GmbH ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit Aktiengesellschaft Holding und die B & C Privatstiftung der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Dieser Konzernabschluss ist bei der B & C Holding Österreich GmbH erhältlich. Die Semperit Aktiengesellschaft Holding, Wien, erstellt als oberstes Mutterunternehmen des Semperit-Konzerns einen Teilkonzernabschluss nach § 245a UGB.
| Erstmalige Wahl in den Aufsichtsrat |
Mandatsdauer | |
|---|---|---|
| Kapitalvertreter | ||
| Dr. Veit Sorger Vorsitzender |
26.05.2004 | Bis zur Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2018 beschließt |
| Dr. Felix Strohbichler Vorsitzender-Stellvertreter |
28.05.2015 | Bis zur Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2018 beschließt |
| Dr. Stefan Fida Mitglied |
29.04.2014 | Bis zur Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2016 beschließt |
| Dr. Walter Koppensteiner Mitglied |
23.04.2012 | Bis zur Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2018 beschließt |
| Mag. Patrick Prügger Mitglied |
14.04.2011 | Bis zur Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2016 beschließt |
| Mag. Andreas Schmidradner Mitglied |
20.05.2008 | Bis zur Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2019 beschließt |
| Dr. Astrid Skala-Kuhmann Mitglied |
29.04.2014 | Bis zur Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2016 beschließt |
| Arbeitnehmervertreter | ||
| Mag. Sigrid Haipl | 26.03.2012 | - |
| Ing. Michaela Jagschitz | 29.04.2014 | - |
|---|---|---|
| Ing. Markus Stocker | 01.01.2017 | - |
| Karl Voitl | 20.03.2015 | - |
| Erstmalige Wahl in den Aufsichtsrat | Mandatsdauer | |
|---|---|---|
| Kapitalvertreter | ||
| Dipl.-Ing. Stephan B. Tanda, MBA Mitglied |
26.04.2016 | Niederlegung des Mandats am 01.02.2017 |
| Mag. Ingrid Wesseln Mitglied |
23.04.2012 | Niederlegung des Mandats am 26.04.2016 |
| Arbeitnehmervertreter | ||
| Alexander Hollerer | 01.07.1998 | Bis 31.12.2016 |
Der Vorstand besteht aus folgenden Personen (Stand 28.02.2017): Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann, Vorsitzender Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger (ab 1. Dezember 2016) Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre (ab 1. Juni 2016)
Dr. Johannes Schmidt-Schultes (bis 30. November 2016) Declan Daly, MBA (bis 30. November 2016)
Am 18. Jänner 2017 haben Semperit und die thailändische Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd Gruppe ("Sri Trang") einen Vertrag zur Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten unterzeichnet. Der Vertrag sieht den Verkauf der Siam Sempermed Corporation Ltd (SSC) an Sri Trang vor. Im Gegenzug übernimmt Semperit bei folgenden Joint Venture Gesellschaften den jeweiligen Anteil von Sri Trang:
Darüber hinaus erhält Semperit im Rahmen der Beendigung der Joint Ventures eine einmalige Ausgleichszahlung in Höhe von 167,5 Mio. USD vor Steuern. Weiters wird die SSC unmittelbar vor dem Closing und damit der vollständigen Übertragung an Sri Trang eine Dividende in Höhe von 51,0 Mio. USD vor Steuern an Semperit ausschütten.
Zwischen dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 und der Freigabe dieses Berichts zur Veröffentlichung am 9. März 2017 gab es keine weiteren angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 9. März 2017
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Mitglied
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Technik
A n s c h a f f u n g s k o s t e n
| in EUR | Stand am 01.01.2016 |
Zugänge | Um buchungen |
Abgänge | Stand am 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte | 10.289.431,41 | 588.402,91 | 271.309,50 | 0,00 | 11.149.143,82 |
| 2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 1.089.222,59 | 3.145.720,39 | –271.309,50 | 0,00 | 3.963.633,48 |
| 11.378.654,00 | 3.734.123,30 | 0,00 | 0,00 | 15.112.777,30 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grund |
387.706,94 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 387.706,94 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.570.918,23 | 133.011,56 | 0,00 | –38.133,28 | 1.665.796,51 |
| 3. Geringwertige Vermögensgegenstände | 234.356,19 | 19.513,24 | 0,00 | 0,00 | 253.869,43 |
| 2.192.981,36 | 152.524,80 | 0,00 –38.133,28 | 2.307.372,88 | ||
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 61.882.519,41 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 61.882.519,41 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 284.991.025,64 | 9.754.493,48 | 0,00 | 0,00 | 294.745.519,12 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 4.673.761,73 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.673.761,73 |
| 351.547.306,78 | 9.754.493,48 | 0,00 | 0,00 | 361.301.800,26 | |
| 365.118.942,14 13.641.141,58 | 0,00 –38.133,28 | 378.721.950,44 |
| in EUR | Stand am 01.01.2016 |
Zugänge | Umbuchun gen |
Abgänge | Zuschreibung en |
Stand am 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte | 1.229.519,64 | 1.521.581,33 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.751.100,97 |
| 2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
0,00 | 0,00 | ||||
| 1.229.519,64 1.521.581,33 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.751.100,97 | ||
| II. Sachanlagen | ||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grund |
171.374,12 | 38.925,05 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 210.299,17 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
699.240,20 | 285.714,21 | 0,00 | –30.347,83 | 0,00 | 954.606,58 |
| 3. Geringwertige Vermögensgegenstände | 234.356,19 | 19.513,24 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 253.869,43 |
| 1.104.970,51 | 344.152,50 | 0,00 –30.347,83 | 0,00 | 1.418.775,18 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 11.653.768,73 | 6.980.421,51 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 18.634.190,24 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 4.345.825,64 | 408.092,37 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.753.918,01 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 145.123,40 | 13,53 | 0,00 | 0,00 | –129.367,40 | 15.769,53 |
| 16.144.717,77 7.388.527,41 | 0,00 | 0,00 | –129.367,40 | 23.403.877,78 | ||
| 18.479.207,92 9.254.261,24 | 0,00 –30.347,83 | –129.367,40 | 27.573.753,93 |
| B u c h w e r t e | ||
|---|---|---|
| in EUR | Stand am 31.12.2016 |
Stand am 31.12.2015 |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte | 8.398.042,85 | 9.059.911,77 |
| 2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | 3.963.633,48 | 1.089.222,59 |
| 12.361.676,33 | 10.149.134,36 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grund |
177.407,77 | 216.332,82 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 711.189,93 | 871.678,03 |
| 3. Geringwertige Vermögensgegenstände | 0,00 | 0,00 |
| 888.597,70 | 1.088.010,85 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 43.248.329,17 | 50.228.750,68 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 289.991.601,11 | 280.645.200,00 |
| 3. Wertpapiere des Anlagevermögens | 4.657.992,20 | 4.528.638,33 |
| 337.897.922,48 | 335.402.589,01 | |
| 351.148.196,51 | 346.639.734,22 | |
| Beteiligung | ||
|---|---|---|
| Währung | Nominal kapital |
in % |
| EUR | 10.900.925 | 100,00 |
| EUR | 36.336 | 100,00 |
| PLN | 7.300.539 | 0,00 |
| INR | 230.769.000 | 99,99 |
| EUR | 3.164.992 | 100,00 |
| EUR | 20.000.000 | 80,00 |
| USD | 2.000.000 | 100,00 |
| MYR | 600.000 | 100,00 |
| BRL | 150.000 | 0,01 |
| Nennwert Fremd währung |
Buchwert 31.12.2015 |
Buchwert 31.12.2016 |
Jahresüber schuss 2016 TEUR1) |
Eigenmittel 2016 TEUR1) |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Inlandsbeteiligungen | |||||
| Semperit Technische Produkte GmbH, Wien, Österreich | 10.900.925 | 22.202.278 | 22.202.278 | 35.715 | 101.867 |
| Sempertrans Conveyor Belt Solutions GmbH, Wien, Österreich | 36.336 | 34.883 | 15.169.827 | –60 | 15.119 |
| 22.237.161 | 37.372.105 | 35.655 | 116.986 | ||
| Auslandsbeteiligungen | |||||
| Sempertrans Bełchatów Sp. z o.o., Bełchatów, Polen | 7.300.539 | 15.134.944 | 0 | 12.022 | 53.728 |
| Sempertrans India Pte. Ltd., Indien | 230.745.923 | 2.800.006 | 0 | –1.400 | 3.941 |
| Sempertrans France Belting Technology S.A.S, Argenteuil, Frankreich |
3.164.992 | 0 | 0 | –237 | 6.963 |
| Sempertrans Best (Shandong) Belting Co. Ltd., Shandong, China | 16.000.000 | 9.919.295 | 5.738.879 | –2.416 | 10.143 |
| Semperit (Shanghai) Management Co. Ltd., Shanghai, China | 2.000.000 | 0 | 0 | 172 | 150 |
| Semperit Engineering Technology Asia Sdn Bhd, Penang, Malaysia |
600.000 | 137.179 | 137.179 | 463 | 615 |
| Semperit Brasil Produtos Tècnicos Ltda., Sao Paulo, Brasilien | 15 | 166 | 166 | 7 | –50 |
| 27.991.590 | 5.876.224 | 8.611 | 75.490 | ||
| 50.228.751 | 43.248.329 | 44.266 | 192.476 |
1) Jahresüberschuss und Eigenkapital gemäß Konzernberichtswesen
| in TEUR | Stand am 01.01.2016 |
Verwendung | Auflösung | Zuführung | Stand am 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. Rückstellung für Abfertigungen | 2.644 | –149 | –286 | 125 | 2.334 |
| 2. Rückstellung für Pensionen | 12.562 | –1.109 | –4 | 1.114 | 12.563 |
| 3. Steuerrückstellungen | 1.071 | 0 | 0 | 0 | 1.071 |
| 4. Sonstige Rückstellungen | |||||
| Personalbereich: | |||||
| Rückstellung für Prämien | 3.834 | –3.059 | –399 | 781 | 1.157 |
| Nicht konsumierte Urlaube | 1.142 | –1.142 | 0 | 1.110 | 1.110 |
| Jubiläumsgelder | 214 | –25 | 0 | 25 | 214 |
| Zeitsalden | 86 | –86 | 0 | 79 | 79 |
| Sonstige Personalrückstellungen | 13 | –13 | 0 | 18 | 18 |
| 5.289 | –4.325 | –399 | 2.013 | 2.578 | |
| Sonstige: | |||||
| Rückstellung für Rechts- und Beratungsaufwand | 6.151 | –2.332 | –1.818 | 2.709 | 4.710 |
| Sonstige Vorsorgen | 1.210 | –1.159 | –51 | 1.167 | 1.167 |
| 7.361 | –3.491 | –1.869 | 3.876 | 5.877 | |
| 12.649 | –7.816 | –2.268 | 5.889 | 8.455 | |
| 28.926 | –9.074 | –2.558 | 7.128 | 24.423 |
Die Semperit AG Holding ist die geschäftsleitende Holdinggesellschaft der Semperit Gruppe und nimmt neben der finanziellen Beteiligung an den rechtlich selbständigen Tochtergesellschaften auch gewisse Führungs- und Steuerungsaufgaben wahr (Strategie und Corporate Development, Treasury, Konzernrechnungswesen, Rechtsangelegenheiten und Compliance, Konzern- und Segmentcontrolling, Steuern, Einkauf, Informationstechnologie, Investor Relations, Kommunikation und Human Resources).
Aus diesem Grund wird im Lagebericht der Semperit AG Holding vorwiegend auf die Semperit Gruppe und die Segmente eingegangen.
Die Weltwirtschaft war im Jahr 2016 von unverändert schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Eine schwache Konjunkturentwicklung in großen Volkswirtschaften sorgte in zahlreichen Industriebereichen für eine verhaltene Nachfrage. Europa und die USA waren zudem aufgrund des Brexit-Votums sowie der Präsidentschaftswahl in den USA von weiteren Unsicherheitsfaktoren beeinflusst. In der zweiten Jahreshälfte konnten in den Industriestaaten leichte Anzeichen eines Aufwärtstrends verzeichnet werden. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wuchs die Weltwirtschaft 2016 um 3,1%, nach 3,2% im Jahr 2015.
Während sich das Wirtschaftswachstum in den Industriestaaten mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 1,6% (2015: 2,1%) abkühlte, entwickelte sich das Wachstum in den Schwellenund Entwicklungsländern mit 4,1% auf demselben Niveau wie im Vorjahr (2015: 4,1%).
In den USA erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt um 1,6% (2015: 2,6%), in der Eurozone um 1,7% (2015: 2,0%). Unter den BRIC-Staaten wiesen laut IWF im Jahr 2016 Indien mit 6,6% (2015: 7,6%) und China mit 6,7% (2015: 6,9%) ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum aus. In Russland schrumpfte die Wirtschaft um weitere 0,6%, nach 3,7% im Jahr 2015. Brasilien verblieb mit einem BIP-Rückgang von 3,5% (2015: 3,8%) in der Rezession.
Nach Einschätzung des IWF wird sich die weltweite Konjunktur in den kommenden zwei Jahren positiv entwickeln. Der erwartete Aufschwung ist jedoch weiterhin von Unsicherheiten durch die politischen Rahmenbedingungen geprägt. Schwellen- und Entwicklungsländer sollten sich insgesamt stärker entwickeln als die Industriestaaten.
Im Jahr 2016 waren in für die Kautschukindustrie wichtigen Rohstoffteilmärkten, wie dem Markt für Naturkautschuk und Naturlatex sowie Synthesekautschuk und Syntheselatex, Preissteigerungen in unterschiedlicher Ausprägung zu verzeichnen. Die Entwicklung dieser Märkte ist im Naturkautschukbereich von den Produktionsbedingungen sowie im Synthesekautschuk- und Rußbereich vom Anbieterverhalten und von den durch Rohöl dominierten Basisrohstoffkosten beeinflusst. Die Nachfrageseite wird vor allem durch den Hauptabnehmer von Kautschukprodukten, die Reifen- bzw. Automobilindustrie, beeinflusst.
Seit Anfang März 2016 war über fast alle Rohstoffe hinweg eine teils deutliche Preissteigerung zu beobachten, die die nachgebenden Tendenzen zu Jahresbeginn 2016 deutlich übertrafen. Seit Anfang November 2016 war eine nochmalige verstärkte Steigerung der Preise in allen Rohstoffkategorien zu verzeichnen. So lagen im Durchschnitt der beiden Monate November und Dezember 2016 die Preise einzelner Rohstoffe um 50% und mehr über dem Durchschnitt der Monate November und Dezember 2015. Auf Gesamtjahressicht gesehen lagen die durchschnittlichen Rohstoffpreise im Jahr 2016 etwas über dem Durchschnitt des Jahres 2015. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2017 zeichnete sich kein Ende des Anstiegs der für Semperit relevanten Rohstoffpreise ab.
Anfang 2016 haben die Preise für den Füllstoff Ruß im Vergleich zum Jahresende 2015 nachgegeben. Ab dem zweiten Quartal 2016 sind die Preise für Ruß, basierend auf dem Anstieg des Rohölpreises, sehr deutlich gestiegen. Die Preisentwicklung von Drähten stieg im Jahr 2016 aufgrund des starken Preisanstieges für Walzdrähte.
Die Umsatzerlöse betrugen im Jahr 2016 TEUR 23.949 gegenüber TEUR 20.510 im Jahr 2015 (+16,8%) und resultieren aus Konzernverrechnungen.
Der Jahresfehlbetrag belief sich im Jahr 2016 auf TEUR 564 nach einem Jahresüberschuss von TEUR 39.867 im Jahr 2015 (-101,45%).
Der Anstieg der immateriellen Vermögengegenstände resultiert überwiegend aus einer Teilaktivierung des Projektes zur Optimierung der Prozess- und Applikationslandschaft (OPAL), welches die Harmonisierung und Standardisierung der bisher heterogenen Geschäftsprozesse und –systeme der Semperit zum Ziel hat.
Die Erhöhung der Position Forderungen gegenüber verbunden Unternehmen betrifft überwiegend die Finanzierungen von Investitionen verbundener Unternehmen. Die Reduktion der Position Anteile an verbundenen Unternehmen betrifft die Abschreibung von zwei Beteiligungen. Die Erhöhung der sonstigen Forderungen und sonstigen Verbindlichkeiten resultiert aus einer Verrechnung mit dem Finanzamt. Es wurden in 2016 weitere Schuldscheindarlehen begeben.
Es bestand im Jahr 2016 eine Zweigniederlassung in Wimpassing, Niederösterreich.
Die Gesamtkapitalrentabilität wird wie folgt berechnet: EGT + Fremdkapitalzinsen in Beziehung zum durchschnittlichen Gesamtkapital, dies ergibt für das Jahr 2016 -0,3% (Vorjahr: 10,1%). Die Verminderung ist auf niedrigere Beteiligungserträge und den höheren Finanzaufwand zurück zu führen.
Die Eigenkapitalrentabilität wird wie folgt berechnet: EGT in Beziehung zum durchschnittlichen Eigenkapital, dies ergibt für das Berichtsjahr -8,4% (Vorjahr: 22,7%).
Das EBIT (um Zinsenergebnis bereinigtes EGT) erreichte TEUR -11.372 (Vorjahr: TEUR 34.435).
Die Eigenkapitalquote, berechnet als das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital, beläuft sich im Berichtsjahr auf 17,0% (VJ: 26,1%). Die Verminderung der Eigenkapitalquote ist auf den Jahresfehlbetrag zurück zu führen.
Der Nettoverschuldungsgrad (Gearing), definiert als das Verhältnis von Nettoverschuldung (verzinsliches Fremdkapital einschließlich Sozialkapital abzüglich flüssiger Mittel) zu Eigenkapital, belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 414,6% (VJ: 262,9%). Bedingt durch den Jahresfehlbetrag im Vergleich zum Vorjahr, die Aufnahme von weiterem Fremdkapital und die infolge der Dividendenausschüttung eingetretene Senkung des Eigenkapitals hat sich das Gearing auf 414,6% erhöht.
Der Netto-Geldfluss aus dem Ergebnis (Brutto-Cashflow) lässt sich wie folgt ableiten:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss | –564,3 | 39.866,5 |
| Abschreibung von Anlagevermögen | 8.846,1 | 1.198,6 |
| Dotierung und Auflösung / Verwendung langfristiger Rückstellungen | –307,6 | –4.514,0 |
| 7.974,2 | 36.551,1 |
Die Börsekennzahlen haben sich im Jahr 2016 wie folgt entwickelt:
| Kennzahlen | 1.1. - 31.12.2016 |
|
|---|---|---|
| Kurs zum Stichtag | in EUR | 25,75 |
| Kursänderung zum Jahresultimo | in % | –17,2% |
| Tiefstkurs | in EUR | 23,71 |
| Höchstkurs | in EUR | 34,00 |
| Marktkapitalisierung zum Stichtag | in Mio. EUR | 529,8 |
| Anzahl der ausgegebenen Aktien | in Stk. | 20.573.434 |
| Ergebnis je Aktie (Konzern) | in EUR | –0,43 |
| Konzerneigenkapital je Aktie | in EUR | 16,01 |
Für den Gewinnverwendungsvorschlag siehe Kapitel "Vorschlag zur Gewinnverwendung" in diesem Bericht.
Hinsichtlich der Positionen der Bilanz sowie der Gewinn und Verlustrechnung wird auf die entsprechenden Abschnitte im Jahresabschluss der Gesellschaft verwiesen.
Die Semperit AG Holding lebt als international tätiges Unternehmen ein Arbeitsklima, in welchem Leistungsorientierung und Leistungsförderung eine tragende Rolle spielen. Entsprechende Fortbildungs- und Mitarbeiterentwicklungsmaßnahmen stellen wesentliche Eckpfeiler dar. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Jahr 2016 betrug 114 Personen (101 Personen im Jahr 2015).
Der Bereich Forschung und Entwicklung für die Semperit Gruppe wird im Forschungszentrum Wimpassing der Semperit Technische Produkte Gesellschaft m. b. H. akkordiert und gesteuert.
Der Vorstand der Semperit AG Holding sowie die ihm zugeordneten Competence Center übernehmen für die operativen Einheiten umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines integrierten Kontrollsystems, das alle Unternehmensstandorte umfasst. So ist insbesondere das frühzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische Risiken und Chancen ein wichtiger Bestandteil der Führungsaktivität dieser Einheiten. Die Grundlage dafür bildet ein konzernweites Berichtswesen auf Monatsbasis.
Semperit verfolgt das Ziel, mit einem effektiven Enterprise Risk Management wesentliche Risikopotenziale zukünftiger Ereignisse zu minimieren. Das Risikomanagement unterstützt außerdem das Erreichen der Unternehmensziele sowie der Unternehmensstrategie bei gleichzeitiger Erarbeitung von Wettbewerbsvorteilen. Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist es, neben der Erfüllung der gesetzlichen Erfordernisse, eine Steigerung des Risikobewusstseins zu bewirken und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit und strategische Unternehmensentwicklung zu integrieren.
Die Abteilung Risk Management & Assurance übernimmt die zentrale Koordination, Moderation und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern. Die Abteilung erfasst und bewertet gemeinsam mit den operativen Einheiten die wesentlichen Risiken und kommuniziert diese direkt dem Management und Vorstand. Mindestens einmal jährlich erfolgt eine umfassende Risikoberichterstattung im Prüfungsausschuss an den Aufsichtsrat. Die Abteilung Risk Management & Assurance wird von den lokalen Risikomanagern in den einzelnen Konzerneinheiten unterstützt und beinhaltet auch den Bereich der Versicherungen. Soweit möglich werden Maßnahmen zur Risikoreduktion auch in Form von externen Versicherungsabschlüssen umgesetzt.
Der Prozess folgt dem internationalen COSO-Framework Standard (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) und wird in einem systematischen Risikomanagementprozess mit Risikoidentifikation (bottom-up), Risikobewertung, Maßnahmenerarbeitung und Followup abgebildet. Damit sollen Risiken rechtzeitig erkannt und geeignete risikoreduzierende Maßnahmen umgesetzt werden. Eine weitere Aufgabe der Abteilung für Risk Management & Assurance ist es, die entsprechende Maßnahmenumsetzung bei den Risikoverantwortlichen (Risk Owners) nachzuverfolgen.
Risikomanagement und Internes Kontrollsystem (IKS) sind strategische und operative Elemente, die den nachhaltigen Unternehmenserfolg unterstützen und zum Ziel haben, risikomindernd zu wirken. Die für das Risikomanagement rechtlichen Rahmenbedingungen und Grundsätze sind in der Risk Management Guideline festgehalten.
Die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. hat die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems von Semperit für das Jahr 2016 gemäß C-Regel 83 des Österreichischen Corporate Governance Kodex geprüft und bestätigt.
Eine Einschätzung zu den allgemeinen Marktrisiken aus der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft sowie den für Semperit relevanten Regionen und Branchen erfolgt im Ausblick des Lageberichts. Nachstehend werden ausgewählte Einzelrisiken und getroffene Vorsorgemaßnahmen erläutert.
Zur Herstellung seiner Produkte kauft Semperit große Mengen an Rohstoffen wie Kautschuk (vor allem Synthesekautschuk), Chemikalien, Füllstoffe und Festigkeitsträger aus Textil und Stahl sowie Energie ein. Diese Rohstoffe unterliegen größeren Preisschwankungen. Preiserhöhungen können in Abhängigkeit von der jeweiligen Marktsituation nur in Teilen beziehungsweise mit Zeitverzug an Kunden weitergegeben werden, weshalb ein Anstieg der Rohstoffpreise zu einer Ergebnisbelastung führen kann. Darüber hinaus kann ein Engpass von einzelnen Rohstoffen ein Risiko darstellen. In diesem Zusammenhang bestehen Vermögens-, Finanz- und Ertragsrisiken.
Semperit wirkt dieser Risikoklasse mit einer aktiven Steuerung des Lieferantenportfolios sowie einem global ausgerichteten und konzernweit abgestimmten Einkaufsmanagement entgegen. Die Präsenz von Semperit in Asien, der weltweit wichtigsten Region für die Gewinnung von Naturkautschuk, stellt die Nähe zu den Produzenten entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicher. Langfristige Beziehungen bestehen auch mit den Lieferanten weiterer wichtiger Rohstoffe wie Synthesekautschuk, Chemikalien, Füllstoffen oder Festigkeitsträgern aus Textil und Stahl. Im Forschungs- und Entwicklungszentrum von Semperit in Wimpassing, Österreich, arbeiten interdisziplinäre Teams kontinuierlich an der Entwicklung alternativer Rezepturen, um auf Schwankungen der Rohstoffpreise oder Versorgungsengpässe rasch und flexibel reagieren zu können. Diese Anpassungsfähigkeit wird auch durch eine flexible Ausrichtung der Produktionsanlagen gewährleistet.
Trotz aller Bemühungen kann das Risiko von Betriebsstörungen, Unfällen oder Unterauslastung von Produktionsstätten nicht ausgeschlossen werden. Störungen können insbesondere durch Elementarereignisse hervorgerufen werden, die nicht im Einflussbereich von Semperit liegen, was wiederum die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage negativ belasten kann.
Die Semperit Gruppe hat für ihre in- und ausländischen Produktionsstandorte hohe technische und sicherheitsrelevante Standards definiert. Das Ausfallrisiko der Produktionsanlagen wird zudem durch deren regelmäßige Wartung einschließlich präventiver Wartung sowie durch eine flexible Produktionssteuerung reduziert. Soweit möglich, sind derartige Risiken durch Versicherungen in einer wirtschaftlich sinnvollen Dimension abgesichert.
Im Rahmen der Produktion kann es durch unvorhersehbare Zwischenfälle zu Umweltrisiken / Umweltschäden kommen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Semperit haben könnten.
Semperit versucht über das SHE-Programm (Safety / Health / Environment) diese Risiken rechtzeitig zu erkennen und das damit einhergehende Gefahrenpotenzial zu minimieren.
Für Unternehmen verschiedener Branchen und Regionen besteht die latente Gefahr rückläufiger Geschäftsentwicklungen. Sollte die Geschäftsentwicklung mehrerer wichtiger Semperit-Kunden gleichzeitig negativ verlaufen, könnte dies zu Belastungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.
Die Kundenstruktur von Semperit ist relativ breit und ausgewogen, womit eine übermäßige Risikokonzentration auf einzelne Abnehmer vermieden wird. Mit keinem Kunden werden mehr als 5% der Konzern-Umsatzerlöse erzielt.
Kreditrisiken und das Risiko des Zahlungsverzugs werden durch standardisierte Bonitätsprüfungen, definierte Kreditlimits sowie Kreditversicherungen reduziert. Wo Kreditversicherungen nicht greifen, besteht – in Abhängigkeit der Kundenbonität – ein erhöhtes Risiko für Forderungsausfälle.
Das Absatzrisiko wird zudem durch das Management des Produktportfolios, die laufende Entwicklung von Produktinnovationen und die Erschließung neuer Märkte reduziert. Dem Risiko von Überkapazitäten begegnet Semperit durch die laufende Evaluierung von Markt- und Auftragsdaten, um zeitnah mit geeigneten Maßnahmen wie temporären Stilllegungen oder Schichtanpassungen auf Veränderungen reagieren zu können.
Der überwiegende Teil der Produktions-, Steuerungssysteme und Serviceleistungen ist von einer funktionierenden und störungsfreien IT-Landschaft abhängig. Der Ausfall von wesentlichen Servern und Produktionssteuerungseinheiten, ERP-Systemen, die Nichtverfügbarkeiten und das unautorisierte Eindringen in IT-Netzwerke (Cyber-Crime) kann zu einem Verlust von nicht mehr aufholbaren Produktionsmengen, Qualitätsbeeinträchtigung oder Lieferausfällen führen und damit nachteilig für Semperit sein. Ein zusätzliches Risiko sind selbst entwickelte IT-Systeme, die ein hohes Maß an manuellen Eingriffen erfordern und wodurch die Datenqualität beeinträchtig sein kann.
Daher ist es das Ziel von Semperit eine möglichst funktionierende und störungsfreie IT-Landschaft zu schaffen und zu erhalten. Im Jahr 2016 wurde eine umfassende Erneuerung von Maschinen-Steuerungssoftware begonnen, die mögliche Ausfälle im Mischbetrieb minimieren sollen. Darüber hinaus wurde auch ein Fokus auf sicherheitstechnische Maßnahmen gelegt, die das Risiko für unautorisiertes Eindringen in IT-Netzwerke- und Systeme verhindern soll.
Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung von Semperit wird wesentlich davon bestimmt, dass entsprechende qualifizierte Fach- und Führungskräfte an den einzelnen Standorten rekrutiert werden können und die Abhängigkeit von Schlüsselpersonen reduziert wird. Ein Arbeitskräfte-Mangel kann zu Einbußen in der Auslastung von Produktionsanlagen sowie Einschränkungen in anderen Unternehmensbereichen führen und damit die Produktivität sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage belasten.
Dem Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte begegnet Semperit in Form von Kooperationen mit Universitäten, Fachhochschulen und Höheren Technischen Lehranstalten und der Positionierung als attraktiver Arbeitgeber bei Berufsmessen oder vergleichbaren Veranstaltungen. Neben einer vorausschauenden Nachfolgeplanung bilden attraktive Qualifizierungsmöglichkeiten sowie leistungsbezogene Vergütungssysteme die Grundlagen des Personalmanagements.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten und Verfahren negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Semperit Gruppe haben könnte.
Ebenso stellen Compliance-Verstöße, wie Kartell- und Korruptionsverstöße, ein erhebliches Risiko dar und können nachteilige Auswirkungen – sowohl in Bezug auf finanzielle Schäden als auch Reputationsschäden – haben.
Die Semperit Gruppe führt seit 2014 mehrere Verfahren vor nationalen Gerichten in Thailand und vor internationalen Schiedsgerichten mit Sitz in Zürich nach den Regeln der International Chamber of Commerce (ICC). Diese Verfahren betreffen insbesondere die Kompetenzen und innere Organisation des Board of Directors (BoD) als Leitungsorgan des thailändischen Gemeinschaftsunternehmens Siam Sempermed Corp. Ltd. (SSC), die Geschäftsgebarung der SSC, die Geschäftsbeziehungen der SSC mit Konzerngesellschaften des thailändischen Joint Venture Partners Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. (Sri Trang) sowie die exklusiven Vertriebsrechte der Semperit Gruppe.
Gemäß § 243a Abs. 2 UGB in der Fassung des URÄG 2008 sind im Lagebericht von Gesellschaften, deren Aktien zum Handel auf einem geregelten Markt zugelassen sind, die wichtigsten Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Nach dem international anerkannten COSO-Rahmenwerk zur Gestaltung von Risikomanagementsystemen ist das interne Kontrollsystem als Bestandteil eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems zu verstehen. Die Semperit Gruppe orientiert sich an diesem COSO-Rahmenwerk.
Das interne Kontrollsystem von Semperit verfolgt das Ziel, die Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung sowie die Einhaltung maßgeblicher gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen. Es unterstützt zudem die Früherkennung und Überwachung von Risiken aus unzulänglichen Überwachungssystemen und betrügerischen Handlungen und wird von der Abteilung Risk Management & Assurance gemeinsam mit den jeweiligen Fachabteilungen laufend überarbeitet und erweitert. Für die Implementierung und Überwachung des IKS und des Risikomanagementsystems ist das Management der jeweiligen Unternehmenseinheiten zuständig. Bereichsübergreifende, konzernweit gültige Rahmenbedingungen und Regelungen werden vom Vorstand der Semperit AG Holding vorgegeben. Um die nachhaltige Implementierung dieser Rahmenbedingungen und Regelungen sicherzustellen, werden regelmäßige Follow-Up Audits an den Standorten durchgeführt.
Folgende Grundsätze bilden das Fundament des IKS:
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts sind keine Risiken im Zusammenhang mit der zukünftigen Entwicklung erkennbar, die isoliert oder in ihrem Zusammenspiel den Fortbestand der Semperit Gruppe gefährden könnten. Für spezifische Haftungsrisiken und Schadensfälle werden unter Maßgabe der Wirtschaftlichkeit adäquate Versicherungen abgeschlossen.
Als für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche Finanzinstrumente sind die Anteile an verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert von TEUR 43.248 zum 31. Dezember 2016 (Vorjahr: TEUR 50.228), die Wertpapiere des Anlagevermögens mit einem Buchwert von TEUR 4.658 (Vorjahr: TEUR 4.529) und die Forderungen und Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert von TEUR 411.533 (Vorjahr: TEUR 367.589) zu nennen.
Im Zusammenhang mit einer Ausleihung gegenüber einem verbundenen Unternehmen bestehen zwei Cross Currency Swap's, das gehegte Nominale beläuft sich auf 60 Mio. MYR.
Weitere Sicherungsgeschäfte bestehen zum Bilanzstichtag nicht.
Das in Bezug auf diese Finanzinstrumente gegebene Ausfallsrisiko ist mit den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten begrenzt. Die Forderungen und Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen, nämlich mit TEUR 338.764 (Vorjahr: TEUR 282.027), das Tochterunternehmen Semperit Technische Produkte GmbH.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen:
| Buchwert | |
|---|---|
| TEUR | |
| Semperit Technische Produkte GmbH, Österreich | 22.202 |
| Sempertrans Conveyor Belt Solutions GmbH, Österreich | 15.170 |
| Sempertrans Best (Shandong) Belting Co., Ltd., China | 5.739 |
Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen überwiegend, nämlich mit TEUR 4.658 (Vorjahr: TEUR 4.528), den Anleihefonds PIA TopRent.
Wenngleich die Risikokonzentration insbesondere in Bezug auf die Semperit Technische Produkte GmbH mit insgesamt TEUR 338.764 sehr hoch ist, wird aufgrund der hervorragenden Bonität und der ausgezeichneten Profitabilität dieses Tochterunternehmens ein Ausfallsrisiko nicht gesehen. Auch in Bezug auf die anderen oben angeführten Anteile an Tochterunternehmen sind die Buchwerte und damit die Risikokonzentration beträchtlich, wird aber ein konkretes Ausfallsrisiko nicht gesehen. Wenn und sobald ein konkretes Ausfallsrisiko erkannt wird, werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet.
Die Buchwerte der Beteiligungen entsprechen in der Regel den historischen Anschaffungskosten, bei denen anzunehmen ist, dass sie wesentlich unter dem jeweils beizulegenden Wert liegen. Im Fall das der niedrigere beizuliegende Wert unter den Anschaffungskosten liegt werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert durchgeführt.
Der beizulegende Wert unterliegt Schwankungen, die im Wesentlichen vom wirtschaftlichen Erfolg des betreffenden Tochterunternehmens, aber auch vom allgemeinen wirtschaftlichen Umfeld einschließlich der Attraktivität von Alternativanlagen abhängen und beträchtlich sein können.
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind überwiegend kurzfristig, sodass kein wesentliches Preisänderungsrisiko diesbezüglich besteht.
Die Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind langfristig und variabel verzinst, sodass kein wesentliches Preisänderungsrisiko diesbezüglich besteht.
Die Verbindlichkeiten aus dem Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 272.466 (Nominale) sind fix und variabel verzinst. Die Verbindlichkeiten gegen Kreditinstituten mit einem Buchwert von TEUR 135.014 sind variabel verzinst.
Die Ziele des Kapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung, die Ermöglichung einer wachstumsorientierten organischen (eigene Geschäftstätigkeit ohne Akquisitionen) und anorganischen (Akquisitionen) Investitionstätigkeit und eine darauf abgestimmte Dividendenpolitik. Im Zusammenhang mit Kreditverträgen bestehen übliche Klauseln, die bei Nicht-Erfüllung zu einer Kündigung seitens der Banken / Geldgeber führen und damit die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage belasten können.
Die Semperit Gruppe hat sich vor dem Hintergrund des organischen und anorganischen Wachstumskurses intern keine fest definierte Zielkapitalstruktur gesetzt, weil unterschiedliche Kapitalstrukturen erforderlich sein könnten. Das Management ist bestrebt, nachhaltig eine solide Kapitalstruktur sicherzustellen.
Im Rahmen des Geschäftsbetriebs werden Betriebsmittel, Investitionen und Akquisitionen unter anderem mit Fremdkapital finanziert und zum Teil variabel verzinst. Eine Erhöhung der Zinsen kann zu einer Belastung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen.
Semperit versucht das Zinsrisiko durch verschiedene Maßnahmen, unter anderem durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen variablen und fixen Zinsvereinbarungen zu minimieren.
Es bestehen Ausfallrisiken in Bezug auf die Guthaben die Semperit bei Banken hält. Diese Guthaben sind nicht oder nur teilweise über Einlagensicherungsfonds abgesichert und können im Falle einer Schieflage einzelner Banken oder einer erneuten Banken- und/oder Finanzmarktkrise dazu führen, dass Semperit nicht oder nur teilweise oder nur mit Verzögerung auf diese Liquidität oder auf Kreditlinien zugreifen kann.
Die Vertragspartner von Semperit sind zum überwiegenden Teil Banken mit guter Bonität. Zur Minimierung des Ausfallrisikos bestehen zudem definierte maximale Anlagebeträge je Vertragspartner.
In den Ausleihungen sind Darlehen gegenüber einem verbundenen Unternehmen in MYR und CZK enthalten. Ein Teil der MYR Darlehen sind durch Cross Currency Swap's abgesichert. In den Forderungen gegenüber verbunden Unternehmen sind kurzfristige USD Darlehen enthalten. Es wurden 2016 Schuldscheindarlehen in USD, CZK und PLN begeben. Die Bankguthaben setzen sich überwiegend aus USD, PLN und EUR zusammen. Das Volumen der Vermögenswerte, inkl. Bankguthaben und Verbindlichkeiten sind in der jeweiligen Fremdwährung in etwa gleich hoch.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind in überwiegend Euro denominiert und keinem signifikanten Risiko ausgesetzt.
Weitere Bilanzpositionen, die in einer anderen Währung als Euro denominiert sind, sind von untergeordneter Bedeutung, sodass sich hieraus kein signifikantes Währungsrisiko ergibt.
Der Vorstand wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2016 (neuerlich) ermächtigt – unter gleichzeitiger Aufhebung der diesbezüglichen Hauptversammlungsbeschlüsse vom 23.04.2012 – mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital in den kommenden fünf Jahren ab Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Barund/oder Sacheinlage um 50% oder bis zu 10.286.717 Stück neuer Stückaktien zu erhöhen. Ebenso wurde der Vorstand (neuerlich) ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Wandelschuldverschreibungen zu begeben. Damit kann ein Umtausch- oder Bezugsrecht bzw. eine Umtausch- oder Bezugspflicht auf bis zu 10.286.717 Stückaktien (50% der bestehenden Aktien) der Gesellschaft verbunden werden.
Der Vorstand wurde von der ordentlichen Hauptversammlung am 26. April 2016 – gleichzeitig mit dem Widerruf der bestehenden Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 AktG vom 29. April 2014 – zum Rückkauf und gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien bis zum gesetzlich höchst zulässigen Ausmaß von 10% des Grundkapitals für die Dauer von 30 Monaten ab Beschlussfassung in der Hauptversammlung gem. § 65 Abs. 1 Z 8 AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt. In der gleichen Hauptversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1b AktG mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot und über einen allfälligen Ausschluss des Wiederkaufsrechts (Bezugsrecht) der Aktionäre zu beschließen. Es besteht derzeit kein Aktien-Rückkaufprogramm, die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien.
Es gibt keine über die allgemeinen Bestimmungen des Aktienrechts hinausgehenden Beschränkungen der Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffend.
Die B & C Semperit Holding GmbH war direkt per 31. Dezember 2016 zu über 50% an der Semperit AG Holding beteiligt und ist der unmittelbare Mehrheitsgesellschafter der Semperit AG Holding. Die B & C Privatstiftung ist der oberste beherrschende Rechtsträger. Mittelbar mehrheitlich beteiligter Gesellschafter, der einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Mehr als 10% der Stammaktien hat seit 10. März 2011 Legg Mason Inc., USA, gehalten. Dieser Anteil wurde im Jahr 2015 und 2016 sukzessive verringert. Seit 12. Jänner 2016 beträgt der Anteil von Legg Mason Inc., USA, weniger als 3%. Die FMR Co., Inc (Fidelity Management & Research Company) hält seit 17. Februar 2016 mehr als 5%. Die übrigen Aktien entfallen auf den Streubesitz.
Es wurden keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
Arbeitnehmer, die in Besitz von Aktien sind, üben ihr Stimmrecht bei der Hauptversammlung aus.
Es bestehen keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands.
Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Aufsichtsrats gilt gemäß Satzung Folgendes: Die Aufsichtsratsmitglieder werden, falls sie nicht für eine kürzere Funktionsperiode gewählt werden, für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem gewählt wird, nicht mitgerechnet, jedoch scheidet alljährlich mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung aus der Zahl der Aufsichtsratsmitglieder mindestens ein Fünftel aus. Ist die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder höher als fünf, aber nicht durch fünf teilbar, werden abwechselnd die nächst höhere und nächst niedrigere durch fünf teilbare Zahl zugrunde gelegt. Ist die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder niedriger als fünf, wird nur in jedem zweiten Jahr die Zahl Fünf zugrunde gelegt.
Die ausscheidenden Mitglieder werden wie folgt bestimmt: In erster Linie scheiden diejenigen Mitglieder aus, deren Funktionsperiode abläuft. Soweit hierdurch der vorstehend bestimmte Bruchteil nicht erreicht wird, scheiden diejenigen Mitglieder aus, die in ihrer Funktionsperiode am längsten im Amt sind; ist die Zahl der hiernach für das Ausscheiden in Betracht kommenden Mitglieder größer als erforderlich, entscheidet unter diesen Mitgliedern das Los. Das Los entscheidet auch dann, wenn nach den vorstehenden Vorschriften die Ausscheidenden noch nicht bestimmt sind. Die Ausscheidenden sind sofort wieder wählbar.
Scheiden Mitglieder – abgesehen von den im vorangehenden Absatz bezeichneten Fällen – vor dem Ablauf der Funktionsperiode aus, so bedarf es der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch ungesäumt vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter fünf sinkt. Ersatzwahlen erfolgen auf den Rest der Funktionsperiode des ausgeschiedenen Mitglieds. Wird ein Mitglied des Aufsichtsrats durch eine außerordentliche Hauptversammlung gewählt, gilt sein erstes Amtsjahr mit dem Schluss der nächsten ordentlichen Hauptversammlung als beendet.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt auch ohne wichtigen Grund mit schriftlicher Anzeige niederlegen. Wenn hierdurch die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter die gesetzliche Mindestzahl sinkt, ist die Einhaltung einer vierwöchigen Frist erforderlich.
In Bezug auf Satzungsänderungen gilt, dass diese mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen werden können, sofern das Aktiengesetz hinsichtlich bestimmter Beschlüsse nicht zwingend Abweichendes verlangt.
Im Rahmen bestimmter Finanzierungsverträge bestehen Vereinbarungen hinsichtlich Kontrollwechsel bei Übernahmen im Sinne des § 243a Abs. 1 Z. 8 UGB.
Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Abs. 1 Z. 9 UGB bestehen nicht.
Die Umsätze der Semperit AG Holding werden durch eine Ausweitung der Leistungen und damit einhergehend der Weiterverrechnungen an Tochtergesellschaften, unter anderem auch für konzernweite Projekte, voraussichtlich steigen. Nach dem Closing der Joint Venture Transaktion wird es voraussichtlich zu einem Rückgang der Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten kommen. Bedingt durch die erwarteten positiven Sondereffekte aus der Joint Venture Transaktion wird mit einem Anstieg der Beteiligungserträge gerechnet.
Der Mitarbeiterstand wird sich stabil bis leicht steigend entwickeln.
Die Entwicklung der Semperit AG Holding zur Finanzierungsschnittstelle für Konzerngesellschaften soll weiter ausgebaut werden. Damit soll der Finanzbedarf der Konzerngesellschaften, unter anderem für den laufenden Kapazitätsausbau zur Erreichung der Wachstumsziele, unter Nutzung von Finanzierungssynergien abgedeckt werden.
Wien, am 9. März 2017
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Mitglied
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Technik
Wir haben den Jahresabschluss der
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
1 Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Im Jahresabschluss der Semperit AG Holding sind Anteile an verbundenen Unternehmen in wesentlichem Umfang ausgewiesen (TEUR 43.248 per 31. Dezember 2016).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden auf Indikatoren zur Wertminderung überprüft. Für alle Tochtergesellschaften, bei welchen Indikatoren vorliegen, wird ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Im Rahmen der Werthaltigkeitstests, welche unter Verwendung von Discounted Cashflow Berechnungen durchgeführte werden, sind wesentliche Annahmen und Schätzungen hinsichtlich zukünftiger Cashflows und Zinssätze zu treffen. Das wesentliche Risiko besteht in der Schätzung dieser zukünftigen Cashflows und des Zinssatzes.
Im Geschäftsjahr wurden Wertminderungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 6.980 erfasst.
Die Angaben der Gesellschaft zu Anteilen an verbundenen Unternehmen sind im Jahresabschluss in "Beilage 2 – Stand der Anteile an verbundenen Unternehmen zum 31. Dezember 2016" enthalten.
Um dieses Risiko zu adressieren, haben wir die Annahmen und Schätzungen des Managements hinterfragt und geprüft und dabei unter anderem die folgenden Prüfungshandlungen durchgeführt:
Adressierung im Rahmen der Abschlussprüfung
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit - sofern einschlägig - anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
• Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses ein-
schließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und - sofern einschlägig - damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt. Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen, oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Hans-Erich Sorli.
Wien, am 9. März 2017
Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.
Mag. Gerhard Schwartz eh Wirtschaftsprüfer
Mag. Hans-Erich Sorli eh Wirtschaftsprüfer
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit dem österreichischen Unternehmensgesetzbuch (UGB) aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der Semperit Aktiengesellschaft Holding ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 9. März 2017
Der Vorstand
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen
Dipl.-Ing. Richard Ehrenfeldner Mitglied
Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Technik
Semperit wird Fördergurt-Hauptlieferant für den deutschen Energiekonzern RWE
Leitindex der Wiener Börse, in dem die 20 größten österreichischen Unternehmen vertreten sind.
Anteil des Gewinns, der in Form von Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet wird.
Anzahl der Aktien multipliziert mit Aktienkurs, absoluter Börsenwert eines Unternehmens.
Organische, zweifach ungesättigte chemische Verbindung, die unter anderem zur Herstellung von synthetischem Latex verwendet wird. Nebenprodukt der Petrochemie.
Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate über einen bestimmten Zeitraum.
Regelkonformität, meint die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes in Unternehmen.
Verhaltensregeln für die verantwortungsvolle Führung und Kontrolle eines Unternehmens, festgehalten im Österreichischen Corporate Governance Kodex.
Deutscher Aktienindex, in dem die 30 größten deutschen Unternehmen vertreten sind.
Bezeichnet Wertpapiergeschäfte des Managements von börsennotierten Gesellschaften mit Aktien des eigenen Unternehmens.
Vermögensschadenshaftp flichtversicherung, die ein Unternehmen für seine Organe und leitenden Angestellten abschließt.
Tag, an dem die Höhe der Dividende vom Aktienkurs abgeschlagen wird.
EBIT (Earnings Before Interest and Tax) Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Betriebsergebnis.
EBIT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.
EBITDA (Earnings Before Interest, Tax, Depreciation and Amortization) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
EBITDA im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.
Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme.
Verzinsung des Eigenkapitals gemessen am Ergebnis nach Steuern.
Formfeste, aber elastisch verformbare Kunststoffe.
EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) Synthetischer Kautschuk.
Der Anteil am Ergebnis nach Steuern wird in Höhe der Beteiligungsquote in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position "Anteile am Gewinn von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen" ausgewiesen.
Rechnungslegungsvorschriften, die vom International Accounting Standards Board (IASB) entwickelt werden. Sie umfassen neben den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den International Accounting Standards (IAS) des IASB auch die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC).
Institut zur Koordination weltweiter Normen.
Eine Form der Marketingorganisation. Bevorzugte Behandlung von Abnehmern, die eine Schlüsselposition für den Erfolg einer Unternehmung einnehmen.
Aktienkurs dividiert durch Gewinn je Aktie.
Milchsaft des Kautschukbaums, der durch Anritzen der Rinde gewonnen wird.
Überbegriff für eine Gruppe chemischer Verbindungen, bei Semperit Grundstoff für synthetische Handschuhe.
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung; Zusammenschluss von 30 Industriestaaten mit dem Ziel, wirtschaftliches Wachstum und Welthandel zu fördern.
Bilanzielle Vorsorge für künftige Verpflichtungen, deren Ausmaß und Fälligkeit sich nicht explizit bestimmen lassen.
Der Sektor Industrie umfasst die Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform.
Der Sektor Medizin umfasst das Segment Sempermed.
Vinyl
Thermoplastischer Kunststoff, z.B. Polyvinylchlorid (PVC).
Anteile an Tochterunternehmen werden im Konzernabschluss vollkonsolidiert. Alle Vermögenswerte und Schulden, sowie Aufwendungen und Erträge des Tochterunternehmens werden in voller Höhe in den Konzernabschluss einbezogen. Im Fall einer Beteiligungsquote von unter 100% wird jener Anteil am Eigenkapital, der nicht dem Konzern zuzuordnen ist, entweder im Eigenkapital unter den nicht beherrschenden Anteilen oder im Fremdkapital unter Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen ausgewiesen.
| 10.03.2017 | Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2016 | |
|---|---|---|
| Semperit AG Holding | 13.05.2017 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| Modecenterstraße 22 | 16.05.2017 | Bericht über das 1. Quartal 2017 |
| 1031 Wien, Österreich | 23.05.2017 | Hauptversammlung, Wien |
| Tel.: +43 1 79 777-0 Fax: +43 1 79 777-600 |
29.05.2017 | Letzter Tag, an dem Aktien mit Dividendenanspruch gekauft werden können |
| www.semperitgroup.com | 30.05.2017 | Dividenden Ex-Tag |
| 31.05.2017 | Nachweisstichtag Dividende (= Tag, an dessen Ende die anspruchsberechtigten Wertpapiere beim CSD Austria festgestellt werden) |
|
| Investor Relations | 01.06.2017 | Dividenden Zahltag |
| Mag. Stefan Marin |
Finanzkalender 2017
17.08.2017 Halbjahresfinanzbericht 2017 16.11.2017 Bericht über das 1.-3. Quartal 2017
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Medieninhaber: Semperit Aktiengesellschaft Holding, Modecenterstraße 22, 1031 Wien, Österreich. Inhouse produziert mit firesys. Konzept, Beratung und Projektmanagement: Metrum Communications GmbH, 1040 Wien. Art Direction: Martina Veratschnig
In diesem Bericht ist mit "Semperit" oder "Semperit Gruppe" der Konzern gemeint, mit "Semperit AG Holding" oder "Semperit Aktiengesellschaft Holding" wird die Muttergesellschaft (Einzelgesellschaft) bezeichnet.
Wir haben diesen Bericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung (Redaktionsschluss: 9. März 2017). Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
| Illustrationen: | www.sarahegberteiersholt.com |
|---|---|
| Fotos: | Bruno Figueiredo, Regine Schoettl, Frank Pinckers, Andreas Hofer |
| Autorenteam: | Martina Büchele, Barbora Cibulková, Barbara Kupidlowski, Stefan Marin, Doris Schmidt, |
| Anezka Smarzikova, Clemens Taschée, Alfred Wenighofer, Robert Zeitelhofer |
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