Annual Report • Mar 22, 2017
Annual Report
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Jahresfinanzbericht 2016 Lenzing Gruppe
lenzing.com
| Lagebericht 2016 | 4 |
|---|---|
| Allgemeines Marktumfeld | 4 |
| Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe | 6 |
| Geschäftsentwicklung der Segmente | 8 |
| Investitionen | 12 |
| Forschung und Entwicklung | 12 |
| Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren | 13 |
| Risikobericht | 15 |
| Bericht über wesentliche Merkmale des Internen | |
| Kontrollsystems (§ 243a Abs. 2 UGB) | 18 |
| Aktionärsstruktur und Angaben zum Kapital | 19 |
| Ausblick | 20 |
| Beilage Erläuterungen zu den Finanzkennzahlen | 22 |
| Corporate Governance Bericht 2016 | 26 |
| Bericht des Aufsichtsrates | 32 |
| Konzernabschluss 2016 | 34 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 35 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 36 |
| Konzern-Bilanz | 37 |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals | 38 |
| Konzern-Anhang: Erläuterungen (Notes) Allgemeine Erläuterungen Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Erläuterungen zum Risikomanagement Erläuterungen zu den Leasingverhältnissen Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen Sonstige Erläuterungen Bestätigungsvermerk Fünf Jahres Übersicht der Lenzing Gruppe Finanzkalender 2017 Einzelabschluss Lagebericht 2016 Jahresabschluss 2016 Bestätigungsvermerk |
Konzern-Kapitalflussrechnung | 40 |
|---|---|---|
| 41 | ||
| 41 | ||
| 54 | ||
| 58 | ||
| 88 | ||
| 89 | ||
| 107 | ||
| 109 | ||
| 112 | ||
| 116 | ||
| 120 | ||
| 121 | ||
| 122 | ||
| 123 | ||
| 143 | ||
| 174 | ||
| Erklärung des Vorstandes | 177 |
Die Weltwirtschaft1 war im Jahr 2016 – von wenigen Ausnahmen abgesehen – durch eine gedämpfte Entwicklung gekennzeichnet. Nach den Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) lag das globale Wirtschaftswachstum bei 3,1 Prozent nach 3,2 Prozent ein Jahr zuvor und entspricht damit der geringsten Zunahme seit dem konjunkturellen Abschwung im Jahr 2009. In den Schwellen- und Entwicklungsländern blieb das Wachstum mit 4,1 Prozent stabil, während jenes der Industriestaaten auf 1,6 Prozent (2015: 2,1 Prozent) zurückging.
In China sank das Wirtschaftswachstum von 6,9 Prozent auf 6,7 Prozent. Brasilien blieb mit minus 3,5 Prozent (2015: minus 3,8 Prozent) weiterhin in der Rezession. Die negative Konjunkturentwicklung in Russland verbesserte sich hingegen etwas von minus 3,7 Prozent auf minus 0,6 Prozent. Indien verzeichnete eine spürbare Abschwächung von 7,6 Prozent auf 6,6 Prozent. In den USA legte das Bruttoinlandsprodukt 2016 um 1,6 Prozent zu und entwickelte sich damit deutlich schwächer als ein Jahr zuvor (2015: 2,6 Prozent). Die Eurozone erreichte 2016 ein Plus von 1,7 Prozent, das ist ebenfalls ein Rückgang gegenüber dem Zuwachs von 2 Prozent im Jahr davor.
Nach einem Rückgang im Jahr 2015 legte die Weltfaserproduktion nach ersten Schätzungen im Kalenderjahr 2016 wieder um 3,6 Prozent auf 97,8 Mio. Tonnen zu. Der Verbrauchsanstieg hat sich hingegen verlangsamt. Die Nachfrage stieg nach vorläufigen Berechnungen um 1,5 Prozent (nach plus 3,7 Prozent im Jahr 2015) auf 99 Mio. Tonnen.
Hauptursache für den geringeren Zuwachs beim Verbrauch war die Abschwächung des privaten Konsums in den Industrieländern. Diesen Rückgang konnte auch das anhaltend gute Verbrauchswachstum in Asien nicht kompensieren. Trotz des Produktionswachstums lag die Produktionsmenge nun das zweite Jahr in Folge unter dem Verbrauch, da der Markt weiterhin von überaus hohen Baumwolllagerbeständen, insbesondere in China, und Überkapazitäten bei den synthetischen Fasern geprägt war.
Getragen wurde das Produktionswachstum des Gesamtmarktes im Berichtsjahr primär von Baumwolle, bei der es – nach einem historischen Einbruch der Produktion von etwa 20 Prozent im Jahr 2015 – zu einer technischen Reaktion und einem Produktionsplus von mehr als 8 Prozent auf 22,8 Mio. Tonnen im Jahr 2016 kam. Damit wurde erstmals seit 2011 wieder mehr Baumwolle im Jahresvergleich produziert.
Ein weiterer wesentlicher Wachstumstreiber waren einmal mehr auch holzbasierte Cellulosefasern. Eine Produktionsmenge in Höhe von 6,5 Mio. Tonnen weltweit bedeutet eine Steigerung von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit lag das Wachstum holzbasierter Cellulosefasern nicht nur über dem des Gesamtmarktes. Der Markt wuchs auch beinahe doppelt so schnell wie jener der synthetischen Chemiefasern. Die Produktion des gemessen am Marktanteil größten Fasersegmentes legte im Geschäftsjahr 2016 lediglich um 2,2 Prozent auf 62,1 Mio. Tonnen zu. Die Produktion der sonstigen Naturfasern (Eiweiß) stagnierte hingegen bei 5,2 Mio. Tonnen.
Weltweiter Faserverbrauch 2016 Faserarten in Prozent (Basis = 99 Mio. Tonnen)*
1) Quelle: IWF, World Economic Outlook, 16. Jänner 2017
2) Alle Produktionszahlen in diesem Kapitel wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2015 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert. Quellen: International Cotton Advisory Commitee (ICAC), IWF, Cotton Outlook, CCF Group (China Chemical Fibers and Textiles Consulting), Food and Agriculture Organization (FAO). *Quelle: ICAC, CIRFS, TFY, FEB, Lenzing Estimates
Die aktuelle Saison 2016/17 in der Baumwollproduktion wird erneut von einem Nachfrageüberhang gekennzeichnet sein. Bei einem nahezu gleichbleibenden Verbrauch von Baumwolle in der Höhe von 24,1 Mio. Tonnen und einer Steigerung der Produktion um 8 Prozent auf 22,8 Mio. Tonnen wird eine weitere Reduktion der Lagerbestände erwartet. Die Lagerbestände sollten mit knapp 18 Mio. Tonnen auf den niedrigsten Stand der vergangenen 5 Jahre fallen, decken damit aber immer noch gut 75 Prozent des Jahresbedarfs von Baumwolle.
Die Produktion wird derzeit in 4 der 5 führenden Anbaunationen – Indien, China, USA, Pakistan und Brasilien – ausgeweitet. Die einzige Ausnahme stellt China dar. Hier setzt sich der langfristige Rückgang fort und die Erntemenge wird auf den niedrigsten Stand seit gut 15 Jahren fallen. Trotzdem wird der Marktanteil dieser Gruppe auf über 75 Prozent der globalen Produktion ansteigen.
Der durchschnittliche Preis für Baumwolle gemessen am Cotlook-A-Index belief sich 2016 auf USD 74,3 Cent pro Pfund und lag damit 5,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Potenzial für Preissteigerungen bei Baumwolle bleibt jedoch aufgrund der weiterhin überproportional hohen Lagerbestände begrenzt.
Die Preise für Viscose haben sich im Jahresdurchschnitt des Vorjahres um 7 Prozent verbessert. Damit konnte das Preisniveau wie bereits im Jahr 2015 angehoben werden. Erstmals nach zweijährigem Rückgang stieg auch das jahresbezogene Preisniveau von Baumwolle, nämlich um gut 5 Prozent, die Polyesterpreise hingegen gaben im Jahresdurchschnitt das fünfte Jahr in Folge nach. Der Rückgang im Jahr 2016 betrug fast 9 Prozent. Aufgrund der Ölpreisentwicklung ist mit keinem signifikanten Potenzial für Preissteigerungen bei Synthesefasern zu rechnen. Bestätigt hat sich im Jahr 2016 erneut der langjährige Trend eines Premiumpreises von Viscose gegenüber Baumwolle.
Stapelfaserpreise – Entwicklung in China*
USD/kg (inkl. USt.)
3) Quelle: ICAC Jänner 2017
* Quelle: CCFG, Cotton Outlook
Die Lenzing Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2016 eine ausgezeichnete Entwicklung und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr bei allen wesentlichen betriebswirtschaftlichen und bilanziellen Kennzahlen verbessern. Entscheidend dafür waren neben einer leichten Steigerung der verkauften Mengen vor allem die deutlich höheren Verkaufspreise für alle LenzingTM Fasern.
Für den Anstieg der Umsatzerlöse von EUR 1,98 Mrd. im Jahr 2015 um EUR 157,3 Mio. oder 8 Prozent auf EUR 2,13 Mrd. im Geschäftsjahr 2016 waren vor allem höhere Faserverkaufspreise sowie die leicht höhere Verkaufsmenge verantwortlich. Die positive Auswirkung dieser Preisentwicklung zeigt sich auch bei den Ergebniskennzahlen: Das Konzern-EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen)* verbesserte sich um 47,6 Prozent auf EUR 428,3 Mio. Die EBITDA-Marge stieg von 14,7 Prozent im Geschäftsjahr 2015 auf 20,1 Prozent der Umsatzerlöse im Berichtsjahr. Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT)* verdoppelte sich im Jahresvergleich beinahe von EUR 151,1 Mio. auf EUR 296,3 Mio. Die EBIT-Marge* verbesserte sich dementsprechend auf 13,9 Prozent (2015: 7,6 Prozent). Der Jahresüberschuss lag mit EUR 229,1 Mio. um 78,9 Prozent über dem Vorjahreswert von EUR 128,1 Mio.
Zusammengefasst stellt sich das Ergebnis der Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2016 wie folgt dar:
| Vereinfachte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1 EUR Mio. |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Veränderung | |||||
| 2016 | 20152 | Absolut | Relativ | ||
| Umsatzerlöse | 2.134,1 | 1.976,8 | 157,3 | 8,0% | |
| Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge |
73,8 | 67,7 | 6,1 | 9,1% | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
-1.223,8 | -1.218,3 | -5,5 | 0,5% | |
| Personalaufwand | -319,2 | -300,2 | -19,0 | 6,3% | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -236,6 | -235,9 | -0,7 | 0,3% | |
| EBITDA | 428,3 | 290,1 | 138,2 | 47,6% | |
| Abschreibungen | -135,1 | -142,2 | 7,2 | -5,0% | |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
3,1 | 3,2 | -0,1 | -3,6% | |
| EBIT | 296,3 | 151,1 | 145,2 | 96,1% | |
| Finanzerfolg | 3,1 | -3,5 | 6,6 | -188,0% | |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile |
-4,8 | -0,2 | -4,6 | 2.332,3% | |
| EBT | 294,6 | 147,4 | 147,2 | 99,9% | |
| Ertragsteueraufwand | -65,5 | -19,3 | -46,2 | 239,5% | |
| Jahresüberschuss | 229,1 | 128,1 | 101,0 | 78,9% |
1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernabschluss dargestellt. 2) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
* Definitions- und Berechnungsdetails siehe Beilage: Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe am Ende des Konzern Lageberichts
Das Kernsegment Fasern steuerte mit EUR 2,12 Mrd. den Löwenanteil zum Konzernumsatz bei, auf das Segment Lenzing Technik entfielen EUR 14 Mio. des Konzernumsatzes, auf das Segment Sonstige EUR 2 Mio. (nur externe Umsätze).
Bei den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen wirkten sich die gestiegenen Zellstoffpreise – diese legten parallel zu den Faserpreisen zu – negativ aus. Durch langfristige Verträge mit Lieferanten und den hohen Eigenversorgungsgrad mit Zellstoff konnten die Preissteigerungen jedoch begrenzt werden und die Aufwendungen für Material legten bloß um 0,5 Prozent auf EUR 1,22 Mrd. Euro zu. Ebenfalls aufwandsmindernd wirkten sich der Entfall des Rohstoffeinkaufes der im Vorjahr abgegebenen Einheiten Dolan GmbH, European Carbon Fiber GmbH sowie einiger technischer Unternehmenseinheiten aus. Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen betrugen insgesamt 57,3 Prozent der Konzernumsatzerlöse (nach 61,6 Prozent im Geschäftsjahr 2015).
Der Anstieg des Personalaufwandes war hauptsächlich auf die kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltserhöhungen in Österreich sowie Gehaltserhöhungen an anderen Standorten und höheren Bonusrückstellungen für alle Mitarbeiter/innen aufgrund der guten Geschäftsentwicklung zurückzuführen. Der Anteil des Personalaufwandes an den Konzernumsatzerlösen verringerte sich dennoch leicht von 15,2 Prozent auf 15 Prozent im Geschäftsjahr 2016.
Der Rückgang der Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen war vor allem darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2015 außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von EUR 8,7 Mio. enthalten waren.
Der Finanzerfolg wurde geprägt durch den teilweisen Verkauf einer Beteiligung. Verbessert wurde er durch die niedrigeren Finanzierungskosten aufgrund von Schuldentilgungen und das niedrige Zinsumfeld.
Dementsprechend weist die Lenzing Gruppe für 2016 ein deutlich höheres Ergebnis vor Steuern (EBT)4 von EUR 294,6 Mio. aus. 2015 waren es EUR 147,45 Mio. gewesen. Für Ertragssteuern fiel im Konzern ein Aufwand von EUR 65,5 Mio. an (2015: EUR 19,3 Mio.5 ). Die Steuerquote6 betrug im Berichtsjahr somit 22,2 Prozent. Der deutliche Anstieg ist auf eine Steuergutschrift im Ausland zurückzuführen, die im Jahr 2015 wirksam wurde und zu einer relativ niedrigeren Steuerbelastung geführt hatte. Unter dem Strich ergibt sich durch die gute Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2016 ein Jahresüberschuss von EUR 229,1 Mio. (2015: 128,1 Mio.5 ). Das entspricht einer Steigerung von EUR 101 Mio. oder 78,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Das Ergebnis je Aktie7 lag somit bei EUR 8,48 (2015: EUR 4,785 ).
Durch die positive Ertragsentwicklung verbesserte sich auch die Kapitalrentabilität der Lenzing Gruppe. So stieg das Ergebnis auf das eingesetzte Kapital (ROCE)* im Geschäftsjahr 2016 auf 15,1 Prozent, 2015 waren es 8,1 Prozent gewesen. Verbessert haben sich auch die Eigenkapitalrentabilität (ROE)* von 13 Prozent auf 22,6 Prozent im Geschäftsjahr 2016 und die Gesamtkapitalrentabilität (ROI)* des Konzerns stieg von 6,3 Prozent auf 11,8 Prozent.
Die sehr gute Geschäftsentwicklung und das anhaltend günstige Zinsumfeld nutzte Lenzing 2016 zu einer weiteren Optimierung seiner Bilanzstruktur. Die Bilanzsumme der Lenzing Gruppe stieg zum Stichtag 31. Dezember 2016 im Jahresvergleich um 8,9 Prozent auf EUR 2,63 Mrd. (Ende 2015: EUR 2,41 Mrd.5 ). Das bereinigte Eigenkapital* erhöhte sich um 14,1 Prozent auf EUR 1,39 Mrd. nach EUR 1,22 Mrd.5 Die bereinigte Eigenkapitalquote* verbesserte sich demnach auf 53 Prozent (Ende 2015: 50,6 Prozent5 ).
Die Lenzing Gruppe hat im Vorjahr den Schuldenstand weiter gesenkt. Die Nettofinanzverschuldung (Net Financial Debt)* verringerte sich beinahe auf Null und lag Ende 2016 nur noch bei EUR 7,2 Mio. (Ende 2015: EUR 327,9 Mio.). Das Verhältnis Nettofinanzverschuldung zu EBITDA* sank damit von 1,1 Ende 2015 auf Null per Ende 2016. Das Net Gearing* ist mit 0,5 Prozent ebenfalls dem Nullpunkt nahe und ist somit deutlich niedriger als die 26,9 Prozent per Ende 2015. Durch weitere Optimierungsmaßnahmen, insbesondere durch verbesserte Zahlungsziele mit Lieferanten, wurde das Trading Working Capital um 15,2 Prozent auf EUR 379,6 Mio. gesenkt. Das Verhältnis Trading Working Capital zu annualisierten Konzernumsatzerlösen* sank auf 17,1 Prozent (Ende 2015: 21,6 Prozent).
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit* konnte im Jahr 2016 von EUR 215,6 Mio. auf EUR 473,4 Mio. mehr als verdoppelt werden. Diese positive Entwicklung ist sowohl auf die gestiegenen Preise und leicht gestiegenen Verkaufsmengen als auch auf die Verbesserung des Working Capital zurückzuführen. Gleichzeitig ist der ausgabenrelevante CAPEX (Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen)* im Berichtsjahr mit EUR 107,2 Mio. zwar wieder deutlich über dem Vorjahreswert von EUR 70,9 Mio., liegt damit aber immer noch unter dem Niveau der Abschreibungen.
Der Liquiditätsbestand8 der Lenzing Gruppe hat sich aufgrund der guten Geschäftsentwicklung deutlich verbessert und lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bei EUR 570,4 Mio., das entspricht einem Zuwachs von 60,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 355,3 Mio. Zu Jahresende 2016 standen darüber hinaus ungenutzte Kreditlinien in Höhe von EUR 217,7 Mio. zur Verfügung (Ende 2015: EUR 190,9 Mio.).
4) EBT (Ergebnis vor Steuern) = Earnings before tax; Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Ertragsteueraufwand; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-GuV ersichtlich. 5) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
6) Ertragsteueraufwand im Verhältnis zum Ergebnis vor Steuern (EBT).
7) Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/-fehlbetrag im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien in Stück berechnet nach den Vorschriften der IFRS (IAS 33 Ergebnis je Aktie); die genaue Ableitung ist aus der Note 17 im Konzern-Anhang ersichtlich.
8) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel.
* Definitions- und Berechnungsdetails siehe Beilage: Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe am Ende des Konzern Lageberichts
Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2016 waren die Erschließung sowie der Ausbau der Marktpräsenz in attraktiven Anwendungsgebieten und die weitere Optimierung der Produktionsabläufe sowie der Start von Investitionen in neue Produktionslinien. Dank guter Nachfrage nach LenzingTM Fasern war das gesamte Jahr über die Auslastung der Zellstoff- und Faserproduktion sehr hoch.
Das Holzangebot wurde 2016 von klimabedingten und geopolitischen Faktoren unterschiedlich beeinflusst. Ein sehr milder und schneearmer Winter sorgte einmal mehr für einen geringen Bedarf an Brennholz im Westen Europas. Das Ende 2015 beschlossene Exportverbot von Rundholz in der Ukraine verknappte unterdessen das Angebot im Osten.
Für das Werk in Paskov (Tschechien) hatte diese Verzerrung in weiten Teilen des osteuropäischen Raumes aber keinerlei Auswirkungen, da das Angebot an Nadelholz weiterhin auf hohem Niveau lag. Insbesondere in Nordmähren mussten die Forstbetriebe aufgrund der anhaltend schwierigen Situation mit Schädlingen weit über Zuwachs schlägern. Ein erhöhter Ankauf von "Käferholz" sorgte hier für ein günstiges Preisniveau.
Die Versorgung mit Buchenholz für das Werk in Lenzing (Österreich) war weniger von Überangebot geprägt, da die Forstbetriebe der Aufarbeitung des käferbefallenen Fichtenholzes Vorrang einräumten. Auch aufgrund der Exportsperre in der Ukraine verschärfte sich die Nachfragesituation bei Buche. Dem gegenüber stand ein erhöhtes Angebot wegen der geringen Brennholznachfrage im Westen, allen voran in Deutschland.
Aufgrund dieser unterschiedlichen Marktsituation wurde die Strategie im Holzeinkauf angepasst und Mengen von Osten nach Westen verschoben. Auf diese Weise gelang es, das Lager im November und Dezember wieder ausreichend für den Winter zu befüllen.
Im Berichtsjahr wurde nun außerdem auch dem Standort Lenzing das FSC-Zertifikat bescheinigt. Damit können sowohl das Werk in Paskov als auch das Werk in Lenzing nachweisen, dass zusätzlich zu den strengen Forstgesetzen in den Lieferländern alles eingesetzte Holz aus PEFC- und FSC-zertifizierten bzw. kontrollierten Quellen stammt. Umstrittene Holzquellen können sicher ausgeschlossen werden.
Der Bereich Zellstoff & Holz versorgt die Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit hochwertigem Faserzellstoff. Sie betreibt an den Standorten Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) eigene Faserzellstoffwerke und deckt damit rund 56 Prozent ihres Zellstoffeinsatzes ab. Der Rest wird auf Basis langfristiger Verträge zugekauft. Faserzellstoff ist der wichtigste Rohstoff für die Erzeugung der botanischen Fasern und wird aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gewonnen.
In den beiden Zellstoffwerken der Lenzing Gruppe wurden 2016 insgesamt 554.000 Tonnen Faserzellstoff produziert, 299.000 Tonnen davon in Lenzing und 255.000 Tonnen in Paskov. Der leichte Rückgang in Paskov ist auf einen längeren, geplanten Stillstand für Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen. Der Spotmarktpreis für Faserzellstoff ging im Vorjahr bis Anfang März zurück, um dann aufgrund hoher Nachfrage parallel mit den Viscosefaser-Preisen stark anzusteigen. Nach einem Jahreshöchststand im Oktober gab der Preis für Faserzellstoff bis Ende Dezember wieder nach. Der durchschnittliche Marktpreis über das Jahr gerechnet betrug USD 888/Tonne nach USD 845/Tonne im Geschäftsjahr 2015.
Der 2016 beschlossene Ausbau der Produktionskapazitäten im Volumen von EUR 100 Mio. in beiden Werken ist bereits angelaufen. Erste Investitionen wurden im Berichtsjahr getätigt.
Die Märkte für Biochemikalien haben sich im Vorjahr unterschiedlich entwickelt. Von der Xylose wurde etwas mehr produziert. Bei Essigsäure blieben die Mengen unverändert, der Preis ging im Laufe des Jahres leicht zurück, hat aber gegen Jahresende einen Teil davon wieder aufgeholt. Die Preise für Soda und für Furfural kamen etwas unter Druck.
Der Bereich Energie sichert die optimale Versorgung mit Strom, Prozesswasser, Dampf und Kälte an allen Produktionsstätten der Lenzing Gruppe weltweit. Der sorgsame Umgang mit Energie hat in der Lenzing Gruppe aus ökonomischen und ökologischen Gründen lange Tradition. Da die Zellstoff- und die Faserproduktion sehr energieintensive Prozesse sind, kommt dem Bereich Energie eine zentrale Rolle bei der Kostenoptimierung und Sicherstellung der Produktion zu. Bei der Beschaffung kam es im Berichtsjahr zu einer Strategieänderung. Während in der Vergangenheit ein Teil der benötigten Energie über Fixlieferverträge mit Festpreisen am Terminmarkt beschafft wurde, basiert die neue Einkaufsstrategie jetzt nur mehr auf Spotpreisen.
Der europäische Strommarkt war im Jahr 2016 von einem volatilen Verlauf gekennzeichnet. Nach teils hohen Abschlägen im ersten Quartal setzten zuerst die Terminmarktpreise und in weiterer Folge die Spotpreise zu einer Gegenbewegung an. Gegen Jahresende kam es unter anderem wegen des hohen Einsatzes von konventionellen Kraftwerken in ganz Europa und steigender Kohlepreise zu einem massiven Preisanstieg am Spotmarkt.
Eine ähnliche Entwicklung war am Erdgasmarkt feststellbar, jedoch war die Volatilität nicht so ausgeprägt wie am Strommarkt.
Die Energieanlagen der Lenzing Gruppe liefen auch 2016 weitgehend im Normalbetrieb mit sehr niedrigen Stillstandszeiten. Am Standort Lenzing (Österreich) sind erneuerbare Brennstoffe, die zu einem großen Teil aus der Bioraffinerie kommen, dank der optimalen Anlagenstruktur traditionell die wichtigste Energiequelle. Der Einsatz von klassischen fossilen Brennstoffen wie Öl, Kohle und Gas lag im Geschäftsjahr 2016 bei 17,2 Prozent des Gesamtverbrauches. Die kontinuierliche Verbesserung und Optimierung der Energieerzeugungs- und -verteilungsanlagen sowie der Energieverbraucher wurde im Berichtsjahr konsequent fortgesetzt. Unter anderem wurde zur Vergleichmäßigung der Dampfabnahme eine Dampfspeicheranlage in Betrieb gesetzt.
Der Standort Paskov (Tschechien) war auch im Jahr 2016 energieautark und wurde im Normalbetrieb ohne Einsatz von fossilen Brennstoffen betrieben. Die überschüssige Energie wurde ins öffentliche Stromnetz eingespeist. In Purwakarta (Indonesien) wurde der Betrieb der Anlagen weiter optimiert. Die Preissteigerungen des staatsnahen Stromversorgers haben sich etwas abgeschwächt. Der stark gestiegene Kohlepreis in ganz Asien zum Jahresende hin bewirkte aber auch für den Standort Purwakarta – sowie für den Standort Nanjing (China) – höhere Kosten. In Nanjing wurden zudem die Dampfkessel nach Maßgabe der neuen Emissionsverordnung der chinesischen Zentralregierung umgebaut.
Die Chemikalienpreise verhielten sich 2016 großteils volatil. In Europa führte der im Vergleich zu 2015 konstante Euro-USD-Kurs zu wenigen Preisschwankungen in den Rohstoffmärkten. Die fallenden Erdöl- und Energiepreise gerade zu Jahresbeginn 2016 führten jedoch im Gesamtjahr zu deutlichen Preisreduktionen für Rohstoffe. In Asien gestalteten sich die Rohstoffpreise durchaus volatiler. Hauptausschlaggebend dafür war das schwankende Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Im ersten Halbjahr 2016 konnte speziell in China ein deutlicher Rückgang des Preisniveaus diverser Chemikalien festgestellt werden. Diese Entwicklung erfuhr jedoch im vierten Quartal 2016 eine deutliche Korrektur nach oben.
Natronlauge ist ein wichtiges Vorprodukt für die Viscosefaserproduktion und fällt als Nebenprodukt bei der Chlorproduktion an. Im Geschäftsjahr 2016 stieg der Preis für Natronlauge in Europa kontinuierlich leicht an. In Asien fielen im ersten Halbjahr 2016 die Preise deutlich. Zu Mitte des Jahres fand eine Trendumkehr statt, die zuletzt zu Preisanstiegen auf Vorjahresniveau führte.
Schwefel ist ein wesentliches Ausgangsprodukt für die Produktion von Schwefelkohlenstoff und Schwefelsäure für die Viscosefaserproduktion. Der seit dem zweiten Quartal 2015 zu beobachtende Preisrückgang bei Schwefel setzte sich auch im Jahr 2016 stetig fort. Ausschlaggebend dafür war ein deutliches Überangebot an Schwefel am Weltmarkt. Speziell in Europa gaben die Preise ab dem zweiten Quartal 2016 nochmals deutlich nach. Analog zu Natronlauge stiegen im asiatischen Markt die Preise für Schwefel zuletzt wieder deutlich an.
Die Umsatzerlöse des Segments Fasern stiegen im Jahr 2016 auf EUR 2,12 Mrd., ein Zuwachs von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 1,92 Mrd. (nur externe Umsatzerlöse). Das Segmentergebnis (EBITDA) verbesserte sich um 49,6 Prozent auf EUR 428,5 Mio. (nach EUR 286,5 Mio.). Das Segment-EBIT legte um über 90 Prozent im Geschäftsjahr 2016 von EUR 154 Mio. auf EUR 293,7 Mio zu.
Vom reinen Faserumsatz in Höhe von EUR 1,9 Mrd. entfielen 71 Prozent auf den textilen Bereich und 29 Prozent auf Vlies-Anwendungen. Absatzregionen waren: North Asia gefolgt von AMEA (Asien, Naher Osten und Afrika) sowie Europe & Americas.
Die Gesamtfaserverkaufsmenge legte im Jahr 2016 um 1,4 Prozent auf rund 978.000 Tonnen (2015: 965.000 Tonnen) zu. Der Anteil von Spezialfasern am Konzernumsatz legte auf 42 Prozent zu nach 40,5 Prozent im Vorjahr, der Anteil der Standardfasern blieb unverändert bei 47 Prozent. Der Anteil sonstiger Geschäftsfelder hat sich von 12,5 Prozent auf 11 Prozent verringert.
Die Lenzing Gruppe setzt mit ihrer neuen Konzernstrategie sCore TEN konsequent auf hochwertige Spezialfasern. Dieses Konzept hat sich im Geschäftsjahr 2016 klar bewährt, die führende Marktposition von Lenzing konnte weiter ausgebaut werden. Durch den Ausbau der Produktionskapazitäten für TENCEL® Fasern in Europa und den USA wird sich diese Entwicklung in Zukunft noch verstärken. Im Geschäftsjahr 2016 war bei allen drei Fasergruppen – TENCEL® Fasern, Lenzing Modal® sowie Lenzing Viscose® – die Nachfrage groß.
Im Bereich Bekleidung, dem größten Bereich der Lenzing Gruppe, erhöhten sich im Berichtsjahr die Umsätze mit Spezialfasern weiter. Dies war primär auf den gesteigerten Einsatz von TENCEL® Fasern in hochwertigen Anwendungen zurückzuführen. Entscheidend dafür war der verstärkte Fokus auf gezielte Vermarktung sowie die noch klarere Orientierung an den Bedürfnissen der Partner entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zu den Modemarken direkt.
In der Vermarktung strukturiert die Lenzing Gruppe ihre Aktivitäten entlang von drei Subsegmenten: Denim (Jeans), Innerwear (Unterwäsche und Nachtwäsche, T-Shirts und Tops) sowie Outerwear (Sportswear, Hemden, Kleider etc.). Diese global ausgerichteten Bereiche werden aus jenen Regionen geleitet, die für die entsprechende Produktgruppe am bedeutendsten sind.
Im Bereich Denim setzte sich das starke Wachstum fort. Zudem gab es Zuwächse bei hochwertigen TENCEL® Spezialfasern bei Innerwear und Outerwear. Bei Innerwear erfreute sich die Lenzing Modal® Faser aufgrund ihrer Weichheit weiterhin steigender Beliebtheit. Im Outerwear-Geschäft stieg das Interesse von Erzeugern von Funktionskleidung.
Einen weiteren Meilenstein in ihrer Innovationsgeschichte hat die Lenzing Gruppe mit der RefibraTM Faser gesetzt: Mit dieser neuen Generation der TENCEL® Faser, welche Holz und Baumwollzuschnittabfälle als Rohmaterialien in der Zellstoffproduktion vereint, eröffnet Lenzing der Modebranche einen innovativen Weg in die Kreislaufwirtschaft. Die Textilindustrie setzt zunehmend auf Recycling der 150 Milliarden Kleidungsstücke, die jährlich weltweit produziert und nach Gebrauch zu einem großen Teil weggeworfen werden. In einer strategischen Kooperation ist der weltweit größte Modehändler Inditex mit seiner Marke Zara der erste Partner, der Bekleidung aus dieser Faser getestet hat.
Ziel von Lenzing ist es, weitere strategische Kooperationen und somit langfristige Partnerschaften mit großen Textilketten abzuschließen, um die Wahrnehmung der Fasern TENCEL®, Lenzing Modal® und RefibraTM als umweltfreundlichste Textilfasern weltweit und als Premiumprodukte zu festigen.
Die High-Performance-Faser LenzingTM FR war im Vorjahr erneut stark nachgefragt. So hat Lenzing die zentralen Ausschreibungen der italienischen Feuerwehr für die Sommer- und die Winteruniformen gewonnen. Denn LenzingTM FR Fasern eignen sich aufgrund ihrer Feuerbeständigkeit und ihres Komforts sehr gut für schwer entflammbare Schutzbekleidung und helfen, den Hitzestress für den Träger zu vermindern. Ein Durchbruch ist Lenzing gelungen, indem jetzt auch diese Fasern schon bei der Herstellung spinngefärbt werden können. Damit entfällt ein Verarbeitungsschritt im Laufe der Wertschöpfungskette, was den Partnern hilft, ihre Produktion nachhaltiger zu gestalten.
Der Einsatz von Faserspezialitäten im Markt für Heimtextilien & Innenausstattung konnte 2016 weiter ausgebaut werden. Bettwäsche aus TENCEL® Fasern wird schon seit vielen Jahren aufgrund ihrer Seidig- und Hautfreundlichkeit vom Konsumenten geschätzt. Als winterliche Ergänzung von kommerziell erhältlichen Produkten wurde nun warme, flanellartige TENCEL® Bettwäsche weltweit auf Messen vorgestellt und von Retailern in die nächsten Winterkollektionen aufgenommen. Äußerst vielversprechend für TENCEL® Fasern ist das Segment Teppich. Die Präsentation von kommerziell erhältlichen Artikeln erzeugte Interesse bei namhaften Teppichherstellern und entsprechende Nachfrage nach den eigens entwickelten TENCEL® Teppichfasern.
Fasern der Lenzing Gruppe eignen sich aufgrund ihrer Festigkeit sehr gut für technische Anwendungen. Dieser Bereich wurde im Vorjahr vor allem mit Lenzing Modal® Fasern und TENCEL® Fasern weiter ausgebaut. Ein Beispiel dafür sind technische Gewebe, beispielsweise als Festigkeitsträger in Gummiartikeln. Zuwächse gab es auch bei den Netzen für Bio-Obst und Bio-Gemüse und bei den Bindegarnen für die Landwirtschaft. Neu auf den Markt gebracht wurden Tragetaschen aus der TENCEL® Faser – als Ersatz für synthetische Fasern. Bei diesen Anwendungen ist neben der Festigkeit die biologische Abbaubarkeit ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal der LenzingTM Fasern. Fortgesetzt wurde zudem die Produktion des im Jahr davor präsentierten "botanischen Schuhs".
Der Bereich Vliesstoffe verzeichnete im Geschäftsjahr 2016 ein stabiles Wachstum. Die Nachfrage in diesem Bereich war generell hoch. Mit Blick auf die verschiedenen Faserarten gab es im Vorjahr eine leichte Verschiebung hin zu Viscose.
Auch TENCEL® Fasern wiesen erneut gute Verkaufszahlen aus. Aufgrund ihrer hohen Nassfestigkeit, Hautfreundlichkeit und Geruchsneutralität eignen sich TENCEL® Fasern besonders gut für Hygieneartikel. Hinzu kommen Aspekte der Nachhaltigkeit wie die umweltfreundliche Rohstoffquelle und die Kompostierbarkeit der Fasern. Mit TENCEL® Fasern als Kurzschnitt-Type ("Shortcut") bietet Lenzing zudem den Grundstoff für Hygieneartikel an, die über das Abwasser entsorgt werden können. Diese "Flushability" wird für die Vliesstoff-Branche immer wichtiger.
In Asien gewinnen vor allem Wisch- und Pflegetücher an Bedeutung, wenngleich Europa und die USA hier nach wie vor die weitaus größten Märkte sind. Ein wichtiger Wachstumstreiber ist auch feuchtes Toilettenpapier. Hier steigt die Marktdurchdringung, hat aber noch Potenzial nach oben.
Weiter ausgebaut werden auch die technischen Anwendungen. Ein Fokus richtet sich dabei auf Spezialpapiere für Separatoren in Batterien z.B. für E-Fahrzeuge.
Die Lenzing Gruppe stellt an den Standorten, an denen sie Lenzing Viscose® Fasern oder Lenzing Modal® Fasern produziert, als Co-Produkt Natriumsulfat her. Es wird in der Erzeugung von Lebensmitteln und Futtermitteln, sowie in der Pharma-, Waschmittel- und Bauindustrie eingesetzt. Das Vorjahr war durch ein Überangebot von Natriumsulfat gekennzeichnet, was entsprechenden Druck auf die Preise ausübte. Die Lagerbestände waren dementsprechend höher als im Jahr davor.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden die regionalen Kundendienst-Teams des Global Technical Customer Service (GTCS) gestärkt und damit die Kundennähe der Lenzing Gruppe weiter erhöht. In Asien wurde die Präsenz der Lenzing Gruppe mit dem Ausbau des Technical Customer Service Centers in Indonesien sowie dem Ausbau eines neuen Centers in Hongkong erhöht. Hauptaugenmerk der neuen Lenzing Customer Service Centers liegt auf den Bereichen technische Beratung, Schulung und Ausbildung, Produkt- und Prozessentwicklung, Qualitätsmanagement sowie Gewebezertifzierung für das Lizenzprogramm für Fasermarken von Lenzing.
Unter dem Stichwort "Operational Excellence" (OPEX) hat die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2014 ein gruppenweites Programm zur fortlaufenden Optimierung innerbetrieblicher Prozesse ins Leben gerufen. Ziel des Programms ist es, die Lenzing Gruppe unter Einbindung aller Mitarbeiter/innen verstärkt als kontinuierlich lernendes und optimierendes Unternehmen aufzustellen.
Ein Kernelement von OPEX ist das strukturierte Programm zur kontinuierlichen Verbesserung auf allen Unternehmensebenen: das sogenannte "World Class Operations Management" (WCOM). Ein zentraler Programmpunkt ist hierbei das Lernen voneinander, innerhalb der Lenzing Gruppe. 2016 wurde das WCOM-Programm auf die Bereiche Sicherheit, Gesundheit und Umwelt, Qualitätsmanagement und Human Resources ausgeweitet.
Die strategische Neustrukturierung der Lenzing Technik wurde im Jahr 2016 abgeschlossen, indem im April Teile der Lenzing Technik Fertigung, konkret die Bereiche Rohrleger, Kunststoffschlosser und Korrosionsschutz, veräußert wurden. Lenzing Technik tritt jetzt in den Bereichen Zellstofftechnologie sowie die Filtrations- und Separationstechnik als Anbieter am Markt auf. Darüber hinaus verfügt Lenzing Technik über eine mechanische Fertigung, welche als Fertigungsbereich innerhalb der Lenzing Gruppe fungiert.
Im Geschäftsjahr 2016 verzeichnete Lenzing Technik bedingt durch die Teilverkäufe sowie aufgrund niedriger Investitionen einen entsprechenden Umsatz- und Ergebnisrückgang. Die Umsatzerlöse beliefen sich auf EUR 35,9 Mio. nach EUR 70,6 Mio. im Geschäftsjahr 2015. Davon entfielen EUR 14 Mio. auf Kunden außerhalb der Lenzing Gruppe (nach EUR 29,6 Mio.). Maßgeblich für diesen Rückgang war die stärkere Fokussierung auf Tätigkeiten für die Lenzing Gruppe selbst. Das EBITDA betrug EUR minus 0,5 Mio. nach plus EUR 0,07 Mio. Der Personalstand der Lenzing Technik sank zum 31. Dezember 2016 inklusive Lehrlinge auf 208 (Ende 2015: 294).
Als Vorreiter auf dem Fachgebiet der Fest-Flüssig-Trennung beschäftigt sich dieser Unternehmensteil mit der Entwicklung und Realisierung von Lösungen kundenspezifischer Filtrationsanwendungen. Mithilfe dieser flexiblen Filtrationssysteme können die Kunden ihre Produktionsprozesse effizienter gestalten und ihre Wirtschaftlichkeit steigern. In diesem Bereich konnte die positive Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 weiter fortgeführt werden. Durch die konsequente Umsetzung der Bereichs- und Konzernstrategie stiegen sowohl Markenwahrnehmung als auch Bekanntheitsgrad. Zusätzlich zu den erfolgreichen Applikationen in unterschiedlichsten Branchen und Industrien konnten etliche Projekte bei namhaften deutschen Automobilherstellern realisiert werden. Derzeit wird das Produktportfolio erweitert und das Vertriebsnetz weiter ausgebaut.
Der Bereich Zellstofftechnologie ist in der Lenzing Gruppe das Kompetenzzentrum für die Planung und Umsetzung von Zellstoffprojekten, dabei wird die gesamte Bandbreite der Engineering-Dienstleistungen, beispielsweise Erstellung von Machbarkeitsstudien, Projektmanagement und Projektservices, sowie die Bereitstellung und Lieferung von Anlagen angeboten. Dabei werden sowohl die Kunden im Lenzing Konzern als auch weltweit externe Kunden bedient. Mit diesem Ansatz wurden auch 2016 wieder – intern und extern – bedeutende Projekte realisiert.
Im Bereich der mechanischen Fertigung wird Equipment für die Zellstofftechnologie und für die Filtrations- und Separationstechnik sowie know-how-kritische Maschinen- und Anlagekomponenten für sämtliche Standorte der Lenzing Gruppe gefertigt. Durch Fokussierung auf die Kerntätigkeiten wurde eine zusätzliche Effizienzsteigerung erzielt. Ab Mitte des Jahres 2016 lag der Fokus auf dem Ausbau der Spezialfaserkapazitäten in Heiligenkreuz.
Im Berichtsjahr lag der ausgabenrelevante CAPEX (Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen)9 mit EUR 107,2 Mio. zwar wieder um 51,2 Prozent über dem Vorjahreswert von EUR 70,9 Mio., blieb damit aber immer noch unter dem Niveau der Abschreibungen. Gleichzeitig wurde im Jahr 2016 eine Reihe von zukunftsweisenden Großinvestitionen beschlossen, die jedoch in den Investitionen im Berichtsjahr noch kaum sichtbar sind, sondern erst in den kommenden Jahren zu einem Anstieg der Investitionen führen werden.
Bis zum Jahr 2020 will die Lenzing Gruppe gemäß der neuen Konzernstrategie sCore TEN den Anteil an hochwertigen Spezialfasern auf 50 Prozent des Gesamtumsatzes steigern, und der Anteil der Eigenversorgung mit Zellstoff soll sich auf rund 75 Prozent erhöhen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden im Jahr 2016 drei wesentliche Investitionsentscheidungen getroffen.
Durch den Ausbau und die Modernisierung der bestehenden Faserzellstoffwerke in Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) soll in den kommenden zweieinhalb Jahren die Produktionskapazität für Zellstoff um etwa 35.000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden. Am Standort Lenzing werden rund EUR 60 Mio. und in Paskov knapp EUR 40 Mio. investiert.
Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2016 zwei Investitionsentscheidungen für den Ausbau der Kapazitäten für Spezialfasern beschlossen – und bereits zum Teil umgesetzt: Im August 2016 wurde der weitere Ausbau der Kapazitäten für Spezialfasern um 35.000 Tonnen bis Mitte des Jahres 2018 bekannt gegeben. Die Investitionssumme dafür beträgt insgesamt mehr als EUR 100 Mio. Das Investitionsvolumen verteilt sich auf rund EUR 70 Mio. am Standort Heiligenkreuz (Österreich), rund EUR 30 Mio. werden am Standort Lenzing investiert und ein kleinerer Teil fließt in den britischen Standort Grimsby.
Zudem wurde im Jahr 2016 auch eine Entscheidung für den Neubau eines TENCEL® Faserwerks getroffen. Dieses Werk wird eine Produktionskapazität von 90.000 Tonnen haben und soll im ersten Quartal 2019 den Betrieb aufnehmen. Die Entscheidung ist dabei auf den bestehenden Lenzing-Standort in Mobile, Alabama (USA) gefallen. Neben der natürlichen Währungsabsicherung durch Ausgaben in USD für den Bau des Werkes, um die Schwankungen der fast ausschließlich in USD erzielten Einnahmen etwas abzufedern, waren die gute Infrastruktur durch das bereits bestehende Werk sowie attraktive Energiekosten ausschlaggebend für die Standortentscheidung. Das geplante Investitionsvolumen beträgt USD 293 Mio. (derzeit EUR 275 Mio.).
Die Aktivitäten für Forschung & Entwicklung (F&E) sind am Standort Lenzing (Österreich) in der zentralen Abteilung "Global R&D" gebündelt, welche direkt dem Vorstand unterstellt ist. Die zentrale Forschung ist mit anderen Unternehmensbereichen wie Produktion, Engineering, Business Development, Anwendungstechnik, Kundendienst und Sales eng vernetzt.
Per Ende 2016 forschte in Lenzing ein Expertenteam von 176 Mitarbeiter/innen. Welche Leistungen die Mitarbeiter/innen der F&E erbringen, zeigt sich unter anderem an den rund 1.140 Patenten und Patentanmeldungen (aus 189 Patentfamilien), welche die Lenzing Gruppe weltweit in 50 Ländern hält.
Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Ausgaben für F&E, berechnet nach Frascati, EUR 46,4 Mio. (nach EUR 29,8 Mio. im Jahr 2015). Sowohl in absoluten Zahlen als auch in Relation zum Umsatz stellt die Höhe der F&E-Ausgaben im Branchenvergleich einen Spitzenwert dar. Um die Innovationsführerschaft in der Produktion botanischer Cellulosefasern langfristig abzusichern und auszubauen, wird Lenzing diese Anstrengungen in den kommenden Jahren noch weiter erhöhen.
Im Bereich Zellstoff lag der F&E-Fokus auf Optimierungsmaßnahmen (weitere Kreislaufschließung, Qualitätssteigerung). Darüber hinaus wurde an Konzepten zur weiteren Steigerung der stofflichen Verwertung des Rohstoffs Holz hinsichtlich bestehender und neuer Biochemikalien gearbeitet (Stichwort "Bioraffinerie"). Auch bei den geplanten Kapazitätserweiterungen ist der Bereich F&E maßgeblich eingebunden und arbeitet an neuen Technologien.
Im Bereich Fasern stand die Weiterentwicklung der Lyocelltechnologie zur Produktion von TENCEL® Fasern im Vordergrund und dabei insbesondere die Entwicklung der neuen RefibraTM Faser, die Zuschnittabfälle aus der Produktion von Baumwollkleidung als Rohstoff verwendet. Mit dieser Faser untermauert die Lenzing Gruppe ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter. Für dieses Produkt wurde der gesamte Wertschöpfungsprozess vom Zellstoff bis zur Faser neu entwickelt. Darüber hinaus wird an neuen Lyocelltechnologien gearbeitet und gemeinsam mit einem externen Partner Komfort-Innovationen entwickelt – etwa eine Methode zur Bestimmung der Weichheit über Geräuschmessung ("Sound of Softness").
9) Definitions- und Berechnungsdetails siehe "Beilage: Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe" am Ende des Konzern-Lageberichts.
Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften gehören zu den strategischen Grundwerten von Lenzing, daher wurde Nachhaltigkeit als einer der Kern-Werte in der sCore TEN-Strategie von Lenzing verankert und in der Folge im Jahr 2016 die systematische Verankerung von Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen vorangetrieben.
Die Strategie für Nachhaltigkeit definiert vier Hauptbereiche, in denen die Lenzing Gruppe einen positiven Impact oder Beitrag leisten kann: Holzeinkauf, Wassermanagement, Dekarbonisierung und nachhaltige Innovationen. Holz ist der wertvollste Rohstoff für Lenzing, der Fokus liegt hier auf einem gesicherten nachhaltigen Einkauf durch Zertifizierungen und eine besonders effiziente Verwertung des Rohstoffes durch das Bioraffinerie-Konzept. Lenzing-Fasern zeichnen sich im Vergleich zu anderen Fasern zudem durch einen besonders niedrigen Wasserverbrauch aus und sind biologisch abbaubar. Sie tragen somit nicht zur Verschmutzung der Meere bei. Der Herstellungsprozess von Zellstoff und von Cellulosefasern ist energieintensiv, daher setzt die Lenzing Gruppe Maßnahmen zur Reduktion der spezifischen CO2 -Emissionen durch Erhöhung der Energieeffizienz. Innovationen für mehr Nachhaltigkeit entwickelt Lenzing gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette, um mit neuen, nachhaltigen Produktlösungen alte, ressourcenintensive Produkte zu ersetzen. Darüber hinaus stehen Mitarbeiter/ innen, Partner, Nachbarn und andere Interessensgruppen rund um Lenzing im Mittelpunkt der neuen Nachhaltigkeitsstrategie und werden gezielt mit einzelnen Maßnahmen adressiert.
Im Jahr 2016 wurden eine neue Nachhaltigkeits-Regelung sowie ein Globaler Verhaltenskodex verabschiedet, der regelt wie Lenzing weltweit geschäftlich tätig ist. Darüber hinaus wurde ein Verhaltenskodex für Lieferanten, der die ethischen Standards von Lenzing auch für die Lieferkette regelt, veröffentlicht. Im Zusammenhang mit der Lieferkette wurde auch das Evaluations-Tool Ecovadis eingeführt, das beginnend mit dem Jahr 2017 für die Beurteilung der Nachhaltigkeitsperformance von Lieferanten eingesetzt wird.
Lenzing engagiert sich auch für eine nachhaltige Forstwirtschaft und ist laut einer Bewertung der Canopy Planet Society das weltweit führende Unternehmen in der Faserbranche in Bezug auf Holzbeschaffung. Die Canopy Planet Society ist eine kanadische Non-Profit-Umweltorganisation, die mit vielen Handelsketten im Textilbereich kooperiert und sich für Nachhaltigkeit in der Beschaffungskette einsetzt. Canopy lobte Lenzing für seine neue RefibraTM Faser. Ebenfalls eine führende Position nimmt Lenzing in einem Ranking der Sustainable Apparel Coalition ein, eine Multi-Stakeholder-Initiative, die 40 Prozent der gesamten Textilwirtschaft umfasst. Alle Lenzing-Fasern zählen laut diesem Ranking zu den nachhaltigsten der Branche. TENCEL® Fasern sind laut der globalen Non-Profit-Organisation Textile Exchange zudem eine bevorzugte Faser, wenn es um die Minimierung von Umweltauswirkungen geht. Zudem führt die Non-Profit-Organisation Fairtrade LenzingTM Fasern als nachhaltige Fasern im Rahmen des neuen Fairtrade-Textilsiegels an.
Im Jahr 2016 wurde zudem die Zertifizierung des Standortes Lenzing (Österreich) mit dem FSC®-Gütezeichen für nachhaltige Forstwirtschaft abgeschlossen. Alle Lenzing Standorte sind zudem zertifiziert in Bezug auf Qualitätsmanagement, Umweltmanagement und Sicherheit.
| ISO 9001 | ISO 14001 | OHSAS 18001 | |
|---|---|---|---|
| Lenzing, Österreich | |||
| Heiligenkreuz, Österreich | |||
| Grimsby, Großbritannien | |||
| Mobile, USA | |||
| Purwakarta, Indonesien | |||
| Nanjing, China | |||
| Paskov, Tschechien |
Per 31. Dezember 2016 beschäftigte die Lenzing Gruppe weltweit 6.218 Mitarbeiter/innen (nach 6.127 Ende 2015), davon waren 175 Lehrlinge (Ende 2015: 182). Am Hauptsitz in Lenzing (Österreich) waren zum Stichtag per Ende 2016 innerhalb der Lenzing AG in Summe 2.460 Mitarbeiter/innen beschäftigt (nach 2.332 per Ende 2015), davon 121 Lehrlinge (Ende 2015: 117).
Das Wertvollste einer leistungs- und wettbewerbsfähigen Organisation sind engagierte, motivierte und hochqualifizierte Mitarbeiter/ innen. Die Lenzing Gruppe fördert daher laufend die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter/innen anhand einer breiten Palette von Personalentwicklungsangeboten. Am Standort Lenzing wird der Großteil der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen hausintern durch das Bildungszentrum Lenzing (BZL) abgewickelt.
Das erstmals im Jahr 2014 begonnene 16-monatige Führungskräfte-Entwicklungsprogramm "Springboard" (zu Deutsch: Sprungbrett) mit insgesamt 24 Teilnehmer/innen wurde im März 2016 erfolgreich abgeschlossen. Springboard setzt die inhaltlichen Schwerpunkte auf Kultur und Veränderung, Entscheidungsfindung, Führung, internationale Kommunikation sowie virtuelle und praktische Zusammenarbeit.
Im August 2016 wurde zudem eine eigene "Commercial Academy" als Plattform für Mitarbeiter/innen im kaufmännischen Bereich gestartet, die im Jahr 2017 flächendeckend ausgerollt werden soll. In der Pilotphase lag der Fokus der Weiterbildungsmaßnahmen auf Fähigkeiten wie Verhandlungstechnik, technisches Know-how und rechtliche Kenntnisse.
Gemäß ihrer sCore TEN Strategie setzt die Lenzing Gruppe auf Diversität ihrer Mitarbeiter/innen. Die 27 neuen Kollegen, die im Vorjahr auf Management-Positionen besetzt wurden, stammen aus 15 unterschiedlichen Nationen. Ein Drittel davon sind Frauen.
Der Bereich "Global Safety, Health and Environment" (Global SHE) verantwortet in der Lenzing Gruppe die Themen Sicherheit, Gesundheit und Umwelt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit ergriffen und das gruppenweite Gesundheitsmanagement weiterentwickelt.
Zentrales Ziel von Global SHE ist es, das Bewusstsein der Belegschaft über die Bedeutung des Themas Sicherheit zu schärfen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um das Risiko von Arbeitsunfällen zu minimieren.
Im Berichtsjahr wurde zu diesem Zweck eine Richtlinie (Policy) für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt neu herausgegeben. Sie entstand auf Basis der Strategie sCore TEN und dem daraus abgeleiteten "Heartbeat for Safety" Programm, dessen Umsetzung im Geschäftsjahr 2015 unter dem Leitsatz "Gesund von zu Hause, gesund nach Hause" begonnen wurde und 2016 ihre Fortsetzung fand. Die neue Policy verkörpert die Philosophie der Lenzing Gruppe in Bezug auf Sicherheit, Gesundheit und Umwelt und dient der besseren Entscheidungsfindung auf allen Ebenen der Organisation. Alle Führungskräfte und Mitarbeiter/innen müssen sicherstellen, dass ihre Entscheidungen im Einklang mit dieser stehen.
Außerdem wurden an mehreren Standorten "Safety pillars" eingerichtet. Darunter sind bereichsübergreifende Kooperationen (cross-functional teams) im Sinne des Sicherheitsgedankens zu verstehen. In Heiligenkreuz und Lenzing (beide Österreich) werden derzeit Pilotprojekte durchgeführt, auf globaler Ebene ist das Projekt im Aufbau.
Wie im Geschäftsjahr 2015 konnte die Unfallrate auch 2016 wieder verringert werden.
Entwicklung der Unfallrate
Die Lenzing Gruppe verfügt an allen Standorten über industriespezifische Gesundheitsstandards wie regelmäßige Gesundheitschecks für alle Mitarbeiter/innen und regelmäßige Schulungen im Umgang mit Chemikalien. Darüber hinaus gibt es verschiedenste Programme zur Gesundheitsförderung. Das Angebot reicht dabei von Gesundheitsempfehlungen über kostenlose Impfungen, Raucherentwöhnung und ausgewogene Ernährung in den Betriebsküchen bis hin zu Fitnesskursen, insbesondere ein Programm zur Stärkung der Wirbelsäule mit ärztlicher Begleitung und sportlichen Veranstaltungen.
Am Standort Purwakarta (Indonesien) bietet die Lenzing Gruppe allen Mitarbeiter/innen sowie ihren Angehörigen eine medizinische Basisversorgung an. In drei Ordinationen, zwei davon befinden sich am Werksgelände, werden pro Woche durchschnittlich 500 Personen behandelt. Eine Modernisierungsinitiative aller 3 Ordinationen wurde 2016 abgeschlossen. Im Rahmen dieser Initiative wurden die Ordinations- und Warteräume komplett neu eingerichtet, medizinische Gerätschaften erneuert und ergänzt und ein neues Rettungsauto angeschafft. Zudem werden pro 100 Mitarbeiter/innen jährlich elf Ersthelfer aus- und weitergebildet. Am Standort Mobile (USA) wurde 2016 das Programm "iHealthy Wellness" weiter ausgebaut. Es zielt vor allem auf Prävention ab und beinhaltet unter anderem jährliche Gesundheitsuntersuchungen mit dem Ziel, bestehende Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen bzw. potenziellen Risiken durch Förderung eines gesünderen Lebensstils vorzubeugen.
Für eine ausführliche Bestandsaufnahme der Entwicklungen am Weltfasermarkt im Berichtsjahr und der damit zusammenhängenden Risiken für die Lenzing Gruppe siehe Kapitel Allgemeines Marktumfeld.
Die anhaltend hohen Preise gepaart mit einem starken USD stellen aktuell ein sehr positives Marktumfeld für Lenzing dar. Die weltweiten Baumwollbestände sind zwar etwas rückläufig, befinden sich jedoch nach wie vor auf einem hohen Niveau, vor allem in China. Das Preisschwankungsrisiko für holzbasierte Cellulosefasern wird deshalb geringer bewertet. Ab 2018 werden jedoch zusätzliche Kapazitäten von Mitbewerbern in Indonesien und China erwartet.
Die derzeitigen geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, wie der Brexit und die Veränderungen in den USA, stellen einen hohen globalen Unsicherheitsfaktor dar, der bei einer negativen Entwicklung auch Einfluss auf Lenzing haben würde.
Durch den Ausbau der eigenen Zellstoffkapazitäten in Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) sowie der guten Verfügbarkeit am Weltmarkt gilt die Versorgung mit Zellstoff für 2017 als gesichert. Es besteht jedoch ein größer werdendes Risiko des Verlusts von Kostenvorteilen durch die Rückwärtsintegration bei Konkurrenten und durch die nach wie vor mögliche Einführung von Importzöllen in China auf Zellstoff aus Europa und Südafrika.
Die Rohstoffpreise für Chemikalien sowie Energiepreise sind konjunkturbedingt auf niedrigem Niveau und es wird kurzfristig nicht mit starken Preiserhöhungen gerechnet.
Auf der Währungsseite profitiert Lenzing nach wie vor von einem starken USD gegenüber EUR. Liquiditätsrisiken werden für 2017 unter anderem aufgrund der positiven Cashflow-Entwicklung als sehr gering eingestuft.
In der Kategorie der betrieblichen Risiken sowie bei den Umweltund Haftungsrisiken, die ein hohes Schadenspotenzial bergen, gab es auch im Geschäftsjahr 2016 keine wesentlichen Schadensfälle.
Der Vorstand der Lenzing AG übernimmt gemeinsam mit den Leitern der ihm jeweils zugeordneten Einheiten umfangreiche Steuerungsund Controlling-Aufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden, integrierten Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Grundlagen dafür sind ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis aufgebautes Berichtswesen und eine laufende Überwachung der operativen und strategischen Pläne.
Lenzing hat ein unternehmensweites Risikomanagement-System, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern durchführt. Es erfasst und bewertet gemeinsam mit den operativen Einheiten die wesentlichen Risiken und kommuniziert diese direkt dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso Ziel des Risikomanagements. Eine weitere Aufgabe ist es, bei der Abschwächung von Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Abteilungen umzusetzen oder extern am Versicherungsmarkt entsprechende Deckung zuzukaufen.
Lenzing verfolgt bei seiner Risikomanagement-Strategie einen vierstufigen Ansatz:
Das zentrale Risikomanagement führt halbjährliche Risiko-Assessments in sämtlichen Produktionsstandorten und funktionalen Einheiten durch. Die Risiken werden dabei gemäß den internationalen COSO®-Standards nach Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkung bewertet. Dabei wird die finanzielle Auswirkung eines möglichen Schadens auf das Konzern-EBITDA berücksichtigt. Zusätzlich werden die Risiken gegen das EBITDA simuliert und die Bandbreite der möglichen Abweichungen ermittelt.
Es wird versucht, je nach Auswirkung auf das Unternehmen, Risiken durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren, zu vermeiden oder auch in bestimmten Fällen bewusst einzugehen.
Die Zuordnung der Risiken erfolgt auf Basis der bestehenden Organisation.
Im Berichtsjahr wurde die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems (im Folgenden RMS) der Lenzing AG wieder von Deloitte Österreich gemäß Regel 83 ÖCGK im Rahmen einer sonstigen Prüfung beurteilt. Die entsprechende Bestätigung ist auf der Website der Lenzing AG (www.lenzing.com/investoren/corporate-governance/evaluierung.html) hinterlegt.
Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist es, neben der Erfüllung der gesetzlichen Erfordernisse eine Steigerung des Risikobewusstseins zu bewirken und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit und strategische Unternehmensentwicklung zu integrieren. Im RMS stellt Lenzing nur solche wesentliche Risiken dar, welche in der Bilanz und GuV nicht abgebildet sind.
Strategische Marktrisiken werden auf Basis von Marktberichten sowie intern erstellter Marktanalysen in monatlich stattfindenden Gesprächen mit der Verkaufsabteilung gemeinsam mit der internen Marktforschung bewertet.
10) Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lenzing einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung ist bei textilen Fasern und in geringerem Maße auch bei Vliesfasern zyklisch, da sie von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig ist. Auf vielen Teilmärkten konkurrieren LenzingTM Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklung beeinflusst somit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von LenzingTM Fasern.
Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen ständig steigenden Spezialitätenanteil im globalen Produktportfolio entgegen. Ziel ist bis 2020 den Anteil der Spezialfasern auf 50 Prozent zu erhöhen. Hohe Qualitätsstandards in Verbindung mit dem Angebot von Mehrwertdiensten im Standardbereich zielen ebenfalls auf die Sicherung der Marktführerschaft von Lenzing ab.
Lenzing setzt auf eine starke internationale Marktpräsenz, speziell in Asien, in Verbindung mit einem erstklassigen regionalen Betreuungsnetzwerk für die Kunden sowie einer hohen kundenorientierten Produktdiversifikation. Zwei zusätzliche Kompetenzzentren für Applikationsentwicklung und Produktinnovationen sollen in den nächsten Jahren aufgebaut werden, um die Kundennähe zu vertiefen.
Das Substitutionsrisiko für holzbasierte Cellulosefasern wird durch eine starke Technologiekompetenz und solide Absatzbasis als gering gesehen.
Lenzing erzielt ca. die Hälfte des Faserumsatzes mit einer vergleichsweise kleinen Anzahl an Großkunden. Abnahmeausfälle bei diesen Großkunden oder der gänzliche Verlust eines oder mehrerer Großkunden, ohne zeitgleich Ersatz zu finden, stellen gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. der Absatzsegmente entgegenwirkt. Der mögliche Ausfall von Kundenforderungen wird durch ein strenges Forderungsmanagement und den Einsatz einer weltweiten Kreditversicherung abgedeckt.
Als weltweit führender Hersteller von botanischen Fasern und Technologieführer ist Lenzing dem Risiko ausgesetzt, seine Position auf dem Fasermarkt durch steigenden Wettbewerb oder neue Technologien von Mitbewerbern zu verlieren. Der Verlust der Marktposition könnte insbesondere eintreten, wenn Lenzing nicht in der Lage wäre, seine Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, Produkte nicht den Vorgaben oder Qualitätsstandards der Kunden entsprächen oder die Kundenbetreuung hinter den Erwartungen der Kunden zurückbliebe.
Diesem Risiko steuert Lenzing durch eine für die holzbasierte Cellulosefaserindustrie überdurchschnittliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, eine hohe Produkt-Innovationsrate sowie durch ständige Kostenoptimierungen entgegen. Die Lenzing Gruppe sieht sich – ebenso wie andere Hersteller – stets mit dem Risiko konfrontiert, dass annehmbare oder sogar überlegene Alternativprodukte verfügbar werden und zu günstigeren Preisen als holzbasierte Cellulosefasern erhältlich werden könnten.
Lenzing ist auf den weltweiten Märkten mit unterschiedlichen Rechtssystemen und Verordnungen konfrontiert. Eine Änderung von Gesetzen oder sonstigen Bestimmungen, darunter fallen auch Importzölle, Umweltauflagen etc., sowie die strengere Auslegung von Gesetzen können zu erheblichen Mehrkosten oder Wettbewerbsnachteilen führen. Lenzing verfügt über eine eigene Abteilung Legal Management und Compliance, die entsprechende Beratungsleistungen und Risikoeinschätzungen durchführt.
Zur Herstellung ihrer Cellulosefasern kauft Lenzing große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien) und Energie zu. Die Faserproduktion und deren Margen sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen, die zum Nachteil der Lenzing Gruppe schwanken können. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Lenzing ist mit einigen Rohstofflieferanten und Dienstleistungspartnern (aber mit nur wenigen Kunden) dauerhafte Vertragsbeziehungen eingegangen. Diese verpflichten Lenzing dazu, festgesetzte Mengen an Rohstoffen zu standardisierten Konditionen und mit möglichen Preisanpassungsklauseln abzunehmen. Daraus könnte für Lenzing resultieren, dass Preise, Abnahmemengen oder andere Vertragsbedingungen nicht unmittelbar an die geänderten Marktbedingungen angepasst werden können. Dieses Risiko wird dadurch verschärft, dass dem überwiegenden Teil der Konzernumsätze kurzfristige Vertragsbeziehungen mit den Kunden zugrunde liegen.
Mit der neuen sCore TEN Strategie wurde auch die Rückwärtsintegration durch den Ausbau von konzerneigenen Zellstoffproduktionsmengen beschlossen.
Zur Herstellung von holzbasierten Cellulosefasern bedarf es komplexer chemischer und physikalischer Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, geschlossene Produktionskreisläufe und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken dank heutiger Produktionstechniken sehr gut beherrscht. Da die Lenzing Gruppe seit Jahrzehnten Produktionsstätten an mehreren Orten nutzt, können Risiken für Umweltschäden aus früheren Perioden ebenso nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Obwohl die Lenzing Gruppe bei Bau, Betrieb und Erhaltung ihrer Produktionsstandorte sehr hohe Standards im Bereich Technik und Sicherheit anlegt, kann das Risiko von Betriebsstörungen und -unfällen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Solche Störungen können auch von äußeren Faktoren verursacht werden, die sich dem Einflussbereich von Lenzing entziehen. Gegen Naturgefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) ist keine unmittelbare Absicherung möglich. Zudem besteht das Risiko von Personen-, Sach- und Umweltschäden, welche zu beträchtlichen Schadenersatzforderungen und strafrechtlicher Verantwortlichkeit führen können.
Die Lenzing Gruppe hat ihre Produktionstätigkeit auf einige wenige Betriebsstätten konzentriert. Jegliche Störung in einer dieser Betriebsstätten würde einen wesentlichen Teil der Geschäftstätigkeit beeinträchtigen.
Lenzing vertreibt seine Produkte und Leistungen weltweit. Dabei kann es zu Schäden beim Kunden kommen, welche durch die Auslieferung eines mangelhaften Produkts von Lenzing oder einem Tochterunternehmen verursacht werden. Lenzing unterliegt dabei auch den geltenden lokalen Gesetzen der jeweiligen Länder, in welche die Produkte geliefert werden, und unterliegt, speziell in den USA, einem hohen Haftungsrisiko. Lenzing wirkt diesem Risiko durch eine eigene Abteilung entgegen, die sich ausschließlich mit Verarbeitungsproblemen unserer Produkte beim Kunden bzw. Reklamationen beschäftigt. Haftpflichtschäden, welche durch Lenzing verursacht werden, sind in einem Haftpflicht-Versicherungsprogramm versichert.
Aufgrund internationaler Handelsbeziehungen ist die Lenzing Gruppe Währungsrisiken vor allem mit Blick auf den USD, CNY und CZK ausgesetzt. Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die von der Abteilung Global Treasury laufend überwacht werden. Ziel des Fremdwährungsmanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen Schwankungen der Wechselkurse. Lenzing verwendet dafür Devisentermingeschäfte. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. Translationsrisiken werden grundsätzlich nicht abgesichert, jedoch laufend beobachtet.
Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist im Hinblick auf die gute Bonität der Vertragspartner als relativ gering einzustufen und wird regelmäßig überprüft.
Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) werden durch eine Verteilung der liquiden Mittel auf eine Vielzahl von Banken begrenzt. Zusätzlich hat die Lenzing AG Haftungen für andere Unternehmen übernommen. Das Risiko, subsidiär in Anspruch genommen zu werden, wird als gering eingestuft, da davon ausgegangen werden kann, dass die betroffenen Unternehmen ihren Verpflichtungen nachkommen werden.
Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre wie derivative Finanzinstrumente wird als relativ gering eingestuft. Bei kurzfristigen Finanzinstrumenten ist bis zur Fälligkeit mit keinen großen Schwankungen zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten im Lenzing Konzern sind zu 41,2 Prozent variabel verzinst.
Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.
Die aus Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme können Schwankungen unterliegen. Diese Cashflow-Risiken sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt.
Die Lenzing Gruppe benötigt finanzielle Mittel, um ihren Business-Plan und ihre Strategie umsetzen zu können. Ein erschwerter Zugang zu den Finanzmärkten könnte Verfügbarkeit, Bedingungen und Kosten der Kapitalbeschaffung negativ beeinträchtigen. Nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, und somit auf die finanzielle Lage und Ergebnisse der Lenzing Gruppe, könnten zusätzlich aus einer geringeren Nachfrage oder sinkenden Preisen resultieren. Aus heutiger Sicht wird das Risiko als sehr gering eingestuft.
Lenzing Produktionsstätten sind in den jeweiligen Ländern lokalen Steuergesetzen unterworfen und müssen sowohl Ertragsteuern als auch andere Steuern bezahlen. Änderungen in der Steuergesetzgebung bzw. unterschiedliche Auslegungen der jeweils geltenden Bestimmungen können zu nachträglichen Steuerbelastungen führen.
Die ständige Verschärfung von internationalen Verhaltensrichtlinien und Gesetzen erhöht für Lenzing die Anforderungen zur Einhaltung und Überwachung dieser Bestimmungen. Unzureichende Kontrollen in den Geschäftsprozessen oder mangelnde Dokumentation können zur Verletzung von geltenden Regeln führen. Lenzing begegnet diesem Risiko mit einer konzernweiten Compliance Organisation, einem gruppenweit gültigen Verhaltenskodex, einer "Anti-Bribery und Corruption Policy" sowie einer "Antitrust Policy".
Personalrisiken können sich aus der Fluktuation von Mitarbeiter/ innen in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeiter/innen an allen weltweiten Standorten ergeben. Lenzing hat eine global aufgestellte Personalabteilung, die sich in Fragen der Personalplanung mit den jeweiligen Standorten abstimmt und sämtliche Personalthemen zentral steuert und kontrolliert. Dazu gehören unter anderem globale Management- und Ausbildungsprogramme für potenzielle Führungskräfte, die von der Personalabteilung organisiert werden.
Das Interne Kontrollsystem der Lenzing Gruppe regelt die Sicherstellung der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung, die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Richtlinien sowie die Abbildung von Risiken außerhalb der Konzern-Bilanz und Konzern-GuV.
Die Aufbau- und Ablauforganisation der Lenzing Gruppe bilden die wesentliche Basis für das Kontrollumfeld und das Interne Kontrollsystem im Unternehmen.
Im Bereich der Aufbauorganisation bestehen eindeutige Kompetenz- und Verantwortungszuweisungen auf den unterschiedlichen Führungs- und Hierarchieebenen des Konzerns. Dies umfasst neben den österreichischen Standorten, ebenso alle internationalen Tochtergesellschaften. Der globalen Präsenz der Lenzing Gruppe und damit der dezentralen Gesellschafts- und Standortstruktur wird durch die Zentralisierung von wesentlichen Unternehmensfunktionen in Corporate Centern Rechnung getragen. Die Wahrnehmung und Steuerung der nationalen Geschäftstätigkeiten obliegt dem jeweiligen Management.
Die Ablauforganisation des Unternehmens ist durch ein stark ausgeprägtes und umfangreiches Regelwerk gekennzeichnet. Dies stellt eine angemessene Basis für ein starkes Kontrollumfeld und Kontrollsystem dar. Die wesentlichen Bereiche im Hinblick auf Freigaben und Kompetenzen für den Gesamtkonzern regeln die "Lenzing Group Mandates". Die Überwachung der Einhaltung der Regelungen und Kontrollen liegt in der Verantwortung des jeweils zuständigen Managements.
Mit der zentralen Zuständigkeit von Global Accounting & Tax für den Bereich der Finanzberichterstattung ist eine klare Struktur und Verantwortlichkeit für diesen Bereich gesichert. Zur Ausübung der Kontrollfunktion in diesem Bereich wurden ein umfassendes Regelwerk und Richtlinien definiert und eingesetzt.
Lenzing verfügt über ein Internes Kontroll- und Risikomanagement für den Rechnungslegungsprozess mit dem Ziel, die gesetzlichen Normen, die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie die Rechnungslegungsvorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches und für Zwecke der Konzernrechnungslegung die Rechnungslegungsvorschriften der Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) sowie der internen Konzernrichtlinien zur Rechnungslegung, insbesondere das konzernweit gültige Bilanzierungshandbuch und den Terminplan, einheitlich umzusetzen.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse und Transaktionen gewährleistet ist und somit zuverlässige Daten und Berichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vorliegen.
Die in den Konzernabschluss von Lenzing einbezogenen Unternehmen erstellen auf Gesellschaftsebene zeitgerecht lokale Abschlüsse bzw. IFRS-Abschlüsse und sind verantwortlich, dass die bestehenden Regeln dezentral umgesetzt werden. Sie werden dabei von der Abteilung Global Accounting unterstützt. Auf Basis der Daten der Konzernunternehmen werden die konsolidierten Rechenwerke zentral erstellt. Die Konsolidierungsbuchungen, Abstimmarbeiten und die Überwachung der inhaltlichen und zeitlichen Vorgaben erfolgen in der Abteilung Corporate Consolidation.
Der Bereich Treasury und insbesondere der Zahlungsverkehr sind aufgrund des direkten Zugriffs auf Vermögenswerte des Unternehmens, als besonders sensibel einzustufen. Dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis wird durch umfassende Regelungen und Anweisungen im Bereich der einschlägigen Prozesse entsprechend Rechnung getragen.
Die Vorgaben sehen ein strenges Vier-Augen-Prinzip in der Abwicklung von Transaktionen sowie laufende Informationen vor. Die Überwachung der Anwendung und Einhaltung der Kontrollen im operativen Betrieb obliegt der Abteilung Internal Audit.
Der Bereich Global Tax ist für die Steuerthemen im Konzern verantwortlich.
Das Rechtsmanagement der Lenzing AG wird von der Abteilung Legal, IP & Compliance wahrgenommen. Diese zentrale Funktion ist für alle Rechtsangelegenheiten der Lenzing Gruppe zuständig und insbesondere mit allen Rechtsangelegenheiten betraut, die keine Standardabläufe darstellen.
Die Abteilung Legal, IP & Compliance ist für das Compliance Management System (CMS) verantwortlich und regelt gruppenweit, wie gesetzliche und unternehmensinterne Vorschriften einzuhalten sind, einschließlich der Prävention von gesetzes- oder regelwidrigen Handlungen. Die Abteilung Legal, IP & Compliance untersteht direkt dem CEO. Im Rahmen des CMS werden compliance-relevante Risiken erfasst und Maßnahmen zur Verminderung derselben getroffen. Des weiteren werden compliance-relevante Richtlinien entwickelt und deren Einhaltung überprüft. Schließlich werden Mitarbeiter/innen geschult, Hilfestellung bei Compliance Themen geleistet, Fehlverhalten adressiert und korrigiert sowie regelmäßig dem Vorstand und Aufsichtsrat bzw. dem Prüfungsausschuss berichtet.
Die Lenzing AG unterwirft sich den Vorschriften des österreichischen Corporate Governance Codex (ÖCGK) und erstellt im Rahmen des Geschäftsberichtes einen entsprechenden öffentlichen Corporate Governance Bericht. Der Corporate Governance Bericht bedarf der Mitwirkung des Aufsichtsrates, der die Erfüllung der darin vorgeschriebenen Verpflichtungen an den Prüfungsausschuss delegiert.
Die Abteilung Internal Audit ist unabhängig von den Organisationseinheiten und Geschäftsprozessen. Sie untersteht und berichtet direkt dem Chief Financial Officer. Internal Audit überprüft, ob die eingesetzten Ressourcen rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verwendet werden. Dabei orientiert sich Internal Audit an den internationalen Standards IIA (Institute of Internal Auditors). Eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand und den Prüfungsausschuss gewährleistet das Funktionieren des Internen Kontroll-Systems.
Die Abteilung Risikomanagement bildet die Risken außerhalb der Bilanz und GuV ab, indem ein halbjährlicher Risikobericht erstellt wird. Die wesentlichen Risiken des Risikoberichtes sind auch im Geschäftsbericht erwähnt. Beim Risikobericht wird nach den international anerkannten Standards von COSO® (Committee of Sponsoring Organisations of the Treadway Commission) vorgegangen.
Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt EUR 27.574.071,43 und ist eingeteilt in 26.550.000 Stückaktien. Die B&C-Gruppe hat im September 2016 ihren Anteil der Stimmrechte von 67,6 auf 62,6 Prozent reduziert. Sie bleibt damit weiterhin Mehrheitseigentümer und versteht sich als langfristig orientierter österreichischer Kernaktionär der Lenzing AG. Die Oberbank AG, eine führende österreichische Regionalbank hat ihren Anteil ebenfalls im September 2016 von 5 auf 4,2 Prozent reduziert. Dadurch erhöhte sich der Streubesitz ('Free Float') von 27,4 Prozent auf 33,2 Prozent. Dieser verteilt sich auf österreichische und internationale Investoren. Die Lenzing Gruppe hält keine eigenen Aktien.
Jede Stückaktie gewährt dem Aktionär in der Hauptversammlung der Lenzing AG eine Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlungen werden, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und in Fällen, in denen Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst.
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 20. April 2016 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 20. April 2016 über die Börse zu erwerben. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.778.412 durch Ausgabe von bis zu 13.274.000 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 26. Mai 2016 eingetragen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 22. April 2020 Wandelschuldverschreibungen – auch in mehreren Tranchen – auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.000 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Die Hauptversammlung vom 20. April 2016 fasste außerdem den Beschluss, das genehmigte Kapital gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 zum 2. Tagesordnungspunkt aufzuheben. Das bezeichnete genehmigte Kapital war mit 10. Dezember 2015 abgelaufen. Im Sinne der Rechtsklarheit und zur Löschung des seinerzeit nach wie vor im Firmenbuch zu Vollzug Nr. 69 eingetragenen genehmigten Kapitals gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 war die Aufhebung des entsprechenden seinerzeitigen Hauptversammlungsbeschlusses vom 10. Dezember 2010 erforderlich.
Weiters wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates von der Hauptversammlung am 20. April 2016 ermächtigt, das bedingte Kapital gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 (Bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 Absatz 2 Ziffer 1 AktG um bis zu EUR 13.358.625 durch Ausgabe von bis zu 12.862.500 Stückaktien zur Ausgabe an Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen) zum 3. Punkt der Tagesordnung im Sinne der Rechtsklarheit aufzuheben. Der Vorstand hat von den bestehenden Ermächtigungen in der Berichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Ausführliche Informationen über die Hauptversammlung, Beschlussvorschläge und Abstimmungsergebnisse sind auf der Internetseite der Lenzing AG abrufbar: http://www.lenzing.com/ investoren/hauptversammlung/2016/information-ueber-die-aktionaersrechte.html.
Die 73. Ordentliche Hauptversammlung findet am 25. April 2017 im Kulturzentrum Lenzing, 4860 Lenzing, statt.
Es existieren keine sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. In Finanzierungsvereinbarungen gibt es "Change-of-Control"- Klauseln. Darüber hinaus ist die Gesellschaft keine bedeutenden Vereinbarungen eingegangen, die bei einem Kontrollwechsel der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam, sich ändern oder enden würden. Es existieren keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates oder Arbeitnehmer/innen im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots.
2017 mit einem leichten Anstieg des weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,4 Prozent. Erhöhte Unsicherheit resultiert allerdings aus dem politischen Umfeld. An den Fasermärkten ist mit einer etwas positiveren, allerdings nach wie vor volatilen Entwicklung zu rechnen. Die Baumwolllagerbestände werden weiter abgebaut werden und lasten nach wie vor auf dem Markt. Die Polyesterfaserpreise werden auf niedrigem Niveau verharren, was auch den Preiswettbewerb der Fasern untereinander verstärkt.
Im für Lenzing relevanten Marktsegment der holzbasierten Cellulosefasern deutet sich weiterhin eine positivere Entwicklung als am Gesamtfasermarkt an. Die Nachfrage nach diesen Cellulosefasern war zu Jahresbeginn 2017 sehr gut, Viscose und vor allem Cellulose-Spezialfasern liegen langfristig im Trend. Auf der Angebotsseite dürften 2017 keine nennenswerten neuen Produktionskapazitäten auf den Markt drängen.
In diesem Umfeld ist Lenzing sehr gut aufgestellt. Wir fokussieren uns im Jahr 2017 weiterhin auf die disziplinierte Umsetzung der Konzernstrategie sCore TEN, konkret auf Spezialisierung und auf nachhaltigkeitsgetriebene Innovationen. Essentiell wird die Intensivierung unserer Markenpflege sein, um die Alleinstellungsmerkmale unserer Fasern bei den Konsumenten stärker zu betonen.
In den ersten Wochen des Jahres 2017 konnte die Lenzing Gruppe eine starke Nachfrage nach ihren Fasern feststellen. Dies ermöglichte eine weiterhin hohe Auslastung bei allen Produktgruppen. Der Marktpreisindex für Viscosefasern lag deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Unter der Voraussetzung unveränderter Fasermarktverhältnisse und Währungsrelationen erwartet Lenzing für das angelaufene Geschäftsjahr 2017 eine deutliche Verbesserung gegenüber 2016.
Der Vorstand
Chief Executive Officer Chief Commercial Officer Chief Financial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Nachfolgend werden zentrale Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe nach IFRS abgeleitet. Die Werte dieser Kennzahlen sind insbesondere in den Abschnitten "Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe" und "Fünf-Jahres-Übersicht der Lenzing Gruppe" im Geschäftsbericht ersichtlich. Die Definitionen dieser Finanzkennzahlen sind im Glossar im Geschäftsbericht zusammengefasst. Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing Gruppe vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).
Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing Gruppe als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Profitabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Auf Grund ihrer Bedeutung – auch für die externen Adressaten – werden diese Kennzahlen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.
| EUR Mio. |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis vor Abschrei bungen (EBITDA) |
428,3 | 290,1 | 240,3 | 225,4 | 352,4 |
| / Umsatzerlöse | 2.134,1 | 1.976,8 | 1.864,2 | 1.908,9 | 2.090,4 |
| EBITDA-Marge | 20,1% | 14,7% | 12,9% | 11,8% | 16,9% |
| EUR Mio. |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 296,3 | 151,1 | 21,9 | 86,4 | 231,5 |
| / Umsatzerlöse | 2.134,1 | 1.976,8 | 1.864,2 | 1.908,9 | 2.090,4 |
| EBIT-Marge | 13,9% | 7,6% | 1,2% | 4,5% | 11,1% |
Das EBT wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Ertragskraft vor Steuern verwendet. Es ist in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.
Der Brutto-Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, Gewinne/Verluste aus der operativen Geschäftstätigkeit (vor Veränderung des Working Capital) in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umzuwandeln, verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Der Free Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für den zur Bedienung von Fremd- und Eigenkapitalgebern frei verfügbaren, aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow - nach Abzug von Investitionen - verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten.
| EUR Mio. |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 473,4 | 215,6 | 218,8 | 82,3 | 209,4 |
| - Cashflow aus der Investitions tätigkeit |
-103,6 | -56,5 | -102,8 | -152,2 | -281,8 |
| - Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
-1,4 | -13,4 | 0,0 | -61,7 | 0,0 |
| + Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
3,5 | 4,9 | 2,3 | 8,3 | 4,3 |
| - Erlöse aus der Veräußerung/ Tilgung von finanziellen Vermö genswerten |
-5,6 | -5,6 | -3,5 | -40,7 | -41,0 |
| Free Cashflow | 366,3 | 145,0 | 114,8 | -163,9 | -109,1 |
Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettofinanzverschuldung etc.; siehe dazu weiter unten).
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmit teläquivalente |
559,6 | 347,3 | 271,8 | 287,9 | 481,7 |
| + Liquide Wechsel (in den For derungen aus Lieferungen und Leistungen) |
10,8 | 8,1 | 8,5 | 8,1 | 8,5 |
| + Liquide Wertpapiere (in den Finanzanlagen) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 38,6 |
| Liquiditätsbestand | 570,4 | 355,3 | 280,3 | 296,0 | 528,8 |
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Vorräte | 329,4 | 338,5 | 344,1 | 311,5 | 299,6 |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
277,4 | 258,9 | 232,8 | 258,8 | 264,5 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-227,2 | -150,0 | -181,1 | -176,6 | -200,3 |
| Trading Working Capital | 379,6 | 447,4 | 395,7 | 393,7 | 363,8 |
| EUR Mio. |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
| Zuletzt im Ist verfügbare Quartals Konzern-Umsatzerlöse (= jeweils 4. Quartal) |
555,7 | 518,0 | 506,5 | 461,9 | 522,9 |
| x 4 (= annualisierte Konzern Umsatzerlöse) |
2.222,9 | 2.071,8 | 2.026,0 | 1.847,5 | 2.091,5 |
Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach IFRS auch die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.368,5 | 1.198,9 | 1.034,5 | 1.089,5 | 1.130,7 |
| + Langfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln |
17,0 | 17,8 | 22,0 | 23,0 | 24,5 |
| + Kurzfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln |
11,9 | 8,0 | 4,6 | 3,0 | 4,5 |
| - Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln |
-7,0 | -6,1 | -6,1 | -5,9 | -6,5 |
| Bereinigtes Eigenkapital | 1.390,5 | 1.218,6 | 1.054,9 | 1.109,6 | 1.153,1 |
| / Bilanzsumme | 2.625,3 | 2.410,6 | 2.359,2 | 2.439,9 | 2.632,7 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 53,0% | 50,6% | 44,7% | 45,5% | 43,8% |
Die Nettofinanzverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Diese Kennzahl wird in das Verhältnis zum EBITDA gesetzt und gibt dadurch einen Anhaltspunkt, wieviele Perioden das gleiche EBITDA erwirtschaftet werden müsste, um die Nettofinanzverschuldung abzudecken. Das Verhältnis zwischen Nettofinanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Finanzverbindlich keiten |
249,2 | 172,3 | 192,7 | 191,1 | 173,6 |
| + Langfristige Finanzverbindlich keiten |
328,3 | 510,9 | 537,0 | 609,6 | 701,6 |
| - Liquiditätsbestand | -570,4 | -355,3 | -280,3 | -296,0 | -528,8 |
| Nettofinanzverschuldung | 7,2 | 327,9 | 449,5 | 504,7 | 346,3 |
| / Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) |
428,3 | 290,1 | 240,3 | 225,4 | 352,4 |
| Nettofinanzverschuldung/ EBITDA |
0,0 | 1,1 | 1,9 | 2,2 | 1,0 |
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 7,2 | 327,9 | 449,5 | 504,7 | 346,3 |
| / Bereinigtes Eigenkapital | 1.390,5 | 1.218,6 | 1.054,9 | 1.109,6 | 1.153,1 |
| Net Gearing | 0,5% | 26,9% | 42,6% | 45,5% | 30,0% |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 7,2 | 327,9 | 449,5 | 504,7 | 346,3 |
| + Rückstellungen für Abfertigun gen und Pensionen |
108,6 | 96,5 | 102,9 | 77,4 | 99,2 |
| Nettoverschuldung | 115,8 | 424,5 | 552,5 | 582,0 | 445,5 |
Der ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Rendite (Verzinsung) auf das im Geschäftsbetrieb eingesetzte Kapital (das Capital Employed) verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten. Der ROE (Eigenkapitalrentabilität) und der ROI (Gesamtkapitalrentabilität) sind Rentabilitätskennzahlen, die die Ertragskraft der Lenzing Gruppe messen sollen.
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 296,3 | 151,1 | 21,9 | 86,4 | 231,5 |
| - Anteiliger laufender Ertragsteuer aufwand (auf das EBIT) |
-64,1 | -23,8 | -23,4 | -26,3 | -39,0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) ab züglich anteiligem laufendem Ertragsteueraufwand (NOPAT) |
232,2 | 127,4 | -1,5 | 60,1 | 192,5 |
| / Durchschnittliches Capital Employed |
1.541,0 | 1.578,7 | 1.596,1 | 1.605,1 | 1.409,2 |
| ROCE (Ergebnis auf das einge setzte Kapital) |
15,1% | 8,1% | -0,1% | 3,7% | 13,7% |
| Anteiliger laufender Ertragsteuer aufwand (auf das EBIT) |
-64,1 | -23,8 | -23,4 | -26,3 | -39,0 |
| Anteiliger sonstiger laufender Steueraufwand |
3,0 | 3,4 | 2,7 | 5,6 | -0,8 |
| Laufender Ertragsteueraufwand | -61,1 | -20,3 | -20,7 | -20,7 | -39,8 |
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 2.625,3 | 2.410,6 | 2.359,2 | 2.439,9 | 2.632,7 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferun gen und Leistungen |
-227,2 | -150,0 | -181,1 | -176,6 | -200,3 |
| - Langfristige kündbare nicht beherrschende Anteile |
-13,0 | -8,3 | -7,6 | -19,5 | -29,0 |
| - Langfristige sonstige Verbind lichkeiten |
-3,7 | -3,1 | -7,6 | -2,3 | -1,7 |
| - Kurzfristige sonstige Verbind lichkeiten |
-92,5 | -85,3 | -90,5 | -35,5 | -41,9 |
| - Verbindlichkeiten für laufende Steuern |
-25,7 | -10,6 | -25,2 | -14,8 | -43,7 |
| - Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) |
-52,9 | -52,9 | -44,8 | -41,8 | -41,0 |
| - Anteilige latente Steuern auf Zu schüsse aus öffentlichen Mitteln |
-7,0 | -6,1 | -6,1 | -5,9 | -6,5 |
| - Kurzfristige Rückstellungen | -97,2 | -69,9 | -81,4 | -126,4 | -81,6 |
| - Langfristige Rückstellungen | -138,1 | -122,7 | -130,0 | -106,8 | -140,0 |
| + Rückstellungen für Abfertigun gen und Pensionen (Sozialkapital) |
108,6 | 96,5 | 102,9 | 77,4 | 99,2 |
| - Zahlungsmittel und Zahlungsmit teläquivalente |
-559,6 | -347,3 | -271,8 | -287,9 | -481,7 |
| - Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
-12,7 | -25,6 | -38,0 | -39,1 | -35,8 |
| - Finanzanlagen | -25,1 | -22,8 | -23,2 | -23,2 | -56,1 |
| Stand 31.12. | 1.479,2 | 1.602,7 | 1.554,7 | 1.637,5 | 1.572,7 |
| Stand 01.01. | 1.602,7 | 1.554,7 | 1.637,5 | 1.572,7 | 1.245,8 |
| Durchschnittliches Capital Employed |
1.541,0 | 1.578,7 | 1.596,1 | 1.605,1 | 1.409,2 |
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme 31.12. | 2.625,3 | 2.410,6 | 2.359,2 | 2.439,9 | 2.632,7 |
| Bilanzsumme 01.01. | 2.410,6 | 2.359,2 | 2.439,9 | 2.632,7 | 2.340,5 |
| Durchschnittliche Bilanzsumme | 2.518,0 | 2.384,9 | 2.399,5 | 2.536,3 | 2.486,6 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
| EUR Mio. |
2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 296,3 | 151,1 | 21,9 | 86,4 | 231,5 |
| / Durchschnittliche Bilanzsumme per 31.12. |
2.518,0 | 2.384,9 | 2.399,5 | 2.536,3 | 2.486,6 |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 11,8% | 6,3% | 0,9% | 3,4% | 9,3% |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
| EUR Mio. per 31.12. |
2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bereinigtes Eigenkapital 31.12. | 1.390,5 | 1.218,6 | 1.054,9 | 1.109,6 | 1.153,1 |
| Bereinigtes Eigenkapital 01.01. | 1.218,6 | 1.054,9 | 1.109,6 | 1.153,1 | 1.048,1 |
| Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital |
1.304,5 | 1.136,8 | 1.082,3 | 1.131,4 | 1.100,6 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
| EUR Mio. |
2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 294,6 | 147,4 | 12,0 | 68,1 | 236,0 |
| / Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital per 31.12. |
1.304,5 | 1.136,8 | 1.082,3 | 1.131,4 | 1.100,6 |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 22,6% | 13,0% | 1,1% | 6,0% | 21,4% |
Mit dem Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) wird österreichischen Aktiengesellschaften ein Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens zur Verfügung gestellt. Dieser enthält die international üblichen Standards für gute Unternehmensführung, aber auch die in diesem Zusammenhang bedeutsamen Regelungen des österreichischen Aktienrechts.
Der Kodex verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen. Mit dem Kodex soll ein hohes Maß an Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens erreicht werden.
Die Lenzing Aktiengesellschaft respektiert den ÖCGK und verpflichtete sich 2010 erstmals zur Einhaltung der dort dokumentierten Bestimmungen. Auch der Aufsichtsrat hat einstimmig den Beschluss gefasst, den Kodex vollinhaltlich zu erfüllen. Der Kodex steht im Internet unter www.corporate-governance.at in der aktuell gültigen Fassung (Jänner 2015) zur Verfügung. Entsprechend L-Regel 60 ÖCGK hat die Lenzing Aktiengesellschaft einen Corporate Governance Bericht aufzustellen. Der Corporate Governance Bericht der Lenzing Aktiengesellschaft entspricht auch dem konsolidierten Corporate Governance Bericht der Lenzing Gruppe.
Dieser Corporate Governance Bericht ist auf der Website der Lenzing Aktiengesellschaft öffentlich zugänglich (C-Regel 61 ÖCGK). (http://www.lenzing.com/investoren/corporate-governance/berichte.html).
Die Aufgabenverteilung des Vorstandes im Geschäftsjahr 2016 stellt sich wie folgt dar:
per 01.01.2017 um 3 Jahre verlängert) Aufgabenbereiche: Regional Area Europe and Americas, Global Business Management Textiles and Nonwovens, Global Sustainability, Global Brand Management, Global Supply Chain, Technical Customer Service & Quality Management, Strategic Price Management, Market Intelligence, Global Logistics Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen: keine
• Mag. Thomas Obendrauf MBA (1970) Mitglied des Vorstandes, Chief Financial Officer Erstbestellung 01.03.2016 Ende laufende Funktionsperiode 28.02.2019 Aufgabenbereiche: Global Accounting & Tax Management, Global Controlling, Global Treasury, Finance AMEA, Finance North Asia, Finance Europe and Americas, Global Purchasing, Finance Pulp & Wood, Global Process & Information Technology, Internal Audit & Risk Management Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: keine Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen: Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Biocel Paskov a.s.
In der Aufsichtsratssitzung der Lenzing Aktiengesellschaft vom 12. Dezember 2016 wurde Herr Dr. Heiko Arnold per 1. Juli 2017 (oder einem noch zu vereinbarenden früheren Zeitpunkt) zum Mitglied des Vorstandes (Chief Technology Officer) bestellt. Die Zuteilung von Aufgabenbereichen erfolgt vor dem Zeitpunkt des Dienstantrittes mittels Beschluss des Aufsichtsrates über die Änderung der Geschäftsordnung des Vorstandes.
Der Vorstand führt im Rahmen des Gesetzes, der Satzung und einer vorliegenden Geschäftsordnung die Geschäfte der Lenzing Aktiengesellschaft. Die Verteilung der Geschäfte unter den einzelnen Vorstandsmitgliedern erfolgt gemäß eines der Geschäftsordnung angegliederten Geschäftsverteilungsplans. In der Geschäftsordnung ist auch die Zusammenarbeit des Vorstandes geregelt. Weiters hat sich der Vorstand auch zur vollständigen Einhaltung der Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex verpflichtet.
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Mondi AG (Vorsitzender), Semperit Aktiengesellschaft Holding (Vorsitzender), Constantia Industries AG (Vorsitzender), Binder+Co AG, GrECo International Holding AG
Aufsichtsratsmandate in anderen Gesellschaften: Semperit Aktiengesellschaft Holding
Der Aufsichtsrat hat die Leitlinien für die Unabhängigkeit gem. Anhang 1 des ÖCGK übernommen.
Danach haben alle Mitglieder des Aufsichtsrates erklärt, von der Gesellschaft und deren Vorstand unabhängig zu sein.
Gemäß C-Regel 54 ÖCGK haben die Mitglieder des Aufsichtsrates Dr. Veit Sorger, Mag. Helmut Bernkopf, Dr. Franz Gasselsberger, MBA, Dr. Astrid Skala-Kuhmann erklärt, im Geschäftsjahr 2016 weder selbst Anteilseigner an der Gesellschaft mit einer Beteiligung von jeweils mehr als 10 Prozent gewesen zu sein noch die Interessen solcher Anteilseigner vertreten zu haben.
Zur Erfüllung seiner Aufgabe, der Überwachung der Geschäftsführung des Vorstandes, tritt der Aufsichtsrat der Lenzing Aktiengesellschaft mindestens vierteljährlich zu Sitzungen zusammen. Im Berichtsjahr fanden fünf Aufsichtsratssitzungen statt (C-Regel 36).
Der Aufsichtsrat der Lenzing Aktiengesellschaft hat im Geschäftsjahr 2016 aus seiner Mitte fünf Ausschüsse bestellt (C-Regeln 34 und 39 ÖCGK):
Der Prüfungsausschuss nimmt die ihm gem. § 92 Absatz 4a AktG zugewiesenen Aufgaben wahr. Demnach hat der Prüfungsausschuss insbesondere den Jahresabschluss zu prüfen und die Feststellung vorzubereiten, sowie den Vorschlag des Vorstandes für die Gewinnverteilung, den Lagebericht und den Corporate Governance Bericht zu untersuchen. Der Prüfungsausschuss prüft ferner den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht und erstattet einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers und überprüft dessen Unabhängigkeit. Weiters befasst sich der Prüfungsausschuss mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie der Erteilung von Empfehlungen oder Vorschlägen zur Gewährleistung seiner Zuverlässigkeit, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, der internen Revision und des Risikomanagementsystems im Unternehmen. Der Ausschuss hat dem Aufsichtsrat über seine Tätigkeit zu berichten. Im Geschäftsjahr 2016 ist der Prüfungsausschuss zu drei Sitzungen zusammengetreten, in denen insbesondere die Bereiche interne Kontrollsysteme und Forensik sowie Änderungen der Regelungen über die Pflicht der externen Rotation des Abschlussprüfers und die Genehmigungspflicht von Nichtprüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer behandelt wurden.
Mitglieder: Mag. Patrick Prügger (Vorsitzender, Finanzexperte), Dr. Hanno M. Bästlein, Dr. Felix Strohbichler, Mag. Andreas Schmidradner (ausgeschieden am 01.03.2016), Johann Schernberger, Georg Liftinger
Der Aufsichtsrat hat einen Nominierungsausschuss eingerichtet. Dieser unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung neuer oder frei werdender Mandate im Vorstand und befasst sich mit Fragen der Nachfolgeplanung. Im Geschäftsjahr 2016 hat der Ausschuss die Wiederbestellung von Herrn van de Kerkhof und die Bestellung von Herrn Arnold vorbereitet. Überdies unterbreitet er der Hauptversammlung Vorschläge zur Besetzung von Aufsichtsratsmandaten. Im Geschäftsjahr 2016 haben fünf Sitzungen des Nominierungsausschusses stattgefunden.
Mitglieder: Dr. Hanno M. Bästlein (Vorsitzender), Dr. Felix Strohbichler, Dr. Veit Sorger, Dr. Astrid Skala-Kuhmann, Mag. Andreas Schmidradner (ausgeschieden am 01.03.2016), Johann Schernberger, Georg Liftinger
Der Aufsichtsrat hat einen Vergütungsausschuss eingerichtet. Dieser befasst sich mit dem Inhalt von Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder, sorgt für die Umsetzung der C-Regeln 27, 27a und 28 ÖCGK und überprüft die Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder in regelmäßigen Abständen. Im Geschäftsjahr 2016 haben drei Sitzungen des Vergütungsausschusses stattgefunden, die sich insbesondere mit der Vorstandsevaluierung und den Zielvereinbarungen 2016, sowie mit weiteren allgemeinen Vergütungsthemen des Vorstandes beschäftigt haben. Weiters hat der Vergütungsausschuss Anstellungsverträge für zwei Vorstandsmitglieder verhandelt, genehmigt und für die Lenzing Aktiengesellschaft abgeschlossen
Mitglieder: Dr. Hanno M. Bästlein (Vorsitzender), Dr. Felix Strohbichler, Dr. Veit Sorger, Mag. Andreas Schmidradner (ausgeschieden am 01.03.2016)
Der Aufsichtsrat hat einen Strategieausschuss eingerichtet. Dieser befasst sich mit der Überprüfung der strategischen Positionierung des Unternehmens und dem Monitoring der Strategieumsetzung. 2016 hat der Vorstand strategische Optionen für den Ausbau der Zellstoff- und Faserproduktionskapazitäten erarbeitet und mit dem Strategieausschuss diskutiert sowie über die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Lenzing Aktiengesellschaft berichtet. Im Geschäftsjahr 2016 haben drei Sitzungen stattgefunden.
Mitglieder: Dr. Hanno M. Bästlein (Vorsitzender), Dr. Astrid Skala-Kuhmann, Dr. Veit Sorger, Dr. Felix Strohbichler, Mag. Patrick Prügger, Johann Schernberger, Georg Liftinger
Der Aufsichtsrat hat einen Ausschuss für dringende Fälle eingerichtet. Dieser ist in Fällen besonderer Dringlichkeit befugt, Entscheidungen über Geschäfte zu treffen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen. Im Geschäftsjahr 2016 haben zwei Sitzungen stattgefunden, in denen ein rechtliches Verfahren mit einem Energielieferanten sowie die Veräußerung einer Beteiligung behandelt wurden.
Mitglieder: Dr. Hanno M. Bästlein (Vorsitzender), Dr. Felix Strohbichler, Johann Schernberger
Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat über grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftspolitik der Gesellschaft und ihres Konzerns, sowie die künftige Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Weiters berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft und ihres Konzerns im Vergleich zur Vorschaurechnung unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung. Der Vorstand und der Aufsichtsrat besprechen ebenfalls in einer separaten Strategiesitzung die langfristigen Wachstumsziele der Lenzing Gruppe.
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016 die im 4. Quartal 2015 durchgeführte Selbstevaluierung gemäß C-Regel 36 ÖCGK in Form eines Fragebogens, mit Schwerpunktthemen wie der Kontrollfunktion des Aufsichtsrates gegenüber dem Vorstand sowie der Einhaltung von Informationspflichten des Vorstandes an den Aufsichtsrat, im Plenum diskutiert und daraus abgeleitete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Tätigkeiten des Aufsichtsrates aufgegriffen. Die nächste Selbstevaluierung soll im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017 mit Unterstützung eines externen Beraters durchgeführt werden.
In den letzten Jahren wurden die Vergütungsmodelle in den Vorstandsverträgen weitgehend vereinheitlicht und die variablen Komponenten in den Verträgen ausgebaut. Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2016 setzt sich aus einem laufenden fixen Bezug, einem laufenden variablen (erfolgsabhängigen) Anteil sowie zusätzlich einem langfristigen Bonusanteil zusammen. Die variablen Vergütungsteile knüpfen insbesondere an folgende Leistungskriterien an.
Der laufende variable (erfolgsabhängige) Anteil des Vorstandes richtet sich für den gesamten Vorstand nach den Kriterien ROCE sowie individuellen qualitativen Zielen.
Seit dem Geschäftsjahr 2015 gilt für Herrn Doboczky bzw. seit dem Geschäftsjahr 2016 für Herrn Obendrauf die langfristige Steigerung des nach einer vereinbarten Formel zu berechnenden Equity Values des Lenzing Konzerns über einen mehrjährigen Berechnungszeitraum als Zielgröße für den langfristigen Bonus. Die Auszahlung erfolgt zum Ende der Vertragslaufzeit (Doboczky 2018, Obendrauf 2019) und ist vom Überschreiten eines Schwellenwertes sowie der Verlängerung des Vorstandsvertrages abhängig. Der Bonus wird im Falle von Herrn Doboczky zu 50 Prozent in Form einer Geldleistung und zu 50 Prozent in Aktien der Lenzing Aktiengesellschaft erfüllt. Für die erste Hälfte der Aktien gilt eine Behaltefrist von zumindest einem Jahr, für die zweite Hälfte von zumindest zwei Jahren ab Erwerb. Im Falle von Herrn Obendrauf wird der Bonus gänzlich in Form einer Geldleistung erfüllt.
Für Herrn van de Kerkhof gelten zu 50 Prozent mehrjährige Leistungskriterien des Lenzing Konzerns (Umsatz, EBIT-Marge und Total Shareholder Return) im Vergleich zu einer Peer-Gruppe als Zielgrößen und zu 50 Prozent die Erreichung qualitativer Ziele. Eine Auszahlung erfolgt für Herrn van de Kerkhof jährlich zu einem Drittel des angesammelten Bonusanspruches. Ein nach dem Ende der laufenden Funktionsperiode verbleibender Bonusanspruch gelangt im darauffolgenden Jahr zur Auszahlung. Die Angleichung des Vergütungsmodells an jenes der anderen Vorstandsmitglieder ist für die Funktionsperiode beginnend ab 01.01.2017 vorgesehen.
Die unten dargestellten Beträge im Geschäftsjahr 2016 von insgesamt TEUR 2.837 (2015: TEUR 5.470) betreffen mit insgesamt TEUR 2.837 (2015: TEUR 2.644) kurzfristig fällige Leistungen und mit TEUR 0 (2015: TEUR 2.826) Abschlagszahlungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen.
| Laufende Bezüge fix und variabel sowie Abschlagszahlungen der | |
|---|---|
| aktiven Mitglieder des Vorstandes (aufgewendet) | TEUR |
| Dr. Stefan Doboczky, MBA1 |
Robert van de Kerkhof, MBA |
Mag. Thomas Obendrauf, MBA2 |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |||
| Laufende Bezüge fix |
651 | 412 | 437 | 453 | 347 | 0 | ||
| Laufende Be züge variabel |
783 | 644 | 392 | 209 | 227 | 0 | ||
| Abschlags zahlungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||
| Summe | 1.434 | 1.056 | 829 | 662 | 574 | 0 |
| Dr. Thomas Riegler3 | Mag. Dr. Peter Untersperger4 |
Summe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| Laufende Bezüge fix |
0 | 457 | 0 | 244 | 1.435 | 1.566 |
| Laufende Be züge variabel |
0 | 0 | 0 | 225 | 1.402 | 1.077 |
| Abschlagszah lungen |
0 | 874 | 0 | 1.953 | 0 | 2.826 |
| Summe | 0 | 1.330 | 0 | 2.422 | 2.837 | 5.470 |
1) Mitglied des Vorstandes seit 1. Juni 2015.
2) Mitglied des Vorstandes seit 1. März 2016.
3) Mitglied des Vorstandes bis 1. Dezember 2015.
4) Mitglied des Vorstandes bis 31. Mai 2015.
Für die Abgeltung von Ansprüchen von ausgeschiedenen Vorständen wurden weitere TEUR 0 (2015: TEUR 40) aufgewendet.
Darüber hinaus haben sich die Ansprüche aus langfristigen Bonusanteilen (andere langfristig fällige Leistungen und anteilsbasierte Vergütungen) im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 1.116 erhöht (2015: TEUR 731 erhöht) sowie wurden den aktiven Mitgliedern des Vorstandes Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 143 (2015: TEUR 273) für die betriebliche Altersversorgung und Abfertigungsansprüche gewährt. Die aufgewendeten Bezüge für ehemalige Mitglieder des Vorstandes der Lenzing Aktiengesellschaft oder deren Hinterbliebene betrugen 2016 TEUR 987 (2015: TEUR 973).
Die Grundsätze der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates sind in der Satzung der Lenzing Aktiengesellschaft (§ 13) geregelt, welche auf der Website der Gesellschaft offengelegt ist. Den Mitgliedern des Aufsichtsrates wird eine jährliche Vergütung gewährt, deren Höhe mit ihren Aufgaben und der Lage der Gesellschaft in Einklang steht.
Die in der Hauptversammlung vom 20. April 2016 beschlossene Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2015 betrug:
TEUR
Strategieausschusses, sowie für den Finanzexperten, soweit dieser nicht Vorsitzender des Prüfungsausschusses ist: EUR 25.000
Zusätzlich erhält jedes Aufsichtsratsmitglied ein Anwesenheitsgeld für jede Aufsichtsratssitzung in Höhe von EUR 1.000 sowie jedes Ausschussmitglied ein Anwesenheitsgeld in Höhe von EUR 1.000 für jede Ausschusssitzung, sofern diese nicht am selben Tag wie eine Aufsichtsratssitzung stattfand.
Daraus ergeben sich für die Mitglieder des Aufsichtsrates nachfolgend einzeln angeführte Vergütungen (in Summe EUR 551.900), die im Geschäftsjahr 2016 ausbezahlt wurden:
| Dr. Hanno M. Bästlein | EUR 140.500 |
|---|---|
| Dr. Veit Sorger | EUR 78.500 |
| Dr. Felix Strohbichler | EUR 60.667 |
| Mag. Helmut Bernkopf | EUR 24.000 |
| Dr. Josef Krenner | EUR 28.000 |
| Dr. Franz Gasselsberger, MBA | EUR 27.000 |
| Mag. Patrick Prügger | EUR 50.000 |
| Mag. Andreas Schmidradner (ausgeschieden 01.03.2016) | EUR 59.500 |
| Dr. Astrid Skala-Kuhmann | EUR 39.000 |
| MMag. Dr. Michael Junghans (ausgeschieden 22.4.2015) | EUR 39.333 |
| Georg Liftinger | EUR 1.650 |
|---|---|
| Helmut Kirchmair | EUR 1.200 |
| Johann Schernberger | EUR 1.350 |
| Ing. Daniela Födinger | EUR 1.200 |
Die Vergütungspolitik für das globale Top-Management im Konzern, Geschäftsführer von Tochtergesellschaften sowie "Region Managers" setzt sich aus einem fixen und einem variablen Anteil zusammen. Die fixe Vergütung umfasst dabei ein attraktives marktkonformes Einkommen. Der variable Vergütungsanteil richtet sich einerseits nach der Erreichung festgelegter Finanzziele des Konzerns, andererseits auch nach der Erfüllung vereinbarter persönlicher Ziele der Führungskraft.
Die Gesellschaft achtet auf die strenge Gleichbehandlung der Geschlechter und fördert die Entwicklung von Frauen in Führungspositionen für alle Funktionen.
Es konnte in den letzten Jahren der Frauenanteil speziell in qualifizierten Positionen stetig erhöht werden. Unter anderem gehören Frau Dr. Astrid Skala-Kuhmann und Frau Ing. Daniela Födinger dem Aufsichtsrat der Gesellschaft an. Darüber hinaus werden – soweit es die jeweilige Position erlaubt – die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit zur Heimarbeit gefördert.
Die Stabsstelle "Group Compliance" überarbeitete den 2012 in Kraft getretenen Verhaltenskodex (Code of Business Conduct) der Lenzing Gruppe. 2016 wurde dieses gruppeninterne Regelwerk bezüglich verbindlicher Direktiven und anderer Policies und Guidelines revidiert und ein modifizierter Prozess zur Aktualisierung, Dokumentierung und Schulung initiiert, der in den kommenden Jahren finalisiert wird. Das gruppenweite Compliance Management System (CMS) wurde umfangreich weiterentwickelt. So gab es zu den im Jahr 2015 ausgerollten Direktiven zu den Themen Kartellrecht und Verhinderung von Bestechung und Korruption Livetrainings für mehr als 400 Angestellte weltweit in drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Chinesisch). Zur Vorbereitung auf das Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung im Mai 2018 nahmen im Dezember 2016 32 Schlüsselkräfte an intensiven Präsenztrainings teil. Das CMS umfasst neben einer Hilfeplattform und verschiedensten Informationssystemen auch die Möglichkeit, Regelverstöße mittels eines ebenfalls neu einzuführenden Hinweisgebersystems direkt und anonym an den Group Compliance Officer zu melden. Darüber hinaus wurde die Emittenten-Compliance Direktive aufgrund der EU-Marktmissbrauchsverordnung geändert und gruppenweit ausgerollt. Zum Thema Emittenten-Compliance wurden ebenfalls Schulungsvideos aufgezeichnet, die die Grundlage für ein gruppenweites E-Learning bilden.
Über die Complianceaktivitäten wird dem Prüfungsausschuss gemäß C-Regel 18a ÖCGK zwei Mal jährlich berichtet.
Die Bekanntgabe von Aktienkäufen und -verkäufen von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates erfolgt gemäß den geltenden Rechtsvorschriften (Artikel 19 Marktmissbrauchsverordnung (VERORDNUNG (EU) Nr. 596/2014). Aktienkäufe bzw. -verkäufe ab dem 03. Juli 2016 werden auf der Website des Unternehmens veröffentlicht.
Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements wurde im Berichtsjahr vom Wirtschaftsprüfer Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH gemäß C-Regel 83 ÖCGK uneingeschränkt attestiert und das Ergebnis dem Vorstand zur Kenntnis gebracht. Darüber hinaus berichtet der Leiter Risikomanagement in den Prüfungsausschusssitzungen über die aktuellen Risiken.
Die Abteilung Internal Audit berichtet direkt dem Vorstand. Der Jahres-Revisionsplan wird in enger Abstimmung mit dem Vorstand sowie dem Prüfungsausschuss festgelegt. Ebenfalls regelmäßig berichtet der Leiter Internal Audit in den Prüfungsausschusssitzungen über die wesentlichen Prüfungserkenntnisse.
Gemäß C-Regel 62 ÖCGK hat die Gesellschaft regelmäßig, mindestens alle drei Jahre, eine externe Institution mit der Evaluierung zur Einhaltung der C- und R-Regeln des Kodex zu beauftragen. Lenzing hat PwC Oberösterreich Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH mit der Evaluierung des Corporate Governance Berichtes 2016 beauftragt. Als Ergebnis der Evaluierung wurde festgestellt, dass die abgegebene Erklärung der Lenzing Aktiengesellschaft zur Einhaltung des Corporate Governance Kodex (Fassung Jänner 2015) den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. Sämtliche Prüfberichte sind auf der Website www.lenzing. com einsehbar.
Lenzing, am 8. März 2017 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Chief Executive Officer Chief Commercial Officer Chief Financial Officer
Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Dr. Stefan Doboczky, MBA Robert van de Kerkhof, MBA Mag. Thomas Obendrauf, MBA
im Jahr 2016 wurden die Grenzen des Vorstellbaren neu gezeichnet. Anhaltende kriegerische Auseinandersetzungen, politische Konflikte, das Brexit-Votum und andere politische Wahlen zeigen, dass sich die zunehmend digitalisierte und globalisierte Welt in einem umfassenden strukturellen Wandel befindet. Individuen und Bevölkerungsgruppen, die sich von diesen rasanten Entwicklungen benachteiligt fühlen, sowie Gesellschaften und Unternehmen stehen vor neuen Herausforderungen. Global agierende Unternehmen in Branchen mit weitverzweigten Wertschöpfungsketten und weltweiten Absatzmärkten müssen die neuen Herausforderungen adäquat adressieren und Entwicklungen, die vor wenigen Jahren noch als unwahrscheinlich galten, zunehmend in ihre strategischen Entscheidungen als mögliche Alternativen mit einbeziehen. Dieser Wandel manifestiert sich auch bei der Lenzing AG, die sich von einem österreichischen Unternehmen mit Auslandsbeteiligungen hin zu einem globalen Unternehmen mit österreichischen Wurzeln und österreichischer Identität entwickelt.
Das vergangene Jahr war von verhaltenem Wachstum der großen Volkswirtschaften sowie von höheren Faserpreisen geprägt. Nachdem das vorangegangene Jahr 2015 überwiegend noch von Reorganisationen bestimmt war, lag der Schwerpunkt im abgelaufenen Geschäftsjahr auf der konsequenten Umsetzung unserer darauf aufbauenden Strategie sCore TEN. Mit einem umfassenden Investitionsprogramm an den österreichischen Standorten und dem Startschuss für die deutliche Erweiterung der Produktion von TENCEL® Fasern wurden die Weichen für das langfristige Wachstum mit Spezialfasern gestellt. Mit der zukünftigen Schaffung des Bereiches Technologie im Vorstand, der Verstärkung des Teams durch internationale Spezialisten und umfassenden Personalentwicklungsmaßnahmen wurden die Voraussetzungen im Unternehmen für die Umsetzung dieser Unternehmensentwicklung und künftiger Investitionsprojekte geschaffen.
Bei diesen vielfältigen Aktivitäten hat der Aufsichtsrat seinen Verpflichtungen entsprechend die Aufsicht geführt und das Unternehmen mit Rat begleitet. Dazu hat sich der Aufsichtsrat der Lenzing AG im Jahr 2016 in fünf Sitzungen vom Vorstand über den Geschäftsverlauf berichten lassen sowie wesentliche Geschäftsfälle und Maßnahmen erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Im Einzelnen hat der Aufsichtsrat die Evaluierung der im Rahmen des Strategieprojekts sCore TEN geplanten Maßnahmen für die Sicherung der Zellstoffversorgung, den Ausbau von Faserproduktionskapazitäten, die Entwicklung neuer Technologien, die Intensivierung der Kundennähe und die Erschließung neuer Geschäftsfelder begleitet.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in sämtlichen Sitzungen anhand ausführlicher schriftlicher Berichte über die Ertrags-, Finanzund Vermögenslage der Lenzing AG und des Lenzing Konzerns informiert. Darüber hinaus hat der Vorstand dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates regelmäßig Bericht erstattet.
Der vom Aufsichtsrat eingerichtete Vergütungsausschuss befasst sich mit dem Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern, sorgt für die Umsetzung der C-Regeln 27, 27a und 28 des Österreichischen Corporate Governance Kodex und überprüft die Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder in regelmäßigen Abständen. Im Geschäftsjahr 2016 haben drei Sitzungen stattgefunden, die sich insbesondere mit der Vorstandsevaluierung und den Zielvereinbarungen für 2016 sowie mit weiteren allgemeinen Vergütungsthemen des Vorstandes beschäftigt haben. Zudem hat der Vergütungsausschuss die Anstellungsverträge für zwei Vorstandsmitglieder verhandelt, genehmigt und für die Lenzing AG abgeschlossen.
Der eingerichtete Nominierungsausschuss, welcher sich mit der Besetzung von Vorstandsmandaten, Fragen der Nachfolgeplanung und der Besetzung von Aufsichtsratsmandaten beschäftigt, hat im Geschäftsjahr 2016 fünfmal getagt und insbesondere die Wiederbestellung von Robert van de Kerkhof und die Bestellung von Heiko Arnold vorbereitet.
Der Aufsichtsrat hat einen Strategieausschuss eingerichtet. Dieser befasst sich mit der Überprüfung der strategischen Positionierung des Unternehmens und dem Monitoring der Strategieumsetzung. Im Geschäftsjahr 2016 haben drei Sitzungen stattgefunden, in denen Maßnahmen für den Ausbau der Zellstoff- und Faserproduktionskapazitäten und weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Zukunftsprogramm sCore TEN erörtert wurden.
Der Aufsichtsrat hat einen Ausschuss für dringende Fälle eingerichtet, der in Fällen besonderer Dringlichkeit befugt ist, Entscheidungen über Geschäfte zu treffen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen. Der Ausschuss für dringende Fälle hat zweimal getagt und den Vorstand bei einem rechtlichen Verfahren mit einem Energielieferanten und der Teilveräußerung einer Beteiligung begleitet.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss eingerichtet. Dieser tagte drei Mal und beschäftigte sich neben der Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahres- und des Konzernabschlusses mit den zusätzlichen Aufgaben gem. § 92 Absatz 4a AktG, insbesondere mit der Überprüfung der Wirksamkeit der internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme sowie den Änderungen der Reglungen über die Pflicht der externen Rotation des Abschlussprüfers und der Genehmigungspflicht von Nichtprüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer.
Weitere Informationen über die Zusammensetzung und Arbeitsweise des Aufsichtsrates und seine Vergütung sind dem Corporate Governance Bericht zu entnehmen.
Die Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien, hat als Abschlussprüfer den Jahresabschluss samt Lagebericht der Lenzing AG sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2016 geprüft. Der Abschlussprüfer hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Corporate Governance Bericht wurde von PwC Oberösterreich Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH, Linz, evaluiert. Es wurde festgestellt, dass die abgegebene Erklärung der Lenzing AG zur Einhaltung des Corporate Governance Kodex (Jänner 2015) den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates hat sich intensiv mit dem Jahres- und Konzernabschluss, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht, dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie dem Corporate Governance Bericht befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Aufgrund der eigenen Prüfung hat sich der Prüfungsausschuss den Ergebnissen der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen. Hierüber hat der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat pflichtgemäß Bericht erstattet und diesem zudem empfohlen, der Hauptversammlung nach der Durchführung eines qualifizierten Auswahlverfahrens Ende 2016 vorzuschlagen, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft zu bestellen.
Der Aufsichtsrat erklärt sich nach eigener Erörterung mit dem erstatteten Lagebericht und dem Corporate Governance Bericht einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2016, der damit gemäß § 96 Absatz 4 AktG als festgestellt gilt. Der Aufsichtsrat erklärt sich weiters mit dem gemäß § 244 UGB in Verbindung mit § 245a UGB aufgestellten Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht einverstanden. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns an.
Der Aufsichtsrat folgt dieser Empfehlung des Prüfungsausschusses und wird der 73. ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 zu bestellen.
Interessenskonflikte von Vorständen und Aufsichtsratsmitgliedern, über die die Hauptversammlung zu informieren wäre, sind dem Aufsichtsrat gegenüber im Berichtszeitraum nicht offengelegt worden.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiter/innen, der Belegschaftsvertretung, dem Management und dem Vorstand für das nachhaltige Engagement und die erzielten Erfolge im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Wien, 15. März 2017
Dr. Hanno Bästlein
Vorsitzender des Aufsichtsrates
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 35 |
|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 36 |
| Konzern-Bilanz | 37 |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals | 38 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung | 40 |
| Konzern-Anhang: Erläuterungen (Notes) | 41 |
| Allgemeine Erläuterungen Note 1. Grundlagen Note 2. Änderung der Rechnungslegungsmethoden Note 3. Konsolidierung Note 4. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögens werte und Verbindlichkeiten, Veräußerungsgruppen sowie aufgegebene Geschäftsbereiche Note 5. Segmentbericht |
41 41 42 46 48 49 |
| Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und | |
| Verlustrechnung | 54 |
| Note 6. Umsatzerlöse | 54 |
| Note 7. Sonstige betriebliche Erträge | 54 |
| Note 8. Aufwendungen für Material und sonstige | |
| bezogene Herstellungsleistungen | 54 |
| Note 9. Personalaufwand | 54 |
| Note 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen Note 11. Abschreibungen auf immaterielle Anlagen |
55 |
| und Sachanlagen | 55 |
| Note 12. Honorare des Abschlussprüfers | 56 |
| Note 13. Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der | |
| Equity-Methode bilanziert werden | 56 |
| Note 14. Ergebnis aus lang- und kurzfristigen | |
| finanziellen Vermögenswerten | 56 |
| Note 15. Finanzierungskosten | 56 |
| Note 16. Ertragsteueraufwand | 57 |
| Note 17. Ergebnis je Aktie | 57 |
| Erläuterungen zur Konzern-Bilanz, zur Konzern Gesamtergebnisrechnung und zur Entwicklung |
|
| des Konzern-Eigenkapitals | 58 |
| Note 18. Immaterielle Anlagen | 58 |
| Note 19. Sachanlagen | 64 |
| Note 20. Beteiligungen, die nach der | |
| Equity-Methode bilanziert werden | 66 |
| Note 21. Finanzanlagen | 68 |
| Note 22. Sonstige langfristige Vermögenswerte | 68 |
| Note 23. Vorräte | 68 |
| Note 24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 69 |
| Note 25. Fertigungsaufträge | 69 |
Note 26. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 69 Note 27. Eigenkapital 70 Note 28. Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 73 Note 29. Finanzverbindlichkeiten 74
| Note 30. Steuerabgrenzung (aktive und passive latente | |
|---|---|
| Steuern) und laufende Steuern | 76 |
| Note 31. Rückstellungen | 78 |
| Note 32. Sonstige Verbindlichkeiten und Verbindlichkeiten | |
| aus Lieferungen und Leistungen | 87 |
| Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung | 88 |
| Note 33. Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung | 88 |
| Erläuterungen zum Risikomanagement | 89 |
| Note 34. Kapitalrisikomanagement | 89 |
| Note 35. Angaben zu Finanzinstrumenten | 90 |
| Note 36. Zins- und Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten | |
| sowie Fremdwährungsergebnis | 96 |
| Note 37. Finanzrisikomanagement | 97 |
| Erläuterungen zu den Leasingverhältnissen | 107 |
| Note 38. Finanzierungsleasing | 107 |
| Note 39. Operating Leasing | 108 |
| Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen | |
| und Personen sowie zu den Organen | 109 |
| Note 40. Angaben über Geschäftsfälle mit | |
| nahestehenden Unternehmen und Personen | 109 |
| Note 41. Organe der Gesellschaft | 111 |
| Sonstige Erläuterungen | 112 |
| Note 42. Finanzielle Garantieverträge, Eventual | |
| forderungen und -verbindlichkeiten und sonstige | |
| finanzielle Verpflichtungen sowie rechtliche Risiken | 112 |
| Note 43. Konzernunternehmen | 113 |
| Note 44. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Note 45. Freigabe des Konzernabschlusses |
115 115 |
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Note | 2016 | 20151 | |
| Umsatzerlöse | (6) | 2.134.075 | 1.976.806 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 6.439 | -7.298 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 21.816 | 29.230 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (7) | 45.547 | 45.727 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | (8) | -1.223.781 | -1.218.260 |
| Personalaufwand | (9) | -319.233 | -300.207 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (10) | -236.574 | -235.885 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 2 |
428.288 | 290.114 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen | (11) | -135.093 | -142.248 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | 3.118 | 3.236 | |
| Betriebsergebnis (EBIT)2 | 296.313 | 151.102 | |
| Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | (13) | 17.113 | 17.726 |
| Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten | (14) | 5.136 | 5.652 |
| Finanzierungskosten | (15) | -19.140 | -26.913 |
| Finanzerfolg | 3.110 | -3.535 | |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile | -4.809 | -198 | |
| Ergebnis vor Steuern (EBT)2 | 294.614 | 147.369 | |
| Ertragsteueraufwand | (16) | -65.523 | -19.302 |
| Jahresüberschuss | 229.091 | 128.068 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss | 225.019 | 126.980 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 4.072 | 1.087 | |
| Ergebnis je Aktie | (17) | EUR | EUR |
| Verwässert = unverwässert | 8,48 | 4,78 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
2) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.
EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
EBT: Ergebnis vor Steuern.
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Note | 2016 | 20151 | |
| Jahresüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 229.091 | 128.068 | |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen | (31) | -11.364 | 5.2342 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | (27) | 2.903 | -1.360 |
| Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (nach Steuern) |
(20) | -419 | -302 |
| -8.880 | 3.844 | ||
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können | |||
| Ausländische Geschäftsbetriebe - Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
(27) | 4.478 | 40.8032 |
| Ausländische Geschäftsbetriebe - Umgliederung von Kursdifferenzen aufgrund des Verlusts der Beherrschung |
0 | -164 | |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte - während der Berichts periode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
(27) | 1.330 | 163 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte - Umgliederung von Beträgen aus der Neubewertung von in der Berichtsperiode abgegangenen finanziellen Vermögenswerten |
(27) | -141 | 0 |
| Cashflow Hedges - effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value Änderungen |
(27) | -9.717 | -38.9572 |
| Cashflow Hedges - Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung | (27) | 5.101 | 62.7582 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern | (27) | 730 | -5.709 |
| Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (nach Steuern) |
(27) | 117 | 82 |
| 1.898 | 58.903 | ||
| Sonstiges Ergebnis - netto | -6.982 | 62.747 | |
| Gesamtergebnis | 222.109 | 190.814 | |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Gesamtergebnis | 216.883 | 187.131 | |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG | 5.225 | 3.683 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
2) Die Vorjahresbeträge wurden auf Grund der Änderung des IAS 1 (nunmehr verpflichtender separater Ausweis des Ergebnisanteils von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden) angepasst (siehe Note 2).
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Vermögenswerte Note |
31.12.2016 | 31.12.20151 | 01.01.20151 |
| Immaterielle Anlagen (18) |
18.298 | 18.234 | 21.931 |
| Sachanlagen (19) |
1.278.907 | 1.294.451 | 1.322.490 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (20) |
12.737 | 25.568 | 37.956 |
| Finanzanlagen (21) |
25.068 | 22.847 | 23.194 |
| Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) (30) |
4.067 | 6.077 | 5.656 |
| Forderungen aus laufenden Steuern (30) |
4.415 | 9.335 | 6.865 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte (22) |
9.587 | 5.369 | 9.003 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.353.079 | 1.381.881 | 1.427.097 |
| Vorräte (23) |
329.430 | 338.464 | 344.092 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24, 25) |
277.407 | 258.939 | 232.769 |
| Forderungen aus laufenden Steuern (30) |
721 | 251 | 13.785 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (26) |
105.053 | 83.846 | 69.640 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 559.599 | 347.254 | 271.791 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.272.210 | 1.028.753 | 932.076 |
| Bilanzsumme | 2.625.288 | 2.410.634 | 2.359.174 |
| Eigenkapital und Verbindlichkeiten Note |
31.12.2016 | 31.12.20151 | 01.01.20151 |
| Grundkapital | 27.574 | 27.574 | 27.574 |
| Kapitalrücklagen | 133.919 | 133.919 | 133.919 |
| Andere Rücklagen | 23.504 | 30.275 | -30.283 |
| Gewinnrücklagen | 1.151.143 | 979.848 | 879.391 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 1.336.141 | 1.171.616 | 1.010.602 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 32.395 | 27.255 | 23.919 |
| Eigenkapital (27) |
1.368.535 | 1.198.871 | 1.034.520 |
| Finanzverbindlichkeiten (29) |
328.266 | 510.910 | 537.033 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (28) |
16.970 | 17.807 | 21.994 |
| Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) (30) |
52.929 | 52.934 | 44.830 |
| Rückstellungen (31) |
138.135 | 122.653 | 130.007 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 12.970 | 8.334 | 7.647 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (32) |
3.664 | 3.075 | 7.640 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 552.933 | 715.712 | 749.151 |
| Finanzverbindlichkeiten (29) |
249.247 | 172.337 | 192.745 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (32) |
227.208 | 149.987 | 181.130 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (28) |
11.935 | 7.995 | 4.565 |
| Verbindlichkeiten für laufende Steuern | 25.679 | 10.571 | 25.186 |
| Rückstellungen (31) |
97.230 | 69.895 | 81.382 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (32) |
92.519 | 85.266 | 90.493 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 703.820 | 496.051 | 575.502 |
| Bilanzsumme | 2.625.288 | 2.410.634 | 2.359.174 |
für den Zeitraum 01. Jänner 2016 bis 31. Dezember 2016
| Note | Grundkapital | Kapitalrücklagen | Fremdwährungs umrechnugsrücklage |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01.2015 (bisher) | 27.574 | 133.919 | 26.909 | ||
| Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 | (2) | 0 | 0 | -129 | |
| Stand zum 01.01.2015 (korrigiert) | 27.574 | 133.919 | 26.780 | ||
| Jahresüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (korrigiert gemäß IAS 8) | (2) | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis - netto (korrigiert gemäß IAS 8) | (2) | 0 | 0 | 37.780 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 37.780 | ||
| Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis |
(3, 27) | 0 | 0 | 0 | |
| Anteilsbasierte Vergütungen | (40) | 0 | 0 | 0 | |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | ||
| Umgliederung auf Grund der Abgeltung bzw. des Abgangs leistungsorientierter Pläne | 0 | 0 | 0 | ||
| Stand zum 31.12.2015 = 01.01.2016 (korrigiert) | 27.574 | 133.919 | 64.560 | ||
| Jahresüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 0 | 0 | 0 | ||
| Sonstiges Ergebnis - netto | 0 | 0 | 3.382 | ||
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 3.382 | ||
| Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis |
(3, 27) | 0 | 0 | 0 | |
| Anteilsbasierte Vergütungen | (40) | 0 | 0 | 0 | |
| Dividenden | 0 | 0 | 0 | ||
| Umgliederung auf Grund der Abgeltung bzw. des Abgangs leistungsorientierter Pläne | 0 | 0 | 0 | ||
| Stand zum 31.12.2016 | (27) | 27.574 | 133.919 | 67.942 |
| Eigenkapital | Anteile anderer Gesellschafter |
Anteile der Aktionäre der Lenzing AG |
Gewinnrücklagen | Versicherungsmathe matische Gewinne / Verluste |
Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve) |
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.045.634 | 23.919 | 1.021.716 | 890.376 | -37.505 | -20.987 | 1.429 |
| -11.114 | 0 | -11.114 | -10.985 | 0 | 0 | 0 |
| 1.034.520 | 23.919 | 1.010.602 | 879.391 | -37.505 | -20.987 | 1.429 |
| 128.068 | 1.087 | 126.980 | 126.980 | 0 | 0 | 0 |
| 62.747 | 2.596 | 60.151 | 0 | 3.885 | 18.363 | 123 |
| 190.814 | 3.683 | 187.131 | 126.980 | 3.885 | 18.363 | 123 |
| -222 | -222 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 433 | 0 | 433 | 433 | 0 | 0 | 0 |
| -26.675 | -125 | -26.550 | -26.550 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | -407 | 407 | 0 | 0 |
| 1.198.871 | 27.255 | 1.171.616 | 979.848 | -33.212 | -2.624 | 1.552 |
| 229.091 | 4.072 | 225.019 | 225.019 | 0 | 0 | 0 |
| -6.982 | 1.154 | -8.136 | 0 | -8.813 | -3.597 | 892 |
| 222.109 0 |
5.225 2 |
216.883 -2 |
225.019 -2 |
-8.813 0 |
-3.597 0 |
892 0 |
| 743 | 0 | 743 | 743 | 0 | 0 | 0 |
| -53.188 0 |
-88 | -53.100 | -53.100 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | -1.365 | 1.365 | 0 | 0 | |
| 1.368.535 | 32.395 | 1.336.141 | 1.151.143 | -40.661 | -6.221 | 2.444 |
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Note | 2016 | 20151 | |
| Jahresüberschuss | 229.091 | 128.068 | |
| + Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen | (11) | 135.093 | 142.248 |
| - Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | -3.118 | -3.236 | |
| +/- Veränderung langfristiger Rückstellungen | 6.562 | -2.029 | |
| - Ertrag /+ Aufwand aus latenten Steuern | 4.471 | -1.017 | |
| +/- Veränderung Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 19.361 | 2.160 | |
| +/- Ergebnisse aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | (33) | -17.113 | 12.366 |
| - Sonstige unbare Erträge/+ Aufwendungen | (33) | 11.556 | 5.902 |
| Brutto Cashflow | 385.903 | 284.463 | |
| +/- Veränderung Vorräte | 431 | 8.956 | |
| +/- Veränderung Forderungen | -14.555 | -27.690 | |
| +/- Veränderung Verbindlichkeiten | 101.595 | -50.149 | |
| Veränderung des Working Capital | 87.471 | -68.883 | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 473.374 | 215.580 | |
| - Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) | -107.239 | -70.914 | |
| - Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
-3.530 | -4.938 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen | 155 | 320 | |
| + Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten | 5.563 | 5.604 | |
| + Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und | |||
| sonstigen Unternehmenseinheiten | (4) | 1.440 | 13.385 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -103.611 | -56.543 | |
| - Ausschüttungen an Gesellschafter | -53.188 | -26.675 | |
| + Investitionszuschüsse | 1.146 | 1.033 | |
| +/- Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | -16.098 | -21.408 | |
| + Zuflüsse aus Schuldscheindarlehen | (29) | 0 | 150.000 |
| - Rückzahlungen von Schuldscheindarlehen | (29) | -40.500 | -89.500 |
| + Zuflüsse aus langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 6.551 | 43.083 | |
| - Rückzahlungen auf langfristige Finanzverbindlichkeiten | -55.213 | -147.630 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -157.302 | -91.098 | |
| Veränderung der liquiden Mittel gesamt | 212.461 | 67.939 | |
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 347.254 | 271.791 | |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | -115 | 7.523 | |
| Liquide Mittel zum Jahresende | 559.599 | 347.254 | |
| Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit: | |||
| Zinseinzahlungen | 1.861 | 1.428 | |
| Zinsauszahlungen | 18.369 | 21.131 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | 42.953 | 17.654 | |
| Erhaltene Ausschüttungen von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
0 | 30.093 |
zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016
Die Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG), Sitz in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich, ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern"). Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market (seit 18. April 2011) und im Leitindex ATX (seit 19. September 2011) der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.
Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 31. Dezember 2016 ist die B&C Gruppe, welche direkt und indirekt mit 62,60 Prozent (31. Dezember 2015: 67,60 Prozent) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Die unmittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Lenzing AG ist die B&C Lenzing Holding GmbH, Wien. Die mittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Lenzing AG ist die B&C Industrieholding GmbH, Wien. Deren Mehrheitsgesellschafterin ist wiederum die B&C Holding Österreich GmbH, Wien, die einen Konzernabschluss aufstellt und veröffentlicht, in den die Lenzing Gruppe einbezogen ist. Das oberste Mutterunternehmen der B&C Gruppe und somit auch der Lenzing AG ist die B&C Privatstiftung, Wien.
Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Daneben ist die Lenzing Gruppe im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an.
Der Konzernabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 31. Dezember 2016 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 öUGB (österreichisches Unternehmensgesetzbuch) erfüllt.
Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet angegeben ("TEUR"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden erfolgt überwiegend zu fortgeführten Anschaffungskosten. Davon abweichend kommen für folgende wesentliche Posten andere Bewertungsmethoden zur Anwendung:
Zur Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns haben. Sie betreffen den Ansatz und den Wert von Vermögenswerten und Schulden, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, den Ausweis von Cashflows sowie Erträgen und Aufwendungen (einschließlich sonstiger Ergebnisse) und die Darstellung von Angaben im Konzernanhang.
Bei den folgenden zukunftsbezogenen Annahmen und sonstigen am Bilanzstichtag bestehenden Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten besteht in der Lenzing Gruppe ein beträchtliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage – insbesondere der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden – innerhalb der nächsten Berichtsperiode führen können:
Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Überlegungen, die vom Vorstand für angemessen erachtet werden. Die letztlich realisierten Beträge können aber von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen, wenn sich die angenommenen Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln.
Bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden wurden in der Lenzing Gruppe folgende bedeutende Ermessensentscheidungen getroffen, die die Beträge im Konzernabschluss wesentlich beeinflussen:
Die Rechnungslegungsmethoden wurden in der Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr, mit Ausnahme der in diesem Abschnitt erläuterten Änderungen, beibehalten.
Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU in den Rechtsbestand übernommen und waren im Geschäftsjahr 2016 von der Lenzing Gruppe erstmalig verpflichtend anzuwenden:
| Standards/Interpretationen | Veröffent lichung durch das IASB |
Anwen dungs pflicht laut IASB für Geschäfts jahre ab |
Übernahme durch die EU zum 31.12.2016 |
|
|---|---|---|---|---|
| IAS 19 | Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge (Anwendungspflicht nach der EU-Kommission ab 01.02.2015) |
21.11.2013 | 01.07.2014 | ja |
| Diverse | Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungs prozesses 2010-2012 (Anwendungspflicht nach der EU-Kommission ab 01.02.2015) |
12.12.2013 | 01.07.2014 | ja |
| IFRS 11 | Gemeinsame Verein barungen: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten |
06.05.2014 | 01.01.2016 | ja |
| IAS 16, 38 |
Sachanlagen, Immate rielle Vermögenswerte: Klarstellung zu zulässigen Abschreibungsmethoden |
12.05.2014 | 01.01.2016 | ja |
| IAS 16, 41 |
Sachanlagen, Landwirt schaft: Bilanzierung frucht tragender Gewächse |
30.06.2014 | 01.01.2016 | ja |
| IAS 27 | Einzelabschlüsse: Equity-Methode in Einzelabschlüssen |
12.08.2014 | 01.01.2016 | ja |
| Diverse | Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungsprozesses 2012-2014 |
25.09.2014 | 01.01.2016 | ja |
| IFRS 10, 12, IAS 28 |
Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsoli dierungsausnahme |
18.12.2014 | 01.01.2016 | ja |
| IAS 1 | Darstellung des Abschlusses: Angaben initiative |
18.12.2014 | 01.01.2016 | ja |
Auf Grund der Änderung des IAS 1 (Darstellung des Abschlusses: Angabeninitative) wurde die Struktur des Abschlusses angepasst. Insbesondere wurden unwesentliche Bereiche gekürzt bzw. weggelassen. Außerdem wurde der Ausweis des Ergebnisanteils von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, im sonstigen Ergebnis angepasst (siehe dazu unten).
Die übrigen neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, welche ab dem 1. Jänner 2016 anzuwenden sind, führen zu keinen wesentlichen Änderungen des Abschlusses der Lenzing Gruppe.
Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits vom IASB veröffentlichten neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder vor dem 1. Jänner 2016 begannen, noch nicht zwingend von der Lenzing Gruppe anzuwenden:
| Standards/Interpretationen | Veröffent lichung durch das IASB |
Anwen dungs pflicht laut IASB für Geschäfts jahre ab |
Übernahme durch die EU zum 31.12.2016 |
|
|---|---|---|---|---|
| IFRS 14 | Regulatorische Abgrenzungsposten |
30.01.2014 | 01.01.2016 | nein1 |
| IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden |
28.05.2014 | 01.01.2018 | ja |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 24.07.2014 | 01.01.2018 | ja |
| IFRS 10, IAS 28 |
Veräußerung oder Einbringung von Vermö genswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture |
11.09.2014 | unbekannt2 | nein |
| IFRS 16 | Leasingverhältnisse | 13.01.2016 | 01.01.2019 | nein |
| IAS 12 | Ertragsteuern: Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste |
19.01.2016 | 01.01.2017 | nein |
| IAS 7 | Kapitalflussrechnung: Angabeninitiative |
29.01.2016 | 01.01.2017 | nein |
| IFRS 15 | Klarstellung von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden |
12.04.2016 | 01.01.2018 | nein |
| IFRS 2 | Anteilsbasierte Vergütun gen: Klarstellung der Klas sifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung |
20.06.2016 | 01.01.2018 | nein |
| IFRS 4 | Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente gemeinsam mit IFRS 4 Versicherungsverträge |
12.09.2016 | 01.01.2018 | nein |
| Diverse | Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungsprozesses 2014-2016 |
08.12.2016 | 01.01.2017 01.01.20183 |
nein |
| IFRIC 22 | Währungsumrechnung bei Anzahlungen |
08.12.2016 | 01.01.2018 | nein |
| IAS 40 | Immobilien: Klassifizierung noch nicht fertiggestellter Immobilien |
08.12.2016 | 01.01.2018 | nein |
1) Die Europäische Kommission schlägt den Interimsstandard IFRS 14 derzeit nicht zur Übernahme in EU-Recht vor.
2) Anwendungsbeginn durch das IASB auf unbestimmte Zeit verschoben.
3) Anwendungsbeginn für die Änderungen an IFRS 12 ab 1. Jänner 2017.
Anwendungsbeginn für die Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 ab 1. Jänner 2018
Die obigen neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen wurden nicht vorzeitig von der Lenzing Gruppe angewendet, sie werden auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe in künftigen Geschäftsjahren voraussichtlich folgende Auswirkungen haben:
• IFRS 9 (und IFRS 7): Der IFRS 9 (Finanzinstrumente) sieht Änderungen hinsichtlich der Kategorisierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, Impairment von finanziellen Vermögenswerten und Regelungen zum Hedge Accounting vor. Bisher wurden die nachfolgenden Auswirkungen des IFRS 9 auf die Lenzing Gruppe festgestellt: In der Lenzing Gruppe ergeben sich keine wesentlichen Änderungen aufgrund der neuen Kategorien von Finanzinstrumenten. Die Überprüfung des Geschäftsmodells hat ergeben, dass die finanziellen Vermögenswerte weitgehend jenen Kategorien entsprechen, wie sie bereits unter IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) gültig waren. Auf Basis der derzeitigen Analysen wird nach IFRS 9 ein untergeordneter Expected Credit Loss auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als zusätzliche Wertberichtigung ergebniswirksam erfasst werden. Die Anwendung für Hedge-Accounting wird erleichtert. Der im Zuge des IFRS 9 überarbeitete IFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) wird zu geänderten bzw. erweiterten Anhangangaben speziell bei den Forderungsausfällen, beim Hedge Accounting und bei den Darstellungen zu den Finanzinstrumente-Kategorien führen. Die Lenzing Gruppe wird den Standard voraussichtlich ab dem verpflichteten Erstanwendungszeitpunkt retrospektiv anwenden.
eine Abschreibung des Nutzungsrechts und Zinsaufwand der Leasingverbindlichkeit ersetzt. Zudem wird erwartet, dass sich aufgrund der geänderten Ausweisvorschriften EBITDA, EBIT und Cashflow aus der Betriebstätigkeit verbessern. Die Lenzing Gruppe wird den Standard voraussichtlich ab dem verpflichteten Erstanwendungszeitpunkt modifiziert retrospektiv anwenden.
Die Anwendung des jeweiligen Standards bzw. der jeweiligen Interpretation ist grundsätzlich mit der verpflichtenden Anwendung in der EU geplant (nach dem sogenannten "Endorsement").
Im Zuge einer Stichprobenprüfung der Österreichischen Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) wurden der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 sowie die Halbjahresfinanzberichte zum 30. Juni 2014 und 30. Juni 2015 der Lenzing Gruppe ausgewählt und einer Prüfung gemäß § 2 Abs. 1 Z. 2 Rechnungslegungs-Kontrollgesetz (Prüfung ohne besonderen Anlass) unterzogen.
Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 waren aktivierte latente Steuerforderungsüberhänge eines chinesischen Produktionsstandortes von TEUR 15.877, davon TEUR 4.763 auf Verlustvorträge enthalten, welche nicht zu aktivieren gewesen wären (dies entspricht ca. 0,7 Prozent der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2014; das EBIT und EBITDA im Geschäftsjahr 2014 sind nicht davon betroffen). Die gemäß IAS 12.29(a) iVm. IAS 12.35 geforderte Wahrscheinlichkeit des ausreichenden zu versteuernden Ergebnisses sowie die überzeugenden substanziellen Hinweise für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 konnten nicht belegt werden. Daher liegt ein Fehler nach IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler) vor.
Fehler aus früheren Perioden werden rückwirkend angepasst. Die rückwirkende Anpassung hatte keine Auswirkung auf die Information in der Bilanz zu Beginn der vorangegangenen Periode (1. Jänner 2014). Die Auswirkungen dieser rückwirkenden Anpassung auf die einzelnen Positionen werden in den folgenden Tabellen dargestellt:
| 2014 | Zuvor | Fehler korrektur |
Angepasst |
|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 21.926 | 21.926 | |
| Finanzerfolg | -23.439 | -23.439 | |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile |
8.818 | 4.708 | 13.525 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 7.305 | 4.708 | 12.013 |
| Ertragsteueraufwand | -21.466 | -15.693 | -37.158 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | -14.160 | -10.985 | -25.145 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/-fehlbetrag |
-13.478 | -10.985 | -24.463 |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG |
-682 | -682 | |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR | EUR |
| Verwässert = unverwässert | -0,51 | -0,41 | -0,92 |
| 2015 | Zuvor | Fehler korrektur |
Angepasst |
|---|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 151.102 | 151.102 | |
| Finanzerfolg | -3.535 | -3.535 | |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile |
1.531 | -1.728 | -198 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 149.098 | -1.728 | 147.369 |
| Ertragsteueraufwand | -25.064 | 5.762 | -19.302 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 124.034 | 4.033 | 128.068 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/-fehlbetrag |
122.947 | 4.033 | 126.980 |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG |
1.087 | 1.087 | |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR | EUR |
| Verwässert = unverwässert | 4,63 | 0,15 | 4,78 |
| Konzernabsc hluss 2016 |
45 |
|---|---|
| Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 in der Konzern-Gesamt | |
|---|---|
| ergebnisrechnung | TEUR |
| 2014 | Zuvor | Fehler korrektur |
Angepasst |
|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag laut Konzern-Gewinn- und Verlust rechnung |
-14.160 | -10.985 | -25.145 |
| Posten, die nicht in die Gewinn und Verlustrechnung umgegliedert werden |
|||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen |
-14.614 | 0 | -14.614 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
3.496 | 0 | 3.496 |
| -11.118 | 0 | -11.118 | |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können |
|||
| Ausländische Geschäftsbetriebe - Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
48.618 | -129 | 48.489 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanziel le Vermögenswerte - während der Be richtsperiode erfasster Nettogewinn/- verlust aus der Neubewertung |
790 | 0 | 790 |
| Cashflow Hedges - effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value-Änderungen |
-35.107 | 0 | -35.107 |
| Cashflow Hedges - Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung |
7.653 | 0 | 7.653 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
6.057 | 0 | 6.057 |
| 28.012 | -129 | 27.882 | |
| Sonstiges Ergebnis - netto | 16.893 | -129 | 16.764 |
| Gesamtergebnis | 2.734 | -11.114 | -8.381 |
| Fehlerkorrektur bzw. Anpassung gemäß IAS 8 in der Konzern | |
|---|---|
| Gesamtergebnisrechnung | TEUR |
| 2015 | Zuvor | Fehler korrektur |
An | passung1 Angepasst |
|---|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Ver lustrechnung |
124.034 | 4.033 | 0 | 128.067 |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen |
5.204 | 0 | 30 | 5.234 |
| Ergebnisanteil von Beteiligun gen, die nach der Equity-Me thode bilanziert werden |
0 | 0 | -30 | -30 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfal lende Ertragsteuern |
-1.360 | 0 | 0 | -1.360 |
| 3.844 | 0 | 0 | 3.844 | |
| Posten, die in die Gewinn und Verlustrechnung umge gliedert werden können |
||||
| Ausländische Geschäftsbetrie be - Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
41.548 | -742 | -3 | 40.803 |
| Ausländische Geschäftsbe triebe - Umgliederung von Kursdifferenzen aufgrund des Verlusts der Beherrschung |
-164 | 0 | 0 | -164 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte - während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
163 | 0 | 0 | 163 |
| Cashflow Hedges - effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value-Änderungen |
-38.956 | 0 | -1 | -38.957 |
| Cashflow Hedges - Umglie derung in die Gewinn- und Verlustrechnung |
62.762 | 0 | -4 | 62.758 |
| Ergebnisanteil von Beteiligun gen, die nach der Equity-Me thode bilanziert werden |
0 | 0 | 8 | 8 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfal lende Ertragsteuern |
-5.709 | 0 | 0 | -5.709 |
| 59.645 | -742 | 0 | 58.903 | |
| Sonstiges Ergebnis - netto | 63.489 | -742 | 0 | 62.747 |
| Gesamtergebnis | 187.523 | 3.291 | 0 | 190.814 |
1) Die Beträge in der Spalte Anpassung in der obigen Tabelle Fehlerkorrektur bzw. Anpassung in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung betreffen die Änderung des IAS 1 (Darstellung des Abschlusses), der nunmehr den verpflichtenden separaten Ausweis des Ergebnisanteils von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, vorschreibt.
| Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 in der Konzern-Bilanz | TEUR |
|---|---|
| --------------------------------------------------- | ------ |
| 31.12.2014 = 01.01.2015 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | Zuvor | Fehler korrektur |
Angepasst | ||
| Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) |
21.534 | -15.877 | 5.656 | ||
| Übrige langfristige Vermögenswerte | 1.421.441 | 1.421.441 | |||
| Langfristige Vermögenswerte | 1.442.975 | -15.877 | 1.427.097 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | 932.076 | 932.076 | |||
| Bilanzsumme | 2.375.051 | -15.877 | 2.359.174 | ||
| Eigenkapital und Verbindlichkeiten | |||||
| Grundkapital | 27.574 | 27.574 | |||
| Kapitalrücklagen | 133.919 | 133.919 | |||
| Andere Rücklagen | -30.153 | -129 | -30.283 | ||
| Gewinnrücklagen | 890.376 | -10.985 | 879.391 | ||
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 1.021.716 | -11.114 | 1.010.602 | ||
| Anteile anderer Gesellschafter | 23.919 | 23.919 | |||
| Eigenkapital | 1.045.634 | -11.114 | 1.034.520 | ||
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 12.410 | -4.763 | 7.647 | ||
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | 741.504 | 741.504 | |||
| Langfristige Verbindlichkeiten | 753.914 | -4.763 | 749.151 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 575.502 | 575.502 | |||
| Bilanzsumme | 2.375.051 | -15.877 | 2.359.174 |
| Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 in der Konzern-Bilanz | TEUR |
|---|---|
| 31.12.2015 = 01.01.2016 | |||
|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | Zuvor | Fehler korrektur |
Angepasst |
| Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) |
17.253 | -11.176 | 6.077 |
| Übrige langfristige Vermögenswerte | 1.375.804 | 1.375.804 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.393.057 | -11.176 | 1.381.881 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.028.753 | 1.028.753 | |
| Bilanzsumme | 2.421.810 | -11.176 | 2.410.634 |
| Eigenkapital und Verbindlichkeiten | |||
| Grundkapital | 27.574 | 27.574 | |
| Kapitalrücklagen | 133.919 | 133.919 | |
| Andere Rücklagen | 31.147 | -871 | 30.275 |
| Gewinnrücklagen | 986.799 | -6.952 | 979.848 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 1.179.439 | -7.823 | 1.171.616 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 27.255 | 27.255 | |
| Eigenkapital | 1.206.694 | -7.823 | 1.198.871 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 11.686 | -3.353 | 8.334 |
| Übrige langfristige Verbindlichkeiten | 707.379 | 707.379 | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 719.065 | -3.353 | 715.712 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 496.051 | 496.051 | |
| Bilanzsumme | 2.421.810 | -11.176 | 2.410.634 |
Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 in der Konzern-Kapitalflussrechnung TEUR
| 2015 | Zuvor | Fehler korrektur |
Angepasst |
|---|---|---|---|
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 124.034 | 4.033 | 128.068 |
| - Ertrag/+ Aufwand aus latenten Steuern |
4.745 | -5.762 | -1.017 |
| - Sonstige unbare Erträge/+ Aufwen dungen |
4.174 | 1.728 | 5.902 |
| +/- Übrige | 151.510 | 151.510 | |
| Brutto Cashflow | 284.463 | 0 | 284.463 |
Es gab im Geschäftsjahr 2016 keine freiwilligen Änderungen der Rechnungslegungsmethoden.
In den Konzernabschluss der Lenzing Gruppe sind die Lenzing AG als Mutterunternehmen und ihre Tochterunternehmen jeweils auf Basis von Abschlüssen zum 31. Dezember 2016 einbezogen. Soweit die Geschäftsjahre einbezogener Tochterunternehmen nicht am Abschlussstichtag der Lenzing AG am 31. Dezember enden, wurden für Zwecke der Konsolidierung Zwischenabschlüsse aufgestellt. Dies betraf zum 31. Dezember 2015 ein Tochterunternehmen, das aufgrund lokaler rechtlicher Anforderungen einen abweichenden Abschlussstichtag hatte (siehe Note 43).
Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen hat sich wie folgt verändert:
| Entwicklung der Anzahl konsolidierter Unternehmen (inkl. Mutterunternehmen) |
2016 | 2015 | ||
|---|---|---|---|---|
| Voll- | Equity- | Voll- | Equity | |
| konsolidierung | konsolidierung | |||
| Stand zum 01.01. | 29 | 8 | 33 | 8 |
| Im Berichtsjahr erstmals einbezogen | 2 | 0 | 0 | 0 |
| Im Berichtsjahr verschmolzen | -3 | 0 | 0 | 0 |
| Im Berichtsjahr endkonsolidiert | -1 | 0 | -4 | 0 |
| Stand zum 31.12. | 27 | 8 | 29 | 8 |
| Davon in Österreich | 10 | 4 | 13 | 4 |
| Davon im Ausland | 17 | 4 | 16 | 4 |
Eine Aufstellung aller Konzernunternehmen zum 31. Dezember 2016 findet sich in Note 43. Die wesentlichen Konzernunternehmen sind in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern und teilweise von Zellstoff tätig (Segment Fibers).
Die Lenzing AG beherrscht aufgrund ihrer umfassenden Mitbestimmungsrechte Vermögen am Großanlegerfonds GF 82, ein Sondervermögen gemäß § 20a öInvFG (österreichisches Investmentfondsgesetz). Der Fonds wird daher als strukturiertes Unternehmen eingestuft und vollkonsolidiert. Die im Fonds enthaltenen Wertpapiere dienen insbesondere der nach § 14 öEStG (österreichisches Einkommensteuergesetz) erforderlichen steuerlichen Wertpapierdeckung der Pensionsrückstellungen aus österreichischen Pensionsplänen. Die wesentlichen, unveränderten Risiken des Fonds bestehen in den klassischen Veranlagungsrisiken (insbesondere Ausfalls- und Marktpreisrisiken). Die Lenzing Gruppe hat derzeit nicht die Absicht, dem Fonds eine Finanzhilfe oder sonstige Hilfe zu gewähren bzw. bei der Beschaffung einer Finanzhilfe behilflich zu sein.
Im April 2015 fand das Closing zum Verkauf der beiden bisherigen vollkonsolidierten Tochterunternehmen Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland, und European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland statt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung und zur Endkonsolidierung. Details dazu sind in Note 4 ersichtlich.
Im Juli 2015 fand das Closing zum Verkauf des bisher vollkonsolidierten Tochterunternehmens LENO Electronics GmbH, Schörfling statt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung und zur Endkonsolidierung. Details dazu sind in Note 4 ersichtlich.
Im Dezember 2015 wurde das bisher vollkonsolidierte Tochterunternehmen Lenzing Engineering and Technical Services (Nanjing) Co., Ltd, Nanjing, China endkonsolidiert, da seine Liquidation wirtschaftlich betrachtet weitgehend abgeschlossen war. Details dazu sind in Note 4 ersichtlich.
Im Juli 2016 wurden die Lenzing Singapore Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur und im November 2016 die Lenzing Korea Yuhan Hoesa, Seoul, Republik Korea gegründet und in den Vollkonsolidierungskreis einbezogen.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde die Beteiligung an der LP Automotive GmbH, Lenzing in die Lenzing Technik GmbH, Lenzing verschmolzen. Die Beteiligungen an der Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH, Heiligenkreuz und der Lenzing Beteiligungs GmbH, Lenzing wurden auf die Pulp Trading GmbH, Lenzing verschmolzen.
Im Dezember 2016 wurde das bisher vollkonsolidierte Tochterunternehmen Tencel Holding Ltd, Manchester, Großbritannien endkonsolidiert, da seine Liquidation wirtschaftlich betrachtet weitgehend abgeschlossen war.
Ansonsten gab es keine Unternehmenstransaktionen oder Änderungen im Konsolidierungskreis.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss des Mutterunternehmens stehen. Die Lenzing Gruppe entscheidet bei jedem Erwerb von Tochterunternehmen individuell, ob die nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen zum beizulegenden Zeitwert oder auf Basis des proportionalen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens erfasst werden. Die nicht beherrschenden Anteile (Anteile nicht beherrschender Gesellschafter) werden beim Zugang entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der bilanzierten Beträge des Nettovermögens bewertet. Sie werden grundsätzlich im Eigenkapital und im Ergebnis als "Anteil anderer Gesellschafter" ausgewiesen.
Die den nicht beherrschenden Gesellschaftern bestimmter Gesellschaften zurechenbaren Kapitalanteile werden als kündbare nicht beherrschende Anteile ausgewiesen. Nach IFRS stellen diese Kapitalanteile aufgrund der gesellschaftsrechtlichen Befristung der Gesellschaften kein Eigenkapital dar. Die Erstbewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der in der Regel dem der Einlage des nicht beherrschenden Gesellschafters zum Zeitpunkt der Einlage beizulegenden Zeitwert entspricht. Im Rahmen der Folgebewertung wird der bei der Erstbewertung in den Verbindlichkeiten angesetzte Betrag um einen bis zum Bewertungsstichtag angefallenen Gewinn erhöht bzw. aufgelaufenen Verlust vermindert.
Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.
Die Berichtswährung der Lenzing AG und der Lenzing Gruppe ist der Euro. Die Tochterunternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:
| Wechselkurse wichtiger Währungen |
2016 | 2015 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Einheit | Währung | Stichtag | Durchschnitt | Stichtag | Durchschnitt | |
| 1 EUR | USD | US-Dollar | 1,0541 | 1,1066 | 1,0926 | 1,1018 |
| 1 EUR | GBP | Britisches Pfund |
0,8562 | 0,8189 | 0,7380 | 0,7205 |
| 1 EUR | CZK | Tschechi sche Krone |
27,0210 | 27,0343 | 27,0290 | 27,1917 |
| 1 EUR | CNY | Renminbi Yuan |
7,3202 | 7,3496 | 7,0910 | 6,9353 |
| 1 EUR | HKD | Hongkong Dollar |
8,1751 | 8,5900 | 8,4685 | 8,5415 |
| 1 EUR | INR | Indische Rupie |
71,5935 | 74,3553 | 72,5350 | 71,1453 |
| 1 EUR | KRW | Koreani sche Won |
1,2694 | 1,2846 | - | - |
Im April 2016 wurden einzelne Teilbereiche der Lenzing Technik Fertigung verkauft. Dies führte zum Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe und zum Abgang dieser Unternehmenseinheiten. Dabei sind langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 394, Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 1.601, Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.178 und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 323 abgegangen. Die erhaltene Gegenleistung aus der Veräußerung der Vermögenswerte und Schulden beträgt insgesamt TEUR 341. Es ergibt sich insgesamt ein negatives Abgangsergebnis in Höhe von TEUR 154, das unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen ist. Der Netto-Zufluss aus dieser Veräußerung in Höhe von TEUR minus 1.260 ist im Cashflow aus der Investitionstätigkeit unter der Position "Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten" ausgewiesen und setzt sich aus dem in Zahlungsmitteln erhaltenen Entgelt in Höhe von TEUR 341 abzüglich dem veräußerten Bestand an Zahlungsmitteln in Höhe von TEUR 1.601 zusammen.
Im Geschäftsjahr 2016 kam es in Zusammenhang mit den verkauften Unternehmenseinheiten und ehemaligen aufgegebenen Geschäftsbereichen aufgrund des Wegfalls von Unsicherheiten bzw. Schätzungsänderungen zu Erträgen in Höhe von insgesamt TEUR 4.743 vor Ertragsteuern. Daraus resultiert ein Steueraufwand in Höhe von TEUR 197. Das Ergebnis nach Steuern beträgt somit TEUR 4.546. Die Beträge sind zur Gänze den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen. Zahlungswirksam sind aus der Bezahlung von Earn Out-Forderungen vom Verkauf von vollkonsolidierten Tochterunternehmen aus Vorjahren Beträge in der Höhe von TEUR 2.700. Sie sind im Cashflow aus der Investitionstätigkeit unter der Position "Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten" ausgewiesen.
Die Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland und die European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland waren vollkonsolidierte Tochterunternehmen im Segment Sonstige der Lenzing Gruppe. Im April 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf den Verkauf dieser beiden Unternehmen geeinigt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe und zur Endkonsolidierung.
Folgende Nettovermögenswerte wurden aufgrund des Beherrschungsverlusts endkonsolidiert:
| Endkonsolidierte Nettovermögenswerte | TEUR |
|---|---|
| Immaterielle Anlagen und Sachanlagen | 7.760 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 18.203 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 8.646 |
| Endkonsolidierte Vermögenswerte | 34.609 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.424 |
| Rückstellungen | 11.114 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 134 |
| Endkonsolidierte Schulden | 14.671 |
| Endkonsolidierte Nettovermögenswerte | 19.938 |
Die erhaltene Gegenleistung aus der Veräußerung der Anteile beträgt insgesamt TEUR 24.864. Es ergibt sich ein Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 5.148, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist.
Der Netto-Zufluss aus der Veräußerung ist im Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen und setzt sich wie folgt zusammen:
| Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
TEUR |
|---|---|
| In Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhaltenes Entgelt | 22.433 |
| - Veräußerter Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | -8.646 |
| Netto-Zufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
13.787 |
Aufgrund des Beherrschungsverlusts wurden Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von TEUR 222 ausgebucht.
Aufgrund der Neustrukturierung der technischen Bereiche hat sich die Lenzing Gruppe im Juni 2015 auf den Verkauf von drei Unternehmenseinheiten im Segment Lenzing Technik (Mechatronik inkl. dem vollkonsolidierten Tochterunternehmen LENO Electronics GmbH, Schörfling, Automation & Robotik und Blechtechnik) geeinigt. Das Closing fand in den Monaten Juli und September 2015 statt. Dies führte zum Verlust der Beherrschung durch die Lenzing Gruppe und zum Abgang der angeführten Unternehmenseinheiten. Dabei sind langfristige Vermögenswerte in Höhe von TEUR 336, kurzfristige Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel) in Höhe von TEUR 2.658, Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 510, Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.648 und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.708 abgegangen. Die angeführten Werte entsprechen den Buchwerten nach der Abwertung auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, die aufgrund der unterjährigen Klassifizierung als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen notwendig war. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wurde aus den konkreten Kaufangeboten abgeleitet und ist in seiner Gesamtheit in die Stufe 2 der Bewertungshierarchie eingeordnet.
Die erhaltene Gegenleistung aus der Veräußerung der Anteile bzw. der Vermögenswerte und Schulden beträgt insgesamt TEUR 501. Es ergibt sich insgesamt ein negatives Ergebnis in Höhe von TEUR 6.585, das mit TEUR 309 unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und mit TEUR 6.894 unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen ist. Diese angeführten Werte beinhalten auch die unterjährige Abwertung auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Im Rahmen der steuerlichen Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen wurden verwertbare Siebentel als aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.329 angesetzt.
Der Netto-Zufluss aus diesen Veräußerungen in Höhe von TEUR minus 54 ist im Cashflow aus der Investitionstätigkeit unter der Position "Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten" ausgewiesen und setzt sich aus dem in Zahlungsmitteln erhaltenen Entgelt in Höhe von TEUR 456 abzüglich dem veräußerten Bestand an Zahlungsmitteln in Höhe von TEUR 510 zusammen.
Darüber hinaus wurde das bislang vollkonsolidierte Tochterunternehmen Lenzing Engineering and Technical Services (Nanjing) Co., Ltd, Nanjing, China, im Dezember 2015 endkonsolidiert, da für diese Gesellschaft im Segment Lenzing Technik die Liquidation eingeleitet wurde und diese wirtschaftlich betrachtet weitgehend abgeschlossen ist. Aufgrund der Endkonsolidierung wurde ein Gewinn von TEUR 2 erzielt, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist. Es gab keine Zahlungsflüsse. Im Zuge der Endkonsolidierung wurden – abgesehen von aufgerechneten konzerninternen Vermögenswerten und Schulden – Vermögenswerte in Höhe von TEUR 387 (davon Zahlungsmittel: TEUR 348) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 572 ausgebucht. Die angeführten Werte entsprechen bereits den Buchwerten nach der Abwertung auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten, die aufgrund der unterjährigen Klassifizierung als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe notwendig war. Im Zuge dieser Abwertung wurde ein Aufwand in Höhe von insgesamt TEUR 864 erfasst. Davon wurden TEUR 164 in den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen, TEUR 618 in den Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und TEUR 82 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wurde aus aktuellen Schätzungen der erwarteten Liquidationswerte abgeleitet und ist in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet.
Im Zuge des Bewertungsprozesses für die Bewertung der beizulegenden Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten wurden die benötigten beobachtbaren Marktdaten erhoben und die nicht beobachtbaren Inputparameter an Hand der intern verfügbaren, aktuellen Informationen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Im Geschäftsjahr 2015 kam es in Zusammenhang mit den ehemaligen aufgegebenen Geschäftsbereichen aufgrund des Wegfalls von Unsicherheiten bzw. Schätzungsänderungen zu Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 1.691 vor Ertragsteuern. Daraus resultiert ein Steuerertrag in Höhe von TEUR 423. Das Ergebnis nach Steuern beträgt somit TEUR minus 1.268.
Die Beträge sind zur Gänze den Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnen. Alle obigen Beträge sind im Jahr 2015 nicht zahlungswirksam.
In der Lenzing Gruppe werden die Segmente aufgrund der Unterschiede zwischen den Produkten bzw. Dienstleistungen eingeteilt; sie erfordern unterschiedliche Technologien und Marktstrategien. Jedes Segment wird basierend auf den Ressortzuständigkeiten der Vorstände geführt. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der Lenzing AG. Im internen Berichtswesen für den Vorstand werden in der Lenzing Gruppe folgende Segmente separat dargestellt:
Im Segment Fibers werden botanische Cellulosefasern erzeugt und unter den Dachmarken Lenzing Viscose®, Lenzing Modal® (inklusive LenzingTM FR) und TENCEL® vermarktet. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem gewichtigen Teil in eigenen Zellstoffwerken hergestellt bzw. teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird. Das Segment Fibers stellt das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe dar.
Im Segment Fibers sind die Bereiche Textile Fibers (Fasern für Textilien), Nonwoven Fibers (Fasern für nicht gewebte Vliesstoffe) und Pulp & Wood (Zellstoff, Holz und Biochemikalien) zusammengefasst, da diese hinsichtlich der wesentlichen wirtschaftlichen Merkmale der Cellulosefaserindustrie (Produkte, Produktionsprozesse, Kunden bzw. Vertriebsmethoden) miteinander vergleichbar sind. Die genannten Bereiche sind Teil einer integrierten Wertschöpfungskette (vom Rohstoff Holz über das Vorprodukt Zellstoff bis hin zur fertigen Faser) mit vergleichbaren Chancen und Risiken. Außerdem wird der Bereich Energy dem Segment Fibers zugeordnet, da das Segment Fibers aufgrund des energieintensiven Faser- und Zellstoffproduktionsprozesses den weitaus größten Energiebedarf in der Lenzing Gruppe aufweist.
Das Segment Lenzing Technik ist im Maschinen- sowie Anlagenbau tätig und bietet Engineering-Dienstleistungen an. Es umfasst den Bereich Lenzing Technik.
Das Restsegment Sonstige umfasste bis April 2015 die Geschäftstätigkeit der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland (Herstellung von Spezialprodukten aus Kunststoff-Polymeren, insbesondere Acrylfasern) und der European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland (Herstellung von Vormaterial für Carbonfasern). Außerdem ist die Geschäftstätigkeit der BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing, (Ausbildung und Personalentwicklung) enthalten.
Im Restsegment Sonstige sind keine Geschäftssegmente enthalten, welche die quantitativen Schwellenwerte für berichtspflichtige Segmente überschreiten würden.
| 2016 bzw. 31.12.2016 | Fibers | Lenzing Technik |
Sonstige | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 2.118.114 | 13.992 | 1.969 | 2.134.075 | 0 | 2.134.075 |
| Innenumsätze | 7.093 | 21.917 | 2.156 | 31.166 | -31.166 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 2.125.207 | 35.908 | 4.125 | 2.165.241 | -31.166 | 2.134.075 |
| EBITDA (Segmentergebnis) | 428.472 | -488 | 785 | 428.769 | -482 | 428.288 |
| EBIT | 293.652 | -1.154 | 737 | 293.236 | 3.077 | 296.313 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen | 137.935 | 669 | 48 | 138.651 | -3.559 | 135.093 |
| Davon Wertminderungen | 2.265 | 0 | 0 | 2.265 | 0 | 2.265 |
| Anteil am Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
17.078 | 0 | 35 | 17.113 | 0 | 17.113 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 84.107 | 2.955 | 102 | 87.165 | 0 | 87.165 |
| Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) | 106.363 | 839 | 37 | 107.239 | 0 | 107.239 |
| EBITDA-Marge1 | 20,2% | -1,4% | 19,0% | 19,8% | 20,1% | |
| EBIT-Marge2 | 13,8% | -3,2% | 17,9% | 13,5% | 13,9% | |
| Segmentvermögen | 2.033.401 | 16.169 | 1.406 | 2.050.976 | 574.313 | 2.625.288 |
| Segmentverbindlichkeiten | 561.723 | 17.569 | 1.837 | 581.128 | 675.625 | 1.256.753 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 10.876 | 0 | 1.861 | 12.737 | 0 | 12.737 |
| Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) TEUR |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2015 bzw. 31.12.2015 | Fibers | Lenzing Technik |
Sonstige | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 1.924.707 | 29.620 | 22.479 | 1.976.806 | 0 | 1.976.806 |
| Innenumsätze | 9.892 | 41.029 | 1.770 | 52.691 | -52.691 | 0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.934.599 | 70.648 | 24.250 | 2.029.497 | -52.691 | 1.976.806 |
| EBITDA (Segmentergebnis) | 286.467 | 68 | 3.978 | 290.513 | -398 | 290.114 |
| EBIT | 153.975 | -1.243 | 3.840 | 156.572 | -5.470 | 151.102 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen | 135.724 | 1.315 | 137 | 137.176 | 5.071 | 142.248 |
| Davon Wertminderungen | 156 | 0 | 0 | 156 | 8.532 | 8.688 |
| Anteil am Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
17.646 | 0 | 80 | 17.726 | 0 | 17.726 |
| Sonstige wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 52.992 | -3.509 | 2.243 | 51.727 | 0 | 51.727 |
| Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) | 70.403 | 399 | 112 | 70.914 | 0 | 70.914 |
| EBITDA-Marge1 | 14,8% | 0,1% | 16,4% | 14,3% | 14,7% | |
| EBIT-Marge2 | 8,0% | -1,8% | 15,8% | 7,7% | 7,6% | |
| Segmentvermögen3 | 2.007.238 | 21.873 | 1.200 | 2.030.311 | 380.323 | 2.410.634 |
| Segmentverbindlichkeiten3 | 424.694 | 19.356 | 1.565 | 445.615 | 766.148 | 1.211.763 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 23.702 | 0 | 1.866 | 25.568 | 0 | 25.568 |
1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
3) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
50 Jahresfinanzbericht 2016 lenzing gruppe
Bei den sonstigen wesentlichen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge handelt es sich um unbare Bewertungseffekte aus Rückstellungen und abgegrenzten Schulden.
Zur Performancemessung der Segmente wird das EBITDA vor Umstrukturierungen (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen und vor Umstrukturierungen) herangezogen.
Sondereffekte aus Umstrukturierungen sind einmalige und in ihrer Art oder Höhe nicht regelmäßig wiederkehrende, wesentliche Erträge bzw. Aufwendungen, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmenstransaktionen, Sonderabschreibungen sowie-Restrukturierungs- und ähnlichen Maßnahmen.
Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:
Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor Steuern (EBT) TEUR
| 2016 | 20151 | |
|---|---|---|
| Segmentergebnis (EBITDA) | 428.769 | 290.513 |
| Konsolidierung | -1.065 | -4.079 |
| Umstrukturierungen | 583 | 3.681 |
| Konzernergebnis (EBITDA) | 428.288 | 290.114 |
| Segmentabschreibungen | -138.651 | -137.176 |
| Konsolidierung | 3.559 | 3.461 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen | 3.118 | 3.236 |
| Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
0 | -8.532 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 296.313 | 151.102 |
| Finanzerfolg | 3.110 | -3.535 |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile |
-4.809 | -198 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 294.614 | 147.369 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Die Überleitungen vom Ergebnis vor Steuern (EBT) zum Jahresüberschuss ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Die Umstrukturierungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Umstrukturierungen | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Restrukturierungsmaßnahmen | ||
| Sonstige betriebliche Erträge | 542 | 326 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
0 | -164 |
| Personalaufwand | 165 | 5.336 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -124 | -6.890 |
| Verkauf von Tochterunternehmen | ||
| Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 5.148 |
| Liquidation der EPG | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | -75 |
| Summe | 583 | 3.681 |
Die Überleitungsrechnung vom Segment-EBIT zum Betriebsergebnis (EBIT) nach Umstrukturierungen stellt sich wie folgt dar:
| Überleitung vom Segment-EBIT zum Betriebsergebnis (EBIT) | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Segment-EBIT | 293.236 | 156.572 |
| Ergebnis aus Umstrukturierungen und Wertminderungen |
583 | -4.851 |
| Konsolidierung | 2.494 | -619 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 296.313 | 151.102 |
Die Überleitungsrechnung von den Segmentabschreibungen zu den Konzernabschreibungen stellt sich wie folgt dar:
| Überleitung von den Segment- zu den Konzernabschreibungen | |||
|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | ||
| Segmentabschreibungen | 138.651 | 137.176 | |
| Konsolidierung | -3.559 | -3.461 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen |
135.093 | 133.716 | |
| Wertminderungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen |
0 | 8.532 | |
| Konzernabschreibungen | 135.093 | 142.248 |
Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellen Anlagen und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen, ausgenommen Ertragsteuerforderungen, zusammen. Die Überleitungsrechnung vom Segmentvermögen zum Konzernvermögen (entspricht der Bilanzsumme, d. h. der Summe aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. der Summe aus Eigenkapital und lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten) stellt sich wie folgt dar:
| Überleitung vom Segment- zum Konzernvermögen | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.20151 | |
| Segmentvermögen | 2.050.976 | 2.030.311 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
12.737 | 25.568 |
| Den Segmenten nicht zugeordnete Vermögenswerte | ||
| Finanzanlagen | 25.068 | 22.847 |
| Aktive latente Steuern und Forderungen aus laufenden Steuern |
9.202 | 15.663 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 559.599 | 347.254 |
| Konsolidierung | -32.294 | -31.008 |
| Konzernvermögen | 2.625.288 | 2.410.634 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Die Segmentverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten, ausgenommen Verbindlichkeiten für laufende Steuern. Die Überleitungsrechnung von den Segmentverbindlichkeiten zu den Konzernverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| Überleitung von den Segment- zu den Konzernverbindlichkeiten | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.20151 | |
| Segmentverbindlichkeiten | 581.128 | 445.615 |
| Den Segmenten nicht zugeordnete Verbindlichkeiten | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 577.513 | 683.247 |
| Passive latente Steuern und Verbindlichkeiten für laufende Steuern |
78.608 | 63.504 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 28.905 | 25.802 |
| Konsolidierung | -9.401 | -6.406 |
| Konzernverbindlichkeiten | 1.256.753 | 1.211.763 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Die oben nicht näher erläuterten Überleitungsrechnungen von den Segmentpositionen auf die Konzernpositionen (Umsatzerlöse und Investitionen) enthalten ausschließlich Konsolidierungseffekte. Die Wertansätze für die Segmentberichterstattung entsprechen den auf den IFRS-Konzernabschluss angewendeten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden setzen sich nach Produkten bzw. Dienstleistungen gegliedert wie folgt zusammen:
| Umsatzerlöse von externen Kunden nach Produkten und Dienstleistungen |
TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Botanische Cellulosefasern | 1.893.472 | 1.669.979 |
| Natriumsulfat und Schwarzlauge | 49.780 | 52.795 |
| Zellstoff, Holz, Energie und Sonstiges | 181.955 | 211.825 |
| Segment Fibers | 2.125.207 | 1.934.599 |
| Maschinen- und Anlagenbau sowie Engineering Dienstleistungen - Segment Lenzing Technik |
35.908 | 70.648 |
| Spezialprodukte aus Kunststoff-Polymeren | 0 | 20.548 |
| Sonstige und Konsolidierung | -27.041 | -48.989 |
| Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
2.134.075 | 1.976.806 |
Es gibt keinen einzelnen externen Kunden, der mehr als 10 Prozent zu den externen Umsätzen beiträgt.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden nach Absatzmärkten sowie das Gesamtvermögen (entspricht der Bilanzsumme), das langfristige Vermögen (ohne Finanzinstrumente und Steueransprüche; übergeleitet auf die Konzernwerte des gesamten langfristigen Vermögens) und die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen, gegliedert nach geografischen Gebieten, stellen sich wie folgt dar:
| Informationen über geografische Gebiete | TEUR | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Langfristiges Vermögen | Gesamtvermögen | CAPE | X | ||||
| 2016 | 2015 | 31.12.2016 | 31.12.20151 | 31.12.2016 | 31.12.20151 | 2016 | 2015 | |
| Österreich | 117.831 | 134.030 | 743.292 | 751.421 | 1.020.629 | 989.146 | 76.741 | 51.555 |
| Europa (ohne Österreich, inkl. Türkei) | 577.434 | 522.332 | 194.078 | 197.646 | 264.914 | 263.405 | 16.535 | 8.844 |
| Asien | 1.226.310 | 1.115.989 | 323.076 | 341.489 | 686.449 | 704.705 | 10.461 | 6.884 |
| Amerika | 172.047 | 169.320 | 50.204 | 47.855 | 78.983 | 73.054 | 3.502 | 3.632 |
| Restliche Welt | 40.453 | 35.135 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zwischensumme | 2.134.075 | 1.976.806 | 1.310.650 | 1.338.412 | 2.050.976 | 2.030.311 | 107.239 | 70.914 |
| Überleitung auf Konzernwerte | 0 | 0 | 42.429 | 43.469 | 574.313 | 380.323 | 0 | 0 |
| Konzernsumme | 2.134.075 | 1.976.806 | 1.353.079 | 1.381.881 | 2.625.288 | 2.410.634 | 107.239 | 70.914 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Die Umsätze werden nach dem Standort der geografischen Region der Kunden, das Vermögen und die Investitionen werden nach dem geografischen Standort des Vermögens zugeordnet. Die obigen Werte umfassen alle Segmente der Lenzing Gruppe. Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2016 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
| Umsatzerlöse | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Umsatzerlöse aus dem Verkauf von botanischen Cellulosefasern |
1.893.472 | 1.669.979 |
| Umsatzerlöse aus dem Verkauf von sonstigen Produkten und Dienstleistungen |
222.901 | 289.689 |
| Umsatzerlöse verrechnet | 2.116.373 | 1.959.668 |
| Umsatzerlöse aus langfristigen Fertigungsaufträgen | 17.702 | 17.138 |
| Summe | 2.134.075 | 1.976.806 |
Die Umsatzerlöse enthalten alle Erträge, die aus der typischen Geschäftstätigkeit der Lenzing Gruppe resultieren. Sie umfassen Erträge aus Produktverkäufen (insbesondere von botanischen Cellulosefasern im Segment Fibers) und erbrachten Dienstleistungen (insbesondere aus Maschinen- und Anlagenbau im Segment Lenzing Technik).
Die Erfassung der Erträge erfolgt dann, wenn das Eigentum an den Produkten auf den Kunden übertragen wurde (somit mit Gefahrenübergang), die Höhe der Erträge bzw. die zugehörigen Kosten zuverlässig ermittelbar sind und der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft wahrscheinlich zufließen wird. Im Segment Lenzing Technik wird Maschinen- und Anlagenbau betrieben und es werden Engineering-Dienstleistungen erbracht. Ein wesentlicher Teil der Erträge resultiert aus Fertigungsaufträgen. Die Erträge aus Fertigungsaufträgen werden nach dem Leistungsfortschritt entsprechend der Cost-to-Cost-Methode erfasst (siehe dazu Note 25).
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige betriebliche Erträge | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Erträge aus Leistungsverrechnungen, sonstigen Produkten und Energie |
30.469 | 29.549 |
| Erträge aus der Auflösung des Passivpostens für Emissionszertifikate sowie aus Förderungen |
8.797 | 5.189 |
| Veräußerungsgewinn aus dem Abgang von Tochter unternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
0 | 5.459 |
| Diverse andere Erträge | 6.282 | 5.529 |
| Summe | 45.547 | 45.727 |
Die Erträge aus Energie enthalten unter anderem Erträge aus Ökostromvergütungen in Höhe von TEUR 20.160 (2015: TEUR 18.726). Die diversen anderen Erträge enthalten insbesondere Mieterträge in Höhe von TEUR 4.406 (2015: TEUR 3.731).
Der Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf von Tochterunternehmen im Jahr 2015 resultiert aus dem Verkauf bzw. der Endkonsolidierung der Dolan GmbH, Kelheim, Deutschland, der European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland, der Lenzing Engineering and Technical Services Co., Ltd, Nanjing, China und der drei Unternehmenseinheiten im Segment Lenzing Technik (siehe Note 4).
Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Material | 1.078.102 | 1.059.205 |
| Sonstige bezogene Herstellungsleistungen | 145.679 | 159.055 |
| Summe | 1.223.781 | 1.218.260 |
Die Aufwendungen für Material betreffen im Wesentlichen die verbrauchten Einsatzfaktoren, nämlich Zellstoff (bzw. Holz bei Eigenproduktion von Zellstoff), Schlüsselchemikalien (Natronlauge, Kohlenstoffdisulfid und Schwefelsäure) und Handelswaren. Die Aufwendungen für bezogene Herstellungsleistungen betreffen im Wesentlichen die verbrauchte Energie.
Der Einsatz für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird nach der Methode der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| Personalaufwand | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Löhne und Gehälter | 243.942 | 233.160 |
| Aufwendungen für Abfertigungen und Abfindungen | 5.893 | 1.096 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 7.669 | 6.089 |
| Gesetzlicher Sozialaufwand | 57.230 | 55.305 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 4.499 | 4.558 |
| Summe | 319.233 | 300.207 |
Der Mitarbeiter/innenstand in der Lenzing Gruppe stellt sich wie folgt dar:
| 2016 | 2015 | |
|---|---|---|
| Durchschnittlich | 6.173 | 6.242 |
| Zum 31. Dezember | 6.218 | 6.127 |
Der Mitarbeiter/innenstand in der Lenzing AG und in den österreichischen Tochterunternehmen der Lenzing Gruppe stellt sich wie folgt dar:
| 2016 | 2015 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 1.715 | 1.778 |
| Angestellte | 1.119 | 1.082 |
| Summe | 2.833 | 2.860 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Vertriebsaufwendungen | 93.631 | 97.182 |
| Aufwendungen für Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen |
45.344 | 43.637 |
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen | 19.280 | 21.486 |
| Versicherungsaufwendungen | 8.990 | 8.904 |
| Reiseaufwendungen | 7.300 | 7.021 |
| Aufwendungen für Abfallentsorgung | 7.144 | 6.383 |
| Veräußerungsverlust aus dem Abgang von Tochterun ternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
154 | 6.894 |
| Übrige | 54.732 | 44.377 |
| Summe | 236.574 | 235.885 |
Die Vertriebsaufwendungen enthalten Aufwendungen für Ausgangsfrachten in Höhe von TEUR 71.789 (2015: TEUR 78.459) sowie für Provisionen und Werbung in Höhe von TEUR 21.842 (2015: TEUR 18.723). Der Veräußerungsverlust aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten im Jahr 2015 resultiert aus dem Verkauf der drei Unternehmenseinheiten im Segment Lenzing Technik (siehe Note 4). Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem Miet- und Leasingaufwendungen in Höhe von TEUR 11.822 (2015: TEUR 10.982), Gebühren, Beiträge, Spenden und Bankspesen in Höhe von TEUR 6.509 (2015: TEUR 7.090), Fremdwährungsverluste in Höhe von TEUR 3.113 (2015: TEUR 276), Vermögenssteuern und ähnliche Steuern in Höhe von TEUR 5.277 (2015: TEUR 3.051), Forderungsverluste in Höhe von TEUR 1.808 (2015: TEUR 1.295), Aufwendungen für Patente und Marken in Höhe von TEUR 4.179 (2015: TEUR 3.617), Aufwendungen für Lebensmittel in Höhe von TEUR 2.776 (2015: TEUR 2.554) und Aufwendungen für Kompensation von Handelsvertretern in Höhe von TEUR 6.206 (2015: TEUR 0). Außerdem sind darin Aufwendungen für Emissionszertifikate in Höhe von TEUR 2.089 (2015: TEUR 1.831) sowie Verluste aus Anlagenabgängen in Höhe von TEUR 353 (2015: TEUR 557) enthalten.
Der Posten Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen setzt sich wie folgt zusammen:
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Planmäßige Abschreibungen | 132.828 | 133.560 |
| Wertminderungen | 2.265 | 8.688 |
| Summe | 135.093 | 142.248 |
Im Geschäftsjahr 2016 sind Wertminderungen in Höhe von TEUR 765 (2015: TEUR 169) unter den Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und im Anlagenspiegel (siehe Note 18) erfasst. Die Wertminderungen betreffen im Wesentlichen Entwicklungskosten aus selbst erstellten immateriellen Anlagen im Segment Fibers. Sie werden aufgrund mangelnder technischer und wirtschaftlicher Nutzbarkeit notwendig.
Im Geschäftsjahr 2016 sind Wertminderungen in Höhe von TEUR 1.500 (2015: TEUR 8.519) unter den Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und im Anlagenspiegel (siehe Note 19) erfasst und betreffen im Geschäftsjahr 2016 Technische Anlagen und Maschinen. Die Wertminderungen im Geschäftsjahr 2015 betreffen im Wesentlichen Wertminderungen der immateriellen Anlagen und Sachanlagen eines chinesischen Produktionsstandorts (ein Faserwerk) im Segment Fibers.
In den Wertminderungen sind im Geschäftsjahr 2015 TEUR 618 aus der Bewertung zur Veräußerung gehaltener langfristiger Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten enthalten (siehe Note 4).
Weitere Details zur Wertminderung werden in den Note 18 erläutert.
Die aufgewendeten Honorare für Leistungen der Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufgewendete Honorare des Abschlussprüfers | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 2016 | Lenzing AG | Österrei chische Tochter unternehmen |
Summe |
| Prüfung des Jahresabschlusses (inkl. Konzernabschluss) |
256 | 0 | 256 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 44 | 47 | 91 |
| Sonstige Leistungen | 5 | 0 | 5 |
| Summe | 305 | 47 | 353 |
| Aufgewendete Honorare des Abschlussprüfers (Vorjahr) | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 2015 | Lenzing AG | Österrei chische Tochter unternehmen |
Summe |
| Prüfung des Jahresabschlusses (inkl. Konzernabschluss) |
234 | 0 | 234 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 45 | 52 | 96 |
| Sonstige Leistungen | 58 | 0 | 58 |
| Summe | 337 | 52 | 389 |
Die Honorare für andere Bestätigungsleistungen betreffen vor allem Entgelte für die prüferische Durchsicht des Konzernhalbjahresabschlusses und die Jahresabschlussprüfung von Tochterunternehmen.
Das Ergebnis in Höhe von TEUR 17.113 (2015: TEUR 17.726) resultiert aus dem Anteil der Gruppe am laufenden Ergebnis der assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Im Geschäftsjahr 2016 ist außerdem ein Veräußerungsergebnis betreffend der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB), Kelheim, Deutschland in Höhe von TEUR 14.605 enthalten. Dieser Veräußerungsgewinn beinhaltet auch einen ergebnisabhängigen Bestandteil in Höhe von TEUR 3.724 (siehe auch Note 20). Im Geschäftsjahr 2015 resultiert das Ergebnis teilweise auch aus einer ergebniswirksam zu erfassenden alinearen Ausschüttung in Höhe von TEUR 15.645. Der Gesamtbetrag der Ausschüttung betrug TEUR 30.000 und war zahlungswirksam. Der alineare Anteil kürzt das der Lenzing AG zustehende anteilige Nettovermögen und den Anteil am assoziierten Unternehmen nicht. Daher wird er erfolgswirksam erfasst.
Das Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten setzt sich wie folgt zusammen:
| Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten |
TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Erträge aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten |
||
| Zinserträge aus Bankguthaben, Ausleihungen, Forderungen sowie Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren |
1.644 | 1.570 |
| Bewertung und Erträge aus dem Abgang von langfristigen finanziellen Vermögenswerten |
4.240 | 908 |
| Netto-Fremdwährungsgewinne aus finanziellen Vermögenswerten |
0 | 5.034 |
| 5.883 | 7.512 | |
| Aufwendungen aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten |
||
| Bewertung von Ausleihungen | -236 | -269 |
| Bewertung von langfristigen finanziellen Vermögens werten |
0 | -1.591 |
| Netto-Fremdwährungsverluste aus finanziellen Vermögenswerten |
-511 | 0 |
| -747 | -1.860 | |
| Summe | 5.136 | 5.652 |
Die Finanzierungskosten setzen sich wie folgt zusammen:
| Finanzierungskosten | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste aus finanziellen Schulden |
-380 | -3.606 |
| Zinsaufwand aus Anleihen und Schuldscheindarlehen | -11.240 | -11.312 |
| Zinsaufwand aus Bankkrediten, sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-7.520 | -11.995 |
| Summe | -19.140 | -26.913 |
Als Ertragsteueraufwand werden der laufende Ertragsteueraufwand und der Ertrag/Aufwand aus der Steuerabgrenzung (Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern) ausgewiesen. Der Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | |
|---|---|
| 2016 | 20151 |
| 34.605 | 12.155 |
| 26.447 | 8.163 |
| 61.052 | 20.319 |
| 4.471 | -1.017 |
| 65.523 | 19.302 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
| Ertragsteueraufwand nach Ursachen | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 20151 | |
| Laufender Ertragsteueraufwand | ||
| Steueraufwand laufendes Jahr | 74.102 | 30.861 |
| Minderung aufgrund der Nutzung steuerlicher Verluste |
-3.064 | -6.565 |
| Minderung aufgrund der Nutzung von Steuergutschriften |
-8.824 | -3.080 |
| Anpassung für periodenfremde Ertragsteuern | -1.162 | -897 |
| 61.052 | 20.319 | |
| Ertrag/Aufwand aus Steuerabgrenzung | ||
| Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen | -4.797 | 6.749 |
| Auswirkungen von Steuersatzänderungen | 1.271 | -116 |
| Veränderung der aktivierten Verlustvorträge | -168 | 7.598 |
| Veränderung der aktivierten Steuergutschriften | 8.824 | -14.006 |
| Auswirkungen bisher nicht berücksichtigter temporä rer Differenzen früherer Perioden |
-95 | -825 |
| Veränderung der Ansatzkorrektur auf latente Steuer ansprüche (ohne Verlustvorträge) |
-563 | -417 |
| 4.471 | -1.017 | |
| Summe | 65.523 | 19.302 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Im Geschäftsjahr 2016 wurde eine Steuergutschrift in Tschechien in Höhe von TEUR 8.824 geltend gemacht (2015: TEUR 3.080). 2015 wurde für die zukünftige Steuergutschrift eine aktive latente Steuer angesetzt und in Höhe von TEUR 14.006 ergebniswirksam vereinnahmt, da die künftige Nutzung hinreichend sicher war.
Die Überleitung vom errechneten Ertragsteueraufwand gemäß österreichischem Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent (31. Dezember 2015: 25 Prozent) zum effektiven Ertragsteueraufwand stellt sich wie folgt dar:
Steuerüberleitungsrechnung TEUR 2016 20151 Ergebnis vor Steuern 294.614 147.369 Errechneter Ertragsteueraufwand (25% des Ergebnisses vor Steuern) 73.654 36.842 Steuerfreie Erträge und Steuerfreibeträge (insbesondere Forschungsfreibetrag) -2.793 -1.958 Nicht abzugsfähige Aufwendungen, Quellensteuern und ähnliche permanente Differenzen 1.910 4.214 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -2.203 -4.431 Steuersatzunterschiede -1.630 -1.235 Steuersatzänderungen 1.271 -116 Steuerertrag aus Vorperioden -1.258 -1.722 Wechselkursdifferenzen aufgrund der Umrechnung von Steuerposten von lokaler in funktionale Währung -873 4.126 Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge, Steuergutschriften und temporäre Differenzen nicht angesetzten Aktivpostens -3.584 -15.622 Steueranteil kündbarer nicht beherrschender Anteile 1.202 49 Sonstige -173 -845 Effektiver Ertragsteueraufwand 65.523 19.302
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
In dem Posten "Steuerertrag aus Vorperioden" ist eine Steuergutschrift von TEUR 1.266 (2015: TEUR 1.487) aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B&C Industrieholding GmbH enthalten (siehe dazu auch Note 40).
Die Lenzing AG und die österreichischen Tochterunternehmen der Lenzing Gruppe unterliegen einem Ertragsteuersatz von 25 Prozent (31. Dezember 2015: 25 Prozent). Die angewandten Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften liegen zwischen 16,5 Prozent und 38,7 Prozent (31. Dezember 2015 zwischen 16,5 Prozent und 36,1 Prozent).
Im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr gab es 2016 Änderungen bei den zur Berechnung der latenten Steuern anzuwendenden Steuersätze in den USA (von 34 Prozent bzw. 36,1 Prozent auf 38,1 Prozent bzw. 38,7 Prozent) und in Großbritannien (von 18 Prozent auf 17 Prozent).
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich wie folgt:
| Ergebnis je Aktie | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 20151 | |
| In der Berechnung des Ergebnisses je Aktie ver wendeter Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss |
225.019 | 126.980 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien in Stück | 26.550.000 | 26.550.000 |
| EUR | EUR | |
| Verwässert = unverwässert | 8,48 | 4,78 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Die anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung (siehe dazu Note 40) beinhaltet leistungsabhängige Bedingungen, die zum 31. Dezember 2016 für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie als nicht erfüllt gelten. Daher entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.
Die immateriellen Anlagen haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung der immateriellen Anlangen | TEUR | |||
|---|---|---|---|---|
| 2016 | Firmenwerte | Konzessionen gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte |
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte |
Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
| Stand 01.01.2016 | 95.549 | 15.701 | 14.677 | 125.927 |
| Währungsdifferenz | 2.714 | -18 | 0 | 2.696 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 0 | 1.600 | 756 | 2.356 |
| Abgänge | 0 | -13 | 0 | -13 |
| Stand 31.12.2016 | 98.263 | 17.270 | 15.433 | 130.966 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 01.01.2016 | -81.909 | -14.000 | -11.783 | -107.693 |
| Währungsdifferenz | -2.992 | 16 | 0 | -2.976 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
0 | 0 | 0 | 0 |
| Planmäßige Abschreibungen | 0 | -752 | -490 | -1.242 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | -765 | -765 |
| Abgänge | 0 | 7 | 0 | 7 |
| Stand 31.12.2016 | -84.901 | -14.729 | -13.038 | -112.668 |
| Buchwert 01.01.2016 | 13.640 | 1.701 | 2.894 | 18.234 |
| Buchwert 31.12.2016 | 13.363 | 2.541 | 2.395 | 18.298 |
| 2015 | Firmenwerte | Konzessionen gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte |
Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
| Stand 01.01.2015 | 86.929 | 18.640 | 14.458 | 120.027 |
| Währungsdifferenz | 8.843 | 45 | 0 | 8.888 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
-223 | -3.340 | -267 | -3.829 |
| Zugänge | 0 | 505 | 485 | 990 |
| Abgänge | 0 | -148 | 0 | -148 |
| Stand 31.12.2015 | 95.549 | 15.701 | 14.677 | 125.927 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 01.01.2015 | -73.597 | -13.415 | -11.083 | -98.095 |
| Währungsdifferenz | -8.312 | -35 | 0 | -8.347 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
0 | 180 | 19 | 199 |
| Planmäßige Abschreibungen | 0 | -830 | -563 | -1.393 |
| Wertminderungen | 0 | -13 | -156 | -169 |
| Abgänge | 0 | 113 | 0 | 113 |
| Stand 31.12.2015 | -81.909 | -14.000 | -11.783 | -107.693 |
| Buchwert 01.01.2015 | 13.332 | 5.225 | 3.375 | 21.931 |
| Buchwert 31.12.2015 | 13.640 | 1.701 | 2.894 | 18.234 |
Entwicklung der immateriellen Anlangen (Vorjahr) TEUR
Die oben angeführten Zugänge bei den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 756 (2015: TEUR 485) betreffen Zugänge aus unternehmensinterner Entwicklung. Alle übrigen Zugänge betreffen Zugänge aus gesondertem Erwerb.
Das Wahlrecht zur Neubewertung wird nicht ausgeübt. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die wichtigsten Vermögenswerte betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Software/Computerprogramme | 3 bis 4 |
| Lizenzen und sonstige immaterielle Vermögenswerte | |
| Entgeltlich erworbene | 4 bis 20 |
| Aus eigener Entwicklung | 7 bis 15 |
Im Geschäftsjahr 2016 sind in der Lenzing Gruppe Forschungsund Entwicklungsaufwendungen nach IFRS in Höhe von TEUR 25.520 (2015: TEUR 20.074) angefallen. Die Entwicklungskosten aus selbst erstellten immateriellen Anlagen werden aktiviert, wenn sie die Kriterien des IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) erfüllen.
Alle immateriellen Anlagen und Sachanlagen sowie alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung gemäß IAS 36 auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Zum Stichtag jedes Konzernabschlusses bzw. jedes Konzernzwischenabschlusses erfolgt eine qualitativ ausgerichtete Analyse, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung bestehen beziehungsweise bei wertgeminderten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr eingetreten sind. Die Grundlage für diese Analyse folgt den Vorgaben des Managements der Lenzing AG. Sind die immateriellen Anlagen und Sachanlagen einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit mit Firmenwert zugeordnet, werden die immateriellen Anlagen und Sachanlagen im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests für den Firmenwert mitgeprüft. In der Lenzing Gruppe sind die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten insbesondere die einzelnen Produktionsstandorte.
Die Lenzing Gruppe ermittelt den erzielbaren Betrag zunächst auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten. Dieser beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird auf Grundlage von vom Vorstand bewilligten Budgets und Cashflow-Prognosen der nächsten fünf Jahre (Geschäftsjahr 2015: vier Jahre) auf Nachsteuerbasis abgeleitet. Nach dem Detailplanungszeitraum wird basierend auf den Annahmen des letzten Jahres mit einer ewigen Rente unter Berücksichtigung einer nachhaltigen langfristigen Wachstumsrate von 0,8 Prozent (2015: 0,6 Prozent bis zu 0,9 Prozent) gerechnet. Als Schätzwert für die nachhaltige langfristige Wachstumsrate wird grundsätzlich die halbe Inflationsrate der nächsten Jahre im jeweiligen Land verwendet, die von einem internationalen Wirtschaftsauskunftsbüro erwartet wird. Dieser Wert gleicht tendenziell die allgemeine Teuerung aus. Die geplanten bzw. prognostizierten Cashflows werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cashflow-Methode) auf einen Barwert abgezinst. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wird in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet, da wesentliche Inputfaktoren (insbesondere Cashflows) nicht am Markt beobachtbar sind. Als Abzinsungssatz wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) ermittelter Mischsatz aus der durchschnittlichen Fremdkapitalverzinsung und der erwarteten Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (Weighted Average Cost of Capital/ WACC). Für die Wertminderungstests 2016 wurden WACCs nach Steuern zwischen 7,2 Prozent und 8,1 Prozent verwendet (2015 zwischen 7,5 Prozent und 8,2 Prozent).
Bei der Bestimmung der WACCs wurden großteils extern verfügbare Kapitalmarktdaten von Vergleichsunternehmen verwendet (insbesondere zur Bestimmung der Risikoprämie). Die Planungen bzw. Prognosen von Free Cashflows basieren insbesondere auf internen Annahmen über die künftig erwarteten Absatzpreise und -mengen (insbesondere Faser und Zellstoff) sowie die dazu notwendigen Kosten (insbesondere Rohstoffe wie Zellstoff, Holz und Energie, daneben auch Personal und Steuern) unter Berücksichtigung des erwarteten Marktumfeldes und der Marktpositionierung. Daneben spielen auch die angenommenen Investitionen und die Veränderungen des Working Capital eine Rolle. Diese internen Annahmen basieren auf Erfahrungen der Vergangenheit, aktuellen operativen Ergebnissen und der Einschätzung zukünftiger Entwicklungen. Sie werden um externe Marktannahmen ergänzt, etwa branchenspezifische Marktstudien und Konjunkturaussichten.
Im aktuellen Geschäftsjahr liegen keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung gemäß IAS 36 bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten vor und sind bei wertgeminderten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten keine wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr festgestellt worden.
Der im Geschäftsjahr 2015 durchgeführte Wertminderungstest bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Grund des Vorliegens von Anhaltspunkten ergab eine Wertminderung in Höhe von TEUR 7.915 der immateriellen Anlagen und Sachanlagen eines chinesischen Produktionsstandortes (ein Faserwerk) im Segment Fibers und dort im Wesentlichen mit TEUR 2.179 Grundstücke und Bauten und mit TEUR 5.728 Technische Anlagen und Maschinen (insbesondere Faserproduktionsanlagen). Die Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde aus Anlass der Entwicklungen an den chinesischen Finanzmärkten zu Jahresende/ zum Jahreswechsel 2015 überprüft. Die Wertminderungen wurden aufgrund der verringerten wirtschaftlichen Ertragskraft notwendig.
Der erzielbare Betrag (vor Berücksichtigung der Nettofinanzverschuldung) des chinesischen Produktionsstandortes belief sich per 31. Dezember 2015 auf TEUR 96.527. Der erzielbare Betrag wurde auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten auf Basis eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cashflow-Methode) bestimmt. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wurde in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet, da wesentliche Inputfaktoren (insbesondere Cashflows) nicht am Markt beobachtbar sind. Beim chinesischen Produktionsstandort waren außerdem folgende individuelle Annahmen relevant; die den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte stellen die Beurteilung des Vorstandes der zukünftigen Entwicklung dar:
| Geschäfts jahr 2015 |
|
|---|---|
| Durchschnittliche operative Marge im Planungszeitraum p.a. | 2,5 % |
| Langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente | 1,0 % |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern | 7,9 % |
Der Detailplanungszeitraum des chinesischen Produktionsstandortes im Jahr 2015 betrug vier Jahre. Das durchschnittliche Umsatzwachstum betrug im Detailplanungszeitraum 1,8 Prozent p. a.
Die Buchwerte der wertgeminderten immateriellen Anlagen und Sachanlagen des chinesischen Produktionsstandortes betragen zum 31. Dezember 2016 TEUR 56.408 (31. Dezember 2015: TEUR 65.304). Darin berücksichtigt sind kumulierte fortgeschriebene Wertminderungen in Höhe von TEUR 39.934 (31. Dezember 2015: TEUR 40.767) aus den gesamten bisherigen durchgeführten Wertminderungstests.
Die Firmenwerte sind zum Bilanzstichtag folgenden Segmenten bzw. zahlungsmittelgenerieren den Einheiten (Cash Generating Units/CGUs) zugeordnet:
| Firmenwerte nach Segmenten bzw. CGUs | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Segment Fibers | ||
| CGU Pulp Site Czech Republic | 9.774 | 9.771 |
| Übrige CGUs | 3.589 | 3.869 |
| Summe | 13.363 | 13.640 |
Der erzielbare Betrag der im Geschäftsjahr 2016 größten firmenwerttragenden CGU – der CGU Pulp Site Czech Republic – wird auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten bestimmt. Die Bewertung des beizulegenden Zeitwerts wird in seiner Gesamtheit in die Stufe 3 der Bewertungshierarchie eingeordnet, da wesentliche Inputfaktoren (insbesondere Cashflows) nicht am Markt beobachtbar sind. Folgende individuelle Annahmen aus den zuletzt erstellten Wertminderungstests waren relevant; die den wesentlichen Annahmen zugewiesenen Werte stellen die Beurteilung des Vorstandes der zukünftigen Entwicklung dar:
| Geschäftsjahr 2016 |
Geschäftsjahr 2015 |
|
|---|---|---|
| CGU Pulp Site Czech Republic | ||
| Durchschnittliche operative Marge im Planungs zeitraum p.a. |
21,1 % | 19,2 % |
| Langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente | 0,8 % | 0,8 % |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern | 7,3 % | 7,5 % |
Der Detailplanungszeitraum der CGU Pulp Site Czech Republic beträgt fünf Jahre (Geschäftsjahr 2015: vier Jahre). Das durchschnittliche Umsatzwachstum beträgt im Detailplanungszeitraum minus 1,3 Prozent p. a. (2015: 0,8 Prozent p. a.).
Die vorgenommene Schätzung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten der CGU Pulp Site Czech Republic übersteigt den Buchwert um TEUR 59.457 (Geschäftsjahr 2015: TEUR 103.366). Die Schätzung wird für angemessen erachtet. Geänderte Annahmen oder veränderte Umstände können allerdings Korrekturen notwendig machen. Die folgende Tabelle zeigt im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hypothetische Szenarien wesentlicher Annahmen und jene mögliche wertmäßige Veränderung zum Bilanzstichtag, bei deren Eintreten der erzielbare Betrag gleich dem Buchwert der CGU zuzüglich des Firmenwerts wäre.
| Wertmäßige Ausprägung der wesentlichen Annahmen |
Wertmäßige Veränderung der wesentli chen Annahmen, bei der der erzielbare Betrag gleich dem Buchwert wäre |
|
|---|---|---|
| CGU Pulp Site Czech Republic | ||
| Operative Marge | 21,1% | minus 2,3 Prozentpunkte |
| Langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente | 0,8% | minus 3,7 Prozentpunkte |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern | 7,3% | plus 2,3 Prozentpunkte |
| Wertmäßige Ausprägung der wesentlichen Annahmen |
Wertmäßige Veränderung der wesentli chen Annahmen, bei der der erzielbare Betrag gleich dem Buchwert wäre |
|
|---|---|---|
| CGU Pulp Site Czech Republic | ||
| Operative Marge | 19,2% | minus 4,3 Prozentpunkte |
| Langfristige Wachstumsrate der ewigen Rente | 0,8% | minus 6,5 Prozentpunkte |
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern | 7,5% | plus 4,1 Prozentpunkte |
Die Sachanlagen haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung der Sachanlagen | TEUR | |||
|---|---|---|---|---|
| 2016 | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
| Stand 01.01.2016 | 524.305 | 2.437.860 | 36.901 | 2.999.065 |
| Währungsdifferenz | 1.536 | 9.328 | 537 | 11.402 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
0 | -1.866 | 0 | -1.866 |
| Zugänge | 4.111 | 55.296 | 57.086 | 116.493 |
| Abgänge | -72 | -4.895 | -3.606 | -8.573 |
| Umbuchungen | 1.965 | 12.855 | -14.820 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 531.845 | 2.508.578 | 76.098 | 3.116.521 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 01.01.2016 | -244.478 | -1.456.356 | -3.781 | -1.704.615 |
| Währungsdifferenz | 698 | -6.610 | -48 | -5.960 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
0 | 1.482 | 0 | 1.482 |
| Planmäßige Abschreibungen | -15.100 | -116.486 | 0 | -131.586 |
| Wertminderungen | 0 | -1.500 | 0 | -1.500 |
| Abgänge | 0 | 4.565 | 0 | 4.565 |
| Stand 31.12.2016 | -258.880 | -1.574.905 | -3.829 | -1.837.614 |
| Buchwert 01.01.2016 | 279.827 | 981.504 | 33.120 | 1.294.451 |
| Buchwert 31.12.2016 | 272.966 | 933.672 | 72.269 | 1.278.907 |
| Entwicklung der Sachanlagen (Vorjahr) | TEUR | |||
|---|---|---|---|---|
| 2015 | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
| Stand 01.01.2015 | 503.530 | 2.337.904 | 30.573 | 2.872.007 |
| Währungsdifferenz | 16.154 | 62.641 | 1.121 | 79.916 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
-92 | -16.934 | -314 | -17.340 |
| Zugänge | 2.391 | 48.438 | 24.560 | 75.388 |
| Abgänge | -15 | -10.888 | -2 | -10.906 |
| Umbuchungen | 2.337 | 16.700 | -19.037 | 0 |
| Stand 31.12.2015 | 524.305 | 2.437.860 | 36.901 | 2.999.065 |
| Kumulierte Abschreibungen | ||||
| Stand 01.01.2015 | -222.300 | -1.323.699 | -3.518 | -1.549.517 |
| Währungsdifferenz | -4.712 | -29.621 | -263 | -34.596 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
42 | 9.906 | 0 | 9.948 |
| Planmäßige Abschreibungen | -15.331 | -116.836 | 0 | -132.166 |
| Wertminderungen | -2.188 | -6.331 | 0 | -8.519 |
| Abgänge | 11 | 10.225 | 0 | 10.236 |
| Stand 31.12.2015 | -244.478 | -1.456.356 | -3.781 | -1.704.615 |
| Buchwert 01.01.2015 | 281.230 | 1.014.205 | 27.056 | 1.322.490 |
| Buchwert 31.12.2015 | 279.827 | 981.504 | 33.120 | 1.294.451 |
Konzernabschluss 2016 65
Das Wahlrecht zur Neubewertung wird nicht ausgeübt.
Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die wichtigsten Vermögenswerte betragen:
| Jahre | |
|---|---|
| Landnutzungsrechte | 30 bis 99 |
| Gebäude | 10 bis 50 |
| Faserproduktionslinien | 10 bis 15 |
| Energieanlagen | 10 bis 25 |
| Sonstige maschinelle Anlagen | 4 bis 20 |
| Fahrzeuge | 4 bis 20 |
| Büroeinrichtungen und sonstige Einbauten | 4 bis 15 |
| EDV-Hardware | 3 bis 10 |
Alle Sachanlagen werden bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung gemäß IAS 36 auf ihre Werthaltigkeit überprüft (Details siehe Note 18).
Die Sachanlagen enthalten auch Anlagen aus Finanzierungsleasingverträgen (vgl. dazu Note 38). Ferner bestehen dingliche Sicherheiten an Sachanlagen für Darlehen der Gruppe (siehe Note 29). Der Buchwert der zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten verpfändeten Sachanlagen beträgt TEUR 252.617 (31. Dezember 2015: TEUR 273.107).
Im Geschäftsjahr 2016 werden TEUR 454 (2015: TEUR 550) an Fremdkapitalkosten auf Sachanlagen aktiviert. Dabei wird ein Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 2,5 Prozent (2015: 2,4 Prozent) verwendet.
Die Lenzing Gruppe definiert qualifizierte Vermögenswerte als Bauprojekte oder andere Vermögenswerte, für die mindestens zwölf Monate erforderlich sind, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen.
Die Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, betreffen insbesondere die Beteiligung an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB), Kelheim, Deutschland, die dem Segment Fibers zugeordnet ist, und setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (EFB) | 7.028 | 19.972 |
| Übrige assoziierte Unternehmen | 5.630 | 5.523 |
| Gemeinschaftsunternehmen | 79 | 73 |
| Summe | 12.737 | 25.568 |
Die Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, haben sich wie folgt entwickelt:
Entwicklung der Buchwerte der Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden TEUR
| 2016 | EFB | Übrige assoziierte Unternehmen |
Gemeinschafts unternehmen |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 19.972 | 5.523 | 73 | 25.568 |
| Buchwertabgang anlässlich der teilweisen Veräußerung | -12.352 | 0 | 0 | -12.352 |
| Ergebnis aus Bewertung der Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
-2.646 | 0 | 0 | -2.646 |
| Anteil am Gewinn oder Verlust von Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
2.472 | 31 | 6 | 2.509 |
| Sonstiges Ergebnis - Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen und Sonstiges |
-419 | 0 | 0 | -419 |
| Sonstiges Ergebnis - Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
0 | 117 | 0 | 117 |
| Ausschüttungen | 0 | -40 | 0 | -40 |
| Stand zum 31.12. | 7.028 | 5.630 | 79 | 12.737 |
Entwicklung der Buchwerte der Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (Vorjahr) TEUR
| 2015 | EFB | Übrige assoziierte Unternehmen |
Gemeinschafts unternehmen |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Stand zum 01.01. | 32.470 | 5.422 | 65 | 37.956 |
| Anteil am Gewinn oder Verlust von Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
17.528 | 191 | 7 | 17.726 |
| Sonstiges Ergebnis - Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen und Sonstiges |
-30 | 0 | 0 | -30 |
| Sonstiges Ergebnis - Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
5 | 2 | 1 | 8 |
| Ausschüttungen | -30.000 | -93 | 0 | -30.093 |
| Stand zum 31.12. | 19.972 | 5.523 | 73 | 25.568 |
Die obigen Werte zum Gesamtergebnis resultieren nur aus fortgeführten Geschäftsbereichen.
Im Dezember 2016 wurde ein Veräußerungsergebnis in Höhe von TEUR 14.605 aus der teilweisen Veräußerung der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH erzielt. In diesem Veräußerungsergebnis ist die Bewertung der verbleibenden Anteile zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR minus 2.646 enthalten. Der beizulegende Zeitwert ist aus der aktuellen Verkaufstransaktion abgeleitet (Stufe 1). Zur Sicherstellung der ausstehenden Kaufpreisforderungen (TEUR 30.952), die von der künftigen Ertragskraft der Gesellschaft abhängen, besitzt die Lenzing Gruppe ein Pfandrecht an den übrigen Anteilen. Die Kaufpreisforderungen sind überwiegend kurzfristig; der langfristige Teil ist bankmäßig verzinst. Die Lenzing Gruppe hält per 31. Dezember 2016 20 Prozent (31. Dezember 2015: 45 Prozent) am Kapital und an den Stimmrechten. Das Kerngeschäft der nicht börsennotierten EFB besteht in der Erzeugung und im Vertrieb von botanischen Cellulosefasern. Die Beziehungen der Lenzing Gruppe zu diesem Unternehmen werden in Note 40 dargestellt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der EFB nach IFRS (jeweils 100 Prozent, d. h. nicht adaptiert an die von der Lenzing Gruppe gehaltene Beteiligungsquote und vor konzerninternen Eliminierungen bzw. Anpassungen):
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 87.195 | 79.537 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 55.916 | 55.834 |
| Eigenkapital | 48.686 | 44.122 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 41.440 | 21.694 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 52.986 | 69.555 |
| 2016 | 2015 | |
| Umsatzerlöse | 168.441 | 162.004 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 7.881 | 6.306 |
| Gesamtergebnis | 4.564 | 4.128 |
| Davon Jahresüberschuss (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) |
5.494 | 4.184 |
| Davon sonstiges Ergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) |
-930 | -56 |
Die Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an der EFB stellt sich wie folgt dar:
| Überleitung vom Eigenkapital zum Buchwert der Beteiligung an | |
|---|---|
| der EFB | TEUR |
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 48.686 | 44.122 |
| Davon: | ||
| Beteiligungsquote des Konzerns (20%; Vorjahr: 45%) |
9.737 | 19.855 |
| Konsolidierungs- und sonstige Effekte | -2.709 | 117 |
| Buchwert | 7.028 | 19.972 |
Die Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, betreffen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen betreffen Anteile an Unternehmen, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik durch die Lenzing Gruppe ausgeübt werden kann. Gemeinschaftsunternehmen sind gemeinsame Vereinbarungen, bei denen die Lenzing Gruppe gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern die gemeinschaftliche Führung ausübt und Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung hat.
Die Finanzanlagen setzen sich wie folgt zusammen:
| Finanzanlagen | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Langfristige Wertpapiere | 16.167 | 16.274 |
| Sonstige Beteiligungen | 1.562 | 1.562 |
| Ausleihungen | 7.339 | 5.011 |
| Summe | 25.068 | 22.847 |
Die langfristigen Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen:
| Langfristige Wertpapiere nach Vermögensklassen | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 2016 | Marktwert 31.12. |
Durchschnittliche Rendite in %1 |
Ertrag im Geschäftsjahr |
| Staatsanleihen | 6.128 | ||
| Sonstige Wertpapiere und Wertrechte |
10.039 | ||
| Summe | 16.167 | 9,59 | 260 |
1) inkl. Wertsteigerungen die erfolgsneutral in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden (siehe Note 27)
| Langfristige Wertpapiere nach Vermögensklassen (Vorjahr) | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| 2015 | Marktwert 31.12. |
Durchschnittliche Rendite in %1 |
Ertrag im Geschäftsjahr |
| Staatsanleihen | 6.869 | ||
| Sonstige Wertpapiere und Wertrechte |
9.405 | ||
| Summe | 16.274 | 4,37 | 205 |
1) inkl. Wertsteigerungen die erfolgsneutral in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden (siehe Note 27)
Die wesentlichen Staatsanleihen betreffen mit TEUR 2.021 (31. Dezember 2015: TEUR 2.879) Bundesanleihen der Bundesrepublik Deutschland und mit TEUR 1.839 (31. Dezember 2015: TEUR 2.110) Staatsanleihen der französischen Republik. Die sonstigen Wertpapiere und Wertrechte betreffen überwiegend Aktien. Unter den sonstigen Beteiligungen per 31. Dezember 2016 wird im Wesentlichen die Beteiligung an der LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, in Höhe von TEUR 1.050 (31. Dezember 2015: TEUR 1.050) ausgewiesen.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte (insbesondere aus Derivaten und sonstige finanzielle Forderungen) |
7.659 | 3.972 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte (nicht finanziell; insbesondere aus sonstigen Steuern) |
1.928 | 1.397 |
| Summe | 9.587 | 5.369 |
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
| Vorräte | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 211.440 | 226.103 |
| Unfertige Erzeugnisse | 2.445 | 2.323 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 110.649 | 104.974 |
| Geleistete Anzahlungen | 4.896 | 5.064 |
| Summe | 329.430 | 338.464 |
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Holz für die Zellstoffproduktion, Zellstoff und Chemikalien für die Cellulosefasererzeugung und diverse Kleinmaterialien. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse umfassen Cellulosefasern, Natriumsulfat, Essigsäure, Furfural sowie Produkte des Segments Lenzing Technik.
Im Geschäftsjahr wurden erfolgswirksam TEUR 8.190 (2015: TEUR 5.036) an Wertberichtigungen auf Vorräte gebildet. Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beträgt TEUR 92.211 (31. Dezember 2015: TEUR 122.189). Die Aufwendungen für Vorräte werden im Wesentlichen im Materialaufwand erfasst. Die Vorräte, die als Materialaufwand in der Berichtsperiode erfasst werden, betragen TEUR 1.078.102 (2015: TEUR 1.059.205). Der Buchwert der zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten verpfändeten Vorräte beträgt TEUR 100.958 (31. Dezember 2015: TEUR 87.799). Von den Vorräten verbleiben TEUR 26.854 (2015: TEUR 24.506) voraussichtlich länger als ein Jahr im Bestand.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) | 289.416 | 269.794 |
| Wertberichtigungen | -12.008 | -10.856 |
| Summe | 277.407 | 258.939 |
Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind als kurzfristige Vermögenswerte eingestuft. Weitere Ausführungen zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der Note 35 (Abschnitt "Factoring") und Note 37 (Abschnitt "Ausfallsrisiko") zu entnehmen.
| Fertigungsaufträge | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Bis zum Bilanzstichtag angefallene Kosten | 1.930 | 7.047 |
| Bis zum Bilanzstichtag angefallene Gewinne | 341 | 210 |
| Bis zum Bilanzstichtag angefallene Verluste | -12 | -2.212 |
| Bestand aus der Auftragsfertigung (brutto) | 2.259 | 5.044 |
| Abzüglich erhaltene Anzahlungen (gesamt) | -5.552 | -4.614 |
| Bestand aus der Auftragsfertigung (netto) | -3.293 | 430 |
| Davon Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo | 865 | 960 |
| (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) | ||
| Davon Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo (sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten) |
-4.158 | -530 |
Kann das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich geschätzt werden, so werden die Erlöse und Kosten entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag erfasst (Percentage-of-Completion-Methode). Der Leistungsfortschritt ermittelt sich inputorientiert aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten (Costto-Cost-Methode).
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte stetzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Forderung aus Beteiligungsveräußerung | 24.699 | 1.157 |
| Nicht bevorschusster Betrag aus Factoring Vereinbarungen |
8.065 | 8.019 |
| Debitorische Kreditoren | 4.265 | 2.461 |
| Verrechnung Instandhaltung | 4.500 | 3.700 |
| Forderungen aus Förderzusagen | 5.200 | 0 |
| Übrige | 7.852 | 7.114 |
| Summe | 54.580 | 22.451 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (nicht finanziell) | ||
| Forderungen aus sonstigen Steuern (insbesondere Forderungen Finanzamt - Umsatzsteuer) |
37.763 | 49.769 |
| Emissionszertifikate | 6.446 | 6.441 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 3.675 | 3.386 |
| Übrige | 2.589 | 1.799 |
| Summe | 50.473 | 61.395 |
| Summe | 105.053 | 83.846 |
Das Grundkapital der Lenzing AG zum 31. Dezember 2016 beträgt EUR 27.574.071,43 (31. Dezember 2015: EUR 27.574.071,43) und ist in 26.550.000 Stückaktien (31. Dezember 2015: 26.550.000) eingeteilt. Der auf eine Stückaktie entfallende Anteil am Grundkapital beträgt etwa EUR 1,04. Jede Stammaktie ist am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt und vermittelt die gleichen Rechte und Pflichten, insbesondere das Recht auf eine beschlossene Dividende und das Stimmrecht in der Hauptversammlung. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt. Andere Klassen von Anteilen sind nicht ausgegeben worden.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, mit der Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von 5 Jahren – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und Sacheinlagen um maximal EUR 13.358.625,00 (entspricht 12.862.500 Stammaktien oder 50 Prozent des Grundkapitals per 31. Dezember 2010) zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital ist mit 10. Dezember 2015 abgelaufen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, bis spätestens 9. Dezember 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrates Wandelschuldverschreibungen auszugeben, die ein Bezugsrecht bzw. eine Umtauschpflicht auf bis zu 12.862.500 Stammaktien (entspricht 50 Prozent des Grundkapitals per 31. Dezember 2010) gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Das obige bedingte Kapital wurde nicht ausgenützt und ist am 9. Dezember 2015 abgelaufen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 28. April 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 28. April 2014 über die Börse zu erwerben, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20 Prozent unter und der höchste Gegenwert nicht mehr als 10 Prozent über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 3 Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung einer oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z7 öUGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.778.412 durch Ausgabe von bis zu 13.274.000 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 26. Mai 2016 eingetragen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 22. April 2020 Wandelschuldverschreibungen – auch in mehreren Tranchen – auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.000 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 20. April 2016 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 20. April 2016 über die Börse zu erwerben, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20 Prozent unter und der höchste Gegenwert nicht mehr als 10 Prozent über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 3 Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung einer oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z7 öUGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Der Vorstand hat von den am bzw. bis 31. Dezember 2016 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Berichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen der Lenzing AG, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlusts der Lenzing AG verwendet werden dürfen. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grundkapital hinaus der Lenzing AG zugeflossen sind.
Die anderen Rücklagen enthalten alle kumulierten sonstigen Ergebnisse und setzen sich aus der Fremdwährungsumrechnungsrücklage, der Rücklage für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, der Hedging-Reserve und den versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten zusammen.
Die auf Bestandteile des sonstigen Ergebnisses des Geschäftsjahres entfallenden Beträge setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstiges Ergebnis | TEUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | ||||||
| Vor Steuern |
Steuer effekt |
Nach Steuern |
Vor Steuern |
Steuer effekt |
Nach Steuern |
|
| Vollkonsolidierte Tochterunternehmen |
4.478 | 8 | 4.486 | 40.639 | -225 | 40.415 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
117 | 0 | 117 | 3 | 0 | 3 |
| Fremdwährungsum rechnungsrücklage |
4.595 | 8 | 4.602 | 40.642 | -225 | 40.417 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
1.189 | -297 | 892 | 163 | -41 | 123 |
| Vollkonsolidierte Tochterunternehmen |
-4.617 | 1.020 | -3.597 | 23.801 | -5.443 | 18.358 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
0 | 0 | 0 | 5 | 0 | 5 |
| Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve) |
-4.617 | 1.020 | -3.597 | 23.806 | -5.443 | 18.363 |
| Vollkonsolidierte Tochterunternehmen |
-11.364 | 2.903 | -8.461 | 5.234 | -1.360 | 3.874 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
-419 | 0 | -419 | -30 | 0 | -30 |
| Versicherungsmathe matische Gewinne/ Verluste |
-11.783 | 2.903 | -8.880 | 5.204 | -1.360 | 3.844 |
| Summe | -10.616 | 3.633 | -6.982 | 69.816 | -7.068 | 62.747 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Die Rücklage zur Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve) hat sich wie folgt entwickelt:
| Veränderungen der Hedging Reserve | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 20151 | |
| Während der Berichtsperiode erfasste Erträge/ Aufwendungen aus Cashflow Hedges |
||
| Aus Gasswaps | -51 | -1.184 |
| Aus Devisentermingeschäften | -9.666 | -37.773 |
| Aus sonstigen Derivaten | 0 | 0 |
| -9.717 | -38.957 | |
| Umgliederung von Beträgen aus Cashflow Hedges, die ergebniswirksam erfasst wurden |
||
| Aus Gasswaps | 980 | 1.876 |
| Aus Devisentermingeschäften | 3.935 | 60.696 |
| Aus sonstigen Derivaten | 185 | 185 |
| 5.101 | 62.758 | |
| Summe | -4.617 | 23.801 |
1) Die Vorjahresbeträge wurden auf Grund der Änderung des IAS 1 (nunmehr verpflichtender separater Ausweis des Ergebnisanteils von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden) angepasst (siehe Note 2).
Die obigen Beträge aus der ergebniswirksamen Umgliederung von Cashflow Hedges aus Gasswaps werden im Materialaufwand ausgewiesen. Die obigen Beträge aus der ergebniswirksamen Umgliederung von Cashflow Hedges aus Devisentermingeschäften werden im Betriebsergebnis (EBIT) vor allem in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Die obigen Beträge aus der ergebniswirksamen Umgliederung von Cashflow Hedges aus sonstigen Derivaten werden im Finanzerfolg ausgewiesen.
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:
| Gewinnrücklagen | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.20151 | |
| Freie Gewinnrücklagen der Lenzing AG nach österrei chischem Recht (öUGB) |
451.594 | 393.769 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 1.176 | 433 |
| Bilanzgewinn der Lenzing AG nach österreichischem Recht (öUGB) |
111.510 | 53.100 |
| Einbehaltene Gewinne der Tochterunternehmen einschließlich der Auswirkung der Anpassung der Abschlüsse der Lenzing AG und ihrer Tochterunter nehmen von den lokalen Vorschriften auf IFRS |
586.863 | 532.545 |
| Summe (ohne andere Rücklagen) | 1.151.143 | 979.848 |
Die freien Gewinnrücklagen der Lenzing AG können jederzeit aufgelöst und als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Nach österreichischem Recht können Dividenden nur jeweils aus dem Bilanzgewinn gemäß festgestelltem Jahresabschluss der Muttergesellschaft nach öUGB ausgeschüttet werden.
An die Aktionäre der Lenzing AG wurden folgende Dividenden beschlossen und gezahlt:
| Beschlossene und gezahlte Dividenden der Lenzing AG |
Gesamt | Anzahl der Aktien |
Dividende je Aktie |
|---|---|---|---|
| TEUR | EUR | ||
| Für das Geschäftsjahr 2015 in der ordentlichen Hauptversammlung am 20.04.2016 beschlos sene Dividende (Zahlung ab 26.04.2016) |
53.100 | 26.550.000 | 2,00 |
| Für das Geschäftsjahr 2014 in der ordentlichen Hauptversammlung am 22.04.2015 beschlos sene Dividende (Zahlung ab 29.04.2015) |
26.550 | 26.550.000 | 1,00 |
Für die Verteilung des Bilanzgewinns 2016 im Jahresabschluss der Lenzing AG nach öUGB unterbreitet der Vorstand folgenden Vorschlag:
| Gewinnverteilungsvorschlag für den Bilanzgewinn 2016 | TEUR |
|---|---|
| Das Geschäftsjahr 2016 der Lenzing AG endet mit einem Jahresge winn nach österreichischem Recht (öUGB) von |
157.552 |
| Nach Zuweisung zu (freien) Gewinnrücklagen von | -46.042 |
| verbleibt ein Bilanzgewinn von | 111.510 |
| Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: Aus schüttung einer Dividende entsprechend einem Betrag von 4,20 EUR je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von 27.574.071,43 EUR bzw. 26.550.000 Stückaktien |
111.510 |
| Auf neue Rechnung werden vorgetragen | 0 |
Die Dividende aus dem obigen Vorschlag ist abhängig von der Genehmigung durch die Aktionäre auf der Hauptversammlung und wird daher zum Bilanzstichtag im Eigenkapital erfasst. Die Dividenden unterliegen ab dem 1. Jänner 2016 in Österreich grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 27,5 Prozent ihrer Höhe (zur Höhe siehe die obige Tabelle). Bis 31. Dezember 2015 betrug der Kapitalertragsteuerabzug grundsätzlich 25 Prozent der Bruttodividenden. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer in Österreich abgegolten (Endbesteuerung). Bei unbeschränkt steuerpflichtigen Körperschaften stellen die von der Lenzing AG ausgeschütteten Gewinnanteile steuerfreie Beteiligungserträge dar. Unbeschränkt steuerpflichtige Körperschaften, die zumindest 10 Prozent des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer in Österreich befreit. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen Körperschaften, die weniger als 10 Prozent des Grundkapitals halten, kann die einbehaltene Kapitalertragsteuer im Rahmen der Körperschaftsteuerveranlagung angerechnet werden. Halten beschränkt steuerpflichtige ausländische EU-Gesellschaften mindestens 10 Prozent des Grundkapitals seit mindestens ununterbrochen einem Jahr, so kann ein Kapitalertragsteuerabzug bei Erfüllen zusätzlicher Voraussetzungen unterbleiben. Nicht ausgeschüttete Gewinne werden in Österreich beim Anteilseigner nicht besteuert. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu beachten.
Die Anteile anderer Gesellschafter betreffen den Anteilsbesitz Dritter an den vollkonsolidierten Konzernunternehmen (nicht beherrschende Anteile bzw. Gesellschafter). Die Gesellschaften mit nicht beherrschenden Anteilen sind unter Note 43 im Abschnitt "vollkonsolidierte Gesellschaften" dargestellt und betreffen dort jene Unternehmen, bei denen die Lenzing Gruppe einen Anteil unter 100 Prozent besitzt und die nicht unter den kündbaren nicht beherrschenden Anteilen ausgewiesen sind.
Die nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital bestehen per 31. Dezember 2016 mit TEUR 31.878 (31. Dezember 2015: TEUR 26.787) insbesondere an der PT. South Pacific Viscose (SPV), Purwakarta, Indonesien, die dem Segment Fibers zugeordnet ist. Die nicht beherrschenden Gesellschafter halten per 31. Dezember 2016 11,92 Prozent (31. Dezember 2015: 11,92 Prozent) am Kapital und den Stimmrechten der nicht börsenotierten SPV. Das Kerngeschäft der SPV besteht in der Erzeugung und im Vertrieb von botanischen Cellulosefasern.
Die nachfolgende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der SPV nach IFRS (jeweils 100 Prozent, d. h. nicht adaptiert an die von der Lenzing Gruppe gehaltenen Beteiligungsquote und vor konzerninternen Eliminierungen bzw. Anpassungen):
| Zusammengefasste Finanzinformationen der SPV | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 259.997 | 274.066 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 209.468 | 160.462 |
| Eigenkapital | 267.429 | 224.723 |
| Davon Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Eigenkapital |
235.552 | 197.936 |
| Davon Anteil anderer Gesellschafter am Eigen kapital |
31.878 | 26.787 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 69.532 | 95.481 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 132.504 | 114.324 |
| 2016 | 2015 | |
| Umsatzerlöse | 493.901 | 463.964 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 45.055 | 16.617 |
| Gesamtergebnis | 42.706 | 29.328 |
| Davon Jahresüberschuss (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) |
33.045 | 7.669 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss |
29.106 | 6.754 |
| Anteil anderer Gesellschafter am Jahresüber schuss |
3.939 | 914 |
| Davon sonstiges Ergebnis (aus fortgeführten Geschäftsbereichen) |
9.662 | 21.659 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am sonsti gen Ergebnis |
8.510 | 19.077 |
| Anteil anderer Gesellschafter am sonstigen Ergebnis |
1.152 | 2.582 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 78.783 | 28.638 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -9.945 | -3.325 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -23.198 | -34.649 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 45.640 | -9.337 |
| An die nicht beherrschenden Gesellschafter gezahlte Dividenden |
0 | 0 |
Die Veränderung der Anteile anderer Gesellschafter von bereits beherrschten Tochterunternehmen durch Änderung der Beteiligungsquoten aufgrund des Erwerbs oder der Veräußerung von Anteilen durch die Lenzing Gruppe ohne Verlust der Beherrschung ist in der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ausgewiesen und hatte folgende Auswirkungen auf die Anteile anderer Gesellschafter:
| Auswirkungen des Erwerbs und der Veräußerung von weiteren Anteilen an bereits beherrschten Tochterunternehmen |
||
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Lenzing Modi Fibers India Private Limited (2016: + 0,1%, 2015: n.a.) |
2 | 0 |
| Erhöhung (+)/Verminderung (-) nicht beherrschender Anteile im Eigenkapital |
2 | 0 |
Aufgrund des Verkaufs und des damit verbundenen Beherrschungsverlusts des bisher vollkonsolidierten Tochterunternehmens European Carbon Fiber GmbH, Kelheim, Deutschland im April 2015 wurden Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von TEUR 222 ausgebucht.
Auf die anderen Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG entfallen insgesamt folgende Anteile am sonstigen Ergebnis:
| Anteile anderer Gesellschafter am sonstigen Ergebnis | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrech nung umgegliedert werden |
||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungs orientierten Plänen |
-88 | -55 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
22 | 14 |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können |
||
| Ausländische Geschäftsbetriebe - Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichts periode eingetreten sind |
1.220 | 2.638 |
| Sonstiges Ergebnis - netto | 1.154 | 2.596 |
Der unter diesem Posten abgegrenzte Betrag resultiert im Wesentlichen aus gewährten Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen, von Investitionen in den Umweltschutz und aus allgemein zur Investitionsförderung gewährten Zuschüssen.
In der Berichtsperiode wurden Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln in Höhe von TEUR 6.841 (2015: TEUR 4.177) erfolgswirksam erfasst, die überwiegend aus der Förderung von Forschungsaktivitäten resultieren. Mit diesen Zuschüssen allenfalls verbundene Auflagen wurden erfüllt, sodass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass diese auch nur teilweise wieder zurückzuzahlen sind.
Unter den Zuschüssen aus öffentlichen Mitteln sind die Emissionszertifikate zum 31. Dezember 2016 in Höhe von TEUR 4.907 enthalten (31. Dezember 2015: TEUR 5.030). Auf Basis der Richtlinie 2003/87/EG des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rats über ein System für den Handel mit Treibhausgas-Emissionszertifikaten wurden durch nationale Zuteilungspläne den betroffenen Gesellschaften in der Lenzing Gruppe für 2016 insgesamt 411.118 Emissionszertifikate unentgeltlich zugeteilt (2015: 419.540 Emissionszertifikate).
Emissionszertifikate werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt der Zuteilung aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Posten "Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln" eingestellt. Zu jedem Berichtsstichtag wird eine Rückstellung für die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate gebildet. Die Rückstellung wird, soweit die verbrauchten Zertifikate in den von der Gesellschaft zu diesem Stichtag gehaltenen Zertifikaten Deckung finden, mit dem für diese Zertifikate angesetzten Aktivwert bewertet. Soweit die verbrauchten Zertifikate die im Bestand befindlichen Zertifikate übersteigen, wird die Rückstellung mit dem Zeitwert der (nachzuschaffenden) Zertifikate zu dem betreffenden Stichtag bewertet. Zum 31. Dezember 2016 wurde für eine Unterdeckung an Emissionszertifikaten mit einer Rückstellung in Höhe von TEUR 314 (31. Dezember 2015: TEUR 376) vorgesorgt.
Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen:
| Finanzverbindlichkeiten | TEUR | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | Währung | Nominale | Buchwert | Durchschnittliche Verzinsung in % |
| Anleihe | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 120.000 | 119.922 | 3,9 |
| 119.922 | ||||
| Schuldscheindarlehen | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 173.500 | 173.115 | 2,5 |
| Variable Verzinsung | EUR | 75.500 | 75.342 | 1,2 |
| 248.457 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti | ||||
| tuten | ||||
| Darlehen: | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 899 | 899 | 1,2 |
| Variable Verzinsung | EUR | 75.453 | 75.312 | 1,4 |
| Variable Verzinsung | USD | 46.667 | 43.929 | 3,0 |
| Betriebsmittelkredite1 : |
||||
| Variable Verzinsung | USD | 17.568 | 16.648 | 2,8 |
| Variable Verzinsung | CNY | 320.000 | 43.715 | 4,5 |
| 180.504 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 699 | 699 | 4,0 |
| Variable Verzinsung | EUR | 2.056 | 2.056 | 2,4 |
| 2.756 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen | ||||
| Darlehensgebern (übrige) | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 6.617 | 6.617 | 1,0 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 16.575 | 16.575 | 0,8 |
| Variable Verzinsung | USD | 2.828 | 2.683 | 3,7 |
| 25.875 | ||||
| Summe | 577.513 | |||
| Davon kurzfristig | 249.247 | |||
| Davon langfristig | 328.266 |
1) Revolvierende Kreditvereinbarungen und Kontokorrentkonten.
| Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr) | TEUR | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2015 | Währung | Nominale | Buchwert | Durchschnittliche Verzinsung in % |
| Anleihe | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 120.000 | 119.817 | 3,9 |
| 119.817 | ||||
| Schuldscheindarlehen | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 214.000 | 213.511 | 2,5 |
| Variable Verzinsung | EUR | 75.500 | 75.310 | 1,5 |
| 288.821 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinsti | ||||
| tuten | ||||
| Darlehen: | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 2.570 | 2.570 | 2,2 |
| Variable Verzinsung | EUR | 103.364 | 103.131 | 1,6 |
| Variable Verzinsung | USD | 73.333 | 66.451 | 2,5 |
| Betriebsmittelkredite1 : |
||||
| Variable Verzinsung | USD | 21.034 | 19.262 | 3,0 |
| Variable Verzinsung | CNY | 340.000 | 47.948 | 5,0 |
| 239.361 | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | ||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 4.299 | 4.299 | 4,0 |
| Variable Verzinsung | EUR | 1.996 | 1.996 | 1,5 |
| 6.295 | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern (übrige) |
||||
| Fixe Verzinsung | EUR | 6.606 | 6.606 | 1,2 |
| Teilweise fixe Verzinsung | EUR | 19.837 | 19.837 | 0,9 |
| Variable Verzinsung | USD | 2.741 | 2.509 | 3,7 |
| 28.952 | ||||
| Summe | 683.247 | |||
| Davon kurzfristig | 172.337 | |||
| Davon langfristig | 510.910 |
1) Revolvierende Kreditvereinbarungen und Kontokorrentkonten.
Im Geschäftsjahr 2010 hat die Lenzing Gruppe eine siebenjährige Anleihe mit einem Fixzinssatz von 3,875 Prozent und einem Nominale von TEUR 120.000 begeben. Sie ist am 27. September 2017 fällig.
Im Geschäftsjahr 2012 hat die Lenzing Gruppe Schuldscheine begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 200.000. Es wurden Laufzeiten von 4 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung und mit einer Laufzeit von 10 Jahren nur mit fixer Verzinsung vereinbart. Die durchschnittliche Laufzeit beträgt ca. 6 Jahre. Im Geschäftsjahr 2013 hat die Lenzing Gruppe weitere Schuldscheine begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 29.000. Es wurde eine Laufzeit von 5 Jahren mit fixer Verzinsung vereinbart.
Im Geschäftsjahr 2016 hat die Lenzing Gruppe von den bestehenden Schuldscheinen TEUR 40.500 planmäßig zurückgezahlt. Im Geschäftsjahr 2015 hat sich die Lenzing Gruppe auf die Refinanzierung der Schuldscheine samt Volumensausdehnung geeinigt. Bestehende Schuldscheine in Höhe von TEUR 89.500 wurden gekündigt und mit verlängerten Laufzeiten neu ausgegeben. Außerdem wurden zusätzlich Schuldscheine in Höhe von TEUR 60.500 ausgegeben. Insgesamt wurden somit TEUR 150.000 an Schuldscheinen platziert, welche eine durchschnittliche Laufzeit von 7 Jahren haben.
Die nächste Zinsanpassung bei den variablen und teilweise fix verzinsten Darlehen erfolgt je nach Kreditvereinbarung innerhalb der nächsten sechs Monate. Die Konditionen für die mehrmals ausnutzbaren (revolvierenden) Kredite sind für eine bestimmte Zeit fixiert und grundsätzlich variabel verzinst.
Die sonstigen Darlehen betreffen vorwiegend die Verpflichtungen gegenüber dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft und dem ERP-Fonds sowie Darlehen von nicht beherrschenden Gesellschaftern.
Von den ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten sind TEUR 44.272 (31. Dezember 2015: TEUR 68.093) durch Grundpfandrechte und sonstige Sicherheiten sowie TEUR 10.575 (31. Dezember 2015: TEUR 8.016) durch Forderungen besichert. Für die Kaufpreisfinanzierung der Anteile an der Biocel Paskov a.s. und für die Finanzierung von Investitionen wurden deren Aktien verpfändet.
Die Steuerabgrenzung für aktive und passive latente Steuern betrifft folgende Bilanzposten:
| Aktive Steuerlatenz | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.20151 | |
| Immaterielle Anlagen | 8 | 13 |
| Sachanlagen | 9.992 | 11.984 |
| Finanzanlagen | 7.020 | 7.882 |
| Sonstige Vermögenswerte | 7.848 | 6.112 |
| Rückstellungen | 19.132 | 16.415 |
| Investitionszuschüsse | 152 | 171 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 4.607 | 4.949 |
| Verlustvorträge | 6.755 | 12.352 |
| Steuergutschriften | 5.119 | 13.921 |
| Aktive Steuerlatenz brutto - vor Ansatzkorrektur | 60.634 | 73.800 |
| Ansatzkorrektur auf latente Steueransprüche | -20.499 | -27.300 |
| Davon auf steuerliche Verlustvorträge | -6.579 | -12.345 |
| Aktive Steuerlatenz brutto | 40.135 | 46.500 |
| Verrechenbar mit passiver Steuerlatenz | -36.068 | -40.423 |
| Aktive Steuerlatenz netto | 4.067 | 6.077 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
| Passive Steuerlatenz | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Immaterielle Anlagen | 306 | 314 |
| Sachanlagen | 76.422 | 76.494 |
| Finanzanlagen | 1.252 | 1.894 |
| Sonstige Vermögenswerte | 2.500 | 6.069 |
| Steuerliche Sonderabschreibungen | 5.709 | 5.883 |
| Rückstellungen | 271 | 21 |
| Investitionszuschüsse | 483 | 433 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 2.053 | 2.250 |
| Passive Steuerlatenz brutto | 88.997 | 93.357 |
| Verrechenbar mit aktiver Steuerlatenz | -36.068 | -40.423 |
| Passive Steuerlatenz netto | 52.929 | 52.934 |
Zu den Steuergutschriften siehe Note 16.
Von den aktiven latenten Steuern brutto sind TEUR 16.092 (31. Dezember 2015: TEUR 17.913) innerhalb eines Jahres fällig. Von den passiven latenten Steuern brutto sind TEUR 2.278 (31. Dezember 2015: TEUR 5.864) innerhalb eines Jahres fällig. Die restlichen Beträge sind in mehr als einem Jahr fällig.
Die Steuerabgrenzungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung der Steuerabgrenzungen | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 20151 | |
| Stand 01.01. | -46.857 | -39.174 |
| Im Gewinn oder Verlust erfasst | -4.471 | 1.017 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasst | 3.626 | -6.844 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
-119 | 1.009 |
| Währungsdifferenzen | -1.041 | -2.864 |
| Stand 31.12. | -48.862 | -46.857 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2016 steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 27.892 (31. Dezember 2015: TEUR 53.577). Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge können wie folgt genutzt werden:
| Verlustvorträge (Bemessungsgrundlage) | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.20151 | |
| Summe | 27.892 | 53.577 |
| Davon aktivierte Verlustvorträge | 1.035 | 45 |
| Davon nicht aktivierte Verlustvorträge | 26.856 | 53.532 |
| Möglicher Verfall von nicht aktivierten Verlust vorträgen |
||
| Innerhalb von 1 Jahr | 29 | 36 |
| Innerhalb von 2 Jahren | 7.934 | 10.508 |
| Innerhalb von 3 Jahren | 16.133 | 10.376 |
| Innerhalb von 4 Jahren | 1.317 | 16.653 |
| Innerhalb von 5 Jahren oder länger | 169 | 1.573 |
| Unbeschränkt vortragsfähig | 1.274 | 14.387 |
Per 31. Dezember 2016 wurden latente Steuerforderungsüberhänge von insgesamt TEUR 4.067 (31. Dezember 2015: TEUR 6.077 angepasst; vorher TEUR 17.253) aktiviert, davon TEUR 168 (31. Dezember 2015: TEUR 3.018 angepasst; vorher TEUR 14.194) in Konzerneinheiten, die im abgelaufenen Jahr oder im Vorjahr Verluste erwirtschaftet haben (siehe Note 2).
Bei den nicht aktivierten Verlustvorträgen bestehen Einschränkungen hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit. Wäre eine Nutzbarkeit aller steuerlicher Verlustvorträge in voller Höhe möglich gewesen, hätten die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge statt TEUR 175 (31. Dezember 2015: TEUR 7 angepasst; vorher TEUR 3.441) TEUR 6.755 (31. Dezember 2015: TEUR 12.352) betragen.
In den aktiven Steuerlatenzen sind in den Posten Finanzanlagen und sonstige Vermögenswerte Beträge für offene Siebentel aus steuerlichen Teilwertabschreibungen in Zusammenhang mit Beteiligungen gemäß § 12 Abs. 3 Z. 2 öKStG (österreichisches Körperschaftsteuergesetz) entsprechend einer Bemessungsgrundlage in Höhe von TEUR 28.095 (31. Dezember 2015: TEUR 32.443) enthalten. Im laufenden Jahr wurden Siebentel aus Teilwertabschreibungen in Höhe von TEUR 2.974 (2015: TEUR 3.475) steuerlich verwertet. Auf temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen und dem anteiligen Nettovermögen, das von Konzerngesellschaften gehalten wird, mit einer Bemessungsgrundlage von TEUR 381.710 (31. Dezember 2015: TEUR 385.280) wurden keine latenten Steuerschulden erfasst, da sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit wahrscheinlich nicht auflösen werden.
In den Forderungen aus laufenden Steuern sind Steuergutschriften aus Vorauszahlungen gegenüber ausländischen Finanzbehörden enthalten. Wenn die Werthaltigkeit wahrscheinlich ist, werden die Werte angesetzt, andernfalls wird eine Ansatzkorrektur vorgenommen.
Die Lenzing AG und die im Gruppenvertrag einbezogenen Tochtergesellschaften sind Gruppenmitglieder in der zwischen der B&C Industrieholding GmbH als Gruppenträger und der Lenzing AG sowie weiteren Tochtergesellschaften der Lenzing AG als Gruppenmitglieder am 25. September 2009 abgeschlossenen steuerlichen Unternehmensgruppe gemäß § 9 öKStG (österreichisches Körperschaftsteuergesetz). Im Zuge der Gruppenbesteuerung kommt es zwischen den einbezogenen Gruppenmitgliedern zu einer Aufrechnung von steuerlichen Gewinnen und Verlusten. Aufgrund der gemeinsamen Veranlagung werden aktive und passive latente Steuern der einbezogenen Gruppenmitglieder saldiert. Zukünftige Steuerverpflichtungen aus der Anrechnung von Verlusten ausländischer Tochtergesellschaften werden ohne Abzinsung im Konzernabschluss erfasst. Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet die Lenzing AG, eine Steuerumlage in Höhe der auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaft und der in der Gruppe einbezogenen Tochtergesellschaften entfallenden Körperschaftsteuer zu entrichten. Allfällige beim Gruppenträger auf das gesamte Gruppenergebnis effektiv anrechenbare in- und ausländische Quellensteuern sowie weitergeleitete Mindestkörperschaftsteuern kürzen die von der Lenzing AG zu zahlende Steuerumlage. Sofern im Veranlagungsjahr laufende Verluste bzw. Verlustvorträge, die von der B&C Industrieholding GmbH als Gruppenträger selbst verursacht wurden, gegen positive Ergebnisse der Steuergruppe der Lenzing AG verrechnet werden können, kommt es zu einer Reduktion der von der Lenzing AG zu leistenden Steuerumlage. Die Reduktion der Steuerumlage beträgt 50 Prozent des geltenden Körperschaftsteuersatzes (somit derzeit 12,5 Prozent) der in einem Veranlagungsjahr der B&C Industrieholding GmbH mit positiven Ergebnissen verrechneten gruppenträgereigenen laufenden Verluste bzw. Verlustvorträge. Ein steuerlicher Verlust der Lenzing AG inklusive der beteiligten Tochtergesellschaften wird evident gehalten und mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet. Für bei Beendigung des Vertrags nicht verrechnete Verluste ist eine Ausgleichszahlung vereinbart.
Bei der Feststellung der Höhe von tatsächlichen und latenten Steuern berücksichtigt die Lenzing Gruppe die Auswirkungen von ungewissen Steuerpositionen. Ein Ansatz von davon betroffenen Steueransprüchen erfolgt in Fällen, in denen der Anspruch hinreichend sicher ist, mit dem erwarteten Betrag der Rückerstattung. Die Steuererklärungen der Unternehmen der Lenzing Gruppe werden regelmäßig von den Steuerbehörden geprüft. Unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren, unter anderem der Auslegung, Kommentierung und Rechtsprechung zur jeweiligen Steuergesetzgebung sowie der Erfahrungen aus der Vergangenheit, sind entsprechende Vorsorgen für zukünftig mögliche Steuerverpflichtungen gebildet worden. Die Beurteilung ungewisser Steuerpositionen erfolgt auf Basis von Schätzungen und Annahmen über künftige Ereignisse. Es können in der Zukunft neue Informationen zur Verfügung stehen, die die Gruppe dazu veranlassen, ihre Annahmen hinsichtlich der Angemessenheit der Steuerpositionen zu ändern. Solche Änderungen werden Auswirkungen auf den Steueraufwand in der Periode haben, in der eine solche Feststellung getroffen wird.
Die Basis für die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern sind – nach Abzug der passiven temporären Differenzen – die zukünftigen positiven steuerlichen Ergebnisse entsprechend den vom Vorstand genehmigten Planungen. Diese Planungen werden auch bei den Werthaltigkeitstests verwendet (Details dazu siehe insbesondere Note 18, Abschnitt "Wertminderungstests bei immateriellen Anlagen und Sachanlagen"). Bei der Beurteilung der noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften werden ergänzend die Nutzungsvoraussetzungen berücksichtigt.
Der Posten Rückstellungen der Lenzing Gruppe gliedert sich wie folgt:
| Rückstellungen | TEUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Davon kurzfristig | Davon langfristig | ||||
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | 31.12.2016 | 31.12.2015 | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | ||||||
| Pensionen und Abfertigungen | 108.633 | 96.538 | 4.885 | 4.421 | 103.748 | 92.117 |
| Jubiläumsgelder | 14.693 | 13.432 | 759 | 592 | 13.934 | 12.840 |
| 123.326 | 109.970 | 5.644 | 5.014 | 117.682 | 104.957 | |
| Sonstige Rückstellungen | ||||||
| Restrukturierungsmaßnahmen | 0 | 983 | 0 | 983 | 0 | 0 |
| Garantie und Gewährleistung | 590 | 1.824 | 590 | 974 | 0 | 850 |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse | 15.400 | 13.919 | 1.765 | 3.503 | 13.635 | 10.415 |
| Emissionszertifikate | 1.852 | 1.787 | 1.852 | 1.787 | 0 | 0 |
| Übrige | 17.975 | 8.804 | 11.975 | 2.789 | 6.000 | 6.015 |
| 35.817 | 27.317 | 16.183 | 10.037 | 19.635 | 17.280 | |
| Abgegrenzte Schulden | ||||||
| Personalaufwendungen (nicht finanziell) | 49.913 | 31.842 | 49.095 | 31.425 | 818 | 416 |
| Übrige (finanziell) | 26.309 | 23.419 | 26.309 | 23.419 | 0 | 0 |
| 76.222 | 55.261 | 75.404 | 54.844 | 818 | 416 | |
| Summe | 235.365 | 192.548 | 97.230 | 69.895 | 138.135 | 122.653 |
Die Lenzing Gruppe ist Verpflichtungen für Pensionen und Abfertigungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, die unter den Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen ausgewiesen sind, und beitragsorientierten Versorgungsplänen eingegangen.
Die Versorgungsleistungen richten sich bei den leistungsorientierten Plänen für Pensionen und Abfertigungen nach dem letzten Aktivbezug und nach dem Dienstalter. Sie erfordern keine Beitragsleistungen von den Arbeitnehmern.
Die leistungsorientierten Pensionspläne basieren auf vertraglichen Verpflichtungen. Der bedeutendste leistungsorientierte Pensionsplan der Lenzing Gruppe besteht in Österreich. Dieser leistungsorientierte Pensionsplan gilt für Arbeitnehmer, die vor dem 1. Jänner 2000 eingetreten sind und sich für den Verbleib im Plan entschieden haben. Die Ansprüche entstanden im Allgemeinen nach einer Wartezeit von mindestens 10- bzw. 15-jähriger Dienstzeit. Bei den Anwartschaftsberechtigten wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig vom Geschlecht, ausgegangen. Der Plan umfasst derzeit zum Großteil bereits pensionierte Arbeitnehmer. Es bestehen zum Teil qualifizierte Versicherungspolizzen, welche als Planvermögen erfasst sind, und Bedeckungen der Verpflichtungen mit Wertpapieren, die sich nicht als Planvermögen eignen.
Daneben gibt es auch Pensionspläne in Hongkong. Dieser leistungsorientierte Pensionsplan gilt für Arbeitnehmer, die vor dem 1. Jänner 2000 eingetreten sind und sich für den Verbleib im Plan entschieden haben. Er wird im Wesentlichen durch Arbeitgeberbeiträge an einen externen Pensionsfonds finanziert. Die Höhe der Arbeitgeberbeiträge wird alle drei Jahre nach einer Evaluierung der finanziellen Lage des Plans neu festgelegt. Die Ansprüche werden sofort bei Eintritt des Versorgungsfalls durch eine Einmalzahlung abgegolten.
Die leistungsorientierten Abfertigungspläne basieren auf gesetzlichen und kollektivvertraglichen Verpflichtungen. Der bedeutendste leistungsorientierte Abfertigungsplan der Lenzing Gruppe besteht in Österreich. Nach diesem Plan haben Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und vor dem 1. Jänner 2003 begonnen haben, einen gesetzlichen Anspruch auf eine Abfertigung in besonderen Fällen, insbesondere bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und im Fall der Dienstgeberkündigung (System "Abfertigung alt"). Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Wesentliche ähnliche leistungsorientierte Abfertigungspläne bestehen auch in Indonesien und Tschechien. Sie gelten dort für alle Arbeitnehmer unabhängig vom Eintrittsdatum. Für die leistungsorientierten Abfertigungspläne bestehen keine Vermögenswerte zur Deckung, sie sind rein rückstellungsfinanziert.
Die leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne sind im Wesentlichen mit folgenden Risiken verbunden, welche die Höhe der zu bilanzierenden Verpflichtungen beeinflussen:
Daneben ist die Lenzing Gruppe bei diesen Plänen auch Währungsrisiken ausgesetzt.
Die Lenzing Gruppe ergreift verschiedene Maßnahmen, um die Risiken aus leistungsorientierten Plänen zu reduzieren. Dazu gehören insbesondere die Ausfinanzierung der leistungsorientierten Pläne durch Planvermögen oder Bedeckung der Verpflichtungen mit Wertpapieren, die sich nicht als Planvermögen eignen, und die Abfindung von bestehenden leistungsorientierten Plänen durch Abschlagszahlungen. Zudem werden Pensions- und ähnliche Zusagen, soweit möglich und rechtlich zulässig, nur mehr in Form von beitragsorientierten Leistungszusagen abgeschlossen.
Die Ziele der Investitionspolitik sind beim Planvermögen ein optimierter Aufbau und die Deckung der bestehenden Ansprüche der betreffenden Arbeitnehmer. Die Anlagestrategien (Asset Allocations) des Planvermögens sind vertraglich geregelt. Für einen Teil der Ansprüche des österreichischen Pensionsplanes wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen und als Planvermögen dargestellt. Dabei handelt es sich um eine klassische Lebensversicherung, die entsprechend dem Fälligkeitsprofil der zu Grunde liegenden Ansprüche mit dem Ziel hoher Sicherheit bei der Veranlagung vorwiegend in Schuldinstrumente investiert. Beiträge in die Versicherung werden durch die Lenzing Gruppe nicht mehr geleistet. Der Pensionsfonds zur Deckung der leistungsorientierten Pläne als Planvermögen in Hongkong investiert mit dem Ziel einer mittel- bis langfristigen Performance, welche die Inflationsrate übersteigen soll. Zur Erreichung dieses Ziels wird vorwiegend in Eigenkapitalinstrumente investiert.
Das Planvermögen setzt sich nach Klassen von Vermögenswerten wie folgt zusammen:
| Zusammensetzung des Planvermögens | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 69 | 28 |
| Eigenkapitalinstrumente | 1.218 | 1.007 |
| Schuldinstrumente | 277 | 280 |
| Als Planvermögen geeignete Versicherungen | 3.275 | 3.407 |
| Stand | 4.838 | 4.721 |
Die Fair Values der oben angeführten Eigenkapital- und Schuldinstrumente werden auf Basis von Preisnotierungen auf einem aktiven Markt festgelegt. Der Fair Value der Versicherung wird nicht auf einem aktiven Markt festgelegt; er entspricht dem bilanzmäßigen Deckungskapital. Im Planvermögen sind keine eigenen Finanzinstrumente oder selbstgenutzte Vermögenswerte der Lenzing Gruppe enthalten. Der Fair Value der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entspricht dem Nominale zum Bilanzstichtag. Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betragen TEUR 305 (Erträge 2015: TEUR 52). Der Nettozinsaufwand aus leistungsorientierten Plänen (Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen und die Erträge aus dem Planvermögen) wird im Personalaufwand erfasst.
Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Parameter der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne stellen sich wie folgt dar:
| Versicherungsmathematische Annahmen der leistungsorientierten Pensions |
|---|
| und Abfertigungspläne p. a. in % |
| 31.12.2016 | Zinssatz | Gehalts steigerungen |
Pensions steigerungen |
Fluktuations abschläge |
|---|---|---|---|---|
| Österreich - Pensionen |
1,4 | 3,0 | 0,0-3,0 | 0,0 |
| Österreich - Abfertigungen |
1,5 | 3,0 | N/A | 0,0-3,7 |
| Übrige Länder: | ||||
| Indonesien | 8,0 | 8,0 | N/A | 1,0-7,5 |
| Hongkong | 1,8 | 3,5-4,5 | N/A | 0,0 |
| Tschechien | 1,4 | 2,5 | N/A | 0,9 |
| 31.12.2015 | ||||
| Österreich - Pensionen |
2,1 | 3,0 | 0,0-3,0 | 0,0 |
| Österreich - Abfertigungen |
2,2 | 3,0 | N/A | 0,0-4,0 |
| Übrige Länder: | ||||
| Indonesien | 9,0 | 8,0 | N/A | 1,0-7,5 |
| Hongkong | 1,5 | 4,5 | N/A | 0,0 |
| Tschechien | 1,8 | 2,5 | N/A | 1,0 |
Die wesentlichen Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen bestehen aus Verpflichtungen für Pensionen und Abfertigungen in österreichischen Konzernunternehmen der Lenzing Gruppe. Für diese Verpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz verwendet, der aus erstrangigen festverzinslichen Industrieanleihen mit zumindest AA-Rating nach dem Standard eines international tätigen Versicherungsmathematikers abgeleitet wurde. Anleihen, die im Vergleich zu den anderen Anleihen in ihrer Risikoeinstufung deutlich höhere oder niedrigere Zinsen aufweisen ("statistische Ausreißer"), wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Währung und die Laufzeiten der zu Grunde gelegten Anleihen orientieren sich an der Währung und den voraussichtlichen Laufzeiten der zu erfüllenden Verpflichtungen. Die geschätzten Gehalts- und Pensionssteigerungen, die auch für die Zukunft als realistisch angesehen werden, wurden aus einer Durchschnittsbetrachtung der vergangenen Jahre abgeleitet. Die Fluktuationsraten wurden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt. Das für die Berechnung herangezogene Pensionsantrittsalter richtet sich nach den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen. In den übrigen Ländern werden landesspezifische Annahmen zur Festlegung des Abzinsungssatzes, der Gehaltssteigerungen, der Fluktuationsraten und des Pensionsantrittsalters verwendet.
Für die Berechnung der leistungsorientierten Pensionspläne in Österreich werden in beiden Geschäftsjahren die biometrischen Rechnungsgrundlagen von Pagler & Pagler AVÖ 2008 P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung Angestellte verwendet. Für die Berechnung der leistungsorientierten Abfertigungspläne in Österreich wird in beiden Geschäftsjahren eine Fluktuationswahrscheinlichkeit angesetzt, die alle Austrittsgründe ohne Abfertigungsanspruch beinhaltet.
In den übrigen Ländern gibt es folgende biometrische Rechnungsgrundlagen und Annahmen:
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verpflichtungen (Buchwerte) aus leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsplänen (inkl. enthaltener Restrukturierungsmaßnahmen) setzen sich wie folgt zusammen:
| Entwicklung der leistungsorientierten Pläne (inkl. enthaltener Restrukturierungsmaßnahmen) | TEUR | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Barwert der Pensions- und Abfertigungsverpflichtung (DBO) |
Beizulegender Wert des Planvermögens |
Buchwert der leistungs orientierten Pläne |
||||
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| Stand zum 01.01.1 | 101.348 | 110.417 | 4.721 | 4.774 | 96.626 | 105.643 |
| Dienstzeitaufwand | ||||||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 4.669 | 3.498 | 0 | 0 | 4.669 | 3.498 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 7 | 411 | 0 | 0 | 7 | 411 |
| Ergebnis aus Planabgeltungen2 | 0 | -30 | 0 | 0 | 0 | -30 |
| Nettozinsen | 2.861 | 2.305 | 86 | 89 | 2.774 | 2.216 |
| Verwaltungs- und sonstige Kosten | 0 | 0 | -1 | -1 | 1 | 1 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen und Erträge für leistungsorientierte Pläne |
7.536 | 6.184 | 85 | 88 | 7.451 | 6.096 |
| Neubewertung der Periode | ||||||
| Aufgrund demografischer Annahmen | 0 | 841 | 0 | 0 | 0 | 841 |
| Aufgrund finanzieller Annahmen | 6.934 | -4.571 | 0 | 0 | 6.934 | -4.571 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen | 4.656 | -1.542 | 0 | 0 | 4.656 | -1.542 |
| Aufgrund von Erträgen aus Planvermögen exklusive Beträge, die in den Zinserträgen enthalten sind |
0 | 0 | 225 | -39 | -225 | 39 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen |
11.589 | -5.273 | 225 | -39 | 11.364 | -5.234 |
| Cashflows | ||||||
| Aus dem Plan geleistete Zahlungen | -283 | -282 | -283 | -282 | 0 | 0 |
| Direkte Zahlungen und Beiträge des Arbeitgebers | -6.506 | -6.350 | 39 | 37 | -6.545 | -6.387 |
| Zahlungen im Zusammenhang mit Planabgeltungen | 0 | -1.211 | 0 | 0 | 0 | -1.211 |
| Konsolidierungskreisänderung und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
-896 | -2.340 | 0 | 0 | -896 | -2.340 |
| Währungsdifferenzen | 682 | 202 | 50 | 143 | 632 | 58 |
| Sonstige Überleitungspositionen | -7.003 | -9.981 | -194 | -102 | -6.809 | -9.879 |
| Stand zum 31.12. | 113.471 | 101.348 | 4.838 | 4.721 | 108.633 | 96.626 |
| Davon Pensionen Österreich | 27.609 | 27.140 | 3.275 | 3.407 | 24.334 | 23.733 |
| Davon Abfertigungen Österreich | 68.611 | 60.795 | 0 | 0 | 68.611 | 60.795 |
| Davon Pensionen und Abfertigungen übrige Länder | 17.251 | 13.324 | 1.563 | 1.314 | 15.688 | 12.010 |
| Davon Restrukturierungsmaßnahmen | 0 | 88 | 0 | 0 | 0 | 88 |
1) Inkl. sonstige Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen TEUR 88 (1. Jänner 2015: TEUR 2.699).
2) Der Aufwand aus Planabgeltung ist bereits im Rahmen der sonstigen Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen im Vorjahr aufwandswirksam erfasst worden und daher im Geschäftsjahr ergebnisneutral.
Die Planabgeltungen im Geschäftsjahr 2015 stehen im Zusammenhang mit dem konzernweiten Personalabbau und den daraus resultierenden Zahlungen (siehe dazu weiter unten auch die Erläuterungen zu den sonstigen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen).
Zur Beurteilung des Risikos der Veränderung versicherungsmathematischer Parameter hinsichtlich der Bewertung des Barwerts der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Die Sensitivitätsanalysen stellen Auswirkungen aus hypothetischen Änderungen von wesentlichen Parametern auf den Barwert der Verpflichtungen dar, die sich bei vernünftiger Betrachtungsweise am Bilanzstichtag hätten ändern können. Es wurde jeweils ein Parameter verändert, während die übrigen Parameter konstant gehalten wurden. Als Basis für die Sensitivitätsanalysen werden die Barwerte der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag vor Abzug der Planvermögen (Bruttoschuld bzw. DBO) und vor Umgliederung zu den sonstigen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen herangezogen. Die Sensitivitäten der Parameter stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
Sensitivitätsanalyse der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen
| 31.12.2016 | Veränderungen der Parameter |
Abnahme des Para meters / Verände rung des Barwerts der Verpflichtung |
Zunahme des Para meters / Verände rung des Barwerts der Verpflichtung |
|---|---|---|---|
| %-Punkte | TEUR | TEUR | |
| Zinssatz | 1,0 | 11.992 | -10.245 |
| Gehaltssteigerung | 1,0 | -7.780 | 8.901 |
| Pensionssteigerung | 1,0 | -2.267 | 2.607 |
Sensitivitätsanalyse der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen (Vorjahr)
| 31.12.2015 | Veränderungen der Parameter |
Abnahme des Para meters / Verände rung des Barwerts der Verpflichtung |
Zunahme des Para meters / Verände rung des Barwerts der Verpflichtung |
|---|---|---|---|
| %-Punkte | TEUR | TEUR | |
| Zinssatz | 1,0 | 10.718 | -9.153 |
| Gehaltssteigerung | 1,0 | -6.781 | 7.764 |
| Pensionssteigerung | 1,0 | -2.222 | 2.555 |
Die oben dargestellten Sensitivitätsanalysen stellen hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen. Insbesondere können die oben isoliert veränderten Parameter in der Realität miteinander korrelieren. Der Abzug der Planvermögen wird zu einer weiteren Verringerung der Auswirkungen führen.
Die gewichteten durchschnittlichen Laufzeiten (Durationen) der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen in Jahren stellen sich wie folgt dar:
| Gewichtete durchschnittliche Laufzeiten der leistungsorien tierten Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen in Jahren |
Jahre | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Österreich - Pensionen | 9 | 10 |
| Österreich - Abfertigungen | 10-15 | 11-14 |
| Übrige Länder | ||
| Indonesien | 8 | 8 |
| Hongkong | 7 | 8 |
| Tschechien | 9 | 9 |
Die Lenzing Gruppe erwartet, dass im kommenden Jahr Beiträge zum Planvermögen für die Pensions- und Abfertigungspläne in Höhe von TEUR 36 (2015: TEUR 39) anfallen werden.
Für beitragsorientierte Pensions- und Abfertigungspläne zahlt die Lenzing Gruppe in Pensionskassen und ähnliche externe Fonds ein. Die bedeutendsten beitragsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne der Lenzing Gruppe bestehen in Österreich (System "Abfertigung neu" und einzelvertragliche Zusagen).
Die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Österreich - Pensionen | 1.363 | 1.387 |
| Österreich - Abfertigungen | 1.333 | 1.276 |
| Übrige Länder | 2.210 | 2.468 |
| Gesamt | 4.906 | 5.132 |
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen sind die Lenzing AG und einige, insbesondere österreichische und tschechische Tochterunternehmen, zu Geldzahlungen an Arbeitnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Es wurden keine Vermögenswerte aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse oder einen anderen externen Fonds geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken. Die Jubiläumsgeldansprüche erfordern keine Beitragsleistungen von den Arbeitnehmern.
Die Verpflichtungen aus Jubiläumsgeldern an Arbeitnehmer (Gelder für Dienstnehmerjubiläen) sind nach IFRS als andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer anzusehen. Der Nettozinsaufwand aus Jubiläumsgeldern (Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen) wird im Personalaufwand erfasst. Für die österreichischen Verpflichtungen wurde ein Abzinsungssatz analog zu den obigen leistungsorientierten Plänen verwendet. Die Fluktuationsraten wurden je nach Gesellschaft in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Belegschaft und der Dauer von deren Unternehmenszugehörigkeit angesetzt. In den übrigen Ländern werden landesspezifische Annahmen zur Festlegung des Abzinsungssatzes, der Fluktuationsraten und der Gehaltssteigerungen verwendet.
Die wichtigsten angewandten versicherungsmathematischen Parameter der Verpflichtungen für Jubiläumsgelder stellen sich wie folgt dar:
| Versicherungsmathematische Annahmen der Verpflichtung für |
|---|
| Jubiläumsgelder p. a. in % |
| 31.12.2016 | Zinssatz | Gehaltsstei gerungen |
Fluktuations abschläge |
|---|---|---|---|
| Österreich | 1,5 | 3,0 | 1,4-5,5 |
| Tschechien 31.12.2015 |
0,8 | 2,5 | 0,9 |
| Österreich | 2,1 | 3,0 | 1,3-6,7 |
| Tschechien | 1,0 | 2,5 | 1,0 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Verpflichtung (Rückstellung) für Jubiläumsgelder:
| Entwicklung der Verpflichtung (Rückstellung) für Jubiläumsgelder | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Stand zum 01.01. | 13.432 | 13.858 |
| Dienstzeitaufwand | ||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 726 | 756 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 4 | 271 |
| Nettozinsen | 270 | 226 |
| Neubewertung der Periode | ||
| Aufgrund demografischer Annahmen | 0 | -67 |
| Aufgrund finanzieller Annahmen | 954 | -336 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen | -77 | -8 |
| In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwendungen und Erträge für leistungs orientierte Pläne |
1.877 | 842 |
| Cashflows | ||
| Direkte Zahlungen des Arbeitgebers | -438 | -787 |
| Konsolidierungskreisänderungen und Abgang von sonstigen Unternehmenseinheiten |
-177 | -482 |
| Währungsdifferenzen | 0 | 2 |
| Sonstige Überleitungspositionen | -616 | -1.268 |
| Stand zum 31.12. | 14.693 | 13.432 |
Die sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden entwickeln sich wie folgt:
| 2016 | Stand 01.01. | Währungsum rechnungsdifferenz |
Konsolidierungs kreisänderungen und Abgang von sonstigen Unter nehmenseinheiten |
Sonstige Umgliederungen |
Verbrauch | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen | ||||||
| Restrukturierungsmaßnahmen | 983 | 0 | 0 | -88 | -7001 | |
| Garantie und Gewährleistung | 1.824 | 0 | 0 | 0 | -272 | |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse | 13.919 | -12 | 0 | 0 | -1.102 | |
| Emissionszertifikate | 1.787 | 0 | 0 | 0 | -1.647 | |
| Übrige | 8.804 | -4 | 0 | 0 | -824 | |
| 27.317 | -16 | 0 | -88 | -4.544 | ||
| Abgegrenzte Schulden | ||||||
| Personalaufwendungen (nicht finanziell) | 31.842 | 69 | -105 | 0 | -25.469 | |
| Übrige (finanziell) | 23.419 | -200 | 0 | 0 | -17.537 | |
| 55.261 | -131 | -105 | 0 | -43.006 | ||
| Summe | 82.578 | -147 | -105 | -88 | -47.550 |
| 2015 | Stand 01.01. | Währungsum rechnungsdifferenz |
Konsolidierungs kreisänderungen und Abgang von sonstigen Unter nehmenseinheiten |
Sonstige Umgliederungen |
Verbrauch | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige Rückstellungen | ||||||
| Restrukturierungsmaßnahmen | 11.243 | 11 | 0 | -1.434 | -3.4151 | |
| Garantie und Gewährleistung | 2.808 | 2 | -454 | 0 | -164 | |
| Drohende Verluste und sonstige Wagnisse | 15.384 | 27 | -9 | 0 | -1.437 | |
| Emissionszertifikate | 1.698 | 2 | 0 | 0 | -1.697 | |
| Übrige | 6.056 | 55 | 0 | 0 | 0 | |
| 37.189 | 96 | -463 | -1.434 | -6.712 | ||
| Abgegrenzte Schulden | ||||||
| Personalaufwendungen (nicht finanziell) | 34.715 | 498 | -861 | 0 | -30.782 | |
| Übrige (finanziell) | 22.682 | 1.079 | -4.095 | 0 | -13.994 | |
| 57.397 | 1.577 | -4.956 | 0 | -44.777 | ||
| Summe | 94.587 | 1.674 | -5.419 | -1.434 | -51.488 |
1) Im Verbrauch der Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen ist die Auszahlung über TEUR 0 (2015: TEUR 1.211) der gesetzlichen Abfertigung enthalten.
2) Inkl. Umgliederung von Abfertigungs- bzw. Pensionsrückstellungen TEUR 0 (31. Dezember 2015: TEUR 88).
| -195 0 0 02 0 -1.008 46 0 590 590 -2.647 5.238 5 15.400 1.765 -141 1.852 0 1.852 1.852 -514 10.513 0 17.975 11.975 -4.505 17.649 5 35.817 16.183 -3.612 47.188 0 49.913 49.095 -3.138 23.765 0 26.309 26.309 -6.750 70.954 0 76.222 75.404 -11.255 88.603 5 112.039 91.587 |
Davon langfristig | Davon kurzfristig | Stand 31.12. | Aufzinsung | Dotierung | Auflösung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 0 | ||||||
| 0 | ||||||
| 13.635 | ||||||
| 0 | ||||||
| 6.000 | ||||||
| 19.635 | ||||||
| 818 | ||||||
| 0 | ||||||
| 818 | ||||||
| 20.453 |
| -5.433 10 0 9832 983 -983 615 0 1.824 974 -4.556 4.773 -263 13.919 3.503 0 1.784 0 1.787 1.787 0 2.693 0 8.804 2.789 -10.972 9.875 -263 27.317 10.037 -403 28.674 0 31.842 31.425 -1.594 19.341 0 23.419 23.419 -1.996 48.015 0 55.261 54.844 |
Davon langfristig | Davon kurzfristig | Stand 31.12. | Aufzinsung | Dotierung | Auflösung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 0 | ||||||
| 850 | ||||||
| 10.415 | ||||||
| 0 | ||||||
| 6.015 | ||||||
| 17.280 | ||||||
| 416 | ||||||
| 0 | ||||||
| 416 | ||||||
| 17.697 | 64.881 | 82.578 | -263 | 57.891 | -12.968 |
Bei der Bewertung von Rückstellungen werden Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, aktuelle Kosten- und Preisinformationen sowie Einschätzungen bzw. Gutachten von internen und externen Sachverständigen und Experten genutzt. Die den Rückstellungen zu Grunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Die tatsächlichen Werte können von den getroffenen Annahmen abweichen, wenn sich die Rahmenbedingungen entgegen den Erwartungen zum Bilanzstichtag entwickeln. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.
Die sonstigen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen betreffen insbesondere Vorsorgen aufgrund des Personalabbaus im Rahmen der Reorganisation und des Kostenoptimierungsprogramms "excelLENZ" im Geschäftsjahr 2013. Diese Maßnahmen wurden bei den Bereichen Engineering und Instandhaltung sowie Lenzing Technik im Geschäftsjahr 2014 erweitert. Durch die Reorganisation kam es zu einer organisatorischen Neuordnung der gesamten Lenzing Gruppe. Zudem wurde die Organisation noch fokussierter auf die wichtigsten Fasermärkte ausgerichtet. Die Bereiche Engineering und Instandhaltung sowie Lenzing Technik wurden reorganisiert, um die Neuordnung der technischen Funktionen sowie der übrigen Bereiche zu unterstützen. Im Rahmen des begleitenden Kostenoptimierungsprogramms waren Einsparungen bei den Material-, Sach-, Overhead- und Personalkosten sowie operative Effizienzsteigerungen geplant bzw. bereits umgesetzt. Die Rückstellungen wurden insbesondere für daraus resultierende Abfindungen und Abfertigungen gebildet. Dabei waren zum 31. Dezember 2015 Vorsorgen aus der regulären Abfertigungsrückstellung (siehe Abschnitt "leistungsorientierte Pläne" weiter oben) in Höhe von TEUR 88 in den Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde davon ein nicht verbrauchter Betrag in Höhe von TEUR 88 (2015: TEUR 1.434) in die Abfertigungsrückstellung zurückgegliedert. Der Restbetrag in Höhe von TEUR 195 der notwendigen Vorsorgen wurde über den Personalaufwand bzw. die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgelöst bzw. dotiert (2015: TEUR 5.423; jeweils bereinigt um geringfügige Währungsumrechnungsdifferenzen).
Die sonstigen Rückstellungen für Garantie und Gewährleistung enthalten vor allem Vorsorgen für Gewährleistungsrisiken aus dem Verkauf von mangelhaften Produkten und garantierten Verpflichtungen zu Gunsten Dritter. Die sonstigen Rückstellungen für drohende Verluste und sonstige Wagnisse enthalten vor allem Vorsorgen für Verpflichtungen aus zu erbringenden Infrastrukturleistungen und Vorsorgen für Nachforderungen aus Beschaffungsverträgen sowie für andere nachteilige Verträge. Die sonstigen Rückstellungen für Emissionszertifikate enthalten den Gegenwert der verbrauchten Emissionszertifikate.
Die übrigen sonstigen Rückstellungen betreffen vor allem Verpflichtungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von TEUR 6.000 (31. Dezember 2015: TEUR 6.000) und umfassen insbesondere die Vorsorge für ein juristisches Verfahren, bei dem die Lenzing Gruppe gegen Patentrechtsverletzungen vorgeht.
Unter dem Posten "Rückstellungen" sind auch abgegrenzte Schulden erfasst. Im Vergleich zu Rückstellungen im engeren Sinne stehen abgegrenzte Schulden in der Regel dem Grunde nach fest und sind hinsichtlich der Höhe und des Eintrittszeitpunktes nur mit einem unwesentlichen Risiko behaftet. Die abgegrenzten Schulden sind in der Entwicklung der Rückstellungen gesondert ausgewiesen.
Die abgegrenzten Schulden für Personalaufwendungen enthalten vor allem Verbindlichkeiten für kurzfristige Ansprüche von bestehenden und ehemaligen Mitarbeiter/innen (insbesondere für noch nicht konsumierten Urlaub und Zeitausgleich, Überstunden und Leistungsprämien).
Die übrigen abgegrenzten Schulden enthalten vor allem antizipierte Ertragseinbußen aus Erlösminderungen bzw. Aufwandserhöhungen aus dem Kunden- und Lieferantenverkehr (insbesondere Nachlässe und Rabatte) sowie Verbindlichkeiten für bereits von Dritten erbrachte, aber noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen.
Bei den kurzfristigen sonstigen Rückstellungen und den abgegrenzten Schulden wird der Mittelabfluss innerhalb der nächsten 12 Monate als wahrscheinlich eingeschätzt. Bei den langfristigen Teilen der sonstigen Rückstellungen hängt der Mittelabfluss von verschiedenen Faktoren ab (insbesondere von Garantieund Gewährleistungsfristen, Vertragslaufzeiten und anderen Ereignissen):
Erwarteter Mittelabfluss bei sonstigen Rückstellungen (langfristig) für drohende Verluste und sonstige Wagnisse (gerechnet vom Bilanzstichtag) TEUR
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| Im 2. Jahr | 1.933 | 1.763 |
| Im 3. bis 5. Jahr | 4.151 | 3.655 |
| Im 6. bis 10. Jahr | 5.431 | 3.205 |
| Darüber hinaus | 2.120 | 1.794 |
| Summe | 13.635 | 10.415 |
Bei den übrigen sonstigen Rückstellungen (den Rechtsstreitigkeiten) ist die genaue Fälligkeit des Mittelabflusses derzeit ungewiss; die bisherigen Entwicklungen lassen darauf schließen, dass der Mittelabfluss voraussichtlich nicht in den nächsten 12 Monaten erwartet wird.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| Sonstige Verbindlichkeiten | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (insbesondere aus Derivaten) |
299 | 285 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (nicht finanziell; insbesondere aus Verpflichtungen aus Altersteilzeit) |
3.365 | 2.789 |
| Summe sonstige Verbindlichkeiten langfristig | 3.664 | 3.075 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Noch nicht abgerechnete Derivate (offene Positionen) | 11.354 | 16.086 |
| Noch nicht weitergeleitete Debitorenzahlungen aus Factoring |
27.034 | 21.261 |
| Verbindlichkeiten aus Wechselregress | 0 | 11.734 |
| Übrige | 6.425 | 7.399 |
| 44.813 | 56.480 | |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (nicht finanziell) |
||
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 7.044 | 6.354 |
| Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten | 6.024 | 5.764 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 5.426 | 4.656 |
| Erhaltene Anzahlungen | 26.008 | 9.413 |
| Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige | 3.205 | 2.599 |
| 47.706 | 28.786 | |
| Summe sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig | 92.519 | 85.266 |
Für Verbindlichkeiten, welche Teil von Reverse-Factoring-Vereinbarungen sind, wird untersucht, ob die ursprüngliche Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung weiterhin ausgewiesen werden muss oder ob sie aufgrund der Vereinbarung auszubuchen und eine neue finanzielle Verbindlichkeit zu erfassen ist. Maßgebend ist, ob die Lenzing Gruppe von ihrer ursprünglichen Verpflichtung entbunden wurde. Wurde die Lenzing Gruppe von ihrer ursprünglichen Verpflichtung nicht entbunden, wird geprüft, ob die Lenzing Gruppe durch die Reverse-Factoring- Vereinbarung eine neue Verpflichtung eingegangen ist, die zusätzlich zur Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung zu bilanzieren ist. Ist auch dies nicht der Fall, wird im Rahmen eines Barwerttests geprüft, ob es im Rahmen der Reverse-Factoring-Vereinbarung zu wesentlichen Änderungen der Vertragsbedingungen bei der Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung kommt, die zu einer Ausbuchung der Verbindlichkeit aus Lieferung und Leistung und der Einbuchung einer neuen finanziellen Verbindlichkeit führt.
Lieferanten der Lenzing Gruppe finanzieren ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Lenzing Gruppe im Rahmen von Reverse-Factoring-Vereinbarungen. Die Lieferanten dürfen dabei ihre Banken mit vorzeitigen Bezahlungen der Forderungen beauftragen. Bei den Vereinbarungen kommt es aufgrund des durchgeführten Barwerttests zu keiner wesentlichen Änderung der Vertragsbedingungen. Diese Vereinbarungen führen aus Sicht der Lenzing Gruppe weder zivilrechtlich noch nach den Vorschriften der IFRS zu einer Umqualifizierung der betroffenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in eine andere Art von Verbindlichkeiten. Deshalb kommt es zu keiner Änderung im Ausweis in der Konzern-Bilanz (dort unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) und Konzern-Kapitalflussrechnung (dort im Cashflow aus der Betriebstätigkeit). Zum 31. Dezember 2016 waren davon potenziell insgesamt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 128.881 (31. Dezember 2015: TEUR 48.679) betroffen.
Der Fonds der liquiden Mittel entspricht der Bilanzposition Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Aus der teilweisen Veräußerung der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (siehe Note 20) resultiert im Geschäftsjahr 2016 lediglich ein geringer Zahlungsfluss, da der Großteil voraussichtlich erst im Jahr 2017 zahlungswirksam wird. Im Geschäftsjahr 2015 ist im Brutto-Cashflow unter anderem der Zufluss aus einer Ausschüttung einer Beteiligung, die nach der Equity-Methode bilanziert wird, in Höhe von TEUR 30.000 enthalten (siehe Note 13). Die sonstigen unbaren Erträge bzw. Aufwendungen enthalten im Geschäftsjahr 2016 die Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile in Höhe von TEUR 4.809 (2015: TEUR 198 angepasst; vorher TEUR minus 1.531) und die Abschreibungen auf Finanzanlagen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 236 (2015: TEUR 1.860). Darüber hinaus sind in den sonstigen unbaren Erträgen bzw. Aufwendungen unrealisierte Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste sowie Bewertungseffekte aus Forderungen und Vorräten enthalten.
Die noch nicht zahlungswirksamen Transaktionen aus dem Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen sind nicht im Cashflow aus der Investitionstätigkeit der aktuellen Periode enthalten. Im Wesentlichen sind das die noch nicht erfolgten Zahlungen an Lieferanten in Höhe von TEUR 7.740 (2015: TEUR 3.578) und die Zugänge aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 3.870 (2015: TEUR 1.969).
Der Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen ist im Cashflow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen (siehe dazu auch Note 4).
Die Lenzing Gruppe steuert ihr Eigen- und Fremdkapital mit dem klaren Ziel, Erträge, Kosten und Assets der einzelnen Operations/ Bereiche bzw. der gesamten Gruppe im Sinne einer nachhaltig hohen Ertragskraft und soliden Bilanzstruktur zu optimieren. Hierfür spielen finanzielle Leveragefähigkeiten, jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung und klare Orientierung an cashnahen Kennzahlen und Steuerungsgrößen vor dem Hintergrund der strategischen Stoßrichtung und der langfristigen Ziele der Gruppe eine wesentliche Rolle. Damit wird sichergestellt, dass die Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Darüber hinaus tragen das genehmigte Kapital und das bedingte Kapital dazu bei, dass die Lenzing AG flexibel weiteres Eigenkapital zur Nutzung von sich zukünftig ergebenden Marktchancen aufnehmen kann.
Die Eigenkapitalmanagementstrategie der Lenzing Gruppe zielt darauf ab, dass die Lenzing AG und die anderen Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Einige Kreditverträge mit Banken enthalten außerdem Financial Covenants, die sich insbesondere auf die Höhe des Eigenkapitals, das Verhältnis zwischen Net Financial Debt und EBITDA sowie auf andere Finanzkennzahlen oder finanzielle Kriterien des Konzerns oder einzelner, teilweise zusammengefasster Konzerngesellschaften beziehen. Bei Nichteinhaltung dieser Financial Covenants können die Banken teilweise vorzeitige Rückzahlungen der Finanzverbindlichkeiten verlangen. Die Financial Covenants werden laufend vom Global Treasury überwacht und bei der Bemessung von Ausschüttungen der betroffenen Konzernunternehmen berücksichtigt. Im Berichtsjahr wurden alle diesbezüglichen Kapitalanforderungen erfüllt.
Das Management verwendet intern zur Steuerung eine bereinigte Eigenkapitalquote. Das bereinigte Eigenkapital wird nach IFRS ermittelt und umfasst, neben dem Eigenkapital, auch die Investitionszuschüsse abzüglich der darauf entfallenden latenten Steuern. Die bereinigte Eigenkapitalquote (= bereinigtes Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) betrug zum 31. Dezember 2016 53,0 Prozent (31. Dezember 2015: 50,6 Prozent).
Das bereinigte Eigenkapital stellt sich wie folgt dar:
| Bereinigtes Eigenkapital | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Eigenkapital | 1.368.535 | 1.198.8711 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (+) | 28.905 | 25.802 |
| Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (-) |
-6.967 | -6.068 |
| Summe | 1.390.473 | 1.218.6061 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
Die Dividendenpolitik der Lenzing AG als Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe orientiert sich an den Prinzipien der Kontinuität und Langfristigkeit mit dem Ziel, die zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu fördern, den Aktionären eine der Chancen- und Risikosituation des Unternehmens angepasste Dividende auszuschütten und auch die Interessen aller anderen für den Unternehmenserfolg entscheidenden Beteiligten (Stakeholder) angemessen einzubeziehen.
Der Vorstand der Lenzing AG überprüft gemeinsam mit dem Aufsichtsrat regelmäßig die Entwicklung der Nettofinanzverschuldung, da diese Kennzahlen eine wesentliche Schlüsselgröße im Management der Gruppe als auch auf Seite der finanzierenden Banken ist. Die weitere optimale Entwicklung der Lenzing Gruppe ist nur mit einer sehr starken Eigenfinanzierungskraft als Grundlage für eine erhöhte Verschuldungsfähigkeit gegeben.
Die zinstragenden Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| Zinstragende Finanzverbindlichkeiten | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 328.266 | 510.910 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 249.247 | 172.337 |
| Summe | 577.513 | 683.247 |
Der Liquiditätsbestand setzt sich wie folgt zusammen:
| Liquiditätsbestand | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 559.599 | 347.254 |
| Liquide Wechsel (in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) |
10.752 | 8.057 |
| Summe | 570.351 | 355.311 |
Die Nettofinanzverschuldung absolut und im Verhältnis zum EBITDA (nach Umstrukturierungen bzw. laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und vor Umstrukturierungen) stellen sich wie folgt dar:
| Nettofinanzverschuldung (Net Financial debt) absolut | |||
|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | ||
| Zinstragende Finanzverbindlichkeiten | 577.513 | 683.247 | |
| Liquiditätsbestand (-) | -570.351 | -355.311 | |
| Summe | 7.162 | 327.936 |
Nettofinanzverschuldung (Net Financial debt) im Verhältnis zum EBITDA TEUR
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|
| EBITDA (nach Umstrukturierungen bzw. laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung) |
428.288 | 290.114 |
| Umstrukturierungen (siehe Note 5) | -583 | -3.681 |
| EBITDA (vor Umstrukturierungen) | 427.705 | 286.433 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA (nach Umstrukturierungen bzw. laut Konzern-Gewinn und Verlustrechnung) |
0,0 | 1,1 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA (vor Umstrukturierungen) |
0,0 | 1,1 |
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizu legenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Klasse sowie auch für jede Kategorie nach IAS 39 dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da die Bilanzposten sonstige Forderungen (lang- und kurzfristig) sowie sonstige Verbindlichkeiten (lang- und kurzfristig) sowohl Finanzinstrumente als auch nicht-finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten enthalten, ermöglicht die Spalte "keine Finanzinstrumente" die vollständige Überleitung auf die Bilanzposten.
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2016 |
Zu fortgeführten Anschaffungs kosten (Kredite und Forderungen) |
Erfolgswirksam zum beizulegen den Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizu legenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
|
| Zur Veräußerung verfügbar |
Cashflow Hedges |
|||||||
| Ausleihungen | 7.339 | 7.339 | 7.339 | 2 | ||||
| Langfristige Wertpapiere | 16.167 | 16.167 | 16.167 | Stufe 1 | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 1.5621 | 1.562 | 1.562 | 1 | ||||
| Finanzanlagen | 7.339 | 0 | 17.729 | 0 | 0 | 25.068 | 25.068 | |
| Forderung aus Lieferungen und Leistungen |
277.407 | 0 | 0 | 0 | 0 | 277.407 | 277.407 | 2 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
1.603 | 1.603 | 1.603 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebnis wirksam erfasst wurde) |
730 | 730 | 730 | Stufe 2 | ||||
| Sonstige | 59.907 | 52.401 | 112.308 | 112.308 | 2 | |||
| Sonstige Vermögenswerte (lang- und kurzfristig) |
59.907 | 730 | 0 | 1.603 | 52.401 | 114.640 | 114.640 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente |
559.599 | 0 | 0 | 0 | 0 | 559.599 | 559.599 | 2 |
| Summe | 904.252 | 730 | 17.729 | 1.603 | 52.401 | 976.714 | 976.714 |
| Buchwert | Zeitwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2016 |
Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
Erfolgswirksam zum beizulegen den Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizu legenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
| Cashflow Hedges | |||||||
| Anleihe | 119.922 | 119.922 | 123.408 | Stufe 1 | |||
| Schuldscheindarlehen | 248.457 | 248.457 | 261.357 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
180.504 | 180.504 | 180.990 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
25.875 | 25.875 | 25.862 | Stufe 3 | |||
| Leasingverbindlichkeiten | 2.756 | 2.756 | 2.756 | 2 | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 574.757 | 0 | 0 | 2.756 | 577.513 | 594.372 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
227.208 | 0 | 0 | 0 | 227.208 | 227.208 | 2 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | 26.309 | 0 | 0 | 70.922 | 97.230 | 97.230 | 2 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile |
12.970 | 0 | 0 | 0 | 12.970 | 12.970 | 2 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
9.253 | 9.253 | 9.253 | Stufe 2 | |||
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebnis wirksam erfasst wurde) |
2.399 | 2.399 | 2.399 | Stufe 2 | |||
| Finanzielle Garantieverträge | 154 | 154 | 154 | Stufe 3 | |||
| Sonstige | 33.307 | 51.071 | 84.378 | 84.378 | 2 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
33.307 | 2.553 | 9.253 | 51.071 | 96.183 | 96.183 | |
| Summe | 874.551 | 2.553 | 9.253 | 124.749 | 1.011.105 | 1.027.964 |
1) Zu Anschaffungskosten bewertet.
2) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2015 |
Zu fortgeführten Anschaffungs kosten (Kredite und Forderungen) |
Erfolgswirksam zum beizulegen den Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizu legenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
|
| Zur Veräußerung verfügbar |
Cashflow Hedges |
|||||||
| Ausleihungen | 5.011 | 5.011 | 5.011 | 2 | ||||
| Langfristige Wertpapiere | 16.274 | 16.274 | 16.274 | Stufe 1 | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 1.562 | 1.562 | 1.562 | 1 | ||||
| Finanzanlagen | 5.011 | 0 | 17.836 | 0 | 0 | 22.847 | 22.847 | |
| Forderung aus Lieferungen und Leistungen |
258.939 | 0 | 0 | 0 | 0 | 258.939 | 258.939 | 2 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
2.138 | 2.138 | 2.138 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebnis wirksam erfasst wurde) |
418 | 418 | 418 | Stufe 2 | ||||
| Sonstige | 23.867 | 62.792 | 86.659 | 86.659 | 2 | |||
| Sonstige Vermögenswerte (lang- und kurzfristig) |
23.867 | 418 | 0 | 2.138 | 62.792 | 89.215 | 89.215 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente |
347.254 | 0 | 0 | 0 | 0 | 347.254 | 347.254 | 2 |
| Summe | 635.071 | 418 | 17.836 | 2.138 | 62.792 | 718.255 | 718.255 |
| Buchwert | Zeitwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2015 |
Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
Erfolgswirksam zum beizulegen den Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizu legenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
| Cashflow Hedges | |||||||
| Anleihe | 119.817 | 119.817 | 125.964 | Stufe 1 | |||
| Schuldscheindarlehen | 288.821 | 288.821 | 301.449 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
239.361 | 239.361 | 240.385 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
28.952 | 28.952 | 28.790 | Stufe 3 | |||
| Leasingverbindlichkeiten | 6.295 | 6.295 | 6.295 | 2 | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 676.952 | 0 | 0 | 6.295 | 683.247 | 702.883 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
149.987 | 0 | 0 | 0 | 149.987 | 149.987 | 2 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | 23.419 | 0 | 0 | 46.476 | 69.895 | 69.895 | 2 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile3 |
8.334 | 0 | 0 | 0 | 8.334 | 8.334 | 2 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
5.263 | 5.263 | 5.263 | Stufe 2 | |||
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebnis wirksam erfasst wurde) |
11.106 | 11.106 | 11.106 | Stufe 2 | |||
| Finanzielle Garantieverträge | 148 | 148 | 148 | Stufe 3 | |||
| Sonstige | 40.248 | 31.576 | 71.824 | 71.824 | 2 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) |
40.248 | 11.254 | 5.263 | 31.576 | 88.341 | 88.341 | |
| Summe | 898.940 | 11.254 | 5.263 | 84.347 | 999.804 | 1.019.440 |
1) Zu Anschaffungskosten bewertet.
2) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
Je nach Klassifizierung bzw. Bewertungskategorie werden die Finanzinstrumente im Rahmen der Folgebewertung entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. In der Lenzing Gruppe werden die Bewertungskategorien "Kredite und Forderungen", "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" und "Finanzschulden zum Restbuchwert" eingesetzt. Die Kategorie "Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden" wird nur bei den Derivaten eingesetzt. Von der Fair Value-Option wird derzeit kein Gebrauch gemacht. Die Lenzing Gruppe verfügt über keine bis zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen.
Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft sowie zur Steuerung des Rohstoffpreisrisikos werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente dienen dazu die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen auszugleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse bzw. des voraussichtlichen Materialaufwands in der betreffenden Fremdwährung festgelegt. Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente grundsätzlich die Regeln des Hedge Accounting gemäß IAS 39 an. Bei den Absicherungen werden die Grundgeschäfte und die Sicherungsinstrumente für die Effektivitätsmessung je abgesichertem Risiko in zumindest quartalsweisen Laufzeitbändern zusammengefasst. Die retrospektive Sicherungswirkung wird unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode durch Vergleich der periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Grundgeschäfte mit den periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsgeschäfte nach der Kompensierungsmethode beurteilt. Im Rahmen der Absicherung künftiger Zahlungsströme in Fremdwährung ("Cashflow Hedges") wird in der Lenzing Gruppe typischerweise das Risiko bis zum Zeitpunkt der Zahlung in Fremdwährung gesichert.
Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse, Rohstoffpreise und Zinssätze) ermittelt. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Zur Schätzung der Bewertung werden Bewertungen von Banken und anderen Vertragspartnern sowie eigene Modelle verwendet. Bei der Bewertung von Derivaten wird grundsätzlich auch jenes Kontrahentenrisiko (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko bzw. Risiko der Nichterfüllung) in Form von Abschlägen vom Marktwert berücksichtigt, das ein Marktteilnehmer bei der Preisfindung ansetzen würde.
Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Es gab bei Finanzinstrumenten, die bereits am 31. Dezember 2015 im Bestand waren, keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der beizulegenden Zeitwerte-Hierarchie.
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die beizulegenden Zeitwerte der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Die beizulegenden Zeitwerte der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Sämtliche Wertpapiere sind der Kategorie "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" zugeordnet. Die Veräußerung innerhalb der Jahresfrist ist bei den langfristigen Wertpapieren nicht beabsichtigt.
Ausleihungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder, wenn eine Wertminderung (Impairment) vorliegt, mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.
Die Beteiligungen und sich darauf beziehende derivative Finanzinstrumente, die mit den Anschaffungskosten bewertet werden (siehe oben), betreffen im Wesentlichen mit TEUR 1.050 (31. Dezember 2015: TEUR 1.050) die Beteiligung an der LP Beteiligungs & Management GmbH, Linz, eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Beteiligung verpflichtet und eine Option, die die Lenzing Gruppe zum Verkauf dieser Beteiligung berechtigt. Der Fair Value unterliegt aufgrund unzureichend vorliegender Planungsgrundlagen, schwer einzuschätzender Bewertungsabschläge und fehlender Marktgängigkeit einer signifikanten Schwankungsbandbreite und kann daher nicht verlässlich bestimmt werden. Aus diesem Grund wurden keinen Angaben zum beizulegenden Zeitwert gemacht. Die Lenzing Gruppe hat derzeit nicht die Absicht, diese Beteiligungen bzw. Rechte zu veräußern bzw. die Verpflichtungen loszuwerden. In der Berichtsperiode wurden bei diesen Beteiligungen bzw. Rechten bzw. Verpflichtungen keine Bewertungsergebnisse erfasst.
Der beizulegende Zeitwert der begebenen Anleihe leitet sich vom aktuellen Börsenkurs ab und verändert sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Lenzing AG.
Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen Finanzverbindlichkeiten werden nach anerkannten Bewertungsmethoden basierend auf der Discounted Cash Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist hierbei der Diskontierungssatz, welcher die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) und die nicht am Markt beobachtbare Bonität der Lenzing Gruppe berücksichtigt. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Garantieverträge entsprechen dem geschätzten erwarteten Ausfallsbetrag, der sich aus der maximal möglichen Zahlungsverpflichtung und dem erwarteten Verlust ergibt.
Angesichts variierender Einflussfaktoren können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikatoren für tatsächlich am Markt realisierbare Werte angesehen werden.
Die Lenzing Gruppe hat Aufrechnungsrahmenvereinbarungen (insbesondere Globalnettingvereinbarungen) abgeschlossen. Grundsätzlich werden die Beträge, die gemäß solchen Verträgen von jeder Gegenpartei an einem einzelnen Tag im Hinblick auf alle ausstehenden Transaktionen in gleicher Währung geschuldet werden, zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst, der von einer Partei an die andere zu zahlen ist.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Angaben über die Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz aufgrund von Aufrechnungsrahmenvereinbarungen. In der Spalte "Effekt von Aufrechnungsrahmenvereinbarungen" werden die Beträge ausgewiesen, die Gegenstand einer solchen Vereinbarung sind, aber die Voraussetzung für eine Aufrechnung in der Konzernbilanz nach IFRS nicht erfüllen.
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2016 | Finanzielle Vermögens werte (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (netto) |
Effekt von Aufrech nungsrahmen vereinbarungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 559.599 | 559.599 | 0 | 559.599 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Derivate mit positivem Marktwert |
2.332 | 2.332 | -1.552 | 781 |
| Summe | 561.931 | 561.931 | -1.552 | 560.380 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2016 | Finanzielle Verbindlich keiten (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten (netto) |
Effekt von Aufrech nungsrahmen vereinbarungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 180.504 | 180.504 | 0 | 180.504 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Derivate mit negativem Marktwert |
11.652 | 11.652 | -1.552 | 10.100 |
| Summe | 192.154 | 192.154 | -1.552 | 190.602 |
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2015 | Finanzielle Vermögens werte (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Vermögenswerte (netto) |
Effekt von Aufrech nungsrahmen vereinbarungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 347.254 | 347.254 | 0 | 347.254 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Derivate mit positivem Marktwert |
2.556 | 2.556 | -2.424 | 132 |
| Summe | 349.810 | 349.810 | -2.424 | 347.385 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2015 | Finanzielle Verbindlich keiten (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Verbindlichkeiten (netto) |
Effekt von Aufrech nungsrahmen vereinbarungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 239.361 | 239.361 | 0 | 239.361 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Derivate mit negativem Marktwert |
16.369 | 16.369 | -2.424 | 13.945 |
| Summe | 255.730 | 255.730 | -2.424 | 253.306 |
Es bestehen Factoring-Vereinbarungen, aufgrund derer Banken zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Lenzing Gruppe über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Die Lenzing Gruppe ist zum Verkauf dieser Forderungen berechtigt. Die Vereinbarungen haben eine unbestimmte Laufzeit; jede Partei hat das Recht, die Vereinbarungen mit einer Frist aufzukündigen und dann auslaufen zu lassen. Die verkauften Forderungen sind kurzfristig und innerhalb eines Jahres fällig.
Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken der verkauften Forderungen sind das Kreditausfallsrisiko (Delkredererisiko), im Fall von Forderungen in Fremdwährung das Fremdwährungsrisiko und das Risiko verspäteter Zahlungen. Die kreditrisikobedingten Ausfälle und im Fall von Forderungen in Fremdwährung die Schwankungen der Wechselkurse stellen die wesentlichen mit diesen Forderungen verbundenen Chancen und Risiken dar. Das Risiko verspäteter Zahlungen wird bei allen Factoring-Vereinbarungen von der Lenzing Gruppe getragen und als geringfügig eingeschätzt.
Bei einer Vereinbarung über den Verkauf von Forderungen in Berichtswährung (nachfolgend "Tranche 1" genannt) wird das Kreditausfallsrisiko zur Gänze von der Bank übernommen. Damit wurden im Wesentlichen alle Chancen und Risiken an die Bank übertragen.
Bei den übrigen Vereinbarungen (nachfolgend "Tranche 2" genannt) übernimmt die Lenzing Gruppe eine Ausfallshaftung von 10 Prozent pro Zahlungsausfall. Dieser nicht von einer anderen Partei erstattbare Betrag wird von der Bank nicht bevorschusst. Das verbleibende Kreditausfallsrisiko (90 Prozent pro Zahlungsausfall) und - im Fall von Forderungen, die nicht auf die Berichtswährung lauten - auch das Fremdwährungsrisiko übernimmt die Bank. Damit wurden die wesentlichen Chancen und Risiken zwischen der Lenzing Gruppe und der Bank aufgeteilt; die Verfügungsmacht über die Forderungen ging allerdings auf die Bank über. Die Lenzing Gruppe hat sich verpflichtet, Kreditversicherungen für die verkauften Forderungen abzuschließen und das Debitorenmanagement zu übernehmen. Die beteiligten Banken haben das Recht, überfällige Forderungen aus verfahrensrechtlichen Gründen im Fall eines Rechtsstreits an die Lenzing Gruppe zurückzuübertragen. Dadurch wird jedoch das Kreditausfallsrisiko nicht an die Lenzing Gruppe rückübertragen, und es ergeben sich auch keine Auswir kungen auf die Liquidität der Lenzing Gruppe.
Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2016 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 88.436 (31. Dezember 2015: TEUR 86.936). Davon betreffen TEUR 4.100 (31: Dezember 2015: TEUR 2.600) die Tranche 1 und TEUR 84.336 (31. Dezember 2015: TEUR 84.336) die Tranche 2.
Zum 31. Dezember 2016 waren aufgrund der Factoring-Vereinbarungen Forderungen in Höhe von insgesamt TEUR 83.327 (31. Dezember 2015: TEUR 82.038) verkauft und aus der Konzern-Bilanz der Lenzing Gruppe ausgebucht. Davon betreffen TEUR 2.718 (31. Dezember 2015: TEUR 1.850) die Tranche 1 und TEUR 80.609 (31. Dezember 2015: TEUR 80.188) die Tranche 2. Der nicht bevorschusste Betrag der Tranche 2 wird per 31. Dezember 2016 als sonstiger kurzfristiger Vermögens wert (finanziell) in Höhe von TEUR 8.065 (31. Dezember 2015: TEUR 8.019) ausgewiesen. Die Zeitwerte entsprechen den ange gebenen Buchwerten, da insbesondere auch die Restlaufzeiten der betroffenen Forderungen kurzfristig sind.
Der oben angeführte nicht bevorschusste Betrag der Tranche 2 entspricht aus Sicht der Lenzing Gruppe dem theoretischen kredit risikobedingten Maximalverlust für die Übernahme der Ausfallshaf tung. Der Zeitwert dieser Ausfallshaftung beträgt per 31. Dezember 2016 TEUR 154 (31. Dezember 2015: TEUR 148; siehe dazu auch Note 42). Für die übernommenen Verpflichtungen und Risiken aus den Factoring-Vereinbarungen sind per 31. Dezember 2016 sons tige kurzfristige Verbindlichkeiten (finanziell) in Höhe von TEUR 339 (31. Dezember 2015: TEUR 326) erfasst. Im Geschäftsjahr 2016 wurden dafür insgesamt TEUR 14 aufwandswirksam erfasst. Seit Beginn der Vereinbarung wurden kumuliert TEUR 339 aufwands wirksam erfasst. Im Zeitpunkt der Übertragung der Forderungen wurden insgesamt TEUR 315 aufwandswirksam erfasst.
Die von Kunden im Zeitraum zwischen der letzten Bevorschussung und dem 31. Dezember erhaltenen Zahlungen werden in den sons tigen kurzfristigen Verbindlichkeiten (finanziell) abgegrenzt.
Die Banken haben das Recht, Forderungen zum Nominalbetrag an die Lenzing Gruppe zurückzuverkaufen. Solche Rückkäufe hätten keinerlei Auswirkung auf die Aufteilung der kreditrisikobedingten Ausfälle, da hierbei keine Rückübertragung des Ausfallrisikos erfolgt. Die aus den Rückkäufen resultierenden Zahlungsmittel abflüsse würden – wenn überhaupt – kurzfristig, d. h. in 2017 erfolgen. Eine allfällige Inanspruchnahme der Zahlungsausfall garantie würde ebenfalls kurzfristig, d. h. in 2017 erfolgen. Für die am Berichtsstichtag verkauften Forderungen wird mit keiner Inanspruchnahme gerechnet.
Das Zins- und Nettoergebnis aus den Finanzinstrumenten nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IAS 39 setzt sich wie folgt zusammen:
| Zins- und Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten | TEUR |
|---|---|
| ------------------------------------------------ | ------ |
| 2016 | Aus Zinsertrag | Aus Zinsaufwand | Zinsergebnis | Aus der Folge bewertung zum beizulegenden Zeit wert erfolgsneutral |
Aus Wert berichtigung |
Nettoergebnis (Summe) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 1.239 | 0 | 1.239 | 0 | -2.1281 | -889 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
405 | 0 | 405 | 1.189 | 0 | 1.594 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
0 | -18.760 | -18.760 | 0 | 0 | -18.760 |
| Summe | 1.644 | -18.760 | -17.116 | 1.189 | -2.128 | -18.055 |
1) inkl. Bewertung von langfristigen finanziellen Vermögenswerten
| 2015 | Aus Zinsertrag | Aus Zinsaufwand | Zinsergebnis | Aus der Folge bewertung zum beizulegenden Zeit wert erfolgsneutral |
Aus Wert berichtigung |
Nettoergebnis (Summe) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kredite und Forderungen | 920 | 0 | 920 | 0 | -3.0751 | -2.155 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte |
649 | 0 | 649 | 163 | 0 | 813 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
0 | -23.307 | -23.307 | 0 | 0 | -23.307 |
| Summe | 1.570 | -23.307 | -21.737 | 163 | -3.075 | -24.649 |
1) inkl. Bewertung von langfristigen finanziellen Vermögenswerten
Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten umfasst das Zinsergebnis (laufende Zinserträge und -aufwendungen einschließlich Fortschreibung von Agien und Disagien sowie Ausschüttungen, soweit sie nicht at Equity bewertete Unternehmen betreffen), die Bewertungsergebnisse aus der erfolgswirksamen und erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie das Ergebnis aus Wertberichtigungen (Bildung und Auflösung von Wertberichtigungen bzw. Bewertungen) und Abgängen. Im Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sind die Ergebnisse aus der Neubewertung und der Umgliederung der Neubewertungsergebnisse in den Gewinn und Verlust erfasst. Nicht enthalten sind Fremdwährungskursgewinne/-verluste (mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente) und Ergebnisse aus Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedges).
Die Veränderung der Wertberichtigungen auf "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Forderungen" ist in den "sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen. Der erfolgsneutrale Teil aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte ist in der "Rücklage für zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Die restlichen Komponenten des Nettoergebnisses sind im "Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten" bzw. den "Finanzierungskosten" enthalten.
Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.114 (2015: TEUR 2.051) für die Bereitstellung von Krediten erfasst.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen sind Netto-Fremdwährungsgewinne/-verluste in Höhe von TEUR minus 3.113 (2015: TEUR minus 276), im Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten in Höhe von TEUR minus 511 (2015: TEUR plus 5.034) und in den Finanzierungskosten in Höhe von TEUR minus 380 (2015: TEUR minus 3.606) enthalten.
Der Konzern ist als international tätiges Unternehmen finanziellen Risiken und sonstigen Marktrisiken ausgesetzt. Durch ein unternehmensweites Risikomanagementsystem, welches in Richtlinien umfassend geregelt ist, werden potenzielle Risiken frühzeitig identifiziert und bewertet. Höchste Risikotransparenz und Informationsqualität sollen durch die Quantifizierung aller Risikokategorien, insbesondere im Hinblick auf Risikokonzentrationen, erreicht werden. Die Effizienz des konzernweiten Risikomanagements wird sowohl durch das Interne Kontrollsystem (IKS) als auch durch die interne Revision laufend beurteilt und überwacht.
Die finanziellen Risiken aus Finanzinstrumenten – Ausfallsrisiko, Liquiditätsrisiko, Fremdwährungsrisiko (insbesondere USD, CNY und CZK), Rohstoffpreisrisiko und Zinsrisiko – werden als für die Lenzing Gruppe relevante Risiken eingestuft. Mittels entsprechender Absicherungsmaßnahmen wird versucht, diese Risiken zu minimieren. Die erworbenen Aktien fremder Unternehmen sind als langfristige Investitionen klassifiziert und werden daher nicht als kurz- bzw. mittelfristig relevantes Marktpreisrisiko gesehen.
Das Ausfallsrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das dem Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist bei Liefergeschäften (insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) zu einem großen Teil durch namhafte Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive, Wechsel etc.) abgesichert. Die Außenstände und Kundenlimits werden laufend überwacht. Das Kreditrisiko bei Banken aus Veranlagungen (insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente) und Derivaten mit positiven Marktwerten wird dadurch reduziert, dass Geschäfte grundsätzlich nur mit Vertragspartnern von guter Bonität abgeschlossen werden.
Forderungen werden einzeln bewertet. Auf Forderungen werden individuelle Einzelwertberichtigungen gebildet, wenn diese voraussichtlich nicht voll einbringlich sind. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, Ausfall oder Verzug von Zahlungen oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner in Insolvenz geht, vorliegen und die betroffene Forderung nicht ausreichend besichert ist. Die historischen Ausfallsraten für Forderungen sind aufgrund des umfassenden Debitorenmanagements der Lenzing Gruppe (weitgehende Absicherung durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten sowie laufende Überwachung der Außenstände und Kundenlimits) untergeordnet. Gruppenweise (kollektive) Wertberichtigungen werden deshalb grundsätzlich nicht gebildet.
Liegen Anzeichen für eine Wertminderung vor (insbesondere erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, Ausfall oder Verzug von Zahlungen, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner in Insolvenz geht), werden unbesicherte finanzielle Vermögenswerte ergebniswirksam wertberichtigt. Wertberichtigungen werden grundsätzlich über ein Wertberichtigungskonto geführt. Eine direkte Ausbuchung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nur, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten endgültig nicht mehr bestehen (insbesondere im Insolvenzfall). Bei Wegfall der Gründe für die Wertberichtigung erfolgt eine Wertaufholung bis zu den Anschaffungskosten.
Der Konzern beurteilt die Risikokonzentration hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eher als niedrig, da seine Kunden in verschiedenen Ländern ansässig sind, verschiedenen Branchen angehören und auf weitgehend unabhängigen Märkten tätig sind. Die Forderungen sind zudem in einem eher geringen Ausmaß überfällig und nicht wertgemindert (siehe Tabelle unten "Altersstruktur der finanziellen Forderungen").
Die Wertberichtigungskonten haben sich wie folgt entwickelt:
| Entwicklung der Wertberichtigungskonten TEUR |
||||
|---|---|---|---|---|
| Ausleihungen/ Darlehen (lang- und kurzfristig) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (lang- und kurzfristig) |
||
| Wertberichtigungen zum 01.01.2015 |
2.253 | 10.501 | 4.080 | |
| Konsolidierungskreisänderung | 0 | -134 | 0 | |
| Verwendung | 0 | -1.097 | -454 | |
| Auflösung | -5 | -873 | 0 | |
| Zuführung | 193 | 2.169 | 1.5911 | |
| Umrechnungsdifferenzen | -17 | 289 | 0 | |
| Wertberichtigungen zum 31.12.2015 = 01.01.2016 |
2.423 | 10.856 | 5.217 | |
| Konsolidierungskreisänderung | 0 | 0 | 0 | |
| Verwendung | 0 | -827 | 0 | |
| Auflösung | -4 | -1.186 | -2061 | |
| Zuführung | 10 | 3.309 | 205 | |
| Umrechnungsdifferenzen | 0 | -143 | 0 | |
| Wertberichtigungen zum 31.12.2016 |
2.429 | 12.008 | 5.216 |
1) inkl. Bewertung von langfristigen finanziellen Vermögenswerten
In den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Wertberichtigungen gegenüber Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, in Höhe von TEUR 2.000 (2015: TEUR 2.104) enthalten.
Bei den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen handelt es sich im Wesentlichen um Wertberichtigungen für überfällige, nicht versicherte Forderungen.
Der Buchwert der wertberichtigten Forderungen stellt sich wie folgt dar:
| Buchwert der wertberichtigten Forderungen zum 31.12.2016 | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| Ausleihungen/ Darlehen (lang- und kurzfristig) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (lang- und kurzfristig) |
|
| Vor Wertberichtigung | 2.429 | 16.352 | 5.516 |
| Nach Wertberichtigung | 0 | 4.343 | 300 |
| Ausleihungen/ Darlehen (lang- und kurzfristig) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (lang- und kurzfristig) |
|
|---|---|---|---|
| Vor Wertberichtigung | 2.423 | 14.493 | 5.311 |
| Nach Wertberichtigung | 0 | 3.637 | 94 |
Die Altersstruktur der finanziellen Forderungen stellt sich wie folgt dar:
| Altersstruktur der finanziellen Forderungen TEUR |
||||
|---|---|---|---|---|
| Ausleihungen/ Darlehen (lang- und kurzfristig) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (lang- und kurzfristig) |
||
| Buchwert zum 31.12.2016 | 7.339 | 277.407 | 62.239 | |
| Davon zum Abschlusstichtag nicht wertgemindert und: |
||||
| Nicht überfällig | 7.339 | 261.730 | 61.939 | |
| Bis 30 Tage überfällig | 0 | 8.920 | 0 | |
| Zwischen 31 und 90 Tagen überfällig |
0 | 2.200 | 0 | |
| Zwischen 91 und 365 Tagen überfällig |
0 | 211 | 0 | |
| Mehr als 1 Jahr überfällig | 0 | 3 | 0 | |
| Davon wertgemindert | 0 | 4.343 | 300 |
| Altersstruktur der finanziellen Forderungen (Vorjahr) | TEUR | ||
|---|---|---|---|
| Ausleihungen/ Darlehen (lang- und kurzfristig) |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
Sonstige finanzielle Forderungen (lang- und kurzfristig) |
|
| Buchwert zum 31.12.2015 | 5.011 | 258.939 | 26.423 |
| Davon zum Abschlusstichtag nicht wertgemindert und: |
|||
| Nicht überfällig | 5.011 | 239.176 | 26.329 |
| Bis 30 Tage überfällig | 0 | 13.307 | 0 |
| Zwischen 31 und 90 Tagen überfällig |
0 | 2.264 | 0 |
| Zwischen 91 und 365 Tagen überfällig |
0 | 173 | 0 |
| Mehr als 1 Jahr überfällig | 0 | 381 | 0 |
| Davon wertgemindert | 0 | 3.637 | 94 |
An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen aus heutiger Sicht keine Zweifel.
Das maximale Ausfallsrisiko aus bilanzierten finanziellen Vermögenswerten stellt sich wie folgt dar:
| Maximales Ausfallsrisiko aus bilanzierten finanziellen Vermögenswerten |
TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Buchwert der aktivseitigen Finanzinstrumente (vgl. Note 35) |
924.313 | 655.462 |
| Abzüglich Risikominderungen bei Forderungen durch | ||
| Erhaltene Kreditversicherungen (ohne Selbstbehalte) | -138.343 | -150.151 |
| Erhaltene Garantien | -5.568 | -6.710 |
| Summe | 780.403 | 498.602 |
Das maximale Ausfallsrisiko aus finanziellen Garantieverträgen und Eventualverbindlichkeiten ist in Note 42 ersichtlich.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich nicht jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos nimmt in der Lenzing Gruppe einen hohen Stellenwert ein. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweit einheitliche und vorausschauende Liquiditätsplanung und Mittelfristplanung vor. Das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses wird in der Lenzing Gruppe laufend überwacht.
Die Lenzing Gruppe verfügt über einen Liquiditätsbestand in Höhe von TEUR 570.351 (31. Dezember 2015: TEUR 355.311) in Form von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, liquiden Wertpapieren sowie liquiden Wechseln (siehe Note 34). Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2016 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von TEUR 217.654 (31. Dezember 2015: TEUR 190.918). Die mittel- und langfristige Finanzierung der Lenzing Gruppe erfolgt über Eigenkapital und Finanzverbindlichkeiten, insbesondere Anleihen, Schuldscheindarlehen und Bankkredite. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten können regelmäßig verlängert oder bei anderen Fremdkapitalgebern refinanziert werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen dienen der kurzfristigen Finanzierung der bezogenen Lieferungen und Leistungen. Die von den Reverse-Factoring-Vereinbarungen betroffenen Verbindlichkeiten werden entsprechend ihrer vereinbarten Fälligkeit beglichen; die damit verbundenen Abflüsse werden in der Liquiditätsplanung planmäßig berücksichtigt. Der Konzern beurteilt aus diesem Grund die Risikokonzentration hinsichtlich ausreichender Finanzierungsquellen eher als niedrig.
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Schulden (einschließlich finanzieller Garantieverträge) setzen sich wie folgt zusammen:
Fälligkeitsanalyse der originären finanziellen Schulden TEUR
| Buchwert 31.12.2016 |
Cashflows 2017 |
Cashflows 2018 bis 2021 |
Cashflows ab 2022 |
|
|---|---|---|---|---|
| Anleihe | 119.922 | 124.650 | 0 | 0 |
| Schuldscheindarlehen | 248.457 | 5.393 | 117.611 | 152.758 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
180.504 | 127.519 | 57.929 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
25.875 | 5.881 | 20.311 | 210 |
| Leasingverbindlichkeiten | 2.756 | 185 | 595 | 6.501 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
227.208 | 227.208 | 0 | 0 |
| Rückstellung (kurzfristig - finanziell) |
26.309 | 26.309 | 0 | 0 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile |
12.970 | 0 | 0 | 12.970 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten1 |
33.460 | 33.460 | 1 | 0 |
| Summe | 877.461 | 550.606 | 196.446 | 172.440 |
| davon: | ||||
| Zinsen fix | 9.233 | 13.520 | 8.170 | |
| Zinsen tlw. fix | 116 | 193 | 0 | |
| Zinsen variabel | 4.968 | 4.655 | 555 | |
| Tilgung | 536.290 | 178.078 | 163.715 |
1) Bei den finanziellen Garantieverträgen werden die maximal möglichen Zahlungsverpflichtungen dargestellt. Die Beträge werden als im ersten Jahr fällig angenommen.
Fälligkeitsanalyse der originären finanziellen Schulden (Vorjahr) TEUR
| Buchwert 31.12.2015 |
Cashflows 2016 |
Cashflows 2017 bis 2020 |
Cashflows ab 2021 |
|
|---|---|---|---|---|
| Anleihe | 119.817 | 4.650 | 124.650 | 0 |
| Schuldscheindarlehen | 288.821 | 46.823 | 119.955 | 156.452 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
239.361 | 128.533 | 118.647 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
28.952 | 8.210 | 20.742 | 704 |
| Leasingverbindlichkeiten | 6.295 | 705 | 1.816 | 8.643 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
149.987 | 149.987 | 0 | 0 |
| Rückstellung (kurzfristig - finanziell) |
23.419 | 23.419 | 0 | 0 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile2 |
8.334 | 0 | 0 | 8.334 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten1 |
40.396 | 40.393 | 3 | 0 |
| Summe | 905.383 | 402.720 | 385.813 | 174.133 |
| davon: | ||||
| Zinsen fix | 10.205 | 20.344 | 10.786 | |
| Zinsen tlw. fix | 149 | 271 | 4 | |
| Zinsen variabel | 6.256 | 6.605 | 1.802 | |
| Tilgung | 386.110 | 358.594 | 161.541 |
1) Bei den finanziellen Garantieverträgen sind die maximal möglichen Zahlungsverpflichtungen enthalten. Die Beträge werden als im ersten Jahr fällig angenommen. 2) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
In der Tabelle wurden alle originären finanziellen Schulden, die am Bilanzstichtag im Bestand waren, einbezogen. Planzahlen für zukünftige Schulden wurden nicht einbezogen. Fremdwährungsbeträge wurden mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Schulden sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der derivativen Finanzinstrumente setzen sich wie folgt zusammen:
| Fälligkeitsanalyse der derivativen Finanzinstrumente TEUR |
||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert 31.12.2016 |
Cashflows 2017 |
Cashflows 2018 bis 2021 |
Cashflows ab 2022 |
|||||
| Währungsderivate | ||||||||
| Derivate mit positivem Markt wert (Cashflow Hedges) |
1.603 | 641 | 961 | |||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
730 | 730 | 0 | |||||
| Positiver Marktwert | 2.332 | 1.371 | 961 | 0 | ||||
| Derivate mit negativem Markt wert (Cashflow Hedges) Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
-9.253 -2.399 |
-8.955 -2.399 |
-298 0 |
|||||
| Negativer Marktwert | -11.652 | -11.354 | -298 | 0 | ||||
| Summe Währungsderivate | -9.319 | -9.983 | 663 | 0 | ||||
| Gasderivate | ||||||||
| Derivate mit negativem Markt wert (Cashflow Hedges) |
0 | 0 | 0 | |||||
| Negativer Marktwert = Summe Gasderivate |
0 | 0 | 0 | 0 | ||||
| Summe | -9.319 | -9.983 | 663 | 0 |
Die Cashflows bestehen nur aus Tilgung und beinhalten keine Zinskomponente. Marktwert: + = Forderung, - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
Fälligkeitsanalyse der derivativen Finanzinstrumente (Vorjahr) TEUR
| Buchwert 31.12.2015 |
Cashflows 2016 |
Cashflows 2017 bis 2020 |
Cashflows ab 2021 |
|
|---|---|---|---|---|
| Währungsderivate | ||||
| Derivate mit positivem Markt wert (Cashflow Hedges) |
2.138 | 1.300 | 838 | |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
418 | 418 | 0 | |
| Positiver Marktwert | 2.556 | 1.718 | 838 | 0 |
| Derivate mit negativem Markt wert (Cashflow Hedges) Derivate mit negativem |
-4.267 | -3.985 | -282 | |
| Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
-11.106 | -11.106 | 0 | |
| Negativer Marktwert | -15.373 | -15.090 | -282 | 0 |
| Summe Währungsderivate | -12.817 | -13.373 | 556 | 0 |
| Gasderivate | ||||
| Derivate mit negativem Markt wert (Cashflow Hedges) |
-996 | -996 | 0 | |
| Negativer Marktwert = Summe Gasderivate |
-996 | -996 | 0 | 0 |
| Summe | -13.813 | -14.369 | 556 | 0 |
Die Cashflows bestehen nur aus Tilgung und beinhalten keine Zinskomponente. Marktwert: + = Forderung, - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe
Aufgrund von Zahlungsflüssen aus Investitionen und aus dem operativen Geschäft sowie aus Veranlagungen und Finanzierungen in Fremdwährungen sind die Konzerngesellschaften der Lenzing Gruppe Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Risiken aus Fremdwährungen werden weitestgehend gesichert, soweit sie die Cashflows der Gruppe beeinflussen. Im operativen Bereich sind die einzelnen Konzerngesellschaften einem Fremdwährungsrisiko im Zusammenhang mit geplanten Zahlungsein- bzw. -ausgängen außerhalb ihrer funktionalen Währung ausgesetzt. Das Wechselkursrisiko aus Fremdwährungspositionen aus erwarteten künftigen Transaktionen in Fremdwährung von Konzerngesellschaften wird mittels Devisentermingeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert werden.
Die Lenzing Gruppe betreibt einen Faserproduktionsstandort in Grimsby, Großbritannien. Aus heutiger Sicht wird von der Lenzing Gruppe erwartet, dass die durch den Brexit verursachte GBP-Abwertung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Standort in Grimsby und die übrige Lenzing Gruppe haben, da der Standort Grimsby im Wesentlichen seine Umsätze nicht in GBP fakturiert. Die Aufwände des Standorts in Grimsby sind überwiegend in GBP und haben somit keinen negativen Fremdwährungseffekt. Die weitere Entwicklung und deren Auswirkungen auf die Lenzing Gruppe bleibt abzuwarten.
Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr im Zuge der Budgetierung ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des folgenden Geschäftsjahres für das in der Lenzing Gruppe dominierende Währungspaar EUR/ USD war zum 31. Dezember 2016 zu ca. 58 Prozent (31. Dezember 2015: ca. 61 Prozent) abgesichert. Daneben spielt der CNY eine bedeutende Rolle. Die Höhe der daraus resultierenden Risikokonzentration zum Bilanzstichtag kann den Tabellen unten entnommen werden (insbesondere Tabellen zur "Sensitivitätsanalyse und Risikoposition für Fremdwährungsrisiken").
Auf Konzernebene wird auch das Translationsrisiko regelmäßig bewertet und beobachtet. Als Translationsrisiko wird jenes Risiko bezeichnet, das aufgrund der Konsolidierung ausländischer Beteiligungen entsteht, deren funktionale Währung nicht der EUR ist. Die größte Risikoposition stellt dabei der USD dar.
Cashflow Hedge-Derivate sind Umsätzen aus dem operativen Geschäft der nachfolgenden Geschäftsjahre in der jeweils abgesicherten Währung zuzuordnen. Die Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde, dienen zur Absicherung bereits zum Bilanzstichtag gebuchter Fremdwährungsforderungen bzw. Fremdwährungsverbindlichkeiten, welche erst nach dem Bilanzstichtag cashwirksam werden. Der ineffektive Anteil der Cashflow Hedge-Derivate betrug im Geschäftsjahr TEUR 0 (2015: TEUR 0).
Nominale und Marktwerte der Cashflow Hedge-Derivate stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominale in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Siche rungszeit raum bis |
Nominale in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Siche rungszeit raum bis |
|||
| Währungsderivate | ||||||||||||
| CNY-Verkauf / USD-Kauf |
CNY | 55.438 | 194 | 0 | 194 | 06/2018 | CNY | 0 | 0 | 0 | 0 | n/a |
| CNY/CNH-Verkauf / EUR-Kauf |
CNY/ CNH |
532.430 | 1.078 | -26 | 1.052 | 08/2018 | CNY/ CNH |
533.490 | 1.671 | -157 | 1.514 | 09/2017 |
| CNY/CNH-Verkauf / GBP-Kauf |
CNY/ CNH |
150.730 | 297 | -197 | 100 | 06/2018 | CNY/ CNH |
164.585 | 79 | -148 | -69 | 06/2017 |
| CZK-Kauf / EUR Verkauf |
CZK | 0 | 0 | 0 | 0 | n/a | CZK | 48.000 | 11 | -4 | 7 | 08/2016 |
| USD-Kauf / EUR Verkauf |
USD | 0 | 0 | 0 | 0 | n/a | USD | 176 | 7 | 0 | 7 | 01/2016 |
| EUR-Verkauf / GBP-Kauf |
EUR | 6.290 | 16 | -19 | -3 | 02/2018 | EUR | 5.890 | 0 | -122 | -122 | 01/2017 |
| USD-Kauf / CNY Verkauf |
USD | 17.900 | 0 | -20 | -20 | 11/2017 | USD | 0 | 0 | 0 | 0 | n/a |
| USD-Verkauf / CZK-Kauf |
USD | 90.000 | 1 | -3.248 | -3.248 | 02/2018 | USD | 70.700 | 120 | -1.332 | -1.211 | 01/2017 |
| USD-Verkauf / EUR-Kauf |
USD | 183.770 | 17 | -5.686 | -5.670 | 02/2018 | USD | 170.620 | 251 | -2.505 | -2.253 | 06/2017 |
| USD-Verkauf / GBP-Kauf |
USD | 4.490 | 1 | -56 | -55 | 02/2018 | USD | 0 | 0 | 0 | 0 | n/a |
| Summe | 1.603 | -9.253 | -7.650 | 2.138 | -4.267 | -2.129 |
Marktwert: + = Forderung, - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
Der angegebene Sicherungszeitraum entspricht grundsätzlich der Periode der erwarteten Cashflows und deren Erfolgswirksamkeit.
Nominale und Marktwerte der Cashflow Hedge-Derivate, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde, stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nominale in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Nominale in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
|||
| Währungsderivate | ||||||||||
| CNY-Verkauf / USD-Kauf |
CNY | 17.800 | 82 | 0 | 82 | CNY | 0 | 0 | 0 | 0 |
| CNY/CNH-Verkauf / EUR-Kauf |
CNY/ CNH |
566.620 | 643 | -275 | 368 | CNY/ CNH |
635.600 | 105 | -8.126 | -8.021 |
| CNY/CNH-Verkauf / GBP-Kauf |
CNY/ CNH |
83.365 | 0 | -1.223 | -1.223 | CNY/ CNH |
61.600 | 0 | -259 | -259 |
| CZK-Kauf / EUR-Verkauf |
CZK | 0 | 0 | 0 | 0 | CZK | 16.000 | 12 | 0 | 12 |
| JPY-Verkauf / GBP-Kauf |
JPY | 0 | 0 | 0 | 0 | JPY | 14.000 | 2 | 0 | 2 |
| EUR-Verkauf / GBP-Kauf |
EUR | 830 | 4 | -67 | -63 | EUR | 300 | 0 | -1 | -1 |
| USD-Kauf / EUR-Verkauf |
USD | 0 | 0 | 0 | 0 | USD | 2.900 | 253 | 0 | 253 |
| USD-Verkauf / CZK-Kauf |
USD | 5.300 | 0 | -270 | -270 | USD | 7.000 | 0 | -923 | -923 |
| USD-Verkauf / EUR-Kauf |
USD | 10.100 | 0 | -564 | -564 | USD | 24.250 | 45 | -1.796 | -1.750 |
| Summe | 730 | -2.399 | -1.669 | 418 | -11.106 | -10.688 |
Marktwert: + = Forderung, - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe.
Die Lenzing Gruppe legt der Sensitivitätsanalyse folgende Annahmen zu Grunde:
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gruppenexposure in Bezug auf EUR |
Sensitivität bei Abwertung des EUR um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des EUR um 10 % |
Gruppenexposure in Bezug auf EUR |
Sensitivität bei Abwertung des EUR um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des EUR um 10 % |
||||
| EUR-USD | 31.280 | 3.476 | -2.844 | 77.498 | 8.611 | -7.045 | |||
| EUR-GBP | -3.266 | -363 | 297 | -2.170 | -241 | 197 | |||
| EUR-CNY/CNH | 24.129 | 2.681 | -2.194 | 10.944 | 1.216 | -995 | |||
| EUR-CZK | 13.872 | 1.541 | -1.261 | 53.939 | 5.993 | -4.904 | |||
| EUR-HKD | -3.304 | -367 | 300 | -3.182 | -354 | 289 | |||
| Sensitivität des Gewinns oder Verlusts (durch Forderungen und Verbindlichkeiten) |
6.968 | -5.701 | 15.225 | -12.457 | |||||
| Sensitivität des sonstigen Ergebnisses (durch Cashflow Hedge-Derivate) |
-27.106 | 22.463 | -25.902 | 23.637 | |||||
| Sensitivität des Eigenkapitals |
-20.138 | 16.762 | -10.677 | 11.180 |
Gruppenexposure: + Forderung, - Verbindlichkeit; Sensitivität: + Erhöhung des Gewinns bzw . sonstigen Ergebnisses, - Verminderung des Gewinns bzw. sonstigen Ergebnisses
| Sensitivitätsanalyse und Risikoposition für Fremdwährungsrisiken (USD/GBP) TEUR |
|||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | ||||||||
| Gruppenexposure in Bezug auf USD/ GBP |
Sensitivität bei Abwertung des USD/GBP um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des USD/GBP um 10 % |
Gruppenexposure in Bezug auf USD/ GBP |
Sensitivität bei Abwertung des USD/GBP um 10 % |
Sensitivität bei Aufwertung des USD/GBP um 10 % |
||||
| USD-IDR | 69.851 | 7.761 | -6.350 | 38.439 | 4.271 | -3.494 | |||
| USD-GBP | -164 | -18 | 15 | -7.415 | -824 | 674 | |||
| USD-HKD | 165 | 18 | -15 | 59 | 7 | -5 | |||
| USD-CNY/CNH | 45.010 | 5.001 | -4.092 | 26.329 | 2.925 | -2.394 | |||
| USD-CZK | -14.453 | -1.606 | 1.314 | -15.649 | -1.739 | 1.423 | |||
| GBP-CNY/CNH | -49.361 | -5.485 | 4.487 | 0 | 0 | 0 | |||
| Sensitivität des Gewinns oder Verlusts (durch Forderungen und Verbindlichkeiten) |
5.672 | -4.641 | 4.640 | -3.797 | |||||
| Sensitivität des sonstigen Ergebnisses (durch Cashflow Hedge-Derivate) |
11.285 | -8.922 | 12.006 | -14.674 | |||||
| Sensitivität des Eigenkapitals | 16.957 | -13.563 | 16.646 | -18.471 |
Gruppenexposure: + Forderung, - Verbindlichkeit; Sensitivität: + Erhöhung des Gewinns bzw . sonstigen Ergebnisses, - Verminderung des Gewinns bzw. sonstigen Ergebnisses
Bis Herbst 2016 setzte die Gruppe zur Steuerung des Gaspreisrisikos teilweise OTC-Gasswaps im Rahmen von Cashflow Hedge-Beziehungen ein. Aufgrund der Gasswaps ist die Lenzing Gruppe bilanziellen Preisrisiken ausgesetzt. Seit Herbst 2016 wird das Gaspreisrisiko durch Bezugsverträge physisch gesichert. Ansonsten unterliegt die Gruppe mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Marktpreisrisiken (insbesondere bei Holz, Zellstoff und Energie), die nicht über Derivate bzw. Finanzinstrumente, sondern über andere Sicherungsmaßnahmen (insbesondere lang- und kurzfristige Bezugsverträge bei verschiedenen Lieferanten) abgesichert werden.
Nominale und Marktwerte der Cashflow Hedge-Derivate stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| Kontraktwert, Nominale und Sicherungszeitraum von Cash Flow Hedge-Derivaten für Rohstoffpreisrisiken TEUR |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||||||||
| Kontraktwert1 in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Siche rungszeit raum bis |
Kontraktwert1 in TSD |
Marktwert positiv |
Marktwert negativ |
Marktwert netto |
Siche rungszeit raum bis |
|
| Gasderivate | ||||||||||
| GBP 0 |
0 | 0 | 0 | - | GBP 2.403 |
0 | -996 | -996 | 09/2016 | |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 0 | -996 | -996 |
1) Entspricht dem Exposure
Marktwert: + = Forderung, - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing Gruppe (jeweils als Nettoposition dargestellt)
Die Lenzing Gruppe legt der Sensitivitätsanalyse folgende Annahmen zu Grunde:
Steigt (sinkt) das Marktpreisniveau für Gas zum 31. Dezember 2016 um 10 Prozent, verändert sich das sonstige Ergebnis bzw. das Eigenkapital vor Steuern um TEUR +/- 0 (31. Dezember 2015: TEUR +/- 238).
Die Lenzing Gruppe ist aufgrund von geschäftsbedingten Finanzierungs- bzw. Veranlagungsaktivitäten einem Zinsrisiko ausgesetzt. Zinsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei fix verzinsten Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten zu Schwankungen der Cashflows aus den Zinszahlungen führen. Die Steuerung des Zinsrisikos und der daraus resultierenden Risikokonzentrationen erfolgt durch laufende Überwachung und Anpassung der Zusammensetzung der fix und variabel verzinsten originären Finanzinstrumente sowie vereinzelt durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.
Das Exposure für Zinsrisiken stellt sich zu den Bilanzstichtagen in Form der Buchwerte der zinstragenden originären Finanzinstrumente wie folgt dar:
| 31.12.2015 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fix verzinst | Teilweise fix verzinst |
Variabel verzinst |
Nicht verzinst | Summe | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 0 | 347.254 | 0 | 347.254 |
| Finanzanlagen1 | 3.754 | 0 | 0 | 19.093 | 22.847 |
| Finanzverbindlichkeiten | -346.803 | -19.837 | -316.606 | 0 | -683.247 |
| Summe | -343.050 | -19.837 | 30.647 | 19.093 | -313.146 |
1) Enthält unter anderem die Veranlagungen des Großanlegerfonds GF82, dessen Erträge ausgeschüttet oder thesauriert werden.
Für das Zinsrisiko aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten werden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Sie stellen Effekte aus hypothetischen Änderungen von Zinssätzen auf den Gewinn oder Verlust, das sonstige Ergebnis bzw. das Eigenkapital dar.
Die Lenzing Gruppe legt der Sensitivitätsanalyse für das Zinsrisiko der variabel verzinsten Finanzinstrumente folgende Annahmen zu Grunde:
Die Sensitivitäten und das Exposure für das Zinsrisiko aus variabel verzinsten Finanzinstrumenten stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| 31.12.2016 | Exposure variabel verzinst |
Sensitivität bei Anstieg des Zinsniveaus um 100 bps |
Sensitivität bei Abfall des Zinsniveaus um 100 bps1 |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente |
559.599 | 5.596 | -5.5962 |
| Finanzanlagen | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | -259.686 | -2.597 | 1.8363 |
| Sensitivität des Gewinns oder Verlusts bzw. Eigen kapitals |
299.913 | 2.999 | -3.760 |
| 31.12.2015 | Exposure variabel verzinst |
Sensitivität bei Anstieg des Zinsniveaus um 100 bps |
Sensitivität bei Abfall des Zinsniveaus um 100 bps1 |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente |
347.254 | 3.473 | -3.4732 |
| Finanzanlagen | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | -316.606 | -3.166 | 2.4013 |
| Sensitivität des Gewinns oder Verlusts bzw. Eigen kapitals |
30.647 | 306 | -1.071 |
1) Bei Reduktion der Basispunkte reduziert sich die Sensitivität aliquot.
2) Annahme, dass Negativzinsen bezahlt werden.
3) Verbindlichkeiten, bei denen keine negativen Zinsen berechnet werden, werden bei der Auswertung nicht berücksichtigt.
Weiterführende Erläuterungen zum Finanzrisikomanagement und zu den Finanzinstrumenten sind im Risikobericht des Konzernlageberichts zum 31. Dezember 2016 der Lenzing Gruppe enthalten.
Die Sachanlagen umfassen Baurechte und andere Anlagen aus Finanzierungsleasingverträgen, bei denen die Lenzing Gruppe als Leasingnehmer auftritt. Der Finanzierungsleasingvertrag über die Baurechte betrifft Grundstücke, die gegen Zahlung eines indexgesicherten Leasingentgelts der Lenzing AG zur Nutzung überlassen werden. Nach Vertragsende steht der Lenzing AG das Recht zu, die Grundstücke zum Marktwert zu erwerben. Die Vertragslaufzeit beträgt 99 Jahre.
Die anderen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen unter anderem Vereinbarungen über die Erneuerung von Kleinwasserkraftwerken, in denen sich der Leasinggeber verpflichtet, Kraftwerksanlagen im Zuge der Revitalisierung zu errichten, zu betreiben und in Stand zu halten. Die gesamte erzeugte Energie wird von der Lenzing AG gegen ein vertraglich fixiertes Entgelt bezogen, von dem ein Teil zur Abdeckung der Investitionskosten dient und als bedingte Leasingzahlung anzusehen ist. Nach Ablauf der Vereinbarungen gehen die Kraftwerksanlagen gegen Bezahlung einer Ablösesumme in das Eigentum der Lenzing AG über. Die Vertragslaufzeit beträgt 25 Jahre. Außerdem betreffen sie die Vereinbarungen über eine industrielle Vorkläranlage und ihre Erweiterungsinvestitionen. Nach Ablauf der Vereinbarungen kann die Anlage inklusive Grundstück gegen Bezahlung einer Ablösesumme in das Eigentum der Lenzing Gruppe übergehen. Die Vertragslaufzeit beträgt bis zu 16 Jahre.
Die Lenzing Gruppe hat derzeit kein Finanzierungsleasingverhältnis als Leasinggeber bilanziert.
Der Buchwert der geleasten Anlagen stellt sich wie folgt dar:
| Buchwert geleaster Anlagen TEUR |
||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe | ||||||
| Anschaffungs und Herstel lungskosten |
668 | 5.782 | 0 | 6.449 | ||||||
| Kumulierte Ab schreibungen |
-92 | -894 | 0 | -986 | ||||||
| Buchwert 31.12.2016 |
576 | 4.887 | 0 | 5.463 |
| Buchwert geleaster Anlagen (Vorjahr) | TEUR | |||
|---|---|---|---|---|
| 2015 | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
| Anschaffungs und Herstel lungskosten |
668 | 2.145 | 3.373 | 6.185 |
| Kumulierte Ab schreibungen |
-85 | -549 | 0 | -634 |
| Buchwert 31.12.2015 |
583 | 1.596 | 3.373 | 5.552 |
Der Barwert der Mindestleasingzahlungen setzt sich wie folgt zusammen:
| Mindestleasingzahlungen als Leasingnehmer (Finanzierungsleasing) | TEUR | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||||||
| < 1Jahr | 1-5 Jahre | > 5 Jahre | Summe | < 1Jahr | 1-5 Jahre | > 5 Jahre | Summe | |
| Summe künftiger Mindestlea singzahlungen |
185 | 595 | 6.501 | 7.282 | 705 | 1.816 | 8.643 | 11.164 |
| Davon Zinsanteil | -16 | -43 | -4.466 | -4.526 | -59 | -173 | -4.636 | -4.869 |
| Summe | 169 | 552 | 2.035 | 2.756 | 646 | 1.643 | 4.007 | 6.295 |
Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen für Sachanlagen, die nicht in der Konzernbilanz ausgewiesen werden. Im Betriebsergebnis 2016 sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 11.822 (2015: TEUR 10.982) aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen enthalten. Sie enthalten überwiegend Mindestleasingzahlungen.
Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit dieser Leasingverträge betreffend EDV-Ausstattung, Fahrzeuge, Waggons und Büro- und Lagerräumlichkeiten stellen sich, aufgegliedert nach Jahren, wie folgt dar:
| Mindestleasingzahlungen als Leasingnehmer (Operating Leasing) | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Im Folgejahr | 6.934 | 5.554 |
| In den folgenden 2-5 Jahren | 8.608 | 8.268 |
| Danach | 0 | 12 |
| Summe | 15.542 | 13.834 |
Die Konditionen der wesentlichen Operating Leasing-Vereinbarungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit der Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude und stellen sich, aufgegliedert nach Jahren, wie folgt dar:
| Mindestleasingzahlungen als Leasinggeber (Operating Leasing) | TEUR | |
|---|---|---|
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Im Folgejahr | 3.785 | 3.678 |
| In den folgenden 2-5 Jahren | 8.311 | 8.282 |
| Danach | 10.059 | 10.003 |
| Summe | 22.154 | 21.963 |
Der wesentlichste Leasingvertrag betrifft ein Grundstück, auf dem eine Reststoffverwertungsanlage betrieben wird. Die Leasingzahlungen sind indexgesichert. Der Vertrag wurde auf unbestimmte Laufzeit abgeschlossen und ist unter Einhaltung einer sechsjährigen Kündigungsfrist, erstmals zum 31. Dezember 2029, kündbar.
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen der Lenzing Gruppe zählen insbesondere die Unternehmen der B&C Gruppe einschließlich deren Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen und deren Organe (Vorstand bzw. Geschäftsführung und Aufsichtsrat, wenn vorhanden) sowie die nahen Familienangehörigen der Organe und unter deren Einfluss stehende Unternehmen (siehe dazu Note 1 Abschnitt "Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit" und Note 41). Die Beträge und Transaktionen zwischen der Lenzing AG und ihren vollkonsolidierten Tochterunternehmen werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B&C Privatstiftung wird durch einen Stiftungsvorstand geleitet. Kein Mitglied des Vorstandes der Lenzing AG hat einen Sitz im Stiftungsvorstand oder in der Geschäftsführung bzw. im Vorstand von Tochterunternehmen der B&C Privatstiftung, mit Ausnahme von Tochterunternehmen der Lenzing Gruppe. Die Lenzing Gruppe hat keinen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der B&C Privatstiftung.
Die Mitglieder der Organe der Lenzing AG (insbesondere des Aufsichtsrates) und der weiter oben genannten Rechtsträger sind teilweise Organe oder Gesellschafter anderer Unternehmen, mit denen die Lenzing AG gewöhnliche Geschäftsbeziehungen unterhält. Mit Banken bestehen gewöhnliche Geschäftsbeziehungen, unter anderem im Bereich der Finanzierung, der Veranlagung und bei den Derivaten.
Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe mit der B&C Industrieholding GmbH (siehe dazu Note 30) hat die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2016 eine Steuergutschrift von TEUR 1.266 (2015: TEUR 1.487) ertragswirksam verbucht. Im Jahr 2016 erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an die B&C Industrieholding GmbH von in Summe TEUR 29.187 (2015: TEUR 19.328). Zum 31. Dezember 2016 bilanziert die Lenzing Gruppe aus der Steuerumlage nach Abzug der Vorauszahlung eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 12.036 (31. Dezember 2015: TEUR 6.954) gegenüber der B&C Industrieholding GmbH. Im Jahr 2016 wird aus der Steuerumlage ein Ertragsteueraufwand in Höhe von TEUR 34.244 (2015: TEUR 11.682) gegenüber der B&C Industrieholding GmbH ausgewiesen.
Die Transaktionen mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen betreffen im Wesentlichen:
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH und deren Tochterunternehmen (EFB): |
Vertrieb von Fasern Lieferung von Zellstoff |
|---|---|
| Lenzing Papier GmbH (LPP): | Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH (RVL): |
Betrieb einer Reststoffverwertungsanlage und Abnahme des erzeugten Dampfes; Miete eines Grundstücks |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck (GSG): |
Erbringung von Infrastruktur- und administrativen Leistungen |
| PT. Pura Golden Lion (PGL): | Darlehensverbindlichkeit |
| Wood Paskov s.r.o. (LWP): | Erwerb von Holz |
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar:
| Assoziierte Unternehmen | Gemeinschaftsunternehmen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Erträge |
65.952 | 63.372 | 11.056 | 10.554 |
| Empfangene Lieferun gen und Leistungen sowie sonstige Auf wendungen |
43.108 | 39.379 | 11.218 | 10.723 |
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Forderungen | 11.385 | 17.973 | 10 | 8 |
| Verbindlichkeiten | 4.116 | 5.681 | 13 | 40 |
Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Unternehmen, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden, wurden TEUR 104 Ertrag (2015: TEUR 523 Aufwand) an Wertberichtigungen erfolgswirksam erfasst. Die European Precursor GmbH, Kelheim, Deutschland, ein nicht konsolidiertes Tochterunternehmen, hat im Geschäftsjahr 2016 Zahlungen für Forderungen im Zusammenhang mit ihrer Liquidation in Höhe von TEUR 950 an die Lenzing AG geleistet. Mit den übrigen nicht konsolidierten Tochtergesellschaften gab es in beiden Geschäftsjahren keine wesentlichen Transaktionen.
Die seitens der Lenzing AG aufgewendeten laufenden Bezüge fix und variabel sowie die Abschlagszahlungen der aktiven Mitglieder des Vorstandes setzen sich wie folgt zusammen:
| Laufende Bezüge fix und variabel sowie Abschlagszahlungen der aktiven Mitglieder des Vorstandes (aufgewendet) TEUR |
||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Dr. Stefan Doboczky, MBA1 |
Robert van de Kerkhof, MBA |
Mag. Thomas Obendrauf, MBA2 |
Dr. Thomas Riegler3 | Mag. Dr. Peter Untersperger4 |
Summe | |||||||
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| Laufende Bezüge fix | 651 | 412 | 437 | 453 | 347 | 0 | 0 | 457 | 0 | 244 | 1.435 | 1.566 |
| Laufende Bezüge variabel | 783 | 644 | 392 | 209 | 227 | 0 | 0 | 0 | 0 | 225 | 1.402 | 1.077 |
| Abschlagszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 874 | 0 | 1.953 | 0 | 2.826 |
| Summe | 1.434 | 1.056 | 829 | 662 | 574 | 0 | 0 | 1.330 | 0 | 2.422 | 2.837 | 5.470 |
1) Mitglied des Vorstandes seit 1. Juni 2015.
2) Mitglied des Vorstandes seit 1. März 2016.
3) Mitglied des Vorstandes bis 1. Dezember 2015.
4) Mitglied des Vorstandes bis 31. Mai 2015.
Die oben dargestellten Beträge im Geschäftsjahr 2016 von insgesamt TEUR 2.837 (2015: TEUR 5.470) betreffen mit insgesamt TEUR 2.837 kurzfristig fällige Leistungen (laufende Bezüge fix und variabel; 2015: TEUR 2.644) und mit TEUR 0 Leistungen aus Anlass der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses (Abschlagszahlungen; 2015: TEUR 2.826). Darüber hinaus haben sich die Rückstellungen für Ansprüche der aktiven Mitglieder des Vorstandes aus langfristigen Bonusmodellen (andere langfristig fällige Leistungen) im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 373 aufwandswirksam erhöht (2015: um TEUR 298 erhöht). Außerdem wurde 2015 für Urlaubsentschädigungen (kurzfristig fällige Leistungen) unter Berücksichtigung der dafür rückgestellten Beträge ein Betrag von TEUR 40 aufwandswirksam erfasst. Ferner wurden den aktiven Mitgliedern des Vorstandes Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 143 (2015: TEUR 273) in Form von Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie Dotierungen im sonstigen Ergebnis für die betriebliche Altersversorgung und Abfertigungsansprüche gewährt.
Im Geschäftsjahr 2015 wurde mit Herrn Dr. Stefan Doboczky, MBA eine langfristige Bonusvereinbarung abgeschlossen. Die Laufzeit beträgt drei Jahre mit der Erfüllung des Anspruchs im Jahr 2018. Die Höhe des Bonus basiert auf der erzielten Steigerung des Unternehmenswerts in diesem Zeitraum. Die Vereinbarung setzt das Erreichen einer Mindestrendite pro Jahr voraus. Eine weitere Nebenbedingung ist die Verlängerung des Vorstandsvertrags. Der Bonus wird zu 50 Prozent in Zahlungsmittel und zu 50 Prozent in Aktien der Lenzing AG erfüllt. Die zu gewährende Anzahl an Aktien der Lenzing AG ist variabel und hängt von der Höhe des Bonusanspruchs und dem durchschnittlichen Börsenkurs der letzten zwölf Monate vor der Erfüllung ab. Der Ausgleich mit Eigenkapitalinstrumenten stellt eine anteilsbasierte Vergütung nach IFRS 2 dar. Der Ausgleich mit Zahlungsmitteln wird als andere langfristige fällige Leistung nach IAS 19 eingestuft (siehe dazu bereits oben; im Betrag von TEUR 373 inkludiert). Die Bewertung basiert auf einem Multiple unter Berücksichtigung des EBITDA und der Net Debt. Darüber hinaus fließen Abzinsungseffekte und die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ein. Für die erste Hälfte der gewährten Aktien gilt eine Behaltefrist von zumindest einem Jahr ab Erwerb. Für die zweite Hälfte der gewährten Aktien gilt eine Behaltefrist von zumindest zwei Jahren. Es gibt keine speziellen Vereinbarungen über die Übertragbarkeit des Bonusanspruchs. Erwartete Dividenden wurden bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nicht berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Aufwand für den Bonusanspruch, der in Eigenkapitalinstrumenten erfüllt wird, von TEUR 743 (2015: TEUR 433) innerhalb des Personalaufwands erfasst, gegenläufig wurden die Gewinnrücklagen um den gleichen Betrag erhöht.
Seit dem Geschäftsjahr 2016 gilt für Mag. Thomas Obendrauf, MBA eine langfristige Bonusvereinbarung über eine Laufzeit von drei Jahren mit der Erfüllung des Anspruchs im Jahr 2019. Die Höhe des Bonus basiert auf der erzielten Steigerung des Unternehmenswerts in diesem Zeitraum. Die Vereinbarung setzt das Erreichen einer Mindestrendite pro Jahr voraus. Der Bonus wird zur Gänze in Zahlungsmitteln erfüllt. Eine weitere Nebenbedingung zur Erfüllung des Anspruchs ist die Verlängerung des Vorstandsvertrags. Da diese Bedingung bis dato noch nicht erfüllt ist, wurde im Abschluss zum 31. Dezember 2016 dafür keine Rückstellung gebildet. Für Herrn van de Kerkhof gelten zu 50 Prozent mehrjährige Leistungskriterien des Lenzing Konzerns (Umsatz, EBIT-Marge und Total Shareholder Return) im Vergleich zu einer Peer-Gruppe als Zielgrößen und zu 50 Prozent die Erreichung qualitativer Ziele. Eine Auszahlung erfolgt für Herrn van de Kerkhof jährlich zu 1/3 des angesammelten Bonusanspruches. Ein nach dem Ende der laufenden Funktionsperiode verbleibender Bonusanspruch gelangt im darauffolgenden Jahr zur Auszahlung. Die Angleichung des Vergütungsmodells von Herrn van de Kerkhof an jenes von Herrn Mag. Obendrauf ist für die Funktionsperiode beginnend ab 1. Jänner 2017 vereinbart.
Die Aufwendungen für die aktiven Mitglieder des Aufsichtsrates der Lenzing AG (kurzfristig fällige Leistungen in Form von Aufsichtsratsvergütungen inkl. Sitzungsgeldern und Rückstellungsveränderungen) betragen 2016 TEUR 855 (2015: TEUR 294).
Die aufgewendeten Vergütungen des Managements in Schlüsselpositionen im Rahmen ihrer Funktion, das sich aus den aktiven Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Lenzing AG zusammensetzt, stellen sich zusammengefasst somit wie folgt dar (inlusive Rückstellungsveränderungen):
| Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen (aufgewendet) |
TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Vergütung des Vorstandes | ||
| Kurzfristig fällige Leistungen | 2.837 | 2.684 |
| Andere langfristig fällige Leistungen | 373 | 298 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhält nisses |
143 | 273 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 743 | 433 |
| Vergütung (ohne Abschlagszahlungen) | 4.095 | 3.687 |
| Abschlagszahlungen (Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses) |
0 | 2.826 |
| 4.095 | 6.514 | |
| Vergütung des Aufsichtsrates | ||
| Kurzfristig fällige Leistungen | 855 | 294 |
| Summe | 4.950 | 6.807 |
Den vom Betriebsrat delegierten Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat steht neben den vorgenannten Leistungen eine reguläre Entlohnung (Lohn oder Gehalt und Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldzahlungen) im Rahmen ihres Dienstvertrags zu. Die Entlohnung entspricht einer angemessenen Vergütung für die ausgeübte Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen.
In markt- und konzernüblicher Weise gewährt die Lenzing AG den Mitgliedern des Vorstandes, wie auch tlw. ihren leitenden Angestellten und dem Aufsichtsrat, weitere Leistungen, die als geldwerte Vorteile angesehen werden. So besteht Versicherungsschutz (D&O, Unfall, Rechtsschutz etc.), dessen Kosten von der Lenzing Gruppe getragen wird. Es erfolgen Gesamtprämienzahlungen an die Versicherer, sodass eine spezifische Zuordnung an den Vorstand und Aufsichtsrat nicht stattfindet. Außerdem werden den Mitgliedern des Vorstandes und tlw. den leitenden Angestellten Geschäftsfahrzeuge zur Nutzung überlassen. Daneben erhalten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Aufwandersatz für angefallene Kosten, insbesondere für Reisespesen. Die Grundsätze des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat sind im Corporate Governance Bericht 2016 der Lenzing Gruppe detailliert ausgeführt und veröffentlicht.
Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungen gewährt. Die Lenzing Gruppe ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten des Vorstandes und des Aufsichtsrates eingegangen. Directors' Dealings-Meldungen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden auf der Website der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde veröffentlicht (siehe http://www.fma.gv.at).
Für die ehemaligen Mitglieder des Vorstandes der Lenzing AG oder deren Hinterbliebene wurden Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie Neubewertungen im sonstigen Ergebnis in Höhe von TEUR 910 (2015: TEUR 74) erfasst. Der Barwert der dafür gebildeten Pensionsrückstellung nach Abzug des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens (Nettoschuld) beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 7.512 (31. Dezember 2015: TEUR 7.305).
Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen (siehe auch Note 35) und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von TEUR 27.905 (31. Dezember 2015: TEUR 26.962) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpflichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt. Vom angegebenen Betrag entfallen TEUR 7.907 (31. Dezember 2015: TEUR 8.477) auf finanzielle Garantieverträge. Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Werts der Garantieverträge von TEUR 154 sind per 31. Dezember 2016 erfasst (31. Dezember 2015: TEUR 148).
Die Lenzing Gruppe trägt Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen für ehemalige Mitarbeiter/innen von bestimmten verkauften Beteiligungen bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs. Diese Verpflichtungen sind zum Bilanzstichtag in Höhe des Barwerts nach versicherungsmathematischen Grundsätzen rückgestellt. Daneben hat insbesondere die Lenzing AG Haftungen zur Sicherstellung von Ansprüchen Dritter gegenüber vollkonsolidierten Unternehmen übernommen, bei denen es als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, dass diese schlagend werden. Weitere finanzielle Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht.
Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen belaufen sich zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 34.913 (31. Dezember 2015: TEUR 21.084). In der Lenzing Gruppe bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen im Zusammenhang mit der Rohstoffversorgung insbesondere für Holz, Zellstoff, Chemikalien sowie Energie.
Als international tätiger Konzern ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von rechtlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz (insbesondere aus Umweltschäden an Produktionsstandorten). Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht des Konzernlageberichts zum 31. Dezember 2016 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern Rechtsstreitigkeiten anhängig, insbesondere im Bereich Patentrecht. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die derzeit bekannten Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben bzw. eine entsprechende Risikovorsorge getroffen wurde.
Die Lenzing Gruppe verfügt – neben der Lenzing AG – über folgende Konzernunternehmen (Aufstellung der Konzernunternehmen nach § 245a Abs. 1 in Verbindung mit § 265 Abs. 2 öUGB):
| Konzernunternehmen | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Währung | Stammkapital | Anteil in % | Stammkapital | Anteil in % | |||
| Vollkonsolidierte Gesellschaften | |||||||
| ASIA Fiber Engineering GmbH, Wien | EUR | 36.336 | 100,00 | 36.336 | 100,00 | ||
| Avit Investments Limited, Providenciales, Turks & Caicos | USD | 2.201.000 | 100,00 | 2.201.000 | 100,00 | ||
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | EUR | 6.639 | 100,00 | 6.639 | 100,00 | ||
| Biocel Paskov a.s., Paskov, Tschechien | CZK | 280.000.000 | 100,00 | 280.000.000 | 100,00 | ||
| BZL - Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 | 43.604 | 75,00 | ||
| Cellulose Consulting GmbH, Wien | EUR | 36.336 | 100,00 | 36.336 | 100,00 | ||
| Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH, Heiligenkreuz1 | EUR | - | - | 72.673 | 100,00 | ||
| Lenzing Beteiligungs GmbH, Lenzing1, 2 | EUR | - | - | 35.000 | 100,00 | ||
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 | 200.000 | 100,00 | ||
| Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz | EUR | 363.364 | 100,00 | 363.364 | 100,00 | ||
| Lenzing Fibers Grimsby Limited, Grimsby, UK | GBP | 1 | 100,00 | 1 | 100,00 | ||
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 35.000 | 100,00 | ||
| Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hongkong, China | HKD | 16.000.000 | 100,00 | 16.000.000 | 100,00 | ||
| Lenzing Fibers Inc., Axis, USA | USD | 10 | 100,00 | 10 | 100,00 | ||
| Lenzing Fibers Ltd., Manchester, UK | GBP | 1 | 100,00 | 1 | 100,00 | ||
| Lenzing Global Finance GmbH, München, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 | 25.000 | 100,00 | ||
| Lenzing Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 35.000 | 100,00 | ||
| Lenzing Korea Yuhan Hoesa, Seoul, Republik Korea | KRW | 280.000.000 | 100,00 | - | - | ||
| Lenzing Land Holding LLC., Dover, USA | USD | 10.000 | 100,00 | 10.000 | 100,00 | ||
| Lenzing Modi Fibers India Private Limited, Mumbai, Indien | INR | 1.155.961.090 | 96,43 | 1.148.681.290 | 96,41 | ||
| Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China | USD | 64.440.000 | 70,00 | 64.440.000 | 70,00 | ||
| Lenzing Singapore Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | EUR | 1.000.000 | 100,00 | - | - | ||
| Lenzing Technik GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 35.000 | 100,00 | ||
| LP Automotive GmbH, Lenzing1 | EUR | - | - | 35.000 | 100,00 | ||
| Penique S.A., Panama, Panama | USD | 5.000 | 100,00 | 5.000 | 100,00 | ||
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien3 | IDR | 72.500.000.000 | 92,85 | 72.500.000.000 | 92,85 | ||
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 | 40.000 | 100,00 | ||
| Reality Paskov s.r.o., Paskov, Tschechien | CZK | 900.000 | 100,00 | 900.000 | 100,00 | ||
| Wasserreinhaltungsverband Lenzing – Lenzing AG, Lenzing4 | EUR | 0 | Mitgliedschaft | 0 | Mitgliedschaft | ||
| Gesellschaften, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden | |||||||
| Assoziierte Unternehmen | |||||||
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 2.000.000 | 20,00 | 2.000.000 | 45,00 | ||
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing5 |
EUR | 1.155.336 | 99,90 | 1.155.336 | 99,90 | ||
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 | 35.000 | 40,00 | ||
| PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien | IDR | 2.500.000.000 | 40,00 | 2.500.000.000 | 40,00 | ||
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.H., Wien | EUR | 36.336 | 25,00 | 36.336 | 25,00 | ||
| Gemeinschaftsunternehmen | |||||||
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret Anonim Sirketi, Istanbul, Türkei | TRY | 200.000 | 33,34 | 200.000 | 33,34 | ||
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 | 36.336 | 50,00 | ||
| Wood Paskov s.r.o., Paskov, Tschechien | CZK | 2.000.000 | 50,00 | 2.000.000 | 50,00 | ||
| Nicht konsolidierte Gesellschaften | |||||||
| European Precursor GmbH, Kelheim, Deutschland6 | EUR | 25.000 | 95,00 | 25.000 | 95,00 | ||
| Lenzing Engineering and Technical Services (Nanjing) Co., Ltd., Nanjing, China7 |
USD | 2.100.000 | 100,00 | 2.100.000 | 100,00 | ||
| Tencel Holding Limited, Manchester, UK8 | GBP | 1 | 100,00 | 1 | 100,00 |
1) Im Geschäftsjahr 2016 wurde die Beteiligung an der LP Automotive GmbH, Lenzing in die Lenzing Technik GmbH, Lenzing verschmolzen. Die Beteiligungen an der Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH, Heiligenkreuz und der Lenzing Beteiligungs GmbH, Lenzing wurden auf die Pulp Trading GmbH, Lenzing verschmolzen. 2) Bilanzstichtag: 30. September, per 31. Dezember 2015 wurde ein Zwischenabschluss erstellt.
3) Anteil: Der von der Lenzing Gruppe direkt gehaltene Anteil beträgt 88,08 Prozent (31. Dezember 2015: 88,08 Prozent). Weitere 11,92 Prozent der Anteile werden indirekt über die PT Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien, einem assoziierten Unternehmen der Lenzing Gruppe, gehalten. Der durchgerechnete gesamte Anteil beträgt somit 92,85 Prozent. 4) Erläuterung: Die Lenzing Gruppe ist durch eine Mitgliedschaft beteiligt. Sie verfügt über 50 Prozent der Stimmrechte und kann die Hälfte der Vorstandsmitglieder bestellen. Nachdem gesellschaftsrechtlich alle Vermögenswerte dem jeweiligen Grundstückseigentümer zuzurechnen sind, handelt es sich um ein fiktives separates Unternehmen (eine sogenannte "Silo-Struktur"). In die Konsolidierung werden deshalb jene Vermögenswerte einbezogen, die sich auf den Grundstücken der Lenzing Gruppe befinden. 5) Erläuterung: Die Beteiligung wird nicht als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen, obwohl die Lenzing Gruppe 99,9 Prozent der Stimmrechte an diesem Unternehmen hält. Die Lenzing Gruppe beherrscht dieses Unternehmen nach dem Gesamtbild der vorliegenden Verhältnisse nicht, da die Verfügungsgewalt eingeschränkt ist
und die Renditen kaum schwanken bzw. kaum durch die Lenzing Gruppe beeinflusst werden können. Sie übt insbesondere aufgrund ihrer Vertretung in Leitungsgremien und ihrer Teilnahme an Entscheidungsprozessen einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik aus.
6) Erläuterung: Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation, die wirtschaftlich betrachtet zum 31. Dezember 2013 weitgehend abgeschlossen war. Nach dHGB beträgt das Eigenkapital dieser Gesellschaft laut Liquidationsbilanz zum 9. Dezember 2015 TEUR minus 21.789 (zum 9. Dezember 2014: TEUR minus 22.402). Die Lenzing Gruppe rechnet mit keinen wesentlichen weiteren Belastungen. Diese Gesellschaft wird aufgrund ihrer Unwesentlichkeit aus Konzernsicht nicht konsolidiert.
7) Erläuterung: Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation, die wirtschaftlich betrachtet zum 31. Dezember 2015 weitgehend abgeschlossen war. Nach IFRS betragen das Eigenkapital dieser Gesellschaft TEUR 529 per 31. Dezember 2016 (TEUR minus 1.314 per 31. Dezember 2015) und der Jahresüberschuss /-fehlbetrag TEUR 1.795 im Jahr 2016 (TEUR minus 1.553 im Jahr 2015). Die Lenzing Gruppe rechnet mit keinen wesentlichen weiteren Belastungen. Diese Gesellschaft wird aufgrund ihrer Unwesentlichkeit aus Konzernsicht nicht konsolidiert.
8) Erläuterung: Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation, die wirtschaftlich betrachtet zum 31. Dezember 2016 weitgehend abgeschlossen war. Nach IFRS betragen das Eigenkapital dieser Gesellschaft TEUR 0 per 31. Dezember 2016 (per 31. Dezember 2015 TEUR 1.099) und der Jahresgewinn TEUR 6 im Jahr 2016 (TEUR 15 im Jahr 2015). Die Lenzing Gruppe rechnet mit keinen wesentlichen Belastungen. Diese Gesellschaft wird aufgrund ihrer Unwesentlichkeit aus Konzernsicht nicht konsolidiert.
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 sind keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage geführt hätten.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 8. März 2017 (Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015: 9. März 2016) vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Hauptversammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.
Lenzing, am 8. März 2017 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Chief Executive Officer Chief Commercial Officer Chief Financial Officer
Dr. Stefan Doboczky, MBA Robert van de Kerkhof, MBA Mag. Thomas Obendrauf, MBA
Wir haben den Konzernabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, und ihrer Tochterunternehmen (der Konzern), bestehend aus der Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzerneigenkapitals und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Latente Steuern einschließlich Anpassungen gemäß IAS 8 Sachverhalt und Problemstellung
In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016 werden aktive latente Steuern in Höhe von EUR 4,1 Mio. ausgewiesen, davon EUR 0,2 Mio. auf Verlustvorträge. Deren Verwertungsmöglichkeit ist von den zukünftigen steuerlichen Ergebnissen abhängig und beruht daher in einem hohen Maße auf Einschätzungen und Beurteilungen, die mit Unsicherheiten verbunden sind.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde festgestellt, dass im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 aktivierte latente Steuerforderungsüberhänge eines chinesischen Produktionsstandortes in Höhe von EUR 15,9 Mio. nicht zu aktivieren gewesen wären. Der Vorstand hat diese Steuerforderungsüberhänge rückwirkend nach IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler" angepasst.
Zu den entsprechenden Anhangangaben siehe Note 2 und 30.
Die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge und abzugsfähige temporäre Differenzen haben wir unter Einbeziehung der vom Vorstand aufgestellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Planung beurteilt und die Angemessenheit der verwendeten Planungsgrundlagen gewürdigt, insbesondere auch die Überleitungen der Planung auf das steuerliche Ergebnis. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir interne Steuerspezialisten hinzugezogen, um den Ansatz und die Bewertung der latenten Steuerpositionen zu beurteilen.
Wertminderung von Vermögenswerten eines Produktionsstandortes in China
Sachverhalt und Problemstellung
In Übereinstimmung mit IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" werden Vermögenswerte und zahlungsmittelgenerierende Einheiten bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Aufgrund durchgeführter Werthaltigkeitstests wurden in Vorjahren Wertminderungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen eines chinesischen Produktionsstandortes vorgenommen. Der Buchwert der wertgeminderten immateriellen Anlagen und Sachanlagen zum 31. Dezember 2016 beträgt EUR 56,4 Mio, darin berücksichtigt sind kumulierte fortgeschriebene Wertminderungen von EUR 39,9 Mio.
Ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung bestehen beziehungsweise bei wertgeminderten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr eingetreten sind ist in einem hohen Maß von der Einschätzung der gesetzlichen Vertreter abhängig.
Zu den entsprechenden Anhangangaben siehe Note 18.
Im Geschäftsjahr haben wir die Dokumentation der Gesellschaft, ob Anhaltspunkte für eine wesentliche Veränderung gegenüber dem Vorjahr vorliegen, durchgesehen und mit unternehmensinternen und -externen Daten abgestimmt.
Veräußerung "EQUI-Fibres"
Sachverhalt und Problemstellung
Innerhalb des Ergebnisses aus Beteiligungen, die nach der
Equity-Methode bilanziert werden, wird ein Veräußerungsergebnis betreffend der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland in Höhe von EUR 14,6 Mio. ausgewiesen. Dieser Veräußerungsgewinn beinhaltet auch einen ergebnisabhängigen Bestandteil in Höhe von EUR 3,7 Mio. Der verbleibende Buchwert der Beteiligung an der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH zum 31. Dezember 2016 beträgt EUR 7,0 Mio.
Das erfasste Veräußerungsergebnis ist aufgrund des enthaltenen ergebnisabhängigen Bestandteils in einem hohen Maß von der Einschätzung der gesetzlichen Vertreter abhängig.
Zu den entsprechenden Anhangangaben siehe Note 13 und 20.
In diesem Zusammenhang haben wir die Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich des erwarteten erfolgsabhängigen Kaufpreisbestandteils auf Basis der vorgelegten Planungen und Ergebnisprojektionen plausibilisiert.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht, ausgenommen den Jahres- und Konzernabschluss, den Lage- und Konzernlagebericht sowie die beiden jeweils zugehörigen Bestätigungsvermerke. Der Geschäftsbericht und der Jahresfinanzbericht werden uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt die sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, die oben angeführten sonstigen Informationen zu lesen und dabei abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Die Abschlussprüfung umfasst keine Zusicherung des künftigen Fortbestands des geprüften Konzerns oder der Wirtschaftlichkeit oder Wirksamkeit der bisherigen oder zukünftigen Geschäftsführung.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
weise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im Internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Walter Müller.
Wien, am 08. März 2017
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Mag. Walter Müller Mag. Marieluise Krimmel
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
| Ergebnis- und Rentabilitätskennzahlen | 2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
|---|---|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
|||||
| Umsatzerlöse | 2.134,1 | 1.976,8 | 1.864,2 | 1.908,9 | 2.090,4 |
| EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) |
428,3 | 290,1 | 240,3 | 225,4 | 352,4 |
| EBITDA-Marge | 20,1% | 14,7% | 12,9% | 11,8% | 16,9% |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 296,3 | 151,1 | 21,9 | 86,4 | 231,5 |
| EBIT-Marge | 13,9% | 7,6% | 1,2% | 4,5% | 11,1% |
| EBT (Ergebnis vor Steuern) | 294,6 | 147,4 | 12,0 | 68,1 | 236,0 |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 229,1 | 128,1 | -25,1 | 50,0 | 180,9 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 8,48 | 4,78 | -0,92 | 1,89 | 6,61 |
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) |
15,1% | 8,1% | -0,1% | 3,7% | 13,7% |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 22,6% | 13,0% | 1,1% | 6,0% | 21,4% |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 11,8% | 6,3% | 0,9% | 3,4% | 9,3% |
| Cashflow-Kennzahlen | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
| EUR Mio. |
|||||
| Brutto-Cashflow | 385,9 | 284,5 | 230,8 | 94,6 | 248,0 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 473,4 | 215,6 | 218,8 | 82,3 | 209,4 |
| Free Cashflow | 366,3 | 145,0 | 114,8 | -163,9 | -109,1 |
| CAPEX | 107,2 | 70,9 | 104,3 | 248,7 | 319,6 |
| Liquiditätsbestand per 31.12. | 570,4 | 355,3 | 280,3 | 296,0 | 528,8 |
| Ungenutzte Kreditlinien per 31.12. | 217,7 | 190,9 | 198,5 | 296,2 | 211,2 |
| Bilanzkennzahlen | 2016 | 20151 | 20141 | 2013 | 2012 |
| EUR Mio. per 31.12. |
|||||
| Bilanzsumme | 2.625,3 | 2.410,6 | 2.359,2 | 2.439,9 | 2.632,7 |
| Bereinigtes Eigenkapital | 1.390,5 | 1.218,6 | 1.054,9 | 1.109,6 | 1.153,1 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 53,0% | 50,6% | 44,7% | 45,5% | 43,8% |
| Nettofinanzverschuldung | 7,2 | 327,9 | 449,5 | 504,7 | 346,3 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA | 0,0 | 1,1 | 1,9 | 2,2 | 1,0 |
| Nettoverschuldung | 115,8 | 424,5 | 552,5 | 582,0 | 445,5 |
| Net Gearing | 0,5% | 26,9% | 42,6% | 45,5% | 30,0% |
| Trading Working Capital | 379,6 | 447,4 | 395,7 | 393,7 | 363,8 |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen |
17,1% | 21,6% | 19,5% | 21,3% | 17,4% |
| Börsenkennzahlen | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
| EUR | |||||
| Börsenkapitalisierung in Mio. per 31.12. | 3.053,3 | 1.846,6 | 1.400,2 | 1.105,4 | 1.811,2 |
| Aktienkurs per 31.12. | 115,00 | 69,55 | 52,74 | 41,64 | 68,22 |
| Dividende je Aktie | 4,202 | 2,00 | 1,00 | 1,75 | 2,00 |
| Mitarbeiter/innen | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 |
| Anzahl (Köpfe) per 31.12. | 6.218 | 6.127 | 6.356 | 6.675 | 7.033 |
1) Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 (siehe Note 2).
2) Auf Basis Gewinnausschüttungsvorschlag.
Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe nach IFRS abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte den Abschnitten "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", dem Glossar zum Geschäftsbericht und dem Konzernabschluss der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.
| Veröffentlichung Finanzkalender (lt. Prime Market regulation) |
2017 |
|---|---|
| Bilanzergebnisse 2016 | Mi, 22. März |
| Nachweisstichtag "Hauptversammlung" | Sa, 15. April |
| 73. Hauptversammlung | Di, 25. April |
| Ex-Dividendentag | Do, 27. April |
| Nachweisstichtag "Dividenden" | Fr, 28. April |
| Dividenden-Auszahlung | Di, 02. Mai |
| Ergebnisse des 1. Quartals | Di, 16. Mai |
| Halbjahresergebnisse | Mi, 23. August |
| Ergebnisse des 3. Quartals | Mi, 15. November |
lenzing.com
| 125 |
|---|
| 126 |
| 127 |
| 128 |
| 133 |
| 133 |
| 135 |
| 138 |
| 139 |
| 142 |
Die Weltwirtschaft1 war im Jahr 2016 – von wenigen Ausnahmen abgesehen – durch eine gedämpfte Entwicklung gekennzeichnet. Nach den Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) lag das globale Wirtschaftswachstum bei 3,1 Prozent nach 3,2 Prozent ein Jahr zuvor und entspricht damit der geringsten Zunahme seit dem konjunkturellen Abschwung im Jahr 2009. In den Schwellen- und Entwicklungsländern blieb das Wachstum mit 4,1 Prozent stabil, während jenes der Industriestaaten auf 1,6 Prozent (2015: 2,1 Prozent) zurückging.
In China sank das Wirtschaftswachstum von 6,9 Prozent auf 6,7 Prozent. Brasilien blieb mit minus 3,5 Prozent (2015: minus 3,8 Prozent) weiterhin in der Rezession. Die negative Konjunkturentwicklung in Russland verbesserte sich hingegen etwas von minus 3,7 Prozent auf minus 0,6 Prozent. Indien verzeichnete eine spürbare Abschwächung von 7,6 Prozent auf 6,6 Prozent. In den USA legte das Bruttoinlandsprodukt 2016 um 1,6 Prozent zu und entwickelte sich damit deutlich schwächer als ein Jahr zuvor (2015: 2,6 Prozent). Die Eurozone erreichte 2016 ein Plus von 1,7 Prozent, das ist ebenfalls ein Rückgang gegenüber dem Zuwachs von 2 Prozent im Jahr davor.
Nach einem Rückgang im Jahr 2015 legte die Weltfaserproduktion nach ersten Schätzungen im Kalenderjahr 2016 wieder um 3,6 Prozent auf 97,8 Mio. Tonnen zu. Der Verbrauchsanstieg hat sich hingegen verlangsamt. Die Nachfrage stieg nach vorläufigen Berechnungen um 1,5 Prozent (nach plus 3,7 Prozent im Jahr 2015) auf 99 Mio. Tonnen.
Hauptursache für den geringeren Zuwachs beim Verbrauch war die Abschwächung des privaten Konsums in den Industrieländern. Diesen Rückgang konnte auch das anhaltend gute Verbrauchswachstum in Asien nicht kompensieren. Trotz des Produktionswachstums lag die Produktionsmenge nun das zweite Jahr in Folge unter dem Verbrauch, da der Markt weiterhin von überaus hohen Baumwolllagerbeständen, insbesondere in China, und Überkapazitäten bei den synthetischen Fasern geprägt war.
Getragen wurde das Produktionswachstum des Gesamtmarktes im Berichtsjahr primär von Baumwolle, bei der es – nach einem historischen Einbruch der Produktion von etwa 20 Prozent im Jahr 2015 – zu einer technischen Reaktion und einem Produktionsplus von mehr als 8 Prozent auf 22,8 Mio. Tonnen im Jahr 2016 kam. Damit wurde erstmals seit 2011 wieder mehr Baumwolle im Jahresvergleich produziert.
Carbon, Keramik, Glas, Metall
Ein weiterer wesentlicher Wachstumstreiber waren einmal mehr auch holzbasierte Cellulosefasern. Eine Produktionsmenge in Höhe von 6,5 Mio. Tonnen weltweit bedeutet eine Steigerung von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit lag das Wachstum holzbasierter Cellulosefasern nicht nur über dem des Gesamtmarktes. Der Markt wuchs auch beinahe doppelt so schnell wie jener der synthetischen Chemiefasern. Die Produktion des gemessen am Marktanteil größten Fasersegmentes legte im Geschäftsjahr 2016 lediglich um 2,2 Prozent auf 62,1 Mio. Tonnen zu. Die Produktion der sonstigen Naturfasern (Eiweiß) stagnierte hingegen bei 5,2 Mio. Tonnen.
Die aktuelle Saison 2016/17 in der Baumwollproduktion wird erneut von einem Nachfrageüberhang gekennzeichnet sein. Bei einem nahezu gleichbleibenden Verbrauch von Baumwolle in der Höhe von 24,1 Mio. Tonnen und einer Steigerung der Produktion um 8 Prozent auf 22,8 Mio. Tonnen wird eine weitere Reduktion der Lagerbestände erwartet. Die Lagerbestände sollten mit knapp 18 Mio. Tonnen auf den niedrigsten Stand der vergangenen 5 Jahre fallen, decken damit aber immer noch gut 75 Prozent des Jahresbedarfs von Baumwolle.
Die Produktion wird derzeit in 4 der 5 führenden Anbaunationen – Indien, China, USA, Pakistan und Brasilien – ausgeweitet. Die einzige Ausnahme stellt China dar. Hier setzt sich der langfristige Rückgang fort und die Erntemenge wird auf den niedrigsten Stand seit gut 15 Jahren fallen. Trotzdem wird der Marktanteil dieser Gruppe auf über 75 Prozent der globalen Produktion ansteigen.
1) Quelle: IWF, World Economic Outlook, 16. Jänner 2017
2) Alle Produktionszahlen in diesem Kapitel wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2015 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert. Quellen: International Cotton Advisory Commitee (ICAC), IWF, Cotton Outlook, CCF Group (China Chemical Fibers and Textiles Consulting), Food and Agriculture Organization (FAO). 3) Quelle: ICAC Jänner 2017
Der durchschnittliche Preis für Baumwolle gemessen am Cotlook-A-Index belief sich 2016 auf USD 74,3 Cent pro Pfund und lag damit 5,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das Potenzial für Preissteigerungen bei Baumwolle bleibt jedoch begrenzt aufgrund der weiterhin überproportional hohen Lagerbestände.
Die Preise für Viscose haben sich im Jahresdurchschnitt um 7 Prozent verbessert. Damit konnte das Preisniveau wie bereits im Jahr 2015 angehoben werden. Erstmals nach zweijährigem Rückgang stieg auch das jahresbezogene Preisniveau von Baumwolle, die Polyesterpreise hingegen gaben im Jahresdurchschnitt das fünfte Jahr in Folge nach. Der Rückgang im Jahr 2016 betrug fast 9 Prozent. Aufgrund der Ölpreisentwicklung ist mit keinem signifikanten Potenzial für Preissteigerungen bei Synthesefasern zu rechnen. Bestätigt hat sich im Jahr 2016 erneut der langjährige Trend eines Premiumpreises von Viscose gegenüber Baumwolle.
USD/kg (inkl. USt.)
Die Lenzing AG verzeichnete im Geschäftsjahr 2016 eine ausgezeichnete Entwicklung und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr bei allen wesentlichen betriebswirtschaftlichen und bilanziellen Kennzahlen verbessern. Entscheidend dafür waren neben einer leichten Steigerung der verkauften Mengen vor allem die deutlich höheren Verkaufspreise für alle Lenzing Fasern.
Die Umsatzerlöse legten um 15,7 Prozent zu und stiegen von EUR 824,6 Mio. im Geschäftsjahr 2015 auf EUR 954,1 Mio. im Jahr 2016. Der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Die aktivierten Eigenleistungen stiegen um rund die Hälfte von EUR 6,6 Mio. auf EUR 9,4 Mio. Grund dafür sind zahlreiche kleinere Erweiterungsinvestitionen.
Die Steigerung der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen um 5,9 Prozent von EUR 426,2 Mio. auf EUR 451,5 Mio. ist auf den Preisanstieg bei Zellstoff und auf die gestiegenen Produktionsmengen zurückzuführen. Auch andere Rohstoffkosten sind leicht gestiegen.
Der Personalaufwand erhöhte sich um 20,7 Prozent von EUR 178 Mio. auf EUR 214,8 Mio., wobei hier sowohl der Mitarbeiteraufbau, höhere Aufwendungen aus der Kollektivvertragsrunde sowie höhere Bonusrückstellungen für alle Mitarbeiter/innen aufgrund der guten
4) Die dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet und werden in den folgenden Abschnitten 4.2 und 4.3 näher definiert und erläutert.
Geschäftsentwicklung und Bewertungseffekte für Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen zur Erhöhung beitrugen. Diese höheren bilanziellen Vorsorgen waren vor allem auf die gesunkenen Zinsen zurückzuführen.
Das EBITDA erhöhte sich um 59,7 Prozent auf EUR 172,6 Mio., nach EUR 108,1 Mio. im Vorjahreszeitraum. Die EBITDA-Marge legte somit von 13,1 Prozent im Jahr 2015 auf 18,1 Prozent im Jahr 2016 zu.
Die Höhe der Abschreibungen liegt mit EUR 58,8 Mio. (2015: EUR 57,9 Mio.) nur geringfügig über dem Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 6,6 Prozent von EUR 129,2 Mio. im Jahr 2015 auf EUR 137,7 Mio. an. Daraus ergibt sich für 2016 ein mehr als verdoppeltes EBIT von EUR 113,8 Mio. (2015: EUR 50,3 Mio.) und eine EBIT-Marge von 11,9 Prozent (2015: 6,1 Prozent).
Ebenfalls deutlich verbessert hat sich das Finanzergebnis. Dieses verdoppelte sich von EUR 25 Mio. im Vorjahreszeitraum auf EUR 50,6 Mio. im Berichtsjahr. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den Buchgewinn aus dem Teilverkauf der Beteiligung am Viscosefaserhersteller EQUI-Fibres in Deutschland zurückzuführen. Der Anteil der Beteiligung wurde von 45 auf 20 Prozent reduziert.
Das Ergebnis vor Steuern legte mit EUR 164,4 Mio. nach EUR 75,2 Mio. im Vorjahreszeitraum um mehr als das Doppelte zu. Der Jahresüberschuss stieg von EUR 66,2 Mio. auf EUR 157,6 Mio. Nach einer Zuweisung zu Gewinnrücklagen in Höhe von EUR 46 Mio., kam der Bilanzgewinn der Lenzing AG bei EUR 111,5 Mio. (2015: EUR 53,1 Mio.) zu liegen.
Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (CAPEX) stiegen im Jahr 2016 um 30,8 Prozent auf EUR 64,9 Mio. (2015: EUR 49,6 Mio.). Der Zuwachs verteilt sich auf mehrere Ausbauvorhaben, die 2016 beschlossen wurden und angelaufen sind, um die Kapazitäten für die Zellstoff- und Spezialfaserproduktion zu erweitern.
Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) verbesserte sich deutlich von 12,3 Prozent auf 23,9 Prozent. Aufgrund des höheren EBIT stieg auch die Gesamtkapitalrentabilität (ROI) im Jahresvergleich von 3,8 Prozent auf 8,1 Prozent und das Ergebnis auf das eingesetzte Kapital (ROCE) erhöhte sich von 6,3 Prozent auf 13,7 Prozent.
Das bereinigte Eigenkapital der Lenzing AG lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bei EUR 741 Mio. und damit um 17,2 Prozent höher als im Jahr zuvor (EUR 632,2 Mio.). Damit betrug die bereinigte Eigenkapitalquote zu Jahresende 2016 51,1 Prozent der Bilanzsumme (Vorjahreswert: 46,9 Prozent). Die Nettofinanzverschuldung konnte auf EUR 131,8 Mio. weiter stark reduziert werden nach EUR 260,2 Mio. Ende 2015. Das Verhältnis Nettofinanzverschuldung zu EBITDA sank damit von 2,4 Ende 2015 auf 0,8 Ende 2016. Die Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen wurden aufgrund planmäßiger Rückzahlungen um EUR 40,5 Mio. von EUR 237,5 Mio. auf EUR 197 Mio. gesenkt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich ebenfalls leicht von EUR 24,9 Mio. auf EUR 19,5 Mio. Das Net Gearing sank daher weiter auf 17,8 Prozent gegenüber 41,2 Prozent Ende 2015.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände legten von EUR 172,4 Mio. Ende 2015 auf EUR 199,4 Mio. zum Bilanzstichtag 2016 zu. Das Trading Working Capital sank erneut leicht von auf EUR 146,8 Mio. auf EUR 139,8 Mio. Ende 2016. Das Verhältnis Trading Working Capital zu Umsatzerlösen fiel auf 14,7 Prozent (Ende 2015: 17,8 Prozent).
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit hat sich auf EUR 207,4 Mio. mehr als verdoppelt (2015: EUR 94,6 Mio.), der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf minus EUR 27 Mio. (2015: minus EUR 31,5 Mio.) und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug aufgrund der Schuldentilgung und der Auszahlung der Dividende minus EUR 100,1 Mio. (2015: minus EUR 4,1 Mio.). Damit stiegen die Liquiden Mittel – vor allem infolge des deutlich höheren Cashflow aus der Geschäftstätigkeit – auf EUR 281,6 Mio. nach EUR 201,4 Mio. Ende 2015. Zu Jahresende 2016 standen darüber hinaus offene, ungenutzte Kreditlinien in Höhe von EUR 196,5 Mio. zur Verfügung (Ende 2015: EUR 190,9 Mio.).
Die Lenzing AG kommt ihren Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht nach. Die Gesellschaft verfügt über eine solide Liquiditäts- und Eigenkapitalbasis sowie eine ausgewogene Bilanzstruktur. Zusätzlich bestehen ausreichende Liquiditätslinien bei verschiedenen Banken, die jederzeit zur Finanzierung bereitstehen.
Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2017 gefährden könnten.
5) Die dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet und werden in den folgenden Abschnitten 4.2 und 4.3 näher definiert und erläutert.
weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.
| Ergebnis- und Rentabilitätskennzahlen | 2016 | 20151 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Umsatzerlöse | 954,1 | 824,6 | 729,0 |
| EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) | 172,6 | 108,1 | 118,0 |
| EBITDA-Marge in % | 18,1% | 13,1% | 16,2% |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 113,8 | 50,3 | 64,8 |
| EBIT-Marge in % | 11,9% | 6,1% | 8,9% |
| Ergebnis vor Steuern | 164,4 | 75,2 | 58,8 |
| Jahresüberschuss | 157,6 | 66,1 | 44,5 |
| ROE in % | 23,9% | 12,3% | 10,0% |
| ROI in % | 8,1% | 3,8% | 5,0% |
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital in %) | 13,7% | 6,3% | 7,8% |
| Bilanzkennzahlen | 2016 | 20151 | 2014 |
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Bereinigtes Eigenkapital am Bilanzstichtag | 741,0 | 632,2 | 590,8 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote in % | 51,1% | 46,9% | 45,6% |
| Nettofinanzverschuldung am Bilanzstichtag | 131,8 | 260,2 | 297,8 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA | 0,8 | 2,4 | 2,5 |
| Net Gearing in % am Bilanzstichtag | 17,8% | 41,2% | 50,4% |
| Nettoverschuldung am Bilanzstichtag | 220,8 | 340,9 | 383,4 |
| Trading Working Capital | 139,8 | 146,8 | 147,2 |
| Trading Working Capital zu Umsatzerlösen | 14,7% | 17,8% | 20,2% |
| Cashflow-Kennzahlen | 2016 | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Cashflow aus der Geschäftstätigkeit | 207,4 | 94,6 | 144,2 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -27,0 | -31,5 | -68,7 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -100,1 | -4,1 | -70,2 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 80,2 | 59,0 | 5,2 |
| Anfangsbestand liquide Mittel | 201,4 | 142,4 | 137,1 |
| Endbestand liquide Mittel | 281,6 | 201,4 | 142,4 |
| Ungenutzte Kreditlinien per 31.12. | 196,5 | 190,9 | 198,0 |
| CAPEX | 64,9 | 49,6 | 75,5 |
| Börsenkennzahlen | 2016 | 2015 | 2014 |
| Grundkapital am Bilanzstichtag in EUR Mio. | 27,6 | 27,6 | 27,6 |
| Anzahl der Aktien am Bilanzstichtag in Stk. | 26.550.000 | 26.550.000 | 26.550.000 |
| Börsenkapitalisierung in EUR Mio. | 3.053,3 | 1.846,6 | 1.400,2 |
| Aktienkurs am Bilanzstichtag in EUR | 115,00 | 69,55 | 52,74 |
Definition und Ableitung von im Lagebericht verwendeten Finanzkennzahlen, die nicht direkt im Jahresabschluss nach österreichischem Unternehmensgesetzbuch (UGB) dargestellt sind:
Verbindlichkeiten zuzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse der öffentlichen Hand7 zuzüglich Rückstellungen ohne Sozialkapital zuzüglich passiver Rechnungsabgrenzungsposten.
Nachfolgend werden die zentralen Finanzkennzahlen der Lenzing AG näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem Jahresabschluss der Lenzing AG nach UGB abgeleitet.
Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing AG vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).
Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing AG als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Profitabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Auf Grund ihrer Bedeutung - auch für die externen Adressaten - werden diese Kennzahlen ermittelt und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.
6) In 2016 sind die aktiven latenten Steuern erstmals enthalten. Durch die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 ist dieser gesonderte Bilanzposten ab 1. Jänner 2016 verpflichtend (Details siehe Anhang).
7) In 2014 sind auch die unversteuerten Rücklagen enthalten. Durch die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 ist dieser gesonderte Bilanzposten ab 31. Dezember 2015 entfallen (Details siehe Anhang).
| EBITDA | 2016 | 20151 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| EBIT (Betriebsergebnis) | 113,8 | 50,3 | 64,8 |
| + Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
59,4 | 58,3 | 53,8 |
| - Auflösung Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand |
-0,5 | -0,4 | -0,6 |
| EBITDA | 172,6 | 108,1 | 118,0 |
| / Umsatzerlöse | 954,1 | 824,6 | 729,0 |
| EBITDA-Marge in % | 18,1% | 13,1% | 16,2% |
| EBIT | 2016 | 20151 | 2014 |
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| EBIT (Betriebsergebnis) | 113,8 | 50,3 | 64,8 |
| / Umsatzerlöse | 954,1 | 824,6 | 729,0 |
| EBIT-Marge in % | 11,9% | 6,1% | 8,9% |
1) Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst worden (Details siehe Anhang).
Der CAPEX wird in der Lenzing AG als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen verwendet. Er wird im Cashflow dargestellt.
Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing AG als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach UGB auch die Zuschüsse der öffentlichen Hand7 abzüglich anteiliger Ertragsteuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.
| Bereinigtes Eigenkapital | 2016 | 20151 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Eigenkapital | 730,5 | 625,3 | 573,2 |
| + Zuschüsse der öffentlichen Hand | 14,0 | 9,3 | 7,4 |
| + Unversteuerte Rücklagen | 0,0 | 0,0 | 16,1 |
| - 25% anteilige Ertragsteuern | -3,5 | -2,3 | -5,9 |
| Bereinigtes Eigenkapital am Bilanz stichtag |
741,0 | 632,2 | 590,8 |
| / Bilanzsumme | 1.449,2 | 1.348,5 | 1.296,8 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote in % | 51,1% | 46,9% | 45,6% |
1) Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst worden (Details siehe Anhang).
Der ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) wird in der Lenzing AG als Maßstab für die Rendite (Verzinsung) auf das im Geschäftsbetrieb eingesetzte Kapital (das Capital Employed) verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Der ROE (Eigenkapitalrentabilität) und der ROI (Gesamtkapitalrentabilität) sind Rentabilitätskennzahlen, die die Ertragskraft der Lenzing AG messen sollen.
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital |
2016 | 20151 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 113,8 | 50,3 | 64,8 |
| - Anteilige laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (auf das EBIT) |
-28,1 | -11,1 | -16,1 |
| NOPAT | 85,7 | 39,1 | 48,7 |
| / Durchschnittliches Capital Employed | 625,2 | 616,4 | 625,8 |
| ROCE (Ergebnis auf das eingesetzte Kapital) |
13,7% | 6,3% | 7,8% |
| Anteilige laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (auf das EBIT) |
-28,1 | -11,1 | -16,1 |
| Anteilige laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (auf das Finanzergebnis) |
-0,5 | 1,9 | 1,7 |
| laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
-28,6 | -9,2 | -14,4 |
| Bilanzsumme | 1.449,2 | 1.348,5 | 1.296,8 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-42,7 | -44,3 | -46,0 |
| - Verbindlichkeiten gegenüber verbun denen Unternehmen (LuL) |
-16,4 | -11,8 | -8,1 |
| - Sonstige Verbindlichkeiten | -41,7 | -33,4 | -29,3 |
| - Anteilige Ertragsteuern auf Zuschüsse der öffentlichen Hand |
-3,5 | -2,3 | -1,8 |
| - Anteilige Ertragsteuern auf unver steuerte Rücklagen |
0,0 | 0,0 | -4,0 |
| - Rückstellungen | -175,7 | -152,5 | -154,3 |
| + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen (Sozialkapital) |
89,0 | 80,7 | 85,6 |
| - Passiver Rechnungsabgrenzungs posten |
-0,5 | -0,5 | -0,2 |
| - Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten |
-281,6 | -201,4 | -142,4 |
| - Finanzanlagen | -339,1 | -369,5 | -377,0 |
| Stand 31.12. | 637,0 | 613,5 | 619,3 |
| Stand 01.01 | 613,5 | 619,3 | 632,2 |
| Durchschnittliches Capital Employed | 625,2 | 616,4 | 625,8 |
7) In 2014 sind auch die unversteuerten Rücklagen enthalten. Durch die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 ist dieser gesonderte Bilanzposten ab 31. Dezember 2015 entfallen (Details siehe Anhang).
| Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital |
2016 | 20151 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Bereinigtes Eigenkapital 31.12. | 741,0 | 632,2 | 590,8 |
| Bereinigtes Eigenkapital 01.01 | 632,2 | 590,8 | 590,5 |
| Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital |
686,6 | 611,5 | 590,6 |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 2016 | 20151 | 2014 |
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Ergebnis vor Steuern | 164,4 | 75,2 | 58,8 |
| / Durchschnittliches bereinigtes Eigenkapital |
686,8 | 611,5 | 590,6 |
| ROE (Eigenkapitalrentabilität) | 23,9% | 12,3% | 10,0% |
| Durchschnittliche Bilanzsumme | 2016 | 20151 | 2014 |
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Bilanzsumme 31.12. | 1.449,2 | 1.348,5 | 1.296,8 |
| Bilanzsumme 01.01. | 1.348,5 | 1.296,8 | 1.312,6 |
| Durchschnittliche Bilanzsumme | 1.398,9 | 1.322,6 | 1.304,7 |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 2016 | 20151 | 2014 |
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| EBIT (Betriebsergebnis) | 113,8 | 50,3 | 64,8 |
| / Durchschnittliche Bilanzsumme | 1.398,9 | 1.322,6 | 1.304,7 |
| ROI (Gesamtkapitalrentabilität) | 8,1% | 3,8% | 5,0% |
1) Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst worden (Details siehe Anhang).
Die Nettofinanzverschuldung wird in der Lenzing AG als Maßstab für die finanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Diese Kennzahl wird in das Verhältnis zum EBITDA gesetzt und gibt dadurch einen Anhaltspunkt, wieviele Perioden das gleiche EBITDA erwirtschaftet werden müsste, um die Nettofinanzverschuldung abzudecken. Das Verhältnis zwischen Nettofinanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing AG als Maßstab für die finanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.
| Nettofinanzverschuldung | 2016 | 20151 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Anleihen | 120,0 | 120,0 | 120,0 |
| + Verbindlichkeiten aus Schuldschein darlehen |
197,0 | 237,5 | 213,5 |
| + Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
19,5 | 24,9 | 65,1 |
| + Sonstige zinstragende Verbindlich keiten |
24,9 | 27,2 | 26,0 |
| + Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (verzinsliche Darlehen) |
52,0 | 52,0 | 15,5 |
| - Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten |
-281,6 | -201,4 | -142,4 |
| Nettofinanzverschuldung | 131,8 | 260,2 | 297,8 |
| Nettofinanzverschuldung | 131,8 | 260,2 | 297,8 |
| / EBITDA | 172,6 | 108,1 | 118,0 |
| Nettofinanzverschuldung / EBITDA | 0,8 | 2,4 | 2,5 |
| Nettofinanzverschuldung | 131,8 | 260,2 | 297,8 |
| / bereinigtes Eigenkapital | 741,0 | 632,2 | 590,8 |
| Net Gearing in % am Bilanzstichtag | 17,8% | 41,2% | 50,4% |
| Nettoverschuldung | 2016 | 20151 | 2014 |
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Nettofinanzverschuldung | 131,8 | 260,2 | 297,8 |
| + Rückstellungen für Abfertigungen | 61,4 | 53,5 | 56,4 |
| + Rückstellungen für Pensionen | 27,6 | 27,1 | 29,2 |
| Nettoverschuldung am Bilanzstichtag |
220,8 | 340,9 | 383,4 |
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing AG als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet.
| Trading Working Capital | 2016 | 20151 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Vorräte | 78,4 | 82,6 | 76,6 |
| + Forderungen aus Lieferungen & Leistungen |
40,2 | 42,0 | 31,3 |
| + Forderungen gegenüber Unter nehmen, mit denen ein Beteiligungs verhältnis besteht |
4,0 | 3,0 | 4,9 |
| + Forderungen gegenüber verbunde nen Unternehmen (Lieferungen und Leistungsverrechnungen) |
76,2 | 75,3 | 88,5 |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-42,7 | -44,3 | -46,0 |
| - Verbindlichkeiten gegenüber verbun denen Unternehmen (Lieferungen und Leistungen) |
-16,4 | -11,8 | -8,1 |
| Trading Working Capital | 139,8 | 146,8 | 147,2 |
| Umsatzerlöse | 954,1 | 824,6 | 729,0 |
| Trading Working Capital zu Umsatzerlösen |
14,7% | 17,8% | 20,2% |
1) Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst worden (Details siehe Anhang).
Der Cashflow dient in der Lenzing AG zur Beurteilung der Finanzlage, insbesondere der Fähigkeit Zahlungsüberschüsse zu erwirtschaften und Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.
| Cashflow | 2016 | 2015 | 2014 |
|---|---|---|---|
| EUR Mio. |
EUR Mio. |
EUR Mio. |
|
| Ergebnis vor Steuern | 164,4 | 75,2 | 58,8 |
| + Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
59,4 | 58,3 | 53,8 |
| +/- sonstige Überleitungen | -16,4 | -38,9 | 31,6 |
| Cashflow aus der Geschäftstätigkeit | 207,4 | 94,6 | 144,2 |
| - CAPEX | -64,9 | -49,6 | -75,5 |
| - Auszahlungen für Finanzanlagen | -5,4 | -61,6 | -140,1 |
| + Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen |
43,3 | 79,7 | 146,8 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -27,0 | -31,5 | -68,7 |
| - Dividende | -53,1 | -26,6 | -46,5 |
| + Investitionszuschüsse | 1,1 | 1,0 | 0,0 |
| +/- Einzahlungen/Auszahlungen von verzinslichem Fremdkapital (ohne Sozialkapital) |
-48,2 | 21,5 | -23,7 |
| Cashflow aus der Finanzierungs tätigkeit |
-100,1 | -4,1 | -70,2 |
| Veränderung der liquiden Mittel | 80,2 | 59,0 | 5,2 |
| Anfangsbestand der liquiden Mittel | 201,4 | 142,4 | 137,1 |
| Endbestand der liquiden Mittel | 281,6 | 201,4 | 142,4 |
Die Aktivitäten für Forschung & Entwicklung (F&E) sind am Standort Lenzing (Österreich) in der zentralen Abteilung "Global R&D" gebündelt, welche direkt dem Vorstand unterstellt ist. Die zentrale Forschung ist mit anderen Unternehmensbereichen wie Produktion, Engineering, Business Development, Anwendungstechnik, Kundendienst und Sales eng vernetzt.
Per Ende 2016 forschte in Lenzing ein Expertenteam von 176 Mitarbeiter/innen. Welche Leistungen die Mitarbeiter/innen der F&E erbringen, zeigt sich unter anderem an den rund 1.140 Patenten und Patentanmeldungen (aus 189 Patentfamilien), welche die Lenzing AG weltweit in 50 Ländern hält.
Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Ausgaben für F&E, berechnet nach Frascati, EUR 44,5 Mio. (nach EUR 29,2 Mio. im Jahr 2015). Sowohl in absoluten Zahlen als auch in Relation zum Umsatz stellt die Höhe der F&E-Ausgaben im Branchenvergleich einen Spitzenwert dar. Um die Innovationsführerschaft in der Produktion botanischer Cellulosefasern langfristig abzusichern und auszubauen, wird Lenzing diese Anstrengungen in den kommenden Jahren noch weiter erhöhen.
Im Bereich Zellstoff lag der F&E-Fokus auf Optimierungsmaßnahmen (weitere Kreislaufschließung, Qualitätssteigerung). Darüber hinaus wurde an Konzepten zur weiteren Steigerung der stofflichen Verwertung des Rohstoffs Holz hinsichtlich bestehender und neuer Biochemikalien gearbeitet (Stichwort "Bioraffinerie"). Auch bei den geplanten Kapazitätserweiterungen ist der Bereich F&E maßgeblich eingebunden und arbeitet an neuen Technologien.
Im Bereich Fasern stand die Weiterentwicklung der Lyocelltechnologie zur Produktion von TENCEL® Fasern im Vordergrund und dabei insbesondere die Entwicklung der neuen RefibraTM Faser, die Zuschnittabfälle aus der Produktion von Baumwollkleidung als Rohstoff verwendet. Mit dieser Faser untermauert die Lenzing AG ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiter. Für dieses Produkt wurde der gesamte Wertschöpfungsprozess vom Zellstoff bis zur Faser neu entwickelt. Darüber hinaus wird an neuen Lyocelltechnologien gearbeitet und es werden gemeinsam mit einem externen Partner Komfort-Innovationen entwickelt – etwa eine Methode zur Bestimmung der Weichheit über Geräuschmessung ("Sound of Softness").
Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften gehören zu den strategischen Grundwerten von Lenzing, daher wurde Nachhaltigkeit als einer der Kern-Werte in der sCore TEN-Strategie von Lenzing verankert und in der Folge im Jahr 2016 die systematische Verankerung von Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen vorangetrieben.
Die Strategie für Nachhaltigkeit definiert vier Hauptbereiche, in denen die Lenzing Gruppe einen positiven Impact oder Beitrag leisten kann: Holzeinkauf, Wassermanagement, Dekarbonisierung und nachhaltige Innovationen. Holz ist der wertvollste Rohstoff für Lenzing, der Fokus liegt hier auf einem gesicherten nachhaltigen Einkauf durch Zertifizierungen und eine besonders effiziente Verwertung des Rohstoffes durch das Bioraffinerie-Konzept. Lenzing Fasern zeichnen sich im Vergleich zu anderen Fasern zudem durch einen besonders niedrigen Wasserverbrauch aus und sind biologisch abbaubar. Sie tragen somit nicht zur Verschmutzung der Meere bei. Der Herstellungsprozess von Zellstoff und von Cellulosefasern ist energieintensiv, daher setzt die Lenzing AG Maßnahmen zur Reduktion der spezifischen CO2 -Emissionen durch Erhöhung der Energieeffizienz. Innovationen für mehr Nachhaltigkeit entwickelt Lenzing gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette, um mit neuen, nachhaltigen Produktlösungen alte, ressourcenintensive Produkte zu ersetzen. Darüber hinaus stehen Mitarbeiter/innen, Partner, Nachbarn und andere Interessensgruppen rund um Lenzing im Mittelpunkt der neuen Nachhaltigkeitsstrategie und werden gezielt mit einzelnen Maßnahmen adressiert.
Im Jahr 2016 wurde eine neue Nachhaltigkeits-Regelung sowie ein Globaler Verhaltenskodex verabschiedet, der regelt wie Lenzing weltweit geschäftlich tätig ist. Darüber hinaus wurde ein Verhaltenskodex für Lieferanten, der die ethischen Standards von Lenzing auch für die Lieferkette regelt, veröffentlicht. Im Zusammenhang mit der Lieferkette wurde auch das Evaluations-Tool Ecovadis eingeführt, dass beginnend mit dem Jahr 2017 für die Beurteilung der Nachhaltigkeitsperformance von Lieferanten eingesetzt wird.
Lenzing engagiert sich auch für eine nachhaltige Forstwirtschaft und ist laut einer Bewertung der Canopy Planet Society das weltweit führende Unternehmen in der Faserbranche in Bezug auf Holzbeschaffung. Die Canopy Planet Society ist eine kanadische Non-Profit-Umweltorganisation, die mit vielen Handelsketten im Textilbereich kooperiert und sich für Nachhaltigkeit in der Beschaffungskette einsetzt. Canopy lobte Lenzing für seine neue RefibraTM Faser. Ebenfalls eine führende Position nimmt Lenzing in einem Ranking der Sustainable Apparel Coalition ein, eine Multi-Stakeholder-Initiative, die rund 40 Prozent der gesamten Textilwirtschaft umfasst. Alle Lenzing Fasern zählen laut diesem Ranking zu den nachhaltigsten der Branche. TENCEL® Fasern sind laut der globalen Non-Profit-Organisation Textile Exchange zudem eine bevorzugte Faser, wenn es um die Minimierung von Umweltauswirkungen geht. Zudem führt die Non-Profit-Organisation Fairtrade Lenzing Fasern als nachhaltige Fasern im Rahmen des neuen Fairtrade-Textilsiegels an.
Im Jahr 2016 wurde zudem die Zertifizierung des Standortes Lenzing (Österreich) mit dem FSC®-Gütezeichen für nachhaltige Forstwirtschaft abgeschlossen. Alle Lenzing Standorte sind zudem zertifiziert in Bezug auf Qualitätsmanagement, Umweltmanagement und Sicherheit.
Per 31.12.2016 beschäftigte die Lenzing AG 2.460 Mitarbeiter/ innen (nach 2.332 per Ende 2015), davon 121 Lehrlinge (Ende 2015: 117). Der Anstieg um 138 Beschäftigte erklärt sich vorwiegend durch Neuaufnahmen im Zuge der Kapazitätserweiterungen.
Das Wertvollste einer leistungs- und wettbewerbsfähigen Organisation sind engagierte, motivierte und hochqualifizierte Mitarbeiter/ innen. Die Lenzing AG fördert daher laufend die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter/innen anhand einer breiten Palette von Personalentwicklungsangeboten. Am Standort Lenzing wird der Großteil der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen hausintern durch das Bildungszentrum Lenzing (BZL) abgewickelt.
Das erstmals im Jahr 2014 begonnene 16-monatige Führungskräfte-Entwicklungsprogramm "Springboard" (zu Deutsch: Sprungbrett) mit insgesamt 24 Teilnehmer/innen wurde im März 2016 erfolgreich abgeschlossen. Springboard setzt die inhaltlichen Schwerpunkte auf Kultur und Veränderung, Entscheidungsfindung, Führung, internationale Kommunikation sowie virtuelle und praktische Zusammenarbeit.
Im August 2016 wurde zudem eine eigene "Commercial Academy" als Plattform für Mitarbeiter/innen im kaufmännischen Bereich gestartet, die im Jahr 2017 flächendeckend ausgerollt werden soll. In der Pilotphase lag der Fokus der Weiterbildungsmaßnahmen auf Fähigkeiten wie Verhandlungstechnik, technisches Know-how und rechtliche Kenntnisse.
Der Bereich "Global Safety, Health and Environment" (Global SHE) verantwortet in der Lenzing Gruppe die Themen Sicherheit, Gesundheit und Umwelt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit ergriffen und das gruppenweite Gesundheitsmanagement weiterentwickelt.
Zentrales Ziel von Global SHE ist es, das Bewusstsein der Belegschaft über die Bedeutung des Themas Sicherheit zu schärfen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um das Risiko von Arbeitsunfällen zu minimieren.
Im Berichtsjahr wurde zu diesem Zweck eine Richtlinie (Policy) für Sicherheit, Gesundheit und Umwelt neu herausgegeben. Sie entstand auf Basis der Strategie sCore TEN und dem daraus abgeleiteten "Heartbeat for Safety" Programm, dessen Umsetzung im Geschäftsjahr 2015 unter dem Leitsatz "Gesund von zu Hause, gesund nach Hause" begonnen wurde und 2016 ihre Fortsetzung fand. Die neue Policy verkörpert die Philosophie der Lenzing Gruppe in Bezug auf Sicherheit, Gesundheit und Umwelt und dient der besseren Entscheidungsfindung auf allen Ebenen der Organisation. Alle Führungskräfte und Mitarbeiter/innen müssen sicherstellen, dass ihre Entscheidungen im Einklang mit dieser stehen.
Außerdem wurden an mehreren Standorten "Safety pillars" eingerichtet. Darunter sind bereichsübergreifende Kooperationen (cross-functional teams) im Sinne des Sicherheitsgedankens zu verstehen. In Heiligenkreuz und Lenzing (beide Österreich) werden derzeit Pilotprojekte durchgeführt, auf globaler Ebene ist das Projekt im Aufbau.
Wie im Geschäftsjahr 2015 konnte die Unfallrate auch 2016 wieder verringert werden.
Für eine ausführliche Bestandsaufnahme der Entwicklungen am Weltfasermarkt im Berichtsjahr und der damit zusammenhängenden Risiken für die Lenzing AG siehe Kapitel Allgemeines Marktumfeld.
Die anhaltend hohen Preise gepaart mit einem starken USD stellen aktuell ein sehr positives Marktumfeld für Lenzing dar. Die weltweiten Baumwollbestände sind zwar etwas rückläufig, befinden sich jedoch nach wie vor auf einem hohen Niveau, vor allem in China. Das Preisschwankungsrisiko für holzbasierte Cellulosefasern wird deshalb geringer bewertet. Ab 2018 werden jedoch zusätzliche Kapazitäten von Mitbewerbern in Indonesien und China erwartet.
Die derzeitigen geopolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, wie der Brexit und die Veränderungen in den USA, stellen einen hohen globalen Unsicherheitsfaktor dar, der bei einer negativen Entwicklung auch Einfluss auf Lenzing haben würde.
Durch den Ausbau der eigenen Zellstoffkapazitäten in Lenzing (Österreich) und Paskov (Tschechien) sowie der guten Verfügbarkeit am Weltmarkt gilt die Versorgung mit Zellstoff für 2017 als gesichert. Es besteht jedoch ein größer werdendes Risiko des Verlusts von Kostenvorteilen durch die Rückwärtsintegration bei Konkurrenten und durch die nach wie vor mögliche Einführung von Importzöllen in China auf Zellstoff aus Europa und Südafrika.
Die Rohstoffpreise für Chemikalien sowie Energiepreise sind konjunkturbedingt auf niedrigem Niveau und es wird kurzfristig nicht mit starken Preiserhöhungen gerechnet.
Auf der Währungsseite profitiert Lenzing nach wie vor von einem starken US-Dollar gegenüber dem Euro. Liquiditätsrisiken werden für 2017 unter anderem aufgrund der positiven Cashflow-Entwicklung als sehr gering eingestuft.
In der Kategorie der betrieblichen Risiken sowie bei den Umweltund Haftungsrisiken, die ein hohes Schadenspotenzial bergen, gab es auch im Geschäftsjahr 2016 keine wesentlichen Schadensfälle.
Der Vorstand der Lenzing AG übernimmt gemeinsam mit den Leitern der ihm jeweils zugeordneten Einheiten umfangreiche Steuerungsund Controlling-Aufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden, integrierten Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Grundlagen dafür sind ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis aufgebautes Berichtswesen und eine laufende Überwachung der operativen und strategischen Pläne.
Lenzing hat ein unternehmensweites Risikomanagement-System, welches die zentrale Koordination und Überwachung des Risikomanagement-Prozesses für den gesamten Konzern durchführt. Es 8) Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission
erfasst und bewertet gemeinsam mit den operativen Einheiten die wesentlichen Risiken und kommuniziert diese direkt dem Vorstand und dem Management. Eine präventive Analyse von potenziellen oder Beinahe-Ereignissen ist ebenso Ziel des Risikomanagements. Eine weitere Aufgabe ist es, bei der Abschwächung von Risiken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Maßnahmen mit den betroffenen Abteilungen umzusetzen oder extern am Versicherungsmarkt entsprechende Deckung zuzukaufen.
Lenzing verfolgt bei seiner Risikomanagement-Strategie einen vierstufigen Ansatz:
Das zentrale Risikomanagement führt halbjährliche Risiko-Assessments in sämtlichen Produktionsstandorten und funktionalen Einheiten durch. Die Risiken werden dabei gemäß den internationalen COSO®-Standards nach Eintrittswahrscheinlichkeit und finanzieller Auswirkung bewertet. Dabei wird die finanzielle Auswirkung eines möglichen Schadens auf das Konzern-EBITDA berücksichtigt. Zusätzlich werde die Risiken gegen das EBITDA simuliert und die Bandbreite der möglichen Abweichungen ermittelt.
Es wird versucht, je nach Auswirkung auf das Unternehmen, Risiken durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren, zu vermeiden oder auch in bestimmten Fällen bewusst einzugehen.
Die Zuordnung der Risiken erfolgt auf Basis der bestehenden Organisation.
Im Berichtsjahr wurde die Funktionsfähigkeit des Risikomanagement-Systems (im Folgenden RMS) der Lenzing AG wieder von Deloitte Österreich gemäß Regel 83 ÖCGK im Rahmen einer sonstigen Prüfung beurteilt. Die entsprechende Bestätigung ist auf der Website der Lenzing AG (http://www.lenzing.com/investoren/corporate-governance/evaluierung.html) hinterlegt.
Hauptziel des unternehmensweiten Risikomanagements ist es, neben der Erfüllung der gesetzlichen Erfordernisse eine Steigerung des Risikobewusstseins zu bewirken und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, in die operative Arbeit und strategische Unternehmensentwicklung zu integrieren. Im RMS stellt Lenzing nur solche wesentliche Risiken dar, welche in der Bilanz und GuV nicht abgebildet sind.
Strategische Marktrisiken werden auf Basis von Marktberichten sowie intern erstellter Marktanalysen in monatlich stattfindenden Gesprächen mit der Verkaufsabteilung gemeinsam mit der internen Marktforschung bewertet.
Als weltweit agierendes Unternehmen ist Lenzing einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung ist bei textilen Fasern und in geringerem Maße auch bei Vliesfasern zyklisch, da sie von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig ist. Auf vielen Teilmärkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklung beeinflusst somit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern.
Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen ständig steigenden Spezialitätenanteil im globalen Produktportfolio entgegen. Ziel ist bis 2020 den Anteil der Spezialfasern auf 50 Prozent zu erhöhen. Hohe Qualitätsstandards in Verbindung mit dem Angebot von Mehrwertdiensten im Standardbereich zielen ebenfalls auf die Sicherung der Marktführerschaft von Lenzing ab.
Lenzing setzt auf eine starke internationale Marktpräsenz, speziell in Asien, in Verbindung mit einem erstklassigen regionalen Betreuungsnetzwerk für die Kunden sowie einer hohen kundenorientierten Produktdiversifikation. Zwei zusätzliche Kompetenzzentren für Applikationsentwicklung und Produktinnovationen sollen in den nächsten Jahren aufgebaut werden um die Kundennähe zu vertiefen.
Das Substitutionsrisiko für holzbasierte Cellulosefasern wird durch eine starke Technologiekompetenz und solide Absatzbasis als gering gesehen.
Lenzing erzielt ca. die Hälfte des Faserumsatzes mit einer vergleichsweise kleinen Anzahl an Großkunden. Abnahmeausfälle bei diesen Großkunden oder der gänzliche Verlust eines oder mehrerer Großkunden, ohne zeitgleich Ersatz zu finden, stellen gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. der Absatzsegmente entgegenwirkt. Der mögliche Ausfall von Kundenforderungen wird durch ein strenges Forderungsmanagement und den Einsatz einer weltweiten Kreditversicherung abgedeckt.
Als weltweit führender Hersteller von botanischenFasern und Technologieführer ist Lenzing dem Risiko ausgesetzt, seine Position auf dem Fasermarkt durch steigenden Wettbewerb oder neue Technologien von Mitbewerbern zu verlieren. Der Verlust der Marktposition könnte insbesondere eintreten, wenn Lenzing nicht in der Lage wäre, seine Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen anzubieten, Produkte nicht den Vorgaben oder Qualitätsstandards der Kunden entsprächen oder die Kundenbetreuung hinter den Erwartungen der Kunden zurückbliebe.
Diesem Risiko steuert Lenzing durch eine für die holzbasierte Cellulosefaserindustrie überdurchschnittliche Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, eine hohe Produkt-Innovationsrate sowie durch ständige Kostenoptimierungen entgegen. Die Lenzing AG sieht sich – ebenso wie andere Hersteller – stets mit dem Risiko konfrontiert, dass annehmbare oder sogar überlegene Alternativprodukte verfügbar werden und zu günstigeren Preisen als holzbasierte Cellulosefasern erhältlich werden könnten.
Lenzing ist auf den weltweiten Märkten mit unterschiedlichen Rechtssystemen und Verordnungen konfrontiert. Eine Änderung von Gesetzen oder sonstigen Bestimmungen, darunter fallen auch Importzölle, Umweltauflagen etc., sowie die strengere Auslegung von Gesetzen können zu erheblichen Mehrkosten oder Wettbewerbsnachteilen führen. Lenzing verfügt über eine eigene Abteilung Legal Management und Compliance, die entsprechende Beratungsleistungen und Risikoeinschätzungen durchführt.
Zur Herstellung ihrer Cellulosefasern kauft Lenzing große Mengen an Rohstoffen (Holz, Zellstoff, Chemikalien) und Energie zu. Die Faserproduktion und deren Margen sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen, die zum Nachteil der Lenzing AG schwanken können. Diesen Risiken wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Lenzing ist mit einigen Rohstofflieferanten und Dienstleistungspartnern (aber mit nur wenigen Kunden) dauerhafte Vertragsbeziehungen eingegangen. Diese verpflichten Lenzing dazu, festgesetzte Mengen an Rohstoffen zu standardisierten Konditionen und mit möglichen Preisanpassungsklauseln abzunehmen. Daraus könnte für Lenzing resultieren, dass Preise, Abnahmemengen oder andere Vertragsbedingungen nicht unmittelbar an die geänderten Marktbedingungen angepasst werden können. Dieses Risiko wird dadurch verschärft, dass dem überwiegenden Teil der Konzernumsätze kurzfristige Vertragsbeziehungen mit den Kunden zugrunde liegen.
Mit der neuen sCore TEN Strategie wurde auch die Rückwärtsintegration durch den Ausbau von konzerneigenen Zellstoffproduktionsmengen beschlossen.
Zur Herstellung von holzbasierten Cellulosefasern bedarf es komplexer chemischer und physikalischer Vorgänge, die gewisse Umweltrisiken bedingen. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, geschlossene Produktionskreisläufe und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken dank heutiger Produktionstechniken sehr gut beherrscht. Da die Lenzing Gruppe seit Jahrzehnten Produktionsstätten an mehreren Orten nutzt, können Risiken für Umweltschäden aus früheren Perioden ebenso nicht gänzlich ausgeschlossen werden.
Obwohl die Lenzing Gruppe bei Bau, Betrieb und Erhaltung ihrer Produktionsstandorte sehr hohe Standards im Bereich Technik und Sicherheit anlegt, kann das Risiko von Betriebsstörungen und -unfällen nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Solche Störungen können auch von äußeren Faktoren verursacht werden, die sich dem Einflussbereich von Lenzing entziehen. Gegen Naturgefahren (Wirbelstürme, Erdbeben, Überflutungen etc.) ist keine unmittelbare Absicherung möglich. Zudem besteht das Risiko von Personen-, Sach- und Umweltschäden, welche zu beträchtlichen Schadenersatzforderungen und strafrechtlicher Verantwortlichkeit führen können.
Die Lenzing Gruppe hat ihre Produktionstätigkeit auf einige wenige Betriebsstätten konzentriert. Jegliche Störung in einer dieser Betriebsstätten würde einen wesentlichen Teil der Geschäftstätigkeit beeinträchtigen.
Lenzing vertreibt seine Produkte und Leistungen weltweit. Dabei kann es zu Schäden beim Kunden kommen, welche durch die Auslieferung eines mangelhaften Produkts von Lenzing oder einem Tochterunternehmen verursacht werden. Lenzing unterliegt dabei auch den geltenden lokalen Gesetzen der jeweiligen Länder, in welche die Produkte geliefert werden, und unterliegt, speziell in den USA, einem hohen Haftungsrisiko. Lenzing wirkt diesem Risiko durch eine eigene Abteilung entgegen, die sich ausschließlich mit Verarbeitungsproblemen unserer Produkte beim Kunden bzw. Reklamationen beschäftigt. Haftpflichtschäden, welche durch Lenzing verursacht werden, sind in einem Haftpflicht-Versicherungsprogramm versichert.
Aufgrund internationaler Handelsbeziehungen ist die Lenzing AG Währungsrisiken vor allem mit Blick auf den USD, CNY und CZK ausgesetzt. Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die von der Abteilung Global Treasury laufend überwacht werden. Ziel des Fremdwährungsmanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen Schwankungen der Wechselkurse. Lenzing verwendet dafür Devisentermingeschäfte. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. Translationsrisiken werden grundsätzlich nicht abgesichert, jedoch laufend beobachtet.
Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist im Hinblick auf die gute Bonität der Vertragspartner als relativ gering einzustufen und wird regelmäßig überprüft.
Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente (nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) werden durch eine Verteilung der liquiden Mittel auf eine Vielzahl von Banken begrenzt. Zusätzlich hat die Lenzing AG Haftungen für andere Unternehmen übernommen. Das Risiko, subsidiär in Anspruch genommen zu werden, wird als gering eingestuft, da davon ausgegangen werden kann, dass die betroffenen Unternehmen ihren Verpflichtungen nachkommen werden.
Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre wie derivative Finanzinstrumente wird als relativ gering eingestuft. Bei kurzfristigen Finanzinstrumenten ist bis zur Fälligkeit mit keinen großen Schwankungen zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten der Lenzing AG sind zu 26 Prozent variabel verzinst.
Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden.
Die aus Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme können Schwankungen unterliegen. Diese Cashflow-Risiken sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt.
Die Lenzing AG benötigt finanzielle Mittel, um ihren Business-Plan und ihre Strategie umsetzen zu können. Ein erschwerter Zugang zu den Finanzmärkten könnte Verfügbarkeit, Bedingungen und Kosten der Kapitalbeschaffung negativ beeinträchtigen. Nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, und somit auf die finanzielle Lage und Ergebnisse der Lenzing AG, könnten zusätzlich aus einer geringeren Nachfrage oder sinkenden Preisen resultieren. Aus heutiger Sicht wird das Risiko als sehr gering eingestuft.
Lenzing Produktionsstätten sind in den jeweiligen Ländern lokalen Steuergesetzen unterworfen und müssen sowohl Ertragsteuern als auch andere Steuern bezahlen. Änderungen in der Steuergesetzgebung bzw. unterschiedliche Auslegungen der jeweils geltenden Bestimmungen können zu nachträglichen Steuerbelastungen führen.
Die ständige Verschärfung von internationalen Verhaltensrichtlinien und Gesetzen erhöht für Lenzing die Anforderungen zur Einhaltung und Überwachung dieser Bestimmungen. Unzureichende Kontrollen in den Geschäftsprozessen oder mangelnde Dokumentation können zur Verletzung von geltenden Regeln führen. Lenzing begegnet diesem Risiko mit einer konzernweiten Compliance Organisation, einem gruppenweit gültigen Verhaltenskodex, einer "Anti-Bribery und Corruption Policy" sowie einer "Antitrust Policy".
Personalrisiken können sich aus der Fluktuation von Mitarbeiter/ innen in Schlüsselpositionen sowie bei der Rekrutierung von neuen Mitarbeiter/innen an allen weltweiten Standorten ergeben. Lenzing hat eine global aufgestellte Personalabteilung, die sich in Fragen der Personalplanung mit den jeweiligen Standorten abstimmt und sämtliche Personalthemen zentral steuert und kontrolliert. Dazu gehören unter anderem globale Management- und Ausbildungsprogramme für potenzielle Führungskräfte, die von der Personalabteilung organisiert werden.
Das Interne Kontrollsystem der Lenzing AG regelt die Sicherstellung der Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung, die Einhaltung gesetzlicher und unternehmensinterner Richtlinien sowie die Abbildung von Risiken außerhalb der Bilanz und GuV.
Die Aufbau- und Ablauforganisation der Lenzing AG bilden die wesentliche Basis für das Kontrollumfeld und das Interne Kontrollsystem im Unternehmen.
Im Bereich der Aufbauorganisation bestehen eindeutige Kompetenz- und Verantwortungs-zuweisungen auf den unterschiedlichen Führungs- und Hierarchieebenen des Konzerns. Dies umfasst neben den österreichischen Standorten, ebenso alle internationalen Tochtergesellschaften. Der globalen Präsenz der Lenzing-Gruppe und damit der dezentralen Gesellschafts- und Standortstruktur wird durch die Zentralisierung von wesentlichen Unternehmensfunktionen in Corporate Centern Rechnung getragen. Die Wahrnehmung und Steuerung der nationalen Geschäftstätigkeiten obliegt dem jeweiligen Management.
Die Ablauforganisation des Unternehmens ist durch ein stark ausgeprägtes und umfangreiches Regelwerk gekennzeichnet. Dies stellt eine angemessene Basis für ein starkes Kontrollumfeld und Kontrollsystem dar. Die wesentlichen Bereiche im Hinblick auf Freigaben und Kompetenzen für den Gesamtkonzern regeln die "Lenzing Group Mandates". Die Überwachung der Einhaltung der Regelungen und Kontrollen liegt in der Verantwortung des jeweils zuständigen Managements.
Mit der zentralen Zuständigkeit von Global Accounting & Tax für den Bereich der Finanzberichterstattung ist eine klare Struktur und Verantwortlichkeit für diesen Bereich gesichert. Zur Ausübung der Kontrollfunktion in diesem Bereich wurden ein umfassendes Regelwerk und Richtlinien definiert und eingesetzt.
Lenzing verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagement für den Rechnungslegungsprozess mit dem Ziel, die gesetzlichen Normen, die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie die Rechnungslegungsvorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches und für Zwecke der Konzernrechnungslegung die Rechnungslegungsvorschriften der Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) sowie der internen Konzernrichtlinien zur Rechnungslegung, insbesondere das konzernweit gültige Bilanzierungshandbuch und den Terminplan, einheitlich umzusetzen.
Das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem ist so konzipiert, dass eine zeitnahe, einheitliche und korrekte Erfassung aller geschäftlichen Prozesse und Transaktionen gewährleistet ist und somit zuverlässige Daten und Berichte über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vorliegen.
Die in den Konzernabschluss von Lenzing einbezogenen Unternehmen erstellen auf Gesellschaftsebene zeitgerecht lokale Abschlüsse bzw. IFRS-Abschlüsse und sind verantwortlich, dass die bestehenden Regeln dezentral umgesetzt werden. Sie werden dabei von der Abteilung Global Accounting unterstützt. Auf Basis der Daten der Konzernunternehmen werden die konsolidierten Rechenwerke zentral erstellt. Die Konsolidierungsbuchungen, Abstimmarbeiten und die Überwachung der inhaltlichen und zeitlichen Vorgaben erfolgen in der Abteilung Corporate Consolidation.
Der Bereich Treasury und insbesondere der Zahlungsverkehr sind aufgrund des direkten Zugriffs auf Vermögenswerte des Unternehmens, als besonders sensibel einzustufen. Dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis wird durch umfassende Regelungen und Anweisungen im Bereich der einschlägigen Prozesse entsprechend Rechnung getragen.
Die Vorgaben sehen ein strenges Vier-Augen-Prinzip in der Abwicklung von Transaktionen sowie laufende Informationen vor. Die Überwachung der Anwendung und Einhaltung der Kontrollen im operativen Betrieb obliegt der Abteilung Internal Audit.
Der Bereich Global Tax ist für die Steuerthemen im Konzern verantwortlich.
Das Rechtsmanagement der Lenzing AG wird von der Abteilung Legal, IP & Compliance wahrgenommen. Diese zentrale Funktion ist für alle Rechtsangelegenheiten der Lenzing Gruppe zuständig und insbesondere mit allen Rechtsangelegenheiten betraut, die keine Standardabläufe darstellen.
Die Abteilung Legal, IP & Compliance ist für das Compliance Management System (CMS) verantwortlich und regelt gruppenweit, wie gesetzliche und unternehmensinterne Vorschriften einzuhalten sind einschließlich der Prävention von gesetzes- oder regelwidrigen Handlungen. Die Abteilung Legal, IP & Compliance untersteht direkt dem CEO. Im Rahmen des CMS werden compliance-relevante Risiken erfasst und Maßnahmen zur Verminderung derselben getroffen. Des weiteren werden compliance-relevante Richtlinien entwickelt und deren Einhaltung überprüft. Schließlich werden Mitarbeiter/innen geschult, Hilfestellung bei Compliance Themen geleistet, Fehlverhalten adressiert und korrigiert sowie regelmäßig dem Vorstand und Aufsichtsrat bzw. dem Prüfungsausschuss berichtet.
Die Lenzing AG unterwirft sich den Vorschriften des österreichischen Corporate Governance Codex (ÖCGK) und erstellt im Rahmen des Geschäftsberichtes einen entsprechenden öffentlichen Corporate Governance Bericht. Der Corporate Governance Bericht bedarf der Mitwirkung des Aufsichtsrates, der die Erfüllung der darin vorgeschriebenen Verpflichtungen an den Prüfungsausschuss delegiert.
Die Abteilung Internal Audit ist unabhängig von den Organisationseinheiten und Geschäftsprozessen. Sie untersteht und berichtet direkt dem Chief Financial Officer. Internal Audit überprüft, ob die eingesetzten Ressourcen rechtmäßig, sparsam, wirtschaftlich und zweckmäßig im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verwendet werden. Dabei orientiert sich Internal Audit an den internationalen Standards IIA (Institute of Internal Auditors). Eine regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand und den Prüfungsausschuss gewährleistet das Funktionieren des Internen Kontroll-Systems.
Die Abteilung Risikomanagement bildet die Risken außerhalb der Bilanz und GuV ab, indem ein halbjährlicher Risikobericht erstellt wird. Die wesentlichen Risiken des Risikoberichtes sind auch im Geschäftsbericht erwähnt. Beim Risikobericht wird nach den international anerkannten Standards von COSO® (Committee of Sponsoring Organisations of the Treadway Commission) vorgegangen.
Die Lenzing Aktie notiert im Prime Market der Wiener Börse. Als eines der zwanzig größten börsenotierten Unternehmen Österreichs ist Lenzing im Leitindex ATX gelistet und außerdem im Wiener Börsenindex WBI sowie seit 2005 durchgehend im Nachhaltigkeitsindex VÖNIX enthalten.
2016 lag der durchschnittliche Tagesumsatz bei über EUR 4 Mio. Die Marktkapitalisierung zum Jahresultimo (30. Dezember 2016) erhöhte sich deutlich von EUR 1,9 Mrd. auf EUR 3,1 Mrd. im Vergleich zum Vorjahrestichtag.
| ISIN | AT 0000644505 |
|---|---|
| Börsenkürzel | LNZ |
| Erstnotiz | 19.09.1985 |
| Indizes | ATX Prime, VÖNIX, WBI |
| Anzahl Aktien | 26.550.000 |
| Grundkapital | EUR 27.574.071,43 |
| Stückumsatz gesamt | 11.685.188 |
| Geldumsatz gesamt | EUR 1.088.159.495,92 |
| Durchschnitt Tagesumsatz | EUR 4,37 Mio. |
| Jahreshöchstkurs | EUR 122 |
| Jahrestiefstkurs | EUR 56,18 |
| Schlusskurs 30.12. | EUR 115 |
| Jahresperformance | + 65,35% |
| Marktkapitalisierung 30.12. | EUR 3.053.250.000 |
Vor allem drei Ereignisse führten im Jahr 2016 zu zeitweiligen Kursausschlägen an den Weltbörsen: Gleich zu Jahresbeginn bestimmten die Wirtschaftsdaten in China das Börsegeschehen, im Juni war es der Brexit und zum Jahresende sorgten die US-Präsidentschaftswahlen für Volatilität. Insgesamt lagen die Weltbörsen zum Jahresende 2016 im Plus. Der Wiener Leitindex ATX beendete das Börsenjahr 2016 bei einem Indexstand von 2.618,43 Punkten und damit mit einer Jahresperformance von 9,24 Prozent. Bester ATX-Wert war die Lenzing Aktie mit einem Kursplus von 65,35 Prozent. Der Kapitalmarkt honorierte die erfolgreiche Umsetzung der sCore TEN Strategie und die starke Geschäftsentwicklung. Zum 30. Dezember 2016 betrug der Jahresschlusskurs der Lenzing-Aktie EUR 115. Das Jahrestief lag bei EUR 56,18, das Jahreshoch wurde bei EUR 122 erreicht.
Das Grundkapital der Lenzing AG beträgt EUR 27.574.071,43 und ist eingeteilt in 26.550.000 Stückaktien. Die B&C-Gruppe hat im September 2016 ihren Anteil der Stimmrechte von 67,6 auf 62,6 Prozent reduziert. Sie bleibt damit weiterhin Mehrheitseigentümer und versteht sich als langfristig orientierter österreichischer Kernaktionär der Lenzing AG. Die Oberbank AG, eine führende österreichische Regionalbank hat ihren Anteil ebenfalls im September 2016 von 5 auf 4,2 Prozent reduziert. Dadurch erhöhte sich der Streubesitz ("Free Float") von 27,4 Prozent auf 33,2 Prozent. Dieser verteilt sich auf österreichische und internationale Investoren. Die Lenzing AG hält keine eigenen Aktien.
Die geografische Aufteilung des identifizierten Free Float-Aktienbesitzes gliedert sich wie folgt:
Aktienbesitz nach Ländern In Prozent und Mio. Stück per 31.12.2016 (Identifiziert: 22.680.424 Stück)
Sowohl das positive Marktumfeld wie die konsequente und erfolgreiche Umsetzung der sCore TEN-Unternehmensstrategie haben das Interesse des Kapitalmarktes an der Lenzing AG im Jahr 2016 weiter erhöht. Die gute Entwicklung des Unternehmens und der transparente Dialog mit den Stakeholdern wurden vom Kapitalmarkt honoriert. Im Rahmen der Jahresveranstaltung des Cercle Investor Relations Austria (C.I.R.A.) wurde der C.I.R.A. Award 2016 für die stärkste Kurssteigerung zwischen Oktober 2015 und Oktober 2016 an die Lenzing AG verliehen.
Zu den Investor Relations-Maßnahmen gehörte die weitere Steigerung des Bekanntheitsgrades an den internationalen Börsenplätzen. Lenzing war auf zahlreichen Konferenzen und Roadshows in Europa und den USA vertreten.
Neben der Regelpublizität (Quartalsberichte, Ad-hoc-Meldungen, Corporate News) nahm Lenzing an Börseninformationstagen teil und führte Betriebsbesichtigungen am Unternehmenssitz durch. Analysten und Investoren erhielten zudem in Conference Calls und Einzeltelefongesprächen regelmäßig einen Überblick über die aktuelle operative und strategische Unternehmensentwicklung. Insgesamt wurde die Anzahl der persönlichen Kontakte auf über 800 im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich erhöht.
Die Lenzing AG baute 2016 auch ihre Presseaktivitäten aus und veranstaltete zur Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse, zur Entscheidung über Investitionen und auf Messen zahlreiche Pressekonferenzen. Zudem wurden viele Presseaussendungen versendet und Interviews geführt. Die Leser der Tageszeitung "Die Presse" haben Lenzing im Vorjahr mit dem ersten Platz der Publikumspreise ausgezeichnet.
Im Jahr 2016 wurde Lenzing von folgenden Analystenhäusern beobachtet: Baader Helvea, Berenberg Bank, Citigroup (bis Juli 2016), Deutsche Bank, ERSTE Group, Kepler Cheuvreux, Landesbank Baden-Würtemberg (bezahlte Coverage), Raiffeisen Centrobank.
Aktuelle Informationen zum Analystenresearch sind auf der Lenzing Website abrufbar: http://www.lenzing.com/investoren/die-aktie/ analysten-consensus.html
Die 72. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG fand am 20. April 2016 in Lenzing (Oberösterreich) statt. Alle zehn Beschlussfassungspunkte erhielten mehr als 90 Prozent Zustimmung. Die Abstimmungsergebnisse sind auf der Webseite der Lenzing AG unter der Rubrik "Hauptversammlung" einsehbar. Die Hauptversammlung beschloss für das Geschäftsjahr 2015 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 2 je Stückaktie. Dies entsprach bei 26.550.000 Stückaktien insgesamt EUR 53.100.000.
Für das Geschäftsjahr 2016 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der 73. ordentlichen Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende von EUR 3 je Stückaktie vor sowie eine Sonderdividende von EUR 1,2 je Stückaktie.
Jede Stückaktie gewährt dem Aktionär in der Hauptversammlung der Lenzing AG eine Stimme. Die Beschlüsse der Hauptversammlungen werden, soweit nicht zwingende Vorschriften des Aktiengesetzes etwas Abweichendes bestimmen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und in Fällen, in denen Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst.
Es gibt keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 20. April 2016 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 20. April 2016 über die Börse zu erwerben. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Konkret wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.778.412 durch Ausgabe von bis zu 13.274.000 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 26. Mai 2016 eingetragen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 22. April 2020 Wandelschuldverschreibungen – auch in mehreren Tranchen – auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.000 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Die Hauptversammlung vom 20. April 2016 fasste außerdem den Beschluss, das genehmigte Kapital gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 zum 2. Tagesordnungspunkt aufzuheben. Das bezeichnete genehmigte Kapital war mit 10. Dezember 2015 abgelaufen. Im Sinne der Rechtsklarheit und zur Löschung des seinerzeit nach wie vor im Firmenbuch zu Vollzug Nr. 69 eingetragenen genehmigten Kapitals gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 war die Aufhebung des entsprechenden seinerzeitigen Hauptversammlungsbeschlusses vom 10. Dezember 2010 erforderlich. Unverändert aufrecht bleiben die Hauptversammlungsbeschlüsse vom 22. April 2015 zum 8. Tagesordnungspunkt über ein neues genehmigtes Kapital und die entsprechende Änderung der Satzung in § 4 Abs 3.
Weiters wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates von der Hauptversammlung am 20. April 2016 ermächtigt, das bedingte Kapital gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 (Bedingte Kapitalerhöhung gemäß § 159 Absatz 2 Ziffer 1 AktG um bis zu EUR 13.358.625 durch Ausgabe von bis zu 12.862.500 Stückaktien zur Ausgabe an Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen) zum 3. Punkt der Tagesordnung im Sinne der Rechtsklarheit aufzuheben. Der Vorstand hat von den bestehenden Ermächtigungen in der Berichtsperiode keinen Gebrauch gemacht. Das in der Hauptversammlung vom 22. April 2015 zum 10. Punkt der Tagesordnung beschlossene neue bedingte Kapital und die entsprechende Änderung der Satzung in § 4 bleiben unverändert aufrecht.
Ausführliche Informationen über die Hauptversammlung, Beschlussvorschläge und Abstimmungsergebnisse sind auf der Internetseite der Lenzing AG abrufbar: http://www.lenzing.com/ investoren/hauptversammlung/2016/information-ueber-die-aktionaersrechte.html
Die 73. ordentliche Hauptversammlung findet am 25. April 2017 im Kulturzentrum Lenzing, 4860 Lenzing, statt.
Es existieren keine sich nicht unmittelbar aus dem Gesetz ergebenden Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates. In Finanzierungsvereinbarungen gibt es "Change-of-Control"-Klauseln. Darüber hinaus ist die Gesellschaft keine bedeutenden Vereinbarungen eingegangen, die bei einem Kontrollwechsel der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam, sich ändern oder enden würden. Es existieren keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates oder Arbeitnehmer/innen im Falle eines öffentlichen Übernahmeangebots.
2017 mit einem leichten Anstieg des weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,4 Prozent. Erhöhte Unsicherheit resultiert allerdings aus dem politischen Umfeld. An den Fasermärkten ist mit einer etwas positiveren, allerdings nach wie vor volatilen Entwicklung zu rechnen. Die Baumwolllagerbestände werden weiter abgebaut werden und lasten nach wie vor auf dem Markt. Die Polyesterfaserpreise werden auf niedrigem Niveau verharren, was auch den Preiswettbewerb der Fasern untereinander verstärkt.
Im für Lenzing relevanten Marktsegment der holzbasierten Cellulosefasern deutet sich weiterhin eine positivere Entwicklung als am Gesamtfasermarkt an. Die Nachfrage nach diesen Cellulosefasern war zu Jahresbeginn 2017 sehr gut, Viscose und vor allem Cellulose-Spezialfasern liegen langfristig im Trend. Auf der Angebotsseite dürften 2017 keine nennenswerten neuen Produktionskapazitäten auf den Markt drängen.
In diesem Umfeld ist Lenzing sehr gut aufgestellt. Wir fokussieren uns im Jahr 2017 weiterhin auf die disziplinierte Umsetzung der Konzernstrategie sCore TEN, konkret auf Spezialisierung und auf nachhaltigkeitsgetriebene Innovationen. Essentiell wird die Intensivierung unserer Markenpflege sein, um die Alleinstellungsmerkmale unserer Fasern bei den Konsumenten stärker zu betonen.
In den ersten Wochen des Jahres 2017 konnte die Lenzing Gruppe eine starke Nachfrage nach ihren Fasern feststellen. Dies ermöglichte eine weiterhin hohe Auslastung bei allen Produktgruppen. Der Marktpreisindex für Viscosefasern lag deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres. Unter der Voraussetzung unveränderter Fasermarktverhältnisse und Währungsrelationen erwartet Lenzing für das angelaufene Geschäftsjahr 2017 eine deutliche Verbesserung gegenüber 2016.
Lenzing, am 8. März 2017 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Chief Executive Officer Chief Commercial Officer Chief Financial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Dr. Stefan Doboczky, MBA Robert van de Kerkhof, MBA Mag. Thomas Obendrauf, MBA
| Bilanz zum 31. Dezember 2016 | 145 |
|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum 01. Jänner 2016 | |
| bis 31. Dezember 2016 | 147 |
| Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2016 | 149 |
| Allgemeine Angaben | 149 |
| Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 149 |
| Erläuterungen zur Bilanz | 153 |
| Aktiva | 153 |
| Passiva | 154 |
| Haftungsverhältnisse | 159 |
| Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung | 159 |
| Sonstige Angaben | 162 |
| Organe der Gesellschaft | 169 |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag | 169 |
| Entwicklung des Anlagevermögens für den Zeitraum | |
| 01. Jänner 2016 bis 31. Dezember 2016 | 171 |
| Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand für | |
| den Zeitraum 01. Jänner 2016 bis 31. Dezember 2016 | 173 |
| Aktiva | 31.12.2016 | 31.12.20151 |
|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | EUR EUR |
TEUR TEUR |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Rechte | 2.451.519,19 | 1.810,1 |
| 2. Firmenwert | 492.131,39 | 535,5 |
| 2.943.650,58 | 2.345,6 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
120.502.082,91 | 122.079,9 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 349.404.742,24 | 366.975,2 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 16.474.564,83 | 13.430,2 |
| 4. Anlagen in Bau | 36.091.007,15 | 14.817,7 |
| 5. Geleistete Anzahlungen | 4.692.230,61 | 1.263,9 |
| 527.164.627,74 | 518.567,0 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 261.527.622,47 | 259.839,9 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 44.862.808,68 | 84.743,1 |
| 3. Beteiligungen | 5.593.908,31 | 5.110,1 |
| 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 18.563.319,41 | 19.235,9 |
| 5. Sonstige Ausleihungen | 8.518.471,00 | 603,3 |
| 339.066.129,87 | 369.532,4 | |
| 869.174.408,19 | 890.444,9 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 42.448.848,73 | 46.412,3 |
| 2. Unfertige Erzeugnisse | 578.260,12 | 564,5 |
| 3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 35.163.820,48 | 35.545,6 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 253.313,85 | 71,4 |
| 78.444.243,18 | 82.593,8 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 40.228.738,57 | 42.043,3 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0,00 |
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 85.823.167,71 | 82.889,2 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 1.362.010,76 | 3.253,10 |
| 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteili gungsverhältnis besteht |
3.993.863,95 | 2.950,8 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0,00 |
| 4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 69.323.264,79 | 44.496,9 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 5.000,00 | 392,10 |
| 1.367.010,76 199.369.035,02 |
3.645,20 172.380,2 |
|
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 281.644.491,44 | 201.396,1 |
| 559.457.769,64 | 456.370,0 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 2.736.074,16 | 1.671,3 |
| D. Aktive latente Steuern | 17.858.218,93 | 0,0 |
| 1.449.226.470,92 | 1.348.486,2 |
| Passiva | 31.12.2016 | 31.12.20151 | ||
|---|---|---|---|---|
| A. Eigenkapital | EUR | EUR | TEUR | TEUR |
| I. Eingefordertes, einbezahltes und gezeichnetes Grundkapital | 27.574.071,43 | 27.574,1 | ||
| II. Kapitalrücklagen | ||||
| Gebundene | 138.642.770,74 | 138.642,8 | ||
| III. Optionsrücklage | 1.176.180,00 | 433,3 | ||
| IV. Gewinnrücklagen | ||||
| Freie | 451.594.082,78 | 405.551,7 | ||
| V. Bilanzgewinn, davon Gewinnvortrag EUR 0,00 (31.12.2015: TEUR 0,0) | 111.510.000,00 | 53.100,0 | ||
| 730.497.104,95 | 625.301,9 | |||
| B. Zuschüsse der öffentlichen Hand | 13.972.031,02 | 9.253,3 | ||
| C. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 61.440.332,18 | 53.517,1 | ||
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 27.608.731,27 | 27.140,4 | ||
| 3. Steuerrückstellungen | 2.030.333,42 | 6.060,9 | ||
| 4. Sonstige Rückstellungen | 84.655.228,63 | 65.763,3 | ||
| 175.734.625,50 | 152.481,6 | |||
| D. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Anleihen | 120.000.000,00 | 120.000,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 120.000.000,00 | 0,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 120.000,0 | ||
| 2. Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen | 197.000.000,00 | 237.500,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 0,00 | 40.500,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 197.000.000,00 | 197.000,0 | ||
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 19.492.561,68 | 24.924,4 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 12.873.111,69 | 7.741,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 6.619.449,99 | 17.183,4 | ||
| 4. Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten | 24.932.714,54 | 27.189,6 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 4.565.351,23 | 6.999,0 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 20.367.363,31 | 20.190,6 | ||
| 5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 1.408.926,92 | 1.587,3 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 1.408.926,92 | 1.587,3 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0,0 | ||
| 6. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 42.722.294,05 | 44.271,2 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 42.722.294,05 | 44.271,2 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0,0 | ||
| 7. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 81.262.809,29 | 72.046,7 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 27.662.891,02 | 16.793,6 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 53.599.918,27 | 55.253,1 | ||
| 8. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein | ||||
| Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 22,7 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 0,00 | 22,7 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0,0 | ||
| 9. Sonstige Verbindlichkeiten | 41.728.869,15 | 33.441,7 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 38.829.841,25 | 31.215,8 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 2.899.027,90 | 2.225,9 | ||
| davon aus Steuern EUR 360.714,10 (31.12.2015: TEUR 563,2) |
||||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 4.251.113,34 (31.12.2015: TEUR 3.545,2) |
||||
| davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr | 248.062.416,16 | 528.548.175,63 | 149.130,6 | 560.983,5 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 280.485.759,47 | 411.853,0 | ||
| E. Rechnungsabgrenzungsposten | 474.533,82 | 465,9 | ||
| 1.449.226.470,92 | 1.348.486,2 |
| 2016 | 20151 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 954.064.440,47 | 824.607,4 |
| 2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -368.016,40 | -215,9 |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 9.439.246,66 | 6.550,3 |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge: | ||
| a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen | 25.662,32 | 29,2 |
| mit Ausnahme der Finanzanlagen | ||
| b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 4.740.486,44 | 5.677,4 |
| c) Übrige | 8.766.571,63 | 4.903,8 |
| 13.532.720,39 | 10.610,4 | |
| 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | ||
| a) Materialaufwand | -388.574.917,73 | -364.016,7 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -62.951.909,12 | -62.188,9 |
| -451.526.826,85 | -426.205,6 | |
| 6. Personalaufwand | ||
| a) Löhne | -70.795.824,20 | -67.077,9 |
| b) Gehälter | -84.651.647,17 | -71.541,6 |
| c) soziale Aufwendungen | -59.380.865,09 | -39.418,0 |
| aa) davon Aufwendungen für Altersversorgung EUR -3.749.544,34 (2015: TEUR -1.283,2) | ||
| bb) davon Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen EUR -12.687.904,70 (2015: TEUR 526,9) |
||
| cc) davon Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge EUR -40.659.014,05 (2015: TEUR -36.282,9) |
||
| -214.828.336,46 | -178.037,5 | |
| 7. Abschreibungen | ||
| auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | ||
| a) Planmäßige Abschreibungen | -57.936.513,42 | -58.322,1 |
| b) Außerplanmäßige Abschreibungen | -1.425.000,00 | 0,0 |
| c) Auflösung Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand | 532.634,84 | 444,9 |
| -58.828.878,58 | -57.877,2 | |
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Ziffer 18 fallen | -318.640,09 | -261,0 |
| b) Übrige | -137.377.752,34 | -128.907,8 |
| -137.696.392,43 | -129.168,9 | |
| 9. Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8 (Übertrag) | 113.787.956,80 | 50.263,0 |
| 2016 | 20151 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 9. Zwischensumme aus Ziffer 1 bis 8 (Übertrag) | 113.787.956,80 | 50.263,0 |
| 10. Erträge aus Beteiligungen | 25.701.697,84 | 30.468,6 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 25.661.261,08 (2015: TEUR 376,0) | ||
| 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1.453.740,09 | 2.423,2 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 839.861,42 (2015: TEUR 2.154,5) | ||
| 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 3.107.552,92 | 912,2 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 2.493.221,60 (2015: TEUR 758,5) | ||
| 13. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 32.695.448,42 | 4.783,1 |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.333.115,20 (2015: TEUR 4.748,8) | ||
| 14. Aufwendungen aus Finanzanlagen | -519.637,12 | -267,0 |
| a) davon Abschreibungen EUR 519.637,12 (2015: TEUR 192,0) | ||
| b) davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 222.285,47 (2015: TEUR 75,0) | ||
| 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -11.846.634,82 | -13.347,7 |
| davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 764.566,53 (2015: TEUR 596,1) | ||
| 16. Zwischensumme aus Ziffer 10 bis 15 | 50.592.167,33 | 24.972,4 |
| 17. Ergebnis vor Steuern (Zwischensumme aus Ziffer 9 und Ziffer 16) | 164.380.124,13 | 75.235,4 |
| 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -6.827.769,41 | -9.081,4 |
| a) davon laufende Steuern EUR -28.613.602,34 (2015: TEUR -9.172,8) | ||
| b) davon latente Steuern EUR 21.785.832,93 (2015: TEUR 91,4) | ||
| 19. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss | 157.552.354,72 | 66.154,0 |
| 20. Auflösung von Gewinnrücklagen (freie) | 0,00 | 274,2 |
| 21. Zuweisung zu Gewinnrücklagen (freie) | -46.042.354,72 | -13.328,2 |
| 22. Bilanzgewinn | 111.510.000,00 | 53.100,0 |
Der Vorstand der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) hat den vorliegenden Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der aktuellen Fassung aufgestellt. Er umfasst das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2016.
Die Lenzing AG ist eine börsenotierte Aktiengesellschaft österreichischen Rechts. Sie ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Wels, Österreich, unter der Nummer FN 96499 k eingetragen. Ihr Sitz ist in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich. Die Aktien der Lenzing AG sind im Prime Market (seit 18. April 2011) und im Leitindex ATX (seit 19. September 2011) der Wiener Börse in Wien, Österreich, gelistet.
Das Kerngeschäft der Lenzing AG liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern. Der zur Erzeugung notwendige Zellstoff wird zu einem großen Teil im eigenen Zellstoffwerk hergestellt und teilweise zugekauft. Der wichtigste Rohstoff zur Zellstofferzeugung ist Holz, das zugekauft wird.
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft.
Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten; hinsichtlich der Änderungen durch das Rechnungslegungsänderungsgesetz BGBl. I Nr. 22/2015 (RÄG 2014) wird auf die nachfolgenden Darstellungen verwiesen.
Die Lenzing AG ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe und erstellt einen Konzernabschluss. Der Konzernabschluss der Lenzing AG ist beim Firmenbuch Wels hinterlegt, am Sitz der Gesellschaft in Lenzing erhältlich und auf der Homepage http:// www.lenzing.com abrufbar. Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 31. Dezember 2016 ist die B&C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 62,6 Prozent (31.12.2015: 67,6 Prozent) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen, der öffentlich zugänglich ist und in den die Gesellschaft und ihre konsolidierten Unternehmen einbezogen sind, wird von der B&C Holding Österreich GmbH, Wien aufgestellt und beim Firmenbuch Wien hinterlegt. Das oberste Mutterunternehmen der B&C Holding Österreich GmbH, und somit der Gesellschaft, ist die B&C Privatstiftung, Wien.
Die Zahlenangaben im vorliegenden Jahresabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet angegeben ("TEUR"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm des § 222 Abs. 2 UGB, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln.
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.
Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.
Das Unternehmen hat dem Vorsichtsgrundsatz Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, wurden berücksichtigt.
Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, werden diese bei Schätzungen berücksichtigt.
Die bisherigen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der Änderungen auf Grund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 beibehalten; diese Änderungen betreffen insbesondere:
Diese Änderungen führen aufgrund von Umwertungen zu Beginn des Geschäftsjahres zu folgenden Auswirkungen auf den Jahresabschluss für das laufende Geschäftsjahr:
| Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung | 01.01.2016 |
|---|---|
| TEUR | |
| Sonstige Zinsen und Erträge: Abzinsung langfristiger Rückstel lungen |
515,0 |
| Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen: Nachholung Zuschreibung |
2.399,2 |
| Ergebnis vor Steuern | 2.914,2 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag: Nachaktivierung aktive latente Steuern |
20.563,0 |
| Ergebnis nach Steuern = Bilanzgewinn | 23.477,2 |
| Auswirkungen auf die Bilanz | 01.01.2016 |
|---|---|
| TEUR | |
| Finanzanlagen: Nachholung Zuschreibung | 2.399,2 |
| Anlagevermögen | 2.399,2 |
| Aktive latente Steuern: Nachaktivierung aktive latente Steuern | 20.563,0 |
| Aktive latente Steuern | 20.563,0 |
| Sonstige Rückstellungen: Abzinsung langfristiger Rückstel lungen |
515,0 |
| Rückstellungen | 515,0 |
| Eigenkapital (Erhöhung) | 23.477,2 |
Die Vorjahresbeträge sind hinsichtlich der Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst worden. Dies betrifft insbesondere:
Forderungen zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
| Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung |
31.12.2015 nach RÄG |
Umgliede rung |
31.12.2015 vor RÄG |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse: Umgliederung | 824.607,4 | 35.523,9 | 789.083,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge: Umglie derung |
4.903,8 | -35.523,9 | 40.427,7 |
| Ergebnis vor Steuern | 75.235,4 | 0,0 | 75.235,4 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag: Umgliederung |
-9.081,4 | 91,4 | -9.172,8 |
| Ergebnis nach Steuern | 66.154,0 | 91,4 | 66.062,6 |
| Auflösung unversteuerte Rücklagen: Umgliederung |
0,0 | -365,6 | 365,6 |
| Auflösung von Gewinnrücklagen: Umgliederung |
274,2 | 274,2 | 0,0 |
| Rücklagenveränderung | -13.054,0 | -91,4 | -12.962,6 |
| Bilanzgewinn | 53.100,0 | 0,0 | 53.100,0 |
| Auswirkungen auf die Bilanz | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen: Umgliederung |
42.043,3 | 3.700,0 | 38.343,3 |
| Sonstige Forderungen und Vermö gensgegenstände: Umgliederung |
44.496,9 | -3.700,0 | 48.196,9 |
| Umlaufvermögen | 456.370,0 | 0,0 | 456.370,0 |
| Freie Gewinnrücklage: Umgliederung | 405.551,7 | 11.782,8 | 393.768,9 |
| Eigenkapital | 625.301,9 | 11.782,8 | 613.519,1 |
| Bewertungsreserve aufgrund von | 0,0 | -15.710,5 | 15.710,5 |
| Sonderabschreibungen: Umgliederung | |||
| Unversteuerte Rücklagen | 0,0 | -15.710,5 | 15.710,5 |
| Steuerrückstellungen: Umgliederung | 6.060,9 | 3.927,6 | 2.133,3 |
| Rückstellungen | 152.481,6 | 3.927,6 | 148.554,0 |
| Bilanzsumme | 1.348.486,2 | 0,0 | 1.348.486,2 |
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert, um die planmäßige, nach der linearen Methode vorgenommenen Abschreibung angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden als Aufwand erfasst.
Die Herstellungskosten von selbsterstellten Sachanlagen umfassen die Einzelkosten, angemessene Teile der Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten sowie Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen, für betriebliche Altersversorgung und für Abfertigungen. Vom Wahlrecht der Aktivierung von Fremdkapitalzinsen wird nicht Gebrauch gemacht.
Der Rahmen der Nutzungsdauer beträgt für die einzelnen Anlagegruppen:
| Nutzungsdauer in Jahren | von | bis |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| a) Lizenzen, Know-how und Mietrechte | 3 | 20 |
| b) Software | 4 | 4 |
| c) Firmenwert | 15 | 15 |
| Sachanlagen | ||
| a) Grundstücksgleiche Rechte | 99 | 99 |
| b) Gebäude | ||
| Wohngebäude | 50 | 50 |
| Geschäfts- und Fabriksgebäude | 25 | 50 |
| c) Technische Anlagen und Maschinen | 10 | 25 |
| d) Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 | 20 |
Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Zeitwert erfolgen, wenn die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.
Für Firmenwerte, die vor dem 1. Jänner 2016 zugegangen sind, wurde die bisherige Nutzungsdauer von 15 Jahren beibehalten.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten oder, bei voraussichtlich dauernder Wertminderung, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Beteiligungen wird grundsätzlich das Discounted Cash-Flow-Verfahren gemäß dem Fachgutachten zur Unternehmensbewertung KFS/BW 1 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder herangezogen. Der beizulegende Wert bzw. der Unternehmenswert wird aus den mit den gewichteten Kapitalkosten diskontierten geschätzten künftigen Cashflows abgeleitet.
Die Cashflows werden aus den Planungen bzw. Prognosen abgeleitet und beruhen auf zukunftsbezogenen Annahmen, im Unternehmensbereich Fasern insbesondere auf Preis- und Mengenentwicklungen beim Absatz, den Produktionsmengen sowie den dazu notwendigen Kosten speziell für Rohstoffe, Energie, Personal und Steuern. Diese Daten basieren insbesondere auf internen Annahmen unter Berücksichtigung des erwarteten Marktumfeldes und der Marktpositionierung sowie auf externen Marktannahmen aus Marktstudien oder Konjunkturaussichten. Nach dem Detailplanungszeitraum wird basierend auf den Annahmen des letzten Planjahres mit einer ewigen Rente unter Berücksichtigung einer nachhaltigen langfristigen Wachstumsrate gerechnet.
Als Abzinsungssatz wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model ermittelter Mischsatz aus der Fremdkapitalverzinsung und der Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen (WACC). Dieser Abzinsungssatz spiegelt die gegenwärtigen Markteinschätzungen und die speziellen Risiken der betroffenen Beteiligungen wider.
Ausleihungen werden mit dem Nominalwert, bei Unverzinslichkeit mit dem Barwert bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet.
In den Wertpapieren (Wertrechten) des Anlagevermögens sind auch Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen enthalten, die in Höhe des Deckungskapitals aktiviert werden. Die Erträge aus dieser Rückdeckungsversicherung werden in den Aufwendungen für Altersversorgung erfasst.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nachhaltig weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt. Beim Firmenwert unterbleibt gemäß § 208 Abs 2 UGB die Zuschreibung.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet.
Unfertige Erzeugnisse und fertige Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten (im Sinne des § 206 UGB), jedoch höchstens zum voraussichtlichen Verkaufserlös – abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten – angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten auf Basis einer Normalauslastung sowie Aufwendungen für freiwillige soziale Leistungen, für betriebliche Altersversorgung und für Abfertigungen. Aufwendungen für Fremdkapitalzinsen sowie allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten werden nicht aktiviert. Wirtschaftliche und technische Risiken werden durch Abschläge angemessen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Forderungen werden einzeln bewertet. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Bei der Ermittlung der Höhe der Einzelwertberichtigung werden erhaltene Sicherheiten, wie Bankgarantien und Kreditversicherungen, angemessen berücksichtigt. Ist eine Forderung gänzlich uneinbringlich, wird die Forderung mit 100 Prozent wertberichtigt (auf Basis des Nettobetrages). Pauschale Wertberichtigungen werden nicht gebildet.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschreibung nachhaltig weggefallen sind.
Betreffend die Bewertung von Forderungen in Fremdwährungen verweisen wir auf den Punkt Fremdwährungsumrechnung.
Die gemäß Emissionszertifikategesetz unentgeltlich zugeteilten Emissionszertifikate werden in der Bilanz entsprechend der AF-RAC-Stellungnahme "Bilanzierung von CO2 -Emissionszertifikaten gemäß UGB" vom Dezember 2015 dargestellt. Die aus dem aktuellen Geschäftsjahr und dem Vorjahr nicht verbrauchten Emissionszertifikate von insgesamt 815.328 Stück (31.12.2015: 701.231 Stück) hatten zum 31. Dezember 2016 einen Marktwert von TEUR 5.340,4 (31.12.2015: TEUR 5.764,1).
Betreffend die Bewertung von Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährungen wird auf die unter dem Punkt Fremdwährungsumrechnung beschriebene Vorgehensweise verwiesen.
Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatzes von 25 Prozent gebildet. Dabei werden mangels steuerlicher Verlustvorträge keine latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die sich bei der Umstellung zum 1. Jänner 2016 ergebenden aktiven latenten Steuern sind vollständig erfasst.
Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgelder werden im Einklang mit der AFRAC-Stellungnahme "Rückstellungen für Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeldund vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches" nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer", wie dieser in der EU anzuwenden ist, unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Method (laufendes Einmalprämienverfahren) berechnet. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt. Zukünftige Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuationsabschläge werden berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze im Periodenaufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die in der Bilanz erfasste leistungsorientierte Verpflichtung aus einem Versorgungsplan stellt den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung dar.
Änderungen der oben genannten Personalrückstellungen, darunter auch die Aufwendungen aus der Aufzinsung dieser Rückstellungen, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen. Übersteigen jedoch in einem Geschäftsjahr die Verminderungen insgesamt die Zuweisungen an die jeweiligen Personalrückstellungen, wird der positive Saldo im Posten Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen. Zahlungen für beitragsorientierte Verpflichtungen werden im Personalaufwand erfasst.
In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich sind. Bei der Bewertung werden Rückgriffsansprüche auf andere Parteien angemessen berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen werden mit einem marktüblichen und laufzeitadäquaten Zinssatz abgezinst.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Bewertung von Verbindlichkeiten in Fremdwährungen wird unter dem Punkt Fremdwährungsumrechnung erläutert.
Bestehen Sicherungsgeschäfte in Bezug auf eine Währung, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten bis zum Nominale der Sicherungsgeschäfte mit einem Kurs umgerechnet, der dem gewogenen Durchschnitt aus den Terminkursen der Sicherungsgeschäfte entspricht.
Soweit das Nominale der monetären Posten über das Nominale der Sicherungsgeschäfte hinausgeht und sofern keine Sicherungsgeschäfte bestehen, so werden auf diese Währung lautende monetäre Posten entsprechend dem imparitätischen Realisationsprinzip mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Ersterfassung, im Fall eines Kursverlustes aber mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in Euro herangezogen:
Fremdwährungskurse
| Forderungen | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|---|
| Stichtagskurs | EUR/USD | 1,0541 | 1,0926 |
| Durchschnittlicher Sicherungskurs | EUR/USD | 1,1317 | 1,1621 |
| Stichtagskurs | EUR/CNY | 7,3202 | 7,0910 |
| Durchschnittlicher Sicherungskurs | EUR/CNY | 7,5829 | 8,0237 |
| Verbindlichkeiten | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
| Stichtagskurs | EUR/USD | 1,0541 | 1,0926 |
Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt.
Der Posten Rechte beinhaltet zum Großteil ein Mitbenützungsrecht an der Abwasserreinigungsanlage des Wasserreinhaltungsverbandes Lenzing-Lenzing AG sowie das Recht auf Energiebezug von der RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, einer von der Gesellschaft gemeinsam mit der Energie AG Oberösterreich Umwelt Service GmbH betriebenen Reststoffverwertungsanlage.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden immaterielle Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 14,4 (2015: TEUR 916,1) von verbundenen Unternehmen erworben.
In den immateriellen Vermögensgegenständen sind solche immateriellen Vermögensgegenstände, die von einem verbundenen Unternehmen erworben wurden, mit einem Buchwert von TEUR 506,9 (31.12.2015: TEUR 734,5) enthalten.
Der Firmenwert wird planmäßig, nach der linearen Methode über die Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Die gewählte Nutzungsdauer orientiert sich an der durchschnittlichen Restlaufzeit der im Zuge der Übernahme übernommenen Verpflichtungen.
Außerplanmäßige Abschreibungen wurden in Höhe von TEUR 1.425,0 (2015: TEUR 0,0) für Technische Anlagen und Maschinen vorgenommen.
Nach Unternehmensbereichen ergibt sich folgende Aufgliederung der Zugänge zu den immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen:
| Unternehmensbereich | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Fasern | 37.724,0 | 33.408,4 |
| Zentralbereiche (Umwelt, Information & Kommunika tion, Infrastruktur) |
14.500,7 | 12.296,4 |
| Energie | 4.451,9 | 1.249,7 |
| Zellstoff | 8.594,7 | 4.110,6 |
| Übrige | 3.303,9 | 2.500,8 |
| Gesamt | 68.575,2 | 53.565,9 |
Die Abgänge von immateriellen Vermögensgegenständen und von Sachanlagen hatten Anschaffungs- und Herstellungskosten von TEUR 2.557,0 (2015: TEUR 6.046,0) und einen Buchwert von TEUR 17,9 (2015: TEUR 58,1).
Die grundstücksgleichen Rechte beinhalten im Wesentlichen ein erworbenes Baurecht mit einem Buchwert von TEUR 566,4 (31.12.2015: TEUR 573,1).
Die Auflistung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen der Lenzing AG kann der am Ende dieses Anhangs angeschlossenen Beteiligungsliste entnommen werden.
Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen die Gründung der Lenzing Singapore Pte. Ltd., (TEUR 1.000,0) und Zuschüsse an die indirekte Tochtergesellschaft Lenzing (Nanjing) Fibers, Co., Ltd. (TEUR 587,1, 2015: TEUR 5.050,6).
Im Geschäftsjahr 2016 wurde die EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH teilweise verkauft. Die Auswirkungen auf das Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2016 sind unter dem Punkt Finanzergebnis erläutert.
Die Ausleihungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Ausleihungen | Bilanzwert | mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr |
mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| Ausleihungen an verbundene Un ternehmen |
44.862,8 | 5.135,5 | 39.727,3 |
| Vorjahr | 84.743,1 | 56.453,5 | 28.289,6 |
| Sonstige Ausleihungen | 8.518,5 | 760,5 | 7.758,0 |
| Vorjahr | 603,3 | 179,8 | 423,5 |
| Gesamt | 53.381,3 | 5.896,0 | 47.485,3 |
| Vorjahr | 85.346,4 | 56.633,3 | 28.713,1 |
Bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurde im Geschäftsjahr 2015 gemäß § 208 Abs. 2 UGB idF vor RÄG 2014 von einer möglichen Zuschreibung in Höhe von TEUR 2.399,2 kein Gebrauch gemacht. Die künftige steuerliche Belastung daraus beträgt TEUR 599,8. Im Geschäftsjahr 2016 wurde die Zuschreibung in Höhe von TEUR 2.399,2 gemäß RÄG 2014 erfolgswirksam gebucht. Dabei wurde gemäß § 124b Z 270 EStG eine steuerliche Zuschreibungsrücklage gebildet.
Die Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens enthalten den Großanlegerfonds GF82 von TEUR 8.805,0 (31.12.2015: TEUR 8.887,0), der zur Deckung der Pensionsrückstellung dient. Dieser Fonds veranlagt nach den Vorschriften des Pensionskassengesetzes und ist per Jahresende im Wesentlichen in Euro-Anleihen veranlagt.
Ebenfalls beinhaltet dieser Posten Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen von TEUR 3.274,6 (31.12.2015: TEUR 3.407,2) betreffend Pensionsverpflichtungen und sonstige Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens von TEUR 6.483,7 (31.12.2015: TEUR 6.941,7).
Im Geschäftsjahr 2015 wurden die Anteile an der Bahia Specialty Cellulose S.A. (TEUR 0,0) verkauft.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Holz und Zellstoff für die Faserproduktion, Chemikalien für sämtliche Geschäftsbereiche sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile.
Die Bestände an unfertigen und fertigen Erzeugnissen betreffen im Wesentlichen Fasern der Dachmarken Lenzing Viscose® und TENCEL® sowie Faserzellstoff.
Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind inklusive der im Rahmen des Factoring verkauften Forderungen TEUR 68.218,7 (31.12.2015: TEUR 69.334,5) nach Abzug von Selbstbehalten versichert und in Höhe von TEUR 5.568,0 (31.12.2015: TEUR 6.710,0) durch Garantien besichert. Wechselmäßige Verbriefungen liegen weder zum 31. Dezember 2016 noch zum 31. Dezember 2015 vor.
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungsverrechnungen in Höhe von TEUR 76.232,6 (31.12.2015: TEUR 75.253,2) sowie sonstigen Verrechnungen von TEUR 26,3 (31.12.2015: TEUR 15,2) und Forderungen aus Steuerumlagen in Höhe von TEUR 9.564,2 (31.12.2015: TEUR 7.620,8).
Soweit Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen verbundenen Unternehmen in wirtschaftlicher Betrachtungsweise einander aufrechenbar gegenüberstehen, werden diese bei gleichem Gläubiger und Schuldner gegeneinander aufgerechnet.
Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultieren aus der Leistungsverrechnung an die Lenzing Papier GmbH.
| Sonstige Forderungen und Vermögens gegenstände |
31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Guthaben aus der Verrechnung mit dem Finanzamt | 26.239,3 | 26.945,4 |
| Nicht bevorschusster Betrag aus verkauften Forderungen |
6.742,3 | 6.615,2 |
| Emissionszertifikate | 6.165,7 | 6.074,7 |
| Abgrenzung von Kostenersätzen | 835,5 | 825,11 |
| An- und Vorauszahlungen | 1.030,2 | 222,5 |
| Übrige | 28.310,4 | 3.813,9 |
| Gesamt | 69.323,3 | 44.496,91 |
1) Angepasst nach RÄG 2014
In den übrigen sonstigen Forderungen sind Forderungen aus dem Verkauf von Beteiligungen in Höhe von TEUR 22.236,0 enthalten.
In den sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen sind Erträge in Höhe von TEUR 51.781,2 (31.12.2015: TEUR 25.862,3; angepasst nach RÄG 2014) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Die latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet:
| Stand der temporären Differenzen | 31.12.2016 | 01.01.2016 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegen stände |
16.334,5 | 16.782,6 |
| Finanzanlagen | 19.929,8 | 21.186,6 |
| Unversteuerte Rücklagen | -15.143,2 | -15.682,7 |
| Rückstellungen | 49.735,7 | 43.525,3 |
| Verbindlichkeiten | 576,1 | 729,7 |
| Betrag Gesamtdifferenzen | 71.432,9 | 66.541,5 |
| Daraus resultierende aktive latente Steuern per 31.12. (25%) |
17.858,2 | 16.635,4 |
Im Posten Rückstellungen sind im Wesentlichen zeitliche Unterschiede zwischen dem unternehmensrechtlichen und dem steuerrechtlichen Wertansatz bei Rückstellungen für Sozialkapital (Pensionen und Abfertigungen) und Jubiläumsgelder sowie Unterschiede bei den Wertansätzen von langfristigen Rückstellungen einbezogen.
| Entwicklung der latenten Steuern | 31.12.2016 |
|---|---|
| TEUR | |
| Stand am 31.12.2015 (passive latente Steuern aus unversteuerten Rücklagen) |
-3.927,6 |
| Erfolgswirksame Veränderung aufgrund RÄG-Erstanwendung 2016 | 20.563,0 |
| Stand am 1.1.2016 (aktive latente Steuern) | 16.635,4 |
| Erfolgswirksame Veränderung | 1.222,9 |
| Stand am 31.12.2016 (aktive latente Steuern) | 17.858,2 |
Temporäre Unterschiede aufgrund von steuerlichen Siebentelabschreibungen (§ 12 Abs 3 Z 2 KStG) sind mit TEUR 21.952,5 (31.12.2015: TEUR 23.431,6) im Posten Finanzanlagen enthalten.
Die unversteuerten Rücklagen wurden entsprechend RÄG 2014 in die Gewinnrücklagen umgegliedert. Temporäre Unterschiede zum steuerrechtlichen Wertansatz führen zu passiven latenten Steuern (vor Saldierung).
Das Grundkapital der Lenzing AG zum 31. Dezember 2016 beträgt EUR 27.574.071,43 (31.12.2015: EUR 27.574.071,43) und ist in 26.550.000 Stückaktien (31.12.2015: 26.550.000) eingeteilt. Der auf eine Stückaktie entfallende Anteil am Grundkapital beträgt etwa EUR 1,04. Jede Stammaktie ist am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt und vermittelt die gleichen Rechte und Pflichten, insbesondere das Recht auf eine beschlossene Dividende und das Stimmrecht in der Hauptversammlung. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt. Andere Klassen von Anteilen sind nicht ausgegeben worden.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, mit der Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von 5 Jahren – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und Sacheinlagen um maximal EUR 13.358.625,00 (entspricht 12.862.500 Stammaktien oder 50 Prozent des Grundkapitals per 31. Dezember 2010) zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital ist mit 10. Dezember 2015 abgelaufen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 10. Dezember 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, bis spätestens 9. Dezember 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrates Wandelschuldverschreibungen auszugeben, die ein Bezugsrecht bzw. eine Umtauschpflicht auf bis zu 12.862.500 Stammaktien (entspricht 50 Prozent des Grundkapitals per 31. Dezember 2010) gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Das obige bedingte Kapital wurde nicht ausgenützt und ist am 9. Dezember 2015 abgelaufen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 28. April 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 28. April 2014 über die Börse zu erwerben, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20 Prozent unter und der höchste Gegenwert nicht mehr als 10 Prozent über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 3 Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung einer oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch – allenfalls in Tranchen – gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu EUR 13.778.412,00 durch Ausgabe von bis zu 13.274.000 Stückaktien zu erhöhen ("genehmigtes Kapital"). Dieses genehmigte Kapital wurde im Firmenbuch am 26. Mai 2016 eingetragen.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 22. April 2015 ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis spätestens 22. April 2020 Wandelschuldverschreibungen – auch in mehreren Tranchen – auszugeben, die ein Bezugs- oder Umtauschrecht bzw. eine Bezugs- oder Umtauschpflicht auf bis zu 13.274.000 Aktien gewähren bzw. vorsehen ("bedingtes Kapital"). Die Bedienung kann über das bedingte Kapital und/oder über eigene Aktien erfolgen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 20. April 2016 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates auf Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft während einer Geltungsdauer von 30 Monaten ab dem 20. April 2016 über die Börse zu erwerben, wobei der niedrigste Gegenwert nicht mehr als 20 Prozent unter und der höchste Gegenwert nicht mehr als 10 Prozent über dem durchschnittlichen Börsenschlusskurs der letzten 3 Börsetage vor Erwerb der Aktien liegen darf. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung einer oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Darüber hinaus wurde der Vorstand ermächtigt, erforderlichenfalls das Grundkapital durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Der Vorstand hat von den am bzw. bis 31. Dezember 2016 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Berichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes verwendet werden dürfen. Sie wurden durch Zufuhr von Mitteln gebildet, welche von den Aktionären über das Grundkapital hinaus zugeflossen sind.
In 2015 wurde mit Herrn Dr. Stefan Doboczky, MBA eine langfristige Bonusvereinbarung abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Aufwand für den Bonusanspruch, der in Eigenkapitalinstrumenten erfüllt wird, von TEUR 742,9 (2015: TEUR 433,3) innerhalb des Personalaufwandes erfasst. Gegenläufig wurde im Eigenkapital eine Optionsrücklage mit dem gleichen Betrag erhöht. Zu weiterführenden Angaben wird auf den Punkt Organe und Arbeitnehmer verwiesen.
Die freien Gewinnrücklagen können jederzeit aufgelöst und als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Die Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand einschließlich der Emissionszertifikate werden als gesonderter Hauptposten zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ausgewiesen. Die Aufgliederung ist aus der Übersicht über die Entwicklung der Zuschüsse der öffentlichen Hand ersichtlich.
Die Auflösung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagen und wird offen mit den Abschreibungen saldiert. Der Zuschuss aus Emissionszertifikaten wurde dem Verbrauch entsprechend aufgelöst.
Die sonstigen Rückstellungen entwickeln sich wie folgt:
| 2016 Rückstellungen für | Stand 31.12.2015 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Umgliederung | Stand 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Sozialplan | 620,3 | -385,0 | -146,9 | 0,0 | -88,4 | 0,0 |
| Drohende Verluste | 15.098,6 | -929,0 | -4.009,4 | 5.375,2 | 0,0 | 15.535,5 |
| Schadensfälle | 6.420,0 | -317,6 | -102,4 | 350,0 | 0,0 | 6.350,0 |
| Noch nicht abgerechnete Lieferungen/ Leistungen |
2.946,4 | -2.871,8 | -74,6 | 3.379,5 | 0,0 | 3.379,5 |
| Jubiläumsgelder | 11.703,3 | -437,4 | 0,0 | 1.776,3 | 0,0 | 13.042,2 |
| Sonderzahlungen | 8.988,7 | -6.712,7 | -2.276,0 | 23.104,7 | 0,0 | 23.104,7 |
| Resturlaube | 6.106,9 | -6.106,9 | 0,0 | 7.058,7 | 0,0 | 7.058,7 |
| Sonstige Personalaufwendungen | 5.521,4 | -4.052,0 | -551,6 | 4.997,0 | 0,0 | 5.914,9 |
| Übrige | 8.357,7 | -5.555,7 | -989,7 | 8.457,4 | 0,0 | 10.269,7 |
| Gesamt | 65.763,3 | -27.368,1 | -8.150,5 | 54.498,9 | -88,4 | 84.655,2 |
| 2015 Rückstellungen für | Stand 01.01.2015 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | Umgliederung | Stand 31.12.2015 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Sozialplan | 1.532,4 | -989,8 | -417,0 | 0,0 | 494,7 | 620,3 |
| Drohende Verluste | 16.851,6 | -1.555,7 | -4.791,6 | 4.594,3 | 0,0 | 15.098,6 |
| Schadensfälle | 6.000,0 | 0,0 | 0,0 | 420,0 | 0,0 | 6.420,0 |
| Noch nicht abgerechnete Lieferungen/ Leistungen |
3.518,7 | -3.369,9 | -181,0 | 2.978,5 | 0,0 | 2.946,4 |
| Jubiläumsgelder | 10.718,0 | -726,4 | 0,0 | 1.711,7 | 0,0 | 11.703,3 |
| Sonderzahlungen | 12.010,7 | -12.010,7 | 0,0 | 8.988,7 | 0,0 | 8.988,7 |
| Resturlaube | 5.072,8 | -5.072,8 | 0,0 | 6.106,9 | 0,0 | 6.106,9 |
| Sonstige Personalaufwendungen | 4.645,7 | -3.942,0 | -262,3 | 5.080,0 | 0,0 | 5.521,4 |
| Übrige | 3.641,7 | -2.638,7 | -613,4 | 7.968,1 | 0,0 | 8.357,7 |
| Gesamt | 63.991,6 | -30.306,0 | -6.265,3 | 37.848,2 | 494,7 | 65.763,3 |
Die Rückstellungen für den Sozialplan betrafen Vorsorgen aufgrund des Personalabbaus im Rahmen der Reorganisation und des Kostenoptimierungsprogramms "excelLENZ 2.0" aus Vorjahren. Zum 31. Dezember 2016 ist das Personalabbauprogramm abgeschlossen.
Die Rückstellungen für drohende Verluste betreffen im Wesentlichen Vorsorgen für nachteilige Verträge, Haftungsübernahmen und Verpflichtungen aus zu erbringenden Infrastrukturleistungen.
Die Rückstellungen für Schadensfälle betreffen vor allem Verpflichtungen für Rechtsstreitigkeiten. Die Rechtsstreitigkeiten umfassen insbesondere die Vorsorge für ein juristisches Verfahren, bei dem die Lenzing Gruppe gegen Patentrechtsverletzungen vorgeht.
Die übrigen Rückstellungen betreffen vor allem Prüfungs- und Beratungskosten, Nachlässe und Rabatte, Provisionen sowie die verbrauchten Emissionszertifikate.
| 2016 Rückstellungen für | Pensionen | Jubiläums gelder |
|
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| In der Bilanz erfasste Werte: | |||
| Rückstellung zum 31.12.2015 | 27.140,4 | 53.517,1 | 11.703,3 |
| Transfer zwischen Konzerntöchtern | 0,0 | -222,2 | 28,0 |
| Periodenaufwand | 2.657,9 | 11.248,3 | 1.715,7 |
| Auszahlungen | -2.189,5 | -3.191,2 | -404,9 |
| Umgliederung von Sozialplan | 0,0 | 88,4 | 0,0 |
| Rückstellung zum 31.12.2016 | 27.608,8 | 61.440,3 | 13.042,2 |
| Wert nach § 14 EStG | 16.021,8 | 35.511,3 | 7.530,1 |
| Aufwand im Geschäftsjahr: | |||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 8,0 | 1.961,8 | 606,5 |
| Zinsaufwand | 534,9 1.134,8 |
235,0 | |
| Realisierung versicherungsmathemati scher Verlust (+) /Gewinn (-) |
2.115,0 | 8.151,7 | |
| Periodenaufwand | 2.657,9 | 11.248,3 | 1.715,7 |
| Annahmen zur Berechnung der erwarteten leistungsorientierten Ansprüche zum 31.12.2016: |
|||
| Diskontierungszinssatz | 1,40% | 1,50% | 1,50% |
| Pensionssteigerung | 0,00/2,50/ 3,00% |
- | - |
| Gehaltssteigerung | 3,00% | 3,00% | 3,00% |
| Pensionseintrittsalter Frauen/Männer/ Schwerarbeiter |
58/63/57 Jahre |
58/63/57 Jahre |
58/63/57 Jahre |
| Fluktuationsabschlag | - | 0,00-3,68% | 0,00-5,47% |
Im Zuge der Verwendung und Teilauflösung der Rückstellung für den Sozialplan wurden Abfertigungsrückstellungen aus der Rückstellung für den Sozialplan wieder in die Rückstellung für Abfertigungen umgegliedert.
| 2015 Rückstellungen für | Abferti Pensionen gungen |
Jubiläums gelder |
|
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| In der Bilanz erfasste Werte: | |||
| Rückstellung zum 31.12.2014 | 29.156,3 | 56.441,7 | 10.718,0 |
| Lenzing Technik GmbH | 0,0 | 2.826,5 | 916,1 |
| Periodenaufwand | 186,4 | -1.713,1 | 763,8 |
| Auszahlungen | -2.202,3 | -3.543,3 | -694,6 |
| Umgliederung zu Sozialplan | 0,0 | -494,7 | 0,0 |
| Rückstellung zum 31.12.2015 | 27.140,4 | 53.517,1 | 11.703,3 |
| Wert nach § 14 EStG | 16.441,7 | 32.594,8 | 7.062,0 |
| Aufwand im Geschäftsjahr: | |||
| Laufender Dienstzeitaufwand | 10,0 | 2.057,2 | 755,5 |
| Zinsaufwand | 477,9 | 950,4 | 175,9 |
| Realisierung versicherungsmathemati scher Verlust (+) /Gewinn (-) |
-301,5 | -4.720,7 | -167,6 |
| Periodenaufwand | 186,4 | -1.713,1 | 763,8 |
| Diskontierungszinssatz | 2,05% | 2,15% | 2,05% |
|---|---|---|---|
| Pensionssteigerung | 0,00/2,50/ 3,00% |
- | - |
| Gehaltssteigerung | 3,00% | 3,00% | 3,00% |
| Pensionseintrittsalter Frauen/Männer/ Schwerarbeiter |
58/63/57 Jahre |
58/63/57 Jahre |
58/63/57 Jahre |
| Fluktuationsabschlag | - | 0,00-4,01% | 0,00-6,75% |
Mit Wirkung vom 1. Mai 2015 sind Teilbereiche der "Lenzing Technik Viskose (LTV)", "Lenzing Technik Zellstofftechnik (LTZ)", "Lenzing Technik Fertigung (LTF)", des "Lenzing Technik Hauptlagers" sowie Teilbereiche der "Lenzing Technik Automation (LTA)" von der Lenzing Technik GmbH zur Lenzing AG übergegangen. Dabei wurden Personalverpflichtungen für die betroffenen Mitarbeiter/innen übernommen (TEUR 3.930,5).
Im Geschäftsjahr 2015 wurde die Lenzing AG von der Lenzing Technik GmbH für Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeiter/innen im Zuge der Veräußerung des Teilbereichs "Lenzing Technik Automation und Robotik" sowie des Teilbereichs "Lenzing Technik Blechtechnik" in Anspruch genommen (TEUR 187,9).
Im Zuge der Dotierung der Rückstellung für den Sozialplan wurden bereits zuvor rückgestellte Abfertigungsrückstellungen verwendet und 2015 in der Rückstellung für den Sozialplan ausgewiesen bzw. verwendet.
Für die Berechnung der Pension-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wurde ein Abzinsungssatz verwendet, der aus erstrangigen festverzinslichen Industrieanleihen mit AA-Rating nach dem Standard eines international tätigen Versicherungsmathematikers abgeleitet wurde. Anleihen, die im Vergleich zu den anderen Anleihen in ihrer Risikoeinstufung deutlich höhere oder niedrigere Zinsen aufweisen ("statistische Ausreißer"), wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Währung und die Laufzeiten der zu Grunde gelegten Anleihen orientieren sich an der Währung und den voraussichtlichen Laufzeiten der zu erfüllenden Verpflichtungen.
Die geschätzten Gehalts- und Pensionssteigerungen, die auch für die Zukunft als realistisch angesehen werden, wurden aus einer Durchschnittsbetrachtung der vergangenen Jahre abgeleitet.
Das für die Berechnung herangezogene Pensionsantrittsalter richtet sich nach den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen. Für die Berechnung der leistungsorientierten Pensionspläne werden in beiden Geschäftsjahren die biometrischen Rechnungsgrundlagen von Pagler & Pagler AVÖ 2008 P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung Angestellte verwendet.
Die Berechnung der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung erfolgt unter Berücksichtigung eines Fluktuationsabschlages. Dieser wird nach Dienstjahren gestaffelt und beruht auf den durchschnittlichen Austrittszahlen der letzten fünf Jahre. Für die Berechnung der leistungsorientierten Abfertigungspläne wird in beiden Geschäftsjahren eine Fluktuationswahrscheinlichkeit angesetzt, die alle Austrittsgründe ohne Abfertigungsanspruch beinhaltet.
In der Lenzing AG gibt es sowohl beitrags- als auch leistungsorientierte Pensionsvorsorgepläne. Bei beitragsorientierten Pensionszusagen treffen die Gesellschaft nach Zahlung der vereinbarten Prämien keine Verpflichtungen mehr. Eine Rückstellung wird daher nicht angesetzt.
Den leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird durch die Bildung von Pensionsrückstellungen Rechnung getragen. Das Risiko im Zusammenhang mit diesen leistungsorientierten Pensionsplänen verbleibt bei der Lenzing AG. Die Berechnung erfolgt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer".
Mitarbeiter/innen, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 1,53 Prozent des Lohnes bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen.
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen ist die Lenzing AG verpflichtet, Jubiläumsgeldzahlungen zu leisten, sofern ein Arbeitnehmer für eine bestimmte Dauer im Unternehmen beschäftigt war. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Die bei den betreffenden Jubiläen voraussichtlich zu zahlenden Beträge werden auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt. Der Barwert des auf die Dienstzeit bis zum Bilanzstichtag entfallenden Betrages wird rückgestellt.
Die Verpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitarbeiter/innen des verkauften Geschäftsbereiches Kunststoffmaschinen (nunmehr SML Maschinengesellschaft mbH) sowie für ehemalige Mitarbeiter/ innen der ausgegliederten Bereiche Technik (nunmehr Lenzing Technik GmbH) und Folie (nunmehr Lenzing Plastics GmbH & Co KG), Bildungszentrum (nunmehr BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH) werden bis zur Höhe der fiktiven Ansprüche zum Zeitpunkt des Verkaufs bzw. der Ausgliederung weiterhin von der Gesellschaft getragen. Der Barwert zum Bilanzstichtag wird in Bezug auf diese Verpflichtungen rückgestellt, wobei für die Barwertermittlung angenommen wird, dass die Abfertigungen mit dem Übertritt der betreffenden Dienstnehmer in den Ruhestand fällig werden.
In den Verbindlichkeiten sind folgende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über 5 Jahren enthalten:
| Verbindlichkeiten | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen | 110.500,0 | 110.500,0 |
| Sonstige zinstragende Verbindlichkeiten | 2.162,5 | 2.594,4 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter nehmen |
38.000,0 | 38.000,0 |
| Gesamt | 150.662,5 | 151.094,4 |
In 2010 wurde eine siebenjährige Anleihe mit einem Fixzinssatz von 3,875 Prozent und einem Nominale von TEUR 120.000,0 begeben. Sie ist am 27. September 2017 fällig.
Im Geschäftsjahr 2012 hat die Lenzing AG Schuldscheine in Höhe von TEUR 184.500,0 platziert. Die Schuldscheine wurden mit einer Laufzeit von 4 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung und mit einer Laufzeit von 10 Jahren nur mit fixer Verzinsung abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein weiteres Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 29.000,0 mit einer Laufzeit von 5 Jahren und fixer Verzinsung aufgenommen.
Im Geschäftsjahr 2015 hat sich die Lenzing AG auf die Refinanzierung der Schuldscheine samt Volumensausdehnung geeinigt. Bestehende Schuldscheine in Höhe von TEUR 75.000,0 und einer ursprünglichen Laufzeit von 4 und 7 Jahren mit variabler Verzinsung wurden gekündigt und neue Schuldscheine samt Volumensaufstockung ausgegeben (TEUR 99.000,0). Die neuen Schuldscheine wurden mit einer Laufzeit von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung und mit einer Laufzeit von 10 Jahren nur mit fixer Verzinsung abgeschlossen.
Im Geschäftsjahr 2016 hat die Lenzing AG von den bestehenden Schuldscheinen TEUR 40.500,0 planmäßig zurückgezahlt.
Die sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten enthalten ERP-Kredite, Forschungsförderungskredite und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen zinstragenden Verbindlichkeiten von TEUR 44.425,3 (31.12.2015: TEUR 52.114,0) sind wie im Vorjahr keine durch Grundpfandrechte und sonstige dingliche Sicherheiten besichert.
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen TEUR 16.381,8 (31.12.2015: TEUR 11.776,6) Lieferungen und Leistungsverrechnungen, TEUR 321,5 (31.12.2015: TEUR 392,8) sonstige Verrechnungen sowie TEUR 12.559,6 (31.12.2015: TEUR 7.877,3) Verbindlichkeiten aus Steuerumlagen. Weiters bestehen Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von TEUR 52.000,0 (31.12.2015: TEUR 52.000,0) gegenüber der Lenzing Global Finance GmbH aus der Weiterverrechnung der vereinnahmten finanziellen Mittel aus den von der Lenzing Global Finance GmbH im Geschäftsjahr 2015 und 2012 begebenen Schuldscheinen.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 16.656,4 (31.12.2015: TEUR 14.661,8) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden. Davon betreffen TEUR 4.789,4 (31.12.2015: TEUR 3.757,7) Verbindlichkeiten für das Altersteilzeitmodell gem. § 27 ALVG.
Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet im Wesentlichen transitorisch abgegrenzte Zinsenzuschüsse des Umwelt- und des Forschungsförderungsfonds.
Haftungsverhältnisse liegen in folgendem Umfang vor:
| Haftungsverhältnisse | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Bürgschafts- und Garantieerklärungen für den Wasserreinhaltungsverband Lenzing-Lenzing AG für den Bau der zweiten und dritten Ausbaustufe der Abwasserreinigungsanlage |
1.186,0 | 2.971,4 |
| Haftungsübernahmen für verbundene Unternehmen | 142.514,7 | 174.935,2 |
| Haftungsübernahmen gegenüber Dritten | 17.717,4 | 16.732,9 |
| Gesamt | 161.418,1 | 194.639,5 |
Es bestehen Factoring-Vereinbarungen, welche im Punkt Angaben zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen und außerbilanziellen Geschäften erläutert werden. Für den theoretischen kreditrisikobedingten Verlust für die Übernahme der Ausfallshaftung durch die Lenzing AG in Höhe von TEUR 6.617,4 (31.12.2015: TEUR 6.482,9) wird eine Haftungsübernahme gegenüber Dritten ausgewiesen.
Die Lenzing AG hat harte Patronatserklärungen, die in ihrer Höhe unbestimmt sind, abgegeben. Die Lenzing AG verpflichtet sich darin, die Lenzing Fibers (Grimsby) Limited sowie die Lenzing Fibers Inc. mit ausreichenden Mitteln auszustatten, damit sie ihre finanziellen Verpflichtungen aus abgeschlossenen Energielieferverträge erfüllen können.
Des Weiteren besteht eine Garantieerklärung der Lenzing AG, die in ihrer Höhe unbestimmt ist, in der sie garantiert, dass die Pulp Trading GmbH ihre finanziellen Verpflichtungen aus einem abgeschlossenen Liefervertrag erfüllt.
Als international tätiges Unternehmen ist die Lenzing AG einer Vielzahl von rechtlichen und sonstigen Risiken ausgesetzt. Hierzu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produktmängel, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht, Arbeitnehmer und Umweltschutz (insbesondere aus Umweltschäden an Produktionsstandorten). Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren sind nicht vorhersagbar, sodass aufgrund von gerichtlichen und behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und wesentliche Auswirkungen auf die künftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Weitere Ausführungen sind dem Risikobericht im Lagebericht zum 31. Dezember 2016 der Lenzing AG zu entnehmen.
Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind in der Lenzing AG Rechtsstreitigkeiten anhängig, insbesondere im Bereich Patentrecht. Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die derzeit bekannten Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing AG haben bzw. eine entsprechende Risikovorsorge getroffen wurde.
Der Umsatz setzt sich wie folgt zusammen:
| Umsatzerlöse nach Märkten | 2016 | 20151 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Österreich | 145.533,3 | 148.708,9 |
| Europa inkl. Türkei ohne Österreich | 414.626,0 | 360.590,0 |
| Asien | 317.400,4 | 248.959,1 |
| Amerika | 52.358,2 | 45.439,2 |
| Sonstige | 24.146,6 | 20.910,2 |
| Gesamt | 954.064,4 | 824.607,4 |
1) Angepasst nach RÄG 2014
| Umsatzerlöse nach Bereichen | 2016 | 20151 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Fibers | 766.816,1 | 698.396,7 |
| Pulp, Energy, Sonstige | 187.248,4 | 126.210,7 |
| Gesamt | 954.064,4 | 824.607,4 |
1) Angepasst nach RÄG 2014
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten:
| Übrige sonstige betriebliche Erträge | 2016 | 20151 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Forschungs-, Lehrlings- und Bildungsprämien | 4.169,0 | 1.876,0 |
| Beiträge des österreichischen Forschungsförderungs fonds |
2.050,4 | 1.338,5 |
| Auflösung von Zuschüssen (Emissionszertifikaten) | 1.483,3 | 967,2 |
| Übrige | 1.063,8 | 722,1 |
| Gesamt | 8.766,6 | 4.903,8 |
1) Angepasst nach RÄG 2014
Die Aufwendungen für Altersversorgung (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen sowie Erträgen aus der Rückdeckungsversicherung) setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufwendungen für | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Beitragsorientierte Pläne (Pensionskassenbeiträge) | 1.229,4 | 1.197,9 |
| Leistungsorientierte Pläne | 2.520,1 | 85,3 |
| Gesamt | 3.749,5 | 1.283,2 |
Die Aufwendungen für Altersversorgung (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen sowie Erträgen aus der Rückdeckungsversicherung) verteilen sich wie folgt:
| Aufwendungen für | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Mitglieder des Vorstandes | ||
| Aktive Mitglieder | 114,9 | 159,4 |
| Ehemalige Mitglieder und deren Hinterbliebene | 910,3 | 74,1 |
| Leitende Arbeitnehmer | 98,4 | 106,5 |
| Andere Arbeitnehmer | 2.626,1 | 943,2 |
| Gesamt | 3.749,5 | 1.283,2 |
Die Lenzing AG hat eine Rückdeckungsversicherung für Pensionsansprüche abgeschlossen. Der Aufwand aus diesen Pensionszusagen (exkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen) in Höhe von TEUR 623,8 (2015: TEUR 614,9) sowie der Ertrag aus der Rückdeckungsversicherung von TEUR 150,5 (2015: TEUR 158,5) sind im Posten Aufwendungen für Altersversorgung enthalten.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen der Rückstellung für Abfertigungen und den Sozialplan) setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufwendungen für | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Abfertigungen (inkl. freiwilligen Abfertigungen) | 11.558,1 | -1.521,2 |
| Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | 1.129,8 | 994,3 |
| Gesamt | 12.687,9 | -526,9 |
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen (inkl. Rückstellungsdotierungen und -auflösungen) verteilen sich wie folgt:
| Aufwendungen für | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Mitglieder des Vorstandes | ||
| Aktive Mitglieder | 28,0 | 114,5 |
| Leitende Arbeitnehmer | 322,5 | -50,7 |
| Andere Arbeitnehmer | 12.337,4 | -590,7 |
| Gesamt | 12.687,9 | -526,9 |
Die Aufwendungen für Jubiläumsgelder (inkl. Rückstellungs-
dotierungen und -auflösungen) verteilen sich wie folgt:
| Aufwendungen für | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Löhne | 624,4 | 375,3 |
| Gehälter | 1.140,6 | 188,4 |
| Soziale Aufwendungen | -49,3 | 200,2 |
| Gesamt | 1.715,7 | 763,8 |
Die Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen beinhalten die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 57.936,5 (2015: TEUR 58.322,1) und die außerplanmäßigen Abschreibungen von TEUR 1.425,0 (2015: TEUR 0,0).
Die Erträge aus der Auflösung der Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand vermindern die Abschreibungen in folgender Höhe:
| Auflösung der | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand | 532,6 | 444,9 |
| Gesamt | 532,6 | 444,9 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen:
| Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Vertriebsaufwendungen (inkl. Werbeaufwendungen) | 46.250,8 | 46.200,8 |
| Instandhaltungen und Fremdleistungen | 22.268,0 | 18.162,8 |
| Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen | 15.107,1 | 18.175,5 |
| Konzernleistungen | 12.065,4 | 10.814,4 |
| Reise- und Fahrtkosten | 4.168,5 | 3.658,6 |
| Fremdwährungsdifferenzen | 3.720,3 | 2.651,6 |
| Abfallentsorgung | 3.592,3 | 3.634,1 |
| Versicherungsaufwendungen | 3.529,3 | 3.438,3 |
| Schulung der Belegschaft | 3.089,2 | 2.779,7 |
| Gebühren, Spesen und sonstige Beiträge | 2.819,3 | 3.007,0 |
| Sonstige Aufwendungen | 20.767,5 | 16.385,0 |
| Gesamt | 137.377,8 | 128.907,8 |
In den sonstigen Aufwendungen sind vor allem Miet- und Leasingaufwendungen, Aufwendungen für den Verbrauch von Büromaterial, allgemeine Verwaltungskosten, der Verbrauch von Lebensmitteln der werkseigenen Küche sowie Wertberichtigungen enthalten.
Die Erträge aus Beteiligungen betreffen im Wesentlichen Dividenden der Pulp Trading GmbH in Höhe von TEUR 25.398,8 (2015: TEUR 0,0) und der BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH in Höhe von TEUR 262,5 (2015: TEUR 375,0). Im Vorjahr waren im Wesentlichen Dividenden der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH (TEUR 30.000,0) enthalten.
In den Erträgen aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind Erträge aus Zinsforderungen an verbundene Unternehmen von TEUR 839,9 (2015: TEUR 2.154,5) erfasst.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge resultieren im Wesentlichen aus Darlehenszinsen der European Precursor GmbH in Höhe von TEUR 1.700,0 (2015: TEUR 0,0), der Aufzinsung von Ausleihungen in Höhe von TEUR 793,2 (2015: TEUR 758,5) und aus Guthaben bei Kreditinstituten von TEUR 105,3 (2015: TEUR 125,4).
Die Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen enthalten die Erträge aus dem teilweisen Verkauf der EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH in Höhe von TEUR 26.361,8, die Wertaufholung von Ausleihungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 2.399,2 sowie Fremdwährungskursgewinne aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Erträge aus einer Earn Out-Vereinbarung aus dem Verkauf der European Carbon Fiber GmbH im Geschäftsjahr 2015. Im Vorjahr waren im Wesentlichen Gewinne aus dem Verkauf der Anteile an der European Carbon Fiber GmbH sowie Fremdwährungskursgewinne aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten.
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Abzinsung von Ausleihungen in Höhe von TEUR 222,3 (2015: TEUR 0,0) sowie Abschreibungen einer Zinsforderung in Höhe von TEUR 205,4. Im Vorjahr waren im Wesentlichen Risikovorsorgen von TEUR 75,0 sowie Abschreibungen einer sonstigen Ausleihung in Höhe von TEUR 188,8 enthalten.
Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Körperschaftsteuer aus der Gruppenbesteuerung | 35.509,2 | 13.168,8 |
| Steuergutschrift vom Gruppenträger B&C Industrie holding GmbH |
-1.265,6 | -1.486,9 |
| Steuerumlagen der Gruppenmitglieder | -6.917,1 | -3.903,4 |
| Steuerumlagen an Gruppenmitglieder | 1.172,0 | 913,6 |
| Sonstige Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 115,1 | 480,7 |
| Gesamt | 28.613,6 | 9.172,8 |
Die sonstigen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten wie im Vorjahr im Wesentlichen Körperschaftsteuern aus Vorperioden und ausländische Quellensteuern.
Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen liegen aufgrund von Leasing-, Pacht- und Mietverträgen in folgendem Umfang vor:
| Nutzungsverpflichtungen | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Im Folgejahr | 2.916,1 | 3.154,4 |
| In den folgenden fünf Jahren | 7.714,6 | 8.621,5 |
Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen liegen in folgender Höhe vor:
| Bestellobligo | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Bestellobligo für Investitionsvorhaben | 21.552,5 | 9.717,5 |
| Davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.377,8 | 1.777,3 |
Aufgrund der Personalüberlassung von Mitarbeitern Lenzing Fibers (Grimsby) Ltd. an die Lenzing Fibers Inc. hat sich die Lenzing AG verpflichtet, die Lenzing Fibers (Grimsby) Ltd. aus diesem Titel schad- und klaglos zu halten (Deed of Undertaking).
Im Übrigen gibt es rechtlich unverbindliche Erklärungen, Tochtergesellschaften mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten ("weiche Patronatserklärungen"), die sich nicht an bestimmte Personen richten.
Die Bankgarantien für Verbindlichkeiten aus laufenden Geschäftsbeziehungen betragen zum 31. Dezember 2016 TEUR 2.008,4 (31.12.2015: TEUR 3.977,4).
Seit dem Geschäftsjahr 2014 bestehen Factoring-Vereinbarungen, aufgrund denen Banken zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Lenzing AG über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Die Lenzing AG ist zum Verkauf dieser Forderungen berechtigt. Die Vereinbarungen haben eine unbestimmte Laufzeit; jede Partei hat das Recht, die Vereinbarungen mit einer Frist aufzukündigen und dann auslaufen zu lassen. Die verkauften Forderungen sind kurzfristig und innerhalb eines Jahres fällig.
Die für die Risikobeurteilung relevanten Risiken der verkauften Forderungen sind das Kreditausfallsrisiko (Delkredererisiko), im Fall von Forderungen in Fremdwährung das Fremdwährungsrisiko und das Risiko verspäteter Zahlungen. Die kreditrisikobedingten Ausfälle und im Fall von Forderungen in Fremdwährung die Schwankungen der Wechselkurse stellen die wesentlichen mit diesen Forderungen verbundenen Chancen und Risiken dar. Das Risiko verspäteter Zahlungen wird bei allen Factoring-Vereinbarungen von der Lenzing AG getragen und als geringfügig eingeschätzt.
Bei einer Vereinbarung über den Verkauf von Forderungen in Berichtswährung (nachfolgend "Tranche 1" genannt) wird das Kreditausfallsrisiko zur Gänze von der Bank übernommen. Damit wurden im Wesentlichen alle Chancen und Risiken an die Bank übertragen. Bei den übrigen Vereinbarungen (nachfolgend "Tranche 2" genannt) übernimmt die Lenzing AG eine Ausfallshaftung von 10 Prozent pro Zahlungsausfall. Dieser nicht von einer anderen Partei erstattbare Betrag wird von der Bank nicht bevorschusst. Das verbleibende Kreditausfallsrisiko (90 Prozent pro Zahlungsausfall) und – im Fall von Forderungen, die nicht auf die Berichtswährung lauten – auch das Fremdwährungsrisiko übernimmt die Bank. Damit wurden die wesentlichen Chancen und Risiken zwischen der Lenzing AG und der Bank aufgeteilt; die Verfügungsmacht über die Forderungen ging allerdings auf die Bank über. Die Lenzing AG hat sich verpflichtet, Kreditversicherungen für die verkauften Forderungen abzuschließen und das Debitorenmanagement zu übernehmen. Die beteiligten Banken haben das Recht, überfällige Forderungen aus verfahrensrechtlichen Gründen im Fall eines Rechtsstreits an die Lenzing AG zurückzuübertragen. Dadurch wird jedoch das Kreditausfallsrisiko nicht an die Lenzing AG rückübertragen, und es ergeben sich auch keine Auswirkungen auf die Liquidität der Lenzing AG.
Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2016 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 67.100,0 (31.12.2015: TEUR 65.600,0). Davon betreffen TEUR 4.100,0 (31.12.2015: TEUR 2.600,0) die Tranche 1 und TEUR 63.000,0 (31.12.2015: TEUR 63.000,0) die Tranche 2.
Zum 31. Dezember 2016 waren aufgrund der Factoring-Vereinbarungen Forderungen in Höhe von insgesamt TEUR 70.247,2 (31.12.2015: TEUR 68.002,1) verkauft und aus der Bilanz der Lenzing AG ausgebucht. Davon betreffen TEUR 2.718,4 (31.12.2015: TEUR 1.850,0) die Tranche 1 und TEUR 67.528,8 (31.12.2015: TEUR 66.152,1) die Tranche 2. Der nicht bevorschusste Betrag der Tranche 2 wird per 31. Dezember 2016 als sonstige Forderung in Höhe von TEUR 6.752,9 (31.12.2015: TEUR 6.615,2; vor Fremdwährungsbewertung) ausgewiesen. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den angegebenen Buchwerten, da insbesondere auch die Restlaufzeiten der betroffenen Forderungen kurzfristig sind. Die wesentlichen Vorschüsse aus den Factoring-Vereinbarungen sind mit Transaktionsbeginn im März und Mai 2014 an die Lenzing AG geflossen; das Volumen unterliegt seither keinen wesentlichen Schwankungen.
Der oben angeführte nicht bevorschusste Betrag der Tranche 2 entspricht aus Sicht der Lenzing AG dem theoretischen kreditrisikobedingten Maximalverlust für die Übernahme der Ausfallshaftung. In Höhe des beizulegenden Zeitwertes dieser Ausfallshaftung per 31. Dezember 2016 von TEUR 135,5 (31.12.2015: TEUR 132,3) wurde eine sonstige Rückstellung erfasst, der verbleibende Differenzbetrag in Höhe von TEUR 6.617,4 (31.12.2015: TEUR 6.482,9) ist als Haftung gegenüber Dritten ausgewiesen.
Die von Kunden im Zeitraum zwischen der letzten Bevorschussung und dem Bilanzstichtag erhaltenen Zahlungen werden in den sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt.
Die Lenzing AG setzt Devisentermingeschäfte als Sicherungsgeschäfte ein, um Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft zu vermindern. Die Sicherungsgeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse bzw. Materialaufwendungen in der betreffenden Fremdwährung festgelegt.
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Devisentermingeschäfte:
| 31.12.2016 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Art der derivativen Finanzinstrumente | Nominale1 | Sicherungs | Beizulegender Zeitwert2 | ||||
| zeitraum | positiv | negativ | Buchwert | Bilanzposten | |||
| FW 1.000 | bis | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Devisentermingeschäfte | |||||||
| CNY/CNH-Verkauf/EUR-Kauf | CNY/CNH | 772.150 | 08/2018 | 1.262,8 | -201,8 | 0,0 | - |
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 128.750 | 02/2018 | 8,0 | -4.015,9 | 0,0 | - |
| Summe | 1.270,9 | -4.217,7 | 0,0 | ||||
| Nettoposition | -2.946,9 | ||||||
1) Der Nominalwert wird als Bruttovolumen ausgewiesen.
2) beizulegender Zeitwert: + = Forderung / - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing AG
| 31.12.2015 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Art der derivativen Finanzinstrumente | Nominale1 | Sicherungs | Beizulegender Zeitwert2 | ||||
| zeitraum | positiv | negativ | Buchwert | Bilanzposten | |||
| FW 1.000 | bis | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Devisentermingeschäfte | |||||||
| CZK-Kauf/EUR-Verkauf | CZK | 64.000 | 08/2016 | 23,0 | -4,0 | 0,0 | - |
| CNY/CNH-Verkauf/EUR-Kauf | CNY/CNH | 886.160 | 09/2017 | 1.244,4 | -6.807,9 | 0,0 | - |
| USD-Verkauf/EUR-Kauf | USD | 106.200 | 06/2017 | 170,8 | -2.129,1 | 0,0 | - |
| Summe | 1.438,2 | -8.941,0 | 0,0 | ||||
| Nettoposition | -7.502,8 |
1) Der Nominalwert wird als Bruttovolumen ausgewiesen.
2) beizulegender Zeitwert: + = Forderung / - = Verbindlichkeit aus Sicht der Lenzing AG
Die in den obigen Tabellen angegebenen beizulegenden Werte der derivativen Finanzinstrumente entsprechen den Marktwerten zum Bilanzstichtag. Sie wurden unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer und ggf. statistischer Bewertungsmodelle und aktueller Marktparameter zum Bilanzstichtag durch Banken, andere externe Partner bzw. intern ermittelt.
Bei den beizulegenden Werten der Sicherungsgeschäfte handelt es sich um unrealisierte Gewinne bzw. Verluste, die sich mit den gegenläufigen Verlusten bzw. Gewinnen aus den dazugehörigen Grundgeschäften (bestehende und künftige Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten) ausgleichen.
Die Lenzing AG wendet die AFRAC-Stellungnahme Die unternehmensrechtliche Bilanzierung von Derivaten und Sicherungsinstrumenten vom Dezember 2015 an.
In Anwendung dieser Stellungnahme werden zum Bilanzstichtag dokumentierte Sicherungsbeziehungen (Bewertungseinheiten) zwischen Devisentermingeschäften, die als Sicherungsinstrumente dienen, und Grundgeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken gebildet.
Liegt eine derartige Sicherungsbeziehung vor, ist ein Derivat am Bilanzstichtag nicht gesondert zu bewerten. Bewertungsobjekt ist vielmehr das bereits bilanzierte abgesicherte Grundgeschäft (Fremdwährungsforderung bzw. -verbindlichkeit) zusammen mit dem Sicherungsgeschäft (Devisentermingeschäft). Außerdem werden bei der Bemessung einer allfälligen Drohverlustrückstellung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintretende gegenläufige, erfolgswirksame Zahlungsströme berücksichtigt (zukünftige Zahlungseingänge aus geplanten Umsatzerlösen bzw. Zahlungsausgänge aus geplanten Materialaufwendungen in Fremdwährung).
Zum 31. Dezember 2016 wurde insgesamt auf eine Drohverlustrückstellung aus Sicherungsbeziehungen zukünftiger Zahlungsströme in Höhe von TEUR 4.217,7 (31.12.2015: TEUR 8.941,0) verzichtet, da sich diese unrealisierten Verluste mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit mit den gegenläufigen unrealisierten Gewinnen aus den zukünftigen Zahlungseingängen bzw. Zahlungsausgängen in Fremdwährung ausgleichen werden.
Der wirksame Ausgleich zwischen unrealisierten Verlusten und Gewinnen wird durch Effektivitätstests nachgewiesen. Bei Fremdwährungsabsicherungen werden die Grundgeschäfte und die Sicherungsinstrumente für die Effektivitätsmessung je Währung in zumindest quartalsweisen Laufzeitbändern zusammengefasst. Die prospektive Sicherungswirkung der Sicherungsbeziehungen wird durch einen Vergleich der wesentlichsten Konditionen nachgewiesen. Dabei werden die geplanten Grundgeschäfte den abgeschlossenen Sicherungsinstrumenten gegenübergestellt. Die retrospektive Sicherungswirkung der Bewertungseinheiten wird durch Vergleich der seit Sicherungsbeginn tatsächlich erfolgten Zahlungsströme der Grundgeschäfte mit den tatsächlichen Zahlungsströmen der Sicherungsinstrumente nach der Kompensierungsmethode beurteilt. Aufgrund der identen, aber gegenläufigen Parameter kann von einer hoch wirksamen Sicherungsbeziehung ausgegangen werden.
An der Bonität der Kontrahenten, die an einer Bewertungseinheit beteiligt sind, bestehen zum Bilanzstichtag keinerlei Zweifel.
| Durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Angestellte | 943 | 845 |
| Arbeiter | 1.398 | 1.342 |
| Gesamt | 2.341 | 2.187 |
Die seitens der Lenzing AG aufgewendeten laufenden Bezüge fix und variabel sowie die Abschlagszahlungen der aktiven Mitglieder des Vorstandes setzen sich wie folgt zusammen:
| Laufende Bezüge fix und variabel sowie Abschlagszahlungen der aktiven Mitglieder des Vorstandes (aufgewendet) | TEUR |
|---|---|
| Dr. Stefan Doboczky, MBA1 |
Robert van de Kerkhof, MBA |
Mag. Thomas Obendrauf, MBA 2 |
Dr. Thomas Riegler3 | Mag. Dr. Peter Untersperger4 |
Summe | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | |
| Laufende Bezüge fix | 650,8 | 412,3 | 437,2 | 452,9 | 347,1 | 0,0 | 0,0 | 456,6 | 0,0 | 244,4 | 1.435,0 | 1.566,2 |
| Laufende Bezüge variabel | 783,2 | 643,6 | 392,0 | 208,7 | 226,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 225,0 | 1.401,8 | 1.077,4 |
| Abschlagszahlungen | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 873,8 | 0,0 | 1.952,6 | 0,0 | 2.826,4 |
| Summe | 1.433,9 | 1.055,9 | 829,2 | 661,7 | 573,7 | 0,0 | 0,0 | 1.330,4 | 0,0 | 2.421,9 | 2.836,8 | 5.469,9 |
1) Mitglied des Vorstandes seit 1. Juni 2015.
2) Mitglied des Vorstandes seit 1. März 2016.
3) Mitglied des Vorstandes bis 1. Dezember 2015.
4) Mitglied des Vorstandes bis 31. Mai 2015.
Die oben dargestellten Beträge im Geschäftsjahr 2016 von insgesamt TEUR 2.836,8 (2015: TEUR 5.469,9) betreffen mit insgesamt TEUR 2.836,8 kurzfristig fällige Leistungen (laufende Bezüge fix und variabel; 2015: TEUR 2.643,5) und mit TEUR 0 Leistungen aus Anlass der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses (Abschlagszahlungen; 2015: TEUR 2.826,4). Darüber hinaus haben sich die Rückstellungen für Ansprüche der aktiven Mitglieder des Vorstandes aus langfristigen Bonusmodellen (andere langfristig fällige Leistungen) im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 372,6 aufwandswirksam erhöht (2015: um TEUR 297,6 erhöht). Außerdem wurde 2015 für Urlaubsentschädigungen (kurzfristig fällige Leistungen) unter Berücksichtigung der dafür rückgestellten Beträge ein Betrag von TEUR 40,2 aufwandswirksam erfasst. Ferner wurden den aktiven Mitgliedern des Vorstandes Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Höhe von TEUR 142,9 (2015: TEUR 272,8) in Form von Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung für die betriebliche Altersversorgung und Abfertigungsansprüche gewährt.
Im Geschäftsjahr 2015 wurde mit Herrn Dr. Stefan Doboczky, MBA eine langfristige Bonusvereinbarung abgeschlossen. Die Laufzeit beträgt drei Jahre mit der Erfüllung des Anspruchs im Jahr 2018. Die Höhe des Bonus basiert auf der erzielten Steigerung des Unternehmenswerts in diesem Zeitraum. Die Vereinbarung setzt das Erreichen einer Mindestrendite pro Jahr voraus. Eine weitere Nebenbedingung zur Erfüllung des vollen Anspruchs ist die Verlängerung des Vorstandsvertrags. Der Bonus wird zu 50% in Zahlungsmittel und zu 50% in Aktien der Lenzing AG erfüllt. Die zu gewährende Anzahl an Aktien der Lenzing AG ist variabel und hängt von der Höhe des Bonusanspruchs und dem durchschnittlichen Börsenkurs der letzten zwölf Monate vor der Erfüllung ab. Der Ausgleich mit Eigenkapitalinstrumenten stellt eine anteilsbasierte Vergütung nach IFRS 2 dar. Der Ausgleich mit Zahlungsmitteln wird als andere langfristige fällige Leistung nach IAS 19 eingestuft (siehe dazu bereits oben; im Betrag von TEUR 372,6 inkludiert). Die Bewertung basiert auf einem Multiple unter Berücksichtigung des EBITDA und der Net Debt. Darüber hinaus fließen Abzinsungseffekte und die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme ein. Für die erste Hälfte der gewährten Aktien gilt eine Behaltefrist von zumindest einem Jahr ab Erwerb. Für die zweite Hälfte der gewährten Aktien gilt eine Behaltefrist von zumindest zwei Jahren. Es gibt keine speziellen Vereinbarungen über die Übertragbarkeit des Bonusanspruchs. Erwartete Dividenden wurden bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts nicht berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2016 wurde ein Aufwand für den Bonusanspruch, der in Eigenkapitalinstrumenten erfüllt wird, von TEUR 742,9 (2015: TEUR 433,3) innerhalb des Personalaufwands erfasst, gegenläufig wurde im Eigenkapital die Optionsrücklage um den gleichen Betrag erhöht.
Seit dem Geschäftsjahr 2016 gilt für Mag. Thomas Obendrauf, MBA eine langfristige Bonusvereinbarung über eine Laufzeit von drei Jahren mit der Erfüllung des Anspruchs im Jahr 2019. Die Höhe des Bonus basiert auf der erzielten Steigerung des Unternehmenswerts in diesem Zeitraum. Die Vereinbarung setzt das Erreichen einer Mindestrendite pro Jahr voraus. Der Bonus wird zur Gänze in Zahlungsmittel erfüllt. Eine weitere Nebenbedingung zur Erfüllung des Anspruchs ist die Verlängerung des Vorstandsvertrags. Da diese Bedingung bis dato noch nicht erfüllt ist, wurde im Abschluss zum 31. Dezember 2016 dafür keine Rückstellung gebildet. Für Herrn van de Kerkhof gelten zu 50% mehrjährige Leistungskriterien des Lenzing Konzerns (Umsatz, EBIT-Marge und Total Shareholder Return) im Vergleich zu einer Peer-Gruppe als Zielgrößen und zu 50% die Erreichung qualitativer Ziele. Eine Auszahlung erfolgt für Herrn van de Kerkhof jährlich zu 1/3 des angesammelten Bonusanspruches. Ein nach dem Ende der laufenden Funktionsperiode verbleibender Bonusanspruch gelangt im darauffolgenden Jahr zur Auszahlung. Die Angleichung des Vergütungsmodells von Herrn van de Kerkhof an jenes von Herrn Mag. Obendrauf ist für die Funktionsperiode beginnend ab 1. Jänner 2017 vereinbart.
Die Aufwendungen für die aktiven Mitglieder des Aufsichtsrates der Lenzing AG (kurzfristig fällige Leistungen in Form von Aufsichtsratsvergütungen inkl. Sitzungsgeldern und Rückstellungsveränderungen) betragen 2016 TEUR 854,8 (2015: TEUR 293,6).
Die aufgewendeten Vergütungen des Managements in Schlüsselpositionen im Rahmen ihrer Funktion, das sich aus den aktiven Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Lenzing AG zusammensetzt, stellen sich zusammengefasst somit wie folgt dar (inklusive Rückstellungsveränderungen):
| Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen (aufgewendet) | TEUR | |
|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |
| Vergütung des Vorstandes | ||
| Kurzfristig fällige Leistungen | 2.836,8 | 2.683,7 |
| Andere langfristig fällige Leistungen | 372,6 | 297,6 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
142,9 | 272,8 |
| Anteilsbasierte Vergütungen | 742,9 | 433,3 |
| Vergütung (ohne Abschlagszahlungen) | 4.095,2 | 3.687,5 |
| Abschlagszahlungen (Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses) |
0,0 | 2.826,4 |
| 4.095,2 | 6.513,9 | |
| Vergütung des Aufsichtsrates | ||
| Kurzfristig fällige Leistungen | 854,8 | 293,6 |
| Summe | 4.950,0 | 6.807,4 |
Den vom Betriebsrat delegierten Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat steht neben den vorgenannten Leistungen eine reguläre Entlohnung (Lohn oder Gehalt und Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldzahlungen) im Rahmen ihres Dienstvertrags zu. Die Entlohnung entspricht einer angemessenen Vergütung für die ausgeübte Funktion bzw. Tätigkeit im Unternehmen.
In markt- und konzernüblicher Weise gewährt die Lenzing AG den Mitgliedern des Vorstandes, wie auch tlw. ihren leitenden Angestellten und dem Aufsichtsrat, weitere Leistungen, die als geldwerte Vorteile angesehen werden. So besteht Versicherungsschutz (D&O, Unfall, Rechtsschutz etc.), dessen Kosten von der Lenzing Gruppe getragen wird. Es erfolgen Gesamtprämienzahlungen an die Versicherer, sodass eine spezifische Zuordnung an den Vorstand und Aufsichtsrat nicht stattfindet. Außerdem werden den Mitgliedern des Vorstandes und tlw. den leitenden Angestellten Geschäftsfahrzeuge zur Nutzung überlassen. Daneben erhalten die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates Aufwandersatz für angefallene Kosten, insbesondere für Reisespesen. Die Grundsätze des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat sind im Corporate Governance-Bericht 2016 der Lenzing Gruppe detailliert ausgeführt und veröffentlicht.
Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates wurden keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungen gewährt. Die Lenzing Gruppe ist keine Haftungsverhältnisse zu Gunsten des Vorstandes und des Aufsichtsrates eingegangen. Directors' Dealings-Meldungen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates werden auf der Website der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde veröffentlicht (siehe http://www.fma.gv.at).
Für die ehemaligen Mitglieder des Vorstandes der Lenzing AG oder deren Hinterbliebene wurden Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Form von Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von TEUR 910,3 (2015: TEUR 74,1) erfasst. Der Barwert der dafür gebildeten Pensionsrückstellung nach Abzug des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens (Nettoschuld) beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 7.511,6 (31. Dezember 2015: TEUR 7.305,5).
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer setzen sich wie folgt zusammen:
| Aufwendungen für den Abschlussprüfer | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Prüfung des Jahresabschlusses (inkl. Konzernabschluss) |
256,2 | 234,5 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 44,1 | 44,6 |
| Sonstige Leistungen | 5,2 | 57,9 |
| Gesamt | 305,5 | 337,0 |
Die obigen Aufwendungen betreffen die Dienstleistungen der Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH, Wien.
Die Lenzing AG und die im Gruppenvertrag einbezogenen Tochtergesellschaften sind Gruppenmitglieder in der zwischen der B&C Industrieholding GmbH als Gruppenträger und der Lenzing AG sowie weiteren Tochtergesellschaften der Lenzing AG als Gruppenmitglieder am 25. September 2009 abgeschlossenen steuerlichen Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG.
Im Zuge der Gruppenbesteuerung kommt es zwischen den einbezogenen Gruppenmitgliedern zu einer Aufrechnung von steuerlichen Gewinnen und Verlusten. Zukünftige Steuerverpflichtungen aus der Anrechnung von Verlusten ausländischer Tochtergesellschaften werden ohne Abzinsung im Jahresabschluss erfasst. Der Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag verpflichtet die Lenzing AG, eine Steuerumlage in Höhe der auf den steuerpflichtigen Gewinn der Gesellschaft und der in die Gruppe einbezogenen Tochtergesellschaften entfallenden Körperschaftsteuer zu entrichten. Allfällige beim Gruppenträger auf das gesamte Gruppenergebnis effektiv anrechenbare in- und ausländische Quellensteuern sowie weitergeleitete Mindestkörperschaftsteuern kürzen die von der Lenzing AG zu zahlende Steuerumlage. Bei nachträglichen Abweichungen des Steuererfordernisses werden die Steuerverrechnungen gegenüben den Gruppenmitgliedern angepasst.
Sofern im Veranlagungsjahr laufende Verluste bzw. Verlustvorträge, die von der B&C Industrieholding GmbH als Gruppenträger selbst verursacht wurden, gegen positive Ergebnisse der Steuergruppe der Lenzing AG verrechnet werden können, kommt es zu einer Reduktion der von der Lenzing AG zu leistenden Steuerumlage. Die Reduktion der Steuerumlage beträgt 50 Prozent des geltenden Körperschaftsteuersatzes (somit derzeit 12,5%) der in einem Veranlagungsjahr der B&C Industrieholding GmbH mit positiven Ergebnissen verrechneten gruppenträgereigenen laufenden Verluste bzw. Verlustvorträge.
Aus der steuerlichen Unternehmensgruppe hat die Lenzing AG im Geschäftsjahr 2016 eine Steuergutschrift von TEUR 1.265,6 (2015: TEUR 1.486,9) ertragswirksam verbucht. Im Jahr 2016 erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an die B&C Industrieholding GmbH in Summe von TEUR 29.186,9 (2015: TEUR 19.327,8).
Zum 31. Dezember 2016 bilanziert die Lenzing AG aus der Steuerumlage nach Abzug der Vorauszahlung eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 12.036,0 (31.12.2015: TEUR 6.954,0) gegenüber der B&C Industrieholding GmbH. Diese wird im Bilanzposten "Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen" ausgewiesen.
Ein steuerlicher Verlust der Lenzing AG inklusive der beteiligten Tochtergesellschaften wird evident gehalten und mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet. Für bei Beendigung des Vertrages nicht verrechnete Verluste ist eine Ausgleichszahlung vereinbart.
Mit den einbezogenen Tochtergesellschaften wurde ein Ergänzungsvertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag verpflichtet das jeweilige österreichische Gruppenmitglied, eine Steuerumlage in Höhe der auf seinen steuerpflichtigen Gewinn entfallenden Körperschaftsteuer an die Lenzing AG zu entrichten. Die Lenzing AG ist verpflichtet, der jeweiligen Gesellschaft im Fall eines Verlustes eine Steuergutschrift in der Höhe der durch den Verlust bewirkten Steuerentlastung zu erteilen.
| Beteiligung | Währung | Nennkapital | Anteil in % | Eigenkapital 31.12.2016 |
Jahresüberschuss /-fehlbetrag 2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Unternehmensbereich Fasern | TEUR | TEUR | |||
| Avit Investments Limited, Providenciales, Turks & Caicos | USD | 2.201.000 | 100,00 | 90.724,94 | 189,54 |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | EUR | 6.639 | 100,00 | 152,74 | 14,04 |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland |
EUR | 2.000.000 | 20,00 | 1.884,63 | -68,83 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 114.329,7 | 1.190,3 |
| Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hong Kong, China | HKD | 16.000.000 | 100,00 | 3.212,94 | 285,84 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 | 12.330,64 | 7.775,44 |
| Lenzing Global Finance GmbH, München, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 | 87,33 | 17,23 |
| Lenzing Modi Fibers India Private Limited, Mumbai, Indien |
INR 1.000 | 1.155.961 | 96,42 | 7.865,44 | -163,44 |
| Lenzing Singapore Pte. Ltd., Singapur, Republik Singapur | EUR | 1.000.000 | 100,00 | 242,34 | -785,14 |
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret Anonim Sirketi, Istanbul, Türkei |
TRY | 200.000 | 33,34 | 110,11,3 | -11,81,3 |
| Penique S.A., Panama, Panama | USD | 5.000 | 100,00 | 29.296,24 | 70,64 |
| PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien | IDR 1.000 | 2.500.000 | 40,00 | 4.830,93,5 | 11,33,5 |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR 1.000 | 72.500.000 | 44,272 | 267.429,14 | 33.044,54 |
| Sonstige Beteiligungen | |||||
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 | 864,3 | 537,0 |
| European Precursor GmbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 25.000 | 95,00 | -21.788,63,6 | n.a.6 |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing |
EUR | 1.155.336 | 99,90 | 35.821,31 | 2.653,41 |
| Lenzing Land Holding LLC., Dover, USA | USD | 10.000 | 100,00 | 321,84 | 107,14 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 | 4.712,35 | 591,55 |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 | 124.083,4 | 6.091,2 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 | 78,0 | 0,8 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesell schaft m.b.H., Wien |
EUR | 36.336 | 25,00 | 2.827,8 | -20,5 |
1) 2015
2) Der direkt von der Lenzing AG gehaltene Anteil beträgt 44,27 Prozent, inkl. der indirekt gehaltenen Anteile beträgt der durchgerechnete Anteil 92,85 Prozent.
3) Eigenkapital und Ergebnis wurden nach lokalem Recht ermittelt.
4) Eigenkapital und Ergebnis wurden aus den zur Erstellung des Konzernabschlusses herangezogenen Abschlüssen, welche entsprechend IFRS aufgestellt wurden, entnommen. 5) Vorläufig
6) Wert laut Liquidationsbilanz vom 9. Dezember 2015. Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation, die wirtschaftlich betrachtet bereits zum 31. Dezember 2013 weitgehend abgeschlossen war. Die Lenzing AG rechnet mit keinen wesentlichen weiteren Belastungen.
| Beteiligung | Währung | Nennkapital | Anteil in % | Eigenkapital 31.12.2015 |
Jahresüberschuss /-fehlbetrag 2015 |
|---|---|---|---|---|---|
| Unternehmensbereich Fasern | TEUR | TEUR | |||
| Avit Investments Limited, Providenciales, Turks & Caicos | USD | 2.201.000 | 100,00 | 89.858,64 | 158,34 |
| Beech Investment s.r.o., Zlaté Moravce, Slowakei | EUR | 6.639 | 100,00 | 138,74 | 13,04 |
| EQUI-Fibres Beteiligungsgesellschaft mbH, Kelheim, Deutschland |
EUR | 2.000.000 | 45,00 | 1.953,43 | 32.840,43 |
| Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 100,00 | 112.552,3 | 4.959,2 |
| Lenzing Fibers (Hongkong) Ltd., Hong Kong, China | HKD | 16.000.000 | 100,00 | 2.599,74 | 232,34 |
| Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China | USD | 200.000 | 100,00 | 4.666,04 | 5.782,04 |
| Lenzing Global Finance GmbH, München, Deutschland | EUR | 25.000 | 100,00 | 70,13 | 18,33 |
| Lenzing Modi Fibers India Private Limited, Mumbai, Indien |
INR 1.000 | 1.148.681 | 96,39 | 7.829,84 | -178,74 |
| LKF Tekstil Boya Sanayi ve Ticaret Anonim Sirketi, Istanbul, Türkei |
TRY | 200.000 | 33,34 | 137,21,3 | 39,41,3 |
| Penique S.A., Panama, Panama | USD | 5.000 | 100,00 | 28.959,24 | 57,94 |
| PT. Pura Golden Lion, Jakarta, Indonesien | IDR 1.000 | 2.500.000 | 40,00 | 4.550,73,5 | 277,23,5 |
| PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien | IDR 1.000 | 72.500.000 | 44,272 | 224.722,94 | 7.668,54 |
| Sonstige Beteiligungen | |||||
| BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 43.604 | 75,00 | 677,3 | 415,2 |
| European Precursor GmbH, Kelheim, Deutschland | EUR | 25.000 | 95,00 | -22.402,23,6 | n.a.6 |
| Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft m.b.H. für den Bezirk Vöcklabruck, Lenzing |
EUR | 1.155.336 | 99,90 | 33.626,31 | 1.847,81 |
| Lenzing Land Holding LLC., Dover, USA | USD | 10.000 | 100,00 | 200,94 | 112,34 |
| Lenzing Papier GmbH, Lenzing | EUR | 35.000 | 40,00 | 4.120,85 | -876,25 |
| Pulp Trading GmbH, Lenzing | EUR | 40.000 | 100,00 | 143.390,9 | 25.398,8 |
| RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing | EUR | 36.336 | 50,00 | 77,2 | 1,1 |
| WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesell schaft m.b.H., Wien |
EUR | 36.336 | 25,00 | 2.848,3 | -48,4 |
1) 2014
2) Der direkt von der Lenzing AG gehaltene Anteil beträgt 44,27 Prozent, inkl. der indirekt gehaltenen Anteile beträgt der durchgerechnete Anteil 92,85 Prozent.
3) Eigenkapital und Ergebnis wurden nach lokalem Recht ermittelt.
4) Eigenkapital und Ergebnis wurden aus den zur Erstellung des Konzernabschlusses herangezogenen Abschlüssen, welche entsprechend IFRS aufgestellt wurden, entnommen. 5) Vorläufig
6) Wert laut Liquidationsbilanz vom 9. Dezember 2014. Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation, die wirtschaftlich betrachtet bereits zum 31. Dezember 2013 weitgehend abgeschlossen war. Die Lenzing AG rechnet mit keinen wesentlichen weiteren Belastungen.
| EUR | |
|---|---|
| Das Geschäftsjahr 2016 endet mit einem Jahresüberschuss von | 157.552.354,72 |
| nach Zuweisung zu (freien) Gewinnrücklagen von | -46.042.354,72 |
| und nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages 2015 von | 0,00 |
| verbleibt ein Bilanzgewinn von | 111.510.000 |
| Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: |
|
| Ausschüttung einer Dividende entsprechend einem Betrag von EUR 4,20 je Aktie auf das dividendenberechtigte Grundkapital von EUR 27.574.071,43 bzw. 26.550.000 Stückaktien |
111.510.000 |
Vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung erfolgt auf je eine Aktie die Auszahlung einer Dividende in der oben angegebenen Höhe. Die Dividendenauszahlung erfolgt ab 2. Mai 2017 bei der
Die Aktien werden ab 27. April 2017 an der Wiener Börse ex Dividende gehandelt.
• Franz Berlanda, Wolfsegg am Hausruck (bis 1. März 2016), Stellvertretender Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 sind keine Vorgänge von wesentlicher Bedeutung für die Lenzing AG bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.
Der Vorstand
Chief Executive Officer Chief Commercial Officer Chief Financial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
| Anschaffungskosten | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs bzw. Herstel lungskosten |
Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Anschaffungs bzw. Herstel lungskosten |
|||
| 01.01.2016 | 2016 | 2016 | 2016 | 31.12.2016 | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | ||
| 1. Rechte | 56.686.119,62 | 1.582.214,11 | 0,00 | -10.983,60 | 58.257.350,13 | ||
| 2. Firmenwert | 650.240,60 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 650.240,60 | ||
| Summe Immaterielle Vermögensgegenstände | 57.336.360,22 | 1.582.214,11 | 0,00 | -10.983,60 | 58.907.590,73 | ||
| II. Sachanlagen | |||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
|||||||
| a) Wohngebäude | |||||||
| Grundwert | 917.567,93 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 917.567,93 | ||
| Gebäudewert | 1.569.434,92 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.569.434,92 | ||
| b) Geschäfts- und Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten | |||||||
| Grundwert | 1.683.122,57 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.683.122,57 | ||
| Grundstücksgleiche Rechte | 659.676,21 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 659.676,21 | ||
| Gebäudewert | 235.478.721,70 | 3.120.678,00 | 970.614,81 | 0,00 | 239.570.014,51 | ||
| c) Unbebaute Grundstücke | 1.700.182,85 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.700.182,85 | ||
| 242.008.706,18 | 3.120.678,00 | 970.614,81 | 0,00 | 246.099.998,99 | |||
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 1.272.430.051,12 | 23.921.678,25 | 6.043.142,01 | -892.275,35 | 1.301.502.596,03 | ||
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 62.442.646,56 | 7.394.323,031 | 840.922,99 | -1.653.766,031 | 69.024.126,55 | ||
| 4. Anlagen in Bau | 14.817.724,37 | 27.864.027,05 | -6.590.744,27 | 0,00 | 36.091.007,15 | ||
| 5. Geleistete Anzahlungen | 1.263.935,55 | 4.692.230,61 | -1.263.935,54 | 0,00 | 4.692.230,61 | ||
| Summe Sachanlagen | 1.592.963.063,78 | 66.992.936,94 | 0,00 | -2.546.041,38 | 1.657.409.959,34 | ||
| III. Finanzanlagen | |||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 285.722.926,46 | 1.687.695,69 | 0,00 | 0,00 | 287.410.622,15 | ||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 86.855.592,19 | 1.129.055,60 | 0,00 | -41.770.520,06 | 46.214.127,73 | ||
| 3. Beteiligungen | 7.142.928,86 | 1.349.014,40 | 0,00 | -865.250,00 | 7.626.693,26 | ||
| 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 20.301.900,47 | 0,00 | 0,00 | -590.573,81 | 19.711.326,66 | ||
| 5. Sonstige Ausleihungen | 3.030.531,22 | 8.076.355,88 | 0,00 | -151.765,69 | 10.955.121,41 | ||
| Summe Finanzanlagen | 403.053.879,20 | 12.242.121,57 | 0,00 | -43.378.109,56 | 371.917.891,21 | ||
| 2.053.353.303,20 | 80.817.272,62 | 0,00 | -45.935.134,54 | 2.088.235.441,28 |
1) inklusive geringwertige Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 677.535,45.
| kumulierte Abschreibungen | Buchwert | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Abschreibungen kumuliert |
Abschreibungen | Zuschreibungen | Abgänge | Abschreibungen kumuliert |
Buchwert | Buchwert |
| 01.01.2016 | 2016 | 2016 | 2016 | 31.12.2016 | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| 54.876.013,96 | 935.179,17 | 0,00 | -5.362,19 | 55.805.830,94 | 2.451.519,19 | 1.810.105,66 |
| 114.759,84 | 43.349,37 | 0,00 | 0,00 | 158.109,21 | 492.131,39 | 535.480,76 |
| 54.990.773,80 | 978.528,54 | 0,00 | -5.362,19 | 55.963.940,15 | 2.943.650,58 | 2.345.586,42 |
| 0,04 | 0,00 0,00 |
0,00 | 0,04 | 917.567,89 | 917.567,89 | |
| 953.924,76 | 27.699,13 | 0,00 | 0,00 | 981.623,89 | 587.811,03 | 615.510,16 |
| 0,00 | 0,00 0,00 |
0,00 | 0,00 | 1.683.122,57 | 1.683.122,57 | |
| 86.624,20 | 6.663,40 | 0,00 | 0,00 | 93.287,60 | 566.388,61 | 573.052,01 |
| 118.888.214,94 | 5.634.789,61 | 0,00 | 0,00 | 124.523.004,55 | 115.047.009,96 | 116.590.506,76 |
| 0,00 | 0,00 0,00 |
0,00 | 0,00 | 1.700.182,85 | 1.700.182,85 | |
| 119.928.763,94 | 5.669.152,14 | 0,00 | 0,00 | 125.597.916,08 | 120.502.082,91 | 122.079.942,24 |
| 905.454.858,13 | 47.531.216,94 | 0,00 | -888.221,28 | 952.097.853,79 | 349.404.742,24 | 366.975.192,99 |
| 49.012.473,72 | 5.182.615,801 | 0,00 | -1.645.527,801 | 52.549.561,72 | 16.474.564,83 | 13.430.172,84 |
| 0,00 | 0,00 0,00 |
0,00 | 0,00 | 36.091.007,15 | 14.817.724,37 | |
| 0,00 | 0,00 0,00 |
0,00 | 0,00 | 4.692.230,61 | 1.263.935,55 | |
| 1.074.396.095,79 | 58.382.984,88 | 0,00 | -2.533.749,08 | 1.130.245.331,59 | 527.164.627,74 | 518.566.967,99 |
| 25.882.999,68 | 0,00 0,00 |
0,00 | 25.882.999,68 | 261.527.622,47 | 259.839.926,78 | |
| 2.112.477,37 | 1.638.049,02 | -2.399.207,34 | 0,00 | 1.351.319,05 | 44.862.808,68 | 84.743.114,82 |
| 2.032.784,95 | 0,00 0,00 |
0,00 | 2.032.784,95 | 5.593.908,31 | 5.110.143,91 | |
| 1.066.007,25 | 82.000,00 | 0,00 | 0,00 | 1.148.007,25 | 18.563.319,41 | 19.235.893,22 |
| 2.427.255,75 | 9.977,88 | -583,22 | 0,00 | 2.436.650,41 | 8.518.471,00 | 603.275,47 |
| 33.521.525,00 | 1.730.026,90 | -2.399.790,56 | 0,00 | 32.851.761,34 | 339.066.129,87 | 369.532.354,20 |
| 1.162.908.394,59 | 61.091.540,32 | -2.399.790,56 | -2.539.111,27 | 1.219.061.033,08 | 869.174.408,19 | 890.444.908,61 |
| Zuschüsse der öffentlichen Hand | Stand am 01.01.2016 |
Zugang | Abgang | Auflösung | Umbuchung | Stand am 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| A. Investitionszuschüsse | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| I. Investitionszuschüsse der öffentlichen Hand | ||||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund |
1.546.536,65 | 65.833,09 | 0,00 | -125.748,62 | 0,00 | 1.486.621,12 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 2.504.931,89 | 4.932.573,88 | 0,00 | -335.570,15 | 0,00 | 7.101.935,62 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 247.338,52 | 361.941,87 | 0,00 | -71.316,07 | 0,00 | 537.964,32 |
| 4.298.807,06 | 5.360.348,84 | 0,00 | -532.634,84 | 0,00 | 9.126.521,06 | |
| II. Emissionszertifikate | 4.954.505,56 | 1.820.483,80 | -446.180,40 | -1.483.299,00 | 0,00 | 4.845.509,96 |
| 9.253.312,62 | 7.180.832,64 | -446.180,40 | -2.015.933,84 | 0,00 | 13.972.031,02 |
Wir haben den Jahresabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht und Jahresfinanzbericht, ausgenommen den Jahres- und Konzernabschluss, den Lage- und Konzernlagebericht sowie die beiden jeweils zugehörigen Bestätigungsvermerke. Der Geschäftsbericht und der Jahresfinanzbericht werden uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt die sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, die oben angeführten sonstigen Informationen zu lesen und dabei abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Die Abschlussprüfung umfasst keine Zusicherung des künftigen Fortbestands der geprüften Gesellschaft oder der Wirtschaftlichkeit oder Wirksamkeit der bisherigen oder zukünftigen Geschäftsführung.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
• Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im Internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Walter Müller.
Wien, am 08. März 2017
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Mag. Walter Müller Mag. Marieluise Krimmel
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards gemäß International Financial Reporting Standards (IFRSs) aufgestellte Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2016 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Lenzing Gruppe vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Lenzing Gruppe so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen die Lenzing Gruppe ausgesetzt ist.
Weiters erklären wir nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards gemäß UGB aufgestellte Jahresabschluss der Lenzing AG zum 31. Dezember 2016 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt.
Ebenso erklären wir nach bestem Wissen, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Lenzing AG so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild deren Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen die Lenzing AG ausgesetzt ist.
Lenzing, am 8. März 2017 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Chief Executive Officer Chief Commercial Officer Chief Financial Officer Vorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes Mitglied des Vorstandes
Dr. Stefan Doboczky, MBA Robert van de Kerkhof, MBA Mag. Thomas Obendrauf, MBA
Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
m 178 Impressum Eigentümer & Herausgeber Lenzing AG 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com Projektteam Lenzing AG: Mag. Waltraud Kaserer, Mag. Daniel Winkelmeier (beide Corporate Communications & Investor Relations) Konzeption und Projektmanagement: Mag. Peter Schiefer (Kommhaus) und Dr. Ute Greutter (UKcom Finance) Kreativkonzept und Gestaltung: Mag. Anna Schoiswohl (Kommhaus) Foto: Lenzing AG: Elisabeth Grebe, Karl Michalski, Franz Neumayr, Markus Renner; B&C Industrieholding GmbH: Christina Anzenberger-Fink
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