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Polytec Holding AG

Annual Report Apr 6, 2017

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Annual Report

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GESCHÄFTSBERICHT 2016 JAHRESFINANZBERICHT 2016

MOVING TECHNOLOGIES

KENNZAHLEN 2016

Kennzahlen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Einheit 2016 2015 2014
Umsatz EUR Mio. 650,4 626,5 491,3
davon Personenkraftwagen EUR Mio. 425,4 420,1 315,7
davon Nutzfahrzeuge EUR Mio. 147,4 148,1 123,1
davon Non-Automotive EUR Mio. 77,6 58,3 52,5
EBITDA EUR Mio. 80,1 59,7 36,5
EBIT EUR Mio. 52,4 36,6 20,6
Ergebnis je Aktie EUR 1,65 1,08 0,62
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 12,3 9,5 7,4
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % 8,1 5,8 4,2
Kennzahlen der Konzernbilanz Einheit 2016 2015 2014
Bilanzsumme EUR Mio. 501,4 485,1 424,0
Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) % 37,9 33,6 34,0
Investitionen in Sachanlagevermögen EUR Mio. 33,2 134,4 31,2
Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) EUR Mio. 40,1 50,5 56,2
Nettoumlaufvermögen in % des Umsatzes (NWC/Umsatz) % 6,2 8,1 11,4
Durchschnittliches Capital Employed EUR Mio. 274,8 219,1 150,3
ROCE vor Steuern (EBIT/Capital Employed) % 19,1 16,7 13,7
Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) EUR Mio. 69,9 99,1 11,8
Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) zu EBITDA 0,87 1,66 0,32
Gearing 0,37 0,61 0,08
Cash-Flow-Kennzahlen Einheit 2016 2015 2014
Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit EUR Mio. 70,7 51,3 20,8
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit EUR Mio. -28,8 -69,2 -37,7
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit EUR Mio. -20,0 -36,4 94,5
Mitarbeiter-Kennzahlen (inkl. Leiharbeiter) Einheit 2016 2015 2014
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt FTE1) 4.449 4.247 3.581
Beschäftigte per 31. Dezember FTE 4.427 4.223 4.162
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 146 147 137

1) FTE: Vollzeitäquivalente

Kennzahlen der POLYTEC-Aktie (AT0000A00XX9) Einheit 2016 2015 2014
Schlusskurs zum Jahresultimo EUR 10,39 7,66 6,25
Höchster Schlusskurs während des Jahres EUR 10,60 8,45 8,54
Tiefster Schlusskurs während des Jahres EUR 6,65 6,20 5,90
Marktkapitalisierung zum Jahresultimo EUR Mio. 231,9 171,0 139,6
Durchschnittlicher Tagesumsatz Stück 35.937 45.660 45.126
Ergebnis je Aktie EUR 1,65 1,08 0,62
Dividendenvorschlag je Aktie EUR 0,40 0,30 0,25
Dividendenrendite auf Basis Durchschnittskurs % 5,1 4,0 3,5

KONZERNUMSATZ NACH KUNDEN

INHALTSVERZEICHNIS

JAHRESFINANZBERICHT ZUM 31. DEZEMBER 2016 DER POLYTEC HOLDING AG, HÖRSCHING
KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2016 6
Konzernlagebericht der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2016 6
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016
(mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen)
16
Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2016
(mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen)
17
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016
(mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen)
18
Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2016
(mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen)
20
Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2016
(mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen)
22
Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016 der POLYTEC HOLDING AG 24
A. Allgemeine Angaben 24
B. Konsolidierungsgrundsätze 26
C. Fair-Value-Bewertung 30
D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 30
E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zur Konzernbilanz 36
F. Kapitalflussrechnung 52
G. Sonstige Angaben 52
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter gemäß § 82 Abs. 4 Z. 3 BörseG 60
Bestätigungsvermerk Konzernabschluss 61
Aktie & Investor Relations 65
Corporate Governance 69
Bericht des Aufsichtsrats 75

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2016

Bilanz zum 31. Dezember 2016 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) 77
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) 78
Anhang für das Geschäftsjahr 2016 der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching 79
Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2016 93
Bestätigungsvermerk Jahresabschluss 109
SERVICE/IMPRESSUM 115
GLOSSAR 116

KONZERNLAGEBERICHT DER POLYTEC HOLDING AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

1. GESCHÄFTSVERLAUF UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE

ENTWICKLUNG IN DER AUTOMOBIL-BRANCHE 2016

Die globale Automobilindustrie blickt auf ein gutes Jahr 2016 zurück. Die Automobilmärkte China und USA verzeichneten neue Verkaufshöchststände, Westeuropa wuchs kräftig und erreichte das höchste Niveau seit 2007. In diesen drei bedeutendsten Märkten stiegen die Neuwagenzulassungen um rund 4,7 Mio. auf insgesamt 55,8 Mio. Fahrzeuge (2015: 51,1 Mio.). Ebenfalls hohe Dynamik zeigte der indische Markt. Hier stiegen die PKW-Verkäufe 2016 um 7% auf knapp 3 Mio. Neuwagen. In Japan – dem weltweit viertgrößten Automobilmarkt – gingen die Absatzzahlen 2016 um 1,6% auf 4,2 Mio. PKW zurück. Erwartungsgemäß weiterhin rückläufig entwickelten sich die Registrierungen in Brasilien und Russland, auch wenn die Einbußen hier nicht mehr so hoch waren wie im Jahr 2015. Der VW-Konzern verkaufte 2016 weltweit 10,31 Mio. Fahrzeuge und ist nun weltgrößter Autobauer vor Toyota mit 10,17 Mio.

CHINA AUCH 2016 WELTWEITE NUMMER EINS BEI PKW-NEUANMELDUNGEN

Was PKW-Neuzulassungen betrifft, rangiert China weltweit weiterhin an der Spitze. Im Jahr 2016 wurden hier mit einem Zuwachs von 17,8% im Vergleich zum Vorjahr insgesamt rund 23,7 Mio. Fahrzeuge angemeldet. Noch im Dezember 2016 stiegen die Neuzulassungen um 11% auf 2,6 Mio. Neufahrzeuge. Ein Grund für die boomende chinesische Automobilkonjunktur war die im Oktober 2015 eingeführte Steuererleichterung für Fahrzeuge mit kleinem Hubraum. Da der Mehrwertsteuersatz zum Jahreswechsel 2016/2017 wieder angehoben wurde, kam es im vierten Quartal zu einem Vorzieheffekt.

LEICHTES WACHSTUM MIT NEUERLICHEM ABSATZREKORD IN DEN USA

Der US-Markt für Light Vehicles (PKW und Light Trucks) stieg im Jahr 2016 lediglich um 0,4% und lag mit insgesamt 17,5 Mio. Neuzulassungen nur leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dennoch verzeichnete er einen neuen Verkaufshöchststand. Dabei wurden mit fast 10,6 Mio. Einheiten um gut 7% mehr Light Trucks verkauft als im Vorjahr. Der PKW-Bereich musste hingegen einen Rückgang um rund 9% hinnehmen. Damit setzte sich der Trend zu Light Trucks fort, während der Markt für Trucks nach sechs Jahren Wachstum 2016 einen deutlichen Rückgang von 11% verzeichnete.

PKW-MARKT IN DER EU STIEG KRÄFTIG UM 6,8%

Westeuropa lag – gemessen an den absoluten Neuregistrierungszahlen – auch 2016 hinter den USA auf Platz drei. In der EU stiegen die Neuzulassungen von PKW 2016 um 6,8% auf mehr als 14,6 Mio. Einheiten (2015: 13,7 Mio.). Dabei verzeichneten alle EU-Länder Zuwächse – mit Ausnahme der Niederlande mit einem beachtlichen Minus von 14,7%. Ursache dafür war die Zurücknahme von steuerlichen Anreizen für Firmenwagen mit Beginn des Jahres 2016, die im Jahr 2015 zu einem starken Plus von 16,0% geführt hatten. In den fünf wesentlichen EU-Märkten, in denen zusammen mehr als drei Viertel (75,3%) der Neuzulassungen registriert wurden, konnten folgende Zuwächse verzeichnet werden: Wie schon im Vorjahr erreichten Italien (+15,8%) und Spanien (+10,9%) wieder zweistellige Wachstumsraten, gefolgt von Frankreich (+5,1%), Deutschland (+4,5%) sowie dem Vereinigten Königreich (+2,3%, 2015: +6,3%). Das Vereinigte Königreich war 2016 mit ca. 2,7 Mio. neu registrierten Fahrzeugen der zweitgrößte Automarkt Europas. In Deutschland – Nummer eins im europäischen Automobilmarkt – wurden rund 3,4 Mio. PKW neu angemeldet. Auch in anderen europäischen Ländern entwickelte sich die Nachfrage 2016 stark – etwa in Ungarn, das mit einem Plus von 25,1% das größte relative Wachstum vorzeigte, in Polen (+17,2%) und in der Tschechischen Republik (+12,5%).

MODERATE REGISTRIERUNGEN VON FAHRZEUGEN MIT ALTERNATIVEN ANTRIEBSTECHNIKEN IN EUROPA

Elektromobilität und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wurden im Jahr 2016 zum omnipräsenten Medienthema. Doch die tatsächlichen Verkaufszahlen blieben hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. In der Europäischen Union wurden im Jahr 2016 insgesamt 609.629 (2015: 585.790) Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (AFV – Alternative Fuel Vehicles) neu registriert. Das entspricht einem Plus von 4,1% im Jahresvergleich. Die Zuwächse wurden primär durch Hybrid-Systeme angetrieben. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sowie zwischen den diversen Antriebstechniken sind dabei teilweise sehr groß. Italien ist in Europa die Nummer eins bei den Neuregistrierungen von Elektroautos, Fahrzeugen mit Hybridmotor und solchen mit Propanol-, Ethanol- oder Erdgasantrieb. Etwa ein Drittel aller Neuanmeldungen (185.000) wurde allein in Italien durchgeführt. Aufgrund des hohen Vorjahresniveaus entspricht dies einem Minus von 12,1%. Mit nicht einmal der Hälfte der absoluten Zahlen Italiens lag das Vereinigte Königreich mit rund 89.000 Fahrzeugen (+22,2%) auf Platz zwei. Frankreich folgte mit ca. 82.000 Autos (+1,1%) auf Platz drei und Deutschland mit rund 66.000 Fahrzeugneuanmeldungen (+17,1%) auf Platz vier. Die Neuzulassungen des Nicht-EU-Mitglieds Norwegen lagen – trotz der deutlich niedrigeren Bevölkerungszahl – lediglich um rund 3.500 (+39,6%) Fahrzeuge unter dem deutschen Niveau.

Betrachtet man die unterschiedlichen Antriebstechniken, zeigte sich im Jahr 2016 in den EU-Ländern folgende Entwicklung: Ausschließlich batteriebetriebene Fahrzeuge (BEV – Battery Electric Vehicles) verzeichneten ein Plus von 7,0%, Zulassungen von Hybrid-Systemen (HEV – Hybrid Electric Vehicles) legten sogar um 27,3% zu. Mit –19,7% deutlich an Marktanteil verloren haben alle nicht mit Elektrizität, also mit Propanol, Ethanol oder Erdgas, angetriebenen Autos.

NUTZFAHRZEUGE LEGTEN ZU: CHINA UND WESTEUROPA STARK, NORDAMERIKA UND BRASILIEN IM MINUS

Im internationalen Vergleich ist die Volksrepublik China auch bei den Absatzzahlen von Nutzfahrzeugen die Nummer eins. Rund ein Drittel aller neuen schweren Nutzfahrzeuge weltweit (rund 2,9 Mio.) wurde 2016 im Reich der Mitte verkauft. Die Registrierungen stiegen dort um 28% auf 962.000 Einheiten, was erheblich auf Vorzieheffekte durch die Einführung der neuen Abgasnorm "China National Standard V" zurückzuführen ist. So legte der Markt im November um 72% und im Dezember noch um 38% zu. Als Folge davon, dürfte der chinesische Nutzfahrzeugmarkt 2017 nur moderat wachsen. Auf dem amerikanischen Kontinent zeigte sich ein gänzlich anderes Bild: Der Truckmarkt in den USA musste nach sechs Jahren Wachstum 2016 ein Minus von 11% hinnehmen. Weiterhin stark rückläufig war der brasilianische LKW-Markt, wo die Neuzulassungen schwerer Lastkraftwagen um 31% zurückgingen.

Bereits das vierte Jahr in Folge stiegen in der EU die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen. Im Verlauf des Jahres 2016 kletterte der Absatz um 11,6% auf über 2,3 Mio. Einheiten (2015: 2,1 Mio.), wobei alle Gewichtsklassen zweistellige Zuwachsraten verbuchten. Am deutlichsten fiel das Wachstum in Italien aus. Hier lag der Zuwachs mit rund 50% mehr als viermal so hoch wie im EU-Durchschnitt. In jenen fünf EU-Ländern, die 2016 mehr als 72% des Marktes repräsentierten, zeigten sich bei den Nutzfahrzeugen folgende Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr: Italien +49,9%, Spanien +11,3%, Frankreich +8,3%, Deutschland +7,0% und Vereinigtes Königreich +1,2%. Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen bilden in der EU mit 1,9 Mio. verkauften Einheiten das wichtigste Segment, das 2016 gegenüber dem Vorjahr zudem um 11,9% wuchs. Der Transportmarkt profitierte vom prosperierenden Onlineversandhandel. Von mittelschweren LKW (3,5 bis 16 Tonnen) wurden 2016 rund 365.000 Stück neu registriert, ein Plus von 11,0%. Die schweren LKW mit mehr als 16 Tonnen legten mit 12,3% am deutlichsten zu – in absoluten Zahlen wurden 2016 etwa 292.000 Stück neu angemeldet. Auch der Absatz von Bussen mit mehr als 3,5 Tonnen stieg um 2,3% auf über 40.000 Einheiten.

Quellen: Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA), European Automobile Manufacturers Association (ACEA), automobilwoche.de

2. GESCHÄFTSENTWICKLUNG UND LAGE DES KONZERNS

UMSATZ

Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP erhöhte sich im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 3,8% auf EUR 650,4 Mio. (Vorjahr: EUR 626,5 Mio.).

UMSATZ NACH MARKTBEREICHEN

Einheit 2016 2015 2014
Personenkraftwagen EUR Mio. 425,4 420,1 315,7
Nutzfahrzeuge EUR Mio. 147,4 148,1 123,1
Non-Automotive EUR Mio. 77,6 58,3 52,5
POLYTEC GROUP EUR Mio. 650,4 626,5 491,3

Im Marktbereich Personenkraftwagen, dem mit 65,0% umsatzstärksten Bereich der POLYTEC GROUP, erhöhte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode leicht um rund 1,3% auf EUR 425,4 Mio. (Vorjahr: EUR 420,1 Mio.). Auf Basis des POLYTEC-Konzernumsatzes ergaben sich relative Zuwächse bei den Kunden Daimler Car (+1,0 Prozentpunkte), Ford Group (+0,6 Prozentpunkte) und bei Sonstigen Automotive-Kunden (+0,5 Prozentpunkte). Die Umsätze mit dem Kunden VW Car – dem PKW-Kunden mit dem höchsten Anteil am POLYTEC-Konzernumsatz (26,2%) – reduzierten sich 2016 leicht um 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Der Umsatz im Marktbereich Nutzfahrzeuge (23,0%) reduzierte sich gegenüber 2015 um rund 0,5% von EUR 148,1 Mio. auf EUR 147,4 Mio. Während sich der Kunde Volvo Truck auf Vorjahresniveau behauptete, zeigten sich bei den Kunden Daimler Truck (–1,0 Prozentpunkte) und John Deere (–0,7 Prozentpunkte) rückläufige Umsatzentwicklungen von 2015 auf 2016. Umsatzsteigerungen konnten mit den Kunden VW Truck (+0,5 Prozentpunkte) und DAF Truck (+0,3 Prozentpunkte) erzielt werden.

Weiterhin eine deutlich positive Entwicklung zeigte sich im Marktbereich Non-Automotive, der im Jahresvergleich von EUR 58,3 Mio. auf EUR 77,6 Mio. um beachtliche 33,1% anstieg und bereits mit 12,0% zum POLYTEC-Konzernumsatz beitrug. Im Wesentlichen waren die Umsätze mit Transportboxen des Kunden IFCO im Werk Ebensee – wo seit Mitte 2016 alle 14 neuen Fertigungslinien im Vollbetrieb laufen – ursächlich für dieses Wachstum.

UMSATZ NACH KATEGORIEN

Einheit 2016 2015 2014
Teile- und sonstiger
Umsatz
EUR Mio. 594,5 556,4 421,1
Werkzeug- und
Entwicklungsumsatz
EUR Mio. 55,9 70,1 70,2
POLYTEC GROUP EUR Mio. 650,4 626,5 491,3

Die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze unterliegen zyklischen Schwankungen. Im Vorjahresvergleich reduzierten sich diese Umsätze um EUR 14,2 Mio. deutlich. Andererseits konnte durch Steigerungen im Serienbereich und durch die positive Entwicklung im Marktbereich Non-Automotive der Teile- und sonstige Umsatz um EUR 38,1 Mio. auf EUR 594,5 Mio. erhöht werden.

ERTRAGSENTWICKLUNG

KENNZAHLEN ZUR ERTRAGSLAGE DER POLYTEC GROUP

Einheit 2016 2015 2014
Umsatz EUR Mio. 650,4 626,5 491,3
EBITDA EUR Mio. 80,1 59,7 36,5
EBITDA-Marge
(EBITDA/Umsatz)
% 12,3 9,5 7,4
EBIT EUR Mio. 52,4 36,6 20,6
EBIT-Marge
(EBIT/Umsatz)
% 8,1 5,8 4,2
Ergebnis nach
Ertragsteuern
EUR Mio. 37,0 24,2 14,2
Durchschnittliches
Capital Employed
EUR Mio. 274,8 219,1 150,3
ROCE vor Steuern
(EBIT/Capital
Employed)
% 19,1 16,7 13,7
Ergebnis je Aktie EUR 1,65 1,08 0,62
Dividende je Aktie
(Vorschlag an die
Hauptversammlung)
EUR 0,40 0,30 0,25

UMSATZ NACH REGIONEN

Einheit 2016 2015 2014
Österreich EUR Mio. 17,4 15,5 18,0
Deutschland EUR Mio. 365,9 342,9 301,0
Sonstige EU-Länder EUR Mio. 226,3 220,3 141,5
Sonstige Länder EUR Mio. 40,8 47,8 30,8
POLYTEC GROUP EUR Mio. 650,4 626,5 491,3

Der Umsatzrückgang in den sonstigen Ländern ist insbesondere auf die Folgen der politischen Entwicklung in der Türkei zurückzuführen, wo die POLYTEC GROUP ein Composites-Werk in Aksaray betreibt.

ENTWICKLUNG UMSATZ UND EBITDA-MARGE

EBITDA

Das berichtete EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf EUR 80,1 Mio. und lag mit einem Plus von über EUR 20 Mio. deutlich über dem Niveau des Vorjahres (EUR 59,7 Mio.). Die EBITDA-Marge stieg von 9,5% auf 12,3% in den zweistelligen Bereich. Die gruppenweite Optimierung und intensivierte Digitalisierung von Produktionsabläufen sowie die Entwicklung der PKW-Kleinserienproduktion wirkten positiv auf das EBITDA.

MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand sank im Geschäftsjahr 2016 um EUR 2,1 Mio. von EUR 307,8 Mio. auf EUR 305,7 Mio. Die Materialquote (Materialaufwand/Umsatzerlöse) reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozentpunkte auf 47,0% (2015: 49,1%).

PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand des Konzerns erhöhte sich 2016 um EUR 1,7 Mio. von EUR 209,9 Mio. auf EUR 211,6 Mio. Die Personalquote des Konzerns (Personalaufwand/Umsatzerlöse) reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 32,5% und ist das Ergebnis der im Jahr 2015 erfolgten Restrukturierung im Personalbereich einzelner Werke.

ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen stiegen 2016 aufgrund der erhöhten Investitionen in das Anlagevermögen – insbesondere im Non-Automotive-Bereich – um rund EUR 4,6 Mio. auf EUR 27,7 Mio.

EBIT

Eine deutliche Verbesserung zeigte die Entwicklung der Ergebniszahlen: Das EBIT des Konzerns konnte 2016 um EUR 15,8 Mio. oder 43,3% auf EUR 52,4 Mio. gesteigert werden. Die EBIT-Marge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozentpunkte auf 8,1%.

FINANZ- UND KONZERNERGEBNIS

Das Finanzergebnis blieb mit EUR –4,3 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres. Die Steuerquote der POLYTEC GROUP (Ertragsteuern/ Ergebnis vor Ertragsteuern) betrug im Geschäftsjahr 2016 unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte 23,0% und reduzierte sich um 1,9 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das Konzernergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich um EUR 12,6 Mio. auf EUR 36,3 Mio. (2015: EUR 23,7 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 1,65 (2015: EUR 1,08).

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

INVESTITIONEN

Einheit 2016 2015 2014
Investitionen ins
Sachanlagevermögen
EUR Mio. 33,2 134,4 31,2

Die Sachanlagenzugänge im Berichtsjahr 2016 betrugen EUR 33,2 Mio. (2015: EUR 134,4 Mio.). Der deutliche Rückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode war primär eine Folge des im ersten Quartal 2015 vollzogenen Erwerbs des Immobilienportfolios von der Huemer Holding GmbH. Während des Geschäftsjahres 2016 wurden insbesondere Neuinvestitionen am Standort Ebensee (Österreich) getätigt. Durch die intensivierten Digitalisierungsmaßnahmen an mehreren Standorten wurden Verbesserungen bei Produktionsanlagen und der Infrastruktur umgesetzt sowie darüber hinaus laufende Erhaltungsinvestitionen durchgeführt.

KENNZAHLEN ZUR VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DER POLYTEC GROUP

Einheit 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014
Eigenkapital EUR Mio. 189,9 162,9 144,3
Eigenkapitalquote
(Eigenkapital/
Bilanzsumme)
% 37,9 33,6 34,0
Bilanzsumme EUR Mio. 501,4 485,1 424,0
Nettoumlaufvermögen
(Net Working Capital)1)
EUR Mio. 40,1 50,5 56,2
Nettoumlaufvermögen
in % des Umsatzes
(NWC/Umsatz)
% 6,2 8,1 11,4

1) Nettoumlaufvermögen = Kurzfristige Vermögenswerte minus Kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich 2016 um EUR 16,3 Mio. auf EUR 501,4 Mio. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag um 4,3 Prozentpunkte auf 37,9%. Das Nettoumlaufvermögen reduzierte sich gegenüber 2015 aufgrund des aktiven Working-Capital-Managements um EUR 10,4 Mio. auf EUR 40,1 Mio. Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2016 wurden eigene Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (1,5% des Grundkapitals) zu einem Kurswert zum Stichtag von über EUR 3,4 Mio. (Vorjahr: EUR 2,6 Mio.) gehalten, damaliger Anschaffungswert in Höhe von EUR 1,9 Mio. Während des Geschäftsjahres 2016 hat die Gesellschaft eigene Aktien weder erworben noch verkauft.

BILANZSTRUKTUR POLYTEC GROUP (IN %)

Einheit 2016 2015 2014
Nettofinanz
verbindlichkeiten (+)/
-vermögen (–)
EUR Mio. 69,9 99,1 11,8
Nettofinanzverbind
lichkeiten (+)/-vermö
gen (–) zu EBITDA
0,87 1,66 0,32
Gearing (Nettofinanz
verbindlichkeiten (+)/
-vermögen (–)/
Eigenkapital)
0,37 0,61 0,08

Die Nettofinanzverbindlichkeiten reduzierten sich aufgrund des hohen Cash-Flows aus dem Ergebnis gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 um EUR 29,2 Mio. auf EUR 69,9 Mio. Sowohl die Kennzahl Nettofinanzverbindlichkeiten zu EBITDA (sie spiegelt die fiktive Entschuldungsdauer wider) als auch der Verschuldungsgrad (Gearing) verbesserten sich deutlich.

CASH-FLOW DER POLYTEC GROUP

Einheit 2016 2015 2014
Cash-Flow aus der
Betriebstätigkeit
EUR Mio. 70,7 51,3 20,8
Cash-Flow aus der
Investitionstätigkeit
EUR Mio. -28,8 -69,2 -37,7
Cash-Flow aus der
Finanzierungstätigkeit
EUR Mio. -20,0 -36,4 94,5
Veränderung der
flüssigen Mittel
EUR Mio. 21,9 -54,3 77,6

Im Geschäftsjahr 2016 erhöhte sich der Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit um EUR 19,4 Mio. auf EUR 70,7 Mio. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2016 um EUR 40,4 Mio. auf EUR –28,8 Mio. Dieser Rückgang im Vergleich zum Jahr 2015 war primär eine Folge des außergewöhnlich hohen Investitionsvolumens durch den im ersten Quartal 2015 vollzogenen Erwerb des Immobilienportfolios. Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug EUR –20,0 Mio. (Vorjahr: EUR –36,4 Mio.). Die flüssigen Mittel stiegen um EUR 21,9 Mio. auf EUR 79,5 Mio.

3. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

UMWELTSCHUTZ

Als Zulieferunternehmen für die Automobilindustrie bringt die POLYTEC GROUP wesentliche Lösungen zur Optimierung neuer Fahrzeuggenerationen mit ein. POLYTEC hat sich in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens durch ihre Innovationkraft und Flexibilität einen beachtlichen Namen im Automotive-Bereich

erarbeitet. Durch umfassende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit gelingt es POLYTEC, bei den Produkten ihrer Kunden laufend Verbesserungen zu erzielen, die sich letztlich positiv auf die Umwelt auswirken. So wird durch Materialsubstitution das Gesamtgewicht von Fahrzeugen reduziert, bei manchen Bauteilen sind gegenüber Stahl Gewichtsersparnisse von bis zu 60% möglich. Das reduzierte Gewicht führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und transitiv zu einem reduzierten CO2 -Ausstoß.

Die systematische Analyse der ökologischen Auswirkungen ist fixer Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses bei POLYTEC und wird durch die Techniker des Konzerns in enger Abstimmung mit seinen Kunden durchgeführt. Die Optimierungserfolge bei den Themenbereichen Gewichtsreduktion, Werkstoffsubstitution, Materialeinsparung, Lärm- und Geräuschreduktion etc. bilden – in Verbindung mit perfekter Qualität und absoluter Liefertreue – die zentralen Stärken der POLYTEC und werden von ihren Kunden hoch geschätzt.

Einerseits optimiert POLYTEC die Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden laufend, andererseits werden alle internen Produktionsprozesse regelmäßig durch ein abgestimmtes Umwelt-, Qualitäts- und Lean-Management-System analysiert, um den eigenen Material- und Energieverbrauch optimieren zu können. Die Verarbeitung von Kunststoffen erfordert einen hohen Aufwand an Ressourcen. Der schonende Umgang mit diesen Produktionsmitteln ist sowohl eine ökologische, als auch eine ökonomische Notwendigkeit. Innerbetrieblich werden dazu die Fertigungsschritte ständig verbessert, sodass Energie eingespart und der Rohstoffverbrauch reduziert werden können. Prozesswasser und diverse Reinigungslösungen werden nahezu ausschließlich im geschlossenen Kreislauf verwendet. Bei der Verarbeitung von Lacken erfüllt POLYTEC hohe Standards hinsichtlich Innen- sowie Abluft. Sie dienen dem Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt gleichermaßen.

Der Großteil der von POLYTEC entwickelten Teile, hochwertigen Module und multifunktionellen Kunststoffsysteme wird nach zertifizierten Entwicklungs- und Produktionsprozessen hergestellt. Die POLYTEC-Produktionsstandorte sind nach international anerkannten Umwelt- und Qualitäts-Management-Normen wie ISO 16949, ISO 14001 bzw. ISO 50001 zertifiziert und müssen darüber hinaus stets zahlreichen kundenspezifischen Standards entsprechen – Belege für das nachhaltige Engagement und die Erfolge, auf die POLYTEC im Bereich Umweltschutz verweisen kann.

Die Umweltstrategie der POLYTEC GROUP verfolgt die drei Schwerpunkte: Reduktion des Rohstoffverbrauchs, Steigerung der Energieeffizienz und Forcieren des Recyclings. Zu diesen Schwerpunkten hat POLYTEC in den vergangenen Jahren diverse Pilotversuche in einzelnen Werken gestartet und nach erfolgreicher Erprobung sukzessive an weiteren Standorten der Gruppe implementiert.

1. Rohstoffverbrauch reduzieren: Große Fortschritte erzielte POLYTEC in den vergangenen Jahren bei der Einsparung von Rohstoffen. Vor allem im Bereich Spritzguss kann durch die vermehrte Verwendung von Regranulaten und den Einsatz moderner Dosieranlagen Material optimal ausgeschöpft werden. Die prozessbedingt anfallenden Angussteile werden direkt an der Maschine eingemahlen und wieder dem Prozess zugeführt – und das gänzlich ohne Qualitätsverlust! Neben der Mengenreduktion hat auch die chemische Zusammensetzung der Materialen Umweltrelevanz. Bei der Lackierung kommen bei POLYTEC heute primär Wasserlacke zum Einsatz, wodurch der Verbrauch von Lösungsmitteln deutlich reduziert werden konnte.

2. Energieeffizienz steigern: Ein besonderer Ressourcen- und damit Kostenblock liegt im Bereich Energie. Um in diesem Bereich zu sparen, hat die POLYTEC GROUP ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Reduktion ihres Energieverbrauchs geschnürt. Durch die bereits getätigten Investitionen sind beträchtliche energiekostensenkende Effekte erzielt worden, zum Beispiel durch den Umstieg von Heizölverbrennung auf erdgasbetriebene Anlagen mit deutlich höherem Wirkungsgrad, Gebäudeisolierung, den Einsatz von effizienteren Druckluftkompressoren und ähnlichem mehr. Im Rahmen von eingeführten Energiemanagement-Systemen können einzelne Produktionsschritte auf ihre Energieeffizienz überprüft und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen daraus abgeleitet werden. Projekte zur Wärmerückgewinnung wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, weitere Vorhaben zum umfassenden Umstieg auf LED-Beleuchtungstechnik wurden neu angestoßen.

3. Recycling forcieren: Trotz des sparsamen Umgangs mit Rohstoffen kann Abfall nicht gänzlich vermieden werden. Umso wichtiger ist es, dass dieser unvermeidbare Abfall bestmöglich getrennt und damit – wo immer möglich – einem sinnvollen Recycling zugeführt wird. Bei POLYTEC wird sachgerechte Abfalltrennung durch ein einheitliches Farbleitsystem gefördert. Damit wird nicht nur Restabfall reduziert. Auch die Kosten für die Entsorgung fallen geringer aus.

AUSGEWÄHLTE BEISPIELE UMGESETZTER UMWELT-SCHUTZMASSNAHMEN:

Blockheizkraftwerk erzeugt Strom und Wärme: Bereits seit Mitte 2014 ist am Standort Altenstadt ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk in Betrieb, das Energie in elektrischen Strom und Wärme umwandelt. Seit Inbetriebnahme erzeugt die Anlage jährlich etwa 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom, von denen 1,3 Millionen selbst verbraucht und der Rest in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die Erfahrungen der ersten drei Betriebsjahre sind positiv. Es wird geprüft, auch in anderen POLYTEC-Werken Strom selbst zu erzeugen.

Interne Nutzung von Produktionsabwärme: Ein am Standort Kraichtal-Gochsheim installiertes Lüftungssystem nutzt die überschüssige Abwärme aus der Produktion, um damit die Zuluft für die Lackierkabinen vorzuwärmen. Bei Maximalleistung lieferte das System 2016 knapp 1,3 Millionen Kilowattstunden "Recycling-Energie". Durch diese Maßnahme konnte im Werk alleine im Jahr 2016 der Erdgasverbrauch um rund 11% gesenkt werden.

Wärmetauscher nutzt Grundwasser zur Anlagenkühlung:

Im Werk Ebensee hat sich seit Inbetriebnahme von 14 neuen, vollautomatisierten Fertigungslinien für die Produktion von IFCO-Logistikboxen der Bedarf an Kühlleistung wesentlich erhöht. Anstatt einer herkömmlichen, energieintensiven Klimaanlage oder der Installation von Kühltürmen wurde eine Anlage errichtet, die das Grundwasser als Kühlmittel nutzt. Dazu wird dem Boden Wasser entnommen, das in Ebensee in ergiebigen Mengen verfügbar ist, und durch einen Wärmetauscher geleitet, in dem das Kühlmedium der Anlage auf ein niedrigeres Temperaturniveau gebracht wird. Anschließend kommt das Grundwasser geringfügig erwärmt wieder zurück in den Boden. Um 70% wurde die Kühlleistung für die Anlagen auf diese Weise erhöht und der Energieaufwand für die Kühlung langfristig minimiert.

Werkzeugreinigung durch rückstandsfreies Trockeneis: Die Reinigung von komplexen Werkzeugen ist aufwändig und oft können dabei auch umweltgefährdende Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Im Werk Lohne wird seit Oktober 2016 mit unbedenklichem Trockeneis gesäubert. Mithilfe eines Reinigungsgeräts werden Trockeneis-Pellets mit einer Temperatur von rund –80 °C auf 300 Meter pro Sekunde beschleunigt und auf die zu reinigenden Oberflächen gerichtet. Dort lösen die eiskalten Pellets einen Thermoschock aus. Verunreinigungen, zum Beispiel Öl, Wachs oder Silikon, fallen von der Oberfläche ab und das Trockeneis – es ist kostengünstig und leicht erhältlich – verdampft rückstandsfrei.

MITARBEITER DER POLYTEC GROUP

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (inklusive Leiharbeiter) der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den letzten drei Jahren stellten sich wie folgt dar, Personenangaben in Vollzeitäquivalenten (FTE):

Einheit 2016 2015 2014
Österreich FTE 553 579 554
Deutschland FTE 2.220 2.321 2.304
Sonstige EU-Länder FTE 1.504 1.180 562
Sonstige Länder FTE 172 167 161
POLYTEC GROUP FTE 4.449 4.247 3.581
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 146 147 137

Der durchschnittliche Personalstand (inklusive Leiharbeiter) des Konzerns erhöhte sich im Jahresvergleich um 4,8% auf 4.449. Die Anzahl der Beschäftigten reduzierte sich in Hochlohnländern und erhöhte sich in Best-Cost-Ländern. Grund dafür war auch die Unternehmensakquisition der POLYTEC Komlo Kft. in Südungarn, wo rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sind (siehe detaillierte Erläuterungen im Konzernanhang). Der durchschnittliche Anteil an Leiharbeitskräften betrug 8,9% und lag damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Jahresdurchschnitt 2015. Der Umsatz je Mitarbeiter (inklusive Leiharbeiter) lag mit TEUR 146 etwa auf Vorjahresniveau. Zum Bilanzstichtag 2016 waren in der POLYTEC GROUP 4.009 Personen (exklusive Leihpersonal) beschäftigt, der Personalstand stieg im Vorjahresvergleich um 81 Mitarbeiter. Die Frauenquote (exklusive Leihpersonal) lag am 31. Dezember 2016 konzernweit bei 18,9% und erhöhte sich somit um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres.

Die POLYTEC GROUP hat im Bereich Corporate Human Resources ihre Recruiting-Prozesse an die neuen Herausforderungen im Zeitalter von Social Media angepasst, um sich selbst als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Diese erfolgreich umgesetzten Maßnahmen wurden 2016 mit dem Silbernen "Best Recruiters"-Siegel des Career-Verlags ausgezeichnet. In der umfangreichsten Recruiting-Studie des deutschsprachigen Raums wurden wieder die 1.500 größten Arbeitgeber Österreichs, Deutschlands und der Schweiz detailliert untersucht. So wurden die Karriere-Website, Social-Media-Aktivitäten sowie die Qualität und der Informationsgehalt von Stellenausschreibungen bewertet. POLYTEC konnte sich gegenüber den Vorjahren in allen analysierten Bereichen deutlich verbessern.

Die POLYTEC GROUP fördert die laufende Weiterbildung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter. So wird z. B. in der eigens geschaffenen "POLYTEC Leadership Academy" (PLA) das wichtige und zugleich sensible Thema der Mitarbeiterführung gruppenweit evaluiert und weiterentwickelt. Seit 2015 haben 120 leitende Mitarbeiter ihr modulares Qualifizierungsprogramm erfolgreich durchlaufen. 2016 legte die PLA einen Programmschwerpunkt auf die Ausbildung von Führungskräften in der Produktion. Die Teilnehmer wurden nach Führungsebene in Peer Groups zusammengefasst und die Lehrinhalte auf die konkreten Anforderungen und Problemstellungen der jeweiligen Führungsebene ausgerichtet. Neben der Vermittlung von Führungs-Skills schafft die PLA auch die Basis für Networking innerhalb der POLYTEC GROUP und einen breiten Erfahrungsaustausch. Durch fortführende Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass sich die Teilnehmer auch nach dem offiziellen Ende der Academy kontinuierlich weiterentwickeln können und bei schwierigen Fragestellungen Unterstützung erhalten.

Durch das "POLYTEC Performance System" (PPS) wird das ganzheitliche Lean-Management-Programm der Gruppe konzernweit verbreitet und umgesetzt. Im Rahmen der "PPS-Akademie" werden POLYTEC-Mitarbeiter in allen für ihre Aufgabenbereiche relevanten Lean-Management-Disziplinen geschult, um das tägliche Arbeiten zu vereinfachen und langfristig zu verbessern.

An sogenannten "POLYTEC-Mitarbeitertagen" können Mitarbeiter aus dem administrativen Bereich die Abläufe in der Produktion hautnah erleben und selbst tatkräftig anpacken. Angestellte haben dabei die Gelegenheit, während einer gesamten Schicht in der Produktion zu arbeiten und dabei Bauteile mit eigenen Händen herzustellen und zu verpacken. Auf diese Weise werden eine höhere Wertschätzung für POLYTEC-Produkte sowie eine stärkere Transparenz der internen Prozessabläufe erzielt.

4. BERICHT ÜBER DIE VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND DIE RISIKEN DES KONZERNS

AUSBLICK AUF DIE ENTWICKLUNG IN DER AUTOMOBILBRANCHE

Automobilverbände gehen für das Jahr 2017 von weiteren Zuwächsen in den drei großen Automobilmärkten aus. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie rechnet damit, dass sich 2017 die PKW-Absätze im US-Markt und in Westeuropa stabil entwickeln. Analysten erwarten in China weiterhin gesundes Wachstum, schätzen den möglichen Anstieg jedoch deutlich unter dem Vorjahresniveau ein. Für Russland werden erste Zeichen einer Erholung erhofft. Bei den Nutzfahrzeugen soll der Weltmarkt 2017 sein Vorjahresniveau zumindest halten oder sogar leicht übertreffen. Mit Spannung werden die Absatzzahlen bei den Fahrzeugen mit alternativen Antrieben erwartet. Und schließlich bieten die möglichen politischen und wirtschaftlichen Folgen – sowohl des Brexit-Votums als auch der neuen Präsidentschaft in den USA sowie nationaler Entwicklungen – viel Raum für Mutmaßungen.

AUSBLICK AUF DIE ERGEBNISENTWICKLUNG DES KONZERNS

Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2017 – auf Grundlage eines stabilen Konjunkturverlaufs sowie der positiven Geschäftsentwicklung aller Großkunden – von einem leichten Wachstum sowohl des Konzernumsatzes als auch der operativen Ergebniszahlen aus.

5. RISIKOBERICHTERSTATTUNG UND FINANZINSTRUMENTE

Die im September 2015 bekannt gewordene VW-Abgasaffäre führte in der Automotive-Industrie zu Verunsicherungen – so auch im Aktienmarkt, in dem es zum Teil zu deutlichen Kurskorrekturen bei Titeln von Herstellern und Zulieferern kam. Die VW-Gruppe ist seit vielen Jahren der umsatzstärkste Kunde der POLYTEC GROUP. So war es während des Geschäftsjahres 2016 schwierig einzuschätzen, ob bzw. in welchem Ausmaß die Abgasaffäre Folgen auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP haben würde. Das Management der POLYTEC GROUP hat die Entwicklung stets beobachtet, die Risikolage regelmäßig bewertet und in den unterjährigen Zwischenberichten zu den Risiken und Ungewissheiten Stellung genommen.

Bis zum 31. Dezember 2016 und darüber hinaus bis zum 31. März 2017 waren keine signifikanten Auswirkungen auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP erkennbar, die auf Folgen der VW-Abgasaffäre, auf das Ergebnis der Brexit-Abstimmung sowie auf nationale oder internationale Entwicklungen durch die neue Präsidentschaft in den USA zurückzuführen gewesen wären. Welche weiteren etwaige Risiken und Ungewissheiten künftig einen Einfluss auf die Umsatz- und die Ertragsentwicklung der POLYTEC GROUP haben könnten, ist aktuell nicht vollständig abschätzbar.

Bezüglich der Risikoberichterstattung verweisen wir auch auf die Ausführungen unter G. 2 des Konzernanhangs.

6. BERICHT ÜBER FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die POLYTEC GROUP wendete 2016 rund EUR 10,1 Mio. für Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von EUR 9,8 Mio. Entsprechend der Konzernstrategie, laufend neue Technologien und Anwendungen zu entwickeln, arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der POLYTEC GROUP intensiv an technischen Neu- und Weiterentwicklungen im Automotive- und Non-Automotive-Bereich mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und damit den Unternehmenserfolg kontinuierlich zu verbessern.

Neben der Integration von immer mehr Funktionen in Kunststoffteile und der laufenden Erweiterung der Möglichkeiten zur Materialsubstitution von metallischen Werkstoffen zählt die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, mit denen Kunststoffteile noch leichter und stabiler gemacht werden können, zu den Kerntätigkeiten der POLYTEC GROUP. Die Gruppe liefert dabei nicht nur Produkte und Systeme, sondern bringt sich als Technologiepartner ihrer Kunden auch aktiv in die Entwicklung neuer Lösungen ein.

So wurde POLYTEC im Oktober 2016 mit dem renommierten "SPE Automotive Award" in der Kategorie Power Train ausgezeichnet. Verliehen wurde der Preis für die Entwicklung einer kompakten Ölwanne mit integrierten Funktionen für den Sechs-Zylinder-Boxermotor des Porsche 911 Carrera. Die besondere Herausforderung bei diesem Entwicklungsprojekt waren die äußerst begrenzten Platzgegebenheiten im Motorraum. Dem POLYTEC-Entwicklungsteam war es gelungen, in das dreiteilige Ölwannen-Modul einen Luft-Öl-Abscheider, einen Schottkasten und die Ölleitungen zu integrieren und es gleichzeitig platzsparend im Motorraum einzupassen. Neben der deutlichen Gewichtsreduktion gegenüber der früheren Umsetzung konnten auch verbesserte Akustikeigenschaften erreicht werden.

Die große Vielfalt an Materialien und Verfahren von Spritzguss-, über verschiedenste Faserverbund- oder Polyurethan-Anwendungen kombiniert mit zeitgemäßen Produktions-Knowhow ermöglicht es der POLYTEC GROUP, maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden in einem adäquaten Preis-Leistungs-Verhältnis bei bester Qualität zu realisieren. Die Komplexität dieses Gestaltungsspielraums erfordert jedoch auch durchdachte, schlanke und abgestimmte Prozesse. Daher wurden alle historisch gewachsenen, in den einzelnen Standorten oft sehr unterschiedlich umgesetzten Entwicklungsabläufe einer umfassenden Analyse unterzogen und komplett neu aufgestellt. Der nun gruppenweit vereinheitlichte POLYTEC-Entwicklungs-Prozess (PEP) orientiert sich an einem Soll-Wertstrom, der die erforderliche Flexibilität bei Projekten unterschiedlichster Kunden gewährleistet. Die wesentlichen Vorteile des neuen PEP liegen in einer strukturierten Arbeitsweise und einer damit verbundenen geringeren Fehleranfälligkeit bei gleichzeitig höherer Kosteneffizienz und entsprechend geringerem Zeitaufwand. Die geforderte Transparenz der Abläufe wird durch Systemintegration und Digitalisierung der Betriebsdatenerfassung sichergestellt.

Die stetige Weiterentwicklung des POLYTEC-Produktportfolios schafft einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Neben der permanenten Aufgabe der Gewichtsreduktion von Teilen und Modulen durch die Substitution von Metall durch Kunststoff, steht auch die Emissionsreduktion im Fokus der Entwicklungsarbeit. Die Forschungs- und Entwicklungsteams der POLYTEC GROUP verfügen über umfassendes Know-how und langjährige Expertise.

Im Innovationszentrum im Werk Lohne entwickeln und optimieren Mitarbeiter zum Beispiel Luft- und Dämpferfilter. Dafür wurde der Testingbereich deutlich erweitert und auf dem neuesten Stand der Technik gebracht. Unter anderem wurde in einen modernen Luftfilterprüfstand, eine Pulsationsprüfanlage sowie den Umbau der Akustikkammer investiert.

Mit dem Luftfilterprüfstand können nun Parameterstudien zur optimalen Auslegung von Filtern und Gehäusen sowie Staubprüfungen durchgeführt werden. Letztere dienen der Ermittlung der Staubaufnahmekapazität eines Produkts. Am Prüfstand können darüber hinaus Bauteilkennwerte wie die Höhe des Druckverlusts festgestellt werden.

Die Pulsationsprüfanlage dient dem Nachweis der Dauerbelastbarkeit luftführender Bauteile. Dabei setzt die Anlage das Bauteil abwechselnd Über- und Unterdruck aus. Auf diese Weise können zum Beispiel Ansaugsysteme auf Schwachstellen untersucht oder die Auslegung von Schweißprozessen optimiert werden. Die gewonnenen Daten fließen als wichtige Grundlagen in die Optimierung der neuen Module ein.

Zur weiteren Optimierung von Acoustic Solutions wurde die Akustikkammer im Werk Lohne runderneuert und Anfang 2016 erneut in Betrieb genommen. Im Raum sorgen Schallabsorber für nahezu reflexionsfreie Verhältnisse. Ein Ring aus zahlreichen Mikrofonen nimmt unter diesen idealen Bedingungen Schallmessungen so gut wie störungsfrei vor. Die Daten werden von einer akustischen Kamera in Bilder umwandelt, an denen die Ingenieure punktgenau ablesen können, an welchen Stellen ein Bauteil Schall "schluckt" und wo es durchlässig ist. Dabei lassen sich auch detaillierte Aussagen über die Dämpfungseigenschaften des getesteten Materials treffen. Auf dieser Basis können Materialzusammensetzungen weiter optimiert sowie Bauteile noch besser konstruiert werden.

Ein für die POLYTEC GROUP wesentlicher Werkstoff ist Sheet Moulding Compound (SMC). Bei der Herstellung und Verarbeitung von SMC zählt POLYTEC europaweit zu den Technologieführern. Diese Halbzeuge bestehen aus duroplastischen Reaktionsharzen und Glasfasern und werden zur Herstellung von Faser-Kunststoff-Verbunden, zum Beispiel für Nutzfahrzeuge und Personenkraftwagen, verwendet. Das Resultat sind Produkte mit besonders hoher mechanischer Festigkeit sowie Temperatur- und Medienbeständigkeit bei gleichzeitig gutem Formfüllverhalten und hoher Oberflächenqualität.

Innerhalb der POLYTEC GROUP belegt POLYTEC COMPOUNDS im baden-württembergischen Kraichtal-Gochsheim die Position eines gruppeninternen Entwicklungs- und Produktionszentrums für SMC-Technologie. Im Mittelpunkt der Materialentwicklung stehen dabei neue Materialrezepturen – etwa mit hoher mechanischer Festigkeit, Class-A-Oberfläche, reduzierten Emissionswerten oder Lebensmittelechtheit. In Kraichtal-Gochsheim werden dazu auch wirksame Prüfverfahren zur Erhöhung der Produktqualität entwickelt. Das ganzheitliche Verfahren kann während der laufenden Serienproduktion angewendet werden und liefert Messergebnisse zu einer Vielzahl von Materialeigenschaften in Echtzeit. So kann unmittelbar in die Fertigungsprozesse eingegriffen und rasch auf etwaige Abweichungen reagiert werden. Derartige innovative Produktionssysteme leisten einen wichtigen Beitrag zur weiteren Stärkung der Position von POLYTEC im wichtigen Werkstoffbereich SMC.

7. WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL-UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. die Finanzberichterstattung liegt in der Verantwortung des Vorstands. Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und Kontrollen wird sichergestellt, dass die gesetzliche Vorgabe, nach der die Eintragungen in die Bücher und die sonstigen Aufzeichnungen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet zu erfolgen haben, erfüllt wird.

Der gesamte Prozess von der Beschaffung bis zur Zahlung unterliegt strengen Regeln und konzernweit gültigen Richtlinien, die jegliche damit im Zusammenhang stehende Risiken, etwa "CEO Fraud"-Szenarien, vermeiden sollen. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen u. a. Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete Software.

Das wesentliche Management-Steuerungsinstrument ist das gruppenweit implementierte Planungs- und Berichtssystem. Darin sind insbesondere eine Mittelfristplanung mit dreijährigem Planungshorizont, eine jährliche Budgetplanung und die Monatsberichte enthalten. Die vom Group Accounting in Abstimmung mit dem Group Controlling erstellte monatliche Finanzberichterstattung zeigt zeitnahe die aktuelle Entwicklung aller Konzerngesellschaften. Der Inhalt dieses Berichts ist gruppenweit vereinheitlicht und umfasst neben Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz, die daraus abgeleiteten wesentlichen Kennzahlen und eine kommentierte Abweichungsanalyse.

Durch das standardisierte gruppenweite Finanzberichtswesen sowie eine interne Ad-hoc-Berichterstattung über unternehmenswichtige Ereignisse wird der Vorstand laufend über alle relevanten Sachverhalte und Risiken informiert. Der Aufsichtsrat wird in zumindest einer Aufsichtsratssitzung pro Quartal über den laufenden Geschäftsgang, die operative Planung und die mittelfristige Strategie des Konzerns unterrichtet, in besonderen Fällen wird der Aufsichtsrat auch unmittelbar informiert. In den Prüfungsausschusssitzungen wird u. a. auch das interne Kontroll- und Risikomanagement behandelt.

8. ANGABEN ZU KAPITAL-, ANTEILS-, STIMM-UND KONTROLLRECHTEN UND DAMIT VERBUNDENEN VERPFLICHTUNGEN GEMÄSS § 243A UGB

Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestanden nicht. Sämtliche Aktien waren zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.

Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016:

Die Huemer Gruppe hielt rund 29,0% (16,0% Huemer Holding GmbH und 13,0% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 blieb der Anteilsbesitz der Ing. Friedrich Huemer, CEO der POLYTEC GROUP, zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC HOLDING AG unverändert.

Darüber hinaus waren dem Vorstand zum Bilanzstichtag keine Aktionäre bekannt, die eine Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% hielten. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.

Mitte Juli 2016 wurde der POLYTEC HOLDING AG vom Aktionär Delta Lloyd Asset Management NV, Amsterdam (Niederlande), mitgeteilt, dass am 15. Juli 2016 eine Meldeschwelle bezüglich einer Beteiligung unterschritten wurde. Zwei von Delta Lloyd Asset Management verwaltete Fonds (Delta Lloyd Europees Deelnemingen Fonds NV und Delta Lloyd L European Participation Fund) hielten per 15. Juli 2016 zusammen 9,98% bzw. 2.228.808 Aktien an der POLYTEC HOLDING AG. Darüber hinaus wurden der POLYTEC HOLDING AG seitens der Aktionäre im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2016 keine Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG gemeldet.

Zum 31. Dezember 2016 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC HOLDING AG auf Basis der ausgegebenen 22.329.585 Aktien wie folgt dar:

EIGENE AKTIEN

Während des Geschäftsjahres 2016 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben oder verkauft. Die POLYTEC HOLDING AG hielt am Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 334.041 Stück eigene Aktien, was einem Anteil von rund 1,5% am Grundkapital entspricht. Die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien der Gesellschaft, basierend auf dem Beschluss im Rahmen der 14. Ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2014, endete am 13. November 2016.

GENEHMIGTES KAPITAL

Der Antrag auf erneute Schaffung eines Genehmigten Kapitals (§ 169 AktG) innerhalb von höchstens drei Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch, sohin bis zum 24. August 2019, zur Bar- oder Sachkapitalerhöhung bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und der dementsprechenden Änderung der Satzung wurde mit der erforderlichen Mehrheit durch die 16. Ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2016 angenommen.

SONSTIGE ANGABEN

Es existiert keine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätten, bestehen nicht. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand oder Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten. Die im Firmenbuch eingetragene Website der POLYTEC HOLDING AG lautet: www.polytec-group.com

Hörsching, am 31. März 2017

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG

Ing. Friedrich Huemer e. h. Vorstandsvorsitzender – CEO Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Mitglied des Vorstands – CSO Dkfm. Peter Haidenek e. h. Mitglied des Vorstands – CFO

KONZERNABSCHLUSS

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

in TEUR Konzernanhang 2016 2015
1.
Umsatzerlöse
E. 1 650.403 626.454
2.
Sonstige betriebliche Erträge
E. 2 5.555 4.817
3.
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
-1.778 1.559
4.
Andere aktivierte Eigenleistungen
2.185 1.650
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen E. 3 -305.713 -307.810
6.
Personalaufwand
E. 4 -211.567 -209.8501)
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
E. 5 -61.505 -58.0791)
7.
Ergebnis aus equity-bilanzierten Unternehmen
E. 6 2.544 992
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 80.123 59.735
10.
Abschreibungen
-27.703 -23.150
11.
Ergebnis vor Zinsen und Steuern = operatives Ergebnis (EBIT)
52.419 36.585
17.
Zinsergebnis
-4.037 -3.976
17.
Sonstige Finanzerträge
13 25
17.
Sonstige Finanzaufwendungen
-294 -329
19.
Finanzergebnis
E. 7 -4.318 -4.281
20.
Ergebnis vor Ertragsteuern
48.102 32.304
21.
Ertragsteuern
E. 8 -11.084 -8.066
22.
Ergebnis nach Ertragsteuern
37.018 24.239
davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile -723 -520
davon Ergebnis der Muttergesellschaft 36.295 23.718
Ergebnis je Aktie in EUR E. 22 1,65 1,08

1) Vorjahr angepasst: Die Aufwendungen für Leihpersonal wurden von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Personalaufwand umgegliedert.

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

1.1.–31.12.2016

in TEUR Konzernanhang Konzern Nicht
beherrschende
Anteile
Summe
Ergebnis nach Ertragsteuern 36.295 723 37.018
Posten, die nicht in zukünftigen Perioden
in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert (recycelt) werden
Neubewertung der Nettoschuld aus
leistungsorientierten Verpflichtungen
-1.208 0 -1.208
darauf entfallende latente Ertragsteuern 365 0 365
E. 24 -843 0 -843
Posten, die nicht in zukünftigen Perioden
in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert (recycelt) werden
Währungsumrechnung -2.128 0 -2.128
-2.128 0 -2.128
Sonstiges Ergebnis -2.971 0 -2.971
Gesamtergebnis nach Steuern 33.324 723 34.047

1.1.–31.12.2015

in TEUR Konzernanhang Konzern Nicht
beherrschende
Anteile
Summe
Ergebnis nach Ertragsteuern 23.718 520 24.239
Posten, die nicht in zukünftigen Perioden
in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert (recycelt) werden
Neubewertung der Nettoschuld aus
leistungsorientierten Verpflichtungen
-34 -34 -68
darauf entfallende latente Ertragsteuern 29 9 38
E. 24 -5 -25 -30
Posten, die nicht in zukünftigen Perioden
in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert (recycelt) werden
Währungsumrechnung -79 0 -79
-79 0 -79
Sonstiges Ergebnis -84 -25 -109
Gesamtes Periodenergebnis 23.635 495 24.130

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2016

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

AKTIVA

in TEUR
Konzernanhang
31.12.2016 31.12.2015
A. Langfristiges Vermögen
I.
Immaterielle Vermögenswerte
E. 9 2.368 1.796
II.
Firmenwerte
E. 9 19.180 19.180
III.
Sachanlagen
E. 10 224.192 217.054
IV.
Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen
E. 11 0 936
V.
Sonstige langfristige Vermögenswerte
126 113
VI.
Sonstige langfristige Forderungen
E. 12 556 1.133
VII.
Aktive latente Steuerabgrenzungen
E. 13 12.254 14.564
258.678 254.777
B. Kurzfristiges Vermögen
I.
Vorräte
E. 14 55.834 58.429
II.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
E. 15 49.791 52.202
III.
Forderungen aus Fertigungsaufträgen
E. 16 35.862 34.623
IV.
Sonstige kurzfristige Forderungen
E. 17 17.196 14.232
V.
Ertragsteuerforderungen
397 185
VI.
Kurzfristige verzinsliche Forderungen
E. 18 4.149 13.009
VII.
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel
E. 19 79.540 57.683
242.770 230.362
501.448 485.139

PASSIVA

in TEUR
Konzernanhang
31.12.2016 31.12.2015
A. Eigenkapital
I.
Grundkapital
22.330 22.330
II.
Kapitalrücklagen
37.563 37.563
III.
Eigene Anteile
-1.855 -1.855
IV.
Gewinnrücklagen
133.913 104.217
V.
Andere Rücklagen
-8.316 -5.346
183.635 156.910
VI.
Nicht beherrschende Anteile
6.289 6.015
E. 21 189.924 162.925
B. Langfristige Verbindlichkeiten
I.
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
E. 23
128.837 141.698
II.
Latente Steuerverpflichtungen
E. 13
917 919
III.
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern
E. 24
27.789 26.115
IV.
Sonstige langfristige Rückstellungen
E. 25
10.198 15.998
167.741 184.730
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten
I.
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
E. 26
24.795 28.346
II.
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
E. 27
6.752 3.262
III.
Lieferverbindlichkeiten
E. 28
50.603 50.197
IV.
Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen
E. 16
1.597 1.867
V.
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
E. 29
25.832 25.171
VI.
Kurzfristige Rückstellungen
E. 30
34.204 28.642
143.783 137.484
501.448 485.139

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen

in TEUR Konzernanhang 2016 2015
Ergebnis vor Steuern 48.102 32.304
- Steuerzahlungen -5.329 -2.730
+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen 27.703 23.150
- Unbarer Ertrag aus Erstkonsolidierung E. 6/B. 1 -2.402 -1.266
+(-) Ergebnis aus equity bilanzierten Unternehmen E. 6 -142 0
+(-) Sonstige unbare Aufwendungen und Erträge F. 1 -602 -1.957
+(-) Erhöhung (Senkung) von langfristigen Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern 828 -295
-(+) Gewinne (Verluste) aus dem Abgang vom Anlagevermögen -374 -151
= Konzern-Cash-Flow aus dem Ergebnis 67.784 49.056
-(+) Erhöhung (Senkung) von Vorräten 3.424 -5.249
-(+) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Forderungen -2.598 4.596
+(-) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten 2.362 -108
+(-) Erhöhung (Senkung) von kurzfristigen Rückstellungen -297 2.974
= Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit 70.675 51.269
- Investitionen in das Anlagevermögen F. 1 -35.966 -68.461
- Erwerb von Tochterunternehmen, abzüglich erworbener liquider Mittel B. 1 -3.752 -3.463
- Investitionen in Finanzanlagen -13 0
+ Abgang von Beteiligungen 0 856
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 1.734 1.371
-(+) Erhöhung (Senkung) von verzinslichen und sonstigen langfristigen Forderungen 9.222 522
= Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -28.775 -69.175
in TEUR
Konzernanhang
2016 2015
+ Zuflüsse aus Darlehensfinanzierungen 301 9.400
- Rückzahlungen aus Darlehensfinanzierungen -6.299 -5.122
- Rückzahlungen aus Immobilienkrediten -5.423 -33.481
- Abflüsse aus Finanzierungsleasingvereinbarungen -2.079 -1.937
+(-) Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 579 238
- Ausschüttungen an Dritte -7.049 -5.499
= Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -19.970 -36.401
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit 70.675 51.269
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -28.776 -69.175
+(-) Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -19.970 -36.401
= Veränderung der flüssigen Mittel 21.930 -54.307
+(-) Einfluss von Wechselkursänderungen -74 39
+ Anfangsbestand der flüssigen Mittel 57.683 111.951
= Endbestand der flüssigen Mittel 79.540 57.683

ENTWICKLUNG DES KONZERN-EIGENKAPITALS

in TEUR Konzernanhang Grundkapital Kapitalrücklagen Eigene Aktien
Stand 1.1.2016 22.330 37.563 -1.855
Ergebnis nach Steuern 0 0 0
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 0 0 0
Ausschüttung 0 0 0
Stand am 31.12.2016 E. 21 22.330 37.563 -1.855
in TEUR Konzernanhang Grundkapital Kapitalrücklagen Eigene Aktien
Stand 1.1.2015 22.330 37.563 -1.855
Ergebnis nach Steuern 0 0 0
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 0 0 0
Ausschüttung 0 0 0
Stand am 31.12.2015 E. 21 22.330 37.563 -1.855
Andere Rücklagen
Summe Nicht
beherrschende
Anteile
Anteile
der Aktionäre der
POLYTEC HOLDING AG
Rücklage
aus Währungs
umrechnung
Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
Gewinnrücklagen
162.925 6.015 156.909 -1.597 -3.749 104.217
37.018 723 36.295 0 0 36.295
-2.971 0 -2.971 -2.128 -843 0
-7.049 -450 -6.599 0 0 -6.599
189.924 6.289 183.635 -3.725 -4.592 133.913
Andere Rücklagen
Summe Nicht
beherrschende
Anteile
Anteile
der Aktionäre der
POLYTEC HOLDING AG
Rücklage
aus Währungs
umrechnung
Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
Gewinnrücklagen
144.294 5.520 138.774 -1.518 -3.744 85.998
24.238 520 23.718 0 0 23.718
-109 -25 -84 -79 -5 0
-5.499 0 -5.499 0 0 -5.499
162.925 6.015 156.909 -1.597 -3.749 104.217

KONZERNANHANG

FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 DER POLYTEC HOLDING AG, HÖRSCHING

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Die POLYTEC GROUP ist ein international tätiger Konzern mit Schwerpunkt in der Automobil- und Kunststoffindustrie mit Sitz in Österreich. Die Gruppe ist in der Automobilindustrie als Zulieferer von Komponenten und Modulen – vorwiegend für den Bereich Motorraum und Exterieur im Großvolumensegment – sowie als Lieferant von Originalzubehör und Teilen für das Klein- und Mittelvolumensegment tätig. Darüber hinaus werden verschiedene Formteile aus Polyurethan sowie Anlagen zu deren Herstellung für andere Industrien erzeugt. Die Adresse der POLYTEC HOLDING AG lautet Polytec-Straße 1, 4063 Hörsching, Österreich.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2016 der POLYTEC HOLDING AG (in weiterer Folge als "Konzern" oder "POLYTEC GROUP" bezeichnet) wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs 1 UGB erfüllt.

Der Konzernabschluss wurde von Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH geprüft. Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 31. März 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und mitzuteilen, dass er den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 billigt. Die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung hat den Konzernabschluss 2015 in einer Stichprobenprüfung kontrolliert. Die Prüfung ergab keinen Änderungsbedarf.

Die POLYTEC HOLDING AG hat ihren Sitz in Hörsching, Österreich, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsgericht Linz unter der Nummer FN 197646 g eingetragen.

Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewendet, deren Anwendung für die Geschäftsjahre Pflicht war.

Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2016 erstmalig anzuwenden:

Veröffentlicht Anwendungspflicht
lt. IASB für
Übernahme
durch die EU
Standard Interpretation durch IASB Geschäftsjahre ab zum 31.12.2016
IAS 1 Angabeninitiative Dezember 2014 1. Jänner 2016 ja
IAS 16, 41 Sachanlagen, Landwirtschaft: Bilanzierung
fruchttragender Gewächse
Juni 2014 1. Jänner 2016 ja
IAS 16, 38 Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte:
Klarstellung zu zulässigen Abschreibungsmethoden
Mai 2014 1. Jänner 2016 ja
IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge November 2013 1. Februar 2015 ja
IAS 27 Einzelabschlüsse: Equity Methode in
Einzelabschlüssen
August 2014 1. Jänner 2016 ja
IFRS 10, 12,
IAS 28
Investmentgesellschaften: Anwendung der
Konsolidierungsausnahme
Dezember 2014 1. Jänner 2016 ja
IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Bilanzierung von
Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen
Tätigkeiten
Mai 2014 1. Jänner 2016 ja
Diverse Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des
Verbesserungsprozesses 2010–2012
Dezember 2013 1. Juli 2014 ja
Diverse Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des
Verbesserungsprozesses 2012–2014
September 2014 1. Jänner 2016 ja

Die erstmalige Anwendung dieser neuen bzw. überarbeiteten Standards hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der POLYTEC GROUP.

nend mit 1. Jänner 2017 auswirken werden. Die nachfolgenden, vom IASB bereits veröffentlichten aber in der EU noch nicht verpflichtend anzuwendenden neuen, überarbeiteten bzw. ergänzten Standards und Interpretationen des IFRIC sind auch von der POLYTEC GROUP nicht vorzeitig angewendet worden und sind somit für den vorliegenden Konzernabschluss nicht relevant:

Das International Accounting Standards Board (IASB) arbeitet an zahlreichen Projekten, die sich erst auf Geschäftsjahre begin-

Standard Interpretation Veröffentlicht
durch IASB
Anwendungspflicht
lt. IASB für
Geschäftsjahre ab
Übernahme
durch die EU
zum 31.12.2016
IAS 7 Angabeninitiative Jänner 2016 1. Jänner 2017 nein
IAS 12 Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte
Verluste
Jänner 2016 1. Jänner 2017 nein
IAS 40 Übertragung von Immobilien: IAS 40 auch auf noch
nicht fertiggestellte Immobilien anwendbar
Dezember 2016 1. Jänner 2018 nein
IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Geschäfts
vorfällen mit anteilsbasierten Transaktionen
Juni 2016 1. Jänner 2018 nein
IFRS 4 Anwendbarkeit des IFRS 9 im Zusammenhang mit
IFRS 4
September 2016 1. Jänner 2018 nein
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten Jänner 2014 1. Jänner 2016 nein
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden Mai 2014 1. Jänner 2018 ja
IFRIC 22 Vorauszahlungen im Zusammenhang mit
Fremdwährungstransaktionen
Dezember 2016 1. Jänner 2018 nein
IFRS 9 Finanzinstrumente Juli 2014 1. Jänner 2018 ja
IFRS 1, IFRS
12, IAS 128
Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des
Verbesserungsprozesses 2012–2014
Dezember 2016 1. Jänner 2017/
1. Jänner 2018
nein
IFRS 16 Leasing Jänner 2016 1. Jänner 2019 nein
IFRS 10,
IAS 28
Veräußerung oder Einbringung von Vermögens
werten zwischen einem Investor und einem
assoziierten Unternehmen oder Joint Venture
September 2014 n/a nein

IFRS 15 (Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden) führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Umsatzerlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann (der Transaktionspreis im Sinne von IFRS 15). Der Standard wird alle derzeit bestehenden Vorschriften zur Umsatzrealisierung nach IFRS ersetzen. Sowohl beim Verkauf von Gütern als auch bei der Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen des Projektgeschäfts kann es aufgrund von vertraglich vereinbarten Leistungen, welche als separate Leistungsverpflichtungen innerhalb des Vertrags zu qualifizieren sind, zu einer Beeinflussung der zeitlichen Vereinnahmung von Umsatzerlösen kommen. Die POLYTEC GROUP hat bereits begonnen die Auswirkungen auf den Konzern zu evaluieren. Die bisherigen Analysen haben ergeben, dass die Verträge mit Kunden separate Leistungsverpflichtungen enthalten können und es somit zu einer ähnlichen Umsatzrealisierung wie unter der "Percentage of Completion"-Methode kommen kann. Die Implementierung des IFRS 15 wird auch Anpassungen der IT-Systeme erfordern. Des Weiteren werden Änderungen in der Bilanz und wesentlich umfangreichere Anhangsangaben erwartet. Die erstmalige Anwendung wird zu einer Anpassung interner Prozesse führen, wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden jedoch nicht erwartet.

Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9 (Finanzinstrumente) ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung). IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Des Weiteren wird durch IFRS 9 im Bereich der Wertminderungen das Incurred-Loss-Modell zugunsten eines Expected-Credit-Loss-Modells ersetzt. Es erfolgt dadurch künftig eine Bevorsorgung der erwarteten Verluste. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. IFRS 9 ist erstmals in der ersten Berichtsperiode eines am 1. Jänner 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Die POLYTEC GROUP analysiert aktuell die Auswirkungen des IFRS 9. Auf den Konzernabschluss sollten sich keine wesentlichen Auswirkungen ergeben.

Kerngedanke des neuen Standards IFRS 16 (Leasing) ist es, beim Leasingnehmer alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Für alle Leasingverhältnisse bilanziert der Leasingnehmer eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung, künftig Leasingzahlungen vorzunehmen. Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht. Die bisher unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Beim Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Die Leasingverträge werden weiterhin entweder als Finanzierungsoder Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen werden, werden als Finanzierungs-Leasingverhältnisse klassifiziert, alle anderen Leasingverträge als Operating Leases. Für die Klassifizierung nach IFRS 16 wurden die Kriterien des IAS 17 übernommen. Die POLYTEC GROUP beurteilt derzeit die potenziellen Auswirkungen von IFRS 16 auf den Konzernabschluss als nicht wesentlich, da Operating-Leasingverhältnisse in der POLYTEC GROUP derzeit nur in geringem Ausmaß als Finanzierungsvariante verwendet werden.

Im Hinblick auf die künftige Anwendung der weiteren, noch nicht in Kraft getretenen und von der POLYTEC GROUP noch nicht angewendeten Standards bzw. Interpretationen werden keine wesentlichen materiellen Änderungen von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden oder sonstigen Angaben im Konzernabschluss erwartet.

Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (TEUR) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Der vorliegende Konzernabschluss ersetzt gemäß § 245a UGB den ansonsten aufzustellenden Konzernabschluss gemäß § 244 ff UGB.

B. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

1. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10 (Consolidated Financial Statements) bzw IAS 28 (Investments in Associates). Muttergesellschaft ist die POLYTEC HOLDING AG, Hörsching. In den Konzernabschluss werden der Abschluss der POLYTEC HOLDING AG und die Abschlüsse der von der POLYTEC HOLDING AG beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen zum 31. Dezember jeden Jahres durch Voll- bzw. Equity-Konsolidierung einbezogen.

Beherrschung liegt vor, wenn das Unternehmen die Entscheidungsgewalt über die maßgebliche Tätigkeit besitzt, variable Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen generiert sowie diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. Dementsprechend sind zusätzlich zur Muttergesellschaft zehn (Vorjahr: zehn) inländische und 37 (Vorjahr: 30) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der Beherrschung der POLYTEC HOLDING AG stehen. Die sieben (Vorjahr: sechs) nicht einbezogenen Unternehmen sind auch in Summe unwesentlich. Der Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2016.

Eine Übersicht über die konsolidierten Unternehmen findet sich in Abschnitt G. 6.

Die Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen werden grundsätzlich ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Veräußerungszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft tatsächlich an das jeweilige Mutterunternehmen übertragen wird.

Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Konsolidierungskreis Equity
Konsolidierung
Voll
konsolidierung
Stand 31.12.2015 1 41
Unternehmenserwerbe 0 1
Erwerb von Immobilienvermögen 0 1
Neugründungen 0 4
Änderung Konsolidierungs
methode
-1 1
Stand 31.12.2016 0 48
davon ausländische
Unternehmen
0 37

AKQUISITIONEN 2015

POLYTEC Immobilien-Gruppe

Am 2. März 2015 wurde mit der Huemer Holding GmbH, Hörsching der Vertrag zum Erwerb aller Geschäftsanteile an der POLYTEC Immobilien Holding GmbH, Hörsching, unterzeichnet. Die POLYTEC Immobilien Holding GmbH ist eine Immobilienbeteiligungsholding mit Tochterunternehmen im In- und Ausland. Diese Tochtergesellschaften besitzen aus historischen Gründen ausschließlich die für die POLYTEC GROUP wesentlichen Betriebsimmobilien an zahlreichen Standorten im In- und Ausland.

WIN Coatings GmbH

(nunmehr POLYTEC Industrielackierung Weiden GmbH)

Mit Unternehmenskaufvertrag vom 23. Februar 2015 wurden alle Geschäftsanteile an der WIN Coatings GmbH, Altenstadt Deutschland, sowie das von der Gesellschaft genutzte betriebsnotwendige Anlagevermögen und die Betriebsliegenschaft von der Nessmayr Holding GmbH, Altenstadt, Deutschland, erworben.

AdMould Werkzeugbau GmbH (nunmehr POLYTEC Tooling GmbH & Co KG)

Mit Wirkung 1. Juli 2015 übernahm die POLYTEC GROUP den Geschäftsbetrieb der AdMould Werkzeugbau GmbH mit Sitz in Thannhausen, Deutschland. Durch den Kauf wurden die Kapazitäten im Werkzeugbau u. a. für die Produktion von automotiven Spritzgussbauteilen ausgebaut und das strategische Wachstum der POLYTEC GROUP unterstützt.

Für weitere Ausführungen zu den einzelnen Erwerben wird auf den Konzernabschluss 2015 verwiesen.

Im Rahmen dieser Akquisitionen im Jahr 2015 wurden keine rückwirkenden Anpassungen vorgenommen, wodurch die Wertansätze des erworbenen Reinvermögens unverändert blieben.

AKQUISITIONEN 2016

Fortreal k.s. bzw. SPELAG s.r.o.

(nunmehr POLYTEC ESTATES Bohemia k.s. bzw. SPELAG s.r.o.) Am 31. März 2016 wurde die Betriebsliegenschaft in Chodová Planá, Tschechische Republik, durch den Erwerb aller Geschäftsanteile an der Fortreal k.s., Mariánskolázénská, Tschechische Republik, als Kommanditgesellschaft, sowie durch den Erwerb aller Geschäftsanteile an der SPELAG s.r.o., Mariánskolázénská, Tschechische Republik, als Komplementärgesellschaft übernommen.

Beide Gesellschaften bilden keinen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3. Die Liegenschaft war bereits zum 31. Dezember 2015 als Finanzierungsleasing im Konzernabschluss enthalten. Darüber hinaus bestanden keine weiteren wesentlichen Vermögenswerte oder Schulden.

Aufgrund Unwesentlichkeit wurde die Komplementärgesellschaft nicht in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

Ratipur Autofelszereles Kft. bzw. Ratipur Holding Kft. (nunmehr POLYTEC Komló Kft. bzw. POLYTEC Hungary Kft.)

Mit 12. Oktober 2016 hat die POLYTEC HOLDING AG alle Anteile an der Ratipur Autofelszereles Kft., Komló, Ungarn, übernommen. Im Rahmen einer langjährigen Partnerschaft hielt die POLYTEC GROUP bereits einen 24%igen Anteil an der Ratipur Kft., die restlichen 76% wurden über die Ratipur Holding Kft. mehrheitlich von den beiden Geschäftsführern der Ratipur Autofelszereles Kft. gehalten. Die POLYTEC GROUP hat nun die gesamten Anteile der Ratipur Holding Kft. (zukünftig: POLYTEC Hungary Kft.) erworben. Somit wird die zuvor equity-bilanzierte Ratipur Autofelszereles Kft. und die Ratipur Holding Kft. aufgrund vollständiger Beherrschung mit 12. Oktober 2016 vollkonsolidiert.

Die Unternehmensakquisition erfolgt gemäß POLYTEC-Strategie zur Stärkung der Marktposition in Europa und zum Ausbau neuer Technologien und Anwendungen.

Das Unternehmen wird vor allem zur Erhöhung der Wertschöpfungstiefe beitragen. Die bei Ratipur vorhandene Technologiekompetenz bei Polyurethan-Schäumen nutzt POLYTEC vorrangig für Akustiklösungen im Motorraum und zur Herstellung von hochqualitativen Produkten im Anwendungsgebiet der Fahrzeugindividualisierung. Mit der Lage im südlichen Ungarn können zudem die Standortvorteile des Best-Cost-Country genutzt werden.

Ratipur Autofelszereles Kft. bringt nicht nur Kostenvorteile, sondern verfügt auch über Kapazitäten und Ausbaupotenziale, die es der POLYTEC GROUP ermöglichen werden, ihren Wachstumskurs weiter zu verfolgen. Das volle Potenzial der Gesellschaft kann nur durch die vollständige Integration in die POLYTEC GROUP ausgeschöpft werden, welche durch die vollständige Übernahme der Anteile ermöglicht wird.

Die erworbene Gesellschaft beschäftigt rund 200 Mitarbeiter und wird im Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich einen Umsatz in Höhe von rund EUR 7,5 Mio. und ein EBIT von rund EUR 0,8 Mio. erzielen. Davon sind aus Sicht der POLYTEC GROUP rund 30% interne Umsätze.

Die Kaufpreisaufteilung auf Basis der vorläufig ermittelten beizulegenden Zeitwerte stellte sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar:

in TEUR 2016
Gegenleistung 967
Reinvermögen 3.368
Passiver Unterschiedsbetrag (Badwill) 2.402

Das erworbene Reinvermögen setzt sich auf Basis der vorläufig ermittelten beizulegenden Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt wie folgt zusammen:

Beizulegender
Zeitwert zum
in TEUR Erwerbszeitpunkt
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 77
Sachanlagen 3.433
3.509
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 1.113
Liefer- und sonstige Forderungen 1.454
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 119
2.686
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Lieferverbindlichkeiten 641
Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 576
Kurzfristige Rückstellungen 41
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.569
2.827
Reinvermögen 3.368

Keine der Liefer- und sonstigen Forderungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Forderungen sind werthaltig.

Der Nettozahlungsmittelfluss aus dem Erwerb stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 2016
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
Kaufpreis in bar beglichen -42
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 119
Nettozahlungsmittelfluss aus dem Erwerb 77

NEUGRÜNDUNGEN UND UMSTRUKTURIERUNGEN 2016 POLYTEC Estates UK Ltd.

Mit 17. November 2016 wurde aufgrund des Baus einer Lackieranlage in Großbritannien die POLYTEC Estates UK Ltd. gegründet.

UMSTRUKTURIERUNG DEUTSCHER GESELLSCHAFTEN

Gegen Ende des Geschäftsjahres 2016 wurden die deutschen Gesellschaften umstrukturiert, um die deutschen Ergebnisse zu bündeln und in weiterer Folge ein Cash-Pooling über die Geschäftsbereiche hinweg zu ermöglichen. Dazu wurden am 16. Dezember 2016 drei leere Gesellschaften mit beschränkter Haftung erworben und als Transaktionsgesellschaften für die Umstrukturierung verwendet. Eine der Gesellschaften verbleibt als deutsche Holdinggesellschaft und wird den Namen POLYTEC Germany GmbH tragen. Die beiden neuen Tochtergesellschaften bestehen voraussichtlich nur vorübergehend und haben vor allem eine Risikomanagement- bzw. Finanzierungsfunktion. Eine dieser Tochtergesellschaften (PT Composites GmbH) hat am 22. Dezember 2016 sämtliche Anteile der Polytec Composites Beteiligungs GmbH von der PT Beteiligungs GmbH erworben. Die andere Tochtergesellschaft (PT Plastics GmbH) hat auch am 22. Dezember 2016 sämtliche Anteile an der POLYTEC HOLDING Deutschland GmbH von der POLYTEC HOLDING AG erworben.

2. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

VOLLKONSOLIDIERUNG

Für Erwerbe wurde IFRS 3 (Business Combinations) angewendet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt demnach auf Basis der Neubewertungsmethode (Ansatz aller Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value auch bei nicht beherrschenden Anteilen und vollständige Aufdeckung der stillen Reserven unabhängig von der Höhe der nicht beherrschenden Anteile). Dem Beteiligungsbuchwert wird das anteilige, neu bewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft gegenübergestellt (Purchase Accounting).

Verbleibt darüber hinaus ein Unterschiedsbetrag, wird er als Firmenwert aktiviert. Firmenwerte, die vor dem 1. Jänner 2005 entstanden sind, wurden mit dem Buchwert zum 31. Dezember 2004 festgeschrieben. Sämtliche Firmenwerte werden einem jährlichen Impairmenttest unterzogen.

Sind die Anschaffungskosten niedriger als das Nettovermögen, so wird die Differenz (passiver Unterschiedsbetrag) erfolgswirksam in der Erwerbsperiode erfasst.

Nicht beherrschende Anteile sind im Konzernabschluss entsprechend den Bestimmungen des IFRS 10 wie im Vorjahr als Teil der Konzerneigenmittel ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.

EQUITY-KONSOLIDIERUNG

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf welches die POLYTEC GROUP durch die Teilhabe an dessen finanzund geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen maßgeblichen Einfluss nehmen kann, wobei weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung vorliegt. Als widerlegbare Vermutung gilt dabei eine Beteiligung im Ausmaß von 20% bis 50% der Stimmrechte.

Die Ergebnisse sowie Vermögenswerte und Schulden von assoziierten Unternehmen werden in den Konzernabschluss unter Anwendung der Equity-Methode einbezogen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden in der Konzernbilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen angepasst werden. Verluste, die den Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst, außer der Konzern trägt das wirtschaftliche Risiko. Assoziierte Unternehmen werden ausschließlich aus operativen Gründen gehalten und betreffen somit den betrieblichen Bereich des Konzerns.

3. WÄHRUNGSUMRECHNUNG

GESCHÄFTSTRANSAKTIONEN IN AUSLÄNDISCHER WÄHRUNG

In den einzelnen Gesellschaften der Gruppe wurden Vorgänge in ausländischen Währungen zum Kurs der Transaktion bewertet. Monetäre Vermögensgegenstände und Schulden in ausländischer Währung werden zum Umrechnungskurs am Bilanzstichtag umgewertet. Daraus resultierende Währungsdifferenzen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Langfristige Finanzforderungen gegenüber ausländischen Tochterunternehmen, deren Abwicklung auf absehbare Zeit weder geplant noch erwartet wird, werden als Teil der Nettoinvestition in diese ausländischen Tochterunternehmen behandelt. Differenzen aus der Währungsumrechnung dieser Posten werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Veräußerung der Nettoinvestition werden diese Währungsdifferenzen vom Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

UMRECHNUNG VON EINZELABSCHLÜSSEN IN AUSLÄNDISCHER WÄHRUNG

Die funktionale Währung der außerhalb des Euro-Raums gelegenen Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung. Vermögensgegenstände und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden mit dem Referenzkurs der EZB am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet.

Währungsdifferenzen bei monetären Posten, die wirtschaftlich zu einem Bestandteil an einem ausländischen Unternehmen gehören, z. B. langfristige Forderungen und Ausleihungen, werden erfolgsneutral mit den Konzerneigenmitteln verrechnet und werden im Posten "Währungsumrechnung" erfasst.

Durchschnittlicher Wechselkurs Wechselkurs am Bilanzstichtag 2016 2015 31.12.2016 31.12.2015 CAD 1,4779 1,4231 1,4188 1,5116 GBP 0,7920 0,7240 0,8562 0,7340 CNY 7,2817 6,9444 7,3202 7,0621 TRY 3,2533 3,0285 3,7072 3,1766 HUF 312,5000 309,5867 309,8300 315,9800 USD 1,1077 1,1041 1,0541 1,0887 CZK 27,0270 27,2480 27,0210 27,0230

Folgende Wechselkurse wurden verwendet:

C. FAIR-VALUE-BEWERTUNG

Die POLYTEC GROUP bewertet Finanzinstrumente entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert wird dabei durch jenen Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld bezahlt werden würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet oder auf dem vorteilhaftesten Markt, falls kein Hauptmarkt vorhanden ist. Die POLYTEC GROUP bemisst den beizulegenden Zeitwert anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.

Es werden bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Bewertungstechniken angewendet, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen, wobei wenn möglich beobachtbare Inputfaktoren verwendet werden.

Nach der Bedeutung der in die Bewertung einbezogenen Einflussfaktoren werden drei Stufen von Fair Values unterschieden, die verdeutlichen, inwiefern beobachtbare Marktdaten bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts verfügbar sind.

Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten können wie folgt beschrieben werden:

Stufe 1:

Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten.

Stufe 2:

Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind.

Stufe 3:

Informationen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

D. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen wurden beibehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen.

1. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bewertet und nach der linearen Methode planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 10,0% und 50,0%.

Forschungsaufwendungen werden im Jahr ihres Entstehens als Aufwand ausgewiesen. Entwicklungskosten stellen im Regelfall ebenfalls Periodenaufwand dar. Sie sind dann zu aktivieren, wenn bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem nachweisbar sein, dass die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Aktivierte Entwicklungskosten für Kundenaufträge werden ab Beginn der Serienlieferung linear über die Laufzeit des Modells als Abschreibung erfasst.

2. FIRMENWERTE

Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen (siehe unter D. 9 "Wertminderung").

3. SACHANLAGEN

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen oder dem niedrigeren erzielbaren Marktpreis. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt.

Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen kommen bei den planmäßigen Abschreibungen folgende Sätze zur Anwendung:

in %
Gebäude und Einbauten in fremde Gebäude 4,0–20,0
Technische Anlagen und Maschinen 6,7–50,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,0–50,0

Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert, da keine wesentlichen Fremdkapitalkosten angefallen sind, die direkt einem qualifizierenden Vermögenswert zugeordnet werden können.

4. VORRÄTE

Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht angesetzt, da keine wesentlichen Fremdkapitalkosten angefallen sind, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierenden Vermögenswerts zugeordnet werden können. Das Risiko aus obsoleten Vorratsbeständen wird in Form von angemessenen Abschlägen auf die Buchwerte berücksichtigt, um den Nettoveräußerungspreis annähernd abzubilden.

5. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die Aktivierung der Forderungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Erkennbaren Risiken wird durch die Bildung entsprechender Wertberichtigungen Rechnung getragen.

6. FERTIGUNGSAUFTRÄGE

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag zu erfassen. Der Leistungsfortschritt ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, in dem ihre Höhe verlässlich bestimmt werden kann und ihr Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Wenn die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden zu zeigen. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden auszuweisen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung sind in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" enthalten.

7. SONSTIGE FORDERUNGEN

Unter den sonstigen Forderungen werden – sofern vorhanden – auch jene derivativen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen, die einen positiven Marktwert aufweisen und als "Zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert sind.

Langfristige Forderungen werden auf Grundlage eines marktkonformen Zinssatzes mit dem Barwert angesetzt.

8. KASSENBESTAND UND KURZFRISTIGE FINANZMITTEL

Zahlungs- und sonstige kurzfristige Finanzmittel setzen sich aus dem Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten sowie solchen Wertpapieren zusammen, die vom Konzern zur Liquiditätssteuerung eingesetzt werden. Sie werden zu Marktwerten bewertet, welche auf hinreichend liquiden Märkten gebildet werden und daher zuverlässig ermittelbar sind.

9. WERTMINDERUNG

Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer werden zumindest jährlich kurz vor jedem Bilanzstichtag bzw. anlassbezogen einem Impairmenttest unterzogen. Bei allen anderen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird ein Impairmenttest dann durchgeführt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

Zu Zwecken des Impairmenttests werden in der POLYTEC GROUP die Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene, die selbständig Cash-Flows generieren, zusammengefasst (zahlungsmittelgenerierende Einheiten). Firmenwerte werden jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass diese Nutzen aus Synergien ziehen und die niedrigste konzernale Ebene der Managementüberwachung der Cash-Flows darstellen.

Eine Wertminderung liegt dann vor, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem Buchwert liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.

Der Nutzwert des Vermögenswerts entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-Flows aus seiner fortgesetzten Nutzung unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswerts angepassten Zinssatzes vor Steuern. Die Cash-Flows werden aus aktuellen, vom Vorstand und vom Aufsichtsrat bewilligten Planungen abgeleitet. Der Ermittlung der künftigen Cash-Flows wird ein Planungshorizont von drei Jahren zugrunde gelegt. Für den Zeitraum nach diesem Planungshorizont wird basierend auf den Annahmen des dritten Jahres mit einer ewigen Rente gerechnet. Der Zinssatz, welcher für die Ermittlung der Barwerte herangezogen wird, entspricht den durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Capital Cost) der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.

Der Wertminderungsaufwand wird in der Höhe erfasst, in der der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Wertminderungsaufwendungen bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welchen Firmenwerte zugeordnet sind, verringern vorrangig den Buchwert des Firmenwerts. Darüber hinausgehende Wertminderungsaufwendungen reduzieren anteilig die Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Bei Entfall der Gründe für Wertminderungen werden bei den Sachanlagen entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden nicht mehr zugeschrieben.

10. VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER ARBEITNEHMERN

ABFERTIGUNGSVERPFLICHTUNGEN

Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, welche vor dem 1. Jänner 2002 eingetreten sind, im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezugs abhängig. Für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten Arbeitsverhältnisse werden Beiträge an eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse geleistet und als Aufwand erfasst.

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 1,50% (Vorjahr: 1,90%) und unter Berücksichtigung künftiger Bezugserhöhungen von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) ermittelt. Es wird ein dienstzeitabhängiger Fluktuationsabschlag vorgenommen. Das angenommene Pensionsantrittsalter beträgt bei Frauen und Männern, unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen unverändert zum Vorjahr einheitlich 62 Jahre. Die Verteilung des Dienstzeitaufwands erfolgt über die gesamte Dienstzeit vom Eintritt ins Unternehmen bis zum Erreichen des erwarteten Pensionsantrittsalters.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19 im Jahr des Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Abfertigungsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.

PENSIONSVERPFLICHTUNGEN

Für bestimmte Mitarbeiter von deutschen Konzerngesellschaften bestehen Pensionsverpflichtungen. Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt. Die Pensionsrückstellung wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt, wobei je nach Verteilung der Verpflichtungen auf Anwartschaften und flüssigen Pensionen und aufgrund der spezifischen Regelungen der einzelnen Versorgungswerke ein Rechnungszinssatz von 1,70% (Vorjahr: 2,20%) und ein Steigerungsbetrag von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) zur Anwendung kommt. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln 2005G – Dr. Klaus Heubeck herangezogen.

In den beiden operativen niederländischen Gesellschaften werden die Anwartschaften von aktiven Versorgungsanwärtern in der Form eines beitragsorientierten Pensionsplans abgewickelt. Pensionsansprüche von ehemaligen Arbeitnehmern und Leistungsempfängern ergeben sich als Prozentsatz des Jahresgehalts eines jeden Dienstjahres. Diese Leistungen werden über eine Versicherung abgewickelt und die laufende Indexierung erfolgt durch die Vorgabe des Pensionsfonds der Branche. Die Unternehmen haben die Verpflichtung zu zukünftigen Einzahlungen, sofern die Erträge des Versicherers zur Finanzierung der zugesagten Leistungserhöhungen nicht ausreichen. Die daraus resultierende Pensionsrückstellung wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt, wobei ein Rechnungszinssatz von 1,70% (Vorjahr: 2,20%) und ein Steigerungsbetrag von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) zur Anwendung kommt. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln AG2014 herangezogen.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19 im Jahr des Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Pensionsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.

Drei deutsche Gesellschaften der POLYTEC GROUP haben ihre leistungsorientierten Pensionszusagen an einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (Pensionskasse) ausgelagert. Die Pensionskasse unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Zu den Pensionskassenleistungen zählen Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten. Andere Versicherungen werden nicht abgeschlossen. In der Pensionskasse sind aktive und ausgeschiedene Mitarbeiter von 28 Unternehmensgruppen versichert. Für die Erfüllung dieser Leistungsverpflichtung haften die 28 Unternehmensgruppen solidarisch. Die Pensionskasse veranlagt die einbezahlten Beiträge und stellt die Erfüllung der Leistungszusagen sicher. Die POLYTEC GROUP kündigte per 30. Juni 2016 jegliche zukünftige Beitragszahlungen und übernimmt zukünftige Pensionsvorsorgen in die Innenfinanzierung (Future Services). Bereits erdiente Leistungsverpflichtungen (Past Services) verbleiben weiterhin in der Pensionskasse. Aufgrund unzureichender Informationen seitens der Pensionskasse über den Status der Pensionsverpflichtungen bilanziert die POLYTEC GROUP diese gem IAS 19.34 ff als beitragsorientierte Pläne. Zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses der Pensionskasse zum 31. Dezember 2015 zeigt diese ein Vermögen in Höhe von EUR 435 Mio. und Verpflichtungen in Höhe von EUR 431 Mio., somit ein Eigenkapital in Höhe von EUR 4 Mio. Der Anteil der POLYTEC GROUP beträgt in etwa 7% am Nettovermögen der Pensionskasse.

SONSTIGE LANGFRISTIGE VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER MITARBEITERN

Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen oder Betriebsvereinbarungen sind an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde unter Zugrundelegung der selben Rechnungsgrößen wie bei den Pensionsverpflichtungen (mit Ausnahme des Fluktuationsabschlags) eine Vorsorge in Form einer Rückstellung gebildet.

11. STEUERN

Steuerforderungen werden mit Steuerverbindlichkeiten saldiert dargestellt, wenn diese gegenüber derselben Abgabenbehörde bestehen und eine Aufrechnungsmöglichkeit vorhanden ist.

Der Ertragsteueraufwand (die Ertragsteuergutschrift) umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern.

Die tatsächlichen Steuern für die einzelnen Gesellschaften errechnen sich aus dem steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.

Latente Steuern werden insbesondere für zeitlich abweichende Wertansätze in der IFRS- und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge eingestellt. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der Balance-Sheet-Liability-Methode. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der landesübliche Ertragsteuersatz zugrunde.

12. SONSTIGE LANGFRISTIGE UND KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Lieferungen und Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Andere Verbindlichkeiten, insbesondere aufgenommene verzinsliche Verbindlichkeiten, werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt, sofern kein wesentlicher Unterschied zum beizulegenden Zeitwert besteht. Die Folgebewertung erfolgt mittels der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.

13. RÜCKSTELLUNGEN

Rückstellungen werden gebildet, wenn rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wird von dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Abzinsungseffekt wesentlich ist und die Abzinsungsperiode verlässlich geschätzt werden kann.

Rückstellungen für drohende Verluste und Wagnisse bestehen aus Rückstellungen für Drohverluste gemäß IAS 37 und aus Rückstellungen für unvorteilhafte Verträge gemäß IFRS 3.

Bei der Bewertung von Rückstellungen aus unvorteilhaften Verträgen im Rahmen von IFRS 3 werden die vorhandenen Margen von bestehenden Fertigungsprojekten einer marktüblichen Marge gegenübergestellt. Einer negativen Abweichung und somit bestehenden Unvorteilhaftigkeit des Projekts wird mit einer Rückstellungsbildung Rechnung getragen.

14. FINANZINSTRUMENTE

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz angesetzt, sofern die Gruppe bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird.

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus den Vermögenswerten auslaufen oder die Vermögenswerte mit allen wesentlichen Rechten und Pflichten übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.

Finanzielle Vermögenswerte werden klassifiziert in:

  • a. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
  • b. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
  • c. Kredite und Forderungen
  • d. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Verbindlichkeiten werden klassifiziert in:

  • a. Zum Restbuchwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
  • b. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten

Sonstige mögliche Kategorien gemäß IAS 39 werden nicht angewendet.

Finanzderivate werden nur zur Absicherung von Grundgeschäften abgeschlossen. Finanzderivate, die nicht dem Hedge-Accounting gemäß IAS 39 entsprechen, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeit klassifiziert und in der Bilanz mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dieser entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird anhand marktüblicher Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert spiegelt den geschätzten Betrag wider, den die POLYTEC GROUP zahlen oder erhalten müsste, wenn diese Transaktion am Bilanzstichtag geschlossen werden würde. Wertveränderungen werden sofort erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

15. ERTRAGS- UND AUFWANDSREALISIERUNG

Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden zum Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

16. FINANZERGEBNIS

Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufgenommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungs-Leasinggeschäfte anfallenden Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen sowie die Zinskomponente der Veränderung der Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern.

Die Finanzerträge beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen, Dividenden und ähnlichen Erträge. Zinsenerträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Aktivums realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzvermögen, Wertminderungsaufwendungen aus Finanzanlagen, mit der Finanzierung zusammenhängende Währungskursgewinne und -verluste sowie Ergebnisse von Sicherungsgeschäften werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

17. KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Für die Darstellung der Konzern-Kapitalflussrechnung wurde bei dem Konzern-Cashflow aus der Betriebstätigkeit die indirekte Methode gewählt. Der Finanzmittelfonds entspricht dem Kassenbestand und den kurzfristigen Finanzmitteln.

18. UNSICHERHEITEN BEI ERMESSENSBEURTEILUNGEN UND ANNAHMEN

Die Erstellung eines Konzernabschlusses erfordert, dass vom Management Ermessensbeurteilungen bei der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen über die zukünftige Entwicklung getroffen werden müssen, die den Ansatz und den Wert der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.

Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und Sachanlagen werden vom Management Schätzungen und zukunftsbezogene Annahmen über die in den Planungsperioden erwarteten Einzahlungsüberschüsse und Kapitalkostensätze der POLYTEC GROUP sowie einzelner zahlungsmittelgenerierender Einheiten getroffen. Die vorgenommenen Schätzungen werden nach bestem Wissen unter der Annahme der Unternehmensfortführung getroffen, bauen auf Erfahrungswerten auf und berücksichtigen die verbleibende Unsicherheit in angemessener Weise. Um den Einfluss der Veränderung der beim Impairmenttest verwendeten Parameter darzustellen, wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, die unter E. 9 "Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte" näher erläutert wird.

Die Abrechnung von Fertigungsaufträgen, welche unter Zugrundlegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert werden, basiert auf Einschätzungen von Auftragskosten, erzielbaren Auftragserlösen und Auftragsrisiken (inklusive technischer, politischer und finanzieller Risiken). Obwohl die Einschätzungen unter Einbeziehung aller Informationen zum Bilanzstichtag getroffen werden, sind Änderungen nach dem Bilanzstichtag möglich. Diese Änderungen können zu Anpassungen von Vermögenswerten führen sowie das Ergebnis von Folgeperioden wesentlich beeinflussen.

Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der aktiven latenten Steuern überprüft das Management, ob es wahrscheinlich ist, dass alle latenten Steuern realisiert werden. Die endgültige Realisierbarkeit von latenten Steuern ist davon abhängig, ob in jenen Perioden steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird, in denen die temporären Differenzen abzugsfähig werden. Wenn die Gesellschaft nicht ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielt, dann könnten auch aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen nicht verwertet werden und müssten wertberichtigt werden. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass ein im Vergleich zur vorliegenden Mittelfristplanung um 10% geringeres steuerpflichtiges Einkommen wie im Vorjahr keine zusätzliche Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen zur Folge hätte.

Die Annahmen bezüglich zukünftiger Einzahlungsüberschüsse sowie hinsichtlich des zukünftigen steuerpflichtigen Ergebnisses beruhen auf den mittelfristigen Planungen der Gruppe. Erweisen sich diese als unrichtig, kann dies in Folgejahren Auswirkungen auf die genannten Vermögenswerte nach sich ziehen.

Ebenso basiert die Festlegung der Nutzungsdauern von Sachanlagen auf Schätzungen, die auf Erfahrungswerten aus dem Betrieb vergleichbarer Anlagen beruhen.

Die von Aktuaren vorgenommene versicherungsmathematische Bewertung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor sowie erwartete Gehalts- und Pensionssteigerungen angewendet werden. Neben dem Zinsrisiko und dem Gehalts- und Pensionssteigerungsrisiko besteht auch ein Langlebigkeitsrisiko. Wenn sich die relevanten Parameter wesentlich anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die Rückstellungen und in der Folge auf die Netto-Pensions- bzw. Abfertigungsaufwendungen der Gruppe haben. Um den Einfluss der Veränderung des bei der Ermittlung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen verwendeten Zinssatzes darzustellen wurde eine Sensitivitätsanalyse gerechnet, die unter E. 24 "Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern" näher erläutert wird.

Aufgrund bestehender und drohender Nachschussverpflichtungen in eine Pensionskasse wurde im Konzernabschluss der POLYTEC GROUP in den sonstigen Rückstellungen eine Vorsorge in Höhe von TEUR 2.980 (Vorjahr: TEUR 0) gebildet. Dieser Betrag ergibt sich aus den zur Verfügung gestellten Informationen seitens des Managements der Pensionskasse und betrifft den voraussichtlichen zusätzlichen Liquiditätsabfluss bis zur Wiedererfüllung der selbstständigen Tragfähigkeit der Pensionskasse. Der voraussichtliche Liquiditätsabfluss ergibt sich aus dem vom Management der Pensionskasse erarbeiteten Sanierungsplan, welcher von der BaFin genehmigt wurde. Für das Geschäftsjahr 2017 wird mit Zahlungen an die Pensionskasse in Höhe von rund TEUR 700 gerechnet.

19. AUSWEIS

Der Ausweis der Vermögenswerte und Schulden, der Aufwendungen und Erträge, der Eigenkapitalposten sowie der Cash-Flows in der Kapitalflussrechnung wurde im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr grundsätzlich beibehalten.

Zur Verbesserung der Aussagekraft wurde jedoch eine Umgliederung in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung vorgenommen. Die Aufwendungen für Leasingpersonal wurden von der Position "Sonstige betriebliche Aufwendungen" zu der Position "Personalaufwand" umgegliedert. Der Ausweis als Personalaufwand ist vor allem deswegen sachgerecht, da im betrieblichen Ablauf, der Kalkulation und der betriebswirtschaftlichen Analyse der POLYTEC GROUP die Kosten für manuelle Tätigkeiten (Fertigungslöhne) nicht nach Stamm- und Leihpersonal unterschieden werden. Der effektive Einsatz von Leihpersonal erfordert darüber hinaus auch eine umfangreiche personalwirtschaftliche Betreuung und den Einsatz von geeigneten Führungsinstrumenten. Der Ausweis in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird somit mit dem internen Berichtswesen harmonisiert. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

Des Weiteren wurde zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Konzernbilanz die Position "Langfristige verzinsliche Forderungen" in die Position "Sonstige langfristige Forderungen" aufgenommen.

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND ZUR KONZERNBILANZ

1. UMSATZERLÖSE UND SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung erfolgte bis zum Konzernabschluss 2015 auf Basis der Unterscheidung in das Segment "Kunststoffverarbeitung" und "Sonstige", wobei das Segment "Sonstige" im Wesentlichen die Geschäftstätigkeit der metallverarbeitenden Unternehmen der POLYTEC GROUP, das Immobilienvermögen sowie die konzernleitende POLYTEC HOLDING AG beinhaltete.

Durch die Entwicklungen der letzten Jahre und die zuletzt erfolgten Akquisitionen (voestalpine Plastics Solutions, Ratipur Autofelszereles Kft. bzw. Ratipur Holding Kft., u. a.) hat die Verflechtung im Konzern weiter zugenommen, insbesondere um das Synergiepotenzial über den Ausbau der Matrixorganisation stärker zu heben. Das Produktportfolio hat sich dahingehend geändert, dass Produkte nicht mehr nur über eine Produkttechnologie definiert werden, sondern vielmehr ein flexibler und kombinierter Einsatz der Technologien erfolgt, wodurch Produkttechnologien kombiniert, verbessert oder substituiert werden. Die einzelnen Gesellschaften und Geschäftsbereiche weisen überdies allesamt ähnliche wirtschaftliche Merkmale (Branche, langfristige Ergebniserwartung etc.) auf und bedienen vor allem den selben Markt und dieselben Kunden. Die im Jahr 2015 erworbene Immobiliengruppe sowie die konzernleitende Holding erfüllen nicht die Voraussetzungen des IFRS 8.6, da sie keine unternehmerischen Aktivitäten im Sinne des IFRS 8.5 entfalten.

Aus diesen Gründen ist man bei der umfassenden Analyse der Berichtsstruktur zu dem Ergebnis gekommen, dass die POLYTEC GROUP einen Ein-Segment-Konzern darstellt und eine Abbildung von Segmenten nicht mehr der aktuellen Führungsstruktur und der Strategie der POLYTEC GROUP entspricht. Die Segmentberichterstattung für ein einziges berichtspflichtiges Segment beschränkt sich für das Geschäftsjahr 2016 somit auf die segmentübergreifenden Angaben gemäß IFRS 8.31 ff.

Der Konzern ist als Automobilzulieferer naturgemäß von nur wenigen großen Kunden abhängig. In den Jahren 2016 und 2015 wurde mit jeweils zwei Kundengruppen ein Anteil am Konzernumsatz von über 10% erzielt. Der Anteil der VW-Gruppe am Konzernumsatz beläuft sich auf TEUR 229.541 (Vorjahr: TEUR 226.093). Mit dem Daimler-Konzern wurden Umsatzerlöse im Ausmaß von TEUR 94.418 (Vorjahr: TEUR 90.916) erzielt. In Summe betrug der Umsatz mit den drei größten Kunden im Jahr 2016 rund 56% (Vorjahr: 58%). Aufgrund der breiten Modell- und Markenaufstellung der Großkunden, die in der Regel sowohl im PKW- als auch im Nutzfahrzeugbereich tätig sind, bezieht sich die Kunden-Lieferanten-Beziehung in allen drei Fällen auf alle gesondert berichteten Geschäftsfelder, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

Die Verteilung des Umsatzes nach Marktsegmenten stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 2016 2015
Personenkraftwagen 425.401 420.108
Nutzfahrzeuge 147.419 148.067
Non-Automotive 77.583 58.279
Gesamt 650.403 626.454

Die auf Konzernebene zu machenden Angaben zu den geografischen Bereichen (werden im Bereich der Umsatzerlöse auf Basis des Standorts der Kunden ermittelt) stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

Vermögenswerte,
in TEUR
Außenumsätze
und Sachanlagen
Immaterielle
Firmenwerte
2016 2015 2016 2015
Österreich 17.363 15.531 88.253 83.668
Deutschland 365.925 342.868 87.236 93.114
Sonstige EU 226.324 220.260 48.877 43.990
Sonstige Länder 40.791 47.795 21.376 17.259
Konzern 650.403 626.454 245.741 238.031

Die Verteilung der Umsätze nach Kategorien stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 2016 2015
Teileumsatz und sonstiger Umsatz 594.480 556.344
Werkzeug- und Entwicklungsumsatz 55.922 70.110
Gesamt 650.403 626.454

2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

in TEUR 2016 2015
Erträge aus dem Abgang vom und
der Zuschreibung zum Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
313 141
Kostenerstattungen 1.095 1.156
Auflösung passivischer
Unterschiedsbeträge (IFRS 3)
0 351
Kursgewinne 0 164
Mieterträge 711 690
Erträge aus der Auflösung obsoleter
Vorsorgen
991 0
Übrige Erträge 2.444 2.315
Gesamt 5.555 4.817

3. AUFWENDUNGEN FÜR MATERIAL UND SONSTIGE BEZOGENE HERSTELLUNGSLEISTUNGEN

in TEUR 2016 2015
Materialaufwand 231.311 231.922
Aufwendungen für bezogene Leistungen 74.402 75.888
Gesamt 305.713 307.810

4. PERSONALAUFWAND

in TEUR 2016 2015
Löhne und Gehälter 152.583 152.261
Aufwendungen für Leasingpersonal 18.906 17.8931)
Gesetzlicher Sozialaufwand 29.059 29.514
Aufwendungen für Abfertigung und
Altersversorgung
9.197 7.207
Sonstiger Personalaufwand 1.822 2.976
Gesamt 211.567 209.850

1) Die Aufwendungen für Leasingpersonal wurden von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Personalaufwand umgegliedert. Das Vorjahr wurde dementsprechend angepasst.

Die Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung beinhalten auch die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne. Diese Aufwendungen betrugen für die österreichischen Konzernunternehmen TEUR 246 (Vorjahr: TEUR 221).

Der Mitarbeiterstand der POLYTEC GROUP (inklusive Leasingpersonal) stellt sich wie folgt dar:

2016 2015
Durchschnittlich 4.449 4.247
Zum 31.12. 4.427 4.223

Der Mitarbeiterstand der POLYTEC GROUP (exklusive Leasingpersonal) stellt sich wie folgt dar:

2016 2015
Durchschnittlich 4.053 3.882
Zum 31.12. 4.009 3.928

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand in der POLYTEC HOLDING AG und in den österreichischen Tochterunternehmen der POLYTEC GROUP stellt sich wie folgt dar:

2016 2015
Arbeiter 334 340
Angestellte 175 170
Gesamt 509 510

5. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

in TEUR 2016 2015
Instandhaltungsaufwand 17.161 15.932
Sonstige Betriebsaufwendungen 10.121 9.356
Sonstige Verwaltungskosten 5.921 5.265
Ausgangsfrachten 6.016 5.528
Mietaufwendungen für Liegenschaften 4.639 5.216
Sonstige Vertriebskosten 4.735 4.914
Anderer Miet- und Leasingaufwand 4.201 3.803
IT- und Kommunikationsaufwand 3.574 3.614
Rechts- und Beratungsaufwand 3.501 3.556
Steuern und Gebühren, soweit sie nicht
unter Ertragsteuern fallen
770 652
Kursverluste 199 0
Risikovorsorgen und Schadensfälle 607 232
Verluste aus dem Abgang vom Anlagever
mögen mit Ausnahme der Finanzanlagen
60 10
Gesamt 61.505 58.0791)

1) Die Aufwendungen für Leasingpersonal wurden von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den Personalaufwand umgegliedert. Das Vorjahr wurde in Höhe von TEUR 16.587 dementsprechend angepasst. Davon betrafen TEUR 15.281 Aufwendungen für Leihpersonal und TEUR 1.306 Aufwendungen aus Werkverträgen, welche im sonstigen Verwaltungsaufwand ausgewiesen wurden.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind folgende Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers enthalten:

in TEUR 2016 2015
Jahresabschlussprüfung 127 134
Sonstige Leistungen 48 32
Gesamt 175 166

6. ERGEBNIS AUS EQUITY-BILANZIERTEN UNTERNEHMEN

in TEUR 2016 2015
Kumuliertes Ergebnis aus
Erstkonsolidierung
0 696
Laufendes Ergebnis 142 296
Ergebnis aus Änderung der
Konsolidierungsmethode
2.402 0
Gesamt 2.544 992

7. FINANZERGEBNIS

in TEUR 2016 2015
Zinsen- und Wertpapiererträge 684 1.337
Zinskomponente Versorgungszusagen -449 -609
Sonstiger Zinsaufwand -4.273 -4.705
Sonstige Finanzerträge 13 25
Sonstige Finanzaufwendungen -294 -329
Gesamt -4.318 -4.281

Die Zinskomponente aus Versorgungszusagen ist nicht zahlungswirksam. Alle übrigen Zinsaufwendungen und -erträge sind großteils zahlungswirksam.

Das Nettoergebnis nach Bewertungskategorien stellt sich wie folgt dar:

in TEUR Operatives Ergebnis Finanzergebnis
Erträge aus
Erträge
31.12.2016 Wert
berichtigung
Währungs
umrechnung
Zinsen anderen
Wert
papieren
aus
Beteili
gungen
Ergebnis
aus
Derivaten
Netto
ergebnis
Kredite und Forderungen -877 0 684 0 0 0 -193
Finanzielle Verbindlichkeiten 0 257 -4.273 0 0 0 -4.016
Zur Veräußerung verfügbare
Finanzinvestitionen
0 0 0 0 0 0 0
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen
0 0 0 0 0 0 0
Ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
0 0 0 0 0 -294 -294
in TEUR Operatives Ergebnis Finanzergebnis
31.12.2015 Wert
berichtigung
Währungs
umrechnung
Zinsen Erträge aus
anderen
Wert
papieren
Erträge
aus
Beteili
gungen
Ergebnis
aus
Derivaten
Netto
ergebnis
Kredite und Forderungen -471 0 1.337 0 0 0 866
Finanzielle Verbindlichkeiten 0 -229 -4.619 0 0 0 -4.848
Zur Veräußerung verfügbare
Finanzinvestitionen
0 0 0 0 0 0 0
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen
0 0 0 0 0 0 0
Ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
0 0 0 0 0 -329 -329

8. ERTRAGSTEUERN

in TEUR 2016 2015
Aufwendungen für laufende Ertragsteuern 8.743 5.224
davon aperiodisch 1.163 -205
Veränderungen latenter Ertragsteuern 2.341 2.841
davon aperiodisch -1.900 0
Gesamt 11.084 8.066
davon aperiodisch -737 -205

Der Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres 2016 von TEUR 11.084 ist um TEUR 942 niedriger als der rechnerische Ertragsteueraufwand von TEUR 12.025, der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25% auf das Ergebnis vor Ertragsteuern von TEUR 48.102 ergeben würde.

Die Ursachen für den Unterschied zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:

in TEUR 2016 2015
Gewinn vor Ertragsteuern 48.102 32.304
davon 25% rechnerischer
Ertragsteueraufwand
12.025 8.076
Veränderung der Wertberichtigung
aktiver latenter Steuern
800 0
Permanente Differenzen und
sonstige Veränderungen
-1.104 378
Differenzen aus dem Unterschied
des lokalen Steuersatzes
zum Konzernsteuersatz
99 -183
Ertragsteueraufwand der Periode 11.821 8.271
Aperiodischer Ertragsteueraufwand -737 -205
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 11.084 8.066

9. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND FIRMENWERTE

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

Entwick Firmen
in TEUR lungskosten Rechte werte Summe
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2015 801 7.026 45.508 53.335
Änderung Konsolidierungskreis 0 5 0 5
Währungsdifferenzen 0 0 0 0
Zugänge 0 999 0 999
Abgänge 0 -81 0 -81
Umgliederungen 0 14 0 14
Stand 31.12.2015 801 7.962 45.508 54.271
Stand 1.1.2016 801 7.962 45.508 54.271
Änderung Konsolidierungskreis 0 75 0 75
Währungsdifferenzen 0 6 0 6
Zugänge 0 1.156 0 1.156
Abgänge 0 0 0 0
Umgliederungen 0 207 0 207
Stand 31.12.2016 801 9.406 45.508 55.715

POLYTEC 2016 | KONZERNANHANG

Entwick Firmen
in TEUR lungskosten Rechte werte Summe
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2015 801 5.595 26.328 32.724
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen 0 586 0 586
Wertminderungen 0 0 0 0
Abgänge 0 -15 0 -15
Umgliederungen 0 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2015 801 6.166 26.328 33.295
Stand 1.1.2016 801 6.166 26.328 33.295
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 0 7 0 7
Planmäßige Abschreibungen 0 865 0 865
Wertminderungen 0 0 0 0
Abgänge 0 0 0 0
Umgliederungen 0 0 0 0
Zuschreibungen 0 0 0 0
Stand 31.12.2016 801 7.038 26.328 34.167
Buchwerte 31.12.2015 0 1.796 19.180 20.976
Buchwerte 31.12.2016 0 2.368 19.180 21.548

Die Zugänge resultieren ausschließlich aus Zukäufen und nicht aus internen Entwicklungsprojekten.

Die von der Gruppe im Geschäftsjahr aufgewendeten Kosten für Forschung & Entwicklung betrugen rund TEUR 10.061 (Vorjahr: TEUR 9.803).

WERTMINDERUNGEN

Bei den Firmenwerten ergab sich wie im Vorjahr aufgrund der durchgeführten Impairmenttests kein Wertminderungsbedarf. Ebenso waren bei den übrigen immateriellen Vermögenswerten keine Wertminderungen zu erfassen.

FIRMENWERTE

Die Firmenwerte verteilen sich auf folgende zahlungsmittelgenerierende Einheiten (CGU):

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Werk Hörsching 9.148 9.148
Werk Bromyard 3.495 3.495
Sonstige 6.537 6.537
Gesamt 19.180 19.180

Der erzielbare Betrag für die firmenwerttragenden CGU wird auf Basis eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cash-Flow-Methode) bestimmt. Die dabei verwendeten grundlegenden Methoden und Annahmen werden unter D. 9 erläutert.

Folgende Annahmen wurden den Impairmenttests zugrunde gelegt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Zeitraum Cash-Flow-Planung 3 Jahre 3 Jahre
Langfristige Wachstumsrate ewige Rente 0% 0%
Abzinsungssatz (WACC) vor Steuern (EUR) 12,1% 11,6%
Abzinsungssatz (WACC) vor Steuern (GBP) 12,6% 11,8%

Die vorgenommenen Schätzungen des erzielbaren Betrags werden für angemessen erachtet. Geänderte Annahmen oder veränderte Umstände könnten allerdings Korrekturen notwendig machen.

Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei einer Reduktion der geplanten Free Cash-Flows um 10% bei ansonsten unveränderten Parametern die Buchwerte der Firmenwerte ebenfalls gedeckt sind und kein Wertminderungsbedarf besteht. Ebenso wären bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes um 1% die Buchwerte der Firmenwerte gedeckt und kein Wertminderungsbedarf gegeben.

10. SACHANLAGEN

Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

Anschaffungskosten
Stand 1.1.2015
33.199
191.492
58.463
9.354
292.508
Änderung Konsolidierungskreis
3.683
1.597
174
0
5.455
Währungsdifferenzen
207
678
114
-88
Zugänge
89.574
14.084
4.991
25.769
Abgänge
-112
-825
-2.118
-689
Umgliederungen
-13
6.877
57
-6.907
Stand 31.12.2015
126.537
213.904
61.681
27.440
Stand 1.1.2016
126.537
213.904
61.681
27.440
429.563
Änderung Konsolidierungskreis
2.745
632
0
56
3.433
Währungsdifferenzen
-513
-1.317
-96
-193
-2.119
Zugänge
6.570
14.497
4.606
7.562
Abgänge
-21
-3.580
-1.469
-109
Umgliederungen
10.185
13.108
1.055
-24.553
Stand 31.12.2016
145.503
237.244
65.777
10.203
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2015
13.983
133.467
44.338
0
Änderung Konsolidierungskreis
0
0
0
0
Währungsdifferenzen
116
491
102
0
Planmäßige Abschreibungen
3.244
15.252
4.068
0
Abgänge
0
-682
-1.871
0
Umgliederungen
0
33
-33
0
Stand 31.12.2015
17.342
148.561
46.605
0
Stand 1.1.2016
17.342
148.561
46.605
0
Währungsdifferenzen
-185
-829
-90
0
Planmäßige Abschreibungen
4.209
18.394
4.223
0
Abgänge
-1
-2.463
-1.231
0
Umgliederungen
0
-171
171
0
Stand 31.12.2016
21.365
163.492
49.678
0
Buchwerte 31.12.2015
109.195
65.343
15.077
27.440
217.054
Buchwerte 31.12.2016
124.138
73.752
16.100
10.203
224.192
in TEUR Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen und
Maschinen
Betriebs- und
Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
in Bau
Summe
911
134.419
-3.743
14
429.563
33.235
-5.179
-205
458.728
191.788
0
709
22.564
-2.553
0
212.508
212.508
-1.104
26.826
-3.695
0
234.535

In den Grundstücken und Gebäuden ist ein Grundwert in Höhe von TEUR 32.749 (Vorjahr: TEUR 29.348) enthalten.

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 6.798 (Vorjahr: TEUR 11.555).

Die zukünftigen Aufwendungen aus nicht kündbaren Operating-Leasingverhältnissen betragen zum 31. Dezember 2016 TEUR 13.382 (Vorjahr: TEUR 17.272) und sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bis zu einem Jahr 5.095 5.238
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 8.287 12.034
Über fünf Jahre 0 0

Die entsprechenden Mietaufwendungen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 8.840 (Vorjahr: TEUR 9.019).

Im Sachanlagevermögen sind aktivierte Leasinggüter (Finance Lease) mit einem Buchwert von TEUR 3.227 (Vorjahr: TEUR 9.125) enthalten. Die wesentlichen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen Produktionsanlagen. Für den überwiegenden Teil der Finanzierungsleasingverhältnisse bestehen nach Ablauf der Mindestleasingdauer Kaufoptionen.

Aus den aktivierten Leasinggütern ergeben sich Leasingverpflichtungen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 3.251 (Vorjahr: TEUR 9.124). Die angeführten Leasingverpflichtungen (Barwerte inklusive Restwertablöse) sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bis zu einem Jahr 1.539 5.875
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 1.712 3.249
Über fünf Jahre 0 0

Die den Barwerten entsprechenden Leasingzahlungen (ohne Restwertablöse) in Höhe von TEUR 2.533 (Vorjahr: TEUR 7.997) sind wie folgt fällig:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bis zu einem Jahr 1.462 5.475
Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 1.071 2.522
Über fünf Jahre 0 0

Im Geschäftsjahr 2016 waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Sachanlagen vorzunehmen. Zuschreibungen wurden wie im Vorjahr keine vorgenommen.

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 30.712 (Vorjahr: TEUR 31.157) sind Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 96.334 (Vorjahr: TEUR 93.390) als Sicherheit an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.

11. ANTEILE AN EQUITY-BILANZIERTEN UNTERNEHMEN

Der Bilanzansatz des equity-bilanzierten Unternehmens Ratipur Autofelszereles Kft., Komló, Ungarn entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

in TEUR 2016 2015
Bilanzansatz zum 1.1.2016 936 0
Umgliederung 0 31
Kum. Ergebnis 0 696
Ergebnis nach Steuern 142 295
Sonstiges Ergebnis 0 -9
Gesamtergebnis 142 286
Ausschüttungen -154 -78
Endkonsolidierung -924 0
Bilanzansatz zum 31.12.2016 0 936
in TEUR
Eigenkapital zum 31.12.2015: 3.901
davon Beteiligungsquote des Konzerns (24%) 24%
Konsolidierungs- und sonstige Effekte 0
Buchwert zum 31.12.2015 =
Anteiliges Nettovermögen
936

Zusammengefasste Finanzinformationen der Ratipur Autofelszereles Kft.:

in TEUR 2015
Langfristige Vermögenswerte 3.852
Kurzfristige Vermögenswerte 2.101
Liquide Mittel 312
Langfristige Schulden 510
Kurzfristige Schulden 1.854
Nettovermögen 3.901
Umsatzerlöse 9.182
EBIT 1.412
Finanzergebnis -35
Ergebnis vor Steuern 1.377
Steuerergebnis -145
Ergebnis nach Steuern 1.233

12. SONSTIGE LANGFRISTIGE FORDERUNGEN

Die sonstigen langfristigen Forderungen beinhalten den langfristigen Teil der aktivierten Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen. Der kurzfristige Teil ist in den sonstigen kurzfristigen Forderungen enthalten. Es handelt sich dabei um Werkzeugprojekte mit Kunden, welche als Spezialleasing klassifiziert werden.

Der Barwert der Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing weist folgende Laufzeiten aus:

in TEUR Mindest
leasing
zahlungen
aus Finan
zierungs
leasing
Abzinsungen
aus Finan
zierungs
leasing
Barwert
der Mindest
leasing
zahlungen
31.12.2016
Bis zu einem Jahr 432 -64 368
Länger als ein Jahr
und bis zu fünf
Jahre
654 -98 556
Gesamt 1.086 -162 924
31.12.2015
Bis zu einem Jahr 500 -78 421
Länger als ein Jahr
und bis zu fünf
Jahre
1.087 -162 924
Gesamt 1.586 -241 1.346

Der noch nicht realisierte Finanzertrag beläuft sich zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 162 (Vorjahr: TEUR 241).

Die Finanzierungsleasingverhältnisse haben eine Restlaufzeit zwischen ein und drei Jahren.

13. LATENTE STEUERABGRENZUNG

Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuerund in der IFRS-Bilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Sachanlagen 2.812 -1.189 1.341 -990
Abfertigungsrückstellung 912 202 962 0
Pensionsrückstellung 2.772 0 2.377 24
Sonstige Personal
rückstellungen
128 17 113 -52
Steuerliche Verlustvorträge 2.789 0 6.178 0
Leasingverbindlichkeiten 849 0 1.425 0
Sonstige Rückstellungen 4.239 -129 5.919 0
Sonstige -1.972 82 -3.605 72
Zwischensumme 12.529 -1.017 14.710 -946
Konsolidierung -275 100 -146 27
Aktivierung/Rückstellung
für latente Steuern
12.254 -917 14.564 -919

Im Jahr 2016 bestanden in Konzerngesellschaften latente Steuerforderungsüberhänge auf temporäre Differenzen und auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 12.529 (Vorjahr: TEUR 14.710). Diese wurden als werthaltig angesehen, da für diese Gesellschaften auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung von zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird.

Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2016 ertragsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 22.038 (Vorjahr: TEUR 36.347), die sich wie folgt zusammensetzen:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Gesamt 22.038 36.347
davon aktivierte Verlustvorträge 14.329 29.629
davon unbeschränkt vortragsfähig 14.329 29.629
davon nicht aktivierte Verlustvorträge 7.709 6.718

Nicht ausreichend gesicherte Verlustvorträge wurden im Vorjahr in der Zeile "davon nicht aktivierte Verlustvorträge" dargestellt. Zur Verbesserung der Klarheit der Angabe wurden nicht ausreichend gesicherte Verlustvorträge zum 31.12.2016 bereits im Gesamtbetrag nicht angesetzt. Die Darstellung der nicht aktivierten Verlustvorträge zum 31.12.2015 wurde entsprechend angepasst. Die Anpassung hatte keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Für abzugsfähige steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 7.709 (Vorjahr: TEUR 6.718) sowie für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da aufgrund der Verlusthistorie ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung als noch nicht ausreichend gesichert eingeschätzt wird. Dies entspricht einer aktiven Latenz in Höhe von TEUR 1.642 (Vorjahr: TEUR 1.038).

Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 23.643 (Vorjahr: TEUR 20.379) wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuerabgrenzungen gebildet, da zum 31. Dezember 2016 davon auszugehen war, dass die Unterschiede zwischen steuerlichem Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in absehbarer Zeit steuerfrei bleiben werden.

In den latenten Steuern sind erfolgsneutrale aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 1.934 (Vorjahr: TEUR 1.569) und erfolgsneutrale passive latente Steuern in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

14. VORRÄTE

Die Gliederung der Vorräte stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 27.329 27.245
Unfertige Erzeugnisse 15.219 17.804
Erhaltene Anzahlungen -1.323 -245
Fertige Erzeugnisse und Waren 14.413 13.499
Geleistete Anzahlungen 197 127
Gesamt 55.834 58.429

Die erfolgswirksame Veränderung (Saldo aus Bildung und Auflösung) der Wertberichtigung auf Vorräte betrug im Geschäftsjahr TEUR –408 (Vorjahr: TEUR –301). Die Aufwendungen für Vorräte werden im Wesentlichen im Materialaufwand erfasst. Die Vorräte, die in der Berichtsperiode als Materialaufwand erfasst wurden, betragen TEUR 221.618 (Vorjahr: TEUR 216.856).

Wie im Vorjahr wurden keine Vorräte zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten sicherungsübereignet oder verpfändet.

15. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Die bestehenden Wertberichtigungen zu Forderungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

in TEUR 2016 2015
Stand 1.1. 3.094 2.605
Verbrauch -299 -193
Auflösung -259 -286
Zuweisung 1.136 950
Fremdwährungsdifferenzen 30 18
Stand 31.12. 3.702 3.094

Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit der Forderungen wird neben der individuellen Kreditwürdigkeit der Schuldner vor allem auf deren Überfälligkeit abgestellt. Nach Einschätzung des Managements bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem Marktwert der Forderungen.

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 8.923 (Vorjahr: TEUR 8.923) sind Forderungen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 8.923 (Vorjahr: TEUR 8.923) im Rahmen von stillen Globalzessionen sicherungsweise an Banken abgetreten.

FACTORING

Seit dem Geschäftsjahr 2008 bestehen Factoring-Vereinbarungen, aufgrund derer Banken bzw. Factoringgesellschaften zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der POLYTEC GROUP über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Das mit den Forderungen verbundene Ausfallrisiko (Delkredererisiko) geht für die verkauften Forderungen regresslos an die ankaufende Bank bzw. Factoringgesellschaft mit erfolgtem Ankauf über.

Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2016 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 64.400 (Vorjahr: TEUR 64.400). Zum Stichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 23.364 (Vorjahr: TEUR 22.929) verkauft und aus dem Konzernabschluss gemäß IAS 39 ausgebucht.

Der nicht bevorschusste Betrag wird per 31. Dezember 2016 als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert (finanziell) in Höhe von TEUR 5.752 (Vorjahr: TEUR 2.307) ausgewiesen. Die Zeitwerte entsprechen den angegebenen Buchwerten, da insbesondere auch die Restlaufzeiten der betroffenen Forderungen kurzfristig sind.

16. FERTIGUNGSAUFTRÄGE

in TEUR 2016 2015
Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen 55.922 70.110

Die Nettobeträge der Fertigungsaufträge setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bis zum Stichtag angefallene Auftrags
kosten und zugewiesene Gewinne
(abzüglich ausgewiesener Verluste)
85.990 72.309
Abzüglich: erhaltene Anzahlungen -51.724 -39.553
34.266 32.756
Im Abschluss als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten erfasst
Forderungen aus realisierten
Umsatzerlösen aus Fertigungsaufträgen,
soweit sie dafür erhaltene Anzahlungen
übersteigen
35.862 34.623
Erhaltene Anzahlungen für
Fertigungsaufträge, soweit sie die dafür
realisierten Umsatzerlöse übersteigen
-1.597 -1.867
34.266 32.756
darin enthaltene Haftrücklässe 0 0

17. SONSTIGE KURZFRISTIGE FORDERUNGEN

Die sonstigen Forderungen bestehen im Wesentlichen aus Amortisationsforderungen, Current Savings, Umsatzsteuerforderungen sowie Lieferantenboni.

18. KURZFRISTIGE VERZINSLICHE FORDERUNGEN

Die kurzfristigen verzinslichen Forderungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Boshoku Automotive und resultieren aus dem Verkauf des Bereichs Interior-Systems. Im Laufe des Geschäftsjahres 2016 wurden ausstehende Forderungen in Höhe von TEUR 9.079 beglichen. Der Zahlungseingang für den Restbetrag wird innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet.

19. KASSENBESTAND UND KURZFRISTIGE FINANZMITTEL

Wesentliche Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

20. FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt in den IAS-39-Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2016 und zum 31. Dezember 2015 einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Sämtliche beizulegende Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte werden der Bewertungshierarchie Stufe 3 zugewiesen.

Die flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise – auch unter Berücksichtigung der Bonität der Vertragspartner – dem beizulegenden Zeitwert. Dem Ausfallrisiko wird durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.

21. KONZERNEIGENMITTEL

Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG beträgt am Bilanzstichtag TEUR 22.330 (Vorjahr: TEUR 22.330) und ist in 22.329.585 Stammaktien (Vorjahr: 22.329.585 Stammaktien) zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt.

Der Rückkauf der zum Bilanzstichtag gehaltenen eigenen Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (entspricht 1,5% des Grundkapitals) mit einem Anschaffungswert von TEUR 1.855 und einem Kurswert zum Stichtag von TEUR 3.469 erfolgte zur Gänze unter Bezugnahme auf das in der Hauptversammlung vom 16. Mai 2012 sowie in der Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 genehmigte Rückkaufprogramm.

Stückaktien Eigene Aktien In Umlauf
befindliche
Aktien
31.12.2015 22.329.585 -334.041 21.995.544
Bestandsverände
rung eigener Aktien
0 0 0
31.12.2016 22.329.585 -334.041 21.995.544

NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Die nachstehende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen vor konzerninternen Eliminierungen zu sämtlichen Anteilen ohne beherrschenden Einfluss. Die Darstellung erfolgt aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten für sämtliche Anteile ohne beherrschenden Einfluss gesammelt.

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Langfristiges Vermögen 16.518 16.045
Kurzfristiges Vermögen 7.709 6.690
Langfristige Verbindlichkeiten -577 -598
Kurzfristige Verbindlichkeiten -2.688 -2.086
Reinvermögen 20.962 20.051
Eigentumsanteil/Stimmrechte
nicht beherrschende Anteile
30% 30%
Buchwert der Anteile ohne
beherrschenden Einfluss
6.289 6.015
Anteiliger Gewinn der Anteile
ohne beherrschenden Einfluss
723 520
Anteiliges sonstiges Ergebnis der Anteile
ohne beherrschenden Einfluss
0 -25
Dividenden an Anteile ohne beherrschen
den Einfluss
450 0
in TEUR 2016 2015
Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit 3.687 2.494
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit -1.079 -704
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit -2.444 -610

ANGABEN ZUM KAPITALMANAGEMENT

Ziele der Kapitalmanagementstrategie der POLYTEC GROUP sind die Sicherung des Geschäftsbetriebs, die Steigerung des Unternehmenswerts, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des profitablen Wachstumskurses sowie die Gewährleistung des Kapitaldienstes und attraktiver Dividendenzahlungen.

Die POLYTEC HOLDING AG unterliegt den Mindestkapitalerfordernissen des österreichischen Gesellschaftsrechts. Satzungsmäßige Mindestkapitalerfordernisse bestehen nicht. Dennoch sieht die Gruppe in einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung vor allem ein wichtiges Element der Insolvenzvorsorge. Die Relation von Eigen- zu Gesamtkapital zeigt folgendes Bild:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Summe Eigenkapital 189.924 162.925
Bilanzsumme 501.448 485.139
Eigenkapitalquote 37,9% 33,6%

Kapitalmanagement bedeutet für POLYTEC eine Steuerung des Eigenkapitals und der Nettofinanzschulden. Die Nettofinanzschulden der POLYTEC GROUP werden zentral gesteuert. Die Zielsetzungen liegen dabei in der langfristigen Liquiditätssicherung, der effizienten Inanspruchnahme von Fremdfinanzierungen sowie der finanziellen Risikobegrenzung bei gleichzeitiger Optimierung von Ertrag und Kosten.

Neben der Eigenkapitalquote zieht POLYTEC vor allem die Kennzahlen Gearing und ROCE (Return on Capital Employed) für die Überwachung ihres Kapitals heran. Die Gesamtkosten des eingesetzten Kapitals und die mit verschiedenen Arten des Kapitals verbundenen Risiken werden laufend überwacht.

POLYTEC strebt eine nachhaltige Eigenkapitalquote von mehr als 30% an. Nur im Fall einer strategisch bedeutsamen M&A-Transaktion wäre ein leichtes Unterschreiten dieser Eigenkapitalquote temporär akzeptabel.

Das Gearing wird definiert als Verhältnis der Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der verzinslichen Forderungen) zum Eigenkapital. Als Instrumente der Steuerung dienen in erster Linie die Aufnahme oder Rückführung von Finanzschulden sowie die Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Gewinnthesaurierung oder Anpassung der Dividendenzahlungen. Aufgrund der Akquisition des Immobilienvermögens haben sich die Zielvorgaben hinsichtlich des Gearing-Ratio verändert. Das Management der POLYTEC GROUP erachtet nun eine Gearing-Ratio von unter 1,00 für nachhaltig solide.

Das Gearing entwickelte sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Finanzverbindlichkeiten1) 153.633 170.043
- Liquide Mittel 79.540 57.683
- Verzinsliche Forderungen 4.149 13.217
Nettofinanzverbindlichkeiten (-)/
-vermögen (+)
-69.944 -99.143
/ Buchwert Eigenkapital 189.924 162.925
Gearing 0,37 0,61

1) Lang- und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Die Nettofinanzverbindlichkeiten verringerten sich im Wesentlichen durch den verbesserten Free-Cash-Flow im Geschäftsjahr 2016. Weiters führte die Erhöhung des Eigenkapitals durch das Jahresergebnis insgesamt zu einer Reduktion des Gearing Ratio auf den Wert von 0,37.

Der ROCE wird definiert als Verhältnis des EBIT zum durchschnittlich eingesetzten Kapital (Capital Employed). Das eingesetzte Kapital umfasst dabei das betriebsnotwendige langfristige Vermögen (immaterielle Vermögenswerte, Firmenwerte, Sachanlagen, Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen und sonstige langfristige Forderungen) abzüglich sonstige langfristige Rückstellungen sowie das Nettoumlaufvermögen (nicht verzinstes kurzfristiges Vermögen abzüglich nicht verzinste kurzfristige Verbindlichkeiten).

Der ROCE stellt den wichtigsten Berechnungsparameter für den Großteil der in der POLYTEC GROUP vorhandenen Management-Bonusvereinbarungen dar. Der ROCE entwickelte sich wie folgt:

in TEUR 2016 2015
Durchschnittliches Capital Employed 274.841 219.097
EBIT 52.419 36.585
Return on Capital Employed (in %) 19,1 16,7

Somit konnte aufgrund des verbesserten EBITs auch in diesem Geschäftsjahr der angestrebte ROCE von mindestens 15% erreicht werden. Die Dividendenpolitik der POLYTEC GROUP orientiert sich an der Profitabilität, den strategischen Wachstumsaussichten und den Kapitalerfordernissen der Gruppe.

22. ERGEBNIS JE AKTIE UND DIVIDENDEN

Gemäß IAS 33 (Earnings per Share) ergeben sich Basic Earnings per Share durch die Division des den Stammaktionären zustehenden Periodenergebnisses (Ergebnis nach Ertragsteuern nach nicht beherrschenden Anteilen) durch die gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stammaktien.

Einheit 2016 2015
Ergebnis nach Ertragsteuern
nach nicht beherrschenden
Anteilen
TEUR 36.295 23.718
Durchschnittliche Zahl der
ausgegebenen Stammaktien
Stück 22.329.585 22.329.585
Durchschnittlich gehaltene
eigene Aktien
Stück 334.041 334.041
Durchschnittlich im Umlauf
befindliche Aktien
Stück 21.995.544 21.995.544
Ergebnis je Aktie EUR/Stück 1,65 1,08

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt im Umlauf befinden.

Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der POLYTEC HOLDING AG zum 31. Dezember 2016 die Grundlage für die Ausschüttung einer Dividende.

Für das Geschäftsjahr 2015 wurde in der ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Mai 2016 eine Dividende von EUR 0,30 je Aktie beschlossen (Zahltag am 27. Mai 2016).

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,40 je Aktie vorschlagen.

Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 27,5%. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 10% des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu berücksichtigen.

23. LANGFRISTIGE VERZINSLICHE VERBINDLICHKEITEN

Diese Position enthält alle verzinslichen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und gliedert sich wie folgt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Schuldscheindarlehen 99.791 99.696
davon mit RLZ > 5 Jahre 0 32.482
Bankdarlehen 26.708 38.198
davon mit RLZ > 5 Jahre 4.146 5.604
davon dinglich besichert 19.379 28.824
Andere verzinsliche Verbindlichkeiten 626 554
davon mit RLZ > 5 Jahre 0 0
Finanzielle verzinsliche
Verbindlichkeiten
127.126 138.449
Leasingverbindlichkeiten 1.712 3.249
davon mit RLZ > 5 Jahre 0 0
Gesamt 128.837 141.698

Die aushaftenden langfristigen und kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten des Konzerns bestehen in folgenden Währungen:

in TEUR 2016 2015
Durch
schnitt
liche
Durch
schnitt
liche
Anteil
%
Nominal
verzinsung
Anteil
%
Nominal
verzinsung
EUR 97,9 1,90 98,8 1,90
GBP 1,8 2,15 1,2 2,15
HUF 0,3 1,96 0,0 0,00

Im Geschäftsjahr 2014 hat die POLYTEC GROUP ein Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 100.000. Es wurden Laufzeiten von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung vereinbart.

Im März 2017 wurde der gesamte variable Anteil des Schuldscheindarlehens 2014 in Höhe von TEUR 36.500 vorzeitig getilgt und mit Ausgabe eines neuen Schuldscheindarlehens in Höhe von TEUR 45.000 refinanziert. Es wurden wiederum vier Tranchen mit Laufzeiten von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung ausgegeben.

24. VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER ARBEITNEHMERN

Diese Position enthält alle langfristigen Vorsorgen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Abfertigungsrückstellungen 3.887 3.837
Pensionsrückstellungen 20.698 19.187
Rückstellungen für Jubiläumsgelder 2.396 2.376
Sonstige langfristige Vorsorgen 808 716
Gesamt 27.789 26.115

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN

Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:

in TEUR 2016 2015
Barwert
Pensionsver
pflichtungen
Plan
vermögen
Rück
stellung
Barwert
Pensionsver
pflichtungen
Plan
vermögen
Rück
stellung
Stand 1.1. 19.187 0 19.187 26.233 -6.379 19.854
Dienstzeitaufwand 760 0 760 133 0 133
Zinsenaufwand 393 0 393 488 -51 437
Pensionszahlungen -875 0 -875 -1.694 403 -1.291
Versicherungsmathematische Gewinne
und Verluste:
Aufgrund demografischer Annahmen 0 0 0 3 0 3
Aufgrund finanzieller Annahmen 1.183 0 1.183 243 0 243
Aufgrund erfahrungsbedingter
Anpassungen
50 0 50 31 0 31
Planabgeltungen 0 0 0 -6.250 6.027 -223
Stand 31.12. 20.698 0 20.698 19.187 0 19.187

Hinsichtlich der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und der relevanten Bilanzierungsgrundsätze wird auf die Ausführungen unter Punkt D. 10 verwiesen.

Der Pensionsaufwand des Geschäftsjahres 2016 betrifft überwiegend leistungsorientierte (Defined Benefit) Pensionspläne, wobei der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung und der Zinsenaufwand im Finanzergebnis unter Zinskomponente Versorgungszusagen ausgewiesen werden. Das versicherungstechnische Ergebnis umfasst die Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen bei den demographischen und finanziellen Annahmen entstehen.

Die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsverpflichtungen beträgt 6 bis 26 Jahre (Vorjahr: 6 bis 26 Jahre).

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Dienstzeitaufwand 760 133
Zinsenaufwand 393 437
Gesamt 1.153 571

Die im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt (nach Steuern):

in TEUR 2016 2015
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) zum 1.1.
-3.148 -2.963
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) im Geschäftsjahr
-880 -185
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) zum 31.12.
-4.028 -3.148

Eine Änderung der Zinssätze um 25 Basispunkte hätte eine Erhöhung der Pensionsverpflichtung um TEUR 711 (Vorjahr: TEUR 662) bzw. eine Verminderung um TEUR 733 (Vorjahr: TEUR 647) zur Folge.

Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse stellt hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen.

ABFERTIGUNGSRÜCKSTELLUNGEN

Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:

in TEUR 2016 2015
Barwert der Abfertigungs
verpflichtungen (DBO) zum 1.1.
3.837 3.842
Dienstzeitaufwand 122 216
Zinsenaufwand 71 86
Abfertigungszahlungen -108 -67
Versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste:
Aufgrund demografischer Annahmen -66 -11
Aufgrund finanzieller Annahmen 91 152
Aufgrund erfahrungsbedingter
Anpassungen
-61 -381
Barwert der Abfertigungs
verpflichtungen (DBO) zum 31.12.
3.887 3.837

Hinsichtlich der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und der relevanten Bilanzierungsgrundsätze wird auf die Ausführungen unter Punkt D. 10 verwiesen.

Der gesamte Abfertigungsaufwand des Geschäftsjahres 2016 verteilt sich auf beitragsorientierte (Defined Contributions) und leistungsorientierte (Defined Benefit) Pläne, wobei der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung und der Zinsenaufwand im Finanzergebnis unter Zinskomponente Versorgungszusagen ausgewiesen werden. Das versicherungstechnische Ergebnis umfasst die Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen bei den demographischen und finanziellen Annahmen entstehen.

Die durchschnittliche Laufzeit der Abfertigungsverpflichtungen beträgt 6 bis 13 Jahre (Vorjahr: 4 bis 13 Jahre).

in TEUR 2016 2015
Beitragsorientierte Pläne
Aufwand für beitragsorientierte Pläne 246 221
Leistungsorientierte Pläne
Dienstzeitaufwand 122 216
Zinsenaufwand 71 86
Aufwand für leistungsorientierte Pläne 193 302
Aufwendungen für Abfertigungen 439 523

Die im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt (nach Steuern):

in TEUR 2016 2015
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) zum 1.1.
-600 -780
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) im Geschäftsjahr
37 180
Versicherungsmathematischer
Gewinn (+)/Verlust (-) zum 31.12.
-563 -600

Eine Änderung der Zinssätze um 25 Basispunkte hätte eine Erhöhung der Abfertigungsverpflichtung um TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 96) bzw. eine Verminderung um TEUR 95 (Vorjahr: TEUR 100) zur Folge.

Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse stellt hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR JUBILÄUMSGELDER

Die Entwicklung der Rückstellung stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:

in TEUR 2016 2015
Barwert der leistungorientierten
Verpflichtung =
Rückstellung für Jubiläumsgelder 2.396 2.376

Der Jubiläumsgeldaufwand des Geschäftsjahres beträgt TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 255).

25. SONSTIGE LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Der Posten beinhaltet Vorsorgen für unvorteilhafte Aufträge aus Unternehmenserwerben.

26. KURZFRISTIGE VERZINSLICHE VERBINDLICHKEITEN

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
11.202 10.524
Bankdarlehen mit Restlaufzeit < 1 Jahr 11.627 11.512
Zinsabgrenzung Schuldscheindarlehen 428 435
Finanzielle kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
23.257 22.473
Leasingverbindlichkeiten
mit Restlaufzeit < 1 Jahr
1.539 5.872
Gesamt 24.795 28.346

27. VERBINDLICHKEITEN AUS ERTRAGSTEUERN

Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern betreffen im Wesentlichen Schulden aus Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern (oder vergleichbaren Steuern) in verschiedenen Sitzstaaten von Konzerngesellschaften. Die Schulden entwickelten sich wie folgt:

in TEUR 2016 2015
Stand 1.1. des Geschäftsjahres 3.262 1.216
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 123
Währungsdifferenzen -28 10
Verbrauch für Steuerzahlungen -1.826 -835
Auflösung -5 -51
Neubildung im Geschäftsjahr 5.349 2.799
Stand 31.12. des Geschäftsjahres 6.752 3.262

28. LIEFERVERBINDLICHKEITEN

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
50.600 50.150
davon gegenüber verbundenen
Unternehmen
0 0
Finanzielle Lieferverbindlichkeiten 50.600 50.150
Erhaltene Anzahlungen 2 47
Gesamt 50.603 50.197

29. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 4.013 3.385
Übrige Verbindlichkeiten 8.281 9.933
Finanzielle sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
12.293 13.318
Abgrenzung für nicht konsumierte Urlaube 4.977 5.325
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern 4.072 4.166
Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 1.750 1.975
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 2.740 389
Gesamt 25.832 25.171

30. KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

in TEUR Stand
1.1.2016
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Währungs
umrech
nung
Umgliede
rungen
Verbrauch Auflösung Zuweisung Stand
31.12.2016
Personalabgrenzungen 8.236 0 5 0 7.582 430 6.063 6.292
Drohende Verluste und Wagnisse 7.103 0 -9 6.208 5.785 451 863 7.929
Garantie- und Gewährleistung 2.113 0 0 -60 355 82 1.251 2.867
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen
11.190 40 4 -454 4.400 581 11.316 17.115
Gesamt 28.642 40 0 5.694 18.122 1.544 19.493 34.203
in TEUR Stand
1.1.2015
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Währungs
umrech
nung
Umgliede
rungen
Verbrauch Auflösung Zuweisung Stand
31.12.2015
Personalabgrenzungen 6.020 44 2 0 4.273 919 7.361 8.236
Drohende Verluste und Wagnisse 8.850 896 4 0 3.038 28 419 7.103
Garantie- und Gewährleistung 1.169 20 0 0 97 112 1.134 2.113
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen
10.257 -37 40 -107 2.528 2.292 5.856 11.190
Gesamt 26.296 922 46 -107 9.936 3.350 14.771 28.642

Die Umgliederungen in der Rückstellung für drohende Verluste und Wagnisse betrifft mit TEUR 5.800 eine Umgliederung von sonstigen langfristigen Rückstellungen.

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Vorsorgen für Kundenrückforderungen in Höhe von TEUR 6.323 (Vorjahr: TEUR 3.595), Rechtsrisiken in Höhe von TEUR 2.532 (Vorjahr: TEUR 0) und Rückbauverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.212 (Vorjahr: TEUR 850).

Die Rückstellungen basieren auf der besten Schätzung hinsichtlich des Barwerts des künftigen Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtungen. Die Einschätzungen können sich aufgrund von neuen Erkenntnissen künftig ändern.

31. FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Die finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IAS 39 beinhalten die in der Konzernbilanz ausgewiesenen langfristigen sowie kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten, die Lieferverbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) und die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. In den verzinslichen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen in Höhe von TEUR 3.250 (Vorjahr: TEUR 9.124) enthalten, welche nicht den finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IAS 39 zugeordnet werden.

Die finanziellen Verbindlichkeiten fallen mit Ausnahme der derivativen Finanzkontrakte in die Bewertungskategorie "zum Restbuchwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten". Die derivativen Finanzinstrumente werden als "zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten" eingestuft.

Bis auf die in den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthaltenen derivativen Finanzkontrakte (Stufe 2) in Höhe von TEUR 623 (Vorjahr: TEUR 328) werden alle finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie Stufe 3 zugeordnet.

Die POLYTEC GROUP ermittelt den Fair-Value für verzinsliche Verbindlichkeiten nur für die Angaben im Konzernanhang. Der beizulegende Zeitwert wird dabei nach anerkannten Bewertungsmethoden auf Basis einer Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist der Diskontierungszinssatz, der die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) berücksichtigt. Bei finanziellen Verbindlichkeiten wird die Bonität der POLYTEC GROUP berücksichtigt. Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (exkl. Finanzierungsleasing) der Stufe 3 weisen zum Bilanzstichtag einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 130.523 (Vorjahr: TEUR 139.143) aus, verglichen mit einem Bilanzwert in Höhe von TEUR 127.125 (Vorjahr: TEUR 138.449). Der beizulegende Zeitwert der kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (exkl. Finanzierungsleasing) ergab zum 31. Dezember 2016 einen Wert von TEUR 24.702 (Vorjahr: TEUR 24.070) gegenüber einen Bilanzwert von TEUR 23.256 (Vorjahr: TEUR 22.471). Bei den restlichen finanziellen Verbindlichkeiten der Stufe 3 entspricht der beizulegende Zeitwert nahezu dem Bilanzansatz.

Bezüglich der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten wird auf die Risikoberichterstattung verwiesen.

F. KAPITALFLUSSRECHNUNG

NICHT ZAHLUNGSWIRKSAME GESCHÄFTSVORFÄLLE

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres hat die POLYTEC GROUP die folgenden nicht zahlungswirksamen Investitionsund Finanzierungstätigkeiten aufgenommen, die nicht in der Kapitalflussrechnung Niederschlag finden.

Die POLYTEC GROUP erwarb während des Geschäftsjahres technische Anlagen, welche noch nicht im Cash-Flow berücksichtigt wurden, da diese zum Bilanzstichtag noch nicht (vollständig) bezahlt waren. Gegengleich wurden Verbindlichkeiten aus Anlageninvestitionen getilgt, welche bereits im Jahr zuvor angeschafft wurden und somit im Cash-Flow dieses Geschäftsjahres Berücksichtigung finden. Dieser Umstand erhöht im Geschäftsjahr 2016 den Cash-Flow aus Investitionstätigkeit um TEUR 1.663 (Vorjahr: TEUR –2.775).

Im Geschäftsjahr 2015 wurden im Rahmen von Finanzierungsleasingverhältnissen technische Anlagen und Betriebsausstattung sowie Immobilien im Wert von TEUR 4.270 erworben. Im Geschäftsjahr 2016 kam es zu keinen derartigen unbaren Investitionen.

SONSTIGE UNBARE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE

Die unbaren Aufwendungen und Erträge bestehen im Wesentlichen aus Währungsumrechnungsdifferenzen und unbaren Zinszahlungen.

ZINSZAHLUNGEN

Zinsenein- und auszahlungen werden dem Konzern-Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit zugeordnet. Sie betrugen:

in TEUR 2016 2015
Zinseneinzahlungen 530 892
Zinsenauszahlungen -4.263 -4.633
Gesamt -3.732 -3.741

G. SONSTIGE ANGABEN

1. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Sämtliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events Occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offengelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.

2. RISIKOBERICHTERSTATTUNG

Die POLYTEC GROUP ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC GROUP ein integraler Bestandteil der Strategie und aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation der POLYTEC GROUP entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:

Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind in erster Linie abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die in der Regel zwei bis drei Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufs ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeugs, für das er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEMs auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrags nach sich ziehen kann. Die POLYTEC GROUP trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.

Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko sind Schwankungen der Rohstoffpreise, die im Fall der POLYTEC GROUP als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderungen des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden können. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen und absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch die Kunden der POLYTEC GROUP mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters wird versucht, durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.

FINANZIELLE RISIKEN UND DEREN MANAGEMENT UND SENSITIVITÄT

Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur – rund 90% des Umsatzes werden mit den OEM oder großen Systemlieferanten erzielt – ist die POLYTEC GROUP dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden rund 56%1) (Vorjahr: 58%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt. Dies ergibt ein gewisses Klumpenkreditrisiko, das vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, die durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Management setzt zukünftig auf eine höhere Diversifizierung durch die Verbreiterung der Kundenbasis im Bereich Non-Automotive.

Das Ausfallrisiko bei flüssigen Mitteln wird als gering eingeschätzt.

Trotz des allgemein als gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko grundsätzlich den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte. In Einzelfällen werden auf Basis der laufenden Debitorenüberwachung Kreditversicherungen in Anspruch genommen. Zum Stichtag bestehen keine wesentlichen Kreditversicherungsvereinbarungen. Das theoretische Ausfallrisiko ist demnach der Buchwert der Kredite und Forderungen in Höhe von TEUR 186.554 (Vorjahr: TEUR 172.181).

Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:

in TEUR Überfällig, aber
nicht wertgemindert
in Tagen
31.12.2016 Gesamt Weder
überfällig
noch wert
gemindert
bis
60
60
bis
120
120
bis
360
über
360
Forderungen
aus Lieferungen
und Leistungen
49.791 35.592 6.891 1.982 4.115 1.211
Sonstige
Forderungen
(exkl. RAP)
17.212 16.897 116 23 129 47
in TEUR Überfällig, aber
nicht wertgemindert
in Tagen
31.12.2015 Gesamt Weder
überfällig
noch wert
gemindert
bis
60
60
bis
120
120
bis
360
über
360
Forderungen
aus Lieferungen
und Leistungen
52.201 36.954 12.102 750 1.055 1.340
Sonstige
Forderungen
(exkl. RAP)
14.455 14.455 0 0 0 0

An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Zweifel. Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.

1) Inklusive MAN nach Eingliederung in die VW-Gruppe

Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch Vorhalten einer Barreserve sowie durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale.

Die finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe (ohne Derivate) weisen auf Basis der geschlossenen Vereinbarungen folgende zu erwartende Cash-Flows auf (einschließlich Zinszahlungen zum am Bilanzstichtag vorherrschenden Zinsniveau):

in TEUR Buchwert
31.12.2016
Summe
vertrag
liche
Cash
Flows
davon
bis
1 Jahr
davon
über 1
aber
unter
5 Jahre
davon
über
5 Jahre
Schuldschein
darlehen
100.219 107.838 2.087 105.751 0
Darlehen von
Banken und
sonstige
verzinsliche
Verbindlichkeiten
38.962 41.101 12.097 23.693 5.311
Kontokorrentkre
dite von Banken
11.201 11.283 11.283 0 0
Finanzierungs
leasing
3.250 3.346 1.598 1.748 0
Lieferver
bindlichkeiten
50.600 50.600 50.600 0 0
Sonstige
finanzielle
Verbindlichkeiten
11.691 11.691 11.691 0 0
Gesamt 215.923 225.859 89.356 131.192 5.311
Summe
vertrag
liche
davon davon
über 1
aber
davon
in TEUR Buchwert
31.12.2015
Cash
Flows
bis
1 Jahr
unter
5 Jahre
über
5 Jahre
Schuldschein
darlehen
100.131 109.925 2.087 74.549 33.289
Darlehen von
Banken und
sonstige
verzinsliche
Verbindlichkeiten
50.264 53.059 12.662 33.124 7.273
Kontokorrentkre
dite von Banken
10.523 10.607 10.607 0 0
Finanzierungs
leasing
9.124 9.331 5.993 3.338 0
Lieferver
bindlichkeiten
50.150 50.150 50.150 0 0
Sonstige
finanzielle
Verbindlichkeiten
12.990 12.990 12.990 0 0
Gesamt 233.182 246.062 94.489 111.011 40.562

Die Kontokorrentkredite werden der Gruppe bis auf weiteres zur Verfügung gestellt und sind somit als kurzfristig eingestuft, allerdings ist eine kurzfristige Fälligstellung seitens der finanzierenden Kreditinstitute nicht zu erwarten.

Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC GROUP wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur in geringem Maß betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, Vorleistungen aber in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen die Tschechische Krone, den Ungarischen Forint und die Türkische Lira. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.

Die zum Bilanzstichtag bilanzierten Finanzinstrumente und finanziellen Verbindlichkeiten zeigen hinsichtlich ihrer Herkunftswährung folgende Verteilung:

in TEUR
In Euro In Fremd
währung
Summe
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
39.095 10.697 49.791
Forderungen aus
Fertigungsaufträgen
25.843 10.019 35.862
Sonstige Forderungen
(exkl. RAP)
15.007 2.205 17.212
Verzinsliche Forderungen 4.149 0 4.149
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel
75.799 3.741 79.540
Gesamt 159.892 26.662 186.554
in TEUR 31.12.2016
In Euro In Fremd
währung
Summe
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
128.492 345 128.837
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
21.961 2.834 24.796
Lieferverbindlichkeiten
(ohne Anzahlungen)
40.630 9.971 50.600
Sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
10.598 1.695 12.293
Gesamt 201.681 14.846 216.527
in TEUR 31.12.2015
In Euro In Fremd
währung
Summe
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
40.579 11.622 52.201
Forderungen aus
Fertigungsaufträgen
28.825 5.798 34.623
Sonstige Forderungen
(exkl. RAP)
12.530 1.926 14.456
Verzinsliche Forderungen 13.217 0 13.217
Kassenbestand und
kurzfristige Finanzmittel
56.103 1.580 57.683
Gesamt 151.254 20.926 172.180
in TEUR 31.12.2015
In Euro In Fremd
währung
Summe
Langfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
131.864 9.834 141.698
Kurzfristige verzinsliche
Verbindlichkeiten
24.826 3.520 28.346
Lieferverbindlichkeiten
(ohne Anzahlungen)
43.833 6.317 50.150
Sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
11.679 1.639 13.318
Gesamt 212.202 21.310 233.512

Die Verteilung zeigt, dass das Risiko, dem die Gruppe aus der Veränderung von Wechselkursen ausgesetzt ist, sehr gering ist, da selbst in Summe sowohl die in Fremdwährung gehaltenen finanziellen Vermögenswerte mit 14,3% (Vorjahr: 12,2%), als auch die entsprechenden Verbindlichkeiten mit 6,9% (Vorjahr: 9,1%) nur einen geringen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Obendrein würde eine Veränderung einer Währung sowohl Vermögenswerte als auch Schulden betreffen und daher kompensatorische Effekte aufweisen.

Ein Anstieg der Wechselkurse betreffend nicht-innerkonzernale Lieferforderungen und -verbindlichkeiten um +/–10% würde zu keiner wesentlichen Auswirkung auf Ergebnis bzw. Eigenkapital führen.

Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet die POLYTEC GROUP durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen, wobei langfristige Finanzierungen zum ganz überwiegenden Teil variabel verzinst sind.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden zur Zinssicherung derivative Produkte eingesetzt. Die folgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte, die Nominalbeträge und die vertraglichen Restlaufzeiten der ausstehenden Derivate am Ende der Berichtsperiode:

31.12.2016 beizulegende Restlaufzeiten
in TEUR Zeitwerte
pos.
neg. Nominale < 1
Jahr
1–5
Jahre
> 5
Jahre
Receive-Floating
Pay-Fixed-Swaps
0 623 37.571 1.071 36.500 0
Zinscaps 0 0 2.500 2.500 0 0
Gesamt 0 623 40.071 3.571 36.500 0
31.12.2015 beizulegende Restlaufzeiten
Zeitwerte
in TEUR pos. neg. Nominale < 1
Jahr
1–5
Jahre
Jahre
Receive-Floating
Pay-Fixed-Swaps
0 327 39.000 0 30.500 > 5
8.500
Zinscaps 0 0 2.500 0 2.500 0

Die in der obigen Tabelle angegebenen Zeitwerte entsprechen den Marktwerten zum Ende der Berichtsperiode. Sie wurden unter Anwendung aktueller Marktparameter zum Bilanzstichtag durch Banken ermittelt.

Die Zinsswaps werden vierteljährlich ausgeglichen. Der variable Zinssatz der Zinsswaps basiert auf dem 6-Monats-Euribor. Die Differenz zwischen festen und variablen Zinsen wird netto ausgeglichen.

Die verzinslichen Verbindlichkeiten weisen zum Bilanzstichtag folgende Struktur auf:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Schuldscheindarlehen 100.219 100.131
davon fix verzinst 63.677 63.618
davon variabel verzinst 36.543 36.513
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
49.527 60.227
davon fix verzinst 29.686 37.003
davon variabel verzinst 19.841 23.224
Finanzierungsleasing 3.250 9.124
davon fix verzinst 3.250 9.124
davon variabel verzinst 0 0
Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 636 560
davon fix verzinst 636 560
davon variabel verzinst 0 0
Gesamt 153.632 170.043
davon fix verzinst 97.249 110.306
davon variabel verzinst 56.384 59.737

Der weitaus überwiegende Anteil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten ist abhängig vom 6-Monats-Euribor. Eine Erhöhung (Reduktion) dieses Referenzzinssatzes um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung (Reduktion) des Zinsaufwands um rund TEUR 564 (Vorjahr: TEUR 595) bedeuten.

In den verzinslichen Forderungen sowie den kurzfristigen Finanzmitteln sind variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 79.821 (Vorjahr: TEUR 50.629) enthalten. Eine Erhöhung (Reduktion) des 3-Monats-Euribors um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung (Reduktion) des Zinsertrags um rund TEUR 798 (Vorjahr: TEUR 506) bedeuten.

Cybercrime: Auch die POLYTEC GROUP unterliegt vermehrt Angriffen durch Cybercrime-Attacken. Diese konnten bisher erfolgreich abgewehrt werden. Dennoch ist die Professionalisierung im Bereich zu einem ernstzunehmenden Risikobereich im operativen Geschäft geworden. Die internen Kontrollen der PO-LYTEC GROUP wurden laufend verschärft sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich dieses Themas in regelmäßigen Abständen adressiert und laufend evaluiert.

Sonstige Risiken: Verschiedene Verfahren und Klagen, unter anderem im Zusammenhang mit der Veräußerung des Bereichs Interior-Systems, sind gegen die POLYTEC GROUP anhängig. Obwohl der Ausgang dieser Verfahren und Klagen nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann, ist der Vorstand der Meinung, dass das Ergebnis dieser Verfahren und Klagen im Einzelnen und insgesamt keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Liquidität, das Ergebnis oder die Finanzlage der Gesellschaft haben wird. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.

Sonstige wesentliche Verpflichtungen und Risiken, die im vorliegenden Konzernabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.

3. NAHESTEHENDE PERSONEN

Nahestehende Personen im Sinn von IAS 24 sind neben den Mitgliedern des Vorstands sowie des Aufsichtsrats unter anderem die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, und deren verbundene Unternehmen. Die Familie des CEO der POLYTEC GROUP, Friedrich Huemer, ist Alleineigentümerin der Anteile an den genannten Gesellschaften. Friedrich Huemer ist allein vertretungsbefugter Geschäftsführer der genannten Gesellschaften.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 wurden der Gesellschaft folgende meldepflichtige Stimmrechtsanteile gemäß § 91 BörseG zur Kenntnis gebracht:

Huemer Gruppe: 29,0% Delta Lloyd Asset Management NV: < 10,0% Capital Research and Management: 5,4%

Die verbleibenden Anteile befinden sich im Streubesitz.

Mit 8. Juli 2016 wurde durch die POLYTEC Immobilien GmbH ein Grundstück in Hörsching, direkt neben der Konzernzentrale bzw. dem Werk Hörsching, von der FH Immobilien GmbH, einer Gesellschaft von Ing. Friedrich Huemer (CEO), zu einem marktüblichen Preis von TEUR 2.740 erworben. Das Grundstück soll für zukünftige Werkserweiterungen der POLYTEC GROUP uneingeschränkt zur Verfügung stehen.

SONSTIGE GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN

Mit der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, besteht ein Werkvertrag über die Stellung eines Vorstandsmitglieds für die POLYTEC HOLDING AG, Hörsching.

Die Transportdienstleistungen der GLOBE AIR AG, Hörsching, wurden im Geschäftsjahr von Mitarbeitern der POLYTEC GROUP in Anspruch genommen.

Ein Aufsichtsratsmitglied ist Mitglied des Vorstands eines Kreditinstituts, zu dem Geschäftsbeziehungen in Form von Einlagen und Kreditgeschäften bestehen.

Es wurden wie im Vorjahr keine Transaktionen zu marktunüblichen Bedingungen durchgeführt. Im Zusammenhang mit Geschäften mit nahestehenden Personen bestehen wie im Vorjahr weder Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen noch wurden im Jahr 2016 bzw. im Vorjahr Aufwendungen für zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen erfasst.

4. VORSTANDSBEZÜGE

Der Gesamtbetrag der Bezüge der im Geschäftsjahr 2016 als Mitglieder des Vorstands tätigen Personen betrug TEUR 2.541 (Vorjahr: TEUR 2.498) und entfällt in Höhe von TEUR 2.541 (Vorjahr: TEUR 2.498) auf kurzfristige Leistungen. Davon betreffen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 314) Bezüge eines ehemaligen Mitglieds des Vorstands. Wie im Vorjahr entfielen auch im Geschäftsjahr 2016 keine Bezüge auf Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Noch nicht ausbezahlte variable Gehaltsbestandteile betreffend das Jahr 2016 sind in den kurzfristigen Personalrückstellungen bilanziert.

Es bestehen keine Stock-Option-Pläne oder ähnliche anteilsbasierte Vergütungen, welche unter IFRS 2 fallen.

Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 99).

Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.

5. ORGANE DER POLYTEC HOLDING AG

Mitglieder des Vorstands waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:

Ing. Friedrich Huemer, Wallern (Vorstandsvorsitzender) Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA, Buchkirchen (Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden) Dipl.-Ing. Alice Godderidge, Piberbach (Mitglied des Vorstands) Dkfm. Peter Haidenek, Velden a. W. (Mitglied des Vorstands)

Mitglieder des Aufsichtsrats waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:

Mag. Fred Duswald, Thalheim (Vorsitzender des Aufsichtsrats) Manfred Helmut Trauth, Knittelsheim (Deutschland) (Stellvertreter des Vorsitzenden) Prof. Dr. Robert Büchelhofer, Starnberg (Deutschland) (Mitglied des Aufsichtsrats) Dr. Viktoria Kickinger, Wien (Mitglied des Aufsichtsrats) Mag. Reinhard Schwendtbauer, Leonding (Mitglied des Aufsichtsrats)

6. KONZERNUNTERNEHMEN

2016 2015
Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Land Gesellschafter Direkter
und
Indirekter
Anteil %
Kon
solidie
rungsart1)
Direkter
und
Indirekter
Anteil %
Kon
solidie
rungsart1)
POLYTEC Invest GmbH i.L. Lohne GER POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Anlagenfinanzierung GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC CAR STYLING Hörsching GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Car Styling Bromyard Ltd. Bromyard GBR POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC FOHA CORPORATION Markham CAN POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Foha Inc. Warren USA POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Car Styling Schoten N.V. Schoten BEL POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Netherlands Holding B.V. Roosendaal NED POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Composites NL B.V. Roosendaal NED Polytec Netherlands Holding B.V. 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Plastics NL B.V. Putte NED Polytec Netherlands Holding B.V. 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Hungary Kft. Komló HUN POLYTEC Holding AG 100,0 KV
Polytec Komló Kft. Komló HUN POLYTEC Hungary Kft. 100,0 KV 24,0 KE
POLYTEC Germany GmbH Lohne GER POLYTEC Holding AG 100,0 KV
PT Plastics GmbH Lohne GER POLYTEC Germany GmbH 100,0 KV
PT Composites GmbH Gochsheim GER POLYTEC Germany GmbH 100,0 KV
Polytec Holding Deutschland GmbH Lohne GER PT Plastics GmbH 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Automotive GmbH & Co KG 2) Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Automotive Verwaltungs GmbH Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO 100,0 KO
Polytec Deutschland Verwaltungs GmbH Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KO 100,0 KO
Polytec Plastics Germany GmbH & Co KG 2) Lohne GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Plastics Idstein GmbH & Co KG 2) Idstein GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Plastics Ebensee GmbH Ebensee AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Interior Zaragoza S.L. i.L. Zaragoza ESP POLYTEC Holding AG 100,0 KO 100,0 KO
POLYTEC Tooling GmbH & Co KG Thannhausen GER Polytec Holding Deutschland GmbH 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC AUTO PARTS Tianjin Co., Ltd Tianjin CHN POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
PT Beteiligungs GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH Gochsheim GER PT Composites GmbH 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Composites Verwaltungs GmbH Gochsheim GER PT Beteiligungs GmbH 100,0 KO 100,0 KO
POLYTEC Composites Germany Gochsheim GER POLYTEC Composites 100,0 KV 100,0 KV
GmbH & Co KG 2)
POLYTEC Compounds GmbH & Co. KG 2)
Gochsheim Beteiligungs GmbH
GER POLYTEC Composites
Beteiligungs GmbH
100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Compounds
Verwaltungs GmbH
Gochsheim GER POLYTEC Composites
Beteiligungs GmbH
100,0 KO 100,0 KO
POLYTEC Industrielackierungen
GmbH & Co. KG 2)
Rastatt GER POLYTEC Composites
Beteiligungs GmbH
100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Industrielackierungen
Verwaltungs GmbH
Rastatt GER POLYTEC Composites
Beteiligungs GmbH
100,0 KO 100,0 KO
POLYTEC Composites Slovakia s.r.o. Sladkovicovo SVK PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV 100,0 KV
PT Plastik Ürünleri Sanayi ve Ticaret A.S. Aksaray TUR PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV 100,0 KV
Polytec Composites Bohemia s.r.o. Chodová Planá CZE PT Beteiligungs GmbH 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Composites Weiden GmbH Weiden GER POLYTEC Composites
Beteiligungs GmbH
100,0 KV 100,0 KV
INAPAL PLASTICOS, S.A. Leca do Balio POR POLYTEC Composites
Germany GmbH & Co KG
2,0 KOE 2,0 KOE
Ljungby Komposit AB Ljungby SWE PT Beteiligungs GmbH 25,0 KOE 25,0 KOE
POLYTEC Industrielackierung Weiden
GmbH
Waldnaab GER POLYTEC Composites
Beteiligungs GmbH
100,0 KV 100,0 KV
2016 2015
Gesellschaft Sitz der Gesellschaft Land Gesellschafter Direkter
und
Indirekter
Anteil %
Kon
solidie
rungsart1)
Direkter
und
Indirekter
Anteil %
Kon
solidie
rungsart1)
POLYTEC Industrial Plastics GmbH Bochum GER POLYTEC Holding AG 70,0 KV 70,0 KV
POLYTEC Elastoform GmbH Marchtrenk AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV 70,0 KV
POLYTEC EMC Engineering GmbH Marchtrenk AUT POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV 70,0 KV
POLYTEC THELEN GmbH Bochum GER POLYTEC Industrial Plastics GmbH 70,0 KV 70,0 KV
POLYTEC Immobilien Holding GmbH Hörsching AUT POLYTEC Holding AG 100,0 KV 100,0 KV
PT Immobilien GmbH Hörsching AUT POLYTEC Immobilien Holding GmbH 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Immobilien GmbH Hörsching AUT PT Immobilien GmbH 94,5 KV 94,5 KV
POLYTEC Composites Immobilien GmbH Kraichtal GER POLYTEC Immobilien Holding GmbH 94,5 KV 94,5 KV
PPI Immobilien GmbH Ebensee AUT POLYTEC Immobilien Holding GmbH 95,0 KV 95,0 KV
POLYTEC Immobilien Deutschland GmbH Lohne GER POLYTEC Immobilien Holding GmbH 94,5 KV 94,5 KV
POLYTEC Real Estate Gayrimenkul
Limited Sirteki
Aksaray TUR POLYTEC Immobilien Holding GmbH 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Estates Slovakia s.r.o. Sladkovicovo SVK POLYTEC Immobilien Holding GmbH 100,0 KV 100,0 KV
POLYTEC Estates Belgium N.V. Schoten BEL POLYTEC Immobilien Holding GmbH 100,0 KV 100,0 KV
SPELAG s.r.o. Chodová Planá CZE POLYTEC Immobilien Holding GmbH 100,0 KO
POLYTEC ESTATES Bohemia k.s. Chodová Planá CZE POLYTEC Immobilien Holding GmbH 100,0 KV
POLYTEC ESTATES UK Ltd. Bromyard GBR POLYTEC Holding AG 100,0 KV

1) KV = vollkonsolidierte Gesellschaften

KE = at-equity einbezogene Gesellschaften

KO = wegen untergeordneter Bedeutung nicht einbezogene Gesellschaften

KOE = wegen untergeordneter Bedeutung keine at-equity-Bewertung

2) Die Gesellschaften sind gemäß § 264 b des deutschen HGB von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses und Lageberichtes nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften befreit

Hörsching, am 31. März 2017

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG

Ing. Friedrich Huemer e. h. Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h.
Vorstandsvorsitzender – CEO Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO
Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Dkfm. Peter Haidenek e. h.
Mitglied des Vorstands – CSO Mitglied des Vorstands – CFO

ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER

GEMÄSS § 82 ABS. 4 Z. 3 BÖRSEG

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Hörsching, am 31. März 2017

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG

Ing. Friedrich Huemer e. h. Vorstandsvorsitzender – CEO Ressortzuständigkeit: M&A, Beteiligungsmanagement, Unternehmensstrategie, Corporate Communications, Personal, Recht

Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO Ressortzuständigkeit: Business Development, Werke, Produktion, Einkauf

Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Mitglied des Vorstands – CSO Ressortzuständigkeit: Sales and Engineering (Vertrieb, Marketing, Entwicklung)

Dkfm. Peter Haidenek e. h. Mitglied des Vorstands – CFO Ressortzuständigkeit: Finanzen, IT, Controlling, Rechnungswesen, Investor Relations, Interne Revision

BESTÄTIGUNGSVERMERK

BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Konzernabschluss der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching, und ihrer Tochterunternehmen (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung der Fertigungsaufträge

Sachverhalt und Problemstellung

Aus Fertigungsaufträgen wurden im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse von TEUR 55.922 erzielt. Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen betragen zum 31. Dezember 2016 TEUR 35.862; die Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen betragen zum 31. Dezember 2016 TEUR 1.597. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages auf Basis der gesamten Auftragserlöse, des Grades der Fertigstellung und der Kosten des gesamten Auftrages verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Gewinnrealisierung nach dem Leistungsfortschritt. Die Schätzungen des Ergebnisses durch den Vorstand beinhalten unter anderem Annahmen zu noch anfallenden Auftragskosten und zu Auftragsrisiken. Künftige Entwicklungen können Anpassungen der Schätzungen erforderlich machen. Die Schätzungen sind daher mit Unsicherheiten behaftet.

Die Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen werden in Abschnitt D. 18 des Konzernabschlusses erläutert. Die Angaben zu den Fertigungsaufträgen sind in Abschnitt E. 16 des Konzernabschlusses enthalten.

Prüferisches Vorgehen

Unsere Prüfungshandlungen umfassten eine stichprobengestützte Überprüfung der Auftragserlöse sowie der bis zum Abschlussstichtag angefallenen Auftragskosten. Darüber hinaus haben wir die Plausibilität der Schätzungen der Auftragserlöse, des Grades der Fertigstellung und der gesamten Auftragskosten und Auftragsrisiken für ausgewählte Fertigungsaufträge unter anderem auf Basis von aktuellen Projektinformationen und der Befragungen von Projektverantwortlichen in Stichproben beurteilt.

Bewertung der latenten Steuern

Sachverhalt und Problemstellung

In der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016 werden aktive latente Steuern in Höhe von insgesamt TEUR 12.254 angesetzt. Ein Betrag in Höhe von TEUR 2.789 resultiert aus Verlustvorträgen. Latente Steuern werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich erscheint, dass zukünftig zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen bzw. die noch nicht genutzten Verlustvorträge verwendet werden können. Der zu aktivierende Betrag beruht in einem hohen Maß auf Annahmen des Vorstands über zukünftige Entwicklungen, die mit Unsicherheiten verbunden sind.

Die Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen werden in Abschnitt D. 18 des Konzernabschlusses erläutert. Die Angaben zu den latenten Steuerabgrenzungen sind in Abschnitt E.13 des Konzernabschlusses enthalten.

Prüferisches Vorgehen

Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Überprüfung der Berechnung der latenten Steuern in Übereinstimmung mit den relevanten steuerrechtlichen Vorschriften sowie die Beurteilung der Angemessenheit der Annahmen des Vorstands zu zukünftigen Entwicklungen auf Basis der vom Aufsichtsrat genehmigten Mittelfristplanung.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Jahresbericht und im Jahresfinanzbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Jahresbericht und der Jahresfinanzbericht werden uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt die sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, die oben angeführten sonstigen Informationen zu lesen und dabei abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES PRÜFUNGSAUSSCHUSSES FÜR DEN KONZERN-ABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Die Abschlussprüfung umfasst keine Zusicherung des künftigen Fortbestands des geprüften Konzerns oder der Wirtschaftlichkeit oder Wirksamkeit der bisherigen oder zukünftigen Geschäftsführung.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt:

Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.

Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.

Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

BERICHT ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

URTEIL

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

ERKLÄRUNG

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Ulrich Dollinger.

Linz, am 31. März 2017

Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH

Mag. Ulrich Dollinger Mag. Nikolaus Schaffer
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

AKTIE & INVESTOR RELATIONS

KURSENTWICKLUNG DER POLYTEC-AKTIE

Am 30. Dezember, dem letzten Börsehandelstag des Geschäftsjahres 2016, schloss die POLYTEC-Aktie (ISIN: AT0000A00XX9) mit einem Kurs von EUR 10,385 und lag damit um EUR 2,73 bzw. rund 35,6% über dem Vorjahreswert (EUR 7,66). Im Jahresmittel betrug der Aktienkurs EUR 7,89 (Vorjahr: EUR 7,52), die Marktkapitalisierung zum Jahresultimo EUR 231,9 Mio. (Vorjahr: EUR 171,0 Mio.).

Der ATX-Prime-Index stieg um 10,4% auf 1.203,13, während der Index STOXX® Europe 600 Automobile & Parts (SXAP) 3,9% an Wert verlor, er schloss bei 543 Punkten (Vorjahr: 565).

Der Kurs der POLYTEC-Aktie stieg ab Mitte Februar stetig an und erreichte am 20. April ein Zwischenhoch von EUR 8,19. Ab dann war der Aktienkurs starkem Druck ausgesetzt und erreichte am 17. Juni 2016 mit EUR 6,65 den tiefsten Schlusskurs des gesamten Jahres 2016. An diesem Tag war das dritthöchste Handelsvolumen (322.536 Stück bei Doppelzählung) im Berichtszeitraum zu verzeichnen. In den letzten Handelstagen bis zum 30. Juni 2016 stieg der Wert der POLYTEC-Aktie wieder und machte auch ein kurzes "Brexit-Tief" wett. Vom Beginn des 3. Quartals bis Anfang August 2016 zeigte die POLYTEC-Aktie eine stetig steigende Performance. Am 9. August 2016 erreichte sie mit EUR 8,14 den dritthöchsten Schlusskurs des dritten Quelle: Wiener Börse AG, Kursdaten indiziert per 4. Jänner 2016

Quartals. Ab dann bewegte sich der Kurs bis Ende Oktober 2016 seitwärts entlang der 8-Euro-Linie.

Nach der Veröffentlichung des sehr positiven Zwischenberichts zum dritten Quartal kam es zu einem signifikanten Kursanstieg. Die deutliche Verbesserung der operativen Ergebniszahlen des Unternehmens wurde von den Investoren wohlwollend aufgenommen und führte am Veröffentlichungstag 3. November 2016 zum umsatzstärksten Börsehandelstag des gesamten Geschäftsjahres. An diesem Tag wurden an der Wiener Börse 450.476 Stück (Doppelzählung) POLYTEC-Aktien gehandelt, mehr als das 12-fache Volumen eines Durchschnittstags. Der Kurs stieg am selben Tag um mehr als 8% im Vergleich zum Vortag. Der steigende Trend setzte sich in den darauffolgenden Wochen fort. Die POLYTEC-Aktie erreichte am 6. Dezember ihr Periodenhoch bei EUR 10,60 und schloss am letzten Handelstag des Jahres 2016 bei EUR 10,385 – im Vergleich zum ersten Schlusskurs am 4. Jänner 2016 ein Plus von 37,9%.

Während der 249 Handelstage an der Wiener Börse wurden 2016 durchschnittlich 35.937 Stück Aktien pro Tag gehandelt (Vorjahr: 45.660 Stück, jeweils Doppelzählung). Der umsatzstärkste Handelstag war der 3. November 2016, an dem 450.476 Stück POLYTEC-Aktien an der Börse gehandelt wurden. Weitere bedeutende Handelstage waren der 23. März mit 361.790 und der 17. Juni mit 322.536 Stück, jeweils Doppelzählung. Zusätzlich zum Handel an der Wiener Börse wurden im Berichtszeitraum auch über den Over-the-Counter-Markt Geschäfte mit POLYTEC-Aktien im Gesamtwert von EUR 16,6 Mio. (2015: EUR 25,1 Mio., Werte jeweils Einfachzählung) abgeschlossen. Dies entspricht einem Anteil von 31,7% (2015: 37,3%) am gesamten Handelsvolumen.

POLYTEC-Aktie (AT0000A00XX9) Einheit 2016 Änderung 2015 2014
Schlusskurs zum Jahresultimo EUR 10,39 35,6% 7,66 6,25
Höchster Schlusskurs während des Jahres EUR 10,60 25,4% 8,45 8,54
Tiefster Schlusskurs während des Jahres EUR 6,65 7,3% 6,20 5,90
Marktkapitalisierung zum Jahresultimo EUR Mio. 231,9 35,6% 171,0 139,6
Geld-Umsatz Wiener Börse (Doppelzählung) EUR Mio. 71,7 –15,2% 84,6 80,7
Stück-Umsatz Wiener Börse (Doppelzählung) Stück Mio. 9,0 –20,8% 11,3 11,2
Stück-Umsatz (Tagesdurchschnitt, Doppelzählung) Stück 35.937 –21,3% 45.660 45.126

Quelle: Wiener Börse AG

Über den Berichtszeitraum 2016 hinaus ging die Kurs-Rallye im neuen Jahr weiter. Die Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2016 am 23. Jänner 2017 führte kurz vor Börseschluss und auch am Folgetag zu überdurchschnittlichen Handelsvolumina sowie Kurserhöhungen. Die positive Kursentwicklung hielt weiter an und erreichte am 13. Februar 2017 mit einem Schlusskurs von EUR 13,99 ihr vorläufiges Hoch.

RESEARCH COVERAGE

Die Betreuung der POLYTEC GROUP durch nationale und internationale Investmentbanken ist ein wichtiger Baustein in der umfassenden Investor-Relations-Tätigkeit des Unternehmens und hat hohe Bedeutung für die Wahrnehmung der POLYTEC-Aktie bei Investoren. Folgende Institute publizierten im Geschäftsjahr 2016 Berichte über die POLYTEC GROUP. Zu Redaktionsschluss dieses Berichts Ende März 2017 lauteten die Empfehlungen und Kursziele wie folgt:

INVESTORENKONTAKTE

Zur Sicherstellung einer umfassenden, zeitnahen und transparenten Darstellung der kapitalmarktrelevanten Informationen der POLYTEC GROUP pflegen Vorstand und Investor-Relations-Team den laufenden Kontakt zu den Aktionären. Im Geschäftsjahr 2016 hat POLYTEC an mehr als 30 Tagen mit Investmentbanken und der Wiener Börse Roadshows organisiert bzw. auf Einladung an mehreren Investorenkonferenzen teilgenommen, um über die jeweils aktuellen Geschäftszahlen und die Entwicklung der Gesellschaft zu berichten. Darüber hinaus wurde durch zahlreiche Telefonkonferenzen mit institutionellen und privaten Investoren sowie mit Analysten der regelmäßige Dialog geführt.

Institut Empfehlung Kursziel zuletzt
BAADER Helvea Equity Research Buy EUR 13,5
ERSTE Group Research Under review Under review
M.M.Warburg Research Buy EUR 15,0
Raiffeisen CENTROBANK Research Hold EUR 15,5

DIVIDENDENPOLITIK

Die Dividendenpolitik der POLYTEC GROUP orientiert sich an der Profitabilität, den strategischen Wachstumsaussichten und den Kapitalerfordernissen der Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2016 belief sich der Bilanzgewinn der POLYTEC HOLDING AG auf EUR 123,3 Mio. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der für 22. Mai 2017 einzuberufenden 17. Ordentlichen Hauptversammlung für 2016 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,40 je bezugsberechtigter Aktie vor. Dies entspricht einer Dividendenausschüttung von rund EUR 8,8 Mio. (Vorjahr: EUR 6,6 Mio.) bzw. einer Ausschüttungsquote – bezogen auf den Bilanzgewinn der POLYTEC GROUP – von 24,2%. Damit liegt die Dividende in der Mitte der angestrebten Bandbreite von 20% bis 30% des ausschüttbaren Ergebnisses. Auf Basis des durchschnittlichen Jahreskurses von EUR 7,89 errechnet sich eine Dividendenrendite von 5,1%. Ex-Dividenden-Tag ist der 29. Mai 2017, Dividenden-Zahltag ist der 31. Mai 2017.

POLYTEC-Aktie (AT0000A00XX9) Einheit 2016 Änderung 2015 2014
Ergebnis je Aktie EUR 1,65 52,8% 1,08 0,62
Dividendenvorschlag je Aktie EUR 0,40 33,3% 0,30 0,25
Dividendenrendite auf Basis Durchschnittskurs % 5,1 27,5% 4,0 3,5
Ausschüttungsquote % 24,2 –12,9% 27,8 40,3

AKTIONÄRSSTRUKTUR

Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Die POLYTEC HOLDING AG hielt am Bilanzstichtag unverändert 334.041 Stück eigene Aktien, was einem Anteil von rund 1,5% am Grundkapital entsprach. Die Huemer Gruppe hielt unverändert rund 29,0% (16,0% Huemer Holding GmbH und 13,0% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG.

Mitte Juli 2016 wurde der POLYTEC HOLDING AG vom Aktionär Delta Lloyd Asset Management NV, Amsterdam (Niederlande), mitgeteilt, dass am 15. Juli 2016 eine Meldeschwelle bezüglich einer Beteiligung unterschritten wurde. Zwei von Delta Lloyd Asset Management verwaltete Fonds (Delta Lloyd Europees Deelnemingen Fonds NV und Delta Lloyd L European Participation Fund) hielten per 15. Juli 2016 zusammen 9,98% bzw. 2.228.808 Aktien an der POLYTEC HOLDING AG. Darüber hinaus wurden der POLYTEC HOLDING AG seitens der Aktionäre im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2016 keine Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG gemacht.

Zum 31. Dezember 2016 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC HOLDING AG auf Basis der ausgegebenen Aktien wie folgt dar:

GENEHMIGTES KAPITAL

Der Antrag auf erneute Schaffung von Genehmigtem Kapital (§ 169 AktG) innerhalb von höchstens drei Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch, sohin bis zum 24. August 2019, zur Bar- oder Sachkapitalerhöhung bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und der dementsprechenden Änderung der Satzung wurde mit der erforderlichen Mehrheit durch die 16. Ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2016 angenommen.

POLYTEC 2016 | AKTIE & INVESTOR RELATIONS

UNTERNEHMENSKALENDER 2017

6. April 2017 Donnerstag Veröffentlichung Jahresfinanzbericht und Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2016
8. Mai 2017 Montag Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2017
12. Mai 2017 Freitag Nachweisstichtag "Hauptversammlung"
22. Mai 2017 Montag 17. ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016, Hörsching, 10:00 Uhr
29. Mai 2017 Montag Ex-Dividenden-Tag
30. Mai 2017 Dienstag Nachweisstichtag "Dividenden" (Record Date)
31. Mai 2017 Mittwoch Dividenden-Zahltag
10. August 2017 Donnerstag Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2017
7. November 2017 Dienstag Veröffentlichung Zwischenbericht zum 3. Quartal 2017

DETAILS ZUR POLYTEC-AKTIE

ISIN AT0000A00XX9
Gesamtanzahl ausgegebener Aktien 22.329.585
Listing an der Wiener Börse Prime Market
Indizes ATX Prime, ATX CPS, WBI
Aktie wird auch gehandelt in/über Berlin, Frankfurt, London, München, Stuttgart, Tradegate
Ticker-Symbole Wiener Börse: PYT; Bloomberg: PYT.AV; Reuters: POLV.VI; WKN: A0JL31

CORPORATE GOVERNANCE

1. BEKENNTNIS ZUM ÖSTERREICHISCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Wesentliche Elemente einer gelebten Corporate-Governance-Kultur sind hohe Transparenz für alle Stakeholder sowie eine langfristige und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Dazu zählen eine effiziente Zusammenarbeit der Organe, die Wahrung der Aktionärsinteressen sowie eine offene Unternehmenskommunikation.

Die POLYTEC HOLDING AG bekennt sich seit dem Börsegang freiwillig zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils letztgültigen Fassung. Während des Geschäftsjahres 2016 war dies die Kodex-Fassung von Jänner 2015, sämtliche Angaben und Erklärungen in diesem Corporate-Governance-Bericht gemäß § 243b UGB basieren auf dieser Fassung. Der komplette Wortlaut des Österreichischen Corporate Governance Kodex ist auf der Website des Österreichischen Arbeitskreises für Corporate Governance (www. corporate-governance.at) abrufbar.

Die POLYTEC HOLDING AG erfüllt sämtliche verbindlichen L-Regeln ("Legal Requirement") sowie alle C-Regeln ("Comply or Explain") des Österreichischen Corporate Governance Kodex mit Ausnahme der Regel C-62. Dieser Regel zufolge soll die Gesellschaft die Einhaltung der C-Regeln des Kodex durch eine externe Institution evaluieren lassen, was bislang nicht erfolgte. Die Gesellschaft begründet dies mit den damit verbundenen hohen Kosten, ist jedoch überzeugt, dass durch die intern durchgeführten Prüfungen und Maßnahmen die Einhaltung der C-Regeln und die Transparenz sichergestellt sind. Der Corporate-Governance-Bericht des Geschäftsjahres 2016 ist auf der im Firmenbuch eingetragenen Website der POLYTEC HOLDING AG (www.polytec-group.com) öffentlich zugänglich.

2. ORGANE DER POLYTEC HOLDING AG

VORSTAND

ORGANISATION UND ARBEITSWEISE DES VORSTANDS

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG besteht gemäß ihrer Satzung aus einer, zwei, drei, vier oder fünf Personen. Die Bestellung der Vorstandsmitglieder erfolgt durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat zu beschließenden Geschäftsordnung. In der Geschäftsordnung sind die Zusammenarbeit und die Geschäftsverteilung im Vorstand geregelt. Die Kompetenzverteilung des Vorstands ist bei den Personenbeschreibungen angegeben.

Die Mitglieder des Vorstands stehen in ständigem und engem Informationsaustausch zueinander, um den Unternehmensfortschritt zu beurteilen und die notwendigen Entscheidungen zeitnahe zu treffen. Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG hält in regelmäßigen Abständen Vorstandssitzungen über die aktuellen Entwicklungen der einzelnen Geschäftsbereiche ab. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, mindestens vierteljährlich, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung im Konzern. Aus wichtigem Anlass wird dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich berichtet.

Alle im Geschäftsjahr 2015 amtierenden Mitglieder des Vorstands wurden in der 16. Ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 jeweils einstimmig entlastet.

Das Mandat des Vorstandsvorsitzenden Friedrich Huemer wurde in der Aufsichtsratssitzung am 7. Dezember 2016 um ein Jahr verlängert und endet sohin am 31. Dezember 2017. Jenes von CFO Peter Haidenek wurde um drei Jahre bis 31. Dezember 2019 verlängert.

WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES 2016 WAREN FOLGENDE PERSONEN MITGLIEDER DES VORSTANDS DER POLYTEC HOLDING AG:

Alice Godderidge (CSO)

  • Geburtsjahr 1972
  • Mitglied des Vorstands
  • Erstbestellung: 1. Jänner 2014
  • Ende der laufenden Funktionsperiode: 31. Dezember 2018
  • Ressortzuständigkeit: Sales and Engineering (Vertrieb, Marketing, Entwicklung)
  • Aufsichtsratsmandate: keine

Peter Haidenek (CFO)

  • Geburtsjahr 1965
  • Mitglied des Vorstands
  • Erstbestellung: 1. Februar 2011
  • Ende der laufenden Funktionsperiode: 31. Dezember 2019
  • Ressortzuständigkeit: Finanzen, IT, Controlling, Rechnungswesen, Investor Relations, Interne Revision
  • Aufsichtsratsmandate: keine

Friedrich Huemer (CEO)

  • Geburtsjahr 1957
  • Vorstandsvorsitzender und Gründer der POLYTEC GROUP
  • Erstbestellung: seit Gründung
  • Ende der laufenden Funktionsperiode:
    1. Dezember 2017 • Ressortzuständigkeit: M&A, Beteiligungsmanagement, Unternehmensstrategie, Corporate Communications, Personal, Recht
  • Aufsichtsratsmandate: Globe Air AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Markus Huemer (COO)

  • Geburtsjahr 1981
  • Stellvertretender Vorstandsvorsitzender
  • Erstbestellung: 1. Jänner 2014
  • Ende der laufenden Funktionsperiode: 31. Dezember 2018
  • Ressortzuständigkeit: Business Development, Werke, Produktion, Einkauf
  • Aufsichtsratsmandate: Globe Air AG (Mitglied des Aufsichtsrats)

AUFSICHTSRAT

ORGANISATION UND ARBEITSWEISE DES AUFSICHTSRATS

Grundlage für das Handeln des Aufsichtsrats sind die Gesetze und Verordnungen, wie sie für in Österreich börsenotierte Gesellschaften anzuwenden sind, z. B. das Aktiengesetz und das Börsegesetz. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat den Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex verpflichtet. Bei den unternehmensinternen Regelungen sind primär die Satzung und die Geschäftsordnung bedeutsam. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden durch die Hauptversammlung gewählt und können durch diese abberufen werden. Der Aufsichtsrat besteht gemäß der Satzung der POLYTEC HOLDING AG aus mindestens drei und höchstens sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Bei den Wahlen von Aufsichtsratsmitgliedern hat die Hauptversammlung auf die Anforderungen im Hinblick auf die fachliche und persönliche Qualifikation sowie die fachlich ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrats zu achten. Weiters müssen Aspekte der Diversität im Hinblick auf die Vertretung beider Geschlechter, die Altersstruktur und die Internationalität angemessen berücksichtigt werden. Neu gewählte Aufsichtsratsmitglieder haben sich angemessen über Aufbau und Aktivitäten des Unternehmens sowie über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Aufsichtsräten zu informieren. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben ihre Tätigkeit einmal jährlich einer Selbstevaluierung zu unterziehen.

Alle im Geschäftsjahr 2015 amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats wurden in der 16. Ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 jeweils einstimmig entlastet.

WÄHREND DES GESCHÄFTSJAHRES 2016 WAREN FOLGENDE PERSONEN MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATS DER POLYTEC HOLDING AG:

Viktoria

Fred
Duswald
  • Geburtsjahr 1967
  • Vorsitzender des
  • Aufsichtsrats • Jahr der Erstbestellung: 2006
  • Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2019
  • Aufsichtsrats-
  • mandate: keine • Unabhängig

  • Geburtsjahr 1948 • Stellvertretender

  • Vorsitzender des Aufsichtsrats • Jahr der Erstbe-
  • stellung: 2007 • Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung zum
  • Geschäftsjahr 2019 • Aufsichtsrats-
  • mandate: keine • Unabhängig

  • Kickinger

  • Geburtsjahr 1952
  • Mitglied des Aufsichtsrats
  • Jahr der Erstbestellung: 2006
  • Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2019
  • Aufsichtsrats-
  • mandate: keine
  • Unabhängig

Robert

  • Geburtsjahr 1942
  • Mitglied des Aufsichtsrats
  • Jahr der Erstbestellung: 2005
  • Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung zum
  • Geschäftsjahr 2019
  • Aufsichtsratsmandate: keine
  • Unabhängig

Reinhard Schwendtbauer

  • Geburtsjahr 1972
  • Mitglied des Aufsichtsrats
  • Jahr der Erstbestellung: 2010
  • Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung zum
  • Geschäftsjahr 2019 • Aufsichtsrats-
  • mandate: keine
  • Unabhängig

UNABHÄNGIGKEIT DES AUFSICHTSRATS

Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Ein Aufsichtsratsmitglied ist Mitglied des Vorstands eines Kreditinstituts, zu dem Geschäftsbeziehungen in Form von Einlagen und Kreditgeschäften bestehen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der POLYTEC HOLDING AG bekennen sich zu den Kriterien der Unabhängigkeit gemäß Regel C-53 und deklarieren sich als unabhängig. Die Anforderungen der Regel C-54 werden erfüllt.

ZUSTIMMUNGSPFLICHTIGE GESCHÄFTE DES AUFSICHTSRATS

Im Geschäftsjahr 2016 wurden von Mitgliedern des Aufsichtsrats keine zustimmungspflichtigen Geschäfte gemäß Regel L-48 abgeschlossen.

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat der POLYTEC HOLDING AG hat entsprechend dem Aktiengesetz einen Prüfungsausschuss eingerichtet, der die planmäßigen Aufsichts- und Kontrollfunktionen wahrnimmt. Neben der Prüfung des Rechnungslegungsprozesses sowie des Prozesses der Abschluss- und Konzernabschlussprüfung wird auch die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollund Risikomanagementsystems vollzogen. Darüber hinaus obliegt dem Ausschuss die Prüfung des Corporate-Governance-Berichts, über den in der Hauptversammlung berichtet wird.

Während des Geschäftsjahres 2016 trat der Prüfungsausschuss zweimal zusammen. Insgesamt wurden vier Aufsichtsratssitzungen im Berichtszeitraum abgehalten. Darüber hinaus war die Abhaltung von weiteren Sitzungen nicht erforderlich. Kein Aufsichtsratsmitglied war bei mehr als der Hälfte der Sitzungen abwesend. Neben dem verpflichtenden Prüfungsausschuss sind ein Nominierungs- und Risikomanagementausschuss eingerichtet.

Die Funktionszuständigkeiten der Aufsichtsratsmitglieder in den jeweiligen Ausschüssen sind in folgender Aufstellung dargestellt:

VERGÜTUNGSBERICHT

VORSTANDSVERGÜTUNG

Bei der Festlegung der Gesamtbezüge für die Mitglieder des Vorstands hat der Aufsichtsrat dafür zu sorgen, dass die Vergütungen in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des einzelnen Vorstandsmitgliedes, zur Lage der Gesellschaft und zu der üblichen Vergütung stehen und langfristige Verhaltensanreize zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung berücksichtigt werden. Die Vergütung enthält fixe und variable Bestandteile. Den wichtigsten Berechnungsparameter der variablen Vergütung bildet – neben der mit dem Vorstandsmitglied individuell vereinbarten leistungsbezogenen Zielerreichung – die Entwicklung des Return on Capital Employed (ROCE). Es bestehen keine Stock-Options-Pläne oder ähnliche anteilsbasierende Vergütungssysteme.

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder inklusive erfolgsabhängiger Komponenten belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 2.541 (Vorjahr: TEUR 2.498). Wie im Vorjahr entfielen auch im Geschäftsjahr 2016 keine Bezüge auf Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Noch nicht ausbezahlte variable Gehaltsbestandteile betreffend das Jahr 2016 sind in den kurzfristigen Personalrückstellungen bilanziert. Der Vorstandsvorsitzende Ing. Friedrich Huemer ist über die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, auf Grundlage eines Werkvertrags für die POLYTEC HOLDING AG tätig. Ein System der betrieblichen Altersversorgung für Vorstandsmitglieder gibt es nicht. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bestanden keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder des Vorstands.

ZUSAMMENSETZUNG DER AUSSCHÜSSE

Ausschuss Vorsitzender Mitglieder
Prüfungsausschuss Reinhard Schwendtbauer Robert Büchelhofer, Fred Duswald
Nominierungsausschuss Fred Duswald Manfred Trauth, Viktoria Kickinger
Risikomanagementausschuss Viktoria Kickinger Manfred Trauth, Fred Duswald

VORSTANDSVERGÜTUNG IM GESCHÄFTSJAHR 2016

Vorstandsmitglied Fixbezug Variable Vergütung Gesamt
Friedrich Huemer1) 447 785 1.232
Markus Huemer2) 259 379 638
Alice Godderidge2) 230 173 403
Peter Haidenek2) 208 60 268
Summe 1.144 1.397 2.541

Angaben in TEUR, 1) Werkvertragshonorar, 2) Bruttobezüge

AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG

Die Höhe der Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder wird im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2015 wurde im Rahmen der 16. Ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats in Höhe von EUR 98.750 beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2016 wurden als Gesamtbezüge aller Aufsichtsratsmitglieder ebenfalls EUR 98.750 aufwandswirksam berücksichtigt. Der Vorstand wird der für 22. Mai 2017 einzuberufenden 17. Ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 eine Gesamtvergütung in dieser Höhe vorschlagen. Die individuelle Aufteilung soll sich – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung – wie folgt darstellen:

AUFSICHTSRATSVERGÜTUNG IM GESCHÄFTSJAHR 2016

Aufsichtsratsmitglied Funktion Vergütung
Fred Duswald Vorsitzender des Aufsichtsrats 25
Manfred Trauth Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats 19
Viktoria Kickinger Mitglied des Aufsichtsrats 15
Robert Büchelhofer Mitglied des Aufsichtsrats 25
Reinhard Schwendtbauer Mitglied des Aufsichtsrats 15
Summe 99

Angaben in TEUR

3. SONSTIGE ANGABEN

EIGENGESCHÄFTE VON FÜHRUNGSKRÄFTEN

Die von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats bis zum 2. Juli 2016 getätigten Eigengeschäfte wurden in der Directors' Dealings-Datenbank der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) veröffentlicht. Seit 3. Juli 2016 ist die EU-Marktmissbrauchsverordnung Nr. 596/2014 (MAR) anzuwenden. Die Bekanntgabe von Eigengeschäften (z. B. Aktienkäufe und -verkäufe) von Personen, die Führungsaufgaben innerhalb eines Emittenten wahrnehmen und ihnen nahestehenden Personen erfolgt nun gemäß Artikel 19 MAR und der dazu anzuwendenden Durchführungsverordnung.

D&O-VERSICHERUNG

Für die Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und Personen mit Leitungsfunktion der POLYTEC HOLDING AG sowie für Organträger der Tochtergesellschaften bestehen Directors-&-Officers-Versicherungen, deren Prämien von der Gesellschaft getragen werden.

COMPLIANCE

In Erfüllung der Kodex-Regeln L-20 und C-21 sind in der POLYTEC HOLDING AG seit Jahren verpflichtende Compliance-Richtlinien eingeführt. Die POLYTEC HOLDING AG-Compliance beschäftigte sich im Berichtsjahr umfassend mit den gesetzlichen Änderungen, die sich aus der im Sommer 2016 in Kraft getretenen EU-Marktmissbrauchsverordnung Nr. 596/2014 (MAR) ergaben. Die bisherigen internen Regelungen zur Verhinderung von etwaiger missbräuchlicher Verwendung von Insiderinformationen wurden angepasst, zusätzliche nun erforderliche organisatorische Maßnahmen neu etabliert. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden während des Berichtsjahres regelmäßig sowie umfassend informiert und die von ihnen geforderten persönlichen Daten erhoben.

Weitere Aufgaben im Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Richtlinie, z. B. das Einholen von Daten und Verpflichtungserklärungen von Personen, die gegebenenfalls Zugang zu Insiderinformationen oder Compliance-relevanten Informationen haben könnten, oder das Schulen dieser Personen bezüglich der Verhinderung des Missbrauchs von Insiderinformationen und etwaiger Sanktionen, wurden in Abstimmung mit dem Gesamtvorstand umgesetzt. Über die Compliance-Tätigkeiten wird dem Prüfungsausschuss jährlich berichtet.

Zusätzlich zu den Inhalten der Kapitalmarkt-Compliance werden in der POLYTEC GROUP auch regelmäßig Schulungen zu den Themen Antikorruption und Kartellrecht durchgeführt. Die Mitarbeiter werden dabei einerseits für wettbewerbs- und kartellrechtlich relevante Sachverhalte, andererseits für den richtigen Umgang mit Geschenken und Einladungen sensibilisiert. Ziel ist es, Mitarbeiter und Gesellschaft vor Gesetzesverstößen zu schützen und praxisnahe Unterstützung bei der Anwendung der einschlägigen Vorschriften anzubieten.

MASSNAHMEN ZUR FRAUENFÖRDERUNG

In den Führungsgremien Aufsichtsrat und Vorstand der POLYTEC HOLDING AG stellte sich – bei geschlechtsspezifischer Betrachtung – die Zusammensetzung zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 wie folgt dar: Im Aufsichtsrat war eine von fünf Positionen durch eine Frau besetzt, dies entsprach einem Anteil von 20%. Im vierköpfigen Vorstand war ebenfalls eine Frau vertreten. Somit bestand hier ein Frauenanteil von 25%.

Die Frauenquote lag am 31. Dezember 2016 konzernweit bei 18,9% und erhöhte sich somit um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Die Belegschaft in der Automobil-Zulieferindustrie ist aufgrund der primär technischen Ausrichtung nach wie vor mehrheitlich männlich, auch wenn in den letzten Jahren der Anteil der weiblichen Beschäftigten angestiegen ist. Diese Zunahme ist auch bei den Führungspositionen auf Geschäftsführerebene wahrzunehmen. In den Gesellschaften der POLYTEC GROUP waren zum Redaktionsschluss dieses Berichts Ende März 2017 rund 19% Frauen und rund 81% Männer in Geschäftsführerfunktionen tätig. In der Holdinggesellschaft lag zum Bilanzstichtag der Frauenanteil bei 50%. In den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Vertrieb, Marketing und Recht sind Frauen sowohl auf Sachbearbeiterebene und im Mittelmanagement als auch auf Abteilungsleiterebene beschäftigt. Dieser hohe Anteil ist eine Folge des in den letzten Jahren verstärkten Engagements der Abteilung Human Resources, bei Neu- und Nachbesetzungen vermehrt Frauen zu gewinnen.

Die Abteilung Human Resources prüft bei der Besetzung von vakanten Stellen Bewerberinnen und Bewerber gleichermaßen. Die Auswahl erfolgt primär im Hinblick auf die bestmögliche Qualifikation und Erfahrung, die die Kandidatin bzw. der Kandidat in das Unternehmen einbringen kann. Andere persönliche Merkmale – etwa gesellschaftliche Herkunft, Religion oder Alter – sind von unwesentlicher Bedeutung. Für einen international agierenden Konzern stehen Leistungsorientierung, Chancengleichheit und Gleichbehandlung seiner Mitarbeiter im Mittelpunkt des täglichen Handelns.

ABSCHLUSSPRÜFER

Die Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH, Linz, wurde vom Aufsichtsrat als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2016 vorgeschlagen. Der gestellte Antrag wurde von der 16. Ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2016 mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. Die Aufwendungen für die Prüfungsleistungen beliefen sich im Jahr 2016 auf TEUR 175 (Vorjahr: TEUR 166). Die Untergliederung in die einzelnen Tätigkeitsbereiche ist im Anhang zum Konzernabschluss dargestellt.

Hörsching, am 31. März 2017

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG

Ing. Friedrich Huemer e. h. Vorstandsvorsitzender – CEO Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Mitglied des Vorstands – CSO Dkfm. Peter Haidenek e. h. Mitglied des Vorstands – CFO

BERICHT DES AUFSICHTSRATS DER POLYTEC HOLDING AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG hat den Aufsichtsrat und dessen Ausschüsse im abgelaufenen Geschäftsjahr regelmäßig über den Geschäftsverlauf und die Finanzsituation des Unternehmens informiert. In den Aufsichtsratssitzungen, aber auch darüber hinaus, wird eine offene Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gepflegt. Der Aufsichtsrat war damit stets in der Lage, die Geschäftsführung des Unternehmens fundiert zu überprüfen und den Vorstand bei grundsätzlichen Entscheidungen zu unterstützen. Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben unter Beachtung des Österreichischen Corporate Governance Kodex wahrgenommen.

Die gemäß Corporate Governance Kodex eingerichteten Ausschüsse (Prüfungs-, Nominierungs- und Risikomanagementausschuss) traten im Geschäftsjahr 2016 entsprechend den Erfordernissen zusammen. Gegenstand der Sitzungen waren im Wesentlichen die Erörterung des Geschäftsverlaufs sowie die Erörterung und Beschlussfassung zu wesentlichen Geschäftsvorfällen und Maßnahmen. Der Aufsichtsrat der POLYTEC HOLDING AG, bestehend aus insgesamt fünf Kapitalvertretern, bekennt sich zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind nach den Definitionen des Österreichischen Corporate Governance Kodex unabhängig.

Die Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH, Linz, hat den Jahresabschluss samt Lagebericht sowie den Konzernabschluss samt Konzernlagebericht der POLYTEC HOLDING AG als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 geprüft. Der Abschlussprüfer hat dem Einzelabschluss und dem Konzernabschluss 2016 der POLYTEC HOLDING AG jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Auf Basis dieser Prüfung wurde unter anderem neben der Erläuterung der besonders wichtigen Prüfungssachverhalte bestätigt, dass der Jahres- bzw. der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 und der Ertragslage für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr vermitteln. Entsprechend der Beurteilung des Abschlussprüfers wurde der Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften bzw. der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen nach § 245a UGB erstellt. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung vom 5. April 2017 mit dem Jahresabschluss samt Lagebericht, dem Corporate Governance Bericht, dem Konzernabschluss samt Konzernlagebericht und den Prüfberichten des Abschlussprüfers eingehend befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung mit dem Abschlussprüfer erörtert. Aufgrund der eigenen Prüfung hat sich der Prüfungsausschuss den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers angeschlossen und darüber dem Aufsichtsrat Bericht erstattet. Aufgrund der langjährigen Bestellung der Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH hat der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, für das Geschäftsjahr 2017 zum Abschlussprüfer zu bestellen.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht samt dem Corporate Governance Bericht geprüft und schließt sich dem Ergebnis der Abschluss- und Konzernabschlussprüfung an. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss 2016, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist. Der Aufsichtsrat folgt der Empfehlung des Prüfungsausschusses und schlägt der Hauptversammlung vor, die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, für das Geschäftsjahr 2017 zum Abschlussprüfer zu bestellen.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende in Höhe von EUR 0,40 je bezugsberechtigter Aktie auszuzahlen.

Im Namen des Aufsichtsrats darf ich mich beim Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der POLYTEC GROUP für ihre Leistungen und ihren großen Einsatz im Geschäftsjahr 2016 bedanken. Den Aktionären und Kunden der POLYTEC GROUP danke für das entgegengebrachte Vertrauen.

Hörsching, im April 2017

Fred Duswald e. h. Vorsitzender des Aufsichtsrats

JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2016

Bilanz zum 31. Dezember 2016 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) 77
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2016 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) 78
Anhang für das Geschäftsjahr 2016 der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching 79
Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2016 93
Bestätigungsvermerk Jahresabschluss 109
Service/Impressum 115
Glossar 116
Aktiva Passiva
31.12.2016
EUR
31.12.2015
TEUR
31.12.2016
EUR
31.12.2015
TEUR
A. Anlagevermögen: A. Eigenkapital:
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 697.951,44 745 I. Ausgegebenes Grundkapital 21.995.544,00 21.996
II. Sachanlagen 543.806,50 539 davon Grundkapital 22.329.585,00 22.330
III. Finanzanlagen 158.402.695,21 114.665 abzüglich Nennbetrag eigener Anteile -334.041,00 -334
159.644.453,15 115.950 II. Gebundene Kapitalrücklagen 38.869.949,79 38.870
III. Rücklage für eigene Anteile 334.041,00 334
B. Umlaufvermögen: IV. Bilanzgewinn 123.331.676,29 92.325
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: davon Gewinnvortrag 85.726.825,96 80.122
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.585,49 206 184.531.211,08 153.525
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 0 Rückstellungen:
B.
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 86.067.253,79 104.779 1. Rückstellungen für Abfertigungen 291.614,27 303
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 7.581.522,10 6.409 2. Steuerrückstellungen 910.000,00 660
3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 3.524.322,74 8.932 3. Sonstige Rückstellungen 2.911.115,46 2.034
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 100.000,00 130 4.112.729,73 2.997
II. Kassenbestand, Schecks, C. Verbindlichkeiten:
Guthaben bei Kreditinstituten 42.202.446,99 27.864 1. Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen 100.523.259,37 100.528
131.801.609,01 141.781 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 523.259,37 528
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 100.000.000,00 100.000
C. Rechnungsabgrenzungsposten: 118.313,84 59 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 462.557,87 531
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 462.557,87 485
D. Aktive latente Steuern: 1.743.000,00 0 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,00 46
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 1.501.051,70 0
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.501.051,70 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 176.566,25 209
davon aus Steuern 78.294,55 128
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 79.800,82 69
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 176.566,25 209
102.663.435,19 101.268
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 2.663.435,19 1.222
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 100.000.000,00 100.046
Rechnungsabgrenzungsposten:
D.
2.000.000,00 0
293.307.376,00 257.790 293.307.376,00 257.790

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

Bilanz zum 31. Dezember 2016

für das Geschäftsjahr 2016 Gewinn- und Verlustrechnung

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

2016 2015
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 12.117.756,31 11.793
2. Sonstige betriebliche Erträge:
a) Erträge aus dem Abgang vom
Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 24.314,97 72
b) Übrige 42.209,55 81
66.524,52 154
3. Personalaufwand:
a) Gehälter -3.674.512,17 -3.373
b) Soziale Aufwendungen
aa) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -36.636,19 -106
bb) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -812.494,97 -784
-849.131,16 -890
-4.523.643,33 -4.263
4. Abschreibungen -555.541,66 -459
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -6.087.427,90 -6.247
6. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 5 (Betriebsergebnis) 1.017.667,94 978
7. Erträge aus Beteiligungen 36.233.600,00 7.451
davon aus verbundenen Unternehmen 36.233.600,00 7.374
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.730.900,00 6.327
davon aus verbundenen Unternehmen 3.296.702,53 5.509
9. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung
zu Finanzanlagen 1.368.391,94 0
davon aus verbundenen Unternehmen 1.368.391,94 0
10. Aufwendungen aus Finanzanlagen -6.200.000,00 -2.039
davon Abschreibungen 0,00 -7
davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen -6.200.000,00 -2.032
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.598.669,58 -2.513
12. Zwischensumme aus Z 7 bis Z 11 (Finanzergebnis) 32.534.222,36 9.227
13. Ergebnis vor Steuern 33.551.890,30 10.205
14. Steuern vom Einkommen 4.052.960,03 1.998
15. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss 37.604.850,33 12.203
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 85.726.825,96 80.122
17. Bilanzgewinn 123.331.676,29 92.325

Anhang für das Geschäftsjahr 2016 der POLYTEC Holding AG, Hörsching

I. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Der vorliegende Jahresabschluss 2016 ist nach den Vorschriften des UGB aufgestellt worden.

Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.

Im Interesse einer klaren Darstellung wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. Die Vorjahresbeträge wuden hinsichtlich der Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung an die geänderten Vorgaben des RÄG 2014 angepasst.

Soweit es zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erforderlich ist, wurden im Anhang zusätzliche Angaben gemacht.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Die bisherigen angewandten Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme der Änderungen auf Grund der erstmaligen Anwendung des RÄG 2014 beibehalten; diese Änderungen waren - mit Ausnahme der Bildung der aktiven latenten Steuern - in Summe unwesentlich.

Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, wurden diese bei Schätzungen berücksichtigt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.

Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens fünf Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern und Abschreibungssätze berechnet:

Nutzungs- Abschrei
dauer in bungssatz
Jahren %
Technische Anlagen und Maschinen 3 - 8 12,5 - 33,3
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 2 - 10 10,0 - 50,0

Von den Zugängen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres wird die volle Jahresabschreibung, von den Zugängen in der zweiten Hälfte wird die halbe Jahresabschreibung verrechnet.

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nachhaltig weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen werden unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet. Für erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschreibung nachhaltig weggefallen sind.

Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25% gebildet. Dabei werden keine latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.

Die latenten Steuern sind vollständig erfasst, wobei der Umstellungsbetrag zum 1.1.2016 EUR 474.000 beträgt.

Bei der Bemessung der Rückstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Zum 31.12.2016 wurden die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Method (laufendes Einmalprämienverfahren) berechnet. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Beschäftigung verteilt. Zukünftige Gehaltssteigerungen sowie Fluktuationsabschläge werden berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur Gänze in der Periode angesetzt, in der sie anfallen. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung sowie die Zahlungen für beitragsorientierte Verpflichtungen sind im Personalaufwand

Annahmen zur Berechnung der erwarteten leitstungsorientierten Ansprüche zum 31.12.2016:

Jubiläums
Abfertigungen gelder
Diskontierungszinssatz 1,5% 1,7%
Vorjahr 1,9% 2,2%
Lohn-/Gehaltssteigerung 2,0% 2,0%
Vorjahr 2,0% 2,0%

Es kommen die Rechnungsgrundlagen von "AVÖ 2008-P - Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung - Pagler & Pagler" sowie ein Pensionsantrittsalter von 62 Jahren unter Beachtung der aktuellen pensionsrechtlichen Vorschriften zur Anwendung.

In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbind-lichkeiten werden unter Berücksichtigung des Höchstwertprinzips mit dem Referenzkurs der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im folgenden Anlagenspiegel angeführt.

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2016
Anschaffungs- und Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand am
1.1.2016
EUR
Zugänge
EUR
buchungen
EUR
Um-
Abgänge
EUR
31.12.2016
Stand am
EUR
Stand am
1.1.2016
EUR
Zugänge
EUR
Zuschreibung
EUR
buchungen
EUR
Um-
Abgänge
EUR
31.12.2016
Stand am
EUR
31.12.2016
Stand am
EUR
31.12.2015
Stand am
EUR
I. Immaterielle Ver
mögensgegenstände:
1. Rechte 1.642.575,11 209.903,04 343.204,84 0,00 2.195.682,99 1.240.375,53 257.356,02 0,00 0,00 0,00 1.497.731,55 697.951,44 402.199,58
2. Geleistete Anzahlungen 343.204,84 0,00 -343.204,84 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 343.204,84
1.985.779,95 209.903,04 0,00 0,00 2.195.682,99 1.240.375,53 257.356,02 0,00 0,00 0,00 1.497.731,55 697.951,44 745.404,42
1. Technische Anlagen
und Maschinen
II. Sachanlagen:
605.000,00 0,00 0,00 0,00 605.000,00 299.900,01 149.949,96 0,00 0,00 0,00 449.849,97 155.150,03 305.099,99
2. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
3. Geleistete Anzahlungen
1.148.859,18
0,00
359.169,88
3.661,67
0,00
0,00
147.464,17
0,00
1.360.564,89
3.661,67
914.988,55
0,00
148.235,68
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
87.654,14
0,00
975.570,09
0,00
384.994,80
3.661,67
233.870,63
0,00
1.753.859,18 362.831,55 0,00 147.464,17 1.969.226,56 1.214.888,56 298.185,64 0,00 0,00 87.654,14 1.425.420,06 543.806,50 538.970,62
III. Finanzanlagen:
1. Anteile an verbundenen
2. Ausleihungen an
Unternehmen
152.337.842,30 73.715.250,00 0,00 55.439.600,65 170.613.491,65 42.443.662,37 0,00 1.223.371,00 0,00 22.439.600,65 18.780.690,72 151.832.800,93 109.894.179,93
verbundene Unternehmen 4.531.875,00 1.829.848,87 234.794,35 0,00 6.596.518,22 0,00 0,00 0,00 26.623,94 0,00 26.623,94 6.569.894,28 4.531.875,00
3. Beteiligungen 30.979,06 0,00 0,00 30.979,06 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 30.979,06
4. Ausleihungen an Unternehmen
mit denen ein Beteiligungs
verhältnis besteht 234.794,35 0,00 -234.794,35 0,00 0,00 26.623,94 0,00 0,00 -26.623,94 0,00 0,00 0,00 208.170,41
157.135.490,71 75.545.098,87 0,00 55.470.579,71 177.210.009,87 42.470.286,31 0,00 1.223.371,00 0,00 22.439.600,65 18.807.314,66 158.402.695,21 114.665.204,40
160.875.129,84 76.117.833,46 0,00 55.618.043,88 181.374.919,42 44.925.550,40 555.541,66 1.223.371,00 0,00 22.527.254,79 21.730.466,27 159.644.453,15 115.949.579,44

III. Finanzanlagen:

II. Sachanlagen: 1. Technische Anlagen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände: Aus der Nutzung von nicht in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Mietverträgen für das Geschäftsjahr 2017 eine Verpflichtung von EUR 408.024,65 (Vorjahr: TEUR 455). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt EUR 2.081.335,77 (Vorjahr: TEUR 2.322).

Finanzanlagen

Die Zugänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen betreffen im Jahr 2016 getätigte Akquisitionen sowie Kapitalmaßnahmen bei bestehenden Tochterunternehmen. Die Abgänge bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultieren aus dem in 2016 erfolgten konzerninternen Verkauf eines verbundenen Unternehmens.

Beteiligungsliste

Die Gesellschaft hält bei folgenden Unternehmen mindestens 20,0 % Anteilsbesitz, die Angaben zum Eigenkapital und Ergebnis basieren zum Teil auf den vorläufigen Ergebnissen für 2016:

Kapital- Eigenkapital/ Ergebnis des
anteil Wäh- Negatives Geschäfts
Beteiligungsunternehmen % rung Eigenkapital jahres Stichtag
POLYTEC CAR STYLING EUR 8.839.146 5.572.251 1)
31.12.2016
Hörsching GmbH, Hörsching 100,0 EUR 9.166.895 7.360.552 31.12.2015
POLYTEC FOHA INC., USD 2.960.946 1.358.642 1)
31.12.2016
Warren, USA 100,0 USD 1.602.304 851.639 31.12.2015
POLYTEC FOHA CORP., CAD 114.120 2.690 1)
31.12.2016
Markham, Kanada 100,0 CAD 114.219 -5.706 31.12.2015
Polytec Car Styling Bromyard GBP 6.193.448 1.296.040 1)
31.12.2016
Limited, Bromyard, Großbritannien 100,0 GBP 4.897.306 1.861.785 31.12.2015
Polytec Car Styling Schoten n.v., EUR 756.566 49.960 1)
31.12.2016
Schoten, Belgien 100,0 EUR 706.608 455.152 31.12.2015
Polytec Holding Netherlands B.V., EUR 53.331.741 7.888.688 1)
31.12.2016
Roosendaal, Niederlande 100,0 EUR 51.443.053 0 31.12.2015
POLYTEC Industrial Plastics EUR 14.032.127 982.969 1)
31.12.2016
GmbH, Bochum, Deutschland 70,0 EUR 14.549.158 6.290 31.12.2015
PT Beteiligungs GmbH, EUR 23.137.055 21.827.590 1)
31.12.2016
Hörsching 100,0 EUR 4.004.465 2.296.997 31.12.2015
POLYTEC Anlagenfinanzierung EUR -741.808 -229.969 1)
31.12.2016
GmbH, Hörsching 100,0 EUR -511.838 -247.960 31.12.2015
POLYTEC PLASTICS Ebensee EUR 2.416.295 2.481.736 31.12.2016
GmbH, Ebensee 100,0 EUR -65.441 0 31.12.2015
POLYTEC Immobilien Holding EUR 63.685.923 -164.476 31.12.2016
GmbH, Hörsching 100,0 EUR 27.005.399 -433.221 31.12.2015
POLYTEC AUTO PARTS Tianjin TCNY 26.640 -6.845 31.12.2016
Co., Ltd., Tianjin, China 100,0 TCNY 17.358 -3.198 31.12.2015
POLYTEC Invest GmbH i.L.,
Geretsried, Deutschland 100,0 in Liquidation
POLYTEC Interior Zaragoza
S.L. i.L., Zaragoza, Spanien 100,0 in Liquidation
Ratipur Holding Vagyonkezelő
Korlátolt Felelősségű Társaság, THUF 213.660 146.292 1)
31.12.2016
Komlo, Ungarn 100,0 THUF 67.368 70.212 31.12.2015
POLYTEC Germany GmbH, Lohne,
Deutschland 100,0 Neugründung
POLYTEC ESTATES UK LIMITED,
Bromyard, Großbritannien 100,0 Neugründung

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Steuerumlagen, Konzernfinanzierungen, phasengleiche Gewinnausschüttungen und sonstige Verrechnungen.

Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von EUR 688.076,00 (Vorjahr: TEUR 2.016) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern wurden auf Unterschiede zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz zum Bilanzstichtag für folgende Posten gebildet:

31.12.2016
EUR
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.571.064,00
Langfristige Personalrückstellungen 95.989,75
Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen 75.946,25
1.743.000,00
Daraus resultierende aktive latente Steuern 1.743.000,00
abzüglich: Saldierung mit passiven latenten Steuern 0,00
Stand zum 31.12.2016 1.743.000,00

Die aktiven latenten Steuern (vor Saldierung) entwickelten sich wie folgt:

Stand am 31.12.2015 0,00
Erfolgswirksame Veränderung 1.743.000,00
Stand am 31.12.2016 1.743.000,00

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2016 EUR 22.329.585,00 und ist in 22.329.585 Stückaktien zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Die Aktien lauten auf Inhaber.

Das Grundkapital der Gesellschaft blieb im Geschäftsjahr 2016 unverändert.

Eigene Aktien

Mit Beschluss der 14. ordentlichen Hauptversammlung vom 14.5.2014 wurde der Vorstand für die Dauer von 30 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Die Ermächtigung des Vorstandes zum Erwerb eigener Aktien der Gesellschaft endete am 13. November 2016.

Bis zum 31.12.2016 wurden 334.041 Stk. eigene Akien (31.12.2015: 334.041 Stk.) zu einem Durschnittskurs von EUR 5,55 zurückerworben. Das entspricht einem Anteil am Grundkapital von 1,5% (31.12.2015: 1,5%) bzw. EUR 334.041,00 (31.12.2015: EUR 334.041,00). Der Vorstand ist ermächtigt, die eigenen Aktien zu jedem gesetzlich zulässigen Zweck zu verwenden.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen für nicht konsumierte Urlaube, für Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten sowie für Erfolgsprämien.

Verbindlichkeiten

Im Geschäftsjahr 2014 hat die POLYTEC GROUP ein Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 100.000. Es wurden Laufzeiten von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung vereinbart. Die durchschnittliche Laufzeit zum Ausgabezeitpunkt betrug ca. 6 Jahre. In den Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen sind keine Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren (Vorjahr: TEUR 32,5) enthalten.

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von EUR 172.515,35 (Vorjahr: TEUR 209) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

2016 2015
EUR TEUR
Inland 3.825.067,78 3.236
Ausland 8.292.688,53 8.557
12.117.756,31 11.793

Aufgrund der Erstanwendung des RÄG 2014 im Geschäftsjahr 2016, werden Erlöse, welche zuvor in den sonstigen betrieblichen Erträgen dargestellt wurden nun in Höhe von EUR 286.610,82 in den Umsatzerlösen erfasst. Das Vorjahr wurde vergleichbar angepasst.

Sonstige betriebliche Erträge

2016
EUR
2015
TEUR
Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 24.314,97 72
Kursdifferenzen 7.045,57 53
Sonstige 35.163,98 28
66.524,52 154

Personalaufwand

Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen entfielen im Geschäftsjahr EUR 13.632,87 (Vorjahr: TEUR 12) auf Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte.

Im Posten "Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen" sind EUR 11.530,73 an Erträgen (Vorjahr: Aufwendungen TEUR 64) für Abfertigungen enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Geschäftsführungs-, Versicherungs-, Miet-, Beratungs- und Softwarewartungsaufwendungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen Betreffend Aufwendungen für den Abschlussprüfer wird auf die Angabe im Konzernabschluss der POLYTEC Holding AG verwiesen.

Finanzergebnis

Die Erträge aus Beteiligungen von EUR 36.233.600,00 (Vorjahr: TEUR 7.451) stammen aus Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen und Beteiligungsunternehmen.

Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen in 2016 den Verlust aus dem konzerninternen Verkauf eines verbundenen Unternehmens. Im Vorjahr waren im Wesentlichen Aufwendungen aus einer Verlustabdeckungszusage gegenüber einem verbundenen Unternehmen enthalten.

Steuern von Einkommen

2016 2015
EUR TEUR
Körperschaftsteuer:
Laufendes Jahr 886.743,00 912
Aus Vorperioden 21.841,00 0
Steuerumlagen Gruppenbesteuerung -3.218.544,03 -2.910
Latente Steuern -1.743.000,00 0
-4.052.960,03 -1.998

Die Steuerumlagen betreffen inländische verbundene Unternehmen, welche in die Steuergruppe der Gesellschaft einbezogen sind.

Die Steuerumlagen werden nach der sogenannten Belastungsmethode verrechnet, wobei im Fall eines steuerlichen Gewinns das inländische Gruppenmitglied eine Steuerumlage an den Gruppenträger zu entrichten hat. Im Fall eines steuerlichen Verlustes eines inländischen Gruppenmitglieds hat der Gruppenträger eine Ausgleichszahlung an das Gruppenmitglied zu leisten.

V. Ergänzende Angaben

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen des POLYTEC-Konzerns. Der von der POLYTEC Holding AG, als oberstes Mutterunternehmen, verpflichtend aufzustellende Konzernabschluss wird beim Firmenbuch des Landes- als Handelsgerichtes Linz hinterlegt.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzille Verpflichtungen

31.12.2016 31.12.2015
EUR TEUR
Haftungen gegenüber Kreditinstituten 25.061.202,00 30.281
Haftung für Leasingverpflichtungen 650.974,36 1.421
Haftung für Mietkaufverpflichtungen 5.935.870,65 6.999
Sonstige Bürgschaften und finanzielle Verpflichtungen 3.168.001,36 4.314
34.816.048,37 43.015

Daneben besteht eine Veritätshaftung im Zusammenhang mit Factoringverträgen einzelner Konzernunternehmen. Diese betreffen das Restrisiko einer Inanspruchnahme der Gesellschaft für den Fall, dass an Konzerngesellschaften bevorschusste, jedoch dem Grunde nach nicht gerechtfertigte Forderungen, weder beim Schuldner der Forderung noch bei der Konzerngesellschaft einbringlich sind. Per 31.12.2016 betrug die Rahmenausnutzung EUR 23.364.004,00 (Vorjahr: TEUR 22.929). Das Delkredererisiko, den Rechtsbestand der Forderung vorausgesetzt, wird von der Factoringgesellschaft getragen. Die Haftung für Leasingverpflichtungen betrifft die Mithaftung als zweiter Leasingnehmer. Die sonstigen Bürgschaften und finanziellen Verpflichtungen betreffen im wesentlichen Mietverpflichtungen und Garantien.

Sämtliche Haftungsverhältnisse betreffen wie im Vorjahr Risikoübernahmen von verbundenen Unternehmen.

Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken der POLYTEC-Gruppe im Rahmen der Aufgaben des Konzerntreasury ein. Zum 31.12.2016 bestanden folgende derivative Finanzinstrumente.

beizulegen-
Rückstellung der Wert Rückstellung der Wert
31.12.2015 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2016
Kategorie der Finanzinstrumente Nominale EUR EUR EUR EUR
Zinssatz-Swap EUR 28.000.000,00 223.000,00 -222.658,00 397.000,00 -397.349,00
Zinssatz-Swap EUR 8.500.000,00 62.000,00 -62.421,00 216.000,00 -216.030,00
Devisentermingeschäft USD 48.378,00 1.000,00 -538,00 0,00 0,00

Geschäfte mit nahe stehenden Personen und Unternehmen

Wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Personen und Unternehmen werden mit Firmen, die sich im mittelbaren oder unmittelbaren Beteiligungsbesitz des Vorstandsvorsitzenden befinden, getätigt (sogenannte IMC-Gruppe). Im wesentlichen betrifft dies die werkvertraglich geregelte Stellung des Vorstandsvorsitzenden der POLYTEC Holding AG.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.

Ergebnisverwendung

Es wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von EUR 123.331.676,29 eine Dividende von EUR 0,40 je Aktie, das sind für die im Umlauf befindlichen Aktien in Summe EUR 8.798.217,60 auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Arbeitnehmer und Organe

2016 2015
Angestellte (im Jahresdurchschnitt) 41 41

Mitglieder des Vorstands waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:

Herr Ing. Friedrich H u e m e r , Wallern (Vorstandsvorsitzender) Herr DI (FH) Markus H u e m e r, MBA, Buchkirchen (stellvertretender Vorstandsvorsitzender) Frau DI Alice G o d d e r i d g e, Piberbach Herr Dkfm. Peter H a i d e n e k , Velden

Der Gesamtbetrag der Bezüge der im Geschäftsjahr 2016 als Mitglieder des Vorstands tätigen Personen betrug rund EUR 2.508.000 (Vorjahr: TEUR 2.184). Die Gesamtbezüge eines ehemaligen Mitglieds des Vorstandes betrugen im Vorjahr rund EUR 314.000.

Mitglieder des Aufsichtsrats waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:

Herr Mag. Fred D u s w a l d , Thalheim (Vorsitzender) Herr Manfred Helmut T r a u t h , Knittelsheim, Deutschland (Stellvertreter des Vorsitzenden) Herr Prof. Dr. Robert B ü c h e l h o f e r , Starnberg, Deutschland Frau Dr. Viktoria K i c k i n g e r , Wien Herr Mag. Reinhard S c h w e n d t b a u e r , Leonding

Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr EUR 98.750,00 (Vorjahr: TEUR 99).

Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.

Hörsching, am 31. März 2017

Der Vorstand

Ing. Friedrich Huemer

DI (FH) Markus Huemer, MBA DI Alice Godderidge Dkfm. Peter Haidenek

LAGEBERICHT DER POLYTEC HOLDING AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

1. GESCHÄFTSVERLAUF UND WIRTSCHAFTLICHE LAGE

ENTWICKLUNG IN DER AUTOMOBIL-BRANCHE 2016

Die globale Automobilindustrie blickt auf ein gutes Jahr 2016 zurück. Die Automobilmärkte China und USA verzeichneten neue Verkaufshöchststände, Westeuropa wuchs kräftig und erreichte das höchste Niveau seit 2007. In diesen drei bedeutendsten Märkten stiegen die Neuwagenzulassungen um rund 4,7 Mio. auf insgesamt 55,8 Mio. Fahrzeuge (2015: 51,1 Mio.). Ebenfalls hohe Dynamik zeigte der indische Markt. Hier stiegen die PKW-Verkäufe 2016 um 7% auf knapp 3 Mio. Neuwagen. In Japan – dem weltweit viertgrößten Automobilmarkt – gingen die Absatzzahlen 2016 um 1,6% auf 4,2 Mio. PKW zurück. Erwartungsgemäß weiterhin rückläufig entwickelten sich die Registrierungen in Brasilien und Russland, auch wenn die Einbußen hier nicht mehr so hoch waren wie im Jahr 2015. Der VW-Konzern verkaufte 2016 weltweit 10,31 Mio. Fahrzeuge und ist nun weltgrößter Autobauer vor Toyota mit 10,17 Mio.

China auch 2016 weltweite Nummer eins bei PKW-Neuanmeldungen

Was PKW-Neuzulassungen betrifft, rangiert China weltweit weiterhin an der Spitze. Im Jahr 2016 wurden hier mit einem Zuwachs von 17,8% im Vergleich zum Vorjahr insgesamt rund 23,7 Mio. Fahrzeuge angemeldet. Noch im Dezember 2016 stiegen die Neuzulassungen um 11% auf 2,6 Mio. Neufahrzeuge. Ein Grund für die boomende chinesische Automobilkonjunktur war die im Oktober 2015 eingeführte Steuererleichterung für Fahrzeuge mit kleinem Hubraum. Da der Mehrwertsteuersatz zum Jahreswechsel 2016/2017 wieder angehoben wurde, kam es im vierten Quartal zu einem Vorzieheffekt.

Leichtes Wachstum mit neuerlichem Absatzrekord in den USA

Der US-Markt für Light Vehicles (PKW und Light Trucks) stieg im Jahr 2016 lediglich um 0,4% und lag mit insgesamt 17,5 Mio. Neuzulassungen nur leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Dennoch verzeichnete er einen neuen Verkaufshöchststand. Dabei wurden mit fast 10,6 Mio. Einheiten um gut 7% mehr Light Trucks verkauft als im Vorjahr. Der PKW-Bereich musste hingegen einen Rückgang um rund 9% hinnehmen. Damit setzte sich der Trend zu Light Trucks fort, während der Markt für Trucks nach sechs Jahren Wachstum 2016 einen deutlichen Rückgang von 11% verzeichnete.

PKW-Markt in der EU stieg kräftig um 6,8%

Westeuropa lag – gemessen an den absoluten Neuregistrierungszahlen – auch 2016 hinter den USA auf Platz drei. In der EU stiegen die Neuzulassungen von PKW 2016 um 6,8% auf mehr als 14,6 Mio. Einheiten (2015: 13,7 Mio.). Dabei verzeichneten alle EU-Länder Zuwächse – mit Ausnahme der Niederlande mit einem beachtlichen Minus von 14,7%. Ursache dafür war die Zurücknahme von steuerlichen Anreizen für Firmenwagen mit Beginn des Jahres 2016, die im Jahr 2015 zu einem starken Plus von 16,0% geführt hatten. In den fünf wesentlichen EU-Märkten, in denen zusammen mehr als drei Viertel (75,3%) der Neuzulassungen registriert wurden, konnten folgende Zuwächse verzeichnet werden: Wie schon im Vorjahr erreichten Italien (+15,8%) und Spanien (+10,9%) wieder zweistellige Wachstumsraten, gefolgt von Frankreich (+5,1%), Deutschland (+4,5%) sowie dem Vereinigten Königreich (+2,3%, 2015: +6,3%). Das Vereinigte Königreich war 2016 mit ca. 2,7 Mio. neu registrierten Fahrzeugen der zweitgrößte Automarkt Europas. In Deutschland – Nummer eins im europäischen Automobilmarkt – wurden rund 3,4 Mio. PKW neu angemeldet. Auch in anderen europäischen Ländern entwickelte sich die Nachfrage 2016 stark – etwa in Ungarn, das mit einem Plus von 25,1% das größte relative Wachstum vorzeigte, in Polen (+17,2%) und in der Tschechischen Republik (+12,5%).

Moderate Registrierungen von Fahrzeugen mit alternativen Antriebstechniken in Europa

für das Geschäftsjahr 2016

Elektromobilität und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wurden im Jahr 2016 zum omnipräsenten Medienthema. Doch die tatsächlichen Verkaufszahlen blieben hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. In der Europäischen Union wurden im Jahr 2016 insgesamt 609.629 (2015: 585.790) Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (AFV – Alternative Fuel Vehicles) neu registriert. Das entspricht einem Plus von 4,1% im Jahresvergleich. Die Zuwächse wurden primär durch Hybrid-Systeme angetrieben. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sowie zwischen den diversen Antriebstechniken sind dabei teilweise sehr groß. Italien ist in Europa die Nummer eins bei den Neuregistrierungen von Elektroautos, Fahrzeugen mit Hybridmotor und solchen mit Propanol-, Ethanol- oder Erdgasantrieb. Etwa ein Drittel aller Neuanmeldungen (185.000) wurde allein in Italien durchgeführt. Aufgrund des hohen Vorjahresniveaus entspricht dies einem Minus von 12,1%. Mit nicht einmal der Hälfte der absoluten Zahlen Italiens lag das Vereinigte Königreich mit rund 89.000 Fahrzeugen (+22,2%) auf Platz zwei. Frankreich folgte mit ca. 82.000 Autos (+1,1%) auf Platz drei und Deutschland mit rund 66.000 Fahrzeugneuanmeldungen (+17,1%) auf Platz vier. Die Neuzulassungen des Nicht-EU-Mitglieds Norwegen lagen – trotz der deutlich niedrigeren Bevölkerungszahl – lediglich um rund 3.500 (+39,6%) Fahrzeuge unter dem deutschen Niveau.

Betrachtet man die unterschiedlichen Antriebstechniken, zeigte sich im Jahr 2016 in den EU-Ländern folgende Entwicklung: Ausschließlich batteriebetriebene Fahrzeuge (BEV – Battery Electric Vehicles) verzeichneten ein Plus von 7,0%, Zulassungen von Hybrid-Systemen (HEV – Hybrid Electric Vehicles) legten sogar um 27,3% zu. Mit –19,7% deutlich an Marktanteil verloren haben alle nicht mit Elektrizität, also mit Propanol, Ethanol oder Erdgas, angetriebene Autos.

Nutzfahrzeuge legten zu: China und Westeuropa stark, Nordamerika und Brasilien im Minus

Im internationalen Vergleich ist die Volksrepublik China auch bei den Absatzzahlen von Nutzfahrzeugen die Nummer eins. Rund ein Drittel aller neuen schweren Nutzfahrzeuge weltweit (rund 2,9 Mio.) wurde 2016 im Reich der Mitte verkauft. Die Registrierungen stiegen dort um 28% auf 962.000 Einheiten, was erheblich auf Vorzieheffekte durch die Einführung der neuen Abgasnorm "China National Standard V" zurückzuführen ist. So legte der Markt im November um 72% und im Dezember noch um 38% zu. Als Folge davon, dürfte der chinesische Nutzfahrzeugmarkt 2017 nur moderat wachsen. Auf dem amerikanischen Kontinent zeigte sich ein gänzlich anderes Bild: Der Truckmarkt in den USA musste nach sechs Jahren Wachstum 2016 ein Minus von 11% hinnehmen. Weiterhin stark rückläufig war der brasilianische LKW-Markt, wo die Neuzulassungen schwerer Lastkraftwagen um 31% zurückgingen.

Bereits das vierte Jahr in Folge stiegen in der EU die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen. Im Verlauf des Jahres 2016 kletterte der Absatz um 11,6% auf über 2,3 Mio. Einheiten (2015: 2,1 Mio.), wobei alle Gewichtsklassen zweistellige Zuwachsraten verbuchten. Am deutlichsten fiel das Wachstum in Italien aus. Hier lag der Zuwachs mit rund 50% mehr als viermal so hoch wie im EU-Durchschnitt. In jenen fünf EU-Ländern, die 2016 mehr als 72% des Marktes repräsentierten, zeigten sich bei den Nutzfahrzeugen folgende Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr: Italien +49,9%, Spanien +11,3%, Frankreich +8,3%, Deutschland +7,0% und Vereinigtes Königreich +1,2%. Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen bilden in der EU mit 1,9 Mio. verkauften Einheiten das wichtigste Segment, das 2016 gegenüber dem Vorjahr zudem um 11,9% wuchs. Der Transportmarkt profitierte vom prosperierenden Onlineversandhandel. Von mittelschweren LKW (3,5 bis 16 Tonnen) wurden 2016 rund 365.000 Stück neu registriert, ein Plus von 11,0%. Die schweren LKW mit mehr als 16 Tonnen legten mit 12,3% am deutlichsten zu – in absoluten Zahlen wurden 2016 etwa 292.000 Stück neu angemeldet. Auch der Absatz von Bussen mit mehr als 3,5 Tonnen stieg um 2,3% auf über 40.000 Einheiten.

Quellen: Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA), European Automobile Manufacturers Association (ACEA), automobilwoche.de

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Jahresabschluss 2016: Lagebericht der POLYTEC HOLDING AG, Hörsching für das Geschäftsjahr 2016

2. GESCHÄFTSENTWICKLUNG UND LAGE DES KONZERNS

UMSATZ

Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP erhöhte sich im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 3,8% auf EUR 650,4 Mio. (Vorjahr: EUR 626,5 Mio.).

UMSATZ NACH MARKTBEREICHEN

Einheit 2016 2015 2014
Personenkraftwagen EUR Mio. 425,4 420,1 315,7
Nutzfahrzeuge EUR Mio. 147,4 148,1 123,1
Non-Automotive EUR Mio. 77,6 58,3 52,5
POLYTEC GROUP EUR Mio. 650,4 626,5 491,3

Im Marktbereich Personenkraftwagen, dem mit 65,0% umsatzstärksten Bereich der POLYTEC GROUP, erhöhte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode leicht um rund 1,3% auf EUR 425,4 Mio. (Vorjahr: EUR 420,1 Mio.). Auf Basis des POLYTEC-Konzernumsatzes ergaben sich relative Zuwächse bei den Kunden Daimler Car (+1,0 Prozentpunkte), Ford Group (+0,6 Prozentpunkte) und bei Sonstigen Automotive-Kunden (+0,5 Prozentpunkte). Die Umsätze mit dem Kunden VW Car – dem PKW-Kunden mit dem höchsten Anteil am POLYTEC-Konzernumsatz (26,2%) – reduzierten sich 2016 leicht um 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Der Umsatz im Marktbereich Nutzfahrzeuge (23,0%) reduzierte sich gegenüber 2016 um rund 0,5% von EUR 148,1 Mio. auf EUR 147,4 Mio. Während sich der Kunde Volvo Truck auf Vorjahresniveau behauptete, zeigten sich bei den Kunden Daimler Truck (–1,0 Prozentpunkte) und John Deere (–0,7 Prozentpunkte) rückläufige Umsatzentwicklungen von 2015 auf 2016. Umsatzsteigerungen konnten mit den Kunden VW Truck (+0,5 Prozentpunkte) und DAF Truck (+0,3 Prozentpunkte) erzielt werden.

Weiterhin eine deutlich positive Entwicklung zeigte sich im Marktbereich Non-Automotive, der im Jahresvergleich von EUR 58,3 Mio. auf EUR 77,6 Mio. um beachtliche 33,1% anstieg und bereits mit 12,0% zum POLYTEC-Konzernumsatz beitrug. Im Wesentlichen waren die Umsätze mit Transportboxen des Kunden IFCO im Werk Ebensee – wo seit Mitte 2016 alle 14 neuen Fertigungslinien im Vollbetrieb laufen – ursächlich für dieses Wachstum.

UMSATZ NACH KATEGORIEN

Einheit 2016 2015 2014
Teile- und sonstiger Umsatz EUR Mio. 594,5 556,4 421,1
Werkzeug- und Entwicklungsumsatz EUR Mio. 55,9 70,1 70,2
POLYTEC GROUP EUR Mio. 650,4 626,5 491,3

Die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze unterliegen zyklischen Schwankungen. Im Vorjahresvergleich reduzierten sich diese Umsätze um EUR 14,2 Mio. deutlich. Andererseits konnte durch Steigerungen im Serienbereich und durch die positive Entwicklung im Marktbereich Non-Automotive der Teile- und sonstige Umsatz um EUR 38,1 Mio. auf EUR 594,5 Mio. erhöht werden.

UMSATZ NACH REGIONEN

Einheit 2016 2015 2014
Österreich EUR Mio. 17,4 15,5 18,0
Deutschland EUR Mio. 365,9 342,9 301,0
Sonstige EU-Länder EUR Mio. 226,3 220,3 141,5
Sonstige Länder EUR Mio. 40,8 47,8 30,8
POLYTEC GROUP EUR Mio. 650,4 626,5 491,3

Der Umsatzrückgang in den sonstigen Ländern ist insbesondere auf die Folgen der politischen Entwicklung in der Türkei zurückzuführen, wo die POLYTEC GROUP ein Composites-Werk in Aksaray betreibt.

ERTRAGSENTWICKLUNG

KENNZAHLEN ZUR ERTRAGSLAGE DER POLYTEC GROUP

Einheit 2016 2015 2014
Umsatz EUR Mio. 650,4 626,5 491,3
EBITDA EUR Mio. 80,1 59,7 36,5
EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) % 12,3 9,5 7,4
EBIT EUR Mio. 52,4 36,6 20,6
EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) % 8,1 5,8 4,2
Ergebnis nach Ertragsteuern EUR Mio. 37,0 24,2 14,2
Durchschnittliches Capital Employed EUR Mio. 274,8 219,1 150,3
ROCE vor Steuern (EBIT/Capital Employed) % 19,1 16,7 13,7
Ergebnis je Aktie EUR 1,65 1,08 0,62
Dividende je Aktie (Vorschlag an die Hauptversammlung) EUR 0,40 0,30 0,25

ENTWICKLUNG UMSATZ UND EBITDA-MARGE

EBITDA

Das berichtete EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im Geschäftsjahr 2016 auf EUR 80,1 Mio. und lag mit einem Plus von über EUR 20 Mio. deutlich über dem Niveau des Vorjahres (EUR 59,7 Mio.). Die EBITDA-Marge stieg von 9,5% auf 12,3% in den zweistelligen Bereich. Die gruppenweite Optimierung und intensivierte Digitalisierung von Produktionsabläufen sowie die Entwicklung der PKW-Kleinserienproduktion wirkten positiv auf das EBITDA.

MATERIALAUFWAND

Der Materialaufwand sank im Geschäftsjahr 2016 um EUR 2,1 Mio. von EUR 307,8 Mio. auf EUR 305,7 Mio. Die Materialquote (Materialaufwand/Umsatzerlöse) reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozentpunkte auf 47,0% (2015: 49,1%).

PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand des Konzerns erhöhte sich 2016 um EUR 1,7 Mio. von EUR 209,9 Mio. auf EUR 211,6 Mio. Die Personalquote des Konzerns (Personalaufwand/Umsatzerlöse) reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 32,5% und ist das Ergebnis der im Jahr 2015 erfolgten Restrukturierung im Personalbereich einzelner Werke.

ABSCHREIBUNGEN

Die Abschreibungen stiegen 2016 aufgrund der erhöhten Investitionen in das Anlagevermögen – insbesondere im Non-Automotive-Bereich – um rund EUR 4,6 Mio. auf EUR 27,7 Mio.

EBIT

Eine deutliche Verbesserung zeigte die Entwicklung der Ergebniszahlen: Das EBIT des Konzerns konnte 2016 um EUR 15,8 Mio. oder 43,3% auf EUR 52,4 Mio. gesteigert werden. Die EBIT-Marge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozentpunkte auf 8,1%.

FINANZ- UND KONZERNERGEBNIS

Das Finanzergebnis blieb mit EUR –4,3 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres. Die Steuerquote der POLYTEC GROUP (Ertragsteuern/Ergebnis vor Ertragsteuern) betrug im Geschäftsjahr 2016 unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte 23,0% und reduzierte sich um 1,9 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das Konzernergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich um EUR 12,6 Mio. auf EUR 36,3 Mio. (2015: EUR 23,7 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 1,65 (2015: EUR 1,08).

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

INVESTITIONEN

Einheit 2016 2015 2014
Investitionen ins Sachanlagevermögen EUR Mio. 33,2 134,4 31,2

Die Sachanlagenzugänge im Berichtsjahr 2016 betrugen EUR 33,2 Mio. (2015: EUR 134,4 Mio.). Der deutliche Rückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode war primär eine Folge des im ersten Quartal 2015 vollzogenen Erwerbs des Immobilienportfolios von der Huemer Holding GmbH. Während des Geschäftsjahres 2016 wurden insbesondere Neuinvestitionen am Standort Ebensee (Österreich) getätigt. Durch die intensivierten Digitalisierungsmaßnahmen an mehreren Standorten wurden Verbesserungen bei Produktionsanlagen und der Infrastruktur umgesetzt sowie darüber hinaus laufende Erhaltungsinvestitionen durchgeführt.

KENNZAHLEN ZUR VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DER POLYTEC GROUP

Einheit 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2014
Eigenkapital EUR Mio. 189,9 162,9 144,3
Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) % 37,9 33,6 34,0
Bilanzsumme EUR Mio. 501,4 485,1 424,0
Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital)1) EUR Mio. 40,1 50,5 56,2
Nettoumlaufvermögen in % des Umsatzes (NWC/Umsatz) % 6,2 8,1 11,4

1)Nettoumlaufvermögen = nicht verzinstes kurzfristiges Vermögen abzüglich nicht verzinste kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich 2016 um EUR 16,3 Mio. auf EUR 501,4 Mio. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag um 4,3 Prozentpunkte auf 37,9%. Das Nettoumlaufvermögen reduzierte sich gegenüber 2015 aufgrund des aktiven Working-Capital-Managements um EUR 10,4 Mio. auf EUR 40,1 Mio. Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2016 wurden eigene Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (1,5% des Grundkapitals) zu einem Kurswert zum Stichtag von über EUR 3,4 Mio. (Vorjahr: EUR 2,6 Mio.) gehalten, damaliger Anschaffungswert in Höhe von EUR 1,9 Mio. Während des Geschäftsjahres 2016 hat die Gesellschaft eigene Aktien weder erworben noch verkauft.

BILANZSTRUKTUR DER POLYTEC GROUP

Einheit 2016 2015 2014
Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) EUR Mio. 69,9 99,1 11,8
Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) zu EBITDA 0,87 1,66 0,32
Gearing (Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) zu Eigenkapital) 0,37 0,61 0,08

Die Nettofinanzverbindlichkeiten reduzierten sich aufgrund des hohen Cash-Flows aus dem Ergebnis gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 um EUR 29,2 Mio. auf EUR 69,9 Mio. Sowohl die Kennzahl Nettofinanzverbindlichkeiten zu EBITDA (sie spiegelt die fiktive Entschuldungsdauer wider) als auch der Verschuldungsgrad (Gearing) verbesserten sich deutlich.

CASH-FLOW DER POLYTEC GROUP

Einheit 2016 2015 2014
Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit EUR Mio. 70,7 51,3 20,8
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit EUR Mio. –28,8 –69,2 –37,7
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit EUR Mio. –20,0 –36,4 94,5
Veränderung der flüssigen Mittel EUR Mio. 21,9 –54,3 77,6

Im Geschäftsjahr 2016 erhöhte sich der Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit um EUR 19,4 Mio. auf EUR 70,7 Mio. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit reduzierte sich im Geschäftsjahr 2016 um EUR 40,4 Mio. auf EUR –28,8 Mio. Dieser Rückgang im Vergleich zum Jahr 2015 war primär eine Folge des außergewöhnlich hohen Investitionsvolumens durch den im ersten Quartal 2015 vollzogenen Erwerb des Immobilienportfolios. Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug EUR –20,0 Mio. (Vorjahr: EUR –36,4 Mio.). Die flüssigen Mittel stiegen um EUR 21,9 Mio. auf EUR 79,5 Mio.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER GESELLSCHAFT

Die POLYTEC HOLDING AG erzielte im Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis in der Höhe von EUR 1,0 Mio. (Vorjahr: EUR 1,0 Mio.).

Das positive Finanzergebnis erhöhte sich - vor allem aufgrund deutlich höherer Beteiligungserträge - von EUR 9,2 Mio. auf EUR 32,5 Mio. Bei der Analyse der Beteiligungserträge ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der Neustrukturierung der deutschen POLYTEC Gesellschaften eine außerordentlich hohe Gewinnausschüttung von einem Tochterunternehmen realisiert werden konnte.

Das Finanzergebnis war zudem durch die Zuschreibung einer Tochtergesellschaft mit einem Betrag von EUR 1,2 Mio. positiv beeinflusst.

Die Aufwendungen aus Finanzanlagen in Höhe von EUR 6,2 Mio. stehen ebenfalls im Zusammenhang mit der oben erwähnten Neustrukturierung und betreffen den Verlust aus dem konzerninternen Verkauf eines verbundenen Unternehmens. Im Vorjahr waren hier die Aufwendungen aus der Verlustübernahme einer Tochtergesellschaft enthalten, die im Geschäftsjahr 2016 den Turnaround schaffte.

Der Rückgang des Zinsergebnisses von EUR 6,3 Mio. auf EUR 3,7 Mio. stammt aus einem niedrigeren Finanzierungsvolumen einerseits und dem Rückgang der zugrundeliegenden Marktzinssätze andererseits. Die Zinsaufwendungen liegen auf dem Niveau des Vorjahres und betreffen im Wesentlichen die Schuldscheindarlehen.

Der Steuerertrag erhöhte sich von EUR 2,0 Mio. auf EUR 4,1 Mio. und resultiert aus gestiegenen Steuerumlagen sowie aus dem erstmaligen Ansatz von aktiven latenten Steuern (EUR 1,7 Mio.).

Die POLYTEC HOLDING AG erzielte somit im Geschäftsjahr 2016 einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 37,6 Mio. (Vorjahr: EUR 12,2 Mio.).

Der Jahresüberschuss führte – nach Berücksichtigung der Dividendenausschüttung von EUR 6,6 Mio. – zu einem Anstieg des Eigenkapitals um EUR 31,0 Mio. auf EUR 184,5 Mio. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf rund 63 % (Vorjahr: rund 60%). Bei den anderen Passiva kam es bei den Rückstellungen aus der Abgrenzung von Prämien und bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Veranlagungen von liquiden Mitteln von Konzernunternehmen bei der POLYTEC HOLDING AG zu einem Anstieg.

Bei den Aktiva führten Einlagen in Tochtergesellschaften mit einem Betrag von insgesamt EUR 73,6 Mio. zu einem Anstieg der Anteile an verbundenen Unternehmen während der konzerninterne Verkauf eines verbundenen Unternehmens den Buchwert um rund EUR 33,0 Mio. reduziert hat. Dennoch kam es im Vorjahresvergleich zu einem Anstieg der Guthaben bei Kreditinstituten, weil im Geschäftsjahr ein Zahlungseingang betreffend Forderungen gegenüber Boshoku Automotive zu verzeichnen war und das Finanzierungsvolumen im Konzern gesunken ist.

3. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

UMWELTSCHUTZ

Als Zulieferunternehmen für die Automobilindustrie bringt die POLYTEC GROUP wesentliche Lösungen zur Optimierung neuer Fahrzeuggenerationen mit ein. POLYTEC hat sich in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens durch ihre Innovationkraft und Flexibilität einen beachtlichen Namen im Automotive-Bereich erarbeitet. Durch umfassende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit gelingt es POLYTEC, bei den Produkten ihrer Kunden laufend Verbesserungen zu erzielen, die sich letztlich positiv auf die Umwelt auswirken. So wird durch Materialsubstitution das Gesamtgewicht von Fahrzeugen reduziert, bei manchen Bauteilen sind gegenüber Stahl Gewichtsersparnisse von bis zu 60% möglich. Das reduzierte Gewicht führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und transitiv zu einem reduzierten CO2-Ausstoß.

Die systematische Analyse der ökologischen Auswirkungen ist fixer Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses bei POLYTEC und wird durch die Techniker des Konzerns in enger Abstimmung mit seinen Kunden durchgeführt. Die Optimierungserfolge bei den Themenbereichen Gewichtsreduktion, Werkstoffsubstitution, Materialeinsparung, Lärmund Geräuschreduktion etc. bilden – in Verbindung mit perfekter Qualität und absoluter Liefertreue – die zentralen Stärken der POLYTEC und werden von ihren Kunden hoch geschätzt.

Einerseits optimiert POLYTEC die Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden laufend, andererseits werden alle internen Produktionsprozesse regelmäßig durch ein abgestimmtes Umwelt-, Qualitäts- und Lean-Management-System analysiert, um den eigenen Material- und Energieverbrauch optimieren zu können. Die Verarbeitung von Kunststoffen erfordert einen hohen Aufwand an Ressourcen. Der schonende Umgang mit diesen Produktionsmitteln ist sowohl eine ökologische, als auch eine ökonomische Notwendigkeit. Innerbetrieblich werden dazu die Fertigungsschritte ständig verbessert, sodass Energie eingespart und der Rohstoffverbrauch reduziert werden können. Prozesswasser und diverse Reinigungslösungen werden nahezu ausschließlich im geschlossenen Kreislauf verwendet. Bei der Verarbeitung von Lacken erfüllt POLYTEC hohe Standards hinsichtlich Innen- sowie Abluft. Sie dienen dem Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt gleichermaßen.

Der Großteil der von POLYTEC entwickelten Teile, hochwertigen Module und multifunktionellen Kunststoffsysteme wird nach zertifizierten Entwicklungs- und Produktionsprozessen hergestellt. Die POLYTEC-Produktionsstandorte sind nach international anerkannten Umwelt- und Qualitäts-Management-Normen wie ISO 16949, ISO 14001 bzw. ISO 50001 zertifiziert und müssen darüber hinaus stets zahlreichen kundenspezifischen Standards entsprechen – Belege für das nachhaltige Engagement und die Erfolge, auf die POLYTEC im Bereich Umweltschutz verweisen kann.

Die Umweltstrategie der POLYTEC GROUP verfolgt die drei Schwerpunkte: Reduktion des Rohstoffverbrauchs, Steigerung der Energieeffizienz und Forcieren des Recyclings. Zu diesen Schwerpunkten hat POLYTEC in den vergangenen Jahren diverse Pilotversuche in einzelnen Werken gestartet und nach erfolgreicher Erprobung sukzessive an weiteren Standorten der Gruppe implementiert.

1. Rohstoffverbrauch reduzieren: Große Fortschritte erzielte POLYTEC in den vergangenen Jahren bei der Einsparung von Rohstoffen. Vor allem im Bereich Spritzguss kann durch die vermehrte Verwendung von Regranulaten und den Einsatz moderner Dosieranlagen Material optimal ausgeschöpft werden. Die prozessbedingt anfallenden Angussteile werden direkt an der Maschine eingemahlen und wieder dem Prozess zugeführt – und das gänzlich ohne Qualitätsverlust! Neben der Mengenreduktion hat auch die chemische Zusammensetzung der Materialen Umweltrelevanz. Bei der Lackierung kommen bei POLYTEC heute primär Wasserlacke zum Einsatz, wodurch der Verbrauch von Lösungsmitteln deutlich reduziert werden konnte.

2. Energieeffizienz steigern: Ein besonderer Ressourcen- und damit Kostenblock liegt im Bereich Energie. Um in diesem Bereich zu sparen, hat die POLYTEC GROUP ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Reduktion ihres Energieverbrauchs geschnürt. Durch die bereits getätigten Investitionen sind beträchtliche energiekostensenkende Effekte erzielt worden, zum Beispiel durch den Umstieg von Heizölverbrennung auf erdgasbetriebene Anlagen mit deutlich höherem Wirkungsgrad, Gebäudeisolierung, den Einsatz von effizienteren Druckluftkompressoren und ähnlichem mehr. Im Rahmen von eingeführten Energiemanagement-Systemen können einzelne Produktionsschritte auf ihre Energieeffizienz überprüft und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen daraus abgeleitet werden. Projekte zur Wärmerückgewinnung wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, weitere Vorhaben zum umfassenden Umstieg auf LED-Beleuchtungstechnik wurden neu angestoßen.

3. Recycling forcieren: Trotz des sparsamen Umgangs mit Rohstoffen kann Abfall nicht gänzlich vermieden werden. Umso wichtiger ist es, dass dieser unvermeidbare Abfall bestmöglich getrennt und damit – wo immer möglich – einem sinnvollen Recycling zugeführt wird. Bei POLYTEC wird sachgerechte Abfalltrennung durch ein einheitliches Farbleitsystem gefördert. Damit wird nicht nur Restabfall reduziert. Auch die Kosten für die Entsorgung fallen geringer aus.

Ausgewählte Beispiele umgesetzter Umweltschutzmaßnahmen:

Blockheizkraftwerk erzeugt Strom und Wärme: Bereits seit Mitte 2014 ist am Standort Altenstadt ein mit Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk in Betrieb, das Energie in elektrischen Strom und Wärme umwandelt. Seit Inbetriebnahme erzeugt die Anlage jährlich etwa 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom, von denen 1,3 Millionen selbst verbraucht und der Rest in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die Erfahrungen der ersten drei Betriebsjahre sind positiv. Es wird geprüft, auch in anderen POLYTEC-Werken Strom selbst zu erzeugen.

Interne Nutzung von Produktionsabwärme: Ein am Standort Kraichtal-Gochsheim installiertes Lüftungssystem nutzt die überschüssige Abwärme aus der Produktion, um damit die Zuluft für die Lackierkabinen vorzuwärmen. Bei Maximalleistung lieferte das System 2016 knapp 1,3 Millionen kWh "Recycling-Energie". Durch diese Maßnahme konnte im Werk alleine im Jahr 2016 der Erdgasverbrauch um rund 11% gesenkt werden.

Wärmetauscher nutzt Grundwasser zur Anlagenkühlung: Im Werk Ebensee hat sich seit Inbetriebnahme von 14 neuen, vollautomatisierten Fertigungslinien für die Produktion von IFCO-Logistikboxen der Bedarf an Kühlleistung wesentlich erhöht. Anstatt einer herkömmlichen, energieintensiven Klimaanlage oder der Installation von Kühltürmen wurde eine Anlage errichtet, die das Grundwasser als Kühlmittel nutzt. Dazu wird dem Boden Wasser entnommen, das in Ebensee in ergiebigen Mengen verfügbar ist, und durch einen Wärmetauscher geleitet, in dem das Kühlmedium der Anlage auf ein niedrigeres Temperaturniveau gebracht wird. Anschließend kommt das Grundwasser geringfügig erwärmt wieder zurück in den Boden. Um 70% wurde die Kühlleistung für die Anlagen auf diese Weise erhöht und der Energieaufwand für die Kühlung langfristig minimiert.

Werkzeugreinigung durch rückstandsfreies Trockeneis: Die Reinigung von komplexen Werkzeugen ist aufwändig und oft können dabei auch umweltgefährdende Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Im Werk Lohne wird seit Oktober 2016 mit unbedenklichem Trockeneis gesäubert. Mit Hilfe eines Reinigungsgeräts werden Trockeneis-Pellets mit einer Temperatur von rund –80 °C auf 300 Meter pro Sekunde beschleunigt und auf die zu reinigenden Oberflächen gerichtet. Dort lösen die eiskalten Pellets einen Thermoschock aus. Verunreinigungen, zum Beispiel Öl, Wachs oder Silikon, fallen von der Oberfläche ab und das Trockeneis – es ist kostengünstig und leicht erhältlich – verdampft rückstandsfrei.

MITARBEITER DER POLYTEC GROUP

Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (inklusive Leiharbeiter) der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den letzten drei Jahren stellten sich wie folgt dar, Personenangaben in Vollzeitäquivalenten (FTE):

Einheit 2016 2015 2014
Österreich FTE 553 579 554
Deutschland FTE 2.220 2.321 2.304
Sonstige EU-Länder FTE 1.504 1.180 562
Sonstige Länder FTE 172 167 161
POLYTEC GROUP FTE 4.449 4.247 3.581
Umsatz je Mitarbeiter TEUR 146 147 137

Der durchschnittliche Personalstand (inklusive Leiharbeiter) des Konzerns erhöhte sich im Jahresvergleich um 4,8% auf 4.449. Die Anzahl der Beschäftigten reduzierte sich in Hochlohnländern und erhöhte sich in Best-Cost-Ländern. Grund dafür war auch die Unternehmensakquisition der POLYTEC Komlo Kft. in Südungarn, wo rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der durchschnittliche Anteil an Leiharbeitskräften betrug 8,9% und lag damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Jahresdurchschnitt 2015. Der Umsatz je Mitarbeiter (inklusive Leiharbeiter) lag mit TEUR 146 etwa auf Vorjahresniveau. Zum Bilanzstichtag 2016 waren in der POLYTEC GROUP 4.009 Personen (exklusive Leihpersonal) beschäftigt, der Personalstand stieg im Vorjahresvergleich um 81 Mitarbeiter. Die Frauenquote (exklusive Leihpersonal) lag am 31. Dezember 2016 konzernweit bei 18,9% und erhöhte sich somit um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres.

Die POLYTEC GROUP hat im Bereich Corporate Human Resources ihre Recruiting-Prozesse an die neuen Herausforderungen im Zeitalter von Social Media angepasst, um sich selbst als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Diese erfolgreich umgesetzten Maßnahmen wurden 2016 mit dem Silbernen "Best Recruiters"-Siegel des Career-Verlags ausgezeichnet. In der umfangreichsten Recruiting-Studie des deutschsprachigen Raums wurden wieder die 1.500 größten Arbeitgeber Österreichs, Deutschlands und der Schweiz detailliert untersucht. So wurden die Karriere-Website, Social-Media-Aktivitäten sowie die Qualität und der Informationsgehalt von Stellenausschreibungen bewertet. POLYTEC konnte sich gegenüber den Vorjahren in allen analysierten Bereichen deutlich verbessern.

Die POLYTEC GROUP fördert die laufende Weiterbildung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter. So wird z. B. in der eigens geschaffenen "POLYTEC Leadership Academy" (PLA) das wichtige und zugleich sensible Thema der Mitarbeiterführung gruppenweit evaluiert und weiterentwickelt. Seit 2015 haben 120 leitende Mitarbeiter ihr modulares Qualifizierungsprogramm erfolgreich durchlaufen. 2016 legte die PLA einen Programmschwerpunkt auf die Ausbildung von Führungskräften in der Produktion. Die Teilnehmer wurden nach Führungsebene in Peer Groups zusammengefasst und die Lehrinhalte auf die konkreten Anforderungen und Problemstellungen der jeweiligen Führungsebene ausgerichtet. Neben der Vermittlung von Führungs-Skills schafft die PLA auch die Basis für Networking innerhalb der POLYTEC GROUP und einen breiten Erfahrungsaustausch. Durch fortführende Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass sich die Teilnehmer auch nach dem offiziellen Ende der Academy kontinuierlich weiterentwickeln können und bei schwierigen Fragestellungen Unterstützung erhalten.

Durch das "POLYTEC Performance System" (PPS) wird das ganzheitliche Lean-Management-Programm der Gruppe konzernweit verbreitet und umgesetzt. Im Rahmen der "PPS-Akademie" werden POLYTEC-Mitarbeiter in allen für ihre Aufgabenbereiche relevanten Lean-Management-Disziplinen geschult, um das tägliche Arbeiten zu vereinfachen und langfristig zu verbessern.

An sogenannten "POLYTEC-Mitarbeitertagen" können Mitarbeiter aus dem administrativen Bereich die Abläufe in der Produktion hautnah erleben und selbst tatkräftig anpacken. Angestellte haben dabei die Gelegenheit, während einer gesamten Schicht in der Produktion zu arbeiten und dabei Bauteile mit eigenen Händen herzustellen und zu verpacken. Auf diese Weise werden eine höhere Wertschätzung für POLYTEC-Produkte sowie eine stärkere Transparenz der internen Prozessabläufe erzielt.

4. BERICHT ÜBER DIE VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND DIE RISIKEN DES KONZERNS

AUSBLICK AUF DIE ENTWICKLUNG IN DER AUTOMOBIL-BRANCHE

Automobilverbände gehen für das Jahr 2017 von weiteren Zuwächsen in den drei großen Automobilmärkten aus. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie rechnet damit, dass sich 2017 die PKW-Absätze im US-Markt und in Westeuropa stabil entwickeln. Analysten erwarten in China weiterhin gesundes Wachstum, schätzen den möglichen Anstieg jedoch deutlich unter dem Vorjahresniveau ein. Für Russland werden erste Zeichen einer Erholung erhofft. Bei den Nutzfahrzeugen soll der Weltmarkt 2017 sein Vorjahresniveau zumindest halten oder sogar leicht übertreffen. Mit Spannung werden die Absatzzahlen bei den Fahrzeugen mit alternativen Antrieben erwartet. Und schließlich bieten die möglichen politischen und wirtschaftlichen Folgen – sowohl des Brexit-Votums als auch der neuen Präsidentschaft in den USA sowie nationaler Entwicklungen – viel Raum für Mutmaßungen.

AUSBLICK AUF DIE ERGEBNISENTWICKLUNG DES KONZERNS

Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2017 – auf Grundlage eines stabilen Konjunkturverlaufs sowie der positiven Geschäftsentwicklung aller Großkunden – von einem leichten Wachstum sowohl des Konzernumsatzes als auch der operativen Ergebniszahlen aus.

5. RISIKOBERICHTERSTATTUNG UND FINANZINSTRUMENTE

Die im September 2015 bekannt gewordene VW-Abgasaffäre führte in der Automotive-Industrie zu Verunsicherungen – so auch im Aktienmarkt, in dem es zum Teil zu deutlichen Kurskorrekturen bei Titeln von Herstellern und Zulieferern kam. Die VW-Gruppe ist seit vielen Jahren der umsatzstärkste Kunde der POLYTEC GROUP. So war es während des Geschäftsjahres 2016 schwierig einzuschätzen, ob bzw. in welchem Ausmaß die Abgasaffäre Folgen auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP haben würde. Das Management der POLYTEC GROUP hat die Entwicklung stets beobachtet, die Risikolage regelmäßig bewertet und in den unterjährigen Zwischenberichten zu den Risiken und Ungewissheiten Stellung genommen.

Bis zum 31. Dezember 2016 und darüber hinaus bis zum 31. März 2017 waren keine signifikanten Auswirkungen auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP erkennbar, die auf Folgen der VW-Abgasaffäre, auf das Ergebnis der Brexit-Abstimmung sowie auf nationale oder internationale Entwicklungen durch die neue Präsidentschaft in den USA zurückzuführen gewesen wären. Welche weiteren etwaige Risiken und Ungewissheiten künftig einen Einfluss auf die Umsatz- und die Ertragsentwicklung der POLYTEC GROUP haben könnten, ist aktuell nicht vollständig abschätzbar.

Im Allgemeinen ist die POLYTEC GROUP im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC GROUP ein integraler Bestandteil der Strategie und aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation der POLYTEC GROUP entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:

Absatzmarktrisiken: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich außerdem in einem Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind in erster Linie abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die in der Regel zwei bis drei Jahre vor dem Serienanlauf vergeben werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufs ist der Zulieferer auch abhängig vom Absatz des Fahrzeugs, für das er zuliefert, ohne diesen Erfolg beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEM auch nach dem Serienstart ein laufendes Benchmarking der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrags nach sich ziehen kann. Die POLYTEC GROUP trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.

Beschaffungsmarktrisiken: Wesentliches Risiko sind Schwankungen der Rohstoffpreise, die im Fall der POLYTEC GROUP als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderungen des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden können. Beschaffungsseitig wird diesem Risiko vor allem mit langfristigen Lieferverträgen und absatzseitig, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch die Kunden der POLYTEC GROUP mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters wird versucht, durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.

Finanzielle Risiken und deren Management und Sensitivität

Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur – rund 90% des Umsatzes werden mit den OEM oder großen Systemlieferanten erzielt – ist die POLYTEC GROUP dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden rund 56%1 (Vorjahr: 58%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt. Dies ergibt ein gewisses Klumpenkreditrisiko, das vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, die durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Management setzt zukünftig auf eine höhere Diversifizierung durch die Verbreiterung der Kundenbasis im Bereich Non-Automotive.

Das Ausfallrisiko bei flüssigen Mitteln wird als gering eingeschätzt.

Trotz des allgemein als gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko grundsätzlich den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte. In Einzelfällen werden auf Basis der laufenden Debitorenüberwachung Kreditversicherungen in Anspruch genommen. Zum Stichtag bestehen keine wesentlichen Kreditversicherungsvereinbarungen

An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Zweifel. Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.

Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch Vorhalten einer Barreserve sowie durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale.

Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC GROUP wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur in geringem Maß betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, Vorleistungen aber in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen die Tschechische Krone, Ungarische Forint und Türkische Lira. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind.

Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet die POLYTEC GROUP durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen, wobei langfristige Finanzierungen zum ganz überwiegenden Teil variabel verzinst sind.

1 Inklusive MAN nach Eingliederung in die VW-Gruppe

Cyber Crime: Auch die POLYTEC GROUP unterliegt vermehrt Angriffen durch Cyber Crime-Attacken. Diese konnten bisher erfolgreich abgewehrt werden. Dennoch ist die Professionalisierung im Bereich zu einem ernstzunehmenden Risikobereich im operativen Geschäft geworden. Die internen Kontrollen der POLYTEC GROUP wurden laufend verschärft sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich dieses Themas in regelmäßigen Abständen adressiert und laufend evaluiert.

Sonstige Risiken: Verschiedene Verfahren und Klagen, unter anderem im Zusammenhang mit der Veräußerung des Bereichs Interior-Systems, sind gegen die POLYTEC GROUP anhängig. Obwohl der Ausgang dieser Verfahren und Klagen nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann, ist der Vorstand der Meinung, dass das Ergebnis dieser Verfahren und Klagen im Einzelnen und insgesamt keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Liquidität, das Ergebnis oder die Finanzlage des Konzerns haben wird. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.

6. BERICHT ÜBER FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die POLYTEC GROUP wendete 2016 rund EUR 10,1 Mio. für Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von EUR 9,8 Mio. Entsprechend der Konzernstrategie, laufend neue Technologien und Anwendungen zu entwickeln, arbeiten die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der POLYTEC GROUP intensiv an technischen Neu- und Weiterentwicklungen im Automotive- und Non-Automotive-Bereich mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und damit den Unternehmenserfolg kontinuierlich zu verbessern.

Neben der Integration von immer mehr Funktionen in Kunststoffteile und der laufenden Erweiterung der Möglichkeiten zur Materialsubstitution von metallischen Werkstoffen zählt die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, mit denen Kunststoffteile noch leichter und stabiler gemacht werden können, zu den Kerntätigkeiten der POLYTEC GROUP. Die Gruppe liefert dabei nicht nur Produkte und Systeme, sondern bringt sich als Technologiepartner ihrer Kunden auch aktiv in die Entwicklung neuer Lösungen ein.

So wurde POLYTEC im Oktober 2016 mit dem renommierten "SPE Automotive Award" in der Kategorie Power Train ausgezeichnet. Verliehen wurde der Preis für die Entwicklung einer kompakten Ölwanne mit integrierten Funktionen für den Sechs-Zylinder-Boxermotor des Porsche 911 Carrera. Die besondere Herausforderung bei diesem Entwicklungsprojekt waren die äußerst begrenzten Platzgegebenheiten im Motorraum. Dem POLYTEC-Entwicklungsteam war es gelungen, in das dreiteilige Ölwannen-Modul einen Luft-Öl-Abscheider, einen Schottkasten und die Ölleitungen zu integrieren und es gleichzeitig platzsparend im Motorraum einzupassen. Neben der deutlichen Gewichtsreduktion gegenüber der früheren Umsetzung konnten auch verbesserte Akustikeigenschaften erreicht werden.

Die große Vielfalt an Materialien und Verfahren von Spritzguss-, über verschiedenste Faserverbund- oder Polyurethan-Anwendungen kombiniert mit zeitgemäßen Produktions-Know-how ermöglicht es der POLYTEC GROUP, maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden in einem adäquaten Preis-Leistungs-Verhältnis bei bester Qualität zu realisieren. Die Komplexität dieses Gestaltungsspielraums erfordert jedoch auch durchdachte, schlanke und abgestimmte Prozesse. Daher wurden alle historisch gewachsenen, in den einzelnen Standorten oft sehr unterschiedlich umgesetzten Entwicklungsabläufe einer umfassenden Analyse unterzogen und komplett neu aufgestellt. Der nun gruppenweit vereinheitlichte POLYTEC-Entwicklungs-Prozess (PEP) orientiert sich an einem Soll-Wertstrom, der die erforderliche Flexibilität bei Projekten unterschiedlichster Kunden gewährleistet. Die wesentlichen Vorteile des neuen PEP liegen in einer strukturierten Arbeitsweise und einer damit verbundenen geringeren Fehleranfälligkeit bei gleichzeitig höherer Kosteneffizienz und entsprechend weniger Zeitaufwand. Die geforderte Transparenz der Abläufe wird durch Systemintegration und Digitalisierung der Betriebsdatenerfassung sichergestellt.

Die stetige Weiterentwicklung des POLYTEC-Produktportfolios schafft einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Neben der permanenten Aufgabe der Gewichtsreduktion von Teilen und Modulen durch die Substitution von Metall durch Kunststoff, steht auch die Emissionsreduktion im Fokus der Entwicklungsarbeit. Die Forschungs- und Entwicklungsteams der POLYTEC GROUP verfügen über umfassendes Know-how und langjährige Expertise.

Im Innovationszentrum im Werk Lohne entwickeln und optimieren Mitarbeiter zum Beispiel Luft- und Dämpferfilter. Dafür wurde der Testingbereich deutlich erweitert und auf dem neuesten Stand der Technik gebracht. Unter anderem wurde in einen modernen Luftfilterprüfstand, eine Pulsationsprüfanlage sowie den Umbau der Akustikkammer investiert.

für das Geschäftsjahr 2016

Mit dem Luftfilterprüfstand können nun Parameterstudien zur optimalen Auslegung von Filtern und Gehäusen sowie Staubprüfungen durchgeführt werden. Letztere dienen der Ermittlung der Staubaufnahmekapazität eines Produkts. Am Prüfstand können darüber hinaus Bauteilkennwerte wie die Höhe des Druckverlusts festgestellt werden.

Die Pulsationsprüfanlage dient dem Nachweis der Dauerbelastbarkeit luftführender Bauteile. Dabei setzt die Anlage das Bauteil abwechselnd Über- und Unterdruck aus. Auf diese Weise können zum Beispiel Ansaugsysteme auf Schwachstellen untersucht oder die Auslegung von Schweißprozessen optimiert werden. Die gewonnenen Daten fließen als wichtige Grundlagen in die Optimierung der neuen Module ein.

Zur weiteren Optimierung von Acoustic Solutions wurde die Akustikkammer im Werk Lohne runderneuert und Anfang 2016 erneut in Betrieb genommen. Im Raum sorgen Schallabsorber für nahezu reflexionsfreie Verhältnisse. Ein Ring aus zahlreichen Mikrofonen nimmt unter diesen idealen Bedingungen Schallmessungen so gut wie störungsfrei vor. Die Daten werden von einer akustischen Kamera in Bilder umwandelt, an denen die Ingenieure punktgenau ablesen können, an welchen Stellen ein Bauteil Schall "schluckt" und wo es durchlässig ist. Dabei lassen sich auch detaillierte Aussagen über die Dämpfungseigenschaften des getesteten Materials treffen. Auf dieser Basis können Materialzusammensetzungen weiter optimiert sowie Bauteile noch besser konstruiert werden.

Ein für die POLYTEC GROUP wesentlicher Werkstoff ist Sheet Moulding Compound (SMC). Bei der Herstellung und Verarbeitung von SMC zählt POLYTEC europaweit zu den Technologieführern. Diese Halbzeuge bestehen aus duroplastischen Reaktionsharzen und Glasfasern und werden zur Herstellung von Faser-Kunststoff-Verbunden, zum Beispiel für Nutzfahrzeuge und Personenkraftwagen, verwendet. Das Resultat sind Produkte mit besonders hoher mechanischer Festigkeit sowie Temperatur- und Medienbeständigkeit bei gleichzeitig gutem Formfüllverhalten und hoher Oberflächenqualität.

Innerhalb der POLYTEC GROUP belegt POLYTEC COMPOUNDS im baden-württembergischen Kraichtal-Gochsheim die Position eines gruppeninternen Entwicklungs- und Produktionszentrums für SMC-Technologie. Im Mittelpunkt der Materialentwicklung stehen dabei neue Materialrezepturen – etwa mit hoher mechanischer Festigkeit, Class-A-Oberfläche, reduzierten Emissionswerten oder Lebensmittelechtheit. In Kraichtal-Gochsheim werden dazu auch wirksame Prüfverfahren zur Erhöhung der Produktqualität entwickelt. Das ganzheitliche Verfahren kann während der laufenden Serienproduktion angewendet werden und liefert Messergebnisse zu einer Vielzahl von Materialeigenschaften in Echtzeit. So kann unmittelbar in die Fertigungsprozesse eingegriffen und rasch auf etwaige Abweichungen reagiert werden. Derartige innovative Produktionssysteme leisten einen wichtigen Beitrag zur weiteren Stärkung der Position von POLYTEC im wichtigen Werkstoffbereich SMC.

7. WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IM HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. die Finanzberichterstattung liegt in der Verantwortung des Vorstands. Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und Kontrollen wird sichergestellt, dass die gesetzliche Vorgabe, nach der die Eintragungen in die Bücher und die sonstigen Aufzeichnungen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet zu erfolgen haben, erfüllt wird.

Der gesamte Prozess von der Beschaffung bis zur Zahlung unterliegt strengen Regeln und konzernweit gültigen Richtlinien, die jegliche damit im Zusammenhang stehende Risiken, etwa "CEO Fraud"-Szenarien, vermeiden sollen. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen u. a. Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete Software.

Das wesentliche Management-Steuerungsinstrument ist das gruppenweit implementierte Planungs- und Berichtssystem. Darin sind insbesondere eine Mittelfristplanung mit dreijährigem Planungshorizont, eine jährliche Budgetplanung und die Monatsberichte enthalten. Die vom Group Accounting in Abstimmung mit dem Group Controlling erstellte monatliche Finanzberichterstattung zeigt zeitnahe die aktuelle Entwicklung aller Konzerngesellschaften. Der Inhalt dieses Berichts ist gruppenweit vereinheitlicht und umfasst neben Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz, die daraus abgeleiteten wesentlichen Kennzahlen und eine kommentierte Abweichungsanalyse.

für das Geschäftsjahr 2016

Durch das standardisierte gruppenweite Finanzberichtswesen sowie eine interne Ad-hoc-Berichterstattung über unternehmenswichtige Ereignisse wird der Vorstand laufend über alle relevanten Sachverhalte und Risiken informiert. Der Aufsichtsrat wird in zumindest einer Aufsichtsratssitzung pro Quartal über den laufenden Geschäftsgang, die operative Planung und die mittelfristige Strategie des Konzerns unterrichtet, in besonderen Fällen wird der Aufsichtsrat auch unmittelbar informiert. In den Prüfungsausschusssitzungen wird u. a. auch das interne Kontroll- und Risikomanagement behandelt.

8. ANGABEN ZU KAPITAL-, ANTEILS-, STIMM- UND KONTROLLRECHTEN UND DAMIT VERBUNDENEN VERPFLICHTUNGEN GEMÄSS § 243A UGB

Das Grundkapital der POLYTEC HOLDING AG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestanden nicht. Sämtliche Aktien waren zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.

Aktionäre mit einer Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% waren zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016:

Die Huemer-Gruppe hielt rund 29,0% (16,0% Huemer Holding GmbH und 13,0% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC HOLDING AG. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 blieb der Anteilsbesitz der Ing. Friedrich Huemer, CEO der POLYTEC GROUP, zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC HOLDING AG unverändert.

Darüber hinaus waren dem Vorstand zum Bilanzstichtag keine Aktionäre bekannt, die eine Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% hielten. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.

Mitte Juli 2016 wurde der POLYTEC HOLDING AG vom Aktionär Delta Lloyd Asset Management NV, Amsterdam (Niederlande), mitgeteilt, dass am 15. Juli 2016 eine Meldeschwelle bezüglich einer Beteiligung unterschritten wurde. Zwei von Delta Lloyd Asset Management verwaltete Fonds (Delta Lloyd Europees Deelnemingen Fonds NV und Delta Lloyd L European Participation Fund) hielten per 15. Juli 2016 zusammen 9,98% bzw. 2.228.808 Aktien an der POLYTEC HOLDING AG. Darüber hinaus wurden der POLYTEC HOLDING AG seitens der Aktionäre im Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2016 keine Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG gemeldet.

Zum 31. Dezember 2016 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC HOLDING AG auf Basis der ausgegebenen 22.329.585 Aktien wie folgt dar:

EIGENE AKTIEN

Während des Geschäftsjahres 2016 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben oder verkauft. Die POLYTEC HOLDING AG hielt am Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 334.041 Stück eigene Aktien, was einem Anteil von rund 1,5% am Grundkapital entspricht. Die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien der Gesellschaft, basierend auf dem Beschluss im Rahmen der 14. Ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Mai 2014, endete am 13. November 2016.

GENEHMIGTES KAPITAL

Der Antrag auf erneute Schaffung eines Genehmigten Kapitals (§ 169 AktG) innerhalb von höchstens drei Jahren ab Eintragung in das Firmenbuch, sohin bis zum 24. August 2019, zur Bar- oder Sachkapitalerhöhung bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und der dementsprechenden Änderung der Satzung wurde mit der erforderlichen Mehrheit durch die 16. Ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2016 angenommen.

SONSTIGE ANGABEN

Es existiert keine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstandes für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätten, bestehen nicht. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand oder Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten. Die im Firmenbuch eingetragene Website der POLYTEC HOLDING AG lautet: www.polytec-group.com

Hörsching, am 31. März 2017

Der Vorstand der POLYTEC HOLDING AG

Ing. Friedrich Huemer e. h. Vorstandsvorsitzender – CEO

Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA e. h. Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO

Dipl.-Ing. Alice Godderidge e. h. Mitglied des Vorstands – CSO

Dkfm. Peter Haidenek e. h. Mitglied des Vorstands – CFO

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der POLYTEC Holding AG, Hörsching, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen

Sachverhalt und Problemstellung

Der Buchwert der Anteile an verbundenen Unternehmen beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 151.833. Finanzanlagen sind bei voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßig auf den niedrigeren am Abschlussstichtag beizulegenden Wert abzuschreiben. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgten keine außerplanmäßigen Abschreibungen.

Die Ermittlung der außerplanmäßig abzuschreibenden Beträge ist in einem hohen Maß von Einschätzungen der künftigen Entwicklung der Umsatzerlöse, der Ergebnismargen und der daraus resultierenden Zahlungsüberschüsse durch die gesetzlichen Vertreter abhängig und daher mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Prüferisches Vorgehen

Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Durchsicht der Dokumentation der Gesellschaft zur Ermittlung allfälliger außerplanmäßiger Abschreibungen sowie die Beurteilung der Angemessenheit der Annahmen der gesetzlichen Vertreter zu zukünftigen Entwicklungen auf Basis der vom Aufsichtsrat genehmigten Mittelfristplanung.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Jahresbericht und im Jahresfinanzbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Jahresbericht und der Jahresfinanzbericht werden uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt die sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, die oben angeführten sonstigen Informationen zu lesen und dabei abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die

Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Die Abschlussprüfung umfasst keine Zusicherung des künftigen Fortbestands der geprüften Gesellschaft oder der Wirtschaftlichkeit oder Wirksamkeit der bisherigen oder zukünftigen Geschäftsführung.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Ulrich Dollinger.

Linz, am 31. März 2017

Deloitte Oberösterreich Wirtschaftsprüfungs GmbH

Mag. Ulrich Dollinger Mag. Nikolaus Schaffer Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

UNTERNEHMENSKALENDER 2017

6. April 2017 Donnerstag Veröffentlichung Jahresfinanzbericht und Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2016
8. Mai 2017 Montag Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2017
12. Mai 2017 Freitag Nachweisstichtag "Hauptversammlung"
22. Mai 2017 Montag 17. Ordentliche Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016, Hörsching, 10:00 Uhr
29. Mai 2017 Montag Ex-Dividenden-Tag
30. Mai 2017 Dienstag Nachweisstichtag "Dividenden" (Record Date)
31. Mai 2017 Mittwoch Dividenden-Zahltag
10. August 2017 Donnerstag Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2017
7. November 2017 Dienstag Veröffentlichung Zwischenbericht zum 3. Quartal 2017

INVESTOR RELATIONS

Paul Rettenbacher Tel.: +43 7221 701 292

Fax: +43 7221 701 392 [email protected] www.polytec-group.com

IMPRESSUM

Herausgeber: POLYTEC HOLDING AG Polytec-Straße 1, 4063 Hörsching, Österreich Firmenbuch: FN 197646g, Handelsgericht Linz LEI: 529900OVSOBJNXZACW81 UID: ATU49796207 Tel.: +43 7221 701 0, Fax: +43 7221 701 35 [email protected] www.polytec-group.com

Corporate Marketing: Kerstin Reitterer [email protected] Beratung, Text und Gesamtkoordination: be.public Corporate & Financial Communications, Wien Konzept und Grafik-Design: studio bleifrei, Graz Druck: Friedrich VDV, Linz Fotos: POLYTEC GROUP, M.M.Warburg, Monika Klinger, photag.com/Martina Draper, Wiener Börse AG, Porsche, Bildstadt, Jaguar Land Rover, iStockphoto, Volvo, BMW, VW, Mercedes-Benz, IFCO, Miele, MAN, DMG MORI, Scania, Kaeser, Buderus

HINWEIS

Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satzoder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Differenzen auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie "erwarten", "schätzen", "planen", "rechnen" etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Die englische Übersetzung dient Informationszwecken, die deutsche Originalversion ist die einzig rechtlich verbindliche. Der Jahresfinanzbericht 2016 und der Geschäftsbericht 2016 wurden am 6. April 2017 veröffentlicht und stehen auf der Website der POLYTEC HOLDING AG unter www.polytec-group.com zum Download zur Verfügung.

Unternehmen und Technologie
Blasformen Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen (Leichtbau-Technologie)
Carbon-SMC SMC mit geschnittenen Kohlefasern
CAD Computer-Aided Design
CAM Computer-Aided Manufacturing
CAQ Computer-Aided Quality Control
CEO Chief Executive Officer: Vorsitzender des Vorstands
CFK Carbonfaserverstärkter Kunststoff
CFO Chief Financial Officer: Vorstand für Finanzen
COO Chief Operations Officer: Vorstand für Werke, Produktion, Einkauf
CSO Chief Sales Officer: Vorstand für Vertrieb, Marketing und Entwicklung
ECM Enterprise Control Management
ERP Enterprise Resource Planning
GIT Gasinnendrucktechnologie
GMT Glasmattenverstärkte Thermoplaste
HR Human Resources
ISO 14001 Internationale Norm für Umweltmanagement
ISO 50001 Internationale Norm für systematisches Energiemanagement
JIS Just-in-Sequence: Werkstück wird rechtzeitig in der richtigen Reihenfolge an die Montagelinie geliefert
JIT Just-in-Time: Werkstück wird rechtzeitig an die Montagelinie geliefert
LFT Langfaserverstärkte Thermoplaste. Sorgen bei Bauteilen für besonders hohe Zähigkeit.
LWRT Low Weight Reinforced Thermoplastics: Leichte glasfaserverstärkte, thermoplastische Mischfaservliese
mit hoher akustischer Wirksamkeit
MES Manufacturing Execution System
OEM Original Equipment Manufacturer
One-Shot-Verfahren Produktion in einem Fertigungsschritt
Organoblech Faserverbundwerkstoffe mit Glasfaser oder Kohlefaser
PA Polyamid: Thermoplastischer Kunststoff mit hoher Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit
PISA POLYTEC In-moulded Sound Absorber
PIT Projektilinjektionstechnologie
PLA POLYTEC Leadership Academy
PP Polypropylen: Thermoplastischer Kunststoff
PPS POLYTEC Performance System: Lean-Management-Programm der POLYTEC GROUP
PUR Polyurethan: Werkstoff, der je nach Wahl des Isocyanats und Polyols unterschiedliche Eigenschaften aufweisen
kann. Er wird in den Geschäftseinheiten CAR STYLING und INDUSTRIAL eingesetzt.
PUR RRIM Polyurethane Reinforced Reaction Injection Moulding
SMC Sheet Moulding Compound: Pressmassen aus duroplastischen Reaktionsharzen und Glasfasern zur Herstellung
von Faser-Kunststoff-Verbunden
VICS Variable In-moulded Composite Sandwich
WIT Wasserinjektionstechnik
Financials
CAD Kanadischer Dollar
Capital Employed Das eingesetzte Kapital umfasst dabei das betriebsnotwendige langfristige Vermögen (immaterielle
Vermögenswerte, Firmenwerte, Sachanlagen, Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen und sonstige
langfristige Forderungen) abzüglich sonstige langfristige Rückstellungen sowie das Nettoumlaufvermögen
(nicht verzinstes kurzfristiges Vermögen abzüglich nicht verzinste kurzfristige Verbindlichkeiten).
CNY Chinesischer Renminbi Yuan
CZK Tschechische Krone
EBIT Betriebserfolg, Ergebnis vor Zinsen und Steuern
EBITDA Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
EBIT-Marge EBIT/Umsatz
Eigenkapitalquote Eigenkapital/Bilanzsumme
Free Cash-Flow Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
FTE Mitarbeiteranzahl in Vollzeitäquivalent
GBP Britisches Pfund
Gearing Nettofinanzverbindlichkeiten/Eigenkapital
HUF Ungarischer Forint
IAS International Accounting Standards: Rechnungswesengrundsätze
IFRS International Financial Reporting Standards: Rechnungslegungsgrundsätze, umfassen auch IAS-Grundsätze
ISIN AT0000A00XX9 International Securities Identification Number: Eindeutige Wertpapier-Kennnummer der POLYTEC-Aktie
IPO Initial Public Offering (Börsengang)
Latente Steuern Bilanzposten zur Darstellung steuerlicher Bewertungsunterschiede. Bei temporären Differenzen der
Konzernbilanz zur Steuerbilanz werden aktive wie auch passive latente Steuern angesetzt, um den
Steueraufwand entsprechend dem Konzernergebnis auszuweisen.
Marktkapitalisierung Börsenwert des Unternehmens: Anzahl der Aktien multipliziert mit einem bestimmten Aktienkurs
Nettofinanzverbindlichkeiten/
-vermögen
Lang- und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel und abzüglich
verzinslicher Forderungen
Nettoumlaufvermögen Nicht verzinstes kurzfristiges Vermögen abzüglich nicht verzinste kurzfristige Verbindlichkeiten
OEM Original Equipment Manufacturer
OTC "Over-the-Counter"-Markt: Handel mit Wertpapieren außerhalb der Börse, direkt zwischen Handelsteil
nehmern abgeschlossen
ROCE Return on Capital Employed: EBIT/durchschnittlich Capital Employed
TEUR Tausend Euro
TRY Türkische Lira
USD US-Dollar

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