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Porr AG

Annual Report Apr 25, 2017

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2016

… heißt Konzentration auf das Wesentliche.

Intelligentes Bauen heißt Konzentration auf das Wesentliche.

Diese Strategie verfolgt die PORR bereits seit Jahren. Ob es sich nun um die Konzentration auf unsere wachstumsstarken Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien handelt oder um die Abspaltung des Immobilienbereichs und damit die Konzentration auf das Baugeschäft, unsere Kernkompetenz. Daher präsentieren wir auch das Geschäftsjahr 2016 in prägnanter und auf das Wesentliche reduzierter Form. Und fokussieren auf jene Werte, die in ihrer Summe das intelligente Bauen ausmachen.

Faktencheck

EUR 4.804 Mio.

Auftragsbestand auf Rekordniveau

EUR 3.925 Mio. Produktionsleistung erreicht Höchstwert

12,3 % EBT-Steigerung

EBT auf neuem Höchststand

Kennzahlen

in EUR Mio. 2016 Veränderung 2015 2014 2013
Leistungskennzahlen
Produktionsleistung 3.925 11,4 % 3.524 3.475 3.162
Auslandsanteil 47,6 % 0,7 PP 46,9 % 39,2 % 35,9 %
Umsatzerlöse 3.417 8,8 % 3.140 3.009 2.630
Auftragsbestand 4.804 4,9 % 4.579 4.058 4.398
Auftragseingang 4.150 2,6 % 4.045 3.135 4.377
Mitarbeiter (Durchschnitt) 15.328 10,4 % 13.878 12.834 11.920

Ertragskennzahlen

EBITDA 187,3 12,9 % 165,9 156,4 146,6
EBIT 100,1 14,0 % 87,8 81,7 80,9
EBT 91,1 12,3 % 81,1 66,1 59,6
Konzernergebnis 66,8 9,5 % 61,0 48,6 52,5
Ergebnis je Aktie1
(in EUR)
2,23 10,4 % 2,02 1,61 1,94
Dividende je Aktie (in EUR) 1,102 10,0 % 1,003 0,75 0,50
Bilanzkennzahlen
Bilanzsumme 2.360 2,5 % 2.304 2.146 2.296
Eigenkapital (inkl. Anteile anderer Ges.) 440,9 7,0 % 412,1 385,2 347,7
Eigenkapitalquote 18,7 % 0,8 PP 17,9 % 18,0 % 15,1 %
Liquide Mittel 476 -26,4 % 647 466 333
Net Cash/Nettoverschuldung 53 -71,7 % 187 65 -357
Gearing Ratio -0,12 -73,9 % -0,46 -0,17 1,03
Capital Employed 331 92,4 % 172 265 645

Cashflow und Investitionen

Cashflow aus dem Ergebnis 156 7,2 % 145 151 122
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 56 -71,0 % 193 154 182
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -109 - -21 91 37
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -116 - 9 -112 5
Investitionen 169 -1,2 % 171 224 74
Abschreibungen 87 11,5 % 78 75 66
Aktienrelevante Kennzahlen 2016 2015 2014 2013 2012
Anzahl der Aktien 29.095.000 29.095.000 14.547.500 11.902.500 2.045.927
Marktkapitalisierung per Jahresultimo
(in EUR Mio.)
1.132,4 813,2 648,4 297,2 152,4

1 zur besseren Vergleichbarkeit angepasst an Aktienstückzahlen 2016

2 Vorschlag an die Hauptversammlung 3

Dividende von EUR 1,00, zusätzliche Sonderdividende von EUR 0,50

Die Kennzahlen wurden summenerhaltend gerundet. Absolute Veränderungen werden von den gerundeten Werten berechnet, relative Veränderungen (in Prozent) werden von den genauen Werten berechnet.

Produktionsleistung 2016 nach Business Units

  • 2 Kennzahlen
  • 5 Fünf Fragen an CEO Karl-Heinz Strauss
  • 6 Vorwort des Vorstands
  • 8 Projekt-Highlights

16–35

Über die PORR

  • 17 Geschäftsmodell und Märkte
  • 18 Konzernstrategie
  • 20 Die PORR an der Börse
  • 24 Corporate Governance
  • 33 Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen
  • 34 Bericht des Aufsichtsrats

36–53

Konzernlagebericht

  • 36 Gesamtwirtschaftliches Umfeld
  • 36 Entwicklung der Bauwirtschaft
  • 37 Leistungsentwicklung
  • 37 Auftragsentwicklung
  • 38 Umsatz- und Ertragslage
  • 38 Vermögens- und Finanzlage
  • 39 Mitarbeiter
  • 39 Corporate Social Responsibility
  • 42 Forschung und Entwicklung
  • 42 Prognosebericht
  • 43 Risikobericht
  • 45 Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften
  • 46 Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 48 Eigene Anteile
  • 50 Segmentberichterstattung

56–131

Konzernabschluss

  • 56 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 57 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 58 Konzern-Cashflow-Rechnung
  • 59 Konzernbilanz
  • 60 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • 62 Erläuterungen zum Konzernabschluss
  • 117 Beteiligungen 2016
  • 124 Bestätigungsvermerk
  • 130 Erklärung des Vorstands
  • 131 Ergebnisverwendung
  • 132 Glossar
  • 134 Impressum

Finanzkalender/Kontakt

Fünf Fragen an CEO Karl-Heinz Strauss

Herr Strauss, die PORR setzt seit Jahren auf "intelligentes Wachstum". Ist das der entscheidende Erfolgsfaktor für den stetigen Wachstumskurs des Unternehmens?

Mit Sicherheit, denn eine gute Strategie setzt die Auswahl der richtigen Märkte voraus. Wir haben die Strategie des intelligenten Wachstums seit 2011 entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Entscheidend ist, dass diese Strategie bis heute unverändert geblieben ist und sich damit tief im Unternehmen verankern konnte. Nach wie vor gilt die strategische Dreiteilung unserer Märkte: Wir wollen in unseren Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien als führender Baukonzern punkten. Wir wollen in unseren Projektmärkten mit unseren Exportprodukten ein begehrter Projektpartner sein und wir wollen in vielversprechenden Zielmärkten zukünftiges Potenzial erschließen. Unverändert bleibt dabei auch der Grundsatz "Ergebnis vor Leistung". Denn unser Ziel ist es nicht, der Größte zu werden, sondern zu den Besten zu gehören. Striktes Kostenmanagement und effizientes Risikomanagement sichern diese Strategie ab.

Zum intelligenten Wachstum zählt auch das "intelligente Bauen". Was versteht man darunter?

Die Digitalisierung wird die Bauwelt in den kommenden Jahren komplett verändern. Es gilt daher, diese Themen im Unternehmen dynamisch voranzutreiben. Nur dadurch kann die technologische Exzellenz der Kern unseres Unternehmens bleiben. Dabei ist unsere "Roadmap 2020" das wichtigste Instrument und zugleich das ambitionierteste Projekt, das es je bei der PORR gegeben hat. Es wird unseren Konzern nachhaltig in Richtung Digitalisierung verändern. Ein wichtiges Element ist dabei die "papierlose Baustelle", die allen Projektteilnehmern ein hocheffizientes Netzwerk bieten wird. Realtime-Daten stehen dem Kunden und uns permanent zur Verfügung und bilden die Basis, um auf der Baustelle die richtige Entscheidung treffen zu können.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter der PORR beim Erreichen dieser Ziele?

Wir brauchen die besten Mitarbeiter und deren hundertprozentiges Engagement. Und dazu müssen wir die PORR als "Best-place-to-work" etablieren. Durch die "neue Arbeitswelt" sind wir bereits schneller und transparenter geworden. Weiterhin richten wir unseren Fokus auf die Ausbildung unserer Mitarbeiter und auf Teambuilding. Hier kommt auch

der Diversity-Aspekt ins Spiel: Mit gemischten Teams entstehen unterschiedliche Herangehensweisen und eine breitere Lösungskompetenz. Wir wollen Vielfalt nutzen und unsere Unternehmenskultur damit weiter stärken. Ziel ist es, unsere Hierarchien durch schnelle, flexible Projektteams zu unterstützen.

Die PORR will in jeder Hinsicht zu den Besten gehören. Bleiben Sie diesem Grundsatz auch weiterhin treu?

Auf jeden Fall. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben 2016 wieder sensationell gearbeitet. Wir schauen auf ein hervorragendes Jahr zurück und auch die Richtung für 2017 stimmt. Hohe Motivation und das unternehmerische Handeln jedes Einzelnen sind entscheidend, wenn man zu den Besten zählen will. Weitere Voraussetzungen haben wir in den vergangenen Jahren bereits geschaffen: eine moderne Infrastruktur sowie eine leistungsfähige IT. Und dennoch zeigt uns die "Roadmap 2020", dass wir in vielen Bereichen noch ganz am Anfang stehen. Ein wichtiger Punkt ist auch unsere Kapitalbasis, die heute so stark ist wie noch nie. Eigenkapital und Liquidität bedeuten Sicherheit – mit diesen Grundlagen können wir aktiv die Zukunft gestalten.

Was dürfen wir uns in Zukunft von der PORR erwarten?

Wir schauen mit Optimismus in die Zukunft. Es gilt, das Erreichte weiter zu verteidigen und auszubauen. Auch 2017 wollen wir unseren positiven Ergebnistrend fortschreiben. Bis 2020 möchten wir in allen Heimmärkten wachsen und zu den Top-Unternehmen der Branche gehören. Zahlreiche Arbeitsschwerpunkte – unter anderem das Thema Arbeitssicherheit – sollen dazu beitragen, das Unternehmen noch attraktiver zu machen und Effizienz sowie Qualität weiter voranzutreiben.

Das Vorstandsteam der PORR v. l.: J. Johannes Wenkenbach, Karl-Heinz Strauss und Christian B. Maier

Intelligentes Wachstum mit Augenmaß

Die PORR hat 2016 ihren erfolgreichen Weg fortgesetzt. Neben dem Ausbau der Produktionsleistung und einer deutlichen Steigerung des EBT ist es unserem Team mit viel Engagement gelungen, in einem herausfordernden Umfeld zahlreiche Großaufträge zu gewinnen und damit den Auftragsstand auf ein neuerliches Rekordniveau zu heben. Das ist umso erfreulicher, als die Konsolidierung am Baumarkt mit unverminderter Geschwindigkeit voranschreitet und der Margendruck ständig anwächst.

Wir konnten unsere Produktionsleistung um 11,4 % auf EUR 3.925 Mio. steigern und damit alle unsere Ziele erreichen. Wachstumstreiber sind nach wie vor unsere Heimmärkte – insbesondere die Business Unit 1 mit den Märkten Österreich, Schweiz und Tschechien. Ein starkes Wachstum verzeichnete die Business Unit 2 – Deutschland, die mit einem Leistungszuwachs von EUR 82 Mio. ihre Expansionsstrategie vorantrieb. Die Business Unit 3 – International blieb leistungsseitig auf dem Niveau des Vorjahres, der Bereich Umwelttechnik, Healthcare & Services, die Business Unit 4, legte sowohl bei Auftragsbestand als auch bei der Produktionsleistung stark zu und ergänzt das Leistungsportfolio der PORR in Spezialund Nischenbereichen.

Positiv entwickelte sich erneut die Auftragslage. Mit einem Zuwachs von 4,9 % im Auftragsbestand und 2,6 % beim Auftragseingang wuchs der Auftragspolster weiter an. Zu den größten Auftragseingängen seit Jahresbeginn zählen der Autobahnabschnitt D4/R7, die Umfahrung Bratislava in der Slowakei, das Al Wakrah-Fußballstadion in Katar und das Bürogebäude Europaallee Zürich, Baufeld F, für die Schweizerischen Bundesbahnen. Größtes Neuprojekt im dritten Quartal war der erste Tunnelauftrag in Norwegen. Die PORR erhielt von Nordland Fylkeskommune/Statens vegvesen den Auftrag zum Bau eines 5,5 km langen Abschnitts der Landstraße 17 in der Provinz Nordland.

Wichtigster Maßstab des Unternehmenserfolgs ist das erzielte Ergebnis. Und dieses konnte im vergangenen Jahr erneut deutlich ausgebaut werden. Das EBT erreichte mit EUR 91,1 Mio. einen Zuwachs von 12,3 %. Die Net-Cash-Position zum 31. Dezember blieb mit EUR 53 Mio. wieder deutlich positiv.

Die PORR Strategie des intelligenten Wachstums bestätigte sich auch 2016. Unser Ziel bleibt es, nicht zu den Größten, aber zu den Besten zu gehören und in allen Heimmärkten Top-Marktpositionen zu erreichen. In unseren Projektmärkten punkten wir mit ausgewählten Exportprodukten und in unseren Zielmärkten – derzeit liegt unser Fokus auf Schweden und Dänemark – expandieren wir mit starken lokalen Partnern. Dem strikten strategischen Ansatz "Ergebnis vor Leistung" wird dabei oberste Priorität eingeräumt.

Weitere Meilensteine prägten das Jahr 2016. Sie alle machen die kontinuierliche Umsetzung unserer strategischen Ausrichtung möglich:

Im Berichtszeitraum gelang der Einstieg in den britischen Markt. Mit der Errichtung der Humber Pipeline realisieren wir als Teil eines Joint Ventures für National Grid den ersten Auftrag in diesem attraktiven Markt.

Ein wichtiger Schritt zur einheitlichen Marke wurde mit der Zusammenführung der TEERAG-ASDAG AG mit der PORR Bau GmbH gesetzt. Bereits seit 2012 war diese ein 100 %iges Tochterunternehmen der PORR. Durch die Zusammenführung zeigen wir, dass wir gemeinsam ein starkes Team sind, welches unser Full-Service-Angebot für alle Bauleistungen flächendeckend anbieten kann.

Intern bereiten wir uns auf die künftigen Herausforderungen vor, die mit der Digitalisierung und mit BIM (Building Information Modeling) einhergehen. Höchste Priorität haben wir vor diesem Hintergrund im Jahr 2016 der Umsetzung unserer "Roadmap 2020" gewidmet. Im Rahmen dieses Projekts konzentrieren wir uns neben der Prozessoptimierung im gesamten Konzern auf einen weiteren Meilenstein in Richtung Digitalisierung der Baustellen. Im Rahmen von vier Workstreams – E-Business, integriertes Baustellenmanagement, E-Support und Konzernmanagement Information – wollen wir die papierlose Baustelle bis 2020 realisieren.

Gleichzeitig ist unsere Diversity-Initiative "Work&Life@PORR" im Berichtsjahr voll angelaufen. Wir betrachten die Vielfalt in der Organisation als wertvolle Ressource. Unterschiede werden als Chance gesehen, gemeinsam etwas Neues zu schaffen. Gleichzeitig wollen wir damit auch den steigenden Anforderungen an familienorientierte und flexible Personalpolitik gerecht werden. Langfristig soll die Attraktivität unserer Arbeitsplätze steigen und damit die PORR als "Bestplace-to-work" nachhaltig etabliert werden. Die räumliche Umgestaltung sämtlicher Arbeitsbereiche des Unternehmens im Zuge der neuen Arbeitswelt wurde abgeschlossen und sowohl Kommunikation als auch Transparenz im Unternehmen wurden somit erhöht.

Über allen Maßnahmen, die wir im vergangenen Jahr umgesetzt haben, steht ein gemeinsames Ziel: Wir wollen zu den Besten gehören. Dieses Ziel macht die PORR aus – über alle Länder, Hierarchien und Kulturkreise hinweg. Dabei stellen wir den Kunden und die hohen Anforderungen an Qualität und Leistung in den Mittelpunkt.

Wir sind bestens gerüstet, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Die strategische Ausrichtung auf unsere Heimmärkte stimmt und ermöglicht ergebnisorientiertes Wachstum bei gleichzeitiger Minimierung der Risiken. Auch unsere Produkte stimmen – was der ständig wachsende Auftragsbestand, der hohe Qualitätsanspruch und die enorme Kundentreue eindrucksvoll bestätigen. Vor allem aber stimmen die Motivation, die Begeisterungsfähigkeit und das Engagement unserer Mitarbeiter. Denn der Erfolg ist der harten Arbeit unserer Mitarbeiter geschuldet, die trotz des schwierigen Umfelds Kundenwünsche erfüllen und Projekte erstklassig abwickeln. Für uns gilt es daher, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Leistungsfähigkeit und die Innovationskraft jedes Einzelnen stärkt und dessen Entscheidungskraft fördert. Gleichzeitig investieren wir weiter in den Bereich der Arbeitssicherheit – im kommenden Jahr werden wir erneut einen Schwerpunkt auf die Umsetzung unserer engagierten Ziele in diesem Bereich legen.

Der Dank gilt nicht zuletzt unseren Aktionären, die uns schon über viele Jahre begleiten und unserem Kurs ihr Vertrauen schenken. Dieses Vertrauen hat sich im Berichtsjahr auf jeden Fall bezahlt gemacht. Mit einem Kursplus von über 40 % blickt die PORR auf eine der stärksten Performances am Börseplatz Wien zurück. Vielen Dank für Ihr Vertrauen!

Herzlichst, Ihr Vorstand

MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender

Projekt-Highlights

Sapphire-Libeskind

8 | PORR Geschäftsbericht 2016

Wohn- und Geschäftsgebäude Berlin | Deutschland Bruttogeschossfläche: 8.000 m2 Bauzeit: 2014–2016

Prager Carrée

Wohn- und Bürogebäude Dresden | Deutschland Bruttogeschossfläche: 44.005 m2 Bauzeit: 2014–2016

Neugestaltung Stephansplatz

Sanierung und Pflasterung Wien | Österreich Sanierte Fläche: 12.000 m2 Bauzeit: 2017

Koralmtunnel KAT 3

Tunnelbau Kärnten–Steiermark | Österreich Tunnelvortrieb: 23 km Bauzeit: 2013–2020

Ortsumgehung Chrudim, Abschnitt Medlešice

Ausbau der Brücke über dem Fluss Chrudimka Tschechien Bauzeit: 2013–2016

14 | PORR Geschäftsbericht 2016

LSCC Böhringer Spezialtiefbauarbeiten

Betonbau Wien | Österreich Bauzeit: 2017

Über die PORR

UK

CZ

PL

SE

AT CH

DE

NO

DK

RO

  • In ausgewählten internationalen Projektmärkten konzentriert sich das Angebot auf Dienstleistungen im Tunnel-, Bahn- und Tiefbau. Aktuell ist die PORR in einigen Märkten der CEE/SEE-Region, in Norwegen, UK und Katar tätig.
  • Parallel werden laufend attraktive neue Zielmärkte, wie derzeit Schweden und Dänemark, evaluiert.

Geschäftsmodell und Märkte

Mit fokussierter Länderstrategie zum Erfolg

Die PORR ist ein führendes Bauunternehmen Österreichs und zählt auch in den weiteren Heimmärkten – Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien – zu den bedeutendsten Unternehmen der Branche. Mit ihrer Strategie des intelligenten Wachstums, der Konzentration auf die margensicheren, stabilen Heimmärkte, positioniert sich die PORR als ertragreiches Unternehmen mit hohem, nachhaltigem Wachstumspotenzial. Mit ihrem umfassenden Produktportfolio strebt sie in den Heimmärkten eine führende Position in der Branche an. Alle weiteren Länder werden als Projektmärkte definiert, in denen projektspezifisch vornehmlich für Infrastrukturgroßprojekte angeboten wird.

Kernkompetenz Bauen

Als Full-Service-Provider bietet die PORR umfassende Leistungen entlang der bauwirtschaftlichen Wertschöpfungskette an – vom Hoch- und Tiefbau über den Energiebau, Verkehrswege- und Tunnelbau bis hin zur Umwelttechnik. Das Unternehmen setzt dabei auf seine Kernkompetenz – das Baugeschäft – und bekennt sich dazu, möglichst viele Bauleistungen selbst auszuführen. Optimale Lösungen für die Auftraggeber werden durch die hohe Einsatzbereitschaft, unternehmerisches Handeln und laufende Weiterentwicklung des Expertenwissens erzielt.

Vier schlagkräftige Business Units

Das Geschäft der PORR ist in vier Business Units gegliedert, die in erster Linie die Marktstrategie widerspiegeln. Das mit Abstand leistungsstärkste Segment ist die Business Unit 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien. Rund 54 % der Produktionsleistung entfallen auf diesen Bereich, in dem das

2016 in Zahlen

Produktionsleistung +11,4 % EUR 3.925 Mio.
Auftragsbestand +4,9 % EUR 4.804 Mio.
Auftragseingang +2,6 % EUR 4.150 Mio.
Mitarbeiter +10,4 % 15.328

Flächengeschäft und die Großprojekte Hochbau gebündelt sind. Die PORR bietet hier ihr gesamtes Leistungsportfolio an. Dem hohen Engagement in Deutschland wurde durch die Schaffung der Business Unit 2 – Deutschland Rechnung getragen. In der Business Unit 3 – International sind die Aktivitäten in Polen sowie den übrigen Ländern im Raum CEE/SEE, in UK, Katar und Norwegen zusammengefasst. Die Business Unit 4 umfasst die Bereiche Umwelttechnik, Healthcare & Services und beinhaltet zahlreiche Tochtergesellschaften der PORR.

Zu den Besten gehören

Schlanke und flexible Projektteams, modernste Infrastruktur und eine transparente Führung sind die Erfolgsfaktoren der PORR. Mehr als 15.300 Mitarbeiter in 19 Ländern sichern mit Engagement und hoher Einsatzbereitschaft Bestleistungen für die Kunden. Die konstruktive Zusammenarbeit aller Bereiche gemeinsam mit der umfangreichen Erfahrung und Kompetenz in allen Sparten verschaffen dem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, mit dem vorhandene Marktpotenziale konsequent genutzt werden können. Das Arbeitsumfeld fördert die Innovationskraft im Konzern, welche für die künftige positive Entwicklung entscheidend ist.

Konzernstrategie

Die erfolgreiche Konzernstrategie der PORR gilt unverändert. Die PORR steht für eine nachhaltige und langfristige Steigerung der Produktionsleistung und des Ertrags durch intelligentes Wachstum, wobei der Ertrag immer vor der Leistung steht.

Fokus Baugeschäft

Die PORR Gruppe setzt auf ihre Kernkompetenz – das Baugeschäft. Der Konzern bekennt sich zu seiner Rolle als Bauunternehmen und strebt danach, so viele Bauleistungen wie möglich selbst auszuführen. Den unterschiedlichen Anforderungen von Flächen- und Projektgeschäft trägt die PORR durch ihre – in Business Units mit entsprechenden Schwerpunkten aufgeteilte – Organisationsstruktur Rechnung. Als Flächenmärkte wurden Österreich, Tschechien und in Teilen die Schweiz identifiziert, in allen anderen Märkten verfolgt die PORR eine projektgetriebene Geschäftstätigkeit. Mit seinem Schwerpunkt "Concessions" unterstreicht das Unternehmen zudem die Bedeutung der Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und privatem Unternehmen zum beidseitigen Nutzen.

Märkte der PORR

Die PORR unterscheidet zwischen Heimmärkten, Projektmärkten und Zielmärkten.

Heimmärkte: Im Jahr 2016 erzielte die PORR 87,4 % ihrer Produktionsleistung in ihren Heimmärkten. In Österreich will die PORR Gruppe ihre führende Marktposition absichern und in Nischen wachsen, in Deutschland wird eine klare Wachstumsstrategie verfolgt. Die PORR definiert Deutschland als ihren wichtigsten Auslandsmarkt und bietet hier ihr gesamtes Bauleistungsportfolio an. Darüber hinaus positioniert sich die PORR als verlässlicher Partner der deutschen Industrie mit Handschlagqualität, Termin- und Kostentreue. In der Schweiz, in Polen und in Tschechien ist eine selektive Ausweitung der Aktivitäten vorgesehen, wobei die PORR grundsätzlich ihr gesamtes Portfolio anbietet – insbesondere in Tschechien ist es das Ziel, dieses flächendeckend anzubieten. Von Polen aus soll mit dem bestehenden Know-how auch der skandinavische Markt bearbeitet werden.

Projekt- und internationale Märkte: In der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Norwegen, UK und Katar ist die PORR mit ihren Exportprodukten – vornehmlich im Tunnel-, Bahn- und Tiefbau (Spezial- und Großprojekte) selektiv tätig. Darüber hinaus werden nach dem Follow-your-customer-Prinzip auch Projekte für langjährige Industriekunden realisiert. International verfolgt die PORR eine weitere Expansion im Infrastruktursektor.

Als Zielmärkte gelten derzeit Schweden und Dänemark. Dabei setzt die PORR auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, da solche Partnerschaften die Möglichkeit bieten, das Know-how und die technische Expertise der PORR mit dem marktspezifischen Wissen, den Fähigkeiten und den Mitarbeitern der lokalen Partner zu kombinieren. Diesen Ansatz verfolgt die PORR auch in den bereits bestehenden Märkten Norwegen und UK sowie Katar.

Strenge Kosten-, Kapital- und Risikodisziplin

Um profitables Wachstum und eine Profitabilitätssteigerung zu erreichen, hat sich die PORR der kontinuierlichen Ergebnisverbesserung verschrieben. Die Basis bilden die risikobezogene Abgabe von Angeboten für neue Projekte – "Ergebnis vor Leistung" –, das aktive Management der Kostenbasis, ein umfassendes Risikomanagement – das sich von der Projektkalkulation bis hin zur Projektumsetzung erstreckt und darauf abzielt, die Anzahl und den Effekt von verlustbringenden Bauprojekten zu minimieren –, der disziplinierte Kapitaleinsatz, eine klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten innerhalb von optimierten, flexiblen Strukturen, modernste Managementinformationssysteme und die Umsetzung einer transparenten Unternehmensführung.

Die Digitalisierung und BIM (Building Information Modeling) werden die Bauwelt in den kommenden Jahren komplett verändern. Es gilt daher, diese Themen tief im Unternehmen zu verankern. Um für die Herausforderung der Digitalisierung gerüstet zu sein, hat die PORR das Projekt "Roadmap 2020" gegründet. Die Roadmap ist der strategische Umsetzungsplan zur Digitalisierung der PORR und wird durch bereichsübergreifende Teams aus den Abteilungen Corporate Development, IT & Business Processes, PORR Design & Engineering, PORR Equipment Services sowie vor allem operativen Mitarbeitern aus allen Einheiten umgesetzt. Die Roadmap erstreckt sich über alle Business Units, regionale Einheiten sowie die Unternehmenszentrale.

Schwerpunkt Innovation

Um zu den Besten zu gehören, sind die Weiterentwicklung bestehender Technologien und die Initiierung neuer Forschungsschwerpunkte essentiell. Innovationsträger sind die Mitarbeiter, die ermutigt werden, neue Projekte anzustoßen und umzusetzen. Die PORR verfolgt einen integrierten Forschungsansatz, bei dem alle Einheiten auf zentral verwaltete Forschungsressourcen wie Labors zurückgreifen können.

… setzt auf Umweltverantwortung.

Intelligentes Bauen setzt auf Umweltverantwortung.

Es liegt in unserer Verantwortung, die Erde so weiterzugeben, wie sie uns übergeben wurde. Es ist daher für die PORR selbstverständlich, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen, mit Ressourcen schonend umzugehen und nachhaltig zu planen und zu bauen. Mit zukunftsweisenden Gebäudekonzepten (Green & Blue Buildings) setzen wir Standards, mit innovativem Energie- und Gerätemanagement reduzieren wir Staub- und Abgasemissionen, Energieverbrauch und Lärmentwicklung.

Die PORR an der Börse

Investment-Highlights

Finanzmärkte mit teils starken Zuwächsen

Das Jahr 2016 stand im Zeichen großer politischer Veränderungen. Der Brexit und der überraschende Wahlausgang in den USA prägten die Kapitalmärkte ebenso wie das Scheitern der italienischen Verfassungsreform. Vor diesem Hintergrund zeigte sich auch das Aktienjahr 2016 von hohen Volatilitäten geprägt, brachte jedoch bis zum Jahresende deutliche Zuwächse – der Weltaktienindex MSCI World stieg im Vergleich zum Ultimostand 2015 um 5,3 % an.

An den einzelnen internationalen Märkten verlief die Kursentwicklung höchst unterschiedlich. Generell setzte nach dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump eine Kursrallye ein, die bis Jahresende anhielt. Der US-Börsenindex Dow Jones Industrial (DJI) legte um beachtliche 13,4 % zu. Prozentuell etwas schlechter als der DJI entwickelten sich die wichtigsten US-Börsenindizes, der marktbreite S&P 500 Index (+9,5 %) und der technologieorientierte Nasdaq Composite Index (+7,5 %). Der japanische Leitindex Nikkei 225 konnte nur dank einer exzellenten Entwicklung in den letzten Jahreswochen den Ultimostand 2015 um 0,4 % übertreffen. Die Kurse an den Börsen der Emerging Markets entwickelten sich 2016 insgesamt positiv – der MSCI Emerging Markets Index stieg um 8,9 %. Ausgehend von einem relativ niedrigen Niveau und gestützt von günstigen Wirtschaftsdaten entwickelten sich die Börsen in Zentral- und Osteuropa insgesamt positiv. So legte der in Euro berechnete CECE Index dank einer besonders guten Performance im Dezember um insgesamt 5,8 % zu. Schwächere Wachstumsaussichten und eine Kette von politischen Unsicherheiten in den großen europäischen Volkswirtschaften dämpften die Börsenentwicklung in Europa. Nach einem überaus volatilen Verlauf legte der gesamteuropäische Index Euro stoxx 50 nur um bescheidene 0,7 % zu. Die Marktentwicklung zeigte sich an den einzelnen europäischen Börsenplätzen sehr heterogen.

Top-Performance der Wiener Börse

Im Einklang mit der internationalen Kursentwicklung startete auch die Wiener Börse negativ in das Jahr 2016. Der Leitindex ATX fiel vorübergehend unter 2.000 Punkte und gab zum Jahrestiefststand Mitte Februar um 18,4 % gegenüber dem Jahresultimo 2015 nach. Nach vorübergehender Erholungsphase und einem neuerlichen Einbruch infolge der Brexit-Turbulenzen setzte ab Jahresmitte eine kräftige Aufwärtsbewegung ein, die auf fundamental günstigen Unternehmensdaten und einer positiven Konjunkturent-

Kursentwicklung und Handelsvolumen der PORR Aktie 2016 (Index)

Börsenkennzahlen der PORR Aktie

2016 2015
Schlusskurs per 30.12. EUR 38,92 27,95
Jahreshöchstkurs EUR 39,36 30,33
Jahrestiefstkurs EUR 22,24 20,43
Ergebnis je Aktie1 EUR 2,23 2,02
Cashflow je Aktie EUR 2,94 6,65
Dividende je Aktie EUR 1,102 1,50
Rendite Bardividende % 2,83 3,58
Rendite Bardividende und Sonderdividende % - 5,37
Ausschüttungsquote auf Bardividende3 % 49,73 49,38
Buchwert je Aktie EUR 13,58 14,16
Marktwert/Buchwert 2,87 1,97
Marktkapitalisierung per 30.12. EUR Mio. 1.132,4 813,2
KGV per 30.12. 17,49 13,83
Anzahl der ausstehenden Aktien per 30.12. Stück 29.095.000 29.095.000

1 bezogen auf den gewichteten Durchschnitt an Aktien gemäß IAS 33

2 Vorschlag an die Hauptversammlung

3 bezogen auf die Aktienstückzahl zum Jahresende, abzüglich Treasury Shares

wicklung im erweiterten Heimmarkt Zentral- und Osteuropa beruhte. Mit 2.618,43 Punkten lag der Börsenindex ATX zum Jahresende 2016 um 9,2 % über dem Ultimostand des Vorjahres und reihte sich damit unter die besten europäischen Börsenplätze ein.

Starke Performance der PORR Aktie

Die PORR Aktie verzeichnete trotz hoher Volatilitäten zu Jahresanfang eine exzellente Performance und schloss das Jahr mit einem Plus von beachtlichen 42,2 % im Vergleich zum Jahresultimo 2015. Damit wurde die Performance sowohl der österreichischen als auch der europäischen Aktienmärkte deutlich übertroffen. Unsicherheiten spiegelten sich lediglich im ersten Quartal 2016 wider – die PORR Aktie erreichte bereits am 12. Februar mit EUR 22,24 ihr Jahrestief. Nach einer sehr volatilen Entwicklung setzte zu Ende des ersten Halbjahres ein Aufwärtstrend ein, der zu Jahresende in einer Schlussrallye mündete und am 29. Dezember 2016 mit EUR 39,36 zu einem Höchststand der PORR Aktie führte. Auch die Marktkapitalisierung der erreichte vor diesem Hin-

Dividende von EUR 1,10

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von EUR 1,10 vor und wollen damit auch im Berichtsjahr 2016 die Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung beteiligen.

Breite internationale Aktionärsstruktur

Eine Analyse der Aktionärsstruktur zeigt eine Indikation der internationalen Verteilung des Grundkapitals. Der größte Anteil der ausstehenden Aktien – 53,7 % zum Jahresultimo – wird vom Syndikat bestehend aus Strauss- und Ortner-Gruppe gehalten. Eine zu Jahresanfang 2017 durchgeführte Analyse zeigte, dass die übrigen Aktien international breit gestreut sind. Der Hauptteil entfällt auf institutionelle Investoren, regional liegen die Schwerpunkte auf Österreich (38,3 %), UK (13,7 %), Deutschland (9,5 %) und den USA (2,4 %).

Aktionärsstruktur der PORR AG per März 2017 Aktionärsstruktur der PORR AG per März 2017

Aktuelle Analystenempfehlungen

Institution Analyst Kursziel (in EUR) Empfehlung Datum
Kepler Chevreux Stephan Trubrich 35,00 Hold 6.4.2017
Raiffeisen Centrobank Markus Remis 37,50 Hold 17.3.2017
ERSTE Group Daniel Lion 36,90 Reduce 27.2.2017
HSBC Tobias Loskamp 35,50 Hold 2.12.2016
Hauck & Aufhäuser Nils-Peter Gehrmann 49,00 Buy 29.11.2016
SRC Research Stefan Scharff, Thilo Gorlt 40,00 Buy 29.11.2016
HELVEA Baader Bank Jan-Hauke Jendrny 34,00 Buy 29.11.2016
Berenberg Bank Olivia Peters 37,00 Buy 12.10.2016

Analystenempfehlungen bestätigt

Um die Visibilität und Attraktivität der Aktie kontinuierlich zu erhöhen, begrüßt der Vorstand die breite Coverage bei Brokern. Anfang 2017 wurde die PORR AG von acht Brokern gecovert: HSBC, ERSTE Group, Berenberg Bank, Hauck & Aufhäuser, HELVEA Baader Bank, Raiffeisen Centrobank, Kepler Chevreux und SRC Research. Vier Analysten bestätigten in ihren letzten Analysen ihre Kaufempfehlungen für die PORR Aktie, drei Analysten stuften die Aktie mit Hold ein, die ERSTE Group mit Reduce.

heitsgetreue Beurteilung des Unternehmens ermöglicht. Das Management führte im Gesamtjahr gemeinsam mit Investor Relations zahlreiche One-on-one-Gespräche mit Investoren und Analysten in den wichtigen europäischen Finanzzentren und nahm an internationalen Investmentkonferenzen teil. Neben diesen Aktivitäten berichtet die PORR im Sinne der Transparenz im Rahmen von vierteljährlichen Telefonkonferenzen für Analysten, institutionelle Investoren und Banken sowie in halbjährlichen Pressekonferenzen umfassend über ihren Geschäftsverlauf.

Intensive Investor Relations

Ziel der Investor Relations ist eine transparente und zeitnahe Informationspolitik, die allen Stakeholdern eine wahr-

… sichert intelligentes Wachstum.

Intelligentes Bauen sichert intelligentes Wachstum.

Selektives, zielgerichtetes und zugleich ertragsorientiertes Wachstum zeichnet das strategische Geschäftsmodell der PORR aus. Ihre wirtschaftlich stabilen Heimmärkte bilden das solide Fundament, auf das sich gut bauen lässt. So können wir auch im Geschäftsjahr 2016 über eine gute operative Leistungsentwicklung, einen hohen Auftragseingang und einen Rekordauftragsbestand berichten.

Corporate Governance

Die PORR versteht Corporate Governance als gesamtheitliches Konzept im Kontext einer verantwortungsvollen und transparenten Unternehmensführung sowie der damit verbundenen umfassenden Kontrolle. Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten im Interesse des Unternehmens und seiner Beschäftigten eng zusammen und stimmen sich hinsichtlich der strategischen Ausrichtung der PORR Gruppe laufend ab. Ein stetiger Dialog mit den relevanten Interessensgruppen schafft Vertrauen, auch für das unternehmerische Handeln, und damit die Basis für eine zukunftsfähige Unternehmensentwicklung.

Die PORR Gruppe hat sich im Dezember 2014 mit einer gemeinsamen Verpflichtungserklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex bekannt. Es ist der PORR ein zentrales Anliegen, die Standards einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Unternehmensführung kontinuierlich umzusetzen.

Die PORR bekennt sich – unter Hinweis auf die im nachstehenden Comply-or-Explain-Katalog angeführten Abweichungen – zur Einhaltung der im Österreichischen Corporate Governance Kodex festgelegten Verhaltensregeln und sieht darin eine wesentliche Voraussetzung für verantwortungsbewusste Unternehmensführung.

Entsprechend der Regel 62 des Corporate Governance Kodex fand 2015 eine externe Evaluierung der Einhaltung der C-Regeln statt. Die mit der Evaluierung beauftragte BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft hat mit Bericht vom 22. Jänner 2016 die Einhaltung der C-Regeln durch die PORR bestätigt.

Entsprechend der Regel 36 des Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat 2016 wieder eine Selbstevaluierung in Form der Aussendung eines Fragebogens durchgeführt, der sich vor allem mit der Effizienz des Aufsichtsrates sowie seiner Organisation und Arbeitsweise auseinandersetzte. Die ausgewerteten Ergebnisse wurden anschließend im Aufsichtsrat diskutiert.

Comply-or-Explain-Katalog

Regel 21: Die Bestimmungen der Emittenten-Compliance-Verordnung werden in der börsennotierten PORR sowie im Management ihrer wesentlichen unmittelbaren Tochterunternehmen eingehalten. Aufgrund der branchenbedingt großen Anzahl an Tochterunternehmen kann die Anwendung jedoch nicht auf alle Tochterunternehmen ausgedehnt werden, weil dies bei mehr als 100 vollkonsolidierten Gesellschaften einen nicht bewältigbaren Verwaltungsaufwand mit sich bringen würde. Der Vorstand der PORR hat daher nach eingehender Beratung und unter Einbeziehung der PORR internen Stabstellen beschlossen, von einer Anwendung auf alle Tochterunternehmen Abstand zu nehmen.

Regeln 27/30: Für die PORR ist eine möglichst objektiv messbare und transparente Gestaltung der Vorstandsbezüge ein zentrales Thema. Die Bezüge des Vorstands enthalten sowohl fixe als auch variable Bestandteile, welche weitestgehend den Anforderungen der Regel 27 entsprechen. Der variable Anteil basiert unter anderem auf Parametern, die sich an der persönlichen Leistung, dem persönlichen Engagement, der wirtschaftlichen Situation der PORR und dem jeweiligen Aufgabenbereich sowie nicht-finanziellen Parametern orientieren. Die nicht-finanziellen Parameter betreffen vor allem das Setzen von Schritten zur Weiterentwicklung der nachhaltigen Profitabilität der PORR, die jedoch einer objektiven Messbarkeit schwer zugänglich sind. Das bestehende Vergütungssystem hat sich in der Praxis bewährt. Aus diesen Gründen sieht die PORR keinen Bedarf einer Neuregelung.

Eine Veröffentlichung zu allen Details der Vorstandsbezüge, insbesondere zu den einzelnen Leistungskriterien der variablen Vergütung, wird nicht vorgenommen, weil diese Informationen zusätzlich zu den bereits im Corporate Governance Bericht veröffentlichten nach Ansicht der PORR, den Aktionären und anderen Parteien keine besonderen kapitalmarktrelevanten Informationen liefern würden.

Regel 49: Der Abschluss von Verträgen mit Mitgliedern des Aufsichtsrats, durch die sich diese außerhalb ihrer Tätigkeit im Aufsichtsrat gegenüber der Gesellschaft zu einer Leistung gegen ein nicht bloß geringfügiges Entgelt verpflichten, wird gesetzeskonform vom Aufsichtsrat genehmigt. Von einer Veröffentlichung wird jedoch aufgrund der damit zusammenhängenden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Abstand genommen. Im Übrigen enthält der Anhang zum Konzernabschluss der PORR Angaben zu sog. "Related Party Transaction", in welchen die Entgelte von Mitgliedern des Aufsichtsrats für Leistungen abseits ihrer Tätigkeit im Aufsichtsrat enthalten sind.

Der vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance veröffentlichte Österreichische Corporate Governance Kodex ist in der jeweils aktuellen Fassung auf der Homepage des Arbeitskreises unter www.corporate-governance.at verfügbar und öffentlich zugänglich. Die Website enthält auch eine englische Übersetzung des Kodex sowie vom Arbeitskreis erarbeitete Interpretationen. Darüber hinaus ist der aktuelle Corporate Governance Kodex auch auf der Homepage der PORR unter porr-group.com/CG-Kodex abrufbar.

Der Vorstand der Gesellschaft

Der Vorstand besteht nach näherer Bestimmung durch den Aufsichtsrat aus zwei bis sechs Personen. Die Bestellung von stellvertretenden Vorstandsmitgliedern in diesem Rahmen ist zulässig. Derzeit besteht der Vorstand aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden des Vorstands ernennen.

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt. Wiederbestellungen, jeweils für höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung eines Vorstandsmitglieds vor Ablauf der Amtszeit widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, etwa bei grober Pflichtverletzung oder wenn die Hauptversammlung dem Vorstandsmitglied das Vertrauen entzieht.

Der Vorstand hat die Geschäfte nach Maßgabe der Bestimmungen des Aktiengesetzes, der Satzung, der sonstigen Gesetze sowie der Geschäftsordnung zu führen. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig über seine Tätigkeit zu berichten. Der Aufsichtsrat bestimmt unter Aufrechterhaltung der Gesamtverantwortung des Vorstands die Verteilung der Geschäfte im Vorstand. Zur Vornahme der in § 95 Abs. 5 AktG in der jeweils geltenden Fassung angeführten Geschäfte bedarf der Vorstand der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Soweit in § 95 Abs. 5 AktG gesetzlich vorgesehen, legt der Aufsichtsrat Betragsgrenzen fest, bis zu welchen seine Zustimmung nicht erforderlich ist. Darüber hinaus kann der Aufsichtsrat Geschäftsarten, die zusätzlich zu den gesetzlich vorgesehenen Fällen (§ 95 Abs. 5 AktG) seiner Zustimmung bedürfen, bestimmen. Der Aufsichtsrat hat eine entsprechende Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen.

Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Ist ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt, so gibt seine Stimme bei Stimmengleichheit den Ausschlag (Dirimierungsrecht).

Die Vorstandsmitglieder haben ihre Tätigkeit hauptberuflich auszuüben und die Geschäfte der Gesellschaft mit der Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters zu führen. Sie haben die Geschäfte so zu leiten, wie es das Wohl der Gesellschaft unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und der Arbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses erfordert. Die Mitglieder des Vorstands dürfen ohne Zustimmung des Aufsichtsrats keine andere Erwerbstätigkeit ausüben und keine Organfunktionen in von der Gesellschaft nicht konsolidierten Unternehmen übernehmen.

Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschaft kann mit den gesetzlichen Einschränkungen auch durch zwei Prokuristen gemeinsam vertreten werden. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder sind hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleichgestellt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Mitglieder des Vorstands, ihr Geburtsdatum, ihre Position, das Datum ihrer erstmaligen Bestellung und das voraussichtliche Ende ihrer Mandatsperiode. Der Vorstand setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 aus folgenden Personen zusammen:

Der Vorstand

Name Geburtsdatum Position und Ressortzuständigkeit Mitglied seit Bestellt bis
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS 27.11.1960 Vorstandsvorsitzender und CEO 13.9.2010 31.12.2019
MMag. Christian B. Maier 9.1.1966 Vorstandsmitglied und CFO 1.2.2012 31.1.2020
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 26.2.1957 Vorstandsmitglied und COO 1.2.2012 31.1.2020

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS wurde am 27. November 1960 in Klagenfurt, Österreich, geboren. Im Anschluss an die HTL absolvierte er internationale Studienprogramme in Harvard, St. Gallen und Fontainebleau. Er erwarb seinen Masterabschluss an der IMADEC. Von 1980 bis 1984 war er als selbstständiger Unternehmer im Bereich Tiefbau tätig. 1987 begann er seine berufliche Laufbahn bei der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft (RZB) im Bereich Kommerzkunden. Er übernahm ab 1992 verschiedene Funktionen als Geschäftsführer und Aufsichtsratsmitglied in diversen Immobilienunternehmen der RZB und leitete die Concorde Projektentwicklungsgesellschaft m.b.H., an deren Gründung und Aufbau er wesentlich beteiligt war. 1994 wurde er zum Vorstandsmitglied der Raiffeisen Wohnbaubank AG bestellt. Im Jahr 2000 übernahm er die Geschäftsführung der STRAUSS & PARTNER IMMOBILIEN GmbH.

Seit 13. September 2010 ist Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender und CEO der PORR AG. Im Vorstand ist er derzeit für das Risk Management/Compliance, das Büro des Vorstands und die Strategie, die Business Unit 1 – A/CH/CZ, die Business Unit 2 – Deutschland, die Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services sowie für Interne Revision, Unternehmenskommunikation, die Rechtsabteilung, Personal und Qualitätsmanagement, Porr Design & Engineering und Corporate Development zuständig.

MMag. Christian B. Maier, geboren am 9. Jänner 1966 in Judenburg, Österreich, absolvierte die HTBL mit der Fachrichtung Maschinenbau in Kapfenberg und studierte anschließend Betriebswirtschaft und Geologie in Wien. Sein beruflicher Werdegang führte ihn ab 1994 über die Creditanstalt zur Bank Austria AG, wo er 1997/1998 im Team zur Eingliederung der Creditanstalt in die Bank Austria mitarbeitete. In weiterer Folge, von 1998 bis 2003, war MMag. Christian B. Maier Mitglied des Vorstands und CFO der börsennotierten Unternehmens Invest AG. 2003 wechselte er zur Constantia Industries als Mitglied des Vorstands und CFO, wo er maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitrug.

Seit 1. Februar 2012 ist MMag. Christian B. Maier ordentliches Vorstandsmitglied und CFO der PORR AG. Im Vorstand ist er derzeit für die Bereiche Risk Management/Compliance, Finanzmanagement operative Einheiten, Konzernmanagement, Rechnungswesen, Controlling/IKS, Finanzmanagement/Treasury/Versicherungen, Steuern sowie für IT & Business Processes verantwortlich.

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach, geboren am 26. Februar 1957 in Den Haag, Niederlande, startete nach dem Abschluss seines Studiums an der Technischen Universität Delft seine Karriere beim niederländischen Bauunternehmen Ballast Nedam Groep. Während seines weiteren Werdegangs bei verschiedenen internationalen Baukonzernen, wie etwa der Strukton Groep NV und der Royal BAM Group-Tochter Wayss & Freytag Ingenieurbau AG, übernahm er verschiedene Vorstandsmandate und konnte seine internationale Expertise im operativen Baugeschäft weiter ausbauen. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach verfügt über langjährige Erfahrungen im Tiefbau, in der Projektplanung, im Projektmanagement und in der Projektfinanzierung. Den geographischen Schwerpunkt legte er dabei auf die Länder des Nahen Ostens, Südostasiens und auf Deutschland.

Seit 1. Februar 2012 ist Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach ordentliches Vorstandsmitglied und COO der PORR AG. Im Vorstand ist er derzeit für die Bereiche Risk Management/ Compliance, die Business Unit 2 – Deutschland und die Business Unit 3 – International sowie für den Einkauf und die Porr Equipment Services GmbH verantwortlich.

Die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft üben jeweils folgende Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen (nicht in den Konzernabschluss einbezogenen) Gesellschaften aus:

Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen der Vorstandsmitglieder in konzernexternen Gesellschaften per Stichtag 31. Dezember 2016

Vorstandsmitglied Gesellschaft Funktion
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS DATAX HandelsgmbH Aufsichtsratsmitglied
KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH Aufsichtsratsmitglied
Kapsch Aktiengesellschaft Aufsichtsratsmitglied
UBM Development AG1 Vorsitzender des Aufsichtsrats
MMag. Christian B. Maier Rath Aktiengesellschaft1 Aufsichtsratsmitglied
Raiffeisenbank Aichfeld eGen Aufsichtsratsmitglied
UBM Development AG1 Aufsichtsratsmitglied

Auch bei den wesentlichen, in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften nehmen die Vorstandsmitglieder der Muttergesellschaft Leitungs- und Überwachungsaufgaben wahr.

Geschäftsführungs- und Aufsichtsratsfunktionen der Vorstandsmitglieder bei in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften per Stichtag 31. Dezember 2016

Vorstandsmitglied Gesellschaft Funktion
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS PORR AG1 Vorstandsvorsitzender
PORR Bau GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats
PORR Bauindustrie GmbH Geschäftsführer
PORR Construction Holding GmbH Geschäftsführer
Porr
Deutschland GmbH
Vorsitzender des Aufsichtsrats
PORR SUISSE AG Verwaltungsratspräsident
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft Vorsitzender des Aufsichtsrats
MMag. Christian B. Maier PORR AG1 Vorstandsmitglied
PORR Bau GmbH Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrats
PORR Bauindustrie GmbH Geschäftsführer
PORR Construction Holding GmbH Geschäftsführer
PORR Financial Services GmbH Geschäftsführer
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrats
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach PORR AG1 Vorstandsmitglied
PORR Bau GmbH Aufsichtsratsmitglied
Porr
Deutschland GmbH
Aufsichtsratsmitglied
PORR Polska Construction Spólka Akcyjna Aufsichtsratsmitglied
PORR Polska Infrastructure Spólka Akcyjna Vorsitzender des Aufsichtsrats
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft Aufsichtsratsmitglied

1 börsennotiert

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft

Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Weiters gehören dem Aufsichtsrat die gemäß § 110 Abs. 1 ArbVG entsandten Mitglieder an. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 bestand der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus neun von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern zuzüglich vier weiterer Mitglieder, welche vom Betriebsrat entsandt wurden. Sofern die Hauptversammlung nicht bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Mitglieder einen kürzeren Zeitraum beschließt, werden die Aufsichtsratsmitglieder bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt; hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem das Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, nicht mitgerechnet. Die Wiederwahl – auch ausscheidender Aufsichtsratsmitglieder – ist zulässig.

Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats kann vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung widerrufen werden. Der Beschluss bedarf einer einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats kann sein Amt unter Einhaltung einer Frist von 21 Tagen auch ohne wichtigen Grund durch schriftliche Mitteilung an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats niederlegen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, im Falle einer Amtsniederlegung durch den Vorsitzenden dessen Stellvertreter, kann einer Kürzung der Frist zustimmen.

Scheiden gewählte Mitglieder vor dem Ablauf der Funktionsperiode aus, so bedarf es der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Eine Ersatzwahl durch eine außerordentliche Hauptversammlung ist jedoch innerhalb von sechs Wochen vorzunehmen, wenn die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei sinkt. Ersatzwahlen erfolgen für den Rest der Funktionsperiode des vorzeitig ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds, falls die Hauptversammlung bei der Wahl nichts anderes beschließt.

Bei der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds kann gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.

Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde.

Der Aufsichtsrat wählt jährlich in einer nach der ordentlichen Hauptversammlung abzuhaltenden Sitzung, zu welcher es keiner gesonderten Einladung bedarf, seinen Vorsitzenden und einen oder zwei Stellvertreter. Im Falle von zwei Stellvertretern ist die Reihenfolge der Stellvertretung festzulegen. Die Funktionsperiode dauert bis zur Beendigung der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Scheidet der Vorsitzende oder ein Stellvertreter davor aus seinem Amt aus, so hat der Aufsichtsrat für die restliche Funktionsperiode eine Ersatzwahl vorzunehmen. Die Wiederwahl ist zulässig.

Erhält bei einer Wahl niemand die einfache Mehrheit, so erfolgt eine Stichwahl zwischen den Personen, welche die meisten Stimmen erhalten haben. Ergibt die Stichwahl Stimmengleichheit, so entscheidet das Los. Scheidet im Laufe einer Funktionsperiode der Vorsitzende oder einer seiner Stellvertreter aus seinem Amt aus, hat der Aufsichtsrat unverzüglich eine Neuwahl für den Ausgeschiedenen vorzunehmen. Der Vorsitzende und die Stellvertreter können ihre jeweiligen Funktionen jederzeit unter Einhaltung einer Frist von 14 Tagen schriftlich an den Aufsichtsrat zurücklegen, auch ohne gleichzeitig aus dem Aufsichtsrat auszuscheiden.

Jeder Stellvertreter des Vorsitzenden hat, wenn er in Vertretung des Vorsitzenden handelt, die gleichen Rechte und Pflichten wie dieser. Dies gilt auch für das Dirimierungsrecht bei Beschlussfassungen und bei Wahlen. Sind der Vorsitzende und dessen Stellvertreter in der Ausübung ihrer Obliegenheiten verhindert, so hat diese Obliegenheit für die Dauer der Verhinderung das an Lebensjahren älteste Aufsichtsratsmitglied zu übernehmen. Willenserklärungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sind von dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, im Falle seiner Verhinderung von einem seiner Stellvertreter, abzugeben.

Der Aufsichtsrat gibt sich im Rahmen der gesetzlichen und der durch die Satzung aufgestellten Bestimmungen eine Geschäftsordnung. Beschlüsse des Aufsichtsrats über seine Geschäftsordnung bedürfen neben den allgemeinen Beschlusserfordernissen der Zustimmung der einfachen Mehrheit der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder.

Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte Ausschüsse bilden. Ihre Aufgaben und Befugnisse sowie ihre allfällige Geschäftsordnung werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Den Ausschüssen kann auch die Befugnis zu Entscheidungen übertragen werden. Die Ausschüsse können auf Dauer oder für einzelne Aufgaben bestellt werden. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat haben das Recht, für Ausschüsse des Aufsichtsrats Mitglieder mit Sitz und Stimme nach dem in § 110 Abs. 1 ArbVG festgelegten Verhältnis namhaft zu machen. Dies gilt nicht für Sitzungen und Abstimmungen, die die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands betreffen, ausgenommen Beschlüsse auf Bestellung oder Widerruf der Bestellung eines Vorstandsmitglieds sowie auf Einräumung von Optionen auf Aktien der Gesellschaft.

Der Aufsichtsrat fasst seine Beschlüsse regelmäßig in Sitzungen. Der Aufsichtsrat hat, so oft es die Interessen der Gesellschaft erfordern, mindestens aber vierteljährlich eine Sitzung abzuhalten. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2016 fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen abgehalten. Der Vorsitzende bestimmt die Form der Sitzung, die Form der Beschlussfassung außerhalb von Sitzungen und das Verfahren zur Stimmenauszählung. Die Vorstandsmitglieder nehmen an allen Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse mit beratender Stimme teil, sofern der Vorsitzende der Sitzung nichts anderes bestimmt.

Ein Aufsichtsratsmitglied kann ein anderes schriftlich mit seiner Vertretung bei einer einzelnen Sitzung betrauen. Ein so vertretenes Mitglied ist bei der Feststellung der Beschlussfähigkeit einer Sitzung nicht mitzuzählen. Das Recht, den Vorsitz zu führen, kann nicht übertragen werden. Ein Aufsichtsratsmitglied, das verhindert ist, an einer Sitzung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse teilzunehmen, ist berechtigt, seine schriftlichen Stimmabgaben zu den einzelnen Punkten der Tagesordnung durch ein anderes Mitglied des betreffenden Gremiums überreichen zu lassen.

Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder des Aufsichtsrats ordnungsgemäß eingeladen wurden und mindestens drei Aufsichtsratsmitglieder, darunter der Vorsitzende oder ein Stellvertreter, an der Beschlussfassung teilnehmen. Über einen Verhandlungsgegenstand, der nicht auf der Tagesordnung steht, kann der Aufsichtsrat nur dann einen Beschluss fassen, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder anwesend oder vertreten sind und kein Mitglied der Beschlussfassung widerspricht.

Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Stimmenthaltung gilt nicht als Stimmabgabe. Bei Stimmengleichheit – auch bei Wahlen – entscheidet der Vorsitzende (Dirimierungsrecht). Jeder Stellvertreter des Vorsitzenden, wenn er in Vertretung des Vorsitzenden handelt, sowie der Vorsitzende eines Ausschusses hat das Dirimierungsrecht bei Beschlussfassungen und bei Wahlen.

Der Vorsitzende kann auch bestimmen, dass in Sitzungen die Erklärungen (Stimmabgabe) einzelner abwesender Mitglieder bei der Beschlussfassung des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse schriftlich, fernmündlich oder in anderer, vergleichbarer Form (insbesondere Telefax, E-Mail) abgegeben werden. Beschlüsse können auch durch Stimmabgabe in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) gefasst werden, ohne dass der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammentritt, wenn der Vorsitzende oder im Falle einer Verhinderung ein Stellvertreter eine solche Beschlussfassung anordnet und kein Aufsichtsratsmitglied innerhalb einer Frist von drei Werktagen gegen dieses Verfahren gegenüber dem Vorsitzenden in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) ausdrücklich Widerspruch erklärt. Die Vertretung durch andere Aufsichtsratsmitglieder ist bei der Stimmabgabe in Schriftform oder Textform nicht zulässig. Ein Beschluss kommt zustande, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder zur Stimmabgabe in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) aufgefordert wurden und mindestens drei Mitglieder, darunter der Vorsitzende oder sein Stellvertreter, ihre Stimme innerhalb einer Frist von sieben Werktagen abgeben.

Beschlüsse können auch durch Stimmabgabe in Form einer Telefonkonferenz, Internetkonferenz oder Videokonferenz gefasst werden, ohne dass der Aufsichtsrat zu einer Sitzung zusammentritt, wenn der Vorsitzende oder im Falle einer Verhinderung ein Stellvertreter eine solche Beschlussfassung anordnet und kein Aufsichtsratsmitglied innerhalb einer Frist von drei Werktagen gegen dieses Verfahren gegenüber dem Vorsitzenden in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) ausdrücklich Widerspruch erklärt. Die Vertretung durch andere Aufsichtsratsmitglieder ist nicht zulässig. Ein Beschluss kommt zustande, wenn alle Aufsichtsratsmitglieder zur Konferenz in Schriftform oder Textform (Telefax, E-Mail) eingeladen wurden und mindestens drei Mitglieder, darunter der Vorsitzende oder sein Stellvertreter, ihre Stimme in der Konferenz abgegeben haben.

Sitzungen des Aufsichtsrats können unter den in der Satzung definierten Bestimmungen auch auf dem Weg der elektronischen Kommunikation, ohne körperliche Versammlung der Aufsichtsratsmitglieder an einem Ort, abgehalten werden. Der Vorsitzende kann insbesondere dann von der Möglichkeit der Einberufung einer Videokonferenzsitzung Gebrauch machen, wenn die Dringlichkeit der Abhaltung einer Sitzung, die Sitzungsfrequenz oder die Ortsabwesenheit von Aufsichtsratsmitgliedern gerade die Abhaltung einer Videokonferenzsitzung anstelle einer körperlichen Versammlung aller Mitglieder an einem Ort im Interesse der Gesellschaft geboten erscheinen lassen.

Personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Die nachstehende Auflistung zeigt die im Geschäftsjahr 2016 bestellten Mitglieder des Aufsichtsrats, ihr Geburtsdatum, ihre Position, das Datum ihrer ersten Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats sowie das voraussichtliche Ende ihrer Amtsperiode:

Der Aufsichtsrat

Name Geburtsdatum Funktion Mitglied seit Bestellt bis
DDr. Karl Pistotnik5 12.8.1944 Vorsitzender des Aufsichtsrats 2 6.12.2012 HV 20191
Dipl.-Ing. Klaus Ortner 26.6.1944 Stellvertretender Vorsitzender 2 30.7.1998 HV 20191
Dr. Michael Diederich, MBA5, 6, 7 28.8.1965 Mitglied 22.5.2014 HV 20191
Mag. Robert Grüneis5, 6 22.5.1968 Mitglied 22.5.2014 HV 20191
Dr. Walter Knirsch5, 6 8.2.1945 Mitglied 6.12.2012 HV 20191
Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA 31.8.1974 Mitglied 27.5.2010 HV 20191
Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas5 10.7.1954 Mitglied 6.12.2012 HV 20191
Dr. Susanne Weiss5, 6 15.4.1961 Mitglied 6.12.2012 HV 20191
Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA 26.5.1970 Mitglied 29.5.2008 HV 20191
Peter Grandits9 9.12.1959 Mitglied 13.9.2001 n/a
Walter Huber9 7.6.1955 Mitglied 1.7.2010 5.12.20163, 8
Walter Jenny9 12.12.1954 Mitglied 1.9.2005 n/a4
Michael Kaincz9 31.1.1960 Mitglied 9.6.2011 n/a
Dipl.-Ing. Michael Tomitz9 4.1.1961 Mitglied 9.6.2011 n/a

1 Die von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder sind bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018 Beschluss fasst, bestellt.

2 Seit 6.12.2012 ist DDr. Karl Pistotnik Vorsitzender des Aufsichtsrats und Dipl.-Ing. Klaus Ortner stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats.

3 Walter Huber war bereits vom 13.9.2001 bis 20.5.2009 Mitglied des Aufsichtsrats.

4 Walter Jenny war vom 6.11.2012 bis 6.12.2012 kein Aufsichtsratsmitglied.

5 hat sich im Sinne der C-Regel 53 des Corporate Governance Kodex als unabhängig erklärt

6 ist gemäß C-Regel 54 des Corporate Governance Kodex nicht Anteilseigner mit einer Beteiligung von mehr als 10 % oder vertritt dessen Interessen

7 hat im Sinne der C-Regel 58 des Corporate Governance Kodex an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats nicht persönlich teilgenommen

8 Datum des Ausscheidens

9 vom Betriebsrat entsandt

Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft üben jeweils folgende Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen (nicht in den Konzernabschluss einbezogenen) Gesellschaften aus:

Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen der Aufsichtsratsmitglieder per Stichtag 31. Dezember 2016

Name Gesellschaft Funktion
DDr. Karl Pistotnik SDN Beteiligungs GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats
Stumpf AG Aufsichtsratsmitglied
Dipl.-Ing. Klaus Ortner ELIN GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats
UBM Development AG1 Aufsichtsratsmitglied
Mag. Robert Grüneis Philips Austria GmbH Aufsichtsratsmitglied
Energie Burgenland AG Aufsichtsratsmitglied
Dr. Michael Diederich, MBA Bayerische Börse AG Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrats
ESMT – European School of Management &
Technology GmbH
Aufsichtsratsmitglied
Dr. Walter Knirsch Finanzmarktaufsicht (FMA) 2 Aufsichtsratsmitglied
Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA TKT Engineering Sp. z o.o. Vorsitzende-Stellvertreterin des Aufsichtsrats
ELIN GmbH Vorsitzende-Stellvertreterin des Aufsichtsrats
UBM Development AG1 Vorsitzende-Stellvertreterin des Aufsichtsrats
Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas SDN Beteiligungs GmbH Aufsichtsratsmitglied
UBM Development AG1 Aufsichtsratsmitglied
Dr. Susanne Weiss Wacker Chemie AG1 Aufsichtsratsmitglied
ROFA AG Vorsitzende des Aufsichtsrats
Schattdecor AG Aufsichtsratsmitglied
UBM Development AG1 Aufsichtsratsmitglied
Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA TKT Engineering Sp. z o.o. Aufsichtsratsmitglied

1 börsennotiert

2 kooptiert

Leitlinien für die Unabhängigkeit

C-Regel 53 des Corporate Governance Kodex sieht vor, dass die Mehrheit der von der Hauptversammlung gewählten oder von Aktionären aufgrund der Satzung entsandten Mitglieder des Aufsichtsrats von der Gesellschaft und deren Vorstand unabhängig sein soll. Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenskonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Folgende Kriterien dienen der Beurteilung der Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds:

  • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen sein.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied bedeutenden Umfang unterhalten oder im letzten Jahr unterhalten haben. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern. Die Genehmigung einzelner Geschäfte durch den Aufsichtsrat gemäß L-Regel 48 führt nicht automatisch zur Qualifikation als nicht unabhängig.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen sein.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft sein, in der ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht länger als 15 Jahre dem Aufsichtsrat angehören. Dies gilt nicht für Aufsichtsratsmitglieder, die Anteilseigner mit einer unternehmerischen Beteiligung sind oder die Interessen eines solchen Anteilseigners vertreten.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll kein enger Familienangehöriger (direkte Nachkommen, Ehegatten, Lebensgefährten, Eltern, Onkeln, Tanten, Geschwister, Nichten, Neffen) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen sein, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden.

Nach diesen Kriterien haben sich die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Michael Diederich, Mag. Robert Grüneis, Dr. Walter Knirsch, DDr. Karl Pistotnik, Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas und Dr. Susanne Weiss als unabhängig erklärt. Die Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Ing. Iris Ortner, Dipl.-Ing. Klaus Ortner und Dr. Thomas Winischhofer haben keine Erklärung abgegeben.

C-Regel 54 des Corporate Governance Kodex sieht vor, dass bei Gesellschaften mit einem Streubesitz von mehr als 20 % den von der Hauptversammlung gewählten oder von Aktionären aufgrund der Satzung entsandten Mitgliedern des Aufsichtsrats mindestens ein gemäß C-Regel 53 unabhängiges Mitglied angehört, das nicht Anteilseigner mit einer Beteiligung von mehr als 10 % ist oder dessen Interessen vertritt. Die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Michael Diederich, Mag. Robert Grüneis, Dr. Walter Knirsch und Dr. Susanne Weiss haben erklärt, diese Kriterien zu erfüllen.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Zur Unterstützung und effizienten Behandlung von komplexen Sachverhalten waren im Geschäftsjahr 2016 folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats eingerichtet:

Prüfungsausschuss

Der Prüfungsausschuss bestand 2016 aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern:

  • DDr. Karl Pistotnik (Vorsitzender)
  • Dipl.-Ing. Klaus Ortner
  • Dr. Michael Diederich, MBA
  • Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas (Finanzexperte iSd § 92 Abs. 4a AktG)
  • Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA
  • Peter Grandits
  • Walter Huber (bis 5.12.2016)
  • Dipl.-Ing. Michael Tomitz

Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehören (i) die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses sowie die Erteilung von Empfehlungen oder Vorschlägen zur Gewährleistung seiner Zuverlässigkeit; (ii) die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, gegebenenfalls des internen Revisionssystems, und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft; (iii) die Überwachung der Abschlussprüfung und der Konzernabschlussprüfung unter Einbeziehung von Erkenntnissen und Schlussfolgerungen in Berichten, die von der Abschlussprüferaufsichtsbehörde nach § 4 Abs. 2 Z 12 APAG veröffentlicht werden; (iv) die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers), insbesondere im Hinblick auf die für die Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen. Es gelten Art. 5 der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 und § 271a Abs. 6 UGB; (v) die Erstattung des Berichts über das Ergebnis der Abschlussprüfung an den Aufsichtsrat und die Darlegung, wie die Abschlussprüfung zur Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung beigetragen hat, sowie die Rolle des Prüfungsausschusses dabei; (vi) die Prüfung des Jahresabschlusses und die Vorbereitung seiner Feststellung, die Prüfung des Vorschlags für die Gewinnverteilung, des Lageberichts und des Corporate Governance Berichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat; (vii) die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts, des konsolidierten Corporate Governance Berichts sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat des Mutterunternehmens; und (viii) die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrates für die Durchführung des Verfahrens zur Auswahl des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers) unter Bedachtnahme auf die Angemessenheit des Honorars sowie die Empfehlung für seine Bestellung an den Aufsichtsrat. Es gilt Art. 16 der Verordnung (EU) Nr. 537/2014. Am 20. April 2016 fand eine Sitzung des Prüfungsausschusses zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2015 unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer statt. In derselben Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat mit der Wahl des Abschlussprüfers für den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016. In einer Sitzung am 21. September 2016 befasste sich der Prüfungsausschuss mit der EU-Abschlussprüfungsreform, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft. Am 28. November 2016 fand im Sinne der Regel 81a des Corporate Governance Kodex eine weitere Sitzung des Prüfungsausschusses statt, in der die Überwachung der Abschlussprüfung erörtert wurde. Im Rahmen dieser Sitzung gab es auch die Gelegenheit zu einem Austausch zwischen dem Prüfungsausschuss und dem (Konzern-)Abschlussprüfer ohne Beisein des Vorstandes. In einer Sitzung am 12. Dezember 2016 befasste sich der Prüfungsausschuss entsprechend der Regel 83 des Corporate Governance Kodex mit dem Bericht des (Konzern-)Abschlussprüfers über die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements und entsprechend der Regel 18 des Corporate Governance Kodex mit dem Bericht der Innenrevision über den Revisionsplan und wesentliche Ergebnisse.

Nominierungsausschuss

Der Nominierungsausschuss bestand 2016 aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern:

  • DDr. Karl Pistotnik (Vorsitzender)
  • Dipl.-Ing. Klaus Ortner
  • Dr. Susanne Weiss

Dem Nominierungsausschuss kommen folgende Aufgaben zu: (i) Vorbereitung von Vorstandsbestellungen inklusive der Nachfolgeplanung: Der Nominierungsausschuss hat vor der Bestellung von Mitgliedern des Vorstands unter Berücksichtigung der Unternehmensausrichtung und der Unternehmenslage das Anforderungsprofil für den Vorstand zu definieren und auf der Grundlage eines definierten Besetzungsverfahrens sowie unter Berücksichtigung einer Nachfolgeplanung die Entscheidung des Gesamtaufsichtsrats vorzubereiten; (ii) Erstellung von Wahlvorschlägen für den Aufsichtsrat: Der Nominierungsausschuss befasst sich mit der Planung der Besetzung von Aufsichtsratsmandanten. Der Nominierungsausschuss unterbreitet dem Gesamtaufsichtsrat Besetzungsvorschläge, welche aufgrund eines Beschlusses des Gesamtaufsichtsrats der Hauptversammlung zur Beschlussfassung vorzuschlagen sind. Bei Besetzungsvorschlägen ist auf die fachliche und persönliche Qualifikation der Aufsichtsratsmitglieder sowie auf eine im Hinblick auf die Struktur und das Geschäftsfeld der PORR AG fachlich ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrats zu achten. Weiters sind Aspekte der Diversität des Aufsichtsrats im Hinblick auf die Vertretung beider Geschlechter und die Altersstruktur sowie die Internationalität der Mitglieder angemessen zu berücksichtigen. Es ist auch darauf zu achten, dass niemand zum Aufsichtsratsmitglied vorgeschlagen wird, der rechtskräftig wegen einer gerichtlich strafbaren Handlung verurteilt worden ist, die seine berufliche Zuverlässigkeit in Frage stellt.

2016 fand keine Sitzung des Nominierungsausschusses statt.

Vergütungsausschuss

Der Vergütungsausschuss bestand 2016 aus folgenden Mitgliedern:

  • DDr. Karl Pistotnik (Vorsitzender)
  • Dipl.-Ing. Klaus Ortner (Vergütungsexperte)
  • Dr. Susanne Weiss (Vergütungsexpertin)

Dem Vergütungsausschuss kommen folgende Aufgaben zu: (i) Befassung mit den Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder und dem Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern, insbesondere Festlegung der Grundsätze für die Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie Festlegung eines Kriterienkatalogs für variable Vergütungsbestandteile im Sinne der Regeln 27, 27a und 28 des Österreichischen Corporate Governance Kodex; (ii) Überprüfung der Vergütungspolitik für Vorstandsmitglieder in regelmäßigen Abständen; (iii) Zustimmung zur Übernahme von Nebentätigkeiten durch Vorstandsmitglieder.

Am 20. April 2016 fand eine Sitzung des Vergütungsausschusses statt, die sich mit der Festsetzung des Jahresbonus 2015 für die Mitglieder des Vorstands der PORR AG befasst hat.

Frauenförderungsmaßnahmen

In der PORR Gruppe sind weibliche Führungskräfte in verschiedenen Organisationsebenen, Stabstellenleiterinnen, Prokuristinnen sowie zwei weibliche Mitglieder des Aufsichtsrats tätig.

Die Förderung von Frauen in allen Hierarchieebenen stellt für die PORR AG und die in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen eine besondere Herausforderung dar. Da sehr wenige Frauen eine technische Ausbildung wählen, ist die Frauenquote in der Bauindustrie traditionell niedrig. Dies wurde als Haupthindernis für eine künftige Besetzung von Spitzenpositionen durch weibliche Führungskräfte erkannt. Vorrangiges Ziel ist es daher, Mädchen und Frauen für Berufe in der Technik und damit auch in der Bauindustrie zu gewinnen. Mit gezielten Employer-Branding-Maßnahmen wie der Teilnahme am "Wiener Töchtertag" und am "Tag der Lehre" sowie der Roadshow "PORR@HAK" werden Einblicke in Lehrberufe, technische und kaufmännische Aufgabengebiete sowie Akademikerpositionen ermöglicht und damit der männerdominierte Bausektor für Frauen attraktiv präsentiert.

Auch im Führungskräfte-Recruiting wird in der PORR Gruppe großer Wert auf die Suche nach geeigneten Kandidatinnen gelegt. Mit der kontinuierlichen Erhöhung des Frauenanteils in der Führungsebene zeichnen sich erste Erfolge dieser Strategie ab. Als weitere Maßnahme werden auf Berufsmessen für Akademiker verstärkt Studentinnen betreut und auf die attraktiven Möglichkeiten in der Baubranche hingewiesen. Durch die Erhöhung des Frauenanteils in den operativen Einheiten soll mittelfristig ein Pool an qualifizierten Frauen auch für die höheren Führungsebenen gebildet werden.

Neben den Aktivitäten des Employer Brandings zur Gewinnung von neuen Mitarbeiterinnen ist es von zentraler Bedeutung, den bestehenden Mitarbeiterinnen der PORR Gruppe die unternehmensinterne Karriereentwicklung zu ermöglichen. Dies vor allem durch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Daher wurde im Herbst 2015 die PORR Diversity-Initiative gestartet. Der Maßnahmenkatalog umfasst u. a. flexiblere Arbeitszeitmodelle, ein aktives Karenzmanagementkonzept sowie ein verstärktes Familien- und Pflegebetreuungsangebot.

Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet das betriebliche Frauennetzwerk "Women@PORR". Das Ziel ist eine verstärkte Vernetzung und ein intensiver Erfahrungsaustausch unter den Kolleginnen. Aus diesem Grund werden regelmäßig Best-Practice-Beispiele und Role Models präsentiert, die aus ihrem Arbeitsleben berichten und Tipps geben. Weiters gibt es seit Herbst 2016 spezielle Schulungen für Frauen, die vor allem die Themen Kompetenzentwicklung, Fokussetzung auf Stärkung und die Förderung der Eigeninitiative zum Inhalt haben.

Ein weiteres Angebot für die Mitarbeiterinnen ist das im Dezember 2016 vorgestellte Pilotprojekt "Mentoring für Frauen".

Offenlegung von Informationen über die Vergütung des Vorstands

Grundsätze der Vergütungspolitik

Die Gesamtbezüge des Vorstands setzen sich aus einem festen Gehaltsbezug, einem variablen Bonus sowie sonstigen Bezügen zusammen.

Der Maximalwert für den variablen Leistungsbonus beträgt für den Vorsitzenden des Vorstands EUR 700.000,00 brutto jährlich. Für die Vorstandsmitglieder MMag. Christian B. Maier und Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach beträgt der Maximalwert für den variablen Leistungsbonus EUR 500.000,00 brutto jährlich. Voraussetzung für die Gewährung dieser Bonifikation ist für alle Vorstandsmitglieder das Erfüllen eines aus quantitativen und qualitativen Elementen bestehenden Kriterienkatalogs, welcher durch den Personalausschuss des Aufsichtsrats festzusetzen ist.

Für die Vorstandsmitglieder MMag. Christian B. Maier und Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach wird jährlich ein Betrag in der Höhe von rund EUR 40.000,00 in eine Pensionskasse abgeführt.

Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine D&O-Versicherung, deren Kosten von der Gesellschaft getragen werden.

Grundsätze der Vergütungspolitik für wesentliche in die Konsolidierung einbezogene Unternehmen

Die Entlohnung erfolgt marktgerecht. Darüber hinaus besteht ein Prämienmodell für die gesamte Gruppe, das eine Zielvereinbarung für Führungskräfte vorsieht sowie einen Prämientopf für die übrigen Mitarbeiter.

Die Zielvereinbarung für Führungskräfte orientiert sich am Konzernergebnis, am Bereichsergebnis sowie an individuellen Zielen.

Der zusätzliche Prämientopf gilt für alle Mitarbeiter, die keine Zielvereinbarung haben. Die Höhe dieses Prämientopfes wird jährlich vom Executive Board festgelegt.

Grundsätze, nach denen Aktienoptionsprogramme im Unternehmen aufgelegt werden

Im Geschäftsjahr 2016 waren keine Aktienoptionsprogramme im Unternehmen aufgelegt.

Offenlegung von Informationen über die Vergütung des Aufsichtsrats

Jedes Aufsichtsratsmitglied erhält neben dem Ersatz seiner baren Auslagen und einem Anwesenheitsgeld für jede Sitzung eine jährliche Aufwandsentschädigung. Die Höhe des Anwesenheitsgeldes und der Aufwandsentschädigung wird durch den Beschluss der Hauptversammlung festgesetzt. Die Hauptversammlung kann auch einen Gesamtbetrag für die Vergütung des Aufsichtsrats beschließen und die Aufteilung dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats überlassen. Beginnt oder endet das Aufsichtsratsmandat während eines laufenden Geschäftsjahres, steht dem jeweiligen Aufsichtsratsmitglied eine aliquote Vergütung für die Dauer der Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat zu.

Übernehmen Mitglieder des Aufsichtsrats in dieser Eigenschaft eine besondere Tätigkeit im Interesse der Gesellschaft, so kann ihnen hierfür durch Beschluss der Hauptversammlung eine Sondervergütung bewilligt werden.

Vergütung der Vorstandsmitglieder 2016

in EUR Gehaltsbezug Variable Vergütung Pensionskasse
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS 750.000,00 700.000,00 -
MMag. Christian B. Maier 500.000,00 500.000,00 40.000,00
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 500.000,00 500.000,00 40.000,00

Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder 2016

in EUR Fix gewährte Vergütung1 Sitzungsgeld2
Dr. Michael Diederich, MBA 15.000,00 2.000,00
Mag. Robert Grüneis 15.000,00 4.000,00
Dr. Walter Knirsch 15.000,00 4.000,00
Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA 15.000,00 5.000,00
Dipl.-Ing. Klaus Ortner 20.000,00 6.000,00
DDr. Karl Pistotnik 25.000,00 5.000,00
Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas 15.000,00 5.000,00
Dr. Susanne Weiss 15.000,00 5.000,00
Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA 15.000,00 5.000,00

1 Auszahlung vier Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung

2 Das Sitzungsgeld beträgt EUR 1.000,00 pro Sitzung.

Die Aufsichtsratsmitglieder werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltene D&O-Versicherung einbezogen. Die Prämien hierfür entrichtet die Gesellschaft.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 wurde die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wie folgt festgesetzt: Es wurde beschlossen, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats eine feste Vergütung von EUR 25.000,00 pro Jahr, dem stellvertretenden Vorsitzenden eine feste Vergütung von EUR 20.000,00 pro Jahr und den übrigen Mitgliedern eine feste Vergütung von EUR 15.000,00 pro Jahr zu gewähren. Das Sitzungsgeld wurde mit EUR 1.000,00 pro Sitzung des Aufsichtsrats oder eines seiner Ausschüsse festgesetzt. Mitglieder des Aufsichtsrats, die nicht in Österreich ansässig sind, erhalten zusätzlich die österreichische Quellensteuer von der Gesellschaft erstattet. Die feste Vergütung ist einmal jährlich jeweils im Nachhinein binnen vier Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung zur Zahlung fällig. Das Sitzungsgeld ist jeweils innerhalb von vier Wochen nach einer Aufsichtsratssitzung zu zahlen.

Darüber hinaus haben die von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder keinerlei Ansprüche auf Pensions- und/oder Abfertigungszahlungen oder ähnliche Leistungen bei Beendigung ihres Mandats.

Der Corporate Governance Bericht und der konsolidierte Corporate Governance Bericht wurden in einem Bericht zusammengefasst. Dieser Corporate Governance Bericht wird als Teil des Geschäftsberichts auf der Website der Gesellschaft unter porr-group.com veröffentlicht.

Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen

Von den Tochtergesellschaften des Konzerns, die in der mineralgewinnenden Industrie tätig sind, wurden 2016 nur im untergeordneten Umfang Zahlungen an staatliche Stellen geleistet. Es wurden aufgrund der Zugehörigkeit zur Konzernsteuergruppe bzw. aufgrund der abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge auch keine Körperschaftssteuerbeträge gezahlt. Auf die Inanspruchnahme der Erleichterung des § 243c Abs. 5 UGB wird hingewiesen.

Bericht des Aufsichtsrats

Die PORR konnte aus Sicht des Aufsichtsrats im Jahr 2016 nahtlos an die erfolgreiche Geschäftstätigkeit der Vorjahre anschließen. Mitarbeiter und Führungskräfte setzten die vom Vorstand ausgegebene Strategie des intelligenten Wachstums erfolgreich um und konnten sowohl bei Produktionsleistung und Ergebnis als auch im Hinblick auf den Auftragspolster wichtige Erfolge erzielen. Besonders positiv nimmt der Aufsichtsrat neben der Ergebnisverbesserung die Entwicklung des Eigenkapitals zur Kenntnis.

Der Vorstand hat in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat punktuelle Verstärkungen der eigenen Kernkompetenzen durch M&A-Aktivitäten vorgenommen. Zur Jahreswende wurde das traditionsreiche deutsche Spezialtiefbauunternehmen Franki Grundbau GmbH übernommen, weitere Zukäufe wurden geprüft. Einige dieser Transaktionen, wie der Kauf des deutschen mittelständischen Verkehrswegespezialisten Heijmans Oevermann GmbH, wurden nach dem Bilanzstichtag 2016 vom Aufsichtsrat genehmigt.

Die TEERAG-ASDAG AG, bereits seit 2012 ein 100 %iges Tochterunternehmen der PORR AG, wurde per 3. September 2016 mit der PORR Bau GmbH zusammengeführt und tritt nun als PORR Bau GmbH mit dem Spartenzusatz "Tiefbau" auf. Der Aufsichtsrat streicht die ausgesprochen professionelle Umsetzung der Integration hervor, die aufgrund der Größe der Gesellschaft eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten darstellte.

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand neben der üblichen Geschäftstätigkeit über alle wesentlichen Vorgänge bei den M&A-Transaktionen und der Zusammenführung von TEERAG-ASDAG AG und PORR Bau GmbH laufend informiert und bedankt sich bei den Vorstandsmitgliedern Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach (COO), MMag. Christian B. Maier (CFO) unter der Führung von CEO Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS für die erfolgreiche und produktive Zusammenarbeit.

Der Aufsichtsrat hält fest, dass das Zusammenspiel aus bewährtem Vorstandsteam, ausgezeichneter Arbeit der Belegschaft und vielversprechenden Auftragseingängen für das Geschäftsjahr 2017 eine Fortführung der positiven Entwicklung erwarten lässt.

Der Aufsichtsrat hat die Entwicklung der Gesellschaft im Rahmen der ihm zukommenden Aufgaben aktiv begleitet und unterstützt. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat gemäß § 81 Aktiengesetz durch mündliche und schriftliche Berichte zeitnah und umfassend über die Geschäfts- und Finanzlage der Gesellschaft sowie des Konzerns und der Beteiligungsgesellschaften, über Personal- und Planungsfragen sowie über Investitions- und Akquisitionsvorhaben informiert und Strategie, Geschäftsentwicklung und Risikomanagement mit dem Aufsichtsrat besprochen. Der Aufsichtsrat hat in insgesamt fünf Sitzungen die jeweils erforderlichen Beschlüsse gefasst. Zu den zustimmungspflichtigen Geschäften gemäß § 95 Abs. 5 Aktiengesetz und der Geschäftsordnung für den Vorstand wurden die erforderlichen Genehmigungen eingeholt; in dringenden Fällen in Form einer schriftlichen Stimmabgabe. Die durchschnittliche Präsenzrate der von der Hauptversammlung gewählten Mitglieder in den Aufsichtsratssitzungen betrug 84 %.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Zur Unterstützung und effizienten Behandlung von komplexen Sachverhalten waren im Geschäftsjahr 2016 folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats eingerichtet:

Prüfungsausschuss

Am 20. April 2016 fand eine Sitzung des Prüfungsausschusses zur Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses 2015 unter Beiziehung der Wirtschaftsprüfer statt. In derselben Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat mit der Wahl des Abschlussprüfers für den Jahres- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016. In einer Sitzung am 21. September 2016 befasste sich der Prüfungsausschuss mit der EU-Abschlussprüfungsreform, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Überwachung der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft. Am 28. November 2016 fand im Sinne der Regel 81a des Corporate Governance Kodex eine weitere Sitzung des Prüfungsausschusses statt, in der die Überwachung der Abschlussprüfung erörtert wurde. Im Rahmen dieser Sitzung gab es auch die Gelegenheit zu einem Austausch zwischen dem Prüfungsausschuss und dem (Konzern-)Abschlussprüfer ohne Beisein des Vorstands. In einer Sitzung am 12. Dezember 2016 befasste sich der Prüfungsausschuss entsprechend der Regel 83 des Corporate Governance Kodex mit dem Bericht des (Konzern-)Abschlussprüfers über die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements und entsprechend der Regel 18 des Corporate Governance Kodex mit dem Bericht der Innenrevision über den Revisionsplan und wesentliche Ergebnisse.

Nominierungsausschuss

2016 fand keine Sitzung des Nominierungsausschusses statt.

Vergütungsausschuss

Am 20. April 2016 fand eine Sitzung des Vergütungsausschusses statt, die sich mit der Festsetzung des Jahresbonus 2015 für die Mitglieder des Vorstands der PORR AG befasst hat.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der PORR AG samt Anhang und Lagebericht sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) erstellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 und der Konzernlagebericht wurden von der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung aufgrund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise hat ergeben, dass die Buchführung und der Jahres- und Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und zu wesentlichen Beanstandungen kein Anlass gegeben war. Der Lagebericht und der Konzernlagebericht stehen im Einklang mit dem Jahres- bzw. Konzernabschluss. Die genannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat daher als Abschlussprüfer einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahres- bzw. Konzernabschluss erteilt.

Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, der Corporate Governance Bericht, der Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands wurden am 24. April 2017 im Prüfungsausschuss eingehend mit den Prüfern behandelt und dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Vorstand schlägt vor, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 32.153.802,42 eine Dividende von EUR 1,10 je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und den verbleibenden Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016, den Lagebericht, den Corporate Governance Bericht, den Bericht über Zahlungen an staatliche Stellen sowie den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands nach intensiver Erörterung und Prüfung gebilligt. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 ist damit festgestellt. Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben weiters den nach IFRS aufgestellten Konzernabschluss 2016 sowie den Konzernlagebericht gebilligt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverwendung an.

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei den Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Verbundenheit zur PORR sowie beim Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr und die gute Zusammenarbeit.

Wien, im April 2017

DDr. Karl Pistotnik e. h. Vorsitzender des Aufsichtsrats

Konzernlagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Mit einem Zuwachs von 3,1 % lag das Wachstum der Weltkonjunktur 2016 auf dem Niveau des Vorjahres. Weiterhin prägten geopolitische Krisen die globale wirtschaftliche Entwicklung. In den USA beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum aufgrund der stärkeren Auslandsnachfrage im Jahresverlauf. Zu Jahresende dominierten die Unsicherheiten in Bezug auf die künftige Wirtschaftspolitik – insbesondere das Risiko zunehmender Handelsrestriktionen – sowie einer geldpolitischen Straffung in den USA. In Asien zog die Konjunktur spürbar an. Rohstoffexportierende Länder, insbesondere die Emerging Markets, profitierten zunehmend von der Stabilisierung der Rohstoffpreise.1

Die Konjunkturdynamik im Euroraum blieb hingegen unverändert – die europäische Wirtschaft setzte ihren moderaten Wachstumskurs fort. Das Votum Großbritanniens für den EU-Austritt schlug sich bislang nicht in den Wachstumsraten des Euroraums nieder. Im Großteil der EU-Länder erwies sich erneut die private Konsumnachfrage als Wachstumsstütze. Zwar wuchs die Wirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern 2016 um 1,8 %, das Wachstum lag jedoch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Geringe Investitionsneigung bremste die Wachstumsdynamik und auch der Außenhandel sollte sich weiter verlangsamen. Dagegen wirkte sich die Geldpolitik der Notenbanken positiv auf das Wachstum aus.2

Getragen von der starken Binnennachfrage erhöhte sich in Deutschland das reale BIP 2016 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,8 %.3 Auch die Wachstumsaussichten in Zentral- und Osteuropa (CEE) verbesserten sich nach der wider Erwarten nur moderaten Rezession in Russland leicht und sollten knapp unter 3,0 % liegen. In Polen verzeichnete die Wirtschaft wie schon in den vergangenen Jahren ein Wachstum von 3,2 %, das durch die steigende Konsumfreudigkeit und die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt zusätzlichen Aufwind erfuhr. Mit einem Zuwachs von 2,3 % lag die tschechische Wirtschaft deutlich unter dem Rekordjahr 2015.4

Die österreichische Wirtschaft befindet sich derzeit in einer Erholungsphase, die durch die inländische Nachfrage getragen wird. Das Wachstum des realen BIP beschleunigt sich – nach vier Jahren in Folge mit weniger als 1,0 % – im Jahr 2016 auf 1,4 %. Treiber dieser Entwicklung waren Investitionen und der private Konsum, welcher von der im Jänner 2016 in Kraft getretenen Einkommensteuerreform profitiert. Für die Jahre 2017 bis 2019 wird ein Wachstum von jeweils 1,5 % prognostiziert.5

Entwicklung der Bauwirtschaft

Nach ursprünglich optimistischen Prognosen, die 2016 als erstes robustes Wachstumsjahr nach einer langen Krise sahen, waren die Erwartungen der Analysten hoch. Nach dem Brexit-Votum und dem überraschenden Rückfall einiger Länder in einen Abwärtstrend kehrte jedoch Ernüchterung ein: Euroconstruct prognostiziert für 2016 in den 19 Mitgliedsländern ein verhaltenes Wachstum der Bauproduktion in Höhe von 2,0 %. Portugal und weniger überraschend UK mussten mit einer Abnahme der Bauproduktion rechnen. Auch Osteuropa hat die Krise nicht überwunden und war mit Rückgängen konfrontiert – einzelne Länder wie Polen allerdings von hohem Niveau aus. Die Prognosen übertreffen konnte einzig der Bereich Wohnbau, während im Hochbau und im Infrastrukturbau im Berichtszeitraum weniger investiert wurde als im Vorjahr. Für 2017 und 2018 werden in Europa Wachstumsraten von 2,1 % und 2,2 % prognostiziert – mit deutlich robusterem Wachstum in Osteuropa.6

Die Gründe für die Abschwächung sind vielfältig. Neben den erwarteten negativen Auswirkungen des Brexit-Votums und dem voraussichtlich schwächeren Wirtschaftswachstum in China und Deutschland gibt es eine Reihe weiterer struktureller Probleme. Die anhaltende Bankenschwäche in Europa sowie erwartete Zinserhöhungen wirken sich dämpfend auf die Bautätigkeit aus.

Mit einem Plus von 2,5 % entwickelte sich Deutschlands Bauproduktion im Berichtsjahr 2016 robust. Allerdings war das Wachstum beinahe ausschließlich von der migrationsbedingt erhöhten Nachfrage im Wohnbau getragen. Ein Nachlassen dieses Trends nach 2018 dürfte die deutsche Bauproduktion in eine Stagnation führen.

In Österreich verzeichneten die drei Segmente Wohnbau, Hochbau und Infrastrukturbau leichte Zuwächse. Euroconstruct sieht für Österreichs Bauproduktion zwar keine nennenswerten Schwächen, aber auch kaum besondere Stärken. Der Zuwachs erreichte 2016 1,6 % und wird sich in den kommenden drei Jahren auf ähnlichem Niveau bewegen.

1 Wifo Presseinformation, 8.11.2016, http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/

person_dokument.jart?publikationsid=59098&mime_type=application/pdf

2 Euroconstruct: 2016_82_Country-Report Barcelona

3 http://www.finanzen.net/nachricht/zertifikate/IKB-Kapitalmarkt-News-Deutsche-Konjunktur-Robuster-Ausblick-5293684

4 Euroconstruct: 2016_82_Country-Report Barcelona 5 https://www.oenb.at/Presse/Pressearchiv/2016/20161212.html

6 EC Nov 2016: Seite 8-22

Leistungsentwicklung

Die Produktionsleistung der PORR ergibt sich aus der nach betriebswirtschaftlichen Kriterien definierten, anteiligen Leistung aller Gesellschaften, an denen die PORR direkt oder indirekt beteiligt ist, sowie aus den anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften, an denen eine Gesellschaft der PORR Gruppe beteiligt ist. Im Gegensatz zu den Umsatzerlösen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden damit einerseits die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften sowie andererseits die Leistungen aller Gesellschaften, unabhängig von der Form der Einbeziehung in den Konzernabschluss (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet), entsprechend ihrem Konzernanteil in der Berechnung der Produktionsleistung berücksichtigt.

Die PORR setzte 2016 ihren Erfolgsweg fort. Die Produktionsleistung erreichte per Jahresende EUR 3.925 Mio. und wuchs damit um EUR 401 Mio. oder 11,4 %. Damit lag der Zuwachs deutlich über dem Wachstum der europäischen Bauwirtschaft (2,0 %). In den fünf Heimmärkten erwirtschaftete die PORR 87,4 % der gesamten Produktionsleistung.

Der wichtigste Markt und das Fundament des Unternehmenserfolgs blieb Österreich mit einer Produktionsleistung von EUR 2.055 Mio. – ein Zuwachs von EUR 185 Mio. oder 9,9 %. Den prozentuell höchsten Zuwachs verzeichnete Deutschland. Mit EUR 802 Mio., eine Zunahme um EUR 167 Mio. oder 26,4 %, wurde die angekündigte Expansion im wichtigsten Auslandsmarkt fortgesetzt.7 Die Zuwächse in Polen (1,0 %), Tschechien (4,7 %) und der Schweiz (24,3 %) vervollständigen die ausgesprochen positive Entwicklung in den Heimmärkten. Auch nach Segmenten zeigte die Leistungsentwicklung ein positives Bild. Alle vier Business Units verzeichneten Zuwächse, wenn auch in unterschiedlicher Höhe. Die Business Unit 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien (BU 1) erwirtschaftete eine Produktionsleistung von EUR 2.125 Mio., ein Zuwachs von EUR 218 Mio. oder 11,4 %. Durchwegs alle Bundesländer konnten ihre Leistung steigern.

Die Business Unit 2 – Deutschland (BU 2) erhöhte ihre Leistung auf EUR 456 Mio. – dies entspricht einem Wachstum um EUR 82 Mio. oder 21,7 %. Die Business Unit 3 – International

Produktionsleistung im In- und Ausland in EUR Mio.

(BU 3) erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2016 eine Leistung von EUR 1.082 Mio., ein kleiner Zuwachs von EUR 5 Mio. oder 0,5 %. Grund für diesen nur geringen Zuwachs waren einige Projektverschiebungen in das Jahr 2017. Die Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services (BU 4) konnte ihre Leistung deutlich ausbauen. Sie erreichte EUR 219 Mio., ein Zuwachs von EUR 66 Mio. oder 42,7 %. Den wie üblich größten Anteil an der Leistung hatte dabei die Porr Umwelttechnik.

Auftragsentwicklung

Die Entwicklung der Auftragslage stellte sich 2016 erneut erfreulich dar. Trotz des hohen Leistungszuwachses konnte der Auftragsbestand gesteigert werden und erreichte mit EUR 4.804 Mio. – ein Zuwachs von EUR 225 Mio. oder 4,9 % – ein neues Rekordniveau. Der Auftragspolster liegt deutlich über einer Jahresproduktion.

Analog zur Produktionsleistung konnte auch der Auftragsbestand in allen Segmenten gesteigert werden. In der BU 1 erreichte er EUR 1.664 Mio., ein Zuwachs um EUR 99 Mio. oder 6,3 %. Erfreulich war die Entwicklung auch in Deutschland: der Auftragsbestand der BU 2 erreichte EUR 739 Mio., ein Zuwachs um EUR 49 Mio. oder 7,1 %. Auch in der BU 3 nahm der Auftragsbestand zu und lag mit Stichtag 31. Dezember 2016 bei EUR 2.227 Mio., ein Zuwachs um EUR 30 Mio. oder 1,4 %. Die BU 4 profitierte von der guten Auftragslage der Porr Umwelttechnik. Der Auftragsbestand wuchs auf EUR 117 Mio., eine Steigerung um EUR 36 Mio. oder 43,9 %.

Auch beim Auftragseingang konnte der Vorjahreswert übertroffen werden und erreichte EUR 4.150 Mio., ein Zuwachs um EUR 105 Mio. oder 2,6 %, wobei sich die Aufteilung nach Business Units heterogener darstellte. In der BU 2 und der BU 4 wuchs der Auftragseingang an, während die BU 1 und die BU 3 Rückgänge verzeichneten. Der Grund für die Rückgänge war in der BU 1 etwa die beinahe Vollauslastung aller Kapazitäten in der Schweiz, wo Aufträge nur sehr selektiv mit Blick auf die Margen akquiriert wurden. In der BU 3 lag der Rückgang fast ausschließlich im Wegfall der Großakquisitionen in Katar 2015 begründet.

Auftragsbestand

Diese Länderbetrachtung Deutschlands umfasst sowohl Leistungsanteile der BU 2 als auch der BU 3.

Umsatz- und Ertragslage

Umsatz gesteigert

Die Produktionsleistung, die in der Bauwirtschaft häufig als Maßgröße verwendet wird, ergibt sich aus der nach betriebswirtschaftlichen Kriterien definierten anteiligen Leistung aller Gesellschaften, an denen die PORR direkt oder indirekt beteiligt ist, sowie aus den anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften, an denen eine Gesellschaft der PORR Gruppe beteiligt ist. Im Gegensatz zu den Umsatzerlösen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden damit einerseits die Leistungen der Arbeitsgemeinschaften sowie andererseits die Leistungen aller Gesellschaften, unabhängig von der Form der Einbeziehung in den Konzernabschluss (vollkonsolidiert, at-equity, quotal oder untergeordnet), entsprechend ihrem Konzernanteil in der Berechnung der Produktionsleistung berücksichtigt.

2016 steigerte die PORR Gruppe erneut die Produktionsleistung. Die Leistung erhöhte sich um EUR 401,6 Mio. bzw. 11,4 % auf EUR 3.925,3 Mio.

Die konsolidierten Umsatzerlöse der PORR Gruppe erhöhten sich 2016 um EUR 277,4 Mio. auf EUR 3.417,1 Mio. Der Anstieg der Umsatzerlöse lag mit 8,8 % leicht unter der Steigerung der Produktionsleistung, da die Umsätze der at-equity-Beteiligungen und der untergeordneten Unternehmen überproportional stiegen. Gleichzeitig lagen die anteiligen Leistungen der Arbeitsgemeinschaften (Argen) nur geringfügig über den Vorjahreswerten.

Die Ergebnisse aus at-equity bilanzierten Unternehmen beinhalten neben den Ergebnissen von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen die Ergebnisse aus Beteiligungen an Argen. Sowohl die Arge-Ergebnisse als auch das Ergebnis der assoziierten Unternehmen und der Gemeinschaftsunternehmen blieben 2016 konstant und trugen mit EUR 46,3 Mio. (2015: EUR 46,2 Mio.) zum Jahresergebnis bei, wobei der wesentliche Teil auf die Ergebnisse aus Argen entfiel (EUR 33,5 Mio.).

Die sonstigen betrieblichen Erträge der PORR Gruppe erhöhten sich unterproportional zum Umsatz um 3,7 % auf EUR 105,5 Mio.

Branchenüblich stellen auf der Aufwandseite die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen den größten Kostenfaktor dar. Die Entwicklung dieser Kosten ist davon abhängig, wie viele Leistungen bei Bauvorhaben vom Konzern selbst bzw. von Subunternehmen ausgeführt werden. Diese Aufwandsposition wuchs mit 9,3 % annähernd proportional zum Umsatz. Die einzelnen Komponenten entwickelten sich dabei unterschiedlich: Während sich die Aufwendungen für bezogene Leistungen im Vergleich zum Vorjahr überproportional zum Umsatz um 14,1 % erhöhten (von EUR 1.409,4 auf EUR 1.607,5 Mio.), verringerten sich die Materialaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % auf EUR 643,9 Mio. Der Anteil des Materialaufwands an den Umsatzerlösen konnte dabei abermals um 1,9 PP auf 18,8 % reduziert werden.

Die Personalaufwendungen verzeichneten 2016 mit einem Anstieg von 8,2 % auf EUR 874,1 Mio. einen geringeren Zuwachs als der Umsatz, ebenso wie der Personalstand, der um 7,6 % über dem Vergleichsjahr 2015 lag.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr mit 1,2 % nur geringfügig. Diese Position beinhaltet unter anderem Rechts- und Beratungskosten, Kosten des Bürobetriebs, Reise- und Fahrtkosten, Kosten für Häuser und Grundstücke, Abgaben und Gebühren, Avalprovisionen, Werbekosten sowie Vorsorgen für Verluste und Pönale.

EBITDA, EBIT und EBT deutlich über Vorjahr

Auf Basis der Umsatzsteigerung und der Einsparungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnte das EBITDA um 12,9 % bzw. EUR 21,4 Mio. auf EUR 187,3 Mio. gesteigert werden.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich bedingt durch höhere Investitionen und den Aus- und Umbau von Betriebsstandorten um 11,7 % auf EUR 87,3 Mio.

Damit verzeichnete das EBIT mit EUR 100,1 Mio. einen Anstieg von 14,0 % gegenüber dem Vorjahreswert.

Das Finanzergebnis reduzierte sich leicht aufgrund rückläufiger Zinserträge aus Finanzinvestitionen um EUR 2,3 Mio. auf EUR -9,0 Mio.

Durch die Verbesserung der operativen Kostenstruktur konnte das EBT im Berichtszeitraum auf EUR 91,1 Mio. erhöht werden (2015: EUR 81,1 Mio.). Mit einem Zuwachs von 12,3 % bzw. EUR 10,0 Mio. verzeichnete das EBT eine überproportionale Steigerung gegenüber dem Umsatz. Der im Vergleich zum Vorjahr anteilig leicht gestiegene Steueraufwand in Höhe von EUR 24,2 Mio. (2015: EUR 20,1 Mio.) führte zu einer Steigerung des Konzernergebnisses um EUR 5,8 Mio. auf EUR 66,8 Mio.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme der PORR Gruppe betrug zum Stichtag 31. Dezember 2016 EUR 2.360,5 Mio. und lag damit trotz der Unternehmensakquisitionen und der Umsatzausweitung nur um EUR 56,5 Mio. bzw. 2,5 % über dem Vorjahreswert, da der Anstieg der mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit verbundenen Vermögenswerte die Reduktion der liquiden Mittel kompensierte.

Langfristige Vermögenswerte durch Investitionen gestiegen

Bei den langfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Sachanlagen durch Investitionen in Baugeräte und in bauliche Maßnahmen bei Geschäftsgebäuden um EUR 53,7 Mio. auf EUR 521,1 Mio., die Finanzimmobilien vor allem durch die Akquisition einer Beteiligung mit Liegenschaftsvermögen um EUR 9,9 Mio. auf EUR 43,5 Mio., die Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen um EUR 4,9 Mio. auf EUR 43,3 Mio. sowie die Ausleihungen um EUR 22,1 Mio. auf EUR 23,2 Mio. Die übrigen Finanzanlagen blieben mit EUR 89,9 Mio. konstant, womit die langfristigen Vermögenswerte insgesamt von EUR 715,9 Mio. auf EUR 799,7 Mio. aufgebaut wurden.

Reduktion der liquiden Mittel im kurzfristigen Vermögen

Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich zum 31. Dezember 2016 um insgesamt EUR 27,4 Mio., wobei die durch die deutliche Umsatzausweitung bedingte Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch den Abbau des hohen Liquiditätsbestands aus dem Vorjahr von EUR 647,2 Mio. auf EUR 476,4 Mio. kompensiert wurde.

Verschiebungen in der Kapital- und Finanzierungsstruktur

Die Eigenkapitalquote konnte zum 31. Dezember 2016 trotz gestiegener Bilanzsumme um 0,8 PP auf 18,7 % gesteigert werden. Das Eigenkapital erhöhte sich vor allem aufgrund des guten Jahresergebnisses (EUR 61,6 Mio.), während die ausbezahlten Dividenden in Höhe von EUR 37,8 Mio. einen gegenläufigen Effekt hatten. Insgesamt stieg das Eigenkapital um EUR 28,8 Mio. auf EUR 440,9 Mio.

Während der hohe Liquiditätsstand zur Tilgung einer Anleihe sowie von sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten verwendet wurde, stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 153,9 Mio. auf EUR 785,6 Mio. an, womit der überwiegende Teil des Anstiegs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kompensiert werden konnte. Die übrigen Verbindlichkeiten reduzierten sich durch den in dieser Position enthaltenen Abbau von Vorauszahlungen auf Projekte. Diese sanken um EUR 58,9 Mio. auf EUR 193,1 Mio. Insgesamt erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um EUR 18,3 Mio. auf EUR 1.358,5 Mio.

Die langfristigen Verbindlichkeiten stiegen durch die Aufstockung eines Schuldscheindarlehens bzw. reduzierten sich durch die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten.

Zum 31. Dezember 2016 verfügte die PORR Gruppe über eine Net-Cash-Position (Summe aus den Anleihen und Finanzverbindlichkeiten, reduziert um die liquiden Mittel und Wertpapiere im kurzfristigen Vermögen) von EUR 53,3 Mio.

Reduktion der liquiden Mittel

Während der Cashflow aus dem Ergebnis mit EUR 155,8 Mio. gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte (2015: EUR 145,3 Mio.), reduzierte sich der Cashflow aus der Betriebstätigkeit gegenüber 2015 um EUR 137,4 Mio. auf EUR 56,1 Mio., da zum Bilanzstichtag der Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zwar durch Ausweitung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen weitestgehend kompensiert werden konnte, sich jedoch die erhaltenen Anzahlungen POC für noch nicht fertiggestellte Projekte um EUR 58,9 Mio. reduzierten. Diese Reduktion der Anzahlungen entspricht den Leistungs- und Zahlungsplänen der Projekte.

Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit konnten die Zahlungen für Investitionen in Sachanlagen und Finanzanlagevermögen sowie für die Akquisition mehrerer Tochterunternehmen teilweise durch die Einzahlung aus Sachanlageverkäufen kompensiert werden. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag mit EUR -108,6 Mio. deutlich unter dem Wert des Vorjahres, da den Investitionen 2015 hohe Tilgungen aus Ausleihungen gegenüberstanden und 2016 die Investitionstätigkeit an die Geschäftsausweitung angepasst wurde.

Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR -116,0 Mio. zeigten sich der Mittelabfluss für die Auszahlung von Dividenden (EUR -47,6 Mio.), Ausschüttungen an nicht kontrollierende Gesellschafter (EUR -0,4 Mio.), Rückzahlungen vom Schuldscheindarlehen (EUR -27 Mio.) sowie die Rückzahlung einer Anleihe (EUR -50,8 Mio.) und von Kreditfinanzierungen (EUR -57,2 Mio.). Leicht kompensiert wurde der Abbau der liquiden Mittel durch die Aufnahme von Krediten (EUR 15,6 Mio.), die Aufstockung eines Schuldscheindarlehens (EUR 41,1 Mio.) sowie die Einzahlung aus der Scrip Dividend (EUR 10,2 Mio.).

Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2016 betrugen EUR 476,4 Mio.

Mitarbeiter

Der PORR Konzern beschäftigte 2016 durchschnittlich 15.328 Mitarbeiter, die sich in 8.603 Arbeiter und 6.725 Angestellte unterteilten. Dies bedeutet einen Anstieg um 10,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Während der Anstieg in Österreich mit 2,9 % vergleichsweise gering ausfiel, legte der Mitarbeiterstand in den Auslandstöchtern mit 22,3 % deutlich zu. Dies lag unter anderem in der Expansionsstrategie in Deutschland begründet. Der Anstieg der Personalaufwendungen auf EUR 874,1 Mio. lag mit 8,2 % sowohl unter dem Zuwachs der Mitarbeiter als auch unter dem Anstieg der Produktionsleistung.

Die PORR bekennt sich zu einer nachhaltigen Personalentwicklung. Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Mitarbeiter werden im Rahmen von Aus- und Weiterbildungsangeboten gefördert. Die Vielfalt spielt eine große Rolle und ist wesentlicher Teil der Unternehmenskultur. Die durchschnittlichen Schulungstage/Mitarbeiter lagen 2016 bei 1,49 (Datenbasis Österreich und Deutschland), die Anzahl der Schulungen bei 2.307. Insgesamt investierte die PORR im Berichtsjahr 2016 EUR 2,95 Mio. in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.

Corporate Social Responsibility

Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie der PORR. Auf allen Wertschöpfungsstufen hat sich das Unternehmen zur Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien verpflichtet. Dies betrifft unter anderem den sozialen Bereich – wie etwa die Entwicklung von Mitarbeitern, sämtliche Aspekte der Unfallvermeidung und -prävention sowie die Gesundheitsvorsorge – und die Sicherung von Vielfalt und Chancengleichheit im gesamten Konzern. Umweltbelange werden im Handlungsfeld Werterhalt zusammengefasst und fokussieren insbesondere auf den Bereich Energieeffizienz. Zudem werden die Einhaltung von Umweltvorschriften systematisch erfasst und entsprechende Verbesserungen umgesetzt.

Der Werthaltigkeitsbericht der PORR erscheint im Zweijahresabstand und wurde zuletzt für die Jahre 2014/2015 veröffentlicht. Weiterführende Informationen finden sich unter porr-group.com/konzern/verantwortung/csr/, hier steht auch der Werthaltigkeitsbericht 2014/2015 als Download zur Verfügung. Der nächste Bericht wird 2018 für die Jahre 2016/2017 publiziert.

Schwerpunkte 2016

Die PORR führte im Frühsommer 2016 eine Wesentlichkeitsanalyse durch, um ihre Nachhaltigkeitsstrategie an die Erfordernisse der Richtlinie GRI G4 anzupassen. Die Wesentlichkeitsanalyse bildete die Basis für eine Fokussierung auf die zentralen Themen des Unternehmens und bestätigt die Ausrichtung auf das Kerngeschäft der PORR – das Bauen. Im Rahmen eines umfangreichen Analyseprozesses, bestehend aus Workshops zur allgemeinen Themenfindung, zur Definition der Stakeholdergruppen sowie Onlineumfragen, wurden die wesentlichen CSR-Themen definiert. Dabei kristallisierten sich "Langfristiger wirtschaftlicher Erfolg" und "Kundenzufriedenheit" sowohl aus Sicht des Unternehmens als auch aus Stakeholdersicht als die mit Abstand relevantesten Themen heraus. "Sicherheit und Vorsorge" sowie "Aus- und Weiterbildung" stehen insbesondere bei Mitarbeitern an vorderster Stelle.

Zentrales Thema im Berichtszeitraum war die Umsetzung der Diversity-Initiative. Als internationaler Konzern setzt die PORR auf Vielfalt und Chancengleichheit in ihrer Personalstrategie. Die Erwartungen an Arbeit und Umfeld sind im Wandel: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen eine Arbeitsatmosphäre, die ihnen Wertschätzung, aber auch eine abwechslungsreiche und eigenverantwortliche Tätigkeit bietet. Potenzial entsteht zudem durch die steigende Migration und die Zusammenarbeit in heterogenen Teams. Gleichzeitig können durch gezielte Diversity-Maßnahmen sowohl das Innovationspotenzial als auch die Produktivität gesteigert werden. Vor diesem Hintergrund wurde im Herbst 2015 die PORR Diversity-Initiative gestartet, um die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf sowie die Chancengleichheit unter den Mitarbeitern weiter zu fördern. Dabei handelt es sich im ersten Schritt um gezielte Maßnahmen wie z. B. in Bezug auf Arbeits- und Auszeitmodelle, Kinderbetreuung, Eltern-Kind-Büro für Betreuungsnotfälle, Unterstützung im Pflegefall von Angehörigen sowie spezielle Schulungen und die Implementierung von Firmennetzwerken.

Im Bereich der Ausbildung lag einer der Schwerpunkte auf der Weiterbildung von Nachwuchsführungskräften sowie auf Trainings für Team- und Gruppenleiter und für Poliere. Fortsetzung fanden auch das kaufmännische Traineeprogramm und das Buddy-System. Vorrangig für Führungskräfte wurden im Berichtsjahr Compliance-Schulungen zum Thema "Antikorruption" und "Verhinderung wettbewerbswidriger Praktiken" abgehalten. Einer der Schwerpunkte lag 2016 auf der Ausarbeitung von E-Learning für Softskill- und Fachkompetenz-Themen, unter anderem zu Kommunikationsgrundlagen, Arbeitssicherheit und Arbeitsrecht.

Neben dem firmeninternen Frauennetzwerk "Women@ PORR" wurden im Rahmen der Diversity-Initiative erstmals Schulungen zum Thema "Empowerment für Frauen im Bauumfeld" erfolgreich umgesetzt und ein Mentoring-Programm konzipiert, welches 2017 in die Pilotphase gehen wird.

Erneut nahm die PORR an zahlreichen Veranstaltungen teil, um Talente frühzeitig für die PORR zu interessieren. So unter anderem an "PORR@HAK", dem Wiener Töchtertag, der fair.versity Austria sowie weiteren renommierten Karrieremessen im In- und Ausland.

Mit der neuerlichen Reduktion der Arbeitsunfälle ist die PORR im Berichtsjahr ihrem Ziel – null Unfälle – einen Schritt näher gekommen. Die Fachkompetenzen der Sicherheitsfachkräfte in den Business Units wurden gebündelt, im Team Arbeitssicherheit konzernweit zusammengefasst und um fünf neue Sicherheitsfachkräfte verstärkt. Die Schwerpunkte 2016 galten den Themen persönliche Schutzausrüstung (Arbeitsbekleidung), Anschlagen von Lasten und sicherer Umgang mit unter Druck stehenden Leitungen. Um die Performance zur Arbeitssicherheit konzernweit zu steigern, wird eine verpflichtende Mindestausbildung zum Arbeitnehmerschutz eingeführt, die zum Teil aus E-Learning-Modellen besteht. Fortgesetzt wurde auch der "Safety Walk" auf den Baustellen, der sich als gutes Instrument zur Unfallprävention erwiesen hat.

… braucht kluge Köpfe.

Intelligentes Bauen braucht kluge Köpfe.

Innovationen entstehen in visionären und klugen Köpfen. Die PORR stellt den Menschen in den Mittelpunkt einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, fördert alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sieht Diversität als große Chance für den Konzern. Sie setzt auf kompetente Fachkräfte für kreative, interaktive und komplexe Tätigkeiten und unterstützt Teamarbeit ebenso wie Flexibilität. Selbstverständlich sind dabei die Förderung von Frauen und jungen Talenten, faire und transparente Leistungsabgeltung sowie Vorrang für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Forschung und Entwicklung

Die PORR strebt in vielen Bereichen der Bautechnologie nach der technologischen Führerschaft. Um diesem Anspruch noch stärker gerecht zu werden, wurde die Innovationsinitiative der PORR durch die Einrichtung der "Wissensfabrik" gestärkt. Im Rahmen eines Online-Forums für technologische Themen wird die optimale Vernetzung der Mitarbeiter unabhängig von Hierarchien vorangetrieben. Gleichzeitig kann damit der gesamten Gruppe individuelles Know-how zur Verfügung gestellt und ein etwaiger Innovationsbedarf abgeleitet werden.

Die PORR arbeitet in verschiedenen Forschungsprojekten mit Mitbewerbern und großen Auftraggebern zusammen. An den Branchen- bzw. auch an Innovationsprojekten sind verschiedene Universitätsinstitute beteiligt und bilden in interdisziplinären Konsortien die wissenschaftliche Basis. Aktuelle Beispiele sind ein Projekt zur Optimierung der Ertüchtigung und Verstärkung von Brücken und ein weiteres zur Reduktion des Betriebsmittelverbrauchs von Baumaschinen.

Insgesamt beschäftigt die PORR in Österreich 45 Personen im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation. In einige Projekte sind auch Mitarbeiter anderer europäischer Standorte der PORR eingebunden. Als Anlaufstelle bietet die Abteilung PORR Technologiemanagement und Innovation (PTI) umfassende Beratung und Support in allen Innovationsfragen. Andere Stabsabteilungen und auch operative Einheiten unterstützen die Innovationsprojekte – die Organisation erfolgt im Bereich Wissensmanagement. Der zentralen Bedeutung des Themas wird auch durch die Investitionen in Forschung und Entwicklung Rechnung getragen – 2016 wurden um 20 % mehr Investitionen getätigt als im Vorjahr.

Ein zentrales Thema der Innovationstätigkeit bei PORR ist die Digitalisierung der Planungs- und Bauprozesse. In der PORR Design & Engineering sind 30 Mitarbeiter mit der Weiterentwicklung und Anwendung des Building Information Modelings (BIM) beschäftigt. Nach und nach werden verschiedene Prozesse der Planung und Ausführung – wie Architektur, Statik, Kalkulation und Baufortschrittsverfolgung – in diese Modelle integriert.

Weiters wird in einem mehrjährigen Projekt die Weiterentwicklung von 3D FEM-Statikprogrammen vorangetrieben. Kern des Projekts sind Messungen der tatsächlich auftretenden Lasten bei drei in Bau befindlichen Hochhäusern. Im Bereich Tunnelbau – einer der Innovationsschwerpunkte der letzten Jahre – gingen mehrere Entwicklungen und Patente der PORR bei Projekten in Deutschland und Österreich in die Umsetzung. Dazu gehören Stahl/Beton-Verbundtübbing für extrem hohe Lasten, Tübbinge mit nichtkorrosiver Bewehrung und Materialien zur Ringspaltverfüllung bei hohem Bergwasserdruck. Ebenso wird eine Weiterentwicklung des Systems Feste Fahrbahn beim Bau der Metro in Doha umgesetzt. Außerdem wurde ein Schwerlastsystem für Achslasten bis 32 Tonnen entwickelt, das im Eisenbahnnetz des Mittleren Ostens und in der Schwerindustrie eingesetzt werden kann.

Prognosebericht

Die Strategie des intelligenten Wachstums hat sich in den vergangenen Jahren zum Erfolgsfaktor der PORR entwickelt und wird weiter konsequent umgesetzt. Die PORR versteht darunter – neben einem Bekenntnis zur Kernkompetenz Bauen – die Fokussierung auf jene Märkte, die das Unternehmen als seine Heimmärkte betrachtet. In Österreich, Deutschland, der Schweiz, Polen und Tschechien wird ein Großteil der Konzernleistung erzielt. Dazu kommen margenstarke Großprojekte in den Projekt- und Zielmärkten, vornehmlich im Infrastrukturbereich. Mit dem Fokus auf private Industriekunden positioniert sich die PORR im Hochbau darüber hinaus als kompetenter Partner mit Handschlagqualität.

Auch wenn sich der Anteil der Leistung außerhalb der fünf Heimmärkte in den vergangenen Jahren erhöht hat, werden nach wie vor mehr als 87 % der Bauleistung in den stabilen und bonitätsstarken Ländern der DACH-Region sowie in Polen und Tschechien erwirtschaftet. Diese Strategie wird beibehalten, die PORR wird sich auch künftig – gemäß ihrem Grundsatz "Kenne deinen Markt, kenne deinen Kunden" – vornehmlich auf diese Regionen konzentrieren. International hat sich die PORR vom Hub Katar aus erfolgreich als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist positioniert und ist mit ihren Exportprodukten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau vertreten.

Um sich punktuell in ihren Kernkompetenzen und Nischen zu verstärken, prüft die PORR laufend Unternehmenszukäufe und setzt diese bei positiver Bewertung und Zukunftsfähigkeit um. Dabei steht insbesondere der Wachstumsmarkt Deutschland im Fokus, aber auch in Österreich und vereinzelt in anderen Märkten werden Zukäufe geprüft.

Um die Digitalisierung voranzutreiben und die PORR in diesem Bereich als führendes Bauunternehmen zu positionieren, wurde das Projekt "Roadmap 2020" implementiert. Die Roadmap ist der strategische Umsetzungsplan zur Digitalisierung der PORR und wird durch bereichsübergreifende Teams der Abteilungen Corporate Development, IT & Business Processes, PORR Design & Engineering, PORR Equipment Services sowie vor allem durch operative Mitarbeiter aus allen Einheiten realisiert.

Neben dem Vorantreiben der Digitalisierung ist es das oberste Ziel der PORR, ihre Positionierung als "Best-place-to-work" nachhaltig abzusichern. Im Wettbewerb um die besten Köpfe wurde das Programm "Work&Life@PORR" erfolgreich eingeführt, das den Mitarbeitern umfangreiche Zusatzleistungen bei Gesundheit, Pflege und Gleichstellung bietet. Die PORR profitiert von einer überdurchschnittlich starken Mitarbeiterbindung, die durch das Programm noch verstärkt wird, und verzeichnet trotz des herrschenden Fachkräftemangels eine hohe Anzahl an Bewerbungen seitens Arbeitern und Angestellten.

Obwohl die gute Entwicklung der Geschäftstätigkeit zu jährlichen Steigerungen der Produktionsleistung führt, wächst der Auftragspolster weiter an. Mit einem Auftragsbestand von rund EUR 4,8 Mrd. liegt dieser heute um fast EUR 0,9 Mrd. über einer Jahresproduktionsleistung. Hinzu kommen die sehr gute Ertragssituation im abgelaufenen Jahr mit einer EBT-Steigerung von 12,3 % und eine branchenweit überdurchschnittliche Liquidität mit einer Net-Cash-Position in Höhe von EUR 53 Mio.

Die Zusammenschau aus hoher Wirtschaftlichkeit und sehr guter Auftragslage erlaubt es dem Vorstand, hinsichtlich des laufenden Geschäftsjahres 2017 von einer weiteren Leistungsund Ergebnissteigerung auszugehen. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Baumärkte, einer deutlichen Schwankungsbreite.

Risikobericht

Der qualifizierte Umgang mit Risiken gehört für die PORR Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Risiken sollten nach Möglichkeit auch gezielt als Chance genutzt werden. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Das Risikomanagement in der PORR Gruppe zielt darauf ab, notwendige organisatorische Prozesse, mit deren Hilfe Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln bzw. zu implementieren. Nachfolgend werden die für die PORR Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben können.

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR Märkten. Weiters ergeben sich aufgrund der konjunkturellen Disparitäten in den jeweiligen Märkten für die PORR divergierende Nachfragesituationen. Die PORR reagiert auf die Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten und auf die gegenwärtigen Budgetrestriktionen der öffentlichen Hand vieler Länder mit einer Konzentration auf die margensicheren Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien. In den Projektmärkten Katar, UK, Slowakei, Rumänien und Norwegen und hinkünftig in den Zielmärkten Schweden und Dänemark bietet die PORR nur für ausgewählte Projekte die Exportprodukte in den Bereichen Tunnelbau, Eisenbahnbau (Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn) und Spezialgrundbau an.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR Gruppe und kann hinsichtlich des Kalkulations- und Ausführungsrisikos qualifiziert werden. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den Risikomanagern anhand von Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem laufenden Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet, laufend von den Risikomanagern begleitet und im Hinblick auf den Erfolg überprüft.

Personalrisiko

Das erfolgreiche Management von Risiken im Personalbereich stellt ein zentrales Element in der Entwicklung der PORR Gruppe dar. Personalrisiken begründen sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel. Daher zielen die Aktivitäten der PORR darauf ab, die Fähigkeiten der Mitarbeiter durch effiziente Qualifizierungsmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln und durch Karrieremöglichkeiten sowie Anreizsysteme die Attraktivität der PORR Gruppe als Arbeitgeber zu erhöhen. Dem immer härter werdenden Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte tritt die PORR durch optimierte Recruitingmaßnahmen und ein gezieltes Employer Branding entgegen.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisikos, erfolgt im Treasury-Bereich und ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden nur operative Risiken abgesichert, spekulative Geschäfte sind verboten. Sämtliche Absicherungsgeschäfte erfolgen zentral durch das Konzernfinanzmanagement. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung. Die wesentlichen Risiken der PORR Gruppe im Finanzbereich – die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken – werden nachfolgend näher erläutert.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können. Das Management des Liquiditätsrisikos basiert auf einem quartalsweise aktualisierten Finanzplan, der seinen Ausgang auf operativer Ebene nimmt. Alle Projekte werden dabei von der jeweils kaufmännisch verantwortlichen Person einzeln und in Monatsscheiben für das laufende Jahr sowie für das Folgejahr geplant. Zum operativen Teil werden sämtliche cashinduzierte Finanzthemen wie Fälligkeiten aus Finanz-, M&A-, Kapitalmarkttransaktionen, Zinsen und Dividenden in Entsprechung der Konzernverantwortung zentral auf Holdingebene geplant.

Der Konzern verfügt zum Jahresultimo 2016 über einen Liquiditätsstand in Höhe von TEUR 476.430, der zum einen für den im Bau typischen saisonalen Liquiditätsspitzenbedarf von April bis November, für Firmenakquisitionen und für die Rückführung fälliger Kredite dient. Sollte sich darüber hinaus ein Liquiditätsbedarf ergeben, könnte dieser durch die Ausnützung bestehender Cashlinien abgedeckt werden.

Per 31. Dezember 2016 betrug die Net-Cash-Position definiert als Saldo aus Liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten TEUR 53.312 (Vorjahr: TEUR 186.526).

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, definiert als kurzfristige Anleihenteile, sowie die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten im eigentlichen Sinn betragen TEUR 43.993 (Vorjahr: TEUR 94.899) und sind durch die Liquiden Mittel sowie die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 480.454 (Vorjahr: TEUR 651.160) überdeckt. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 379.125 betreffen mit TEUR 300.662 Anleihen und Schuldscheindarlehen. Per 31. Dezember 2016 existieren nicht ausgenützte Kreditlinien bei Banken in Höhe von TEUR 204.734 (Vorjahr: TEUR 211.947), die zur unmittelbaren Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten. Hinsichtlich eingeräumter und ausgenutzter Avalkreditlinien wird auf die Erläuterung 40 verwiesen. Der Konzern verfügt über europäische Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 2.336.869 (Vorjahr: TEUR 1.621.100), davon sind TEUR 961.000 (Vorjahr: TEUR 641.200) mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Der Rest in Höhe von TEUR 1.375.869 (Vorjahr: TEUR 979.900) ist in der Regel mit einer Laufzeit von einem Jahr ausgestattet. Darüber hinaus sind Linien in einigen arabischen Ländern in Höhe von TEUR 583.647 (Vorjahr: TEUR 539.400) implementiert. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2015 mit rund 49 % (Vorjahr: 59 %), die Linien in den arabischen Ländern mit rund 33 % (Vorjahr: 37 %) ausgenützt.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei PORR vornehmlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten sowie mit zwei Interest Rate Swaps in Höhe von TEUR 125.000 sowie drei IRS mit Startterminen, die in der Zukunft liegen in Höhe von TEUR 67.000. Alle derivativen Absicherungen sind als Cashflow Hedge designiert. Alle IRS beziehen sich auf den Austausch variabler Zinsströme gegen fixe Zinsströme. Per 31. Dezember 2016 ergab die Marktbewertung der IRS einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -1.244.

Währungsrisiko

Das Schwergewicht des Managements des Währungsrisikos bezieht sich auf die Absicherung von Kursrisiken künftiger eingehender oder ausgehender Zahlungen, die auf Fremdwährung lauten und entweder auf Kunden- oder Lieferantenzahlungen beruhen oder konzerninterne Finanzierungen in die jeweilige Landeswährung des Darlehensnehmers transformieren.

Der PORR Konzern hat zum 31. Dezember 2016 Devisentermingeschäfte in Höhe von TEUR 59.337 (Vorjahr: 90.727) abgeschlossen, davon entfielen TEUR 49.112 auf Terminkäufe und TEUR 10.224 auf Terminverkäufe. Rund TEUR 13.776 (Vorjahr: 43.293) dienen der Absicherung von Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund TEUR 45.561 (Vorjahr: 47.434) der Absicherung innerkonzernaler Finanzierungen.

Per 31. Dezember 2016 ergab die Marktbewertung der offenen Devisentermingeschäfte einen beizulegenden negativen Zeitwert in Höhe von TEUR 440. Im Geschäftsjahr 2016 wurde aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften insgesamt ein Aufwand in Höhe von TEUR 1.106 im Gewinn oder Verlust erfasst.

Beschaffungsrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet die PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Liefertermin und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Das langfristig angelegte Partnermanagement in Form von Kooperationen mit der Zulieferindustrie und dem Handel trägt zur Minimierung der Beschaffungsrisiken im Subunternehmerkauf bei, wobei für die PORR Gruppe insbesondere Stahl, Zement, Schalung und Diesel von Bedeutung sind. Für diese und weitere Materialien sind Lead Buyer als Produktspezialisten implementiert, die von Beginn an im Vergabeprozess integriert sind. Mittels einer IT-gestützten Einkaufsplattform werden die im Konzern eingekauften Mengen eingestellt und ein großvolumiger Einkauf ermöglicht. Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels langfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden. Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energie- und Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken. Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, diese Risiken über langfristige Rahmenverträge zu minimieren.

Kreditrisiko

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart. Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit guter Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Es bestehen hohe offene Forderungen aus Infrastrukturprojekten gegenüber staatsnahen Unternehmen in Österreich und Deutschland. Ansonsten liegen keine operativen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern vor.

Kapitalrisikomanagement

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt auf eine substanzielle Stärkung der Eigenmittel und den Erhalt einer niedrigen Verschuldung ab.

Im Berichtsjahr ist es gelungen, das Eigenkapital um rund TEUR 28.754 zu erhöhen. Die Eigenkapitalquote konnte somit, trotz der Bilanzsummenausweitung, um 0,79 % auf 18,7 % erhöht werden. Die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten blieben mit TEUR 379.125 nahezu unverändert. Aufgrund der Anleihenrückführung im November 2016 ist es gelungen, die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um 54 % zu reduzieren, von TEUR 94.899 auf TEUR 43.993.

Per 31. Dezember 2016 betrug die Net-Cash-Position, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, TEUR 53.312 (Vorjahr: 186.526). Dies ist im Wesentlichen durch die Umsatzausweitung sowie die Abarbeitung von hohen Anzahlungen im Großprojektgeschäft zu begründen. Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net Gearing Ratio. Diese ist definiert als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital. Das Net Gearing blieb weiterhin negativ und fiel aufgrund der geringeren Net-Cash-Position von -0,4 auf –0,12.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit des IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt die PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, eine Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und die Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung. Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt. Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR Gruppe. In der PORR Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechnungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgen durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme. Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen – wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip – wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Die systematischen Kontrollen sorgen dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR Gruppe im Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleisten einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse. Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleisten das Compliance-Management-System und die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse.

Die Interne Revision der PORR Gruppe wurde zuletzt am 26. November 2013 extern durch Taxand Austria nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) mit Auszeichnung zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden. Das Ziel der PORR Gruppe ist es, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen und neuen Konzernrichtlinien anzupassen.

Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften

Die PORR Bau GmbH verfügt über Niederlassungen in Wien, Niederösterreich, Burgenland, Salzburg, Steiermark, Tirol, Kärnten und Oberösterreich sowie Repräsentanzen in Ungarn, Kroatien, Montenegro, Rumänien, Albanien, Slowakei, Bulgarien, Serbien, Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar und Saudi-Arabien. Bezüglich der Tochtergesellschaften verweisen wir auf den Beteiligungsspiegel.

Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital setzt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 aus 29.095.000 Stückaktien zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 29.095.000 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 29.095.000 Aktien im Umlauf.

Alle Stückaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stückaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird, und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll geleistet. Die Gesellschaft hält zum Stichtag 31. Dezember 2016 direkt und indirekt insgesamt 216.495 Stück eigene Aktien bzw. 0,74 % des Grundkapitals. Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 65 Abs. 5 AktG keine Rechte, insbesondere keine Stimmrechte, zu.

Gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft können Aktien aus künftigen Kapitalerhöhungen auf den Inhaber oder Namen lauten. Wird bei einer Kapitalerhöhung im Erhöhungsbeschluss keine Bestimmung darüber getroffen, ob die neuen Aktien auf den Inhaber oder auf Namen lauten, so lauten sie auf den Inhaber. Gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung und im Einklang mit § 10 Abs. 2 Aktiengesetz sind die Aktien in einer, gegebenenfalls in mehreren Sammelurkunden zu verbriefen und bei einer Wertpapiersammelbank nach § 1 Abs. 3 Depotgesetz oder einer gleichwertigen ausländischen Einrichtung zu hinterlegen. Dieser Verpflichtung ist die Gesellschaft nachgekommen. Sämtliche früher im Umlauf befindlichen effektiven Aktienurkunden wurden den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend für kraftlos erklärt.

  1. Zwischen der Strauss-Gruppe und der IGO-Ortner-Gruppe besteht ein Syndikatsvertrag. Von diesem Syndikatsvertrag hat der Vorsitzende des Vorstands Kenntnis, weil die von der Prospero Privatstiftung geleitete Strauss-Gruppe in seinem Einflussbereich steht. Der Vorstand in seiner Gesamtheit hat aus seiner Funktion als Vorstand der Gesellschaft keine Kenntnis von dem Inhalt des Syndikatsvertrags. Syndikatsbeschlüsse binden die Syndikatsmitglieder in der Ausübung ihrer Stimmrechte. Es besteht ein wechselseitiges Aufgriffsrecht.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung am Kapital, die zumindest zehn von Hundert beträgt, halten zum Stichtag 31. Dezember 2016 folgende Aktionäre:

Anteil am Grundkapital Hiervon syndiziert
IGO-Ortner-Gruppe 39,14 % 39,03 %
Strauss-Gruppe 16,73 % 15,68 %

Die Strauss-Gruppe setzt sich aus der SuP Beteiligungs GmbH und der AIM Industrieholding und Unternehmensbeteiligungen GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der Prospero Privatstiftung zuzurechnen sind, welche im Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Ing. Karl-Heinz Strauss steht. Die Aktien der IGO-Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittel- und unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus zwei bis sechs Personen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung in diesem zahlenbezogenen Rahmen stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 3 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden ernennen. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 9 Abs. 1 der Satzung aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Gemäß § 9 Abs. 8 der Satzung kann mit der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde. Die Hauptversammlung kann gemäß § 9 Abs. 2 der Satzung bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder eine kürzere Funktionsperiode beschließen als die gesetzliche. Scheidet ein von der Hauptversammlung gewähltes Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf der Funktionsperiode aus, bedarf es gemäß § 9 Abs. 6 der Satzung der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Sinkt jedoch die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei, ist die Ersatzwahl in einer außerordentlichen Hauptversammlung binnen sechs Wochen vorzunehmen. Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats kann gemäß § 9 Abs. 4 vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen widerrufen werden. Gemäß § 19 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung – sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt – mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, und – in Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist – mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt (außer für den Fall von Änderungen des Unternehmensgegenstands).

  1. Der Vorstand ist zum Stichtag 31. Dezember 2016 gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung bis zum 23. August 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 6.612.500 durch Ausgabe von bis zu 6.612.500 auf Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen - zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2016 ist der Vorstand gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 für die Dauer von 30 Monaten ab 24. Mai 2016 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 4 und Z 8 sowie Abs. 1a und Abs. 1b Aktiengesetz eigene Aktien der Gesellschaft bis zu dem gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals unter Einschluss bereits erworbener Aktien zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht unter EUR 1,00 und nicht über maximal 10 % des durchschnittlichen, ungewichteten Börsenschlusskurses der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsentage liegen. Der Erwerb kann über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art, insbesondere auch außerbörslich, erfolgen oder durch einzelne, veräußerungswillige Aktionäre (negotiated purchase) und auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss). Der Vorstand ist weiters ermächtigt, die jeweiligen Rückkaufbedingungen festzusetzen, wobei der Vorstand den Vorstandsbeschluss und das jeweilige darauf beruhende Rückkaufprogramm einschließlich dessen Dauer entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen (jeweils) zu veröffentlichen hat. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu veräußern oder zu verwenden. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Das quotenmäßige Kaufrecht der Aktionäre bei Veräußerung oder Verwendung auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot ist ausgeschlossen (Ausschluss des Bezugsrechts). Aufgrund dieser Ermächtigung hat die Gesellschaft im Berichtsjahr 378.917 Stück eigene Aktien bzw. rund 1,3 % des Grundkapitals als Scrip-Dividend auf dem Weg der Reinvestition an Aktionäre ausgegeben.

  1. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 eine Anleihe (Teilschuldverschreibungen) über EUR 50.000.000 (mit der Laufzeit 2013–2018) begeben. Weiters wurde im Geschäftsjahr 2014 ein EUR 250.000.000 Angebotsprogramm über die Begebung von Teilschuldverschreibungen beschlossen: Es bestand die Möglichkeit, Anleihen, begeben in den Jahren 2009 und 2010, gegen eine neubegebene Senioranleihe und gegen eine Hybridanleihe zu tauschen. Das Tauschangebot wurde für die Senioranleihe im Nominale von EUR 56,3 Mio. und für die Hybridanleihe im Nominale von EUR 17,1 Mio. angenommen. Die Hybridanleihe 2014 wurde im Jahr 2015 auf EUR 25,0 Mio. aufgestockt. Sowohl die Teilschuldverschreibungen 2013 als auch die Senioranleihe 2014 enthalten folgende Vereinbarung: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert), ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibung fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Die Hybridanleihe 2014 enthält Regelungen, wonach im Falle eines Kontrollwechsels (wie in den Anleihebedingungen definiert) (i) sich der Zinssatz der Hybrid-Teilschuldverschreibungen um 5,00 % p. a. erhöht und (ii) die Gesellschaft berechtigt ist, die Hybrid-Teilschuldverschreibungen vollständig zurückzuzahlen.

Im Jahr 2015 hat die Gesellschaft Schuldscheindarlehen in vier Tranchen mit einer Laufzeit von drei und fünf Jahren in einer Gesamthöhe von EUR 185,5 Mio. begeben. Diese Schuldscheindarlehen wurden 2016 und 2017 teilweise zurückgezahlt bzw. teilweise bis 2023 verlängert. Die betreffenden Darlehensverträge enthalten folgende Vereinbarung: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Darlehensverträgen definiert), ist jeder Kreditgeber berechtigt, einen Betrag, der seiner Beteiligung am Darlehen entspricht, fällig zu stellen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrags zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über drei Rahmen-Garantiekreditverträge in Höhe von EUR 295.000.000 (bei einer Laufzeit bis 22. Dezember 2018), EUR 180.000.000 (bei einer Laufzeit bis 29. Juni 2019) und EUR 180.000.000 (bei einer Laufzeit bis 27. September 2019), die folgende Vereinbarungen enthalten: Erlangen eine oder mehrere Personen, die zum Zeitpunkt der Unterfertigung des jeweiligen Vertrags keine oder keine kontrollierende Beteiligung halten, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 des österreichischen Übernahmegesetzes am Kreditnehmer oder einer wesentlichen Konzerngesellschaft (wie in den Verträgen definiert), sind der Agent und die Kreditgeber (hinsichtlich ihrer jeweiligen Anteile am Garantiekreditrahmen) zur sofortigen Kündigung der betroffenen Anteile des Garantiekreditrahmens berechtigt.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des § 243a Z 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Abs. 1 Z 9 UGB bestehen nicht.

Eigene Anteile

Bei der Hauptversammlung am 24. Mai 2016 wurde der Beschluss gefasst, dass zusätzlich zu der Dividende an die Aktionäre in Höhe von EUR 1,00 eine Sonderdividende in Höhe von EUR 0,50 für den erfolgreichen Abschluss der Spaltung und Ausgliederung des Immobilienbereichs in bar oder in Form von Aktien der PORR (Scrip Dividend) ausgeschüttet wird. Innerhalb der Bezugsfrist von 1. Juni 2016 bis 15. Juni 2016 konnten die Aktionäre von ihrem Wahlrecht, die Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie in Wege der Reinvestition in Aktien der PORR zu beziehen, Gebrauch machen. Am 16. Juni 2016 hat der Vorstand der PORR AG gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 das Bezugsverhältnis mit 54:1 und den Reinvestitionspreis mit EUR 27,00 festgelegt. Insgesamt wurden rund EUR 20,5 Mio. Anrechte ausgeübt, was einer Ausübungsquote von rund 71,8 % entspricht.

Weiters hält die EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft, Stammaktien der PORR AG. Daraus ergibt sich folgender Bestand an eigenen Anteilen:

PORR AG Anzahl Stück Nominale je Stück EUR Nominale EUR Anteil am Grundkapital
Bestand am 31.12.2015 572.864 1,00 572.864 1,969 %
Sonderdividende -378.917 1,00 -378.917 -1,302 %
Bestand am 31.12.2016 193.947 1,00 193.947 0,667 %

EPS Absberggasse 47

Projektmanagement GmbH Anzahl Stück Nominale je Stück EUR Nominale EUR Anteil am Grundkapital
Bestand am 31.12.2015 22.548 1,00 22.548 0,077 %
Bestand am 31.12.2016 22.548 1,00 22.548 0,077 %

… heißt Ertrag vor Umsatz.

Intelligentes Bauen heißt Ertrag vor Umsatz.

Erfahrung, Know-how und Vertrauen sind die Säulen des wirtschaftlichen Erfolgs der PORR und prägen auch ihre Stellung am Kapitalmarkt. Eine klare Kapitalmarktstrategie, laufende Evaluierung der eigenen Möglichkeiten sowie ein konsequentes Risikomanagement haben die Position und den Wert des Unternehmens erneut gesteigert. Mit aktiver Kapitalmarktkommunikation und gezielten Investor Relations setzt die PORR auch im prime market der Wiener Börse auf hohe Transparenz.

Segmentberichterstattung

Business Unit 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien

Kennzahlen
in EUR Mio. 2016 2015 Veränderung
Produktionsleistung 2.125 1.907 11,4 %
Auslandsanteil 19,0 % 15,6 % 3,4 PP
EBT 69,4 61,7 12,6 %
Auftragsbestand zu Jahresende 1.664 1.565 6,3 %
Auftragseingang 2.224 2.250 -1,1 %
Durchschnittliche Beschäftigte 7.634 7.476 2,1 %

Im Segment Business Unit 1 – A/CH/CZ (BU 1) sind die Aktivitäten der PORR in den Flächenmärkten Österreich, Schweiz und Tschechien zusammengefasst. Dies beinhaltet die Bereiche Hoch- und Tiefbau, Ingenieur- und Grundbau, das Rohstoffgeschäft in diesen Märkten sowie diverse Beteiligungen (unter anderem IAT, BOMA und ÖBA). Die Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Wohnungsbau, Bürohausbau, Industrie- und Straßenbau. Zusätzlich in diesem Bereich enthalten sind die Großprojekte Hochbau – auch die in den internationalen Märkten. Die BU 1 ist in Österreich in allen Bundesländern flächendeckend präsent und hat sich in den vergangenen Jahren eine führende Marktposition erarbeitet. Die Schweiz und Tschechien betrachtet die PORR als Wachstumsmärkte.

Die BU 1 erwirtschaftete mit Stichtag 31. Dezember 2016 eine Produktionsleistung in Höhe von EUR 2.125 Mio., ein Zuwachs von EUR 218 Mio. oder 11,4 %. Das EBT konnte auf EUR 69,4 Mio. gesteigert werden, eine Zunahme um EUR 7,7 Mio. oder 12,6 %. Damit untermauerte die BU 1 ihre Rolle als Fundament des Unternehmenserfolgs der PORR. Alle österreichischen Bundesländer konnten die Leistung des Vergleichszeitraums 2015 teils deutlich übertreffen. Hinzu kamen hohe Leistungszuwächse in der Schweiz und ein stabiles Wachstum in Tschechien. Auch die Einheit Großprojekte Hochbau, die mit ihrem Know-how auch andere Business Units unterstützt, wuchs kräftig – insbesondere in Deutschland.

Der Zuwachs in der Produktionsleistung war umso erfreulicher, als mit dem Auftragsbestand auch die Auftragspipeline für die Folgejahre gesteigert werden konnte. Der Auftragsbestand erreichte EUR 1.664 Mio. und lag damit um EUR 99 Mio. oder 6,3 % über dem Vorjahresstichtag. Der Auftragseingang lag hingegen leicht unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und erreichte EUR 2.224 Mio., ein Rückgang um EUR 26 Mio. oder 1,1 %. Hauptgrund für diesen Rückgang war die durch die erfolgreiche Auftragsakquisition im Vorjahr erreichte Vollauslastung aller Kapazitäten in der Schweiz, wodurch Aufträge nur sehr selektiv mit Blick auf die Margen akquiriert wurden.

Die wichtigsten Auftragseingänge im Jahr 2016 waren das Al Wakrah-Stadion in Katar, gemeinsam mit der BU 3, das Schweizer Projekt Europaallee Zürich, Bauteil F und das Hotel Muçon in München, gemeinsam mit der BU 2. Mit der Wohnhausanlage (WHA) Triester Straße 40, der WHA Am Rosenhügel und der WHA Erdberger Lände in Wien konnten auch auf dem wichtigen Wiener Wohnbaumarkt wieder große Projekte akquiriert werden. Im Industriebau wurde für den Kunden Haribo die Errichtung eines Verwaltungssitzes gewonnen, für Osram wird die PORR eine Reinraumerweiterung in Regensburg umsetzen. Im österreichischen Tiefbau wird die PORR den Hochwasserschutz Sankt Georgener Bucht realisieren, in Tschechien die Sanierung der Autobahn D7, Prag-Knovíz, 3. Bauabschnitt.

Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr der BU 1 bleibt trotz anspruchsvoller Umfeldbedingungen optimistisch. Dies liegt neben der guten Marktposition und dem hohen Auftragspolster insbesondere in der Struktur der Auftraggeber begründet. Im Hochbau hat die PORR über Jahre ein gutes Verhältnis zu ihren überwiegend privaten Kunden aufgebaut, die neben der Handschlagqualität und Kundennähe insbesondere die Termintreue schätzen gelernt haben. Besonders im Tiefbau sind die Auswirkungen der knappen öffentlichen Haushalte zu spüren – eine Situation, die auch in den kommenden Jahren fortbestehen wird. Die PORR hat sich jedoch durch ihre flächendeckende Verankerung in allen österreichischen Bezirken eine sehr gute Position am Markt erarbeitet.

Die Schweiz bietet auch künftig, insbesondere im Hochbau, lukrative Möglichkeiten. Tschechien wird in den nächsten Jahren – aufgrund der geplanten, umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur, aber auch aufgrund der Investitionstätigkeit von privater Seite im Bereich Hochbau – ein positives Umfeld für einen Ausbau der Geschäftstätigkeit bilden.

Business Unit 2 – Deutschland

Kennzahlen
in EUR Mio. 2016 2015 Veränderung
Produktionsleistung 456 374 21,7 %
EBT 3,7 2,4 55,0 %
Auftragsbestand zu Jahresende 739 690 7,1 %
Auftragseingang 505 448 12,7 %
Durchschnittliche Beschäftigte 1.050 933 12,5 %

Das Segment Business Unit 2 – Deutschland (BU 2) umfasst die Aktivitäten der PORR im Heimmarkt Deutschland – vom Hoch- und Tiefbau bis zum Grund- und Ingenieurbau – und trägt der großen Bedeutung des zweitwichtigsten Markts der PORR Rechnung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet unter anderem der private Hochbau, in dem sich die PORR als verlässlicher Partner der deutschen Industrie etabliert. Vom Wachstum im Hochbau profitiert auch der Grundbau, der in den kommenden Jahren weiter verstärkt wird. In den vergangenen Jahren wurde die Marktposition konsequent ausgebaut, auch außerhalb der etablierten Ballungsräume München, Berlin, Düsseldorf und Frankfurt. Weitere attraktive Gebiete wie der Großraum Hamburg werden derzeit erschlossen. Gemeinsam mit der BU 1 – A/CH/CZ setzt die BU 2 anspruchsvolle Großprojekte im Hochbau sowie mit der BU 3 – International große Infrastrukturprojekte um.

Die Expansionsstrategie der BU 2 verläuft sehr zufriedenstellend. Die PORR setzt dabei auf ihre Stärken wie direkten Kundenkontakt, Handschlagqualität und Lösungsorientierung. In den Kernkompetenzen Wohnbau, Bürobau, Hotel- und Industriebau konnten im vergangenen Jahr zahlreiche Projekte umgesetzt werden. Die Produktionsleistung erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2016 EUR 456 Mio., ein Zuwachs von EUR 82 Mio. oder 21,7 %. Die gute Entwicklung des EBT unterstreicht dabei, dass das Wachstum mit klarem Blick auf die Margen umgesetzt wird. Das EBT erreichte EUR 3,7 Mio., ein Zuwachs um EUR 1,3 Mio. oder 55,0 %.

Trotz des konsequenten Ausbaus der Produktionsleistung konnte auch die Auftragslage deutlich verbessert werden. Der Auftragsbestand stieg auf EUR 739 Mio., ein Zuwachs von EUR 49 Mio. oder 7,1 %. Noch deutlicher war das Wachstum im Auftragseingang. Dieser erreichte EUR 505 Mio., eine Steigerung um EUR 57 Mio. oder 12,7 %. Zu den größten neuen Aufträgen zählten der Zalando Campus in Berlin, das Hotel Muçon in München, gemeinsam mit der BU 1, das Büroprojekt La Tête in Düsseldorf und das Wohnprojekt Schlossquartier Kiel. Im Industriekundenbereich wurde für den Kunden Haribo ein Projekt zur Errichtung eines Verwaltungsgebäudes gewonnen.

Die PORR definiert Deutschland als ihren wichtigsten Auslandsmarkt. Hier wird das gesamte Bauleistungsportfolio angeboten, die Aktivitäten werden laufend ausgeweitet. Die Grundlage der Expansion sind die Nutzung von Wettbewerbsvorteilen und der Rückzug von Mitbewerbern. Der Markt selbst ist aufgrund seiner bonitätsstarken Auftraggeber sehr attraktiv, wenn auch regional unterschiedliche Anforderungen an ein erfolgreiches Bauunternehmen gestellt werden. Um der eigenen Expansion Rechnung zu tragen und sich punktuell in Nischen zu verstärken, prüft die PORR laufend interessante Firmenübernahmen. Eine Schlüsselrolle in der Ausweitung der Geschäftstätigkeit nimmt darüber hinaus die Anwerbung der besten Mitarbeiter – sowohl im Angestelltenals auch im Arbeiterbereich – ein.

Die PORR konzentriert sich auf jene Bereiche, in denen sie einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil hat. In Deutschland verfügt das Unternehmen bereits über eine starke Präsenz bei komplexen Infrastruktur- und Tiefbauprojekten. Im Hochbau sollen die Aktivitäten mit mittlerem Volumen forciert werden. Die PORR positioniert sich verstärkt als verlässlicher Partner der deutschen Industrie. In den kommenden Jahren wird die PORR in Deutschland ihren Wachstumskurs fortsetzen und kontinuierlich die eigene Stellung ausbauen. Die Voraussetzungen sind nach dem Rückzug einiger großer Mitbewerber gut. Das jährliche Marktwachstum liegt heute zwar niedriger als in den Vorkrisenjahren, geht jedoch von einem insgesamt sehr hohen Niveau aus und zeigt sich trotz schwierigem Wirtschaftsumfeld weiter stabil.

Business Unit 3 – International

Kennzahlen
in EUR Mio. 2016 2015 Veränderung
Produktionsleistung 1.082 1.077 0,5 %
Auslandsanteil 87,2 % 87,2 % -
EBT 17,1 20,0 -14,5 %
Auftragsbestand zu Jahresende 2.227 2.197 1,4 %
Auftragseingang 1.112 1.131 -1,6 %
Durchschnittliche Beschäftigte 4.146 3.352 23,7 %

Im Segment Business Unit 3 – International (BU 3) wird die projektgetriebene Geschäftstätigkeit in Polen, der nordischen Region, Katar, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, UK sowie in weiteren künftigen Zielländern zusammengefasst. Hinzu kommen die Kompetenzen für Tunnel-, Bahn- und Brückenbau. In Polen und Rumänien verantwortet die BU 3 den Hoch- und Tiefbau, in Polen ist die PORR zusätzlich auch im Grundbau tätig.

Die PORR zählt in vielen Bereichen – wie dem Untertagebau, den konventionellen Vortrieben in Spritzbetonbauweise oder den hochtechnologischen, maschinellen Vortrieben – zu den führenden Unternehmen Europas. Im Bahnbau entwickelte die PORR in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) das Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn. Mittlerweile setzen immer mehr Auftraggeber auf dieses System, das in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Aufträgen in Österreich, Deutschland und Katar geführt hat.

Die Produktionsleistung der BU 3 erreichte mit Stichtag 31. Dezember 2016 EUR 1.082 Mio., ein Zuwachs von EUR 5 Mio. oder 0,5 %. Dieser im Vergleich zu den anderen Business Units geringe Zuwachs lag in Leistungsverschiebungen bei einzelnen Infrastrukturprojekten begründet und ist eine für das großprojektegetriebene Geschäft der BU 3 übliche Schwankung. Hinzu kam in Bulgarien das planmäßige Auslaufen des Großprojekts Septemvri–Plovdiv. Diese Schwankungen spiegelten sich auch im Ergebnis wider, das sich planmäßig auf EUR 17,1 Mio. reduzierte, ein Rückgang um EUR 2,9 Mio. bzw. 14,5 %.

Die Auftragslage entwickelte sich heterogen, insgesamt aber auf sehr hohem Niveau. Der Auftragsbestand erreichte EUR 2.227 Mio., ein Zuwachs von EUR 30 Mio. oder 1,4 %. Damit lag der Auftragsbestand bei rund zwei Jahresbauleistungen der BU 3 und wird die Kapazitäten auch für die kommenden Jahre sehr gut auslasten. Der Auftragseingang lag leicht unter dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und erreichte EUR 1.112 Mio., ein geringer Rückgang um EUR 19 Mio. oder 1,6 %. Diese Entwicklung spiegelt den hohen Auftragsbestand wider, der einen Fokus auf eine rein margengetriebene Akquisition ermöglicht.

Wichtigste Auftragseingänge im Geschäftsjahr 2016 waren das PPP-Projekt D4-R7 Umfahrung Bratislava, der größte Auftragseingang der PORR im abgelaufenen Jahr, das Al Wakrah-Stadion in Katar, gemeinsam mit der BU 1, die S6 Koszalin-Sianów, die Erweiterung der S8 Poręba–Ostrów und die S8-Expansion Paszków, alle drei in Polen. Im Hochbau wurden in Rumänien die Projekte Business Garden Bucharest und Orhideea Tower gewonnen, in Polen der Business Garden Poznan II. Erfreulich war auch die Akquisition des ersten PORR Projekts in Großbritannien, die Humber Pipeline nördlich von London, und das erste Tunnelprojekt in Norwegen, das Projekt Fv. 17 Liafjellet-Olvikvannet.

Die BU 3 verfügt über eine sehr hohe Auftragspipeline und befindet sich in der komfortablen Lage, nicht jeden ruinösen Wettbewerb mitmachen zu müssen. Aufgrund dieser Position der Stärke wird sich die BU 3 auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die BU 3 verfügt in Sparten wie dem Tunnelbau, dem Bahnbau oder über ihre polnische Einheit im Großbrückenbau über eine hohe technische Expertise, die auch künftig sehr gute Möglichkeiten am Markt eröffnet und die Positionierung in den Märkten der PORR stärkt. Mit dem Einstieg in Großbritannien konnte die PORR den ersten Schritt auf einem vielversprechenden Markt unternehmen, der vollkommen unabhängig vom Ausstieg aus der Europäischen Union in den kommenden Jahren Milliarden in die Infrastruktur investieren wird. Insbesondere in Polen ist im Tiefbau in den kommenden Jahren eine deutliche Ausweitung der Geschäftstätigkeit geplant.

Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services

Kennzahlen
in EUR Mio. 2016 2015 Veränderung
Produktionsleistung 219 153 42,7 %
Auslandsanteil 17,9 % 20,2 % -2,3 PP
EBT 0,7 -4,2 -
Auftragsbestand zu Jahresende 117 81 43,9 %
Auftragseingang 254 162 56,6 %
Durchschnittliche Beschäftigte 1.424 1.201 18,6 %

In der Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services (BU 4) sind neben der PORR Umwelttechnik GmbH auch die Beteiligungsunternehmen Prajo, TKDZ und PWW, hospitals, PORREAL und Strauss-Property-Management, Thorn, ALUSOMMER sowie die Aktivitäten im Bereich PPP zusammengefasst.

Die PORR Umwelttechnik entwickelt, baut und betreibt Deponien sowie Abfallbehandlungs- und Sortieranlagen in Österreich, Deutschland und Serbien. Das Zentrum der Aktivitäten liegt in Österreich. Zusätzlich verantwortet die PORR Umwelttechnik die Aktivitäten des Wiener Abbruch- und Baurestmassen-Recycling-Unternehmens Prajo & Co GmbH.

Mit Stichtag 31. Dezember 2016 stieg die Produktionsleistung der BU 4 auf EUR 219 Mio., ein Zuwachs von EUR 66 Mio. oder 42,7 %. Wichtigste Leistungstreiber waren neben der Umwelttechnik unter anderem die Zukäufe hospitals und Langes Feld sowie die Leistungen der PORR Beteiligungen und Management GmbH, unter anderem für das PPP-Autobahnprojekt Umfahrung Bratislava. Auch die PORREAL konnte ihre Leistung deutlich steigern. Die erfolgreiche Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Jahr wirkte sich auch auf die Entwicklung des EBT sehr positiv aus. Dieses erreichte im Vergleich zum Vorjahresstichtag EUR 0,7 Mio., ein Zuwachs von EUR 4,9 Mio.

Parallel zum deutlichen Zuwachs in der Produktionsleistung konnte die BU 4 auch ihren Auftragspolster stark verbessern. Der Auftragsbestand erreichte EUR 117 Mio., ein Wachstum um EUR 36 Mio. oder 43,9 %. Der Auftragseingang stieg auf EUR 254 Mio., ein Zuwachs um EUR 92 Mio. oder 56,6 %. Den höchsten Beitrag leisteten neben der Umwelttechnik der Fassadenbauer ALUSOMMER und die PORR Beteiligungen und Management GmbH, hier vor allem die "hospitals".

Die BU 4 definiert sich als konzernweiter Spezialist zur Verlängerung der PORR-internen Wertschöpfung in Nischen wie Umwelttechnik, Projektentwicklung oder bei Zusatzleistungen wie Fassaden oder Kanaltechnik und stärkt die PORR über ihre Kernkompetenzen hinaus. Im vergangenen Jahr konnten sich die einzelnen Unternehmen der BU 4 durch die hohen Auftragseingänge eine sehr gute Marktposition erarbeiten. Dieses Auftragspolster in Verbindung mit der anerkannten Kompetenz in Nischensparten erlaubt der BU 4 auch für das Jahr 2017 einen optimistischen Ausblick. Das Hauptaugenmerk des Risikomanagements der BU 4 liegt neben der Abhängigkeit von kommunalen Aufträgen auf der Einbringlichkeit von Forderungen, insbesondere außerhalb der beiden Heimmärkte Österreich und Deutschland. Diese Bemühungen erzielten speziell im abgelaufenen Jahr in Serbien signifikante Erfolge.

56–131

Konzernabschluss

  • 56 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 57 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 58 Konzern-Cashflow-Rechnung
  • 59 Konzernbilanz
  • 60 Entwicklung des Konzerneigenkapitals
  • 62 Erläuterungen zum Konzernabschluss
  • 117 Beteiligungen 2016
  • 124 Bestätigungsvermerk
  • 130 Erklärung des Vorstands
  • 131 Ergebnisverwendung

… baut auf innovative Lösungen.

Intelligentes Bauen baut auf innovative Lösungen.

Die Welt von heute ist digital. Dies gilt auch für den Bausektor. Analoge Technologien werden von Tablet und Cloud-Computing abgelöst, die gesamte Wertschöpfungskette, vom Auftragseingang bis zur Produktion und Umsetzung, wird mit funktionsübergreifenden Gesamtlösungen digitalisiert. Die PORR hat mit BIM (Building Information Modeling) die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Heute entwickeln unsere Spezialisten 5D-Lösungen und integrieren die Dimensionen Zeit und Baustellenlogistik. Das Ergebnis: Eine überzeugende Optimierung aller bisher üblichen Prozesse.

Konzern-Gewinnund Verlustrechnung

in TEUR Erläuterungen 2016 2015
Umsatzerlöse (7) 3.417.100 3.139.687
Im Anlagevermögen aktivierte Eigenleistungen 727 539
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen (20) 46.252 46.233
Sonstige betriebliche Erträge (8) 105.548 101.818
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (9) -2.251.409 -2.060.827
Personalaufwand (10) -874.068 -807.638
Sonstige betriebliche Aufwendungen (12) -256.812 -253.870
Ergebnis (EBITDA) 187.338 165.942
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (11) -87.283 -78.172
Betriebsergebnis (EBIT) 100.055 87.770
Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen (13) 15.320 18.968
Finanzierungsaufwand (14) -24.307 -25.625
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 91.068 81.113
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (15) -24.242 -20.069
Jahresüberschuss 66.826 61.044
davon Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 63.880 57.711
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 2.664 3.200
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen 282 133
(un-)verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) (16) 2,23 2,02

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR Erläuterungen 2016 2015
Jahresüberschuss 66.826 61.044
Sonstiges Ergebnis
Ergebnis aus der Neubewertung von Sachanlagen (18) 492 -
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen (34) -6.987 -1.437
Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) 1.603 374
Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden kann (nicht recyclingfähig)
-4.892 -1.063
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung -832 -20
Zeitwertbewertung von Wertpapieren 497 -1.292
Ergebnis aus Cashflow Hedges
Ergebnis im Geschäftsjahr -169 -1.075
in den Gewinn oder Verlust umgebucht 371 -
Auf das sonstige Ergebnis entfallender Ertragsteueraufwand (-ertrag) -175 592
Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden kann (recyclingfähig)
-308 -1.795
Sonstiges Ergebnis des Jahres (other comprehensive income) -5.200 -2.858
Gesamtergebnis des Jahres 61.626 58.186
davon Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen 276 146
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens und der Genussrechtskapitalinhaber 61.350 58.040
davon Anteil der Genussrechtskapitalinhaber 2.664 3.200
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss 58.686 54.840

Konzern-Cashflow-Rechnung

in TEUR Erläuterungen (42) 2016 2015
Jahresüberschuss 66.826 61.044
Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen & Finanzanlagen 88.485 82.149
Zinserträge/Zinsaufwendungen 11.718 9.347
Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen -12.735 -14.161
Dividenden aus at-equity bilanzierten Unternehmen 6.483 7.661
Verlust/Gewinne aus Anlagenabgängen -15.485 48
Abnahme der langfristigen Rückstellungen -2.951 -11.914
Latente Ertragsteuer 13.447 11.166
Cashflow aus dem Ergebnis 155.788 145.340
Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen -2.444 -10.393
Zunahme der Steuerrückstellungen 5.056 4.507
Zunahme/Abnahme der Vorräte -206 3.254
Zunahme/Abnahme der Forderungen -138.542 79.749
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) 41.987 -15.920
Erhaltene Zinsen 12.119 11.356
Gezahlte Zinsen -20.810 -22.279
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 3.155 -2.123
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 56.103 193.491
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten 76 61
Einzahlungen aus Sachanlageabgängen und Abgängen aus Finanzimmobilien 29.541 23.875
Einzahlungen für Finanzinvestitionen 49.832 -
Einzahlungen aus Finanzanlageabgängen 2.500 22.034
Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen 155 109.701
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -5.833 -5.942
Investitionen in das Sachanlagevermögen und Finanzimmobilien -100.775 -87.098
Investitionen in das Finanzanlagevermögen -15.482 -3.201
Investitionen in Ausleihungen -22.251 -385
Auszahlungen für Finanzinvestitionen -24.832 -74.578
Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen 181 9.464
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzügl. liquider Mittel -21.753 -15.350
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -108.641 -21.419
Dividenden -47.637 -23.063
Ausschüttung an nicht kontrollierende Gesellschafter von Tochterunternehmen -354 -5.359
Einzahlungen Scrip Dividend 10.230 -
Einzahlung aus Schuldscheindarlehen 41.065 185.500
Rückzahlung von Schuldscheindarlehen -27.000 -
Rückzahlung von Anleihen -50.767 -82.569
Auszahlung aus dem Kauf eigener Aktien - -12.010
Aufnahme von Krediten und anderen Finanzierungen 15.630 17.390
Tilgung von Krediten und anderen Finanzierungen -57.173 -79.681
Hybridkapital - 8.298
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -116.006 8.506
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 56.103 193.491
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -108.641 -21.419
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -116.006 8.506
Veränderung Liquider Mittel -168.544 180.578
Liquide Mittel am 1.1. 647.243 465.617
Währungsdifferenzen -2.269 1.048
Veränderung Liquide Mittel aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen - -
Liquide Mittel am 31.12. 476.430 647.243
Bezahlte Steuern 4.958 4.385

Konzernbilanz

in TEUR Erläuterungen 31.12.2016 31.12.2015
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (17) 62.597 63.535
Sachanlagen (18) 521.118 467.452
Finanzimmobilien (19) 43.453 33.574
Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen (20) 43.286 38.365
Ausleihungen (21) 23.157 1.061
Übrige Finanzanlagen (22) 89.912 89.617
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 7.638 13.308
Latente Steueransprüche (29) 8.528 8.959
799.689 715.871
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (23) 73.274 71.505
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 930.029 751.855
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (25) 70.999 105.614
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte (26) 6.019 7.992
Liquide Mittel (27) 476.430 647.243
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte (28) 4.024 3.917
1.560.775 1.588.126
Aktiva gesamt 2.360.464 2.303.997
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital (30) 29.095 29.095
Kapitalrücklagen (31) 251.287 249.014
Hybridkapital (32) 25.303 25.303
Andere Rücklagen (31) 89.335 65.696
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 395.020 369.108
Genussrechtskapital (32) 42.624 43.160
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen (33) 3.228 -150
440.872 412.118
Langfristige Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldscheindarlehen (35) 300.662 290.848
Rückstellungen (34) 132.864 124.685
Finanzverbindlichkeiten (36) 78.463 101.923
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (38) 3.176 1.890
Latente Steuerschulden (29) 45.947 32.309
Kurzfristige Verbindlichkeiten 561.112 551.655
Anleihen (35) - 45.852
Rückstellungen (34) 120.058 121.646
Finanzverbindlichkeiten (36) 43.993 49.047
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (37) 785.630 631.713
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (38) 19.232 34.970
Übrige Verbindlichkeiten (39) 368.933 441.017
Steuerschulden 20.634 15.979
1.358.480 1.340.224
Passiva gesamt 2.360.464 2.303.997

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

in TEUR Erläuterungen
(30–33)
Grundkapital Kapitalrücklage Neubewertungs
rücklage
Remeasurement
aus leistungs
orientierten
Verpflichtungen
Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Stand 1.1.2015 29.095 249.014 14.425 -24.477 3.517
Konzernergebnis - - - - -
Sonstiges Ergebnis - - -1.008 -1.063 -327
Gesamtergebnis des Jahres - - -1.008 -1.063 -327
Dividendenzahlungen - - - - -
Hybridkapital - - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für
Genussrechtskapitalinhaber
- - - - -
Kauf Eigene Aktien - - - - -
Veränderung Konsolidierungskreis/
Erwerb von Minderheitsanteilen
- - - - -
Stand 31.12.2015 29.095 249.014 13.417 -25.540 3.190
Konzernergebnis - - - - -
Sonstiges Ergebnis - - -650 -5.227 -1.034
Gesamtergebnis des Jahres - - -650 -5.227 -1.034
Dividendenzahlungen - - - - -
Ertragsteuern auf Zinsen für Hybrid-/
Genussrechtskapitalinhaber
- - - - -
Einzahlungen aus Sachdividende
Eigene Aktien
2.273 - - -
Veränderung Konsolidierungskreis/
Erwerb von Minderheitsanteilen
- - - - -
Stand 31.12.2016 29.095 251.287 12.767 -30.767 2.156
Anteile der nicht
kontrollierenden
Gesellschafter
von Tochter
unternehmen
Genussrechts
kapital
Anteile der
Aktionäre des
Mutterunter
nehmens
Gewinnrücklage
und Bilanzgewinn
Hybridkapital Rücklage für
Cashflow Hedges
Zur Veräußerung
verfügbare
Wertpapiere:
Zeitwertrücklage
871 44.160 340.140 51.092 17.150 - 324
133 3.200 57.711 56.168 1.543 - -
-
13
-2.871 1.302 - -806 -969
146 3.200 54.840 57.470 1.543 -806 -969
-1.159 -4.200 -23.063 -21.375 -1.688 - -
-
-
8.298 - 8.298 - -
-
-
875 875 - - -
-
-
-12.010 -12.010 - - -
-
-8
28 28 - - -
-150 43.160 369.108 76.080 25.303 -806 -645
282 2.664 63.880 62.192 1.688 - -
-
-6
-5.194 1.193 - 151 373
276 2.664 58.686 63.385 1.688 151 373
-354 -3.200 -44.437 -42.749 -1.688 - -
-
-
1.088 1.088 - - -
-
-
10.230 7.957 - - -
-
3.456
345 345 - - -
3.228 42.624 395.020 106.106 25.303 -655 -272

Erläuterungen zum Konzernabschluss

1. Allgemeine Angaben

Der PORR Konzern besteht aus der PORR AG und deren Tochterunternehmen, in Folge "Konzern" bezeichnet. Die PORR AG ist eine Aktiengesellschaft nach österreichischem Recht und hat den Sitz ihrer Hauptverwaltung in 1100 Wien, Absberggasse 47. Sie ist beim Handelsgericht Wien unter FN 34853f registriert. Die Hauptaktivitäten der Gruppe ist die Projektierung und Ausführung von Bauarbeiten aller Art.

Der Konzernabschluss wird gemäß § 245a UGB nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und von der Europäischen Union übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt.

Berichtswährung ist der Euro, der auch die funktionale Währung der PORR AG und der Mehrzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen ist.

Der Abschluss wurde zum Stichtag 31. Dezember aufgestellt und betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember. Zahlenmäßige Angaben erfolgen zumeist auf 1.000 (TEUR) gerundet. Durch die Angabe in TEUR können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der PORR AG weitere 64 (Vorjahr: 56) inländische Tochterunternehmen sowie 57 (Vorjahr: 55) ausländische Tochterunternehmen einbezogen. Bei einer Gesellschaft hält die Gruppe nur 49 % der Anteile, jedoch werden die restlichen Anteile treuhändisch für die PORR gehalten, daher wird diese Gesellschaft in den Konsolidierungskreis miteinbezogen. Sieben (Vorjahr: zwei) Gesellschaften sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden, wobei zwei Gesellschaften durch konzerninterne Übertragungen in Form von Verschmelzungen abgegangen sind.

Zwei Gesellschaften wurden liquidiert und drei Gesellschaften verkauft. Der Kaufpreis in Höhe von TEUR 500 wurde in bar beglichen.

Die Vermögenswerte und Schulden, über die Beherrschung verloren wurde, setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2016
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 4
Sachanlagen 2.864
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 162
Latente Steueransprüche 222
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 965
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 53
Liquide Mittel 319
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -48
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -2.156
Latente Steuerschulden -62
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -794
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -327
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -1.756
Übrige Verbindlichkeiten -58

Das Ergebnis aus der Veräußerung in Höhe von TEUR 617 wurde in den Erträgen/Aufwendungen aus Finanzanlagen ausgewiesen.

2.1. Erstkonsolidierungen

Im vorliegenden Konzernabschluss wurden folgende 17 Gesellschaften erstmals einbezogen:

Auf Grund von Gründungen und erstmaliger Konsolidierung Zeitpunkt Erstkonsolidierung
PNC Sverige AB 4.4.2016
Loftesnesbrui PORR – AURSTAD ANS 1.1.2016
ÖBA Betondecken Ausbau Deutschland GmbH 11.8.2016
Porr Umwelttechnik Deutschland GmbH 5.8.2016
PORR SLOVAKIA LTD. 3.5.2016

In diesem Zusammenhang wurden keine wesentlichen Vermögenswerte und Schulden mit einbezogen.

Auf Grund von Akquisitionen Zeitpunkt Erstkonsolidierung
PORREAL Polska Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia 31.3.2016
PORREAL Česko s.r.o. (vormals FMB Facility Management Bohemia, s.r.o.) 31.3.2016
PORR Bauindustrie GmbH (vormals Zenit Bauplanungs- und Errichtungsgesellschaft m.b.H.) 9.6.2016
BPP Beteiligungs GmbH 11.4.2016
bpp Bautechnik GmbH 11.4.2016
Altlastensanierung und Abraumdeponie Langes Feld Gesellschaft m.b.H. 21.11.2016
PKM – Muldenzentrale GmbH 22.11.2016
ABW Abbruch, Boden- und Wasserreinigungs-Gesellschaft m.b.H. 22.11.2016
KOLLER TRANSPORTE–KIES–ERDBAU GMBH 22.11.2016
Johann Koller Deponiebetriebsges.m.b.H. 22.11.2016
GETINA Versicherungsvermittlung GmbH 22.11.2016
GHS Umwelltechnik-GmbH 28.10.2016

Für den Erwerb von 100 % an der PORREAL Polska Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia wurden TEUR 985 aufgewendet. Der Kaufpreis wurde in bar beglichen. Darüber hinaus besteht eine Earn-Out-Klausel, welche von der Einhaltung von Budgets abhängt. Im Zuge der Kaufpreisermittlung wurde diese mit TEUR 0 bewertet, da die Gruppe von der Einhaltung der Budgets ausgeht. Das Earn-Out ist nach oben unbegrenzt und hat einen Floor von TEUR 0. Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Property Management, Facility Management und Real Estate Consulting tätig. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gem. IFRS 3.45 wie folgt zugeordnet:

in TEUR 2016
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 41
Sachanlagen 23
Latente Steueransprüche 11
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 623
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 2
Liquide Mittel 627
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -5
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -238
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -66
Übrige Verbindlichkeiten -35
Kaufpreis 985

Für den Erwerb von 100 % an der PORREAL Česko s.r.o wurden TEUR 356 aufgewendet. Der Kaufpreis wurde in bar beglichen. Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Property Management, Facility Management und Real Estate Consulting tätig. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gem. IFRS 3.45 wie folgt zugeordnet:

in TEUR 2016
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 191
Latente Steueransprüche 8
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 135
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 46
Liquide Mittel 235
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -23
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -143
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -31
Übrige Verbindlichkeiten -49
Steuerschulden -18
Kaufpreis 356

Bei dem Erwerb der PORREAL Polska Spolka z ograniczona odpowiedzialnoscia sowie der PORREAL Česko s.r.o. handelte es sich um eine Transaktion mit nahestehenden Unternehmen.

Für den Erwerb von 100 % an der PORR Bauindustrie GmbH wurden TEUR 50 aufgewendet. Der Kaufpreis wurde in bar beglichen und den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gem. IFRS 3.45 wie folgt zugeordnet:

in TEUR 2016
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 22
Übrige Finanzanlagen 3.384
Kurzfristige Vermögenswerte
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 2
Liquide Mittel 13
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -3.369
Kaufpreis 50

Für den Erwerb von 100 % an der BPP Beteiligungs GmbH sowie an der bpp Bautechnik GmbH wurden insgesamt TEUR 3.805 aufgewendet. Ein Teil des Kaufpreises in Höhe von TEUR 2.205 wurde in bar beglichen. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Bauunternehmens und die Ausführung von Bauarbeiten aller Art im Hoch- und Tiefbau, auf dem Gebiet der Betonsanierung und -instandsetzung, Beschichtung, Injektion, Wärme-, Kälte-, Schall- und Branddämmung. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gem. IFRS 3.45 wie folgt zugeordnet:

in TEUR 2016
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 2.047
Sachanlagen 1.342
Latente Steueransprüche 105
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 328
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.662
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 160
Liquide Mittel 120
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -159
Finanzverbindlichkeiten -530
Latente Steuerschulden -148
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten -92
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -312
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -352
Übrige Verbindlichkeiten -347
Steuerschulden -19
Kaufpreis 3.805

Für den Erwerb weiterer 63,78 % an der ABW Abbruch, Boden- und Wasserreinigungs-Ges.m.b.H sowie ihrer Tochtergesellschaften PKM Muldenzentrale GmbH, KOLLER Transport–Kies–Erdbau GMBH, Johann Koller Deponiebetriebsges.m.b.H. und GETINA Versicherungsvermittlung GmbH wurden insgesamt TEUR 8.224 aufgewendet. Der Kaufpreis wurde in bar beglichen. Die Unternehmensgruppe ist einerseits in der Reinigung von kontaminierten Abbruch- und Bodenmaterialien durch chemisch-physikalische Behandlung sowie der Sortierung von Abfällen und in den Bereichen Erdbau, Kiesgewinnung, Deponierung und Transport tätig. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gem. IFRS 3.45 wie folgt zugeordnet:

in TEUR 2016
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 789
Sachanlagen 17.760
Übrige Finanzanlagen 10
Latente Steueransprüche 2.096
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 1.233
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.939
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 6.386
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 177
Liquide Mittel 385
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -957
Latente Steuerschulden -2.032
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -8.295
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -11.685
Übrige Verbindlichkeiten -793
Fair Value des bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils -4.669
Fremdanteil -120
Kaufpreis 8.224

Diese Akquisitionen führten zum Ansatz von Firmenwerten, da die Kaufpreise die Vorteile aus Synergieeffekten beinhalten.

Für den Erwerb weiterer 44,89 % an der Altlastensanierung und Abraumdeponie Langes Feld Gesellschaft m.b.H. wurden insgesamt TEUR 11.209 aufgewendet. Der Kaufpreis wurde in bar beglichen. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Errichtung, Sanierung, der Betrieb und die Rekultivierung der Deponie Langes Feld, weiters die Erschließung und Verwertung von Deponieflächen sowie die Abfallverwertung in Österreich. Der Kaufpreis wurde den Vermögenswerten und Schulden der Gruppe gem. IFRS 3.45 wie folgt zugeordnet:

65

in TEUR 2016
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 19.752
Finanzimmobilien 9.000
Latente Steueransprüche 786
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.631
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3.249
Liquide Mittel 187
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten -670
Latente Steuerschulden -2.480
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen -1.627
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -2.132
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -2.554
Übrige Verbindlichkeiten -595
Steuerschulden -577
Fair Value des bereits gehaltenen Eigenkapitalanteils -10.362
Fremdanteil -3.399
Kaufpreis 11.209

Die erstkonsolidierten Gesellschaften trugen mit TEUR 2.881 zum Ergebnis vor Steuern der Periode sowie mit TEUR 13.104 zu den Umsatzerlösen bei. Die Bewertung zum Fair Value der bereits gehaltenen Eigenkapitalanteile führte zu einem Ergebnis in Höhe von TEUR 3.245 und ist im Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen ausgewiesen.

Unter der Annahme eines fiktiven Erstkonsolidierungszeitpunkts mit 1. Jänner 2016 würde sich der Konzernumsatz um TEUR 65.704 und das Ergebnis vor Steuern um TEUR 11.942 erhöhen.

Außerdem wurden 43 (Vorjahr: 41) inländische und 23 (Vorjahr: 13) ausländische assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode bewertet. Die einbezogenen Tochterunternehmen und die at-equity bilanzierten Unternehmen sind aus der Beteiligungsliste (siehe Beilage) ersichtlich. Gesellschaften, die für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht einbezogen. 13 (Vorjahr: 18) Tochtergesellschaften sowie 27 (Vorjahr: 29) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wurden demgemäß nicht in die Konsolidierung bzw. at-equity Bilanzierung einbezogen; es handelt sich im Wesentlichen um Komplementärgesellschaften.

3. Neue Rechnungslegungsstandards

3.1. Im Berichtsjahr erstmals angewandte Standards

Neue Standards

IFRS 14 – Regulatorische Abgrenzungsposten

Mit IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten" wird einem Unternehmen, das ein IFRS-Erstanwender ist, gestattet, mit einigen begrenzten Einschränkungen, regulatorische Abgrenzungsposten weiter zu bilanzieren, die es nach seinen vorher angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen in seinem Abschluss erfasst hat. Dies gilt sowohl im ersten IFRS-Abschluss als auch in den Folgeabschlüssen. Regulatorische Abgrenzungsposten und Veränderungen in ihnen müssen in der Darstellung der Finanzlage und in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Gesamtergebnis separat ausgewiesen werden. Außerdem sind bestimmte Angaben vorgeschrieben. IFRS 14 wurde im Jänner 2014 herausgegeben und gilt für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, das EU Endorsement ist allerdings noch offen, daher ist dieser Standard in der EU noch nicht anzuwenden.

66 | PORR Geschäftsbericht 2016 | Konzernabschluss

Änderungen zu Standards und Interpretationen

Änderungen an IAS 19: Leistungen an Arbeitnehmer

Die Änderung enthält eine Klarstellung der Zuordnung von Arbeitnehmerbeiträgen oder Beiträgen von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit verknüpft sind, zu Dienstleistungsperioden sowie eine Erleichterung, wenn der Betrag der Beiträge von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre unabhängig ist. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen, anzuwenden.

Sammelstandard – Improvement to IFRS (Änderungen 2010–2012)

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2010–2012 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen, anzuwenden. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen: IFRS 2 – Anteilsbasierte Vergütungen, IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse, IFRS 8 – Geschäftssegmente, IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IAS 16 – Sachanlagen, IAS 24 – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen und IAS 38 – Immaterielle Vermögenswerte.

Amendments to IFRS 11: Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations

Die Änderungen behandeln die Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen und gemeinschaftlichen Tätigkeiten. Mit diesen Änderungen werden neue Leitlinien für die Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten, die einen Geschäftsbetrieb darstellen, in IFRS 11 eingefügt. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen.

Amendments to IAS 16 and IAS 38: Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation

Mit den Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" wird klargestellt, dass erlösbasierte Methoden zur Berechnung der Abschreibung eines Vermögenswertes nicht angemessen sind, da der Erlös aus Aktivitäten üblicherweise auch andere Faktoren als den Verbrauch des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts widerspiegelt. Weiters wird geregelt, dass Erlöse generell nicht als geeignete Basis für die Bewertung des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens eines immateriellen Vermögenswertes angesehen werden, wobei diese Annahme unter bestimmten und begrenzten Umständen widerlegt werden kann. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen.

Amendments to IAS 16 and IAS 41: Bearer Plants

Die Änderungen an IAS 16 "Sachanlagen" und IAS 41 "Landwirtschaft" betreffen die Finanzberichterstattung für fruchttragende Pflanzen. Fruchttragende Pflanzen, die ausschließlich zur Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte verwendet werden, werden in den Anwendungsbereich von IAS 16 gebracht. Das bedeutet, dass sie analog zu Sachanlagen bilanziert werden können. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden.

Amendments to IAS 27: Equity Method in Separate Financial Statements

Durch die geringfügigen Änderungen an IAS 27 "Einzelabschlüsse" wird den Unternehmen ermöglicht, die Equity-Methode für Anteile an Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in ihren Einzelabschlüssen anzuwenden. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden.

Annual Improvements to IFRSs 2012–2014 Cycle

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2012–2014 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen:

  • IFRS 5 "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" betreffen die Klarstellung, dass ein Wechsel von der Kategorie "zur Veräußerung gehalten" in die Kategorie "zu Ausschüttungszwecken gehalten" und umgekehrt keine Bilanzierungsänderung nach sich zieht.
  • IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" Es werden einerseits Ergänzungen zur Einbeziehung von Verwaltungsverträgen und andererseits zu Angaben zur Saldierung von zusammengefassten Zwischenabschlüssen vorgeschlagen.
  • IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" Die Änderungen betreffen die Klarstellung, dass bei der Ermittlung des Diskontierungszinssatzes in Währungsräumen nicht nur Unternehmensanleihen des gleichen Landes, sondern auch derselben Währung zu berücksichtigen sind.
  • IAS 34 "Zwischenberichterstattung" Es wird vorgeschlagen, einen Querverweis zu Angaben im Zwischenbericht einzufügen.

Sämtliche Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen, anzuwenden.

Amendments to IAS 1: Disclosure Initiative

Im Dezember 2014 veröffentlicht das IASB Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses. Die Änderungen beinhalten im Wesentlichen die folgenden Punkte:

  • Klarstellung, dass Anhangsangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist.
  • Erläuterungen zur Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung.
  • Klarstellung, wie Anteile am sonstigen Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen sind.
  • Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller Relevanz.

Die Änderungen traten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen.

Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28: Investment Entities: Applying the Consolidation Exception

Das IASB veröffentlicht Änderungen an IFRS 10 "Konzernabschlüsse", IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" und IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" in Bezug auf die Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften. Die Änderungen dienen zur Klärung von drei Fragestellungen in Bezug auf die Anwendung der Konsolidierungsausnahme für Investmentgesellschaften, welche ihre Tochterunternehmen zum beizulegenden Zeitwert bewerten.

Die Änderungen traten für Berichtsperioden in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 beginnen.

Die erstmalige Anwendung der Standards und Interpretationen sowie der Änderungen zu den Standards hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

3.2. Neue Rechnungslegungsstandards, die noch nicht angewendet werden

Die folgenden, bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2016 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt.

Von der Europäischen Union bereits übernommene Standards und Interpretationen

Neue Standards

IFRS 9 – Finanzinstrumente

Der IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Damit kann die bisher unter IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten nunmehr vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden. Die nunmehr veröffentlichte Version von IFRS 9 ersetzt alle vorherigen Versionen. Die erstmalige verpflichtende Anwendung ist für Geschäftsjahre vorgesehen, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen. Voraussichtlich wird die Gruppe zukünftig das vereinfachte Modell nach IFRS 9.5.5.15f zur Bestimmung der Wertminderung von bestimmten Finanzinstrumenten anwenden. Dieses Modell sieht vor, dass ausschließlich die Stufen 2 und 3 zur Anwendung kommen. Dies bedeutet, dass im Zugangszeitpunkt eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Verlusts auf die Restlaufzeit (Lifetime Expected Loss) des Finanzinstruments gebildet wird. Darlehen an assoziierte Unternehmen bzw. Gemeinschaftsunternehmen, welche im Zuge der Projektentwicklung vergeben werden, sind zukünftig entsprechend dem 12-Monats-Expected-Loss-Modell zu bewerten bzw. bei signifikanter Verschlechterung des Kreditrisikos in das Lifetime-Expected-Loss-Modell überzuführen. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

IFRS 15 – Revenue from Contracts with Customers

In IFRS 15 wird vorgeschrieben, wann und in welcher Höhe ein IFRS-Berichtersteller Umsatzerlöse zu erfassen hat. Zudem wird von den Abschlusserstellern gefordert, den Abschlussadressaten informativere und relevantere Angaben als bisher zur Verfügung zu stellen. Der Standard bietet dafür ein einziges, prinzipienbasiertes, fünfstufiges Modell, das auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. IFRS 15 wurde im Mai 2014 herausgegeben und ist auf Berichtsperioden anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen.

Aus der Erstanwendung von IFRS 15 erwartet die Gruppe insgesamt nur geringfügige Auswirkungen auf die Umsatzrealisierung und den Bilanzausweis. Die bisher durchgeführten Analysen ergeben, dass der überwiegende Teil der Bauaufträge in Zukunft nach der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung bilanziert werden kann und daher zu keiner abweichenden Umsatzrealisierung führen wird. Im Einzelfall wird zu prüfen sein, ob Verträge separierbare Leistungen enthalten bzw. ob mehrere Verträge zusammengefasst werden müssen. Änderungen im Bilanzausweis können sich durch den Ansatz von Anzahlungsforderungen und Kosten für die Auftragserlangung ergeben. Bei den sonstigen Dienstleistungen werden keine Änderungen in Bezug auf die Umsatzrealisierung erwartet. Darüber hinaus werden zusätzliche Anhangsangaben erforderlich sein.

Von der europäischen Union noch nicht übernommene Standards und Interpretationen

Neue Standards

IFRS 16 – Leases

Der Standard regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angabepflichten bezüglich Leasingverhältnissen. IFRS 16 ersetzt den bisher gültigen Standard IAS 17 sowie drei leasingbezogene Interpretationen. Für den Leasingnehmer sieht der Standard ein einziges (single) Bilanzierungsmodell vor. Dieses Modell führt beim Leasingnehmer dazu, dass sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sind, es sei denn, die Laufzeit beträgt zwölf Monate oder weniger oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert (jeweils Wahlrecht). Der Standard wurde im Jänner 2016 veröffentlicht und ist erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Neue Interpretationen

IFRIC 22: Foreign Currency Transactions and Advance Consideration

Diese Interpretation zielt darauf ab, die Bilanzierung von Geschäftsvorfällen klarzustellen, die den Erhalt oder die Zahlung von Gegenleistungen in fremder Währung beinhalten. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden.

Änderungen zu Standards und Interpretationen

Amendments to IFRS 10 and IAS 28: Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Die Änderungen betreffen die Beseitigung einer Inkonsistenz zwischen den Anforderungen von IFRS 10 und IAS 28. Es erfolgt eine Klarstellung bezüglich der Behandlung von nicht realisierten Erfolgen aus Transaktionen zwischen einem Investor und seinen assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen. Eine vollständige Erlöserfassung beim Investor hat zu erfolgen, wenn eine solche Transaktion einen Geschäftsbetrieb betrifft. Wenn eine solche Transaktion Vermögenswerte betrifft, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen, ist eine teilweise Erlöserfassung vorzunehmen. Die Anwendung der Änderungen ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Gruppe evaluiert derzeit die Auswirkungen der Anwendung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IAS 12: Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses

Die Änderungen an IAS 12 zielen insbesondere darauf ab, die Bilanzierung latenter Steueransprüche aus unrealisierten Verlusten bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Vermögenswerten klarzustellen, die in der Praxis derzeit unterschiedlich gehandhabt wird. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2017 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung hat voraussichtlich keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Amendments to IAS 7: Disclosure Initiative

Die Änderungen folgen der Zielsetzung, dass ein Unternehmen Angaben bereitzustellen hat, die es Adressaten von Abschlüssen ermöglichen, Veränderungen in den Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten beurteilen zu können. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2017 beginnen, anzuwenden.

Annual Improvements to IFRSs 2014–2016 Cycle

Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2014–2016 umfassen eine Vielzahl von kleinen Änderungen an verschiedenen Standards. Von den Änderungen sind unter anderem betroffen:

  • IFRS 1 Erstmalige Anwendung der Internationalen Rechnungslegung: Streichung der befristeten Ausnahmen in den Paragraphen E3–E7 von IFRS 1, weil sie ihren beabsichtigten Zweck erfüllt haben.
  • IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen: Klarstellung des Anwendungsbereichs des Standards durch Präzisierung, dass die Angabevorschriften im Standard mit Ausnahme derjenigen in den Paragraphen B10–B16 auf die in Paragraph 5 genannten Beteiligungen eines Unternehmens anzuwenden sind, die als zu Veräußerungszwecken gehalten, als zu Ausschüttungszwecken gehalten oder als aufgegebene Geschäftsbereiche nach IFRS 5 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche klassifiziert sind.
  • IFRS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures: Klarstellung, dass das Wahlrecht, eine Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture, die von einem Unternehmen gehalten wird, das eine Wagniskapitalgesellschaft oder ein anderes qualifizierendes Unternehmen ist, zum beizulegenden Zeitwert mit Erfassung der Veränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung zu bewerten, bei erstmaligem Ansatz für jede Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture auf Einzelbeteiligungsgrundlage zur Verfügung steht.

Amendments to IFRS 15: Clarification to IFRS 15

Die Änderungen adressieren drei der fünf identifizierten Themen (Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, Prinzipal/ Agent-Erwägungen und Lizenzen) und zielen auf Übergangserleichterungen für modifizierte Verträge und abgeschlossene Verträge ab.

Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden.

Amendments to IFRS 2: Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions

Die Änderungen beschäftigen sich mit einzelnen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich. Die wesentlichste Änderung bzw. Ergänzung besteht darin, dass in IFRS 2 nun Vorschriften enthalten sind, die die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der aus anteilsbasierten Vergütungen resultierenden Verpflichtungen betreffen. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden.

Amendments to IFRS 4: Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts

Die Änderungen zielen darauf ab, die Auswirkungen aus unterschiedlichen Erstanwendungszeitpunkten von IFRS 9 und dem Nachfolgestandard zu IFRS 4 vor allem bei Unternehmen mit umfangreichen Versicherungsaktivitäten zu verringern. Eingeführt werden zwei optionale Ansätze, die bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen von Versicherern genutzt werden können: der Überlagerungsansatz und der Aufschubansatz. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden.

Amendments to IAS 40: Transfers of Investment Property

Die Änderungen dienen der Klarstellung der Vorschriften in Bezug auf Übertragungen in den oder aus dem Bestand der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Insbesondere geht es darum, ob im Bau oder in der Erschließung befindliche Immobilien, die vorher als Vorräte klassifiziert wurden, in die Kategorie der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umgegliedert werden können, wenn es eine offensichtliche Nutzungsänderung gegeben hat. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den zu diesem Stichtag beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem zurechenbaren Anteil an dem mit dem beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird, soweit es sich um einen Aktivposten handelt, als Firmenwert angesetzt, der nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairment-Test unterzogen wird. Passivische Unterschiedsbeträge werden sofort ertragswirksam berücksichtigt und unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen sind in der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung verrechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden eliminiert, wenn es sich um wesentliche Beträge handelt und die betreffenden Vermögenswerte im Konzernabschluss noch bilanziert sind.

Nicht der PORR AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung "Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen" gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Bewertungsgrundlagen

In Bezug auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, mit Ausnahme von Immobilien, und auf Ausleihungen, Vorräte, Forderungen aus abgerechneten Aufträgen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung.

Für zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, derivative Finanzinstrumente und Finanzimmobilien sind der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert und bei selbst genutzten Immobilien der zum Neubewertungsstichtag beizulegende Zeitwert Grundlage für die Bewertung.

Die unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfassten Forderungen aus noch nicht endabgerechneten Fertigungsaufträgen sind mit dem jeweiligen Fertigstellungsgrad zum Bilanzstichtag entsprechenden Anteil an den Auftragserlösen, abzüglich vom Auftraggeber bereits geleisteter Zahlungen, angesetzt.

Währungsumrechnung: Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt. Bei allen einbezogenen Unternehmen ist die funktionale Währung jeweils die Währung jenes Landes, in dem das betreffende Unternehmen ansässig ist.

Die Bilanzposten der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres, dem arithmetischen Mittel aller Monatsultimokurse, umgerechnet. Aus der Währungsumrechnung resultierende Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Geschäftsbetriebs im Gewinn oder Verlust erfasst.

Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an den beizulegenden Wert zum Erwerbsstichtag bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung.

Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden im Gewinn oder Verlust der Periode ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Positionen der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Aus dieser Umrechnung resultierende Kursgewinne oder -verluste werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die Immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

in % Abschreibungssätze 2016/2015
Mietrechte 2,0 bis 50,0
Lizenzen, Software 1,0 bis 50,0
Konzessionen 5,0 bis 50,0
Abbaurechte substanzabhängig
Kundenbeziehungen 14,3

Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.

Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den erzielbaren Betrag, das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert, abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn der Wertminderungsaufwand nicht erfasst worden wäre.

Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst. Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderungsbedarf wird ein Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, denen die Synergien des Unternehmenszusammenschlusses zugutekommen. Diese zahlungsmittelgenerierenden Einheiten bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden einmal jährlich sowie zusätzlich bei Vorliegen von Umständen, die auf eine mögliche Wertminderung hindeuten, auf eine Wertminderung überprüft.

Sachanlagen mit Ausnahme von Immobilien sind zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen bzw. zu Herstellungskosten jeweils abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet wurden:

in % Abschreibungssätze 2016/2015
Technische Anlagen und Maschinen 10,0 bis 50,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,0 bis 50,0

Die Abschreibungssätze basieren auf der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Anlagen. Wurde eine Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den erzielbaren Betrag, das ist der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder ein höherer Nutzungswert, abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den Buchwert, der bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten zum Zeitpunkt des Anfalls im Gewinn oder Verlust erfasst werden.

Betrieblich genutzte Immobilien werden nach der Neubewertungsmethode gemäß IAS 16.31 bewertet. Als Grundlage für die Ermittlung der Zeitwerte dienen externe Gutachten oder Einschätzungen von internen Sachverständigen. Die externen Gutachten werden in periodischen Abständen von maximal fünf Jahren durchgeführt, zwischenzeitlich werden die Gutachten durch Fortschreibung der internen Sachverständigen aktualisiert. Die Neubewertungen werden so regelmäßig durchgeführt, dass der Buchwert nicht wesentlich von dem zum Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwert abweicht. Die Neubewertung bezogen auf den Bilanzstichtag wird im Allgemeinen im vierten Quartal der Berichtsperiode durchgeführt. Die Anpassung des Buchwerts an den jeweiligen Zeitwert wird über eine Neubewertungsrücklage im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertungsrücklage wird um die darauf entfallende latente Steuerschuld gekürzt. Die nach der linearen Methode vorgenommenen planmäßigen Abschreibungen auf neubewertete Gebäude werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wobei die Abschreibungssätze im Wesentlichen zwischen 1,0 % und 4,0 % liegen (Vorjahr: zwischen 1,0 % und 4,0 %). Bei einer späteren Veräußerung oder Stilllegung von neubewerteten Grundstücken und Gebäuden wird der in der Neubewertungsrücklage in Bezug auf das betreffende Grundstück bzw. Gebäude erfasste Betrag in die Gewinnrücklage umgebucht.

In Bau befindliche Anlagen einschließlich in Bau befindlicher Gebäude, die betrieblich genutzt werden sollen oder deren Nutzungsart noch nicht feststeht, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Wertminderungsaufwand bilanziert. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte beginnt mit deren Fertigstellung bzw. Erreichen des betriebsbereiten Zustands.

Finanzimmobilien sind Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden. Hierzu zählen Büro- und Geschäftsgebäude, Wohnbauten sowie unbebaute Grundstücke. Diese werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Wertänderungen werden im Gewinn oder Verlust der Periode berücksichtigt, in der die Wertänderung eingetreten ist.

Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden.

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn gemäß Leasingvertrag im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert.

Der Konzern als Leasinggeber

Es bestehen nur als Operating-Leasing zu klassifizierende Leasingverträge. Die Mieteinnahmen aus diesen Verträgen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses ertragswirksam erfasst.

Der Konzern als Leasingnehmer

Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, zu Beginn des Leasingverhältnisses erfasst. Mindestleasingzahlungen sind jene Beträge, die während der unkündbaren Vertragslaufzeit zu zahlen sind, einschließlich eines garantierten Restwerts. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing erfasst. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Mietzahlungen bei Operating-Leasing werden im Gewinn oder Verlust linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt erfasst.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und an Gemeinschaftsunternehmen werden zu Anschaffungskosten, die sich in das erworbene anteilige mit dem beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen sowie gegebenenfalls einen Firmenwert aufteilen, bilanziert. Der Buchwert wird jährlich um den anteiligen Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag, bezogene Dividenden und sonstige Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Die Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern als Teil der jeweiligen Beteiligung bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung der Beteiligung auf Wertminderung geprüft.

Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften (Gemeinschaftsunternehmen): Anteile der Gruppe am Gewinn oder Verlust von als Gemeinschaftsunternehmen eingestuften Arbeitsgemeinschaften werden unter dem Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen ausgewiesen. Erlöse der Gruppe aus Lieferungen an bzw. Leistungen für Arbeitsgemeinschaften werden unter Umsatzerlösen ausgewiesen. In eine Arbeitsgemeinschaft einbezahltes Kapital wird zusammen mit Gewinnanteilen und allfälligen Forderungen aus Lieferungen an bzw. Leistungen für die betreffende Arbeitsgemeinschaft und nach Abzug von Entnahmen und allfälliger Verlustanteile unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 24) bzw. wenn sich per Saldo ein Passivposten ergibt, unter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (siehe Erläuterung 37) ausgewiesen.

Beteiligungen an gemeinschaftlichen Aktivitäten: Im Konzernabschluss werden die anteiligen Vermögenswerte und Schulden und die anteiligen Aufwendungen und Erträge, welche der PORR Gruppe zuzurechnen sind, bilanziert.

Die Ausleihungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich einer allfälligen Wertberichtigung wegen Wertminderung bewertet.

Die unter den übrigen Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen und sonstigen Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bewertet, da in Bezug auf diese Anteile und Beteiligungen mangels Notierung kein Börsekurs vorliegt und auch sonst der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Wird eine Wertminderung festgestellt, so wird auf den erzielbaren Betrag abgewertet.

Die zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden mit Ausnahme von Wertminderungen und von Gewinnen und Verlusten aus der Umrechnung von in Fremdwährung denominierten Wertpapieren im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung derartiger Wertpapiere oder wenn eine Wertminderung festgestellt wird, wird der in der entsprechenden Rücklage im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in den Gewinn oder Verlust der Periode umgebucht. Die mittels Effektivzinsmethode ermittelten Zinsen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die als Held for Trading eingestuften Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Wertminderungen von Finanzanlagen: Zu jedem Bilanzstichtag werden die Finanzanlagen auf das Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Eine Abschreibung wegen Wertminderung wird durchgeführt, wenn erwiesen ist, dass durch ein nach dem Erstansatz des Vermögenswertes eingetretenes Ereignis die erwarteten künftigen Cashflows aus dem betreffenden Vermögenswert negativ betroffen sind. Wenn sich in einer Folgeperiode die Wertminderung infolge eines Ereignisses, das nach der Abschreibung wegen Wertminderung eintrat, vermindert, ist eine entsprechende Zuschreibung durchzuführen, wobei bei Finanzanlagen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, maximal bis zu dem Betrag zugeschrieben wird, der als fortgeführte Anschaffungskosten in Bezug auf die betreffende Finanzanlage anzusetzen wäre, wenn eine Wertminderung nicht eingetreten wäre.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Die im Vorratsvermögen ausgewiesenen, zum Verkauf bestimmten Grundstücke sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.

Fertigungsaufträge werden nach dem Leistungsfortschritt (POC-Methode) bilanziert. Die voraussichtlichen Auftragserlöse werden entsprechend dem jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad, der Grundlage für die Höhe der angesetzten Auftragserlöse ist, wird im Regelfall aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistung zur geschätzten Gesamtleistung ermittelt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen, wird der erwartete Verlust sofort und zur Gänze erfasst.

Die den bisher erbrachten Leistungen gemäß Fertigstellungsgrad zurechenbaren Erlöse werden, soweit sie die vom Auftraggeber geleisteten Anzahlungen übersteigen, in der Bilanz unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Beträge, um die die erhaltenen Anzahlungen die den bisher erbrachten Leistungen zurechenbaren Erlöse übersteigen, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Das Ergebnis aus Fertigungsaufträgen, die in Arbeitsgemeinschaften ausgeführt werden, wird ebenfalls entsprechend der POC-Methode angesetzt.

Forderungen werden grundsätzlich nach der Effektivzinsmethode bilanziert, wobei der Buchwert in der Regel dem Nennwert entspricht. Liegen objektive substanzielle Hinweise für Risiken hinsichtlich der Einbringung vor, werden Wertberichtigungen gebildet. Objektive Hinweise für das Vorliegen einer Wertminderung sind beispielsweise eine Verschlechterung der Bonität eines Schuldners und ein damit verbundener Zahlungsverzug oder eine drohende Zahlungsunfähigkeit. Erforderliche Wertberichtigungen orientieren sich am tatsächlichen Ausfallsrisiko.

Marktübliche Käufe und Verkäufe (d. h. Kassageschäfte) von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag erfasst.

Abgrenzungsposten für latente Steuern werden bei temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss einerseits und den steuerlichen Wertansätzen andererseits in Höhe der voraussichtlichen künftigen Steuerbelastung oder -entlastung gebildet. Darüber hinaus wird eine aktive Steuerabgrenzung für künftige Vermögensvorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt, soweit mit der Realisierung mit hinreichender Sicherheit gerechnet werden kann. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwerts resultieren.

Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land geltende Ertragsteuersatz zugrunde, bei österreichischen Gesellschaften der Steuersatz von 25 %.

Wenn ein Unternehmen des Konzerns Eigenkapitalanteile der PORR AG kauft, wird der Wert der bezahlten Gegenleistung, einschließlich direkt zurechenbarer zusätzlicher Kosten (netto nach Ertragsteuern), so lange vom Eigenkapital der PORR AG abgezogen, bis die Aktien eingezogen oder wieder ausgegeben werden. Werden solche eigenen Anteile nachträglich wieder ausgegeben, wird die erhaltene Gegenleistung (netto nach Abzug direkt zurechenbarer zusätzlicher Transaktionskosten und zusammenhängender Ertragsteuern) im Eigenkapital der PORR AG erfasst.

Die Rückstellungen für Abfertigungen, für Pensionen und für Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt, wobei zu jedem Stichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durch einen anerkannten Versicherungsmathematiker durchgeführt wird. Bei der Bewertung dieser Rückstellungen werden ein Rechnungszinsfuß für Österreich und Deutschland von 1,65 % p. a. (Vorjahr: 2,25 %) und Bezugssteigerungen von 2,5 % p. a. (Vorjahr: 2,5 %) berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und für Jubiläumsgelder werden für Österreich Fluktuationsabschläge auf Basis von statistischen Daten in einer Bandbreite von 0,4 % bis 10,5 % (Vorjahr: 1,1 % bis 14,2 %) berücksichtigt und für Deutschland bezüglich Jubiläumsgelder in einer Bandbreite von 0,0 % bis 10,6 % (Vorjahr: 0,0 % bis 25,0 %). Bei der Berechnung der Rückstellungen für Pensionen wurde für Österreich und Deutschland eine Rentenerhöhung von 2,0 % p. a. (Vorjahr: 2,0 % p. a.) berücksichtigt. Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wird für österreichische Gesellschaften das frühestmögliche gesetzliche Pensionsantrittsalter nach Pensionsreform 2004 (Korridorpension) unter Beachtung aller Übergangsregelungen und für deutsche Gesellschaften das gesetzliche Pensionsantrittsalter angesetzt. Bei der Berechnung der Rückstellungen wird für Österreich die Sterbetafel AVÖ 2008-P – Pagler & Pagler und für Deutschland die Sterbetafel Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck verwendet.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Abfertigungen und Pensionen werden zur Gänze im sonstigen Ergebnis erfasst, für Jubiläumsgelder im Gewinn oder Verlust der Periode. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen bzw. mit diesem verrechnet. Der Zinsaufwand wird als Finanzierungsaufwand erfasst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle gegenwärtigen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen aus Ereignissen der Vergangenheit, bei welchen ein Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich ist. Sie werden jeweils in Höhe des Betrags angesetzt, der voraussichtlich zur Erfüllung der zugrunde liegenden Verpflichtung erforderlich ist, soweit eine verlässliche Schätzung möglich ist. Rückstellungen aus Drohverlusten und Schäden und Pönale werden, soweit sie den jeweiligen gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen, in den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim Erstansatz mit dem beizulegenden Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektivzinsmethode abgeschrieben oder zugeschrieben.

Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne und Verluste aus Marktwertänderungen von als Sicherungsinstrumente designierten Devisentermingeschäften, die das Risiko der Variabilität der Cashflows in der funktionalen Währung aus geplanten Transaktionen in Fremdwährung absichern sollen (Cashflow Hedges), und anderer derivativer Finanzinstrumente, die als Cashflow Hedges designiert sind, werden im sonstigen Ergebnis erfasst, soweit sie auf den effektiven Teil des Sicherungsgeschäftes entfallen.

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung bewertet. Davon sind Rabatte und andere nachträgliche Erlösminderungen abzusetzen. Umsatzsteuern und andere im Zusammenhang mit dem Verkauf stehende Steuern sind nicht Teil der Gegenleistung und damit der Umsatzerlöse. Der Umsatz aus dem Verkauf von Vermögenswerten wird mit Lieferung und Übertragung des Eigentums erfasst. Der Umsatz aus Fertigungsaufträgen wird über den Zeitraum der Auftragsabwicklung verteilt dem Fertigungsgrad entsprechend erfasst.

Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der effektive Zinssatz ist jener Zinssatz, bei dem der Barwert der künftigen Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert dessen Buchwert entspricht. Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs erfasst.

Fremdkapitalkosten werden, wenn und soweit sie der Finanzierung der Anschaffung bzw. Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes, dessen Fertigstellung für den beabsichtigten Gebrauch bzw. Verkauf einen beträchtlichen Zeitraum in Anspruch nimmt, direkt zurechenbar sind und während des Anschaffungs- bzw. Herstellungszeitraums anfallen, aktiviert, andernfalls in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen.

6. Ermessensausübungen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

6.1. Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Nachfolgend werden wesentliche zukunftsbezogene Annahmen und andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten dargestellt, die zu wesentlichen Anpassungen der im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge im folgenden Geschäftsjahr führen können:

Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen: Die Bewertung der bestehenden Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen beruht auf Annahmen und Schätzungen, die die Höhe des Bilanzansatzes wesentlich beeinflussen können.

Bei den Pensionsrückstellungen wurden folgende versicherungsmathematische Annahmen als erheblich erachtet und mit folgenden Spannen gestresst:

Abzinsungssatz +/-0,25 %, Rententrend +/-0,25 %, Lebenserwartung +/-1 Jahr

Die Sensitivitätsbetrachtung der Lebenserwartung erfolgte dabei über eine Verschiebung der durchschnittlichen Lebenserwartung für den Gesamtbestand des jeweiligen Plans.

Die Differenzen zu den bilanzierten Werten sind in nachfolgender Tabelle als relative Abweichung angegeben:

Zinsen +0,25 % Zinsen -0,25 %
aktive vested liquide gesamt aktive vested liquide gesamt
Pensionen DBO -4,20 % -3,70 % -2,20 % -2,50 % 4,50 % 3,90 % 2,30 % 2,60 %
Rententrend +0,25 % Rententrend -0,25 %
aktive vested liquide gesamt aktive vested liquide gesamt
Pensionen DBO 4,50 % 3,90 % 2,30 % 2,60 % -4,20 % -3,70 % -2,20 % -2,50 %
Lebenserwartung +1 Jahr Lebenserwartung -1 Jahr
aktive vested liquide gesamt aktive vested liquide gesamt
Pensionen DBO 3,50 % 3,90 % 6,20 % 5,80 % -3,10 % -3,50 % -5,30 % -5,00 %

Bei den Abfertigungsrückstellungen wurden folgende versicherungsmathematische Annahmen als erheblich erachtet und mit folgenden Spannen gestresst:

Abzinsungssatz +/-0,25 %, Gehaltstrend +/-0,25 %, Fluktuation +/-0,5 % bis zum 25. Dienstjahr, Lebenserwartung +/-1 Jahr

Die Sensitivitätsbetrachtung der Lebenserwartung erfolgte dabei über eine Verschiebung der durchschnittlichen Lebenserwartung für den Gesamtbestand des jeweiligen Plans.

Die Differenzen zu den bilanzierten Werten sind in nachfolgender Tabelle als relative Abweichung angegeben:

Zinsen +0,25 % Zinsen -0,25 % Gehaltstrend +0,25 % Gehaltstrend -0,25 %
Abfertigung DBO -2,08 % 2,16 % 2,10 % -2,03 %
Fluktuation +0,5 % bis zum
25. Dienstjahr
Fluktuation -0,5 % bis zum
25. Dienstjahr
Lebenserwartung
+1 Jahr
Lebenserwartung
-1 Jahr
Abfertigung DBO -0,24 % 0,24 % 0,16 % -0,16 %

Fertigungsaufträge: Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses, basiert auf Erwartungen betreffend die künftige Entwicklung der betreffenden Aufträge. Änderungen dieser Einschätzungen, insbesondere der noch anfallenden Auftragskosten, des Fertigstellungsgrads, des voraussichtlichen Auftragsergebnisses sowie der tatsächlich akzeptierten Nachträge, können erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe haben (siehe Erläuterung 24). In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse werden die Auswirkungen von Änderungen der wesentlichen Parameter auf die Buchwerte dargesellt:

Buchwert Wesentliche Auswirkung auf
31.12.2016 Bewertungsannahme Veränderung Buchwerte
2.935.012 EBT-Marge +/-0,5 % +/-28.030
11.434 Auftragswert +/-0,5 % +/-277
41.751 Auftragswert +/-0,5 % +/-10.747
56.181 Auftragswert +/-0,5 % +/-22.752
Buchwert Wesentliche Auswirkung auf
31.12.2015 Bewertungsannahme Veränderung Buchwerte
2.251.078 EBT-Marge +/-0,5 % +/-20.476
15.746 Auftragswert +/-0,5 % +/-1.234
44.215 Auftragswert +/-0,5 % +/-12.417
53.151 Auftragswert +/-0,5 % +/-17.565
Rückstellung/
Rückstellung/
Rückstellung/
Rückstellung/
Rückstellung/
Rückstellung/

Wertminderungen: Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse oder steigende Aufwendungen und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der zu verwendenden Abzinsungsfaktoren können zu einer Abschreibung infolge von Wertminderung oder soweit zulässig, zu einer Zuschreibung infolge von Wertaufholung führen. Die Buchwerte sowie die angewandten Bewertungsannahmen für die wesentlichen Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten setzen sich wie folgt zusammen:

Firmenwerte Fair-Value Angewendete Annahmen tumsrate nach Steuern
Stichtag
7.704 - Value in use Umsatz p. a.
1,5–21,1 %
1 6,35 31.12.
1.471 Stufe 3 cost to sell -5,9–5,0 % 1 5,18 31.12.
11.049 - Value in use Umsatz p. a.
-8,8–135,2 %
1 6,65 31.12.
in TEUR Hierarchie Methode
Fair Value less
Businessplan
Umsatz p. a.
Wachs
in %
Diskontierungssatz
in %
2015 Firmenwerte
in TEUR
Fair-Value
Hierarchie
Angewendete
Methode
Annahmen
Businessplan
Wachs
tumsrate
in %
Diskontierungssatz
nach Steuern
in %
Stichtag
Straßenbau 7.704 - Value in use Umsatz p. a.
-1,6–4,1 %
1 7,04 31.12.
Hausverwaltung 2.971 Stufe 3 Fair Value less
cost to sell
Umsatz p. a.
-2,8–10,2 %
1 6,89 31.12.
PPI 11.049 - Value in use Umsatz p. a.
20–100 %
- 10,93 31.12.

Nachfolgend sind die Parameteränderungen, die in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Hausverwaltung zu einem Impairment führen würden, dargestellt:

2016

in TEUR Diskontierungssatz +0,5 % EBITDA-Marge -10 %
Hausverwaltung -491 -519

2015

in TEUR Diskontierungssatz +0,5 % EBITDA-Marge -10 %
Hausverwaltung -853 -1.225

Für die Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Straßenbau und Porr Polska Infrastructure gibt es keine vom Management für möglich gehaltenen Änderungen einer wesentlichen Annahme, die zu einer Wertminderung führen.

7. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 3.417.100 (Vorjahr: 3.139.687) enthalten die abgerechneten Bauleistungen eigener Baustellen, Lieferungen und Leistungen an Arbeitsgemeinschaften und andere Erlöse aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Gesamtleistung der Gruppe nach Geschäftsfeldern dargestellt, indem insbesondere auch die Leistung der von Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Aufträge mit dem auf ein in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen entfallenden Anteil erfasst und anschließend auf die Umsatzerlöse übergeleitet wird.

in TEUR 2016 2015
Geschäftsfelder
BU 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien 2.124.767 1.906.639
BU 2 – Deutschland 455.813 374.435
BU 3 – International 1.082.407 1.076.796
BU 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services 218.540 153.118
Holding 43.812 12.764
Gesamtleistung der Gruppe 3.925.339 3.523.752
davon anteilige Leistung von at-equity bilanzierten Unternehmen und
untergeordneten Tochterunternehmen und Beteiligungen
-508.239 -384.065
Umsatzerlöse 3.417.100 3.139.687

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt aufgliedern:

in TEUR 2016 2015
Erlöse aus Fertigungsaufträgen 3.180.295 2.954.206
Erlöse aus Rohstoffverkäufen und sonstigen Dienstleistungen 236.805 185.481
Gesamt 3.417.100 3.139.687

8. Sonstige betriebliche Erträge

in TEUR 2016 2015
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 20.336 26.503
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 14.004 8.631
Erlöse aus Personalgestellung 11.816 6.339
Versicherungsvergütungen 3.199 5.682
Kursgewinne 10.025 10.935
Erlöse aus Materialverrechnung 3.782 2.811
Raum- & Grundstücksmieten 3.784 3.358
Sonstige Erträge Personal 6.250 5.746
Übrige 32.352 31.813
Gesamt 105.548 101.818

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Weiterverrechnungen gegenüber Beteiligungsunternehmen und Erlöse aus Materialverkauf.

9. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

in TEUR 2016 2015
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -643.878 -651.443
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.607.531 -1.409.384
Gesamt -2.251.409 -2.060.827

10. Personalaufwand

in TEUR 2016 2015
Löhne und Gehälter -706.613 -654.424
Soziale Abgaben -158.414 -142.252
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -9.041 -10.962
Gesamt -874.068 -807.638

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen enthalten die Dienstzeitaufwendungen und die Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse für Mitarbeiter, die nach dem 31. Dezember 2002 in ein Dienstverhältnis mit einem österreichischen Unternehmen der Gruppe eingetreten sind, und freiwillige Abfertigungen. Der Zinsaufwand aus den Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen wird unter dem Posten Finanzierungsaufwand ausgewiesen.

11. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Auf immaterielle Vermögenswerte wurden TEUR 10.121 (Vorjahr: 10.384) und auf das Sachanlagevermögen TEUR 77.162 (Vorjahr: 67.788) Abschreibungen vorgenommen, davon sind TEUR 1.500 (Vorjahr: 3.303) außerplanmäßige Abschreibungen. Für weitere Ausführungen wird auf die Erläuterungen 17 und 18 verwiesen.

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 2016 2015
Rechts- und Beratungsleistungen, Versicherungen -42.438 -41.406
Häuser und Grundstücke -48.756 -42.025
Kursverluste -10.564 -12.477
Fuhrpark -21.961 -19.150
Werbung -9.944 -10.459
Bürobetrieb -23.755 -25.380
Avalprovisionen -12.771 -13.621
Sonstige Steuern -6.380 -4.788
Beiträge und Gebühren -6.883 -8.084
Fortbildung -2.634 -2.238
Reisen und Verkehr -28.742 -26.898
Übrige -41.984 -47.344
Gesamt -256.812 -253.870

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Kosten für Abgaben und Gebühren, Fremdleistungen und allgemeine Verwaltungskosten. Darüber hinaus beinhalten sie Mietaufwendungen im Rahmen von Miet- und Leasingverträgen in Höhe von TEUR 16.305 (Vorjahr: 9.858).

13. Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen

in TEUR 2016 2015
Erträge aus Beteiligungen 2.373 2.828
davon aus verbundenen Unternehmen (-) (-)
Aufwendungen aus Beteiligungen -2.561 -2.284
davon aus verbundenen Unternehmen (-1.591) (-1.037)
Erträge/Aufwendungen aus Finanzanlagen 2.919 2.046
Zinsen 12.589 16.378
davon aus verbundenen Unternehmen (141) (144)
Gesamt 15.320 18.968

In den Zinsen sind Zinsen in Höhe von TEUR 4.770 (Vorjahr: 8.002) (siehe Erläuterung 45) gegenüber der UBM-Gruppe enthalten. Die Zinsen betreffen keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte.

14. Finanzierungsaufwand

in TEUR 2016 2015
Zinsen und ähnliche Aufwendungen betreffend Anleihen und Schuldscheindarlehen -13.316 -13.074
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -10.991 -12.551
davon aus verbundenen Unternehmen (-7) (-16)
davon Zinsaufwand aus Sozialkapitalrückstellungen (-2.691) (-2.712)
Gesamt -24.307 -25.625

Im Berichtsjahr sowie im Vorjahr wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Der Finanzierungskostensatz bewegt sich zwischen 0,25 % bis 6,25 % (Vorjahr: 0,75 % bis 6,25 %).

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern für das betreffende Geschäftsjahr gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und latente Steuern ausgewiesen.

Der Berechnung liegen Steuersätze zu Grunde, die gemäß den geltenden Steuergesetzen oder gemäß Steuergesetzen, deren Inkraftsetzung im Wesentlichen abgeschlossen ist, zum voraussichtlichen Realisierungszeitpunkt anzuwenden sind.

in TEUR 2016 2015
Laufender Steueraufwand 10.795 8.903
Latenter Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 13.447 11.166
Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 24.242 20.069

Der sich bei Anwendung des österreichischen Körperschaftsteuersatzes von 25 % ergebende Steueraufwand lässt sich zum tatsächlichen Steueraufwand wie folgt überleiten:

in TEUR 2016 2015
Ergebnis vor Ertragsteuern 91.068 81.113
Theoretischer Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 22.767 20.278
Steuersatzunterschiede 383 -389
Steuerauswirkung der nicht abzugsfähigen Aufwendungen und steuerfreien Erträge 6.406 284
Erträge/Aufwendungen aus Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen -1.563 3.183
Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge nicht angesetzten latenten Steueranspruchs -2.341 -3.845
Effekt von Steuersatzänderungen 56 -
Periodenfremder Steueraufwand (+)/-ertrag (-) -916 1.509
Sonstiges -550 -951
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24.242 20.069

Zusätzlich zu dem in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Steueraufwand wurde der Steuereffekt von im sonstigen Ergebnis erfassten Aufwendungen und Erträgen ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst. Der im sonstigen Ergebnis verrechnete Betrag belief sich auf TEUR 1.428 (Vorjahr: 966). Ausschüttungen auf das als Eigenkapital zu klassifizierende Hybridkapital und Genussrechtskapital sowie die Kosten der Kapitalerhöhung sind steuerlich abzugsfähig. Die diesbezüglichen Steuereffekte von TEUR 1.088 (Vorjahr: 877) wurden direkt im Eigenkapital verrechnet.

Zusammensetzung der Steuereffekte im sonstigen Ergebnis:

Ertragsteuern auf im sonstigen Ergebnis erfasste Posten

in TEUR 2016 2015
Neubewertungsrücklage -152 -
Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen 1.754 374
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere: Zeitwertrücklage -124 323
Rücklage für Cashflow Hedges -50 269
Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens 1.428 966
Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen 1 -
Gesamt 1.429 966

16. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Anteils der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien.

in TEUR 2016 2015
Anteil der Aktionäre des Mutterunternehmens am Jahresüberschuss/-fehlbetrag 63.880 57.711
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien 28.699.399 28.532.547
Unverwässertes Ergebnis je Aktie = verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR 2,23 2,02

Da keine potenziell verwässernden Transaktionen in den Geschäftsjahren 2015 und 2016 vorlagen, entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Überleitungsrechnung für die gewichtete Anzahl der Aktien:

2016 2015
Ausgegebene Aktien zum 1.1. 29.095.000 29.095.000
abzüglich Eigene Aktien -595.412 -22.548
Ausgegebene Aktien abzüglich Eigene Aktien zum 1.1. 28.499.588 29.072.452
Auswirkung Kauf/Sachdividende Eigene Aktien 199.811 -539.905
Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum 31.12. 28.699.399 28.532.547

17. Immaterielle Vermögenswerte

Konzessionen,
Lizenzen und
Sonstige
immaterielle
in TEUR ähnliche Rechte Software Firmenwert Vermögenswerte Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2015 54.587 33.906 39.612 12.928 141.033
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
- 1.597 11.048 - 12.645
Zugänge 1.051 4.891 - - 5.942
Abgänge -9.597 -2.928 -594 -1.113 -14.232
Währungsanpassungen 9 3 - - 12
Stand 31.12.2015 46.050 37.469 50.066 11.815 145.400
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
524 404 3.725 - 4.653
Zugänge 1.117 4.716 - - 5.833
Abgänge -1.324 -72 -16.830 - -18.226
Umbuchungen - 1.809 -2.501 1.113 421
Währungsanpassungen -51 -56 - - -107
Stand 31.12.2016 46.316 44.270 34.460 12.928 137.974
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2015 34.955 22.676 21.018 6.074 84.723
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
- 870 - - 870
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 1.978 3.460 - 1.643 7.081
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) - - 3.303 - 3.303
Abgänge -9.596 -2.868 -594 -1.113 -14.171
Umbuchungen - 52 - - 52
Währungsanpassungen 4 4 -1 - 7
Stand 31.12.2015 27.341 24.194 23.726 6.604 81.865
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
237 398 931 - 1.566
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 2.238 4.741 - 1.642 8.621
Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) - - 1.500 - 1.500
Abgänge -1.266 -53 -16.830 - -18.149
Umbuchungen - 1.388 -2.501 1.113 -
Währungsanpassungen 7 -33 - - -26
Stand 31.12.2016 28.557 30.635 6.826 9.359 75.377
Buchwerte Stand 31.12.2015 18.709 13.275 26.340 5.211 63.535
Buchwerte Stand 31.12.2016 17.759 13.635 27.634 3.569 62.597

Die aus Unternehmenserwerben resultierenden Firmenwerte werden auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, zu der sie jeweils gehören, auf Wertminderungen (Impairment) geprüft.

Sie verteilen sich auf die Segmente wie folgt:

Neu Wertmin
Währungs erworbene Abgang derungen Stand
in TEUR Stand 1.1.2016 anpassungen Firmenwerte Firmenwerte (Impairment) 31.12.2016
BU 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien 10.515 - - - - 10.515
BU 2 – Deutschland - - - - - -
BU 3 – International 11.787 - - - - 11.787
BU 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services 3.729 - 2.772 - -1.500 5.001
Holding 309 - 22 - - 331
Gesamt 26.340 - 2.794 - -1.500 27.634
Neu Wertmin
Währungs erworbene Abgang derungen Stand
in TEUR Stand 1.1.2015 anpassungen Firmenwerte Firmenwerte (Impairment) 31.12.2015
BU 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien 10.515 - - - - 10.515
BU 2 – Deutschland - - - - - -
BU 3 – International 738 1 11.048 - - 11.787
BU 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services 7.032 - - - -3.303 3.729
Holding 309 - - - - 309
Gesamt 18.594 1 11.048 - -3.303 26.340

Der Firmenwert im Segment Business Unit 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien ist in Höhe von TEUR 7.704 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Straßenbau zugeordnet. Ein Firmenwert in Höhe von TEUR 2.971 im Segment BU 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Hausverwaltung zugeordnet. Für diesen Firmenwert wurde eine Wertminderung in Höhe von TEUR 1.500 erfasst. Der Firmenwert im Segment Business Unit 3 – International in Höhe von TEUR 11.048 ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Porr Polska Infrastructure zugeordnet.

Im Rahmen der Impairment Tests wird die Summe der Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, zuzüglich des Buchwerts des dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Firmenwerts mit dem erzielbaren Betrag desselben verglichen. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit entspricht dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder einem höheren Nutzungswert. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis einer DCF-Berechnung ermittelt. In Fällen, in denen kein beizulegender Zeitwert ermittelt werden kann, ist der Nutzungswert, das ist der Barwert der von der zahlungsmittelgenerierenden Einheit künftig voraussichtlich generierten Cashflows, als erzielbarer Betrag zugrunde gelegt. Die Cashflows wurden von den vom Vorstand genehmigten und zum Zeitpunkt der Durchführung der Impairment Tests aktuellen Planungen für drei bis fünf Folgejahre abgeleitet. Betreffend die bei Impairment Tests verwendeten Parameter und Sensitivitätsanalysen wird auf Erläuterung 6.1. verwiesen.

In Bezug auf Nutzungsdauern und Abschreibungsmethode wird auf die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 1.500 (Vorjahr: 3.303) betreffend Firmenwert ausgewiesen und die planmäßigen Abschreibungen der übrigen immateriellen Vermögenswerte.

18. Sachanlagevermögen

Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten
auf fremdem Grund
Technische
Anlagen und
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsaus
Geleistete An
zahlungen und
in TEUR und Anlagen in Bau Maschinen stattung Anlagen in Bau Gesamt
Anschaffungs- und Herstellungskosten
bzw. Neubewertung
Stand 1.1.2015 335.746 364.492 101.695 7.509 809.442
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises 7.107 19.437 3.792 15 30.351
Zugänge 21.737 75.743 33.098 443 131.021
Abgänge -8.003 -25.496 -25.346 -6.768 -65.613
Umbuchungen -929 18 302 -310 -919
Währungsanpassungen 1.120 1.069 653 1 2.843
Stand 31.12.2015 356.778 435.263 114.194 890 907.125
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
127.792 1.143 6.136 - 135.071
Zugänge 13.636 55.660 39.136 4.401 112.833
Abgänge -14.235 -28.670 -25.227 -7 -68.139
Umbuchungen -1.270 -1.597 3.447 -2.125 -1.545
Währungsanpassungen -719 -996 -310 15 -2.010
Korrektur aufgrund Neubewertung 492 - - - 492
Stand 31.12.2016 482.474 460.803 137.376 3.174 1.083.827
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2015 118.344 218.082 59.984 177 396.587
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
1.412 12.220 3.084 - 16.716
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 10.087 37.027 20.674 - 67.788
Abgänge -2.949 -19.791 -20.172 - -42.912
Umbuchungen -152 -89 -70 - -311
Währungsanpassungen 440 895 470 - 1.805
Stand 31.12.2015 127.182 248.344 63.970 177 439.673
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
94.075 525 4.458 - 99.058
Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 10.343 43.293 23.526 - 77.162
Abgänge -5.567 -24.606 -21.684 - -51.857
Umbuchungen 310 -1.630 1.010 - -310
Währungsanpassungen -130 -702 -185 - -1.017
Stand 31.12.2016 226.213 265.224 71.095 177 562.709
Buchwerte Stand 31.12.2015 229.596 186.919 50.224 713 467.452
Buchwerte Stand 31.12.2016 256.261 195.579 66.281 2.997 521.118

In den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund, sind Rohstoffreserven in Höhe von TEUR 57.406 (Vorjahr: 58.774) enthalten, welche leistungsbezogen abgeschrieben werden.

Die planmäßigen Abschreibungen werden unter "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" ausgewiesen.

Der Wert der Immobilien des Sachanlagevermögens, die zum Stichtag durch einen externen Gutachter bewertet wurden, beträgt TEUR 6.600 (Vorjahr: 51.365).

Der Buchwert der Sachanlagen, die zum Bilanzstichtag zur Sicherstellung verpfändet sind, beträgt TEUR 36.683 (Vorjahr: 50.618).

Der Buchwert der Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund, hätte bei Anwendung des Anschaffungskostenmodells zum 31. Dezember 2016 TEUR 238.907 (Vorjahr: 208.236) betragen.

Beizulegender Zeitwert von Grundstücken und Gebäuden

Die Ermittlung des Zeitwerts der Liegenschaften wird nach einem revolvierenden Zyklus durchgeführt. Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden. Bei jenen Liegenschaften, die keiner externen Bewertung unterzogen werden, werden durch ein internes Bewertungsteam die Verkehrswerte ermittelt. Diskussionen bezüglich der anzusetzenden Parameter zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte (Stufe 3) werden zwischen den operativen Projektentwicklern, dem Vorstand und dem Bewertungsteam geführt.

Die unterschiedlichen Ebenen werden wie folgt definiert:

  • Notierte (nicht berichtigte) Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden (Stufe 1)
  • Inputfaktoren, andere als die auf Stufe 1 genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder unmittelbar (d. h. als Preis) oder mittelbar (d. h. vom Preis abgeleitet) zu beobachten sind (Stufe 2)
  • Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld auf nicht beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 3)
in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2016
Art der Immobilie Notierte Preise in aktiven Märkten
für identische Vermögenswerte
Stufe 1
Wesentliche andere
beobachtbare Inputfaktoren
Stufe 2
Wesentliche nicht
beobachtbare Inputfaktoren
Stufe 3
Betriebsstandort/Lagerplatz - - 135.417
Kiesgewinnung/Steinbruch - - 65.742
Mischanlagen - - 10.605
Deponien - - 44.497
in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2015
Art der Immobilie Notierte Preise in aktiven Märkten
für identische Vermögenswerte
Stufe 1
Wesentliche andere
beobachtbare Inputfaktoren
Stufe 2
Wesentliche nicht
beobachtbare Inputfaktoren
Stufe 3
Betriebsstandort/Lagerplatz - - 135.126
Kiesgewinnung/Steinbruch - - 67.441
Mischanlagen - - 11.756
Deponien - - 15.272

Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren 2016

Art der Immobilie
Betriebsstandort/ Kiesgewinnung/
Lagerplatz Steinbruch Deponien Mischanlagen
Bewertungsverfahren EW, VW EW, VW EW VW
Kapitalisierungszinssatz in % 6,00–7,50 4,00–7,00 10,93
Miete in EUR/m2 2,50–12,50
Instandhaltung in % 6,00–18,00
Leerstand in % 2,00–6,00
Ertrag in EUR/t 8,02–10,12 17,98–40,44
Aufwand in EUR/t 6,07–6,58
Grundwert in EUR/m2 25,00–35,00
Bauzeitwert in EUR/m2 1.400,00–1.600,00

Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren 2015

Art der Immobilie
Betriebsstandort/
Lagerplatz
Kiesgewinnung/
Steinbruch
Deponien Mischanlagen
Bewertungsverfahren EW, VW EW, VW EW VW
Kapitalisierungszinssatz in % 5,50–7,50 4,00–7,00 10,93
Miete in EUR/m2 4,32–8,63
Instandhaltung in % 5,00–18,00
Leerstand in % 1,00–6,00
Ertrag in EUR/t 8,02–10,12 17,98–40,44
Aufwand in EUR/t 6,07–6,58
Grundwert in EUR/m2 25,00–35,00
Bauzeitwert in EUR/m2 1.400,00–1.600,00

EW = Ertragswert, VW = Vergleichswert

Beziehungen der nicht beobachtbaren Inputfaktoren zum beizulegenden Zeitwert

  • Kapitalisierungszinssatz: Je niedriger der Kapitalisierungszinssatz, desto höher ist der beizulegende Zeitwert.
  • Miete: Je höher der m²-Preis, desto höher ist der beizulegende Zeitwert.
  • Instandhaltung: Je höher der Instandhaltungsabschlag, desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert.
  • Leerstand: Je höher der Leerstandsabschlag, desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert.

Der beizulegende Zeitwert wird nach international anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde oder – mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich generiert werden.

Überleitungsrechnung für Stufe 3-Bewertungen:

Art der Immobilie
in TEUR Betriebsstandort/
Lagerplatz
Kiesgewinnung/
Steinbruch
Mischanlagen Deponien
Stand 1.1.2016 135.127 67.441 11.756 15.272
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
6.221 -1.254 -6 28.756
Zugänge 8.302 3.689 8 1.635
Abgänge -6.682 -988 -994 -4
Umbuchungen -882 -771 76 -
Währungsdifferenz -449 5 1 -147
Korrektur aufgrund Neubewertung - 492 - -
Planmäßige Abschreibungen -6.220 -2.872 -236 -1.015
Stand 31.12.2016 135.417 65.742 10.605 44.497
Art der Immobilie
in TEUR Betriebsstandort/
Lagerplatz
Kiesgewinnung/
Steinbruch
Mischanlagen Deponien
Stand 1.1.2015 123.844 67.082 11.027 15.449
Zu-/Abgänge durch Änderung des
Konsolidierungskreises
5.570 - 125 -
Zugänge 15.381 5.080 680 596
Abgänge -4.252 -802 - -
Umbuchungen -806 -8 37 -
Währungsdifferenz 594 7 134 -55
Planmäßige Abschreibungen -5.204 -3.918 -247 -718
Stand 31.12.2015 135.127 67.441 11.756 15.272

Finanzierungs-Leasingvereinbarungen

Die Buchwerte von auf Basis von Finanzierungs-Leasingverträgen gehaltenen Sachanlagen und Finanzimmobilien belaufen sich auf:

in TEUR 2016 2015
Immobilienleasing 18.366 19.838
Geräteleasing 85.759 94.285
Gesamt 104.125 114.123

Diesen Buchwerten stehen Verbindlichkeiten in Höhe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen in Höhe von TEUR 81.851 (Vorjahr: 95.304) gegenüber.

Die Laufzeiten der Finanzierungs-Leasingverträge für Immobilien liegen zwischen 18 und 25 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der Oesterreichischen Nationalbank verlautbarten 6-Monats-EURIBOR bezogen und wird halbjährlich angepasst. Die Laufzeiten der Geräteleasingverträge liegen zwischen drei und 15 Jahren, das Leasingentgelt ist überwiegend auf den von der Oesterreichischen Nationalbank verlautbarten 3-Monats-EURIBOR bezogen und wird vierteljährlich angepasst. Die Geräteleasingverträge beinhalten Verlängerungsoptionen, jedoch keine Kaufoptionen oder Preisanpassungsklauseln.

Operating-Leasingvereinbarungen

Auf Basis von Operating-Leasingverhältnissen werden im Wesentlichen PKWs und einzelne Immobilien gemietet, vereinbarte Verlängerungsoptionen werden überwiegend nicht ausgenutzt. Die durchschnittliche Laufzeit der PKW-Leasingverträge beträgt vier Jahre und die Laufzeit der Immobilienleasingverträge beträgt 15 bis 20 Jahre.

Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit von Operating-Leasingverhältnissen zeigen folgende Zusammensetzung:

in TEUR 2016 2015
Fällig bis 1 Jahr 18.041 10.953
Fällig 1 bis 5 Jahre 53.697 31.064
Fällig über 5 Jahre 51.748 13.097

19. Finanzimmobilien

Beizulegender Zeitwert

in TEUR
Stand 1.1.2015 46.767
Zu-/Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises -
Zugänge Herstellungskosten 185
Abgänge -886
Umbuchungen -9.537
Währungsanpassungen -11
Anpassung an den beizulegenden Wert -2.944
Stand 31.12.2015 33.574
Zu-/Abgänge durch Änderung des Konsolidierungskreises 9.000
Zugänge Herstellungskosten 180
Abgänge -27
Umbuchungen 862
Währungsanpassungen -15
Anpassung an den beizulegenden Wert -121
Stand 31.12.2016 43.453

Der Wert der Finanzimmobilien, die zum Stichtag durch einen externen Gutachter bewertet wurden, beträgt TEUR 9.000 (Vorjahr: 10.219).

Die Mieterträge aus vermieteten Finanzimmobilien beliefen sich im Berichtsjahr auf TEUR 1.172 (Vorjahr: 1.928). Betriebliche Aufwendungen in Zusammenhang mit als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien, mit denen während der Berichtsperiode keine Mieteinnahmen erzielt wurden, belaufen sich auf TEUR 34 (Vorjahr: 79).

Finanzimmobilien mit einem Buchwert von TEUR 2.863 (Vorjahr: 2.882) sind zur Besicherung von Verbindlichkeiten verpfändet.

Die Umbuchungen betreffen in einer Höhe von TEUR 582 (Vorjahr: 10.145) die Umgliederung von Liegenschaften zu den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten; weiters wurden Liegenschaften in Höhe von TEUR 1.444 (Vorjahr: 608) von den Sachanlagen umgegliedert.

Beizulegender Zeitwert von Grundstücken und Gebäuden

Der beizulegende Zeitwert wird nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, nämlich durch die Ableitung aus einem aktuellen Marktpreis, durch Ableitung aus einem Preis, der in einer Transaktion mit ähnlichen Immobilien in der jüngeren Vergangenheit erzielt wurde, oder – zumeist mangels geeigneter Marktdaten – durch Diskontierung geschätzter künftiger Cashflows, die von derartigen Immobilien marktüblich im Rahmen einer Vermietung generiert werden.

in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2016
Notierte Preise in aktiven Märkten
für identische Vermögenswerte
Wesentliche andere
beobachtbare Inputfaktoren
Wesentliche nicht
beobachtbare Inputfaktoren
Art der Immobilie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Büro/Handel - - 9.048
Unbebaute Liegenschaften - 32.113 -
Sonstiges - - 2.292
in TEUR Beizulegender Zeitwert 31.12.2015
Notierte Preise in aktiven Märkten
für identische Vermögenswerte
Wesentliche andere
beobachtbare Inputfaktoren
Wesentliche nicht
beobachtbare Inputfaktoren
Art der Immobilie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Büro/Handel - - 9.645
Unbebaute Liegenschaften - 22.454 -
Sonstiges - - 1.475

Bandbreite der beobachtbaren Inputfaktoren 2016

Art der Immobilie Bewertungsverfahren Grundwert1
in EUR/m2
Unbebaute Liegenschaften VW 10,00–123,00

Bandbreite der beobachtbaren Inputfaktoren 2015

Art der Immobilie Bewertungsverfahren Grundwert1
in EUR/m2
Unbebaute Liegenschaften VW 10,00–120,00

Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren 2016

Bewertungs Kapitalisierungs Miete Instandhaltung Leerstand
Art der Immobilie verfahren zinssatz in % in EUR/m2 in % in %
Büro/Handel EW, VW 5,50–8,00 5,05–20,89 7,00–40,00 2,00–10,00

Bandbreite der nicht beobachtbaren Inputfaktoren 2015

Bewertungs Kapitalisierungs Miete Instandhaltung Leerstand
Art der Immobilie verfahren zinssatz in % in EUR/m2 in % in %
Büro/Handel EW, VW 5,50–8,00 5,05–20,89 7,00–40,00 2,00–10,00

RW = Residualwert, VW = Vergleichswert, EW = Ertragswert 1 ohne Bauvorbereitung

Beziehungen der nicht beobachtbaren Inputfaktoren zum beizulegenden Zeitwert

  • Miete: Je höher der m²-Preis, desto höher ist der beizulegende Zeitwert.
  • Instandhaltung: Je höher der Instandhaltungsabschlag, desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert.
  • Leerstand: Je höher der Leerstandsabschlag, desto niedriger ist der beizulegende Zeitwert.

Überleitungsrechnung für Stufe 3-Bewertungen:

Art der Immobilien
in TEUR Büro/Handel Sonstiges
Stand 1.1.2016 9.645 1.475
Abgänge - -
Umbuchungen -582 841
Währungsanpassungen -15 -
Anpassung an den beizulegenden Wert - -24
Stand 31.12.2016 9.048 2.292
Art der Immobilien
in TEUR Büro/Handel Sonstiges
Stand 1.1.2015 22.579 1.576
Abgänge -810 -76
Umbuchungen -9.537 -
Währungsanpassungen -11 -
Anpassung an den beizulegenden Wert -2.576 -25
Stand 31.12.2015 9.645 1.475

20. Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen

Die erforderlichen Angaben gem. IFRS 12 wurden für assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen gemacht, die in qualitativer oder quantitativer Hinsicht aus Sicht des PORR Konzerns als wesentlich einzustufen sind. Bei fünf Gesellschaften hält die Gruppe die Mehrheit der Anteile, aufgrund des Gesellschaftsvertrags ergibt sich aber keine Beherrschung, diese Gesellschaften werden daher at-equity bilanziert.

Assoziierte Unternehmen

Bei dem nachfolgenden assoziierten Unternehmen handelt es sich um die ALU-SOMMER GmbH, an der der PORR Konzern zu 49,5 % (Vorjahr: 49,5 %) beteiligt ist. Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Herstellung und Montage von Aluminium-Glasfassaden.

in TEUR 2016 2015
Umsatz 34.479 26.791
Jahresüberschuss 516 626
Sonstiges Ergebnis - -
Gesamtergebnis 516 626
Langfristige Vermögenswerte 8.991 8.313
Kurzfristige Vermögenswerte 12.624 11.566
Langfristige Verbindlichkeiten -4.822 -3.477
Kurzfristige Verbindlichkeiten -7.165 -6.990
Nettovermögen 9.628 9.412
Anteil der Gruppe am Nettovermögen zum 1.1. 4.659 4.449
Anteil der Gruppe am Gesamtergebnis 255 310
Erhaltene Dividenden -149 -100
Anteil der Gruppe am Nettovermögen zum 31.12. 4.765 4.659
Nicht übernommene Verluste - -
Buchwert-Anteil an at-equity bilanzierten Unternehmen zum 31.12. 4.765 4.659

Angaben zu den unwesentlichen assoziierten Unternehmen:

in TEUR 2016 2015
Buchwert-Anteil an at-equity bilanzierten Unternehmen zum 31.12. 13.686 22.556
Anteil der Gruppe am
Jahresüberschuss 4.153 1.567
sonstigen Ergebnis 14 24
Gesamtergebnis 4.167 1.591

Die nicht angesetzten Anteile an Verlusten assoziierter Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 belaufen sich kumuliert zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 407 (Vorjahr: 407).

Gemeinschaftsunternehmen

Bei dem nachfolgenden Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich um die ,,hospitals" Projektentwicklungsges.m.b.H., an der der PORR Konzern zu 62,9 % (Vorjahr: 0 %) beteiligt ist, aufgrund des Gesellschaftsvertrags ergibt sich aber keine Beherrschung. Das Unternehmen ist im Bereich der Entwicklung und Projektaufbereitung von Spitalsprojekten tätig.

in TEUR 2016 2015
Umsatz 1.003 856
Abschreibungen -4 -4
Zinsaufwand -136 -96
Steueraufwand - -30
Jahresüberschuss 2.189 5.071
Sonstiges Ergebnis - -
Gesamtergebnis 2.189 5.071
Langfristige Vermögenswerte 15.763 14.882
Kurzfristige Vermögenswerte 1.520 684
davon liquide Mittel (621) (78)
Langfristige Verbindlichkeiten -3.425 -3.352
davon langfristige finanzielle Verbindlichkeiten (-3.425) (-3.352)
Kurzfristige Verbindlichkeiten -835 -1.380
davon kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten (-) (-)
Nettovermögen 13.023 10.834
Anteil der Gruppe am Nettovermögen zum 1.1. - -
Erworbenes Nettovermögen 6.814 -
Firmenwert aus dem Erwerb 4.701 -
Anteil der Gruppe am Gesamtergebnis 1.377 -
Erhaltene Dividenden - -
Anteil der Gruppe am Nettovermögen zum 31.12. 12.892 -
Nicht übernommene Verluste - -
Buchwert-Anteil an at-equity bilanzierten Unternehmen zum 31.12. 12.892 -

Angaben zu den unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen:

in TEUR 2016 2015
Buchwert Anteil an at-equity bilanzierten Unternehmen zum 31.12. 11.941 11.150
Anteil der Gruppe am
Jahresüberschuss 24.699 30.069
sonstigen Ergebnis -138 8
Gesamtergebnis 24.561 30.077

Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss beinhaltet auch die anteiligen Gewinne aus unwesentlichen Arbeitsgemeinschaften in Höhe von TEUR 20.546 (Vorjahr: 24.508), welche unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen werden.

Die nicht angesetzten Anteile an Verlusten an Gemeinschaftsunternehmen im Geschäftsjahr 2016 belaufen sich kumuliert zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 1.633 (Vorjahr: 407).

Bei den nachfolgend angeführten Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich um die zehn größten Arbeitsgemeinschaften gemessen am anteiligen Jahresumsatz; die Angabe der Finanzinformationen erfolgt zu 100 %.

Arge -Anteil in %
Arge 2016 2015 Tätigkeit Ort
Umbau Knoten Prater 50 50 Umbau Knoten Prater Österreich
Tunnel Albaufstieg 37 37 Ausführung Tunnel Los 1, 2 und 3 Deutschland
ATCOST21 37 37 Errichtung Fildertunnel, Tunnel Ober- und Untertürkheim Deutschland
PTS Boßlertunnel 50 50 Tübbingsegmente für das Bauvorhaben Albaufstieg-Boßlertunnel Los 1 und 2 Deutschland
BAU OVW II 30 30 Errichtung Pumpspeicherkraftwerk Obervermuntwerk II Österreich
Neubau Albulatunnel II 40 40 Bau eines 6 km langen Ersatztunnels vom Albulatal in das Engadin Schweiz
Südgürtel Graz 60 60 Lückenschluss zwischen Puntigamerbrücke und Liebenauer Gürtel Österreich
U4 West 50 - Modernisierung Streckenabschnitt West der U-Bahn-Linie U4 Wien Österreich
Consorzio Mosconi
Gunimperm 50 50 Abdichtung NEAT-Basistunnel Ceneri Los 852 Schweiz
EBG 71 50 50 Errichtung einer Wohnhaus-/ Studentenwohnheimanlage in Graz Österreich
Consorzio
2016 Umbau Tunnel Neubau Mosconi
Knoten Albauf PTS Boß BAU Albula Südgürtel Gunim
in TEUR Prater stieg ATCOST21 lertunnel OVW II tunnel II Graz U4 West perm EBG 71
Umsatz 12.982 145.066 127.218 24.437 55.548 35.882 18.763 24.090 16.463 12.634
Abschreibungen -29 -2.389 -4.838 -2.661 -826 -1.025 -168 - -101 -1
Zinsaufwand - - -232 - -18 -60 - - -30 -
Langfristige Vermögenswerte - 2.467 12.525 2.539 897 2.961 579 - 37 5
Kurzfristige Vermögenswerte 5.977 29.413 36.565 8.728 25.881 16.049 9.653 6.351 9.399 2.847
davon liquide Mittel (3.025) (12.111) (23.094) (795) (2.407) (2.288) (478) (3.204) (2.513) (2.172)
Langfristige Verbindlichkeiten
davon langfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten -5.977 -31.880 -49.090 -11.267 -26.778 -19.010 -10.232 -6.351 -9.436 -2.852
davon kurzfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
Nettovermögen - - - - - - - - - -
2015 Umbau Tunnel Neubau Consorzio
Mosconi
Knoten Albauf PTS Boß BAU Albula Südgürtel Gunim
in TEUR Prater stieg ATCOST21 lertunnel OVW II tunnel II Graz U4 West perm EBG 71
Umsatz 17.369 107.198 113.167 28.612 58.520 18.947 18.919 - 12.336 -
Abschreibungen -16 -3.367 -2.426 -2.770 -1.340 -224 -190 - -92 -
Zinsaufwand -7 -180 -230 -2 -45 - -13 - -31 -
Langfristige Vermögenswerte 65 4.484 6.852 4.897 1.504 2.215 564 - 138 6
Kurzfristige Vermögenswerte 5.160 31.915 162.579 1.387 19.716 17.134 11.527 - 6.658 5.115
davon liquide Mittel (2.037) (4.863) (13.220) (272) (5.608) (3.258) (378) (-) (1.385) (2.672)
Langfristige Verbindlichkeiten
davon langfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten -5.225 -36.399 -169.431 -6.284 -21.220 -19.349 -12.091 - -6.796 -5.121
davon kurzfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
Nettovermögen - - - - - - - - - -

Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss der wesentlichen Arbeitsgemeinschaften beträgt TEUR 12.971 (Vorjahr: 7.564) und wird unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

21. Ausleihungen

in TEUR 2016 2015
Ausleihungen an at-equity bilanzierte Unternehmen 13.294 351
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.685 -
Sonstige Ausleihungen 1.178 710
Gesamt 23.157 1.061

22. Übrige Finanzanlagen

in TEUR 2016 2015
Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen 327 384
Übrige Beteiligungen 4.168 4.310
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 85.417 84.923
Gesamt 89.912 89.617

Bei den Beteiligungen einschließlich der Beteiligungen an nicht konsolidierten Tochterunternehmen ist der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar, sodass sie zu deren Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Abschreibungen infolge von Wertminderungen angesetzt sind.

Die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte betreffen einerseits die Gewährung eines mit 6,5 % verzinsten, unbefristeten Mezzanindarlehens in Höhe von TEUR 50.000 (Vorjahr: 50.000) und eines mit 6 % verzinsten, unbefristeten Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 an die UBM Development AG. Eine ordentliche Kündigung durch die PORR AG ist bei beiden Instrumenten ausgeschlossen. Zinszahlungen sind jeweils davon abhängig, ob die UBM Development AG die Ausschüttung einer Dividende aus dem Jahresüberschuss beschließt. Wird in einem Jahr keine Ausschüttung einer Dividende aus dem Jahresüberschuss an die Aktionäre der UBM Development AG beschlossen, dann müssen in diesem Jahr auch keine Zinsen von der UBM Development AG bezahlt werden, wobei diese Zinsen in diesem Fall nicht untergehen, sondern weiterhin geschuldet sind. Zum Bilanzstichtag beträgt der Buchwert TEUR 74.727 (Vorjahr 74.142).

Die restlichen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 10.690 (Vorjahr: 10.781) umfassen im Wesentlichen festverzinsliche Titel. Sie unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.

23. Vorräte

Die Vorräte setzen sich aus folgenden Positionen zusammen:

in TEUR 2016 2015
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke - 1.318
Unfertige und fertige Erzeugnisse und Waren 6.632 5.268
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 46.266 42.677
Geleistete Anzahlungen 20.376 22.242
Gesamt 73.274 71.505

Bei den Erzeugnissen und Waren wurden im Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von TEUR -608 (Vorjahr: -248) vorgenommen. Vorräte mit einem Buchwert von TEUR 0 (Vorjahr: 0) wurden zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten verpfändet.

24. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Fertigungsaufträge

Die zum Bilanzstichtag nach der POC-Methode bewerteten, aber noch nicht schlussabgerechneten Fertigungsaufträge sind wie folgt ausgewiesen:

in TEUR 2016 als Forderung erfasst als Verbindlichkeit erfasst
Gemäß POC-Methode abgegrenzter Auftragswert 2.935.012 2.395.649 539.363
davon nicht realisierte Teilgewinne (148.650) (137.709) (10.941)
Abzüglich zurechenbare erhaltene Anzahlungen -2.684.071 -1.951.634 -732.437
Netto 250.941 444.015 -193.074
in TEUR 2015 als Forderung erfasst als Verbindlichkeit erfasst
Gemäß POC-Methode abgegrenzter Auftragswert 2.251.078 1.706.630 544.449
davon nicht realisierte Teilgewinne (98.192) (87.908) (10.284)
Abzüglich zurechenbare erhaltene Anzahlungen -2.231.586 -1.435.143 -796.443
Netto 19.492 271.487 -251.994

Dem per 31. Dezember 2016 gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert stehen bewertete Auftragskosten in Höhe von TEUR 2.786.362 (Vorjahr: 2.152.886) gegenüber, sodass sich der in Bezug auf diese Aufträge angesetzte Gewinn auf TEUR 148.650 (Vorjahr: 98.192) beläuft.

Die anteiligen Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften werden unter den Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften ausgewiesen. Unter Verbindlichkeiten werden erhaltene Anzahlungen einschließlich Vorauszahlungen auf Teilrechnungen ausgewiesen, soweit diese den gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen. Drohende Verluste und Schäden und Pönale aus Aufträgen sind, soweit sie den jeweiligen gemäß Leistungsfortschritt aktivierten anteiligen Auftragswert übersteigen, in den Rückstellungen erfasst.

Zusammensetzung und Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

in TEUR 31.12.2016 Restlaufzeit > 1 Jahr 31.12.2015 Restlaufzeit > 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 392.704 30.600 385.806 26.091
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 444.015 - 271.487 -
Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 93.310 10.947 94.562 9.172
Gesamt 930.029 41.547 751.855 35.263

Die Forderungen gegenüber Dritten werden gemäß IAS 1 als kurzfristig eingestuft, da die Realisation innerhalb des normalen Geschäftszyklus erfolgt.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 40.036 (Vorjahr: 34.596).

in TEUR 2016 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen 467.947 467.905
Wertberichtigungen Stand 1.1. 82.099 52.363
Zuführung 24.407 50.145
Verwendung -26.669 -17.411
Auflösung -4.594 -2.998
Stand 31.12. 75.243 82.099
Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 392.704 385.806

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2016 2015
392.704 385.806
266.421 277.908
28.261 20.155
11.906 10.177
10.763 7.582
18.072 12.207
57.281 57.777

In den dargestellten Überfälligkeiten sind ebenfalls Beträge laufender Rechnungsprüfungen enthalten, welche bis zu 120 Tage dauern können. Wertberichtigungen wurden im erforderlichen Ausmaß gebildet.

25. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2016 Restlaufzeit > 1 Jahr 31.12.2015 Restlaufzeit > 1 Jahr
Ausleihungen 97 - 97 -
Wertpapiere - - 26.953 -
Forderungen gegenüber nicht konsolidierten
Tochterunternehmen 2.136 - 3.203 -
Forderungen gegenüber at-equity bilanzierten Unternehmen 17.336 174 17.249 -
Forderungen gegenüber anderen Beteiligungsunternehmen 7.460 - 2.216 -
Forderungen aus Versicherungen 1.088 - 636 -
Übrige 50.520 7.464 68.568 13.308
Gesamt 78.637 7.638 118.922 13.308

Die Wertpapiere betreffen mit TEUR 0 (Vorjahr: 25.000) Anleihen und mit TEUR 0 (Vorjahr: 1.953) Aktien der UBM-Gruppe. In den übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerten sind mit dem zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte mit TEUR 23 (Vorjahr: 668) enthalten (siehe Erläuterung 43). Darüber hinaus enthält diese Position mit TEUR 5.448 (Vorjahr: 5.385) Forderungen aus Kautionen, mit TEUR 4.219 (Vorjahr: 3.306) Forderungen aus Miet- und Leasingvorauszahlungen sowie Forderungen gegenüber der UBM-Gruppe in Höhe von TEUR 21.173 (Vorjahr: 22.826) (siehe Erläuterung 45).

Die Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen, at-equity bilanzierten und anderen Beteiligungsunternehmen enthalten vertragliche Einbehalte in Höhe von TEUR 686 (Vorjahr: 783).

26. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

in TEUR 31.12.2016 Restlaufzeit > 1 Jahr 31.12.2015 Restlaufzeit > 1 Jahr
Forderungen aus Steuern 5.561 - 7.157 -
Übrige 458 - 835 -
Gesamt 6.019 - 7.992 -

27. Liquide Mittel

Die liquiden Mittel beinhalten Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 476.067 (Vorjahr: 646.514) sowie Kassenbestände in Höhe von TEUR 363 (Vorjahr: 729).

28. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten handelt es sich um eine Liegenschaft des Segments Business Unit 3 – International sowie eine Liegenschaft des Segments Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services, bei denen das Unternehmen die Genehmigung zum Verkauf vom Aufsichtsrat erhalten hat und sich aktiv um einen Käufer bemüht. Das Unternehmen geht davon aus, den Verkauf im Berichtsjahr 2017 abschließen zu können. Für die Liegenschaft des Segments Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services wurde bereits ein Notariatsakt abgeschlossen, das Closing ist jedoch noch von einer aufschiebenden Bedingung abhängig.

29. Latente Steuern

Aus temporären Unterschieden zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen sowie aus verwertbaren Verlustvorträgen ergeben sich folgende in der Bilanz ausgewiesene Steuerabgrenzungen:

in TEUR 2016
2015
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Langfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing
48.801 53.661 50.334 54.480
POC-Methode - 70.411 - 54.109
Unversteuerte Rücklagen - 3.341 - 2.598
Rückstellungen 22.894 7.195 17.950 1.313
Steuerliche Verlustvorträge 25.494 - 20.866 -
Saldierungen -88.661 -88.661 -80.191 -80.191
Latente Steuern 8.528 45.947 8.959 32.309
Saldierte latente Steuern 37.419 23.350
in TEUR 2016 2015
Saldierte latente Steuern (passiv) 37.419 23.350
Veränderung -14.069 -6.063
davon Währungsdifferenz -183 -8
davon Aufwand (-)/Ertrag (+) laut Gewinn- und Verlustrechnung -13.447 -11.166
davon Umgliederungen aus laufenden Steuerschulden - -
davon aus Veränderung Konsolidierungskreis -1.868 4.145
davon im sonstigen Ergebnis verrechneter Aufwand (-)/Ertrag (+) 1.429 966

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen wurden insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können.

Die Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, belaufen sich auf TEUR 129.336 (Vorjahr: 180.584) und sind in Höhe von TEUR 113.389 unbeschränkt vortragsfähig und in Höhe von TEUR 15.947 auf die nächsten fünf Jahre vortragsfähig.

30. Grundkapital

Grundkapital Stück 2016 EUR 2016 Stück 2015 EUR 2015
Inhaber-Stammaktien 29.095.000 29.095.000 29.095.000 29.095.000
Summe Grundkapital 29.095.000 29.095.000 29.095.000 29.095.000

Bei den Aktien handelt es sich um Stückaktien. Jede Stückaktie mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 ist am Grundkapital von EUR 29.095.000 im gleichen Umfang beteiligt und gewährt das Recht auf eine Stimme in der Hauptversammlung. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber.

Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr 378.917 Stück eigene Aktien bzw. rund 1,3 % des Grundkapitals als Scrip Dividend im Wege der Reinvestition an Aktionäre ausgegeben. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 hält die Gesellschaft direkt und indirekt noch insgesamt 216.495 Stück eigene Aktien bzw. 0,74 % des Grundkapitals. Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 65 Abs. 5 AktG keine Stimmrechte zu.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab Eintragung der in der Hauptversammlung vom 11. Juli 2013 beschlossenen Ermächtigung in das Firmenbuch, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 6.612.500 durch Ausgabe von bis zu 6.612.500 auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen – zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder

ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

31. Rücklagen

Die Kapitalrücklagen resultieren überwiegend aus den in den Vorjahren und im laufenden Jahr durchgeführten Kapitalerhöhungen und -berichtigungen sowie aus verjährten Dividendenansprüchen abzüglich der Kosten für die Kapitalerhöhung. Von den Kapitalrücklagen sind Rücklagen in Höhe von TEUR 192.764 (Vorjahr: 190.491) gebunden. Sie dürfen nur zum Ausgleich eines ansonsten im Jahresabschluss der PORR AG auszuweisenden Bilanzverlustes aufgelöst werden, soweit freie Rücklagen zur Abdeckung nicht zur Verfügung stehen.

Die anderen Rücklagen umfassen die Rücklage aus Neubewertungen gem. IAS 16, die Rücklage aus der Umrechnung von Jahresabschlüssen von Tochterunternehmen in Fremdwährung, die Rücklage für Cashflow Hedges, die Rücklage für Remeasurement aus leistungsorientierten Verpflichtungen und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere, die Gewinnrücklagen der PORR AG einschließlich der gesetzlichen Rücklage und der unversteuerten Rücklagen nach Abzug der Steuerabgrenzung, die seit Erwerb einbehaltenen Gewinne der Tochterunternehmen und die Effekte der Anpassung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen an die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Der Stand der zum 31. Dezember 2016 gehaltenen eigenen Aktien wurde von den Rücklagen in Abzug gebracht und verminderte sich durch die im Geschäftsjahr 2016 durchgeführte Scrip Dividend (Ausgabe von Dividendenaktien im Wege der Reinvestition) in Höhe von 378.917 Stück zum Stichtag auf 216.495 Stück.

Im Berichtsjahr wurden an die Aktionäre der PORR AG Dividenden in Höhe von EUR 1,00 je dividendenberechtigter Aktie sowie eine zusätzliche Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie, somit insgesamt EUR 42.783.204 für das Geschäftsjahr 2015, ausgeschüttet. Der verbleibende Restbetrag wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Die ordentliche Hauptversammlung der PORR AG hat dabei am 24. Mai 2016 beschlossen, die Ausschüttung der Sonderdividende in Form einer Scrip Dividend durchzuführen. Damit wurde Aktionären die Möglichkeit geboten, die Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie nach ihrer Wahl entweder in bar oder in Form von Dividendenaktien im Wege der Reinvestition zu erhalten. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung hat der Vorstand nach Ende der Bezugsfrist am 15. Juni 2016 das Bezugsverhältnis mit 54:1 und den Reinvestitionspreis mit EUR 27,00 somit mit einem Abschlag von 1,2 % gegenüber dem gewichteten Durchschnittskurs der PORR Aktie vom 15. Juni 2016 festgelegt. Insgesamt wurden 20.461.518 Anrechte ausgeübt, was einer Ausübungsquote von rund 71,8 % der bezugsberechtigten Aktien entspricht. Die Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie wurde somit im Ausmaß von insgesamt 378.917 PORR Aktien geleistet. Das Settlement der Dividendenaktien hat am 21. Juni 2016 stattgefunden.

Zur Ausschüttung an die Aktionäre der PORR AG steht der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 32.154 zur Verfügung. Zusätzlich können die freien Rücklagen der PORR AG, die sich zum 31. Dezember 2016 auf TEUR 108.426 belaufen, aufgelöst und an die Aktionäre der PORR AG ausgeschüttet werden. Die gesetzliche Rücklage der PORR AG in Höhe von TEUR 458 (Vorjahr: 458) darf nur zum Ausgleich eines ansonsten auszuweisenden Bilanzverlusts aufgelöst werden, wobei der Auflösung zum Verlustausgleich nicht entgegensteht, dass freie Rücklagen zum Verlustausgleich zur Verfügung stehen. Der Vorstand schlägt vor, vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von EUR 32.153.802,42 eine Dividende von EUR 1,10 je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Hybridkapital

Unter einem Anleiheemissionsprogramm der PORR AG fand im Oktober 2014 ein Anleihenumtausch statt, in dessen Rahmen die Inhaber der von der PORR AG in den Jahren 2009 und 2010 emittierten Anleihen öffentlich eingeladen wurden, Angebote für den Umtausch dieser Anleihen in neu zu emittierende Anleihen abzugeben. Dabei wurde unter anderem eine tief nachrangige Hybridanleihe im Gesamtnominale von EUR 17.054.500 begeben. Die Hybridanleihe wurde im Geschäftsjahr 2015 im Wege einer Privatplatzierung auf EUR 25.000.000 aufgestockt. Die Teilschuldverschreibungen dieser Hybridanleihe wurden mit einer Stückelung von EUR 500 ausgegeben und sind während ihrer unbegrenzten Laufzeit bis zum 27. Oktober 2021 fix mit 6,75 % p. a. und ab dem 28. Oktober 2021 variabel (3-Monats-EURIBOR zuzüglich Aufschlag von 8,5 % p. a.) verzinst. Da Zahlungen von Zinsen wie auch Kapitaltilgungen zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von der PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen dauerhaft zu vermeiden, ist das Hybridkapital als Eigenkapitalinstrument einzustufen. Zinsen in Höhe von TEUR 1.688, die auf das Hybridkapital gezahlt werden, sind abzüglich des Steuereffekts direkt eigenkapitalmindernd erfasst.

32. Genussrechtskapital von Tochterunternehmen

Das Genussrechtskapital wurde von der PORR Construction Holding GmbH (vormals ABAP Beteiligungs Holding GmbH), ein Tochterunternehmen, deren Stammkapital zu 100 % von der PORR AG gehalten wird, emittiert. Die ausstehenden Genussscheine im Nominale von TEUR 40.000, die den Ausgabebedingungen entsprechend obligatorische Schuldtitel darstellen, wurden auf unbestimmte Dauer begeben.

Die Verzinsung betrug bis zum 31. Dezember 2015 8,0 % p. a. vom Nominale der Genussscheine. Ab dem 1. Jänner 2016 bis einschließlich 31. Dezember 2020 beträgt die Verzinsung 6,66 % p. a. vom Nominale der Genussscheine. Ab dem 1. Jänner 2021 beträgt die Verzinsung jährlich 13,0 % vom Nominale der Genussscheine.

Die Emittentin ist nur zur Zahlung von Zinsen verpflichtet, wenn sie oder die PORR AG beschließt, an die Gesellschafter bzw. die Aktionäre eine Dividende aus dem Jahresüberschuss zu bezahlen. Ist die Emittentin mangels einer derartigen Gewinnausschüttung zur Zahlung der auf ein Jahr entfallenden Zinsen nicht verpflichtet und macht sie von ihrem Recht der Nichtzahlung Gebrauch, so werden diese nicht bezahlten Zinsen als Zinsrückstände evident gehalten, die nachzuzahlen sind, sobald die Emittentin oder die PORR AG beschließt, eine Dividende aus dem Jahresüberschuss an ihre Gesellschafter bzw. ihre Aktionäre zu bezahlen. Im Fall der Kündigung durch die Emittentin oder der außerordentlichen Kündigung durch Genussrechtsberechtigte ist den Genussrechtsberechtigten das auf die Genussscheine geleistete Kapital, zuzüglich der bis zu diesem Tag aufgelaufenen Zinsen und der Zinsrückstände, zu leisten.

Da Zahlungen auf die Genussscheine – sowohl Zinsen wie auch Kapitaltilgungen – zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von der PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen auf diese Genussscheine dauerhaft zu vermeiden, sind diese Genussscheine als Eigenkapitalinstrument einzustufen. Zinsen in Höhe von TEUR 3.200, die auf diese Genussscheine gezahlt werden, sind abzüglich des Steuereffekts direkt eigenkapitalmindernd erfasst.

33. Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen

Die nicht der PORR AG oder einem ihrer Tochterunternehmen gehörenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen sind im Eigenkapital als Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen ausgewiesen. Die Anteile der nicht kontrollierenden Gesellschafter von Tochterunternehmen sind als unwesentlich einzustufen.

34. Rückstellungen

in TEUR Abferti
gungen
Pensionen Jubiläums
gelder
Abfin
dungen
Bauten Rekulti
vierung
Andere Gesamt
Stand 1.1.2016 65.674 31.791 14.067 3.859 113.112 9.294 8.534 246.331
Zu-/Abgänge
durch Änderungen
des Konsolidierungskreises
920 5 103 - 1.075 917 23 3.043
Zuführung 3.854 747 3.617 365 50.350 796 4.959 64.688
Veränderung OCI:
aus Änderung der demographi
schen Annahmen
102 - - - - - - 102
aus Änderung der finanziellen
Annahmen
3.331 2.538 - - - - - 5.869
aus Änderung der erfahrungs
bedingten Anpassungen
303 713 - - - - - 1.016
Verwendung -4.103 -2.414 -1.160 -724 -36.382 -1.122 -1.850 -47.755
Auflösung - -36 - - -18.789 -573 -974 -20.372
Stand 31.12.2016 70.081 33.344 16.627 3.500 109.366 9.312 10.692 252.922
davon langfristig 70.081 33.344 16.627 3.500 - 9.312 - 132.864
davon kurzfristig - - - - 109.366 - 10.692 120.058

Gemäß kollektivvertraglicher Regelungen haben die PORR AG und ihre Tochterunternehmen ihren Mitarbeitern in Österreich und Deutschland bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Die Rückstellungen für Bauten enthalten mit TEUR 11.434 (Vorjahr: 15.746) Vorsorgen für aus dem Auftragsbestand drohende Verluste, mit TEUR 56.181 (Vorjahr: 53.151) Vorsorgen für Gewährleistungen und mit TEUR 41.751 (Vorjahr: 44.216) Rückstellungen für Schäden und Pönale. Die Rückstellungen für drohende Verluste basieren auf aktuellen Auftragskalkulationen. Die Rückstellungen für Gewährleistungen und andere Auftragsrisiken werden auf Basis einer Einzelbeurteilung der Risiken ermittelt. Die Inanspruchnahme der Gruppe aus diesen Risiken wird für wahrscheinlich gehalten, wobei der angesetzte Betrag dem bestmöglichen Schätzwert der Höhe der Inanspruchnahme entspricht. Da die Abwicklung von Bauaufträgen auch mehrere Jahre dauern und der Inanspruchnahme ein langdauernder Rechtsstreit vorausgehen kann, ist der Zeitpunkt der Inanspruchnahme ungewiss, liegt aber in der Regel innerhalb des jeweiligen Geschäftszyklus. Rückstellungen für Rekultivierungen, welche auch Nachsorgeverpflichtungen enthalten, werden im Wesentlichen für den Deponiebetrieb in der BU 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services gebildet. Die Rückstellungen werden auf Basis der deponierten Mengen über die Betriebsdauer ratierlich gebildet und über die Dauer der Rekultivierung bzw. Nachsorge auf Basis der rekultivierten Fläche verbraucht.

Altersversorgungspläne

Leistungsorientierte Pläne

Rückstellungen für Abfertigungen wurden für Angestellte und Arbeiter, die gemäß Angestelltengesetz, Arbeiterabfertigungsgesetz bzw. Betriebsvereinbarung Abfertigungsansprüche haben, gebildet. Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und ununterbrochen mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und zwar auch dann, wenn das Dienstverhältnis durch Kündigung seitens des Dienstnehmers endet. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt. Analoges gilt für Arbeiter, denen gemäß Arbeiterabfertigungsgesetz eine Abfertigung gebührt, und für gemäß Betriebsvereinbarung zu zahlende Abfertigungen.

Für die überwiegende Anzahl der Arbeiter gilt das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz 1987, wonach deren Ansprüche sich gegen die Urlaubs- und Abfertigungskasse richten und durch Beiträge der Arbeitgeber zu finanzieren sind. Es handelt sich um einen staatlichen Plan, für den eine Abfertigungsrückstellung nicht zu bilden ist.

Bei den Pensionszusagen handelt es sich in der Regel um leistungsorientierte, einzelvertragliche Zusagen für leitende Angestellte, die nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Die Höhe des Pensionsanspruchs ist von den jeweils geleisteten Dienstjahren abhängig.

Die Abfertigungsrückstellungen weisen folgende Entwicklung auf:

in TEUR 2016 2015
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 65.674 63.170
Änderung des Konsolidierungskreises 920 -
Dienstzeitaufwand 2.496 3.685
Zinsaufwand 1.358 1.329
Abfertigungszahlungen -4.103 -2.980
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 3.736 470
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 70.081 65.674
in TEUR 2016 2015
Dienstzeitaufwand (erworbene Ansprüche) 2.496 3.685

Zinsaufwand 1.358 1.329 Abfertigungsaufwand (im Periodenergebnis erfasst) 3.854 5.014

Für das Jahr 2017 sind ein Zinsaufwand von TEUR 1.089 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 3.873 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verwiesen.

Rückstellung für Pensionen:

Überleitung von der Pensionsverpflichtung zur Rückstellung

in TEUR 2016 2015
Barwert der durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 21.038 20.438
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens -12.460 -12.909
Nettowert der durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 8.578 7.529
Barwert der nicht durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 24.766 24.262
Buchwert der Rückstellung zum 31.12. 33.344 31.791

Pensionsaufwand

in TEUR 2016 2015
Dienstzeitaufwand (erworbene Ansprüche) 91 109
Settlement -36 -512
Zinsaufwand 956 1.033
Zinserträge -300 -152
Pensionsaufwand (im Periodenergebnis erfasst) 711 478

Beschreibung der Pensionspläne:

Ansprüche – Österreich: Im Rahmen der leistungsorientierten Pensionszusagen besteht die Verpflichtung des Unternehmens in der Gewährung der zugesagten Leistungen sowohl an aktive als auch an ehemalige Dienstnehmer.

Die Ansprüche der Dienstnehmer sind bei diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen folgendermaßen definiert:

Gruppe A (Dienstvertrag, Fassung vom 1. Juli 1991):

Der Pensionszuschuss beträgt für den Fall der Pensionierung nach Vollendung des 63. Lebensjahres einen vereinbarten Prozentsatz der Bemessungsgrundlage (Gehalt und Überstundenpauschale) und kürzt sich um einen Prozentsatz für jedes volle Jahr, um welches der Pensionsantritt vor dem 63. Lebensjahr anfällt.

Gruppe B (Dienstvertrag, Fassung vom 5. August 1991) und Gruppe C/D (Dienstvertrag, Fassung vom 6. August 1991): Der Pensionszuschuss wird bei Pensionierung nach Vollendung des 63. Lebensjahres in vereinbarter Höhe festgelegt und kürzt sich um einen Betrag für jedes volle Jahr, um welches der Pensionsantritt vor dem 63. Lebensjahr anfällt.

Gruppe E/F (Dienstvertrag, Fassung vom 29. August 1991):

Der Pensionszuschuss entspricht bei Pensionierung nach Vollendung des 60. Lebensjahres einem vereinbarten Betrag und erhöht sich bis zum vollendeten 63. Lebensjahr um einen jährlichen Fixbetrag, sodass er mit Vollendung des 63. Lebensjahres einen Höchstbetrag erreicht.

Ansprüche – Deutschland: Es gibt mehrere Versorgungspläne mit leistungsorientierten Zusagen für aktive und ehemalige Dienstnehmer.

Die Ansprüche der Dienstnehmer hängen bei diesen leistungsorientierten Versorgungsplänen von der Anzahl der anrechenbaren Kalenderjahre und der Rentenklasse, welcher der Versorgungsanwärter bei Erwerb des Anspruches angehörte, ab.

Zusätzlich existieren auch Einzelzusagen mit leistungsorientierten Verpflichtungen.

Entwicklung der Pensionsverpflichtungen

in TEUR 2016 2015
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 1.1. 44.700 47.496
Änderung des Konsolidierungskreises 5 418
Dienstzeitaufwand 91 109
Zinsaufwand 956 1.033
Pensionszahlungen -3.277 -4.298
Settlement -36 -512
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+) 3.364 454
Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) zum 31.12. 45.803 44.700

Die Verpflichtungen aus den direkten Pensionszusagen werden in Österreich durch Versicherungsverträge, die bei der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group abgeschlossen wurden, rückgedeckt. In Deutschland werden die Verpflichtungen aus den direkten Pensionszusagen durch Versicherungsverträge, die bei der Nürnberger Lebensversicherung AG, der Condor Lebensversicherung AG, der Generali Lebensversicherung AG sowie beim Essener Verband abgeschlossen wurden, rückgedeckt. Zur Sicherstellung der Pensionsansprüche der versicherten Dienstnehmer aus den Firmenpensionszusagen sind die Ansprüche aus den Versicherungsverträgen zugunsten der versicherten Dienstnehmer verpfändet. Die Versicherung der Alterspension ist gewinnbeteiligt gemäß § 16 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen für Erlebens- und Rentenversicherungen. Die Versicherung der Berufsunfähigkeitspension und die Versicherung der Hinterbliebenenpension sind gewinnberechtigt. Hierfür wird am Ende jedes Versicherungsjahres eine Einnahmen-Ausgabenrechnung durchgeführt. Im Falle eines positiven Ergebnisses werden 50 % des Saldos aus Einnahmen und Ausgaben an den Versicherungsnehmer refundiert. Im Falle eines Verlustes wird dieser auf das nächste Versicherungsjahr vorgetragen. Erst wenn der Verlustvortrag getilgt ist, können wieder Gewinne ausgeschüttet werden. Die Höhe der jährlichen Versicherungsprämien ergibt sich aus den Tarifen der Versicherer und wird im Mitgliederverzeichnis ausgewiesen. Die Prämien sind jährlich im Vorhinein zu entrichten. Letztmalig ist die Jahresprämie für jenes Jahr zu entrichten, im dem der Versicherte sein Pensionsantrittsalter erreicht. Die Pensionsrückdeckungsversicherungen werden in der gesonderten Abteilung des Deckungsstocks für die Lebensversicherung im Sinne des § 20 Abs. 2 Z 1 in Verbindung mit § 78 des Versicherungsaufsichtsgesetzes geführt.

Für die Pensionszusagen der deutschen Gesellschaften wurden kapitalbildende Lebensversicherungen z. B. bei der Nürnberger Lebensversicherung AG geschlossen. Die Versicherung gehört zum Abrechnungsverband Einzel-Kapitalversicherungen. Versicherungsnehmer ist der Dienstgeber, Versicherte bzw. Bezugsberechtigte sind die Dienstnehmer, die entweder eine Kapitalleistung oder eine gleichwertige Versorgungsrente wählen können. Die Höhe der Renten richtet sich nach den zum Zeitpunkt der Rentenwahl geltenden Rententarifen mit den dazugehörigen Versicherungsbedingungen. Die Beiträge sind bis zum Ende des Versicherungsjahres, in dem der Leistungsfall eintritt (Tod oder Rentenantritt), zu entrichten. Für die beitragspflichtige Versicherung werden zum Ende jedes Versicherungsjahres laufende Überschussanteile (Risiko- oder Zinsüberschussanteile) gutgeschrieben und in eine Bonussumme umgewandelt.

Entwicklung des Planvermögens

in TEUR 2016 2015
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 1.1. 12.909 6.762
Beitragszahlungen 78 6.537
Zinserträge 300 152
Auszahlungen (Leistungszahlungen) -941 -29
Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) 114 -513
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12. 12.460 12.909

Für das Jahr 2017 sind ein Zinsaufwand von TEUR 718 und ein Dienstzeitaufwand von TEUR 97 geplant. In Bezug auf die der Berechnung zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen wird auf die Erläuterungen zu den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden verwiesen.

Ein Teil des Planvermögens in Höhe von TEUR 11.487 ist bei der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group laut Auskunft der WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG AG Vienna Insurance Group wie folgt veranlagt:

Struktur der Kapitalanlagen im klassischen Deckungsstock

in % 2016 2015
Festverzinsliche Wertpapiere 38,42 39,10
Aktien, Ergänzungskapital, Genussrechte, Partizipationskapital 4,48 4,85
Investmentfonds 34,64 32,30
Verbundene Unternehmen und Beteiligungen 6,18 6,22
Darlehen 10,80 10,88
Liegenschaften 3,96 3,20
Bankguthaben 1,52 3,45
Gesamt 100,00 100,00

Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittlichen Laufzeiten (Duration) der jeweiligen Verpflichtungen:

Fälligkeitsprofil – DBO
DBO
Fälligkeitsprofil – Cash Cash
1–5 Jahre 6–10 Jahre 10+ Jahre Duration 1–5 Jahre 6–10 Jahre 10+ Jahre Duration
Pensionen 14.641 11.185 19.355 10,58 15.273 12.679 27.387 12,25
Abfertigungen 26.663 17.462 25.637 8,61 29.948 26.575 92.705 14,36

Beitragsorientierte Pläne

Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis österreichischem Recht unterliegt und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, und Arbeiter, auf deren Arbeitsverhältnis das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, erwerben keine Abfertigungsansprüche gegenüber dem jeweiligen Dienstgeber. Für diese Mitarbeiter, mit Ausnahme jener, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind Beiträge in Höhe von 1,53 % des Lohnes bzw. Gehalts für 2016 in Höhe von TEUR 2.090 (Vorjahr: 1.812) an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen, davon entfallen auf Manager in Schlüsselpositionen TEUR 53 (Vorjahr: 46).

Für die Mitarbeiter, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, sind vom Dienstgeber Beiträge an die Urlaubs- und Abfertigungskasse zu zahlen. Derzeit sind ca. 37 % vom Lohn an Urlaubszuschlägen für 2016 TEUR 44.926 (Vorjahr: 43.434) und 4,6 % vom Lohn der betreffenden Mitarbeiter für 2016 TEUR 6.500 (Vorjahr: 6.350) an Abfertigungszuschlägen zu entrichten. Dieser Beitrag deckt die Abfertigungsansprüche der Mitarbeiter und andere Leistungen, insbesondere das von der Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse an die betreffenden Mitarbeiter zu zahlende Urlaubsentgelt sowie Urlaubszuschüsse. Dieser staatliche Plan erfasst alle Unternehmen der Baubranche. Die Leistungen werden im Umlageverfahren finanziert, d. h. durch die Beiträge einer Periode sollen die in dieser Periode fälligen Leistungen finanziert werden, während die in der Berichtsperiode erdienten künftigen Leistungen aus künftigen Beiträgen gezahlt werden. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung der Unternehmen zur Zahlung dieser künftigen Leistungen besteht nicht. Die Unternehmen sind nur verpflichtet, solange sie Mitarbeiter beschäftigen, auf deren Arbeitsverhältnisse das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz anzuwenden ist, die vorgeschriebenen Beiträge zu entrichten.

Die Zahlungen an die externen Mitarbeitervorsorgekassen werden im Personalaufwand erfasst.

Die Mitarbeiter des PORR Konzerns gehören zudem den länderspezifischen, staatlichen Pensionsplänen an, die in der Regel im Umlageverfahren finanziert werden. Die Verpflichtung der Gruppe beschränkt sich darauf, die Beiträge bei Fälligkeit zu entrichten. Eine rechtliche oder faktische Verpflichtung zu künftigen Leistungen besteht nicht.

35. Anleihen und Schuldscheindarlehen

Mit Valuta 28. Oktober 2014 wurde durch die PORR AG für die in 2009 und 2010 begebenen Anleihen ein Umtauschangebot an die Anleiheeigentümer unterbreitet. Diese konnten sich für ein als Eigenmittel auszuweisendes Instrument (Hybridanleihe 6,75 % 2014–2021, siehe Erläuterungen 31) und eine Senioranleihe entscheiden. Die Senioranleihe wurde zu folgenden Konditionen gezeichnet:

Nominale EUR 56.262.000,00
Laufzeit 2014–2019
Stückelung EUR 500,00
Nominalverzinsung 3,875 % p. a.
Kupon 28.10. jährlich
Tilgung 28.10.2019 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2016 106,28
ISIN AT0000A19Y28
Buchwert (abzüglich eigene Anleihen) EUR 55.108.509,03

Mit Valuta 26. November 2013 wurde durch die PORR AG eine Anleihe zu folgenden Konditionen begeben:

Nominale EUR 50.000.000,00
Laufzeit 2013–2018
Stückelung EUR 1.000,00
Nominalverzinsung 6,25 % p. a.
Kupon 26.11. jährlich
Tilgung 26.11.2018 endfällig zu 100 %
Schlusskurs 31.12.2016 108,25
ISIN/WKN DE000A1HSNV2/A1HSNV
Buchwert (abzüglich eigene Anleihen) EUR 46.352.071,23

Die Anleihe wurde auf dem österreichischen und deutschen Kapitalmarkt zur Zeichnung aufgelegt.

Schuldscheindarlehen (SSD):

Am 12. August 2015 hat die PORR AG ein Schuldscheindarlehen (SSD) in einer Gesamthöhe von TEUR 185.500 platziert. Die Emission besteht aus vier Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren, wahlweise mit fixer oder variabler Verzinsung.

Im August 2016 wurde den Investoren das Angebot zur vorzeitigen Verlängerung in den Laufzeitoptionen drei, fünf und sieben Jahren unterbreitet. Zusätzlich wurde das Volumen von TEUR 185.500 auf insgesamt TEUR 200.000 aufgestockt.

in EUR Nominale Laufzeit Verzinsung Zinssatz
Tranche 1 21.000.000,00 13.8.2018 fix 1,764 %
Tranche 2 38.000.000,00 13.8.2018 variabel 6-Monats-EURIBOR + 1,6 %
Tranche 3 1.000.000,00 12.8.2019 fix 1,15 %
Tranche 4 30.000.000,00 12.8.2019 variabel 6-Monats-EURIBOR + 1,15 %
Tranche 5 11.000.000,00 12.8.2020 fix 2,249 %
Tranche 6 20.000.000,00 12.8.2020 variabel 6-Monats-EURIBOR + 1,85 %
Tranche 7 37.000.000,00 12.8.2021 fix 1,55 %
Tranche 8 27.000.000,00 12.8.2021 variabel 6-Monats-EURIBOR + 1,55 %
Tranche 9 5.000.000,00 12.8.2023 fix 1,917 %
Tranche 10 10.000.000,00 12.8.2023 variabel 6-Monats-EURIBOR + 1,9 %
Buchwert zum 31.12.2016 199.200.670,50

Alle Tranchen mit variabler Verzinsung wurden mittels Interest Rate Swaps (Tausch variabler Zinssatz gegen Fixzins), welche als Cashflow Hedge designiert wurden, gesichert.

36. Finanzverbindlichkeiten

in TEUR 2016 2015
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
variabel verzinst 21.648 34.802
fix verzinst 17.250 19.787
Leasingverbindlichkeiten
variabel verzinst 81.851 95.304
Derivative Finanzinstrumente 1.707 1.077
Gesamt 122.456 150.970

Die variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten werden im Wesentlichen mit dem 3-Monats-EURIBOR oder dem 6-Monats-EURIBOR zuzüglich unterschiedlicher Margen verzinst. Im Berichtsjahr lag der 3-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei -0,26 % und der 6-Monats-EURIBOR durchschnittlich bei -0,17 %. Die Margen für neu aufgenommene und mit maximal dreimonatigen Laufzeiten ausgestattete Geldaufnahmen lagen in 2016 bei durchschnittlich 1,71 PP.

Einzelne selbst genutzte Immobilien und Geräte werden im Wege von Finanzierungsleasingverträgen gehalten (siehe Erläuterung 18). Die Zinssätze für die Leasingverbindlichkeiten betragen 1,28 % bis 2,9 %. Die Zinskomponente der Leasingraten wird in der Regel laufend an den Marktzinssatz angepasst. Mit Ausnahme dieser Anpassungen der Leasingraten an Referenzzinssätze bestehen keine Vereinbarungen, die bedingte Mietzahlungen vorsehen.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisenterminkontrakte sowie Zinssicherungsgeschäfte, welche mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet sind (siehe Erläuterung 43).

Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit davon dinglich
in TEUR 31.12.2016 < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre besichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 38.898 14.537 20.482 3.879 597
Leasingverbindlichkeiten 81.851 27.749 47.453 6.649 81.851
Derivative Finanzinstrumente 1.707 1.707 - - -
Gesamt 122.456 43.993 67.935 10.528 82.448
in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 54.589 25.035 18.978 10.576 22.842
Leasingverbindlichkeiten 95.304 22.935 63.041 9.328 95.304
Derivative Finanzinstrumente 1.077 1.077 - - -
Gesamt 150.970 49.047 82.019 19.904 118.146

Die dinglichen Besicherungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Immobilien. Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen sind durch die im zivilrechtlichen Eigentum des Leasinggebers stehenden geleasten Vermögenswerte mit einem Buchwert von TEUR 104.125 (Vorjahr: 114.123) besichert.

Mindestleasingzahlungen

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 29.317 24.925
Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren 49.535 66.238
Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren 6.990 9.892
Gesamt 85.842 101.055
Zukünftige Finanzierungskosten -3.991 -5.751
Barwert der Mindestleasingzahlungen 81.851 95.304

37. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

in TEUR 31.12.2016 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
754.282 719.301 28.365 6.616 -
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften
31.348 31.348 - - -
Gesamt 785.630 750.649 28.365 6.616 -
in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
597.440 541.226 50.897 5.317 -
Verbindlichkeiten gegenüber
Arbeitsgemeinschaften
34.273 34.273 - - -
Gesamt 631.713 575.499 50.897 5.317 -

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden als kurzfristig eingestuft, da mit ihrer Tilgung innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus gerechnet wird.

38. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

31.12.2016 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
243 243 - - -
7.769 7.766 3 - -
455 455 - - -
13.941 10.768 3.132 41 -
22.408 19.232 3.135 41 -
in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten gegenüber nicht
konsolidierten Tochterunternehmen
391 391 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber
at-equity bilanzierten Unternehmen
4.917 4.711 138 68 -
Verbindlichkeiten gegenüber
sonstigen Beteiligungsunternehmen
1.162 1.162 - - -
Übrige 30.390 28.706 855 829 -
Gesamt 36.860 34.970 993 897 -

39. Übrige Verbindlichkeiten

in TEUR 31.12.2016 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus Steuern 55.016 55.016 - - -
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit
16.408 16.408 - - -
Erhaltene Anzahlungen POC 193.074 193.074 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 102.280 102.280 - - -
Übrige 2.155 2.155 - - -
Gesamt 368.933 368.933 - - -
in TEUR 31.12.2015 Restlaufzeit
< 1 Jahr
Restlaufzeit
1–5 Jahre
Restlaufzeit
> 5 Jahre
davon dinglich
besichert
Verbindlichkeiten aus Steuern 76.467 76.467 - - -
Verbindlichkeiten im Rahmen der
sozialen Sicherheit
15.425 15.425 - - -
Erhaltene Anzahlungen POC 251.995 251.995 - - -
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 93.680 93.680 - - -
Übrige 3.450 3.450 - - -
Gesamt 441.017 441.017 - - -

40. Eventualschulden und Haftungsverhältnisse

in TEUR 2016 2015
Bürgschaften, Garantieerklärungen und sonstige Eventualschulden 4.584 5.085
davon für at-equity bilanzierte Unternehmen (119) (988)

Die Haftungsverhältnisse betreffen überwiegend die Sicherung aufgenommener Bankkredite von nicht einbezogenen Tochterunternehmen, at-equity bilanzierten Unternehmen und sonstigen Unternehmen, an denen die Gruppe beteiligt ist, sowie sonstige Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft, deren Inanspruchnahme zwar theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich ist.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das operative Baugeschäft erfordert die Ausstellung verschiedener Garantietypen zur Absicherung vertraglicher Verpflichtungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Angebots-, Vertragserfüllungs-, Vorauszahlungs- und Gewährleistungsgarantien. Weiters haftet der Konzern gesamtschuldnerisch für die Verbindlichkeiten von Arbeitsgemeinschaften, an denen er beteiligt ist. Eine Inanspruchnahme aus diesen Haftungen ist nicht wahrscheinlich.

Der Konzern verfügt über europäische Avalkreditlinien in Höhe von insgesamt TEUR 2.336.869 (Vorjahr: 1.621.100), davon sind TEUR 961.000 (Vorjahr: 641.200) mit einer Laufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Der Rest in Höhe von TEUR 1.375.869 (Vorjahr: 979.900) ist in der Regel mit einer Laufzeit von einem Jahr ausgestattet. Darüber hinaus sind Linien in einigen arabischen Ländern in Höhe von TEUR 583.647 (Vorjahr: 539.400) implementiert. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2016 mit rund 49 % (Vorjahr: 59 %), die Linien in den arabischen Ländern mit rund 33 % (Vorjahr: 37 %) ausgenützt.

In den 3-jährigen Linien in Höhe von TEUR 961.000 (Vorjahr: 641.200) sind harmonisierte Financial Covenants inkludiert. Diese betreffen im überwiegenden Ausmaß das Verhältnis Net Debt/EBITDA oder die Eigenkapitalquote.

Sämtliche Trigger wurden per 31. Dezember 2016 erreicht. Auf Basis der geplanten Entwicklung ist davon auszugehen, dass diese beim nächsten Berechnungsstichtag zum 31. Dezember 2017 ebenfalls erreicht werden.

41. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung wurde entsprechend der neuen internen Berichtsstruktur und -steuerung der PORR Gruppe geändert. Die Vergleichszahlen wurden retrospektiv an die neue Struktur angepasst, ein Vergleich der Segmentinformation per 31. Dezember 2015 ist nur bedingt möglich. Rechnungslegungsgrundlage für sämtliche Geschäftsvorfälle zwischen berichtspflichtigen Segmenten ist IFRS. Folgende Segmente werden dargestellt:

Segment Business Unit 1 – Österreich, Schweiz, Tschechien: Dieses Segment deckt das operative Flächengeschäft der PORR Gruppe in den Heimmärkten Österreich, Schweiz und Tschechien ab. Angeboten werden alle Produkte und Spartenleistungen.

Segment Business Unit 2 – Deutschland: Dieses Segment deckt das operative Flächengeschäft der PORR Gruppe im Heimmarkt Deutschland ab. Angeboten werden alle Produkte und Spartenleistungen.

Segment Business Unit 3 – International: In diesem Segment wird die projektgetriebene Geschäftstätigkeit in Polen, der nordischen Region, Katar, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, UK sowie in weiteren künftigen Zielländern zusammengefasst. Hinzu kommen die Kompetenzen in Tunnel-, Bahn- und Brückenbau.

Segment Business Unit 4 – Umwelttechnik, Healthcare & Services: In diesem Segment sind neben der PORR Umwelttechnik GmbH auch die Beteiligungsunternehmen Prajo, TKDZ und PWW, hospitals, PORREAL und Strauss Property Management, Thorn, ALU-SOMMER sowie die Aktivitäten im Bereich PPP zusammengefasst.

Holding: In diesem Segment werden die Konzerndienstleistungen und die PORR Design & Engineering GmbH sowie die PORR Design & Engineering Deutschland GmbH zusammengefasst.

Segmentberichterstattung 2016

BU 1 – Österreich,
Schweiz, BU 2 – BU 3 – technik, Health
in TEUR Tschechien Deutschland International care & Services Holding Konzern
Produktionsleistung (Gruppe) 2.124.767 455.813 1.082.407 218.540 43.812 3.925.339
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, Im Anlagevermögen aktivierte
Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge)
1.900.192 543.588 938.421 109.849 31.325 3.523.375
Intersegmentäre Umsätze 25.943 14.391 10.037 16.893 124.185
EBT
(Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis)
69.432 3.719 17.084 673 160 91.068
Anteil am Ergebnis at-equity
bilanzierter Unternehmen
25.881 14.965 323 5.054 29 46.252
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
-53.320 -11.480 -5.326 -8.447 -8.710 -87.283
davon außerplanmäßige
Abschreibungen
- - - -1.500 - -1.500
Zinserträge 2.414 206 1.022 1.245 7.702 12.589
Zinsaufwendungen -5.001 -629 -1.026 -580 -17.071 -24.307

Segmentberichterstattung 2015

BU 1 – Österreich, BU 4 – Umwelt
Schweiz, BU 2 – BU 3 – technik, Health
in TEUR Tschechien Deutschland International care & Services Holding Konzern
Produktionsleistung (Gruppe) 1.906.639 374.435 1.076.796 153.118 12.764 3.523.752
Segmentumsätze
(Umsatzerlöse, Im Anlagevermögen aktivierte
Eigenleistungen und sonstige betriebliche Erträge)
1.744.322 456.158 925.841 99.078 16.645 3.242.044
Intersegmentäre Umsätze 23.492 12.897 5.487 21.238 130.577
EBT
(Ergebnis vor Steuern = Segmentergebnis)
61.653 2.400 19.975 -4.180 1.265 81.113
Anteil am Ergebnis at-equity
bilanzierter Unternehmen
22.163 6.323 11.916 7.906 -2.075 46.233
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
-42.621 -10.714 -5.827 -12.810 -6.200 -78.172
davon außerplanmäßige
Abschreibungen
- - - -3.303 - -3.303
Zinserträge 2.074 155 1.147 454 12.548 16.378
Zinsaufwendungen -5.080 -1.062 -1.106 -573 -17.804 -25.625

Folgende Informationen beziehen sich auf die geographischen Geschäftsfelder, in denen der Konzern tätig ist.

in TEUR Produktionsleistung
nach Sitz der Kunden 2016
Langfristiges Vermögen
nach Sitz der
Gesellschaft 2016
Produktionsleistung
nach Sitz der Kunden 2015
Langfristiges Vermögen
nach Sitz der
Gesellschaft 2015
Inland 2.055.235 445.915 1.870.600 398.839
Deutschland 801.646 88.827 634.201 79.008
Polen 253.969 36.289 251.397 37.767
Tschechien 164.137 10.354 156.727 13.564
Katar 317.492 10.495 278.175 194
Ungarn 4.945 84 4.077 1.731
Rumänien 88.170 4.094 96.217 3.098
Bulgarien 7.171 1.601 51.734 2.136
Schweiz 155.708 7.100 125.238 6.427
Serbien 10.223 16.760 11.685 16.599
Albanien 1.300 - 2.263 -
Slowakei 17.994 1.659 10.012 1.689
Norwegen 33.279 1.477 8.969 -
Kroatien 1.890 2.385 3.212 3.256
Sonstiges Ausland 12.180 129 19.245 253
Ausland gesamt 1.870.104 181.254 1.653.152 165.722
Segmente gesamt 3.925.339 627.169 3.523.752 564.561

42. Erläuterungen zum Cashflow

Die Darstellung der Geldflussrechnung erfolgt getrennt nach Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit, wobei der Cashflow aus der Betriebstätigkeit nach der indirekten Methode abgeleitet wird. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich Kassenbestände und die Bankguthaben und entspricht dem in der Bilanz für liquide Mittel angesetzten Wert.

43. Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

43.1. Kapitalrisikomanagement

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt auf eine substanzielle Stärkung der Eigenmittel und den Erhalt einer niedrigen Verschuldung ab.

Im Berichtsjahr ist es gelungen, das Eigenkapital um rund TEUR 28.754 zu erhöhen. Die Eigenkapitalquote konnte somit, trotz der Bilanzsummenausweitung, um 0,79 PP auf 18,7 % erhöht werden. Die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten blieben mit TEUR 379.125 nahezu unverändert. Aufgrund der Anleihenrückführung im November 2016 ist es gelungen, die kurzfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 94.899 auf TEUR 43.993, das sind 54 %, zu reduzieren.

Per 31. Dezember 2016 betrug die Net-Cash-Position, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, TEUR 53.312 (Vorjahr: 186.526).

Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net-Gearing-Ratio. Diese ist definiert als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital. Das Net Gearing blieb weiterhin negativ und fiel aufgrund der geringeren Net-Cash-Position von -0,5 auf -0,12.

43.2. Kategorien von Finanzinstrumenten

43.2.1. Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte

(Fortgeführte) Fair Value Fair Value
in TEUR Bewertungs
kategorie
Buchwerte
31.12.2016
Anschaffungs
kosten
Sonstiges
Ergebnis
erfolgs
wirksam
Fair-Value
Hierarchie
Fair Value
31.12.2016
Aktiva
Ausleihungen LaR 23.254 23.254
Übrige Finanzanlagen1 AfS (at cost) 4.495 4.495
Übrige Finanzanlagen AfS 10.690 10.690 Stufe 1 10.690
Übrige Finanzanlagen AfS 74.727 74.727 Stufe 3 74.727
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
LaR 930.029 930.029
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 78.517 78.517
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT 23 23 Stufe 2 23
Liquide Mittel 476.430 476.430
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 101.461 101.461 Stufe 1 109.648
Schuldscheindarlehen
fix verzinst FLAC 74.697 74.697 Stufe 3 75.915
variabel verzinst FLAC 124.504 124.504
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 17.250 17.250 Stufe 3 17.611
variabel verzinst FLAC 21.648 21.648
Leasingverbindlichkeiten2 81.851 81.851
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
FLAC 785.630 785.630
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 22.408 22.408
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FLHfT 463 463 Stufe 2 463
Derivate (mit Hedgebeziehung) 1.244 1.244 Stufe 2 1.244
nach Kategorien:
Loans and Receivables LaR 1.031.800 1.031.800
Liquide Mittel 476.430 476.430
Available-for-Sale Financial Assets1 AfS (at cost) 4.495 4.495
Available-for-Sale Financial Assets AfS 85.417 85.417
Financial Assets Held for Trading FAHfT 23 23
Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 463 463
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung) 1.244 1.244
Financial Liabilities Measured at
Amortised Cost
FLAC 1.147.598 1.147.598

Der Buchwert der nicht zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente stellt gem. IFRS 7.29 einen angemessenen Näherungswert für den Fair Value dar, dies mit Ausnahme der fix verzinsten Anleihen (Fair-Value-Hierarchie-Stufe 1), der fix verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Fair-Value-Hierarchie-Stufe 3) sowie der fix verzinsten Schuldscheindarlehen (Fair-Value-Hierarchie-Stufe 3).

Die Fair-Value-Ermittlung für die derivativen Vermögenswerte erfolgt aufgrund von Marktdaten des Informationsdienstleisters REUTERS. Die Kreditverbindlichkeiten wurden mit der Berechnungsmethode des Discounted Cashflow bewertet, wobei die am 31. Dezember 2016 von REUTERS publizierte Zero-Coupon Yield Curve zur Diskontierung der Cashflows herangezogen wurde.

(Fortgeführte) Fair Value Fair Value
in TEUR Bewertungs
kategorie
Buchwerte
31.12.2015
Anschaffungs
kosten
Sonstiges
Ergebnis
erfolgs
wirksam
Fair-Value
Hierarchie
Fair Value
31.12.2015
Aktiva
Ausleihungen LaR 1.158 1.158
übrige Finanzanlagen1 AfS (at cost) 4.694 4.694
übrige Finanzanlagen AfS 10.781 10.781 Stufe 1 10.781
übrige Finanzanlagen AfS 74.142 74.142 Stufe 3 74.142
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen LaR 751.855 751.855
Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 91.204 91.204
Sonstige finanzielle Vermögenswerte FAHfT 1.953 1.953 Stufe 1 1.953
Sonstige finanzielle Vermögenswerte AfS 25.000 25.000 Stufe 1 25.000
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT 668 668 Stufe 2 668
Liquide Mittel 647.243 647.243
Passiva
Anleihen
fix verzinst FLAC 151.743 151.743 Stufe 1 166.244
Schuldscheindarlehen
fix verzinst FLAC 32.000 32.000 Stufe 3 32.290
variabel verzinst FLAC 152.957 152.957
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
fix verzinst FLAC 19.787 19.787 Stufe 3 19.701
variabel verzinst FLAC 34.802 34.802
Leasingverbindlichkeiten2 95.304 95.304
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen FLAC 631.713 631.713
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 36.860 36.860
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FLHfT 2 2 Stufe 2 2
Derivate (mit Hedgebeziehung) 1.075 1.075 Stufe 2 1.075
nach Kategorien:
Loans and Receivables LaR 844.217 844.217
Liquide Mittel 647.243 647.243
Available-for-Sale Financial Assets1 AfS (at cost) 4.694 4.694
Available-for-Sale Financial Assets AfS 109.923 109.923
Financial Assets Held for Trading FAHfT 2.621 2.621
Financial Liabilities Held for Trading FLHfT 2 2
Derivative Verbindlichkeiten
(mit Hedgebeziehung)
1.075 1.075
Financial Liabilities Measured at
Amortised Cost
FLAC 1.059.862 1.059.862

1 Es handelt sich bei Unternehmensbeteiligungen überwiegend um GmbH-Anteile, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist und für die kein aktiver Markt besteht,

sodass sie zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertminderungen angesetzt sind. Derzeit bestehen keine konkreten Verkaufsabsichten.

2 Leasingverbindlichkeiten unterliegen dem Anwendungsbereich von IAS 17 und IFRS 7.

Angaben zu Fair Value bilanzierten Finanzinstrumenten Stufe 3:

Zur Bewertung des Mezzaninkapitals in Höhe von TEUR 50.000 sowie des Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 gegenüber UBM Development AG werden untenstehende Inputfaktoren (Pricing-Kriterien) wie folgt herangezogen:

– Mid Swap

– Credit Spread UBM Anleihe (Z-Spread)

– Hybrid Spread

Die Summe dieser Faktoren würde einem aktuellen Pricing der Hybridanleihe entsprechen.

Im zweiten Schritt werden das aktuelle Pricing und die vertraglich vereinbarte Kuponhöhe verglichen und so die notwendigen Zu-/Abschläge ermittelt.

– Ist das aktuelle Marktpricing höher als der vertraglich vereinbarte Kupon, erfolgt eine Abwertung des Nominalbetrags;

– ist das aktuelle Marktpricing niedriger als der vertraglich vereinbarte Kupon, erfolgt eine Aufwertung des Nominalbetrags.

Per 31. Dezember 2016 ergibt sich somit folgende Bewertung:

Stand 31.12.2016

Mid Swap Credit Spread Hybrid Spread Hybridkupon in %
8,2 375 330 7,132
in TEUR Hybridkupon in % Nominale Auf-/Abwertung Fair Value
Mezzanindarlehen 6,5 50.000 -316 49.684
Hybridkapital 6,0 25.330 -287 25.043

Sensitivitäten und Beziehungszusammenhänge

Die eingesetzte Bewertungsmethode ist den Schwankungen der drei Inputfaktoren ausgesetzt. Jede Änderung einzelner Faktoren resultiert in einer entsprechenden Änderung der Bewertung (z. B. erhöht sich der Mid Swap um 1 BP, wird die Forderung um 1 BP abgewertet).

Etwaige Wechselwirkungen bleiben unberücksichtigt, da weder von einer signifikant negativen, noch signifikant positiven Korrelation ausgegangen werden kann, d. h. jede einzelne Veränderung erhöht die Gesamtbewertung im entsprechenden Ausmaß.

43.2.2. Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

in TEUR aus Zinsen/
Ergebnissen
zum Fair Value Wertberichtigung aus Abgang Nettoergebnis
2016
Loans and Receivables LaR 7.486 - - - 7.486
Available-for-Sale Financial Assets AfS (at cost) 2.324 - -318 987 2.993
Available-for-Sale Financial Assets AfS 5.103 497 - -261 5.339
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT/
FLHfT
- -1.275 - - -1.275
Financial Liabilities Measured
at Amortised Cost
FLAC -19.031 - - - -19.031
aus der Folgebewertung
in TEUR aus Zinsen/
Ergebnissen
zum Fair Value Wertberichtigung aus Abgang Nettoergebnis
2015
Loans and Receivables LaR 8.276 - - - 8.276
Available-for-Sale Financial Assets AfS (at cost) 2.779 - -2.043 1.237 1.973
Available-for-Sale Financial Assets AfS 8.103 -1.292 749 - 7.560
Derivate (ohne Hedgebeziehung) FAHfT/
FLHfT
- -415 - - -415
Financial Liabilities Measured
at Amortised Cost
FLAC -20.987 - - - -20.987

43.3. Ziele des Finanzrisikomanagements

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditätsrisikos und des Zins- und Währungsrisikos, ist durch Konzernrichtlinien einheitlich geregelt. Ziel des Managements ist, die Risiken so weit als möglich zu minimieren. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative und nicht derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden jedoch nur die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrument genutzt, d. h. für Handels- oder andere spekulative Zwecke kommen sie nicht zum Einsatz.

Sämtliche Absicherungsgeschäfte werden durch das Konzernfinanzmanagement zentral abgeschlossen, soweit nicht andere Konzerngesellschaften im Einzelfall zu einer Transaktion außerhalb des Konzernfinanzmanagements autorisiert sind. Zur Überwachung und Steuerung bestehender Risiken im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes internes Kontrollsystem implementiert. Sämtliche Aktivitäten des Konzernfinanzmanagements unterliegen einer strikten Risiko- und Abwicklungskontrolle. Eckpfeiler ist die Funktionstrennung in Handel, Abwicklung und Buchhaltung.

43.4. Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Das Management des Liquiditätsrisikos basiert auf einem quartalsweise aktualisierten Finanzplan, der seinen Ausgang auf operativer Ebene nimmt. Alle Projekte werden dabei von der jeweils kaufmännisch verantwortlichen Person einzeln und in Monatsscheiben für das laufende Jahr sowie für das Folgejahr geplant. Zum operativen Teil werden sämtliche cashinduzierte Finanzthemen wie Fälligkeiten aus Finanz-, M&A-, Kapitalmarkttransaktionen, Zinsen und Dividenden in Entsprechung der Konzernverantwortung zentral auf Holdingebene geplant.

Der Konzern weist zum Jahresultimo 2016 einen Liquiditätsstand in Höhe von TEUR 476.430 aus, der zum einen für den im Bau typischen saisonalen Liquiditätsspitzenbedarf von April bis November, für die Rückführung fälliger Kredite sowie jener Kredite, die aus Zinsoptimierungsgründen vorzeitig zurückgeführt werden können, und für Firmenzukäufe dient. Sollte sich darüber hinaus ein Liquiditätsbedarf ergeben, könnte dieser durch die Ausnützung bestehender Cashlinien abgedeckt werden.

Per 31. Dezember 2016 betrug die Net-Cash-Position definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Wertpapieren im kurzfristigen Vermögen, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten TEUR 53.312 (Vorjahr: 186.526).

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, definiert als kurzfristige Anleihenteile, sowie die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten im eigentlichen Sinn, betragen TEUR 43.993 (Vorjahr: 94.899) und sind durch die liquiden Mittel sowie die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 480.454 (Vorjahr: 651.160) überdeckt.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 379.125 betreffen mit TEUR 300.662 Anleihen und Schuldscheindarlehen.

Per 31. Dezember 2016 existieren nicht ausgenützte Kreditlinien bei Banken in Höhe von TEUR 204.734 (Vorjahr: 211.947), die zur unmittelbaren Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten. Hinsichtlich eingeräumter und ausgenutzter Avalkreditlinien wird auf die Erläuterung 40 verwiesen.

43.4.1. Liquiditäts- und Zinstabelle

Undiskontierte Zahlungsabflüsse
in TEUR Durchschnitts
verzinsung
bis 3/2017 4–12/2017 2018–2021 ab 2022
Anleihen
fix verzinst 4,99 % - 5.305 113.747 -
Schuldscheindarlehen
fix verzinst 1,73 % - 1.300 73.810 5.191
variabel verzinst 1,55 % 991 973 119.904 10.385
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
fix verzinst 2,05 % 88 285 15.567 2.701
variabel verzinst 1,24 % 13.825 828 6.183 1.251
Leasingverbindlichkeiten 2,59 % 7.499 21.818 49.535 6.990
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
unverzinslich 699.834 19.467 34.981 -
Undiskontierte Zahlungsabflüsse
in TEUR Durchschnitts
verzinsung
bis 3/2016 4–12/2016 2017–2020 ab 2021
Anleihen
fix verzinst 5,39 % - 58.430 119.052 -
Schuldscheindarlehen
fix verzinst 1,93 % - 620 33.730 -
variabel verzinst 1,72 % 1.392 1.333 166.119 -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
fix verzinst 2,12 % 991 352 11.204 9.523
variabel verzinst 2,25 % 22.564 1.768 9.523 1.661
Leasingverbindlichkeiten 2,87 % 7.517 17.408 66.238 9.892
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
unverzinslich 526.999 14.227 56.214 -

Die Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten führen im Wesentlichen analog zur Fristigkeit in Höhe der Buchwerte zu Geldabflüssen.

43.5. Zinsrisikomanagement

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei PORR vornehmlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftig notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten sowie mit zwei Interest Rate Swaps (IRS) in Höhe von TEUR 125.000 sowie drei IRS mit Startterminen, die in der Zukunft liegen, in Höhe von TEUR 67.000. Alle derivativen Absicherungen sind als Cashflow Hedge designiert. Alle IRS beziehen sich auf den Austausch variabler Zinsströme gegen fixe Zinsströme. Per 31. Dezember 2016 ergab die Marktbewertung der IRS einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -1.244.

Eine Analyse der floatierenden Zinsposition per 31. Dezember 2016 in Höhe von rund TEUR 71.889 zeigt folgende Sensitivitäten, die unter den Szenarien einer Zinssenkung von 0,01 PP und 0,02 PP ermittelt wurden. Das Ausmaß der Zinssenkung leitet sich aus der in 2016 durchschnittlich für den 3-Monats- und 6-Monats-EURIBOR gemessenen täglichen Zinsänderungen ab. Bei einer Wahrscheinlichkeit von 67 % betrug die Zinsbandbreite 1 BP, bei 99 % Wahrscheinlichkeit 2 BP. In Folge haben wir die Auswirkung auf die Zinspositionen simuliert:

in TEUR geringerer Zinsertrag
für das Jahr 2017
geringerer Zinsertrag (p. a.)
bei linearer Positionsfortschreibung ab 2018
bei Zinssenkung von 0,01 PP 9 7
bei Zinssenkung von 0,02 PP 18 15

43.6. Fremdwährungsrisiko

Das Fremdwährungsrisiko wird im PORR Konzern transaktionsorientiert behandelt und resultiert aus Bauaufträgen bzw. aus Finanzierungen im Zusammenhang mit solchen Verträgen. Konzernpolitik ist es, die operativen Fremdwährungsrisiken zur Gänze abzusichern. Nach Maßgabe der jeweiligen funktionalen Währung der Konzerneinheit, die den Auftrag abwickelt, wird zunächst getrachtet, die Leistungsverträge in den jeweils korrespondierenden Landeswährungen abzuschließen. Dies geschieht in jenem Umfang, in dem die zu erbringenden Leistungen lokal generiert werden. Gelingt dies nicht oder müssen Leistungen in anderen Währungen beigestellt werden, wird das daraus resultierende Risiko mittels Sicherungsgeschäften abgesichert. An derivativen Finanzinstrumenten werden vom Konzernfinanzmanagement ausschließlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen der ersten Generation eingesetzt (siehe Erläuterung 43.8.).

Per 31. Dezember 2016 wurden die Währungsrisiken, die vornehmlich aus innerkonzernalen Finanzierungstransaktionen resultieren, einer Simulation unterzogen, um etwaige Risiken aus Wechselkursänderungen abschätzen zu können:

FX-Position in TEUR Lokalwährung FX-Position in Lokalwährung in Tsd. VAR1
in TEUR
-20.760 QAR 79.614 802
23.397 CZK -632.216 501
6.581 CHF -7.068 236
-13.037 RON 59.176 155
4.194 HUF -1.299.330 129
-3.598 Diverse Diverse Währungen 239

1 VAR = Value At Risk bei einem einseitigen 99 %-igen Konfidenzintervall, dies entspricht der 2,33-fachen Standardabweichung und einer Positionsbehaltdauer von zehn Tagen. Korrelationen zwischen den Währungspaaren bleiben unberücksichtigt.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % beträgt der Verlust bei einer Behaltedauer von zehn Tagen maximal TEUR 2.061.

43.7. Sicherung von Währungsrisiken

Der PORR Konzern hat zum 31. Dezember 2016 Devisentermingeschäfte in Höhe von TEUR 59.337 (Vorjahr: 90.727) abgeschlossen, davon betrugen TEUR 49.112 Terminkäufe und TEUR 10.224 Terminverkäufe. Rund TEUR 13.776 (Vorjahr: 43.293) dienen der Absicherung von Projekt-Cashflows und der Rest in Höhe von rund TEUR 45.561 (Vorjahr: 47.434) der Absicherungen innerkonzernaler Finanzierungen.

Per 31. Dezember 2016 ergab die Marktbewertung der offenen Devisentermingeschäfte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -440. Im Geschäftsjahr 2016 wurde aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften insgesamt ein Aufwand in Höhe von TEUR 1.106 im Gewinn oder Verlust erfasst.

Die folgende Tabelle zeigt aus Sicht des 31. Dezember 2016 die voraussichtlichen vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen aus Devisentermingeschäften, d. h. wann die Zahlungen aus dem Grundgeschäft erwartet werden:

Termineinkauf Cashflows in TEUR
Fälligkeit GBP CHF NOK RON QAR Summe
Jänner 2017 1.769 2.052 4.432 8.253
Februar 2017 23.832 23.832
März 2017
April 2017 1.500 3.342 4.842
Mai 2017
Juni 2017 615 11.216 11.831
Juli 2017
August 2017
September 2017
Oktober 2017
November 2017
Dezember 2017 354 354
Terminverkauf Cashflows in TEUR
Fälligkeit CZK PLN NOK Summe
Jänner 2017 124 1.660 1.784
Februar 2017 177 1.933 2.110
März 2017 1.153 1.153
April 2017 92 1.419 1.470 2.981
Mai 2017 568 568
Juni 2017 789 789
Juli 2017 74 74
August 2017 765 765

43.8. Derivative Finanzinstrumente

In der folgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der verschiedenen derivativen Instrumente dargestellt:

in TEUR 2016 2015
Aktiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 23 668
Passiva
Derivate
ohne Hedgebeziehung 463 2
mit Hedgebeziehung 1.244 1.075

43.9. Kreditrisiko

Das Risiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann aufgrund der breiten Streuung und einer permanenten Bonitätsprüfung grundsätzlich als gering eingestuft werden. Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallsrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart.

Das Ausfallsrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit bester Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallsrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallsrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Es bestehen hohe offene Forderungen aus Infrastrukturprojekten gegenüber staatsnahen Unternehmen in Österreich und Deutschland. Ansonsten liegen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern nicht vor.

Zum 31. Dezember 2016 beträgt das maximale Kreditrisiko TEUR 1.597.801 (Vorjahr: 1.607.969) und besteht im Wesentlichen in Bezug auf Ausleihungen, übrige Finanzanlagen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie liquide Mittel.

44. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

2016 2015
Angestellte
Inland 3.023 2.827
Ausland 3.702 2.970
Arbeiter
Inland 5.701 5.649
Ausland 2.902 2.432
Mitarbeiter gesamt 15.328 13.878
davon vollkonsolidiert
Angestellte 6.392 5.716
Arbeiter 8.228 7.870
Gesamt vollkonsolidiert 14.620 13.586

45. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nahestehende Unternehmen sind neben den Tochterunternehmen und den at-equity bilanzierten Unternehmen insbesondere die UBM-Gruppe, die Unternehmen der IGO-Ortner-Gruppe, da sie bzw. deren beherrschende Rechtsträger aufgrund der von ihr gehaltenen Aktien gemeinsam mit der Strauss-Gruppe, die von einem Mitglied des Vorstands der PORR AG maßgeblich beeinflusst wird, die PORR AG beherrschen, sowie die Kapsch-Gruppe, bei der ein Mitglied des Vorstands der PORR AG eine Schlüsselposition innehat und gleichzeitig an der gemeinsamen Beherrschung der PORR AG beteiligt ist. Nahestehende Personen sind neben Personen und diesen nahestehenden Unternehmen, welche die PORR AG beherrschen, die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG und deren nahe Familienangehörige.

Transaktionen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen der Gruppe wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden nicht weiter erläutert.

In den Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften werden nur direkte Leistungsverrechnungen ausgewiesen.

Die Transaktionen zwischen Unternehmen der Gruppe und ihren at-equity bilanzierten Unternehmen werden in der nachfolgenden Analyse offen gelegt:

Verkauf von Waren und
Leistungen
Erwerb von Waren
und Leistungen
Forderungen Verbindlichkeiten
in TEUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Assoziierte Unternehmen 12.500 8.607 25.910 31.282 8.553 7.899 1.677 4.651
Gemeinschaftsunternehmen 25.764 29.452 36.143 30.063 22.077 9.350 6.092 266
Arbeitsgemeinschaften 219.210 241.886 43.445 27.246 58.761 47.896 10.447 7.331

Die Transaktionen mit Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen und von diesen beherrschte Unternehmen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Erträge Aufwendungen Forderungen Verbindlichkeiten
in TEUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015
aus Lieferungen und Leistungen
UBM-Gruppe 111.154 86.672 7.870 2.767 5.425 3.916 189 1.578
IGO-Ortner-Gruppe 2.522 902 21.904 17.081 917 72 4.774 937
Strauss-Gruppe 13.693 513 629 593 1.282 15 15 5
Kapsch-Gruppe 123 212 14 2.347 1 15 - 461
Sonstige 2 7 290 294 1.724 1.686 79 13
aus Finanzierungen
UBM-Gruppe 4.770 8.002 - - 95.900 121.968 60 90

Bei zwei Gesellschaften wurden 62,9 % der Anteile bzw. 74,0 % der Anteile von der UBM-Gruppe erworben, aufgrund des Gesellschaftsvertrags ergibt sich aber keine Beherrschung, diese Unternehmen wurden als Gemeinschaftsunternehmen at-equity bilanziert. Der Kaufpreis in Höhe von TEUR 12.268 wurde in bar bezahlt. Bei vier Gesellschaften wurden 26 % der Anteile von der UBM-Gruppe erworben, diese Unternehmen wurden als Gemeinschaftsunternehmen at-equity bilanziert. Der Kaufpreis in Höhe von TEUR 340 wurde in bar bezahlt.

Die Außenstände sind nicht besichert und werden in bar beglichen. Mit Ausnahme von zugunsten at-equity bilanzierten Unternehmen gewährten Garantien bzw. übernommenen Haftungen von insgesamt TEUR 119 (Vorjahr: 988), für die in der Regel ein Entgelt nicht berechnet wird, wurden weder Garantien gegeben noch solche genommen. Es wurden weder Wertberichtigungen für von nahestehenden Unternehmen oder Personen geschuldete Beträge gebildet, noch wurde ein Forderungsausfall im Berichtsjahr verbucht.

46. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und sonstige Angaben

Per Anfang Februar 2017 wurde eine Hybridanleihe in Höhe von TEUR 125.000 und einem Kupon von 5,50 % begeben. Die Anleihe ist mit einer ewigen Laufzeit ausgestattet, allerdings hat PORR nach fünf Jahren das Recht, die Anleihenvaluta vollständig zurückzuführen. Sollte dies nicht passieren, erhöht sich der Kupon auf den fünfjährigen Swapsatz zuzüglich 10,312 %. Die Anleihe erfüllt sämtliche Vorraussetzungen nach IFRS, um diese im Eigenkapital zu bilanzieren.

Per 13. Februar 2017 wurden jeweils zwei Tranchen in Höhe von TEUR 20.000 sowie eine Tranche in Höhe von TEUR 18.000, somit insgesamt TEUR 58.000, der in 2015 begebenen variabel verzinsten Schuldscheintranchen vorzeitig zurückgerufen und danach mit längeren Laufzeiten prolongiert. TEUR 18.000 wurden vorzeitig bis Februar 2020, TEUR 30.000 bis Februar 2022 und TEUR 10.000 bis Februar 2024 verlängert.

Im Zusammenhang mit einer Immobilienentwicklung, bei der PORR Hauptmieter ist, wurde dem Developer, der STRAUSS & PARTNER Development GmbH eine Vorfinanzierung in Höhe von TEUR 45.000 mit einer Laufzeit bis Ende 2019 eingeräumt. Es handelt sich um eine Transaktion mit nahestehenden Unternehmen.

Mit Kaufvertrag vom 13. Dezember 2016 und Closing vom 17. Jänner 2017 wurde die Franki Grundbau GmbH & Co. KG mit ihren Tochtergesellschaften zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 7.400 erworben.

Mit Kaufvertrag vom 13. März 2017 und voraussichtlichem Closing im zweiten Quartal 2017 wird die Heijmans Oevermann GmbH mit ihren Tochtergesellschaften erworben.

Der Vorstand der PORR AG hat den Konzernabschluss am 19. April 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

47. Honorare der Konzernabschlussprüfer

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Geschäftsjahr als Aufwand erfassten Honorare der Konzernabschlussprüfer:

BDO Austria GmbH
in TEUR 2016 2015
Abschlussprüfungen 250 250
Sonstige Bestätigungsleistungen 319 189
Sonstige Beratungsleistungen 78 67

48. Organe der Gesellschaft

Mitglieder des Vorstands:

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS, Vorsitzender MMag. Christian B. Maier Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach

Mitglieder des Aufsichtsrats:

DDr. Karl Pistotnik, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dr. Michael Diederich, MBA Mag. Robert Grüneis Dr. Walter Knirsch Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas Dr. Susanne Weiss Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder:

Peter Grandits Walter Huber (bis 5.12.2016) Walter Jenny Michael Kaincz Dipl.-Ing. Michael Tomitz

In der nachstehenden Tabelle werden die geleisteten Vergütungen für Manager in Schlüsselpositionen, d. s. die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PORR AG, nach Vergütungskategorien aufgegliedert dargestellt:

in TEUR 2016 2015
Vergütungen des Vorstands
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS 1.450 1.450
MMag. Christian B. Maier 1.040 1.032
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 1.040 1.035
Gesamt 3.530 3.517
davon kurzfristig fällige Leistungen 3.450 3.439
davon aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags fällige Vergütungen 80 78
Vergütungen des Aufsichtsrats
Kurzfristig fällige Leistungen 200 217

Die Vergütungen des Vorstands beinhalten Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne in Höhe von TEUR 80 (Vorjahr: 78).

Wien, am 19. April 2017

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.

Beteiligungen 2016

Länder Anteilshöhe Art der Anteils
höhe
Anteils
höhe PORR
Art der
Konsoli
kenn Anteilshöhe PORR Konsoli PORR AG Konzern dierung Wäh
Gesetzlicher Name zeichen Sitz PORR AG % Konzern % dierung Vorjahr % Vorjahr % Vorjahr rung
Tochterunternehmen
"EAVG Enzersdorfer Abfallverwertungs
gesellschaft m.b.H."
AT Wien 0,00000 100,00000 V 37,50000 100,00000 V EUR
"PET" Deponieerrichtungs- und Betriebs
gesellschaft m.b.H.
AT Wien 0,00000 100,00000 U EUR
ABW Abbruch, Boden- und Wasser
reinigungs-Gesellschaft m.b.H.
AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 36,21667 E EUR
ACSA Advanced Contracting Solutions
Austria GmbH
AT Wien 0,00000 100,00000 V EUR
AG für Bauwesen Nfg. KG AT Wien 0,00000 0,00000 0,00000 100,00000 V EUR
Allgemeine Straßenbau GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Altlastensanierung und Abraumdeponie
Langes Feld Gesellschaft m.b.H.
AT Wien 0,00000 86,38750 V 0,00000 41,50000 E EUR
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH AT Unterpremstätten,
pol. Gem.
Premstätten
0,00000 100,00000 U 0,00000 100,00000 U EUR
AMF - Asphaltmischanlage Feistritz GmbH
& Co KG
AT Unterpremstätten,
pol. Gem.
Premstätten
0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH AT Linz 0,00000 90,00000 U 0,00000 90,00000 U EUR
AMO Asphaltmischwerk Oberland GmbH &
Co KG
AT Linz 0,00000 90,00000 V 0,00000 90,00000 V EUR
Asphalt-Unternehmung Carl Günther
Gesellschaft m.b.H.
AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH AT Amstetten 0,00000 66,66750 U 0,00000 66,66750 U EUR
Asphaltmischwerk Greinsfurth GmbH & Co
OG
AT Amstetten 0,00000 66,66750 V 0,00000 66,66750 V EUR
Bautech Labor GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Bosch Baugesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
bpp Bautechnik GmbH AT Pichl bei Wels 0,00000 100,00000 V EUR
BPP Beteiligungs GmbH AT Holzhausen 0,00000 100,00000 V EUR
Edos Beteiligungsverwaltungs GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Eisenschutzgesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
EPS Absberggasse 47 Projektmanagement
GmbH
AT Wien 100,00000 100,00000 V 97,50000 100,00000 V EUR
EPS LAA 43 GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 99,00000 V EUR
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AT Wien 100,00000 100,00000 U 100,00000 100,00000 U EUR
Franz Böck´s Nachf. Ing. Eva & Karl Schindler
Gesellschaft m.b.H. &Co.Nfg.KG
AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Gesellschaft für Bauwesen GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
GETINA Versicherungsvermittlung GmbH AT Wien 0,00000 90,00000 V 0,00000 0,00000 U EUR
GHS Umwelttechnik-GmbH AT Salzburg 0,00000 100,00000 V EUR
Goidinger Bau GmbH AT Zams 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Grund- Pfahl- und Sonderbau GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
IAT GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Ing. Otto Richter & Co Straßenmarkierungen
GmbH
AT Wienersdorf, pol.
Gem. Traiskirchen
0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Ing. RADL-BAU GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Johann Koller Deponiebetriebsges.m.b.H. AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 0,00000 U EUR
Joiser Hoch- und Tiefbau GmbH AT Wien 100,00000 100,00000 U EUR
KOLLER TRANSPORTE–KIES–ERDBAU GMBH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 0,00000 U EUR
Kraft & Wärme Rohr- und Anlagentechnik
GmbH
AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Kratochwill Schotter & Beton GmbH Unterpremstätten,
AT pol. Gem.
Premstätten
0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Länder Anteilshöhe Art der Anteils
höhe
Anteils
höhe PORR
Art der
Konsoli
kenn Anteilshöhe PORR Konsoli PORR AG Konzern dierung Wäh
Gesetzlicher Name zeichen Sitz PORR AG % Konzern % dierung Vorjahr % Vorjahr % Vorjahr rung
LD Recycling GmbH Unterpremstätten,
pol. Gem.
AT Premstätten 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Lieferasphaltgesellschaft JAUNTAL GmbH AT Klagenfurt 0,00000 71,99671 V 0,00000 71,99671 V EUR
M.E.G. Mikrobiologische Erddekontamination
GmbH
AT Linz 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Nägele Hoch- und Tiefbau GmbH AT Röthis 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
O.M. Meissl & Co. Bau GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
ÖBA - Österreichische Betondecken Ausbau
GmbH
AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Panitzky Gesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PKM - Muldenzentrale GmbH AT Wien 0,00000 96,45152 V 0,00000 0,00000 U EUR
PORR AUSTRIARAIL GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PORR Bau GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 100,00000 100,00000 V EUR
PORR Bauindustrie GmbH AT Wien 100,00000 100,00000 V EUR
PORR Beteiligungen und Management GmbH AT Wien 100,00000 100,00000 V 100,00000 100,00000 V EUR
PORR Construction Holding GmbH AT Wien 100,00000 100,00000 V 100,00000 100,00000 V EUR
PORR Design & Engineering GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PORR Equipment Services GmbH AT Wien 100,00000 100,00000 V 100,00000 100,00000 V EUR
PORR Financial Services GmbH AT Wien 100,00000 100,00000 V 100,00000 100,00000 V EUR
PORR Umwelttechnik GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PORREAL GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Prajo & Co GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PRAJO HOLDING Beteiligungs- & Verwal
tungsgesellschaft mbH
AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PRAJO Transportunternehmer GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PRAJO-BÖHM Recycling GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 99,00000 V EUR
PRONAT Steinbruch Preg GmbH Unterpremstätten,
pol. Gem.
AT Premstätten 0,00000 100,00000 V 0,00000 99,99000 V EUR
PWW Holding GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AT Wien 100,00000 100,00000 U 100,00000 100,00000 U EUR
Schatzl & Jungmayr Garten- und
Landschaftsbau GmbH
AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl
Betriebsgesellschaft m.b.H.
AT Unterpremstätten,
pol. Gem.
Premstätten
100,00000 100,00000 V 100,00000 100,00000 V EUR
Schotterwerk GRADENBERG Gesellschaft
m.b.H.
AT Köflach 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Schwarzl Transport GmbH Unterpremstätten,
pol. Gem.
AT Premstätten 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
STRAUSS Property Management GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Tancsos und Binder Gesellschaft m.b.H. AT Wolfsberg 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft AT Wien 0,00000 100,00000 V 47,51074 100,00000 V EUR
TEERAG-ASDAG Bau GmbH AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
TEERAG-ASDAG Hochbau Burgenland GmbH AT Stegersbach 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AT Wien 100,00000 100,00000 V 100,00000 100,00000 V EUR
Wiener Betriebs- und Baugesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PORR Bulgaria EOOD BG Sofia 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V BGN
Gunimperm-Bauveg SA CH Bellinzona 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V CHF
PORR Financial Services AG CH Altdorf 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V CHF
PORR SUISSE AG CH Altdorf 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V CHF
OBALOVNA PRÍBRAM, s.r.o. CZ Prag 0,00000 75,00000 V 0,00000 75,00000 V CZK
Gesetzlicher Name Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteilshöhe
PORR AG %
Anteilshöhe
PORR
Konzern %
Art der
Konsoli
dierung
Anteils
höhe
PORR AG
Vorjahr %
Anteils
höhe PORR
Konzern
Vorjahr %
Art der
Konsoli
dierung
Vorjahr
Wäh
rung
PORR a.s. CZ Prag 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V CZK
Porr Equipment Services Česko s.r.o CZ Prag 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V CZK
PORREAL Česko, s.r.o. CZ Prag 0,00000 100,00000 V CZK
Emil Mayr Hoch- und Tiefbau GmbH DE Ettringen/Wertach 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
FAB Beteiligungsgesellschaft mbH DE Berlin 0,00000 100,00000 U EUR
IAT Deutschland GmbH DE München 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
ÖBA Betondecken Ausbau Deutschland
GmbH
DE München 0,00000 100,00000 V EUR
Porr Beteiligungs-Aktiengesellschaft in Liqu. DE München 100,00000 100,00000 U EUR
Porr Design & Engineering Deutschland
GmbH
DE Berlin 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Porr Deutschland GmbH DE München 0,00000 94,29860 V 0,00000 94,29860 V EUR
Porr Equipment Services Deutschland GmbH DE München 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Porr Industriebau GmbH DE Passau 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PORR MURNAU GmbH & Co. KG DE München 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Porr Umwelttechnik Deutschland GmbH DE Garching bei
München
0,00000 100,00000 V EUR
PORR Vermögensverwaltung MURNAU GmbH DE München 0,00000 100,00000 U 0,00000 100,00000 U EUR
PORREAL Deutschland GmbH in Liqu. DE Berlin 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Radmer Kies GmbH & Co. KG DE Aschheim,
Lk. München
0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Radmer Kiesvertrieb Verwaltungs GmbH DE Aschheim,
Lk. München
0,00000 100,00000 U 0,00000 100,00000 U EUR
S & P Immobilien Deutschland GmbH DE München 0,00000 100,00000 V EUR
STRAUSS & CO. Development GmbH DE Berlin 0,00000 94,00000 V 0,00000 94,00000 V EUR
Stump Spezialtiefbau GmbH DE Berlin 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
TEERAG-ASDAG Deutschland GmbH DE Saaldorf-Surheim 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Thorn Abwassertechnik GmbH DE München 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
TKDZ GmbH DE Wellen 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
Wellener Immobiliengesellschaft mbH DE Wellen 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
IAT UK Waterproofing Systems limited GB London 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V GBP
PORR SLOVAKIA LTD. GB London 0,00000 100,00000 V GBP
PORR UK Ltd. GB London 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V GBP
BAUVEG-WINKLER drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za projektiranje, izgradnju i
nadzor
HR Zagreb 0,00000 100,00000 U 0,00000 100,00000 U HRK
FMA Gebäudemanagement drustvo s
ogranicenom odgovornoscu za upravljanje
zgradama u likvidaciji
HR Samobor 0,00000 100,00000 U HRK
GRUNDBAU d.o.o. HR Zagreb 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V HRK
Schwarzl drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za obradu betona i sljunka
HR Glina 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V HRK
Vile Jordanovac drustvo s ogranicenom
odgovornoscu za usluge i graditeljstvo
HR Zagreb 0,00000 100,00000 V HRK
DBK-Földgép Építési Korlátolt Felelösségü
Társaság
HU Budapest 0,00000 100,00000 V HUF
PORR Épitési Kft. HU Budapest 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V HUF
PORREAL Ingatlankezelési Korlátolt
Felelösségu Társaság
HU Budapest 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V HUF
Teerag-Aszfalt Épitöipari és Kereskedelmi
Korlátolt Felelösségü Társaság v.a.
HU Budapest 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V HUF
IAT Impermeabilizzazioni Srl IT Bozen 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PORR GRADEZNISTVO DOOEL Skopje MK Skopje 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V MKD
PORR Construction B.V. NL Amsterdam 0,00000 100,00000 V EUR
Länder
kenn
Anteilshöhe Anteilshöhe
PORR
Art der
Konsoli
Anteils
höhe
PORR AG
Anteils
höhe PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
Gesetzlicher Name zeichen Sitz PORR AG % Konzern % dierung Vorjahr % Vorjahr % Vorjahr rung
Loftesnesbrui PORR-AURSTAD ANS NO Oslo 0,00000 64,95000 V NOK
PNC Norge AS NO Oslo 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V NOK
Porr Construction LLC OM Muscat 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V OMR
"Stal-Service" Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia
PL Warschau 0,00000 80,00000 V 0,00000 80,00000 V PLN
PORR Polska Construction Spólka Akcyjna PL Warschau 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V PLN
PORR Polska Infrastructure Spólka Akcyjna PL Warschau 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V PLN
PORREAL Polska Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia
PL Warschau 0,00000 100,00000 V PLN
Stump-Hydrobudowa Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia
PL Nowy Dwór
Mazowiecki
0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V PLN
RADMER BAU PORTUGAL - CONSTRUCOES,
LIMITADA
PT Lissabon 0,00000 99,00000 U 0,00000 99,00000 U EUR
PORR Qatar Construction WLL QA Doha 0,00000 49,00000 V 0,00000 49,00000 V QAR
Porr Construct S.R.L. RO Bukarest 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V RON
PORREAL Imobile S.R.L. RO Bukarest 0,00000 100,00000 V RON
SC Schwarzl Beton SRL RO Bukarest 0,00000 92,00000 U 0,00000 92,00000 U RON
"PORR - WERNER & WEBER - PROKUPLJE"
doo, Prokuplje
RS Prokuplje 0,00000 80,00000 V 0,00000 80,00000 V RSD
DRUSTVO SA OGRANICENOM ODGOVOR
NOSCU "PORR-WERNER & WEBER
LESKOVAC", Leskovac
RS Leskovac 0,00000 70,00000 V 0,00000 70,00000 V RSD
Drustvo sa ogranicenom odgovornoscu PORR
WERNER&WEBER-JAGODINA, Jagodina
RS Jagodina 0,00000 80,00000 V 0,00000 80,00000 V RSD
Gradevinsko preduzece Porr d.o.o. RS Belgrad 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V RSD
PWW d.o.o. Nis RS Nis 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V RSD
PWW Deponija d.o.o. Jagodina RS Jagodina 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V RSD
PWW Deponija Dva d.o.o. Leskovac RS Leskovac 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V RSD
TRACK EXPERTS D.O.O. BEOGRAD, MILUTINA
MILANKOVICA 11A
RS Belgrad 0,00000 74,00000 V 0,00000 74,00000 V RSD
PNC Sverige AB SE Stockholm 0,00000 100,00000 V SEK
PORR gradbenistvo, trgovina in druge storitve
d.o.o. v likvidaciji
SI Ljubljana 100,00000 100,00000 U 100,00000 100,00000 U EUR
PORR s.r.o. SK Bratislava 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V EUR
PORREAL Slovakia s.r.o. "v likvidácii" SK Bratislava 0,00000 88,70482 U 0,00000 100,00000 U EUR
PORR INSAAT SANAYI VE TICARET LIMITED
SIRKETI
TR Ankara 0,00000 100,00000 V 0,00000 100,00000 V TRY
Tovarystvo z obmezhenoyu vidpovidalnistyu
"Porr Ukraina"
UA Kiew 0,00000 100,00000 V 0,00000 99,97778 V UAH
Assoziierte Unternehmen
ABO Asphalt-Bau Oeynhausen GmbH. AT Oeynhausen, pol.
Gem. Traiskirchen
0,00000 22,50000 E 0,00000 22,50000 E EUR
ALU-SOMMER GmbH AT Stoob 0,00000 49,49857 E 0,00000 49,49857 E EUR
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebs
gesellschaft m.b.H & Co KG
AT Zistersdorf 0,00000 20,00000 U 0,00000 20,00000 U EUR
AMB Asphalt-Mischanlagen Betriebs
gesellschaft m.b.H.
AT Zistersdorf-Maus
trenk, pol. Gem.
Zistersdorf
0,00000 20,00000 U 0,00000 20,00000 U EUR
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen
Gesellschaft m.b.H.
AT Linz 0,00000 33,33333 U 0,00000 33,33333 U EUR
ASA - Projektentwicklung - GmbH AT Wien 0,00000 47,44822 E EUR
ASF Frästechnik GmbH & Co KG AT Kematen 0,00000 40,00000 E 0,00000 40,00000 E EUR
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft
m.b.H. & Co KG
AT Rauchenwarth 0,00000 40,00000 E 0,00000 40,00000 E EUR
AWB Asphaltmischwerk Weißbach Betriebs
GmbH
AT Wien 0,00000 45,00000 U 0,00000 45,00000 U EUR
Gesetzlicher Name Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteilshöhe
PORR AG %
Anteilshöhe
PORR
Konzern %
Art der
Konsoli
dierung
Anteils
höhe
PORR AG
Vorjahr %
Anteils
höhe PORR
Konzern
Vorjahr %
Art der
Konsoli
dierung
Vorjahr
Wäh
rung
CCG Immobilien GmbH AT Werndorf 0,00000 25,00000 E 0,00000 25,00000 E EUR
FMA Asphaltwerk GmbH & Co KG AT Feldbach 0,00000 35,00000 E 0,00000 35,00000 E EUR
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und
Verwertungs GmbH & Co KG
AT Bad Mitterndorf 0,00000 24,00000 E 0,00000 24,00000 E EUR
Hotel Bad Mitterndorf Errichtungs- und
Verwertungs GmbH in Liqu.
AT Bad Mitterndorf 0,00000 24,00000 U 0,00000 24,00000 U EUR
KAB Straßensanierung GmbH & Co KG AT Spittal an der Drau 0,00000 19,98800 U 0,00000 19,98800 U EUR
Lavanttaler Bauschutt - Recycling GmbH AT Wolfsberg 0,00000 49,99999 E 0,00000 49,99999 E EUR
MSO Mischanlagen GmbH Ilz & Co KG AT Ilz 0,00000 47,19200 E 0,00000 47,19200 E EUR
MSO Mischanlagen GmbH Pinkafeld & Co KG AT Pinkafeld 0,00000 47,33333 E 0,00000 47,33333 E EUR
PM2 Bauträger GesmbH AT Klagenfurt 0,00000 24,75000 U 0,00000 24,75000 U EUR
RFM Asphaltmischwerk GmbH & Co KG AT Wienersdorf-Oeyn
hausen, pol. Gem.
Traiskirchen
0,00000 46,00000 E 0,00000 46,00000 E EUR
RFM Asphaltmischwerk GmbH. AT Wienersdorf-Oeyn
hausen, pol. Gem.
Traiskirchen
0,00000 46,00000 U 0,00000 46,00000 U EUR
Sava Most Gradevinsko Preduzece OG AT Wien 0,00000 27,93000 U 0,00000 27,93000 U EUR
TB Betonwerk Zams GmbH AT Zams 0,00000 24,00000 E 0,00000 24,00000 E EUR
Obalovna Boskovice, s.r.o. CZ Boskovice 0,00000 45,00000 E 0,00000 45,00000 E CZK
Alexander Parkside GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
TMG Tiefbaumaterial GmbH DE Emmering,
Lk. Fürstenfeldbruck
0,00000 33,33333 U EUR
ASDAG Kavicsbánya és Épitö Korlátolt
Felelösségü Társaság
HU Janossomorja 0,00000 34,88000 E 0,00000 34,88000 E HUF
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság HU Budapest 49,95000 49,95000 U 49,95000 49,95000 U HUF
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti
Társaság
HU Budapest 49,95000 49,95000 U 49,95000 49,95000 U HUF
Advanced Utility Construction and
Contracting LLC
QA Doha 0,00000 40,00000 E 0,00000 40,00000 E QAR
Joint Venture Al Wakrah Stadium & Precinct
Main Works and Masterplan (SC-14-G-171)
QA Doha 0,00000 33,33333 E QAR
Gemeinschaftsunternehmen
"hospitals" Projektentwicklungsges.m.b.H. AT Wien 0,00000 62,90000 E EUR
AMG - Asphaltmischwerk Gunskirchen
Gesellschaft m.b.H. & Co. KG
AT Linz 0,00000 33,33333 E 0,00000 33,33333 E EUR
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH AT Sulz 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U EUR
AMW Asphalt-Mischwerk GmbH & Co KG AT Sulz 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
AMW Leopoldau GmbH & Co OG AT Wien 0,00000 33,34000 E 0,00000 50,00000 E EUR
ARIWA Abwasserreinigung im Waldviertel
GmbH
AT Wien 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
ASB Nörsach GmbH AT Linz 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
ASF Frästechnik GmbH AT Kematen 0,00000 40,00000 U 0,00000 40,00000 U EUR
Asphaltmischwerk Betriebsgesellschaft
m.b.H.
AT Rauchenwarth 0,00000 40,00000 U 0,00000 40,00000 U EUR
Asphaltmischwerk Roppen GmbH AT Roppen 0,00000 30,00000 U 0,00000 30,00000 U EUR
Asphaltmischwerk Roppen GmbH & Co KG AT Roppen 0,00000 30,00000 E 0,00000 30,00000 E EUR
Asphaltmischwerk Weißbach GmbH & Co.
Nfg.KG
AT Weißbach bei Lofer 0,00000 45,00000 E 0,00000 45,00000 E EUR
ASTRA - BAU Gesellschaft m.b.H. Nfg. OG AT Bergheim 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
Betonexpress FH Vertriebs-GMBH AT Bad Gleichenberg 0,00000 20,00000 U 0,00000 20,00000 U EUR
Errichtungsgesellschaft Marchfeldkogel mbH AT Groß-Enzersdorf 0,00000 60,93000 E 0,00000 32,06000 E EUR
FMA Asphaltwerk GmbH AT Feldbach 0,00000 35,00000 U 0,00000 35,00000 U EUR
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AT Zirl 31,57894 31,57894 U 31,57894 31,57894 U EUR
Gesetzlicher Name Länder
kenn
zeichen
Sitz Anteilshöhe
PORR AG %
Anteilshöhe
PORR
Konzern %
Art der
Konsoli
dierung
Anteils
höhe
PORR AG
Vorjahr %
Anteils
höhe PORR
Konzern
Vorjahr %
Art der
Konsoli
dierung
Vorjahr
Wäh
rung
Grazer Transportbeton GmbH AT Gratkorn 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
"hospitals" Projektentwicklungsges.m.b.H. AT Graz 0,00000 74,00000 E EUR
INTERGEO Umweltmanagement GmbH AT Salzburg 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
IP Real Estate Amraser Straße GmbH AT Innsbruck 0,00000 50,00000 E EUR
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. AT Wien 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U EUR
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co OG, Viecht, pol. Gem.
Viecht AT Desselbrunn 0,00000 33,50000 E 0,00000 33,50000 E EUR
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG AT Maria Gail, pol. Gem.
Villach
0,00000 40,00000 E 0,00000 40,00000 E EUR
Lieferasphalt Gesellschaft m.b.H. & Co. OG,
Zirl
AT Wien 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
Linzer Schlackenaufbereitungs- und
vertriebsgesellschaft m.b.H.
AT Linz 0,00000 33,33333 E 0,00000 33,33333 E EUR
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH. AT Linz 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U EUR
LISAG Linzer Splitt- und Asphaltwerk GmbH.
& Co KG
AT Linz 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
MSO Mischanlagen GmbH AT Ilz 0,00000 66,66667 U 0,00000 66,66667 U EUR
RBA - Recycling- und Betonanlagen
Ges.m.b.H. & Co. Nfg. KG
AT Zirl 31,57895 31,57895 E 31,57895 31,57895 E EUR
Salzburger Lieferasphalt GmbH & Co OG AT Sulzau, pol. Gem.
Werfen
0,00000 40,00000 E 0,00000 40,00000 E EUR
Salzburger Reststoffverwertung GmbH AT Salzburg 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
Stöckl Schotter- und Splitterzeugung GmbH AT Weißbach bei Lofer 0,00000 40,00001 E 0,00000 40,00001 E EUR
TAL Betonchemie Handel GmbH AT Wien 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H. AT Nußdorf ob der
Traisen
0,00000 33,33333 U 0,00000 33,33333 U EUR
TAM Traisental Asphaltmischwerk Ges.m.b.H.
& Co KG
AT Nußdorf ob der
Traisen
0,00000 33,33333 E 0,00000 33,33333 E EUR
Tauernkies GmbH AT Salzburg 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
TBT Transportbeton Tillmitsch GmbH AT Tillmitsch 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U EUR
TBT Transportbeton Tillmitsch GmbH & Co KG AT Tillmitsch 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft
m.b.H.
AT Spittal an der Drau 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U EUR
Vereinigte Asphaltmischwerke Gesellschaft
m.b.H. & Co KG
AT Spittal an der Drau 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
Weyerhof Steinbruch GmbH AT Murau 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U EUR
Weyerhof Steinbruch GmbH & Co KG AT Murau 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
WPS Rohstoff GmbH AT Klagenfurt am
Wörthersee
0,00000 49,00000 E 0,00000 49,00000 E EUR
Obalovna Stredokluky s.r.o. CZ Prag 0,00000 50,00000 E CZK
Obalovna Tábor s.r.o. CZ Ceské Budejovice 0,00000 50,00000 E CZK
Obalovna Tyniste s.r.o. CZ Ceské Budejovice 0,00000 33,33333 E CZK
Porr & Swietelsky stavebni, v. o. s. v likvidaci CZ Prag 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E CZK
Spolecne obalovny, s.r.o. CZ Prag 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E CZK
Alexander Parkside Verwaltungs GmbH DE Berlin 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U EUR
Frankenstraße 18-20 GmbH & Co. KG DE Hamburg 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
Olympia Gate Munich Verwaltungs GmbH DE Grünwald 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
Radmer Bau Kieswerke GmbH DE Leipzig 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U EUR
Radmer Bau Kieswerke GmbH & Co. Sand
und Kies KG
DE Leipzig 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E EUR
NeKe METRO 4 Épitési Közkereseti Társaság HU Budapest 0,00000 50,00000 U HUF
M6 Dunaújváros-Szekszárd Épitési
Közkereseti Társaság
HU Budapest 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E HUF
Länder
kenn
Anteilshöhe Anteilshöhe
PORR
Art der
Konsoli
Anteils
höhe
PORR AG
Anteils
höhe PORR
Konzern
Art der
Konsoli
dierung
Wäh
Gesetzlicher Name zeichen Sitz PORR AG % Konzern % dierung Vorjahr % Vorjahr % Vorjahr rung
M6 D-S MME Közkereseti Társaság HU Budapest 0,00000 50,00000 E HUF
M6-Autópálya Építési Kkt. HU Budapest 0,00000 33,33330 U 0,00000 33,33330 U HUF
JOINT VENTURE HARPE BRU ANS NO Larvik 0,00000 65,00000 E NOK
JOINT VENTURE FARRIS BRU ANS NO Larvik 0,00000 65,00000 E NOK
"Modzelewski & Rodek" Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia
PL Warschau 0,00000 50,00000 E 0,00000 50,00000 E PLN
Berlin Office Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia
PL Warschau 0,00000 26,00000 E PLN
Poleczki Amsterdam Office Spólka z
ograniczona odpowiedzialnoscia
PL Warschau 0,00000 26,00000 E PLN
Poleczki Vienna Office Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia
PL Warschau 0,00000 26,00000 E PLN
Warsaw Office Spólka z ograniczona
odpowiedzialnoscia
PL Warschau 0,00000 26,00000 E PLN
EQCC PORR W.L.L. QA Doha 0,00000 49,00000 E 0,00000 49,00000 E QAR
SEVER-JUG AUTOPUT DRUSTVO SA OGRA
NICENOM ODGOVORNOSCU ZA IZGRADNJU,
KORISCENJE I ODRZAVANJE AUTOPUTA u
likvidaciji
RS Belgrad 0,00000 50,00000 U 0,00000 50,00000 U RSD
D4R7 Construction s.r.o. SK Bratislava 0,00000 35,00000 E EUR
Sonstige Beteiligungen
Grimming Therme GmbH AT Bad Mitterndorf 0,00000 17,00000 U 0,00000 17,00000 U EUR
Jandl Baugesellschaft m.b.H. Unterpremstätten,
pol. Gem. Prem
AT stätten 0,00000 0,92585 U EUR
KAB Straßensanierung GmbH AT Spittal an der Drau 0,00000 19,98800 U 0,00000 19,98800 U EUR
PPP Campus Bednar Park Errichtungs
und Betriebs GmbH
AT Wien 0,00000 1,00000 U EUR
Pumpspeicherkraftwerk Koralm GmbH AT Garanas, pol. Gem.
Schwanberg
0,00000 1,00000 U 0,00000 1,00000 U EUR
Senuin Beteiligungsverwaltungs GmbH AT Wien 0,00000 1,00000 U EUR
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft
m.b.H.
AT Zistersdorf 0,00000 16,66667 U 0,00000 16,66667 U EUR
WMW Weinviertler Mischwerk Gesellschaft
m.b.H. & Co KG
AT Zistersdorf 0,00000 16,66667 U 0,00000 16,66667 U EUR
Vystavba hotelu PRAHA - ZVONARKA, spol.
s.r.o.
CZ Prag 0,00000 11,11111 U 0,00000 11,11111 U CZK
Arena Boulevard GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00000 6,00000 U 0,00000 6,00000 U EUR
Forum am Bahnhof Quickborn GmbH & Co.
KG
DE Hamburg 0,00000 6,00000 U 0,00000 6,00000 U EUR
German Hotel Invest I GmbH & Co. KG DE Grünwald,
Lk. München
0,00000 3,00000 U 0,00000 3,00000 U EUR
German Hotel Verwaltungs GmbH DE Grünwald 0,00000 3,00000 U 0,00000 3,00000 U EUR
Münchner Grund Immobilien Bauträger
GmbH
DE München 0,00000 6,00000 U 0,00000 6,00000 U EUR
SONUS City GmbH & Co. KG DE Berlin 0,00000 6,00000 U 0,00000 6,00000 U EUR
Zero Bypass (Holdings) Limited GB London 10,00000 10,00000 U GBP
Zero Bypass Limited GB London 10,00000 10,00000 U GBP
AQUASYSTEMS gospodarjenje z vodami d.o.o. SI Maribor 0,00000 10,00033 U 0,00000 10,00033 U EUR

Legende:

V = Vollkonsolidierte Unternehmen

E = At-equity konsolidierte Unternehmen

U = Untergeordnete Unternehmen

Bestätigungsvermerk

BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Konzernabschluss der PORR AG, Wien und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

    1. Bilanzierung von Fertigungsaufträgen
    1. Bilanzierung von Arbeitsgemeinschaften

1. Bilanzierung von Fertigungsaufträgen

Sachverhalt und Verweis auf weitergehende Informationen

Die Umsatzerlöse und Ergebnisbeiträge des PORR Konzerns resultieren zu einem sehr hohen Anteil aus Fertigungsaufträgen. Im Geschäftsjahr 2016 wurden rund 93 % der Umsätze damit erzielt.

Fertigungsaufträge werden grundsätzlich nach dem Leistungsfortschritt bilanziert (POC-Methode). Umsätze und anteiliger Teilgewinn werden dabei auf Basis des Fertigstellungsgrades erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die entsprechenden Auftragserlöse übersteigen, wird für den erwarteten Gesamtverlust eine Drohverlustrückstellung gebildet. Für bereits übergebene Bauvorhaben bestehen Gewährleistungsverpflichtungen. Bei einigen Bauaufträgen gibt es unterschiedliche Auffassungen von Kunden und/oder Lieferanten über die vertraglichen Ansprüche und/oder Verpflichtungen des PORR Konzerns. Diese werden in Verhandlungen mit den Vertragspartnern sowie in gerichtlichen und außergerichtlichen (Schieds)Verfahren geklärt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert oder durchgesetzt und verlässlich bewertet werden können. Für Gewährleistungsansprüche, drohende und geltend gemachte Pönalen und Schäden wird durch Bildung von Rückstellungen für Bauten Vorsorge getroffen.

Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss, insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der voraussichtlichen Gesamtauftragskosten und des Auftragsergebnisses sowie die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse, basiert ebenso wie die geschätzten Aufwendungen und Verpflichtungen für Pönalen, Schäden und Gewährleistungen auf Annahmen und Erwartungen über die künftige Auftragsent- und -abwicklung sowie den Ausgang der Verhandlungen und Verfahren mit den Vertragspartnern und ist daher in hohem Maße abhängig von Schätzungen.

Das Risiko für den Konzernabschluss besteht darin, dass die Bilanzierung der Fertigungsaufträge und der damit verbundenen Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung aufgrund der erforderlichen Annahmen und Schätzungen unsicher ist und diese falsch dargestellt werden.

Prüferisches Vorgehen

Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis der für die Bilanzierung der Fertigungsaufträge relevanten Prozesse erlangt und die Wirksamkeit ausgewählter interner Kontrollen überprüft. Dies betraf vor allem die technische, rechtliche und kaufmännische Prüfung und Freigabe neuer Aufträge, die Ableitung der Auftragserlöse und -kosten und deren Erfassung und die konzerninterne Überwachung und Überprüfung laufender Projekte und Kalkulationen bis zum Projektabschluss nach Ablauf des Gewährleistungszeitraums.

Auf Basis der Ergebnisse dieser Kontrolltests haben wir eine Stichprobe der Fertigungsaufträge für eine tiefergehende Prüfung gezogen. Mit Fokus auf hohe Schätzungsunsicherheiten und Fehlerrisiken wurde diese unter Berücksichtigung verschiedener relevanter Parameter wie z. B. Marge und Ergebnisentwicklung, Auftragswert, Bilanzansatz, eingebrachte und aktivierte Nachträge, strittige Ansprüche und interne Berichterstattung des Risikomanagements ausgewählt.

Unsere Prüfungshandlungen für die gewählte Stichprobe umfassten vor allem:

  • Vergleich der Ist-Ergebnisse mit den Schätzungen der Vergangenheit
  • Abstimmung der wesentlichen Annahmen und Schätzungen mit Verträgen, Budgets und vergleichbaren Aufträgen
  • Kritische Analyse und Diskussion wesentlicher Projektannahmen mit kaufmännisch und operativ Projektverantwortlichen
  • Kritische Würdigung interner und externer technischer, rechtlicher und kaufmännischer Stellungnahmen und Gutachten
  • Einsichtnahme in die Korrespondenz und Protokolle über Besprechungen und Verhandlungen mit Vertragspartnern
  • Einholung und kritische Würdigung von Stellungnahmen zu gerichtlichen und außergerichtlichen (Schieds)Verfahren
  • Überprüfung der Erfassung und rechnerischen Richtigkeit der Auftragskosten, -ergebnisse und Bilanzwerte

Verweis auf weitergehende Informationen:

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Fertigungsaufträge finden sich in Kapitel 5. (Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) des Konzernanhangs. Kapitel 6. (Ermessensausübungen und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten) enthält Angaben zu wesentlichen Schätzungsunsicherheiten. In Kapitel 7. (Umsatzerlöse) wird der Anteil der Erlöse aus Fertigungsaufträgen am Gesamtumsatz dargestellt. Der Abschnitt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24.) enthält Angaben zu den gemäß POC-Methode abgegrenzten Auftragswerten, den darin enthaltenen Teilgewinnen sowie den zurechenbaren erhaltenen Anzahlungen. Aufträge mit passivischem Überhang sind im Posten Übrige Verbindlichkeiten (39.) dargestellt. In Kapitel 34. (Rückstellungen) finden sich Details zur Zusammensetzung und Entwicklung der Rückstellungen für Bauten.

2. Bilanzierung von Arbeitsgemeinschaft

Sachverhalt und Verweis auf weitergehende Informationen

Insbesondere Großprojekte im Infrastrukturbau werden häufig im Zuge von Arbeitsgemeinschaften durchgeführt.

Der Großteil der Arbeitsgemeinschaften wird auf Basis entsprechender Standardverträge gemäß IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) eingestuft und unter Anwendung der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Anteile des Konzerns am Gewinn oder Verlust dieser Arbeitsgemeinschaften werden unter dem Ergebnis aus at-equity bilanzierten Unternehmen ausgewiesen. Erlöse der Gruppe aus Leistungen an Arbeitsgemeinschaften werden unter den Erlösen aus Fertigungsaufträgen dargestellt. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Leistungen in Höhe von rund EUR 219 Mio. an Arbeitsgemeinschaften erbracht, die Ergebnisse aus at-equity bilanzierten Unternehmen enthalten anteilige Jahresüberschüsse aus Arbeitsgemeinschaften von rund EUR 34 Mio.

Arbeitsgemeinschaften sind in der Regel eigenständige Vehikel mit selbstständiger Buchhaltung und Organisationsstruktur. Die Rechnungslegung der Arbeitsgemeinschaft erfolgt teils durch den PORR Konzern, teils durch einen anderen Partner. Die Gewinnermittlung innerhalb der Arbeitsgemeinschaft erfolgt nach den Regeln des Arbeitsgemeinschaftsvertrages und muss für die Übernahme des Ergebnisses in den Konzernabschluss an die IFRS-Regelungen, insbesondere IAS 11 für Fertigungsaufträge, angepasst werden.

Die Bilanzierung der Gewinn- und Verlustanteile und der daraus resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften ist daher nicht nur abhängig von der Bilanzierung der durch sie ausgeführten Fertigungsaufträge und der damit verbundenen Unsicherheiten und Risiken, sondern auch von der Überwachung, Übernahme und Anpassung der Rechnungslegung der Arbeitsgemeinschaft an den IFRS-Konzernabschluss der PORR.

Das Risiko für den Konzernabschluss besteht daher neben den Unsicherheiten aufgrund der erforderlichen Schätzungen für die Fertigungsaufträge (siehe Pkt. 1. Bilanzierung von Fertigungsaufträgen) in der fehlerhaften Übernahme oder Anpassung der Ergebnisse der Arbeitsgemeinschaft.

Prüferisches Vorgehen

Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis für die Prozesse im Zusammenhang mit der Erfassung der Arbeitsgemeinschaften gewonnen und die Wirksamkeit ausgewählter interner Kontrollen dazu überprüft. Dies betraf vor allem die Auftragsannahme und den Abschluss der Arbeitsgemeinschaftsverträge, die Einbindung in die Rechnungslegung der Arbeitsgemeinschaften und deren Überwachung und die systematische Erfassung und Anpassung der Rechnungslegung der Arbeitsgemeinschaften im PORR Konzern.

Auf Basis der Ergebnisse dieser Kontrolltests haben wir eine Stichprobe der über Arbeitsgemeinschaften abgewickelten Fertigungsaufträge und einbezogenen at-equity-Ergebnisse, Forderungen und Verbindlichkeiten für eine tiefergehende Prüfung gezogen. Dabei wurden mit Fokus auf hohe Schätzungsunsicherheiten und Fehlerrisiken verschiedene relevante Parameter der Arbeitsgemeinschaft analog dem Vorgehen bei der Prüfung von Fertigungsaufträgen (wie z. B. Marge und Ergebnisentwicklung, Auftragswert, eingebrachte und aktivierte Nachträge, strittige Ansprüche und Höhe des aktivierten Vorweggewinns) berücksichtigt. Zusätzlich wurde dabei auf die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Überwachung und Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern Bedacht genommen.

Für die gewählte Stichprobe wurden vor allem Prüfungshandlungen analog jenen für die Prüfung von Fertigungsaufträgen (siehe Pkt. 1.) vorgenommen. Darüber hinaus umfassten unsere Prüfungshandlungen für at-equity bilanzierte Arbeitsgemeinschaften:

  • Kritische Würdigung der von anderen Arbeitsgemeinschaftspartnern erstellten Erfolgsübersichten
  • Analyse und Diskussion alternativer Projekteinschätzungen und Anpassungserfordernisse mit den Projektverantwortlichen
  • Abstimmung der Partnerkonten mit der Buchhaltung der Arbeitsgemeinschaft
  • Einsichtnahme in die Korrespondenz und Protokolle über Besprechungen mit Arbeitsgemeinschaftspartnern
  • Prüfung der IFRS-Anpassung der übernommenen Arbeitsgemeinschafts-Ergebnisse

Verweis auf weitergehende Informationen

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Arbeitsgemeinschaften finden sich in Kapitel 5. (Bilanzierungsund Bewertungsmethoden) des Konzernanhangs. Kapitel 20. (Beteiligungen an at-equity bilanzierten Unternehmen) enthält Angaben zu Umsätzen, Ergebnissen, Vermögenswerten und Schulden wesentlicher Arbeitsgemeinschaften sowie den Ergebnisanteil an unwesentlichen Arbeitsgemeinschaften. In Abschnitt 24. (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sind die Forderungen und in Kapitel 37. (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) die Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften dargestellt. Abschnitt 45. (Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen) enthält eine Übersicht der Transaktionen und der daraus resultierenden Salden mit Arbeitsgemeinschaften.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigten entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.

  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes, der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Aufsichtsrat auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Aufsichtsrat ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

BERICHT ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu überlegen, ob es wesentliche Unstimmigkeiten zwischen den sonstigen Informationen und dem Konzernabschluss oder mit unserem während der Prüfung erlangten Wissen gibt oder diese Informationen sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir, basierend auf den durchgeführten Arbeiten, zur Schlussfolgerung gelangen, dass die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Klemens Eiter.

Wien, am 19. April 2017

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer

ppa. Mag. Gerhard Fremgen Wirtschaftsprüfer

Erklärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, im April 2017

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach Vorstandsdirektor

Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 weist für das Geschäftsjahr 2016 einen Bilanzgewinn in der Höhe von EUR 32.153.802,42 aus.

Der Vorstand schlägt daher vor, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der PORR AG ausgewiesenen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,10 (einem Euro und zehn Cent) je dividendenberechtigter Aktie und Vortrag des verbleibenden Restbetrags auf neue Rechnung.

Wien, im April 2017

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.

Glossar

Bauwirtschaft

Bauproduktion (Bauproduktionswert) ist der Produktionswert von Baustellen aus reiner Bautätigkeit (an Auftraggeber verrechenbare Eigenleistungen, Rohstoffe und Fremdleistungen).

Business Unit (BU) bezeichnet ein operatives Segment der PORR.

CEE/SEE (Central Eastern Europe and South Eastern Europe) bezeichnet die zentral- und osteuropäischen Länder sowie die Länder in Südosteuropa.

DBFO-Modell (design, build, finance, operate) umfasst die Projektierung, den Bau, den Betrieb und die Finanzierung des Projekts durch den privaten Unternehmer für einen bestimmten Zeitraum, nach dessen Ablauf das Projektobjekt an das öffentliche Subjekt übertragen wird.

Facility Management ist die Gesamtheit aller Leistungen zum Bewirtschaften von Gebäuden und Liegenschaften auf der Grundlage einer ganzheitlichen Strategie.

Full-Service-Provider ist ein Unternehmen, das entlang der Wertschöpfungskette sämtliche Leistungen aus einer Hand anbietet.

Generalunternehmer (GU) erbringt sämtliche Bauleistungen für die Errichtung eines Bauwerks, darf (Teil-)Leistungen aber an Sub- oder Nachunternehmer vergeben.

Hochbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die über der Erdoberfläche liegen. Zu den Hochbauten zählen auch Bauwerke, die zwar unter dem Erdboden liegen, jedoch dem Menschen zugänglich und zur Unterbringung von Menschen, Tieren oder Gütern bestimmt sind, wie z. B. Zivilschutzanlagen.

Logistik ist die integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Materialund Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen.

PORR Gruppe bezeichnet die PORR AG und deren Tochterunternehmen.

Projektentwicklung ist die Konzeption und Erstellung von in der Regel größeren Projekten.

Sonstiger Hochbau setzt sich zusammen aus den Bereichen Bildungswesen, Hotelbau, Gesundheitswesen und sonstiger Hochbau.

Tiefbau ist das Fachgebiet des Bauwesens, das sich mit der Planung und Errichtung von Bauwerken befasst, die an oder unter der Erdoberfläche liegen.

Finanzwelt

Assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, das nicht im Mehrheitsbesitz steht und auf das ein maßgeblicher, aber nicht beherrschender Einfluss ausgeübt wird.

ATX (Austrian Traded Index) ist der Leitindex der Wiener Börse.

Auftragsbestand ist die Summe aller Aufträge, die zum jeweiligen Stichtag noch nicht ausgeführt wurden.

Börsenkapitalisierung ist der gesamte Marktwert eines Unternehmens, der sich aus der Multiplikation des Börsenkurses mit der Anzahl der emittierten Aktien ergibt.

Cashflow ist eine wirtschaftliche Messgröße, die den reinen Einzahlungsüberschuss einer Periode angibt und dadurch einen Indikator der Zahlungskraft des Unternehmens bildet.

Cashflow aus der Betriebstätigkeit ist der Cashflow, der sich aus den wesentlichen erlöswirksamen Tätigkeiten des Unternehmens sowie aus anderen Tätigkeiten ergibt, die nicht den Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten zuzuordnen sind.

Corporate Bond ist eine Anleihe, die von einem Unternehmen begeben wird.

DAX (Deutscher Aktienindex) ist der Leitindex der Börse in Frankfurt.

EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) entspricht dem Betriebsergebnis.

EBITDA ist das Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern.

EBIT-Marge ist das EBIT in Relation zu den Umsatzerlösen.

EBT (Earnings Before Taxes) bezeichnet das Ergebnis vor Ertragsteuern.

ECV (Emittenten-Compliance-Verordnung) ist eine Verordnung zur Unterbindung missbräuchlicher Verwendung von Insiderinformationen.

Eigenkapitalquote ist der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital.

Equity-Methode ist eine Bewertungsmethode für Unternehmensbeteiligungen und wird bei Unternehmen angewendet, auf die maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, die aber grundsätzlich nicht in den vollkonsolidierungspflichtigen Konsolidierungskreis einbezogen werden müssen.

IFRS (International Financial Reporting Standards) sind internationale Rechnungslegungsstandards.

Risikomanagement ist die systematische Identifikation, Messung und Steuerung von Risiken. Dabei kann es sich um allgemeine Unternehmens- oder um spezielle Finanzrisiken handeln.

Swap bezeichnet eine Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, in der Zukunft Zahlungsströme (Cashflows) auszutauschen. Die Vereinbarung definiert dabei, wie die Zahlungen berechnet werden und wann sie fließen.

Impressum

Medieninhaber

PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 [email protected] porr-group.com

Konzept, Text, Gestaltung und Redaktion

PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Corporate & Financial Communications, Wien Rosebud

Fotos

Astrid Knie (Vorstandsfotos, Handfotografie), PORR AG (Sapphire-Libeskind, Europaallee Zürich, Prager Carrée, Loftnesbrui, Autobahn S8), "sietec" – www.baustellen.camera (Europaallee Zürich), Supreme Commitee for Delivery & Legacy (Al Wakrah-Stadion), "ATA" (Boßlertunnel), Harry Schiffer Photodesign (LSCC Böhringer, Koralmtunnel KAT 3, Quartier Belvedere Central, Stephansplatz), Tomáš Malỳ (Chrudim Bypass)

Korrektorat

Mag. Kristina Lindenthal

Druck

Ueberreuter Print & Packaging GmbH, Korneuburg

Weitere Informationen

PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Jahresabschluss 2016 samt Anhang und Lagebericht (Einzelabschluss) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Jahresabschluss 2016 auf der Website porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.

Die Inhalte dieses Geschäftsberichts stellen zusammen mit dem Einzelabschluss auch den Jahresfinanzbericht dar.

Disclaimer

Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Geschäftsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Finanzkalender

25.4.2017 Veröffentlichung Jahresfinanzbericht 2016 und Geschäftsbericht 2016
25.4.2017 Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2016
13.5.2017 Nachweisstichtag für die Teilnahme an der 137. ordentlichen Hauptversammlung
23.5.2017 137. ordentliche Hauptversammlung, EURO PLAZA, Am Euro Platz 2, Gebäude G, 1120 Wien
30.5.2017 Veröffentlichung 1. Quartalsbericht 2017
30.5.2017 Handel ex Dividende an der Wiener Börse
31.5.2017 Record Date Dividende
1.6.2017 Zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2016
30.8.2017 Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2017
30.10.2017 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/1 (Senioranleihe)
30.10.2017 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2014/2 (Hybridanleihe)
27.11.2017 Zinszahlung PORR Corporate Bond 2013
29.11.2017 Veröffentlichung 3. Quartalsbericht 2017

MMag. Christian B. Maier, CFO

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PORR AG

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Jahresabschluss der PORR AG für das Geschäftsjahr 2016

1–10

Lagebericht

  • 1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld
  • 1 Entwicklung der Bauwirtschaft
  • 2 Ertragslage
  • 3 Vermögens- und Finanzlage
  • 4 Mitarbeiter
  • 4 Forschung und Entwicklung
  • 5 Prognosebericht
  • 5 Risikobericht
  • 8 Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB
  • 10 Eigene Anteile

Jahresabschluss

  • 14 Bilanz
  • 16 Gewinn- und Verlustrechnung
  • 18 Anlagenspiegel
  • 20 Anhang
  • 32 Beteiligungen
  • 34 Steuerlatenz
  • 35 Bestätigungsvermerk
  • 38 Erklärung des Vorstands
  • 39 Ergebnisverwendung
  • 40 Impressum

Lagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Mit einem Zuwachs von 3,1 % lag das Wachstum der Weltkonjunktur 2016 auf dem Niveau des Vorjahres. Weiterhin prägten geopolitische Krisen die globale wirtschaftliche Entwicklung. In den USA beschleunigte sich das Wirtschaftswachstum aufgrund der stärkeren Auslandsnachfrage im Jahresverlauf. Zu Jahresende dominierten die Unsicherheiten in Bezug auf die künftige Wirtschaftspolitik – insbesondere das Risiko zunehmender Handelsrestriktionen – sowie einer geldpolitischen Straffung in den USA. In Asien zog die Konjunktur spürbar an. Rohstoffexportierende Länder, insbesondere die Emerging Markets, profitierten zunehmend von der Stabilisierung der Rohstoffpreise.1

Die Konjunkturdynamik im Euroraum blieb hingegen unverändert – die europäische Wirtschaft setzte ihren moderaten Wachstumskurs fort. Das Votum Großbritanniens für den EU-Austritt schlug sich bislang nicht in den Wachstumsraten des Euroraums nieder. Im Großteil der EU-Länder erwies sich erneut die private Konsumnachfrage als Wachstumsstütze. Zwar wuchs die Wirtschaft in den 19 Euroconstruct-Ländern 2016 um 1,8 %, das Wachstum lag jedoch deutlich unter dem Vorjahresniveau. Geringe Investitionsneigung bremste die Wachstumsdynamik und auch der Außenhandel sollte sich weiter verlangsamen. Dagegen wirkte sich die Geldpolitik der Notenbanken positiv auf das Wachstum aus.2

Getragen von der starken Binnennachfrage erhöhte sich in Deutschland das reale BIP 2016 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,8 %.3 Auch die Wachstumsaussichten in Zentral- und Osteuropa (CEE) verbesserten sich nach der wider Erwarten nur moderaten Rezession in Russland leicht und sollten knapp unter 3,0 % liegen. In Polen verzeichnete die Wirtschaft wie schon in den vergangenen Jahren ein Wachstum von 3,2 %, das durch die steigende Konsumfreudigkeit und die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt zusätzlichen Aufwind erfuhr. Mit einem Zuwachs von 2,3 % lag die tschechische Wirtschaft deutlich unter dem Rekordjahr 2015.4

Die österreichische Wirtschaft befindet sich derzeit in einer Erholungsphase, die durch die inländische Nachfrage getragen wird. Das Wachstum des realen BIP beschleunigt sich – nach vier Jahren in Folge mit weniger als 1,0 % – im Jahr 2016 auf 1,4 %. Treiber dieser Entwicklung waren Investitionen und der private Konsum, welcher von der im Jänner 2016 in Kraft getretenen Einkommensteuerreform profitiert. Für die Jahre 2017 bis 2019 wird ein Wachstum von jeweils 1,5 % prognostiziert.5

Entwicklung der Bauwirtschaft

Nach ursprünglich optimistischen Prognosen, die 2016 als erstes robustes Wachstumsjahr nach einer langen Krise sahen, waren die Erwartungen der Analysten hoch. Nach dem Brexit-Votum und dem überraschenden Rückfall einiger Länder in einen Abwärtstrend kehrte jedoch Ernüchterung ein: Euroconstruct prognostiziert für 2016 in den 19 Mitgliedsländern ein verhaltenes Wachstum der Bauproduktion in Höhe von 2,0 %. Portugal und weniger überraschend UK mussten mit einer Abnahme der Bauproduktion rechnen. Auch Osteuropa hat die Krise nicht überwunden und war mit Rückgängen konfrontiert – einzelne Länder wie Polen allerdings von hohem Niveau aus. Die Prognosen übertreffen konnte einzig der Bereich Wohnbau, während im Hochbau und im Infrastrukturbau im Berichtszeitraum weniger investiert wurde als im Vorjahr. Für 2017 und 2018 werden in Europa Wachstumsraten von 2,1 % und 2,2 % prognostiziert – mit deutlich robusterem Wachstum in Osteuropa.6

Die Gründe für die Abschwächung sind vielfältig. Neben den erwarteten negativen Auswirkungen des Brexit-Votums und dem voraussichtlich schwächeren Wirtschaftswachstum in China und Deutschland gibt es eine Reihe weiterer struktureller Probleme. Die anhaltende Bankenschwäche in Europa sowie erwartete Zinserhöhungen wirken sich dämpfend auf die Bautätigkeit aus.

Mit einem Plus von 2,5 % entwickelte sich Deutschlands Bauproduktion im Berichtsjahr 2016 robust. Allerdings war das Wachstum beinahe ausschließlich von der migrationsbedingt erhöhten Nachfrage im Wohnbau getragen. Ein Nachlassen dieses Trends nach 2018 dürfte die deutsche Bauproduktion in eine Stagnation führen.

In Österreich verzeichneten die drei Segmente Wohnbau, Hochbau und Infrastrukturbau leichte Zuwächse. Euroconstruct sieht für Österreichs Bauproduktion zwar keine nennenswerten Schwächen, aber auch kaum besondere Stärken. Der Zuwachs erreichte 2016 1,6 % und wird sich in den kommenden drei Jahren auf ähnlichem Niveau bewegen.

1 Wifo Presseinformation, 8.11.2016, http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/

person_dokument.jart?publikationsid=59098&mime_type=application/pdf

2 Euroconstruct: 2016_82_Country-Report Barcelona

3 http://www.finanzen.net/nachricht/zertifikate/IKB-Kapitalmarkt-News-Deutsche-Konjunktur-Robuster-Ausblick-5293684

4 Euroconstruct: 2016_82_Country-Report Barcelona

5 https://www.oenb.at/Presse/Pressearchiv/2016/20161212.html

6 EC Nov 2016: Seite 8-22

Ertragslage

Gewinn- und Verlustrechnung in Kurzfassung

in TEUR 2016 2015 Veränderung
Umsatzerlöse 121.658 122.218 -560
EBIT 16.008 19.994 -3.986
Beteiligungsergebnis 27.919 30.885 -2.966
Zinsergebnis -4.911 -4.553 -358
Sonstiges Finanzergebnis 201 -1 202
EBT 39.217 46.325 -7.108
Steuern -3.538 1.927 -5.465
Jahresüberschuss 35.679 48.252 -12.573
Bilanzgewinn 32.154 48.857 -16.703

Bedingt durch das Rechnungslegungsänderungsgesetz (RÄG 2014) änderten sich im Geschäftsjahr 2016, aufgrund der Erstanwendung der Bestimmungen, die bisherige Form der Darstellung oder die bisher angewandten Bewertungsmethoden. Vorjahresbeträge in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden gemäß § 906 Abs. 36 UGB für Zwecke der Vergleichbarkeit so dargestellt, als wären die Bestimmungen nach der neuen Rechtslage schon im Vorjahr angewandt worden.

In der PORR AG werden neben der Erbringung von Serviceleistungen auch Holdingfunktionen für die gesamte PORR Gruppe ausgeübt. Die im Folgenden angeführten Werte und Aussagen beziehen sich ausschließlich auf den Jahresabschluss der PORR AG.

Die PORR AG wies in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2016 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 121,7 Mio. (Vorjahr: EUR 122,2 Mio.) aus, die vor allem aus Serviceleistungen erwirtschaftet wurden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten Erträge aus Zuschüssen und Kursgewinnen und reduzierten sich um EUR 0,6 Mio. auf EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: EUR 1,5 Mio.).

Die Aufwendungen für Material sowie die Aufwendungen für bezogene Herstellungsleistungen sanken um EUR 1,5 Mio. und betrugen EUR 8,5 Mio. (Vorjahr: EUR 10,0 Mio.).

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand im Jahr 2016 stieg gegenüber 2015 um 9,0 %. Der Personalaufwand erhöhte sich um EUR 3,6 Mio. auf EUR 35,7 Mio. (Vorjahr: EUR 32,1 Mio.) und damit um 11,4 %. In dieser Steigerung ist die Anpassung an den Rechnungszinsfuß von 1,65 % gegenüber 2,25 % im Vorjahr für die Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und Pensionsrückstellungen enthalten.

Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 41,1 % bzw. EUR 2,3 Mio. auf EUR 8,1 Mio. (Vorjahr: EUR 5,8 Mio.). Die erhöhten Investitionen in neue Softwaretechnologien führten zu einer Steigerung der Abschreibungen für Soft- und Hardware gegenüber dem Vorjahr.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um EUR 1,6 Mio. auf EUR 54,2 Mio. (Vorjahr: EUR 55,8 Mio.). Die darin enthaltenen Positionen betreffen vorwiegend Rechts- und Beratungskosten (EUR 6,8 Mio.), Avalprovisionen (EUR 9,8 Mio.), Versicherungsprämien (EUR 6,6 Mio.), Kosten des Bürobetriebs (EUR 12,7 Mio.), Aufwendungen für Häuser und Grundstücke (EUR 8,2 Mio.), Gebühren und sonstige Steuern (EUR 0,7 Mio.), Werbekosten (EUR 3,9 Mio.) und Aufwendungen für den Fuhrpark (EUR 0,5 Mio.).

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 4,0 Mio. auf EUR 16,0 Mio. (Vorjahr: EUR 20,0 Mio.).

Das Beteiligungsergebnis wies mit EUR 27,9 Mio. (Vorjahr: EUR 30,9 Mio.) einen geringen Rückgang von EUR 3,0 Mio. aus.

Das sonstige Finanzergebnis hat sich im Wesentlichen durch den Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens auf EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 0) erhöht. Das negative Zinsergebnis stieg im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um EUR -0,4 Mio. auf EUR -4,9 Mio. (Vorjahr: EUR -4,5 Mio.).

Ausgehend von einem EBT von EUR 39,2 Mio. (Vorjahr: EUR 46,3 Mio.) ergibt sich nach den Steuern vom Einkommen und Ertrag ein Jahresüberschuss von EUR 35,7 Mio. (Vorjahr: EUR 48,3 Mio.).

Vermögens- und Finanzlage

Bilanzstruktur in Kurzfassung
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Anlagevermögen 654.572 581.903 72.669
Umlaufvermögen 224.270 343.970 -119.700
Rechnungsabgrenzungsposten 3.387 2.653 734
Aktive latente Steuer 163 0 163
Aktiva 882.392 928.526 -46.134
Eigenkapital 362.897 359.770 3.127
Mezzaninkapital 25.000 25.000 0
Rückstellungen 49.295 44.410 4.885
Verbindlichkeiten 445.023 499.156 -54.133
Rechnungsabgrenzungsposten 177 190 -13
Passiva 882.392 928.526 -46.134

Die Bilanzsumme der PORR AG betrug zum Stichtag 31. Dezember 2016 EUR 882,4 Mio. und reduzierte sich um EUR 46,1 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 928,5 Mio. Der Rückgang der Bilanzsumme ist aktivseitig im Wesentlichen auf die Reduktion der Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Wertpapiere und Anteile des Umlaufvermögens zurückzuführen. Der Abbau wurde im Wesentlichen für die Rückzahlung der Anleihen verwendet.

Auf der Aktivseite bildete das Anlagevermögen mit einem Anteil von 74,2 % den Schwerpunkt der Bilanzsumme und belief sich per Jahresende 2016 auf insgesamt EUR 654,6 Mio. (Vorjahr: EUR 581,9 Mio.). Die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen verzeichneten einen Anstieg um 3,4 % auf insgesamt EUR 44,5 Mio. (Vorjahr: EUR 43,1 Mio.). Der höchste Zuwachs lag bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen um EUR 62,6 Mio. auf EUR 514,9 Mio. (Vorjahr: EUR 452,3 Mio.) aufgrund eines Gesellschafterzuschusses (Großmutterzuschuss) in die PORR Bau GmbH und den Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, um EUR 8,7 Mio. auf (Vorjahr: EUR 0).

Maßgebliche Änderungen des Umlaufvermögens waren die Reduzierung der liquiden Mittel um EUR 65,2 Mio. auf EUR 60,9 Mio. (Vorjahr: EUR 126,1 Mio.) und der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 29,4 Mio. auf EUR 137,6 Mio. (Vorjahr: EUR 167,0 Mio.). Aufgrund von Verkäufen und Abgängen durch Tilgung fällig gewordener Anleihen verringerten sich auch die Wertpapiere des Umlaufvermögens um EUR 25,4 Mio. auf EUR 4,3 Mio. (Vorjahr: EUR 29,7 Mio.).

Die Eigenkapitalquote (inkl. Mezzaninkapital) stieg zum Bilanzstichtag um 2,6 % auf 44,0 % (Vorjahr: 41,4 %).

Die Rückstellungen stiegen um EUR 4,9 Mio. auf EUR 49,3 Mio. (Vorjahr: EUR 44,4 Mio.). Die Verbindlichkeiten verringerten sich zum Bilanzstichtag um 10,9 % bzw. EUR 54,2 Mio. auf EUR 445,0 Mio. (Vorjahr: EUR 499,2 Mio.). Dies war im Wesentlichen auf die termingerechte Tilgung der im Jahr 2012 begebenen Anleihen mit einem Volumen von EUR 50,0 Mio. abzüglich der Erhöhung von Schuldscheindarlehen in Nominale von EUR 14,5 Mio. auf EUR 200,0 Mio. im August 2016 zurückzuführen. Auch die sonstigen Verbindlichkeiten sanken um EUR 27,0 Mio. auf EUR 46,7 Mio. (Vorjahr: EUR 73,7 Mio.).

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Verwendung und die Herkunft der liquiden Mittel des Unternehmens auf.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit EUR 18,4 Mio. (Vorjahr: EUR 76,0 Mio.) resultierte im Wesentlichen aus der Reduzierung der sonstigen Verbindlichkeiten und der Veränderung der Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, wobei die darin enthaltenen Cash-Pool-Verbindlichkeiten im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit berücksichtigt wurden.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit veränderte sich von EUR -17,8 Mio. im Jahr 2015 auf EUR -56,5 Mio. Auf die Investitionen in Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens entfielen EUR 74,4 Mio. und auf Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten EUR 11,3 Mio. Demgegenüber stehen Zuflüsse aus Anlagenabgängen sowie Abgänge von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von EUR 29,2 Mio.

Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -27,0 Mio. (Vorjahr: EUR 67,6 Mio.) sind einerseits die Tilgung der Anleihe 2012 und der Emissionserlös aus der Erhöhung des begebenen Schuldscheindarlehens 2015 mit EUR -35,5 Mio. sowie die Tilgung von Krediten und Leasingverbindlichkeiten mit EUR -1,4 Mio. und andererseits der Mittelzufluss aus Cash-Pool-Einzahlungen mit EUR 42,4 Mio. enthalten. An die Aktionäre der PORR AG wurde für das Berichtsjahr 2015 eine Dividende in Höhe von EUR 28,5 Mio. (Vorjahr: EUR 21,4 Mio.) ausgeschüttet. Zusätzlich erhielten die Aktionäre eine Sonderdividende in Höhe von EUR 14,3 Mio., die jedoch nur mit EUR 4,1 Mio. in bar geleistet wurde. Die restliche Sonderdividende in Höhe von EUR 10,2 Mio. erfolgte in Form von Aktien der PORR.

Zum Jahresende 2016 wies die PORR AG liquide Mittel von EUR 60,9 Mio. (31. Dezember 2015: EUR 126,1 Mio.) aus.

Geldflussrechnung in Kurzfassung

2016 2015
18.444 75.987
-56.557 -17.750
-27.006 67.633
-65.119 125.870
126.057 187
60.938 126.057

Mitarbeiter

Mitarbeiterzahl 2016 gestiegen

Die PORR AG beschäftigte im Jahresverlauf 2016 durchschnittlich 365 Mitarbeiter. Diese gliederten sich in sechs Arbeiter und 359 Angestellte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 30 Mitarbeiter oder 9,0 %.

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand der PORR AG 2016 Veränderung 2015 2014 2013
Arbeiter 6 100 % 3 3 8
Angestellte 359 8,1 % 332 310 295
Gesamt 365 9,0 % 335 313 303

Forschung und Entwicklung

Die PORR strebt in vielen Bereichen der Bautechnologie nach der technologischen Führerschaft. Um diesem Anspruch noch stärker gerecht zu werden, wurde die Innovationsinitiative der PORR durch die Einrichtung der "Wissensfabrik" gestärkt. Im Rahmen eines Online-Forums für technologische Themen wird die optimale Vernetzung der Mitarbeiter unabhängig von Hierarchien vorangetrieben. Gleichzeitig kann damit der gesamten Gruppe individuelles Know-how zur Verfügung gestellt und ein etwaiger Innovationsbedarf abgeleitet werden.

Die PORR arbeitet in verschiedenen Forschungsprojekten mit Mitbewerbern und großen Auftraggebern zusammen. An den Branchen- bzw. auch an Innovationsprojekten sind verschiedene Universitätsinstitute beteiligt und bilden in interdisziplinären Konsortien die wissenschaftliche Basis. Aktuelle Beispiele sind ein Projekt zur Optimierung der Ertüchtigung und Verstärkung von Brücken und ein weiteres zur Reduktion des Betriebsmittelverbrauchs von Baumaschinen.

Insgesamt beschäftigt die PORR in Österreich 45 Personen im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation. In einige Projekte sind auch Mitarbeiter anderer europäischer Standorte der PORR eingebunden. Als Anlaufstelle bietet die Abteilung PORR Technologiemanagement und Innovation (PTI) umfassende Beratung und Support in allen Innovationsfragen. Andere Stabsabteilungen und auch operative Einheiten unterstützen die Innovationsprojekte – die Organisation erfolgt im Bereich Wissensmanagement. Der zentralen Bedeutung des Themas wird auch durch die Investitionen in Forschung und Entwicklung Rechnung getragen – 2016 wurden um 20 % mehr Investitionen getätigt als im Vorjahr.

Ein zentrales Thema der Innovationstätigkeit bei PORR ist die Digitalisierung der Planungs- und Bauprozesse. In der PORR Design & Engineering sind 30 Mitarbeiter mit der Weiterentwicklung und Anwendung des Building Information Modelings (BIM) beschäftigt. Nach und nach werden verschiedene Prozesse der Planung und Ausführung – wie Architektur, Statik, Kalkulation und Baufortschrittsverfolgung – in diese Modelle integriert.

Weiters wird in einem mehrjährigen Projekt die Weiterentwicklung von 3D FEM-Statikprogrammen vorangetrieben. Kern des Projekts sind Messungen der tatsächlich auftretenden Lasten bei drei in Bau befindlichen Hochhäusern. Im Bereich Tunnelbau – einer der Innovationsschwerpunkte der letzten Jahre – gingen mehrere Entwicklungen und Patente der PORR bei Projekten in Deutschland und Österreich in die Umsetzung. Dazu gehören Stahl/Beton-Verbundtübbing für extrem hohe Lasten, Tübbinge mit nichtkorrosiver Bewehrung und Materialien zur Ringspaltverfüllung bei hohem Bergwasserdruck. Ebenso wird eine Weiterentwicklung des Systems Feste Fahrbahn beim Bau der Metro in Doha umgesetzt. Außerdem wurde ein Schwerlastsystem für Achslasten bis 32 Tonnen entwickelt, das im Eisenbahnnetz des Mittleren Ostens und in der Schwerindustrie eingesetzt werden kann.

Prognosebericht

Die Strategie des intelligenten Wachstums hat sich in den vergangenen Jahren zum Erfolgsfaktor der PORR entwickelt und wird weiter konsequent umgesetzt. Die PORR versteht darunter – neben einem Bekenntnis zur Kernkompetenz Bauen – die Fokussierung auf jene Märkte, die das Unternehmen als seine Heimmärkte betrachtet. In Österreich, Deutschland, der Schweiz, Polen und Tschechien wird ein Großteil der Konzernleistung erzielt. Dazu kommen margenstarke Großprojekte in den Projekt- und Zielmärkten, vornehmlich im Infrastrukturbereich. Mit dem Fokus auf private Industriekunden positioniert sich die PORR im Hochbau darüber hinaus als kompetenter Partner mit Handschlagqualität.

Auch wenn sich der Anteil der Leistung außerhalb der fünf Heimmärkte in den vergangenen Jahren erhöht hat, werden nach wie vor mehr als 87 % der Bauleistung in den stabilen und bonitätsstarken Ländern der DACH-Region sowie in Polen und Tschechien erwirtschaftet. Diese Strategie wird beibehalten, die PORR wird sich auch künftig – gemäß ihrem Grundsatz "Kenne deinen Markt, kenne deinen Kunden" – vornehmlich auf diese Regionen konzentrieren. International hat sich die PORR vom Hub Katar aus erfolgreich als Experte, Premiumanbieter und Infrastrukturspezialist positioniert und ist mit ihren Exportprodukten im Tunnel-, Bahn- und Grundbau vertreten.

Um sich punktuell in ihren Kernkompetenzen und Nischen zu verstärken, prüft die PORR laufend Unternehmenszukäufe und setzt diese bei positiver Bewertung und Zukunftsfähigkeit um. Dabei steht insbesondere der Wachstumsmarkt Deutschland im Fokus, aber auch in Österreich und vereinzelt in anderen Märkten werden Zukäufe geprüft.

Um die Digitalisierung voranzutreiben und die PORR in diesem Bereich als führendes Bauunternehmen zu positionieren, wurde das Projekt "Roadmap 2020" implementiert. Die Roadmap ist der strategische Umsetzungsplan zur Digitalisierung der PORR und wird durch bereichsübergreifende Teams der Abteilungen Corporate Development, IT & Business Processes, PORR Design & Engineering, PORR Equipment Services sowie vor allem durch operative Mitarbeiter aus allen Einheiten realisiert.

Neben dem Vorantreiben der Digitalisierung ist es das oberste Ziel der PORR, ihre Positionierung als "Best-place-to-work" nachhaltig abzusichern. Im Wettbewerb um die besten Köpfe wurde das Programm "Work&Life@PORR" erfolgreich eingeführt, das den Mitarbeitern umfangreiche Zusatzleistungen bei Gesundheit, Pflege und Gleichstellung bietet. Die PORR profitiert von einer überdurchschnittlich starken Mitarbeiterbindung, die durch das Programm noch verstärkt wird, und verzeichnet trotz des herrschenden Fachkräftemangels eine hohe Anzahl an Bewerbungen seitens Arbeitern und Angestellten.

Obwohl die gute Entwicklung der Geschäftstätigkeit zu jährlichen Steigerungen der Produktionsleistung führt, wächst der Auftragspolster weiter an. Mit einem Auftragsbestand von rund EUR 4,8 Mrd. liegt dieser heute um fast EUR 0,9 Mrd. über einer Jahresproduktionsleistung. Hinzu kommen die sehr gute Ertragssituation im abgelaufenen Jahr mit einer EBT-Steigerung von 12,3 % und eine branchenweit überdurchschnittliche Liquidität mit einer Net-Cash-Position in Höhe von EUR 53 Mio.

Die Zusammenschau aus hoher Wirtschaftlichkeit und sehr guter Auftragslage erlaubt es dem Vorstand, hinsichtlich des laufenden Geschäftsjahres 2017 von einer weiteren Leistungsund Ergebnissteigerung auszugehen. Diese Prognose unterliegt allerdings branchentypisch, aufgrund der hohen Dynamik der Baumärkte, einer deutlichen Schwankungsbreite.

Risikobericht

Der qualifizierte Umgang mit Risiken gehört für die PORR Gruppe seit Langem zu den wichtigsten Grundlagen jedes wirtschaftlichen Handelns und sichert ihre Wettbewerbsfähigkeit. Risiken sollten nach Möglichkeit auch gezielt als Chance genutzt werden. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken zu erkennen und diese bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des unternehmerischen Ertragspotenzials zu minimieren. Das Risikomanagement in der PORR Gruppe zielt darauf ab, notwendige organisatorische Prozesse, mit deren Hilfe Risiken frühzeitig erkannt werden können, sowie Maßnahmen zur Gegensteuerung weiterzuentwickeln bzw. zu implementieren. Nachfolgend werden die für die PORR Gruppe wesentlichen bekannten Risiken aufgelistet, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben können.

Marktrisiko

Die Marktrisiken resultieren aus den Veränderungen der konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wesentlichen PORR Märkten. Weiters ergeben sich aufgrund der konjunkturellen Disparitäten in den jeweiligen Märkten für die PORR divergierende Nachfragesituationen. Die PORR reagiert auf die Schwankungen in den nationalen Märkten und Geschäftssegmenten und auf die gegenwärtigen Budgetrestriktionen der öffentlichen Hand vieler Länder mit einer Konzentration auf die margensicheren Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien. In den Projektmärkten Katar, UK, Slowakei, Rumänien und Norwegen und hinkünftig in den Zielmärkten Schweden und Dänemark bietet die PORR nur für ausgewählte Projekte die Exportprodukte in den Bereichen Tunnelbau, Eisenbahnbau (Eisenbahnsystem Feste Fahrbahn) und Spezialgrundbau an.

Projektrisiko

Dieses erstreckt sich über alle operativen Einheiten der PORR Gruppe und kann hinsichtlich des Kalkulations- und Ausführungsrisikos qualifiziert werden. Alle Projekte werden im Zuge der Angebotsbearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss auf spezifische technische, kaufmännische und rechtliche Risiken geprüft. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen den operativ Verantwortlichen und den Risikomanagern anhand von Risikochecklisten. Im Zuge der Projektabwicklung unterliegen alle Projekte einem laufenden Soll-Ist-Abgleich. Sobald sich ein Projekt außerhalb der Soll-Parameter bewegt, werden entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet, laufend von den Risikomanagern begleitet und im Hinblick auf den Erfolg überprüft.

Personalrisiko

Das erfolgreiche Management von Risiken im Personalbereich stellt ein zentrales Element in der Entwicklung der PORR Gruppe dar. Personalrisiken begründen sich aus Mitarbeiterfluktuation und Know-how-Verlust, Fach-, Führungskräfte- und Nachwuchsmangel. Daher zielen die Aktivitäten der PORR darauf ab, die Fähigkeiten der Mitarbeiter durch effiziente Qualifizierungsmaßnahmen stetig weiterzuentwickeln und durch Karrieremöglichkeiten sowie Anreizsysteme die Attraktivität der PORR Gruppe als Arbeitgeber zu erhöhen. Dem immer härter werdenden Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte tritt die PORR durch optimierte Recruitingmaßnahmen und ein gezieltes Employer Branding entgegen.

Finanzrisiko

Das Management der Risiken im Finanzbereich, insbesondere des Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisikos, erfolgt im Treasury-Bereich und ist durch Konzernregulative einheitlich geregelt. Um diese Risiken so weit wie möglich zu minimieren, werden je nach Einschätzung ausgewählte derivative und nicht-derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Grundsätzlich werden nur operative Risiken abgesichert, spekulative Geschäfte sind verboten. Sämtliche Absicherungsgeschäfte erfolgen zentral durch das Konzernfinanzmanagement. Zur Überwachung und Steuerung im Geld- und Devisenhandel ist ein den Anforderungen entsprechendes Internes Kontrollsystem (IKS) implementiert. Eckpfeiler sind die vollständige Funktionstrennung zwischen Handel, Abwicklung und Buchhaltung. Die wesentlichen Risiken der PORR Gruppe im Finanzbereich – die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken – werden nachfolgend näher erläutert.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko der PORR AG ist definiert als das Risiko, dass Verbindlichkeiten bei Fälligkeit nicht beglichen werden können.

Per 31. Dezember 2016 betrug die Nettoverschuldung, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie externen kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, EUR 265,8 Mio. (Vorjahr: EUR 212,1 Mio.).

Die kurzfristigen monetären Vermögenswerte überstiegen die kurzfristigen monetären Verbindlichkeiten um EUR 51,6 Mio. (Vorjahr: EUR 119,5 Mio.). Auch nach Saldierung mit den kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von EUR 28,8 Mio. (Vorjahr: EUR 23,6 Mio.) verblieb eine Überdeckung von EUR 22,8 Mio. (Vorjahr: EUR 95,9 Mio.).

Die externen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen zum Stichtag EUR 0,7 Mio. (Vorjahr: EUR 50,7 Mio.) und waren durch die liquiden Mittel in Höhe von EUR 60,9 Mio. per Ultimo 2016 (Vorjahr: 126,1 Mio.) zur Gänze gedeckt.

Die externen langfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 330,3 Mio. (Vorjahr: EUR 317,2 Mio.) bestehen zu rund 92,7 % aus Anleihen.

Zum Bilanzstichtag existieren nicht ausgenützte Bankenlinien für Cashaufnahmen in Höhe von EUR 176,0 Mio., die zur unmittelbaren Refinanzierung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten herangezogen werden könnten.

Der Konzern verfügt über drei syndizierte Avalkreditlinien in Höhe von EUR 961 Mio., die für drei Jahre gezeichnet sind. Weiters existieren bilaterale Linien für den europäischen Markt in Höhe von EUR 1.375,9 Mio. sowie Linien in Katar, Oman, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten in Höhe von EUR 583,64 Mio., die in der Regel eine Laufzeit von einem Jahr aufweisen. Die europäischen Linien sind per 31. Dezember 2016 mit rund 49 %, die Linien in Katar, Oman, Saudi-Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit rund 33 % ausgenützt.

Zinsrisiko

Das Zinsrisiko des Konzerns ist definiert als das Risiko steigender Aufwands- oder sinkender Ertragszinsen aus Finanzpositionen und resultiert bei PORR vornehmlich aus dem Szenario steigender Zinsen, insbesondere im kurzfristigen Bereich. Etwaige künftige notwendige Absicherungstransaktionen werden durch das Konzernfinanzmanagement abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag erfolgte das Management des Risikos mit nicht derivativen Instrumenten sowie mit zwei Interest Rate Swaps in Höhe von TEUR 125.000 sowie drei IRS mit Startterminen, die in der Zukunft liegen in Höhe von TEUR 67.000. Alle derivativen Absicherungen sind als Cashflow-Hedge designiert. Alle IRS beziehen sich auf den Austausch variabler Zinsströme gegen fixe Zinsströme. Per 31. Dezember 2016 ergab die Marktbewertung der IRS einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -1.244.

Währungsrisiko

Die PORR hat zum 31. Dezember 2016 Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 37,8 Mio. (Vorjahr: EUR 19,0 Mio.) abgeschlossen, die zur Gänze Terminkäufe betreffen und der Absicherung von innerkonzernalen Finanzierungen dienen. Per 31. Dezember 2016 ergab die Marktbewertung der offenen Devisentermingeschäfte einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR -387 (Vorjahr: TEUR -30).

Beschaffungsrisiko

Durch die strategische Entscheidung, die PORR Gruppe als einen Full-Service-Provider zu positionieren, bietet die PORR ein umfassendes Leistungsspektrum an. Dieses muss aus Kapazitätsgründen partiell über Subunternehmen abgewickelt werden. Die damit verbundenen Risiken hinsichtlich Qualität, Liefertermin und Kosten können bei erhöhter Nachfrage zu Versorgungsschwierigkeiten führen. Das langfristig angelegte Partnermanagement in Form von Kooperationen mit der Zulieferindustrie und dem Handel trägt zur Minimierung der Beschaffungsrisiken im Subunternehmerkauf bei, wobei für die PORR Gruppe insbesondere Stahl, Zement, Schalung und Diesel von Bedeutung sind. Für diese und weitere Materialien sind Lead Buyer als Produktspezialisten implementiert, die von Beginn an im Vergabeprozess integriert sind. Mittels einer IT-gestützten Einkaufsplattform werden die im Konzern eingekauften Mengen eingestellt und ein großvolumiger Einkauf ermöglicht. Das Preisrisiko der anderen bedeutsamen Materialzukäufe kann mangels funktionierender derivativer Märkte nur konventionell mittels langfristiger Preisfixierung durch Rahmenverträge abgesichert werden. Die operativen Bereiche waren in den letzten Jahren vermehrt Preissteigerungen im Energieund Rohstoffbereich ausgesetzt. Sofern es nicht möglich ist, diese Preiserhöhungen an die Kunden weiterzugeben, können sich diese negativ auf die Ertragslage auswirken. Der Aufbau langfristig stabiler Lieferanten- und Subunternehmerbeziehungen wird daher als vordringliche Aufgabe angesehen und ermöglicht es, diese Risiken über langfristige Rahmenverträge zu minimieren.

Kreditrisiko

Branchenspezifisch fallen Vorleistungen durch den Generalunternehmer an, die erst später durch Zahlungen abgedeckt werden. Zur Absicherung eines etwaigen Ausfallrisikos ist eine Bonitätsprüfung zwingend vorgeschrieben und es werden weitestgehend Sicherheitsleistungen vereinbart. Das Ausfallrisiko bei anderen auf der Aktivseite ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da die Vertragspartner Finanzinstitute und andere Schuldner mit guter Bonität sind. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, wird diesen Risiken durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Es bestehen hohe offene Forderungen aus Infrastrukturprojekten gegenüber staatsnahen Unternehmen in Österreich und Deutschland. Ansonsten liegen keine operativen Risikokonzentrationen aufgrund hoher offener Beträge bei einzelnen Schuldnern vor.

Kapitalrisikomanagement

Das Kapitalmanagement des Konzerns zielt auf eine substanzielle Stärkung der Eigenmittel und den Erhalt einer niedrigen Verschuldung ab.

Im Berichtsjahr 2016 kam es zu einer Erhöhung der Konzerneigenmittel von EUR 412,1 Mio. auf EUR 440,9 Mio. Die Eigenmittelquote stieg von 17,9 % auf 18,7 %. Per 31. Dezember 2016 betrug die Net-Cash-Position, definiert als Saldo aus liquiden Mitteln, Anleihen sowie kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten, EUR 53,3 Mio. (Vorjahr: EUR 186,5 Mio.). Die Kontrolle des Kapitalmanagements erfolgt über die Net Gearing Ratio, die definiert ist als Nettofinanzverschuldung dividiert durch das Eigenkapital. Das Net Gearing blieb weiterhin negativ und fiel aufgrund der geringeren Net-Cash-Position von -0,5 auf -0,12.

Internes Kontrollsystem

Das Interne Kontrollsystem (IKS) der PORR Gruppe orientiert sich an den seit 2009 verpflichtenden EU-Standards, die eine vergleichbare Beurteilung der Wirksamkeit des IKS zum Ziel haben. Darüber hinaus legt die PORR großen Wert auf die Sicherung des Unternehmensvermögens, eine Gewährleistung der Wirksamkeit und Effizienz betrieblicher Abläufe und die Sicherstellung der Verlässlichkeit der finanziellen Berichterstattung. Die Verantwortung für die Umsetzung sowie Einhaltung der gesetzlichen Anforderung an das rechnungslegungsbezogene Interne Kontrollsystem liegt beim Vorstand, der seinerseits die Abteilung Konzern-Controlling für das interne Berichtswesen sowie die Abteilung Rechnungswesen für das externe Berichtswesen beauftragt. Das Interne Kontrollsystem umfasst sowohl die Bewertung operativer Risiken als auch die adäquate Umsetzung von organisatorischen Normen und Prozessen im gesamten Rechnungs- und Berichtswesen der PORR Gruppe. In der PORR Gruppe stellt das Interne Kontrollsystem sicher, dass die Erfassung, Aufbereitung und Bilanzierung der Geschäftsfälle im Unternehmen vereinheitlicht und in die Konzernrechnungslegung ordnungsgemäß übernommen werden. Maßnahmen wie klare unternehmensinterne Vorgaben, vordefinierte Verfahrensanweisungen und systemgestützte Verfahren zur Aufarbeitung von Daten des Rechnungswesens unterstützen den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Rechnungslegung. Die Berichterstattung der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften sowie die Konsolidierung erfolgen durch integrierte, datenbankgestützte IT-Systeme. Relevante Anforderungen zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Rechnungslegung werden in konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften festgehalten und regelmäßig kommuniziert. Durch klare Funktionstrennungen und diverse Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen – wie Plausibilitätsprüfungen, regelmäßige Kontrollaktivitäten auf diversen Berichtsebenen und das Vier-Augen-Prinzip – wird eine verlässliche und korrekte Rechnungslegung sichergestellt. Die systematischen Kontrollen sorgen dafür, dass die Rechnungslegung in der PORR Gruppe im Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards und unternehmensinternen Richtlinien steht und gewährleisten einen ordnungsgemäßen und einheitlichen Ablauf der rechnungslegungsbezogenen Prozesse. Innerhalb des Internen Kontrollsystems übernimmt der Prüfungsausschuss für den Aufsichtsrat die Aufgabe der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses und der Finanzberichterstattung. Außerdem gewährleisten das Compliance-Management-System und die Interne Revision die unabhängige Überwachung der Wirksamkeit des IKS mit dem Ziel der Verbesserung der Geschäftsprozesse.

Die Interne Revision der PORR Gruppe wurde zuletzt am 26. November 2013 extern durch Taxand Austria nach Standard IIA (Institute of Internal Auditors) mit Auszeichnung zertifiziert und erfüllt somit international anerkannte Leitlinien. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Interne Revision mit umfassenden Prüfbefugnissen ausgestattet, die sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen umfassen. Die Kontrollleistung der Internen Revision erfolgt im direkten Auftrag des Konzernvorstands gemäß einem jährlichen Prüfplan. Zusätzlich können auf Veranlassung des Konzernvorstands bei risikorelevanten aktuellen Anlässen jederzeit Ad-hoc-Prüfungen eingeleitet werden. Das Ziel der PORR Gruppe ist es, das Interne Kontrollsystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und es laufend an die sich ändernden Rahmenbedingungen und neuen Konzernrichtlinien anzupassen.

Offenlegung gemäß § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital setzt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 aus 29.095.000 Stückaktien zusammen. Alle Aktien sind auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital von EUR 29.095.000 im gleichen Umfang beteiligt ist. Zum Bilanzstichtag befinden sich sämtliche 29.095.000 Aktien im Umlauf.

Alle Stückaktien haben die gleichen, gesetzlich normierten Rechte und Pflichten, insbesondere gewährt jede Stückaktie das Stimmrecht, das nach der Zahl der Aktien ausgeübt wird, und nimmt am Gewinn sowie im Fall der Abwicklung am Liquidationsüberschuss im gleichen Umfang teil. Das Grundkapital der Gesellschaft ist voll geleistet. Die Gesellschaft hält zum Stichtag 31. Dezember 2016 direkt und indirekt insgesamt 216.495 Stück eigene Aktien bzw. 0,74 % des Grundkapitals. Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 65 Abs. 5 AktG keine Rechte, insbesondere keine Stimmrechte, zu.

Gemäß § 5 Abs. 2 der Satzung der Gesellschaft können Aktien aus künftigen Kapitalerhöhungen auf den Inhaber oder Namen lauten. Wird bei einer Kapitalerhöhung im Erhöhungsbeschluss keine Bestimmung darüber getroffen, ob die neuen Aktien auf den Inhaber oder auf Namen lauten, so lauten sie auf den Inhaber. Gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung und im Einklang mit § 10 Abs. 2 Aktiengesetz sind die Aktien in einer, gegebenenfalls in mehreren Sammelurkunden zu verbriefen und bei einer Wertpapiersammelbank nach § 1 Abs. 3 Depotgesetz oder einer gleichwertigen ausländischen Einrichtung zu hinterlegen. Dieser Verpflichtung ist die Gesellschaft nachgekommen. Sämtliche früher im Umlauf befindlichen effektiven Aktienurkunden wurden den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend für kraftlos erklärt.

  1. Zwischen der Strauss-Gruppe und der IGO-Ortner-Gruppe besteht ein Syndikatsvertrag. Von diesem Syndikatsvertrag hat der Vorsitzende des Vorstands Kenntnis, weil die von der Prospero Privatstiftung geleitete Strauss-Gruppe in seinem Einflussbereich steht. Der Vorstand in seiner Gesamtheit hat aus seiner Funktion als Vorstand der Gesellschaft keine Kenntnis von dem Inhalt des Syndikatsvertrags. Syndikatsbeschlüsse binden die Syndikatsmitglieder in der Ausübung ihrer Stimmrechte. Es besteht ein wechselseitiges Aufgriffsrecht.

  2. Eine direkte oder indirekte Beteiligung am Kapital, die zumindest zehn von Hundert beträgt, halten zum Stichtag 31. Dezember 2016 folgende Aktionäre:

Anteil am Grundkapital hiervon syndiziert
IGO-Ortner-Gruppe 39,14 % 39,03 %
Strauss-Gruppe 16,73 % 15,68 %

Die Strauss-Gruppe setzt sich aus der SuP Beteiligungs GmbH und der AIM Industrieholding und Unternehmensbeteiligungen GmbH zusammen, die beide mittelbar zu 100 % der Prospero Privatstiftung zuzurechnen sind, welche im Einflussbereich des Vorstandsvorsitzenden Ing. Karl-Heinz Strauss steht. Die Aktien der IGO-Ortner-Gruppe werden zum Großteil mittelund unmittelbar von Dipl.-Ing. Klaus Ortner gehalten.

  1. Aktien mit besonderen Kontrollrechten sind bei der Gesellschaft nicht vorhanden.

  2. Bei der Gesellschaft bestehen keine Mitarbeiterbeteiligungsmodelle, bei denen die Arbeitnehmer das Stimmrecht nicht unmittelbar ausüben.

  3. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus zwei bis sechs Personen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung in diesem zahlenbezogenen Rahmen stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6 Abs. 3 der Satzung ein Mitglied zum Vorsitzenden und ein Mitglied zum Stellvertreter des Vorsitzenden ernennen. Allfällige stellvertretende Vorstandsmitglieder stehen hinsichtlich der Vertretungsmacht ordentlichen Vorstandsmitgliedern gleich.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß § 9 Abs. 1 der Satzung aus mindestens drei und höchstens zwölf von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Gemäß § 9 Abs. 8 der Satzung kann mit der Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds gleichzeitig ein Ersatzmitglied gewählt werden, welches mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn das Aufsichtsratsmitglied vor dem Ablauf seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Werden mehrere Ersatzmitglieder gewählt, ist bei der Wahl die Reihenfolge zu bestimmen, in der sie für aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Mitglieder nachrücken. Ein Ersatzmitglied kann auch für mehrere bestimmte Aufsichtsratsmitglieder gewählt werden, sodass es in den Aufsichtsrat nachrückt, wenn eines dieser Mitglieder vorzeitig aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erlischt, sobald ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied bestellt ist, spätestens jedoch mit Ablauf der restlichen Amtszeit des ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieds. Ist das Amt eines in den Aufsichtsrat nachgerückten Ersatzmitglieds erloschen, weil ein Nachfolger für das ausgeschiedene Aufsichtsratsmitglied gewählt wurde, so bleibt es Ersatzmitglied für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder, für die es gewählt wurde. Die Hauptversammlung kann gemäß § 9 Abs. 2 der Satzung bei der Wahl für einzelne oder für alle der von ihr zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder eine kürzere Funktionsperiode beschließen als die gesetzliche. Scheidet ein von der Hauptversammlung gewähltes Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf der Funktionsperiode aus, bedarf es gemäß § 9 Abs. 6 der Satzung der Ersatzwahl erst in der nächsten ordentlichen Hauptversammlung. Sinkt jedoch die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder unter drei, ist die Ersatzwahl in einer außerordentlichen Hauptversammlung binnen sechs Wochen vorzunehmen. Die Bestellung zum Mitglied des Aufsichtsrats kann gemäß § 9 Abs. 4 vor Ablauf der Funktionsperiode von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen widerrufen werden. Gemäß § 19 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft werden die Beschlüsse der Hauptversammlung – sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt – mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, und – in Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist – mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst. Diese Satzungsbestimmung hat nach der Rechtsansicht des Vorstands die nach dem Aktiengesetz auch für Satzungsänderungen an sich notwendige Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals auf die einfache Kapitalmehrheit herabgesetzt (außer für den Fall von Änderungen des Unternehmensgegenstands).

  1. Der Vorstand ist zum Stichtag 31. Dezember 2016 gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung bis zum 23. August 2018 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 6.612.500 durch Ausgabe von bis zu 6.612.500 auf Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen - zu erhöhen (genehmigtes Kapital) und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals bei Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2016 ist der Vorstand gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 für die Dauer von 30 Monaten ab 24. Mai 2016 ermächtigt, gemäß § 65 Abs. 1 Z 4 und Z 8 sowie Abs. 1a und Abs. 1b Aktiengesetz eigene Aktien der Gesellschaft bis zu dem gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals unter Einschluss bereits erworbener Aktien zu erwerben. Der beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht unter EUR 1,00 und nicht über maximal 10 % des durchschnittlichen, ungewichteten Börsenschlusskurses der dem Rückerwerb vorhergehenden zehn Börsentage liegen. Der Erwerb kann über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot oder auf eine sonstige gesetzlich zulässige, zweckmäßige Art, insbesondere auch außerbörslich, erfolgen oder durch einzelne, veräußerungswillige Aktionäre (negotiated purchase) und auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts, das mit einem solchen Erwerb einhergehen kann (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss). Der Vorstand ist weiters ermächtigt, die jeweiligen Rückkaufbedingungen festzusetzen, wobei der Vorstand den Vorstandsbeschluss und das jeweilige darauf beruhende Rückkaufprogramm einschließlich dessen Dauer entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen (jeweils) zu veröffentlichen hat. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden. Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien für die Dauer von fünf Jahren ab Beschlussfassung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu veräußern oder zu verwenden. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Das quotenmäßige Kaufrecht der Aktionäre bei Veräußerung oder Verwendung auf andere Art als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot ist ausgeschlossen (Ausschluss des Bezugsrechts). Aufgrund dieser Ermächtigung hat die Gesellschaft im Berichtsjahr 378.917 Stück eigene Aktien bzw. rund 1,3 % des Grundkapitals als Scrip-Dividend auf dem Weg der Reinvestition an Aktionäre ausgegeben.

  1. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 eine Anleihe (Teilschuldverschreibungen) über EUR 50.000.000 (mit der Laufzeit 2013–2018) begeben. Weiters wurde im Geschäftsjahr 2014 ein EUR 250.000.000 Angebotsprogramm über die Begebung von Teilschuldverschreibungen beschlossen: Es bestand die Möglichkeit, Anleihen, begeben in den Jahren 2009 und 2010, gegen eine neubegebene Senioranleihe und gegen eine Hybridanleihe zu tauschen. Das Tauschangebot wurde für die Senioranleihe im Nominale von EUR 56,3 Mio. und für die Hybridanleihe im Nominale von EUR 17,1 Mio. angenommen. Die Hybridanleihe 2014 wurde im Jahr 2015 auf EUR 25,0 Mio. aufgestockt. Sowohl die Teilschuldverschreibungen 2013 als auch die Senioranleihe 2014 enthalten folgende Vereinbarung: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Anleihebedingungen definiert), ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, seine Teilschuldverschreibung fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen. Die Hybridanleihe 2014 enthält Regelungen, wonach im Falle eines Kontrollwechsels (wie in den Anleihebedingungen definiert) (i) sich der Zinssatz der Hybrid-Teilschuldverschreibungen um 5,00 % p. a. erhöht und (ii) die Gesellschaft berechtigt ist, die Hybrid-Teilschuldverschreibungen vollständig zurückzuzahlen.

Im Jahr 2015 hat die Gesellschaft Schuldscheindarlehen in vier Tranchen mit einer Laufzeit von drei und fünf Jahren in einer Gesamthöhe von EUR 185,5 Mio. begeben. Diese Schuldscheindarlehen wurden 2016 und 2017 teilweise zurückgezahlt bzw. teilweise bis 2023 verlängert. Die betreffenden Darlehensverträge enthalten folgende Vereinbarung: Erfolgt ein Kontrollwechsel (wie in den Darlehensverträgen definiert), ist jeder Kreditgeber berechtigt, einen Betrag, der seiner Beteiligung am Darlehen entspricht, fällig zu stellen und die unverzügliche Rückzahlung dieses Kapitalbetrags zum Nennbetrag zuzüglich bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Die Gesellschaft verfügt über drei Rahmen-Garantiekreditverträge in Höhe von EUR 295.000.000 (bei einer Laufzeit bis 22. Dezember 2018), EUR 180.000.000 (bei einer Laufzeit bis 29. Juni 2019) und EUR 180.000.000 (bei einer Laufzeit bis 27. September 2019), die folgende Vereinbarungen enthalten: Erlangen eine oder mehrere Personen, die zum Zeitpunkt der Unterfertigung des jeweiligen Vertrags keine oder keine kontrollierende Beteiligung halten, eine kontrollierende Beteiligung im Sinne von § 22 des österreichischen Übernahmegesetzes am Kreditnehmer oder einer wesentlichen Konzerngesellschaft (wie in den Verträgen definiert), sind der Agent und die Kreditgeber (hinsichtlich ihrer jeweiligen Anteile am Garantiekreditrahmen) zur sofortigen Kündigung der betroffenen Anteile des Garantiekreditrahmens berechtigt.

Darüber hinaus bestehen keine bedeutenden Vereinbarungen im Sinne des § 243a Z 8 UGB.

  1. Entschädigungsvereinbarungen im Sinne des § 243a Abs. 1 Z 9 UGB bestehen nicht.

Eigene Anteile

Bei der Hauptversammlung am 24. Mai 2016 wurde der Beschluss gefasst, dass zusätzlich zu der Dividende an die Aktionäre in Höhe von EUR 1,00 eine Sonderdividende in Höhe von EUR 0,50 für den erfolgreichen Abschluss der Spaltung und Ausgliederung des Immobilienbereichs in bar oder in Form von Aktien der PORR (Scrip Dividend) ausgeschüttet wird. Innerhalb der Bezugsfrist von 1. Juni 2016 bis 15. Juni 2016 konnten die Aktionäre von ihrem Wahlrecht, die Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie in Wege der Reinvestition in Aktien der PORR zu beziehen, Gebrauch machen. Am 16. Juni 2016 hat der Vorstand der PORR AG gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 das Bezugsverhältnis mit 54:1 und den Reinvestitionspreis mit EUR 27,00 festgelegt. Insgesamt wurden rund EUR 20,5 Mio. Anrechte ausgeübt, was einer Ausübungsquote von rund 71,8 % entspricht.

Weiters hält die EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft, Stammaktien der PORR AG. Daraus ergibt sich folgender Bestand an eigenen Anteilen:

PORR AG Anzahl Stück Nominale je Stück EUR Nominale EUR Anteil am Grundkapital
Bestand am 31.12.2015 572.864 1,00 572.864 1,969 %
Sonderdividende -378.917 1,00 -378.917 -1,302 %
Bestand am 31.12.2016 193.947 1,00 193.947 0,667 %

EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH Anzahl Stück Nominale je Stück EUR Nominale EUR Anteil am Grundkapital Bestand am 31.12.2015 22.548 1,00 22.548 0,077 % Bestand am 31.12.2016 22.548 1,00 22.548 0,077 %

… heißt Ertrag vor Umsatz.

Intelligentes Bauen heißt Ertrag vor Umsatz.

Erfahrung, Know-how und Vertrauen sind die Säulen des wirtschaftlichen Erfolgs der PORR und prägen auch ihre Stellung am Kapitalmarkt. Eine klare Kapitalmarktstrategie, laufende Evaluierung der eigenen Möglichkeiten sowie ein konsequentes Risikomanagement haben die Position und den Wert des Unternehmens erneut gesteigert. Mit aktiver Kapitalmarktkommunikation und gezielten Investor Relations setzt die PORR auch im prime market der Wiener Börse auf hohe Transparenz.

Jahresabschluss

  • 14 Bilanz
  • 16 Gewinn- und Verlustrechnung
  • 18 Anlagenspiegel
  • 20 Anhang
  • 32 Beteiligungen
  • 34 Steuerlatenz
  • 35 Bestätigungsvermerk
  • 38 Erklärung des Vorstands
  • 39 Ergebnisverwendung

… baut auf innovative Lösungen.

Intelligentes Bauen baut auf innovative Lösungen.

Die Welt von heute ist digital. Dies gilt auch für den Bausektor. Analoge Technologien werden von Tablet und Cloud-Computing abgelöst, die gesamte Wertschöpfungskette, vom Auftragseingang bis zur Produktion und Umsetzung, wird mit funktionsübergreifenden Gesamtlösungen digitalisiert. Die PORR hat mit BIM (Building Information Modeling) die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Heute entwickeln unsere Spezialisten 5D-Lösungen und integrieren die Dimensionen Zeit und Baustellenlogistik. Das Ergebnis: Eine überzeugende Optimierung aller bisher üblichen Prozesse.

Bilanz

31.12.2016
in EUR
31.12.2016
in EUR
31.12.2015
in TEUR
Aktiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, Lizenzen und ähnliche Rechte 11.504.795,07 10.678
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
26.153.420,36 28.435
2. Technische Anlagen und Maschinen 0,00 0
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.731.993,00 3.432
4. Anlagen in Bau 2.155.790,81 541
33.041.204,17 32.408
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 514.936.004,10 452.327
2. Beteiligungen 213.902,42 211
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht 8.684.436,66 0
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 8.690.082,29 8.691
5. Sonstige Ausleihungen 77.501.441,41 77.588
610.025.866,88 538.817
654.571.866,12 581.903
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 31.828,50 119
II. Forderungen
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.782.821,85 976
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 0,00; (Vj.: TEUR 0)
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 137.558.583,42 167.029
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 26.753.431,47; (Vj.: TEUR 15.287)
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
125.738,49 265
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 0,00; (Vj.: TEUR 0)
4. Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 19.724,58 23
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 0,00; (Vj.: TEUR 0)
5. Sonstige Forderungen 19.538.665,82 19.812
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 1.203.410,42; (Vj.: TEUR 6.274) 159.025.534,16 188.105
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere 4.274.337,00 29.688
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 60.938.726,81 126.058
224.270.426,47 343.970
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige 3.386.432,18 2.653
D. Aktive latente Steuer 163.446,13 0
Aktiva gesamt 882.392.170,90 928.526
31.12.2016
in EUR
31.12.2016
in EUR
31.12.2015
in TEUR
Passiva
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
Gezeichnetes Kapital 29.095.000,00 29.095
Nennbetrag eigener Anteile -193.947,00 -573
Ausgegebenes Kapital 28.901.053,00 28.522
II. Kapitalrücklagen
gebundene 192.764.041,98 190.491
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 457.838,86 458
2. Andere (freie) Rücklagen 108.425.943,00 90.869
3. Rücklage für eigene Anteile 193.947,00 573
109.077.728,86 91.900
IV. Bilanzgewinn
1. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6.074.281,50 450
2. Jahresgewinn 26.079.520,92 48.407
32.153.802,42 48.857
362.896.626,26 359.770
B. Mezzaninkapital 25.000.000,00 25.000
C. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Abfertigungen 7.950.942,00 6.911
2. Rückstellungen für Pensionen 11.678.338,00 11.715
3. Steuerrückstellungen 20.975.387,00 17.577
4. Sonstige Rückstellungen 8.690.390,79 8.207
49.295.057,79 44.410
D. Verbindlichkeiten
davon mit einer RLZ ≤ 1 Jahr: EUR 113.238.289,17; (Vj.: TEUR 181.172)
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 331.784.628,93; (Vj.: TEUR 317.984)
1. Anleihen 306.262.000,00 341.762
davon mit einer RLZ ≤ 1 Jahr: EUR 0,00; (Vj.: TEUR 50.000)
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 306.262.000,00; (Vj.: TEUR 291.762)
2. Hypothekarverbindlichkeiten 0,00 756
davon mit einer RLZ ≤ 1 Jahr: EUR 0,00; (Vj.: TEUR 0)
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 0,00; (Vj.: TEUR 756)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.028.102,24 22.094
davon mit einer RLZ ≤ 1 Jahr: EUR 91.587,48; (Vj.: TEUR 85)
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 21.936.514,76; (Vj.: TEUR 22.009)
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.348.095,24 6.369
davon mit einer RLZ ≤ 1 Jahr: EUR 9.575.940,33; (Vj.: TEUR 6.291)
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 772.154,91; (Vj.: TEUR 78)
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 59.651.694,45 54.110
davon mit einer RLZ ≤ 1 Jahr: EUR 59.651.694,45; (Vj.: TEUR 54.110)
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 0,00; (Vj.: TEUR 0)
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 23.804,68 400
davon mit einer RLZ ≤ 1 Jahr: EUR 23.804,68; (Vj.: TEUR 400)
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 0,00; (Vj.: TEUR 0)
7. Sonstige Verbindlichkeiten 46.709.221,49 73.665
davon aus Steuern EUR 39.436.442,70; (Vj.: TEUR 59.309) 445.022.918,10 499.156
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 574.549,63; (Vj.: TEUR 501)
davon mit einer RLZ ≤ 1 Jahr: EUR 43.895.262,23; (Vj.: TEUR 70.286)
davon mit einer RLZ > 1 Jahr: EUR 2.813.959,26; (Vj.: TEUR 3.379)
E. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige 177.568,75 190
Passiva gesamt 882.392.170,90 928.526

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2016
in EUR
31.12.2016
in EUR
31.12.2015
in TEUR
1. Umsatzerlöse 121.657.809,17 122.218
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 2.400,00 0
3. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 598,00 256
b) Erträge aus Auflösung von Rückstellungen 1,24 3
c) übrige 889.762,78 1.249
890.362,02 1.508
4. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen
a) Materialaufwand -643.563,56 -788
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -7.874.836,89 -9.261
-8.518.400,45 -10.049
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
aa) Löhne -403.941,05 -215
bb) Gehälter -27.404.384,43 -27.808.325,48 -25.200
b) Soziale Aufwendungen
davon Aufwendungen für Altersversorung EUR 568.788,89;
Vj.: TEUR 337
aa) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -1.134.201,04 -652
bb) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -6.041.756,59 -5.521
cc) Aufwendungen für Altersversorgung -568.788,89 -337
dd) Übrige Sozialaufwendungen -188.968,53 -7.933.715,05 -162
-35.742.040,53 -32.087
6. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen -8.112.981,72 -5.750
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen
und Ertrag fallen -13.213,83 -23
b) übrige -54.156.055,93 -55.823
-54.169.269,76 -55.846
8. Zwischensumme aus Z1 bis Z7 16.007.878,73 19.994
31.12.2016
in EUR
31.12.2015
in TEUR
9. Erträge aus Beteiligungen 31.792.643,16 41.188
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 31.686.424,02;
Vj.: TEUR 41.089
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
5.108.045,86 8.148
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6.387.302,47 5.133
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 5.234.114,49; Vj.: TEUR 4.564
12. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen
Wertpapieren des Umlaufvermögens 390.167,31 53
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren
des Umlaufvermögens
-4.062.860,91 -10.357
davon
a) Abschreibungen EUR 105.383,50; Vj.: TEUR 306
b) Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen EUR 3.635.127,89;
Vj.: TEUR 9.982
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -16.406.123,25 -17.834
davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 749.153,85;
Vj.: TEUR 2.033
15. Zwischensumme aus Z9 bis Z14 23.209.174,64 26.331
16. Ergebnis vor Steuern (Zwischensumme Z8 und Z15) 39.217.053,37 46.325
17. Steuern vom Einkommen und Ertrag -3.537.532,45 1.927
18. Jahresüberschuss 35.679.520,92 48.252
19. Auflösung von Gewinnrücklagen 0,00 155
20. Zuweisung zu Gewinnrücklagen -9.600.000,00 0
21. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6.074.281,50 450
22. Bilanzgewinn 32.153.802,42 48.857

Anlagenspiegel

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand Stand
in EUR 1.1.2016 Zugänge (davon) Zinsen Umbuchungen Abgänge 31.12.2016
I. IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Konzessionen, Lizenzen und
ähnliche Rechte
32.248.819,43 4.472.921,16 0,00 420.618,89 -45.254,41 37.097.105,07
32.248.819,43 4.472.921,16 0,00 420.618,89 -45.254,41 37.097.105,07
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücks
gleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf
fremden Grund
38.412.265,01 398.072,45 0,00 0,00 -4.246.985,97 34.563.351,49
2. Technische Anlagen und
Maschinen
2.513,83 0,00 0,00 0,00 -458,00 2.055,83
3. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
14.487.066,36 3.657.873,12 0,00 0,00 -323.789,65 17.821.149,83
4. Anlagen in Bau 540.975,14 2.035.434,56 0,00 -420.618,89 0,00 2.155.790,81
5. Geringwertige
Wirtschaftsgüter
0,00 779.434,34 0,00 0,00 -779.434,34 0,00
53.442.820,34 6.870.814,47 0,00 -420.618,89 -5.350.667,96 54.542.347,96
85.691.639,77 11.343.735,63 0,00 0,00 -5.395.922,37 91.639.453,03
III.FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
464.759.899,27 62.608.800,00 0,00 -0,00 -317.943,65 527.050.755,62
2. Beteiligungen 625.742,49 3.000,00 0,00 0,00 0,00 628.742,49
3. Ausleihungen an Unterneh
men, mit denen ein Beteili
gungsverhältnis besteht
0,00 8.684.436,66 0,00 0,00 0,00 8.684.436,66
4. Wertpapiere (Wertrechte)
des Anlagevermögens
8.690.990,70 0,00 0,00 0,00 -908,41 8.690.082,29
5. Sonstige Ausleihungen 78.135.774,10 982,35 0,00 0,00 -635.315,04 77.501.441,41
552.212.406,56 71.297.219,01 0,00 0,00 -954.167,10 622.555.458,47
637.904.046,33 82.640.954,64 0,00 0,00 -6.350.089,47 714.194.911,50
Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand Zuschrei Stand Buchwerte Buchwerte
1.1.2016 Zugänge bungen Umbuchungen Abgänge 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015
-21.571.018,36 -4.066.546,05 0,00 0,00 45.254,41 -25.592.310,00 11.504.795,07 10.677.801,07
-21.571.018,36 -4.066.546,05 0,00 0,00 45.254,41 -25.592.310,00 11.504.795,07 10.677.801,07
-9.976.817,65 -916.789,45 0,00 0,00 2.483.675,97 -8.409.931,13 26.153.420,36 28.435.447,36
-2.513,83 0,00 0,00 0,00 458,00 -2.055,83 0,00
-11.055.490,60 -2.350.211,88 0,00 0,00 316.545,65 -13.089.156,83 4.731.993,00 3.431.575,76
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.155.790,81 540.975,14
0,00 -779.434,34 0,00 0,00 779.434,34 0,00 0,00
-21.034.822,08 -4.046.435,67 0,00 0,00 3.580.113,96 -21.501.143,79 33.041.204,17 32.407.998,26
-42.605.840,44 -8.112.981,72 0,00 0,00 3.625.368,37 -47.093.453,79 44.545.999,24 43.085.799,33
-12.432.694,17 0,00 0,00 0,00 317.942,65 -12.114.751,52 514.936.004,10 452.327.205,10
-414.840,07 0,00 0,00 0,00 0,00 -414.840,07 213.902,42 210.902,42
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.684.436,66
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.690.082,29 8.690.990,70
-547.499,00 0,00 0,00 0,00 547.499,00 0,00 77.501.441,41 77.588.275,10
-13.395.033,24 0,00 0,00 0,00 865.441,65 -12.529.591,59 610.025.866,88 538.817.373,32
-56.000.873,68 -8.112.981,72 0,00 0,00 4.490.810,02 -59.623.045,38 654.571.866,12 581.903.172,65

I. Allgemeines

Die PORR AG hat ihren Sitz in Wien und ist im Firmenbuch mit der Firmenbuchnummer FN 34853 f eingetragen.

Der Jahresabschluss 2016 wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm aufgestellt, um ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln (Generalklausel § 236 UGB). Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Es wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unter dem Aspekt der Unternehmensfortführung angewandt.

Die Gesellschaft hat gemäß § 245a UGB als börsennotiertes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss gemäß IFRS aufgestellt. Dieser liegt in Wien 10, Absberggasse 47, und beim Firmenbuch Wien zur Einsichtnahme auf.

Der Abschluss wurde zum Stichtag 31. Dezember aufgestellt und betrifft das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember. Zahlenmäßige Angaben erfolgen zumeist in 1.000 (TEUR). Durch die Angaben in TEUR können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Posten des Jahresabschlusses werden nach den Bestimmungen des UGB vorgenommen. Von der Erweiterungsmöglichkeit bzw. vom Erweiterungsgebot des § 223 Abs. 4 UGB wird Gebrauch gemacht.

Die Bewertung der Fremdwährungsbeträge erfolgt mit den Anschaffungskursen. Wenn die Bilanzstichtagskurse in Bezug auf Fremdwährungsforderungen aber niedriger bzw. in Bezug auf Fremdwährungsverbindlichkeiten höher als die Anschaffungskurse sind, werden die betreffenden Fremdwährungsbeträge mit den Bilanzstichtagskursen umgerechnet.

Bedingt durch das Rechnungslegungsänderungsgesetz (in Folge kurz "RÄG 2014" genannt) änderten sich im Geschäftsjahr 2016, aufgrund der Erstanwendung der Bestimmungen, die bisherige Form der Darstellung oder die bisher angewandten Bewertungsmethoden. Vorjahresbeträge in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden gemäß § 906 Abs. 36 UGB für Zwecke der Vergleichbarkeit, so dargestellt, als wären die Bestimmungen nach der neuen Rechtslage schon im Vorjahr angewandt worden.

Vorjahresbeträge in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung berechnen sich nach der neuen Rechtslage wie folgt:

a) Ausweis eigener Anteile gemäß § 229 Abs. 1a UGB:

in EUR Vorjahresbetrag
vor RÄG 2014
Umgliederung Vorjahresbetrag
nach RÄG 2014
Bilanzgliederung (Aktivseite)
B. III. 1. Eigene Anteile 12.030.144,00 -12.030.144,00 entfällt
Bilanzgliederung (Passivseite)
A.I. Nennbetrag eigener Anteile (neu) 0,00 -572.864,00 -572.864,00
A.III.3. Rücklage für eigene Anteile 12.030.144,00 -11.457.280,00 572.864,00

b) Entfall der unversteuerten Rücklagen und Änderung aller in diesem Zusammenhang stehenden Positionen in der Gewinn- und Verlustrechnung:

Vorjahresbetrag Vorjahresbetrag
in EUR vor RÄG 2014 Umgliederung nach RÄG 2014
Bilanzgliederung (Passivseite)
A.III.2. Andere (freie) Rücklagen 86.076.994,14 4.791.691,86 90.868.686,00
C. Unversteuerte Rücklagen 6.388.922,48 -6.388.922,48 entfällt
D.3. Steuerrückstellungen (nunmehr Bilanzposition C.3.) 15.980.016,00 1.597.230,62 17.577.246,62
Gliederung Gewinn- und Verlustrechnung
17. Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.875.503,38 51.608,62 1.927.112,00
19. Auflösung von unversteuerten Rücklagen 206.434,46 -206.434,46 entfällt
Auflösung von Gewinnrücklagen (Position im Vorjahr nicht enthalten;
im Geschäftsjahr 2016 Position 19.)
0,00 154.825,84 154.825,84

c) Ausweis Umsatzerlöse gemäß § 189a Z 5 UGB:

in EUR Vorjahresbetrag
vor RÄG 2014
Umgliederung Vorjahresbetrag
nach RÄG 2014
Gliederung Gewinn- und Verlustrechnung
1. Umsatzerlöse 65.910.904,16 56.307.500,45 122.218.404,61
4. c) Übrige Erträge 57.556.612,07 -56.307.500,45 1.249.111,62

1. Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung, bilanziert. Dabei werden folgende Abschreibungssätze angewendet:

Software 10 bis 50 %
Lizenzen, Patente 10 %

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten einschließlich Nebenkosten unter Abzug von Anschaffungskostenminderungen bzw. zu Herstellungskosten und der bisher aufgelaufenen und im Berichtsjahr planmäßig fortgeführten linearen Abschreibungen bewertet, wobei folgende Abschreibungssätze angewendet werden:

Wohn- und Verwaltungsgebäude 2 bis 20 %
Technische Anlagen und Maschinen 16,7 bis 25 %
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1,01 bis 100 %

Die Nutzungsdauer für Maschinen und maschinelle Anlagen bzw. Betriebs- und Geschäftsausstattung wird ab 2012 in der Regel mit dem eineinhalbfachen Wert nach der "österreichischen Baugeräteliste" der Vereinigung Industrieller Bauunternehmungen Österreichs (VIBÖ) angesetzt.

Die Finanzanlagen werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder – falls ihnen ein niedrigerer Wert beizumessen ist – mit diesem bewertet.

Die geringwertigen Wirtschaftsgütern (§ 204 UGB) wurden im Anschaffungsjahr im vollen Umfang abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn dauernde Wertminderungen eingetreten sind. Sind die Gründe für die in den vorangegangenen Geschäftsjahren vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen weggefallen, dann erfolgt eine Werterhöhung bis höchstens auf die fortgeschriebenen Anschaffungskosten. Im Geschäftsjahr 2016 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen bzw. Zuschreibungen durchgeführt.

2. Umlaufvermögen

Vorräte

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden von den Einstandspreisen abgeleiteten Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen

Die Forderungen werden gemäß dem strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit bestehen, werden angemessene Wertberichtigungen gebildet.

3. Gruppenbesteuerung und latente Steuern

In den latenten Steuern sind auch latente Steueransprüche bzw. -schulden, die aus zeitlichen Differenzen zwischen dem zu versteuernden Gewinn und dem unternehmensrechtlichen Ergebnis von Tochterunternehmen resultieren, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag besteht, enthalten.

Nach AFRAC 30 RZ 65, zur Bilanzierung und Berichterstattung im unternehmensrechtlichen Jahresabschluss im Zusammenhang mit der Gruppenbesteuerung, hat der Gruppenträger für steuerlich geltend gemachte ausländische steuerliche Verluste im Einzelabschluss insbesondere dann eine Rückstellung gemäß § 198 Abs. 8 UGB iVm § 211 zu bilden, als sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren und diese Umkehrung vom Gruppenträger grundsätzlich nicht verhindert werden kann.

Da zwar in Einzelfällen davon auszugehen ist, dass sich diese Verluste in den nächsten Jahren in Gewinne umkehren, es jedoch in Bezug auf alle ausländischen Gruppenmitglieder grundsätzlich in der Hand des Gruppenträgers PORR AG liegt, den Eintritt dieses Umkehreffekts in den nächsten Jahren zu beeinflussen, wurde für ausländische Gruppenmitglieder keine Rückstellung für latente Steuern nach § 198 Abs. 8 UGB gebildet. Da das ausländische Gruppenmitglied PORR Polska Construction SA 2017 in die PORR Polska Infrastructure SA verschmolzen wird, wurde für die zum 31. Dezember 2016 noch nachversteuerungshängigen Verluste eine Rückstellung iHv EUR 423.439 gebildet.

Die Einbringung der Aktien der TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft in die ABAP Beteiligungs Holding GmbH (nunmehr PORR Construction Holding GmbH) im Geschäftsjahr 2007 führte im Jahresabschluss 2007 zu einer ergebniswirksamen Aufwertung der Beteiligung an der ABAP Beteiligungsholding GmbH (nunmehr PORR Construction Holding GmbH) auf den beizulegenden Zeitwert, während für steuerliche Zwecke der Buchwert zuzüglich des Buchwerts der eingebrachten Aktien der TEERAG-ASDAG Aktiengesellschaft fortzuführen war.

Eine Steuerabgrenzung auf den Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 64.693 wurde nicht vorgenommen, da nur im Fall einer Veräußerung der Beteiligung an der ABAP Beteiligungs Holding GmbH (nunmehr PORR Construction Holding GmbH) der Aufwertungsgewinn auch steuerlich realisiert werden würde und damit zu versteuern wäre, eine Veräußerung aber nicht geplant ist. Die Differenz stellt daher eine quasi permanente Differenz dar, für die gemäß § 198 Abs. 10 Z 3 keine Steuerabgrenzung vorzunehmen ist.

4. Rückstellungen

Die Abfertigungsrückstellungen wurden aufgrund eines versicherungsmathematischen Gutachtens gemäß IAS 19 auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 1,65 % (Vorjahr: 2,25 %) p. a. und erwarteter zukünftiger Gehaltssteigerungen von 2,5 % (Vorjahr: 2,5 %) p. a. sowie eines frühestmöglichen Pensionseintrittsalters nach ASVG (Pensionsreform 2004) ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden zur Gänze in dem Jahr, in dem sie anfallen, angesetzt. Als Sterbetafel werden die Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung AVÖ 2008-P (Angestellte) herangezogen. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und für Jubiläumsgelder wurden Fluktuationsabschläge auf Basis von statistischen Daten in einer Bandbreite von 0,04 % bis 10,5 % (Vorjahr: 1,1 % bis 14,2 %) berücksichtigt. Der Dienstzeitaufwand wird über die gesamte Dienstzeit verteilt.

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte ebenfalls aufgrund eines versicherungsmathematischen Gutachtens gemäß IAS 19 wobei die gleichen Basisdaten wie für die Abfertigungsrückstellungen herangezogen wurden. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden zur Gänze in dem Jahr, in dem sie anfallen, angesetzt.

Sonstige Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste gebildet.

Die sonstigen Rückstellungen werden in jener Höhe, die nach vernünftiger kaufmännischer Betrachtung notwendig ist, gebildet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem marktüblichen Zinssatz in Höhe von 1,65 % abgezinst. Im Geschäftsjahr erfolgte eine Abzinsung in Höhe von TEUR 4.

5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert bzw. dem höheren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz der PORR AG

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in der gesonderten Beilage 1 zu diesem Anhang ersichtlich.

In der Position II.1 sind enthalten:

in TEUR 2016 2015
Grundwerte 11.189 11.189

Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen ergeben sich aufgrund langfristiger Miet- und Leasingverträge folgende Verpflichtungen:

in TEUR 2016 2015
Für das Folgejahr 6.063 7.142
Für die nächsten fünf Jahre 29.466 23.861

Eine Zusammenstellung der in § 238 Abs. 1 Z 4 UGB geforderten Daten in Bezug auf Anteile an verbundenen Unternehmen und sonstigen Beteiligungen ist aus der gesonderten Beilage 2 zu diesem Anhang ersichtlich.

Die Beteiligungszugänge betreffen im Wesentlichen Großmutterzuschüsse an Tochterunternehmen der PORR Construction Holding GmbH (vormals: ABAP Beteiligungs Holding GmbH) und PORR Bauindustrie GmbH (vormals: Zenit Bauplanungs- und Errichtungsgesellschaft m.b.H.) zur Stärkung des Eigenkapitals, die als Anschaffungskosten auf die Beteiligung an diesem Tochterunternehmen dargestellt sind.

Die Ausleihungen betreffen im Wesentlichen die Gewährung eines unbefristeten Mezzanindarlehens in Höhe von TEUR 100.000 und eines unbefristeten Hybridkapitals in Höhe von TEUR 25.330 an die PIAG Immobilien AG, die im Zuge des Spin-Offs des Immobilienbereichs gewährt wurden. Durch die Verschmelzung der PIAG Immobilien AG als übertragende Gesellschaft mit der UBM Development AG als übernehmende Gesellschaft gingen diese Darlehen im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die UBM Development AG über. Eine ordentliche Kündigung durch die PORR AG ist bei beiden Instrumenten ausgeschlossen. Der Darlehens- bzw. Hybridkapitalnehmerin steht das Recht zu, das Mezzanindarlehen bzw. Hybridkapital jederzeit zu kündigen, von dem am 30. Dezember 2015 in Höhe von TEUR 50.000 für das Mezzanindarlehen Gebrauch gemacht wurde. Zinszahlungen sind jeweils davon abhängig, ob die UBM Development AG die Ausschüttung einer Dividende aus dem Jahresüberschuss beschließt. Wird in einem Jahr keine Ausschüttung einer Dividende aus dem Jahresüberschuss an die Aktionäre der UBM Development AG beschlossen, dann müssen in diesem Jahr auch keine Zinsen von der UBM Development AG bezahlt werden, wobei diese Zinsen in diesem Fall nicht untergehen, sondern weiterhin geschuldet sind.

Ergänzende Angaben zu Finanzanlagen:

in TEUR 2016 2015
Sonstige Ausleihungen 77.501 77.588
Davon mit Restlaufzeit bis zu einem Jahr 87 87
Wertpapiere 8.690 8.691

2. Umlaufvermögen

Forderungen

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen sind auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 14.012 (Vorjahr: TEUR 4.462) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 153 (Vorjahr: TEUR 1.342) enthalten.

Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 138 (Vorjahr: TEUR 147) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 61).

In den Sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe von TEUR 4.969 (Vorjahr: TEUR 5.273) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Sonstige Wertpapiere

Die sonstigen Wertpapiere betreffen eigene Anleihen.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen im Voraus bezahlte Garantieprovisionen, Mietaufwendungen und Wartungsaufwendungen für Software.

4. Eigenkapital

Grundkapital Stück Wert in EUR
Inhaber-Stammaktien 29.095.000 29.095.000

Bei den Aktien handelt es sich um nennbetragslose Stückaktien, von denen jede am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt ist. Auf jede Stückaktie entfällt ein rechnerischer Betrag von rund EUR 1,00.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde in der gesonderten Versammlung vom 11. Juli 2013 ermächtigt, innerhalb von fünf Jahren ab dem 23. August 2013 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats, auch in mehreren Tranchen, um bis zu EUR 6.612.500,00 durch Ausgabe von bis zu 6.612.500 auf Inhaber lautende Stückaktien, gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen und den Ausgabekurs, die Ausgabebedingungen, das Bezugsverhältnis und die weiteren Einzelheiten der Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die aus dem genehmigten Kapital ausgegebenen neuen Aktien ist ausgeschlossen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) durch Ausgabe von Aktien gegen Bareinlagen in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals die Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft erfolgt.

Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn und sofern eine Ausnutzung dieser Ermächtigung (genehmigtes Kapital) erfolgt:

i) durch Ausgabe von Aktien gegen Sacheinlagen; oder

ii) durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer, leitende Angestellte und Mitglieder das Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens in einem Gesamtausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals.

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch das Ausnutzen dieser Ermächtigung des Vorstands ergeben, zu beschließen.

Eigene Anteile

Am 21. Jänner 2015 wurden 286.432 auf Inhaber lautende Stückaktien der PORR AG, die einem Anteil am Grundkapital von rund 1,969 % entsprechen, um TEUR 12.030 erworben. Durch die Durchführung eines Aktiensplits (Aktienteilung) im Verhältnis 1:2, der bei 135. Hauptversammlung am 3. Juni 2015 beschlossen wurde, erhöhte sich die Stückzahl auf 572.864.

Aufgrund des Inkrafttretens der Bestimmungen des RÄG 2014 wird der Nennbetrag gemäß § 229 Abs. 1a UGB offen vom Grundkapital abgezogen und in gleicher Höhe als gesonderte Rücklage gezeigt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und den Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 11.457 wurde mit den nicht gebundenen Gewinnrücklagen verrechnet.

Bei der Hauptversammlung am 24. Mai 2016 wurde der Beschluss gefasst, dass zusätzlich zu der Dividende an die Aktionäre in Höhe von EUR 1,00 eine Sonderdividende in Höhe von EUR 0,50 für den erfolgreichen Abschluss der Spaltung und Ausgliederung des Immobilienbereichs in bar oder in Form von Aktien der PORR (Scrip Dividend) ausgeschüttet wird. Innerhalb der Bezugsfrist vom 1. Juni 2016 bis 15. Juni 2016 konnten die Aktionäre von ihrem Wahlrecht, die Sonderdividende von EUR 0,50 je dividendenberechtigter Aktie in Wege der Reinvestition in Aktien der PORR zu beziehen, Gebrauch machen. Am 16. Juni 2016 hat der Vorstand der PORR AG gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 24. Mai 2016 das Bezugsverhältnis mit 54:1 und den Reinvestitionspreis mit EUR 27,00 festgelegt. Insgesamt wurden rund TEUR 20,5 Mio. Anrechte ausgeübt, was einer Ausübungsquote von rund 71,8 % entspricht.

Die Sonderdividende wurde somit im Ausmaß von 378.917 PORR Aktien geleistet. Dadurch erfolgte im Geschäftsjahr eine Verrechnung der Rücklage für eigene Anteile mit dem Grundkapital in Höhe von TEUR 379. Der den Nennwert übersteigende Differenzbetrag aus dem Reinvestitionserlös wurde gemäß § 229 Abs. 1b UGB in Höhe von TEUR 7.957 (das entspricht dem anteiligen Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und den Anschaffungskosten, der beim Erwerb am 21. Jänner 2015 mit den freien Gewinnrücklagen verrechnet wurde) wieder in die freien Gewinnrücklagen eingestellt, während der darüber hinausgehende Differenzbetrag in Höhe von TEUR 2.273 die gebundenen Kapitalrücklagen erhöhte.

Weiters hält die EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH, eine 100%ige Tochterfirma, Stammaktien der PORR AG. Daraus ergibt sich folgender Bestand an eigenen Anteilen:

PORR AG Anzahl Stück Nominale je Stück EUR Nominale EUR Anteil am Grundkapital
Bestand am 31.12.2015 572.864 1,00 572.864 1,969 %
Sonderdividende -378.917 1,00 -378.917 -1,302 %
Bestand am 31.12.2016 193.947 1,00 193.947 0,667 %
EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH Anzahl Stück Nominale je Stück EUR Nominale EUR Anteil am Grundkapital
Bestand am 31.12.2015 22.548 1,00 22.548 0,077 %
Bestand am 31.12.2016 22.548 1,00 22.548 0,077 %

Mezzaninkapital

Es handelt sich um eine unbefristete Hybridanleihe.

Da Zahlungen von Zinsen wie auch Kapitaltilgungen zwingend nur bei Eintritt von Bedingungen zu leisten sind, deren Eintritt von der PORR AG bewirkt bzw. verhindert werden kann, und die Gruppe daher die Möglichkeit hat, Zahlungen dauerhaft zu vermeiden, wird die Hybridanleihe als eigener Posten in der Bilanz dargestellt.

Die Hybridanleihe begründet unmittelbare, nicht besicherte und tief nachrangige Verbindlichkeiten, die vorrangig zum Eigenkapital stehen, untereinander und mit gleichrangigen Wertpapieren im Rang gleichstehen und nachrangig allen anderen bestehenden und zukünftigen nicht nachrangigen Verbindlichkeiten und nachrangigen Verbindlichkeiten sind, die ausdrücklich den Verbindlichkeiten aus der Hybridanleihe im Rang vorgehen.

Die Teilschuldverschreibungen dieser Hybridanleihe wurden mit einer Stückelung von EUR 500,00 ausgegeben und sind während ihrer unbegrenzten Laufzeit bis zum 27. Oktober 2021 fix mit 6,75 % p. a. und ab dem 28. Oktober 2021 variabel (3-Monats-EURIBOR zuzüglich Aufschlag von 8,5 % p. a.) verzinst.

Zum 31. Dezember 2016 besteht kein Vergütungsrückstand.

5. Rückstellungen

in TEUR 2016 2015
Abfertigungen 7.951 6.911
Pensionen 11.678 11.715
Steuern 20.975 15.980
Sonstige
Bauten 1.576 1.736
Personal 6.724 6.060
Diverse 391 411
Gesamt 49.295 42.813

Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden nur für Angestellte gebildet, da für Arbeiter das Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungsgesetz 1987 gilt und diese daher keine Abfertigungsansprüche gegenüber der Gesellschaft haben.

Zur Bedeckung der Pensionsrückstellungen besteht eine Pensionsrückdeckungsversicherung mit einem Deckungskapital zum 31. Dezember 2016 in der Höhe von EUR 6.095.239,44 (Vorjahr: TEUR 6.281). Die Rechte und Ansprüche aus diesen Verträgen sind zur Gänze zugunsten der Pensionsberechtigten verpfändet.

Die Steuerrückstellungen betreffen ausschließlich die Körperschaftsteuer.

Die Rückstellungen aus der Bauabrechnung betreffen Rückstellungen für fehlende Eingangsrechnungen und für Gewährleistungsansprüche.

Die Personalrückstellungen bestehen für nicht konsumierte Urlaube, Prämien, Jubiläumsgelder, Abfindungen und sonstige Verpflichtungen im Personalbereich.

In den diversen Rückstellungen sind im Wesentlichen Vorsorgen für Wirtschaftsprüfung und Vergütungen für Aufsichtsräte.

6. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus laufenden Geldverrechnungen und aus der Übernahme von Ergebnissen sowie aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 2), die mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 166 (Vorjahr: TEUR -809) saldiert wurden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 0).

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von TEUR 4.514 (Vorjahr: TEUR 11.660) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.

Aufstellung der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren:

in TEUR 2016 2015
Anleihen 15.000 -
Hypothekarverbindlichkeiten - 754
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.797 8.244
Sonstige Verbindlichkeiten 445 798
Gesamt 18.242 9.796

Die Gesellschaft hat Verbindlichkeiten mit dinglicher Sicherheit in Höhe von TEUR 2.652 (Vorjahr: TEUR 3.959), die das zivilrechtliche Eigentum des Leasinggebers an den jeweiligen Immobilien betreffen.

7. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse sind Verpflichtungen, die gegenüber Dritten übernommen wurden, und setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2016 2015
Kreditbürgschaften 40.413 59.336
davon für verbundene Unternehmen 40.181 58.923
Sonstige 83.185 75.274
davon für verbundene Unternehmen 83.185 64.801
Gesamt 123.598 134.610

Unter den sonstigen Haftungsverhältnissen werden auch Patronatserklärungen aus Leasingfinanzierungen von Tochterunternehmen ausgewiesen.

Es besteht eine Patronatserklärung mit gesamtschuldnerischer Haftung gegenüber Qatar Railway Company für das Projekt "Metro Greenline". Dieses hat einen Gesamtauftragswert zum 31. Dezember 2016 in Höhe eines EUR-Gegenwerts von 2.344 Mio. Aus der derzeitigen Projektentwicklung ist keine Inanspruchnahme absehbar. Darüber hinaus gibt es nicht betragsmäßig begrenzte Patronatserklärungen gegenüber Tochterunternehmen.

Um die Durchführung und Sicherstellung des operativen Baugeschäfts zu gewährleisten, hat die PORR Gruppe diverse Avallinien in Europa und einigen arabischen Ländern implementiert, die per 31. Dezember 2016 insgesamt rund EUR 2.921 Mio. betragen. Diese Avallinien ermöglichen der PORR Gruppe die Ausstellung von Bietgarantien, Anzahlungsgarantien, Vertragserfüllungsgarantien, Haftrücklassgarantien und diversen andere Garantiearten. Davon sind per 31. Dezember 2016 EUR 961 Mio. für drei Jahre gezeichnet, die restlichen Linien werden auf jährlicher Basis verlängert.

Zum 31. Dezember 2016 waren bei den europäischen Linien rund 49 %, unter Berücksichtigung der arabischen Linien rund 46 %, ausgenützt.

Vereinbarungsgemäß werden in Anspruch genommene Avale an die Tochtergesellschaften weiterverrechnet.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge

Aufgrund der Erstanwendung der Bestimmungen des RÄG 2014 wurden gemäß § 906 Abs. 36 UGB die Vorjahresbeträge angepasst und damit gliedern sich die erzielten Umsatzerlöse nach folgenden Tätigkeitsbereichen und wurden fast zur Gänze im Inland erzielt:

in TEUR 2016 2015
Bauleistungen 15 -277
Verwaltung 74.961 61.014
Vermietungen 10.536 9.882
Garantieverwaltung 13.113 30.253
Sonstige Dienstleistungen für Töchterunternehmen und Fremde 20.761 20.804
Sonstige 2.272 542
Gesamt 121.658 122.218

Die übrigen betrieblichen Erträge setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus Zuschüssen und Kursgewinnen zusammen.

2. Personalaufwand

Aufwendungen für Abfertigungen beinhalten die Dotierung der Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche von Dienstnehmern sowie die ausbezahlten Abfertigungen.

Die Bezüge des Vorstands betrugen EUR 3.530.000,00 (Vorjahr: TEUR 3.517). Davon betreffen aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrags fällige Vergütungen in Höhe von EUR 80.000,00 (Vorjahr: TEUR 78), die Beiträge an beitragsorientierte Versorgungspläne darstellen.

Die Bezüge gliedern sich wie folgt:

in TEUR 2016 2015
Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS 1.450 1.450
MMag. Christian B. Maier 1.040 1.032
Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach 1.040 1.035
Gesamt 3.530 3.517
davon kurzfristige fällige Leistungen 3.450 3.439
davon aus Anlass bzw. nach Beendigung des Vorstandsvertrages fällige Vergütungen 80 78

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen

in TEUR 2016 2015
Aufwendungen für Abfertigungen 878 438
Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen für Mitarbeiter 256 214
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 1.134 652
Aufwendungen für Altersversorgung 569 336
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen 1.703 988
Diese gliedern sich wie folgt:
Vorstandsbezüge und Ruhebezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder 798 926
Leitende Angestellte -51 -420
Sonstiger Arbeitnehmer 956 482
Gesamt 1.703 988

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Kosten des Bürobetriebs, Aufwendungen für Versicherungen, Avalprovisionen und Spesen des Geldverkehrs, Reisespesen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Werbekosten sowie Aufwendungen für Gebäude und Grundstücke enthalten. Für Kosten der Abschlussprüfung wurden TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 100) rückgestellt.

4. Finanzerfolg

Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten Erträge auf Grund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 31.686.424,02 (Vorjahr: TEUR 27.027).

In den Aufwendungen aus Finanzanlagen sind Verlustübernahmen von Tochterunternehmen aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von EUR 3.375.149,78 (Vorjahr: TEUR 9.641) enthalten.

5. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 3.538 setzen sich aus in- und ausländischer Körperschaftssteuer, dem Steueraufwand, der im Zuge der Gruppenbesteuerung gem. § 9 KStG der PORR AG als Gruppenträger zuzurechnen ist, und latenter Steuern zusammen.

Die Erfassung der latenten Steuern gemäß den gesetzlichen Änderungen des RÄG 2014 erfolgt ab 1. Jänner 2016. Der zum 31. Dezember 2015 bestehende Saldo aus aktiven bzw. passiven latenten Steuern in Höhe von EUR 1.712.106,00 wurde zur Gänze aktiviert. Vom Verteilungswahlrecht wurde kein Gebrauch gemacht. Die Veränderung der latenten Steuer, die das Geschäftsjahr 2016 betrifft, beträgt EUR 48.570,75.

Bei der Berechnung der latenten Steuern wurde der aktuelle Steuersatz für Körperschaften in Höhe von 25 % angewendet und ist in der gesonderten Beilage 3 zu diesem Anhang ersichtlich.

Die Steuerumlage wird nach der Belastungsmethode verrechnet:

Bei einem positiven steuerlichen Ergebnis des Gruppenmitglieds berechnet sich die Steuerumlage nach dem Körperschaftssteueraufwand, den das Gruppenmitglied zu bezahlen gehabt hätte, wenn sein steuerliches Ergebnis nicht dem Gruppenträger zugerechnet worden wäre. Bei einem negativen steuerlichen Ergebnis des Gruppenmitglieds wird dieser Verlust evident gehalten und kann gegen spätere Gewinne verrechnet werden. Bei einem Ausscheiden aus der Gruppe sind erzielte steuerliche Verluste beziehungsweise nicht ausgleichsfähige Verluste, die im Zeitpunkt der Beendigung noch nicht gegen spätere Gewinne nach § 2 Abs. 2 EStG verrechnet sind, in Form einer Ausgleichszahlung vom nächsthöheren Gruppenmitglied abzugelten.

Der Aufwand (Vorjahr: Ertrag) aus Steuern vom Einkommen und Ertrag errechnet sich wie folgt:

in TEUR 2016 2015
Körperschaftsteuer 4.968 4.872
Steuerumlagen 324 -6.754
Ausländische Steuer 6 6
Latente Steuer -1.760 -51
Gesamt 3.538 -1.927

V. Angaben zu Finanzinstrumenten

Am 12. August 2015 hat die PORR AG ein Schuldscheindarlehen (SSD) in Höhe von TEUR 185.500, bestehend aus vier Tranchen mit fixer und variabler Verzinsung, platziert. Im August 2016 wurde das Schuldscheindarlehen um TEUR 14.500 auf TEUR 200.000 erhöht und die Tranchen mit variabler Verzinsung zum Teil prolongiert.

Aufgliederung des Schuldscheindarlehens:

in EUR Nominale Laufzeit Verzinsung Zinsatz
Tranche 1 21.000.000,00 12. August 2018 fix 1,764 %
Tranche 2 38.000.000,00 12. August 2018 variabel 6-Monats-EURIBOR+1,6 %
Tranche 3 11.000.000,00 12. August 2020 fix 2,249 %
Tranche 4 20.000.000,00 12. August 2020 variabel 6-Monats-EURIBOR+1,85 %
Tranche 5 1.000.000,00 12. August 2019 fix 1,15 %
Tranche 6 30.000.000,00 12. August 2019 variabel 6-Monats-EURIBOR+1,15 %
Tranche 7 37.000.000,00 12. August 2021 fix 1,55 %
Tranche 8 27.000.000,00 12. August 2021 variabel 6-Monats-EURIBOR+1,55 %
Tranche 9 5.000.000,00 14. August 2023 fix 1,917 %
Tranche 10 10.000.000,00 14. August 2023 variabel 6-Monats-EURIBOR+1,90 %

Die Tranchen mit variabler Verzinsung wurden mittels Interest Rate Swaps (Tausch variabler Zinssatz gegen Fixzins), die als Cashflow-Hedges designiert wurden, gesichert.

Der Zeitwert der Interest Rate Swaps ist zum 31. Dezember 2016 mit EUR 1.244.029,50 negativ. Eine Rückstellung für den negativen Marktwert wurde aufgrund der Sicherungsbeziehung, welche eine 100%ige Effektivität aufweist, nicht gebildet.

Im Geschäftsjahr 2016 hat die Gesellschaft für innerkonzernale Finanzierungen an Tochtergesellschaften in der Schweiz, Großbritannien und Katar Kurssicherungen in Form von Devisentermingeschäften abgeschlossen.

Der beizulegende Zeitwert sämtlicher Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2016 ist mit EUR 387.464,41 negativ.

Fälligkeit CHF GBP QAR Summe
Jänner 2017 1.768.922,82 1.768.922,82
Februar 2017 23.831.688,70 23.831.688,7
Juni 2017 614.742,28 11.216.406,67 11.831.148,95
Dezember 2017 354.164,77 354.164,77
Gesamt 25.600.611,52 968.907,05 11.216.406,67 37.785.925,24

Eine Rückstellung für den negativen Marktwert für ein Termingeschäft in QAR in Höhe von EUR 230.723,51 wurde ebenfalls aufgrund der Sicherungsbeziehung, welche eine 100%ige Effektivität aufweist, nicht gebildet.

VI. Honorare des Abschlussprüfers

Hinsichtlich der Aufwendungen für den Abschlussprüfer wird auf den Konzernabschluss der PORR AG verwiesen.

VII. Angaben zu verbundenen Unternehmen

Mit folgenden Gesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge:

PORR Financial Services GmbH PORR Equipment Services GmbH Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. PORR Beteiligungen und Management GmbH PORR Bauindustrie GmbH PORR Construction Holding GmbH

VIII. Sonstige Angaben

Alle Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Personen und Unternehmen werden unter marktüblichen Bedingungen geschlossen. Wesentliche außerbilanzielle Geschäfte gemäß § 238 Abs. 1 Z 10 UGB liegen nicht vor.

IX. Dividende

Basierend auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2016 wird der Vorstand in der am 23. Mai 2017 stattfindenden 137. ordentlichen Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende an die Stammaktionäre in Höhe von EUR 1,10 pro Aktie vorschlagen.

X. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die PORR AG hat am 6. Februar 2017 eine tief nachrangige Anleihe (Hybridanleihe) im Gesamtnominale von EUR 125.000.000,00 begeben. Die Teilschuldverschreibungen dieser Hybridanleihe wurden mit einer Stückelung von EUR 1.000,00 ausgegeben und sind nur in Mindestgesamtnennbeträgen von EUR 100.000,00 und einem ganzzahligen Vielfachen von EUR 1.000,00 über diesem Betrag übertragbar. Die neue Anleihe verfügt über eine unbegrenzte Laufzeit mit einer vorzeitigen Rückzahlungsmöglichkeit durch die Emittentin nach fünf Jahren und wird bis 6. Februar 2022 fix mit 5,500 % p. a. und ab dem 7. Februar 2022 variabel (5-Jahres IS-DAFIX2 Swapsatz zuzüglich einer Marge von 5,312 % p. a.) verzinst.

XI. Angaben über Arbeitnehmer und Organe

Durchschnittlicher Beschäftigtenstand 2016 2015
Arbeiter 6 3
Angestellte 359 332
Gesamt 365 335

Mitglieder des Vorstands

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS, Vorsitzender MMag. Christian B. Maier Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach

Hinsichtlich der Bezüge des Vorstands sowie des Abfertigungs- und Pensionsaufwandes wird auf Punkt IV.2. Personalaufwendungen hingewiesen.

Mitglieder des Aufsichtsrats

DDr. Karl Pistotnik, Vorsitzender Dipl.-Ing. Klaus Ortner, Vorsitzender-Stellvertreter Dr. Michael Diederich, MBA Mag. Robert Grüneis Dr. Walter Knirsch Dipl.-Ing. Iris Ortner, MBA Hon.-Prof. Dr. Bernhard Vanas Dr. Susanne Weiss Dr. Thomas Winischhofer, LL.M., MBA

An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden Vergütungen (inklusive Sitzungsgelder) in Höhe von EUR 199.750,00 (Vorjahr: TEUR 217) als Aufwand erfasst.

Vom Betriebsrat entsandte Mitglieder

Peter Grandits Walter Huber (bis 5.12.2016) Walter Jenny Michael Kaincz Dipl.-Ing. Michael Tomitz

Wien, am 19. April 2017

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.

Beteiligungen

Gesellschaft Länderkennzeichen Sitz Anteilshöhe PORR
Verbundene Unternehmen
Verbundene Kapitalgesellschaften
PORR Bauindustrie GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
Sabelo Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 %
Esikas Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Wien 100,00 %
PORR Construction Holding GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
PORR Equipment Services GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
Schotter- und Betonwerk Karl Schwarzl Betriebsgesellschaft m.b.H. *
AUT
Unterprem
stätten
100,00 %
PORR Financial Services GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
EPS Absberggasse 47 Projektmanagement GmbH AUT Wien 100,00 %
PORR gradbenistvo, trgovina in druge storitvc d.o.o. SVN Ljubljana 100,00 %
PORR Beteiligungen und Management GmbH *
AUT
Wien 100,00 %
Verbundene Personengesellschaften
Wibeba Hochbau GmbH & Co. Nfg. KG AUT Wien 100,00 %
Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Personengesellschaften
RBA - Recycling- und Betonanlagen Ges.m.b.H. & Co. Nfg. KG AUT Zirl 31,58 %
Sonstige Unternehmen
Sonstige Kapitalgesellschaften
Gaspix Beteiligungsverwaltungs GmbH AUT Zirl 31,58 %
Zero Bypass (Holdings) Limited GB London 10,00 %
BPV-Metro 4 Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 %
BPV-METRO 4 NeKe Épitési Közkereseti Társaság HUN Budapest 49,95 %

* Gesellschaften mit Ergebnisabführungsvertrag

Legende:

V = Vollkonsolidierte Unternehmen

E = At-equity konsolidierte Unternehmen

N = Nicht konsolidierte Unternehmen

V
EUR
36.336,42
214.066.878,64
3.887.355,40
N
EUR
35.000,00
33.085,25
787,54
N
EUR
35.000,00
38.466,74
1.040,85
V
EUR
35.000,00
298.734.067,01
4.442.620,97
V
EUR
35.000,00
538.500,00
21.916.049,44
V
EUR
3.633.641,71
16.379.481,42
1.440.398,21
V
EUR
500.000,00
505.000,00
-3.015.602,84
V
EUR
36.336,42
297.564,23
227.858,32
N
EUR
8.763,14
-9.946,10
-124.060,12
V
EUR
35.000,00
20.071.169,60
-359.546,94
V
EUR
35.000,00
766.365,27
504.932,98
E
EUR
581.382,67
1.434.575,86
853.193,19
N
EUR
24.822,48
23.558,78
1.263,70
N
EUR
3.000,00
30.000,00
0,00
N
HUF
10.000.000,00
8.338.127,00
-923.686,00
N
HUF
10.000.000,00
10.392.240,10
-4.932.313,08
Kons.
Art
Währung Nennkapital Nominale Eigenkapital/nicht durch
Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
Bilanzstichtag
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016
31.12.2016

Steuerlatenz

Unterschiedsbeträge 2016 Unterschiedsbeträge 2015
Gruppenmitglieder PORR AG Gesamt Gruppenmitglieder PORR AG Gesamt
Aktive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswert 3.475.740,00 0,00 3.475.740,00 45.440,00 0,00 45.440,00
Finanzanlagen 18.351.912,00 9.245.788,00 27.597.700,00 29.583.668,00 4.094.472,00 33.678.140,00
Langfristige
Personalrückstellungen
41.415.356,00 8.198.280,00 49.613.636,00 14.371.528,00 7.798.548,00 22.170.076,00
Langfristige sonstige
Rückstellungen
8.220.784,00 4.160,00 8.224.944,00 9.269.520,00 7.104,00 9.276.624,00
Geldbeschafftungskosten 0,00 1.422.824,00 1.422.824,00 0,00 0,00 0,00
Passive latente Steuern
Sachanlagen -10.144,00 0,00 -10.144,00 -8.104,00 0,00 -8.104,00
Akt. Verwaltungs
und Vetriebskosten
-83.896.452,00 0,00 -83.896.452,00 -58.313.752,00 0,00 -58.313.752,00
Unversteuerte Rücklagen 0,00 -5.774.463,48 -5.774.463,48 0,00 0,00 0,00
Unterschiedsbeträge gesamt -12.442.804,00 13.096.588,52 653.784,52 -5.051.700,00 11.900.124,00 6.848.424,00
daraus resultierende
Steuerlatenz Steuersatz 25 %
-3.110.701,00 3.274.147,13 163.446,13 -1.262.925,00 2.975.031,00 1.712.106,00

Bestätigungsvermerk

BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Jahresabschluss der PORR AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am Bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: 1. Bewertung von Beteiligungen

1. Bewertung von Beteiligungen

Sachverhalt und Verweis auf weitergehende Informationen

Der Buchwert der "Anteile an verbundenen Unternehmen" beträgt zum 31. Dezember 2016 rund EUR 515 Mio. Bezogen auf die Bilanzsumme der Gesellschaft entspricht das einem Anteil von mehr als 58 %. Die Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen hat somit signifikanten Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft.

Der Beurteilung der Werthaltigkeit der Anteile an verbundenen Unternehmen wird auf Basis der DCF-Methode durchgeführt und erfordert wesentliche Annahmen und Schätzungen. Sie ist daher mit Unsicherheit behaftet. Für den Abschluss besteht das Risiko einer Überbewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen.

Prüferisches Vorgehen

Um das Risiko zu adressieren, haben wir die Angemessenheit der zukunftsbezogenen Schätzungen und wesentlichen Annahmen sowie der herangezogenen Berechnungsmethoden beurteilt.

Dabei haben wir die in den zu Grunde gelegten Planungsrechnungen angesetzten Prämissen und wesentlichen Werttreiber unter Berücksichtigung der allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen analysiert und plausibilisiert.

Die Angemessenheit des Diskontierungszinssatzes wurde durch den Vergleich der für die Bestimmung des Diskontierungszinssatzes maßgeblichen Parameter mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten geprüft.

Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.

Verweis auf weitergehende Informationen:

Neben der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Abschnitt II. enthält Abschnitt III. 1. Anlagevermögen des Anhangs Angaben und Erläuterungen zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen. Im Beteiligungsspiegel (Beilage 2 zum Anhang) sind die gehaltenen Anteile sowie der Buchwert des Eigenkapitals und das letzte Jahresergebnis der Beteiligungsgesellschaften dargestellt. In Abschnitt IV. 2. sind Angaben zu Erträgen und Aufwendungen aus Beteiligungen enthalten.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes, der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser

Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

– Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Aufsichtsrat auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstige Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Aufsichtsrat ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

BERICHT ZUM LAGEBERICHT

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Klemens Eiter.

Wien, am 19. April 2017

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer

ppa. Mag. Gerhard Fremgen Wirtschaftsprüfer

Erklärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, im April 2017

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. Vorstandsvorsitzender

MMag. Christian B. Maier e. h. Vorstandsdirektor

Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h. Vorstandsdirektor

Ergebnisverwendung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 weist für das Geschäftsjahr 2016 einen Bilanzgewinn in der Höhe von EUR 32.153.802,42 aus.

Der Vorstand schlägt daher vor, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der PORR AG ausgewiesenen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von EUR 1,10 (einem Euro und zehn Cent) je dividendenberechtigter Aktie und Vortrag des verbleibenden Restbetrags auf neue Rechnung.

Wien, im April 2017

Der Vorstand

Ing. Karl-Heinz Strauss, MBA, FRICS e. h. MMag. Christian B. Maier e. h. Dipl.-Ing. J. Johannes Wenkenbach e. h.

Impressum

Medieninhaber

PORR AG 1100 Wien, Absberggasse 47 T nat. 050 626-0 T int. +43 50 626-0 [email protected] porr-group.com

Konzept, Text, Gestaltung und Redaktion

PORR AG Unternehmenskommunikation be.public Corporate & Financial Communications, Wien Rosebud

Fotos

Astrid Knie (Handfotografie)

Druck

Ueberreuter Print & Packaging GmbH, Korneuburg

Weitere Informationen

PORR AG Unternehmenskommunikation 1100 Wien, Absberggasse 47 [email protected]

Der von den Abschlussprüfern der Gesellschaft geprüfte Jahresabschluss 2016 samt Anhang und Lagebericht (Einzelabschluss) kann bei der Gesellschaft, 1100 Wien, Absberggasse 47, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf. Darüber hinaus steht der Jahresabschluss 2016 auf der Website porr-group.com/konzernberichte zum Download bereit.

Die Inhalte dieses Geschäftsberichts stellen zusammen mit dem Einzelabschluss auch den Jahresfinanzbericht dar.

Disclaimer

Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen des Managements beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "Erwartung" oder "Ziel" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogenen Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Unternehmens beziehen, sind Einschätzungen, die auf Basis der zur Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierbarer Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Geschäftsbericht auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind jedoch immer beide Geschlechter.

Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Die Kennzahlen wurden kaufmännisch gerundet. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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