Annual Report • Apr 28, 2017
Annual Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Jahresabschluss Frauenthal Holding AG
Auch im Geschäftsjahr 2016 konnte die Frauenthal Gruppe vom Konzernumbau 2014 mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren und dem Erwerb der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) profitieren. Die beiden Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive entwickeln sich sehr positiv. Angefallen sind im Berichtsjahr erhebliche Einmalkosten für die Integration der Logistik- und IT-Systeme im Handelskonzern sowie Entkonsolidierungsaufwendungen in der Division Automotive. Obwohl sich die Wirtschaftslage in der Eurozone gegenüber 2015 nicht verbessert hat und der "Brexit" für Verunsicherung sorgt, hat sich die Marktlage für beide Divisionen verbessert. Erst gegen Jahresende gehen die Wachstumsraten im europäischen Nutzfahrzeugmarkt zurück.
Am 30. April 2016 erfolgte die Entkonsolidierung der letzten verbliebenen Gesellschaft in der Business Unit "Leichte Stahlfedern" der Division Frauenthal Automotive mit dem Produktionsstandort Frauenthal Automotive Azambuja SA in Portugal und ihren beiden österreichischen Vertriebsgesellschaften Frauenthal Automotive Verwaltungsgesellschaft mbH und Frauenthal Automotive Beteiligungsverwaltungs GmbH. Gemeinsam sind diese Gesellschaften von Jänner bis April 2016 mit einem Umsatz von MEUR 18,8 enthalten. Im Geschäftsjahr 2015 betrug der Umsatzbeitrag dieser Gesellschaften für das ganze Jahr MEUR 42,6. Das Ergebnis der Division Frauenthal Automotive war durch diese genannten Entkonsolidierungen mit einem einmaligen Aufwand in Höhe von MEUR 3,9 belastet. Darüber hinaus wurde per 16. März 2016 die slowakische Aktivität in der Division Frauenthal Handel (SHT Slovensko s.r.o.) verkauft und entkonsolidiert und damit der Ausstieg aus einem nicht profitabel zu führenden Geschäft vollzogen. Diese Gesellschaft hatte 2016 noch MEUR 2,3 an Umsatz erzielt (2015 mit MEUR 16,0 für das ganze Jahr enthalten). Das Ergebnis der Division Frauenthal Handel war dadurch mit einem einmaligen Aufwand in Höhe von MEUR 0,3 belastet. Darüber hinaus wurde die nicht
operativ tätige Gesellschaft Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH im 4. Quartal 2016 liquidiert (Segment Sonstige). Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsverlust von TEUR 5. Die nachfolgende Ergebnisanalyse erfolgt mit den um die genannten Entkonsolidierungseffekten bereinigten Werten.
Am Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital MEUR 101,8; diese Eigenkapitalerhöhung gegenüber dem Vorjahr von MEUR 6,5 ist im Wesentlichen auf das Jahresergebnis zurückzuführen; Dividenden wurden an die Aktionäre nicht ausgeschüttet. Durch eine gleichzeitige Reduktion der Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenkapitalquote entsprechend von 23,8 % auf 28,7 %.
Im Mai erfolgte die Tilgung der Unternehmensanleihe zum Nominale von MEUR 100. Die Finanzierung der Gruppe ist durch Konsortialfinanzierungen führender österreichischer Kreditinstitute langfristig gesichert. Die Finanzierung erfolgt auf Ebene der beiden Divisionen, ohne Haftungen der Frauenthal Holding AG, die per 31. Dezember 2016 keine wesentlichen Finanzverbindlichkeiten mehr aufweist.
Die geschäftliche Entwicklung der Frauenthal-Gruppe bewegt sich im Wesentlichen im volkswirtschaftlichen Umfeld der Eurozone. Das Wachstum der Eurozone kommt auch 2016 nicht in Schwung und beträgt gemäß aktueller Schätzungen 2016 rund 1,8 %1 . Die für Frauenthal wichtige österreichische Volkswirtschaft verzeichnete 2016 ein Wachstum von nur 1,5 %2 , wobei sich im 2. Halbjahr eine leichte Verbesserung der Konjunkturlage ergab. Neben den wirtschaftlichen Risiken in Südeuropa, insbesondere in Italien, kam mit dem "Brexit" ein weiterer konjunktureller Risikofaktor hinzu. Global kehren die für Frauenthal Automotive relevanten Märkte Brasilien und China nach wie vor nicht zu den hohen Wachstumsraten vergangener Jahre zurück. Wann der Wirtschaftseinbruch in Brasilien zu einem Ende kommt, ist nicht vorhersehbar. In China bleibt der Markt volatil, auch wenn sich Sorgen um einen drastischen Wachstumseinbruch nicht bewahrheitet haben. Indirekt könnte die zukünftige Wirtschaftspolitik der USA für Frauenthal Automotive bedeutsam sein, falls aufgrund neuer Handelsrestriktionen die europäischen Automobilhersteller verstärkt in den USA produzieren werden und somit der Druck auf die Lieferanten steigt, selbst in den USA aktiv zu werden. Insgesamt ist aber die Exposition von Frauenthal Automotive in außereuropäischen Märkten von untergeordneter Bedeutung.
Die für Frauenthal Handel bedeutsame Entwicklung der Konjunktur in der Bauwirtschaft und im Sanitärgewerbe zeigt ein positives Bild. In Österreich sind die Baugenehmigungen 2016 gemäß der aktuellen Schätzung von Euroconstruct3 mit +10,2 % (2015: +5,2 %) angestiegen. Die Prognosen für das Bauvolumen (+1,6 %), den Hochbau (+1,9 %) und die Renovierung im Hochbau (+1,4 %) liegen über dem Gesamtwachstum der Wirtschaft in Österreich. Umfragen im Sanitär- und Heizungsgewerbe wiesen 2016 aufsteigende Auftragsvolumina vor allem im vierten Quartal auf. Die Entwicklung in der Slowakei ist für Frauenthal aufgrund des Verkaufs der SHT Slovensko s.r.o. per 16.3.2016 nicht mehr von Bedeutung.
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den Erwartungen der Transporteure und Bauunternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaftsleistung getrieben. Außerdem spielt der technische Ersatzbedarf eine Rolle. Die Marktverschiebungen aufgrund des Überganges von der EURO V zur EURO VI spielten 2016 keine große Rolle mehr. Das Wachstum wird einerseits vom anhaltend starken Zuwachs im Segment der Kleintransporter (die z.B. aufgrund des steigenden Online-Handels immer mehr gebraucht werden) sowie im Segment der schweren Nutzfahrzeuge von der deutlichen Erholung in Frankreich und Italien getragen. Aber auch der größte Markt, Deutschland, entwickelte sich positiv. Im Gesamtjahr 2016 stiegen die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen4 innerhalb der EU gegenüber 2015 um 11,6 % auf 2,3 Millionen Fahrzeuge. Das für Frauenthal wichtige Segment der schweren Nutzfahrzeuge vergrößerte sich sogar um 12,3 % auf knapp 0,3 Millionen Einheiten. Im mittelschweren Segment wurden 0,08 Millionen Einheiten und somit um 6,2 % mehr als im Vorjahr verkauft. Das volumenmäßig größte Segment der leichten Nutzfahrzeuge blieb weiterhin auf Wachstumskurs und konnte um 11,9 % auf 1,9 Millionen Einheiten zulegen. Der insbesondere für Gnotec wichtige PKW-Markt5 in der EU28 wuchs um 0,9 auf 14,6 Millionen Fahrzeuge. Die Entwicklung des wichtigsten Einzelkunden Volvo PKW lag nach den überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten der Vorjahre (+13 % in 2015 und +12,9 % in 2014) mit einer Steigerung von 2,3% etwas unter dem Markttrend.
Frauenthal Automotive konnte in allen Produktbereichen Neugeschäft gewinnen, die zu einem Umsatzwachstum in den Folgejahren beitragen werden. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Geschäftsausweitung in der PKW-Industrie und bei nicht-automotiven Anwendungen der Frauenthal-Produkte gelegt. Der Geschäftsanlauf in China (Gnotec Kunshan) verlief plangemäß; bereits gegen Jahresende konnte ein Volumen erreicht werden, das für die Erzielung von positiven Monatsergebnissen (EBITDA) ausreicht.
Für die Geschäftsentwicklung der Division Frauenthal Handel sind die Baukonjunktur in Österreich und die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, bestimmend. Der im Geschäftsjahr um etwa 2,6% wachsende Sanitär- und Heizungsmarkt ermöglicht eine erfreuliche Steigerung des bereinigten Umsatzes, obwohl in Folge einer vorübergehenden Leistungsschwäche im Logistikbereich und aggressiven Wettbewerberverhaltens im Osten Österreichs geringfügig Marktanteile verloren gingen. Zu Beginn des Geschäftsjahres erfolgte der Start des integrierten IT- und Logistiksystems, das die Voraussetzungen sowohl für die Realisierung bedeutender Synergien im Logistikbereich als auch der Leistungssteigerung vor allem für die Vertriebsmarke ÖAG schafft.
Aufgrund der Dimension und Komplexität der Logistikprozesse war es erforderlich, vorübergehenden Mehraufwand von rund MEUR 3,5 in Kauf zu nehmen, um die gewohnt hohen Servicelevels auch während des Umstellungsprozesses bestmöglich zu garantieren. Trotzdem mussten während einiger Monate etwas erhöhte Fehlerquoten verzeichnet werden. Der Mehraufwand entstand vor allem für zusätzlichen Personaleinsatz im Lager und für Transporte. Im vierten Quartal konnte der Aufwand im Logistikbereich wieder auf das Soll-Niveau zurückgeführt werden und auch die Logistikqualität gemessen an der OTIF-Quote ("on time in full", Qualitätskenngröße für die Liefergenauigkeit) erreichte wieder das gewohnte Niveau.
3) Quelle: 82nd Euroconstruct Country Report, November 2016
4) Quelle: LKW (commercial vehicles): http://www.acea.be/statistics/tag/category/commercial-vehicles-registrations
5) Quelle: PKW (passenger cars): http://www.acea.be/statistics/tag/category/passenger-cars-registrations
Wie im Anfangskapitel "Die Gruppe im Überblick" erläutert, erfolgt nachstehende Ergebnisanalyse mit den um die genannten Entkonsolidierungen bereinigten Werten.
Der bereinigte Konzernumsatz der Frauenthal-Gruppe lag Dank einer in beiden Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel günstigen Marktlage im Geschäftsjahr 2016 mit MEUR 754,4 um MEUR 22,3 über dem Vorjahr (+3%).
| UMSATZ NACH SEGMENTEN (NUR AUSSENUMSATZ) | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung | ||
| Frauenthal Automotive | 188.887 | 203.494 | -14.607 | ||
| Frauenthal Automotive bereinigt 1) | 170.131 | 160.859 | 9.272 | ||
| Frauenthal Handel | 586.469 | 587.196 | -727 | ||
| Frauenthal Handel bereinigt 2) | 584.214 | 571.181 | 13.033 | ||
| Sonstige | 25 | 13 | 12 | ||
| Frauenthal-Gruppe | 775.382 | 790.703 | -15.321 | ||
| Frauenthal-Gruppe bereinigt 1) 2) | 754.370 | 732.053 | 22.317 |
1) Bereinigung um Umsätze Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 18,8 (2015: MEUR 42,6) 2) Bereinigung um Umsätze SHT Slovensko s.r.o von MEUR 2,3 (2015: MEUR 16,0)
Die Division Frauenthal Automotive erreichte einen bereinigten Umsatz von MEUR 170,1, was einem Umsatzplus von MEUR 9,3 (+5,8 %) gegenüber dem Vorjahr entspricht, wobei die Business Unit Airtanks den größten Anteil am Umsatzanstieg hat. Dies deswegen, weil der Gewinn eines bedeutenden Neuauftrages im Jahr 2015 für das Gesamtjahr wirksam wurde. Die Business Unit Gnotec profitiert besonders von neuen Modellen beim größten Kunden im PKW-Bereich sowie dem Hochfahren der Produktion in China.
Bei schwieriger Baukonjunktur legte der Umsatz der Division Frauenthal Handel bereinigt um den Umsatz der SHT Slovensko s.r.o um MEUR 13,0 (+2,3 %) auf MEUR 584,2 zu. Das Umsatzwachstum ist in erster Linie auf eine gesteigerte Marktperformance der Vertriebsmarke ÖAG zurückzuführen, während die Marke SHT einen leichten Umsatzrückgang verzeichnete. Weiterhin wirken auf dem österreichischen Markt nur langsam wachsende private Sanierungsausgaben und die Sparmaßnahmen im öffentlichen Bereich.
| UMSATZ NACH REGIONEN | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR 2016 |
2015 | Veränderung | |
| Österreich | 583.078 | 573.311 | 9.767 |
| Österreich bereinigt 1) | 583.078 | 570.580 | 12.498 |
| Deutschland | 39.458 | 54.029 | -14.571 |
| Deutschland bereinigt 1) | 23.801 | 15.954 | 7.847 |
| Frankreich | 16.384 | 15.799 | 585 |
| Frankreich bereinigt 1) | 16.363 | 15.785 | 578 |
| Schweden | 58.358 | 61.199 | -2.841 |
| Belgien | 23.080 | 23.208 | -128 |
| Belgien bereinigt 1) | 23.076 | 23.149 | -73 |
| Sonstige EU | 43.862 | 52.929 | -9.067 |
| Sonstige EU bereinigt 1) | 38.531 | 35.158 | 3.373 |
| Sonstiges Europa | 1.175 | 773 | 402 |
| Amerika | 1.662 | 2.414 | -752 |
| Asien | 7.471 | 5.747 | 1.724 |
| Sonstige Länder außerhalb Europas | 854 | 1.294 | -440 |
| Frauenthal-Gruppe | 775.382 | 790.703 | -15.321 |
| Frauenthal-Gruppe bereinigt 1) | 754.370 | 732.053 | 22.317 |
1) Bereinigung um Umsätze Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 18,8 (2015: MEUR 42,6) und SHT Slovensko s.r.o. von MEUR 2,3 (2015: MEUR 16,0)
Aufgrund der österreichischen Marktführerschaft sind die erwirtschafteten Umsätze in Österreich zum größten Teil der Division Frauenthal Handel zuzuordnen. Die Umsätze in allen anderen Ländern sind auf die Division Frauenthal Automotive zurückzuführen, welche weltweit agiert.
Die Frauenthal-Gruppe erwirtschaftete 2016 ein um die entkonsolidierten Gesellschaften bereinigtes EBITDA von MEUR 33,4 und liegt mit diesem Ergebnis um MEUR 1,5 über dem Vorjahr. Zum Ergebniszuwachs trugen die Division Frauenthal Handel mit einem bereinigten EBITDA von MEUR 17,3 und die Division Frauenthal Automotive mit einem bereinigten EBITDA von MEUR 18,1 bei. Erfreulicherweise konnten alle Business Units (Gnotec, Druckluftbehälter, U-Bolts) der Division Frauenthal Automotive Ergebnissteigerungen erzielen. Das Ergebnis der Division Frauenthal Handel war mit rund MEUR 3,5 an einmaligen Sonderkosten in Zusammenhang mit der Logistikintegration belastet.
| EBITDA NACH SEGMENTEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung | |
| Frauenthal Automotive | 14.174 | 15.231 | -1.057 | |
| bereinigt 1) | 18.074 | 15.231 | 2.843 | |
| Frauenthal Handel | 16.982 | 18.549 | -1.567 | |
| bereinigt 2) | 17.334 | 18.549 | -1.215 | |
| Sonstige | -2.050 | -1.937 | -113 | |
| bereinigt 3) | -2.045 | -1.937 | -108 | |
| Frauenthal-Gruppe | 29.106 | 31.843 | -2.737 | |
| bereinigt 1) 2) 3) | 33.364 | 31.843 | 1.521 | |
| in % vom Umsatz | 3,75% | 4,03% | -0,27% | |
| in % vom Umsatz bereinigt 1) 2) 3) | 4,42% | 4,35% | 0,07% |
1) 2016: Bereinigung um Entkonsolidierungsaufwand Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 3,9
2) 2016: Bereinigung um Entkonsolidierungsaufwand SHT Slovensko s.r.o. von MEUR 0,3
3) 2016: Bereinigung um Entkonsolidierungsaufwand Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH von TEUR 5
Das Finanzergebnis der Frauenthal-Gruppe verbesserte sich um MEUR 1,0 auf MEUR -4,7 (Vorjahr MEUR -5,7) und ist auf einen niedrigeren Zinsaufwand aufgrund der Rückführung der Unternehmensanleihe und der damit günstigeren Refinanzierung auf Divisionsebene mittels Konsortialfinanzierungen im Mai 2016 zurückzuführen.
Die gesamte Ertragsteuerbelastung war mit MEUR -0,3 sehr gering, was auf die Aktivierung von latenten Steuern zurückzuführen ist. Dies resultierte in einem bereinigten Ergebnis nach Steuern von MEUR 13,2, welches um MEUR 4,4 über dem Vorjahr lag.
| ERGEBNISENTWICKLUNG | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR 2016 |
2015 | Veränderung | |
| Umsatz | 775.382 | 790.703 | -15.321 |
| Umsatz bereinigt 1) | 754.370 | 732.053 | 22.316 |
| EBITDA | 29.106 | 31.843 | -2.737 |
| EBITDA bereinigt 2) | 33.364 | 31.843 | 1.521 |
| EBIT | 13.927 | 17.353 | -3.426 |
| EBIT bereinigt 2) | 18.184 | 17.353 | 831 |
| Finanzergebnis | -4.724 | -5.770 | 1.046 |
| Ergebnis vor Steuern | 9.203 | 11.583 | -2.380 |
| Ergebnis vor Steuern bereinigt 2) | 13.462 | 11.583 | 1.879 |
| Ergebnis nach Steuern | 8.919 | 8.802 | 117 |
| Ergebnis nach Steuern bereinigt 2) | 13.178 | 8.802 | 4.376 |
1) Bereinigung um Umsätze Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 18,8 (2015: MEUR 42,6) und SHT Slovensko s.r.o. von MEUR 2,3 (2015: MEUR 16,0)
2) Bereinigung um Entkonsolidierungsaufwand Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 3,9, SHT Slovensko s.r.o. von MEUR 0,3 und Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH von TEUR 5
Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe sank im Vergleich zum Vorjahr von MEUR 400,2 auf MEUR 354,6, was einer Reduktion der Bilanzsumme von MEUR 45,5 entspricht.
Auf der Aktivseite lagen die langfristigen Vermögenswerte mit MEUR 152,3 auf Vorjahresniveau (Erhöhung lediglich um MEUR 1,8 gegenüber dem Vorjahr). Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um insgesamt MEUR 47,3. Dieser Rückgang ist mit MEUR 35,0 auf die Verwendung der Termineinlage für die Rückführung der Unternehmensanleihe zurückzuführen. Des Weiteren reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um MEUR 12,8.
Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital von MEUR 95,3 um MEUR 6,4 auf MEUR 101,8, was vorrangig auf das positive Gesamtergebnis in Höhe von MEUR 6,0 zurückzuführen ist. Aufgrund der Rückführung der Unternehmensanleihe und der großteils langfristigen Finanzierungen auf Divisionsebene gab es eine strukturelle Verschiebung der Fristigkeiten von den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zu den langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die Eigenkapitalquote von 23,8 % zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 erhöhte sich entsprechend auf 28,7 % per 31. Dezember 2016.
| VERMÖGENS- UND FINANZLAGE | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung | |||
| Langfristige Vermögenswerte | 152.309 | 150.536 | 1.773 | |||
| Vorräte | 138.726 | 140.112 | -1.386 | |||
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 63.606 | 109.502 | -45.896 | |||
| Summe Vermögenswerte | 354.641 | 400.150 | -45.509 |
| VERMÖGENS- UND FINANZLAGE | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung | |
| Eigenkapital | 101.803 | 95.341 | 6.462 | |
| Langfristige Schulden | 108.423 | 76.141 | 32.282 | |
| Kurzfristige Schulden | 144.415 | 228.668 | -84.253 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 354.641 | 400.150 | -45.509 |
Im Geschäftsjahr 2016 wurden MEUR 19,2 in die Umsetzung der Wachstums- und Qualitätsstrategie im gesamten Frauenthal-Konzern investiert, davon in immaterielles Anlagevermögen MEUR 1,8 und in Sachanlagevermögen MEUR 17,4.
| ENTWICKLUNG ANLAGEVERMÖGEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Immaterielles Anlagevermögen |
Sachanlagen | Anlagen Gesamt | |
| 31.12.2015 | 36.001 | 97.217 | 133.218 | |
| Investitionen | 1.824 | 17.352 | 19.176 | |
| Änderung Konsolidierungskreis | -60 | -546 | -606 | |
| Abschreibungen | -3.032 | -12.147 | -15.179 | |
| Abgänge | -80 | -704 | -784 | |
| Währungsumrechnung und Sonstige | -284 | -934 | -1.218 | |
| 31.12.2016 | 34.369 | 100.238 | 134.607 |
Ausführungen auf Kapitalfluss- und Liquiditätsentwicklung beziehen sich auf unbereinigte Werte der Frauenthal-Gruppe.
| KAPITALFLUSSRECHNUNG | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung | ||
| Kapitalfluss aus dem Ergebnis | 19.960 | 24.153 | -4.193 | ||
| Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit | 33.941 | 20.711 | 13.230 | ||
| Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit | 16.081 | -28.915 | 44.996 | ||
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | 4.385 | -4.385 | ||
| Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit | -47.247 | 8.930 | -56.177 | ||
| Veränderung der liquiden Mittel | 2.775 | 726 | 2.049 | ||
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | 4.385 | -4.385 | ||
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 9.932 | 7.157 | 2.775 |
Der Kapitalfluss aus dem Ergebnis der Frauenthal-Gruppe verringerte sich um MEUR 4,2, der Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit verbesserte sich jedoch um MEUR 13,2, was auf die Veränderung des Working Capital zurückzuführen ist. Der Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit betrug MEUR 16,1 nach MEUR -28,9 im Jahr 2015. Im Jahr 2016 sind die Einzahlungen aus Termineinlagen in Höhe von MEUR 35 enthalten, welche für die Tilgung der Unternehmensanleihe verwendet wurden. Die enthaltenen Investitionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf MEUR 19,2, im Vorjahr wurden MEUR 30,9 investiert.
Der Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug MEUR -47,2 und setzte sich wie folgt zusammen: Verkauf eigene Anteile (im Zuge des Mitarbeiteroptionsprogramms) von MEUR 0,1, Rückzahlungen Anleihe 2011-2016 (Tilgung des noch ausständigen Teils der Unternehmensanleihe) von MEUR -92,0 (MEUR 8 wurden bereits im Vorjahr getilgt), Aufnahme von Krediten im Zuge der Neustrukturierung der Finanzierung des Konzerns mit MEUR 116,0 (wobei in dieser Position der Höchststand an ausgenützten Betriebsmittellinien enthalten ist), Tilgung von Krediten von MEUR -57,3, Ein- und Auszahlungen von sonstigen Finanzverbindlichkeiten von MEUR -14,2.
Die Nettoverschuldung der Frauenthal-Gruppe betrug per 31. Dezember 2016 MEUR 88,8 und verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 um MEUR 19,7 (Nettoverschuldung per 31. Dezember 2015: MEUR 108,5). Die verfügbaren Banklinien zum Bilanzstichtag betrugen rund MEUR 80, miteinbezogen sind die bei Kreditinstituten verfügbaren Guthaben von insgesamt MEUR 10.
Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990 auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 894.499 Stück (Vorjahr: 923.499 Stück) und verringert sich durch den Verkauf von eigenen Aktien im Zuge eines Mitarbeiteroptionsprogramms im Vergleich zum Vorjahr um 29.000 Stück. Der Anteil der eigenen Aktien beträgt somit 9,48 % (Vorjahr: 9,79 %) des Grundkapitals. Der Streubesitz beträgt 1.517.575 Stück Aktien, 16,08 % (Vorjahr: 1.506.767 Stück Aktien, 15,97 %), der Anteil der Hauptaktionäre, der FT Holding GmbH und der Ventana Holding GmbH (die FT Holding GmbH, Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A., Ventana Holding GmbH, EPE European Private Equity S.A., EPEX Management AG und Herr Dr. Hannes Winkler sind gemeinsam vorgehende Rechtsträger (iSd § 1 Z 6 ÜbG)), beträgt 7.022.916 Stück Aktien, somit 74,44 % (Vorjahr: 7.004.724 Stück Aktien, 74,24 %). Der Anteil der Hauptaktionäre hat sich um 18.192 Stück durch Erwerbe im Rahmen des öffentlichen Pflichtangebots der Ventana Holding GmbH erhöht.
Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.
Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm 2017-2021 für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 im Hinblick auf das auslaufende Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe.
Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im Inoder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).
Der Vorstand wurde darüber hinaus in der ordentlichen 26. Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 für eine Dauer von 30 Monaten nach Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien bis zum gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals zu erwerben, einzuziehen oder eigene Aktien wieder zu veräußern. Der Vorstand ist gemäß dieses Beschlusses für eine Dauer von 5 Jahren außerdem dazu berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien über die Börse, über ein öffentliches Angebot oder eine andere gesetzlich zulässige Art zu veräußern. Bei Veräußerung der Aktien kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, insbesondere (i) bei Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten oder ausschließlich für Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte jeweils der Gesellschaft und von mit ihr verbundenen Unternehmen, (ii) zum Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland, (iii) zur Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen oder (iv) beim Ausgleich von Spitzenbeträgen.
In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.
Gemäß der Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein konzernweites Risikomanagementsystem (RMS) eingerichtet. Risikoquellen werden systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarnindikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden. Der Umgang mit den Risiken ergibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen Kernelemente das Controlling, Reporting, die interne Revision und die Managementmeetings auf allen Ebenen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS angepasst.
2016 erwirtschaftet Frauenthal in der Division Frauenthal Handel etwa 75,6 % des Umsatzes. Dieser wird mit vielen kleineren und mittleren Kunden erzielt. In der Division Frauenthal Automotive wird der überwiegende Teil der Umsätze mit der Nutzfahrzeugindustrie und ihren Systemlieferanten erzielt. Ein steigender Anteil kommt allerdings aus der PKW-Industrie. Ein noch geringer, aber steigender Umsatzanteil stammt aus nicht-automotiven Branchen (Bahn, Landwirtschaft, Industrie). Dadurch liefert Frauenthal an ein diversifiziertes Kundenportfolio mit unterschiedlichen Branchenzyklen. Durch das Wachstum der Standorte in der Slowakei und Kunshan in China, der schrittweise ausgebaut werden soll, verbreitert sich die geographische Reichweite der Gruppe. Das Unternehmen ist aber dadurch den typischen wirtschaftlichen und politischen Risiken der Standorte ausgesetzt. Dies gilt insbesondere im Fall des Standorts Kunshan, der ausschließlich für den chinesischen Markt produziert. Frauenthal Handel ist in seiner Entwicklung auch von der Baukonjunktur in Österreich, von der Investitionsbereitschaft privater Wohnungs- und Hausbesitzer sowie von den Investitionen der öffentlichen Hand im Bau- und Infrastrukturbereich abhängig.
Für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel werden folgende Risikokategorien gebildet:
Auf Gruppenebene befasst sich das Risikomanagement insbesondere mit folgenden Risikokategorien:
Die Einschätzung des Vorstands zu diesen Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollen werden dem Prüfungsausschuss zweimal jährlich präsentiert und unterliegen einer laufenden Überwachung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss in Form eines detaillierten Risikomanagementberichts vorgelegt, der regelmäßig (mindestens zweimal pro Jahr) aktualisiert wird. Der Bericht enthält die aktuelle Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix hinsichtlich neuer Risiken, geänderter Einstufungen und gegebenenfalls des Entfalls von Risiken.
Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von den Konjunkturerwartungen der Transportunternehmen getrieben, da die Industrieproduktion wesentlich die Nachfrage nach Transportleistungen insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge bestimmt. Darüber hinaus spielt die Auftragslage in der
Baubranche eine wichtige Rolle für die Nachfrage von Nutzfahrzeugen. Exporte aus Europa in den Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika sind ebenso von Bedeutung. Risiken der politischen Entwicklung können bei den Exporten in diese Regionen von Bedeutung sein.
Außerdem beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten der Transportunternehmen die Nachfrage. Die branchentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und dadurch eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bewirken ein sehr vorsichtiges Investitionsverhalten. Obwohl der in einigen Staaten Europas seit 2009 gewachsene Investitionsstau auch 2016 zu Nachfrageschüben in einigen europäischen Ländern geführt hat, bleibt das größte wirtschaftliche Risiko ein Konjunktureinbruch, der durch eine europäische Finanzkrise, durch makroökonomische Schocks in den BRIC-Ländern oder politische Krisen ausgelöst werden könnte. Nach den Wahlen in den USA sowie aufgrund des bevorstehenden "Brexit" haben Unsicherheiten politischer Natur tendenziell zugenommen. Sollte es zu neuen Barrieren im globalen Handel kommen, ist Frauenthal Automotive aufgrund eines relativ geringen (indirekten) Exportanteils außerhalb der EU bzw nach Großbritannien nicht direkt in relevantem Ausmaß betroffen.
Trotz der insgesamt in Europa weiterhin gedämpften Konjunkturlage zeigte sich 2016 eine positive Entwicklung des Fahrzeugmarkts in Europa. Das war vor allem durch die Auflösung von Investitionsstau in einigen südeuropäischen Ländern bedingt. Trotz dieser Marktentwicklung ist es kurzfristig unwahrscheinlich, dass es bei Zulieferern wie Frauenthal zu Kapazitätsengpässen und Versorgungsproblemen für die Kunden kommen wird.
Die Division Frauenthal Automotive hat in ihren Produktsegmenten bei ihren Kunden eine gute Stellung, welche auf einer lange währenden, guten Zusammenarbeit beruht, welche auch die Mitarbeit an Produkt- und Modelländerungen umfassen kann. Trotzdem erhöhen die Globalisierungsstrategie der OEM (Original Equipment Manufacturer)-Kunden und die Zollpolitik einiger Exportmärkte (z.B. Brasilien) das Risiko von Produktionsverlagerungen außerhalb Europas und die Entwicklung außereuropäischer Lieferanten. Darüber hinaus kann die Globalisierungsstrategie für Frauenthal Automotive zur Anforderung führen, in diesen Ländern mit eigenen Fertigungen präsent zu sein, um die Stellung als Lieferanten bei einzelnen Kunden aufrecht zu erhalten.
Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten wie Druckluftbehälter, Briden (U-Bolts), Schweiß-, Stanz- und Umformteilen werden üblicherweise ein- oder mehrjährige Lieferverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, aber keine verbindlichen Liefermengen für den Gesamtzeitraum festlegen, da diese von der Marktnachfrage abhängen. Der Abschluss und die Verlängerung von solchen Verträgen hängen von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab. Die Kundenentscheidungen werden dabei primär durch die Preise und die Fähigkeit, durch kontinuierliche Produktivitätsverbesserungen auch Kostensenkungen an die Kunden weiter zu geben bestimmt. Darüber hinaus spielen Lieferfähigkeit, Produktqualität, Zuverlässigkeit und technische Kompetenz bei Neuentwicklungen eine Rolle. Im Produktbereich Gnotec bestehen überwiegend Aufträge für den gesamten Produktlebenszyklus, sodass die Prognose der Umsatzentwicklung eine höhere Verlässlichkeit aufweist als in den anderen Produktbereichen.
In allen Produktbereichen konnten im Geschäftsjahr wesentliche Aufträge für Neugeschäft, aber auch wichtige Folgeaufträge gewonnen werden. Dies betrifft den europäischen Markt, aber auch den Standort Kunshan von Gnotec. Fortschritte wurden auch beim Gewinn von Neuaufträgen im nicht automotiven Geschäft, vor allem bei den Airtanks und U-Bolts, erzielt.
Zwischen der Auftragserteilung, die in der Entwicklungsphase eines PKW- oder LKW-Modells erfolgt, und dem Produktionsanlauf kann ein Zeitraum von mehreren Jahren liegen, in dem Kapital in Werkzeugen, Anlagevermögen oder Sicherheitsbeständen gebunden sein kann. Frauenthal ist daher dem Risiko von Verzögerungen im Entwicklungsprozess der Kunden und nicht erreichten Vertriebszielen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch genaues Monitoring der Kunden und durch entsprechende Zahlungsziele mit Werkzeug- und Maschinenlieferanten sowie Finanzierungslösungen im Anlagebereich abgemildert.
Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbeziehungen ergeben sich aus dem Markteintritt neuer Wettbewerber, die es den Kunden erlauben, Preisdruck auszuüben. Trotz der verbesserten Entwicklung des europäischen Fahrzeugmarkts 2016 und der starken Marktposition von Frauenthal Automotive ist der Preisdruck seitens der Kunden unverändert stark, da die Ertragskraft der Fahrzeughersteller maßgeblich von den Einkaufspreisen und somit auch dem Preisdruck, den sie auf die Lieferanten ausüben können, bestimmt ist.
Bei den Herstellern von PKWs und Nutzfahrzeugen handelt es sich um sehr große, international tätige Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft wird dieses Risiko als eher gering eingeschätzt. Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2016 echtes Factoring mit einigen großen PKW- und LKW-Kunden eingeführt, das das Ausfallsrisiko somit weiter reduziert. Kleinere Kunden, die ein höheres Ausfallsrisiko haben können, machen einen untergeordneten Anteil des Geschäftsvolumens aus.
Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.
Die Standorte der Division Frauenthal Automotive sind industrielle, metallverarbeitende Betriebe, die auch teilweise thermische Verfahren (Härten, Warmformung) in der Fertigung einsetzen. Daraus ergeben sich generell Risiken aus den Abfällen und Abwässern dieser Betriebe.
Bremsdruckbehälter und Karosserieteile werden durch Umformen, Schweißen und anschließende Oberflächenbehandlung erzeugt. Schweiß-, Stanzund Umformteile werden meist in hochautomatisierten Produktionsprozessen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine Vorfälle zu verzeichnen.
Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. In den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec ist es möglich, Produktionsanteile zwischen den Standorten zu verschieben.
Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können Qualitätsmängel in seltenen Fällen zu Materialbrüchen, undichten Bremssystemen oder frühzeitiger Korrosion führen. Ein umfassendes Qualitätssystem, das laufend intern und extern auditiert wird, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind für mögliche Schäden aus Produkthaftung und Rückrufmaßnahmen Versicherungen abgeschlossen worden. Die Versicherungssummen werden grundsätzlich als ausreichend eingeschätzt, wobei auf den nachfolgenden Abschnitt Produkthaftungsrisiken im Zusammenhang mit einem Produkthaftungsfall in 2016 verwiesen wird.
Nicht versichert sind Gewährleistungskosten (Austausch fehlerhafter Produkte); diese können im Extremfall zu sehr hohen Ergebnisbelastungen führen. Im Berichtsjahr wurden im Bereich Airtanks potenzielle Gewährleistungsfälle mit einem moderaten Schadenspotenzial festgestellt.
In einem potenziellen Produkthaftungsfall im Produktbereich Gnotec kann eine Schadenssumme, die durch die Versicherungssummen nicht vollständig gedeckt ist, aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden, obwohl der Eintritt eines materiell bedeutsamen Schadens mit geringer Wahrscheinlichkeit eingeschätzt wird. Die potenzielle tatsächliche Schadenshöhe, die tatsächliche Versicherungsdeckung und die Möglichkeit einer Einigung mit dem betroffenen Kunden sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, insofern kann keine konkrete Bewertung eines Schadensrisikos vorgenommen werden. Die entscheidenden Parameter, nämlich die tatsächliche Anzahl der Fahrzeuge, in denen ein Produkthaftungsfall ausgelöst von einem fehlerhaften Teil, der von Gnotec geliefert wurde, auftritt und die Vorgangsweise des Kunden bezüglich eines eventuellen sogenannten "Recall" sind unbekannt und können nur mittels relativ unzuverlässigen statistischen Parametern simuliert werden. Eine weitere wesentliche Unbekannte ist die tatsächlich bestehende Produkthaftungsdeckung, da einer von den zwei Versicherern zum Berichtszeitpunkt noch keine Deckungszusage erteilt hat. Aus Sicht des Vorstands sind die Gründe für die Ablehnung der Deckungszusage nicht stichhaltig. Diese Einschätzung wird durch technische und rechtliche Gutachten untermauert. Sollte diese Versicherung die Deckungszusage erteilen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Schaden die Versicherungsdeckung übersteigt, sehr gering. Die bestätigte Versicherungssumme könnte zur Schadensdeckung nicht vollständig ausreichen, wobei eine Quantifizierung aus den erwähnten Gründen zum Berichtszeitpunkt nicht seriös möglich ist.
Die Verfügbarkeit von Stahl wird bei allen Produkten durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Die Vormaterialien der Produktion bestehen überwiegend aus Commodities, für die es weltweit zahlreiche Lieferanten gibt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialien Versorgungsrisiken. Preisveränderungen bei Stahl werden durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden auf die Verkaufspreise abgewälzt, wobei es unterschiedliche Preisanpassungsintervalle gibt, sodass bei rasch steigenden oder sinkenden Stahlpreisen vorübergehend Nach- bzw Vorteile gegenüber den kalkulierten Margen entstehen. Diese Effekte neutralisieren sich erfahrungsgemäß in einem mehrjährigen Betrachtungszeitraum.
Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien nimmt jede Business Unit selbst wahr.
Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden können.
Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Energie sind möglich. Für alle relevanten Vormaterialien gibt es mehrere Lieferanten, allerdings kann es beispielsweise bei technischen Betriebsstörungen bei einzelnen Großlieferanten zu kurzfristigen Engpässen kommen. Es bestehen aber keine strategischen Abhängigkeiten.
Die Division Frauenthal Handel weist folgende wesentliche Zweigniederlassungen auf:
Für das Sanitär- und Heizungsgroßhandelsgeschäft ist die Konjunktur in der Bauindustrie, im gewerblichen, privaten und öffentlichen Bereich, von erheblicher Bedeutung. Im Berichtsjahr war ein Marktwachstum
zu verzeichnen. Das Wachstum wurde vor allem vom preislich weniger stark umkämpften großvolumigen Objektgeschäft getrieben, wodurch die Marge unter Druck geriet und geringfügig unter dem Vorjahr lag.
Mit dem Bereich Frauenthal Handel Kontinentale ist Frauenthal im industriellen und infrastrukturellen Rohrleitungsbau tätig. Für diesen werden auch Armaturen geliefert. Der Erfolg in diesem Geschäftsbereich ist von der Investitionsbereitschaft der Kommunen und Kommunalbetriebe sowie vom Investitionsbedarf der Industrie abhängig. Großprojekte im Tiefbaubereich können kurzfristige Impulse setzen, jedoch ist langfristig nur mit geringen Wachstumsraten zu rechnen.
Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert.
Das Sanitärgroßhandelsgeschäft ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche, aber auch von größeren Abnehmern wie Baumärkten, Bauträgern und Kommunen. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, logistische Verlässlichkeit, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs mit diesen Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann. Aufgrund ihrer führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähigkeit ist die Division Frauenthal Handel im Wettbewerb sehr gut positioniert und für viele Kunden bevorzugter Lieferant.
Die Kunden von Frauenthal Handel sind in erster Linie Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für kleine Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsrisiken. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG ist der Geschäftsanteil mit Kommunen und Tiefbauunternehmen erhöht.
Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird bei SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonität und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungslimits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen vermindert.
Da Frauenthal Handel überwiegend Klein- und Mittelbetriebe beliefert, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG und insbesondere durch die Kontinentale ist die Bedeutung des Projektgeschäfts mit Kommunen und industriellen Kunden gestiegen. Dies kann zu einem erhöhten Schadensrisiko im Fall von Lieferund Leistungsstörungen im Projektgeschäft führen. Gegen dieses Schadensrisiko wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG akzeptablen Konditionen zu verlängern. Allerdings ist Frauenthal Handel aufgrund seiner starken Marktposition auch für diese Lieferanten ein nur schwer verzichtbarer Partner.
Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund der Marktstruktur ist Frauenthal Handel gut aufgestellt. Der Beitritt zur Einkaufsgemeinschaft VGH hat die Position gegenüber den Herstellern von Sanitär- und Heizungsprodukten zusätzlich gestärkt.
Im Berichtsjahr wurde in der Division Frauenthal Handel die Integration der SHT Haustechnik AG und der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) erfolgreich vorangetrieben. Insbesondere erfolgte die Umstellung auf ein gemeinsames ERP-System. Damit wurden die Voraussetzungen für die Nutzung einer einheitlichen Logistik-Infrastruktur (Lager, Zustellung) geschaffen. Bei dieser Umstellung sind die erwarteten vorübergehenden Probleme derartiger Systemumstellungen (Anstieg der Fehlerquoten in der Logistik) in der Bestellabwicklung eingetreten. Zur Reduktion der Fehlerquoten und Vermeidung nachhaltiger negativer Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen musste durch erheblichen zusätzlichen Personaleinsatz die vorübergehende Ineffizienz des Systems kompensiert werden. Gegen Jahresende konnte die Fehlerhäufigkeit wieder auf das gewohnt gute Niveau reduziert werden. Nachhaltige negative Marktauswirkungen sind nicht erkennbar. Aus dem Bereich Logistik und IT sind in Zusammenhang mit der Integration keine weiteren erheblichen betrieblichen Risiken erkennbar.
Die Sicherheit der IT-Systeme, insbesondere der Schutz vor unbefugtem Zugriff und Manipulationen, wird regelmäßig intern überprüft. Aufgrund der zunehmenden internen und externen Vernetzung sind die Risiken in diesem Bereich steigend. Entsprechend werden auch Maßnahmen zur Erhöhung des Schutzes vor unberechtigten Systemzugriffen verstärkt. Darüber wird auch regelmäßig dem Prüfungsausschuss berichtet.
Mit Vertrag vom 18. Juni 2014 wurde der Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren an die Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.), eine Gesellschaft der amerikanischen Hendrickson-Gruppe, verkauft. Aus diesem Vertrag wurde eine Rückstellung zur Behebung von Umweltrisiken in Höhe von MEUR 3,1 gebildet. Die Haftungsfrist endet 36 Monate nach dem Closing, welches am 23. Dezember 2014 stattfand und die Inanspruchnahme ist sehr wahrscheinlich, obwohl im Berichtsjahr noch keine Anforderungen seitens Hendrickson gestellt wurden. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 20.000, welche aus Haftungen aus dem Vertrag für marktübliche Gewährleistungen resultieren. Davon sind TEUR 10.000 mit 3 Jahren und TEUR 10.000 mit 5 Jahren ab Closing-Datum limitiert. Über TEUR 5.444 wurde eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.
Entsprechend den Vorschriften des IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2016 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen. Darüber hinaus wird jedes Quartal geprüft, ob Anzeichen für ein mögliches Impairment einer CGU vorliegen.
Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden 5 Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2017 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die unter anderem durch eine Marktstudie von Global Insight fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den erzielbaren Nutz- oder Veräußerungswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurden ein Diskontierungszinssatz nach Steuern (WACC) von 5,84 % für die Division Frauenthal Handel und ein WACC nach Steuern von 5,94 % für die Division Frauenthal Automotive ermittelt.
Die für 2016 durchgeführten Impairment-Tests ergaben keinen Abwertungsbedarf.
Aus der Finanzierungs- und Standortstruktur der Frauenthal-Gruppe ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Im Mai 2016 wurde die mit 4,875 % verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig und plangemäß getilgt. Nach Tilgung der Anleihe wurde eine komplette Neuaufstellung der Finanzierung im Frauenthal-Konzern mit Konsortialfinanzierungen auf Divisionsebene umgesetzt. Mit dieser neuen Finanzierungsstruktur ist die Frauenthal-Gruppe somit langfristig mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2022, teilweise mit Tranchen bis ins Jahr 2024 ausfinanziert. Darüber hinaus stehen für einen höheren Working Capital Bedarf ausreichend Betriebsmittellinien in beiden Divisionen zur Verfügung. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.
Zum Bilanzstichtag stehen rund MEUR 80 freie Banklinien zur Verfügung, davon Guthaben bei Kreditinstituten von rund MEUR 10 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von rund MEUR 70, davon auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig MEUR 22. Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Damit war das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag niedrig.
Zentraler Bestandteil der Liquiditätsplanung der Unternehmen der Frauenthal-Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Fähigkeit, den externen und internen Zahlungsverpflichtungen stets nachzukommen.
Mit einer Tochtergesellschaft der Gnotec-Gruppe verfügt Frauenthal über einen Produktionsstandort in China (Kunshan, Großraum Shanghai). Von dort werden derzeit chinesische Produktionswerke eines europäischen PKW-Herstellers beliefert. Für 2017 ist der Beginn der Serienbelieferung eines chinesischen PKW-Herstellers vorgesehen. Der Standort befindet sich im Aufbau und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein moderat negatives Ergebnis, da das laufende Geschäftsvolumen noch nicht ausreicht, um ein positives Ergebnis zu erreichen. Der "Break-even" auf Basis des hohen Bestands von verbindlichen Lieferverträgen wird für 2017 erwartet. Aufgrund möglicher Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts (es handelt sich um neue PKW-Modelle für den chinesischen Markt) kann sich der Break-even Zeitpunkt hinausschieben, ebenso wie aufgrund einer möglichen Abschwächung des chinesischen PKW-Marktes. Wegen des Produktportfolios (Umformteile und Schweißbaugruppen) sind hohe Vorfinanzierungen vor allem für Presswerkzeuge und Maschinen erforderlich. Die Finanzierung des Standorts bis zum Erreichen eines positiven Free Cashflows wurde teilweise durch lokale Finanzierungen (Anlageleasing) gedeckt. Aufgrund der Entwicklung des Auftragsstandes für diesen Standort und des plankonformen Geschäftsverlaufes im Berichtsjahr, sowie der hohen strategischen Bedeutung des Engagements in China auch für die Kundenbeziehungen in Europa, wird das Risiko, dass sich Frauenthal aus China zurückziehen müsste, als gering eingeschätzt. Die Entwicklung des Standortes wird genau beobachtet.
Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2016 von Relevanz, da die Zinsbasis überwiegend auf 3-Monats-EURIBOR-Basis vereinbart wurde. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Da ein unerwartet rascher Anstieg der kurzfristigen Zinsen erhebliche negative Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten haben würde, wurden im Berichtszeitraum für einen großen Teil des Finanzierungsvolumens Zinssicherungen mittels eines SWAPs und CAPs abgeschlossen.
Die Analyse der abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte findet sich im Anhang unter dem Punkt 17 "Derivative Finanzinstrumente", Punkt 30 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen" sowie Punkt 46 "Finanzinstrumente und Risikobericherstattung", Abschnitt "Währungsänderungsrisiko".
Der Einfluss volatiler Währungen (PLN, CZK) ist gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird und auch der Einkauf der Vormaterialien überwiegend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind daher
im Wesentlichen ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungs- und Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt 17 "Derivative Finanzinstrumente" sowie Punkt 30 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen".
Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung des Austrian Code of Corporate Governance abgegeben. Darüber hinaus wird die Einhaltung hoher ethischer Standards in den Geschäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik betrachtet. Als Lieferant für alle großen europäischen Nutzfahrzeughersteller wird das Compliance-Verhalten auch von den Kunden evaluiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von compliance-relevanten Informationen weiterentwickelt.
Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.
Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.
Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.
Es gibt eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Freigabe von Rechnungen zur Zahlung klar regelt. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.
In den operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.
In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.
Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich besprochen und Maßnahmen abgeleitet. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.
Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.
Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss regelmäßig Projekte der internen Revision.
Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften werden ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen. Den operativen Einheiten werden konkrete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Abweichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen.
Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt.
Die Planannahmen 2017 gehen auf Gruppenebene von einer stabilen Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Dem Gewinn von Neugeschäft im Bereich Automotive steht eine erwartete leicht rückläufige Marktentwicklung gegenüber. Die Investitionstätigkeit (ohne Akquisitionen) wird auf leicht niedrigerem Niveau vor allem durch Wachstums- und Produktivitätsprojekte in der Division Frauenthal Automotive geprägt sein. Die Liquiditätssituation (ohne Berücksichtigung von Akquisitionen) wird sich voraussichtlich aufgrund des Cashflow aus dem Ergebnis verbessern. In der Division Frauenthal Automotive werden Investitionen für den Ausbau der Standorte Elterlein, Hustopeče und Kinnared anfallen. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der geplanten Investitionen (ohne Akquisitionen) wird 2017 aus dem Cashflow und den vereinbarten Kreditlinien erfolgen. Abgesehen von Akquisitionen werden 2017 keine Ereignisse erwartet, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein unerwartet starkes Neugeschäft entstehen. Auch in diesem Fall stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. Akquisitionen würden im Wesentlichen auf einer "stand alone"-Basis finanziert, d.h. ohne finanzielle Verflechtung mit den bestehenden Geschäftsaktivitäten (siehe auch Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zum Kauf der MAHLE Motorkomponenten GmbH). Darüber hinaus sind Überlegungen für eine Stärkung des Eigenkapitals im Gange, die zum Berichtszeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen sind.
Zum Bilanzerstellungszeitpunkt waren keine materiellen rechtlichen Auseinandersetzungen anhängig. In der Frage der Deckungszusage (siehe auch Kapitel Produkthaftungsrisiko) einer Versicherung betreffend einen Produkthaftungsfall ist es möglich, dass eine Deckungsklage erforderlich ist, sollte der Versicherer auf seinem Standpunkt beharren, der aus Sicht des Vorstands nicht zutreffend ist.
Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon seit langem am Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift. Im Servicebereich wird nach innovativen Lösungen insbesondere durch den Einsatz von Informationstechnologie gestrebt, die Kundennutzen durch vereinfachten Zugang zum Dienstleistungsangebot, verbesserte Transparenz und fehlerfreie und schnelle Abwicklung erhöhen. Ziel ist die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse ansprechen und schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen.
In den Produktbereichen findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und der Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren.
Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Im Bereich der Airtanks wird an der Entwicklung von Tanks aus Kunststoffen und Komposit-Materialien gearbeitet. Entscheidend bei der Substitution von Stahltanks durch alternative Materialien (Aluminium, Kunststoff, Verbundwerkstoffe) sind die Kosten, da die Gewichtsreduktion nur bei attraktiven Kosten für die Kunden interessant ist. Im Bereich der U-Bolts werden zahlreiche Prototypen einerseits für Neukunden aus dem Automobilbereich, aber auch für verschiedene Anwendungen für nicht-automotive Kunden, insbesondere im Bereich Windkraft erstellt. Die Produktinnovation bei Gnotec ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells: kreative Engineering-Lösungen sind ein signifikanter Wettbewerbsfaktor. In der Gnotec-Gruppe werden auch innovative Produktionsprozesse für Umformteile erforscht. Das Know-how der Gnotec-Gruppe besteht nicht so sehr im konkreten Produkt als vielmehr in der Beherrschung und Optimierung der vielfältigen Prozesse für die Herstellung einfacher bis hoch komplexer Stahlteile vorwiegend für die Automobilindustrie.
Für ein Handelsunternehmen sind die schnelle Erfassung und Verarbeitung von Kundenwünschen und die rasche und richtige Erledigung von Kundenaufträgen die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Innovation muss in diesen beiden Bereichen Mehrwert schaffen. Diese Ziele wurden in den letzten Jahren mit innovativen Logistiklösungen, wie z.B. das mit dem österreichischen Logistikpreis ausgezeichnete FLOW und diversen Entwicklungen im mobilen Anwendungsbereich erfolgreich vorangetrieben. Im Berichtsjahr lag der Fokus auf der Ausrollung dieser Prozesse auf das nunmehr größte Logistiknetzwerk der Branche und der markenspezifischen Weiterentwicklung innovativer Beratungsansätze im Schauraum- und Energiebereich.
Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern.
Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das wird sowohl durch Managemententscheidungen, die auch die gesellschaftlichen Interessen sowie die soziale Verantwortung berücksichtigen, als auch über die aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der verschiedenen Bereiche des Konzerns erreicht.
Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Lean Management und Continuous Improvement leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstützen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei insbesondere in der Produktion auf die Reduktion des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert gelegt wird. In beiden Divisionen ist die Entwicklung des Produktspektrums auch auf Umweltaspekte ausgelegt. Die Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer von Komponenten tragen ihren Teil zu kraftstoff- und ressourcensparenden Nutzfahrzeugen bei. Die SHT-Gruppe forciert Produkte, die auf erneuerbaren Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen, thermischen Solaranlangen etc. beruhen, sowie Produkte, die helfen, Wasser zu sparen. Unter dem Titel "SHT eco" wird auch intern der schonende Umgang mit Ressourcen, wie etwa durch den vermehrten Einsatz von Mehrweg-Gebinden, gefördert. Eine zusätzliche Stoßrichtung ist die Nutzung der technischen Kompetenz zur Entwicklung von Komponenten für Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie.
Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung aller Produktions- und Dienstleistungsprozesse sind nur mit entsprechendem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Deswegen wird die fachliche und persönliche Weiterentwicklung im Rahmen eines umfassenden Ausbildungs- und Trainingsprogramms systematisch gefordert und gefördert. Darüber hinaus wird auf die Sicherheit und Ergonomie der Arbeitsplätze sowie die Unterstützung der Gesundheitsvorsorge Wert gelegt. Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Management-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbesserungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe sind der zentrale Erfolgsfaktor, um künftiges Wachstum zu ermöglichen und die Weiterentwicklung des Unternehmens zu gewährleisten. Die Personalentwicklung nimmt in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Stellenwert ein.
Es ist ein strategisch wichtiges Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber sowohl für externe Bewerber als auch für interne Mitarbeiter im Unternehmen zu sein.
Qualifizierte Führungskräfte sind ein wesentlicher Engpassfaktor für das Unternehmenswachstum. Frauenthal ist sich der aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt bewusst, die aufgrund der demographischen Situation zu einer signifikanten Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte führen. Da sich diese Situation in Zukunft weiter verschärfen wird, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Leadership-Potenzial und überdurchschnittlichem Leistungsbewusstsein bei Frauenthal im Rahmen eines gruppenweiten Talentemanagements frühzeitig und systematisch identifiziert, gezielt gefördert und dadurch an das Unternehmen gebunden. Zur Potenzialerkennung setzt das Unternehmen gruppenweit ein bewährtes diagnostisches Instrument ein.
Schwerpunkt der Personalstrategie ist es, Managementpositionen mit geeigneten internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Übereinstimmung mit den jeweiligen unternehmerischen Anforderungen zu bringen.
Unter diesem Gesichtspunkt wurden die ursprünglich auf Holdingebene angesiedelten gruppenweiten Entwicklungsprogramme "Frauenthal High Potential Program" und "Frauenthal Leadership and Learning Program" in den Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive verankert. Neben der gezielten Entwicklung von Führungskräften ist vor allem für Frauenthal Automotive die Beschaffung, Entwicklung und Bindung von Mitarbeitern auf "shopfloor"-Ebene von immer größerer Bedeutung. Aufgrund der typischen Standorte der Produktionsbetriebe mit einem eher kleinen Einzugsbereich besteht aufgrund der guten Auslastung der Produktion teilweise ein gravierender Engpass an qualifizierten Mitarbeitern in der Produktion, insbesondere bei Fachkräften. Die Maßnahmen zur Sicherung der erforderlichen Personalressourcen können nur vor Ort umgesetzt werden. Dabei spielt die lokale Stellung der Betriebe als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb zu anderen lokalen Industriebetrieben eine zentrale Rolle. Eine Unterstützung dieser Aktivitäten seitens der Holding ist kaum möglich.
Darüber hinaus wird es für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung sein, ob ein Unternehmen Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten anbieten kann, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen. Der individuellen Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Frauenthal-Gruppe achtet dabei stets auf einen hohen Anteil an Mitarbeiterinnen, die bei gleichwertiger Qualifikation bei Neubesetzungen bevorzugt werden.
Eine personalpolitische Zielsetzung ist unter anderem die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der SHT-Gruppe wurden unter dem Titel "myFamily" Modelle entwickelt, die flexible Teilzeitangebote, langfristige Karriereplanung unter Berücksichtigung von Familienpausen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in schwierigen privaten Situationen umfassen. Die Erfahrungen mit diesem Angebot sind positiv und ermutigen zum weiteren Ausbau des Programms.
Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Alle Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheitsund Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in beiden Divisionen von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die Produktentwicklungen bei Frauenthal Automotive zielen auf reduzierten Energieverbrauch ab. Auch die Division Frauenthal Handel forciert Produkte, die ressourcenschonend sind.
Die Verbesserung der Produktionsprozesse bei Frauenthal Automotive führt in den meisten Fällen unmittelbar zu Energieeinsparungen und Reduktion von Verschleiß.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG haben am 28. Oktober 2016 beschlossen, eine Beendigung der Börsennotierung (Delisting) der Aktien der Frauenthal Holding AG (ISIN AT0000762406) durch eine Umgründungsmaßnahme (Verschmelzung auf eine 100%-Tochter- Aktiengesellschaft) vorzubereiten und unter den nachstehend genannten Voraussetzungen durchzuführen.
Ein Delisting wäre für die Gesellschaft aus verschiedenen Gründen vorteilhaft – neben erheblichen Kosteneinsparungen (Wegfall von Berichts- und Veröffentlichungspflichten und Organisationsanforderungen) könnten auch die aus den Offenlegungspflichten resultierenden Nachteile gegenüber Wettbewerbern, die keine Börsennotierung aufweisen, vermieden werden.
Seit Ende September 2016 ist beim Obersten Gerichtshof (OGH) ein Verfahren betreffend eine andere börsennotierte Gesellschaft anhängig, in dem der OGH voraussichtlich über die Frage der Zulässigkeit eines Delistings durch Verschmelzung auf eine Tochter-Aktiengesellschaft entscheiden wird. Zeitpunkt und Ergebnis der OGH-Entscheidung können derzeit nicht abgeschätzt werden.
Sofern der OGH die Zulässigkeit dieser Form des Delistings ohne Barabfindungsangebot im Sinne von § 234b AktG (oder vergleichbaren Bestimmungen) bejaht und ausgehend von dieser Rechtsprechung ein Delisting der Frauenthal durch Verschmelzung entweder (i) gänzlich ohne Angebot an die Aktionäre zur Veräußerung ihrer Aktien oder (ii) mit einem Angebot, aber nicht zu anderen wirtschaftlichen Bedingungen als das derzeit laufende Pflichtangebot der Ventana Holding GmbH (siehe unten) zulässig ist, wird Frauenthal der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag für eine solche Strukturmaßnahme zur Erreichung eines Delistings vorlegen. Aktionäre der Frauenthal würden bei der Verschmelzung anstelle ihrer Beteiligung an Frauenthal eine entsprechende Beteiligung an einer Tochter-Aktiengesellschaft der Frauenthal erhalten. Diese Aktien
wären nicht zum Handel an einer Börse zugelassen, weshalb die Liquidität des Handels eingeschränkt wäre.
Zu den Details des Angebots, zu den Stellungnahmen der Verwaltungsorgane der Frauenthal als Zielgesellschaft sowie zum Bericht des Sachverständigen der Zielgesellschaft wird auf die auf der Internetseite der Frauenthal (www.frauenthal.at) und auf der Internetseite der Übernahmekommission (www.takeover.at) veröffentlichten sowie bei der ERSTE Bank als Zahlstelle aufliegenden Unterlagen hingewiesen.
Die Pläne der Frauenthal basieren auf der derzeit geltenden Rechtslage und können sich daher bei zukünftigen Gesetzesänderungen ebenfalls ändern.
Von Seiten des Kernaktionärs der Frauenthal ist eine grundsätzliche Zustimmung zu einem Delisting durch Verschmelzung avisiert worden. Dazu hat die Ventana Holding GmbH eine ergänzende Äußerung zum laufenden Pflichtangebot für die Aktien der Frauenthal abgegeben.
Vorstand und Aufsichtsrat der Frauenthal behalten sich unabhängig von der Frage eines Delistings durch Verschmelzung ausdrücklich vor, zur Realisierung der Wachstumsziele der Gesellschaft Möglichkeiten zur Stärkung des Eigenkapitals der Frauenthal zu prüfen.
Am 30. Januar 2017 wurde ein Kaufvertrag über den Erwerb von 100 % der Anteile an der MAHLE Motorkomponenten GmbH unterzeichnet. Verkäuferin ist die Automobilzuliefergruppe MAHLE mit Sitz in Stuttgart (Konzernumsatz etwa EUR 12 Milliarden). Die MAHLE Motorkomponenten GmbH mit einem Jahresumsatz von etwa MEUR 125 ist in Europa ein führender Player im Bereich der Schmiedepleuel und geschmiedeten Ausgleichwellen, beides Produkte im Bereich "Powertrain". Das Closing der Transaktion fand am 31. März 2017 statt. Nähere Details sind dem Konzernanhang Ziffer 52 zu entnehmen. Diese Akquisition stellt einen wesentlichen Schritt zum Ausbau der Division Frauenthal Automotive zu einem relevanten Player im Commodity-Bereich der Automobilzulieferer in Europa dar. Der Anteil des PKW-Geschäftes der Division wird sich durch diese Akquisition deutlich erhöhen. Die Finanzierung der Transaktion erfolgte überwiegend durch eine von den übrigen Geschäftsbereichen der Frauenthal-Gruppe völlig separierte ("ring fencing") Kreditfinanzierung österreichischer Banken, durch einen "Vendor-Loan" sowie in geringerem Umfang durch Ausnutzung bestehender Finanzierungslinien in der Frauenthal Holding AG.
Im insgesamt zufriedenstellenden Geschäftsjahr 2016 sind neue politische Risiken entstanden, deren makroökonomische Auswirkungen zum Berichtszeitpunkt nicht einzuschätzen sind. Weiterhin schwach ist die wirtschaftliche Situation in Brasilien, mit einer kurzfristigen Besserung ist nicht zu rechnen. Die Perspektiven in China haben sich stabilisiert und wir erwarten eine plankonforme Geschäftsentwicklung. Die Entwicklung des europäischen Nutzfahrzeugmarktes erwarten wir verhalten, auch ein leichter Rückgang der Zulassungen im Segment der schweren Nutzfahrzeuge ist wahrscheinlich, da nach dem etwa zwei Jahre anhaltenden starken Wachstum der Investitionsstau – vor allem in Südeuropa – weitgehend aufgelöst, die EURO-VI Einführung abgeschlossen und neue besondere Wachstumsimpulse nicht zu erwarten sind. Für den PKW-Markt sind wir zuversichtlich, dass es wieder ein moderates Wachstum geben wird. Für die Division Frauenthal Automotive erwarten wir in den nächsten beiden Jahren, dass das gewonnene Neugeschäft in allen Produktbereichen einen eventuellen Marktrückgang kompensieren kann. Investitionen werden etwas zurückgefahren, wobei weiter in erforderliche Zusatzkapazitäten bei Gnotec sowie in produktivitätssteigernde Maßnahmen vor allem bei den Druckluftbehältern investiert wird. Wir erwarten auch weitere konkrete Fortschritte beim Gewinn von Neugeschäft, vor allem in den Produktbereichen Gnotec und U-Bolts.
In der Division Frauenthal Handel wird für 2017 und 2018 eine deutliche Ergebnisverbesserung bei bestenfalls geringfügig wachsendem Umsatz erwartet. Nach der erfolgreichen Integration der IT- und Logistiksysteme erwarten wir die Umsetzung wesentlicher Synergiepotenziale in diesem Bereich. Die Marktentwicklung wird voraussichtlich von einem moderaten Wachstum, getrieben vom Objektgeschäft und somit einem weiteren starken Druck auf die Margen geprägt sein.
Es sind keine relevanten außerordentlichen Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen zu erwarten. Mit der erstmals für ein Gesamtjahr wirkenden neuen Finanzierungsstruktur wird 2017 eine deutliche Senkung der Finanzierungskosten erreicht werden.
Im Bereich Business Development wurde mit der Akquisition der MAHLE Motorkomponenten GmbH, mit etwa MEUR 125 Jahresumsatz, eine wesentliche add-on Akquisition im Bereich Automotive umgesetzt. Zur weiteren Umsetzung der Strategie in Automotive, Aufbau einer relevanten Größe im Commodity-Geschäft, wird eine Akquisition im Produktbereich Gnotec, die das Kundenportfolio strategisch ergänzt, angestrebt. Auch die Zielsetzung des Erwerbs eines neuen dritten Geschäftsbereichs, außerhalb der Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive, bleibt weiterhin aufrecht. Diese beiden Akquisitionsziele können nur durch eine Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft umgesetzt werden.
Auf der Website (www.frauenthal.at) sind neben umfangreichen Informationen über das Unternehmen Quartalsberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos verfügbar.
Wien, 14. April 2017
Dr. Martin Sailer Vorstand
Mag. Wolfgang Knezek Vorstand
LEHRLINGE 107
Division Frauenthal Handel: Die Mitarbeiter sind der Schlüsselfaktor im Handel. Als attraktiver Arbeitgeber setzen die Unternehmen von Frauenthal Handel auf qualifizierte Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine Leadership-Offensive mit maßgeschneiderter HR-Begleitung.
99,7
LIEFERQUOTE
3.500
ZUSTELLSTOPPS TÄGLICH
Division Frauenthal Handel: Abgestimmte Zustellrouten und ein effizienter Warenverkehr sorgen für zufriedene Kunden quer durch ganz Österreich. 70% der Zustellungen erfolgen vor 9 Uhr.
200
| Anmerkung | in TEUR | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| (33) | UMSATZERLÖSE | 775.382 | 790.703 | |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | -3.369 | 825 | ||
| (34) | Sonstige betriebliche Erträge | 8.460 | 9.166 | |
| (35) | Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | -541.268 | -555.071 | |
| (36) | Personalaufwand | -136.370 | -139.140 | |
| (21,22,37) | Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -15.179 | -14.489 | |
| (38) | Sonstige betriebliche Aufwendungen | -73.729 | -74.641 | |
| Betriebserfolg | 13.927 | 17.353 | ||
| (39) | Zinserträge | 1.176 | 1.747 | |
| (39) | Zinsaufwendungen | -6.078 | -7.517 | |
| (39) | Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen | 178 | 0 | |
| (39) | Finanzerfolg | -4.724 | -5.770 | |
| ERGEBNIS VOR STEUERN | 9.203 | 11.583 | ||
| (40) | Ertragsteuern | -284 | -2.781 | |
| Ergebnis nach Steuern | 8.919 | 8.802 | ||
| Jahresergebnis | 8.919 | 8.802 | ||
| davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Ergebnisanteil (Konzernergebnis) | 8.919 | 8.802 | ||
| (41) | Ergebnis je Aktie | |||
| unverwässert | 1,05 | 1,04 | ||
| verwässert | 1,03 | 1,03 | ||
| Anmerkung | in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| ERGEBNIS NACH STEUERN | 8.919 | 8.802 | |
| Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung | -1.631 | 779 | |
| (40) | Gewinne und Verluste aus der Zeitwertbewertung (zur Veräußerung verfügbar) | -133 | -74 |
| Cashflow-Hedges nach latenten Steuern | 3 | 0 | |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umge gliedert ("recycelt") werden |
-1.761 | 705 | |
| davon -115 Auflösung (Recycling) von Ergebnissen aus der Zeitwertberechnung (zur Veräußerung verfügbar) |
|||
| (40) | Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrückstellungen | -1.203 | 138 |
| Summe der Posten, die nachträglich nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden |
-1.203 | 138 | |
| Sonstiges Gesamtergebnis | -2.964 | 843 | |
| Gesamtergebnis | 5.955 | 9.645 | |
| davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil | 5.955 | 9.645 |
| Anmerkung | in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||||
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| (6,8,21) | Immaterielle Vermögenswerte | 34.369 | 36.001 | |
| (8,22) | Sachanlagen | 100.238 | 97.217 | |
| (10,23) | Finanzielle Vermögenswerte | 2.388 | 4.184 | |
| (9,24) | Aktive latente Steuern | 15.314 | 13.134 | |
| 152.309 | 150.536 | |||
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| (11,25) | Vorräte | 138.726 | 140.112 | |
| (12,26) | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 42.821 | 55.575 | |
| (12,26) | Steuerforderungen | 806 | 1.058 | |
| Termingeldeinlage | 0 | 35.000 | ||
| (12,26) | Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.385 | 7.428 | |
| (12,26) | Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 2.662 | 3.284 | |
| (13,27) | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.932 | 7.157 | |
| 202.332 | 249.614 | |||
| Summe Vermögenswerte | 354.641 | 400.150 |
| Anmerkung | in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|---|---|
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | ||||
| Eigenkapital | ||||
| (28) | Grundkapital | 9.435 | 9.435 | |
| (28) | Kapitalrücklagen | 21.812 | 21.537 | |
| (28) | Einbehaltene Ergebnisse | 86.829 | 77.910 | |
| (28) | Sonstiges Ergebnis | -9.112 | -6.148 | |
| (28) | Eigene Anteile | -7.161 | -7.393 | |
| EK der Eigentümer des Mutterunternehmens | 101.803 | 95.341 | ||
| Langfristige Schulden | ||||
| (16,29) | Finanzverbindlichkeiten | 65.696 | 29.278 | |
| (16,29) | Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 707 | |
| (14,31) | Personalrückstellungen | 36.163 | 36.914 | |
| (9,24) | Passive latente Steuern | 5.201 | 5.555 | |
| (15,31) | Sonstige Rückstellungen | 1.363 | 3.687 | |
| 108.423 | 76.141 | |||
| Kurzfristige Schulden | ||||
| (16,29) | Anleihe | 0 | 94.709 | |
| (16,29) | Finanzverbindlichkeiten | 32.998 | 26.706 | |
| (16,29) | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 79.135 | 73.144 | |
| (16,29) | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 66 | 0 | |
| (16,29) | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.266 | 7.024 | |
| (16,29) | Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 21.260 | 22.455 | |
| Steuerschulden | 181 | 553 | ||
| (15,31) | Sonstige Rückstellungen | 4.509 | 4.077 | |
| 144.415 | 228.668 | |||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 354.641 | 400.150 |
| Anmerkung | in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| Jahresergebnis | 8.919 | 8.802 | |
| Entkonsolidierungsergebnis | 4.258 | 181 | |
| Zinserträge und -aufwendungen | 4.902 | 5.770 | |
| Ertragsteuern | 284 | 2.781 | |
| Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 15.179 | 14.489 | |
| Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen | -368 | -414 | |
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 68 | 40 | |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren | 1 | 0 | |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | -4.555 | -589 | |
| Gezahlte Zinsen | -8.388 | -7.029 | |
| Erhaltene Zinsen | 1.210 | 1.483 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | -1.999 | -1.467 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen | 449 | 106 | |
| (42) | Kapitalfluss aus dem Ergebnis | 19.960 | 24.153 |
| Veränderung Vorräte | -2.411 | -22.234 | |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11.532 | 9.845 | |
| Veränderung sonstiger Forderungen | -565 | -2.351 | |
| Veränderung kurzfristiger Rückstellungen | -1.292 | -117 | |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 8.235 | 13.305 | |
| Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 66 | 0 | |
| Veränderung sonstige Verbindlichkeiten | -1.431 | -1.704 | |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen | -153 | -186 | |
| (43) | Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit | 33.941 | 20.711 |
| (44) | Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -19.176 | -30.875 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 649 | 873 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen | -9 | 0 | |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren | 1.851 | 0 | |
| Veränderung aus Investitionszuschüssen | 0 | -250 | |
| Einzahlungen aus Termineinlagen | 35.000 | 0 | |
| Gewährte Darlehen | -500 | 0 | |
| (44) | Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zah lungsmittel |
0 | -3.048 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich abgehender | |||
| (5,44) | Zahlungsmittel | -1.734 | 4.385 |
| (5,44) | Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit | 16.081 | -28.915 |
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | 4.385 |
| Anmerkung | in TEUR | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Verkauf eigene Anteile | 58 | 40 | ||
| Rückzahlung Anleihe 2011-2016 | -92.000 | -8.000 | ||
| Aufnahme von Krediten | 116.035 | 28.561 | ||
| Tilgung von Krediten | -57.268 | -16.564 | ||
| Ein- und Auszahlungen von sonstigen Finanzverbindlichkeiten | -14.072 | 4.893 | ||
| (45) | Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit | -47.247 | 8.930 | |
| VERÄNDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL | 2.775 | 726 | ||
| davon aufgegebene Geschäftsbereiche | 0 | 4.385 | ||
| Anfangsbestand der liquiden Mittel | 7.157 | 6.431 | ||
| (27) | Endbestand der liquiden Mittel | 9.932 | 7.157 |
| Anmerkung | in TEUR | kapital Grund |
Kapital- rücklage |
einbehal tene Ergeb nisse |
Währungs- ausgleichs- posten |
Rücklage Cash Flow Hedges |
rücklage Zeitwert- |
thematische Gewinne/ Versiche rungsma Verluste ge mäß IAS 19 |
eigene Anteile |
EK der Eigentümer des Mutter unterneh mens |
kapital Konzern- |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2015 | 9.435 | 21.551 | 69.108 | -4.028 | 0 | 413 | -3.376 | -7.553 | 85.550 | 85.550 | |
| Jahresüberschuss | 8.802 | 8.802 | 8.802 | ||||||||
| Sonstiges Gesamtergebnis | 779 | 0 | -74 | 138 | 843 | 843 | |||||
| Gesamtergebnis 2015 | 0 | 0 | 8.802 | 779 | 0 | -74 | 138 | 0 | 9.645 | 9.645 | |
| (28), (49) | Aktienoptionen | -14 | 160 | 146 | 146 | ||||||
| Transaktionen mit Eigentümern | 0 | -14 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 160 | 146 | 146 | |
| Stand 31.12.2015 = 01.01.2016 | 9.435 | 21.537 | 77.910 | -3.249 | 0 | 339 | -3.238 | -7.393 | 95.341 | 95.341 | |
| Jahresüberschuss | 8.919 | 8.919 | 8.919 | ||||||||
| Sonstiges Gesamtergebnis | -1.631 | 3 | -133 | -1.203 | -2.964 | -2.964 | |||||
| Gesamtergebnis 2016 | 0 | 0 | 8.919 | -1.631 | 3 | -133 | -1.203 | 0 | 5.955 | 5.955 | |
| (28), (49) | Aktienoptionen | 275 | 232 | 507 | 507 | ||||||
| Transaktionen mit Eigentümern | 0 | 275 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 232 | 507 | 507 | |
| STAND 31.12.2016 | 9.435 | 21.812 | 86.829 | -4.880 | 3 | 206 | -4.441 | -7.161 | 101.803 | 101.803 |
| in TEUR | Marken und Kundenbe lieferungs rechte |
Kundenbe ziehungen, Rechte, Lizenzen |
Firmenwerte | Entwick lungsauf wendungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten / Herstellungskosten | |||||
| Stand 01.01.2015 | 15.450 | 29.523 | 11.503 | 226 | 56.702 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 107 | 0 | 0 | 107 |
| Kursdifferenzen | 0 | 289 | 0 | 0 | 289 |
| Zugänge | 0 | 2.567 | 0 | 0 | 2.567 |
| Abgänge | 0 | 1.104 | 0 | 0 | 1.104 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2015 | 15.450 | 31.382 | 11.503 | 226 | 58.561 |
| Stand 01.01.2016 | 15.450 | 31.382 | 11.503 | 226 | 58.561 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | -952 | 0 | -14 | -966 |
| Kursdifferenzen | 0 | -486 | 0 | 0 | -486 |
| Zugänge | 0 | 1.824 | 0 | 0 | 1.824 |
| Abgänge | 0 | 3.590 | 0 | 0 | 3.590 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 15.450 | 28.178 | 11.503 | 212 | 55.343 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 01.01.2015 | 1.443 | 17.722 | 1.197 | 184 | 20.546 |
| Stand 31.12.2015 | 1.649 | 19.509 | 1.197 | 205 | 22.560 |
| Stand 01.01.2016 | 1.649 | 19.509 | 1.197 | 205 | 22.560 |
| Stand 31.12.2016 | 1.726 | 17.839 | 1.197 | 212 | 20.974 |
| in TEUR | Marken und Kundenbe lieferungs rechte |
Kundenbe ziehungen, Rechte, Lizenzen |
Firmenwerte | Entwick lungsauf wendungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Buchwerte 01.01.2015 | 14.007 | 11.801 | 10.306 | 42 | 36.156 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 107 | 0 | 0 | 107 |
| Kursdifferenzen | 0 | 187 | 0 | 0 | 187 |
| Zugänge | 0 | 2.567 | 0 | 0 | 2.567 |
| Abgänge | 0 | 3 | 0 | 0 | 3 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 206 | 2.786 | 0 | 21 | 3.013 |
| davon planmäßige Abschreibung | 206 | 2.786 | 0 | 21 | 3.013 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Buchwerte 31.12.2015 | 13.801 | 11.873 | 10.306 | 21 | 36.001 |
| Buchwerte 01.01.2016 | 13.801 | 11.873 | 10.306 | 21 | 36.001 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | -60 | 0 | 0 | -60 |
| Kursdifferenzen | 0 | -284 | 0 | 0 | -284 |
| Zugänge | 0 | 1.824 | 0 | 0 | 1.824 |
| Abgänge | 0 | 80 | 0 | 0 | 80 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 77 | 2.934 | 0 | 21 | 3.032 |
| davon planmäßige Abschreibung | 77 | 2.934 | 0 | 21 | 3.032 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Buchwerte 31.12.2016 | 13.724 | 10.339 | 10.306 | 0 | 34.369 |
| in TEUR | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere An lagen, Be triebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzah lungen und Anlagen im Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten / Herstellungskosten | |||||
| Stand 01.01.2015 | 57.554 | 60.586 | 49.465 | 5.674 | 173.279 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kursdifferenzen | 257 | 155 | 123 | 319 | 854 |
| Zugänge | 11.275 | 6.861 | 7.332 | 3.471 | 28.939 |
| Abgänge | 1.317 | 314 | 3.409 | 1 | 5.041 |
| Umbuchungen | 2.178 | 1.916 | 431 | -4.525 | 0 |
| Stand 31.12.2015 | 69.947 | 69.204 | 53.942 | 4.938 | 198.031 |
| in TEUR | Grundstücke und Bauten |
Technische Anlagen und Maschinen |
Andere An lagen, Be triebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzah lungen und Anlagen im Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2016 | 69.947 | 69.204 | 53.942 | 4.938 | 198.031 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | -3.765 | -9.719 | -4.001 | -358 | -17.843 |
| Kursdifferenzen | -442 | -715 | -132 | -51 | -1.340 |
| Zugänge | 1.906 | 3.020 | 7.158 | 5.268 | 17.352 |
| Abgänge | 100 | 344 | 2.381 | 0 | 2.825 |
| Umbuchungen | 297 | 1.279 | 942 | -2.518 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 67.843 | 62.725 | 55.528 | 7.279 | 193.375 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 01.01.2015 | 22.568 | 43.715 | 27.301 | 75 | 93.659 |
| Stand 31.12.2015 | 23.386 | 47.418 | 29.922 | 88 | 100.814 |
| Stand 01.01.2016 | 23.386 | 47.418 | 29.922 | 88 | 100.814 |
| Stand 31.12.2016 | 21.572 | 40.831 | 30.801 | -67 | 93.137 |
| Buchwerte 01.01.2015 | 34.986 | 16.871 | 22.164 | 5.599 | 79.620 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Kursdifferenzen | 212 | -37 | 109 | 319 | 603 |
| Zugänge | 11.275 | 6.861 | 7.332 | 3.471 | 28.939 |
| Abgänge | 229 | 4 | 235 | 1 | 469 |
| Umbuchungen | 2.178 | 1.910 | 437 | -4.525 | 0 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 1.861 | 3.815 | 5.787 | 13 | 11.476 |
| davon planmäßige Abschreibung | 1.861 | 3.815 | 5.787 | 13 | 11.476 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Buchwerte 31.12.2015 | 46.561 | 21.786 | 24.020 | 4.850 | 97.217 |
| Buchwerte 01.01.2016 | 46.561 | 21.786 | 24.020 | 4.850 | 97.217 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | -8 | -150 | -216 | -172 | -546 |
| Kursdifferenzen | -370 | -427 | -86 | -51 | -934 |
| Zugänge | 1.906 | 3.020 | 7.158 | 5.268 | 17.352 |
| Abgänge | 91 | 107 | 506 | 0 | 704 |
| Umbuchungen | 297 | 1.671 | 550 | -2.518 | 0 |
| Abschreibungen des Geschäftsjahres | 2.024 | 3.899 | 6.193 | 31 | 12.147 |
| davon planmäßige Abschreibung | 2.024 | 3.899 | 6.193 | 31 | 12.147 |
| davon außerplanmäßige Abschreibung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Buchwerte 31.12.2016 | 46.271 | 21.894 | 24.727 | 7.346 | 100.238 |
| * |
|---|
| G |
| N |
| U |
| T |
| T |
| A |
| T |
| S |
| R |
| E |
| T |
| H |
| C |
| I |
| R |
| E |
| B |
| T |
| N |
| E |
| M |
| G |
| E |
| S |
| STRATEGISCHE GESCHÄFTSFELDER |
|---|
| Frauenthal Automotive | Frauenthal Handel | Holdings und Sonstige | Konzern-Eliminierungen | Frauenthal-Gruppe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| Außenumsatz | 188.887 | 203.494 | 586.469 | 587.196 | 25 | 13 | 0 | 0 | 775.382 | 790.703 |
| Innenumsatz | 0 | 0 | 0 | 0 | 579 | 2.131 | -579 | -2.131 | 0 | 0 |
| Umsatz gesamt | 188.887 | 203.494 | 586.469 | 587.196 | 604 | 2.144 | -579 | -2.131 | 775.382 | 790.703 |
| EBITDA | 14.174 | 15.231 | 16.982 | 18.549 | -2.050 | -1.937 | 0 | 0 | 29.106 | 31.843 |
| Bereinigung Entkonsolidierungsaufwand | 3.900 | 0 | 352 | 0 | 5 | 0 | 0 | 0 | 4.258 | 0 |
| EBITDA bereinigt 1) | 18.074 | 15.231 | 17.334 | 18.549 | -2.045 | -1.937 | 0 | 0 | 33.364 | 31.843 |
| Abschreibungen | 7.675 | 7.593 | 7.291 | 6.727 | 213 | 170 | 0 | 0 | 15.179 | 14.490 |
| Betriebserfolg (EBIT) | 6.499 | 7.638 | 9.690 | 11.822 | -2.263 | -2.107 | 0 | 0 | 13.927 | 17.353 |
| Betriebserfolg (EBIT) bereinigt 1) | 10.400 | 7.638 | 10.043 | 11.822 | -2.258 | -2.107 | 0 | 0 | 18.184 | 17.353 |
| Zinserträge | 587 | 626 | 343 | 309 | 713 | 2.004 | -467 | -1.192 | 1.176 | 1.747 |
| Zinsaufwendungen | -1.974 | -1.324 | -2.258 | -1.968 | -2.313 | -5.417 | 467 | 1.192 | -6.078 | -7.517 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 0 | 0 | 179 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 179 | 0 |
| Ergebnis vor Steuern | 5.112 | 6.940 | 7.954 | 10.163 | -3.863 | -5.520 | 0 | 0 | 9.203 | 11.583 |
| Ergebnis vor Steuern bereinigt 1) | 9.013 | 6.940 | 8.307 | 10.163 | -3.858 | -5.520 | 0 | 0 | 13.462 | 11.583 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 927 | -3.671 | -812 | -1.055 | -400 | 1.945 | 0 | 0 | -284 | -2.781 |
| Investitionen | 10.051 | 12.781 | 9.041 | 11.400 | 121 | 7.326 | -27 | 0 | 19.186 | 31.507 |
| Mitarbeiter | 1.451 | 1.566 | 1.574 | 1.542 | 11 | 13 | 0 | 0 | 3.036 | 3.121 |
* Die Segmentberichterstattung ist Teil des Konzernanhangs 1) Bereinigt um den Entkonsolidierungs- und Liquidationsaufwand in Höhe von TEUR 4.258. Details unter Punkt (4).
| STRATEGISCHE GESCHÄFTSFELDER |
|---|
| Frauenthal Automotive |
|---|
| 2015 2016 |
| 156.460 70.478 91.425 |
| 227.730 138.600 121.011 |
| Sachanlagen und immaterielles Vermögen |
Beschäftigte | Durchschnittliche | ||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| Österreich | 74.373 | 73.046 | 1.589 | 1.457 |
| Deutschland | 12.347 | 13.202 | 295 | 296 |
| Schweden | 23.680 | 26.301 | 450 | 448 |
Sonstige Länder 24.207 20.669 702 920 Frauenthal-Gruppe 134.607 133.218 3.036 3.121
REGIONEN NACH STANDORTEN/GESELLSCHAFTSSITZ
| UMSATZ IN REGIONEN NACH ENDKUNDEN |
|---|
| Frauenthal Automotive | Frauenthal Handel | Holdings und Sonstige | Frauenthal-Gruppe | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| Österreich | 2.194 | 4.064 | 580.859 | 569.236 | 25 | 11 | 583.078 | 573.311 |
| Deutschland | 38.904 | 53.414 | 554 | 613 | 0 | 2 | 39.458 | 54.029 |
| Frankreich | 16.384 | 15.799 | 0 | 0 | 0 | 0 | 16.384 | 15.799 |
| Schweden | 58.358 | 61.199 | 0 | 0 | 0 | 0 | 58.358 | 61.199 |
| Belgien | 23.080 | 23.208 | 0 | 0 | 0 | 0 | 23.080 | 23.208 |
| Sonstige EU | 39.562 | 36.090 | 4.300 | 16.839 | 0 | 0 | 43.862 | 52.929 |
| Sonstiges Europa | 548 | 336 | 626 | 438 | 0 | 0 | 1.175 | 773 |
| Amerika | 1.662 | 2.414 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.662 | 2.414 |
| Asien | 7.471 | 5.747 | 0 | 0 | 0 | 0 | 7.471 | 5.747 |
| Sonstige | 724 | 1.223 | 130 | 70 | 0 | 0 | 854 | 1.294 |
| Summe | 188.887 | 203.494 | 586.469 | 587.196 | 25 | 13 | 775.382 | 790.703 |
Division Frauenthal Handel: Das Sortiment ist beeindruckend. So bieten die Vertriebsmarken mehr als 700.000 Artikel sowie 35.000 Lagerartikel auf 95.000 m2 Lagerfläche.
Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.
Die Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Handel, zum anderen die Division Frauenthal Automotive.
Die Aufstellung dieses Konzernabschlusses erfolgt in Anwendung von § 245a UGB nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Der Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal-Gruppe", "Frauenthal-Konzern" oder"der Konzernabschluss") zum 31. Dezember 2016 wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Richtlinien, des vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.
Die im Bericht dargelegten Berechnungen sind EDV-technisch ermittelt worden. Die Darstellung der Werte erfolgt mittels kaufmännisch gerundeter Zahlen, weshalb sich Rundungsdifferenzen ergeben können. Aus diesem Grund kann die manuelle Berechnung von Werten zu Abweichungen bei den ausgewiesenen Zwischen- und Gesamtsummen führen.
Sofern nicht nachfolgend anders angegeben, ergeben sich aus der zukünftigen Anwendung der folgenden geänderten Standards voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da diese lediglich Klarstellungen betreffen.
| Änderung / Standard | Datum der Veröffentlichung |
Anwendungs zeitpunkt (EU) |
Auswirkungen auf die Frauenthal Gruppe |
|---|---|---|---|
| IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28: Investmentgesellschaf | |||
| ten: Anwendung der Konsolidierungsausnahme | 18.12.2014 | 01.01.2016 | Nein |
| IAS 27: Anwendung der Equity-Methode in Einzelabschlüssen |
12.08.2014 | 01.01.2016 | Nein |
| IAS 1: Angabeninitiative (Disclosure Initiative) | 18.12.2014 | 01.01.2016 | Nein |
| Jährliche Verbesserungen zu IFRS, Zyklus 2012–2014 | 25.09.2014 | 01.01.2016 | Nein |
| IAS 16 und IAS 38: Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden |
12.05.2014 | 01.01.2016 | Nein |
| IFRS 11: Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an | |||
| gemeinschaftlichen Tätigkeiten | 06.05.2014 | 01.01.2016 | Nein |
| IAS 16 und IAS 41: fruchttragende Gewächse | 30.06.2014 | 01.01.2016 | Nein |
| IAS 19: Arbeitnehmerbeiträge | 21.11.2013 | 01.02.2015 | Nein |
| Jährliche Verbesserungen zu IFRS, Zyklus 2010–2012 | 12.12.2013 | 01.02.2015 | Nein |
| Änderung / Standard | Datum der Veröffentlichung |
Anwendungs zeitpunkt (EU) |
Auswirkungen auf die Frauenthal Gruppe |
|---|---|---|---|
| IFRS 9: Finanzinstrumente | 24.07.2014 | 01.01.2018 | Ja |
| IFRS 15: Umsatzerlöse aus Erträgen mit Kunden | 28.05.2014 | 01.01.2018 | Ja |
IFRS 9 enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung von Finanzinstrumenten sowie für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften und ersetzt in diesen Bereichen den bisherigen Standard IAS 39. Neu gefasst wurden insbesondere die Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, die nun vom Geschäftsmodell und den vertraglichen Zahlungsströmen abhängig sind. Abhängig von der Art des finanziellen Vermögenswertes und den beiden genannten Kriterien ergibt sich die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten, erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (fair value). Die wesentlichste Änderung des IFRS 9 besteht in der Neuregelung der Bilanzierung von Wertminderungen (impairments) finanzieller Vermögenswerte, die nunmehr die Erfassung bereits erwarteter Verluste (expected loss model) vorsieht. Die Klassifizierung für Finanzverbindlichkeiten bleibt in IFRS 9 unverändert.
Derzeit bestehen in der Frauenthal-Gruppe finanzielle Vermögenswerte vor allem in Form von Wertpapieren, Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells, der Art der vorhandenen finanziellen Vermögenswerte sowie des insgesamt geringen Ausfallrisikos werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen durch die Anwendung des IFRS 9 ergeben.
IFRS 9 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden. Die Frauenthal-Gruppe wird den neuen Standard im Geschäftsjahr 2018 erstmalig anwenden.
Zielsetzung des IFRS 15 ist es, eine Vielzahl der bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zusammenzuführen. Das Kernprinzip von IFRS 15 ist, dass Erlöse in der Höhe erfasst werden, in der für die übernommenen Leistungsverpflichtungen, also die Übertragung von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen, Gegenleistungen erwartet werden. Dieses Kernprinzip wird mit einem fünfstufigen Rahmenmodell umgesetzt. Das Modell legt fest, dass der Übergang der Kontrolle (control approach) den Zeitpunkt bzw Zeitraum der Umsatzrealisierung bestimmt und damit das bisherige risk and reward Modell (Übertragung von Risiken und Chancen) ablöst. Zusätzlich wird das Ausmaß der geforderten Anhangangaben erweitert.
Mögliche Auswirkungen können sich insbesondere im Bereich Frauenthal Automotive aus den gegenüber IAS 11 geänderten Anwendungsbedingungen der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung (PoC-Methode) sowie aus den Bestimmungen für variable Gegenleistungen ergeben. Weitere Änderungen können im Einzelfall aus der Anwendung des control approach für zeitpunktbezogene Lieferungen und der selbständigen Identifikation von Gewährleistungsverpflichtungen resultieren. Die erstmalige Anwendung von IFRS, die im Geschäftsjahr 2018 geplant ist, wird auch zu Änderungen im Ausweis führen.
| Änderung / Standard | Datum der Veröffentli chung |
Anwendungszeit punkt laut IASB |
Auswirkungen auf die Frauenthal-Gruppe |
|---|---|---|---|
| IFRS 14: Regulatorische Abgrenzungsposten | 30.01.2014 | 01.01.2016 | Nein |
| IFRS 16: Leasing | 13.01.2016 | 01.01.2019 | Ja |
| IFRS 10 und IAS 28: Veräußerungen oder Einbringun gen von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture |
11.09.2014 | auf unbestimmte Zeit verschoben |
Nein |
| IAS 12: Ansatz von aktiven latenten Steuern für unrea lisierte Verluste |
19.01.2016 | 01.01.2017 | Nein |
| IAS 7: Angabeninitiative (Disclosure Initiative) | 29.01.2016 | 01.01.2017 | Darstellung der Finanzverbindlich keiten |
| IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden, Klarstel lungen |
12.04.2016 | 01.01.2018 | Ja, siehe oberhalb |
| IFRS 2: Klassifizierung und Bewertung von Geschäfts vorfällen mit anteilsbasierter Vergütung |
20.06.2016 | 01.01.2018 | Nein |
| IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente mit IFRS 4 Versicherungsverträge |
12.09.2016 | 01.01.2018 | Nein |
| Jährliche Verbesserungen zu IFRS, Zyklus 2014–2016 | 08.12.2016 | 01.01.2018 01.01.2017 |
Nein |
| IFRIC 22: Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen |
08.12.2016 | 01.01.2018 | Unwesentlich |
| IAS 40: Nutzungsänderungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien |
08.12.2016 | 01.01.2018 | Nein |
Der neue IFRS 16 ersetzt die bisherigen Vorschriften des IAS 17 und der zugehörigen Interpretationen, wobei insbesondere die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen beim Leasingnehmer neu geregelt wurde. Der Leasingnehmer erfasst nunmehr für jedes Leasingverhältnis eine Verbindlichkeit für die zukünftig zu leistenden Leasingzahlungen. Die Verbindlichkeit wird beim Erstansatz abgezinst und in den Folgejahren einerseits durch die Leasingzahlungen vermindert, andererseits durch Aufzinsung (unwinding) erhöht. Gleichzeitig wird ein Nutzungsrecht in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen aktiviert und in weiterer Folge linear abgeschrieben. Die bisherige Unterscheidung zwischen operating lease und finance lease entfällt somit. Ausgenommen sind geringwertige Vermögensgegenstände sowie kurzfristige Leasingverträge. Für Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich der bisherigen Vorschriften des IAS 17. IFRS 16 enthält darüber hinaus weitere Regelungen zu sale-and-lease-back Transaktionen sowie zu den erforderlichen Anhangangaben. IFRS 16 ist verpflichtend ab der Berichtsperiode, die am 1. Jänner 2019 beginnt, anzuwenden. Der Standard gewährt das Wahlrecht zwischen einer vollständig retrospektiven Anwendung nach IAS 8 oder einer modifizierten Anwendung, die den kumulativen Anpassungseffekt im Zeitpunkt der Erstanwendung als Buchung im Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres der Erstanwendung erfasst. Ein Endorsement des IFRS 16 ist vor Jahresende 2017 zu erwarten.
Die Frauenthal-Gruppe beabsichtigt IFRS 16 ab 1. Jänner 2019 anzuwenden. Eine erste Einschätzung der möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss hat gezeigt, dass der wesentlichste Effekt auf den Konzernabschluss die neue Aktivierung der Vermögenswerte und Schulden für die Operating-Leasing- und Mietverhältnisse, die zu einer Erhöhung der Bilanzsumme zum Erstanwendungszeitpunkt führt, sein wird. Daneben wird sich die Art der Aufwendungen ändern, da in Zukunft die lineare Erfassung des Leasing- und Mietaufwandes durch die Abschreibung der Nutzungsrechte und Erfassung des Zinsanteils für Leasingzahlungen ersetzt wird. Durch diese Verschiebung der Aufwendungen werden sich die Kennzahlen EBITDA und EBIT verbessern und durch die Verlängerung der Bilanz wird die Eigenkapitalquote sinken. Zu den am Stichtag bestehenden Operating-Leasingverträgen verweisen wir auf Punkt (32). Bei den bestehenden Finanz-Leasingverträgen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Zu den am Stichtag bestehenden Finance-Leasingverträgen verweisen wir auf Punkt (29).
Der Konsolidierungskreis wurde gemäß IFRS 10 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2015 verändert sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften wie folgt:
AKQUISITIONEN UND NEUGRÜNDUNGEN Im Geschäftsjahr 2016 fanden keine Akquisitionen statt.
Die Gesellschaft Frauenthal Automotive Finance GmbH wurde am 4. Februar 2016 und die Gesellschaft Frauenthal Automotive Brasil Participaç�es Ltda. wurde von der Frauenthal Automotive GmbH am 16. Juni 2016 gegründet.
| NEUGRÜNDUNGEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| Anteil am Kapital | ||||
| Sitz | mittelbar | unmittelbar | Abschluss stichtag |
|
| Frauenthal Automotive Finance GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Brasil Participações Ltda. |
Sao Paulo, Brasilien | 100,00% | 31.12. |
Im Geschäftsjahr 2016 wurden die folgenden Gesellschaften entkonsolidiert:
| ENTKONSOLIDIERUNGEN UND LIQUIDATION | ||||
|---|---|---|---|---|
| Anteil am Kapital | ||||
| Sitz | mittelbar | unmittelbar | Abschluss stichtag |
|
| SHT Slovensko s.r.o. | Senec, Slowakei | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Verwaltungs gesellschaft mbH |
Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Beteiligungs verwaltungs GmbH |
Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Azambuja S.A. | Azambuja, Portugal | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Liegenschafts verwaltungsgesellschaft mbH |
Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. |
Durch die Entkonsolidierungen entstand ein negativer Effekt in Höhe von TEUR 4.258, welcher in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurde.
Die nicht operativ tätige Gesellschaft Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH wurde zum Stichtag 30. November 2016 liquidiert. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsverlust von TEUR 5. Die Gesellschaft verfügte über Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 5, welche aus dem Konsolidierungskreis ausschieden, und hielt keine nennenswerten Vermögenswerte und Schulden.
Weitere Angaben können dem Punkt (5) Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen entnommen werden.
Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt verändert:
| 2016 | Inland | Ausland | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Einbezogen zum 31.12.2015 | 12 | 21 | 33 | |
| Neugründungen | 1 | 1 | 2 | |
| Entkonsolidierungen | -2 | -2 | -4 | |
| Liquidationen | 0 | -1 | -1 | |
| Einbezogen zum 31.12.2016 | 11 | 19 | 30 |
Folgende Unternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:
| Anteil am Kapital | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sitz | mittelbar | unmittel bar |
Abschluss stichtag |
|
| Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Immobilien GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Perchtoldsdorf, | ||||
| Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG | Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| FRAUENTHAL HANDEL | ||||
| Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Service AG (vormals: Frauenthal Service GmbH) |
Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Perchtoldsdorf, | ||||
| SHT Haustechnik AG | Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| SHT Termocom trgovina d.o.o. | Umag, Kroatien | 100,00% | 31.12. | |
| 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH |
Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH | Chemnitz, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| OVI Holding AG | Luxemburg, Luxemburg | 100,00% | 31.12. |
| Anteil am Kapital | ||||
|---|---|---|---|---|
| Sitz | mittelbar | unmittel bar |
Abschluss stichtag |
|
| FRAUENTHAL AUTOMOTIVE | ||||
| Frauenthal Automotive Holding GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Finance GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Brasil Participações Ltda. | Sao Paulo, Brasilien | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive GmbH | Wien, Österreich | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Administration GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Elterlein GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o. | Hustopeče, Tschechische Republik |
100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Management GmbH | Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Linnemann Schnetzer GmbH (vormals: Frauenthal Automotive Saxony GmbH) Frauenthal Automotive Service GmbH |
Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| (vormals: Frauenthal Automotive Sourcing GmbH) | Elterlein, Deutschland | 100,00% | 31.12. | |
| Frauenthal Automotive Toruń Sp. z o.o. | Toruń, Polen | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec AB | Gnosjö, Schweden | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Asia Holding Ltd. | Hongkong, Volksrepublik China |
100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Automotive Parts (Kunshan) Co. Ltd. | Kunshan, Volksrepublik China |
100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Cadca s.r.o. | Cadca, Slowakei | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Habo AB | Habo, Schweden | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Motala AB | Motala, Schweden | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Reftele AB | Reftele, Schweden | 100,00% | 31.12. | |
| Gnotec Kinnared AB | Kinnared, Schweden | 100,00% | 31.12. |
Die Beteiligung an der SHT Slovensko s.r.o. wurde per 16. März 2016 an einen regionalen Baustoffhändler veräußert. Die Beteiligung konnte unter den gegebenen Marktbedingungen nicht erfolgreich weitergeführt werden. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsoldierungsergebnis von TEUR -352.
| in TEUR | 31.03.2016 Buchwert |
|---|---|
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 43 |
| Sachanlagen | 127 |
| 170 |
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |
|---|---|
| Vorräte | 2.772 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.167 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 526 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 215 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 106 |
| 4.786 |
| in TEUR | 31.03.2016 Buchwert |
|
|---|---|---|
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | ||
| Finanzverbindlichkeiten | 2.256 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.071 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 124 | |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 153 | |
| 4.604 | ||
| Reinvermögen | 352 | |
| in TEUR | 2016 | |
| Kaufpreis in bar beglichen | 0 | |
| Reinvermögen | -352 | |
| Entkonsolidierungsverlust | -352 | |
| KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT | ||
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | -106 | |
| Nettozahlungsmittelfluss aus dem Verkauf | -106 |
Aufgrund des Verlusts der Beherrschung erfolgte die Entkonsolidierung der Frauenthal Automotive Azambuja SA per Stichtag 30. April 2016. Aufgrund der Markt- und Wettbewerbssituation war eine profitable Weiterführung der Gesellschaft nicht möglich. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsergebnis von TEUR -3.808.
| 30.04.2016 in TEUR Buchwert |
|
|---|---|
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 18 |
| Sachanlagen | 420 |
| Finanzielle Vermögenswerte | 2 |
| 440 | |
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |
| Vorräte | 1.025 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.717 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 687 |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 129 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.482 |
| 6.040 |
| LANGFRISTIGE SCHULDEN | |
|---|---|
| Passive latente Steuern | 263 |
| Sonstige Rückstellungen | 138 |
| 401 |
| in TEUR | 30.04.2016 Buchwert |
|
|---|---|---|
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.678 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 202 | |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 1.107 | |
| Sonstige Rückstellungen | 157 | |
| 4.144 | ||
| Reinvermögen | 1.935 | |
| in TEUR | 2016 | |
| Reinvermögen | -1.935 | |
| Nachlaufende Liquidationskosten | -1.873 | |
| Entkonsolidierungsverlust | -3.808 | |
| KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT | ||
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | -1.482 | |
| Nettozahlungsmittelfluss aus der Liquidation | -1.482 |
Die Beteiligung an der Frauenthal Automotive Beteiligungsverwaltungs GmbH wurde veräußert und per Stichtag 31. August 2016 entkonsolidiert. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsergebnis von TEUR -57.
| in TEUR | 31.08.2016 Buchwert |
|
|---|---|---|
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | ||
| Steuerforderungen | 161 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 10 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 106 | |
| 278 |
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | |
|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 210 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1 |
| Steuerschulden | 10 |
| 221 |
| Reinvermögen | 57 |
|---|---|
| in TEUR | 2016 |
|---|---|
| Kaufpreis in bar beglichen | 0 |
| Reinvermögen | -57 |
| Entkonsolidierungsverlust | -57 |
| KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT | |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | -106 |
| Nettozahlungsmittelfluss aus der Liquidation | -106 |
Die Beteiligung an der Frauenthal Automotive Verwaltungsgesellschaft mbH wurde veräußert und per Stichtag 31. August 2016 entkonsolidiert. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsergebnis von TEUR -36.
| in TEUR | 31.08.2016 Buchwert |
|---|---|
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | |
| Steuerforderungen | 3 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 34 |
| 37 | |
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 1 |
| 1 | |
| Reinvermögen | 36 |
| in TEUR | 2016 |
| Kaufpreis in bar beglichen | 0 |
| Reinvermögen | -36 |
| Entkonsolidierungsverlust | -36 |
| KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT | |
| Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel | -34 |
| Nettozahlungsmittelfluss aus der Liquidation | -34 |
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet die Frauenthal Holding AG die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst.
Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert ausgewiesen.
Firmenwerte aus dem Erwerb von Gesellschaften werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zumindest zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. In Höhe des Betrags, der nicht mehr durch den erwarteten künftigen Nutzen gedeckt ist, ist eine erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen.
Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Euro erfolgt auf Basis des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates") nach der modifizierten Stichtagskursmethode.
Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.
Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit der Währungsrücklage verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral in der Währungsrücklage ausgewiesen.
In den Einzelabschlüssen der Frauenthal Holding AG und der Tochterunternehmen, welche in den Konzernabschluss einfließen, werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum aktuellen Tageskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam berücksichtigt.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich im Verhältnis zu EUR 1,00 wie folgt verändert:
| 1 EURO ENTSPRICHT | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | ||||
| 31.12.2016 | 31.12.2015 | 2016 | 2015 | ||
| Polen | PLN | 4,4103 | 4,2639 | 4,3744 | 4,1841 |
| Kroatien | HRK | 7,5597 | 7,6380 | 7,5363 | 7,6180 |
| Tschechische Republik | CZK | 27,0210 | 27,0230 | 27,0423 | 27,2695 |
| Schweden | SEK | 9,5525 | 9,1895 | 9,4713 | 9,3371 |
| Hongkong | HKD | 8,1751 | 8,4376 | 8,5626 | 8,5622 |
| China | CNY | 7,3202 | 7,0608 | 7,3415 | 6,9471 |
| Brasilien | BRL | 3,4305 | - | 3,5694 | - |
Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden bei Eintreten von Impairmenttriggern bzw. für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer (Marken) zumindest einmal jährlich im 4. Quartal durchgeführt. Sie basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Die Bewertungen der Zahlungsmittel generierenden Einheiten basieren auf den erwarteten Zahlungsströmen, die mit durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) nach Unternehmenssteuern abgezinst werden.
| CASH GENERATING UNITS | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Firmenwert/ Marken (in TEUR) 31.12.2015 |
WACC nach Steuern 31.12.2015 |
Wertmin derungen (Impair ments) |
Firmenwert/ Marken (in TEUR) 31.12.2016 |
WACC nach Steuern 31.12.2016 |
Division | |
| Briden | 2.000 | 7,01% | 0 | 2.000 | 5,94% | Frauenthal Automotive |
| SHT | 18.307 | 7,10% | 0 | 18.307 | 5,84% | Frauenthal Handel |
| Frauenthal Handel AG | 450 | 7,10% | 450 | 5,84% | Frauenthal Handel |
|
| Total | 20.757 | 0 | 20.757 |
Folgende "Cash Generating Units" wurden einem Impairment Review unterzogen:
Die CGU Briden entspricht der Gesellschaft Frauenthal Automotive Torun Sp. z o.o., die CGU SHT entspricht der österreichischen SHT-Gruppe (SHT Haustechnik AG, 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH), die CGU Frauenthal Handel AG beinhaltet die Gesellschaft Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG).
Die Werthaltigkeit von Firmenwerten und Marken (=immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer) ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2017 im Jahr 2016, vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung in den Folgejahren, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind, und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von 5 Jahren (keine Wachstumsrate in der ewigen Rente berücksichtigt).
Für die CGU Frauenthal Handel geht man aufgrund aktueller Prognosen für die Entwicklung der Bauwirtschaft in Österreich (Euroconstruct) von einem moderaten Marktwachstum von 1,4 % bis 1,7 % (2015: 1,0 % bis 1,6 %) und EBIT-Margen in der Bandbreite von 3 % bis 5 % (2015: 3 % bis 5 %) in den Folgejahren aus. Für die CGU Briden wird in den Folgejahren mit einem durchschnittlichen Marktwachstum von 1 % (2015: 1 %) gerechnet.
Es wurde für alle CGU's ein fair value less costs to sell (Level 3) ermittelt. Für die CGU's Briden, SHT und Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) gibt es keine für möglich gehaltenen Änderungen der Grundannahmen, die zu einem Impairment führen würden.
Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können.
Entwicklungsaufwendungen der Frauenthal-Gruppe werden gemäß IAS 38 in der Division Frauenthal Automotive als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die Aktivierung erfolgt zu Herstellungskosten, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu entsprechenden zukünftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Bei sämtlichen begonnenen Entwicklungsprojekten besteht die Absicht zur Fertigstellung der Entwicklung. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus linear abgeschrieben. Die technischen und finanziellen Ressourcen stehen ausreichend zur Verfügung, um die Entwicklung abschließen zu können. Im Geschäftsjahr 2016 hat diese Position eine untergeordnete Bedeutung.
Kundenbeziehungen sind als Ergebnis der Purchase Price Allocation in der Division Frauenthal Automotive bei der Firma Gnotec AB als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, die mit einer Nutzungsdauer von 7 Jahren abgeschrieben werden.
Die Position Marken- und Kundenbelieferungsrechte enthält einerseits im Zuge des Erwerbs der Division Frauenthal Handel erworbene Marken, bei denen derzeit keine Änderungsabsichten bestehen, die laufend gepflegt werden, deren Nutzungsende nicht absehbar ist und die daher eine unbestimmte Nutzungsdauer aufweisen. Weiters sind darin Kundenbelieferungsrechte für Installateure der Division Frauenthal Handel enthalten, die bereits zum Zeitpunkt der Akquisition bestehende Kundenbelieferungsrechte beinhalten, derzeit unbefristet sind und nur durch Kündigung beendet werden können. Die Abschreibung erfolgt entsprechend den Kündigungen dieser Belieferungsrechte.
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und – bei bestimmbarer Nutzungsdauer – entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.
| in Jahren | |
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer | 3 bis 10 |
Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Vermögenswerte des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von bis zu EUR 400,00, die aus steuerlichen Gründen in den lokalen Abschlüssen sofort abgeschrieben werden, werden auch im Konzernabschluss aus Wesentlichkeitsgründen im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen.
Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen für das Sachanlagevermögen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| in Jahren | |
|---|---|
| Betriebs- und Geschäftsgebäude | 10 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 20 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 bis 10 |
Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.
Bei Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden ab dem Jahr 2009 nur dann aktiviert, wenn es sich um qualifizierte langfristige Vermögenswerte handelt. Die Finanzierungskosten werden dann als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Im Jahr 2016 wurden keine Finanzierungskosten für qualifizierte langfristige Vermögenswerte aktiviert.
Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Mindestleasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Als Finanzierungsleasing sind solche Leasingvereinbarungen anzusehen, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden.
Investitionszuschüsse werden gemäß Konzernrichtlinien passiviert (Bruttomethode). Im Konzern kommen Investitionszuschüsse nur von untergeordneter Bedeutung vor.
Aufwendungen aus operativen Leasingverhältnissen werden als laufender Aufwand erfasst.
Gemäß IAS 12 werden für alle temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder eines Schuldpostens und seinem steuerlichen Wert latente Steuern bilanziert. Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerschuld anzusetzen, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Ergebnis (vor Ertragsteuern) noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst.
Darüber hinaus werden gemäß IAS 12.34 zukünftige Steuerentlastungen aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen durch einen Abgrenzungsposten berücksichtigt, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft steuerpflichtige Erträge in ausreichender Höhe zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen zu erwarten sind. Soweit eine Verrechnung nicht mehr wahrscheinlich ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 12.74 vorliegen.
Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der latenten Steuern überprüft der Vorstand, ob es wahrscheinlich ist, dass alle aktiven latenten Steuern realisiert werden.
Die in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Wertpapiere sind als "zur Veräußerung verfügbar" gemäß IAS 39 einzustufen und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertermittlung erfolgt auf Basis der Rechnungskurse der entsprechenden Investmentfondsanteile.
Im Geschäftsjahr 2016 sind der Zins-Cap und der Zins-Swap aufgrund des positiven Marktwertes unter finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Weitere Informationen siehe Punkt (17).
Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu einem allfälligen niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Abschlussstichtag. Die Bewertung des Einsatzes und des Bestandes der Vorräte erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder in einzelnen Fällen nach dem FIFO-Verfahren.
Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Kosten (Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne), anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsnahe Verwaltungsgemeinkosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen werden gemäß IAS 39 als Loans and Receivables klassifiziert und sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten ausgewiesen. Möglichen Ausfallsrisiken wird bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Wertberichtigungen auf separaten Wertberichtigungskonten Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten im Wesentlichen Guthaben bei Banken und Kassenbestände, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt (Projected Unit Credit Method).
Pläne für Pensionen betreffen Leistungszusagen in Österreich, Deutschland und Schweden. Pläne für Abfertigungen betreffen Leistungszusagen in Österreich.
Für zwei pensionierte Mitarbeiter österreichischer Firmen bestehen Einzelzusagen für eine Alterspension, welche nach Ablauf von 10 Dienstjahren bei der Gesellschaft gewährt wurden.
Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und ununterbrochen mindestens 3 Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses, bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und auch dann, wenn das Dienstverhältnis durch Kündigung seitens des Dienstgebers endet. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt.
In Österreich erhalten Mitarbeiter aufgrund von kollektivvertraglichen Vereinbarungen nach Erreichung eines bestimmten Dienstjahres Jubiläumsgelder. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt.
Mitarbeiter von deutschen Gesellschaften haben aufgrund von Betriebsvereinbarungen Anspruch auf eine Invaliditäts- und Altersrente, die nach Ablauf von 10 Arbeitsjahren im Dienst des Unternehmens gewährt werden.
Mitarbeiter von schwedischen Gesellschaften haben aufgrund von Betriebsvereinbarungen Anspruch auf eine Betriebspension.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste bei Pensions- und Abfertigungsrückstellungen werden sofort erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste von Jubiläumsgeldrückstellungen sofort erfolgswirksam in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst. Der Zinsaufwand wird gemeinsam mit dem laufenden Dienstzeitaufwand im Personalaufwand ausgewiesen.
Die für die versicherungsmathematischen Berechnungen zugrunde gelegten Parameter sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.
| Rückstellung für Pensionen | Rückstellung für Abfertigungen und Jubiläumsgelder |
|||
|---|---|---|---|---|
| Parameter | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| SCHWEDEN | ||||
| Abzinsungsfaktor | 2,40% | 2,45% | n.a. | n.a. |
| Durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen |
1,50% | 1,50% | n.a. | n.a. |
| Duration | 14 Jahre | 18 Jahre | n.a. | n.a. |
| ÜBRIGE LÄNDER | ||||
| Abzinsungsfaktor | 1,4% - 1,7% | 2,05% | 1,4% - 1,7% | 2,05% |
| Durchschnittliche Bezugs- bzw. Pensionserhöhungen |
0,0% - 2,0% | 1,5%-2,0% | 0,0% - 2,0% | 0,0%-3,0% |
| Duration | 6-20 Jahre | 6-21 Jahre | 9-11 Jahre | 9-15 Jahre |
Von den leistungsorientierten Plänen, für welche Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen gebildet werden müssen, werden beitragsorientierte Pläne unterschieden. Bei Beitragszusagen besteht der Aufwand lediglich aus den zu zahlenden Beiträgen und wird direkt im Personalaufwand erfasst.
Für österreichische Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis nach dem 31. Dezember 2002 begonnen hat, werden Abfertigungsansprüche in ein beitragsorientiertes System einbezahlt (Mitarbeitervorsorgekasse).
Weitere Angaben zu Versorgungsplänen für Arbeitnehmer können dem Punkt (31) Rückstellungen entnommen werden.
Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf der Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet. Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Für externe Rechtsberatungsgebühren im Zusammenhang mit drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden Rückstellungen gebildet.
Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt.
Die Frauenthal-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps, -caps), um sich gegen Zinsänderungsrisiken bei variablen Fremdfinanzierungen abzusichern.
Die derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als langfristige Vermögenswerte oder langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn die verbleibende Laufzeit des Instrumentes mehr als zwölf Monate beträgt und nicht erwartet wird, dass diese innerhalb von zwölf Monaten realisiert oder abgewickelt wird. Der Ausweis erfolgt entsprechend der Marktbewertung unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten oder sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.
Bei derivativen Finanzinstrumenten, die gemäß IAS 39 für eine Absicherung künftiger Zahlungsströme qualifiziert sind (Cashflow-Hedge), wird die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des effektiven Teils des Sicherungsinstrumentes im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Ein etwaiger ineffektiver Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsinstrumentes wird ab Eintritt der Ineffektivität ergebniswirksam erfasst. Bei Realisierung des gesicherten Grundgeschäftes erfolgt die ergebniswirksame Erfassung.
Im Geschäftsjahr 2015 bestand kein Hedge Accounting.
Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Zinsen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode gemäß IAS 39 erfasst worden und werden als solche in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen.
Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, der angeführten Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen.
Hinsichtlich Schätzungsunsicherheiten im immateriellen und Sachanlagevermögen wird auf die Ausführungen zu Impairmenttests und Sensitivitäten unter Punkt (8) Langfristige Vermögenswerte verwiesen.
Schätzungsunsicherheiten für Personalrückstellungen werden mittels Sensitivitäten unter Punkt (14) Rückstellungen behandelt.
Weitere Schätzungsunsicherheiten bestehen in den Vorräten, Forderungen und sonstigen Rückstellungen in betriebsgewöhnlichem Umfang. Hinsichtlich Buchwerte, Wertberichtigungen und weiterer Details siehe Anhang Punkte (25), (26), (31).
Ab dem Halbjahresfinanzbericht 2016 wird die Rückstellung für Jubiläumsgeld in der Position Personalrückstellungen anstelle der Sonstigen Rückstellungen in den langfristigen Schulden ausgewiesen. Aufgrund dieses geänderten Ausweises wurde das Vorjahr folgendermaßen angepasst:
| in TEUR | Konzernabschluss 31.12.2015 |
Anpassung | Veröffentlichte Anpassung 31.12.2015 |
|
|---|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||||
| Personalrückstellungen | 29.010 | 7.904 | 36.914 | |
| Sonstige Rückstellungen | 11.591 | -7.904 | 3.687 |
Das immaterielle Vermögen beinhaltet Firmenwerte in Höhe von TEUR 10.306. Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr gab es diesbezüglich keine Veränderungen.
| in TEUR | 31.12.2015 | Zugang | Abgang | Abschreibung | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|
| Frauenthal Automotive | 2.000 | 0 | 0 | 0 | 2.000 |
| Frauenthal Handel | 8.306 | 0 | 0 | 0 | 8.306 |
| Frauenthal-Gruppe | 10.306 | 0 | 0 | 0 | 10.306 |
Als weitere wesentliche Bestandteile des immateriellen Anlagevermögens sind Kundenbeziehungen, Marken- und Kundenbelieferungsrechte und Lizenzen in den verschiedenen Teilkonzernen aktiviert. Die Position Marken- und Kundenbelieferungsrechte enthält Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von TEUR 10.450 (2015: TEUR 10.450).
Im Geschäftsjahr gab es keine außerplanmäßigen Abschreibungen bei den immateriellen Vermögenswerten (2015: TEUR 0).
Für weitere Informationen wird auf Punkt (8) Langfristige Vermögenswerte und den Anlagenspiegel – Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verwiesen.
Bei den Sachanlagen kam es im Geschäftsjahr zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen (2015: TEUR 0).
Zum 31. Dezember 2016 bestehen Verpfändungen von Sachanlagevermögen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 55.830 (2015: TEUR 16.780). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die Umstrukturierungen der Finanzierungsstruktur der beiden Divisionen Automotive und Handel zurückzuführen.
Sofern der Frauenthal-Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken aus einem Leasingverhältnis trägt, setzt er die Leasinggegenstände in der Bilanz im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen an. Es existieren keine wesentlichen Finanzierungsleasingkontrakte im Konzern. Weitere Informationen siehe Punkt (29).
Das Sachanlagevermögen enthält aus Finanzierungsleasingverträgen folgende Vermögenswerte aus technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | 7.872 | 7.036 | |
| Kumulierte Abschreibungen | -3.149 | -1.958 | |
| Buchwerte | 4.723 | 5.078 |
Die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellt im Unternehmen die Residualgröße der finanziellen Vermögenswerte dar, die in keiner der anderen Bewertungskategorien erfasst wurden. Im Frauenthal-Konzern sind Wertpapiere in der Division Frauenthal Handel von TEUR 2.388 (2015: TEUR 4.184) bilanziert. Weitere Angaben dazu können den "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" entnommen werden.
Im Geschäftsjahr 2016 sind Zins-Cap und -Swap aufgrund des positiven Marktwertes unter finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Weitere Informationen siehe Punkt (17).
Der Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung liegt für die österreichischen Gesellschaften ein Steuersatz von 25 % zugrunde. Die Zusammensetzung der Steuerabgrenzung ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
| AUFGLIEDERUNG LATENTE STEUERN | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2016 | 2015 | |||
| in TEUR | Aktiva | Passiva | Aktiva | Passiva |
| Wertunterschiede in Bilanzpositionen | 6.716 | -9.012 | 5.488 | -10.649 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 503 | -4.578 | 0 | -5.985 |
| Sachanlagen | 626 | -4.288 | 440 | -4.226 |
| Sonstige Vermögenswerte | 86 | -104 | 206 | -184 |
| Personalrückstellungen | 4.480 | -42 | 3.806 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 498 | 0 | 385 | 0 |
| Sonstige Schulden | 524 | 0 | 651 | -254 |
| Aktivierte steuerliche Verlustvorträge | 11.649 | 0 | 12.460 | 0 |
| Passive latente Steuern "Periodiseringsfond" | 0 | -2.100 | 0 | -1.734 |
| Gnotec AB | 0 | -2.100 | -1.734 | |
| Aktivierte latente Verlustvorträge aus Beteiligungs | ||||
| abschreibungen | 2.859 | 0 | 2.014 | 0 |
| aktive/passive Steuerabgrenzungen | 21.225 | -11.112 | 19.962 | -12.383 |
| Saldierung von aktiven und passiven Steuerab grenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde |
-5.911 | 5.911 | -6.828 | 6.828 |
| Stand der latenten Steuern per 31.12. | 15.314 | -5.201 | 13.134 | -5.555 |
| VERÄNDERUNG LATENTE STEUERN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 Aktiva |
Passiva | 2015 Aktiva |
Passiva | |
| Stand der latenten Steuern per 1.1. | 13.134 | -5.555 | 13.812 | -5.434 | |
| Ergebnisneutrale Veränderung der latenten Steuerabgrenzungen |
855 | 0 | -98 | 0 | |
| davon aus Entkonsolidierung | 277 | 0 | 0 | 0 | |
| davon aus versicherungsmathematischen Gewinnen/ Verlusten Personalrückstellungen |
414 | 0 | -41 | 0 | |
| davon aus Aufwertungen zu Wertpapieren | -3 | 0 | 25 | 0 | |
| davon aus Cashflow Hedges | -1 | 0 | 0 | 0 | |
| davon aus Währungsumrechnung | 168 | 0 | -82 | 0 | |
| Ergebniswirksame Veränderung der latenten Steuerabgrenzungen |
1.325 | 355 | -580 | -121 | |
| Stand der latenten Steuern per 31.12. | 15.314 | -5.201 | 13.134 | -5.555 |
Unternehmen in Schweden dürfen jährlich eine Steuerrücklage bilden ("Periodiseringsfond") – maximal 25 % des Ergebnisses vor Steuern können in diese Rücklage eingestellt werden. Jede Dotierung bildet eine eigene Rücklage, die innerhalb von 6 Jahren verbraucht und im Einkommen ausgewiesen werden muss. Ziel dieser Regel ist es, den Unternehmen eine Möglichkeit zu bieten, Verluste mit Vorjahresgewinnen zu verrechnen. In der Gesellschaft Gnotec AB beträgt die Rücklage zum 31. Dezember 2016 MSEK 91,2 (MEUR 9,5) (2015: MSEK 72,4 (MEUR 7,9)), auf die passive latente Steuern gebildet wurden.
Es gibt im Frauenthal-Konzern zwei verschiedene Steuergruppen, wobei bei der österreichischen Gruppe als Umlagemethode die Belastungsmethode angewandt wird und bei der deutschen Steuergruppe ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen wurde.
Nur für jene Verlustvorträge, die in einem Zeitraum von 5 Jahren verwertet werden können, wurden aktive latente Steuern gebildet. Für die ausländischen Gesellschaften wurde der lokale Steuersatz angewandt. Im Konzern wurden aus mangelnder zukünftiger Verwertbarkeit in Höhe von TEUR 14.013 (2015: TEUR 18.900) keine aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Im Geschäftsjahr 2016 bestehen im Konzern nicht aktivierte Verlustvorträge in der Höhe von TEUR 48.107 (2015: TEUR 67.668). Von den nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen können TEUR 48.107 (2015: TEUR 58.705) auf unbegrenzte und TEUR 0 (2015: TEUR 8.963) auf begrenzte Dauer verwendet werden.
Die Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt entsprechend den Voraussetzungen von IAS 12.74. Eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der Steuerabgrenzung sowie des Steuerertrages ist unter Punkt (40) abgebildet.
Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 7.732 | 9.722 | |
| Unfertige Erzeugnisse | 2.965 | 4.004 | |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 128.008 | 126.310 | |
| Geleistete Anzahlungen | 21 | 76 | |
| Vorräte | 138.726 | 140.112 |
Die wertberichtigten Vorräte sind folgender Tabelle zu entnehmen:
| Verbrauch | -2.710 | -805 |
|---|---|---|
| Kursdifferenzen Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) |
-15 1.722 |
11 2.782 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | -2.146 | 0 |
| Stand Wertberichtigungen Vorräte am 1. Jänner | 11.341 | 9.601 |
| in TEUR 2016 |
2015 |
Zum 31. Dezember 2016 bestehen Verpfändungen von Vorräten zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 13.876 (2015: TEUR 6.345).
Sämtliche Forderungen sind kurzfristig und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) | 42.821 | 55.575 | |
| Steuerforderungen | 806 | 1.058 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.385 | 7.428 | |
| Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte | 2.662 | 3.284 | |
| Forderungen | 53.674 | 67.345 |
Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 42.821 (2015: TEUR 55.575) konnte im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 12.754 reduziert werden. Dies ist im Wesentlichen auf das Factoring in der Division Frauenthal Automotive zurückzuführen.
Zum 31. Dezember 2016 bestehen Verpfändungen von Forderungen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 47.290 (2015: TEUR 37.786).
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich folgendermaßen entwickelt:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 |
|---|---|---|
| Bruttoforderungen aus Lieferungen und Leistungen | 45.260 | 60.338 |
| Wertberichtigungen | -2.439 | -4.763 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) | 42.821 | 55.575 |
| Nicht wertberichtigte aber überfällige Forderungen | -4.669 | -7.494 |
| Weder wertberichtigte noch überfällige Forderungen | 38.152 | 48.081 |
Zum Bilanzstichtag bestehen in der Frauenthal-Gruppe überfällige aber noch nicht wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.669 (2015: TEUR 7.494). Diese Forderungen gliedern sich nach den verschiedenen Zeitbändern wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|---|
| weniger als 60 Tage | 4.035 | 5.982 | |
| zwischen 61 und 180 Tage | 216 | 537 | |
| zwischen 181 und 360 Tage | 368 | 881 | |
| mehr als 360 Tage | 50 | 94 | |
| Nicht wertberichtigte aber überfällige Forderungen | 4.669 | 7.494 |
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR 2016 |
2015 | |
|---|---|---|
| Stand Wertberichtigungen Forderungen am 1. Jänner | 4.763 | 5.155 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | -1.240 | 0 |
| Kursdifferenzen | -1 | 2 |
| Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) | 472 | 1.764 |
| Verbrauch | -540 | -1.484 |
| Auflösungen | -1.015 | -674 |
| Stand Wertberichtigungen Forderungen am 31. Dezember | 2.439 | 4.763 |
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|---|
| Guthaben bei Kreditinstituten | 9.923 | 7.119 | |
| Schwebende Geldbewegungen | 0 | 17 | |
| Kassenbestände | 9 | 21 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.932 | 7.157 |
Zum 31. Dezember 2016 bestehen Verpfändungen von Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.852 (2015: TEUR 0).
Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2016 ist in der Entwicklung des Eigenkapitals dargestellt.
Das zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2016 im Firmenbuch eingetragene Grundkapital beträgt EUR 9.434.990,00 (2015: EUR 9.434.990,00) und ist zur Gänze eingezahlt. Das Grundkapital verteilt sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 auf Namen lautende Stückaktien, die nicht zum Börsehandel zugelassen sind. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Jede Stückaktie gewährt das Recht auf eine Stimme in der Hauptversammlung der Gesellschaft. Der auf eine Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00.
Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).
Die Kapitalrücklagen resultieren aus Agios im Zusammenhang mit Bar- und Sachkapitalerhöhungen sowie den im Eigenkapital zu erfassenden Beträgen aus den Aktienoptionsprogrammen siehe Punkt (49).
Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierenden Vergütungen wird über den Erdienungszeitraum in der Gewinnund Verlustverrechnung als Aufwand und in der Kapitalrücklage als Zugang erfasst. Dies führte im Geschäftsjahr 2016 zu einem Zugang in Höhe von TEUR 450 (2015: TEUR 106). Im Jahr 2016 wurden 29.000 Stück der im Vorjahr zugeteilten Aktienoptionen ausgeübt. Die Differenz zwischen dem Anschaffungswert der eigenen Aktien und dem Bezugspreis bei Ausgabe in Höhe von TEUR 174 (2015: TEUR 120) wurde als Abgang erfasst. Aus den Aktienprogramm ergibt sich in Summe ein Zugang im Posten Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 275 (2015: TEUR -14).
In den kumulierten Ergebnissen werden die Gewinnrücklage und kumulierte Ergebnisse ausgewiesen, es besteht zum 31. Dezember 2016 kein ausschüttbarer Bilanzgewinn der Muttergesellschaft (2015: TEUR 0).
Das sonstige Ergebnis in Höhe von TEUR -9.112 (2015: TEUR -6.148) beinhaltet Währungsausgleichsposten in Höhe von TEUR -4.880 (2015: TEUR -3.248), die Zeitwertrücklage in Höhe von TEUR 206 (2015: TEUR 339) und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste gemäß IAS 19 in Höhe von TEUR -4.441 (2015: TEUR -3.238).
Im sonstigem Ergebnis sind latente Steuern betreffend SWAP in Höhe von TEUR 1 (2015: TEUR 0) enthalten.
Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 894.499 Stück und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr durch Ausübung von Aktienoptionen um 29.000 Stück (Bezugspreis TEUR 58) (2015: 20.000 Stück, Bezugspreis TEUR 40) reduziert. Durch die Ausübung von Aktienoptionen entstanden, bei einem Buchwert der Aktien von TEUR 232 (2015: TEUR 160), Verluste aus den Aktienverkauf von TEUR 174 (2015: TEUR 120). Der Anteil der eigenen Aktien beträgt 9,48 % (2015: 9,79 %) des Grundkapitals.
| Eigene Aktien | Anzahl Stück | Anteil am Grundkapital in EUR |
Anteil am Grundkapital in% |
|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2015 | 923.499 | 923.499 | 9,79 |
| Verkauf | -29.000 | -29.000 | -0,31 |
| Stand 31.12.2016 | 894.499 | 894.499 | 9,48 |
Es bestehen im Geschäftsjahr 2016 keine Anteile fremder Gesellschafter (2015: keine).
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust der Frauenthal Holding AG in Höhe von TEUR 1.780 auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2016 nach ihrer Restlaufzeit stellt sich wie folgt dar:
| Restlaufzeit | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt betrag |
bis 1 Jahr | 1–5 Jahre | über 5 Jahre |
dinglich besichert |
| Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) | 98.694 | 34.247 | 59.705 | 4.742 | 90.130 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
79.135 | 79.135 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
66 | 66 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.266 | 6.266 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 21.260 | 21.260 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gesamt | 205.421 | 140.974 | 59.705 | 4.742 | 90.130 |
Die Vergleichswerte des Verbindlichkeitenspiegels zum 31. Dezember 2015 stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | Gesamt betrag |
bis 1 Jahr | 1–5 Jahre | über 5 Jahre |
dinglich besichert |
|---|---|---|---|---|---|
| Anleihe | 94.709 | 94.709 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) | 55.984 | 26.706 | 13.345 | 15.933 | 5.250 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||||
| Leistungen | 73.144 | 73.144 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.024 | 7.024 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 23.162 | 22.455 | 707 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gesamt | 254.023 | 224.038 | 14.052 | 15.933 | 5.250 |
Die Finanzverbindlichkeiten enthalten Kredite und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 94.315 (2015: TEUR 51.177) und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 4.379 (2015: TEUR 4.807). In den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 6.265 (2015: TEUR 7.006) enthalten.
| 2016 | in TEUR | bis zu 1 Jahr | 1–5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Mindestleasingzahlungen | 2.092 | 2.597 | 0 | 4.689 | |
| abzüglich enthaltener Zinsanteile | -159 | -151 | 0 | -310 | |
| Barwerte | 1.932 | 2.446 | 0 | 4.379 | |
| 2015 | in TEUR | bis zu 1 Jahr | 1–5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
| Mindestleasingzahlungen | 1.423 | 3.756 | 0 | 5.179 | |
| abzüglich enthaltener Zinsanteile | -165 | -207 | 0 | -372 | |
| Barwerte | 1.258 | 3.549 | 0 | 4.807 |
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Personalverbindlichkeiten aus Abgrenzungen | 4.706 | 6.435 | -1.729 |
| Steuerverbindlichkeiten | 6.703 | 6.216 | 487 |
| Bonusverpflichtungen | 6.116 | 5.960 | 156 |
| Noch nicht erhaltene Rechnungen/passive Rechnungsabgrenzungen | 1.770 | 1.928 | -158 |
| Gewährleistung und Schadensfälle | 590 | 89 | 501 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 1.375 | 2.534 | -1.159 |
| Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten | 21.260 | 23.162 | -1.902 |
Zum 31. Dezember 2016 hielt Frauenthal folgende derivative Finanzinstrumente, die nach IAS 39 erfolgsneutral als Cashflow-Hedges erfasst wurden:
| Derivat | Beginn | Ende | Referenzwert 31.12.2016 (in TEUR) |
Fixierter Zinssatz (in %) |
Referenz zinssatz |
Marktwert 31.12.2016 (in TEUR) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zins-Swap | 01.07.2016 | 31.03.2021 | 50.000 | 0,275 | 3M-EURIBOR | 4 |
Zum 31. Dezember 2016 hielt Frauenthal folgende derivative Finanzinstrumente, die ergebniswirksam erfasst wurden:
| Derivat | Beginn | Ende | Referenzwert 31.12.2016 (in TEUR) |
Fixierter Zinssatz (in %) |
Referenz zinssatz |
Marktwert 31.12.2016 (in TEUR) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zins-Cap | 01.07.2016 | 30.06.2021 | 25.000 | 3,00 | 3M-EURIBOR | 9 |
Im Geschäftsjahr 2015 bestanden im Frauenthal-Konzern keine Derivate.
Im Jahr 2016 gab esresultierend aus dem Zins-Swap Cashflows(Auszahlungen) in Höhe von TEUR 70 (2015: TEUR 0).
Die Sensitivitätsanalyse erfolgt hierbei auf Basis einer möglichen Veränderung der Zinssätze für das jeweilige Folgejahr.
| Marktwert Swap (in TEUR) | ||
|---|---|---|
| Verringerung/Erhöhung (in Basispunkten) |
31.12.2016 | 31.12.2015 |
| -50 | -237 | n/a |
| +50 | +573 | n/a |
Die Schwankungen von +/- 50 BP vom Marktwert des Swaps betreffen das Konzerneigenkapital.
| Marktwert Cap (in TEUR) | ||
|---|---|---|
| Verringerung/Erhöhung (in Basispunkten) |
31.12.2016 | 31.12.2015 |
| -50 | 0 | n/a |
| +50 | +40 | n/a |
Die Schwankungen von +/- 50 BP vom Marktwert des Caps betreffen das Konzernergebnis.
PERSONALRÜCKSTELLUNGEN
Die Personalrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:
| Rückstellung für Pensionen |
Rückstellung für Abfertigungen |
für Jubiläumsgelder | Rückstellung | Summe | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| Stand 1.1. | 14.745 | 15.195 | 14.265 | 13.942 | 7.904 | 7.231 | 36.914 | 36.368 |
| Zuweisung | 713 | 140 | 1.711 | 497 | 0 | 729 | 2.425 | 1.366 |
| Verwendung | -529 | -950 | -514 | -408 | -109 | -51 | -1.153 | -1.409 |
| Auflösung | -251 | -32 | -46 | -40 | -2.251 | -143 | -2.548 | -214 |
| Zinseffekte | 304 | 317 | 288 | 274 | 68 | 138 | 660 | 729 |
| Kursdifferenzen | -136 | 74 | 0 | 0 | 0 | 0 | -136 | 74 |
| Stand 31.12. | 14.846 | 14.745 | 15.704 | 14.265 | 5.611 | 7.904 | 36.163 | 36.914 |
Die Rückstellung für Pensionen betrifft mit TEUR 3.269 (2015: TEUR 3.625) Standorte in Schweden und mit TEUR 11.577 (2015: TEUR 11.120) Standorte in übrigen Ländern.
Der Nettobarwert der Verpflichtungen für Abfertigungen und Pensionen hat sich bei einem Zinssatz von 1,4 % - 1,7 % bzw. 2,4 % im Geschäftsjahr 2016 wie folgt entwickelt:
| in TEUR | Pension | Abfertigung |
|---|---|---|
| Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2015 | 14.745 | 14.265 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 164 | 614 |
| Zinsaufwand | 304 | 288 |
| Zahlungen | -759 | -550 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) | 530 | 1.086 |
| - aus der Änderung von finanziellen Annahmen | 503 | 657 |
| - aus der Änderung von demographischen Annahmen | 0 | 387 |
| - aus der Änderung von erfahrungsbedingten Anpassungen | 27 | 43 |
| Währungsdifferenzen | -138 | 0 |
| Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2016 | 14.846 | 15.705 |
Der Nettobarwert der Verpflichtungen für Abfertigungen und Pensionen hat sich bei einem Zinssatz von 2,05 % bzw. 2,45 % im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt:
| in TEUR | Pension | Abfertigung |
|---|---|---|
| Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2014 | 15.195 | 13.942 |
| Umgliederungen Verbindlichkeiten | 0 | -172 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 184 | 625 |
| Zinsaufwand | 317 | 274 |
| Zahlungen | -758 | -492 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) | -268 | 89 |
| - aus der Änderung von finanziellen Annahmen | -35 | -82 |
| - aus der Änderung von erfahrungsbedingten Anpassungen | -233 | 171 |
| Währungsdifferenzen | 74 | 0 |
| Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2015 | 14.745 | 14.265 |
Würde man die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgeld statt mit dem für das Jahr 2016 verwendeten Zinssatz mit einem um 0,5 % geänderten Zinssatz berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich verändern:
| ZINSSATZÄNDERUNG | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 1-4%-1,7% bzw. 2,4% |
Szenario -0,5% |
Abweichung |
| Rückstellung für Pensionen | 14.846 | 15.906 | -1.060 |
| Rückstellung für Abfertigungen | 15.705 | 16.553 | -848 |
| Rückstellung für Jubiläumsgeld | 5.612 | 5.880 | -268 |
| Rückstellungen gesamt | 36.163 | 38.339 | -2.176 |
| ZINSSATZÄNDERUNG | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 1-4%-1,7% bzw. 2,4% |
Szenario +0,5% |
Abweichung | |
| Rückstellung für Pensionen | 14.846 | 13.900 | 947 | |
| Rückstellung für Abfertigungen | 15.705 | 14.922 | 782 | |
| Rückstellung für Jubiläumsgeld | 5.612 | 5.364 | 248 | |
| Rückstellungen gesamt | 36.163 | 34.186 | 1.976 |
Würde man die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgeld statt mit dem für das Jahr 2016 verwendeten Gehaltstrend mit einem um 0,5 % (Anwendung für Deutschland) bzw. 0,25 % (Anwendung für Österreich und Schweden) geänderten Gehaltstrend berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich verändern:
| GEHALTSTREND | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 1-4%-1,7% bzw. 2,4% |
Szenario -0,25% bzw. -0,5% |
Abweichung |
| Rückstellung für Pensionen | 14.846 | 14.259 | 587 |
| Rückstellung für Abfertigungen | 15.705 | 15.033 | 671 |
| Rückstellung für Jubiläumsgeld | 5.612 | 5.408 | 204 |
| Rückstellungen gesamt | 36.163 | 34.700 | 1.462 |
| GEHALTSTREND | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 1-4%-1,7% bzw. 2,4% |
Szenario +0,25% bzw. +0,5% |
Abweichung |
| Rückstellung für Pensionen | 14.846 | 15.484 | -637 |
| Rückstellung für Abfertigungen | 15.705 | 16.421 | -716 |
| Rückstellung für Jubiläumsgeld | 5.612 | 5.828 | -216 |
| Rückstellungen gesamt | 36.163 | 37.732 | -1.570 |
Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Sonstige langfristige Rückstellungen |
Sonstige kurzfristige Rückstellungen |
|||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | 2016 | 2015 |
| Stand 1.1. | 3.687 | 7.672 | 4.077 | 1.524 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | -138 | 0 | -157 | 0 |
| Zuweisung | 97 | 221 | 1.881 | 1.140 |
| Verwendung | -368 | -890 | -65 | -402 |
| Auflösung | -2.585 | -649 | -545 | -861 |
| Kursdifferenzen | -1 | 4 | -12 | 6 |
| Umgliederung | 670 | -2.670 | -670 | 2.670 |
| Stand 31.12. | 1.363 | 3.687 | 4.509 | 4.077 |
Die Auflösung in den sonstigen langfristigen Rückstellungen betrifft mit TEUR 2.559 die Auflösung der Rückstellung für Vertrieb der Frauenthal Handel AG, welche für den Standort in Gerasdorf gebildet wurde.
Die Rückstellung für Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag des Verkaufs des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren aus dem Jahr 2014 wird mit TEUR 1.074 im Geschäftsjahr 2016 (2015: TEUR 430) unter den sonstigen langfristigen Rückstellungen sowie mit TEUR 2.000 (2015: TEUR 2.670) unter den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen. Der langfristige Teil der Rückstellung für Schwere Stahlfedern wird im Geschäftsjahr 2018 fällig, Betrag und Fälligkeit können durch Umstände in der Sphäre des Käufers beeinflusst werden.
Die übrigen sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Prämienrückstellungen. Etwaige Auflösungen dieser Rückstellung werden im Personalaufwand erfasst.
Der Frauenthal-Konzern weist zum 31. Dezember 2016 Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 21.166 (2015: TEUR 22.532) aus Haftungsverhältnissen gegenüber Dritten aus. Der Großteil der Eventualverbindlichkeit in Höhe von TEUR 20.000 resultiert aus Haftungen aus dem Vertrag über marktübliche Gewährleistungen mit Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.) für den verkauften Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren. Davon sind vom Geschäftsjahr 2014 ausgehend TEUR 10.000 mit 3 Jahren (bis 2017) und TEUR 10.000 mit 5 Jahren (bis 2019) limitiert. Davon wurde über TEUR 5.444 (2015: TEUR 5.444) eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.
Alle anderen drohenden Risiken wurden im Bereich der Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten berücksichtigt.
Aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestehen aufgrund von Leasing-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| im folgenden Jahr befristet | 4.144 | 3.872 | 272 |
| im folgenden Jahr unbefristet | 11.345 | 11.170 | 175 |
| in den folgenden fünf Jahren befristet | 15.037 | 15.488 | -412 |
| in den folgenden fünf Jahren unbefristet | 58.708 | 57.533 | 1.175 |
| über fünf Jahre befristet (p.a.) | 2.301 | 2.973 | -672 |
| über fünf Jahre unbefristet (p.a.) | 12.159 | 11.606 | 553 |
Die zukünftigen Verpflichtungen im folgenden Jahr unbefristet, in den folgenden 5 Jahren unbefristet und über 5 Jahre unbefristet beziehen sich fast zur Gänze auf die Mietverpflichtungen der Division Frauenthal Handel.
Die Frauenthal Holding AG und ihre Tochtergesellschaften sind zum Abschlussstichtag in keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten involviert, für die nicht durch Rückstellungen vorgesorgt wurde. Außer den angeführten Mietund Leasingverpflichtungen bestehen keine über den normalen Geschäftsbetrieb hinausgehenden langfristigen Vertragsbeziehungen oder Auflagen aus Umweltschutzgründen, die für den Konzern zu in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen erheblichen finanziellen Verpflichtungen führen könnten.
Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.
Der größte Teil der Umsatzerlöse entfällt auch im Geschäftsjahr 2016 auf die Mitgliedsländer der EU, da die Division Frauenthal Handel zum Großteil Umsätze in Österreich aufweist und dieser den größten Umsatzbeitrag liefert. Bei den Umsatzerlösen handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus dem Verkauf von Gütern.
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Österreich | 583.078 | 573.311 | 9.767 |
| Sonstige EU | 181.142 | 207.164 | -26.022 |
| Amerika | 1.662 | 2.414 | -752 |
| Sonstige Länder | 9.500 | 7.814 | 1.687 |
| Umsatzerlöse | 775.382 | 790.703 | -15.321 |
Es werden die folgenden Beträge ausgewiesen:
| SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 2.624 | 698 | 1.926 |
| Kursgewinne | 552 | 429 | 123 |
| Versicherungsentschädigungen | 40 | 216 | -176 |
| Erhaltene Boni und Zuschüsse | 2.230 | 3.842 | -1.612 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | 189 | 414 | -225 |
| Übrige sonstige Erträge | 2.825 | 3.568 | -742 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8.460 | 9.166 | -707 |
| in TEUR 2016 |
2015 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Erträge aus Weiterverrechnung | 138 | 360 | -222 |
| Miet- und Betriebskostenerträge | 308 | 349 | -41 |
| Erträge aus Versicherungsvergütungen | 0 | 42 | -42 |
| Periodenfremde Erlöse | 0 | 234 | -234 |
| Auflösung von Wertberichtigungen | 0 | 2 | -2 |
| Übrige sonstige Erträge | 2.379 | 2.581 | -202 |
| Übrige sonstige Erträge | 2.825 | 3.568 | -742 |
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.624 betrifft mit TEUR 2.559 die Auflösung der Rückstellung für Vertrieb der Frauenthal Handel AG, welche für den Standort in Gerasdorf gebildet wurde.
Der Aufwand setzt sich aus den folgenden Beträgen zusammen:
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Materialaufwendungen | 513.682 | 526.376 | -12.694 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 27.586 | 28.695 | -1.109 |
| Summe | 541.268 | 555.071 | -13.803 |
In den Materialaufwendungen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vorräte (2015: TEUR 0) enthalten (siehe Punkt (25)).
Die durchschnittliche Zahl der Arbeiter und Angestellten stellt sich wie folgt dar:
| 2016 | 2015 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Arbeiter | 1.299 | 1.283 | 16 |
| Angestellte | 1.737 | 1.838 | -101 |
| Summe | 3.036 | 3.121 | -85 |
Die durchschnittliche Veränderung des Personals von -85 Mitarbeiter ergibt sich einerseits aus einem Abgang von durchschnittlich 311 Mitarbeiter resultierend aus den Entksonsolidierungen der SHT Slovensko s.r.o. und der Frauenthal Automotive Azambuja SA und andererseits aus Zuwächsen in der Division Handel mit durchschnittlich 133 Mitarbeiter und in der Division Automotive mit durchschnittlich 93 Mitarbeiter.
Die Zusammensetzung des Personalaufwands stellt sich in folgender Tabelle dar:
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Löhne | 37.108 | 33.061 | 4.047 |
| Gehälter | 67.966 | 74.344 | -6.378 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 2.322 | 2.485 | -163 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 255 | 440 | -185 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben |
|||
| und Pflichtbeiträge | 27.380 | 27.289 | 91 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 1.339 | 1.521 | -183 |
| Personalaufwand | 136.370 | 139.140 | -2.770 |
In den österreichischen Gesellschaften wurden aufgrund des Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetzes (BMVG) sowie vertraglicher Zusagen beitragsorientierte Zahlungen in Höhe von TEUR 703 (2015: TEUR 620) geleistet.
Die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel ersichtlich. Hinsichtlich außerplanmäßiger Abschreibungen siehe Punkt (8), (21) und (22).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
| SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung | ||
| Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und Ertrag fallen |
168 | 287 | -119 | ||
| Sonstige Vertriebskosten | 7.498 | 7.285 | 213 | ||
| Mietaufwendungen | 14.748 | 15.316 | -568 | ||
| Frachtkosten | 11.824 | 13.727 | -1.903 | ||
| Verwaltungskosten | 7.274 | 7.948 | -673 | ||
| Rechts- und Beratungsaufwendungen | 3.709 | 4.926 | -1.217 | ||
| Fremdreparaturen | 913 | 1.052 | -139 | ||
| Geleastes Personal | 4.800 | 2.989 | 1.811 | ||
| Reisekosten | 1.980 | 2.140 | -160 | ||
| Versicherungsaufwendungen | 1.340 | 1.362 | -21 | ||
| Personalbeschaffung und Ausbildung | 1.896 | 1.740 | 156 | ||
| Forderungswertberichtigungen und -abschreibungen | 553 | 1.200 | -647 | ||
| Fremdleistungen | 7.686 | 8.394 | -708 | ||
| Kursverluste | 589 | 580 | 10 | ||
| Entsorgungskosten | 138 | 165 | -27 | ||
| Bankgebühren | 555 | 650 | -95 | ||
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen | 68 | 40 | 28 | ||
| Schadensfälle | 70 | 750 | -679 | ||
| Leasingaufwendungen | 616 | 411 | 205 | ||
| Entkonsolidierungsaufwand | 4.258 | 181 | 4.077 | ||
| Übrige Aufwendungen | 3.044 | 3.500 | -456 | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 73.729 | 74.641 | -912 |
Die Reduktion der Aufwandspositionen Frachtkosten, Rechts- und Beratungsaufwendungen und Fremdleistungen ist überwiegend auf die in 2016 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen in der Division Handel sowie die dadurch erzielten Synergieeffekte zurückzuführen. Der Anstieg der Aufwendungen für Leasingpersonal betrifft ausschließlich die Division Handel und ist zurückzuführen auf Überbrückungen von Spitzenzeiten in den Logistikhauptzentren und auf die Logistikzusammenführung in der Frauenthal Service AG.
Der Entkonsolidierungsaufwand beinhaltet die Verluste aus den Entkonsolidierungen von Frauenthal Automotive Azambuja SA in Höhe von TEUR 3.808, SHT Slovensko s.r.o. in Höhe von TEUR 352, Frauenthal Automotive Beteiligungsverwaltungs GmbH in Höhe von TEUR 57 und Frauenthal Automotive Verwaltungsgesellschaft mbH in Höhe von TEUR 36 sowie aus der Liquidation der Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH in Höhe von TEUR 5.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden folgende Aufwendungen für den Abschlussprüfer BDO Austria GmbH, ergebniswirksam erfasst:
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Prüfung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses | 69 | 68 |
| andere Bestätigungsleistungen | 319 | 208 |
| Steuerberatungsleistungen | 245 | 224 |
| sonstige Leistungen | 69 | 195 |
| Gesamt | 702 | 696 |
| in TEUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Zinserträge | 1.176 | 1.747 | -571 |
| Zinsaufwendungen | -6.078 | -7.517 | 1.439 |
| Sonstige Finanzerträge | 179 | 0 | 179 |
| Sonstige Finanzaufwendungen | -1 | 0 | -1 |
| Summe | -4.724 | -5.770 | 1.046 |
Der auf die Konzernmuttergesellschaft Frauenthal Holding AG anwendbare Steuersatz beträgt 25 %. In der Position "Ertragsteuern" in Höhe von TEUR -284 (2015: TEUR -2.781) entfallen TEUR -1.967 (2015: TEUR -1.649) auf den laufenden Steueraufwand.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden TEUR 1.999 (2015: TEUR 1.467) an Steuern bezahlt.
Aufgliederung der Brutto- und Nettobeträge der Gesamtergebnisrechnung:
| in TEUR | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|
| Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung vor Steuern | -129 | -99 | |
| Steuern | -3 | 25 | |
| Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung nach Steuern | -132 | -74 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrückstellungen vor Steuern |
-1.617 | 179 | |
| Steuern | 414 | -41 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrückstellungen nach Steuern |
-1.203 | 138 |
| Hinsichtlich der Zusammensetzung der Steuerabgrenzung wird auf Punkt (24) verwiesen: | |
|---|---|
| -------------------------------------------------------------------------------------- | -- |
| ÜBERLEITUNG VOM GESETZLICHEN STEUERSATZ ENTSPRECHENDEN STEUERAUFWAND ZUM EFFEKTIVEN STEUERAUFWAND |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 1-12/2016 | 1-12/2015 | |||
| Ergebnis vor Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche | 9.203 | 11.583 | |||
| Steueraufwand zum entsprechenden Steuersatz von 25 % | -2.301 | -2.896 | |||
| Steuerliche Auswirkungen | |||||
| Steueraufwand aus Vorperioden | 2 | -431 | |||
| Erhöhung von nicht aktivierten Verlustvorträgen | 0 | -1.795 | |||
| erstmalige Aktivierung von Verlustvorträgen | 1.247 | 1.088 | |||
| permanente steuerliche Differenzen und sonstiges | 549 | 869 | |||
| unterschiedliche Steuersätze der Tochterunternehmen | 219 | 384 | |||
| Gesamte steuerliche Auswirkungen | 2.017 | 115 | |||
| Effektive Steuerbelastung | -284 | -2.781 | |||
| Laufende Steuern | -1.967 | -1.649 | |||
| Steuern aus Vorperioden | 2 | -431 | |||
| Latente Steuern | 1.681 | -701 | |||
| Ertragsteuern lt. Gesamtergebnisrechnung | -284 | -2.781 | |||
| Effektiver Steuersatz | 3% | 24% | |||
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei durchschnittlich gewichteten 8.531.354 Stück (2015: 8.492.203 Stück) im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 1,05 (Vorjahr: EUR 1,04). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei durchschnittlich gewichteten 8.623.729 Stück (2015: 8.583.427 Stück) im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 1,03 (Vorjahr: EUR 1,03).
Der Verwässerungseffekt ergibt sich aus dem Aktienoptionsprogramm (siehe Punkt (49)). Aus der Differenz des Marktpreises und des Ausübungspreises und der ausstehenden Optionen ergibt sich ein verwässernder Anteil von 92.375 Stück (2015: 91.224 Stück).
Der Berechnung der Ergebnisse je Aktie wurden folgende Aktien und Ergebnisse zugrunde gelegt:
| Stückaktien | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Anzahl der ausgegebenen Aktien | 9.434.990 | 9.434.990 |
| Durchschnittlicher Bestand eigener Aktien | -903.636 | -942.787 |
| Im Umlauf befindliche Aktien (= Anzahl der Aktien unverwässert) | 8.531.354 | 8.492.203 |
| Durchschnittlich ausstehende Aktienoptionen | 92.375 | 91.224 |
| Anzahl der Aktien verwässert | 8.623.729 | 8.583.427 |
| in TEUR | 2016 | 2015 |
| Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen unverwässert/ver wässert = den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnendes |
||
| Ergebnis nach Steuern | 8.919 | 8.802 |
| Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen unverwässert/verwässert | 0 | 0 |
| Ergebnis aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen unverwässert/verwässert |
8.919 | 8.802 |
Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Die Nettogeldflüsse (Cashflows) werden nach den Bereichen der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Saldo der Nettogeldflüsse zeigt die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres.
Im Kapitalfluss aus dem Ergebnis wird der Jahresüberschuss/-fehlbetrag um nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge, um die Veränderung langfristiger Rückstellungen sowie um das Ergebnis aus den Anlageverkäufen bereinigt.
Die Zinserträge enthalten keine aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten zugeflossenen Erträge.
Ausgehend vom Kapitalfluss aus dem Ergebnis wird der Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit um die Veränderung der Mittelbindung im Working Capital bereinigt.
Im Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit sind unter anderem Investitionen in das immaterielle Vermögen sowie in das Sachanlagevermögen ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2015 sind darüber hinaus in der Position Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen einerseits die bedingten Gegenleistungen von TEUR -3.449 für den Erwerb der Gnotec Gruppe (2013) enthalten und andererseits der Erhalt der Kaufpreisrückforderung aus dem Erwerb der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) (2014) mit TEUR 400. Im Geschäftsjahr 2016 bestehen Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich abgehender Zahlungsmittel in Höhe von TEUR -1.734 (2015: TEUR 4.385). Im Geschäftsjahr 2016 betrifft der Posten zur Gänze abgehende Zahlungsmittel aus den Entkonsolidierungen (siehe Punkt (5)). Im Vorjahr besteht die Position Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen aus der Kaufpreisrestforderung aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden TEUR 1.103 zahlungsunwirksame Investitionen in Sachanlagen über Finanzierungsleasing getätigt (2015: TEUR 632).
In diesem Bereich werden sämtliche Zu- und Abflüsse im Rahmen der Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung erfasst. Die Veränderung der eigenen Aktien wird gemäß IAS 7.17 in der Kapitalflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die bezahlten und erhaltenen Zinsen und Steuern sind in der Kapitalflussrechnung aus dem Ergebnis ausgewiesen. Die Gewinnausschüttungen sind in der Kapitalflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ersichtlich.
Der Frauenthal-Konzern hält originäre Finanzinstrumente, wozu insbesondere Finanzinstrumente wie Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Grundgeschäfte), Guthaben bei Kreditinstituten, kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Der Bestand der originären Finanzinstrumente ist in der Konzernbilanz ausgewiesen.
Das Liquiditätsrisiko ist durch die Kapitalflussstruktur der operativen Bereiche sowie der ausreichend bestehenden Kreditrahmen relativ gering. Der Liquiditätsbedarf für das laufende operative Geschäft im Konzern kann aus dem laufenden Kapitalfluss gedeckt werden und wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert.
Das Liquiditätsrisiko der Gesellschaft ist als gering einzustufen, da der Gesellschaft zum Bilanzstichtag TEUR 80.029 (2015: TEUR 61.000) verfügbare Banklinien zur Verfügung stehen, davon Guthaben bei Kreditinstituten TEUR 9.932 (2015: TEUR 7.157) und Termingeldeinlagen von TEUR 0 (2015: TEUR 35.000) sowie nicht ausgenutzte Banklinien von TEUR 70.097 (2015: TEUR 18.843), davon auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig TEUR 22.000. Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen.
Im Mai 2016 wurde die mit 4,875 % verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig. Von dieser wurden 2015 bereits MEUR 8 Nennwert rückgekauft, die restlichen MEUR 92 wurden per 20. Mai 2016 samt Zinsen erfolgreich getilgt. Davon wurden MEUR 35 aus Termingeldeinlage für die Refinanzierung der Anleihe verwendet. Die Tilgung der Anleihe geht einher mit einer kompletten Neuaufstellung der Finanzierungen im Frauenthal-Konzern. Frauenthal hat im Berichtsjahr 2015 für die Tilgung der Anleihe mit zwei, ausschließlich aus österreichischen Kreditinstituten bestehenden Konsortien, Finanzierungen mit einem Rahmen von bis zu MEUR 137 und einer Laufzeit bis 2024 abgeschlossen, wobei eine Konsortialfinanzierung für die Division Frauenthal Handel über MEUR 86 abgeschlossen wurde und eine für die Division Frauenthal Automotive in Höhe von MEUR 51. In diese Finanzierungen wurden auch bestehende Akquisitionsfinanzierungen einbezogen. Insgesamt sind langfristig nun für MEUR 47 tilgende Kreditlinien vereinbart worden und über MEUR 21 endfällige Linien. Der Rest mit einem Rahmen von insgesamt MEUR 69 dient der rollierenden Umlaufvermögensfinanzierung.
Für die neuen Finanzierungen wurden umfangreiche, jedoch übliche Sicherheiten gewährt. Die Sicherheitenverträge betreffen die Vermögenswerte Sachanlagevermögen, Forderungen, Vorräte und Zahlungsmittel und haben eine Laufzeit von bis zu 2024.
Die Planannahmen für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel lassen aus der operativen Geschäftstätigkeit einen positiven Kapitalfluss erwarten. Es werden keine bedeutenden Investitionen in den Divisionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen. Für akquisitionsgetriebenes Wachstum ist die Eigenkapital- / Liquiditätsausstattung ein limitierter Faktor und für weiteres Wachstum durch Akquisition sind Kapitalmaßnahmen erforderlich.
Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich.
| Cash Flow 2017 | Cash Flow 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert 31.12.2016 |
Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 184.161 | 2.106 | 118.104 | 1.713 | 12.071 |
| Finanzverbindlichkeiten | 98.694 | 2.106 | 32.637 | 1.713 | 12.071 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
79.135 | 0 | 79.135 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 6.332 | 0 | 6.332 | 0 | 0 |
| Cash Flow 2019-21 | Cash Flow 2022ff. | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 2.800 | 49.244 | 196 | 4.743 |
| Finanzverbindlichkeiten | 2.800 | 49.244 | 196 | 4.743 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 |
Einbezogen wurden alle Instrumente, die am Stichtag zum 31. Dezember 2016 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Budgetzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten sind nicht einbezogen worden. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.
Die Vergleichszahlen für 2015 stellten sich wie folgt dar:
| Cash Flow 2016 Cash Flow 2017 |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Buchwert 31.12.2015 |
Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 230.861 | 6.050 | 198.874 | 859 | 5.094 |
| Anleihe | 94.709 | 4.485 | 92.000 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 55.984 | 1.565 | 26.706 | 859 | 5.094 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | |||||
| Leistungen | 73.144 | 0 | 73.144 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 7.024 | 0 | 7.024 | 0 | 0 |
| Cash Flow 2018-20 | Cash Flow 2021ff. | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zins | Tilgung | Zins | Tilgung |
| Originäre finanzielle Verbindlichkeiten | 2.086 | 8.108 | 651 | 16.077 |
| Anleihe | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 2.086 | 8.108 | 651 | 16.077 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 0 | 0 |
Nach der Fälligkeit der Unternehmensanleihe im Mai 2016 und mit Wirksamwerden der beiden Konsortialfinanzierungen wird Frauenthal durch variabel verzinsliche Kreditlinien finanziert. Die mögliche Zinsentwicklung wird entsprechend von Vorstand und Treasury beobachtet.
Für die Finanzierungslinien ist die Verzinsung überwiegend variabel auf EURIBOR-Basis vereinbart. Davon sind MEUR 65,7 durch langfristige und MEUR 33,0 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert.
Die Frauenthal-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps, -caps), um sich gegen Zinsänderungsrisiken bei variablen Fremdfinanzierungen abzusichern. Weitere Informationen zu den derivativen Finanzinstrumenten unter Punkt (17) und (27).
Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Im Sinne von IFRS 7 unterliegen die oben dargestellten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken.
Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinslichen Finanzinstrumenten werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Nachfolgend sind die Auswirkungen auf Ergebnis und Eigenkapital aus Änderungen des Zinsniveaus dargestellt.
Wenn der Marktzinssatz der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2016 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um etwa TEUR 169 (2015: TEUR 371) geringer (höher) gewesen.
Dem Ausfalls- und Kreditrisiko von Forderungen und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner wird in beiden Divisionen durch regelmäßige Kreditprüfungen entsprochen.
In der Division Frauenthal Handel wird durch den Einsatz von Kreditversicherungen das Ausfalls- und Kreditrisiko abgefedert. Forderungen mit einem erhöhten Ausfallsrisiko werden einzelwertberichtigt.
In der Division Frauenthal Automotive werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird. Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können.
Das Debitorenmanagement wurde deshalb bereits in den Vorjahren verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.
Auch im laufenden Geschäftsjahr werden die Entwicklungen der CDS-Spreads der wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread) spiegelt die Einschätzung der Bonität wider.
In der Division Frauenthal Automotive werden mit großen internationalen Kunden Factoring betrieben, wobei hier das Risiko des Zahlungsausfalls überwiegend auf die Factoringgesellschaften überbunden wurde.
In der Division Frauenthal Handel wird im Geschäftsbereich Haustechnik eine Vielzahl von gewerblichen Kunden, wie Installationsunternehmen für Sanitär, Heizungs- und Lüftungstechnik, Unternehmen im Anlagenbau sowie Kunden aus dem Baunebengewerbe bedient. Im Geschäftsbereich Kontinentale sind vorrangig Kunden aus dem Kommunalbereich sowie Industrieunternehmen tätig. Das Unternehmen steht mit über 5.000 Kunden in Österreich in regelmäßiger Geschäftsverbindung, wobei es vor allem für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen zu charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken kommen kann.
Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind favorable Einkaufsbedingungen für das Sortiment, die logistische Leistungsfähigkeit wie rasche Warenverfügbarkeit und fehlerfreie Belieferung an die Baustelle sowie die Vorfinanzierung durch den Materiallieferanten. Eine Differenzierung über das Produkt ist mit Ausnahme von Eigenmarken nicht möglich, daher kann der Wettbewerb zwischen den Großhändlern bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen.
Folgende Absicherungen sind in der Division Frauenthal Handel zu nennen: Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken wird eine spezialisierte Steuerungs- und Kontrollsoftware verwendet.
Dem Ausfalls- und Kreditrisiko und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Kunden wird durch regelmäßige Bonitätsund Kreditlimitüberprüfungen, durch aktives Kreditmanagement, die interne Vergabe von Kreditlimits sowie durch Kreditversicherungen von wesentlichen Teilen der Kundenforderungen entsprochen. Nennenswerte Risiken aus Großprojekten bzw. Klumpenrisiken bestehen aufgrund der großen Anzahl an Kundenbeziehungen nicht. Dieses Risikomanagementsystem ist integrierter Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses.
Weiters ist Sicherheit der Informationstechnologie in der Frauenthal Handel Gruppe ein wichtiges Thema. Dem wird durch State-of-the-Art-Technologien vor allem für Datensicherung und Firewall, einem hochverfügbaren Rechenzentrum in Verbindung mit redundanten Leitungen und Katastrophenplanung Rechnung getragen.
Das maximale Ausfallsrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte.
Die wesentlichen Kunden der Frauenthal-Gruppe sowie die Hauptproduktionsstätten befinden sich im Euroraum. Folglich wird das Währungsrisiko der Frauenthal-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt.
Die wesentlichsten Risiken betreffen Tätigkeiten und Cashflows in SEK. Die Entwicklung der SEK wird laufend beobachtet. Auf Basis der Erkenntnisse werden gegebenenfalls Absicherungsgeschäfte getätigt.
Diese Währungsrisiken sind daher, bis auf geringfügige Absicherungen in SEK, ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Auf Basis der nachfolgend dargestellten zum Stichtag aushaftenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung ergeben sich bei Änderung der wesentlichen Fremdwährungen folgende Auswirkungen auf das Ergebnis und entsprechend auf das Eigenkapital:
| TRANSLATIONSRISIKO | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in EUR | ||||||
| Summe in Local Currency |
Summe | Exposure | mögliche Gewinne* |
mögliche Verluste* |
||
| Forderungen | 7.999.837 | 296.060 | ||||
| CZK | Verbindlichkeiten | 16.050 | 594 | 295.466 | 32.830 | -26.861 |
| Forderungen | 3.206.231 | 726.987 | ||||
| PLN | Verbindlichkeiten | 0 | 0 | 726.987 | 80.776 | -66.090 |
| Forderungen | 3.370.715 | 352.862 | ||||
| SEK | Verbindlichkeiten | 13.604.426 | 1.424.174 | -1.071.312 | 97.392 | -119.035 |
| Forderungen | 2.782.646 | 2.782.646 | ||||
| EUR | Verbindlichkeiten | 2.972.202 | 2.972.202 | -189.557 | 17.232 | -21.062 |
| Summe | -238.416 | 228.230 | -233.047 |
*Annahme: Kursänderung jeweils um +/- 10%
Die Beträge in den Währungen CNY, HKD sowie USD sind unbedeutend.
In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, die Zeitwerte und die Bewertungskategorien der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dargestellt. Der Zeitwert der übrigen originären Finanzinstrumente entspricht aufgrund der täglichen beziehungsweise kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert.
| FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewer tungska tegorie |
Buchwert 31.12.2016 |
Beizu legender Zeitwert 31.12.2016 |
Buchwert 31.12.2015 |
Beizu legender Zeitwert 31.12.2015 |
| Wertpapiere | AFS | 2.388 | 2.388 | 4.184 | 4.184 |
| Derivate | AFS | 13 | 13 | 0 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LAR | 42.821 | * | 55.575 | * |
| Sonstige finanzielle Forderungen | LAR | 7.385 | * | 7.428 | * |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | LAR | 9.932 | * | 7.157 | * |
| Termingeldeinlage | LAR | 0 | 0 | 35.000 | 35.000 |
| davon aggregiert nach Bewertungskategorie | |||||
| available for sale | AFS | 2.401 | 4.184 | ||
| loans and receivables | LAR | 60.138 | 105.160 |
| Bewer tungska in TEUR tegorie |
Buchwert 31.12.2016 |
Beizu legender Zeitwert 31.12.2016 |
Buchwert 31.12.2015 |
Beizu legender Zeitwert 31.12.2015 |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||||
| Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 65.696 | 65.6961) | 29.278 | 29.2781) |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||||
| Anleihe | FLAC | 0 | 0 | 94.709 | 96.584 |
| Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 32.998 | 32.998 | 26.706 | 26.706 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 79.135 | * | 73.144 | * |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
FLAC | 66 | 0 | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | FLAC | 6.266 | * | 7.024 | * |
| davon aggregiert nach Bewertungskategorie | |||||
| financial liabilities measured at amortized cost | FLAC | 184.161 | 230.861 |
1) Die Finanzverbindlichkeiten sind weitestgehend variabel verzinst. Die Bonität des Unternehmens ist in diesen Konditionen berücksichtigt und daher stellt der Buchwert wie bei den übrigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dieser Finanzinstrumente dar.
* Der Buchwert stellt gem IFRS 7.29 einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
Die folgenden Finanzinstrumente wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sie können folgenden Zeitwerthierarchien zugeordnet werden:
| ZEITWERTHIERARCHIE | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewer tungska tegorie |
Buchwert 31.12.2016 |
Beizu legender Zeitwert 31.12.2016 |
Buchwert 31.12.2015 |
Beizu legender Zeitwert 31.12.2015 |
|
| 1. Stufe | ||||||
| Wertpapiere | AFS | 2.375 | 2.375 | 4.184 | 4.184 | |
| 2. Stufe | ||||||
| Derivate | AFS | 13 | 13 | 0 | 0 | |
| NETTOERGEBNISSE NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN | ||
|---|---|---|
| Bewertungs kategorie |
Nettoergebnisse 2016 |
Nettoergebnisse 2015 |
| AFS | -262 | -74 |
| -133 | -74 | |
| -129 | 0 | |
| HFT | 0 | 273 |
| 0 | 273 | |
| LAR | 1.841 | 1.007 |
| 1.083 | 394 | |
| -37 | -151 | |
| 795 | 764 | |
| HTM | 381 | 983 |
| 381 | 983 | |
| FLAC | -5.949 | -7.517 |
| -5.949 | -7.226 | |
| 0 | -291 | |
In der Frauenthal-Gruppe werden die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel als operative Segmente geführt und über das EBIT gesteuert. Die Klassifizierung in die einzelnen Segmente erfolgt aufgrund des internen Reportings und der Unterschiede zwischen den produzierten und vertriebenen Produkten und Dienstleistungen.
Frauenthal Handel vertreibt die führenden Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnikmarken sowie die Eigenmarken Prisma und SaniMeister in Österreich und der Slowakei.
Frauenthal Automotive ist als Zulieferer für Hersteller von Nutzfahrzeugen und PKW tätig. Das Produktionsprogramm umfasst die Herstellung von leichten Stahlfedern und Druckluftbehältern für Bremssysteme. Die Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Tschechien, Polen, Slowakei, Schweden und China.
Die Intrasegmentumsätze umfassen im Wesentlichen Managementleistungen und Kostenumlagen der Holdinggesellschaften, die nach festen Stundensätzen bzw. nach der Kostenaufschlagsmethode bewertet werden.
Die detaillierten Angaben zur Segmentberichterstattung sind in einer gesonderten Übersichtstabelle ersichtlich. In der Tabelle Umsatz in Regionen nach Endkunden erfolgte die Zuweisung der Umsätze nach dem Sitz des Kunden. Die dort angegebenen Umsätze entsprechen den Angaben des IFRS 8.33.
Ziele des Eigenkapitalmanagements des Konzerns sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie die Erhaltung einer adäquaten Eigenkapitalquote von etwa 25 % im IFRS-Konzernabschluss. Zum Bilanzstichtag konnte ein Eigenkapital von TEUR 101.803 (2015: TEUR 95.341) ausgewiesen werden. Aufgrund des positiven Jahresergebnisses stieg die Eigenkapitalquote von 23,8 % auf 28,7 %.
Frauenthal ist ein auf Wachstum ausgerichtetes Unternehmen, was sich in der Unternehmensstrategie widerspiegelt. Bei der Gestaltung der Dividendenpolitik steht die finanzielle Vorsorge für die Finanzierung der Wachstumsstrategie im Vordergrund.
Das Net Gearing – bei dem das Konzerneigenkapital ins Verhältnis zum Risiko (der Verschuldung) gesetzt wird – ist 2016 von 113,84 % auf 87,19 % gesunken, da das Eigenkapital gestiegen ist. Die Nettoverschuldung verringerte sich von TEUR 108.536 auf TEUR 88.762. Die Nettoverschuldung setzt sich aus lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf der Passivseite sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten auf der Aktivseite zusammen.
Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Wirtschaftliches Eigenkapital ist das bilanzielle Eigenkapital.
| in TEUR | 2012 IFRS |
2013 IFRS |
2014 IFRS |
2015 IFRS |
2016 IFRS |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | 117.253 | 141.669 | 141.014 | 150.693 | 98.694 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -4.348 | -5.124 | -6.431 | -7.157 | -9.932 |
| Termingeldeinlage | -45.000 | -35.000 | -35.000 | -35.000 | 0 |
| Verschuldung | 67.905 | 101.545 | 99.583 | 108.536 | 88.762 |
| Gearing Ratio in % | 53,26% | 110,81% | 116,40% | 113,84% | 87,19% |
Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Bezugsberechtigte Planteilnehmer sind die Mitglieder des Senior Leadership Teams der Frauenthal-Gruppe. Es handelt sich zum Bilanzstichtag um zwölf (2015: neun) bezugsberechtigte Teilnehmer.
Durch die Aktienoptionen soll ein Anreiz für die Teilnehmer geschaffen werden, mit ihren Leistungen weiterhin zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beizutragen sowie an diesem Erfolg teilzunehmen. Durch die Aktienoptionen wird die Identifikation mit dem Unternehmen gesteigert und die Mitarbeiter werden zu Miteigentümern. In der Gewährung des Aktienoptionsplans liegt ein wesentlicher Anreiz, sich auch künftig mit allen Kräften und nachhaltig für die Gesellschaft und die Frauenthal-Gruppe einzusetzen. Der Aktienoptionsplan hat eine Laufzeit von 5 Jahren (2012–2016).
Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats der Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsplans jedem Planteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2012 bis 2016 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je 1 Stück auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien von Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Stück Aktie berechtigen, gewährt werden. Der Ausübungspreis von EUR 2,00 entspricht dem aufgerundeten durchschnittlichen Buchwert je eigener Frauenthal Aktie gemäß Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG zum 31. Dezember 2010.
Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm im Hinblick auf das auslaufende Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe. Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats der Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsprogramms jedem Programmteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je einer auf Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktie der Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Aktie berechtigen, gewährt werden. Gewährte Optionen sind nicht übertragbar und sind nach Ablauf von drei Jahren ab Zuteilung drei Wochen lang ausschließlich vom Begünstigten höchstpersönlich ausübbar. Für die so erworbenen Aktien soll eine Behaltefrist von 36 Monaten gelten. Als besonderer langfristiger Anreiz soll weiters im Ermessen des Aufsichtsrats die Möglichkeit bestehen, TOP-Führungskräften davon abweichend im Jahr des Ablaufs einer allfälligen Funktionsperiode jeweils bis zu höchstens 50.000 Stück Optionen zuzuteilen und für diese Optionen abweichende Ausübungs- und Behaltefristen festzulegen, insbesondere wenn sie in der ablaufenden Funktionsperiode maßgeblich zum Shareholder-Value und zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beigetragen haben. Insgesamt können unter dem Aktienoptionsprogramm maximal 250.000 Aktienoptionen zugeteilt werden.
Der Schätzwert der Optionen, die 2016 gewährt wurden, beläuft sich auf TEUR 386 (2015: TEUR 132) und entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert der Option bestimmt sich mit dem ursprünglichen Tag der Annahme des Optionsprogramms und wird über einen Zeitraum verteilt, über den die Teilnehmer den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben. Zur Berechnung des Optionsplans wurde das Modell "Black-Scholes" (diskretes Modell) unter Zugrundelegung des Optionsmodells "Amerikanische Option" angewendet. Hierbei wird der Wert einer Option durch sechs Parameter bestimmt: aktueller Aktienkurs (Quelle: Bloomberg), Basispreis (EUR 2), Restlaufzeit der Option (42–90 Monate), fristenkongruenter Zinssatz.
Die Aktienoptionen haben sich wie folgt entwickelt:
| Anzahl Aktienoptionen | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 95.000 | 102.000 |
| gewährte Optionen | 70.000 | 18.000 |
| verfallene Optionen | -10.000 | -5.000 |
| ausgeübte Optionen | -29.000 | -20.000 |
| Stand 31.12. | 126.000 | 95.000 |
Die gewährten Optionen sind jeweils ab dem dritten Jahrestag ab jeweiliger Zuteilung bis zum Ablauf desselben Geschäftsjahres ausübbar. Im Falle des Übertritts in den Ruhestand gemäß den jeweils anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen ist der Planteilnehmer berechtigt, alle bis zu dem Termin des Übertritts in den Ruhestand zugeteilte Optionen sofort auszuüben. Übt er die Optionen nicht innerhalb von drei Monaten ab Übertritt in den Ruhestand aus, so verfallen alle zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen. Im Fall des Ablebens oder im Fall des Ausscheidens eines Planteilnehmers wegen Berufsunfähigkeit werden alle bis dahin zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen mit ihrem Wert zu diesem Termin in bar abgerufen. Für den Fall, dass der Wert der Optionen negativ sein sollte, erfolgt keine Abfindung.
Für die aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien gilt eine Behaltefrist von 36 Monaten. Jeder Teilnehmer am Aktienoptionsplan ist aber berechtigt, so viele der aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien vor Ablauf der Behaltefrist – aber nicht während der regulären oder im Einzelfall verhängten Handelssperren – zu verkaufen, wie erforderlich ist, damit er oder sie seine oder ihre persönliche Einkommensteuer in Bezug auf die Ausübung der Optionen aus dem Netto-Veräußerungserlös (d.h. abzüglich allfälliger Steuern auf den Veräußerungserlös) entrichten kann. Im Fall des Übertritts in den Ruhestand oder des Ausscheidens infolge Berufsunfähigkeit ist der Planteilnehmer berechtigt, alle aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien nach Übertritt in den Ruhestand oder nach Ausscheiden infolge Berufsunfähigkeit, aber vor Ablauf der Behaltefrist zu veräußern. Alle Optionen sind nicht übertragbar.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden 70.000 Stück (2015: 18.000 Stück) auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien an Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und an weitere Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe gewährt. Enthalten ist eine einmalige Zuteilung von 10.000 Stück Optionen für ein ehemaliges Managementmitglied, welches Ansprüche geltend gemacht hat und nach Verhandlungen diese Optionen zuerkannt bekommen hat. Die Ausübung kann bis zum 28. Februar 2018 erfolgen und die Aktien frühestens ab 1. März 2018 verkauft
werden. Weiters wurden einem neuen Managementmitglied 10.000 Stück Optionen eingeräumt. Die Optionen können vom 1. November 2017 bis 10. Dezember 2017 ausgeübt werden. Es gilt eine Behaltefrist von drei Jahren ab Ausübung der Optionen. Es wurden im Geschäftsjahr 2016 29.000 Stück (2015: 20.000 Stück) Optionen ausgeübt.
Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird als Personalaufwendung erfasst, wobei die Gegenbuchung im Eigenkapital erfolgt. Der beizulegende Zeitwert wird am Tag der Gewährung bestimmt und über einen Zeitraum verteilt, über den die Mitarbeiter den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben (Erdienungszeitraum).
Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern und drei vom Konzernbetriebsrat entsandten Mitgliedern:
Dr. Hannes Winkler, Vorsitzender seit 27. Juni 2016, Stellvertreter des Vorsitzenden bis 27. Juni 2016 Dr. Dietmar Kubis, Stellvertreter des Vorsitzenden seit 27. Juni 2016, Vorsitzender bis 27. Juni 2016 Dr. Oskar Grünwald, Mitglied seit 21. Mai 1999 Dr. Johannes Strohmayer, Mitglied seit 2. Juni 2010 Birgit Eckert, Mitglied seit 1. Juni 2011 Mag. Johann Schallert, Mitglied seit 20. Mai 2015
Der Konzernbetriebsrat hat August Enzian, Klaus Kreitschek und Thomas Zwettler als Mitglieder in den Aufsichtsrat entsandt:
August Enzian, seit 27. September 2010 Klaus Kreitschek, seit 10. Jänner 2013 Thomas Zwettler, seit 1. Jänner 2015
Die Bezüge für die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für das Berichtsjahr TEUR 104 (2015: TEUR 125).
Vorstände der Frauenthal Holding AG sind:
Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Bruttobezüge inklusive Pensionskassenzahlungen und Unfallversicherungsbeiträgen für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG insgesamt TEUR 960, davon fixe Vergütung TEUR 610, davon variable Vergütung TEUR 310, davon Pensionskassenzahlungen TEUR 40 (2015: TEUR 676, davon fixe Vergütung TEUR 429, davon variable Vergütung TEUR 226, davon Pensionskassenzahlungen TEUR 21). Darüber hinaus wurden Optionen in Höhe von TEUR 156 (2015: TEUR 76) gewährt, ausgeübt hat der Vorstand Optionen mit einem Wert von TEUR 140 (2015: TEUR 90).
Für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG betrugen die Zahlungen in die Mitarbeitervorsorgekasse im Geschäftsjahr 2016 TEUR 10 (2015: TEUR 10).
Die Auszahlung der Altersversorgung ist an keine Leistungskriterien gebunden. Bei Beendigung der Funktion haben die Vorstandsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsansprüche.
Die Vorstandsvergütung besteht aus einem fixen Basisgehalt sowie aus einem variablen erfolgsabhängigen Bestandteil bis zu TEUR 200 brutto jährlich, welcher sich nach der persönlichen Leistung jedes Vorstandsmitglieds richtet. Dieser variable Anteil setzt sich aus qualitativen und quantitativen Zielvereinbarungen zusammen. Die quantitativen Ziele umfassen Kriterien der Budgeterreichung und der Liquidität. Die qualitativen Ziele sind vorweg für einzelne Geschäftsbereiche, für das Gesamtunternehmen sowie Führungs- und Personalentwicklung vereinbart.
Die Frauenthal Holding AG hat für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte im Konzern eine "Directors and Officers"(D&O)-Versicherung abgeschlossen. Die Kosten dafür belaufen sich im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 42 (2015: TEUR 42).
Am 27. Juni 2016 haben die Ventana Holding GmbH, die EPE European Private Equity S.A. ("EPE S.A.") und Herr Dr. Hannes Winkler gemeinsam (mittelbar und unmittelbar) die Kontrolle über die Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A. ("Tridelta S.A.") erlangt, welche wiederum mittelbar (über die FT Holding GmbH) eine Beteiligung von 7.022.916 Aktien, somit eine Beteiligung im Ausmaß von 74,44 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der Frauenthal Holding AG hält (9,48 % des Grundkapitals der Frauenthal Holding AG werden von dieser als eigene Aktien gehalten, 16,08 % befinden sich im Streubesitz). Weiterführende Informationen zur Beteiligungsstruktur sind auf der Frauenthal Homepage unter Investor Relations/Öffentliches Pflichtangebot abrufbar.
Zwischen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe und nahestehenden Unternehmen und Personen bestehen Geschäftsbeziehungen im Miet- und Dienstleistungsbereich, deren Gesamtvolumen im Geschäftsjahr 2016 TEUR 4.554 (2015: TEUR 4.210) betrug. Es gab per 31. Dezember 2016 offene Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 65 (2015: TEUR 321).
Gesellschaften der Validus-Gruppe verrechneten Nettomieten in Höhe von TEUR 4.107 (2015: TEUR 3.773) für Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen der SHT Haustechnik AG sowie für den Standort am Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, wo sämtliche Konzernbereiche der Frauenthal Holding AG sowie die oberste Leitung der Division Frauenthal Automotive eingemietet sind. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist auf Indexanpassungen und zusätzliche Mietflächen zurückzuführen. Zusätzlich zu den Nettomieten werden die Betriebskosten weiterbelastet. Die Miethöhe orientiert sich überall an marktüblichen Preisen und wurde einem Fremdvergleich unterzogen, der durch externe Gutachten bestätigt ist. Validus Immobilien Holding GmbH samt den ihr zuzurechnenden Tochtergesellschaften steht Dr. Hannes Winkler nahe.
Es gab im Jahr 2016 Verrechnungen für Versicherungsleistungen in Höhe von TEUR 232 (2015: TEUR 247) durch die Ventana Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H, welche Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger nahe steht, an Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe. Dr. Dietmar Kubis, Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden, hat für Beratungstätigkeiten im Geschäftsjahr 2016 keine Vergütung (2015: TEUR 6) erhalten. Für anwaltliche Beratungen durch Mitglieder des Managements in Mutterunternehmen wurden im Geschäftsjahr 2016 TEUR 148 (2015: TEUR 184) an die Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe verrechnet. Für eine von der FT Holding übernommene Garantie in Höhe von TEUR 5.000 in Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Konzernfinanzierung wurde für ein Haftungsentgelt eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 66 in der Frauenthal Holding AG eingestellt. Das Haftungsentgelt wird mit dem 3-Monats-Euribor zuzüglich 1,5 % p.a. mindestens jedoch 1,5 % berechnet (entspricht dem Haftungsentgelt im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses). Die Garantie besteht bis längstens 31. Dezember 2018.
Im Gegenzug verrechneten Unternehmen der Frauenthal-Gruppe für EDV-Dienstleistungen TEUR 12 (2015: TEUR 14). Im vorherigen Geschäftsjahr 2015 gab es Verrechnungen der Frauenthal-Gruppe an eine Liegenschaftsgesellschaft für die Ausstattung eines Geschäftslokals in Höhe von TEUR 563.
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu fremdüblichen Konditionen getätigt.
Die Frauenthal-Gruppe hat den Kauf der 100% Anteile an der MAHLE Motorkomponenten GmbH abgeschlossen. Am 30. Jänner 2017 unterzeichnete Frauenthal die entsprechenden Verträge mit der MAHLE GmbH, einem global führenden Zulieferer der Automobilindustrie mit Sitz in Stuttgart/Deutschland. Am 31. März 2017 fand das Closing der Transaktion nach kartellrechtlicher Genehmigung statt. Der Erwerb umfasst zwei Traditionsbetriebe in Plettenberg (Nordrhein-Westfalen) und Roßwein (Sachsen) mit insgesamt 640 Mitarbeitern, die im Jahr 2016 einen Umsatz von rund MEUR 125 erwirtschafteten. Die Werke entwickeln und produzieren Schmiedeteile für hochbelastete Anwendungen wie Schmiedepleuel, Ausgleichswellen und Verteilerleisten für die PKW- und LKW-Industrie. Mit einem Marktanteil von über 30% in Europa ist das Unternehmen Markt- und Technologieführer.
Für die Frauenthal-Gruppe stellt die Akquisition des solide aufgestellten Unternehmens die einzigartige Chance dar, in den technologisch interessanten Bereich Powertrain einzutreten. Der Zukauf ist ein wesentlicher Schritt zum Ausbau der Automotive-Sparte zu einem strategischen Lieferanten für die wichtigsten Automobilhersteller in Europa. Mit dem neuen Produktbereich erhöht Frauenthal ihren Umsatzanteil des PKW-Geschäfts am Umsatz der Automotive Sparte auf deutlich über 40% und ist damit weniger vom volatilen LKW-Markt abhängig. Nach Umsetzung der Akquisition wird die Division Frauenthal Automotive insgesamt einen Jahresumsatz von rund MEUR 300 erzielen.
Aufgrund noch nicht vorhandener IFRS Werte und einer offenen erstmaligen Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses ist eine Angabe von Finanzkennzahlen zum Veröffentlichungszeitpunkt nicht möglich.
Der Vorstand der Frauenthal Holding AG hat den Konzernabschluss am 14. April 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Wien, am 14. April 2017
Frauenthal Holding AG
Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Mag. Wolfgang Knezek Vorstandsmitglied
Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Jahresabschluss des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.
Wien, am 14. April 2017 Frauenthal Holding AG
Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Mag. Wolfgang Knezek Vorstandsmitglied
Wir haben den Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am Bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Im Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG werden im Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von MEUR 20,8 ausgewiesen, die mit MEUR 2,0 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Briden", mit MEUR 18,3 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "SHT" und mit MEUR 0,5 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Frauenthal Handel AG" zugeordnet wurden. Frauenthal führt mindestens einmal jährlich und darüber hinaus bei Vorliegen von Hinweisen einen Werthaltigkeitstest (Impairment Test) durch.
Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer erfordert wesentliche Schätzungen über die zukünftige Entwicklung der Erlöse und Aufwendungen und den daraus resultierenden Zahlungsmittelüberschüssen sowie Annahmen zur Festlegung des verwendeten Diskontierungzinssatzes (DCF-Methode). Diesen Bewertungen liegen Schätzungen zugrunde, die mit Unsicherheit behaftet sind. Für den Abschluss besteht das Risiko einer Überbewertung der Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Die Angaben zur Erläuterung der Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer und deren Werthaltigkeitsüberprüfung sind im Konzernanhang unter Abschnitt (8) enthalten.
Wir haben die Angemessenheit der zukunftsbezogenen Schätzungen und wesentlichen Annahmen sowie der herangezogenen Berechnungsmethoden unter Einbeziehung von Bewertungsspezialisten beurteilt.
Dabei haben wir uns mit den in der von der Unternehmensleitung freigegebenen und dem Aufsichtsrat gebilligten Planungsrechnung angesetzten Prämissen und wesentlichen Werttreibern befasst, um die Angemessenheit dieser Planungen zu beurteilen. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die Planungssystematik und des Planungsprozesses sowie die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt.
Die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber für die Ergebnis- und Cash Flow-Planung wurden verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.
Die Angemessenheit der Diskontierungszinssätze wurde durch die alternative Ableitung der für die Bestimmung der Diskontierungszinssätze maßgeblichen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten ("weighted average cost of capital") auf Basis einer eigenen Peer Group beurteilt.
Zur Risikobeurteilung möglicher Abweichungen von Ergebnis- und Cash Flow-Schätzungen sowie Abweichungen von den abgeleiteten durchschnittlichen Diskontierungszinssätzen wurden Sensitivitätsrechnungen vorgenommen.
SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Im Konzern der Frauenthal Holding AG bestehen zwei Steuergruppen (eine in Österreich, eine in Deutschland), in denen wesentliche Teile der bilanzierten aktiven latenten Steuern zu realisieren sind.
Nach Saldierung mit passiven Steuerlatenzen gegenüber derselben Steuerbehörde werden aktive latente Steuern in Höhe von MEUR 15,3 ausgewiesen, wobei MEUR 14,3 auf die genannten Steuergruppen entfallen und davon wiederum MEUR 11,4 für Verlustvorträge und steuerlich zu verteilende Beteiligungsabschreibungen gebildet wurden.
Der Entlastungseffekt aus den bilanzierten aktiven latenten Steuern erfordert zukünftig positive Ergebnisse dieser Steuergruppen. Frauenthal wendet für die Ermittlung dieser zukünftigen Erträge und somit zur Abschätzung der Höhe der Aktivierung der aktiven latenten Steuern einen fünfjährigen Planungshorizont an. Dieser Planungsrechnung liegen Schätzungen zu Grunde, die mit Unsicherheit behaftet sind.
Die Angaben zu den aktiven latenten Steuern sind im Konzernanhang in den Abschnitten (9) und (24) zu finden.
Wir haben den Ansatz und die Bewertung der latenten Steuern und die diesbezüglich wesentlichen Annahmen zu den Ertragserwartungen beurteilt.
Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Realisierbarkeit der geplanten Ergebnisse der einzelnen Konzerngesellschaften. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt.
Die wesentlichen Planungsparameter für die Ergebnisentwicklung der Frauenthal Holding AG und der einzelnen Mitglieder der österreichischen und deutschen Steuergruppe wurden verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.
Die Überleitung der geplanten unternehmensrechtlichen Ergebniserwartungen der Frauenthal Holding AG und der Mitglieder der Steuergruppen auf die steuerlichen Ergebnisse in Bezug auf die Berücksichtigung der zwingenden wesentlichen steuerlichen Vorschriften wurde nachvollzogen.
Weiters wurde die Einhaltung der Vorschriften zu Saldierungen durch eine Überleitung der Werte aller Einzelgesellschaften auf die Angaben im Konzernabschluss und die Vollständigkeit und Richtigkeit der Anhangsangaben überprüft.
Im Zuge der Umstrukturierung im Segment Frauenthal Handel wurden in 2016 sämtliche Handelswaren des genannten Segments bei der Frauenthal Handel AG gebündelt. Dadurch kam es zu einer innerkonzernalen Übertragung von mehreren tausend Artikelinformationen mit einem Buchwert von rd. MEUR 60 in das bestehende Warenwirtschaftssystem der Frauenthal Handel AG.
Aufgrund der großen Anzahl der zu übertragenden Artikelinformationen kann es bei der Übertragung zu Fehlern hinsichtlich der Artikelstammdaten als auch der Mengen- und Preisinformationen kommen.
Durch die physische Zusammenlegung der Lagerbestände sowie Anpassung der Inventurrichtlinien und -prozesse kann es bei der körperlichen Aufnahme trotz permanenter Inventur zu Fehlzählungen kommen.
Die Angaben zur Bewertung der Vorräte sind im Konzernanhang im Abschnitt (11) und Angaben zur Integration im Lagebericht in den Abschnitten "Frauenthal Handel mit Sonderaufwand für die Integration" und "Betriebliche Risiken" zu finden.
Bereits im zweiten Quartal 2016 haben wir uns ein Verständnis über den Integrationsprozess und dessen Auswirkungen auf die Bewertung des Handelswarenbestandes verschafft und standen im regelmäßigen Austausch mit den Projektverantwortlichen.
Zur Prüfung der mengenmäßigen Erfassung im Warenwirtschaftssystem der Frauenthal Handel AG haben wir sowohl unterjährig (Sommer 2016) als auch stichtagsnah (Dezember 2016) Inventurbeobachtungen mit ausgeweitetem Stichprobenumfang durchgeführt.
Zur Prüfung der Preisinformationen im Warenwirtschaftssystem der Frauenthal Handel AG zum 31.12.2016 haben wir analytische Prüfungshandlungen durchgeführt, in denen wir Abweichungen der Preisinformationen im Vergleich zur Bewertung zum 31.12.2015 auf Einzelartikelebene identifiziert haben. Wesentliche Abweichungen wurden im Rahmen einer umfangreichen Stichprobe untersucht und auf die Richtigkeit und Schlüssigkeit geprüft.
Die substantiellen Prüfungshandlungen umfassten sowohl das Nachvollziehen und Nachrechnen der Entwicklung der gleitenden Durchschnittspreise als auch die Überprüfung der ordnungsgemäßen Übernahme der Artikelstammdaten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
› Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
› Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes, der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr MMag. Marcus Bartl.
Wien, am 19. April 2017
BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
MMag. Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer
Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer
METALLKOMPONENTEN 4.000
94 KONZERNANHANG
Division Frauenthal Automotive: Die Unternehmensgruppe ist in der Chassiskomponenten-Produktion Marktführer in Europa. Aber laufend mehr Industriekunden im nicht-automotiven Bereich mit Bedarf an hochqualitativen Commodities zählen zu den Kunden.
Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.
Die Frauenthal Holding AG ist die Muttergesellschaft von 30 Tochtergesellschaften, welche unter der einheitlichen Leitung dieser stehen. Als Holdinggesellschaft der Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst die Frauenthal Holding AG zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Handel, zum anderen die Division Frauenthal Automotive.
Die geschäftliche Entwicklung der Frauenthal-Gruppe bewegt sich im Wesentlichen im volkswirtschaftlichen Umfeld der Eurozone. Das Wachstum der Eurozone kommt auch 2016 nicht in Schwung und beträgt gemäß aktueller Schätzungen 2016 rund 1,8 %1 . Die für Frauenthal wichtige österreichische Volkswirtschaft verzeichnete 2016 ein Wachstum von nur 1,5 %2 , wobei sich im 2. Halbjahr eine leichte Verbesserung der Konjunkturlage ergab. Neben den wirtschaftlichen Risiken in Südeuropa, insbesondere in Italien, kam mit dem "Brexit" ein weiterer konjunktureller Risikofaktor hinzu. Global kehren die für Frauenthal Automotive relevanten Märkte Brasilien und China nach wie vor nicht zu den hohen Wachstumsraten vergangener Jahre zurück. Wann der Wirtschaftseinbruch in Brasilien zu einem Ende kommt, ist nicht vorhersehbar. In China bleibt der Markt volatil, auch wenn sich Sorgen um einen drastischen Wachstumseinbruch nicht bewahrheitet haben. Indirekt könnte die zukünftige Wirtschaftspolitik der USA für Frauenthal Automotive bedeutsam sein, falls aufgrund neuer Handelsrestriktionen die europäischen Automobilhersteller verstärkt in den USA produzieren werden und somit der Druck auf die Lieferanten steigt, selbst in den USA aktiv zu werden. Insgesamt ist aber die Exposition von Frauenthal Automotive in außereuropäischen Märkten von untergeordneter Bedeutung.
Die für Frauenthal Handel bedeutsame Entwicklung der Konjunktur in der Bauwirtschaft und im Sanitärgewerbe zeigt ein positives Bild. In Österreich sind die Baugenehmigungen 2016 gemäß der aktuellen Schätzung von Euroconstruct3 mit +10,2 % (2015: +5,2 %) angestiegen. Die Prognosen für das Bauvolumen (+1,6 %), den Hochbau (+1,9 %) und die Renovierung im Hochbau (+1,4 %) liegen über dem Gesamtwachstum der Wirtschaft in Österreich. Umfragen im Sanitär- und Heizungsgewerbe wiesen 2016 aufsteigende Auftragsvolumina vor allem im vierten Quartal auf. Die Entwicklung in der Slowakei ist für Frauenthal aufgrund des Verkaufs der SHT Slovensko s.r.o. per 16.3.2016 nicht mehr von Bedeutung.
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den Erwartungen der Transporteure und Bauunternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaftsleistung getrieben. Außerdem spielt der technische Ersatzbedarf eine Rolle. Die Marktverschiebungen aufgrund des Überganges von der EURO V zur EURO VI spielten 2016 keine große Rolle mehr. Das Wachstum wird einerseits vom anhaltend starken Zuwachs im Segment der Kleintransporter (die z.B. aufgrund des steigenden Online-Handels immer mehr gebraucht werden) sowie im Segment der schweren Nutzfahrzeuge von der deutlichen Erholung in Frankreich und Italien getragen. Aber auch der größte Markt, Deutschland, entwickelte sich positiv. Im Gesamtjahr 2016 stiegen die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen4 innerhalb der EU gegenüber 2015 um 11,6 % auf 2,3 Millionen Fahrzeuge. Das für Frauenthal wichtige
2) Quelle: http://konjunktur.wifo.ac.at/
1) Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159493/umfrage/prognose-zur-entwicklung-des-bip-der-eurozone/
3) Quelle: 82nd Euroconstruct Country Report, November 2016
4) Quelle: LKW (commercial vehicles): http://www.acea.be/statistics/tag/category/commercial-vehicles-registrations
Segment der schweren Nutzfahrzeuge vergrößerte sich sogar um 12,3 % auf knapp 0,3 Millionen Einheiten. Im mittelschweren Segment wurden 0,08 Millionen Einheiten und somit um 6,2 % mehr als im Vorjahr verkauft. Das volumenmäßig größte Segment der leichten Nutzfahrzeuge blieb weiterhin auf Wachstumskurs und konnte um 11,9 % auf 1,9 Millionen Einheiten zulegen. Der insbesondere für Gnotec wichtige PKW-Markt in der EU28 wuchs um 0,9 auf 14,6 Millionen Fahrzeuge. Die Entwicklung des wichtigsten Einzelkunden Volvo PKW lag nach den überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten der Vorjahre (+13 % in 2015 und +12,9 % in 2014) mit einer Steigerung von 2,3 % etwas unter dem Markttrend.
nehmen, um die gewohnt hohen Servicelevels auch während des Umstellungsprozesses bestmöglich zu garantieren. Trotzdem mussten während einiger Monate etwas erhöhte Fehlerquoten verzeichnet werden. Der Mehraufwand entstand vor allem für zusätzlichen Personaleinsatz im Lager und für Transporte. Im vierten Quartal konnte der Aufwand im Logistikbereich wieder auf das Soll-Niveau zurückgeführt werden und auch die Logistikqualität gemessen an der OTIF-Quote ("on time in full", Qualitätskenngröße für die Liefergenauigkeit) erreichte wieder das gewohnte Niveau.
Frauenthal Automotive konnte in allen Produktbereichen Neugeschäft gewinnen, die zu einem Umsatzwachstum in den Folgejahren beitragen werden. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Geschäftsausweitung in der PKW-Industrie und bei nicht-automotiven Anwendungen der Frauenthal-Produkte gelegt. Der Geschäftsanlauf in China (Gnotec Kunshan) verlief plangemäß; bereits gegen Jahresende konnte ein Volumen erreicht werden, das für die Erzielung von positiven Monatsergebnissen (EBITDA) ausreicht.
Für die Geschäftsentwicklung der Division Frauenthal Handel sind die Baukonjunktur in Österreich und die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, bestimmend. Der im Geschäftsjahr um etwa 2,6% wachsende Sanitär- und Heizungsmarkt ermöglicht eine erfreuliche Steigerung des bereinigten Umsatzes, obwohl in Folge einer vorübergehenden Leistungsschwäche im Logistikbereich und aggressiven Wettbewerberverhaltens im Osten Österreichs geringfügig Marktanteile verloren gingen. Zu Beginn des Geschäftsjahres erfolgte der Start des integrierten IT- und Logistiksystems, das die Voraussetzungen sowohl für die Realisierung bedeutender Synergien im Logistikbereich als auch der Leistungssteigerung vor allem für die Vertriebsmarke ÖAG schafft.
Aufgrund der Dimension und Komplexität der Logistikprozesse war es erforderlich, vorübergehenden Mehraufwand von rund MEUR 3,5 in Kauf zu
Der Umsatz (samt sonstiger betrieblicher Erträge) der Frauenthal Holding AG nach UGB liegt im Geschäftsjahr 2016 mit TEUR 2.773 (Vorjahr: TEUR 3.351) um insgesamt TEUR 578 unter dem Vorjahreswert, wobei der Vorjahreswert eine einmalige Auflösung einer sonstigen Rückstellung für Garantieverpflichtungen in Höhe von TEUR 330 und einmalige Verrechnungen an Konzerngesellschaften in Höhe von TEUR 164 enthielt.
| in EUR | 2016 | 2015 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse und sonstige Erträge | 2.773 | 3.351 | -578 |
| Personalaufwand | -1.775 | -1.856 | 81 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3.463 | -3.468 | 5 |
| EBITDA | -2.465 | -1.973 | -492 |
| Abschreibungen | -101 | -114 | 13 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -2.566 | -2.087 | -479 |
| Erträge aus Beteiligungen an verb. Unternehmen | 4.000 | 3.500 | 500 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 789 | 1.870 | -1.081 |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen | 0 | -4.800 | 4.800 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -2.151 | -4.859 | 2.708 |
| Finanzergebnis | 2.638 | -4.289 | 6.927 |
| Ergebnis vor Steuern | 72 | -6.376 | 6.448 |
| Steuern vom Einkommen | 3.884 | 1.345 | 2.539 |
| Ergebnis nach Steuern | 3.956 | -5.031 | 8.987 |
| Jahresergebnis | 3.956 | -5.031 | 8.987 |
| Auflösung von Gewinnrücklagen | 0 | 112 | -112 |
| Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -5.736 | -817 | -4.919 |
| Bilanzverlust | -1.780 | -5.736 | 3.956 |
Das Betriebsergebnis der Frauenthal Holding AG liegt mit TEUR -2.566 (Vorjahr: TEUR -2.087) um TEUR 479 unter dem Vorjahreswert und ist vor allem auf die geringeren oben erläuterten Erträge zurückzuführen.
Die Position Erträge aus Beteiligungen enthält eine Dividende der Tochtergesellschaft Frauenthal Automotive GmbH in Höhe von TEUR 4.000 (Vorjahr: TEUR 3.500).
Der Posten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge beinhaltet neben den Zinserträgen aus Veranlagungen auch Zinserträge aus Cash Pooling Forderungen und gewährten Darlehen. Die Verringerung der Zinserträge ist auf die Auflösung der Termingeldveranlagungen im Zuge der Anleihetilgung sowie auf die Verringerung der intern gewährten Darlehen – bedingt durch die Neuaufstellung der Finanzierung innerhalb des Frauenthal Konzerns – zurückzuführen. Darüber hinaus enthält der Posten erstmalig Erträge aus der Verrechnung von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufnahme von derivativen Finanzinstrumenten (einem SWAP und einem CAP), die im Interesse der Tochtergesellschaften Frauenthal Automotive GmbH, Frauenthal Service AG und Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH abgeschlossen wurden (nähere Erläuterungen dazu siehe Punkt II. 9 im Anhang). Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhaltet im Wesentlichen die Zinsen für die im Mai 2016 getilgte Anleihe in Höhe von MEUR 100 und die genannten Aufwendungen im Zusammenhang mit dem abgeschlossenen SWAP und CAP.
Die Steuern vom Einkommen beinhalten im Wesentlichen einerseits die Steuerumlagen der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2016 und andererseits die Abgeltung von im Rahmen der Gruppenbildung bereits zugewiesenen, jedoch noch nicht abgegoltenen Verlusten der Frauenthal Automotive Holding GmbH. Aufgrund der geänderten Ansatzvorschriften des RÄG 2014 sind unter dieser Position im Jahr 2016 erstmals auch aktive latenten Steuern in Höhe von TEUR 6.675 sowie die Bildung einer Rückstellung für bereits zugewiesene, jedoch nicht abgegoltene Verluste von weiteren Gruppenmitgliedern in Höhe von TEUR -1.089 ausgewiesen.
Unter Berücksichtigung dieser erstmaligen Aktivierung von latenten Steuern beträgt das Jahresergebnis der Frauenthal Holding AG TEUR 3.956 (2015: TEUR -5.031).
Der Bilanzverlust der Frauenthal Holding AG beträgt daher zum 31.12.2016 TEUR -1.780 (Vorjahr: TEUR -5.736).
Die Bilanzsumme der Frauenthal Holding AG sinkt im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 172.579 auf TEUR 96.610, also um TEUR 75.969, was vorrangig auf die planmäßige Tilgung der Anleihe in Höhe von TEUR 92.000 und die neuen Ansatzvorschriften der eigenen Anteile nach dem RÄG 2014 zurückzuführen ist.
| AKTIVA | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2016 | 31.12.2015 | Veränderung |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 10 | 20 | -10 |
| Sachanlagen | 245 | 330 | -85 |
| Finanzanlagen | 85.406 | 50.406 | 35.000 |
| Anlagevermögen | 85.661 | 50.756 | 34.905 |
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.639 | 85.634 | -81.995 |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 543 | 986 | -443 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 17 | 35.012 | -34.995 |
| Umlaufvermögen | 4.199 | 121.632 | -117.433 |
| Rechnungsabgrenzungen | 75 | 191 | -116 |
| Aktive latente Steuern | 6.675 | 0 | 6.675 |
| Summe AKTIVA | 96.610 | 172.579 | -75.969 |
Der Anstieg der Finanzanlagen betrifft einen einmaligen nicht rückzahlbaren Zuschuss an die Frauenthal Automotive GmbH in Höhe von TEUR 35.000.
Mit der Neuaufstellung der Konzernfinanzierung ging auch der Rückgang von Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen einher, die teilweise für die Rückzahlung der Anleihe und die Bedienung des Zuschusses an die Frauenthal Automotive GmbH verwendet wurden.
Die Guthaben bei Kreditinstituten verringern sich aufgrund der Auflösung der Termingeldveranlagungen im Zuge der Anleihetilgung im Mai 2016.
Aufgrund der geänderten Ansatzvorschriften des RÄG 2014 wird im Jahr 2016 erstmals eine aktive latente Steuer erfasst. Dazu wird auf Punkt II. 3. des Anhangs verwiesen.
| PASSIVA | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR 31.12.2016 |
31.12.2015 | Veränderung | |
| eingefordertes Grundkapital | 9.435 | 9.435 | 0 |
| abzgl. Nennbetrag eigener Anteile | -894 | -923 | 29 |
| Ausgegebenes Grundkapital | 8.540 | 8.511 | 29 |
| Kapitalrücklagen | 21.678 | 21.470 | 208 |
| Optionsrücklage | 809 | 600 | 209 |
| Gewinnrücklagen | 48.342 | 48.313 | 29 |
| Bilanzverlust | -1.780 | -5.736 | 3.956 |
| Eigenkapital | 77.589 | 73.158 | 4.431 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 80,31% | 42,39% | 37,92% |
| Steuerrückstellungen | 1.451 | 400 | 1.051 |
| Sonstige Rückstellungen | 3.744 | 4.175 | -431 |
| Rückstellungen | 5.195 | 4.575 | 620 |
| Anleihe | 0 | 94.770 | -94.770 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.000 | 0 | 1.000 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 98 | 35 | 63 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen | |||
| Unternehmen | 12.682 | 3 | 12.679 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 45 | 37 | 8 |
| Verbindlichkeiten | 13.825 | 94.845 | -81.020 |
| Summe PASSIVA | 96.610 | 172.579 | -75.969 |
Der Anstieg des Eigenkapitals ist vorrangig auf die erstmalige Aktivierung von latenten Steuern und das damit einhergehende außerordentlich hohe Jahresergebnis 2016 zurückzuführen. In Verbindung mit der Bilanzverkürzung, die sich aus der Anleihetilgung ergibt, kann somit ein Anstieg der Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr um 37,92 % von 42,39 % auf 80,31 % verzeichnet werden.
Der Anstieg der Steuerrückstellungen um TEUR 1.051 ist vorrangig auf die erstmalige Bildung einer Rückstellung für zugewiesene, jedoch noch nicht abgegoltene Verluste von Gruppenmitgliedern zurückzuführen, die sich aufgrund der Änderungen des RÄG und der Anwendung der neuen AFRAC Stellungnahme Nr. 30 "Latente Steuern im Jahresabschluss" ergab.
Die per 31.12.2015 noch bestehende Anleiheverbindlichkeit sowie die darauf entfallenen Zinsen in Höhe von TEUR 94.770 wurden im Mai 2016 plangemäß getilgt.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten den zum Bilanzstichtag ausgenutzten Rahmen bei einer österreichischen Bank, welcher als Betriebsmittellinie dient. Die Linie in Höhe von max. TEUR 3.000 kann bis 30.4.2021 ausgenützt werden und ist variabel verzinst.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 12.679 erhöht. Dies ist auf die Tilgung der Anleihe im Geschäftsjahr 2016 zurückzuführen.
| in TEUR | 2016 | 2015 |
|---|---|---|
| Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag | 3.956 | -5.031 |
| Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereichs | 101 | 114 |
| Verluste aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Investitionsbereichs | 0 | 2 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | -5.169 | 1.772 |
| Geldfluss aus dem Ergebnis | -1.112 | -3.143 |
| Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva |
-400 | 810 |
| Abnahme/Zunahme von Rückstellungen | -468 | 3.344 |
| Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||
| Leistungen sowie anderer Passiva | 210 | -1.793 |
| Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit | -1.770 | -782 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgang | 27 | 58 |
| Auszahlungen für Anlagenzugang | -34 | -62 |
| Abnahme Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 47.953 | 18.888 |
| Auszahlungen für Finanzanlagenzugänge | 0 | -10.144 |
| Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit | 47.947 | 8.740 |
| Einzahlungen Verkauf eigene Anteile | 58 | 40 |
| Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.000 | 0 |
| Zunahme Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 9.770 | 0 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen | -92.000 | -8.000 |
| Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | -81.172 | -7.960 |
| zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | -34.995 | -3 |
| Finanzmittelbestand am Beginn der Periode | 35.012 | 35.014 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 17 | 35.012 |
Der Posten Geldfluss aus dem Ergebnis weist im Geschäftsjahr 2016 einen Betrag in Höhe von TEUR -1.112 aus. Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist vorrangig auf die niedrigeren Zinsaufwendungen aufgrund der Neuaufstellung der Konzernfinanzierung im Jahr 2016 nach erfolgter Rückzahlung der fixverzinsten Anleihe zurückzuführen.
Der Posten sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen enthält den Personalaufwand aus der Bilanzierung des Aktienoptionsprogrammes (Verteilung des Personalaufwandes auf den Erdienungszeitraum) in Höhe von TEUR 417 (2015: TEUR 72), den Steuerertrag aus dem erstmaligen Ansatz aktiver latenter Steuern abzgl. der erstmaligen Bildung einer Rückstellung für nicht abgegoltene, bereits zugewiesene Verluste von Gruppenmitgliedern in Höhe von TEUR 5.586 (2015: TEUR 0) sowie im Vorjahr Aufwendungen aus der Abschreibung von Finanzanlagen (2015: TEUR 1.700).
Resultierend aus der Neuaufstellung der Konzernfinanzierung haben sich die unter der Position "Abnahme Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen" enthaltenen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, die großteils für die Rückzahlung der Anleihe verwendet wurden, stark verringert.
Die Zugänge im Finanzanlagevermögen in Höhe von TEUR 35.000 betreffen einen einmaligen nicht rückzahlbaren Zuschuss an die Frauenthal Automotive GmbH, der unbar mit Finanzforderungen gegenüber dieser Gesellschaft verrechnet wurde. Daher beläuft sich der Posten "Auszahlungen für Finanzanlagenzugänge" trotz des vorhandenen Zugangs im Finanzanlagevermögen auf TEUR 0.
Die Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen beinhalten die im Mai 2016 plangemäße Tilgung der Anleiheverbindlichkeit in Höhe von TEUR 92.000. TEUR 8.000 des ursprünglichen Nominales in Höhe von MEUR 100 wurden bereits im Vorjahr vorzeitig getilgt.
Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990 auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 894.499 Stück (Vorjahr: 923.499 Stück) und verringert sich durch den Verkauf von eigenen Aktien im Zuge eines Mitarbeiteroptionsprogramms im Vergleich zum Vorjahr um 29.000 Stück. Der Anteil der eigenen Aktien beträgt somit 9,48 % (Vorjahr: 9,79 %) des Grundkapitals. Der Streubesitz beträgt 1.517.575 Stück Aktien, 16,08 % (Vorjahr: 1.506.767 Stück Aktien, 15,97 %), der Anteil der Hauptaktionäre, der FT Holding GmbH und der Ventana Holding GmbH (die FT Holding GmbH, Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A., Ventana Holding GmbH, EPE European Private Equity S.A., EPEX Management AG und Herr Dr. Hannes Winkler sind gemeinsam vorgehende Rechtsträger (iSd § 1 Z 6 ÜbG)), beträgt 7.022.916 Stück Aktien, somit 74,44 % (Vorjahr: 7.004.724 Stück Aktien, 74,24 %). Der Anteil der Hauptaktionäre hat sich um 18.192 Stück durch Erwerbe im Rahmen des öffentlichen Pflichtangebots der Ventana Holding GmbH erhöht.
Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.
Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm 2017-2021 für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 im Hinblick auf das auslaufende Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe.
Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im Inoder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).
Der Vorstand wurde darüber hinaus in der ordentlichen 26. Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 für eine Dauer von 30 Monaten nach Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien bis zum gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals zu erwerben, einzuziehen oder eigene Aktien wieder zu veräußern. Der Vorstand ist gemäß dieses Beschlusses für eine Dauer von 5 Jahren außerdem dazu berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien über die Börse, über ein öffentliches Angebot oder eine andere gesetzlich zulässige Art zu veräußern. Bei Veräußerung der Aktien kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, insbesondere (i) bei Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten oder ausschließlich für Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte jeweils der Gesellschaft und von mit ihr verbundenen Unternehmen, (ii) zum Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland, (iii) zur Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen oder (iv) beim Ausgleich von Spitzenbeträgen.
In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.
Gemäß der Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein konzernweites Risikomanagementsystem (RMS) eingerichtet. Risikoquellen werden systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarnindikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden. Der Umgang mit den Risiken ergibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen Kernelemente das Controlling, Reporting, die interne Revision und die Managementmeetings auf allen Ebenen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS angepasst.
2016 erwirtschaftet Frauenthal in der Division Frauenthal Handel etwa 75,6 % des Umsatzes. Dieser wird mit vielen kleineren und mittleren Kunden erzielt. In der Division Frauenthal Automotive wird der überwiegende Teil der Umsätze mit der Nutzfahrzeugindustrie und ihren Systemlieferanten erzielt. Ein steigender Anteil kommt allerdings aus der PKW-Industrie. Ein noch geringer, aber steigender Umsatzanteil stammt aus nicht-automotiven Branchen (Bahn, Landwirtschaft, Industrie). Dadurch liefert Frauenthal an ein diversifiziertes Kundenportfolio mit unterschiedlichen Branchenzyklen. Durch das Wachstum der Standorte in der Slowakei und Kunshan in China, der schrittweise ausgebaut werden soll, verbreitert sich die geographische Reichweite der Gruppe. Das Unternehmen ist aber dadurch den typischen wirtschaftlichen und politischen Risiken der Standorte ausgesetzt. Dies gilt insbesondere im Fall des Standorts Kunshan, der ausschließlich für den chinesischen Markt produziert. Frauenthal Handel ist in seiner Entwicklung auch von der Baukonjunktur in Österreich, von der Investitionsbereitschaft privater Wohnungs- und Hausbesitzer sowie von den Investitionen der öffentlichen Hand im Bau- und Infrastrukturbereich abhängig.
Für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel werden folgende Risikokategorien gebildet:
Auf Gruppenebene befasst sich das Risikomanagement insbesondere mit folgenden Risikokategorien:
Die Einschätzung des Vorstands zu diesen Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollen werden dem Prüfungsausschuss zweimal jährlich präsentiert und unterliegen einer laufenden Überwachung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss in Form eines detaillierten Risikomanagementberichts vorgelegt, der regelmäßig (mindestens zweimal pro Jahr) aktualisiert wird. Der Bericht enthält die aktuelle Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix hinsichtlich neuer Risiken, geänderter Einstufungen und gegebenenfalls des Entfalls von Risiken.
Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von den Konjunkturerwartungen der Transportunternehmen getrieben, da die Industrieproduktion wesentlich die Nachfrage nach Transportleistungen insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge bestimmt. Darüber hinaus spielt die Auftragslage in der
Baubranche eine wichtige Rolle für die Nachfrage von Nutzfahrzeugen. Exporte aus Europa in den Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika sind ebenso von Bedeutung. Risiken der politischen Entwicklung können bei den Exporten in diese Regionen von Bedeutung sein.
Außerdem beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten der Transportunternehmen die Nachfrage. Die branchentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und dadurch eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bewirken ein sehr vorsichtiges Investitionsverhalten. Obwohl der in einigen Staaten Europas seit 2009 gewachsene Investitionsstau auch 2016 zu Nachfrageschüben in einigen europäischen Ländern geführt hat, bleibt das größte wirtschaftliche Risiko ein Konjunktureinbruch, der durch eine europäische Finanzkrise, durch makroökonomische Schocks in den BRIC-Ländern oder politische Krisen ausgelöst werden könnte. Nach den Wahlen in den USA sowie aufgrund des bevorstehenden "Brexit" haben Unsicherheiten politischer Natur tendenziell zugenommen. Sollte es zu neuen Barrieren im globalen Handel kommen, ist Frauenthal Automotive aufgrund eines relativ geringen (indirekten) Exportanteils außerhalb der EU bzw nach Großbritannien nicht direkt in relevantem Ausmaß betroffen.
Trotz der insgesamt in Europa weiterhin gedämpften Konjunkturlage zeigte sich 2016 eine positive Entwicklung des Fahrzeugmarkts in Europa. Das war vor allem durch die Auflösung von Investitionsstau in einigen südeuropäischen Ländern bedingt. Trotz dieser Marktentwicklung ist es kurzfristig unwahrscheinlich, dass es bei Zulieferern wie Frauenthal zu Kapazitätsengpässen und Versorgungsproblemen für die Kunden kommen wird.
Die Division Frauenthal Automotive hat in ihren Produktsegmenten bei ihren Kunden eine gute Stellung, welche auf einer lange währenden, guten Zusammenarbeit beruht, welche auch die Mitarbeit an Produkt- und Modelländerungen umfassen kann. Trotzdem erhöhen die Globalisierungsstrategie der OEM (Original Equipment Manufacturer)-Kunden und die Zollpolitik einiger Exportmärkte (z.B. Brasilien) das Risiko von Produktionsverlagerungen außerhalb Europas und die Entwicklung außereuropäischer Lieferanten. Darüber hinaus kann die Globalisierungsstrategie für Frauenthal Automotive zur Anforderung führen, in diesen Ländern mit eigenen Fertigungen präsent zu sein, um die Stellung als Lieferanten bei einzelnen Kunden aufrecht zu erhalten.
Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten wie Druckluftbehälter, Briden (U-Bolts), Schweiß-, Stanz- und Umformteilen werden üblicherweise ein- oder mehrjährige Lieferverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, aber keine verbindlichen Liefermengen für den Gesamtzeitraum festlegen, da diese von der Marktnachfrage abhängen. Der Abschluss und die Verlängerung von solchen Verträgen hängen von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab. Die Kundenentscheidungen werden dabei primär durch die Preise und die Fähigkeit, durch kontinuierliche Produktivitätsverbesserungen auch Kostensenkungen an die Kunden weiter zu geben bestimmt. Darüber hinaus spielen Lieferfähigkeit, Produktqualität, Zuverlässigkeit und technische Kompetenz bei Neuentwicklungen eine Rolle. Im Produktbereich Gnotec bestehen überwiegend Aufträge für den gesamten Produktlebenszyklus, sodass die Prognose der Umsatzentwicklung eine höhere Verlässlichkeit aufweist als in den anderen Produktbereichen.
In allen Produktbereichen konnten im Geschäftsjahr wesentliche Aufträge für Neugeschäft, aber auch wichtige Folgeaufträge gewonnen werden. Dies betrifft den europäischen Markt, aber auch den Standort Kunshan von Gnotec. Fortschritte wurden auch beim Gewinn von Neuaufträgen im nicht automotiven Geschäft, vor allem bei den Airtanks und U-Bolts, erzielt.
Zwischen der Auftragserteilung, die in der Entwicklungsphase eines PKW- oder LKW-Modells erfolgt, und dem Produktionsanlauf kann ein Zeitraum von mehreren Jahren liegen, in dem Kapital in Werkzeugen, Anlagevermögen oder Sicherheitsbeständen gebunden sein kann. Frauenthal ist daher dem Risiko von Verzögerungen im Entwicklungsprozess der Kunden und nicht erreichten Vertriebszielen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch genaues Monitoring der Kunden und durch entsprechende Zahlungsziele mit Werkzeug- und Maschinenlieferanten sowie Finanzierungslösungen im Anlagebereich abgemildert.
Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbeziehungen ergeben sich aus dem Markteintritt neuer Wettbewerber, die es den Kunden erlauben, Preisdruck auszuüben. Trotz der verbesserten Entwicklung des europäischen Fahrzeugmarkts 2016 und der starken Marktposition von Frauenthal Automotive ist der Preisdruck seitens der Kunden unverändert stark, da die Ertragskraft der Fahrzeughersteller maßgeblich von den Einkaufspreisen und somit auch dem Preisdruck, den sie auf die Lieferanten ausüben können, bestimmt ist.
Bei den Herstellern von PKWs und Nutzfahrzeugen handelt es sich um sehr große, international tätige Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft wird dieses Risiko als eher gering eingeschätzt. Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2016 echtes Factoring mit einigen großen PKW- und LKW-Kunden eingeführt, das das Ausfallsrisiko somit weiter reduziert. Kleinere Kunden, die ein höheres Ausfallsrisiko haben können, machen einen untergeordneten Anteil des Geschäftsvolumens aus.
Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.
Die Standorte der Division Frauenthal Automotive sind industrielle, metallverarbeitende Betriebe, die auch teilweise thermische Verfahren (Härten, Warmformung) in der Fertigung einsetzen. Daraus ergeben sich generell Risiken aus den Abfällen und Abwässern dieser Betriebe.
Bremsdruckbehälter und Karosserieteile werden durch Umformen, Schweißen und anschließende Oberflächenbehandlung erzeugt. Schweiß-, Stanzund Umformteile werden meist in hochautomatisierten Produktionsprozessen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine Vorfälle zu verzeichnen.
Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. In den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec ist es möglich, Produktionsanteile zwischen den Standorten zu verschieben.
Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können Qualitätsmängel in seltenen Fällen zu Materialbrüchen, undichten Bremssystemen oder frühzeitiger Korrosion führen. Ein umfassendes Qualitätssystem, das laufend intern und extern auditiert wird, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind für mögliche Schäden aus Produkthaftung und Rückrufmaßnahmen Versicherungen abgeschlossen worden. Die Versicherungssummen werden grundsätzlich als ausreichend eingeschätzt, wobei auf den nachfolgenden Abschnitt Produkthaftungsrisiken im Zusammenhang mit einem Produkthaftungsfall in 2016 verwiesen wird.
Nicht versichert sind Gewährleistungskosten (Austausch fehlerhafter Produkte); diese können im Extremfall zu sehr hohen Ergebnisbelastungen führen. Im Berichtsjahr wurden im Bereich Airtanks potenzielle Gewährleistungsfälle mit einem moderaten Schadenspotenzial festgestellt.
In einem potenziellen Produkthaftungsfall im Produktbereich Gnotec kann eine Schadenssumme, die durch die Versicherungssummen nicht vollständig gedeckt ist, aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden, obwohl der Eintritt eines materiell bedeutsamen Schadens mit geringer Wahrscheinlichkeit eingeschätzt wird. Die potenzielle tatsächliche Schadenshöhe, die tatsächliche Versicherungsdeckung und die Möglichkeit einer Einigung mit dem betroffenen Kunden sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, insofern kann keine konkrete Bewertung eines Schadensrisikos vorgenommen werden. Die entscheidenden Parameter, nämlich die tatsächliche Anzahl der Fahrzeuge, in denen ein Produkthaftungsfall ausgelöst von einem fehlerhaften Teil, der von Gnotec geliefert wurde, auftritt und die Vorgangsweise des Kunden bezüglich eines eventuellen sogenannten "Recall" sind unbekannt und können nur mittels relativ unzuverlässigen statistischen Parametern simuliert werden. Eine weitere wesentliche Unbekannte ist die tatsächlich bestehende Produkthaftungsdeckung, da einer von den zwei Versicherern zum Berichtszeitpunkt noch keine Deckungszusage erteilt hat. Aus Sicht des Vorstands sind die Gründe für die Ablehnung der Deckungszusage nicht stichhaltig. Diese Einschätzung wird durch technische und rechtliche Gutachten untermauert. Sollte diese Versicherung die Deckungszusage erteilen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Schaden die Versicherungsdeckung übersteigt, sehr gering. Die bestätigte Versicherungssumme könnte zur Schadensdeckung nicht vollständig ausreichen, wobei eine Quantifizierung aus den erwähnten Gründen zum Berichtszeitpunkt nicht seriös möglich ist.
Die Verfügbarkeit von Stahl wird bei allen Produkten durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Die Vormaterialien der Produktion bestehen überwiegend aus Commodities, für die es weltweit zahlreiche Lieferanten gibt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialien Versorgungsrisiken. Preisveränderungen bei Stahl werden durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden auf die Verkaufspreise abgewälzt, wobei es unterschiedliche Preisanpassungsintervalle gibt, sodass bei rasch steigenden oder sinkenden Stahlpreisen vorübergehend Nach- bzw Vorteile gegenüber den kalkulierten Margen entstehen. Diese Effekte neutralisieren sich erfahrungsgemäß in einem mehrjährigen Betrachtungszeitraum.
Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien nimmt jede Business Unit selbst wahr.
Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden können.
Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Energie sind möglich. Für alle relevanten Vormaterialien gibt es mehrere Lieferanten, allerdings kann es beispielsweise bei technischen Betriebsstörungen bei einzelnen Großlieferanten zu kurzfristigen Engpässen kommen. Es bestehen aber keine strategischen Abhängigkeiten.
Die Division Frauenthal Handel weist folgende wesentliche Zweigniederlassungen auf:
Für das Sanitär- und Heizungsgroßhandelsgeschäft ist die Konjunktur in der Bauindustrie, im gewerblichen, privaten und öffentlichen Bereich, von erheblicher Bedeutung. Im Berichtsjahr war ein Marktwachstum
zu verzeichnen. Das Wachstum wurde vor allem vom preislich weniger stark umkämpften großvolumigen Objektgeschäft getrieben, wodurch die Marge unter Druck geriet und geringfügig unter dem Vorjahr lag.
Mit dem Bereich Frauenthal Handel Kontinentale ist Frauenthal im industriellen und infrastrukturellen Rohrleitungsbau tätig. Für diesen werden auch Armaturen geliefert. Der Erfolg in diesem Geschäftsbereich ist von der Investitionsbereitschaft der Kommunen und Kommunalbetriebe sowie vom Investitionsbedarf der Industrie abhängig. Großprojekte im Tiefbaubereich können kurzfristige Impulse setzen, jedoch ist langfristig nur mit geringen Wachstumsraten zu rechnen.
Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert.
Das Sanitärgroßhandelsgeschäft ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche, aber auch von größeren Abnehmern wie Baumärkten, Bauträgern und Kommunen. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, logistische Verlässlichkeit, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs mit diesen Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann. Aufgrund ihrer führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähigkeit ist die Division Frauenthal Handel im Wettbewerb sehr gut positioniert und für viele Kunden bevorzugter Lieferant.
Die Kunden von Frauenthal Handel sind in erster Linie Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für kleine Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsrisiken. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG ist der Geschäftsanteil mit Kommunen und Tiefbauunternehmen erhöht.
Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird bei SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonität und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungslimits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen vermindert.
Da Frauenthal Handel überwiegend Klein- und Mittelbetriebe beliefert, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG und insbesondere durch die Kontinentale ist die Bedeutung des Projektgeschäfts mit Kommunen und industriellen Kunden gestiegen. Dies kann zu einem erhöhten Schadensrisiko im Fall von Lieferund Leistungsstörungen im Projektgeschäft führen. Gegen dieses Schadensrisiko wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.
Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG akzeptablen Konditionen zu verlängern. Allerdings ist Frauenthal Handel aufgrund seiner starken Marktposition auch für diese Lieferanten ein nur schwer verzichtbarer Partner.
Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund der Marktstruktur ist Frauenthal Handel gut aufgestellt. Der Beitritt zur Einkaufsgemeinschaft VGH hat die Position gegenüber den Herstellern von Sanitär- und Heizungsprodukten zusätzlich gestärkt.
Im Berichtsjahr wurde in der Division Frauenthal Handel die Integration der SHT Haustechnik AG und der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) erfolgreich vorangetrieben. Insbesondere erfolgte die Umstellung auf ein gemeinsames ERP-System. Damit wurden die Voraussetzungen für die Nutzung einer einheitlichen Logistik-Infrastruktur (Lager, Zustellung) geschaffen. Bei dieser Umstellung sind die erwarteten vorübergehenden Probleme derartiger Systemumstellungen (Anstieg der Fehlerquoten in der Logistik) in der Bestellabwicklung eingetreten. Zur Reduktion der Fehlerquoten und Vermeidung nachhaltiger negativer Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen musste durch erheblichen zusätzlichen Personaleinsatz die vorübergehende Ineffizienz des Systems kompensiert werden. Gegen Jahresende konnte die Fehlerhäufigkeit wieder auf das gewohnt gute Niveau reduziert werden. Nachhaltige negative Marktauswirkungen sind nicht erkennbar. Aus dem Bereich Logistik und IT sind in Zusammenhang mit der Integration keine weiteren erheblichen betrieblichen Risiken erkennbar.
Die Sicherheit der IT-Systeme, insbesondere der Schutz vor unbefugtem Zugriff und Manipulationen, wird regelmäßig intern überprüft. Aufgrund der zunehmenden internen und externen Vernetzung sind die Risiken in diesem Bereich steigend. Entsprechend werden auch Maßnahmen zur Erhöhung des Schutzes vor unberechtigten Systemzugriffen verstärkt. Darüber wird auch regelmäßig dem Prüfungsausschuss berichtet.
Mit Vertrag vom 18. Juni 2014 wurde der Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren an die Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.), eine Gesellschaft der amerikanischen Hendrickson-Gruppe, verkauft. Aus diesem Vertrag wurde eine Rückstellung zur Behebung von Umweltrisiken in Höhe von MEUR 3,1 gebildet. Die Haftungsfrist endet 36 Monate nach dem Closing, welches am 23. Dezember 2014 stattfand und die Inanspruchnahme ist sehr wahrscheinlich, obwohl im Berichtsjahr noch keine Anforderungen seitens Hendrickson gestellt wurden. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 20.000, welche aus Haftungen aus dem Vertrag für marktübliche Gewährleistungen resultieren. Davon sind TEUR 10.000 mit 3 Jahren und TEUR 10.000 mit 5 Jahren ab Closing-Datum limitiert. Über TEUR 5.444 wurde eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.
Entsprechend den Vorschriften des IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2016 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen. Darüber hinaus wird jedes Quartal geprüft, ob Anzeichen für ein mögliches Impairment einer CGU vorliegen.
Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden 5 Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2017 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die unter anderem durch eine Marktstudie von Global Insight fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den erzielbaren Nutz- oder Veräußerungswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurden ein Diskontierungszinssatz nach Steuern (WACC) von 5,84 % für die Division Frauenthal Handel und ein WACC nach Steuern von 5,94 % für die Division Frauenthal Automotive ermittelt.
Die für 2016 durchgeführten Impairment-Tests ergaben keinen Abwertungsbedarf.
Aus der Finanzierungs- und Standortstruktur der Frauenthal-Gruppe ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Im Mai 2016 wurde die mit 4,875 % verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig und plangemäß getilgt. Nach Tilgung der Anleihe wurde eine komplette Neuaufstellung der Finanzierung im Frauenthal-Konzern mit Konsortialfinanzierungen auf Divisionsebene umgesetzt. Mit dieser neuen Finanzierungsstruktur ist die Frauenthal-Gruppe somit langfristig mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2022, teilweise mit Tranchen bis ins Jahr 2024 ausfinanziert. Darüber hinaus stehen für einen höheren Working Capital Bedarf ausreichend Betriebsmittellinien in beiden Divisionen zur Verfügung. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.
Zum Bilanzstichtag stehen rund MEUR 80 freie Banklinien zur Verfügung, davon Guthaben bei Kreditinstituten von rund MEUR 10 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von rund MEUR 70, davon auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig MEUR 22. Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Damit war das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag niedrig.
Zentraler Bestandteil der Liquiditätsplanung der Unternehmen der Frauenthal-Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Fähigkeit, den externen und internen Zahlungsverpflichtungen stets nachzukommen.
Mit einer Tochtergesellschaft der Gnotec-Gruppe verfügt Frauenthal über einen Produktionsstandort in China (Kunshan, Großraum Shanghai). Von dort werden derzeit chinesische Produktionswerke eines europäischen PKW-Herstellers beliefert. Für 2017 ist der Beginn der Serienbelieferung eines chinesischen PKW-Herstellers vorgesehen. Der Standort befindet sich im Aufbau und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein moderat negatives Ergebnis, da das laufende Geschäftsvolumen noch nicht ausreicht, um ein positives Ergebnis zu erreichen. Der "Break-even" auf Basis des hohen Bestands von verbindlichen Lieferverträgen wird für 2017 erwartet. Aufgrund möglicher Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts (es handelt sich um neue PKW-Modelle für den chinesischen Markt) kann sich der Break-even Zeitpunkt hinausschieben, ebenso wie aufgrund einer möglichen Abschwächung des chinesischen PKW-Marktes. Wegen des Produktportfolios (Umformteile und Schweißbaugruppen) sind hohe Vorfinanzierungen vor allem für Presswerkzeuge und Maschinen erforderlich. Die Finanzierung des Standorts bis zum Erreichen eines positiven Free Cashflows wurde teilweise durch lokale Finanzierungen (Anlageleasing) gedeckt. Aufgrund der Entwicklung des Auftragsstandes für diesen Standort und des plankonformen Geschäftsverlaufes im Berichtsjahr, sowie der hohen strategischen Bedeutung des Engagements in China auch für die Kundenbeziehungen in Europa, wird das Risiko, dass sich Frauenthal aus China zurückziehen müsste, als gering eingeschätzt. Die Entwicklung des Standortes wird genau beobachtet.
Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2016 von Relevanz, da die Zinsbasis überwiegend auf 3-Monats-EURIBOR-Basis vereinbart wurde. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Da ein unerwartet rascher Anstieg der kurzfristigen Zinsen erhebliche negative Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten haben würde, wurden im Berichtszeitraum für einen großen Teil des Finanzierungsvolumens Zinssicherungen mittels eines SWAPs und CAPs abgeschlossen.
Die Analyse der abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte findet sich im Anhang unter dem Punkt 17 "Derivative Finanzinstrumente", Punkt 30 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen" sowie Punkt 46 "Finanzinstrumente und Risikobericherstattung", Abschnitt "Währungsänderungsrisiko".
Der Einfluss volatiler Währungen (PLN, CZK) ist gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird und auch der Einkauf der Vormaterialien überwiegend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind daher
im Wesentlichen ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.
Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungs- und Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt 17 "Derivative Finanzinstrumente" sowie Punkt 30 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen".
Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung des Austrian Code of Corporate Governance abgegeben. Darüber hinaus wird die Einhaltung hoher ethischer Standards in den Geschäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik betrachtet. Als Lieferant für alle großen europäischen Nutzfahrzeughersteller wird das Compliance-Verhalten auch von den Kunden evaluiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von compliance-relevanten Informationen weiterentwickelt.
Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.
Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.
Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.
Es gibt eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Freigabe von Rechnungen zur Zahlung klar regelt. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.
In den operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.
In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.
Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich besprochen und Maßnahmen abgeleitet. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.
Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.
Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss regelmäßig Projekte der internen Revision.
Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften werden ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen. Den operativen Einheiten werden konkrete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Abweichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen.
Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt.
Die Planannahmen 2017 gehen auf Gruppenebene von einer stabilen Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Dem Gewinn von Neugeschäft im Bereich Automotive steht eine erwartete leicht rückläufige Marktentwicklung gegenüber. Die Investitionstätigkeit (ohne Akquisitionen) wird auf leicht niedrigerem Niveau vor allem durch Wachstums- und Produktivitätsprojekte in der Division Frauenthal Automotive geprägt sein. Die Liquiditätssituation (ohne Berücksichtigung von Akquisitionen) wird sich voraussichtlich aufgrund des Cashflow aus dem Ergebnis verbessern. In der Division Frauenthal Automotive werden Investitionen für den Ausbau der Standorte Elterlein, Hustopeče und Kinnared anfallen. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der geplanten Investitionen (ohne Akquisitionen) wird 2017 aus dem Cashflow und den vereinbarten Kreditlinien erfolgen. Abgesehen von Akquisitionen werden 2017 keine Ereignisse erwartet, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein unerwartet starkes Neugeschäft entstehen. Auch in diesem Fall stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. Akquisitionen würden im Wesentlichen auf einer "stand alone"-Basis finanziert, d.h. ohne finanzielle Verflechtung mit den bestehenden Geschäftsaktivitäten (siehe auch Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zum Kauf der MAHLE Motorkomponenten GmbH). Darüber hinaus sind Überlegungen für eine Stärkung des Eigenkapitals im Gange, die zum Berichtszeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen sind.
Zum Bilanzerstellungszeitpunkt waren keine materiellen rechtlichen Auseinandersetzungen anhängig. In der Frage der Deckungszusage (siehe auch Kapitel Produkthaftungsrisiko) einer Versicherung betreffend einen Produkthaftungsfall ist es möglich, dass eine Deckungsklage erforderlich ist, sollte der Versicherer auf seinem Standpunkt beharren, der aus Sicht des Vorstands nicht zutreffend ist.
Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon seit langem am Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift. Im Servicebereich wird nach innovativen Lösungen insbesondere durch den Einsatz von Informationstechnologie gestrebt, die Kundennutzen durch vereinfachten Zugang zum Dienstleistungsangebot, verbesserte Transparenz und fehlerfreie und schnelle Abwicklung erhöhen. Ziel ist die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse ansprechen und schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen.
In den Produktbereichen findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und der Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren.
Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Im Bereich der Airtanks wird an der Entwicklung von Tanks aus Kunststoffen und Komposit-Materialien gearbeitet. Entscheidend bei der Substitution von Stahltanks durch alternative Materialien (Aluminium, Kunststoff, Verbundwerkstoffe) sind die Kosten, da die Gewichtsreduktion nur bei attraktiven Kosten für die Kunden interessant ist. Im Bereich der U-Bolts werden zahlreiche Prototypen einerseits für Neukunden aus dem Automobilbereich, aber auch für verschiedene Anwendungen für nicht-automotive Kunden, insbesondere im Bereich Windkraft erstellt. Die Produktinnovation bei Gnotec ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells: kreative Engineering-Lösungen sind ein signifikanter Wettbewerbsfaktor. In der Gnotec-Gruppe werden auch innovative Produktionsprozesse für Umformteile erforscht. Das Know-how der Gnotec-Gruppe besteht nicht so sehr im konkreten Produkt als vielmehr in der Beherrschung und Optimierung der vielfältigen Prozesse für die Herstellung einfacher bis hoch komplexer Stahlteile vorwiegend für die Automobilindustrie.
Für ein Handelsunternehmen sind die schnelle Erfassung und Verarbeitung von Kundenwünschen und die rasche und richtige Erledigung von Kundenaufträgen die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Innovation muss in diesen beiden Bereichen Mehrwert schaffen. Diese Ziele wurden in den letzten Jahren mit innovativen Logistiklösungen, wie z.B. das mit dem österreichischen Logistikpreis ausgezeichnete FLOW und diversen Entwicklungen im mobilen Anwendungsbereich erfolgreich vorangetrieben. Im Berichtsjahr lag der Fokus auf der Ausrollung dieser Prozesse auf das nunmehr größte Logistiknetzwerk der Branche und der markenspezifischen Weiterentwicklung innovativer Beratungsansätze im Schauraum- und Energiebereich.
Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern.
Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das wird sowohl durch Managemententscheidungen, die auch die gesellschaftlichen Interessen sowie die soziale Verantwortung berücksichtigen, als auch über die aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der verschiedenen Bereiche des Konzerns erreicht.
Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Lean Management und Continuous Improvement leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstützen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei insbesondere in der Produktion auf die Reduktion des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert gelegt wird. In beiden Divisionen ist die Entwicklung des Produktspektrums auch auf Umweltaspekte ausgelegt. Die Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer von Komponenten tragen ihren Teil zu kraftstoff- und ressourcensparenden Nutzfahrzeugen bei. Die SHT-Gruppe forciert Produkte, die auf erneuerbaren Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen, thermischen Solaranlangen etc. beruhen, sowie Produkte, die helfen, Wasser zu sparen. Unter dem Titel "SHT eco" wird auch intern der schonende Umgang mit Ressourcen, wie etwa durch den vermehrten Einsatz von Mehrweg-Gebinden, gefördert. Eine zusätzliche Stoßrichtung ist die Nutzung der technischen Kompetenz zur Entwicklung von Komponenten für Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie.
Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung aller Produktions- und Dienstleistungsprozesse sind nur mit entsprechendem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Deswegen wird die fachliche und persönliche Weiterentwicklung im Rahmen eines umfassenden Ausbildungs- und Trainingsprogramms systematisch gefordert und gefördert. Darüber hinaus wird auf die Sicherheit und Ergonomie der Arbeitsplätze sowie die Unterstützung der Gesundheitsvorsorge Wert gelegt. Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Management-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbesserungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe sind der zentrale Erfolgsfaktor, um künftiges Wachstum zu ermöglichen und die Weiterentwicklung des Unternehmens zu gewährleisten. Die Personalentwicklung nimmt in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Stellenwert ein.
Es ist ein strategisch wichtiges Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber sowohl für externe Bewerber als auch für interne Mitarbeiter im Unternehmen zu sein.
Qualifizierte Führungskräfte sind ein wesentlicher Engpassfaktor für das Unternehmenswachstum. Frauenthal ist sich der aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt bewusst, die aufgrund der demographischen Situation zu einer signifikanten Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte führen. Da sich diese Situation in Zukunft weiter verschärfen wird, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Leadership-Potenzial und überdurchschnittlichem Leistungsbewusstsein bei Frauenthal im Rahmen eines gruppenweiten Talentemanagements frühzeitig und systematisch identifiziert, gezielt gefördert und dadurch an das Unternehmen gebunden. Zur Potenzialerkennung setzt das Unternehmen gruppenweit ein bewährtes diagnostisches Instrument ein.
Schwerpunkt der Personalstrategie ist es, Managementpositionen mit geeigneten internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Übereinstimmung mit den jeweiligen unternehmerischen Anforderungen zu bringen.
Unter diesem Gesichtspunkt wurden die ursprünglich auf Holdingebene angesiedelten gruppenweiten Entwicklungsprogramme "Frauenthal High Potential Program" und "Frauenthal Leadership and Learning Program" in den Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive verankert. Neben der gezielten Entwicklung von Führungskräften ist vor allem für Frauenthal Automotive die Beschaffung, Entwicklung und Bindung von Mitarbeitern auf "shopfloor"-Ebene von immer größerer Bedeutung. Aufgrund der typischen Standorte der Produktionsbetriebe mit einem eher kleinen Einzugsbereich besteht aufgrund der guten Auslastung der Produktion teilweise ein gravierender Engpass an qualifizierten Mitarbeitern in der Produktion, insbesondere bei Fachkräften. Die Maßnahmen zur Sicherung der erforderlichen Personalressourcen können nur vor Ort umgesetzt werden. Dabei spielt die lokale Stellung der Betriebe als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb zu anderen lokalen Industriebetrieben eine zentrale Rolle. Eine Unterstützung dieser Aktivitäten seitens der Holding ist kaum möglich.
Darüber hinaus wird es für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung sein, ob ein Unternehmen Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten anbieten kann, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen. Der individuellen Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Frauenthal-Gruppe achtet dabei stets auf einen hohen Anteil an Mitarbeiterinnen, die bei gleichwertiger Qualifikation bei Neubesetzungen bevorzugt werden.
Eine personalpolitische Zielsetzung ist unter anderem die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der SHT-Gruppe wurden unter dem Titel "myFamily" Modelle entwickelt, die flexible Teilzeitangebote, langfristige Karriereplanung unter Berücksichtigung von Familienpausen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in schwierigen privaten Situationen umfassen. Die Erfahrungen mit diesem Angebot sind positiv und ermutigen zum weiteren Ausbau des Programms.
Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Alle Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheitsund Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in beiden Divisionen von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die Produktentwicklungen bei Frauenthal Automotive zielen auf reduzierten Energieverbrauch ab. Auch die Division Frauenthal Handel forciert Produkte, die ressourcenschonend sind.
Die Verbesserung der Produktionsprozesse bei Frauenthal Automotive führt in den meisten Fällen unmittelbar zu Energieeinsparungen und Reduktion von Verschleiß.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG haben am 28. Oktober 2016 beschlossen, eine Beendigung der Börsennotierung (Delisting) der Aktien der Frauenthal Holding AG (ISIN AT0000762406) durch eine Umgründungsmaßnahme (Verschmelzung auf eine 100%-Tochter- Aktiengesellschaft) vorzubereiten und unter den nachstehend genannten Voraussetzungen durchzuführen.
Ein Delisting wäre für die Gesellschaft aus verschiedenen Gründen vorteilhaft – neben erheblichen Kosteneinsparungen (Wegfall von Berichts- und Veröffentlichungspflichten und Organisationsanforderungen) könnten auch die aus den Offenlegungspflichten resultierenden Nachteile gegenüber Wettbewerbern, die keine Börsennotierung aufweisen, vermieden werden.
Seit Ende September 2016 ist beim Obersten Gerichtshof (OGH) ein Verfahren betreffend eine andere börsennotierte Gesellschaft anhängig, in dem der OGH voraussichtlich über die Frage der Zulässigkeit eines Delistings durch Verschmelzung auf eine Tochter-Aktiengesellschaft entscheiden wird. Zeitpunkt und Ergebnis der OGH-Entscheidung können derzeit nicht abgeschätzt werden.
Sofern der OGH die Zulässigkeit dieser Form des Delistings ohne Barabfindungsangebot im Sinne von § 234b AktG (oder vergleichbaren Bestimmungen) bejaht und ausgehend von dieser Rechtsprechung ein Delisting der Frauenthal durch Verschmelzung entweder (i) gänzlich ohne Angebot an die Aktionäre zur Veräußerung ihrer Aktien oder (ii) mit einem Angebot, aber nicht zu anderen wirtschaftlichen Bedingungen als das derzeit laufende Pflichtangebot der Ventana Holding GmbH (siehe unten) zulässig ist, wird Frauenthal der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag für eine solche Strukturmaßnahme zur Erreichung eines Delistings vorlegen. Aktionäre der Frauenthal würden bei der Verschmelzung anstelle ihrer Beteiligung an Frauenthal eine entsprechende Beteiligung an einer Tochter-Aktiengesellschaft der Frauenthal erhalten. Diese Aktien wären
nicht zum Handel an einer Börse zugelassen, weshalb die Liquidität des Handels eingeschränkt wäre.
Zu den Details des Angebots, zu den Stellungnahmen der Verwaltungsorgane der Frauenthal als Zielgesellschaft sowie zum Bericht des Sachverständigen der Zielgesellschaft wird auf die auf der Internetseite der Frauenthal (www.frauenthal.at) und auf der Internetseite der Übernahmekommission (www.takeover.at) veröffentlichten sowie bei der ERSTE Bank als Zahlstelle aufliegenden Unterlagen hingewiesen.
Die Pläne der Frauenthal basieren auf der derzeit geltenden Rechtslage und können sich daher bei zukünftigen Gesetzesänderungen ebenfalls ändern.
Von Seiten des Kernaktionärs der Frauenthal ist eine grundsätzliche Zustimmung zu einem Delisting durch Verschmelzung avisiert worden. Dazu hat die Ventana Holding GmbH eine ergänzende Äußerung zum laufenden Pflichtangebot für die Aktien der Frauenthal abgegeben.
Vorstand und Aufsichtsrat der Frauenthal behalten sich unabhängig von der Frage eines Delistings durch Verschmelzung ausdrücklich vor, zur Realisierung der Wachstumsziele der Gesellschaft Möglichkeiten zur Stärkung des Eigenkapitals der Frauenthal zu prüfen.
Am 30. Januar 2017 wurde ein Kaufvertrag über den Erwerb von 100 % der Anteile an der MAHLE Motorkomponenten GmbH unterzeichnet. Verkäuferin ist die Automobilzuliefergruppe MAHLE mit Sitz in Stuttgart (Konzernumsatz etwa EUR 12 Milliarden). Die MAHLE Motorkomponenten GmbH mit einem Jahresumsatz von etwa MEUR 125 ist in Europa ein führender Player im Bereich der Schmiedepleuel und geschmiedeten Ausgleichwellen, beides Produkte im Bereich "Powertrain". Das Closing der Transaktion fand am 31. März 2017 statt. Nähere Details sind dem Konzernanhang Ziffer 52 zu entnehmen. Diese Akquisition stellt einen wesentlichen Schritt zum Ausbau der Division Frauenthal Automotive zu einem relevanten Player im Commodity-Bereich der Automobilzulieferer in Europa dar. Der Anteil des PKW-Geschäftes der Division wird sich durch diese Akquisition deutlich erhöhen. Die Finanzierung der Transaktion erfolgte überwiegend durch eine von den übrigen Geschäftsbereichen der Frauenthal-Gruppe völlig separierte ("ring fencing") Kreditfinanzierung österreichischer Banken, durch einen "Vendor-Loan" sowie in geringerem Umfang durch Ausnutzung bestehender Finanzierungslinien in der Frauenthal Holding AG.
Im insgesamt zufriedenstellenden Geschäftsjahr 2016 sind neue politische Risiken entstanden, deren makroökonomische Auswirkungen zum Berichtszeitpunkt nicht einzuschätzen sind. Weiterhin schwach ist die wirtschaftliche Situation in Brasilien, mit einer kurzfristigen Besserung ist nicht zu rechnen. Die Perspektiven in China haben sich stabilisiert und wir erwarten eine plankonforme Geschäftsentwicklung. Die Entwicklung des europäischen Nutzfahrzeugmarktes erwarten wir verhalten, auch ein leichter Rückgang der Zulassungen im Segment der schweren Nutzfahrzeuge ist wahrscheinlich, da nach dem etwa zwei Jahre anhaltenden starken Wachstum der Investitionsstau – vor allem in Südeuropa – weitgehend aufgelöst, die EURO-VI Einführung abgeschlossen und neue besondere Wachstumsimpulse nicht zu erwarten sind. Für den PKW-Markt sind wir zuversichtlich, dass es wieder ein moderates Wachstum geben wird. Für die Division Frauenthal Automotive erwarten wir in den nächsten beiden Jahren, dass das gewonnene Neugeschäft in allen Produktbereichen einen eventuellen Marktrückgang kompensieren kann. Investitionen werden etwas zurückgefahren, wobei weiter in erforderliche Zusatzkapazitäten bei Gnotec sowie in produktivitätssteigernde Maßnahmen vor allem bei den Druckluftbehältern investiert wird. Wir erwarten auch weitere konkrete Fortschritte beim Gewinn von Neugeschäft, vor allem in den Produktbereichen Gnotec und U-Bolts.
In der Division Frauenthal Handel wird für 2017 und 2018 eine deutliche Ergebnisverbesserung bei bestenfalls geringfügig wachsendem Umsatz erwartet. Nach der erfolgreichen Integration der IT- und Logistiksysteme erwarten wir die Umsetzung wesentlicher Synergiepotenziale in diesem Bereich. Die Marktentwicklung wird voraussichtlich von einem moderaten Wachstum, getrieben vom Objektgeschäft und somit einem weiteren starken Druck auf die Margen geprägt sein.
Es sind keine relevanten außerordentlichen Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen zu erwarten. Mit der erstmals für ein Gesamtjahr wirkenden neuen Finanzierungsstruktur wird 2017 eine deutliche Senkung der Finanzierungskosten erreicht werden.
Im Bereich Business Development wurde mit der Akquisition der MAHLE Motorkomponenten GmbH, mit etwa MEUR 125 Jahresumsatz, eine wesentliche add-on Akquisition im Bereich Automotive umgesetzt. Zur weiteren Umsetzung der Strategie in Automotive, Aufbau einer relevanten Größe im Commodity-Geschäft, wird eine Akquisition im Produktbereich Gnotec, die das Kundenportfolio strategisch ergänzt, angestrebt. Auch die Zielsetzung des Erwerbs eines neuen dritten Geschäftsbereichs, außerhalb der Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive, bleibt weiterhin aufrecht. Diese beiden Akquisitionsziele können nur durch eine Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft umgesetzt werden.
Auf der Website (www.frauenthal.at) sind neben umfangreichen Informationen über das Unternehmen Quartalsberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos verfügbar.
Wien, 14. April 2017
Dr. Martin Sailer Vorstand
Mag. Wolfgang Knezek Vorstand
| AKTIVA | |||
|---|---|---|---|
| in EUR | 31.12.2016 | 31.12.2015* | |
| Anlagevermögen | |||
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 10.001 | 20.002 | |
| Sachanlagen | 245.365 | 329.815 | |
| Finanzanlagen | 85.406.036 | 50.406.036 | |
| 85.661.402 | 50.755.853 | ||
| Umlaufvermögen | |||
| Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.638.866 | 85.633.481 | |
| Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 543.092 | 986.044 | |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 16.514 | 35.011.884 | |
| 4.198.472 | 121.631.409 | ||
| Rechnungsabgrenzungen | 75.614 | 191.376 | |
| Aktive latente Steuern | 6.674.828 | 0 | |
| Summe AKTIVA | 96.610.316 | 172.578.638 | |
| PASSIVA | |||
| in EUR | 31.12.2016 | 31.12.2015* | |
| Eigenkapital | |||
| eingefordertes Grundkapital | 9.434.990 | 9.434.990 | |
| abzgl. Nennbetrag eigener Anteile | -894.499 | -923.499 | |
| Ausgegebenes Grundkapital | 8.540.491 | 8.511.491 | |
| Kapitalrücklagen | 21.677.761 | 21.469.621 | |
| Optionsrücklage | 809.101 | 600.034 | |
| Gewinnrücklagen | 48.342.085 | 48.313.085 | |
| Bilanzverlust | -1.779.778 | -5.735.854 | |
| 77.589.660 | 73.158.377 | ||
| Rückstellungen | |||
| Steuerrückstellungen | 1.450.706 | 400.000 | |
| Sonstige Rückstellungen | 3.744.693 | 4.175.115 | |
| 5.195.399 | 4.575.115 | ||
| Verbindlichkeiten | |||
| Anleihe | 0 | 94.769.426 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.000.000 | 0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 98.656 | 35.544 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten |
12.681.705 44.896 |
3.120 37.056 |
|
| 13.825.257 | 94.845.146 | ||
| Summe PASSIVA | 96.610.316 | 172.578.638 |
*Die Bestimmungen des Rechnungslegungsänderungsgesetzes 2014 waren erstmals in 2016 anzuwenden. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.
| in EUR | 2016 | 2015 * | |
|---|---|---|---|
| UMSATZERLÖSE | 2.695.634 | 2.744.186 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 77.350 | 606.760 | |
| Personalaufwand | -1.775.489 | -1.855.960 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlage vermögens und Sachanlagen |
-101.075 | -113.706 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3.462.513 | -3.467.903 | |
| BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) | -2.566.093 | -2.086.623 | |
| Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | 4.000.000 | 3.500.000 | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 788.926 | 1.869.690 | |
| Aufwendungen aus Finanzanlagen | -1 | -4.800.015 | |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -2.150.747 | -4.858.899 | |
| Finanzergebnis | 2.638.178 | -4.289.225 | |
| Ergebnis vor Steuern | 72.085 | -6.375.847 | |
| Steuern vom Einkommen | 3.883.991 | 1.345.253 | |
| Ergebnis nach Steuern | 3.956.076 | -5.030.595 | |
| Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 3.956.076 | -5.030.595 | |
| Auflösung von Gewinnrücklagen | 0 | 112.162 | |
| Verlustvortrag aus dem Vorjahr | -5.735.854 | -817.421 | |
| Bilanzverlust | -1.779.778 | -5.735.854 |
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 14. April 2017 Frauenthal Holding AG
Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Mag. Wolfgang Knezek Vorstandsmitglied
Camilla Jakobsson, Frauenthal Automotive
Wir haben den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am Bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Die Frauenthal Holding AG ist oberste operative Konzernmutter einer multinational tätigen Unternehmensgruppe. Das Finanzanlagevermögen stellt im Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG mit rd. 88 % der Bilanzsumme somit den wesentlichsten Posten dar. Die Werthaltigkeit der Beteiligungsansätze der wesentlichen Beteiligungen wird im Frauenthal Konzern zumindest einmal pro Jahr mittels eines Bewertungsmodells nach dem Discounted Cashflow-Verfahren getestet. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie des Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit Schätzunsicherheit behaftet.
In Abschnitt I. 2. c) des Anhangs sind die Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und unter Abschnitt II. 1. des Anhangs die Zusammensetzung des Postens Finanzanlagen erläutert.
Wir haben die Angemessenheit der zukunftsbezogenen Schätzungen und wesentlichen Annahmen sowie der herangezogenen Berechnungsmethoden unter Einbeziehung von Bewertungsspezialisten beurteilt.
Dabei haben wir uns mit den in der von der Unternehmensleitung freigegebenen und dem Aufsichtsrat gebilligten Planungsrechnung angesetzten Prämissen und wesentlichen Werttreibern befasst, um die Angemessenheit dieser Planungen zu verifizieren.
Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Ertragserwartungen der Tochtergesellschaften und Teilkonzerneinheiten. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die Planungssystematik und den Planungsprozess sowie die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt.
Die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber für die Ergebnis- und Cash Flow-Planung der einzelnen Tochtergesellschaften wurden verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.
Die Angemessenheit der Höhe der Diskontierungszinssätze wurde durch die alternative Ableitung der für die Bestimmung der Diskontierungszinssätze maßgeblichen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten ("weighted average cost of capital") auf Basis einer eigenen Peer Group beurteilt.
Zur Risikobeurteilung möglicher Abweichungen von Ergebnis- und Cash Flow-Schätzungen sowie Abweichungen von den abgeleiteten durchschnittlichen Kapitalkosten wurden Sensitivitätsrechnungen vorgenommen.
Das im Geschäftsjahr 2016 erstmals anzuwendende Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 räumt das Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge ein. Davon hat die Gesellschaft als Gruppenträgerin einer österreichischen Steuergruppe Gebrauch gemacht und aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.580 auf Verlustvorträge aktiviert. Der Entlastungseffekt aus den bilanzierten aktiven latenten Steuern erfordert zukünftig positive Ergebnisse dieser Steuergruppe. Frauenthal wendet für die Ermittlung dieser zukünftigen Erträge und somit zur Abschätzung der Höhe der Aktivierung der aktiven latenten Steuern einen fünfjährigen Planungshorizont an. Dieser Planungsrechnung liegen Schätzungen zu Grunde, die mit Unsicherheit behaftet sind.
In Abschnitt I. 4. des Anhangs sind die Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und unter Abschnitt II. 3. des Anhangs die Zusammensetzung des Postens Aktive latente Steuern erläutert.
Wir haben den Ansatz und die Bewertung der latenten Steuern und die diesbezüglich wesentlichen Annahmen zu den Ertragserwartungen der Mitglieder der österreichischen Steuergruppe beurteilt.
Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Realisierbarkeit der geplanten Ergebnisse der Frauenthal Holding AG und der Gruppenmitglieder. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt, diese verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.
Die Überleitung der geplanten unternehmensrechtlichen Ergebniserwartungen der Frauenthal Holding AG und der Gruppenmitglieder auf die steuerlichen Ergebnisse in Bezug auf die Berücksichtigung der zwingenden wesentlichen steuerlichen Vorschriften wurde nachvollzogen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigten, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
benheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
› Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstige Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr MMag. Marcus Bartl.
Wien, am 19. April 2017
BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
MMag. Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer
Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer
per 31.12.2016
| 27.04.2017 | Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2016 |
|---|---|
| 20.05.2017 | Nachweisstichtag "Hauptversammlung" |
| 30.05.2017 | 28. ordentliche Hauptversammlung der Frauenthal Holding AG |
| 01.06.2017 | Ex-Dividenden-Tag |
| 02.06.2017 | Nachweisstichtag "Dividenden" (Record Date) |
| 07.06.2017 | Dividenden-Zahltag |
| 29.08.2017 | Halbjahresfinanzbericht 2017 |
Investor Relations Officer: Mag. Erika Hochrieser
| Aktionärstelefon: +43 (1) 505 42 06 - 35 |
|---|
| E-Mail: [email protected] |
| Internet: www.frauenthal.at |
| Wiener Börse: Standard Market Auction |
| Wertpapier-Kürzel: FKA |
| ISIN: AT 0000762406 (Aktien) |
| Bloomberg-Code: FKA AV |
| Reuters-Code: FKAV.V1 |
| Marktkapitalisierung: MEUR 132,11 inklusive 1.900.000 Stück nicht notierte Namensaktien (30.12.2016) |
1) Berechnung inkl. eigener Aktien
Auf unserer Website erhalten Sie neben umfangreichen Informationen über unser Unternehmen, Finanzberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos sowie den aktuellen Geschäftsbericht in deutscher Sprache.
Herausgeber: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, A-1090 Wien, Tel.: +43 (1) 505 42 06, Fax: +43 (1) 505 42 06-33, E-Mail: [email protected], www.frauenthal.at
Gesamtkoordination, Layout, Grafik & Fotos: jumptomorrow gmbh, Universitätsring 12/15, A-1010 Wien, Tel.: +43 (1) 524 84 24, E-Mail: [email protected], www.jumptomorrow.com
Druck: Grasl FairPrint
Hinweis: Der Text des Geschäftsberichts wurde zur Verbesserung der Lesbarkeit gegenüber dem Original redaktionell (u. a. Farbe und Layout) angepasst. Das Original kann am Sitz der Gesellschaft eingesehen werden. Redaktionsschluss für den Geschäftsbericht 2016: 14. April 2017
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.