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Frauenthal Holding AG

Annual Report Apr 28, 2017

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Annual Report

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2INHALTSVERZEICHNIS

Teil 1 - Konzern

  • Konzernlagebericht
  • 26 Konzernabschluss
  • Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • Bestätigungsvermerk

Teil 2 - Mutterunternehmen Lagebericht Frauenthal Holding AG

Jahresabschluss Frauenthal Holding AG

  • Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • Bestätigungsvermerk

L A G E B E R I C H T FRAUENTHAL HOLDING AG

DIE GRUPPE IM ÜBERBLICK

Auch im Geschäftsjahr 2016 konnte die Frauenthal Gruppe vom Konzernumbau 2014 mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren und dem Erwerb der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) profitieren. Die beiden Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive entwickeln sich sehr positiv. Angefallen sind im Berichtsjahr erhebliche Einmalkosten für die Integration der Logistik- und IT-Systeme im Handelskonzern sowie Entkonsolidierungsaufwendungen in der Division Automotive. Obwohl sich die Wirtschaftslage in der Eurozone gegenüber 2015 nicht verbessert hat und der "Brexit" für Verunsicherung sorgt, hat sich die Marktlage für beide Divisionen verbessert. Erst gegen Jahresende gehen die Wachstumsraten im europäischen Nutzfahrzeugmarkt zurück.

Am 30. April 2016 erfolgte die Entkonsolidierung der letzten verbliebenen Gesellschaft in der Business Unit "Leichte Stahlfedern" der Division Frauenthal Automotive mit dem Produktionsstandort Frauenthal Automotive Azambuja SA in Portugal und ihren beiden österreichischen Vertriebsgesellschaften Frauenthal Automotive Verwaltungsgesellschaft mbH und Frauenthal Automotive Beteiligungsverwaltungs GmbH. Gemeinsam sind diese Gesellschaften von Jänner bis April 2016 mit einem Umsatz von MEUR 18,8 enthalten. Im Geschäftsjahr 2015 betrug der Umsatzbeitrag dieser Gesellschaften für das ganze Jahr MEUR 42,6. Das Ergebnis der Division Frauenthal Automotive war durch diese genannten Entkonsolidierungen mit einem einmaligen Aufwand in Höhe von MEUR 3,9 belastet. Darüber hinaus wurde per 16. März 2016 die slowakische Aktivität in der Division Frauenthal Handel (SHT Slovensko s.r.o.) verkauft und entkonsolidiert und damit der Ausstieg aus einem nicht profitabel zu führenden Geschäft vollzogen. Diese Gesellschaft hatte 2016 noch MEUR 2,3 an Umsatz erzielt (2015 mit MEUR 16,0 für das ganze Jahr enthalten). Das Ergebnis der Division Frauenthal Handel war dadurch mit einem einmaligen Aufwand in Höhe von MEUR 0,3 belastet. Darüber hinaus wurde die nicht

operativ tätige Gesellschaft Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH im 4. Quartal 2016 liquidiert (Segment Sonstige). Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsverlust von TEUR 5. Die nachfolgende Ergebnisanalyse erfolgt mit den um die genannten Entkonsolidierungseffekten bereinigten Werten.

Am Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital MEUR 101,8; diese Eigenkapitalerhöhung gegenüber dem Vorjahr von MEUR 6,5 ist im Wesentlichen auf das Jahresergebnis zurückzuführen; Dividenden wurden an die Aktionäre nicht ausgeschüttet. Durch eine gleichzeitige Reduktion der Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenkapitalquote entsprechend von 23,8 % auf 28,7 %.

Im Mai erfolgte die Tilgung der Unternehmensanleihe zum Nominale von MEUR 100. Die Finanzierung der Gruppe ist durch Konsortialfinanzierungen führender österreichischer Kreditinstitute langfristig gesichert. Die Finanzierung erfolgt auf Ebene der beiden Divisionen, ohne Haftungen der Frauenthal Holding AG, die per 31. Dezember 2016 keine wesentlichen Finanzverbindlichkeiten mehr aufweist.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Die geschäftliche Entwicklung der Frauenthal-Gruppe bewegt sich im Wesentlichen im volkswirtschaftlichen Umfeld der Eurozone. Das Wachstum der Eurozone kommt auch 2016 nicht in Schwung und beträgt gemäß aktueller Schätzungen 2016 rund 1,8 %1 . Die für Frauenthal wichtige österreichische Volkswirtschaft verzeichnete 2016 ein Wachstum von nur 1,5 %2 , wobei sich im 2. Halbjahr eine leichte Verbesserung der Konjunkturlage ergab. Neben den wirtschaftlichen Risiken in Südeuropa, insbesondere in Italien, kam mit dem "Brexit" ein weiterer konjunktureller Risikofaktor hinzu. Global kehren die für Frauenthal Automotive relevanten Märkte Brasilien und China nach wie vor nicht zu den hohen Wachstumsraten vergangener Jahre zurück. Wann der Wirtschaftseinbruch in Brasilien zu einem Ende kommt, ist nicht vorhersehbar. In China bleibt der Markt volatil, auch wenn sich Sorgen um einen drastischen Wachstumseinbruch nicht bewahrheitet haben. Indirekt könnte die zukünftige Wirtschaftspolitik der USA für Frauenthal Automotive bedeutsam sein, falls aufgrund neuer Handelsrestriktionen die europäischen Automobilhersteller verstärkt in den USA produzieren werden und somit der Druck auf die Lieferanten steigt, selbst in den USA aktiv zu werden. Insgesamt ist aber die Exposition von Frauenthal Automotive in außereuropäischen Märkten von untergeordneter Bedeutung.

Die für Frauenthal Handel bedeutsame Entwicklung der Konjunktur in der Bauwirtschaft und im Sanitärgewerbe zeigt ein positives Bild. In Österreich sind die Baugenehmigungen 2016 gemäß der aktuellen Schätzung von Euroconstruct3 mit +10,2 % (2015: +5,2 %) angestiegen. Die Prognosen für das Bauvolumen (+1,6 %), den Hochbau (+1,9 %) und die Renovierung im Hochbau (+1,4 %) liegen über dem Gesamtwachstum der Wirtschaft in Österreich. Umfragen im Sanitär- und Heizungsgewerbe wiesen 2016 aufsteigende Auftragsvolumina vor allem im vierten Quartal auf. Die Entwicklung in der Slowakei ist für Frauenthal aufgrund des Verkaufs der SHT Slovensko s.r.o. per 16.3.2016 nicht mehr von Bedeutung.

Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den Erwartungen der Transporteure und Bauunternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaftsleistung getrieben. Außerdem spielt der technische Ersatzbedarf eine Rolle. Die Marktverschiebungen aufgrund des Überganges von der EURO V zur EURO VI spielten 2016 keine große Rolle mehr. Das Wachstum wird einerseits vom anhaltend starken Zuwachs im Segment der Kleintransporter (die z.B. aufgrund des steigenden Online-Handels immer mehr gebraucht werden) sowie im Segment der schweren Nutzfahrzeuge von der deutlichen Erholung in Frankreich und Italien getragen. Aber auch der größte Markt, Deutschland, entwickelte sich positiv. Im Gesamtjahr 2016 stiegen die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen4 innerhalb der EU gegenüber 2015 um 11,6 % auf 2,3 Millionen Fahrzeuge. Das für Frauenthal wichtige Segment der schweren Nutzfahrzeuge vergrößerte sich sogar um 12,3 % auf knapp 0,3 Millionen Einheiten. Im mittelschweren Segment wurden 0,08 Millionen Einheiten und somit um 6,2 % mehr als im Vorjahr verkauft. Das volumenmäßig größte Segment der leichten Nutzfahrzeuge blieb weiterhin auf Wachstumskurs und konnte um 11,9 % auf 1,9 Millionen Einheiten zulegen. Der insbesondere für Gnotec wichtige PKW-Markt5 in der EU28 wuchs um 0,9 auf 14,6 Millionen Fahrzeuge. Die Entwicklung des wichtigsten Einzelkunden Volvo PKW lag nach den überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten der Vorjahre (+13 % in 2015 und +12,9 % in 2014) mit einer Steigerung von 2,3% etwas unter dem Markttrend.

FRAUENTHAL AUTOMOTIVE MIT STABILER ENTWICKLUNG

Frauenthal Automotive konnte in allen Produktbereichen Neugeschäft gewinnen, die zu einem Umsatzwachstum in den Folgejahren beitragen werden. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Geschäftsausweitung in der PKW-Industrie und bei nicht-automotiven Anwendungen der Frauenthal-Produkte gelegt. Der Geschäftsanlauf in China (Gnotec Kunshan) verlief plangemäß; bereits gegen Jahresende konnte ein Volumen erreicht werden, das für die Erzielung von positiven Monatsergebnissen (EBITDA) ausreicht.

FRAUENTHAL HANDEL MIT SONDER-AUFWAND FÜR DIE INTEGRATION

Für die Geschäftsentwicklung der Division Frauenthal Handel sind die Baukonjunktur in Österreich und die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, bestimmend. Der im Geschäftsjahr um etwa 2,6% wachsende Sanitär- und Heizungsmarkt ermöglicht eine erfreuliche Steigerung des bereinigten Umsatzes, obwohl in Folge einer vorübergehenden Leistungsschwäche im Logistikbereich und aggressiven Wettbewerberverhaltens im Osten Österreichs geringfügig Marktanteile verloren gingen. Zu Beginn des Geschäftsjahres erfolgte der Start des integrierten IT- und Logistiksystems, das die Voraussetzungen sowohl für die Realisierung bedeutender Synergien im Logistikbereich als auch der Leistungssteigerung vor allem für die Vertriebsmarke ÖAG schafft.

Aufgrund der Dimension und Komplexität der Logistikprozesse war es erforderlich, vorübergehenden Mehraufwand von rund MEUR 3,5 in Kauf zu nehmen, um die gewohnt hohen Servicelevels auch während des Umstellungsprozesses bestmöglich zu garantieren. Trotzdem mussten während einiger Monate etwas erhöhte Fehlerquoten verzeichnet werden. Der Mehraufwand entstand vor allem für zusätzlichen Personaleinsatz im Lager und für Transporte. Im vierten Quartal konnte der Aufwand im Logistikbereich wieder auf das Soll-Niveau zurückgeführt werden und auch die Logistikqualität gemessen an der OTIF-Quote ("on time in full", Qualitätskenngröße für die Liefergenauigkeit) erreichte wieder das gewohnte Niveau.

3) Quelle: 82nd Euroconstruct Country Report, November 2016

4) Quelle: LKW (commercial vehicles): http://www.acea.be/statistics/tag/category/commercial-vehicles-registrations

5) Quelle: PKW (passenger cars): http://www.acea.be/statistics/tag/category/passenger-cars-registrations

ERGEBNISANALYSE

Wie im Anfangskapitel "Die Gruppe im Überblick" erläutert, erfolgt nachstehende Ergebnisanalyse mit den um die genannten Entkonsolidierungen bereinigten Werten.

UMSATZ

Der bereinigte Konzernumsatz der Frauenthal-Gruppe lag Dank einer in beiden Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel günstigen Marktlage im Geschäftsjahr 2016 mit MEUR 754,4 um MEUR 22,3 über dem Vorjahr (+3%).

UMSATZ NACH SEGMENTEN (NUR AUSSENUMSATZ)
in TEUR 2016 2015 Veränderung
Frauenthal Automotive 188.887 203.494 -14.607
Frauenthal Automotive bereinigt 1) 170.131 160.859 9.272
Frauenthal Handel 586.469 587.196 -727
Frauenthal Handel bereinigt 2) 584.214 571.181 13.033
Sonstige 25 13 12
Frauenthal-Gruppe 775.382 790.703 -15.321
Frauenthal-Gruppe bereinigt 1) 2) 754.370 732.053 22.317

1) Bereinigung um Umsätze Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 18,8 (2015: MEUR 42,6) 2) Bereinigung um Umsätze SHT Slovensko s.r.o von MEUR 2,3 (2015: MEUR 16,0)

Die Division Frauenthal Automotive erreichte einen bereinigten Umsatz von MEUR 170,1, was einem Umsatzplus von MEUR 9,3 (+5,8 %) gegenüber dem Vorjahr entspricht, wobei die Business Unit Airtanks den größten Anteil am Umsatzanstieg hat. Dies deswegen, weil der Gewinn eines bedeutenden Neuauftrages im Jahr 2015 für das Gesamtjahr wirksam wurde. Die Business Unit Gnotec profitiert besonders von neuen Modellen beim größten Kunden im PKW-Bereich sowie dem Hochfahren der Produktion in China.

Bei schwieriger Baukonjunktur legte der Umsatz der Division Frauenthal Handel bereinigt um den Umsatz der SHT Slovensko s.r.o um MEUR 13,0 (+2,3 %) auf MEUR 584,2 zu. Das Umsatzwachstum ist in erster Linie auf eine gesteigerte Marktperformance der Vertriebsmarke ÖAG zurückzuführen, während die Marke SHT einen leichten Umsatzrückgang verzeichnete. Weiterhin wirken auf dem österreichischen Markt nur langsam wachsende private Sanierungsausgaben und die Sparmaßnahmen im öffentlichen Bereich.

UMSATZ NACH REGIONEN
in TEUR
2016
2015 Veränderung
Österreich 583.078 573.311 9.767
Österreich bereinigt 1) 583.078 570.580 12.498
Deutschland 39.458 54.029 -14.571
Deutschland bereinigt 1) 23.801 15.954 7.847
Frankreich 16.384 15.799 585
Frankreich bereinigt 1) 16.363 15.785 578
Schweden 58.358 61.199 -2.841
Belgien 23.080 23.208 -128
Belgien bereinigt 1) 23.076 23.149 -73
Sonstige EU 43.862 52.929 -9.067
Sonstige EU bereinigt 1) 38.531 35.158 3.373
Sonstiges Europa 1.175 773 402
Amerika 1.662 2.414 -752
Asien 7.471 5.747 1.724
Sonstige Länder außerhalb Europas 854 1.294 -440
Frauenthal-Gruppe 775.382 790.703 -15.321
Frauenthal-Gruppe bereinigt 1) 754.370 732.053 22.317

1) Bereinigung um Umsätze Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 18,8 (2015: MEUR 42,6) und SHT Slovensko s.r.o. von MEUR 2,3 (2015: MEUR 16,0)

Aufgrund der österreichischen Marktführerschaft sind die erwirtschafteten Umsätze in Österreich zum größten Teil der Division Frauenthal Handel zuzuordnen. Die Umsätze in allen anderen Ländern sind auf die Division Frauenthal Automotive zurückzuführen, welche weltweit agiert.

ERGEBNIS

Die Frauenthal-Gruppe erwirtschaftete 2016 ein um die entkonsolidierten Gesellschaften bereinigtes EBITDA von MEUR 33,4 und liegt mit diesem Ergebnis um MEUR 1,5 über dem Vorjahr. Zum Ergebniszuwachs trugen die Division Frauenthal Handel mit einem bereinigten EBITDA von MEUR 17,3 und die Division Frauenthal Automotive mit einem bereinigten EBITDA von MEUR 18,1 bei. Erfreulicherweise konnten alle Business Units (Gnotec, Druckluftbehälter, U-Bolts) der Division Frauenthal Automotive Ergebnissteigerungen erzielen. Das Ergebnis der Division Frauenthal Handel war mit rund MEUR 3,5 an einmaligen Sonderkosten in Zusammenhang mit der Logistikintegration belastet.

EBITDA NACH SEGMENTEN
in TEUR 2016 2015 Veränderung
Frauenthal Automotive 14.174 15.231 -1.057
bereinigt 1) 18.074 15.231 2.843
Frauenthal Handel 16.982 18.549 -1.567
bereinigt 2) 17.334 18.549 -1.215
Sonstige -2.050 -1.937 -113
bereinigt 3) -2.045 -1.937 -108
Frauenthal-Gruppe 29.106 31.843 -2.737
bereinigt 1) 2) 3) 33.364 31.843 1.521
in % vom Umsatz 3,75% 4,03% -0,27%
in % vom Umsatz bereinigt 1) 2) 3) 4,42% 4,35% 0,07%

1) 2016: Bereinigung um Entkonsolidierungsaufwand Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 3,9

2) 2016: Bereinigung um Entkonsolidierungsaufwand SHT Slovensko s.r.o. von MEUR 0,3

3) 2016: Bereinigung um Entkonsolidierungsaufwand Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH von TEUR 5

Das Finanzergebnis der Frauenthal-Gruppe verbesserte sich um MEUR 1,0 auf MEUR -4,7 (Vorjahr MEUR -5,7) und ist auf einen niedrigeren Zinsaufwand aufgrund der Rückführung der Unternehmensanleihe und der damit günstigeren Refinanzierung auf Divisionsebene mittels Konsortialfinanzierungen im Mai 2016 zurückzuführen.

Die gesamte Ertragsteuerbelastung war mit MEUR -0,3 sehr gering, was auf die Aktivierung von latenten Steuern zurückzuführen ist. Dies resultierte in einem bereinigten Ergebnis nach Steuern von MEUR 13,2, welches um MEUR 4,4 über dem Vorjahr lag.

ERGEBNISENTWICKLUNG
in TEUR
2016
2015 Veränderung
Umsatz 775.382 790.703 -15.321
Umsatz bereinigt 1) 754.370 732.053 22.316
EBITDA 29.106 31.843 -2.737
EBITDA bereinigt 2) 33.364 31.843 1.521
EBIT 13.927 17.353 -3.426
EBIT bereinigt 2) 18.184 17.353 831
Finanzergebnis -4.724 -5.770 1.046
Ergebnis vor Steuern 9.203 11.583 -2.380
Ergebnis vor Steuern bereinigt 2) 13.462 11.583 1.879
Ergebnis nach Steuern 8.919 8.802 117
Ergebnis nach Steuern bereinigt 2) 13.178 8.802 4.376

1) Bereinigung um Umsätze Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 18,8 (2015: MEUR 42,6) und SHT Slovensko s.r.o. von MEUR 2,3 (2015: MEUR 16,0)

2) Bereinigung um Entkonsolidierungsaufwand Frauenthal Automotive Azambuja SA samt Vertriebsgesellschaften von MEUR 3,9, SHT Slovensko s.r.o. von MEUR 0,3 und Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH von TEUR 5

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe sank im Vergleich zum Vorjahr von MEUR 400,2 auf MEUR 354,6, was einer Reduktion der Bilanzsumme von MEUR 45,5 entspricht.

Auf der Aktivseite lagen die langfristigen Vermögenswerte mit MEUR 152,3 auf Vorjahresniveau (Erhöhung lediglich um MEUR 1,8 gegenüber dem Vorjahr). Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um insgesamt MEUR 47,3. Dieser Rückgang ist mit MEUR 35,0 auf die Verwendung der Termineinlage für die Rückführung der Unternehmensanleihe zurückzuführen. Des Weiteren reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um MEUR 12,8.

Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital von MEUR 95,3 um MEUR 6,4 auf MEUR 101,8, was vorrangig auf das positive Gesamtergebnis in Höhe von MEUR 6,0 zurückzuführen ist. Aufgrund der Rückführung der Unternehmensanleihe und der großteils langfristigen Finanzierungen auf Divisionsebene gab es eine strukturelle Verschiebung der Fristigkeiten von den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zu den langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die Eigenkapitalquote von 23,8 % zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2015 erhöhte sich entsprechend auf 28,7 % per 31. Dezember 2016.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
in TEUR 2016 2015 Veränderung
Langfristige Vermögenswerte 152.309 150.536 1.773
Vorräte 138.726 140.112 -1.386
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 63.606 109.502 -45.896
Summe Vermögenswerte 354.641 400.150 -45.509
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE
in TEUR 2016 2015 Veränderung
Eigenkapital 101.803 95.341 6.462
Langfristige Schulden 108.423 76.141 32.282
Kurzfristige Schulden 144.415 228.668 -84.253
Summe Eigenkapital und Schulden 354.641 400.150 -45.509

INVESTITIONEN UND AKQUISITIONEN

Im Geschäftsjahr 2016 wurden MEUR 19,2 in die Umsetzung der Wachstums- und Qualitätsstrategie im gesamten Frauenthal-Konzern investiert, davon in immaterielles Anlagevermögen MEUR 1,8 und in Sachanlagevermögen MEUR 17,4.

ENTWICKLUNG ANLAGEVERMÖGEN
in TEUR Immaterielles
Anlagevermögen
Sachanlagen Anlagen Gesamt
31.12.2015 36.001 97.217 133.218
Investitionen 1.824 17.352 19.176
Änderung Konsolidierungskreis -60 -546 -606
Abschreibungen -3.032 -12.147 -15.179
Abgänge -80 -704 -784
Währungsumrechnung und Sonstige -284 -934 -1.218
31.12.2016 34.369 100.238 134.607

KAPITALFLUSS- UND LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG

Ausführungen auf Kapitalfluss- und Liquiditätsentwicklung beziehen sich auf unbereinigte Werte der Frauenthal-Gruppe.

KAPITALFLUSSRECHNUNG
in TEUR 2016 2015 Veränderung
Kapitalfluss aus dem Ergebnis 19.960 24.153 -4.193
Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 33.941 20.711 13.230
Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit 16.081 -28.915 44.996
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 0 4.385 -4.385
Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit -47.247 8.930 -56.177
Veränderung der liquiden Mittel 2.775 726 2.049
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 0 4.385 -4.385
Liquide Mittel am Ende der Periode 9.932 7.157 2.775

Der Kapitalfluss aus dem Ergebnis der Frauenthal-Gruppe verringerte sich um MEUR 4,2, der Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit verbesserte sich jedoch um MEUR 13,2, was auf die Veränderung des Working Capital zurückzuführen ist. Der Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit betrug MEUR 16,1 nach MEUR -28,9 im Jahr 2015. Im Jahr 2016 sind die Einzahlungen aus Termineinlagen in Höhe von MEUR 35 enthalten, welche für die Tilgung der Unternehmensanleihe verwendet wurden. Die enthaltenen Investitionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2016 auf MEUR 19,2, im Vorjahr wurden MEUR 30,9 investiert.

Der Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug MEUR -47,2 und setzte sich wie folgt zusammen: Verkauf eigene Anteile (im Zuge des Mitarbeiteroptionsprogramms) von MEUR 0,1, Rückzahlungen Anleihe 2011-2016 (Tilgung des noch ausständigen Teils der Unternehmensanleihe) von MEUR -92,0 (MEUR 8 wurden bereits im Vorjahr getilgt), Aufnahme von Krediten im Zuge der Neustrukturierung der Finanzierung des Konzerns mit MEUR 116,0 (wobei in dieser Position der Höchststand an ausgenützten Betriebsmittellinien enthalten ist), Tilgung von Krediten von MEUR -57,3, Ein- und Auszahlungen von sonstigen Finanzverbindlichkeiten von MEUR -14,2.

Die Nettoverschuldung der Frauenthal-Gruppe betrug per 31. Dezember 2016 MEUR 88,8 und verringerte sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 um MEUR 19,7 (Nettoverschuldung per 31. Dezember 2015: MEUR 108,5). Die verfügbaren Banklinien zum Bilanzstichtag betrugen rund MEUR 80, miteinbezogen sind die bei Kreditinstituten verfügbaren Guthaben von insgesamt MEUR 10.

ANGABEN GEM. § 243A UGB

Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990 auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 894.499 Stück (Vorjahr: 923.499 Stück) und verringert sich durch den Verkauf von eigenen Aktien im Zuge eines Mitarbeiteroptionsprogramms im Vergleich zum Vorjahr um 29.000 Stück. Der Anteil der eigenen Aktien beträgt somit 9,48 % (Vorjahr: 9,79 %) des Grundkapitals. Der Streubesitz beträgt 1.517.575 Stück Aktien, 16,08 % (Vorjahr: 1.506.767 Stück Aktien, 15,97 %), der Anteil der Hauptaktionäre, der FT Holding GmbH und der Ventana Holding GmbH (die FT Holding GmbH, Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A., Ventana Holding GmbH, EPE European Private Equity S.A., EPEX Management AG und Herr Dr. Hannes Winkler sind gemeinsam vorgehende Rechtsträger (iSd § 1 Z 6 ÜbG)), beträgt 7.022.916 Stück Aktien, somit 74,44 % (Vorjahr: 7.004.724 Stück Aktien, 74,24 %). Der Anteil der Hauptaktionäre hat sich um 18.192 Stück durch Erwerbe im Rahmen des öffentlichen Pflichtangebots der Ventana Holding GmbH erhöht.

Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm 2017-2021 für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 im Hinblick auf das auslaufende Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe.

Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im Inoder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).

Der Vorstand wurde darüber hinaus in der ordentlichen 26. Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 für eine Dauer von 30 Monaten nach Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien bis zum gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals zu erwerben, einzuziehen oder eigene Aktien wieder zu veräußern. Der Vorstand ist gemäß dieses Beschlusses für eine Dauer von 5 Jahren außerdem dazu berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien über die Börse, über ein öffentliches Angebot oder eine andere gesetzlich zulässige Art zu veräußern. Bei Veräußerung der Aktien kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, insbesondere (i) bei Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten oder ausschließlich für Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte jeweils der Gesellschaft und von mit ihr verbundenen Unternehmen, (ii) zum Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland, (iii) zur Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen oder (iv) beim Ausgleich von Spitzenbeträgen.

In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

RISIKOBERICHT

Gemäß der Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein konzernweites Risikomanagementsystem (RMS) eingerichtet. Risikoquellen werden systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarnindikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden. Der Umgang mit den Risiken ergibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen Kernelemente das Controlling, Reporting, die interne Revision und die Managementmeetings auf allen Ebenen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS angepasst.

2016 erwirtschaftet Frauenthal in der Division Frauenthal Handel etwa 75,6 % des Umsatzes. Dieser wird mit vielen kleineren und mittleren Kunden erzielt. In der Division Frauenthal Automotive wird der überwiegende Teil der Umsätze mit der Nutzfahrzeugindustrie und ihren Systemlieferanten erzielt. Ein steigender Anteil kommt allerdings aus der PKW-Industrie. Ein noch geringer, aber steigender Umsatzanteil stammt aus nicht-automotiven Branchen (Bahn, Landwirtschaft, Industrie). Dadurch liefert Frauenthal an ein diversifiziertes Kundenportfolio mit unterschiedlichen Branchenzyklen. Durch das Wachstum der Standorte in der Slowakei und Kunshan in China, der schrittweise ausgebaut werden soll, verbreitert sich die geographische Reichweite der Gruppe. Das Unternehmen ist aber dadurch den typischen wirtschaftlichen und politischen Risiken der Standorte ausgesetzt. Dies gilt insbesondere im Fall des Standorts Kunshan, der ausschließlich für den chinesischen Markt produziert. Frauenthal Handel ist in seiner Entwicklung auch von der Baukonjunktur in Österreich, von der Investitionsbereitschaft privater Wohnungs- und Hausbesitzer sowie von den Investitionen der öffentlichen Hand im Bau- und Infrastrukturbereich abhängig.

Für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel werden folgende Risikokategorien gebildet:

  • › Strategische Risiken: Marktentwicklung, Wettbewerberverhalten, Kundenbeziehungen
  • › Operative Risiken in den Geschäftsprozessen (Versorgungssicherheit, Sicherheit des Produktionsprozesses, Debitorenrisiko, Gewährleistung und Produkthaftung etc.)

Auf Gruppenebene befasst sich das Risikomanagement insbesondere mit folgenden Risikokategorien:

  • › Compliance
  • › Finanzwirtschaftliche Risiken (Liquidität, Bewertungen, Steuer, Fremdwährungen, Zinsen)
  • › Personalwirtschaftliche Risiken

Die Einschätzung des Vorstands zu diesen Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollen werden dem Prüfungsausschuss zweimal jährlich präsentiert und unterliegen einer laufenden Überwachung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss in Form eines detaillierten Risikomanagementberichts vorgelegt, der regelmäßig (mindestens zweimal pro Jahr) aktualisiert wird. Der Bericht enthält die aktuelle Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix hinsichtlich neuer Risiken, geänderter Einstufungen und gegebenenfalls des Entfalls von Risiken.

Division Frauenthal Automotive

MARKTRISIKO

Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von den Konjunkturerwartungen der Transportunternehmen getrieben, da die Industrieproduktion wesentlich die Nachfrage nach Transportleistungen insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge bestimmt. Darüber hinaus spielt die Auftragslage in der

Baubranche eine wichtige Rolle für die Nachfrage von Nutzfahrzeugen. Exporte aus Europa in den Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika sind ebenso von Bedeutung. Risiken der politischen Entwicklung können bei den Exporten in diese Regionen von Bedeutung sein.

Außerdem beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten der Transportunternehmen die Nachfrage. Die branchentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und dadurch eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bewirken ein sehr vorsichtiges Investitionsverhalten. Obwohl der in einigen Staaten Europas seit 2009 gewachsene Investitionsstau auch 2016 zu Nachfrageschüben in einigen europäischen Ländern geführt hat, bleibt das größte wirtschaftliche Risiko ein Konjunktureinbruch, der durch eine europäische Finanzkrise, durch makroökonomische Schocks in den BRIC-Ländern oder politische Krisen ausgelöst werden könnte. Nach den Wahlen in den USA sowie aufgrund des bevorstehenden "Brexit" haben Unsicherheiten politischer Natur tendenziell zugenommen. Sollte es zu neuen Barrieren im globalen Handel kommen, ist Frauenthal Automotive aufgrund eines relativ geringen (indirekten) Exportanteils außerhalb der EU bzw nach Großbritannien nicht direkt in relevantem Ausmaß betroffen.

Trotz der insgesamt in Europa weiterhin gedämpften Konjunkturlage zeigte sich 2016 eine positive Entwicklung des Fahrzeugmarkts in Europa. Das war vor allem durch die Auflösung von Investitionsstau in einigen südeuropäischen Ländern bedingt. Trotz dieser Marktentwicklung ist es kurzfristig unwahrscheinlich, dass es bei Zulieferern wie Frauenthal zu Kapazitätsengpässen und Versorgungsproblemen für die Kunden kommen wird.

KUNDENRISIKO

Die Division Frauenthal Automotive hat in ihren Produktsegmenten bei ihren Kunden eine gute Stellung, welche auf einer lange währenden, guten Zusammenarbeit beruht, welche auch die Mitarbeit an Produkt- und Modelländerungen umfassen kann. Trotzdem erhöhen die Globalisierungsstrategie der OEM (Original Equipment Manufacturer)-Kunden und die Zollpolitik einiger Exportmärkte (z.B. Brasilien) das Risiko von Produktionsverlagerungen außerhalb Europas und die Entwicklung außereuropäischer Lieferanten. Darüber hinaus kann die Globalisierungsstrategie für Frauenthal Automotive zur Anforderung führen, in diesen Ländern mit eigenen Fertigungen präsent zu sein, um die Stellung als Lieferanten bei einzelnen Kunden aufrecht zu erhalten.

Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten wie Druckluftbehälter, Briden (U-Bolts), Schweiß-, Stanz- und Umformteilen werden üblicherweise ein- oder mehrjährige Lieferverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, aber keine verbindlichen Liefermengen für den Gesamtzeitraum festlegen, da diese von der Marktnachfrage abhängen. Der Abschluss und die Verlängerung von solchen Verträgen hängen von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab. Die Kundenentscheidungen werden dabei primär durch die Preise und die Fähigkeit, durch kontinuierliche Produktivitätsverbesserungen auch Kostensenkungen an die Kunden weiter zu geben bestimmt. Darüber hinaus spielen Lieferfähigkeit, Produktqualität, Zuverlässigkeit und technische Kompetenz bei Neuentwicklungen eine Rolle. Im Produktbereich Gnotec bestehen überwiegend Aufträge für den gesamten Produktlebenszyklus, sodass die Prognose der Umsatzentwicklung eine höhere Verlässlichkeit aufweist als in den anderen Produktbereichen.

In allen Produktbereichen konnten im Geschäftsjahr wesentliche Aufträge für Neugeschäft, aber auch wichtige Folgeaufträge gewonnen werden. Dies betrifft den europäischen Markt, aber auch den Standort Kunshan von Gnotec. Fortschritte wurden auch beim Gewinn von Neuaufträgen im nicht automotiven Geschäft, vor allem bei den Airtanks und U-Bolts, erzielt.

Zwischen der Auftragserteilung, die in der Entwicklungsphase eines PKW- oder LKW-Modells erfolgt, und dem Produktionsanlauf kann ein Zeitraum von mehreren Jahren liegen, in dem Kapital in Werkzeugen, Anlagevermögen oder Sicherheitsbeständen gebunden sein kann. Frauenthal ist daher dem Risiko von Verzögerungen im Entwicklungsprozess der Kunden und nicht erreichten Vertriebszielen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch genaues Monitoring der Kunden und durch entsprechende Zahlungsziele mit Werkzeug- und Maschinenlieferanten sowie Finanzierungslösungen im Anlagebereich abgemildert.

Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbeziehungen ergeben sich aus dem Markteintritt neuer Wettbewerber, die es den Kunden erlauben, Preisdruck auszuüben. Trotz der verbesserten Entwicklung des europäischen Fahrzeugmarkts 2016 und der starken Marktposition von Frauenthal Automotive ist der Preisdruck seitens der Kunden unverändert stark, da die Ertragskraft der Fahrzeughersteller maßgeblich von den Einkaufspreisen und somit auch dem Preisdruck, den sie auf die Lieferanten ausüben können, bestimmt ist.

Bei den Herstellern von PKWs und Nutzfahrzeugen handelt es sich um sehr große, international tätige Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft wird dieses Risiko als eher gering eingeschätzt. Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2016 echtes Factoring mit einigen großen PKW- und LKW-Kunden eingeführt, das das Ausfallsrisiko somit weiter reduziert. Kleinere Kunden, die ein höheres Ausfallsrisiko haben können, machen einen untergeordneten Anteil des Geschäftsvolumens aus.

UMWELTRISIKEN

Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.

Die Standorte der Division Frauenthal Automotive sind industrielle, metallverarbeitende Betriebe, die auch teilweise thermische Verfahren (Härten, Warmformung) in der Fertigung einsetzen. Daraus ergeben sich generell Risiken aus den Abfällen und Abwässern dieser Betriebe.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Bremsdruckbehälter und Karosserieteile werden durch Umformen, Schweißen und anschließende Oberflächenbehandlung erzeugt. Schweiß-, Stanzund Umformteile werden meist in hochautomatisierten Produktionsprozessen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine Vorfälle zu verzeichnen.

Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. In den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec ist es möglich, Produktionsanteile zwischen den Standorten zu verschieben.

Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können Qualitätsmängel in seltenen Fällen zu Materialbrüchen, undichten Bremssystemen oder frühzeitiger Korrosion führen. Ein umfassendes Qualitätssystem, das laufend intern und extern auditiert wird, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind für mögliche Schäden aus Produkthaftung und Rückrufmaßnahmen Versicherungen abgeschlossen worden. Die Versicherungssummen werden grundsätzlich als ausreichend eingeschätzt, wobei auf den nachfolgenden Abschnitt Produkthaftungsrisiken im Zusammenhang mit einem Produkthaftungsfall in 2016 verwiesen wird.

Nicht versichert sind Gewährleistungskosten (Austausch fehlerhafter Produkte); diese können im Extremfall zu sehr hohen Ergebnisbelastungen führen. Im Berichtsjahr wurden im Bereich Airtanks potenzielle Gewährleistungsfälle mit einem moderaten Schadenspotenzial festgestellt.

PRODUKTHAFTUNGSRISIKO

In einem potenziellen Produkthaftungsfall im Produktbereich Gnotec kann eine Schadenssumme, die durch die Versicherungssummen nicht vollständig gedeckt ist, aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden, obwohl der Eintritt eines materiell bedeutsamen Schadens mit geringer Wahrscheinlichkeit eingeschätzt wird. Die potenzielle tatsächliche Schadenshöhe, die tatsächliche Versicherungsdeckung und die Möglichkeit einer Einigung mit dem betroffenen Kunden sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, insofern kann keine konkrete Bewertung eines Schadensrisikos vorgenommen werden. Die entscheidenden Parameter, nämlich die tatsächliche Anzahl der Fahrzeuge, in denen ein Produkthaftungsfall ausgelöst von einem fehlerhaften Teil, der von Gnotec geliefert wurde, auftritt und die Vorgangsweise des Kunden bezüglich eines eventuellen sogenannten "Recall" sind unbekannt und können nur mittels relativ unzuverlässigen statistischen Parametern simuliert werden. Eine weitere wesentliche Unbekannte ist die tatsächlich bestehende Produkthaftungsdeckung, da einer von den zwei Versicherern zum Berichtszeitpunkt noch keine Deckungszusage erteilt hat. Aus Sicht des Vorstands sind die Gründe für die Ablehnung der Deckungszusage nicht stichhaltig. Diese Einschätzung wird durch technische und rechtliche Gutachten untermauert. Sollte diese Versicherung die Deckungszusage erteilen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Schaden die Versicherungsdeckung übersteigt, sehr gering. Die bestätigte Versicherungssumme könnte zur Schadensdeckung nicht vollständig ausreichen, wobei eine Quantifizierung aus den erwähnten Gründen zum Berichtszeitpunkt nicht seriös möglich ist.

VERSORGUNGSRISIKO

Die Verfügbarkeit von Stahl wird bei allen Produkten durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Die Vormaterialien der Produktion bestehen überwiegend aus Commodities, für die es weltweit zahlreiche Lieferanten gibt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialien Versorgungsrisiken. Preisveränderungen bei Stahl werden durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden auf die Verkaufspreise abgewälzt, wobei es unterschiedliche Preisanpassungsintervalle gibt, sodass bei rasch steigenden oder sinkenden Stahlpreisen vorübergehend Nach- bzw Vorteile gegenüber den kalkulierten Margen entstehen. Diese Effekte neutralisieren sich erfahrungsgemäß in einem mehrjährigen Betrachtungszeitraum.

Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien nimmt jede Business Unit selbst wahr.

Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden können.

Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Energie sind möglich. Für alle relevanten Vormaterialien gibt es mehrere Lieferanten, allerdings kann es beispielsweise bei technischen Betriebsstörungen bei einzelnen Großlieferanten zu kurzfristigen Engpässen kommen. Es bestehen aber keine strategischen Abhängigkeiten.

Division Frauenthal Handel

Die Division Frauenthal Handel weist folgende wesentliche Zweigniederlassungen auf:

  • Zweigniederlassungen der Frauenthal Service AG (vormals: Frauenthal Service GmbH): Perchtoldsdorf, Wels, Graz, Salzburg, Klagenfurt, Kematen.
  • Zweigniederlassungen der SHT Haustechnik AG: SHT Steiermark, SHT Oberösterreich, SHT Kärnten, SHT Wien, SHT Salzburg, SHT Perchtoldsdorf, SHT Tirol, Reiberger Sanitär, SHT Logistik.
  • Zweigniederlassungen der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG): ÖAG Wels, ÖAG Kematen, ÖAG Graz, ÖAG Wien, Kontinentale, Frauenthal Ware.

MARKTRISIKO

Für das Sanitär- und Heizungsgroßhandelsgeschäft ist die Konjunktur in der Bauindustrie, im gewerblichen, privaten und öffentlichen Bereich, von erheblicher Bedeutung. Im Berichtsjahr war ein Marktwachstum

zu verzeichnen. Das Wachstum wurde vor allem vom preislich weniger stark umkämpften großvolumigen Objektgeschäft getrieben, wodurch die Marge unter Druck geriet und geringfügig unter dem Vorjahr lag.

Mit dem Bereich Frauenthal Handel Kontinentale ist Frauenthal im industriellen und infrastrukturellen Rohrleitungsbau tätig. Für diesen werden auch Armaturen geliefert. Der Erfolg in diesem Geschäftsbereich ist von der Investitionsbereitschaft der Kommunen und Kommunalbetriebe sowie vom Investitionsbedarf der Industrie abhängig. Großprojekte im Tiefbaubereich können kurzfristige Impulse setzen, jedoch ist langfristig nur mit geringen Wachstumsraten zu rechnen.

Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert.

KUNDENRISIKO

Das Sanitärgroßhandelsgeschäft ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche, aber auch von größeren Abnehmern wie Baumärkten, Bauträgern und Kommunen. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, logistische Verlässlichkeit, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs mit diesen Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann. Aufgrund ihrer führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähigkeit ist die Division Frauenthal Handel im Wettbewerb sehr gut positioniert und für viele Kunden bevorzugter Lieferant.

Die Kunden von Frauenthal Handel sind in erster Linie Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für kleine Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsrisiken. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG ist der Geschäftsanteil mit Kommunen und Tiefbauunternehmen erhöht.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird bei SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonität und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungslimits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen vermindert.

Da Frauenthal Handel überwiegend Klein- und Mittelbetriebe beliefert, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG und insbesondere durch die Kontinentale ist die Bedeutung des Projektgeschäfts mit Kommunen und industriellen Kunden gestiegen. Dies kann zu einem erhöhten Schadensrisiko im Fall von Lieferund Leistungsstörungen im Projektgeschäft führen. Gegen dieses Schadensrisiko wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG akzeptablen Konditionen zu verlängern. Allerdings ist Frauenthal Handel aufgrund seiner starken Marktposition auch für diese Lieferanten ein nur schwer verzichtbarer Partner.

Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund der Marktstruktur ist Frauenthal Handel gut aufgestellt. Der Beitritt zur Einkaufsgemeinschaft VGH hat die Position gegenüber den Herstellern von Sanitär- und Heizungsprodukten zusätzlich gestärkt.

Im Berichtsjahr wurde in der Division Frauenthal Handel die Integration der SHT Haustechnik AG und der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) erfolgreich vorangetrieben. Insbesondere erfolgte die Umstellung auf ein gemeinsames ERP-System. Damit wurden die Voraussetzungen für die Nutzung einer einheitlichen Logistik-Infrastruktur (Lager, Zustellung) geschaffen. Bei dieser Umstellung sind die erwarteten vorübergehenden Probleme derartiger Systemumstellungen (Anstieg der Fehlerquoten in der Logistik) in der Bestellabwicklung eingetreten. Zur Reduktion der Fehlerquoten und Vermeidung nachhaltiger negativer Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen musste durch erheblichen zusätzlichen Personaleinsatz die vorübergehende Ineffizienz des Systems kompensiert werden. Gegen Jahresende konnte die Fehlerhäufigkeit wieder auf das gewohnt gute Niveau reduziert werden. Nachhaltige negative Marktauswirkungen sind nicht erkennbar. Aus dem Bereich Logistik und IT sind in Zusammenhang mit der Integration keine weiteren erheblichen betrieblichen Risiken erkennbar.

Die Sicherheit der IT-Systeme, insbesondere der Schutz vor unbefugtem Zugriff und Manipulationen, wird regelmäßig intern überprüft. Aufgrund der zunehmenden internen und externen Vernetzung sind die Risiken in diesem Bereich steigend. Entsprechend werden auch Maßnahmen zur Erhöhung des Schutzes vor unberechtigten Systemzugriffen verstärkt. Darüber wird auch regelmäßig dem Prüfungsausschuss berichtet.

Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren

Mit Vertrag vom 18. Juni 2014 wurde der Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren an die Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.), eine Gesellschaft der amerikanischen Hendrickson-Gruppe, verkauft. Aus diesem Vertrag wurde eine Rückstellung zur Behebung von Umweltrisiken in Höhe von MEUR 3,1 gebildet. Die Haftungsfrist endet 36 Monate nach dem Closing, welches am 23. Dezember 2014 stattfand und die Inanspruchnahme ist sehr wahrscheinlich, obwohl im Berichtsjahr noch keine Anforderungen seitens Hendrickson gestellt wurden. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 20.000, welche aus Haftungen aus dem Vertrag für marktübliche Gewährleistungen resultieren. Davon sind TEUR 10.000 mit 3 Jahren und TEUR 10.000 mit 5 Jahren ab Closing-Datum limitiert. Über TEUR 5.444 wurde eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.

Impairment-Tests

Entsprechend den Vorschriften des IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2016 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen. Darüber hinaus wird jedes Quartal geprüft, ob Anzeichen für ein mögliches Impairment einer CGU vorliegen.

Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden 5 Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2017 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die unter anderem durch eine Marktstudie von Global Insight fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den erzielbaren Nutz- oder Veräußerungswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurden ein Diskontierungszinssatz nach Steuern (WACC) von 5,84 % für die Division Frauenthal Handel und ein WACC nach Steuern von 5,94 % für die Division Frauenthal Automotive ermittelt.

Die für 2016 durchgeführten Impairment-Tests ergaben keinen Abwertungsbedarf.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aus der Finanzierungs- und Standortstruktur der Frauenthal-Gruppe ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Im Mai 2016 wurde die mit 4,875 % verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig und plangemäß getilgt. Nach Tilgung der Anleihe wurde eine komplette Neuaufstellung der Finanzierung im Frauenthal-Konzern mit Konsortialfinanzierungen auf Divisionsebene umgesetzt. Mit dieser neuen Finanzierungsstruktur ist die Frauenthal-Gruppe somit langfristig mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2022, teilweise mit Tranchen bis ins Jahr 2024 ausfinanziert. Darüber hinaus stehen für einen höheren Working Capital Bedarf ausreichend Betriebsmittellinien in beiden Divisionen zur Verfügung. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.

Zum Bilanzstichtag stehen rund MEUR 80 freie Banklinien zur Verfügung, davon Guthaben bei Kreditinstituten von rund MEUR 10 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von rund MEUR 70, davon auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig MEUR 22. Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Damit war das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag niedrig.

Zentraler Bestandteil der Liquiditätsplanung der Unternehmen der Frauenthal-Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Fähigkeit, den externen und internen Zahlungsverpflichtungen stets nachzukommen.

Mit einer Tochtergesellschaft der Gnotec-Gruppe verfügt Frauenthal über einen Produktionsstandort in China (Kunshan, Großraum Shanghai). Von dort werden derzeit chinesische Produktionswerke eines europäischen PKW-Herstellers beliefert. Für 2017 ist der Beginn der Serienbelieferung eines chinesischen PKW-Herstellers vorgesehen. Der Standort befindet sich im Aufbau und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein moderat negatives Ergebnis, da das laufende Geschäftsvolumen noch nicht ausreicht, um ein positives Ergebnis zu erreichen. Der "Break-even" auf Basis des hohen Bestands von verbindlichen Lieferverträgen wird für 2017 erwartet. Aufgrund möglicher Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts (es handelt sich um neue PKW-Modelle für den chinesischen Markt) kann sich der Break-even Zeitpunkt hinausschieben, ebenso wie aufgrund einer möglichen Abschwächung des chinesischen PKW-Marktes. Wegen des Produktportfolios (Umformteile und Schweißbaugruppen) sind hohe Vorfinanzierungen vor allem für Presswerkzeuge und Maschinen erforderlich. Die Finanzierung des Standorts bis zum Erreichen eines positiven Free Cashflows wurde teilweise durch lokale Finanzierungen (Anlageleasing) gedeckt. Aufgrund der Entwicklung des Auftragsstandes für diesen Standort und des plankonformen Geschäftsverlaufes im Berichtsjahr, sowie der hohen strategischen Bedeutung des Engagements in China auch für die Kundenbeziehungen in Europa, wird das Risiko, dass sich Frauenthal aus China zurückziehen müsste, als gering eingeschätzt. Die Entwicklung des Standortes wird genau beobachtet.

Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2016 von Relevanz, da die Zinsbasis überwiegend auf 3-Monats-EURIBOR-Basis vereinbart wurde. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Da ein unerwartet rascher Anstieg der kurzfristigen Zinsen erhebliche negative Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten haben würde, wurden im Berichtszeitraum für einen großen Teil des Finanzierungsvolumens Zinssicherungen mittels eines SWAPs und CAPs abgeschlossen.

Die Analyse der abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte findet sich im Anhang unter dem Punkt 17 "Derivative Finanzinstrumente", Punkt 30 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen" sowie Punkt 46 "Finanzinstrumente und Risikobericherstattung", Abschnitt "Währungsänderungsrisiko".

Der Einfluss volatiler Währungen (PLN, CZK) ist gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird und auch der Einkauf der Vormaterialien überwiegend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind daher

im Wesentlichen ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.

Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungs- und Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt 17 "Derivative Finanzinstrumente" sowie Punkt 30 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen".

Compliance-Risiken

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung des Austrian Code of Corporate Governance abgegeben. Darüber hinaus wird die Einhaltung hoher ethischer Standards in den Geschäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik betrachtet. Als Lieferant für alle großen europäischen Nutzfahrzeughersteller wird das Compliance-Verhalten auch von den Kunden evaluiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von compliance-relevanten Informationen weiterentwickelt.

Rechnungslegung

Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.

Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.

Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.

Es gibt eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Freigabe von Rechnungen zur Zahlung klar regelt. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.

In den operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.

In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.

Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich besprochen und Maßnahmen abgeleitet. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.

Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.

Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss regelmäßig Projekte der internen Revision.

Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften werden ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen. Den operativen Einheiten werden konkrete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Abweichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen.

Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt.

Bericht über die Finanzlage

Die Planannahmen 2017 gehen auf Gruppenebene von einer stabilen Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Dem Gewinn von Neugeschäft im Bereich Automotive steht eine erwartete leicht rückläufige Marktentwicklung gegenüber. Die Investitionstätigkeit (ohne Akquisitionen) wird auf leicht niedrigerem Niveau vor allem durch Wachstums- und Produktivitätsprojekte in der Division Frauenthal Automotive geprägt sein. Die Liquiditätssituation (ohne Berücksichtigung von Akquisitionen) wird sich voraussichtlich aufgrund des Cashflow aus dem Ergebnis verbessern. In der Division Frauenthal Automotive werden Investitionen für den Ausbau der Standorte Elterlein, Hustopeče und Kinnared anfallen. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der geplanten Investitionen (ohne Akquisitionen) wird 2017 aus dem Cashflow und den vereinbarten Kreditlinien erfolgen. Abgesehen von Akquisitionen werden 2017 keine Ereignisse erwartet, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein unerwartet starkes Neugeschäft entstehen. Auch in diesem Fall stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. Akquisitionen würden im Wesentlichen auf einer "stand alone"-Basis finanziert, d.h. ohne finanzielle Verflechtung mit den bestehenden Geschäftsaktivitäten (siehe auch Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zum Kauf der MAHLE Motorkomponenten GmbH). Darüber hinaus sind Überlegungen für eine Stärkung des Eigenkapitals im Gange, die zum Berichtszeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen sind.

RECHTLICHE AUSEINANDERSETZUNGEN

Zum Bilanzerstellungszeitpunkt waren keine materiellen rechtlichen Auseinandersetzungen anhängig. In der Frage der Deckungszusage (siehe auch Kapitel Produkthaftungsrisiko) einer Versicherung betreffend einen Produkthaftungsfall ist es möglich, dass eine Deckungsklage erforderlich ist, sollte der Versicherer auf seinem Standpunkt beharren, der aus Sicht des Vorstands nicht zutreffend ist.

INNOVATIONSBERICHT

Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon seit langem am Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift. Im Servicebereich wird nach innovativen Lösungen insbesondere durch den Einsatz von Informationstechnologie gestrebt, die Kundennutzen durch vereinfachten Zugang zum Dienstleistungsangebot, verbesserte Transparenz und fehlerfreie und schnelle Abwicklung erhöhen. Ziel ist die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse ansprechen und schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen.

In den Produktbereichen findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und der Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren.

Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Im Bereich der Airtanks wird an der Entwicklung von Tanks aus Kunststoffen und Komposit-Materialien gearbeitet. Entscheidend bei der Substitution von Stahltanks durch alternative Materialien (Aluminium, Kunststoff, Verbundwerkstoffe) sind die Kosten, da die Gewichtsreduktion nur bei attraktiven Kosten für die Kunden interessant ist. Im Bereich der U-Bolts werden zahlreiche Prototypen einerseits für Neukunden aus dem Automobilbereich, aber auch für verschiedene Anwendungen für nicht-automotive Kunden, insbesondere im Bereich Windkraft erstellt. Die Produktinnovation bei Gnotec ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells: kreative Engineering-Lösungen sind ein signifikanter Wettbewerbsfaktor. In der Gnotec-Gruppe werden auch innovative Produktionsprozesse für Umformteile erforscht. Das Know-how der Gnotec-Gruppe besteht nicht so sehr im konkreten Produkt als vielmehr in der Beherrschung und Optimierung der vielfältigen Prozesse für die Herstellung einfacher bis hoch komplexer Stahlteile vorwiegend für die Automobilindustrie.

Frauenthal Handel

LEISTUNGSSTEIGERUNG DURCH VERBESSERTE KUNDENSCHNITTSTELLE

Für ein Handelsunternehmen sind die schnelle Erfassung und Verarbeitung von Kundenwünschen und die rasche und richtige Erledigung von Kundenaufträgen die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Innovation muss in diesen beiden Bereichen Mehrwert schaffen. Diese Ziele wurden in den letzten Jahren mit innovativen Logistiklösungen, wie z.B. das mit dem österreichischen Logistikpreis ausgezeichnete FLOW und diversen Entwicklungen im mobilen Anwendungsbereich erfolgreich vorangetrieben. Im Berichtsjahr lag der Fokus auf der Ausrollung dieser Prozesse auf das nunmehr größte Logistiknetzwerk der Branche und der markenspezifischen Weiterentwicklung innovativer Beratungsansätze im Schauraum- und Energiebereich.

NACHHALTIGKEIT UND CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern.

Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das wird sowohl durch Managemententscheidungen, die auch die gesellschaftlichen Interessen sowie die soziale Verantwortung berücksichtigen, als auch über die aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der verschiedenen Bereiche des Konzerns erreicht.

Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Lean Management und Continuous Improvement leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstützen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei insbesondere in der Produktion auf die Reduktion des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert gelegt wird. In beiden Divisionen ist die Entwicklung des Produktspektrums auch auf Umweltaspekte ausgelegt. Die Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer von Komponenten tragen ihren Teil zu kraftstoff- und ressourcensparenden Nutzfahrzeugen bei. Die SHT-Gruppe forciert Produkte, die auf erneuerbaren Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen, thermischen Solaranlangen etc. beruhen, sowie Produkte, die helfen, Wasser zu sparen. Unter dem Titel "SHT eco" wird auch intern der schonende Umgang mit Ressourcen, wie etwa durch den vermehrten Einsatz von Mehrweg-Gebinden, gefördert. Eine zusätzliche Stoßrichtung ist die Nutzung der technischen Kompetenz zur Entwicklung von Komponenten für Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie.

Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung aller Produktions- und Dienstleistungsprozesse sind nur mit entsprechendem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Deswegen wird die fachliche und persönliche Weiterentwicklung im Rahmen eines umfassenden Ausbildungs- und Trainingsprogramms systematisch gefordert und gefördert. Darüber hinaus wird auf die Sicherheit und Ergonomie der Arbeitsplätze sowie die Unterstützung der Gesundheitsvorsorge Wert gelegt. Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Management-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbesserungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen.

HUMAN RESOURCES (HR) BEI FRAUENTHAL

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe sind der zentrale Erfolgsfaktor, um künftiges Wachstum zu ermöglichen und die Weiterentwicklung des Unternehmens zu gewährleisten. Die Personalentwicklung nimmt in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Stellenwert ein.

Es ist ein strategisch wichtiges Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber sowohl für externe Bewerber als auch für interne Mitarbeiter im Unternehmen zu sein.

Qualifizierte Führungskräfte sind ein wesentlicher Engpassfaktor für das Unternehmenswachstum. Frauenthal ist sich der aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt bewusst, die aufgrund der demographischen Situation zu einer signifikanten Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte führen. Da sich diese Situation in Zukunft weiter verschärfen wird, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Leadership-Potenzial und überdurchschnittlichem Leistungsbewusstsein bei Frauenthal im Rahmen eines gruppenweiten Talentemanagements frühzeitig und systematisch identifiziert, gezielt gefördert und dadurch an das Unternehmen gebunden. Zur Potenzialerkennung setzt das Unternehmen gruppenweit ein bewährtes diagnostisches Instrument ein.

Schwerpunkt der Personalstrategie ist es, Managementpositionen mit geeigneten internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Übereinstimmung mit den jeweiligen unternehmerischen Anforderungen zu bringen.

Unter diesem Gesichtspunkt wurden die ursprünglich auf Holdingebene angesiedelten gruppenweiten Entwicklungsprogramme "Frauenthal High Potential Program" und "Frauenthal Leadership and Learning Program" in den Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive verankert. Neben der gezielten Entwicklung von Führungskräften ist vor allem für Frauenthal Automotive die Beschaffung, Entwicklung und Bindung von Mitarbeitern auf "shopfloor"-Ebene von immer größerer Bedeutung. Aufgrund der typischen Standorte der Produktionsbetriebe mit einem eher kleinen Einzugsbereich besteht aufgrund der guten Auslastung der Produktion teilweise ein gravierender Engpass an qualifizierten Mitarbeitern in der Produktion, insbesondere bei Fachkräften. Die Maßnahmen zur Sicherung der erforderlichen Personalressourcen können nur vor Ort umgesetzt werden. Dabei spielt die lokale Stellung der Betriebe als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb zu anderen lokalen Industriebetrieben eine zentrale Rolle. Eine Unterstützung dieser Aktivitäten seitens der Holding ist kaum möglich.

Darüber hinaus wird es für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung sein, ob ein Unternehmen Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten anbieten kann, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen. Der individuellen Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Frauenthal-Gruppe achtet dabei stets auf einen hohen Anteil an Mitarbeiterinnen, die bei gleichwertiger Qualifikation bei Neubesetzungen bevorzugt werden.

Eine personalpolitische Zielsetzung ist unter anderem die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der SHT-Gruppe wurden unter dem Titel "myFamily" Modelle entwickelt, die flexible Teilzeitangebote, langfristige Karriereplanung unter Berücksichtigung von Familienpausen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in schwierigen privaten Situationen umfassen. Die Erfahrungen mit diesem Angebot sind positiv und ermutigen zum weiteren Ausbau des Programms.

FRAUENTHAL UND UMWELTSCHUTZ

Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Alle Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheitsund Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in beiden Divisionen von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die Produktentwicklungen bei Frauenthal Automotive zielen auf reduzierten Energieverbrauch ab. Auch die Division Frauenthal Handel forciert Produkte, die ressourcenschonend sind.

Die Verbesserung der Produktionsprozesse bei Frauenthal Automotive führt in den meisten Fällen unmittelbar zu Energieeinsparungen und Reduktion von Verschleiß.

MÖGLICHES DELISTING DURCH VERSCHMELZUNG DER FRAUENTHAL HOLDING AG AUF EINE NICHTBÖRSEN-NOTIERTE TOCHTERGESELLSCHAFT (AKTIENGESELLSCHAFT)

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG haben am 28. Oktober 2016 beschlossen, eine Beendigung der Börsennotierung (Delisting) der Aktien der Frauenthal Holding AG (ISIN AT0000762406) durch eine Umgründungsmaßnahme (Verschmelzung auf eine 100%-Tochter- Aktiengesellschaft) vorzubereiten und unter den nachstehend genannten Voraussetzungen durchzuführen.

Ein Delisting wäre für die Gesellschaft aus verschiedenen Gründen vorteilhaft – neben erheblichen Kosteneinsparungen (Wegfall von Berichts- und Veröffentlichungspflichten und Organisationsanforderungen) könnten auch die aus den Offenlegungspflichten resultierenden Nachteile gegenüber Wettbewerbern, die keine Börsennotierung aufweisen, vermieden werden.

Seit Ende September 2016 ist beim Obersten Gerichtshof (OGH) ein Verfahren betreffend eine andere börsennotierte Gesellschaft anhängig, in dem der OGH voraussichtlich über die Frage der Zulässigkeit eines Delistings durch Verschmelzung auf eine Tochter-Aktiengesellschaft entscheiden wird. Zeitpunkt und Ergebnis der OGH-Entscheidung können derzeit nicht abgeschätzt werden.

Sofern der OGH die Zulässigkeit dieser Form des Delistings ohne Barabfindungsangebot im Sinne von § 234b AktG (oder vergleichbaren Bestimmungen) bejaht und ausgehend von dieser Rechtsprechung ein Delisting der Frauenthal durch Verschmelzung entweder (i) gänzlich ohne Angebot an die Aktionäre zur Veräußerung ihrer Aktien oder (ii) mit einem Angebot, aber nicht zu anderen wirtschaftlichen Bedingungen als das derzeit laufende Pflichtangebot der Ventana Holding GmbH (siehe unten) zulässig ist, wird Frauenthal der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag für eine solche Strukturmaßnahme zur Erreichung eines Delistings vorlegen. Aktionäre der Frauenthal würden bei der Verschmelzung anstelle ihrer Beteiligung an Frauenthal eine entsprechende Beteiligung an einer Tochter-Aktiengesellschaft der Frauenthal erhalten. Diese Aktien

wären nicht zum Handel an einer Börse zugelassen, weshalb die Liquidität des Handels eingeschränkt wäre.

Zu den Details des Angebots, zu den Stellungnahmen der Verwaltungsorgane der Frauenthal als Zielgesellschaft sowie zum Bericht des Sachverständigen der Zielgesellschaft wird auf die auf der Internetseite der Frauenthal (www.frauenthal.at) und auf der Internetseite der Übernahmekommission (www.takeover.at) veröffentlichten sowie bei der ERSTE Bank als Zahlstelle aufliegenden Unterlagen hingewiesen.

Die Pläne der Frauenthal basieren auf der derzeit geltenden Rechtslage und können sich daher bei zukünftigen Gesetzesänderungen ebenfalls ändern.

Von Seiten des Kernaktionärs der Frauenthal ist eine grundsätzliche Zustimmung zu einem Delisting durch Verschmelzung avisiert worden. Dazu hat die Ventana Holding GmbH eine ergänzende Äußerung zum laufenden Pflichtangebot für die Aktien der Frauenthal abgegeben.

Vorstand und Aufsichtsrat der Frauenthal behalten sich unabhängig von der Frage eines Delistings durch Verschmelzung ausdrücklich vor, zur Realisierung der Wachstumsziele der Gesellschaft Möglichkeiten zur Stärkung des Eigenkapitals der Frauenthal zu prüfen.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Am 30. Januar 2017 wurde ein Kaufvertrag über den Erwerb von 100 % der Anteile an der MAHLE Motorkomponenten GmbH unterzeichnet. Verkäuferin ist die Automobilzuliefergruppe MAHLE mit Sitz in Stuttgart (Konzernumsatz etwa EUR 12 Milliarden). Die MAHLE Motorkomponenten GmbH mit einem Jahresumsatz von etwa MEUR 125 ist in Europa ein führender Player im Bereich der Schmiedepleuel und geschmiedeten Ausgleichwellen, beides Produkte im Bereich "Powertrain". Das Closing der Transaktion fand am 31. März 2017 statt. Nähere Details sind dem Konzernanhang Ziffer 52 zu entnehmen. Diese Akquisition stellt einen wesentlichen Schritt zum Ausbau der Division Frauenthal Automotive zu einem relevanten Player im Commodity-Bereich der Automobilzulieferer in Europa dar. Der Anteil des PKW-Geschäftes der Division wird sich durch diese Akquisition deutlich erhöhen. Die Finanzierung der Transaktion erfolgte überwiegend durch eine von den übrigen Geschäftsbereichen der Frauenthal-Gruppe völlig separierte ("ring fencing") Kreditfinanzierung österreichischer Banken, durch einen "Vendor-Loan" sowie in geringerem Umfang durch Ausnutzung bestehender Finanzierungslinien in der Frauenthal Holding AG.

AUSBLICK

Im insgesamt zufriedenstellenden Geschäftsjahr 2016 sind neue politische Risiken entstanden, deren makroökonomische Auswirkungen zum Berichtszeitpunkt nicht einzuschätzen sind. Weiterhin schwach ist die wirtschaftliche Situation in Brasilien, mit einer kurzfristigen Besserung ist nicht zu rechnen. Die Perspektiven in China haben sich stabilisiert und wir erwarten eine plankonforme Geschäftsentwicklung. Die Entwicklung des europäischen Nutzfahrzeugmarktes erwarten wir verhalten, auch ein leichter Rückgang der Zulassungen im Segment der schweren Nutzfahrzeuge ist wahrscheinlich, da nach dem etwa zwei Jahre anhaltenden starken Wachstum der Investitionsstau – vor allem in Südeuropa – weitgehend aufgelöst, die EURO-VI Einführung abgeschlossen und neue besondere Wachstumsimpulse nicht zu erwarten sind. Für den PKW-Markt sind wir zuversichtlich, dass es wieder ein moderates Wachstum geben wird. Für die Division Frauenthal Automotive erwarten wir in den nächsten beiden Jahren, dass das gewonnene Neugeschäft in allen Produktbereichen einen eventuellen Marktrückgang kompensieren kann. Investitionen werden etwas zurückgefahren, wobei weiter in erforderliche Zusatzkapazitäten bei Gnotec sowie in produktivitätssteigernde Maßnahmen vor allem bei den Druckluftbehältern investiert wird. Wir erwarten auch weitere konkrete Fortschritte beim Gewinn von Neugeschäft, vor allem in den Produktbereichen Gnotec und U-Bolts.

In der Division Frauenthal Handel wird für 2017 und 2018 eine deutliche Ergebnisverbesserung bei bestenfalls geringfügig wachsendem Umsatz erwartet. Nach der erfolgreichen Integration der IT- und Logistiksysteme erwarten wir die Umsetzung wesentlicher Synergiepotenziale in diesem Bereich. Die Marktentwicklung wird voraussichtlich von einem moderaten Wachstum, getrieben vom Objektgeschäft und somit einem weiteren starken Druck auf die Margen geprägt sein.

Es sind keine relevanten außerordentlichen Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen zu erwarten. Mit der erstmals für ein Gesamtjahr wirkenden neuen Finanzierungsstruktur wird 2017 eine deutliche Senkung der Finanzierungskosten erreicht werden.

Im Bereich Business Development wurde mit der Akquisition der MAHLE Motorkomponenten GmbH, mit etwa MEUR 125 Jahresumsatz, eine wesentliche add-on Akquisition im Bereich Automotive umgesetzt. Zur weiteren Umsetzung der Strategie in Automotive, Aufbau einer relevanten Größe im Commodity-Geschäft, wird eine Akquisition im Produktbereich Gnotec, die das Kundenportfolio strategisch ergänzt, angestrebt. Auch die Zielsetzung des Erwerbs eines neuen dritten Geschäftsbereichs, außerhalb der Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive, bleibt weiterhin aufrecht. Diese beiden Akquisitionsziele können nur durch eine Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft umgesetzt werden.

Auf der Website (www.frauenthal.at) sind neben umfangreichen Informationen über das Unternehmen Quartalsberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos verfügbar.

Wien, 14. April 2017

Frauenthal Holding AG

Dr. Martin Sailer Vorstand

Mag. Wolfgang Knezek Vorstand

LEHRLINGE 107

Division Frauenthal Handel: Die Mitarbeiter sind der Schlüsselfaktor im Handel. Als attraktiver Arbeitgeber setzen die Unternehmen von Frauenthal Handel auf qualifizierte Weiterbildungsmöglichkeiten sowie eine Leadership-Offensive mit maßgeschneiderter HR-Begleitung.

99,7

LIEFERQUOTE

3.500

ZUSTELLSTOPPS TÄGLICH

Division Frauenthal Handel: Abgestimmte Zustellrouten und ein effizienter Warenverkehr sorgen für zufriedene Kunden quer durch ganz Österreich. 70% der Zustellungen erfolgen vor 9 Uhr.

200

KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

Anmerkung in TEUR 2016 2015
(33) UMSATZERLÖSE 775.382 790.703
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -3.369 825
(34) Sonstige betriebliche Erträge 8.460 9.166
(35) Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -541.268 -555.071
(36) Personalaufwand -136.370 -139.140
(21,22,37) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -15.179 -14.489
(38) Sonstige betriebliche Aufwendungen -73.729 -74.641
Betriebserfolg 13.927 17.353
(39) Zinserträge 1.176 1.747
(39) Zinsaufwendungen -6.078 -7.517
(39) Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 178 0
(39) Finanzerfolg -4.724 -5.770
ERGEBNIS VOR STEUERN 9.203 11.583
(40) Ertragsteuern -284 -2.781
Ergebnis nach Steuern 8.919 8.802
Jahresergebnis 8.919 8.802
davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Ergebnisanteil (Konzernergebnis) 8.919 8.802
(41) Ergebnis je Aktie
unverwässert 1,05 1,04
verwässert 1,03 1,03

KONZERN-GESAMT - ERGEBNISRECHNUNG

Anmerkung in TEUR 2016 2015
ERGEBNIS NACH STEUERN 8.919 8.802
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung -1.631 779
(40) Gewinne und Verluste aus der Zeitwertbewertung (zur Veräußerung verfügbar) -133 -74
Cashflow-Hedges nach latenten Steuern 3 0
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umge
gliedert ("recycelt") werden
-1.761 705
davon -115 Auflösung (Recycling) von Ergebnissen aus der Zeitwertberechnung (zur
Veräußerung verfügbar)
(40) Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrückstellungen -1.203 138
Summe der Posten, die nachträglich nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycelt") werden
-1.203 138
Sonstiges Gesamtergebnis -2.964 843
Gesamtergebnis 5.955 9.645
davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil 5.955 9.645

KONZERNBILANZ

Anmerkung in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
VERMÖGENSWERTE
Langfristige Vermögenswerte
(6,8,21) Immaterielle Vermögenswerte 34.369 36.001
(8,22) Sachanlagen 100.238 97.217
(10,23) Finanzielle Vermögenswerte 2.388 4.184
(9,24) Aktive latente Steuern 15.314 13.134
152.309 150.536
Kurzfristige Vermögenswerte
(11,25) Vorräte 138.726 140.112
(12,26) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 42.821 55.575
(12,26) Steuerforderungen 806 1.058
Termingeldeinlage 0 35.000
(12,26) Sonstige finanzielle Vermögenswerte 7.385 7.428
(12,26) Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 2.662 3.284
(13,27) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.932 7.157
202.332 249.614
Summe Vermögenswerte 354.641 400.150
Anmerkung in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
Eigenkapital
(28) Grundkapital 9.435 9.435
(28) Kapitalrücklagen 21.812 21.537
(28) Einbehaltene Ergebnisse 86.829 77.910
(28) Sonstiges Ergebnis -9.112 -6.148
(28) Eigene Anteile -7.161 -7.393
EK der Eigentümer des Mutterunternehmens 101.803 95.341
Langfristige Schulden
(16,29) Finanzverbindlichkeiten 65.696 29.278
(16,29) Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 0 707
(14,31) Personalrückstellungen 36.163 36.914
(9,24) Passive latente Steuern 5.201 5.555
(15,31) Sonstige Rückstellungen 1.363 3.687
108.423 76.141
Kurzfristige Schulden
(16,29) Anleihe 0 94.709
(16,29) Finanzverbindlichkeiten 32.998 26.706
(16,29) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 79.135 73.144
(16,29) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 66 0
(16,29) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 6.266 7.024
(16,29) Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 21.260 22.455
Steuerschulden 181 553
(15,31) Sonstige Rückstellungen 4.509 4.077
144.415 228.668
Summe Eigenkapital und Schulden 354.641 400.150

KAPITALFLUSSRECHNUNG

Anmerkung in TEUR 2016 2015
Jahresergebnis 8.919 8.802
Entkonsolidierungsergebnis 4.258 181
Zinserträge und -aufwendungen 4.902 5.770
Ertragsteuern 284 2.781
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 15.179 14.489
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen -368 -414
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 68 40
Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren 1 0
Veränderung langfristiger Rückstellungen -4.555 -589
Gezahlte Zinsen -8.388 -7.029
Erhaltene Zinsen 1.210 1.483
Gezahlte Ertragsteuern -1.999 -1.467
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 449 106
(42) Kapitalfluss aus dem Ergebnis 19.960 24.153
Veränderung Vorräte -2.411 -22.234
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.532 9.845
Veränderung sonstiger Forderungen -565 -2.351
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -1.292 -117
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.235 13.305
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 66 0
Veränderung sonstige Verbindlichkeiten -1.431 -1.704
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen -153 -186
(43) Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 33.941 20.711
(44) Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -19.176 -30.875
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 649 873
Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen -9 0
Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren 1.851 0
Veränderung aus Investitionszuschüssen 0 -250
Einzahlungen aus Termineinlagen 35.000 0
Gewährte Darlehen -500 0
(44) Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zah
lungsmittel
0 -3.048
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich abgehender
(5,44) Zahlungsmittel -1.734 4.385
(5,44) Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit 16.081 -28.915
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 0 4.385
Anmerkung in TEUR 2016 2015
Verkauf eigene Anteile 58 40
Rückzahlung Anleihe 2011-2016 -92.000 -8.000
Aufnahme von Krediten 116.035 28.561
Tilgung von Krediten -57.268 -16.564
Ein- und Auszahlungen von sonstigen Finanzverbindlichkeiten -14.072 4.893
(45) Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit -47.247 8.930
VERÄNDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL 2.775 726
davon aufgegebene Geschäftsbereiche 0 4.385
Anfangsbestand der liquiden Mittel 7.157 6.431
(27) Endbestand der liquiden Mittel 9.932 7.157
Anmerkung in TEUR kapital
Grund
Kapital-
rücklage
einbehal
tene Ergeb
nisse
Währungs-
ausgleichs-
posten
Rücklage
Cash Flow
Hedges
rücklage
Zeitwert-
thematische
Gewinne/
Versiche
rungsma
Verluste ge
mäß IAS 19
eigene
Anteile
EK der
Eigentümer
des Mutter
unterneh
mens
kapital
Konzern-
Stand 01.01.2015 9.435 21.551 69.108 -4.028 0 413 -3.376 -7.553 85.550 85.550
Jahresüberschuss 8.802 8.802 8.802
Sonstiges Gesamtergebnis 779 0 -74 138 843 843
Gesamtergebnis 2015 0 0 8.802 779 0 -74 138 0 9.645 9.645
(28), (49) Aktienoptionen -14 160 146 146
Transaktionen mit Eigentümern 0 -14 0 0 0 0 0 160 146 146
Stand 31.12.2015 = 01.01.2016 9.435 21.537 77.910 -3.249 0 339 -3.238 -7.393 95.341 95.341
Jahresüberschuss 8.919 8.919 8.919
Sonstiges Gesamtergebnis -1.631 3 -133 -1.203 -2.964 -2.964
Gesamtergebnis 2016 0 0 8.919 -1.631 3 -133 -1.203 0 5.955 5.955
(28), (49) Aktienoptionen 275 232 507 507
Transaktionen mit Eigentümern 0 275 0 0 0 0 0 232 507 507
STAND 31.12.2016 9.435 21.812 86.829 -4.880 3 206 -4.441 -7.161 101.803 101.803

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS Sonstiges Ergebnis

ANLAGENSPIEGEL*

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

in TEUR Marken und
Kundenbe
lieferungs
rechte
Kundenbe
ziehungen,
Rechte,
Lizenzen
Firmenwerte Entwick
lungsauf
wendungen
Summe
Anschaffungskosten / Herstellungskosten
Stand 01.01.2015 15.450 29.523 11.503 226 56.702
Änderung des Konsolidierungskreises 0 107 0 0 107
Kursdifferenzen 0 289 0 0 289
Zugänge 0 2.567 0 0 2.567
Abgänge 0 1.104 0 0 1.104
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2015 15.450 31.382 11.503 226 58.561
Stand 01.01.2016 15.450 31.382 11.503 226 58.561
Änderung des Konsolidierungskreises 0 -952 0 -14 -966
Kursdifferenzen 0 -486 0 0 -486
Zugänge 0 1.824 0 0 1.824
Abgänge 0 3.590 0 0 3.590
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2016 15.450 28.178 11.503 212 55.343
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2015 1.443 17.722 1.197 184 20.546
Stand 31.12.2015 1.649 19.509 1.197 205 22.560
Stand 01.01.2016 1.649 19.509 1.197 205 22.560
Stand 31.12.2016 1.726 17.839 1.197 212 20.974

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

in TEUR Marken und
Kundenbe
lieferungs
rechte
Kundenbe
ziehungen,
Rechte,
Lizenzen
Firmenwerte Entwick
lungsauf
wendungen
Summe
Buchwerte 01.01.2015 14.007 11.801 10.306 42 36.156
Änderung des Konsolidierungskreises 0 107 0 0 107
Kursdifferenzen 0 187 0 0 187
Zugänge 0 2.567 0 0 2.567
Abgänge 0 3 0 0 3
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Abschreibungen des Geschäftsjahres 206 2.786 0 21 3.013
davon planmäßige Abschreibung 206 2.786 0 21 3.013
davon außerplanmäßige Abschreibung 0 0 0 0 0
Buchwerte 31.12.2015 13.801 11.873 10.306 21 36.001
Buchwerte 01.01.2016 13.801 11.873 10.306 21 36.001
Änderung des Konsolidierungskreises 0 -60 0 0 -60
Kursdifferenzen 0 -284 0 0 -284
Zugänge 0 1.824 0 0 1.824
Abgänge 0 80 0 0 80
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Abschreibungen des Geschäftsjahres 77 2.934 0 21 3.032
davon planmäßige Abschreibung 77 2.934 0 21 3.032
davon außerplanmäßige Abschreibung 0 0 0 0 0
Buchwerte 31.12.2016 13.724 10.339 10.306 0 34.369

SACHANLAGEN

in TEUR Grundstücke
und Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere An
lagen, Be
triebs- und
Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzah
lungen und
Anlagen im
Bau
Summe
Anschaffungskosten / Herstellungskosten
Stand 01.01.2015 57.554 60.586 49.465 5.674 173.279
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0
Kursdifferenzen 257 155 123 319 854
Zugänge 11.275 6.861 7.332 3.471 28.939
Abgänge 1.317 314 3.409 1 5.041
Umbuchungen 2.178 1.916 431 -4.525 0
Stand 31.12.2015 69.947 69.204 53.942 4.938 198.031

SACHANLAGEN

in TEUR Grundstücke
und Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere An
lagen, Be
triebs- und
Geschäfts
ausstattung
Geleistete
Anzah
lungen und
Anlagen im
Bau
Summe
Stand 01.01.2016 69.947 69.204 53.942 4.938 198.031
Änderung des Konsolidierungskreises -3.765 -9.719 -4.001 -358 -17.843
Kursdifferenzen -442 -715 -132 -51 -1.340
Zugänge 1.906 3.020 7.158 5.268 17.352
Abgänge 100 344 2.381 0 2.825
Umbuchungen 297 1.279 942 -2.518 0
Stand 31.12.2016 67.843 62.725 55.528 7.279 193.375
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2015 22.568 43.715 27.301 75 93.659
Stand 31.12.2015 23.386 47.418 29.922 88 100.814
Stand 01.01.2016 23.386 47.418 29.922 88 100.814
Stand 31.12.2016 21.572 40.831 30.801 -67 93.137
Buchwerte 01.01.2015 34.986 16.871 22.164 5.599 79.620
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0
Kursdifferenzen 212 -37 109 319 603
Zugänge 11.275 6.861 7.332 3.471 28.939
Abgänge 229 4 235 1 469
Umbuchungen 2.178 1.910 437 -4.525 0
Abschreibungen des Geschäftsjahres 1.861 3.815 5.787 13 11.476
davon planmäßige Abschreibung 1.861 3.815 5.787 13 11.476
davon außerplanmäßige Abschreibung 0 0 0 0 0
Buchwerte 31.12.2015 46.561 21.786 24.020 4.850 97.217
Buchwerte 01.01.2016 46.561 21.786 24.020 4.850 97.217
Änderung des Konsolidierungskreises -8 -150 -216 -172 -546
Kursdifferenzen -370 -427 -86 -51 -934
Zugänge 1.906 3.020 7.158 5.268 17.352
Abgänge 91 107 506 0 704
Umbuchungen 297 1.671 550 -2.518 0
Abschreibungen des Geschäftsjahres 2.024 3.899 6.193 31 12.147
davon planmäßige Abschreibung 2.024 3.899 6.193 31 12.147
davon außerplanmäßige Abschreibung 0 0 0 0 0
Buchwerte 31.12.2016 46.271 21.894 24.727 7.346 100.238
*
G
N
U
T
T
A
T
S
R
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T
H
C
I
R
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B
T
N
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M
G
E
S
STRATEGISCHE GESCHÄFTSFELDER
Frauenthal Automotive Frauenthal Handel Holdings und Sonstige Konzern-Eliminierungen Frauenthal-Gruppe
in TEUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Außenumsatz 188.887 203.494 586.469 587.196 25 13 0 0 775.382 790.703
Innenumsatz 0 0 0 0 579 2.131 -579 -2.131 0 0
Umsatz gesamt 188.887 203.494 586.469 587.196 604 2.144 -579 -2.131 775.382 790.703
EBITDA 14.174 15.231 16.982 18.549 -2.050 -1.937 0 0 29.106 31.843
Bereinigung Entkonsolidierungsaufwand 3.900 0 352 0 5 0 0 0 4.258 0
EBITDA bereinigt 1) 18.074 15.231 17.334 18.549 -2.045 -1.937 0 0 33.364 31.843
Abschreibungen 7.675 7.593 7.291 6.727 213 170 0 0 15.179 14.490
Betriebserfolg (EBIT) 6.499 7.638 9.690 11.822 -2.263 -2.107 0 0 13.927 17.353
Betriebserfolg (EBIT) bereinigt 1) 10.400 7.638 10.043 11.822 -2.258 -2.107 0 0 18.184 17.353
Zinserträge 587 626 343 309 713 2.004 -467 -1.192 1.176 1.747
Zinsaufwendungen -1.974 -1.324 -2.258 -1.968 -2.313 -5.417 467 1.192 -6.078 -7.517
Sonstiges Finanzergebnis 0 0 179 0 0 0 0 0 179 0
Ergebnis vor Steuern 5.112 6.940 7.954 10.163 -3.863 -5.520 0 0 9.203 11.583
Ergebnis vor Steuern bereinigt 1) 9.013 6.940 8.307 10.163 -3.858 -5.520 0 0 13.462 11.583
Steuern vom Einkommen und Ertrag 927 -3.671 -812 -1.055 -400 1.945 0 0 -284 -2.781
Investitionen 10.051 12.781 9.041 11.400 121 7.326 -27 0 19.186 31.507
Mitarbeiter 1.451 1.566 1.574 1.542 11 13 0 0 3.036 3.121

* Die Segmentberichterstattung ist Teil des Konzernanhangs 1) Bereinigt um den Entkonsolidierungs- und Liquidationsaufwand in Höhe von TEUR 4.258. Details unter Punkt (4).

STRATEGISCHE GESCHÄFTSFELDER
Frauenthal Automotive
2015
2016
156.460
70.478
91.425
227.730
138.600
121.011
Sachanlagen und immaterielles
Vermögen
Beschäftigte Durchschnittliche
in TEUR 2016 2015 2016 2015
Österreich 74.373 73.046 1.589 1.457
Deutschland 12.347 13.202 295 296
Schweden 23.680 26.301 450 448

Sonstige Länder 24.207 20.669 702 920 Frauenthal-Gruppe 134.607 133.218 3.036 3.121

REGIONEN NACH STANDORTEN/GESELLSCHAFTSSITZ

UMSATZ IN REGIONEN NACH ENDKUNDEN
Frauenthal Automotive Frauenthal Handel Holdings und Sonstige Frauenthal-Gruppe
in TEUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Österreich 2.194 4.064 580.859 569.236 25 11 583.078 573.311
Deutschland 38.904 53.414 554 613 0 2 39.458 54.029
Frankreich 16.384 15.799 0 0 0 0 16.384 15.799
Schweden 58.358 61.199 0 0 0 0 58.358 61.199
Belgien 23.080 23.208 0 0 0 0 23.080 23.208
Sonstige EU 39.562 36.090 4.300 16.839 0 0 43.862 52.929
Sonstiges Europa 548 336 626 438 0 0 1.175 773
Amerika 1.662 2.414 0 0 0 0 1.662 2.414
Asien 7.471 5.747 0 0 0 0 7.471 5.747
Sonstige 724 1.223 130 70 0 0 854 1.294
Summe 188.887 203.494 586.469 587.196 25 13 775.382 790.703

Division Frauenthal Handel: Das Sortiment ist beeindruckend. So bieten die Vertriebsmarken mehr als 700.000 Artikel sowie 35.000 Lagerartikel auf 95.000 m2 Lagerfläche.

KONZERNANHANG FÜR 2016 DER FRAUENTHAL HOLDING AG

A. ALLGEMEINES

(1) INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN

Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.

Die Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Handel, zum anderen die Division Frauenthal Automotive.

(2) GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

Die Aufstellung dieses Konzernabschlusses erfolgt in Anwendung von § 245a UGB nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Der Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal-Gruppe", "Frauenthal-Konzern" oder"der Konzernabschluss") zum 31. Dezember 2016 wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Richtlinien, des vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.

Die im Bericht dargelegten Berechnungen sind EDV-technisch ermittelt worden. Die Darstellung der Werte erfolgt mittels kaufmännisch gerundeter Zahlen, weshalb sich Rundungsdifferenzen ergeben können. Aus diesem Grund kann die manuelle Berechnung von Werten zu Abweichungen bei den ausgewiesenen Zwischen- und Gesamtsummen führen.

(3) ERSTMALIG BZW. ZUKÜNFTIG ANZUWENDENDE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN

Sofern nicht nachfolgend anders angegeben, ergeben sich aus der zukünftigen Anwendung der folgenden geänderten Standards voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da diese lediglich Klarstellungen betreffen.

(3.1) FOLGENDE NEUE BZW. GEÄNDERTE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN WURDEN ERSTMALIG IM GESCHÄFTSJAHR 2016 ANGEWENDET

Änderung / Standard Datum der
Veröffentlichung
Anwendungs
zeitpunkt (EU)
Auswirkungen auf
die Frauenthal
Gruppe
IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28: Investmentgesellschaf
ten: Anwendung der Konsolidierungsausnahme 18.12.2014 01.01.2016 Nein
IAS 27: Anwendung der Equity-Methode in
Einzelabschlüssen
12.08.2014 01.01.2016 Nein
IAS 1: Angabeninitiative (Disclosure Initiative) 18.12.2014 01.01.2016 Nein
Jährliche Verbesserungen zu IFRS, Zyklus 2012–2014 25.09.2014 01.01.2016 Nein
IAS 16 und IAS 38: Klarstellung der zulässigen
Abschreibungsmethoden
12.05.2014 01.01.2016 Nein
IFRS 11: Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an
gemeinschaftlichen Tätigkeiten 06.05.2014 01.01.2016 Nein
IAS 16 und IAS 41: fruchttragende Gewächse 30.06.2014 01.01.2016 Nein
IAS 19: Arbeitnehmerbeiträge 21.11.2013 01.02.2015 Nein
Jährliche Verbesserungen zu IFRS, Zyklus 2010–2012 12.12.2013 01.02.2015 Nein

(3.2) FOLGENDE IN EU-RECHT ÜBERNOMMENE IFRS STANDARDS WURDEN BIS ZUM BILANZSTICHTAG HER-AUSGEGEBEN, SIND ABER ERST IN SPÄTEREN BERICHTSPERIODEN VERPFLICHTEND ANZUWENDEN.

Änderung / Standard Datum der
Veröffentlichung
Anwendungs
zeitpunkt (EU)
Auswirkungen auf
die Frauenthal
Gruppe
IFRS 9: Finanzinstrumente 24.07.2014 01.01.2018 Ja
IFRS 15: Umsatzerlöse aus Erträgen mit Kunden 28.05.2014 01.01.2018 Ja

IFRS 9 Finanzinstrumente

IFRS 9 enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung von Finanzinstrumenten sowie für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften und ersetzt in diesen Bereichen den bisherigen Standard IAS 39. Neu gefasst wurden insbesondere die Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, die nun vom Geschäftsmodell und den vertraglichen Zahlungsströmen abhängig sind. Abhängig von der Art des finanziellen Vermögenswertes und den beiden genannten Kriterien ergibt sich die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten, erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (fair value). Die wesentlichste Änderung des IFRS 9 besteht in der Neuregelung der Bilanzierung von Wertminderungen (impairments) finanzieller Vermögenswerte, die nunmehr die Erfassung bereits erwarteter Verluste (expected loss model) vorsieht. Die Klassifizierung für Finanzverbindlichkeiten bleibt in IFRS 9 unverändert.

Derzeit bestehen in der Frauenthal-Gruppe finanzielle Vermögenswerte vor allem in Form von Wertpapieren, Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells, der Art der vorhandenen finanziellen Vermögenswerte sowie des insgesamt geringen Ausfallrisikos werden sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen durch die Anwendung des IFRS 9 ergeben.

IFRS 9 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden. Die Frauenthal-Gruppe wird den neuen Standard im Geschäftsjahr 2018 erstmalig anwenden.

42 KONZERNANHANG

IFRS 15 Umsatzerlöse aus Erträgen mit Kunden

Zielsetzung des IFRS 15 ist es, eine Vielzahl der bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zusammenzuführen. Das Kernprinzip von IFRS 15 ist, dass Erlöse in der Höhe erfasst werden, in der für die übernommenen Leistungsverpflichtungen, also die Übertragung von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen, Gegenleistungen erwartet werden. Dieses Kernprinzip wird mit einem fünfstufigen Rahmenmodell umgesetzt. Das Modell legt fest, dass der Übergang der Kontrolle (control approach) den Zeitpunkt bzw Zeitraum der Umsatzrealisierung bestimmt und damit das bisherige risk and reward Modell (Übertragung von Risiken und Chancen) ablöst. Zusätzlich wird das Ausmaß der geforderten Anhangangaben erweitert.

Mögliche Auswirkungen können sich insbesondere im Bereich Frauenthal Automotive aus den gegenüber IAS 11 geänderten Anwendungsbedingungen der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung (PoC-Methode) sowie aus den Bestimmungen für variable Gegenleistungen ergeben. Weitere Änderungen können im Einzelfall aus der Anwendung des control approach für zeitpunktbezogene Lieferungen und der selbständigen Identifikation von Gewährleistungsverpflichtungen resultieren. Die erstmalige Anwendung von IFRS, die im Geschäftsjahr 2018 geplant ist, wird auch zu Änderungen im Ausweis führen.

(3.3) NACHFOLGENDE STANDARDS SOWIE INTERPRETATIONEN UND ÄNDERUNGEN ZU BESTEHENDEN STAN-DARDS, DIE VOM IASB HERAUSGEGEBEN WURDEN, SIND IM KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2016 NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDEN. DEREN ANWENDUNG SETZT VORAUS, DASS SIE IM RAHMEN DES IFRS-ÜBERNAHMEVERFAHRENS ("ENDORSEMENT") DER EU ANGENOMMEN WERDEN.

Änderung / Standard Datum der
Veröffentli
chung
Anwendungszeit
punkt laut IASB
Auswirkungen auf die
Frauenthal-Gruppe
IFRS 14: Regulatorische Abgrenzungsposten 30.01.2014 01.01.2016 Nein
IFRS 16: Leasing 13.01.2016 01.01.2019 Ja
IFRS 10 und IAS 28: Veräußerungen oder Einbringun
gen von Vermögenswerten zwischen einem Investor
und einem assoziierten Unternehmen oder Joint
Venture
11.09.2014 auf unbestimmte
Zeit verschoben
Nein
IAS 12: Ansatz von aktiven latenten Steuern für unrea
lisierte Verluste
19.01.2016 01.01.2017 Nein
IAS 7: Angabeninitiative (Disclosure Initiative) 29.01.2016 01.01.2017 Darstellung der
Finanzverbindlich
keiten
IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden, Klarstel
lungen
12.04.2016 01.01.2018 Ja, siehe oberhalb
IFRS 2: Klassifizierung und Bewertung von Geschäfts
vorfällen mit anteilsbasierter Vergütung
20.06.2016 01.01.2018 Nein
IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente mit
IFRS 4 Versicherungsverträge
12.09.2016 01.01.2018 Nein
Jährliche Verbesserungen zu IFRS, Zyklus 2014–2016 08.12.2016 01.01.2018
01.01.2017
Nein
IFRIC 22: Transaktionen in fremder Währung und im
Voraus gezahlte Gegenleistungen
08.12.2016 01.01.2018 Unwesentlich
IAS 40: Nutzungsänderungen von als Finanzinvestition
gehaltenen Immobilien
08.12.2016 01.01.2018 Nein

IFRS 16 Leasing

Der neue IFRS 16 ersetzt die bisherigen Vorschriften des IAS 17 und der zugehörigen Interpretationen, wobei insbesondere die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen beim Leasingnehmer neu geregelt wurde. Der Leasingnehmer erfasst nunmehr für jedes Leasingverhältnis eine Verbindlichkeit für die zukünftig zu leistenden Leasingzahlungen. Die Verbindlichkeit wird beim Erstansatz abgezinst und in den Folgejahren einerseits durch die Leasingzahlungen vermindert, andererseits durch Aufzinsung (unwinding) erhöht. Gleichzeitig wird ein Nutzungsrecht in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen aktiviert und in weiterer Folge linear abgeschrieben. Die bisherige Unterscheidung zwischen operating lease und finance lease entfällt somit. Ausgenommen sind geringwertige Vermögensgegenstände sowie kurzfristige Leasingverträge. Für Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich der bisherigen Vorschriften des IAS 17. IFRS 16 enthält darüber hinaus weitere Regelungen zu sale-and-lease-back Transaktionen sowie zu den erforderlichen Anhangangaben. IFRS 16 ist verpflichtend ab der Berichtsperiode, die am 1. Jänner 2019 beginnt, anzuwenden. Der Standard gewährt das Wahlrecht zwischen einer vollständig retrospektiven Anwendung nach IAS 8 oder einer modifizierten Anwendung, die den kumulativen Anpassungseffekt im Zeitpunkt der Erstanwendung als Buchung im Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres der Erstanwendung erfasst. Ein Endorsement des IFRS 16 ist vor Jahresende 2017 zu erwarten.

Die Frauenthal-Gruppe beabsichtigt IFRS 16 ab 1. Jänner 2019 anzuwenden. Eine erste Einschätzung der möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss hat gezeigt, dass der wesentlichste Effekt auf den Konzernabschluss die neue Aktivierung der Vermögenswerte und Schulden für die Operating-Leasing- und Mietverhältnisse, die zu einer Erhöhung der Bilanzsumme zum Erstanwendungszeitpunkt führt, sein wird. Daneben wird sich die Art der Aufwendungen ändern, da in Zukunft die lineare Erfassung des Leasing- und Mietaufwandes durch die Abschreibung der Nutzungsrechte und Erfassung des Zinsanteils für Leasingzahlungen ersetzt wird. Durch diese Verschiebung der Aufwendungen werden sich die Kennzahlen EBITDA und EBIT verbessern und durch die Verlängerung der Bilanz wird die Eigenkapitalquote sinken. Zu den am Stichtag bestehenden Operating-Leasingverträgen verweisen wir auf Punkt (32). Bei den bestehenden Finanz-Leasingverträgen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Zu den am Stichtag bestehenden Finance-Leasingverträgen verweisen wir auf Punkt (29).

B. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

(4)KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis wurde gemäß IFRS 10 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2015 verändert sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften wie folgt:

AKQUISITIONEN UND NEUGRÜNDUNGEN Im Geschäftsjahr 2016 fanden keine Akquisitionen statt.

Die Gesellschaft Frauenthal Automotive Finance GmbH wurde am 4. Februar 2016 und die Gesellschaft Frauenthal Automotive Brasil Participaç�es Ltda. wurde von der Frauenthal Automotive GmbH am 16. Juni 2016 gegründet.

NEUGRÜNDUNGEN
Anteil am Kapital
Sitz mittelbar unmittelbar Abschluss
stichtag
Frauenthal Automotive Finance GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Brasil
Participações Ltda.
Sao Paulo, Brasilien 100,00% 31.12.

ENTKONSOLIDIERUNGEN UND LIQUIDATION

Im Geschäftsjahr 2016 wurden die folgenden Gesellschaften entkonsolidiert:

ENTKONSOLIDIERUNGEN UND LIQUIDATION
Anteil am Kapital
Sitz mittelbar unmittelbar Abschluss
stichtag
SHT Slovensko s.r.o. Senec, Slowakei 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Verwaltungs
gesellschaft mbH
Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Beteiligungs
verwaltungs GmbH
Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Azambuja S.A. Azambuja, Portugal 100,00% 31.12.
Frauenthal Liegenschafts
verwaltungsgesellschaft mbH
Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.

Durch die Entkonsolidierungen entstand ein negativer Effekt in Höhe von TEUR 4.258, welcher in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurde.

Die nicht operativ tätige Gesellschaft Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH wurde zum Stichtag 30. November 2016 liquidiert. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsverlust von TEUR 5. Die Gesellschaft verfügte über Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 5, welche aus dem Konsolidierungskreis ausschieden, und hielt keine nennenswerten Vermögenswerte und Schulden.

Weitere Angaben können dem Punkt (5) Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen entnommen werden.

Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2016 wie folgt verändert:

2016 Inland Ausland Gesamt
Einbezogen zum 31.12.2015 12 21 33
Neugründungen 1 1 2
Entkonsolidierungen -2 -2 -4
Liquidationen 0 -1 -1
Einbezogen zum 31.12.2016 11 19 30

Folgende Unternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

Anteil am Kapital
Sitz mittelbar unmittel
bar
Abschluss
stichtag
Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Immobilien GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Perchtoldsdorf,
Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG Österreich 100,00% 31.12.
FRAUENTHAL HANDEL
Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Service AG (vormals: Frauenthal
Service GmbH)
Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Perchtoldsdorf,
SHT Haustechnik AG Österreich 100,00% 31.12.
SHT Termocom trgovina d.o.o. Umag, Kroatien 100,00% 31.12.
1a Installateur-Marketingberatung für Gas-,
Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH
Wien, Österreich 100,00% 31.12.
OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH Chemnitz, Deutschland 100,00% 31.12.
OVI Holding AG Luxemburg, Luxemburg 100,00% 31.12.
Anteil am Kapital
Sitz mittelbar unmittel
bar
Abschluss
stichtag
FRAUENTHAL AUTOMOTIVE
Frauenthal Automotive Holding GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Finance GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Brasil Participações Ltda. Sao Paulo, Brasilien 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Administration GmbH Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Elterlein GmbH Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o. Hustopeče,
Tschechische Republik
100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Management GmbH Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
Linnemann Schnetzer GmbH
(vormals: Frauenthal Automotive Saxony GmbH)
Frauenthal Automotive Service GmbH
Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
(vormals: Frauenthal Automotive Sourcing GmbH) Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Toruń Sp. z o.o. Toruń, Polen 100,00% 31.12.
Gnotec AB Gnosjö, Schweden 100,00% 31.12.
Gnotec Asia Holding Ltd. Hongkong,
Volksrepublik China
100,00% 31.12.
Gnotec Automotive Parts (Kunshan) Co. Ltd. Kunshan,
Volksrepublik China
100,00% 31.12.
Gnotec Cadca s.r.o. Cadca, Slowakei 100,00% 31.12.
Gnotec Habo AB Habo, Schweden 100,00% 31.12.
Gnotec Motala AB Motala, Schweden 100,00% 31.12.
Gnotec Reftele AB Reftele, Schweden 100,00% 31.12.
Gnotec Kinnared AB Kinnared, Schweden 100,00% 31.12.

(5)AUSWIRKUNGEN DER KONSOLIDIERUNGSKREISÄNDERUNGEN

ENTKONSOLIDIERUNGEN

Die Beteiligung an der SHT Slovensko s.r.o. wurde per 16. März 2016 an einen regionalen Baustoffhändler veräußert. Die Beteiligung konnte unter den gegebenen Marktbedingungen nicht erfolgreich weitergeführt werden. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsoldierungsergebnis von TEUR -352.

in TEUR 31.03.2016
Buchwert
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 43
Sachanlagen 127
170
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Vorräte 2.772
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.167
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 526
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 215
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 106
4.786
in TEUR 31.03.2016
Buchwert
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Finanzverbindlichkeiten 2.256
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.071
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 124
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 153
4.604
Reinvermögen 352
in TEUR 2016
Kaufpreis in bar beglichen 0
Reinvermögen -352
Entkonsolidierungsverlust -352
KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel -106
Nettozahlungsmittelfluss aus dem Verkauf -106

Aufgrund des Verlusts der Beherrschung erfolgte die Entkonsolidierung der Frauenthal Automotive Azambuja SA per Stichtag 30. April 2016. Aufgrund der Markt- und Wettbewerbssituation war eine profitable Weiterführung der Gesellschaft nicht möglich. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsergebnis von TEUR -3.808.

30.04.2016
in TEUR
Buchwert
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 18
Sachanlagen 420
Finanzielle Vermögenswerte 2
440
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Vorräte 1.025
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.717
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 687
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 129
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.482
6.040
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Passive latente Steuern 263
Sonstige Rückstellungen 138
401

48 KONZERNANHANG

in TEUR 30.04.2016
Buchwert
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.678
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 202
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1.107
Sonstige Rückstellungen 157
4.144
Reinvermögen 1.935
in TEUR 2016
Reinvermögen -1.935
Nachlaufende Liquidationskosten -1.873
Entkonsolidierungsverlust -3.808
KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel -1.482
Nettozahlungsmittelfluss aus der Liquidation -1.482

Die Beteiligung an der Frauenthal Automotive Beteiligungsverwaltungs GmbH wurde veräußert und per Stichtag 31. August 2016 entkonsolidiert. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsergebnis von TEUR -57.

in TEUR 31.08.2016
Buchwert
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Steuerforderungen 161
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 10
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 106
278
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 210
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1
Steuerschulden 10
221
Reinvermögen 57
in TEUR 2016
Kaufpreis in bar beglichen 0
Reinvermögen -57
Entkonsolidierungsverlust -57
KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel -106
Nettozahlungsmittelfluss aus der Liquidation -106

Die Beteiligung an der Frauenthal Automotive Verwaltungsgesellschaft mbH wurde veräußert und per Stichtag 31. August 2016 entkonsolidiert. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsergebnis von TEUR -36.

in TEUR 31.08.2016
Buchwert
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Steuerforderungen 3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 34
37
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1
1
Reinvermögen 36
in TEUR 2016
Kaufpreis in bar beglichen 0
Reinvermögen -36
Entkonsolidierungsverlust -36
KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel -34
Nettozahlungsmittelfluss aus der Liquidation -34

(6)KAPITALKONSOLIDIERUNG

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet die Frauenthal Holding AG die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst.

Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert ausgewiesen.

Firmenwerte aus dem Erwerb von Gesellschaften werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zumindest zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. In Höhe des Betrags, der nicht mehr durch den erwarteten künftigen Nutzen gedeckt ist, ist eine erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen.

(7)WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Euro erfolgt auf Basis des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates") nach der modifizierten Stichtagskursmethode.

Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit der Währungsrücklage verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral in der Währungsrücklage ausgewiesen.

In den Einzelabschlüssen der Frauenthal Holding AG und der Tochterunternehmen, welche in den Konzernabschluss einfließen, werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum aktuellen Tageskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam berücksichtigt.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich im Verhältnis zu EUR 1,00 wie folgt verändert:

1 EURO ENTSPRICHT
Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
Polen PLN 4,4103 4,2639 4,3744 4,1841
Kroatien HRK 7,5597 7,6380 7,5363 7,6180
Tschechische Republik CZK 27,0210 27,0230 27,0423 27,2695
Schweden SEK 9,5525 9,1895 9,4713 9,3371
Hongkong HKD 8,1751 8,4376 8,5626 8,5622
China CNY 7,3202 7,0608 7,3415 6,9471
Brasilien BRL 3,4305 - 3,5694 -

C. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

(8)LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden bei Eintreten von Impairmenttriggern bzw. für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer (Marken) zumindest einmal jährlich im 4. Quartal durchgeführt. Sie basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Die Bewertungen der Zahlungsmittel generierenden Einheiten basieren auf den erwarteten Zahlungsströmen, die mit durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) nach Unternehmenssteuern abgezinst werden.

CASH GENERATING UNITS
Firmenwert/
Marken
(in TEUR)
31.12.2015
WACC nach
Steuern
31.12.2015
Wertmin
derungen
(Impair
ments)
Firmenwert/
Marken
(in TEUR)
31.12.2016
WACC nach
Steuern
31.12.2016
Division
Briden 2.000 7,01% 0 2.000 5,94% Frauenthal
Automotive
SHT 18.307 7,10% 0 18.307 5,84% Frauenthal
Handel
Frauenthal Handel AG 450 7,10% 450 5,84% Frauenthal
Handel
Total 20.757 0 20.757

Folgende "Cash Generating Units" wurden einem Impairment Review unterzogen:

Die CGU Briden entspricht der Gesellschaft Frauenthal Automotive Torun Sp. z o.o., die CGU SHT entspricht der österreichischen SHT-Gruppe (SHT Haustechnik AG, 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH), die CGU Frauenthal Handel AG beinhaltet die Gesellschaft Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG).

Die Werthaltigkeit von Firmenwerten und Marken (=immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer) ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2017 im Jahr 2016, vorsichtigen Annahmen zur Marktentwicklung in den Folgejahren, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind, und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von 5 Jahren (keine Wachstumsrate in der ewigen Rente berücksichtigt).

Für die CGU Frauenthal Handel geht man aufgrund aktueller Prognosen für die Entwicklung der Bauwirtschaft in Österreich (Euroconstruct) von einem moderaten Marktwachstum von 1,4 % bis 1,7 % (2015: 1,0 % bis 1,6 %) und EBIT-Margen in der Bandbreite von 3 % bis 5 % (2015: 3 % bis 5 %) in den Folgejahren aus. Für die CGU Briden wird in den Folgejahren mit einem durchschnittlichen Marktwachstum von 1 % (2015: 1 %) gerechnet.

Es wurde für alle CGU's ein fair value less costs to sell (Level 3) ermittelt. Für die CGU's Briden, SHT und Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) gibt es keine für möglich gehaltenen Änderungen der Grundannahmen, die zu einem Impairment führen würden.

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können.

Entwicklungsaufwendungen der Frauenthal-Gruppe werden gemäß IAS 38 in der Division Frauenthal Automotive als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die Aktivierung erfolgt zu Herstellungskosten, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu entsprechenden zukünftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Bei sämtlichen begonnenen Entwicklungsprojekten besteht die Absicht zur Fertigstellung der Entwicklung. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt und indirekt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus linear abgeschrieben. Die technischen und finanziellen Ressourcen stehen ausreichend zur Verfügung, um die Entwicklung abschließen zu können. Im Geschäftsjahr 2016 hat diese Position eine untergeordnete Bedeutung.

Kundenbeziehungen sind als Ergebnis der Purchase Price Allocation in der Division Frauenthal Automotive bei der Firma Gnotec AB als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, die mit einer Nutzungsdauer von 7 Jahren abgeschrieben werden.

Die Position Marken- und Kundenbelieferungsrechte enthält einerseits im Zuge des Erwerbs der Division Frauenthal Handel erworbene Marken, bei denen derzeit keine Änderungsabsichten bestehen, die laufend gepflegt werden, deren Nutzungsende nicht absehbar ist und die daher eine unbestimmte Nutzungsdauer aufweisen. Weiters sind darin Kundenbelieferungsrechte für Installateure der Division Frauenthal Handel enthalten, die bereits zum Zeitpunkt der Akquisition bestehende Kundenbelieferungsrechte beinhalten, derzeit unbefristet sind und nur durch Kündigung beendet werden können. Die Abschreibung erfolgt entsprechend den Kündigungen dieser Belieferungsrechte.

Die übrigen immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und – bei bestimmbarer Nutzungsdauer – entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

in Jahren
Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer 3 bis 10

SACHANLAGEN

Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Vermögenswerte des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von bis zu EUR 400,00, die aus steuerlichen Gründen in den lokalen Abschlüssen sofort abgeschrieben werden, werden auch im Konzernabschluss aus Wesentlichkeitsgründen im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen.

Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen für das Sachanlagevermögen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:

in Jahren
Betriebs- und Geschäftsgebäude 10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.

Bei Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden ab dem Jahr 2009 nur dann aktiviert, wenn es sich um qualifizierte langfristige Vermögenswerte handelt. Die Finanzierungskosten werden dann als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Im Jahr 2016 wurden keine Finanzierungskosten für qualifizierte langfristige Vermögenswerte aktiviert.

Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Mindestleasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Als Finanzierungsleasing sind solche Leasingvereinbarungen anzusehen, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden.

Investitionszuschüsse werden gemäß Konzernrichtlinien passiviert (Bruttomethode). Im Konzern kommen Investitionszuschüsse nur von untergeordneter Bedeutung vor.

Aufwendungen aus operativen Leasingverhältnissen werden als laufender Aufwand erfasst.

(9) LATENTE STEUERN

Gemäß IAS 12 werden für alle temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder eines Schuldpostens und seinem steuerlichen Wert latente Steuern bilanziert. Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerschuld anzusetzen, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Ergebnis (vor Ertragsteuern) noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst.

Darüber hinaus werden gemäß IAS 12.34 zukünftige Steuerentlastungen aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen durch einen Abgrenzungsposten berücksichtigt, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft steuerpflichtige Erträge in ausreichender Höhe zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen zu erwarten sind. Soweit eine Verrechnung nicht mehr wahrscheinlich ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 12.74 vorliegen.

Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der latenten Steuern überprüft der Vorstand, ob es wahrscheinlich ist, dass alle aktiven latenten Steuern realisiert werden.

(10) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Wertpapiere sind als "zur Veräußerung verfügbar" gemäß IAS 39 einzustufen und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertermittlung erfolgt auf Basis der Rechnungskurse der entsprechenden Investmentfondsanteile.

Im Geschäftsjahr 2016 sind der Zins-Cap und der Zins-Swap aufgrund des positiven Marktwertes unter finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Weitere Informationen siehe Punkt (17).

(11) VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu einem allfälligen niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Abschlussstichtag. Die Bewertung des Einsatzes und des Bestandes der Vorräte erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder in einzelnen Fällen nach dem FIFO-Verfahren.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Kosten (Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne), anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsnahe Verwaltungsgemeinkosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.

(12) FORDERUNGEN

Forderungen werden gemäß IAS 39 als Loans and Receivables klassifiziert und sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten ausgewiesen. Möglichen Ausfallsrisiken wird bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Wertberichtigungen auf separaten Wertberichtigungskonten Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

(13) ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten im Wesentlichen Guthaben bei Banken und Kassenbestände, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

(14) RÜCKSTELLUNGEN

LEISTUNGSORIENTIERTE PLÄNE

Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt (Projected Unit Credit Method).

Pläne für Pensionen betreffen Leistungszusagen in Österreich, Deutschland und Schweden. Pläne für Abfertigungen betreffen Leistungszusagen in Österreich.

Für zwei pensionierte Mitarbeiter österreichischer Firmen bestehen Einzelzusagen für eine Alterspension, welche nach Ablauf von 10 Dienstjahren bei der Gesellschaft gewährt wurden.

Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und ununterbrochen mindestens 3 Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses, bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und auch dann, wenn das Dienstverhältnis durch Kündigung seitens des Dienstgebers endet. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt.

In Österreich erhalten Mitarbeiter aufgrund von kollektivvertraglichen Vereinbarungen nach Erreichung eines bestimmten Dienstjahres Jubiläumsgelder. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt.

Mitarbeiter von deutschen Gesellschaften haben aufgrund von Betriebsvereinbarungen Anspruch auf eine Invaliditäts- und Altersrente, die nach Ablauf von 10 Arbeitsjahren im Dienst des Unternehmens gewährt werden.

Mitarbeiter von schwedischen Gesellschaften haben aufgrund von Betriebsvereinbarungen Anspruch auf eine Betriebspension.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste bei Pensions- und Abfertigungsrückstellungen werden sofort erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste von Jubiläumsgeldrückstellungen sofort erfolgswirksam in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst. Der Zinsaufwand wird gemeinsam mit dem laufenden Dienstzeitaufwand im Personalaufwand ausgewiesen.

Die für die versicherungsmathematischen Berechnungen zugrunde gelegten Parameter sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Rückstellung für Pensionen Rückstellung für Abfertigungen
und Jubiläumsgelder
Parameter 2016 2015 2016 2015
SCHWEDEN
Abzinsungsfaktor 2,40% 2,45% n.a. n.a.
Durchschnittliche Bezugs- bzw.
Pensionserhöhungen
1,50% 1,50% n.a. n.a.
Duration 14 Jahre 18 Jahre n.a. n.a.
ÜBRIGE LÄNDER
Abzinsungsfaktor 1,4% - 1,7% 2,05% 1,4% - 1,7% 2,05%
Durchschnittliche Bezugs- bzw.
Pensionserhöhungen
0,0% - 2,0% 1,5%-2,0% 0,0% - 2,0% 0,0%-3,0%
Duration 6-20 Jahre 6-21 Jahre 9-11 Jahre 9-15 Jahre

BEITRAGSORIENTIERTE PLÄNE

Von den leistungsorientierten Plänen, für welche Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen gebildet werden müssen, werden beitragsorientierte Pläne unterschieden. Bei Beitragszusagen besteht der Aufwand lediglich aus den zu zahlenden Beiträgen und wird direkt im Personalaufwand erfasst.

Für österreichische Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis nach dem 31. Dezember 2002 begonnen hat, werden Abfertigungsansprüche in ein beitragsorientiertes System einbezahlt (Mitarbeitervorsorgekasse).

Weitere Angaben zu Versorgungsplänen für Arbeitnehmer können dem Punkt (31) Rückstellungen entnommen werden.

(15) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf der Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet. Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Für externe Rechtsberatungsgebühren im Zusammenhang mit drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden Rückstellungen gebildet.

(16) VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt.

(17) DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Die Frauenthal-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps, -caps), um sich gegen Zinsänderungsrisiken bei variablen Fremdfinanzierungen abzusichern.

Die derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als langfristige Vermögenswerte oder langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn die verbleibende Laufzeit des Instrumentes mehr als zwölf Monate beträgt und nicht erwartet wird, dass diese innerhalb von zwölf Monaten realisiert oder abgewickelt wird. Der Ausweis erfolgt entsprechend der Marktbewertung unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten oder sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten.

Bei derivativen Finanzinstrumenten, die gemäß IAS 39 für eine Absicherung künftiger Zahlungsströme qualifiziert sind (Cashflow-Hedge), wird die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des effektiven Teils des Sicherungsinstrumentes im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Ein etwaiger ineffektiver Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsinstrumentes wird ab Eintritt der Ineffektivität ergebniswirksam erfasst. Bei Realisierung des gesicherten Grundgeschäftes erfolgt die ergebniswirksame Erfassung.

Im Geschäftsjahr 2015 bestand kein Hedge Accounting.

(18) ERTRAGSREALISIERUNG

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Zinsen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode gemäß IAS 39 erfasst worden und werden als solche in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesen.

(19) SCHÄTZUNGEN UND ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, der angeführten Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen.

Hinsichtlich Schätzungsunsicherheiten im immateriellen und Sachanlagevermögen wird auf die Ausführungen zu Impairmenttests und Sensitivitäten unter Punkt (8) Langfristige Vermögenswerte verwiesen.

Schätzungsunsicherheiten für Personalrückstellungen werden mittels Sensitivitäten unter Punkt (14) Rückstellungen behandelt.

Weitere Schätzungsunsicherheiten bestehen in den Vorräten, Forderungen und sonstigen Rückstellungen in betriebsgewöhnlichem Umfang. Hinsichtlich Buchwerte, Wertberichtigungen und weiterer Details siehe Anhang Punkte (25), (26), (31).

(20) ANPASSUNGEN DER VORJAHRESWERTE

BILANZ

Ab dem Halbjahresfinanzbericht 2016 wird die Rückstellung für Jubiläumsgeld in der Position Personalrückstellungen anstelle der Sonstigen Rückstellungen in den langfristigen Schulden ausgewiesen. Aufgrund dieses geänderten Ausweises wurde das Vorjahr folgendermaßen angepasst:

in TEUR Konzernabschluss
31.12.2015
Anpassung Veröffentlichte
Anpassung
31.12.2015
VERMÖGENSWERTE
Personalrückstellungen 29.010 7.904 36.914
Sonstige Rückstellungen 11.591 -7.904 3.687

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

(21) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Das immaterielle Vermögen beinhaltet Firmenwerte in Höhe von TEUR 10.306. Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr gab es diesbezüglich keine Veränderungen.

in TEUR 31.12.2015 Zugang Abgang Abschreibung 31.12.2016
Frauenthal Automotive 2.000 0 0 0 2.000
Frauenthal Handel 8.306 0 0 0 8.306
Frauenthal-Gruppe 10.306 0 0 0 10.306

Als weitere wesentliche Bestandteile des immateriellen Anlagevermögens sind Kundenbeziehungen, Marken- und Kundenbelieferungsrechte und Lizenzen in den verschiedenen Teilkonzernen aktiviert. Die Position Marken- und Kundenbelieferungsrechte enthält Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von TEUR 10.450 (2015: TEUR 10.450).

Im Geschäftsjahr gab es keine außerplanmäßigen Abschreibungen bei den immateriellen Vermögenswerten (2015: TEUR 0).

Für weitere Informationen wird auf Punkt (8) Langfristige Vermögenswerte und den Anlagenspiegel – Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verwiesen.

(22) SACHANLAGEN

Bei den Sachanlagen kam es im Geschäftsjahr zu keinen außerplanmäßigen Abschreibungen (2015: TEUR 0).

Zum 31. Dezember 2016 bestehen Verpfändungen von Sachanlagevermögen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 55.830 (2015: TEUR 16.780). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die Umstrukturierungen der Finanzierungsstruktur der beiden Divisionen Automotive und Handel zurückzuführen.

Sofern der Frauenthal-Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken aus einem Leasingverhältnis trägt, setzt er die Leasinggegenstände in der Bilanz im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen an. Es existieren keine wesentlichen Finanzierungsleasingkontrakte im Konzern. Weitere Informationen siehe Punkt (29).

FINANZIERUNGSLEASING

Das Sachanlagevermögen enthält aus Finanzierungsleasingverträgen folgende Vermögenswerte aus technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Anschaffungs- und Herstellungskosten 7.872 7.036
Kumulierte Abschreibungen -3.149 -1.958
Buchwerte 4.723 5.078

(23) FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Die Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" stellt im Unternehmen die Residualgröße der finanziellen Vermögenswerte dar, die in keiner der anderen Bewertungskategorien erfasst wurden. Im Frauenthal-Konzern sind Wertpapiere in der Division Frauenthal Handel von TEUR 2.388 (2015: TEUR 4.184) bilanziert. Weitere Angaben dazu können den "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" entnommen werden.

Im Geschäftsjahr 2016 sind Zins-Cap und -Swap aufgrund des positiven Marktwertes unter finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Weitere Informationen siehe Punkt (17).

(24) LATENTE STEUERN

Der Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung liegt für die österreichischen Gesellschaften ein Steuersatz von 25 % zugrunde. Die Zusammensetzung der Steuerabgrenzung ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

AUFGLIEDERUNG LATENTE STEUERN
2016 2015
in TEUR Aktiva Passiva Aktiva Passiva
Wertunterschiede in Bilanzpositionen 6.716 -9.012 5.488 -10.649
Immaterielle Vermögenswerte 503 -4.578 0 -5.985
Sachanlagen 626 -4.288 440 -4.226
Sonstige Vermögenswerte 86 -104 206 -184
Personalrückstellungen 4.480 -42 3.806 0
Sonstige Rückstellungen 498 0 385 0
Sonstige Schulden 524 0 651 -254
Aktivierte steuerliche Verlustvorträge 11.649 0 12.460 0
Passive latente Steuern "Periodiseringsfond" 0 -2.100 0 -1.734
Gnotec AB 0 -2.100 -1.734
Aktivierte latente Verlustvorträge aus Beteiligungs
abschreibungen 2.859 0 2.014 0
aktive/passive Steuerabgrenzungen 21.225 -11.112 19.962 -12.383
Saldierung von aktiven und passiven Steuerab
grenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde
-5.911 5.911 -6.828 6.828
Stand der latenten Steuern per 31.12. 15.314 -5.201 13.134 -5.555
VERÄNDERUNG LATENTE STEUERN
in TEUR 2016
Aktiva
Passiva 2015
Aktiva
Passiva
Stand der latenten Steuern per 1.1. 13.134 -5.555 13.812 -5.434
Ergebnisneutrale Veränderung der latenten
Steuerabgrenzungen
855 0 -98 0
davon aus Entkonsolidierung 277 0 0 0
davon aus versicherungsmathematischen Gewinnen/
Verlusten Personalrückstellungen
414 0 -41 0
davon aus Aufwertungen zu Wertpapieren -3 0 25 0
davon aus Cashflow Hedges -1 0 0 0
davon aus Währungsumrechnung 168 0 -82 0
Ergebniswirksame Veränderung der latenten
Steuerabgrenzungen
1.325 355 -580 -121
Stand der latenten Steuern per 31.12. 15.314 -5.201 13.134 -5.555

Unternehmen in Schweden dürfen jährlich eine Steuerrücklage bilden ("Periodiseringsfond") – maximal 25 % des Ergebnisses vor Steuern können in diese Rücklage eingestellt werden. Jede Dotierung bildet eine eigene Rücklage, die innerhalb von 6 Jahren verbraucht und im Einkommen ausgewiesen werden muss. Ziel dieser Regel ist es, den Unternehmen eine Möglichkeit zu bieten, Verluste mit Vorjahresgewinnen zu verrechnen. In der Gesellschaft Gnotec AB beträgt die Rücklage zum 31. Dezember 2016 MSEK 91,2 (MEUR 9,5) (2015: MSEK 72,4 (MEUR 7,9)), auf die passive latente Steuern gebildet wurden.

Es gibt im Frauenthal-Konzern zwei verschiedene Steuergruppen, wobei bei der österreichischen Gruppe als Umlagemethode die Belastungsmethode angewandt wird und bei der deutschen Steuergruppe ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen wurde.

Nur für jene Verlustvorträge, die in einem Zeitraum von 5 Jahren verwertet werden können, wurden aktive latente Steuern gebildet. Für die ausländischen Gesellschaften wurde der lokale Steuersatz angewandt. Im Konzern wurden aus mangelnder zukünftiger Verwertbarkeit in Höhe von TEUR 14.013 (2015: TEUR 18.900) keine aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Im Geschäftsjahr 2016 bestehen im Konzern nicht aktivierte Verlustvorträge in der Höhe von TEUR 48.107 (2015: TEUR 67.668). Von den nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen können TEUR 48.107 (2015: TEUR 58.705) auf unbegrenzte und TEUR 0 (2015: TEUR 8.963) auf begrenzte Dauer verwendet werden.

Die Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt entsprechend den Voraussetzungen von IAS 12.74. Eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der Steuerabgrenzung sowie des Steuerertrages ist unter Punkt (40) abgebildet.

(25) VORRÄTE

Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2016 2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.732 9.722
Unfertige Erzeugnisse 2.965 4.004
Fertige Erzeugnisse und Waren 128.008 126.310
Geleistete Anzahlungen 21 76
Vorräte 138.726 140.112

Die wertberichtigten Vorräte sind folgender Tabelle zu entnehmen:

Verbrauch -2.710 -805
Kursdifferenzen
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen)
-15
1.722
11
2.782
Veränderung Konsolidierungskreis -2.146 0
Stand Wertberichtigungen Vorräte am 1. Jänner 11.341 9.601
in TEUR
2016
2015

Zum 31. Dezember 2016 bestehen Verpfändungen von Vorräten zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 13.876 (2015: TEUR 6.345).

(26) FORDERUNGEN

Sämtliche Forderungen sind kurzfristig und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2016 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 42.821 55.575
Steuerforderungen 806 1.058
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 7.385 7.428
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 2.662 3.284
Forderungen 53.674 67.345

Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 42.821 (2015: TEUR 55.575) konnte im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 12.754 reduziert werden. Dies ist im Wesentlichen auf das Factoring in der Division Frauenthal Automotive zurückzuführen.

Zum 31. Dezember 2016 bestehen Verpfändungen von Forderungen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 47.290 (2015: TEUR 37.786).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich folgendermaßen entwickelt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Bruttoforderungen aus Lieferungen und Leistungen 45.260 60.338
Wertberichtigungen -2.439 -4.763
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 42.821 55.575
Nicht wertberichtigte aber überfällige Forderungen -4.669 -7.494
Weder wertberichtigte noch überfällige Forderungen 38.152 48.081

Zum Bilanzstichtag bestehen in der Frauenthal-Gruppe überfällige aber noch nicht wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.669 (2015: TEUR 7.494). Diese Forderungen gliedern sich nach den verschiedenen Zeitbändern wie folgt:

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
weniger als 60 Tage 4.035 5.982
zwischen 61 und 180 Tage 216 537
zwischen 181 und 360 Tage 368 881
mehr als 360 Tage 50 94
Nicht wertberichtigte aber überfällige Forderungen 4.669 7.494

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in TEUR
2016
2015
Stand Wertberichtigungen Forderungen am 1. Jänner 4.763 5.155
Veränderung Konsolidierungskreis -1.240 0
Kursdifferenzen -1 2
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) 472 1.764
Verbrauch -540 -1.484
Auflösungen -1.015 -674
Stand Wertberichtigungen Forderungen am 31. Dezember 2.439 4.763

(27) ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

in TEUR 31.12.2016 31.12.2015
Guthaben bei Kreditinstituten 9.923 7.119
Schwebende Geldbewegungen 0 17
Kassenbestände 9 21
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.932 7.157

Zum 31. Dezember 2016 bestehen Verpfändungen von Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.852 (2015: TEUR 0).

(28) EIGENKAPITAL

GRUNDKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2016 ist in der Entwicklung des Eigenkapitals dargestellt.

Das zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2016 im Firmenbuch eingetragene Grundkapital beträgt EUR 9.434.990,00 (2015: EUR 9.434.990,00) und ist zur Gänze eingezahlt. Das Grundkapital verteilt sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 auf Namen lautende Stückaktien, die nicht zum Börsehandel zugelassen sind. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Jede Stückaktie gewährt das Recht auf eine Stimme in der Hauptversammlung der Gesellschaft. Der auf eine Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00.

Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklagen resultieren aus Agios im Zusammenhang mit Bar- und Sachkapitalerhöhungen sowie den im Eigenkapital zu erfassenden Beträgen aus den Aktienoptionsprogrammen siehe Punkt (49).

Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierenden Vergütungen wird über den Erdienungszeitraum in der Gewinnund Verlustverrechnung als Aufwand und in der Kapitalrücklage als Zugang erfasst. Dies führte im Geschäftsjahr 2016 zu einem Zugang in Höhe von TEUR 450 (2015: TEUR 106). Im Jahr 2016 wurden 29.000 Stück der im Vorjahr zugeteilten Aktienoptionen ausgeübt. Die Differenz zwischen dem Anschaffungswert der eigenen Aktien und dem Bezugspreis bei Ausgabe in Höhe von TEUR 174 (2015: TEUR 120) wurde als Abgang erfasst. Aus den Aktienprogramm ergibt sich in Summe ein Zugang im Posten Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 275 (2015: TEUR -14).

EINBEHALTENE ERGEBNISSE

In den kumulierten Ergebnissen werden die Gewinnrücklage und kumulierte Ergebnisse ausgewiesen, es besteht zum 31. Dezember 2016 kein ausschüttbarer Bilanzgewinn der Muttergesellschaft (2015: TEUR 0).

SONSTIGES ERGEBNIS

Das sonstige Ergebnis in Höhe von TEUR -9.112 (2015: TEUR -6.148) beinhaltet Währungsausgleichsposten in Höhe von TEUR -4.880 (2015: TEUR -3.248), die Zeitwertrücklage in Höhe von TEUR 206 (2015: TEUR 339) und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste gemäß IAS 19 in Höhe von TEUR -4.441 (2015: TEUR -3.238).

Im sonstigem Ergebnis sind latente Steuern betreffend SWAP in Höhe von TEUR 1 (2015: TEUR 0) enthalten.

EIGENE ANTEILE

Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 894.499 Stück und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr durch Ausübung von Aktienoptionen um 29.000 Stück (Bezugspreis TEUR 58) (2015: 20.000 Stück, Bezugspreis TEUR 40) reduziert. Durch die Ausübung von Aktienoptionen entstanden, bei einem Buchwert der Aktien von TEUR 232 (2015: TEUR 160), Verluste aus den Aktienverkauf von TEUR 174 (2015: TEUR 120). Der Anteil der eigenen Aktien beträgt 9,48 % (2015: 9,79 %) des Grundkapitals.

Eigene Aktien Anzahl Stück Anteil am
Grundkapital in EUR
Anteil am Grundkapital in%
Stand 31.12.2015 923.499 923.499 9,79
Verkauf -29.000 -29.000 -0,31
Stand 31.12.2016 894.499 894.499 9,48

NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Es bestehen im Geschäftsjahr 2016 keine Anteile fremder Gesellschafter (2015: keine).

ERGEBNISVERWENDUNGSVORSCHLAG

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust der Frauenthal Holding AG in Höhe von TEUR 1.780 auf neue Rechnung vorzutragen.

(29) VERBINDLICHKEITEN

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2016 nach ihrer Restlaufzeit stellt sich wie folgt dar:

Restlaufzeit
in TEUR Gesamt
betrag
bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5
Jahre
dinglich
besichert
Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) 98.694 34.247 59.705 4.742 90.130
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
79.135 79.135 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
66 66 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 6.266 6.266 0 0 0
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 21.260 21.260 0 0 0
Verbindlichkeiten gesamt 205.421 140.974 59.705 4.742 90.130

Die Vergleichswerte des Verbindlichkeitenspiegels zum 31. Dezember 2015 stellen sich wie folgt dar:

in TEUR Gesamt
betrag
bis 1 Jahr 1–5 Jahre über 5
Jahre
dinglich
besichert
Anleihe 94.709 94.709 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) 55.984 26.706 13.345 15.933 5.250
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 73.144 73.144 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 7.024 7.024 0 0 0
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 23.162 22.455 707 0 0
Verbindlichkeiten gesamt 254.023 224.038 14.052 15.933 5.250

Die Finanzverbindlichkeiten enthalten Kredite und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 94.315 (2015: TEUR 51.177) und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 4.379 (2015: TEUR 4.807). In den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 6.265 (2015: TEUR 7.006) enthalten.

2016 in TEUR bis zu 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Mindestleasingzahlungen 2.092 2.597 0 4.689
abzüglich enthaltener Zinsanteile -159 -151 0 -310
Barwerte 1.932 2.446 0 4.379
2015 in TEUR bis zu 1 Jahr 1–5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Mindestleasingzahlungen 1.423 3.756 0 5.179
abzüglich enthaltener Zinsanteile -165 -207 0 -372
Barwerte 1.258 3.549 0 4.807

64 KONZERNANHANG

in TEUR 2016 2015 Veränderung
Personalverbindlichkeiten aus Abgrenzungen 4.706 6.435 -1.729
Steuerverbindlichkeiten 6.703 6.216 487
Bonusverpflichtungen 6.116 5.960 156
Noch nicht erhaltene Rechnungen/passive Rechnungsabgrenzungen 1.770 1.928 -158
Gewährleistung und Schadensfälle 590 89 501
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 1.375 2.534 -1.159
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 21.260 23.162 -1.902

(30) DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Zum 31. Dezember 2016 hielt Frauenthal folgende derivative Finanzinstrumente, die nach IAS 39 erfolgsneutral als Cashflow-Hedges erfasst wurden:

Derivat Beginn Ende Referenzwert
31.12.2016
(in TEUR)
Fixierter
Zinssatz
(in %)
Referenz
zinssatz
Marktwert
31.12.2016
(in TEUR)
Zins-Swap 01.07.2016 31.03.2021 50.000 0,275 3M-EURIBOR 4

Zum 31. Dezember 2016 hielt Frauenthal folgende derivative Finanzinstrumente, die ergebniswirksam erfasst wurden:

Derivat Beginn Ende Referenzwert
31.12.2016
(in TEUR)
Fixierter
Zinssatz
(in %)
Referenz
zinssatz
Marktwert
31.12.2016
(in TEUR)
Zins-Cap 01.07.2016 30.06.2021 25.000 3,00 3M-EURIBOR 9

Im Geschäftsjahr 2015 bestanden im Frauenthal-Konzern keine Derivate.

Im Jahr 2016 gab esresultierend aus dem Zins-Swap Cashflows(Auszahlungen) in Höhe von TEUR 70 (2015: TEUR 0).

SENSITIVITÄTSANALYSE ZU DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTEN

Die Sensitivitätsanalyse erfolgt hierbei auf Basis einer möglichen Veränderung der Zinssätze für das jeweilige Folgejahr.

Marktwert Swap (in TEUR)
Verringerung/Erhöhung
(in Basispunkten)
31.12.2016 31.12.2015
-50 -237 n/a
+50 +573 n/a

Die Schwankungen von +/- 50 BP vom Marktwert des Swaps betreffen das Konzerneigenkapital.

Marktwert Cap (in TEUR)
Verringerung/Erhöhung
(in Basispunkten)
31.12.2016 31.12.2015
-50 0 n/a
+50 +40 n/a

Die Schwankungen von +/- 50 BP vom Marktwert des Caps betreffen das Konzernergebnis.

(31) RÜCKSTELLUNGEN

PERSONALRÜCKSTELLUNGEN

Die Personalrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Rückstellung für
Pensionen
Rückstellung für
Abfertigungen
für Jubiläumsgelder Rückstellung Summe
in TEUR 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Stand 1.1. 14.745 15.195 14.265 13.942 7.904 7.231 36.914 36.368
Zuweisung 713 140 1.711 497 0 729 2.425 1.366
Verwendung -529 -950 -514 -408 -109 -51 -1.153 -1.409
Auflösung -251 -32 -46 -40 -2.251 -143 -2.548 -214
Zinseffekte 304 317 288 274 68 138 660 729
Kursdifferenzen -136 74 0 0 0 0 -136 74
Stand 31.12. 14.846 14.745 15.704 14.265 5.611 7.904 36.163 36.914

Die Rückstellung für Pensionen betrifft mit TEUR 3.269 (2015: TEUR 3.625) Standorte in Schweden und mit TEUR 11.577 (2015: TEUR 11.120) Standorte in übrigen Ländern.

Der Nettobarwert der Verpflichtungen für Abfertigungen und Pensionen hat sich bei einem Zinssatz von 1,4 % - 1,7 % bzw. 2,4 % im Geschäftsjahr 2016 wie folgt entwickelt:

in TEUR Pension Abfertigung
Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2015 14.745 14.265
Laufender Dienstzeitaufwand 164 614
Zinsaufwand 304 288
Zahlungen -759 -550
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) 530 1.086
- aus der Änderung von finanziellen Annahmen 503 657
- aus der Änderung von demographischen Annahmen 0 387
- aus der Änderung von erfahrungsbedingten Anpassungen 27 43
Währungsdifferenzen -138 0
Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2016 14.846 15.705

Der Nettobarwert der Verpflichtungen für Abfertigungen und Pensionen hat sich bei einem Zinssatz von 2,05 % bzw. 2,45 % im Geschäftsjahr 2015 wie folgt entwickelt:

in TEUR Pension Abfertigung
Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2014 15.195 13.942
Umgliederungen Verbindlichkeiten 0 -172
Laufender Dienstzeitaufwand 184 625
Zinsaufwand 317 274
Zahlungen -758 -492
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) -268 89
- aus der Änderung von finanziellen Annahmen -35 -82
- aus der Änderung von erfahrungsbedingten Anpassungen -233 171
Währungsdifferenzen 74 0
Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2015 14.745 14.265

SENSITIVITÄTSANALYSE ZU DEN PERSONALRÜCKSTELLUNGEN

Würde man die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgeld statt mit dem für das Jahr 2016 verwendeten Zinssatz mit einem um 0,5 % geänderten Zinssatz berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich verändern:

ZINSSATZÄNDERUNG
in TEUR 2016
1-4%-1,7%
bzw. 2,4%
Szenario
-0,5%
Abweichung
Rückstellung für Pensionen 14.846 15.906 -1.060
Rückstellung für Abfertigungen 15.705 16.553 -848
Rückstellung für Jubiläumsgeld 5.612 5.880 -268
Rückstellungen gesamt 36.163 38.339 -2.176
ZINSSATZÄNDERUNG
in TEUR 2016
1-4%-1,7%
bzw. 2,4%
Szenario
+0,5%
Abweichung
Rückstellung für Pensionen 14.846 13.900 947
Rückstellung für Abfertigungen 15.705 14.922 782
Rückstellung für Jubiläumsgeld 5.612 5.364 248
Rückstellungen gesamt 36.163 34.186 1.976

Würde man die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgeld statt mit dem für das Jahr 2016 verwendeten Gehaltstrend mit einem um 0,5 % (Anwendung für Deutschland) bzw. 0,25 % (Anwendung für Österreich und Schweden) geänderten Gehaltstrend berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich verändern:

GEHALTSTREND
in TEUR 2016
1-4%-1,7%
bzw. 2,4%
Szenario
-0,25%
bzw. -0,5%
Abweichung
Rückstellung für Pensionen 14.846 14.259 587
Rückstellung für Abfertigungen 15.705 15.033 671
Rückstellung für Jubiläumsgeld 5.612 5.408 204
Rückstellungen gesamt 36.163 34.700 1.462
GEHALTSTREND
in TEUR 2016
1-4%-1,7%
bzw. 2,4%
Szenario
+0,25%
bzw. +0,5%
Abweichung
Rückstellung für Pensionen 14.846 15.484 -637
Rückstellung für Abfertigungen 15.705 16.421 -716
Rückstellung für Jubiläumsgeld 5.612 5.828 -216
Rückstellungen gesamt 36.163 37.732 -1.570

SONSTIGE LANGFRISTIGE UND KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Sonstige langfristige
Rückstellungen
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen
in TEUR 2016 2015 2016 2015
Stand 1.1. 3.687 7.672 4.077 1.524
Änderung des Konsolidierungskreises -138 0 -157 0
Zuweisung 97 221 1.881 1.140
Verwendung -368 -890 -65 -402
Auflösung -2.585 -649 -545 -861
Kursdifferenzen -1 4 -12 6
Umgliederung 670 -2.670 -670 2.670
Stand 31.12. 1.363 3.687 4.509 4.077

Die Auflösung in den sonstigen langfristigen Rückstellungen betrifft mit TEUR 2.559 die Auflösung der Rückstellung für Vertrieb der Frauenthal Handel AG, welche für den Standort in Gerasdorf gebildet wurde.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag des Verkaufs des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren aus dem Jahr 2014 wird mit TEUR 1.074 im Geschäftsjahr 2016 (2015: TEUR 430) unter den sonstigen langfristigen Rückstellungen sowie mit TEUR 2.000 (2015: TEUR 2.670) unter den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen. Der langfristige Teil der Rückstellung für Schwere Stahlfedern wird im Geschäftsjahr 2018 fällig, Betrag und Fälligkeit können durch Umstände in der Sphäre des Käufers beeinflusst werden.

Die übrigen sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Prämienrückstellungen. Etwaige Auflösungen dieser Rückstellung werden im Personalaufwand erfasst.

(32) EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND VERBINDLICHKEITEN AUS HAFTUNGSVERHÄLTNISSEN

Der Frauenthal-Konzern weist zum 31. Dezember 2016 Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 21.166 (2015: TEUR 22.532) aus Haftungsverhältnissen gegenüber Dritten aus. Der Großteil der Eventualverbindlichkeit in Höhe von TEUR 20.000 resultiert aus Haftungen aus dem Vertrag über marktübliche Gewährleistungen mit Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.) für den verkauften Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren. Davon sind vom Geschäftsjahr 2014 ausgehend TEUR 10.000 mit 3 Jahren (bis 2017) und TEUR 10.000 mit 5 Jahren (bis 2019) limitiert. Davon wurde über TEUR 5.444 (2015: TEUR 5.444) eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.

Alle anderen drohenden Risiken wurden im Bereich der Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten berücksichtigt.

VERPFLICHTUNGEN AUS MIET- UND LEASINGVERHÄLTNISSEN

Aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestehen aufgrund von Leasing-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:

in TEUR 2016 2015 Veränderung
im folgenden Jahr befristet 4.144 3.872 272
im folgenden Jahr unbefristet 11.345 11.170 175
in den folgenden fünf Jahren befristet 15.037 15.488 -412
in den folgenden fünf Jahren unbefristet 58.708 57.533 1.175
über fünf Jahre befristet (p.a.) 2.301 2.973 -672
über fünf Jahre unbefristet (p.a.) 12.159 11.606 553

Die zukünftigen Verpflichtungen im folgenden Jahr unbefristet, in den folgenden 5 Jahren unbefristet und über 5 Jahre unbefristet beziehen sich fast zur Gänze auf die Mietverpflichtungen der Division Frauenthal Handel.

Die Frauenthal Holding AG und ihre Tochtergesellschaften sind zum Abschlussstichtag in keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten involviert, für die nicht durch Rückstellungen vorgesorgt wurde. Außer den angeführten Mietund Leasingverpflichtungen bestehen keine über den normalen Geschäftsbetrieb hinausgehenden langfristigen Vertragsbeziehungen oder Auflagen aus Umweltschutzgründen, die für den Konzern zu in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen erheblichen finanziellen Verpflichtungen führen könnten.

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

(33) UMSATZERLÖSE

Der größte Teil der Umsatzerlöse entfällt auch im Geschäftsjahr 2016 auf die Mitgliedsländer der EU, da die Division Frauenthal Handel zum Großteil Umsätze in Österreich aufweist und dieser den größten Umsatzbeitrag liefert. Bei den Umsatzerlösen handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus dem Verkauf von Gütern.

in TEUR 2016 2015 Veränderung
Österreich 583.078 573.311 9.767
Sonstige EU 181.142 207.164 -26.022
Amerika 1.662 2.414 -752
Sonstige Länder 9.500 7.814 1.687
Umsatzerlöse 775.382 790.703 -15.321

(34) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Es werden die folgenden Beträge ausgewiesen:

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
in TEUR 2016 2015 Veränderung
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.624 698 1.926
Kursgewinne 552 429 123
Versicherungsentschädigungen 40 216 -176
Erhaltene Boni und Zuschüsse 2.230 3.842 -1.612
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 189 414 -225
Übrige sonstige Erträge 2.825 3.568 -742
Sonstige betriebliche Erträge 8.460 9.166 -707

ÜBRIGE SONSTIGE ERTRÄGE

in TEUR
2016
2015 Veränderung
Erträge aus Weiterverrechnung 138 360 -222
Miet- und Betriebskostenerträge 308 349 -41
Erträge aus Versicherungsvergütungen 0 42 -42
Periodenfremde Erlöse 0 234 -234
Auflösung von Wertberichtigungen 0 2 -2
Übrige sonstige Erträge 2.379 2.581 -202
Übrige sonstige Erträge 2.825 3.568 -742

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.624 betrifft mit TEUR 2.559 die Auflösung der Rückstellung für Vertrieb der Frauenthal Handel AG, welche für den Standort in Gerasdorf gebildet wurde.

(35) AUFWENDUNGEN FÜR MATERIAL UND SONSTIGE BEZOGENE HERSTELLUNGSLEISTUNGEN

Der Aufwand setzt sich aus den folgenden Beträgen zusammen:

in TEUR 2016 2015 Veränderung
Materialaufwendungen 513.682 526.376 -12.694
Aufwendungen für bezogene Leistungen 27.586 28.695 -1.109
Summe 541.268 555.071 -13.803

In den Materialaufwendungen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vorräte (2015: TEUR 0) enthalten (siehe Punkt (25)).

(36) PERSONAL

Die durchschnittliche Zahl der Arbeiter und Angestellten stellt sich wie folgt dar:

2016 2015 Veränderung
Arbeiter 1.299 1.283 16
Angestellte 1.737 1.838 -101
Summe 3.036 3.121 -85

Die durchschnittliche Veränderung des Personals von -85 Mitarbeiter ergibt sich einerseits aus einem Abgang von durchschnittlich 311 Mitarbeiter resultierend aus den Entksonsolidierungen der SHT Slovensko s.r.o. und der Frauenthal Automotive Azambuja SA und andererseits aus Zuwächsen in der Division Handel mit durchschnittlich 133 Mitarbeiter und in der Division Automotive mit durchschnittlich 93 Mitarbeiter.

Die Zusammensetzung des Personalaufwands stellt sich in folgender Tabelle dar:

in TEUR 2016 2015 Veränderung
Löhne 37.108 33.061 4.047
Gehälter 67.966 74.344 -6.378
Aufwendungen für Abfertigungen 2.322 2.485 -163
Aufwendungen für Altersversorgung 255 440 -185
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben
und Pflichtbeiträge 27.380 27.289 91
Sonstige Sozialaufwendungen 1.339 1.521 -183
Personalaufwand 136.370 139.140 -2.770

In den österreichischen Gesellschaften wurden aufgrund des Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetzes (BMVG) sowie vertraglicher Zusagen beitragsorientierte Zahlungen in Höhe von TEUR 703 (2015: TEUR 620) geleistet.

(37) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE GEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN

Die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel ersichtlich. Hinsichtlich außerplanmäßiger Abschreibungen siehe Punkt (8), (21) und (22).

(38) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
in TEUR 2016 2015 Veränderung
Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom
Einkommen und Ertrag fallen
168 287 -119
Sonstige Vertriebskosten 7.498 7.285 213
Mietaufwendungen 14.748 15.316 -568
Frachtkosten 11.824 13.727 -1.903
Verwaltungskosten 7.274 7.948 -673
Rechts- und Beratungsaufwendungen 3.709 4.926 -1.217
Fremdreparaturen 913 1.052 -139
Geleastes Personal 4.800 2.989 1.811
Reisekosten 1.980 2.140 -160
Versicherungsaufwendungen 1.340 1.362 -21
Personalbeschaffung und Ausbildung 1.896 1.740 156
Forderungswertberichtigungen und -abschreibungen 553 1.200 -647
Fremdleistungen 7.686 8.394 -708
Kursverluste 589 580 10
Entsorgungskosten 138 165 -27
Bankgebühren 555 650 -95
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 68 40 28
Schadensfälle 70 750 -679
Leasingaufwendungen 616 411 205
Entkonsolidierungsaufwand 4.258 181 4.077
Übrige Aufwendungen 3.044 3.500 -456
Sonstige betriebliche Aufwendungen 73.729 74.641 -912

Die Reduktion der Aufwandspositionen Frachtkosten, Rechts- und Beratungsaufwendungen und Fremdleistungen ist überwiegend auf die in 2016 durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen in der Division Handel sowie die dadurch erzielten Synergieeffekte zurückzuführen. Der Anstieg der Aufwendungen für Leasingpersonal betrifft ausschließlich die Division Handel und ist zurückzuführen auf Überbrückungen von Spitzenzeiten in den Logistikhauptzentren und auf die Logistikzusammenführung in der Frauenthal Service AG.

Der Entkonsolidierungsaufwand beinhaltet die Verluste aus den Entkonsolidierungen von Frauenthal Automotive Azambuja SA in Höhe von TEUR 3.808, SHT Slovensko s.r.o. in Höhe von TEUR 352, Frauenthal Automotive Beteiligungsverwaltungs GmbH in Höhe von TEUR 57 und Frauenthal Automotive Verwaltungsgesellschaft mbH in Höhe von TEUR 36 sowie aus der Liquidation der Frauenthal Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH in Höhe von TEUR 5.

72 KONZERNANHANG

Im Geschäftsjahr 2016 wurden folgende Aufwendungen für den Abschlussprüfer BDO Austria GmbH, ergebniswirksam erfasst:

in TEUR 2016 2015
Prüfung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses 69 68
andere Bestätigungsleistungen 319 208
Steuerberatungsleistungen 245 224
sonstige Leistungen 69 195
Gesamt 702 696

(39) FINANZERFOLG

in TEUR 2016 2015 Veränderung
Zinserträge 1.176 1.747 -571
Zinsaufwendungen -6.078 -7.517 1.439
Sonstige Finanzerträge 179 0 179
Sonstige Finanzaufwendungen -1 0 -1
Summe -4.724 -5.770 1.046

(40) ERTRAGSTEUERN

STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG

Der auf die Konzernmuttergesellschaft Frauenthal Holding AG anwendbare Steuersatz beträgt 25 %. In der Position "Ertragsteuern" in Höhe von TEUR -284 (2015: TEUR -2.781) entfallen TEUR -1.967 (2015: TEUR -1.649) auf den laufenden Steueraufwand.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden TEUR 1.999 (2015: TEUR 1.467) an Steuern bezahlt.

Aufgliederung der Brutto- und Nettobeträge der Gesamtergebnisrechnung:

in TEUR 2016 2015
Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung vor Steuern -129 -99
Steuern -3 25
Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung nach Steuern -132 -74
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
Personalrückstellungen vor Steuern
-1.617 179
Steuern 414 -41
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
Personalrückstellungen nach Steuern
-1.203 138
Hinsichtlich der Zusammensetzung der Steuerabgrenzung wird auf Punkt (24) verwiesen:
-------------------------------------------------------------------------------------- --
ÜBERLEITUNG VOM GESETZLICHEN STEUERSATZ ENTSPRECHENDEN STEUERAUFWAND ZUM EFFEKTIVEN
STEUERAUFWAND
in TEUR 1-12/2016 1-12/2015
Ergebnis vor Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche 9.203 11.583
Steueraufwand zum entsprechenden Steuersatz von 25 % -2.301 -2.896
Steuerliche Auswirkungen
Steueraufwand aus Vorperioden 2 -431
Erhöhung von nicht aktivierten Verlustvorträgen 0 -1.795
erstmalige Aktivierung von Verlustvorträgen 1.247 1.088
permanente steuerliche Differenzen und sonstiges 549 869
unterschiedliche Steuersätze der Tochterunternehmen 219 384
Gesamte steuerliche Auswirkungen 2.017 115
Effektive Steuerbelastung -284 -2.781
Laufende Steuern -1.967 -1.649
Steuern aus Vorperioden 2 -431
Latente Steuern 1.681 -701
Ertragsteuern lt. Gesamtergebnisrechnung -284 -2.781
Effektiver Steuersatz 3% 24%

(41) ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei durchschnittlich gewichteten 8.531.354 Stück (2015: 8.492.203 Stück) im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 1,05 (Vorjahr: EUR 1,04). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei durchschnittlich gewichteten 8.623.729 Stück (2015: 8.583.427 Stück) im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 1,03 (Vorjahr: EUR 1,03).

Der Verwässerungseffekt ergibt sich aus dem Aktienoptionsprogramm (siehe Punkt (49)). Aus der Differenz des Marktpreises und des Ausübungspreises und der ausstehenden Optionen ergibt sich ein verwässernder Anteil von 92.375 Stück (2015: 91.224 Stück).

Der Berechnung der Ergebnisse je Aktie wurden folgende Aktien und Ergebnisse zugrunde gelegt:

Stückaktien 2016 2015
Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990
Durchschnittlicher Bestand eigener Aktien -903.636 -942.787
Im Umlauf befindliche Aktien (= Anzahl der Aktien unverwässert) 8.531.354 8.492.203
Durchschnittlich ausstehende Aktienoptionen 92.375 91.224
Anzahl der Aktien verwässert 8.623.729 8.583.427
in TEUR 2016 2015
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen unverwässert/ver
wässert = den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnendes
Ergebnis nach Steuern 8.919 8.802
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen unverwässert/verwässert 0 0
Ergebnis aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert/verwässert
8.919 8.802

F. ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG (CASHFLOW-STATEMENT)

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Die Nettogeldflüsse (Cashflows) werden nach den Bereichen der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Saldo der Nettogeldflüsse zeigt die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres.

(42) KAPITALFLUSS AUS DEM ERGEBNIS

Im Kapitalfluss aus dem Ergebnis wird der Jahresüberschuss/-fehlbetrag um nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge, um die Veränderung langfristiger Rückstellungen sowie um das Ergebnis aus den Anlageverkäufen bereinigt.

Die Zinserträge enthalten keine aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten zugeflossenen Erträge.

(43) KAPITALFLUSS AUS DER OPERATIVEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Ausgehend vom Kapitalfluss aus dem Ergebnis wird der Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit um die Veränderung der Mittelbindung im Working Capital bereinigt.

(44) KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Im Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit sind unter anderem Investitionen in das immaterielle Vermögen sowie in das Sachanlagevermögen ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2015 sind darüber hinaus in der Position Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen einerseits die bedingten Gegenleistungen von TEUR -3.449 für den Erwerb der Gnotec Gruppe (2013) enthalten und andererseits der Erhalt der Kaufpreisrückforderung aus dem Erwerb der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) (2014) mit TEUR 400. Im Geschäftsjahr 2016 bestehen Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen abzüglich abgehender Zahlungsmittel in Höhe von TEUR -1.734 (2015: TEUR 4.385). Im Geschäftsjahr 2016 betrifft der Posten zur Gänze abgehende Zahlungsmittel aus den Entkonsolidierungen (siehe Punkt (5)). Im Vorjahr besteht die Position Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen aus der Kaufpreisrestforderung aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden TEUR 1.103 zahlungsunwirksame Investitionen in Sachanlagen über Finanzierungsleasing getätigt (2015: TEUR 632).

(45) KAPITALFLUSS AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

In diesem Bereich werden sämtliche Zu- und Abflüsse im Rahmen der Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung erfasst. Die Veränderung der eigenen Aktien wird gemäß IAS 7.17 in der Kapitalflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die bezahlten und erhaltenen Zinsen und Steuern sind in der Kapitalflussrechnung aus dem Ergebnis ausgewiesen. Die Gewinnausschüttungen sind in der Kapitalflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ersichtlich.

(46) FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOBERICHTERSTATTUNG

Der Frauenthal-Konzern hält originäre Finanzinstrumente, wozu insbesondere Finanzinstrumente wie Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Grundgeschäfte), Guthaben bei Kreditinstituten, kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Der Bestand der originären Finanzinstrumente ist in der Konzernbilanz ausgewiesen.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Das Liquiditätsrisiko ist durch die Kapitalflussstruktur der operativen Bereiche sowie der ausreichend bestehenden Kreditrahmen relativ gering. Der Liquiditätsbedarf für das laufende operative Geschäft im Konzern kann aus dem laufenden Kapitalfluss gedeckt werden und wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert.

Das Liquiditätsrisiko der Gesellschaft ist als gering einzustufen, da der Gesellschaft zum Bilanzstichtag TEUR 80.029 (2015: TEUR 61.000) verfügbare Banklinien zur Verfügung stehen, davon Guthaben bei Kreditinstituten TEUR 9.932 (2015: TEUR 7.157) und Termingeldeinlagen von TEUR 0 (2015: TEUR 35.000) sowie nicht ausgenutzte Banklinien von TEUR 70.097 (2015: TEUR 18.843), davon auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig TEUR 22.000. Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen.

Im Mai 2016 wurde die mit 4,875 % verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig. Von dieser wurden 2015 bereits MEUR 8 Nennwert rückgekauft, die restlichen MEUR 92 wurden per 20. Mai 2016 samt Zinsen erfolgreich getilgt. Davon wurden MEUR 35 aus Termingeldeinlage für die Refinanzierung der Anleihe verwendet. Die Tilgung der Anleihe geht einher mit einer kompletten Neuaufstellung der Finanzierungen im Frauenthal-Konzern. Frauenthal hat im Berichtsjahr 2015 für die Tilgung der Anleihe mit zwei, ausschließlich aus österreichischen Kreditinstituten bestehenden Konsortien, Finanzierungen mit einem Rahmen von bis zu MEUR 137 und einer Laufzeit bis 2024 abgeschlossen, wobei eine Konsortialfinanzierung für die Division Frauenthal Handel über MEUR 86 abgeschlossen wurde und eine für die Division Frauenthal Automotive in Höhe von MEUR 51. In diese Finanzierungen wurden auch bestehende Akquisitionsfinanzierungen einbezogen. Insgesamt sind langfristig nun für MEUR 47 tilgende Kreditlinien vereinbart worden und über MEUR 21 endfällige Linien. Der Rest mit einem Rahmen von insgesamt MEUR 69 dient der rollierenden Umlaufvermögensfinanzierung.

Für die neuen Finanzierungen wurden umfangreiche, jedoch übliche Sicherheiten gewährt. Die Sicherheitenverträge betreffen die Vermögenswerte Sachanlagevermögen, Forderungen, Vorräte und Zahlungsmittel und haben eine Laufzeit von bis zu 2024.

Die Planannahmen für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel lassen aus der operativen Geschäftstätigkeit einen positiven Kapitalfluss erwarten. Es werden keine bedeutenden Investitionen in den Divisionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen. Für akquisitionsgetriebenes Wachstum ist die Eigenkapital- / Liquiditätsausstattung ein limitierter Faktor und für weiteres Wachstum durch Akquisition sind Kapitalmaßnahmen erforderlich.

Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich.

Cash Flow 2017 Cash Flow 2018
in TEUR Buchwert
31.12.2016
Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 184.161 2.106 118.104 1.713 12.071
Finanzverbindlichkeiten 98.694 2.106 32.637 1.713 12.071
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
79.135 0 79.135 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 6.332 0 6.332 0 0
Cash Flow 2019-21 Cash Flow 2022ff.
in TEUR Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 2.800 49.244 196 4.743
Finanzverbindlichkeiten 2.800 49.244 196 4.743
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0

Einbezogen wurden alle Instrumente, die am Stichtag zum 31. Dezember 2016 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Budgetzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten sind nicht einbezogen worden. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.

Die Vergleichszahlen für 2015 stellten sich wie folgt dar:

Cash Flow 2016
Cash Flow 2017
in TEUR Buchwert
31.12.2015
Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 230.861 6.050 198.874 859 5.094
Anleihe 94.709 4.485 92.000 0 0
Finanzverbindlichkeiten 55.984 1.565 26.706 859 5.094
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 73.144 0 73.144 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 7.024 0 7.024 0 0
Cash Flow 2018-20 Cash Flow 2021ff.
in TEUR Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 2.086 8.108 651 16.077
Anleihe 0 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 2.086 8.108 651 16.077
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0

ZINSÄNDERUNGSRISIKO

Nach der Fälligkeit der Unternehmensanleihe im Mai 2016 und mit Wirksamwerden der beiden Konsortialfinanzierungen wird Frauenthal durch variabel verzinsliche Kreditlinien finanziert. Die mögliche Zinsentwicklung wird entsprechend von Vorstand und Treasury beobachtet.

Für die Finanzierungslinien ist die Verzinsung überwiegend variabel auf EURIBOR-Basis vereinbart. Davon sind MEUR 65,7 durch langfristige und MEUR 33,0 durch kurzfristige Finanzierungsvereinbarungen gesichert.

Die Frauenthal-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps, -caps), um sich gegen Zinsänderungsrisiken bei variablen Fremdfinanzierungen abzusichern. Weitere Informationen zu den derivativen Finanzinstrumenten unter Punkt (17) und (27).

Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Im Sinne von IFRS 7 unterliegen die oben dargestellten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken.

Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinslichen Finanzinstrumenten werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Nachfolgend sind die Auswirkungen auf Ergebnis und Eigenkapital aus Änderungen des Zinsniveaus dargestellt.

Wenn der Marktzinssatz der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2016 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, wäre das Ergebnis um etwa TEUR 169 (2015: TEUR 371) geringer (höher) gewesen.

AUSFALLS- UND KREDITRISIKO/ABSICHERUNGEN

Dem Ausfalls- und Kreditrisiko von Forderungen und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner wird in beiden Divisionen durch regelmäßige Kreditprüfungen entsprochen.

In der Division Frauenthal Handel wird durch den Einsatz von Kreditversicherungen das Ausfalls- und Kreditrisiko abgefedert. Forderungen mit einem erhöhten Ausfallsrisiko werden einzelwertberichtigt.

In der Division Frauenthal Automotive werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird. Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können.

Das Debitorenmanagement wurde deshalb bereits in den Vorjahren verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.

Auch im laufenden Geschäftsjahr werden die Entwicklungen der CDS-Spreads der wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread) spiegelt die Einschätzung der Bonität wider.

In der Division Frauenthal Automotive werden mit großen internationalen Kunden Factoring betrieben, wobei hier das Risiko des Zahlungsausfalls überwiegend auf die Factoringgesellschaften überbunden wurde.

In der Division Frauenthal Handel wird im Geschäftsbereich Haustechnik eine Vielzahl von gewerblichen Kunden, wie Installationsunternehmen für Sanitär, Heizungs- und Lüftungstechnik, Unternehmen im Anlagenbau sowie Kunden aus dem Baunebengewerbe bedient. Im Geschäftsbereich Kontinentale sind vorrangig Kunden aus dem Kommunalbereich sowie Industrieunternehmen tätig. Das Unternehmen steht mit über 5.000 Kunden in Österreich in regelmäßiger Geschäftsverbindung, wobei es vor allem für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen zu charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken kommen kann.

Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind favorable Einkaufsbedingungen für das Sortiment, die logistische Leistungsfähigkeit wie rasche Warenverfügbarkeit und fehlerfreie Belieferung an die Baustelle sowie die Vorfinanzierung durch den Materiallieferanten. Eine Differenzierung über das Produkt ist mit Ausnahme von Eigenmarken nicht möglich, daher kann der Wettbewerb zwischen den Großhändlern bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen.

Folgende Absicherungen sind in der Division Frauenthal Handel zu nennen: Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken wird eine spezialisierte Steuerungs- und Kontrollsoftware verwendet.

Dem Ausfalls- und Kreditrisiko und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Kunden wird durch regelmäßige Bonitätsund Kreditlimitüberprüfungen, durch aktives Kreditmanagement, die interne Vergabe von Kreditlimits sowie durch Kreditversicherungen von wesentlichen Teilen der Kundenforderungen entsprochen. Nennenswerte Risiken aus Großprojekten bzw. Klumpenrisiken bestehen aufgrund der großen Anzahl an Kundenbeziehungen nicht. Dieses Risikomanagementsystem ist integrierter Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses.

Weiters ist Sicherheit der Informationstechnologie in der Frauenthal Handel Gruppe ein wichtiges Thema. Dem wird durch State-of-the-Art-Technologien vor allem für Datensicherung und Firewall, einem hochverfügbaren Rechenzentrum in Verbindung mit redundanten Leitungen und Katastrophenplanung Rechnung getragen.

Das maximale Ausfallsrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte.

WÄHRUNGSÄNDERUNGSRISIKO

Die wesentlichen Kunden der Frauenthal-Gruppe sowie die Hauptproduktionsstätten befinden sich im Euroraum. Folglich wird das Währungsrisiko der Frauenthal-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt.

Die wesentlichsten Risiken betreffen Tätigkeiten und Cashflows in SEK. Die Entwicklung der SEK wird laufend beobachtet. Auf Basis der Erkenntnisse werden gegebenenfalls Absicherungsgeschäfte getätigt.

Diese Währungsrisiken sind daher, bis auf geringfügige Absicherungen in SEK, ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.

Auf Basis der nachfolgend dargestellten zum Stichtag aushaftenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung ergeben sich bei Änderung der wesentlichen Fremdwährungen folgende Auswirkungen auf das Ergebnis und entsprechend auf das Eigenkapital:

TRANSLATIONSRISIKO
in EUR
Summe in
Local Currency
Summe Exposure mögliche
Gewinne*
mögliche
Verluste*
Forderungen 7.999.837 296.060
CZK Verbindlichkeiten 16.050 594 295.466 32.830 -26.861
Forderungen 3.206.231 726.987
PLN Verbindlichkeiten 0 0 726.987 80.776 -66.090
Forderungen 3.370.715 352.862
SEK Verbindlichkeiten 13.604.426 1.424.174 -1.071.312 97.392 -119.035
Forderungen 2.782.646 2.782.646
EUR Verbindlichkeiten 2.972.202 2.972.202 -189.557 17.232 -21.062
Summe -238.416 228.230 -233.047

*Annahme: Kursänderung jeweils um +/- 10%

Die Beträge in den Währungen CNY, HKD sowie USD sind unbedeutend.

ZEITWERTE

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, die Zeitwerte und die Bewertungskategorien der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dargestellt. Der Zeitwert der übrigen originären Finanzinstrumente entspricht aufgrund der täglichen beziehungsweise kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert.

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
in TEUR Bewer
tungska
tegorie
Buchwert
31.12.2016
Beizu
legender
Zeitwert
31.12.2016
Buchwert
31.12.2015
Beizu
legender
Zeitwert
31.12.2015
Wertpapiere AFS 2.388 2.388 4.184 4.184
Derivate AFS 13 13 0 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 42.821 * 55.575 *
Sonstige finanzielle Forderungen LAR 7.385 * 7.428 *
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LAR 9.932 * 7.157 *
Termingeldeinlage LAR 0 0 35.000 35.000
davon aggregiert nach Bewertungskategorie
available for sale AFS 2.401 4.184
loans and receivables LAR 60.138 105.160

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Bewer
tungska
in TEUR
tegorie
Buchwert
31.12.2016
Beizu
legender
Zeitwert
31.12.2016
Buchwert
31.12.2015
Beizu
legender
Zeitwert
31.12.2015
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC 65.696 65.6961) 29.278 29.2781)
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anleihe FLAC 0 0 94.709 96.584
Finanzverbindlichkeiten FLAC 32.998 32.998 26.706 26.706
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 79.135 * 73.144 *
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
FLAC 66 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 6.266 * 7.024 *
davon aggregiert nach Bewertungskategorie
financial liabilities measured at amortized cost FLAC 184.161 230.861

1) Die Finanzverbindlichkeiten sind weitestgehend variabel verzinst. Die Bonität des Unternehmens ist in diesen Konditionen berücksichtigt und daher stellt der Buchwert wie bei den übrigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dieser Finanzinstrumente dar.

* Der Buchwert stellt gem IFRS 7.29 einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

Die folgenden Finanzinstrumente wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sie können folgenden Zeitwerthierarchien zugeordnet werden:

ZEITWERTHIERARCHIE
in TEUR Bewer
tungska
tegorie
Buchwert
31.12.2016
Beizu
legender
Zeitwert
31.12.2016
Buchwert
31.12.2015
Beizu
legender
Zeitwert
31.12.2015
1. Stufe
Wertpapiere AFS 2.375 2.375 4.184 4.184
2. Stufe
Derivate AFS 13 13 0 0
NETTOERGEBNISSE NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN
Bewertungs
kategorie
Nettoergebnisse
2016
Nettoergebnisse
2015
AFS -262 -74
-133 -74
-129 0
HFT 0 273
0 273
LAR 1.841 1.007
1.083 394
-37 -151
795 764
HTM 381 983
381 983
FLAC -5.949 -7.517
-5.949 -7.226
0 -291

(47) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

In der Frauenthal-Gruppe werden die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel als operative Segmente geführt und über das EBIT gesteuert. Die Klassifizierung in die einzelnen Segmente erfolgt aufgrund des internen Reportings und der Unterschiede zwischen den produzierten und vertriebenen Produkten und Dienstleistungen.

Frauenthal Handel vertreibt die führenden Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnikmarken sowie die Eigenmarken Prisma und SaniMeister in Österreich und der Slowakei.

Frauenthal Automotive ist als Zulieferer für Hersteller von Nutzfahrzeugen und PKW tätig. Das Produktionsprogramm umfasst die Herstellung von leichten Stahlfedern und Druckluftbehältern für Bremssysteme. Die Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Tschechien, Polen, Slowakei, Schweden und China.

Die Intrasegmentumsätze umfassen im Wesentlichen Managementleistungen und Kostenumlagen der Holdinggesellschaften, die nach festen Stundensätzen bzw. nach der Kostenaufschlagsmethode bewertet werden.

Die detaillierten Angaben zur Segmentberichterstattung sind in einer gesonderten Übersichtstabelle ersichtlich. In der Tabelle Umsatz in Regionen nach Endkunden erfolgte die Zuweisung der Umsätze nach dem Sitz des Kunden. Die dort angegebenen Umsätze entsprechen den Angaben des IFRS 8.33.

(48) ZIELE DES EIGENKAPITALMANAGEMENTS

Ziele des Eigenkapitalmanagements des Konzerns sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie die Erhaltung einer adäquaten Eigenkapitalquote von etwa 25 % im IFRS-Konzernabschluss. Zum Bilanzstichtag konnte ein Eigenkapital von TEUR 101.803 (2015: TEUR 95.341) ausgewiesen werden. Aufgrund des positiven Jahresergebnisses stieg die Eigenkapitalquote von 23,8 % auf 28,7 %.

Frauenthal ist ein auf Wachstum ausgerichtetes Unternehmen, was sich in der Unternehmensstrategie widerspiegelt. Bei der Gestaltung der Dividendenpolitik steht die finanzielle Vorsorge für die Finanzierung der Wachstumsstrategie im Vordergrund.

Das Net Gearing – bei dem das Konzerneigenkapital ins Verhältnis zum Risiko (der Verschuldung) gesetzt wird – ist 2016 von 113,84 % auf 87,19 % gesunken, da das Eigenkapital gestiegen ist. Die Nettoverschuldung verringerte sich von TEUR 108.536 auf TEUR 88.762. Die Nettoverschuldung setzt sich aus lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf der Passivseite sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten auf der Aktivseite zusammen.

Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Wirtschaftliches Eigenkapital ist das bilanzielle Eigenkapital.

in TEUR 2012
IFRS
2013
IFRS
2014
IFRS
2015
IFRS
2016
IFRS
Finanzverbindlichkeiten 117.253 141.669 141.014 150.693 98.694
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -4.348 -5.124 -6.431 -7.157 -9.932
Termingeldeinlage -45.000 -35.000 -35.000 -35.000 0
Verschuldung 67.905 101.545 99.583 108.536 88.762
Gearing Ratio in % 53,26% 110,81% 116,40% 113,84% 87,19%

(49) AKTIENOPTIONSPROGRAMM

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Bezugsberechtigte Planteilnehmer sind die Mitglieder des Senior Leadership Teams der Frauenthal-Gruppe. Es handelt sich zum Bilanzstichtag um zwölf (2015: neun) bezugsberechtigte Teilnehmer.

Durch die Aktienoptionen soll ein Anreiz für die Teilnehmer geschaffen werden, mit ihren Leistungen weiterhin zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beizutragen sowie an diesem Erfolg teilzunehmen. Durch die Aktienoptionen wird die Identifikation mit dem Unternehmen gesteigert und die Mitarbeiter werden zu Miteigentümern. In der Gewährung des Aktienoptionsplans liegt ein wesentlicher Anreiz, sich auch künftig mit allen Kräften und nachhaltig für die Gesellschaft und die Frauenthal-Gruppe einzusetzen. Der Aktienoptionsplan hat eine Laufzeit von 5 Jahren (2012–2016).

Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats der Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsplans jedem Planteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2012 bis 2016 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je 1 Stück auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien von Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Stück Aktie berechtigen, gewährt werden. Der Ausübungspreis von EUR 2,00 entspricht dem aufgerundeten durchschnittlichen Buchwert je eigener Frauenthal Aktie gemäß Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG zum 31. Dezember 2010.

Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm im Hinblick auf das auslaufende Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe. Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats der Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsprogramms jedem Programmteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je einer auf Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktie der Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Aktie berechtigen, gewährt werden. Gewährte Optionen sind nicht übertragbar und sind nach Ablauf von drei Jahren ab Zuteilung drei Wochen lang ausschließlich vom Begünstigten höchstpersönlich ausübbar. Für die so erworbenen Aktien soll eine Behaltefrist von 36 Monaten gelten. Als besonderer langfristiger Anreiz soll weiters im Ermessen des Aufsichtsrats die Möglichkeit bestehen, TOP-Führungskräften davon abweichend im Jahr des Ablaufs einer allfälligen Funktionsperiode jeweils bis zu höchstens 50.000 Stück Optionen zuzuteilen und für diese Optionen abweichende Ausübungs- und Behaltefristen festzulegen, insbesondere wenn sie in der ablaufenden Funktionsperiode maßgeblich zum Shareholder-Value und zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beigetragen haben. Insgesamt können unter dem Aktienoptionsprogramm maximal 250.000 Aktienoptionen zugeteilt werden.

Der Schätzwert der Optionen, die 2016 gewährt wurden, beläuft sich auf TEUR 386 (2015: TEUR 132) und entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert der Option bestimmt sich mit dem ursprünglichen Tag der Annahme des Optionsprogramms und wird über einen Zeitraum verteilt, über den die Teilnehmer den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben. Zur Berechnung des Optionsplans wurde das Modell "Black-Scholes" (diskretes Modell) unter Zugrundelegung des Optionsmodells "Amerikanische Option" angewendet. Hierbei wird der Wert einer Option durch sechs Parameter bestimmt: aktueller Aktienkurs (Quelle: Bloomberg), Basispreis (EUR 2), Restlaufzeit der Option (42–90 Monate), fristenkongruenter Zinssatz.

Die Aktienoptionen haben sich wie folgt entwickelt:

Anzahl Aktienoptionen 2016 2015
Stand 1.1. 95.000 102.000
gewährte Optionen 70.000 18.000
verfallene Optionen -10.000 -5.000
ausgeübte Optionen -29.000 -20.000
Stand 31.12. 126.000 95.000

Die gewährten Optionen sind jeweils ab dem dritten Jahrestag ab jeweiliger Zuteilung bis zum Ablauf desselben Geschäftsjahres ausübbar. Im Falle des Übertritts in den Ruhestand gemäß den jeweils anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen ist der Planteilnehmer berechtigt, alle bis zu dem Termin des Übertritts in den Ruhestand zugeteilte Optionen sofort auszuüben. Übt er die Optionen nicht innerhalb von drei Monaten ab Übertritt in den Ruhestand aus, so verfallen alle zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen. Im Fall des Ablebens oder im Fall des Ausscheidens eines Planteilnehmers wegen Berufsunfähigkeit werden alle bis dahin zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen mit ihrem Wert zu diesem Termin in bar abgerufen. Für den Fall, dass der Wert der Optionen negativ sein sollte, erfolgt keine Abfindung.

Für die aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien gilt eine Behaltefrist von 36 Monaten. Jeder Teilnehmer am Aktienoptionsplan ist aber berechtigt, so viele der aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien vor Ablauf der Behaltefrist – aber nicht während der regulären oder im Einzelfall verhängten Handelssperren – zu verkaufen, wie erforderlich ist, damit er oder sie seine oder ihre persönliche Einkommensteuer in Bezug auf die Ausübung der Optionen aus dem Netto-Veräußerungserlös (d.h. abzüglich allfälliger Steuern auf den Veräußerungserlös) entrichten kann. Im Fall des Übertritts in den Ruhestand oder des Ausscheidens infolge Berufsunfähigkeit ist der Planteilnehmer berechtigt, alle aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien nach Übertritt in den Ruhestand oder nach Ausscheiden infolge Berufsunfähigkeit, aber vor Ablauf der Behaltefrist zu veräußern. Alle Optionen sind nicht übertragbar.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden 70.000 Stück (2015: 18.000 Stück) auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien an Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und an weitere Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe gewährt. Enthalten ist eine einmalige Zuteilung von 10.000 Stück Optionen für ein ehemaliges Managementmitglied, welches Ansprüche geltend gemacht hat und nach Verhandlungen diese Optionen zuerkannt bekommen hat. Die Ausübung kann bis zum 28. Februar 2018 erfolgen und die Aktien frühestens ab 1. März 2018 verkauft

werden. Weiters wurden einem neuen Managementmitglied 10.000 Stück Optionen eingeräumt. Die Optionen können vom 1. November 2017 bis 10. Dezember 2017 ausgeübt werden. Es gilt eine Behaltefrist von drei Jahren ab Ausübung der Optionen. Es wurden im Geschäftsjahr 2016 29.000 Stück (2015: 20.000 Stück) Optionen ausgeübt.

Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird als Personalaufwendung erfasst, wobei die Gegenbuchung im Eigenkapital erfolgt. Der beizulegende Zeitwert wird am Tag der Gewährung bestimmt und über einen Zeitraum verteilt, über den die Mitarbeiter den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben (Erdienungszeitraum).

(50) ANGABEN ÜBER DIE MITGLIEDER DER UNTERNEHMENSORGANE

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG besteht aus sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern und drei vom Konzernbetriebsrat entsandten Mitgliedern:

Dr. Hannes Winkler, Vorsitzender seit 27. Juni 2016, Stellvertreter des Vorsitzenden bis 27. Juni 2016 Dr. Dietmar Kubis, Stellvertreter des Vorsitzenden seit 27. Juni 2016, Vorsitzender bis 27. Juni 2016 Dr. Oskar Grünwald, Mitglied seit 21. Mai 1999 Dr. Johannes Strohmayer, Mitglied seit 2. Juni 2010 Birgit Eckert, Mitglied seit 1. Juni 2011 Mag. Johann Schallert, Mitglied seit 20. Mai 2015

Der Konzernbetriebsrat hat August Enzian, Klaus Kreitschek und Thomas Zwettler als Mitglieder in den Aufsichtsrat entsandt:

August Enzian, seit 27. September 2010 Klaus Kreitschek, seit 10. Jänner 2013 Thomas Zwettler, seit 1. Jänner 2015

Die Bezüge für die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für das Berichtsjahr TEUR 104 (2015: TEUR 125).

Vorstände der Frauenthal Holding AG sind:

Dr. Martin Sailer (seit 25. September 2008) Mag. Wolfgang Knezek (seit 24. September 2015)

Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Bruttobezüge inklusive Pensionskassenzahlungen und Unfallversicherungsbeiträgen für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG insgesamt TEUR 960, davon fixe Vergütung TEUR 610, davon variable Vergütung TEUR 310, davon Pensionskassenzahlungen TEUR 40 (2015: TEUR 676, davon fixe Vergütung TEUR 429, davon variable Vergütung TEUR 226, davon Pensionskassenzahlungen TEUR 21). Darüber hinaus wurden Optionen in Höhe von TEUR 156 (2015: TEUR 76) gewährt, ausgeübt hat der Vorstand Optionen mit einem Wert von TEUR 140 (2015: TEUR 90).

Für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG betrugen die Zahlungen in die Mitarbeitervorsorgekasse im Geschäftsjahr 2016 TEUR 10 (2015: TEUR 10).

Die Auszahlung der Altersversorgung ist an keine Leistungskriterien gebunden. Bei Beendigung der Funktion haben die Vorstandsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsansprüche.

Die Vorstandsvergütung besteht aus einem fixen Basisgehalt sowie aus einem variablen erfolgsabhängigen Bestandteil bis zu TEUR 200 brutto jährlich, welcher sich nach der persönlichen Leistung jedes Vorstandsmitglieds richtet. Dieser variable Anteil setzt sich aus qualitativen und quantitativen Zielvereinbarungen zusammen. Die quantitativen Ziele umfassen Kriterien der Budgeterreichung und der Liquidität. Die qualitativen Ziele sind vorweg für einzelne Geschäftsbereiche, für das Gesamtunternehmen sowie Führungs- und Personalentwicklung vereinbart.

Die Frauenthal Holding AG hat für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte im Konzern eine "Directors and Officers"(D&O)-Versicherung abgeschlossen. Die Kosten dafür belaufen sich im Geschäftsjahr 2016 auf TEUR 42 (2015: TEUR 42).

(51) ANGABEN ÜBER GESCHÄFTSFÄLLE MIT NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN ODER PERSONEN

Am 27. Juni 2016 haben die Ventana Holding GmbH, die EPE European Private Equity S.A. ("EPE S.A.") und Herr Dr. Hannes Winkler gemeinsam (mittelbar und unmittelbar) die Kontrolle über die Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A. ("Tridelta S.A.") erlangt, welche wiederum mittelbar (über die FT Holding GmbH) eine Beteiligung von 7.022.916 Aktien, somit eine Beteiligung im Ausmaß von 74,44 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der Frauenthal Holding AG hält (9,48 % des Grundkapitals der Frauenthal Holding AG werden von dieser als eigene Aktien gehalten, 16,08 % befinden sich im Streubesitz). Weiterführende Informationen zur Beteiligungsstruktur sind auf der Frauenthal Homepage unter Investor Relations/Öffentliches Pflichtangebot abrufbar.

Zwischen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe und nahestehenden Unternehmen und Personen bestehen Geschäftsbeziehungen im Miet- und Dienstleistungsbereich, deren Gesamtvolumen im Geschäftsjahr 2016 TEUR 4.554 (2015: TEUR 4.210) betrug. Es gab per 31. Dezember 2016 offene Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 65 (2015: TEUR 321).

Gesellschaften der Validus-Gruppe verrechneten Nettomieten in Höhe von TEUR 4.107 (2015: TEUR 3.773) für Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen der SHT Haustechnik AG sowie für den Standort am Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, wo sämtliche Konzernbereiche der Frauenthal Holding AG sowie die oberste Leitung der Division Frauenthal Automotive eingemietet sind. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist auf Indexanpassungen und zusätzliche Mietflächen zurückzuführen. Zusätzlich zu den Nettomieten werden die Betriebskosten weiterbelastet. Die Miethöhe orientiert sich überall an marktüblichen Preisen und wurde einem Fremdvergleich unterzogen, der durch externe Gutachten bestätigt ist. Validus Immobilien Holding GmbH samt den ihr zuzurechnenden Tochtergesellschaften steht Dr. Hannes Winkler nahe.

Es gab im Jahr 2016 Verrechnungen für Versicherungsleistungen in Höhe von TEUR 232 (2015: TEUR 247) durch die Ventana Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H, welche Dr. Hannes Winkler und Dr. Ernst Lemberger nahe steht, an Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe. Dr. Dietmar Kubis, Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden, hat für Beratungstätigkeiten im Geschäftsjahr 2016 keine Vergütung (2015: TEUR 6) erhalten. Für anwaltliche Beratungen durch Mitglieder des Managements in Mutterunternehmen wurden im Geschäftsjahr 2016 TEUR 148 (2015: TEUR 184) an die Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe verrechnet. Für eine von der FT Holding übernommene Garantie in Höhe von TEUR 5.000 in Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Konzernfinanzierung wurde für ein Haftungsentgelt eine Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 66 in der Frauenthal Holding AG eingestellt. Das Haftungsentgelt wird mit dem 3-Monats-Euribor zuzüglich 1,5 % p.a. mindestens jedoch 1,5 % berechnet (entspricht dem Haftungsentgelt im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses). Die Garantie besteht bis längstens 31. Dezember 2018.

Im Gegenzug verrechneten Unternehmen der Frauenthal-Gruppe für EDV-Dienstleistungen TEUR 12 (2015: TEUR 14). Im vorherigen Geschäftsjahr 2015 gab es Verrechnungen der Frauenthal-Gruppe an eine Liegenschaftsgesellschaft für die Ausstattung eines Geschäftslokals in Höhe von TEUR 563.

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu fremdüblichen Konditionen getätigt.

(52) ANGABEN ÜBER GESCHÄFTSFÄLLE NACH DEM BILANZSTICHTAG

KAUF DER MAHLE MOTORKOMPONENTEN GMBH AM 31. MÄRZ 2017 ABGESCHLOSSEN

Die Frauenthal-Gruppe hat den Kauf der 100% Anteile an der MAHLE Motorkomponenten GmbH abgeschlossen. Am 30. Jänner 2017 unterzeichnete Frauenthal die entsprechenden Verträge mit der MAHLE GmbH, einem global führenden Zulieferer der Automobilindustrie mit Sitz in Stuttgart/Deutschland. Am 31. März 2017 fand das Closing der Transaktion nach kartellrechtlicher Genehmigung statt. Der Erwerb umfasst zwei Traditionsbetriebe in Plettenberg (Nordrhein-Westfalen) und Roßwein (Sachsen) mit insgesamt 640 Mitarbeitern, die im Jahr 2016 einen Umsatz von rund MEUR 125 erwirtschafteten. Die Werke entwickeln und produzieren Schmiedeteile für hochbelastete Anwendungen wie Schmiedepleuel, Ausgleichswellen und Verteilerleisten für die PKW- und LKW-Industrie. Mit einem Marktanteil von über 30% in Europa ist das Unternehmen Markt- und Technologieführer.

Für die Frauenthal-Gruppe stellt die Akquisition des solide aufgestellten Unternehmens die einzigartige Chance dar, in den technologisch interessanten Bereich Powertrain einzutreten. Der Zukauf ist ein wesentlicher Schritt zum Ausbau der Automotive-Sparte zu einem strategischen Lieferanten für die wichtigsten Automobilhersteller in Europa. Mit dem neuen Produktbereich erhöht Frauenthal ihren Umsatzanteil des PKW-Geschäfts am Umsatz der Automotive Sparte auf deutlich über 40% und ist damit weniger vom volatilen LKW-Markt abhängig. Nach Umsetzung der Akquisition wird die Division Frauenthal Automotive insgesamt einen Jahresumsatz von rund MEUR 300 erzielen.

Aufgrund noch nicht vorhandener IFRS Werte und einer offenen erstmaligen Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses ist eine Angabe von Finanzkennzahlen zum Veröffentlichungszeitpunkt nicht möglich.

Der Vorstand der Frauenthal Holding AG hat den Konzernabschluss am 14. April 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Wien, am 14. April 2017

Frauenthal Holding AG

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Mag. Wolfgang Knezek Vorstandsmitglied

E R K L Ä R U N G D E R GESETZLICHEN VERTRETER

Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Jahresabschluss des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.

Wien, am 14. April 2017 Frauenthal Holding AG

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Mag. Wolfgang Knezek Vorstandsmitglied

BESTÄTIGUNGSVERMERK B E R I C H T Z U M KONZERNABSCHLUSS

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage und Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am Bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

    1. Werthaltigkeit der Firmenwerte und Markenrechte
    1. Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern
    1. Auswirkungen der Umstrukturierung im Segment Frauenthal Handel, Bündelung des Handelswarenbestands bei der Frauenthal Handel AG (vormals ÖAG AG)

1. WERTHALTIGKEIT DER FIRMENWERTE UND MARKENRECHTE

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Im Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG werden im Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von MEUR 20,8 ausgewiesen, die mit MEUR 2,0 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Briden", mit MEUR 18,3 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "SHT" und mit MEUR 0,5 der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Frauenthal Handel AG" zugeordnet wurden. Frauenthal führt mindestens einmal jährlich und darüber hinaus bei Vorliegen von Hinweisen einen Werthaltigkeitstest (Impairment Test) durch.

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer erfordert wesentliche Schätzungen über die zukünftige Entwicklung der Erlöse und Aufwendungen und den daraus resultierenden Zahlungsmittelüberschüssen sowie Annahmen zur Festlegung des verwendeten Diskontierungzinssatzes (DCF-Methode). Diesen Bewertungen liegen Schätzungen zugrunde, die mit Unsicherheit behaftet sind. Für den Abschluss besteht das Risiko einer Überbewertung der Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer.

Die Angaben zur Erläuterung der Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer und deren Werthaltigkeitsüberprüfung sind im Konzernanhang unter Abschnitt (8) enthalten.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Wir haben die Angemessenheit der zukunftsbezogenen Schätzungen und wesentlichen Annahmen sowie der herangezogenen Berechnungsmethoden unter Einbeziehung von Bewertungsspezialisten beurteilt.

Dabei haben wir uns mit den in der von der Unternehmensleitung freigegebenen und dem Aufsichtsrat gebilligten Planungsrechnung angesetzten Prämissen und wesentlichen Werttreibern befasst, um die Angemessenheit dieser Planungen zu beurteilen. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die Planungssystematik und des Planungsprozesses sowie die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt.

Die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber für die Ergebnis- und Cash Flow-Planung wurden verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.

Die Angemessenheit der Diskontierungszinssätze wurde durch die alternative Ableitung der für die Bestimmung der Diskontierungszinssätze maßgeblichen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten ("weighted average cost of capital") auf Basis einer eigenen Peer Group beurteilt.

Zur Risikobeurteilung möglicher Abweichungen von Ergebnis- und Cash Flow-Schätzungen sowie Abweichungen von den abgeleiteten durchschnittlichen Diskontierungszinssätzen wurden Sensitivitätsrechnungen vorgenommen.

2. WERTHALTIGKEIT DER AKTIVEN LATENTEN STEUERN

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Im Konzern der Frauenthal Holding AG bestehen zwei Steuergruppen (eine in Österreich, eine in Deutschland), in denen wesentliche Teile der bilanzierten aktiven latenten Steuern zu realisieren sind.

Nach Saldierung mit passiven Steuerlatenzen gegenüber derselben Steuerbehörde werden aktive latente Steuern in Höhe von MEUR 15,3 ausgewiesen, wobei MEUR 14,3 auf die genannten Steuergruppen entfallen und davon wiederum MEUR 11,4 für Verlustvorträge und steuerlich zu verteilende Beteiligungsabschreibungen gebildet wurden.

Der Entlastungseffekt aus den bilanzierten aktiven latenten Steuern erfordert zukünftig positive Ergebnisse dieser Steuergruppen. Frauenthal wendet für die Ermittlung dieser zukünftigen Erträge und somit zur Abschätzung der Höhe der Aktivierung der aktiven latenten Steuern einen fünfjährigen Planungshorizont an. Dieser Planungsrechnung liegen Schätzungen zu Grunde, die mit Unsicherheit behaftet sind.

Die Angaben zu den aktiven latenten Steuern sind im Konzernanhang in den Abschnitten (9) und (24) zu finden.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Wir haben den Ansatz und die Bewertung der latenten Steuern und die diesbezüglich wesentlichen Annahmen zu den Ertragserwartungen beurteilt.

Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Realisierbarkeit der geplanten Ergebnisse der einzelnen Konzerngesellschaften. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt.

Die wesentlichen Planungsparameter für die Ergebnisentwicklung der Frauenthal Holding AG und der einzelnen Mitglieder der österreichischen und deutschen Steuergruppe wurden verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.

Die Überleitung der geplanten unternehmensrechtlichen Ergebniserwartungen der Frauenthal Holding AG und der Mitglieder der Steuergruppen auf die steuerlichen Ergebnisse in Bezug auf die Berücksichtigung der zwingenden wesentlichen steuerlichen Vorschriften wurde nachvollzogen.

Weiters wurde die Einhaltung der Vorschriften zu Saldierungen durch eine Überleitung der Werte aller Einzelgesellschaften auf die Angaben im Konzernabschluss und die Vollständigkeit und Richtigkeit der Anhangsangaben überprüft.

3. AUSWIRKUNGEN DER UMSTRUKTURIERUNG IM SEGMENT FRAUENTHAL HANDEL, BÜNDELUNG DES HANDELSWARENBESTANDS BEI DER FRAUENTHAL HANDEL AG (VORMALS ÖAG AG)

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Im Zuge der Umstrukturierung im Segment Frauenthal Handel wurden in 2016 sämtliche Handelswaren des genannten Segments bei der Frauenthal Handel AG gebündelt. Dadurch kam es zu einer innerkonzernalen Übertragung von mehreren tausend Artikelinformationen mit einem Buchwert von rd. MEUR 60 in das bestehende Warenwirtschaftssystem der Frauenthal Handel AG.

Aufgrund der großen Anzahl der zu übertragenden Artikelinformationen kann es bei der Übertragung zu Fehlern hinsichtlich der Artikelstammdaten als auch der Mengen- und Preisinformationen kommen.

Durch die physische Zusammenlegung der Lagerbestände sowie Anpassung der Inventurrichtlinien und -prozesse kann es bei der körperlichen Aufnahme trotz permanenter Inventur zu Fehlzählungen kommen.

Die Angaben zur Bewertung der Vorräte sind im Konzernanhang im Abschnitt (11) und Angaben zur Integration im Lagebericht in den Abschnitten "Frauenthal Handel mit Sonderaufwand für die Integration" und "Betriebliche Risiken" zu finden.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Bereits im zweiten Quartal 2016 haben wir uns ein Verständnis über den Integrationsprozess und dessen Auswirkungen auf die Bewertung des Handelswarenbestandes verschafft und standen im regelmäßigen Austausch mit den Projektverantwortlichen.

Zur Prüfung der mengenmäßigen Erfassung im Warenwirtschaftssystem der Frauenthal Handel AG haben wir sowohl unterjährig (Sommer 2016) als auch stichtagsnah (Dezember 2016) Inventurbeobachtungen mit ausgeweitetem Stichprobenumfang durchgeführt.

Zur Prüfung der Preisinformationen im Warenwirtschaftssystem der Frauenthal Handel AG zum 31.12.2016 haben wir analytische Prüfungshandlungen durchgeführt, in denen wir Abweichungen der Preisinformationen im Vergleich zur Bewertung zum 31.12.2015 auf Einzelartikelebene identifiziert haben. Wesentliche Abweichungen wurden im Rahmen einer umfangreichen Stichprobe untersucht und auf die Richtigkeit und Schlüssigkeit geprüft.

Die substantiellen Prüfungshandlungen umfassten sowohl das Nachvollziehen und Nachrechnen der Entwicklung der gleitenden Durchschnittspreise als auch die Überprüfung der ordnungsgemäßen Übernahme der Artikelstammdaten.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATES FÜR DEN KON-ZERNABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • › Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • › Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.
  • › Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.

  • › Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes, der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • › Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • › Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

BERICHT ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

URTEIL

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

ERKLÄRUNG

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr MMag. Marcus Bartl.

Wien, am 19. April 2017

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

MMag. Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer

Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer

METALLKOMPONENTEN 4.000

94 KONZERNANHANG

MODERNE PRODUKTIONS- 9 STANDORTE

Division Frauenthal Automotive: Die Unternehmensgruppe ist in der Chassiskomponenten-Produktion Marktführer in Europa. Aber laufend mehr Industriekunden im nicht-automotiven Bereich mit Bedarf an hochqualitativen Commodities zählen zu den Kunden.

L A G E B E R I C H T F R A U E N T H A L HOLDING AG 2016 JAHRESABSCHLUSS

Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.

Die Frauenthal Holding AG ist die Muttergesellschaft von 30 Tochtergesellschaften, welche unter der einheitlichen Leitung dieser stehen. Als Holdinggesellschaft der Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst die Frauenthal Holding AG zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Handel, zum anderen die Division Frauenthal Automotive.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Die geschäftliche Entwicklung der Frauenthal-Gruppe bewegt sich im Wesentlichen im volkswirtschaftlichen Umfeld der Eurozone. Das Wachstum der Eurozone kommt auch 2016 nicht in Schwung und beträgt gemäß aktueller Schätzungen 2016 rund 1,8 %1 . Die für Frauenthal wichtige österreichische Volkswirtschaft verzeichnete 2016 ein Wachstum von nur 1,5 %2 , wobei sich im 2. Halbjahr eine leichte Verbesserung der Konjunkturlage ergab. Neben den wirtschaftlichen Risiken in Südeuropa, insbesondere in Italien, kam mit dem "Brexit" ein weiterer konjunktureller Risikofaktor hinzu. Global kehren die für Frauenthal Automotive relevanten Märkte Brasilien und China nach wie vor nicht zu den hohen Wachstumsraten vergangener Jahre zurück. Wann der Wirtschaftseinbruch in Brasilien zu einem Ende kommt, ist nicht vorhersehbar. In China bleibt der Markt volatil, auch wenn sich Sorgen um einen drastischen Wachstumseinbruch nicht bewahrheitet haben. Indirekt könnte die zukünftige Wirtschaftspolitik der USA für Frauenthal Automotive bedeutsam sein, falls aufgrund neuer Handelsrestriktionen die europäischen Automobilhersteller verstärkt in den USA produzieren werden und somit der Druck auf die Lieferanten steigt, selbst in den USA aktiv zu werden. Insgesamt ist aber die Exposition von Frauenthal Automotive in außereuropäischen Märkten von untergeordneter Bedeutung.

Die für Frauenthal Handel bedeutsame Entwicklung der Konjunktur in der Bauwirtschaft und im Sanitärgewerbe zeigt ein positives Bild. In Österreich sind die Baugenehmigungen 2016 gemäß der aktuellen Schätzung von Euroconstruct3 mit +10,2 % (2015: +5,2 %) angestiegen. Die Prognosen für das Bauvolumen (+1,6 %), den Hochbau (+1,9 %) und die Renovierung im Hochbau (+1,4 %) liegen über dem Gesamtwachstum der Wirtschaft in Österreich. Umfragen im Sanitär- und Heizungsgewerbe wiesen 2016 aufsteigende Auftragsvolumina vor allem im vierten Quartal auf. Die Entwicklung in der Slowakei ist für Frauenthal aufgrund des Verkaufs der SHT Slovensko s.r.o. per 16.3.2016 nicht mehr von Bedeutung.

Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den Erwartungen der Transporteure und Bauunternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaftsleistung getrieben. Außerdem spielt der technische Ersatzbedarf eine Rolle. Die Marktverschiebungen aufgrund des Überganges von der EURO V zur EURO VI spielten 2016 keine große Rolle mehr. Das Wachstum wird einerseits vom anhaltend starken Zuwachs im Segment der Kleintransporter (die z.B. aufgrund des steigenden Online-Handels immer mehr gebraucht werden) sowie im Segment der schweren Nutzfahrzeuge von der deutlichen Erholung in Frankreich und Italien getragen. Aber auch der größte Markt, Deutschland, entwickelte sich positiv. Im Gesamtjahr 2016 stiegen die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen4 innerhalb der EU gegenüber 2015 um 11,6 % auf 2,3 Millionen Fahrzeuge. Das für Frauenthal wichtige

2) Quelle: http://konjunktur.wifo.ac.at/

1) Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159493/umfrage/prognose-zur-entwicklung-des-bip-der-eurozone/

3) Quelle: 82nd Euroconstruct Country Report, November 2016

4) Quelle: LKW (commercial vehicles): http://www.acea.be/statistics/tag/category/commercial-vehicles-registrations

Segment der schweren Nutzfahrzeuge vergrößerte sich sogar um 12,3 % auf knapp 0,3 Millionen Einheiten. Im mittelschweren Segment wurden 0,08 Millionen Einheiten und somit um 6,2 % mehr als im Vorjahr verkauft. Das volumenmäßig größte Segment der leichten Nutzfahrzeuge blieb weiterhin auf Wachstumskurs und konnte um 11,9 % auf 1,9 Millionen Einheiten zulegen. Der insbesondere für Gnotec wichtige PKW-Markt in der EU28 wuchs um 0,9 auf 14,6 Millionen Fahrzeuge. Die Entwicklung des wichtigsten Einzelkunden Volvo PKW lag nach den überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten der Vorjahre (+13 % in 2015 und +12,9 % in 2014) mit einer Steigerung von 2,3 % etwas unter dem Markttrend.

nehmen, um die gewohnt hohen Servicelevels auch während des Umstellungsprozesses bestmöglich zu garantieren. Trotzdem mussten während einiger Monate etwas erhöhte Fehlerquoten verzeichnet werden. Der Mehraufwand entstand vor allem für zusätzlichen Personaleinsatz im Lager und für Transporte. Im vierten Quartal konnte der Aufwand im Logistikbereich wieder auf das Soll-Niveau zurückgeführt werden und auch die Logistikqualität gemessen an der OTIF-Quote ("on time in full", Qualitätskenngröße für die Liefergenauigkeit) erreichte wieder das gewohnte Niveau.

FRAUENTHAL AUTOMOTIVE MIT STABILER ENTWICKLUNG

Frauenthal Automotive konnte in allen Produktbereichen Neugeschäft gewinnen, die zu einem Umsatzwachstum in den Folgejahren beitragen werden. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Geschäftsausweitung in der PKW-Industrie und bei nicht-automotiven Anwendungen der Frauenthal-Produkte gelegt. Der Geschäftsanlauf in China (Gnotec Kunshan) verlief plangemäß; bereits gegen Jahresende konnte ein Volumen erreicht werden, das für die Erzielung von positiven Monatsergebnissen (EBITDA) ausreicht.

FRAUENTHAL HANDEL MIT SONDERAUFWAND FÜR DIE INTEGRATION

Für die Geschäftsentwicklung der Division Frauenthal Handel sind die Baukonjunktur in Österreich und die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, bestimmend. Der im Geschäftsjahr um etwa 2,6% wachsende Sanitär- und Heizungsmarkt ermöglicht eine erfreuliche Steigerung des bereinigten Umsatzes, obwohl in Folge einer vorübergehenden Leistungsschwäche im Logistikbereich und aggressiven Wettbewerberverhaltens im Osten Österreichs geringfügig Marktanteile verloren gingen. Zu Beginn des Geschäftsjahres erfolgte der Start des integrierten IT- und Logistiksystems, das die Voraussetzungen sowohl für die Realisierung bedeutender Synergien im Logistikbereich als auch der Leistungssteigerung vor allem für die Vertriebsmarke ÖAG schafft.

Aufgrund der Dimension und Komplexität der Logistikprozesse war es erforderlich, vorübergehenden Mehraufwand von rund MEUR 3,5 in Kauf zu

ERGEBNISANALYSE

UMSATZ

Der Umsatz (samt sonstiger betrieblicher Erträge) der Frauenthal Holding AG nach UGB liegt im Geschäftsjahr 2016 mit TEUR 2.773 (Vorjahr: TEUR 3.351) um insgesamt TEUR 578 unter dem Vorjahreswert, wobei der Vorjahreswert eine einmalige Auflösung einer sonstigen Rückstellung für Garantieverpflichtungen in Höhe von TEUR 330 und einmalige Verrechnungen an Konzerngesellschaften in Höhe von TEUR 164 enthielt.

in EUR 2016 2015 Veränderung
Umsatzerlöse und sonstige Erträge 2.773 3.351 -578
Personalaufwand -1.775 -1.856 81
Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.463 -3.468 5
EBITDA -2.465 -1.973 -492
Abschreibungen -101 -114 13
Betriebsergebnis (EBIT) -2.566 -2.087 -479
Erträge aus Beteiligungen an verb. Unternehmen 4.000 3.500 500
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 789 1.870 -1.081
Aufwendungen aus Finanzanlagen 0 -4.800 4.800
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.151 -4.859 2.708
Finanzergebnis 2.638 -4.289 6.927
Ergebnis vor Steuern 72 -6.376 6.448
Steuern vom Einkommen 3.884 1.345 2.539
Ergebnis nach Steuern 3.956 -5.031 8.987
Jahresergebnis 3.956 -5.031 8.987
Auflösung von Gewinnrücklagen 0 112 -112
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -5.736 -817 -4.919
Bilanzverlust -1.780 -5.736 3.956

ERGEBNIS

Das Betriebsergebnis der Frauenthal Holding AG liegt mit TEUR -2.566 (Vorjahr: TEUR -2.087) um TEUR 479 unter dem Vorjahreswert und ist vor allem auf die geringeren oben erläuterten Erträge zurückzuführen.

Die Position Erträge aus Beteiligungen enthält eine Dividende der Tochtergesellschaft Frauenthal Automotive GmbH in Höhe von TEUR 4.000 (Vorjahr: TEUR 3.500).

Der Posten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge beinhaltet neben den Zinserträgen aus Veranlagungen auch Zinserträge aus Cash Pooling Forderungen und gewährten Darlehen. Die Verringerung der Zinserträge ist auf die Auflösung der Termingeldveranlagungen im Zuge der Anleihetilgung sowie auf die Verringerung der intern gewährten Darlehen – bedingt durch die Neuaufstellung der Finanzierung innerhalb des Frauenthal Konzerns – zurückzuführen. Darüber hinaus enthält der Posten erstmalig Erträge aus der Verrechnung von Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aufnahme von derivativen Finanzinstrumenten (einem SWAP und einem CAP), die im Interesse der Tochtergesellschaften Frauenthal Automotive GmbH, Frauenthal Service AG und Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH abgeschlossen wurden (nähere Erläuterungen dazu siehe Punkt II. 9 im Anhang). Der Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhaltet im Wesentlichen die Zinsen für die im Mai 2016 getilgte Anleihe in Höhe von MEUR 100 und die genannten Aufwendungen im Zusammenhang mit dem abgeschlossenen SWAP und CAP.

Die Steuern vom Einkommen beinhalten im Wesentlichen einerseits die Steuerumlagen der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2016 und andererseits die Abgeltung von im Rahmen der Gruppenbildung bereits zugewiesenen, jedoch noch nicht abgegoltenen Verlusten der Frauenthal Automotive Holding GmbH. Aufgrund der geänderten Ansatzvorschriften des RÄG 2014 sind unter dieser Position im Jahr 2016 erstmals auch aktive latenten Steuern in Höhe von TEUR 6.675 sowie die Bildung einer Rückstellung für bereits zugewiesene, jedoch nicht abgegoltene Verluste von weiteren Gruppenmitgliedern in Höhe von TEUR -1.089 ausgewiesen.

Unter Berücksichtigung dieser erstmaligen Aktivierung von latenten Steuern beträgt das Jahresergebnis der Frauenthal Holding AG TEUR 3.956 (2015: TEUR -5.031).

Der Bilanzverlust der Frauenthal Holding AG beträgt daher zum 31.12.2016 TEUR -1.780 (Vorjahr: TEUR -5.736).

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme der Frauenthal Holding AG sinkt im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 172.579 auf TEUR 96.610, also um TEUR 75.969, was vorrangig auf die planmäßige Tilgung der Anleihe in Höhe von TEUR 92.000 und die neuen Ansatzvorschriften der eigenen Anteile nach dem RÄG 2014 zurückzuführen ist.

AKTIVA
in TEUR 31.12.2016 31.12.2015 Veränderung
Immaterielle Vermögensgegenstände 10 20 -10
Sachanlagen 245 330 -85
Finanzanlagen 85.406 50.406 35.000
Anlagevermögen 85.661 50.756 34.905
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 3.639 85.634 -81.995
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 543 986 -443
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 17 35.012 -34.995
Umlaufvermögen 4.199 121.632 -117.433
Rechnungsabgrenzungen 75 191 -116
Aktive latente Steuern 6.675 0 6.675
Summe AKTIVA 96.610 172.579 -75.969

Der Anstieg der Finanzanlagen betrifft einen einmaligen nicht rückzahlbaren Zuschuss an die Frauenthal Automotive GmbH in Höhe von TEUR 35.000.

Mit der Neuaufstellung der Konzernfinanzierung ging auch der Rückgang von Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen einher, die teilweise für die Rückzahlung der Anleihe und die Bedienung des Zuschusses an die Frauenthal Automotive GmbH verwendet wurden.

Die Guthaben bei Kreditinstituten verringern sich aufgrund der Auflösung der Termingeldveranlagungen im Zuge der Anleihetilgung im Mai 2016.

Aufgrund der geänderten Ansatzvorschriften des RÄG 2014 wird im Jahr 2016 erstmals eine aktive latente Steuer erfasst. Dazu wird auf Punkt II. 3. des Anhangs verwiesen.

PASSIVA
in TEUR
31.12.2016
31.12.2015 Veränderung
eingefordertes Grundkapital 9.435 9.435 0
abzgl. Nennbetrag eigener Anteile -894 -923 29
Ausgegebenes Grundkapital 8.540 8.511 29
Kapitalrücklagen 21.678 21.470 208
Optionsrücklage 809 600 209
Gewinnrücklagen 48.342 48.313 29
Bilanzverlust -1.780 -5.736 3.956
Eigenkapital 77.589 73.158 4.431
Eigenkapitalquote (in %) 80,31% 42,39% 37,92%
Steuerrückstellungen 1.451 400 1.051
Sonstige Rückstellungen 3.744 4.175 -431
Rückstellungen 5.195 4.575 620
Anleihe 0 94.770 -94.770
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.000 0 1.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 98 35 63
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen 12.682 3 12.679
Sonstige Verbindlichkeiten 45 37 8
Verbindlichkeiten 13.825 94.845 -81.020
Summe PASSIVA 96.610 172.579 -75.969

Der Anstieg des Eigenkapitals ist vorrangig auf die erstmalige Aktivierung von latenten Steuern und das damit einhergehende außerordentlich hohe Jahresergebnis 2016 zurückzuführen. In Verbindung mit der Bilanzverkürzung, die sich aus der Anleihetilgung ergibt, kann somit ein Anstieg der Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr um 37,92 % von 42,39 % auf 80,31 % verzeichnet werden.

Der Anstieg der Steuerrückstellungen um TEUR 1.051 ist vorrangig auf die erstmalige Bildung einer Rückstellung für zugewiesene, jedoch noch nicht abgegoltene Verluste von Gruppenmitgliedern zurückzuführen, die sich aufgrund der Änderungen des RÄG und der Anwendung der neuen AFRAC Stellungnahme Nr. 30 "Latente Steuern im Jahresabschluss" ergab.

Die per 31.12.2015 noch bestehende Anleiheverbindlichkeit sowie die darauf entfallenen Zinsen in Höhe von TEUR 94.770 wurden im Mai 2016 plangemäß getilgt.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten den zum Bilanzstichtag ausgenutzten Rahmen bei einer österreichischen Bank, welcher als Betriebsmittellinie dient. Die Linie in Höhe von max. TEUR 3.000 kann bis 30.4.2021 ausgenützt werden und ist variabel verzinst.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 12.679 erhöht. Dies ist auf die Tilgung der Anleihe im Geschäftsjahr 2016 zurückzuführen.

GELDFLUSSRECHNUNG

in TEUR 2016 2015
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 3.956 -5.031
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Investitionsbereichs 101 114
Verluste aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Investitionsbereichs 0 2
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen -5.169 1.772
Geldfluss aus dem Ergebnis -1.112 -3.143
Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Aktiva
-400 810
Abnahme/Zunahme von Rückstellungen -468 3.344
Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Passiva 210 -1.793
Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit -1.770 -782
Einzahlungen aus Anlagenabgang 27 58
Auszahlungen für Anlagenzugang -34 -62
Abnahme Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 47.953 18.888
Auszahlungen für Finanzanlagenzugänge 0 -10.144
Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit 47.947 8.740
Einzahlungen Verkauf eigene Anteile 58 40
Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.000 0
Zunahme Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.770 0
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen -92.000 -8.000
Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -81.172 -7.960
zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -34.995 -3
Finanzmittelbestand am Beginn der Periode 35.012 35.014
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 17 35.012

Der Posten Geldfluss aus dem Ergebnis weist im Geschäftsjahr 2016 einen Betrag in Höhe von TEUR -1.112 aus. Die Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist vorrangig auf die niedrigeren Zinsaufwendungen aufgrund der Neuaufstellung der Konzernfinanzierung im Jahr 2016 nach erfolgter Rückzahlung der fixverzinsten Anleihe zurückzuführen.

Der Posten sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen enthält den Personalaufwand aus der Bilanzierung des Aktienoptionsprogrammes (Verteilung des Personalaufwandes auf den Erdienungszeitraum) in Höhe von TEUR 417 (2015: TEUR 72), den Steuerertrag aus dem erstmaligen Ansatz aktiver latenter Steuern abzgl. der erstmaligen Bildung einer Rückstellung für nicht abgegoltene, bereits zugewiesene Verluste von Gruppenmitgliedern in Höhe von TEUR 5.586 (2015: TEUR 0) sowie im Vorjahr Aufwendungen aus der Abschreibung von Finanzanlagen (2015: TEUR 1.700).

Resultierend aus der Neuaufstellung der Konzernfinanzierung haben sich die unter der Position "Abnahme Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen" enthaltenen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen, die großteils für die Rückzahlung der Anleihe verwendet wurden, stark verringert.

Die Zugänge im Finanzanlagevermögen in Höhe von TEUR 35.000 betreffen einen einmaligen nicht rückzahlbaren Zuschuss an die Frauenthal Automotive GmbH, der unbar mit Finanzforderungen gegenüber dieser Gesellschaft verrechnet wurde. Daher beläuft sich der Posten "Auszahlungen für Finanzanlagenzugänge" trotz des vorhandenen Zugangs im Finanzanlagevermögen auf TEUR 0.

Die Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen beinhalten die im Mai 2016 plangemäße Tilgung der Anleiheverbindlichkeit in Höhe von TEUR 92.000. TEUR 8.000 des ursprünglichen Nominales in Höhe von MEUR 100 wurden bereits im Vorjahr vorzeitig getilgt.

ANGABEN GEM. § 243A UGB

Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990 auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 894.499 Stück (Vorjahr: 923.499 Stück) und verringert sich durch den Verkauf von eigenen Aktien im Zuge eines Mitarbeiteroptionsprogramms im Vergleich zum Vorjahr um 29.000 Stück. Der Anteil der eigenen Aktien beträgt somit 9,48 % (Vorjahr: 9,79 %) des Grundkapitals. Der Streubesitz beträgt 1.517.575 Stück Aktien, 16,08 % (Vorjahr: 1.506.767 Stück Aktien, 15,97 %), der Anteil der Hauptaktionäre, der FT Holding GmbH und der Ventana Holding GmbH (die FT Holding GmbH, Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A., Ventana Holding GmbH, EPE European Private Equity S.A., EPEX Management AG und Herr Dr. Hannes Winkler sind gemeinsam vorgehende Rechtsträger (iSd § 1 Z 6 ÜbG)), beträgt 7.022.916 Stück Aktien, somit 74,44 % (Vorjahr: 7.004.724 Stück Aktien, 74,24 %). Der Anteil der Hauptaktionäre hat sich um 18.192 Stück durch Erwerbe im Rahmen des öffentlichen Pflichtangebots der Ventana Holding GmbH erhöht.

Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012-2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm 2017-2021 für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 im Hinblick auf das auslaufende Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe.

Der Vorstand wurde in der ordentlichen 23. Hauptversammlung vom 6. Juni 2012 ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2017 (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,00 durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls ausschließlich dann auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen oder (ii) gegen Sacheinlagen von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im Inoder Ausland erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingung festzusetzen (genehmigtes Kapital).

Der Vorstand wurde darüber hinaus in der ordentlichen 26. Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 für eine Dauer von 30 Monaten nach Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien bis zum gesetzlich zulässigen Ausmaß von 10 % des Grundkapitals zu erwerben, einzuziehen oder eigene Aktien wieder zu veräußern. Der Vorstand ist gemäß dieses Beschlusses für eine Dauer von 5 Jahren außerdem dazu berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien über die Börse, über ein öffentliches Angebot oder eine andere gesetzlich zulässige Art zu veräußern. Bei Veräußerung der Aktien kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen, insbesondere (i) bei Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten oder ausschließlich für Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte jeweils der Gesellschaft und von mit ihr verbundenen Unternehmen, (ii) zum Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland, (iii) zur Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen oder (iv) beim Ausgleich von Spitzenbeträgen.

In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

RISIKOBERICHT

Gemäß der Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein konzernweites Risikomanagementsystem (RMS) eingerichtet. Risikoquellen werden systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarnindikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden. Der Umgang mit den Risiken ergibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen Kernelemente das Controlling, Reporting, die interne Revision und die Managementmeetings auf allen Ebenen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS angepasst.

2016 erwirtschaftet Frauenthal in der Division Frauenthal Handel etwa 75,6 % des Umsatzes. Dieser wird mit vielen kleineren und mittleren Kunden erzielt. In der Division Frauenthal Automotive wird der überwiegende Teil der Umsätze mit der Nutzfahrzeugindustrie und ihren Systemlieferanten erzielt. Ein steigender Anteil kommt allerdings aus der PKW-Industrie. Ein noch geringer, aber steigender Umsatzanteil stammt aus nicht-automotiven Branchen (Bahn, Landwirtschaft, Industrie). Dadurch liefert Frauenthal an ein diversifiziertes Kundenportfolio mit unterschiedlichen Branchenzyklen. Durch das Wachstum der Standorte in der Slowakei und Kunshan in China, der schrittweise ausgebaut werden soll, verbreitert sich die geographische Reichweite der Gruppe. Das Unternehmen ist aber dadurch den typischen wirtschaftlichen und politischen Risiken der Standorte ausgesetzt. Dies gilt insbesondere im Fall des Standorts Kunshan, der ausschließlich für den chinesischen Markt produziert. Frauenthal Handel ist in seiner Entwicklung auch von der Baukonjunktur in Österreich, von der Investitionsbereitschaft privater Wohnungs- und Hausbesitzer sowie von den Investitionen der öffentlichen Hand im Bau- und Infrastrukturbereich abhängig.

Für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel werden folgende Risikokategorien gebildet:

  • › Strategische Risiken: Marktentwicklung, Wettbewerberverhalten, Kundenbeziehungen
  • › Operative Risiken in den Geschäftsprozessen (Versorgungssicherheit, Sicherheit des Produktionsprozesses, Debitorenrisiko, Gewährleistung und Produkthaftung etc.)

Auf Gruppenebene befasst sich das Risikomanagement insbesondere mit folgenden Risikokategorien:

  • › Compliance
  • › Finanzwirtschaftliche Risiken (Liquidität, Bewertungen, Steuer, Fremdwährungen, Zinsen)
  • › Personalwirtschaftliche Risiken

Die Einschätzung des Vorstands zu diesen Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollen werden dem Prüfungsausschuss zweimal jährlich präsentiert und unterliegen einer laufenden Überwachung durch den Vorstand. Alle erforderlichen Änderungen werden dem Prüfungsausschuss in Form eines detaillierten Risikomanagementberichts vorgelegt, der regelmäßig (mindestens zweimal pro Jahr) aktualisiert wird. Der Bericht enthält die aktuelle Evaluierung und Überarbeitung der Risikomatrix hinsichtlich neuer Risiken, geänderter Einstufungen und gegebenenfalls des Entfalls von Risiken.

Division Frauenthal Automotive

MARKTRISIKO

Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von den Konjunkturerwartungen der Transportunternehmen getrieben, da die Industrieproduktion wesentlich die Nachfrage nach Transportleistungen insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge bestimmt. Darüber hinaus spielt die Auftragslage in der

Baubranche eine wichtige Rolle für die Nachfrage von Nutzfahrzeugen. Exporte aus Europa in den Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika sind ebenso von Bedeutung. Risiken der politischen Entwicklung können bei den Exporten in diese Regionen von Bedeutung sein.

Außerdem beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten der Transportunternehmen die Nachfrage. Die branchentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und dadurch eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bewirken ein sehr vorsichtiges Investitionsverhalten. Obwohl der in einigen Staaten Europas seit 2009 gewachsene Investitionsstau auch 2016 zu Nachfrageschüben in einigen europäischen Ländern geführt hat, bleibt das größte wirtschaftliche Risiko ein Konjunktureinbruch, der durch eine europäische Finanzkrise, durch makroökonomische Schocks in den BRIC-Ländern oder politische Krisen ausgelöst werden könnte. Nach den Wahlen in den USA sowie aufgrund des bevorstehenden "Brexit" haben Unsicherheiten politischer Natur tendenziell zugenommen. Sollte es zu neuen Barrieren im globalen Handel kommen, ist Frauenthal Automotive aufgrund eines relativ geringen (indirekten) Exportanteils außerhalb der EU bzw nach Großbritannien nicht direkt in relevantem Ausmaß betroffen.

Trotz der insgesamt in Europa weiterhin gedämpften Konjunkturlage zeigte sich 2016 eine positive Entwicklung des Fahrzeugmarkts in Europa. Das war vor allem durch die Auflösung von Investitionsstau in einigen südeuropäischen Ländern bedingt. Trotz dieser Marktentwicklung ist es kurzfristig unwahrscheinlich, dass es bei Zulieferern wie Frauenthal zu Kapazitätsengpässen und Versorgungsproblemen für die Kunden kommen wird.

KUNDENRISIKO

Die Division Frauenthal Automotive hat in ihren Produktsegmenten bei ihren Kunden eine gute Stellung, welche auf einer lange währenden, guten Zusammenarbeit beruht, welche auch die Mitarbeit an Produkt- und Modelländerungen umfassen kann. Trotzdem erhöhen die Globalisierungsstrategie der OEM (Original Equipment Manufacturer)-Kunden und die Zollpolitik einiger Exportmärkte (z.B. Brasilien) das Risiko von Produktionsverlagerungen außerhalb Europas und die Entwicklung außereuropäischer Lieferanten. Darüber hinaus kann die Globalisierungsstrategie für Frauenthal Automotive zur Anforderung führen, in diesen Ländern mit eigenen Fertigungen präsent zu sein, um die Stellung als Lieferanten bei einzelnen Kunden aufrecht zu erhalten.

Im Bereich der Produktion von LKW-Komponenten wie Druckluftbehälter, Briden (U-Bolts), Schweiß-, Stanz- und Umformteilen werden üblicherweise ein- oder mehrjährige Lieferverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, aber keine verbindlichen Liefermengen für den Gesamtzeitraum festlegen, da diese von der Marktnachfrage abhängen. Der Abschluss und die Verlängerung von solchen Verträgen hängen von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab. Die Kundenentscheidungen werden dabei primär durch die Preise und die Fähigkeit, durch kontinuierliche Produktivitätsverbesserungen auch Kostensenkungen an die Kunden weiter zu geben bestimmt. Darüber hinaus spielen Lieferfähigkeit, Produktqualität, Zuverlässigkeit und technische Kompetenz bei Neuentwicklungen eine Rolle. Im Produktbereich Gnotec bestehen überwiegend Aufträge für den gesamten Produktlebenszyklus, sodass die Prognose der Umsatzentwicklung eine höhere Verlässlichkeit aufweist als in den anderen Produktbereichen.

In allen Produktbereichen konnten im Geschäftsjahr wesentliche Aufträge für Neugeschäft, aber auch wichtige Folgeaufträge gewonnen werden. Dies betrifft den europäischen Markt, aber auch den Standort Kunshan von Gnotec. Fortschritte wurden auch beim Gewinn von Neuaufträgen im nicht automotiven Geschäft, vor allem bei den Airtanks und U-Bolts, erzielt.

Zwischen der Auftragserteilung, die in der Entwicklungsphase eines PKW- oder LKW-Modells erfolgt, und dem Produktionsanlauf kann ein Zeitraum von mehreren Jahren liegen, in dem Kapital in Werkzeugen, Anlagevermögen oder Sicherheitsbeständen gebunden sein kann. Frauenthal ist daher dem Risiko von Verzögerungen im Entwicklungsprozess der Kunden und nicht erreichten Vertriebszielen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch genaues Monitoring der Kunden und durch entsprechende Zahlungsziele mit Werkzeug- und Maschinenlieferanten sowie Finanzierungslösungen im Anlagebereich abgemildert.

Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbeziehungen ergeben sich aus dem Markteintritt neuer Wettbewerber, die es den Kunden erlauben, Preisdruck auszuüben. Trotz der verbesserten Entwicklung des europäischen Fahrzeugmarkts 2016 und der starken Marktposition von Frauenthal Automotive ist der Preisdruck seitens der Kunden unverändert stark, da die Ertragskraft der Fahrzeughersteller maßgeblich von den Einkaufspreisen und somit auch dem Preisdruck, den sie auf die Lieferanten ausüben können, bestimmt ist.

Bei den Herstellern von PKWs und Nutzfahrzeugen handelt es sich um sehr große, international tätige Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Zahlungsausfälle ein. Auch in Zukunft wird dieses Risiko als eher gering eingeschätzt. Des Weiteren wurde im Geschäftsjahr 2016 echtes Factoring mit einigen großen PKW- und LKW-Kunden eingeführt, das das Ausfallsrisiko somit weiter reduziert. Kleinere Kunden, die ein höheres Ausfallsrisiko haben können, machen einen untergeordneten Anteil des Geschäftsvolumens aus.

UMWELTRISIKEN

Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.

Die Standorte der Division Frauenthal Automotive sind industrielle, metallverarbeitende Betriebe, die auch teilweise thermische Verfahren (Härten, Warmformung) in der Fertigung einsetzen. Daraus ergeben sich generell Risiken aus den Abfällen und Abwässern dieser Betriebe.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Bremsdruckbehälter und Karosserieteile werden durch Umformen, Schweißen und anschließende Oberflächenbehandlung erzeugt. Schweiß-, Stanzund Umformteile werden meist in hochautomatisierten Produktionsprozessen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine Vorfälle zu verzeichnen.

Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. In den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec ist es möglich, Produktionsanteile zwischen den Standorten zu verschieben.

Im Straßeneinsatz von LKW-Komponenten können Qualitätsmängel in seltenen Fällen zu Materialbrüchen, undichten Bremssystemen oder frühzeitiger Korrosion führen. Ein umfassendes Qualitätssystem, das laufend intern und extern auditiert wird, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind für mögliche Schäden aus Produkthaftung und Rückrufmaßnahmen Versicherungen abgeschlossen worden. Die Versicherungssummen werden grundsätzlich als ausreichend eingeschätzt, wobei auf den nachfolgenden Abschnitt Produkthaftungsrisiken im Zusammenhang mit einem Produkthaftungsfall in 2016 verwiesen wird.

Nicht versichert sind Gewährleistungskosten (Austausch fehlerhafter Produkte); diese können im Extremfall zu sehr hohen Ergebnisbelastungen führen. Im Berichtsjahr wurden im Bereich Airtanks potenzielle Gewährleistungsfälle mit einem moderaten Schadenspotenzial festgestellt.

PRODUKTHAFTUNGSRISIKO

In einem potenziellen Produkthaftungsfall im Produktbereich Gnotec kann eine Schadenssumme, die durch die Versicherungssummen nicht vollständig gedeckt ist, aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden, obwohl der Eintritt eines materiell bedeutsamen Schadens mit geringer Wahrscheinlichkeit eingeschätzt wird. Die potenzielle tatsächliche Schadenshöhe, die tatsächliche Versicherungsdeckung und die Möglichkeit einer Einigung mit dem betroffenen Kunden sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, insofern kann keine konkrete Bewertung eines Schadensrisikos vorgenommen werden. Die entscheidenden Parameter, nämlich die tatsächliche Anzahl der Fahrzeuge, in denen ein Produkthaftungsfall ausgelöst von einem fehlerhaften Teil, der von Gnotec geliefert wurde, auftritt und die Vorgangsweise des Kunden bezüglich eines eventuellen sogenannten "Recall" sind unbekannt und können nur mittels relativ unzuverlässigen statistischen Parametern simuliert werden. Eine weitere wesentliche Unbekannte ist die tatsächlich bestehende Produkthaftungsdeckung, da einer von den zwei Versicherern zum Berichtszeitpunkt noch keine Deckungszusage erteilt hat. Aus Sicht des Vorstands sind die Gründe für die Ablehnung der Deckungszusage nicht stichhaltig. Diese Einschätzung wird durch technische und rechtliche Gutachten untermauert. Sollte diese Versicherung die Deckungszusage erteilen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Schaden die Versicherungsdeckung übersteigt, sehr gering. Die bestätigte Versicherungssumme könnte zur Schadensdeckung nicht vollständig ausreichen, wobei eine Quantifizierung aus den erwähnten Gründen zum Berichtszeitpunkt nicht seriös möglich ist.

VERSORGUNGSRISIKO

Die Verfügbarkeit von Stahl wird bei allen Produkten durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Die Vormaterialien der Produktion bestehen überwiegend aus Commodities, für die es weltweit zahlreiche Lieferanten gibt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialien Versorgungsrisiken. Preisveränderungen bei Stahl werden durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden auf die Verkaufspreise abgewälzt, wobei es unterschiedliche Preisanpassungsintervalle gibt, sodass bei rasch steigenden oder sinkenden Stahlpreisen vorübergehend Nach- bzw Vorteile gegenüber den kalkulierten Margen entstehen. Diese Effekte neutralisieren sich erfahrungsgemäß in einem mehrjährigen Betrachtungszeitraum.

Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien nimmt jede Business Unit selbst wahr.

Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden können.

Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Energie sind möglich. Für alle relevanten Vormaterialien gibt es mehrere Lieferanten, allerdings kann es beispielsweise bei technischen Betriebsstörungen bei einzelnen Großlieferanten zu kurzfristigen Engpässen kommen. Es bestehen aber keine strategischen Abhängigkeiten.

Division Frauenthal Handel

Die Division Frauenthal Handel weist folgende wesentliche Zweigniederlassungen auf:

  • Zweigniederlassungen der Frauenthal Service AG (vormals: Frauenthal Service GmbH): Perchtoldsdorf, Wels, Graz, Salzburg, Klagenfurt, Kematen.
  • Zweigniederlassungen der SHT Haustechnik AG: SHT Steiermark, SHT Oberösterreich, SHT Kärnten, SHT Wien, SHT Salzburg, SHT Perchtoldsdorf, SHT Tirol, Reiberger Sanitär, SHT Logistik.
  • Zweigniederlassungen der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG): ÖAG Wels, ÖAG Kematen, ÖAG Graz, ÖAG Wien, Kontinentale, Frauenthal Ware.

MARKTRISIKO

Für das Sanitär- und Heizungsgroßhandelsgeschäft ist die Konjunktur in der Bauindustrie, im gewerblichen, privaten und öffentlichen Bereich, von erheblicher Bedeutung. Im Berichtsjahr war ein Marktwachstum

zu verzeichnen. Das Wachstum wurde vor allem vom preislich weniger stark umkämpften großvolumigen Objektgeschäft getrieben, wodurch die Marge unter Druck geriet und geringfügig unter dem Vorjahr lag.

Mit dem Bereich Frauenthal Handel Kontinentale ist Frauenthal im industriellen und infrastrukturellen Rohrleitungsbau tätig. Für diesen werden auch Armaturen geliefert. Der Erfolg in diesem Geschäftsbereich ist von der Investitionsbereitschaft der Kommunen und Kommunalbetriebe sowie vom Investitionsbedarf der Industrie abhängig. Großprojekte im Tiefbaubereich können kurzfristige Impulse setzen, jedoch ist langfristig nur mit geringen Wachstumsraten zu rechnen.

Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung des Vertriebs. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert.

KUNDENRISIKO

Das Sanitärgroßhandelsgeschäft ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche, aber auch von größeren Abnehmern wie Baumärkten, Bauträgern und Kommunen. Endkonsumenten werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für die Produkte, die logistische Leistungsfähigkeit bei Lagerhaltung und Belieferung sowie Qualität und Finanzierung der Kundenforderungen. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, logistische Verlässlichkeit, Finanzierung, technische Betreuung etc.) der Preis nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs mit diesen Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann. Aufgrund ihrer führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähigkeit ist die Division Frauenthal Handel im Wettbewerb sehr gut positioniert und für viele Kunden bevorzugter Lieferant.

Die Kunden von Frauenthal Handel sind in erster Linie Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für kleine Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsrisiken. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG ist der Geschäftsanteil mit Kommunen und Tiefbauunternehmen erhöht.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird bei SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG ein effizientes Debitorenmanagement betrieben. Kundenbonität und Kundenlimits werden laufend beobachtet, um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungslimits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Zusätzlich wird das Risiko von Zahlungsausfällen durch den Abschluss von Kreditversicherungsverträgen vermindert.

Da Frauenthal Handel überwiegend Klein- und Mittelbetriebe beliefert, sind die Kundenforderungen breit gestreut. Durch den Erwerb der Frauenthal Handel AG und insbesondere durch die Kontinentale ist die Bedeutung des Projektgeschäfts mit Kommunen und industriellen Kunden gestiegen. Dies kann zu einem erhöhten Schadensrisiko im Fall von Lieferund Leistungsstörungen im Projektgeschäft führen. Gegen dieses Schadensrisiko wurden entsprechende Versicherungen abgeschlossen.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Für die Ertragskraft der Sanitärgroßhandelssparte sind die Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und sind daher nur schwer zu ersetzen, falls sie nicht bereit sein sollten, die Lieferverträge zu für SHT Haustechnik AG und Frauenthal Handel AG akzeptablen Konditionen zu verlängern. Allerdings ist Frauenthal Handel aufgrund seiner starken Marktposition auch für diese Lieferanten ein nur schwer verzichtbarer Partner.

Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund der Marktstruktur ist Frauenthal Handel gut aufgestellt. Der Beitritt zur Einkaufsgemeinschaft VGH hat die Position gegenüber den Herstellern von Sanitär- und Heizungsprodukten zusätzlich gestärkt.

Im Berichtsjahr wurde in der Division Frauenthal Handel die Integration der SHT Haustechnik AG und der Frauenthal Handel AG (vormals: ÖAG AG) erfolgreich vorangetrieben. Insbesondere erfolgte die Umstellung auf ein gemeinsames ERP-System. Damit wurden die Voraussetzungen für die Nutzung einer einheitlichen Logistik-Infrastruktur (Lager, Zustellung) geschaffen. Bei dieser Umstellung sind die erwarteten vorübergehenden Probleme derartiger Systemumstellungen (Anstieg der Fehlerquoten in der Logistik) in der Bestellabwicklung eingetreten. Zur Reduktion der Fehlerquoten und Vermeidung nachhaltiger negativer Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen musste durch erheblichen zusätzlichen Personaleinsatz die vorübergehende Ineffizienz des Systems kompensiert werden. Gegen Jahresende konnte die Fehlerhäufigkeit wieder auf das gewohnt gute Niveau reduziert werden. Nachhaltige negative Marktauswirkungen sind nicht erkennbar. Aus dem Bereich Logistik und IT sind in Zusammenhang mit der Integration keine weiteren erheblichen betrieblichen Risiken erkennbar.

Die Sicherheit der IT-Systeme, insbesondere der Schutz vor unbefugtem Zugriff und Manipulationen, wird regelmäßig intern überprüft. Aufgrund der zunehmenden internen und externen Vernetzung sind die Risiken in diesem Bereich steigend. Entsprechend werden auch Maßnahmen zur Erhöhung des Schutzes vor unberechtigten Systemzugriffen verstärkt. Darüber wird auch regelmäßig dem Prüfungsausschuss berichtet.

Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren

Mit Vertrag vom 18. Juni 2014 wurde der Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren an die Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.), eine Gesellschaft der amerikanischen Hendrickson-Gruppe, verkauft. Aus diesem Vertrag wurde eine Rückstellung zur Behebung von Umweltrisiken in Höhe von MEUR 3,1 gebildet. Die Haftungsfrist endet 36 Monate nach dem Closing, welches am 23. Dezember 2014 stattfand und die Inanspruchnahme ist sehr wahrscheinlich, obwohl im Berichtsjahr noch keine Anforderungen seitens Hendrickson gestellt wurden. Darüber hinaus bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 20.000, welche aus Haftungen aus dem Vertrag für marktübliche Gewährleistungen resultieren. Davon sind TEUR 10.000 mit 3 Jahren und TEUR 10.000 mit 5 Jahren ab Closing-Datum limitiert. Über TEUR 5.444 wurde eine Bankgarantie zugunsten des Käufers ausgestellt. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.

Impairment-Tests

Entsprechend den Vorschriften des IAS 36 wurden die Vermögenswerte des Frauenthal-Konzerns auch 2016 routinemäßigen Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) unterzogen. Darüber hinaus wird jedes Quartal geprüft, ob Anzeichen für ein mögliches Impairment einer CGU vorliegen.

Der Berechnung der einzelnen Unternehmenswerte ist die Ergebnisentwicklung der kommenden 5 Jahre zugrunde gelegt. Die Berechnung erfolgte unter Anwendung des genehmigten Budgets 2017 sowie vorsichtiger Schätzungen der Folgejahre, die unter anderem durch eine Marktstudie von Global Insight fundiert sind. Die aktuellen Buchwerte wurden den erzielbaren Nutz- oder Veräußerungswerten gegenübergestellt und gegebenenfalls abgewertet. Es wurden ein Diskontierungszinssatz nach Steuern (WACC) von 5,84 % für die Division Frauenthal Handel und ein WACC nach Steuern von 5,94 % für die Division Frauenthal Automotive ermittelt.

Die für 2016 durchgeführten Impairment-Tests ergaben keinen Abwertungsbedarf.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Aus der Finanzierungs- und Standortstruktur der Frauenthal-Gruppe ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Im Mai 2016 wurde die mit 4,875 % verzinste Unternehmensanleihe aus dem Jahr 2011 mit einem Nennwert von MEUR 100 fällig und plangemäß getilgt. Nach Tilgung der Anleihe wurde eine komplette Neuaufstellung der Finanzierung im Frauenthal-Konzern mit Konsortialfinanzierungen auf Divisionsebene umgesetzt. Mit dieser neuen Finanzierungsstruktur ist die Frauenthal-Gruppe somit langfristig mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2022, teilweise mit Tranchen bis ins Jahr 2024 ausfinanziert. Darüber hinaus stehen für einen höheren Working Capital Bedarf ausreichend Betriebsmittellinien in beiden Divisionen zur Verfügung. Der Liquiditätsbedarf wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert und detailliert überwacht.

Zum Bilanzstichtag stehen rund MEUR 80 freie Banklinien zur Verfügung, davon Guthaben bei Kreditinstituten von rund MEUR 10 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von rund MEUR 70, davon auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig MEUR 22. Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Damit war das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag niedrig.

Zentraler Bestandteil der Liquiditätsplanung der Unternehmen der Frauenthal-Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Fähigkeit, den externen und internen Zahlungsverpflichtungen stets nachzukommen.

Mit einer Tochtergesellschaft der Gnotec-Gruppe verfügt Frauenthal über einen Produktionsstandort in China (Kunshan, Großraum Shanghai). Von dort werden derzeit chinesische Produktionswerke eines europäischen PKW-Herstellers beliefert. Für 2017 ist der Beginn der Serienbelieferung eines chinesischen PKW-Herstellers vorgesehen. Der Standort befindet sich im Aufbau und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein moderat negatives Ergebnis, da das laufende Geschäftsvolumen noch nicht ausreicht, um ein positives Ergebnis zu erreichen. Der "Break-even" auf Basis des hohen Bestands von verbindlichen Lieferverträgen wird für 2017 erwartet. Aufgrund möglicher Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts (es handelt sich um neue PKW-Modelle für den chinesischen Markt) kann sich der Break-even Zeitpunkt hinausschieben, ebenso wie aufgrund einer möglichen Abschwächung des chinesischen PKW-Marktes. Wegen des Produktportfolios (Umformteile und Schweißbaugruppen) sind hohe Vorfinanzierungen vor allem für Presswerkzeuge und Maschinen erforderlich. Die Finanzierung des Standorts bis zum Erreichen eines positiven Free Cashflows wurde teilweise durch lokale Finanzierungen (Anlageleasing) gedeckt. Aufgrund der Entwicklung des Auftragsstandes für diesen Standort und des plankonformen Geschäftsverlaufes im Berichtsjahr, sowie der hohen strategischen Bedeutung des Engagements in China auch für die Kundenbeziehungen in Europa, wird das Risiko, dass sich Frauenthal aus China zurückziehen müsste, als gering eingeschätzt. Die Entwicklung des Standortes wird genau beobachtet.

Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2016 von Relevanz, da die Zinsbasis überwiegend auf 3-Monats-EURIBOR-Basis vereinbart wurde. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Da ein unerwartet rascher Anstieg der kurzfristigen Zinsen erhebliche negative Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten haben würde, wurden im Berichtszeitraum für einen großen Teil des Finanzierungsvolumens Zinssicherungen mittels eines SWAPs und CAPs abgeschlossen.

Die Analyse der abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte findet sich im Anhang unter dem Punkt 17 "Derivative Finanzinstrumente", Punkt 30 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen" sowie Punkt 46 "Finanzinstrumente und Risikobericherstattung", Abschnitt "Währungsänderungsrisiko".

Der Einfluss volatiler Währungen (PLN, CZK) ist gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird und auch der Einkauf der Vormaterialien überwiegend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind daher

im Wesentlichen ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.

Weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungs- und Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt 17 "Derivative Finanzinstrumente" sowie Punkt 30 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen".

Compliance-Risiken

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung des Austrian Code of Corporate Governance abgegeben. Darüber hinaus wird die Einhaltung hoher ethischer Standards in den Geschäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik betrachtet. Als Lieferant für alle großen europäischen Nutzfahrzeughersteller wird das Compliance-Verhalten auch von den Kunden evaluiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von compliance-relevanten Informationen weiterentwickelt.

Rechnungslegung

Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.

Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf.

Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften.

Es gibt eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Freigabe von Rechnungen zur Zahlung klar regelt. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.

In den operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.

In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.

Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich besprochen und Maßnahmen abgeleitet. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.

Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.

Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss regelmäßig Projekte der internen Revision.

Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften werden ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen. Den operativen Einheiten werden konkrete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Abweichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen.

Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt.

Bericht über die Finanzlage

Die Planannahmen 2017 gehen auf Gruppenebene von einer stabilen Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Dem Gewinn von Neugeschäft im Bereich Automotive steht eine erwartete leicht rückläufige Marktentwicklung gegenüber. Die Investitionstätigkeit (ohne Akquisitionen) wird auf leicht niedrigerem Niveau vor allem durch Wachstums- und Produktivitätsprojekte in der Division Frauenthal Automotive geprägt sein. Die Liquiditätssituation (ohne Berücksichtigung von Akquisitionen) wird sich voraussichtlich aufgrund des Cashflow aus dem Ergebnis verbessern. In der Division Frauenthal Automotive werden Investitionen für den Ausbau der Standorte Elterlein, Hustopeče und Kinnared anfallen. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der geplanten Investitionen (ohne Akquisitionen) wird 2017 aus dem Cashflow und den vereinbarten Kreditlinien erfolgen. Abgesehen von Akquisitionen werden 2017 keine Ereignisse erwartet, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein unerwartet starkes Neugeschäft entstehen. Auch in diesem Fall stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. Akquisitionen würden im Wesentlichen auf einer "stand alone"-Basis finanziert, d.h. ohne finanzielle Verflechtung mit den bestehenden Geschäftsaktivitäten (siehe auch Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zum Kauf der MAHLE Motorkomponenten GmbH). Darüber hinaus sind Überlegungen für eine Stärkung des Eigenkapitals im Gange, die zum Berichtszeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen sind.

RECHTLICHE AUSEINANDERSETZUNGEN

Zum Bilanzerstellungszeitpunkt waren keine materiellen rechtlichen Auseinandersetzungen anhängig. In der Frage der Deckungszusage (siehe auch Kapitel Produkthaftungsrisiko) einer Versicherung betreffend einen Produkthaftungsfall ist es möglich, dass eine Deckungsklage erforderlich ist, sollte der Versicherer auf seinem Standpunkt beharren, der aus Sicht des Vorstands nicht zutreffend ist.

INNOVATIONSBERICHT

Innovation bedeutet für die Frauenthal-Gruppe vor allem die kontinuierliche Weiterentwicklung von Produktqualität, Produktionsprozessen, Produktsortiment und Dienstleistungsangebot, nicht aber aufwändige Erforschung von Basistechnologien. Die Produkte der Frauenthal-Gruppe sind meist schon seit langem am Markt eingeführt und in ihrer Grundkonzeption technisch ausgereift. Im Servicebereich wird nach innovativen Lösungen insbesondere durch den Einsatz von Informationstechnologie gestrebt, die Kundennutzen durch vereinfachten Zugang zum Dienstleistungsangebot, verbesserte Transparenz und fehlerfreie und schnelle Abwicklung erhöhen. Ziel ist die Stärkung der Kundenbindung durch Einführung von Dienstleistungen, die Kundenbedürfnisse ansprechen und schwer imitierbar sind und so einen Wettbewerbsvorteil schaffen.

In den Produktbereichen findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und der Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren.

Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Im Bereich der Airtanks wird an der Entwicklung von Tanks aus Kunststoffen und Komposit-Materialien gearbeitet. Entscheidend bei der Substitution von Stahltanks durch alternative Materialien (Aluminium, Kunststoff, Verbundwerkstoffe) sind die Kosten, da die Gewichtsreduktion nur bei attraktiven Kosten für die Kunden interessant ist. Im Bereich der U-Bolts werden zahlreiche Prototypen einerseits für Neukunden aus dem Automobilbereich, aber auch für verschiedene Anwendungen für nicht-automotive Kunden, insbesondere im Bereich Windkraft erstellt. Die Produktinnovation bei Gnotec ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells: kreative Engineering-Lösungen sind ein signifikanter Wettbewerbsfaktor. In der Gnotec-Gruppe werden auch innovative Produktionsprozesse für Umformteile erforscht. Das Know-how der Gnotec-Gruppe besteht nicht so sehr im konkreten Produkt als vielmehr in der Beherrschung und Optimierung der vielfältigen Prozesse für die Herstellung einfacher bis hoch komplexer Stahlteile vorwiegend für die Automobilindustrie.

Frauenthal Handel

LEISTUNGSSTEIGERUNG DURCH VERBESSERTE KUNDENSCHNITTSTELLE

Für ein Handelsunternehmen sind die schnelle Erfassung und Verarbeitung von Kundenwünschen und die rasche und richtige Erledigung von Kundenaufträgen die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Innovation muss in diesen beiden Bereichen Mehrwert schaffen. Diese Ziele wurden in den letzten Jahren mit innovativen Logistiklösungen, wie z.B. das mit dem österreichischen Logistikpreis ausgezeichnete FLOW und diversen Entwicklungen im mobilen Anwendungsbereich erfolgreich vorangetrieben. Im Berichtsjahr lag der Fokus auf der Ausrollung dieser Prozesse auf das nunmehr größte Logistiknetzwerk der Branche und der markenspezifischen Weiterentwicklung innovativer Beratungsansätze im Schauraum- und Energiebereich.

NACHHALTIGKEIT UND CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY

Verantwortungsvolles Verhalten und nachhaltiges Handeln sind in der Frauenthal-Gruppe ebenso wichtig wie ökonomische Prinzipien. Neben gemeinsamen Werten, die von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Konzern geteilt werden, gibt es in vielen Unternehmensbereichen Aktivitäten, die den respektvollen Umgang mit Menschen und Ressourcen fördern.

Frauenthal sieht Erfolg nicht nur in kurzfristigen positiven Ergebniszahlen, sondern vielmehr in einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung, die ihrer Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kunden, der Gesellschaft und der Umwelt nachkommt. Das wird sowohl durch Managemententscheidungen, die auch die gesellschaftlichen Interessen sowie die soziale Verantwortung berücksichtigen, als auch über die aktive Einbindung vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die unterschiedlichsten Entscheidungen der verschiedenen Bereiche des Konzerns erreicht.

Zunehmende Effizienz in der Produktion verknüpft wirtschaftliche und ökologische Ziele. Lean Management und Continuous Improvement leisten dazu einen erheblichen Beitrag und unterstützen den schonenden Umgang mit Ressourcen, wobei insbesondere in der Produktion auf die Reduktion des Energiebedarfs und des Ausschusses Wert gelegt wird. In beiden Divisionen ist die Entwicklung des Produktspektrums auch auf Umweltaspekte ausgelegt. Die Gewichtsreduktion und die längere Lebensdauer von Komponenten tragen ihren Teil zu kraftstoff- und ressourcensparenden Nutzfahrzeugen bei. Die SHT-Gruppe forciert Produkte, die auf erneuerbaren Technologien wie Photovoltaik, Wärmepumpen, thermischen Solaranlangen etc. beruhen, sowie Produkte, die helfen, Wasser zu sparen. Unter dem Titel "SHT eco" wird auch intern der schonende Umgang mit Ressourcen, wie etwa durch den vermehrten Einsatz von Mehrweg-Gebinden, gefördert. Eine zusätzliche Stoßrichtung ist die Nutzung der technischen Kompetenz zur Entwicklung von Komponenten für Anlagen zur Erzeugung von erneuerbarer Energie.

Die Entwicklung nachhaltiger Technologien und die konsequente Verbesserung aller Produktions- und Dienstleistungsprozesse sind nur mit entsprechendem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. Deswegen wird die fachliche und persönliche Weiterentwicklung im Rahmen eines umfassenden Ausbildungs- und Trainingsprogramms systematisch gefordert und gefördert. Darüber hinaus wird auf die Sicherheit und Ergonomie der Arbeitsplätze sowie die Unterstützung der Gesundheitsvorsorge Wert gelegt. Regelmäßige Betriebsrundgänge und Lean-Management-Workshops bieten gute Möglichkeiten, Verbesserungen aufzuzeigen und schnell umzusetzen.

HUMAN RESOURCES (HR) BEI FRAUENTHAL

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe sind der zentrale Erfolgsfaktor, um künftiges Wachstum zu ermöglichen und die Weiterentwicklung des Unternehmens zu gewährleisten. Die Personalentwicklung nimmt in diesem Zusammenhang einen entscheidenden Stellenwert ein.

Es ist ein strategisch wichtiges Ziel, ein attraktiver Arbeitgeber sowohl für externe Bewerber als auch für interne Mitarbeiter im Unternehmen zu sein.

Qualifizierte Führungskräfte sind ein wesentlicher Engpassfaktor für das Unternehmenswachstum. Frauenthal ist sich der aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt bewusst, die aufgrund der demographischen Situation zu einer signifikanten Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte führen. Da sich diese Situation in Zukunft weiter verschärfen wird, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hohem Leadership-Potenzial und überdurchschnittlichem Leistungsbewusstsein bei Frauenthal im Rahmen eines gruppenweiten Talentemanagements frühzeitig und systematisch identifiziert, gezielt gefördert und dadurch an das Unternehmen gebunden. Zur Potenzialerkennung setzt das Unternehmen gruppenweit ein bewährtes diagnostisches Instrument ein.

Schwerpunkt der Personalstrategie ist es, Managementpositionen mit geeigneten internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen. Dabei ist es ein besonderes Anliegen, die Entwicklungsziele und -möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Übereinstimmung mit den jeweiligen unternehmerischen Anforderungen zu bringen.

Unter diesem Gesichtspunkt wurden die ursprünglich auf Holdingebene angesiedelten gruppenweiten Entwicklungsprogramme "Frauenthal High Potential Program" und "Frauenthal Leadership and Learning Program" in den Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive verankert. Neben der gezielten Entwicklung von Führungskräften ist vor allem für Frauenthal Automotive die Beschaffung, Entwicklung und Bindung von Mitarbeitern auf "shopfloor"-Ebene von immer größerer Bedeutung. Aufgrund der typischen Standorte der Produktionsbetriebe mit einem eher kleinen Einzugsbereich besteht aufgrund der guten Auslastung der Produktion teilweise ein gravierender Engpass an qualifizierten Mitarbeitern in der Produktion, insbesondere bei Fachkräften. Die Maßnahmen zur Sicherung der erforderlichen Personalressourcen können nur vor Ort umgesetzt werden. Dabei spielt die lokale Stellung der Betriebe als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb zu anderen lokalen Industriebetrieben eine zentrale Rolle. Eine Unterstützung dieser Aktivitäten seitens der Holding ist kaum möglich.

Darüber hinaus wird es für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung sein, ob ein Unternehmen Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten anbieten kann, die den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechen. Der individuellen Förderung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Frauenthal-Gruppe achtet dabei stets auf einen hohen Anteil an Mitarbeiterinnen, die bei gleichwertiger Qualifikation bei Neubesetzungen bevorzugt werden.

Eine personalpolitische Zielsetzung ist unter anderem die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In der SHT-Gruppe wurden unter dem Titel "myFamily" Modelle entwickelt, die flexible Teilzeitangebote, langfristige Karriereplanung unter Berücksichtigung von Familienpausen, Unterstützung bei der Kinderbetreuung sowie die Unterstützung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in schwierigen privaten Situationen umfassen. Die Erfahrungen mit diesem Angebot sind positiv und ermutigen zum weiteren Ausbau des Programms.

FRAUENTHAL UND UMWELTSCHUTZ

Dem Frauenthal-Konzern ist Umweltschutz ein besonderes Anliegen. Alle Unternehmen erfüllen umweltrelevante Auflagen, gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über Umwelt-, Gesundheitsund Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult. Der Frauenthal-Konzern profitiert in beiden Divisionen von den umweltpolitischen Entwicklungen. Die Produktentwicklungen bei Frauenthal Automotive zielen auf reduzierten Energieverbrauch ab. Auch die Division Frauenthal Handel forciert Produkte, die ressourcenschonend sind.

Die Verbesserung der Produktionsprozesse bei Frauenthal Automotive führt in den meisten Fällen unmittelbar zu Energieeinsparungen und Reduktion von Verschleiß.

MÖGLICHES DELISTING DURCH VERSCHMELZUNG DER FRAUENTHAL HOLDING AG AUF EINE NICHTBÖRSEN-NOTIERTE TOCHTERGESELLSCHAFT (AKTIENGESELLSCHAFT)

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG haben am 28. Oktober 2016 beschlossen, eine Beendigung der Börsennotierung (Delisting) der Aktien der Frauenthal Holding AG (ISIN AT0000762406) durch eine Umgründungsmaßnahme (Verschmelzung auf eine 100%-Tochter- Aktiengesellschaft) vorzubereiten und unter den nachstehend genannten Voraussetzungen durchzuführen.

Ein Delisting wäre für die Gesellschaft aus verschiedenen Gründen vorteilhaft – neben erheblichen Kosteneinsparungen (Wegfall von Berichts- und Veröffentlichungspflichten und Organisationsanforderungen) könnten auch die aus den Offenlegungspflichten resultierenden Nachteile gegenüber Wettbewerbern, die keine Börsennotierung aufweisen, vermieden werden.

Seit Ende September 2016 ist beim Obersten Gerichtshof (OGH) ein Verfahren betreffend eine andere börsennotierte Gesellschaft anhängig, in dem der OGH voraussichtlich über die Frage der Zulässigkeit eines Delistings durch Verschmelzung auf eine Tochter-Aktiengesellschaft entscheiden wird. Zeitpunkt und Ergebnis der OGH-Entscheidung können derzeit nicht abgeschätzt werden.

Sofern der OGH die Zulässigkeit dieser Form des Delistings ohne Barabfindungsangebot im Sinne von § 234b AktG (oder vergleichbaren Bestimmungen) bejaht und ausgehend von dieser Rechtsprechung ein Delisting der Frauenthal durch Verschmelzung entweder (i) gänzlich ohne Angebot an die Aktionäre zur Veräußerung ihrer Aktien oder (ii) mit einem Angebot, aber nicht zu anderen wirtschaftlichen Bedingungen als das derzeit laufende Pflichtangebot der Ventana Holding GmbH (siehe unten) zulässig ist, wird Frauenthal der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag für eine solche Strukturmaßnahme zur Erreichung eines Delistings vorlegen. Aktionäre der Frauenthal würden bei der Verschmelzung anstelle ihrer Beteiligung an Frauenthal eine entsprechende Beteiligung an einer Tochter-Aktiengesellschaft der Frauenthal erhalten. Diese Aktien wären

nicht zum Handel an einer Börse zugelassen, weshalb die Liquidität des Handels eingeschränkt wäre.

Zu den Details des Angebots, zu den Stellungnahmen der Verwaltungsorgane der Frauenthal als Zielgesellschaft sowie zum Bericht des Sachverständigen der Zielgesellschaft wird auf die auf der Internetseite der Frauenthal (www.frauenthal.at) und auf der Internetseite der Übernahmekommission (www.takeover.at) veröffentlichten sowie bei der ERSTE Bank als Zahlstelle aufliegenden Unterlagen hingewiesen.

Die Pläne der Frauenthal basieren auf der derzeit geltenden Rechtslage und können sich daher bei zukünftigen Gesetzesänderungen ebenfalls ändern.

Von Seiten des Kernaktionärs der Frauenthal ist eine grundsätzliche Zustimmung zu einem Delisting durch Verschmelzung avisiert worden. Dazu hat die Ventana Holding GmbH eine ergänzende Äußerung zum laufenden Pflichtangebot für die Aktien der Frauenthal abgegeben.

Vorstand und Aufsichtsrat der Frauenthal behalten sich unabhängig von der Frage eines Delistings durch Verschmelzung ausdrücklich vor, zur Realisierung der Wachstumsziele der Gesellschaft Möglichkeiten zur Stärkung des Eigenkapitals der Frauenthal zu prüfen.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Am 30. Januar 2017 wurde ein Kaufvertrag über den Erwerb von 100 % der Anteile an der MAHLE Motorkomponenten GmbH unterzeichnet. Verkäuferin ist die Automobilzuliefergruppe MAHLE mit Sitz in Stuttgart (Konzernumsatz etwa EUR 12 Milliarden). Die MAHLE Motorkomponenten GmbH mit einem Jahresumsatz von etwa MEUR 125 ist in Europa ein führender Player im Bereich der Schmiedepleuel und geschmiedeten Ausgleichwellen, beides Produkte im Bereich "Powertrain". Das Closing der Transaktion fand am 31. März 2017 statt. Nähere Details sind dem Konzernanhang Ziffer 52 zu entnehmen. Diese Akquisition stellt einen wesentlichen Schritt zum Ausbau der Division Frauenthal Automotive zu einem relevanten Player im Commodity-Bereich der Automobilzulieferer in Europa dar. Der Anteil des PKW-Geschäftes der Division wird sich durch diese Akquisition deutlich erhöhen. Die Finanzierung der Transaktion erfolgte überwiegend durch eine von den übrigen Geschäftsbereichen der Frauenthal-Gruppe völlig separierte ("ring fencing") Kreditfinanzierung österreichischer Banken, durch einen "Vendor-Loan" sowie in geringerem Umfang durch Ausnutzung bestehender Finanzierungslinien in der Frauenthal Holding AG.

AUSBLICK

Im insgesamt zufriedenstellenden Geschäftsjahr 2016 sind neue politische Risiken entstanden, deren makroökonomische Auswirkungen zum Berichtszeitpunkt nicht einzuschätzen sind. Weiterhin schwach ist die wirtschaftliche Situation in Brasilien, mit einer kurzfristigen Besserung ist nicht zu rechnen. Die Perspektiven in China haben sich stabilisiert und wir erwarten eine plankonforme Geschäftsentwicklung. Die Entwicklung des europäischen Nutzfahrzeugmarktes erwarten wir verhalten, auch ein leichter Rückgang der Zulassungen im Segment der schweren Nutzfahrzeuge ist wahrscheinlich, da nach dem etwa zwei Jahre anhaltenden starken Wachstum der Investitionsstau – vor allem in Südeuropa – weitgehend aufgelöst, die EURO-VI Einführung abgeschlossen und neue besondere Wachstumsimpulse nicht zu erwarten sind. Für den PKW-Markt sind wir zuversichtlich, dass es wieder ein moderates Wachstum geben wird. Für die Division Frauenthal Automotive erwarten wir in den nächsten beiden Jahren, dass das gewonnene Neugeschäft in allen Produktbereichen einen eventuellen Marktrückgang kompensieren kann. Investitionen werden etwas zurückgefahren, wobei weiter in erforderliche Zusatzkapazitäten bei Gnotec sowie in produktivitätssteigernde Maßnahmen vor allem bei den Druckluftbehältern investiert wird. Wir erwarten auch weitere konkrete Fortschritte beim Gewinn von Neugeschäft, vor allem in den Produktbereichen Gnotec und U-Bolts.

In der Division Frauenthal Handel wird für 2017 und 2018 eine deutliche Ergebnisverbesserung bei bestenfalls geringfügig wachsendem Umsatz erwartet. Nach der erfolgreichen Integration der IT- und Logistiksysteme erwarten wir die Umsetzung wesentlicher Synergiepotenziale in diesem Bereich. Die Marktentwicklung wird voraussichtlich von einem moderaten Wachstum, getrieben vom Objektgeschäft und somit einem weiteren starken Druck auf die Margen geprägt sein.

Es sind keine relevanten außerordentlichen Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen zu erwarten. Mit der erstmals für ein Gesamtjahr wirkenden neuen Finanzierungsstruktur wird 2017 eine deutliche Senkung der Finanzierungskosten erreicht werden.

Im Bereich Business Development wurde mit der Akquisition der MAHLE Motorkomponenten GmbH, mit etwa MEUR 125 Jahresumsatz, eine wesentliche add-on Akquisition im Bereich Automotive umgesetzt. Zur weiteren Umsetzung der Strategie in Automotive, Aufbau einer relevanten Größe im Commodity-Geschäft, wird eine Akquisition im Produktbereich Gnotec, die das Kundenportfolio strategisch ergänzt, angestrebt. Auch die Zielsetzung des Erwerbs eines neuen dritten Geschäftsbereichs, außerhalb der Divisionen Frauenthal Handel und Frauenthal Automotive, bleibt weiterhin aufrecht. Diese beiden Akquisitionsziele können nur durch eine Stärkung des Eigenkapitals der Gesellschaft umgesetzt werden.

Auf der Website (www.frauenthal.at) sind neben umfangreichen Informationen über das Unternehmen Quartalsberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos verfügbar.

Wien, 14. April 2017

Frauenthal Holding AG

Dr. Martin Sailer Vorstand

Mag. Wolfgang Knezek Vorstand

B I L A N Z D E R FRAUENTHAL HOLDING AG

AKTIVA
in EUR 31.12.2016 31.12.2015*
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 10.001 20.002
Sachanlagen 245.365 329.815
Finanzanlagen 85.406.036 50.406.036
85.661.402 50.755.853
Umlaufvermögen
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 3.638.866 85.633.481
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 543.092 986.044
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 16.514 35.011.884
4.198.472 121.631.409
Rechnungsabgrenzungen 75.614 191.376
Aktive latente Steuern 6.674.828 0
Summe AKTIVA 96.610.316 172.578.638
PASSIVA
in EUR 31.12.2016 31.12.2015*
Eigenkapital
eingefordertes Grundkapital 9.434.990 9.434.990
abzgl. Nennbetrag eigener Anteile -894.499 -923.499
Ausgegebenes Grundkapital 8.540.491 8.511.491
Kapitalrücklagen 21.677.761 21.469.621
Optionsrücklage 809.101 600.034
Gewinnrücklagen 48.342.085 48.313.085
Bilanzverlust -1.779.778 -5.735.854
77.589.660 73.158.377
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 1.450.706 400.000
Sonstige Rückstellungen 3.744.693 4.175.115
5.195.399 4.575.115
Verbindlichkeiten
Anleihe 0 94.769.426
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.000.000 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 98.656 35.544
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
12.681.705
44.896
3.120
37.056
13.825.257 94.845.146
Summe PASSIVA 96.610.316 172.578.638

*Die Bestimmungen des Rechnungslegungsänderungsgesetzes 2014 waren erstmals in 2016 anzuwenden. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.

GEWINN-UND-VERLUST-R E C H N U N G D E R FRAUENTHAL HOLDING AG

in EUR 2016 2015 *
UMSATZERLÖSE 2.695.634 2.744.186
Sonstige betriebliche Erträge 77.350 606.760
Personalaufwand -1.775.489 -1.855.960
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlage
vermögens und Sachanlagen
-101.075 -113.706
Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.462.513 -3.467.903
BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) -2.566.093 -2.086.623
Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen 4.000.000 3.500.000
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 788.926 1.869.690
Aufwendungen aus Finanzanlagen -1 -4.800.015
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.150.747 -4.858.899
Finanzergebnis 2.638.178 -4.289.225
Ergebnis vor Steuern 72.085 -6.375.847
Steuern vom Einkommen 3.883.991 1.345.253
Ergebnis nach Steuern 3.956.076 -5.030.595
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 3.956.076 -5.030.595
Auflösung von Gewinnrücklagen 0 112.162
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -5.735.854 -817.421
Bilanzverlust -1.779.778 -5.735.854

E R K L Ä R U N G D E R GESETZLICHEN VERTRETER

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 14. April 2017 Frauenthal Holding AG

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Mag. Wolfgang Knezek Vorstandsmitglied

Camilla Jakobsson, Frauenthal Automotive

BESTÄTIGUNGSVERMERK BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2016, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2016 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am Bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

    1. Bewertung des Finanzanlagevermögens
    1. Ansatz und Bewertung der aktiven latenten Steuern

1. BEWERTUNG DES FINANZANLAGEVERMÖGENS

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Die Frauenthal Holding AG ist oberste operative Konzernmutter einer multinational tätigen Unternehmensgruppe. Das Finanzanlagevermögen stellt im Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG mit rd. 88 % der Bilanzsumme somit den wesentlichsten Posten dar. Die Werthaltigkeit der Beteiligungsansätze der wesentlichen Beteiligungen wird im Frauenthal Konzern zumindest einmal pro Jahr mittels eines Bewertungsmodells nach dem Discounted Cashflow-Verfahren getestet. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie des Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit Schätzunsicherheit behaftet.

In Abschnitt I. 2. c) des Anhangs sind die Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und unter Abschnitt II. 1. des Anhangs die Zusammensetzung des Postens Finanzanlagen erläutert.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Wir haben die Angemessenheit der zukunftsbezogenen Schätzungen und wesentlichen Annahmen sowie der herangezogenen Berechnungsmethoden unter Einbeziehung von Bewertungsspezialisten beurteilt.

Dabei haben wir uns mit den in der von der Unternehmensleitung freigegebenen und dem Aufsichtsrat gebilligten Planungsrechnung angesetzten Prämissen und wesentlichen Werttreibern befasst, um die Angemessenheit dieser Planungen zu verifizieren.

Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Ertragserwartungen der Tochtergesellschaften und Teilkonzerneinheiten. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die Planungssystematik und den Planungsprozess sowie die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt.

Die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber für die Ergebnis- und Cash Flow-Planung der einzelnen Tochtergesellschaften wurden verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.

Die Angemessenheit der Höhe der Diskontierungszinssätze wurde durch die alternative Ableitung der für die Bestimmung der Diskontierungszinssätze maßgeblichen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten ("weighted average cost of capital") auf Basis einer eigenen Peer Group beurteilt.

Zur Risikobeurteilung möglicher Abweichungen von Ergebnis- und Cash Flow-Schätzungen sowie Abweichungen von den abgeleiteten durchschnittlichen Kapitalkosten wurden Sensitivitätsrechnungen vorgenommen.

2. ANSATZ UND BEWERTUNG DER AKTIVEN LATENTEN STEUERN

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Das im Geschäftsjahr 2016 erstmals anzuwendende Rechnungslegungsänderungsgesetz 2014 räumt das Wahlrecht zur Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge ein. Davon hat die Gesellschaft als Gruppenträgerin einer österreichischen Steuergruppe Gebrauch gemacht und aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.580 auf Verlustvorträge aktiviert. Der Entlastungseffekt aus den bilanzierten aktiven latenten Steuern erfordert zukünftig positive Ergebnisse dieser Steuergruppe. Frauenthal wendet für die Ermittlung dieser zukünftigen Erträge und somit zur Abschätzung der Höhe der Aktivierung der aktiven latenten Steuern einen fünfjährigen Planungshorizont an. Dieser Planungsrechnung liegen Schätzungen zu Grunde, die mit Unsicherheit behaftet sind.

In Abschnitt I. 4. des Anhangs sind die Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und unter Abschnitt II. 3. des Anhangs die Zusammensetzung des Postens Aktive latente Steuern erläutert.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Wir haben den Ansatz und die Bewertung der latenten Steuern und die diesbezüglich wesentlichen Annahmen zu den Ertragserwartungen der Mitglieder der österreichischen Steuergruppe beurteilt.

Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Realisierbarkeit der geplanten Ergebnisse der Frauenthal Holding AG und der Gruppenmitglieder. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt, diese verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und stichprobenweise nachgerechnet.

Die Überleitung der geplanten unternehmensrechtlichen Ergebniserwartungen der Frauenthal Holding AG und der Gruppenmitglieder auf die steuerlichen Ergebnisse in Bezug auf die Berücksichtigung der zwingenden wesentlichen steuerlichen Vorschriften wurde nachvollzogen.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATES FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigten, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • › Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • › Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • › Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • › Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gege-

benheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

› Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstige Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

BERICHT ZUM LAGEBERICHT

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

URTEIL

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

ERKLÄRUNG

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr MMag. Marcus Bartl.

Wien, am 19. April 2017

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

MMag. Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer

Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer

126 UNSERE KONZERNSTRUKTUR

per 31.12.2016

FINANZKALENDER 2017

27.04.2017 Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2016
20.05.2017 Nachweisstichtag "Hauptversammlung"
30.05.2017 28. ordentliche Hauptversammlung der Frauenthal Holding AG
01.06.2017 Ex-Dividenden-Tag
02.06.2017 Nachweisstichtag "Dividenden" (Record Date)
07.06.2017 Dividenden-Zahltag
29.08.2017 Halbjahresfinanzbericht 2017

INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN FRAUENTHAL AKTIE

Investor Relations Officer: Mag. Erika Hochrieser

Aktionärstelefon: +43 (1) 505 42 06 - 35
E-Mail: [email protected]
Internet: www.frauenthal.at
Wiener Börse: Standard Market Auction
Wertpapier-Kürzel: FKA
ISIN: AT 0000762406 (Aktien)
Bloomberg-Code: FKA AV
Reuters-Code: FKAV.V1
Marktkapitalisierung: MEUR 132,11
inklusive 1.900.000 Stück nicht notierte Namensaktien (30.12.2016)

1) Berechnung inkl. eigener Aktien

Auf unserer Website erhalten Sie neben umfangreichen Informationen über unser Unternehmen, Finanzberichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos sowie den aktuellen Geschäftsbericht in deutscher Sprache.

Herausgeber: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, A-1090 Wien, Tel.: +43 (1) 505 42 06, Fax: +43 (1) 505 42 06-33, E-Mail: [email protected], www.frauenthal.at

Gesamtkoordination, Layout, Grafik & Fotos: jumptomorrow gmbh, Universitätsring 12/15, A-1010 Wien, Tel.: +43 (1) 524 84 24, E-Mail: [email protected], www.jumptomorrow.com

Druck: Grasl FairPrint

Hinweis: Der Text des Geschäftsberichts wurde zur Verbesserung der Lesbarkeit gegenüber dem Original redaktionell (u. a. Farbe und Layout) angepasst. Das Original kann am Sitz der Gesellschaft eingesehen werden. Redaktionsschluss für den Geschäftsbericht 2016: 14. April 2017

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