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Raiffeisen Bank International AG

Quarterly Report May 17, 2017

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Quarterly Report

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Zwischenbericht 1. Quartal 2017

Wichtige Daten auf einen Blick

Raiffeisen Bank International (RBI)
Monetäre Werte in € Millionen
2017 2016
pro forma
Verände
rung
2016
veröffentlicht
Erfolgsrechnung 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3.
Zinsüberschuss 796 761 4,7% 718
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 80 - 105 - 24,1% - 106
Provisionsüberschuss 409 372 9,9% 347
Handelsergebnis 64 37 72,8% 28
Verwaltungsaufwendungen - 815 - 781 4,4% - 718
Ergebnis vor Steuern 330 231 42,5% 229
Ergebnis nach Steuern 255 137 86,1% 138
Konzernergebnis 220 111 98,5% 114
Bilanz 31.3. 31.12. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 12.877 10.981 17,3% 9.900
Forderungen an Kunden 81.655 79.769 2,4% 70.514
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.952 24.060 12,0% 12.816
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 81.381 80.325 1,3% 71.538
Eigenkapital 10.067 9.752 3,2% 9.232
Bilanzsumme 138.489 134.804 2,7% 111.864
Kennzahlen 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3.
Return on Equity vor Steuern 13,4% 10,3% 3,1 PP 10,8%
Konzern-Return-on-Equity 9,6% 5,3% 4,3 PP 5,8%
Cost/Income Ratio 62,8% 65,4% - 2,6 PP 65,0%
Return on Assets vor Steuern 1,17% 0,67% 0,50 PP 0,87%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,49% 2,35% 0,15 PP 2,73%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,40% 0,41% - 0,01 PP 0,46%
Bankspezifische Kennzahlen 31.3. 31.12. 31.12.
NPL Ratio 8,3% 8,7% - 0,3 PP 9,2%
NPE Ratio 7,6% 8,1% - 0,5 PP 8,6%
NPL Coverage Ratio 74,0% 75,2% - 1,1 PP 75,6%
NPE Coverage Ratio 65,5% 66,3% - 0,8 PP 66,7%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 69.864 67.911 2,9% 60.061
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.589 5.433 2,9% 4.805
Gesamte Eigenmittel 11.880 11.804 0,6% 11.537
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,4% 12,7% - 0,2 PP 13,9%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,2% 12,4% - 0,2 PP 13,6%
Eigenmittelquote (transitional) 17,0% 17,4% - 0,4 PP 19,2%
Eigenmittelquote (fully loaded) 16,8% 17,1% - 0,3 PP 18,9%
Aktienkennzahlen 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3.
Ergebnis je Aktie in € 0,67 0,34 98,5% 0,39
Schlusskurs in € (31.3.) 21,16 13,32
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 23,13 13,95
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 17,67 10,21
Anzahl der Aktien in Millionen (31.3.) 328,94 292,98
Marktkapitalisierung in € Millionen (31.3.) 6.959 3.901
Ressourcen 31.3. 31.12. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 50.094 50.203 - 0,2% 48.556
Geschäftsstellen 2.500 2.522 - 0,9% 2.506
Kunden in Millionen 16,6 17,0 - 2,5% 14,1

Seit Jänner 2017 ist das von der RZB eingebrachte Geschäft in der RBI vollständig enthalten. Die aktuellen RBI-Zahlen beziehen sich auf die verschmolzene Bank; sofern nicht anders angegeben, basieren die historischen Pro-forma-Zahlen auf dem fusionierten Institut (Berücksichtigung der Verschmelzung).

RBI auf dem Kapitalmarkt 4
Konzern-Lagebericht 6
Entwicklung der Märkte 6
Wesentliche Ereignisse 8
Ergebnis- und Finanzentwicklung 8
Ergebnis im Vorjahresvergleich 9
Ergebnis im Quartalsvergleich 13
Bilanz 15
Risikomanagement 17
Ausblick 17
Segmentbericht 18
Grundlagen der Segmentierung 18
Zentraleuropa 19
Südosteuropa 22
Osteuropa 26
Group Corporates & Markets 29
Corporate Center 31
Konzernzwischenabschluss 33
Gesamtergebnisrechnung 33
Bilanz 36
Eigenkapitalveränderungsrechnung 37
Kapitalflussrechnung 38
Segmentberichterstattung 39
Anhang 44
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 49
Erläuterungen zur Bilanz 55
Risikobericht 70
Sonstige Angaben 89
Alternative Leistungskennzahlen 95
Impressum/Disclaimer 97

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Die RBI-Aktie startete mit einem Kurs von € 17,38 in das erste Quartal und schloss am 31. März 2017 mit € 21,16. Die Aktie legte somit um 22 Prozent zu – und damit mehr als doppelt so viel wie der österreichische Aktienindex ATX und der EURO STOXX Banks (jeweils plus 8 Prozent). Hauptgründe für das anhaltend freundliche Börseumfeld waren überwiegend gute Unternehmensergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie das weiter sehr niedrige Zinsniveau in Europa. Der Kurs der RBI-Aktie stieg im Zusammenhang mit der Publikation der vorläufigen und endgültigen Geschäftszahlen 2016, der über den Erwartungen gelegenen Kapitalquote und profitierte zudem vom erfolgreichen Abschluss der Verschmelzung mit der RZB. Am 12. Mai (Redaktionsschluss dieses Berichts) notierte die RBI-Aktie bei € 21,60.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2017 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Abschluss der Verschmelzung von RBI und RZB

Am 23. bzw. am 24. Jänner 2017 fanden außerordentliche Hauptversammlungen der RZB bzw. der RBI (letztere abrufbar als Webcast im Internet unter www.rbinternational.com → Investor Relations → Präsentationen & Webcasts) zur Beschlussfassung über die Verschmelzung statt. Die erforderlichen Mehrheiten wurden in beiden Fällen bei Weitem erreicht. Die Eintragung der Verschmelzung im Firmenbuch erfolgte wie vorgesehen am 18. März 2017.

Um den Aktionären der RZB ihre Anteile an diesem Institut abzugelten, begab die RBI neue Aktien, wodurch die Gesamtzahl der Aktien von 292.979.038 auf 328.939.621 anstieg. Durch die höhere Anzahl im Streubesitz befindlicher Aktien der RBI erhöhte sich auch die Gewichtung in den Indizes, in denen die Aktie enthalten ist. Zudem wurde die RBI-Aktie wieder in den ATX five aufgenommen, dem die – gemessen an ihrer Gewichtung im ATX – fünf größten börsenotierten Unternehmen Österreichs angehören.

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Am 8. Februar 2017 gab die RBI die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 bekannt. Anlässlich der Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2016 am 15. März traf der Vorstand der RBI mit Investoren in Wien zusammen und hielt zudem eine Telefonkonferenz mit mehr als 200 Teilnehmern ab. Am darauffolgenden Tag lud die RBI institutionelle Investoren und Analysten zur Investoren-Präsentation nach London ein. Die Veranstaltung, die bereits seit einigen Jahren jeweils am Tag nach der Publikation des Jahresergebnisses stattfindet, stieß bei den über 60 Teilnehmern auf großes Interesse.

Interessierten Investoren bot die RBI darüber hinaus auf Roadshows in Frankfurt und London sowie in Österreich in Linz und in Zürs Gelegenheit zu persönlicher Information.

Webcasts der Telefonkonferenzen sowie der Investoren-Präsentation in London sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investor Relations → Präsentationen & Webcasts abrufbar.

Neben 25 Aktienanalysten geben 19 Anleiheanalysten (Stand: 31. März 2017) regelmäßig Empfehlungen zur RBI als Investment ab. Damit ist die RBI jenes Unternehmen in Österreich, über das die größte Anzahl von Analysehäusern regelmäßig berichtet.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse. Die Raiffeisen-Landesbanken hielten zum Ende des ersten Quartals 2017 rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, die verbleibenden Aktien befanden sich im Streubesitz.

Kurs zum 31. März 2017 € 21,16
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im ersten Quartal 2017 € 23,13/€ 17,67
Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 31. März 2017 € 0,67
Buchwert je Aktie zum 31. März 2017 € 28,49
Marktkapitalisierung zum 31. März 2017 € 7,0 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im ersten Quartal 2017 714.135 Stück
Börseumsatz (Einzelzählung) im ersten Quartal 2017 € 963 Millionen
Streubesitz zum 31. März 2017 rund 41,2%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 31. März 2017 328.939.621

Details zum Rating

Rating-Agentur Langfrist-Rating Ausblick Kurzfrist-Rating
Moody's Investors Service Baa1 stabil P- 2
Standard & Poor's BBB+ negativ A- 2

Finanzkalender 2017

17. Mai 2017 Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call
12. Juni 2017 Nachweisstichtag Hauptversammlung
22. Juni 2017 Hauptversammlung
27. Juli 2017 Beginn der Quiet Period
10. August 2017 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
31. Oktober 2017 Beginn der Quiet Period
14. November 2017 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com Investor Relations Telefon: +43- 1- 71 707- 2089 Telefax: +43- 1- 71 707- 2138

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

Die globalen Stimmungsindikatoren verbesserten sich seit Jahresmitte 2016 kontinuierlich. Allen politischen Risiken zum Trotz sind seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten sowohl der US-amerikanische Einkaufsmanagerindex ISM als auch die korrespondierenden Indizes in Europa auf mehrjährige Höchststände gestiegen. Auch in den Emerging Markets weisen die Umfragen zur Stimmung bei den Unternehmen die besten Werte seit gut fünf Jahren auf. Selbst wenn man berücksichtigt, dass die Korrelation zwischen Vorlaufindikatoren und BIP-Wachstum im Vergleich zur Vergangenheit schwächer geworden ist, deutet vieles darauf hin, dass die positiven Wachstumsschätzungen für 2017 gut abgesichert sind. Bei einigen europäischen Ländern wurde im 1. Quartal 2017 leichter Anpassungsbedarf nach oben gesehen und folglich das BIP-Wachstum der Eurozone auf 1,9 Prozent moderat angehoben (von zuvor 1,5 Prozent). Für die USA bleiben die Aussichten mit einer Prognose von 2,4 Prozent unverändert gut. Nach einer Konkretisierung der Wirtschaftspläne der amerikanischen Regierung werden die BIP-Schätzungen für 2018 einer Kontrolle unterzogen.

Mit dem Anstieg der Rohstoff- und vor allem der Ölpreise meldete sich auch die Inflation wie erwartet zurück. Im Gefolge der überdurchschnittlichen Konjunkturdynamik zog die Teuerung jedoch etwas früher an als vermutet. Folglich wurden die Prognosen zum Anstieg der Verbraucherpreise 2017 sowohl für die USA (2,5 Prozent statt 2,2 Prozent) als auch für die Eurozone (1,8 Prozent statt 1,5 Prozent) angehoben. Ein Ende des Ölpreisanstiegs würde schon früher eine Trendwende bei der Teuerung herbeiführen. Folgerichtig agiert die Geldpolitik unterschiedlich. Der Zinstrend dürfte sich in den USA nach oben verfestigen, während die EZB das aktuelle Niveau der Leitzinsen im Jahr 2017 beibehalten wird. Ab der Jahresmitte wird aber auch die Diskussion in der EZB nicht ausbleiben, das Anleihekaufprogramm (Quantitative Easing) und zumindest den Einlagenzinssatz für Banken (derzeit bei minus 0,4 Prozent) zu überdenken.

Die österreichische Volkswirtschaft dürfte 2017 einen Anstieg des realen BIP um 1,7 Prozent verzeichnen. Dies stellt eine Beschleunigung gegenüber dem Jahr 2016 dar, in dem ein reales Wachstum von 1,5 Prozent erreicht wurde. Die Konjunkturbelebung sollte auch 2017 in entscheidendem Maß von der Inlandsnachfrage getragen sein, wobei der Außenhandel das Wachstum nun stärker stützen dürfte.

In Zentraleuropa (CE) sieht das Wachstumsbild vielversprechend aus. Für Polen wurde die Wachstumsschätzung 2017 von 3,0 Prozent auf 3,3 Prozent angehoben und für 2018 um 0,5 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent heraufgesetzt, da dort nun kräftigere Investitionsimpulse erwartet werden. Diese beruhen auf Maßnahmen der amtierenden Regierung, die inzwischen etwas weniger negativ für das Geschäftsklima wahrgenommen werden. Die tschechischen und ungarischen Wachstumsprognosen für 2017 bleiben mit 2,7 Prozent bzw. 3,2 Prozent unverändert. Indessen dürfte die slowakische Wirtschaft wie bereits 2016 auch 2017 mit 3,3 Prozent wachsen, für 2018 wird hier eine Beschleunigung auf 4,0 Prozent prognostiziert. Schließlich sollte Slowenien 2017 und 2018 mit 2,7 Prozent bzw. 2,5 Prozent wachsen. Die Wirtschaftsleistung der Gesamtregion CE dürfte 2017 damit um 3,1 Prozent und 2018 um 3,0 Prozent zulegen.

Die Wirtschaftsdynamik in Südosteuropa (SEE) überraschte im vergangenen Jahr positiv, und dieser Trend dürfte sich auch fortsetzen. Die Wachstumsprognose für Rumänien für 2017 wurde daher von 3,6 Prozent auf 4,2 Prozent erhöht, der Ausblick für das Jahr 2018 wurde von 3,0 Prozent auf 3,5 Prozent angehoben. Gründe hierfür sind eine expansive Staatsausgabenpolitik und eine Erhöhung der Mindestlöhne. Ein negativer Nebeneffekt könnte allerdings das rumänische Budgetdefizit sein, das deutlich über die Maastricht-Kriterien hinausgehen dürfte. Auch die bulgarische Wirtschaft befindet sich mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 3,3 Prozent für 2017 auf gutem Kurs. Für Kroatien wurde die Wachstumsprognose für 2017 von 3,0 Prozent auf 3,3 Prozent heraufgesetzt, nachdem bereits 2016 ein kräftiges BIP-Wachstum von 2,9 Prozent verzeichnet worden war. In Bosnien und Herzegowina existieren derzeit hauptsächlich politische Risiken, die negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit dem IWF und auf die Wirtschaftsentwicklung haben könnten. Insgesamt wird für die Region SEE ein Wachstum von 3,7 Prozent im Jahr 2017 bzw. von 3,3 Prozent im Jahr 2018 erwartet.

Auch die wirtschaftliche Entwicklung in Osteuropa (EE) ist auf dem Weg der Besserung. In Russland ist die Rezession nach dem nur noch geringen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent im Jahr 2016 praktisch beendet. Die Ukraine überraschte im vierten Quartal 2016 mit einem starken BIP-Wachstum von 4,7 Prozent im Jahresvergleich (teilweise aufgrund einer guten Ernte), wodurch das Jahreswachstum 2016 2,2 Prozent betrug. Dennoch wird für das Jahr 2017 mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 1,0 Prozent in Russland und von 2,0 Prozent in der Ukraine nach wie vor eine eher verhaltene Wirtschaftserholung erwartet. Die belarussische Wirtschaft könnte hingegen aufgrund struktureller und konjunktureller Schwächen ein drittes Rezessionsjahr verzeichnen. Für die Region EE insgesamt wird ein Wachstum von 1,0 Prozent im Jahr 2017 und von 1,6 Prozent im Jahr 2018 prognostiziert.

Region/Land 2015 2016 2017e 2018f
Polen 3,9 2,8 3,3 3,0
Slowakei 3,8 3,3 3,3 4,0
Slowenien 2,3 2,5 2,7 2,5
Tschechische Republik 4,6 2,3 2,7 2,5
Ungarn 3,1 2,0 3,2 3,4
Zentraleuropa 3,9 2,6 3,1 3,0
Albanien 2,6 3,5 4,0 4,0
Bosnien und Herzegowina 3,0 2,5 3,0 3,5
Bulgarien 3,6 3,4 3,3 3,3
Kroatien 1,6 2,9 3,3 2,8
Kosovo 4,1 3,5 3,5 3,5
Rumänien 3,9 4,8 4,2 3,5
Serbien 0,7 2,8 3,0 3,0
Südosteuropa 3,1 3,9 3,7 3,3
Russland - 2,8 - 0,2 1,0 1,5
Belarus - 3,8 - 2,6 - 0,5 1,5
Ukraine - 9,9 2,2 2,0 3,0
Osteuropa - 3,3 - 0,1 1,0 1,6
Österreich 1,0 1,5 1,7 1,5
Deutschland 1,5 1,8 1,7 1,5
Eurozone 2,0 1,8 1,9 1,7

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Quelle: Raiffeisen Research

Wesentliche Ereignisse

Verschmelzung mit RZB abgeschlossen

Nachdem die außerordentliche Hauptversammlung der RBI im Jänner 2017 der Verschmelzung mit der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) mit 99,4 Prozent zugestimmt hat, wurde die Verschmelzung am 18. März 2017 im Firmenbuch eingetragen und ist somit rechtswirksam. Im Rahmen der ebenfalls im Firmenbuch eingetragenen Kapitalerhöhung der RBI wurden den Aktionären der RZB als Gegenleistung zur Abfindung des durch die Verschmelzung übertragenen Vermögens neue Aktien gewährt. Die Gesamtzahl der begebenen Aktien der RBI beträgt daher nunmehr 328.939.621 Stück statt bisher 292.979.038 Stück.

Mit der Eintragung der Verschmelzung im Firmenbuch wurde auch die Bestellung des neuen Vorstands wirksam, der sich nun wie folgt zusammensetzt: Johann Strobl (CEO), Klemens Breuer (stellvertretender CEO sowie Retail Banking & Markets), Martin Grüll (CFO), Andreas Gschwenter (COO/CIO), Peter Lennkh (Corporate Banking) und Hannes Mösenbacher (CRO).

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Im ersten Quartal 2017 erfolgte die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG. Damit wurden die Bilanz- und Ergebnisbestandteile sowie die konsolidierten Tochtergesellschaften der RZB AG in den RBI-Konzern integriert. Diese Umstellung erfolgte zur besseren Vergleichbarkeit ab 1. Jänner 2017. Die Zahlen für die Vorjahresvergleichsperiode sowie für den Vorjahresvergleichsstichtag werden in diesem Kapitel als Pro-forma-Werte so dargestellt, als ob das fusionierte Unternehmen bereits im Vorjahr in dieser Form existiert hätte. Die Vergleichswerte im Kapitel Konzernabschluss sind gemäß IFRS dagegen auf Basis der publizierten Vorjahreszahlen auszuweisen.

Das erste Quartal 2017 gestaltete sich für die RBI positiv, da zum einen die Betriebserträge deutlich über dem Vorjahresvergleichsquartal lagen und zum anderen die Risikovorsorgen weiterhin rückläufig waren. Das Geschäftsvolumen des Konzerns veränderte sich nur geringfügig und stand neben moderatem Kreditwachstum in einigen Märkten im Zeichen der Optimierung der Liquiditätspositionen. Ergebnis und Bilanzvolumen wurden darüber hinaus von der Aufwertung der osteuropäischen Währungen positiv beeinflusst. Beispielsweise wertete der für die Umrechnung der Positionen der Erfolgsrechnung relevante Durchschnittskurs des russischen Rubels im Jahresvergleich um 29 Prozent auf, seit Jahresbeginn lag der Zuwachs bei 7 Prozent.

Das Konzernergebnis verdoppelte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode mit einem Plus von € 109 Millionen auf € 220 Millionen nahezu. Hauptgrund für diesen Zuwachs war das um € 70 Millionen gesteigerte Betriebsergebnis. Auch die Verringerung der Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen um € 25 Millionen auf € 80 Millionen lieferte einen wesentlichen Beitrag zur Ergebnisverbesserung. Dabei sorgten speziell die niedrigeren Dotierungen in Russland und Albanien sowie die Nettoauflösungen in der Ukraine für positive Effekte.

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Zuwachs um 9 Prozent oder € 104 Millionen auf € 1.298 Millionen, zu dem alle Ergebniskomponenten beitrugen. Im Zinsergebnis waren neben Fremdwährungseffekten in Russland auch Optimierungen der Liquiditätsposition sowie ein Einmaleffekt von € 15 Millionen im Ergebnisbeitrag at-equity bewerteter Beteiligungen für die Verbesserung der Zinsmarge verantwortlich. Der um 5 Prozent auf € 796 Millionen gestiegene Zinsüberschuss war getragen von einer um 15 Basispunkte verbesserten Zinsmarge. Auch der Provisionsüberschuss (Zuwachs um € 37 Millionen) und das Handelsergebnis (Plus von € 27 Millionen) verbesserten sich, unterstützt von Aufwertungseffekten des russischen Rubels.

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der Aufwertung des Rubels im Jahresvergleich um € 34 Millionen auf € 815 Millionen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nahm im Jahresabstand um 2.877 Vollzeitäquivalente auf 50.408 ab. Dennoch stieg der Personalaufwand aufgrund der Währungsentwicklung um 3 Prozent auf € 388 Millionen. Der Sachaufwand wies einen Zuwachs um 7 Prozent oder € 22 Millionen auf € 350 Millionen auf. Dies lag vorwiegend an einem Anstieg der regulatorischen Aufwendungen um € 21 Millionen, während die Raumaufwendungen aufgrund von Filialschließungen im Vorjahr rückläufig waren. In Summe betrugen die regulatorisch bedingten Aufwendungen für Einlagensicherung und Abwicklungsfonds € 97 Millionen nach € 76 Millionen im Jahr zuvor. Die Zahl der Geschäftsstellen reduzierte sich im Jahresabstand um 183 auf 2.500.

Die Bilanzsumme wuchs seit Jahresbeginn um € 3,7 Milliarden auf € 138,5 Milliarden. Das Kreditvolumen an Kunden veränderte sich dabei um € 1,9 Milliarden auf € 81,7 Milliarden. Im Retail-Geschäft ergab sich ein Zuwachs um € 0,7 Milliarden, verursacht in erster Linie aus währungsbedingten Zuwächsen in Russland und aus Neugeschäft im Hypothekarkreditbereich. Auch die Ausleihungen an Firmenkunden wuchsen aufgrund von kurzfristigen Pensionsgeschäften in der RBI AG und wegen der Währungsentwicklung in Russland um € 1,2 Milliarden. Auf der Passivseite stieg der Bestand an Kundeneinlagen um € 1,1 Milliarden auf € 81,4 Milliarden. Hier nahmen die Einlagen von Retail-Kunden um € 0,2 Milliarden zu, im Wesentlichen dank Zuwächsen in der Slowakei. Der Anstieg bei den Einlagen von Firmenkunden (plus € 0,5 Milliarden) war auf Währungsaufwertungseffekte in Russland zurückzuführen.

Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete einen Anstieg um € 316 Millionen auf € 10.067 Millionen. Die Verschmelzung von RBI und RZB brachte dabei eine Erhöhung um € 519 Millionen. Neben dem Ergebnis nach Steuern in Höhe von € 255 Millionen ergab das sonstige Ergebnis € 87 Millionen. Dabei stand positiven Währungseffekten von € 205 Millionen ein Bewertungsergebnis aus zum Marktwert bewerteten eigenen Verbindlichkeiten von minus € 81 Millionen gegenüber, das ab dem Geschäftsjahr 2017 aufgrund der vorzeitigen Anwendung von IFRS 9.7.1.2 im sonstigen Ergebnis (statt wie bisher in der Erfolgsrechnung) ausgewiesen wird.

Auf Seite des regulatorischen Kapitals veränderten sich die wesentlichen Kennzahlen wie folgt: Das harte Kernkapital nach Abzugsposten betrug zum Periodenende € 8.685 Millionen und war damit um € 81 Millionen höher als zum Jahresende 2016. Die gesamten Eigenmittel nach CRR betrugen € 11.880 Millionen. Dies entspricht einem Anstieg um € 76 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2016. Die Risikoaktiva (gesamt) wurden um € 1.953 Millionen auf € 69.864 Millionen erhöht. Bezogen auf das Gesamtrisiko ergaben sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) von 12,4 Prozent und eine Eigenmittelquote (transitional) von 17,0 Prozent. Ohne Berücksichtigung der in der CRR definierten Übergangsbestimmungen lagen die Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) bei 12,2 Prozent und die Eigenmittelquote (fully loaded) bei 16,8 Prozent.

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
pro forma
Veränderung 1.1.- 31.3.2016
veröffentlicht
Zinsüberschuss 796 761 35 718
Provisionsüberschuss 409 372 37 347
Handelsergebnis 64 37 27 28
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 28 23 5 11
Betriebserträge 1.298 1.193 104 1.104
Personalaufwand - 388 - 379 - 9 - 347
Sachaufwand - 350 - 328 - 22 - 302
davon regulatorischer Sachaufwand - 97 - 76 - 21 - 75
Abschreibungen - 76 - 74 - 2 - 68
Verwaltungsaufwendungen - 815 - 781 - 34 - 718
Betriebsergebnis 483 413 70 386
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 80 - 105 25 - 106
Übrige Ergebnisse - 73 - 76 3 - 52
Ergebnis vor Steuern 330 231 98 229
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 75 - 94 20 - 91
Ergebnis nach Steuern 255 137 118 138
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 35 - 26 - 9 - 24
Konzernergebnis 220 111 109 114

Ergebnis im Vorjahresvergleich

Betriebserträge

Zinsüberschuss

In den ersten drei Monaten 2017 erhöhte sich der Zinsüberschuss um 5 Prozent oder € 35 Millionen auf € 796 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein währungsbedingter Anstieg des Zinsüberschusses in Russland um € 31 Millionen. Zusätzlich trug ein Zuwachs um € 21 Millionen im laufenden Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen (darunter ein Einmaleffekt von € 15 Millionen aus der Anpassung des Vorjahresergebnisses einer Beteiligung) zur positiven Entwicklung des Zinsüberschusses bei.

Die Nettozinsspanne erhöhte sich im Jahresabstand um 15 Basispunkte auf 2,49 Prozent. Davon entfielen 8 Basispunkte auf Wechselkurseffekte im Segment Osteuropa. Auch der höhere Beitrag aus at-equity bewerteten Unternehmen trug zur positiven Entwicklung bei.

Im Segment Zentraleuropa stieg der Zinsüberschuss um 39 Prozent oder € 67 Millionen auf € 235 Millionen. Dieser Anstieg resultierte hauptsächlich aus der Umgliederung Polens aus dem Segment Non-Core in das Segment Zentraleuropa (€ 62 Millionen). In Ungarn stieg der Zinsüberschuss vorwiegend aufgrund liquiditätsbedingter Optimierungen um € 4 Millionen. Der in der Tschechischen Republik verzeichnete Anstieg um € 4 Millionen resultierte vorwiegend aus der tschechischen Bausparkasse. In der Slowakei sorgten niedrigere Zinssätze für einen Rückgang des Zinsüberschusses um € 3 Millionen. Auch im Segment Südosteuropa sank der Zinsüberschuss geringfügig um 1 Prozent oder € 2 Millionen auf € 179 Millionen. Demgegenüber stieg der Zinsüberschuss im Segment Osteuropa um 17 Prozent oder € 35 Millionen auf € 237 Millionen. Den größten Zuwachs gab es hier mit einem währungsbedingten Anstieg um € 31 Millionen in Russland. In der Ukraine trat ebenfalls ein Anstieg des Zinsüberschusses um € 5 Millionen ein, hauptsächlich bedingt durch Zinsanpassungen bei Kundeneinlagen sowie den Wegfall nachrangiger Verbindlichkeiten. Im Segment Group Corporates & Markets ist der Zinsüberschuss aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus weiterhin rückläufig (Rückgang um € 5 Millionen).

Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss verbesserte sich aufgrund der Währungsaufwertungen in Osteuropa und höherer Umsätze im Periodenvergleich um 10 Prozent oder € 37 Millionen auf € 409 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr, das sich volumen- und margenbedingt vor allem in Russland und in der Ukraine um 15 Prozent oder € 21 Millionen auf € 167 Millionen erhöhte. Ebenso legte das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft um € 7 Millionen auf € 36 Millionen zu, die stärksten Beiträge stammten hier aus der RBI AG und aus Ungarn. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft stieg – abgesehen von den Währungseffekten auch aufgrund höherer Versicherungserträge und vorzeitiger Kreditrückzahlungen überwiegend in Russland – um € 6 Millionen auf € 43 Millionen. Auch das Ergebnis aus dem Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft wuchs – vorrangig margenbedingt in der Tschechischen Republik – um 6 Prozent oder € 5 Millionen auf € 93 Millionen. Dagegen verzeichnete das Ergebnis aus sonstigen Bankdienstleistungen einen Rückgang um € 3 Millionen auf € 14 Millionen.

Handelsergebnis

Das Handelsergebnis nahm im Periodenvergleich um € 27 Millionen auf € 64 Millionen zu. Im währungsbezogenen Geschäft ergab sich dabei ein Ergebnisanstieg um € 15 Millionen auf € 32 Millionen. Hauptgründe dafür waren Bewertungsgewinne aus derivativen Finanzinstrumenten und Fremdwährungspositionen in Russland und in der RBI AG sowie eine geringere Währungsabwertung der ukrainischen Hryvna als im Vorjahr. Dagegen verzeichnete Belarus durch bewertungsbedingt geringere Ergebnisse aus offenen Devisenpositionen einen Rückgang um € 7 Millionen. Das Ergebnis aus dem aktien- und indexbasierten Geschäft nahm dank höherer Umsätze aus Emissionstätigkeit um € 7 Millionen auf minus € 1 Million zu. Dagegen reduzierte sich das Ergebnis aus dem zinsbezogenen Geschäft – primär aufgrund geringerer Zins- und Bewertungserträge aus Wertpapierpositionen in Albanien, Kroatien und Rumänien – um € 5 Millionen auf € 30 Millionen, während die Tschechische Republik hier einen Zuwachs verzeichnete.

Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich im Periodenvergleich um € 5 Millionen auf € 28 Millionen. Positiv entwickelten sich hier das um € 8 Millionen höhere Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen sowie die um € 6 Millionen niedrigeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen. In der RBI AG und in Ungarn sanken die sonstigen nicht ergebnisabhängigen Steuern um insgesamt € 6 Millionen. Das Nettoergebnis aus bankfremden Tätigkeiten reduzierte sich dagegen um € 7 Millionen, das Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten verringerte sich – überwiegend in Ungarn und Polen – um € 6 Millionen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode überwiegend währungsbedingt um € 34 Millionen auf € 815 Millionen. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich – vorwiegend aufgrund gestiegener Betriebserträge – um 2,6 Prozentpunkte auf 62,8 Prozent.

Personalaufwand

Die größte Position unter den Verwaltungsaufwendungen war mit einem Anteil von 48 Prozent der Personalaufwand, der im Periodenvergleich zudem um 3 Prozent oder € 9 Millionen auf € 388 Millionen zunahm. Dieser Anstieg resultierte überwiegend aus höheren Personalaufwendungen in Russland (plus € 15 Millionen), die vor allem auf die Währungsaufwertung des russischen Rubels und zu einem geringeren Teil auf eine gestiegene Mitarbeiteranzahl zurückgingen. In der RBI AG kam es aufgrund von Gehaltsanpassungen und einem leichten Mitarbeiterzuwachs ebenfalls zu einer Erhöhung um € 3 Millionen. In Polen hingegen war durch den Verkauf der Leasinggesellschaft sowie durch die Abnahme der Mitarbeiterzahl der Bank ein Rückgang der Personalaufwendungen um € 4 Millionen zu verzeichnen.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter (ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten) sank im Jahresabstand um 2.877 Personen auf 50.408. Den größten Rückgang gab es in der Ukraine (minus 1.477), zu weiteren Reduktionen kam es aufgrund von Endkonsolidierungen.

Sachaufwand

Der Sachaufwand stieg um 7 Prozent oder € 22 Millionen auf € 350 Millionen. Dies lag vorwiegend an den Beiträgen zum Bankenabwicklungsfonds (Anstieg um € 23 Millionen), die im ersten Quartal für das Gesamtjahr gebucht wurden. Darüber hinaus stiegen der Werbe- und Repräsentationsaufwand aufgrund einer Werbekampagne in Russland um € 4 Millionen und der Rechtsund Beratungsaufwand überwiegend in der RBI AG um € 3 Millionen. Dem standen ein – zum Großteil durch eine Standortverlegung in Polen verursachter – Rückgang des Raumaufwands um € 6 Millionen und eine Abnahme des IT-Aufwands um € 5 Millionen gegenüber.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich infolge höherer Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Russland im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3 Prozent oder € 2 Millionen auf € 76 Millionen.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen gingen im Vergleich zur Vorjahresperiode um insgesamt 24 Prozent oder € 25 Millionen auf € 80 Millionen zurück. Hervorgerufen wurde dies in erster Linie durch niedrigere Nettodotierungen zu Einzelwertberichtigungen, die sich um € 43 Millionen auf € 74 Millionen verringerten. Bei den Portfolio-Wertberichtigungen ergab sich in der Berichtsperiode eine Nettodotierung von € 7 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahrs netto € 11 Millionen aufgelöst worden waren.

Von den Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen entfielen in der Berichtsperiode € 64 Millionen (Vorjahresvergleichsperiode: € 75 Millionen) auf Firmenkunden, und € 23 Millionen auf Retail-Kunden (Vorjahresvergleichsperiode: € 41 Millionen).

Der größte Rückgang bei den Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen wurde mit einer Reduktion um € 46 Millionen auf € 4 Millionen in Russland verzeichnet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der Vorjahresperiode höhere Nettodotierungen vor allem für größere Einzelfälle im Firmenkundenbereich erforderlich gewesen waren. Auch in der Ukraine verbesserten sich die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen deutlich, gestützt durch Kreditverkäufe und verstärkte Inkassotätigkeiten. Hier kam es in der Berichtsperiode zu Nettoauflösungen von € 22 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahrs Nettodotierungen von € 10 Millionen gebildet worden waren. In Albanien beliefen sich die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen auf € 1 Million, in der Vergleichsperiode waren durch den Ausfall einiger Großkunden € 30 Millionen netto dotiert worden. Anders zeigte sich die Situation im Segment Group Corporates & Markets, wo in der Berichtsperiode für Firmenkunden € 55 Millionen netto dotiert wurden (Vergleichsperiode: Nettoauflösung von € 2 Millionen). In Rumänien stiegen die Nettodotierungen für Retail- und Firmenkunden um € 24 Millionen auf € 32 Millionen. Der Großteil davon war auf eine Rückstellung für freiwillige Konvertierungsangebote bei Schweizer-Franken-Krediten zurückzuführen.

Der Bestand an notleidenden Kundenkrediten sank seit Jahresbeginn um € 101 Millionen auf € 6.809 Millionen. Die Währungsentwicklung bewirkte dabei einen Anstieg um € 12 Millionen, sodass sich der tatsächliche Bestand an notleidenden Krediten währungsbereinigt um € 113 Millionen reduzierte. Die größten Rückgänge wurden in der Ukraine (minus € 138 Millionen) und in Bulgarien (minus € 31 Millionen) verzeichnet. Zu Anstiegen kam es hingegen in Kroatien (plus € 33 Millionen) und in Polen (plus € 21 Millionen). Die NPL Ratio verbesserte sich gegenüber dem Jahresultimo um 0,3 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent. Den notleidenden Krediten standen Wertberichtigungen in Höhe von € 5.042 Millionen gegenüber. Daraus resultierte eine NPL Coverage Ratio von 74,0 Prozent nach 75,2 Prozent zum Jahresultimo.

Die Neubildungsquote, berechnet auf Grundlage des durchschnittlichen Volumens an Kundenforderungen, lag mit 0,40 Prozent leicht unter dem Vorjahresvergleichswert von 0,41 Prozent.

Übrige Ergebnisse

Die Position übrige Ergebnisse, die sich aus dem Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten, dem Ergebnis aus Finanzinvestitionen, den in den sonstigen betrieblichen Erträgen/Aufwendungen ausgewiesenen Bankenabgaben, Sondereffekten, Firmenwertabschreibungen und Erträgen aus der Vereinnahmung passiver Unterschiedsbeträge sowie dem Ergebnis aus Endkonsolidierungen zusammensetzt, verbesserte sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um € 3 Millionen auf minus € 73 Millionen.

Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten

Das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten stieg von minus € 112 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode auf plus € 8 Millionen in der Berichtsperiode. Für diesen Anstieg waren positive Bewertungsergebnisse aus Bankbuchderivaten – vor allem Interest Rate Swaps zur Absicherung von Staatsanleihen im Fair-Value-Wertpapierportfolio – sowie aus eigenen Emissionen verantwortlich.

Ergebnis aus Finanzinvestitionen

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen sank gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um € 119 Millionen auf minus € 32 Millionen. Ausschlaggebend dafür war vor allem ein negatives Bewertungsergebnis aus Staatsanleihen, das durch Interest Rate Swaps abgesichert wurde.

Bankenabgaben und Sondereffekte

Der Aufwand für Bankenabgaben stieg im Vorjahresvergleich um € 17 Millionen auf € 71 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein Anstieg der Aufwendungen in Österreich um € 21 Millionen, der vorwiegend aus der im ersten Quartal geleisteten Einmalzahlung der RBI AG für das gesamte Geschäftsjahr in Höhe von € 41 Millionen resultierte. Dies war die erste von insgesamt vier jährlichen Zahlungen, die gemäß den zugrunde liegenden Bestimmungen zur Gänze im ersten Quartal zu buchen ist. In Ungarn kam es aufgrund der Änderung der Berechnungsgrundlage hingegen zu einem Rückgang um € 6 Millionen.

In Rumänien erfolgte aufgrund der Entscheidung des Verfassungsgerichts, dass das so genannte "Walkaway Law" nicht retrospektiv anwendbar ist, im ersten Quartal die Auflösung der hierfür gebildeten Rückstellung im Ausmaß von € 22 Millionen.

Ergebnis aus Endkonsolidierungen

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen lag in der Berichtsperiode unter € 1 Million (Vorjahresperiode: € 9 Millionen). Die Endkonsolidierungen in der Berichtsperiode erfolgten überwiegend aufgrund von Unwesentlichkeit.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand ging im Periodenvergleich um 21 Prozent oder € 20 Millionen auf € 75 Millionen zurück. Hauptverantwortlich dafür waren im ersten Quartal 2016 in der RBI AG gebuchte Steueraufwendungen für Vorperioden in Höhe von € 15 Millionen sowie ein Rückgang des Steueraufwands in Polen. Dieser ging um € 22 Millionen zurück, nachdem es in der Vorperiode durch den konzerninternen Verkauf der polnischen Leasinggesellschaft zu einem höheren Steueraufwand gekommen war. Dem stand ein Anstieg des Steueraufwands in Russland und der Ukraine infolge höherer steuerbarer Gewinne gegenüber. Die Steuerquote belief sich in der Berichtsperiode auf 23 Prozent (Vorjahresperiode: 41 Prozent). Die hier verzeichnete Reduktion war in erster Linie auf negative Ergebnisbeiträge einzelner Konzerneinheiten in der Vorjahresperiode zurückzuführen.

in € Millionen Q1/2017 Q4/2016
pro forma
Veränderung Q4/2016
veröffentlicht
Zinsüberschuss 796 858 - 61 748
Provisionsüberschuss 409 419 - 10 400
Handelsergebnis 64 79 - 15 78
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 28 19 9 - 4
Betriebserträge 1.298 1.374 - 77 1.222
Personalaufwand - 388 - 403 15 - 362
Sachaufwand - 350 - 324 - 26 - 293
davon regulatorischer Sachaufwand - 97 - 22 - 75 - 21
Abschreibungen - 76 - 120 43 - 94
Verwaltungsaufwendungen - 815 - 847 33 - 749
Betriebsergebnis 483 527 - 44 474
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 80 - 257 177 - 251
Übrige Ergebnisse - 73 - 105 32 - 82
Ergebnis vor Steuern 330 165 165 140
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 75 - 52 - 23 - 46
Ergebnis nach Steuern 255 113 142 94
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 35 - 26 - 9 - 25
Konzernergebnis 220 87 134 69

Ergebnis im Quartalsvergleich

Betriebserträge

Zinsüberschuss

Im Vergleich zum vierten Quartal 2016 sank der Zinsüberschuss im ersten Quartal 2017 um 7 Prozent oder € 61 Millionen auf € 796 Millionen. Die Nettozinsspanne (gerechnet auf die zinstragenden Aktiva) reduzierte sich im Quartalsvergleich dabei um 18 Basispunkte auf 2,49 Prozent. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung waren im vierten Quartal 2016 vereinnahmte Dividendenerträge in Höhe von € 60 Millionen aus einem nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, die originär aus dem Verkauf eines Hotelgebäudes in Wien stammten. Im Kerngeschäft selbst ergaben sich nur geringe Änderungen bei konstanter Zinsmarge, die Zinserträge blieben jedoch angesichts des unverändert niedrigen Zinsniveaus in den Märkten der RBI unter Druck.

Provisionsüberschuss

Der Provisionsüberschuss verringerte sich gegenüber dem vierten Quartal 2016 um 2 Prozent oder € 10 Millionen auf € 409 Millionen. Diese Reduktion basierte größtenteils auf saisonbedingt geringeren Umsätzen. Den größten Rückgang verzeichnete mit einer Abnahme um 12 Prozent oder € 13 Millionen auf € 93 Millionen das Ergebnis aus dem Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft, hervorgerufen durch saisonale Effekte in Polen, Rumänien, Russland und der RBI AG. Das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr reduzierte sich – ebenfalls aufgrund saisonaler Einflüsse in Rumänien, Russland und der Ukraine – um 6 Prozent oder € 11 Millionen auf € 167 Millionen. Dagegen verbesserte sich das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft dank geringerer Provisionsaufwendungen vor allem im österreichischen Bausparkassengeschäft sowie in Rumänien und Russland um € 10 Millionen auf € 43 Millionen.

Handelsergebnis

Das Handelsergebnis verringerte sich gegenüber dem Vorquartal um € 15 Millionen auf € 64 Millionen. Dabei reduzierte sich das Ergebnis aus dem währungsbezogenen Geschäft um € 12 Millionen auf € 32 Millionen, in erster Linie hervorgerufen durch wechselkursbedingte Bewertungsverluste aus Fremdwährungspositionen in der RBI AG. Dem standen Bewertungsgewinne aus Fremdwährungspositionen sowie aus derivativen Finanzinstrumenten vor allem in Ungarn und der Ukraine gegenüber. Das Ergebnis aus dem aktien- und indexbasierten Geschäft verzeichnete einen Rückgang um € 7 Millionen, der aus der Anpassung der Zinsstrukturkurve aufgrund geänderter Marktbedingungen resultierte. Hingegen stieg das Ergebnis aus dem zinsbezogenen Geschäft um € 4 Millionen auf € 30 Millionen, vorwiegend hervorgerufen durch Bewertungsgewinne aus Wertpapierpositionen in Russland.

Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis

Im ersten Quartal 2017 erhöhte sich das laufende sonstige betriebliche Ergebnis im Vergleich zum Vorquartal um € 9 Millionen auf € 28 Millionen. Das Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen legte dabei – vorwiegend aufgrund der im vierten Quartal 2016 erfolgten Dotierung für einen Rechtsfall in der Slowakei – um € 14 Millionen zu. Dem stand ein um € 6 Millionen geringeres Ergebnis aus dem Verkauf von Sachanlagen gegenüber.

Verwaltungsaufwendungen

Mit € 815 Millionen lagen die Verwaltungsaufwendungen im ersten Quartal 2017 um 4 Prozent oder € 33 Millionen unter dem Wert des Vorquartals.

Dabei sank der Personalaufwand im ersten Quartal 2017 aufgrund geringerer Aufwendungen für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und zukünftiger Bonuszahlungen um 4 Prozent oder € 15 Millionen auf € 388 Millionen. Der Sachaufwand hingegen erhöhte sich um 8 Prozent oder € 26 Millionen auf € 350 Millionen. Dieser Anstieg basierte auf den Beiträgen zum Bankenabwicklungsfonds in Höhe von € 70 Millionen, die im ersten Quartal für das Gesamtjahr verbucht wurden. Dem standen Rückgänge in der Position Sachaufwand aufgrund saisonaler Effekte gegenüber. Der Rechts- und Beratungsaufwand sank um € 21 Millionen, und der Werbeaufwand nahm um € 19 Millionen ab.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sanken im Quartalsvergleich um 36 Prozent oder € 43 Millionen auf € 76 Millionen, hauptsächlich zurückzuführen auf eine Wertminderung auf Investment Property des Raiffeisen Immobilienfonds sowie höhere Abschreibungen in der Slowakei und in Russland im vierten Quartal 2016.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen reduzierten sich im Quartalsvergleich um € 177 Millionen auf € 80 Millionen. Dieser hohe Rückgang ist vor allem saisonal bedingt, da das erste Quartal aufgrund des Wertaufhellungszeitraums für den Jahresabschluss erwartungsgemäß einen geringeren Vorsorgebedarf aufweist. Die größten Reduktionen wurden dabei im Segment Osteuropa mit € 89 Millionen – hier vor allem in Russland mit € 67 Millionen –, im Segment Südosteuropa mit € 43 Millionen und in Asien mit € 35 Millionen verzeichnet.

Der Bestand an notleidenden Kundenkrediten sank seit Jahresbeginn um € 101 Millionen auf € 6.809 Millionen, währungsbereinigt lag der Rückgang bei € 113 Millionen. Die größten Reduktionen wurden dabei in der Ukraine (minus € 138 Millionen) und in Bulgarien (minus € 31 Millionen) verzeichnet. Zu Anstiegen kam es hingegen in Kroatien (plus € 33 Millionen) und Polen (plus € 21 Millionen). Die NPL Ratio ging im Quartalsvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent zurück, gleichzeitig sank jedoch auch die NPL Coverage Ratio auf 74,0 Prozent nach 75,2 Prozent.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse verbesserten sich von minus € 105 Millionen im vierten Quartal 2016 um € 32 Millionen auf minus € 73 Millionen im ersten Quartal 2017.

Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten

Das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten sank durch die Bewertung von Bankbuchderivaten und eigenen Emissionen gegenüber dem Vorquartal um € 22 Millionen auf € 8 Millionen.

Ergebnis aus Finanzinvestitionen

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen verbesserte sich im Quartalsvergleich um € 85 Millionen auf minus € 32 Millionen. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von Staatsanleihen und deutlich niedrigeren Wertberichtigungen auf Beteiligungen.

Bankenabgaben und Sondereffekte

Die Bankenabgaben betrugen im ersten Quartal 2017 € 71 Millionen (Vorquartal: € 44 Millionen). Der größte Anstieg ergab sich hier durch die Einmalzahlung der RBI AG in Höhe von € 41 Millionen im ersten Quartal. Diese ist die erste von insgesamt vier jährlichen Zahlungen, die gemäß den Bestimmungen zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind. Auch in Ungarn wurden mit € 13 Millionen im ersten Quartal 2017 bereits die Bankenabgaben für das Gesamtjahr verbucht.

In Rumänien kam es im Zusammenhang mit dem so genannten "Walkaway Law" zur Auflösung der hierfür gebildeten Rückstellung im Ausmaß von € 22 Millionen, im vierten Quartal 2016 hatten die entsprechenden Auflösungen € 12 Millionen betragen.

Ergebnis aus Endkonsolidierungen

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen betrug im ersten Quartal 2017 weniger als € 1 Million. Im vierten Quartal 2016 waren hier € 17 Millionen verbucht worden, die vor allem aus dem Verkauf der polnischen Leasinggesellschaft stammten.

Die Ertragsteuern stiegen im Quartalsvergleich um € 23 Millionen auf € 75 Millionen, vor allem hervorgerufen durch höhere steuerbare Gewinne in Russland und in der Ukraine.

Bilanz

Die Bilanzsumme der RBI nahm seit Jahresbeginn um € 3.685 Millionen auf € 138.489 Millionen zu. Die Währungsentwicklung – vor allem die Aufwertung des russischen Rubels um rund 7 Prozent und des polnischen Zloty um mehr als 4 Prozent – zeichnete dabei für einen Anstieg um € 515 Millionen verantwortlich.

Aktiva

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016
pro forma
Anteil 31.12.2016
veröffentlicht
Anteil
Forderungen an Kreditinstitute (nach
Kreditrisikovorsorgen)
12.828 9,3% 10.931 8,1% 9.850 8,8%
Forderungen an Kunden (nach
Kreditrisikovorsorgen)
76.613 55,3% 74.574 55,3% 65.609 58,7%
Wertpapiere und Beteiligungen 24.145 17,4% 24.524 18,2% 16.972 15,2%
Übrige Aktiva 24.903 18,0% 24.775 18,4% 19.433 17,4%
Aktiva gesamt 138.489 100,0% 134.804 100,0% 111.864 100,0%

Die Forderungen an Kreditinstitute vor Abzug der Kreditrisikovorsorgen erhöhten sich seit Jahresbeginn um 17 Prozent oder € 1.895 Millionen auf € 12.877 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war ein Anstieg kurzfristiger Positionen in Form von Pensionsgeschäften, vor allem in der RBI AG, um insgesamt € 1.686 Millionen auf € 5.060 Millionen.

Die Forderungen an Kunden vor Abzug der Kreditrisikovorsorgen stiegen um 2 Prozent oder € 1.886 Millionen auf € 81.655 Millionen. Hier ergab sich bei den Krediten an Firmenkunden (große und mittelgroße Firmenkunden) ein Zuwachs um 3 Prozent oder € 1.224 Millionen auf € 48.204 Millionen, für den vor allem ein Anstieg der kurzfristigen Forderungen speziell aus Pensions- und Wertpapierleihgeschäften in der RBI AG sowie überwiegend währungsgetriebene Zuwächse in Russland verantwortlich waren. Bei den Forderungen an Retail-Kunden (Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe) wurde – ebenfalls überwiegend währungsbedingt in Russland – eine Zunahme um 2 Prozent oder € 677 Millionen auf € 32.694 Millionen verzeichnet.

Passiva

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016
pro forma
Anteil 31.12.2016
veröffentlicht
Anteil
Verbindlichkeiten gegenüber 12.816 11,5%
Kreditinstituten 26.952 19,5% 24.060 17,8%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 81.381 58,8% 80.325 59,6% 71.538 64,0%
Eigen- und Nachrangkapital 14.328 10,3% 13.989 10,4% 13.436 12,0%
Übrige Passiva 15.829 11,4% 16.431 12,2% 14.073 12,6%
Passiva gesamt 138.489 100,0% 134.804 100,0% 111.864 100,0%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten (zumeist Geschäftsbanken) stieg – vor allem in der RBI AG, in Russland und in der Tschechischen Republik – um 12 Prozent oder € 2.892 Millionen auf € 26.952 Millionen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich um 1 Prozent oder € 1.056 Millionen auf € 81.381 Millionen. Hier legten die Einlagen von Firmenkunden um € 461 Millionen auf € 31.884 Millionen zu, hervorgerufen vor allem durch währungsbedingte Zuwächse in Russland. Die Einlagen von Retail-Kunden wuchsen um € 228 Millionen auf € 47.656 Millionen, insbesondere in der Slowakei. Ebenso nahmen die Einlagen des öffentlichen Sektors – hauptsächlich in der Tschechischen Republik und Kroatien – um € 367 Millionen auf € 1.841 Millionen zu.

Für Informationen zum Funding wird auf Punkt (39) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Bilanzielles Eigenkapital

Aufgrund der Verschmelzung der RZB mit der RBI kam es im bilanziellen Eigenkapital, das sich aus dem Konzern-Eigenkapital, dem Konzernergebnis und dem Kapital der nicht beherrschenden Anteile zusammensetzt, zu einem positiven Effekt von € 519 Millionen.

Ebenso erhöhte sich das bilanzielle Eigenkapital gegenüber dem Jahresultimo 2016 um 3 Prozent oder € 316 Millionen auf € 10.067 Millionen. Dieser Anstieg war im Wesentlichen auf das Gesamtergebnis zurückzuführen.

Das Gesamtergebnis von € 342 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 255 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von € 87 Millionen zusammen. Den größten Posten im sonstigen Ergebnis stellten die Währungsdifferenzen mit € 205 Millionen dar. Wesentlicher Treiber war hier die Aufwertung des russischen Rubels um rund 7 Prozent (plus € 126 Millionen) sowie des polnischen Zloty um mehr als 4 Prozent (plus € 62 Millionen). Im sonstigen Ergebnis kam es durch die vorzeitige Anwendung von IFRS 9.7.1.2 betreffend die Darstellung von Gewinnen und Verlusten aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten zu einem negativen Ergebnis von € 81 Millionen. Weiters ergab sich aus dem Capital Hedge ein negatives Ergebnis von € 33 Millionen, insbesondere verursacht durch die Aufwertung des russischen Rubels. Ein weiterer negativer Beitrag von € 11 Millionen stammte aus den sonstigen Eigenkapitalveränderungen in at-equity bewerteten Unternehmen. Demgegenüber erhöhten die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte das sonstige Ergebnis um € 4 Millionen, der Cash-Flow Hedge trug weitere € 2 Millionen bei.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie des BWG ermittelt.

Per 31. März 2017 betrugen die gesamten Eigenmittel € 11.880 Millionen. Dies entspricht einem – großteils durch positive Währungsdifferenzen bedingten – Anstieg um € 76 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2016. Diesem positiven Effekt stand die Anwendung der Übergangsbestimmungen für 2017 gegenüber, die durch die geänderten Mindesteigenmittelerfordernisse für 2017 teilweise kompensiert wurden. Das harte Kernkapital nach Abzugsposten erhöhte sich um € 81 Millionen. Hier führte die Währungsentwicklung einerseits zu einem positiven Effekt von € 205 Millionen, zu dem vor allem die Aufwertung des russischen Rubels € 126 Millionen beitrug. Neben dem positiven Kapitalbeitrag aufgrund der Verschmelzung der RZB mit der RBI kam es zu negativen Effekten aufgrund der Aufrechnung konzerninterner Geschäfte. Die ergänzenden Eigenmittel betrugen € 3.194 Millionen.

Den Eigenmitteln stand ein Eigenmittelerfordernis von € 5.589 Millionen gegenüber. Das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko belief sich dabei auf € 4.571 Millionen und zeigt damit einen Anstieg um € 82 Millionen. Dies ist vor allem auf die positive Entwicklung des russischen Rubels und des polnischen Zloty sowie auf Neugeschäft in Russland zurückzuführen. Das Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen zeigte einen Anstieg um € 61 Millionen, der zum Großteil auf Währungsschwankungen im internen Modell sowie den Anstieg von Bondpositionen in Russland zurückzuführen ist. Die Aktualisierung des Eigenmittelerfordernisses im fortgeschrittenen Messansatz sowie die Aktualisierung der Betriebserträge im Standardansatz führten zu einer Erhöhung des Eigenmittelerfordernisses für das operationelle Risiko um € 13 Millionen auf € 740 Millionen.

Bezogen auf das Gesamtrisiko ergaben sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) von 12,4 Prozent und eine Eigenmittelquote (transitional) von 17,0 Prozent.

Ohne Berücksichtigung der in der CRR definierten Übergangsbestimmungen ergab sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) von 12,2 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von 16,8 Prozent.

Unter Berücksichtigung des Ergebnisses für das erste Quartal 2017 ergäben sich jeweils um 0,4 Prozentpunkte höhere Kapitalquoten.

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf Punkt (39) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ausblick

Mittelfristig streben wir eine CET1 Ratio (fully loaded) von rund 13 Prozent an.

Nach einer stabilen Entwicklung gehen wir für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus.

Wir erwarten, dass die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen 2017 unter dem Niveau von 2016 (€ 758 Millionen) bleiben.

Ende 2017 streben wir eine NPL Ratio von rund 8 Prozent an, mittelfristig soll sie weiter sinken.

Mittelfristig streben wir unverändert eine Cost/Income Ratio von 50 bis 55 Prozent an.

Wir peilen mittelfristig unverändert einen Return on Equity vor Steuern von rund 14 Prozent und einen Konzern-Return-on-Equity von rund 11 Prozent an.

Segmentbericht

Grundlagen der Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Die Märkte des Konzerns werden dabei zu regionalen Segmenten zusammengefasst, in denen jeweils Länder mit vergleichbarem wirtschaftlichem Charakter und ähnlichen langfristigen Entwicklungserwartungen gebündelt werden.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien sowie Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG), Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften
  • Corporate Center: Zentrale Steuerungsfunktionen in der RBI AG (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA, Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG)

Durch die Verschmelzung der RZB mit der RBI hat sich eine Veränderung der Segmentierung ergeben. Die bisherigen RBI-Segmente Zentraleuropa, Südosteuropa, Osteuropa und Corporate Center wurden um die entsprechenden Anteile aus der RZB erweitert. Neu eingeführt wurde das Segment Group Corporates & Markets für in Österreich gebuchtes operatives Geschäft. Dazu zählen primär das Finanzierungsgeschäft mit von Wien aus betreuten österreichischen und internationalen Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns sowie das Geschäft mit RBG-Instituten. Des Weiteren sind in diesem Segment Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften enthalten, wie z. B. die Raiffeisen Centrobank, die Kathrein Privatbank, Raiffeisen Leasing, die Raiffeisen Factorbank, die Raiffeisen Bausparkasse und Raiffeisen Capital Management.

Parallel dazu wurde das Segment Non-Core nach Abschluss des Transformationsprogramms im ersten Quartal 2017 aufgelöst und das verbleibende Geschäft auf die regionalen Segmente aufgeteilt.

Damit wurde von einem Mischsystem auf eine ausschließlich regionale Segmentierung umgestellt, da nunmehr alle in einer Region gebuchten operativen Geschäfte in einem Segment zusammengefasst sind.

Die nachfolgende Beschreibung basiert hinsichtlich des Periodenvergleichs auf Pro-forma-Zahlen für das Jahr 2016 (retrospektive Berücksichtigung der Verschmelzung). Die Anpassung der Segmentierung ist in den Pro-forma-Zahlen dagegen nicht berücksichtigt. Der Zusammenschluss der RZB mit der RBI erfolgte im ersten Quartal 2017.

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2016
pro forma
Verände rung Q1/2017 Q4/2016
pro forma
Verände
rung
Zinsüberschuss 235 169 39,4% 235 171 37,9%
Provisionsüberschuss 135 90 49,6% 135 101 33,0%
Handelsergebnis 15 5 170,9% 15 10 47,3%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis - 6 3 - 6 - 22 - 72,5%
Betriebserträge 379 267 41,9% 379 260 45,5%
Verwaltungsaufwendungen - 253 - 170 49,0% - 253 - 182 39,3%
Betriebsergebnis 126 97 29,6% 126 79 59,8%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 9 - 4 161,6% - 9 - 6 50,6%
Übrige Ergebnisse - 26 - 15 69,4% - 26 - 14 83,4%
Ergebnis vor Steuern 91 78 15,8% 91 59 55,0%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 12 - 14 - 10,9% - 12 - 10 26,9%
Ergebnis nach Steuern 79 65 21,4% 79 49 60,5%

Durch die Einbeziehung von Polen, das bis Ende 2016 im Segment Non-Core ausgewiesen wurde, sind die Ergebnisse für den Berichtszeitraum mit den Pro-forma-Werten des Vorjahrs nicht vergleichbar. Diese Umgliederung erfolgte, da der beabsichtigte Verkauf der polnischen Einheiten im Fall der Bank nicht abgeschlossen werden konnte.

Das Ergebnis nach Steuern des Segments erhöhte sich um € 14 Millionen auf € 79 Millionen. Zurückzuführen war dies vorwiegend auf die Ergebnisverbesserung in Ungarn, die vor allem auf höheren Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen (Kreditverkäufe und Inkassotätigkeiten) beruhte. In der Tschechischen Republik wiederum erhöhte sich besonders das Ergebnis aus Finanzinvestitionen aufgrund von Anleihenverkäufen.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss legte im Periodenvergleich um 39 Prozent oder € 67 Millionen auf € 235 Millionen zu. Hauptgrund dafür war die Einbeziehung von Polen, das einen Zinsüberschuss von € 62 Millionen in das Segment einbrachte. In Ungarn stieg der Zinsüberschuss – vorwiegend aufgrund geringerer Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Zentralbanken – um € 4 Millionen, während der in der Tschechischen Republik verzeichnete Anstieg um € 4 Millionen vorwiegend volumenbedingt war. In der Slowakei sorgten niedrigere Zinssätze für einen Rückgang des Zinsüberschusses um € 3 Millionen. Die Nettozinsspanne erhöhte sich geringfügig um 2 Basispunkte auf 2,34 Prozent.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich im Periodenvergleich um 50 Prozent oder € 45 Millionen auf € 135 Millionen. Aus der Einbeziehung Polens in das Segment resultierte dabei ein positiver Effekt von € 33 Millionen. In der Tschechischen Republik erhöhte sich der Provisionsüberschuss – vorwiegend aufgrund verbesserter Margen im Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft – um € 7 Millionen auf € 33 Millionen. Ungarn verzeichnete ebenfalls einen Anstieg um € 4 Millionen auf € 31 Millionen, hervorgerufen durch geringere Provisionsaufsaufwände und margenbedingte Zuwächse im Wertpapier-, im Devisen-, Valuten- und Edelmetallsowie im Kredit- und Garantiegeschäft.

Das Handelsergebnis wuchs um € 9 Millionen auf € 15 Millionen an. In der Tschechischen Republik war dabei vor allem dank positiver Bewertungsergebnisse von zinsbasierten Derivaten im Periodenvergleich ein Anstieg um € 7 Millionen auf € 5 Millionen zu verzeichnen. In Ungarn verbesserte sich das zinsbezogene Geschäft um € 2 Millionen, vorrangig getrieben durch höhere Erträge aus Handelsaktiva und -passiva. Der Effekt aus der Einbeziehung Polens in das Segment beläuft sich auf € 1 Million.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich um € 9 Millionen auf minus € 6 Millionen. Dafür verantwortlich war neben der Einbeziehung Polens mit einem Minus von € 3 Millionen vor allem ein Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge in der Tschechischen Republik um € 8 Millionen, der aus dem Verkauf des Card Acquiring Business (POS-Terminals) im Vorjahresquartal resultierte.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 49 Prozent oder € 83 Millionen auf € 253 Millionen. Dabei stiegen die Personalaufwendungen um 52 Prozent oder € 40 Millionen auf € 118 Millionen, bedingt durch die Einbeziehung Polens (€ 34 Millionen) und den Erwerb des Privatkunden- und Kreditkartengeschäfts der tschechischen Citibank im März 2016. Der im Segment verzeichnete Anstieg der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl um 4.953 auf 13.912 lag zum Großteil an der Einbeziehung Polens. Der Sachaufwand erhöhte sich um 50 Prozent oder € 38 Millionen auf € 114 Millionen, von denen € 36 Millionen auf Polen entfallen. In der Tschechischen Republik erhöhten sich zudem die Beiträge zur Einlagensicherung, der Werbeaufwand und die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen – aufgrund der Einbeziehung Polens – um 30 Prozent oder € 5 Millionen auf € 21 Millionen. Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments betrug 698, die Cost/Income Ratio erhöhte sich um 3,2 Prozentpunkte auf 66,7 Prozent.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

In der Berichtsperiode fielen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen im Segment Zentraleuropa mit € 9 Millionen um € 6 Millionen höher aus als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Die mit € 13 Millionen größte Veränderung resultierte dabei aus der Einbeziehung Polens. In der Slowakei stiegen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen vor allem für Firmenkunden um € 2 Millionen auf € 5 Millionen. In Ungarn hingegen nahmen die Nettoauflösungen um € 8 Millionen auf € 14 Millionen zu, zurückzuführen auf eine verbesserte Risikosituation im Retail-Kundenbereich, Kreditverkäufe und Inkassotätigkeiten. In der Tschechischen Republik blieb der Vorsorgebedarf konstant bei € 6 Millionen.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments Zentraleuropa belief sich zum Ende des ersten Quartals 2017 auf 6,2 Prozent, die NPL Coverage Ratio lag bei 65,7 Prozent.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse des Segments Zentraleuropa verringerten sich im Periodenvergleich um € 11 Millionen auf minus € 26 Millionen.

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen etwa hatte in der Vergleichsperiode des Vorjahrs € 8 Millionen betragen. Es resultierte großteils aus dem Verkauf eines Immobilien-Leasingprojekts in der Tschechischen Republik und der Endkonsolidierung einiger Konzerneinheiten in Ungarn. In der Berichtsperiode ergaben sich keine derartigen Effekte.

Die im übrigen Ergebnis enthaltenen Bankenabgaben nahmen um € 3 Millionen auf € 26 Millionen zu. Dies resultierte vorwiegend aus der Einbeziehung Polens (Anstieg der Aufwendungen um € 2 Millionen auf € 9 Millionen). In Ungarn kam es aufgrund einer Änderung der Berechnungsgrundlage zu einem Rückgang der Aufwendungen um € 6 Millionen, in der Slowakei blieben die Bankenabgaben mit € 5 Millionen beinahe unverändert.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Segments sanken im Periodenvergleich um € 1 Million auf € 12 Millionen. Die Steuerquote belief sich auf 13 Prozent nach 17 Prozent in der Vergleichsperiode des Vorjahrs.

1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Polen Slowakei Tschechische
Republik
Ungarn
Zinsüberschuss 62 69 69 34
Provisionsüberschuss 33 39 33 31
Handelsergebnis 1 2 5 6
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis - 3 4 0 - 8
Betriebserträge 93 113 108 63
Verwaltungsaufwendungen - 74 - 70 - 70 - 38
Betriebsergebnis 19 44 38 25
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 13 - 5 - 6 14
Übrige Ergebnisse - 8 - 5 6 - 19
Ergebnis vor Steuern - 2 33 38 21
Steuern vom Einkommen und Ertrag 5 - 7 - 8 - 2
Ergebnis nach Steuern 4 26 30 18
Return on Equity vor Steuern - 11,3% 13,7% 13,8%
Return on Equity nach Steuern 1,0% 8,8% 10,9% 12,3%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,12% 2,45% 1,89% 2,22%
Cost/Income Ratio 79,7% 61,4% 64,9% 60,3%
Loan/Deposit Ratio (netto) 97,0% 94,9% 83,5% 59,3%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,62% 0,24% 0,25% - 1,88%
NPL Ratio 8,6% 3,4% 3,9% 13,9%
NPL Coverage Ratio 56,9% 70,8% 74,5% 73,4%
Aktiva 11.959 11.597 15.734 6.795
Verbindlichkeiten 10.474 10.502 14.572 6.165
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 6.421 5.100 6.017 3.625
Eigenkapital 1.485 1.095 1.162 630
Forderungen an Kunden 8.310 8.883 9.677 3.052
davon Corporate % 32,1% 43,7% 36,9% 66,9%
davon Retail % 67,6% 56,2% 62,6% 31,3%
davon in Fremdwährung % 55,8% 1,0% 15,3% 44,7%
Verbindlichkeiten an Kunden 8.146 9.137 11.237 4.604
Geschäftsstellen 299 194 132 72
Mitarbeiter zum Stichtag 4.157 4.049 3.362 2.006
Kunden 775.891 936.965 1.183.894 542.322

Südosteuropa

1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3.
2016
Verände Q4/2016 Verände
in € Millionen 2017 pro forma rung Q1/2017 pro forma rung
Zinsüberschuss 179 180 - 0,9% 179 183 - 2,3%
Provisionsüberschuss 92 91 0,7% 92 100 - 8,3%
Handelsergebnis 12 20 - 41,0% 12 8 53,3%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 8 6 34,3% 8 9 - 12,8%
Betriebserträge 290 297 - 2,3% 290 299 - 3,2%
Verwaltungsaufwendungen - 179 - 170 5,3% - 179 - 181 - 1,2%
Betriebsergebnis 110 126 - 12,7% 110 118 - 6,3%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 34 - 24 45,0% - 34 - 78 - 56,0%
Übrige Ergebnisse 24 - 2 24 11 111,7%
Ergebnis vor Steuern 100 101 - 0,7% 100 52 94,2%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 12 - 16 - 25,8% - 12 - 15 - 20,3%
Ergebnis nach Steuern 88 85 4,2% 88 36 142,4%

Das Ergebnis nach Steuern dieses Segments erhöhte sich um € 4 Millionen auf € 88 Millionen. Ein Rückgang des Betriebsergebnisses – getrieben von regulatorischen Aufwendungen und einem geringeren Handelsergebnis – sowie ein höherer Kreditrisikovorsorgebedarf wurden dabei zur Gänze durch Auflösungen von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Hypothekarkreditgesetz ("Walkaway Law") in Rumänien ausgeglichen.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss sank im Periodenvergleich geringfügig um 1 Prozent oder € 2 Millionen auf € 179 Millionen. Den größten Rückgang verzeichnete dabei Bulgarien (minus € 2 Millionen), gefolgt von Albanien (minus € 1 Million). Demgegenüber erzielte Rumänien mit einem Anstieg um € 2 Millionen den größten Zuwachs in diesem Segment, hervorgerufen durch niedrigere Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. In Bosnien und Herzegowina sowie Kroatien blieb der Zinsüberschuss beinahe unverändert. Die Nettozinsspanne des Segments reduzierte sich um 13 Basispunkte auf 3,32 Prozent.

Der Provisionsüberschuss legte um 1 Prozent oder € 1 Million auf € 92 Millionen zu. Dabei wuchs das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft – vor allem aufgrund höherer Erträge aus einer Anleiheemission in Kroatien – um € 1 Million auf € 5 Millionen. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft erhöhte sich vorrangig in Rumänien um € 1 Million auf € 6 Millionen. Ebenso stieg das Ergebnis aus dem Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft um € 1 Million auf € 20 Millionen, hauptsächlich bedingt durch die Entwicklung in Bosnien und Herzegowina, Bulgarien sowie Rumänien. Dagegen sank das Ergebnis aus dem Verkauf von Eigen- und Fremdprodukten aufgrund geringerer Provisionserträge in Rumänien um € 2 Millionen auf € 5 Millionen.

Das Handelsergebnis nahm in Südosteuropa im Periodenvergleich um 41 Prozent oder € 8 Millionen auf € 12 Millionen ab. Hauptverantwortlich für die dabei im zinsbezogenen Geschäft verzeichnete Abnahme um € 7 Millionen auf € 1 Million waren geringere Zinserträge sowie Bewertungsverluste aus Wertpapierpositionen in Albanien, Kroatien und Rumänien.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um € 2 Millionen auf € 8 Millionen, vorwiegend bedingt durch niedrigere sonstige betriebliche Aufwendungen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um 5 Prozent oder € 9 Millionen auf € 179 Millionen. Dabei blieben die Personalaufwendungen unverändert bei € 74 Millionen, während die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter um 251 auf 14.927 sank. Die Sachaufwendungen des Segments nahmen um 11 Prozent oder € 9 Millionen auf € 86 Millionen zu. Dies war überwiegend auf die Beiträge zur Einlagensicherung und zum Bankenabwicklungsfonds in Bulgarien (€ 5 Millionen bzw. € 3 Millionen) zurückzuführen, die im ersten Quartal für das Gesamtjahr verbucht wurden. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte erhöhten sich – vorwiegend in Rumänien und Bulgarien – um 3 Prozent oder € 1 Million auf € 20 Millionen. Die Anzahl der Geschäftsstellen sank im Jahresvergleich um 49 auf 1.008, hauptsächlich bedingt durch eine Reduktion der Geschäftsstellen in Rumänien und Bulgarien. Die Cost/Income Ratio nahm um 4,5 Prozentpunkte auf 61,9 Prozent zu.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen nahmen um € 11 Millionen auf € 34 Millionen zu. Hauptverantwortlich dafür war ein Anstieg der Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen für Firmen- und Retail-Kunden in Rumänien um € 24 Millionen, der vor allem auf die Bildung einer Rückstellung für Angebote zur freiwilligen Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten zurückging. In Kroatien belief sich der Vorsorgebedarf infolge von Ausfällen im Firmenkundenbereich auf € 7 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode € 4 Millionen netto aufgelöst worden waren. Dagegen lagen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen in Albanien in der Berichtsperiode bei € 1 Million. Der hier verzeichnete Rückgang um € 29 Millionen war auf Ausfälle einiger Großkunden in der Vorjahresperiode zurückzuführen.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments belief sich auf 10,5 Prozent, die NPL Coverage Ratio lag bei 79,1 Prozent.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse stiegen von minus € 2 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahrs auf plus € 24 Millionen in der Berichtsperiode. Hier kam es im ersten Quartal 2017 in Rumänien im Rahmen des so genannten "Walkaway Law" zur Auflösung von Rückstellungen im Ausmaß von € 22 Millionen.

Das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten verbesserte sich – primär dank der positiven Bewertung von zu Absicherungszwecken gehaltenen zinsbasierten Derivaten in Kroatien – um € 4 Millionen. Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen verringerte sich im Periodenvergleich um € 3 Millionen auf € 2 Millionen, vor allem hervorgerufen durch geringere Veräußerungsergebnisse aus Staatsanleihen in Rumänien.

Der Ertragsteueraufwand des Segments verringerte sich im Periodenvergleich – ergebnisbedingt vor allem in Kroatien und Rumänien – um € 4 Millionen auf € 12 Millionen. Die Steuerquote ging um 4 Prozentpunkte auf 12 Prozent zurück.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Albanien Bosnien und
Herzegowina
Bulgarien
Zinsüberschuss 13 17 26
Provisionsüberschuss 4 9 10
Handelsergebnis 3 0 1
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 1 0 1
Betriebserträge 20 26 38
Verwaltungsaufwendungen - 10 - 12 - 27
Betriebsergebnis 10 14 11
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 1 - 2 7
Übrige Ergebnisse 1 0 0
Ergebnis vor Steuern 10 12 18
Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 - 1 - 2
Ergebnis nach Steuern 10 10 17
Return on Equity vor Steuern 21,1% 17,6% 15,2%
Return on Equity nach Steuern 20,9% 15,6% 13,7%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,96% 3,37% 3,13%
Cost/Income Ratio 50,0% 46,9% 70,4%
Loan/Deposit Ratio (netto) 40,9% 67,3% 84,6%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,44% 0,57% - 1,30%
NPL Ratio 22,7% 8,7% 5,6%
NPL Coverage Ratio 79,3% 76,7% 96,7%
Aktiva 1.952 2.091 3.440
Verbindlichkeiten 1.752 1.816 2.955
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.527 1.572 1.765
Eigenkapital 200 275 485
Forderungen an Kunden 801 1.205 2.199
davon Corporate % 60,4% 31,7% 41,1%
davon Retail % 39,6% 67,6% 58,4%
davon in Fremdwährung % 57,2% 59,1% 46,3%
Verbindlichkeiten an Kunden 1.608 1.670 2.458
Geschäftsstellen 81 98 136
Mitarbeiter zum Stichtag 1.252 1.271 2.584
Kunden 523.503 433.933 647.389
1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Kosovo Kroatien Rumänien Serbien
Zinsüberschuss 9 31 63 20
Provisionsüberschuss 2 16 41 9
Handelsergebnis 0 3 4 1
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 0 5 - 1 1
Betriebserträge 12 56 107 31
Verwaltungsaufwendungen - 6 - 34 - 72 - 18
Betriebsergebnis 6 21 35 14
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen 0 - 7 - 32 0
Übrige Ergebnisse 0 2 22 0
Ergebnis vor Steuern 6 16 24 14
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 1 - 3 - 4 - 2
Ergebnis nach Steuern 5 13 21 12
Return on Equity vor Steuern 18,4% 9,6% 13,0% 12,0%
Return on Equity nach Steuern 16,3% 7,8% 11,0% 10,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 4,16% 2,96% 3,40% 3,93%
Cost/Income Ratio 53,3% 61,7% 67,4% 56,4%
Loan/Deposit Ratio (netto) 70,4% 73,4% 76,0% 68,3%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,15% 0,97% 2,69% - 0,16%
NPL Ratio 5,8% 16,8% 8,1% 10,1%
NPL Coverage Ratio 62,2% 79,3% 74,9% 80,0%
Aktiva 907 4.637 7.670 2.137
Verbindlichkeiten 793 3.944 6.899 1.655
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 556 2.797 4.311 1.681
Eigenkapital 113 693 771 482
Forderungen an Kunden 538 2.830 4.733 1.194
davon Corporate % 37,9% 40,5% 32,6% 52,5%
davon Retail % 62,1% 57,4% 65,9% 47,4%
davon in Fremdwährung % 0,0% 51,0% 38,9% 62,4%
Verbindlichkeiten an Kunden 736 3.306 5.838 1.607
Geschäftsstellen 48 78 480 87
Mitarbeiter zum Stichtag 732 2.119 5.368 1.528
Kunden 263.485 528.494 2.309.141 709.722

Osteuropa

1.1.- 31.3.
1.1.- 31.3. 2016 Verände Q4/2016 Verände
in € Millionen 2017 pro forma rung Q1/2017 pro forma rung
Zinsüberschuss 237 202 17,2% 237 229 3,6%
Provisionsüberschuss 109 86 27,1% 109 113 - 3,5%
Handelsergebnis 22 16 39,9% 22 14 61,1%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis - 3 - 1 186,6% - 3 - 2 60,4%
Betriebserträge 366 303 20,7% 366 354 3,3%
Verwaltungsaufwendungen - 152 - 119 28,5% - 152 - 162 - 6,1%
Betriebsergebnis 213 184 15,7% 213 192 11,3%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen 19 - 67 19 - 71
Übrige Ergebnisse 3 9 - 66,0% 3 3 - 0,3%
Ergebnis vor Steuern 235 127 85,0% 235 124 89,5%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 48 - 25 94,3% - 48 - 16 194,9%
Ergebnis nach Steuern 187 102 82,7% 187 108 73,6%

Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode wie schon im Vorjahr von hoher Währungsvolatilität beeinflusst. So werteten der Durchschnittskurs des russischen Rubels im Jahresvergleich um 29 Prozent und jener des belarussischen Rubels um 11 Prozent auf.

Die im Segment erzielte Verbesserung des Ergebnisses nach Steuern um 83 Prozent auf € 187 Millionen ist überwiegend auf die erwähnten Währungsaufwertungen sowie auf niedrigere Kreditrisikovorsorgen zurückzuführen. In Russland verdoppelte sich das Ergebnis dank niedriger Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen und eines überwiegend währungsbedingten Anstiegs des Zinsüberschusses nahezu. Während der Ergebniszuwachs in der Ukraine zur Gänze auf niedrigere Risikovorsorgen zurückzuführen ist, reduzierte sich das Ergebnis in Belarus aufgrund eines geringeren Bewertungsergebnisses aus Fremdwährungspositionen.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg im Periodenvergleich um 17 Prozent oder € 35 Millionen auf € 237 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Russland mit einem vornehmlich währungsbedingten Plus von € 31 Millionen. In der Ukraine wurde ebenfalls ein Anstieg des Zinsüberschusses um € 5 Millionen erzielt, hauptsächlich bedingt durch niedrigere Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. In Belarus hingegen lag der Zinsüberschuss aufgrund gesunkener Marktzinsen um € 2 Millionen unter dem Vorjahreswert. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich im Periodenvergleich um 5 Basispunkte auf 6,49 Prozent.

Der Provisionsüberschuss verzeichnete im Jahresvergleich einen Zuwachs um 27 Prozent oder € 23 Millionen auf € 109 Millionen. Dabei verbesserte sich das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr – vor allem durch die Wechselkursentwicklung, aber auch durch höhere Volumina und Margen in Russland und der Ukraine – um 41 Prozent oder € 15 Millionen auf € 53 Millionen. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft nahm ebenfalls – primär in Russland – um € 7 Millionen auf € 18 Millionen zu.

Das Handelsergebnis erhöhte sich von € 16 Millionen in der Vergleichsperiode auf € 22 Millionen. Dabei verbesserte sich das Ergebnis aus dem zinsbezogenen Geschäft um € 3 Millionen auf € 6 Millionen, hervorgerufen durch höhere Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten sowie Wertpapierpositionen in Russland und der Ukraine. Auch das Ergebnis aus dem währungsbezogenen Geschäft wuchs um € 4 Millionen auf € 16 Millionen an. Russland verzeichnete dabei durch Bewertungsgewinne aus derivativen Finanzinstrumenten und Fremdwährungspositionen einen Zuwachs um € 5 Millionen. Ebenso erzielte die Ukraine aufgrund der geringeren Währungsabwertung der ukrainischen Hryvna eine Steigerung um € 7 Millionen. Dagegen entstand in Belarus durch ein bewertungsbedingt geringeres Ergebnis aus offenen Devisenpositionen ein Rückgang um € 7 Millionen.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich – vorwiegend aufgrund eines Rückgangs in Russland – im Periodenvergleich um € 2 Millionen auf minus € 3 Millionen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um 29 Prozent oder € 34 Millionen auf € 152 Millionen. Dieser Anstieg betraf zum überwiegenden Teil Russland und war vor allem durch die Aufwertung des russischen Rubels begründet. Die Personalaufwendungen des Segments nahmen dabei währungsbedingt um € 18 Millionen zu, zusätzlich sorgte ein Mitarbeiterzuwachs in Russland für einen Anstieg. Der Sachaufwand erhöhte sich um € 9 Millionen auf € 50 Millionen. Hier kam es im Zuge einer Kampagne für eine neue Mobil-Applikation zu einem höheren Werbeaufwand in Russland, gleichzeitig stiegen die Beiträge zur Einlagensicherung, der Raumaufwand und der Büroaufwand währungsbedingt. Die Abschreibungen nahmen um € 7 Millionen zu, da in Russland höhere immaterielle Vermögenswerte vorlagen. Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments ging – vor allem aufgrund einer Reduktion in der Ukraine – um 86 auf 770 zurück. Die Cost/Income Ratio erhöhte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 41,7 Prozent.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen sanken im Periodenvergleich um € 85 Millionen, sodass sich in der Berichtsperiode eine Nettoauflösung von € 19 Millionen ergab. Dabei fielen die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen in Russland mit € 4 Millionen um € 46 Millionen geringer aus, nachdem in der Vorjahresperiode höhere Nettodotierungen vor allem für größere Einzelfälle im Firmenkundenbereich erforderlich gewesen waren. Auch in der Ukraine verbesserte sich die Kreditrisikosituation deutlich. Gestützt durch Kreditverkäufe und verstärkte Inkassotätigkeiten kam es hier in der Berichtsperiode zu Nettoauflösungen von € 22 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres Nettodotierungen von € 10 Millionen notwendig gewesen waren. In Belarus ergab sich in der Berichtsperiode kein Wertberichtigungsbedarf, während in der Vergleichsperiode Nettodotierungen von € 7 Millionen vor allem für Ausfälle im Firmenkundenbereich erfolgt waren.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug 12,4 Prozent, die NPL Coverage Ratio belief sich auf 85,3 Prozent

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse sanken im Periodenvergleich um € 6 Millionen auf € 3 Millionen. Insbesondere verringerte sich dabei das Ergebnis aus Finanzinvestitionen um € 7 Millionen auf € 1 Million, getrieben von geringeren Bewertungsgewinnen aus vor allem festverzinslichen, an den US-Dollar gebundenen Staatsanleihen in der Ukraine. Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten verbesserte sich um € 1 Million auf € 2 Millionen, hervorgerufen durch die Bewertung von Zinsswaps zur Reduktion des Zinsstrukturrisikos in Russland.

Der Steueraufwand des Segments stieg ergebnisbedingt um € 23 Millionen auf € 48 Millionen. Die Steuerquote belief sich auf 20 Prozent nach 19 Prozent in der Vorjahresvergleichsperiode.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Belarus Russland Ukraine
Zinsüberschuss 31 161 45
Provisionsüberschuss 13 75 21
Handelsergebnis - 1 18 5
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 0 - 2 0
Betriebserträge 43 252 70
Verwaltungsaufwendungen - 20 - 100 - 32
Betriebsergebnis 23 152 38
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen 0 - 4 22
Übrige Ergebnisse 0 2 1
Ergebnis vor Steuern 24 151 61
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 5 - 32 - 11
Ergebnis nach Steuern 19 118 50
Return on Equity vor Steuern 25,7% 32,0% 81,2%
Return on Equity nach Steuern 20,3% 25,2% 66,8%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 8,80% 5,66% 9,88%
Cost/Income Ratio 45,6% 39,8% 46,1%
Loan/Deposit Ratio (netto) 101,4% 89,8% 64,3%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) - 0,06% 0,19% - 4,99%
NPL Ratio 8,8% 5,6% 47,4%
NPL Coverage Ratio 72,0% 76,1% 92,0%
Aktiva 1.533 13.073 2.073
Verbindlichkeiten 1.158 11.004 1.745
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.479 9.338 1.893
Eigenkapital 375 2.069 329
Forderungen an Kunden 998 8.655 1.770
davon Corporate % 71,2% 59,6% 58,7%
davon Retail % 28,8% 40,4% 41,3%
davon in Fremdwährung % 65,1% 31,7% 45,8%
Verbindlichkeiten an Kunden 922 9.115 1.553
Geschäftsstellen 90 182 498
Mitarbeiter zum Stichtag 2.000 7.895 8.039
Kunden 761.824 2.401.872 2.553.260
in € Millionen 1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2016
pro forma
Verände
rung
Q1/2017 Q4/2016
pro forma
Verände
rung
Zinsüberschuss 135 139 - 3,4% 135 204 - 34,1%
Provisionsüberschuss 76 70 7,8% 76 70 7,7%
Handelsergebnis 42 31 37,7% 42 36 15,6%
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 26 38 - 32,3% 26 46 - 44,2%
Betriebserträge 278 278 0,0% 278 357 - 22,1%
Verwaltungsaufwendungen - 160 - 156 2,3% - 160 - 196 - 18,4%
Betriebsergebnis 119 122 - 3,0% 119 162 - 26,7%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 55 2 - 55 - 30 80,2%
Übrige Ergebnisse 0 - 9 - 95,1% 0 - 20 - 97,9%
Ergebnis vor Steuern 63 115 - 45,0% 63 111 - 42,9%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 1 - 26 - 96,8% - 1 - 18 - 95,2%
Ergebnis nach Steuern 63 89 - 29,6% 63 93 - 32,9%

Group Corporates & Markets

Das neue geschaffene Segment Group Corporates & Markets fasst das in Österreich gebuchte operative Geschäft der RBI zusammen. Die größten Ergebnisanteile stammen dabei aus dem Firmenkundengeschäft sowie dem Markets-Geschäft der RBI AG. Weitere wesentliche Beiträge leisten die österreichischen Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften.

Die Betriebserträge des Segments blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant, während sich die Verwaltungsaufwendungen geringfügig erhöhten. Aufgrund des Ausfalls einiger Großkunden ergaben sich im Berichtszeitraum Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen von € 55 Millionen, nachdem im Vorjahr keine Dotierungen erforderlich gewesen waren. Neben dem um 45 Prozent geringeren Ergebnis vor Steuern waren auch im ersten Quartal 2016 gebuchte Steueraufwendungen der RBI AG für Vorperioden dafür verantwortlich, dass der Steueraufwand zurückging.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Ergebnisbeiträge nach Teilsegmenten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Teilsegment Corporates Wien durch die Risikovorsorgen für einzelne Großkunden belastet war.

Ergebnis nach Steuern
in € Millionen
1.1.-31.3.
2017
1.1.-31.3.
2016 pro forma
Verände
rung
Corporates Wien 2 46 - 94,7%
Markets Wien 30 22 38,6%
Finanzdienstleister/Spezialgesellschaften und Sonstige 30 21 44,4%
Group Corporates & Markets 63 89 - 29,6%

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss verringerte sich – vorwiegend aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus – um 3 Prozent oder € 5 Millionen auf € 135 Millionen. Auch die Nettozinsspanne des Segments sank um 37 Basispunkte auf 1,43 Prozent, hervorgerufen durch einen Anstieg der durchschnittlichen zinstragenden Aktiva infolge kurzfristiger Veranlagungen im Markets-Bereich.

Dagegen verbesserte sich der Provisionsüberschuss um 8 Prozent oder € 5 Millionen auf € 76 Millionen. Höhere Provisionserträge wurden hier vor allem im Zahlungsverkehr, in der Verwaltung von Investment- und Pensionsfonds sowie im Wertpapiergeschäft verzeichnet.

Das Handelsergebnis erhöhte sich im Periodenvergleich um € 12 Millionen auf € 42 Millionen. Zuwächse gab es dabei vorrangig im Banknotenhandel, im Market Making des Bereichs Capital Markets sowie im Geschäft mit strukturierten Produkten.

Das laufende sonstige betriebliche Ergebnis hingegen sank – vorwiegend aufgrund von Endkonsolidierung diverser Konzerneinheiten – um € 12 Millionen auf € 26 Millionen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen wuchsen um 2 Prozent oder € 4 Millionen auf € 160 Millionen. Verantwortlich dafür war der Personalaufwand der RBI AG, der sich durch einen Anstieg der Mitarbeiteranzahl sowie Gehaltsanpassungen leicht erhöhte. Die Cost/Income Ratio des Segments nahm um 1,3 Prozentpunkte auf 57,4 Prozent zu.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen beliefen sich durch den Ausfall einiger Großkunden in der Berichtsperiode auf € 55 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres eine Nettoauflösung von € 2 Millionen verbucht worden war.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments belief sich im ersten Quartal 2017 auf 7,5 Prozent, die NPL Coverage Ratio betrug 71,8 Prozent.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse verbesserten sich um € 8 Millionen auf nahezu Null. Dies beruhte vor allem auf einer Steigerung des Bewertungsergebnisses aus Derivaten um € 22 Millionen, während das Ergebnis aus Finanzinvestitionen um € 14 Millionen geringer ausfiel, nachdem hier im Vorjahr Veräußerungsgewinne aus Anleihenverkäufen positiv zu Buche geschlagen hatten. Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen war im ersten Quartal 2017 – nach einem Ertrag von € 7 Millionen in der Vergleichsperiode – leicht negativ.

Bei den Aufwendungen für Bankenabgaben ergab sich ein Rückgang um € 9 Millionen auf € 3 Millionen.

Der Steueraufwand verringerte sich um € 26 Millionen auf € 1 Million. Dies resultierte zum einen aus dem Rückgang des Vorsteuerergebnisses um 45 Prozent und zum anderen aus der Verbuchung von Steueraufwendungen der RBI AG für Vorperioden im ersten Quartal 2016.

Corporate Center

in € Millionen 1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2016
pro forma
Verände
rung
Q1/2017 Q4/2016
pro forma
Verände
rung
Zinsüberschuss 61 24 157,6% 61 26 137,8%
Provisionsüberschuss - 2 2 - 2 15
Handelsergebnis - 17 - 32 - 47,5% - 17 7
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 32 6 469,6% 32 28 13,6%
Betriebserträge 74 - 1 74 75 - 1,5%
Verwaltungsaufwendungen - 99 - 103 - 4,3% - 99 - 109 - 8,9%
Betriebsergebnis - 25 - 104 - 75,7% - 25 - 34 - 25,3%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen 0 13 - 100,0% 0 - 1
Übrige Ergebnisse - 77 - 51 50,9% - 77 - 66 16,1%
Ergebnis vor Steuern - 102 - 142 - 28,1% - 102 - 101 0,8%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 2 6 - 2 15
Ergebnis nach Steuern - 103 - 136 - 23,8% - 103 - 86 20,0%

Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf. Der hier im Periodenvergleich verzeichnete Anstieg des Ergebnisses nach Steuern um € 32 Millionen auf minus € 103 Millionen resultierte aus einem verbesserten Zinsüberschuss aufgrund höherer Dividendenerträge sowie einem höheren laufenden Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen. Dem stand ein Anstieg des Aufwands für Bankenabgaben um € 30 Millionen auf € 42 Millionen gegenüber, für den die Einmalzahlung der RBI AG in Höhe von € 41 Millionen im ersten Quartal verantwortlich war. Dies war die erste von insgesamt vier jährlichen Zahlungen, die gemäß den zugrunde liegenden Bestimmungen zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg im Periodenvergleich um € 37 Millionen auf € 61 Millionen. Neben einem höheren laufenden Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen (Einmaleffekt von € 15 Millionen aus der Anpassung des Vorjahresergebnisses einer Beteiligung) waren dafür insbesondere auch höhere Dividendenerträge verantwortlich.

Der Provisionsüberschuss hingegen nahm – primär infolge geringerer Garantieerträge – gegenüber der Vorperiode um € 4 Millionen auf minus € 2 Millionen ab.

Das Handelsergebnis verbesserte sich im Periodenvergleich um 48 Prozent oder € 15 Millionen auf minus € 17 Millionen. Hauptgrund dafür waren Bewertungsgewinne aus derivativen Finanzinstrumenten in der RBI AG.

Auch das laufende sonstige betriebliche Ergebnis legte vor allem dank höherer Erträge aus der konzerninternen Leistungsverrechnung um € 26 Millionen auf € 32 Millionen zu.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments gingen um 4 Prozent oder € 4 Millionen auf € 99 Millionen zurück, da die Sachaufwendungen aufgrund einer niedrigeren Kostenallokation geringer ausfielen.

Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

In der Berichtsperiode ergab sich kein Vorsorgebedarf, in der Vergleichsperiode des Vorjahrs waren € 13 Millionen netto aufgelöst worden.

Übrige Ergebnisse und Steuern

Die übrigen Ergebnisse sanken um € 26 Millionen auf minus € 77 Millionen. Dabei lag der im Segment ausgewiesene Aufwand für Bankenabgaben bei € 42 Millionen und damit um € 30 Millionen über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode. Hauptverantwortlich dafür war die entsprechende Zahlung der RBI AG in Höhe von € 41 Millionen im ersten Quartal. Im Rahmen der

Neuregelung der österreichischen Bankenabgabe muss die RBI AG eine Einmalzahlung leisten, die ab 2017 über vier Jahre verteilt erfolgt und für das laufende Jahr bereits im ersten Quartal zur Gänze zu verbuchen war.

Das Ergebnis aus Finanzinvestitionen verringerte sich vor allem aufgrund der Bewertung von Staatsanleihen um € 95 Millionen. Dies wurde durch eine Verbesserung im Ergebnis aus Derivaten (Absicherung der Staatsanleihen durch Interest Rate Swaps) um € 93 Millionen fast vollständig ausgeglichen.

Nachdem das Ergebnis aus Endkonsolidierungen in der Vergleichsperiode des Vorjahrs minus € 6 Millionen betragen hatte, lag es in der Berichtsperiode bei Null.

In der Berichtsperiode belief sich der Steueraufwand des Segments auf € 2 Millionen nach einem Steuerertrag von € 6 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Hauptgrund dafür war eine geänderte Verteilung der Ertragsteuern der RBI AG auf die jeweiligen Segmente.

Konzernzwischenabschluss

(Zwischenbericht zum 31. März 2017)

Am 18. März 2017 wurde die RZB AG durch die Eintragung in das Firmenbuch downstream in die RBI AG verschmolzen. Im Geschäftsjahr 2017 werden die Ergebnisse der RZB AG samt ihrer vollkonsolidierten Tochterunternehmen bereits ab 1. Jänner einbezogen. Details zur Verschmelzung sind im Anhang unter Konsolidierungskreis erläutert. Der Stichtag 31. Dezember 2016 sowie die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2016 entsprechen den publizierten Ergebnissen der RBI vor Verschmelzung.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016 Veränderung
Zinserträge 1.062 1.031 3,0%
Laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 28 0
Zinsaufwendungen - 293 - 313 - 6,3%
Zinsüberschuss [2] 796 718 11,0%
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen [3] - 80 - 106 - 24,3%
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 716 612 17,1%
Provisionserträge 578 446 29,5%
Provisionsaufwendungen - 169 - 99 70,0%
Provisionsüberschuss [4] 409 347 17,9%
Handelsergebnis [5] 64 28 126,4%
Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten [6] 8 - 27
Ergebnis aus Finanzinvestitionen [7] - 32 26
Verwaltungsaufwendungen [8] - 815 - 718 13,5%
Sonstiges betriebliches Ergebnis [9] - 22 - 41 - 46,8%
Ergebnis aus Endkonsolidierungen [10] 0 2 - 95,5%
Ergebnis vor Steuern 330 229 44,0%
Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] - 75 - 91 - 18,2%
Ergebnis nach Steuern 255 138 85,1%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 35 - 24 47,8%
Konzernergebnis 220 114 92,7%

Ergebnis je Aktie

in € 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016 Veränderung
Ergebnis je Aktie 0,67 0,39 0,28

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Konzernergebnis bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien. Zum 31. März 2017 waren das 328,4 Millionen (31. März 2016: 292,4 Millionen). Es waren keine Wandeloder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt.

Raiffeisen Bank International | Zwischenbericht 1. Quartal 2017

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

Gesamt Eigenanteil Fremdanteil
in € Millionen 1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2016
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2016
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2016
Ergebnis nach Steuern 255 138 220 114 35 24
Posten, die nicht in den Gewinn und
Verlust umgegliedert werden
- 81 0 - 81 0 0 0
Neubewertungen von
leistungsorientierten Plänen
3 0 3 0 0 0
Eigenkapitalveränderungen in at-equity
bewerteten Unternehmen, die nicht in
den Gewinn und Verlust umgegliedert
werden
- 2 0 - 2 0 0 0
Änderungen des Marktwerts aufgrund
Veränderung des Ausfallrisikos von
erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten finanziellen
Verbindlichkeiten
- 81 0 - 81 0 0 0
Latente Steuern auf Posten, die nicht in
den Gewinn und Verlust umgegliedert
werden
- 1 0 - 1 0 0 0
Posten, die anschließend
möglicherweise in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden
168 35 169 47 0 - 12
Währungsdifferenzen 205 28 205 41 0 - 12
Absicherung Nettoinvestition (Capital
Hedge)
- 33 - 13 - 33 - 13 0 0
Gewinne/Verluste aus Derivaten, die
Schwankungen zukünftiger Cash-Flows
absichern
2 9 2 9 0 0
Eigenkapitalveränderungen in at-equity
bewerteten Unternehmen
- 8 0 - 8 0 0 0
Gewinne/Verluste aus zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten
4 9 4 9 0 0
Latente Steuern auf direkt im
Eigenkapital erfasste Ergebnisse
- 1 1 - 1 1 0 0
Sonstiges Ergebnis 87 35 87 47 0 - 12
Gesamtergebnis 342 173 308 162 35 11

Die RBI nimmt das Wahlrecht in Anspruch, die Regeln gemäß IFRS 9.7.1.2 betreffend der Darstellung von Gewinnen und Verlusten aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten vorzeitig anzuwenden. IFRS 9 verlangt, dass Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos der RBI ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind, hingegen unter IAS 39 in der Erfolgsrechnung auszuweisen waren. Im ersten Quartal 2017 wurden minus € 81 Millionen direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Entwicklung der Währungsdifferenzen war insbesondere auf die Aufwertung des russischen Rubels um 7 Prozent mit einem positiven Effekt von € 126 Millionen und des polnischen Zlotys um 4 Prozent mit einem positiven Effekt von € 62 Millionen zurückzuführen.

Bei der Position Absicherung Nettoinvestition (Capital Hedge) ergab sich ein negatives Ergebnis von € 33 Millionen, welches ebenfalls auf die Aufwertung des russischen Rubels und des polnischen Zlotys zurückzuführen war.

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q2/2016 Q3/2016 Q4/2016 Q1/2017
Zinsüberschuss 738 732 748 796
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 297 - 100 - 251 - 80
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 440 632 497 716
Provisionsüberschuss 372 378 400 409
Handelsergebnis 56 52 78 64
Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten - 34 - 71 - 55 8
Ergebnis aus Finanzinvestitionen 145 - 6 - 13 - 32
Verwaltungsaufwendungen - 694 - 687 - 749 - 815
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 61 - 6 - 35 - 22
Ergebnis aus Endkonsolidierungen - 3 4 17 0
Ergebnis vor Steuern 221 296 140 330
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 91 - 84 - 46 - 75
Ergebnis nach Steuern 130 212 94 255
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 34 - 28 - 25 - 35
Konzernergebnis 96 184 69 220
in € Millionen Q2/2015 Q3/2015 Q4/2015 Q1/2016
Zinsüberschuss 861 814 832 718
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 343 - 191 - 469 - 106
Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorgen 518 623 363 612
Provisionsüberschuss 385 384 390 347
Handelsergebnis 64 - 14 29 28
Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten - 29 20 - 15 - 27
Ergebnis aus Finanzinvestitionen - 3 7 0 26
Verwaltungsaufwendungen - 697 - 713 - 813 - 718
Sonstiges betriebliches Ergebnis 33 - 64 15 - 41
Ergebnis aus Endkonsolidierungen - 3 10 34 2
Ergebnis vor Steuern 267 253 3 229
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 53 - 52 - 83 - 91
Ergebnis nach Steuern 214 202 - 81 138
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 22 - 16 - 2 - 24
Konzernergebnis 192 186 - 83 114

Bilanz

Aktiva
in € Millionen
Anhang 31.3.2017 31.12.2016 Veränderung
Barreserve [13] 17.246 12.242 40,9%
Forderungen an Kreditinstitute [14, 42] 12.877 9.900 30,1%
Forderungen an Kunden [15, 42] 81.655 70.514 15,8%
Kreditrisikovorsorgen [16] - 5.090 - 4.955 2,7%
Handelsaktiva [17, 42] 5.085 4.986 2,0%
Derivative Finanzinstrumente [18, 42] 1.136 1.429 - 20,5%
Wertpapiere und Beteiligungen [19, 42] 20.746 14.639 41,7%
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen [20, 42] 790 0
Immaterielle Vermögenswerte [21] 665 598 11,1%
Sachanlagen [22] 1.838 1.393 31,9%
Sonstige Aktiva [23, 42] 1.542 1.117 38,1%
Aktiva gesamt 138.489 111.864 23,8%
Passiva
in € Millionen
Anhang 31.3.2017 31.12.2016 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [24, 42] 26.952 12.816 110,3%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden [25, 42] 81.381 71.538 13,8%
Verbriefte Verbindlichkeiten [26, 42] 8.146 6.645 22,6%
Rückstellungen [27, 42] 1.045 756 38,2%
Handelspassiva [28, 42] 4.912 5.120 - 4,1%
Derivative Finanzinstrumente [29, 42] 561 787 - 28,8%
Sonstige Passiva [30, 42] 1.164 765 52,1%
Nachrangkapital [31, 42] 4.261 4.204 1,4%
Eigenkapital [32] 10.067 9.232 9,0%
Konzern-Eigenkapital 9.153 8.188 11,8%
Konzernergebnis 220 463 - 52,4%
Kapital nicht beherrschender Anteile 694 581 19,4%
Passiva gesamt 138.489 111.864 23,8%
in € Millionen Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Konzern
ergebnis
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Gesamt
Eigenkapital 1.1.2017 892 4.994 2.301 463 581 9.232
Verschmelzungseffekt 110 0 336 0 74 519
Eigenkapital 1.1.2017 1.002 4.994 2.637 463 655 9.752
Kapitaleinzahlungen/-auszahlungen 0 0 0 0 0 0
Ergebnisthesaurierung 0 0 463 - 463 0 0
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 - 3 - 3
Gesamtergebnis 0 0 87 220 35 342
Eigene Aktien/Share Incentive Program 0 0 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 - 31 0 7 - 24
Eigenkapital 31.3.2017 1.002 4.994 3.157 220 694 10.067

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Im Zuge der Verschmelzung begab die RBI AG neue Aktien zur Abgeltung der Anteile der Aktionäre der RZB AG und erhöhte das gezeichnete Kapital um € 110 Millionen. Die Erhöhung des Kapitals nicht beherrschender Anteile stammte im Wesentlichen aus den Minderheitsanteilen im Teilkonzern Valida und dem Teilkonzern der Raiffeisen Bausparkasse zurechenbaren Kapitalanteilen.

in € Millionen Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Konzern
ergebnis
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Gesamt
Eigenkapital 1.1.2016 892 4.994 1.702 379 535 8.501
Kapitaleinzahlungen/-auszahlungen 0 0 0 0 0 0
Ergebnisthesaurierung 0 0 379 - 379 0 0
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 - 3 - 3
Gesamtergebnis 0 0 47 114 11 173
Eigene Aktien/Share Incentive Program 0 0 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 - 16 0 2 - 13
Eigenkapital 31.3.2016 892 4.994 2.112 114 545 8.658

Kapitalflussrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode1 [12, 13] 12.242 13.483
Verschmelzungseffekt 4.596 0
Zahlungsmittelbestand aus dem Abgang von Tochterunternehmen 0 0
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 291 - 5.127
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit 148 73
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit - 46 9
Effekte aus Wechselkursänderungen 14 - 16
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode1 [12, 13] 17.246 8.421

1 Der Zahlungsmittelbestand weicht in der Vergleichsperiode aufgrund der Darstellung der Raiffeisen Banka d.d., Maribor, und der ZUNO BANK AG, Wien, gemäß IFRS 5 von dem Bilanzposten Barreserve ab.

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der "Country and Functional Responsibility"). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Durch den Zusammenschluss der RBI mit der RZB ergibt sich eine Veränderung der Segmentierung. Die bisherigen RBI-Segmente Zentraleuropa, Südosteuropa, Osteuropa und Corporate Center werden um die Anteile aus der RZB erweitert. Neu eingeführt wird das Segment Group Corporates & Markets für in Österreich gebuchtes operatives Geschäft. Dazu zählen primär das Finanzierungsgeschäft mit von Wien aus betreuten österreichischen und internationalen Firmenkunden, Group Markets, Financial Institutions & Sovereigns sowie das Geschäft mit RBG-Instituten. Des Weiteren sind in diesem Segment Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften enthalten, wie z. B. Raiffeisen Centrobank, Kathrein Privatbank, Raiffeisen Leasing, Raiffeisen Factorbank, Raiffeisen Bausparkasse und Raiffeisen Capital Management.

Unabhängig davon wird das Segment Non-Core aufgrund des Abschlusses des Transformationsprogramms im ersten Quartal 2017 aufgelöst und das verbleibende Geschäft auf die regionalen Segmente aufgeteilt. Von einer Anpassung des Vorjahres wird entgegen der Bestimmungen des IFRS 8.29 abgesehen, da es sich beim Ergebnis dieses Segments großteils um Verluste aus dem Abbau des Geschäftsvolumens handelt und daher eine Vergleichbarkeit nicht gegeben wäre.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien sowie Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets: von Wien aus betriebenes Firmenkundengeschäft mit österreichischen und multinationalen Kunden, Group Markets, Financial Institutions & Sovereigns, RBG, Finanzdienstleiter und Spezialgesellschaften
  • Corporate Center: zentrale Steuerungsfunktionen in der RBI AG (z. B. Treasury) sowie das Beteiligungsgeschäft der RBI AG, i.e. sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG)

Mit der Anpassung wird von einem Mischsystem auf eine ausschließlich regionale Segmentierung umgestellt, da nunmehr alle in einer Region gebuchten operativen Geschäfte in einem Segment zusammengefasst sind. Diese Änderungen werden zum ersten Quartal 2017 wirksam.

Die Darstellung des Vergleichsquartals im Vorjahr beruht noch auf der bisherigen Segmentierung.

1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Zentral
europa
Südost
europa
Ost
europa
Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 235 179 237 135
Provisionsüberschuss 135 92 109 76
Handelsergebnis 15 12 22 42
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis - 6 8 - 3 26
Betriebserträge 379 290 366 278
Verwaltungsaufwendungen - 253 - 179 - 152 - 160
Betriebsergebnis 126 110 213 119
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 9 - 34 19 - 55
Übrige Ergebnisse - 26 24 3 0
Ergebnis vor Steuern 91 100 235 63
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 12 - 12 - 48 - 1
Ergebnis nach Steuern 79 88 187 63
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 12 0 - 19 1
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 67 88 168 64
Return on Equity vor Steuern 14,9% 18,2% 52,3% 8,7%
Return on Equity nach Steuern 12,9% 16,0% 41,6% 8,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,34% 3,32% 6,49% 1,43%
Cost/Income Ratio 66,7% 61,9% 41,7% 57,4%
Loan/Deposit Ratio 86,7% 71,6% 87,3% 114,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,14% 1,01% - 0,67% 0,84%
NPL Ratio 6,2% 10,5% 12,4% 7,5%
NPL Coverage Ratio 65,7% 79,1% 85,3% 71,8%
Aktiva 45.424 22.832 16.677 44.892
Verbindlichkeiten 41.051 19.812 13.904 43.603
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 21.264 14.210 12.712 19.953
Durchschnittliches Eigenkapital 2.446 2.204 1.799 2.904
Forderungen an Kunden 29.966 13.499 11.423 27.593
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 33.125 17.223 11.590 21.235
Geschäftsstellen 698 1.008 770 24
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.590 14.854 17.934 2.712
Kunden in Millionen 3,4 5,4 5,7 2,0
1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Corporate
Center
Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss 61 - 50 796
Provisionsüberschuss - 2 0 409
Handelsergebnis - 17 - 10 64
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 32 - 28 28
Betriebserträge 74 - 89 1.298
Verwaltungsaufwendungen - 99 28 - 815
Betriebsergebnis - 25 - 60 483
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen 0 0 - 80
Übrige Ergebnisse - 77 2 - 73
Ergebnis vor Steuern - 102 - 58 330
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 2 0 - 75
Ergebnis nach Steuern - 103 - 58 255
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 - 5 - 35
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile - 103 - 63 220
Return on Equity vor Steuern 13,4%
Return on Equity nach Steuern 10,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,49%
Cost/Income Ratio 62,8%
Loan/Deposit Ratio 91,7%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,40%
NPL Ratio 8,3%
NPL Coverage Ratio 74,0%
Aktiva 40.103 - 31.439 138.489
Verbindlichkeiten 26.279 - 16.228 128.422
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 15.513 - 13.788 69.864
Durchschnittliches Eigenkapital 2.420 - 1.964 9.810
Forderungen an Kunden 1.408 - 2.234 81.655
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 526 - 2.319 81.381
Geschäftsstellen 0 2.500
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.004 50.094
Kunden in Millionen 0,0 16,6
1.1.- 31.3.2016
in € Millionen
Zentral
europa
Südost
europa
Osteuropa Group
Corporates
Group
Markets
Zinsüberschuss 161 180 203 86 16
Provisionsüberschuss 89 91 86 16 26
Handelsergebnis 5 19 20 3 27
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 4 4 - 1 0 2
Betriebserträge 259 294 308 106 71
Verwaltungsaufwendungen - 165 - 169 - 118 - 35 - 51
Betriebsergebnis 93 125 189 70 20
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen - 3 - 23 - 67 - 3 4
Übrige Ergebnisse - 15 - 2 9 - 5 10
Ergebnis vor Steuern 75 100 132 63 33
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 13 - 16 - 25 - 16 - 8
Ergebnis nach Steuern 61 83 107 47 25
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 15 - 1 - 12 0 0
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 47 83 95 46 25
Return on Equity vor Steuern 17,4% 22,2% 32,2% 22,6% 22,9%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,46% 3,49% 6,45% 2,46% 0,62%
Cost/Income Ratio 63,9% 57,4% 38,5% 33,5% 72,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,1% 0,6% 2,1% 0,1%
NPL Ratio 7,5% 11,8% 18,8% 8,0% 2,8%
NPL Coverage Ratio 69,3% 72,0% 83,2% 59,5% 88,9%
Aktiva 27.644 21.664 13.598 14.358 15.797
Verbindlichkeiten 25.143 18.640 11.778 12.639 16.541
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 13.688 14.210 10.964 8.210 4.243
Durchschnittliches Eigenkapital 1.725 1.800 1.637 1.108 572
Forderungen an Kunden 19.213 13.214 9.820 14.102 3.160
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 20.234 15.891 9.329 12.470 2.947
Geschäftsstellen 405 1.056 856 1 5
1.1.- 31.3.2016
in € Millionen
Corporate
Center
Non-Core Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss 17 86 - 31 718
Provisionsüberschuss 5 39 - 4 347
Handelsergebnis - 36 6 - 17 28
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 16 1 - 15 11
Betriebserträge 3 132 - 67 1.104
Verwaltungsaufwendungen - 101 - 102 23 - 718
Betriebsergebnis - 98 30 - 44 386
Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen 13 - 11 - 16 - 106
Übrige Ergebnisse - 45 - 6 2 - 52
Ergebnis vor Steuern - 129 13 - 57 229
Steuern vom Einkommen und Ertrag 6 - 19 0 - 91
Ergebnis nach Steuern - 122 - 6 - 57 138
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 3 0 8 - 24
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile - 126 - 6 - 50 114
Return on Equity vor Steuern 3,6% 10,8%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,08% 2,73%
Cost/Income Ratio 77,1% 65,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,3% 0,5%
NPL Ratio 15,3% 11,4%
NPL Coverage Ratio 64,3% 70,2%
Aktiva 24.374 17.825 - 20.749 114.511
Verbindlichkeiten 19.563 15.724 - 14.173 105.854
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 15.288 10.638 - 14.148 63.093
Durchschnittliches Eigenkapital 2.011 1.484 - 1.856 8.480
Forderungen an Kunden 2.575 11.455 - 2.663 70.875
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 468 8.489 - 1.721 68.107
Geschäftsstellen 0 371 2.667

Anhang

Verschmelzung mit der RZB

Am 23. bzw. am 24. Jänner fanden außerordentliche Hauptversammlungen der RZB AG bzw. der RBI AG zur Beschlussfassung über die Verschmelzung statt. Die erforderlichen Mehrheiten wurden in beiden Fällen bei Weitem erreicht. Die Eintragung der Verschmelzung im Firmenbuch erfolgte wie vorgesehen am 18. März 2017. Um den Aktionären der RZB ihre Anteile an diesem Institut abzugelten, begab die RBI neue Aktien, wodurch die Gesamtzahl ihrer Aktien von 292.979.038 auf 328.939.621 anstieg.

Die Verschmelzung stellt eine Transaktion unter gemeinsamer Beherrschung (Common Control) dar. Das Management hat beschlossen, diese aufgrund von Unwesentlichkeit rückwirkend mit 1. Jänner 2017 darzustellen, d.h. die RZB AG samt ihrer vollkonsolidierten Tochterunternehmen werden bereits ab 1. Jänner einbezogen. Die Bilanz zum 31. Dezember 2016 sowie die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2016 einschließlich der Anhangsangaben entsprechen den publizierten Werten der RBI vor Verschmelzung. Für die von der RZB AG übernommenen Geschäftsfelder wurde der Ansatz der Buchwertfortführung in Analogie zu IAS 8.10 gewählt. Die Bestimmungen des IFRS 3 waren für diese Transaktion nicht anzuwenden.

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Grundsätze der Erstellung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2017 steht im Einklang mit IAS 34.

Einige außerhalb des Konzernzwischenabschlusses enthaltene IFRS-Anhangangaben sind ein wesentlicher Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses. Diese sind im Wesentlichen Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 34, IFRS 8 "Geschäftssegmente" und IFRS 7 "Angaben zu Finanzinstrumenten".

Bei der Zwischenberichterstattung wurden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konsolidierungsmethoden angewendet wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses 2016 (vgl. Geschäftsbericht 2016, Seite 211 ff). Hinsichtlich der vorzeiten Anwendung des IFRS 9.7.1.2 verweisen wir auf das Kapitel "Anwendung von neuen und geänderten Standards". Standards und Interpretationen, die ab 1. Jänner 2017 in der EU verpflichtend anzuwenden sind, wurden in diesem Zwischenbericht berücksichtigt.

Der Zwischenbericht zum 31. März 2017 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

Das IASB hat die finale Fassung des IFRS 9 im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen am 24. Juli 2014 veröffentlicht, diese wurde durch die EU-Kommission durch Annahme der Verordnung (EU) Nr. 2016/2067 vom 22. November 2016 endgültig in das EU-Recht übernommen. Im Hinblick auf die Bewertung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designierter finanzieller Verbindlichkeiten bietet IFRS 9 die Möglichkeit, Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des Ausfallrisikos des bilanzierenden Unternehmens ergeben, bereits vorzeitig im sonstigen Ergebnis auszuweisen.

Die RBI nimmt das Wahlrecht in Anspruch, die Regeln gemäß IFRS 9.7.1.2 betreffend der Darstellung von Gewinnen und Verlusten aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten vorzeitig anzuwenden. IFRS 9 verlangt, dass Veränderungen des

beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos der RBI ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind, hingegen unter IAS 39 in der Erfolgsrechnung auszuweisen waren.

Die Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, um Bewertungs- oder Ergebniserfassungsinkongruenzen zu vermeiden, die aufgrund von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten mit einem ähnlichen Zinsrisikoprofil entstehen. Da sich das Kreditrisiko der RBI jedoch nicht auf der Aktivseite widerspiegelt, reduziert sich aufgrund der Erfassung der Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis die Ergebniserfassungsinkongruenz in der Erfolgsrechnung. Um die Offenlegungspflichten zu erfüllen, wurde die Differenz zwischen dem tatsächlichen beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeit - einem hypothetischen Swap (der die ursprüngliche Kreditkurve widerspiegelt) - und dem Barauszahlungsbetrag berechnet.

Im ersten Quartal 2017 wurden minus € 81 Millionen direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Die kumulative Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, die auf die Veränderung des eigenen Ausfallrisikos zurückzuführen war, betrug minus € 8 Millionen und ist in den Gewinnrücklagen enthalten. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieser designierten Verbindlichkeiten und dem vertraglich vereinbarten Zahlungsbetrag für den Zeitpunkt der Endfälligkeit betrug € 551 Millionen. Im Berichtszeitraum gab es keine Transfers innerhalb des Eigenkapitals oder Ausbuchungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten.

Eine Reihe von neuen oder geänderten Standards wurde für den aktuellen Berichtszeitraum erstmalig anwendbar. Die erstmalige Anwendung der neuen oder geänderten Standards IFRS hatte untergeordnete Auswirkung auf den konsolidierten Zwischenabschluss, da die Änderungen nur bedingt anwendbar waren.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

IFRS 9 (Finanzinstrumente; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

IFRS 9 enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung sowie für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und dessen vertragliche Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

IFRS 9 enthält auch ein später nicht mehr revidierbares Wahlrecht, nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines (nicht zu Handelszwecken gehaltenen) Eigenkapitalinstruments im sonstigen Ergebnis darzustellen und ausschließlich die Dividendenerträge in der Erfolgsrechnung zu zeigen.

IFRS 9 sieht bei der Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, drei Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In der ersten Stufe sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten Restlaufzeit zu erhöhen (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung in Stufe 3 auf Grundlage des Nettobuchwerts zu erfolgen. Neben Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl bei Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 wird der 1. Jänner 2018 sein.

Die RBI führt ein zentral gemanagtes und vom Finanzvorstand und vom Risikovorstand des Konzerns gesponsertes IFRS- 9- Programm ("IFRS 9 Implementation") durch, das von Fachexperten für die Themen Methodik, Datenbeschaffung und Modellierung, IT-Prozesse sowie Rechnungslegung unterstützt wird. Die Gesamtsteuerung obliegt einem IFRS- 9-Steuerungskomitee ("Steering Committee IFRS9 Business Policy & Group Implementation"), in dem Mitarbeiter der Finanz- und Risikoabteilung gemeinsam mit den jeweiligen zuständigen Vorständen vertreten sind. Richtlinien und Trainings zu IFRS 9 werden für alle Konzerneinheiten und Konzernfunktionen als Teil des IFRS- 9-Programms zur Vorbereitung auf das Inkrafttreten von IFRS 9 für den Konzern zum 1. Jänner 2018 bereitgestellt. Weiters hat die RBI während des Geschäftsjahres 2016 die jeweiligen Fachkonzepte und die darauf basierenden Umsetzungsrichtlinien weiterentwickelt. Im Rahmen des Projekts wurde konzernweit damit begonnen, iterative Auswirkungsanlysen in Bezug auf Klassifizierung und Bewertung ("SPPI-Test" bzw. "Benchmark-Test") und Wertminderungen von Finanzinstrumenten durchzuführen. Die RBI wird die Analysen im Jahr 2017 schrittweise abschließen und das Projekt in die Implementierungsphase überführen.

Die RBI geht weiterhin davon aus, dass die künftige Anwendung von IFRS 9 die Darstellung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden des Konzerns beeinflussen könnte. Es wird erwartet, dass IFRS 9 insgesamt zu einer Erhöhung des Risikovorsorgeniveaus führen wird. Diese Einschätzung beruht auf der Forderung des Ansatzes einer Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Kreditausfälle für die ersten zwölf Monate auch für solche Instrumente, bei denen sich das Kreditrisiko seit Erstansatz nicht wesentlich erhöht hat. Darüber hinaus beruht es auf der Einschätzung, dass der Bestand an Vermögenswerten, auf die der "Lifetime Expected Loss" angewendet wird, wahrscheinlich größer ist als der Bestand an Vermögenswerten, bei denen Verlustereignisse nach IAS 39 bereits eingetreten sind.

Weiters geht die RBI davon aus, dass IFRS 9 Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumente haben wird. Nach eingehender Analyse wurde in Bezug auf Klassifizierung und Bewertung festgestellt, dass bei bestimmten vertraglichen Zahlungsströmen von finanziellen Vermögenswerten das Risiko besteht, Teile des Portfolios als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" neu bewerten zu müssen.

IFRS 9 räumt in Bezug auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Wahlrechte ein. Die RBI plant, die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 weiterhin anzuwenden, jedoch unter Berücksichtigung der Änderungen in den Anhangangaben nach IFRS 7. Darüber hinaus wird die RBI die Struktur des Konzernabschlusses aufgrund der Erstanwendung von IFRS 9, daraus resultierender Änderungen in IFRS 7 sowie regulatorischer Anforderungen (insbesondere FINREP) anpassen.

IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Bilanzierungsvorschriften bestimmen für alle Kundenvereinbarungen, wie und wann Erträge basierend auf ein Fünf-Stufen-Modell vereinnahmt werden, haben aber keine Auswirkungen auf die Vereinnahmung von Erträgen, die im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten des Regelungsbereiches von IFRS 9 entstehen. IFRS 15 ersetzt mehrere andere IFRS-Vorschriften wie zum Beispiel IAS 18 (Erlöse), IAS 11 (Fertigungsaufträge), und Interpretationen die den Moment die Ertragsvereinnahmung unter IFRS bestimmen. Zudem verlangen die Vorschriften von Unternehmen die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben an die Nutzer von Finanzabschlüssen. Die RBI prüft derzeit die Auswirkungen von IFRS 15. Die Europäische Union hat im Amtsblatt vom 29. Oktober 2016 die Verordnungen (EG) Nr. 1126/2008 vom 22. September 2016 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1126/2008 veröffentlicht und dadurch IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden übernommen.

IFRS 16 (Leasingverhältnisse; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasing verzichtet. Künftig werden die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sein. Es führt beim Leasingnehmer dazu, dass aus allen Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind; es sei denn, es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert. Der Leasingnehmer erfasst einen Vermögenswert, der sein Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes repräsentiert. Zudem erfasst er eine Leasingverbindlichkeit, die seine Verpflichtung zur Zahlung der Mietzahlungen darstellt. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse weitgehend bestehen, sodass hier auch künftig zwischen Finanzierungs- und Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden ist – mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen. Zudem verlangen die Vorschriften von Unternehmen die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben an die Nutzer von Finanzabschlüssen. Die Auswirkungen auf den Konzern werden noch analysiert. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

Währungen

2017 2016
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 31.3. 1.1.- 31.3. 31.12. 1.1.- 31.3.
Albanischer Lek (ALL) 136,090 135,720 135,400 138,243
Belarus Rubel (BYN) 2,003 2,026 2,068 2,246
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kasachischer Tenge (KZT)1 352,622 385,698
Kroatische Kuna (HRK) 7,447 7,480 7,560 7,612
Polnischer Zloty (PLN) 4,227 4,319 4,410 4,329
Rumänischer Lei (RON) 4,553 4,529 4,539 4,502
Russischer Rubel (RUB) 60,313 62,700 64,300 80,617
Schweizer Franken (CHF) 1,070 1,069 1,074 1,096
Serbischer Dinar (RSD) 123,780 123,760 123,410 122,825
Singapur-Dollar (SGD) 1,494 1,505 1,523 1,540
Tschechische Krone (CZK) 27,030 27,023 27,021 27,039
Ukrainische Hryvna (UAH) 28,845 28,842 28,599 28,278
Ungarischer Forint (HUF) 307,620 309,085 309,830 313,348
US-Dollar (USD) 1,069 1,065 1,054 1,102

1 Aufgrund von Endkonsolidierung war der kasachische Tenge im Geschäftsjahr 2017 nicht mehr in Verwendung.

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung Equity-Methode
Anzahl Einheiten 31.3.2017 31.12.2016 31.3.2017 31.12.2016
Stand Beginn der Periode 106 120 0 0
Im Zuge der Verschmelzung einbezogen 175 0 9 0
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 0 3 0 0
In der Berichtperiode verschmolzen 0 - 1 0 0
In der Berichtsperiode ausgeschieden - 41 - 16 0 0
Stand Ende der Periode 240 106 9 0

In der Berichtsperiode wurde die RZB AG in die RBI AG eingebracht. Details dazu sind nachfolgend im Kapitel Verschmelzung erläutert.

41 Unternehmen schieden aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus.

Verschmelzung

In der Berichtsperiode wurden folgende Unternehmen im Zuge der Einbringung der RZB AG in die RBI AG in den Konzernabschluss aufgenommen:

Anzahl Einheiten Vollkonsolidierung Equity-Methode
Stand 31.12.2016 106 0
Kreditinstitute 7 6
Finanzinstitute 123 0
Anbieter von Nebenleistungen 3 0
Finanzholding 4 0
Sonstige 38 3
Stand 1.1.2017 281 9

Die Verschmelzung der RZB AG mit der RBI AG hatte folgende Auswirkung auf die Konzernbilanz zum 1. Jänner 2017:

Aktiva
in € Millionen
31.12.2016 Veränderung 1.1.2017
Barreserve 12.242 4.596 16.839
Forderungen an Kreditinstitute 9.900 1.081 10.981
Forderungen an Kunden 70.514 9.255 79.769
Kreditrisikovorsorgen - 4.955 - 290 - 5.245
Handelsaktiva 4.986 - 42 4.944
Derivative Finanzinstrumente 1.429 - 168 1.261
Wertpapiere und Beteiligungen 14.639 6.791 21.430
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 0 775 775
Immaterielle Vermögenswerte 598 78 677
Sachanlagen 1.393 449 1.843
Sonstige Aktiva 1.117 414 1.531
Aktiva gesamt 111.864 22.941 134.804
Passiva
in € Millionen 31.12.2016 Veränderung 1.1.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.816 11.243 24.060
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 71.538 8.787 80.325
Verbriefte Verbindlichkeiten 6.645 1.882 8.527
Rückstellungen 756 279 1.036
Handelspassiva 5.120 - 52 5.068
Derivative Finanzinstrumente 787 - 7 779
Sonstige Passiva 765 255 1.020
Nachrangkapital 4.204 34 4.238
Eigenkapital 9.232 519 9.752
Konzern-Eigenkapital 8.188 445 8.633
Konzernergebnis 463 0 463
Kapital nicht beherrschender Anteile 581 74 655
Passiva gesamt 111.864 22.941 134.804

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Erfolgsrechnung nach Bewertungskategorien

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten des
Handelsbestands
103 113
Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
36 25
Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 3 8
Ergebnis aus Krediten und Forderungen 845 779
Ergebnis aus bis zur Endfälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerten 43 46
Ergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten - 289 - 313
Ergebnis aus Derivaten für Sicherungsmaßnahmen 45 43
Erfolgsbeiträge aus Währungsumrechnung (netto) - 55 - 61
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen - 401 - 410
Ergebnis vor Steuern 330 229

(2) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Zinsen und zinsähnliche Erträge gesamt 1.062 1.031
Zinserträge 1.068 1.023
aus Guthaben bei Zentralbanken 6 7
aus Forderungen an Kreditinstitute 56 39
aus Forderungen an Kunden 844 797
aus Wertpapieren 89 69
aus Leasingforderungen 30 40
aus derivativen Finanzinstrumenten aus ökonomischem Hedge 0 30
aus derivativen Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting 43 40
Laufende Erträge 5 7
aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren 0 1
aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 1 5
aus sonstigen Beteiligungen 4 0
Zinsähnliche Erträge 2 4
Negative Zinsen aus finanziellen Vermögenswerten - 13 - 3
Laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen 28 0
Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen gesamt - 293 - 313
Zinsaufwendungen - 294 - 307
für Verbindlichkeiten gegenüber Zentralbanken - 2 - 7
für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 47 - 50
für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden - 149 - 170
für verbriefte Verbindlichkeiten - 56 - 37
für Nachrangkapital - 36 - 43
für derivative Finanzinstrumente aus ökonomischen Hedge - 5 0
Zinsähnliche Aufwendungen - 7 - 9
Negative Zinsen aus finanziellen Verbindlichkeiten 7 3
Gesamt 796 718

Die Position Laufendes Ergebnis at-equity bewerteter Unternehmen resultiert aus den im Zuge der Verschmelzung der RZB AG mit der RBI AG eingebrachten at-equity bewerteten Unternehmen, im Wesentlichen aus der UNIQA Insurance Group AG, Wien, und der Raiffeisen Informatik GmbH, Wien. In der Vergleichsperiode waren keine Unternehmen at-equity bewertet.

(3) Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Einzelwertberichtigungen - 74 - 117
Zuführung zu Risikovorsorgen - 263 - 379
Auflösung von Risikovorsorgen 176 252
Direktabschreibungen - 10 - 9
Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 23 19
Portfolio-Wertberichtigungen - 7 11
Zuführung zu Risikovorsorgen - 107 - 85
Auflösung von Risikovorsorgen 101 96
Erlöse aus der Beendigung oder dem Verkauf von Krediten 1 1
Gesamt - 80 - 106

(4) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Zahlungsverkehr 167 146
Kredit- und Garantiegeschäft 43 41
Wertpapiergeschäft 36 31
Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft 93 88
Verwaltung von Investment- und Pensionsfonds 42 9
Verkauf von Eigen- und Fremdprodukten 13 15
Sonstige Bankdienstleistungen 14 17
Gesamt 409 347

(5) Handelsergebnis

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Zinsbezogenes Geschäft 30 26
Währungsbezogenes Geschäft 32 16
Aktien-/indexbezogenes Geschäft - 1 - 8
Kreditderivatgeschäft - 1 - 3
Sonstiges Geschäft 4 - 3
Gesamt 64 28

Der im Handelsergebnis ausgewiesene Refinanzierungsaufwand für Handelsaktiva betrug € 7 Millionen (Vergleichsperiode: € 7 Millionen).

(6) Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Ergebnis aus dem Hedge Accounting 2 3
Ergebnis aus sonstigen Derivaten - 12 - 7
Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Verbindlichkeiten
19 - 23
Gesamt 8 - 27

Das Ergebnis aus sonstigen Derivaten beinhaltet die Bewertungsergebnisse für Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken (ausgenommen Handelsaktiva/-passiva) abgeschlossen und dabei gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt wurden, sodass sie nicht die Bedingungen für Hedge Accounting gemäß IAS 39 erfüllen.

Die RBI nimmt das Wahlrecht in Anspruch die Regeln gemäß IFRS 9.7.1.2 betreffend der Darstellung von Gewinnen und Verlusten aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten vorzeitig anzuwenden. IFRS 9 verlangt, dass Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos der RBI ergeben im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind, hingegen unter IAS 39 in der Erfolgsrechnung auszuweisen waren. Die Veränderung des eigenen Ausfallrisikos aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten in Höhe von minus € 81 Millionen ist daher seit dem ersten Quartal 2017 im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Der Gewinn von € 19 Millionen stellt ausschließlich Marktzinsänderungen dar. In der Vergleichsperiode ist sowohl der Verlust aus der Veränderung des eigenen Ausfallrisikos von minus € 2 Millionen als auch der Verlust aus Marktzinsänderungen von minus € 21 Millionen enthalten.

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Ergebnis aus bis zur Endfälligkeit zu haltenden Wertpapieren 8 13
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren 8 13
Ergebnis aus Unternehmensanteilen - 4 1
Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen - 5 0
Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen 1 1
Ergebnis aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
Wertpapieren - 36 11
Bewertungsergebnis aus Wertpapieren - 34 9
Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren - 2 2
Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren 0 2
Gesamt - 32 26

(7) Ergebnis aus Finanzinvestitionen

Das Bewertungsergebnis aus Wertpapieren ist vor allem auf höhere Bewertungsverluste bei Staatsanleihen zurückzuführen.

(8) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Personalaufwand - 388 - 347
Sachaufwand - 350 - 302
davon betrieblich bedingter Sachaufwand - 253 - 227
davon regulatorisch bedingter Sachaufwand - 97 - 75
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 76 - 68
Gesamt - 815 - 718

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Löhne und Gehälter - 299 - 270
Soziale Abgaben - 71 - 63
Freiwilliger Sozialaufwand - 10 - 9
Sonstiger Personalaufwand - 8 - 5
Gesamt - 388 - 347

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Raumaufwand - 60 - 63
IT-Aufwand - 71 - 68
Kommunikationsaufwand - 17 - 19
Rechts- und Beratungsaufwand - 26 - 18
Werbe- und Repräsentationsaufwand - 26 - 18
Büroaufwand - 6 - 5
Kfz-Aufwand - 4 - 4
Sicherheitsaufwand - 9 - 7
Reiseaufwand - 4 - 3
Ausbildungsaufwand - 3 - 2
Sonstiger Sachaufwand - 28 - 19
Betrieblich bedingter Sachaufwand - 253 - 227
Einlagensicherung - 27 - 29
Bankenabwicklungsfonds - 70 - 46
Regulatorisch bedingter Sachaufwand - 97 - 75
Gesamt - 350 - 302

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Sachanlagen - 31 - 28
Immaterielle Vermögenswerte - 38 - 33
Vermietete Leasinganlagen - 7 - 8
Gesamt - 76 - 68

(9) Sonstiges betriebliches Ergebnis

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Nettoergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 11 9
Ergebnis aus Operating Leasing (Kfz und Mobilien) 9 7
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 13 11
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
- 4 2
Sonstige Steuern - 15 - 21
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen 6 - 1
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 9 4
Laufendes sonstiges betriebliches Ergebnis 28 11
Bankenabgaben - 71 - 49
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen 21 - 3
Gesamt - 22 - 41

In der Berichtsperiode ergab sich eine Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem so genannten "Walkaway Law" in Rumänien in Höhe von € 22 Millionen, die unter dem Posten Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen ausgewiesen ist.

(10) Ergebnis aus Endkonsolidierungen

In der Berichsperiode schieden 41 Tochterunternehmen aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus. Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich auf € 0 Millionen.

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag - 88 - 72
Inland - 4 - 16
Ausland - 84 - 56
Latente Steuern 14 - 19
Gesamt - 75 - 91

Hauptverantwortlich für den Rückgang der Steuern vom Einkommen und Ertrag waren im ersten Quartal 2016 gebuchte Steueraufwendungen für Vorperioden in der RBI AG in Höhe von € 15 Millionen und ein in der Berichtsperiode um € 22 Millionen niedrigerer Steueraufwand in Polen.

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Bilanz nach Bewertungskategorien

Aktiva nach Bewertungskategorien
in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Barreserve 17.246 12.242
Handelsaktiva 5.628 5.770
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte 7.573 3.963
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 790 0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5.132 4.117
Kredite und Forderungen 90.864 76.482
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 8.042 6.559
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 593 645
Sonstige Aktiva 2.622 2.085
Aktiva gesamt 138.489 111.864

Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente gemäß IAS 39 Hedge Accounting designiert wurden, werden in der Bewertungskategorie Handelsaktiva ausgewiesen. Die Bewertungskategorie Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte umfasst die sonstigen verbundenen Unternehmen, die sonstigen Beteiligungen sowie nicht festverzinsliche und festverzinsliche Wertpapiere. Kredite und Forderungen werden netto nach Abzug von Kreditrisikovorsorgen dargestellt.

Passiva nach Bewertungskategorien
in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Handelspassiva 5.172 5.481
Finanzielle Verbindlichkeiten 119.018 93.185
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten 2.885 2.784
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 301 425
Rückstellungen 1.045 756
Eigenkapital 10.067 9.232
Passiva gesamt 138.489 111.864

Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente gemäß IAS 39 Hedge Accounting designiert wurden, werden in der Bewertungskategorie Handelspassiva ausgewiesen.

(13) Barreserve

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Kassenbestand 2.882 2.975
Guthaben bei Zentralbanken 14.364 9.267
Gesamt 17.246 12.242

(14) Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Inland 3.732 2.264
Ausland 9.144 7.636
Gesamt 12.877 9.900

(15) Forderungen an Kunden

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Kreditgeschäft 45.527 44.077
Geldmarktgeschäft 6.279 4.378
Hypothekarforderungen 24.240 17.501
Angekaufte Forderungen 2.094 2.223
Leasingforderungen 2.932 1.841
Forderungspapiere 582 493
Gesamt 81.655 70.514
in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Öffentlicher Sektor 757 659
Firmenkunden – Große Firmenkunden 45.144 41.676
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 3.060 2.600
Retail-Kunden – Privatpersonen 30.375 23.393
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.319 2.185
Gesamt 81.655 70.514

Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Inland 12.220 5.109
Ausland 69.435 65.405
Gesamt 81.655 70.514

(16) Kreditrisikovorsorgen

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Kreditinstitute 49 50
Öffentlicher Sektor 5 5
Firmenkunden – Große Firmenkunden 2.999 2.930
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 240 216
Retail-Kunden – Privatpersonen 1.554 1.515
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 243 239
Gesamt 5.090 4.955

(17) Handelsaktiva

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.332 2.168
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 277 165
Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften 2.476 2.654
Gesamt 5.085 4.986

Innerhalb der Position Handelsaktiva betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 44 Millionen (31.12.2016: € 64 Millionen).

(18) Derivative Finanzinstrumente

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Fair Value
Hedge
586 642
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Cash-Flow
Hedge
7 3
Positive Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 543 784
Gesamt 1.136 1.429

(19) Wertpapiere und Beteiligungen

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 20.115 14.353
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 176 6
Unternehmensanteile 455 279
Gesamt 20.746 14.639

Innerhalb der Position Wertpapiere und Beteiligungen betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 834 Millionen (31.12.2016: € 598 Millionen).

(20) Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 790 0
davon Firmenwert 78 0

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen wurden in die RBI im Zuge der Verschmelzung der RZB AG mit der RBI AG eingebracht. In der Vergleichsperiode waren keine Unternehmen at-equity bewertet. Die Anteile an at-equity bewerteten Untenehmen setzten sich wie folgt zusammen:

Unternehmen, Sitz (Land) Hauptgeschäft Stimmrechts- und
Kapitalanteil 2017
Buchwert
in € Millionen
card complete Service Bank AG, Wien (AT) Ausgabe von Kreditkarten sowie
Durchführung von Giro-, Garantie-,
Kreditgeschäften
25,0% 35
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST
Beteiligungs AG, Wien (AT)
Beteiligung an Gesellschaften
aller Art sowie an Industrie-,
Handels- und sonstigen
Unternehmungen
33,1% 197
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) Geschäfte aus notariellen
Treuhandschaften
26,0% 6
Österreichische Hotel- und Tourismusbank
Ges.m.b.H., Wien (AT)
Finanzdienstleister für
Fremdenverkehrsbetriebe und -
einrichtungen
31,3% 10
Österreichische Kontrollbank AG, Wien
(AT)
Bankgeschäfte aller Art
ausgenommen Einlagengeschäft
8,1% 61
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava
(SK)
Bausparkasse 32,5% 80
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT) Anbieter von Dienstleistungen zur
Datenverarbeitung sowie die
Errichtung und Betrieb diesem
Zwecke dienender Rechenzentren
47,6% 42
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) Vertragsversicherung sowie
Rückversicherung
10,9% 359
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT) Bankgeschäfte aller Art 58,0% 0

(21) Immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Software 538 531
Firmenwerte 93 40
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 33 28
Gesamt 665 598

(22) Sachanlagen

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 633 481
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 619 451
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 247 237
Vermietete Leasinganlagen 339 225
Gesamt 1.838 1.393

(23) Sonstige Aktiva

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Steuerforderungen 337 211
Laufende Steuerforderungen 155 70
Latente Steuerforderungen 182 142
Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten 76 58
Rechnungsabgrenzungsposten 154 129
Wertpapier- und Zahlungsverkehrsabwicklung 321 325
Zu Leasingzwecken bestimmte Vermögenswerte 79 41
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte (IFRS 5) 29 29
Vorräte 91 65
Bewertung Fair-Value-Hedge-Portfolio 23 38
Übrige Aktiva 432 221
Gesamt 1.542 1.117

(24) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Inland 17.137 5.165
Ausland 9.815 7.652
Gesamt 26.952 12.816

(25) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Sichteinlagen 45.605 44.461
Termineinlagen 24.714 23.345
Spareinlagen 11.061 3.732
Gesamt 81.381 71.538
in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Öffentlicher Sektor 1.841 1.465
Firmenkunden – Große Firmenkunden 29.030 28.561
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 2.854 2.984
Retail-Kunden – Privatpersonen 41.716 32.580
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 5.940 5.949
Gesamt 81.381 71.538

Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten (Sitz des Vertragspartners) wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Inland 12.903 6.416
Ausland 68.478 65.122
Gesamt 81.381 71.538

(26) Verbriefte Verbindlichkeiten

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Begebene Schuldverschreibungen 8.124 6.604
Begebene Geldmarktpapiere 5 39
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 18 2
Gesamt 8.146 6.645

(27) Rückstellungen

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Abfertigungen und Ähnliches 117 85
Pensionen 86 29
Steuern 142 130
Laufende 61 72
Latente 81 57
Garantien und Bürgschaften 119 123
Offene Rechtsfälle 103 85
Unverbrauchter Urlaub 55 43
Bonuszahlungen 160 147
Restrukturierung 19 14
Rückstellungen für bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen 1 15
Sonstige 243 86
Gesamt 1.045 756

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten die Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Bankenabwicklungsfonds sowie den Bankenabgaben.

Die Veränderung der Rückstellungen für bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen ist im Wesentlichen auf die Auflösung im Zusammenhang mit dem so genannten "Walkaway Law" in Rumänien zurückzuführen.

Wesentliche offene Rechtsstreitigkeiten sind im Geschäftsbericht 2016 ersichtlich.

(28) Handelspassiva

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 2.255 2.600
Zinssatzgeschäft 1.488 1.835
Wechselkursgeschäft 513 589
Aktien-/indexbezogenes Geschäft 145 165
Kreditderivatgeschäft 1 1
Sonstiges Geschäft 108 11
Leerverkauf von Handelsaktiva 563 555
Emittierte Zertifikate 2.095 1.964
Gesamt 4.912 5.120

(29) Derivative Finanzinstrumente

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Fair Value
Hedge
77 133
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Cash-Flow
Hedge
207 275
Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Net
Investment Hedge
18 18
Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 259 362
Gesamt 561 787

(30) Sonstige Passiva

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten 116 73
Rechnungsabgrenzungsposten 302 195
Dividendenverbindlichkeiten 4 1
Wertpapier- und Zahlungsverkehrsabwicklung 415 374
Bewertung Fair-Value-Hedge-Portfolio 35 58
Übrige Passiva 293 65
Gesamt 1.164 765

(31) Nachrangkapital

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Hybrides Kapital 397 397
Nachrangige Verbindlichkeiten und Ergänzungskapital 3.864 3.807
Gesamt 4.261 4.204

(32) Eigenkapital

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Konzern-Eigenkapital 9.153 8.188
Gezeichnetes Kapital 1.002 892
Kapitalrücklagen 4.994 4.994
Gewinnrücklagen 3.157 2.301
Konzernergebnis 220 463
Kapital nicht beherrschender Anteile 694 581
Gesamt 10.067 9.232

Zum 31. März 2017 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 509.977 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.

(33) Übertragene Vermögenswerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte der übertragenen Vermögenswerte:

31.3.2017 Übertragene Vermögenswerte
Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Kredite und Forderungen 63 0 63 55 0 55
Handelsaktiva 16 0 16 17 0 17
Wertpapiere und
Beteiligungen
263 0 263 261 0 261
Gesamt 342 0 342 333 0 333
31.12.2016 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Kredite und Forderungen 300 0 300 293 0 293
Handelsaktiva 33 0 33 32 0 32
Wertpapiere und
Beteiligungen
49 0 49 48 0 48
Gesamt 382 0 382 372 0 372

(34) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

31.3.2017 31.12.2016
in € Millionen Verpfändet Sonstige
Verfügungsbeschränkungen
mit Verbindlichkeiten
Verpfändet Sonstige
Verfügungsbeschränkungen
mit Verbindlichkeiten
Kredite und Forderungen1 8.110 1.071 6.730 1.338
Handelsaktiva2 44 28 64 29
Wertpapiere und Beteiligungen 1.043 238 679 386
Gesamt 9.198 1.337 7.472 1.754

1 Ohne Forderungen aus Reverse Repo und Wertpapierleihgeschäften 2 Ohne Derivate

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Lauf von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

31.3.2017 31.12.2016
5.140
1.289 418
6.802

(35) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

In den nachstehenden Tabellen sind finanzielle Vermögenswerte und Schulden dargestellt, die in der Konzernbilanz saldiert werden oder einer durchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer vergleichbaren Vereinbarung für ähnliche Finanzinstrumente unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

31.3.2017 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (rechtlich durchsetzbar) 4.184 686 3.498 2.655 33 810
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
5.975 0 5.975 5.584 0 391
Sonstige Finanzinstrumente
(rechtlich durchsetzbar)
108 0 108 0 0 108
Gesamt 10.268 686 9.582 8.240 33 1.309
31.3.2017 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Verpfändete
Barsicherheiten
Derivate (rechtlich durchsetzbar) 3.402 686 2.716 1.300 63 1.354
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
384 0 384 370 0 14
Sonstige Finanzinstrumente
(rechtlich durchsetzbar)
10 0 10 0 0 10
Gesamt 3.796 686 3.109 1.669 63 1.377
31.12.2016 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (rechtlich durchsetzbar) 4.501 734 3.768 2.632 39 1.097
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
3.681 0 3.681 3.681 0 0
Sonstige Finanzinstrumente
(rechtlich durchsetzbar)
188 0 188 0 0 188
Gesamt 8.371 734 7.637 6.313 39 1.285
31.12.2016 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Verpfändete
Barsicherheiten
Derivate (rechtlich
durchsetzbar)
3.954 734 3.220 1.987 110 1.123
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
448 0 448 434 0 14
Sonstige Finanzinstrumente
(rechtlich durchsetzbar)
10 0 10 0 0 10
Gesamt 4.412 734 3.678 2.420 110 1.147

(36) Derivative Finanzinstrumente

31.3.2017 Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte
in € Millionen Bis 1 Jahr Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre Gesamt Positive Negative
Zinssatzverträge 30.898 66.239 48.555 145.692 2.667 - 1.871
Wechselkurs- und Goldverträge 41.517 9.343 1.871 52.731 811 - 792
Wertpapierbezogene Geschäfte 1.113 1.620 234 2.966 129 - 145
Warentermingeschäfte 77 98 0 175 4 - 6
Kreditderivate 865 31 75 971 0 - 1
Edelmetallgeschäfte 21 0 0 21 0 0
Gesamt 74.492 77.331 50.734 202.557 3.612 - 2.815
31.12.2016 Nominalbeträge nach Restlaufzeit Marktwerte
in € Millionen Bis 1 Jahr Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre Gesamt Positive Negative
Zinssatzverträge 26.699 63.427 50.318 140.445 3.070 - 2.141
Wechselkurs- und Goldverträge1 36.879 9.413 1.828 48.120 914 - 1.070
Wertpapierbezogene Geschäfte 925 1.519 228 2.672 95 - 165
Warentermingeschäfte 96 96 0 192 3 - 9
Kreditderivate 896 86 0 981 1 - 1
Edelmetallgeschäfte 18 0 0 18 0 - 1
Gesamt 65.512 74.541 52.375 192.428 4.082 - 3.387

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen in der Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren

(37) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden

31.3.2017 31.12.2016
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Handelsaktiva 2.432 3.176 20 2.031 3.667 72
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente1 126 2.892 1 94 3.343 1
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 276 1 0 164 0 0
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
2.029 284 19 1.773 324 71
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
6.073 1.490 11 1.938 1.973 52
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 118 0 1 3 0 1
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
5.954 1.489 9 1.935 1.973 51
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
4.378 222 111 3.750 44 74
Sonstige Beteiligungen2 2 32 0 2 29 0
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
4.322 189 109 3.749 15 71
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 54 0 3 0 0 3
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 0 593 0 0 645 0
Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente 0 593 0 0 645 0

1 Inklusive sonstige Derivate 2 Enthält neben börsenotierten Unternehmen auch Aktien, die anhand eines Ertragswertverfahrens bewertet wurden

31.3.2017 31.12.2016
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Handelspassiva 625 4.539 8 619 4.855 8
Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente1 119 2.394 0 135 2.826 0
Leerverkauf von Handelsaktiva 503 60 0 483 72 0
Emittierte Zertifikate 2 2.085 8 0 1.956 7
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
0 2.885 0 0 2.784 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.446 0 0 1.373 0
Nachrangkapital 0 710 0 0 659 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 0 729 0 0 752 0
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 0 301 0 0 425 0
Negative Marktwerte derivativer
Sicherungsinstrumente
0 301 0 0 425 0

1 Inklusive sonstige Derivate

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Der Anteil der finanziellen Vermögenswerte gemäß Level II reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende. Der Rückgang basiert auf Abgängen aus der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten", insbesondere Schuldverschreibungen und derivative Finanzinstrumente im Handelsbuch. Bei den Vermögenswerten gemäß Level I kam es

zu einer starken Erhöhung, verglichen zum Jahresende, welche durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG zu erklären ist. Weiters kam es zu einer geringen Verschiebung von Level II zu Level I, da für diese Finanzinstrumente direkt notierte Marktpreise zum Bewertungsstichtag zur Verfügung standen..

Bewegungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die entsprechend einer anderen Bewertungsmethodik unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die nicht am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Aufgrund einer Veränderung der beobachtbaren Bewertungsparameter kam es zu einer Umgliederung einzelner Finanzinstrumente aus Level III. Die umgegliederten Finanzinstrumente werden unter Level II ausgewiesen, da sie auf Basis von marktgestüzten Inputparametern bewertet werden.

in € Millionen Stand
1.1.2017
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Käufe Verkäufe,
Tilgungen
Handelsaktiva 72 0 3 2 - 4
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
52 0 0 0 - 1
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
74 0 3 41 - 4
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 0 0 0 0 0
in € Millionen Erfolg in
GuV
Erfolg im
sonstigen Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
31.3.2017
Handelsaktiva - 53 0 0 0 20
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
0 0 0 - 41 11
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
- 2 1 0 - 1 111
Derivate für Sicherungsmaßnahmen 0 0 0 0 0
in € Millionen Stand
1.1.2017
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Käufe Verkäufe,
Tilgungen
Handelspassiva 8 0 0 0 0
in € Millionen Erfolg in Erfolg im Transfer in Transfer aus Stand
GuV sonstigen Ergebnis Level III Level III 31.3.2017
Handelspassiva 0 0 0 0 8

Umfang der nicht beobachtbaren Input-Faktoren

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Geschlossene

Immobilienfonds 0

Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere
Aktien, variabel
verzinsliche
Anleihen
4 Anschaffungs
kosten, DCF -
Verfahren
Realisierungsquote
Kreditspanne
10-40%
Sonstige Beteiligungen Aktien 0 Ertragswert
verfahren
Prognostizierte Cash
Flows
-
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Anleihen
130 DCF - Verfahren Kreditspanne 0,4- 50%
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere
Asset Backed
Securities
7 DCF - Verfahren Realisierungsquote
Kreditspanne
10-20%
Positive Marktwerte aus dem
derivativen Bankbuch ohne
Hedge Accounting
Devisentermin
geschäfte
1 Kapitalwert
methode,
Internes Modell
Zinssatz
PD
LGD
10-30%
0,25-100%
37-64%
Gesamt 142
Marktwert Bewertungs Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Umfang der nicht
beobachtbaren

Marktwert in € Millionen Bewertungsmethode

Substanzwert-

Wesentliche nicht beobachtbare Input-

methode Abschläge 40-90%

Faktoren

Finanzielle Verbindlichkeiten Art Marktwert
in € Millionen
Bewertungs
methode
beobachtbare Input
Faktoren
beobachtbaren
Input-Faktoren
Durchführungszeitraum 2-5%
Negative Marktwerte aus Option
Model
Währungsrisko
Schwankungen
0-5%
0-3%
dem derivativen Bankbuch Kapitalwert Index-Kategorisierung 0-5%
ohne Hedge Accounting OTC-Optionen 0 methode Zinssatz 10-30%
Durchführungszeitraum/
Closing Periode 0-3%
Option Geld-Brief Spanne 0-3%
Zu Handelszwecken Model Schwankungen/Volatilität 0-3%
ausgestellte Zertifikate Zertifikate 8 (Curran) Index-Kategorisierung 0-2.5%
Gesamt 8

Finanzielle Vermögenswerte Art

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

31.3.2017
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Barreserve 0 17.246 0 17.246 17.246 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 9.958 2.897 12.855 12.828 27
Forderungen an Kunden 0 17.467 58.146 75.613 76.638 - 1.026
Beteiligungen und Wertpapiere Held-to-Maturity 6.102 2.164 1.045 9.311 9.254 57
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 23.673 2.629 26.302 26.223 78
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 27.706 53.870 81.576 81.381 195
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.602 3.609 1.565 6.776 6.700 76
Nachrangkapital 0 3.573 407 3.980 3.550 430

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

31.12.2016
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Barreserve 0 12.242 0 12.242 12.242 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 8.262 1.647 9.909 9.850 59
Forderungen an Kunden 0 17.216 47.723 64.939 65.609 - 670
Beteiligungen und Wertpapiere Held-to-Maturity 5.249 1.459 194 6.901 6.810 92
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 10.418 1.725 12.142 12.065 78
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 27.003 44.585 71.588 71.538 50
Verbriefte Verbindlichkeiten 107 3.729 1.470 5.305 5.272 34
Nachrangkapital 0 3.338 402 3.740 3.545 194

Level I Notierte Marktpreise Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

(38) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Eventualverbindlichkeiten 9.679 9.055
Avalkredite 5.694 5.398
Sonstige Bürgschaften 2.718 2.626
Akkreditive 1.234 994
Sonstige Eventualverbindlichkeiten 34 37
Kreditrisiken 9.850 10.174
Unwiderrufliche Kreditzusagen/Stand-by Facilities 9.850 10.174
Bis 1 Jahr 2.524 2.819
Über 1 Jahr 7.326 7.356

Risikobericht

(39) Risiken von Finanzinstrumenten

Aktives Risikomanagement stellt für den Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Betreffend die Grundzüge und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2016, Seite 148 ff., verwiesen. Die Vergleichswerte zum Jahresende 2016 entsprechen den publizierten Werten der RBI vor Verschmelzung.

Organisation des Risikomanagements

Durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG konnte die Organisation des Risikomanagements und Risikocontrollings vereinfacht und gestrafft werden.

Aufsichtsrat
Arbeitsausschuss des Aufs ichtsrats
Risikoausschuss des Aufsichtsrats
Zentrale und lokale Risikomanagement-
einheiten und -komitees
■ für alle Risikokategorien
· für alle Konzerneinheiten
Raiffeisen Bank International (Vorstand)
Credit Management
(Firmenkunden, Kreditinstitute
und öffentlicher Sektor, Retail)
Credit Portfolio Management
Risk Controlling (Kredit-, Markt-,
Liquiditäts- und operationelle Risiken)
Restructuring/Special Exposure
Management
Risk Management Committee
Group Asset/Liability Committee
Market Risk Committee
Credit Committees
Problem Loan Committee
Securitization Committee
Operational Risk Management Committee
Contingency/Recovery Committee
Lokale Risikomanagementeinheiten
und -komitees
■ für alle Risikokategorien
· für alle Konzerneinheiten
Banken und Leasingunternehmen Bankdienstleistungsgesellschaften
Konzernaufgaben
Steuerungsebene
Bereich / Abteilung
Komitees

Ökonomisches Kapital

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.410 24,9% 1.479 27,8%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.249 22,1% 1.155 21,7%
Operationelles Risiko 565 10,0% 590 11,1%
Makroökonomisches Risiko 419 7,4% 392 7,4%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 387 6,8% 412 7,8%
Beteiligungsrisiko 327 5,8% 109 2,1%
Marktrisiko 275 4,9% 218 4,1%
Risikopuffer 270 4,8% 253 4,8%
Währungsrisiko der Kapitalposition 265 4,7% 276 5,2%
Sonstige Sachanlagen 235 4,2% 191 3,6%
Kreditrisiko Kreditinstitute 208 3,7% 191 3,6%
CVA Risiko 32 0,6% 30 0,6%
Liquiditätsrisiko 18 0,3% 15 0,3%
Gesamt 5.660 100,0% 5.310 100,0%

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Österreich 1.714 30,3% 1.134 21,4%
Zentraleuropa 1.676 29,6% 1.823 34,3%
Südosteuropa 1.132 20,0% 1.208 22,7%
Osteuropa 1.102 19,5% 1.133 21,3%
Restliche Welt 35 0,6% 12 0,2%
Gesamt 5.660 100,0% 5.310 100,0%

Die Abweichungen der einzelnen Risikoarten zur Vergleichsperiode sind im Wesentlichen auf die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG zurückzuführen.

Bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals wird ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent angewendet, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Rating-Agenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von "Single A". Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitalbetrages, der für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre.

Kreditrisiko

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten (Bank- und Handelsbuchbestände) zum gesamten Kreditobligo, das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditexposures vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS, also unternehmensrechtlich), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Barreserve 14.364 9.267
Forderungen an Kreditinstitute 12.877 9.900
Forderungen an Kunden 81.655 70.514
Handelsaktiva 5.085 4.986
Derivative Finanzinstrumente 1.136 1.429
Wertpapiere und Beteiligungen 20.115 14.353
Sonstige Aktiva 1.023 638
Eventualverbindlichkeiten 9.820 9.055
Kreditrisiken 9.850 10.174
Widerrufliche Kreditzusagen 17.697 16.890
Ausweisunterschiede - 298 - 634
Gesamt1 173.325 146.573

1 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Die nachstehende Tabelle zeigt den Effekt der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG für Firmenkunden, Kreditinstitute, Retail-Kunden und öffentlichen Sektor:

in € Millionen 31.12.2016 Veränderung 1.1.2017
Firmenkunden 73.847 3.733 77.580
Kreditinstitute 18.628 1.400 20.028
Retail-Kunden 29.166 6.650 35.816
Öffentlicher Sektor 24.933 9.715 34.648
Gesamt 146.573 21.498 168.071

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Wahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden, A3 für Kreditinstitute und A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden und Kreditinstitute 27 bzw. für den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
1 Minimales Risiko 5.603 8,0% 5.805 8,8%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 8.396 11,9% 7.080 10,8%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 8.338 11,8% 7.634 11,6%
4 Gute Kreditwürdigkeit 11.432 16,2% 10.488 15,9%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 13.251 18,8% 13.150 20,0%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 11.909 16,9% 10.812 16,4%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 4.413 6,3% 4.356 6,6%
8 Schwache bzw. minderwertige
Kreditwürdigkeit
1.530 2,2% 1.498 2,3%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
791 1,1% 684 1,0%
10 Ausfall 4.264 6,1% 4.026 6,1%
NR Nicht geratet 448 0,6% 226 0,3%
Gesamt 70.376 100,0% 65.759 100,0%

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2016 um € 4.617 Millionen (hievon: € 3.555 Millionen bedingt durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG) auf € 70.376 Millionen zu. Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko erhöhte sich um € 2.762 Millionen, was einem Anteil von 47,9 Prozent (31.12.2016: 47,1 Prozent) entspricht. Der Anteil der Forderungen mit knapper Kreditwürdigkeit bis hin zu sehr schwacher Kreditwürdigkeit verringerte sich von 9,9 Prozent auf 9,6 Prozent.

Die Veränderungen resultierten zu einem Teil aus der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG. Darüber hinaus kam es zu folgenden Veränderungen. Der Anstieg in Rating-Klasse 2 resultierte im Wesentlichen aus Kredit- und Rahmenfinanzierungen im Segment Group Corporates & Markets sowie aus der Aufwertung des russischen Rubel. Der Anstieg in Rating-Klasse 3 war auf einen Anstieg von Einlagen bei Firmenkunden sowie auf Rahmenfinanzierungen und gegebene Garantien im Segment Group Corporates & Markets zurückzuführen. In Osteuropa kam es durch die Aufwertung des russischen Rubels zu einem Anstieg in der Rating-Klasse 3. Der Anstieg in Rating-Klasse 4 resultierte aus Neugeschäften und einem Anstieg von Kreditfinanzierungen. Der Anstieg in Rating-Klasse 6 war auf Einlagen bei Firmenkunden zurückzuführen.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Ausgezeichnete Projektbonität – sehr
6,1
geringes Risiko
4.656 56,5% 4.530 56,0%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 1.869 22,7% 1.851 22,9%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 736 8,9% 844 10,4%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 358 4,3% 247 3,0%
6,5 Ausfall 616 7,5% 596 7,4%
NR Nicht geratet 6 0,1% 20 0,2%
Gesamt 8.240 100,0% 8.087 100,0%

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen betrug zum Ende des ersten Quartals € 8.240 Millionen und wies damit einen Anstieg um € 153 Millionen (hievon: € 178 Millionen bedingt durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG) auf. Mit 79,2 Prozent machten dabei die beiden besten Bonitätsstufen "Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko" und "Gute Projektbonität – geringes Risiko" den Hauptanteil aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen. Der Anstieg in der Rating-Klasse 6,1 "Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko" war sowohl auf die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG als auch auf Neukunden in Deutschland und der Slowakei zurückzuführen. Der Rückgang in Rating-Klasse 6,3 "Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko" resultierte im Wesentlichen aus der Tschechischen Republik, Polen und Russland. Der Anstieg in Rating-Klasse 6,4 "Schwache Projektbonität – hohes Risiko" resultierte aus Neukunden in der Tschechischen Republik sowie aus einer Ratingverschlechterung einzelner Kunden in Österreich.

Die nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Letztrisiko gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Zentraleuropa 21.542 27,4% 20.922 28,3%
Österreich 16.010 20,4% 12.897 17,5%
Westeuropa 11.890 15,1% 10.972 14,9%
Osteuropa 12.661 16,1% 12.321 16,7%
Südosteuropa 11.020 14,0% 11.098 15,0%
Asien 2.035 2,6% 1.944 2,6%
Sonstige 3.458 4,4% 3.692 5,0%
Gesamt 78.615 100,0% 73.847 100,0%

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2016 einen Anstieg um € 4.768 Millionen (hievon: € 3.733 Millionen bedingt durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG) auf € 78.615 Millionen auf. Zentraleuropa verzeichnete einen Anstieg um € 620 Millionen, welcher einerseits auf die Integration der Raiffeisen stavebni sporitelna, a.s., Prag, und auf einen Anstieg von Einlagen bei Firmenkunden zurückzuführen war. Dieser wurde jedoch teilweise durch einen Rückgang von Kreditfinanzierungen kompensiert. Österreich wies im ersten Quartal den größten Anstieg um € 3.113 Millionen auf € 16.010 Millionen auf. Dieser war im Wesentlichen auf die Integration der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien, sowie auf Rahmenfinanzierungen, gegebene Garantien und einen Anstieg des Bestandes von Anleihen zurückzuführen. Westeuropa verzeichnete einen Anstieg um € 918 Millionen auf € 11.890 Millionen. Dieser resultierte aus der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG und aus einem Anstieg von Einlagen bei Firmenkunden, der jedoch teilweise durch einen Rückgang von Rahmenfinanzierungen kompensiert wurde.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Fertigung/Produktion 17.265 22,0% 16.837 22,8%
Groß- und Einzelhandel 16.443 20,9% 15.888 21,5%
Finanzintermediation 8.836 11,2% 7.746 10,5%
Immobilien 9.834 12,5% 8.351 11,3%
Bauwesen 5.627 7,2% 5.378 7,3%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 4.456 5,7% 4.209 5,7%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.453 4,4% 3.346 4,5%
Energieversorgung 3.094 3,9% 3.046 4,1%
Sonstige Branchen 9.607 12,2% 9.046 12,2%
Gesamt 78.615 100,0% 73.847 100,0%

Aus der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG resultierte ein Anstieg von € 3.733 Millionen, vorallem in den Branchen Immobilien, Bauwesen und Fertigung/Produktion.

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Forderungsklasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Retail-Forderungen des Konzerns.

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 33.685 92,1% 26.498 90,9%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.882 7,9% 2.668 9,1%
Gesamt 36.567 100,0% 29.166 100,0%
davon notleidende Kredite 2.204 6,0% 2.139 7,3%
davon Einzelwertberichtigungen 1.559 4,3% 1.522 5,2%
davon Portfolio-Wertberichtigungen 257 0,7% 249 0,9%

Der Gesamtbetrag der Retail-Forderungen verteilt sich auf die Segmente wie folgt:

31.3.2017 Zentral- Südost- Ost- Group Corporates &
in € Millionen europa europa europa Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 16.839 7.542 4.425 4.879
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.441 645 379 417
Gesamt 18.280 8.187 4.803 5.297
davon notleidende Kredite 958 539 679 28
davon Einzelwertberichtigungen 544 370 615 10
davon Portfolio-Wertberichtigungen 103 93 55 5
31.12.2016 Zentral- Südost- Ost- Non- Group
in € Millionen europa europa europa Core Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 9.954 7.335 4.004 5.192 13
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.002 739 403 523 1
Gesamt 10.956 8.074 4.407 5.715 14
davon notleidende Kredite 489 537 699 415 0
davon Einzelwertberichtigungen 273 372 644 233 0
davon Portfolio-Wertberichtigungen 87 90 55 17 0

Im Vergleich zum Jahresende 2016 erhöhte sich das Retail-Kreditportfolio im ersten Quartal um € 7.401 Millionen (hievon: € 6.650 Millionen bedingt durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG) auf € 36.567 Millionen. Der Anstieg war im Wesentlichen auf die Integration der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien, sowie auf die Raiffeisen stavebni sporitelna, a.s., Prag, zurückzuführen.

Das Segment Zentraleuropa verzeichnete den größten Anstieg um € 7.324 Millionen auf € 18.280 Millionen. Der Anstieg war einerseits auf die neue Segmentzuordnung der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, vom Segment Non-Core zum Segment Zentraleuropa und andererseits auf die Integration der Raiffeisen stavebni sporitelna, a.s., Prag, zurückzuführen.

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Hypothekenkredite 21.578 59,0% 15.549 53,3%
Verbraucherkredite 7.423 20,3% 6.668 22,9%
Kreditkarten 3.286 9,0% 3.197 11,0%
Autokredite 489 1,3% 496 1,7%
Überziehungen 1.681 4,6% 1.647 5,6%
SME-Finanzierung 2.110 5,8% 1.609 5,5%
Gesamt 36.567 100,0% 29.166 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden, gegliedert nach Produkten:

Die Integration der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien, und der Raiffeisen stavebni sporitelna, a.s., Prag, führte bei den Hypothekenkrediten, Verbraucherkrediten und bei der SME-Finanzierung zu einem Anstieg des Kreditobligos.

Der Anteil von Fremdwährungskrediten im Retail-Portfolio lässt Rückschlüsse auf die mögliche Änderung von Ausfallquoten bei einer Wechselkursänderung der lokalen Währung zu. Für die interne Einschätzung dieses Risikos werden neben dem Fremdwährungsanteil auch die bei der Kreditvergabe üblicherweise wesentlich strengeren Kreditvergaberichtlinien und die – in manchen Ländern – häufig fremdwährungskonformen Einkünfte der Kreditnehmer berücksichtigt.

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Schweizer Franken 3.049 44,7% 3.099 43,8%
Euro 3.241 47,5% 3.403 48,1%
US-Dollar 529 7,8% 564 8,0%
Andere Fremdwährungen 1 0,0% 2 0,0%
Kredite in Fremdwährungen 6.820 100,0% 7.068 100,0%
Anteil am Kreditvolumen 18,7% 24,2%

Der Rückgang der Fremdwährungskredite in Schweizer Franken war im Wesentlichen auf die gesetzlichen Bestimmungen zur Zwangskonvertierung zu historischen Kursen bei der Kreditvergabe in Kroatien zurückzuführen. Der Rückgang der Fremdwährungskredite in US-Dollar war im Wesentlichen auf Russland und die Ukraine zurückzuführen. Der Rückgang der Fremdwährungskredite in Euro resultierte aus Polen mit € 22 Millionen, Kroatien mit € 98 Millionen und Bosnien und Herzegowina mit € 23 Millionen.

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
1 Minimales Risiko 3.402 15,2% 2.521 13,5%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 3.564 15,9% 2.919 15,7%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 11.407 51,0% 9.935 53,3%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.865 8,3% 1.391 7,5%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 1.266 5,7% 1.042 5,6%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 383 1,7% 218 1,2%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 221 1,0% 186 1,0%
8 Schwache bzw. minderwertige
Kreditwürdigkeit
182 0,8% 245 1,3%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
6 0,0% 77 0,4%
10 Ausfall 57 0,3% 84 0,4%
NR Nicht geratet 24 0,1% 9 0,0%
Gesamt 22.376 100,0% 18.628 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug zum Ende des ersten Quartals € 22.376 Millionen und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2016 einen Anstieg um € 3.748 Millionen (hievon: € 1.400 Millionen bedingt durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG, ersichtlich in den Ratingstufen 1 und 2) auf.

Die Veränderungen resultierten zu einem Teil aus der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG. Darüber hinaus kam es zu folgenden Veränderungen. Der Anstieg in Rating-Klasse 2 "Exzellente Kreditwürdigkeit" resultierte aus Rahmenfinanzierungen, gegebenen Garantien, Repo-Geschäften, sowie aus einem Anstieg des Bestandes von Anleihen. Den größten Anstieg verzeichnete die Rating-Klasse 3 um € 1.472 Millionen auf € 11.407 Millionen. Dieser war auf eine Zunahme der Einlagen bei Kreditinstituten, des Bestandes von Anleihen und der Repo-Geschäfte zurückzuführen. Kompensiert wurde dieser Anstieg durch den Rückgang von Rahmen- und Kreditfinanzierungen sowie der Swap-Geschäfte.

Der Konzern verfolgt für dieses Kundensegment nach wie vor die Strategie, das unbesicherte Kreditexposure weiter zu reduzieren. Das Neugeschäft in diesem Segment betrifft damit vor allem Forderungen aus Derivativgeschäften und kurzfristigen Geldmarktveranlagungen. Kreditgeschäfte mit anderen Finanzinstituten der Raiffeisen Bankengruppe Österreich, die an einem gemeinsamen Risikoüberwachungssystem teilnehmen, unterliegen dieser Beschränkung nicht.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Repo 5.574 24,9% 3.755 20,2%
Anleihen 4.196 18,8% 2.585 13,9%
Forderungen 4.662 20,8% 5.071 27,2%
Derivate 3.423 15,3% 3.802 20,4%
Geldmarkt 2.780 12,4% 2.068 11,1%
Sonstige 1.741 7,8% 1.347 7,2%
Gesamt 22.376 100,0% 18.628 100,0%

Das Kreditobligo gesplittet nach Produktgruppen erhöhte sich gegenüber dem Jahresultimo um € 3.748 Millionen (hievon: € 1.400 Millionen bedingt durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG, ersichtlich vor allem bei Anleihen).

Darüber hinaus kam es zu folgenden Veränderungen. Der Anstieg der Repo-Geschäfte resultierte aus einem Anstieg von Neukunden. Der Rückgang der Produktgruppe Forderungen war im Wesentlichen auf Kredit- und Rahmenfinanzierungen in Österreich zurückzuführen.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 1.702 4,8% 1.919 7,7%
A2 Sehr gute Bonität 9.733 27,2% 2.805 11,3%
A3 Gute Bonität 7.831 21,9% 5.950 23,9%
B1 Solide Bonität 4.360 12,2% 3.826 15,3%
B2 Zufriedenstellende Bonität 3.615 10,1% 2.690 10,8%
B3 Adäquate Bonität 5.404 15,1% 4.627 18,6%
B4 Fragliche Bonität 1.553 4,3% 1.564 6,3%
B5 Höchst fragliche Bonität 738 2,1% 837 3,4%
C Ausfallgefährdet 827 2,3% 712 2,9%
D Ausfall 0 0,0% 2 0,0%
NR Nicht geratet 1 0,0% 1 0,0%
Gesamt 35.766 100,0% 24.933 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2016 stieg das Kreditobligo aus dem öffentlichen Sektor um € 10.833 Millionen (hievon: € 9.715 Millionen bedingt durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG, ersichtlich vor allem in den Ratingstufen A2, A3 und B2) auf € 35.766 Millionen. Dies entspricht einem Anteil von 20,6 Prozent (31.12.2016: 17,0 Prozent) am gesamten Kreditobligo.

Die Veränderungen resultierten zu einem Teil aus der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG. Darüber hinaus kam es zu folgenden Veränderungen.

Der Anstieg in der Rating-Klasse A2 "Sehr gute Bonität" beruhte zudem auf der Zunahme von Einlagen bei der Österreichischen Nationalbank und einer Zunahme des Bestandes von Anleihen der Republik Österreich. Der mittlere Bonitätsbereich von "Gute Bonität" (Rating A3) bis "Adäquate Bonität" (Rating B3) wies mit 59,3 Prozent den höchsten Anteil am Gesamtobligo aus. Das hohe Obligo in den mittleren Ratingstufen resultierte unter anderem aus Anleihen gegenüber den Zentralbanken und Zentralstaaten. Die mittleren Ratingstufen waren zudem gekennzeichnet von Geldmarkt-Geschäften, Anleihen und Einlagen. Der Anstieg in Rating-Klasse A3 "Gute Bonität" resultierte aus einem Anstieg des Geldmarkt-Geschäftes mit der tschechischen Nationalbank, sowie aus Repo-Geschäften. Kompensiert wurde der Anstieg durch einen Rückgang der Mindestreserve bei der slowakischen Nationalbank. Der Anstieg in der Rating-Klasse B2 "Zufriedenstellende Bonität" resultierte aus einer Zunahme von Anleihen in Italien und Spanien.

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Anleihen 18.324 51,2% 13.191 52,9%
Forderungen 16.515 46,2% 11.218 45,0%
Derivate 455 1,3% 488 2,0%
Sonstige 472 1,3% 37 0,1%
Gesamt 35.766 100,0% 24.933 100,0%
in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Ungarn 2.174 25,5% 2.120 27,4%
Kroatien 1.190 14,0% 1.047 13,5%
Russland 985 11,6% 555 7,2%
Bulgarien 837 9,8% 854 11,0%
Albanien 728 8,5% 792 10,2%
Ukraine 556 6,5% 494 6,4%
Serbien 540 6,3% 501 6,5%
Bosnien und Herzegowina 485 5,7% 492 6,4%
Belarus 252 3,0% 189 2,4%
Vietnam 162 1,9% 164 2,1%
Sonstige 616 7,2% 534 6,9%
Gesamt 8.524 100,0% 7.743 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B3 und darunter):

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2016 um € 781 Millionen auf € 8.524 Millionen. Dieser resultierte im Wesentlichen aus einer Zunahme des Bestandes von Anleihen und einer Zunahme der Mindestreserve.

Das Kreditobligo beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.

Kreditrisikominderung

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden abzüglich der gebildeten Kreditrisikovorsorgen (Netto-Obligo), das zusätzliche außerbilanzielle Obligo (Eventualverbindlichkeiten, Kreditrisiken und widerrufliche Kreditzusagen) und die Marktwerte (Fair Value) der dafür an den Konzern übertragenen Sicherheiten stellen sich wie folgt dar:

31.3.2017 Maximales Kreditobligo Fair Value der Sicherheiten
in € Millionen Eventualverpflichtungen/
Netto-Obligo
Kreditinstitute 12.828 2.627 4.180
Öffentlicher Sektor 753 663 502
Firmenkunden – Große Firmenkunden 42.145 29.073 25.007
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 2.819 1.058 2.140
Retail-Kunden – Privatpersonen 28.821 3.998 18.855
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.076 495 1.361
Gesamt 89.441 37.915 52.044
31.12.2016 Maximales Kreditobligo Fair Value der Sicherheiten
in € Millionen Netto-Obligo Eventualverpflichtungen/
gegebene Garantien
Kreditinstitute 9.850 3.502 2.925
Öffentlicher Sektor 654 758 420
Firmenkunden – Große Firmenkunden 38.746 27.215 23.049
Firmenkunden – Mittelgroße Firmenkunden 2.384 1.087 1.773
Retail-Kunden – Privatpersonen 21.878 3.464 13.069
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.947 509 1.312
Gesamt 75.459 36.535 42.549

Notleidendes Exposure (NPE)

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Exposure nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments "Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures)" und umfasst das nicht ausgefallene und ausgefallene Exposure.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016 31.3.2017 31.12.2016 31.3.2017 31.12.2016
Firmenkunden 4.691 4.450 8,4% 9,9% 68,3% 68,2%
Retail-Kunden 2.442 2.376 7,5% 9,3% 61,9% 64,0%
Öffentlicher Sektor 0 2 0,0% 0,3% >100% 260,5%
Kreditinstitute 51 77 0,3% 0,8% 3,1% 62,5%
Gesamt 7.184 6.904 7,6% 8,6% 65,5% 66,7%

Nicht ausgefallenes notleidendes Exposure

In diesem Kapitel werden ausschließlich Exposures dargestellt, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Im Bereich der Firmenkunden unterscheidet der Konzern bei Krediten, deren Konditionen oder Bedingungen zugunsten des Kunden abgeändert wurden, zwischen "modifizierten Krediten" und "Forborne-Krediten" nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments "Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures)".

Ausschlaggebend für die Einstufung als nicht ausgefallenes notleidendes Exposure ("Forborne") im Non-Retail Bereich ist die finanzielle Situation des Kunden bei der Änderung der Konditionen oder Kreditbedingungen. Kann zum Zeitpunkt der Änderung der Kreditbedingungen oder Konditionen aufgrund der Bonität des Kunden (unter Berücksichtigung des internen "Frühwarnsystems") von finanziellen Schwierigkeiten des Kunden ausgegangen werden und wird die Modifizierung als Konzession gewertet, so werden solche Kredite als "Forborne" bezeichnet. Sofern eine solche Modifizierung bei einem Kredit stattfindet, der zuvor als notleidend betrachtet wurde, wird der Kredit als "Non-performing Exposure (NPE)" eingestuft, unabhängig davon, ob ein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Die Entscheidung, ob ein Kredit als "Forborne/NPE" eingestuft wird, löst keine Einzelwertberichtigung gegenüber dem Kunden aus, diese basiert auf der Ausfalldefintion der CRD IV/CRR.

Im Retail-Bereich werden restrukturierte Kredite einer zumindest dreimonatigen Beobachtung unterzogen, um sicherzustellen, dass der Kunde die neu verhandelten Konditionen erfüllt. Für Retail-Portfolien, die der PD-/LGD-basierten Berechnung (Probability of Default/Loss Given Default) der Portfolio-Wertberichtigungen unterliegen, muss eine künstliche Verbesserung der PD-Schätzungen für das nicht ausgefallene restrukturierte Exposure vermieden werden. Dies wird dadurch erreicht, dass entweder für die Dauer des Beobachtungszeitraumes trotz erfolgter Restrukturierung weiterhin jene auf den Überfälligkeitstagen (DPD) vor der Restrukturierung basierten Variablen verwendet werden, die für die Überfälligkeiten vor der Restrukturierung vorgesehen sind oder eine gesonderte Kalibrierung für die Teilmenge an restrukturierten Krediten vorgenommen wird. In Ausnahmefällen, wenn keine der beiden genannten Vorgehensweisen technisch möglich ist, wird die PD der nächst-schlechteren Ratingstufe für die Dauer des Beobachtungszeitraumes verwendet. Für Retail-Portfolien, für welche nach Produktportfolios bzw. Überfälligkeiten die Höhe der Portfolio-Wertberichtigung ermittelt wird, wird darauf abgestellt, ob der Kredit vor der Neuverhandlung mehr als 180 Tage überfällig war oder nicht. In jenen Fällen, in denen der betroffene Kunde die neu verhandelten Konditionen erfüllt und der Kredit vor der Neuverhandlung noch nicht 180 Tage überfällig war, wird dieser aus dem der Beobachtung zugrunde liegenden Portfolio in das lebende Portfolio überführt. Jene Kredite, die bereits vor der Neuverhandlung mehr als 180 Tage überfällig waren oder bei denen der Kunde die neu verhandelten Konditionen nicht erfüllt, verbleiben im Portfolio, das zu 100 Prozent wertberichtigt wird.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen das nicht ausgefallene notleidende Exposure nach Segmenten:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil
Zentraleuropa 166 51%
Südosteuropa 112 34%
Osteuropa 14 4%
Group Corporates & Markets 32 10%
Gesamt 324 100%
davon Nichtbanken 324 100%
in € Millionen 31.12.2016 Anteil
Zentraleuropa 110 32%
Südosteuropa 120 35%
Osteuropa 17 5%
Group Corporates 43 13%
Group Markets 0 0%
Corporate Center 0 0%
Non-Core 51 15%
Gesamt 341 100%
davon Nichtbanken 341 100%
1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Die nachfolgende Tabelle zeigt das nicht ausgefallene notleidende Exposure nach Asset-Klassen:

Instrumente mit geänderter
Laufzeit und geänderten
Refinanzierung
Konditionen
NPE Gesamt
in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016 31.3.2017 31.12.2016 31.3.2017 31.12.2016
Firmenkunden 3 12 68 75 71 87
Retail-Kunden 19 24 234 230 252 254
Gesamt 22 36 302 306 324 341

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Finanzielle Schwierigkeiten im Non-Retail-Bereich werden anhand eines internen Frühwarnsystems, das auf zahlreichen repräsentativen und gültigen Inputfaktoren zur Risikoklassifizierung der Kunden basiert (z. B. Überfälligkeit, Ratingverschlechterungen etc.), gemessen. IAS 39 verlangt, dass Wertminderungen auf ein bereits eingetretenes Verlustereignis zurückzuführen sein müssen, Ausfälle gemäß Artikel 178 CRR werden nach wie vor als Hauptindikatoren für Einzel- und Portfolio-Wertberichtigungen herangezogen. Die Überführung von Forborne Exposures in das Lebendportfolio erfolgt nicht automatisch nach der festgelegten Überwachungsperiode. Zusätzlich muss eine Expertise eingeholt werden, die bestätigt, dass sich die Verhältnisse des betreffenden Kunden verbessert haben.

Ausgefallene notleidende Kredite (NPL) und Kreditrisikovorsorgen

Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit (Non-performing Loan, NPL) ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist. Für Non-Retail Kunden werden für die Bestimmung eines Forderungsausfalls zwölf Indikatoren verwendet. So gilt es z. B. als Forderungsausfall, wenn ein Kunde in ein Insolvenz- oder

ähnliches Verfahren involviert ist, eine Wertberichtigung oder Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen werden musste oder das Kreditrisikomanagement eine Kundenforderung als nicht vollständig einbringlich gewertet hat oder die Workout-Einheit die Sanierung des Kunden erwägt.

Im Konzern werden Kundenausfälle in einer konzernweit eingesetzten Datenbank erfasst und dokumentiert. In dieser werden auch Ausfallgründe aufgezeichnet, wodurch die Berechnung und Validierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten ermöglicht wird.

Risikovorsorgen werden im Einklang mit definierten Konzernrichtlinien, die auf den IFRS-Bilanzierungsregeln beruhen, gebildet und decken alle erkennbaren Kreditrisiken ab. Im Non-Retail-Bereich entscheiden in den einzelnen Konzerneinheiten Problemkreditrunden über die Bildung von einzelkreditbezogenen Risikovorsorgen. Im Retail-Bereich wird deren Berechnung durch Retail-Risikomanagement-Abteilungen in den einzelnen Konzerneinheiten vorgenommen. Diese ermitteln die erforderlichen Kreditrisikorückstellungen anhand definierter Berechnungsvorschriften in monatlichen Intervallen und holen dazu die Bestätigung des lokalen Rechnungswesens ein.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der ausgefallenen notleidenden Kredite unter den Ausleihungen der dargestellten Asset-Klassen aus den Bilanzposten Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand
1.1.2017
Änderung Konsolidierungskreis/
Währungsdifferenzen
Zugänge Abgänge Stand
31.3.2017
Firmenkunden 4.357 320 296 - 346 4.628
Retail-Kunden 2.127 71 171 - 188 2.181
Öffentlicher Sektor 2 0 0 - 1 0
Summe Nichtbanken 6.486 391 468 - 535 6.809
Kreditinstitute 77 - 1 1 - 27 51
Gesamt 6.563 391 469 - 562 6.860

Die nachstehende Tabelle stellt den Anteil der notleidenden Kredite an den Ausleihungen der dargestellten Asset-Klassen aus den Bilanzposten Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute (ohne außerbilanzielle Geschäfte) dar:

NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016 31.3.2017 31.12.2016 31.3.2017 31.12.2016
Firmenkunden 4.628 4.357 8,3% 9,3% 70,7% 71,5%
Retail-Kunden 2.181 2.127 7,9% 8,3% 80,9% 82,2%
Öffentlicher Sektor 0 2 0,1% 0,6% >100% 283,8%
Summe Nichtbanken 6.809 6.486 8,3% 9,2% 74,0% 75,6%
Kreditinstitute 51 77 0,3% 0,5% 96,6% 65,4%
Gesamt 6.860 6.563 7,3% 8,2% 74,2% 75,5%

Das Volumen der notleidenden Kredite an Nichtbanken stieg um € 324 Millionen, einerseits durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG in der Höhe von € 425 Millionen, andererseits durch einen organischen Rückgang vor allem aufgrund der Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen in der Ukraine. Die NPL Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent.

Der Bereich Firmenkunden wies seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 271 Millionen auf € 4.628 Millionen auf. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo verringerte sich um 1,0 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 70,7 Prozent. Im Retail-Bereich erhöhten sich die notleidenden Kredite um 2,6 Prozent oder € 54 Millionen auf € 2.181 Millionen. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo sank um 0,4 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 80,9 Prozent. Im Bereich Kreditinstitute lagen die notleidenden Kredite zum Ende des ersten Quartals mit € 51 Millionen um € 27 Millionen unter dem Jahresendstand von 2016, die Deckungsquote erhöhte sich um 31,2 Prozentpunkte auf 96,6 Prozent.

Die nachstehenden Tabellen weisen den Anteil der notleidenden Kredite (NPL) an den Ausleihungen der dargestellten Segmente aus den Bilanzposten Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute (ohne außerbilanzielle Geschäfte) aus:

31.3.2017
in € Millionen NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.848 5,6% 65,7%
Südosteuropa 1.423 9,6% 79,1%
Osteuropa 1.414 10,1% 85,4%
Group Corporates & Markets 2.126 6,0% 72,4%
Corporate Center 49 0,9% 13,3%
Gesamt 6.860 7,3% 74,2%
davon Nichtbanken 6.809 8,3% 74,0%
31.12.2016
in € Millionen NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.078 5,0% 71,0%
Südosteuropa 1.421 9,9% 79,7%
Osteuropa 1.576 12,0% 85,9%
Group Corporates 688 4,5% 65,9%
Group Markets 131 1,9% 71,9%
Corporate Center 34 0,5% 87,8%
Non-Core 1.634 16,7% 66,6%
Gesamt 6.563 8,2% 75,5%
davon Nichtbanken 6.486 9,2% 75,6%

In Zentraleuropa erhöhten sich die notleidenden Kredite um € 770 Millionen, davon € 670 Millionen aus der Umgliederung von Polen aus dem Segment Non-Core, € 36 Millionen im Wesentlichen durch Erhöhungen in Polen in der Berichtsperiode, sowie € 44 Millionen aufgrund der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG, auf € 1.848 Millionen. Die NPL Ratio betrug 5,6 Prozent, die Deckungsquote 65,7 Prozent.

In Südosteuropa blieben die notleidenden Kredite zum Jahresende beinahe unverändert bei € 1.423 Millionen. Während in Bulgarien und Rumänien Rückgänge in der Höhe von € 41 Millionen zu verzeichnen waren, erhöhten sich die notleidenden Kredite in Kroatien und Serbien in der Höhe von € 45 Millionen. Die NPL Ratio sank um 0,3 Prozentpunkte auf 9,6 Prozent, die Deckungsquote um 0,6 Prozentpunkte auf 79,1 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Rückgang der notleidenden Kredite um 10 Prozent oder € 162 Millionen auf € 1.414 Millionen, im Wesentlichen durch Verkäufe notleidender Kredite in der Höhe von € 86 Millionen in der Ukraine bedingt. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo sank um 1,9 Prozentpunkte auf 10,1 Prozent, die Deckungsquote reduzierte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 85,4 Prozent.

Die notleidenden Kredite im Segment Group Corporates & Markets setzen sich aus den bisherigen Segmenten Group Corporates, Group Markets und Teilen von Non-Core und einem Effekt aus der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG von € 380 Millionen zusammen und betrugen € 2.126 Millionen. Die NPL Ratio betrug zum Ende des ersten Quartals 6,0 Prozent, die Deckungsquote 72,4 Prozent.

Der Risikovorsorgespiegel zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen und Vorsorgen für außerbilanzielle Verpflichtungen:

in € Millionen Stand
1.1.2017
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zuführung1 Auf
lösungen
Verbrauch2 Umbuchung,
Währungs
differenzen
Stand
31.3.2017
Einzelwertberichtigungen 4.697 263 250 - 176 - 220 - 18 4.797
Portfolio
Wertberichtigungen
381 24 107 - 101 0 1 412
Gesamt 5.078 287 358 - 277 - 220 - 17 5.210

1 Zuführung inkl. Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 2 Verbrauch inkl. Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen

Der Verbrauch basiert überwiegend auf dem Verkauf sowie der Ausbuchung von uneinbringlichen Forderungen. Die Änderungen im Konsolidierungskreis zeigen den Effekt aus der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG.

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wurden auch die Limitstrukturen in Bezug auf das Konzentrationsrisiko auf Ebene der einzelnen Kundensegmente überarbeitet.

Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Herkunftsland der Kunden und gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Österreich 35.546 20,5% 19.936 13,6%
Zentraleuropa 54.363 31,4% 50.177 34,2%
Tschechische Republik 19.198 11,1% 15.047 10,3%
Polen 14.522 8,4% 14.083 9,6%
Slowakei 13.660 7,9% 14.138 9,6%
Ungarn 6.585 3,8% 6.471 4,4%
Sonstige 398 0,2% 438 0,3%
Übrige Europäische Union 26.570 15,3% 21.139 14,4%
Deutschland 7.845 4,5% 6.354 4,3%
Großbritannien 5.724 3,3% 5.275 3,6%
Frankreich 3.536 2,0% 3.086 2,1%
Niederlande 2.025 1,2% 1.828 1,2%
Spanien 1.207 0,7% 595 0,4%
Italien 1.551 0,9% 883 0,6%
Sonstige 4.683 2,7% 3.118 2,1%
in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Südosteuropa 25.821 14,9% 25.659 17,5%
Rumänien 9.435 5,4% 9.452 6,4%
Kroatien 5.235 3,0% 5.091 3,5%
Bulgarien 4.039 2,3% 3.998 2,7%
Serbien 2.535 1,5% 2.467 1,7%
Bosnien und Herzegowina 2.079 1,2% 2.077 1,4%
Albanien 1.742 1,0% 1.830 1,2%
Sonstige 755 0,4% 743 0,5%
Asien 3.669 2,1% 3.499 2,4%
China 974 0,6% 936 0,6%
Sonstige 2.695 1,6% 2.564 1,7%
Osteuropa 21.434 12,4% 19.814 13,5%
Russland 15.792 9,1% 14.262 9,7%
Ukraine 3.394 2,0% 3.380 2,3%
Belarus 1.581 0,9% 1.635 1,1%
Sonstige 667 0,4% 536 0,4%
Nordamerika 2.802 1,6% 3.051 2,1%
Schweiz 2.104 1,2% 2.193 1,5%
Restliche Welt 1.015 0,6% 1.105 0,8%
Gesamt 173.325 100,0% 146.573 100,0%

Das Kreditobligo aller Forderungsklassen wies im Vergleich zum Jahresende 2016 einen Anstieg um € 26.752 Millionen auf € 173.325 Millionen (hievon: € 21.498 Millionen bedingt durch die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG in den Regionen Österreich, Zentraleuropa und übrige Europäische Union) auf. Der größte Anstieg um € 15.610 Millionen auf € 35.546 Millionen in Österreich war im Wesentlichen auf die Integration der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien, sowie auf eine Zunahme von Einlagen bei der österreichischen Nationalbank und auf einen Anstieg von Anleihen der Republik Österreich zurückzuführen.

in € Millionen 31.3.2017 Anteil 31.12.2016 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 48.945 28,2% 39.183 26,7%
Private Haushalte 33.794 19,5% 26.589 18,1%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherungen
17.214 9,9% 11.844 8,1%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel
mit Kraftfahrzeugen)
12.075 7,0% 11.976 8,2%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 11.880 6,9% 11.426 7,8%
Grundstücks- und Wohnungswesen 10.124 5,8% 8.386 5,7%
Baugewerbe 5.808 3,4% 5.551 3,8%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 4.694 2,7% 4.438 3,0%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 4.073 2,3% 3.675 2,5%
Energieversorgung 3.104 1,8% 3.056 2,1%
Metallerzeugung und -bearbeitung 2.071 1,2% 2.183 1,5%
Sonstiges Transportgewerbe 2.011 1,2% 1.905 1,3%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 1.916 1,1% 1.896 1,3%
Ernährungsgewerbe 1.837 1,1% 1.834 1,3%
Maschinenbau 1.739 1,0% 1.694 1,2%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.004 0,6% 916 0,6%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 740 0,4% 776 0,5%
Sonstige Branchen 10.295 5,9% 9.247 6,3%
Gesamt 173.325 100,0% 146.573 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Kunden:

Aus der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG resultierte ein Anstieg von € 21.498 Millionen, vor allem in den Branchen Private Haushalte, Kredit- und Versicherungsgewerbe und Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungen.

Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität und Aktienindizes errechnet. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen und die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) dominieren den VaR.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Währungsrisiko 20 21 17 26 24
Zinsrisiko 15 19 15 22 16
Credit-Spread-Risiko 13 13 10 16 8
Aktienpreisrisiko 1 1 1 3 1
Vega Risiko 4 3 2 5 1
Gesamt 36 38 33 47 36

Das gesamte Währungsrisiko enthält die in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitalpositionen von Tochtergesellschaften. Das strukturelle Währungsrisiko aus Eigenkapitalpositionen wird unabhängig von häufig kurzfristigen Handelspositionen gesteuert.

Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüberhinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen-Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inkl. Supranationalen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teilweise aufgrund knapper Länderlimite und teilweise aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

Barreserve 17.246 21.240 Interbanken Refinanzierung
Pensionsgeschäft/Wertpapierleihe 7.182 563 Handelspassiva
Kurzfristiges Interbankengeschäft
Wertpapiere im Handelsbuch 2.609
Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
Sonstige liquide Aktiva
5.880
3.635
1.519
2.850 Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente
2.387 Sonstige liquide Passiva
1.084 Multilaterale Entwicklungsbanken
4.628 Langfristige Bankeinlagen
Langfristiges Interbankengeschäft 1.937 91.7%
Loan/Deposit
Ratio
45.393 Sichteinlagen Kunden
Forderungen an Kunden (netto) 74.443 24.714 Termineinlagen Kunden
11.061 Spareinlagen Kunden
8.146 Verbriefte Verbindlichkeiten
Wertpapiere im Bankbuch 20.291 2.095 Handelszertifikate
4.261 Nachrangkapital
Sonstige nicht liquide Aktiva 3.747 10.067 Eigenkapital inkl. Ergebnis
Aktiva gesamt 138.489 138.489 Passiva gesamt

Liquiditätsposition

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell ("business as usual") belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 22.357 25.856 21.066 24.517
Liquiditäts-Ratio 146% 127% 160% 131%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) erfordert die kurzfristige Belastbarkeit von Banken. Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben.

2017 lag das regulatorische LCR Limit bei 80 Prozent, dieses wird schrittweise auf 100 Prozent bis 2018 angehoben.

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Durchschnittliche liquide Aktiva 21.924 12.977
Netto-Abflüsse 14.137 7.071
Zuflüsse 15.161 11.186
Abflüsse 29.297 18.257
Liquidity Coverage Ratio 155% 184%

Die LCR der RBI verringerte sich im Vergleich zum Jahresende 2016 auf 155 Prozent (31.12.2016: 184 Prozent). Der Rückgang war auf die Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG zurückzuführen. Die LCR der RZB AG war auf Grund der nicht vorhandenen Einlagen von Privatkunden geringer als jene der RBI AG.

Sowohl die Abflüsse als auch die HQLAs erhöhten sich auf Grund der Verschmelzung der RZB AG in die RBI AG.

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Dieses Verhältnis sollte kontinuierlich mindestens 100 Prozent betragen, wenngleich noch kein regulatorisches Limit festgelegt wurde. "Verfügbare stabile Refinanzierung" wird definiert als der Teil von Eigen- und Fremdmitteln, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle ist. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig.

Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding Position. Die regulatorischen Vorschriften werden derzeit von den Aufsichtsbehörden überarbeitet.

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Erforderliche strukturelle Liquidität 101.432 73.730
Vorhandene strukturelle Liquidität 112.985 86.230
Net Stable Funding Ratio 111% 117%

Sonstige Angaben

(40) Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid vor, zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend Berücksichtigung finden.

Diese sogenannte SREP-Mindestkapitalquote beinhaltet aktuell neben den Mindestvorschriften der CRR und dem SREP-Aufschlag auch den Kapitalerhaltungs- und Systemrisikopuffer. Im Rahmen des SREP hat die EZB für 2017 implizit das Mindesterfordernis für die konsolidierte CET1 Ratio auf 8,5 Prozent (SREP Erfordernis) festgelegt. Eine Verletzung des kombinierten Puffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen.

Zusätzlich können durch die Aufsicht nationale systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmt werden. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, Systemrisikopuffer (SRB) für zwölf in Österreich ansässige Großbanken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Diese wurden durch die FMA mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt. Für die RBI wurde der Systemrisikopuffer im Jahr 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt, ab 1. Jänner 2017 auf 0,50 Prozent erhöht und steigt bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Des Weiteren können die Mitgliedstaaten die Einhaltung eines antizyklischen Kapitalpuffers verlangen (Countercyclical Buffer), um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums und des stabilen makroökonomischen Umfelds in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt.

Die Vergleichswerte zum Jahresende 2016 entsprechen den publizierten Werten der RBI vor Verschmelzung.

Eigenmittel

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Eingezahltes Kapital 5.996 5.886
Erwirtschaftetes Kapital 2.968 2.585
Kapital nicht beherrschender Anteile 395 445
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 9.359 8.916
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte - 598 - 520
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen - 53 - 34
Abzugsposten Verbriefungen - 21 - 21
Abzugsposten Latente Steuern 0 0
Abzugsposten Verlustvorträge - 2 - 2
Abzugsposten Versicherungen und Beteiligungen 0 0
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 8.685 8.339
Zusätzliches Kernkapital 90 90
Kapital nicht beherrschender Anteile 15 - 1
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte - 99 - 78
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen - 7 - 11
Abzugsposten Verbriefungen 0 0
Abzugsposten Versicherungen und Beteiligungen 0 0
Kernkapital 8.685 8.339
Langfristiges nachrangiges Kapital 3.010 3.047
Kapital nicht beherrschender Anteile 17 - 9
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 167 159
Risikovorsorgeüberschuss für STA-Positionen 0 0
Abzugsposten Verbriefungen 0 0
Abzugsposten Versicherungen und Beteiligungen 0 0
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 3.194 3.198
Gesamte Eigenmittel 11.880 11.537
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.589 4.805
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,4% 13,9%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,2% 13,6%
Tier 1 Ratio (transitional) 12,4% 13,9%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,3% 13,6%
Eigenmittelquote (transitional) 17,0% 19,2%
Eigenmittelquote (fully loaded) 16,8% 18,9%

Die als "transitional" dargestellten Quoten sind die aktuell gültigen Quoten gemäß den Anforderungen der CRR unter Berücksichtigung der für das laufende Kalenderjahr gültigen Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 der CRR. Die als "fully loaded" bezeichneten Quoten dienen nur der Information, sie sind unter der fiktiven Annahme der Vollumsetzung ohne Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen gerechnet.

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 4.571 3.907
Auf internen Ratings basierender Ansatz 2.320 2.275
Standardansatz 2.219 1.602
CVA Risiko 32 31
Basel 1 Floor 0 0
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten,
Waren und Fremdwährungen
277 214
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 740 683
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.589 4.805
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 69.864 60.061

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellte sich nach Asset-Klassen wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 27.740 20.025
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.987 1.925
Regionale Gebietskörperschaften 109 60
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 84 12
Multilaterale Entwicklungsbanken 0 0
Kreditinstitute 338 293
Firmenkunden 9.994 7.909
Retail-Kunden 10.105 7.241
Beteiligungspositionen 2.195 397
Gedeckte Schuldverschreibungen 24 0
Investmentfonds-Anteile 46 4
Verbriefungspositionen 0 0
Sonstige Posten 2.858 2.184
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach auf internen Ratings basierendem
Ansatz
29.001 28.435
Zentralstaaten und Zentralbanken 318 244
Kreditinstitute 2.057 1.995
Firmenkunden 21.873 21.454
Retail-Kunden 4.344 4.390
Beteiligungspositionen 148 123
Verbriefungspositionen 261 229
CVA Risiko 400 381
Basel 1 Floor 0 0
Risikogewichtete Aktiva (Kreditrisiko) 57.141 48.841
Eigenmittelerfordernis (Kreditrisiko) 4.571 3.907

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellt vor 1. Jänner 2018 noch keine rechtsverbindliche quantiative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 31.3.2017 31.12.2016
Gesamtrisikoposition 153.198 122.843
Kernkapital 8.685 8.339
Verschuldungsquote (transitional) 5,7% 6,8%
Verschuldungsquote (fully loaded) 5,6% 6,6%

(41) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.- 31.3.2017 1.1.- 31.3.2016
Inland 3.522 2.731
Ausland 46.886 48.975
Gesamt 50.408 51.706

(42) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

In der Berichtsperiode wurde die RZB AG in die RBI AG eingebracht. Somit gibt es ab diesem Zeitpunkt kein Mutterunternehmen mehr. In der Vergleichsperiode ist unter Mutteruntenehmen die Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft, Wien, zu verstehen.

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter indirekter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

31.3.2017
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem Einfluss
Verbundene
Unternehmen
At-equity
bewertete
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kreditinstitute 401 0 181 20
Forderungen an Kunden 1 129 31 153
Handelsaktiva 10 0 4 5
Wertpapiere und Beteiligungen 1 256 0 223
Anteile an at-equity bewerteten
Unternehmen
0 0 790 0
Sonstige Aktiva (inkl. Derivate) 1 6 0 123
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.747 7 2.461 315
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 168 544 85
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Rückstellungen 0 0 1 0
Handelspassiva 0 20 5 0
Sonstige Passiva (inkl. Derivate) 1 6 2 0
Nachrangkapital 0 0 4 0
Gegebene Garantien 24 81 0 0
Erhaltene Garantien 15 0 42 27
31.12.2016
in € Millionen
Mutter
unternehmen
Verbundene
Unternehmen
At-equity
bewertete
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kreditinstitute 686 65 353 46
Forderungen an Kunden 0 659 37 133
Handelsaktiva 0 42 0 2
Wertpapiere und Beteiligungen 0 198 0 88
Sonstige Aktiva (inkl. Derivate) 60 14 0 1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 333 297 2.592 75
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 554 402 89
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Rückstellungen 0 0 0 0
Handelspassiva 0 65 6 0
Sonstige Passiva (inkl. Derivate) 1 2 1 0
Nachrangkapital 68 0 0 0
Gegebene Garantien 0 148 0 8
Erhaltene Garantien 556 204 47 38
1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem Einfluss
Verbundene
Unternehmen
At-equity
bewertete
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 2 1 2 2
Zinsaufwendungen - 7 0 - 8 0
Dividendenerträge 0 1 28 4
Provisionserträge 1 6 2 2
Provisionsaufwendungen 0 - 4 - 2 - 1
1.1.-31.3.2016 Mutter Verbundene At-equity
bewertete
Sonstige
in € Millionen unternehmen Unternehmen Unternehmen Beteiligungen
Zinserträge 8 13 2 -1
Zinsaufwendungen -2 -5 -11 0
Dividendenerträge 0 5 0 0
Provisionserträge 0 11 0 -1
Provisionsaufwendungen -1 -2 1 0

Alternative Leistungskennzahlen

Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um die Finanz- und Ertragslage des Konzerns darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.

Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlusspositionen ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.

Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Bestehen aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und dem laufenden sonstigen betrieblichen Ergebnis (d. h. sonstiges betriebliches Ergebnis abzüglich Bankenabgaben, Wertminderungen von Firmenwerten, Erträge aus der Vereinnahmung passiver Unterschiedsbeträge und bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen).

Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und dem laufenden sonstigen betrieblichen Ergebnis (sonstiges betriebliches Ergebnis abzüglich Bankenabgaben, Wertminderungen von Firmenwerten, Erträge aus der Vereinnahmung passiver Unterschiedsbeträge und bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen).

Effektive Steuerquote – Das Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zu Gewinn vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.

Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Kunden abzüglich Kreditrisikovorsorgen in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (jeweils abzüglich der Ansprüche und Verpflichtungen aus (Reverse-)Repo-Geschäften und Wertpapierleihen).

Loan to Local Stable Funding Ratio (LLSFR) – Diese Kennzahl bildet ein breites Spektrum an Refinanzierungsmöglichkeiten ab und gibt Auskunft darüber, inwieweit eine Bank auch weiterhin stabil finanziert sein wird. Sie dient als Maß für die vorsichtige Gebarung einer Bank und gibt im Fall der RBI die lokale Refinanzierungsstruktur von Tochterbanken an. Errechnet wird die LLSFR aus der Summe der Forderungen an Kunden abzüglich der Kreditrisikovorsorgen auf Forderungen an Kunden, dividiert durch die Summe der Einlagen von Nicht-Banken, Funding über supranationale Institutionen, Kapital von Dritten und die gesamten ausstehenden Schuldverschreibungen (mit einer ursprünglichen Laufzeit von mindestens einem Jahr, die von einer Tochterbank an Investoren außerhalb des Konsolidierungskreises der Bank emittiert wurden).

Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Handelsaktiva, derivative Finanzinstrumente, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und sonstige Aktiva).

Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen in Relation zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden.

NPE/ Non-performing Exposure, notleidende Kredite –

Notleidende Kredite nach dem gültigen EBA-Dokument 'Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures)'.

NPL/Non-performing Loans, ausgefallene notleidende

Kredite – Ein Kredit wird als notleidend eingestuft, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist (die RBI hat dafür zwölf Indikatoren definiert).

NPE Ratio – Anteil der notleidenden Kredite gemäß den gültigen EBA-Definition an den gesamten Forderungen an Kunden und Banken. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken

NPL Ratio – Anteil der ausgefallenen notleidenden Kredite gemäß den gültigen EBA-Definition an den gesamten Forderungen an Kunden. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite durch Wertminderungen abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus notleidenden Krediten zu verkraften; errechnet sich anhand der Einzelwertberichtigungen für Forderungen an Kunden und Banken im Verhältnis zu notleidenden Forderungen an Kunden und Banken.

NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang ausgefallene notleidende Kredite durch Wertminderungen abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden im Verhältnis zu ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden.

Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; "durchschnittlich" bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).

Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er

aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital der nicht beherrschenden Anteile, ohne Ergebnis).

Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital der nicht beherrschenden Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.

Return on Tangible Equity (ROTE) – Rendite auf das um immaterielle Vermögenswerte reduzierte Eigenkapital; errechnet sich aus dem Konzernergebnis abzüglich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und abzüglich Firmenwertabschreibungen in Relation zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital abzüglich der immateriellen Vermögenswerte. Das durchschnittliche Eigenkapital wird anhand der Monatsendzahlen für den betrachteten Zeitraum berechnet.

Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Marktund operationelle Risiken ermittelt.

Übrige Ergebnisse – Beinhalten das Ergebnis aus Derivaten und Verbindlichkeiten, das Ergebnis aus Finanzinvestitionen, die Aufwendungen für Bankenabgaben, die Wertminderungen auf Firmenwerte, die Erträge aus der Vereinnahmung passiver Unterschiedsbeträge, das Ergebnis aus Endkonsolidierungen sowie bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen, die im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen sind.

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Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 12. Mai 2017 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

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