AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

FACC AG

Interim / Quarterly Report Oct 20, 2017

743_ir_2017-10-20_51f8aee3-521e-4b40-b2ce-b32f2cb9e93d.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

WE ARE FACC

Halbjahresfinanzbericht 2017/18

www.facc.com www.facc.com

Ausgewählte Konzern-Kennzahlen 4
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 5
Umsatz und Ergebnisentwicklung 5
Ausblick 8
Konzernbilanz 11
Konzerngesamtergebnisrechnung 12
Konzerngeldflussrechnung 13
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung 14
Anhang (verkürzt) 17
Konzernbilanz 20
Konzerngesamtergebnisrechnung 24
Konzerngeldflussrechnung 25
Investor Relations 30

FACC PILOT.

Ausgewählte Konzern-Kennzahlen

in Mio. EUR H1 2016/171) H1 2017/18
Umsätze 327,4 358,7
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 0,0 29,7
EBIT Marge 8,3 %
Ergebnis nach Steuern 3 18,6
Ergebnis je Aktie (in EUR) -0,07 0,41
Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit -22,8 24,4
Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit -15,6 -12,6
Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit 20,7 1,7
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 37,5 61,8
Free Cash Flow -38,2 11,8
Personalstand (Ende der Periode) 3.341 3.303
in Mio. EUR 28.02.20171) 31.08.2017
Net Working Capital 163,8 171
Nettoverschuldung 197 190,7
Eigenkapital 269,7 306,7
Eigenkapitalquote 39,3 % 43,8 %
Bilanzsumme 685,4 700

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft hat sich im ersten Halbjahr 2017 sehr dynamisch entwickelt. Das globale Wachstum soll sich nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds von 3,1 % im Jahr 2016 auf 3,5 % 2017 und 3,6 % 2018 erhöhen. Die wirtschaftliche Entwicklung in den Schwellenund Entwicklungsländern soll sich deutlich verbessern, insbesondere gestützt durch eine teilweise Erholung der Rohstoffpreise.

Auch in entwickelten Volkswirtschaften soll sich das Wachstum beschleunigen – vor allem getragen durch ein höheres prognostiziertes Wachstum in den USA. Die Aussichten haben sich auch für Europa und Japan verbessert. Diese positive Entwicklung basiert auf einer zyklischen Erholung in der globalen Fertigung und im Handel, welche im zweiten Halbjahr 2016 begonnen hat.

Hervorzuheben sind weiters die Entwicklung auf den Zinsmärkten und die veränderten Relationen bei den Währungen, insbesondere in Bezug auf den US-Dollar.

Branchenwirtschaftliche Bedingungen der Luftfahrtindustrie

2017 hatte die Luftfahrtbranche einen guten Jahresauftakt. Die Nachfrage nach Passagier- und Frachtflügen stieg stetig. Der weltweite Passagierverkehr (RPK) wuchs per Ende August 2017 um 7,9 %. Die Wachstumsrate liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Airbus und Boeing lieferten im ersten Kalenderhalbjahr 640 zivile Flugzeuge aus, 2,7 % weniger als im gleichen Zeitraum 2016. Die Prognosen für das 2. Halbjahr sehen jedoch vor, dass zum Jahresende 2017 die Zahl der ausgelieferten Verkehrsflugzeuge den Wert des Vorjahres erreichen bzw. leicht übertreffen wird können. Ende Juni 2017 wiesen die Orderbücher der Flugzeughersteller 13.241 Flugzeugbestellungen aus. Der Auftragsbestand entspricht einer Auslastung von 8 bis 9 Jahren (Quelle: Fleet Analyzer, Juni 2017). In den ersten 3 Monaten 2017 wurden 130 Business Jets ausgeliefert, ein Anstieg um 6,6 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016, in dem 122 Flugzeuge ausgeliefert wurden (Quelle: GAMA). Die Nachfrage nach großen Business Jets hält besonders in den USA an.

Umsatz und Ergebnisentwicklung

in Mio. EUR Q2
2017/18
Q2
2016/17
Veränderung H1
2017/18
H1
2016/17
Veränderung
Umsätze1) 174,4 164,2 6,2 % 358,7 327,4 9,6 %
Ergebnis vor Zinsen und Steuern1) 16,8 -2,0 29,7 0,0
EBIT Marge 9,6 % -1,2 % 8,3 %
Abschreibungen1) 7,1 6,7 6,5 % 14,8 13,9 6,0 %
Investitionen der Periode 7,0 8,4 -22,4 % 12,6 15,6 -19,2 %

Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2017/18 belaufen sich auf 358,7 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: 327,4 Mio. EUR). Der Anstieg um 9,6 % ist auf einen weiterhin deutlichen Anstieg der Produktumsätze um 11,3 % auf 335,2 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017/18 begründet.

Unverändert gegenüber den Vorperioden blieben die Umsatztreiber im Bereich der Produktumsätze. Nach wie vor tragen die Programme Boeing 737, Boeing 787, Airbus A320 Familie, Airbus A330 Airbus A350 XWB sowie Bombardier Challenger 350 und Embraer Legacy 450/500 sowie Umsätze aus den jeweils dazugehörigen Triebwerksfamilien zum Wachstum des Konzerns bei.

Der Aufwand für Material und sonstige bezogene Leistungen sowie der Personalaufwand haben sich im Verhältnis zu den Umsätzen gegenüber der Vorjahresperiode um 9 % reduziert.

Der Personalstand zum Ende des ersten Halbjahrs 2017/18 beträgt 3.303 FTE. Gegenüber der Vorjahrsperiode entspricht dies einem konzernweiten Anpassung von -37 Mitarbeitern (FTE).

Im direkten Vergleich wurde der Personalstand in den Bereichen Entwicklung & Konstruktion, Supply Chain Management, Konzernstrategie und Administration um 44 Spezialisten aufgebaut, im Fertigungsumfeld hat sich der Personalstand, bedingt durch Lernkurven- und Automatisierungseffekte im gleichen Zeitraum, trotz Umsatzanstieg um 81 Mitarbeiter leicht reduziert.

Die Abschreibungen belaufen sich auf 14,8 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: 13,9 Mio. EUR). Der geringfügige Anstieg resultierend aus der Investitionstätigkeit der vergangenen Jahre.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug im ersten Halbjahr 2017/18 29,7 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: 0,0 Mio. EUR nach Korrektur von Einmaleffekten). Der Anstieg der Produktlieferungen sowie die nachhaltige Umsetzung operativen Maßnahmen führten zu einer weiterhin deutlichen operativen Ergebnissteigerung gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres. Zudem wurden im Ergebnis 5,5 Mio. EUR an Vorsorgen für drohende Verluste als Einmaleffekt aufgelöst.

SEGMENTBERICHT

Aerostructures

Q2 Q2 H1 H1
in Mio. EUR 2017/18 2016/17 Veränderung 2017/18 2016/17 Veränderung
Umsätze1) 78,0 72,4 7,8 % 163,5 146,5 11,6 %
Ergebnis vor Zinsen und Steuern1) 8,0 11,1 19,3 14,2
EBIT Marge 10,2 % 10,3 % 11,8 % 9,7 %
Abschreibungen1) 3,9 3,6 6,9 % 8,3 7,3 13,1 %
Investitionen der Periode 1,7 3,4 -48,9 % 3,7 6,3 -40,9 %

Der Umsatz im Segment Aerostructures betrug im ersten Halbjahr 2017/18 163,5 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: 146,5 Mio. EUR). Die Umsätze aus Produktlieferungen erhöhten sich um 13,7 % auf 151,9 Mio. EUR. Dieser Anstieg wurde im Wesentlichen von den Programmen Airbus A350 und A321 sowie den Programmen Bombardier C-Series bzw. Global 7000/8000 unterstützt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug im ersten Halbjahr 2017/18 19,3 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: 14,2 Mio. EUR).

Engines & Nacelles

Q2 Q2 H1 H1
in Mio. EUR 2017/18 2016/17 Veränderung 2017/18 2016/17 Veränderung
Umsätze1) 40,4 35,9 12,3 % 78,5 66,8 17,4 %
Ergebnis vor Zinsen und Steuern1) 4,9 -1,2 8,2 -8,3
EBIT Marge 12,0 % -3,5 % 10,5 % -12,4 %
Abschreibungen1) 1,0 1,0 4,4 % 2,0 2,1 -6,9 %
Investitionen der Periode 2,9 1,5 86,8 % 5,4 3,4 55,9 %

Der Umsatz im Segment Engines & Nacelles betrug im ersten Halbjahr 2017/18 78,5 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: 66,8 Mio. EUR). Die Umsätze aus Produktlieferungen erhöhten sich deutlich um 16,5 % auf 74,4 Mio. EUR. Dieser Anstieg wurde im Wesentlichen von den Nacelle Programmen Airbus A350 und Boeing 787 sowie durch Umsätze im Bereich Engine Composites beeinflusst.

Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Segment Engines & Nacelles betrug im ersten Halbjahr 2017/18 8,2 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: -8,3 Mio. EUR). Die umgesetzten Effizienzsteigerungen und Volumeneffekte in der Division führten zu der laufenden Ergebnisverbesserung in Relation zum Umsatz. Das Ergebnis ist auch positiv beeinflusst durch die teilweise Auflösung einer Drohverlustrückstellung von 5,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017/18.

Interiors

Q2 Q2 H1 H1
in Mio. EUR 2017/18 2016/17 Veränderung 2017/18 2016/17 Veränderung
Umsätze1) 56,0 55,9 0,3 % 116,8 114,0 2,4 %
Ergebnis vor Zinsen und Steuern1) 3,9 -5,0 2,2 -6,0
EBIT Marge 7,0 % -8,9 % 1,9 % -5,3 %
Abschreibungen1) 2,2 2,1 6,7 % 4,5 4,5 0,6 %
Investitionen der Periode 1,9 3,5 -45,4 % 3,5 5,8 -40,0 %

Der Umsatz im Segment Interiors betrug im ersten Quartal 2017/18 116,8 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: 114,0 Mio. EUR). Die Umsätze aus Produktlieferungen erhöhten sich um 4,9 % auf 108,9 Mio. EUR.

Das Ergebnis aus den betrieblichen Tätigkeiten vor Zinsen und (EBIT) im Segment Interiors betrug im ersten Halbjahr 2017/18 2,2 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: -6,0 Mio. EUR). Die durch den Serienstart einiger Neuprojekte bedingten Hochlaufkosten der Vorjahresperioden 2016/17 konnten im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2017/18 schrittweise reduziert werden.

FINANZLAGE

Die Investitionen im ersten Halbjahr 2017/18 belaufen sich auf 3,5 Mio. EUR (Vergleichsperiode 2016/17: 5,8 Mio. EUR).

VERMÖGENSLAGE

Die immateriellen Vermögenswerte zum Ende der Berichtsperiode belaufen sich auf 148,3 Mio. EUR (28. Februar 2017: 149,7 Mio. EUR).

Die Vorräte belaufen sich zum Ende der Berichtsperiode auf 129,3 Mio. EUR (28. Februar 2017: 113,4 Mio. EUR). Der Anstieg gegenüber dem Bilanzstichtag 2016/17 ist im Wesentlichen mit dem Anstieg der Produktumsätze begründet und betrifft Fertigungsprojekte welche ansteigende Umsätze generieren.

Die Forderungen aus Fertigungsaufträgen erhöhten sich gegenüber dem Bilanzstichtag 2016/17 um 7,8 Mio. EUR auf 26,6 Mio. EUR (28. Februar 2017: 18,8 Mio. EUR).

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 45,8 Mio. EUR und ist voll eingezahlt. Es ist in 45.790.000 Stückaktien zu je EUR 1 eingeteilt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 58,1 Mio. EUR (28. Februar 2017: 59,8 Mio. EUR) entwickelten sich dem Geschäftsverlauf entsprechend.

Die kurzfristigen sonstigen Finanzverbindlichkeiten belaufen sich auf 67,0 Mio. EUR (28. Februar 2017: 46,3 Mio. EUR). Die Veränderung steht überwiegend im Zusammenhang mit der Veränderung des Working Capitals

Ausblick

Der Wachstumstrend in der zivilen Luftfahrtindustrie wird nach den derzeitig vorhandenen Marktbewertungen auch in Zukunft weiter anhalten: Analysen der OEMs bestätigen derzeit die konstante jährliche Zunahme des Passagieraufkommens von rund 5 %. In den kommenden 20 Jahren wird sich die Flotte an Flugzeugen weltweit von derzeit 21.000 Verkehrsflugzeugen (Quelle: Marktausblick – Boeing 2017) bis zum Jahr 2036 auf 46.950 Flugzeuge mehr als verdoppeln. Aus der derzeit bestehenden Flotte werden 17.900 Flugzeuge außer Dienst gestellt und durch moderne Flugzeuge ersetzt werden. Entsprechend dieser Einschätzung besteht innerhalb der nächsten 20 Jahre ein Bedarf an 41.000 neuen Flugzeugen.

Es wird jedoch auch von einer deutlichen Verschiebung hin zu den neuen Wachstumsmärkten China und Indien ausgegangen. Das Verkehrsaufkommen (Reisetätigkeit pro Jahr und Einwohner) soll sich in diesen Ländern bis zum Jahr 2036 vervierfachen. Das Reiseaufkommen je Einwohner in den USA und in Europa wird sich – obwohl es sich bereits heute auf hohem Niveau befindet – um weitere 20 % erhöhen.

Auch die Nachfrage an Geschäftsreiseflugzeugen erholt sich schrittweise nach den signifikanten Einbrüchen der globalen Finanzkrise im Jahr 2008. Der Business-JetMarkt soll laut Experten in den kommenden zehn Jahren in einen Steigflug einschwenken. Bis 2027 wird der Verkauf von über 8.300 neuen Business-Jets mit einem Wert von 252 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Der Großteil der Business-Jets wird in Nordamerika fliegen, gefolgt von Europa und Asien. Nachgefragt werden vor allem großräumige Business-Jets. Einen zusätzlichen Schub erwartet man sich in den USA durch die von Präsident Donald Trump angekündigte Steuerreform. Auch im Markt für gebrauchte Business-Jets wird mit einem Anziehen der Preise gerechnet. Der globale MRO-Markt wird in der kommenden Dekade auf 137 Milliarden US-Dollar geschätzt. FACC kann durch sein Business Jet Portfolio, sowohl in Innenraum als auch im Strukturbereich zukünftig von diesem Markt profitieren.

Das Erreichen des Umsatzziels von 1 Mrd. Euro gemäß der "Vision 2020" bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020/21 bleibt aufrecht. Die kürzlich abgeschlossenen Verträge mit Airbus, Bombardier und Rolls-Royce im Gesamtwert von rund EUR 650 Million werden die FACC Wachstumsstrategie bereits in den kommenden Jahren entsprechend unterstützen. Weiters sind die für die Folgejahre geplanten stufenweisen Steigerungen der Fertigungsraten in wesentlichen Programmen von den Kunden bestätigt und befinden sich in der Umsetzung. Bedingt durch das ausgewogene und moderne Produktund Kundenportfolio von FACC kann das Unternehmen vom generellen Wachstum aller bedeutenden Flugzeugfamilien profitieren. Aus heutiger Sicht ist für das Geschäftsjahr 2017/18 ein moderates Umsatzwachstum zu erwarten.

Der Markt für Wartung und Reparatur (Maintenance, Repair and Overhaul) – allen voran die Instandhaltung und Reparatur von Composite-Systemen – wird durch den steigenden Anteil an Composite-Strukturen bei neuen Flugzeugen immer mehr zu einem Geschäftsfeld mit Potenzial. Unterstützt durch die weitreichenden Erfahrungen von FACC in der Entwicklung und Herstellung vom Composite-Systemen verstärkt FACC seine Tätigkeiten am Markt, neben dem Kerngeschäft vermehrt Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten für Airlines anzubieten.

Weiterhin im Fokus des Managements liegt die nachhaltige Stärkung der Ertragskraft des Unternehmens. Auf Grundlage der im ersten Halbjahr erreichten Meilenstein im Zusammenhang mit Effizienz- und Kostenoptimierungsinitiativen geht das Management von einer – gegenüber dem Vorjahr – deutlichen Ergebnissteigerung aus.

Zusammenfassend wird der FACC-Konzern seine Aktivitäten von der Entwicklung, der Herstellung sowie dem globalen Supply Chain Management weiter forcieren und damit seine Position als bevorzugter Partner der Luftfahrtindustrie nachhaltig ausbauen. Die Umsetzung der Konzernstrategie "Vision 2020" im Hinblick auf Stärkung und Ausbau des Rangs eines Tier 1-Lieferanten bei den Kunden Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer sowie allen namhaften Triebwerksherstellern hat oberste Priorität.

Konzernbilanz 28.02.2017
Angepasst1)
31.08.2017
EUR'000 EUR'000
AKTIVA
LANGFRISTIGES VERMÖGEN
Immaterielle Vermögenswerte 149.743 148.250
Sachanlagen 166.116 166.290
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 465 460
Langfristige Forderungen 27.866 24.955
Latente Steuern 13.286 2.301
Summe langfristiges Vermögen 357.475 342.256
KURZFRISTIGES VERMÖGEN
Vorräte 113.379 129.317
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 98.875 79.502
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 18.788 26.566
Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 20.047 18.445
Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen 28.533 26.908
Derivative Finanzinstrumente 15.203
Liquide Mittel 48.275 61.798
Summe kurzfristiges Vermögen 327.897 357.739
SUMME AKTIVA 685.372 699.995

PASSIVA EIGENKAPITAL

DEN GESELLSCHAFTERN DES MUTTERUNTERNEHMENS

ZUSTEHENDES EIGENKAPITAL

Grundkapital 45.790 45.790
Kapitalrücklage 221.459 221.459
Fremdwährungsumrechnungsrücklage -145 -745
Sonstige Rücklagen -13.350 5.574
Bilanzgewinn 15.907 34.555
269.661 306.633
Nicht beherrschende Anteile 26 21
SUMME EIGENKAPITAL 269.687 306.654

SCHULDEN

LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Schuldscheindarlehen 34.000 34.000
Anleihen 89.416 89.503
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 67.581 61.938
Investitionszuschüsse 12.381 12.481
Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern 9.045 9.476
Sonstige Rückstellungen 26.195 20.855
Summe langfristige Verbindlichkeiten 238.618 228.253

KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 59.809 58.080
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 1.813 1.374
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 27.433 24.732
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 46.295 67.020
Schuldscheindarlehen 8.000
Derivative Finanzinstrumente 19.179
Sonstige Rückstellungen 13.373 11.186
Investitionszuschüsse 1.166 1.165
Ertragsteuerverbindlichkeiten 1.531
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 177.068 165.088
SUMME SCHULDEN 415.685 393.341
SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN = PASSIVA 685.372 699.995

Konzerngesamtergebnisrechnung

Q2 2016/17
Angepasst1)
Q2 2017/18 H1 2016/17
Angepasst1)
H1 2017/18
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
UMSÄTZE 164.206 174.437 327.372 358.700
Bestandsveränderungen 4.086 -5.010 13.917 3.459
Aktivierte Eigenleistungen 2.563 1.608 5.239 3.110
Sonstige betriebliche Erträge 5.765 7.050 8.693 9.659
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen -110.821 -101.983 -218.012 -213.678
Personalaufwand -40.146 -39.302 -84.278 -85.456
Abschreibungen und Wertminderungen -6.696 -7.128 -13.925 -14.761
Sonstige betriebliche Aufwendungen -20.978 -12.866 -38.999 -31.314
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -2.022 16.805 7 29.718
Finanzierungsaufwand -3.371 -2.475 -7.674 -5.220
Zinserträge aus Finanzinstrumenten 287 -8 295 44
Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 1.811 3.521
Ergebnis vor Steuern (EBT) -3.295 14.321 -3.852 24.542
Steuern vom Einkommen 480 -4.435 870 -5.899
Ergebnis nach Steuern -2.815 9.886 -2.982 18.644
POSTEN, DIE ANSCHLIESSEND IN DEN GEWINN
ODER VERLUST UMGEGLIEDERT WERDEN
Währungsdifferenzen aus Konsolidierung
-12 -131 20 -600
Fair-Value-Bewertung Wertpapiere (nach Steuern) 10 1 14 -3
Cashflow Hedges (nach Steuern) 1.679 8.895 6.822 18.924
POSTEN, DIE ANSCHLIESSEND NICHT IN DEN GEWINN
ODER VERLUST UMGEGLIEDERT WERDEN
Neubewertungseffekte Pensionen und Abfertigungen
(nach Steuern) -54 2 180 3
Sonstiges Ergebnis 1.623 8.767 7.035 18.324
Konzerngesamtergebnis -1.192 18.653 4.053 36.967
ERGEBNIS NACH STEUERN
DAVON ENTFALLEN AUF:
Gesellschafter des Mutterunternehmens -2.815 9.982 -2.982 18.649
Nicht beherrschende Gesellschafter -6 -5
KONZERNGESAMTERGEBNIS
DAVON ENTFALLEN AUF:
Gesellschafter des Mutterunternehmens -1.192 18.659 4.053 36.972
Nicht beherrschende Gesellschafter -6 -5
Ergebnis je Aktie (in EUR)
Unverwässert = verwässert -0,06 0,22 -0,07 0,41

Konzerngeldflussrechnung

01.03.2016–
31.08.2016
Angepasst1)
01.03.2017–
31.08.2017
EUR'000 EUR'000
BETRIEBLICHE TÄTIGKEIT
Ergebnis vor Steuern (EBT) -3.852 24.542
Zuzüglich Finanzierungsaufwand, Zinserträge aus Finanzinstrumenten und Fair-Value-Bewertung
von derivativen Finanzinstrumenten 3.859 5.176
Ergebis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 7 29.718
zuzüglich/abzüglich
Abschreibungen 13.925 14.761
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 375 -343
Veränderung langfristige Rückstellungen 2.590 -5.340
Veränderung Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern 546 452
Sonstige unbare Aufwendungen/Erträge -5.443 8.628
12.000 47.877
Veränderungen im Working Capital
Veränderung Vorräte -24.006 -16.146
Veränderung Liefer- und sonstigen Forderungen -6.329 -24.260
Veränderung Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten -2.735 18.717
Veränderung kurzfristige Rückstellungen -1.717 -1.788
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit -22.787 24.400
Erhaltene Zinsen 129 44
Gezahlte Steuern -2 -38
Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit -22.660 24.407
INVESTITIONSTÄTIGKEIT
Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -15.581 -12.593
Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 16
Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit -15.581 -12.577
FREE CASH FLOW -38.242 11.830
FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT
Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten 33.021 6.635
Auszahlungen aus der Tilgung von Schuldscheindarlehen -8.000
Auszahlung aus der Tilgung von langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten -12.279
Veränderung kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten -4.762 20.235
Gezahlte Zinsen -7.600 -4.842
Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit 20.659 1.749
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -17.583 13.579
Finanzmittelbestand am Beginn der Periode 56.215 48.275
Bewertungseffekte aus Fremdwährungsunterschieden -1.097 -55
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 37.535 61.798

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

SONSTIGE RÜCKLAGEN
Grund
kapital
Kapital
rücklage
Fremdwäh
rungsum
rechnungs
rücklage
Wert
papiere
available
for sale
Rückla
gen für
Cashflow
Hedges
Rücklage
IAS 19
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
Stand zum 1. März 2017 (bisher) 45.790 221.459 -145 -17 -9.444 -3.889
Fehlerkorrektur gemäß IAS 8
Stand zum 1. März 2017 45.790 221.459 -145 -17 -9.444 -3.889
Jahresüberschuss laut
Konzerngesamtergebnissrechnung
Sonstiges Ergebnis -600 -3 18.924 3
Gesamtergebnis -600 -3 18.924 3
Stand zum 31. August 2017 45.790 221.459 -745 -20 9.480 -3.886
Bilanz
gewinn
Den Gesell
schaftern
des Mutter
unterneh
mens
zustehen
des Eigen
kapital
Nicht be
herrschen
de Anteile
Eigenkapi
tal gesamt
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
Stand zum 1. März 2017 (bisher) 30.240 283.993 26 284.019
Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 -14.333 -14.333 -14.333
Stand zum 1. März 2017 15.907 269.661 26 269.687
Jahresüberschuss laut
Konzerngesamtergebnisrechnung
18.649 18.649 -5 18.644
Sonstiges Ergebnis 18.324 18.324
Gesamtergebnis 18.649 36.972 -5 36.967
Stand zum 31. August 2017 34.556 306.633 21 306.654

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

SONSTIGE RÜCKLAGEN
Grund
kapital
Kapital
rücklage
Fremdwäh
rungsum
rechnungs
rücklage
Wertpapiere
available for
sale
Rücklagen
für Cashflow
Hedges
Rücklage
IAS 19
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
Stand zum 1. März 2016 (bisher) 45.790 221.459 -250 -27 -9.727 -3.722
Fehlerkorrektur gemäß IAS 8
Stand zum 1. März 2016 45.790 221.459 -250 -27 -9.727 -3.722
Jahresüberschuss laut
Konzerngesamtergebnissrechnung
(angepasst gemäß IAS 8)
Sonstiges Ergebnis 20 14 6.822 180
Gesamtergebnis 20 14 6.822 180
Stand zum 31. August 2016 45.790 221.459 -230 -13 -2.906 -3.543
Bilanz
gewinn
Den Gesell
schaftern
des Mutter
unterneh
mens zu
stehendes
Eigenkapital
Nicht be
herrschende
Anteile
Eigenkapital
gesamt
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
Stand zum 1. März 2016 (bisher) 50.842 304.365 17 304.382
Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 -50.164 -50.164 -50.164
Stand zum 1. März 2016 678 254.201 17 254.218
Jahresüberschuss laut
Konzerngesamtergebnissrechnung
(angepasst gemäß IAS 8)
-2.982 -2.982 -2.982
Sonstiges Ergebnis 7.035 7.035
Gesamtergebnis -2.982 4.053 4.053
Stand zum 31. August 2016 -2.304 258.254 17 258.271

FACC PARTNERSHIP.

Anhang (verkürzt) ZUM KONZERNABSCHLUSS

1. ALLGEMEINES

Der FACC-Konzern mit Sitz in Ried im Innkreis ist ein österreichischer Konzern, der sich mit der Entwicklung, Produktion und Wartung von Luftfahrtbauteilen befasst. Seine Hauptbetätigungsfelder bilden die Fertigung von Strukturbauteilen, wie Teilen von Triebwerksverkleidungen, Flügelverkleidungen oder Steuerflächen, sowie die Fertigung von Innenausstattungen moderner Verkehrsflugzeuge. Die Bauteile werden großteils aus Verbundwerkstoffen hergestellt. Der Konzern integriert in diese Verbundbauteile auch metallische Bauteile aus Titan, hochlegierten Stählen und anderen Metallen und liefert die Bauteile einbaufertig an die Montagelinien der Flugzeughersteller.

Die FACC AG notiert seit 25. Juni 2014 an der Wiener Börse im Börsesegment Prime Market (Amtlicher Handel).

Die FACC AG befindet sich im Konsolidierungskreis der Aviation Industry Corporation of China mit Sitz in Beijing (Building 19, A5, Shuguang Xili, Chaoyang District, Beijing), Firmenbuchnr. 91110000710935732K.

2. ÄNDERUNGEN VON RECHNUNGS-LEGUNGSBEZOGENEN SCHÄTZUN-GEN UND FEHLERN

Im Zuge einer Stichprobenprüfung der Österreichischen Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) wurden der Konzernabschluss zum 29. Februar 2016 sowie die Halbjahresfinanzberichte zum 31. August 2015 und zum 31. August 2016 der FACC AG ausgewählt und einer Prüfung gemäß § 2 Abs. 1 Z. 2 Rechnungslegungs-Kontrollgesetz (Prüfung ohne besonderen Anlass) unterzogen. Im September 2016 wurde die FACC AG von der Finanzmarktaufsicht (FMA) informiert, dass sie das gegenständliche Verfahren selbst durchführen wird.

Die Prüfung wurde mit Bescheid vom 28. August 2017

abgeschlossen. Sämtliche festgestellten Verstöße, mit Ausnahme von "Anpassung der Rückstellungen für drohende Verluste" (Verstoß gegen IAS 37.14 und IAS 37.66) – sind bereits während des noch laufenden Verfahrens im Konzernabschluss zum 28. Februar 2017 gemäß IAS 8.42 korrigiert und im Anhang zum Konzernabschluss erläutert worden. Auf die zum damaligen Zeitpunkt noch ausstehende abschließende Klärung betreffend der Rückstellung für belastende Verträge wurde im Konzernanhang hingewiesen. Es wurden nachfolgende Fehler gemäß IAS 8.42 korrigiert.

Korrekturen

1) Ansatz von Forderungen

In den Konzernabschlüssen zum 29. Februar 2016 sowie 31. August 2016 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Forderungen aus Fertigungsaufträgen erfasst. In mehreren Fällen befand sich FACC mit verschiedenen Kunden in anhaltenden Verhandlungen über Vertragsauslegungen und den Umfang von Zusatzverrechnungen.

Aufgrund der Vertragsauslegung durch den FACC Konzern wurden Forderungen gegenüber diesen Kunden je nach Einschätzung des Verhandlungsergebnisses erfasst.

Gemäß IAS 18.18 bzw. IAS 11.13 oder IAS 11.14 ist eine hinreichende Wahrscheinlichkeit des Zuflusses des wirtschaftlichen Nutzens für die Erfassung und Bewertung von Forderungen bzw. Umsätzen erforderlich. Die Erfüllung dieser Voraussetzungen wurde hinsichtlich des Vorliegens von schriftlichen Erklärungen seitens des Kunden oder sonstiger rechtsverbindlicher Vereinbarungen evaluiert.

Für diese Sachverhalte war eine Ansatzkorrektur der Forderungen bzw. Reduktion des Umsatzes gemäß IAS 18.9 und IAS 11.12 bzw. IAS 39.9 notwendig.

Aus den vorliegenden Betrachtungen ergibt sich der Sachverhalt, dass es sich jeweils um Darstellungen bereits in den betreffenden Abschlüssen der Vorperioden handelte, die auf einer anderen Beurteilung von Informationen aufbauen, die zu den jeweiligen Abschlussstichtagen zur Verfügung standen. Im vorliegenden Konzernabschluss erfolgte daher zum 1. März 2016 (29. Februar 2016) eine Reduktion der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 13.187 TEUR, der Forderungen aus Fertigungsaufträgen um 8.391 TEUR. Im Zwischenabschluss zum 31. August 2016 erfolgte eine Reduktion der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (kumuliert) um 15.558 TEUR sowie der Forderungen aus Fertigungsaufträgen um 8.429 TEUR.

2) Ansatz von Rückstellungen

Im Geschäftsjahr 2015/16 wurden von Dritten Beratungsmaßnahmen im Fertigungs- und Engineeringprozess von FACC durchgeführ t, für deren Vergütung keine Rückstellung angesetzt wurde, obwohl dadurch bereits eine gegenwärtige Verpflichtung im Sinne des IAS 37 begründet war. Demnach wurde für das Geschäftsjahr 2015/16 gem. IAS 37.14 eine Rückstellung in Höhe von 2.965 TEUR über die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet. Im Zwischenabschluss zum 31. August 2016 erfolgte eine Erhöhung der Rückstellung um kumuliert 3.405 TEUR.

3) Abzinsung langfristiger zinsloser Kundenforderungen und überfälliger Forderungen

Basierend auf Einschätzungen in der Vergangenheit hat FACC bisher Abzinsungen für langfristige oder für überfällige Kundenforderungen nur in Einzelfällen vorgenommen.

FACC hat bisher unzureichende Abzinsungen für langfristige Kundenforderungen und keine Abzinsungen für überfällige Kundenforderungen vorgenommen.

Die Diskontierung überfälliger Forderungen wurde gemäß IAS 39.43, 39.58 und 39.AG8 sowie IFRS 7.37 korrigiert. Der anzuwendende Zinssatz wurde gemäß IAS 39.43 i. V. m. IAS 18.11 und IFRS 13 ermittelt.

Die nunmehrige Erfassung dieser Abzinsungen führte zum 1. März 2016 (29. Februar 2016) zu zusätzlichen Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.309 TEUR und zum 31. August 2016 zu Wertberichtigungen in Höhe von 1.217 TEUR. Somit wurde in der Vergleichsperiode 1. Halbjahr 2016/17 ein Ertrag im Finanzergebnis in Höhe von 92 TEUR erfasst.

4) Prüfung der Werthaltigkeit von Entwicklungskosten und Werkzeugen

Bislang erfolgte die Werthaltigkeitsprüfung für Entwicklungsprojekte auf Ebene der Geschäftssegmente. Um bei der Werthaltigkeitsprüfung IAS 36.6, 36.14, 36.22 und 36.66–70 gerecht zu werden, wurde im Konzernabschuss für das Geschäftsjahr 2016/17 eine von der bisherigen Vorgehensweise abweichende, niedrigere Aggregationsebene für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten festgelegt, die sich vor allem an einzelnen Entwicklungsprojekten orientiert und fallweise, bei Entwicklungsprojekten für den gleichen Flugzeugtyp, aggregiert wurde. Für den Zeitraum vor dem Vergleichsjahr ist die Werthaltigkeitsprüfung nach dieser niedrigeren Aggregationsebene nicht mehr nachträglich durchführbar. Dies begründet sich durch die fehlende Datenbasis für die Allokation der Cash-Outflows auf dieser niedrigeren Aggregationse-bene. Eine Reproduzierbarkeit dieser Datenbasis ex-post ist nicht mehr möglich bzw. wäre nur mit unverhältnismäßigen Schätzungen möglich, die keine verlässlichen Informationen bieten. Daher wurde die Werthaltigkeitsprüfung nach der neuen Vorgangsweise erstmals auf das Geschäftsjahr 2015/16 angewendet. Die Berücksichtigung dieser Vorgehensweise ergibt zum 1. März 2016 (29. Februar 2016) eine Reduktion von 20.200 TEUR bei den immateriellen Vermögenswerten (Entwicklungskosten) sowie von 3.514 TEUR bei den Sachanlagen (Werkzeuge). Für das 1. Halbjahr 2016/2017 verringerte sich die Abschreibung um 854 TEUR.

5) Anpassung der Rückstellungen für drohende Verluste

Im Geschäftsbericht zum 28. Februar 2017 wurde unter dem Punkt 3 b) viii) die Systematik betreffend

der Bildung von Rückstellungen für drohende Verluste erläutert.

Für die Beurteilung, ob einzelne Vereinbarungen mit Kunden als ein Vertrag zu betrachten sind, wurden bisher die zeitliche Abfolge, die inhaltliche Verknüpfung und die gegenseitige Abhängigkeit der daraus zufließßenden Cash-Inflows, im Detail analysiert und beurteilt. Auf dieser Basis wurden zwei Verträge mit demselben Kunden als ein Vertrag für die Bewertung der Drohverluste qualifiziert. Aufgrund dieser Qualifikation ergab sich kein Drohverlustpotenzial.

Aufgrund der abschließenden Beurteilung der FMA wurde die Betrachtungsweise nunmehr dahingehend geändert, dass für die Zusammenfassung der beiden Verträge die Kriterien gemäß IAS 37.14 und IAS 37.66 nicht vollständig vorliegen und daher bei der Beurteilung des Drohverlustpotentials eine getrennte Sichtweise der Verträge zu erfolgen hat, weil die Lieferverpflichtungen getrennt verhandelt wurden und unterschiedliche Produkte und Flugzeugtypen betrafen. Zusätzlich besaß der Kunde einseitige Kündigungsrechte.

Dadurch ergibt sich eine zusätzliche Rückstellung zum 1. März 2016 (29. Februar 2016) in Höhe von 17.190 TEUR bzw. zum 31. August 2016 in Höhe von 19.780 TEUR. Die Erhöhung im 1. Halbjahr 2016/2017 von 2.590 TEUR wurde in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Zum 28. Februar 2017 beträgt die zusätzliche Rückstellung 19.110 TEUR.

6) Anpassung der latenten Steuern

Die Fehlerkorrektur nach IAS 8.42 führte zu einer Anpassung der latenten Steuern. Die Ursache bestand im Wesentlichen in Änderungen der temporären Differenzen betreffend Entwicklungskosten sowie in der Erhöhung der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Zum 29. Februar 2016 hatte die Fehlerkorrektur eine Erhöhung des Überhangs an aktiven latenten Steuern zur Folge.

7) Anpassung Fristigkeiten

Zum 31. August 2016 wurde die Fristigkeit des kurzfristigen Teils des Schuldscheindarlehens in Höhe von 8.000 TEUR vom langfristigen Bereich in den kurzfristigen Bereich umgegliedert.

Konzernbilanz

Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 in der Konzernbilanz

29. Februar = 01. März 2016

Sachverhalt Zuvor
EUR'000
Korrektur
EUR'000
Angepasst
EUR'000
AKTIVA
LANGFRISTIGES VERMÖGEN
Immaterielle Vermögenswerte 4) 166.067 -20.000 145.867
Sachanlagen 4) 168.748 -3.514 165.234
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 451 451
Langfristige Forderungen 3) 30.232 -738 29.494
Latente Steuern 241 16.592 16.833
Summe langfristiges Vermögen 365.739 -7.860 357.878
KURZFRISTIGES VERMÖGEN
Vorräte 107.823 107.823
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1), 3) 106.384 -13.758 92.626
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 1) 28.633 -8.391 20.242
Sonstige Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten 15.336 1 15.337
Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen 19.060 19.060
Liquide Mittel 56.215 56.215
Summe kurzfristiges Vermögen 333.451 -22.148 311.302
SUMME AKTIVA 699.190 -30.009 669.179
31. August 2016 28. Februar = 01. März 2017
Zuvor
EUR'000
Korrektur
EUR'000
Angepasst
EUR'000
Zuvor
EUR'000
Korrektur
EUR'000
Angepasst
EUR'000
166.678 -19.202 147.476 149.743 149.743
168.924 -3.659 165.265 166.116 166.116
469 469 465 465
28.447 -572 27.875 27.866 27.866
15.762 15.762 8.508 4.777 13.286
364.519 -7.671 356.848 352.698 4.777 357.475
131.829 131.829 113.379 113.379
126.031 -16.203 109.828 98.875 98.875
28.497 -8.429 20.068 18.788 18.788
18.364 18.364 20.047 20.047
7.044 7.044 28.533 28.533
37.535 37.535 48.275 48.275
349.300 -24.633 324.667 327.897 327.897
713.818 -32.304 681.515 680.595 4.777 685.372

29. Februar = 1. März 2016

Sachverhalt Zuvor
EUR'000
Korrektur
EUR'000
Angepasst
EUR'000
PASSIVA
EIGENKAPITAL
DEN GESELLSCHAFTERN DES MUTTERUNTERNEHMENS
ZUSTEHENDES EIGENKAPITAL
Grundkapital 45.790 45.790
Kapitalrücklage 221.459 221.459
Fremdwährungsumrechnungrücklage -250 -250
Sonstige Rücklagen -13.476 -13.476
Bilanzgewinn Alle 50.842 -50.164 678
304.365 -50.164 254.200
Nicht beherrschende Anteile 17 17
SUMME EIGENKAPITAL 304.382 -50.164 254.217
SCHULDEN
LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Schuldscheindarlehen 7) 42.000 42.000
Anleihen 89.242 89.242
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 75.213 75.213
Investitionszuschüsse 12.385 12.385
Verpflichtungen gegenüber Dienstnehmern 10.759 10.759
Sonstige Rückstellungen 5) 17.190 17.190
Latente Steuern
Summe langfristige Verbindlichkeiten 229.599 17.190 246.790
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 72.679 72.679
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen 425 425
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 25.526 25.526
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 21.634 21.634
Schuldscheindarlehen 7)
Derivative Finanzinstrumente 33.476 33.476
Sonstige Rückstellungen 2) 10.394 2.965 13.358
Investitionszuschüsse 904 904
Ertragsteuerverbindlichkeiten 171 171
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten
SUMME SCHULDEN
SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
165.209
394.808
699.190
2.965
20.155
-30.009
168.173
414.963
669.179
31. August 2016 28. Februar = 1. März 2017
Zuvor
EUR'000
Korrektur
EUR'000
Angepasst
EUR'000
Zuvor
EUR'000
Korrektur
EUR'000
Angepasst
EUR'000
45.790 45.790 45.790 45.790
221.459 221.459 221.459 221.459
-230 -230 -145 -145
-6.460 -6.460 -13.350 -13.350
51.231 -53.535 2.304 30.240 -14.332 15.907
311.790 -53.535 258.255 283.993 -14.332 269.661
17 17 26 26
311.806 -53.535 258.271 284.019 -14.332 269.687
42.000 -8.000 34.000 34.000 34.000
89.329 89.329 89.416 89.416
69.427 69.427 67.581 67.581
12.744 12.744 12.381 12.381
11.066 11.066 9.045 9.045
19.780 19.780 7.085 19.110 26.195
1.954 -1.954
226.520 9.826 236.346 219.508 19.110 238.618
71.111 71.111 59.809 59.809
981 981 1.813 1.813
24.310 24.310 27.433 27.433
55.592 55.592 46.295 46.295
8.000 8.000 8.000 8.000
14.319 14.319 19.179 19.179
8.235 3.405 11.640 13.373 13.373
904 904 1.166 1.166
41 41
175.492
402.012
713.818
11.405
21.231
-32.304
186.897
423.243
681.515
177.068
396.576
680.595

19.110
4.778
177.068
415.685
685.372

Konzerngesamtergebnisrechnung

Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 in der Konzerngesamtergebnisrechnung

Geschäftsjahr 2015/16
Sachverhalt Zuvor
EUR'000
Korrektur
EUR'000
Angepasst
EUR'000
UMSÄTZE 1) 329.821 -2.449 327.372
Bestandsveränderungen 13.917 13.917
Aktivierte Eigenleistungen 5.239 5.239
Sonstige betriebliche Erträge 8.693 8.693
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen 2) -217.571 -441 -218.012
Personalaufwand -84.278 -84.278
Abschreibungen und Wertminderungen 4) -14.779 854 -13.925
Sonstige betriebliche Aufwendungen 1); 5) -36.448 -2.551 -38.999
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung
von derivativen Finanzinstrumenten
4.594 -4.587 7
Finanzierungsaufwand 3) -7.600 -74 -7.674
Zinserträge aus Finanzinstrumenten 3) 129 166 295
Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 3.521 3.521
Ergebnis vor Steuern 643 -4.495 -3.852
Steuern vom Einkommen -254 1.124 870
Ergebnis nach Steuern 389 -3.371 -2.982
POSTEN, DIE ANSCHLIESSEND IN DEN GEWINN ODER VERLUST
UMGEGLIEDERT WERDEN
Währungsdifferenzen aus Konsolidierung 20 20
Fair-Value-Bewertung Wertpapiere (nach Steuern) 14 14
Cashflow Hedges (nach Steuern) 6.822 6.822
POSTEN, DIE ANSCHLIESSEND NICHT IN DEN GEWINN
ODER VERLUST UMGEGLIEDERT WERDEN
Neubewertungseffekte Pensionen und Abfertigungen (nach Steuern) 180 180
Sonstiges Ergebnis 7.035 7.035
Konzerngesamtergebnis 7.424 -3.371 4.053
ERGEBNIS NACH STEUERN
DAVON ENTFALLEN AUF:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 388 3.370 -2.982
Nicht beherrschende Gesellschafter
KONZERNGESAMTERGEBNIS
DAVON ENTFALLEN AUF:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 7.424 3.371 4.053
Nicht beherrschende Gesellschafter
Ergebnis je Aktie (in EUR)
Unverwässert = verwässert
0,01 -0,07

Konzerngeldflussrechnung

Fehlerkorrektur gemäß IAS 8 in der Konzerngeldflussrechnung

Zuvor
EUR'000
Korrektur
EUR'000
Ange
passt
EUR'000
Ergebnis vor Steuern 643 -4.495 -3.852
Finanzergebnis 3.951 -92 3.859
Ergebis vor Zinsen, Steuern und vor Fair Value
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten
4.594 -4.587 7
Nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen 10.257 1.736 11.993
Veränderungen im Working Capital -37.638 2.851 -34.787
Erhaltene Zinsen 129 129
Gezahlte Steuern -2 -2
Nettogeldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit -22.660 -22.660
Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit -15.581 -15.581
Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit 20.659 20.659
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -17.583 -17.583

31. August 2016

3. ZUSAMMENFASSUNG WESENTLI-CHER BILANZIERUNGS- UND BEWER-TUNGSMETHODEN

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzern-Zwischenabschlusses angewendet wurden, sind im Konzernbericht per 28. Februar 2017 dargestellt. Diese wurden, bis auf die geänderte Betrachtungsweise bei der Beurteilung von Drohverlustrückstellungen, unverändert auf die dargestellten Berichtsperioden stetig angewendet..

a) Grundlagen der Abschlusserstellung

Der Konzern-Zwischenabschluss zum 31. August 2017 wurde gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen der IFRS IC, wie sie in der EU anzuwenden sind, unter Anwendung des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) erstellt.

Die Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses erfolgte auf Basis des historischen Anschaffungskostenprinzips, mit der Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (einschließlich derivativer Finanzinstrumente), die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang nach ihrer Fristigkeit erläutert werden.

Die Konzerngesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und – soweit nicht anders angegeben – in tausend Euro ausgewiesen.

Alle neuen und geänderten Standards, die im Geschäftsjahr 2016/17 erstmals angewendet werden mussten, sind im Konzernabschluss der FACC AG per 28. Februar 2017 unter Note 3 a) gelistet. Für das erste Halbjahr 2017/18 ergaben sich keine Änderungen die eine Auswirkung auf den Konzern-Zwischenabschluss der FACC AG per 31. August 2017 hatten.

b) Verwendung von Annahmen und Schätzungen

Bei der Aufstellung des Abschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen durchgeführt worden, die sich auf die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen können zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in nachfolgenden Geschäftsjahren führen.

Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft und basieren auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und anderen Faktoren, wie Erwartungen über zukünftige Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen. Die daraus resultierenden Bilanzierungsannahmen entsprechen nicht notwendigerweise den tatsächlichen Ergebnissen.

Schätzungen und Unsicherheiten bei Ermessensentscheidungen und Annahmen werden im Konzernabschluss der FACC AG zum 28. Februar 2017 unter Note 3 b) "Verwendung von Annahmen und Schätzungen" erläutert und wurden, bis auf die geänderte Betrachtungsweise bei der Beurteilung von Drohverlustrückstellungen "Korrekturen Punkt 5", unverändert zum Bilanzstichtag 28. Februar 2017 angewendet.

c) Saisonalität des Geschäfts

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt nur unwesentlichen saisonalen Schwankungen.

d) Konsolidierungskreis

Die in den Konzernzwischenabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen wurden auf den einheitlichen Konzern-Zwischenabschlussstichtag 31. August 2017 sowie nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Die Einzelabschlüsse der FACC AG und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen.

Der Konsolidierungskreis des FACC-Konzerns zum 31. August 2017 hat sich im Vergleich zum Konsolidierungskreis zum 28. Februar 2017 nicht verändert.

4. FINANZIELLES RISIKOMANAGEMENT

a) Grundsätze des finanziellen Risikomanagements

Durch seine Geschäftstätigkeit ist der FACC-Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Marktrisiko (beinhaltet das Fremdwährungsrisiko, das zinsbedingte Risiko aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, das zinsbedingte Cashflow-Risiko und das Marktpreisrisiko), dem Kreditrisiko und dem Liquiditätsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement des Konzerns ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen auf den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Der Konzern nutzt derivative Finanzinstrumente, um sich gegen bestimmte Risiken abzusichern. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente grundsätzlich nicht für Spekulationszwecke. Das Risikomanagement erfolgt durch die zentrale Treasury-Abteilung (Konzerntreasury). Das Konzerntreasury identifiziert, bewertet und sichert finanzielle Risiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten des Konzerns.

b) Finanzielle Risikofaktoren

Hier sind insbesondere Wechselkurs- und Zinsrisiken zu nennen. Neben den beiden Risikogruppen existieren keine wesentlichen sonstigen Marktpreisrisiken.

c) Kontraktvolumen derivativer Finanzinstrumente und zugehörige beizulegende Zeitwerte

Die Nominalbeträge bestimmter Arten von derivativen Finanzinstrumenten dienen als Vergleichsbasis für die in der Bilanz ausgewiesenen Instrumente, zeigen jedoch nicht notwendigerweise den aktuellen beizulegenden Zeitwert und sind deshalb auch kein Maß für das Kreditoder Marktpreisrisiko, dem der Konzern ausgesetzt ist.

d) Buchwerte und Fair Values von Finanzinstrumenten

Zu den originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Guthaben bei Kreditinstituten, Anleihen, Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Erfassung der Käufe und Verkäufe sämtlicher Finanzinstrumente erfolgt zum Erfüllungstag. Die Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt zum Erwerbszeitpunkt grundsätzlich zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert zu diesem Zeitpunkt entsprechen. Die finanziellen Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat. Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die Verpflichtung zur Zahlung erloschen ist.

Die kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden setzen sich nach Kategorien des IAS 39 wie folgt zusammen:

Kategorie
IAS 391
)
Buchwert zum
28.02.2017
Fair-Value zum
28.02.2017
Buchwert zum
31.08.2017
Fair-Value zum
31.08.2017
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
AKTIVA
Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten
Wertpapiere (nicht notiert) AtFVtP&L 44 44
Langfristige Forderungen LaR 27.866 27.866 24.955 24.955
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen LaR 98.875 98.875 79.502 79.502
Forderungen aus Fertigungsaufträgen LaR 18.788 18.788 26.566 26.566
Forderungen gegenüber
nahestehenden Unternehmen
LaR 28.533 28.533 26.908 26.908
Liquide Mittel LaR 48.275 48.275 61.798 61.798
Bewertung zu fortgefühtrten
Anschaffungskosten
Wertpapiere (notiert) AfS 421 421 417 417
Bewertung zum Fair-Value
Derivate mit positivem Fair Value
(Devisentermingeschäfte)
15.203 15.203
Summe der finanziellen Vermögenswerte 222.802 222.758 235.393 235.349
Kategorie
IAS 391)
Buchwert zum
28.02.2017
Fair-Value zum
28.02.2017
Buchwert zum
31.08.2017
Fair-Value zum
31.08.2017
EUR'000 EUR'000 EUR'000 EUR'000
PASSIVA
Bewertung zu (fortgeführten) Anschaffungskosten
Schuldscheindarlehen FLAC 42.000 42.000 34.000 34.000
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten FLAC 113.876 113.876 128.958 128.958
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen FLAC 59.809 59.809 58.080 58.080
Verbindlichkeiten gegenüber
nahestehenden Unternehmen FLAC 1.813 1.813 1.374 1.374
Bewertung zu (fortgeführten)
Anschaffungskosten
Anleihen FLAC 89.416 95.967 89.503 97.650
Bewertung zum Fair-Value
Derivate mit negativem Fair-Value
(Devisentermingeschäfte) 19.179 19.179
Summe der Finanzverbindlichkeiten 326.093 332.644 311.915 320.062

Änderungen bei der Bewertungstechnik der beizulegenden Zeitwerte zwischen den verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie sind im vorliegenden Zwischenabschluss zum 31. August 2017 nicht erfolgt.

Bezüglich der Bewertungstechnik der beizulegenden Zeitwerte wird auf den Konzernabschluss der FACC AG zum 28. Februar 2017 unter Punkt 4 d) "Buchwerte und Fair Values von Finanzinstrumenten" verwiesen.

1) LaR Loans and Receivables (Kredite und Forderungen)

AfS Available for Sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte)

AtFVtP&L At Fair Value through Profit & Loss (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Schulden) FLAC Financial Liabilities at Amortised Cost (finanzielle Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden)

5. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Der Konzern fertigt Zulieferteile für die Luftfahrtindustrie, vornehmlich für zivile Flugzeuge und Hubschrauber. Die Produktpalette umfasst Strukturbauteile (Verkleidungsteile an Rumpf und Leitwerk, Triebwerksverkleidungsteile und Composite-Teile für Triebwerke, Flügelteile und Flügelspitzen) sowie Komponenten für die Innenausstattung von Flugzeugen (Gepäckablagefächer, Innenraumverkleidungen, Service-Einheiten etc.).

Die Segmentberichterstattung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung von FACC. Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen, denen die Produkte dienen, wurden drei operative Segmente gebildet. Das Segment "Aerostructures" ist für die Entwicklung, die Fertigung und den Vertrieb von Strukturbauteilen verantwortlich, das Segment "Interiors" für die Entwicklung, die Fertigung und den Vertrieb von Innenausstattungen sowie das Segment "Engines & Nacelles" für die Fertigung und den Vertrieb von Triebwerksbauteilen. Nach Abschluss der Kundenverträge und der Auftragsabwicklung werden die einzelnen Aufträge in den fünf Werken des Konzerns gefertigt. Neben den drei operativen Segmenten umfasst das Gesamtunternehmen noch die zentralen Dienste Finanzen und Controlling, Personal, Qualitätssicherung, Einkauf und EDV (einschließlich Engineering Services). Die zentralen Dienste unterstützen die operativen Segmente im Sinne einer Matrixorganisation bei der Erfüllung ihrer Aufgaben.

Geschäftsbereiche
01.03.2017–31.08.2017 Aero
structures
EUR'000
Engines &
Nacelles
EUR'000
Interiors
EUR'000
Summe
EUR'000
Informationen zur Ertragskraft
Umsätze 163.456 78.465 116.779 358.700
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 27.555 10.195 6.729 44.480
Abschreibungen und Wertminderungen -8.266 -1.995 -4.500 -14.761
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 19.290 8.200 2.229 29.718
Informationen zu Vermögenswerten
Vermögenswerte 338.668 146.764 214.564 699.995
Investitionen des Geschäftsjahres 3.734 5.373 3.486 12.593
Geschäftsbereiche
01.03.2016–31.08.2016 Aero
structures
EUR'000
Engines &
Nacelles
EUR'000
Interiors
EUR'000
Summe
EUR'000
Informationen zur Ertragskraft
Umsätze 146.535 66.838 113.999 327.372
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 21.552 -6.110 -1.510 13.932
Abschreibungen und Wertminderungen -7.307 -2.143 -4.476 -13.925
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 14.245 -8.253 -5.986 7
Informationen zu Vermögenswerten
Vermögenswerte 323.074 140.885 217.556 681.515
Investitionen des Geschäftsjahres 6.323 3.446 5.811 15.581

6. VERÄNDERUNG VERMÖGENS-FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

Die Sachanlagen erhöhten sich im Vergleich zum 28. Februar 2017 um 174 TEUR auf 166.290 TEUR. Dies ist im Wesentlichen auf die Anschaffung von technischer Anlagen und Maschinen zurückzuführen.

Die sonstigen langfristigen Rückstellungen verminderten sich im Vergleich zum 28. Februar 2017 um 5.340 TEUR, was vor allem auf den Rückgang von Rückstellungen aus drohenden Verlusten zurückzuführen ist.

Im Juli 2017 wurden Schuldscheindarlehen in Höhe von 8.000 TEUR getilgt.

Aufgrund der Kursentwicklung des USD sowie der im Unternehmen vorliegenden Währungsabsicherungsstrategie sind zum 31. August 2017 unter den kurzfristigen Vermögensgegenständen derivative Finanzinstrumente in Höhe von 15.203 TEUR ausgewiesen (zum 28. Februar 2017 unter den kurzfristigen Ver-bindlichkeiten derivative Finanzinstrumente von 19.179 TEUR).

Zu wesentlichen Veränderungen in der Gesamtergebnisrechnung sowie im Cashflow wird auf den Lagebericht verwiesen.

7. GESCHÄFTSVORFÄLLE MIT NAHE-STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Mit der nahestehenden Gesellschaft Shanghai Aircraft Manufacturing Co., Ltd. wurden Umsatzerlöse in Höhe von 706 TEUR (Vergleichszeitraum des Vorjahres: 1.366 TEUR) erzielt.

Mit der nahestehenden Gesellschaft Fesher Aviation Component (Zhenjiang) Co., Ldt. wurden Umsatzerlöse in Höhe von 1.220 TEUR (Vergleichszeitraum des Vorjahres: 373 TEUR) erzielt.

Mit der nahestehenden Gesellschaft FACC International Co., Ltd. kam es zu einer Weiterverrechnung von Kosten in Höhe von 0 TEUR (Vergleichszeitraum des Vorjahres: 434 TEUR).

8. ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie lag im 1. Halbjahr 2017 bei 0,41 EUR. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug das Ergebnis je Aktie -0,07 EUR (vor Restatement 0,01 EUR).

9. EREIGNISSE NACH DEM ZWISCHEN-BILANZSTICHTAG

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Zwischenbilanzstichtag eingetreten.

10. VERZICHT AUF PRÜFERISCHE DURCHSICHT/PRÜFUNG

Der vorliegende Zwischenbericht wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

11. ERKLÄRUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER GEMÄSS § 87 ABS. 1 Z. 3 BÖRSEGESETZ

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstan-dards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 31. August 2017 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Weiters bestätigen wir, dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss und bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Ried im Innkreis, 17. Oktober 2017

Robert Machtlinger e. h. Vorsitzender des Vorstands

Aleš Stárek e. h. Mitglied des Vorstands Yongsheng Wang e. h. Mitglied des Vorstands

Investor Relations

Basisinformationen zur FACC Aktie

Wertpapierkennnummer (ISIN) AT00000FACC2
Währung EUR
Börseplatz Wien (XETRA)
Marktsegment Prime Market (Amtlicher Handel)
Erstnotiz 25.06.2014
Emissionspreis 9,5 EUR
Zahlstelle ERSTE GROUP
Indizes ATX GP, ATX IGS, ATX Prime, WBI
Aktiengattung Stammaktien
Börsekürzel FACC
Reuters-Symbol FACC.VI
Bloomberg-Symbol FACC AV
Ausgegebene Aktien 45.790.000 Stück

AKTIONÄRSSTRUKTUR UND GRUNDKAPITAL

Das Grundkapital der FACC AG beträgt 45.790.000 EUR und ist eingeteilt in 45.790.000 Stückaktien. Die Aviation Industry Corporation of China (AVIC) hält über die FACC International 55,5 % der Stimmrechte an der FACC AG. Die restlichen 44,5 % der Anteile befinden sich im Streubesitz bei internationalen und österreichischen Investoren. Die FACC AG selbst hält zum Ende der Berichtsperiode keine eigenen Aktien.

KONTAKTINFORMATION

Manuel TAVERNE
Director Investor Relations
Telefon +43 (0)59 616 2819
Mobil +43 (0)664/80119 2819
E-Mail [email protected]

ZWISCHENBERICHT 1. HALBJAHR 2017/18

Redaktionsschluss: 17.10.2017

Der vorliegende Bericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Richtigkeit der Daten überprüft. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch die Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben geringfügige Rechendifferenzen bzw. Satz- und Druckfehler auftreten können.

Dieser Bericht und die darin enthaltenen zukunftsweisenden Angaben wurden auf Basis aller während der Erstellung zur Verfügung stehenden Daten und Informationen erstellt. Wir weisen allerdings darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den in diesem Bericht angegebenen zukunftsbezogenen Aussa-gen aufgrund von unterschiedlichen Faktoren abweichen können. Personenbezogene Begriffe wie "Mitar-beiter" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechtsneutral verwendet.

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.