Annual Report • Apr 12, 2018
Annual Report
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JAHRESFINANZBERICHT 2017
MEETING CHALLENGES. CREATING PERSPECTIVES.
| Kennzahlen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | Einheit | 2017 | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
| davon Personenkraftwagen | EUR Mio. | 434,1 | 425,4 | 420,1 |
| davon Nutzfahrzeuge | EUR Mio. | 165,0 | 147,4 | 148,1 |
| davon Non-Automotive | EUR Mio. | 77,3 | 77,6 | 58,3 |
| EBITDA | EUR Mio. | 82,3 | 80,1 | 59,7 |
| EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) | % | 12,2 | 12,3 | 9,5 |
| EBIT | EUR Mio. | 55,1 | 52,4 | 36,6 |
| EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) | % | 8,1 | 8,1 | 5,8 |
| Ergebnis nach Steuern | EUR Mio. | 39,0 | 37,0 | 24,2 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,74 | 1,65 | 1,08 |
| Kennzahlen der Konzernbilanz | Einheit | 2017 | 2016 | 2015 |
| Bilanzsumme | EUR Mio. | 516,5 | 501,4 | 485,1 |
| Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) | % | 42,1 | 37,9 | 33,6 |
| Investitionen in das Sachanlagevermögen | EUR Mio. | 36,6 | 33,2 | 134,4 |
| Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) | EUR Mio. | 75,5 | 40,1 | 50,5 |
| Nettoumlaufvermögen/Umsatz | % | 11,2 | 6,2 | 8,1 |
| Durchschnittliches Capital Employed | EUR Mio. | 297,5 | 274,8 | 219,1 |
| ROCE vor Steuern (EBIT/Durchschnittliches Capital Employed) | % | 18,5 | 19,1 | 16,7 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) | EUR Mio. | 78,7 | 69,9 | 99,1 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–)/EBITDA | – | 0,96 | 0,87 | 1,66 |
| Gearing (Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–)/Eigenkapital) | – | 0,36 | 0,37 | 0,61 |
| Konzern-Cash-Flow-Kennzahlen | Einheit | 2017 | 2016 | 2015 |
| Cash-Flow aus dem operativen Bereich | EUR Mio. | 38,3 | 70,7 | 51,3 |
|---|---|---|---|---|
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | EUR Mio. | –38,0 | –28,8 | –69,2 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | EUR Mio. | –22,7 | –20,0 | –36,4 |
| Mitarbeiter-Kennzahlen (inkl. Leiharbeiter) | Einheit | 2017 | 2016 | 2015 |
| Beschäftigte im Jahresdurchschnitt | FTE1) | 4.527 | 4.449 | 4.247 |
| Beschäftigte per 31. Dezember | FTE | 4.522 | 4.427 | 4.223 |
| Umsatz je Mitarbeiter | TEUR | 149 | 146 | 147 |
1) FTE: Vollzeitäquivalente
| Kennzahlen der POLYTEC-Aktie (AT0000A00XX9) | Einheit | 2017 | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs zum Jahresultimo | EUR | 18,50 | 10,39 | 7,66 |
| MEETING Höchster Schlusskurs während des Jahres |
EUR | 22,38 | 10,60 | 8,45 |
| Tiefster Schlusskurs während des Jahres | EUR | 10,40 | 6,65 | 6,20 |
| CHALLENGES. Durchschnittlicher Schlusskurs während des Jahres |
EUR | 16,46 | 7,89 | 7,52 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresultimo | EUR Mio. | 413,1 | 231,9 | 171,0 |
| CREATING Durchschnittlicher Tagesumsatz (Doppelzählung) |
Stück | 83.317 | 35.937 | 45.660 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,74 | 1,65 | 1,08 |
| PERSPECTIVES. Dividendenvorschlag je Aktie |
EUR | 0,45 | 0,40 | 0,30 |
| Dividendenrendite auf Basis Durchschnittskurs | % | 2,7 | 5,1 | 4,0 |
| JAHRESFINANZBERICHT ZUM 31. DEZEMBER 2017 DER POLYTEC HOLDING AG, HÖRSCHING | |
|---|---|
| KONZERNABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2017 | 6 |
| Konzernlagebericht der POLYTEC Holding AG für das Geschäftsjahr 2017 | 6 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
24 |
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
25 |
| Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
26 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
28 |
| Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) |
30 |
| Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2017 der POLYTEC Holding AG | 32 |
| A. Allgemeine Angaben | 32 |
| B. Konsolidierungsgrundsätze | 35 |
| C. Fair-Value-Bewertung | 37 |
| D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze | 37 |
| E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zur Konzernbilanz | 43 |
| F. Kapitalflussrechnung | 57 |
| G. Sonstige Angaben | 57 |
| Erklärung aller gesetzlichen Vertreter gemäß § 124 (1) BörseG | 66 |
| Bestätigungsvermerk Konzernabschluss | 67 |
| Aktie & Investor Relations | 71 |
| Corporate-Governance-Bericht | 75 |
| Bericht des Aufsichtsrats der POLYTEC Holding AG für das Geschäftsjahr 2017 | 81 |
| JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2017 | 82 |
| Bilanz zum 31. Dezember 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) | 83 |
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) | 84 |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2017 der POLYTEC Holding AG, Hörsching | 85 |
| Lagebericht der POLYTEC Holding AG für das Geschäftsjahr 2017 | 96 |
| Bestätigungsvermerk Jahresabschluss | 112 |
| SERVICE/IMPRESSUM | 118 |
| GLOSSAR | 119 |
| in Stück | 2017 | Anteil | 2016 | Anteil | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|
| China | 24.171.400 | 42,8% | 23.693.400 | 42,5% | 2,0% |
| USA | 17.134.700 | 30,4% | 17.465.000 | 31,3% | -1,9% |
| Europäische Union | 15.137.700 | 26,8% | 14.641.400 | 26,2% | 3,4% |
| Summe der drei Hauptmärkte | 56.443.800 | 100% | 55.799.800 | 100% | 1,2% |
| Weitere ausgewählte Länder | |||||
| Japan | 4.386.400 | 4.146.500 | 5,8% | ||
| Indien | 3.229.100 | 2.966.600 | |||
| Brasilien | 2.176.000 | 1.988.600 | 9,4% | ||
| Russland | 1.595.700 | 1.425.800 | 11,9% |
Die globale Automobilindustrie hat sich im Jahr 2017 weiter positiv entwickelt. China und Europa verzeichneten neue Verkaufshöchststände, während sich die USA leicht rückläufig entwickelten. In diesen drei bedeutendsten Märkten stiegen die Neuwagenzulassungen um mehr als 0,6 Mio. auf insgesamt 56,4 Mio. Fahrzeuge. In Japan – dem weltweit viertgrößten Automobilmarkt – war ein kräftiges Absatzplus von 5,8% auf rund 4,4 Mio. PKW zu verzeichnen. Noch höhere Dynamik zeigte der indische Markt. Hier stiegen die PKW-Verkäufe 2017 um 8,8% auf mehr als 3,2 Mio. Neuwagen. Russland verzeichnete ebenfalls ein erfreuliches zweistelliges Plus von knapp 12%. Auch in Brasilien setzte sich der Erholungskurs fort: Nach acht Wachstumsmonaten in Folge endete das Jahr 2017 erfolgreich mit einem Anstieg der Registrierungen um 9,4%.
Was PKW-Neuzulassungen betrifft, rangiert China weltweit seit Jahren an der Spitze und konnte diese Position auch im Jahr 2017 weiter ausbauen. Insgesamt wurden im Vorjahr rund 24,2 Mio. Fahrzeuge neu angemeldet, dies entspricht einem Zuwachs von 2,0%.
Während der US-Markt für Light Vehicles (PKW und Light Trucks) im Gesamtjahr 2016 mit einem Plus von 0,4% noch leicht angestiegen war, wiesen die Registrierungen schon ab dem ersten Quartal 2017 eine rückläufige Tendenz auf. In Summe sank das Volumen im Jahresverlauf 2017 gegenüber dem Vorjahr um 1,9% auf 17,1 Mio. Neufahrzeuge. Trotz des Rückgangs lagen die absoluten Registrierungszahlen mit 2 Mio. Einheiten weiterhin über den europäischen Neuanmeldungen.
| in Stück | 2017 | Anteil | 2016 | Anteil | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 3.441.300 | 22,7% | 3.351.600 | 22,9% | 2,7% |
| Vereinigtes Königreich | 2.540.600 | 16,8% | 2.692.800 | 18,4% | -5,7% |
| Frankreich | 2.110.700 | 13,9% | 2.015.200 | 13,8% | 4,7% |
| Italien | 1.970.500 | 13,0% | 1.825.900 | 12,5% | 7,9% |
| Spanien | 1.234.900 | 8,2% | 1.147.000 | 7,8% | 7,7% |
| Sonstige EU-Länder | 3.839.700 | 25,4% | 3.608.900 | 24,6% | 6,4% |
| Europäische Union | 15.137.700 | 100% | 14.641.400 | 100% | 3,4% |
Die Länder der Europäischen Union lagen – gemessen an den absoluten Neuregistrierungszahlen – auch 2017 hinter den USA auf Platz drei der großen Volumenmärkte. Im Jahresvergleich stiegen die Neuzulassungen von PKW in der EU 2017 um 0,5 Mio. Einheiten bzw. 3,4% auf mehr als 15,1 Mio. Einheiten (2016: 14,6 Mio.).
In nahezu allen 28 EU-Staaten zeigte sich die bessere wirtschaftliche Lage auch in den PKW-Märkten. In vier der fünf wesentlichen EU-Märkte, in denen zusammen knapp drei Viertel (74,6%) der Neuzulassungen registriert wurden, konnte ein Wachstum verzeichnet werden. Das Vereinigte Königreich – der noch immer zweitgrößte Automarkt Europas – konnte das hohe Niveau der vergangenen Jahre jedoch nicht halten und musste erstmals seit sechs Jahren einen Rückgang um 5,7% hinnehmen, im Jahr 2016 hatte er noch ein Plus von 2,3% verzeichnet. Ein noch deutlicheres Minus in Höhe von 10,4% zeigte sich in Irland. Auch Dänemark und Finnland waren mit –0,5% bzw. –0,4% leicht rückläufig.
In einem Drittel aller EU-Länder legte die Nachfrage 2017 sogar im zweistelligen Prozentbereich zu – so etwa in Ungarn (+20,4%), Polen (+16,9%), Kroatien (+17,2%) oder auch Griechenland (+11,7%).
Die Anzahl der Neuregistrierungen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben (AFV – Alternative Fuel Vehicles) hat sich in der Europäischen Union 2017 deutlich erhöht. Die Neuzulassungen von batteriebetriebenen Autos, Fahrzeugen mit Hybridmotor und Wagen mit Propanol-, Ethanol- oder Erdgasantrieb nahmen insgesamt um 39,7% auf rund 852.900 Fahrzeuge zu (2016: 610.500). Den deutlichsten Anstieg erzielten mit 54,8% Hybrid Electric Vehicles (HEV), die mit mehr als der Hälfte aller neu registrierten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auch das wichtigste Segment darstellten. 39% mehr Zulassungen als in der Vorjahresperiode wurden bei Fahrzeugen mit aufladbaren Batterien (ECV – Electrically Chargeable Vehicles) verzeichnet. Betrachtet man ihren Anteil von 5,7% am Gesamtmarkt, spielen AFV aber immer noch nur eine geringe Rolle in der EU.
Wie schon in den Vorperioden war Italien mit 230.000 Fahrzeugen (+24,0%) auch 2017 wieder das Land mit der absolut höchsten Anmeldezahl von AFV. Von diesen Neuzulassungen entfielen 70% auf mit Flüssiggas (LPG) betriebene Automobile. Mehr als jedes vierte alternativ angetriebene Fahrzeug wurde somit in Italien registriert. Das Vereinigte Königreich lag mit rund 119.800 Fahrzeugen (+34,8%) auf Platz zwei, gefolgt von Deutschland mit 118.000 Autos (+79,6%) und Frankreich mit ca. 108.300 Anmeldungen (+32,7%). Spanien verzeichnete mit 67.900 Einheiten ein Plus von 87,5%.
Laut Angaben des Center of Automotive Management (CAM) wurden in China 2017 rund 777.000 Elektrofahrzeuge registriert, um rund 53% mehr als im Vorjahr (507.000). In den USA stieg die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos um etwa 24% auf rund 194.500 Einheiten.
| in Stück | 2017 | Anteil | 2016 | Anteil | Veränderung | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Leichte Nutzfahrzeuge =3,5 t</td | 1.995.800 | 83,0% | 1.920.000 | 82,4% | 3,9% | 1.995.800 | 83,0% | 1.920.000 | 82,4% | 3,9% |
| Mittelschwere Nutzfahrzeuge >3,5 t bis =16 t</td | 69.900 | 2,9% | 72.400 | 3,1% | -3,5% | 69.900 | 2,9% | 72.400 | 3,1% | -3,5% |
| Schwere Nutzfahrzeuge >16 t | 297.200 | 12,4% | 295.600 | 12,7% | 0,5% | |||||
| Mittelschwere und schwere Busse >3,5 t | 40.500 | 1,7% | 40.700 | 1,7% | -0,5% | |||||
| Europäische Union | 2.403.400 | 100% | 2.328.700 | 100% | 3,2% |
Bei den Nutzfahrzeugen stiegen die Neuzulassungen in der EU im Verlauf des Jahres 2017 um knapp 0,1 Mio. Einheiten auf rund 2,4 Mio., dies entspricht einem leichten Wachstum von 3,2%. Im Vorjahr war der Anstieg mit 11,6% noch mehr als dreimal so hoch ausgefallen.
Unter den fünf bedeutendsten europäischen Absatzmärkten verzeichnete Spanien mit 13,5% den deutlichsten Zuwachs und belegte mit 227.300 Fahrzeugen in absoluten Zahlen Platz vier. Der größte Markt für Nutzfahrzeuge war erneut Frankreich mit einem Wachstum von 6,9% auf 495.000 Neuzulassungen. Deutschland legte mit einem Plus von 3,3% auf 369.200 ebenfalls zu, während die Neuzulassungen im Vereinigten Königreich 2017 mit 420.400 im Vergleich zum Vorjahr (+1,2%) um 4,4% zurückgingen. Auch in Italien war ein Rückgang um 2,3% auf 221.300 Registrierungen festzustellen. Hier war allerdings im Jahr 2016 ein außergewöhnliches Wachstum von 49,9% registriert worden.
Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen bildeten in der EU mit knapp 2,0 Mio. verkauften Einheiten weiterhin das wichtigste Segment und wuchsen 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3,9%. Die Absatzzahlen von schweren LKW mit mehr als 16 Tonnen stiegen geringfügig und bewegten sich leicht über dem Vorjahresniveau.
Quellen: Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA), European Automobile Manufacturers Association (ACEA), Center of Automotive Management (CAM)
Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 4,0% auf EUR 676,4 Mio. (2016: EUR 650,4 Mio.).
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Personenkraftwagen | EUR Mio. | 434,1 | 425,4 | 420,1 |
| Nutzfahrzeuge | EUR Mio. | 165,0 | 147,4 | 148,1 |
| Non-Automotive | EUR Mio. | 77,3 | 77,6 | 58,3 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
Im Marktbereich Personenkraftwagen, dem mit 64,2% (2016: 65,4%) umsatzstärksten Bereich der POLYTEC GROUP, erhöhte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode leicht um rund 2,0% auf EUR 434,1 Mio. (2016: EUR 425,4 Mio.). Auf Basis des gesamten POLYTEC-Konzernumsatzes ergaben sich relative Zuwächse bei den Umsatzanteilen der Kunden Ford Group (+1,8 Prozentpunkte), Daimler Car (+0,4 Prozentpunkte) und Jaguar/Land Rover (+0,3 Prozentpunkte). Der Anteil der Umsätze mit dem Kunden VW Car – dem PKW-Kunden mit dem höchsten Anteil am POLYTEC-Konzernumsatz – reduzierte sich 2017 um 1,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr auf 24,3%.
Der Umsatz im Marktbereich Nutzfahrzeuge (24,4%, 2016: 22,7%) erhöhte sich gegenüber 2016 deutlich um rund 12,0% von EUR 147,4 Mio. auf EUR 165,0 Mio. Alle Nutzfahrzeugkunden zeigten dabei Zuwächse, die höchste relative Umsatzsteigerung konnte mit dem Kunden VW Truck (+0,5 Prozentpunkte auf Basis des gesamten POLYTEC-Konzernumsatzes) erzielt werden.
Der Marktbereich Non-Automotive blieb – trotz eines leichten Rückgangs – mit einem Anteil am POLYTEC-Konzernumsatz von 11,4% nahezu auf dem Niveau des Vorjahres von 11,9%.
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Teile- und sonstiger Umsatz |
EUR Mio. | 605,8 | 594,5 | 556,4 |
| Werkzeug- und Entwicklungsumsatz |
EUR Mio. | 70,6 | 55,9 | 70,1 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
Im Serienbereich konnte im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Steigerung um 1,9% auf EUR 605,8 Mio. erzielt werden. Die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze unterliegen zyklischen Schwankungen. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze wesentlich um 26,3% bzw. EUR 14,7 Mio. Diese positive Entwicklung – die mittelfristig zu neuen Teileumsätzen führt – war sowohl bei Personenkraftwagen als auch bei Nutzfahrzeugen zu verzeichnen.
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | EUR Mio. | 23,4 | 17,4 | 15,5 |
| Deutschland | EUR Mio. | 383,1 | 365,9 | 342,9 |
| Sonstige EU-Länder | EUR Mio. | 228,3 | 226,3 | 220,3 |
| Sonstige Länder | EUR Mio. | 41,6 | 40,8 | 47,8 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
| EBITDA | EUR Mio. | 82,3 | 80,1 | 59,7 |
| EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) |
% | 12,2 | 12,3 | 9,5 |
| EBIT | EUR Mio. | 55,1 | 52,4 | 36,6 |
| EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) |
% | 8,1 | 8,1 | 5,8 |
| Ergebnis nach Steuern |
EUR Mio. | 39,0 | 37,0 | 24,2 |
| Durchschnittliches Capital Employed |
EUR Mio. | 297,5 | 274,8 | 219,1 |
| ROCE vor Steuern (EBIT/Durchschnitt liches Capital Employed) |
% | 18,5 | 19,1 | 16,7 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,74 | 1,65 | 1,08 |
| Dividende je Aktie (Vorschlag an die Hauptversammlung) |
EUR | 0,45 | 0,40 | 0,30 |
Der Materialaufwand nahm im Geschäftsjahr 2017 im Wesentlichen auf Basis gestiegener Materialpreise und erhöhter Aufwendungen für bezogene Fremdleistungen um EUR 16,4 Mio. von EUR 305,7 Mio. auf EUR 322,1 Mio. zu. Die Materialquote (Materialaufwand/Umsatzerlöse) blieb mit 47,6% (2016: 47,0%) annähernd auf Vorjahresniveau.
Der Personalaufwand des Konzerns erhöhte sich 2017 um EUR 7,9 Mio. von EUR 211,6 Mio. auf EUR 219,5 Mio. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung waren Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von EUR 4,9 Mio. für die geplante Schließung von zwei Werken in Deutschland. Die Personalquote des Konzerns (Personalaufwand/Umsatzerlöse) blieb mit 32,4% (2016: 32,5%) – aufgrund des ebenso gestiegenen Umsatzes – nahezu unverändert.
Das EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf EUR 82,3 Mio. und lag mit einem Plus von EUR 2,2 Mio. leicht über dem Niveau des Vorjahres (EUR 80,1 Mio.). Da sich weder die Material- und die Personalquote noch die sonstigen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wesentlich veränderten, entsprach die EBITDA-Marge mit 12,2% jener des Jahres 2016.
Die Abschreibungen blieben im Geschäftsjahr 2017 mit EUR 27,2 Mio. etwa auf Vorjahresniveau, da wesentliche Investitionen in Werkserweiterungen zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellt waren und somit noch nicht abgeschrieben wurden.
Das EBIT des Konzerns verbesserte sich 2017 um 5,1% bzw. EUR 2,7 Mio. von EUR 52,4 Mio. auf EUR 55,1 Mio. Die POLYTEC GROUP erzielte somit im Geschäftsjahr 2017 das beste operative Ergebnis in ihrer mehr als 30-jährigen Unternehmensgeschichte. Die EBIT-Marge blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 8,1%.
Das Finanzergebnis verringerte sich aufgrund einer verbesserten Finanzierungsstruktur auf EUR –3,0 Mio. (2016: EUR –4,3 Mio.). Die Steuerquote der POLYTEC GROUP (Steueraufwendungen/ Ergebnis vor Steuern) betrug im Geschäftsjahr 2017 unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte 25,2% und erhöhte sich somit gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozentpunkte. Das Konzernergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich um 5,4% bzw. EUR 1,9 Mio. auf EUR 38,2 Mio. (2016: EUR 36,3 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 1,74 (2016: EUR 1,65).
BILANZSTRUKTUR (IN %)
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Investitionen in das Sachanlagevermögen |
EUR Mio. | 36,6 | 33,2 | 134,4 |
Die Sachanlagenzugänge betrugen im Berichtsjahr 2017 EUR 36,6 Mio. (2016: EUR 33,2 Mio.). Die Investitionen konzentrierten sich insbesondere auf den mittelenglischen Standort Telford, an dem ein neues Lackierwerk errichtet wird, und auf die Betriebserweiterung am Standort Chodová Planá in der Tschechischen Republik. Des Weiteren hat die POLYTEC GROUP Verbesserungen an Produktionsanlagen und an der Infrastruktur umgesetzt sowie laufende Erhaltungsinvestitionen durchgeführt.
Die vergleichsweise hohen Investitionen im Geschäftsjahr 2015 waren primär eine Folge des im ersten Quartal 2015 vollzogenen Erwerbs des Immobilienportfolios der Huemer Holding GmbH gewesen, das zahlreiche Produktionsstandorte der POLYTEC GROUP umfasste.
| Einheit | 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015 | |||
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | EUR Mio. | 217,5 | 189,9 | 162,9 |
| Eigenkapitalquote (Eigenkapital/ Bilanzsumme) |
% | 42,1 | 37,9 | 33,6 |
| Bilanzsumme | EUR Mio. | 516,5 | 501,4 | 485,1 |
| Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital)1) |
EUR Mio. | 75,5 | 40,1 | 50,5 |
| Nettoumlaufvermögen/ Umsatz |
% | 11,2 | 6,2 | 8,1 |
1) Nettoumlaufvermögen = Kurzfristige Vermögenswerte minus Kurzfristige Verbindlichkeiten
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich 2017 um EUR 15,1 Mio. auf EUR 516,5 Mio. Auf der Aktivseite ist der Anstieg neben den Investitionen in das Sachanlagevermögen vor allem auf das um EUR 35,4 Mio. auf EUR 75,5 Mio. gestiegene Nettoumlaufvermögen zurückzuführen, das im Wesentlichen aufgrund der signifikant gestiegenen Projekttätigkeit deutlich zugenommen hat. Wesentliche Treiber waren hier vor allem noch nicht abrechenbare bzw. nicht bezahlte Leistungen. Demgegenüber ist die Erhöhung auf der Passivseite vor allem auf einen Anstieg im Eigenkapital zurückzuführen, das wiederum durch das Konzernergebnis positiv beeinflusst wurde.
Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2017 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag um 4,2 Prozentpunkte auf 42,1%.
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2017 wurden eigene Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (1,5% des Grundkapitals) zu einem Kurswert zum Stichtag von rund EUR 6,2 Mio. (2016: EUR 3,4 Mio.) gehalten. Der Anschaffungswert dieser Aktien lag bei EUR 1,9 Mio. Während des Geschäftsjahres 2017 hat die Gesellschaft weder eigene Aktien erworben noch verkauft.
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Nettofinanz verbindlichkeiten (+)/ -vermögen (-) |
EUR Mio. | 78,7 | 69,9 | 99,1 |
| Nettofinanzverbind lichkeiten (+)/-vermö gen (-)/EBITDA |
- | 0,96 | 0,87 | 1,66 |
| Gearing (Nettofinanz verbindlichkeiten (+)/ -vermögen (-)/ Eigenkapital) |
- | 0,36 | 0,37 | 0,61 |
Die Nettofinanzverbindlichkeiten erhöhten sich trotz verringerter finanzieller Verbindlichkeiten gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 um EUR 8,8 Mio. auf EUR 78,7 Mio. Zurückzuführen ist dies auf eine Reduktion im Cash-Bestand. Korrespondierend dazu erhöhte sich die Kennzahl für die fiktive Schuldentilgungsdauer von 0,87 leicht auf 0,96. Die Gearing-Ratio (Verschuldungsgrad) hielt sich mit 0,36 auf Vorjahresniveau.
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Cash-Flow aus dem operativen Bereich |
EUR Mio. | 38,3 | 70,7 | 51,3 |
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit |
EUR Mio. | -38,0 | -28,8 | -69,2 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit |
EUR Mio. | -22,7 | -20,0 | -36,4 |
| Veränderung der flüssigen Mittel |
EUR Mio. | -22,4 | 21,9 | -54,3 |
Im Geschäftsjahr 2017 verringerte sich der Cash-Flow aus dem operativen Bereich aufgrund des Aufbaus von Working Capital um EUR 32,4 Mio. auf EUR 38,3 Mio. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich um EUR 9,2 Mio. auf EUR –38,0 Mio. Auch der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit erhöhte sich leicht auf EUR –22,7 Mio. (2016: EUR –20,0 Mio.). Der operative Cash-Flow wurde im Wesentlichen für die Investitionstätigkeit verwendet, wogegen die Tilgung der Schulden im Wesentlichen aus dem Cash-Bestand erfolgte. Der Endbestand der flüssigen Mittel zum Bilanzstichtag betrug EUR 56,9 Mio.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (inklusive Leiharbeiter) der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den letzten drei Jahren stellten sich wie folgt dar (Personenangaben in Vollzeitäquivalenten – FTE):
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | FTE | 539 | 553 | 579 |
| Deutschland | FTE | 2.211 | 2.220 | 2.321 |
| Sonstige EU-Länder | FTE | 1.591 | 1.504 | 1.180 |
| Sonstige Länder | FTE | 186 | 172 | 167 |
| POLYTEC GROUP | FTE | 4.527 | 4.449 | 4.247 |
| Umsatz je Mitarbeiter | TEUR | 149 | 146 | 147 |
Der durchschnittliche Personalstand des Konzerns (inklusive Leiharbeiter) erhöhte sich im Jahresvergleich um 78 Personen (Vollzeitäquivalente) bzw. 1,8% auf 4.527. Der durchschnittliche Anteil an Leiharbeitskräften betrug 11,3% (2016: 8,9%). Der Umsatz je Mitarbeiter (inklusive Leiharbeiter) lag mit TEUR 149 leicht über dem Vorjahresniveau. Zum Bilanzstichtag 2017 waren in der POLYTEC GROUP 4.046 Personen (exklusive Leiharbeiter) beschäftigt, der Personalstand stieg im Vorjahresvergleich um 37 Mitarbeiter.
Die internationalen Automobilmärkte starteten überwiegend gut in das Jahr 2018. Analysten und Automobilverbände gehen für das Gesamtjahr global betrachtet von weiteren Zuwächsen aus. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie rechnet für das Jahr 2018 mit einem Wachstum des PKW-Weltmarkts um 1% auf 86 Mio. Einheiten. Einschätzungen anderer Analysten gehen von höheren Werten aus: So nimmt M.M.Warburg Research ein Wachstum von 2% auf rund 95 Mio. Neuzulassungen an, Euler-Hermes rechnet sogar mit 98 Mio. Einheiten.
Experten prognostizieren unterschiedliche Trends in den einzelnen Märkten. Für China, den bedeutendsten Automarkt, wird weiterhin ein gesundes Wachstum in der Bandbreite von 3% bis 4% erwartet. In den USA könnte sich der Rückgang bei den PKW-Neuregistrierungen fortsetzen, bei gebrauchten Fahrzeugen hingegen werden deutlich höhere Anmeldezahlen angenommen. Getrübt sind die Aussichten für das Vereinigte Königreich, den zweitgrößten Automarkt Europas. Hier haben die Neuregistrierungen bereits im Jahr 2017 einen Rückgang verzeichnet, zudem führt der ungewisse Verlauf der Brexit-Verhandlungen zu politischen und wirtschaftlichen Ungewissheiten und einer Abnahme des Konsumentenvertrauens.
Insgesamt könnten in Europa sowohl der PKW-Markt als auch der Markt für Nutzfahrzeuge im Jahr 2018 trotz der guten allgemeinen Wirtschaftslage lediglich leichte Wachstumsraten aufweisen. Die positiven Entwicklungen in Russland und Brasilien sollten sich hingegen fortsetzen, zweistellige Wachstumsraten bei PKW-Neuzulassungen sind laut Einschätzung der Experten in beiden Märkten möglich.
Mit Spannung wird die weitere Entwicklung der Absatzzahlen bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben erwartet. Auch wenn zweistellige Zuwachsraten angenommen werden können, wird ihr Anteil am Gesamtmarkt auch im Jahr 2018 noch eine geringe Rolle spielen.
Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2018 auf Grundlage eines stabilen Konjunkturverlaufs davon aus, das sehr gute Vorjahresniveau des Konzernumsatzes und der operativen Ergebniszahlen wieder zu erreichen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Deutschland zu möglichen Fahrverboten für ältere Dieselmodelle sowie der seitdem spürbar zurückgehenden Abrufe von Produkten für Dieselfahrzeuge, stellt dies ein ambitioniertes Ziel dar.
Die Abgasaffäre führte in der Automotive-Industrie zu Verunsicherungen sowohl bei Herstellern und Zulieferern als auch bei Konsumenten. Das Management der POLYTEC GROUP hat die Entwicklung – insbesondere den Trendwandel bei den Fahrzeugantriebstechnologien – stets beobachtet. Wie schon im Geschäftsjahr 2016 waren auch 2017 keine wesentlichen Folgen der Abgasaffäre auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP zu verzeichnen.
Seit Anfang dieses Jahres gingen jedoch die Verkäufe von Produkten für Fahrzeuge mit Dieselantrieb spürbar zurück. Das Management verfolgt diese Entwicklung daher weiterhin sehr aufmerksam. Es wird sich voraussichtlich der Bedarf an Produkten für Fahrzeuge mit Dieselantrieb hin zu jenen mit Benzinantrieb oder alternativen Antriebstechnologien verschieben und somit ausgleichen.
Bis zum 31. Dezember 2017 und darüber hinaus bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts Mitte März 2018 lagen keine wesentlichen Auswirkungen auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP vor, die auf den beabsichtigten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union oder auf Folgen etwaiger Einschränkungen des internationalen Warenaustauschs zurückzuführen gewesen wären. Ob die genannten Risiken oder etwaige weitere Risiken und Ungewissheiten künftig einen Einfluss auf die Umsatz- und die Ertragsentwicklung der POLYTEC GROUP haben werden, ist aktuell nicht vollständig abschätzbar.
Bezüglich der Risikoberichterstattung verweisen wir auch auf die Ausführungen unter G. 2 des Konzernanhangs.
Die POLYTEC GROUP intensivierte im Geschäftsjahr 2017 ihre Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. Dies führte zu einer Erhöhung der Forschungs- und Entwicklungskosten um rund EUR 4,4 Mio. auf EUR 14,5 Mio. Diese lagen damit um fast die Hälfte über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von EUR 10,1 Mio. Die Forschungskostenquote (F&E-Kosten/Umsatz) erhöhte sich von 1,6% auf 2,1%.
Die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen primär für die Automotive-Industrie zählt zu den Kernkompetenzen der POLYTEC GROUP. Sie ist als strategische Säule tief im Unternehmen verwurzelt und hat in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zum Erfolg des Konzerns beigetragen. Bei den umfangreichen und arbeitsintensiven Neu- und Weiterentwicklungen ist der Fokus stets auf die Anforderungen der langjährigen Kunden des Unternehmens gerichtet.
Die POLYTEC GROUP strebt danach, ihre Kunden frühzeitig und proaktiv mit innovativen Anwendungen und Technologiekombinationen sowie kompletten Produkt- und Fertigungskonzepten zu überzeugen und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe zu stärken. Dabei denkt das Unternehmen nicht in Technologien, sondern in Lösungen, und überzeugt bereits im Engineering mit einer beeindruckenden Wertschöpfungstiefe – von der Materialherstellung über die Konzeptentwicklung bis hin zur Simulation. Fast 200 Ingenieure entwickeln und projektieren im Konzern auf Basis umfassender Erfahrung und fundierten Fachwissens innovative Lösungen in unterschiedlichsten Bereichen der Kunststofftechnologie.
Die große Vielfalt an Materialien und Verfahren von Spritzgussüber verschiedenste Faserverbund- bis hin zu Polyurethan-Anwendungen, kombiniert mit zeitgemäßem Produktions-Know-how, ermöglicht es der POLYTEC GROUP, maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden in einem adäquaten Preis-Leistungs-Verhältnis bei bester Qualität zu realisieren. Neben der Integration von immer mehr Funktionen in Kunststoffteile und der laufenden Erweiterung der Möglichkeiten zur Materialsubstitution von metallischen Werkstoffen zählt die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, mit denen Kunststoffteile noch leichter und stabiler gemacht werden können, zu den Kerntätigkeiten der POLYTEC GROUP.
Mit der Einführung des neuen Werkstoffs "Sylothan" gelang POLYTEC eine wertvolle Erweiterung ihres Produktportfolios im Bereich Schwingungstechnik. Sylothan, ein PUR-Elastomer mit feinzelliger Struktur, gewährleistet ein hohes Verformungsvolumen bei statischer und dynamischer Belastung. Vor allem seine Verarbeitung in Kombination mit einer harten Deckschicht aus Polyurethan stößt bei den Kunden von POLYTEC auf großes Interesse.
Die Erfahrung, die POLYTEC aus der Produktion hochkomplexer Bauteile und Systeme für Fahrzeuge gewinnt, lässt sich auch für den Non-Automotive-Bereich nutzen. Dabei geht es nicht nur um Entwicklungs-, Material- und Produktions-Know-how, sondern auch um Logistik, Produktkomplexität und Operational Excellence. Das macht die Leistungen von POLYTEC vor allem für jene Kunden interessant, die Produktlösungen mit hohen Oberflächenanforderungen bzw. mit einem hohen Anspruch an Technologie, mehrstufige Prozesse in der Fertigung und komplexe logistische Lösungen suchen. Die POLYTEC GROUP verfügt dafür sowohl über die erforderliche Kompetenz wie auch über die nötigen Ressourcen.
Das Thema Elektromobilität bietet klare Chancen für die POLYTEC GROUP. Die Entwicklungsingenieure des Konzerns haben sich in den vergangenen Jahren insbesondere mit der Frage auseinandergesetzt, welche Bauteile eines Elektrofahrzeugs aus Leichtbaumaterialien gefertigt werden können. Denn angesichts der schweren Batterien für den Antrieb sollten strombetriebene Fahrzeuge überall sonst möglichst wenig Gewicht aufweisen.
Bauteile aus Kunststoff – etwa Heckdeckel, Getriebeölwannen, Batterieboxen oder komplexe Akustiklösungen – erfüllen diese Anforderung in vielen Fällen perfekt. Umgekehrt birgt der Trend in Richtung Elektromobilität für POLYTEC aber auch neue Herausforderungen: Bauteile für Elektrofahrzeuge erfordern teils gänzlich andere Lösungen als jene für Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb. So etwa im Bereich Acoustic Solutions, in dem sich die POLYTEC GROUP bei Verbrennungsmotoren in den vergangenen Jahren stark positioniert hat. Bei Elektrofahrzeugen liegt der Fokus nun nicht mehr auf der Dämmung der Motorgeräusche, sondern auf der Minimierung der Fahrt- und Abrollgeräusche. Konzepte müssen damit neu durchdacht und entwickelt werden. Die jüngste Initiative zur weiteren Steigerung der Entwicklungskompetenz von POLYTEC soll dazu wesentlich beitragen.
Um diese komplexen Aufgabenstellungen zeitnah und effektiv umsetzen zu können, hat POLYTEC die Prozesse und organisatorischen Rahmenbedingungen auch im Geschäftsjahr 2017 gruppenweit weiter optimiert und wichtige Entscheidungen zum Ausbau von Ressourcen getroffen.
Seit Ende des Jahres 2017 verstärkt das Team von POLYTEC ENGINEERING SERVICES (PES) im deutschen Neckarsulm den Engineeringbereich von POLYTEC. Das bei PES tätige Team aus Ingenieuren wurde von einem Entwicklungsdienstleister übernommen. Zehn Mitarbeiter aus den Sparten Produktentwicklung, Konzeptentwicklung und Vorrichtungsbau denken hier schon heute darüber nach, was im Markt von morgen gefragt sein könnte. Losgelöst vom operativen Tagesgeschäft konzentrieren sie sich auf innovative Produkte, Anwendungen und Lösungen – ohne dabei natürlich die Bedürfnisse des Marktes aus dem Blick zu verlieren. Dabei profitieren die Ingenieure von PES nicht zuletzt vom breiten Know-how der drei bestehenden Entwicklungskompetenzzentren von POLYTEC, deren Mitarbeiter schon bisher die Erfahrung der unterschiedlichen Technologie- und Produktbereiche miteinander verknüpfen.
Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. die Finanzberichterstattung liegt in der Verantwortung des Vorstands. Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und Kontrollen wird sichergestellt, dass die gesetzliche Vorgabe, nach der die Eintragungen in die Bücher und die sonstigen Aufzeichnungen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet zu erfolgen haben, erfüllt wird.
Der gesamte Prozess von der Beschaffung bis zur Zahlung unterliegt strengen Regeln und konzernweit gültigen Richtlinien, die jegliche damit im Zusammenhang stehende Risiken, etwa "CEO Fraud"-Szenarien, vermeiden sollen. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen u. a. Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete Software.
Das wesentliche Management-Steuerungsinstrument ist das gruppenweit implementierte Planungs- und Berichtssystem. Darin sind insbesondere eine Mittelfristplanung mit dreijährigem Planungshorizont, eine jährliche Budgetplanung und die Monatsberichte enthalten. Die von POLYTEC GROUP Financial Services erstellte monatliche Finanzberichterstattung bildet die aktuelle Entwicklung aller Konzerngesellschaften zeitnah ab. Der Inhalt dieser Berichte ist gruppenweit vereinheitlicht und umfasst neben Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz die daraus abgeleiteten wesentlichen Kennzahlen und eine Abweichungsanalyse.
Durch das standardisierte gruppenweite Finanzberichtswesen sowie eine interne Ad-hoc-Berichterstattung über unternehmenswichtige Ereignisse wird der Vorstand laufend über alle relevanten Sachverhalte und Risiken informiert. Der Aufsichtsrat wird in zumindest einer Aufsichtsratssitzung pro Quartal über den laufenden Geschäftsgang, die operative Planung und die mittelfristige Strategie des Konzerns unterrichtet, in besonderen Fällen wird der Aufsichtsrat auch unmittelbar informiert. In den Prüfungsausschusssitzungen wird u. a. auch das interne Kontroll- und Risikomanagement behandelt.
Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestanden nicht. Sämtliche Aktien waren zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.
Einziger Aktionär mit einer Beteiligung von mehr als 10,0% des Grundkapitals war zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 die Huemer Gruppe. Sie hielt 29,04% (16,00% Huemer Holding GmbH und 13,04% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC Holding AG. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 blieb der Anteilsbesitz der Ing. Friedrich Huemer, CEO der POLYTEC GROUP, zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC Holding AG unverändert. Darüber hinaus waren dem Vorstand zum Bilanzstichtag keine Aktionäre bekannt, die eine Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% hielten. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.
Während des Geschäftsjahres 2017 wurden der POLYTEC Holding AG seitens der Aktionäre zwei Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG (nunmehr § 130 BörseG 2018) übermittelt:
Am 10. April 2017 wurde der POLYTEC Holding AG von der NN Group N.V. mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) mitgeteilt, dass die NN Group N.V. mit Wirkung 7. April 2017 alle Anteile an der Delta Lloyd N.V. mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) und ihren Beteiligungsgesellschaften übernommen hat. Daher sind alle per 7. April 2017 von der Delta Lloyd N.V. und ihren Beteiligungsgesellschaften an der POLYTEC Holding AG gehaltenen Anteile forthin der NN Group N.V. zuzuordnen. Die NN Group N.V. hielt nach eigenen Angaben per 7. April 2017 1.400.000 Stück bzw. 6,27% an der POLYTEC Holding AG. Die POLYTEC Holding AG hat am 11. April 2017 dazu eine Meldung gemäß § 93 Abs. 2 BörseG veröffentlicht.
Am 18. Oktober 2017 wurde der POLYTEC Holding AG vom Aktionär NN Group N.V. mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) mitgeteilt, dass am 17. Oktober 2017 eine Meldeschwelle bezüglich einer Beteiligung unterschritten wurde. Zwei verwaltete Fonds hielten per 17. Oktober 2017 zusammen 4,99% bzw. 1.115.250 Aktien an der POLYTEC Holding AG. Die POLYTEC Holding AG hat am 18. Oktober 2017 dazu eine Meldung gemäß § 93 Abs. 2 BörseG (nunmehr § 135 Abs. 2 BörseG 2018) veröffentlicht.
Zum 31. Dezember 2017 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC Holding AG auf Basis der ausgegebenen 22.329.585 Aktien wie folgt dar:
Nach dem Bilanzstichtag wurde eine weitere Änderung einer bedeutenden Beteiligung bekanntgegeben: Ende Februar 2018 teilte der Aktionär The Capital Group Companies, Inc. mit Sitz in Los Angeles (USA) der POLYTEC Holding AG mit, dass am 23. Februar 2018 eine Meldeschwelle bezüglich einer Beteiligung unterschritten wurde und der Aktionär an diesem Tag 4,37% bzw. 976.139 Aktien an der POLYTEC Holding AG hielt.
Während des Geschäftsjahres 2017 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben oder verkauft. Die POLYTEC Holding AG hielt somit am Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 unverändert 334.041 Stück eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von rund 1,5% am Grundkapital.
Die Ermächtigung des Vorstands zur erneuten Schaffung eines Genehmigten Kapitals (§ 169 AktG) zur Bar- oder Sachkapitalerhöhung bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und der dementsprechenden Änderung der Satzung, basierend auf dem Beschluss im Rahmen der 16. Ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Mai 2016, ist bis zum 24. August 2019 gültig.
Es existiert keine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätten, bestehen nicht. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand oder Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten. Die im Firmenbuch eingetragene Website der POLYTEC Holding AG lautet: www.polytec-group.com
Nichtfinanzielle Erklärung gemäß § 267a UGB und Berichterstattung in Bezug auf das österreichische Nachhaltigkeitsund Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeG):
Die 1986 gegründete POLYTEC GROUP ist ein führender Entwickler und Hersteller von hochwertigen Kunststoffteilen – mit 28 Standorten und ca. 4.500 Mitarbeitern weltweit. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Österreich bietet seinen Kunden seit mehr als 30 Jahren Erfahrung und Know-how als Komplettanbieter im Bereich Spritzguss, als Spezialist für faserverstärkte Kunststoffe, als Hersteller von Originalzubehörteilen aus Kunststoff und Edelstahl sowie als maßgeblicher Entwickler individualisierter Industrielösungen aus Polyurethan und der dazu notwendigen Maschinen und Anlagen.
POLYTEC zählt renommierte Weltmarken der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie zu ihren Kunden, beliefert zunehmend aber auch Märkte außerhalb dieses Sektors. Wichtigste Erfolgskriterien sind in beiden Fällen innovative Technologien, perfekte Qualität und absolute Liefertreue kombiniert mit wettbewerbsfähigen Preisen. Sowohl im Bereich Automotive als auch im Bereich Non-Automotive bietet POLYTEC in allen Segmenten eine sehr hohe Wertschöpfungstiefe. Sie umfasst Design und Projektentwicklung ebenso wie die Herstellung von Werkzeugen und Halbzeugen für Faserverbundwerkstoffe, Bauteilsimulation und -prüfung sowie nahezu alle verfügbaren kunststoffverarbeitenden Technologien. Darüber hinaus überzeugt POLYTEC in nachgelagerten Prozessen wie Lackierung und Montage sowie Just-in-Time- oder Just-in-Sequence-Lieferung mit exzellenter Performance.
Stakeholder sind Personen oder Gruppen, die ein berechtigtes Interesse an der Entwicklung der POLYTEC GROUP haben. Das rechtzeitige Erkennen ihrer Interessen und Erwartungen führt zu wichtigen Erkenntnissen über Chancen und Risiken. Diese Erkenntnisse spielen im Handeln des Managements der POLYTEC GROUP eine bedeutende Rolle. POLYTEC hat folgende externe und interne Stakeholder identifiziert, die für die Aktivitäten des Unternehmens von Relevanz sind:
Abgeleitet von der Unternehmensstrategie der POLYTEC GROUP (Relevanz aus Unternehmenssicht) und unter Berücksichtigung der Stakeholder-Interessen und -Erwartungen (Relevanz aus externer Sicht) wurden folgende relevanten Themen definiert und nach Wesentlichkeit (mittel bis hoch) priorisiert:
der POLYTEC GROUP
Die POLYTEC GROUP ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC GROUP ein integraler Bestandteil der Strategie und aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation der POLYTEC GROUP entsprechend, werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale.
Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:
Unternehmensspezifische Risiken: Zu dieser Risikogruppe zählen allgemeines Absatzmarktrisiko, Volumenrisiko, Beschaffungsmarktrisiko, Investitionsrisiko und Produktionsrisiko.
Cyber Crime: Auch die POLYTEC GROUP unterliegt vermehrt Angriffen durch Cyber-Crime-Attacken. Diese konnten bisher erfolgreich abgewehrt werden. Dennoch ist die Professionalisierung der Cyberkriminalität zu einem ernstzunehmenden Risiko im operativen Geschäft geworden. Die internen Kontrollen der POLYTEC GROUP wurden laufend verschärft und die Sensibilisierung der Mitarbeiter für dieses Thema in regelmäßigen Abständen verstärkt und laufend evaluiert.
Finanzielle Risiken: Dazu zählen Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Währungsrisiko und Zinsänderungsrisiko.
Bezüglich der detaillierten Risikoberichterstattung verweisen wir – zur Vermeidung von textlichen Redundanzen – auf die Ausführungen unter Punkt G. 2 des Konzernanhangs.
2015 wurden Ziele, Kultur und Selbstverständnis des Konzerns in einem neuen Unternehmensleitbild ausformuliert, das unter Berücksichtigung dreier strategischer Säulen die wesentlichen Handlungsfelder eines Managementprogramms für die einzelnen Geschäftseinheiten definiert. Bei der Konkretisierung der Aktivitäten, die im Rahmen dieses Managementprogramms gesetzt werden, arbeiten die Mitarbeiter der POLYTEC GROUP direkt oder indirekt mit und können auf diese Weise ihre persönlichen Beiträge zur Erfüllung einer gruppenweiten Vision leisten.
Seit Anfang 2016 gilt das neue Leitbild, das Wort für Wort die "DNA" der POLYTEC beschreibt. Es bietet allen Mitarbeitern Orientierung und dient als verbindliche Richtlinie für das Handeln der Mitarbeiter der POLYTEC GROUP in vielen wesentlichen Fragen – von Qualitäts- und Umweltzielen bis hin zu Aktivitäten, Entscheidungen und Strategien. Mit dem Leitbild verpflichtet sich die Gruppe im Besonderen zur konsequenten Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, zum offenen Dialog mit Kunden, Lieferanten, Behörden und der Öffentlichkeit sowie zur Schonung natürlicher Ressourcen. Diese Grundsätze sollen der POLYTEC GROUP den Weg in eine erfolgreiche Zukunft weisen.
Wir sind der erste Ansprechpartner und Wunschlieferant der europäischen Industrie hinsichtlich richtungsweisender Kunststofflösungen. Unsere besondere Konzentration richten wir auf den Automobilbereich.
Ein begeistertes POLYTEC-Team schafft nachhaltige Werte für unser Unternehmen und unsere Kunden. Wir entwickeln entlang der Wertschöpfungskette, von der ersten Idee bis hin zur Just-in-Sequence-Lieferung, durchdachte Lösungen mit einem hohen Maß an Systemverständnis und übertreffen so regelmäßig Erwartungen unserer Kunden. Durch die anwendungsgerechte Nutzung zahlreicher Kunststofftechnologien erfüllen wir individuelle Anforderungen optimal. Mit einer effizienten Kostenstruktur, koordinierten Abläufen und Best-in-Class-Fertigungs- und -serviceprozessen erreichen wir ein wettbewerbsfähiges Preisniveau und die nachhaltige Wertschätzung unserer Kunden.
Als international tätiges Unternehmen verbinden wir kompromisslose Finanztransparenz mit hohem Verantwortungsbewusstsein unserem gesamten Umfeld gegenüber.
Unsere Begeisterung für optimale Lösungen fließt in jeden Arbeitsschritt mit ein.
Für unsere Kunden sind wir ein kompetenter Entwicklungspartner. Wir agieren leidenschaftlich, zuverlässig und zielgerichtet.
In unserem Code of Conduct beschreiben wir unser Leitbild, welche Werte wir teilen und wie wir zusammenarbeiten wollen. Er gibt uns ein klares Zielbild für die Anwendung ethischer Normen wie Integrität, Offenheit, Ehrlichkeit und Gesetzestreue vor. Die Einhaltung aller auf die POLYTEC Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften anwendbaren gesetzlichen Vorschriften und internen Regeln ist die Grundlage der Zusammenarbeit unserer Mitarbeiter mit Aktionären, Eigentümern, Behörden, Öffentlichkeit, Kunden, Lieferanten, Dienstleistern, Kollegen, Mitbewerbern und sonstigen Stakeholdern.
Er bildet die Grundlage für moralisch, ethisch und rechtlich einwandfreie Verhaltensweisen aller Mitarbeiter sowie Geschäftspartner der POLYTEC GROUP und ist daher wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur.
Verhalten im geschäftlichen Umfeld: die Einhaltung von Recht und Gesetz, der faire und freie Wettbewerb, die Beziehung zu Kunden, Mitbewerbern und Lieferanten, die Vermeidung von Interessenkonflikten und Geldwäscheprävention.
Verhalten gegenüber Kollegen und Mitarbeitern: Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung, Menschen- und Arbeitnehmerrechte sowie Gesundheit und Sicherheit.
Verhalten innerhalb der Gesellschaft: nachhaltiger Umweltund Klimaschutz und das Auftreten in der Öffentlichkeit.
Umgang mit Informationen: Berichterstattung, vertrauliche Unternehmensinformationen, Umgang mit Insiderinformationen und kapitalmarktrelevanten Informationen sowie Datenschutz und Informationssicherheit.
Alle Mitarbeiter der POLYTEC GROUP sind aufgefordert, ihr Verhalten im Licht der in diesem Code of Conduct festgelegten Leitlinien zu überprüfen und deren Einhaltung sicherzustellen. Verstöße und Hinweise können über einen eingerichteten Meldekanal gemeldet werden und werden sorgfältig untersucht und absolut vertraulich behandelt.
Bezüglich der detaillierten Ausführungen im Code of Conduct verweisen wir auf ein Dokument, das auf der Website der POLYTEC GROUP, www.polytec-group.com im Bereich Die Gruppe, Leitbild zum Download bereitgestellt ist.
Als Zulieferunternehmen der Automobilindustrie bringt die POLYTEC GROUP wesentliche Lösungen zur Optimierung neuer Fahrzeuggenerationen mit ein. POLYTEC hat sich in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens durch ihre Innovationskraft und Flexibilität einen beachtlichen Namen im Automotive-Bereich erarbeitet. Durch umfassende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit gelingt es POLYTEC, bei den Produkten ihrer Kunden laufend Verbesserungen zu erzielen, die sich letztlich positiv auf die Umwelt auswirken. So wird durch Materialsubstitution das Gesamtgewicht von Fahrzeugen reduziert, bei manchen Bauteilen sind gegenüber Stahl Gewichtsersparnisse von bis zu 60% möglich. Das reduzierte Gewicht führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und transitiv zu einem reduzierten CO2 -Ausstoß.
Die systematische Analyse der ökologischen Auswirkungen ist fixer Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses bei POLYTEC und wird durch die Techniker des Konzerns in enger Abstimmung mit seinen Kunden durchgeführt. Die Optimierungserfolge in den Themenbereichen Gewichtsreduktion, Werkstoffsubstitution, Materialeinsparung, Lärm- und Geräuschreduktion etc. bilden – in Verbindung mit perfekter Qualität und absoluter Liefertreue – die zentralen Stärken der POLYTEC GROUP und werden von ihren Kunden hoch geschätzt.
Einerseits optimiert POLYTEC die Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden laufend, andererseits werden alle internen Produktionsprozesse regelmäßig durch ein abgestimmtes Umwelt-, Qualitäts- und Lean-Management-System analysiert, um den eigenen Material- und Energieverbrauch optimieren zu können. Die Verarbeitung von Kunststoffen erfordert einen hohen Aufwand an Ressourcen. Der schonende Umgang mit diesen Produktionsmitteln ist sowohl eine ökologische als auch eine ökonomische Notwendigkeit. Innerbetrieblich werden dazu die Fertigungsschritte ständig verbessert, sodass Energie eingespart und der Rohstoffverbrauch reduziert werden können. Prozesswasser und diverse Reinigungslösungen werden nahezu ausschließlich im geschlossenen Kreislauf verwendet. Bei der Verarbeitung von Lacken erfüllt POLYTEC hohe Standards hinsichtlich Innen- sowie Abluft. Sie dienen dem Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt gleichermaßen.
Der Großteil der von POLYTEC entwickelten Teile, hochwertigen Modulen und multifunktionellen Kunststoffsystemen wird nach zertifizierten Entwicklungs- und Produktionsprozessen hergestellt. Die Produktionsstandorte von POLYTEC sind nach international anerkannten Umwelt- und Qualitäts-Management-Normen wie ISO 16949, ISO 14001 bzw. ISO 50001 zertifiziert und müssen darüber hinaus stets zahlreichen kundenspezifischen Standards entsprechen – Belege für das nachhaltige Engagement und die Erfolge, auf die POLYTEC im Bereich Umweltschutz verweisen kann.
Die Umweltstrategie der POLYTEC GROUP verfolgt drei Schwerpunkte: Reduktion des Rohstoffverbrauchs, Steigerung der Energieeffizienz und Forcierung von Recycling. Zu diesen Schwerpunkten hat POLYTEC in den vergangenen Jahren diverse Pilotversuche in einzelnen Werken gestartet und nach erfolgreicher Erprobung sukzessive an weiteren Standorten der Gruppe implementiert.
1. Rohstoffverbrauch reduzieren: Große Fortschritte erzielte POLYTEC in den vergangenen Jahren bei der Einsparung von Rohstoffen. Vor allem im Bereich Spritzguss kann durch die vermehrte Verwendung von Regranulaten und den Einsatz moderner Dosieranlagen Material optimal bewirtschaftet werden. Die prozessbedingt anfallenden Angussteile werden direkt an der Maschine eingemahlen und wieder dem Prozess zugeführt – und das gänzlich ohne Qualitätsverlust. Neben der Mengenreduktion hat auch die chemische Zusammensetzung der Materialen Umweltrelevanz. Bei der Lackierung kommen bei POLYTEC heute primär Wasserlacke zum Einsatz, wodurch der Verbrauch von Lösungsmitteln deutlich reduziert werden konnte.
2. Energieeffizienz steigern: Ein besonderer Ressourcenund damit Kostenblock liegt im Bereich Energie. Um hier zu sparen, hat die POLYTEC GROUP ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Reduktion ihres Energieverbrauchs geschnürt. Durch die bisherigen Investitionen sind bereits beträchtliche energiekostensenkende Effekte erzielt worden, zum Beispiel durch den Umstieg von Heizölverbrennung auf erdgasbetriebene Anlagen mit deutlich höherem Wirkungsgrad, Gebäudeisolierungen, den Einsatz von effizienteren Druckluftkompressoren und ähnlichem mehr. Mithilfe von Energiemanagement-Systemen können einzelne Produktionsschritte auf ihre Energieeffizienz überprüft und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen daraus abgeleitet werden. Projekte zur Wärmerückgewinnung wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, weitere Vorhaben zum umfassenden Umstieg auf LED-Beleuchtungstechnik wurden bereits angestoßen.
3. Recycling forcieren: Trotz des sparsamen Umgangs mit Rohstoffen kann Abfall nicht gänzlich vermieden werden. Umso wichtiger ist es, dass dieser unvermeidbare Abfall bestmöglich getrennt und damit – wo immer möglich – einem sinnvollen Recycling zugeführt wird. Bei POLYTEC wird sachgerechte Abfalltrennung durch ein einheitliches Farbleitsystem gefördert. Damit wird nicht nur Restabfall reduziert. Auch die Kosten für die Entsorgung fallen geringer aus.
Als Beispiele für die besonders merkenswerte Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs werden im Folgenden Projekte aus dem Werk von POLYTEC CAR STYLING in Hörsching genannt:
Im Herbst 2017 wurde mit der Generalsanierung der Produktionshalle begonnen, die im Frühjahr 2018 abgeschlossen sein wird. Durch die thermische Optimierung der Gebäudehülle kann der Heizwärmebedarf um zwei Drittel gesenkt werden. Die Heizung wird zudem von Heizlüftern auf Deckenstrahlplatten umgestellt, die alle Oberflächen gleichmäßig erwärmen und zu einem besonders angenehmen Wärmeempfinden führen. Die Abwärme der Druckluftkompressoren wird künftig in das Heizungssystem eingespeist und reicht aus, um während der Sommermonate den südlichen Teil des Werksgeländes fast ausschließlich mit dieser Abwärme zu versorgen. Durch großzügige Fensterflächen und Lichtkuppeln fällt ausreichend Tageslicht in die Produktionshallen. Zudem wird eine sensorgesteuerte LED-Beleuchtung installiert, die Beleuchtungsstärken automatisch anpasst und optimale Lichtverhältnisse schafft.
Weiters wurde eine Vielzahl an Maßnahmen zur Optimierung der Wärmeversorgung umgesetzt, die ihre Wirkung erstmals während des Betriebsurlaubs zu den Weihnachtsfeiertagen 2016/2017 entfalteten. Neue Pumpen können nun die Wassermenge stufenlos regeln und dadurch exakt jene Wärmemenge fördern, die tatsächlich benötigt wird. Eine weitere Verbesserung wurde durch einen Umbau der Wärmetauscher an den Heizkesseln erzielt, die nun optimal durchströmt werden. Dadurch können rund 82.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr eingespart und der Gasverbrauch um 10% gesenkt werden. Die Investition in einen effizienteren Druckluftkompressor und die Beseitigung von Leckagen im Druckluftnetz bringen weitere signifikante Einsparungen. Bereits in der ersten Ausbaustufe konnte der Energieverbrauch um 85.000 Kilowattstunden reduziert werden.
Während des Jahres 2017 wurden die Lackierkapazitäten in Hörsching um zwei weitere Kabinen erweitert. Eine aktuelle Auswertung des Strom- und Gasverbrauchs zeigt, dass die Optimierungsmaßnahmen den zusätzlichen Energieverbrauch durch die beiden Lackierkabinen mehr als kompensieren konnten.
Ein wichtiges Ziel der Nachhaltigkeitsmaßnahmen besteht darin, den Energieverbrauch vom wirtschaftlichen Wachstum zu entkoppeln. Langfristig müssen Wege gefunden werden, um trotz gleichbleibender oder sogar steigender Produktionsmengen den Energiebedarf deutlich zu senken. POLYTEC wird mit effektiveren Energiekonzepten dafür sorgen, den steigenden Anforderungen hinsichtlich Umwelt- und Ressourcenschonung gerecht zu werden.
Auflistung ausgewählter werksübergeordneter Ziele im Energieund Umweltbereich im Zeitraum bis 2020:
| Zieldefinition | Bemessung | Basis | Kennzahl |
|---|---|---|---|
| Effizienzsteigerung Spritzgussmaschinen | jährlich um 1% | Stromverbrauch der Maschinen zum eingesetzten Rohmaterial, bezogen auf 2016 |
kWh/kg |
| Minimierung des Stromverbrauchs bei längerem Anlagenstillstand durch Herunterfahren nicht benötigter Peripherie |
Reduzierung um 1% |
Stromverbrauch der Maschinen zum eingesetzten Rohmaterial, bezogen auf 2016 |
kWh/kg |
| Einhaltung des Energieeffizienz-Standards für Gebäude Stufe D |
110 kWh/m2 pro Jahr |
Klimabereinigter Heizgasverbrauch zur beheizten Fläche |
kWh/m2 pro Jahr |
| Optimierung des Energiedatenerfassungs-Systems, welches die wesentlichen Verbraucher erfasst |
Anzahl Verbraucher |
Erfasste wesentliche Verbraucher/wesentliche Verbraucher |
% |
| Minimierung der Gesamtumweltbelastung (Emissionen, Abfall und Abwasser) |
jährlich um 1% | Gesamtmenge der jährlichen Umweltbelastungen bezogen auf eingesetzte Materialmenge, bezogen auf 2013 |
t/t |
| Reduzierung der Energieintensität | jährlich um 1,3% | Gesamtenergieverbrauch zur Betriebsleistung, bezogen auf 2012 |
kWh/EUR |
| Senkung der Umweltbelastung durch Suche nach gesundheitsfreundlicheren Stoffen |
Anzahl auf null | Anzahl der Stoffe mit hohen Umwelt und Gesundheitsgefahren |
Anzahl |
| Verbesserung des Umweltcontrollings bzgl. Mengen und Kosten |
80% | Zugeordnete Mengen und Kosten zu Gesamtmengen und -kosten |
% |
| in MWh | 2017 | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| Strom | 140.139 | 137.268 | 125.033 |
| Erdgas/Heizöl | 108.072 | 102.139 | 94.359 |
| Heizwärme | 1.701 | 1.576 | 1.219 |
| Sonstiges | 3.068 | 2.543 | 2.583 |
| POLYTEC GROUP | 252.980 | 243.527 | 223.194 |
Der gruppenweite Energieeinsatz nahm im Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 3,9% bzw. 9.453 MWh auf 252.980 MWh zu. Bezogen auf den Umsatz blieb die Quote exakt auf dem Vorjahresniveau von 37,4%.
| in Tonnen | 2017 | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| PP – Polypropylen | 28.893 | 29.428 | 17.893 |
| PA – Polyamide | 10.678 | 10.745 | 10.067 |
| ABS – Acrylnitril Butadien-Styrol |
4.038 | 3.201 | 1.491 |
| PUR – Polyurethan | 1.607 | 1.085 | 972 |
| Glasfasern | 8.457 | 7.648 | 6.719 |
| Harze | 4.913 | 4.432 | 3.995 |
| Lacke | 1.003 | 903 | 737 |
| Sonstiges | 26.794 | 24.956 | 26.538 |
| POLYTEC GROUP | 86.383 | 82.398 | 68.412 |
Der gruppenweite Materialeinsatz nahm im Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 4,8% bzw. 3.985 Tonnen auf 86.383 Tonnen zu. Bezogen auf den Umsatz stieg die Quote sehr leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 12,8%.
| in Tonnen | 2017 | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|
| Nicht gefährliche Abfälle | 7.523 | 7.441 | 6.682 |
| Gefährliche Abfälle | 2.308 | 1.757 | 1.588 |
| POLYTEC GROUP | 9.831 | 9.198 | 8.270 |
Die Summe der gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle der POLYTEC GROUP erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 6,9% bzw. 633 Tonnen auf 9.831 Tonnen. Bezogen auf den Umsatz nahm die Quote um 0,1 Prozentpunkte auf 1,5% zu.
Aufgrund der Internationalität der POLYTEC GROUP sind Diversität, Respekt, Chancengleichheit und Integration von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Kulturen integrale Bestandteile der Unternehmenskultur. Jegliche Benachteiligung von Menschen, etwa aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, Alter, Religion, sexueller Orientierung oder Behinderung, wird strikt abgelehnt. Bei der Besetzung vakanter Stellen stehen Leistungsorientierung, Kenntnisse und Fertigkeiten, Chancengleichheit und Gleichbehandlung im Mittelpunkt. Die Auswahl neuer Teammitglieder erfolgt primär im Hinblick auf die bestmögliche Qualifikation und Erfahrung, die die Kandidatin bzw. der Kandidat in die POLYTEC GROUP einbringen kann.
Die POLYTEC GROUP hat im Bereich Corporate Human Resources ihre Recruiting-Prozesse an die neuen Herausforderungen im Zeitalter von Social Media angepasst, um sich selbst als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Personalentwicklung in der POLYTEC GROUP bedeutet, gerade jungen Mitarbeitern einen Vertrauensvorschuss zu geben und sie dann auf ihrem Karriereweg zu begleiten.
Programme wie die "POLYTEC Leadership Academy" oder die "Lean Management Academy" bieten dabei vielen die notwendige Unterstützung. Neben diesen Maßnahmen ist es aber auch notwendig, neue Mitarbeiter für POLYTEC zu gewinnen. Hier steht POLYTEC im Wettbewerb um die besten Talente und unternimmt Vieles, um die Arbeitgebermarke "POLYTEC" zu stärken – nicht zuletzt mit dem Arbeitgeber-Slogan "PASSION FOR PEOPLE".
Neben den bereits langjährigen Auftritten auf den Netzwerken XING (DACH-Region) und LinkedIn (international), ist POLYTEC seit Herbst 2017 auch auf Twitter (@POLYTEC_career) und Facebook (@polytecgroupkarriere) vertreten. Aktuelle Infos, Fotos und Videos rund um das Thema "Karriere bei POLYTEC" werden über diese Kanäle geteilt und so vor allem das junge Publikum angesprochen. In den Facebook-Auftritt wurden zudem das POLYTEC-Jobportal und der YouTube-Kanal des Unternehmens eingebunden. So erhalten Karriere-Interessierte sehr schnell einen umfassenden Einblick in die Welt der POLYTEC.
Ein besonderes Highlight sind die POLYTEC-Karrierevideos, die im Sommer 2017 gedreht wurden, um Interessierten einen besonders authentischen Einblick in die Arbeitswelt bei POLYTEC zu geben. Mitarbeiter aus Tschechien, den Niederlanden, Deutschland und Österreich haben sich bereit erklärt, vor der Kamera Einblicke in ihr Arbeitsleben zu geben. Sie erzählen, warum sie sich für eine Bewerbung bei POLYTEC entschieden haben – aber auch, was ihr persönlicher Beitrag zu einem positiven Arbeitsklima ist.
Auch der direkte Kontakt mit Bewerbern außerhalb des World Wide Web ist wesentlich, um Talente für POLYTEC zu gewinnen. Zu diesem Zweck präsentiert sich die Unternehmensgruppe auf Karrieremessen in vielen Ländern und Städten und zeigt mögliche Karrierepfade und Berufsbilder auf. Diese Karrieremessen finden an Universitäten, Fachhochschulen, mittleren Schulen oder auch an öffentlich zugänglichen Veranstaltungsorten statt. Interessierte können ihre Fragen so direkt an Fach- und Führungskräfte von POLYTEC stellen und erhalten damit unmittelbare Eindrücke. Auf einer Jobmesse in Cloppenburg (Deutschland) wurde sogar eine Spritzgussmaschine ausgestellt, an der Lehrstellensuchende experimentieren konnten.
Die POLYTEC GROUP fördert die laufende Weiterbildung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter. So wird z. B. in der eigens geschaffenen "POLYTEC Leadership Academy" (PLA) gruppenweit das wichtige und zugleich sensible Thema der Mitarbeiterführung evaluiert und weiterentwickelt. Seit 2015 haben mehr als 150 leitende Mitarbeiter erfolgreich ein modulares Qualifizierungsprogramm durchlaufen. Immer wieder werden die Programmschwerpunkte aktualisiert und den neuen Anforderungen angepasst. So legte die PLA einmal den Programmfokus auf die Ausbildung von Führungskräften in der Produktion. Die Teilnehmer wurden nach Führungsebene in Peer Groups zusammengefasst und die Lehrinhalte auf die konkreten Anforderungen und Problemstellungen der jeweiligen Führungsebene ausgerichtet. Neben der Vermittlung von Führungs-Skills schafft die PLA auch die Möglichkeit zu Networking innerhalb der POLYTEC GROUP und zu einem breiten Erfahrungsaustausch. Durch fortführende Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass sich die Teilnehmer auch nach dem offiziellen Ende der Academy kontinuierlich weiterentwickeln können und bei schwierigen Fragestellungen Unterstützung erhalten.
Durch das "POLYTEC Performance System" (PPS) wird das ganzheitliche Lean-Management-Programm der Gruppe konzernweit verbreitet und umgesetzt. Im Rahmen der "PPS-Akademie" werden POLYTEC-Mitarbeiter in allen für ihre Aufgabenbereiche relevanten Lean-Management-Disziplinen geschult, um das tägliche Arbeiten zu vereinfachen und langfristig zu verbessern.
An sogenannten "POLYTEC-Mitarbeitertagen" können Mitarbeiter aus dem administrativen Bereich die Abläufe in der Produktion hautnah erleben und selbst tatkräftig anpacken. Angestellte haben dabei die Gelegenheit, während einer gesamten Schicht in der Produktion zu arbeiten und dabei Bauteile mit eigenen Händen herzustellen und zu verpacken. Auf diese Weise werden eine höhere Wertschätzung für die eigenen Produkte und eine höhere Transparenz der internen Prozessabläufe erzielt.
Auflistung ausgewählter werksübergeordneter Ziele im Arbeitsschutzbereich im Zeitraum bis 2020:
| Zieldefinition | Bemessung | Basis | Kennzahl |
|---|---|---|---|
| Verringerung der Häufigkeit von Arbeitsunfällen | auf null | Unfallhäufigkeit (Anzahl der Arbeitsunfälle mit mindestens einem Ausfalltag bezogen auf 1 Mio. Stunden) |
Anzahl Unfälle/ 1 Mio. h |
| Verringerung der Schwere von Arbeitsunfällen | auf null | Unfallbelastung (Anzahl der Arbeitsausfalltage bezogen auf 1 Mio. Stunden) |
Anzahl Arbeitsausfall tage/1 Mio. h |
| Verringerung von arbeitsbedingten Gesundheits gefährdungen und Erkrankungen im Muskel-Skelett-Bereich |
auf 100% | Anzahl der ergonomisch optimierten Arbeitsplätze bezogen auf die Gesamtanzahl der Arbeitsplätze |
% |
| Schutz und Stärkung der Gesundheit bei arbeitsbedingter psychischer Belastung |
auf 100% | Adäquate Berücksichtigung der psychischen Fehlbelastungen in der Gefährdungsbeurteilung |
% |
| Beschäftigte ohne Leiharbeiter |
Einheit | 2017 | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|---|
| Kennzahlen geografische Gliederung (zum 31.12.) |
||||
| Österreich | FTE | 486 | 504 | 512 |
| Deutschland | FTE | 1.966 | 1.963 | 2.164 |
| Sonstige EU-Länder | FTE | 1.392 | 1.374 | 1.087 |
| Sonstige Länder | FTE | 202 | 168 | 165 |
| POLYTEC GROUP | FTE | 4.046 | 4.009 | 3.928 |
| Kennzahlen Geschlecht (zum 31.12.) |
||||
| Männer | % | 79,6 | 79,7 | 79,4 |
| Frauen | % | 20,4 | 20,3 | 20,6 |
| Kennzahlen Alter (zum 31.12.) |
||||
| < 30 Jahre | % | 16,5 | 16,7 | 17,6 |
| 30–50 Jahre | % | 49,9 | 49,2 | 50,7 |
| > 50 Jahre | % | 33,6 | 34,1 | 31,7 |
| Fluktuationsrate (Jahresdurchschnitt) |
% | 13,5 | 16,4 | 13,2 |
| Kennzahlen Arbeits sicherheit (Jahreswerte) |
||||
| Arbeitsunfälle | Anzahl | 161 | 138 | 169 |
| Unfallbedingte durchschnittliche Krankenstandstage |
Tage | 10 | 14 | 16 |
| Arbeitsunfälle mit Todesfolge |
Anzahl | 0 | 0 | 0 |
Die in der Tabelle dargestellten Kennzahlen beziehen sich auf Beschäftigte exklusive Leiharbeiter. Werden die Leiharbeiter hinzugezählt, waren zum Bilanzstichtag 2017 in der POLYTEC GROUP insgesamt 4.522 Personen beschäftigt, der Personalstand stieg im Vorjahresvergleich um 2,1% bzw. 95 Mitarbeiter (FTE – Vollzeitäquivalenten).
Die Belegschaft in der Automobilzulieferindustrie ist aufgrund der primär technischen Ausrichtung nach wie vor mehrheitlich männlich. Am 31. Dezember 2017 lag der Frauenanteil der in der POLYTEC GROUP beschäftigten Mitarbeiter bei 20,4% und erhöhte sich leicht im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres (20,3%).
Bezüglich der Altersstruktur ist etwa die Hälfte aller Mitarbeiter der Gruppe der 30- bis 50-Jährigen zuzuordnen. In allen drei Altersgruppen sind Mitarbeiterinnen deutlich in der Minderheit.
Die gruppenweite Fluktuationsrate errechnet sich wie folgt: Austritte (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberkündigungen, einvernehmliche Regelungen sowie befristete Arbeitsverträge) dividiert durch den durchschnittlichen Personalstand der POLYTEC GROUP. Die erhöhte Fluktuationsrate im Jahr 2016 ist auf Anpassungen der Personalkapazitäten im gewerblichen Bereich überwiegend in deutschen Werken zurückzuführen.
Auch wenn sich die Anzahl der Arbeitsunfälle im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr erhöhte, war eine positive Entwicklung hin zu leichteren Unfällen und dadurch kürzeren Genesungszeiten festzustellen. Durch gezielte Maßnahmen zur Vermeidung von Arbeitsunfällen konnte die durchschnittliche Dauer arbeitsunfallbedingter Krankenstandstage auf zehn Tage je Unfall reduziert werden.
Vorbeugend wurde der Fokus auf erhöhte Bewusstseinsbildung zu den Themen Health, Safety & Environment (HSE) und auf Vorgaben hinsichtlich persönlicher Schutzausrüstung (PSA) gelegt. So werden den Mitarbeitern über die Infoscreens des POLYTEC INFORMATION TV immer wieder Beiträge zu Sicherheitsthemen vorgeführt und regelmäßige Schulungsmaßnahmen gesetzt. Zahlreiche technische Verbesserungen, wie etwa verbesserte Abluftabsauganlagen zum Schutz der Atemwege, bessere Arbeitsplatzbeleuchtung zur Schonung der Augen und vieles mehr, haben die allgemeine Arbeitsplatzsicherheit erhöht. Auch der generell erhöhte Automatisierungsgrad bei Produktionsprozessen reduziert die Gefahren bei manuellen Tätigkeiten und beugt so Arbeitsunfällen vor.
Das Mitarbeitergespräch ist essenzieller Bestandteil der Führungsarbeit. Führungskraft und Mitarbeiter sprechen einmal jährlich im Zeitraum Jänner bis März u. a. über die gemeinsame Zusammenarbeit im Vorjahr und die Arbeitsziele für das neue Jahr, Verbesserungsvorschläge, Problembehebung und -vermeidung, berufliche Weiterentwicklung sowie andere Aspekte.
Die konzernweite Durchführungsquote bei Mitarbeitergesprächen konnte innerhalb eines Jahres deutlich erhöht werden. Lag sie 2016 noch bei rund 60%, erhöhte sie sich im Jahr 2017 auf rund 84%. Während die Gespräche auf Angestelltenebene obligatorisch sind, werden Mitarbeitergespräche mit Arbeitern noch nicht an allen Standorten geführt. Vorreiter innerhalb der POLYTEC GROUP sind die beiden Werke in den Niederlanden, in denen Mitarbeitergespräche auch mit Blue-Collar-Mitarbeitern konsequent geführt werden. Nun soll auch an anderen Standorten damit begonnen werden. Der Standort Wolmirstedt (Deutschland) hat bereits ein solches Projekt gemäß den POLYTEC Leadership Principles und dem POLYTEC Performance System gestartet.
Hörsching, am 22. März 2018
Der Vorstand der POLYTEC Holding AG
Ing. Friedrich Huemer Vorstandsvorsitzender – CEO
Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO
Dipl.-Ing. Alice Godderidge Mitglied des Vorstands – CSO
Dkfm. Peter Haidenek Mitglied des Vorstands – CFO
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
| in TEUR | Konzernanhang | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | E. 1 | 676.440 | 650.403 |
| Sonstige betriebliche Erträge | E. 2 | 4.266 | 5.555 |
| Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 4.872 | -1.778 | |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.284 | 2.185 | |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | E. 3 | -322.114 | -305.713 |
| Personalaufwand | E. 4 | -219.502 | -211.567 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | E. 5 | -62.943 | -61.505 |
| Ergebnis aus equity-bilanzierten Unternehmen | E. 6 | 0 | 2.544 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 82.302 | 80.123 | |
| Abschreibungen | -27.224 | -27.703 | |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern = operatives Ergebnis (EBIT) | 55.078 | 52.419 | |
| Zinsergebnis | -3.152 | -4.037 | |
| Sonstige Finanzerträge | 143 | 13 | |
| Sonstige Finanzaufwendungen | 0 | -294 | |
| Finanzergebnis | E. 7 | -3.008 | -4.318 |
| Ergebnis vor Steuern | 52.070 | 48.102 | |
| Steueraufwendungen | E. 8 | -13.110 | -11.084 |
| Ergebnis nach Steuern | 38.960 | 37.018 | |
| davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 716 | 723 | |
| davon Ergebnis der Muttergesellschaft | 38.244 | 36.295 | |
| Ergebnis je Aktie in EUR | E. 20 | 1,74 | 1,65 |
1.1.–31.12.2017
| in TEUR | Konzernanhang | Konzern | Nicht beherrschende Anteile |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 38.244 | 716 | 38.960 | ||
| Posten, die nicht in zukünftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycelt) werden |
|||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen |
-406 | 0 | -406 | ||
| darauf entfallende latente Steuern | 122 | 0 | 122 | ||
| E. 22 | -284 | 0 | -284 | ||
| Posten, die in zukünftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycelt) werden |
|||||
| Währungsumrechnung | -1.770 | 0 | -1.770 | ||
| -1.770 | 0 | -1.770 | |||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -2.054 | 0 | -2.054 | ||
| Gesamtergebnis | 36.191 | 716 | 36.907 |
| in TEUR | Konzernanhang | Konzern | Nicht beherrschende Anteile |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 36.295 | 723 | 37.018 | ||
| Posten, die nicht in zukünftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycelt) werden |
|||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen |
-1.208 | 0 | -1.208 | ||
| darauf entfallende latente Steuern | 365 | 0 | 365 | ||
| E. 22 | -843 | 0 | -843 | ||
| Posten, die in zukünftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycelt) werden |
|||||
| Währungsumrechnung | -2.128 | 0 | -2.128 | ||
| -2.128 | 0 | -2.128 | |||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -2.971 | 0 | -2.971 | ||
| Gesamtergebnis | 33.324 | 723 | 34.047 |
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
| in TEUR | Konzernanhang | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| A. Langfristiges Vermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögenswerte |
E. 9 | 3.110 | 2.368 |
| II. Firmenwerte |
E. 9 | 19.180 | 19.180 |
| III. Sachanlagen |
E. 10 | 232.910 | 224.192 |
| IV. Sonstige langfristige Vermögenswerte |
126 | 683 | |
| V. Latente Steueransprüche |
E. 11 | 7.674 | 12.254 |
| 263.000 | 258.678 | ||
| B. Kurzfristiges Vermögen | |||
| I. Vorräte |
E. 12 | 63.278 | 55.834 |
| II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
E. 13 | 67.035 | 49.791 |
| III. Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
E. 14 | 43.050 | 35.862 |
| IV. Sonstige kurzfristige Forderungen |
E. 15 | 17.691 | 17.196 |
| V. Steuererstattungsansprüche |
1.215 | 397 | |
| VI. Kurzfristige verzinsliche Forderungen |
E. 16 | 4.286 | 4.149 |
| VII. Zahlungsmittel |
E. 17 | 56.899 | 79.540 |
| 253.453 | 242.770 | ||
| 516.453 | 501.448 |
| in TEUR | Konzernanhang | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|---|
| A. Eigenkapital | |||
| I. | Grundkapital | 22.330 | 22.330 |
| II. | Kapitalrücklagen | 37.563 | 37.563 |
| III. | Eigene Anteile | -1.855 | -1.855 |
| IV. | Gewinnrücklagen | 163.359 | 133.913 |
| V. | Andere Rücklagen | -10.370 | -8.316 |
| 211.028 | 183.635 | ||
| VI. | Nicht beherrschende Anteile | 6.465 | 6.289 |
| E. 19 | 217.493 | 189.924 | |
| B. Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| I. | Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten E. 21 |
126.332 | 128.837 |
| II. | Latente Steuerverpflichtungen E. 11 |
3.080 | 917 |
| III. | Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern E. 22 |
27.278 | 27.789 |
| IV. | Sonstige langfristige Rückstellungen E. 23 |
11.863 | 10.198 |
| 168.552 | 167.741 | ||
| C. Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| I. | Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten E. 24 |
13.600 | 24.795 |
| II. | Steuerschulden E. 25 |
2.758 | 6.752 |
| III. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen E. 26 |
54.054 | 50.603 |
| IV. | Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen E. 14 |
4.802 | 1.597 |
| V. | Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten E. 27 |
24.419 | 25.832 |
| VI. | Kurzfristige Rückstellungen E. 28 |
30.775 | 34.204 |
| 130.408 | 143.783 | ||
| 516.453 | 501.448 |
mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen
| in TEUR | Konzernanhang | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 52.070 | 48.102 | |
| + Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 27.224 | 27.703 | |
| - Unbarer Ertrag aus Erstkonsolidierung | E. 6/B. 1 | 0 | -2.402 |
| +(-) Ergebnis aus equity bilanzierten Unternehmen | E. 6 | 0 | -142 |
| -(+) Zinsergebnis | E. 7 | 3.152 | 3.733 |
| +(-) Sonstige unbare Aufwendungen und Erträge | F. | 685 | -602 |
| +(-) Erhöhung (Senkung) von langfristigen Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern | -2.446 | 828 | |
| -(+) Gewinne (Verluste) aus dem Abgang vom Anlagevermögen | -255 | -374 | |
| -(+) Erhöhung (Senkung) von Vorräten | -7.558 | 3.424 | |
| -(+) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Forderungen | -25.399 | -2.598 | |
| +(-) Erhöhung (Senkung) von Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten | 6.609 | 2.362 | |
| +(-) Erhöhung (Senkung) von Rückstellungen | -1.691 | -297 | |
| = Konzern-Cash-Flow aus der laufenden Tätigkeit | 52.391 | 79.737 | |
| + Erhaltene Zinsen | 503 | 530 | |
| - Bezahlte Zinsen | -3.597 | -4.263 | |
| - Steuerzahlungen | -11.020 | -5.329 | |
| = Konzern-Cash-Flow aus dem operativen Bereich | 38.277 | 70.675 | |
| - Investitionen in das Anlagevermögen | F. | -39.667 | -35.966 |
| - Erwerb von Tochterunternehmen, abzüglich erworbener liquider Mittel | B. 1 | 0 | -3.752 |
| - Investitionen in Finanzinstrumente | 0 | -13 | |
| + Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 1.695 | 1.734 | |
| -(+) Erhöhung (Senkung) von verzinslichen Forderungen | E. 16 | 0 | 9.222 |
| = Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | -37.972 | -28.775 |
| in TEUR Konzernanhang |
2017 | 2016 |
|---|---|---|
| + Zuflüsse aus Darlehensfinanzierungen | 216 | 301 |
| - Rückzahlungen aus Darlehensfinanzierungen | -6.142 | -6.299 |
| - Rückzahlungen aus Immobilienkrediten | -5.376 | -5.423 |
| - Abflüsse aus Finanzierungsleasingvereinbarungen | -1.499 | -2.079 |
| +(-) Veränderung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | -9.101 | 579 |
| + Zuflüsse aus Schuldscheindarlehen | 8.500 | 0 |
| - Ausschüttungen an Dritte | -9.338 | -7.049 |
| = Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | F. -22.739 |
-19.970 |
| +(-) Konzern-Cash-Flow aus dem operativen Bereich | 38.277 | 70.675 |
| +(-) Konzern-Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | -37.972 | -28.775 |
| +(-) Konzern-Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -22.739 | -19.970 |
| = Veränderung der Zahlungsmittel | -22.434 | 21.930 |
| +(-) Einfluss von Wechselkursänderungen | -207 | -74 |
| + Anfangsbestand der Zahlungsmittel | 79.540 | 57.683 |
| = Endbestand der Zahlungsmittel | 56.899 | 79.540 |
| in TEUR | Konzernanhang | Grundkapital | Kapitalrücklagen | Eigene Anteile |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2017 | 22.330 | 37.563 | -1.855 | |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | |
| Stand 31.12.2017 | E. 19 | 22.330 | 37.563 | -1.855 |
| in TEUR | Konzernanhang | Grundkapital | Kapitalrücklagen | Eigene Anteile |
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2016 | 22.330 | 37.563 | -1.855 | |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | |
| Ausschüttung | 0 | 0 | 0 | |
| Stand 31.12.2016 | E. 19 | 22.330 | 37.563 | -1.855 |
| Andere Rücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Summe | Nicht beherrschende Anteile |
Anteile der Aktionäre der POLYTEC Holding AG |
Rücklage aus Währungs umrechnung |
Versicherungs mathematische Gewinne/Verluste |
Gewinnrücklagen |
| 189.924 | 6.288 | 183.635 | -3.725 | -4.592 | 133.913 |
| 38.960 | 716 | 38.244 | 0 | 0 | 38.244 |
| -2.054 | 0 | -2.054 | -1.770 | -284 | 0 |
| 36.907 | 716 | 36.191 | -1.770 | -284 | 38.244 |
| -9.338 | -540 | -8.798 | 0 | 0 | -8.798 |
| 217.493 | 6.465 | 211.028 | -5.494 | -4.876 | 163.359 |
| Andere Rücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Summe | Nicht beherrschende Anteile |
Anteile der Aktionäre der POLYTEC Holding AG |
Rücklage aus Währungs umrechnung |
Versicherungs mathematische Gewinne/Verluste |
Gewinnrücklagen |
| 162.925 | 6.015 | 156.909 | -1.597 | -3.749 | 104.217 |
| 37.018 | 723 | 36.295 | 0 | 0 | 36.295 |
| -2.971 | 0 | -2.971 | -2.128 | -843 | 0 |
| 34.047 | 723 | 33.324 | -2.128 | -843 | 36.295 |
| -7.049 | -450 | -6.599 | 0 | 0 | -6.599 |
| 189.924 | 6.289 | 183.635 | -3.725 | -4.592 | 133.913 |
Die POLYTEC GROUP ist ein international tätiger Konzern mit Schwerpunkt in der Automobil- und Kunststoffindustrie mit Sitz in Österreich. Die Gruppe ist in der Automobilindustrie als Zulieferer von Komponenten und Modulen – vorwiegend für den Bereich Motorraum und Exterieur im Großvolumensegment – sowie als Lieferant von Originalzubehör und Teilen für das Kleinund Mittelvolumensegment tätig. Darüber hinaus werden verschiedene Formteile aus Polyurethan sowie Anlagen zu deren Herstellung für andere Industrien erzeugt. Die Adresse der POLYTEC Holding AG lautet Polytec-Straße 1, 4063 Hörsching, Österreich.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 der POLYTEC Holding AG (in weiterer Folge als "Konzern" oder "POLYTEC GROUP" bezeichnet) wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs 1 UGB erfüllt.
Der Konzernabschluss wurde von KPMG Austria GmbH geprüft. Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 22. März 2018 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und mitzuteilen, dass er den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 billigt. Der Aufsichtsrat hat die Möglichkeit eine Änderung des Konzernabschlusses zu veranlassen.
Die POLYTEC Holding AG hat ihren Sitz in Hörsching, Österreich, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsgericht Linz unter der Nummer FN 197646 g eingetragen.
Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards angewendet, deren Anwendung für die Geschäftsjahre Pflicht war.
Die folgenden neuen bzw. geänderten Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr 2017 erstmalig anzuwenden:
| Standard | Interpretation | Anwendungs pflicht lt. IASB für Geschäfts jahre ab |
Übernahme durch die EU zum 31.12.2017 |
Anwendungs zeitpunkt EU |
|---|---|---|---|---|
| IAS 7 | Angabeninitiative | 1. Jänner 2017 | ja | 1. Jänner 2017 |
| IAS 12 | Ansatz latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste |
1. Jänner 2017 | ja | 1. Jänner 2017 |
| Diverse | Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungsprozesses 2014–2016 |
1. Jänner 2017 | ja | 1. Jänner 2017 |
Die erstmalige Anwendung dieser neuen bzw. überarbeiteten Standards hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der POLYTEC GROUP.
Das International Accounting Standards Board (IASB) arbeitet an zahlreichen Projekten, die sich erst auf Geschäftsjahre beginnend mit 1. Jänner 2018 auswirken werden. Die nachfolgenden, vom IASB bereits veröffentlichten aber in der EU noch nicht verpflichtend anzuwendenden neuen, überarbeiteten bzw. ergänzten Standards und Interpretationen des IFRIC sind auch von der POLYTEC GROUP nicht vorzeitig angewendet worden und sind somit für den vorliegenden Konzernabschluss nicht relevant:
| Standard | Interpretation | Anwendungs pflicht lt. IASB für Geschäfts jahre ab |
Übernahme durch die EU zum 31.12.2017 |
Anwendungs zeitpunkt EU |
|---|---|---|---|---|
| IAS 19 | Planänderung, -kürzung oder -abgeltung | 1. Jänner 2019 | nein | |
| IAS 28 | Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
1. Jänner 2019 | nein | |
| IAS 40 | Übertragung von Immobilien: IAS 40 auch auf noch nicht fertiggestellte Immobilien anwendbar |
1. Jänner 2018 | nein | |
| IFRS 2 | Klassifizierung und Bewertung von Geschäfts vorfällen mit anteilsbasierter Vergütung |
1. Jänner 2018 | nein | |
| IFRS 4 | Anwendbarkeit des IFRS 9 im Zusammenhang mit IFRS 4 |
1. Jänner 2018 | ja | 1. Jänner 2018 |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 1. Jänner 2018 | ja | 1. Jänner 2018 |
| IFRS 9 | Finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung |
1. Jänner 2019 | nein | |
| IFRS 10, IAS 28 |
Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen |
unbestimmt | nein | |
| IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1. Jänner 2018 | ja | 1. Jänner 2018 |
| IFRS 15 | Klarstellung zum IFRS 15 | 1. Jänner 2018 | ja | 1. Jänner 2018 |
| IFRS 16 | Leasing | 1. Jänner 2019 | ja | 1. Jänner 2019 |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 1. Jänner 2021 | nein | |
| IFRIC 22 | Vorauszahlungen im Zusammenhang mit Fremdwährungstransaktionen |
1. Jänner 2018 | nein | |
| IFRIC 23 | Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung |
1. Jänner 2019 | nein | |
| IFRS 1, IAS 28 |
Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungsprozesses 2014–2016 |
1. Jänner 2018 | ja | 1. Jänner 2018 |
| IFRS 3, IFRS 11, IAS 12, IAS 23 |
Änderung einer Reihe von IFRS als Ergebnis des Verbesserungsprozesses 2015–2017 |
1. Jänner 2019 | nein |
IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Umsatzerlösen aus Verträgen mit Kunden ein. Bei Vorliegen eines Vertrags werden Umsatzerlöse in Höhe der Gegenleistung erfasst, mit der ein Unternehmen im Gegenzug für die Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden rechnen kann. Dabei kann die vertragliche Vereinbarung zu einer zeitraum- oder zeitpunktbezogenen Erfassung führen. Die POLYTEC GROUP wird IFRS 15 für Geschäftsjahre beginnend mit 1. Jänner 2018 unter Anwendung der modifizierten retrospektiven Methode übernehmen. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden wie folgt zusammengefasst:
Für kundenbezogene Entwicklungstätigkeiten und die Erstellung von Werkzeugen werden Umsatzerlöse derzeit im Rahmen der Percentage-of-Completion-Methode gemäß IAS 11 realisiert. IFRS 15 definiert andere Kriterien für die zeitraumbezogene Umsatzrealisierung, wobei der Hauptanwendungsfall die Erbringung von Leistungen ohne alternative Nutzungsmöglichkeit bei gleichzeitigem Recht auf Zahlung der bereits erbrachten Leistung ist. Bei der Vertragsanalyse wurde festgestellt, dass diese Kriterien regelmäßig erfüllt werden, sodass auch nach IFRS 15 eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung stattfindet.
Beim Verkauf von Serienprodukten wird der Umsatz derzeit bei Übergang des Eigentums und der damit einhergehenden Chancen sowie Risiken gemäß der Lieferkonditionen realisiert. Bei der Vertragsanalyse wurde festgestellt, dass ebenfalls die Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung erfüllt werden, da die Serienteile für OEMs grundsätzlich nur bei erfolgter Bestellung produziert werden und keine alternative Nutzungsmöglichkeit ermöglichen. Weiters besteht für die POLYTEC GROUP wiederum das Recht auf Zahlung der bereits produzierten Artikel. Nach derzeitiger Beurteilung wird die Anwendung dieses Standards zu einer Anpassung des Konzerneigenkapitals zum 1. Jänner 2018 von rund EUR 1,5 Mio. führen.
Der 2014 herausgegebene IFRS 9 (Finanzinstrumente), welcher mit 1. Jänner 2018 rückwirkend angewendet wird, ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung). IFRS 9 enthält überarbeitete Leitlinien zur Einstufung und Bewertung von Finanzinstrumenten sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungsgeschäfte. Des Weiteren wird durch IFRS 9 im Bereich der Wertminderungen das Incurred-Loss-Modell zugunsten eines Expected-Credit-Loss-Modells ersetzt. Es erfolgt dadurch künftig eine Bevorsorgung der erwarteten Verluste. Er übernimmt auch die Leitlinien zur Erfassung und Ausbuchung von Finanzinstrumenten aus IAS 39. Auf den Konzernabschluss ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen, da die Strategie der POLYTEC GROUP derzeit keinen Einsatz von originären und derivativen Finanzinstrumenten vorsieht, welche eine abweichende Klassifizierung zu IAS 39 zur Folge hätte. Die Regelungen zum Hedge Accounting werden derzeit nicht angewendet, sodass sich hieraus keine Auswirkungen ergeben. Aus der Anwendung des neuen Wertminderungsmodells wird ein zusätzlicher Wertminderungsaufwand von weniger als EUR 0,1 Mio. erwartet.
Kerngedanke des neuen IFRS 16 (Leasing) Standards ist es, beim Leasingnehmer alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Für alle Leasingverhältnisse bilanziert der Leasingnehmer eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung, künftig Leasingzahlungen vorzunehmen. Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten entspricht. Die bisher unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Beim Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Die Leasingverträge werden weiterhin entweder als Finanzierungsoder Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen aus dem Eigentum übertragen werden, werden als Finanzierungs-Leasingverhältnisse klassifiziert, alle anderen Leasingverträge als Operating Leases. Für die Klassifizierung nach IFRS 16 wurden die Kriterien des IAS 17 übernommen. Zum 31. Dezember 2017 hat der Konzern Zahlungsverpflichtungen aus unkündbaren Mietleasingverhältnissen in Höhe von 12,5 Mio. EUR. Eine vorläufige Beurteilung deutet darauf hin, dass diese Vereinbarungen Leasingvereinbarung nach IFRS 16 darstellen und somit on balance zu erfassen sind. Jedoch werden voraussichtlich die Ausnahmen für kurzfristige Leasingverhältnisse und geringwertige Vermögenswerte in Anspruch genommen. Durch die Erfassung einer Abschreibung von Nutzungsrechten und Zinsen anstatt eines Leasingaufwands wird es zu einer Verbesserung von EBITDA und EBIT kommen. Eine detaillierte Quantifizierung ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht möglich, da eine Vielzahl von Kleinverträgen zugrunde liegt, welche bis dato noch nicht vollständig auf die Anwendbarkeit von IFRS 16 geprüft wurden. Der Konzern wird IFRS 16 erstmalig zum 1. Jänner 2019 unter Anwendung der modifizierten retrospektiven Methode anwenden.
Im Hinblick auf die künftige Anwendung der weiteren, noch nicht in Kraft getretenen und von der POLYTEC GROUP noch nicht angewendeten Standards bzw. Interpretationen werden keine wesentlichen materiellen Änderungen von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden oder sonstigen Angaben im Konzernabschluss erwartet.
Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (TEUR) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Der vorliegende Konzernabschluss ersetzt gemäß § 245a UGB den ansonsten aufzustellenden Konzernabschluss gemäß § 244 ff UGB.
Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10 (Consolidated Financial Statements) bzw. IAS 28 (Investments in Associates). Muttergesellschaft ist die POLYTEC Holding AG, Hörsching. In den Konzernabschluss werden der Abschluss der POLYTEC Holding AG und die Abschlüsse der von der POLYTEC Holding AG beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen zum 31. Dezember jeden Jahres durch Voll- bzw. Equity-Konsolidierung einbezogen.
Beherrschung liegt vor, wenn das Unternehmen die Entscheidungsgewalt über die maßgebliche Tätigkeit besitzt, variable Rückflüsse aus dem Tochterunternehmen generiert sowie diese Rückflüsse durch seine Entscheidungsgewalt beeinflussen kann. Dementsprechend sind zusätzlich zur Muttergesellschaft zehn (Vorjahr: zehn) inländische und 35 (Vorjahr: 37) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der Beherrschung der POLYTEC Holding AG stehen. Die sieben (Vorjahr: sieben) nicht einbezogenen Unternehmen sind auch in Summe unwesentlich. Der Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2017.
Eine Übersicht über die konsolidierten Unternehmen findet sich in Abschnitt G. 6.
Die Jahresabschlüsse von Tochterunternehmen werden grundsätzlich ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Veräußerungszeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen. Die erstmalige Einbeziehung eines Tochterunternehmens erfolgt zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Vermögen und die Geschäfte dieser Gesellschaft tatsächlich an das jeweilige Mutterunternehmen übertragen wird.
Der Konsolidierungskreis veränderte sich im Geschäftsjahr wie folgt:
| Konsolidierungskreis | Voll konsolidierung |
|---|---|
| Stand 31.12.2016 | 48 |
| Abgang wegen konzerninterner Umgründungen | -2 |
| Abgang aufgrund Liquidation | -1 |
| Stand 31.12.2017 | 45 |
| davon ausländische Unternehmen | 34 |
Im Jahr 2017 wurden keine Akquisitionen vorgenommen.
Im Jahr 2017 wurde sowohl die POLYTEC Tooling GmbH & Co KG auf die POLYTEC PLASTICS Germany GmbH & Co KG als auch die PT Plastics GmbH auf die Polytec Holding Deutschland GmbH rückwirkend zum 1. Jänner 2017 verschmolzen.
(nunmehr POLYTEC ESTATES Bohemia k.s. bzw. SPELAG s.r.o. ) Am 31. März 2016 wurde die Betriebsliegenschaft in Chodová Planá, Tschechische Republik, durch den Erwerb aller Geschäftsanteile an der Fortreal k.s., Mariánskolázénská, Tschechische Republik, als Kommanditgesellschaft, sowie durch den Erwerb aller Geschäftsanteile an der SPELAG s.r.o., Mariánskolázénská, Tschechische Republik, als Komplementärgesellschaft übernommen.
Mit 12. Oktober 2016 hat die POLYTEC Holding AG alle Anteile an der Ratipur Autofelszereles Kft., Komlo, Ungarn übernommen. Somit wird die zuvor equity-bilanzierte Ratipur Autofelszereles Kft. und die Ratipur Holding Kft. aufgrund vollständiger Beherrschung mit 12. Oktober 2016 vollkonsolidiert. Die Unternehmensakquisition erfolgte gemäß POLYTEC-Strategie zur Stärkung der Marktposition in Europa und zum Ausbau neuer Technologien und Anwendungen.
Im Rahmen der 2016 vorgenommenen Akquisitionen, wurden keine rückwirkenden Anpassungen vorgenommen, wodurch die Wertansätze des erworbenen Reinvermögens unverändert blieben.
Mit 17. November 2016 wurde aufgrund des geplanten Baus einer Lackieranlage in Großbritannien die POLYTEC Estates UK Ltd. gegründet.
Gegen Ende des Geschäftsjahrs 2016 wurden die deutschen POLYTEC Gesellschaften umstrukturiert, um die deutschen Ergebnisse zu bündeln und in weiterer Folge ein Cash-Pooling über die Geschäftsbereiche hinweg zu ermöglichen.
Für Erwerbe wurde IFRS 3 (Business Combinations) angewendet. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt demnach auf Basis der Neubewertungsmethode (Ansatz aller Vermögenswerte und Schulden zum Fair Value auch bei nicht beherrschenden Anteilen und vollständige Aufdeckung der stillen Reserven unabhängig von der Höhe der nicht beherrschenden Anteile). Dem Beteiligungsbuchwert wird das anteilige, neu bewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft gegenübergestellt (Purchase Accounting).
Verbleibt darüber hinaus ein Unterschiedsbetrag, wird er als Firmenwert aktiviert. Firmenwerte, die vor dem 1. Jänner 2005 entstanden sind, wurden mit dem Buchwert zum 31. Dezember 2004 festgeschrieben. Sämtliche Firmenwerte werden einem jährlichen Impairmenttest unterzogen.
Sind die Anschaffungskosten niedriger als das Nettovermögen, so wird die Differenz (passiver Unterschiedsbetrag) erfolgswirksam in der Erwerbsperiode erfasst.
Nicht beherrschende Anteile sind im Konzernabschluss entsprechend den Bestimmungen des IFRS 10 wie im Vorjahr als Teil des Konzerneigenkapitals ausgewiesen.
Alle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind.
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf welches die POLYTEC GROUP durch die Teilhabe an dessen finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungsprozessen maßgeblichen Einfluss nehmen kann, wobei weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung vorliegt. Als widerlegbare Vermutung gilt dabei eine Beteiligung im Ausmaß von 20% bis 50% der Stimmrechte.
Die Ergebnisse sowie Vermögenswerte und Schulden von assoziierten Unternehmen werden in den Konzernabschluss unter Anwendung der Equity-Methode einbezogen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden in der Konzernbilanz zu Anschaffungskosten ausgewiesen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen nach dem Erwerbszeitpunkt sowie um Verluste durch Wertminderungen angepasst werden. Verluste, die den Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst, außer der Konzern trägt das wirtschaftliche Risiko. Assoziierte Unternehmen werden ausschließlich aus operativen Gründen gehalten und betreffen somit den betrieblichen Bereich des Konzerns.
In den einzelnen Gesellschaften der Gruppe wurden Vorgänge in ausländischen Währungen zum Kurs der Transaktion bewertet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in ausländischer Währung werden zum Umrechnungskurs am Bilanzstichtag umgewertet. Daraus resultierende Währungsdifferenzen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die funktionale Währung der außerhalb des Euro-Raums gelegenen Tochtergesellschaften ist die jeweilige Landeswährung. Vermögenswerte und Schulden ausländischer Tochtergesellschaften wurden mit dem Referenzkurs der EZB am Bilanzstichtag umgerechnet. Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet.
Währungsdifferenzen bei monetären Posten, die wirtschaftlich zu einem Bestandteil an einem ausländischen Unternehmen gehören, z. B. langfristige Forderungen und Ausleihungen, werden erfolgsneutral mit dem Konzerneigenkapital verrechnet und werden im Posten "Währungsumrechnung" erfasst.
Folgende Wechselkurse wurden verwendet:
| Durchschnittlicher Wechselkurs |
Wechselkurs am Bilanzstichtag |
|||
|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
| CAD | 1,4715 | 1,4779 | 1,5039 | 1,4188 |
| GBP | 0,8753 | 0,7920 | 0,8872 | 0,8562 |
| CNY | 7,6511 | 7,2817 | 7,8044 | 7,3202 |
| TRY | 4,1271 | 3,2533 | 4,5464 | 3,7072 |
| HUF | 312,5000 | 312,5000 | 310,3300 | 309,8300 |
| USD | 1,1349 | 1,1077 | 1,1993 | 1,0541 |
| CZK | 26,2467 | 27,0270 | 25,5350 | 27,0210 |
Die POLYTEC GROUP bewertet Finanzinstrumente entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert wird dabei durch jenen Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld bezahlt werden würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf den Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet oder auf dem vorteilhaftesten Markt, falls kein Hauptmarkt vorhanden ist. Die POLYTEC GROUP bemisst den beizulegenden Zeitwert anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln.
Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen.
Es werden bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Bewertungstechniken angewendet, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen, wobei wenn möglich beobachtbare Inputfaktoren verwendet werden.
Nach der Bedeutung der in die Bewertung einbezogenen Einflussfaktoren werden drei Stufen von Fair Values unterschieden, die verdeutlichen, inwiefern beobachtbare Marktdaten bei der Bewertung des beizulegenden Zeitwerts verfügbar sind.
Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten können wie folgt beschrieben werden:
Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten.
Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (z. B. Preise) oder indirekt (z. B. abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind.
Informationen für Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.
Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen. Unwesentliche Abweichungen bei den Einzelabschlüssen ausländischer Konzernunternehmen wurden beibehalten. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Konzerns ausgegangen.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bewertet und nach der linearen Methode planmäßig abgeschrieben. Die Abschreibungssätze liegen zwischen 10,0% und 50,0%.
Forschungsaufwendungen werden im Jahr ihres Entstehens als Aufwand ausgewiesen. Entwicklungskosten stellen im Regelfall ebenfalls Periodenaufwand dar. Sie sind dann zu aktivieren, wenn bestimmte Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind. So muss es unter anderem nachweisbar sein, dass die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führt, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken.
Die Bewertung der Firmenwerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen (siehe unter D. 9 "Wertminderung").
Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen oder dem niedrigeren erzielbaren Marktpreis. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt.
Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen kommen bei den planmäßigen Abschreibungen folgende Sätze zur Anwendung:
| 2,5–20,0 |
|---|
| 6,7–50,0 |
| 10,0–50,0 |
Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert, da keine wesentlichen Fremdkapitalkosten für qualifizierte Vermögenswerte angefallen sind.
Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungsbzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. In die Herstellungskosten werden nur die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige Gemeinkosten einbezogen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert, da keine wesentlichen Fremdkapitalkosten für qualifizierende Vermögenswerte angefallen sind. Das Risiko aus obsoleten Vorratsbeständen wird in Form von angemessenen Abschlägen auf die Buchwerte berücksichtigt, um den Nettoveräußerungswert annähernd abzubilden.
Die Aktivierung der Forderungen erfolgt zu Anschaffungskosten. Erkennbaren Risiken wird durch die Bildung entsprechender Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrags verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbindung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag zu erfassen. Der Leistungsfortschritt ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, in dem ihre Höhe verlässlich bestimmt werden kann und ihr Erhalt als wahrscheinlich angesehen wird.
Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringlich sind. Auftragskosten werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.
Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.
Wenn die bis zum Stichtag angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste die Teilabrechnungen übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden zu zeigen. Bei Verträgen, in denen die Teilabrechnungen die angefallenen Auftragskosten zuzüglich ausgewiesener Gewinne und abzüglich ausgewiesener Verluste übersteigen, ist der Überschuss als Fertigungsauftrag mit passivischem Saldo gegenüber Kunden auszuweisen. Erhaltene Beträge vor Erbringung der Fertigungsleistung sind in der Konzernbilanz als Schulden bei den erhaltenen Anzahlungen unter dem Posten "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" erfasst. Abgerechnete Beträge für bereits erbrachte Leistungen, die noch nicht vom Kunden bezahlt wurden, sind in der Konzernbilanz im Posten "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" enthalten.
Unter den sonstigen Forderungen werden – sofern vorhanden – auch jene derivativen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen, die einen positiven Marktwert aufweisen und als "Zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert sind.
Langfristige Forderungen werden auf Grundlage eines marktkonformen Zinssatzes mit dem Barwert angesetzt.
Zahlungs- und sonstige kurzfristige Finanzmittel setzen sich aus dem Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen.
Firmenwerte werden zumindest jährlich kurz vor jedem Bilanzstichtag bzw. anlassbezogen einem Impairmenttest unterzogen. Bei allen anderen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen wird ein Impairmenttest dann durchgeführt, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.
Zu Zwecken des Impairmenttests werden in der POLYTEC GROUP die Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene, die selbständig Cash-Flows generieren, zusammengefasst (zahlungsmittelgenerierende Einheiten). Firmenwerte werden jenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass diese Nutzen aus Synergien ziehen und die niedrigste konzernale Ebene der Managementüberwachung der Cash-Flows darstellen.
Eine Wertminderung liegt dann vor, wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dem Buchwert liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten.
Der Nutzungswert des Vermögenswerts entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-Flows aus seiner fortgesetzten Nutzung unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen Risiken des Vermögenswerts angepassten Zinssatzes vor Steuern. Die Cash-Flows werden aus aktuellen, vom Vorstand und vom Aufsichtsrat bewilligten Planungen abgeleitet. Der Ermittlung der künftigen Cash-Flows wird ein Planungshorizont von drei Jahren zugrunde gelegt. Für den Zeitraum nach diesem Planungshorizont wird basierend auf den Annahmen des dritten Jahres mit einer ewigen Rente gerechnet. Der Zinssatz, welcher für die Ermittlung der Barwerte herangezogen wird, entspricht den durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Capital Cost) der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.
Der Wertminderungsaufwand wird in der Höhe erfasst, in der der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Wertminderungen bei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, welchen Firmenwerte zugeordnet sind, verringern vorrangig den Buchwert des Firmenwerts. Darüber hinausgehende Wertminderungen reduzieren anteilig die Buchwerte der Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.
Bei Entfall der Gründe für Wertminderungen werden bei den Sachanlagen und immateriellen Anlagevermögen entsprechende Zuschreibungen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden nicht mehr zugeschrieben.
Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften, welche vor dem 1. Jänner 2002 eingetreten sind, im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezugs abhängig. Für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten Arbeitsverhältnisse werden Beiträge an eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse geleistet und als Aufwand erfasst.
Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 1,50% (Vorjahr: 1,50%) und unter Berücksichtigung künftiger Bezugserhöhungen von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) ermittelt. Es wird ein dienstzeitabhängiger Fluktuationsabschlag vorgenommen. Das angenommene Pensionsantrittsalter beträgt bei Frauen und Männern, unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen unverändert zum Vorjahr einheitlich 62 Jahre. Die Verteilung des Dienstzeitaufwands erfolgt über die gesamte Dienstzeit vom Eintritt ins Unternehmen bis zum Erreichen des erwarteten Pensionsantrittsalters.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19 im Jahr des Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Abfertigungsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.
Für bestimmte Mitarbeiter von deutschen Konzerngesellschaften bestehen Pensionsverpflichtungen. Die Bilanzierung dieser Verpflichtung erfolgt gemäß IAS 19. Dabei wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (Defined Benefit Obligation – DBO) ermittelt. Die Pensionsrückstellung wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt, wobei je nach Verteilung der Verpflichtungen auf Anwartschaften und flüssigen Pensionen und aufgrund der spezifischen Regelungen der einzelnen Versorgungswerke ein Rechnungszinssatz von 1,90% (Vorjahr: 1,70%) und ein Steigerungsbetrag von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) zur Anwendung kommt. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln 2005G – Dr. Klaus Heubeck herangezogen.
In den beiden operativen niederländischen Gesellschaften werden die Anwartschaften von aktiven Versorgungsanwärtern in der Form eines beitragsorientierten Pensionsplans abgewickelt. Pensionsansprüche von ehemaligen Arbeitnehmern und Leistungsempfängern ergeben sich als Prozentsatz des Jahresgehalts eines jeden Dienstjahres. Diese Leistungen werden über eine Versicherung abgewickelt und die laufende Indexierung erfolgt durch die Vorgabe des Pensionsfonds der Branche. Die Unternehmen haben die Verpflichtung zu zukünftigen Einzahlungen sofern die Erträge des Versicherers zur Finanzierung der zugesagten Leistungserhöhungen nicht ausreichen. Die daraus resultierende Pensionsrückstellung wird nach der Projected-Unit-Credit-Methode ermittelt, wobei ein Rechnungszinssatz von 1,90% (Vorjahr: 1,70%) und ein Steigerungsbetrag von 2,00% (Vorjahr: 2,00%) zur Anwendung kommt. Für die versicherungsmathematischen Berechnungen werden die Richttafeln AG2014 herangezogen.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19 im Jahr des Entstehens im sonstigen Ergebnis erfasst. Laufender und nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand ausgewiesen, der mit Pensionsrückstellungen in Zusammenhang stehende Zinsenaufwand im Finanzergebnis.
Drei deutsche Gesellschaften der POLYTEC GROUP haben ihre leistungsorientierten Pensionszusagen an einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (Pensionskasse) ausgelagert. Die Pensionskasse unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Zu den Pensionskassenleistungen zählen Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten. Andere Versicherungen werden nicht abgeschlossen. In der Pensionskasse sind aktive und ausgeschiedene Mitarbeiter von 28 Unternehmensgruppen versichert. Für die Erfüllung dieser Leistungsverpflichtung haften die 28 Unternehmensgruppen solidarisch. Die Pensionskasse veranlagt die einbezahlten Beiträge und stellt die Erfüllung der Leistungszusagen sicher. Die POLYTEC GROUP kündigte per 30. Juni 2016 jegliche zukünftige Beitragszahlungen und übernimmt zukünftige Pensionsvorsorgen in die Innenfinanzierung (Future Services). Bereits erdiente Leistungsverpflichtungen (Past Services) verbleiben weiterhin in der Pensionskasse. Aufgrund unzureichender Informationen seitens der Pensionskasse über den Status der Pensionsverpflichtungen, bilanziert die POLYTEC GROUP diese gem IAS 19.34ff als beitragsorientierte Pläne. Zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses der Pensionskasse zum 31. Dezember 2016 weist diese ein Vermögen in Höhe von EUR 453 Mio. sowie Verpflichtungen in Höhe von EUR 446 Mio. und somit ein Eigenkapital in Höhe von EUR 7 Mio. aus. Der Anteil der POLYTEC GROUP am Nettovermögen der Pensionskasse beträgt in etwa 7%.
Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen oder Betriebsvereinbarungen sind an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde unter Zugrundelegung der selben Rechnungsgrößen wie bei den Pensionsverpflichtungen (mit Ausnahme des Fluktuationsabschlags) eine Vorsorge in Form einer Rückstellung gebildet.
Steuerforderungen werden mit Steuerverbindlichkeiten saldiert dargestellt, wenn diese gegenüber derselben Abgabenbehörde bestehen und eine Aufrechnungsmöglichkeit vorhanden ist.
Der Steueraufwand (die Steuergutschrift) umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern.
Die tatsächlichen Steuern für die einzelnen Gesellschaften errechnen sich aus dem steuerpflichtigen Einkommen der Gesellschaft und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz.
Latente Steuern werden insbesondere für zeitlich abweichende Wertansätze in der IFRS- und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge eingestellt. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der Balance-Sheet-Liability-Methode. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb von 5 Jahren gerechnet werden kann. Der Berechnung der Steuerlatenz liegt der landesübliche Einkommensteuersatz zugrunde.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei Entstehen der Verbindlichkeiten in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Lieferungen und Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Andere Verbindlichkeiten, insbesondere aufgenommene verzinsliche Verbindlichkeiten, werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt, sofern kein wesentlicher Unterschied zum beizulegenden Zeitwert besteht. Die Folgebewertung erfolgt mittels der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Rückstellungen werden gebildet, wenn rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Sie werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wird von dem Erfüllungsbetrag mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit ausgegangen. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Abzinsungseffekt wesentlich ist und die Abzinsungsperiode verlässlich geschätzt werden kann.
Rückstellungen für drohende Verluste und Wagnisse bestehen aus Rückstellungen für Drohverluste gemäß IAS 37 und aus Rückstellungen für unvorteilhafte Verträge gemäß IFRS 3.
Bei der Bewertung von Rückstellungen aus unvorteilhaften Verträgen im Rahmen von IFRS 3 werden die vorhandenen Margen von bestehenden Fertigungsprojekten einer marktüblichen Marge gegenübergestellt. Einer negativen Abweichung und somit bestehenden Unvorteilhaftigkeit des Projekts wird mit einer Rückstellungsbildung Rechnung getragen.
Eine Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen wird erfasst, sobald der Konzern einen detaillierten und formalen Restrukturierungsplan genehmigt hat und die Restrukturierungsmaßnahmen entweder begonnen haben oder öffentlich angekündigt wurden. Künftige betriebliche Verluste werden nicht berücksichtigt.
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz angesetzt, sofern die Gruppe bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird.
Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus den Vermögenswerten auslaufen oder die Vermögenswerte mit allen wesentlichen Rechten und Pflichten übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert.
Finanzielle Vermögenswerte werden klassifiziert in:
Finanzielle Verbindlichkeiten werden klassifiziert in:
Sonstige mögliche Kategorien gemäß IAS 39 werden nicht angewendet.
Finanzderivate werden nur zur Absicherung von Grundgeschäften abgeschlossen. Finanzderivate, die nicht dem Hedge-Accounting gemäß IAS 39 entsprechen, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeit klassifiziert und in der Bilanz mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Dieser entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird anhand marktüblicher Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Der beizulegende Zeitwert spiegelt den geschätzten Betrag wider, den die POLYTEC GROUP zahlen oder erhalten müsste, wenn diese Transaktion am Bilanzstichtag geschlossen werden würde. Wertveränderungen werden sofort erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Erlöse aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren werden zum Zeitpunkt des Übergangs der Risiken und Chancen auf den Käufer realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistungen bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Hinsichtlich der Besonderheiten der Auftragsfertigung von Werkzeugen siehe Punkt 6. Fertigungsaufträge.
Das Zinsergebnis (Aufwendungen) umfasst die für die aufgenommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungs-Leasinggeschäfte anfallenden Zinsen und zinsähnlichen Aufwendungen sowie die Zinskomponente der Veränderung der Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern.
Das Zinsergebnis (Erträge) beinhaltet die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen, Dividenden und ähnlichen Erträge. Zinsenerträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Aktivums realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen.
Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzvermögen, Wertminderungen aus Finanzinstrumenten, mit der Finanzierung zusammenhängende Währungskursgewinne und -verluste sowie Ergebnisse von Sicherungsgeschäften werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.
Für die Darstellung der Konzern-Kapitalflussrechnung wurde bei dem Konzern-Cashflow aus der Betriebstätigkeit die indirekte Methode gewählt. Der Finanzmittelfonds entspricht dem Kassenbestand und den Bankguthaben.
Die Erstellung eines Konzernabschluss erfordert, dass vom Management Ermessensbeurteilungen bei der Anwendung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen über die zukünftige Entwicklung getroffen werden müssen, die den Ansatz und den Wert der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten werden vom Management Schätzungen und zukunftsbezogene Annahmen über die in den Planungsperioden erwarteten Einzahlungsüberschüsse und Kapitalkostensätze der POLYTEC GROUP sowie einzelner zahlungsmittelgenerierender Einheiten getroffen. Die vorgenommenen Schätzungen werden nach bestem Wissen unter der Annahme der Unternehmensfortführung getroffen, bauen auf Erfahrungswerten auf und berücksichtigen die verbleibende Unsicherheit in angemessener Weise. Um den Einfluss der Veränderung der beim Impairmenttest verwendeten Parameter darzustellen, wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, die unter E. 9 "Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte" näher erläutert wird.
Die Abrechnung von Fertigungsaufträgen, welche unter Zugrundlegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert werden, basiert auf Einschätzungen von Auftragskosten, erzielbaren Auftragserlösen und Auftragsrisiken (inklusive technischer, politischer und finanzieller Risiken). Obwohl die Einschätzungen unter Einbeziehung aller Informationen zum Bilanzstichtag getroffen werden, sind Änderungen nach dem Bilanzstichtag möglich. Diese Änderungen können zu Anpassungen von Vermögenswerten führen sowie das Ergebnis von Folgeperioden wesentlich beeinflussen.
Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der aktiven latenten Steuern überprüft das Management, ob es wahrscheinlich ist, dass alle latenten Steuern realisiert werden. Die endgültige Realisierbarkeit von latenten Steuern ist davon abhängig, ob in jenen Perioden steuerpflichtiges Einkommen erzielt wird, in denen die temporären Differenzen abzugsfähig werden. Wenn die Gesellschaft nicht ausreichend steuerpflichtiges Einkommen erzielt, dann könnten aktive latente Steuern aus Verlustvorträgen nicht verwertet werden und müssten wertberichtigt werden. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass ein im Vergleich zur vorliegenden Mittelfristplanung um 10% geringeres steuerpflichtiges Einkommen wie im Vorjahr keine zusätzliche Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern aus Verlustvorträgen zur Folge hätte.
Die Annahmen bezüglich zukünftiger Einzahlungsüberschüsse sowie hinsichtlich des zukünftigen steuerpflichtigen Ergebnisses beruhen auf den mittelfristigen Planungen der Gruppe. Erweisen sich diese als unrichtig, kann dies in Folgejahren Auswirkungen auf die genannten Vermögenswerte nach sich ziehen.
Ebenso basiert die Festlegung der Nutzungsdauern von Sachanlagen auf Schätzungen, die auf Erfahrungswerten aus dem Betrieb vergleichbarer Anlagen beruhen.
Die von Aktuaren vorgenommene versicherungsmathematische Bewertung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen beruht auf einer Methode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor sowie erwartete Gehalts- und Pensionssteigerungen angewendet werden. Neben dem Zinsrisiko und dem Gehalts- und Pensionssteigerungsrisiko besteht auch ein Langlebigkeitsrisiko. Wenn sich die relevanten Parameter wesentlich anders entwickeln als erwartet, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die Rückstellungen und in der Folge auf die Netto-Pensions- bzw. Abfertigungsaufwendungen der Gruppe haben. Um den Einfluss der Veränderung des bei der Ermittlung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen verwendeten Zinssatzes darzustellen wurde eine Sensitivitätsanalyse gerechnet, die unter E. 22 "Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern" näher erläutert wird.
Aufgrund bestehender und drohender Nachschussverpflichtungen in eine Pensionskasse wurde im Konzernabschluss der POLYTEC GROUP in den sonstigen Rückstellungen eine Vorsorge in Höhe von TEUR 1.818 (Vorjahr: TEUR 2.980) gebildet. Dieser Betrag ergibt sich aus den zur Verfügung gestellten Informationen seitens des Managements der Pensionskasse und betrifft den voraussichtlichen zusätzlichen Liquiditätsabfluss bis zur Wiedererfüllung der selbstständigen Tragfähigkeit der Pensionskasse. Der voraussichtliche Liquiditätsabfluss ergibt sich aus dem vom Management der Pensionskasse erarbeiteten Sanierungsplan, welcher von der BaFin genehmigt wurde. Im Geschäftsjahr 2017 wurden TEUR 1.214 an die Pensionskasse bezahlt. Für das Geschäftsjahr 2018 wird mit Zahlungen in Höhe von TEUR 575 gerechnet.
Der Ausweis der Vermögenswerte und Schulden, der Aufwendungen und Erträge, der Eigenkapitalposten sowie der Cash-Flows in der Kapitalflussrechnung wurde im Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr grundsätzlich beibehalten.
Zur Verbesserung der Aussagekraft bzw. Lesbarkeit des Konzernabschlusses wurde die Bilanzposition "Sonstige langfristige Forderungen" in die Bilanzposition "Sonstige langfristige Vermögenswerte" aufgenommen.
Eine umfassende Analyse der Berichts- und Führungsstruktur führt zu dem Ergebnis, dass die POLYTEC GROUP einen Ein-Segment-Konzern darstellt. Die Segmentberichterstattung für ein einziges berichtspflichtiges Segment beschränkt sich für das Geschäftsjahr 2017 somit auf die segmentübergreifenden Angaben gemäß IFRS 8.31 ff.
Der Konzern ist als Automobilzulieferer naturgemäß von nur wenigen großen Kunden abhängig. In den Jahren 2017 und 2016 wurde mit jeweils zwei Kundengruppen ein Anteil am Konzernumsatz von über 10% erzielt. Der Anteil der VW-Gruppe am Konzernumsatz beläuft sich auf TEUR 229.337 (Vorjahr: TEUR 229.541). Mit dem Daimler-Konzern wurden Umsatzerlöse im Ausmaß von TEUR 103.201 (Vorjahr: TEUR 94.418) erzielt. In Summe betrug der Umsatz mit den drei größten Kunden im Jahr 2017 rund 56% (Vorjahr: 56%). Aufgrund der breiten Modell- und Markenaufstellung der Großkunden, die in der Regel sowohl im PKW- als auch im Nutzfahrzeugbereich tätig sind, bezieht sich die Kunden-Lieferanten-Beziehung in allen drei Fällen auf alle Geschäftsfelder, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.
Die Verteilung des Umsatzes nach Marktbereichen stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Personenkraftwagen | 434.105 | 425.401 |
| Nutzfahrzeuge | 165.054 | 147.419 |
| Non-Automotive | 77.281 | 77.583 |
| Gesamt | 676.440 | 650.403 |
Die auf Konzernebene zu machenden Angaben zu den geografischen Bereichen (werden im Bereich der Umsatzerlöse auf Basis des Standorts der Kunden ermittelt) stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
| in TEUR | Außenumsätze | Immaterielle Vermögenswerte, Firmenwerte und Sachanlagen |
||
|---|---|---|---|---|
| 2017 | 2016 | 2017 | 2016 | |
| Österreich | 23.438 | 17.363 | 87.603 | 88.253 |
| Deutschland | 383.097 | 365.925 | 83.974 | 87.236 |
| Sonstige EU | 228.251 | 226.324 | 64.275 | 48.877 |
| Sonstige Länder | 41.654 | 40.791 | 19.348 | 21.376 |
| Konzern | 676.440 | 650.403 | 255.200 | 245.741 |
Die Verteilung der Umsätze nach Kategorien stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Teileumsatz und sonstiger Umsatz | 605.844 | 594.480 |
| Werkzeug- und Entwicklungsumsatz | 70.596 | 55.922 |
| Gesamt | 676.440 | 650.403 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen |
101 | 313 |
| Kostenerstattungen | 610 | 1.095 |
| Zuschüsse und Förderungen | 294 | 214 |
| Provisionen | 230 | 105 |
| Mieterträge | 670 | 711 |
| Erträge aus der Auflösung obsoleter Vorsorgen |
464 | 991 |
| Übrige Erträge | 1.897 | 2.125 |
| Gesamt | 4.266 | 5.555 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 255.579 | 246.942 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 66.535 | 58.771 |
| Gesamt | 322.114 | 305.713 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 156.221 | 152.583 |
| Aufwendungen für Leasingpersonal | 23.496 | 18.906 |
| Gesetzlicher Sozialaufwand | 29.436 | 29.059 |
| Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung |
3.953 | 9.197 |
| Aufwendungen aus Restrukturierungen | 4.886 | 0 |
| Sonstiger Personalaufwand | 1.510 | 1.822 |
| Gesamt | 219.502 | 211.567 |
Die Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung beinhalten auch die Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne. Diese Aufwendungen betrugen für die österreichischen Konzernunternehmen TEUR 250 (Vorjahr: TEUR 246).
Der Mitarbeiterstand der POLYTEC GROUP (inklusive Leasingpersonal) stellt sich wie folgt dar:
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Durchschnittlich | 4.527 | 4.449 |
| Zum 31.12. | 4.522 | 4.427 |
Der Mitarbeiterstand der POLYTEC GROUP (exklusive Leasingpersonal) stellt sich wie folgt dar:
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Durchschnittlich | 4.017 | 4.053 |
| Zum 31.12. | 4.046 | 4.009 |
Der durchschnittliche Mitarbeiterstand (exklusive Leasingpersonal) in der POLYTEC Holding AG und in den österreichischen Tochterunternehmen der POLYTEC GROUP stellt sich wie folgt dar:
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Arbeiter | 310 | 334 |
| Angestellte | 181 | 175 |
| Gesamt | 491 | 509 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Instandhaltungsaufwand | 16.376 | 17.161 |
| Sonstige Betriebsaufwendungen | 11.473 | 10.121 |
| Sonstige Verwaltungskosten | 5.710 | 5.921 |
| Ausgangsfrachten | 7.263 | 6.016 |
| Mietaufwendungen für Liegenschaften | 4.617 | 4.639 |
| Sonstige Vertriebskosten | 4.115 | 4.735 |
| Anderer Miet- und Leasingaufwand | 4.638 | 4.201 |
| IT- und Kommunikationsaufwand | 4.042 | 3.574 |
| Rechts- und Beratungsaufwand | 3.513 | 3.501 |
| Steuern und Gebühren, soweit sie nicht unter Einkommensteuern fallen |
786 | 770 |
| Risikovorsorgen und Schadensfälle | 161 | 607 |
| Verluste aus dem Abgang vom Anlagever mögen mit Ausnahme der Finanzanlagen |
154 | 60 |
| Kursverluste | 96 | 199 |
| Gesamt | 62.943 | 61.505 |
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind folgende Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers enthalten:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Jahres- und Konzernabschlussprüfung | 138 | 127 |
| Sonstige Leistungen | 8 | 48 |
| Gesamt | 146 | 175 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Laufendes Ergebnis | 0 | 142 |
| Ergebnis aus Änderung der Konsolidie rungsmethode |
0 | 2.402 |
| Gesamt | 0 | 2.544 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Zinsen- und Wertpapiererträge | 640 | 684 |
| Zinskomponente Versorgungszusagen | -400 | -449 |
| Sonstiger Zinsaufwand | -3.391 | -4.273 |
| Sonstige Finanzerträge | 143 | 13 |
| Sonstige Finanzaufwendungen | 0 | -294 |
| Gesamt | -3.008 | -4.318 |
Die Zinskomponente aus Versorgungszusagen ist nicht zahlungswirksam. Alle übrigen Zinsaufwendungen und -erträge sind großteils zahlungswirksam.
Das Nettoergebnis nach Bewertungskategorien stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | Operatives Ergebnis | Finanzergebnis | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | Netto | ||||
| Wert | Währungs | aus | ergebnis | ||
| 31.12.2017 | berichtigung | umrechnung | Zinsen | Derivaten | |
| Kredite und Forderungen | -102 | 0 | 640 | 0 | 538 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 94 | -3.391 | 0 | -3.298 |
| Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 0 | 0 | 0 | 117 | 117 |
| in TEUR | Operatives Ergebnis | Finanzergebnis | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | Wert berichtigung |
Währungs umrechnung |
Zinsen | Ergebnis aus Derivaten |
Netto ergebnis |
| Kredite und Forderungen | -877 | 0 | 684 | 0 | -193 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 257 | -4.273 | 0 | -4.016 |
| Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 0 | 0 | 0 | -294 | -294 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für laufende Steuern | 6.332 | 8.743 |
| davon aperiodisch | -196 | 1.163 |
| Veränderungen latenter Steuern | 6.778 | 2.341 |
| davon aperiodisch | -200 | -1.900 |
| Gesamt | 13.110 | 11.084 |
| davon aperiodisch | -396 | -737 |
Der Steueraufwand des Geschäftsjahres 2017 von TEUR 13.110 ist um TEUR 93 höher als der rechnerische Steueraufwand von TEUR 13.017, der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25% auf das Ergebnis vor Steuern von TEUR 52.070 ergeben würde.
Die Ursachen für den Unterschied zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Steueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 52.070 | 48.102 |
| davon 25% rechnerischer Steueraufwand |
13.017 | 12.025 |
| Veränderung der Wertberichtigung aktiver latenter Steuern |
130 | 800 |
| Permanente Differenzen und sonstige Veränderungen |
453 | -1.104 |
| Differenzen aus dem Unterschied des lokalen Steuersatzes zum Konzernsteuersatz |
-94 | 99 |
| Steueraufwand der Periode | 13.506 | 11.821 |
| Aperiodischer Steueraufwand | -396 | -737 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | 13.110 | 11.084 |
Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | Rechte | Firmen werte |
Geleistete Anzah |
lungen Summe |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | ||||
| Stand 1.1.2016 | 7.962 | 45.508 | 0 54.271 | |
| Änderung Konsolidierungskreis | 75 | 0 | 0 | 75 |
| Währungsdifferenzen | 6 | 0 | 0 | 6 |
| Zugänge | 1.156 | 0 | 0 | 1.156 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederungen | 207 | 0 | 0 | 207 |
| Stand 31.12.2016 | 9.406 | 45.508 | 0 55.715 | |
| Stand 1.1.2017 | 9.406 | 45.508 | 0 55.715 | |
|---|---|---|---|---|
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen | -9 | 0 | 0 | -9 |
| Zugänge | 1.010 | 0 | 742 | 1.752 |
| Abgänge | -100 | 0 | 0 | -100 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2017 | 10.307 | 45.508 | 742 57.358 | |
| Kumulierte Abschreibungen | |
|---|---|
| Stand 1.1.2016 | 6.166 | 26.328 | 0 33.295 | |
|---|---|---|---|---|
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen | 7 | 0 | 0 | 7 |
| Planmäßige Abschreibungen | 865 | 0 | 0 | 865 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 7.038 | 26.328 | 0 34.167 |
| Stand 1.1.2017 | 7.038 | 26.328 | 0 34.167 | |
|---|---|---|---|---|
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen | -8 | 0 | 0 | -8 |
| Planmäßige Abschreibungen | 990 | 0 | 0 | 990 |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abgänge | -81 | 0 | 0 | -81 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2017 | 7.939 | 26.328 | 0 35.068 | |
| Buchwerte 31.12.2016 | 2.368 | 19.180 | 0 21.548 | |
| Buchwerte 31.12.2017 | 2.368 | 19.180 | 742 22.290 |
Die von der Gruppe im Geschäftsjahr getätigten Aufwendungen für Forschung & Entwicklung betrugen rund TEUR 14.468 (Vorjahr: TEUR 10.061).
Bei den Firmenwerten ergab sich wie im Vorjahr aufgrund der durchgeführten Impairmenttests kein Wertminderungsbedarf. Ebenso waren bei den übrigen immateriellen Vermögenswerten keine Wertminderungen zu erfassen.
Die Firmenwerte verteilen sich auf folgende zahlungsmittelgenerierende Einheiten (CGU):
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Werk Hörsching | 9.148 | 9.148 |
| Werk Bromyard | 3.495 | 3.495 |
| Sonstige | 6.537 | 6.537 |
| Gesamt | 19.180 | 19.180 |
Der erzielbare Betrag für die firmenwerttragenden CGU wird auf Basis eines kapitalwertorientierten Verfahrens (Discounted-Cash-Flow-Methode) bestimmt. Die dabei verwendeten grundlegenden Methoden und Annahmen werden unter D. 9 erläutert.
Folgende Annahmen wurden den Impairmenttests zugrunde gelegt:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Zeitraum Cash-Flow-Planung | 3 Jahre | 3 Jahre |
| Langfristige Wachstumsrate ewige Rente | 0% | 0% |
| Abzinsungssatz (WACC) vor Steuern (EUR) | 12,1% | 12,1% |
| Abzinsungssatz (WACC) vor Steuern (GBP) | 11,9% | 12,6% |
Geänderte Annahmen oder veränderte Umstände könnten allerdings Korrekturen notwendig machen.
Das Management hat festgestellt, dass analog Vorjahr keine für möglich gehaltene Änderung von wesentlichen Annahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt.
Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlagenposten und ihre Entwicklung stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | Grundstücke und Gebäude |
Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten | |||||
| Stand 1.1.2016 | 126.537 | 213.904 | 61.681 | 27.440 | 429.563 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 2.745 | 632 | 0 | 56 | 3.433 |
| Währungsdifferenzen | -513 | -1.317 | -96 | -193 | -2.119 |
| Zugänge | 6.570 | 14.497 | 4.606 | 7.562 | 33.235 |
| Abgänge | -21 | -3.580 | -1.469 | -109 | -5.179 |
| Umgliederungen | 10.185 | 13.108 | 1.055 | -24.553 | -205 |
| Stand 31.12.2016 | 145.503 | 237.244 | 65.777 | 10.203 | 458.728 |
| Stand 1.1.2017 | 145.503 | 237.244 | 65.777 | 10.203 | 458.728 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen | -172 | 46 | -40 | -141 | -307 |
| Zugänge Abgänge |
450 -205 |
6.486 -8.919 |
4.247 -1.056 |
25.419 -799 |
36.602 -10.979 |
| Umgliederungen | 1.498 | 9.983 | 528 | -12.009 | 0 |
| Stand 31.12.2017 | 147.074 | 244.840 | 69.456 | 22.673 | 484.044 |
| Kumulierte Abschreibungen | |||||
| Stand 1.1.2016 | 17.342 | 148.561 | 46.605 | 0 | 212.508 |
| Änderung Konsolidierungskreis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsdifferenzen | -185 | -829 | -90 | 0 | -1.104 |
| Planmäßige Abschreibungen | 4.209 | 18.394 | 4.223 | 0 | 26.826 |
| Abgänge | -1 | -2.463 | -1.231 | 0 | -3.695 |
| Umgliederungen | 0 | -171 | 171 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2016 | 21.365 | 163.492 | 49.678 | 0 | 234.535 |
| Stand 1.1.2017 | 21.365 | 163.492 | 49.678 | 0 | 234.535 |
| Währungsdifferenzen | -47 | -266 | -25 | 0 | -338 |
| Planmäßige Abschreibungen | 3.959 | 18.348 | 4.183 | 0 | 26.490 |
| Abgänge | -127 | -8.537 | -890 | 0 | -9.554 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand 31.12.2017 | 25.150 | 173.037 | 52.946 | 0 | 251.133 |
| Buchwerte 31.12.2016 | 124.138 | 73.752 | 16.100 | 10.203 | 224.192 |
| Buchwerte 31.12.2017 | 121.924 | 71.803 | 16.511 | 22.673 | 232.910 |
In den Grundstücken und Gebäuden ist ein Grundwert in Höhe von TEUR 33.223 (Vorjahr: TEUR 32.749) enthalten.
Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagen belaufen sich zum 31. Dezember 2017 auf TEUR 15.889 (Vorjahr: TEUR 6.798).
Die zukünftigen Aufwendungen aus nicht kündbaren Operating-Leasingverhältnissen betragen zum 31. Dezember 2017 TEUR 12.511 (Vorjahr: TEUR 13.382) und sind wie folgt fällig:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 4.629 | 5.095 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre | 7.882 | 8.287 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
Sämtliche Mietaufwendungen aus Operating-Leasingverhältnissen betrugen im Geschäftsjahr TEUR 9.255 (Vorjahr: TEUR 8.840).
Im Sachanlagevermögen sind aktivierte Leasingwerte (Finance Lease) mit einem Buchwert von TEUR 1.667 (Vorjahr: TEUR 3.227) enthalten. Die wesentlichen Finanzierungsleasingverhältnisse betreffen Produktionsanlagen. Für den überwiegenden Teil der Finanzierungsleasingverhältnisse bestehen nach Ablauf der Mindestleasingdauer Kaufoptionen.
Aus den aktivierten Leasingwerten ergeben sich Leasingverpflichtungen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 1.745 (Vorjahr: TEUR 3.251). Die angeführten Leasingverpflichtungen (Barwerte inklusive Restwertablöse) sind wie folgt fällig:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 1.432 | 1.539 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre | 313 | 1.712 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
Die den Barwerten entsprechenden Leasingzahlungen (ohne Restwertablöse) in Höhe von TEUR 1.041 (Vorjahr: TEUR 2.533) sind wie folgt fällig:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Bis zu einem Jahr | 916 | 1.462 |
| Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre | 125 | 1.071 |
| Über fünf Jahre | 0 | 0 |
Im Geschäftsjahr 2017 waren wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Sachanlagen vorzunehmen. Zuschreibungen wurden wie im Vorjahr keine vorgenommen.
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 20.645 (Vorjahr: TEUR 30.712) sind Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 91.503 (Vorjahr: TEUR 96.334) als Sicherheit an Banken verpfändet oder sicherungsübereignet.
Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuerund in der IFRS-Bilanz resultieren aus folgenden Unterschiedsbeträgen bzw. wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 | ||
|---|---|---|---|---|
| Aktiv | Passiv | Aktiv | Passiv | |
| Langfristige Vermögenswerte | 3.868 | 2.471 | 2.812 | 1.189 |
| Verlustvorträge | 1.136 | 0 | 2.789 | 0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 192 | 0 | 38 |
| Forderungen Fertigungs aufträge |
0 | 4.070 | 0 | 1.595 |
| Sonstige Vermögenswerte | 9 | 1.876 | 90 | 890 |
| Pensionsrückstellung | 2.619 | 0 | 2.772 | 0 |
| Abfertigungsrückstellung | 1.034 | 0 | 1.114 | 0 |
| Sonstige Personal rückstellungen |
36 | 0 | 145 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 432 | 0 | 849 | 0 |
| Verbindlichkeiten Fertigungs aufträgen |
813 | 0 | 94 | 0 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.873 | 0 | 4.239 | 129 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 490 | 106 | 549 | 275 |
| Zwischensumme | 13.309 | 8.715 | 15.453 | 4.115 |
| Saldierung aufgrund gleicher Steuerhoheiten |
-5.636 | -5.636 | -3.198 | -3.198 |
| Latente Steuern laut Bilanz | 7.674 | 3.080 | 12.254 | 917 |
Im Jahr 2017 bestanden in Konzerngesellschaften latente Steueransprüche auf temporäre Differenzen und auf Verlustvorträge in Höhe von TEUR 7.674 (Vorjahr: TEUR 12.254). Diese wurden als werthaltig angesehen, da für diese Gesellschaften auf Basis der aktuellen Mittelfristplanung von zukünftigen steuerlichen Gewinnen ausgegangen wird.
Im Konzern bestehen per 31. Dezember 2017 steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 17.923 (Vorjahr: TEUR 22.038), die sich wie folgt zusammensetzen:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Gesamt | 17.923 | 22.038 |
| davon aktivierte Verlustvorträge | 7.435 | 14.329 |
| davon unbeschränkt vortragsfähig | 7.435 | 14.329 |
| davon nicht aktivierte Verlustvorträge | 10.488 | 7.709 |
Für abzugsfähige steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 10.488 (Vorjahr: TEUR 7.709) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da aufgrund der Verlusthistorie ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung als noch nicht ausreichend gesichert eingeschätzt wird. Dies entspricht einer aktiven Latenz in Höhe von TEUR 2.225 (Vorjahr: TEUR 1.642).
Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 25.519 (Vorjahr: TEUR 23.643) wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuerabgrenzungen gebildet, da zum 31. Dezember 2017 davon auszugehen war, dass die Unterschiede zwischen steuerlichem Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in absehbarer Zeit steuerfrei bleiben werden.
In den latenten Steuern sind erfolgsneutrale aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 2.056 (Vorjahr: TEUR 1.934) und erfolgsneutrale passive latente Steuern in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.
Die Gliederung der Vorräte stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 29.537 | 27.329 |
| Unfertige Erzeugnisse | 17.283 | 15.219 |
| Erhaltene Anzahlungen | -1.029 | -1.323 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 17.228 | 14.413 |
| Geleistete Anzahlungen | 259 | 197 |
| Gesamt | 63.278 | 55.834 |
Die erfolgswirksame Veränderung (Saldo aus Bildung und Auflösung) der Wertberichtigung auf Vorräte betrug im Geschäftsjahr TEUR 2.441 (Vorjahr: TEUR -408). Die Vorräte, die in der Berichtsperiode als Materialaufwand erfasst wurden, betragen TEUR 307.619 (Vorjahr: TEUR 221.618).
Bei Vorräten mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 4.277 (Vorjahr: TEUR 4.362) wird mit einer Realisierung erst nach zwölf Monaten gerechnet.
Wie im Vorjahr wurden keine Vorräte zur Sicherstellung von Finanzverbindlichkeiten sicherungsübereignet oder verpfändet.
Die bestehenden Wertberichtigungen zu Forderungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 3.702 | 3.094 |
| Verbrauch | -892 | -299 |
| Auflösung | -288 | -259 |
| Zuweisung | 390 | 1.136 |
| Fremdwährungsdifferenzen | -21 | 30 |
| Stand 31.12. | 2.891 | 3.702 |
Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit der Forderungen wird neben der individuellen Kreditwürdigkeit der Schuldner vor allem auf deren Überfälligkeit abgestellt. Nach Einschätzung des Managements bestehen keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem Marktwert der Forderungen.
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Vorjahr: TEUR 8.923) sind keine Forderungen (Vorjahr Buchwert Forderungen: TEUR 8.923) im Rahmen von stillen Globalzessionen sicherungsweise an Banken abgetreten.
Seit dem Geschäftsjahr 2008 bestehen Factoring-Vereinbarungen, aufgrund derer Banken bzw. Factoringgesellschaften zum Ankauf bestimmter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der POLYTEC GROUP über ein monatlich revolvierendes Nominalvolumen verpflichtet sind. Das mit den Forderungen verbundene Ausfallrisiko (Delkredererisiko) geht für die verkauften Forderungen regresslos an die ankaufende Bank bzw. Factoringgesellschaft mit erfolgtem Ankauf über.
Die Factoring-Vereinbarungen haben per 31. Dezember 2017 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt TEUR 45.000 (Vorjahr: TEUR 64.400). Zum Stichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 15.693 (Vorjahr: TEUR 23.364) verkauft und aus dem Konzernabschluss gemäß IAS 39 ausgebucht.
Der nicht bevorschusste Betrag wird per 31. Dezember 2017 als kurzfristiger Vermögenswert (finanziell) in Höhe von TEUR 7.418 (Vorjahr: TEUR 5.752) ausgewiesen. Die Zeitwerte entsprechen den angegebenen Buchwerten, da insbesondere auch die Restlaufzeiten der betroffenen Forderungen kurzfristig sind.
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen | 70.596 | 55.922 |
| Bis zum Stichtag angefallene Auftrags kosten und zugewiesene Gewinne (abzüglich ausgewiesener Verluste) |
115.569 | 85.990 |
| Erhaltene Anzahlungen | -77.321 | -51.724 |
Die Nettobeträge der Fertigungsaufträge setzen sich wie folgt zusammen:
| 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|
| 115.569 | 85.990 |
| -77.321 | -51.724 |
| 38.248 | 34.266 |
| Im Abschluss als Forderungen bzw. Verbindlichkeiten erfasst | |
| 43.050 | 35.862 |
| -4.802 | -1.597 |
| 38.248 | 34.266 |
| 0 | 0 |
Die sonstigen Forderungen bestehen im Wesentlichen aus Amortisationsforderungen, Current Savings sowie Lieferantenboni.
Die kurzfristigen verzinslichen Forderungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Boshoku Automotive und resultieren aus dem Verkauf des Bereichs Interior-Systems. Im Laufe des Geschäftsjahres 2016 wurden ausstehende Forderungen in Höhe von TEUR 9.079 beglichen. Nach bestmöglicher Einschätzung basierend auf den vertraglichen Regelungen aus dem mit Toyota Boshoku Europe N.V., Zaventem (Belgien), abgeschlossenen Unternehmenskaufvertrag vom 9. Juni 2011 wird ein Zahlungseingang innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet.
Wesentliche Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen Beträge waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.
Der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Buchwert der finanziellen Vermögenswerte stellt in den IAS-39-Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2017 und zum 31. Dezember 2016 einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Sämtliche beizulegende Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte werden der Bewertungshierarchie Stufe 3 zugewiesen.
Die flüssigen Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise – auch unter Berücksichtigung der Bonität der Vertragspartner – dem beizulegenden Zeitwert. Dem Ausfallrisiko wird durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG beträgt am Bilanzstichtag TEUR 22.330 (Vorjahr: TEUR 22.330) und ist in 22.329.585 Stammaktien (Vorjahr: 22.329.585 Stammaktien) zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt.
Der Rückkauf der zum Bilanzstichtag gehaltenen eigenen Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (entspricht 1,5% des Grundkapitals) mit einem Anschaffungswert von TEUR 1.855 und einem Kurswert zum Stichtag von TEUR 6.180 (Vorjahr: TEUR 3.469) erfolgte zur Gänze unter Bezugnahme auf das in der Hauptversammlung vom 16. Mai 2012 sowie in der Hauptversammlung vom 14. Mai 2014 genehmigte Rückkaufprogramm.
| Stückaktien | Eigene Aktien | In Umlauf befindliche Aktien |
|
|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | 22.329.585 | -334.041 | 21.995.544 |
| Bestandsverände rung eigener Aktien |
0 | 0 | 0 |
| 31.12.2017 | 22.329.585 | -334.041 | 21.995.544 |
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 19. Mai 2016 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats längstens drei Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgen.
Die Kapitalrücklagen resultieren aus Agios im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen und sind somit zur Gänze gebunden.
Die nachstehende Tabelle zeigt zusammengefasste Finanzinformationen vor konzerninternen Eliminierungen zu sämtlichen Anteilen ohne beherrschenden Einfluss. Die Darstellung erfolgt aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten für sämtliche Anteile ohne beherrschenden Einfluss gesammelt.
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 17.211 | 16.518 |
| Kurzfristiges Vermögen | 8.165 | 7.709 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -627 | -577 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -3.197 | -2.688 |
| Reinvermögen | 21.551 | 20.962 |
| Eigentumsanteil/Stimmrechte nicht beherrschende Anteile |
30% | 30% |
| Buchwert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
6.465 | 6.289 |
| Anteiliger Gewinn der Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
716 | 723 |
| Anteiliges sonstiges Ergebnis der Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
0 | 0 |
| Dividenden an Anteile ohne beherrschenden Einfluss |
540 | 450 |
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit | 4.173 | 3.687 |
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | -1.357 | -1.079 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | -2.710 | -2.444 |
Ziele der Kapitalmanagementstrategie der POLYTEC GROUP sind die Sicherung des Geschäftsbetriebs, die Steigerung des Unternehmenswertes, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des profitablen Wachstumskurses sowie die Gewährleistung des Kapitaldienstes und attraktiver Dividendenzahlungen.
Die POLYTEC Holding AG unterliegt den Mindestkapitalerfordernissen des österreichischen Gesellschaftsrechts. Satzungsmäßige Mindestkapitalerfordernisse bestehen nicht. Dennoch sieht die Gruppe in einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung vor allem ein wichtiges Element der Insolvenzvorsorge. Die Relation von Eigen- zu Gesamtkapital zeigt folgendes Bild:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Summe Eigenkapital | 217.493 | 189.924 |
| Bilanzsumme | 516.453 | 501.448 |
| Eigenkapitalquote | 42,1% | 37,9% |
Kapitalmanagement bedeutet für POLYTEC eine Steuerung des Eigenkapitals und der Nettofinanzschulden. Die Nettofinanzschulden der POLYTEC GROUP werden zentral gesteuert. Die Zielsetzungen liegen dabei in der langfristigen Liquiditätssicherung, der effizienten Inanspruchnahme von Fremdfinanzierungen sowie der finanziellen Risikobegrenzung bei gleichzeitiger Optimierung von Ertrag und Kosten.
Neben der Eigenkapitalquote zieht POLYTEC vor allem die Kennzahlen Gearing und ROCE (Return on Capital Employed) für die Überwachung ihres Kapitals heran. Die Gesamtkosten des eingesetzten Kapitals und die mit verschiedenen Arten des Kapitals verbundenen Risiken werden laufend überwacht.
POLYTEC strebt eine nachhaltige Eigenkapitalquote von mehr als 30% an. Nur im Fall einer strategisch bedeutsamen M&A-Transaktion wäre ein leichtes Unterschreiten dieser Eigenkapitalquote temporär akzeptabel.
Das Gearing wird definiert als Verhältnis der Netto-Finanzschulden (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der verzinslichen Forderungen) zum Eigenkapital. Als Instrumente der Steuerung dienen in erster Linie die Aufnahme oder Rückführung von Finanzschulden sowie die Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Gewinnthesaurierung oder Anpassung der Dividendenzahlungen. Das Management der POLYTEC GROUP erachtet ein Gearing-Ratio von unter 1,00 für nachhaltig solide.
Das Gearing entwickelte sich wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten1) | 139.932 | 153.633 |
| - Liquide Mittel | 56.899 | 79.540 |
| - Verzinsliche Forderungen | 4.286 | 4.149 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten (-)/ -vermögen (+) |
-78.747 | -69.944 |
| / Buchwert Eigenkapital | 217.493 | 189.924 |
| Gearing | 0,36 | 0,37 |
1) Lang- und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Die Nettofinanzverbindlichkeiten erhöhten sich im Wesentlichen durch die verringerten liquiden Mittel zum Bilanzstichtag. Weiters führte die Erhöhung des Eigenkapitals durch das Jahresergebnis insgesamt zu einer Reduktion des Gearing-Ratio auf den Wert von 0,36.
Der ROCE wird definiert als Verhältnis des EBIT zum durchschnittlich eingesetzten Kapital (Capital Employed). Das eingesetzte Kapital umfasst dabei das betriebsnotwendige langfristige Vermögen (Immaterielle Vermögenswerte, Firmenwerte, Sachanlagen, Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen und sonstige langfristige Forderungen) abzüglich langfristige Rückstellungen sowie das Nettoumlaufvermögen (nicht verzinstes kurzfristiges Vermögen abzüglich nicht verzinste kurzfristige Verbindlichkeiten).
Der ROCE stellt den wichtigsten Berechnungsparameter für den Großteil der in der POLYTEC GROUP vorhandenen Management-Bonusvereinbarungen dar. Der ROCE entwickelte sich wie folgt:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Durchschnittliches Capital Employed | 297.495 | 274.841 |
| EBIT | 55.078 | 52.419 |
| Return on Capital Employed (in %) | 18,5 | 19,1 |
Somit konnte aufgrund des verbesserten EBIT auch in diesem Geschäftsjahr der angestrebte ROCE von zumindest 15% wieder erreicht werden.
Die Dividendenpolitik der POLYTEC GROUP orientiert sich an der Profitabilität, den strategischen Wachstumsaussichten und den Kapitalerfordernissen der Gruppe.
Gemäß IAS 33 (Earnings per Share) ergeben sich Basic Earnings per Share durch die Division des den Stammaktionären zustehenden Periodenergebnisses (Ergebnis nach Steuern nach nicht beherrschenden Anteilen) durch die gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stammaktien.
| Einheit | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern nach nicht beherrschenden Anteilen |
TEUR | 38.244 | 36.295 |
| Durchschnittliche Zahl der ausgegebenen Stammaktien |
Stück | 22.329.585 | 22.329.585 |
| Durchschnittlich gehaltene eigene Aktien |
Stück | 334.041 | 334.041 |
| Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien |
Stück | 21.995.544 | 21.995.544 |
| Ergebnis je Aktie | EUR/Stück | 1,74 | 1,65 |
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da sich keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt im Umlauf befinden.
Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der POLYTEC Holding AG zum 31. Dezember 2017 die Grundlage für die Ausschüttung einer Dividende.
Für das Geschäftsjahr 2016 wurde in der ordentlichen Hauptversammlung vom 22. Mai 2017 eine Dividende von EUR 0,40 je Aktie beschlossen (Zahltag am 31. Mai 2017).
Der Vorstand der POLYTEC Holding AG wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2017 die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,45 je Aktie vorschlagen.
Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 27,5%. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 10% des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu berücksichtigen.
Diese Position enthält alle verzinslichen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und gliedert sich wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 108.261 | 99.791 |
| davon mit RLZ > 5 Jahre | 9.000 | 0 |
| Bankdarlehen | 17.242 | 26.708 |
| davon mit RLZ > 5 Jahre | 998 | 4.146 |
| davon dinglich besichert | 11.695 | 19.379 |
| Andere verzinsliche Verbindlichkeiten | 516 | 626 |
| davon mit RLZ > 5 Jahre | 0 | 0 |
| Finanzielle verzinsliche Verbindlichkeiten |
126.019 | 127.126 |
| Leasingverbindlichkeiten | 313 | 1.712 |
| davon mit RLZ > 5 Jahre | 0 | 0 |
| Gesamt | 126.332 | 128.837 |
Die aushaftenden langfristigen und kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten des Konzerns gegenüber Kreditinstituten bestehen in folgenden Währungen:
| in TEUR | 2017 | 2016 | ||
|---|---|---|---|---|
| Anteil % |
Durch schnitt liche Nominal verzinsung |
Anteil % |
Durch schnitt liche Nominal verzinsung |
|
| EUR | 98,7 | 1,71 | 97,9 | 1,90 |
| GBP | 1,3 | 2,15 | 1,8 | 2,15 |
| HUF | 0,0 | 0,00 | 0,3 | 1,96 |
Im Geschäftsjahr 2014 hat die POLYTEC GROUP ein Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf TEUR 100.000. Es wurden Laufzeiten von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung vereinbart.
Im März 2017 wurde der gesamte variable Anteil des Schuldscheindarlehens 2014 in Höhe von TEUR 36.500 vorzeitig getilgt und mit Ausgabe eines neuen Schuldscheindarlehens in Höhe von TEUR 45.000 refinanziert. Die Auszahlung der Volumenerhöhung erfolgt durch Nettoausgleich in Höhe von TEUR 8.500. Es wurden wiederum vier Tranchen mit Laufzeiten von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung ausgegeben.
Diese Position enthält alle langfristigen Vorsorgen für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Abfertigungsrückstellungen | 3.822 | 3.887 |
| Pensionsrückstellungen | 21.202 | 20.698 |
| Rückstellungen für Jubiläumsgelder | 1.977 | 2.396 |
| Sonstige langfristige Vorsorgen | 277 | 808 |
| Gesamt | 27.278 | 27.789 |
Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:
| in TEUR | 2017 | 2016 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Barwert Pensionsver pflichtungen |
Plan vermögen |
Rück stellung |
Barwert Pensionsver pflichtungen |
Plan vermögen |
Rück stellung |
|
| Stand 1.1. | 20.698 | 0 | 20.698 | 19.187 | 0 | 19.187 |
| Dienstzeitaufwand | 640 | 0 | 640 | 760 | 0 | 760 |
| Zinsaufwand | 344 | 0 | 344 | 393 | 0 | 393 |
| Pensionszahlungen | -858 | 0 | -858 | -875 | 0 | -875 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste: |
||||||
| Aufgrund demografischer Annahmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Aufgrund finanzieller Annahmen | -393 | 0 | -393 | 1.183 | 0 | 1.183 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen |
770 | 0 | 770 | 50 | 0 | 50 |
| Stand 31.12. | 21.202 | 0 | 21.202 | 20.698 | 0 | 20.698 |
Hinsichtlich der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und der relevanten Bilanzierungsgrundsätze wird auf die Ausführungen unter Punkt D. 10 verwiesen.
Der Pensionsaufwand des Geschäftsjahres 2017 betrifft überwiegend leistungsorientierte (Defined Benefit) Pensionspläne, wobei der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung und der Zinsaufwand im Finanzergebnis unter Zinskomponente Versorgungszusagen ausgewiesen werden. Das versicherungsmathematische Ergebnis umfasst die Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen bei den finanziellen und erfahrungsbedingten Annahmen entstehen.
Die durchschnittliche Laufzeit der Pensionsverpflichtungen beträgt 5 bis 36 Jahre (Vorjahr: 6 bis 26 Jahre).
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 640 | 760 |
| Zinsaufwand | 344 | 393 |
| Gesamt | 985 | 1.153 |
Die im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt (nach Steuern):
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) zum 1.1. |
-4.028 | -3.148 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) im Geschäftsjahr |
-262 | -880 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) zum 31.12. |
-4.291 | -4.028 |
Eine Änderung der Zinssätze um 25 Basispunkte hätte eine Erhöhung der Pensionsverpflichtung um TEUR 750 (Vorjahr: TEUR 711) bzw. eine Verminderung um TEUR 795 (Vorjahr: TEUR 733) zur Folge.
Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse stellt hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen.
Der Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Barwert der Abfertigungs verpflichtungen (DBO) zum 1.1. |
3.887 | 3.837 |
| Dienstzeitaufwand | -30 | 122 |
| Zinsaufwand | 56 | 71 |
| Abfertigungszahlungen | -121 | -108 |
| Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste: |
||
| Aufgrund demografischer Annahmen | 10 | -66 |
| Aufgrund finanzieller Annahmen | 0 | 91 |
| Aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen |
19 | -61 |
| Barwert der Abfertigungs verpflichtungen (DBO) zum 31.12. |
3.822 | 3.887 |
Hinsichtlich der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und der relevanten Bilanzierungsgrundsätze wird auf die Ausführungen unter Punkt D. 10 verwiesen.
Der gesamte Abfertigungsaufwand des Geschäftsjahres 2017 verteilt sich auf beitragsorientierte (Defined Contributions) und leistungsorientierte (Defined Benefit) Pläne, wobei der Dienstzeitaufwand im Personalaufwand unter den Aufwendungen für Abfertigung und Altersversorgung und der Zinsenaufwand im Finanzergebnis unter Zinskomponente Versorgungszusagen ausgewiesen werden. Das versicherungsmathematische Ergebnis umfasst die Gewinne und Verluste, die aus Veränderungen bei den finanziellen und erfahrungsbedingten Annahmen entstehen.
Die durchschnittliche Laufzeit der Abfertigungsverpflichtungen beträgt 5 bis 12 Jahre (Vorjahr: 6 bis 13 Jahre).
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Beitragsorientierte Pläne | ||
| Aufwand für beitragsorientierte Pläne | 250 | 246 |
| Leistungsorientierte Pläne | ||
| Dientszeitaufwand | -30 | 122 |
| Zinsenaufwand | 56 | 71 |
| Aufwand für leistungsorientierte Pläne | 27 | 193 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 277 | 439 |
Die im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste entwickelten sich wie folgt (nach Steuern):
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) zum 1.1. |
-563 | -600 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) im Geschäftsjahr |
-22 | 37 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn (+)/Verlust (-) zum 31.12. |
-584 | -563 |
Eine Änderung der Zinssätze um 25 Basispunkte hätte eine Erhöhung der Abfertigungsverpflichtung um TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 92) bzw. eine Verminderung um TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 95) zur Folge.
Die oben dargestellte Sensitivitätsanalyse stellt hypothetische Änderungen aufgrund der getroffenen Annahmen dar. Tatsächliche Abweichungen von den Annahmen führen zu anderen Auswirkungen.
Die Entwicklung der Rückstellung stellt sich im Zeitverlauf wie folgt dar:
| in TEUR | 2017 | 2016 |
|---|---|---|
| Barwert der leistungorientierten Verpflichtung = |
||
| Rückstellung für Jubiläumsgelder | 1.977 | 2.396 |
Der Jubiläumsgeldaufwand des Geschäftsjahres beträgt TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 20).
Der Posten beinhaltet Vorsorgen für Drohende Verluste und Wagnisse in Höhe von TEUR 6.957 (Vorjahr: TEUR 10.198) sowie Personalvorsorgen in Verbindung mit Restrukturierungen und sonstige langfristige Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 4.906 (Vorjahr: TEUR 0). Im Geschäftsjahr 2017 wurden Vorsorgen für Drohende Verluste und Wagnisse in Höhe von TEUR 3.241 (Vorjahr: TEUR 5.800) umgegliedert. In den Personalvorsorgen bzw. sonstigen langfristigen Rückstellungen wurden TEUR 2.026 umgegliedert (Vorjahr: TEUR 0) sowie TEUR 2.880 (Vorjahr: TEUR 0) zugewiesen.
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
613 | 11.202 |
| Bankdarlehen | 10.851 | 11.617 |
| Andere verzinsliche Verbindlichkeiten | 161 | 10 |
| Zinsabgrenzung Schuldscheindarlehen | 545 | 428 |
| Finanzielle kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
12.169 | 23.257 |
| Leasingverbindlichkeiten | 1.431 | 1.539 |
| Gesamt | 13.600 | 24.795 |
Die Steuerschulden betreffen im Wesentlichen Schulden aus Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern (oder vergleichbaren Steuern) in verschiedenen Sitzstaaten von Konzerngesellschaften. Die Schulden entwickelten sich wie folgt:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. des Geschäftsjahres | 6.752 | 3.262 |
| Währungsdifferenzen | -26 | -28 |
| Verbrauch für Steuerzahlungen | -3.761 | -1.826 |
| Auflösung | -833 | -5 |
| Neubildung im Geschäftsjahr | 626 | 5.349 |
| Stand 31.12. des Geschäftsjahres | 2.758 | 6.752 |
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
54.054 | 50.600 |
| Finanzielle Lieferverbindlichkeiten | 54.054 | 50.600 |
| Erhaltene Anzahlungen | 0 | 2 |
| Gesamt | 54.054 | 50.603 |
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern | 3.094 | 4.013 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 5.697 | 8.281 |
| Finanzielle sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
8.792 | 12.293 |
| Abgrenzung für nicht konsumierte Urlaube | 5.511 | 4.977 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 5.190 | 4.074 |
| Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit | 1.896 | 1.750 |
| Passive Rechnungsabgrenzungsposten | 3.029 | 2.740 |
| Gesamt | 24.419 | 25.832 |
| in TEUR | Stand 1.1.2017 |
Änderung Konsolidie rungskreis |
Währungs umrech nung |
Umgliede rungen |
Verbrauch | Auflösung | Zuweisung | Stand 31.12.2017 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalvorsorgen | 6.292 | 0 | -13 | 0 | -6.292 | -81 | 8.601 | 8.507 |
| Drohende Verluste und Wagnisse | 7.930 | 0 | 1 | 3.241 | -5.222 | -1.250 | 1.270 | 5.970 |
| Garantie- und Gewährleistung | 2.867 | 0 | 1 | 0 | -742 | -1.257 | 838 | 1.707 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen |
17.115 | 0 | -66 | -2.026 | -5.549 | -1.939 | 7.056 | 14.591 |
| Gesamt | 34.204 | 0 | -77 | 1.215 | -17.805 | -4.527 | 17.765 | 30.775 |
| in TEUR | Stand 1.1.2016 |
Änderung Konsolidie rungskreis |
Währungs umrech nung |
Umgliede rungen |
Verbrauch | Auflösung | Zuweisung | Stand 31.12.2016 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalvorsorgen | 8.236 | 0 | 5 | 0 | 7.582 | 430 | 6.063 | 6.292 |
| Drohende Verluste und Wagnisse | 7.103 | 0 | -9 | 6.208 | 5.785 | 451 | 863 | 7.929 |
| Garantie- und Gewährleistung | 2.113 | 0 | 0 | -60 | 355 | 82 | 1.251 | 2.867 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen |
11.190 | 40 | 4 | -454 | 4.400 | 581 | 11.316 | 17.115 |
| Gesamt | 28.642 | 40 | 0 | 5.694 | 18.122 | 1.544 | 19.493 | 34.204 |
Die Umgliederungen betreffen den wechselnden Ausweis zwischen langfristigen und kurzfristigen Rückstellungen.
Die Personalvorsorgen enthalten Restrukturierungstückstellungen für die geplante Schließung von Werken.
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Vorsorgen für Kundenrückforderungen in Höhe von TEUR 8.171 (Vorjahr: TEUR 6.323) und Rechtsrisiken in Höhe von TEUR 1.709 (Vorjahr: TEUR 2.532).
Die finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IAS 39 beinhalten die in der Konzernbilanz ausgewiesenen langfristigen sowie kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten, die Lieferverbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen) und die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten. In den verzinslichen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen in Höhe von TEUR 1.745 (Vorjahr: TEUR 3.250) enthalten, welche nicht den finanziellen Verbindlichkeiten gemäß IAS 39 zugeordnet werden.
Die finanziellen Verbindlichkeiten fallen mit Ausnahme der derivativen Finanzkontrakte in die Bewertungskategorie "zu fortgeführte Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten". Die derivativen Finanzinstrumente werden als "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" eingestuft.
Bis auf die in den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthaltenen derivativen Finanzkontrakte (Stufe 2) in Höhe von TEUR 450 (Vorjahr: TEUR 623) werden alle finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie Stufe 3 zugeordnet.
Die POLYTEC GROUP ermittelt den Fair-Value für verzinsliche Verbindlichkeiten nur für die Angaben im Konzernanhang. Der beizulegende Zeitwert wird dabei nach anerkannten Bewertungsmethoden auf Basis einer Discounted-Cash-Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist der Diskontierungszinssatz, der die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) berücksichtigt. Bei finanziellen Verbindlichkeiten wird die Bonität der POLYTEC GROUP berücksichtigt. Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (exkl. Finanzierungsleasing) der Stufe 3 weisen zum Bilanzstichtag einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 127.976 (Vorjahr: TEUR 130.523) aus, verglichen mit einem Bilanzwert in Höhe von TEUR 126.018 (Vorjahr: TEUR 127.125). Der beizulegende Zeitwert der kurzfristigen verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten (exkl. Finanzierungsleasing) ergab zum 31. Dezember 2017 einen Wert von TEUR 13.799 (Vorjahr: TEUR 24.702) gegenüber einem Bilanzwert von TEUR 12.168 (Vorjahr: TEUR 23.256). Bei den restlichen finanziellen Verbindlichkeiten der Stufe 3 stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.
Bezüglich der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten wird auf die Risikoberichterstattung verwiesen.
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres hat die POLYTEC GROUP die folgenden nicht zahlungswirksamen Investitionsund Finanzierungstätigkeiten aufgenommen, die nicht in der Kapitalflussrechnung Niederschlag finden.
Die POLYTEC GROUP erwarb während des Geschäftsjahres technische Anlagen, welche noch nicht im Cash-Flow berücksichtigt wurden, da diese zum Bilanzstichtag noch nicht (vollständig) bezahlt waren. Gegengleich wurden Verbindlichkeiten aus Anlageninvestitionen getilgt, welche bereits im Jahr zuvor angeschafft wurden und somit im Cash-Flow dieses Geschäftsjahres Berücksichtigung finden. Dieser Umstand erhöht im Geschäftsjahr 2017 den Cash-Flow aus Investitionstätigkeit um TEUR 861 (Vorjahr: TEUR 1.663).
Die unbaren Aufwendungen und Erträge bestehen im Wesentlichen aus Währungsumrechnungsdifferenzen und unbaren Zinszahlungen.
Die Differenz zwischen der Veränderung der Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten und den im Konzern-Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesenen Zahlungsflüssen resultiert aus der Fremdwährungsumrechnung (TEUR –268).
Sämtliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung sind, wie offene Rechtsfälle oder Schadenersatzforderungen sowie andere Verpflichtungen oder Drohverluste, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events Occurring after the Balance Sheet Date) gebucht oder offengelegt werden müssten, sind im vorliegenden Konzernabschluss berücksichtigt.
Die POLYTEC GROUP ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC GROUP ein integraler Bestandteil der Strategie und aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation der POLYTEC GROUP entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:
Allgemeines Absatzmarktrisiko: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich derzeit auch in einem Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind in erster Linie abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die in der Regel zwei bis drei Jahre vor dem Serienanlauf erteilt werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufs ist der Zulieferer auch abhängig von der Absatzmenge des Fahrzeugs, für das er zuliefert, ohne diesen Erfolg selbst beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEM auch nach dem Serienstart laufende Qualitätskontrollen der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrags nach sich ziehen kann.
Volumenrisiko: Dies entsteht aus der Volatilität der Nachfrage bzw. aus der nicht plangemäßen Entwicklung der Stückzahlen. Aufgrund ungeplanter Stückzahlenabrufe kann es in zweierlei Hinsicht zu Problemen kommen. Bei zu hohen ungeplanten Abrufen können Kapazitätsengpässe die Folge sein, welche zu Lieferverzögerungen und somit zu Reputationsschäden führen können. Andererseits führen fehlende Abrufe zu Auslastungsproblemen, welche eine Fixkostenunterdeckung zur Folge haben können.
Die POLYTEC GROUP trachtet durch einen ausgewogenen Kunden- und Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.
Wesentliches Risiko sind Schwankungen der Rohstoffpreise, die im Fall der POLYTEC GROUP als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderungen des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden können. Diesem Risiko wird, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitpreisklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch die Kunden der POLYTEC GROUP mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters wird versucht, durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.
Um die Lieferbereitschaft für die OEMs zu gewährleisten, ist von Seiten der POLYTEC GROUP ein erhebliches Investitionsvolumen notwendig, woraus sich naturgemäß ein entsprechendes Investitionsrisiko ergibt. Das Investitionsrisiko definiert sich aus der Unsicherheit hinsichtlich der Vorteilhaftigkeit einer Investition. Bei Investitionsentscheidungen unter Risiko besteht die Möglichkeit, dass die zukünftigen Einzahlungsüberschüsse bzw. Renditen eines Investitionsprojektes schwanken. Die Schwankungsanfälligkeit (Volatilität) der Einzahlungsüberschüsse beinhaltet die Gefahr geringerer Rückflüsse.
POLYTEC GROUP notwendig, sei es in der Anschaffung von Maschinen und Anlagen bis hin zum Bau von ganzen Produktionswerken. Bei geplanten aber nicht erhaltenen Aufträgen kommt es in Folge zu einer unbestimmten Verlängerung der Amortisationsdauer der Investition. Da es sich teilweise um produkt- oder kundenspezifische Investitionen handelt, ist auch eine alternative Verwendungsmöglichkeit teilweise nur begrenzt möglich. Daher wird mit den OEM in der Regel ein entsprechendes Liefervolumen definiert und ein entsprechendes Investitionsrisiko auch von diesen mitgetragen.
Das Produktionsrisiko beschreibt die Gesamtheit der zu erwartenden negativen Abweichungen bei der Herstellung von Produkten. Die Produktionsrisiken in der POLYTEC GROUP betreffen im Wesentlichen Effekte, welche eine instabile oder fehlerhafte Ausbringung zur Folge haben, was wiederum zu Stückzahlschwankungen sowie Bandabrissen beim Kunden führen kann. In weiterer Konsequenz kann dies zu Lieferproblemen und somit zu Reputationsschäden beim Kunden führen.
Des Weiteren werden auch Qualitätsprobleme, die wiederum zu Beeinträchtigungen der Kundenbeziehungen führen können, zu den Produktionsrisiken gezählt. Die POLYTEC GROUP minimiert dieses Risiko, indem laufende Verbesserungen im Produktionsprozess (POLYTEC Performance Systems, Digitalisierungsoffensive, etc.) erzielt, sowie laufende organisatorische Maßnahmen zur Verbesserung der Prozessqualität erarbeitet werden.
Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur – rund 90% des Umsatzes werden mit den OEM oder großen Systemlieferanten erzielt – ist die POLYTEC GROUP dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2017 wurden rund 56%1) (Vorjahr: 56%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden erzielt. Dies ergibt ein gewisses Klumpenkreditrisiko, das vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, die durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Management setzt zukünftig auf eine höhere Diversifizierung durch die Verbreiterung der Kundenbasis im Bereich Non-Automotive.
Das Ausfallrisiko bei flüssigen Mitteln wird als gering eingeschätzt.
Um den Infrastrukturbedürfnissen der OEMs gerecht zu werden, sind Jahre zuvor bereits großvolumige Investitionen der
1) Inklusive MAN nach Eingliederung in die VW-Gruppe
Trotz des allgemein als gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko grundsätzlich den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte. In Einzelfällen werden auf Basis der laufenden Debitorenüberwachung Kreditversicherungen in Anspruch genommen. Zum Stichtag besteht eine Kreditversicherungsvereinbarung, welche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 62.612 (Vorjahr: TEUR 0) versichert. Das theoretische Ausfallrisiko ist demnach der Buchwert der Kredite und Forderungen in Höhe von TEUR 125.781 (Vorjahr: TEUR 186.554).
Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | Überfällig, aber nicht wertgemindert in Tagen |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | Gesamt | Weder überfällig noch wert gemindert |
bis 60 |
60 bis 120 |
120 bis 360 |
über 360 |
|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
67.035 | 51.833 10.332 | 2.172 | 1.376 1.322 | |||
| Sonstige Forderungen (exkl. RAP) |
17.125 | 17.125 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Verzinsliche Forderungen |
4.286 | 0 | 0 | 0 | 0 4.286 |
| in TEUR | Überfällig, aber nicht wertgemindert in Tagen |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2016 | Gesamt | Weder überfällig noch wert gemindert |
bis 60 |
60 bis 120 |
120 bis 360 |
über 360 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
49.791 | 35.592 | 6.891 | 1.981 | 4.115 1.211 | |
| Sonstige Forderungen (exkl. RAP) |
17.212 | 16.897 | 116 | 23 | 129 | 47 |
| Verzinsliche Forderungen |
4.149 | 0 | 0 | 0 | 0 4.149 |
An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Zweifel. Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.
Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch Vorhalten einer Barreserve sowie durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale.
Die finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe (ohne Derivate) weisen auf Basis der geschlossenen Vereinbarungen folgende zu erwartende Cash-Flows auf (einschließlich Zinszahlungen zum am Bilanzstichtag vorherrschenden Zinsniveau):
| in TEUR | Buchwert 31.12.2017 |
Summe vertrag liche Cash Flows |
davon bis 1 Jahr |
davon über 1 aber unter 5 Jahre |
davon über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Schuldschein darlehen |
108.806 | 114.798 | 1.884 | 103.774 | 9.140 |
| Bankverbindlich keiten und sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten |
29.381 | 26.625 | 10.777 | 14.836 | 1.012 |
| Finanzierungs leasing |
1.745 | 1.956 | 1.530 | 426 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
54.054 | 54.054 | 54.054 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
8.343 | 8.343 | 8.343 | 0 | 0 |
| Gesamt | 202.329 205.776 | 76.588 119.036 | 10.152 |
| in TEUR | Buchwert 31.12.2016 |
Summe vertrag liche Cash Flows |
davon bis 1 Jahr |
davon über 1 aber unter 5 Jahre |
davon über 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| Schuldschein darlehen |
100.219 | 107.838 | 2.087 | 105.751 | 0 |
| Bankverbindlich keiten und sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten |
50.163 | 52.384 | 23.380 | 23.693 | 5.311 |
| Finanzierungs leasing |
3.250 | 3.346 | 1.598 | 1.748 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
50.600 | 50.600 | 50.600 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
11.691 | 11.691 | 11.691 | 0 | 0 |
| Gesamt | 215.923 225.859 | 89.356 131.192 | 5.311 |
Die Kontokorrentkredite werden der Gruppe bis auf weiteres zur Verfügung gestellt und sind somit als kurzfristig eingestuft, allerdings ist eine kurzfristige Fälligstellung seitens der finanzierenden Kreditinstitute nicht zu erwarten.
Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC GROUP wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur in geringem Maß betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, Vorleistungen aber in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen die Tschechische Krone, Ungarische Forint und Türkische Lira. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind. Aufgrund des Ausbaus der Produktionsaktivität im Vereinigten Königreich und der volatilen Kursschwankungen des britischen Pfund seit der Brexit-Abstimmung, ist die POLYTEC GROUP einem verstärkten Währungsrisiko im Zusammenhang mit dem britischen Pfund ausgesetzt. Diesem Risiko begegnet die POLYTEC GROUP bei Bedarf mit dem Einsatz von Absicherungsgeschäften.
Die zum Bilanzstichtag bilanzierten aktiven und passiven Finanzinstrumente zeigen hinsichtlich ihrer Herkunftswährung folgende Verteilung:
| in TEUR | 31.12.2017 | ||
|---|---|---|---|
| In Euro | In Fremd währung |
Summe | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
52.375 | 14.660 | 67.035 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
35.057 | 7.992 | 43.050 |
| Sonstige Forderungen (exkl. RAP) |
14.588 | 2.537 | 17.125 |
| Verzinsliche Forderungen | 4.286 | 0 | 4.286 |
| Zahlungsmittel | 50.344 | 6.555 | 56.899 |
| Gesamt | 156.649 | 31.744 | 188.393 |
| in TEUR | 31.12.2017 | ||
|---|---|---|---|
| In Euro | In Fremd währung |
Summe | |
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
126.054 | 278 | 126.332 |
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
12.136 | 1.464 | 13.600 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (ohne Anzahlungen) |
44.036 | 10.018 | 54.054 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
7.424 | 1.368 | 8.792 |
| Gesamt | 189.650 | 13.128 | 202.778 |
| in TEUR | 31.12.2016 | ||
|---|---|---|---|
| In Euro | In Fremd währung |
Summe | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
39.095 | 10.697 | 49.791 |
| Forderungen aus Fertigungsaufträgen |
25.843 | 10.019 | 35.862 |
| Sonstige Forderungen (exkl. RAP) |
15.007 | 2.205 | 17.212 |
| Verzinsliche Forderungen | 4.149 | 0 | 4.149 |
| Zahlungsmittel | 75.799 | 3.741 | 79.540 |
| Gesamt | 159.892 | 26.662 | 186.554 |
| in TEUR | 31.12.2016 | ||
|---|---|---|---|
| In Euro | In Fremd währung |
Summe | |
| Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
128.492 | 345 | 128.837 |
| Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten |
21.961 | 2.834 | 24.796 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (ohne Anzahlungen) |
40.630 | 9.971 | 50.600 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
10.598 | 1.695 | 12.293 |
| Gesamt | 201.681 | 14.846 | 216.527 |
Die Verteilung zeigt, dass das Risiko, dem die Gruppe aus der Veränderung von Wechselkursen ausgesetzt ist, gering ist, da selbst in Summe sowohl die in Fremdwährung gehaltenen finanziellen Vermögenswerte mit 16,9% (Vorjahr: 14,3%), als auch die entsprechenden Verbindlichkeiten mit 6,5% (Vorjahr: 6,9%) nur einen geringen Teil des Gesamtvolumens ausmachen. Zudem würde eine Veränderung einer Währung sowohl Vermögenswerte als auch Schulden betreffen und daher kompensatorische Effekte aufweisen.
Ein Anstieg der Wechselkurse betreffend nicht-innerkonzernale Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um +/-10% würde zu keiner wesentlichen Auswirkung auf Ergebnis bzw. Eigenkapital führen.
Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet die POLYTEC GROUP durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen, wobei langfristige Finanzierungen zum überwiegenden Teil variabel verzinst sind.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden zur Zinssicherung derivative Produkte eingesetzt. Die folgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte, die Nominalbeträge und die vertraglichen Restlaufzeiten der ausstehenden Derivate am Ende der Berichtsperiode:
| 31.12.2017 | beizulegende | Restlaufzeiten | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zeitwerte pos. |
neg. | Nominale | < 1 Jahr |
1–5 Jahre |
> 5 Jahre |
| Receive-Floating Pay-Fixed-Swaps |
0 | 450 | 36.500 | 0 | 36.500 | 0 |
| Zinscaps | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gesamt | 0 | 450 | 36.500 | 0 36.500 | 0 |
| 31.12.2016 | beizulegende | Restlaufzeiten | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zeitwerte pos. |
neg. | Nominale | < 1 Jahr |
1–5 Jahre |
> 5 Jahre |
||
| Receive-Floating Pay-Fixed-Swaps |
0 | 623 | 37.571 | 1.071 | 36.500 | 0 | ||
| Zinscaps | 0 | 0 | 2.500 2.500 | 0 | 0 | |||
| Gesamt | 0 | 623 | 40.071 3.571 36.500 | 0 |
Die in der obigen Tabelle angegebenen Zeitwerte entsprechen den Marktwerten zum Ende der Berichtsperiode. Sie wurden unter Anwendung aktueller Marktparameter zum Bilanzstichtag durch Banken ermittelt.
Die Zinsswaps werden vierteljährlich ausgeglichen. Der variable Zinssatz der Zinsswaps basiert auf dem 6-Monats-Euribor. Die Differenz zwischen festen und variablen Zinsen wird netto ausgeglichen.
Die verzinslichen Verbindlichkeiten weisen zum Bilanzstichtag folgende Struktur auf:
| in TEUR | 31.12.2017 | 31.12.2016 |
|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 108.806 | 100.219 |
| davon fix verzinst | 76.806 | 63.677 |
| davon variabel verzinst | 32.000 | 36.543 |
| Bankverbindlichkeiten | 28.705 | 49.527 |
| davon fix verzinst | 16.538 | 29.686 |
| davon variabel verzinst | 12.167 | 19.841 |
| Finanzierungsleasing | 1.745 | 3.250 |
| davon fix verzinst | 1.745 | 3.250 |
| davon variabel verzinst | 0 | 0 |
| Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten | 677 | 636 |
| davon fix verzinst | 677 | 636 |
| davon variabel verzinst | 0 | 0 |
| Gesamt | 139.932 | 153.632 |
| davon fix verzinst | 95.765 | 97.249 |
| davon variabel verzinst | 44.167 | 56.384 |
Der weitaus überwiegende Anteil der variabel verzinsten Verbindlichkeiten ist abhängig vom 6-Monats-EURIBOR. Eine Erhöhung (Reduktion) dieses Referenzzinssatzes um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung (Reduktion) des Zinsaufwandes um rund TEUR 355 (Vorjahr: TEUR 564) bedeuten.
In den verzinslichen Forderungen sowie den Zahlungsmitteln sind variabel verzinste finanzielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 57.450 (Vorjahr: TEUR 79.821) enthalten. Eine Erhöhung/ Reduktion des Zinssatzes um 100 Basispunkte würde eine Erhöhung/Reduktion des Zinsertrages um rund TEUR 575 (Vorjahr: TEUR 798) bedeuten.
Cyber Crime: Auch die POLYTEC GROUP unterliegt vermehrt Angriffen durch Cyber Crime-Attacken. Diese konnten bisher erfolgreich abgewehrt werden. Dennoch ist die Professionalisierung in diesem Bereich zu einem ernstzunehmenden Risikobereich im operativen Geschäft geworden. Die internen Kontrollen der POLYTEC GROUP wurden laufend verschärft sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich dieses Themas in regelmäßigen Abständen adressiert und laufend evaluiert.
Sonstige Risiken: Verschiedene Verfahren und Klagen, unter anderem im Zusammenhang mit der Veräußerung des Bereichs Interior-Systems, sind gegen die POLYTEC GROUP anhängig. Obwohl der Ausgang dieser Verfahren und Klagen nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann, ist der Vorstand der Meinung, dass das Ergebnis dieser Verfahren und Klagen im Einzelnen und insgesamt keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Liquidität, das Ergebnis oder die Finanzlage des Konzerns haben wird. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.
Sonstige wesentliche Verpflichtungen und Risiken, die im vorliegenden Konzernabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.
Nahestehende Personen im Sinn von IAS 24 sind neben den Mitgliedern des Vorstands sowie des Aufsichtsrats unter anderem die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, und deren verbundene Unternehmen. Die Familie des CEO der POLYTEC GROUP, Friedrich Huemer, ist Alleineigentümerin der Anteile an den genannten Gesellschaften. Friedrich Huemer ist allein vertretungsbefugter Geschäftsführer der genannten Gesellschaften.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 wurden der Gesellschaft folgende meldepflichtige Stimmrechtsanteile gemäß § 91 BörseG zur Kenntnis gebracht:
Huemer Gruppe: 29,0% The Capital Group Companies, Inc.: 5,4% NN Group N.V. (vormals Delta Lloyd Asset Management N.V.): 5,0%
Die verbleibenden Anteile befinden sich im Streubesitz.
Mit 8. Juli 2016 wurde durch die POLYTEC Immobilien GmbH, Hörsching, ein Grundstück in Hörsching, direkt neben der Konzernzentrale bzw dem Werk Hörsching, von der FH Immobilien GmbH, einer Gesellschaft von Ing. Friedrich Huemer (CEO), zu einem marktüblichen Preis von TEUR 2.740 erworben. Das Grundstück soll für zukünftige Werkserweiterungen der POLYTEC GROUP uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
Mit der IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, besteht ein Werkvertrag über die Stellung eines Vorstandsmitglieds für die POLYTEC Holding AG, Hörsching.
Die Transportdienstleistungen der GLOBE AIR AG, Hörsching, wurden im Geschäftsjahr von Mitarbeitern der POLYTEC GROUP in Anspruch genommen (Volumen analog Vorjahr kleiner EUR 0,1 Mio.).
Ein Aufsichtsratsmitglied ist Mitglied des Vorstands eines Kreditinstituts, zu dem Geschäftsbeziehungen in Form von Einlagen und Kreditgeschäften bestehen.
Im Zusammenhang mit Geschäften mit nahestehenden Personen bestehen wie im Vorjahr weder Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen noch wurden im Jahr 2017 bzw. im Vorjahr Aufwendungen für zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen erfasst.
Der Gesamtbetrag der Bezüge der im Geschäftsjahr 2017 als Mitglieder des Vorstands tätigen Personen betrug TEUR 2.800 (Vorjahr: TEUR 2.541) und entfällt in Höhe von TEUR 2.800 (Vorjahr: TEUR 2.541) auf kurzfristige Leistungen. Davon betreffen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) Bezüge eines ehemaligen Mitglieds des Vorstands. Wie im Vorjahr entfielen auch im Geschäftsjahr 2017 keine Bezüge auf Leistungen nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses.
Noch nicht ausbezahlte variable Gehaltsbestandteile betreffend das Jahr 2017 sind in den kurzfristigen Personalrückstellungen bilanziert.
Es bestehen keine Stock-Option-Pläne oder ähnliche anteilsbasierte Vergütungen, welche unter IFRS 2 fallen.
Die erfassten Aufwendungen für Vergütungen an Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 99).
Es bestehen keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine früheren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bezüge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.
Mitglieder des Vorstands waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:
Ing. Friedrich Huemer, Wallern (Vorstandsvorsitzender)
Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA, Wallern (Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden)
Dipl.-Ing. Alice Godderidge, Piberbach
Dkfm. Peter Haidenek, Velden a. W.
Mitglieder des Aufsichtsrats waren während des Geschäftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses:
Mag. Fred Duswald, Thalheim (Vorsitzender)
Manfred Helmut Trauth, Knittelsheim, Deutschland (Stellvertreter des Vorsitzenden)
Prof. Dr. Robert Büchelhofer, Starnberg, Deutschland
Dr. Viktoria Kickinger, Wien
Mag. Reinhard Schwendtbauer, Leonding
| 2017 | 2016 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Direkter | Direkter | ||||||
| Gesellschaft | Sitz der | Gesellschaft Land Gesellschafter | und Indirekter Anteil % |
Kon solidie rungsart1) |
und Indirekter Anteil % |
Kon solidie rungsart1) |
|
| POLYTEC Anlagenfinanzierung GmbH | Hörsching | AUT | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC CAR STYLING Hörsching GmbH | Hörsching | AUT | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC CAR STYLING UK Ltd. (vormals: POLYTEC CAR STYLING Bromyard Ltd.) |
Bromyard | GBR | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC FOHA CORPORATION | Markham | CAN | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Foha Inc. | Warren | USA | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Car Styling Schoten N.V. | Schoten | BEL | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Netherlands Holding B.V. | Roosendaal | NED | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Composites NL B.V. | Roosendaal | NED | Polytec Netherlands Holding B.V. | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Plastics NL B.V. | Putte | NED | Polytec Netherlands Holding B.V. | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Hungary Kft. | Komló | HUN | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Komló Kft. | Komló | HUN | POLYTEC Hungary Kft. | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Germany GmbH | Lohne | GER | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| PT Composites GmbH | Gochsheim | GER | POLYTEC Germany GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Holding Deutschland GmbH | Lohne | GER | PT Plastics GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Automotive GmbH & Co KG 2) | Lohne | GER | Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Automotive Verwaltungs GmbH | Lohne | GER | Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KO | 100,0 | KO |
| Polytec Deutschland Verwaltungs GmbH | Lohne | GER | Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KO | 100,0 | KO |
| Polytec Plastics Germany GmbH & Co KG 2)Lohne | GER | Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV | |
| Polytec Plastics Idstein GmbH & Co KG 2) | Idstein | GER | Polytec Holding Deutschland GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Plastics Ebensee GmbH | Ebensee | AUT | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Interior Zaragoza S.L. i.L. | Zaragoza | ESP | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KO | 100,0 | KO |
| POLYTEC AUTO PARTS Tianjin Co., Ltd | Tianjin | CHN | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| PT Beteiligungs GmbH | Hörsching | AUT | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH | Gochsheim | GER | PT Composites GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Composites Verwaltungs GmbH Gochsheim | GER | PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KO | 100,0 | KO | |
| POLYTEC Composites Germany GmbH & Co KG 2) |
Gochsheim | GER | POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Compounds GmbH & Co. KG 2) | Gochsheim | GER | POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Compounds Verwaltungs GmbH |
Gochsheim | GER | POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KO | 100,0 | KO |
| POLYTEC Industrielackierungen GmbH & Co. KG 2) |
Rastatt | GER | POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Industrielackierungen Verwaltungs GmbH |
Rastatt | GER | POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KO | 100,0 | KO |
| POLYTEC Composites Slovakia s.r.o. | Sladkovicovo | SVK | PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| PT Plastik Ürünleri Sanayi ve Ticaret A.S. | Aksaray | TUR | PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Polytec Composites Bohemia s.r.o. | Chodová Planá CZE | PT Beteiligungs GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV | |
| POLYTEC Composites Weiden GmbH | Weiden | GER | POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KV | 100,0 | KV |
| Newplastics, S.A. | Lissabon | POR | POLYTEC Composites Germany GmbH & Co KG |
2,0 | KOE | 2,0 | KOE |
| Ljungby Komposit AB | Ljungby | SWE | PT Beteiligungs GmbH | 25,0 | KOE | 25,0 | KOE |
| POLYTEC Industrielackierung Weiden GmbH |
Waldnaab | GER | POLYTEC Composites Beteiligungs GmbH |
100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Industrial Plastics GmbH | Bochum | GER | POLYTEC Holding AG | 70,0 | KV | 70,0 | KV |
| POLYTEC Elastoform GmbH | Marchtrenk | AUT | POLYTEC Industrial Plastics GmbH | 70,0 | KV | 70,0 | KV |
| 2017 | 2016 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesellschaft | Sitz der | Gesellschaft Land Gesellschafter | Direkter und Indirekter Anteil % |
Kon solidie rungsart1) |
Direkter und Indirekter Anteil % |
Kon solidie rungsart1) |
|
| POLYTEC EMC Engineering GmbH | Marchtrenk | AUT | POLYTEC Industrial Plastics GmbH | 70,0 | KV | 70,0 | KV |
| POLYTEC THELEN GmbH | Bochum | GER | POLYTEC Industrial Plastics GmbH | 70,0 | KV | 70,0 | KV |
| POLYTEC Immobilien Holding GmbH | Hörsching | AUT | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| PT Immobilien GmbH | Hörsching | AUT | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Immobilien GmbH | Hörsching | AUT | PT Immobilien GmbH | 94,5 | KV | 94,5 | KV |
| POLYTEC Composites Immobilien GmbH | Kraichtal | GER | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 94,5 | KV | 94,5 | KV |
| PPI Immobilien GmbH | Ebensee | AUT | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 95,0 | KV | 95,0 | KV |
| POLYTEC Immobilien Deutschland GmbH | Lohne | GER | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 94,5 | KV | 94,5 | KV |
| POLYTEC Real Estate Gayrimenkul Limited Sirteki |
Aksaray | TUR | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Estates Slovakia s.r.o. | Sladkovicovo | SVK | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| POLYTEC Estates Belgium N.V. | Schoten | BEL | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
| SPELAG s.r.o. | Chodová Planá CZE | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KO | 100,0 | KO | |
| POLYTEC ESTATES Bohemia k.s. | Chodová Planá CZE | POLYTEC Immobilien Holding GmbH | 100,0 | KV | 100,0 | KV | |
| POLYTEC ESTATES UK Ltd. | Bromyard | GBR | POLYTEC Holding AG | 100,0 | KV | 100,0 | KV |
1) KV = vollkonsolidierte Gesellschaften
KE = at-equity einbezogene Gesellschaften
KO = wegen untergeordneter Bedeutung nicht einbezogene Gesellschaften
KOE = wegen untergeordneter Bedeutung keine at-equity-Bewertung
2) Die Gesellschaften sind gemäß § 264 b des deutschen HGB von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses und Lageberichts nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften befreit
Hörsching, am 22. März 2018
Der Vorstand
Ing. Friedrich Huemer Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA
Dipl.-Ing. Alice Godderidge Dkfm. Peter Haidenek
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Hörsching, am 22. März 2018
Der Vorstand der POLYTEC Holding AG
Ing. Friedrich Huemer Vorstandsvorsitzender – CEO Ressortzuständigkeit: M&A, Beteiligungsmanagement, Unternehmensstrategie, Corporate Communications, Recht
Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO Ressortzuständigkeit: Business Development, Werke, Produktion, Einkauf, Personal, IT
Dipl.-Ing. Alice Godderidge Mitglied des Vorstands – CSO Ressortzuständigkeit: Sales and Engineering (Vertrieb, Marketing, Entwicklung)
Dkfm. Peter Haidenek Mitglied des Vorstands – CFO Ressortzuständigkeit: Finanzen, Controlling, Rechnungswesen, Investor Relations, Interne Revision
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wir haben den Konzernabschluss der
POLYTEC Holding AG Hörsching
und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung/Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Wir haben folgende besonders wichtige Prüfungssachverhalte identifiziert:
Siehe Anhang Punkt D. 18, E. 14
Im Konzernabschluss der POLYTEC Holding AG zum 31. Dezember 2017 werden aus Fertigungsaufträgen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 70.596, Forderungen in Höhe von TEUR 43.050 und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.802 ausgewiesen.
Die Umsatz- und Ergebnisrealisierung eines Fertigungsauftrages erfolgt nach Maßgabe des Leistungsfortschritts (Percentage of Completion Methode), sofern das Ergebnis des Fertigungsauftrages verlässlich geschätzt werden kann. Der Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag ermittelt sich aus dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten zu den geschätzten gesamten Auftragskosten. Die Daten, die als Basis für die Bewertung der Fertigungsaufträge herangezogen werden, beinhalten Annahmen und Schätzungen betreffend dem erwarteten Ergebnis der Projekte sowie einzelner Projektrisiken.
Das Risiko im Abschluss besteht in der unrichtigen Erfassung der Umsatzerlöse bzw der damit zusammenhängenden Aufwendungen und damit auch im nicht korrekten Ansatz der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen.
Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Beurteilung der Ausgestaltung der Kontrollen im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von Fertigungsaufträgen sowie eine stichprobengestützte Überprüfung der erwarteten Auftragserlöse, der geplanten gesamten Auftragskosten sowie der bis zum Abschlussstichtag angefallenen Auftragskosten einzelner Projekte unter Berücksichtigung der Vertragsgrundlagen und aktueller Projektinformationen. Darüber hinaus haben wir uns kritisch mit der internen Berichterstattung zu Projekten auseinandergesetzt um abschätzen zu können, ob alle bekannten Informationen und Risiken im Rahmen der Bilanzierung berücksichtigt wurden. Einzelne wesentliche Projekte wurden mit den Projektverantwortlichen besprochen.
Zudem untersuchten wir, ob die erforderlichen Angaben im Anhang alle notwendigen Erläuterungen im Zusammenhang mit Fertigungsaufträgen enthalten sowie die wesentlichen Schätzungsunsicherheiten angemessen beschreiben.
Siehe Anhang Punkt D. 18, E. 11
Die aktiven latenten Steuern betragen zum 31. Dezember 2017 TEUR 7.674. Ein Betrag von TEUR 1.136 resultiert aus Verlustvorträgen. Darüber hinaus wurden auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 10.488 keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da aufgrund der Verlusthistorie ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung nicht ausreichend gesichert eingeschätzt ist. Der Ansatz der aktiven latenten Steuern ist durch die erwartete Realisierung von zukünftigen steuerlichen Ergebnissen begründet.
Die Bilanzierung der aktiven latenten Steuern basiert in einem hohen Maß auf Annahmen des Vorstands über zukünftige Entwicklungen, die mit Unsicherheiten verbunden sind.
Unsere Prüfungshandlungen umfassten die Beurteilung der Ausgestaltung der Kontrollen im Zusammenhang mit der Bilanzierung und Bewertung von aktiven latenten Steuern. Zudem haben wir eine stichprobengestützte Überprüfung der Berechnung der latenten Steuern vorgenommen. Im Zuge dessen haben wir das Bestehen der Verlustvorträge sowie den erwarteten Vortragszeitraum anhand vorliegender Unterlagen verifiziert und die Bewertungsgrundlagen mit der vom Aufsichtsrat genehmigten Mittelfristplanung abgeglichen. Darüber hinaus untersuchten wir, ob die erforderlichen Angaben im Anhang alle notwendigen Erläuterungen im Zusammenhang mit aktiven latenten Steuern enthalten sowie die wesentlichen Schätzungsunsicherheiten angemessen beschreiben.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Zu der im Lagebericht enthaltenen nichtfinanziellen Erklärung ist es unsere Verantwortung zu prüfen, ob sie aufgestellt wurde, sie zu lesen und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich im Widerspruch zum Konzernabschluss steht oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheint.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresbzw Konzernabschluss, den Lage- bzw Konzernlagebericht und die diesbezüglichen Bestätigungsvermerke. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Wir wurden von der ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt und am 21. September 2017 vom Aufsichtsrat mit der Konzernabschlussprüfung der POLYTEC Holding AG beauftragt. Wir sind nach einer mehrjährigen Unterbrechung der Prüfungstätigkeit erstmals für die Prüfung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 als Abschlussprüfer der Gesellschaft wiederbestellt.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von den Konzernunternehmen gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frau Mag. Cäcilia Gruber.
Linz, am 22. März 2018
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Cäcilia Gruber Wirtschaftsprüfer
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Am 29. Dezember, dem letzten Börsehandelstag des Geschäftsjahres 2017, schloss die POLYTEC-Aktie (ISIN: AT0000A00XX9) mit einem Kurs von EUR 18,50 und lag damit um EUR 8,11 bzw. rund 78,1% über dem Vorjahresultimo (EUR 10,39). In der Performance-Rangliste der Wiener Börse rangierte sie auf Platz fünf aller 70 Titel. Im Jahresmittel betrug der Aktienkurs EUR 16,46 (2016: EUR 7,89), die Marktkapitalisierung zum Jahresultimo EUR 413,1 Mio. (2016: EUR 231,9 Mio.).
Der ATX-Prime-Index stieg seit Beginn 2017 um 28,1% auf 1.725,19, der Index STOXX® Europe 600 Automobile & Parts (SXAP) schloss mit 615 Punkten (2016: 543) um 11,8% höher. Damit performte die PYT-Aktie im Jahr 2017 sechsmal besser als dieser Branchen-Index.
Der Kurs der POLYTEC-Aktie stieg nach der Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse des Geschäftsjahres 2016 am 23. Jänner 2017. Zu einer noch deutlicheren Kurserhöhung kam es nach der Publikation des kompletten Jahresberichts 2016 am 6. April 2017. Während der Sommermonate waren Kurskorrekturen zu verzeichnen. Ab Anfang September folgte der zweite signifikante Kursanstieg des Jahres, der die Kursabschläge der vorangegangenen Monate mehr als wettmachte.
Der 11. Oktober 2017 war ein besonders merkenswerter Börsentag für die Aktionäre der POLYTEC Holding AG. Während des Handelstags erreichte die PYT-Aktie ihren bislang höchsten registrierten Wert von EUR 22,60. Die Marktkapitalisierung überschritt dadurch erstmals die psychologisch wichtige Marke von EUR 500 Mio. Den zweiten großen Meilenstein des Aktienjahres 2017 erreichte die POLYTEC-Aktie am 2. November mit ihrem höchsten Schlusskurs von EUR 22,38. Es folgte eine zweimonatige volatile Phase, in der auch größere Handelsvolumen registriert wurden. Aktionäre dürften das hohe Kursniveau im Vergleich zum Jahresbeginn für Gewinnmitnahmen genutzt haben.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der durchschnittlich täglich gehandelte Stück-Umsatz mehr als verdoppelt. Während der 247 Handelstage an der Wiener Börse wurden 2017 durchschnittlich 83.317 Stück Aktien pro Tag gehandelt (2016: 35.937 Stück, jeweils Doppelzählung). Eine verbesserte Liquidität erhöht die Attraktivität der POLYTEC-Aktie für Investoren, insbesondere bei institutionellen internationalen Anlegern.
Der umsatzstärkste Handelstag war der 30. November 2017, an dem 708.690 Stück POLYTEC-Aktien an der Börse gehandelt wurden. Dieses punktuell hohe Handelsvolumen könnte mit der Aufnahme der POLYTEC-Aktie in den MSCI World Small Cap Index in Verbindung gestanden sein. Weitere bedeutende Handelstage waren der 7. November mit 478.280 und der 24. Jänner mit 366.794 Stück, jeweils Doppelzählung.
| POLYTEC-Aktie (AT0000A00XX9) | Einheit | 2017 | Veränderung | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs zum Jahresultimo | EUR | 18,50 | 78,1% | 10,39 | 7,66 |
| Höchster Schlusskurs während des Jahres | EUR | 22,38 | 111,1% | 10,60 | 8,45 |
| Tiefster Schlusskurs während des Jahres | EUR | 10,40 | 56,4% | 6,65 | 6,20 |
| Durchschnittlicher Schlusskurs während des Jahres | EUR | 16,46 | 108,6% | 7,89 | 7,52 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresultimo | EUR Mio. | 413,1 | 78,1% | 231,9 | 171,0 |
| Geldumsatz Wiener Börse (Doppelzählung) | EUR Mio. | 347,9 | 385,2% | 71,7 | 84,6 |
| Stückumsatz Wiener Börse (Doppelzählung) | Stück Mio. | 20,6 | 128,9% | 9,0 | 11,3 |
| Stückumsatz (Tagesdurchschnitt, Doppelzählung) | Stück | 83.317 | 131,8% | 35.937 | 45.660 |
Quelle: Wiener Börse AG
Nach dem Berichtszeitraum 2017 erreichte die POLYTEC-Aktie am 23. Jänner 2018 ein Zwischenhoch von EUR 21,00, wurde jedoch Ende Jänner, Anfang Februar 2018 von den Kurskorrekturen an internationalen Börsen mitgezogen.
Zur Sicherstellung einer umfassenden, zeitnahen und transparenten Darstellung der kapitalmarktrelevanten Informationen der POLYTEC GROUP pflegen Vorstand und Investor Relations den laufenden Kontakt zu den Aktionären. Im Geschäftsjahr 2017 hat POLYTEC an 40 Tagen und in 20 europäischen Destinationen Roadshows und Investoren-Meetings durchgeführt bzw. hat an mehreren Investorenkonferenzen teilgenommen, um über die jeweils aktuellen Geschäftszahlen und die Entwicklung der Gesellschaft zu berichten. Weiters wurden Investoren-Besuche im POLYTEC-Headquarters in Hörsching organisiert und Werksbesichtigungen ermöglicht. Darüber hinaus wurde durch zahlreiche Telefonkonferenzen mit institutionellen und privaten Investoren sowie mit Analysten regelmäßig Dialog geführt.
V. l. n. r.: Paul Rettenbacher (Head of Investor Relations) und Peter Haidenek (CFO) bei einer Roadshow in London im September 2017
Die Dividendenpolitik der POLYTEC GROUP orientiert sich an der Profitabilität, den strategischen Wachstumsaussichten und den Kapitalerfordernissen der Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2017 belief sich der Bilanzgewinn der POLYTEC Holding AG auf EUR 132,6 Mio. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der für 16. Mai 2018 einzuberufenden 18. Ordentlichen Hauptversammlung für 2017 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,45 je bezugsberechtigter Aktie vor. Dies entspricht einer Bruttodividende von rund EUR 9,9 Mio. (2016: EUR 8,8 Mio.). Die Ausschüttungsquote beträgt 25,9%. Damit liegt die Dividende in der Mitte der Bandbreite von 20% bis 30% des ausschüttbaren Ergebnisses. Auf Basis des durchschnittlichen Jahreskurses von EUR 16,46 errechnet sich eine Dividendenrendite von 2,7%. Ex-Dividenden-Tag ist der 22. Mai 2018. Dividenden-Zahltag ist der 24. Mai 2018.
| POLYTEC-Aktie | Einheit | 2017 | Veränderung | 2016 | 2015 |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,74 | 5,5% | 1,65 | 1,08 |
| Dividendenvorschlag je Aktie | EUR | 0,45 | 12,5% | 0,40 | 0,30 |
| Dividendenrendite auf Basis Durchschnittskurs | % | 2,7 | -47,1% | 5,1 | 4,0 |
| Ausschüttungsquote | % | 25,9 | 7,0% | 24,2 | 27,8 |
Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Die POLYTEC Holding AG hielt am Bilanzstichtag unverändert 334.041 Stück eigene Aktien. Dies entsprach einem Anteil von rund 1,50% am Grundkapital. Die Huemer Gruppe hielt unverändert rund 29,04% (16,0% Huemer Holding GmbH und 13,04% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC Holding AG. Während des Geschäftsjahres 2017 wurden der POLYTEC Holding AG seitens der NN Group N.V. mit Sitz in Amsterdam (Niederlande), vormals Delta Lloyd N.V. mit Sitz in Amsterdam (Niederlande), zwei Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG (nunmehr § 130 BörseG 2018) übermittelt. Bezüglich der Details dazu verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernlagebericht.
Zum 31. Dezember 2017 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC Holding AG auf Basis der ausgegebenen Aktien wie folgt dar:
Die Ermächtigung des Vorstands zur erneuten Schaffung eines Genehmigten Kapitals (§ 169 AktG) zur Bar- oder Sachkapitalerhöhung bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und der dementsprechenden Änderung der Satzung, basierend auf dem Beschluss im Rahmen der 16. Ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Mai 2016, ist bis zum 24. August 2019 gültig.
Die Betreuung der POLYTEC GROUP durch nationale und internationale Investmentbanken ist ein wichtiger Baustein in der umfassenden Investor-Relations-Tätigkeit des Unternehmens und hat hohe Bedeutung für die Wahrnehmung der POLYTEC-Aktie bei Investoren.
Folgende Institute publizierten im Geschäftsjahr 2017 regelmäßig Berichte über die POLYTEC GROUP. Zum Redaktionsschluss dieses Berichts Mitte März 2018 lauteten die Empfehlungen und Kursziele wie in der Tabelle dargestellt. Die aktuellen Empfehlungen und Kursziele sind auf der Website des Unternehmens, www.polytec-group.com im Bereich Investor Relations, Aktie, Analysen, abrufbar.
| Institut | Empfehlung Kursziel zuletzt | |
|---|---|---|
| BAADER Helvea Equity Research | Hold | EUR 21,5 |
| ERSTE Group Research | Hold | EUR 19,0 |
| M.M.Warburg Research | Buy | EUR 24,0 |
| Raiffeisen CENTROBANK Research | Hold | EUR 20,5 |
| 12. April 2018 | Donnerstag | Jahresfinanzbericht und Geschäftsbericht 2017 |
|---|---|---|
| 6. Mai 2018 | Sonntag | Nachweisstichtag "Hauptversammlung" |
| 9. Mai 2018 | Mittwoch | Zwischenbericht Q1 2018 |
| 16. Mai 2018 | Mittwoch | 18. Ordentliche Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2017, Hörsching, 10:00 Uhr |
| 22. Mai 2018 | Dienstag | Ex-Dividenden-Tag |
| 23. Mai 2018 | Mittwoch | Nachweisstichtag "Dividenden" (Record date) |
| 24. Mai 2018 | Donnerstag | Dividenden-Zahltag |
| 8. August 2018 | Mittwoch | Halbjahresfinanzbericht 2018 |
| 7. November 2018 | Mittwoch | Zwischenbericht Q3 2018 |
| ISIN | AT0000A00XX9 |
|---|---|
| Gesamtanzahl ausgegebener Aktien | 22.329.585 |
| Listing an der Wiener Börse | Prime Market |
| Indizes | ATX Prime, ATX CPS, ATX FMLY, ATX PC8, ATX PC8 NTR, ATX FMLY NTR, ATX PC8 TR, ATX FMLY TR, WBI MSCI World Small Cap Index |
| Aktie wird auch gehandelt in/über | Berlin, Frankfurt, London, München, Stuttgart, Tradegate |
| Ticker-Symbole | Wiener Börse: PYT; Bloomberg: PYT.AV; Reuters: POLV.VI; WKN: A0JL31 |
Wesentliche Elemente einer gelebten Corporate-Governance-Kultur sind hohe Transparenz für alle Stakeholder sowie eine langfristige und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts. Dazu zählen eine effiziente Zusammenarbeit der Organe, die Wahrung der Aktionärsinteressen sowie eine offene Unternehmenskommunikation.
Die POLYTEC Holding AG bekennt sich seit dem Börsengang freiwillig zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils letztgültigen Fassung. Während des Geschäftsjahres 2017 war dies die Kodex-Fassung von Jänner 2015: Die Angaben und Erklärungen in diesem Corporate-Governance-Bericht gemäß § 243c und § 267b UGB basieren auf dieser Fassung. Der komplette Wortlaut des Österreichischen Corporate Governance Kodex ist auf der Website des Österreichischen Arbeitskreises für Corporate Governance (www.corporate-governance.at) abrufbar.
Die POLYTEC Holding AG erfüllt sämtliche verbindlichen L-Regeln ("Legal Requirement") sowie alle C-Regeln ("Comply or Explain") des Österreichischen Corporate Governance Kodex mit Ausnahme der Regel C-62. Dieser Regel zufolge soll die Gesellschaft die Einhaltung der C-Regeln des Kodex regelmäßig, mindestens alle drei Jahre, durch eine externe Institution evaluieren lassen, was bislang nicht erfolgte. Die Gesellschaft begründet dies mit den damit verbundenen hohen Kosten, ist jedoch überzeugt, dass durch die intern durchgeführten Prüfungen und Maßnahmen die Einhaltung der C-Regeln und die Transparenz sichergestellt sind. Der Corporate-Governance-Bericht des Geschäftsjahres 2017 ist auf der im Firmenbuch eingetragenen Website der POLYTEC Holding AG (www.polytec-group.com) öffentlich zugänglich.
Der Vorstand der POLYTEC Holding AG besteht gemäß ihrer Satzung aus einer, zwei, drei, vier oder fünf Personen. Die Bestellung der Vorstandsmitglieder erfolgt durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung und der vom Aufsichtsrat zu beschließenden Geschäftsordnung. In der Geschäftsordnung sind die Zusammenarbeit und die Geschäftsverteilung im Vorstand geregelt. Die Kompetenzverteilung des Vorstands ist bei den Personenbeschreibungen angegeben.
Die Mitglieder des Vorstands stehen in ständigem und engem Informationsaustausch zueinander, um den Unternehmensfortschritt zu beurteilen und die notwendigen Entscheidungen zeitnahe zu treffen. Der Vorstand der POLYTEC Holding AG hält in regelmäßigen Abständen Vorstandssitzungen über die aktuellen Entwicklungen der einzelnen Geschäftsbereiche ab. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, mindestens vierteljährlich, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Unternehmens unter Berücksichtigung der künftigen Entwicklung im Konzern. Aus wichtigem Anlass wird dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats unverzüglich berichtet.
Alle im Geschäftsjahr 2016 amtierenden Mitglieder des Vorstands wurden in der 17. Ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2017 jeweils einstimmig entlastet.
Das Mandat des Vorstandsvorsitzenden, Friedrich Huemer, wurde in der Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2017 um ein Jahr verlängert und endet sohin am 31. Dezember 2018.
Friedrich Huemer (CEO)
Markus Huemer (COO)
Alice Godderidge (CSO)
Grundlage für das Handeln des Aufsichtsrats sind die Gesetze und Verordnungen, wie sie für in Österreich börsenotierte Gesellschaften anzuwenden sind, z. B. das Aktiengesetz und das Börsegesetz. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat den Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex verpflichtet. Bei den unternehmensinternen Regelungen sind primär die Satzung und die Geschäftsordnung bedeutsam. Die
Manfred Trauth
Mitglieder des Aufsichtsrats werden durch die Hauptversammlung gewählt und können durch diese abberufen werden. Der Aufsichtsrat besteht gemäß der Satzung der POLYTEC Holding AG aus mindestens drei und höchstens sechs von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben ihre Tätigkeit einmal jährlich einer Selbstevaluierung zu unterziehen.
Alle im Geschäftsjahr 2016 amtierenden fünf Mitglieder des Aufsichtsrats wurden in der 17. Ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2017 jeweils einstimmig entlastet.
Fred Duswald
Geschäftsjahr 2019 • Aufsichtsratsmandate: keine
• Geburtsjahr: 1948
Aufsichtsrats • Jahr der Erstbestellung: 2007 • Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung zum
Viktoria Kickinger
Robert Büchelhofer
Reinhard Schwendtbauer
Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Ein Aufsichtsratsmitglied ist Mitglied des Vorstands eines Kreditinstituts, zu dem Geschäftsbeziehungen in Form von Einlagen und Kreditgeschäften bestehen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der POLYTEC Holding AG bekennen sich zu den Kriterien der Unabhängigkeit gemäß Regel C-53 und deklarieren sich als unabhängig. Die Anforderungen der Regel C-54 werden erfüllt.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden von Mitgliedern des Aufsichtsrats keine zustimmungspflichtigen Geschäfte gemäß Regel L-48 abgeschlossen.
Der Aufsichtsrat der POLYTEC Holding AG hat entsprechend dem Aktiengesetz einen Prüfungsausschuss eingerichtet, der die planmäßigen Aufsichts- und Kontrollfunktionen wahrnimmt. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses verfügt über entsprechende Kenntnisse und praktische Erfahrung im Finanz- und Rechnungswesen und in der Berichterstattung (Finanzexperte). Neben der Prüfung des Rechnungslegungsprozesses sowie des Prozesses der Abschluss- und Konzernabschlussprüfung wird auch die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollund Risikomanagementsystems vollzogen. Darüber hinaus obliegt dem Aufsichtsrat die Prüfung des Corporate-Governance-Berichts und der Berichterstattung im Bezug auf das österreichische Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz. Über deren Inhalte wird in der Hauptversammlung berichtet.
Während des Geschäftsjahres 2017 trat der Prüfungsausschuss zweimal zusammen. Insgesamt wurden vier Aufsichtsratssitzungen im Berichtszeitraum abgehalten. Darüber hinaus war die Abhaltung von weiteren Sitzungen nicht erforderlich. Kein Aufsichtsratsmitglied war bei mehr als der Hälfte der Sitzungen abwesend. Neben dem verpflichtenden Prüfungsausschuss sind ein Nominierungs- und ein Risikomanagementausschuss eingerichtet.
Die Funktionszuständigkeiten der Aufsichtsratsmitglieder in den jeweiligen Ausschüssen sind in folgender Aufstellung dargestellt:
| Ausschuss | Vorsitzender | Mitglieder |
|---|---|---|
| Prüfungsausschuss | Reinhard Schwendtbauer | Robert Büchelhofer, Fred Duswald |
| Nominierungsausschuss | Fred Duswald | Manfred Trauth, Viktoria Kickinger |
| Risikomanagementausschuss | Viktoria Kickinger | Manfred Trauth, Fred Duswald |
Bei der Festlegung der Gesamtbezüge für die Mitglieder des Vorstands hat der Aufsichtsrat dafür zu sorgen, dass die Vergütungen in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des einzelnen Vorstandsmitglieds, zur Lage der Gesellschaft und zu der üblichen Vergütung stehen und langfristige Verhaltensanreize zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung berücksichtigt werden. Die Vergütung enthält fixe und variable Bestandteile. Den wichtigsten Berechnungsparameter der variablen Vergütung bildet – neben der mit dem Vorstandsmitglied individuell vereinbarten leistungsbezogenen Zielerreichung – die Entwicklung des Return on Capital Employed (ROCE – errechnet sich durch EBIT/durchschnittliches Capital Employed). Es bestehen keine Stock-Options-Pläne oder ähnliche anteilsbasierte Vergütungssysteme.
Die Gesamtvergütung der vier Vorstandsmitglieder inklusive erfolgsabhängiger Komponenten belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf TEUR 2.800 (2016: TEUR 2.541). Noch nicht ausbezahlte variable Gehaltsbestandteile betreffend das Jahr 2017 sind in den kurzfristigen Personalrückstellungen bilanziert. Der Vorstandsvorsitzende Ing. Friedrich Huemer ist über die IMC Verwaltungsgesellschaft mbH, Hörsching, auf Grundlage eines Werkvertrags für die POLYTEC Holding AG tätig. Ein System der betrieblichen Altersversorgung für Vorstandsmitglieder gibt es nicht. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 bestanden keine Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder des Vorstands.
| Vorstandsmitglied | Fixbezug | Variable Vergütung | Gesamt |
|---|---|---|---|
| Friedrich Huemer1) | 619 | 938 | 1.557 |
| Markus Huemer2) | 264 | 224 | 488 |
| Alice Godderidge2) | 233 | 194 | 427 |
| Peter Haidenek2) | 212 | 117 | 329 |
| Summe | 1.328 | 1.473 | 2.800 |
Angaben in TEUR, 1) Werkvertragshonorar, 2) Bruttobezüge
Die Höhe der Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder wird im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2016 wurde im Rahmen der 17. Ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2017 eine Gesamtvergütung des Aufsichtsrats in Höhe von EUR 98.750 beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2017 wurden als Gesamtbezüge aller Aufsichtsratsmitglieder ebenfalls EUR 98.750 aufwandswirksam berücksichtigt. Der Vorstand wird der für 16. Mai 2018 einzuberufenden 18. Ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2017 eine Gesamtvergütung in dieser Höhe vorschlagen. Die individuelle Aufteilung soll sich – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung – wie folgt darstellen:
| Aufsichtsratsmitglied | Funktion | Vergütung |
|---|---|---|
| Fred Duswald | Vorsitzender des Aufsichtsrats | 25,00 |
| Manfred Trauth | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats | 18,75 |
| Viktoria Kickinger | Mitglied des Aufsichtsrats | 15,00 |
| Robert Büchelhofer | Mitglied des Aufsichtsrats | 25,00 |
| Reinhard Schwendtbauer | Mitglied des Aufsichtsrats | 15,00 |
| Summe | 98,75 |
Angaben in TEUR
Rechtmäßiges und hohen ethischen Standards entsprechendes Verhalten ist für die POLYTEC GROUP selbstverständlich. Compliance bedeutet dabei weit mehr als die Umsetzung geltender Regeln und Richtlinien – Compliance ist eine Frage der Unternehmenskultur. Die Übernahme von Verantwortung und das Handeln nach ethischen Grundsätzen wurden daher unmissverständlich in die Unternehmenswerte bzw. das Leitbild der POLYTEC GROUP aufgenommen und im Code of Conduct niedergeschrieben, der auf der Website des Unternehmens abgerufen werden kann.
Die POLYTEC Holding AG hat als börsenotierte Aktiengesellschaft alle Bestimmungen des Börsegesetzes sowie der EU-Marktmissbrauchsverordnung und der dazu anzuwendenden Durchführungsverordnungen zu erfüllen. Zur Vermeidung von Insidergeschäften werden Mitarbeiter und sonstige für die POLYTEC Holding AG tätige Personen über das Verbot des Missbrauchs von Insiderinformationen unterrichtet, interne Richtlinien für die Informationsweitergabe im Unternehmen erlassen, deren Einhaltung überwacht und geeignete organisatorische Maßnahmen zur Verhinderung einer missbräuchlichen Verwendung oder Weitergabe von Insiderinformationen getroffen. Die damit verbundenen Aufgaben stellen einen wesentlichen Teil der Compliance-Organisation dar. Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands wurden während des Berichtsjahres regelmäßig sowie umfassend über die Compliance-Tätigkeit informiert.
Zusätzlich zu den Inhalten der Kapitalmarkt-Compliance werden in der POLYTEC GROUP auch regelmäßig Schulungen zu den Themen Antikorruption und Kartellrecht durchgeführt. Die Mitarbeiter werden dabei einerseits für wettbewerbs- und kartellrechtlich relevante Sachverhalte und andererseits für den richtigen Umgang mit Geschenken und Einladungen sensibilisiert. Ziel ist es, Mitarbeiter und Gesellschaft vor Gesetzesverstößen zu schützen und praxisnahe Unterstützung bei der Anwendung der einschlägigen Vorschriften anzubieten. Im Berichtszeitraum wurden keine Compliance-Verstöße festgestellt.
Die POLYTEC GROUP ist an 28 Standorten in zwölf Ländern präsent, in denen rund 4.500 Mitarbeiter beschäftigt sind. Aufgrund dieser Internationalität sind Diversität, Respekt, Chancengleichheit und Integration von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Kulturen integrale Bestandteile der Unternehmenskultur. Jegliche Benachteiligung von Menschen, etwa aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, Alter, Religion, sexueller Orientierung oder Behinderung, wird strikt abgelehnt.
Bei der Besetzung vakanter Stellen stehen Leistungsorientierung, Kenntnisse und Fertigkeiten, Chancengleichheit und Gleichbehandlung im Mittelpunkt. Die Auswahl neuer Teammitglieder erfolgt primär im Hinblick auf die bestmögliche Qualifikation und Erfahrung, die die Kandidatin bzw. der Kandidat in die POLYTEC GROUP einbringen kann.
Bei der Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern hat die Hauptversammlung auf Anforderungen im Hinblick auf die fachliche und persönliche Qualifikation sowie die fachlich ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrats zu achten. Weiters müssen Aspekte der Diversität im Hinblick auf die Vertretung beider Geschlechter, die Altersstruktur und die Internationalität angemessen berücksichtigt werden. Neu gewählte Aufsichtsratsmitglieder haben sich angemessen über Aufbau und Aktivitäten des Unternehmens sowie über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Aufsichtsräten zu informieren. Seit mehr als zehn Jahren ist eine Frau Mitglied des Aufsichtsrats der POLYTEC Holding AG. Während des Geschäftsjahres 2017 war im Aufsichtsrat sohin eine von fünf Positionen durch eine Frau besetzt, dies entsprach einem Anteil von 20%.
Auch im vierköpfigen Vorstand ist seit mehr als vier Jahren eine Frau vertreten. Somit bestand hier ein Frauenanteil von 25%. In den Gesellschaften der POLYTEC GROUP waren zum Bilanzstichtag 2017 unverändert rund 13% Frauen in Geschäftsführerfunktionen und leitenden Stellungen tätig. In der POLYTEC Holding AG lag am 31. Dezember 2017 der Frauenanteil bei rund 45% (2016: 50%). In den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Vertrieb, Marketing und Recht sind Frauen sowohl auf Sachbearbeiter-Ebene und im Mittelmanagement als auch auf Abteilungsleiter-Ebene beschäftigt. Da sowohl im Aufsichtsrat als auch im Vorstand seit längerem weibliche Mitglieder tätig sind und während des Geschäftsjahres 2017 keine Positionen zu besetzen waren, wurden im Berichtsjahr keine diesbezüglichen Maßnahmen zur Förderung von Frauen in den beiden Gremien getroffen.
Die Belegschaft in der Automobil-Zulieferindustrie ist aufgrund der primär technischen Ausrichtung nach wie vor mehrheitlich männlich. Am 31. Dezember 2017 lag der Frauenanteil der in der POLYTEC GROUP beschäftigten Mitarbeiter (exklusive Leiharbeiter) bei 20,4% und erhöhte sich leicht im Vergleich zum Bilanzstichtag des Vorjahres (20,3%).
Für die Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und Personen mit Leitungsfunktion der POLYTEC Holding AG sowie für Organträger und Personen mit Leitungsfunktion der Tochtergesellschaften bestehen Directors-&-Officers-Versicherungen, deren Prämien von der Gesellschaft bzw. den Tochtergesellschaften getragen werden.
Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, wurde vom Aufsichtsrat als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der POLYTEC Holding AG für das Geschäftsjahr 2017 vorgeschlagen. Der gestellte Antrag wurde von der 17. Ordentlichen Hauptversammlung am 22. Mai 2017 mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. Die Aufwendungen für die Prüfungsleistungen beliefen sich im Jahr 2017 auf TEUR 146 (2016: TEUR 175). Die Untergliederung in die einzelnen Tätigkeitsbereiche ist im Anhang des Konzernabschlusses dargestellt.
Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Redaktionsschluss des Corporate-Governance-Berichts Mitte März 2018 haben sich keine Veränderungen von berichtspflichtigen Sachverhalten ergeben.
Hörsching, am 22. März 2018
Der Vorstand der POLYTEC Holding AG
Ing. Friedrich Huemer Vorstandsvorsitzender – CEO
Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO
Dipl.-Ing. Alice Godderidge Mitglied des Vorstands – CSO
Dkfm. Peter Haidenek Mitglied des Vorstands – CFO
Der Vorstand der POLYTEC Holding AG hat den Aufsichtsrat und dessen Ausschüsse im abgelaufenen Geschäftsjahr regelmäßig über den Geschäftsverlauf und die Finanzsituation des Unternehmens informiert. In den Aufsichtsratssitzungen, aber auch darüber hinaus, wird eine offene Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gepflegt. Der Aufsichtsrat war damit stets in der Lage, die Geschäftsführung des Unternehmens fundiert zu überprüfen und den Vorstand bei grundsätzlichen Entscheidungen zu unterstützen. Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben unter Beachtung des Österreichischen Corporate Governance Kodex wahrgenommen.
Die gemäß Corporate Governance Kodex eingerichteten Ausschüsse (Prüfungs-, Nominierungs- und Risikomanagementausschuss) traten im Geschäftsjahr 2017 entsprechend den Erfordernissen zusammen. Gegenstand der Sitzungen waren im Wesentlichen die Erörterung des Geschäftsverlaufs sowie die Erörterung und Beschlussfassung zu wesentlichen Geschäftsvorfällen und Maßnahmen. Der Aufsichtsrat der POLYTEC Holding AG, bestehend aus insgesamt fünf Kapitalvertretern, bekennt sich zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind nach den Definitionen des Österreichischen Corporate Governance Kodex unabhängig.
Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, hat den Jahresabschluss samt Lagebericht sowie den Konzernabschluss samt Konzernlagebericht der POLYTEC Holding AG als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2017 geprüft. Der Abschlussprüfer hat dem Einzelabschluss und dem Konzernabschluss 2017 der POLYTEC Holding AG jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Auf Basis dieser Prüfung wurde unter anderem neben der Erläuterung der besonders wichtigen Prüfungssachverhalte bestätigt, dass der Jahres- und der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2017 und der Ertragslage für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr vermitteln. Entsprechend der Beurteilung des Abschlussprüfers wurde der Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften bzw. der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen nach § 245a UGB erstellt.
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich in seiner Sitzung vom 11. April 2018 mit dem Jahresabschluss samt Lagebericht, dem Corporate-Governance-Bericht, dem Konzernabschluss samt Konzernlagebericht und den Prüfberichten des Abschlussprüfers eingehend befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung mit dem Abschlussprüfer erörtert. Aufgrund der eigenen Prüfung hat sich der Prüfungsausschuss den Prüfungsergebnissen des Abschlussprüfers angeschlossen und darüber dem Aufsichtsrat Bericht erstattet.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht samt dem Corporate-Governance-Bericht geprüft und schließt sich dem Ergebnis der Abschluss- und Konzernabschlussprüfung an. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss 2017, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt ist. Der Aufsichtsrat folgt der Empfehlung des Prüfungsausschusses und schlägt der Hauptversammlung vor, die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, für das Geschäftsjahr 2018 zum Abschlussprüfer zu bestellen.
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands an, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende in Höhe von EUR 0,45 je bezugsberechtigter Aktie auszuzahlen.
Im Namen des Aufsichtsrats darf ich mich beim Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der POLYTEC GROUP für ihre Leistungen und ihren großen Einsatz im Geschäftsjahr 2017 bedanken. Den Aktionären und Kunden der POLYTEC GROUP danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen.
Hörsching, im April 2018
Mag. Fred Duswald Vorsitzender des Aufsichtsrats
| Bilanz zum 31. Dezember 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) | 83 |
|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017 (mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen) | 84 |
| Anhang für das Geschäftsjahr 2017 der POLYTEC Holding AG, Hörsching | 85 |
| Lagebericht der POLYTEC Holding AG für das Geschäftsjahr 2017 | 96 |
| Bestätigungsvermerk Jahresabschluss | 112 |
| Service/Impressum | 118 |
| Glossar | 119 |
| Aktiva | 31.12.2017 EUR |
31.12.2016 TEUR |
31.12.2017 EUR |
Passiva 31.12.2016 TEUR |
|
|---|---|---|---|---|---|
| A. Anlagevermˆgen: | A. Eigenkapital: | ||||
| I. Immaterielle Vermˆgensgegenst‰nde | 1.401.786,82 | 698 | I. Eingefordertes und einbezahltes Grundkapital: | ||
| II. Sachanlagen | 343.210,16 | 544 | 1. Gezeichnetes Grundkapital | 22.329.585,00 | 22.330 |
| III. Finanzanlagen | 159.515.971,81 | 158.403 | 2. Eigene Anteile | -334.041,00 | -334 |
| 161.260.968,79 | 159.644 | 21.995.544,00 | 21.996 | ||
| B. Umlaufvermˆgen: | II. Kapitalr¸cklagen (gebundene) | 38.869.949,79 | 38.870 | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermˆgensgegenst‰nde: | III. Gebundene Gewinnr¸cklage f¸r eigene Anteile | 334.041,00 | 334 | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 81.570,50 | 8 | IV. Bilanzgewinn | 132.623.640,69 | 123.332 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 | davon Gewinnvortrag | 114.533.458,69 | 85.727 |
| 2. Forderungen gegen¸ber verbundenen Unternehmen | 120.447.492,46 | 86.067 | 193.823.175,48 | 184.531 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 25.508.452,21 | 7.582 | R¸ckstellungen: B. |
||
| 3. Sonstige Forderungen und Vermˆgensgegenst‰nde | 3.836.415,07 | 3.524 | 1. R¸ckstellungen f¸r Abfertigungen | 270.735,75 | 292 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 55.000,00 | 100 | 2. Steuerr¸ckstellungen | 110.000,00 | 910 |
| II. Kassenbestand, Schecks, | 3. Sonstige R¸ckstellungen | 2.729.303,35 | 2.911 | ||
| Guthaben bei Kreditinstituten | 23.413.518,57 | 42.202 | 3.110.039,10 | 4.113 | |
| 147.778.996,60 | 131.802 | C. Verbindlichkeiten: | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 155.432,14 | 118 | 1. Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen | 109.044.540,64 | 100.523 |
| D. Aktive latente Steuern | 1.377.838,00 | 1.743 | davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 544.540,64 | 523 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 108.500.000,00 | 100.000 | |||
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.166.028,24 | 463 | |||
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 1.166.028,24 | 463 | |||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 | |||
| 3. Verbindlichkeiten gegen¸ber | |||||
| verbundenen Unternehmen | 1.001.007,00 | 1.501 | |||
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 1.001.007,00 | 1.501 | |||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 116.641,07 | 177 | |||
| davon aus Steuern | 9.815,97 | 78 | |||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 84.892,27 | 80 | |||
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 111.328.216,95 116.641,07 |
102.663 177 |
|||
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 2.828.216,95 | 2.663 | |||
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 108.500.000,00 | 100.000 | |||
| Rechnungsabgrenzungsposten: D. |
2.311.804,00 | 2.000 | |||
| 310.573.235,53 | 293.307 | 310.573.235,53 | 293.307 |
POLYTEC Holding AG, Hˆrsching Bilanz zum 31. Dezember 2017
mit Gegen¸berstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)
mit Gegen¸berstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)
| 2017 EUR |
2016 TEUR |
|
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlˆse | 14.345.586,16 | 12.118 |
| 2. Sonstige betriebliche Ertr‰ge: | ||
| a) Ertr‰ge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum | ||
| Anlagevermˆgen mit Ausnahme der Finanzanlagen | 42.311,98 | 24 |
| b) ‹brige | 44.001,36 | 42 |
| 86.313,34 | 67 | |
| 3. Personalaufwand: | ||
| a) Geh‰lter | -4.127.891,23 | -3.675 |
| b) Soziale Aufwendungen | ||
| ba) f¸r Abfertigungen und Leistungen an | ||
| betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | -67.178,03 | -37 |
| bb) f¸r gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben | ||
| sowie vom Entgelt abh‰ngige Abgaben und Pflichtbeitr‰ge | -909.246,23 | -812 |
| -976.424,26 | -849 | |
| -5.104.315,49 | -4.524 | |
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Gegenst‰nde des | ||
| Anlagevermˆgens und Sachanlagen | -521.889,12 | -556 |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen: | ||
| ‹brige | -7.758.441,67 | -6.087 |
| 6. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 5 (Betriebsergebnis) | 1.047.253,22 | 1.018 |
| 7. Ertr‰ge aus Beteiligungen | 14.296.626,86 | 36.234 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 14.296.626,86 | 36.234 |
| 8. Sonstige Zinsen und ‰hnliche Ertr‰ge | 3.697.650,95 | 3.731 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 3.441.244,55 | 3.297 |
| 9. Ertr‰ge aus dem Abgang von und der Zuschreibung | ||
| zu Finanzanlagen | 0,00 | 1.368 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 0,00 | 1.368 |
| 10. Aufwendungen aus Finanzanlagen und | ||
| aus Wertpapieren des Umlaufvermˆgens | -100.297,66 | -6.200 |
| davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen | -100.297,66 | -6.200 |
| 11. Zinsen und ‰hnliche Aufwendungen | -2.126.031,85 | -2.599 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | -2.160,00 | -3 |
| 12. Zwischensumme aus Z 7 bis Z 11 (Finanzergebnis) | 15.767.948,30 | 32.534 |
| 13. Ergebnis vor Steuern | 16.815.201,52 | 33.552 |
| 14. Steuern vom Einkommen | 1.274.980,48 | 4.053 |
| davon latente Steuern | -365.162,00 | 1.743 |
| 15. Ergebnis nach Steuern = Jahres¸berschuss | 18.090.182,00 | 37.605 |
| 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 114.533.458,69 | 85.727 |
| 17. Bilanzgewinn | 132.623.640,69 | 123.332 |
Der vorliegende Jahresabschluss 2017 ist nach den Vorschriften des UGB aufgestellt worden.
Die Gesellschaft ist als grofle Kapitalgesellschaft gem‰fl ß 221 UGB einzustufen.
Im Interesse einer klaren Darstellung wurden in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die bisherige Form der Darstellung wurde grunds‰tzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.
Soweit es zur Vermittlung eines mˆglichst getreuen Bildes der Vermˆgens-, Finanz- und Ertragslage erforderlich ist, wurden im Anhang zus‰tzliche Angaben gemacht.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grunds‰tze ordnungsm‰fliger Buchf¸hrung sowie der Generalnorm, ein mˆglichst getreues Bild der Vermˆgens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollst‰ndigkeit eingehalten.
Bei der Bewertung wurde von der Fortf¸hrung des Unternehmens ausgegangen.
Bei den Vermˆgensgegenst‰nden und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.
Die bisherigen angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten.
Sch‰tzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, wurden diese bei Sch‰tzungen ber¸cksichtigt.
Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.
Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste wurden ber¸cksichtigt.
Immaterielle Vermˆgensgegenst‰nde werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in l‰ngstens f¸nf Jahren abgeschrieben.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abz¸glich planm‰fliger Abschreibungen, bewertet.
Die planm‰fligen Abschreibungen werden linear unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern und Abschreibungss‰tze berechnet:
| Nutzungs- | Abschrei | |
|---|---|---|
| dauer in | bungssatz | |
| Jahren | % | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 - 8 | 12,5 - 33,3 |
| Andere Anlagen, Betriebs | ||
| und Gesch‰ftsausstattung | 2 - 10 | 10,0 - 50,0 |
Von den Zug‰ngen in der ersten H‰lfte des Gesch‰ftsjahres wird die volle Jahresabschreibung, von den Zug‰ngen in der zweiten H‰lfte wird die halbe Jahresabschreibung verrechnet.
Geringwertige Vermˆgensgegenst‰nde werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.
Auflerplanm‰flige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.
Zuschreibungen zu Vermˆgensgegenst‰nden des Anlagevermˆgens werden vorgenommen, wenn die Gr¸nde f¸r die auflerplanm‰flige Abschreibung nachhaltig weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Ber¸cksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen w‰ren, ergibt.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Zeitwert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.
Die Ausleihungen an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Zeitwert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.
Forderungen und sonstige Vermˆgensgegenst‰nde werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdw‰hrungsforderungen werden unter Ber¸cksichtigung des Niederstwertprinzips mit dem Referenzkurs der Europ‰ischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet. F¸r erkennbare Risken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.
F¸r Anteile an verbundenen Unternehmen wird f¸r den Jahresabschluss beurteilt, ob Anhaltspunkte f¸r einen wesentlich ge‰nderten beizulegenden Wert vorliegen. Die Beurteilung erfolgt grunds‰tzlich auf Basis einer Gegen¸berstellung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital zum Stichtag, sowie bei einem Auftreten von externen oder internen Einflussfaktoren die eine erhebliche Wertminderung auslˆsen kˆnnen. Kann eine gegebenenfalls auftretende Unterdeckung nicht durch stille Reserven kompensiert werden, wird eine Bewertung auf Basis von abgezinsten Cash-Flows durchgef¸hrt. Die Ableitung der Cash-Flows basiert auf der vom Vorstand und vom Aufsichtsrat bewilligten Planung. Der Zinssatz wird aus aktuellen Marktdaten abgeleitet.
Die Ausleihungen an sowie die Forderungen gegen¸ber verbundenen Unternehmen werden anhand von Ergebnis- und Cash-Flow-Planungen hinsichtlich der Werthaltigkeit und dem R¸ckf¸hrungspotential analysiert und beurteilt.
Eigene Anteile werden zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren Kurswerten bewertet.
Zuschreibungen zu Vermˆgensgegenst‰nden des Umlaufvermˆgens werden vorgenommen, wenn die Gr¸nde f¸r die Abschreibung nachhaltig weggefallen sind.
Latente Steuern werden gem‰fl ß 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Kˆrperschaftsteuersatz von 25% gebildet. Dabei werden keine latente Steuern auf steuerliche Verlustvortr‰ge ber¸cksichtigt.
Bei der Bemessung der R¸ckstellungen werden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste ber¸cksichtigt.
Zum 31.12.2017 wurden die R¸ckstellungen f¸r Abfertigungen und Jubil‰umsgelder nach versicherungsmathematischen Grunds‰tzen entsprechend den Vorschriften des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer", wie er in der EU anzuwenden ist, unter Anwendung des Projected-Unit-Credit-Method (laufendes Einmalpr‰mienverfahren) berechnet. Dabei werden die erwarteten Versorgungsleistungen auf den gesamten Zeitraum der Besch‰ftigung verteilt. Zuk¸nftige Gehaltssteigerungen sowie Fluktuationsabschl‰ge werden ber¸cksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden zur G‰nze in der Periode angesetzt, in der sie anfallen. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung sowie die Zahlungen f¸r beitragsorientierte Verpflichtungen sind im Personalaufwand ausgewiesen.
Annahmen zur Berechnung der erwarteten leitstungsorientierten Anspr¸che zum 31.12.2017:
| Jubil‰ums | ||
|---|---|---|
| Abfertigungen | gelder | |
| Diskontierungszinssatz | 1,5% | 1,9% |
| Vorjahr | 1,5% | 1,7% |
| Gehaltssteigerung | 2,0% | 2,0% |
| Vorjahr | 2,0% | 2,0% |
Es kommen die Rechnungsgrundlagen von "AV÷ 2008-P - Rechnungsgrundlagen f¸r die Pensionsversicherung - Pagler & Pagler" sowie ein Pensionsantrittsalter von 62 Jahren unter Beachtung der ‹bergangsbestimmungen laut "Budgetbegleitgesetz 2011" und des "BVG Altersgrenzen" zur Anwendung.
In den sonstigen R¸ckstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Hˆhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Betr‰gen ber¸cksichtigt, die nach vern¸nftiger unternehmerischer Beurteilung erforderlich sind. Langfristige R¸ckstellungen werden abgezinst.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem R¸ckzahlungsbetrag angesetzt. Fremdw‰hrungsverbindlichkeiten werden unter Ber¸cksichtigung des Hˆchstwertprinzips mit dem Referenzkurs der Europ‰ischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bewertet.
Die Aufgliederung des Anlagevermˆgens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angef¸hrt (vergleiche Anlage*1 zum Anhang).
Aus der Nutzung von nicht in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Mietvertr‰gen f¸r das Gesch‰ftsjahr 2018 eine Verpflichtung von EUR 413.737,05 (Vorjahr: TEUR 408). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen f¸r die n‰chsten 5 Jahre betr‰gt EUR 2.110.474,75 (Vorjahr: TEUR 2.081).
Die Forderungen gegen¸ber verbundenen Unternehmen betreffen mit EUR 2.262.546,26 (Vorjahr: TEUR 3.219) Steuerumlagen, mit EUR 117.998.019,83 (Vorjahr: TEUR 82.760) Konzernfinanzierungen und mit EUR 188.926,37 (Vorjahr: TEUR 88) sonstige Verrechnungen.
Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermˆgensgegenst‰nde" sind Ertr‰ge in Hˆhe von EUR 934.059,45 (Vorjahr: TEUR 688) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Die aktiven latenten Steuern wurden auf Unterschiede zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz zum Bilanzstichtag f¸r folgende Posten gebildet:
| 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| Beteiligungen | 1.228.428,00 | 1.571 |
| Langfristige Personalr¸ckstellungen | 89.680,00 | 96 |
| Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen | 59.730,00 | 76 |
| Stand zum 31.12.2017 (31.12.2016) | 1.377.838,00 | 1.743 |
| Daraus resultierende aktive latente Steuern | 1.377.838,00 | 1.743 |
Die aktiven latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:
| 1.743.000,00 |
|---|
| -365.162,00 |
| 1.377.838,00 |
Das Grundkapital betr‰gt zum 31.12.2017 EUR 22.329.585,00 und ist in 22.329.585 St¸ckaktien zum Nennbetrag von je EUR 1,00 zerlegt. Die Aktien lauten auf Inhaber.
Das Grundkapital der Gesellschaft blieb im Gesch‰ftsjahr 2017 unver‰ndert.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 19.5.2016 wurde ein genehmigtes Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrats l‰ngstens drei Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals das Grundkapital um bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 durch Ausgabe neuer Aktien zu einem Mindestausgabebetrag von je EUR 1,00 zu erhˆhen. Die Ausgabe der neuen Aktien kann auch unter Ausschluss des Bezugrechts der Aktion‰re erfolgen.
Mit Beschluss der 14. ordentlichen Hauptversammlung vom 14.5.2014 wurde der Vorstand f¸r die Dauer von 30 Monaten ab dem Tag der Beschlussfassung erm‰chtigt, eigene Aktien der Gesellschaft im Ausmafl von bis zu 10% des Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb kann sowohl ¸ber die Bˆrse als auch auflerbˆrslich erfolgen.
Es wurden 334.041 Stk. eigene Akien (31.12.2016: 334.041 Stk.) zu einem Durschnittskurs von EUR 5,55 zur¸ckerworben. Das entspricht einem Anteil am Grundkapital von 1,5% (31.12.2016: 1,5%) bzw. EUR 334.041,00 (31.12.2016: TEUR 334). Der Vorstand ist erm‰chtigt, die eigenen Aktien zu jedem gesetzlich zul‰ssigen Zweck zu verwenden.
Die sonstigen R¸ckstellungen umfassen im Wesentlichen Vorsorgen f¸r nicht konsumierte Urlaube sowie Erfolgspr‰mien.
Im Gesch‰ftsjahr 2014 hatte die POLYTEC GROUP ein Schuldscheindarlehen begeben. Das Emissionsvolumen belief sich auf TEUR 100.000. Es wurden Laufzeiten von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung vereinbart. Die durchschnittliche Laufzeit zum Ausgabezeitpunkt betrug ca. 6 Jahre. Am 30. M‰rz 2017 wurde der gesamte variable Anteil des Schuldscheindarlehens 2014 in Hˆhe von TEUR 36.500 vorzeitig getilgt und mit Ausgabe eines neuen Schuldscheindarlehens in Hˆhe von TEUR 45.000 refinanziert. Es wurden wiederum vier Tranchen mit Laufzeiten von 5 und 7 Jahren mit jeweils fixer und variabler Verzinsung ausgegeben. Die gek¸ndigten Tranchen wurden direkt vom Arrangeur des neuen Schuldscheindarlehens abgelˆst, wodurch die POLYTEC HOLDING AG nur mehr den Erhˆhungsbetrag erhielt.
Von den Verbindlichkeiten haben EUR 9.000.000,00 (Vorjahr: TEUR 0) eine Restlaufzeit von mehr als f¸nf Jahren.
Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Hˆhe von EUR 116.641,07 (Vorjahr: TEUR 173) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
| 31.12.2017 EUR |
31.12.2016 TEUR |
|
|---|---|---|
| Haftungen gegen¸ber Kreditinstituten | 11.477.484,04 | 25.061 |
| Haftung f¸r Leasingverpflichtungen | 425.633,80 | 651 |
| Haftung f¸r Mietkaufverpflichtungen | 4.873.041,57 | 5.936 |
| Sonstige B¸rgschaften | 0,00 | 2.168 |
| 16.776.159,41 | 33.816 |
Die Haftung f¸r Leasingverpflichtungen betrifft die Mithaftung als zweiter Leasingnehmer. Daneben besteht eine Verit‰tshaftung im Zusammenhang mit Factoringvertr‰gen einzelner Konzernunternehmen. Diese betreffen das Restrisiko einer Inanspruchnahme der Gesellschaft f¸r den Fall, dass an Konzerngesellschaften bevorschusste, jedoch dem Grunde nach nicht gerechtfertigte Forderungen, weder beim Schuldner der Forderung noch bei der Konzerngesellschaft einbringlich sind. Per 31.12.2017 betrug die Rahmenausnutzung EUR 15.693.500,09 (Vorjahr: TEUR 23.107). Das Delkredererisiko, den Rechtsbestand der Forderung vorausgesetzt, wird von der Factoringgesellschaft getragen.
S‰mtliche Haftungsverh‰ltnisse betreffen wie im Vorjahr Risiko¸bernahmen von verbundenen Unternehmen.
Auflerbilanzielle Gesch‰fte nach ß 237 Z 8a UGB aus denen wesentliche Risiken oder Vorteile resultieren kˆnnten, liegen zum Bilanzstichtag nicht vor.
| 2017 EUR |
2016 TEUR |
|
|---|---|---|
| Inland | 3.552.650,75 | 3.825 |
| Ausland | 10.792.935,41 | 8.293 |
| 14.345.586,16 | 12.118 |
Die Umsatzerlˆse enthalten im Wesentlichen Konzernumlagen sowie weiterverrechnete Aufwendungen.
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| Ertr‰ge aus dem Abgang vom Anlagevermˆgen | 42.311,98 | 24 |
| ‹brige: | ||
| Kursdifferenzen | 2.953,43 | 7 |
| Sonstige | 41.047,93 | 35 |
| 44.001,36 | 42 | |
| 86.313,34 | 67 |
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| Geh‰lter | 4.127.891,23 | 3.675 |
| Aufwendungen f¸r Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen |
67.178,03 | 37 |
| Aufwendungen f¸r gesetzlich vorgeschrie bene Sozialabgaben sowie vom Entgelt |
||
| abh‰ngige Abgaben und Pflichtbeitr‰ge | 895.603,18 | 805 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 13.643,05 | 7 |
| 5.104.315,49 | 4.524 |
Von den Aufwendungen f¸r Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen entfielen im Gesch‰ftsjahr EUR 19.708,60 (Vorjahr: TEUR 14) auf Mitglieder des Vorstands und leitende Angestellte.
Im Posten "Aufwendungen f¸r Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen" sind EUR 9.709,78 (Vorjahr: TEUR -12) Aufwendungen f¸r Abfertigungen enthalten.
Im Posten Geh‰lter ist eine Dotierung der R¸ckstellung f¸r Jubil‰umsgelder in Hˆhe von EUR 2.954,89 (Vorjahr: Auflˆsung TEUR 10) enthalten.
Die ¸brigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Gesch‰ftsf¸hrungs-, Versicherungs-, Miet-, Beratungs- und Softwarewartungsaufwendungen.
Die Ertr‰ge aus Beteiligungen von EUR 14.296.626,86 (Vorjahr: TEUR 36.234) stammen aus Gewinnaussch¸ttungen von Tochterunternehmen.
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betrafen im Vorjahr im Wesentlichen den Verlust aus dem konzerninternen Verkauf eines verbundenen Unternehmens.
| 2017 EUR |
2016 TEUR |
|
|---|---|---|
| Kˆrperschaftsteuer: | ||
| Laufendes Jahr | 670.324,00 | 887 |
| Aus Vorperioden | -49.670,00 | 22 |
| Steuerumlagen Gruppenbesteuerung | -2.260.796,48 | -3.219 |
| Latente Steuern | 365.162,00 | -1.743 |
| -1.274.980,48 | -4.053 |
Die Steuerumlagen betreffen inl‰ndische verbundene Unternehmen, welche in die Steuergruppe der Gesellschaft einbezogen sind.
Die Steuerumlagen werden nach der sogenannten Belastungsmethode verrechnet, wobei im Fall eines steuerlichen Gewinns das inl‰ndische Gruppenmitglied eine Steuerumlage in Hˆhe von 25% an den Gruppentr‰ger zu entrichten hat. Im Fall eines steuerlichen Verlustes eines inl‰ndischen Gruppenmitglieds hat der Gruppentr‰ger eine Ausgleichszahlung an das Gruppenmitglied zu leisten.
Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen des POLYTEC-Konzerns im Sinn des ß 244 UGB. Der von der POLYTEC Holding AG, als oberstes Mutterunternehmen, verpflichtend aufzustellende Konzernabschluss wird beim Firmenbuch des Landes- als Handelsgerichtes Linz hinterlegt. Die Aufwendungen f¸r den Abschlusspr¸fer gem‰fl ß 238 Abs 1 Z 18 UGB werden im Konzernabschluss angegeben.
Die Gesellschaft setzt derivative Finanzinstrumente sowohl zur Absicherung von Fremdw‰hrungs- und Zins‰nderungsrisiken als auch zur Verbesserung des Nettozinsergebnisses der POLYTEC-Gruppe im Rahmen der Aufgaben des Konzerntreasury ein. Zum 31.12.2017 bestanden folgende derivative Finanzinstrumente.
| beizulegen- | beizulegen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| R¸ckstellung | der Wert | R¸ckstellung | der Wert | |||
| 31.12.2016 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2017 | |||
| Kategorie der Finanzinstrumente | Nominale | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Zinssatz-Swap | EUR | 28.000.000,00 | 397.000,00 | -397.349,00 | 305.859,54 | -305.859,54 |
| Zinssatz-Swap | EUR | 8.500.000,00 | 216.000,00 | -216.030,00 | 143.666,46 | -143.666,46 |
Die beizulegenden Zeitwerte gem‰fl ß 238 Abs 1 Z 1 lit b UGB entsprechen den rechnerischen Marktwerten am Bilanzstichtag.
Wesentliche Gesch‰fte mit nahe stehenden Personen und Unternehmen werden mit Firmen, die sich im mittelbaren oder unmittelbaren Beteiligungsbesitz des Vorstandsvorsitzenden befinden, get‰tigt (sogenannte IMC-Gruppe). Im Wesentlichen betrifft dies die werkvertraglich geregelte Stellung des Vorstandsvorsitzenden der POLYTEC Holding AG. S‰mtliche get‰tigten Gesch‰fte wurden zu markt¸blichen Bedingungen abgeschlossen.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.
Es wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn in Hˆhe von EUR 132.623.640,69 eine Dividende von EUR 0,45 je Aktie, das sind f¸r die im Umlauf befindlichen Aktien in Summe EUR 9.897.994,80 auszusch¸tten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
| 2017 | 2016 | |
|---|---|---|
| Angestellte (im Jahresdurchschnitt) | 44 | 41 |
Mitglieder des Vorstands waren w‰hrend des Gesch‰ftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:
Herr Ing. Friedrich H u e m e r , Wallern (Vorstandsvorsitzender) Herr DI (FH) Markus H u e m e r, MBA, Buchkirchen (stellvertretender Vorstandsvorsitzender) Frau DI Alice G o d d e r i d g e, Piberbach Herr Dkfm. Peter H a i d e n e k , Velden
Der Gesamtbetrag der Bez¸ge der im Gesch‰ftsjahr 2017 als Mitglieder des Vorstands t‰tigen Personen betrug rund EUR 2.734.000 (Vorjahr: TEUR 2.508).
Mitglieder des Aufsichtsrats waren w‰hrend des Gesch‰ftsjahres und zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses:
Herr Mag. Fred D u s w a l d , Thalheim (Vorsitzender) Herr Manfred Helmut T r a u t h , Knittelsheim, Deutschland (Stellvertreter des Vorsitzenden) Herr Prof. Dr. Robert B ¸ c h e l h o f e r , Starnberg, Deutschland Frau Dr. Viktoria K i c k i n g e r , Wien Herr Mag. Reinhard S c h w e n d t b a u e r , Leonding
Die erfassten Aufwendungen f¸r Verg¸tungen an Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Gesch‰ftsjahr EUR 98.750,00 (Vorjahr: TEUR 99).
Es bestehen keine Kredite oder Vorsch¸sse an aktuelle oder fr¸here Mitglieder der Organe der Gesellschaft. Keine fr¸heren Mitglieder der Organe der Gesellschaft erhalten Bez¸ge von der Gesellschaft oder einem ihrer verbundenen Unternehmen.
Hˆrsching, am 20. M‰rz 2018
.
Der Vorstand
Ing. Friedrich Huemer
DI (FH) Markus Huemer, MBA DI Alice Godderidge Dkfm. Peter Haidenek
Anlage 1 zum Anhang: Anlagenspiegel Anlage 2 zum Anhang: Beteiligungsliste
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen | Nettowert | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am | Um- | Stand am | Stand am | Um- | Stand am | Stand am | Stand am | ||||||
| 1.1.2017 | Zug‰nge | buchungen | Abg‰nge | 31.12.2017 | 1.1.2017 | Zug‰nge | Zuschreibung | buchungen | Abg‰nge | 31.12.2017 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
| I. Immaterielle Ver | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR |
| mˆgensgegenst‰nde: | |||||||||||||
| 1. Rechte | 2.195.682,99 | 242.137,00 | 3.000,00 | 0,00 | 2.440.819,99 | 1.497.731,55 | 283.625,04 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.781.356,59 | 659.463,40 | 697.951,44 |
| 2. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 742.323,42 | 0,00 | 0,00 | 742.323,42 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 742.323,42 | 0,00 |
| 2.195.682,99 | 984.460,42 | 3.000,00 | 0,00 | 3.183.143,41 | 1.497.731,55 | 283.625,04 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.781.356,59 | 1.401.786,82 | 697.951,44 | |
| 1. Technische Anlagen II. Sachanlagen: |
|||||||||||||
| und Maschinen | 605.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 605.000,00 | 449.849,97 | 102.949,92 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 552.799,89 | 52.200,11 | 155.150,03 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs und Gesch‰ftsausstattung |
1.360.564,89 | 117.286,81 | 661,67 | 246.117,43 | 1.232.395 9, 4 | 975.570,09 | 135.314,16 | 0,00 | 0,00 | 169.498,36 | 941.385,89 | 291.010,05 | 384.994,80 |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 3.661,67 | 0,00 | -3.661,67 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 3.661,67 |
| 1.969.226,56 | 117.286,81 | -3.000,00 | 246.117,43 | 1.837.395,94 | 1.425.420,06 | 238.264,08 | 0,00 | 0,00 | 169.498,36 | 1.494.185,78 | 343.210,16 | 543.806,50 | |
| III. Finanzanlagen: | |||||||||||||
| 1. Anteile an verbundenen | |||||||||||||
| Unternehmen | 170.613.491,65 | 8.990.986,54 | 0,00 | 24.262.000,00 | 155.342.478,19 | 18.780.690,72 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 15.737.000,00 | 3.043.690,72 | 152.298.787,47 | 151.832.800,93 |
| 2. Ausleihungen an | |||||||||||||
| verbundene Unternehmen | 6.596.518,22 | 868.802,00 | 0,00 | 248.135,88 | 7.217.184,34 | 26.623,94 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 26.623,94 | 0,00 | 7.217.184,34 | 6.569.894,28 |
| 3. Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen | 0,00 | ||||||||||||
| mit denen ein Beteiligungs | |||||||||||||
| verh‰ltnis besteht | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 177.210.009,87 | 9.859.788,54 | 0,00 | 24.510.135,88 | 162.559.662,53 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 15.763.623,94 | 3.043.690,72 | 159.515.971,81 | 158.402.695,21 | |
| 181.374.919,42 | 10.961.535,77 | 0,00 | 24.756.253,31 | 167.580.201,88 | 2.923.151,61 | 521.889,12 | 0,00 | 0,00 | 15.933.122,30 | 6.319.233,09 | 161.260.968,79 | 159.644.453,15 |
P O LY T E C 2 01 7 | JAHRESFINANZBERICHT | JAHRESABSCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2017
Die Gesellschaft h‰lt bei folgenden Unternehmen mindestens 20,0 % Anteilsbesitz, die Angaben zu Eigenmittel und Ergebnis basieren zum Teil auf den vorl‰ufigen Ergebnissen f¸r 2017:
| Kapital- | Eigenkapital/ | Ergebnis des | |||
|---|---|---|---|---|---|
| anteil | W‰h- | Negatives | Gesch‰fts | ||
| Beteiligungsunternehmen | % | rung | Eigenkapital | jahres | Stichtag |
| POLYTEC CAR STYLING | EUR | 5.957.525 | 2.718.373 31.12.2017 | ||
| Hˆrsching GmbH, Hˆrsching | 100,0 | EUR | 8.839.146 | 5.572.251 31.12.2016 | |
| POLYTEC FOHA INC., | USD | 2.325.488 | 264.542 31.12.2017 | ||
| Warren, USA | 100,0 | USD | 2.960.946 | 1.358.642 31.12.2016 | |
| POLYTEC FOHA CORP., | CAD | 47.476 | -70.814 31.12.2017 | ||
| Markham, Kanada | 100,0 | CAD | 116.910 | 2.690 31.12.2016 | |
| POLYTEC CAR STYLING UK Ltd. | |||||
| (vormals: POLYTEC CAR STYLING | GBP | 5.562.160 | -617.856 31.12.2017 | ||
| Bromyard Ltd.), Bromyard, Groflbritannien | 100,0 | GBP | 6.193.448 | 1.296.040 31.12.2016 | |
| Polytec Car Styling Schoten n.v., | EUR | 579.986 | -176.580 31.12.2017 | ||
| Schoten, Belgien | 100,0 | EUR | 756.566 | 49.960 31.12.2016 | |
| Polytec Holding Netherlands B.V., | EUR | 45.692.708 | 5.860.967 31.12.2017 | ||
| Roosendaal, Niederlande | 100,0 | EUR | 53.331.741 | 7.888.688 31.12.2016 | |
| POLYTEC Industrial Plastics | EUR | 13.998.566 | 783.013 31.12.2017 | ||
| GmbH, Bochum, Deutschland | 70,0 | EUR | 14.040.508 | 991.351 31.12.2016 | |
| PT Beteiligungs GmbH, | EUR | 3.149.055 | 1.600.000 31.12.2017 | ||
| Hˆrsching | 100,0 | EUR | 23.139.055 | 21.827.590 31.12.2016 | |
| POLYTEC Anlagenfinanzierung | EUR | -521.881 | 219.924 31.12.2017 | ||
| GmbH, Hˆrsching | 100,0 | EUR | -741.808 | -229.969 31.12.2016 | |
| POLYTEC PLASTICS Ebensee | EUR | 3.056.886 | 640.590 31.12.2017 | ||
| GmbH, Ebensee | 100,0 | EUR | 2.416.295 | 2.481.736 31.12.2016 | |
| POLYTEC Immobilien Holding | EUR | 64.099.837 | 413.914 31.12.2017 | ||
| GmbH, Hˆrsching | 100,0 | EUR | 63.685.923 | -164.476 31.12.2016 | |
| POLYTEC AUTO PARTS Tianjin | TCNY | 18.113 | -8.526 31.12.2017 | ||
| Co., Ltd., Tianjin, China | 100,0 TCNY | 26.640 | -6.845 31.12.2016 | ||
| Polytec Hungary Kft., | THUF | 418.321 | 204.661 31.12.2017 | ||
| Komlo, Ungarn | 100,0 THUF | 213.660 | 146.293 31.12.2016 | ||
| POLYTEC Germany GmbH, Lohne, | EUR | 34.624.860 | -120 31.12.2017 | ||
| Deutschland | 100,0 | EUR | 34.624.980 | -20 31.12.2016 | |
| POLYTEC ESTATES UK LIMITED, | GBP | 7.976.927 | -23.074 31.12.2017 | ||
| Bromyard, Groflbritannien | 100,0 | GBP | Neugr¸ndung | 31.12.2016 | |
| POLYTEC Interior Zaragoza | |||||
| S.L. i.L., Zaragoza, Spanien | 100,0 | in Liquidation |
| in Stück | 2017 | Anteil | 2016 | Anteil | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|
| China | 24.171.400 | 42,8% | 23.693.400 | 42,5% | 2,0% |
| USA | 17.134.700 | 30,4% | 17.465.000 | 31,3% | –1,9% |
| Europäische Union | 15.137.700 | 26,8% | 14.641.400 | 26,2% | 3,4% |
| Summe der drei Hauptmärkte | 56.443.800 | 100% | 55.799.800 | 100% | 1,2% |
| Weitere ausgewählte Länder | |||||
| Japan | 4.386.400 | 4.146.500 | 5,8% | ||
| Indien | 3.229.100 | 2.966.600 | 8,8% | ||
| Brasilien | 2.176.000 | 1.988.600 | 9,4% | ||
| Russland | 1.595.700 | 1.425.800 | 11,9% |
Die globale Automobilindustrie hat sich im Jahr 2017 weiter positiv entwickelt. China und Europa verzeichneten neue Verkaufshöchststände, während sich die USA leicht rückläufig entwickelten. In diesen drei bedeutendsten Märkten stiegen die Neuwagenzulassungen um mehr als 0,6 Mio. auf insgesamt 56,4 Mio. Fahrzeuge. In Japan – dem weltweit viertgrößten Automobilmarkt – war ein kräftiges Absatzplus von 5,8% auf rund 4,4 Mio. PKW zu verzeichnen. Noch höhere Dynamik zeigte der indische Markt. Hier stiegen die PKW-Verkäufe 2017 um 8,8% auf mehr als 3,2 Mio. Neuwagen. Russland verzeichnete ebenfalls ein erfreuliches zweistelliges Plus von knapp 12%. Auch in Brasilien setzte sich der Erholungskurs fort: Nach acht Wachstumsmonaten in Folge endete das Jahr 2017 erfolgreich mit einem Anstieg der Registrierungen um 9,4%.
Was PKW-Neuzulassungen betrifft, rangiert China weltweit seit Jahren an der Spitze und konnte diese Position auch im Jahr 2017 weiter ausbauen. Insgesamt wurden im Vorjahr rund 24,2 Mio. Fahrzeuge neu angemeldet, dies entspricht einem Zuwachs von 2,0%.
Während der US-Markt für Light Vehicles (PKW und Light Trucks) im Gesamtjahr 2016 mit einem Plus von 0,4% noch leicht angestiegen war, wiesen die Registrierungen schon ab dem ersten Quartal 2017 eine rückläufige Tendenz auf. In Summe sank das Volumen im Jahresverlauf 2017 gegenüber dem Vorjahr um 1,9% auf 17,1 Mio. Neufahrzeuge. Trotz des Rückgangs lagen die absoluten Registrierungszahlen mit 2 Mio. Einheiten weiterhin über den europäischen Neuanmeldungen.
| in Stück | 2017 | Anteil | 2016 | Anteil | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 3.441.300 | 22,7% | 3.351.600 | 22,9% | 2,7% |
| Vereinigtes Königreich | 2.540.600 | 16,8% | 2.692.800 | 18,4% | –5,7% |
| Frankreich | 2.110.700 | 13,9% | 2.015.200 | 13,8% | 4,7% |
| Italien | 1.970.500 | 13,0% | 1.825.900 | 12,5% | 7,9% |
| Spanien | 1.234.900 | 8,2% | 1.147.000 | 7,8% | 7,7% |
| Sonstige EU-Länder | 3.839.700 | 25,4% | 3.608.900 | 24,6% | 6,4% |
| Europäische Union | 15.137.700 | 100% | 14.641.400 | 100% | 3,4% |
Die Länder der Europäischen Union lagen – gemessen an den absoluten Neuregistrierungszahlen – auch 2017 hinter den USA auf Platz drei der großen Volumenmärkte. Im Jahresvergleich stiegen die Neuzulassungen von PKW in der EU 2017 um 0,5 Mio. Einheiten bzw. 3,4% auf mehr als 15,1 Mio. Einheiten (2016: 14,6 Mio.).
In nahezu allen 28 EU-Staaten zeigte sich die bessere wirtschaftliche Lage auch in den PKW-Märkten. In vier der fünf wesentlichen EU-Märkte, in denen zusammen knapp drei Viertel (74,6%) der Neuzulassungen registriert wurden, konnte ein Wachstum verzeichnet werden. Das Vereinigte Königreich – der noch immer zweitgrößte Automarkt Europas – konnte das hohe Niveau der vergangenen Jahre jedoch nicht halten und musste erstmals seit sechs Jahren einen Rückgang um 5,7% hinnehmen, im Jahr 2016 hatte er noch ein Plus von 2,3% verzeichnet. Ein noch deutlicheres Minus in Höhe von 10,4% zeigte sich in Irland. Auch Dänemark und Finnland waren mit –0,5% bzw. – 0,4% leicht rückläufig.
In einem Drittel aller EU-Länder legte die Nachfrage 2017 sogar im zweistelligen Prozentbereich zu – so etwa in Ungarn (+20,4%), Polen (+16,9%), Kroatien (+17,2%) oder auch Griechenland (+11,7%).
Die Anzahl der Neuregistrierungen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben (AFV – Alternative Fuel Vehicles) hat sich in der Europäischen Union 2017 deutlich erhöht. Die Neuzulassungen von batteriebetriebenen Autos, Fahrzeugen mit Hybridmotor und Wagen mit Propanol-, Ethanol- oder Erdgasantrieb nahmen insgesamt um 39,7% auf rund 852.900 Fahrzeuge zu (2016: 610.500). Den deutlichsten Anstieg erzielten mit 54,8% Hybrid Electric Vehicles (HEV), die mit mehr als der Hälfte aller neu registrierten Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auch das wichtigste Segment darstellten. 39% mehr Zulassungen als in der Vorjahresperiode wurden bei Fahrzeugen mit aufladbaren Batterien (ECV – Electrically Chargeable Vehicles) verzeichnet. Betrachtet man ihren Anteil von 5,7% am Gesamtmarkt, spielen AFV aber immer noch nur eine geringe Rolle in der EU.
Wie schon in den Vorperioden war Italien mit 230.000 Fahrzeugen (+24,0%) auch 2017 wieder das Land mit der absolut höchsten Anmeldezahl von AFV. Von diesen Neuzulassungen entfielen 70% auf mit Flüssiggas (LPG) betriebene Automobile. Mehr als jedes vierte alternativ angetriebene Fahrzeug wurde somit in Italien registriert. Das Vereinigte Königreich lag mit rund 119.800 Fahrzeugen (+34,8%) auf Platz zwei, gefolgt von Deutschland mit 118.000 Autos (+79,6%) und Frankreich mit ca. 108.300 Anmeldungen (+32,7%). Spanien verzeichnete mit 67.900 Einheiten ein Plus von 87,5%.
Laut Angaben des Center of Automotive Management (CAM) wurden in China 2017 rund 777.000 Elektrofahrzeuge registriert, um rund 53% mehr als im Vorjahr (2016: 507.000). In den USA stieg die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos um etwa 24% auf rund 194.500 Einheiten.
| in Stück | 2017 | Anteil | 2016 | Anteil | Veränderung | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Leichte Nutzfahrzeuge = 3,5 t</td | 1.995.800 | 83,0% | 1.920.000 | 82,4% | 3,9% | 1.995.800 | 83,0% | 1.920.000 | 82,4% | 3,9% |
| Mittelschwere Nutzfahrzeuge > 3,5 t bis = 16 t</td | 69.900 | 2,9% | 72.400 | 3,1% | –3,5% | 69.900 | 2,9% | 72.400 | 3,1% | –3,5% |
| Schwere Nutzfahrzeuge > 16 t | 297.200 | 12,4% | 295.600 | 12,7% | 0,5% | |||||
| Mittelschwere und schwere Busse > 3,5 t | 40.500 | 1,7% | 40.700 | 1,7% | –0,5% | |||||
| Europäische Union | 2.403.400 | 100% | 2.328.700 | 100% | 3,2% |
Bei den Nutzfahrzeugen stiegen die Neuzulassungen in der EU im Verlauf des Jahres 2017 um knapp 0,1 Mio. Einheiten auf rund 2,4 Mio., dies entspricht einem leichten Wachstum von 3,2%. Im Vorjahr war der Anstieg mit 11,6% noch mehr als dreimal so hoch ausgefallen.
Unter den fünf bedeutendsten europäischen Absatzmärkten verzeichnete Spanien mit 13,5% den deutlichsten Zuwachs und belegte mit 227.300 Fahrzeugen in absoluten Zahlen Platz vier. Der größte Markt für Nutzfahrzeuge war erneut Frankreich mit einem Wachstum von 6,9% auf 495.000 Neuzulassungen. Deutschland legte mit einem Plus von 3,3% auf 369.200 ebenfalls zu, während die Neuzulassungen im Vereinigten Königreich (420.400) 2017 im Vergleich zum Vorjahr (+1,2%) um 4,4% zurückgingen. Auch in Italien war ein Rückgang um 2,3% auf 221.300 Registrierungen festzustellen. Hier war allerdings im Jahr 2016 ein außergewöhnliches Wachstum von 49,9% registriert worden.
Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen bildeten in der EU mit knapp 2,0 Mio. verkauften Einheiten weiterhin das wichtigste Segment und wuchsen 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3,9%. Die Absatzzahlen von schweren LKW mit mehr als 16 Tonnen stiegen geringfügig und bewegten sich leicht über dem Vorjahresniveau.
Quellen: Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA), European Automobile Manufacturers Association (ACEA), Center of Automotive Management (CAM)
Der Konzernumsatz der POLYTEC GROUP erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 4,0% auf EUR 676,4 Mio. (2016: EUR 650,4 Mio.).
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Personenkraftwagen | EUR Mio. | 434,1 | 425,4 | 420,1 |
| Nutzfahrzeuge | EUR Mio. | 165,0 | 147,4 | 148,1 |
| Non-Automotive | EUR Mio. | 77,3 | 77,6 | 58,3 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
Im Marktbereich Personenkraftwagen, dem mit 64,2% (2016: 65,4%) umsatzstärksten Bereich der POLYTEC GROUP, erhöhte sich der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode leicht um rund 2,0% auf EUR 434,1 Mio. (2016: EUR 425,4 Mio.). Auf Basis des gesamten POLYTEC-Konzernumsatzes ergaben sich relative Zuwächse bei den Umsatzanteilen der Kunden Ford Group (+1,8 Prozentpunkte), Daimler Car (+0,4 Prozentpunkte) und Jaguar/Land Rover (+0,3 Prozentpunkte). Der Anteil der Umsätze mit dem Kunden VW Car – dem PKW-Kunden mit dem höchsten Anteil am POLYTEC-Konzernumsatz – reduzierte sich 2017 um 1,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr auf 24,3%.
Der Umsatz im Marktbereich Nutzfahrzeuge (24,4%, 2016: 22,7%) erhöhte sich gegenüber 2016 deutlich um rund 12,0% von EUR 147,4 Mio. auf EUR 165,0 Mio. Alle Nutzfahrzeug-Kunden zeigten dabei Zuwächse, die höchste relative Umsatzsteigerung konnte mit dem Kunden VW Truck (+0,5 Prozentpunkte auf Basis des gesamten POLYTEC-Konzernumsatzes) erzielt werden.
Der Marktbereich Non-Automotive blieb – trotz eines leichten Rückgangs – mit einem Anteil am POLYTEC-Konzernumsatz von 11,4% nahezu auf dem Niveau des Vorjahres von 11,9%.
| UMSATZ NACH KATEGORIEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
| Teile- und sonstiger Umsatz | EUR Mio. | 605,8 | 594,5 | 556,4 |
| Werkzeug- und Entwicklungsumsatz | EUR Mio. | 70,6 | 55,9 | 70,1 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
Im Serienbereich konnte im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Steigerung um 1,9% auf EUR 605,8 Mio. erzielt werden. Die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze unterliegen zyklischen Schwankungen. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Werkzeug- und Entwicklungsumsätze wesentlich um 26,3% bzw. EUR 14,7 Mio. Diese positive Entwicklung – die mittelfristig zu neuen Teileumsätzen führt – war sowohl bei Personenkraftwagen als auch bei Nutzfahrzeugen zu verzeichnen.
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | EUR Mio. | 23,4 | 17,4 | 15,5 |
| Deutschland | EUR Mio. | 383,1 | 365,9 | 342,9 |
| Sonstige EU-Länder | EUR Mio. | 228,3 | 226,3 | 220,3 |
| Sonstige Länder | EUR Mio. | 41,6 | 40,8 | 47,8 |
| POLYTEC GROUP | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | EUR Mio. | 676,4 | 650,4 | 626,5 |
| EBITDA | EUR Mio. | 82,3 | 80,1 | 59,7 |
| EBITDA-Marge (EBITDA/Umsatz) | % | 12,2 | 12,3 | 9,5 |
| EBIT | EUR Mio. | 55,1 | 52,4 | 36,6 |
| EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) | % | 8,1 | 8,1 | 5,8 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | EUR Mio. | 39,0 | 37,0 | 24,2 |
| Durchschnittliches Capital Employed | EUR Mio. | 297,5 | 274,8 | 219,1 |
| ROCE vor Steuern (EBIT/Durchschnittliches Capital Employed) | % | 18,5 | 19,1 | 16,7 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | 1,74 | 1,65 | 1,08 |
| Dividende je Aktie (Vorschlag an die Hauptversammlung) | EUR | 0,45 | 0,40 | 0,30 |
Der Materialaufwand nahm im Geschäftsjahr 2017 im Wesentlichen auf Basis gestiegener Materialpreise und erhöhter Aufwendungen für bezogene Fremdleistungen um EUR 16,4 Mio. von EUR 305,7 Mio. auf EUR 322,1 Mio. zu. Die Materialquote (Materialaufwand/Umsatzerlöse) blieb mit 47,6% (2016: 47,0%) annähernd auf Vorjahresniveau.
Der Personalaufwand des Konzerns erhöhte sich 2017 um EUR 7,9 Mio. von EUR 211,6 Mio. auf EUR 219,5 Mio. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung waren Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von EUR 4,9 Mio. für die geplante Schließung von zwei Werken in Deutschland. Die Personalquote des Konzerns (Personalaufwand/Umsatzerlöse) blieb mit 32,4% (2016: 32,5%) – aufgrund des ebenso gestiegenen Umsatzes – nahezu unverändert.
Das EBITDA der POLYTEC GROUP belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf EUR 82,3 Mio. und lag mit einem Plus von EUR 2,2 Mio. leicht über dem Niveau des Vorjahres (EUR 80,1 Mio.). Da sich weder die Material- und die Personalquote noch die sonstigen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung wesentlich veränderten, entsprach die EBITDA-Marge mit 12,2% jener des Jahres 2016.
Die Abschreibungen blieben im Geschäftsjahr 2017 mit EUR 27,2 Mio. etwa auf Vorjahresniveau, da wesentliche Investitionen in Werkserweiterungen zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellt waren und somit noch nicht abgeschrieben wurden.
Das EBIT des Konzerns verbesserte sich 2017 um 5,1% bzw. EUR 2,7 Mio. von EUR 52,4 Mio. auf EUR 55,1 Mio. Die POLYTEC GROUP erzielte somit im Geschäftsjahr 2017 das beste operative Ergebnis in ihrer mehr als 30-jährigen Unternehmensgeschichte. Die EBIT-Marge blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 8,1%.
Das Finanzergebnis verringerte sich aufgrund einer verbesserten Finanzierungsstruktur auf EUR –3,0 Mio. (2016: EUR –4,3 Mio.). Die Steuerquote der POLYTEC GROUP (Steueraufwendungen/Ergebnis vor Ertragsteuern) betrug im Geschäftsjahr 2017 unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte 25,2% und erhöhte sich somit gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozentpunkte. Das Konzernergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich um 5,4% bzw. EUR 1,9 Mio. auf EUR 38,2 Mio. (2016: EUR 36,3 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 1,74 (2016: EUR 1,65).
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Investitionen in das Sachanlagevermögen | EUR Mio. | 36,6 | 33,2 | 134,4 |
Die Sachanlagenzugänge betrugen im Berichtsjahr 2017 EUR 36,6 Mio. (2016: EUR 33,2 Mio.). Die Investitionen konzentrierten sich insbesondere auf den mittelenglischen Standort Telford, an dem ein neues Lackierwerk errichtet wird, und auf die Betriebserweiterung am Standort Chodová Planá in der Tschechischen Republik. Des Weiteren hat die POLYTEC GROUP Verbesserungen an Produktionsanlagen und an der Infrastruktur umgesetzt sowie laufende Erhaltungsinvestitionen durchgeführt.
Die vergleichsweise hohen Investitionen im Geschäftsjahr 2015 waren primär eine Folge des im ersten Quartal 2015 vollzogenen Erwerbs des Immobilienportfolios der Huemer Holding GmbH gewesen, das zahlreiche Produktionsstandorte der POLYTEC GROUP umfasste.
| Einheit | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 31.12.2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | EUR Mio. | 217,5 | 189,9 | 162,9 |
| Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) | % | 42,1 | 37,9 | 33,6 |
| Bilanzsumme | EUR Mio. | 516,5 | 501,4 | 485,1 |
| Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital)1) | EUR Mio. | 75,5 | 40,1 | 50,5 |
| Nettoumlaufvermögen/Umsatz | % | 11,2 | 6,2 | 8,1 |
1) Nettoumlaufvermögen = Kurzfristige Vermögenswerte minus Kurzfristige Verbindlichkeiten
Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich 2017 um EUR 15,1 Mio. auf EUR 516,5 Mio. Auf der Aktivseite ist der Anstieg neben den Investitionen in das Sachanlagevermögen vor allem auf das um EUR 35,4 Mio. auf EUR 75,5 Mio. gestiegene Nettoumlaufvermögen zurückzuführen, das im Wesentlichen aufgrund der signifikant gestiegenen Projekttätigkeit deutlich zugenommen hat. Wesentliche Treiber waren hier vor allem noch nicht abrechenbare bzw. nicht bezahlte Leistungen. Demgegenüber ist die Erhöhung auf der Passivseite vor allem auf einen Anstieg im Eigenkapital zurückzuführen, das wiederum durch das Konzernergebnis positiv beeinflusst wurde.
Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2017 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag um 4,2 Prozentpunkte auf 42,1%.
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2017 wurden eigene Aktien im Ausmaß von 334.041 Stück (1,5% des Grundkapitals) zu einem Kurswert zum Stichtag von rund EUR 6,2 Mio. (2016: EUR 3,4 Mio.) gehalten. Der Anschaffungswert dieser Aktien lag bei EUR 1,9 Mio. Während des Geschäftsjahres 2017 hat die Gesellschaft weder eigene Aktien erworben noch verkauft.
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–) | EUR Mio. | 78,7 | 69,9 | 99,1 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–)/EBITDA | – | 0,96 | 0,87 | 1,66 |
| Gearing (Nettofinanzverbindlichkeiten (+)/-vermögen (–)/Eigenkapital) | – | 0,36 | 0,37 | 0,61 |
Die Nettofinanzverbindlichkeiten erhöhten sich trotz verringerter finanzieller Verbindlichkeiten gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 um EUR 8,8 Mio. auf EUR 78,7 Mio. Zurückzuführen ist dies auf eine Reduktion im Cash-Bestand. Korrespondierend dazu erhöhte sich die Kennzahl für die fiktive Schuldentilgungsdauer von 0,87 leicht auf 0,96. Die Gearing-Ratio (Verschuldungsgrad) hielt sich mit 0,36 auf Vorjahresniveau.
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Cash-Flow aus dem operativen Bereich | EUR Mio. | 38,3 | 70,7 | 51,3 |
| Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit | EUR Mio. | –38,0 | –28,8 | –69,2 |
| Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit | EUR Mio. | –22,7 | –20,0 | –36,4 |
| Veränderung der flüssigen Mittel | EUR Mio. | –22,4 | 21,9 | –54,3 |
Im Geschäftsjahr 2017 verringerte sich der Cash-Flow aus dem operativen Bereich aufgrund des Aufbaus von Working Capital um EUR 32,4 Mio. auf EUR 38,3 Mio. Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich um EUR 9,2 Mio. auf EUR –38,0 Mio. Auch der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit erhöhte sich leicht auf EUR –22,7 Mio. (2016: EUR –20,0 Mio.). Der operative Cash-Flow wurde im Wesentlichen für die Investitionstätigkeit verwendet, wogegen die Tilgung der Schulden im Wesentlichen aus dem Cash-Bestand erfolgte. Der Endbestand der flüssigen Mittel zum Bilanzstichtag betrug EUR 56,9 Mio.
Die POLYTEC Holding AG erzielte im Geschäftsjahr 2017, wie im Vorjahr, ein Betriebsergebnis in der Höhe von EUR 1,0 Mio.
Das Finanzergebnis reduzierte sich - vor allem aufgrund deutlich gesunkener Beteiligungserträge - von EUR 32,5 Mio. auf EUR 15,8 Mio. Dabei ist zu berücksichtigten, dass aufgrund der Neustrukturierung der deutschen POLYTEC Gesellschaften im Geschäftsjahr 2016 eine außerordentlich hohe Gewinnausschüttung von einem Tochterunternehmen realisiert werden konnte.
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen normalisierten sich im Geschäftsjahr 2017 wieder auf einen Wert von EUR 0,1 Mio. Im Vorjahr kam es im Zusammenhang mit einer gesellschaftlichen Neustrukturierung im Konzern zu einem Verlust aus dem konzerninternen Verkauf eines verbundenen Unternehmens.
Der Rückgang des Zinsaufwandes von EUR -2,6 Mio. auf EUR -2,1 Mio. ist auf die verbesserte Finanzierungsstruktur durch die Ausgabe neuer Schuldscheindarlehen mit deutlich besseren Konditionen zurückzuführen. Der Zinsertrag dagegen, blieb relativ konstant bei EUR 3,7 Mio.
Der Steuerertrag verringerte sich von EUR 4,1 Mio. auf EUR 1,3. Mio. aufgrund im Vorjahr erstmalig angesetzter aktiver latenter Steuern (EUR 1,7 Mio.) infolge geänderter Bilanzierungsvorschriften (RÄG 2014).
Die POLYTEC Holding AG erzielte somit im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 18,1 Mio. (Vorjahr: EUR 37,6 Mio.).
Der Jahresüberschuss führte – nach Berücksichtigung der Dividendenausschüttung von EUR 8,8 Mio. – zu einem Anstieg des Eigenkapitals um EUR 9,3 Mio. auf EUR 193,8 Mio. Die Eigenkapitalquote blieb mit rund 62% (Vorjahr: rund 63%) nahezu unverändert, da sich auch die Bilanzsumme dementsprechend erhöhte. Die Steigerung der Bilanzsumme ist weiters auch auf die vorzeitige Tilgung des gesamten variablen Anteils des Schuldscheindarlehens und die gegengleiche Ausgabe eines neuen Schuldscheindarlehens mit größerem Volumen zurückzuführen.
Bei den Aktiva erhöhte sich das Anlagevermögen um rund EUR 1,6 Mio. was einerseits auf getätigte Investitionen in Software und Rechte aufgrund der Digitalisierungsoffensive und andererseits auf die Erhöhung des Finanzanlagevermögens durch getätigte Einlagen in Tochterunternehmen zurückzuführen ist. Des Weiteren stieg auch das Umlaufvermögen aufgrund der Ausgabe von neuen Finanzierungen an Konzerntochterunternehmen. Insgesamt erhöhte sich somit die Bilanzsumme von EUR 293,3 Mio. auf EUR 310.6 Mio.
Als Zulieferunternehmen der Automobilindustrie bringt die POLYTEC GROUP wesentliche Lösungen zur Optimierung neuer Fahrzeuggenerationen mit ein. POLYTEC hat sich in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens durch ihre Innovationkraft und Flexibilität einen beachtlichen Namen im Automotive-Bereich erarbeitet. Durch umfassende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit gelingt es POLYTEC, bei den Produkten ihrer Kunden laufend Verbesserungen zu erzielen, die sich letztlich positiv auf die Umwelt auswirken. So wird durch Materialsubstitution das Gesamtgewicht von Fahrzeugen reduziert, bei manchen Bauteilen sind gegenüber Stahl Gewichtsersparnisse von bis zu 60% möglich. Das reduzierte Gewicht führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und transitiv zu einem reduzierten CO2- Ausstoß.
Die systematische Analyse der ökologischen Auswirkungen ist fixer Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses bei POLYTEC und wird durch die Techniker des Konzerns in enger Abstimmung mit seinen Kunden durchgeführt. Die Optimierungserfolge in den Themenbereichen Gewichtsreduktion, Werkstoffsubstitution, Materialeinsparung, Lärmund Geräuschreduktion etc. bilden – in Verbindung mit perfekter Qualität und absoluter Liefertreue – die zentralen Stärken der POLYTEC GROUP und werden von ihren Kunden hoch geschätzt.
Einerseits optimiert POLYTEC die Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden laufend, andererseits werden alle internen Produktionsprozesse regelmäßig durch ein abgestimmtes Umwelt-, Qualitäts- und Lean-Management-System analysiert, um den eigenen Material- und Energieverbrauch optimieren zu können. Die Verarbeitung von Kunststoffen erfordert einen hohen Aufwand an Ressourcen. Der schonende Umgang mit diesen Produktionsmitteln ist sowohl eine ökologische als auch eine ökonomische Notwendigkeit. Innerbetrieblich werden dazu die Fertigungsschritte ständig verbessert, sodass Energie eingespart und der Rohstoffverbrauch reduziert werden können. Prozesswasser und diverse Reinigungslösungen werden nahezu ausschließlich im geschlossenen Kreislauf verwendet. Bei der Verarbeitung von Lacken erfüllt POLYTEC hohe Standards hinsichtlich Innen- sowie Abluft. Sie dienen dem Schutz der Mitarbeiter und der Umwelt gleichermaßen.
Der Großteil der von POLYTEC entwickelten Teile, hochwertigen Modulen und multifunktionellen Kunststoffsystemen wird nach zertifizierten Entwicklungs- und Produktionsprozessen hergestellt. Die Produktionsstandorte von POLYTEC sind nach international anerkannten Umwelt- und Qualitäts-Management-Normen wie ISO 16949, ISO 14001 bzw. ISO 50001 zertifiziert und müssen darüber hinaus stets zahlreichen kundenspezifischen Standards entsprechen – Belege für das nachhaltige Engagement und die Erfolge, auf die POLYTEC im Bereich Umweltschutz verweisen kann.
Die Umweltstrategie der POLYTEC GROUP verfolgt drei Schwerpunkte: Reduktion des Rohstoffverbrauchs, Steigerung der Energieeffizienz und Forcierung von Recycling. Zu diesen Schwerpunkten hat POLYTEC in den vergangenen Jahren diverse Pilotversuche in einzelnen Werken gestartet und nach erfolgreicher Erprobung sukzessive an weiteren Standorten der Gruppe implementiert.
1. Rohstoffverbrauch reduzieren: Große Fortschritte erzielte POLYTEC in den vergangenen Jahren bei der Einsparung von Rohstoffen. Vor allem im Bereich Spritzguss kann durch die vermehrte Verwendung von Regranulaten und den Einsatz moderner Dosieranlagen Material optimal bewirtschaftet werden. Die prozessbedingt anfallenden Angussteile werden direkt an der Maschine eingemahlen und wieder dem Prozess zugeführt – und das gänzlich ohne Qualitätsverlust. Neben der Mengenreduktion hat auch die chemische Zusammensetzung der Materialen Umweltrelevanz. Bei der Lackierung kommen bei POLYTEC heute primär Wasserlacke zum Einsatz, wodurch der Verbrauch von Lösungsmitteln deutlich reduziert werden konnte.
2. Energieeffizienz steigern: Ein besonderer Ressourcen- und damit Kostenblock liegt im Bereich Energie. Um in hier zu sparen, hat die POLYTEC GROUP ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Reduktion ihres Energieverbrauchs geschnürt. Durch die bisherigen Investitionen sind bereits beträchtliche energiekostensenkende Effekte erzielt worden, zum Beispiel durch den Umstieg von Heizölverbrennung auf erdgasbetriebene Anlagen mit deutlich höherem Wirkungsgrad, Gebäudeisolierungen, den Einsatz von effizienteren Druckluftkompressoren und ähnlichem mehr. Mithilfe von Energiemanagement-Systemen können einzelne Produktionsschritte auf ihre Energieeffizienz überprüft und gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen daraus abgeleitet werden. Projekte zur Wärmerückgewinnung wurden bereits erfolgreich abgeschlossen, weitere Vorhaben zum umfassenden Umstieg auf LED-Beleuchtungstechnik wurden bereits angestoßen.
3. Recycling forcieren: Trotz des sparsamen Umgangs mit Rohstoffen kann Abfall nicht gänzlich vermieden werden. Umso wichtiger ist es, dass dieser unvermeidbare Abfall bestmöglich getrennt und damit – wo immer möglich – einem sinnvollen Recycling zugeführt wird. Bei POLYTEC wird sachgerechte Abfalltrennung durch ein einheitliches Farbleitsystem gefördert. Damit wird nicht nur Restabfall reduziert. Auch die Kosten für die Entsorgung fallen geringer aus.
Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten (inklusive Leiharbeiter) der POLYTEC GROUP und ihre geografische Verteilung in den letzten drei Jahren stellten sich wie folgt dar (Personenangaben in Vollzeitäquivalenten – FTE):
| Einheit | 2017 | 2016 | 2015 | |
|---|---|---|---|---|
| Österreich | FTE | 539 | 553 | 579 |
| Deutschland | FTE | 2.211 | 2.220 | 2.321 |
| Sonstige EU-Länder | FTE | 1.591 | 1.504 | 1.180 |
| Sonstige Länder | FTE | 186 | 172 | 167 |
| POLYTEC GROUP | FTE | 4.527 | 4.449 | 4.247 |
| Umsatz je Mitarbeiter | TEUR | 149 | 146 | 147 |
Der durchschnittliche Personalstand des Konzerns (inklusive Leiharbeiter) erhöhte sich im Jahresvergleich um 78 Personen (Vollzeitäquivalente) bzw. 1,8% auf 4.527. Der durchschnittliche Anteil an Leiharbeitskräften betrug 11,3% (2016: 8,9%). Der Umsatz je Mitarbeiter (inklusive Leiharbeiter) lag mit TEUR 149 leicht über dem Vorjahresniveau. Zum Bilanzstichtag 2017 waren in der POLYTEC GROUP 4.046 Personen (exklusive Leiharbeiter) beschäftigt, der Personalstand stieg im Vorjahresvergleich um 37 Mitarbeiter.
Die internationalen Automobilmärkte starteten überwiegend gut in das Jahr 2018. Analysten und Automobilverbände gehen für das Gesamtjahr global betrachtet von weiteren Zuwächsen aus. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie rechnet für das Jahr 2018 mit einem Wachstum des PKW-Weltmarkts um 1% auf 86 Mio. Einheiten. Einschätzungen anderer Analysten gehen von höheren Werten aus: So nimmt M.M.Warburg Research ein Wachstum von 2% auf rund 95 Mio. Neuzulassungen an, Euler-Hermes rechnet sogar mit 98 Mio. Einheiten.
Experten prognostizieren unterschiedliche Trends in den einzelnen Märkten. Für China, den bedeutendsten Automarkt, wird weiterhin ein gesundes Wachstum in der Bandbreite von 3% bis 4% erwartet. In den USA könnte sich der Rückgang bei den PKW-Neuregistrierungen fortsetzen, bei gebrauchten Fahrzeugen hingegen werden deutlich höhere Anmeldezahlen angenommen. Getrübt sind die Aussichten für das Vereinigte Königreich, den zweitgrößten Automarkt Europas. Hier haben die Neuregistrierungen bereits im Jahr 2017 einen Rückgang verzeichnet, zudem führt der ungewisse Verlauf der Brexit-Verhandlungen zu politischen und wirtschaftlichen Ungewissheiten und einer Abnahme des Konsumentenvertrauens.
Insgesamt könnten in Europa sowohl der PKW-Markt als auch der Markt für Nutzfahrzeuge im Jahr 2018 trotz der guten allgemeinen Wirtschaftslage lediglich leichte Wachstumsraten aufweisen. Die positiven Entwicklungen in Russland und Brasilien sollten sich hingegen fortsetzen, zweistellige Wachstumsraten bei PKW-Neuzulassungen sind laut Einschätzung der Experten in beiden Märkten möglich.
Mit Spannung wird die weitere Entwicklung der Absatzzahlen bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben erwartet. Auch wenn zweistellige Zuwachsraten angenommen werden können, wird ihr Anteil am Gesamtmarkt auch im Jahr 2018 noch eine geringe Rolle spielen.
Das Management der POLYTEC GROUP geht für das Geschäftsjahr 2018 auf Grundlage eines stabilen Konjunkturverlaufs davon aus, das sehr gute Vorjahresniveau des Konzernumsatzes und der operativen Ergebniszahlen wieder zu erreichen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Deutschland zu möglichen Fahrverboten für ältere Dieselmodelle sowie der seitdem spürbar zurückgehenden Abrufe von Produkten für Dieselfahrzeuge, stellt dies ein ambitioniertes Ziel dar.
Die Abgasaffäre führte in der Automotive-Industrie zu Verunsicherungen sowohl bei Herstellern und Zulieferern als auch bei Konsumenten. Das Management der POLYTEC GROUP hat die Entwicklung – insbesondere den Trendwandel bei den Fahrzeugantriebstechnologien – stets beobachtet. Wie schon im Geschäftsjahr 2016 waren auch 2017 keine wesentlichen Folgen der Abgasaffäre auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP zu verzeichnen.
Seit Anfang dieses Jahres gingen jedoch die Verkäufe von Produkten für Fahrzeuge mit Dieselantrieb spürbar zurück. Das Management verfolgt diese Entwicklung daher weiterhin sehr aufmerksam. Es wird sich voraussichtlich der Bedarf an Produkten für Fahrzeuge mit Dieselantrieb hin zu jenen mit Benzinantrieb oder alternativen Antriebstechnologien verschieben und somit ausgleichen.
Bis zum 31. Dezember 2017 und darüber hinaus bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts Mitte März 2018 lagen keine wesentlichen Auswirkungen auf das operative Geschäft der POLYTEC GROUP vor, die auf den beabsichtigten Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union oder auf Folgen etwaiger Einschränkungen des internationalen Warenaustauschs zurückzuführen gewesen wären. Ob die genannten Risiken oder etwaige weitere Risiken und Ungewissheiten künftig einen Einfluss auf die Umsatz- und die Ertragsentwicklung der POLYTEC GROUP haben werden, ist aktuell nicht vollständig abschätzbar.
Die POLYTEC GROUP ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Risikomanagement ist für die POLYTEC GROUP ein integraler Bestandteil der Strategie und aller Geschäftsprozesse. Auch die für einen Automobilzulieferer notwendigen umfangreichen Zertifizierungen (z. B. TS ISO/16949:2002) geben hier bereits entsprechende Regelungen vor, deren Einhaltung auch durch externe Audits überwacht wird. Der Organisation der POLYTEC GROUP entsprechend werden Risiken dezentral und marktnah vor allem im Rahmen der laufenden Geschäftsprozesse gemanagt und überwacht. Die Steuerung der finanziellen Risiken erfolgt jedoch im Wesentlichen durch die Konzernzentrale. Folgende wesentliche Risikofelder können identifiziert werden:
Allgemeines Absatzmarktrisiko: Die Automobilzulieferindustrie gilt als Markt mit hohem Wettbewerb, der sich derzeit auch in einem Konsolidierungsprozess befindet. Die Absatzerfolge sind in erster Linie abhängig von der Gewinnung neuer Aufträge, die in der Regel zwei bis drei Jahre vor dem Serienanlauf erteilt werden. In dieser Phase der Auftragsakquisition ist jeder Zulieferer einem starken Konditionenwettbewerb ausgesetzt. Während des Serienlaufs ist der Zulieferer auch abhängig von der Absatzmenge des Fahrzeugs, für das er zuliefert, ohne diesen Erfolg selbst beeinflussen zu können. Weiters wird seitens der OEM auch nach dem Serienstart laufende Qualitätskontrollen der Zulieferer betrieben, was Preisforderungen oder im Extremfall den Verlust eines Auftrags nach sich ziehen kann.
Volumenrisiko: Dies entsteht aus der Volatilität der Nachfrage bzw. aus der nicht plangemäßen Entwicklung der Stückzahlen. Aufgrund ungeplanter Stückzahlenabrufe kann es in zweierlei Hinsicht zu Problemen kommen. Bei zu hohen ungeplanten Abrufen können Kapazitätsengpässe die Folge sein, welche zu Lieferverzögerungen und somit zu Reputationsschäden führen können. Andererseits führen fehlende Abrufe zu Auslastungsproblemen, welche eine Fixkostenunterdeckung zur Folge haben können. Die POLYTEC GROUP trachtet durch einen ausgewogenen Kundenund Auftragsmix, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferbeziehungen so gering wie möglich zu halten.
Wesentliches Risiko sind Schwankungen der Rohstoffpreise, die im Fall der POLYTEC GROUP als kunststoffverarbeitendem Konzern vor allem durch nachhaltige Veränderungen des Ölpreises, aber auch der Raffineriekapazitäten verursacht werden können. Diesem Risiko wird, soweit gegenüber dem Kunden durchsetzbar, mit Materialgleitpreisklauseln in den offengelegten Kalkulationen entgegengewirkt. Zum Teil erfolgt die Verhandlung von Rohstoffen und Zukaufteilen direkt durch die Kunden der POLYTEC GROUP mit dem Lieferanten. Soweit mit dem Kunden Preise nur auf Jahresfrist vereinbart sind, ist die Veränderung der Rohstoffpreise ein wichtiger Parameter in den Gesprächen für die jährliche Neufestlegung der Preise. Weiters wird versucht, durch verstärkte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten neue Rohstoffe (Naturfaserstoffe) einzusetzen.
Um die Lieferbereitschaft für die OEMs zu gewährleisten, ist von Seiten der POLYTEC GROUP ein erhebliches Investitionsvolumen notwendig, woraus sich naturgemäß ein entsprechendes Investitionsrisiko ergibt. Das Investitionsrisiko definiert sich aus der Unsicherheit hinsichtlich der Vorteilhaftigkeit einer Investition. Bei Investitionsentscheidungen unter Risiko besteht die Möglichkeit, dass die zukünftigen Einzahlungsüberschüsse bzw. Renditen eines Investitionsprojektes schwanken. Die Schwankungsanfälligkeit (Volatilität) der Einzahlungsüberschüsse beinhaltet die Gefahr geringerer Rückflüsse.
Um den Infrastrukturbedürfnissen der OEMs gerecht zu werden, sind Jahre zuvor bereits großvolumige Investitionen der POLYTEC GROUP notwendig, sei es in der Anschaffung von Maschinen und Anlagen bis hin zum Bau von ganzen Produktionswerken. Bei geplanten aber nicht erhaltenen Aufträgen kommt es in Folge zu einer unbestimmten Verlängerung der Amortisationsdauer der Investition. Da es sich teilweise um produkt- oder kundenspezifische Investitionen handelt, ist auch eine alternative Verwendungsmöglichkeit teilweise nur begrenzt möglich. Daher wird mit den OEM in der Regel ein entsprechendes Liefervolumen definiert und ein entsprechendes Investitionsrisiko auch von diesen mitgetragen.
Das Produktionsrisiko beschreibt die Gesamtheit der zu erwartenden negativen Abweichungen bei der Herstellung von Produkten. Die Produktionsrisiken in der POLYTEC GROUP betreffen im Wesentlichen Effekte, welche eine instabile oder fehlerhafte Ausbringung zur Folge haben, was wiederum zu Stückzahlschwankungen sowie Bandabrissen beim Kunden führen kann. In weiterer Konsequenz kann dies zu Lieferproblemen und somit zu Reputationsschäden beim Kunden führen. Des Weiteren werden auch Qualitätsprobleme, die wiederum zu Beeinträchtigungen der Kundenbeziehungen führen können, zu den Produktionsrisiken gezählt. Die POLYTEC GROUP minimiert dieses Risiko, indem laufende Verbesserungen im Produktionsprozess (POLYTEC Performance Systems, Digitalisierungsoffensive, etc.) erzielt, sowie laufende organisatorische Maßnahmen zur Verbesserung der Prozessqualität erarbeitet werden.
Kreditrisiko: Aufgrund der Kundenstruktur – rund 90% des Umsatzes werden mit den OEM oder großen Systemlieferanten erzielt – ist die POLYTEC GROUP dem Bonitätsrisiko der Automobilindustrie ausgesetzt. Die Außenstände werden laufend kritisch verfolgt und die vereinbarungsgemäße Bezahlung von Forderungen sichergestellt. Im Geschäftsjahr 2017 wurden rund 56% (Vorjahr: 56%) des Umsatzes mit den drei größten Kunden (inklusive MAN nach Eingliederung in die VW-Gruppe) erzielt. Dies ergibt ein gewisses Klumpenkreditrisiko, das vom Management aber als unkritisch im Hinblick auf Kreditausfälle eingestuft wird. Die Abhängigkeit von wenigen Kunden ist ein Wesensmerkmal der Automobilzulieferindustrie. Als Kunde wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe verbundener Unternehmen definiert, die durchaus auch mehrere Automobilmarken herstellen kann. Das Management setzt zukünftig auf eine höhere Diversifizierung durch die Verbreiterung der Kundenbasis im Bereich Non-Automotive.
Das Ausfallrisiko bei flüssigen Mitteln wird als gering eingeschätzt.
Trotz des allgemein als gering eingestuften Kreditrisikos entspricht das maximale theoretische Ausfallrisiko grundsätzlich den Buchwerten der einzelnen finanziellen Vermögenswerte. In Einzelfällen werden auf Basis der laufenden Debitorenüberwachung Kreditversicherungen in Anspruch genommen. Zum Stichtag besteht eine Kreditversicherungsvereinbarung, welche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen versichert. Das theoretische Ausfallrisiko ist demnach der Buchwert der Kredite und Forderungen.
An der Einbringlichkeit von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, bestehen keine Zweifel. Nennenswerte Risikokonzentrationen aus der Veranlagung von finanziellen Vermögenswerten bei nur einem Geschäftspartner bestehen nicht.
Liquiditätsrisiko: Die Gruppe sichert ihren Liquiditätsbedarf durch Vorhalten einer Barreserve sowie durch vertragliche Vereinbarung entsprechender Kreditrahmen. Die Steuerung erfolgt einheitlich durch die Konzernzentrale. Die Kontokorrentkredite werden der Gruppe bis auf weiteres zur Verfügung gestellt und sind somit als kurzfristig eingestuft, allerdings ist eine kurzfristige Fälligstellung seitens der finanzierenden Kreditinstitute nicht zu erwarten.
Währungsrisiko: Der weitaus überwiegende Anteil der Umsätze der POLYTEC GROUP wird in Euro fakturiert, sodass das Währungsrisiko den Konzern in Summe nur in geringem Maß betrifft. Zum Teil erfolgt der Einkauf von Vorleistungen in derselben Währung wie der Verkauf, sodass sich Währungsrisiken natürlich "hedgen". Die Gruppe ist größeren Währungsrisiken in jenen Ländern ausgesetzt, in denen in Euro fakturiert, Vorleistungen aber in lokaler Währung zugekauft werden müssen. Solche Risiken bestehen etwa gegen die Tschechische Krone, Ungarische Forint und Türkische Lira. Diese Risiken sind vielfach nicht Finanzinstrumenten zuzuordnen, da sie vor allem auch auf Personalkosten zurückzuführen sind. Aufgrund des Ausbaus der Produktionsaktivität im Vereinigten Königreich und der volatilen Kursschwankungen des britischen Pfund seit der Brexit-Abstimmung, ist die POLYTEC GROUP einem verstärkten Währungsrisiko im Zusammenhang mit dem britischen Pfund ausgesetzt. Diesem Risiko begegnet die POLYTEC GROUP mit dem Einsatz von Absicherungsgeschäften.
Zinsänderungsrisiko: Dem Zinsänderungsrisiko begegnet die POLYTEC GROUP durch ein der langfristigen Zinsmeinung entsprechendes Portfolio von variablen und fixen Finanzierungen, wobei langfristige Finanzierungen zum überwiegenden Teil variabel verzinst sind.
Cyber Crime: Auch die POLYTEC GROUP unterliegt vermehrt Angriffen durch Cyber Crime-Attacken. Diese konnten bisher erfolgreich abgewehrt werden. Dennoch ist die Professionalisierung in diesem Bereich zu einem ernstzunehmenden Risikobereich im operativen Geschäft geworden. Die internen Kontrollen der POLYTEC GROUP wurden laufend verschärft sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter hinsichtlich dieses Themas in regelmäßigen Abständen adressiert und laufend evaluiert.
Sonstige Risiken: Verschiedene Verfahren und Klagen, unter anderem im Zusammenhang mit der Veräußerung des Bereichs Interior-Systems, sind gegen die POLYTEC GROUP anhängig. Obwohl der Ausgang dieser Verfahren und Klagen nicht mit Sicherheit bestimmt werden kann, ist der Vorstand der Meinung, dass das Ergebnis dieser Verfahren und Klagen im Einzelnen und insgesamt keinen wesentlichen negativen Einfluss auf die Liquidität, das Ergebnis oder die Finanzlage des Konzerns haben wird. Unabhängig von dieser sorgfältig getroffenen Einschätzung verbleiben Restrisiken.
Sonstige wesentliche Verpflichtungen und Risiken, die im vorliegenden Jahresabschluss nicht entsprechend gewürdigt oder in den Erläuterungen angeführt wurden, liegen nicht vor.
Die POLYTEC GROUP intensivierte im Geschäftsjahr 2017 ihre Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. Dies führte zu einer Erhöhung der Forschungs- und Entwicklungskosten um rund EUR 4,4 Mio. auf EUR 14,5 Mio. Diese lagen damit um fast die Hälfte über dem Niveau des Vorjahres in Höhe von EUR 10,1 Mio. Die Forschungskostenquote (F&E-Kosten/Umsatz) erhöhte sich von 1,6% auf 2,1%.
Die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen primär für die Automotive-Industrie zählt zu den Kernkompetenzen der POLYTEC GROUP. Sie ist als strategische Säule tief im Unternehmen verwurzelt und hat in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zum Erfolg des Konzerns beigetragen. Bei den umfangreichen und arbeitsintensiven Neuund Weiterentwicklungen ist der Fokus stets auf die Anforderungen der langjährigen Kunden des Unternehmens gerichtet.
Die POLYTEC GROUP strebt danach, ihre Kunden frühzeitig und proaktiv mit innovativen Anwendungen und Technologiekombinationen sowie kompletten Produkt- und Fertigungskonzepten zu überzeugen und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe zu stärken. Dabei denkt das Unternehmen nicht in Technologien, sondern in Lösungen, und überzeugt bereits im Engineering mit einer beeindruckenden Wertschöpfungstiefe – von der Materialherstellung über die Konzeptentwicklung bis hin zur Simulation. Fast 200 Ingenieure entwickeln und projektieren im Konzern auf Basis umfassender Erfahrung und fundierten Fachwissens innovative Lösungen in unterschiedlichsten Bereichen der Kunststofftechnologie.
Die große Vielfalt an Materialien und Verfahren von Spritzguss- über verschiedenste Faserverbund- bis hin zu Polyurethan-Anwendungen, kombiniert mit zeitgemäßem Produktions-Know-how, ermöglicht es der POLYTEC GROUP, maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden in einem adäquaten Preis-Leistungs-Verhältnis bei bester Qualität zu realisieren. Neben der Integration von immer mehr Funktionen in Kunststoffteile und der laufenden Erweiterung der Möglichkeiten zur Materialsubstitution von metallischen Werkstoffen zählt die Entwicklung neuer Materialien und Verfahren, mit denen Kunststoffteile noch leichter und stabiler gemacht werden können, zu den Kerntätigkeiten der POLYTEC GROUP.
Mit der Einführung des neuen Werkstoffs "Sylothan" gelang POLYTEC eine wertvolle Erweiterung ihres Produktportfolios im Bereich Schwingungstechnik. Sylothan, ein PUR-Elastomer mit feinzelliger Struktur, gewährleistet ein hohes Verformungsvolumen bei statischer und dynamischer Belastung. Vor allem seine Verarbeitung in Kombination mit einer harten Deckschicht aus Polyurethan stößt bei den Kunden von POLYTEC auf großes Interesse.
Die Erfahrung, die POLYTEC aus der Produktion hochkomplexer Bauteile und Systeme für Fahrzeuge gewinnt, lässt sich auch für den Non-Automotive-Bereich nutzen. Dabei geht es nicht nur um Entwicklungs-, Material- und Produktions-Know-how, sondern auch um Logistik, Produktkomplexität und Operational Excellence. Das macht die Leistungen von POLYTEC vor allem für jene Kunden interessant, die Produktlösungen mit hohen Oberflächenanforderungen bzw. mit einem hohen Anspruch an Technologie, mehrstufige Prozesse in der Fertigung und komplexe logistische Lösungen suchen. Die POLYTEC GROUP verfügt dafür sowohl über die erforderliche Kompetenz wie auch über die nötigen Ressourcen.
Das Thema Elektromobilität bietet klare Chancen für die POLYTEC GROUP. Die Entwicklungsingenieure des Konzerns haben sich in den vergangenen Jahren insbesondere mit der Frage auseinandergesetzt, welche Bauteile eines Elektrofahrzeugs aus Leichtbaumaterialien gefertigt werden können. Denn angesichts der schweren Batterien für den Antrieb sollten strombetriebene Fahrzeuge überall sonst möglichst wenig Gewicht aufweisen.
Bauteile aus Kunststoff – etwa Heckdeckel, Getriebeölwannen, Batterieboxen oder komplexe Akustiklösungen – erfüllen diese Anforderung in vielen Fällen perfekt. Umgekehrt birgt der Trend in Richtung Elektromobilität für POLYTEC aber auch neue Herausforderungen: Bauteile für Elektrofahrzeuge erfordern teils gänzlich andere Lösungen als jene für Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb. So etwa im Bereich Acoustic Solutions, in dem sich die POLYTEC GROUP bei Verbrennungsmotoren in den vergangenen Jahren stark positioniert hat. Bei Elektrofahrzeugen liegt der Fokus nun nicht mehr auf der Dämmung der Motorgeräusche, sondern auf der Minimierung der Fahrt- und Abrollgeräusche. Konzepte müssen damit neu durchdacht und entwickelt werden. Die jüngste Initiative zur weiteren Steigerung der Entwicklungskompetenz von POLYTEC soll dazu wesentlich beitragen.
Um diese komplexen Aufgabenstellungen zeitnah und effektiv umsetzen zu können, hat POLYTEC die Prozesse und organisatorischen Rahmenbedingungen auch im Geschäftsjahr 2017 gruppenweit weiter optimiert und wichtige Entscheidungen zum Ausbau von Ressourcen getroffen.
Seit Ende des Jahres 2017 verstärkt das Team von POLYTEC ENGINEERING SERVICES (PES) im deutschen Neckarsulm den Engineeringbereich von POLYTEC. Das bei PES tätige Team aus Ingenieuren wurde von einem Entwicklungsdienstleister übernommen. Zehn Mitarbeiter aus den Sparten Produktentwicklung, Konzeptentwicklung und Vorrichtungsbau denken hier schon heute darüber nach, was im Markt von morgen gefragt sein könnte. Losgelöst vom operativen Tagesgeschäft konzentrieren sie sich auf innovative Produkte, Anwendungen und Lösungen – ohne dabei natürlich die Bedürfnisse des Markts aus dem Blick zu verlieren. Dabei profitieren die Ingenieure von PES nicht zuletzt vom breiten Know-how der drei bestehenden Entwicklungskompetenzzentren von POLYTEC, deren Mitarbeiter schon bisher die Erfahrung der unterschiedlichen Technologie- und Produktbereiche miteinander verknüpfen.
Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. die Finanzberichterstattung liegt in der Verantwortung des Vorstands. Durch entsprechende organisatorische Maßnahmen und Kontrollen wird sichergestellt, dass die gesetzliche Vorgabe, nach der die Eintragungen in die Bücher und die sonstigen Aufzeichnungen vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet zu erfolgen haben, erfüllt wird.
Der gesamte Prozess von der Beschaffung bis zur Zahlung unterliegt strengen Regeln und konzernweit gültigen Richtlinien, die jegliche damit im Zusammenhang stehende Risiken, etwa "CEO Fraud"-Szenarien, vermeiden sollen. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen u. a. Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, ausschließlich kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Prüfungen durch die verwendete Software.
Das wesentliche Management-Steuerungsinstrument ist das gruppenweit implementierte Planungs- und Berichtssystem. Darin sind insbesondere eine Mittelfristplanung mit dreijährigem Planungshorizont, eine jährliche Budgetplanung und die Monatsberichte enthalten. Die von POLYTEC GROUP Financial Services erstellte monatliche Finanzberichterstattung bildet die aktuelle Entwicklung aller Konzerngesellschaften zeitnah ab. Der Inhalt dieser Berichte ist gruppenweit vereinheitlicht und umfasst neben Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz die daraus abgeleiteten wesentlichen Kennzahlen und eine Abweichungsanalyse.
Durch das standardisierte gruppenweite Finanzberichtswesen sowie eine interne Ad-hoc-Berichterstattung über unternehmenswichtige Ereignisse wird der Vorstand laufend über alle relevanten Sachverhalte und Risiken informiert. Der Aufsichtsrat wird in zumindest einer Aufsichtsratssitzung pro Quartal über den laufenden Geschäftsgang, die operative Planung und die mittelfristige Strategie des Konzerns unterrichtet, in besonderen Fällen wird der Aufsichtsrat auch unmittelbar informiert. In den Prüfungsausschusssitzungen wird u. a. auch das interne Kontroll- und Risikomanagement behandelt.
Das Grundkapital der POLYTEC Holding AG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 unverändert EUR 22,3 Mio. und war in 22.329.585 auf Nennwert lautende Aktien unterteilt. Weitere Aktiengattungen bestanden nicht. Sämtliche Aktien waren zum Handel im Segment prime market der Wiener Börse zugelassen.
Einziger Aktionär mit einer Beteiligung von mehr als 10,0% des Grundkapitals war zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 die Huemer-Gruppe. Sie hielt 29,04% (16,00% Huemer Holding GmbH und 13,04% Huemer Invest GmbH) des Grundkapitals der POLYTEC Holding AG. Gegenüber dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 blieb der Anteilsbesitz der Ing. Friedrich Huemer, CEO der POLYTEC GROUP, zurechenbaren Gesellschaften an der POLYTEC Holding AG unverändert. Darüber hinaus waren dem Vorstand zum Bilanzstichtag keine Aktionäre bekannt, die eine Beteiligung am Grundkapital von mehr als 10,0% hielten. Keine Inhaber von Aktien verfügen über besondere Kontrollrechte.
Während des Geschäftsjahres 2017 wurden der POLYTEC Holding AG seitens der Aktionäre zwei Stimmrechtsmitteilungen gemäß § 91 BörseG (nunmehr § 130 BörseG 2018) übermittelt:
Am 10. April 2017 wurde der POLYTEC Holding AG von der NN Group N.V. mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) mitgeteilt, dass die NN Group N.V. mit Wirkung 7. April 2017 alle Anteile an der Delta Lloyd N.V. mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) und ihren Beteiligungsgesellschaften übernommen hat. Daher sind alle per 7. April 2017 von der Delta Lloyd N.V. und ihren Beteiligungsgesellschaften an der POLYTEC Holding AG gehaltenen Anteile forthin der NN Group N.V. zuzuordnen. Die NN Group N.V. hielt nach eigenen Angaben per 7. April 2017 1.400.000 Stück bzw. 6,27% an der POLYTEC Holding AG. Die POLYTEC Holding AG hat am 11. April 2017 dazu eine Meldung gemäß § 93 Abs. 2 BörseG veröffentlicht.
Am 18. Oktober 2017 wurde der POLYTEC Holding AG vom Aktionär NN Group N.V. mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) mitgeteilt, dass am 17. Oktober 2017 eine Meldeschwelle bezüglich einer Beteiligung unterschritten wurde. Zwei verwaltete Fonds hielten per 17. Oktober 2017 zusammen 4,99% bzw. 1.115.250 Aktien an der POLYTEC Holding AG. Die POLYTEC Holding AG hat am 18. Oktober 2017 dazu eine Meldung gemäß § 93 Abs. 2 BörseG (nunmehr § 135 Abs. 2 BörseG 2018) veröffentlicht.
Zum 31. Dezember 2017 stellte sich die Aktionärsstruktur der POLYTEC Holding AG auf Basis der ausgegebenen 22.329.585 Aktien wie folgt dar:
Nach dem Bilanzstichtag wurde eine weitere Änderung einer bedeutenden Beteiligung bekanntgegeben: Ende Februar 2018 teilte der Aktionär The Capital Group Companies, Inc. mit Sitz in Los Angeles (USA) der POLYTEC Holding AG mit, dass am 23. Februar 2018 eine Meldeschwelle bezüglich einer Beteiligung unterschritten wurde und der Aktionär an diesem Tag 4,37% bzw. 976.139 Aktien an der POLYTEC Holding AG hielt.
Während des Geschäftsjahres 2017 hat die Gesellschaft keine eigenen Aktien erworben oder verkauft. Die POLYTEC Holding AG hielt somit am Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 unverändert 334.041 Stück eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil von rund 1,5% am Grundkapital.
Die Ermächtigung des Vorstands zur erneuten Schaffung eines Genehmigten Kapitals (§ 169 AktG) zur Bar- oder Sachkapitalerhöhung bis zu Nominale EUR 6.698.875,00 mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und der dementsprechenden Änderung der Satzung, basierend auf dem Beschluss im Rahmen der 16. Ordentlichen Hauptversammlung vom 19. Mai 2016, ist bis zum 24. August 2019 gültig.
Es existiert keine Entschädigungsvereinbarung zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines Kontrollwechsels. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen für die Aufsichtsratsmitglieder und Arbeitnehmer. Weitere bedeutende Vereinbarungen, auf die ein Kontrollwechsel oder ein öffentliches Übernahmeangebot eine Auswirkung hätten, bestehen nicht. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand oder Aufsichtsrat sowie zur Änderung der Satzung hinausgehende Regelungen enthalten. Die im Firmenbuch eingetragene Website der POLYTEC Holding AG lautet: www.polytec-group.com
Hörsching, am 20. März 2018
Der Vorstand der POLYTEC Holding AG
Ing. Friedrich Huemer Vorstandsvorsitzender – CEO
Dipl.-Ing. (FH) Markus Huemer, MBA Stellvertretender Vorstandsvorsitzender – COO
Dipl.-Ing. Alice Godderidge Mitglied des Vorstands – CSO
Dkfm. Peter Haidenek Mitglied des Vorstands – CFO
Wir haben den Jahresabschluss der
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2017 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Siehe Anhang Beilage I/4, I/6 sowie Anlage 1 zum Anhang.
Anteile an sowie finanzielle Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen (Buchwert MEUR 277,5) stellen 89,4 % der ausgewiesenen Aktivposten im Jahresabschluss der POLYTEC Holding AG zum 31. Dezember 2017 dar.
Anlassbezogen werden Anteile an sowie Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von der Gesellschaft einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Auslöser einer anlassbezogenen Überprüfung ist einerseits eine wesentliche statische Unterdeckung bei der Gegenüberstellung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital zum Stichtag und andererseits das Vorliegen von externen oder internen Einflussfaktoren, die eine erhebliche Wertminderung auslösen können. Im Anlassfall wird im Fall von direkten Beteiligungen, soweit nicht dokumentierte stille Reserven im langfristigen Vermögen die Unterdeckung egalisieren, die Bewertung auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen, die von zukünftigen Ergebniserwartungen abhängig sind, unter Anwendung von aus Marktdaten abgeleiteten Diskontierungszinssätzen durchgeführt.
Im Fall indirekter Beteiligungen werden finanzielle Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen von der Gesellschaft anhand der Ergebnis- und Cashflow-Planungen auf Werthaltigkeit analysiert und unter Berücksichtigung von geplanten Maßnahmen zur Erzielung von Rückzahlungspotenzial bewertet.
Diese Bewertungen sind mit bedeutenden Schätzunsicherheiten insbesondere betreffend langfristiger Planungsannahmen sowie Marktunsicherheiten behaftet. Für den Abschluss besteht das Risiko einer Überbewertung der Anteile an sowie der finanziellen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen.
Wir haben die vom Unternehmen erstellten Unterlagen zur Ermittlung einer allfälligen statischen Unterdeckung nachvollzogen und die Dokumentation, ob andere Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen, kritisch gewürdigt und mit dem Management diskutiert. Im Fall der direkten Beteiligungen hat das Unternehmen in drei Fällen anlassbezogene Werthaltigkeitsprüfungen durchgeführt. Wir haben die der Bewertung zugrunde gelegten Ergebniserwartungen sowie Investitionen mit dem aktuellen und vom Aufsichtsrat genehmigten Budget abgeglichen. Um die Angemessenheit der Planungen beurteilen zu können, haben wir uns ein Verständnis über den Planungsprozess verschafft und die verwendeten Annahmen mit der historischen Entwicklung abgeglichen. Wir haben die Annahmen in Gesprächen mit dem Management erörtert und uns in diesem Zuge ein Verständnis darüber verschafft, wie historische Erfahrungen die Planung des Managements beeinflussen.
Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der ermittelten Diskontierungssätze sowie das Berechnungsmodell des Werthaltigkeitstest beurteilt. Wir haben kritisch gewürdigt, ob die langfristige Entwicklung des Rentabilitätsniveaus in der Rentenphase im Vergleich mit den in der Vergangenheit erzielten Ergebnissen und der Entwicklung in der Mittelfristplanung konsistent und plausibel erscheint.
Diese Prüfungshandlungen haben wir unter Konsultation unserer Bewertungsspezialisten vorgenommen.
Soweit stille Reserven die statische Unterdeckung egalisieren, haben wir die vorgelegten Unterlagen kritisch gewürdigt.
Bei der Würdigung der Werthaltigkeit der finanziellen Forderungen gegenüber indirekten Beteiligungen haben wir basierend auf den Ergebnis- und Cashflow-Planungen untersucht, ob Zweifel an der Einbringlichkeit bestehen. In zwei Anlassfällen haben wir die vom Management festgelegten Maßnahmen zur Wiederherstellung der Ertragskraft mit dem Management besprochen und uns ein Verständnis über getroffene Annahmen verschafft.
Abschließend haben wir untersucht, ob die Erläuterungen des Unternehmens zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen im Anhang vollständig und sachgerecht sind.
Darüber hinaus haben wir die Angemessenheit der ermittelten Diskontierungssätze sowie das dazugehörige Berechnungsschema beurteilt. Wir haben beurteilt, ob die langfristige Entwicklung des Rentabilitätsniveaus in der Rentenphase konsistent und plausibel erscheint.
Diese Prüfungshandlungen haben wir unter Konsultation unserer Bewertungsspezialisten vorgenommen.
Abschließend haben wir untersucht, ob die Erläuterungen des Unternehmens zu Finanzanlagen im Anhang vollständig und sachgerecht sind.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt und am 21. September 2017 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der POLYTEC Holding AG beauftragt. Wir sind nach einer mehrjährigen Unterbrechung der Prüfungstätigkeit erstmals für die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017 als Abschlussprüfer der Gesellschaft wiederbestellt.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frau Mag. Cäcilia Gruber.
Linz, am 20. März 2018
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Cäcilia Gruber Wirtschaftsprüfer
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
| 12. April 2018 | Donnerstag | Jahresfinanzbericht und Geschäftsbericht 2017 |
|---|---|---|
| 6. Mai 2018 | Sonntag | Nachweisstichtag "Hauptversammlung" |
| 9. Mai 2018 | Mittwoch | Zwischenbericht Q1 2018 |
| 16. Mai 2018 | Mittwoch | 18. Ordentliche Hauptversammlung für Geschäftsjahr 2017, Hörsching, 10:00 Uhr |
| 22. Mai 2018 | Dienstag | Ex-Dividenden-Tag |
| 23. Mai 2018 | Mittwoch | Nachweisstichtag "Dividenden" (Record date) |
| 24. Mai 2018 | Donnerstag | Dividenden-Zahltag |
| 8. August 2018 | Mittwoch | Halbjahresfinanzbericht 2018 |
| 7. November 2018 | Mittwoch | Zwischenbericht Q3 2018 |
Paul Rettenbacher Tel.: +43 7221 701 292 Fax: +43 7221 701 392 [email protected] www.polytec-group.com
Herausgeber: POLYTEC Holding AG Polytec-Straße 1, 4063 Hörsching, Österreich Firmenbuch: FN 197646g, Handelsgericht Linz LEI: 529900OVSOBJNXZACW81 UID: ATU49796207 Tel.: +43 7221 701 0, Fax: +43 7221 701 35 www.polytec-group.com
Corporate Marketing: Gabriele Worf [email protected]
Beratung, Text und Gesamtkoordination: be.public Corporate & Financial Communications, Wien
Konzept und Grafik-Design: studio bleifrei, Graz
Druck: Friedrich Druck & Medien GmbH, Linz
Fotos: POLYTEC GROUP, Martina Draper, bildstadt GmbH, London EV Company Ltd., F8 Creates Ltd., stock.adobe.com
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Differenzen auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie "erwarten", "schätzen", "planen", "rechnen" etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Die englische Übersetzung dient Informationszwecken, die deutsche Originalversion ist die einzig rechtlich verbindliche. Der Jahresfinanzbericht 2017 und der Geschäftsbericht 2017 wurden am 12. April 2018 veröffentlicht und stehen auf der Website der POLYTEC Holding AG unter www.polytec-group.com, Bereich Investor Relations, Publikationen zum Download zur Verfügung.
Redaktionsschluss: 22. März 2018
| Unternehmen und Technologie | |
|---|---|
| ABS | Acrylnitril-Butadien-Styrol: Kunststoff, der sich zum Beschichten von Metallen eignet |
| Blasformen/Blow Moulding | Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen (Leichtbau-Technologie) |
| Business Intelligence | Verfahren und Prozesse zur systematischen Analyse durch Sammlung, Auswertung und Darstellung von Daten in elektronischer Form |
| CAQ | Computer-Aided Quality: Rechnerunterstützte Qualitätssicherung |
| Carbon-SMC | SMC mit geschnittenen Kohlefasern |
| CEO | Chief Executive Officer: Vorsitzender des Vorstands |
| CFO | Chief Financial Officer: Vorstand für Finanzen |
| Class-A-Lackierung | Lackierung sichtbarer Flächen von Teilen im Exterieur- und Interieurbereich |
| COO | Chief Operations Officer: Vorstand für Werke, Produktion, Einkauf |
| CSO | Chief Sales Officer: Vorstand für Vertrieb, Marketing und Entwicklung |
| D-LFT | Direktverfahren zur Verarbeitung langfaserverstärkter Thermoplaste zu Bauteilen mit besonders hoher Zähigkeit |
| Data Warehouse | Für Analysezwecke optimierte zentrale Datenbank, die Daten aus mehreren, in der Regel heterogenen Quellen zusammenführt und verdichtet |
| ERP | Enterprise Resource Planning: Rechtzeitige und bedarfsgerechte Planung und Steuerung von Ressourcen |
| Fließpressen | Umformverfahren auf Basis einer Druckbeanspruchung des umzuformenden Werkstückrohlings |
| GMT | Glasmattenverstärkter Thermoplast: Werkstoffkombination aus Glasfasermatten und thermoplastischem Kunststoff |
| In-Mould-Decoration/IMD | Spezielle Form der Verzierung von Kunststoffteilen mit einer farbigen und abriebfesten Beschichtung. |
| Just-in-Sequence/JIS | Rechtzeitige Lieferung eines Werkstücks in der richtigen Reihenfolge an die Montagelinie |
| Just-in-Time/JIT | Rechtzeitige Lieferung eines Werkstücks an die Montagelinie |
| LFT | Langfaserverstärkte Thermoplaste. Sorgen bei Bauteilen für besonders hohe Zähigkeit. |
| LWRT | Lightweight Reinforced Thermoplastics: leichte glasfaserverstärkte, thermoplastische Mischfaservliese mit hoher akustischer Wirksamkeit |
| MES | Manufacturing Execution System: Systemlösung zur effizienten Steuerung der Fertigung |
| PA | Polyamid: thermoplastischer Kunststoff mit hoher Festigkeit, Steifigkeit und Zähigkeit |
| PE | Polyethylen: thermoplastischer Kunststoff |
| PLM | Product Lifecycle Management: integrierte Lösung zur Abbildung des POLYTEC Produktentwicklungsprozesses (PEP) inkl. Projektmanagement, Aufgabenmanagement & Konstruktionsdatenverwaltung |
| PP | Polypropylen: thermoplastischer Kunststoff |
| PPS | POLYTEC Performance System: Lean-Management-Programm der POLYTEC GROUP |
| PUR RRIM | Polyurethane Reinforced Reaction Injection Moulding |
| PUR/PU | Polyurethan: Kunststoff bzw. Kunstharz |
| Reaktionsspritzguss | Verfahren, bei dem ein reaktives Gemisch aus zwei Komponenten unmittelbar nach dem Mischen in das Formteil gespritzt wird und dort schnell aushärtet |
| SAP S4/HANA | Um die SAP-eigene Datenbank SAP HANA erweiterter SAP-Standard |
| SCR | Selective catalytic reduction: Selektive katalytische Reduktion: Technik zur Reduktion von Stickoxiden in Abgasen |
| SMC | Sheet Moulding Compound: Pressmassen aus duroplastischen Reaktionsharzen und Glasfasern zur Herstellung von Faser-Kunststoff-Verbunden |
| Spritzguss | Verfahren, bei dem der Werkstoff verflüssigt (plastifiziert) und unter Druck in eine Form eingespritzt wird |
| TPU | Thermoplastisches Polyurethan: dynamisch hoch belastbarer und verschleißfester Kunststoff |
| Financials | |
|---|---|
| CAD | Kanadischer Dollar |
| Capital Employed | Das eingesetzte Kapital umfasst dabei das betriebsnotwendige langfristige Vermögen (immaterielle Vermögens werte, Firmenwerte, Sachanlagen, Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen und sonstige langfristige Forderungen) abzüglich sonstige langfristige Rückstellungen sowie das Nettoumlaufvermögen (nicht verzinstes kurzfristiges Vermögen abzüglich nicht verzinste kurzfristige Verbindlichkeiten). |
| CNY | Chinesischer Renminbi Yuan |
| CZK | Tschechische Krone |
| EBIT | Betriebserfolg, Ergebnis vor Zinsen und Steuern |
| EBITDA | Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen |
| EBIT-Marge | EBIT/Umsatz |
| Eigenkapitalquote | Eigenkapital/Bilanzsumme |
| EZB | Europäische Zentralbank |
| Free Cash-Flow | Cash-Flow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit |
| FTE | Mitarbeiteranzahl in Vollzeitäquivalent |
| GBP | Britisches Pfund |
| Gearing | Nettofinanzverbindlichkeiten/Eigenkapital |
| HUF | Ungarischer Forint |
| IAS | International Accounting Standards: Rechnungswesengrundsätze |
| IFRS | International Financial Reporting Standards: Rechnungslegungsgrundsätze, umfassen auch IAS-Grundsätze |
| ISIN AT0000A00XX9 | International Securities Identification Number: eindeutige Wertpapier-Kennnummer der POLYTEC-Aktie |
| Latente Steuern | Bilanzposten zur Darstellung steuerlicher Bewertungsunterschiede. Bei temporären Differenzen der Konzernbilanz zur Steuerbilanz werden aktive wie auch passive latente Steuern angesetzt, um den Steueraufwand entsprechend dem Konzernergebnis auszuweisen. |
| LEI | Legal Entity Identifier: eindeutige internationale Kennnummer der POLYTEC Holding AG: 529900OVSOBJNXZACW81 |
| Marktkapitalisierung | Börsenwert des Unternehmens: Anzahl der Aktien multipliziert mit einem bestimmten Aktienkurs |
| MSCI World Small Cap Index | Aktienindex, der mehr als 4.300 Aktientitel aus 23 entwickelten Ländern umfasst |
| Nettofinanzverbindlichkeiten/ -vermögen |
Lang- und kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel und abzüglich verzinslicher Forderungen |
| Nettoumlaufvermögen | Nicht verzinstes kurzfristiges Vermögen abzüglich nicht verzinste kurzfristige Verbindlichkeiten |
| RAP | Rechnungsabgrenzungsposten |
| ROCE | Return on Capital Employed: EBIT/durchschnittlich Capital Employed |
| TEUR | Tausend Euro |
| TRY | Türkische Lira |
| USD | US-Dollar |
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