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Raiffeisen Bank International AG

Annual Report May 15, 2018

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Annual Report

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Zwischenbericht 1. Quartal 2018

Wichtige Daten auf einen Blick

Monetäre Werte in € Millionen 2018 2017 Veränderung
Erfolgsrechnung 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3.
Zinsüberschuss 829 797 4,0%
Provisionsüberschuss 410 409 0,1%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen - 1 2
Verwaltungsaufwendungen - 740 - 745 - 0,7%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 83 - 82
Ergebnis vor Steuern 529 330 60,3%
Ergebnis nach Steuern 430 255 68,7%
Konzernergebnis 399 220 81,4%
Bilanz 31.3. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 10.386 10.741 - 3,3%
Forderungen an Kunden 80.226 77.745 3,2%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 24.177 22.378 8,0%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 87.229 84.974 2,7%
Eigenkapital 12.000 11.241 6,8%
Bilanzsumme 140.033 135.146 3,6%
Kennzahlen 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3.
Return on Equity vor Steuern 19,4% 13,4% 5,9 PP
Return on Equity nach Steuern 15,8% 10,4% 5,4 PP
Konzern-Return-on-Equity 16,6% 9,6% 7,0 PP
Cost/Income Ratio 57,3% 59,5% - 2,1 PP
Return on Assets vor Steuern 2,01% 1,17% 0,85 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,49% 2,44% 0,05 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) - 0,43% 0,43% - 0,86 PP
Bankspezifische Kennzahlen 31.3. 31.12.
NPL Ratio 5,4% 5,7% - 0,3 PP
NPE Ratio 3,6% 4,0% - 0,3 PP
NPL Coverage Ratio 69,7% 67,0% 2,7 PP
NPE Coverage Ratio 56,2% 56,1% 0,1 PP
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 73.102 71.902 1,7%
Common Equity Tier 1 ratio (transitional) 12,2% 12,9% - 0,7 PP
Common Equity Tier 1 ratio (fully loaded) 12,2% 12,7% - 0,5 PP
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional, inkl. Ergebnis) 12,8% 12,9% - 0,1 PP
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded, inkl. Ergebnis) 12,8% 12,7% 0,1 PP
Eigenmittelquote (transitional) 17,3% 17,9% - 0,6 PP
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,2% 17,8% - 0,6 PP
Aktienkennzahlen 1.1.- 31.3. 1.1.- 31.3.
Ergebnis je Aktie in € 1,17 0,67 75,1%
Schlusskurs in € (31.3.) 31,59 21,16 49,3%
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 35,32 23,13 52,7%
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 29,98 17,67 69,7%
Anzahl der Aktien in Millionen (31.3.) 328,94 328,94 0,0%
Marktkapitalisierung in € Millionen (31.3.) 10.391 6.959 49,3%
Ressourcen 31.3. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 50.036 49.700 0,7%
Geschäftsstellen 2.423 2.409 0,6%
Kunden in Millionen 16,6 16,5 0,3%

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Zusätzlich zur Einführung von IFRS 9 hat die RBI auch ihr Bilanzbild verändert. Dieses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Diese Umstellung erforderte auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags.

RBI auf dem Kapitalmarkt 4
Konzern-Lagebericht 7
Entwicklung der Märkte 7
Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode8
Ergebnis- und Finanzentwicklung9
Bilanz 12
Risikomanagement 13
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode13
Ausblick 14
Segmentbericht 15
Grundlagen der Segmentierung15
Zentraleuropa 16
Südosteuropa 20
Osteuropa 24
Group Corporates & Markets27
Corporate Center 29
Konzernzwischenabschluss 31
Gesamtergebnisrechnung 32
Bilanz 34
Eigenkapitalveränderungsrechnung35
Kapitalflussrechnung 36
Segmentberichterstattung 37
Anhang 42
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung52
Erläuterungen zur Bilanz 59
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten68
Risikobericht 85
Sonstige Angaben 102
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode108
Glossar 109
Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)109
Impressum/Disclaimer 112

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Mit einem Kurs von € 30,20 in das Jahr 2018 gestartet, beendete die RBI-Aktie das erste Quartal mit € 31,59 und somit einem Kurszuwachs von 5 Prozent. Sie entwickelte sich damit besser als der österreichische Aktienindex ATX, der im selben Zeitraum nahezu unverändert blieb, und der EURO STOXX Banks, der sogar um 4 Prozent nachgab. Generell verzeichneten die Indizes der großen Leitbörsen nach einem zunächst freundlichen Start in das neue Jahr im Februar und März teils deutliche Kursrückgänge. Ursächlich dafür waren aufkommende Ängste über weitere Zinserhöhungen in den USA und ein mögliches Ende der expansiven Geldpolitik in Europa. Hinzu kamen Verunsicherungen durch die Ankündigung von Handelsbarrieren und Schutzzöllen seitens der USA, die sich negativ auf den internationalen Handel und Warenverkehr auswirken könnten. Trotz des zunehmend von Nervosität geprägten Umfelds hielt sich der Kurs der RBI-Aktie – wohl auch infolge der Publikation der erfreulichen Geschäftszahlen 2017 – stabil.

Die Verschärfung der US-Sanktionen gegen ausgewählte russische Geschäftsleute und Unternehmen belastete die Börse in Moskau im April allerdings stark und setzte auch die RBI-Aktie unter Druck. Hierin kamen Befürchtungen der Marktteilnehmer zum Ausdruck, dass die RBI durch sekundäre Sanktionen ebenfalls betroffen sein könnte. Bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts am 9. Mai erholte sich die RBI-Aktie wieder und notierte schließlich bei € 28,53.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2017 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Am 7. Februar 2018 gab die RBI die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 bekannt. Anlässlich der Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2017 am 14. März traf der Vorstand der RBI Investoren in Wien und hielt zudem eine Telefonkonferenz mit über 150 Teilnehmern ab. Am darauffolgenden Tag lud die RBI institutionelle Investoren und Analysten zur traditionellen Investoren-Präsentation nach London ein. Die Veranstaltung, die bereits seit einigen Jahren jeweils am Tag nach der Publikation des Jahresergebnisses stattfindet, stieß bei den über 80 Teilnehmern auf großes Interesse.

Nach Bekanntgabe des Verkaufs des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska hielt die RBI am 11. April eine Telefonkonferenz zum Thema Polen und Russland ab, zu der sich rund 440 Teilnehmer einwählten.

Interessierten Investoren bot die RBI darüber hinaus auf Roadshows in Frankfurt, London, Mailand und Paris sowie in Zürs in Österreich Gelegenheit zu persönlicher Information.

Mitschnitte der Telefonkonferenzen sowie der Investoren-Präsentation in London sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investor Relations → Präsentationen & Webcasts abrufbar.

Neben 24 Aktienanalysten geben 20 Anleiheanalysten (Stand 31. März 2018) regelmäßig Empfehlungen zur RBI als Investment ab. Damit ist die RBI jenes Unternehmen in Österreich, über das die größte Anzahl von Analystenhäusern regelmäßig berichtet.

Zusätzliches Kernkapital emittiert

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI erneut zusätzliches Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der Kupon beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Im Vorfeld der Transaktion fanden zahlreiche Investoren-Calls statt. Zusammen mit der Emission im Juli 2017 im Umfang von € 650 Millionen hat die RBI damit ihr geplantes AT1-Emissionsprogramm abgeschlossen.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse. Die Raiffeisen-Landesbanken hielten zum Ende des ersten Quartals 2018 rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, die verbleibenden Aktien befanden sich im Streubesitz.

Kurs zum 31. März 2018 € 31,59
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im ersten Quartal 2018 € 35,32/€ 29,98
Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 31. März 2018 € 1,17
Buchwert je Aktie zum 31. März 2018 € 31,00
Marktkapitalisierung zum 31. März 2018 € 10,4 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im ersten Quartal 2018 487.286 Stück
Börseumsatz (Einzelzählung) im ersten Quartal 2018 € 994 Millionen
Streubesitz zum 31. März 2018 rund 41,2%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 31. März 2018 328.939.621

Details zum Rating

Rating Moody's Investors Service Standard & Poor's
Langfrist-Rating A3 BBB+
Ausblick stabil positiv
Kurzfrist-Rating P- 2 A- 2
Subordinated (Tier 2) Baa3 BBB
Additional Tier 1 Ba3(hyb) BB
Junior Subordinated (Legacy Tier 1) Ba3 BB+

Finanzkalender 2018

15. Mai 2018 Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call
11. Juni 2018 Nachweisstichtag Hauptversammlung
21. Juni 2018 Hauptversammlung
28. Juni 2018 Ex-Dividendentag
29. Juni 2018 Nachweisstichtag Dividende
2. Juli 2018 Dividenden-Zahltag
26. Juli 2018 Beginn der Quiet Period
9. August 2018 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
31. Oktober 2018 Beginn der Quiet Period
14. November 2018 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investor Relations Telefon: +43- 1- 71 707- 2089 Telefax: +43- 1- 71 707- 2138

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

Das BIP der Eurozone verbuchte 2017 einen Zuwachs von 2,5 Prozent. Zudem weist die Arbeitslosenquote seit Jahren einen stabilen Abwärtstrend auf, lag aber im März 2018 noch immer klar über dem letzten zyklischen Tief. Seit Februar haben sich die Stimmungsindikatoren etwas eingetrübt, und auch realwirtschaftliche Indikatoren wie Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz blieben unter den Erwartungen. Im ersten Quartal 2018 setzte sich der Aufschwung dennoch fort, allerdings mit einem BIP-Wachstum von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal mit leicht nachlassender Dynamik. Die Inflationsrate fiel zu Beginn des Jahres 2018 etwas zurück und lag im April mit 1,2 Prozent p. a. weit unter dem Zielbereich der EZB. Für den Rest des Jahres werden im Schnitt um die 1,5 Prozent p. a. erwartet.

Die EZB hat die Anleihekäufe im Jänner 2018 auf durchschnittlich € 30 Milliarden netto pro Monat reduziert. Laut offiziellen Aussagen sollen die Anleihekäufe zumindest bis September 2018 fortgesetzt werden und die Leitzinsen nach Ende der Anleihekäufe noch für eine längere Zeit unverändert bleiben. Diese Wortwahl impliziert, dass die erste Zinserhöhung für den Hauptrefinanzierungssatz nicht vor dem ersten Quartal 2019 erfolgen dürfte. Im Gegensatz dazu signalisiert die US-Notenbank, in den kommenden Quartalen weitere Leitzinserhöhungen vorzunehmen.

In Österreich beschleunigte sich die Konjunktur deutlich: So verdoppelte sich das reale BIP-Wachstum 2017 mit 2,9 Prozent gegenüber 2016. Die wirtschaftliche Dynamik stand dabei auf einem breiten Fundament, denn sowohl die Inlandsnachfrage als auch der Außenhandel erwiesen sich als tragende Säulen. Diese sehr gute konjunkturelle Entwicklung sollte sich auch 2018 fortsetzen: Das reale BIP-Wachstum dürfte 2018 mit 2,8 Prozent etwa gleich hoch ausfallen wie im Jahr zuvor. Dabei sollte die Konjunktur weiterhin von der Inlandsnachfrage und den Nettoexporten getragen sein. Ungeachtet dessen dürfte der gegenwärtige Konjunkturaufschwung angesichts bereits überausgelasteter Produktionskapazitäten den Höhepunkt schon erreicht haben.

Die Region Zentraleuropa (CE) wies 2017 dank einer im Jahresvergleich stärkeren Wirtschaftsentwicklung in Summe ein BIP-Wachstum von 4,4 Prozent auf und übertraf damit den Wert des Vorjahres um 1,6 Prozentpunkte. Polen gewann dabei besonders deutlich an Fahrt und erreichte ein Wachstum von 4,6 Prozent. Insgesamt deuten die Wirtschaftsdaten in CE auf ein ausbalanciertes Wachstum mit solider Exportentwicklung und einer dynamischen Binnenwirtschaft hin. Die starke Aufwärtstendenz des Jahres 2017 dürfte sich damit auch 2018 fortsetzen. Mit einer robusten Auslandsnachfrage, vor allem dank der guten Konjunktur in Deutschland und der Eurozone, anziehenden Investitionen und wachsender privater Konsumnachfrage in den Märkten der Region ist das Wachstum auch weiterhin breit aufgestellt. Konkret werden 2018 für die polnische, die slowakische und die slowenische Volkswirtschaft deutliche BIP-Zuwächse zwischen 4,0 und 4,9 Prozent erwartet. Auch in Ungarn und Tschechien sollte die Wirtschaft um mehr als 3 Prozent weiter zulegen. Nach aktuellen Prognosen sollte das Wachstum der Region damit 2018 bei etwa 4,2 Prozent liegen.

In Südosteuropa (SEE) wuchs die Wirtschaft 2017 mit einem Plus von 5,0 Prozent so stark wie schon seit Jahren nicht mehr. Zum Teil war dies vorübergehenden Faktoren geschuldet, unterstreicht jedoch andererseits, dass die Schwächephase der Vorjahre überwunden ist. Besonders die rumänische Volkswirtschaft steigerte ihr Wachstumstempo gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich auf 7,0 Prozent. 2018 sollte in SEE ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,1 Prozent möglich sein. Dabei wird sich das Wachstum in Rumänien wahrscheinlich auf 5,0 Prozent abkühlen. Allerdings liegt auch dieser Wert noch über dem Potenzialwachstum, so dass außenwirtschaftliche Ungleichgewichte weiter zunehmen könnten. Zudem besteht die Gefahr, dass das Defizit der öffentlichen Haushalte in Rumänien die Maastricht-Grenze von 3 Prozent überschreitet. In Serbien sollte sich die Wirtschaftsdynamik 2018 nach einem schwachen Jahr 2017 wieder etwas erholen, während der Zuwachs in Kroatien mit 2,3 Prozent schwächer ausfallen dürfte als 2017.

Die wirtschaftliche Lage in Osteuropa (EE) verbesserte sich 2017 weiter. Die russische Wirtschaft profitierte dabei von einer Erholung des Ölpreises und der privaten Haushaltsnachfrage und fand dadurch 2017 zu einem Wachstum von 1,5 Prozent zurück. In der Ukraine wuchs die Wirtschaft mit einem Plus von 2,5 Prozent gleich wie im Vorjahr und setzte damit ihre moderate Erholung fort. Die russische Wirtschaft wird ihren verhaltenen Aufwärtstrend nach aktuellen Vorhersagen 2018 mit einem Wirtschaftswachstum von rund 1,5 Prozent fortsetzen. Die im April beschlossenen neuen US-Sanktionen und die Unsicherheit hinsichtlich weiterer Maßnahmen erhöhen jedoch die Risiken für die russischen Finanzmärkte und die Konjunktur. Die Sanktionen schwächten bereits den Wechselkurs des russischen Rubels und belasten die russischen Finanzmärkte. Im Basisszenario werden jedoch die russischen Öl- und Gasexporte sowie die Funktionsfähigkeit des russischen Finanz- und Bankensektors von möglichen weiteren US-Sanktionen nicht beeinträchtigt, so dass der Einfluss der Sanktionspolitik auf die russische Konjunktur moderat bleiben dürfte. In der Ukraine stehen 2019 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an, die bereits 2018 die politischen Unsicherheiten erhöhen und die Konjunkturdynamik dämpfen könnten. Eine Schlüsselrolle kommt der fortgesetzten Zusammenarbeit der ukrainischen Behörden mit dem Internationalen Währungsfonds zu.

Region/Land 2016 2017 2018e 2019f
Polen 2,9 4,6 4,6 3,9
Slowakei 3,3 3,4 4,0 4,0
Slowenien 3,1 5,0 4,9 3,2
Tschechien 2,5 4,6 3,5 3,2
Ungarn 2,2 4,0 3,8 3,2
Zentraleuropa 2,8 4,4 4,2 3,6
Albanien 3,4 3,8 4,0 3,8
Bosnien und Herzegowina 3,1 3,0 2,8 3,0
Bulgarien 3,9 3,6 4,0 3,8
Kroatien 3,2 2,8 2,3 2,5
Kosovo 3,4 4,1 4,2 4,0
Rumänien 4,8 7,0 5,0 3,5
Serbien 2,8 1,9 2,5 2,5
Südosteuropa 4,1 5,0 4,1 3,3
Russland - 0,2 1,5 1,5 1,5
Belarus - 2,5 2,4 2,5 2,0
Ukraine 2,4 2,5 2,5 3,0
Osteuropa - 0,1 1,6 1,6 1,6
Österreich 1,5 2,9 2,8 1,9
Deutschland 1,9 2,5 2,2 1,6
Eurozone 1,8 2,5 2,5 1,7

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Quelle: Raiffeisen Research - Die oben angeführten Werte basieren auf den Einschätzungen der Research-Analysten zum Ende April 2018.

Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode

Einführung von IFRS 9

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Dieser löst den bisherigen Rechnungslegungsstandard IAS 39 zur Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten ab. Sichtbar sind die Regelungen des neuen Standards vor allem im Bereich Risikovorsorgen, da sie auf Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte anzuwenden sind, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Wertminderungsvorschriften im Sinn des IFRS 9 gelten auch für außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien. Dabei ändert sich das Modell zur Risikovorsorgeermittlung von einem vergangenheitsorientierten Modell gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste). Dagegen sind die neuen Regeln zur Bewertung von untergeordneter Bedeutung. Insgesamt müssen nur € 243 Millionen an Krediten zu Marktwerten bilanziert werden, das sind 0,3 Prozent des Volumens der Finanzinstrumente.

Der Umstellungseffekt führt im Eigenkapital zu einer Anpassung von minus € 130 Millionen, auf die CET1 Ratio (fully loaded) hat dies einen Effekt von rund 10 Basispunkten. Dabei erhöhten sich die Risikovorsorgen um € 244 Millionen. Betreffend Klassifizierung und Bewertung hatte die Umstellung einen positiven Effekt von € 82 Millionen.

Zusätzlich zur Einführung von IFRS 9 hat die RBI auch ihr Bilanzbild verändert. Dieses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Diese Umstellung erforderte auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags. Nähere Erläuterungen dazu finden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses.

Platzierung von zusätzlichem Kernkapital

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS wird das AT1 als Eigenkapital klassifiziert. Zusammen mit dem im Juli 2017 platzierten AT1-Kapital im Volumen von € 650 Millionen hat die RBI ihr geplantes AT1-Emissionsprogramm damit abgeschlossen.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Die gute konjunkturelle Entwicklung setzt sich auch 2018 weiter fort. Dies zeigt sich unter anderem in einem deutlich reduzierten Zufluss an neuen Kreditrisikovorsorgen. Darüber hinaus konnten, wie bereits im Vorjahr, durch aktives Risikomanagement zahlreiche Kredite mit Bilanzgewinn verkauft werden. Zusätzlich ergaben sich Auflösungen von Risikovorsorgen durch Restrukturierungen oder Rückzahlungen von überfälligen Forderungen. Das Konzernergebnis erreichte im ersten Quartal 2018 € 399 Millionen, das entspricht einer Verbesserung um 81 Prozent oder € 179 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode. Hauptgrund dafür ist die positive Entwicklung der Kreditrisikovorsorgen (Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte) mit starken Sondereffekten. Hier ergaben sich außerordentlich hohe Auflösungen von netto € 83 Millionen, während im Vorjahr in Summe noch € 82 Millionen dotiert wurden. Die NPL Ratio lag Ende März 2018 bei 5,4 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert zu Jahresbeginn.

Aus einem im März 2018 in letzter Instanz zugunsten der RBI entschiedenen Gerichtsverfahren gegen eine isländische Bank ergab sich ein positiver Effekt in Höhe von € 50 Millionen (davon wurden € 25 Millionen unter Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte gebucht bzw. € 25 Millionen unter sonstiges betriebliches Ergebnis). Der Fall geht auf eine im Jahr 2012 erhobene Klage des Insolvenzverwalters gegen die RBI zurück.

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017 Veränderung
Zinsüberschuss 829 797 32 4,0%
Dividendenerträge 9 5 4 67,8%
Provisionsüberschuss 410 409 1 0,1%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen - 1 2 - 3
Ergebnis aus Hedge Accounting - 1 2 - 2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 45 38 7 19,0%
Betriebserträge 1.291 1.253 37 3,0%
Personalaufwand - 384 - 388 4 - 1,0%
Sachaufwand - 286 - 280 - 6 2,0%
Abschreibungen - 70 - 76 7 - 8,9%
Verwaltungsaufwendungen - 740 - 745 5 - 0,7%
Betriebsergebnis 551 508 42 8,4%
Übriges Ergebnis 27 24 4 16,3%
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen - 132 - 120 - 13 10,8%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 83 - 82 166
Ergebnis vor Steuern 529 330 199 60,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 98 - 75 - 24 31,6%
Ergebnis nach Steuern 430 255 175 68,7%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 31 - 35 4 - 11,2%
Konzernergebnis 399 220 179 81,4%

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Zuwachs um 3 Prozent oder € 37 Millionen auf € 1.291 Millionen. Getragen wurde der um 4 Prozent auf € 829 Millionen gestiegene Zinsüberschuss von der um 5 Basispunkte auf 2,49 Prozent verbesserten Nettozinsspanne, zusätzlich nahmen die zinstragenden Aktiva des Konzerns aufgrund einer Zunahme der kurzfristigen Forderungen um 1 Prozent zu. Für die Verbesserung der Zinsmarge waren Optimierungen in Russland, Tschechien, Rumänien und der Ukraine verantwortlich. Der Provisionsüberschuss (Anstieg um € 1 Million) blieb im Periodenvergleich nahezu unverändert, während das Handelsergebnis (Rückgang um € 3 Millionen) leicht zurückging, im Wesentlichen aufgrund geringerer Erträge aus Derivaten.

Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich im Jahresvergleich geringfügig um € 5 Millionen auf € 740 Millionen. Die Währungsentwicklung bewirkte eine Reduktion um € 14 Millionen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nahm im Jahresabstand um 403 Vollzeitäquivalente auf 50.005 ab, der Personalaufwand sank um € 4 Millionen auf € 384 Millionen. Der Sachaufwand erhöhte sich im Berichtszeitraum um 2 Prozent oder € 6 Millionen. Verantwortlich dafür sind der vorwiegend aufgrund zugekaufter IT-Dienstleistungen in der Konzernzentrale gesteigerte IT-Aufwand (Erhöhung um € 6 Millionen) sowie die gestiegenen Beiträge zur Einlagensicherung in Höhe von € 9 Millionen in Rumänien, Russland und Group Corporates & Markets. Aufgrund der Schließung von Geschäftsstellen in Polen und Optimierungen in der Ukraine reduzierte sich der Raumaufwand um insgesamt € 6 Millionen. Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand um 77 auf 2.423, vorwiegend in Polen (minus 64) und in Rumänien (minus 32). Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 9 Prozent oder € 7 Millionen zurück. Die größten Rückgänge verzeichneten dabei Russland aufgrund von Anpassungen der Nutzungsdauer von Lizenzen und die Ukraine.

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen stieg im Vorjahresvergleich um € 13 Millionen auf € 132 Millionen. Diese Veränderung resultierte überwiegend aus einer Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 22 Millionen im Vorjahr, die im Zusammenhang mit dem sogenannten "Walkaway Law" in Rumänien standen. Demgegenüber reduzierten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die – ebenso wie der überwiegende Teil der Bankenabgabe – nach IFRIC 21 in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, vorrangig aufgrund geringerer Beiträge in Rumänien sowie in der RBI AG um € 7 Millionen.

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte zeigten in der Berichtsperiode eine Nettoauflösung von € 83 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres € 82 Millionen dotiert worden waren. Treiber dieser positiven Entwicklung waren ein gutes makroökonomisches Umfeld hinsichtlich der Zuflüsse und Sanierungserfolge in Höhe von € 135 Millionen. Die größten Veränderungen bei den Risikokosten waren dabei im Segment Group Corporates & Markets (Rückgang um € 82 Millionen) und in Rumänien (Rückgang um € 34 Millionen), Polen (Rückgang um € 24 Millionen) und Russland (Rückgang um € 21 Millionen) zu verzeichnen.

in € Millionen Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017 Q1/2018
Zinsüberschuss 797 796 814 818 829
Dividendenerträge 5 18 6 5 9
Provisionsüberschuss 409 433 429 446 410
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen 2 26 - 1 10 - 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 2 2 3 - 23 - 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 38 22 19 21 45
Betriebserträge 1.253 1.297 1.270 1.278 1.291
Personalaufwand - 388 - 392 - 365 - 409 - 384
Sachaufwand - 280 - 292 - 271 - 315 - 286
Abschreibungen - 76 - 75 - 74 - 75 - 70
Verwaltungsaufwendungen - 745 - 758 - 710 - 798 - 740
Betriebsergebnis 508 540 560 479 551
Übriges Ergebnis 24 9 - 1 - 31 27
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen - 120 - 12 - 16 - 17 - 132
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 82 - 18 - 91 - 121 83
Ergebnis vor Steuern 330 519 452 311 529
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 75 - 118 - 97 - 77 - 98
Ergebnis nach Steuern 255 401 356 234 430
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 35 - 34 - 33 - 28 - 31
Konzernergebnis 220 367 322 206 399

Quartalsergebnisse

Veränderung erstes Quartal 2018 versus viertes Quartal 2017

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg geringfügig um 1 Prozent oder € 11 Millionen auf € 829 Millionen, hervorgerufen durch einen Anstieg um € 6 Millionen in Tschechien sowie einen Anstieg um € 4 Millionen in Rumänien. Die Nettozinsspanne verringerte sich aufgrund gestiegener durchschnittlich zinstragender Aktiva um 6 Basispunkte auf 2,49 Prozent.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich gegenüber dem vierten Quartal 2017 um 8 Prozent oder € 37 Millionen auf € 410 Millionen. Diese Reduktion basierte größtenteils auf saisonal bedingt geringeren Umsätzen sowie auf der Währungsabwertung in Osteuropa. Den größten Rückgang verzeichnete dabei das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr, das in allen Ländern sowie in der RBI AG um 18 Prozent oder € 29 Millionen auf € 134 Millionen nachgab.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verbesserte sich von minus € 23 Millionen im vierten Quartal 2017 auf minus € 1 Million im ersten Quartal 2018. Diese Entwicklung stammte aus der Beendigung einer Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehung in Russland mit einem Einmaleffekt von minus € 20 Millionen im vierten Quartal 2017.

Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg im Quartalsvergleich von € 21 Millionen auf € 45 Millionen. Verantwortlich für die Ergebnisverbesserung im ersten Quartal 2018 waren der Verkauf von Namensschuldverschreibungen in der RBI AG und die Auflösung von Rückstellungen für Rechtsfälle.

Verwaltungsaufwendungen

Der Personalaufwand sank im ersten Quartal 2018 um € 24 Millionen auf € 384 Millionen. Hauptgründe dafür waren höhere Bonusrückstellungen in mehreren Konzerneinheiten sowie die Anpassung von Rückstellungen bei Leistungen an Arbeitnehmer der RBI AG im vierten Quartal 2017. Der Sachaufwand verringerte sich um 9 Prozent oder € 29 Millionen auf € 286 Millionen. Die größten Rückgänge verzeichneten dabei die Rechts- und Beratungsaufwendungen (Rückgang um € 19 Millionen), der Werbeaufwand (Rückgang um € 18 Millionen) sowie der Raumaufwand (Rückgang um € 12 Millionen, vorwiegend in Ungarn und Russland). Demgegenüber standen höhere Aufwendungen für die Einlagensicherung (Anstieg um € 19 Millionen) sowie für Dienstleistungen (Anstieg um € 10 Millionen).

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis verbesserte sich – nach einem Minus von € 31 Millionen im Vorquartal – auf € 27 Millionen. Im ersten Quartal 2018 kam es zu Wertaufholungen auf Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen von € 8 Millionen, im vierten Quartal 2017 waren Wertminderungen auf at-equity bewertete Unternehmen in Höhe von € 35 Millionen verbucht worden. Das laufende Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen betrug € 19 Millionen, was einen Rückgang um € 10 Millionen bedeutet.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich gegenüber dem vierten Quartal um € 116 Millionen auf € 132 Millionen. Die Bankenabgaben betrugen im ersten Quartal 2018 € 70 Millionen (Vorquartal: € 17 Millionen). Der größte Anstieg ergab sich hier durch die Einmalzahlung der RBI AG in Höhe von € 41 Millionen im ersten Quartal 2018. Diese ist die zweite von insgesamt vier jährlichen Zahlungen, die gemäß den zugrunde liegenden Bestimmungen (IFRIC 21) jeweils zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind. Auch in Ungarn wurde mit € 13 Millionen im ersten Quartal 2018 bereits die Bankenabgabe für das Gesamtjahr verbucht. Des Weiteren beliefen sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds auf € 62 Millionen, die ebenfalls im ersten Quartal für das Gesamtjahr verbucht wurden.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte drehten von minus € 121 Millionen im Vorquartal auf plus € 83 Millionen im ersten Quartal 2018. Die größten Nettoauflösungen in der Berichtsperiode ergaben sich dabei in der RBI AG (€ 25 Millionen), in Russland (€ 17 Millionen) und in der Ukraine (€ 14 Millionen). Hauptgrund für die Entwicklung im vierten Quartal 2017 waren Wertberichtigungen aufgrund eines Einzelfalls im Firmenkundenbereich.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen ergebnisbedingt um € 22 Millionen auf € 98 Millionen. Die Steuerquote hingegen reduzierte sich von 25 Prozent im Vorquartal auf 19 Prozent im ersten Quartal 2018, was vor allem auf den verbesserten Ergebnisbeitrag der RBI AG zurückzuführen ist.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis verbesserte sich vorwiegend aufgrund der positiven Entwicklung der Risikokosten um € 193 Millionen auf € 399 Millionen.

Bilanz

Die Bilanzsumme der RBI stieg seit Jahresbeginn um fast 4 Prozent oder € 4.887 Millionen auf € 140.033 Millionen. Die Währungsentwicklung – vor allem die Abwertung des US-Dollars um 3 Prozent und des russischen Rubels um 2 Prozent bzw. gegenläufig die Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 4 Prozent – bewirkte dabei einen Rückgang um € 1.783 Millionen.

Aktiva

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017 Veränderung
Forderungen an Kreditinstitute 10.386 10.741 - 356 - 3,3%
Forderungen an Kunden 80.226 77.745 2.481 3,2%
Wertpapiere 21.695 21.967 - 272 - 1,2%
Barbestände und übrige Aktiva 27.727 24.694 3.033 12,3%
Gesamt 140.033 135.146 4.887 3,6%

Der Rückgang bei den Forderungen an Kreditinstitute um mehr als 3 Prozent oder € 356 Millionen auf € 10.386 Millionen stammte überwiegend aus Russland.

Die Forderungen an Kunden stiegen um 3 Prozent oder € 2.481 Millionen auf € 80.226 Millionen. Die größten Zuwächse ergaben sich in der RBI AG (Anstieg um € 1.606 Millionen oder 9 Prozent, vorwiegend hervorgerufen durch Pensionsgeschäfte mit Versicherungs- und Wertpapierunternehmen), in Russland trotz Abwertung des russischen Rubels (Anstieg um € 196 Millionen oder 3 Prozent), in Ungarn (Anstieg um € 184 Millionen oder 6 Prozent), in Tschechien (Anstieg um € 166 Millionen oder 2 Prozent) und in Rumänien (Anstieg um € 152 Millionen oder 3 Prozent). Der Anstieg in Zentral-, Südost- und Osteuropa lag bei den Krediten an Haushalte bei € 378 Millionen und bei Nicht-Finanzunternehmen bei € 344 Millionen.

Die Barbestände stiegen – vor allem in der RBI AG durch Einlagen bei der Österreichischen Nationalbank und Pensionsgeschäfte – seit Jahresbeginn um € 3.519 Millionen auf € 20.425 Millionen an. Die übrigen Aktiva verzeichneten einen Rückgang um € 486 Millionen auf € 7.302 Millionen, der ebenfalls aus der RBI AG stammt.

Passiva

in € Millionen 31.3.2018
31.12.2017
Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 24.177 22.378 1.799 8,0%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 87.229 84.974 2.255 2,7%
Schuldverschreibungen und übrige Passiva 16.627 16.553 74 0,4%
Eigenkapital 12.000 11.241 759 6,8%
Gesamt 140.033 135.146 4.887 3,6%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten stieg – vor allem in der RBI AG – um 8 Prozent oder € 1.799 Millionen auf € 24.177 Millionen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich um 3 Prozent oder € 2.255 Millionen auf € 87.229 Millionen. Dabei stammten die größten Zuwächse aus der RBI AG (Anstieg um € 2.010 Millionen oder 14 Prozent, vorwiegend durch kurzfristige Einlagen) und Ungarn (Anstieg um € 271 Millionen oder 5 Prozent).

Für Informationen zum Funding wird auf Punkt (40) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Bilanzielles Eigenkapital

Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete einen Anstieg um € 759 Millionen auf € 12.000 Millionen. Davon entfielen € 497 Millionen auf Kapitaltransaktionen, € 405 Millionen auf das Gesamtergebnis der Periode und minus € 130 Millionen auf den Effekt aus der Anwendung von IFRS 9.

Anfang des Jahres platzierte die RBI erfolgreich zusätzliches Kernkapital (AT1) im Volumen von € 500 Millionen mit unbegrenzter Laufzeit. Nach Abzug der Emissionskosten erhöhte sich das Kapital dadurch um € 497 Millionen. Das AT1 wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS als Eigenkapital klassifiziert.

Das Gesamtergebnis von € 405 Millionen setzt sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 430 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von minus € 25 Millionen zusammen. Die Währungsumrechnung im Konzern ergab ein Minus von € 37 Millionen und war damit der größte Treiber im sonstigen Ergebnis. Der stärkste Währungseffekt kam aus der Abwertung des russischen Rubels (minus € 38 Millionen). Ein weiterer negativer Beitrag von € 7 Millionen stammte aus den sonstigen Eigenkapitalveränderungen von finanziellen Vermögenswerten – Fair Value Through Other Comprehensive Income, ein positiver Beitrag von € 13 Millionen hingegen aus at-equity bewerteten Unternehmen.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Per 31. März 2018 betrugen die gesamten Eigenmittel der RBI € 12.674 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang um € 218 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2017. Das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten verringerte sich im selben Zeitraum um € 330 Millionen. Wesentlich für diesen Rückgang verantwortlich waren die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 per 1. Jänner 2018 und die Effekte der CRR Übergangsbestimmungen. Der angelaufene Zwischengewinn für das erste Quartal wurde bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Das Kernkapital (T1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 320 Millionen auf € 10.159 Millionen, insbesondere aufgrund der im Jänner 2018 erfolgten Platzierung von zusätzlichem Kernkapital mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Demgegenüber verringerten sich die ergänzenden Eigenmittel aufgrund vorzeitiger Rückzahlungen und Abreifens von Kapitalinstrumenten um € 539 Millionen auf € 2.514 Millionen.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erreichten per 31. März 2018 € 73.102 Millionen. Wesentliche Grundlage für den Anstieg um € 1.200 Millionen war das Neugeschäft in Russland, Rumänien und der Slowakei. Daraus ergab sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) von 12,2 Prozent. Inklusive des Ergebnisses des ersten Quartals 2018 ergäbe sich eine Quote von 12,8 Prozent (fully loaded), was einer Steigerung von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem Jahresende 2017 entspräche.

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf Punkt (40) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

RBI vereinbart Verkauf des Kernbankgeschäfts ihrer polnischen Tochter an BGZ BNP

Im April 2018 wurde ein Vertrag über den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), unterzeichnet.

Der Verkaufspreis beträgt rund € 775 Millionen, das entspricht einem vorläufigen Verhältnis Preis/materieller Buchwert von rund 0,95. Dies basiert auf einem materiellen Buchwert des Kernbankgeschäfts zum 31. Dezember 2017 in Höhe von rund € 815 Millionen und ist vorbehaltlich des Rechnungsabschlusses. Aufgrund des Verkaufs wird ein positiver Effekt von rund 90 Basispunkten auf die CET 1 Ratio (fully loaded) des RBI-Konzerns basierend auf Werten zum 31. Dezember 2017 erwartet. Die direkte Auswirkung des Verkaufs auf das RBI-Konzernergebnis wurde zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung auf rund minus € 120

Millionen geschätzt, dabei sind Endkonsolidierungseffekte nicht berücksichtigt. Gemäß der Vereinbarung mit dem Käufer wurden dem Kernbankgeschäft zum 31. Dezember 2017 Gesamtaktiva von rund € 9,5 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt rund € 5,0 Milliarden zugeordnet.

Die RBI beabsichtigt die Übertragung des verbleibenden Betriebs der Raiffeisen Bank Polska S.A., bestehend vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten, auf eine zu gründende polnische Filiale der RBI AG. Zum 31. Dezember 2017 wurden dem verbleibenden Betrieb Gesamtaktiva von rund € 3,5 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt rund € 5,0 Milliarden zugeordnet.

Vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen wird das Closing für das vierte Quartal 2018 erwartet. Die Verpflichtung der RBI gegenüber dem polnischen Regulator KNF, Aktien der Raiffeisen Bank Polska S.A. an der Warschauer Börse zu listen, gilt mit dieser Transaktion als erfüllt. Der Ausweis der zu veräußernden Teile nach den Bestimmungen des IFRS 5 erfolgt nach Erfüllung aller Kriterien.

Ausblick

Wir gehen für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Für 2018 erwarten wir, dass die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte (Risikokosten) etwa auf dem Niveau von 2017 liegen werden.

Die NPL Ratio soll mittelfristig weiter sinken.

Wir streben mittelfristig eine Cost/Income Ratio von unter 55 Prozent an.

Wir peilen mittelfristig einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an.

Mittelfristig streben wir eine CET1 Ratio (fully loaded) nach Dividende von rund 13 Prozent an.

Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Die Ziele in diesem Ausblick enthalten die Auswirkungen von IFRS 9 und FINREP, reflektieren aber nicht den Verkauf des Kernbankgeschäfts in Polen.

Segmentbericht

Grundlagen der Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Die Märkte des Konzerns werden dabei zu regionalen Segmenten zusammengefasst, in denen jeweils Länder mit vergleichbarem wirtschaftlichem Charakter und ähnlichen langfristigen Entwicklungserwartungen gebündelt werden.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets: In Österreich gebuchtes Geschäft: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG), Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der RBI AG (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Verände
rung
Q1/2018 Q4/2017 Verände
rung
Zinsüberschuss 248 234 5,8% 248 242 2,3%
Dividendenerträge 1 1 - 36,4% 1 0 382,0%
Provisionsüberschuss 136 135 0,9% 136 146 - 6,5%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
13 11 17,7% 13 12 8,3%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 2 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 6 2 - 6 - 13 - 54,2%
Betriebserträge 391 385 1,7% 391 387 1,0%
Verwaltungsaufwendungen - 220 - 225 - 2,0% - 220 - 235 - 6,2%
Betriebsergebnis 171 160 7,0% 171 152 12,3%
Übriges Ergebnis 1 - 3 1 - 4
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
- 55 - 54 1,5% - 55 - 13 324,9%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
14 - 11 14 - 11
Ergebnis vor Steuern 130 91 43,4% 130 124 4,8%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 32 - 12 160,5% - 32 - 43 - 25,7%
Ergebnis nach Steuern 99 79 25,3% 99 82 20,7%

Das Ergebnis nach Steuern des Segments erhöhte sich im Jahresvergleich um € 20 Millionen auf € 99 Millionen. Wichtigster Faktor für den Anstieg war die Ergebnisverbesserung in Polen um € 17 Millionen, hervorgerufen durch Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 10 Millionen, während in der Vergleichsperiode Wertminderungen in Höhe von € 15 Millionen angefallen waren.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss legte im Jahresvergleich um 6 Prozent oder € 14 Millionen auf € 248 Millionen zu. Hauptgrund dafür war die positive Entwicklung in Tschechien. Hier sorgten vor allem höhere Zinssätze im Pensionsgeschäft für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 13 Millionen. In Polen verbesserte sich der Zinsüberschuss aufgrund niedrigerer Zinsaufwendungen für Kundeneinlagen um € 3 Millionen. Dagegen verringerte sich der Zinsüberschuss in Ungarn und der Slowakei geringfügig um jeweils € 1 Million. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich um 7 Basispunkte auf 2,20 Prozent.

Der Provisionsüberschuss stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um € 1 Million auf € 136 Millionen. In der Slowakei erhöhte sich der Provisionsüberschuss – vorwiegend aufgrund verbesserter Margen im Depot- und Treuhandgeschäft – um € 2 Millionen auf € 40 Millionen. Polen verzeichnete dagegen einen Rückgang um € 1 Million auf € 32 Millionen, primär aufgrund geringerer Erträge aus dem Investmentbanking und dem Versicherungsgeschäft.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen stieg im Jahresvergleich um € 2 Millionen auf € 13 Millionen an. Dabei verzeichnete Ungarn – vor allem dank positiver Bewertungsergebnisse aus zinsbasierten Derivaten – einen Anstieg um € 5 Millionen auf € 5 Millionen. In der Slowakei verbesserte sich das Ergebnis um € 2 Millionen, vorrangig getrieben durch höhere Erträge aus währungsbasierten derivativen Finanzinstrumenten. Dagegen verzeichnete Tschechien einen Ergebnisrückgang um € 6 Millionen aufgrund der Währungsumrechnung.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verringerte sich um € 2 Millionen, vorwiegend aus der Reduktion beim erfolgswirksamen, ineffektiven Teil der Cash-Flow Hedges in Ungarn.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich um € 7 Millionen auf minus € 6 Millionen. Dabei sank das Ergebnis in Ungarn – aufgrund der Endkonsolidierung eines Immobilienfonds im dritten Quartal des Vorjahres – um € 4 Millionen. Weiters kam es in Tschechien zu einem Ergebnisrückgang um € 3 Millionen, resultierend aus der im Vorjahr erfolgten Veräußerung von Schuldverschreibungen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 2 Prozent oder € 5 Millionen auf € 220 Millionen. Dabei reduzierten sich der Raumaufwand um € 3 Millionen aufgrund der Schließung von Geschäftsstellen in Polen und der IT-Aufwand in der Slowakei um € 1 Million.

Der Rückgang der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl des Segments um 544 auf 13.368 resultierte überwiegend aus Polen (minus 324 aufgrund von Restrukturierungen und der Schließung von Geschäftsstellen), der Slowakei (minus 161 überwiegend aufgrund der Liquidation der ZUNO Bank) und Tschechien (minus 67).

Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments fiel um 65 auf 633, was überwiegend auf die Schließung von 64 Geschäftsstellen in Polen zurückzuführen ist. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich um 2,2 Prozentpunkte auf 56,3 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis des Segments Zentraleuropa verbesserte sich im Jahresabstand um € 4 Millionen, im Wesentlichen hervorgerufen durch niedrigere Wertminderungen auf Tochterunternehmen vorwiegend in Ungarn.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen stieg im Periodenvergleich um € 1 Million auf € 55 Millionen. Die Bankenabgaben reduzierten sich – vorrangig durch einen geringeren Aufwand in Polen – um € 1 Million auf € 25 Millionen. In Ungarn wurde der Aufwand für die Bankenabgabe bereits im ersten Quartal 2018 wie auch in der Vorjahresperiode mit € 13 Millionen – gemäß den zugrunde liegenden Bestimmungen des IFRIC 21 – für das Gesamtjahr gebucht. Dagegen erhöhten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die nach IFRIC 21 in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, um € 2 Millionen auf € 30 Millionen. Am stärksten stiegen die Beiträge dabei in Tschechien, während die Slowakei einen Rückgang verzeichnete.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode kam es zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 14 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres € 11 Millionen an Wertminderungen angefallen waren. Der größte Rückgang wurde in Polen mit € 24 Millionen verzeichnet. Hier kam es in der Berichtsperiode zu einer Nettoauflösung von € 10 Millionen, die vorwiegend aus der Migration von Krediten von Stage 2 zu Stage 1 gemäß IFRS 9 resultierte. In der Slowakei ergab sich in der Berichtsperiode ein geringfügiger Wertminderungsbedarf, während in der Vergleichsperiode des Vorjahres € 5 Millionen aufgrund von Ausfällen bei Firmenkunden dotiert werden mussten. In Ungarn dagegen lag die Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen im Periodenvergleich um € 4 Millionen unter dem Vorjahreswert.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments Zentraleuropa belief sich zum Ende des ersten Quartals 2018 auf 4,8 Prozent (minus 1,4 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio verbesserte sich im Jahresabstand um 3,2 Prozentpunkte auf 68,9 Prozent, vornehmlich aufgrund der Einführung von IFRS 9.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Segments stiegen im Periodenvergleich um € 19 Millionen auf € 32 Millionen, die Steuerquote betrug 24 Prozent und lag damit um 11 Prozentpunkte über dem Vorjahresvergleichswert. Der Anstieg der Steuern resultierte dabei vorwiegend aus Polen (Anstieg um € 18 Millionen). Grund dafür ist einerseits die Ergebnisverbesserung, andererseits war in der Vergleichsperiode des Vorjahres ein Steuerertrag aufgrund von nur lokal erfolgten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen worden.

Polen Slowakei
in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Zinsüberschuss 64 61 68 69
Dividendenerträge 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 32 33 40 39
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
5 4 2 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 - 2 0 4
Betriebserträge 102 96 111 112
Verwaltungsaufwendungen - 59 - 63 - 61 - 64
Betriebsergebnis 44 33 50 48
Übriges Ergebnis - 1 0 1 2
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 19 - 20 - 11 - 11
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 10 - 15 0 - 5
Ergebnis vor Steuern 34 - 2 41 33
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 13 5 - 10 - 7
Ergebnis nach Steuern 21 4 31 26
Return on Equity vor Steuern 9,2% 15,0% 11,3%
Return on Equity nach Steuern 5,7% 1,0% 11,5% 8,8%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,33% 2,11% 2,25% 2,45%
Cost/Income Ratio 57,4% 65,7% 54,8% 57,1%
Loan/Deposit Ratio 104,2% 105,2% 99,3% 100,9%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) - 0,49% 0,75% 0,01% 0,23%
NPL Ratio 8,7% 8,6% 2,9% 3,4%
NPL Coverage Ratio 57,2% 56,9% 74,2% 70,8%
Aktiva 11.191 11.959 12.546 11.597
Verbindlichkeiten 9.729 10.474 11.443 10.502
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 9.362 6.421 5.789 5.100
Eigenkapital 1.462 1.485 1.103 1.095
Forderungen an Kunden 7.634 7.925 9.467 8.687
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.838 8.146 10.095 9.137
Geschäftsstellen 235 299 193 194
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.864 4.157 3.883 4.049
Kunden in Millionen 0,8 0,8 0,9 0,9
Tschechien Ungarn
in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Zinsüberschuss 82 68 34 35
Dividendenerträge 0 0 1 1
Provisionsüberschuss 33 33 31 31
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
0 6 5 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 - 1 2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 3 7 - 12 - 8
Betriebserträge 119 114 58 62
Verwaltungsaufwendungen - 64 - 62 - 36 - 36
Betriebsergebnis 55 52 22 26
Übriges Ergebnis 0 0 0 - 4
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 11 - 8 - 15 - 15
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 5 - 6 10 14
Ergebnis vor Steuern 39 38 16 21
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 7 - 8 - 2 - 2
Ergebnis nach Steuern 32 30 14 18
Return on Equity vor Steuern 12,4% 13,7% 9,9% 13,8%
Return on Equity nach Steuern 10,2% 10,9% 8,5% 12,3%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,06% 1,78% 1,96% 2,17%
Cost/Income Ratio 54,1% 54,3% 62,4% 57,6%
Loan/Deposit Ratio 86,7% 87,0% 65,9% 68,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,19% 0,25% - 1,31% - 2,12%
NPL Ratio 2,3% 3,9% 8,0% 13,9%
NPL Coverage Ratio 99,4% 74,5% 72,4% 73,4%
Aktiva 16.343 15.728 7.258 6.795
Verbindlichkeiten 15.069 14.566 6.583 6.165
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 6.645 6.017 3.478 3.625
Eigenkapital 1.274 1.162 676 630
Forderungen an Kunden 10.305 9.343 3.148 2.719
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.184 11.237 5.320 4.603
Geschäftsstellen 133 132 71 72
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.366 3.362 2.012 2.006
Kunden in Millionen 1,1 1,2 0,5 0,5

Südosteuropa

in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Verände
rung
Q1/2018 Q4/2017 Verände
rung
Zinsüberschuss 190 181 5,2% 190 186 2,6%
Dividendenerträge 2 0 >500,0% 2 0
Provisionsüberschuss 94 92 2,2% 94 104 - 9,5%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
8 10 - 16,9% 8 0 >500,0%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 13 10 32,3% 13 6 117,5%
Betriebserträge 308 293 5,0% 308 295 4,2%
Verwaltungsaufwendungen - 169 - 165 2,9% - 169 - 183 - 7,3%
Betriebsergebnis 138 128 7,7% 138 112 23,0%
Übriges Ergebnis 0 0 - 33,2% 0 - 1
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
- 10 7 - 10 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
14 - 35 14 - 18
Ergebnis vor Steuern 142 100 41,6% 142 93 52,5%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 20 - 12 65,1% - 20 - 12 73,0%
Ergebnis nach Steuern 122 88 38,3% 122 82 49,6%

Der Ergebnisanstieg um 38 Prozent oder € 34 Millionen im Jahresvergleich war geprägt durch die positive Entwicklung der Risikosituation in den meisten Märkten des Segments und durch ein um 8 Prozent verbessertes Betriebsergebnis.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg im Jahresabstand um 5 Prozent oder € 9 Millionen auf € 190 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Rumänien, wo höhere Zinssätze und Volumina für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 12 Millionen sorgten. Den größten Rückgang mit € 2 Millionen gab es in Kroatien, hervorgerufen durch volumenbedingt niedrigere Zinserträge. Bei allen anderen Ländern des Segments kam es nur zu geringfügigen Änderungen des Zinsüberschusses. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich um 1 Basispunkt auf 3,45 Prozent.

Die Dividendenerträge stiegen um € 2 Millionen aufgrund eines Dividendenertrags in Albanien.

Der Provisionsüberschuss legte um 2 Prozent oder € 2 Millionen auf € 94 Millionen zu. Dabei verzeichnete Rumänien aufgrund höherer Volumina im Zahlungsverkehr sowie Provisionserträgen aus dem Emissionsgeschäft mit einem Plus von € 3 Millionen den stärksten Anstieg. In Kroatien dagegen reduzierte sich der Provisionsüberschuss – vorwiegend aufgrund geringerer Provisionserträge bedingt durch eine im Vorjahr erfolgte Anleiheemission – um € 1 Million.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm im Segment Südosteuropa um 17 Prozent oder € 2 Millionen auf € 8 Millionen ab. Dabei verzeichneten vor allem Albanien, Rumänien sowie Bosnien und Herzegowina vorrangig Rückgänge aus der Währungsumrechnung, die teilweise durch einen Zuwachs in Serbien ausgeglichen wurden.

Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments verbesserte sich um € 3 Millionen auf € 13 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war Rumänien mit einem Plus von € 2 Millionen, wo in der Vergleichsperiode des Vorjahres ein Aufwand von € 2 Millionen im Zusammenhang mit Rechtsfällen gebucht worden war. Weiters kam es in Kroatien zu einem Ergebnisanstieg um € 3 Millionen aufgrund der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen Vermögenswerten, dem ein geringeres Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Rückgang um € 2 Millionen) gegenüberstand.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um 3 Prozent oder € 5 Millionen auf € 169 Millionen. Dabei blieben die Personalaufwendungen konstant bei € 74 Millionen, während die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter um 100 auf 14.827 sank, insbesondere in Albanien (minus 62) und Rumänien (minus 43). Die Sachaufwendungen des Segments stiegen um 7 Prozent oder € 5 Millionen auf € 76 Millionen und resultierten vorwiegend aus einem Anstieg der Beiträge zur Einlagensicherung, des Rechts- und Beratungsaufwands sowie des Raumaufwands in Rumänien.

Die Anzahl der Geschäftsstellen verminderte sich im Jahresvergleich um 17 auf insgesamt 991, vorwiegend aufgrund von Schließungen in Rumänien. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich von 56,2 auf 55,1 Prozent.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 17 Millionen auf € 10 Millionen. Im Jahr 2018 fielen keine Belastungen aus staatlichen Maßnahmen an, während im Vorjahr Rückstellungen im Zusammenhang mit dem sogenannten "Walkaway Law" in Rumänien in Höhe von € 22 Millionen aufgelöst werden konnten. Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die nach IFRIC 21 in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, reduzierten sich – vorrangig aufgrund eines geringeren Beitrags in Rumänien – um € 4 Millionen auf € 10 Millionen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurde im Segment Südosteuropa eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 14 Millionen ausgewiesen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch Wertminderungen in Höhe von € 35 Millionen verbucht worden waren.

Hauptverantwortlich für den Rückgang war die positive Entwicklung der Risikosituation in Rumänien. Hier kam es zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 2 Millionen; in der Vergleichsperiode des Vorjahres waren überwiegend aufgrund der freiwilligen Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten € 33 Millionen netto dotiert worden. Ebenso verzeichnete Kroatien eine Nettoauflösung von € 2 Millionen nach einer Wertminderung von € 7 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode infolge von Ausfällen im Firmenkundenbereich. In Albanien belief sich die Nettoauflösung auf € 7 Millionen aufgrund der Restrukturierung eines Firmenkunden und eines geringeren Kredit-Exposures infolge von Rückzahlungen im Firmenkundenbereich. In Bulgarien kam es in der Berichtsperiode zu einer geringfügigen Nettoauflösung, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres verstärkte Inkassotätigkeiten und die Beendigung eines notleidenden Kredits eines Großkunden zu einer Nettoauflösung von € 7 Millionen geführt hatten.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments belief sich zum Ende des ersten Quartals 2018 auf 6,8 Prozent (minus 3,7 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio lag bei 86,5 Prozent (aufgrund der IFRS 9-Einführung plus 7,4 Prozentpunkte im Jahresabstand).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen im Periodenvergleich um € 8 Millionen auf € 20 Millionen. Hauptverantwortlich waren Ergebnisverbesserungen in Rumänien, Kroatien und Serbien. Die Steuerquote erhöhte sich um 2 Prozentpunkte auf 14 Prozent. Ausschlaggebend waren vor allem steuermindernde Effekte in der Vorjahresvergleichsperiode in Albanien (Verwendung von nicht aktivierten Verlustvorträgen).

Albanien Bosnien und Herzegowina Bulgarien
in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Zinsüberschuss 13 14 16 17 25 26
Dividendenerträge 1 0 1 0 0 0
Provisionsüberschuss 4 4 10 9 11 10
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
- 1 3 - 1 0 0 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 1 1 0 1 1
Betriebserträge 17 21 27 25 38 38
Verwaltungsaufwendungen - 11 - 10 - 12 - 12 - 24 - 23
Betriebsergebnis 7 11 15 13 13 15
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0 - 4 - 3
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
7 - 1 0 - 2 0 7
Ergebnis vor Steuern 14 10 15 12 9 18
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 2 0 - 1 - 1 - 1 - 2
Ergebnis nach Steuern 12 10 13 10 9 17
Return on Equity vor Steuern 25,8% 21,1% 21,0% 17,6% 8,0% 15,2%
Return on Equity nach Steuern 22,8% 20,9% 19,2% 15,6% 7,3% 13,7%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,00% 3,02% 3,38% 3,63% 2,80% 3,14%
Cost/Income Ratio 60,9% 48,3% 45,6% 47,5% 64,9% 61,4%
Loan/Deposit Ratio 47,3% 41,6% 75,1% 72,1% 85,7% 85,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
- 4,36% 0,54% - 0,04% 0,61% - 0,03% - 1,36%
NPL Ratio 15,7% 22,7% 6,8% 8,7% 4,0% 5,6%
NPL Coverage Ratio 80,2% 79,3% 94,5% 76,7% 96,9% 96,7%
Aktiva 1.851 1.952 2.227 2.091 3.764 3.440
Verbindlichkeiten 1.625 1.752 1.933 1.816 3.287 2.955
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.417 1.527 1.733 1.572 1.936 1.765
Eigenkapital 226 200 294 275 477 485
Forderungen an Kunden 699 657 1.209 1.128 2.343 2.080
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.507 1.608 1.782 1.663 2.768 2.458
Geschäftsstellen 78 81 101 98 146 136
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.232 1.252 1.292 1.271 2.601 2.584
Kunden in Millionen 0,5 0,5 0,4 0,4 0,6 0,6
Kroatien
Rumänien
Serbien
in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Zinsüberschuss 30 33 75 63 21 20
Dividendenerträge 0 0 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 15 16 44 41 8 9
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
2 2 3 4 5 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 7 7 2 0 2 1
Betriebserträge 54 58 123 107 36 31
Verwaltungsaufwendungen - 30 - 32 - 68 - 63 - 18 - 18
Betriebsergebnis 24 26 55 44 18 14
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
- 3 - 3 - 3 13 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
2 - 7 2 - 33 4 0
Ergebnis vor Steuern 23 16 54 24 22 14
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 5 - 3 - 8 - 4 - 3 - 2
Ergebnis nach Steuern 18 13 46 21 19 12
Return on Equity vor Steuern 14,5% 9,6% 27,3% 13,0% 17,3% 12,0%
Return on Equity nach Steuern 11,2% 7,8% 23,4% 11,0% 15,0% 10,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,90% 3,08% 3,87% 3,52% 4,08% 4,30%
Cost/Income Ratio 55,8% 55,0% 55,0% 59,1% 49,7% 56,2%
Loan/Deposit Ratio 73,2% 76,7% 74,4% 75,9% 74,2% 74,3%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
- 0,32% 1,10% - 0,13% 2,94% - 1,20% - 0,17%
NPL Ratio 11,6% 16,8% 5,3% 8,1% 4,0% 10,1%
NPL Coverage Ratio 88,6% 79,3% 81,6% 74,9% 85,2% 80,0%
Aktiva 4.453 4.637 8.391 7.670 2.320 2.137
Verbindlichkeiten 3.802 3.944 7.558 6.899 1.798 1.655
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 2.799 2.797 4.687 4.311 1.772 1.681
Eigenkapital 651 693 833 771 522 482
Forderungen an Kunden 2.422 2.483 4.956 4.455 1.244 1.097
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.325 3.306 6.637 5.838 1.750 1.602
Geschäftsstellen 81 78 448 480 89 87
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
Kunden in Millionen
2.091
0,5
2.119
0,5
5.332
2,3
5.368
2,3
1.526
0,8
1.528
0,7

Osteuropa

in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Verände
rung
Q1/2018 Q4/2017 Verände
rung
Zinsüberschuss 247 244 1,2% 247 251 - 1,5%
Dividendenerträge 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 105 110 - 4,6% 105 119 - 12,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
6 19 - 66,5% 6 11 - 41,0%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 - 3 0 - 20
Sonstiges betriebliches Ergebnis 8 - 1 8 - 8
Betriebserträge 366 369 - 0,7% 366 353 3,8%
Verwaltungsaufwendungen - 149 - 152 - 2,0% - 149 - 157 - 5,0%
Betriebsergebnis 217 217 0,2% 217 196 10,7%
Übriges Ergebnis 0 0 0 - 1 - 72,7%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
32 18 74,6% 32 - 13
Ergebnis vor Steuern 248 235 5,6% 248 181 37,0%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 51 - 48 7,1% - 51 - 37 38,8%
Ergebnis nach Steuern 197 187 5,3% 197 144 36,5%

Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode, wie auch im Vorjahr, von hoher Währungsvolatilität beeinflusst. So werteten der Durchschnittskurs des belarussischen Rubels im Jahresvergleich um 16 Prozent, jener der ukrainischen Hryvna um 14 Prozent und jener des russischen Rubels um 10 Prozent ab. Seit Jahresbeginn 2018 gaben der Stichtagskurs des russischen Rubels sowie jener des belarussischen Rubels um jeweils 2 Prozent nach, jener der ukrainischen Hryvna wertete hingegen um 4 Prozent auf.

Die im Segment im Jahresvergleich erzielte Verbesserung des Ergebnisses nach Steuern um € 10 Millionen oder 5 Prozent auf € 197 Millionen ist überwiegend auf höhere Auflösungen von Kreditrisikovorsorgen zurückzuführen.

Betriebserträge

Der in Osteuropa erwirtschaftete Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 1 Prozent oder € 3 Millionen auf € 247 Millionen an. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Russland mit € 8 Millionen, hervorgerufen durch niedrigere Zinsaufwendungen für Kundeneinlagen. In der Ukraine wurde ebenfalls ein Anstieg des Zinsüberschusses um € 4 Millionen erzielt, hauptsächlich bedingt durch höhere Zinssätze und Volumina bei Firmenkrediten. In Belarus hingegen lag der Zinsüberschuss aufgrund gesunkener Marktzinsen um € 9 Millionen unter dem Vorjahreswert. Dank der erfreulichen Entwicklung in der Ukraine und in Russland verbesserte sich die Nettozinsspanne des Segments im Jahresvergleich um 29 Basispunkte auf 6,60 Prozent.

Der Provisionsüberschuss verzeichnete einen Rückgang um 5 Prozent oder € 5 Millionen auf € 105 Millionen. In Russland reduzierte sich der Provisionsüberschuss – überwiegend aufgrund höherer Provisionsaufwendungen im Zahlungsverkehr – um € 3 Millionen auf € 73 Millionen. Zudem kam es in Belarus zu einer währungsbedingten Verringerung um € 2 Millionen auf € 11 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich von € 19 Millionen in der Vergleichsperiode auf € 6 Millionen im Berichtszeitraum. Dabei verzeichnete Russland einen Rückgang um € 14 Millionen, insbesondere aufgrund eines geringeren Bewertungsergebnisses währungsbezogener Derivate. In Belarus verbesserte sich das Geschäft um € 2 Millionen durch höhere Erträge aus währungsbezogenen Derivaten.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verbesserte sich ausschließlich in Russland, wo es um € 3 Millionen anstieg. Dort musste im Vorjahr noch ein negatives Ergebnis bei Marktwertveränderungen aus Absicherungspositionen verbucht werden, die auf das abgesicherte Risiko zurückzuführen waren. Hingegen gab es in der Berichtsperiode infolge der mittlerweile erfolgten Ausbuchung der zugrunde liegenden Geschäfte in Russland keine Ergebnisse aus Portfolio-Fair-Value-Hedge-Accounting.

Das sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich um € 9 Millionen auf € 8 Millionen, hervorgerufen durch die Auflösung von Rückstellungen für Rechtsfälle in Russland.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Jahresvergleich um 2 Prozent oder € 3 Millionen auf € 149 Millionen. Dieser Rückgang war überwiegend den Währungsabwertungen geschuldet. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg – vorwiegend in Russland – um 1 Prozent von 17.866 auf 18.069 Mitarbeiter an, während die Personalaufwendungen währungsbedingt konstant blieben. Der Sachaufwand im Segment erhöhte sich um 5 Prozent oder € 2 Millionen auf € 52 Millionen. Während in Russland aufgrund gestiegener Beiträge für die Einlagensicherung und eines erhöhten Werbeaufwands von je € 2 Millionen ein Anstieg des Sachaufwands von 14 Prozent zu verzeichenen war, kam es in der Ukraine insbesondere aufgrund eines gesunkenen Raumaufwands zu einem Rückgang von 13 Prozent. Die Abschreibungen gingen vorwiegend aufgrund einer Anpassung der Nutzungsdauer für Lizenzen in Russland um 25 Prozent oder € 6 Millionen auf € 16 Millionen zurück.

Die Cost/Income Ratio verbesserte sich von 41,2 auf 40,7 Prozent.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurde eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 32 Millionen nach € 18 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres ausgewiesen. Dabei kam es in Russland zu einer Nettoauflösung von € 17 Millionen, nachdem in der Vorjahresvergleichsperiode noch € 4 Millionen an Wertminderungen angefallen waren. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung waren unter anderem Verkäufe von notleidendenden Firmenkundenkrediten. Der Rückgang der Nettoauflösung in der Ukraine von € 22 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres auf € 14 Millionen in der Berichtsperiode resultierte aus geringeren Verkäufen von notleidenden Krediten.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum Ende des ersten Quartals 2018 6,6 Prozent (minus 5,8 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio belief sich auf 80,1 Prozent (aufgrund von Kreditverkäufen minus 5,2 Prozentpunkte im Jahresabstand).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand des Segments stieg vor allem ergebnisbedingt um € 3 Millionen auf € 51 Millionen, die Steuerquote erhöhte sich um 1 Prozentpunkt auf 21 Prozent. Der Treiber war hier Belarus aufgrund höherer aktiver latenter Steuern im Zusammenhang mit Kreditrisikovorsorgen in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:
-- -- --------------------------------------------------------
Belarus
Russland
Ukraine
in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Zinsüberschuss 22 31 176 168 49 46
Dividendenerträge 0 0 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 11 13 73 75 20 21
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
1 - 1 2 16 3 4
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 - 3 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 0 8 - 2 1 1
Betriebserträge 34 43 258 255 74 71
Verwaltungsaufwendungen - 17 - 20 - 102 - 100 - 30 - 32
Betriebsergebnis 17 23 156 154 44 39
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 - 1 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
1 0 17 - 4 14 22
Ergebnis vor Steuern 18 24 174 151 57 61
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 4 - 5 - 37 - 32 - 10 - 11
Ergebnis nach Steuern 13 19 136 118 47 50
Return on Equity vor Steuern 22,7% 25,7% 41,7% 32,0% 74,3% 81,2%
Return on Equity nach Steuern 17,2% 20,3% 32,8% 25,2% 61,7% 66,8%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 6,45% 9,29% 5,95% 5,43% 11,00% 10,10%
Cost/Income Ratio 50,5% 45,5% 39,5% 39,4% 40,4% 45,0%
Loan/Deposit Ratio 87,9% 103,2% 88,5% 93,0% 76,1% 62,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
- 0,64% - 0,04% - 0,84% 0,18% - 5,14% - 8,55%
NPL Ratio 5,9% 8,8% 4,0% 5,6% 22,1% 47,4%
NPL Coverage Ratio 88,7% 72,0% 75,9% 76,1% 82,9% 92,0%
Aktiva 1.532 1.533 12.577 13.073 2.083 2.074
Verbindlichkeiten 1.208 1.158 10.815 11.004 1.722 1.745
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.373 1.479 8.524 9.338 2.056 1.893
Eigenkapital 324 375 1.762 2.069 360 329
Forderungen an Kunden 894 935 8.146 8.316 1.198 1.013
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.034 922 9.361 9.115 1.563 1.644
Geschäftsstellen 89 90 185 182 501 498
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.877 2.000 8.470 7.895 7.947 8.039
Kunden in Millionen 0,8 0,8 2,5 2,4 2,5 2,6

Group Corporates & Markets

in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Verände
rung
Q1/2018 Q4/2017 Verände
rung
Zinsüberschuss 118 138 - 14,6% 118 133 - 11,7%
Dividendenerträge 3 1 158,0% 3 4 - 30,4%
Provisionsüberschuss 79 76 3,5% 79 73 8,0%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
33 35 - 6,6% 33 37 - 12,2%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 4 - 99,7% 0 0 - 88,5%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 62 25 153,0% 62 36 74,7%
Betriebserträge 294 278 5,6% 294 283 3,9%
Verwaltungsaufwendungen - 160 - 154 3,5% - 160 - 174 - 8,2%
Betriebsergebnis 134 124 8,3% 134 109 23,3%
Übriges Ergebnis 0 1 0 - 29 - 99,1%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
- 7 - 7 - 0,8% - 7 - 4 78,8%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
27 - 55 27 - 83
Ergebnis vor Steuern 154 64 142,2% 154 - 7
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 33 - 15 121,0% - 33 0
Ergebnis nach Steuern 121 49 148,6% 121 - 6

Das Segment Group Corporates & Markets fasst das in Österreich gebuchte operative Geschäft der RBI zusammen. Die Ergebnisanteile stammen dabei aus dem Firmenkundengeschäft sowie dem Markets-Geschäft der RBI AG. Weitere wesentliche Beiträge leisten die österreichischen Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften.

Haupttreiber des starken Ergebnisanstiegs im Segment Group Corporates & Markets war die positive Entwicklung der Risikokosten. In der Berichtsperiode erfolgte eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 27 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch € 55 Milllionen an Wertminderungen aufgrund einiger Ausfälle bei Großkunden zu verbuchen waren.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Ergebnisbeiträge nach Teilsegmenten:

in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Verände
rung
Q1/2018 Q4/2017 Verände
rung
Corporates Wien 38 - 4 38 - 6
Markets Wien 62 22 174,1% 62 13 361,4%
Finanzdienstleister/Spezial
gesellschaften und Sonstige
22 30 - 27,2% 22 - 13
Group Corporates & Markets 121 49 148,6% 121 - 6

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss verringerte sich im Jahresvergleich um 15 Prozent oder € 20 Millionen auf € 118 Millionen. Der größte Rückgang resultierte dabei aus der RBI AG im Zusammenhang mit dem Verkauf von Namensschuldverschreibungen und aus geringeren Erträgen infolge von vorzeitigen Kreditrückzahlungen. Weiters verzeichnete auch das Bauspargeschäft eine Reduktion. Die Nettozinsspanne des Segments leidet nach wie vor unter dem schwachen Zinsumfeld. Für den im Berichtszeitraum verzeichneten Rückgang um 23 Basispunkte auf 1,05 Prozent waren auch geringere Neuabschlüsse im Bauspargeschäft verantwortlich.

Die Dividendenerträge stiegen um € 2 Millionen auf € 3 Millionen, hervorgerufen durch die Ausschüttung einer nicht konsolidierten Leasinggesellschaft.

Der Provisionsüberschuss stieg um 3 Prozent oder € 3 Millionen auf € 79 Millionen. Höhere Provisionserträge wurden hier vor allem im Zahlungsverkehr und im Investment Banking (Aktien- und Anleiheemissionen) verzeichnet, während es im Wertpapiergeschäft zu geringeren Erträgen kam.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich im Jahresvergleich um € 2 Millionen auf € 33 Millionen. Rückgänge gab es dabei vorrangig im Market Making des Bereichs Capital Markets.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um € 38 Millionen auf € 62 Millionen. Dabei kam es in der RBI AG zu einem Ertrag von € 25 Millionen aus der Auflösung einer Rückstellung im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank. Weitere € 10 Millionen resultierten aus einem Verkauf von Namensschuldverschreibungen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments wuchsen um 3 Prozent oder € 5 Millionen auf € 160 Millionen. Dieser Anstieg resultierte überwiegend aus der im Bausparkassengeschäft verbuchten Einlagensicherung. Die Cost/Income Ratio des Segments verbesserte sich um 1,1 Prozentpunkte auf 54,3 Prozent.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurden netto € 27 Millionen Kreditrisikovorsorgen aufgelöst. In der RBI AG kam es neben Umstrukturierungen und Verkäufen notleidender Kredite auch zu einer Auflösung der Wertminderung für eine isländische Bank. Dem standen in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch Wertminderungen in Höhe von € 55 Millionen aus dem Ausfall einiger Großkunden gegenüber. Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum Ende des ersten Quartals 2018 4,5 Prozent, die NPL Coverage Ratio lag bei 49,3 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand stieg vor allem ergebnisbedingt um € 18 Millionen auf € 33 Millionen.

Corporate Center

in € Millionen 1.1.- 31.3.
2018
1.1.- 31.3.
2017
Verände
rung
Q1/2018 Q4/2017 Verände
rung
Zinsüberschuss 15 - 13 15 63 - 76,8%
Dividendenerträge 10 59 - 82,9% 10 165 - 93,9%
Provisionsüberschuss - 2 - 3 - 5,3% - 2 - 1 106,7%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
- 51 - 61 - 16,8% - 51 - 22 133,3%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 1 - 98,0% 0 - 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 4 33 - 4 4
Betriebserträge - 33 15 - 33 207
Verwaltungsaufwendungen - 69 - 77 - 11,3% - 69 - 87 - 21,1%
Betriebsergebnis - 102 - 62 63,9% - 102 120
Übriges Ergebnis 27 24 9,0% 27 - 56
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
- 60 - 65 - 7,4% - 60 0 >500,0%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
- 1 1 - 1 0 338,7%
Ergebnis vor Steuern - 137 - 102 34,5% - 137 64
Steuern vom Einkommen und Ertrag 38 12 201,7% 38 14 162,2%
Ergebnis nach Steuern - 99 - 89 11,2% - 99 78

Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments stieg gegenüber der Vorjahresperiode um € 28 Millionen auf € 15 Millionen. Für diese positive Entwicklung waren insbesondere niedrigere Refinanzierungskosten verantwortlich.

Die Dividendenerträge verringerten sich um € 49 Millionen auf € 10 Millionen. Diese stammen vorwiegend aus Konzerneinheiten anderer Segmente und sind damit letztlich konzernintern. Der Ausschüttungszeitpunkt wird durch die entsprechenden Beschlüsse in den jeweiligen Hauptversammlungen bestimmt.

Das negative Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich im Jahresvergleich um € 10 Millionen auf € 51 Millionen. Hauptgrund dafür waren Bewertungsgewinne auf Liquiditätsveranlagungen in der RBI AG.

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank um € 37 Millionen auf minus € 4 Millionen. Haupttreiber waren hier vor allem Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen der RBI AG sowie niedrigere Erträge aus der konzerninternen Leistungsverrechnung.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments sanken um 11 Prozent oder € 9 Millionen auf € 69 Millionen, hervorgerufen durch eine niedrigere Kostenallokation auf dieses Segment.

Übriges Ergebnis

Die Verbesserung des übrigen Ergebnisses um € 2 Millionen auf € 27 Millionen resultierte vorwiegend aus der in der Berichtsperiode erfolgten Endkonsolidierung von zwei ungarischen Tochterunternehmen.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die im Segment ausgewiesenen Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen reduzierten sich um € 5 Millionen auf € 60 Millionen. Dabei blieb der Aufwand für Bankenabgaben mit € 42 Millionen unverändert gegenüber dem Vergleichswert der Vorjahresperiode. Die diesem Segment zugeordneten Beiträge der RBI AG zum Bankenabwicklungsfonds sanken um € 5 Millionen auf € 18 Millionen. Gemäß den zugrunde liegenden Bestimmungen des IFRIC 21 wurde der Aufwand für die Bankenabgabe für das Gesamtjahr bereits im ersten Quartal gebucht. Die gesetzlich festgelegte, über vier Jahre verteilte Einmalzahlung (€ 163 Millionen) – davon entfielen € 41 Millionen auf die Berichtsperiode – wird dem Segment Corporate Center zugeordnet.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In der Berichtsperiode wurde ein kalkulatorischer Steuerertrag von € 38 Millionen – nach € 12 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode – ausgewiesen.

Konzernzwischenabschluss

(Zwischenbericht zum 31. März 2018)

Unternehmen

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122.119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.

Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als eine führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 14 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen, beispielsweise in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung und M&A. Insgesamt betreuen mehr als 50.000 Mitarbeiter der RBI 16,6 Millionen Kunden in mehr als 2.400 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs. 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die acht Raiffeisen-Landesbanken halten als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A- 1090 Wien (www.fma.gv.at) sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstrasse 22, D- 60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Der Zwischenbericht zum 31. März 2018 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Wesentliche Änderungen

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Zusätzlich zur IFRS 9 Einführung hat die RBI auch das Bilanzbild verändert. Es folgt nunmehr stark den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig.

Die Umstellungen sind im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses sowie IFRS9 Überleitung näher erläutert.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Zinsüberschuss [1] 829 797
Dividendenerträge [2] 9 5
Provisionsüberschuss [3] 410 409
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [4] - 1 2
Ergebnis aus Hedge Accounting [5] - 1 2
Sonstiges betriebliches Ergebnis [6] 45 38
Betriebserträge 1.291 1.253
Personalaufwand - 384 - 388
Sachaufwand - 286 - 280
Abschreibungen - 70 - 76
Verwaltungsaufwendungen [7] - 740 - 745
Betriebsergebnis 551 508
Übriges Ergebnis [8] 27 24
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen [9] - 132 - 120
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [10] 83 - 82
Ergebnis vor Steuern 529 330
Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] - 98 - 75
Ergebnis nach Steuern 430 255
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 31 - 35
Konzernergebnis 399 220

Ergebnis je Aktie

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Konzernergebnis 399 220
Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital - 14 0
Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis 386 220
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen 329 328
Ergebnis je Aktie in € 1,17 0,67

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstandes zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Ergebnis nach Steuern 430 255
Posten, die nicht in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden - 4 - 81
Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen - 2 3
Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
- 1 0
Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos
von finanziellen Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through
Profit/Loss
- 1 - 81
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen 0 - 2
Sonstige Posten 0 0
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
0 - 1
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
- 22 168
Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten 8 - 33
Währungsdifferenzen - 37 205
Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage 2 2
Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
- 7 0
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen 13 - 8
Sonstige Posten 1 0
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten - Available For Sale 0 4
Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden
- 2 - 1
Sonstiges Ergebnis - 25 87
Gesamtergebnis 405 342
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 35 - 35
Konzerngesamtergebnis 370 308

Die RBI nahm im Vorjahr das Wahlrecht in Anspruch, die Regeln gemäß IFRS 9.7.1.2 betreffend der Darstellung von Gewinnen und Verlusten aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten vorzeitig anzuwenden. IFRS 9 verlangt, dass Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos der RBI ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind. Diese waren unter IAS 39 in der Erfolgsrechnung auszuweisen. Im ersten Quartal 2017 wurden minus € 81 Millionen direkt im sonstigen Ergebnis erfasst, in der Berichtsperiode war der Effekt minus € 1 Million. Mit der Einführung von IFRS 9 wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten mit einem Buchwert in Höhe € 448 Millionen in die Kategorie Finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost umklassifiziert. Dies resultierte in einem signifikanten Rückgang der Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten.

Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem negativen Effekt von € 37 Millionen. Die Abwertung des russischen Rubels um 2 Prozent ergab eine Reduktion um € 38 Millionen sowie des polnischen Zloty um 1 Prozent oder € 13 Millionen und wurde durch die Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 4 Prozent mit einem positiven Effekt von € 14 Millionen teilweise aufgehoben.

Bilanz

Aktiva
in € Millionen
Anhang 31.3.2018 31.12.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen [12] 20.425 16.905
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] 98.442 96.307
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [14] 6.443 6.589
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
[15] 496
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16] 4.287 5.370
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17] 4.925 4.622
Hedge Accounting [18] 610 597
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen [19] 989 923
Sachanlagen [20] 1.455 1.540
Immaterielle Vermögenswerte [21] 729 721
Laufende Steuerforderungen [22] 181 189
Latente Steuerforderungen [22] 139 114
Sonstige Aktiva [23] 913 1.268
Gesamt 140.033 135.146
Passiva
in € Millionen
Anhang 31.3.2018 31.12.2017
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 119.244 114.794
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25] 1.991 2.509
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26] 4.518 4.414
Hedge Accounting [27] 229 265
Rückstellungen [28] 918 872
Laufende Steuerverpflichtungen [29] 78 75
Latente Steuerverpflichtungen [29] 70 63
Sonstige Passiva [30] 984 913
Eigenkapital [31] 12.000 11.241
Konzern-Eigenkapital 10.196 9.937
Kapital nicht beherrschender Anteile 677 660
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.127 645
Gesamt 140.033 135.146

Der Anstieg bei der Position Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstigen Sichteinlagen war im Wesentlichen auf die Erhöhung der Einlagen bei der Österreichischen Nationalbank und der Pensionsgeschäfte mit Kreditinstituten in der RBI AG zurückzuführen. Der Zuwachs bei der Position Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost stammte im Wesentlichen aus dem Pensionsgeschäft der RBI AG mit sonstigen Finanzunternehmen sowie aus originärem Wachstum in der Slowakei, in Rumänien und in Tschechien.

Die Zunahme bei der Position Finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost war vor allem auf den laufenden Geschäftsbetrieb der RBI AG zurückzuführen, dies betraf im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.

in € Millionen Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Konzern
Eigenkapital
Kapital nicht
beherrschender
Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1)
Gesamt
Eigenkapital 31.12.2017 1.002 4.992 3.943 9.937 660 645 11.241
Auswirkung aus der
Einführung von IFRS 9
0 0 - 122 - 122 - 7 0 - 130
Eigenkapital 1.1.2018 1.002 4.992 3.821 9.815 653 645 11.112
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 497 497
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 0 0
Eigene Anteile 0 0 0 0 0 - 14 - 14
Sonstige Veränderungen 0 0 11 11 - 10 0 1
Gesamtergebnis 0 0 370 370 35 0 405
Eigenkapital 31.3.2018 1.002 4.992 4.202 10.196 677 1.127 12.000

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Der Effekt der Erstanwendung führt im Eigenkapital zu einer Anpassung von minus € 130 Millionen. Weitere Details zur Umstellung sind im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter IFRS 9 Überleitung ersichtlich.

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Das zusätzliche Kernkapital wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Unter Berücksichtigung der Emissionskosten sowie des Disagios erhöhte sich das Eigenkapital um € 497 Millionen.

in € Millionen Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Konzern
Eigenkapital
Kapital nicht
beherrschender
Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1)
Gesamt
Eigenkapital 1.1.2017 1.002 4.994 3.100 9.096 655 0 9.752
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 0
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 - 3 0 - 3
Eigene Aktien 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 - 31 - 31 7 0 - 24
Gesamtergebnis 0 0 308 308 35 0 342
Eigenkapital 31.3.2017 1.002 4.994 3.377 9.373 694 0 10.067

Kapitalflussrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen
zum Ende der Vorperiode
[12] 16.905 16.839
Operative Geschäftstätigkeit:
Ergebnis vor Steuern 529 330
Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den
Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen [7, 8, 10] 90
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen [6] - 94
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen [8] - 20
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen - 20
Abzüglich Zinsüberschuss und Dividendenerträge [1, 2] - 837
Erhaltene Zinsen 969
Gezahlte Zinsen - 404
Erhaltene Dividenden 10
Ertragsteuerzahlungen - 26
Sonstige Anpassungen (per Saldo) 314
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] - 1.917
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
[14] 443
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
[15] - 474
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16] 281
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17] - 505
Steuerforderungen [22] - 9
Sonstige Aktiva [23] 151
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 4.779
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25] - 377
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26] 242
Rückstellungen [28] - 19
Steuerverpflichtungen [29] - 42
Sonstige Passiva [30] 16
Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 3.080 291
Investitionstätigkeit:
Auszahlungen für den Erwerb von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen
[13, 14, 15, 16, 17, 19]
- 765 - 1.002
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20, 21] - 58 - 79
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen
[13, 14, 15, 16, 17, 19]
652 1.214
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20, 21] 69 11
Tochterunternehmen 0 3
Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit - 102 148
in € Millionen Anhang 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Finanzierungstätigkeit:
Kapitaleinzahlungen [31] 497 0
Ein-/Auszahlungen nachrangiges Kapital 0 - 43
Dividendenzahlungen [31] 0 - 3
Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit 497 - 46
Effekte aus Wechselkursänderungen 44 14
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen
zum Ende der Periode
[12] 20.425 17.246

Auf den Ausweis der Detailpositionen der Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit in der Vergleichsperiode wurde aus ökonomischen Gründen verzichtet.

Die Kapitaleinzahlungen im Bereich Finanzierungstätigkeit resultieren aus der Platzierung einer weiteren Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen durch die RBI.

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets: In Österreich gebuchtes Geschäft: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG), Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der RBI AG (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)
1.1.- 31.3.2018
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 248 190 247 118
Dividendenerträge 1 2 0 3
Provisionsüberschuss 136 94 105 79
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
13 8 6 33
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 6 13 8 62
Betriebserträge 391 308 366 294
Verwaltungsaufwendungen - 220 - 169 - 149 - 160
Betriebsergebnis 171 138 217 134
Übriges Ergebnis 1 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 55 - 10 0 - 7
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 14 14 32 27
Ergebnis vor Steuern 130 142 248 154
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 32 - 20 - 51 - 33
Ergebnis nach Steuern 99 122 197 121
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 12 0 - 15 - 1
Konzernergebnis 87 122 182 120
Return on Equity vor Steuern 14,6% 25,5% 54,8% 19,9%
Return on Equity nach Steuern 11,0% 21,9% 43,5% 15,7%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,20% 3,45% 6,60% 1,05%
Cost/Income Ratio 56,3% 55,1% 40,7% 54,3%
Loan/Deposit Ratio 91,5% 73,9% 86,8% 153,6%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) - 0,19% - 0,44% - 1,31% - 0,83%
NPL Ratio 4,8% 6,8% 6,6% 4,5%
NPL Coverage Ratio 68,9% 86,5% 80,1% 49,3%
Aktiva 46.576 23.883 16.189 48.734
Verbindlichkeiten 42.072 20.749 13.743 47.055
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 25.360 14.938 11.954 19.848
Durchschnittliches Eigenkapital 3.572 2.232 1.812 3.095
Forderungen an Kunden 30.586 13.438 10.239 26.785
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 35.437 18.466 11.958 23.191
Geschäftsstellen 633 991 775 24
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.138 14.810 18.294 2.756
Kunden in Millionen 3,4 5,3 5,8 2,1
1.1.- 31.3.2018 Corporate
in € Millionen Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss 15 11 829
Dividendenerträge 10 - 6 9
Provisionsüberschuss
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
- 2 - 1 410
Bewertungen - 51 - 11 - 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 - 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 4 - 28 45
Betriebserträge - 33 - 35 1.291
Verwaltungsaufwendungen - 69 27 - 740
Betriebsergebnis - 102 - 8 551
Übriges Ergebnis 27 1 27
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 60 0 - 132
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 1 - 2 83
Ergebnis vor Steuern - 137 - 9 529
Steuern vom Einkommen und Ertrag 38 0 - 98
Ergebnis nach Steuern - 99 - 9 430
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 - 3 - 31
Konzernergebnis - 99 - 12 399
Return on Equity vor Steuern 19,4%
Return on Equity nach Steuern 15,8%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,49%
Cost/Income Ratio 57,3%
Loan/Deposit Ratio 97,3%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) - 0,43%
NPL Ratio 5,4%
NPL Coverage Ratio 69,7%
Aktiva 26.215 - 21.563 140.033
Verbindlichkeiten 19.088 - 14.674 128.033
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 15.360 - 14.358 73.102
Durchschnittliches Eigenkapital 2.250 - 2.032 10.927
Forderungen an Kunden 1.214 - 2.038 80.224
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.243 - 3.066 87.229
Geschäftsstellen 2.423
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.038 50.036
Kunden in Millionen 0,0 16,6
1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 234 181 244 138
Dividendenerträge 1 0 0 1
Provisionsüberschuss 135 92 110 76
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
11 10 19 35
Ergebnis aus Hedge Accounting 2 0 - 3 4
Sonstiges betriebliches Ergebnis 2 10 - 1 25
Betriebserträge 385 293 369 278
Verwaltungsaufwendungen - 225 - 165 - 152 - 154
Betriebsergebnis 160 128 217 124
Übriges Ergebnis - 3 0 0 1
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 54 7 0 - 7
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 11 - 35 18 - 55
Ergebnis vor Steuern 91 100 235 64
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 12 - 12 - 48 - 15
Ergebnis nach Steuern 79 88 187 49
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 12 0 - 19 1
Konzernergebnis 67 88 168 50
Return on Equity vor Steuern 14,9% 18,2% 52,3% 8,7%
Return on Equity nach Steuern 12,9% 16,0% 41,6% 8,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,13% 3,44% 6,31% 1,28%
Cost/Income Ratio 58,5% 56,2% 41,2% 55,4%
Loan/Deposit Ratio 93,1% 73,4% 89,4% 145,7%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,16% 1,12% - 0,70% 0,84%
NPL Ratio 6,2% 10,5% 12,4% 7,5%
NPL Coverage Ratio 65,7% 79,1% 85,3% 71,8%
Aktiva 45.417 22.832 16.678 44.892
Verbindlichkeiten 41.051 19.812 13.904 43.603
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 21.264 14.210 12.712 19.953
Durchschnittliches Eigenkapital 2.446 2.204 1.799 2.904
Forderungen an Kunden 28.716 12.419 10.264 26.110
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 33.124 17.210 11.681 21.777
Geschäftsstellen 698 1.008 770 24
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.590 14.854 17.934 2.712
Kunden in Millionen 3,4 5,4 5,7 2,0
1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Corporate
Center
Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss - 13 13 797
Dividendenerträge 59 - 55 5
Provisionsüberschuss - 3 0 409
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
- 61 - 12 2
Ergebnis aus Hedge Accounting 1 - 2 2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 33 - 30 38
Betriebserträge 15 - 87 1.253
Verwaltungsaufwendungen - 77 28 - 745
Betriebsergebnis - 62 - 58 508
Übriges Ergebnis 24 0 24
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 65 0 - 120
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 1 0 - 82
Ergebnis vor Steuern - 102 - 58 330
Steuern vom Einkommen und Ertrag 12 0 - 75
Ergebnis nach Steuern - 89 - 58 255
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 - 5 - 35
Konzernergebnis - 90 - 63 220
Return on Equity vor Steuern 13,4%
Return on Equity nach Steuern 10,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,49%
Cost/Income Ratio 59,5%
Loan/Deposit Ratio 99,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,43%
NPL Ratio 8,3%
NPL Coverage Ratio 74,0%
Aktiva 31.559 - 22.888 138.489
Verbindlichkeiten 26.279 - 16.228 128.422
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 15.513 - 13.788 69.864
Durchschnittliches Eigenkapital 2.420 - 1.964 9.810
Forderungen an Kunden 1.395 - 2.233 76.672
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 526 - 2.807 81.511
Geschäftsstellen 0 2.500
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.004 50.094
Kunden in Millionen 0,0 16,6

Anhang

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Grundsätze der Erstellung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt.

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Nähere Details hinsichtlich der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 sind in diesem Kapitel ersichtlich. Die Anpassungen sowie die Auswirkungen der neuen Bestimmungen sind im Kapitel IFRS 9 Überleitung dargestellt.

Zusätzlich zur IFRS 9 Einführung hat die RBI auch das Bilanzbild verändert. Es folgt nunmehr stark den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Die Umstellungen sind im Kapitel Änderungen in der Darstellung des Abschlusses näher erläutert.

Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente und IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

IFRS 9 (Finanzinstrumente; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

IFRS 9 enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung sowie die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und dessen vertragliche Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

IFRS 9 enthält auch ein später nicht mehr revidierbares Wahlrecht, nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines (nicht zu Handelszwecken gehaltenen) Eigenkapitalinstruments im sonstigen Ergebnis darzustellen und ausschließlich die Dividendenerträge in der Erfolgsrechnung zu zeigen.

Die Regelungen betreffend Wertminderung sind gemäß IFRS 9 für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, anzuwenden. Die Wertminderungsvorschriften sind im Sinne des IFRS 9 auch auf außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien anzuwenden. Dabei ändert sich das Modell zur Risikovorsorgeermittlung von einem vergangenheitsorientierten Modell gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste).

IFRS 9 sieht bei der Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, drei Stufen (Stages) vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In der ersten Stufe sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten

IFRS 9 räumt in Bezug auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Wahlrechte ein. Die RBI wendet 2018 weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 an, jedoch unter Berücksichtigung der Änderungen in den Anhangangaben nach IFRS 7.

Hinsichtlich der geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für Finanzinstrumente verweisen auf das Kapitel IFRS 9 Finanzinstrumente (Inkrafttreten 1. Jänner 2018) im Konzernabschlusses 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, Seite 235 ff).

IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Bilanzierungsvorschriften bestimmen anhand eines Fünf-Stufen-Modells für alle Kundenvereinbarungen, wie und wann Erträge vereinnahmt werden. Sie haben aber keine Auswirkungen auf die Vereinnahmung von Erträgen, die im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten des Regelungsbereichs von IFRS 9 entstehen. IFRS 15 ersetzt nun mehrere andere IFRS Vorschriften, zum Beispiel IAS 18 Erlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge sowie Interpretationen, die den Moment der Ertragsvereinnahmung unter IFRS bestimmen. Zudem verlangen die neuen Vorschriften die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben. Das IASB hat 2016 Klarstellungen zu IFRS 15 veröffentlicht. Diese Änderungen adressieren drei der fünf identifizierten Themen (Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, Prinzipal/Agent-Erwägungen und Lizenzen) und zielen auf Übergangserleichterungen für modifizierte und abgeschlossene Verträge ab. Da der Fokus von IFRS 15 nicht auf der Bilanzierung von Erlösen aus Finanzinstrumenten und Leasingverhältnissen liegt, hat seine erstmalige Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge (Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Änderungen zielen darauf ab, die Auswirkungen aus unterschiedlichen Erstanwendungszeitpunkten von IFRS 9 und dem Nachfolgestandard zu IFRS 4 vor allem bei Unternehmen mit umfangreichen Versicherungsaktivitäten zu verringern. Eingeführt werden zwei optionale Ansätze, die bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen von Versicherern genutzt werden können: der Überlagerungsansatz und der Aufschubansatz. Die Anwendung dieser Änderungen hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

IFRS 16 (Leasingverhältnisse; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasing verzichtet. Künftig werden somit die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sein. Dies führt beim Leasingnehmer dazu, dass aus allen Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind – es sei denn, es handelt sich um geringwertige Vermögenswerte. Der Leasingnehmer erfasst einen Vermögenswert, der sein Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstands repräsentiert.

Zudem erfasst er eine Leasingverbindlichkeit, die seine Verpflichtung zur Zahlung der Mietzahlungen darstellt. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse weitgehend bestehen, sodass hier auch künftig zwischen Finanzierungsund Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden ist – mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen. Zudem verlangen die neuen Vorschriften die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben.

Im Jahr 2017 erfolgte eine konzernweite Vorstudie, um die Auswirkungen von IFRS 16 auf bestehende Leasingverhältnisse zu analysieren. Im Rahmen dieser Vorstudie wurden einerseits Verträge (Miet- und Leasingverträge) dahingehend analysiert, inwieweit die bestehenden Leasingvereinbarungen als Nutzungsrechte und als Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind, anderseits wurden konzernweit gültige Bilanzierungsvorschriften konzipiert. Die Analyse hat ergeben, dass zum 1. Jänner 2019 voraussichtlich Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von rund € 500 Millionen erfasst werden müssen. Ein Effekt auf das Eigenkapital wird nicht erwartet. In 2018 erfolgt die Umsetzung der Anforderungen im Rahmen lokaler Implementierungsprojekte.

Änderungen in der Darstellung des Abschlusses

Neben der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 hat die RBI auch Änderungen in der Darstellung des Abschlusses vorgenommen. Die Darstellung des Abschlusses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep) und ermöglicht damit eine größere Transparenz und Vergleichbarkeit. Die Änderungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Darstellung der Finanzinstrumente. Die Posten in der Konzernbilanz und der Konzern-Erfolgsrechnung sowie in den zugehörigen Anhangpositionen reflektieren die neuen Bilanzierungskategorien nach IFRS 9.

Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Die folgenden Tabellen zeigen die Überleitung der am Jahresende 2017 dargestellten Kategorien in das neue Bilanzformat. Die Erläuterungen und Auswirkungen des IFRS 9, die je Bewertungskategorie im nächsten Kapitel gesondert dargestellt sind, basieren bereits auf den adaptierten Werten. Die Spaltenüberschriften stellen die bisherigen Bilanzposten dar, während die Zeilenüberschriften das neue Bilanzbild reflektieren:

Aktiva
in € Millionen
Bar
reserve
Forderungen an
Kreditinstitute
Forderungen
an Kunden
Kreditrisiko
vorsorgen
Handels
aktiva
Derivative
Finanzinstrumente
Kassenbestand, Guthaben bei
Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen
13.330 3.576 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
0 10.783 81.220 - 3.102 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 0 13 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
0 0 0 0 3.942 415
Hedge Accounting 0 0 0 0 0 522
Anteile an Tochterunternehmen, Joint
Ventures und assoziierten Unternehmen
0 0 0 0 0 0
Sachanlagen 0 0 0 0 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 0
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 0 0
Gesamt 13.330 14.358 81.232 - 3.102 3.942 937
Passiva
in € Millionen
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Verbriefte
Verbindlichkeiten
Rück
stellungen
Handels
passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 21.675 84.831 4.765 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
617 0 1.120 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 0 0 0 0 4.257
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Rückstellungen 0 0 0 872 0
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 75 0
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 63 0
Sonstige Passiva 0 0 0 0 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0
Gesamt 22.291 84.831 5.885 1.010 4.257
Aktiva
in € Millionen
Wertpapiere und
Beteiligungen
Anteile an at-equity be
werteten Unternehmen
Immaterielle
Vermögenswerte
Sach
anlagen
Sonstige
Aktiva
Aktiva
gesamt
Kassenbestand, Guthaben bei
Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen 0 0 0 0 0 16.905
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
7.221 0 0 0 186 96.307
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other Comprehensive
Income 6.589 0 0 0 0 6.589
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
5.357 0 0 0 0 5.370
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
266 0 0 0 0 4.622
Hedge Accounting 0 0 0 0 75 597
Anteile an Tochterunternehmen, Joint
Ventures und assoziierten
Unternehmen 194 729 0 0 0 923
Sachanlagen 0 0 0 1.540 0 1.540
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 721 0 0 721
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 189 189
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 114 114
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 1.268 1.268
Gesamt 19.628 729 721 1.540 1.832 135.146
Passiva
in € Millionen
Derivative
Finanzinstrumente
Sonstige
Passiva
Nachrang
kapital
Eigen
kapital
Passiva
gesamt
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 0 507 3.016 0 114.794
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 772 0 2.509
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 158 0 0 0 4.414
Hedge Accounting 205 60 0 0 265
Rückstellungen 0 0 0 0 872
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 75
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 63
Sonstige Passiva 0 913 0 0 913
Eigenkapital 0 0 0 11.241 11.241
Gesamt 362 1.480 3.788 11.241 135.146

IFRS 9 Überleitung

Dieses Kapitel enthält eine Überleitungsanalyse von den im Geschäftsbericht 2017 ausgewiesenen Zahlen zu denen nach IFRS 9 bei Erstanwendung zum 1. Jänner 2018. Die IFRS 9 Übergangsbestimmungen erfordern keine rückwirkende Anwendung auf frühere Berichtsperioden; demzufolge schlägt sich der Effekt der Erstanwendung im Eigenkapital der Eröffnungsbilanz für das Geschäftsjahr 2018 nieder.

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Auswirkungen der Veränderung der Vermögenswerte für Klassifizierung und Bewertung, unter Berücksichtigung von Wertminderungen für von IFRS 9 betroffenen bilanziellen und außerbilanziellen Posten, von IAS 39 zum 31. Dezember 2017 auf IFRS 9 zum 1. Jänner 2018.

Überblick - IFRS 9 Überleitung

Aktiva
in € Millionen
IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 96.307 19 - 216 96.111
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
6.589 368 3 6.961
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
0 489 9 499
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
5.370 - 854 0 4.516
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.622 - 24 0 4.598
Gesamt 112.889 0 - 203 112.686
Passiva
in € Millionen
IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 114.794 448 0 115.242
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
2.509 - 448 - 70 1.991
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 4.414 0 0 4.414
Rückstellungen für Darlehenszusagen, Finanzgarantien
und andere erteilte Zusagen
119 0 29 148
Verbindlichkeiten 121.836 0 - 41 121.795
Latente Steuern 114 0 32 147
Eigenkapital 11.241 0 - 130 11.112

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

Die Umgliederung in Höhe von € 240 Millionen betrifft im Wesentlichen Abgänge aus den Forderungen an Kunden (€ 228 Millionen) und anderen Fremdkapitalinstrumenten (€ 12 Millionen), die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, bei denen es sich nicht ausschließlich um Zins- und Tilgungszahlungen handelt und die daher verpflichtend zum Fair Value bewertet werden müssen. Darüber hinaus gab es bei den Fremdkapitalinstrumenten, die ebenfalls dieser Bewertungskategorie zuzuzählen sind, Zugänge von den finanziellen Vermögenswerten - Fair Value Through Other Comprehensive Income (€ 160 Millionen) sowie in geringem Ausmaß auch von den übrigen Bewertungskategorien, sofern aufgrund des zugrunde liegenden Geschäftsmodells und der Ausgestaltung der Fremdkapitalinstrumente eine Darstellung in der Kategorie Amortized Cost geboten war.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Fremdkapitalinstrumente 7.828 259 - 14 8.073
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Held For Trading 59 - 6
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
77 - 2
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Fair
Value Through Other Comprehensive Income
160 - 3
Geforderte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
- 20 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Fair Value Through Other Comprehensive Income
- 16 0
Kredite und Forderungen 88.479 - 240 - 202 88.038
Geforderte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
- 240 0
Gesamt 96.307 19 - 216 96.111

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

Ein finanzieller Vermögenswert wird in der Folge erfolgsneutral zum Fair Value bewertet (FVOCI), wenn er im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, sowohl vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen als auch finanzielle Vermögenswerte zu veräußern. Des Weiteren führen die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Im Wesentlichen finden sich in dieser Bewertungskategorie Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income Wertpapiere der Liquiditätsreserve sowie Eigenkapitalinstrumente, die unter IAS 39 der Bewertungskategorie Finanzielle Vermögenswerte - Available For Sale zugeordnet waren.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 298 1 3 302
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
1 0
Fremdkapitalinstrumente 6.292 367 0 6.659
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
522 0
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Held To
Maturity
16 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
- Amortized Cost
- 160 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
- Designated Fair Value Through Profit/Loss
- 11 0
Kredite und Forderungen 0 0
Gesamt 6.589 368 3 6.961

Überleitung finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und zusätzlich die Kriterien für eine Klassifizierung als Vermögenswerte, die anschließend zu Anschaffungskosten oder zum FVOCI zu bewerten sind, nicht erfüllen – werden als Vermögenswerte klassifiziert, die anschließend erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten sind. Im Wesentlichen finden sich in dieser Bewertungskategorie Zugänge von den Forderungen an Kunden, die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, bei denen es sich nicht ausschließlich um Zins- und Tilgungszahlungen handelt und die daher zum Fair Value bewertet werden müssen (€ 228 Millionen). Betroffen sind Kredite und andere Fremdkapitalinstrumente, die mit inkongruenten Zinskomponenten ausgestattet sind und den geforderten quantitativen Test nicht bestanden haben (siehe auch Kapitel IFRS 9 Finanzinstrumente (Inkrafttreten 1. Jänner 2018) im Konzernabschlusses 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, Seite 235 ff). Alle sich daraus ergebenden freiwilligen oder zwingenden Umklassifizierungen in Form von Zu- und Abgängen aus den ehemaligen IAS 39 Bewertungskategorien sind in der unten angeführten Tabelle ersichtlich.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 78 0 78
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 0
Fremdkapitalinstrumente 184 1 184
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
151 0
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Loans and
Receivables
12 0
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Held To
Maturity
20 1
Kredite und Forderungen 228 9 236
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Loans and
Receivables
228 9
Gesamt 489 9 499

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

Nach IFRS 9 geforderte oder freiwillige Abgänge von finanziellen Vermögenswerten - Designated Fair Value Through Profit/Loss waren im Wesentlichen aufgrund von Aufhebungen unter IAS 39 zum Fair Value designierten Eigenkapitalinstrumente und Schuldverschreibungen zurückzuführen. Im Wesentlichen wurden Fremdkapitalinstrumente in Höhe von € 752 Millionen und Eigenkapitalinstrumente in Höhe von €101 Millionen aus finanziellen Vermögenswerten - Designated Fair Value Through Profit/Loss ungegliedert. Alle sich daraus ergebenden freiwilligen oder zwingenden Umklassifizierungen in Form von Zu- und Abgängen aus den ehemaligen IAS 39 Bewertungskategorien sind in der unten angeführten Tabelle ersichtlich.

IAS 39
Buchwert
Um Neu IFRS 9
Buchwert
in € Millionen 31.12.2017 gliederungen bewertungen 1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 101 - 101 0
Geforderte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
ohne Handelsabsicht - Held For Trading
- 22 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
- Fair Value Through Other Comprehensive Income
- 1 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
- 78 0
Fremdkapitalinstrumente 5.255 - 752 0 4.503
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Fair
Value Through Other Comprehensive Income
11 0
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Held For Trading
- 13 0
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
- 385 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
- 151 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
- Fair Value Through Other Comprehensive Income
- 136 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
- Amortized Cost
- 77 0
Kredite und Forderungen 14 0 0 14
Gesamt 5.370 - 854 0 4.516

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

Wesentliche Zugänge in Höhe von € 13 Millionen zu den finanziellen Vermögenswerten - Held for Trading erfolgen aus finanziellen Vermögenswerten, die gemäß IAS 39 freiwillig als designiert zum Fair Value bilanziert worden waren. Diese Möglichkeiten sind aber unter IFRS 9 insofern eingeschränkt, als ein finanzieller Vermögenswert nur dann als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet designiert werden kann, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Sofern diese Bedingung nicht erfüllt ist, war im Konzern in vielen Fällen für Aktien und Schuldverschreibungen eine Umgliederung unter Handelsaktiva erforderlich.

Wesentliche Abgänge in Höhe von € 59 Millionen aufgrund der Umgliederung von Handelsaktiva in die Bewertungskategorie Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost waren dort zu verzeichnen, wo die beiden Bedingungen erfüllt waren, dass der Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, Vermögenswerte zu verwalten, um vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen und wo auch die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Derivate 2.138 0 0 2.138
Eigenkapitalinstrumente 246 22 0 267
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Fair
Value Through Other Comprehensive Income
22 0
Fremdkapitalinstrumente 2.238 - 46 0 2.193
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
13 0
Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Amortized Cost
- 59 0
Kredite und Forderungen 0
Gesamt 4.622 - 24 0 4.598

Überleitung finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

Eine finanzielle Verbindlichkeit kann unwiderruflich als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FVTPL) designiert werden, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Diese Anomalien entstehen, wenn die Bewertung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten oder die Erfassung von Gewinnen und Verlusten auf unterschiedlichen Grundlagen erfolgt. Beinhaltet eine finanzielle Verbindlichkeit ein oder mehrere eingebettete Derivate(strukturierte finanzielle Verpflichtungen) kann gemäß IFRS 9 die gesamte finanzielle Verpflichtung im Zugangszeitpunkt unwiderruflich als Designated Fair Value Through Profit/Loss klassifiziert werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Umgliederungen in Höhe von € 448 Millionen und Neubewertungen (minus € 70 Millionen) von finanziellen Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss in die Bewertungskategorie Finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost waren aufgrund von Aufhebungen früherer zum Fair Value designierten Einlagen und Schuldverschreibungen zurückzuführen.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Einlagen 617 - 71 - 15 531
Gewählte Abgänge zu finanziellen Verbindlichkeiten -
Amortized Cost
- 71 - 15
Schuldverschreibungen 1.892 - 377 - 55 1.460
Zugänge von finanziellen Verbindlichkeiten -
Amortized Cost
11 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Verbindlichkeiten -
Amortized Cost
- 388 - 55
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0
Gesamt 2.509 - 448 - 70 1.991

Überleitung Wertminderungen

Neubewertungen aufgrund des Wechsels von einem vergangenheitsorientierten Modell zur Risikovorsorgeermittlung gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste) ergeben sich für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie für Risikovorsorgen auf außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien. Die Spalte Umgliederungen bezieht sich auf Änderungen in den Wertminderungen aufgrund von Unterschieden im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften im IFRS 9 im Vergleich zum IAS 39. Der Rückgang der Wertminderungen aufgrund von Umgliederungen in Höhe von minus € 2 Millionen ist einerseits auf Auflösungen von Wertminderungen bei Krediten und Forderungen zurückzuführen (€ 5 Millionen), die unter IFRS 9 zum Fair Value zu bilanzieren sind und anderseits auf ehemalige Available for Sale Fremdkapitalinstrumente, die unter IFRS 9 erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden.

Die Spalte Neubewertungen bezieht sich auf Änderungen in den Wertminderungen aufgrund der geänderten Methoden zur Bestimmung der Höhe der Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte, die bereits unter IAS 39 für finanzielle Vermögenswerte und unter IAS 37 für außerbilanzielle Kreditrisiken im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften waren.

IAS 39
Buchwert
Um Neu IFRS 9
Buchwert
in € Millionen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost
31.12.2017
3.102
gliederungen
- 5
bewertungen
193
1.1.2018
3.290
davon Fremdkapitalinstrumente 0 0 2 3
davon Kredite und Forderungen 3.102 - 5 191 3.287
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
3 1 4
davon Fremdkapitalinstrumente 3 1 4
davon Kredite und Forderungen 0 0 0
Außerbilanzielle Posten 119 0 29 148
davon gegebene Kreditzusagen 27 0 26 52
davon gegebene Finanzgarantien 84 0 0 84
davon sonstige erteilte Zusagen 8 0 3 11
Gesamt 3.221 - 2 223 3.441

Währungen

2018 2017
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 31.3. 1.1.- 31.3. 31.12. 1.1.- 31.3.
Albanischer Lek (ALL) 130,210 132,194 132,980 135,720
Belarus Rubel (BYN) 2,401 2,402 2,364 2,026
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kroatische Kuna (HRK) 7,432 7,439 7,440 7,480
Polnischer Zloty (PLN) 4,211 4,179 4,177 4,319
Rumänischer Lei (RON) 4,657 4,658 4,659 4,529
Russischer Rubel (RUB) 70,890 69,777 69,392 62,700
Serbischer Dinar (RSD) 118,270 118,368 118,440 123,760
Tschechische Krone (CZK) 25,425 25,413 25,535 27,023
Ukrainische Hryvna (UAH) 32,358 33,354 33,727 28,842
Ungarischer Forint (HUF) 312,130 311,760 310,330 309,085
US-Dollar (USD) 1,232 1,225 1,199 1,065

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung
Anzahl Einheiten 31.3.2018 31.12.2017
Ende der Vorperiode 236 106
Im Zuge der Verschmelzung einbezogen 0 175
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 5 4
In der Berichtsperiode ausgeschieden - 13 - 49
Stand Ende der Periode 228 236

Die erstmals einbezogenen Unternehmen sind im Leasinggeschäft tätig. In der Berichtsperiode schieden zwölf Unternehmen – vor allem Leasingunternehmen – aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus, ein Unternehmen wurde veräußert.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Zinserträge 1.163 1.194
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 81 119
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
5 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 14 32
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
27 14
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 966 955
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko 53 48
Sonstige Aktiva 3 19
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten 13 7
Zinsaufwendungen - 334 - 397
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading - 56 - 86
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss - 15 - 24
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost - 237 - 261
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko - 9 - 5
Sonstige Passiva - 4 - 5
Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten - 13 - 15
Gesamt 829 797

Im Zinsüberschuss sind Zinserträge und Zinsaufwendungen von marktbewerteten Positionen in Höhe von € 56 Millionen enthalten.

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Zinsüberschuss 829 797
Durchschnittliche zinstragende Aktiva 132.877 130.710
Nettozinsspanne in Prozent 2,49% 2,44%

Die positive Entwicklung des Zinsüberschusses resultierte vorwiegend aus einem Anstieg in Tschechien (Anstieg um € 13 Millionen insbesondere aufgrund höherer Zinssätze im Pensionsgeschäft), in Rumänien (Anstieg um € 12 Millionen aufgrund höherer Zinssätze und Volumina) sowie in Russland (Anstieg um € 8 Millionen aufgrund niedrigerer Zinsaufwendungen für Kundeneinlagen).

Der Anstieg der Nettozinsspanne ist neben der erfreulichen Margenentwicklung in Tschechien, Rumänien und Russland vor allem auf den Anstieg der Nettozinsspanne in der Ukraine zurückzuführen, hervorgerufen durch höhere Zinssätze und Volumina bei Firmenkrediten.

(2) Dividendenerträge

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 6 4
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen 3 1
Gesamt 9 5

(3) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Zahlungsverkehr 134 133
Kredit- und Garantiegeschäft 43 32
Wertpapiere 23 30
Vermögensverwaltung 64 63
Depot- und Treuhandgeschäft 33 36
Vermittlungsprovisionen 16 17
Sonstige 98 97
Gesamt 410 409
Provisionserträge 588 578
Provisionsaufwendungen - 178 - 169

Der Provisionsüberschuss blieb trotz signifikanter Abwertungen osteuropäischer Währungen im Periodenvergleich nahezu unverändert. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft legte um 33 Prozent oder € 11 Millionen vor allem in der RBI AG und in Polen zu, während Rumänien einen Rückgang verzeichnete. Dagegen verringerte sich das Ergebnis aus Wertpapieren – vorrangig in der RBI AG, in Kroatien und Russland – um € 8 Millionen auf € 23 Millionen. Das Ergebnis aus dem Depot- und Treuhandgeschäft sank um 9 Prozent oder € 3 Millionen auf € 33 Millionen primär in der RBI AG, während in Russland, in der Slowakei und in Polen Anstiege verzeichnet wurden.

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading - 19 175
Derivate - 8 144
Eigenkapitalinstrumente - 9 - 4
Schuldverschreibungen - 6 30
Kredite und Forderungen 1 3
Einlagen - 1 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 2 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2 3
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -- Designated Fair Value Through
Profit/Loss
- 7 - 18
Schuldverschreibungen - 20 - 37
Einlagen 7 4
Verbriefte Verbindlichkeiten 6 15
Währungsumrechnung (netto) 26 - 155
Gesamt - 1 2

(4) Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

Das Handelsergebnis verminderte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 3 Millionen. Dies war im Wesentlichen auf geringere Erträge aus Derivaten und höhere Erträge aus Währungsumrechnungen (netto) zurückzuführen. Die höheren Aufwände aus Derivaten beruhten großteils auf Bewertungsveränderungen in der RBI AG, in Russland und in Polen. Im ersten Quartal 2018 wurden € 12 Millionen Gewinne aus Derivaten im Zusammenhang mit ökonomischen Absicherungsgeschäften erzielt (Vergleichsperiode: € 125 Millionen). € 8 Millionen wurden im Zuge einer abgesicherten Nettoinvestition gemäß IAS 21 ins sonstige Ergebnis umgegliedert (Vergleichsperiode: minus € 33 Millionen), die Veränderung beruhte dabei zum Großteil auf der Kursentwicklung des russischen Rubels und des polnischen Zloty.

Die Erhöhung der Erträge bei den Währungsumrechnungen war im Wesentlichen auf die Wechselkursentwicklungen in Russland und Polen sowie einer US-Dollar-Positionierung in der RBI AG zurückzuführen.

Die Verminderung der Erträge bei in Handelsabsicht gehaltenen Schuldverschreibungen von € 36 Millionen ergaben sich überwiegend aus Bewertungsverlusten in der RBI AG und den in der Vergleichsperiode ausgewiesenen Gewinnen aus Fremdwährungsgeschäften in Russland.

Die Veränderung bei den Schuldverschreibungen - Designated Fair Value Through Profit/Loss von € 17 Millionen ergab sich vor allem aus Bewertungsgewinnen auf Liquiditätsveranlagungen in der RBI AG.

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten - 16 - 22
Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge
Accounting
15 23
Gesamt - 1 2

(5) Ergebnis aus Hedge Accounting

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verringerte sich im Wesentlichen aufgrund der Ergebnisse in Russland und in der RBI AG. Die inzwischen beendete Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehung in Russland zeigte im ersten Quartal 2017 Marktwertänderungen aus Absicherungspositionen, zurückzuführen auf das abgesicherte Risiko von minus € 3 Millionen. Die RBI AG erzielte im ersten Quartal 2018 ein ausgeglichenes Ergebnis aus Hedge Accounting, während in der Vergleichsperiode des Vorjahres € 5 Millionen ausgewiesen wurden.

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -
Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss
16 9
Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehalten nicht-finanziellen
Vermögenswerten
3 - 4
Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 5 10
Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen 0 1
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 15 22
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen 11 6
Sonstige Steuern - 14 - 15
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 9 9
Gesamt 45 38

(6) Sonstiges betriebliches Ergebnis

Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg im Periodenvergleich um 19 Prozent oder € 7 Millionen. Dabei kam es durch den Verkauf von Namensschuldverschreibungen in der RBI AG zu einer Ergebnisverbesserung in dem Posten Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. In Kroatien und Polen verbesserte sich das Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nicht-finanziellen Vermögenswerten um jeweils € 3 Millionen. Das Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten sank aufgrund geringerer Ergebnisbeiträge in der Slowakei und in der Raiffeisen Leasing-Gruppe um € 5 Millionen auf € 5 Millionen. Das Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing sank um € 7 Millionen auf € 15 Millionen. Davon entfielen auf Ungarn € 5 Millionen aufgrund der Endkonsolidierung eines Immobilienfonds und auf Kroatien € 2 Millionen. Weiters ergaben sich beim Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen eine Nettoauflösung von € 11 Millionen, überwiegend im Zusammenhang mit Rechtsfällen in Russland und in Rumänien. In der RBI AG kam es zu einem Ertrag von € 25 Millionen aus der Auflösung einer Rückstellung im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank, dem jedoch die Dotierung von Rückstellungen im Zusammenhang mit anderen Rechtsfällen gegenüberstand.

(7) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Personalaufwand - 384 - 388
Sachaufwand - 286 - 280
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 70 - 76
Gesamt - 740 - 745

Im Berichtszeitraum kam es zur Abwertung des belarussischen Rubels (16 Prozent), der ukrainischen Hryvna (14 Prozent) und des russischen Rubels (10 Prozent). Währungsaufwertungen gab es hingegen bei der tschechischen Krone (6 Prozent) und beim polnischen Zloty (3 Prozent). Aus der Währungsentwicklung resultierte eine Reduktion der Verwaltungsaufwendungen um € 14 Millionen.

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Löhne und Gehälter - 302 - 299
Soziale Abgaben - 68 - 71
Freiwilliger Sozialaufwand - 10 - 10
Sonstiger Personalaufwand - 5 - 8
Gesamt - 384 - 388

Im Personalaufwand ergaben sich nur geringfügige Änderungen. Während die Währungseffekte aufwandsreduzierend wirkten, erhöhten Gehaltsanpassungen den Personalaufwand in Ungarn und Russland.

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Raumaufwand - 54 - 60
IT-Aufwand - 77 - 71
Rechts- und Beratungsaufwand - 26 - 26
Werbe- und Repräsentationsaufwand - 26 - 26
Kommunikationsaufwand - 16 - 17
Büroaufwand - 5 - 6
Kfz-Aufwand - 4 - 4
Beiträge zur Einlagensicherung - 37 - 27
Sicherheitsaufwand - 10 - 9
Reiseaufwand - 4 - 4
Ausbildungsaufwand - 3 - 3
Sonstiger Sachaufwand - 24 - 28
Gesamt - 286 - 280

Der Sachaufwand stieg um 2 Prozent oder € 6 Millionen. Der Anstieg resultierte aus gestiegenen Beiträgen zur Einlagensicherung in Höhe von € 9 Millionen in Rumänien, Russland und im Segment Group Corporates & Markets und einem höheren IT-Aufwand (Anstieg um € 6 Millionen) vorwiegend für zugekaufte IT Dienstleistungen in der Konzernzentrale. Der Raumaufwand sank hingegen um € 6 Millionen, vor allem hervorgerufen durch Filialschließungen in Polen.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Sachanlagen - 35 - 39
Immaterielle Vermögenswerte - 35 - 38
Gesamt - 70 - 76

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 9 Prozent oder € 6 Millionen zurück. Die größten Rückgänge verzeichneten dabei Russland aufgrund einer Anpassung der Nutzungsdauer von Lizenzen und die Ukraine.

(8) Übriges Ergebnis

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen, Joint
Ventures und assoziierten Unternehmen
7 - 5
Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten - 1 0
Andere - 1 0
Negative Firmenwerte ergebniswirksam vereinnahmt 0 0
Laufendes Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und
assoziierten Unternehmen
19 28
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und
Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen
2 0
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und
Verkaufsgruppen
1 0
Ergebnis aus Endkonsolidierungen 1 0
Gesamt 27 24

Der Anstieg im übrigen Ergebnis resultierte vor allem aus Wertaufholungen auf Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen, nachdem in der Vorjahresvergleichsperiode Wertminderungen – vor allem auf ein ungarisches Tochterunternehmen – angefallen waren. Dem standen niedrigere laufende Ergebnisse aus at-equity bewerteten Unternehmen gegenüber.

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich auf € 1 Million und betraf ein Nettovermögen von € 10 Millionen. In der Berichtsperiode schieden zwölf vorwiegend im Leasingbereich tätige Tochterunternehmen aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus, ein weiteres Tochterunternehmen wurde veräußert.

(9) Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Bankenabgabe - 70 - 71
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen 0 21
Bankenabwicklungsfonds - 62 - 70
Gesamt - 132 - 120

Der Aufwand für die Bankenabgabe wurde im ersten Quartal – gemäß den zugrundeliegenden Bestimmungen des IFRIC 21 – bereits für das Gesamtjahr gebucht. Davon betroffen sind die RBI AG mit einer Einmalzahlung in Höhe von € 41 Millionen und Ungarn (€ 13 Millionen).

Bei den bankgeschäftlichen Belastungen aus staatlichen Maßnahmen fielen keine Belastungen an, während es im Vorjahr zu einer Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem so genannten Walkaway Law in Rumänien in Höhe von € 22 Millionen gekommen war.

Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die nach IFRIC 21 in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen waren, sanken um € 7 Millionen auf € 62 Millionen hervorgerufen durch geringere Beiträge in Rumänien sowie in der RBI AG, während Tschechien hier einen Zuwachs verzeichnete.

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Forderungen 44 - 88
Schuldverschreibungen 1 0
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere erhaltene Verpflichtungen 38 5
Gesamt 83 - 82
davon finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income - 1 - 1
davon finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 46 - 87

(10) Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich in der Vorjahresvergleichsperiode auf € 82 Millionen, in der Berichtsperiode kam es hingegen zu einer Nettoauflösung von € 83 Millionen. Die größten Veränderungen ergaben sich dabei in der RBI AG (€ 57 Millionen), in Rumänien (€ 34 Millionen), Polen (€ 24 Millionen) und Russland (€ 21 Millionen).

Die Treiber dieser positiven Entwicklung waren Rückzahlungen sowie Verkäufe von notleidenden Krediten. In Polen ergab sich eine Migration von Krediten von Stage 2 auf Stage 1 gemäß IFRS 9, was eine Auflösung von € 11 Millionen ergab. In Rumänien ergab sich in der Berichtsperiode kein Wertminderungsbedarf, während in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen von € 33 Millionen im Zusammenhang mit der freiwilligen Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten erforderlich gewesen waren. Im Bereich der außerbilanziellen Forderungen wurden € 25 Millionen aufgrund eines positiven Gerichtsentscheids im Zusammenhang mit einem Insolvenzfall einer isländischen Bank aufgelöst.

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag - 86 - 88
Inland 5 - 4
Ausland - 91 - 84
Latente Steuern - 12 14
Gesamt - 98 - 75

Die Erhöhung des Steueraufwandes lässt sich auf Ergebnisverbesserungen in Polen, Rumänien, Russland und Kroatien zurückführen. Darüberhinaus ergab sich in der Vorjahresperiode ein positiver Einmaleffekt aus Abschreibungen in Polen. Gegenläufige Effekte waren aus der Erhöhung der RBI-Gruppensteuerumlage gegenüber nicht konsolidierten Gruppenmitgliedern (Anstieg um € 5 Millionen) zu verzeichnen.

Die effektive Steuerquote verbesserte sich um 4,1 Prozentpunkte auf 18,6 Prozent. Dies lag im Wesentlichen am verbesserten Ergebnisbeitrag der RBI AG.

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Kassenbestand 3.647 3.600
Guthaben bei Zentralbanken 11.775 9.729
Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten 5.003 3.576
Gesamt 20.425 16.905

Der Anstieg der Position Guthaben bei Zentralbanken resultierte im Wesentlichen aus der Erhöhung der Einlagen bei der Österreichischen Nationalbank, während der Zuwachs bei den sonstigen Sichteinlagen bei Kreditinstituten auf den Anstieg der Pensionsgeschäfte in der RBI AG zurückzuführen war.

(13) Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

31.3.2018 31.12.2017
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Schuldverschreibungen 8.078 - 2 8.075 7.835
Zentralbanken 65 - 1 64 81
Regierungen 6.121 0 6.121 5.660
Kreditinstitute 1.146 0 1.146 1.258
Sonstige Finanzunternehmen 484 0 484 501
Nicht-Finanzunternehmen 262 - 1 261 336
Kredite und Forderungen 93.478 - 3.111 90.366 88.473
Zentralbanken 5.227 0 5.227 5.345
Regierungen 921 - 1 920 863
Kreditinstitute 5.170 - 13 5.157 5.396
Sonstige Finanzunternehmen 6.638 - 84 6.554 4.379
Nicht-Finanzunternehmen 43.690 - 1.715 41.975 42.275
Haushalte 31.831 - 1.298 30.533 30.215
Gesamt 101.555 - 3.114 98.442 96.307

(14) Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Kreditinstitute 21 22
Sonstige Finanzunternehmen 185 191
Nicht-Finanzunternehmen 86 85
Eigenkapitalinstrumente 292 298
31.3.2018 31.12.2017
Kumulierte
in € Millionen Bruttobuchwert Wertminderungen Buchwert Buchwert
Schuldverschreibungen 6.154 - 3 6.151 6.292
Zentralbanken 472 0 472 0
Regierungen 4.409 - 2 4.406 3.914
Kreditinstitute 913 0 913 1.898
Sonstige Finanzunternehmen 160 0 160 359
Nicht-Finanzunternehmen 200 - 1 200 120
Kredite und Forderungen 31 - 31 0 0
Nicht-Finanzunternehmen 31 - 31 0 0
Gesamt 6.185 - 34 6.151 6.292

(15) Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Eigenkapitalinstrumente 132
Kreditinstitute 21
Sonstige Finanzunternehmen 6
Nicht-Finanzunternehmen 105
Schuldverschreibungen 119
Regierungen 107
Sonstige Finanzunternehmen 12
Kredite und Forderungen 245
Regierungen 3
Kreditinstitute 2
Sonstige Finanzunternehmen 3
Nicht-Finanzunternehmen 102
Haushalte 136
Gesamt 496

Die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Eigenkapitalinstrumnete der Vergleichsperiode wurden unter der Kategorie Finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen. Im laufenden Geschäftsjahr werden diese Eigenkapitalinstrumente in der neuen IFRS 9 Bewertungskategorie Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen.

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Eigenkapitalinstrumente 0 101
Sonstige Finanzunternehmen 0 101
Schuldverschreibungen 4.287 5.255
Zentralbanken 423 0
Regierungen 3.303 4.351
Kreditinstitute 385 671
Sonstige Finanzunternehmen 29 192
Nicht-Finanzunternehmen 149 41
Kredite und Forderungen 0 14
Nicht-Finanzunternehmen 0 14
Gesamt 4.287 5.370

(16) Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

(17) Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Derivate 1.994 2.138
Zinssatz 1.251 1.349
Eigenkapital 127 124
Wechselkurse und Gold 614 661
Waren 2 3
Andere 0 1
Eigenkapitalinstrumente 317 246
Kreditinstitute 43 46
Sonstige Finanzunternehmen 87 76
Nicht-Finanzunternehmen 187 123
Schuldverschreibungen 2.614 2.238
Zentralbanken 196 0
Regierungen 1.105 913
Kreditinstitute 789 806
Sonstige Finanzunternehmen 215 268
Nicht-Finanzunternehmen 308 251
Gesamt 4.925 4.622

Innerhalb der Position Finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 433 Millionen (31.12.2017: € 403 Millionen).

In der Position Derivate waren zum Periodenende 2018 € 213 Millionen an Derivaten im ökonomischen Hedge enthalten (31.12.2017: € 452 Millionen).

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Fair Value Hedge 411 374
Zinsbezogenes Geschäft 408 373
Währungsbezogenes Geschäft 3 1
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Cash-Flow Hedge 24 1
Zinsbezogenes Geschäft 24 1
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 1 0
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 104 147
Cash-Flow Hedge 0 24
Fair Value Hedge 104 122
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge 70 75
Gesamt 610 597

(18) Derivate - Hedge Accounting

(19) Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Anteile an verbundenen Unternehmen 213 194
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 776 729
Gesamt 989 923

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:

in € Millionen Anteil in %
31.3.2018
Buchwert
31.3.2018
Buchwert
31.12.2017
card complete Service Bank AG, Wien (AT) 25,0% 19 19
EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 33,6% 7 0
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (AT) 33,1% 205 205
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 26,0% 8 8
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 31,3% 10 10
Österreichische Kontrollbank AG, Wien (AT) 8,1% 56 56
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK) 32,5% 63 65
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT) 47,6% 37 34
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT) 50,0% 14 0
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) 10,9% 356 334
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT) 58,0% 0 0
Gesamt 776 729

(20) Sachanlagen

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 612 585
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 309 373
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 269 254
Vermietete Leasinganlagen 265 328
Gesamt 1.455 1.540

(21) Immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Software 593 594
Firmenwerte 96 96
Marke 8 8
Kundenbeziehungen 12 13
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 20 10
Gesamt 729 721

(22) Steuerforderungen

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Laufende Steuerforderungen 181 189
Latente Steuerforderungen 139 114
Temporäre Steueransprüche 132 107
Verlustvorträge 7 7
Gesamt 320 304

(23) Sonstige Aktiva

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Rechnungsabgrenzungen 276 233
Zu Leasingzwecken bestimmte Vermögenswerte 40 36
Vorräte und Aufwendungen für noch nicht verrechnete Leistungen 181 119
Zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen 79 123
Übrige Aktiva 337 757
Gesamt 913 1.268

Die Position Vorräte und Aufwendungen für noch nicht verrechnete Leistungen beinhaltet die noch nicht fertiggestellten bzw. noch nicht verkauften Immobilien der Raiffeisen Leasing-Gruppe in Österreich und Italien in Höhe von € 116 Millionen.

Die Position Zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen (IFRS 5) beinhaltet im Wesentlichen die Raiffeisen Pension Insurance d.d., Zagreb, in Höhe von € 64 Millionen sowie ein Objekt im Besitz des Raiffeisen Immobilienfonds, Wien, in Höhe von € 9 Millionen.

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 24.068 22.268
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 2.866 9.999
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 11.878 11.908
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Kündigungsfrist 7.238 23
Rückkaufvereinbarung 2.085 338
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 86.829 84.467
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 57.918 54.954
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 25.873 27.413
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Kündigungsfrist 1.956 2.064
Rückkaufvereinbarung 1.082 35
Verbriefte Verbindlichkeiten 7.951 7.544
Gedeckte Schuldverschreibungen 816 917
Hybride Verträge 4 4
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 7.131 6.623
davon wandelbare, zusammengesetzte Finanzinstrumente 1.463 1.553
davon nicht wandelbar 5.668 5.070
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 396 515
Gesamt 119.244 114.794
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 3.210 2.926

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Assets-Klassen:

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Zentralbanken 1.798 1.857
Regierungen 2.135 1.896
Kreditinstitute 22.270 20.411
Sonstige Finanzunternehmen 10.024 6.817
Nicht-Finanzunternehmen 29.571 31.151
Haushalte 45.099 44.602
Gesamt 110.897 106.735
in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 109 109
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 109 109
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 400 507
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 400 507
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.482 1.892
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 1.482 1.892
davon wandelbare, zusammengesetzte Finanzinstrumente 11 0
davon nicht wandelbar 1.471 1.892
Gesamt 1.991 2.509
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 528 862

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

(26) Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Derivate 1.625 1.726
Zinssatz 935 1.002
Eigenkapital 155 119
Wechselkurse und Gold 434 495
Kredite 7 5
Waren 4 4
Andere 91 101
Short-Positionen 414 344
Eigenkapitainstrumente 159 265
Schuldverschreibungen 255 79
Verbriefte Verbindlichkeiten 2.479 2.345
Einlagenzertifikate 2.479 2.345
Gesamt 4.518 4.414

In der Position Derivate waren zum Periodenende 2018 € 117 Millionen an Derivaten im ökonomischen Hedge enthalten (31.12.2017: € 169 Millionen).

(27) Derivate - Hedge Accouting

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Fair Value Hedge 25 28
Zinsbezogenes Geschäft 25 28
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Cash-Flow Hedge 42 0
Zinsbezogenes Geschäft 42 0
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 0 10
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 114 166
Cash-Flow Hedge 13 62
Fair Value Hedge 101 105
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge 48 60
Gesamt 229 265

(28) Rückstellungen

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 160 165
Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter 37 33
Restrukturierung 17 18
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 113 129
Kreditrisiken und gegebene Garantien 105 119
Belastende Verträge 67 66
Bonuszahlungen 179 169
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 2 3
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 53 52
Sonstige Rückstellungen 185 119
Gesamt 918 872

Der Rückgang der Rückstellungen für offene Rechtsfälle resultierte im Wesentlichen aus Auflösungen in der RBI AG. Aus einem im März 2018 in letzter Instanz zugunsten der RBI entschiedenen Gerichtsverfahren gegen eine isländische Bank ergab sich ein positiver Effekt in Höhe von € 50 Millionen (davon wurden € 25 Millionen unter Anhängige Rechts- und Steuerfälle gebucht bzw. € 25 Millionen unter Kreditrisiken und gegebene Garantien). Der Fall geht auf eine im Jahr 2012 erhobene Klage des Insolvenzverwalters gegen die RBI zurück.

Der sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Vorsorgen im Zusammenhang mit dem Bankenabwicklungsfonds und den Bankenabgaben.

(29) Steuerverpflichtungen

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Laufende Steuerverpflichtungen 78 75
Latente Steuerverpflichtungen 70 63
Gesamt 148 138

(30) Sonstige Passiva

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Rechnungsabgrenzungsposten 263 267
Übrige Passiva 656 584
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen 66 62
Gesamt 984 913

(31) Eigenkapital

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Konzern-Eigenkapital 10.196 9.937
Gezeichnetes Kapital 1.002 1.002
Kapitalrücklagen 4.992 4.992
Gewinnrücklagen 4.202 3.943
davon Konzernergebnis 399 1.116
Kapital nicht beherrschender Anteile 677 660
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.127 645
Gesamt 12.000 11.241

Zum 31. März 2018 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 394.942 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Das zusätzliche Kernkapital wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Unter Berücksichtigung der Emissionskosten sowie des Disagios erhöhte sich das Eigenkapital um € 497 Millionen.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(32) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden

Aktiva 2018 2017
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 2.361 2.508 56 2.047 1.870 25
Derivate 27 1.932 35 128 1.595 1
Eigenkapitalinstrumente 317 0 0 243 0 0
Schuldverschreibungen 2.017 576 21 1.676 275 24
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
181 49 267 102 0 1
Eigenkapitalinstrumente 110 0 21 102 0 1
Schuldverschreibungen 70 49 0 0 0 0
Kredite und Forderungen 0 0 245 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
4.150 58 79 5.188 324 10
Schuldverschreibungen 4.150 58 79 5.188 324 10
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
5.244 840 359 4.938 1.307 238
Eigenkapitalinstrumente 91 23 178 92 41 62
Schuldverschreibungen 5.152 817 181 4.846 1.266 176
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Hedge Accounting 0 540 0 0 522 0
Bankbuch-Derivate - ohne Hedge Accounting 0 0 0 0 415 0
Passiva 2018 2017
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 382 4.116 21 413 3.843 1
Derivate 32 1.573 19 114 1.454 0
Short-Positionen 348 66 0 298 45 0
Einlagen 0 0 0 0 0 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 2 2.476 1 0 2.344 1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
0 1.991 0 0 2.522 0
Einlagen 0 509 0 0 772 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.482 0 0 1.133 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 617 0
Hedge Accounting 0 182 0 0 205 0
Bankbuch-Derivate - ohne Hedge Accounting 0 0 0 0 157 0

Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts

Level I

Bewertungsparameter des Level I sind notierte (nicht angepasste) Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die dem Unternehmen am Bewertungstag zugänglich sind (IFRS 13.76).

Level II

Level II Finanzinstrumente sind mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert aus gleichartigen, an aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten oder mittels Bewertungsverfahren, deren Eingangsparameter unmittelbar oder mittelbar beobachtbar sind, ermittelt werden können (IFRS 13.81 ff).

Level III

Inputfaktoren auf Level III sind Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind (IFRS 13.86). Der beizulegende Zeitwert wird mittels Bewertungsverfahren kalkuliert.

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Da für das laufende Geschäftsjahr die Informationen basierend auf IFRS 9 zur Verfügung gestellt werden, 2017 hingegen noch gemäß IAS 39, sind die Bewegungen zwichen den Perioden nur mittelbar vergleichbar.

Sowohl der Anteil der finanziellen Vermögenswerte gemäß Level I als auch Level II reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende nur marginal. Der Rückgang basiert im Wesentlichen auf Abgängen aus den einzelnen Kategorien. Weiters kam es zu einer Verschiebung von Level II zu Level I in der Kategorie Finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading, da für diese Finanzinstrumente direkt notierte Marktpreise zum Bewertungsstichtag zur Verfügung standen.

Bewegungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die entsprechend einer anderen Bewertungsmethodik unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die weder unmittelbar noch mittelbar am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Aufgrund der IFRS 9 Umstellung kam es in verschiedenen Kategorien zu wesentlichen Zugängen, dargestellt in der Spalte Änderung Konsolidierungskreis, in der Berichtsperiode.

Aktiva Stand Änderung Währungs
in € Millionen 1.1.2018 Konsolidierungskreis differenzen Zugänge Abgänge
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 25 0 0 36 - 3
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
1 256 10 0 - 4
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
10 - 2 0 79 - 8
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
238 121 2 11 - 7
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Aktiva
in € Millionen
Erfolg
in GuV
Erfolg im
sonstigen Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
31.3.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading - 1 0 0 0 56
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
4 0 0 0 267
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 79
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
4 - 9 0 0 359
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Passiva
in € Millionen
Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 1 0 0 62 - 42
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Passiva
in € Millionen
Erfolg
in GuV
Erfolg im
sonstigen Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
31.3.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 0 0 0 0 21
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss 0 0 0 0 0
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Finanzielle
Vermögenswerte
Art Marktwert
in €
Millionen
Bewertungsmethode Wesentliche nicht
beobachtbare
Input-Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Aktien und andere
nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Geschlossene
Immobilienfonds
0 Substanzwert
methode
Abschläge 45 - 90%
Aktien und andere
nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien, variabel
verzinsliche
Anleihen
199 Anschaffungskosten, DCF -
Verfahren
Realisierungsquote
Kreditspanne
10 - 35%
Schuldverschreibung
en und andere
festverzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Anleihen
282 DCF - Verfahren Kreditspanne 0,4 - 50%
Schuldverschreibung
en und andere
festverzinsliche
Wertpapiere
Asset Backed
Securities
35 DCF - Verfahren Realisierungsquote
Kreditspanne
10 - 20%
Positive Fair Values
von Bankbuch
Derivaten ohne
Hedge Accounting
Devisen
termingeschäfte
0 Kapitalwertmethode
Internes Modell
Zinssatz
PD
LGD
10 - 30%
0,25 - 100%
35 - 65%
Retail: DCF-Verfahren (inkl.
Vorfälligkeitsoption,
Widerrufsmöglichkeit usw.)
Discount spread
Vorfälligkeitsquoten
Widerrufsquoten
1,5 - 3,45% (über
alle Währungen)
Non Retail: DCF
Verfahren/finanzielle
Optionsbewertung: Black
Funding Kurven (für
Liquiditätskosten)
- 0,000205 -
1,36% über alle
Finanzierungskosten
Kredite und
Forderungen
Kredite 245 pricing, Hull-White One
Factor Model
Kreditrisikoprämie
(CDS Kurven)
0,02 - 26,6%
Gesamt 761

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Finanzielle
Verbindlichkeiten
Art Marktwert
in €
Millionen
Bewertungs
methode
Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Negative Fair Values aus Bankbuch
Derivaten ohne Hedge Accounting
OTC
Optionen
19 Option Model
Kapitalwert
methode
Durchführungszeitraum
Währungsrisko
Schwankungen
Index-Katagorisierung
Zinssatz
2 - 5%
0 - 5%
0 - 3%
0 - 5%
6 - 30%
Zu Handelszwecken ausgestellte Option Model Durchführungszeitraum/
Closing Periode
Geld-Brief Spanne
Schwankungen/
Volatilität
0 - 3%
0 - 3%
0 - 3%
Zertifikate
Gesamt
Zertifikate 1
21
(Curran) Index-Katagorisierung 0 - 2.5%

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

Die Finanzinstrumeten in der folgenden Tabelle werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert und somit in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für diese Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangsangaben kalkuliert und hat weder einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern - Erfolgsrechnung.

31.3.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 20.425 0 20.425 20.425 0
Schuldverschreibungen 7.100 340 1.228 8.667 8.075 592
Kredite und Forderungen 0 0 93.339 93.339 90.364 2.976
Finanzanlagen - Amortized Cost 0 0 185 185 185 0
Passiva
Einlagen 0 0 111.743 111.743 110.897 847
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 8.273 491 8.764 7.951 813
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1 43 518 562 395 167
Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
0 13.330 0 13.330 13.330 0
0 8.306 6.125 14.431 14.347 84
0 16.938 59.768 76.706 78.141 - 1.435
5.589 1.829 884 8.302 8.254 47
0 19.494 2.220 21.714 21.675 39
0 27.860 57.013 84.873 84.831 42
113 3.747 1.042 4.902 4.752 150
0 3.007 96 3.102 3.016 86

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

(33) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko

Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahrensweisen an, deren häufigste die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Die Zulässigkeit von Sicherheiten ist bei der RBI auf Konzernbasis geregelt, damit einheitliche Standards für die Einschätzung von Sicherheiten gewährleistet sind. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Sicherheitenbewertung vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im -Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten im Allgemeinen nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert, und Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein.

Die Richtlinien der RBI für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, aber sie werden jährlich aktualisiert.

Der Anteil von Forderungen zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Instrumenten, bei denen aufgrund hoher Sicherheitenwerte keine Kreditverluste erwartet werden, ist unbedeutend.

Es ist zu beachten, dass die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheitenwerte auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwertes des finanziellen Vermögenswertes begrenzt sind. Nachstehende Tabelle zeigt die zu fortgeführten Anschaffungskosten und die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (Schuldtitel), die einer Wertminderung unterliegen:

31.3.2018
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Kreditinstitute und Regierungen 11.362 4.747 6.614
Sonstige Finanzunternehmen 6.639 2.777 3.862
Nicht-Finanzunternehmen 43.823 19.900 23.923
Haushalte 31.967 20.979 10.988
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.057 5.874 35.182
Gesamt 134.847 54.278 80.569
31.12.2017
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Kreditinstitute und Regierungen 11.561 3.552 8.009
Sonstige Finanzunternehmen 4.324 1.758 2.566
Nicht-Finanzunternehmen 44.305 20.457 23.848
Haushalte 31.350 19.621 11.729
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.209 6.485 34.724
Gesamt 132.749 51.874 80.875

(34) Erwartete Kreditverluste

Die erwarteten Kreditverluste sind als unverzerrt ermittelter und wahrscheinlichkeitsgewichteter Betrag zu berechnen, der durch die Bewertung einer Reihe möglicher Ergebnisse, den Zeitwert des Geldes sowie geeignete und belastbare Informationen über historische Ereignisse und derzeitige Verhältnisse sowie Prognosen zukünftiger wirtschaftlicher Verhältnisse, die zum Berichtszeitpunkt ohne unzumutbaren Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind, ermittelt wird.

Für die Bemessung der Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste finanzieller Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ist die Anwendung komplexer Modelle und wesentlicher Annahmen über zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und über zukünftiges Zahlungsverhalten erforderlich. Bei der Anwendung der Rechnungslegungsanforderungen auf die Berechnung erwarteter Kreditverluste sind erhebliche Ermessensentscheidungen erforderlich, und zwar:

  • Festlegung der Kriterien für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos
  • Auswahl geeigneter Modelle und Annahmen für die Berechnung erwarteter Kreditverluste
  • Bestimmung der Anzahl und relativen Gewichtung zukunftsbezogener Szenarien für jede Produktart und Marktform und die damit verbundenen erwarteten Kreditverluste
  • Bestimmung von Gruppen ähnlicher finanzieller Vermögenswerte zum Zweck der Berechnung erwarteter Kreditverluste

Für die RBI resultiert Kreditrisiko aus dem Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, falls ein Kunde oder Kontrahent seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Kreditrisiken ergeben sich hauptsächlich aus Interbanken-, Firmenkunden- und Verbraucherkrediten sowie aus im Rahmen solcher Kreditgeschäfte bestehenden Kreditzusagen. Sie können jedoch auch aus Finanzgarantien, z. B. Kreditbürgschaften, Akkreditiven und Akzepten, entstehen.

Weitere Kreditrisiken ergeben sich für die RBI aus Anlagen in Schuldtiteln und aus ihren Handelsaktivitäten (Handelskreditrisiken), einschließlich des Handels mit Vermögenswerten des Nicht-Aktien-Handelsportfolios und mit Derivaten, sowie aus Verrechnungssalden mit Gegenparteien und aus umgekehrten Pensionsgeschäften.

Die Schätzung des Kreditrisikos für die Zwecke der Risikosteuerung ist komplex und erfordert die Verwendung von Modellen, da sich das Risiko mit Änderungen der Marktbedingungen und der erwarteten Cash-Flows sowie mit dem Zeitablauf verändert. Die Beurteilung des Kreditrisikos eines Portfolios von Vermögenswerten zieht weitere Schätzungen in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Ausfällen, die damit verbundenen Ausfallquoten und die Ausfallkorrelationen zwischen Gegenparteien nach sich. Die RBI berechnet Kreditrisiken unter Einbeziehung der Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD), des Kreditbetrags zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default, EAD) sowie der Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD). Dies ist der vorherrschende Ansatz für die Bewertung erwarteter Kreditverluste nach IFRS 9.

IFRS 9 schreibt ein dreistufiges Wertminderungsmodell auf der Grundlage von Veränderungen der Kreditqualität seit dem erstmaligen Ansatz vor. Dieses Modell verlangt, dass ein Finanzinstrument, für das bei seinem erstmaligen Ansatz noch keine objektiven Hinweise für eine Wertminderung vorliegen, der Stufe 1 zugeordnet und sein Kreditrisiko laufend beobachtet wird. Wenn ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz festgestellt wird, wird das Finanzinstrument in Stufe 2 transferiert, gilt aber noch nicht als wertgemindert. Sobald das Finanzinstrument wertgemindert ist, wird es dann in Stufe 3 transferiert.

Als erwarteter Kreditverlust von Finanzinstrumenten in Stufe 1 ist jener Betrag erfolgswirksam zu erfassen, der dem Teil der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Zahlungsausfälle entspricht, die aus möglichen Ausfallereignissen resultieren, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag erwartet wird. Bei Instrumenten in den Stufen 2 oder 3 ist die Risikovorsorge in Höhe der über die Gesamtlaufzeit des Instruments erwarteten Zahlungsausfälle zu erfassen. Gemäß IFRS 9 sind bei der Berechnung erwarteter Kreditverluste zukunftsbezogene Informationen zu berücksichtigen. Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte (POCI) sind solche finanziellen Vermögenswerte, die bereits beim erstmaligen Ansatz wertgemindert sind. Ihr erwarteter Kreditverlust wird immer auf Basis der Gesamtlaufzeit ermittelt (Stufe 3).

Signifikante Erhöhung des Kreditrisikos

Die RBI sieht die Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments dann als signifikant an, wenn eines oder mehrere der folgenden quantitativen, qualitativen oder Backstop-Kriterien erfüllt sind:

Die RBI verwendet für alle wesentlichen Portfolios quantitative Kriterien als Primärindikatoren für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos. Für die quantitative Einstufung vergleicht die RBI die PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Bewertungszeitpunkt mit der zukunftsorientierten PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes. Für die Schätzung der PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes werden Annahmen über die Struktur der PD-Kurve getroffen. Dabei wird im Fall von Finanzinstrumenten mit gutem Rating angenommen, dass sich die PD-Kurve im Lauf der Zeit verschlechtern wird. Umgekehrt gilt für Finanzinstrumente mit schlechtem Rating die Annahme, dass sich die PD-Kurve im Lauf der Zeit verbessern wird. Das Ausmaß der Verbesserung oder Verschlechterung hängt vom anfänglichen Rating ab. Um die zwei Kurven vergleichbar zu machen, werden die PD zu annualisierten PD herunterskaliert. Im Allgemeinen wird bei einem relativen Anstieg der PD um bis zu 250 Prozent von einem signifikanten Anstieg des Kreditrisikos ausgegangen. Allerdings kann dieser Wert aufgrund verschiedener limitierender Faktoren, z. B. Nähe zur Fälligkeit oder Portfolios von Produkten, auch niedriger sein.

Die RBI ist sich keiner allgemein anerkannten Marktpraxis im Hinblick auf den Grenzwert bewusst, bei dem ein Finanzinstrument auf Stufe 2 transferiert werden muss. Vor diesem Hintergrund wird erwartet, dass sich die Erhöhung der PD zum Berichtszeitpunkt, die als signifikant anzusehen ist, über einen gewissen Zeitraum als Ergebnis eines iterativen Prozesses zwischen den Marktteilnehmern und den Aufsichtsbehörden entwickeln wird.

Die RBI verwendet für alle wesentlichen Portfolios qualitative Kriterien als Sekundärindikatoren für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos. Ein Transfer in Stufe 2 findet statt, wenn die unten genannten Kriterien erfüllt sind.

Für Portfolios der Bereiche öffentlicher Sektor, Kreditinstitute, Firmenkunden und Projektfinanzierung, wenn der Kreditnehmer eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt:

  • Externe Marktindikatoren
  • Änderungen von Vertragsbedingungen
  • Änderungen des Managementansatzes
  • Fachmeinung von Experten

Die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos berücksichtigt zukunftsbezogene Informationen und wird quartalsmäßig auf Einzelgeschäftsebene für alle von der RBI gehaltenen Nicht-Privatkundenportfolios durchgeführt.

Für Privatkundenportfolios, wenn der Kreditnehmer eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt:

  • Zugeständnisse, die der Kreditgeber dem Kreditnehmer aus wirtschaftlichen oder vertraglichen Gründen im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Kreditnehmers macht, ansonsten aber nicht gewähren würde (sog. Forbearance)
  • Fachmeinung von Experten

Die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos berücksichtigt zukunftsbezogene Informationen und wird monatlich auf Einzelgeschäftsebene für alle von der RBI gehaltenen Privatkundenportfolios durchgeführt.

Ein Backstop wird angewendet und eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments angenommen, wenn der Kreditnehmer mit seinen vertraglichen Zahlungen mehr als 30 Tage überfällig ist. In einigen wenigen Fällen wird die Annahme widerlegt, dass mehr als 30 Tage überfällige finanzielle Vermögenswerte auf Stufe 2 ausgewiesen werden sollen.

Die RBI hat die Ausnahmeregelung für niedrige Kreditrisiken im Kreditgeschäft nicht in Anspruch genommen, wendet diese jedoch selektiv für Schuldverschreibungen an.

Zukunftsbezogene Informationen

Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos und die Berechnung der erwarteten Kreditverluste beziehen beide auch zukunftsbezogene Informationen mit ein. Der Konzern hat für jedes Portfolio historische Analysen durchgeführt und ökonomische Schlüsselfaktoren identifiziert, die sich auf das Kreditrisiko und die erwarteten Kreditverluste auswirken.

Diese ökonomischen Variablen und ihre Auswirkungen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls unterscheiden sich je nach Art der Kategorie. Die Fachmeinung von Experten kam in diesem Prozess ebenfalls zum Einsatz. Prognosen für diese ökonomischen Variablen (das ökonomische Basisszenario) werden quartalsweise von Raiffeisen Research zur Verfügung gestellt und vermitteln ein Best-Estimate-Bild der Volkswirtschaft in den nächsten drei Jahren. Für den Zeitraum über diese drei Jahre hinaus wurde zur Prognose der ökonomischen Variablen für die gesamte Restlaufzeit jedes Instruments ein Mittelwertrückkehr-Ansatz (Mean Reversion) verwendet. Demnach tendieren ökonomische Variablen bis zur Fälligkeit entweder zu einem langfristigen Durchschnittswert oder zu einer langfristigen Durchschnittswachstumsrate. Die Auswirkungen dieser ökonomischen Variablen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls wurden mithilfe statistischer Regressionen bestimmt, um daraus die historischen Auswirkungen der Änderungen dieser Variablen auf die Ausfallraten und die Komponenten der Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls zu erkennen.

Zusätzlich zum ökonomischen Basisszenario stellt Raiffeisen Research auch ein Best-Case- sowie ein Worst-Case-Szenario samt Szenario-Gewichtungen zur Verfügung, um die Erfassung von Nicht-Linearitäten zu gewährleisten. Die RBI kam zu dem Ergebnis, dass drei oder weniger Szenarien die Nicht-Linearität angemessen abbilden. Die Szenario-Gewichtungen werden anhand einer Kombination aus statistischer Analyse und der Fachmeinung von Experten bestimmt. Dabei wird die Bandbreite möglicher Ergebnisse berücksichtigt, die für jedes ausgewählte Szenario charakteristisch ist. Zur Bestimmung der wahrscheinlichkeitsgewichteten erwarteten Kreditverluste durchläuft jedes Szenario das entsprechende ECL-Modell, das Ergebnis daraus wird mit der angemessenen Szenario-Gewichtung multipliziert.

So wie alle ökonomischen Vorhersagen unterliegen auch die hier beschriebenen Prognosen und Eintrittswahrscheinlichkeiten einer hohen inhärenten Unsicherheit. Die tatsächlichen Ergebnisse können somit erheblich von den prognostizierten abweichen. Der Konzern sieht diese Prognosen jedoch als die bestmögliche Schätzung der künftigen Ergebnisse an, die auch allfällige Nicht-Linearitäten und Asymmetrien in den verschiedenen Portfolios des Konzerns abdecken.

Optimistisch 3,0% 2,0% 1,7% Basis 2,6% 1,6% 1,2%

Pessimistisch 8,6% 8,1% 8,0%

Optimistisch 3,5% 3,7% 3,8% Basis 3,8% 4,0% 4,2% Pessimistisch 4,7% 5,0% 5,4%

Nachstehend sind die wichtigsten Annahmen, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben.

Reales BIP Szenario 2018 2019 2020

Österreich Pessimistisch 1,9% 0,7% 0,2%
Optimistisch 2,5% 2,7% 2,8%
Basis 1,5% 1,5% 1,5%
Russland Pessimistisch - 0,4% - 0,8% - 1,2%
Optimistisch 4,5% 4,0% 3,6%
Basis 4,1% 3,6% 3,1%
Polen Pessimistisch 3,0% 2,3% 1,6%
Optimistisch 5,0% 4,5% 4,1%
Basis 4,2% 3,5% 3,0%
Rumänien Pessimistisch 1,7% 0,5% - 0,4%
Optimistisch 4,7% 4,9% 4,0%
Basis 4,0% 4,0% 3,0%
Slowakei Pessimistisch 2,5% 2,2% 0,9%
Optimistisch 3,9% 3,9% 3,7%
Basis 3,3% 3,2% 2,8%
Tschechien Pessimistisch 1,4% 1,0% 0,2%
Arbeitslosigkeit Szenario 2018 2019 2020
Optimistisch 5,2% 5,0% 5,2%
Basis 5,3% 5,2% 5,4%
Österreich Pessimistisch 5,7% 5,7% 6,0%
Optimistisch 5,0% 4,9% 4,8%
Basis 5,3% 5,3% 5,3%
Russland Pessimistisch 6,3% 6,5% 6,7%
Optimistisch 5,0% 3,9% 3,1%
Basis 5,8% 4,8% 4,2%
Polen Pessimistisch 8,9% 8,5% 8,5%
Optimistisch 4,3% 4,2% 4,1%
Basis 4,7% 4,7% 4,7%
Rumänien Pessimistisch 5,3% 5,4% 5,5%
Optimistisch 6,3% 5,4% 4,9%

Slowakei

Tschechien

Lifetime Bond Rate Szenario 2018 2019 2020
Optimistisch 0,3% 0,7% 1,3%
Basis 1,0% 1,5% 2,2%
Österreich Pessimistisch 1,6% 2,3% 3,1%
Optimistisch 7,1% 6,9% 6,9%
Basis 7,5% 7,3% 7,4%
Russland Pessimistisch 8,3% 8,4% 8,5%
Optimistisch 3,2% 3,4% 3,5%
Basis 3,5% 3,7% 3,9%
Polen Pessimistisch 4,0% 4,4% 4,7%
Optimistisch 4,3% 4,6% 4,4%
Basis 4,8% 5,2% 5,1%
Rumänien Pessimistisch 5,8% 6,4% 6,4%
Optimistisch 0,5% 1,0% 1,5%
Basis 1,2% 1,8% 2,5%
Slowakei Pessimistisch 1,9% 2,6% 3,4%
Optimistisch 1,7% 2,0% 2,3%
Basis 2,1% 2,5% 2,8%
Tschechien Pessimistisch 2,8% 3,4% 3,8%

Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: optimistisches Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, pessimistisches Szenario 25 Prozent.

Bruttoforderungen nach Wertminderungsmodellen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Bruttoforderungen nach den für die erwarteten Kreditausfälle relevanten Bewertungsmodellen (Stages) und Asset-Klassen:

Stage 1 Stage 2 Stage 3
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Zentralbanken 5.763 0 0 5.763
Regierungen 11.175 275 1 11.451
Kreditinstitute 7.180 48 1 7.229
Sonstige Finanzunternehmen 6.948 188 147 7.283
Nicht-Finanzunternehmen 38.907 2.611 2.665 44.183
Haushalte 25.260 5.170 1.400 31.831
Gesamt 95.234 8.291 4.215 107.740

Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen

Stage 1 Stage 2 Stage 3
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Gesamt
Stand 1.1.2018 180 374 2.886 3.441
Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung 29 12 44 85
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen - 13 - 14 - 121 - 148
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) - 9 - 8 - 17 - 35
Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne
Ausbuchungen (Netto)
0 0 - 8 - 8
Verminderung des Wertberichtigungskontos aufgrund
von Abschreibungen
0 0 - 45 - 46
Änderungen aufgrund des Modells/Risikoparameter 0 0 - 1 - 1
Wechselkurse und andere 1 - 2 - 30 - 31
Stand 31.3.2018 189 357 2.709 3.255

Der Stand per 1. Jänner 2018 berücksichtigt bereits den Überleitungseffekt aufgrund der Einführung von IFRS 9 in Höhe von € 223 Millionen. Die Veränderung in der Berichtsperiode belief sich auf € 184 Millionen, die sich im Wesentlichen aus Ausbuchungen (€ 148 Millionen) sowie Abschreibungen von wertberichtigen Forderungen (€ 46 Millionen) zusammensetzt.

Die Treiber dieser positiven Entwicklung waren Rückzahlungen sowie Verkäufe von notleidenden Krediten in Höhe von € 135 Millionen vor allem in Kroatien, Russland und der Ukraine. In Polen ergab sich eine Migration von Krediten von Stage 2 auf Stage 1 gemäß IFRS 9, was eine Auflösung von € 11 Millionen ergab. In Rumänien ergab sich in der Berichtsperiode kein Wertminderungsbedarf, während in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen von € 33 Millionen im Zusammenhang mit der freiwilligen Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten erforderlich gewesen waren. Im Bereich der außerbilanziellen Forderungen wurden € 25 Millionen aufgrund eines positiven Gerichtsentscheids im Zusammenhang mit einem Insolvenzfall einer isländischen Bank aufgelöst.

Die Wertminderungen sind im Wesentlichen der Stufe 3 zuzuordnen und resultieren aus Forderungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten vor allem in Zentral- und Südosteuropa.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen und Vorsorgen für außerbilanzielle Verpflichtungen:

in € Millionen Stand
1.1.2017
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zuführung1 Auf
lösungen
Verbrauch2 Umbuchung,
Währungs
differenzen
31.3.2017
Einzelwertberichtigungen 4.697 243 250 - 176 - 220 2 4.797
Portfolio-Wertberichtigungen 381 24 107 - 101 0 1 412
Gesamt 5.078 267 358 - 277 - 220 3 5.210

1 Zuführung inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen

2 Verbrauch inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen

31.3.2018 Stage 1 Stage 2 Stage 3
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Gesamt
Forderungen 158 335 2.650 3.142
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen 0 0 1 1
Kreditinstitute 0 0 12 13
Sonstige Finanzunternehmen 4 3 78 84
Nicht-Finanzunternehmen 72 82 1.592 1.746
Haushalte 81 249 967 1.298
Schuldverschreibungen 5 0 0 5
Zentralbanken 1 0 0 1
Regierungen 2 0 0 2
Kreditinstitute 0 0 0 0
Sonstige Finanzunternehmen 0 0 0 0
Nicht-Finanzunternehmen 0 0 0 1
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
erhaltene Verpflichtungen
27 22 59 108
Gesamt 189 357 2.709 3.255
31.3.2018 Stage 1 Stage 2 Stage 3
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Gesamt
Zentraleuropa 71 175 844 1.090
Südosteuropa 59 120 689 868
Osteuropa 30 33 525 588
Group Corporates & Markets 25 24 602 650
Corporate Center 5 5 49 59
Gesamt 189 357 2.709 3.255

Aufgrund der Einführung von IFRS 9 ist ein direkter Vergleich mit dem Vorjahr nicht möglich.

Die folgende Tabelle zeigt die Wertberichtigungen nach Asset-Klassen:

in € Millionen 31.12.2017
Einzelwertberichtigungen 2.865
Zentralbanken 0
Regierungen 0
Kreditinstitute 45
Sonstige Finanzunternehmen 73
Nicht-Finanzunternehmen 1.774
Haushalte 973
Portfolio-Wertberichtigungen 356
Zentralbanken 0
Regierungen 0
Kreditinstitute 1
Sonstige Finanzunternehmen 6
Nicht-Finanzunternehmen 152
Haushalte 196
Gesamt 3.221

Die folgende Tabelle zeigt die Wertberichtigungen nach Segmenten:

in € Millionen 31.12.2017
Einzelwertberichtigungen 2.865
Zentraleuropa 939
Südosteuropa 762
Osteuropa 470
Group Corporates & Markets 615
Corporate Center 80
Portfolio-Wertberichtigungen 356
Zentraleuropa 147
Südosteuropa 103
Osteuropa 60
Group Corporates & Markets 46
Corporate Center 0
Gesamt 3.221

(35) Überfälligkeiten

Die RBI verwendet 30 Tage Überfälligkeitsstatus und andere qualitative Indikatoren als das Kriterium zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des Kreditrisikos für weniger als ein Fünftel der Kredite an Haushalte.

31.3.2018 Buchwert
Vermögenswerte ohne wesentliche
Vermögenswerte mit wesentlicher
Erhöhung im Kreditrisiko seit
Erhöhung im Kreditrisiko, aber
erstmaliger Erfassung (Stage 1)
nicht wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte
Vermögenswerte (Stage 3)
in € Millionen ≤ 30
≤ 30
> 30
> 90
> 30
> 90
Tage
Tage
Tage
Tage
Tage
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Forderungen an Haushalte 703 3 0 1.535 213 23 42 48 234

(36) Übertragene Vermögenswerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:

31.3.2018 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
375 0 375 374 0 374
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
1.340 0 1.340 1.340 0 1.340
Finanzielle Vermögenswerte -
Fair Value Through Other
Comprehensive Income
118 0 118 118 0 118
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
796 0 796 791 0 791
Gesamt 2.629 0 2.629 2.623 0 2.623
31.12.2017 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
252 0 252 252 0 252
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value
Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Fair Value Through Other
Comprehensive Income
24 0 24 21 0 21
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
63 0 63 55 0 55
Gesamt 338 0 338 328 0 328

(37) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

31.3.2018 31.12.2017
in € Millionen Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 433 0 704 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
1 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
1.406 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
274 0 255 55
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 7.755 663 7.479 876
Gesamt 9.868 663 8.438 932

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert
wurden
11.916 9.931
davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten 1.857 1.463

(38) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

Die nachstehende Tabelle zeigt die Brutto- und Nettobeträge der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in der Konzernbilanz saldiert werden und einer durchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

Im Allgemeinen erfüllen Aufrechnungsrahmen- oder vergleichbare Vereinbarungen, in denen mehrere Transaktionen involviert sind, nicht das Kriterium zur Aufrechnung in der Bilanz. Dies liegt daran, dass das Recht zur Aufrechnung nur nach einem Ausfall oder ähnlichen Ereignis durchsetzbar ist. Darüber hinaus beabsichtigen der Konzern oder seine Gegenparteien nicht, auf Nettobasis abzurechnen.

Der Konzern erhält oder gibt Sicherheiten in Form von Barbeständen oder anderen Finanzinstrumenten für Derivate, Repo und Reverse-Repo-Geschäfte und Wertpapierverleih- und leihgeschäfte.

31.3.2018 Bruttobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.396 907 2.489 1.862 46 581
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
10.358
0
10.358
10.083
(rechtlich durchsetzbar)
0 70
Gesamt 13.753 907 12.846 11.945 46 651
Beträge aus Globalauf
31.3.2018
Bruttobetrag
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.641 907 1.735 484 78 1.173
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
3.113 0 3.113 3.088 0 25
Gesamt 5.755 907 4.848 3.572 78 1.198
31.12.2017 Bruttobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.528 915 2.613 1.923 57 633
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
8.164 0 8.164 7.816 0 348
Gesamt 11.691 915 10.776 9.739 57 980
31.12.2017 Bruttobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.776 915 1.861 592 43 1.226
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
298 0 298 291 0 6
Gesamt 3.074 915 2.159 883 43 1.233

(39) Derivative Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, wovon die meisten Verträge OTC sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

31.3.2018 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 159.026 1.781 - 1.504
Zinssatzverträge 112.814 1.184 - 887
Eigenkapitalverträge 3.766 127 - 155
Wechselkurs- und Goldverträge 40.835 468 - 369
Kreditverträge 94 0 - 2
Waren 175 2 - 4
Andere 1.341 0 - 88
Bankbuch 28.210 213 - 122
Zinssatzverträge 19.228 67 - 51
Eigenkapitalverträge 0 0 0
Wechselkurs- und Goldverträge 8.849 146 - 65
Kreditverträge 134 0 - 5
Waren 0 0 0
Andere 0 0 0
Absicherungsinstrumente 22.376 540 - 182
Zinssatzverträge 21.729 536 - 181
Eigenkapitalverträge 0 0 0
Wechselkurs- und Goldverträge 647 4 0
Kreditverträge 0 0 0
Waren 0 0 0
Andere 0 0 0
Gesamt 209.612 2.534 - 1.807
OTC-Produkte 197.966 2.502 - 1.659
Börsegehandelte Produkte 9.788 30 - 47
31.12.2017 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Zinssatzverträge 145.042 1.846 - 1.237
Wechselkurs- und Goldverträge 46.185 687 - 566
Wertpapierbezogene Geschäfte 3.439 124 - 119
Warentermingeschäfte 160 3 - 4
Kreditderivate 232 0 - 5
Edelmetallgeschäfte 23 0 0
Gesamt 195.081 2.660 - 1.931
OTC-Produkte 192.141 2.637 - 1.893
Börsegehandelte Produkte 2.525 20 - 29

Risikobericht

(40) Risiken von Finanzinstrumenten

Aktives Risikomanagement stellt für den Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Betreffend die Grundzüge und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2017, Seite 146 ff., verwiesen.

Organisation des Risikomanagements

Ökonomisches Kapital

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.473 24,5% 1.452 24,5%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.463 24,3% 1.436 24,2%
Makroökonomisches Risiko 607 10,1% 487 8,2%
Operationelles Risiko 521 8,7% 529 8,9%
Marktrisiko 414 6,9% 440 7,4%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 381 6,3% 387 6,5%
Beteiligungsrisiko 311 5,2% 310 5,2%
Risikopuffer 286 4,8% 282 4,8%
Sonstige Sachanlagen 213 3,5% 222 3,8%
Währungsrisiko der Kapitalposition 166 2,8% 209 3,5%
Kreditrisiko Kreditinstitute 157 2,6% 153 2,6%
CVA Risiko 20 0,3% 20 0,3%
Liquiditätsrisiko 0 0,0% 2 0,0%
Gesamt 6.012 100,0% 5.928 100,0%

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 1.923 32,0% 1.930 32,6%
Österreich 1.629 27,1% 1.647 27,8%
Südosteuropa 1.289 21,4% 1.228 20,7%
Osteuropa 1.165 19,4% 1.123 18,9%
Restliche Welt 6 0,1% 1 0,0%
Gesamt 6.012 100,0% 5.928 100,0%

Bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals wird ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent angewendet, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Rating-Agenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von Single A. Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitalbetrages, der für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie mit Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Anlagen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten (Bank- und Handelsbuchbestände) zum gesamten Kreditobligo, das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditexposures vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS, also unternehmensrechtlich), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 16.778 13.305
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 101.555 99.410
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 6.185 6.589
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
496 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss 4.287 5.370
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.925 4.622
Hedge Accounting 610 597
Laufende Steuerforderungen 181 189
Latente Steuerforderungen 139 114
Sonstige Aktiva 692 1.113
Eventualverbindlichkeiten 10.016 9.917
Kreditrisiken 11.823 10.898
Widerrufliche Kreditzusagen 18.563 19.800
Ausweisunterschiede - 1.650 - 2.007
Aktiva Gesamt1 174.600 169.917

1 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Wahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden, A3 für Kreditinstitute und A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden und Kreditinstitute 27 bzw. für den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach Asset-Klassen:

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Firmenkunden 73.048 72.025
Projektfinanzierungen 8.465 8.327
Retail-Kunden 38.511 37.868
Kreditinstitute 20.145 18.645
Öffentlicher Sektor 34.432 33.052
Gesamt 174.600 169.917

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
1 Minimales Risiko 5.034 6,9% 5.035 7,0%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 9.516 13,0% 8.970 12,5%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 8.736 12,0% 8.447 11,7%
4 Gute Kreditwürdigkeit 11.954 16,4% 12.205 16,9%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 15.852 21,7% 15.205 21,1%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 12.841 17,6% 12.895 17,9%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 4.736 6,5% 4.699 6,5%
8 Schwache bzw. minderwertige
Kreditwürdigkeit
1.348 1,8% 1.300 1,8%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
497 0,7% 579 0,8%
10 Ausfall 2.388 3,3% 2.581 3,6%
NR Nicht geratet 144 0,2% 109 0,2%
Gesamt 73.048 100,0% 72.025 100,0%

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 1.023 Millionen auf € 73.048 Millionen zu.

Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko erhöhte sich um € 583 Millionen, was einem Anteil von 48,3 Prozent (31.12.2017: 48,1 Prozent) entspricht.

Der Anstieg in Rating-Klasse 2 um € 546 Millionen auf € 9.516 Millionen resultierte im Wesentlichen aus einem Anstieg der Repo-Geschäfte in der RBI AG. Dieser wurde jedoch durch einen Rückgang der Dokumentenakkreditive und Kreditfinanzierungen teilweise kompensiert. Rating-Klasse 3 verzeichnete einen Anstieg um € 289 Millionen auf € 8.736 Millionen, welcher auf Kreditfinanzierungen und Geldmarkt-Geschäfte zurückzuführen war. Aufgrund einer Ratingverschlechterung eines Kunden in Singapur kam es zu einer Verschiebung von Rating-Klasse 4 zu Rating-Klasse 5. Der Rückgang in Rating-Klasse 4 wurde jedoch durch einen Anstieg von Kreditfinanzierungen in Polen, Großbritannien, Kroatien und der Schweiz kompensiert. Rating-Klasse 5 verzeichnete zudem noch einen Anstieg von Kreditifinanzierungen, gegebenen Garantien und Einlagen in Österreich, Tschechien, Italien und Russland.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr
geringes Risiko
5.170 61,1% 4.922 59,1%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 2.061 24,3% 1.948 23,4%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 462 5,5% 517 6,2%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 200 2,4% 219 2,6%
6,5 Ausfall 571 6,7% 605 7,3%
NR Nicht geratet 1 0,0% 115 1,4%
Gesamt 8.465 100,0% 8.327 100,0%

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen verzeichnete zum 31. März 2018 einen Anstieg um € 138 Millionen auf € 8.465 Millionen. Der Anstieg in Rating-Klasse 6,1 um € 248 Millionen auf € 5.170 Millionen war im

Wesentlichen auf eine Ratingzuweisung eines österreichischen Kunden, sowie auf einen Anstieg der Projektfinanzierungen in Luxemburg und Serbien zurückzuführen. Der Rückgang der nicht gerateten um € 114 Millionen auf € 1 Million resultierte aus einer Ratingzuweisung eines österreichen Kunden in die Rating-Klasse 6,1.

Den Hauptteil machten die Bonitätsstufen Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko und Gute Projektbonität – geringes Risiko mit 85,4 Prozent aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen.

Die nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Letztrisiko gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 22.864 28,0% 22.579 28,1%
Österreich 17.238 21,1% 16.709 20,8%
Osteuropa 12.335 15,1% 12.445 15,5%
Westeuropa 12.295 15,1% 12.117 15,1%
Südosteuropa 12.025 14,8% 11.675 14,5%
Asien 1.257 1,5% 1.302 1,6%
Sonstige 3.498 4,3% 3.525 4,4%
Gesamt 81.512 100,0% 80.352 100,0%

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2017 mit € 81.512 Millionen einen Anstieg um € 1.160 Millionen auf. Den größten Anstieg um € 529 Millionen auf € 17.238 Millionen verzeichnete Österreich. Dieser war im Wesentlichen auf Repo- und Geldmarkt-Geschäfte zurückzuführen. Kompensiert wurde die Zunahme durch einen Rückgang von Rahmenfinanzierungen und gegebenen Garantien. Der Anstieg in Südosteuropa um € 350 Millionen auf € 12.025 Millionen resultierte aus Überziehungsrahmen, sowie aus Rahmen- und Kreditfinanzierungen.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Fertigung/Produktion 16.273 20,0% 16.677 20,8%
Groß- und Einzelhandel 17.051 20,9% 16.829 20,9%
Finanzintermediation 11.554 14,2% 10.268 12,8%
Immobilien 9.938 12,2% 9.918 12,3%
Bauwesen 5.635 6,9% 5.540 6,9%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 5.451 6,7% 5.590 7,0%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.372 4,1% 3.365 4,2%
Energieversorgung 3.046 3,7% 2.907 3,6%
Sonstige Branchen 9.192 11,3% 9.258 11,5%
Gesamt 81.512 100,0% 80.352 100,0%

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Assets-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Retail-Forderungen des Konzerns.

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 35.377 91,9% 34.827 92,0%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 3.134 8,1% 3.041 8,0%
Gesamt 38.511 100,0% 37.868 100,0%
davon notleidende Kredite 1.698 4,4% 1.641 4,3%

Der Gesamtbetrag der Retail-Forderungen verteilt sich auf die Segmente wie folgt:

31.3.2018
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 18.082 8.054 4.313 4.928
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.602 713 382 437
Gesamt 19.684 8.767 4.696 5.364
davon notleidende Kredite 867 463 345 23
31.12.2017 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.868 7.909 4.096 4.953
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.560 691 358 433
Gesamt 19.429 8.600 4.454 5.385
davon notleidende Kredite 859 478 281 22

Im Vergleich zum Jahresende 2017 erhöhte sich das Retail-Kreditportfolio um € 643 Millionen auf € 38.511 Millionen. Der Anstieg war im Wesentlichen auf Zentraleuropa und Osteuropa zurückzuführen. Zentraleuropa verzeichnete einen Anstieg um € 255 Millionen auf € 19.684 Millionen, bedingt durch Tschechien und die Slowakei. In Tschechien kam es zu einem Anstieg der SME-Finanzierung und der Hypothekenkredite, wobei die Verbraucherkredite einen Rückgang verzeichneten. In der Slowakei sind die Hypothekenkredite gestiegen. Der gesamte Anstieg in Zentraleuropa wurde jedoch durch einen Rückgang der Hypothekenkredite in Polen kompensiert. Die Zunahme in Osteuropa um € 242 Millionen auf € 4.696 Millionen resultierte aus Hypothekenund Verbraucherkrediten in Russland, trotz Abwertung des russischen Rubels. Zudem war der Anstieg auf eine Aufwertung der ukrainischen Hryvna zurückzuführen.

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Hypothekenkredite 22.472 58,4% 22.228 58,7%
Verbraucherkredite 8.085 21,0% 8.317 22,0%
Kreditkarten 3.266 8,5% 3.273 8,6%
SME-Finanzierung 2.432 6,3% 1.866 4,9%
Überziehungen 1.810 4,7% 1.751 4,6%
Autokredite 446 1,2% 433 1,1%
Gesamt 38.511 100,0% 37.868 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden gegliedert nach Produkten:

Der Anstieg der SME- Finanzierung um € 566 Millionen auf € 2.432 Millionen war im Wesentlichen auf Tschechien zurückzuführen.

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
1 Minimales Risiko 3.057 15,2% 3.455 18,5%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 3.076 15,3% 2.602 14,0%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 11.201 55,6% 9.975 53,5%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.681 8,3% 1.221 6,5%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 625 3,1% 676 3,6%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 135 0,7% 243 1,3%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 148 0,7% 201 1,1%
8 Schwache bzw. minderwertige
Kreditwürdigkeit
203 1,0% 245 1,3%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
3 0,0% 4 0,0%
10 Ausfall 11 0,1% 11 0,1%
NR Nicht geratet 5 0,0% 11 0,1%
Gesamt 20.145 100,0% 18.645 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug € 20.145 Millionen und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2017 einen Anstieg um € 1.500 Millionen auf.

In Rating-Klasse 3 kam es zu einem Anstieg um € 1.226 Millionen auf € 11.201 Millionen, welcher auf Überziehungsrahmen, sowie auf Geldmarkt- und Repo-Geschäfte zurückzuführen war. Eine Zunahme von Repo-Geschäften wurde in Frankreich (ersichtlich in Rating-Klasse 2) und Großbritannien (ersichtlich in Rating-Klasse 2 und 3) verzeichnet. Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Rückgang um € 398 Millionen auf € 3.057 Millionen, welcher auf Repo-Geschäfte in Deutschland, sowie auf einen Rückgang des Anleihenbestands zurückzuführen war.

Im Vergleich zum Jahresende 2017 stieg das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor um € 1.380 Millionen auf
€ 34.432 Millionen.
Den größten Anstieg um € 2.383 Millionen auf € 10.349 Millionen verzeichnete Rating-Klasse A2, welcher auf Einlagen bei der
österreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Die Zunahme in Rating-Klasse B3 um € 367 Millionen auf € 5.750 Millionen

resultierte aus einem Anstieg des Anleihenbestands der russischen Zentralbank. Dieser wurde jedoch teilweise durch einen Rückgang der Mindestreserve der bulgarischen Nationalbank kompensiert. Der Rückgang in Rating-Klasse A1um € 363 Millionen auf € 1.020 Millionen resultierte aus der Abnahme des Anleihenbestands der Republik Deutschland, des niederländischen Königreichs, sowie der Vereinigten Staaten von Amerika. Rating-Klasse A3 verzeichnete einen Rückgang um € 279 Millionen auf € 7.631 Millionen, welcher auf eine Abnahme der Mindestreserve der slowakischen Nationalbank zurückzuführen war. Dieser wurde jedoch teilweise durch einen Anstieg des Anleihenbestands der Republik Tschechien, sowie durch eine Ratingverbesserung einzelner deutscher Länder kompensiert. Aufgrund einer Abnahme des Anleihenbestands der polnischen Nationalbank kam es in Rating-Klasse B1 zu einem Rückgang um € 617 Millionen auf € 3.625 Millionen. Dieser wurde jedoch teilweise durch einen

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Repo-Geschäften in Großbritannien und Frankreich, sowie aus Geldmarkt-Geschäften

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 1.020 3,0% 1.383 4,2%
A2 Sehr gute Bonität 10.349 30,1% 7.966 24,1%
A3 Gute Bonität 7.631 22,2% 7.910 23,9%
B1 Solide Bonität 3.625 10,5% 4.242 12,8%
B2 Zufriedenstellende Bonität 3.084 9,0% 3.147 9,5%
B3 Adäquate Bonität 5.750 16,7% 5.383 16,3%
B4 Fragliche Bonität 1.526 4,4% 1.592 4,8%
B5 Höchst fragliche Bonität 786 2,3% 779 2,4%
C Ausfallgefährdet 659 1,9% 646 2,0%
D Ausfall 0 0,0% 0 0,0%
NR Nicht geratet 3 0,0% 3 0,0%
Gesamt 34.432 100,0% 33.052 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil Repo 5.472 27,2% 4.373 23,5% Forderungen 4.173 20,7% 3.920 21,0% Anleihen 3.770 18,7% 3.812 20,4% Geldmarkt 2.629 13,1% 2.192 11,8% Derivate 2.571 12,8% 2.735 14,7% Sonstige 1.529 7,6% 1.612 8,6% Gesamt 20.145 100,0% 18.645 100,0%

Anstieg der Mindestreserve der polnischen Nationalbank kompensiert.

in Österreich.

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Anleihen 16.254 47,2% 16.743 50,7%
Forderungen 12.854 37,3% 10.787 32,6%
Repo 4.292 12,5% 4.323 13,1%
Geldmarkt 987 2,9% 1.166 3,5%
Derivate 40 0,1% 28 0,1%
Sonstige 4 0,0% 5 0,0%
Gesamt 34.432 100,0% 33.052 100,0%

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

Der Anstieg der Produktgruppe Forderungen um € 2.067 Millionen auf € 12.854 Millionen war im Wesentlichen auf Einlagen bei der österreichischen Nationalbank zurückzuführen. Die Produktgruppe Anleihen verzeichnete einen Rückgang um € 489 Millionen auf € 16.254 Millionen. Dieser war im Wesentlichen auf die Abnahme des Anleihenbestands der polnischen Nationalbank, sowie der Republik Österreich und Deutschland zurückzuführen. Kompensiert wurde der Rückgang durch die Zunahme des Anleihenbestands der russischen Zentralbank.

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B3 und darunter):

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Ungarn 2.163 24,8% 2.297 27,3%
Russland 1.463 16,8% 751 8,9%
Kroatien 1.267 14,5% 1.229 14,6%
Bulgarien 752 8,6% 945 11,2%
Albanien 656 7,5% 734 8,7%
Serbien 630 7,2% 619 7,4%
Bosnien und Herzegowina 448 5,1% 460 5,5%
Ukraine 442 5,1% 405 4,8%
Belarus 184 2,1% 216 2,6%
Vietnam 151 1,7% 151 1,8%
Sonstige 568 6,5% 595 7,1%
Gesamt 8.724 100,0% 8.403 100,0%

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.

Das Kreditobligo erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 321 Millionen auf € 8.724 Millionen. In Russland kam es zu einem Anstieg von € 712 Millionen auf € 1.463 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Anleihen der Republik Russland zurückzuführen war. Ungarn verzeichnete einen Rückgang um € 134 Millionen auf € 2.163 Million, welcher im Wesentlichen auf Geldmarkt-Geschäfte der ungarischen Zentralbank zurückzuführen war. Der Rückgang in Bulgarien um € 193 Millionen auf € 752 Millionen war auf eine Abnahme der Mindestreserve der bulgarischen Nationalbank zurückzuführen.

Notleidendes Exposure (NPE)

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Exposure nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures). Sie umfasst das nicht ausgefallene und das ausgefallene Exposure.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017 31.3.2018 31.12.2017 31.3.2018 31.12.2017
Regierungen 0 0 0,0% 0,0% 0,0% 0,0%
Kreditinstitute 10 10 0,1% 0,1% 100,0% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 40 40 0,5% 0,6% 100,0% 86,7%
Nicht-Finanzunternehmen 2.779 2.992 6,6% 7,1% 57,3% 59,2%
Haushalte 1.864 1.877 5,8% 6,0% 51,7% 50,7%
Forderungen 4.693 4.920 4,3% 4,7% 56,4% 56,3%
Anleihen 13 13 0,1% 0,2% 0,0% 0,0%
Gesamt 4.705 4.933 3,6% 4,0% 56,2% 56,1%

Basierend auf die IFRS9 bedingte Definitionsänderung in der EBA Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen, was zu einem Rückgang der NPE Ratio führte. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.

Nicht ausgefallenes notleidendes Obligo

In diesem Kapitel werden ausschließlich Exposures dargestellt, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Im Bereich der Firmenkunden unterscheidet der Konzern bei Krediten, deren Konditionen oder Bedingungen zugunsten des Kunden abgeändert wurden, nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures) und dem ECB Leitfaden für Banken zu notleidenden Krediten zwischen modifizierten Krediten und Forborne-Krediten.

Ausschlaggebend für die Einstufung als nicht ausgefallenes notleidendes Obligo (Forborne) im Non-Retail-Bereich ist die finanzielle Situation des Kunden bei der Änderung der Konditionen oder Kreditbedingungen. Kann zum Zeitpunkt der Änderung der Kreditbedingungen oder Konditionen aufgrund der Bonität des Kunden (unter Berücksichtigung des internen Frühwarnsystems) von finanziellen Schwierigkeiten des Kunden ausgegangen werden und wird die Modifizierung als Konzession gewertet, so werden solche Kredite als Forborne bezeichnet. Sofern eine solche Modifikation bei einem Kredit stattfindet, der zuvor als notleidend betrachtet wurde, wird der Kredit als Non-performing Exposure (NPE) eingestuft, unabhängig davon, ob ein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Die Entscheidung, ob ein Kredit als Forborne/NPE eingestuft wird, löst keine Einzelwertberichtigung gegenüber dem Kunden aus, eine solche erfolgt gegebenenfalls auf der Ausfalldefintion der CRD IV/CRR.

Nach IFRS 9 werden nicht in Verzug geratene Forborne-Exposures im Retail-Geschäft automatisch auf Stage 2 übertragen und damit die Lifetime-ECL angewendet. Die Rückübertragung auf Stufe 1 ist nur möglich, wenn alle Kriterien für den Austritt aus dem Status Forborne (einschließlich der Mindestdauer der Probezeit) erfüllt sind.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen das nicht ausgefallene notleidende Obligo nach Segmenten:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 66 32,9% 157 52,6%
Südosteuropa 101 50,4% 116 38,9%
Osteuropa 9 4,4% 9 3,1%
Group Corporates & Markets 25 12,2% 17 5,5%
Gesamt 201 100,0% 299 100,0%
davon Nichtbanken 201 100,0% 299 100,0%
Instrumente mit geänderter Laufzeit
Refinanzierung
und geänderten Konditionen
NPE Gesamt
in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017 31.3.2018 31.12.2017 31.3.2018 31.12.2017
Nicht-Finanzunternehmen 11 11 20 51 31 62
Haushalte 14 14 156 222 170 237
Forderungen 25 25 176 274 201 299

Die nachfolgende Tabelle zeigt das nicht ausgefallene notleidende Obligo nach Asset-Klassen:

Finanzielle Schwierigkeiten im Firmenkunden-Bereich werden anhand eines internen Frühwarnsystems, das auf zahlreichen repräsentativen und gültigen Inputfaktoren zur Risikoklassifizierung der Kunden basiert (z. B. Überfälligkeit, Rating-Verschlechterungen etc.), gemessen. IFRS 9 verlangt, dass Wertminderungen für Stage 1, 2 und 3 auf ein erwartetes Verlustereignis zurückzuführen sein müssen; Ausfälle gemäß Artikel 178 CRR werden nach wie vor als Hauptindikatoren für Stage 3 herangezogen. Die Überführung von Forborne Exposures in das Lebendportfolio erfolgt nicht automatisch nach der festgelegten Überwachungsperiode. Zusätzlich muss eine Expertise eingeholt werden, die bestätigt, dass sich die Verhältnisse des betreffenden Kunden verbessert haben.

Gesamt 25 25 176 274 201 299

Ausgefallene notleidende Kredite (NPL)

Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit (Non-performing Loan, NPL) ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist. Für Non-Retail Kunden werden für die Bestimmung eines Forderungsausfalls zwölf Indikatoren verwendet. So gilt es z. B. als Forderungsausfall, wenn ein Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine Wertberichtigung oder Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen werden musste oder das Kreditrisikomanagement eine Kundenforderung als nicht vollständig einbringlich gewertet hat oder die Workout-Einheit die Sanierung des Kunden erwägt.

Im Konzern werden Kundenausfälle in einer konzernweit eingesetzten Datenbank erfasst und dokumentiert. In dieser werden auch Ausfallgründe aufgezeichnet, wodurch die Berechnung und Validierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten ermöglicht wird.

Risikovorsorgen werden im Einklang mit definierten Konzernrichtlinien, die auf den IFRS Bilanzierungsregeln beruhen, gebildet und decken alle erkennbaren Kreditrisiken ab. Im Non-Retail-Bereich entscheiden in den einzelnen Konzerneinheiten Problemkreditrunden über die Bildung von einzelkreditbezogenen Risikovorsorgen. Im Retail-Bereich wird deren Berechnung durch Retail-Risikomanagement-Abteilungen in den einzelnen Konzerneinheiten vorgenommen. Diese ermitteln die erforderlichen Kreditrisikorückstellungen anhand definierter Berechnungsvorschriften in monatlichen Intervallen und holen dazu die Bestätigung des lokalen Rechnungswesens ein.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der ausgefallenen notleidenden Kredite der dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand
1.1.2018
Änderung Konsolidie
rungskreis
Währung Zugänge Abgänge Stand
31.3.2018
Regierungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Finanzunternehmen 40 0 0 1 - 1 40
Nicht-Finanzunternehmen 2.930 13 - 13 112 - 292 2.750
Haushalte 1.641 0 - 13 87 - 23 1.692
Summe Nichtbanken 4.611 13 - 26 199 - 316 4.482
Kreditinstitute 10 0 0 0 0 10
Gesamt 4.621 13 - 26 200 - 316 4.492
NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017 31.3.2018 31.12.2017 31.3.2018 31.12.2017
Regierungen 0 0 0,0% 0,0% 0,0% 0,0%
Sonstige Finanzunternehmen 40 40 0,5% 0,6% 100,0% 100,0%
Nicht-Finanzunternehmen 2.750 2.930 6,6% 6,9% 63,5% 63,1%
Haushalte 1.692 1.641 5,3% 5,2% 76,5% 80,6%
Summe Nichtbanken 4.482 4.611 5,4% 5,7% 69,7% 67,0%
Kreditinstitute 10 10 0,1% 0,0% 100,0% 100,0%
Gesamt 4.492 4.621 4,1% 4,4% 69,8% 67,1%

Die nachstehende Tabelle stellt den Anteil der notleidenden Kredite der dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte) dar:

Das Volumen der notleidenden Kredite an Nichtbanken sank um € 130 Millionen. Der organische Rückgang in Höhe von € 117 Millionen, war auf Verkäufe und Rückschreibungen von notleidenden und der Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen in Kroatien, Russland, Polen, der Ukraine und in der RBI AG zurückzuführen, die Währungsentwicklung bewirkte ebenfalls einen Rückgang von € 26 Millionen. Die NPL Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 2,7 Prozentpunkte auf 69,7 Prozent.

Der Bereich Nicht-Finanzunternehmen wies seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 180 Millionen auf € 2.750 Millionen auf, was im Wesentlichen auf Verkäufe und Ausbuchungen zurückzuführen war. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 63,5 Prozent. Im Haushalte-Bereich stiegen die notleidenden Kredite hingegen um 3,1 Prozent oder € 51 Millionen auf € 1.692 Millionen, aufgrund von Zinsabgrenzungen auf bestehende notleidende Kredite denen allerdings im Wesentlichen auch Wertberichtigungen auf diese Zinsabgrenzungen gegenüberstehen. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 4,1 Prozentpunkte auf 76,5 Prozent. Im Bereich Kreditinstitute lagen die notleidenden Kredite im ersten Quartal mit € 10 Millionen unverändert zum Jahresendstand von 2017, die Deckungsquote lag über 100 Prozent.

Die nachstehenden Tabellen weisen den Anteil der notleidenden Kredite (NPL) der dargestellten Segmente (ohne außerbilanzielle Geschäfte) aus:

31.3.2018
in € Millionen NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.523 3,9% 69,0%
Südosteuropa 973 5,1% 86,5%
Osteuropa 714 5,3% 80,2%
Group Corporates & Markets 1.243 3,1% 49,6%
Corporate Center 39 0,4% 100,0%
Gesamt 4.492 4,1% 69,8%
davon Nichtbanken 4.482 5,4% 69,7%
31.12.2017
in € Millionen NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
davon Nichtbanken 4.611 5,7% 67,0%
Gesamt 4.621 4,4% 67,1%
Corporate Center 36 0,3% 100,0%
Group Corporates & Markets 1.311 3,4% 48,5%
Osteuropa 667 4,6% 78,7%
Südosteuropa 1.048 4,7% 81,0%
Zentraleuropa 1.559 3,8% 67,7%

Basierend auf die IFRS9 bedingte Definitionsänderung in der EBA Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen auch für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen. Dies wurde analog für die NPL Ratio angewandt, was zu einem Rückgang der NPL Ratio Gesamt führte. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.

In Zentraleuropa verringerten sich die notleidenden Kredite um € 37 Millionen auf € 1.523 Millionen, in Tschechien um € 33 Millionen und Polen um € 21 Millionen kam es aufgrund von Verkäufen, Rückschreibungen und Ausbuchungen zu einem Rückgang, hingegen stiegen die notleidenden Kredite in Ungarn um € 15 Millionen. Die NPL Ratio erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent, die Deckungsquote stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 69,0 Prozent.

In Südosteuropa reduzierten sich die notleidenden Kredite seit Jahresbeginn um € 75 Millionen auf € 973 Millionen, unter anderem durch Rückgänge in Kroatien, Rumänien und Serbien in der Höhe von insgesamt € 69 Millionen. Die NPL Ratio stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 5,5 Prozentpunkte auf 86,5 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Anstieg der notleidenden Kredite um 7,2 Prozent oder € 48 Millionen auf € 714 Millionen, bei Betrachtung der Bruttobuchwerte inklusive der Zinsabgrenzungen auf bestehende notleidende Kredite in der Ukraine im Bereich Haushalte in der Höhe von € 48 Millionen und der Währungsaufwertung der ukrainischen Hryvna, wobei diesen Zinsabgrenzungen auf notleidende Kredite in entsprechender Höhe Wertberichtigungen gegenüberstehen. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo erhöhte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent, die Deckungsquote stieg um 1,5 Prozentpunkt auf 80,2 Prozent.

Die notleidenden Kredite im Segment Group Corporates & Markets reduzierten sich im ersten Quartal um € 68 Millionen auf € 1.243 Millionen. In der Berichtsperiode reduzierten sich die notleidenden Kredite in der RBI AG um € 53 Millionen, in der Raiffeisen Leasing-Gruppe hingegen erhöhten sie sich um € 11 Millionen aufgrund eines Forderungsausfalls. Die NPL Ratio verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent, die Deckungsquote lag bei 49,6 Prozent, um 1,0 Prozentpunkt über dem Wert zu Jahresbeginn.

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wurden auch die Limitstrukturen in Bezug auf das Konzentrationsrisiko auf Ebene der einzelnen Kundensegmente überarbeitet. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 56.102 32,1% 56.472 33,2%
Tschechien 20.069 11,5% 19.803 11,7%
Slowakei 14.637 8,4% 14.903 8,8%
Polen 13.943 8,0% 14.493 8,5%
Ungarn 6.950 4,0% 6.818 4,0%
Sonstige 503 0,3% 455 0,3%
Österreich 36.976 21,2% 33.739 19,9%
Südosteuropa 27.643 15,8% 27.221 16,0%
Rumänien 10.706 6,1% 10.343 6,1%
Kroatien 5.066 2,9% 5.024 3,0%
Bulgarien 4.232 2,4% 4.242 2,5%
Serbien 2.898 1,7% 2.930 1,7%
Bosnien und Herzegowina 2.210 1,3% 2.197 1,3%
Albanien 1.627 0,9% 1.705 1,0%
Sonstige 904 0,5% 779 0,5%
Übrige Europäische Union 24.566 14,1% 23.669 13,9%
Deutschland 8.398 4,8% 8.455 5,0%
Großbritannien 5.847 3,3% 5.162 3,0%
Frankreich 3.410 2,0% 2.634 1,5%
Luxemburg 1.374 0,8% 1.220 0,7%
Niederlande 1.353 0,8% 1.552 0,9%
Italien 679 0,4% 793 0,5%
Spanien 551 0,3% 725 0,4%
Sonstige 2.955 1,7% 3.128 1,8%
Osteuropa 20.954 12,0% 20.457 12,0%
Russland 16.267 9,3% 15.838 9,3%
Ukraine 2.736 1,6% 2.504 1,5%
Belarus 1.544 0,9% 1.685 1,0%
Sonstige 407 0,2% 431 0,3%
Asien 2.753 1,6% 2.669 1,6%
Nordamerika 2.281 1,3% 2.417 1,4%
Schweiz 2.222 1,3% 2.196 1,3%
Restliche Welt 1.102 0,6% 1.077 0,6%
Gesamt 174.600 100,0% 169.917 100,0%

Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Herkunftsland der Kunden und gruppiert nach Regionen dar:

Das Kreditobligo aller Forderungsklassen wies im Vergleich zum Jahresende 2017 einen Anstieg um € 4.683 Millionen auf € 174.600 Millionen auf. Der größte Anstieg um € 3.237 Millionen auf € 36.976 Millionen in Österreich war im Wesentlichen auf Einlagen bei der österreichischen Nationalbank und Repo-Geschäfte zurückzuführen.

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
EUR 90.678 51,9% 88.334 52,0%
CZK 18.396 10,5% 18.157 10,7%
USD 16.384 9,4% 15.524 9,1%
RUB 12.087 6,9% 10.733 6,3%
PLN 8.926 5,1% 9.442 5,6%
RON 6.748 3,9% 6.497 3,8%
HUF 5.449 3,1% 5.465 3,2%
CHF 3.067 1,8% 3.175 1,9%
HRK 2.670 1,5% 2.629 1,5%
BGN 2.455 1,4% 2.494 1,5%
BAM 2.023 1,2% 1.991 1,2%
UAH 1.908 1,1% 1.794 1,1%
RSD 1.202 0,7% 1.213 0,7%
ALL 1.026 0,6% 1.015 0,6%
Andere Fremdwährungen 1.580 0,9% 1.456 0,9%
Gesamt 174.600 100,0% 169.917 100,0%

Nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach Währungen:

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Kunden:

in € Millionen 31.3.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 49.462 28,3% 44.982 26,5%
Private Haushalte 35.537 20,4% 34.997 20,6%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherungen
16.159 9,3% 16.594 9,8%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel
mit Kraftfahrzeugen)
12.559 7,2% 12.639 7,4%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 11.272 6,5% 11.616 6,8%
Grundstücks- und Wohnungswesen 10.225 5,9% 10.096 5,9%
Baugewerbe 5.858 3,4% 5.748 3,4%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 5.725 3,3% 5.859 3,4%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 4.142 2,4% 3.866 2,3%
Energieversorgung 3.055 1,7% 2.915 1,7%
Metallerzeugung und -bearbeitung 1.837 1,1% 1.742 1,0%
Sonstiges Transportgewerbe 1.873 1,1% 1.910 1,1%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 1.996 1,1% 1.955 1,2%
Ernährungsgewerbe 1.796 1,0% 1.898 1,1%
Maschinenbau 1.654 0,9% 1.695 1,0%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.115 0,6% 1.049 0,6%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 495 0,3% 594 0,3%
Sonstige Branchen 9.842 5,6% 9.763 5,7%
Gesamt 174.600 100,0% 169.917 100,0%

Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität und Aktienindizes errechnet. Die VaR Berechnung wurde am Ende des dritten Quartals 2017 durch die Basiszinsrisikofaktoren ergänzt. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen, die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sind die wesentlichen Treiber des VaR Ergebnisses.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Währungsrisiko 12 13 11 17 13
Zinsrisiko 9 8 5 13 12
Credit-Spread-Risiko 33 25 17 50 31
Aktienpreisrisiko 1 1 1 1 1
Vega Risiko 1 1 1 2 1
Basis Risiko 4 4 3 7 6
Gesamt 43 35 26 57 41

Das gesamte Währungsrisiko enthält die in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitalpositionen von Tochtergesellschaften. Das strukturelle Währungsrisiko aus Eigenkapitalpositionen wird unabhängig von häufig kurzfristigen Handelspositionen gesteuert.

Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüberhinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen-Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inkl. Supranationalen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teilweise aufgrund knapper Länderlimite und teilweise aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

in € Millionen
Barreserve 20.425
Kurzfristige Aktiva 22.218 30.875 Kurzfristige Refinanzierung
Langfristige Aktiva 19.629 20.191 Langfristige Refinanzierung
Forderungen 72.746 97,3% 74.752 Verbindlichkeiten
Nicht-Finanzunternehmen 42.077 Loan/Deposit 29.653 Nicht-Finanzunternehmen
Haushalte 30.669 Ratio 45.099 Haushalte
Sonstige Aktiva 5.015 2.215 Sonstige Passiva
12.000 Eigenkapital
Aktiva Gesamt 140.033 140.033 Passiva Gesamt

Liquiditätsposition

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell ("business as usual") belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 20.692 23.685 20.675 24.397
Liquiditäts-Ratio 141% 125% 152% 129%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) erfordert die kurzfristige Belastbarkeit von Banken. Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. 2017 lag das regulatorische LCR Limit bei 80 Prozent, ab 2018 beträgt es 100 Prozent.

in € Millionen 31.3.2018 31.12.20171
Durchschnittliche liquide Aktiva 25.740 23.050
Netto-Abflüsse 18.495 16.642
Zuflüsse 10.625 10.186
Abflüsse 29.120 26.828
Liquidity Coverage Ratio 139% 139%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Es wird erwartet, dass das regulatorische Limit 100 Prozent betragen wird und erstmalig 2020 Anwendung findet. "Verfügbare stabile Refinanzierung" wird definiert als der Teil von Eigen- und Fremdmitteln, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle ist. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die regulatorischen Vorschriften werden derzeit von den Aufsichtsbehörden überarbeitet.

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Erforderliche strukturelle Liquidität 100.814 101.658
Vorhandene strukturelle Liquidität 113.481 114.464
Net Stable Funding Ratio 113% 113%

Sonstige Angaben

(41) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Eventualverbindlichkeiten 10.016 9.917
Weitergegebene Wechsel 0 0
Avalkredite 5.660 5.733
Sonstige Bürgschaften 2.975 2.828
Akkreditive 1.381 1.329
Sonstige Eventualverbindlichkeiten 0 27
Kreditrisiken 11.823 10.898
Unwiderrufliche Kreditzusagen/Stand-by Facilities 11.823 10.898
Bis 1 Jahr 3.826 2.507
Über 1 Jahr 7.997 8.391
Sonstige Verpflichtungen 655 594
Gesamt 22.494 21.409

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die widerruflichen Kreditzusagen:

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Widerrufliche Kreditzusagen 18.563 19.800
Bis 1 Jahr 9.504 10.811
Über 1 Jahr 5.962 5.954
Ohne Laufzeit 3.096 3.035
Gesamt 18.563 19.800

(42) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

31.3.2018
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 379 380 1.956 372
Eigenkapitalinstrumente 0 185 776 126
Schuldverschreibungen 12 0 1 22
Kredite und Forderungen 367 195 1.179 224
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.401 167 4.615 506
Einlagen 2.401 167 4.615 506
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Sonstige Posten
Nominalbetrag von Darlehenszusagen, Finanzgarantien
und anderen gegebenen Kreditzusagen
0 105 446 116
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere erhaltene
Verpflichtungen
18 0 38 22
31.12.2017 Unternehmen mit
maßgeblichen
Verbundene Beteiligungen
assoziierte
Sonstige
in € Millionen Einfluss Unternehmen Unternehmen Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 423 462 1.010 472
Eigenkapitalinstrumente 1 194 729 230
Schuldverschreibungen 29 23 20 0
Kredite und Forderungen 393 245 261 242
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.517 141 3.326 468
Einlagen 2.517 140 3.326 468
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Sonstige Posten
Nominalbetrag von Darlehenszusagen, Finanzgarantien
und anderen gegebenen Kreditzusagen
25 86 275 23
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere erhaltene
Verpflichtungen
11 0 33 52
1.1.- 31.3.2018
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 10 2 3 4
Zinsaufwendungen - 15 0 - 9 0
Dividendenerträge 0 0 1 0
Provisionserträge 1 5 3 2
Provisionsaufwendungen 0 0 - 2 - 3
1.1.- 31.3.2017
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 2 1 2 2
Zinsaufwendungen - 7 0 - 8 0
Dividendenerträge 0 1 28 4
Provisionserträge 1 6 2 2
Provisionsaufwendungen 0 - 4 - 2 - 1

(43) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.- 31.3.2018 1.1.- 31.3.2017
Angestellte 49.137 49.574
Arbeiter 868 834
Gesamt 50.005 50.408

(44) Regulatorische Angaben

Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor, zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind.

Diese sogenannte Pillar 2 Anforderung wird z.B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der Kapitalsituation berechnet. Außerdem unterliegt die RBI den Mindestvorschriften der CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer, einen systemischen Risikopuffer und einen antizyklischen Kapitalpuffer. Für den Stichtag 31. März 2018 ergibt sich somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. kombinierten Kapitalpuffererfordernis) im Ausmaß von 9,7 Prozent für die RBI. Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen. Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden inklusive eines ausreichenden Puffers auf konsolidierter Basis eingehalten.

Nationale Aufseher können grundsätzlich systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmen. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Dieser wurde durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt. Für die RBI wurde der SRB im Jahr 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt, ab 1. Jänner 2017 auf 0,50 Prozent erhöht und dieser steigt bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Die Festlegung eines antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschitt, um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums und des stabilen makroökonomischen Umfelds in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. Jene Pufferraten, welche in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, finden auf Ebene der RBI Anwendung (auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung).

Weitere zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden vom Bereich Group Regulatory Affairs laufend beobachtet, in Szenarioberechnungen dargestellt und analysiert. Potentielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.

Eigenmittelrechnung

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie zum Beispiel den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Autority (EBA), ermittelt.

Per 31. März 2018 betrugen die gesamten Eigenmittel der RBI € 12.674 Millionen. Dies entspricht einem Rückgang um € 218 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2017. Das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten verringerte sich im selben Zeitraum um € 330 Millionen, großteils bedingt durch die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 per 1. Jänner 2018 und andererseits durch die Effekte der CRR Übergangsbestimmungen. Der angelaufene Zwischengewinn für das erste Quartal wurde bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Das Kernkapital (T1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 320 Millionen auf € 10.159 Millionen, insbesondere durch die Platzierung von zusätzlichem Kernkapital mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen im Jänner 2018. Demgegenüber verringerten sich die ergänzenden Eigenmittel aufgrund vorzeitiger Rückzahlungen und Abreifens von Kapitalinstrumenten um € 539 Millionen auf € 2.514 Millionen.

Das gesamte Eigenmittelerfordernis per 31. März 2018 betrug € 5.848 Millionen und erhöhte sich gegenüber dem Jahresendwert 2017 um € 96 Millionen. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko zurückzuführen, welches um € 97 Millionen auf € 4.908 Millionen angestiegen ist. Wesentliche Grundlage dafür war Neugeschäft in Russland, Rumänien und der Slowakei. Das Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen belief sich auf € 280 Millionen und das Eigenmittelerfordernisses für das operationelle Risiko betrug per 31. März 2018 € 660 Millionen. Diese beiden Werte sind konstant gegenüber Jahresende 2017 und zeigen nur geringfügige Änderungen.

Bezogen auf das Gesamtrisiko ergaben sich eine Common Equity Tier 1 Ratio von 12,2 Prozent, eine Tier 1 Ratio von 13,9 Prozent und eine Eigenmittelquote von 17,3 Prozent. Unter Berücksichtigung des Auslaufens der Übergangsbestimmungen ergab sich eine Common Equity Tier 1 Ratio von 12,2 Prozent (keine Effekte), eine Tier 1 Ratio von 13,8 Prozent und eine Eigenmittelquote von 17,2 Prozent (bedingt durch regulatorisch nicht mehr anrechenbares Jersey III Tier 1 Kapital).

Unter Berücksichtigung des Ergebnisses für das erste Quartal 2018 ergaben sich jeweils um 0,6 Prozentpunkte höhere Kapitalquoten.

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Eingezahltes Kapital 5.974 5.994
Erwirtschaftetes Kapital 3.418 3.540
Kapital nicht beherrschender Anteile 414 421
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 9.806 9.955
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte - 737 - 584
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen - 97 - 61
Abzugsposten Verbriefungen - 29 - 37
Abzugsposten Verlustvorträge - 7 - 7
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 8.936 9.266
Zusätzliches Kernkapital 1.214 716
Kapital nicht beherrschender Anteile 10 10
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte 0 - 146
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 - 8
Kernkapital 10.159 9.839
Langfristiges nachrangiges Kapital 2.280 2.841
Kapital nicht beherrschender Anteile 28 27
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 206 184
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 2.514 3.053
Gesamte Eigenmittel 12.674 12.892
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.848 5.752
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,2% 12,9%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,2% 12,7%
Tier 1 Ratio (transitional) 13,9% 13,7%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 13,8% 13,6%
Eigenmittelquote (transitional) 17,3% 17,9%
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,2% 17,8%

Die als transitional dargestellten Quoten sind die aktuell gültigen Quoten gemäß den Anforderungen der CRR unter Berücksichtigung der für das laufende Kalenderjahr gültigen Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 der CRR in Verbindung mit der CRR-Begleitverordnung (CRR-BV) veröffentlicht durch die FMA.

Die als fully loaded bezeichneten Quoten dienen nur der Information und sind unter der Annahme der Vollumsetzung ohne Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen gerechnet.

Zum Stichtag 31. März 2018 werden die Übergangsbestimmungen für die RBI voll angewendet und es gibt bei der Common Equity Tier 1 Ratio daraus keine Effekte mehr. Lediglich beim Tier 1 Ratio und bei der Eigenmittelquote gibt es entsprechende Effekte.

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 4.908 4.812
Auf internen Ratings basierender Ansatz 2.749 2.555
Standardansatz 2.139 2.236
CVA Risiko 20 20
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und
Fremdwährungen
280 276
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 660 664
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.848 5.752
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 73.102 71.902

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellte sich nach Asset-Klassen wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 26.744 27.950
Zentralstaaten und Zentralbanken 563 1.105
Regionale Gebietskörperschaften 104 103
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 40 44
Kreditinstitute 249 309
Firmenkunden 9.001 9.456
Retail-Kunden 12.292 12.149
Beteiligungspositionen 1.890 2.038
Gedeckte Schuldverschreibungen 19 15
Investmentfonds-Anteile 54 38
Verbriefungspositionen 0 4
Sonstige Posten 2.530 2.689
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach auf internen Ratings basierendem Ansatz 34.358 31.944
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.832 1.019
Kreditinstitute 1.563 1.164
Firmenkunden 24.833 24.026
Retail-Kunden 5.524 5.324
Beteiligungspositionen 362 178
Verbriefungspositionen 244 233
CVA Risiko 253 254
Basel 1 Floor 0 0
Risikogewichtete Aktiva (Kreditrisiko) 61.355 60.148
Eigenmittelerfordernis (Kreditrisiko) 4.908 4.812

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellte per 31. März 2018 noch keine rechtsverbindliche quantiative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 31.3.2018 31.12.2017
Gesamtrisikoposition 166.970 160.828
Kernkapital 10.159 9.839
Verschuldungsquote (transitional) 6,1% 6,1%
Verschuldungsquote (fully loaded) 6,0% 6,1%

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

RBI vereinbart Verkauf des Kernbankgeschäfts ihrer polnischen Tochter an BGZ BNP

Im April 2018 wurde ein Vertrag über den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), unterzeichnet.

Der Verkaufspreis beträgt rund € 775 Millionen, das entspricht einem vorläufigen Verhältnis Preis/materieller Buchwert von rund 0,95. Dies basiert auf einem materiellen Buchwert des Kernbankgeschäfts zum 31. Dezember 2017 in Höhe von rund € 815 Millionen und ist vorbehaltlich des Rechnungsabschlusses. Aufgrund des Verkaufs wird ein positiver Effekt von rund 90 Basispunkten auf die CET 1 Ratio (fully loaded) des RBI-Konzerns basierend auf Werten zum 31. Dezember 2017 erwartet. Die direkte Auswirkung des Verkaufs auf das RBI-Konzernergebnis wurde zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung auf rund minus € 120 Millionen geschätzt, dabei sind Endkonsolidierungseffekte nicht berücksichtigt. Gemäß der Vereinbarung mit dem Käufer wurden dem Kernbankgeschäft zum 31. Dezember 2017 Gesamtaktiva von rund € 9,5 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt rund € 5,0 Milliarden zugeordnet.

Die RBI beabsichtigt die Übertragung des verbleibenden Betriebs der Raiffeisen Bank Polska S.A., bestehend vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten, auf eine zu gründende polnische Filiale der RBI AG. Zum 31. Dezember 2017 wurden dem verbleibenden Betrieb Gesamtaktiva von rund € 3,5 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt rund € 5,0 Milliarden zugeordnet.

Vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen wird das Closing für das vierte Quartal 2018 erwartet. Die Verpflichtung der RBI gegenüber dem polnischen Regulator KNF, Aktien der Raiffeisen Bank Polska S.A. an der Warschauer Börse zu listen, gilt mit dieser Transaktion als erfüllt. Der Ausweis der zu veräußernden Teile nach den Bestimmungen des IFRS 5 erfolgt nach Erfüllung aller Kriterien.

Glossar

Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie ohne Anwendung der Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 CRR bzw. CRR-Begleitverordnung der FMA (425. Verordnung, ausgegeben am 11. Dezember 2013).

Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.

Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Ergebnis je Aktie – Konzernergebnis dividiert durch die in der Berichtsperiode durchschnittlich im Umlauf befindlichen Stammaktien.

LCR – Liquidity Coverage Ratio (Liquiditätsdeckungsquote). Eine angemessene LCR fördert die kurzfristige Widerstandskraft des Liquiditätsrisikoprofils von Banken, indem sichergestellt wird, dass sie über ausreichend lastenfreie, erstklassige liquide Aktiva (HQLA) verfügen, die in Barmittel umgewandelt werden können, um den Liquiditätsbedarf auch unter äußerst ungünstigen Umständen für zumindest 30 Kalendertage zu decken.

Leverage Ratio – Verhältnis des Tier- 1-Kapitals zu den Aktivposten in der Bilanz und zu den außerbilanziellen Posten, berechnet gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.

NSFR – Net Stable Funding Ratio (Strukturelle Liquiditätsquote). Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung.

Risikogewichtete Aktiva (RWA Kreditrisiko) – Summe der gewichteten Forderungswerte; umfasst Forderungen in Form von Aktivposten und außerbilanziellen Geschäften sowie das CVA (Credit Value Adjustment) Risiko.

Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.

Tier 1 Ratio (transitional) – Tier- 1-Kapital in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)

Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.

Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlusspositionen ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.

Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und Sonstiges betriebliches Ergebnis.

Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und Sonstiges betriebliches Ergebnis.

Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zu Gewinn vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.

Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte.

Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen, und Sonstige Aktiva).

Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und Auflösungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden (Kategorien: Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost und Finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income).

NPE/Non-performing Exposure, notleidende Risikopositionen – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures) und umfasst ausgefallene notleidende Kredite, Schuldverschreibungen und nicht ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen (Kredite, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt).

NPL/Non-performing Loans, ausgefallene notleidende Kredite – Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist (die RBI hat dafür zwölf Indikatoren definiert).

NPE Ratio – Anteil der nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPL Ratio – Anteil der ausgefallenen notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden. Die Definition des Begriffs notleidend wurde aus Regulierungsstandards und -vorschriften übernommen und betrifft Kunden, bei denen eine Rückzahlung der Forderungen zweifelhaft ist und eine Verwertung der Sicherheiten erwartet wird und die daher in das Ratingsegment für ausgefallene Kunden eingestuft wurden. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang nicht ausgefallene und ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Einzelwertberichtigungen) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.

NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang ausgefallene notleidende Kredite durch Wertminderungen (Einzel- und Portfolio-Wertberichtigungen) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden im Verhältnis zu den ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden.

Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; "durchschnittlich" bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).

Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).

Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.

Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.

Übriges Ergebnis – Beinhalten Wertminderungen auf Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten, Negative Firmenwerte ergebniswirksam vereinnahmt, Laufendes Ergebnis aus Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen.

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Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 9. Mai 2018 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

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