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BAWAG Group AG

Quarterly Report May 24, 2018

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Quarterly Report

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KONSOLIDIERTER ZWISCHENBERICHT Q1 2018

KENNZAHLEN

Erfolgsrechnung Q1 Q1 Vdg. Q4 Vdg.
(in Mio. €) 2018 2017 (%) 2017 (%)
Nettozinsertrag 207,8 195,7 6,2 202,8 2,5
Provisionsüberschuss 74,5 49,8 49,6 66,1 12,7
Operative Kernerträge 282,3 245,5 15,0 268,9 5,0
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten inkl. 15,3 18,4 -16,8 100,3 -84,7
sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Operative Erträge 297,6 263,9 12,8 369,2 -19,4
Operative Aufwendungen -130,0 -107,4 21,0 -207,7 -37,4
Regulatorische Aufwendungen -36,7 -25,2 45,6 -4,0 >100
Risikokosten -15,9 -11,1 43,2 -18,2 -12,6
Periodengewinn vor Steuern 116,1 121,3 -4,3 140,4 -17,3
Steuern vom Einkommen -29,6 -26,2 13,0 26,3
Nettogewinn 86,5 95,1 -9,0 166,7 -48,1
Erfolgskennzahlen Q1 Q1 Vdg. Q4 Vdg.
(Werte auf Jahresbasis) 2018 2017 (%Pkt.) 2017 (%Pkt.)
Return on Equity 9,8% 12,0% -2,2 19,1% -9,3
Return on Equity (@12% CET1) 10,9% 13,5% -2,6 22,5% -11,6
Return on Tangible Equity 11,4% 13,6% -2,2 21,9% -10,5
Return on Tangible Equity (@12% CET1) 13,0% 15,6% -2,6 26,6% -13,6
Nettozinsmarge 2,15% 2,22% -0,07 2,24% -0,09
Cost/Income Ratio1) 43,7% 40,7% 3,0 41,1% 2,6
Risikokosten / zinstragende Aktiva 0,16% 0,13% 0,03 0,20% -0,04
Aktienbezogene Kennzahlen Q1 Q1 Vdg. Q4 Vdg.
(in €) 2018 2017 (%) 2017 (%)
Periodengewinn vor Steuern je Aktie 1,16 1,40 -17,3
Nettogewinn je Aktie 0,87 1,67 -48,1
Bilanz Mär Dez Vdg. Mär Vdg.
(in Mio. €) 2018 2017 (%) 2017 (%)
Bilanzsumme 44.968 46.071 -2,4 40.559 10,9
Finanzielle Vermögenswerte 3.650 5.314 -31,3 3.844 -5,0
Kundenkredite 30.504 30.804 -1,0 28.195 8,2
Kundeneinlagen und eigene Emissionen 35.563 36.611 -2,9 31.654 12,3
IFRS-Eigenkapital 3.568 3.609 -1,1 3.216 10,9
IFRS-Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte 3.060 3.102 -1,4 2.834 8,0
Risikogewichtete Aktiva 21.243 21.491 -1,2 18.961 12,0
Mär Dez Vdg. Mär Vdg.
Bilanzkennzahlen 2018 2017 (%Pkt.) 2017 (%Pkt.)
Common Equity Tier 1 Quote (fully loaded) 14,0% 13,5% 0,5 14,1% -0,1
Leverage Ratio (fully loaded) 6,5% 6,2% 0,3 6,6% -0,1
Liquidity Coverage Ratio (LCR) 162% 150% 12 185% -23
NPL Ratio 1,8% 1,8% 0,0 1,8% 0,0

1) Exklusive der im vierten Quartal 2017 bilanziell erfassten Teile des langfristigen Incentivierungsprogramms (LTIP).

2

Anmerkung: Definitionen und Details zur angewandten Berechnungsmethodik siehe Kapitel "Definitionen" auf Seite 73. Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Finalisierung der erstmaligen Kaufpreisallokation nach IFRS 3.45 aus der Übernahme der start:bausparkasse und der IMMO-BANK im Dezember 2016 angepasst.

INHALT

4 BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN

6 KONSOLIDIERTER ZWISCHENLAGEBERICHT

  • 7 Die BAWAG Group an der Börse
  • 8 Ergebnis- und Bilanzanalyse
  • 11 Geschäftssegmente
  • 20 Risikomanagement
  • 20 Ausblick und Ziele

21 KONSOLIDIERTER ZWISCHENABSCHLUSS

  • 22 Konzernrechnung
  • 29 Anhang (Notes)
  • 63 Risikobericht

73 DEFINITIONEN

Disclaimer:

Bestimmte der in diesem Zwischenbericht enthaltenen Aussagen können Darstellungen von oder Aussagen über zukünftige Annahmen oder Erwartungen sein, die auf gegenwärtigen Annahmen und der gegenwärtigen Sicht des Managements beruhen, und beinhalten bekannte und unbekannte Risiken und Ungewissheiten, die zu beträchtlichen Abweichungen von den tatsächlichen Ergebnissen, Leistungen oder Ereignissen führen können.

Zwischenergebnisse der BAWAG Group sind typischerweise nicht indikativ für die zu erwartenden Jahresergebnisse. Tatsächliche Ergebnisse können von den prognostizierten wesentlich abweichen und berichtete Ergebnisse sollten nicht als Hinweis auf zukünftige Entwicklungen betrachtet werden.

Weder die BAWAG Group selbst noch irgendeines ihrer verbundenen Unternehmen sowie deren Berater oder Vertreter haften in irgendeiner Art und Weise (fahrlässig oder anderweitig) für irgendwelche Schäden jeglicher Art oder für Verluste, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Zwischenberichts oder der enthaltenen Inhalte oder anderweitig in Zusammenhang mit diesem Dokument entstehen.

Dieser Zwischenbericht stellt weder ein Angebot noch eine Einladung zum Kauf oder Verkauf oder zur Zeichnung irgendwelcher Wertpapiere dar und seine Inhalte oder Teile davon dürfen keine Grundlage oder Vertrauensbasis irgendeines Vertrags oder irgendeiner Verpflichtung bilden.

Die in diesem Zwischenbericht enthaltenen Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.

BAWAG GROUP KONSOLIDIERTER ZWISCHENBERICHT FÜR DAS ERSTE QUARTAL 2018

BRIEF DES VORSTANDSVORSITZENDEN

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach dem Rekordjahr 2017 hat die BAWAG Group das Jahr 2018 mit soliden Ergebnissen begonnen. Der Periodengewinn vor Steuern betrug einschließlich der im ersten Quartal vorgezogenen regulatorischen Aufwendungen 116 Mio. €. Nach Normalisierung der vorgezogenen regulatorischen Kosten lag der Periodengewinn vor Steuern bei 142 Mio. €, was einer Steigerung um 5% gegenüber dem ersten Quartal 2017 entspricht.

Die BAWAG Group zählt zu den ertragsstärksten, effizientesten und kapitalstärksten Banken in der DACH-Region. Der Return on Tangible Equity (@12% CET1) betrug 13,0% (normalisiert 16,0%), die Cost/Income Ratio 43,7% und die CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) 14,0% (Steigerung um 50 Basispunkte gegenüber dem Jahresende 2017). Wir haben unser konservatives Risikoprofil beibehalten, das in einer Risikokostenquote von 16 Basispunkten und einer NPL Ratio von 1,8% (ohne den Rechtsstreit mit der Stadt Linz wären es 1,2%) zum Ausdruck kommt.

Unser solides erstes Quartal 2018 war auch durch starke operative Entwicklungen und beachtliche Fortschritte bei verschiedenen strategischen Initiativen gekennzeichnet. Das Segment BAWAG P.S.K. Retail verzeichnete ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von 0,3 Mrd. €, wobei der Großteil auf Konsum- und Wohnbaukredite entfiel. Die Verschiebung der Transaktionen vom Schalter, mit einem Rückgang um 18% gegenüber dem ersten Quartal 2017, zu Onlinezugängen und Selbstbedienungsgeräten setzte sich weiter fort.

Im Februar 2018 haben wir eine Vereinbarung mit der Österreichischen Post unterzeichnet, die eine einvernehmliche und schrittweise Beendigung der Partnerschaft vorsieht und bis Ende 2019 im Wesentlichen umgesetzt sein wird (Letter of Intent wurde im Dezember 2017 unterzeichnet). Dies war ein wichtiger Schritt in Richtung einer von uns bevorzugten eigenständigen Filialstrategie mit optimierter Kostenbasis und einem verbesserten Kundenerlebnis sowie Servicemodell. Wir haben uns weiterhin um den Aufbau von Partnerschaften im Retailbereich bemüht, um so neue Wege der Kundengewinnung zu erschließen. Im Mai 2018 haben wir eine exklusive langfristige Vertriebskooperation mit MediaMarktSaturn Österreich vereinbart, die mit Jänner 2019 starten wird. Diese strategische Partnerschaft ist ein weiterer Baustein in unserer Omnikanal-Strategie, um unsere Präsenz im Konsumkredit-Segment auf dem österreichischen Markt zu verstärken und Cross-Selling-Potenziale zu nutzen.

Die easygroup konnte ihre Kundenbasis weiter ausbauen und mehrere strategische Initiativen umsetzen. Im ersten Quartal 2018 erzielten wir signifikante Fortschritte bei der Integration von PayLife, die derzeit weiter fortgeschritten ist als geplant. Die easygroup erwirtschaftete im gesamten Segment ein Neugeschäftsvolumen von 0,2 Mrd. €, wobei der Großteil auf die Schiene easyleasing entfiel.

Bei der Südwestbank ist im ersten Quartal 2018 der Integrations- und Transformationsprozess in vollem Umfang angelaufen. Außerdem konnten wir uns im April 2018 mit dem Betriebsrat auf einen transparenten Sozialplan einigen. Unser Transformationsplan zielt darauf ab, die operative Performance bei allen Produkten und Vertriebsschienen mit besonderem Augenmerk auf Ertragsstärke, Effizienz und Kapital zu verbessern und Ergebnisse im Einklang mit den Zielen der BAWAG Group zu erwirtschaften.

Das Segment International Business erzielte im ersten Quartal 2018 ein Neugeschäftsvolumen von 0,9 Mrd. €, was gegenüber dem Jahresende 2017 zu einer Erhöhung des Nettobestands um 2% auf 5,3 Mrd. € führte. Wir gehen für den weiteren Jahresverlauf von einer soliden Pipeline mit breit gestreuten Wachstumsmöglichkeiten insbesondere für unser Immobilienfinanzierungsgeschäft aus.

Der Schwerpunkt des Geschäftssegments DACH Corporates & Public Sector liegt weiterhin auf der Pflege bestehender und dem Aufbau neuer, nachhaltiger Kundenbeziehungen in einem höchst kompetitiven und herausfordernden Umfeld. Unserer Meinung nach sind die risikoadäquaten Erträge derzeit nicht im Gleichgewicht, aber wir bringen die nötige Geduld auf und warten ab, bis sich das Preisumfeld wieder normalisiert und wieder risikoadäquate Erträge erzielt werden können.

Im März 2018 wurde die BAWAG Group zum zweiten Mal in Folge von Global Finance, einem führenden Finanz- und Kapitalmarktmagazin, als "Beste Bank Österreichs" ausgezeichnet.

Wir werden unsere auf die DACH-Region ausgerichtete, risikoarme Strategie mit Österreich als unserem Heimatmarkt beibehalten und unseren Kunden weiterhin leicht verständliche, transparente und erstklassige Produkte und Dienstleistungen anbieten. Gleichzeitig werden wir die Technologie ins Zentrum unseres Handelns stellen, denn angesichts der disruptiven Geschwindigkeit des technologischen Wandels wird dies ein Schlüsselaspekt sein, der uns von anderen Akteuren in der Bankenlandschaft unterscheidet.

Für Wachstum durch Übernahmen sehen wir weiterhin eine robuste Pipeline von Möglichkeiten, folgen aber diszipliniert unseren Leitlinien hinsichtlich Strategie und Wert.

Alle Teammitglieder innerhalb der BAWAG Group arbeiten mit großem Engagement daran, für unsere Kunden und Aktionäre wertschaffend zu agieren. Auch im Jahr 2018 werden wir eine Reihe operativer und strategischer Initiativen umsetzen. Unser Fokus ist auf operative Exzellenz und ertragsstarkes

Wachstum gerichtet und wir sind zuversichtlich, dass wir alle für 2018 gesetzten Ziele erreichen oder übertreffen werden.

Anas Abuzaakouk CEO und Vorstandsvorsitzender der BAWAG Group AG

Konsolidierter Zwischenlagebericht

DIE BAWAG GROUP AN DER BÖRSE

ENTWICKLUNGEN AN DEN AKTIENMÄRKTEN

Die Aktienmärkte in Europa und in den USA wurden weiterhin durch ein gesundes wirtschaftliches Umfeld, starke Unternehmensgewinne und günstige geldpolitische Rahmenbedingungen unterstützt. Nach einer relativ stabilen Aktienpreisentwicklung im Jahr 2017 war das erste Quartal 2018 durch erhöhte Preisvolatilität gekennzeichnet. Während des ersten Quartals blieb der österreichische Leitindex ATX nahezu unverändert (+0,2%), während der europäische Euro Stoxx 600 um 5% und der US-amerikanische S&P 500 um 1% gegenüber dem Jahresende 2017 sanken.

Das hohe Wirtschaftswachstum übertrug sich in eine solide finanzielle Entwicklung des Unternehmenssektors. So stieg während des ersten Quartals 2018 der Gewinn je Aktie im ATX, im Euro Stoxx 600 und im S&P 500. Die steigenden Unternehmensgewinne und die mehr oder weniger stabile

Preisentwicklung führten im ersten Quartal zu sinkenden Bewertungskennzahlen in Europa und in den USA. Während sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis des ATX und des Euro Stoxx 600 auf 14,5 beziehungsweise auf 15,6 reduzierte, verharrte das Kurs-Gewinn-Verhältnis des S&P 500 auf einem höheren Niveau von 21,3.

Trotz einer Zinsanhebung durch die US-amerikanische Notenbank im März 2018 herrschte weltweit weiterhin ein großzügiges Liquiditätsumfeld vor, unterstützt durch Assetkäufe der Europäischen Zentralbank und der Bank of Japan.

Die erhöhte Preisvolatilität wurde durch Diskussionen über eine gegenseitige protektionistische Handelspolitik seitens der USA und Chinas ausgelöst, die Sorgen über einen Rückgang des Welthandels ausdrückten.

AKTIENPERFORMANCE

Der Aktienkurs der BAWAG Group AG betrug zum Ende des ersten Quartals 44,58 €, was im Vergleich zu 44,46 € per Jahresende 2017 einem Anstieg von 0,3% entspricht. Im selben Zeitraum verzeichneten die Aktien ein Hoch von 48,50 € und ein Tief von 43,08 €.

Im ersten Quartal sank der Euro Stoxx Banks um 4%. Diese Entwicklung stellt eine Outperformance der Aktien der BAWAG Group AG gegenüber dem Leitindex für Banken in der Eurozone dar.

FUNDING UND INVESTOR RELATIONS

Nach dem Bilanzstichtag begab die BAWAG Group im April 2018 erstmals Additional-Tier-1-Kapital und unterstrich damit ihren soliden Zugang zum Kapitalmarkt. Der Kupon der Additional-Tier-1-Emission im Umfang von 300 Mio. € mit einer unbefristeten Laufzeit und einem ersten vorzeitigen Kündigungstermin im Mai 2025 wurde mit 5,00% festgesetzt. Diese Emission stellt einen wichtigen Schritt in der für das Jahr 2018 geplanten Optimierung der Gesamtkapitalausstattung der BAWAG Group dar.

Während des ersten Quartals 2018 nahmen Mitglieder des Vorstandes zusammen mit dem Investor Relations Team an Treffen mit zahlreichen Investoren in den USA, in Großbritannien, in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich teil. Dabei wurden die Strategie der BAWAG Group und deren Umsetzung während des Jahres 2017 vorgestellt und die Entwicklung der Finanzkennzahlen besprochen.

ERGEBNIS- UND BILANZANALYSE

ERLÄUTERUNG DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND DER BILANZ

Gewinn- und Verlustrechnung

Q1 Q1 Vdg. Q4 Vdg.
in Mio. € 2018 2017 (%) 2017 (%)
Zinserträge 292,7 280,0 4,5 270,0 8,4
Zinsaufwendungen -86,2 -84,3 2,3 -68,5 25,8
Dividendenerträge 1,3 0,0 100 1,3
Nettozinsertrag 207,8 195,7 6,2 202,8 2,5
Provisionserträge 95,7 71,8 33,3 93,4 2,5
Provisionsaufwendungen -21,2 -22,0 -3,6 -27,3 -22,3
Provisionsüberschuss 74,5 49,8 49,6 66,1 12,7
Operative Kernerträge 282,3 245,5 15,0 268,9 5,0
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten
und sonstige betriebliche Erträge und 15,3 18,4 -16,8 100,3 -84,7
Aufwendungen1)
Operative Erträge 297,6 263,9 12,8 369,2 -19,4
Operative Aufwendungen1) -130,0 -107,4 21,0 -207,7 -37,4
Regulatorische Aufwendungen -36,7 -25,2 45,6 -4,0 >100
Operatives Ergebnis 130,9 131,3 -0,3 157,5 -16,9
Risikokosten -15,9 -11,1 43,2 -18,2 -12,6
Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen 1,1 1,1 1,1 -0,0
Periodengewinn vor Steuern 116,1 121,3 -4,3 140,4 -17,3
Steuern vom Einkommen -29,6 -26,2 13,0 26,3
Periodengewinn nach Steuern 86,5 95,1 -9,0 166,7 -48,1
Nicht beherrschende Anteile 0,0 0,0 0,0
Nettogewinn 86,5 95,1 -9,0 166,7 -48,1

1) Gemäß IFRS umfasst die Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" auch regulatorische Aufwendungen in Höhe von 35,8 Mio. € für das erste Quartal 2018. Die Position "Operative Aufwendungen" enthält ebenfalls regulatorische Aufwendungen in Höhe von 0,9 Mio. € für das erste Quartal 2018. Das Management der BAWAG Group betrachtet regulatorische Aufwendungen jedoch als gesonderten Aufwandsposten. Dementsprechend werden diese im konsolidierten Zwischenlagebericht separat unter den Aufwendungen dargestellt.

Der Periodengewinn vor Steuern ging im ersten Quartal 2018 um 5,2 Mio. € bzw. 4,3% auf 116,1 Mio. € zurück. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf einen Anstieg der regulatorischen Aufwendungen zurückzuführen.

Der Provisionsüberschuss stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2017 um 24,7 Mio. € bzw. 49,6%. Dies ist hauptsächlich auf den Erwerb von PayLife zurückzuführen, der im vierten Quartal 2017 abgeschlossen wurde.

Der Nettozinsertrag stieg im ersten Quartal 2018 um 12,1 Mio. € bzw. 6,2% auf 207,8 Mio. €. Die Nettozinsmarge lag bei 2,15%.

Der Posten Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten und sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen ging im ersten Quartal 2018 um 3,1 Mio. € bzw. 16,8% auf 15,3 Mio. € zurück.

Die operativen Aufwendungen stiegen im ersten Quartal 2018 um 21,0% auf 130,0 Mio. €. Dies ist hauptsächlich auf die Übernahmen von PayLife und Südwestbank zurückzuführen, die im vierten Quartal 2017 abgeschlossen wurden.

Die operativen Aufwendungen gingen im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum vierten Quartal 2017 zurück.

Die Risikokosten stiegen im ersten Quartal 2018 um 4,8 Mio. € auf 15,9 Mio. €. Im Vergleich zum vierten Quartal 2017 gingen diese jedoch zurück.

Die Steuern vom Einkommen betrugen im ersten Quartal 2018 29,6 Mio. €.

Aktiva

Mär Dez Vdg. Mär Vdg.
in Mio. € 2018 2017 (%) 2017 (%)
Barreserve 1.108 1.180 -6,1 760 45,8
Finanzielle Vermögenswerte 3.650 5.314 -31,3 3.844 -5,0
Handelsbestand 409 458 -10,7 546 -25,1
Zum Zeitwert über die GuV geführt 544 448 21,4 194 >100
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
2.697 4.408 -38,8 3.104 -13,1
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.741 38.027 1,9 34.553 12,1
Kunden 30.504 30.804 -1,0 28.195 8,2
Schuldtitel 3.476 3.563 -2,4 3.366 3,3
Kreditinstitute 4.761 3.660 30,1 2.992 59,1
Sicherungsderivate 415 517 -19,7 583 -28,8
Sachanlagen 223 223 54 >100
Immaterielle Vermögenswerte 508 506 0,4 383 32,6
Steueransprüche für laufende Steuern 16 12 33,3 11 45,5
Steueransprüche für latente Steuern 122 102 19,6 179 -31,8
Sonstige Vermögenswerte 185 190 -2,6 192 -3,6
Bilanzsumme 44.968 46.071 -2,4 40.559 10,9

Anmerkung: Aufgrund der Anwendung von IFRS 9 ab dem 1. Jänner 2018 und der Entscheidung, die Vorjahreswerte, wie im Standard erlaubt, nicht anzupassen, ist die Bilanz zum ersten Quartal 2018 mit früheren Perioden nicht vergleichbar. Die Vergleichszahlen 2017 werden gemäß der neuen Bewertungskategorien gegliedert, ohne Umwertungen oder Reklassifizierungen gemäß den nunmehr geltenden Bewertungsvorschriften vorzunehmen.

Die finanziellen Vermögenswerte gingen im Vergleich zum Jahresende 2017 um 1.664 Mio. € bzw. 31,3% zurück und betrugen zum 31. März 2018 3.650 Mio. €.

Die Position zu fortgeführten Anschaffungskosten verzeichnete einen Anstieg von 714 Mio. € bzw. 1,9% und betrug zum 31. März 2018 38.741 Mio. €.

Die Steueransprüche für latente Steuern stiegen um 20 Mio. € bzw. 19,6% auf 122 Mio. € zum 31. März 2018.

Passiva

in Mio. € Mär
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Mär
2017
Vdg.
(%)
Verbindlichkeiten 41.399 42.461 -2,5 37.342 10,9
Finanzielle Verbindlichkeiten 40.120 40.965 -2,1 35.814 12,0
Zum Zeitwert über die GuV geführt 966 726 33,1 964 0,2
Handelsbestand 292 345 -15,4 505 -42,2
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.862 39.894 -2,6 34.345 13,2
Kunden 30.475 30.947 -1,5 25.480 19,6
Eigene Emissionen 4.122 4.938 -16,5 5.210 -20,9
Kreditinstitute 4.265 4.009 6,4 3.655 16,7
Finanzielle Verbindlichkeiten aus
Vermögensübertragungen
0 0 90 -100
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken
abgesicherte Portfolien
95 116 -18,1 175 -45,7
Sicherungsderivate 120 94 27,7 210 -42,9
Rückstellungen 422 450 -6,2 397 6,3
Steuerschulden für laufende Steuern 8 17 -52,9 20 -60,0
Steuerschulden für latente Steuern 10 5 100 24 -58,3
Sonstige Verbindlichkeiten 624 814 -23,3 612 2,0
Gesamtkapital 3.569 3.610 -1,1 3.217 10,9
Eigenkapital, das den Eigentümern des
Mutterunternehmens zurechenbar ist
3.568 3.609 -1,1 3.216 10,9
Nicht beherrschende Anteile 1 1 1
Summe Passiva 44.968 46.071 -2,4 40.559 10,9

Anmerkung: Aufgrund der Anwendung von IFRS 9 ab dem 1. Jänner 2018 und der Entscheidung, die Vorjahreswerte, wie im Standard erlaubt, nicht anzupassen, ist die Bilanz zum ersten Quartal 2018 mit früheren Perioden nicht vergleichbar. Die Vergleichszahlen 2017 werden gemäß der neuen Bewertungskategorien gegliedert, ohne Umwertungen oder Reklassifizierungen gemäß den nunmehr geltenden Bewertungsvorschriften vorzunehmen.

Die finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten gingen zum 31. März 2018 um 1.032 Mio. € bzw. 2,6% auf 38.862 Mio. € zurück, wohingegen im Vergleich zum 31. März 2017 ein Anstieg um 4.517 Mio. € bzw. 13,2% zu verzeichnen war.

Das Gesamtkapital wies zum 31. März 2018 einen Stand von 3.569 Mio. € auf.

GESCHÄFTSSEGMENTE

BAWAG P.S.K. RETAIL

Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2018

Im Februar 2018 haben wir eine Vereinbarung mit der Österreichischen Post unterzeichnet, die eine einvernehmliche und schrittweise Beendigung der Partnerschaft vorsieht und bis Ende 2019 im Wesentlichen umgesetzt sein wird (Letter of Intent wurde im Dezember 2017 unterzeichnet). Dies war ein wichtiger Schritt in Richtung einer von uns bevorzugten eigenständigen Filialstrategie mit optimierter Kostenbasis und einem verbesserten Servicemodell.

Die Umgestaltung unseres Filialnetzes begann bereits im Jahr 2016 mit der erfolgreichen Etablierung einer differenzierten Filialstruktur. Unser Ziel war es, die Beratungsleistungen an Kernstandorten mit der höchsten Kundenfrequenz zu bündeln und gleichzeitig die Servicereichweite über ein Netz von Selbstbedienungsgeräten und Transaktionspunkten aufrechtzuerhalten. Mit Ende des ersten Quartals 2018 erreichten wir dadurch eine Beraterquote pro Kernfiliale von 4,4 im Vergleich zu ca. 3 im Jahr 2015, wodurch es in diesem Zeitraum zu einer Steigerung der Absatzleistung pro Vollzeitmitarbeiter sowie zu einer signifikanten Kostensenkung kam. Außerdem konnten wir an diesen Kernstandorten eine hohe Kundenbindung und insgesamt eine Zunahme des Neugeschäfts verzeichnen.

Im ersten Quartal 2018 setzte sich die signifikante Verschiebung der Transaktionen vom Schalter (Rückgang um 18% gegenüber dem ersten Quartal 2017) zu Online- und Selbstbedienungsgeräten fort, da unsere Kunden erwarten, einfache Transaktionen jederzeit und überall per Knopfdruck durchführen zu können. Zum Ende des ersten Quartals betrug der Anteil der Schaltertransaktionen nur noch 12%, während 88% der Transaktionen über eBanking, mobile Endgeräte und Selbstbedienungsgeräte erfolgten.

Wir nahmen weiterhin zusätzliche Möglichkeiten wahr, um operative Prozesse effizienter zu gestalten, Kosten zu senken und das Kundenerlebnis zu verbessern. Wir arbeiten intensiv an der technologischen Weiterentwicklung unseres Filialnetzes, einschließlich Investitionen in die Digitalisierung von Applikationen (papierlose Filiale) und in die weitere Automatisierung und Sicherheit im Cash-Management.

Im ersten Quartal 2018 konnten wir unser Konsumfinanzierungsgeschäft mit einem Neugeschäft von 0,1 Mrd. € weiter ausbauen. Dies führte im Vorjahresvergleich zu einer Erhöhung des Nettobestands um 3%. Diese Ergebnisse wurden unter Einhaltung disziplinierter Kreditvergabekriterien und trotz eines rückläufigen Marktes erzielt.

Nur etwa 10% unserer Girokontokunden haben auch einen Konsumkredit, was eine Wachstumschance für ein margenstärkeres Fokusprodukt darstellt.

Unsere Partnerschaft mit Spotcap, in deren Rahmen wir kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) einen volldigitalen und hoch automatisierten Zugang zu taggleichen Finanzierungen bieten, ist ein Beispiel für Innovationen über digitale Kanäle und unser erstklassiges Produktangebot. Mit unserer "ExpressFinanzierung", deren ausgedehnte Markteinführung für das zweite Halbjahr 2018 geplant ist, bringen wir ein neues Produkt für KMUs auf den österreichischen Markt, adressieren einen bisher noch nicht gedeckten Bedarf und erweitern gleichzeitig unser digitales und analytisches "Ökosystem".

Ausblick

In den kommenden Quartalen werden wir weiterhin an der Umsetzung unserer langfristigen Strategie und der Neuausrichtung unseres Geschäfts arbeiten. Mit unseren Produkten und maßgeschneiderten Beratungsleistungen unterstützen wir unsere Kunden in ihrem finanziellen Leben. Wir tun dies, indem wir auf allen Vertriebsschienen ein herausragendes Kundenerlebnis anstreben. So entwickeln wir uns zu einer konsolidierten, digital integrierten Plattform über alle Vertriebswege hinweg und bauen unsere Zusammenarbeit mit Partnern im Retailbereich und Fintechs aus. Im Mai 2018 haben wir eine exklusive langfristige Vertriebskooperation mit MediaMarktSaturn Österreich vereinbart, die mit Jänner 2019 starten wird. Diese strategische Partnerschaft ist ein weite-rer Baustein in unserer Omnikanal-Strategie, um unsere Präsenz im Konsumkredit-Segment auf dem österreichischen Markt zu verstärken und Cross-Selling-Potenziale zu nutzen.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%)
Q4
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 96,9 93,4 3,7 95,1 1,9
Provisionsüberschuss 42,5 35,8 18,7 39,1 8,7
Operative Kernerträge 139,4 129,2 7,9 134,2 3,9
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 8,5 0,8 >100 -2,2
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,6 0,5 20,0 0,3 100
Operative Erträge 148,5 130,5 13,8 132,3 12,2
Operative Aufwendungen -62,2 -64,4 -3,4 -71,0 -12,4
Regulatorische Aufwendungen -15,0 -12,6 19,0 -0,8 >100
Risikokosten -16,0 -12,5 28,0 -17,7 -9,6
Periodengewinn vor Steuern 55,3 41,0 34,9 42,8 29,2
Kennzahlen Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Q4
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Equity (vor Steuern) 30,8% 22,1% 8,7 22,5% 8,3
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) 34,9% 25,3% 9,6 27,4% 7,5
Nettozinsmarge 4,07% 3,84% 0,23 3,98% 0,09
Cost/Income Ratio 41,9% 49,3% -7,4 53,7% -11,8
Risikokosten / zinstragende Aktiva 0,67% 0,51% 0,16 0,74% -0,07
NPL Ratio 2,1% 2,2% -0,1 2,4% -0,3
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Mär
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Mär
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 9.507 9.502 0,1 9.668 -1,7
Risikogewichtete Aktiva 3.887 3.679 5,7 3.741 3,9
Kundeneinlagen und eigene Emissionen 18.695 18.954 -1,4 18.981 -1,5

Die operativen Erträge stiegen im Vergleich zum ersten Quartal 2017 um 13,8% auf 148,5 Mio. €. Dies resultiert aus einem verbesserten Nettozinsertrag durch höhere Margen bei Krediten und einem Anstieg des Provisionsüberschusses, vor allem durch höhere Erträge aus Girokonten und niedrigere Zahlungen an die Österreichische Post.

Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten beinhalten Erträge aus dem Verkauf notleidender Kredite im Jänner 2018.

Die operativen Aufwendungen sanken um 3,4% auf 62,2 Mio. €.

Der Anstieg der regulatorischen Aufwendungen resultiert aus Beiträgen zum Einlagensicherungsfonds und entspricht dem Aufwand für das gesamte Jahr 2018.

Die Risikokosten betrugen 16,0 Mio. €, was einer Risikokostenquote von 67 Basispunkten entspricht und im Vergleich zum vierten Quartal 2017 stabil geblieben ist.

Das Segment erzielte einen Periodengewinn vor Steuern von 55,3 Mio. € und einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 34,9%.

Die Aktiva blieben im Vergleich zum Jahresende 2017 trotz des bereits erwähnten Verkaufs notleidender Kredite in Höhe von 48 Mio. € stabil.

Die Kundeneinlagen verringerten sich im Vergleich zum Jahresende 2017 durch den Rückgang der fix verzinslichen Einlagen ("Kapitalsparbücher") um 0,1 Mrd. €.

EASYGROUP

Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2018

Die easygroup konnte ihre Kundenbasis durch die Integration von PayLife sowie die Eingliederung der start:bausparkasse in das Segment easygroup auf 1,4 Millionen Kunden ausbauen. Das Segment easygroup umfasst alle filialunabhängigen Vertriebsschienen wie easybank, easyleasing, PayLife und start:bausparkasse. Das Neugeschäft dieser Marken resultiert aus einem Mix von direkten digitalen Vertriebsschienen, Händlern, Brokern und Retail/Banking-Kooperationen.

Ende des ersten Quartals 2018 betrugen Kundeneinlagen 5,5 Mrd. €, während die Aktiva des Segments sich auf insgesamt 5,7 Mrd. € beliefen.

Die Gesamtzahl der easybank-Kunden lag Ende des ersten Quartals 2018 bei 920.000. Dies entspricht einer Steigerung um 188% gegenüber dem ersten Quartal 2017, was in erster Linie auf die Übernahme von PayLife im Oktober 2017 zurückzuführen ist. Auch ohne die Akquisition von PayLife konnte die easybank ihr starkes organisches Kundenwachstum fortsetzen und ihre führende Position auf dem Direktbankmarkt festigen.

2017 wurden erhebliche Investitionen in unsere Prozesse und das Marketing für das Online-Kundenkreditgeschäft getätigt. Im ersten Quartal 2018 stieg das Neugeschäft der easybank um 41% gegenüber dem Vorjahr an. Dies reflektiert auch die stärkste Zunahme bei der Online-Direktkreditvergabe in der Geschichte der easybank. Ein erheblicher Teil davon entfiel auf Kredite an Neukunden, die gegenüber dem ersten Quartal 2017 um mehr als das Fünffache gestiegen sind.

Positiv entwickelten sich auch unsere Online-Girokonten, wobei das "easy konto" (mit Kontoführungsentgelt) im ersten Quartal gegenüber dem Jahresende 2017 um über 5% zunahm. Dies ist eine signifikante Kennzahl für uns, denn sie bestätigt, dass die Kunden unsere Onlinebank nicht nur wegen der kostenlosen oder preisgünstigen Services nutzen, sondern bereit sind, für ein hervorragendes Kundenservice und bequemes Banking zu zahlen.

Im ersten Quartal 2018 haben wir das unseren Kunden gebotene "Ökosystem" um zusätzliche Finanzprodukte erweitert. Allein durch Cross-Selling an Bestandskunden konnten wir die Zahl der ausgegebenen goldenen Kreditkarten im Vergleich zum Jahresende 2017 um 46% erhöhen. Bei der Vergabe von Krediten an Bestandskunden erreichten wir durch Cross-Selling im Vergleich zum ersten Quartal 2017 eine Steigerung um 21%.

Die Strategie der easygroup besteht im Kern darin, den Kunden alle für sie wichtigen Finanzprodukte anzubieten. Mit dem Ausbau unseres "Ökosystems" durch die Übernahme von PayLife wird dies auch in Zukunft eine entscheidende Rolle für unser Wachstum und unseren Erfolg spielen.

Im ersten Quartal haben wir enorme Fortschritte bei der Integration von PayLife erzielt, wobei die wesentlichen Meilensteine ohne Beeinträchtigung des Tagesgeschäfts erreicht wurden. Alle übernommenen Mitarbeiter wurden in die Büroräumlichkeiten der easygroup integriert und zur bestmöglichen Eingliederung des Teams wurde eine neue interne Organisationsstruktur geschaffen, um eine zentrale Schnittstelle zu etablieren, von der aus das Knowhow im Zahlungsverkehr konzernweit genutzt werden kann. Während wir kontinuierlich nach neuen Geschäftsmöglichkeiten Ausschau halten, ist uns die Notwendigkeit des sorgsamen Managements von Investitionen der Vergangenheit bewusst.

Im ersten Quartal 2018 haben wir die strategische Entscheidung getroffen, die Markteinführung unserer deutschen Marke Qlick zu verschieben. Grund für diese Entscheidung war die Überlegung, dass wir die für ganz Deutschland geplante Technologieplattform aus der Sicht der BAWAG Group erweitern wollen. Nach dem Abschluss der Übernahme der Südwestbank und vor dem bevorstehenden Closing der Deutscher Ring Bausparkasse wollen wir sicherstellen, dass die konzernweite Struktur und Technologie nicht nur für Qlick ideal ist, sondern eine integrierte Technologieplattform für verschiedene Retailprodukte unter Nutzung der Qlick-Technologie bietet.

Ausblick

Im ersten Quartal 2018 wurde unsere neue easybank-Website erfolgreich in Betrieb genommen, an der wir ein Jahr lang gearbeitet haben. Die neue Website entspricht modernsten Standards eines responsiven Webdesigns und bietet alle digitalen Möglichkeiten. Unsere Kunden können jederzeit und von jedem Ort aus eine Vielzahl von Finanzprodukten abschließen. Wir gehen davon aus, dass die Website nach diesem Facelift unsere wichtigste Vertriebsschiene für das Neugeschäft sein wird und bereits im Laufe des Jahres 2018 signifikant zur Neukundengewinnung sowie zu einem entsprechenden Kundenumstieg beitragen wird.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%)
Q4
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 40,4 40,4 39,6 2,0
Provisionsüberschuss 13,7 4,6 >100 14,5 -5,5
Operative Kernerträge 54,1 45,0 20,2 54,1
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,0 0,0 2,2 -100
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,0 -0,1 100 3,3 -100
Operative Erträge 54,1 44,9 20,5 59,6 -9,2
Operative Aufwendungen -17,2 -13,1 31,3 -22,6 -23,9
Regulatorische Aufwendungen -4,2 -2,0 >100 -0,1 >100
Risikokosten -1,1 3,7 -4,4 -75,0
Periodengewinn vor Steuern 31,6 33,5 -5,7 32,5 -2,8
Kennzahlen Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Q4
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Equity (vor Steuern) 25,9% 21,6% 4,3 23,2% 2,7
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) 29,4% 24,8% 4,6 28,3% 1,1
Nettozinsmarge 2,80% 2,55% 0,25 2,65% 0,15
Cost/Income Ratio 31,8% 29,2% 2,6 37,9% -6,1
Risikokosten / zinstragende Aktiva 0,08% -0,23% 0,31 0,29% -0,21
NPL Ratio 1,9% 2,5% -0,6 1,9% 0,0
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Mär
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Mär
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 5.737 5.938 -3,4 6.157 -6,8
Risikogewichtete Aktiva 3.824 4.193 -8,8 5.058 -24,4
Kundeneinlagen und eigene Emissionen 5.869 5.981 -1,9 6.064 -3,2

Die operativen Erträge stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 20,5% auf 54,1 Mio. €. Während der Nettozinsertrag stabil blieb, stieg der Provisionsüberschuss aufgrund der Integration des Kreditkartengeschäfts von PayLife zu Beginn des vierten Quartals 2017.

Die operativen Aufwendungen stiegen aufgrund der Übernahme von PayLife um 31,3% auf 17,2 Mio. €.

Der Anstieg der regulatorischen Aufwendungen resultiert aus Beiträgen zum Einlagensicherungsfonds und entspricht dem Aufwand für das gesamte Jahr 2018.

Die Risikokosten betrugen 1,1 Mio. €, was einer Risikokostenquote von 8 Basispunkten entspricht.

Das Segment erzielte einen Periodengewinn vor Steuern von 31,6 Mio. € und einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 29,4%.

Die Aktiva sanken im Vergleich zum Jahresende 2017 um 0,2 Mrd. €, was auf die Tilgungen im internationalen Hypothekarkreditgeschäft zurückzuführen ist.

Die Kundeneinlagen in Höhe von 5,5 Mrd. € blieben weitgehend stabil.

SÜDWESTBANK

Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2018

Im ersten Quartal 2018 ist der Integrations- und Transformationsprozess in vollem Umfang angelaufen. Außerdem konnten wir uns im April 2018 mit dem Betriebsrat auf einen umfassenden Sozialplan einigen.

Die Südwestbank erwirtschaftete im ersten Quartal 2018 ein Neugeschäftsvolumen von 0,3 Mrd. €. Wir konzentrierten uns weiterhin auf die vier wichtigsten strategischen Grundsätze:

Operative Effizienz: Rationalisierung und Digitalisierung der wesentlichen Geschäftsprozesse, um Kunden besser und effizienter servicieren zu können, inklusive digitaler Archivierung, digitaler Kreditakte und automatisierter Workflows bei Kreditvergabe und -betreuung.

Kapitaleffizienz: Fokus auf Rentabilität und risikoadäquate Erträge auf Produkt-, Kunden- und Geschäftsfeldebene. Die Südwestbank wird Wachstumspläne für Kernprodukte und -Segmente festlegen und für Produkte mit schwacher Performance entweder Pläne für Repricing und / oder Refinanzierung vorlegen.

Vergrößerung des Share-of-Wallet: Ausbau der Geschäftsbeziehungen zu bestehenden hochwertigen Kunden, Forcierung digitaler Initiativen und Nutzung der digitalen Infrastruktur der BAWAG Group zur Wiederbelebung des Retailgeschäfts.

Neukundengewinnung und ergänzende Akquisitionen:

Entwicklung von Strategien zur Neukundengewinnung mit dem Ziel der Neupositionierung der Südwestbank mit einem breiter aufgestellten Angebot an Retailprodukten. Die BAWAG Group evaluiert mehrere Akquisitionsziele, die das Produktangebot und das Geschäftsmodell der Südwestbank ergänzen, ihre bestehende Infrastruktur nutzen und zusätzliche Skaleneffekte für Wachstum am deutschen Markt schaffen könnten.

Ende des ersten Quartals 2018 betrugen die Aktiva der Südwestbank 4,4 Mrd. €, was einer 5%igen Steigerung gegenüber dem Jahresende 2017 entspricht.

Ausblick

Wir werden weiterhin unser Grundprinzip der operativen Effizienz umsetzen, um unseren Kunden das Finanzleben zu erleichtern und die Prozesse so einfach und kostengünstig wie möglich zu gestalten. Ein Schwerpunkt wird dabei auf Kapitaleffizienz liegen, um Kapital mit geringer Rendite freizuspielen, die Bilanz zu entlasten sowie organisches und anorganisches Wachstum zu unterstützen. Dies wird unsere Reichweite aus Kunden- und geografischer Sicht erhöhen und zum Ausbau unseres Retailgeschäfts in Deutschland beitragen. Diese Strategie zielt darauf ab, die operative Performance des gesamten Segments mit Fokus auf Profitabilität, Effizienz und Kapital zu steigern. Ziel ist es, Ergebnisse im Einklang mit den Zielen der BAWAG Group zu erwirtschaften.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%)
Q4
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 22,6 5,6 >100
Provisionsüberschuss 8,9 3,0 >100
Operative Kernerträge 31,5 8,6 >100
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,0 0,0
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,0 0,0
Operative Erträge 31,5 8,6 >100
Operative Aufwendungen -19,2 -8,0 >100
Regulatorische Aufwendungen -2,8 -0,1 >100
Risikokosten 1,8 -0,2
Periodengewinn vor Steuern 11,3 0,3 >100
Kennzahlen Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Q4
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Equity (vor Steuern) 10,6% 0,6% 10,0
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) 12,0% 0,6% 11,4
Nettozinsmarge 2,07% 1,61% 0,46
Cost/Income Ratio 61,0% 93,0% -32,0
Risikokosten / zinstragende Aktiva -0,16% 0,06% -0,22
NPL Ratio 1,5% 1,6% -0,1
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Mär
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Mär
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 4.406 4.183 5,3
Risikogewichtete Aktiva 3.591 3.349 7,2
Kundeneinlagen und eigene Emissionen 6.304 6.146 2,6

Die operativen Erträge betrugen 31,5 Mio. €. Der größte Teil des Nettozinsertrags resultiert aus Kundenkrediten. Der Provisionsüberschuss stammt überwiegend aus dem Vertrieb von Wertpapieren, Krediten und Dienstleistungen im Zahlungsverkehr.

Das Segment steuerte 11,3 Mio. € zum Periodengewinn vor Steuern bei und erzielte einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 12,0%.

Die Aktiva betrugen 4,4 Mrd. €.

Die operativen Aufwendungen betrugen 19,2 Mio. €; die Risikokosten ergaben in Summe eine Nettoauflösung in Höhe von 1,8 Mio. €.

Die Passiva betrugen 6,3 Mrd. €.

DACH CORPORATES AND PUBLIC SECTOR

Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2018

Ende des ersten Quartals blieben die Aktiva – vor allem beeinflusst durch die verhaltene Kreditnachfrage – im Vergleich zum Jahresende 2017 mit 6,7 Mrd. € stabil. Der Rückgang des Kreditbestandes durch vorzeitige Rückführungen wurde durch kurzfristige Ausleihungen an die öffentliche Hand und Sozialversicherungen kompensiert.

Ausblick

Wir gehen weiterhin von einem sehr wettbewerbsintensiven Markt aus. Wir verfügen jedoch über ausreichend Flexibilität und Dynamik, die bei strategischen Transaktionen unserer Kunden notwendig sind. Dennoch erwarten wir für 2018 ein niedrigeres Neugeschäftsvolumen als 2017.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%)
Q4
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 16,4 20,7 -20,8 17,9 -8,4
Provisionsüberschuss 9,9 10,0 -1,0 10,1 -2,0
Operative Kernerträge 26,3 30,7 -14,3 28,0 -6,1
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,1 0,5 -80,0 -11,4
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,0 0,0 0,0
Operative Erträge 26,4 31,2 -15,4 16,6 59,0
Operative Aufwendungen -13,3 -12,2 9,0 -12,0 10,8
Risikokosten 0,8 1,7 -52,9 -15,0
Periodengewinn vor Steuern 13,9 20,7 -32,9 -10,4
Kennzahlen Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Q4
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Equity (vor Steuern) 14,8% 18,2% -3,4 -9,2% 24,0
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) 16,8% 20,8% -4,0 -11,2% 28,0
Nettozinsmarge 0,97% 1,07% -0,10 0,99% -0,02
Cost/Income Ratio 50,4% 39,1% 11,3 72,3% -21,9
Risikokosten / zinstragende Aktiva -0,05% -0,09% 0,04 0,83% -0,88
NPL Ratio 1,3% 1,0% 0,3 1,4% -0,1
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Mär
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Mär
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 6.706 6.725 -0,3 7.891 -15,0
Risikogewichtete Aktiva 2.108 2.410 -12,5 2.790 -24,4
Kundeneinlagen (inkl. sonstiger Refinanzierung) und
eigene Emissionen
6.377 6.762 -5,7 7.207 -11,5

Die operativen Erträge sanken um 15,4% auf 26,4 Mio. €. Während der Provisionsüberschuss stabil blieb, resultiert der Rückgang des Nettozinsertrages aus niedrigeren Aktiva sowie aus dem Effekt niedrigerer Neugeschäftsmargen im Vergleich zu den Margen der Rückführungen.

Die operativen Aufwendungen erhöhten sich auf 13,3 Mio. € aufgrund höherer zugeteilter Overheadkosten.

Die Risikokosten ergaben in Summe eine Nettoauflösung von 0,8 Mio. €.

Das Segment erzielte einen Periodengewinn vor Steuern von 13,9 Mio. € und einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 16,8%.

Die Aktiva blieben gegenüber dem Jahresende 2017 trotz geringen Neugeschäfts stabil.

Die Passiva betrugen aufgrund einer Volumensreduktion bei kurzfristigen Einlagen 6,4 Mrd. €.

INTERNATIONAL BUSINESS

Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2018

Das Segment verzeichnete im ersten Quartal 2018 ein Neugeschäftsvolumen von 0,9 Mrd. €, was im Vergleich zum Jahresende 2017 zu einem Nettowachstum des Kreditbestandes um 2% auf 5,3 Mrd. € führte. Verantwortlich dafür war das Volumenwachstum in unserem internationalen Firmenkundengeschäft um 11% auf 2,6 Mrd. €. Unser internationales Immobilienfinanzierungsgeschäft war mit vorzeitigen Rückzahlungen konfrontiert, was zu einem Rückgang des Kreditvolumens um 5% auf 2,7 Mrd. € führte.

Ausblick

Wir gehen für den weiteren Jahresverlauf von einer soliden Pipeline mit breit gestreuten Möglichkeiten in unserem Immobilienfinanzierungsgeschäft aus. Einige Transaktionen, die bereits abgeschlossen wurden, aber noch keine Auszahlung nach sich gezogen haben, werden das Wachstum in diesem Segment für 2018 ebenso unterstützen. Dennoch wird der Wettbewerb um konservative, hochqualitative Transaktionen hoch bleiben.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%)
Q4
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 31,5 33,4 -5,7 30,1 4,7
Provisionsüberschuss 0,1 0,0 100 0,2 -50,0
Operative Kernerträge 31,6 33,4 -5,4 30,3 4,3
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 0,0 0,3 -100 0,0
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 0,0 0,0 0,0
Operative Erträge 31,6 33,7 -6,2 30,3 4,3
Operative Aufwendungen -7,0 -8,6 -18,6 -7,1 -1,4
Risikokosten 0,2 -3,0 -0,5
Periodengewinn vor Steuern 24,8 22,1 12,2 22,7 9,3
Kennzahlen Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Q4
2017
Vdg.
(%Pkt.)
Return on Equity (vor Steuern) 23,4% 20,4% 3,0 19,4% 4,0
Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) 26,6% 23,3% 3,3 23,8% 2,8
Nettozinsmarge 2,40% 2,45% -0,05 2,36% 0,04
Cost/Income Ratio 22,2% 25,5% -3,3 23,4% -1,2
Risikokosten / zinstragende Aktiva -0,02% 0,22% -0,24 0,04% -0,06
NPL Ratio 0,9% 0,3% 0,6 0,9% 0,0
Geschäftsvolumina
(in Mio. €)
Mär
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Mär
2017
Vdg.
(%)
Aktiva 5.297 5.174 2,4 5.327 -0,6
Risikogewichtete Aktiva 4.563 4.318 5,7 4.112 11,0

Die operativen Erträge sanken im Vergleich zum ersten Quartal 2017 auf 31,6 Mio. €, stiegen jedoch gegenüber dem vierten Quartal 2017.

Die operativen Aufwendungen konnten gegenüber dem Vorjahr aufgrund niedrigerer Personalkosten um 18,6% auf 7,0 Mio. € gesenkt werden.

Die Risikokosten spiegeln das niedrige Risikoprofil ohne Wertberichtigungen für weitere Kunden wider.

Das Segment trug im ersten Quartal 2018 24,8 Mio. € zum Periodengewinn vor Steuern bei und erzielte einen Return on Tangible Equity (@12% CET1, vor Steuern) von 26,6%.

Die Aktiva stiegen im Vergleich zum Jahresende 2017 um 2,4% auf 5,3 Mrd. €.

CORPORATE CENTER AND TREASURY SERVICES AND MARKETS

Entwicklung im ersten Quartal 2018

Das Corporate Center beinhaltet die zentralen Funktionen der BAWAG Group. Die G&V umfasst daher das Ergebnis der Marktzinsmethode, resultierend aus der ALM-Funktion, Kosten aus Projekten sowie einmalige Aufwendungen, Beiträge zum einheitlichen Bankenabwicklungsfonds, die Bankenabgabe, Unternehmenssteuern und andere Einmaleffekte. Die Bilanz enthält vor allem die nicht zinstragenden Aktiva und Verbindlichkeiten sowie das Eigenkapital.

Treasury Services & Markets setzte die Portfoliostrategie fort, sowohl langfristig in Positionen hoher Qualität zu veranlagen

als auch unsere Hold-to-collect-and-sell-Portfolios weiterzuführen, um für Umschichtungen in Kundenkredite oder für andere Bilanzstrategien flexibel zu sein. Maßnahmen zur Risikominderung im Investmentportfolio in Höhe von 1,2 Mrd. € führten per Ende März 2018 zu einem Rückgang des Bestandes des Investmentbuchs auf 5,8 Mrd. € und zu einer Liquiditätsreserve von 4,4 Mrd. €. Die Zusammensetzung des Gesamtportfolios reflektiert unsere Strategie, bei hoher Qualität der Veranlagung mit kurzer Laufzeit und hoher Liquidität der Wertpapiere zusätzlichen Nettozinsertrag zu erzielen und dabei die Fair-Value-Volatilität gering zu halten.

Finanzergebnisse

Ertragszahlen
(in Mio. €)
Q1
2018
Q1
2017
Vdg.
(%)
Q4
2017
Vdg.
(%)
Nettozinsertrag 0,0 7,8 -100 14,5 -100
Provisionsüberschuss -0,6 -0,6 -0,0 -0,8 25,0
Operative Kernerträge -0,6 7,2 13,7
Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten 6,5 16,4 -60,4 -20,4
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -0,4 0,0 -100 128,5
Operative Erträge 5,5 23,6 -76,7 121,8 -95,5
Operative Aufwendungen -11,1 -9,1 22,0 -87,0 -87,2
Regulatorische Aufwendungen -14,7 -10,6 38,7 -3,0 >100
Risikokosten -1,6 -1,0 60,0 19,6
Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen 1,1 1,1 1,1 -0,0
Periodengewinn vor Steuern -20,8 4,0 52,5
Steuern vom Einkommen -29,6 -26,2 13,0 26,3
Nettogewinn -50,4 -22,2 >-100 78,8
Volumina
(in Mio. €)
Mär
2018
Dez
2017
Vdg.
(%)
Mär
2017
Vdg.
(%)
Aktiva und Liquiditätsreserve 13.315 14.549 -8,5 11.516 15,6
Risikogewichtete Aktiva 3.270 3.541 -7,7 3.260 0,3
Eigenkapital 3.567 3.610 -1,2 3.216 10,9
Eigene Emissionen und sonstige Verbindlichkeiten 4.154 4.619 -10,1 5.090 -18,4

Die operativen Erträge sanken aufgrund geringer Renditen bei Reinvestitionen im Investmentbuch, höherer Überschussliquidität und eines geringeren Anteils an Kundenkrediten auf 5,5 Mio. €.

Die operativen Aufwendungen erhöhten sich unter Einbeziehung der Kosten für das übernommene Investmentbuch der Südwestbank auf 11,1 Mio. €.

Die regulatorischen Aufwendungen betrugen 14,7 Mio. € und umfassten die vollen Jahresbeiträge zum Bankenabwicklungsfonds sowie pro rata die Belastungen der Bankenabgabe und der aufsichtsrechtlichen Entgelte.

Die Aktiva sanken im Vergleich zum Jahresende 2017 – getrieben durch Maßnahmen zur Risikoreduzierung im Investmentbuch – um 8,5%.

RISIKOMANAGEMENT

Hinsichtlich der Erläuterungen der finanziellen und rechtlichen Risiken in der BAWAG Group sowie der Ziele und

Methoden im Risikomanagement verweisen wir auf die Angaben im Anhang (Notes).

AUSBLICK UND ZIELE

Die BAWAG Group hat im ersten Quartal 2018 solide Ergebnisse erzielt und geht davon aus, dass sich diese starke Performance im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird.

Unsere Ziele für 2018 lauten wie folgt:

  • Steigerung des Jahresüberschusses vor Steuern um mehr als 5%
  • Erzielung einer Cost/Income Ratio unter 46%
  • Erzielung eines Return on Tangible Equity (@12% CET1) über 15%
  • Beibehaltung einer CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von mindestens 12%

Zusätzlich zu den Zielen für 2018 haben wir uns folgende 3-Jahres-Ziele von 2018 bis 2020 gesetzt:

Durchschnittliche jährliche Steigerung des Jahresüberschusses vor Steuern von 5% sowie einen Gewinn vor Steuern von mehr als 600 Mio. € im Jahr 2020

  • Erzielung eines durchschnittlichen Jahresüberschusses vor Steuern je Aktie von mehr als 5,70 €
  • Erzielung einer Cost/Income Ratio unter 40%
  • Beibehaltung eines RoTE (@12% CET1) von 15 bis 20%
  • Beibehaltung einer CET1 Quote (unter Vollanwendung der CRR) von mindestens 12%
  • Generierung von Überschusskapital (>12% CET1) von mehr als 2 Mrd. € bis Ende 2020

In Bezug auf Kapitalaufbau und Ausschüttungen an die Aktionäre streben wir eine jährliche Dividendenzahlung in Höhe von 50% des Nettogewinns an und werden zusätzliches Überschusskapital (über 12% CET1) bis 2020 für Investitionen in organisches Wachstum sowie die Umsetzung ergebnissteigernder Akquisitionen in Übereinstimmung mit unserem RoTE-Ziel (@12% CET1) verwenden. Soweit das Überschusskapital nicht für organisches Wachstum und M&A zum Einsatz kommt, werden wir es auf Basis einer jährlichen Prüfung an die Aktionäre in Form von Aktienrückkäufen und/oder Sonderdividenden ausschütten.

Konsolidierter Zwischenabschluss

KONZERNRECHNUNG

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

in Mio. € [Notes] Q1 2018 Q1 2017
Zinserträge 292,7 280,0
Zinsaufwendungen -86,2 -84,3
Dividendenerträge 1,3 0,0
Nettozinsertrag [1] 207,8 195,7
Provisionserträge 95,7 71,8
Provisionsaufwendungen -21,2 -22,0
Provisionsüberschuss [2] 74,5 49,8
Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und
Schulden
[3] 15,0 18,0
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -35,5 -24,3
Operative Aufwendungen [4] -130,9 -107,9
Rückstellungen und Wertberichtigungen [5] -15,9 -11,1
Ergebnis von at-equity bewerteten Beteiligungen 1,1 1,1
Periodengewinn vor Steuern 116,1 121,3
Steuern vom Einkommen -29,6 -26,2
Periodengewinn nach Steuern 86,5 95,1
davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 0,0 0,0
davon den Eigentümern des Mutterunternehmens
zurechenbar
86,5 95,1

Die Position "Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen" umfasst nach IFRS auch regulatorische Aufwendungen (Bankenabgabe und die Aufwendungen für das Einlagensicherungssystem und den Einheitlichen Abwicklungsfonds (Single Resolution Fund)) in Höhe von 35,8 Mio. € (Jan–Mär 2017: 24,7 Mio. €). Die Aufwendungen für das Einlagensicherungssystem und den Einheitlichen Abwicklungsfonds beinhalten die gesamten für das Jahr 2018 erwarteten Aufwendungen. Die in dieser Position enthaltene Bankenabgabe beträgt im ersten Quartal 2018

1,3 Mio. €. Im ersten Quartal 2017 belief sich diese auf 1,2 Mio. €.

Die Position "Operative Aufwendungen" enthält ebenfalls regulatorische Aufwendungen (FMA- und EZB-Aufsichtsgebühren) in Höhe von 0,9 Mio. € (Jan–Mär 2017: 0,5 Mio. €). Das Management der Bank betrachtet regulatorische Aufwendungen jedoch als gesonderten Aufwandsposten. Dementsprechend werden diese im konsolidierten Zwischenlagebericht separat unter den Aufwendungen dargestellt.

Ergebnis je Aktie

Q1 2018 Q1 2017
Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis (in Mio. €) 86,5 95,1
Eigentümern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Ergebnis nach Abzug der
Dividende (in Mio. €)
86,5 95,1
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf 100.000.000 100.000.0001)
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 0,9 1,0
Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf 100.000.000 100.000.0001)
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 0,9 1,0

Veränderung der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien

Q1 2018 Q1 20171)
Im Umlauf befindliche Aktien am Anfang der Periode 100.000.000 100.000.000
Im Umlauf befindliche Aktien am Ende der Periode 100.000.000 100.000.000
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf 100.000.000 100.000.000
Gewichtete durchschnittliche und verwässerte Anzahl der Aktien im Umlauf 100.000.000 100.000.000

1) Es handelt sich um eine theoretische Zahl, da die vormalige BAWAG Holding GmbH im August 2017 in die BAWAG Group AG umgewandelt wurde.

Das Ergebnis je Aktie stellt das den Stammaktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Periodenergebnis der gewichteten durchschnittlichen Zahl der in der Berichtsperiode im Umlauf gewesenen Stammaktien gegenüber. Da

es keine Verwässerungseffekte potenzieller Stammaktien gibt, entspricht das unverwässerte Ergebnis je Aktie dem verwässerten Ergebnis je Aktie.

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

in Mio. € [Notes] Q1 2018 Q1 2017
Periodengewinn nach Steuern 86,5 95,1
Sonstiges Ergebnis
Posten, bei denen keine Umgliederung in den
Gewinn/Verlust möglich ist
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Aktien, Investmentfonds und andere
Eigenkapitalinstrumente
3,3
Änderung des Credit Spreads von finanziellen
Verbindlichkeiten 3,5
Latente Steuern auf Posten, welche nicht umgegliedert -1,7
werden können
Summe der Posten, bei denen keine Umgliederung in den
Gewinn/Verlust möglich ist
5,1 0,0
Posten, bei denen eine Umgliederung in den Gewinn/Verlust
möglich ist
Cashflow-Hedge-Rücklage -5,5 -12,5
Davon in den Gewinn (-) oder Verlust (+) umgegliedert -2,1 -1,0
Im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert
ausgewiesene Schuldinstrumente
-27,7
Davon in den Gewinn (-) oder Verlust (+) umgegliedert -13,2
Available-for-Sale-Rücklage 8,1
Davon in den Gewinn (-) oder Verlust (+) umgegliedert 1,0
Latente Steuern auf Posten, welche umgegliedert werden
können
8,3 1,1
Summe der Posten, bei denen eine Umgliederung in den
Gewinn/Verlust möglich ist
-24,9 -3,3
Sonstiges Ergebnis -19,8 -3,3
Gesamtergebnis nach Steuern 66,7 91,8
davon den nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 0,0 0,0
davon den Eigentümern des Mutterunternehmens
zurechenbar
66,7 91,8

BILANZ

Aktiva

in Mio. € [Notes] Mär 2018 Dez 20171)
Barreserve 1.108 1.180
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
[7] 544 448
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
[6] 2.697
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4.408
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 2.274
Handelsaktiva [8] 409 458
Zu fortgeführten Anschaffungskosten [9] 38.741
Kunden 30.504
Kreditinstitute 4.761
Wertpapiere 3.476
Kredite und Forderungen 35.753
Kunden 30.804
Kreditinstitute 3.660
Wertpapiere 1.289
Sicherungsderivate 415 517
Sachanlagen 103 103
Vermietete Grundstücke und Gebäude 120 120
Geschäfts- und Firmenwerte 58 58
Markenname und Kundenstock 289 291
Software und andere immaterielle Vermögenswerte 161 157
Steueransprüche für laufende Steuern 16 12
Steueransprüche für latente Steuern 122 102
At-equity bewertete Beteiligungen 43 44
Sonstige Vermögenswerte 142 146
Summe Aktiva 44.968 46.071

1) Vorjahreszahlen werden gemäß den Bestimmungen des IAS 39 dargestellt. IFRS-9-Zahlen per 1. Jänner 2018 finden sich in der Note "IFRS 9 Finanzinstrumente".

Die Posten "Geschäfts- und Firmenwerte", "Markenname und Kundenstock" und "Software und andere immaterielle Vermögenswerte" werden in Note 17 dieses konsolidierten

Zwischenberichts in dem Posten "Immaterielle Vermögenswerte" zusammengefasst.

Passiva

in Mio. € [Notes] Mär 2018 Dez 20171)
Verbindlichkeiten 41.399 42.461
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
[10] 966 726
Handelspassiva [11] 292 345
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten [12] 38.862 39.894
Kunden 30.475 30.947
Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und
Ergänzungskapital
4.122 4.938
Kreditinstitute 4.265 4.009
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte
Portfolien
95 116
Sicherungsderivate 120 94
Rückstellungen [13] 422 450
Steuerschulden für laufende Steuern 8 17
Steuerschulden für latente Steuern 10 5
Sonstige Verbindlichkeiten 624 814
Gesamtkapital 3.569 3.610
Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunternehmens
zurechenbar
3.568 3.609
Nicht beherrschende Anteile 1 1
Summe Passiva 44.968 46.071

1) Vorjahreszahlen werden gemäß den Bestimmungen des IAS 39 dargestellt. IFRS-9-Zahlen per 1. Jänner 2018 finden sich in der Note "IFRS 9 Finanzinstrumente".

ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS

in Mio. € Gezeichne
tes Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinnrück
lagen
Cashflow
Hedge
Rücklage
nach
Steuern
Versiche
rungsma
thematische
Gewinne/
Verluste
nach
Steuern
Im sonstigen
Ergebnis
zum
beizulegen
den Zeitwert
ausgewiese
ne Schuld
instrumente
nach Steuern
ohne at
equity
Gesell
schaften
Im sonstigen
Ergebnis
zum
beizulegen
den Zeitwert
ausgewiese
ne Schuld
instrumente
nach Steuern
ohne at
equity-Gesell
schaften
Ergebnis
ausgewie
sene zum
beizulegen
den Zeitwert
bewertete
Aktien,
Investment
fonds und
andere
Eigenkapital
instrumente
nach Steuern
Änderung
des Credit
Spreads von
finanziellen
Verbindlich
keiten nach
Steuern
AFS
Rücklage
nach
Steuern
ohne at
equity
Gesellschaf
ten
AFS
Rücklage
nach
Steuern aus
at-equity
Gesellschaf
ten
Eigenkapital,
den
Eigentümern
des
Mutterunter
nehmens
zurechenbar
Nicht
beherr
schende
Anteile
Eigenkapital
inkl. nicht
beherr
schender
Anteile
Stand 01.01.2017 100 1.094 1.957 6 -73 37 3 3.123 2 3.125
Gesamtergebnis 95 -9 6 92 0 92
Stand 31.03.2017 100 1.094 2.052 -3 -73 43 3 3.215 2 3.217
Stand 31.12.2017 100 1.146 2.372 3 -77 62 2 3.609 1 3.610
IFRS 9
Erstanwendungseffekt
0 0 -49 0 0 46 2 13 -59 -62 -2 -112 0 -112
Stand 01.01.2018 100 1.146 2.323 3 -77 46 2 13 -59 3.497 1 3.498
Transaktionen mit
Eigentümern
4 4 4
Eigentümerzuschuss 4 4 4
Gesamtergebnis 87 -4 -21 2 3 67 0 67
Stand 31.03.2018 100 1.150 2.410 -1 -77 25 2 15 -56 3.568 1 3.569

Im sonstigen

VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG

in Mio. € Q1 2018 Q1 2017
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 1.180 1.020
Jahresüberschuss (nach Steuern, vor nicht beherrschenden Anteilen) 87 95
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf
den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
-145 -207
Veränderungen des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
-1.820 -486
Erhaltene Zinsen 304 309
Gezahlte Zinsen -104 -88
Erhaltene Dividenden 3 0
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -1.675 -377
Einzahlungen aus der Veräußerung von
Finanzanlagen 1.816 502
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 0 0
Auszahlungen für den Erwerb von
Finanzanlagen -161 -369
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -16 -12
Cashflow aus Investitionstätigkeit 1.639 121
Sonstige -36 -4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -36 -4
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 1.108 760

ANHANG (NOTES)

Der verkürzte konsolidierte Zwischenabschluss der BAWAG Group per 31. März 2018 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt, soweit diese von der EU übernommen wurden.

Der vorliegende Zwischenabschluss zum 31. März 2018 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte").

Die bei der Erstellung des konsolidierten Zwischenabschlusses angewandten Bilanzierungsmethoden stimmen, bis auf die Bestimmungen des IFRS 9 Finanzinstrumente und des IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden, mit jenen des Konzern-Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017 überein.

Der verkürzte Zwischenabschluss enthält Werte, die zulässigerweise unter Verwendung von Schätzungen und Annahmen ermittelt wurden. Die verwendeten Schätzungen und Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen, Erwartungen und Prognosen zukünftiger Ereignisse auf Basis des derzeitigen Wissensstandes. Die Schätzungen und Beurteilungen selbst sowie die zugrunde liegenden Beurteilungsfaktoren und Schätzverfahren werden regelmäßig überprüft und mit den tatsächlich eingetretenen Ereignissen abgeglichen.

Des Weiteren unterliegen folgende Sachverhalte der Beurteilung durch das Management:

  • die Beurteilung der Einbringlichkeit von langfristigen Krediten und damit die Einschätzungen über die zukünftigen Cashflows des Kreditnehmers, mögliche Wertminderungen von Krediten und die Bildung von Rückstellungen für außerbilanzielle Verpflichtungen im Kreditgeschäft;
  • die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verpflichtungen;
  • die Beurteilung von rechtlichen Risiken und Ausgang von Gerichtsverhandlungen, höchstgerichtlichen Entscheidun-

gen und behördlichen Überprüfungen sowie die Bildung diesbezüglicher Rückstellungen.

Per 31. März 2018 existieren folgende neue Standards, die für Geschäftsjahre, beginnend mit 1. Jänner 2018, anzuwenden sind:

  • IFRS 9 Finanzinstrumente
  • IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden

Darüber hinaus existieren keine Interpretationen bzw. Änderungen zu bestehenden Standards, die für Geschäftsjahre, beginnend mit 1. Jänner 2018, anzuwenden sind.

IFRS 9 Finanzinstrumente

Die Vorschriften des IFRS 9 sind für die BAWAG Group seit dem 1. Jänner 2018 verpflichtend anzuwenden. Die Anforderungen des IFRS 9 stellen eine wesentliche Veränderung zu IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung dar. Der neue Standard IFRS 9 legt drei Bewertungskategorien für finanzielle Vermögenswerte fest ‒ Fortgeführte Anschaffungskosten (amortized cost), Beizulegender Zeitwert (fair value) und Beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis (fair value through other comprehensive income) ‒ und bringt grundlegende Änderungen zur Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten und zu einem gewissen Grad auch zur Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten mit sich.

Die Vorjahreszahlen basieren weiterhin auf IAS 39. Zur besseren Vergleichbarkeit der Perioden beinhalten die Anhangsangaben eine Überleitung der Buchwerte der Bilanz zum 1. Jänner 2018 sowie die gemäß IFRS 7 geforderten Überleitungstabellen.

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der Bilanz im ersten Quartal 2018 nach IFRS 9:

Aktiva nach IFRS 9

in Mio. € Mär 2018 01.01.2018
Barreserve 1.108 1.180
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 544 795
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
2.697 4.133
Handelsaktiva 409 439
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.741 37.906
Kunden 30.504 30.571
Kreditinstitute 4.761 3.660
Wertpapiere 3.476 3.675
Sicherungsderivate 415 517
Sachanlagen 103 103
Vermietete Grundstücke und Gebäude 120 120
Geschäfts- und Firmenwerte 58 58
Markenname und Kundenstock 289 291
Software und andere immaterielle Vermögenswerte 161 157
Steueransprüche für laufende Steuern 16 12
Steueransprüche für latente Steuern 122 139
At-equity bewertete Beteiligungen 43 44
Sonstige Vermögenswerte 142 146
Summe Aktiva 44.968 46.040

Passiva nach IFRS 9

in Mio. € Mär 2018 01.01.2018
Verbindlichkeiten 41.399 42.542
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 966 1.140
Handelspassiva 292 345
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.862 39.563
Kunden 30.475 30.947
Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital 4.122 4.607
Kreditinstitute 4.265 4.009
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte Portfolien 95 116
Sicherungsderivate 120 94
Rückstellungen 422 448
Steuerschulden für laufende Steuern 8 17
Steuerschulden für latente Steuern 10 5
Sonstige Verbindlichkeiten 624 814
Gesamtkapital 3.569 3.498
Eigenkapital, den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar 3.568 3.497
Nicht beherrschende Anteile 1 1
Summe Passiva 44.968 46.040

Die für die BAWAG Group wesentlichen Veränderungen, die aufgrund der Anwendung des IFRS 9 entstanden sind, sind hier zusammengefasst.

Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte

Gemäß IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte nach drei Kategorien klassifiziert: Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost, AC), Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis (Fair Value through Other Comprehensive Income, FVOCI) oder Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinnund Verlustrechnung (Fair Value through Profit or Loss, FVTPL).

In welche Kategorie ein Finanzinstrument eingeordnet wird, ist einerseits abhängig vom Geschäftsmodell des Unternehmens und andererseits von den vertraglich vereinbarten Zahlungsflüssen des finanziellen Vermögenswertes.

Ein finanzieller Vermögenswert wird nur dann zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn das Geschäftsmodell des Unternehmens darauf abzielt, die finanziellen Vermögenswerte zu halten, und die vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Teil des Nominales darstellen (simple loan feature). Ein finanzieller Vermögenswert wird dann zum beizulegenden Zeitwert über das Sonstige Ergebnis bewertet, wenn das Geschäftsmodell des Unternehmens darauf abzielt, die finanziellen Vermögenswerte sowohl zu halten als auch zu verkaufen, und die vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Teil des Nominales darstellen. Alle finanziellen Vermögenswerte, die diese Kriterien nicht erfüllen, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Weiters wird es keine Trennungspflicht für eingebettete Derivate geben, sondern es wird das Finanzinstrument in seiner Gesamtheit erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Beurteilung des Geschäftsmodells für finanzielle Vermögenswerte

Die BAWAG Group führte eine Beurteilung ihrer Geschäftsmodelle durch und hat dabei die folgenden identifiziert:

Geschäftsmodell "Halten" (Hold to Collect)

Finanzielle Vermögenswerte in dieser Kategorie werden in der Regel bis zur Endfälligkeit gehalten, um vertragliche Zahlungsströme aus Tilgungen und Zinsen über die Laufzeit zu vereinnahmen. Nicht alle Finanzinstrumente in diesem Geschäftsmodell müssen bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Unter bestimmten Umständen stehen Verkäufe in Einklang mit dem Geschäftsmodell, unabhängig von ihrem Volumen und der Häufigkeit. Zum Beispiel wenn ein Finanzinstrument kurz vor Fälligkeit verkauft wird und die Einnahmen im Wesentlichen den ausstehenden Zahlungsströmen entsprechen, wenn das Finanzinstrument auf Grund einer Bonitätsverschlechterung verkauft wird, Verkäufe auf Grund von Änderungen im Steuer- oder Aufsichtsrecht, auf Grund von Unternehmenszusammenschlüssen oder Reorganisationen oder im Stressszenario. Außerdem werden Verkäufe, deren Buchwerte und Erträge 5% des durchschnittlichen Buchwertes des Portfolios in einem Jahr nicht übersteigen, als unwesentlich angesehen.

Alle Kredite und Forderungen – mit Ausnahme eines kleinen Portfolios im öffentlichen Sektor – sowie ca. 45% des Portfolios an Schuldverschreibungen werden in diesem Geschäftsmodell gehalten.

Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" (Hold to Collect and Sell)

Finanzielle Vermögenswerte in diesem Geschäftsmodell werden sowohl gehalten, um Zahlungsströme zu vereinnahmen, als auch, um sie zu verkaufen. In diesem Geschäftsmodell werden vorwiegend liquide Bonds gehalten, welche verkauft, für besicherte Refinanzierungen mit der Notenbank hinterlegt oder in ein Repo gegeben werden können.

Sonstige

Finanzielle Vermögenswerte in diesem Geschäftsmodell werden zur Veräußerung gehalten. Die BAWAG Group hat ein kleines Kreditportfolio der öffentlichen Hand diesem Geschäftsmodell gewidmet. Diese Kredite werden mit der Absicht vergeben, sie in der nahen Zukunft weiterzuverkaufen.

Beurteilung, ob vertragliche Cashflows ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Teil des Nominales darstellen (Solely Payments of Principal and Interest, SPPI)

Um festzustellen, ob ein Finanzinstrument die SPPI-Kriterien erfüllt, hat die Bank ihr Portfolio in drei Stufen analysiert:

  1. Identifizierung aller Finanzinstrumente, die klar die SPPI-Kriterien erfüllen;

  2. Qualitativer Benchmarktest;

  3. Quantitativer Benchmarktest.

Ein qualitativer oder quantitativer Benchmarktest muss dann durchgeführt werden, wenn mögliche schädliche Konditionen vorliegen. Ein qualitativer Benchmarktest ist ausreichend, wenn die möglicherweise schädliche Kondition bei Vergleich der Zahlungsströme klarerweise unwesentlich ist, z.B. bestimmte Zinsanpassungsklauseln. In diesem Fall ist kein quantitativer Benchmarktest erforderlich und das Finanzinstrument erfüllt die SPPI-Kriterien. In allen anderen Fällen ist ein quantitativer Test erforderlich, der die Zahlungsströme des Finanzinstruments mit den Zahlungsströmen eines theoretischen Finanzinstruments mit den gleichen Eigenschaften außer der schädlichen Kondition vergleicht. Wenn die Zahlungsströme wesentlich voneinander abweichen, erfüllt das Finanzinstrument die SPPI-Kriterien nicht und wird zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert.

Die BAWAG Group hat ihr bestehendes Kreditportfolio analysiert. Zur Bestimmung der Wesentlichkeit einer schädlichen Kondition hat die Bank eine Abweichung von mehr als 5% der kumulativen Zahlungsströme und 1% der jährlichen Zahlungsströme als schädlich definiert. Eine Gruppe von Krediten und Wertpapieren hat den Benchmarktest nicht bestanden, vorwiegend auf Grund des jeweiligen Zinsindikators.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Klassifizierung und die Bewertungsmethoden für Finanzverbindlichkeiten wurden im Vergleich zu IAS 39 nur leicht geändert. Allerdings werden gemäß IFRS 9 Fair-Value-Änderungen bei Verbindlichkeiten der Fair-Value-Option folgendermaßen ausgewiesen:

  • der Betrag der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, der aus dem Ausfallsrisiko der Verbindlichkeit resultiert, wird im sonstigen Ergebnis dargestellt; und
  • die restliche Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

Reklassifizierungen

Finanzielle Vermögenswerte werden nach erstmaligem Ansatz nicht reklassifiziert, außer in der Periode, in welcher der Konzern das Geschäftsmodell der Finanzinstrumente ändert.

Eigenkapitalinstrumente

IFRS 9 besagt, dass alle Eigenkapitalinstrumente grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bilanziert werden müssen, außer das Unternehmen hat beim erstmaligen Ansatz unwiderruflich die Wahl getroffen, die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Dieses Wahlrecht wird pro Instrument ausgeübt und gilt nicht für zu Handelszwecken gehaltene Aktien. Bei Anwendung des Wahlrechtes werden alle Bewertungen im sonstigen Ergebnis erfasst. Es kommt zu keiner Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung, nur Dividenden werden immer in der Gewinnund Verlustrechnung ausgewiesen. Das Wahlrecht kann nur bei der erstmaligen Erfassung ausgeübt und nachträglich nicht geändert werden.

Der Großteil der von der BAWAG Group gehaltenen Eigenkapitalinstrumente wird für langfristige Zwecke gehalten, und es besteht nicht die Absicht, kurzfristige Veräußerungsgewinne zu erzielen. Aus diesem Grund wurde für die meisten Eigenkapitalinstrumente das Wahlrecht der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnisausgeübt, um die Profitabilität des Konzerns klarer darzustellen. Für den Fall, dass die BAWAG Group plant, Eigenkapitalinstrumente in absehbarer Zeit zu verkaufen, wird über das Wahlrecht eine individuelle Entscheidung je Investition getroffen.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

IFRS 9 enthält auch ein neues allgemeines Modell für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Dieses Modell richtet Hedge Accounting stärker am betrieblichen Risikomanagement aus und erlaubt Hedging-Strategien, welche im Rahmen des Risikomanagements angewandt werden. Der Effektivitätstest als Voraussetzung für die Anwendung von Hedge Accounting wurde überarbeitet: Anstelle des quantitativen Kriteriums (80 bis 125 % Bandbreite) wurden qualitative und quantitative Kriterien für eine prospektive Effektivitätsmessung eingeführt. Außerdem ist die freiwillige Beendigung von Sicherungsbeziehungen nicht mehr allgemein zulässig, sondern nur bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen.

Für Sicherungsbeziehungen, bei denen das gesicherte Risiko und das durch die Sicherungsinstrumente gedeckte Risiko nicht identisch sind, wurden Regelungen zum Re-Balancing eingeführt. Diese sehen vor, dass bei Änderungen der Korrelation die Sicherungsquote entsprechend angepasst wird, ohne dass die Sicherungsbeziehung beendet werden muss.

Das Macro-Hedge-Accounting-Projekt wurde noch nicht abgeschlossen, daher dürfen IFRS-9-Anwender als Wahlmöglichkeit weiterhin das Macro Fair Value Hedge Accounting Model für Zinsrisiken nach IAS 39 anwenden.

Der Konzern erwartet zurzeit keinen bedeutenden Einfluss auf den Konzernabschluss aufgrund von IFRS 9 Hedge Accounting und hat beschlossen weiterhin die Bestimmungen des IAS 39 anzuwenden.

Wertminderung

Entsprechend den Vorgaben von IFRS 9 muss eine Bank den erwarteten Kreditverlust (Expected Credit Loss, ECL) anhand wahrscheinlichkeitsgewichteter zukünftiger Cashflows und Verluste bestimmen. Der ECL ist im Wesentlichen als Differenz zwischen den Zahlungsströmen, die der Bank aus den Vertragsbedingungen eines Finanzinstruments zustehen, und den erwarteten Zahlungsströmen (unter Berücksichtigung von Ausfallwahrscheinlichkeiten und erwarteten Verlustraten) definiert.

Die Hauptfaktoren bei der ECL-Berechnung sind die laufzeitbasierte Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default ‒ PD), die laufzeitbasierte Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default ‒ LGD) und das Exposure bei Ausfall. Ausgangsbasis für die IRFS-9-Parameterschätzung bilden die bestehenden internen Ratingmodelle (IRB). Es wurden Anpassungen zur Erweiterung des Prognosehorizontes und zur Berücksichtigung zukunftsgerichteter Informationen (forward-looking information) vorgenommen.

Die PD wird anhand einer Through-The-Cycle- und Point-In-Time-Komponente bestimmt. Während erstere das idiosynkratische Risiko eines Kreditnehmers beschreibt, berücksichtigt die Point-In-Time-Komponente die Konjunktureffekte. Die Through-The-Cycle-Komponente wird anhand eines homogenen und eines inhomogenen kontinuierlichen Markov-Prozesses geschätzt. Das Point-In-Time-Modell prognostiziert mithilfe makroökonomischer Variablen die kurzfristige zukünftige Ausfallsrate und verschiebt über einen Shift-Faktor die Through-The-Cycle-PD. Die langfristige Ausfallrate nähert sich der jeweiligen Zentralentendenz

an. Für jedes relevante Geschäftssegment wurden separate Modelle entwickelt. Im Zuge der Erstvalidierung (Backtesting) wurde die Performance der Schätzer bestätigt.

Die LGD-Modelle bestehen ebenfalls aus einer Through-The-Cycle- und einer Point-In-Time-Komponente, wobei der LGD in eine Sicherheitenerlösquote und eine Verlustrate für die unbesicherte Forderung aufgeteilt wird. Ähnlich zur Lifetime-PD wird über makroökonomische Variablen die zukünftige Verlustquote bestimmt. Für Staaten und Institute wurde ein Gesamt-LGD-Modell mithilfe einer externen Verlustdatenbank geschätzt.

Für offene Kreditlinien wurde ein Credit-Conversion-Faktor (CCF) für ausgefallene und für nicht ausgefallene Szenarien bestimmt, wobei die verwendeten Methoden jener der PD- und LGD-Schätzung ähnlich sind.

Die BAWAG Group wendet für alle Forderungsklassen und Risikomodelle einheitlich und konsistent die Ausfallsdefinition gemäß Artikel 178 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) an. Diese basiert auf dem 90-Tage-Verzug bzw. einer wahrscheinlichen Uneinbringlichkeit einer Forderung. Somit kommt für alle IFRS-9-Modellschätzungen und -kalibrierungen die Ausfalldefinition gemäß CRR zur Anwendung.

Stufentransferkriterien und signifikanter Anstieg des Kreditrisikos als Teil des Wertminderungskonzeptes

In der BAWAG Group gilt das Wertminderungsmodell für folgenden Anwendungsbereich:

  • Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
  • Leasingforderungen,
  • unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanzgarantien, sofern diese nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Bevorsorgung des erwarteten Verlustes aus Kreditrisiko im Stufenkonzept:

Stufe 1: 12-Monats-ECLs

Alle finanziellen Instrumente bei Erstansatz (mit der Ausnahme von finanziellen Vermögenswerten mit bereits bei Erwerb oder Ausreichung beeinträchtigter Bonität, "POCI" – für diese wird die kumulierte Änderung der seit dem erstmaligen Ansatz über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste

als Wertberichtigung erfasst) und diejenigen, deren Kreditrisiko sich seit dem Erstansatz nicht signifikant erhöht hat, bemessen die Risikovorsorge nach dem Modell der innerhalb von 12 Monaten erwarteten Kreditrisikoverluste.

Stufe 2 und 3: Lifetime-ECLs

Die Bemessung der Risikovorsorge erfolgt für alle den Stufen 2 und 3 zugeordneten Positionen nach den erwarteten Zahlungsausfällen der gesamten Restlaufzeit (lifetime expected credit loss), sobald eine signifikante Erhöhung des Ausfallsrisikos im Vergleich zum Zugangszeitpunkt vorliegt . Es ist anzumerken, dass in der BAWAG P.S.K. die Finanzinstrumente in Stufe 3 der Ausfallsdefinition laut CRR entsprechen und demzufolge zugeordnet werden.

Das Gesamteinstufungskonzept der BAWAG Group basiert auf drei Kriterien:

  • quantitatives Kriterium,
  • qualitatives Kriterium und
  • Backstop-Kriterium.

Sobald zumindest eines der genannten Kriterien zutrifft, erfolgt eine Einstufung des Finanzinstrumentes in die 2. Stufe. Das quantitative Kriterium misst die Änderungen der kumulativen Ausfallswahrscheinlichkeit (PD) seit dem Erstansatz, das qualitative Kriterium steuert zusätzliche verfügbare Information über einen möglichen signifikanten Anstieg des Kreditrisikos bei. Außerdem berücksichtigt die BAWAG Group die Verzugstage (30 Tage im Verzug) als zusätzliches Backstop-Kriterium.

Das quantitative Kriterium des Kreditrisikoanstieges stellt auf zwei Schwellenwerte ab:

  • die relative Änderung der kumulativen PD und
  • die absolute Änderung der kumulativen PD.

Nur wenn beide Schwellenwerte überschritten werden, ist dies als signifikanter Anstieg des Kreditrisikos zu werten und dementsprechend als Stufentransfer zu erfassen. Die BAWAG Group wendet die Methode der Quantilregression an, um die kritischen Werte der relativen PD-Änderung zu ermitteln, d.h. die Signifikanzschwellenwerte sind aufgrund der empirischen Quantile (z.B. 95%-Quantil) der angenommenen Variablen definiert (relative Änderung in Lifetime-PD seit Erstansatz). Diese quantitative Methode wurde letztendlich auf Basis der ökonomischen Plausibilität, der statistischen Bedeutung der Variablen, der geeigneten Anpassungstests (goodness of fit) und der akzeptablen

Stufenverteilung ausgewählt. Die folgenden Variablen beeinflussen die Quantile der Lifetime-PD-Änderungen und führen zu einer Variierung der Schwellenwerte:

  • Kundensegment,
  • Rating bei Erstansatz,
  • Restlaufzeit (Vergleich zwischen Berichtsstichtag und Laufzeitende) und
  • Alter des Finanzinstrumentes (Vergleich zwischen Erstanschaffungsstichtag und Berichtsstichtag).

Als qualitative Stufentransferkriterien wurden folgende Kriterien festgelegt:

  • Aufnahme in die Watch-Liste (Non-Retail-Kunden),
  • Eintrag in die Warning List (Retail-Kunden) und
  • Setzung des Forbearance-Kennzeichens.

Sobald zumindest einer der oben angeführten Faktoren aktiv ist, wird die Position der Stufe 2 zugeordnet.

Alle Positionen, deren offene Zahlungen mehr als 30 Tage überfällig sind, werden der Stufe 2 zugeordnet, soweit sie nicht als ausgefallen zu werten sind und damit der Stufe 3 zugeordnet werden.

Ein Finanzinstrument ist der Stufe 2 zugeordnet, solange zumindest eines der oben beschriebenen Transferkriterien zutrifft. Die Gesundungsperiode von der Stufe 3 zugeordneten Positionen entspricht der in der Defaultkennung angesetzten Frist von 30 Tagen.

Die Erstanwendung des IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 hat die folgenden Auswirkungen auf die BAWAG Group:

Klassifizierung und Bewertung

Geschäftsmodell: Die BAWAG Group hält ein kleines Portfolio an Krediten des öffentlichen Sektors mit einem Buchwert als auch beizulegenden Zeitwert per 1. Jänner 2018 in der Höhe von 5 Mio. € als zum Verkauf gehalten (Geschäftsmodell "sonstige"). Alle anderen Kredite sind dem Geschäftsmodell Halten zugeordnet, daher ergibt sich aus der Klassifizierung nach IFRS 9 keine Auswirkung, da bereits alle Kredite (mit Ausnahme jener in der FV-Option) unter IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wurden.

Ein Wertpapierportfolio mit einem Buchwert von 117 Mio. € per 1. Jänner 2018 , welches unter IAS 39 als zur Veräußerung gehalten kategorisiert ist, ist nach IFRS 9 dem Geschäftsmodell Halten zugeordnet. Die Klassifizierung führt zu einer Auswirkung von -4 Mio. € vor Steuern auf das Kapital, da diese Wertpapiere nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden.

Die Bilanzierung nach dem Geschäftsmodell des restlichen Portfolios der Schuldverschreibungen bleibt unverändert. Das bedeutet, dass nach IFRS 9 alle anderen Schuldverschreibungen, die nach IAS 39 als zur Veräußerung gehalten kategorisiert waren, dem Geschäftsmodell Halten und Verkaufen zugeordnet sind und alle Schuldverschreibungen, die nach IAS 39 als bis zur Endfälligkeit gehalten klassifiziert waren, dem Geschäftsmodell Halten zugeordnet sind. Daher beläuft sich der gesamte Umstellungseffekt aus der Zuordnung zu Geschäftsmodellen auf -4 Mio. €.

SPPI-Test: Kredite mit einem Volumen von 190 Mio. € per 1. Jänner 2018 haben den SPPI-Test auf Grund des angewandten Zinsindikators nicht bestanden. Diese Kredite weisen eine stille Reserve in Höhe von 1 Mio. € auf. Bei den Schuldverschreibungen hat ein Portfolio mit einem Buchwert von 91 Mio. € den SPPI-Test nicht bestanden, welche nach IAS 39 als zur Veräußerung gehalten kategorisiert waren.

Zusätzlich werden eingebettete Floors, die nach IAS 39 von zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Krediten abgespalten wurden, ausgebucht, da die Bestimmungen zur Abspaltung eingebetteter Derivate nach IFRS 9 nicht mehr bestehen und die Kredite nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden können. Der Effekt beträgt -9 Mio. €. Daher beläuft sich die gesamte Auswirkung aus dem SPPI-Test auf das Kapital auf -8 Mio. €.

  • Änderungen in der Anwendung der Fair-Value-Option: Die Fair-Value-Option wird auf eine eigene Emission (Tier II; XS0987169637) mit einem Nominale von 300 Mio. € neu angewendet. Dies führt zu einer kapitalwirksamen Bewertung in Höhe von -82 Mio. €, die auf die Änderung des Credit Spread zurückzuführen ist. Die Restlaufzeit der Emission läuft bis zum vierten Quartal 2023.
  • Eigenkapitalinstrumente: Die BAWAG Group hat für alle Eigenkapitalinstrumente bis auf ein Portfolio mit einem Buchwert von 28 Mio. € die Wahl getroffen, die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Das führte zu einer Umbuchung der im sonstigen Ergebnis erfassten Rücklage zu den Gewinnrücklagen in Höhe von 1 Mio. €.

Bei der Erstanwendung von IFRS 9 beläuft sich die gesamte Auswirkung aus Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten auf das Eigenkapital auf -95 Mio. € vor Steuern (davon -82 Mio. € aufgrund der Neuanwendung der Fair-Value-Option auf die zuvor erwähnte Tier-II-Emission).

Wertminderung

Der erwartete Kreditverlust beträgt zum 31. Dezember 2017 102 Mio. € für Stufe 1 und Stufe 2. Davon gehören 4 Mio. € zu Schuldverschreibungen, die zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis bilanziert werden. Diese Wertberichtigung wird kapitalneutral erfasst, daher beläuft sich die Gesamtauswirkung auf -98 Mio. €. Demgegenüber wird im Rahmen der Umstellung die IBNR in Höhe von 44 Mio. € aufgelöst, was zu einem Gesamtergebnis von -54 Mio. € führt. Wertberichtigungen für Stufe 3 führen zu keiner wesentlichen Auswirkung.

Summe 95 7 102
Stufe 2 38 0 38
Stufe 1 57 7 64
in Mio. € on balance off balance on+off balance

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Die BAWAG Group wird die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften inklusive der Bilanzierung des Portfolio-Hedge-

Accounting-Modells für Zinsrisiko weiterhin nach IAS 39 fortführen. Daher gibt es hier keinen Umstellungseffekt.

Umstellungseffekt auf Kapital und Eigenmittel

Die Umstellung auf IFRS 9 führt zusammen mit den daraus resultierenden latenten Steuern in Höhe von 37 Mio. € zu einem Effekt von -112 Mio. € auf das Kapital.

in Mio. €
Eigenkapital nach IAS 39
Änderung in der Bilanzierung für Wertminderung -54
Änderung in der Bilanzierung aus Klassifizierung und Bewertung -95
latente Steuern 37
Gesamtauswirkung -112
Eigenkapital nach IFRS 9 3.497

Die CET1 Quote (fully loaded) beträgt per 1. Jänner 2018 13,4% nach IFRS 9, verglichen mit 13,5% nach IAS 39. Das Kernkapital geht nur leicht zurück, da die Auswirkung der Wertberichtigungen ausgeglichen wird durch den reduzierten Shortfall, welcher vom Kernkapital abgezogen wird. Die risikogewichteten Aktiva erhöhten sich leicht. Dies ist im Wesentlichen auf höhere latente Steuerforderungen zurückzuführen.

IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 15 legt die Grundsätze fest, ob, wann und in welcher Höhe Erlöse aus Verträgen mit Kunden erfasst werden. Er ersetzt bestehende Standards, unter anderem IAS 18 "Umsatzerlöse".

IFRS 15 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen.

Die BAWAG Group hat eine Analyse der Auswirkungen des neuen Standards auf den Konzernabschluss durchgeführt. Diese fokussierte auf Provisionserträge und somit auf jene Erträge, die nicht bereits integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes unter IAS 39 respektive IFRS 9 sind.

IFRS 15 hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die BAWAG Group.

BAWAG Group erhält Gebühren- und Provisionserträge aus verschiedenen Dienstleistungen, die für Kunden erbracht werden.

Die Vereinnahmung von Gebühren und Provisionen für Leistungen, die über einen bestimmten Zeitraum erbracht werden, erfolgt über die Periode der Leistungserbringung. Darin enthalten sind Provisionen aus dem Kredit- und Girogeschäft, Haftungsprovisionen und sonstige Verwaltungs- und Depotgebühren. In den Fällen, in denen ein zugehöriges Finanzinstrument existiert, werden Provisionen, die integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes dieses Finanzinstruments sind, als Teil des Zinsertrages ausgewiesen.

Gebühren, die mit der vollständigen Erbringung einer bestimmten Dienstleistung oder einem signifikanten Ereignis (transaktionsbezogenen Leistungen) verbunden sind, werden vereinnahmt, wenn die Dienstleistung vollständig erbracht wurde oder das signifikante Ereignis eingetreten ist. Provisionen aus der Durchführung von transaktionsbezogenen Leistungen umfassen unter anderem das Wertpapiergeschäft, die Vermittlung von Versicherungen und Bausparverträgen und das Devisen- und Valutengeschäft.

Aufwendungen, die im direkten und inkrementellen Zusammenhang mit der Generierung von Provisionseinnahmen stehen, werden im Provisionsaufwand gezeigt.

Gebühren- und Provisionserträge werden auf der Grundlage der in einem rechtskräftigen Vertrag mit einem Kunden festgelegten Gegenleistung bewertet, mit Ausnahme von Beträgen wie z.B. Steuern, die im Auftrag Dritter erhoben werden. Die erhaltenen Gegenleistungen werden den separat identifizierbaren Leistungsverpflichtungen in einem Vertrag zugeordnet. Die Berücksichtigung kann sowohl fixe

als auch variable Beträge umfassen. Die variable Vergütung umfasst Erstattungen, Rabatte, Leistungsprämien und andere Beträge, die vom Eintreten oder Nichteintreten eines zukünftigen Ereignisses abhängig sind. Eine variable Gegenleistung, die von einem ungewissen Ereignis abhängig ist, wird nur in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Umkehrung der kumulierten Umsatzerlöse eines Auftrags nicht eintritt.

In Note 2 wird eine Aufteilung der Provisionserträge und Aufwendungen auf die Geschäftsfelder dargestellt.

IFRS 16 Leasing

Der Standard IFRS 16 wird mit 1. Jänner 2019 wirksam, ersetzt den bisherigen Standard IAS 17 Leasing und die damit verbundenen Interpretationen und ist für den Konzernabschluss der BAWAG Group anwendbar. Die BAWAG Group beurteilt derzeit die potenziellen Auswirkungen von IFRS 16 auf den Konzernabschluss. Bisher wurde als wesentliche Auswirkung identifiziert, dass Vermögenswerte für Nutzungsrechte und Schulden für die operativen Leasingverhältnisse zu Beginn des Leasingverhältnisses zu erfassen sein werden. Darüber hinaus wird der bisher linear erfasste Leasingaufwand durch eine Abschreibung des Nutzungsrechts und des Zinsaufwands der Leasingverbindlichkeit ersetzt. Die größte Auswirkung aus der Erstanwendung des IFRS 16 wird in Zusammenhang mit der Miete von Immobilien erwartet – die Geschäftsräumlichkeiten und Filialen des Konzerns. Derzeit wird keine große Änderung in der Bilanzierung aus dem Leasinggeschäft erwartet, in dem die Bank als Leasinggeber fungiert. Die BAWAG Group wird IFRS 16 erstmalig zum Erstanwendungszeitpunkt anwenden.

Sonstiges

Die Bilanzierung der Unternehmenserwerbe der Südwestbank Aktiengesellschaft und der SIX Payment Services GmbH nach IFRS 3 beruht weiterhin auf vorläufigen Ergebnissen. Die BAWAG Group rechnet mit einer Finalisierung innerhalb des Bewertungszeitraums gemäß IFRS 3.45. Derzeit erwartet die BAWAG Group keine wesentlichen Effekte auf das Konzerneigenkapital.

Die zum 31. Dezember 2017 angewandten Bewertungsmethoden blieben unverändert.

Der Konzern umfasst zum 31. März 2018 insgesamt 45 (31. Dezember 2017: 44) vollkonsolidierte Unternehmen und 2 (31. Dezember 2017: 2) Unternehmen, die at-equity einbezogen werden, im In- und Ausland. Im ersten Quartal 2018 wurde die BAWAG P.S.K. Datendienst Gesellschaft m.b.H in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

Der Zwischenbericht für das erste Quartal 2018 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Die nachstehend angeführten Tabellen können Rundungsdifferenzen enthalten.

ANSPRÜCHE GEGENÜBER DER STADT LINZ

Aufgrund des Umstands, dass seit Ende 2017 keine berichtenswerten Veränderungen eingetreten sind, verweisen wir auf die diesbezüglichen Angaben im Anhang (Notes) des Konzern-Geschäftsberichts 2017.

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem Bilanzstichtag begab die BAWAG Group im April 2018 erstmals Additional-Tier-1-Kapital. Der Kupon der Additional-Tier-1-Emission im Umfang von 300 Mio. € mit einer unbefristeten Laufzeit und einem ersten vorzeitigen Kündigungstermin im Mai 2025 wurde mit 5,00% festgesetzt.

Im Mai 2018 haben wir eine exklusive Vertriebskooperation mit MediaMarktSaturn Österreich vereinbart. Die Zusammenarbeit startet mit 1. Jänner 2019 und ist langfristig ausgerichtet.

DETAILS ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1 | Nettozinsertrag

in Mio. € Q1 2018 Q1 2017
Zinserträge 292,7 280,0
Zinsaufwendungen -86,2 -84,3
Dividendenerträge 1,3
Nettozinsertrag 207,8 195,7

2 | Provisionsüberschuss

Q1 2018
in Mio. €
BAWAG
P.S.K. Retail
easygroup Südwestbank DACH
Corporates &
Public Sector
International
Business
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
BAWAG
Group
Provisionserträge 53,5 21,3 10,6 10,2 0,1 0,0 0,0 95,7
Zahlungsverkehr 32,9 17,9 2,0 7,8 0,0 60,6
Kreditgeschäft 5,4 0,9 0,9 0,9 0,1 0,0 8,2
Wertpapier- und
Depotgeschäft
9,6 0,4 6,0 1,1 0,0 17,1
Sonstige 5,6 2,1 1,7 0,4 9,8
Provisionsaufwendungen -11,0 -7,6 -1,7 -0,3 0,0 0,0 -0,6 -21,2
Zahlungsverkehr -7,5 -7,3 -0,3 -15,1
Kreditgeschäft -0,3 -0,2 -0,2 -0,3 -1,0
Wertpapier- und
Depotgeschäft
0,0 0,0 -1,0 -0,6 -1,6
Sonstige -3,2 -0,1 -0,2 0,0 0,0 0,0 -3,5
Provisionsüberschuss 42,5 13,7 8,9 9,9 0,1 0,0 -0,6 74,5
Q1 2017
in Mio. €
BAWAG
P.S.K. Retail
easygroup Südwestbank DACH
Corporates &
Public Sector
International
Business
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
BAWAG
Group
Provisionserträge 55,0 6,3 10,3 0,0 0,0 0,2 71,8
Zahlungsverkehr 31,7 2,6 8,5 0,1 42,9
Kreditgeschäft 6,4 0,9 1,1 0,1 8,5
Wertpapier- und
Depotgeschäft
10,5 0,5 0,6 0,0 11,6
Sonstige 6,4 2,3 0,1 8,8
Provisionsaufwendungen -19,2 -1,7 -0,3 0,0 0,0 -0,8 -22,0
Zahlungsverkehr -7,2 -1,5 -0,1 0,0 -8,8
Kreditgeschäft -0,3 -0,2 0,0 -0,5
Wertpapier- und
Depotgeschäft
0,0 0,0 0,0 -0,6 -0,6
Sonstige -11,7 -0,2 0,0 0,0 -0,2 -12,1
Provisionsüberschuss 35,8 4,6 10,0 0,0 0,0 -0,6 49,8

3 | Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden

in Mio. € Q1 2018 Q1 2017
Realisierte Gewinne aus dem Verkauf von Tochterunternehmen und Wertpapieren 20,9 5,1
Gewinne/Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert -8,8 10,6
Gewinne/Verluste aus der Bilanzierung von Fair-Value-Hedges -0,6 2,0
Sonstige 3,5 0,3
Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden 15,0 18,0

Die Veränderungen aus dem beizulegenden Zeitwert der Sicherungsinstrumente werden in der Gesamtergebnisrechnung unter "Cashflow-Hedge-Rücklage" gezeigt. Hätte die BAWAG Group im ersten Quartal 2018 die Bestimmungen des Cashflow Hedge nicht angewandt, wäre ein Verlust von 5,5 Mio. € (Q1 2017: Verlust von 12,5 Mio. €) in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Gewinne und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden" ausgewiesen worden.

4 | Operative Aufwendungen

in Mio. € Q1 2018 Q1 2017
Personalaufwand -72,6 -63,0
davon einmalige Aufwendungen -0,2 -2,2
Sonstiger Verwaltungsaufwand -47,4 -35,4
davon einmalige Erträge/Aufwendungen 0,2 -0,8
Planmäßige Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -10,9 -9,5
Operative Aufwendungen -130,9 -107,9
Verwaltungsaufwand exklusive einmaliger Aufwendungen -130,9 -104,9

Die Zukäufe des Vorjahres (Südwestbank Aktiengesellschaft und SIX Payment Services GmbH) sind in den Vorjahresvergleichswerten nicht enthalten, da das Closing erst im vierten Quartal 2017 stattfand.

5 | Rückstellungen und Wertberichtigungen

in Mio. € Q1 2018 Q1 2017
Wertberichtigungen und Veränderungen von Rückstellungen für Kreditrisiken -15,3 -10,4
Rückstellungen und Aufwendungen für operationelles Risiko -0,6 -0,7
Abschreibungen von finanziellen Vermögenswerten 0,0
Rückstellungen und Wertberichtigungen -15,9 -11,1

DETAILS ZUR BILANZ

6 | Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Schuldtitel 2.521
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.521
Schuldverschreibungen anderer Emittenten 2.340
Schuldtitel öffentlicher Stellen 181
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente 176
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
2.697
Schuldtitel 4.308
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.294
Schuldverschreibungen anderer Emittenten 3.981
Schuldtitel öffentlicher Stellen 313
Sonstige nicht festverzinste Wertpapiere
Investmentzertifikate 14
Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis und andere Eigenkapitalinstrumente 100
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4.408

7 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Mär 2018 Dez 2017
Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
119 448
Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte
425
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 544 448

8 | Handelsaktiva

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Derivate des Handelsbuchs 140 143
Derivate des Bankbuchs 269 315
Handelsaktiva 409 458

9 | Kredite und Forderungen

Die folgende Aufstellung zeigt die Zusammensetzung der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten" nach den Segmenten des Konzerns. Die Vorjahreswerte der Segmente BAWAG P.S.K Retail und easygroup wurden angepasst. Details finden sich in Note 15.

Buchwert vor
Mär 2018 Abzug der
Wertberichtigunge
Wertberichtigunge
n Stage 1
Wertberichtigunge
n Stage 2
Wertberichtigunge
n Stage 3
Nettobuchwert
in Mio. € n
BAWAG P.S.K. Retail 9.366 -5 -5 -123 9.233
easygroup 5.734 -3 -4 -51 5.676
Südwestbank 4.294 -11 -3 1 4.281
DACH Corporates & Public
Sector
6.530 -5 -14 -31 6.480
International Business 5.210 -15 -14 -18 5.163
Treasury Services & Markets 7.491 0 0 7.490
Corporate Center 418 0 0 0 418
Summe 39.043 -39 -40 -222 38.741
Dez 2017
in Mio. €
Nicht
wertberichtigte
Aktiva
Wertberichtigte
Aktiva (Buchwert
vor Abzug der
Wert
berichtigungen)
Einzelwert
berichtigungen
Pauschale
Einzelwert
berichtigungen
Nettobuchwert
BAWAG P.S.K. Retail 9.296 206 -104 -28 9.370
easygroup 5.835 100 -43 -7 5.884
Südwestbank 4.124 4.124
DACH Corporates &
Public Sector
6.521 42 -27 0 6.536
International Business 4.934 50 -21 4.964
Treasury Services &
Markets
4.488 4.488
Corporate Center 116 317 0 -45 387
Summe 35.314 715 -195 -81 35.753

In der folgenden Tabelle wird die Verteilung der zum Stichtag bestehenden Forderungen an Kunden nach Kreditarten dargestellt:

Forderungen an Kunden – Gliederung nach Kreditarten

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Kredite 26.877 27.466
Girobereich 1.532 1.581
Finanzierungsleasing 1.199 1.159
Barvorlagen 375 291
Geldmarktgeschäfte 521 307
Forderungen an Kunden 30.504 30.804

10 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten 455 606
Nachrang- und Ergänzungskapital 505 114
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 6 6
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten 966 726

11 | Handelspassiva

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Derivate des Handelsbuchs 51 64
Derivate des Bankbuchs 241 281
Handelspassiva 292 345

12 | Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.265 4.009
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.475 30.947
Spareinlagen – fix verzinst 896 968
Spareinlagen – variabel verzinst 6.914 6.945
Anlagekonten 5.662 5.649
Giroeinlagen – Retailkunden 9.524 9.909
Giroeinlagen – Firmenkunden 4.318 5.288
Sonstige Einlagen1) 3.161 2.188
Begebene Schuldverschreibungen, Nachrang- und Ergänzungskapital 4.122 4.938
Begebene Schuldverschreibungen und andere verbriefte Verbindlichkeiten 4.010 4.479
Nachrang- und Ergänzungskapital 112 459
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.862 39.894

1) Primär Termineinlagen.

13 | Rückstellungen

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Sozialkapitalrückstellungen 345 375
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 23 20
Andere Rückstellungen inklusive Rechtsrisiken 54 55
Rückstellungen 422 450

Rückstellungen für Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen sowie für Jubiläumsgelder werden gemäß IAS 19 nach der Projected Unit Credit Method (dem Anwartschaftsbarwertverfahren) ermittelt.

Die Position "Andere Rückstellungen inklusive Rechtsrisiken" enthält zum 31. März 2018 und zum 31. Dezember 2017 Rückstellungen für erwartete Rückzahlungen von Negativzinsen infolge höchstgerichtlicher Judikatur zum Umgang mit negativen Referenzzinssätzen in Österreich in Höhe von 1 Mio. €.

14 | Angaben zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen

Im Folgenden werden die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen dargestellt:

Mär 2018
in Mio. €
Mutter
unternehmen
Unternehmen,
unter deren ge
meinschaftlicher
Führung oder
maßgeblichem
Einfluss das
Unternehmen
steht
Verbundene,
nicht
konsolidierte
Unternehmen
Assoziierte
Unternehmen
Joint Ventures Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kunden 466 37 1 84 0
Nicht ausgenützte Kreditrahmen 168 7 1 27 0
Wertpapiere und Beteiligungen 33 21 0
Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) 0 0 5 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 14 93 1 0
Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) 1 0
Gegebene Garantien 0 1 0
Zinserträge 4,4 0,2 0,0 0,1 0,0
Zinsaufwendungen 1,6 0,0 0,4 0,0 0,0
Provisionsüberschuss 0,0 2,7 0,0 0,0
Mutter
unternehmen
Unternehmen,
unter deren ge
meinschaftlicher
Führung oder
maßgeblichem
Einfluss das
Unternehmen
steht
Verbundene,
nicht
konsolidierte
Unternehmen
Assoziierte
Unternehmen
Joint Ventures Sonstige
Beteiligungen
413 37 1 86
240 7 1 28
34 22
5
0 17 160 1 0
0 1
0 0 1 0
23,3 0,9 2,4 0,3 0,0
0,0 9,0 0,1 2,1 0,0 0,0
0,0 0,0 15,5 0,0 0,0
Mär 2017
in Mio. €
Mutter
unternehmen
unter deren ge
meinschaftlicher
Führung oder
maßgeblichem
Einfluss das
Unternehmen
steht
Verbundene,
nicht
konsolidierte
Unternehmen
Assoziierte
Unternehmen
Joint Ventures Sonstige
Beteiligungen
Forderungen an Kunden 753 48 46 93
Nicht ausgenützte Kreditrahmen 143 6 13 25
Wertpapiere und Beteiligungen 61 21 0
Sonstige Aktiva (inkl. Derivaten) 48 0 5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 11 121 0 1
Sonstige Passiva (inkl. Derivaten) 1
Gegebene Garantien 0 1
Interest income 7,8 0,2 0,3 0,0 0,0
Zinsaufwendungen 2,3 0,0 0,4 0,0 0,0
Provisionsüberschuss -0,1 0,0 2,5 0,0 0,0

Unternehmen,

Angaben zu natürlichen Personen

Nachstehend werden die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen und deren Familienangehörigen dargestellt, wobei es sich bei den Konditionen um branchenund konzernübliche Mitarbeiterkonditionen bzw. fremdübliche Marktkonditionen handelt.

Key-Management des
Unternehmens
Sonstige nahestehende
Personen
Key-Management des
Unternehmens
Sonstige nahestehende
Personen
in Mio. € 31.03.2018 31.03.2018 31.12.2017 31.12.2017
Giroeinlagen 2 3 2 2
Spareinlagen 0 3 0 3
Ausleihungen 0 3 0 3
Bauspareinlagen 0
Leasing 0 0
Wertpapiere 0 0 0 0
Zinserträge 0,0 0,0 0,0 0,0
Zinsaufwendungen 0,0 0,0 0,0 0,0
Key-Management
des
Unternehmens
Sonstige
nahestehende
Personen
Key-Management
des
Unternehmens
Sonstige
nahestehende
Personen
Anzahl der Aktien 31.03.2018 31.03.2018 31.12.2017 31.12.2017
Aktien der BAWAG Group AG 24.173 267 24.173 147

15 | Segmentberichterstattung

Grundlage für die Segmentierung ist die am 31. März 2018 gültige Konzernstruktur.

In der Segmentberichterstattung spiegeln sich die Resultate der in die BAWAG Group eingebundenen operativen Geschäftssegmente wider. Als Grundlage für die nachfolgenden Segmentinformationen dient IFRS 8 "Operating Segments", der dem "Management-Ansatz" folgt. Die Segmentinformationen werden auf Basis des internen Berichtswesens bestimmt, das dem Vorstand dazu dient, die Leistung der Segmente zu beurteilen und Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen auf die Segmente zu treffen.

Die Aufspaltung des Zinsüberschusses und dessen Allokation auf die Segmente in der Managementberichterstattung beruhen auf den Grundsätzen der Marktzinsmethode unter zusätzlicher Berücksichtigung verrechneter Liquiditätskosten und -prämien. Dieser Methodik folgend wird unterstellt, dass Aktiv- und Passivpositionen über entsprechend fristenkongruente Geschäfte am Geld- und Kapitalmarkt refinanziert und demgemäß zinsrisikolos gestellt werden. Die aktive Steuerung des Zinsrisikos erfolgt im Aktiv-/ Passiv-Management und wird erfolgsmäßig im Corporate Center dargestellt. Die restlichen Erlöskomponenten und die direkt zurechenbaren Kosten werden verursachungsgerecht den jeweiligen Unternehmensbereichen zugerechnet. Die Overheadkosten werden mittels Verteilungsschlüssel auf die einzelnen Segmente verteilt.

Mit Dezember 2017 wurde die Segmentberichterstattung gemäß den Akquisitionen von der Südwestbank und dem Kreditkartenportfolio von PayLife angepasst:

  • BAWAG Group führte ein neues Segment Südwestbank ein, welches das Kundengeschäft der Südwestbank AG und ihrer Töchter abbildet sowie deren Refinanzierungsaktivitäten.
  • Das Investmentbuch der Südwestbank AG und ihrer Töchter wurde in das bestehende Segment Treasury Services & Markets, welches das Wertpapierportfolio der BAWAG Group beinhaltet, inkludiert.
  • Das Kreditkartenportfolio von PayLife wurde gänzlich in das easygroup-Segment integriert, welches schon das bestehende Kreditkartengeschäft der easybank inkludiert.

Mit März 2018 wurde die Segmentberichterstattung angepasst, um die zukünfitge Entwicklung der einzelnen Geschäftssegmente besser darstellen zu können. Die Zahlen der Vorperioden wurden entsprechend angepasst. Folgende Änderungen wurden vorgenommen:

  • start:bausparkasse und Immobilienleasing wurden vom Segment BAWAG P.S.K. Retail in das Segment easygroup verschoben, um einerseits die Verkaufskanäle außerhalb unseres Filialvertriebs im Segment easygroup zu bündeln und andererseits den Schwerpunkt in BAWAG P.S.K. Retail auf den Omnikanal-Ansatz (physisch und digital) zu legen.
  • Die Kostenverrechnung wurde angepasst, um den Anteil direkter Kosten und direkt zugerechneter Kosten an den Gesamtkosten zu erhöhen und um die Verteilungsschlüssel für ein höheres Maß an Transparenz zu vereinfachen. Weiters wurde die Übertragung der Overhead-Kosten auf die einzelnen Segmente von einer fixen auf eine schlüsselbasierte Verteilung geändert.

Die BAWAG Group wird im Rahmen der folgenden sieben Geschäfts- und Berichtssegmente gesteuert:

  • BAWAG P.S.K. Retail – hierunter fallen Spar-, Zahlungsverkehrs-, Karten- und Finanzierungsprodukte, Anlage- und Versicherungsprodukte für unsere inländischen Privatkunden, KMU-Finanzierungen einschließlich unserer Aktivitäten im Bereich des sozialen Wohnbaus, sowie Wohnbaubankanleihen und eigene Emissionen, die mit Retailkrediten besichert sind.
  • easygroup umfasst unsere Direktbanktochter easybank mit einer vollständigen Online-Produktpalette, z.B. Sparen, Zahlungsverkehr, Karten- und Kreditgeschäft für Privatkunden und KMUs. Weiters fallen unser KFZ-, Mobilien- und Immobilienleasinggeschäft, Bauspardarlehen und -einlagen sowie das Kreditgeschäft mit internationalen privaten Kreditnehmern sowie eigenen Emissionen, die mit einem internationalen Portfolio an Wohnbaukrediten gedeckt sind, darunter.
  • Südwestbank – umfasst das Kundengeschäft (Retail, KMU, Kommerz) der Südwestbank AG und ihrer Töchter inklusive Refinanzierung.

  • DACH Corporates & Public Sector – dazu gehören die Unternehmensfinanzierung und sonstige Provisionsdienstleistungen mit Kommerzkunden und der öffentlichen Hand vorwiegend in Österreich. Da wir unsere Kunden auch grenzüberschreitend unterstützen, sind in diesem Segment auch ausgewählte Kundenbeziehungen in Nachbarländern enthalten. Eigenemissionen, die mit Kommerzkrediten oder Krediten der öffentlichen Hand besichert sind, bzw. direkte Refinanzierungen sind ebenso zugeordnet.

  • International Business beinhaltet unser Kreditgeschäft mit internationalen Kommerzkunden sowie das internationale Immobilienfinanzierungsgeschäft außerhalb der DACH-Region und wird von unserer Filiale in London betreut.
  • Treasury Services & Markets – umfasst unsere Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Handels- und Investitionsdienstleistungen und Aktiv-Passiv-

Transaktionen (inklusive besicherter und unbesicherter Refinanzierung) und die Anlageergebnisse des Wertpapierportfolios der BAWAG Group.

Corporate Center – alle anderswo nicht zugehörigen Posten im Zusammenhang mit Konzern-Support-Funktionen für die gesamte Bank, Bilanzpositionen wie z.B. Marktwerte der Derivate sowie bestimmte Aktivitäten und Ergebnisse von Tochterunternehmen, Beteiligungen und Überleitungspositionen. Regulatorische Aufwendungen (mit Ausnahme der Beiträge zur Einlagensicherung) und Unternehmenssteuern sind dem Corporate Center zugeordnet.

Unsere Segmente sind auf unsere Geschäftsstrategie hin ausgerichtet und orientieren sich am Ziel, die Ergebnisse unserer Geschäftseinheiten und der gesamten Bank transparent auszuweisen. Dazu gehört auch die Minimierung finanzieller Auswirkungen und Aktivitäten im Corporate Center.

Q1 2018
in Mio. €
BAWAG
P.S.K.
Retail
easygroup Südwest
bank
DACH
Corporates
& Public
Sector
International
Business
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
Summe
Nettozinsertrag 96,9 40,4 22,6 16,4 31,5 11,6 -11,6 207,8
Provisionsüberschuss 42,5 13,7 8,9 9,9 0,1 0,0 -0,6 74,5
Operative Kernerträge 139,4 54,1 31,5 26,3 31,6 11,6 -12,2 282,3
Gewinne und Verluste aus
Finanzinstrumenten
8,5 0,0 0,0 0,1 0,0 21,3 -14,8 15,1
Sonstige betriebliche Erträge und
Aufwendungen
0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,4 0,2
Operative Erträge 148,5 54,1 31,5 26,4 31,6 32,9 -27,4 297,6
Operative Aufwendungen -62,2 -17,2 -19,2 -13,3 -7,0 -7,5 -3,6 -130,0
Regulatorische Aufwendungen -15,0 -4,2 -2,8 -14,7 -36,7
Risikokosten -16,0 -1,1 1,8 0,8 0,2 -0,3 -1,3 -15,9
Ergebnis von at-equity bewerteten
Beteiligungen
1,1 1,1
Periodengewinn vor Steuern 55,3 31,6 11,3 13,9 24,8 25,1 -45,9 116,1
Steuern vom Einkommen -29,6 -29,6
Periodengewinn nach Steuern 55,3 31,6 11,3 13,9 24,8 25,1 -75,5 86,5
Nicht beherrschende Anteile 0,0 0,0
Nettogewinn 55,3 31,6 11,3 13,9 24,8 25,1 -75,5 86,5
Geschäftsvolumina
Aktiva 9.507 5.737 4.406 6.706 5.297 10.152 3.163 44.968
Passiva 18.695 5.869 6.304 6.377 2 2.411 5.310 44.968
Risikogewichtete Aktiva 3.887 3.824 3.591 2.108 4.563 1.662 1.608 21.243

Darstellung der Segmente:

Q1 2017
in Mio. €
BAWAG
P.S.K.
Retail
easygroup Südwest
bank
DACH
Corporates
& Public
Sector
International
Business
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
Summe
Nettozinsertrag 93,4 40,4 20,7 33,4 12,6 -4,8 195,7
Provisionsüberschuss 35,8 4,6 10,0 0,0 0,0 -0,6 49,8
Operative Kernerträge 129,2 45,0 30,7 33,4 12,6 -5,4 245,5
Gewinne und Verluste aus
Finanzinstrumenten
0,8 0,0 0,5 0,3 5,1 11,3 18,0
Sonstige betriebliche Erträge und
Aufwendungen
0,5 -0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,4
Operative Erträge 130,5 44,9 31,2 33,7 17,7 5,9 263,9
Operative Aufwendungen -64,4 -13,1 -12,2 -8,6 -4,8 -4,3 -107,4
Regulatorische Aufwendungen -12,6 -2,0 -10,6 -25,2
Risikokosten -12,5 3,7 1,7 -3,0 -0,1 -0,9 -11,1
Ergebnis von at-equity bewerteten
Beteiligungen
1,1 1,1
Periodengewinn vor Steuern 41,0 33,5 20,7 22,1 12,8 -8,8 121,3
Steuern vom Einkommen -26,2 -26,2
Periodengewinn nach Steuern 41,0 33,5 20,7 22,1 12,8 -35,0 95,1
Nicht beherrschende Anteile 0,0 0,0
Nettogewinn 41,0 33,5 20,7 22,1 12,8 -35,0 95,1
Geschäftsvolumina
Aktiva 9.668 6.157 7.891 5.327 8.405 3.111 40.559
Passiva 18.981 6.064 7.207 1 2.510 5.796 40.559
Risikogewichtete Aktiva 3.741 5.058 2.790 4.112 2.024 1.236 18.961

Da die interne und externe Berichterstattung der BAWAG Group vollständig harmonisiert ist, gibt es keine unterschiedlichen Bewertungen der Gewinne oder Verluste der berichtspflichtigen Segmente. Aus diesem Grund wird in der Segmenttabelle keine separate Spalte mit einer Überleitungsrechnung dargestellt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen und die operativen Aufwendungen können wie folgt auf die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung übergeleitet werden:

in Mio. € Q1 2018 Q1 2017
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß Segmentbericht 0,3 0,4
Regulatorische Aufwendungen -35,8 -24,7
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen gemäß konsolidierter Gewinn
und Verlustrechnung
-35,5 -24,3
in Mio. € Q1 2018 Q1 2017
Operative Aufwendungen gemäß Segmentbericht -130,0 -107,4
Regulatorische Aufwendungen -0,9 -0,5
Operative Aufwendungen gemäß konsolidierter Gewinn- und Verlustrechnung -130,9 -107,9

16 | Kapitalmanagement

Die regulatorischen Meldungen erfolgen auf Ebene der BAWAG Group. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der BAWAG Group inklusive Übergangsregelungen

und deren Eigenmittelerfordernis zum 31. März 2018 und zum 31. Dezember 2017 gemäß CRR mit IFRS-Werten und auf Basis des CRR-Konsolidierungskreises.

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Stammkapital und Rücklagen (inklusive Fonds für allgemeine Bankrisiken 3.464 3.492
Abzug immaterielle Vermögenswerte -430 -343
Sonstiges Ergebnis -91 9
Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge -17 -38
Prudent valuation, aus der Zeitwertbilanzierung resultierende nicht realisierte
Gewinne, Gewinne aus zum Zeitwert bilanzierten Verbindlichkeiten, die aus
Veränderungen der eigenen Bonität resultieren, Cashflow-Hedge-Rücklage
51 -33
Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen
diejenigen, die aus temporären Differenzen resultieren
-78 -91
Abzugsposten, die das zusätzliche Kernkapital überschreiten 0 -90
Hartes Kernkapital 2.899 2.906
Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge 0 -5
Abzug immaterielle Vermögenswerte 0 -85
Abzugsposten, die das zusätzliche Kernkapital überschreiten 0 90
Zusätzliches Kernkapital
Tier I 2.899 2.906
Ergänzungs- und Nachrangkapital 315 347
Ergänzungskapital mit Übergangsbestimmungen 10 15
Überschuss IRB-Risikovorsorge 3 35
Abzug wesentliche Beteiligungen, Fehlbetrag IRB-Risikovorsorge -21 -27
Ergänzungskapital – Tier II 307 370
Anrechenbare Eigenmittel (Total Capital) 3.206 3.276

Die Veränderung zwischen Jahresende 2017 und März 2018 ist primär auf die geänderten Rechnungslegungsvorschriften von IAS 39 auf IFRS 9 und andere Übergangsund Phase-in-Bestimmungen der CRR zurückzuführen.

Eigenmittelerfordernis (risikogewichtete Aktiva) mit Übergangsbestimmungen

in Mio. € Mär 2018 Dez 2017
Kreditrisiko 19.515 19.716
Marktrisiko 48 52
Operationelles Risiko 1.716 1.705
Eigenmittelanforderung (risikogewichtete Aktiva) 21.278 21.473

Zusätzliche Informationen ohne Übergangsbestimmungen nach CRR (jeweils inklusive Zwischengewinn)

Mär 2018 Dez 2017
Common Equity Tier I Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko 14,0% 13,5%
Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko 15,5% 15,2%

Kennzahlen gemäß CRR inklusive Übergangsbestimmungen

Mär 2018 Dez 2017
Common Equity Tier I Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko (exkl. Zwischengewinn) 13,6% n.a.
Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko (exkl. Zwischengewinn) 15,1% n.a.
Common Equity Tier I Quote, bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. Zwischengewinn) 14,0% 13,5%
Gesamtkapitalquote, bezogen auf das Gesamtrisiko (inkl. Zwischengewinn) 15,5% 15,3%

17 | Fair Value

Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich der Buchwerte und Fair Values (beizulegende Zeitwerte) der einzelnen Bilanzposten:

Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
in Mio. € Mär 2018 Mär 2018 Dez 2017 Dez 2017
Aktiva
Barreserve 1.108 1.108 1.180 1.180
Erfolgswirksam freiwillig zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
119 119 448 448
Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
425 425
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
2.697 2.697
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4.408 4.408
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen 2.274 2.347
Handelsaktiva 409 409 458 458
Zu fortgeführten Anschaffungskosten 38.741 39.011
Kredite und Forderungen 35.753 35.929
Sicherungsderivate 415 415 517 517
Sachanlagen 103 n.a. 103 n.a.
Vermietete Grundstücke und Gebäude 120 121 120 121
Immaterielle Vermögenswerte 508 n.a. 506 n.a.
Sonstige Vermögenswerte 323 n.a. 304 n.a.
Summe Aktiva 44.968 46.071
Passiva
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten
966 966 726 726
Handelspassiva 292 292 345 345
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten
38.862 38.977 39.894 40.176
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte
Portfolien
95 95 116 116
Sicherungsderivate 120 120 94 94
Rückstellungen 422 n.a. 450 n.a.
Sonstige Verbindlichkeiten 642 n.a. 836 n.a.
Eigenkapital 3.568 n.a. 3.609 n.a.
Nicht beherrschende Anteile 1 n.a. 1 n.a.
Summe Passiva 44.968 46.071

Der beizulegende Zeitwert von Investment Properties wurde von externen, unabhängigen Immobiliengutachtern bestimmt, die über eine einschlägige berufliche Qualifikation und aktuelle Erfahrung mit der Lage und der Art der zu bewertenden Immobilien verfügen. Bei den sonstigen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar. Auf eine Angabe zum beizulegenden Zeitwert wurde daher verzichtet.

Es ist nicht geplant, wesentliche Anteile von den zum 31. März 2018 ausgewiesenen Investitionen in Eigenkapitalinstrumente in naher Zukunft zu veräußern oder auszubuchen.

Der beizulegende Zeitwert von Wertpapieren der Kategorie Zu fortgeführten Anschaffungskosten ist zum 31. März 2018 um 74 Mio. € höher als deren Buchwert (2017: 94 Mio. € höher). Der beizulegende Zeitwert der eigenen

Emissionen aus der Kategorie Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten ist per 31. März 2018 125 Mio. € höher als deren Buchwert (2017: 254 Mio. € höher).

Fair-Value-Hierarchie

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse der zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente auf Basis der im IFRS 13 definierten Fair-Value-Hierarchie. Die Aufgliederung umfasst die folgenden Gruppen:

  • Level 1: Finanzinstrumente werden unter Verwendung eines öffentlich zugänglichen Kurses ohne jegliche Kursmodifikation bewertet. Hierunter fallen Staatsanleihen und Anleihen mit einem öffentlich zugänglichen Kurs sowie börsengehandelte Derivate.
  • Level 2: Die Bewertung basiert auf Inputfaktoren (Ausfallsquoten, Kosten, Liquidität, Volatilität, Zinssätze etc.), die aus beobachtbaren Marktpreisen (Level 1) abgeleitet sind. Das betrifft Kurse, die mittels eines internen Modells bzw. anhand von Bewertungsverfahren errechnet werden, sowie externe Quotierungen von Wertpapieren, die auf Märkten mit eingeschränkter Liquidität handeln, die nachweislich auf beobachtbaren Marktpreisen beruhen. Diese Kategorie beinhaltet die Mehrzahl der OTC-Derivatkontrakte, Unternehmensanleihen und Anleihen, bei denen kein öffentlich zugänglicher Kurs vorliegt,

sowie einen Großteil der emittierten, zum Fair Value klassifizierten Schuldtitel des Konzerns.

Level 3: Im Rahmen der Bewertung werden nicht extern beobachtbare Inputfaktoren verwendet, die einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Marktwerts haben. Dies betrifft vorwiegend illiquide strukturierte Verbriefungen, deren Wert von nicht beobachtbaren Annahmen (Verfahrensausgänge, Investorenentscheidungen, Trigger-Brüche) abhängt, bestimmte Eigenkapitalinstrumente sowie Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der IMMO-BANK. Kredite und Forderungen und finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten werden mittels Discounted-Cashflow-Methode mit einer um den Credit Spread angepassten Swapkurve bewertet.

Für die Bestimmung des Credit Value Adjustment (CVA) für Bonitätsrisiken von OTC-Derivaten werden Nettingeffekte auf Kundenebene innerhalb von Geschäften selben Typs und selber Währung berücksichtigt.

Level 1 Level 2 Level 3 Summe
119 119
Erfolgswirksam verpflichtend zum beizulegenden
60
106 259 425
2.564 78 55 2.697
0 409 409
415 415
2.624 1.127 435 4.186
701 265 966
292 292
95 95
120 120
1.208 265 1.473
Dez 2017
in Mio. €
Level 1 Level 2 Level 3 Summe
Aktiva
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
267 180 1 448
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
4.077 210 121 4.408
Handelsaktiva 458 458
Sicherungsderivate 517 517
Summe Fair-Value-Aktiva 4.344 1.365 122 5.831
Passiva
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
363 363 726
Handelspassiva 345 345
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken
abgesicherte Portfolien
116 116
Sicherungsderivate 94 94
Summe Fair-Value-Passiva 918 363 1.281

Die BAWAG Group erfasst Transfers zwischen den einzelnen Levels mit Ende der Berichtsperiode, in der die Transfers stattgefunden haben.

Bewegungen zwischen Level 1 und Level 2

Im ersten Quartal 2018 wurden keine im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere (Zur Veräußerung verfügbar 2017: eines) von Level 1 in Level 2 umgegliedert. Ein im sonstigen Ergebnis

ausgewiesenes zum beizulegenden Zeitwert bewertetes Wertpapier (Zur Veräußerung verfügbar 2017: fünf) wurde aufgrund eines liquideren Marktes von Level 2 auf Level 1 umgegliedert.

Bewegungen nach und aus Level 3

Die dem Level 3 zugeordneten, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente haben sich wie folgt entwickelt:

in Mio. € Erfolgswirksam
verpflichtend zum
beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Vermögenswerte
Erfolgswirksam zum
beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Vermögenswerte
Im sonstigen
Ergebnis
ausgewiesene zum
beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Vermögenswerte
Finanzielle
Verbindlichkeiten
Stand 01.01.2018 310 0 55 363
Bewertungsgewinne (Verluste) im
Konzernüberschuss
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode gehalten
werden
4 -2
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode nicht mehr
gehalten werden
1
Bewertungsgewinne/-verluste im
Sonstigen Ergebnis
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode gehalten
werden
1 1
von Vermögenswerten, die zum
Ende der Periode nicht mehr
gehalten werden
Käufe
Tilgungen -46 -97
Verkäufe -10
Währungsumrechnung
Änderung Konsolidierungskreis -1
Übertragungen zu/aus anderen
Levels
Stand 31.03.2018 259 0 55 265
in Mio. € Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
Available-for-sale
financial assets
Finanzielle
Verbindlichkeiten
Stand 01.01.2017 1 1 477
Bewertungsgewinne/-verluste in der Zeile Gewinne
und Verluste aus finanziellen Vermögenswerten und
Schulden im Konzernüberschuss
von Vermögenswerten, die zum Ende der
Periode gehalten werden
-13
von Vermögenswerten, die zum Ende der
Periode nicht mehr gehalten werden
Bewertungsgewinne/-verluste im Sonstigen
Ergebnis
von Vermögenswerten, die zum Ende der
Periode gehalten werden
von Vermögenswerten, die zum Ende der
Periode nicht mehr gehalten werden
Käufe
Tilgungen -101
Verkäufe
Währungsumrechnung
Änderung Konsolidierungskreis 39 0
Übertragungen zu/aus anderen Levels 81
Stand 31.12.2017 1 121 363

Die Bewertungen (inklusive der Parametrisierungen der beobachtbaren Parameter) erfolgen durch einen vom Markt unabhängigen Marktfolgebereich innerhalb des

Risikoressorts auf monatlicher Basis. Aufgetretene Änderungen werden, soweit möglich, mit am Markt beobachtbaren Referenzen verglichen und plausibilisiert.

Quantitative und qualitative Informationen zur Bewertung von Level-3-Finanzinstrumenten

Der wesentliche, nicht direkt beobachtbare Inputfaktor bei den Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der IMMO-BANK ist der Spread-Aufschlag auf die Swapkurve, der zur Bestimmung der Risk-Adjusted Discount Curve herangezogen wird. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows mit der Risk-Adjusted Discount Curve. Der Brutto-Spread-Aufschlag für Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank beträgt aktuell für alle Laufzeiten 100 Basispunkte (Mid) (31. Dezember 2017: 100 Basispunkte). Für Emissionen der IMMO-BANK hängen die Spreads vom Rang und der Fälligkeit ab.

Grundsätzlich ist der angeführte Inputparameter von der generellen Marktentwicklung der Credit Spreads innerhalb des Bankensektors bzw. im Detail von der Bonitätsentwicklung der Wohnbaubanken abhängig, wobei eine Ausweitung der Spreads eine positive Auswirkung hat.

Bei den Fonds der Südwestbank, die nicht zeitnah zu den veröffentlichten Net Asset Values veräußert werden konnten, kommt als nicht direkt beobachtbarer Inputfaktor ein Abschlag zur Anwendung, der dem zu erwartenden Verkaufskurs Rechnung trägt. Der Fair Value ermittelt sich in weiterer Folge als Differenz des Net Asset Values und dieses Liquiditätsabschlags.

Sensitivitätsanalyse der Fair-Value-Bewertung bei Änderungen der nicht beobachtbaren Parameter

Wenn der Wert eines Finanzinstruments von nicht beobachtbaren Parametern abhängt, können diese Parameter aus einer Bandbreite von alternativen Parametrisierungen gewählt werden. Verbindlichkeiten in Level 3, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betreffen Emissionen der BAWAG P.S.K. Wohnbaubank und der IMMO-BANK; zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte in Level 3 hatte die BAWAG Group zum 31. März 2018 in Höhe von 314 Mio. € im Bestand (31. Dezember 2017: 122 Mio. €).

Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Eigenen Emissionen um 20 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 31. März 2018 um 1,2 Mio. € (31. Dezember 2017: 1,3 Mio. €) verbessert.

Wenn man den Kreditrisikoaufschlag bei der Bewertung der Kredite um 100 Basispunkte erhöht, hätte sich das kumulierte Bewertungsergebnis zum 31. März 2018 um 10,8 Mio. € (31. Dezember 2017: keine Kredite zum beizulegenden Zeitwert in Level 3) verschlechtert.

Wenn man den Liquiditätsabschlag der Fonds der Südwestbank um 10 Prozentpunkte erhöht, hätte sich das Bewertungsergebnis zum 31. März 2018 um 3,0 Mio. € (31. Dezember 2017: 4,2 Mio. €) verschlechtert.

Für die Bewertung eines signifikanten Teils der Eigenkapitalinstrumente werden die Dividend-Discount-Methode sowie die Discounted-Earnings-Methode verwendet. Die wesentlichen Inputparameter sind der Diskontierungsfaktor und die Dividendenerträge bzw. Erträge. Wenn der Diskontierungsfaktor um 100 Basispunkte sinkt, würde der beizulegende Zeitwert um 6,4 Mio. € steigen; steigt der Diskontierungsfaktor um 100 Basispunkte, würde der beizulegende Zeitwert um 4,8 Mio. € sinken. Wenn die Dividendenerträge bzw. Erträge um 20% steigen, würde der beizulegende Zeitwert dieses Finanzvermögens um 2,2 Mio. € steigen; wenn die Dividendenerträge bzw. Erträge um 20% fallen, würde der beizulegende Zeitwert um 2,1 Mio. € fallen.

Ein kleinerer Teil wird auf Basis externer Preisangaben bewertet. Wenn diese Indikationen um 10% niedriger wären, würde sich der beizulegende Zeitwert dieses Teils um 2,8 Mio € fallen. Wären diese Indikationen um 10 % höher, würde sich der beizulegende Zeitwert dieses Teils um 2,8 Mio. €.

Der kleinste Teil wird mit dem anteiligen Eigenkapital bewertet. Wäre das Eigenkapital um 10% niedriger, würde dies zu einem Rückgang um 1,3 Mio. € bzw. bei einem um 10% höheren Eigenkapital zu einem Anstieg um 1,3 Mio. € führen.

18 | Überleitung IAS 39 auf IFRS 9

Überleitung der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von IAS 39 zu IFRS 9 am 1. Jänner 2018

(i) Buchwert IAS 39 (ii) Umklassifi (iv) = (i) + (ii) + (iii) (v) = (iii)
Auswirkung auf die
31. Dezember
2017
zierungen (iii) Umwertungen Buchwert IFRS 9
1. Jänner 2018
Gewinnrücklagen
am 1. Jänner 2018
vor Steuern
in Mio. €
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 - erfolgswirksam
verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte, Handelsaktiva,
Sicherungsderivate
1.423 1.423
Zugänge:
Von zur "Veräußerung verfügbar" (IAS 39) -
Eigenkapitalinstrumente
28 28
Von "zur Veräußerung verfügbar" (IAS 39) - erforderliche
Umklassifizierung - Schuldtitel
130 130
Von "fortgeführten Anschaffungskosten" (IAS 39) - erforderliche
Umklassifizierung - Forderungen Kunden
189 1 190 1
Abgänge:
Zu "fortgeführten Anschaffungskosten" (IFRS 9) - Änderungen
aus eingebetteten Derivaten
-19 -19 -19
Gesamte Änderung bei erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten
1.423 347 -18 1.751 -18
Buchwert 31.12.2107 IAS 39 - zur Veräußerung
verfügbare finanzielle Vermögenswerte
4.408 4.408
Abgänge:
Zu "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" (IFRS
9) - erforderliche Umklassifizierung - Eigenkapitalinstrumente
-28 -28
Zu "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" -
erforderliche Umklassifizierung - Schuldtitel
-130 -130
Zu "fortgeführten Anschaffungskosten" - Schuldtitel -117 -117
Gesamte Änderung bei im sonstigen Ergebnis zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten
4.408 -275 4.133
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 - Barreserve, Kredite und
Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen
39.207 39.207
Zugänge:
Von "zur Veräußerung verfügbar" (IAS 39) - Schuldtitel 117 -4 113 -4
Von "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" (IAS
39) - Änderungen aus eingebetteten Derivaten
10 10 10
Abgänge:
Zu "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" -
erforderliche Umklassifizierung - Forderungen Kunden
-189 -189
Gesamte Änderung finanzielle Vermögenswerte zu
fortgeführten Anschaffungskosten
39.207 -72 6 39.141 6
Summe der finanziellen Vermögenswerte, Reklassifi
zierungen und Neubewertungen am 1. Jänner 2018
45.038 -12 45.026 -12
Summe der finanziellen Verbindlichkeiten, Reklassifizierungen
und Neubewertungen am 1. Jänner 2018
41.175 82 41.257 -82
Gesamte Änderung bei finanziellen Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
39.894 -331 39.563
Zu "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" (IFRS
9) - Fair Value Option am 1. Jänner 2018 ausgeübt
-331 -331
Abgänge:
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 - finanzielle Verbindlichkeiten zu
"fortgeführten Anschaffungskosten"
39.894 39.894
Gesamte Änderung zu finanziellen Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
1.281 331 82 1.695 -82
Von "fortgeführten Anschaffungskosten" (IAS 39) - Fair Value
Option am 1. Jänner 2018 ausgeübt
331 82 414 -82
Zugänge:
Buchwert 31.12.2017 IAS 39 - erfolgswirksam verpflichtend
zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten, Handelspassiva, Sicherungsderivate,
Bewertungsanpassungen für gegen Zinsrisiken abgesicherte
Portfolien
1.281 1.281
in Mio. € IAS 39
31. Dezember
2017
Umklassifizierun
gen
(iii)
Umwertungen
(iii)
Buchwert IFRS 9
1. Jänner 2018
die
Gewinnrücklagen
am 1. Jänner
2018 vor Steuern
(i) Buchwert (ii) (iv) = (i) + (ii) + (v) = (iii)
Auswirkung auf

in Mio. €

Bewertungskategorie IAS 39 Buchwert IAS 39 Bewertungskategorie IFRS 9 Buchwert IFRS 9
vor Bewertung
Bewertung
IFRS 9
Buchwert IFRS 9
Kredite und Forderungen 36.933 Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
39.135 6 39.141
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen
2.274 Im sonstigen Ergebnis
ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte - Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis und
andere Eigenkapitalinstrumente
72 72
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
4.408 Im sonstigen Ergebnis
ausgewiesene zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte -
Schuldververschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere
4.061 4.061
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
448 Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
310 310
Handelsaktiva 458 Erfolgswirksam verpflichtend
zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Vermögenswerte
943 -18 924
Sicherungsderivate 517 Sicherungsderivate 517 517
Finanzielle Vermögenswerte 45.038 45.038 -12 45.026

in Mio. €

Bewertungskategorie IAS 39 Buchwert IAS 39 Bewertungskategorie IFRS 9 Buchwert IFRS 9
vor Bewertung
Bewertung IFRS
9
Buchwert IFRS 9
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
726 Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
1.057 82 1.140
Handelspassiva 345 Handelspassiva 345 345
Finanzielle Verbindlichkeiten
zu fortgeführten
Anschaffungskosten
39.894 Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten
Anschaffungskosten
39.563 39.563
Bewertungsanpassungen für
gegen Zinsrisiken
abgesicherte Portfolien
116 Bewertungsanpassungen für
gegen Zinsrisiken abgesicherte
Portfolien
116 116
Sicherungsderivate 94 Sicherungsderivate 94 94
Finanzielle Verbindlichkeiten 41.175 41.175 82 41.257

Überleitung der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von IAS 39 zu IFRS 9 am 1. Jänner 2018 nach Klassen

in Mio. €
Klasse Bewertungskategorie IAS 39 Bewertungskategorie IFRS 9 Buchwert
IAS 39
Umklassi
fizierun
gen
Umwer
tungen
Buchwert
IFRS 9
Barreserve Kredite und Forderungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
1.180 1.180
Forderungen an
Kreditinstitute
Kredite und Forderungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
3.660 3.660
Forderungen an Kunden Kredite und Forderungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
30.804 -189 10 30.626
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
128 128
Erfolgswirksam verpflichtend zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
189 1 190
Schuldtitel Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
52 130 182
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
Im sonstigen Ergebnis
ausgewiesene zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte -
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere
4.308 -247 4.061
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Finanzinvestitionen
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
2.274 2.274
Kredite und Forderungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
1.289 117 -4 1.402
Erfolgswirksam verpflichtend zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Eigenkapitalinstrumente Available-for-sale financial assets Im sonstigen Ergebnis
ausgewiesene zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte - Unternehmen
mit Beteiligungsverhältnis und
andere Eigenkapitalinstrumente
100 -28 72
Erfolgswirksam freiwillig zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
Erfolgswirksam verpflichtend zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte
268 28 296
Derivate des
Handelsbuchs
Handelsaktiva Handelsaktiva 143 143
Derivate des Bankbuchs Handelsaktiva Handelsaktiva 315 -19 296
Sicherungsderivate Sicherungsderivate 517 517
Finanzielle
Vermögenswerte
45.038 -12 45.026
in Mio. €
Klasse Bewertungskategorie IAS 39 Bewertungskategorie IFRS 9 Buchwert
IAS 39
Umklassi
fizierungen
Umwer
tungen
Buchwert
IFRS 9
Begebene
Schuldverschrei
bungen,
Nachrang- und
Ergänzungs
kapital
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
726 331 82 1.140
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
Financial liabilities at amortized cost 4.938 -331 4.607
Derivate des
Handelsbuchs
Handelspassiva Handelspassiva 64 64
Derivate des
Handelsbuchs
Handelspassiva Handelspassiva 281 281
Sicherungsderivate Sicherungsderivate 94 94
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
4.009 4.009
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kunden
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
Finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten
30.947 30.947
Bewertungsanpassungen für gegen
Zinsrisiken abgesicherte Portfolien
Bewertungsanpassungen für gegen
Zinsrisiken abgesicherte Portfolien
116 116
Finanzielle
Verbindlichkeiten
41.175 82 41.257

Die folgende Tabelle stellt den FV und den FV-Verlust der Finanzinstrumente dar, der entstanden wäre, wenn diese Finanzinstrumente nicht von der Kategorie "im sonstigen Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewertet" auf "zu fortgeführten Anschaffungskosten" umklassifiziert worden wären:

FV-Verlust, der entstanden wäre, wenn die
Finanzinstrumente nicht umklassifiziert worden wären
in Mio. € Beizulegender Zeitwert zum 31.
März 2018
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
bewertet
Im sonstigen Ergebnis zum
beizulegenden Zeitwert
bewertet
Finanzielle Vermögenswerte zu
"fortgeführten Anschaffungskosten"
Zugänge:
Von "zur Veräußerung verfügbar" (IAS
39) - Schuldtitel
117 -2

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Vorsorgen für Kreditrisiken für finanzielle Vermögenswerte nach IAS 39 und Rückstellungen für Kreditzusagen und Finanzgarantien in Übereinstimmung mit IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen zum 31. Dezember 2017 auf die Eröffnungssalden für erwartete Kreditverluste in Übereinstimmung mit IFRS 9 zum 1. Jänner 2018:

in Mio. € 31. Dezember 2017 Umklassifizierungen Umwertungen 1. Jänner 2018
Kredite und Forderungen und bis zur
Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen nach
IAS 39/Finanzielle Vermögensgegenstände zu
fortgeführten Anschaffungskosten nach IFRS 9
254 54 307
Zur Veräußerung verfügbare Schuldtitel nach
IAS 39/Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Schuldtitel
4 4
Forderungen aus Finanzierungsleasing 22 3 25
Kreditrisikovorsorge für finanzielle
Vermögenswerte
276 60 336
Rückstellungen für Kreditzusagen,
Bürgschaften und Garantien
20 -2 18
Summe 296 58 354

RISIKOBERICHT

Die Funktionen des operativen und strategischen Risikomanagements und die relevanten Gremien der BAWAG Group sind verantwortlich für die Identifikation, Quantifizierung, Limitierung, Überwachung und Steuerung jener Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Hierbei besteht auf allen organisatorischen Ebenen eine strikte Trennung in Markt und Marktfolge.

Die Risikostrategie und der Risikoappetit werden vom Gesamtvorstand jährlich festgelegt. Alle Grundsätze des Risikomanagements, die definierten Limite für alle materiellen Risiken sowie die etablierten Verfahren für deren Überwachung sind in Risikohandbüchern und Arbeitsrichtlinien festgehalten. Der Gesamtvorstand wird laufend und proaktiv über die Gesamtrisikosituation informiert. Das monatliche Risikoreporting basiert auf klar definierten Risikokennzahlen. Es umfasst alle für die Säulen I und II relevanten Themen sowie Non-Financial- und zusätzlich relevante, spezifische Risikothemen. Vierteljährlich werden die Risikoberichte an die Kontroll- und Leitungsgremien des Aufsichtsrats übermittelt.

Die risikopolitischen Vorgaben werden fortwährend im Hinblick auf Anpassungen in der Geschäftsstrategie, geänderte regulatorische Anforderungen wie auch sich verändernde Marktbedingungen überprüft. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf möglichen Anpassungbedarf im Rahmen der Expansionsstrategie des Konzerns gelegt.

Die Umsetzung der risikopolitischen Vorgaben erfolgt durch folgende Bereiche:

  • Strategisches Risiko
  • Markt- & Liquiditätsrisikocontrolling
  • Enterprise Risk Management
  • Kreditrisikomanagement
  • Retail Risk Management
  • Non-Financial Risk Management & Regulatory Compliance

Die folgenden Risiken inklusive deren Subrisiken werden in der BAWAG Group als wesentlich eingestuft:

  • Kreditrisiko
  • Marktrisiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Non-financial Risk

Darüber hinaus werden auf jährlicher Basis im Rahmen eines Risk Self Assessment (RSA) die Risikosituation des Konzerns sowie das Risikomanagement der einzelnen Risikokategorien quantitativ und qualitativ bewertet, d.h. dass alle in Zusammenhang mit der Umsetzung der Geschäftsstrategie stehenden Risiken im Rahmen des RSAs hinsichtlich ihres Ausmaßes und Einflusses auf den Konzern sowie der Abdeckung durch bestehende Risikomanagementverfahren evaluiert werden. Die Quantifizierung dieser Risiken fließt in die ökonomische Risikotragfähigkeitsrechnung ein.

Die wesentlichen Risiken der BAWAG Group werden im Folgenden beschrieben.

19 | Internes Kapitaladäquanzverfahren (ICAAP) und Stress Testing

Die ökonomische Risikotragfähigkeit der BAWAG Group, welche die quantifizierten Risiken der verfügbaren Deckungsmasse gegenüberstellt, wird monatlich beurteilt. Die Risikoquantifizierung erfolgt auf Basis eines Konfidenzniveaus von 99,9%, welches die Wahrscheinlichkeit angibt, mit der potenzielle Verluste das Ausmaß der Risikoquantifizierung nicht überschreiten werden. Für alle definierten Limitkategorien und Steuerungsportfolios werden im Rahmen der Risikostrategie Limite festgelegt, deren Einhaltung monatlich gemäß den etablierten Monitoringprozessen überwacht wird. Bei Erreichen definierter "Warnschwellen" bzw. der Überschreitung von Limiten werden unverzüglich Eskalationsprozesse angestoßen.

In Zusammenhang mit der Beurteilung der Risikotragfähigkeit werden zunächst alle materiellen Risikoarten quantifiziert, zum Gesamtbankrisiko aggregiert und in einem weiteren Schritt der Deckungsmasse des Konzerns gegenübergestellt. Dabei werden folgende Risikoarten berücksichtigt:

  • Kreditrisiko: die Quantifizierung erfolgt durch Anwendung des IRB-Ansatzes für alle Portfolio-Segmente. Zusätzliche Kapitalpositionen werden für Kreditrisikokonzentrationen in Zusammenhang mit Krediten an große Kunden bzw. an Gruppen verbundener Kunden, für das fremdwährungsinduzierte Kreditrisiko sowie das Risiko aus regulatorisch nicht unterlegungspflichtigen Kreditlinien vorgehalten.
  • Marktrisiko: als relevante Marktrisiken des Konzerns wurden das Zinsrisiko im Bankbuch sowie das Credit-Spread-Risiko identifiziert. Die Zinsänderungsrisiken

werden mit Value-at-Risk-Modellen gemessen. Für Credit-Spread-Risiken kommt ein szenariobasierter Ansatz zur Anwendung. Die Aggregation des Zinsrisikos im Bankbuch und des Credit-Spread-Risikos erfolgt unter Berücksichtigung von konservativen Korrelationsannahmen.

  • Liquiditätsrisiko: strukturelle Liquiditätsrisiken werden auf der Grundlage aktueller Liquiditätslücken über Anwendung angenommener potenzieller Spreadverschlechterungen im Zusammenhang mit einer fiktiven Spreadausweitung am Markt quantifiziert. Dispositive Liquiditätsrisiken werden genauso wie das Markt- und Liquiditätsrisiko im Bereich Markt- & Liquidity Risiko-Controlling quantifiziert und operativ in der Abteilung Liquidity & Funding Management gesteuert.
  • Non-Financial risk: dieser Risikotyp inkludiert das operationelle Risiko, welches wird über ein Value-at-Risk-Modell quantifiziert wird, wie auch das Reputationsrisiko, quantifiziert mittels vereinfachten Bewertungsmodells.
  • Sonstige Risiken: dazu zählen das Beteiligungsrisiko, das makroökonomische Risiko, das strategische Risiko sowie das Eigenkapitalrisiko. Während für die Quantifizierung des Beteiligungsrisikos ein PD/LGD-Ansatz, basierend auf IFRS-Buchwerten, zur Anwendung gelangt, wird für das makroökonomische Risiko Kapital in Höhe eines auf Expertenbasis quantifizierten Wertes gehalten. Für alle anderen sonstigen Risiken wird das erforderliche ökonomische Kapital mittels vereinfachter Bewertungsmodelle quantifiziert.

20 | Kreditrisiko

Als Kreditrisiko wird die Gefahr verstanden, dass ein Vertragspartner einer Finanztransaktion seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

Im Rahmen des Kreditrisikomanagements besteht eine funktionale Spezialisierung für die Kundensegmente Kommerzund Institutionelle Kunden (Non-Retail) sowie Privat- und Geschäftskunden (Retail). Die Berechnung und Aggregation der einzelnen Risikoindikatoren für das laufende monatliche Reporting erfolgt in einem einheitlichen Prozess in der Verantwortung des Bereichs Enterprise Risk Management.

Neben klar definierten Kreditvergaberichtlinien für Privatund Geschäftskunden erfolgt die Bonitätseinschätzung über automatisierte Scoringverfahren. Diese bestehen aus einem Antragsscoring, das auf statistischen Modellen beruht,

Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird dem Vorstand im Enterprise Risk Meeting (ERM) auf monatlicher Basis zur Kenntnisnahme vorgelegt.

Der ICAAP-Stresstest ist vollständig im gruppenweiten strategischen Risikomanagement, Kapitalmanagement und in die Planungsprozesse der BAWAG Group integriert.

Die Abhängigkeiten zwischen den internen Stresstests und der Kapitalsteuerung sind formal im Rahmen der internen Risiko- und Kapital-Governance definiert.

Die im Rahmen der Eigenkapitalplanung festgelegten und vom Capital Management Meeting überwachten Kapitalquoten dienen als Vergleichsgröße für die Stresstests. Der Kapitalnotfallplan wird in extremen Stressszenarien zur Ableitung von Maßnahmen herangezogen. Im Rahmen der internen Stresstests bewertet das Senior Management, ob die Kapitalquoten unter Stress über den Recovery Levels bleiben. Ein Verstoß gegen die Einhaltung der Recovery Levels muss entweder fundiert begründet werden oder es sind Maßnahmen zur Verbesserung der Kapitalausstattung zu treffen, um die Kapitalquoten auch in einem Stressszenario über den Recovery Levels zu halten.

Darüber hinaus werden die Ergebnisse des ICAAP-Stresstests direkt an das ERM berichtet. Das ERM ist für die Bewertung der Ergebnisse zuständig, um, falls notwendig, Korrekturmaßnahmen bezüglich des Risikoappetits oder der Geschäftsstrategie zu definieren.

sowie einem Verhaltensscoring, dem die Kontogestion des Kunden zugrunde liegt. Zusätzlich werden externe Informationen (wie z.B. Wirtschaftsauskunftei) berücksichtigt. Auf dieser Basis wird eine monatlich aktualisierte Bonitätseinschätzung der Kunden erstellt.

Neben der Bonitätsbeurteilung werden auch der erwartete Verlust bei Ausfall (LGD) sowie die erwartete Ausnutzung des Off-Balance-Exposures zum Ausfallszeitpunkt (Credit Conversion Factor, CCF) für Privat- und Geschäftskunden geschätzt. Die Schätzung, welche auf historischen Daten des beobachteten Kundenverhaltens basiert, wird anhand qualifizierter statistischer Methoden und Modelle berechnet.

Vor Übernahme neuer kommerzieller Risiken bzw. der Ausweitung bestehender Positionen erfolgt eine Bonitätsanalyse der Kreditnehmer auf Basis eines dem Kundensegment entsprechenden internen Ratingverfahrens. Dabei stützen sich die Ratingverfahren grundsätzlich auf ein breites Spektrum quantitativer und qualitativer Faktoren. Die auf diese Weise ermittelte Risikoeinstufung wird auf einer einheitlichen Masterskala abgebildet und jedem Kunden als individuell geschätzte Ausfallswahrscheinlichkeit zugeordnet.

Um Risikokonzentrationen auf Kunden- und Kundengruppenebene aufzuzeigen, werden Limite für die Forderungshöhen definiert, überwacht und monatlich regelmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.

Entwicklung der Geschäftssegmente im ersten Quartal 2018

Die Geschäfts- und Risikostrategie der BAWAG Group konzentriert sich auf den Erhalt eines niedrigen Risikoprofils mit Fokus auf stabile Wirtschaftsregionen, starke Kapitalausstattung, niedrigen Verschuldungsgrad sowie ein nachhaltiges Wachstum, welches auf risikoadäquaten Renditen beruht.

Das Segment BAWAG P.S.K. Retail ist auf die Kernprodukte Consumer-, Hypothekar- und KMU-Business-Finanzierung fokussiert. Ein wichtiger Schwerpunkt wurde dabei auf die Verbesserung von Vergaberichtlinien durch automatisierte und ständig weiterentwickelte Modelle und Prozesse gesetzt.

Das Segment easygroup beinhaltet die Direktbanktochter easybank, die start:bausparkasse, unser KFZ- und Mobilien-Leasinggeschäft sowie unser Portfolio westeuropäischer Wohnbaukredite. Dieses Portfolio beinhaltet ein britisches und ein französisches Portfolio (Saldo per 31.März 2018: 1,2 Mrd. GBP bzw. 1,1 Mrd. €).

Die Risikopolitik der easygroup ist ebenso wie die der BAWAG Group weiterhin durch einen konservativen bzw. niedrigen Risikoappetit mit Schwerpunkt auf risikoadjustierte Erträge gekennzeichnet. Das Leasinggeschäft ist auf

KFZ-Leasing sowie verwandte Bereiche fokussiert und dem Segment easygroup zugeordnet. Die Risikopolitik der Leasinggesellschaften orientiert sich eng an den Vorgaben der BAWAG Group. Die Risikosysteme, angepasst an spezielle Gegebenheiten des Leasinggeschäfts, sind Teil der Risikoarchitektur der BAWAG Group.

Die Südwestbank ist sowohl im Retail- wie auch im Corporategeschäft vorwiegend in der Region Baden-Württemberg tätig. 2018 hat der Eingliederungs- und Transformationsprozess voll eingesetzt. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt in der vollständigen Integration des Kreditprozesses in das Risk Steering Framework der BAWAG Group. Zusätzlich erfolgen weitere Abstimmungen und Harmonisierungen der Risikoprozesse, der Modelle und im Reporting.

Die Segmente DACH Corporates & Public Sector sowie International Business sind durch proaktives Risikomanagement, disziplinierte Kreditvergabe in entwickelten Märkten und die Beibehaltung eines disziplinierten, risikoadjustierten Pricings charakterisiert. Dementsprechend werden Positionen mit nachteiligem Risikoprofil (sogenannte "Watch Loans") im Rahmen des Frühwarnprozesses aktiv bearbeitet und reduziert.

Treasury Services & Markets ist als Service Center für unse-re Kunden, Tochterunternehmen und Partner für die Ausführung von Geschäften am Kapitalmarkt sowie für selektive Investmentaktivitäten der BAWAG Group zuständig. Der Fokus der Veranlagungsstrategie liegt weiterhin auf besicherten und unbesicherten Anleihen von Banken in Westeuropa und den Vereinigten Staaten mit Investment-Grade-Rating und auf ausgewählten Staatsanleihen. Ergänzend investiert die Bank auch selektiv in strukturierte Kreditprodukte (CLOs) der Bonitäten AAA und AA, welche einen hohen Grad an Diversifikation in Bezug auf Länder und Industrien aufweisen.

Im Corporate Center sind in erster Linie positive Marktwerte aus Derivaten und Nicht-Kernbeteiligungen enthalten.

Kreditportfolio und Wertpapiere je Kundensegment

Mär 2018
in Mio. €
BAWAG
P.S.K. Retail easygroup
Südwest
bank
DACH
Corporates &
Public
Sector
International
Business
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
Gesamt
portfolio
Buchwert 9.374 5.676 4.308 6.538 4.936 4.340 416 35.588
Wertpapiere 0 3 53 118 314 5.811 12 6.311
Außerbilanzielle
Geschäfte
1.082 3.248 1.062 450 378 556 932 7.708
Summe 10.457 8.927 5.424 7.106 5.628 10.707 1.360 49.608
davon
besichert1)
6.366 5.075 3.824 790 2.136 51 328 18.572
davon NPLs
(Bruttosicht)2)
223 169 83 91 51 0 255 871

1) Sicherheiten beinhalten private und gewerbliche Immobilien, Garantien, Lebensversicherungen etc.

2) Unter Berücksichtigung der erstmaligen Erfassung der Südwestbank zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 3.

Die NPLs zum 31.03.2018 ohne IFRS-3-Effekt wären für die Südwestbank wie folgt: 179 Mio. € und Summe 967 Mio. €

Dez 2017
in Mio. €
BAWAG
P.S.K. Retail easygroup
Südwest
bank
DACH
Corporates &
Public
Sector
International
Business
Treasury
Services &
Markets
Corporate
Center
Gesamt
portfolio
Buchwert 9.370 5.884 4.124 6.536 4.831 3.456 388 34.588
Wertpapiere 0 3 59 162 323 7.641 7 8.195
Außerbilanzielle
Geschäfte
1.097 3.121 1.381 463 205 255 1.107 7.628
Summe 10.467 9.008 5.564 7.159 5.359 11.352 1.502 50.411
davon
besichert1)
6.380 5.188 3.722 1.009 2.390 57 404 19.150
davon NPLs
(Bruttosicht)2)
251 172 91 97 50 0 255 917

1) Sicherheiten beinhalten private und gewerbliche Immobilien, Garantien, Lebensversicherungen etc.

2) Unter Berücksichtigung der erstmaligen Erfassung der Südwestbank zum beizulegenden Zeitwert gemäß IFRS 3.

Die NPLs zum 31.12.2017 ohne IFRS-3-Effekt wären für Südwestbank wie folgt: 187 Mio. € und Summe 1.013 Mio. €

Die unten stehende Tabelle zeigt die Überleitung der Buchwerte aus Krediten und Forderungen zum Risikobericht und zum Segmentbericht.

Note 9 Risikosicht
Mär 2018
in Mio. €
zu amortisierten
Kosten
Kredite &
Wertpapiere
FVPL & FVOCI
Summe Kredite
und Wertpapiere
Sonstige Aktiva Summe Aktiva
BAWAG P.S.K. Retail 9.233 142 9.374 133 9.507
easygroup 5.676 3 5.679 58 5.737
Südwestbank 4.281 80 4.361 44 4.406
DACH Corporates & Public
Sector
6.480 175 6.656 50 6.706
International Business 5.163 87 5.250 47 5.297
Treasury Services & Markets 7.490 2.661 10.151 1 10.152
Corporate Center 418 9 427 2.736 3.163
Summe 38.741 3.158 41.899 3.069 44.968
Note 9 Risikosicht Segmentbericht
Dez 2017
in Mio. €
Kredite und
Forderungen
(K&F)
Kredite,
Wertpapiere,
Investmentfonds
(nicht Teil der
K&F)
Summe Kredite
und Wertpapiere
Sonstige Aktiva Summe Aktiva
BAWAG P.S.K. Retail 9.370 0 9.370 132 9.502
easygroup 5.884 3 5.887 50 5.938
Südwestbank 4.124 59 4.183 0 4.183
DACH Corporates & Public
Sector
6.536 162 6.698 27 6.725
International Business 4.964 190 5.154 21 5.174
Treasury Services & Markets 4.488 6.608 11.096 41 11.137
Corporate Center 387 7 395 3.017 3.412
Summe 35.753 7.030 42.783 3.289 46.071

Geografische Verteilung des Kredit- und Wertpapierportfolios

Gemäß der Strategie, sich auf stabile Regionen und Währungen zu konzentrieren, verteilen sich 98% (31.12.2017: 98%) des Kreditportfolios1) und 83% (31.12.2017: 86%) des Anleiheportfolios2) auf Westeuropa und Nordamerika.

1) Die größten Anteile halten Österreich mit 59% (Dez 2017: 58%), Deutschland mit 18% (Dez 2017: 19%), Großbritannien mit 8% (Dez 2017: 8%), die Vereinigten Staaten mit 5% (Dez 2017: 5%) und Frankreich mit 4% (Dez 2017: 4%).

2) Die größten Anteile halten Großbritannien mit 12% (Dez 2017: 13%), Österreich mit 8% (Dez 2017: 9%), Frankreich mit 8% (Dez 2017: 7%), die Vereinigten Staaten mit 7% (Dez 2017: 10%) und Deutschland mit 6% (Dez 2017: 10%).

Kreditportfolio und Wertpapiere nach Währungen

Buchwert in %
in Mio. € März 2018 Dez 2017 März 2018 Dez 2017
EUR 35.563 36.306 84,9% 84,9%
GBP 2.471 2.545 5,9% 5,9%
USD 2.200 2.215 5,3% 5,2%
CHF 1.476 1.525 3,5% 3,6%
Sonstige 189 192 0,5% 0,4%
Summe 41.899 42.783 100,0% 100,0%
Buchwert in %
in Mio. € März 2018 Dez 2017 März 2018 Dez 2017
Immobilien 4.247 4.224 29,2% 29,3%
Nationalstaaten 2.363 2.182 16,2% 15,1%
Services 2.222 2.338 15,3% 16,2%
Öffentlicher Sektor 972 963 6,7% 6,7%
Engineering und B-2-B 572 600 3,9% 4,2%
Getränke, Lebensmittel & Tabakwaren 491 420 3,4% 2,9%
Banken 438 210 3,0% 1,5%
Pharmazie & Gesundheitsvorsorge 423 309 2,9% 2,1%
Versorger 342 332 2,3% 2,3%
Telekommunikation 341 219 2,3% 1,5%
Casinos & Freizeiteinrichtungen 305 314 2,1% 2,2%
Chemische Industrie 285 305 2,0% 2,1%
Einzelhandel – Lebensmittel 235 236 1,6% 1,6%
Automobilindustrie 229 240 1,6% 1,7%
Leasing 188 506 1,3% 3,5%
B-2-C-Produkte 163 149 1,1% 1,0%
Sozialer Wohnbau 154 155 1,1% 1,1%
Holz & Papier 119 116 0,8% 0,8%
Rohstoffe 75 78 0,5% 0,5%
Investmentfonds 65 157 0,4% 1,1%
Bauwirtschaft & Materialien 65 53 0,4% 0,4%
Transport 55 49 0,4% 0,3%
Medien 55 87 0,4% 0,6%
Versicherungen 45 62 0,3% 0,4%
Hotels 43 49 0,3% 0,3%
Bergbau & Metall 40 41 0,3% 0,3%
NGO 15 18 0,1% 0,1%
Summe 14.550 14.410 100,0% 100,0%

Risikokonzentrationen nach Branchen (aggregiert die Segmente DACH Corporates & Public Sector, International Business und Südwestbank Corporates & Institutionelle Kunden)

Erwarteter Kreditverlust

In der BAWAG Group werden seit 1. Jänner 2018 für nicht ausgefallene Kredite Vorsorgen gemäß dem IFRS-9- Standard gebildet. Ihre Höhe bestimmt sich für jede Forderung anhand des erwarteten ökonomischen Kreditverlustes über die nächsten 12 Monate oder, bei signifikanten Kreditverschlechterungen, anhand des erwarteten ökonomischen Kreditverlustes über die restliche Kreditlaufzeit. Den Ausgangspunkt für die IFRS-9-Schätzer bilden die IRB-Modelle, korrigiert um die Konservativität und die Point-In-Time-Schätzer.

Wertberichtigte Kredite

Für Kredite, bei denen anzunehmen ist, dass die bestehenden Ansprüche nicht vollständig rückgeführt werden, werden Vorsorgen für Wertminderungsverluste gebildet. Die Hauptkomponenten im Rahmen der Wertberichtigung werden im Folgenden dargestellt. Die als NPL ausgewiesenen Volumina umfassen alle Forderungen gegenüber als ausgefallen klassifizierten Kunden bzw. gegenüber solchen Kunden, für die spezifische Risikovorsorgen gebildet wurden.

Automatische Einzelwertberichtigungen

Wertberichtigungen werden automatisch im Kernbankensystem für standardisierte Produkte im Fall unbezahlter Salden gebildet. Dies tritt bei fortdauerndem Girokontooder Kreditratenzahlungsverzug von 90 Tagen sowie bei Klagseröffnung ein.

Manuelle Einzelwertberichtigung

Für ausfallgefährdete Forderungen, die nicht der automatischen Einzelwertberichtigung unterliegen, ist immer ein sogenannter Impairment-Test zur Bestimmung eines möglichen Wertberichtigungsbedarfs durchzuführen. Über eine Wertminderung wird nach eingehender Analyse auf individueller Basis entschieden und Wertberichtigungen werden manuell gebildet.

Ausgefallene Forderungen (NPLs)

Als notleidende Forderungen (non-performing loans – NPLs) sind in Übereinstimmung mit Artikel 178 CRR sämtliche ausgefallene Kundenexposures definiert (interne Risikoklasse 8).

"Forbearance"-Maßnahmen

Forbearance-Maßnahmen kommen zur Anwendung, wenn Kunden aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht in der Lage sind, den vereinbarten Vertragsbedingungen nachzukommen. Der Konzern verfügt hierbei über klar festgelegte und transparente Prozesse, in deren Rahmen Vertragsanpassungen vorgenommen werden. In Abhängigkeit vom Kundensegment umfasst der Maßnahmenkatalog die zeitlich

21 | Marktrisiko

Das Marktrisiko ist definiert als Risiko eines Verlustes infolge offener Risikopositionen am Markt und einer ungünstigen Entwicklung der Marktrisikofaktoren (Zinssätze, Wechselkurse, Aktienkurse, Volatilitäten, Credit Spreads). Ein Marktrisiko kann in Zusammenhang mit Trading- und Nicht-Trading-Aktivitäten auftreten. Die Hauptkomponenten des Marktrisikos der BAWAG Group sind das Zinsrisiko und das Credit-Spread-Risiko.

Beide Risikoarten werden auf Basis eines Sensitivitäts- und eines Value-at-Risk-Ansatzes (VaR) sowie über Szenarienrechnungen gemessen und überwacht und sind in das ICAAP-Framework der Bank integriert. Die bilanzielle Bebefristete Stundung oder Reduzierung von Zinszahlungen oder Kapitalraten, die Restrukturierung von Kapitalfazilitäten oder sonstige Forbearance-Maßnahmen. In Ausnahmefällen werden zeitlich begrenzte oder permanente Reduzierungen des Zinssatzes gewährt.

Stundungs- und Refinanzierungsmaßnahmen dienen zur effektiven Risikoreduzierung und Ausfallvermeidung bei ausfallgefährdeten Krediten, sofern erwartet wird, dass damit ein Ausfall verhindert werden kann. Jedoch werden diese Maßnahmen keinesfalls dafür benutzt, einen unausweichlichen Ausfall zu verschieben oder das Ausmaß des Kreditrisikos aus gestundeten Forderungen zu verschleiern. Eine adäquate und rechtzeitige Wertberichtigung ist bei Bedarf durch stringente Prozesse sichergestellt.

Durch zeitlich und im Umfang abgestimmte Zugeständnisse in Form von Vertragsanpassungen unterstützt die BAWAG Group Kunden in Zahlungsschwierigkeiten. Sofern diese unterstützenden Maßnahmen ohne Erfolg bleiben, werden Forderungen an Kunden in Übereinstimmung mit aufsichtsund bilanzrechtlichen Standards als notleidend klassifiziert. Für Kunden bzw. für eine Gruppe verbundener Kunden, für die ein Ausfall identifiziert wird, werden entsprechend den internen Prozessen Wertberichtigungen gebucht.

Für Reportingzwecke sowie für die interne Risikosteuerung verfügt der Konzern über Prozesse und Methoden in Anwendung regulatorischer Standards1) zur Identifikation von Forderungen, für die Stundungs- bzw. sonstigen Forbearance-Maßnahmen gewährt wurden. Diese werden als "Forborne" gekennzeichnet.

handlung der Positionen wird zusätzlich in den Reportingkonzepten berücksichtigt.

Im Handelsbuch werden nur anlassbezogen risikomindernde Maßnahmen durchgeführt. Die Quantifizierung, Limitierung und Überwachung im Rahmen des ICAAP erfolgt mittels VaR auf Basis des parametrischen Ansatzes. Im ersten Quartal 2018 betrug der VaR des Handelsbuches durchschnittlich -0,47 Mio. € (Jan–Mär 2017: durchschnittlich -0,69 Mio. €) und der VaR zum 31. März 2018 -0,44 Mio. € (31. Dezember 2017: -0,45 Mio. €) auf Basis eines Konfidenzintervalls von 99% und einer Haltefrist von einem Tag. Für die regulatorische Eigenmittelunterlegung wird der Standardansatz herangezogen.

22 | Liquiditätsrisiko

Neben dem Risiko, den Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht nachkommen zu können, (dispositives Liquiditätsrisiko) umfasst das Liquiditätsrisiko auch das Risiko erhöhter Refinanzierungskosten, welche die Ertragssituation der Gruppe beeinflussen können (strukturelles Liquiditätsrisiko). Ebenfalls unter das Liquiditätsrisiko fällt die Gefahr, infolge unzureichender Markttiefe oder infolge von Marktstörungen Geschäfte nicht oder nur unter Verlusten auflösen bzw. glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko). Die Risikomessung erfolgt durch den Bereich Markt- & Liquiditätsrisiko-Controlling.

Das Liquiditätsmanagement, welches das untertägige und kurzfristige operative Liquiditätsmanagement, die Liquiditätsplanung und -prognose, das strukturelle Liquiditätsmanagement sowie das Management des Liquiditätspuffers umfasst, wird durch die Abteilung Liquidity & Funding Management durchgeführt, welche Teil des Bereichs Treasury & Markets ist. Das kurzfristige operative Liquiditätsmanagement wird auf Grundlage einer rollierenden, täglich aktualisierten 30-Tage-Vorschau durchgeführt. Dies erlaubt eine genaue Verfolgung und das Management der kurzfristigen Liquiditätsposition. Alle Maßnahmen werden eng mit Markt- und Liquiditätsrisiko-Controlling abgestimmt. Das Liquidity & Funding Management verantwortet die Planung und Steuerung der mittel- und langfristigen Fundingpositionen. Wesentliche Entscheidungen zum Thema Liquiditätsrisiko werden im Strategischen Asset Liability Committee gefällt, in welchem sämtliche Vorstandsmitglieder vertreten sind.

Das Liquidity & Funding Management stellt sicher, dass die Bank über ein ausreichend diversifiziertes Portfolio an hochwertigen liquiden Aktiva verfügt und dass der in Stresstests ermittelte Liquiditätspuffer für den zukünftigen Refinanzierungsbedarf der Bank und die Erfüllung aller gesetzlichen Anforderungen ausreichend ist. Die zentrale Steuerung des mittel- und langfristigen Liquiditätsrisikos erfolgt über die rollierende 15-Monats-Liquiditätsvorschaurechnung und die Free-Available-Cash-Equivalent-Kennzahl (FACE), welche regulatorische Liquiditätserfordernisse und Limite berücksichtigt.

Das erste Quartal 2018 war von einer soliden Liquiditätsausstattung durch stabile Kernrefinanzierungsquellen und einer ausgewogenen Finanzierungsstruktur geprägt, wobei die Retailkunden weiterhin den Großteil der Refinanzierung zur Verfügung stellen. Die Liquiditätskennzahl LCR (Liquidity Coverage Ratio) hat sich, ausgehend von einem Niveau von 150% per Jahresende 2017, mit 162% zum Quartalsende noch einmal deutlich verbessert, was vor allem auf Anpassungen des Wertpapierbestandes zurückzuführen ist.

23 | Non-Financial Risk

Die BAWAG Group verwendet zur Berechnung der regulatorischen Eigenmittelanforderungen für operationelle Risiken auf Konzernebene weiterhin den Standardansatz gemäß Artikel 317 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013. Die tatsächlich realisierten Verluste des operationellen Risikos sind jedoch signifikant niedriger als die gemäß Standardansatz berechneten regulatorischen Eigenmittel. Die RWAs des operationellen Risikos werden auf Basis der jeweiligen Erträge den Segmenten zugeordnet.

Für die Zwecke der internen ökonomischen Kapitalsteuerung (ICAAP) wird mittels eines statistischen Modells, basierend auf den Verlusten und Risikopotentialen anhand der durchgeführten Risk Control Self Assments (RCSAs) aus operationellen Risiken, der VaR berechnet.

Die Verluste aus operationellen Risiken werden in einer zentral verwalteten, webbasierten Datenbank innerhalb eindeutig definierter Regeln und Prozesse gesammelt.

Key-Risk-Indikatoren (KRI) sind als zusätzliches Steuerungsinstrument implementiert, um negative Entwicklungen bzw. Änderungen des Risikoprofils in Unternehmensprozessen bzw. Unternehmensbereichen identifizieren und zeitgerecht prognostizieren zu können. Jeder KRI wird mittels eines Ampelsystems bewertet (Rot/Gelb/Grün). Für KRIs mit Status Rot ist die Umsetzung geeigneter Maßnahmen verpflichtend.

Ein weiteres Instrument für das Management operationeller Risiken, neben einem empfängerorientierten Berichtswesen, stellt das RCSA dar. Innerhalb eines einheitlichen Rahmens identifizieren und bewerten alle Bereiche und Tochterunternehmen jährlich ihre wesentlichen operationellen Risiken und die Wirksamkeit der Kontrollen. Dies beinhaltet die Bewertung individueller Kontrollen und die Schätzung der Wahrscheinlichkeit und des Ausmaßes von Verlusten aus den einzelnen Risiken. Übersteigt das Risikopotenzial ein definiertes Ausmaß, ist die Umsetzung geeigneter Maßnahmen verpflichtend vorgesehen.

Durch den Bereich Non-Financial Risk Management & Regulatory Compliance wird zudem eine gesamthafte und integrierte Steuerung aller nichtfinanziellen Risiken sichergestellt. Potenzielle neue oder erhöhte Risiken (wie z.B. Cyber

Risk, Integration Risk) können frühzeitig adressiert und mitigiert sowie Synergien bei der Vermeidung von Risiken optimal genutzt werden. Im eigens eingerichteten Non-Financial Risk Committee (NFRC) wird dem Vorstand monatlich über aktuelle Entwicklungen berichtet.

Eine klare Organisationsstruktur und Kompetenzregelungen bilden die Basis zur Verringerung von Risiken. Zudem tragen ein konsistentes Regelwerk und ein risikoadäquates internes Kontrollsystem einschließlich computergestützter Kontrollen zum Ziel einer kontrollierten Risikosituation des Konzerns bei.

DEFINITIONEN

Buchwert je Aktie IFRS-Eigenkapital / im Umlauf befindliche Aktien am Ende der Periode
Common Equity Tier 1 Kapital
(CET1)
Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group) inkl.
Zwischengewinn und unter Berücksichtigung der unterjährigen Veränderung der
Kreditrisikovorsorgen, exkl. in den Übergangsphasen anrechenbarer Kapitalbestandteile
(fully loaded); keine Dividendenabgrenzung enthalten
Common Equity Tier 1 (CET1)
Quote
Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital / risikogewichtete Aktiva
Cost/Income Ratio Operative Aufwendungen / operative Erträge
Gesamtkapital Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group) inkl.
Zwischengewinn und unter Berücksichtigung der unterjährigen Veränderung der
Kreditrisikovorsorgen, exkl. in den Übergangsphasen anrechenbarer Kapitalbestandteile
(fully loaded)
Gesamtkapitalquote Gesamtkapital / risikogewichtete Aktiva
IFRS-Eigenkapital Eigenkapital, das den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbar ist; exkl. nicht
beherrschender Anteile
IFRS-Eigenkapital abzgl.
immaterieller Vermögenswerte
IFRS-Eigenkapital, vermindert um den Buchwert der immateriellen Vermögenswerte
Periodenergebnis vor Steuern je
Aktie
Periodenergebnis vor Steuern / gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im
Umlauf
Leverage Ratio Common Equity Tier 1 (CET1) Kapital / Gesamtexposure (Berechnung nach CRR)
Liquidity Coverage Ratio (LCR) Liquide Aktiva / Netto-Liquiditätsabflüsse (Berechnung nach CRR)
Nettogewinn Periodengewinn nach Steuern, der den Eigentümern des Mutterunternehmens
zurechenbar ist
Nettogewinn je Aktie Nettogewinn / gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf
Nettozinsmarge Nettozinsertrag / durchschnittliche zinstragende Aktiva; zum Jahresende 2016 wurde der
Nenner von durchschnittlicher Bilanzsumme auf durchschnittliche zinstragende Aktiva
geändert und rückwirkend angepasst
NPL Ratio Non-Performing Loans (NPLs) / Exposure; mit Juni 2017 wurde der Nenner der Ratio
von Kredite und Forderungen vor Abzug von Wertberichtigungen auf Exposure umgestellt
und rückwirkend angepasst, um den geänderten regulatorischen Anforderungen zu
entsprechen
NPL-Besicherungsquote Risikovorsorgen und Sicherheiten / notleidende Kredite; Gesamtdeckungsquote
Operative Erträge Summe aus operativen Kernerträgen, Gewinnen und Verlusten aus Finanzinstrumenten
und den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen
Operative Kernerträge Summe aus Nettozinsertrag und Provisionsüberschuss
Operatives Ergebnis Operative Erträge, vermindert um operative Aufwendungen und die regulatorischen
Aufwendungen
Return on Equity Nettogewinn / durchschnittliches IFRS-Eigenkapital; durchschnittliches Eigenkapital
berechnet auf Basis 1. Jänner 2018 gemäß IFRS 9
Return on Equity (@12% CET1) Return on Equity, berechnet auf Basis einer CET1 Quote (fully loaded) von 12%;
durchschnittliches Eigenkapital berechnet auf Basis 1. Jänner 2018 gemäß IFRS 9
Return on Tangible Equity Nettogewinn / durchschnittliches IFRS-Eigenkapital abzgl. immaterieller Vermögenswerte;
durchschnittliches Eigenkapital berechnet auf Basis 1. Jänner 2018 gemäß IFRS 9
Return on Tangible Equity
(@12% CET1)
Return on Tangible Equity, berechnet auf Basis einer CET1 Quote (fully loaded) von
12%; durchschnittliches Eigenkapital berechnet auf Basis 1. Jänner 2018 gemäß IFRS 9
Risikogewichtete Aktiva Basierend auf regulatorischen Werten nach IFRS CRR (BAWAG Group, fully loaded)
Risikokosten / Zinstragende Aktiva;
(Risikokostenquote)
Risikokosten (Rückstellungen und Kreditrisikovorsorgen, außerplanmäßige Ab
schreibungen sowie operationelles Risiko) / durchschnittliche zinstragende Aktiva
RWA Density Risikogewichtete Aktiva / Bilanzsumme

IMPRESSUM

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Investor Relations: [email protected]

Medien: [email protected]

Satz: Inhouse produziert mit firesys

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