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Uniqa Insurance Group AG

Annual Report Jul 10, 2018

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Annual Report

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Am Punkt.

Jahresfinanzbericht 2017 gemäß § 124 Abs. 1 Börsegesetz UNIQA Insurance Group AG

Inhalt

Konsolidierter Corporate-Governance-Bericht 4
Bericht des Aufsichtsrats 16
Konzernlagebericht 20
Konzernabschluss 40
Segmentberichterstattung 49
Erläuterungen zum Konzernabschluss 60
Risikobericht 112
Bestätigungsvermerk 131
Einzelabschluss der UNIQA Insurance Group AG nach UGB 136

Um die Lesbarkeit zu erleichtern, haben wir auf die geschlechtsspezifische Differenzierung – zum Beispiel MitarbeiterInnen – verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Konsolidierter Corporate-Governance-Bericht

UNIQA bekennt sich seit 2004 zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und veröffentlicht die Entsprechenserklärung sowohl im Konzernbericht als auch auf www.uniqagroup.com im Bereich "Investor Relations". Der ÖCGK ist auf www.uniqagroup.com und auch unter www.corporate-governance.at öffentlich zugänglich.

Der Corporate-Governance-Bericht und der konsolidierte Corporate-Governance-Bericht der UNIQA Insurance Group AG sind in diesem Bericht gemäß § 267b in Verbindung mit § 251 Abs. 3 UGB zusammengefasst.

Die Umsetzung und die Einhaltung der einzelnen Regeln des Kodex werden mit Ausnahme von Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK jährlich durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH evaluiert. In Bezug auf Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK erfolgt die Evaluierung durch die Schönherr Rechtsanwälte GmbH. Die Überprüfung erfolgt im Wesentlichen unter Anwendung des Fragebogens zur Evaluierung der Einhaltung des ÖCGK, herausgegeben vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance. Die Berichte über die externe Evaluierung gemäß Regel 62 des ÖCGK sind ebenfalls unter www.uniqagroup.com abrufbar.

UNIQA erklärt sich auch weiterhin bereit, den ÖCGK in seiner jeweils aktuellen Fassung einzuhalten. Bei nachfolgender C-Regel ("Comply or Explain") weicht UNIQA jedoch von den Bestimmungen des Kodex in der geltenden Fassung ab und begründet dies wie folgt:

Regel 49 ÖCGK

Aufgrund der gewachsenen Aktionärsstruktur von UNIQA und der Besonderheit des Versicherungsgeschäfts in Bezug auf die Veranlagung von Vermögenswerten besteht eine Reihe von Verträgen mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern nahestehenden Unternehmen, in denen diese Aufsichtsratsmitglieder Organfunktionen wahrnehmen. Sofern derartige Verträge eine Genehmigungspflicht des Aufsichtsrats gemäß § 95 Abs. 5 Z. 12 Aktiengesetz (Regel 48 ÖCGK) erfordern sollten, können aus geschäftspolitischen und wettbewerbsrechtlichen Gründen die Details dieser Verträge nicht offengelegt werden. Sämtliche Geschäfte werden jedenfalls auf der Grundlage marktkonformer Konditionen abgeschlossen und abgewickelt.

Zusammensetzung des Vorstands

Name Zuständigkeitsbereiche Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare
Funktionen in anderen in- und ausländischen
nicht in den Konzernabschluss einbezogenen
Gesellschaften
Andreas Brandstetter, Chief Executive
and Investment Officer (CEO/CIO)
* 1969, bestellt seit 1. Jänner 2002 bis
30. Juni 2020
Innovation, Investor Relations,
Digital Services/Digital Data Management,
Group Communication, Group Marketing,
Group Human Resources, Group Internal Audit,
Group Asset Management, Group General
Secretary
Erik Leyers, Chief Operating Officer (COO)
* 1969, bestellt seit 1. Juni 2016 bis 30. Juni 2020
Strategic Business Organization, Group IT, OPEX
(Operational Excellence), Group Service Center
Slovakia
Mitglied des Aufsichtsrats der Raiffeisen
Informatik GmbH, Wien
Kurt Svoboda, Chief Financial and Risk Officer
(CFO/CRO)
* 1967, bestellt seit 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2020
Group Finance – Accounting, Group Finance –
Controlling, Group Actuarial and Risk Manage
ment, Group Reinsurance, Regulatory & Public
Affairs, Legal & Compliance, Group Internal
Audit
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Arbeitsweise des Vorstands

Die Zusammenarbeit der Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG ist in der Geschäftsordnung geregelt. Die vom Gesamtvorstand beschlossene Geschäftsverteilung wird vom Aufsichtsrat genehmigt. Die Geschäftsordnung regelt die Informations- und Genehmigungspflichten der Vorstandsmitglieder untereinander und gegenüber dem Aufsichtsrat. Ein Katalog von Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, ist festgelegt. Vorstandssitzungen, in denen die Mitglieder des Vorstands über den aktuellen Geschäftsverlauf berichten, Maßnahmen beschließen und unternehmensstrategische Entscheidungen treffen, finden in der Regel alle zwei Wochen statt. Zwischen den Sitzungen der UNIQA Insurance Group AG sind üblicherweise die Vorstandssitzungen der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG terminlich angesetzt. Darüber hinaus erfolgt ein kontinuierlicher Informationsaustausch über relevante Aktivitäten und

Geschehnisse zwischen den Vorstandsmitgliedern. Unter Beiziehung der Vorsitzenden der Vorstände von UNIQA Österreich Versicherungen AG und UNIQA International AG, des für den Raiffeisen Bankenvertrieb Österreich zuständigen Mitglieds des Vorstands von UNIQA Österreich Versicherungen AG sowie des für Digitalisierung zuständigen Mitglieds des Vorstands von UNIQA Österreich Versicherungen AG und von UNIQA International AG je mit beratender Stimme tagt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG als Group Executive Board tunlichst alle 14 Tage.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements in der Gruppe. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement des Unternehmens.

Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen Bestand an
UNIQA Aktien
Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a., Tirana
Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGAL Life UNIQA Group AUSTRIA sh.a., Tirana
Präsident des Verwaltungsrats der UNIQA Re AG, Zürich
per 31. Dezember 2017:
25.219 Stück
Mitglied des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien
Mitglied des Vorstands der UNIQA International AG, Wien
Mitglied der Geschäftsführung der UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, Wien
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari de Viata S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen´ S.A., Lodz
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Biztosító Zrt., Budapest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA pojišt'ovna, a.s., Prag
Vorsitzender des Aufsichtsrats der UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o., Nitra
Vorsitzender des Aufsichtsrats der sTech d.o.o., Belgrad (seit 2. März 2017)
per 31. Dezember 2017:
4.590 Stück
Vorsitzender des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien (seit 18. Dezember 2017)
Mitglied des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien (bis 18. Dezember 2017)
Mitglied des Vorstands der UNIQA International AG, Wien
Mitglied der Geschäftsführung der UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, Wien
Mitglied des Aufsichtsrats der PremiQaMed Holding GmbH, Wien (bis 10. Februar 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari de Viata S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen´ S.A., Lodz
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen´ na Z˙ ycie S.A., Lodz
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA poist'ovnˇa a.s., Bratislava
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Insurance Company, Private Joint Stock Company, Kiew
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Life Insurance Company, Private Joint Stock Company, Kiew
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Biztosító Zrt., Budapest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA pojišt'ovna, a.s., Prag
per 31. Dezember 2017:
14.597 Stück
  • Vorsitzender des Verwaltungsrats der UNIQA Versicherung AG, Vaduz
  • Vizepräsident des Verwaltungsrats der UNIQA Re AG, Zürich

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Name Aufsichtsratsmandate in in- und
ausländischen börsennotierten Gesellschaften
Leitungs- und
Überwachungsaufgaben
in wesentlichen
Tochterunternehmen
Gemeldeter
Bestand
an UNIQA Aktien
Walter Rothensteiner, Vorsitzender
* 1953, bestellt seit 3. Juli 1995 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Raiffeisen
Bank International AG, Wien (bis 22. Juni 2017)
Christian Kuhn, 1. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1954, bestellt seit 15. Mai 2006 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Erwin Hameseder, 2. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1956, bestellt seit 21. Mai 2007 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Vorsitzender des Aufsichtsrats der AGRANA
Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Wien
Stellvertreter des Vorsitzenden des
Aufsichtsrats der STRABAG SE, Villach
1. Stellvertreter des Vorsitzenden
des Aufsichtsrats der Flughafen Wien
Aktiengesellschaft, Wien-Flughafen
(bis 31. Mai 2017)
1. Stellvertreter des Vorsitzenden
des Aufsichtsrats der Raiffeisen Bank
International AG, Wien (bis 22. Juni 2017)
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Raiffeisen
Bank International AG, Wien (seit 29. Juni 2017)
2. Stellvertreter des Vorsitzenden des
Aufsichtsrats der Südzucker AG, Mannheim
Eduard Lechner, 3. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1956, bestellt seit 25. Mai 2009 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Markus Andréewitch, Mitglied
* 1955, bestellt seit 26. Mai 2014 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Klemens Breuer (seit 29. Mai 2017), Mitglied
* 1967, bestellt seit 29. Mai 2017 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Ernst Burger (bis 29. Mai 2017), Mitglied
* 1948, bestellt seit 25. Mai 2009 bis 29. Mai 2017
Stellvertreter des Vorsitzenden des
Aufsichtsrats der Josef Manner & Comp.
Aktiengesellschaft, Wien (bis 30. Mai 2017)
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Josef
Manner & Comp. Aktiengesellschaft, Wien
(seit 30. Mai 2017)
Burkhard Gantenbein (seit 29. Mai 2017),
Mitglied
* 1963, bestellt seit 29. Mai 2017 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des Auf
sichtsrats der UNIQA
Österreich Versiche
rungen AG, Wien
(seit 17. Mai 2017)
Mitglied des Auf
sichtsrats der UNIQA
International AG, Wien
(seit 17. Mai 2017)
per 31. Dezember
2017: 10.250 Stück
Jutta Kath, Mitglied
* 1960, bestellt seit 30. Mai 2016 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des Verwal
tungsrats der UNIQA
Re AG, Zürich
Rudolf Könighofer, Mitglied
* 1962, bestellt seit 30. Mai 2016 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des Aufsichtsrats der Raiffeisen Bank
International AG, Wien (seit 22. Juni 2017)
Johannes Schuster (bis 29. Mai 2017), Mitglied
* 1970, bestellt seit 29. Mai 2012 bis 29. Mai 2017
Mitglied des Aufsichtsrats der Raiffeisen Bank
International AG, Wien (bis 18. März 2017)
Kory Sorenson, Mitglied
* 1968, bestellt seit 26. Mai 2014 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des Verwaltungsrats der SCOR SE,
Paris
Mitglied des Verwaltungsrats der Phoenix
Group Holdings, Cayman Islands
Mitglied des Verwaltungsrats von Pernod
Ricard, Paris
per 31. Dezember
2017: 10.000 Stück

Vom Zentralbetriebsrat entsandt

Peter Gattinger
* 1976, vom 10. April 2013 bis 26. Mai 2015 und
seit 30. Mai 2016
Heinrich Kames per 31. Dezember
* 1962, seit 10. April 2013 2017: 56 Stück
Harald Kindermann per 31. Dezember
* 1969, seit 26. Mai 2015 2017: 750 Stück
Franz-Michael Koller per 31. Dezember
* 1956, seit 17. September 1999 2017: 912 Stück
Friedrich Lehner
* 1952, vom 31. Mai 2000 bis 1. September 2008
und seit 15. April 2009
per 31. Dezember
2017: 1.162 Stück

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Ausschuss Vorsitzender Vorsitzender
Stellvertreter
Mitglieder Vom Zentralbetriebsrat
entsandt
Ausschuss für
Vorstandsangelegenheiten
Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Erwin Hameseder, Eduard Lechner
Arbeitsausschuss Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Klemens Breuer (seit 29. Mai 2017),
Ernst Burger (bis 29. Mai 2017),
Burkhard Gantenbein (seit 29. Mai 2017),
Erwin Hameseder, Eduard Lechner,
Johannes Schuster (bis 29. Mai 2017)
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
Prüfungsausschuss Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Erwin Hameseder, Jutta Kath,
Eduard Lechner, Kory Sorenson
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
Veranlagungsausschuss Klemens Breuer
(seit 29. Mai 2017),
Erwin Hameseder
(bis 29. Mai 2017)
Christian Kuhn Jutta Kath, Rudolf Könighofer,
Eduard Lechner, Kory Sorenson
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
IT-Ausschuss Markus
Andréewitch
Jutta Kath
(seit 27. Juni 2017),
Johannes Schuster
(bis 29. Mai 2017)
Jutta Kath (bis 27. Juni 2017),
Rudolf Könighofer
Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller

Arbeitsweise und Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei dessen strategischen Planungen und Vorhaben. Er entscheidet über die ihm durch Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Angelegenheiten. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu überwachen. Er setzt sich aus zehn Kapitalvertretern zusammen und ist im Jahr 2017 zu sechs Sitzungen zusammengetreten. Zwei Entscheidungen wurden im Umlaufweg getroffen.

Für die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern ihres Vorstands in dienstrechtlichen und bezugsrelevanten Angelegenheiten ist ein Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten bestellt, der gleichzeitig auch als Nominierungs- und Vergütungsausschuss agiert. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten beschäftigte sich 2017 in vier Sitzungen mit dienstrechtlichen Angelegenheiten der Vorstandsmitglieder sowie mit Fragen der Vergütungspolitik und der Nachfolgeplanung. Eine Entscheidung wurde im Umlaufweg getroffen.

Der Arbeitsausschuss des Aufsichtsrats ist nur dann zur Entscheidung berufen, wenn aufgrund der Dringlichkeit der Angelegenheit mit der Entscheidung nicht bis zur nächsten Sitzung des Aufsichtsrats zugewartet werden kann. Die Beurteilung der Dringlichkeit obliegt dem Vorsitzenden. Über Beschlüsse ist in der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats zu berichten. Der Arbeitsausschuss kann grundsätzlich in allen Angelegenheiten entscheiden, die dem Aufsichtsrat obliegen; Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und kraft Gesetzes dem Gesamtaufsichtsrat vorbehaltene Angelegenheiten sind jedoch ausgenommen. Der Arbeitsausschuss hielt 2017 keine Sitzung ab.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats nimmt die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben wahr. Der Prüfungsausschuss tagte in drei Sitzungen unter Beiziehung des (Konzern-)Abschlussprüfers, behandelte sämtliche Abschlussunterlagen, den Corporate-Governance-Bericht und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, weiters wurde die Planung der Abschlussprüfungen 2017 der Gesellschaften der Unternehmensgruppe mit dem Abschlussprüfer erörtert, und der Abschlussprüfer berichtete über die Ergebnisse von Vorprüfungen. Über strategische Schwerpunkte der Prüfungstätigkeit und über die Arbeitsweise des Ausschusses angesichts neuer gesetzlicher Anforderungen wurde beraten. Im Besonderen wurden dem Prüfungsausschuss quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Feststellungen aufgrund durchgeführter Prüfungen zur Verfügung gestellt. Die Aufgaben eines Prüfungsausschusses werden auch für die UNIQA International AG wahrgenommen.

Der Veranlagungsausschuss berät den Vorstand bei dessen Veranlagungspolitik; er hat keine Entscheidungsbefugnis. Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und über die Ausrichtung des Risiko- und des Asset-Liability-Managements.

Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in vier Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform (neues IT-Kernsystem), insbesondere in Bezug auf die Einhaltung des Finanzierungsrahmens.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben den Gesamtaufsichtsrat über die Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

Betreffend die Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse wird weiters auf die Ausführungen im Bericht des Aufsichtsrats verwiesen.

Unabhängigkeit des Aufsichtsrats

Sämtliche gewählten Aufsichtsratsmitglieder haben ihre Unabhängigkeit im Sinne der Regel 53 des ÖCGK erklärt. Sowohl Kory Sorenson als auch Jutta Kath erfüllen die Kriterien der Regel 54 des ÖCGK.

Ein Mitglied des Aufsichtsrats ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.

UNIQA hat als weitere Kriterien für die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds die folgenden Punkte festgelegt:

Das Aufsichtsratsmitglied soll in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen sein.

  • Das Aufsichtsratsmitglied soll zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied bedeutenden Umfang unterhalten oder im letzten Jahr unterhalten haben. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen sein.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft sein, in der ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist, es sei denn, eine der Gesellschaften ist mit der anderen konzernmäßig verbunden oder an ihr unternehmerisch beteiligt.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht länger als 15 Jahre dem Aufsichtsrat angehören. Dies gilt nicht für Aufsichtsratsmitglieder, die Anteilseigner mit einer unternehmerischen Beteiligung sind oder die Interessen eines solchen Anteilseigners vertreten.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll kein enger Familienangehöriger (direkter Nachkomme, Ehegatte, Lebensgefährte, Elternteil, Onkel, Tante, Bruder, Schwester, Neffe, Nichte) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen sein, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden.

Maßnahmen zur Förderung von Frauen im Vorstand, im Aufsichtsrat und in leitenden Stellungen

UNIQA ist davon überzeugt, dass durch eine hohe Diversität der Unternehmenserfolg nachhaltig gesteigert werden kann. Vielfalt in der Führung beeinflusst die Kultur im Unternehmen positiv. Unter Vielfalt verstehen wir dabei verschiedene Nationalitäten, Kulturen sowie einen Mix aus Frauen und Männern.

Mit Jutta Kath ist im Jahr 2016 ein zweiter weiblicher Aufsichtsrat für die UNIQA Insurance Group AG bestellt worden, wodurch sich die Quote von weiblichen gewählten Aufsichtsratsmitgliedern auf 20 Prozent erhöht hat.

Der Frauenanteil in Vorständen und in leitenden Positionen blieb 2017 gruppenweit stabil bei rund 25 Prozent. In Österreich liegt der Anteil weiblicher Führungskräfte in leitenden Positionen unterhalb der Vorstandsebene bei genau 20 Prozent, während im internationalen Bereich der Anteil von Frauen in Vorstandsfunktionen über 27 Prozent ausmacht.

UNIQA organisiert mehrere gruppenweite Leadership-Development-Programme, in denen auch weibliche Führungskräfte auf nächste Aufgaben und Karriereschritte vorbereitet werden. Der Frauenanteil im Programm SHAPE für leitende Führungskräfte liegt bei 28 Prozent, im Programm NEXT International für Managementtalente der nächsten Hierarchieebene sogar bei 42 Prozent. In unserem Führungskräfteprogramm für alle österreichischen Manager NEXT AT beträgt der Anteil von weiblichen Teilnehmern 26 Prozent.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der leichte Zugang zu Dienstleistungen, die das Alltagsleben – besonders von Müttern – erleichtern, sind bei der Förderung von Frauen ein zentrales Element. Mit "Freiraum" hat UNIQA ein umfangreiches Serviceangebot geschaffen, das genau diese Bedürfnisse abdeckt. Es bietet in Zusammenarbeit mit einem externen Partner (Team Alice Pichler) umfassende Kinderbetreuung auch an Brückentagen. Im Rahmen der psychologischen Telefonhotline "Keep Balance", einer Kooperation mit dem Hilfswerk Österreich, wird anonyme Beratung und Unterstützung bei allen beruflichen und privaten Problemen angeboten.

Weiters setzt UNIQA auf flexible Arbeitszeiten und bietet die Möglichkeit für Teleworking. Im Jahr 2017 haben in Österreich 22 Prozent der Mitarbeiter in der Verwaltung Teilzeitarbeit und 14 Prozent Telearbeit genutzt. Ein Pilotprojekt zum "Mobilen Arbeiten" wurde 2017 gestartet, das noch größere Flexibilität ermöglichen soll.

Diversitätskonzept

Die UNIQA Group verfolgt derzeit noch kein Diversitätskonzept. An der Entwicklung eines solchen wird gearbeitet.

Vergütungsbericht

Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Vorstands erhielten ihre Bezüge ausschließlich von der Konzernholding UNIQA Insurance Group AG.

Angaben in Tausend Euro 2017 2016
Die dem Geschäftsjahr zuzurechnenden Aufwendungen
für Bezüge der Vorstandsmitglieder beliefen sich auf
Fixe Bezüge1) 1.570 2.379
Variable Bezüge 1.220 2.242
Laufende Bezüge 2.790 4.621
Beendigungsansprüche 0 2.513
Summe 2.790 7.134
Davon wurden anteilig an die operativen Tochtergesellschaften
weiterverrechnet
1.387 3.883
Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene erhielten 2.648 2.815

1) Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 40.656 Euro (2016: 68.940 Euro).

Die Vorstandsbezüge teilten sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder auf:

Vorstandsmitglied
Angaben in Tausend Euro
Fixe
Bezüge
Variable
Bezüge (STI)1)
Mehrjährige aktienbasierte
Vergütung (LTI)2)
Summe laufende
Bezüge
Beendigungs
ansprüche
Jahres
summe
Andreas Brandstetter 672 447 96 1.214 0 1.214
Erik Leyers 390 257 0 648 0 648
Kurt Svoboda 508 348 72 928 0 928
Gesamtsumme 2017 1.570 1.052 167 2.790 0 2.790
Gesamtsumme 2016 2.379 2.242 0 4.621 2.513 7.134

1) Das Short-Term Incentive (STI) umfasst die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2016, ausbezahlt im Jahr 2017.

2) Das Long-Term Incentive (LTI) entspricht einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung, die im Jahr 2013 erstmals eingeführt

wurde und nach vierjähriger Laufzeit zum Erhalt eines Barausgleichs berechtigt. Details dazu siehe im Konzernanhang.

Für das Geschäftsjahr 2017 werden an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG im Jahr 2018 voraussichtlich variable Bezüge (STI) in Höhe von 1,7 Millionen Euro ausbezahlt. Im Rahmen des Long-Term Incentive (LTI) 2013 – 2016 erfolgten im Jahr 2017 insgesamt Auszahlungen in Höhe von 382.673 Euro. Für die Zuteilung 2014 des Long-Term Incentive (LTI) mit Laufzeit bis 2017 werden im Jahr 2018 voraussichtlich Auszahlungen in Höhe von 693.786 Euro erfolgen.

Neben den oben angeführten Aktivbezügen wurden für die bestehenden Pensionszusagen an die Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr folgende Pensionskassenbeiträge geleistet. Ausgleichszahlungen ergeben sich bei einem Ausscheiden vor dem 65. Lebensjahr aufgrund einer kalkulatorisch angesetzten Beitragszahlungsdauer bis zum 65. Lebensjahr zur Vermeidung von Überfinanzierungen.

Pensionskassenbeiträge
Angaben in Tausend Euro
Laufende Beiträge Ausgleichszahlungen Jahressumme
Andreas Brandstetter 84 0 84
Erik Leyers 170 0 170
Kurt Svoboda 105 0 105
Gesamtsumme 2017 359 0 359
Gesamtsumme 2016 478 2.830 3.308

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Jahr 2016 470.000 Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 wurden Vergütungen in Höhe von 481.875 Euro rückgestellt. An Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen an Arbeitnehmervertreter wurden 2017 61.400 Euro (2016: 77.000 Euro) ausbezahlt.

Summe 543 547
Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen 61 77
Für das laufende Geschäftsjahr (Rückstellung) 482 470
Angaben in Tausend Euro 2017 2016

Die Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen an Arbeitnehmervertreter) teilten sich wie folgt auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats auf:

Aufsichtsratsmitglied
Angaben in Tausend Euro 2017 2016
Walter Rothensteiner 74 75
Christian Kuhn 66 67
Erwin Hameseder 60 67
Eduard Lechner 65 66
Markus Andréewitch 40 40
Klemens Breuer 27 0
Ernst Burger 14 39
Burkhard Gantenbein 24 0
Jutta Kath 50 33
Rudolf Könighofer 44 29
Johannes Schuster 17 45
Kory Sorenson 44 46
Aufwandsentschädigungen an Arbeitnehmervertreter 21 26
Summe 543 547

Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten keine Vergütungen.

Die Angaben gemäß § 239 Abs. 1 UGB in Verbindung mit § 80b VAG, die als Pflichtangaben für einen befreienden Abschluss nach IFRS in den Anhang aufzunehmen sind, definieren sich für den Einzelabschluss nach den Vorschriften des österreichischen UGB in erweitertem Umfang. Der Einzelabschluss umfasst in Ergänzung zu den Organfunktionen (Vorstand) der UNIQA Insurance Group AG auch die Vorstandsbezüge der Tochtergesellschaften, soweit die vertragsrechtliche Grundlage mit der UNIQA Insurance Group AG besteht.

Grundsätze für die Erfolgsbeteiligung des Vorstands

Über ein Short-Term Incentive (STI) wird eine Einmalzahlung bei Erfüllung definierter Anspruchsvoraussetzungen auf Basis der jeweiligen Ergebnissituation und vereinbarter individueller Ziele pro Geschäftsjahr gewährt. Die Auszahlung des STI ab dem Geschäftsjahr 2017 erfolgt in jährlichen Teilbeträgen. Parallel wird ein Long-Term Incentive (LTI) als anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich zur Verfügung gestellt, das abhängig von der Performance der UNIQA Aktie, der P&C Net Combined Ratio und des Return on Risk Capital auf Basis von jährlichen virtuellen Investitionsbeträgen in UNIQA Aktien nach einer Laufzeit von jeweils vier Jahren Einmalzahlungen vorsieht. Höchstgrenzen sind vereinbart. Das LTI ist mit einer jährlichen Investitionsverpflichtung der Vorstandsmitglieder in UNIQA Aktien mit einer Behaltefrist von jeweils vier Jahren verbunden. Die Systematik entspricht der Regel 27 des ÖCGK.

Den Anforderungen an die Vergütungspolitik für Vorstände gemäß Solvency II folgend erfolgt die Auszahlung des STI in zwei Stufen. Ein Teil wird direkt nach der Ergebnisermittlung ausbezahlt, der Restbetrag wird alloziert. Nach positiver Nachhaltigkeitsprüfung für die Vesting-Periode kommt dieser drei Jahre später zur Auszahlung. Das STI wird dabei so gestaltet, dass eine angemessene Balance zwischen fixen und variablen Vergütungselementen gewährleistet ist.

Grundsätze der im Unternehmen für den Vorstand gewährten betrieblichen Altersversorgung und deren Voraussetzungen

Es sind Ruhebezüge, eine Berufsunfähigkeitsversorgung sowie eine Witwen- und Waisenversorgung vereinbart, für die Versorgungsanwartschaften gegenüber der Valida Pension AG bestehen. Der Ruhebezug fällt grundsätzlich ab Vollendung des 65. Lebensjahres an. Bei einem früheren Pensionsanfall reduziert sich der Pensionsanspruch, die Auszahlung der Pension erfolgt frühestens ab Vollendung des 60. Lebensjahres. Für die Berufsunfähigkeits- und die Hinterbliebenenversorgung sind Sockelbeträge als Mindestversorgung vorgesehen.

Das Versorgungswerk bei der Valida Pension AG wird von UNIQA über laufende Beitragszahlungen für die einzelnen Vorstandsmitglieder finanziert. Ausgleichszahlungen an die Valida Pension AG fallen an, wenn Vorstandsmitglieder vor Vollendung des 65. Lebensjahres ausscheiden (kalkulatorische Beitragszahlungsdauer zur Vermeidung von Überfinanzierungen).

Grundsätze für Anwartschaften und Ansprüche des Vorstands des Unternehmens im Fall der Beendigung der Funktion

Es sind Abfertigungszahlungen in Anlehnung an die früheren Regelungen des Angestelltengesetzes vereinbart. Die Abfindungszahlungen, die bei einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit geleistet werden, entsprechen den Kriterien der Regel 27a des ÖCGK. Die Versorgungsansprüche bleiben im Fall der Beendigung der Vorstandsfunktion grundsätzlich aufrecht, jedoch kommt eine Kürzungsregelung zum Tragen.

Wesentliche Grundsätze der Vergütungspolitik für die in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA International AG sowie alle internationalen Versicherungstochtergesellschaften)

Unter Berücksichtigung der UNIQA Geschäftsstrategie sowie gesetzlicher und aufsichtsbehördlicher Vorschriften hat die Vergütungspolitik von UNIQA das Ziel, eine unmittelbare Verbindung zwischen den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens und der Vorstandsvergütung herzustellen. Neben dem Grundgehalt, das regelmäßig externen Marktvergleichen unterzogen wird, ist daher auch eine leistungsabhängige, variable Vergütungskomponente (STI) Teil der Gesamtvergütung. Dabei handelt es sich um eine Bonuszahlung, die von der Erreichung vereinbarter qualitativer und quantitativer Ziele im jeweiligen Geschäftsjahr abhängt. Wesentlich für die Festlegung und Formulierung der Ziele ist, dass diese die UNIQA Konzernstrategie unterstützen und damit im Einklang mit der strategischen Gesamtausrichtung stehen. Die Struktur der Gesamtvergütung – das Verhältnis Grundgehalt zu variablem Anteil – richtet sich nach der jeweiligen Position. Grundsätzlich gilt, dass der variable Anteil an der Gesamtvergütung mit der Größe des Verantwortungsbereichs steigt. Die Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Handelns und der Beitrag zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung sind dabei von wesentlicher Bedeutung und werden mithilfe der verzögerten Auszahlung eines Teils des STI incentiviert.

Den Anforderungen an die Vergütungspolitik für Vorstände gemäß Solvency II wird im Sinne der obigen Ausführungen Rechnung getragen. Darüber hinaus sind die Vorstände der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG (soweit sie nicht ohnedies als personenidente Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG einen Anspruch haben) in das oben beschriebene Long-Term-Incentive-Programm einbezogen.

Vergütungsschema Aufsichtsrat

Die Vergütungen an den Aufsichtsrat werden von der ordentlichen Hauptversammlung als Gesamtsumme für die Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr beschlossen. Der den einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern gebührende Vergütungsbetrag orientiert sich der Höhe nach an der funktionalen Stellung im Aufsichtsrat und an der Anzahl der Ausschussmandate.

D&O-Versicherung, POSI-Versicherung

Für Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und für leitende Angestellte (einschließlich der Konzerngesellschaften) wurden eine Directors-&-Officers(D&O)- Versicherung sowie – im Zusammenhang mit der Umsetzung des Re-IPO 2013 – eine Public Offering of Securities Insurance (POSI) abgeschlossen. Die Kosten werden von UNIQA getragen.

Risikobericht, Directors' Dealings

Ein umfangreicher Risikobericht (Regel 69 und 70 ÖCGK) findet sich im Konzernanhang. Die im Berichtsjahr erfolgten Meldungen über Directors' Dealings (Regel 73 ÖCGK) sind im Bereich "Investor Relations" auf www.uniqagroup.com dargestellt.

Externe Evaluierung

Die Umsetzung und die Einhaltung der einzelnen Regeln des Kodex für das Geschäftsjahr 2017 werden mit Ausnahme von Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH evaluiert. In Bezug auf Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK erfolgt die Evaluierung durch die Schönherr Rechtsanwälte GmbH. Die Überprüfung erfolgt im Wesentlichen unter Anwendung des Fragebogens zur Evaluierung der Einhaltung des ÖCGK, herausgegeben vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance.

Die Evaluierung durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und die Schönherr Rechtsanwälte GmbH über die Einhaltung der Regeln des ÖCGK im Geschäftsjahr 2017 durch UNIQA – soweit diese von der Entsprechenserklärung von UNIQA umfasst waren – wird zeitgleich mit dem Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht werden. Einige Regeln waren auf UNIQA im Evaluierungszeitraum nicht anwendbar.

Wien, am 9. März 2018

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Aktionäre,

der Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2017 gliedert sich in vier Bereiche:

1. Das Selbstverständnis des Aufsichtsrats der UNIQA Insurance Group AG

Ebenso wie das Management sieht auch der Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG das europäische Regelwerk Solvency II sowie weitere regulatorische Neuerungen wie beispielsweise die Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD oder die EU-Datenschutz-Grundverordnung als Chance für die notwendige Weiterentwicklung der globalen Versicherungswirtschaft: Für Aktionäre, Geschäftspartner und Kunden von Versicherungen wird die Transparenz "ihres" Unternehmens und die Möglichkeit zum besseren Vergleich von Finanzinstituten damit deutlich steigen.

Für unser Selbstverständnis als Aufsichtsrat heißt die Konsequenz, laufend an der Weiterentwicklung unserer eigenen Qualifikationen zu arbeiten, vor allem durch weiterführende Ausbildungen. Darauf haben wir folglich 2017 besonderes Augenmerk gelegt und werden das auch in Zukunft konsequent tun. Das Wissen über die Branche an sich, über Versicherungs- und Kapitalmärkte oder über Trends, welche die Zukunft von Versicherungen maßgeblich beeinflussen werden – etwa die Digitalisierung – muss im Aufsichtsrat komplementär vertreten sein. Eine deutlich höhere Vertretung von Frauen im Aufsichtsrat zu haben, ist den Aktionärsvertretern ein selbstverständliches Anliegen.

Gleichzeitig arbeiten wir ständig an der Präzisierung der Zusammenarbeit untereinander, mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer. Dem Rollenverständnis des Aufsichtsrats in Umsetzung der gesetzlichen Pflichten haben wir im vergangenen Jahr breiten Raum gewidmet.

2. Das Jahr 2017 und seine wesentlichsten Herausforderungen

Das Geschäftsjahr 2017 war erneut von herausfordernden Rahmenbedingungen für die europäische Versicherungswirtschaft geprägt. Zwar hat sich das Niedrigzinsumfeld im Jahresverlauf weiter entspannt, es bleibt aber unangefochten die größte Herausforderung der Branche.

Positiv zu erwähnen ist, dass einerseits die Tiefststände bei Renditen für lang laufende Veranlagungen erreicht wurden und die Zinsen langsam, aber kontinuierlich wieder ansteigen. Andererseits haben das Wirtschaftswachstum und damit die Nachfrage nach Versicherungsprodukten in CEE wieder an Schwung gewonnen. Als negativ zu sehen ist, dass die Schadenbelastung aus Naturkatastrophen deutlich über den Werten der letzten Jahre lag.

Wir sind zufrieden, dass UNIQA trotz dieser Einflüsse im sechsten vollen Jahr von UNIQA 2.0 plangemäß weitere Schritte in der Umsetzung ihres langfristigen Strategieprogramms (2011 bis 2020) setzen konnte.

Ich möchte dabei drei Punkte hervorheben:

  • Das Anfang des Jahres 2016 beschlossene Investitionsprogramm, das damit verbundene Redesign des Geschäftsmodells sowie die erforderliche Modernisierung der IT-Systeme wurden weiter vorangetrieben.
  • Ebenso setzte die Gruppe die Konzentration auf ihr Versicherungskerngeschäft als Erstversicherer in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa mit dem Verkauf ihrer italienischen Tochtergesellschaften fort.
  • Im Dezember schließlich genehmigte die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA das Partielle Interne Modell von UNIQA im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung. Vor allem aufgrund dieses Schritts stieg die regulatorische Kapitalquote nach Solvency II (SCR-Quote) von bisher auch im internationalen Vergleich bereits sehr guten 202 Prozent auf 250 Prozent (per Ende 2017).

Damit steht UNIQA auf einem äußerst soliden Fundament. Diese Stärke auf der Kapitalseite, verbunden mit der Bereitschaft, die Zukunft durch relevante Investitionen aktiv zu gestalten, gibt dem Aufsichtsrat Zuversicht, dass UNIQA in einem herausfordernden Umfeld sehr gut positioniert ist.

3. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Detail

Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2017 laufend über die Geschäftsentwicklung sowie die Lage der UNIQA Insurance Group AG und des Gesamtkonzerns vom Vorstand unterrichten lassen, die Geschäftsführung des Vorstands beaufsichtigt und sämtliche ihm von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. In den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat durch ausführliche Quartalsberichte und weitere mündliche sowie schriftliche Berichte informiert. Über Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurde dieser rechtzeitig und umfassend informiert.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wird laufend die Teilnahme an Informationsveranstaltungen zu relevanten Themen angeboten. Im Jahr 2017 fanden zwei Spezialseminare statt, die sich mit den Themen "Sachversicherung & Vertrieb" und "Kapitalanlagen" befassten. Zum ersten Mal wurde zusätzlich ein Ganztagsseminar zu den beiden großen Themenblöcken "Steuerung von Versicherungen" und "Governance unter Solvency II" abgehalten.

Die Schwerpunkte der Beratungen

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2017 zu sechs Sitzungen zusammen. Im Mittelpunkt der Sitzungen standen die jeweilige Ergebnissituation der Unternehmensgruppe und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Darüber hinaus traf er zwei Entscheidungen im Umlaufweg.

  • Am 3. Jänner genehmigte der Aufsichtsrat im Umlaufweg den Verkauf des indirekt gehaltenen 29,63-prozentigen Anteils an der Casinos Austria Aktiengesellschaft. Der Verkauf wurde schließlich im Jänner 2018 rechtlich vollzogen.
  • In seiner Sitzung vom 8. März befasste sich der Aufsichtsrat vor allem mit den vorläufigen Ergebnissen der Gruppe im Geschäftsjahr 2016 und den Entwicklungen im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2017.
  • Im Fokus der Sitzung vom 20. April standen die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 und die Berichterstattung des Vorstands über aktuelle Entwicklungen der Unternehmensgruppe im 1. Quartal 2017. Weiters befasste sich der Aufsichtsrat mit den Tages-

ordnungspunkten der 18. ordentlichen Hauptversammlung vom 29. Mai 2017. Der Bericht der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und der Schönherr Rechtsanwälte GmbH hinsichtlich der Evaluierung der Einhaltung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) im Geschäftsjahr 2016 wurde zur Kenntnis genommen.

  • In der Sitzung vom 24. Mai widmete sich der Aufsichtsrat im Detail der Ergebnissituation der Gruppe im 1. Quartal 2017 und beschäftigte sich weiters mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2016 (Solvency and Financial Condition Report – SFCR). Weiters genehmigte er die Überstellung der Arbeitsverträge der für die UNIQA Österreich Versicherungen AG tätigen Mitarbeiter der UNIQA Insurance Group AG an die UNIQA Österreich Versicherungen AG per 1. Juli 2017.
  • In der Sitzung vom 29. Mai erfolgte die Konstituierung des Aufsichtsrats aufgrund des Ausscheidens von Ernst Burger und Johannes Schuster sowie der Neuwahl von Klemens Breuer und Burkhard Gantenbein.
  • Am 17. August beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Ergebnissituation der Unternehmensgruppe im 1. Halbjahr 2017 und der aktuellen Entwicklung im 3. Quartal 2017.
  • Neben der Berichterstattung über die Ergebnisse der Gruppe in den ersten drei Quartalen 2017 und der laufenden Entwicklung im 4. Quartal 2017 befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 15. November mit dem Forecast für das Geschäftsjahr 2017 sowie intensiv mit der Planung für das Geschäftsjahr 2018 und der Mittelfristplanung bis 2022. Weiters evaluierte er seine Tätigkeit entsprechend dem ÖCGK und beschäftigte sich mit dem Bericht 2017 über die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment – ORSA). Den Vorstandsbestellungen von Sabine Usaty-Seewald und von Alexander Bockelmann in den Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG per 1. Jänner 2018 wurde die Zustimmung erteilt, ebenso der Bestellung von Alexander Bockelmann in den Vorstand der UNIQA International AG, ebenfalls per 1. Jänner 2018.
  • Aufgrund des Ausscheidens von Hartwig Löger per 18. Dezember 2017 aus dem Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG erteilte der Aufsichtsrat am 17. Dezember im Umlaufweg seine Zustimmung zur Ernennung von Kurt Svoboda zum Vorsitzenden des Vorstands. Weiters genehmigte der Aufsichtsrat die Bestellung von Peter Humer in den Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG per 18. Dezember 2017.

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats

Um die Arbeit des Aufsichtsrats effizient zu gestalten, hat der Aufsichtsrat neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsausschuss weitere vier Ausschüsse eingerichtet.

  • Der Arbeitsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzung abgehalten.
  • Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten, der gleichzeitig auch die Funktionen des Nominierungs- und Vergütungsausschusses wahrnimmt, beschäftigte sich in vier Sitzungen mit dienstrechtlichen Angelegenheiten der Vorstandsmitglieder sowie mit Fragen der Vergütungsstrategie und der Nachfolgeplanung. Eine Entscheidung wurde im Umlaufweg getroffen.
  • Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und die Ausrichtung des Risiko- und Asset-Liability-Managements.
  • Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in vier Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform, also des neuen IT-Kernsystems.
  • Der Prüfungsausschuss schließlich tagte im Geschäftsjahr 2017 in drei Sitzungen in Anwesenheit des (Konzern-) Abschlussprüfers. In der Sitzung vom 20. April wurden sämtliche Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands behandelt, zudem wurde im Besonderen der Jahrestätigkeitsbericht 2016 des Compliance-Verantwortlichen vorgelegt und zur Kenntnis genommen. In der Sitzung vom 24. Mai stellte der Abschlussprüfer die Planung der Abschlussprüfungen für die Gesellschaften der UNIQA Group für das Geschäftsjahr 2017 vor und stimmte sie mit dem Ausschuss ab. Weiters diskutierte der Ausschuss über die Wahrnehmung der ihm nach dem Aktiengesetz und dem Versicherungsaufsichtsgesetz übertragenen Aufgaben und befasste sich mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2016 (SFCR). Im Zuge der Sitzung vom 15. November informierte der Abschlussprüfer über die bisherigen Ergebnisse der Vorprüfungen. Weiters wurde über die künftigen strategischen Schwerpunkte und die inhaltliche Ausrichtung des Prüfungsausschusses beraten. Dem Ausschuss wurden quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Prüfungsfeststellungen aufgrund durchgeführter Prüfungen zur Verfügung gestellt.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben anschließend die Aufsichtsratsmitglieder über die jeweiligen Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse ausführlich unterrichtet.

4. Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss und der Lagebericht der UNIQA Insurance Group AG sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Jahr 2017 wurden durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Einklangsprüfung des Corporate-Governance-Berichts nach § 96 Abs. 2 Aktiengesetz sowie die Evaluierung der Einhaltung der Regeln des ÖCGK durch UNIQA im Geschäftsjahr 2017 führte die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH durch – mit Ausnahme der Regeln 77 bis 83 ÖCGK, deren Einhaltung von der Schönherr Rechtsanwälte GmbH geprüft wurde. Die Prüfungen ergaben, dass UNIQA die Regeln des ÖCGK – soweit diese von der Entsprechenserklärung umfasst waren – im Geschäftsjahr 2017 eingehalten hat.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2017 zur Kenntnis genommen und den Jahresabschluss 2017 der UNIQA Insurance Group AG gebilligt. Weiters hat er sich mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht einverstanden erklärt. Damit ist der Jahresabschluss 2017 gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands geprüft und gebilligt. Der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2018 wird demnach eine Dividendenausschüttung in Höhe von 51 Cent je Aktie vorgeschlagen werden.

Abschließend danke ich im Namen des Aufsichtsrats allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNIQA Insurance Group AG und allen Konzerngesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 und wünsche ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Wien, im April 2018

Für den Aufsichtsrat

Walter Rothensteiner Vorsitzender des Aufsichtsrats

Finanzbericht

Konzernlagebericht

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft ist in vollem Schwung. Im Jahr 2017 leisteten sowohl die Industrieländer als auch die Schwellenländer solide Beiträge zum Wirtschaftswachstum. Der US-amerikanische Kongress verabschiedete knapp vor Jahresende eine große Steuerreform. In Europa wird ein "harter" Brexit – also ein unkontrollierter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) – mittlerweile als weniger wahrscheinlich angesehen.

2017 zeichneten die meisten Umfragen im Euroraum positive Bilder. Konsumenten und Firmen sind zuversichtlicher und das Unbehagen, welches die Jahre nach der Finanzkrise (2008/09) bzw. der europäischen Staatsschuldenkrise (2011/12) kennzeichnete, scheint langsam überwunden. Einen Beitrag dazu leistete die Entwicklung auf den europäischen Arbeitsmärkten: Im gesamten Euroraum sank die Arbeitslosenrate bis Dezember 2017 auf 8,7 Prozent und im Jahr 2018 wird sie voraussichtlich den langfristigen Durchschnitt von rund 8,5 Prozent erreichen. Im 2. Halbjahr 2017 verfestigte sich auch die gute Konjunktur in Europa. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des gesamten Euroraums verzeichnete 2017 einen Anstieg von 2,5 Prozent. Die österreichische Volkswirtschaft weist voraussichtlich ein BIP-Wachstum von 2,9 Prozent für das Gesamtjahr aus. Erfreulich war auch die Entwicklung am heimischen Arbeitsmarkt. Die saisonbereinigte Arbeitslosenrate ging auf 5,3 Prozent im Dezember 2017 zurück und die Beschäftigungsentwicklung zeigte eine deutliche Belebung.

Die Zuversicht manifestiert sich auch in der Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken. Die US-Notenbank (Fed) nahm im vergangenen Jahr drei Zinsanhebungen vor, und die Bandbreite für den Leitzinssatz lag damit zu Jahresende zwischen 1,25 und 1,50 Prozent. Im Oktober 2017 wurde zudem mit der Reduktion der Zentralbankbilanz begonnen, welche durch die großvolumigen Anleihekäufe der Notenbank stark angestiegen war. Die Fed ist der Europäischen Zentralbank (EZB) damit zwar einen Schritt voraus, allerdings zeichnet sich auch bei deren Geldpolitik langsam eine schrittweise Normalisierung ab. Die zusätzlichen monatlichen Anleihekäufe ("Quantitative Easing") wurden mit Jänner 2018 auf 30 Milliarden Euro reduziert und sollen bis September 2018 laufen. In der Folge wäre 2019 der Beginn eines Leitzinsanhebungszyklus möglich. Die Inflationsrate stieg 2017 im Euroraum auf 1,5 Prozent. Die Lohn- und Preisentwicklung bleibt voraussichtlich verhalten, und die Normalisierung des Zinsumfelds wird langsam erfolgen. Das konstruktive realwirtschaftliche Umfeld und der geldpolitische Impetus unterstützen die insgesamt positive Entwicklung auf den internationalen Finanzmärkten.

In Zentral- und Osteuropa (CEE) blieben die meisten Volkswirtschaften auf der Überholspur. 2017 lag das Wirtschaftswachstum in den UNIQA Kernländern in CEE (ohne Russland) im Durchschnitt bei 4,4 Prozent. Die Länder Zentraleuropas (Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn) holten wirtschaftlich weiter gegenüber Kerneuropa auf. Die Arbeitslosenraten erreichten in Polen (4,9 Prozent), der Slowakei (7,8 Prozent), Tschechien (3,0 Prozent) und Ungarn (4,2 Prozent) im letzten Jahr Tiefststände. Einkommenszuwächse und eine gute Stimmung unter Konsumenten und Firmen treiben die solide Entwicklung der Inlandsnachfrage.

Die Zentralbanken jener Länder, welche über eine eigene Währung verfügen, beginnen mit der Normalisierung der Zinslandschaft, wenn auch in unterschiedlichem Tempo. Die Tschechische Nationalbank löste im April 2017 die Kopplung der Koruna an den Euro und begann mit zwei Leitzinsanhebungen eine Straffung der Geldpolitik. In Rumänien nahm die Nationalbank im Jänner 2018 einen ersten Zinsschritt auf ein Leitzinsniveau von 2,0 Prozent vor. Die rumänische Wirtschaft wies mit voraussichtlich 7,1 Prozent im letzten Jahr eine sehr hohe BIP-Wachstumsrate aus. Der durchschnittliche Bruttolohn stieg bereits das zweite Jahr in Folge im zweistelligen Bereich (15,1 Prozent). Polens Notenbank wird voraussichtlich 2019 mit einem Leitzinsanhebungszyklus folgen. Die bislang niedrige Kerninflationsrate wurde durch den

Zustrom von Arbeitskräften aus der Ukraine gedämpft. Ungarns Notenbank behält trotz der Hochkonjunktur eine lockere Geldpolitik bei.

Russland und die Ukraine verzeichnen im Vergleich zur gesamten Region einen etwas verhaltenen Aufschwung. Das reale BIP stieg im letzten Jahr um 1,5 Prozent in Russland, was mitunter auch durch die Stabilisierung an den Rohstoffmärkten begünstigt wurde. Die restriktive Geldpolitik und die Etablierung eines Inflationsziels (4,0 Prozent) verhalfen dem Land zu einer nunmehr stabileren Preisentwicklung (3,7 Prozent) als in vergangenen Perioden mit hoher Inflation.

In Südosteuropa zeigt sich eine buntere wirtschaftliche Landkarte. Kroatien profitierte mit einem BIP-Anstieg von 3,4 Prozent vor allem von einem Boom im Tourismussektor. In einigen Ländern sinken die hohen strukturellen Arbeitslosenraten nur langsam. Infrastrukturprojekte treiben generell das Wirtschaftswachstum am südwestlichen Balkan (Albanien, Montenegro) an. Insgesamt waren die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2017 mit einem Wirtschaftswachstum von rund 3,0 Prozent auch in den Balkanländern günstig.

Schaden- und Unfallversicherung als Wachstumstreiber in Österreich

Das Prämienaufkommen in der österreichischen Schadenund Unfallversicherung zeigte sich 2017 mit einem Zuwachs von 3,0 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro robust. Wachstumstreiber waren die Sparten Kfz-Kasko und Unfall mit Prämiensteigerungen von 4,5 Prozent bzw. 3,5 Prozent. In der Sparte Kfz-Haftpflicht konnte hingegen nur ein leichter Prämienanstieg von 0,9 Prozent erzielt werden.

In der Lebensversicherung schwächte sich der Prämienabrieb im Vergleich zum Vorjahr ab. Im Vergleich zu 2016 schrumpften die Prämien um rund 3,9 Prozent auf knapp 5,9 Milliarden Euro. Hauptursache für diese Entwicklung war analog dem Vorjahr der Rückgang der Einmalerläge, welche um 19,0 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro zurückgingen. Das Lebensversicherungsgeschäft mit laufender Prämie verzeichnete zwar ebenfalls einen Rückgang, gleichwohl fiel dieser mit rund 0,8 Prozent auf knapp 5,0 Milliarden Euro deutlich moderater aus.

Die Krankenversicherung wuchs im Jahr 2017 erneut, wenngleich die Prämiensteigerung mit 3,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro etwas geringer ausfiel als im Vorjahr.

Die Versicherungsmärkte Zentral- und Osteuropas auf Konvergenzkurs

Die nachhaltig positive wirtschaftliche Entwicklung in Zentral- und Osteuropa wirkt sich auch verstärkt auf die Wachstumsraten der Versicherungswirtschaft in diesen Märkten aus. Höhere Einkommen und steigende Konsumausgaben der Haushalte gehen mit einer höheren Nachfrage nach Versicherungsprodukten einher.

Nach einem mehrjährigen schwachen Prämienwachstum aufgrund der Folgen der Finanzkrise konnten die Versicherungsmärkte in CEE (ohne Russland) im abgelaufenen Jahr nach den derzeit vorliegenden Ergebnissen mit einem zweistelligen Prämienwachstum von über 10 Prozent deutlich an Fahrt aufnehmen. In allen geografischen Segmenten gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg sowohl im Bereich der Lebens- als auch in dem der Nichtlebensversicherung.

Eine starke Nachfrage nach Versicherungslösungen in CEE zeigt sich vor allem in der Sachversicherung, die mit einer Prämiensteigerung von rund 15 Prozent im Jahr 2017 das mit Abstand stärkste Wachstum seit Beginn der Finanzkrise erzielen konnte. Dabei verzeichneten sämtliche Märkte Zentral- und Osteuropas einen deutlichen Prämienanstieg – auch die zuletzt durch politische Konflikte stark betroffenen Märkte der Ukraine und Russlands. Wachstumsimpulse im Bereich Nichtleben kamen im vergangenen Jahr insbesondere aus der Motorversicherungssparte, in der aufgrund höherer Kfz-Bestände durch stark steigende Neuzulassungen und zunehmende Durchschnittsprämien in der Haftpflichtversicherung in einigen großen Versicherungsmärkten (beispielsweise in Polen und Ungarn) hohe Prämienzuwächse erzielt werden konnten.

Positiv zeigte sich im abgelaufenen Jahr auch die Entwicklung der zentral- und osteuropäischen Lebensversicherungsmärkte, die sich 2017 stabilisierten und erstmalig seit 2012 wieder ein Wachstum verbuchen konnten. Nicht nur die demografische Entwicklung, sondern auch die Unzulänglichkeiten der staatlichen Pensionssysteme deuten in einigen Märkten auf eine steigende Nachfrage nach ergänzenden Angeboten zur privaten Eigenvorsorge hin. Zwar ist das Geschäft mit den klassischen Lebensversicherungsprodukten auch in diesen Märkten rückläufig, allerdings konnten fondsgebundene Vorsorgelösungen in einigen Ländern Osteuropas (beispielsweise in Polen und Rumänien) hohe Zuwächse erzielen.

UNIQA Group

Mit einem verrechneten Prämienvolumen inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung von 5.293,3 Millionen Euro zählt die UNIQA Group zu den führenden Versicherungsgruppen in Zentral- und Osteuropa. Die in den Prämien der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung enthaltenen Sparanteile in Höhe von 481,6 Millionen Euro werden gemäß FAS 97 (US-GAAP) mit der Veränderung der Deckungsrückstellung saldiert. Das verrechnete Prämienvolumen ohne Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung beträgt 4.811,7 Millionen Euro.

UNIQA in Europa

UNIQA bietet ihre Produkte und Dienstleistungen über alle Vertriebswege (angestellter Außendienst, Generalagenturen, Makler, Banken- und Direktvertrieb) an und ist in nahezu allen Versicherungssparten tätig. In Österreich ist UNIQA die zweitgrößte Versicherungsgruppe und in der Wachstumsregion CEE ist sie in 15 Ländern zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in der Schweiz und in Liechtenstein zur UNIQA Group.

Die börsennotierte Holdinggesellschaft UNIQA Insurance Group AG ist für die Konzernsteuerung verantwortlich und betreibt das indirekte Versicherungsgeschäft, das als aktive Rückversicherung mit einem anderen Versicherungsunternehmen abgeschlossen wird. Darüber hinaus übernimmt sie zahlreiche Servicefunktionen für die UNIQA Österreich Versicherungen AG und ihre internationalen Konzerngesellschaften, um Synergieeffekte optimal zu nutzen und die langfristige Unternehmensstrategie konsequent umzusetzen.

Die internationalen Aktivitäten der Gruppe werden über die UNIQA International AG gesteuert, die auch für die laufende Beobachtung und Analyse der internationalen Zielmärkte sowie für Akquisitionen und deren Integration verantwortlich ist.

Schaden- und Unfallversicherung

Die Schaden- und Unfallversicherung umfasst Sachversicherungen für Privatpersonen und Unternehmen sowie die private Unfallversicherung. In der Schaden- und Unfallversicherung verbuchte die UNIQA Group 2017 verrechnete Prämien in Höhe von 2.639,7 Millionen Euro (2016: 2.518,4 Millionen Euro) – das sind 49,9 Prozent (2016: 49,9 Prozent) des gesamten Prämienvolumens. Der mit Abstand größte Anteil am Volumen in der Schadenund Unfallversicherung kommt aus dem Privatkundengeschäft. Die meisten Schaden- und Unfallversicherungsverträge werden für einen beschränkten Zeitrahmen – mit bis zu drei Jahren Dauer – abgeschlossen. Die breite Streuung unterschiedlicher Risiken von sehr vielen Kunden und die verhältnismäßig kurze Laufzeit der Verträge bedeuten einen nur moderaten Kapitalbedarf und machen dieses Geschäftsfeld auch deswegen attraktiv.

Krankenversicherung

Die Krankenversicherung in Österreich umfasst die freiwillige Krankenversicherung für Privatkunden, die betriebliche Gesundheitsvorsorge sowie Opting-out-Angebote für bestimmte Freiberufler wie Rechtsanwälte, Architekten oder Apotheker. In CEE steht das Krankenversicherungsgeschäft dagegen noch am Anfang. Doch mit dem steigenden Wohlstand in der Region ist das langfristige Wachstumspotenzial umso größer. Gruppenweit betrugen die verrechneten Prämien 2017 1.042,0 Millionen Euro (2016: 1.003,7 Millionen Euro) – das sind 19,7 Prozent (2016: 19,9 Prozent) des gesamten Prämienvolumens. In Österreich ist UNIQA mit rund 46 Prozent Marktanteil in dieser strategisch wichtigen Sparte die unangefochtene Nummer eins. Der weitaus überwiegende Anteil – rund 94 Prozent der Prämien – fällt in Österreich an, rund 6 Prozent international.

Lebensversicherung

Die Lebensversicherung sichert wirtschaftliche Risiken aus der Unsicherheit der Lebensdauer des Kunden ab. Sie umfasst Ansparprodukte wie die klassische oder die fondsgebundene Lebensversicherung. Dazu kommen sogenannte Biometrieprodukte zur Absicherung von Risiken wie Berufsunfähigkeit, Pflege oder Ableben. Das Geschäftsmodell der Lebensversicherung ist langfristig ausgerichtet: Die Laufzeiten bewegen sich durchschnittlich bei 25 Jahren. Die Lebensversicherung sieht sich immer noch großen Herausforderungen gegenüber, da das Niedrigzinsumfeld alle langfristigen Spar- und Anlageformen besonders belastet und damit auch die Lebensversicherung. In der Lebensversicherung erreichte UNIQA 2017 gruppenweit ein Prämienvolumen (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) von 1.611,6 Millionen Euro (2016: 1.526,1 Millionen Euro) – das sind 30,4 Prozent (2016: 30,2 Prozent) des gesamten Prämienvolumens.

Neuordnung im Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG

Nach dem Wechsel von Hartwig Löger in die Regierung der Republik Österreich im Dezember 2017 wurde der Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG neu strukturiert und zukunftsorientiert aufgestellt.

Zusätzlich zum Finanz- und Risikoressort übernahm Kurt Svoboda auch den Vorstandsvorsitz. Die Vertriebsagenden verantwortet seit Dezember 2017 Peter Humer. Am 1. Jänner 2018 zogen Alexander Bockelmann (Digitalisierung) und Sabine Usaty-Seewald (Kunde und Markt) ebenfalls neu in den Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG ein. Alexander Bockelmann übernahm das Vorstandsressort "Digitalisierung" auch in der UNIQA International AG.

Syndikat der STRABAG SE verlängert

Aufgrund der Nichtausübung des ihnen zustehenden Aufkündigungsrechts zum 31. Dezember 2017 durch die Kernaktionäre der STRABAG SE verlängerte sich die Syndikatsvereinbarung um fünf Jahre bis 31. Dezember 2022. Den Parteien der Syndikatsvereinbarung bleibt es weiterhin unbenommen, den Vertrag vorzeitig einvernehmlich aufzulösen.

Rating

Seit dem Jahr 2013 wird UNIQA von der Ratingagentur Standard & Poor's durchgehend mit zumindest "A–" bewertet. Auch 2017 bestätigte Standard & Poor's das Rating der UNIQA Insurance Group AG mit "A–". Die Ratings der UNIQA Österreich Versicherungen AG und des Konzernrückversicherers UNIQA Re AG in der Schweiz wurden mit "A" ebenfalls beibehalten. Die UNIQA Versicherung AG in Liechtenstein erhielt ein "A–". Den Ausblick für alle Gesellschaften bewertet Standard & Poor's mit "stabil". Das Rating der UNIQA Nachranganleihen ist "BBB".

In den IFRS-Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

In den Konzernabschluss sind – neben dem Jahresabschluss der UNIQA Insurance Group AG – grundsätzlich die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen Tochtergesellschaften einbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasste – einschließlich der UNIQA Insurance Group AG – 35 inländische (2016: 54) und 59 internationale (2016: 62) Tochtergesellschaften. Bei den assoziierten Gesellschaften handelt es sich um sechs inländische (2016: 6) und ein internationales Unternehmen (2016: 1), die für die Konzernrechnungslegung nach der Equity-Methode berücksichtigt wurden. Nähere Angaben zu den konsolidierten und assoziierten Unternehmen enthalten die entsprechenden Übersichten im Konzernabschluss. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind ebenfalls im Konzernabschluss dargestellt.

Risikoberichterstattung

Der ausführliche Risiko- und Chancenbericht von UNIQA befindet sich im Anhang zum Konzernabschluss 2017.

Corporate-Governance-Bericht

UNIQA bekennt sich seit 2004 zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und veröffentlicht den konsolidierten Corporate-Governance-Bericht auf www.uniqagroup.com im Bereich "Investor Relations".

Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung, konsolidierter nichtfinanzieller Bericht

Gemäß § 267a Abs. 6 UGB erstellt die UNIQA Insurance Group AG die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung als gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Bericht. Der gesonderte konsolidierte nichtfinanzielle Bericht wird von sämtlichen gesetzlichen Vertretern aufgestellt und unterzeichnet. Er wird dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt und gemeinsam mit dem Konzernlagebericht gemäß § 280 UGB offengelegt.

Geschäftsverlauf im Konzern

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) aufgrund der guten Entwicklung in allen Geschäftsbereichen um 4,9 Prozent auf 5.293,3 Millionen Euro gestiegen
  • Combined Ratio von 98,1 Prozent auf 97,5 Prozent verbessert
  • Ergebnis vor Steuern auf 242,2 Millionen Euro erhöht
  • Konzernergebnis von 161,4 Millionen Euro erreicht
  • Dividendenvorschlag um 2 Cent auf 0,51 Euro je Aktie für 2017 erhöht
  • Für 2018 weiterer Anstieg des Vorsteuerergebnisses erwartet
Kennzahlen UNIQA Group
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
5.293,3 5.048,2 5.211,0
Kostenquote (nach Rückversicherung) 25,0 % 26,6 % 23,7 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 97,5 % 98,1 % 97,9 %
Ergebnis vor Steuern 242,2 225,5 397,8
Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance
Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses)
161,4 148,1 337,2

Im Bereich der Versicherungen gegen laufende Prämienzahlung gab es einen Anstieg um 3,3 Prozent auf 5.039,3 Millionen Euro (2016: 4.879,0 Millionen Euro). Im Bereich des Einmalerlagsgeschäfts erhöhte sich das Prämienvolumen aufgrund des starken Wachstums des Einmalerlagsgeschäfts in Polen um 50,1 Prozent auf 254,0 Millionen Euro (2016: 169,2 Millionen Euro).

Prämienentwicklung

Das Gesamtprämienvolumen von UNIQA erhöhte sich 2017 unter Berücksichtigung der Sparanteile der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 481,6 Millionen Euro (2016: 405,1 Millionen Euro) um 4,9 Prozent auf 5.293,3 Millionen Euro (2016: 5.048,2 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung Angaben in Millionen Euro

Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen 2017 um 4,8 Prozent auf 2.639,7 Millionen Euro (2016: 2.518,4 Millionen Euro). In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum um 3,8 Prozent auf 1.042,0 Millionen Euro (2016: 1.003,7 Millionen Euro). In der Lebensversicherung erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung insgesamt um 5,6 Prozent auf 1.611,6 Millionen Euro (2016: 1.526,1 Millionen Euro). Der Grund dafür lag im starken Anstieg der Einmalerläge in Polen.

Die abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) in Höhe von 476,2 Millionen Euro (2016: 384,7 Millionen Euro) stiegen um 5,7 Prozent auf 5.104,1 Millionen Euro (2016: 4.827,7 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) wuchs um 4,2 Prozent auf 4.627,9 Millionen Euro (2016: 4.443,0 Millionen Euro).

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen vor Rückversicherung (siehe Erläuterung 8 im Konzernabschluss) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2017 um 4,2 Prozent auf 3.623,0 Millionen Euro (2016: 3.478,2 Millionen Euro). Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stiegen im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf 3.558,6 Millionen Euro (2016: 3.385,6 Millionen Euro).

Versicherungsleistungen

im Eigenbehalt

Die Schadenquote nach Rückversicherung in der Schaden- und Unfallversicherung erhöhte sich 2017 trotz eines überdurchschnittlichen Schadenaufwands durch Naturkatastrophen aufgrund eines guten Abwicklungsergebnisses und eines starken Rückgangs des Großschadenvolumens nur leicht auf 65,9 Prozent (2016: 65,7 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung verringerte sich jedoch auf Gruppenebene aufgrund der verbesserten Kostenquote auf 97,5 Prozent (2016: 98,1 Prozent).

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Verrechnete Prämien 2.639,7 2.518,4 2.439,2
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 1.644,8 – 1.550,6 – 1.553,7
Schadenquote (nach Rückversicherung) 65,9 % 65,7 % 67,5 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 788,5 – 763,2 – 699,6
Kostenquote (nach Rückversicherung) 31,6 % 32,4 % 30,4 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 97,5 % 98,1 % 97,9 %
Kapitalanlageergebnis 108,6 132,6 117,2
Ergebnis vor Steuern 83,9 57,9 71,4
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
2.939,7 2.708,4 2.869,6

Combined Ratio nach Rückversicherung

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (siehe Erläuterung 9 im Konzernabschluss) abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben sanken im Geschäftsjahr 2017 um 0,8 Prozent auf 1.276,0 Millionen Euro (2016: 1.286,4 Millionen Euro). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 23,0 Millionen Euro (2016: 21,3 Millionen Euro) gingen – trotz des Anstiegs der Abschlusskosten in der Schaden- und Unfallversicherung bedingt durch die Ausrichtung auf das höher provisionierte profitablere Sachgeschäft in UNIQA International aufgrund des Provisionsrückgangs in den Bereichen Krankenversicherung und Lebensversicherung – um 1,6 Prozent auf 855,7 Millionen Euro (2016: 869,4 Millionen Euro) zurück. Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb erhöhten sich trotz Aufwendungen in Höhe von rund 41 Millionen

Euro im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms nur minimal um 0,8 Prozent auf 420,3 Millionen Euro (2016: 417,0 Millionen Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der

Krankenversicherung
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Verrechnete Prämien 1.042,0 1.003,7 964,4
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 877,6 – 843,6 – 781,7
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 168,0 – 175,5 – 153,7
Kostenquote (nach Rückversicherung) 16,2 % 17,5 % 15,9 %
Kapitalanlageergebnis 116,4 114,9 140,1
Ergebnis vor Steuern 109,7 96,1 171,3

(im Eigenbehalt) 3.037,7 2.880,1 2.779,0

Ergebnis

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group stieg 2017 deutlich um 43,8 Prozent auf 106,2 Millionen Euro (2016: 73,9 Millionen Euro). Das operative Ergebnis verringerte sich leicht um 5,8 Prozent auf 300,2 Millionen Euro (2016: 318,8 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA erhöhte sich vor allem aufgrund der Verbesserung im versi-

indexgebundenen Lebensversicherung – verbesserte sich aufgrund der oben dargestellten Entwicklung im abgelaufenen Jahr auf 25,0 Prozent (2016: 26,6 Prozent). Die Kostenquote vor Rückversicherung sank auf 24,6 Prozent (2016: 26,1 Prozent).

Kapitalanlagen

Versicherungstechnische Rückstellungen

Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (inklusive als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) sank im Geschäftsjahr 2017 um 147,1 Millionen Euro auf 19.877,7 Millionen Euro (31. Dezember 2016: 20.024,8 Millionen Euro).

Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich trotz Realisaten sowie Veräußerungsgewinnen aus Immobilienverkäufen in Höhe von rund 45 Millionen Euro aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und negativer Währungseffekte in Höhe von rund 60 Millionen Euro um 4,7 Prozent auf 560,9 Millionen Euro (2016: 588,9 Millionen Euro). Im Geschäftsjahr 2016 hatte unter anderem der Veräußerungsgewinn in Höhe von 37,2 Millionen Euro aus dem Verkauf der Beteiligung an der Niederösterreichische Versicherung AG das Kapitalanlageergebnis positiv beeinflusst. Aufgrund der Bilanzierung der 14,3-prozentigen Beteiligung an der STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand 2017 ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 42,4 Millionen Euro (2016: 30,9 Millionen Euro). Eine Detaildarstellung des Kapitalanlageergebnisses findet sich im Konzernabschluss (siehe Erläuterung 4).

Sonstige Erträge und sonstige Aufwendungen

Die sonstigen Erträge sanken 2017 im Wesentlichen aufgrund deutlich geringerer Kursgewinne in russischen Rubeln um 13,9 Prozent auf 36,6 Millionen Euro (2016: 42,6 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 6,2 Prozent auf 56,5 Millionen Euro (2016: 53,1 Millionen Euro).

cherungstechnischen Ergebnis und geringerer Abschreibungen auf Bestands- und Firmenwerte sowie gesunkener Finanzierungskosten um 7,4 Prozent auf 242,2 Millionen Euro (2016: 225,5 Millionen Euro). Das Periodenergebnis stieg im Berichtsjahr um 8,8 Prozent auf 162,8 Millionen Euro (2016: 149,6 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) von – 33,1 Millionen Euro (2016: – 53,1 Millionen Euro) aufgrund des Verkaufs der italienischen Konzerngesellschaften. Der Ertragsteueraufwand erhöhte sich 2017 auf 46,3 Millionen Euro (2016: 22,8 Millionen Euro). 2016 war der Steueraufwand durch höhere steuerfreie Beteiligungserträge, Steuererträge aus Vorjahren sowie die Verringerung von Steuersätzen gedämpft. Die Steuerquote betrug 2017 dennoch gute 19,1 Prozent (2016: 10,1 Prozent).

Ergebnis vor Steuern

Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) belief sich auf 161,4 Millionen Euro (2016: 148,1 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg dadurch auf 0,53 Euro (2016: 0,48 Euro).

Der Operating Return on Equity (Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Bestands- und Firmenwerte im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital inklusive Anteile ohne beherrschenden Einfluss exklusive des kumulierten Ergebnisses der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten) belief sich 2017 auf 9,3 Prozent (2016: 10,0 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (nach Steuern und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss) stieg im Berichtsjahr auf 5,1 Prozent (2016: 4,7 Prozent).

Operating Return on Equity

Angaben in Prozent

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung auf dieser Grundlage die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 51 Cent je Aktie (2016: 49 Cent je Aktie) vorschlagen.

Dividende je Aktie

Eigenmittel und Bilanzsumme

Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Eigenkapital sank im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht um 8,7 Millionen Euro auf 3.177,6 Millionen Euro (31. Dezember 2016: 3.186,3 Millionen Euro). Grund für diese Entwicklung war der Rückgang in der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten durch den Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss beliefen sich auf 15,8 Millionen Euro (31. Dezember 2016: 26,5 Millionen Euro). Die Konzernbilanzsumme verringerte sich im Berichtsjahr aufgrund des Verkaufs der italienischen Konzerngesellschaften und belief sich am 31. Dezember 2017 auf 28.743,9 Millionen Euro (31. Dezember 2016: 33.639,2 Millionen Euro).

Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
1.611,6 1.526,1 1.807,5
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 1.036,2 – 991,4 – 1.335,9
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 319,5 – 347,7 – 337,1
Kostenquote (nach Rückversicherung) 20,3 % 23,7 % 19,2 %
Kapitalanlageergebnis 336,0 341,4 474,7
Ergebnis vor Steuern 48,7 71,6 155,2

(im Eigenbehalt) 15.780,2 16.224,3 19.990,3

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand (Vollzeitäquivalente, FTE) von UNIQA sank 2017 leicht auf 12.839 (2016: 12.855). Davon waren 4.456 (2016: 4.630) als angestellter Außendienst im Vertrieb tätig. Die Anzahl der Arbeitnehmer in der Verwaltung betrug 8.383 (2016: 8.225).

In der Region Zentraleuropa (CE) – Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn – hatte die Gruppe im Geschäftsjahr 2017 2.626 FTE

Cashflow

Versicherungstechnische Rückstellungen

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von UNIQA belief sich 2017 auf 484,4 Millionen Euro (2016: 976,9 Millionen Euro). Davon stammen 258,2 Millionen Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (2016: 586,5 Millionen Euro). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug – 228,6 Millionen Euro (2016: – 919,5 Millionen Euro), wovon 35,3 Millionen Euro (2016: – 593,3 Millionen Euro) aus aufgegebenen Geschäftsbereichen resultierten. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf – 154,2 Millionen Euro (2016: – 398,5 Millionen Euro). Insgesamt erhöhte sich der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2017 um 100,4 Millionen Euro auf 650,3 Millionen Euro (2016: 549,9 Millionen Euro).

(2016: 2.533), während 2.293 FTE (2016: 2.359) in der Region Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Serbien – und 1.779 FTE (2016: 1.834) in der Region Osteuropa (EE) – Rumänien und Ukraine – beschäftigt waren. In Russland (RU) arbeiteten 108 FTE (2016: 102). Die durchschnittliche Zahl der FTE in den westeuropäischen Märkten betrug 2017 46 (2016: 41). In Österreich waren 5.987 FTE angestellt (2016: 5.986). Einschließlich der Mitarbeiter der exklusiv für UNIQA tätigen Generalagenturen sind 19.456 Personen bzw. FTE (2016: 19.578) für die Gruppe aktiv.

Im Jahr 2017 waren 59 Prozent der bei UNIQA in Österreich in der Administration eingesetzten Mitarbeiter Frauen. Im Verkauf betrug das Verhältnis 83 Prozent Männer zu 17 Prozent Frauen. 15,5 Prozent (2016: 14 Prozent) der Arbeitnehmer waren teilzeitbeschäftigt. Das Durchschnittsalter lag im abgelaufenen Jahr bei 44 Jahren (2016: 44 Jahre).

Am Standort Österreich nahmen 2017 15 Prozent (2016: 15 Prozent) der Mitarbeiter am UNIQA Bonussystem teil – einem variablen Entlohnungssystem, das sowohl an den Erfolg des Unternehmens als auch an die persönliche Performance gekoppelt ist. Darüber hinaus bietet UNIQA jungen Mitarbeitern in der Ausbildung die Möglichkeit, fremde Kulturen kennenzulernen und internationale Kontakte zu knüpfen. Derzeit befinden sich 35 Lehrlinge in Ausbildung.

Operative Segmente

UNIQA Österreich

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) auf 3.656,6 Millionen Euro gestiegen
  • Kostenquote aufgrund niedriger Aufwendungen für den Versicherungsabschluss auf 18,3 Prozent verbessert
  • Combined Ratio von 93,7 Prozent auf 91,8 Prozent gesunken
  • Ergebnis vor Steuern in Österreich auf 261,6 Millionen Euro verbessert
Kennzahlen UNIQA Österreich
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
3.656,6 3.631,5 3.883,5
Kostenquote (nach Rückversicherung) 18,3 % 20,0 % 16,8 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 91,8 % 93,7 % 92,9 %
Ergebnis vor Steuern 261,6 232,2 399,7

Prämienentwicklung

Bei UNIQA Österreich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im Jahr 2017 um 0,7 Prozent auf 3.656,6 Millionen Euro (2016: 3.631,5 Millionen Euro). Die laufenden Prämien stiegen dabei um 1,6 Prozent auf 3.629,0 Millionen Euro (2016: 3.570,1 Millionen Euro). Die Einmalerläge reduzierten sich hingegen aufgrund der Rücknahme von Einmalerlagsprodukten in der Lebensversicherung um 55,0 Prozent auf 27,6 Millionen Euro (2016: 61,3 Millionen Euro).

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen von UNIQA Österreich 2.991,3 Millionen Euro (2016: 2.941,4 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) stieg 2017 um 1,8 Prozent auf 2.764,9 Millionen Euro (2016: 2.715,8 Millionen Euro).

Während die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung um 3,4 Prozent auf 1.621,8 Millionen Euro (2016: 1.568,6 Millionen Euro) stiegen, erhöhten sie sich in der Krankenversicherung um 2,4 Prozent auf 979,7 Millionen Euro (2016: 956,3 Millionen Euro). In der Lebensversicherung (inklusive der Sparanteile der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung) reduzierten sie sich hingegen um 4,6 Prozent auf 1.055,2 Millionen Euro (2016: 1.106,5 Millionen Euro).

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro 2017 2016 2015
Verrechnete Prämien 1.621,8 1.568,6 1.540,8
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 675,8 – 648,0 – 633,4
Schadenquote (nach Rückversicherung) 67,6 % 68,9 % 69,6 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt) – 241,8 – 233,9 – 212,2
Kostenquote (nach Rückversicherung) 24,2 % 24,9 % 23,3 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 91,8 % 93,7 % 92,9 %
Kapitalanlageergebnis 43,0 27,6 49,2
Ergebnis vor Steuern 110,2 70,6 100,0
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt) 1.056,1 1.012,3 926,2

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung UNIQA Österreich Angaben in Millionen Euro

Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 6,3 Prozent auf 999,9 Millionen Euro (2016: 940,9 Millionen Euro) und in der Krankenversicherung um 2,5 Prozent auf 979,4 Millionen Euro (2016: 955,3 Millionen Euro). In der Lebensversicherung sanken sie hingegen um 4,1 Prozent auf 785,7 Millionen Euro (2016: 819,5 Millionen Euro). Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung 1.012,1 Millionen Euro (2016: 1.045,2 Millionen Euro).

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt erhöhten sich 2017 bei UNIQA Österreich um 2,6 Prozent auf 2.350,7 Millionen Euro (2016: 2.292,1 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie aufgrund einer überdurchschnittlichen Belastung durch Schäden aus Naturkatastrophen um 4,3 Prozent auf 675,8 Millionen Euro (2016: 648,0 Millionen Euro) und in der Krankenversicherung aufgrund einer Zuführung zur Rück-

stellung für Beitragsrückerstattung um 3,4 Prozent auf 849,5 Millionen Euro (2016: 821,8 Millionen Euro). In der Lebensversicherung blieben sie mit 825,4 Millionen Euro (2016: 822,3 Millionen Euro) nahezu unverändert. Die Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung lag 2017 somit bei 67,6 Prozent (2016: 68,9 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung verbesserte sich im Segment UNIQA Österreich auf 91,8 Prozent (2016: 93,7 Prozent).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 192,1 Millionen Euro (2016: 207,8 Millionen Euro) verringerten sich im Geschäftsjahr 2017 trotz der Investitionen im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms aufgrund niedriger Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 6,9 Prozent auf 548,3 Millionen Euro (2016: 589,2 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie jedoch um 3,3 Prozent auf 241,8 Millionen Euro (2016: 233,9 Millionen Euro). In der Krankenversicherung sanken sie – beeinflusst durch geringere Aufwendungen für den Versicherungsabschluss – um 10,1 Prozent auf 128,7 Millionen Euro (2016: 143,1 Millionen Euro). In der Lebensversicherung verringerten sie sich ebenfalls aufgrund niedriger Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 16,2 Prozent auf 177,9 Millionen Euro (2016: 212,2 Millionen Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA Österreich – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – sank im abgelaufenen Jahr auf 18,3 Prozent (2016: 20,0 Prozent).

Kapitalanlageergebnis

Das Kapitalanlageergebnis blieb 2017 im Segment UNIQA Österreich mit 462,4 Millionen Euro (2016: 460,1 Millionen Euro) nahezu stabil.

2017 2016 2015
979,7 956,3 921,6
– 849,5 – 821,8 – 762,9
– 128,7 – 143,1 – 121,8
13,1 % 15,0 % 13,2 %
118,9 116,1 151,8
117,8 104,6 187,5
3.005,2 2.855,3 2.707,2
Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
1.055,2 1.106,5 1.421,2
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 825,4 – 822,3 – 1.145,8
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 177,9 – 212,2 – 203,6
Kostenquote (nach Rückversicherung) 17,6 % 20,3 % 14,9 %
Kapitalanlageergebnis 300,5 316,4 396,9
Ergebnis vor Steuern 33,5 57,0 112,3
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
14.059,9 14.660,8 15.127,3

Ergebnis vor Steuern

Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA Österreich stieg im Berichtsjahr, getrieben von der Verbesserung des technischen Ergebnisses, um 12,7 Prozent auf 261,6 Millionen Euro (2016: 232,2 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte es sich um 55,9 Prozent auf 110,2 Millionen Euro (2016: 70,6 Millionen Euro). In der Krankenversicherung erhöhte es sich um 12,8 Prozent auf 118,0 Millionen Euro (2016: 104,6 Millionen Euro). In der Lebensversicherung ging das Ergebnis vor Steuern hingegen um 41,3 Prozent auf 33,5 Millionen Euro (2016: 57,0 Millionen Euro) zurück.

Ergebnis vor Steuern UNIQA Österreich

Angaben in Millionen Euro

UNIQA International

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) um 14,9 Prozent auf 1.608,5 Millionen Euro gestiegen
  • Kostenquote auf 31,2 Prozent gesunken
  • Combined Ratio auf 97,1 Prozent reduziert
  • Ergebnis vor Steuern mit 42,8 Millionen Euro stark verbessert
Kennzahlen UNIQA International
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
1.608,5 1.399,9 1.302,8
Kostenquote (nach Rückversicherung) 31,2 % 34,9 % 36,6 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 97,1 % 99,2 % 99,2 %
Ergebnis vor Steuern 42,8 13,1 31,3

Prämienentwicklung

UNIQA International steigerte die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im Jahr 2017 um 14,9 Prozent auf 1.608,5 Millionen Euro (2016: 1.399,9 Millionen Euro). Bereinigt um Fremdwährungseffekte stieg das verrechnete Prämienvolumen um 13,2 Prozent. Die laufenden Prämien erhöhten sich dabei um 7,0 Prozent auf 1.382,1 Millionen Euro (2016: 1.292,0 Millionen Euro). Aufgrund des starken Wachstums in Polen stiegen die Einmalerläge sogar um 109,8 Prozent auf 226,4 Millionen Euro (2016: 107,9 Millionen Euro). Damit trugen die internationalen Gesellschaften 2017 insgesamt 30,4 Prozent (2016: 27,7 Prozent) zu den Gesamtkonzernprämien bei.

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen von UNIQA International 1.139,9 Millionen Euro (2016: 963,0 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhte sich 2017 um 10,7 Prozent auf 890,0 Millionen Euro (2016: 803,9 Millionen Euro).

Während die verrechneten Prämien in der Schadenund Unfallversicherung vor allem aufgrund des starken Wachstums in Tschechien, Ungarn und der Ukraine um sehr zufriedenstellende 5,8 Prozent auf 997,3 Millionen Euro (2016: 942,3 Millionen Euro) wuchsen, stiegen sie in der Krankenversicherung wegen des guten Geschäftsverlaufs in Bulgarien und Kroatien sogar um 31,7 Prozent auf 62,8 Millionen Euro (2016: 47,7 Millionen Euro). In der Lebensversicherung (inklusive der Sparanteile der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung) erhöhten

sie sich, getrieben durch das starke Einmalerlagsgeschäft in Polen und das starke Wachstum in Russland, um 33,8 Prozent auf 548,4 Millionen Euro (2016: 409,9 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung UNIQA International Angaben in Millionen Euro

Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 5,2 Prozent auf 544,3 Millionen Euro (2016: 517,3 Millionen Euro), in der Krankenversicherung wuchsen sie um 30,2 Prozent auf 57,3 Millionen Euro (2016: 44,0 Millionen Euro). In der Lebensversicherung erhöhten sie sich um 18,9 Prozent auf 288,5 Millionen Euro (2016: 242,6 Millionen Euro). Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung 538,3 Millionen Euro (2016: 401,6 Millionen Euro).

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro 2017 2016 2015
Verrechnete Prämien 997,3 942,3 883,6
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 316,2 – 308,8 – 296,4
Schadenquote (nach Rückversicherung) 58,1 % 59,7 % 58,9 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 212,5 – 204,4 – 202,6
Kostenquote (nach Rückversicherung) 39,0 % 39,5 % 40,3 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 97,1 % 99,2 % 99,2 %
Kapitalanlageergebnis 28,8 32,9 44,4
Ergebnis vor Steuern 16,1 – 5,9 11,1
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
631,8 635,6 755,0

(2016: 29,3 Millionen Euro). In der Lebensversicherung erhöhten sie sich ebenfalls aufgrund des starken Prämienwachstums um 26,1 Prozent auf 185,2 Millionen Euro (2016: 146,8 Millionen Euro). Die Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung sank 2017 auf 58,1 Prozent (2016: 59,7 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung verbesserte sich im Segment UNIQA International stark auf 97,1 Prozent (2016: 99,2 Prozent).

In der Region CE stiegen die Leis-

In Zentraleuropa (CE) – Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn – erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im Geschäftsjahr 2017 um 18,4 Prozent auf 1.024,5 Millionen Euro (2016: 865,6 Millionen Euro). In Osteuropa (EE) – bestehend aus Rumänien und der Ukraine – stiegen die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung um 2,5 Prozent auf 168,8 Millionen Euro (2016: 164,6 Millionen Euro). In Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Serbien – wuchsen sie 2017 ebenfalls um 3,1 Prozent auf 283,4 Millionen Euro (2016: 274,9 Millionen Euro). In Russland (RU) kletterten die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung um 50,6 Prozent auf 87,7 Millionen Euro (2016: 58,2 Millionen Euro). In Westeuropa (WE) – Liechtenstein und Schweiz – erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung um 20,7 Prozent auf 44,0 Millionen Euro (2016: 36,5 Millionen Euro).

tungen im Jahr 2017 um 12,6 Prozent auf 263,5 Millionen Euro (2016: 234,0 Millionen Euro), in der Region EE erhöhten sie sich um 7,1 Prozent auf 58,0 Millionen Euro (2016: 54,1 Millionen Euro). In SEE sanken sie um 5,7 Prozent auf 131,0 Millionen Euro (2016: 138,9 Millionen Euro). In Russland betrugen die Leistungen 74,1 Millionen Euro (2016: 48,6 Millionen Euro), und auch in Westeuropa stieg das Volumen der Leistungen um 17,6 Prozent auf 11,1 Millionen Euro (2016: 9,4 Millionen Euro).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 120,5 Millionen Euro (2016: 112,0 Millionen Euro) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2017 um 5,9 Prozent auf 356,0 Millionen Euro (2016: 336,2 Millionen Euro). In der Schadenund Unfallversicherung stiegen sie um 4,0 Prozent auf 212,5 Millionen Euro (2016: 204,4 Millionen Euro). In der Krankenversicherung erhöhten sie sich um 10,2 Prozent auf 21,8 Millionen Euro (2016: 19,8 Millionen Euro). In der Lebensversicherung wuchsen sie um 8,7 Prozent auf 121,7 Millionen Euro (2016: 112,0 Millionen Euro).

Entwicklung der

Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt von UNIQA International erhöhten sich 2017 um 10,9 Prozent auf 537,6 Millionen Euro (2016: 484,9 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie um 2,4 Prozent auf 316,2 Millionen Euro (2016: 308,8 Millionen Euro). In der Krankenversicherung wuchsen sie um 23,8 Prozent auf 36,3 Millionen Euro Krankenversicherung Angaben in Millionen Euro 2017 2016 2015 Verrechnete Prämien 62,8 47,7 43,4 Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 36,3 – 29,3 – 29,6 Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (im Eigenbehalt) – 21,8 – 19,8 – 20,0 Kostenquote (nach Rückversicherung) 38,1 % 45,0 % 47,0 % Kapitalanlageergebnis 0,3 0,5 0,2 Ergebnis vor Steuern – 0,1 – 3,1 – 5,5 Versicherungstechnische Rückstellungen (im Eigenbehalt) 32,3 24,9 71,6

Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
548,4 409,9 375,7
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 185,2 – 146,8 – 159,8
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 121,7 – 112,0 – 111,2
Kostenquote (nach Rückversicherung) 22,6 % 27,9 % 30,2 %
Kapitalanlageergebnis 42,3 30,1 52,6
Ergebnis vor Steuern 26,8 22,1 25,7
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
1.647,4 1.493,1 4.792,2

Ergebnis vor Steuern

In der Lebensversicherung schließlich wuchs das Ergebnis vor Steuern um 21,2 Prozent auf 26,8 Millionen Euro

Das Ergebnis vor Steuern im Segment UNIQA International stieg im Berichtsjahr aufgrund des verbesserten technischen Ergebnisses stark an und belief sich auf 42,8 Millionen Euro (2016: 13,1 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern auf 16,1 Millionen Euro (2016: – 5,9 Millionen Euro). In der Krankenversicherung belief es sich auf – 0,1 Millionen Euro (2016: – 3,1 Millionen Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA International – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – reduzierte sich im abgelaufenen Jahr aufgrund der oben dargestellten Entwicklungen auf 31,2 Prozent (2016: 34,9 Prozent).

In CE stiegen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben im Berichtsjahr um 2,7 Prozent auf 178,5 Millionen Euro (2016: 173,7 Millionen Euro). In EE erhöhten sie sich um 21,5 Prozent auf 55,7 Millionen Euro (2016: 45,9 Millionen Euro). In SEE wuchsen sie ebenfalls um 4,4 Prozent auf 89,9 Millionen Euro (2016: 86,1 Millionen Euro). In Russland stiegen die Kosten um 14,8 Prozent auf 11,5 Millionen Euro (2016: 10,0 Millionen Euro), während sie sich in Westeuropa um 1,9 Prozent auf 3,8 Millionen Euro (2016: 3,9 Millionen Euro) verringerten. In der Verwaltung (UNIQA International AG) blieben die Kosten mit 16,6 Millionen Euro (2016: 16,6 Millionen Euro) stabil.

Kapitalanlageergebnis

Das Kapitalanlageergebnis erhöhte sich 2017 um 12,4 Prozent auf 71,5 Millionen Euro (2016: 63,5 Millionen Euro).

Ergebnis vor Steuern UNIQA International

(2016: 22,1 Millionen Euro).

Angaben in Millionen Euro

Rückversicherung

Kennzahlen Rückversicherung
Angaben in Millionen Euro 2017 2016 2015
Verrechnete Prämien 1.091,6 1.130,8 1.112,1
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 692,5 – 694,7 – 720,1
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt) – 320,2 – 330,5 – 315,7
Kostenquote (nach Rückversicherung) 31,9 % 32,3 % 31,1 %
Ergebnis vor Steuern 5,5 18,1 – 2,1
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt) 1.458,2 1.461,6 1.432,6

Das verrechnete Prämienvolumen im Segment Rückversicherung sank 2017 um 3,5 Prozent auf 1.091,6 Millionen Euro (2016: 1.130,8 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung Rückversicherung Angaben in Millionen Euro

Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) verringerte sich um 1,9 Prozent auf 1.003,0 Millionen Euro (2016: 1.022,7 Millionen Euro).

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt verringerten sich 2017 leicht um 0,3 Prozent auf 692,5 Millionen Euro (2016: 694,7 Millionen Euro).

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 8,3 Millionen Euro (2016: 7,8 Millionen Euro) sanken um 3,1 Prozent auf 320,2 Millionen Euro (2016: 330,5 Millionen Euro).

Das Kapitalanlageergebnis stieg 2017 auf 31,0 Millionen Euro (2016: 29,9 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern im Segment Rückversicherung verringerte sich auf 5,5 Millionen Euro (2016: 18,1 Millionen Euro).

Gruppenfunktionen

Kennzahlen Gruppenfunktionen
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 55,3 – 49,6 – 27,9
Kapitalanlageergebnis 204,9 152,8 207,1
Ergebnis vor Steuern 91,4 51,1 151,7

Im Segment Gruppenfunktionen stiegen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 11,5 Prozent auf 55,3 Millionen Euro (2016: 49,6 Millionen Euro). Das Kapitalanlageergebnis betrug 204,9 Millionen Euro (2016: 152,8 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern stieg im Geschäftsjahr 2017 auf 91,4 Millionen Euro (2016: 51,1 Millionen Euro).

Konsolidierung

Kennzahlen Konsolidierung
Angaben in Millionen Euro
2017 2016 2015
Kapitalanlageergebnis – 208,8 – 117,4 – 197,9
Ergebnis vor Steuern – 159,1 – 89,0 – 182,8

Im Segment Konsolidierung belief sich das Kapitalanlageergebnis 2017 auf – 208,8 Millionen Euro (2016: – 117,4 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich auf – 159,1 Millionen Euro (2016: – 89,0 Millionen Euro).

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Nach Vorliegen der für die Übertragung erforderlichen zusammenschlussrechtlichen Freigaben und öffentlich-rechtlicher Genehmigungen und nach Beschluss der Hauptversammlung der Casinos Austria Aktiengesellschaft erfolgte am 15. Jänner 2018 das Closing zum Verkauf der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. an die CAME Holding GmbH. Durch den Abgang wird im 1. Quartal 2018 ein Ertrag in Höhe von 47,5 Millionen Euro ausgewiesen werden.

Ausblick

Konjunkturausblick

Seit dem Jahreswechsel weisen die wirtschaftlichen Frühindikatoren auf einen positiven Start des gesamten Euroraums sowie der österreichischen Wirtschaft in das Jahr 2018 hin. Wirtschaftsforscher gehen allgemein davon aus, dass die solide Konjunkturdynamik im gesamten Jahresverlauf anhält. Auch in Zentral- und Osteuropa bleibt das makroökonomische Umfeld sehr positiv. Es wird erwartet, dass das BIP in der Region (ohne Russland) im Jahr 2018 um 3,8 Prozent ansteigt. Generell sollten die Finanzmärkte weiterhin von einem konstruktiven Konjunkturumfeld profitieren. Die Europäische Zentralbank verfolgt eine langsame und graduelle Normalisierung der Geldpolitik. Mit dem Beginn eines Zinsanhebungszyklus ist voraussichtlich nicht vor 2019 zu rechnen. UNIQA erwartet weiterhin keinen markanten Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus im Euroraum.

Ausblick für die Versicherungswirtschaft

Laut den Prognosen des österreichischen Versicherungsverbands wird sich das Gesamtprämienaufkommen in Österreich 2018 um 1,2 Prozent auf rund 17,3 Milliarden Euro erhöhen. Hierbei wird für die Sachversicherung ein Wachstum von 2,4 Prozent prognostiziert; die Personenversicherung wächst lediglich um 0,2 Prozent. Bremsende Kraft ist die Lebensversicherung mit einem Rückgang, speziell im Bereich der Einmalerläge (– 6,6 Prozent), der jedoch deutlich geringer ausfällt als im Jahr 2017. In der Sparte Kfz-Kasko wird der stärkste Zuwachs mit 3,9 Prozent erwartet.

Die nachhaltig positive wirtschaftliche Entwicklung in Zentral- und Osteuropa sollte in den nächsten Jahren auch zu höheren Einkommen und zu steigenden Konsumausgaben der Haushalte führen. Dass die Versicherungswirtschaft in CEE noch Aufholbedarf hat, lässt sich nicht zuletzt an der sogenannten Versicherungsdichte (Pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungsprodukte) erkennen. Sie beträgt in der Ukraine nur knapp 30 Euro, in den Ländern Südosteuropas rund 130 Euro und in Zentraleuropa etwa 360 Euro. Zum Vergleich dazu liegt die Versicherungsdichte in Österreich bei knapp 2.000 Euro und in der gesamten EU bei über 2.200 Euro.

UNIQA erwartet in den CEE-Märkten eine langfristige Wachstumsdynamik und daher auch für das Jahr 2018 in Osteuropa eine – verglichen zu den Märkten Westeuropas und Österreichs – deutlich dynamischere Entwicklung der Versicherungsbranche.

Konzernausblick

Der Ausblick der UNIQA Group für 2018 unterliegt folgenden Annahmen:

  • Der weltweite Wirtschaftsaufschwung hält an, Österreichs Volkswirtschaft gewinnt weiter an Konjunkturdynamik, und auch CEE profitiert weiterhin von konjunkturellem Rückenwind. Das BIP-Wachstum wird laut aktuellen Prognosen 2018 in Österreich voraussichtlich bei 2,4 Prozent und in CEE (ohne Russland) bei rund 3,8 Prozent liegen.
  • Die Geldpolitik der EZB bleibt auch 2018 ausgesprochen locker, erst mittelfristig zeichnet sich eine Normalisierung ab. UNIQA erwartet daher einen moderaten Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus im Euroraum.
  • Auf den Kapitalmärkten treten keine wesentlichen Verwerfungen auf.
  • Es kommt zu keinen drastischen finanzpolitischen, regulatorischen oder legistischen Eingriffen.
  • Die Schäden aus Naturkatastrophen liegen im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Prämienentwicklung und Ertragslage

UNIQA erwartet für 2018 einen moderaten Rückgang des Gesamtprämienvolumens von ungefähr 1 Prozent. In der Schaden- und Unfallversicherung wird für 2018 ein Prämienwachstum von ungefähr 2 Prozent erwartet. Ebenso rechnet UNIQA in der Krankenversicherung im Einklang mit dem langfristigen Trend mit Zuwächsen von mehr als 3 Prozent, im Wesentlichen getrieben durch das Geschäft in Österreich. Im Gegensatz dazu ist in der Lebensversicherung von einem Rückgang auszugehen. Insbesondere die bewusste Reduktion des Einmalerlagsgeschäfts, vor allem in CEE, aber auch der anhaltende Rückgang der klassischen Lebensversicherung in Österreich wird in diesem Segment zu einem Prämienrückgang von mehr als 5 Prozent führen.

UNIQA startete 2016 das größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte und investiert rund 500 Millionen Euro in das Re-Design des Geschäftsmodells, den dazu notwendigen personellen Kompetenzaufbau und die erforderlichen IT-Systeme. Diese erheblichen Zukunftsinvestitionen werden das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2018 und darüber hinaus belasten.

Beim Kapitalanlageergebnis erwartet UNIQA für 2018 keinen weiteren Rückgang im Vergleich zu 2017, da die

Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds bereits in den sinkenden Kapitalerträgen der letzten Jahre zum Großteil reflektiert sind.

Eine weitere Verbesserung strebt UNIQA bei der Combined Ratio (nach Rückversicherung) im Jahr 2018 gegenüber 2017 an. Basis dafür sollte die Steigerung der Profitabilität im versicherungstechnischen Kerngeschäft der Schaden- und Unfallversicherung sein.

Insgesamt erwartet UNIQA damit für das Geschäftsjahr 2018 wieder eine Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern.

Unverändert beabsichtigt UNIQA zudem, die jährliche Ausschüttung je Aktie im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik in den kommenden Jahren weiterhin kontinuierlich zu steigern.

Angaben gemäß § 243a Abs. 1 UGB

    1. Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG beträgt 309.000.000 Euro und setzt sich aus 309.000.000 auf Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zusammen. Das Grundkapital wurde in Höhe von 285.356.365 Euro voll eingezahlt und in Höhe von 23.643.635 Euro durch Sacheinlagen aufgebracht. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte und Pflichten.
    1. Unter den Anteilen der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, der Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung und der RZB Versicherungsbeteiligung GmbH besteht ein Stimmrechtsbindungsvertrag. Wechselseitige Vorkaufsrechte sind vereinbart.
    1. Die Raiffeisen Bank International AG hält indirekt über die RZB - BLS Holding GmbH und die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH insgesamt 10,87 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft, die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung hält direkt und indirekt über die Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH insgesamt 49,00 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft.
    1. Es sind keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
    1. Die am Kapital beteiligten Arbeitnehmer üben das Stimmrecht unmittelbar aus.
    1. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen oder sonstigen Bestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand und Aufsichtsrat oder zur Änderung der Satzung hinausgehen, mit Ausnahme der Regelung, dass ein Aufsichtsratsmitglied, das das 70. Lebensjahr vollendet hat, mit Beendigung der darauffolgenden ordentlichen Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
    1. Der Vorstand ist ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2019 das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens 81.000.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 81.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen. Der Vorstand ist weiters bis 27. Mai 2018 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben. Zum 31. Dezember 2017 hielt die Gesellschaft 2.034.739 Stück eigene Aktien. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmende Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstanzahl eigener Aktien anzurechnen.
    1. Hinsichtlich der Beteiligungsgesellschaft STRABAG SE bestehen entsprechende Vereinbarungen mit anderen Aktionären dieser Beteiligungsgesellschaft.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Angaben gemäß § 243a Abs. 2 UGB

Das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem der UNIQA Insurance Group AG sind nachvollziehbare, alle Unternehmensaktivitäten umfassende Systeme, die auf Basis der definierten Risikostrategie ein systematisches und permanentes Vorgehen mit folgenden Elementen umfassen: Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken sowie die Überwachung dieser Aktivitäten. Umfang und

Ausrichtung der eingerichteten Systeme wurden anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen ausgestaltet. Trotz Schaffung der angemessenen Rahmenwerke verbleibt stets ein gewisses Restrisiko, da auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewähren können.

Zielsetzungen:

  • a) Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des (Konzern-)Abschlusses entgegenstehen könnten
  • b) Begrenzung erkannter Risiken, zum Beispiel durch Hinzuziehung von externen Spezialisten
  • c) Überprüfung erkannter Risiken hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss und entsprechende Abbildung dieser Risiken

Zielsetzung des internen Kontrollsystems im Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, damit trotz der identifizierten Risiken ein ordnungsgemäßer Abschluss erstellt wird. Neben den im Risikobericht beschriebenen Risiken analysiert das Risikomanagementsystem weitere Risiken innerhalb der betrieblichen Abläufe, Compliance, internen Berichterstattung etc.

Organisatorischer Aufbau und Kontrollumfeld

Der Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft ist in das Konzernrechnungswesen der UNIQA Group eingegliedert. Neben dem Buchhaltungssystem SAP wird ein harmonisiertes versicherungsspezifisches IT-System zum Zweck der Gesellschaft verwendet. Zur Gewährleistung eines sicheren Ablaufs bestehen Compliance-Richtlinien sowie Betriebsorganisations-, Bilanzierungs- und Konsolidierungshandbücher.

Identifikation und Kontrolle der Risiken

Zur Identifikation der bestehenden Risiken wurden eine Inventur und angemessene Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Die Art der Kontrollen wurde in Richtlinien und Anweisungen definiert und mit dem bestehenden Berechtigungskonzept abgestimmt.

Die Kontrollen umfassen sowohl manuelle Abstimm- und Abgleichroutinen als auch die Abnahme von Systemkonfigurationen bei angebundenen IT-Systemen. Erkannte neue Risiken und Kontrollschwächen im Rechnungslegungsprozess werden zeitnah an das Management berichtet, um Abhilfemaßnahmen ergreifen zu können. Die Vorgehensweise bei der Identifikation und Kontrolle der Risiken wird regelmäßig durch einen externen unabhängigen Berater evaluiert.

Information und Kommunikation

Abweichungen von erwarteten Ergebnissen und Auswertungen werden in Form von monatlichen Berichten und Kennzahlen überwacht und sind Grundlage der laufenden Information an das Management. Das darauf aufbauende Managementreview und die Freigabe der verarbeiteten Daten bilden die Basis zur Weiterverarbeitung in den Abschlüssen der Gesellschaft.

Maßnahmen zur Sicherstellung der Wirksamkeit

Das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem sind keine statischen Systeme, sondern werden fortlaufend an geänderte Anforderungen und Rahmenbedingungen angepasst. Für die Identifizierung dieser Änderungsnotwendigkeiten ist die laufende Überwachung der gesamten Systeme auf ihre Wirksamkeit notwendig. Grundlagen dafür sind:

  • a) Regelmäßige Selbstbeurteilungen der mit den Kontrollen beauftragten Personen
  • b) Kennzahlenüberprüfungen zur Verprobung von Transaktionsergebnissen in Bezug auf Hinweise, die auf Kontrollschwächen schließen lassen
  • c) Stichprobenweise Prüfung der Wirksamkeit durch die Interne Revision und umfangreiche Wirksamkeitstests durch die Interne Revision und/oder spezielle Teams

Berichterstattung an den Aufsichtsrat/ Prüfungsausschuss

Im Rahmen der Compliance und des internen Kontrollund Risikomanagementsystems erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat und den Prüfungsausschuss durch Berichte der Internen Revision und gesonderte Beauftragung externer Dritter.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der nach Unternehmensgesetzbuch (UGB) und Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) aufgestellte Einzelabschluss der UNIQA Insurance Group AG weist für das Geschäftsjahr 2017 einen Bilanzgewinn in Höhe von 158.160.654,22 Euro (2016: 151.949.829,25 Euro) aus. Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 28. Mai 2018 vorschlagen, diesen Bilanzgewinn für eine Dividende von 51 Cent auf jede der 309.000.000 zum Stichtag ausgegebenen dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Wien, am 9. März 2018

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Konzernabschluss

Allgemeine Angaben

Die UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) ist ein Unternehmen mit Sitz in Österreich. Die Adresse des eingetragenen Sitzes des Unternehmens lautet Untere Donaustraße 21, 1029 Wien. Der Konzern ist hauptsächlich mit dem Betrieb der Schaden- und Unfall- sowie der Kranken- und der Lebensversicherung beschäftigt.

Die UNIQA Insurance Group AG ist im Firmenbuch des Handelsgerichts Wien unter der FN 92933t eingetragen. Die Aktien der UNIQA Insurance Group AG sind im Premiumsegment der Wiener Börse – dem prime market – gelistet.

Dieser Konzernabschluss ist in Tausend Euro aufgestellt, sofern nicht anders angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen entstehen. Die funktionale Währung von UNIQA ist der Euro.

Der Bilanzstichtag von UNIQA ist der 31. Dezember.

Rechnungslegungsgrundsätze

Dieser Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie bis zum Bilanzstichtag von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden, aufgestellt. Die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 Unternehmensgesetzbuch (UGB) sowie des § 138 Abs. 8 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) wurden erfüllt.

Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, welche die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.

Ermessensausübungen und zukunftsbezogene Annahmen, die wesentliche Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss haben könnten, sind in den folgenden Erläuterungen beschrieben:

Erläuterung 1: Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Annahmen bei der Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten)

Erläuterung 2: Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (Annahmen und Modelle bei der Ergebnisschätzung der STRABAG SE)

Erläuterung 3: Sonstige Kapitalanlagen (Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten)

Erläuterung 5: Versicherungstechnische Rückstellungen (Annahmen und Modelle bei der Berechnung von versicherungstechnischen Rückstellungen)

Erläuterung 11: Immaterielle Vermögenswerte (Annahmen bei der Ermittlung der Firmenwerte)

Erläuterung 15: Latente Steuern (Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche)

Erläuterung 17: Leistungsorientierte Pläne (Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen)

In der folgenden Tabelle sind die Bewertungsgrundsätze zu den einzelnen Bilanzpositionen der Vermögenswerte und der Schulden zusammengefasst:

Vermögenswerte
Sachanlagen fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
Immaterielle Vermögenswerte
- mit bestimmbarer Nutzungsdauer fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
- mit unbestimmbarer Nutzungsdauer Anschaffungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer Betrag
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen fortgeführter anteiliger Wert des Eigenkapitals der Kapitalanlage bzw. niedrigerer
erzielbarer Betrag
Sonstige Kapitalanlagen
- Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
beizulegender Zeitwert
- Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte beizulegender Zeitwert
- Kredite und Forderungen fortgeführte Anschaffungskosten
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung beizulegender Zeitwert
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen analog zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
analog zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft fortgeführte Anschaffungskosten
Forderungen aus Ertragsteuern in der Höhe, in der eine Verpflichtung gegenüber den Steuerbehörden erwartet
wird, basierend auf den am Abschlussstichtag oder in Kürze geltenden Steuersätzen
Latente Steueransprüche undiskontierte Bewertung unter Verwendung der Steuersätze, die für die Periode, in
der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet werden
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente fortgeführte Anschaffungskosten
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten
werden
niedrigerer Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich
Veräußerungskosten
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten fortgeführte Anschaffungskosten
Versicherungstechnische Rückstellungen Sachversicherung: Rückstellung für Schäden und noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle (undiskontierter Wert erwarteter zukünftiger
Zahlungsverpflichtungen)
Lebens- und Krankenversicherung: Deckungsrückstellung nach aktuariellen
Rechnungsgrundlagen (diskontierter Wert erwarteter zukünftiger Leistungen
abzüglich Prämien)
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung Deckungsrückstellung basierend auf der Wertentwicklung der veranlagten Beiträge
Finanzverbindlichkeiten
- Verbindlichkeiten aus Ausleihungen fortgeführte Anschaffungskosten
- Derivative Finanzinstrumente beizulegender Zeitwert
Andere Rückstellungen
- aus leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen versicherungsmathematische Bewertung anhand der Projected-Unit-Credit-Methode
- sonstige Barwert des künftigen Erfüllungsbetrags
Verbindlichkeiten und übrige Schulden fortgeführte Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern in der Höhe, in der eine Verpflichtung gegenüber den Steuerbehörden erwartet
wird, basierend auf den am Abschlussstichtag oder in Kürze geltenden Steuersätzen
Latente Steuerschulden undiskontierte Bewertung unter Verwendung der Steuersätze, die für die Periode, in
der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet werden

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017

Vermögenswerte
Angaben in Tausend Euro
Erläuterung 31.12.2017 31.12.2016
Sachanlagen 10 310.610 265.219
Immaterielle Vermögenswerte 11 1.529.548 1.492.360
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1 1.233.896 1.349.996
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 2 560.949 521.305
Sonstige Kapitalanlagen 3 18.082.821 18.153.472
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 6 5.034.492 4.879.928
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen 5 316.126 324.443
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung 6 291.958 318.636
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 12 675.914 638.695
Forderungen aus Ertragsteuern 16 43.294 65.854
Latente Steueransprüche 15 4.680 5.589
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13 650.307 549.934
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 14, 39 9.289 5.073.729
Summe Vermögenswerte 28.743.885 33.639.160
Eigenkapital und Schulden
Angaben in Tausend Euro
Erläuterung 31.12.2017 31.12.2016
Eigenkapital
Den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen 20 1.789.923 1.789.923
Eigene Aktien 22 ‒16.614 ‒16.631
Kumulierte Ergebnisse 1.404.281 1.412.961
3.177.590 3.186.253
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 24 15.801 26.513
3.193.391 3.212.766
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten 846.358 846.043
Versicherungstechnische Rückstellungen 5 17.346.312 17.609.233
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung
6 5.019.325 4.846.591
Finanzverbindlichkeiten 25 38.646 45.524
Andere Rückstellungen 17, 26 809.820 798.737
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 26 1.127.336 1.042.244
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 16 54.446 79.120
Latente Steuerschulden 15 308.249 296.676
Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 14 0 4.862.227
25.550.494 30.426.394
Summe Eigenkapital und Schulden 28.743.885 33.639.160

Konzerngewinn- und -verlustrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2017

Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt)
7
Gesamtrechnung
4.806.111
4.611.687
Anteil der Rückversicherer
‒178.178
‒168.717
4.627.933
4.442.970
Technischer Zinsertrag
347.100
333.334
Sonstige versicherungstechnische Erträge
Gesamtrechnung
21.639
23.508
Anteil der Rückversicherer
655
329
22.293
23.837
Versicherungsleistungen
8
Gesamtrechnung
‒3.622.976
‒3.478.247
Anteil der Rückversicherer
64.327
92.681
‒3.558.650
‒3.385.566
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
9
Aufwendungen für den Versicherungsabschluss
‒878.641
‒890.674
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
‒420.298
‒417.031
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben
22.965
21.311
‒1.275.974
‒1.286.394
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
Gesamtrechnung
‒39.707
‒37.088
Anteil der Rückversicherer
‒16.781
‒17.233
‒56.488
‒54.321
Versicherungstechnisches Ergebnis
106.215
73.861
Kapitalanlageergebnis
4
Erträge aus Kapitalanlagen
980.100
941.441
Aufwendungen aus Kapitalanlagen
‒469.354
‒391.162
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen
50.190
38.614
560.937
588.892
Sonstige Erträge
27
36.649
42.569
Umgliederung technischer Zinsertrag
‒347.100
‒333.334
Sonstige Aufwendungen
28
‒56.451
‒53.145
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis
194.035
244.982
Operatives Ergebnis
300.250
318.842
Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte
‒5.039
‒25.832
Finanzierungsaufwendungen
‒53.017
‒67.477
Ergebnis vor Steuern
242.194
225.533
Ertragsteuern
16
‒46.348
‒22.810
Periodenergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen
195.846
202.723
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern)
14
‒33.059
‒53.105
Periodenergebnis
162.788
149.618
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil
161.397
148.063
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbarer Anteil
1.391
1.554
Ergebnis je Aktie (in Euro)1)
0,53
0,48
Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen
0,63
0,66
Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
‒0,11
‒0,17
Durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf
306.965.261
308.129.721
Angaben in Tausend Euro Erläuterung 1‒12/2017 1‒12/2016

1) Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Es wird auf Basis des Periodenergebnisses ermittelt.

Konzerngesamtergebnisrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2017

Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016
Periodenergebnis 162.788 149.618
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedernde Beträge
Neubewertungen aus leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) 4.491 ‒9.842
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) ‒ latente Steuern ‒1.001 2.195
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) ‒ latente Gewinnbeteiligung ‒515 1.127
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) 2.191 ‒1.335
5.166 ‒7.855
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedernde Beträge
Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) 158 155
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen 0 ‒504
Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) ‒18.128 343.506
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) ‒ latente Steuern ‒7.036 ‒39.702
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) ‒ latente Gewinnbeteiligung 82.951 ‒196.229
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen ‒228.112 ‒102.071
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen ‒ latente Steuern 33.143 14.303
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen ‒ latente Gewinnbeteiligung 104.819 43.305
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) 3.803 ‒5.648
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen 0 580
‒28.402 57.697
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ‒71.513 6.701
Sonstiges Ergebnis ‒23.236 49.841
Gesamtergebnis 139.551 199.459
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil 140.271 195.644
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbarer Anteil ‒719 3.815

Konzerngeldflussrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2017

Angaben in Tausend Euro Erläuterung 1‒12/2017 1‒12/2016
Periodenergebnis 162.788 149.618
Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte und sonstige immaterielle
Vermögenswerte und auf Sachanlagen
42.684 62.379
Abschreibungen bzw. Zuschreibungen übriger Kapitalanlagen 160.387 97.956
Gewinn bzw. Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen ‒57.079 ‒22.639
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten 1.697 10.383
Veränderung bei erfolgswirksam bewerteten Wertpapieren ‒104.686 150.982
Veränderung der Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft ‒1.868 23.412
Veränderung der sonstigen Forderungen ‒8.046 103.324
Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem direkten Versicherungsgeschäft 5.440 ‒36.603
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten 61.413 25.130
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen 70.965 382.945
Veränderung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen ‒7.513 ‒10.067
Veränderung der latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden 26.800 ‒27.961
Veränderung sonstiger Bilanzposten 131.442 68.033
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 484.425 976.893
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 258.179 586.541
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 4.566 3.504
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ‒76.857 ‒46.926
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 294.047 16.409
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 ‒3.293
Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von übrigen Kapitalanlagen 4.703.412 4.978.861
Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen ‒4.999.223 ‒5.860.659
Veränderung von Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung ‒154.564 ‒7.395
Cashflow aus der Investitionstätigkeit ‒228.620 ‒919.500
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 35.300 ‒593.261
Dividendenzahlungen 21 ‒153.024 ‒145.958
Transaktionen zwischen Eigentümern ‒26 ‒644
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 25 ‒1.131 ‒251.922
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ‒154.181 ‒398.524
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 101.624 ‒341.131
davon Veränderung des Finanzmittelfonds aufgrund von Zu- bzw. Verkäufen konsolidierter
Tochterunternehmen 0 770
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 293.479 ‒6.719
Veränderung des Finanzmittelfonds aufgrund von Währungskursänderungen ‒1.251 982
Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres 13 549.934 890.083
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 13 650.307 549.934
Gezahlte Ertragsteuern (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) ‒21.705 ‒49.786
Gezahlte Zinsen (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) ‒76.966 ‒91.997
Erhaltene Zinsen (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 443.344 554.868
Erhaltene Dividenden (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 27.528 77.418

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Kumulierte

Angaben in Tausend Euro
Erläuterung Gezeichnetes Kapital
und Kapitalrücklagen
Eigene Aktien Bewertung von zur
Veräußerung
verfügbaren
Finanzinstrumenten
Neubewertungen aus
leistungsorientierten
Versorgungs
verpflichtungen
Stand am 1. Jänner 2016 1.789.920 ‒10.857 391.753 ‒180.563
Änderung des Konsolidierungskreises 3 ‒5.774
Dividende an Aktionäre
Gesamtergebnis 61.909 ‒6.457
Periodenergebnis
Sonstiges Ergebnis 61.909 ‒6.457
Stand am 31. Dezember 2016 1.789.923 ‒16.631 453.662 ‒187.020
Stand am 1. Jänner 2017 1.789.923 ‒16.631 453.662 ‒187.020
Änderung des Konsolidierungskreises 0 17 ‒45.482
Dividende an Aktionäre 21
Gesamtergebnis ‒30.795 2.935
Periodenergebnis
Sonstiges Ergebnis ‒30.795 2.935
Stand am 31. Dezember 2017 1.789.923 ‒16.614 377.385 ‒184.085

Ergebnisse

Differenzen aus
Währungs
umrechnung
Übrige kumulierte
Ergebnisse
Den Anteilseignern
der UNIQA
Insurance Group AG
zurechenbarer Anteil
Anteile ohne
beherrschenden
Einfluss
Eigenkapital
gesamt
‒ 172.485 1.326.748 3.144.516 21.853 3.166.369
‒3.291 ‒9.062 1.958 ‒7.104
‒144.845 ‒144.845 ‒1.113 ‒145.958
‒ 1.468 141.661 195.644 3.815 199.459
148.063 148.063 1.554 149.618
‒1.468 ‒6.403 47.581 2.261 49.841
‒ 173.953 1.320.273 3.186.253 26.513 3.212.766
‒ 173.953 1.320.273 3.186.253 26.513 3.212.766
46.943 1.479 ‒7.381 ‒5.902
‒150.413 ‒150.413 ‒2.611 ‒153.024
740 167.391 140.271 ‒ 719 139.551
161.397 161.397 1.391 162.788
740 5.995 ‒21.126 ‒2.111 ‒23.236
‒173.214 1.384.194 3.177.590 15.801 3.193.391

Segmentberichterstattung

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden. Das Segmentergebnis vor Ertragsteuern wurde unter Berücksichtigung der folgenden Komponenten ermittelt: Summierung der IFRS-Ergebnisse der einzelnen Unternehmen unter Berücksichtigung von Beteiligungsertragseliminierungen innerhalb des jeweiligen Segments und Wertminderungen des Firmenwerts. Alle übrigen Konsolidierungseffekte (Periodenergebnis assoziierter Unternehmen, Zwischenergebniseliminierungen und sonstige segmentübergreifende Effekte) sind in "Konsolidierung" enthalten. Das so ermittelte Segmentergebnis wird dem Vorstand der UNIQA Insurance Group AG zur Steuerung der Gruppe für die folgenden operativen Segmente berichtet:

  • UNIQA Österreich beinhaltet das österreichische Versicherungsgeschäft.
  • UNIQA International beinhaltet neben allen ausländischen Versicherungsgesellschaften (mit Ausnahme der UNIQA Re AG) auch die inländischen Holdinggesellschaften UNIQA International AG und UNIQA Interna-

tionale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH. Dieses Segment wird regional noch in folgende Hauptbereiche gegliedert:

  • Western Europe (WE Schweiz und Liechtenstein)
  • Central Europe (CE Tschechien, Ungarn, Polen und Slowakei)
  • Eastern Europe (EE Rumänien und Ukraine)
  • Southeastern Europe (SEE Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Mazedonien, Serbien und Kosovo)
  • Russland (RU)
  • Verwaltung (die österreichischen Holdinggesellschaften)
  • Rückversicherung beinhaltet die UNIQA Re AG (Zürich, Schweiz), die UNIQA Versicherung AG (Vaduz, Liechtenstein) und das Rückversicherungsgeschäft der UNIQA Insurance Group AG.
  • Gruppenfunktionen beinhaltet die restlichen Posten der UNIQA Insurance Group AG (Kapitalanlageergebnis und Verwaltungskosten) sowie alle übrigen in- und ausländischen Dienstleistungsgesellschaften.

Operative Segmente

UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) inklusive
der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) inklusive der
3.656.609 3.631.453 1.608.517 1.399.890 1.091.601 1.130.795
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung 2.991.320 2.941.445 1.139.869 962.994 1.003.018 1.022.692
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (Gesamtrechnung)
231.806 246.038 249.833 159.060 0 0
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (im Eigenbehalt)
226.377 225.666 249.833 159.060 0 0
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 3.424.803 3.385.416 1.358.684 1.240.830 1.091.601 1.130.795
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 2.764.943 2.715.779 890.037 803.935 1.003.018 1.022.692
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) ‒
konzernintern ‒630.645 ‒635.317 ‒365.299 ‒332.689 1.026.009 1.067.442
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) ‒
konzernextern 3.395.588 3.351.096 1.255.336 1.136.624 ‒22.991 ‒44.750
Technischer Zinsertrag 319.216 306.825 27.884 26.510 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 4.777 2.908 19.524 16.106 354 442
Versicherungsleistungen ‒2.350.739 ‒2.292.130 ‒537.625 ‒484.946 ‒692.482 ‒694.723
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒548.346 ‒589.244 ‒355.974 ‒336.156 ‒320.192 ‒330.527
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒29.065 ‒26.285 ‒31.329 ‒33.256 ‒11.629 ‒9.124
Versicherungstechnisches Ergebnis 160.785 117.853 12.517 ‒7.807 ‒20.931 ‒11.240
Kapitalanlageergebnis 462.399 460.087 71.452 63.542 31.005 29.923
Erträge aus Kapitalanlagen 792.856 750.722 100.097 86.875 43.574 35.308
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒344.031 ‒302.543 ‒28.829 ‒23.333 ‒12.570 ‒5.386
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen 13.573 11.909 184 0 0 0
Sonstige Erträge 1.776 7.914 13.790 21.091 4.472 1.844
Umgliederung technischer Zinsertrag
Sonstige Aufwendungen
‒319.216
‒16.573
‒306.825
‒22.543
‒27.884
‒19.472
‒26.510
‒14.185
0
‒6.122
0
‒2.356
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 128.386 138.633 37.886 43.939 29.355 29.410
Operatives Ergebnis 289.171 256.487 50.403 36.132 8.424 18.170
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte ‒2.478 ‒3.470 ‒2.561 ‒22.362 0 0
Finanzierungsaufwendungen ‒25.083 ‒20.787 ‒5.037 ‒719 ‒2.900 ‒79
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen
vor Steuern
261.610 232.230 42.804 13.051 5.524 18.091
Combined Ratio
(Schaden- und Unfallversicherung, nach
Rückversicherung)
91,8% 93,7% 97,1% 99,2% 100,7% 100,0%
Kostenquote (nach Rückversicherung) 18,3% 20,0% 31,2% 34,9% 31,9% 32,3%

Wertminderungen für Segmente

UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Firmenwert
Wertminderungen 0 0 0 ‒16.590 0 0
Kapitalanlagen
Wertminderungen ‒37.730 ‒66.068 ‒1.000 ‒148 ‒376 0
Wertaufholungen 911 7.689 77 1 40 0
Konzern Konsolidierung Gruppenfunktionen
1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017
5.048.210 5.293.305 ‒1.113.928 ‒1.063.422 0 0
4.827.696 5.104.143 ‒99.436 ‒30.065 0 0
405.097 481.639 0 0 0 0
384.725 476.210 0 0 0 0
4.643.113 4.811.666 ‒1.113.928 ‒1.063.422 0 0
4.442.970 4.627.933 ‒99.436 ‒30.065 0 0
0 0 ‒99.436 ‒30.065 0 0
4.442.970 4.627.933 0 0 0 0
333.334 347.100 0 0 0 0
23.837 22.293 ‒1.776 ‒2.866 6.157 505
‒3.385.566 ‒3.558.650 78.525 13.783 7.708 8.414
‒1.286.394 ‒1.275.974 19.166 3.884 ‒49.634 ‒55.345
‒54.321 ‒56.488 14.656 16.735 ‒313 ‒1.200
73.861 106.215 11.135 1.470 ‒36.081 ‒47.625
588.892 560.937 ‒117.433 ‒208.807 152.773 204.887
941.441 980.100 ‒320.992 ‒261.197 389.528 304.769
‒391.162 ‒469.354 178.540 19.063 ‒238.440 ‒102.987
38.614 50.190 25.020 33.327 1.685 3.106
42.569 36.649 823 ‒3.815 10.896 20.425
‒333.334 ‒347.100 0 0 0 0
‒53.145 ‒56.451 ‒5.072 7.102 ‒8.989 ‒21.385
244.982 194.035 ‒121.681 ‒205.520 154.680 203.927
318.842 300.250 ‒110.546 ‒204.050 118.599 156.302
‒25.832 ‒5.039 0 0 0 0
‒67.477 ‒53.017 21.563 44.925 ‒67.456 ‒64.921
225.533 242.194 ‒88.983 ‒159.125 51.143 91.381
98,1% 97,5% n/a n/a n/a n/a
26,6% 25,0% n/a n/a n/a n/a
Konzern Konsolidierung Gruppenfunktionen
1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017
‒16.590 0 0 0 0 0
‒80.486 ‒51.993 0 0 ‒14.271 ‒12.886
7.940 1.057 0 0 249 28

Gliederung nach Geschäftsbereichen

Schaden- und Unfallversicherung UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 1.621.756 1.568.649 997.262 942.343 1.044.952 1.081.063
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 999.876 940.937 544.270 517.339 981.510 999.749
Technischer Zinsertrag 0 0 0 0 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 3.274 2.095 14.087 10.919 190 200
Versicherungsleistungen ‒675.804 ‒648.003 ‒316.185 ‒308.845 ‒673.194 ‒673.153
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒241.781 ‒233.945 ‒212.451 ‒204.377 ‒315.055 ‒326.255
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒7.579 ‒6.253 ‒28.974 ‒29.983 ‒8.098 ‒5.467
Versicherungstechnisches Ergebnis 77.987 54.831 746 ‒14.947 ‒14.647 ‒4.926
Kapitalanlageergebnis 42.988 27.602 28.829 32.943 21.314 20.020
Erträge aus Kapitalanlagen 144.683 103.684 41.538 37.753 33.883 25.406
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒101.909 ‒76.228 ‒12.892 ‒4.810 ‒12.570 ‒5.386
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen
214 147 184 0 0 0
Sonstige Erträge 1.186 5.464 6.929 7.064 4.468 1.784
Umgliederung technischer Zinsertrag 0 0 0 0 0 0
Sonstige Aufwendungen ‒12.006 ‒17.252 ‒13.089 ‒10.753 ‒6.051 ‒2.322
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 32.167 15.814 22.669 29.254 19.731 19.482
Operatives Ergebnis 110.154 70.645 23.415 14.307 5.083 14.556
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte
0 0 ‒2.255 ‒19.516 0 0
Finanzierungsaufwendungen 0 0 ‒5.037 ‒719 ‒2.900 ‒79
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor
Steuern
110.154 70.645 16.122 ‒5.928 2.183 14.477
Krankenversicherung UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 979.663 956.280 62.819 47.692 2.455 1.988
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 979.394 955.332 57.306 44.011 2.266 1.424
Technischer Zinsertrag 81.277 77.670 0 0 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 296 317 183 1.602 0 0
Versicherungsleistungen ‒849.502 ‒821.795 ‒36.252 ‒29.288 ‒101 ‒154
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒128.691 ‒143.119 ‒21.807 ‒19.794 ‒1.148 ‒672
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒176 ‒431 ‒212 ‒204 0 0
Versicherungstechnisches Ergebnis 82.597 67.975 ‒783 ‒3.673 1.017 598
Kapitalanlageergebnis 118.886 116.085 285 481 0 0
Erträge aus Kapitalanlagen 264.246 195.974 1.064 599 0 0
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒151.024 ‒83.728 ‒779 ‒118 0 0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen
5.663 3.838 0 0 0 0
Sonstige Erträge 397 965 3.272 1.707 3 0
Umgliederung technischer Zinsertrag ‒81.277 ‒77.670 0 0 0 0
Sonstige Aufwendungen ‒2.627 ‒2.802 ‒2.892 ‒1.655 0 0
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 35.378 36.577 665 533 3 0
Operatives Ergebnis 117.975 104.552 ‒118 ‒3.141 1.020 598
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte
0 0 0 0 0 0
Finanzierungsaufwendungen 0 0 0 0 0 0
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor
Steuern
117.975 104.552 ‒118 ‒3.141 1.020 598
Gruppenfunktionen Konsolidierung Konzern
1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
0 0 ‒1.024.271 ‒1.073.624 2.639.699 2.518.432
0 0 ‒30.572 ‒98.973 2.495.084 2.359.053
0 0 0 0 0 0
506 6.157 ‒2.729 ‒1.520 15.328 17.852
177 175 20.169 79.232 ‒1.644.837 ‒1.550.593
‒24.482 ‒17.182 5.294 18.580 ‒788.475 ‒763.180
‒570 ‒161 10.885 8.694 ‒34.336 ‒33.171
‒24.369 ‒11.010 3.047 6.013 42.763 29.961
210.714 174.190 ‒195.295 ‒122.131 108.550 132.626
261.516 351.399 ‒213.010 ‒266.405 268.610 251.837
‒52.285 ‒177.746 11.200 139.407 ‒168.456 ‒124.762
1.483 537 6.515 4.867 8.396 5.551
17.792 8.052 ‒5.240 837 25.134 23.199
0 0 0 0 0 0
‒13.066 ‒6.583 6.808 ‒4.084 ‒37.403 ‒40.994
215.440 175.659 ‒193.727 ‒125.378 96.280 114.831
191.071 164.648 ‒190.680 ‒119.365 139.044 144.791
0 0 0 0 ‒2.255 ‒19.516
‒57.928 ‒67.348 12.946 776 ‒52.920 ‒67.370
133.143 97.300 ‒177.733 ‒118.589 83.869 57.905
Konzern Konsolidierung Gruppenfunktionen
1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017
1.003.656 1.041.964 ‒2.304 ‒2.972 0 0
1.000.356 1.038.875 ‒411 ‒90 0 0
77.670 81.277 0 0 0 0
1.918 479 0 0 0 0
‒843.571 ‒877.611 133 7 7.532 8.237
‒175.486 ‒167.998 75 967 ‒11.976 ‒17.318
‒752 ‒683 0 2 ‒118 ‒296
60.136 74.340 ‒203 886 ‒4.562 ‒9.377
114.907 116.368 2.885 2.112 ‒4.544 ‒4.915
193.108 256.885 ‒5.661 ‒8.702 2.196 276
‒89.941 ‒156.651 903 666 ‒6.999 ‒5.513
11.741 16.133 7.644 10.148 258 322
5.013 7.514 0 1.348 2.341 2.494
‒77.670 ‒81.277 0 0 0 0
‒6.226 ‒7.177 ‒66 424 ‒1.703 ‒2.082
36.023 35.428 2.820 3.884 ‒3.906 ‒4.502
96.159 109.767 2.617 4.770 ‒8.468 ‒13.879
0 0 0 0 0 0
‒107 ‒97 0 0 ‒107 ‒97
96.051 109.670 2.617 4.770 ‒8.575 ‒13.976
Lebensversicherung UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) inklusive
der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung 1.055.190 1.106.524 548.437 409.855 44.194 47.744
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
1.012.050 1.045.175 538.294 401.644 19.243 21.519
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (Gesamtrechnung) 231.806 246.038 249.833 159.060 0 0
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (im Eigenbehalt) 226.377 225.666 249.833 159.060 0 0
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 823.384 860.487 298.604 250.795 44.194 47.744
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 785.673 819.510 288.461 242.585 19.243 21.519
Technischer Zinsertrag 237.939 229.154 27.884 26.510 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 1.207 496 5.254 3.586 164 241
Versicherungsleistungen ‒825.433 ‒822.332 ‒185.187 ‒146.814 ‒19.188 ‒21.415
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒177.874 ‒212.180 ‒121.716 ‒111.985 ‒3.989 ‒3.600
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒21.310 ‒19.601 ‒2.143 ‒3.068 ‒3.531 ‒3.657
Versicherungstechnisches Ergebnis 201 ‒4.953 12.554 10.814 ‒7.300 ‒6.912
Kapitalanlageergebnis 300.526 316.400 42.338 30.117 9.691 9.902
Erträge aus Kapitalanlagen 383.928 451.064 57.495 48.523 9.691 9.902
Aufwendungen aus Kapitalanlagen ‒91.097 ‒142.587 ‒15.157 ‒18.405 0 0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen 7.696 7.923 0 0 0 0
Sonstige Erträge 194 1.486 3.589 12.321 1 60
Umgliederung technischer Zinsertrag ‒237.939 ‒229.154 ‒27.884 ‒26.510 0 0
Sonstige Aufwendungen ‒1.940 ‒2.489 ‒3.491 ‒1.776 ‒71 ‒34
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 60.841 86.243 14.552 14.152 9.621 9.928
Operatives Ergebnis 61.042 81.290 27.106 24.966 2.321 3.016
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte
‒2.478 ‒3.470 ‒305 ‒2.846 0 0
Finanzierungsaufwendungen ‒25.083 ‒20.787 0 0 0 0
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor
Steuern 33.481 57.033 26.800 22.120 2.321 3.016
Gruppenfunktionen Konsolidierung Konzern
1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
0 0 ‒36.179 ‒38.000 1.611.642 1.526.123
0 0 597 ‒52 1.570.184 1.468.287
0 0 0 0 481.639 405.097
0 0 0 0 476.210 384.725
0 0 ‒36.179 ‒38.000 1.130.003 1.121.025
0 0 597 ‒52 1.093.974 1.083.561
0 0 0 0 265.823 255.664
‒1 0 ‒137 ‒256 6.487 4.067
0 0 ‒6.393 ‒840 ‒1.036.201 ‒991.401
‒13.545 ‒20.475 ‒2.377 511 ‒319.501 ‒347.728
‒333 ‒35 5.848 5.963 ‒21.469 ‒20.398
‒13.879 ‒20.509 ‒2.463 5.325 ‒10.888 ‒16.236
‒912 ‒16.873 ‒15.624 1.812 336.019 341.360
42.977 35.932 ‒39.485 ‒48.925 454.605 496.496
‒45.190 ‒53.696 7.197 38.229 ‒144.247 ‒176.459
1.301 890 16.665 12.508 25.662 21.322
139 504 77 ‒13 4.001 14.357
0 0 0 0 ‒265.823 ‒255.664
‒6.238 ‒703 ‒131 ‒922 ‒11.871 ‒5.925
‒7.010 ‒17.073 ‒15.677 877 62.327 94.128
‒20.890 ‒37.582 ‒18.141 6.202 51.439 77.892
0 0 0 0 ‒2.784 ‒6.316
‒6.896 0 31.979 20.787 0 0
‒27.786 ‒37.582 13.838 26.989 48.655 71.576
Abgegrenzte Prämien
(im Eigenbehalt)
Kapitalanlageergebnis
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Schweiz 0 11.218 303 191
Liechtenstein 15.272 1.270 ‒1.139 214
Westeuropa (WE) 15.272 12.488 ‒ 836 405
Tschechien 148.326 124.598 7.070 7.256
Ungarn 65.347 58.557 3.815 3.864
Polen 166.160 153.457 12.903 14.329
Slowakei 81.644 76.962 5.014 3.913
Zentraleuropa (CE) 461.476 413.574 28.801 29.362
Rumänien 63.633 62.496 3.992 2.740
Ukraine 47.169 38.553 6.191 8.849
Osteuropa (EE) 110.802 101.049 10.183 11.589
Albanien 30.301 27.570 712 739
Bosnien und Herzegowina 25.870 25.806 2.309 2.447
Bulgarien 47.532 43.072 945 1.446
Kroatien 48.935 52.389 14.763 15.053
Montenegro 10.288 9.996 729 653
Mazedonien 11.065 10.962 346 406
Serbien 35.723 40.225 1.311 4.774
Kosovo 9.641 10.828 146 151
Südosteuropa (SEE) 219.354 220.849 21.260 25.669
Russland 83.132 55.975 12.743 ‒3.203
Russland (RU) 83.132 55.975 12.743 ‒ 3.203
Österreich 0 0 ‒698 ‒280
Verwaltung 0 0 ‒ 698 ‒ 280
UNIQA International 890.037 803.935 71.452 63.542
davon
Ergebnis vor Steuern Versicherungen
Wertminderung Firmenwert

Gliederung UNIQA International nach Regionen

Ergebnis vor Steuern Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
Versicherungsleistungen
1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017
394 ‒3.955 0 ‒7.545 0
‒40 104 ‒3.778 ‒1.864 ‒11.061
353 ‒3.851 ‒3.778 ‒9.409 ‒11.061
14.086 ‒51.434 ‒49.652 ‒67.192 ‒90.595
2.785 ‒34.755 ‒33.606 ‒19.026 ‒23.912
12.710 ‒56.586 ‒62.534 ‒103.819 ‒101.203
4.650 ‒30.950 ‒32.682 ‒43.922 ‒47.838
34.231 ‒173.725 ‒178.474 ‒233.959 ‒263.548
‒384 ‒21.267 ‒29.989 ‒39.411 ‒35.728
4.396 ‒24.607 ‒25.760 ‒14.679 ‒22.229
4.012 ‒45.874 ‒55.749 ‒54.090 ‒57.957
2.476 ‒11.884 ‒15.328 ‒7.791 ‒9.594
991 ‒8.494 ‒9.500 ‒18.542 ‒17.357
1.378 ‒13.553 ‒16.125 ‒30.120 ‒31.643
5.102 ‒21.769 ‒20.735 ‒38.992 ‒35.609
285 ‒4.712 ‒4.548 ‒5.370 ‒5.647
473 ‒5.331 ‒5.799 ‒5.602 ‒4.922
2.086 ‒15.615 ‒13.795 ‒25.091 ‒22.269
1.066 ‒4.754 ‒4.067 ‒7.361 ‒3.940
13.858 ‒86.111 ‒89.896 ‒138.868 ‒130.981
10.161 ‒9.990 ‒11.473 ‒48.619 ‒74.078
10.161 ‒9.990 ‒11.473 ‒48.619 ‒74.078
‒19.810 ‒16.605 ‒16.604 0 0
‒19.810 ‒16.605 ‒16.604 0 0
42.804 ‒336.156 ‒355.974 ‒484.946 ‒537.625
62.615
0

Konzernbilanz ‒ Gliederung nach Geschäftsbereichen

Schaden- und Unfallversicherung Krankenversicherung
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
Vermögenswerte
Sachanlagen 162.469 151.118 35.276 30.551
Immaterielle Vermögenswerte 525.280 451.312 255.538 242.280
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 254.494 285.872 237.163 275.331
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 59.580 52.128 193.589 180.787
Sonstige Kapitalanlagen 4.797.747 4.510.004 2.976.458 2.825.901
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 0 0 0 0
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen 183.517 188.062 1.582 1.857
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung
0 0 0 0
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 249.682 651.476 312.318 44.665
Forderungen aus Ertragsteuern 38.840 64.434 306 139
Latente Steueransprüche 1.318 1.149 ‒11 418
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 278.283 288.625 182.854 78.874
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 9.289 219.334 0 33.686
Summe Geschäftsbereichsvermögenswerte 6.560.499 6.863.514 4.195.074 3.714.490
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten 852.136 851.183 0 0
Versicherungstechnische Rückstellungen 3.135.972 2.908.289 3.039.217 2.882.134
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung
0 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 5.820 15.998 27.900 29.214
Andere Rückstellungen 526.604 749.632 296.605 22.295
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 472.580 644.917 57.606 15.392
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 50.571 75.767 2.620 2.873
Latente Steuerschulden 59.130 37.443 135.568 147.506
Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 0 332.279 0 55.012
Summe Geschäftsbereichsschulden 5.102.812 5.615.508 3.559.515 3.154.426
Lebensversicherung Konsolidierung Konzern
31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
112.865 83.550 0 0 310.610 265.219
786.540 810.017 ‒37.810 ‒11.249 1.529.548 1.492.360
742.239 788.793 0 0 1.233.896 1.349.996
307.779 288.389 0 0 560.949 521.305
10.941.859 11.467.353 ‒633.243 ‒649.786 18.082.821 18.153.472
5.034.492 4.879.928 0 0 5.034.492 4.879.928
142.301 146.536 ‒11.275 ‒12.013 316.126 324.443
291.958 318.636 0 0 291.958 318.636
173.005 235.249 ‒59.091 ‒292.694 675.914 638.695
4.148 1.281 0 0 43.294 65.854
3.373 4.022 0 0 4.680 5.589
189.170 182.435 0 0 650.307 549.934
0 4.820.709 0 0 9.289 5.073.729
18.729.731 24.026.898 ‒741.419 ‒965.742 28.743.885 33.639.160
410.742 410.742 ‒416.519 ‒415.882 846.358 846.043
11.194.745 11.842.676 ‒23.621 ‒23.866 17.346.312 17.609.233
5.019.325 4.846.591 0 0 5.019.325 4.846.591
187.505 198.129 ‒182.579 ‒197.818 38.646 45.524
27.024 37.422 ‒40.412 ‒10.613 809.820 798.737
675.027 695.000 ‒77.878 ‒313.065 1.127.336 1.042.244
1.256 480 0 0 54.446 79.120
113.552 111.727 0 0 308.249 296.676
0 4.474.936 0 0 0 4.862.227
17.629.176 22.617.703 ‒741.009 ‒961.244 25.550.494 30.426.394
Konzerneigenkapital und Anteile ohne beherrschenden Einfluss 3.193.391 3.212.766
Summe Eigenkapital und Schulden 28.743.885 33.639.160

Die zu jedem Geschäftsbereich angegebenen Beträge wurden um die aus geschäftsbereichsinternen Vorgängen resultierenden Beträge bereinigt. Daher kann aus dem Saldo der Geschäftsbereichsvermögenswerte und -schulden nicht auf das dem jeweiligen Geschäftsbereich zugeteilte Eigenkapital geschlossen werden.

Kapitalanlagen

1. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, die als langfristige Kapitalanlagen zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden, werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die Abschreibung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 10 bis 77 Jahren und wird unter der Position "Kapitalanlageergebnis" erfasst.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt mittels Gutachten, die von unabhängigen Sachverständigen erstellt werden. Diese Gutachten werden auf der Basis von Ertragswert- und Sachwertverfahren oder auch eines gewichteten Ertragswerts und Substanzwerts erstellt. Dafür ist es erforderlich, zukunftsbezogene Annahmen, wie vor allem zum Diskontierungszinssatz, zur Exit Yield, zur erwarteten Auslastung (Leerstandsrate), zur künftigen Mietpreisentwicklung sowie zum Zustand der Immobilie, zu treffen. Ebenfalls werden der Bauwert und Grundwert, die Lage, die Nutzfläche und die Nutzart der Immobilie berücksichtigt. Aus diesem Grund fallen sämtliche Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts der Immobilien unter Stufe 3 gemäß der Hierarchie nach IFRS 13. Die Bewertungsverfahren reagieren auf die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter. So würde beispielsweise eine Reduktion des angewendeten Diskontierungszinssatzes bei gleichzeitig unveränderten sonstigen Annahmen und Parametern zu einer Erhöhung der ermittelten Immobilienwerte führen. Im Gegenzug würde beispielsweise eine Reduktion der erwarteten Auslastung oder der erwarteten Mietpreise bei wiederum unveränderten sonstigen Annahmen und Parametern zu einer Verringerung der ermittelten Immobilienwerte führen. Die bewertungsrelevanten Annahmen und Parameter werden zu jedem Stichtag auf Basis der bestmöglichen Schätzung des Managements unter Berücksichtigung der aktuell vorherrschenden Marktverhältnisse festgelegt.

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Angaben in Tausend Euro
Stand am 1. Jänner 2016 2.020.279
Währungsumrechnung ‒1.926
Veränderung des Konsolidierungskreises ‒166
Zugänge 15.702
Abgänge ‒15.262
Umbuchungen ‒1.422
Umgliederung zur Veräußerung gehalten ‒2.432
Stand am 31. Dezember 2016 2.014.772
Stand am 1. Jänner 2017 2.014.772
Währungsumrechnung ‒2.579
Veränderung des Konsolidierungskreises ‒2
Zugänge 14.925
Abgänge ‒105.061
Umbuchungen ‒127.440
Stand am 31. Dezember 2017 1.794.615

Kumulierte Abschreibungen und

Wertminderungen

Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2016 ‒627.689
Währungsumrechnung 842
Veränderung des Konsolidierungskreises 128
Zugänge aus Abschreibungen ‒43.687
Zugänge aus Wertminderungen ‒144
Abgänge 6.379
Umbuchungen ‒1.683
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 1.078
Stand am 31. Dezember 2016 ‒664.776
Stand am 1. Jänner 2017 ‒664.776
Währungsumrechnung 1.474
Zugänge aus Abschreibungen ‒45.665
Zugänge aus Wertminderungen ‒13.029
Abgänge 85.354
Umbuchungen 74.637
Zuschreibungen 1.287
Stand am 31. Dezember 2017 ‒560.719

Buchwerte Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2016 1.392.590
Stand am 31. Dezember 2016 1.349.996
Stand am 31. Dezember 2017 1.233.896
Beizulegende Zeitwerte
Angaben in Tausend Euro
Schaden- und
Unfall
versicherung
Kranken
versicherung
Lebens
versicherung
Gesamt
Stand am 31. Dezember 2016 471.847 533.945 1.242.487 2.248.279
Stand am 31. Dezember 2017 447.622 527.343 1.242.662 2.217.627

2. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sie werden zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, wozu auch Transaktionskosten zählen. Nach dem erstmaligen Ansatz enthält der Konzernabschluss den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis sowie an Veränderungen im sonstigen Ergebnis bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der maßgebliche Einfluss endet.

UNIQA überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Anteile an assoziierten Unternehmen wertgemindert sind. Ist dies der Fall, wird der Wertminderungsbedarf als Differenz aus dem Beteiligungsbuchwert des assoziierten Unternehmens und dem entsprechenden erzielbaren Betrag ermittelt und separat im Periodenergebnis erfasst. Ein Wertminderungsaufwand wird rückgängig gemacht, wenn es eine vorteilhafte Änderung der Schätzungen gegeben hat, die zur Feststellung des erzielbaren Betrags verwendet wurde.

Überleitung der zusammengefassten Finanzinformationen STRABAG SE Assoziierte Unternehmen, die

einzeln unwesentlich sind
Angaben in Tausend Euro 20171) 2) 20162) 2017 2016
Nettovermögen 1. Jänner 3.113.049 3.029.356 118.463 164.459
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 ‒64.664
Dividenden ‒97.470 ‒66.690 ‒866 ‒500
Periodenergebnis nach Steuern 277.652 202.686 17.761 10.474
Sonstiges Ergebnis 40.148 ‒52.303 ‒354 1.965
Nettovermögen 31. Dezember 3.333.379 3.113.049 135.004 111.734
Anteil am assoziierten Unternehmen 14,26% 14,26% diverse Anteilshöhen
Buchwert 509.509 475.831 51.440 45.474

1) Schätzung für den 31.12.2017 auf Basis des zum Abschlussstichtag verfügbaren Zwischenberichts zum 30.9.2017 der STRABAG SE

2) Die Buchwerte werden von den im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. 2017: 15,29 %, 2016: 15,29 %

UNIQA ist an der STRABAG SE zum Stichtag 31. Dezember 2017 mit 14,3 Prozent (31. Dezember 2016: 14,3 Prozent) am Grundkapital beteiligt. UNIQA führt die Beteiligung an der STRABAG SE aufgrund vertraglicher Vereinbarungen als assoziierte Beteiligung. Im Rahmen der Bilanzierung nach der Equity-Methode erfolgt für den Anteil an der STRABAG SE ausgehend vom veröffentlichten Zwischenabschluss zum 30. September 2017 eine Schätzung bis zum 31. Dezember 2017. Der Zeitwert der Anteile beläuft sich zum 31. Dezember 2017 auf 533.674 Tausend Euro (2016: 527.715 Tausend Euro).

Zusammengefasste Gesamtergebnisrechnung

Angaben in Tausend Euro 1 ‒ 9/2017 1 ‒ 9/2016
Umsatzerlöse 9.357.275 8.938.457
Abschreibungen ‒277.866 ‒274.493
Zinserträge 30.000 44.427
Zinsaufwendungen ‒73.185 ‒57.735
Ertragsteuern ‒49.130 ‒57.697
Periodenergebnis 78.243 104.898
Sonstiges Ergebnis 25.594 ‒32.468
Gesamtergebnis 103.837 72.430

STRABAG SE1)

Zusammengefasste Bilanz STRABAG SE1)
Angaben in Tausend Euro 30.9.2017 31.12.2016
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 1.479.418 2.003.261
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 4.934.793 4.245.219
Kurzfristige Vermögenswerte 6.414.211 6.248.480
Langfristige Vermögenswerte 4.191.963 4.129.926
Summe Vermögenswerte 10.606.174 10.378.406
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 414.522 202.549
Sonstige kurzfristige Schulden 4.843.969 4.490.874
Kurzfristige Schulden 5.258.491 4.693.423
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 913.391 1.223.527
Sonstige langfristige Schulden 1.166.859 1.196.867
Langfristige Schulden 2.080.250 2.420.394
Summe Schulden 7.338.741 7.113.817
Nettovermögen 3.267.433 3.264.589

1) STRABAG SE Zwischenbericht Jänner-September 2017, veröffentlicht am 30.11.2017.

Alle übrigen nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen sind aus Konzernsicht einzeln betrachtet unwesentlich und werden aggregiert dargestellt.

Zum Zwecke der Bilanzierung nach der Equity-Methode wurden die zuletzt veröffentlichten Abschlüsse der assoziierten Unternehmen herangezogen und um wesentliche Geschäftsvorfälle zwischen dem jeweiligen Abschlussstichtag und dem 31. Dezember 2017 angepasst.

Zusammengefasste Informationen für assoziierte Unternehmen, die einzeln unwesentlich sind

Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016
Anteil des Konzerns an Gewinnen aus
fortzuführenden Geschäftsbereichen 6.413 6.729
Anteil des Konzerns am sonstigen
Ergebnis ‒142 788
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 6.270 7.517

Nicht erfasste Verluste

assoziierter Unternehmen

Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016
In der Berichtsperiode nicht erfasste
Verluste 0 1.682
Kumulierte nicht erfasste Verluste 0 10.698

3. Sonstige Kapitalanlagen

Klassifizierung

UNIQA klassifiziert die nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien: "Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden", "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" sowie "Kredite und Forderungen".

Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten sind der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" zugeordnet.

Derivate sind als finanzielle Vermögenswerte bzw. Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, klassifiziert.

Ansatz und Ausbuchung

Kredite und Forderungen sowie ausgegebene Schuldverschreibungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, bilanziert. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Schulden werden erstmals am Erfüllungstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Cashflows aus einem Vermögenswert auslaufen oder die Rechte zum Erhalt der Cashflows in einer Transaktion übertragen werden, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Derivate werden ab dem Handelstag, an dem sie abgeschlossen wurden, bilanziert.

Bewertung

Die Kapitalanlagen werden mit Ausnahme der Ausleihungen mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert wird (Fair-Value-Option). Darunter fallen ABS-Anleihen, strukturierte Anleihen, Hedgefonds und Investmentzertifikate, deren Widmung in dieser Kategorie erfolgte.

Die Fair-Value-Option wird bei strukturierten Produkten, die nicht in das Grundgeschäft und das Derivat zerlegt werden, sondern als Einheit bilanziert werden, angewendet. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst.

Derivate werden zwecks Absicherung von Kapitalanlagen und zur Ertragsmehrung im Rahmen der aufsichtsrechtlich zulässigen Grenzen eingesetzt. Sämtliche Wertschwankungen werden im Periodenergebnis erfasst. Finanzielle Vermögenswerte aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter den sonstigen Kapitalanlagen ausgewiesen. Finanzielle Schulden aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet, und entsprechende Wertänderungen werden, mit Ausnahme von Wertminderungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen bei zur Veräußerung verfügbaren Schuldverschreibungen, in den kumulierten Ergebnissen im Eigenkapital ausgewiesen. Wenn ein Vermögenswert ausgebucht wird, wird das kumulierte sonstige Ergebnis ins Periodenergebnis umgegliedert.

Kredite und Forderungen

Solche Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Nicht derivative finanzielle Schulden

Nicht derivative finanzielle Schulden werden bei erstmaligem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden diese finanziellen Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Die Kapitalanlagen sind in folgende Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegliedert:

Stand 31. Dezember 2017
Angaben in Tausend Euro
Nicht
verzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Wertpapiere
Ausleihungen
und übrige
Kapitalanlagen
Derivative
Finanz
instrumente
Kapitalanlagen
aus Investment
verträgen
Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 29.415 314.881 0 165.037 60.419 569.753
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte 856.090 15.973.566 0 0 0 16.829.656
Kredite und Forderungen 0 212.446 470.966 0 0 683.412
Summe 885.505 16.500.894 470.966 165.037 60.419 18.082.821
davon im Rahmen der Fair-Value-Option 29.415 314.881 0 0 0 344.297
Stand 31. Dezember 2016
Angaben in Tausend Euro
Nicht
verzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Wertpapiere
Ausleihungen
und übrige
Kapitalanlagen
Derivative
Finanz
instrumente
Kapitalanlagen
aus Investment
verträgen
Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
44.264 231.009 0 135.122 59.924 470.318
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte 671.692 15.818.859 0 0 0 16.490.551
Kredite und Forderungen 0 462.527 730.076 0 0 1.192.603
Summe 715.957 16.512.394 730.076 135.122 59.924 18.153.472
davon im Rahmen der Fair-Value-Option 44.264 231.009 0 0 0 275.273

Wertminderungen

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft ist, wird an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob es einen objektiven Hinweis darauf gibt, dass eine Wertminderung eingetreten ist. Bei Fremdkapitalinstrumenten und Vermögenswerten, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet sind, erfolgt diese Überprüfung im Rahmen eines internen Wertminderungsprozesses. Bei Vorliegen objektiver Hinweise darauf, dass eine Werthaltigkeit nicht gegeben ist, wird eine Wertminderung vorgenommen.

Als objektive Hinweise darauf, dass bei finanziellen Vermögenswerten keine Werthaltigkeit gegeben ist, gelten:

  • der Ausfall oder Verzug eines Schuldners,
  • die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eines Schuldners oder Hinweise darauf, dass ein solches bevorsteht,
  • nachteilige Veränderungen der Bonität von Kreditnehmern oder Emittenten,
  • Veränderungen hinsichtlich der Aktivität des Markts für ein Wertpapier oder
  • andere beobachtbare Daten, die auf eine signifikante Verminderung der erwarteten Zahlungen einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte hindeuten.

Bei einem gehaltenen Eigenkapitalinstrument gilt ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter dessen Anschaffungskosten als ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung. Als signifikant wird ein Rückgang um 20 Prozent, als anhaltend ein Zeitraum von zumindest neun Monaten angesehen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Eine Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows ermittelt, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswerts. Verluste werden im Periodenergebnis erfasst. Falls es keine realistischen Aussichten hinsichtlich der Einbringlichkeit des Vermögenswerts gibt, werden die Beträge wertberichtigt. Bei Eintreten eines Ereignisses, das zu einer Wertaufholung führt, wird diese im Periodenergebnis erfasst. Eine Ausbuchung findet statt, wenn die endgültige Nichteinbringlichkeit identifiziert wurde.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden durch Umgliederung der im Eigenkapital erfassten kumulierten Verluste im Periodenergebnis erfasst. Der kumulierte Verlust, der vom Eigenkapital in das Periodenergebnis umgegliedert wird, ist die Differenz zwischen den Anschaffungskosten – abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen – und dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertberichtigungen. Wenn sich der beizulegende Zeitwert eines wertgeminderten zur Veräußerung verfügbaren Schuldinstruments in einer folgenden Periode erhöht und sich diese Erhöhung objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach der Erfassung der Wertminderung eingetreten ist, wird die Wertberichtigung rückgängig gemacht und der Betrag der Wertaufholung im Periodenergebnis erfasst. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, können nicht im Periodenergebnis erfasst werden.

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben verlangt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden. UNIQA hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört ein Bewertungsteam, das die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert, einschließlich der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3, trägt und direkt an den verantwortlichen Vorstand berichtet.

Eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen wird durchgeführt. Wenn Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet werden, werden die von Dritten erlangten Nachweise für die Schlussfolgerung geprüft, dass derartige Bewertungen die Anforderungen der IFRS erfüllen, einschließlich der Stufe in der Fair-Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind. Wesentliche Punkte bei der Bewertung werden dem Prüfungsausschuss berichtet.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet UNIQA so weit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten

Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: notierte Preise (unangepasst) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden. Hierunter fallen bei UNIQA hauptsächlich notierte Aktien, notierte Rentenpapiere und notierte Investmentfonds.
  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. als Ableitung von Preisen) beobachten lassen oder auf Preisen von Märkten beruhen, die als nicht aktiv eingestuft wurden. Beobachtbare Parameter sind hierbei zum Beispiel Wechselkurse, Zinskurven und Volatilitäten. Hierunter fallen bei UNIQA insbesondere notierte Rentenpapiere, die nicht die Voraussetzungen der Stufe 1 erfüllen, sowie strukturierte Produkte.
  • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht oder nur zum Teil auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Zur Bewertung werden hierbei vor allem

Discounted-Cashflow-Verfahren, Vergleichsverfahren mit Instrumenten, für die beobachtbare Preise vorliegen, sowie sonstige Verfahren angewendet. Da hierbei vielfach keine beobachtbaren Parameter vorliegen, können die Schätzungen, die verwendet werden, erhebliche Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis haben. Der Stufe 3 sind bei UNIQA vor allem sonstige Beteiligungen, Private-Equity- und Hedgefonds, ABS- sowie strukturierte Produkte, die nicht die Voraussetzungen der Stufe 2 erfüllen, zugeordnet.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der jeweiligen Stufe der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

UNIQA erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Bewertungsprozess und -methoden

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente Es werden bei der Bewertung von Kapitalanlagen vorrangig jene Verfahren angewendet, die am besten für eine entsprechende Wertermittlung geeignet sind. Hierbei kommen für Finanzinstrumente, die den Stufen 2 und 3 zugeordnet sind, die folgenden Standardbewertungsverfahren zur Anwendung:

Marktwertorientierter Ansatz

Die Bewertungsmethode des marktwertorientierten Ansatzes beruht auf Preisen oder anderen maßgeblichen Informationen von Markttransaktionen, bei denen identische oder vergleichbare Vermögenswerte und Schulden beteiligt sind.

  • Kapitalwertorientierter Ansatz Der kapitalwertorientierte Ansatz entspricht der Barwertmethode, bei der künftige (erwartete) Zahlungsströme bzw. Erträge auf einen gegenwärtigen Betrag abgeleitet werden.
  • Kostenorientierter Ansatz Der kostenorientierte Ansatz entspricht in der Regel dem Wert, der eingesetzt werden müsste, um den Vermögenswert wiederzubeschaffen.

Nicht finanzielle Vermögenswerte und Ausleihungen Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt im Rahmen des Wertminderungstests.

Die Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Erforderliche Wertminderungen werden unter Berücksichtigung der Besicherungen sowie der Bonität des Schuldners ermittelt.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten und nachrangigen Verbindlichkeiten erfolgt mittels Discounted-Cashflow-Verfahren. Als Inputfaktoren dienen Zinskurven und CDS-Spreads.

Vermögenswerte Preismethode Inputfaktoren Preismodell
Festverzinsliche Wertpapiere
Notierte Rentenpapiere Notierter Kurs - -
Nicht notierte Rentenpapiere Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven Barwertmethode
ABS ohne Marktquotierungen Theoretischer Kurs - Discounted Cashflow,
Single Deal Review, Peer
Nicht festverzinsliche Wertpapiere
Notierte Aktien/Investmentfonds Notierter Kurs - -
Theoretischer Kurs Geprüfte Nettovermögenswerte NAV-Methode
Private Equities (NAV)
Hedgefonds Theoretischer Kurs Geprüfte Nettovermögenswerte
(NAV)
NAV-Methode
Theoretischer Wert WACC, (langfristige) Bewertungsgutachten
Umsatzwachstumsrate, (langfristige)
Sonstige Unternehmensanteile Gewinnmarge, Kontrollprämie
Derivative Finanzinstrumente
Aktien-Basket-Zertifikat Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven Black-Scholes Monte Carlo N-DIM
Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
LIBOR-Market-Modell, Hull-White
Garman-Kohlhagen Monte Carlo
Swaption,
CMS Floating Rate Note Constant Maturity Swap, Aktien)
Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven, Kontraktspezifisches Modell
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
CMS-Spread-Zertifikat Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Fonds-Basket-Zertifikat Theoretischer Kurs Ableitung aus Fondspreisen Kontraktspezifisches Modell
Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven, Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Volatilitäten (FX, Cap/Floor, Monte Carlo N-DIM
Swaption,
FX (Binary) Option Constant Maturity Swap, Aktien)
Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven, Black-Scholes Monte Carlo N-DIM,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
kontraktspezifisches Modell,
Marktinflationsmodell NKIS
Option (Inflation, OTC, OTC FX Options) Constant Maturity Swap, Aktien)
Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven, Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Volatilitäten (FX, Cap/Floor, Monte Carlo N-DIM, LMM
Swaption,
Strukturierte Anleihen Theoretischer Kurs Constant Maturity Swap, Aktien)
CDS-Spread, Zinskurven,
Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Volatilitäten (FX, Cap/Floor, Monte Carlo N-DIM, Black-76-Modell,
Swaption, LIBOR-Market-Modell,
Swap, Cross Currency Swap Constant Maturity Swap, Aktien) kontraktspezifisches Modell
Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven, Black/Basis Point Volatility,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
kontraktspezifisches Modell
Swaption, Total Return Swaption Constant Maturity Swap, Aktien)
Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven, Kontraktspezifisches Modell, optimale
Volatilitäten (FX, Cap/Floor, Strategie Heston/Monte Carlo
Swaption,
Variance, Volatility, Correlation Swap Constant Maturity Swap, Aktien)
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen
Notierte Aktien/Investmentfonds Notierter Kurs - -
Nicht notierte Investmentfonds Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven Barwertmethode

Bewertungsverfahren und Inputfaktoren bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte

Bewertungshierarchie

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 727.791 394.259 125 6.761 128.173 270.673 856.090 671.692
Festverzinsliche Wertpapiere 13.145.667 11.501.701 2.520.819 3.890.571 307.081 426.587 15.973.566 15.818.859
Summe 13.873.458 11.895.959 2.520.944 3.897.332 435.254 697.260 16.829.656 16.490.551
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 0 17.684 25.058 11.732 19.206 29.415 44.264
Festverzinsliche Wertpapiere 174.829 92.683 79.138 77.540 60.915 60.786 314.881 231.009
Derivative Finanzinstrumente 20 0 84.249 73.728 80.767 61.393 165.037 135.122
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen 56.630 58.318 971 1.606 2.818 0 60.419 59.924
Summe 231.479 151.001 182.042 177.932 156.232 141.385 569.753 470.318
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur
Veräußerung gehalten werden
0 3.763.960 0 357.583 0 32.212 0 4.153.754
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
Finanzverbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente 0 0 22.502 30.555 2.307 0 24.809 30.555
Summe 0 0 22.502 30.555 2.307 0 24.809 30.555

Beizulegende Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte und Schulden

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0 0 0 2.217.627 2.248.279 2.217.627 2.248.279
Kredite und Forderungen
Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 0 0 327.579 576.340 143.387 153.736 470.966 730.076
Festverzinsliche Wertpapiere 50.356 51.499 152.994 340.994 32.360 94.785 235.711 487.279
Summe 50.356 51.499 480.574 917.335 175.747 248.521 706.677 1.217.355
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur
Veräußerung gehalten werden
0 0 0 0 0 5.852 0 5.852
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2016
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Ausleihungen 0 0 0 0 13.837 14.968 13.837 14.968
Summe 0 0 0 0 13.837 14.968 13.837 14.968
Nachrangige Verbindlichkeiten 1.065.171 927.240 0 0 0 0 1.065.171 927.240

Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und 2

Während der Berichtsperiode wurden Transfers von Stufe 1 auf Stufe 2 in Höhe von 198.974 Tausend Euro (2016: 1.346.667 Tausend Euro) und von Stufe 2 auf Stufe 1 in Höhe von 1.506.647 Tausend Euro (2016: 1.074.490 Tausend Euro) vorgenommen. Diese sind vorwiegend auf Änderungen in der Handelsfrequenz und der Handelsaktivität zurückzuführen.

Stufe-3-Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, deren Bewertungsverfahren auf nicht beobachtbaren Inputfaktoren beruhen.

Angaben in Tausend Euro RZB-Anteile Festverzinsliche
Wertpapiere
Sonstige Gesamt
Stand am 1. Jänner 2016 135.848 0 65.359 201.207
Transfers in die Stufe 3 0 347.585 221.544 569.129
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste 0 0 ‒928 ‒928
Im sonstigen Ergebnis
erfasste Gewinne und Verluste ‒9.777 ‒1.242 ‒2.208 ‒13.227
Käufe 0 80.244 9.703 89.947
Verkäufe/Tilgungen 0 0 ‒3.478 ‒3.478
Umgliederung in Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung
gehalten werden 0 0 ‒4.005 ‒4.005
Stand am 31. Dezember 2016 126.071 426.587 285.987 838.645
Stand am 1. Jänner 2017 126.071 426.587 285.987 838.645
Transfers aus der Stufe 3 in die Stufe 1 ‒126.071 0,0 0,0 ‒126.071
Transfers in die Stufe 3 0 107.276 1.741 109.017
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste 0 ‒24.697 9.579 ‒15.119
Im sonstigen Ergebnis
erfasste Gewinne und Verluste 0 ‒1.573 2.178 605
Käufe 0 99.756 11.284 111.040
Verkäufe/Tilgungen 0 ‒300.268 ‒24.462 ‒324.730
Veränderung aus Währungsumrechnung 0 0 ‒7 ‒7
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 ‒4.202 ‒4.202
Stand am 31. Dezember 2017 0 307.081 282.098 589.178

Die Transfers zwischen den Stufen 2 und 3 erfolgten aufgrund von Veränderungen in der Beobachtbarkeit der relevanten Inputfaktoren. Aufgrund der Verschmelzung der Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft (RZB), Wien, in die Raiffeisen Bank International AG (RBI), Wien, hält UNIQA nunmehr Anteile an der RBI. Durch die Börsennotierung der RBI liegen für diese Stufe-1-Inputparameter vor, wodurch es zu einem Transfer der vormaligen RZB-Anteile in die Stufe 1 kommt.

Sensitivitäten

Für die wesentlichsten Finanzinstrumente der Stufe 3 ergibt sich bei der Erhöhung des Diskontierungszinssatzes von 100 Basispunkten eine Verringerung des Werts von 3,7 Prozent (2016: 2,0 Prozent). Wird der Diskontierungszinssatz um 100 Basispunkte reduziert, ergibt sich eine Werterhöhung um 3,7 Prozent (2016: 2,8 Prozent).

Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen

Buchwerte
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
Ausleihungen
Darlehen an verbundene nicht konsolidierte
Unternehmen 0 1.800
Hypothekendarlehen 17.150 22.189
Polizzendarlehen und Polizzenvorauszahlungen 8.409 8.359
Sonstige Ausleihungen 7.576 7.685
Summe 33.135 40.033
Übrige Kapitalanlagen
Einlagen bei Kreditinstituten 327.579 576.340
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft 110.252 113.703
Summe 437.831 690.043
Gesamtsumme 470.966 730.076

Beizulegende Zeitwerte

Die Buchwerte der Ausleihungen und übrigen Kapitalanlagen entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die Bewertung erfolgt auf Basis von Sicherheiten und der Bonität des Schuldners, für Einlagen bei Kreditinstituten auf Basis von notierten Preisen.

Wertberichtigungen Ausleihungen Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016

Stand am 1. Jänner ‒25.832 ‒33.843
Dotierung ‒1.025 ‒697
Verbrauch 19.056 7.919
Auflösung 1.502 815
Währungsumrechnung ‒39 ‒26
Stand am 31. Dezember ‒6.339 ‒25.832

Vertragliche Restlaufzeiten

Ausleihungen Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016 Bis zu 1 Jahr 2.625 5.369 Von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 8.575 9.892 Von mehr als 5 Jahren und bis zu 10 Jahren 12.377 13.317 Von mehr als 10 Jahren 9.558 11.456 Summe 33.135 40.033

4. Kapitalanlageergebnis

Nach Geschäftsbereichen Schaden- und
Unfallversicherung
Krankenversicherung Lebensversicherung Gesamt
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien ‒2.910 414 15.647 3.881 40.932 41.685 53.670 45.980
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 8.396 5.551 16.133 11.741 25.662 21.322 50.190 38.614
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 21.878 41.134 17.788 4.675 13.062 ‒1.881 52.728 43.928
Zur Veräußerung verfügbar 21.878 40.460 16.597 1.479 23.048 ‒1.551 61.523 40.388
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 674 1.191 3.196 ‒9.986 ‒330 ‒8.795 3.540
Festverzinsliche Wertpapiere 82.332 85.258 54.203 96.678 229.231 272.743 365.767 454.679
Zur Veräußerung verfügbar 82.634 85.920 55.252 95.805 223.959 264.650 361.845 446.375
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet ‒302 ‒662 ‒1.049 873 5.272 8.093 3.921 8.304
Ausleihungen
und übrige Kapitalanlagen
3.442 6.995 1.421 5.396 35.820 43.725 40.683 56.116
Ausleihungen 2.210 1.691 2.695 3.569 7.735 10.481 12.640 15.742
Übrige Kapitalanlagen 1.232 5.303 ‒1.274 1.827 28.085 33.244 28.043 40.374
Derivative Finanzinstrumente 14.576 6.909 20.647 512 4.147 ‒21.976 39.370 ‒14.555
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,
Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für
Kapitalanlagen
‒19.164 ‒13.635 ‒9.472 ‒7.976 ‒12.834 ‒14.259 ‒41.470 ‒35.869
Summe 108.550 132.626 116.368 114.907 336.019 341.360 560.937 588.892
Nach Ertragsart Laufende
Erträge/Aufwendungen
Gewinne/Verluste aus
dem Abgang und
Wertänderungen
Gesamt davon Wertminderung
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden
6.517 ‒4.074 27.979 1.363 34.496 ‒2.711 0 0
Nicht festverzinsliche Wertpapiere (im Rahmen der Fair
Value-Option)
1.945 3.601 ‒10.740 ‒61 ‒8.795 3.540 0 0
Festverzinsliche Wertpapiere (im Rahmen der Fair-Value
Option)
4.002 2.758 ‒81 5.546 3.921 8.304 0 0
Derivative Finanzinstrumente 570 ‒10.432 38.800 ‒4.123 39.370 ‒14.555 0 0
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen1) 0 0 0 0 0 0 0 0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 383.100 409.656 40.269 77.107 423.369 486.763 ‒38.964 ‒78.140
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 25.414 34.292 36.109 6.096 61.523 40.388 ‒1.843 ‒42.494
Festverzinsliche Wertpapiere 357.686 375.364 4.160 71.011 361.845 446.375 ‒37.121 ‒35.646
Kredite und Forderungen 42.006 54.562 ‒1.323 1.554 40.683 56.116 0 ‒2.202
Festverzinsliche Wertpapiere 8.362 13.965 800 306 9.162 14.271 0 0
Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 33.645 40.597 ‒2.123 1.248 31.521 41.845 0 ‒2.202
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 70.241 73.282 ‒16.571 ‒27.302 53.670 45.980 ‒13.029 ‒144
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 50.190 39.557 0 ‒944 50.190 38.614 0 0
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,
Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für
Kapitalanlagen ‒41.470 ‒35.869 0 0 ‒41.470 ‒35.869 0 0
Summe 510.584 537.115 50.353 51.778 560.937 588.892 ‒51.993 ‒80.486

1) Bei den Erträgen aus Kapitalanlagen aus Investmentverträgen handelt es sich um Durchlaufposten, weshalb diese hier nicht ausgewiesen werden.

Aus Stufe 3-Bewertungen sind in den Erträgen aus zur Veräußerung verfügbaren festverzinslichen Wertpapieren Verluste von 24.697 Tausend Euro (2016: Verluste 0 Tausend Euro) und in den Erträgen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten festverzinslichen und nicht festverzinslichen Wertpapieren Verluste von 2.657 Tausend Euro enthalten (2016: Gewinne 577 Tausend Euro).

Die Fortschreibung der Wertberichtigung betrifft sowohl Zuschreibungen als auch Abschreibungen von Finanzanlagen, ausgenommen Handelsbestände und erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte. Die Zinserträge aus wertgeminderten Beständen betragen 12.286 Tausend Euro (2016: 22.860 Tausend Euro).

Im Kapitalanlageergebnis sind realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste von 50.353 Tausend Euro (2016: 51.778 Tausend Euro) enthalten, die Währungsverluste von 62.262 Tausend Euro (2016: Währungsgewinne 10.778 Tausend Euro) enthalten. Diese Währungsverluste resultierten im Wesentlichen aus Veranlagungen in US-Dollar. Die Währungsverluste in den zugrunde liegenden US-Dollar-Wertpapieren betrugen rund 68.199 Tausend Euro (2016: Währungsgewinne 22.149 Tausend Euro), denen Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten im Rahmen von Absicherungsgeschäften in Höhe von 28.943 Tausend Euro (2016: Aufwendungen in Höhe

von 1.451 Tausend Euro) gegenüberstehen. Weiters wurden negative Währungseffekte in Höhe von 22.936 Tausend Euro (2016: positive Währungseffekte in Höhe von 5.356 Tausend Euro) direkt im Eigenkapital erfasst.

Die laufenden Erträge aus den als Finanzinvestition gehaltenen Liegenschaften beinhalten Mieteinnahmen von 109.449 Tausend Euro (2016: 105.679 Tausend Euro) und direkte betriebliche Aufwendungen von 39.208 Tausend Euro (2016: 32.397 Tausend Euro).

Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Im Periodenergebnis erfasst 34.496 ‒2.711
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Im Periodenergebnis erfasst 423.369 486.763
davon Reklassifizierungen vom Eigenkapital in die
Konzerngewinn- und -verlustrechnung1) ‒130.195 ‒82.551
Im sonstigen Ergebnis erfasst1) ‒148.323 243.315
Nettoergebnis 275.045 730.078
Kredite und Forderungen
Im Periodenergebnis erfasst 40.683 56.116
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
Im Periodenergebnis erfasst ‒53.017 ‒67.477

1) Die Darstellung erfolgt ohne die den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzuordnenden Anteile des sonstigen Ergebnisses, weshalb sich Differenzen zu dem in der Konzerngesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Betrag ergeben.

Versicherungstechnische Posten

Versicherungs- und Rückversicherungsverträge sowie Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung fallen in den Anwendungsbereich von IFRS 4 –Versicherungsverträge. In Übereinstimmung mit IAS 8 wurden für alle Fälle, in denen IFRS 4 keine spezifischen Regelungen zu Ansatz und Bewertung enthält, die Bestimmungen der US Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) in der zum 1. Jänner 2005 geltenden Fassung herangezogen. Für die Bilanzierung und Bewertung versicherungsspezifischer Posten der Lebensversicherung mit Gewinnbeteiligung wurde FAS 120 beachtet, bei geschäftstypischen Abschlussposten der Krankensowie der Schaden- und Unfallversicherung FAS 60 und im Bereich der Rückversicherung FAS 113. Die fondsgebundene Lebensversicherung, bei welcher der Versicherungsnehmer allein das Kapitalanlagerisiko trägt, wird in Anlehnung an FAS 97 bilanziert.

Aufgrund regulatorischer Vorgaben sind versicherungstechnische Posten mit geeigneten Vermögenswerten zu bedecken (Deckungsstock). Dem Deckungsstock gewidmete Werte unterliegen, wie in der Versicherungsbranche üblich, einer Beschränkung hinsichtlich Verfügbarkeit in der Gruppe.

Versicherungs- und Investmentverträge

Versicherungsverträge sind Verträge, durch die signifikantes Versicherungsrisiko übernommen wird. Investmentverträge sind Verträge, durch die kein signifikantes Versicherungsrisiko übertragen wird und die über keine ermessensabhängige Gewinnbeteiligung verfügen. Sie fallen in den Anwendungsbereich von IAS 39 (Finanzinstrumente).

Rückversicherungsverträge

Die abgegebene Rückversicherung wird aktivseitig in einem gesonderten Posten dargestellt. Die Erfolgsposten (Prämien und Leistungen) werden offen von den entsprechenden Posten in der Gesamtrechnung abgezogen, während die Provisionserträge gesondert in einem eigenen Posten dargestellt werden. Die übernommene Rückversicherung (indirektes Geschäft) wird als Versicherungsvertrag abgebildet.

5. Versicherungstechnische Rückstellungen Prämienüberträge

Bei kurzfristigen Versicherungsverträgen, wie beispielsweise den meisten Schaden- und Unfallversicherungen, werden die auf künftige Jahre entfallenden Prämien in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US-GAAP als Prämienüberträge ausgewiesen. Die Höhe dieser Prämienüberträge entspricht dem in künftigen Perioden anteilig gewährten Versicherungsschutz.

Prämien, die bei Abschluss bestimmter langfristiger Verträge erhoben werden (z. B. Vorabgebühren), werden als Prämienüberträge ausgewiesen. In Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US-GAAP werden diese Gebühren nach der gleichen Methode wie die Amortisation aktivierter Abschlusskosten erfasst.

Diese Prämienüberträge werden grundsätzlich einzeln für jeden Versicherungsvertrag und Tag genau ermittelt. Stammen sie aus dem Lebensversicherungsgeschäft, so zählen sie zur Deckungsrückstellung.

Deckungsrückstellung

Deckungsrückstellungen werden maßgeblich in den Sparten Lebens- und Krankenversicherung gebildet. Ihr Bilanzansatz ergibt sich nach aktuariellen Grundsätzen aus dem Barwert der zukünftigen Leistungen des Versicherers abzüglich des Barwerts der erwarteten zukünftigen Prämien. Deckungsrückstellungen werden ebenfalls in den Schaden- und Unfallsparten gebildet, die lebenslange Obligationen decken (Unfallrenten sowie Renten in der Kfz-Haftpflichtversicherung). Berechnet wird die Deckungsrückstellung des Lebensversicherers unter Berücksichtigung vertraglich vereinbarter Rechnungsgrundlagen.

Für Verträge mit überwiegend Investmentcharakter (z. B. fondsgebundene Lebensversicherung) werden für die Bewertung der Deckungsrückstellung die Vorschriften

von FAS 97 verwendet. Die Deckungsrückstellung ergibt sich aus den Zuführungen der Anlagebeträge, der Wertentwicklung der zugrunde liegenden Kapitalanlagen und den vertragsgemäßen Entnahmen.

Die Deckungsrückstellung für Krankenversicherungen wird mittels Rechnungsgrundlagen berechnet, die der besten Einschätzung unter Beachtung von Sicherheitsmargen entsprechen. Einmal festgelegte Rechnungsgrundlagen sind grundsätzlich für die gesamte Laufzeit des entsprechenden Teilbestands anzuwenden (Locked-in Principle).

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die Schadenrückstellung in der Schaden- und Unfallversicherung enthält die durch realistische Schätzung mit anerkannten statistischen Verfahren unter Berücksichtigung aktueller bzw. erwarteter Rechnungsgrößen ermittelten zukünftigen Zahlungsverpflichtungen einschließlich des dazugehörigen direkten Schadenregulierungsaufwands. Dies gilt sowohl für bereits gemeldete als auch für eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden (IBNR). In Bereichen, in denen die Vergangenheitswerte keine Anwendung statistischer Verfahren zulassen, werden Einzelschadenreservierungen vorgenommen.

In der Krankenversicherung wird die Schadenrückstellung aufgrund von Erfahrungswerten und unter Berücksichtigung des bekannten Leistungsrückstands geschätzt.

In der Lebensversicherung wird mit Ausnahme der Spätschadenrückstellung einzelvertraglich gerechnet.

Die Rückstellung für das übernommene Geschäft entspricht im Allgemeinen den Angaben der Vorversicherer.

Rückstellung für Prämienrückerstattung und Gewinnbeteiligung

Die Rückstellung für Prämienrückerstattung enthält die den Versicherungsnehmern gemäß gesetzlichen oder vertraglichen Regelungen zustehenden Beträge für die erfolgsabhängige und die erfolgsunabhängige Gewinnbeteiligung.

In der Lebensversicherung mit ermessensabhängiger Gewinnbeteiligung werden Unterschiede zwischen lokaler Bewertung und der Bewertung nach IFRS unter Berücksichtigung einer latenten Gewinnbeteiligung dargestellt, wobei auch hier je nach Ausweis der Veränderung der zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede eine Erfassung im Periodenergebnis oder im sonstigen Ergebnis erfolgt. Die Zuführung zur Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung beträgt überwiegend 85 Prozent der Bewertungsdifferenzen vor Steuern.

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Die Position umfasst im Wesentlichen die Drohverlustrückstellung für übernommenes Rückversicherungsgeschäft sowie eine Rückstellung für zu erwartende Storni und Prämienausfälle.

Liability-Adequacy-Test

Im Liability-Adequacy-Test wird überprüft, ob die gebildeten IFRS-Reserven ausreichend sind. Für den Lebensversicherungsbestand wird eine sogenannte Best-Estimate-Reserve mit der IFRS-Reserve abzüglich der Deferred Acquisition Costs zuzüglich Unearned Revenue Liability (URL) verglichen. Diese Berechnungen werden quartalsweise separat für gemischte Versicherungen, Rentenverträge, Risikoversicherungen sowie fonds- und indexgebundene Verträge durchgeführt.

Da UNIQA bereits einen Best-Estimate-Ansatz für die Schadenreserveberechnung in der Nichtlebensversicherung durchführt, wird nur der Prämienübertrag getestet. Nur Geschäftsbereiche, die bei der jährlichen Berechnung einen Überschuss von weniger als 10 Prozent haben, werden quartalsweise überprüft. Die getesteten Geschäftsbereiche sind für die Nichtlebensversicherung die Sparten Kfz, Allgemeine Haftpflicht und Sonstige.

Gesamtrechnung
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhängige
Prämienrück
erstattung bzw.
Gewinn
beteiligung
der Versiche
rungsnehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und
Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 541.701 12.273 2.287.500 26.815 1.399 15.096 2.884.784
Währungskursdifferenzen 7.773 9 16.375 ‒2 46 366 24.566
Portfolioveränderungen 12.508 ‒17 116.717 129.208
Zugänge 376 1.617 327 1.169 3.488
Abgänge ‒91 ‒188 ‒2.323 ‒2.603
Verrechnete Prämien 2.639.699 2.639.699
Abgegrenzte Prämien ‒2.638.167 ‒2.638.167
Schäden Rechnungsjahr 1.651.428 1.651.428
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr
‒840.646 ‒840.646
Veränderung Schäden Vorjahre ‒76.821 ‒76.821
Schadenzahlungen Vorjahre ‒662.186 ‒662.186
Stand am 31. Dezember 2017 563.515 12.550 2.492.366 28.242 1.771 14.308 3.112.751
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 7.780 2.660.066 158.203 10.684 44.621 561 2.881.916
Währungskursdifferenzen ‒52 170 ‒489 ‒1 0 8 ‒363
Portfolioveränderungen 16 3.582 1.265 4.863
Zugänge 135.247 9.797 26.404 102 171.549
Abgänge ‒26 ‒8.900 ‒19.480 ‒14 ‒28.420
Verrechnete Prämien 1.041.964 1.041.964
Abgegrenzte Prämien ‒1.038.981 ‒1.038.981
648.054 648.054
‒551.643 ‒551.643
52.083 52.083
‒141.980 ‒141.980
10.727 2.799.040 165.494 11.580 51.545 657 3.039.042
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 10.774.952 139.844 3.923 919.019 4.795 11.842.533
Währungskursdifferenzen ‒1.798 298 ‒1 368 0 ‒1.132
Portfolioveränderungen 22.454 ‒103 ‒7.109 15.242
Zugänge 160.605 907 3.638 1.002 166.152
Abgänge ‒748.603 ‒107.968 ‒1.142 ‒857.713
Schäden Rechnungsjahr 1.608.701 1.608.701
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr ‒1.455.481 ‒1.455.481
Veränderung Schäden Vorjahre 32.473 32.473
Schadenzahlungen Vorjahre ‒156.255 ‒156.255
Stand am 31. Dezember 2017 10.207.610 169.477 4.829 807.948 4.655 11.194.519
549.482 13.447.291 2.585.547 41.422 965.038 20.452 17.609.233
7.721 ‒1.619 16.184 ‒3 415 374 23.071
12.524 26.019 117.879 ‒7.109 149.314
296.228 12.320 30.369 2.273 341.190
‒748.720 ‒9.089 ‒127.448 ‒3.479 ‒888.736
3.681.663 3.681.663
‒3.677.148 ‒3.677.148
3.908.183 3.908.183
‒2.847.770
7.735
‒960.422 ‒960.422
574.242 13.019.200 2.827.337 44.650 861.264 19.620 17.346.312
‒2.847.770
7.735
Anteil der
Rückversicherer
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhängige
Prämienrück
erstattung bzw.
Gewinn
beteiligung
der Versiche
rungsnehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und
Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2017
23.021 13 151.227 2.158 176.419
Währungskursdifferenzen 588 0 505 ‒2 1.092
Portfolioveränderungen 657 1.034 1.691
Abgänge ‒1 ‒366 ‒366
Verrechnete Prämien 143.175 143.175
Abgegrenzte Prämien ‒141.538 ‒141.538
Schäden Rechnungsjahr 30.932 30.932
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr
‒14.339 ‒14.339
Veränderung Schäden Vorjahre 2.169 2.169
Schadenzahlungen Vorjahre ‒26.215 ‒26.215
Stand am 31. Dezember 2017 25.903 12 145.312 1.791 173.019
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2017
281 995 582 1.857
Währungskursdifferenzen 9 ‒21 0 ‒12
Portfolioveränderungen 9 9
Zugänge 262 262
Abgänge ‒76 ‒76
Verrechnete Prämien 1.116 1.116
Abgegrenzte Prämien ‒1.214 ‒1.214
Schäden Rechnungsjahr 920 920
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr ‒893 ‒893
Veränderung Schäden Vorjahre 1.019 1.019
Schadenzahlungen Vorjahre ‒1.598 ‒1.598
Stand am 31. Dezember 2017 200 1.159 31 1.391
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 141.556 4.789 ‒178 146.166
Währungskursdifferenzen ‒38 22 0 ‒16
Portfolioveränderungen ‒2.313 ‒2.313
Zugänge 252 195 447
Abgänge ‒3.234 ‒3.234
Schäden Rechnungsjahr 23.226 23.226
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr
‒20.930 ‒20.930
Veränderung Schäden Vorjahre 2.457 2.457
Schadenzahlungen Vorjahre ‒4.088 ‒4.088
Stand am 31. Dezember 2017 136.223 5.477 17 141.716
Summe
Stand am 1. Jänner 2017
23.302 142.563 156.598 1.980 324.443
Währungskursdifferenzen 597 ‒59 528 ‒2 1.064
Portfolioveränderungen 666 ‒2.313 1.034 ‒614
Zugänge 514 195 709
Abgänge ‒3.311 ‒366 ‒3.676
Verrechnete Prämien 144.291 144.291
Abgegrenzte Prämien ‒142.752 ‒142.752
Schäden Rechnungsjahr 55.078 55.078
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr ‒36.162 ‒36.162
Veränderung Schäden Vorjahre 5.644 5.644
Schadenzahlungen Vorjahre ‒31.901 ‒31.901
Stand am 31. Dezember 2017 26.103 137.394 150.820 1.808 316.126
Im Eigenbehalt
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhängige
Prämienrück
erstattung bzw.
Gewinn
beteiligung
der Versiche
rungsnehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und
Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 518.681 12.260 2.136.273 26.815 1.399 12.937 2.708.366
Währungskursdifferenzen 7.184 9 15.869 ‒2 46 368 23.475
Portfolioveränderungen 11.851 ‒17 115.683 127.517
Zugänge 376 1.617 327 1.169 3.488
Abgänge ‒91 ‒188 ‒1.958 ‒2.237
Verrechnete Prämien 2.496.524 2.496.524
Abgegrenzte Prämien ‒2.496.629 ‒2.496.629
Schäden Rechnungsjahr 1.620.496 1.620.496
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr ‒826.307 ‒826.307
Veränderung Schäden Vorjahre ‒78.990 ‒78.990
Schadenzahlungen Vorjahre ‒635.971 ‒635.971
Stand am 31. Dezember 2017 537.612 12.538 2.347.053 28.242 1.771 12.516 2.939.733
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 7.499 2.659.072 157.622 10.684 44.621 561 2.880.058
Währungskursdifferenzen ‒61 191 ‒489 ‒1 0 8 ‒351
Zugänge 134.985 9.797 26.404 102 171.288
Abgänge 50 ‒8.900 ‒19.480 ‒14 ‒28.344
Verrechnete Prämien 1.040.848 1.040.848
Abgegrenzte Prämien ‒1.037.767 ‒1.037.767
Schäden Rechnungsjahr 647.134 647.134
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr ‒550.750 ‒550.750
Veränderung Schäden Vorjahre 51.064 51.064
Schadenzahlungen Vorjahre ‒140.382 ‒140.382
Stand am 31. Dezember 2017 10.526 2.797.881 165.463 11.580 51.545 657 3.037.651
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 10.633.396 135.055 3.923 919.019 4.974 11.696.366
Währungskursdifferenzen ‒1.760 276 ‒1 368 0 ‒1.117
Portfolioveränderungen 24.767 ‒103 ‒7.109 17.555
Zugänge 160.353 907 3.638 807 165.705
Abgänge ‒745.369 ‒107.968 ‒1.142 ‒854.479
Schäden Rechnungsjahr 1.585.474 1.585.474
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr ‒1.434.551 ‒1.434.551
Veränderung Schäden Vorjahre 30.016 30.016
Schadenzahlungen Vorjahre
Stand am 31. Dezember 2017
10.071.387 ‒152.168
164.000
4.829 807.948 4.638 ‒152.168
11.052.803
Summe
Stand am 1. Jänner 2017 526.180 13.304.728 2.428.950 41.422 965.038 18.472 17.284.790
Währungskursdifferenzen 7.124 ‒1.560 15.656 ‒3 415 375 22.007
Portfolioveränderungen 11.858 28.333 116.845 ‒7.109 149.927
Zugänge 295.714 12.320 30.369 2.078 340.481
Abgänge ‒745.409 ‒9.089 ‒127.448 ‒3.113 ‒885.059
Verrechnete Prämien 3.537.372 3.537.372
Abgegrenzte Prämien ‒3.534.396 ‒3.534.396
Schäden Rechnungsjahr 3.853.104 3.853.104
Schadenzahlungen
Rechnungsjahr
‒2.811.608 ‒2.811.608
Veränderung Schäden Vorjahre 2.090 2.090
Schadenzahlungen Vorjahre ‒928.521 ‒928.521
Stand am 31. Dezember 2017 548.138 12.881.806 2.676.517 44.650 861.264 17.812 17.030.187

Die als Rechnungsgrundlage für die Deckungsrückstellung verwendeten Zinssätze betrugen:

Entwicklung der Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung 31.12.2017 31.12.2016

Angaben in Tausend Euro

Im Bereich Angaben in Prozent Krankenversicherung Lebensversicherung 2017 Für die Deckungsrückstellung 1,50 - 5,50 0,00 - 4,00 Für die aktivierten Abschlusskosten 1,50 - 5,50 2,49 - 2,54 2016 Für die Deckungsrückstellung 1,50 - 5,50 0,00 - 4,00 Für die aktivierten Abschlusskosten 1,50 - 5,50 2,50 - 3,12

Stand am 1. Jänner 837.520 905.019
Wertschwankungen bei jederzeit
veräußerbaren Wertpapieren
‒330.639 152.924
Neubewertungen aus
leistungsorientierten Versorgungs
verpflichtungen 515 ‒1.127
Ergebniswirksame Umbewertungen 228.772 ‒15.330
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 0 ‒203.967
Stand am 31. Dezember 736.168 837.520
Schadenzahlungen
Angaben in Tausend Euro
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Gesamt
Rechnungsjahr 596.020 680.427 751.599 773.996 714.267 778.329 798.573 729.222 734.691 746.846 814.664
1 Jahr später 910.954 1.020.882 1.130.543 1.138.253 1.068.406 1.142.524 1.174.639 1.106.066 1.106.222 1.118.644
2 Jahre später 988.825 1.108.613 1.228.232 1.229.475 1.177.160 1.255.972 1.285.030 1.204.327 1.202.760
3 Jahre später 1.029.929 1.152.195 1.286.633 1.276.504 1.225.202 1.308.792 1.334.305 1.251.179
4 Jahre später 1.061.900 1.178.204 1.311.375 1.300.643 1.251.970 1.339.606 1.362.980
5 Jahre später 1.078.782 1.197.413 1.327.499 1.318.705 1.266.660 1.358.361
6 Jahre später 1.090.094 1.208.719 1.341.509 1.329.655 1.278.874
7 Jahre später 1.098.971 1.219.432 1.350.716 1.338.526
8 Jahre später 1.107.299 1.228.579 1.358.874
9 Jahre später 1.109.434 1.233.379
10 Jahre später 1.114.559
Schadenzahlungen 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
und -reserven
Angaben in Tausend Euro
Rechnungsjahr 1.157.006 1.259.054 1.392.902 1.401.783 1.337.566 1.444.917 1.489.270 1.475.068 1.476.130 1.515.928 1.615.166
1 Jahr später 1.142.314 1.259.435 1.405.975 1.395.983 1.348.006 1.436.610 1.472.322 1.457.929 1.449.504 1.495.915
2 Jahre später 1.147.451 1.272.176 1.410.426 1.404.598 1.350.674 1.449.431 1.495.723 1.437.879 1.429.766
3 Jahre später 1.146.234 1.271.441 1.407.144 1.392.071 1.353.309 1.454.301 1.489.480 1.413.637
4 Jahre später 1.151.828 1.269.188 1.401.274 1.394.923 1.353.437 1.447.394 1.474.842
5 Jahre später 1.160.358 1.266.219 1.402.704 1.401.018 1.351.386 1.447.991
6 Jahre später 1.160.625 1.272.535 1.405.034 1.399.677 1.349.836
7 Jahre später 1.162.715 1.276.077 1.411.355 1.397.935
8 Jahre später 1.159.032 1.282.654 1.412.051
9 Jahre später 1.155.644 1.282.802
10 Jahre später 1.158.678
Abwicklungsgewinne/-
verluste
‒3.034 ‒149 ‒696 1.741 1.549 ‒598 14.637 24.242 19.738 20.013 77.444
Abwicklungsgewinne/-
verluste vor 2007
‒649
Gesamt Abwicklungsgewinn/
-verlust
76.795
Bilanzreserve für die
Schadenjahre vor 2007
Bilanzreserve 44.119 49.423 53.177 59.409 70.962 89.631 111.863 162.459 227.006 377.270 800.503 2.045.822
260.811
Zuzüglich sonstiger Reservenbestandteile (interne Schadenregulierungskosten etc.) 185.732
Schadenrückstellungen (Gesamtrechnung per 31. Dezember 2017) 2.492.366

6. Versicherungstechnische Rückstellungen der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung

Diese Position betrifft die Deckungsrückstellung und die übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Lebensversicherungsverträgen, deren Wert oder Ertrag sich nach Kapitalanlagen bestimmt, für die der Versicherungsnehmer das Risiko trägt oder bei denen die Leistung indexgebunden ist. Die betreffenden Kapitalanlagen werden in Anlagestöcken zusammengefasst, mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert und separat von den übrigen Kapitalanlagen geführt. Die Bewertung der Rückstellungen korrespondiert grundsätzlich mit der Position "Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung". Die Versicherungsnehmer haben Anspruch auf die insgesamt erzielten Erträge aus diesen Anlagen. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus den Schwankungen der beizulegenden Zeitwerte der Anlagestöcke werden somit durch entsprechende Veränderungen dieser Rückstellungen ausgeglichen. Dem Anteil der Rückversicherer steht eine Depotverbindlichkeit in gleicher Höhe gegenüber.

Für Verträge der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung wird für auf künftige Jahre entfallende Prämienanteile (wie z. B. Vorabgebühren) eine Unearned Revenue Liability gemäß FAS 97 berechnet und analog zu den aktivierten Abschlusskosten über die Vertragslaufzeit abgeschrieben.

Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung

Angaben in Tausend Euro

31.12.2017 31.12.2016
Gesamtrechnung 5.019.325 4.846.591
Anteil der Rückversicherer ‒291.958 ‒318.636
Summe 4.727.367 4.527.955

7. Prämien

Die Position "Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung" umfasst jene Beiträge, die im Geschäftsjahr für die Gewährung des Versicherungsschutzes entweder einmal oder laufend fällig gestellt wurden. Die verrechneten Prämien werden bei Ratenzahlung um Unterjährigkeitszuschläge und tarifmäßige Nebengebühren erhöht. Bei der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung werden nur die um den Sparanteil verminderten Prämien in der Position "Verrechnete Prämien" ausgewiesen.

Prämien
Angaben in Tausend Euro
1‒12/2017 1‒12/2016
Verrechnete Prämien ‒ Gesamtrechnung 4.811.666 4.643.113
Verrechnete Prämien ‒ Anteil Rückversicherer ‒179.825 ‒171.950
Verrechnete Prämien ‒ Eigenbehalt 4.631.841 4.471.163
Veränderung der Prämienabgrenzung ‒
Gesamtrechnung
‒5.555 ‒31.425
Veränderung der Prämienabgrenzung ‒ Anteil
Rückversicherer
1.647 3.233
Abgegrenzte Prämien 4.627.933 4.442.970
Direktes Geschäft
Angaben in Tausend Euro

1‒12/2017 1‒12/2016

Schaden- und Unfallversicherung 2.581.219 2.482.065
Krankenversicherung 1.041.936 1.003.654
Lebensversicherung 1.118.276 1.108.319
Summe 4.741.430 4.594.038
davon aus:
Inland 3.415.559 3.379.538
übrigen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
und anderen Vertragsstaaten des Abkommens über
den Europäischen Wirtschaftsraum 1.022.936 955.980
Drittländern 302.935 258.519
Summe 4.741.430 4.594.038
Indirektes Geschäft
Angaben in Tausend Euro

1‒12/2017 1‒12/2016

Schaden- und Unfallversicherung 58.480 36.367
Krankenversicherung 28 2
Lebensversicherung 11.728 12.706
Summe 70.236 49.075

Verrechnete Prämien in der Schadenund Unfallversicherung 1‒12/2017 1‒12/2016

Angaben in Tausend Euro

Direktes Geschäft
Feuer- und
Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung 245.056 227.994
Haftpflichtversicherung 242.206 235.949
Haushaltsversicherung 187.059 178.439
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 582.418 579.705
Rechtsschutzversicherung 88.402 84.991
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung 55.488 59.763
Sonstige Kraftfahrzeugversicherungen 511.503 475.044
Sonstige Sachversicherungen 243.505 229.123
Sonstige Versicherungen 69.375 63.988
Unfallversicherung 356.207 347.068
Summe 2.581.219 2.482.065
Indirektes Geschäft
Feuer- und Feuerbetriebs
unterbrechungsversicherung
29.949 21.983
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 14.858 5.745
Sonstige Versicherungen 13.673 8.639
Summe 58.480 36.367
Direktes und indirektes Geschäft insgesamt 2.639.699 2.518.432
Abgegebene Rückversicherungs
prämien

Angaben in Tausend Euro

Schaden- und Unfallversicherung 143.175 133.022
Krankenversicherung 1.116 1.265
Lebensversicherung 35.534 37.663
Summe 179.825 171.950

1‒12/2017 1‒12/2016

Abgegrenzte Prämien

Angaben in Tausend Euro

1‒12/2017 1‒12/2016

1‒12/2017 1‒12/2016

Schaden- und Unfallversicherung 2.495.084 2.359.053
Gesamtrechnung 2.636.698 2.488.862
Anteil der Rückversicherer ‒141.614 ‒129.809
Krankenversicherung 1.038.875 1.000.356
Gesamtrechnung 1.039.900 1.001.599
Anteil der Rückversicherer ‒1.025 ‒1.243
Lebensversicherung 1.093.974 1.083.561
Gesamtrechnung 1.129.513 1.121.226
Anteil der Rückversicherer ‒35.539 ‒37.665
Summe 4.627.933 4.442.970

Abgegrenzte Prämien indirektes Geschäft

Angaben in Tausend Euro

Zeitgleich gebucht 19.521 13.592
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht ‒7.481 19.679
Mehr als 1 Jahr zeitversetzt gebucht ‒184 106
Schaden- und Unfallversicherung 11.856 33.377
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht ‒48 2
Krankenversicherung ‒48 2
Zeitgleich gebucht 2.790 0
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht 8.618 12.222
Lebensversicherung 11.407 12.222
Summe 23.215 45.601

Ergebnis indirektes Geschäft

Angaben in Tausend Euro

1‒12/2017 1‒12/2016

Schaden- und Unfallversicherung 73.576 27.621
Krankenversicherung ‒1.019 970
Lebensversicherung 7.223 7.792
Summe 79.781 36.383

8. Versicherungsleistungen

Gesamtrechnung Anteil der
Rückversicherer
Eigenbehalt
Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Schaden- und Unfallversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 1.567.200 1.449.961 ‒40.848 ‒54.383 1.526.352 1.395.578
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 71.257 127.253 7.715 ‒3.756 78.972 123.496
Summe 1.638.456 1.577.214 ‒33.133 ‒58.140 1.605.323 1.519.074
Veränderung der Deckungsrückstellung 318 ‒379 1 1 318 ‒377
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen ‒396 ‒464 0 0 ‒396 ‒464
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige
Prämienrückerstattung
39.592 32.361 0 0 39.592 32.361
Gesamtbetrag der Leistungen 1.677.970 1.608.732 ‒33.132 ‒58.138 1.644.837 1.550.593
Krankenversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 700.202 664.665 ‒2.490 ‒275 697.711 664.390
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 6.597 10.207 550 ‒559 7.148 9.648
Summe 706.799 674.872 ‒1.940 ‒834 704.859 674.038
Veränderung der Deckungsrückstellung 136.173 125.983 ‒199 84 135.974 126.067
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 4 ‒564 0 0 4 ‒564
Aufwendungen für die erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Prämienrückerstattung 36.774 44.030 0 0 36.774 44.030
Gesamtbetrag der Leistungen 879.750 844.321 ‒2.139 ‒750 877.611 843.571
Lebensversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 1.617.125 1.724.173 ‒25.075 ‒26.453 1.592.050 1.697.720
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 29.858 ‒22.440 ‒671 230 29.187 ‒22.210
Summe 1.646.983 1.701.732 ‒25.746 ‒26.222 1.621.237 1.675.510
Veränderung der Deckungsrückstellung ‒633.129 ‒698.099 ‒3.110 ‒7.571 ‒636.238 ‒705.669
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 0 ‒4 ‒200 0 ‒200 ‒4
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige
Prämienrückerstattung bzw. (latente) Gewinnbeteiligung
51.403 21.564 0 0 51.403 21.564
Gesamtbetrag der Leistungen 1.065.257 1.025.194 ‒29.056 ‒33.793 1.036.201 991.401
Summe 3.622.976 3.478.247 ‒64.327 ‒92.681 3.558.650 3.385.566

9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016
Schaden- und Unfallversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen 565.827 549.185
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten 8.706 ‒9.590
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 225.164 233.529
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben ‒11.222 ‒9.944
788.475 763.180
Krankenversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen 101.929 106.621
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten ‒12.165 ‒7.472
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 78.690 76.800
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben ‒457 ‒463
167.998 175.486
Lebensversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen 195.140 224.249
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten 19.204 27.681
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 116.444 106.702
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben ‒11.286 ‒10.904
319.501 347.728
Summe 1.275.974 1.286.394

Sonstige langfristige Vermögenswerte

10. Sachanlagen

Sachanlagen werden nach dem Anschaffungskostenmodell bilanziert.

Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen werden in der Position "Sonstige versicherungstechnische Erträge" erfasst, Verluste unter der Position "Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen".

Wenn sich die Nutzung einer Immobilie ändert und eine vom Eigentümer selbst genutzte Immobilie zu einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie wird, wird die Immobilie mit dem Buchwert zum Stichtag der Änderung in eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie umgegliedert.

Die Abschreibung von Sachanlagen erfolgt linear über eine Nutzungsdauer für Gebäude von 10 bis 77 Jahren und für technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung von 2 bis 20 Jahren. Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Beträge der Abschreibungen von den Sachanlagen werden im Periodenergebnis durch Vornahme einer Betriebsaufwandsverteilung in den Positionen "Versicherungsleistungen", "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" und "Kapitalanlageergebnis" ausgewiesen, um die Aufwendungen und Erträge verursachungsgerecht zu verteilen.

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Angaben in Tausend Euro
Eigengenutzte
Grundstücke
und
Bauten
Sonstige
Sachanlagen
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2016 332.390 229.174 561.564
Währungsumrechnung 272 376 648
Veränderung des Konsolidierungskreises ‒2.496 ‒7.439 ‒9.935
Zugänge 699 24.323 25.022
Abgänge ‒26.609 ‒8.432 ‒35.041
Umbuchungen ‒1.139 ‒1.200 ‒2.339
Umgliederung zur Veräußerung gehalten ‒24.663 ‒13.957 ‒38.620
Stand am 31. Dezember 2016 278.454 222.845 501.299
Stand am 1. Jänner 2017 278.454 222.845 501.299
Währungsumrechnung 1.611 16 1.627
Veränderung des Konsolidierungskreises 2 0 2
Zugänge 3.095 19.789 22.884
Abgänge ‒1.754 ‒13.043 ‒14.797
Umbuchungen 70.545 ‒2.621 67.924
Stand am 31. Dezember 2017 351.953 226.986 578.938
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Angaben in Tausend Euro
Eigengenutzte
Grundstücke
und
Bauten
Sonstige
Sachanlagen
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2016 ‒110.029 ‒158.547 ‒268.575
Währungsumrechnung ‒132 ‒328 ‒460
Veränderung des Konsolidierungskreises 1.674 64 1.738
Zugänge aus Abschreibungen ‒10.400 ‒13.805 ‒24.206
Zugänge aus Wertminderungen ‒305 0 ‒305
Abgänge 26.321 7.024 33.345
Umbuchungen 5.483 ‒9 5.474
Zuschreibungen 0 33 33
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 6.931 9.947 16.877
Stand am 31. Dezember 2016 ‒80.458 ‒155.621 ‒236.080
Stand am 1. Jänner 2017 ‒80.458 ‒155.621 ‒236.080
Währungsumrechnung ‒591 112 ‒478
Zugänge aus Abschreibungen ‒12.175 ‒15.223 ‒27.398
Zugänge aus Wertminderungen ‒256 0 ‒256
Abgänge 84 10.977 11.061
Umbuchungen ‒15.157 ‒19 ‒15.176
Stand am 31. Dezember 2017 ‒108.553 ‒159.775 ‒268.327
Buchwerte
Eigengenutzte
Sonstige
Grundstücke
Sachanlagen
Angaben in Tausend Euro
und
Bauten
Stand am 1. Jänner 2016
222.361
70.628
292.989
Stand am 31. Dezember 2016
197.995
67.224
265.219
Stand am 31. Dezember 2017
243.400
67.211
310.611

Die beizulegenden Zeitwerte der eigengenutzten Grundstücke und Bauten werden aus Sachverständigengutachten abgeleitet und setzen sich wie folgt zusammen:

Beizulegende Zeitwerte Angaben in Tausend Euro Schaden- und Unfallversicherung Krankenversicherung Lebensversicherung Gesamt Stand am 31. Dezember 2016 179.153 14.843 126.858 320.854 Stand am 31. Dezember 2017 202.266 30.208 168.277 400.751

In den sonstigen Sachanlagen sind im Wesentlichen technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen ausgewiesen.

11. Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Abschlusskosten

Die aktivierten Abschlusskosten werden nach IFRS 4 in Anlehnung an US-GAAP bilanziert. Dabei werden bei Verträgen der Schaden- und Unfallversicherung Abgrenzungen von direkt dem Abschluss zugeordneten Kosten sowie eine Verteilung über die voraussichtliche vertragliche Laufzeit bzw. nach Maßgabe des Prämienübertrags vorgenommen. In der Lebensversicherung werden die aktivierten Abschlusskosten nach dem Muster der erwarteten Bruttogewinne bzw. margen amortisiert. Aktivierte Abschlusskosten im Versicherungsbereich, die einen unmittelbaren Bezug zum Neugeschäft bzw. zu Verlängerungen von bereits bestehenden Verträgen haben und mit diesem variieren, werden aktiviert und während der Laufzeit der betreffenden Versicherungsverträge planmäßig wertgemindert. Beziehen sie sich auf Schaden- und Unfallversicherungen, so erfolgt die Amortisation nach der wahrscheinlichen zukünftigen Vertragsdauer. Die Amortisation der Abschlusskosten für langfristige Krankenversicherungen erfolgt mit dem Anteil, den die verdienten Prämien am Barwert der zukünftig zu erwartenden Prämien haben. In der Lebensversicherung werden die Abschlusskosten über die Laufzeit in dem Verhältnis getilgt, in dem die erwarteten Ertragsüberschüsse in jedem einzelnen Jahr zum insgesamt aus den Verträgen prognostizierten Überschuss stehen. Die Veränderungen der aktivierten Abschlusskosten werden im Periodenergebnis unter der Position "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" ausgewiesen.

Bestandswert

Bestandswerte aus Lebens-, Sach- und Unfallversicherungsverträgen betreffen erwartete zukünftige Margen aus entgeltlich erworbenen Geschäftsbetrieben und werden zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt.

Die Amortisation des Bestandswerts wird entsprechend dem Verlauf der erwarteten Gewinnspannen (Estimated Gross Margins) vorgenommen. Die Amortisation der Bestandswerte ist im Periodenergebnis in der Position "Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte" enthalten.

Firmenwert

Der Firmenwert wird mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Die Wertminderung der Firmenwerte ist im Periodenergebnis in der Position "Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte" enthalten.

Ermittlung und Zuordnung der Firmenwerte

Ein Firmenwert ergibt sich aus Unternehmenszusammenschlüssen oder -erwerben. Er stellt die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen und entsprechenden Nettozeitwert identifizierbarer Vermögenswerte, Schulden und bestimmter Eventualverbindlichkeiten dar. Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zu Anschaffungskosten, vermindert um allenfalls aufgelaufene Wertminderungen, ausgewiesen.

Zum Zwecke des Wertminderungstests hat UNIQA den Firmenwert "Cash-Generating Units" (CGUs) zugeordnet. Diese CGUs sind die kleinsten identifizierbaren Gruppen von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Die Überprüfung der Werthaltigkeit impliziert einen Vergleich des aus Verkauf oder Nutzung erzielbaren Betrags jeder CGU, dem Barwert der zukünftigen Cashflows, mit ihrem zu bedeckenden Wert, bestehend aus Firmenwert und dem anteiligen Nettoaktivvermögen sowie etwaigen Kapitalerhöhungen und internen Darlehen. Übersteigt dieser sich daraus ergebende Wert den auf Basis der Ertragswertmethode ermittelten erzielbaren Betrag dieser Einheit, wird eine Wertminderung vorgenommen.

Der Wertminderungstest wurde im 4. Quartal 2017 durchgeführt. UNIQA hat den Firmenwert auf folgende CGUs aufgeteilt, die sich mit den Ländern, in denen UNIQA aktiv ist, decken. Eine Ausnahme hiervon bildet die SIGAL Group, bei der die drei Länder Albanien, Kosovo und Mazedonien aufgrund ihrer ähnlichen Entwicklung und organisatorischen Verknüpfung zu einer CGU zusammengefasst wurden:

  • UNIQA Österreich
  • UNIQA Re
  • Albanien/Kosovo/Mazedonien als Teilkonzern der "SI-GAL Group" (SEE)
  • Bosnien und Herzegowina (SEE)
  • Bulgarien (SEE)
  • Kroatien (SEE)
  • Liechtenstein (WE)
  • Polen (CE)
  • Rumänien (EE)
  • Russland (RU)
  • Schweiz (WE)
  • Serbien (SEE)
  • Montenegro (SEE)
  • Slowakei (CE)
  • Tschechien (CE)
  • Ukraine (EE)
  • Ungarn (CE)

Angaben in Tausend Euro

Firmenwert je CGU

31.12.2017 31.12.2016

Albanien/Kosovo/Mazedonien als Teilkonzern der
"SIGAL Group" 21.307 20.995
Bulgarien 55.812 55.812
Polen 28.461 26.955
Rumänien 101.092 103.753
Serbien 19.918 19.072
Tschechien 8.305 7.849
Ungarn 17.232 17.260
UNIQA Österreich 37.737 37.737
Übrige 5.720 5.937
Summe 295.584 295.369

Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes

Die der Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes zugrunde liegenden Annahmen bezüglich des risikofreien Zinssatzes, der Marktrisikoprämie und des Geschäftsbereich-Betas sind konsistent mit den Parametern, die im UNIQA Planungs- und Controllingprozess verwendet werden, und basieren auf dem Capital-Asset-Pricing-Modell.

Um eine möglichst realitätsbezogene und der Volatilität der Märkte entsprechende Abbildung der Wirtschaftssituation in den Ertragswerten zu reflektieren, wurde der Kapitalisierungszinssatz wie folgt berechnet: Als Basiszinssatz wurde ein einheitlicher risikoloser Zinssatz nach der Svensson-Methode (deutsche Treasury Bonds mit Laufzeit 30 Jahre) verwendet.

Der Betafaktor wurde auf Basis der monatlichen Betas der letzten fünf Jahre einer definierten Peer Group berechnet. Die Ermittlung der Betas für die Geschäftsbereiche Sach, Kranken und Leben beruht auf den Umsätzen im jeweiligen Geschäftsbereich der einzelnen Peer-Group-Gesellschaften. Der vom österreichischen Markt geprägte Geschäftsbereich Krankenversicherung wird nach der Art der Lebensversicherung betrieben. Für die Kranken- und Lebensversicherung wird daher ein einheitlicher Betafaktor für Personenversicherung verwendet.

Die Marktrisikoprämie wurde auf Basis des gängigen Standards festgelegt. Eine zusätzliche Länderrisikoprämie wurde auf Basis der Kalkulationen laut Professor Damodaran (NYU Stern) definiert. Die Grundlagen der Berechnung der Länderrisikoprämie nach Damodaran sind wie folgt: Ausgehend vom Rating des jeweiligen Landes (Moody's) wird der Spread von Credit Default Swap Spreads (CDS-Spreads) einer Rating-Klasse zu "risikofreien" US-Staatsanleihen erhoben und um einen Volatilitätsunterschied zwischen Aktien- und Anleihenmärkten angepasst.

Mitberücksichtigt wurde auch die Abbildung der Inflationsdifferenz für Nichteuroraumländer. Im Allgemeinen stellt die Inflationsdifferenz die Entwicklungen der Inflation in verschiedenen Ländern dar und gilt als wesentlicher Indikator zur Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit. Zur Ermittlung der Inflationsdifferenz wurde die Abweichung der Inflationserwartung je Land der jeweiligen CGU in Relation zur Inflationserwartung in einer risikolosen Umgebung (hier Deutschland) gesetzt. Diese wird in der Detailplanung jährlich um die erwartete Inflation angepasst und anschließend für die ewige Rente mit dem Wert des letzten Jahres der Detailplanungsphase angesetzt.

Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte – Ermittlung des erzielbaren Betrags

Der erzielbare Betrag der CGUs mit zugeordneten Firmenwerten wird von UNIQA auf Basis des Nutzungswerts unter Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsgrundsätze mittels Ertragswertmethode (DiscountedCashflow-Methode) berechnet. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Ertragswerts sind Planungsrechnungen (Detailplanungsphase) der CGU sowie die Schätzung der von dieser CGU auf lange Sicht erzielbaren nachhaltigen Ergebnisse und langfristigen Wachstumsraten (ewige Rente).

Der Ertragswert ergibt sich aus der Abzinsung der zukünftigen Ertragsüberschüsse nach angenommener Thesaurierung zur Stärkung der Kapitalbasis unter Verwendung eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes. Dabei erfolgt eine Trennung der Ertragswerte nach Geschäftsbereichen, die dann in Summe den Unternehmenswert ergeben.

Cashflowprognose (Mehrphasenmodell)

Phase 1: Unternehmensplanung fünf Jahre Die detaillierte Unternehmensplanung umfasst im Allgemeinen einen Zeitraum von fünf Jahren. Die für die Berechnung verwendeten Unternehmenspläne sind das Resultat eines strukturierten und standardisierten Managementdialogs in Verbindung mit einem in diesen Dialog integrierten Berichts- und Dokumentationsprozess. Die Pläne werden vom Vorstand formell abgenommen und beziehen auch wesentliche Annahmen über die Kostenund Schadenquote sowie Kapitalerträge, Marktanteile und Ähnliches mit ein.

Phase 2: ewige Rente

Basis für die Ermittlung der Cashflows für Phase 2 ist das letzte Jahr der Detailplanungsphase. Das Wachstum in der Aufholphase bis zur Phase 2 wurde aufgrund einer Projektion der Entwicklung der Versicherungsmärkte eruiert. Unter dieser Aufholphase wird eine Periode verstanden, die für eine Angleichung der Marktdurchdringung des Versicherungsmarkts auf das österreichische Niveau erforderlich ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die Versicherungsmärkte in Bezug auf Versicherungsdichte und -durchdringung in 40 bis 60 Jahren dem österreichischen Niveau anpassen.

Kapitalisierungszinssatz 2017 Diskontfaktor Diskontfaktor ewige Rente Wachstums
abschlag
ewige Rente
Angaben in Prozent Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/Unfall
Leben & Kranken
Bosnien und Herzegowina 14,1 14,7 15,6 16,2 6,4
Bulgarien 8,4 8,9 10,2 10,7 5,8
Kroatien 9,9 10,4 11,4 11,9 5,4
Liechtenstein 7,0 7,5 6,8 7,3 1,0
Montenegro 12,5 13,0 13,2 13,7 6,0
Österreich 8,2 8,8 8,2 8,8 1,0
Polen 7,8 8,3 9,3 9,8 5,0
Rumänien 8,5 9,1 10,9 11,5 5,8
Russland 17,5 18,0 12,8 13,3 6,8
Schweiz 7,0 7,5 6,8 7,3 1,0
Serbien 12,8 13,4 14,1 14,7 6,3
Albanien/Kosovo/Mazedonien als Teilkonzern der "SIGAL Group" 11,5 - 14,1 12,1 - 14,6 12,1 - 14,2 12,7 - 14,7 6,3 - 6,9
Slowakei 8,8 9,3 8,8 9,3 4,6
Tschechien 8,9 9,5 8,6 9,2 4,4
Ukraine 34,3 34,9 22,8 23,4 7,6
Ungarn 10,4 11,0 11,4 12,0 5,3

Bei der SIGAL Group und den Regionen beziehen sich die angeführten Intervalle der Diskontsätze auf die Bandbreite über die jeweiligen darunter zusammengefassten Länder.

Kapitalisierungszinssatz 2016 Diskontfaktor Diskontfaktor ewige Rente Wachstums-

abschlag
ewige Rente
Angaben in Prozent Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/Unfall
Leben & Kranken
Bosnien und Herzegowina 15,6 16,1 12,8 13,2 6,3
Bulgarien 8,1 8,5 9,1 9,5 5,8
Kroatien 12,1 12,6 10,3 10,7 5,3
Liechtenstein 5,7 6,2 6,1 6,6 1,0
Montenegro 11,2 11,6 10,3 10,7 6,0
Österreich 7,7 8,2 7,7 8,2 1,0
Polen 6,8 7,3 8,7 9,2 4,9
Rumänien 8,4 8,8 10,1 10,6 5,8
Russland 17,5 18,0 11,6 12,1 6,6
Schweiz 5,7 6,2 6,1 6,6 1,0
Serbien 14,9 15,3 13,0 13,5 6,3
Albanien/Kosovo/Mazedonien als Teilkonzern der "SIGAL Group" 11,4 - 14,4 11,8 - 14,8 10,4 - 12,0 10,8 - 12,5 6,2 - 6,7
Slowakei 8,4 8,9 8,2 8,7 4,6
Tschechien 7,7 8,2 8,1 8,5 4,4
Ukraine 36,0 36,5 20,3 20,8 7,2
Ungarn 10,5 11,0 10,6 11,1 5,3

Bei der SIGAL Group und den Regionen beziehen sich die angeführten Intervalle der Diskontsätze auf die Bandbreite über die jeweiligen darunter zusammengefassten Länder.

Unsicherheit und Sensitivität

Zur Ermittlung der Wachstumsraten wurden als Quelle und als Basis diverse Studien und statistische Untersuchungen herangezogen, um die Marktsituation und die makroökonomische Entwicklung konsistent und realistisch abzubilden.

Folgende Institutionen und Materialien dienten unter anderem als Bezugsquellen:

  • Eigenes Research
  • Damodaran Länderrisiken, Growth Rate Estimations, Multiples

Sensitivitätsanalysen

Zur Absicherung der Ergebnisse aus der Nutzwertberechnung und deren Einschätzung werden stichprobenhaft Sensitivitätsanalysen in Bezug auf den Kapitalisierungszinssatz und die Hauptwerttreiber durchgeführt.

Dabei zeigt sich, dass die nachhaltige Überdeckung der einzelnen CGUs stark abhängig ist von der tatsächlichen Entwicklung dieser Annahmen in den einzelnen Volkswirtschaften (BIP, Versicherungsdichte, Kaufkraftparitäten vor allem in den CEE-Märkten) und der damit zusammenhängenden Umsetzung der einzelnen Ertragsziele. Diese Prognosen und die damit verbundene Einschätzung der zukünftigen Marktsituation sind angesichts der

in einzelnen Märkten noch anhaltenden Wirtschaftskrise die größte Unsicherheit im Zusammenhang mit den Bewertungsergebnissen.

Für den Fall, dass sich die Erholung aus der Wirtschaftskrise in ihrer Intensität und Dauer als langsamer herausstellt und sich auch die Versicherungsmärkte gänzlich abweichend entwickeln als in den Businessplänen und den zugrunde liegenden Prognosen angenommen, könnten Wertminderungen der angesetzten Firmenwerte erforderlich werden. Trotz der langsameren Konjunktursteigerung ist die Ertragserwartung zu den Vorjahren nicht maßgeblich verändert.

Eine durchgeführte Sensitivitätsanalyse zeigt, dass sich bei einem Zinsanstieg um 50 Basispunkte für Bosnien und Herzegowina eine Annäherung bzw. Unterschreitung des Nutzungswerts zum Buchwert ergeben könnte. Bei einem stärkeren Zinsanstieg von 100 Basispunkten oder einer Änderung der zugrunde gelegten Cashflows um – 5,0 Prozent bzw. –10 Prozent besteht ebenfalls nur das Risiko einer Annäherung bzw. Unterschreitung des Nutzungswerts zum Buchwert in Bosnien und Herzegowina.

In der folgenden Tabelle sind die erzielbaren Beträge zum Zeitpunkt des Wertminderungstests für alle CGUs mit wesentlichen Firmenwerten dargestellt.

Cash-Generating Unit
Angaben in Tausend Euro
Erzielbarer
Betrag
Erzielbarer
Betrag
übersteigt
Buchwert
um
Wertmind
erung der
Periode
Bulgarien 110.436 35.172 0
Polen 307.889 185.662 0
Rumänien 195.268 36.063 0
UNIQA Österreich 2.938.457 973.670 0

Backtesting

Die Planungen für die einzelnen Länder werden regelmäßig einem Backtesting unterzogen. Damit soll für unternehmensinterne Zwecke herausgefunden werden, wie akkurat Ergebnisse durch die operativen Einheiten geplant und Hinweise für die nachfolgende Entwicklung aufgezeigt werden. Auf Basis dieses Backtestings sollen Rückschlüsse für die aktuelle Planung gezogen werden, um die Planungsgenauigkeit für die kommenden Finanzpläne zu erhöhen.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten sowohl erworbene als auch selbst erstellte Software, die entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear über einen Zeitraum von 2 bis 40 Jahren abgeschrieben wird.

Kosten, die für selbst erstellte Software in der Forschungsphase anfallen, werden erfolgswirksam in der Periode ihres Entstehens erfasst. Kosten, die in der Entwicklungsphase anfallen, werden aktiviert, sofern absehbar ist, dass die Software fertiggestellt wird, die Absicht und Fähigkeit zur zukünftigen internen Nutzung gegeben sind und sich daraus ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen ergibt.

Die Abschreibung der übrigen immateriellen Vermögenswerte ist im Periodenergebnis nach erfolgter Betriebsaufwandsverteilung in den Positionen "Versicherungsleistungen", "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" und "Kapitalanlageergebnis" ausgewiesen.

Bewertung nicht finanzieller Vermögenswerte

Die Buchwerte der nicht finanziellen Vermögenswerte von UNIQA – mit Ausnahme von latenten Steueransprüchen – werden an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt. Der Firmenwert und in Erstellung befindliche immaterielle Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderung überprüft.

Eine Wertminderung im Hinblick auf den Firmenwert wird nicht aufgeholt. Bei anderen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insofern aufgeholt, als der Buchwert des Vermögenswerts den Buchwert nicht übersteigt, der abzüglich der Abschreibungen oder Amortisationen bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Angaben in Tausend Euro
Aktivierte
Abschlusskosten
Bestandswert Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2016 1.210.789 169.026 562.451 196.720 2.138.985
Währungsumrechnung 263 ‒15 ‒932 176 ‒509
Veränderung des Konsolidierungskreises ‒1.592 ‒2 ‒13.534 4.079 ‒11.048
Zugänge 0 0 0 21.905 21.905
Abgänge 0 0 ‒16.121 ‒5.337 ‒21.458
Umbuchungen 0 0 ‒38.774 ‒38 ‒38.812
Zinszuschlag 150 0 0 0 150
Aktivierung 138.103 0 0 0 138.103
Amortisation ‒147.308 0 0 0 ‒147.308
Umgliederung zur Veräußerung gehalten ‒65.553 ‒55.513 ‒115.490 ‒26.011 ‒262.567
Stand am 31. Dezember 2016 1.134.853 113.496 377.599 191.493 1.817.441
Stand am 1. Jänner 2017 1.134.853 113.496 377.599 191.493 1.817.441
Währungsumrechnung 1.885 ‒593 422 803 2.517
Zugänge 0 0 0 53.973 53.973
Abgänge 0 0 ‒207 ‒1.455 ‒1.662
Umbuchungen 0 0 0 56 56
Zinszuschlag ‒4.425 0 0 0 ‒4.425
Aktivierung 117.421 0 0 0 117.421
Amortisation ‒116.578 0 0 0 ‒116.578
Stand am 31. Dezember 2017 1.133.156 112.903 377.814 244.870 1.868.743
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen
Angaben in Tausend Euro
Aktivierte
Abschlusskosten
Bestandswert Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2016 ‒138.943 ‒133.191 ‒163.794 ‒435.927
Währungsumrechnung 52 ‒19 ‒319 ‒286
Veränderung des Konsolidierungskreises 2 12.673 4 12.679
Zugänge aus Abschreibungen ‒7.858 0 ‒11.580 ‒19.438
Zugänge aus Wertminderungen ‒1.873 ‒16.590 0 ‒18.463
Abgänge 0 16.121 3.529 19.650
Umbuchungen 0 38.774 10 38.784
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 53.440 2 24.479 77.921
Stand am 31. Dezember 2016 ‒95.179 ‒82.230 ‒147.672 ‒325.081
Stand am 1. Jänner 2017 ‒95.179 ‒82.230 ‒147.672 ‒325.081
Währungsumrechnung 627 0 ‒337 290
Zugänge aus Abschreibungen ‒5.039 0 ‒9.991 ‒15.030
Abgänge 0 0 626 626
Stand am 31. Dezember 2017 ‒99.591 ‒82.230 ‒157.374 ‒339.195
Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Aktivierte
Abschlusskosten
Bestandswert Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2016 1.210.789 30.083 429.260 32.926 1.703.058
Stand am 31. Dezember 2016 1.134.853 18.317 295.369 43.820 1.492.360
Stand am 31. Dezember 2017 1.133.156 13.313 295.584 87.496 1.529.548

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte bestehen im Wesentlichen aus Software.

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

12. Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
Rückversicherungsforderungen
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft 35.605 38.024
35.605 38.024
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft
an Versicherungsnehmer 219.665 210.396
an Versicherungsvermittler 20.171 23.066
an Versicherungsunternehmen 11.112 9.747
250.948 243.209
Sonstige Forderungen
Anteilige Zinsen und Mieten 181.509 191.850
Forderungen aus Dienstleistungen 50.655 42.778
Forderungen aus
Kapitalanlagetransaktionen
45.427 39.191
Übrige Steuererstattungsansprüche 17.155 14.861
Übrige Forderungen 57.251 32.711
351.996 321.391
Zwischensumme 638.549 602.624
davon Forderungen mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 634.928 596.312
von mehr als 1 Jahr 3.621 6.313
638.549 602.624
davon noch nicht wertberichtigte
Forderungen
bis zu 3 Monaten überfällig 13.481 12.716
mehr als 3 Monate überfällig 10.209 9.727
Übrige Aktiva 37.365 36.071
Gesamtsumme Forderungen inkl.
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft 675.914 638.695

Die übrigen Aktiva umfassen im Wesentlichen den Saldo aus der zeitversetzten Erfolgsbuchung der Abrechnung des indirekten Geschäfts.

Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten.

Wertberichtigungen Rückversicherungs
forderungen
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft1)
Andere Forderungen
Angaben in Tausend Euro 2017 2016 2017 2016 2017 2016
Stand 1. Jänner ‒243 ‒116 ‒20.532 ‒31.086 ‒16.273 ‒14.672
Dotierung ‒500 ‒137 ‒5.169 ‒6.882 ‒761 ‒2.355
Verbrauch 220 0 3.862 3.295 95 324
Auflösung 0 11 3.149 8.109 8.462 183
Währungsumrechnung ‒1 ‒1 ‒168 57 468 247
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 0 0 0 5.975 0 0
Stand 31. Dezember ‒525 ‒243 ‒18.858 ‒20.532 ‒8.010 ‒16.273

1) Die Wertberichtigungen gegenüber Versicherungsnehmern werden in der Stornorückstellung ausgewiesen.

Es bestehen keine wesentlichen überfälligen noch nicht wertgeminderten Forderungen.

13. Zahlungsmittel

Die Bewertung erfolgt zu dem zum Stichtag aktuellen Devisenkurs. Die Zahlungsmittel entsprechen dem Finanzmittelfonds in der Konzerngeldflussrechnung und beinhalten sofort fällige Bankguthaben, die zentraler Bestandteil der Steuerung des Zahlungsmittelverkehrs sind.

14. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, sowie aufgegebene Geschäftsbereiche

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden

Langfristige Vermögenswerte und Schulden werden als zur Veräußerung gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.

Diese Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird zunächst dem Firmenwert und dann den verbleibenden Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet – mit der Ausnahme, dass finanziellen Vermögenswerten, latenten Steueransprüchen, Vermögenswerten im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmer oder als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die weiterhin gemäß den sonstigen Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden, kein Verlust zugeordnet wird. Wertminderungsaufwendungen bei der erstmaligen Einstufung als zur Veräußerung gehalten werden genauso wie etwaige spätere Wertminderungen erfolgswirksam erfasst.

Zur Veräußerung gehaltene immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben, und nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen werden nicht mehr nach der Equity-Methode bilanziert.

Aufgrund des Abtretungsvertrags vom 3. Jänner 2017 wird die rund 29-prozentige Beteiligung an der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. (Medial), Wien, hierunter ausgewiesen.

Das Closing zum Verkauf der 99,7-prozentigen Beteiligung an der UNIQA Assicurazioni S.p.A. (Italien-Gruppe) erfolgte am 16. Mai 2017. Die Vermögenswerte und Schulden, die bis zum Closing unter der Position "Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur

Veräußerung gehalten werden" ausgewiesen waren, wurden entsprechend ausgebucht.

Die Vermögenswerte und Schulden in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, setzen sich folgendermaßen zusammen:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
Vermögenswerte
Sachanlagen 0 21.743
Immaterielle Vermögenswerte 0 112.003
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 1.354
Nach der Equity-Methode bilanzierte
Kapitalanlagen 9.289 9.289
Sonstige Kapitalanlagen 0 4.156.674
Kapitalanlagen der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung 0 354.215
Rückversicherungsanteil an den
versicherungstechnischen Rückstellungen 0 206.860
Forderungen inklusive Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft 0 163.135
Forderungen aus Ertragsteuern 0 16.719
Latente Steueransprüche 0 19.039
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 12.697
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen,
die zur Veräußerung gehalten werden 9.289 5.073.729

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016

Schulden
Versicherungstechnische Rückstellungen 0 4.213.530
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds
und der indexgebundenen Lebensversicherung
0 354.215
Andere Rückstellungen 0 10.999
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 0 231.068
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 0 7.641
Latente Steuerschulden 0 44.775
Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen,
die zur Veräußerung gehalten werden
0 4.862.227

Im Zuge des Verkaufs der Italien-Gruppe hat UNIQA gegenüber der Società Reale Mutua di Assicurazioni eine vertragliche Zusicherung in der Höhe von maximal 40 Millionen Euro aus der bis 2019 aufrechten Vertriebskooperation mit der Veneto Banca S.p.A. (Montebelluna, Italien) abgegeben. Vor dem Verkauf eingegangene Rückversicherungsverpflichtungen gegenüber der Italien-Gruppe werden zum 31. Dezember 2019 abgelöst.

Aufgrund eines im Juni 2017 eingeleiteten Insolvenzverfahrens über die Veneto Banca S.p.A. hat die Banca Intesa Sanpaolo (Turin, Italien) Teile des Betriebs der Veneto

Banca übernommen. Die Vertriebskooperation mit der UNIQA Italien-Gruppe wurde nach gegenwärtigem Status nicht übernommen. Dadurch wird UNIQA aufgrund vertraglicher Zusicherung voraussichtlich in voller Höhe zahlungspflichtig werden. Hierfür besteht eine entsprechende Rückstellung in Höhe von 40 Millionen Euro.

Die Entkonsolidierung der Italien-Gruppe erfolgte per 30. Juni 2017. Das veräußerte Nettovermögen und das Ergebnis aus der Entkonsolidierung setzten sich wie folgt zusammen:

Angaben in Tausend Euro Italien-Gruppe Konzerninterne
Salden
Gesamt
Sachanlagen 22.556 0 22.556
Immaterielle Vermögenswerte 112.111 0 112.111
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1.354 0 1.354
Sonstige Kapitalanlagen 4.327.348 0 4.327.348
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 361.209 0 361.209
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen 201.510 153.294 354.804
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 135.846 7.134 142.980
Forderungen aus Ertragsteuern 16.625 0 16.625
Latente Steueransprüche 22.108 0 22.108
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12.129 0 12.129
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen,
die zur Veräußerung gehalten werden 5.212.796 160.428 5.373.224
Versicherungstechnische Rückstellungen 4.378.804 0 4.378.804
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und
der indexgebundenen Lebensversicherung 361.209 0 361.209
Finanzverbindlichkeiten 0 37.704 37.704
Andere Rückstellungen 11.456 0 11.456
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 234.226 19.982 254.208
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 8.109 0 8.109
Latente Steuerschulden 40.219 0 40.219
Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen,
die zur Veräußerung gehalten werden 5.034.023 57.686 5.091.709
Veräußertes Nettovermögen 281.515

Angaben in Tausend Euro

In liquiden Mitteln erhaltene Gegenleistung 294.054
Kaufpreisanpassungen
Verpflichtung im Zusammenhang mit der Veneto Banca
Vertriebskooperation ‒40.000
Sonstige Kaufpreisanpassungen ‒17.638
Abzüglich veräußertes Nettovermögen (inkl. Minderheiten) ‒281.515
Abzüglich des Anteils der Minderheiten am Nettovermögen 10.159
Ergebnis aus der Entkonsolidierung per 31. Dezember 2017 ‒34.940

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Bestandteil des Konzerngeschäfts, der entweder veräußert oder als zu Veräußerungszwecken gehalten eingestuft wurde und

einen wesentlichen Geschäftszweig oder ein geografisches Gebiet der betrieblichen Tätigkeit darstellt,

  • Teil eines einzigen abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist oder
  • ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde.

Eine Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei Erfüllung der oben genannten Kriterien.

Wenn ein Geschäftsbereich als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft wird, werden die Gesamtergebnisrechnung sowie die sich darauf beziehenden Angaben des Vergleichsjahres so angepasst, als ob der Geschäftsbereich von Beginn des Vergleichsjahres an aufgegeben worden wäre.

Angaben in Tausend Euro 1‒12/20171) 1‒12/2016

Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 349.438 1.237.722
Technischer Zinsertrag 23.385 87.797
Sonstige versicherungstechnische Erträge 363 208
Versicherungsleistungen ‒337.582 ‒1.196.318
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb ‒28.678 ‒107.709
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen ‒1.988 ‒9.592
Versicherungstechnisches Ergebnis 4.938 12.107
Kapitalanlageergebnis 20.293 98.564
Sonstige Erträge 2.179 6.664
Umgliederung technischer Zinsertrag ‒23.385 ‒87.797
Sonstige Aufwendungen ‒687 ‒3.668
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis ‒1.601 13.764
Operatives Ergebnis 3.338 25.871
Abschreibungen auf Bestandswerte ‒240 ‒1.571
Ergebnis vor Steuern 3.097 24.300
Ertragsteuern ‒356 ‒6.756
Laufendes Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen (nach Steuern) 2.742 17.544
Ergebnis aus der Entkonsolidierung ‒34.940 ‒70.649
Veräußerungskosten ‒860 0
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(nach Steuern) ‒33.059 ‒53.105
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance
Group AG zurechenbarer Anteil ‒32.971 ‒53.810
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss
zurechenbarer Anteil ‒88 705

1) Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen mit dem Käufer steht UNIQA lediglich das Ergebnis des 1. Quartals des Geschäftsjahres 2017 zu.

Steuern

15. Latente Steuern

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im IFRS-Konzernabschluss und den korrespondierenden steuerlichen Werten erfasst. Latente Steuern werden nicht erfasst für:

  • temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden bei einem Geschäftsvorfall, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt und der weder das bilanzielle Ergebnis vor Steuern noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst,
  • temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen, sofern der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sie sich in absehbarer Zeit nicht auflösen werden, und

zu versteuernde temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz des Firmenwerts.

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen, die im Geschäftsjahr zwischen 5 und 25 Prozent (2016: zwischen 9 und 25 Prozent) lagen. Zum 31. Dezember 2017 bereits beschlossene Steuersatzänderungen sind berücksichtigt.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert, wenn die Voraussetzungen eines Rechtsanspruchs zur Verrechnung bestehen und die latenten Steueransprüche und -schulden sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, und zwar entweder für dasselbe Steuersubjekt oder für unterschiedliche Steuersubjekte, die beabsichtigen, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag auf Werthaltigkeit überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert wird.

Zum 31. Dezember 2017 wies UNIQA latente Steueransprüche von 169.379 Tausend Euro (2016: 190.278 Tausend Euro) aus, wovon 14.428 Tausend Euro (2016: 9.716 Tausend Euro) auf steuerliche Verlustvorträge entfielen. Die latenten Steueransprüche resultieren aus steuerlichen Verlustvorträgen, Teilwertabschreibungen nach § 12 des österreichischen Körperschaftsteuergesetzes (KStG) und aus abzugsfähigen temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz und deren Steuerwerten.

Die Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen bedingt die Einschätzung der Höhe zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne. Die Ergebnisprognosen beruhen auf Geschäftsplänen, die unternehmensintern auf Basis eines einheitlichen Verfahrens erstellt, geprüft und genehmigt wurden. Ein besonders aussagekräftiger Nachweis für die Werthaltigkeit und zukünftige Verrechnungsmöglichkeit latenter Steueransprüche wird nach konzerneinheitlichen Grundsätzen verlangt, wenn das betreffende Konzernunternehmen aktuell oder in einer Vorperiode einen Verlust erlitten hat.

Die Unterschiede zwischen den steuerlichen Buchwerten und den Buchwerten in der IFRS-Konzernbilanz wirken sich wie folgt aus:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
Latente Steueransprüche (unsaldiert)
Versicherungstechnische Posten 48.526 49.174
Kapitalanlagen 44.409 48.266
Neubewertungen der leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen 52.747 76.336
Verlustvorträge 14.428 9.716
Sonstige Posten 9.269 6.786
Summe 169.379 190.278
Latente Steuerschulden (unsaldiert)
Versicherungstechnische Posten ‒278.243 ‒257.393
Kapitalanlagen ‒149.712 ‒167.668
Neubewertungen der leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen ‒246 0
Sonstige Posten ‒44.747 ‒56.304
Summe ‒472.949 ‒481.365
Saldo aus latenten Steueransprüchen und

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden haben sich wie folgt entwickelt:

Steuerschulden ‒303.570 ‒291.087

Angaben in Tausend Euro Saldo aus latenten Steueransprüchen und Steuerschulden Stand am 1. Jänner 2016 ‒321.581 Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen 27.977 Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen ‒23.203 Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen 37 Umgliederung zur Veräußerung gehalten 25.736 Währungsdifferenzen ‒53 Stand am 31. Dezember 2016 ‒291.087 Stand am 1. Jänner 2017 ‒291.087 Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen ‒26.116 Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen 25.105 Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen ‒10.788 Währungsdifferenzen ‒685 Stand am 31. Dezember 2017 ‒303.570

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen betreffen im Wesentlichen Bewertungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und Neubewertungen von leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen.

Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen in Höhe von 24.808 Tausend Euro (2016: 23.905 Tausend Euro)

wurden nicht angesetzt, da unter Berücksichtigung der Verfallsfristen von einer Verwertung in absehbarer Zeit nicht auszugehen ist.

Die steuerlichen Verlustvorträge verfallen wie folgt:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
Bis zu 1 Jahr 1.434 662
Zwischen 2 und 5 Jahren 63.757 23.681
Mehr als 5 Jahre 174.365 152.937
Summe 239.556 177.280

16. Ertragsteuern

Der Steueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Tatsächliche Steuern und latente Steuern werden im Periodenergebnis erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem Unternehmenszusammenschluss oder mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.

Tatsächliche Steuern

Tatsächliche Steuern umfassen die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust – und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden – sowie alle Anpassungen der Steuerschuld hinsichtlich früherer Jahre. Tatsächliche Steuerschulden beinhalten auch alle Steuerschulden, die entstehen können, wenn Einkünfte aus dem In- bzw. Ausland bezogen werden und einer in- bzw. ausländischen Abzugsteuer unterliegen.

Steuern vom Einkommen
Angaben in Tausend Euro
1‒12/2017 1‒12/2016
Tatsächliche Steuern Rechnungsjahr 12.233 61.847
Tatsächliche Steuern Vorjahre 7.886 ‒11.944
Latente Steuern 26.229 ‒27.093
Summe 46.348 22.810

Grundsätzlich kam ein erwarteter Konzernsteuersatz von 25 Prozent in allen Segmenten zur Anwendung. Nationale steuerliche Vorschriften im Zusammenhang mit der Gewinnbeteiligung in der Lebensversicherung können zu einem rechnerisch abweichenden höheren Ertragsteuersatz führen.

Überleitungsrechnung
Angaben in Tausend Euro
1‒12/2017 1‒12/2016
Ergebnis vor Steuern 242.194 225.533
Erwarteter Steueraufwand1) 60.549 56.383
Korrigiert um Steuereffekte aus
Steuerfreien Beteiligungserträgen ‒14.351 ‒11.513
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte 0 4.148
Steuerneutralen Konsolidierungseffekten ‒1.022 447
Sonstigen nicht abzugsfähigen
Aufwendungen/sonstigen steuerfreien Erträgen 11.642 3.931
Änderungen von Steuersätzen 107 ‒1.054
Steuersatzabweichungen ‒8.302 ‒5.751
Steuern Vorjahre ‒7.239 ‒20.318
Verfall von Verlustvorträgen und Sonstigem 4.965 ‒3.463
Ertragsteueraufwand 46.348 22.810
Durchschnittliche effektive Steuerbelastung
Angaben in Prozent 19,1 10,1
Forderungen aus Ertragsteuern
Angaben in Tausend Euro
31.12.2017 31.12.2016
Forderungen mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 43.173 65.710
von mehr als 1 Jahr 122 144
Summe 43.294 65.854
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 31.12.2017 31.12.2016
Angaben in Tausend Euro
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 2.857 1.870
von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 51.589 77.250
Summe 54.446 79.120

Gruppenbesteuerung

UNIQA nimmt in Österreich die eingeräumte Möglichkeit zur Bildung einer Unternehmensgruppe für steuerliche Zwecke in Anspruch; es bestehen drei steuerliche Unternehmensgruppen mit den Gruppenträgern UNIQA Insurance Group AG, PremiQaMed Holding GmbH sowie R-FMZ Immobilienholding GmbH.

In den steuerlichen Unternehmensgruppen werden grundsätzlich die Gruppenmitglieder vom Gruppenträger mit den auf sie entfallenden Körperschaftsteuerbeträgen mittels Steuerumlagen be- oder entlastet. In die steuerliche Gewinnermittlung werden auch Verluste ausländischer Gruppenmitglieder miteinbezogen. Der steuerlichen Verwertung dieser Verluste steht – zu einem ungewissen Zeitpunkt – eine zukünftige Steuerverpflichtung zur Zahlung von Ertragsteuern gegenüber. Folglich wird eine

entsprechende Rückstellung für die zukünftige Nachversteuerung ausländischer Verluste angesetzt.

Sozialkapital

17. Leistungsorientierte Pläne

Es gibt einzelvertragliche Pensionszusagen, einzelvertragliche Überbrückungszahlungen und Pensionszulagen gemäß Verbandsempfehlung.

Die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen wird jährlich von einem anerkannten Versicherungsmathematiker nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode, PUC-Methode) durchgeführt. Resultiert aus der Berechnung ein potenzieller Vermögenswert für den Konzern, ist der erfasste Vermögenswert auf den Barwert eines wirtschaftlichen Nutzens in Form von etwaigen künftigen Rückerstattungen aus dem Plan oder Minderungen künftiger Beitragszahlungen an den Plan begrenzt. Zur Berechnung des Barwerts eines wirtschaftlichen Nutzens werden etwaige geltende Mindestdotierungsverpflichtungen berücksichtigt.

Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertung umfasst die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, den Ertrag aus Planvermögen (unter Ausschluss der erwarteten Zinserträge) und die Auswirkung der etwaigen Vermögensobergrenze. Die Nettozinsaufwendungen (Erträge) werden auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für die Berichtsperiode mittels Anwendung des Abzinsungssatzes ermittelt, der für die Bewertung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtung zu Beginn der jährlichen Berichtsperiode verwendet wurde. Dieser Abzinsungssatz wird auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zu diesem Zeitpunkt angewendet. Dabei werden etwaige Änderungen berücksichtigt, die infolge der Beitrags- und Leistungszahlungen im Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen eintreten. Nettozinsaufwendungen und andere Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.

Werden die Leistungen eines leistungsorientierten Versorgungsplans verändert oder wird ein Plan gekürzt, wird die entstehende Veränderung der die nachzuverrechnende Dienstzeit betreffenden Leistung oder der Gewinn oder

Verlust bei der Kürzung unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Gewinne und Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans werden zum Zeitpunkt der Abgeltung erfasst. Der Ausweis der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen erfolgt unter der Bilanzposition "Andere Rückstellungen".

Pensionsansprüche

Personen, die eine einzelvertragliche Zusage haben, können zumeist im Alter von 60 bzw. 65 Jahren unter bestimmten Voraussetzungen eine Pension in Anspruch nehmen. Die Höhe der Pension hängt meistens von der Anzahl der Dienstjahre und dem letzten Bezug vor Ausscheiden aus dem aktiven Dienstverhältnis ab. Im Falle des Todes erhält der anspruchsberechtigte Ehepartner eine Pension abhängig vom Vertrag in Höhe von 60, 50 oder 40 Prozent. Die Pensionen ruhen in dem Zeitraum, in dem eine Abfertigung bezahlt wird, und sind in der Regel wertgesichert. Die Finanzierung erfolgt bei Pensionen, die auf Einzelverträgen bzw. auf der Verbandsempfehlung basieren, über Rückstellungen. Der Schlusspensionskassenbeitrag, womit den Begünstigten bei Pensionsantritt ein fixer Barwert zur Verrentung garantiert wird, wird über den Beitragszeitraum rückgestellt und bei Pensionsantritt an die Pensionskasse übertragen. Die Festlegung der Finanzierung erfolgt im Geschäftsplan der Pensionskasse, in der Betriebsvereinbarung und im Pensionskassenvertrag.

Abfertigungsansprüche

Arbeitnehmern der österreichischen Gesellschaften, deren Dienstverhältnis vor dem 31. Dezember 2002 begonnen und ununterbrochen drei Jahre gedauert hat, gebührt bei Auflösung des Dienstverhältnisses eine Abfertigung, sofern nicht der Arbeitnehmer kündigt, ohne wichtigen Grund vorzeitig austritt oder ihn ein Verschulden an der Entlassung trifft.

Leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen

Angaben in Tausend Euro Barwert der
Pensions
verpflichtungen
Beizulegender
Zeitwert des
Planvermögens
Nettoschuld der
Pensions
verpflichtungen
Abfertigungs
verpflichtungen
Gesamtbetrag
der leistungs
orientierten
Versorgungs
verpflichtungen
Stand am 1. Jänner 2017 501.397 ‒75.612 425.785 173.856 599.641
Laufender Dienstzeitaufwand 16.502 0 16.502 6.758 23.259
Zinsaufwand/-ertrag 7.969 0 7.969 1.489 9.458
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Gewinne oder Verluste
aus Abgeltungen
1.559 0 1.559 4 1.563
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste
Komponenten der leistungsorientierten Kosten
26.030 0 26.030 8.250 34.280
Ertrag aus Planvermögen (mit Ausnahme der Beträge, die
erfolgswirksam erfasst werden)
0 ‒5.066 ‒5.066 0 ‒5.066
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von demografischen Annahmen entstehen
408 0 408 473 882
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von finanziellen Annahmen entstehen
6.451 0 6.451 ‒329 6.122
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus
erfahrungsbedingten Anpassungen entstehen
‒4.169 0 ‒4.169 ‒1.458 ‒5.627
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen 2.690 ‒5.066 ‒2.376 ‒1.314 ‒3.690
Veränderung aus Währungsumrechnung 26 0 26 6 32
Aus dem Plan geleistete Zahlungen ‒20.629 0 ‒20.629 ‒12.875 ‒33.504
Beiträge zum Planvermögen 0 ‒7.124 ‒7.124 0 ‒7.124
Übertragungsbetrag aufgrund von Zugängen 5 0 5 76 80
Übertragungsbetrag aufgrund von Abgängen ‒5.705 3.627 ‒2.078 0 ‒2.078
Stand am 31. Dezember 2017 503.814 ‒84.175 419.639 167.998 587.637
Angaben in Tausend Euro Barwert der
leistungs
orientierten
Pensionsverpflic
htungen
Beizulegender
Zeitwert des
Planvermögens
Nettoschuld aus
leistungs
orientierten
Pensions
verpflichtungen
Abfertigungs
verpflichtungen
Gesamtbetrag
der leistungs
orientierten
Versorgungs
verpflichtungen
Stand am 1. Jänner 2016 501.883 ‒77.246 424.637 175.757 600.394
Laufender Dienstzeitaufwand 16.183 0 16.183 6.837 23.020
Zinsaufwand/-ertrag 9.720 0 9.720 2.162 11.882
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Gewinne oder Verluste
aus Abgeltungen
1.582 0 1.582 1 1.584
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste
Komponenten der leistungsorientierten Kosten
27.485 0 27.485 9.001 36.485
Ertrag aus Planvermögen (mit Ausnahme der Beträge, die
erfolgswirksam erfasst werden)
0 460 460 8 468
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von demografischen Annahmen entstehen
0 0 0 273 273
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von finanziellen Annahmen entstehen
‒3.398 0 ‒3.398 5.613 2.215
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus
erfahrungsbedingten Anpassungen entstehen
8.661 0 8.661 ‒4.011 4.650
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen 5.263 460 5.723 1.883 7.606
Veränderung aus Währungsumrechnung ‒16 0 ‒16 ‒2 ‒17
Aus dem Plan geleistete Zahlungen ‒21.006 0 ‒21.006 ‒12.862 ‒33.867
Beiträge zum Planvermögen 0 ‒11.103 ‒11.103 0 ‒11.103
Übertragungsbetrag aufgrund von Zugängen 1 0 1 1.952 1.953
Übertragungsbetrag aufgrund von Abgängen ‒12.213 12.277 64 ‒222 ‒158
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 0 0 0 ‒1.652 ‒1.652
Stand am 31. Dezember 2016 501.397 ‒75.612 425.785 173.856 599.641

Von den Aufwendungen für leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen entfallen auf Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 4.123 Tausend Euro (2016: 4.982 Tausend Euro).

pflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:

Das Planvermögen der leistungsorientierten Pensionsver-

31.12.2017 31.12.2016
Angaben in Prozent Notiert
(an
aktivem
Markt)
Nicht
notiert
Notiert
(an
aktivem
Markt)
Nicht
notiert
Renten ‒ Euro 16,7 0,1 17,7 0,3
Renten ‒ Euro High Yield 5,1 0,0 7,3 0,4
Unternehmensanleihen ‒
Euro
13,6 0,1 22,0 1,7
Aktien ‒ Euro 9,6 0,0 11,7 0,0
Aktien ‒ Non-Euro 8,7 0,0 7,1 0,0
Aktien ‒ Emerging
Markets
7,9 0,0 5,5 0,1
Alternative
Investmentinstrumente
1,0 2,1 2,7 0,0
Immobilien 0,0 4,5 0,0 0,0
Bargeld 0,0 27,9 0,1 19,2
Renten HTM/Festgeld 0,0 2,8 4,2 0,0
Summe 62,6 37,4 78,3 21,7

Der Bewertung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen wurden die folgenden versicherungsmathematischen Berechnungsparameter zugrunde gelegt:

Angewendete Berechnungs 2017 2016
faktoren
Angaben in Prozent
Rechnungszins
Abfertigungsverpflichtungen 0,9 0,9
Abfertigungsverpflichtungen 0,9 0,9
Pensionsverpflichtungen 1,5 1,6
Valorisierung der Bezüge 3,0 3,0
Valorisierung der Pensionen 2,0 2,0
dienstjahres dienstjahres
Fluktuationsrate abhängig abhängig
AVÖ 2008 P ‒ AVÖ 2008 P ‒
Pagler & Pagler/ Pagler & Pagler/
Rechnungsgrundlagen Angestellte Angestellte
Gewichtete durchschnittliche
Laufzeiten in Jahren
Leistungs
orientierte
Pensions
verpflichtungen
Abfertigungs
verpflichtungen
31.12.2017 13,5 7,7
31.12.2016 14,4 8,3

Die wesentlichen Risiken aus dem Versorgungsplan beschränken sich auf das Investitionsrisiko, das Zinsänderungsrisiko, die Lebenserwartung sowie das Gehaltsrisiko. Die Sensitivität der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen auf Änderungen in den gewichteten versicherungsmathematischen Berechnungsparametern beträgt:

Sensitivitätsanalyse Leistungsorientierte
Pensionsverpflichtungen
Abfertigungsverpflichtungen
2017 2016 2017 2016
Restlebenserwartung
Veränderung der DBO (+1 Jahr) 2,5% 3,4%
Veränderung der DBO (-1 Jahr) ‒2,7% ‒3,6%
Rechnungszins
Veränderung der DBO (+1 Prozentpunkt) ‒11,2% ‒11,8% ‒7,4% ‒7,8%
Veränderung der DBO (-1 Prozentpunkt) 13,8% 14,7% 8,4% 8,9%
Steigerungssatz für künftige Gehälter
Veränderung der DBO (+0,75%) 2,2% 1,4% 6,0% 6,4%
Veränderung der DBO (-0,75%) ‒2,1% ‒1,4% ‒5,6% ‒5,9%
Steigerungssatz für künftige Pensionen
Veränderung der DBO (+0,25%) 3,3% 3,0%
Veränderung der DBO (-0,25%) ‒3,1% ‒2,9%

18. Beitragsorientierte Pläne

Verpflichtungen für Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwand erfolgswirksam erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Vorausgezahlte Beiträge werden als Vermögenswert erfasst, soweit ein Anrecht auf Rückerstattung oder Verringerung künftiger Zahlungen entsteht. Der beitragsorientierte Plan wird im Wesentlichen von UNIQA finanziert.

Pensionsansprüche

Vorstandsmitglieder, Sondervertragsinhaber sowie aktive Mitarbeiter in Österreich unterliegen einer grundsätzlich beitragsorientierten Pensionskassenvorsorge. Die Begünstigten haben zusätzlich Anspruch auf einen Schlusspensionskassenbeitrag, womit den Begünstigten bei Pensionsantritt ein fixer Barwert zur Verrentung garantiert wird. Diese Zusage ist in der Beitragsphase als leistungsorientiert einzustufen. In der Betriebsvereinbarung ist festgehalten, in welchem Ausmaß im Fall des Übertritts in die Alterspension bzw. bei Eintritt der Berufsunfähigkeit oder des Todes als Aktiver ein Schlusspensionskassenbeitrag auf das individuelle Deckungskapitalkonto des Begünstigten erbracht wird. In der Leistungsphase ergibt sich keine Verpflichtung für UNIQA.

Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen

Im Rahmen beitragsorientierter Mitarbeitervorsorge zahlt der Arbeitgeber festgelegte Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen ein. Die Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekassen betrugen 2.210 Tausend Euro (2016:

2.011 Tausend Euro). Die Verpflichtung des Arbeitgebers ist durch die Zahlung der Beiträge erfüllt.

19. Mitarbeiter

Personalaufwendungen Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016 Gehälter 412.124 418.409 Aufwendungen für Abfertigungsverpflichtungen 8.250 9.001 Aufwendungen für Altersvorsorge 26.030 27.485 Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 108.035 108.663 Sonstige Sozialaufwendungen 9.005 7.968 Summe 563.443 571.524 davon Geschäftsaufbringung 119.219 132.490 davon Verwaltung 422.646 417.661 davon Pensionisten 21.578 21.374

Durchschnittlicher Stand der
Angestellten
31.12.2017 31.12.2016
Gesamt 12.839 12.855
davon Geschäftsaufbringung 4.456 4.630
davon Verwaltung 8.383 8.225

Eigenkapital

20. Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen

Das Grundkapital setzt sich aus 309.000.000 Stückaktien in Form von Inhaberaktien zusammen. Die Kapitalrücklagen beinhalten gebundene Kapitalrücklagen, die im Wesentlichen aus dem Aufgeld aus Aktien resultieren.

Im sonstigen Ergebnis erfasste Posten

Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten wirkten sich unter Berücksichtigung latenter Gewinnbeteiligung (für die Lebensversicherung) und latenter Steuern im Eigenkapital im Posten "Übrige sonstige Ergebnisse" aus.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensions- und Abfertigungsrückstellungen wurden nach Abzug latenter Gewinnbeteiligung und latenter Steuern in der Position "Neubewertungen aus leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen" ausgewiesen. Die Veränderung der im Eigenkapital erfolgsneutral erfassten latenten Steuern beträgt 25.105 Tausend Euro (2016: – 23.203 Tausend Euro).

21. Gezahlte Dividende

Am 12. Juli 2017 wurde eine Dividende in Höhe von 0,49 Euro je Aktie ausgezahlt. Dies entspricht einer Ausschüttung in Höhe von 150.413 Tausend Euro.

Vorbehaltlich der Genehmigung der Hauptversammlung, ist für das Geschäftsjahr eine Dividendenauszahlung in Höhe von 0,51 Euro je Aktie vorgesehen, was einer Ausschüttung in Höhe von 156.552 Tausend Euro entspricht.

22. Eigene Aktien

Eigene Aktien 31.12.2017 31.12.2016
UNIQA Insurance Group AG
Stückzahl 819.650 819.650
Anschaffungskosten in Tausend Euro 10.857 10.857
Anteil am gezeichneten Kapital in % 0,27 0,27
UNIQA Österreich Versicherungen AG
Stückzahl 1.215.089 1.215.089
Anschaffungskosten in Tausend Euro 5.774 5.774
Anteil am gezeichneten Kapital in % 0,39 0,39
Summe 2.034.739 2.034.739

Ermächtigungen des Vorstands

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2014 wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital bis einschließlich 30. Juni 2019 durch Ausgabe von bis zu 81.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu 81.000.000 Euro zu erhöhen.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2015 wurde der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, eigene Aktien ab dem 28. November 2015 für einen Zeitraum von 30 Monaten zu erwerben. Die neu erworbenen Aktien dürfen gemeinsam mit den bereits vorhandenen eigenen Aktien maximal 10 Prozent des Grundkapitals erreichen. Diese Ermächtigung wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2016 dahin gehend abgeändert, dass eigene Aktien zu einem Gegenwert von mindestens 1,00 Euro (bisher 7,00 Euro) und höchstens 15,00 Euro (bisher 20,00 Euro) je Stückaktie erworben werden dürfen.

Der über UNIQA Österreich Versicherungen AG gehaltene Bestand an eigenen Aktien resultiert aus der Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmende Gesellschaft. Dieser Aktienbestand ist nicht auf die 10-Prozent-Grenze anzurechnen.

23. Kapitalbedarf

Der Kapitalbedarf wird durch die Geschäftsentwicklung aufgrund des organischen Wachstums und von Akquisitionen beeinflusst. Im Rahmen der Konzernsteuerung wird die angemessene Bedeckung der Solvabilitätsanforderung nach Solvency II auf konsolidierter Basis laufend überwacht.

Quantitative und qualitative Informationen über das Kapitalmanagement nach Solvency II sind im "Solvency and Financial Condition Report" (SFCR) enthalten.

24. Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet.

Änderungen des Anteils an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als erfolgsneutrale Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilen ohne beherrschenden Einfluss bilanziert.

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
An den Bewertungen von zur
Veräußerung verfügbaren
Finanzinstrumenten 1.630 3.199
An der Neubewertung von
leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen ‒728 ‒768
Am Bilanzgewinn 5.256 6.273
Am übrigen Eigenkapital 9.643 17.809
Summe 15.801 26.513

Nachrangige Verbindlichkeiten

Im Juli 2013 hat die UNIQA Insurance Group AG eine Ergänzungskapitalanleihe im Volumen von 350 Millionen Euro erfolgreich bei institutionellen Investoren in Europa platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 30 Jahren und kann erstmals nach 10 Jahren gekündigt werden. Der Kupon beträgt während der ersten zehn Jahre der Laufzeit 6,875 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Die Ergänzungskapitalanleihe erfüllt die Anforderungen für die Eigenmittelanrechnung als Tier-2- Kapital unter dem Solvency-II-Regime. Die Emission diente weiters dazu, ältere Ergänzungskapitalanleihen von österreichischen Versicherungskonzerngesellschaften zu ersetzen und die Kapitalausstattung und die Kapitalstruktur von UNIQA in Vorbereitung auf Solvency II zu stärken und langfristig zu optimieren. Seit Ende Juli 2013 ist die Ergänzungskapitalanleihe an der Börse in Luxemburg gelistet. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Die UNIQA Insurance Group AG platzierte im Juli 2015 eine nachrangige Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro bei institutionellen Investoren in Europa. Die Anleihe ist als Tier-2-Kapital unter Solvency II anrechenbar. Die Anleihe ist nach Ablauf von 31 Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen zur Rückzahlung vorgesehen und kann von UNIQA erstmals nach elf Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen ordentlich gekündigt werden. Der Kupon beträgt während der ersten elf Jahre der Laufzeit 6,00 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Seit Juli 2015 notiert die Anleihe an der Wiener Börse. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Ergänzungs
kapitalanleihen
Stand am 1. Jänner 2016 1.095.745
Amortisation der Transaktionskosten 297
Planmäßige Tilgungen ‒250.000
Stand am 31. Dezember 2016 846.043
Stand am 1. Jänner 2017 846.043
Amortisation der Transaktionskosten 316
Stand am 31. Dezember 2017 846.358

Fristigkeiten

2017 2017 2016 2016
langfristig kurzfristig langfristig kurzfristig
Nachrangige
Verbindlichkeiten
846.358 0 846.043 0

Geplante Mittelabflüsse per 31. Dezember 2017

Angaben in Tausend Euro 2018 2019 2020 2021 2022 > 2023
Nachrangige Verbindlichkeiten 54.109 54.109 54.109 54.109 54.109 994.850
Geplante Mittelabflüsse per 31. Dezember 2016
Angaben in Tausend Euro 2017 2018 2019 2020 2021 > 2022

Buchwerte

Sonstige lang- und kurzfristige Schulden

25. Finanzverbindlichkeiten

Fristigkeiten
Angaben in Tausend Euro 2017
langfristig
2017
kurzfristig
2016
langfristig
2016
kurzfristig
Verbindlichkeiten aus
Ausleihungen 13.837 0 14.959 9
Derivative
Finanzinstrumente 17.897 6.911 15.842 14.713
Summe 31.735 6.911 30.801 14.723

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

Geplante Mittelabflüsse per 31. Dezember 2017

Angaben in Tausend Euro 2018 2019 2020 2021 2022 > 2022
Verbindlichkeiten aus Ausleihungen 959 929 929 11.361 29 973
Derivative Finanzinstrumente 6.911 1.038 556 3.201 4.342 8.760
Summe 7.871 1.966 1.485 14.563 4.371 9.733

Geplante Mittelabflüsse per 31. Dezember 2016

Angaben in Tausend Euro 2017 2018 2019 2020 2021 > 2021
Verbindlichkeiten aus Ausleihungen 978 960 951 942 8.349 2.910
Derivative Finanzinstrumente 14.713 231 750 2.939 10.018 1.903
Summe 15.691 1.191 1.701 3.881 18.367 4.813
Veränderungen der Finanzschulden
Angaben in Tausend Euro
Nachrangige
Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten Veränderungen der
Finanzschulden
Stand am 1. Jänner 2016 1.095.745 33.574 1.129.320
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit ‒249.703 ‒2.220 ‒251.922
Währungsumrechnung 0 2 2
Sonstige Änderungen 0 14.167 14.167
Stand am 31. Dezember 2016 846.043 45.524 891.566
Stand am 1. Jänner 2017 846.043 45.524 891.566
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 0 ‒1.131 ‒1.131
Währungsumrechnung 0 21 21
Sonstige Änderungen 316 ‒5.768 ‒5.452
Stand am 31. Dezember 2017 846.358 38.646 885.004
Angaben in Tausend Euro keiten aus
Ausleihungen
Finanz
instrumente
Stand am 1. Jänner 2016 15.658 17.922
Zugänge 0 12.805
Veränderung aus Währungsumrechnung 2 0
Kursgewinne bzw. -verluste 0 ‒173
Planmäßige Tilgungen ‒691 0
Stand am 1. Jänner 2017 14.968 30.555
Zugänge 294 ‒1.974
Veränderung aus Währungsumrechnung ‒1 22
Kursgewinne bzw. -verluste 0 ‒3.794
Planmäßige Tilgungen ‒1.424 0
Stand am 31. Dezember 2017 13.837 24.809

Verbindlich-

Derivative

26. Verbindlichkeiten und übrige Schulden

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
Rückversicherungsverbindlichkeiten
Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen
Rückversicherungsgeschäft 428.793 459.839
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem
Rückversicherungsgeschäft 52.395 28.139
481.188 487.978
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
gegenüber Versicherungsnehmern 129.505 124.367
gegenüber Versicherungsvermittlern 45.701 45.347
gegenüber Versicherungsunternehmen 12.541 5.802
187.746 175.517
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.807 4.001
Sonstige Verbindlichkeiten
Personalbezogene Verpflichtungen 81.708 82.467
Verbindlichkeiten aus Dienstleistungen 35.366 34.237
Verbindlichkeiten aus Investmentverträgen 60.470 59.924
Verbindlichkeiten aus Kapitalanlagetransaktionen 25.738 41.809
Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden
Fondsinhabern
75.587 1.002
Verpflichtungen für Zinszahlungen 24.696 25.347
Übrige Steuerverpflichtungen (ohne Ertragsteuern) 56.527 75.071
Übrige Verbindlichkeiten 77.850 31.805
437.942 351.662
Zwischensumme 1.110.684 1.019.157
davon Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 741.300 621.256
von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 18.768 18.595
von mehr als 5 Jahren 350.616 379.306
1.110.684 1.019.157
Übrige Schulden 16.652 23.087
Gesamtsumme Verbindlichkeiten und übrige
Schulden 1.127.336 1.042.244

Die übrigen Schulden umfassen im Wesentlichen den Saldo aus der zeitversetzten Erfolgsbuchung der Abrechnung des indirekten Geschäfts.

Sonstige nicht versicherungstechnische Erträge und Aufwendungen

27. Sonstige Erträge

1‒12/2017 1‒12/2016
25.134 23.199
7.514 5.013
4.001 14.357
13.766 10.542
10.966 20.519
11.917 11.507
36.649 42.569

28. Sonstige Aufwendungen

Angaben in Tausend Euro 1‒12/2017 1‒12/2016
Schaden- und Unfallversicherung 37.403 40.994
Krankenversicherung 7.177 6.226
Lebensversicherung 11.871 5.925
davon aus
Dienstleistungen 17.742 9.518
Währungskursverlusten 11.194 9.994
Sonstigem 27.515 33.633
Summe 56.451 53.145

Sonstige Angaben

29. Konzernobergesellschaft

UNIQA Insurance Group AG ist die Konzernobergesellschaft von UNIQA. Sie erfüllt neben ihren Aufgaben als Holding des Konzerns auch die eines Rückversicherers.

30. Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat

Die Aktivbezüge der Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG beliefen sich im Berichtsjahr auf 2.790 Tausend Euro (2016: 4.621 Tausend Euro). Die Pensionsaufwendungen für Vorstandsmitglieder beliefen sich auf 677 Tausend Euro (2016: 619 Tausend Euro). Die Aufwendungen für Pensionen für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen sich im Berichtsjahr auf 717 Tausend Euro (2016: 815 Tausend Euro).

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 470 Tausend Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 wurden Vergütungen in Höhe von 482 Tausend Euro rückgestellt.

An Sitzungsgeldern und Barauslagen wurden im Berichtsjahr 61 Tausend Euro (2016: 77 Tausend Euro) ausbezahlt.

Es gibt keine Vorschüsse und Kredite an bzw. Haftungen für Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Für das Geschäftsjahr 2017 werden an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG im Jahr 2018 voraussichtlich variable Bezüge (STI) in Höhe von 1.656 Tausend Euro (2016: 1.739 Tausend Euro) ausbezahlt.

31. Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich

Im Geschäftsjahr 2013 führte UNIQA ein anteilsbasiertes Vergütungsprogramm für die Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG (UIG) sowie Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG ein. Entsprechend diesem Programm wurden berechtigten Vorstandsmitgliedern in den Jahren 2013 bis 2016 virtuelle UNIQA Aktien bedingt gewährt, die nach Ablauf des Leistungszeitraums von jeweils vier Jahren zum Erhalt einer Barzahlung berechtigen, falls bestimmte Erfolgskennzahlen erreicht werden, wobei Höchstgrenzen vereinbart wurden.

Die ausgewählten Erfolgskennzahlen haben das Ziel, eine relative marktbasierte Performancemessung und eine absolute Performancemessung in Abhängigkeit der unternehmensindividuellen Ziele der UNIQA Group sicherzustellen. Diese gleich gewichteten Erfolgskennzahlen beinhalten die Total Shareholder Return (TSR) der Stammaktie von UNIQA im Vergleich zur TSR der Aktien der Unternehmen des DJ EURO STOXX TMI Insurance, die P&C Net Combined Ratio im Schaden- und Unfallgeschäft von UNIQA und die Return on Risk Capital (die Rendite auf das ökonomisch erforderliche Eigenkapital).

Mit dem Programm sind jährliche Investitionsverpflichtungen in UNIQA Aktien mit einer Behaltefrist von ebenfalls jeweils vier Jahren verbunden.

Der Barausgleich errechnet sich für jede Aktientranche wie folgt: Auszahlung = A × B × C

A = Anzahl der für den Performancezeitraum ausgelobten virtuellen Aktien.

B = Durchschnittskurs der UNIQA Stammaktie im Zeitraum von sechs Monaten vor dem Ende des Performancezeitraums.

C = Zielerreichungsgrad am Ende des Performancezeitraums. Die maximale Zielerreichung liegt bei 200 Prozent.

Der beizulegende Zeitwert am Tag der Gewährung anteilsbasierter Vergütungen wird als Aufwand über den Zeitraum erfasst, in dem ein uneingeschränkter Anspruch auf die Vergütungen erworben wird. Der beizulegende Zeitwert basiert auf Erwartungen bezüglich der Zielerreichung der definierten Erfolgskennzahlen. Änderungen in den Bewertungsannahmen führen zu einer ergebniswirksamen Anpassung der erfassten Rückstellungsbeträge. Die Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen sind unter anderen Rückstellungen ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2017 sind insgesamt 1.071.669 Stück (2016: 990.291 Stück) virtuelle Aktien bewertungsrelevant. Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierten Vergütungen zum Abschlussstichtag beträgt 5.731 Tausend Euro (2016: 2.868 Tausend Euro).

32. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Unternehmen von UNIQA unterhalten diverse geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen.

Als nahestehende Unternehmen wurden jene Unternehmen identifiziert, die entweder einen beherrschenden oder einen maßgeblichen Einfluss auf UNIQA ausüben. Zum Kreis der nahestehenden Unternehmen gehören auch die nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen von UNIQA.

Zu den nahestehenden Personen gehören die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen sowie deren nahe Familienangehörige. Umfasst von der Erfassung sind hierbei insbesondere auch die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen jener Unternehmen, die entweder einen beherrschenden oder einen maßgeblichen Einfluss auf UNIQA ausüben, sowie deren nahe Familienangehörige.

Angaben in Tausend Euro

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen

Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss auf die UNIQA Group Nicht in den Konzernabschlus s einbezogene Tochterunterneh men

Assoziierte Unternehmen der UNIQA Group nahestehende Unternehmen

Gesamt

Sonstige

Transaktionen 2017
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 3.238 386 859 57.498 61.982
Zinserträge aus Darlehen mit nahestehenden Unternehmen 0 0 0 206 206
Zinsaufwendungen aus Darlehen mit nahestehenden Unternehmen 0 0 0 ‒2.789 ‒2.789
Zinserträge aus Darlehen mit nahestehenden Banken und
Kapitalanlagen in nahestehenden Unternehmen
1.636 1.100 13.805 4.049 20.590
Zinsaufwendungen aus Darlehen mit nahestehenden Banken und
Kapitalanlagen in nahestehenden Unternehmen
‒860 0 0 ‒25 ‒885
Stand am 31. Dezember 2017
Kapitalanlagen zu beizulegenden Zeitwerten 230.649 5.452 535.754 40.300 812.155
Einlagen bei Kreditinstituten 239.187 0 0 150.468 389.655
Angaben in Tausend Euro Unternehmen
mit maß
geblichem
Einfluss auf die
UNIQA Group
Nicht in den
Konzernabschluss
einbezogene
Tochter
unternehmen
Assoziierte
Unternehmen
der UNIQA
Group
Sonstige
nahestehende
Unternehmen
Gesamt
Transaktionen 2016
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 0 463 1.420 29.724 31.607
Zinserträge aus Darlehen mit nahestehenden Unternehmen 0 79 0 252 331
Zinsaufwendungen aus Darlehen mit nahestehenden Unternehmen 0 0 0 ‒2.388 ‒2.388
Zinserträge aus Darlehen mit nahestehenden Banken und
Kapitalanlagen in nahestehenden Unternehmen 1.371 0 9.511 4.105 14.987
Zinsaufwendungen aus Darlehen mit nahestehenden Banken und
Kapitalanlagen in nahestehenden Unternehmen ‒309 0 0 ‒20 ‒328
Stand am 31. Dezember 2016
Kapitalanlagen zu beizulegenden Zeitwerten 155.653 10.166 532.129 57.202 755.150
Einlagen bei Kreditinstituten 276.278 0 0 147.016 423.294

Transaktionen mit nahestehenden

1‒12/2017 1‒12/2016

Personen Angaben in Tausend Euro

Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 386 1.861
Gehälter und sonstige kurzfristig fällige Leistungen1) 3.832 5.168
Aufwendungen für Altersvorsorge 951 407
Leistungen aus Anlass der Beendigung des
Arbeitsverhältnisses 215 2.513
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen 1.444 2.495
Sonstige Erträge 135 203

1) Diese Position beinhaltet die fixen und variablen Vorstandsbezüge, die im Geschäftsjahr ausbezahlt wurden, sowie die Aufsichtsratsvergütungen.

33. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Leasing
Angaben in Tausend Euro
1‒12/2017 1‒12/2016
Laufender Leasingaufwand 5.470 3.018
Zukünftige Leasingraten
bis zu 1 Jahr 4.975 2.186
von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 5.315 4.363
Gesamt 10.290 6.549

Eingeräumte Optionen

Mit den beiden verbleibenden Minderheitsaktionären der UNIQA Insurance Company, Private Joint Stock Company (Kiew, Ukraine) bestehen Optionsvereinbarungen, im Jahr 2020 weitere Unternehmensanteile auf Basis vorvereinbarter Kaufpreisformeln zu erwerben.

Zudem gibt es die Möglichkeit für die Ausübung einer beidseitigen Option zwischen UNIQA und den Minderheitsaktionären der SIGAL Group, im Optionszeitraum 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 zusätzliche Unternehmensanteile gemäß einer vereinbarten Kaufpreisformel zu erwerben.

34. Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer im Geschäftsjahr betrugen 1.652 Tausend Euro (2016: 1.567 Tausend Euro); davon entfallen 498 Tausend Euro (2016: 485 Tausend Euro) auf Aufwendungen für die Abschlussprüfung, 1.038 Tausend Euro (2016: 859 Tausend Euro) auf andere Bestätigungsleistungen und 116 Tausend Euro (2016: 223 Tausend Euro) auf sonstige Leistungen.

35. Verbundene und assoziierte Unternehmen Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind von UNIQA beherrschte Unternehmen. Ein Unternehmen zählt als beherrscht, wenn

  • die Verfügungsgewalt über das Unternehmen bei UNIQA liegt,
  • UNIQA schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und
  • aufgrund der Verfügungsgewalt die Höhe der Renditen beeinflusst werden kann.

Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, zu dem die Beherrschung beginnt, und bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung endet.

Verlust der Beherrschung

Verliert UNIQA die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, werden die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen nicht beherrschenden Anteile und anderen Bestandteile am Eigenkapital ausgebucht. Jeder entstehende Gewinn oder Verlust wird im Periodenergebnis erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung bewertet.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Assoziierte Unternehmen sind alle Unternehmen, bei denen UNIQA einen maßgeblichen Einfluss, jedoch keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung in Bezug auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies liegt in der Regel vor, sobald ein Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 Prozent besteht oder über vertragliche Regelungen rechtlich oder faktisch ein vergleichbarerer maßgeblicher Einfluss gewährleistet ist.

36. Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert, wenn der Konzern Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens wird unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Die übertragene Gegenleistung enthält keine mit der Erfüllung von zuvor bestehenden Beziehungen verbundenen Beträge. Solche Beträge werden grundsätzlich im Periodenergebnis erfasst.

Jede bedingte Gegenleistungsverpflichtung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wird die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital eingestuft, wird sie nicht neu bewertet, und eine Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Ansonsten werden spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistungen im Periodenergebnis erfasst.

Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle nicht realisierten Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses eliminiert.

Konsolidierungskreis 31.12.2017 31.12.2016
Voll konsolidierte Gesellschaften
Inland 35 54
Ausland 59 62
Assoziierte Gesellschaften
Inland 6 6
Ausland 1 1

Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und unter der Position "Sonstige Kapitalanlagen" ausgewiesen.

Beherrschte Investmentfonds werden in die Konsolidierung miteinbezogen, soweit deren Fondsvolumen einzeln und in Summe betrachtet nicht von untergeordneter Bedeutung ist.

Umgründungsvorgänge

Zur Straffung der Konzernstruktur wurden im Jahr 2017 19 Gesellschaften (17 Immobiliengesellschaften und zwei inländische Konzern-Dienstleistungsunternehmen) auf die UNIQA Real Estate Property Holding GmbH (Wien) (vormals: UNIQA Real Estate Dritte Beteiligungsverwaltung GmbH (Wien)), die UNIQA Retail Property GmbH (Wien) (vormals: Raiffeisen-Fachmarktzentrum VIER GmbH (Wien)) sowie die R-FMZ Immobilienholding GmbH (Wien) als übernehmende Gesellschaften verschmolzen.

Veräußerungen

Mit Abtretungsvertrag vom 3. Jänner 2017 hat UNIQA ihre rund 29-prozentige Beteiligung an der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. (Wien) (Medial) an die CAME Holding GmbH (Wien) (CAME) verkauft. Die Medial wird

daher unter den Vermögenswerten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, ausgewiesen (Segment Gruppenfunktionen). Die Medial ihrerseits ist an der Casinos Austria Aktiengesellschaft (Wien) mit rund 38 Prozent beteiligt; durchgerechnet entspricht dies einer Beteiligung von UNIQA an der Casinos Austria Aktiengesellschaft von rund 11 Prozent. Die Veräußerung an die CAME wurde aufschiebend bedingt vereinbart. Aufschiebende Bedingungen waren im Wesentlichen erforderliche zusammenschlussrechtliche Freigaben und das Vorliegen öffentlich-rechtlicher Genehmigungen. Zum Closing sei auf das Kapitel "Ereignisse nach dem Abschlussstichtag" verwiesen.

Am 16. Mai 2017 erfolgte das Closing für den am 2. Dezember 2016 vom Aufsichtsrat beschlossenen Verkauf der 99,7-Prozent-Beteiligung an der UNIQA Assicurazioni S.p.A. (Mailand, Italien) an die Società Reale Mutua di Assicurazioni (Turin, Italien). Weiters umfasst waren ihre in Italien tätigen Tochtergesellschaften UNIQA Previdenza S.p.A. (Mailand, Italien) und UNIQA Life S.p.A. (Mailand, Italien).

Gesellschaft Art Sitz Kapitalanteil per
31.12.2017
Angaben in Prozent
Kapitalanteil per
31.12.2016
Angaben in Prozent
Versicherungsunternehmen Inland
UNIQA Insurance Group AG
(Konzernobergesellschaft) Wien
UNIQA Österreich Versicherungen AG Voll Wien 100,0 100,0
SK Versicherung Aktiengesellschaft Equity Wien 25,0 25,0
Versicherungsunternehmen Ausland
UNIQA Re AG Voll Schweiz, Zürich 100,0 100,0
UNIQA Assicurazioni S.p.A.
(Entkonsolidierung:16.5.2017) Voll Italien, Mailand 0,0 99,7
UNIQA poisovòa a.s. Voll Slowakei, Bratislava 99,9 99,9
UNIQA pojišt'ovna, a.s. Voll Tschechien, Prag 100,0 100,0
UNIQA osiguranje d.d. Voll Kroatien, Zagreb 100,0 100,0
UNIQA Towarzystwo Ubezpieczeñ S.A. Voll Polen, Lodz 98,6 98,6
UNIQA Towarzystwo Ubezpieczeñ na ¯ycie S.A. Voll Polen, Lodz 99,8 99,8
UNIQA Biztosító Zrt. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA Versicherung AG Voll Liechtenstein, Vaduz 100,0 100,0
UNIQA Previdenza S.p.A.
(Entkonsolidierung:16.5.2017) Voll Italien, Mailand 0,0 99,7
UNIQA osiguranje d.d. Voll Bosnien und
Herzegowina, Sarajevo
100,0 99,8
UNIQA Insurance plc Voll Bulgarien, Sofia 99,9 99,9
UNIQA Life Insurance plc Voll Bulgarien, Sofia 99,6 99,6
UNIQA životno osiguranje a.d. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIQA Insurance Company, Private Joint Stock
Company Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
UNIQA LIFE Private Joint Stock Company Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
UNIQA životno osiguranje a.d. Voll Montenegro, Podgorica 100,0 100,0
UNIQA neživotno osiguranje a.d. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIQA neživotno osiguranje a.d. Voll Montenegro, Podgorica 100,0 100,0
UNIQA Asigurari S.A. Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
UNIQA Asigurari de Viata S.A. Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
Raiffeisen Life Insurance Company LLC Voll Russland, Moskau 75,0 75,0
UNIQA Life S.p.A. (Entkonsolidierung:16.5.2017) Voll Italien, Mailand 0,0 89,7
SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Albanien, Tirana 86,9 86,9
UNIQA AD Skopje
SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a.
Voll
Voll
Mazedonien, Skopje
Albanien, Tirana
86,9
86,9
86,9
86,9
SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Kosovo, Pristina 86,9 86,9
UNIQA Life AD Skopje Voll Mazedonien, Skopje 86,9 86,9
SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a Voll Kosovo, Pristina 86,9 86,9
SH.A.F.P SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Albanien, Tirana 44,3 44,3
Konzern-Dienstleistungsunternehmen Inland
UNIQA Real Estate Management GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Versicherungsmarkt-Servicegesellschaft m.b.H. Voll Wien 100,0 100,0
Agenta Risiko- und Finanzierungsberatung
Gesellschaft m.b.H.
Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA IT Services GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Capital Markets GmbH Voll Wien 100,0 100,0
call us Assistance International GmbH Voll Wien 50,2 50,2
UNIQA International AG Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs
GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Assistance Beteiligungs-GesmbH Voll Wien 64,0 64,0
UNIQA Real Estate Beteiligungsverwaltung GmbH
(Verschmelzung: 1.7.2017)
Voll Wien 0,0 100,0
UNIQA Real Estate Finanzierungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Gesellschaft Art Sitz Kapitalanteil per
31.12.2017
Kapitalanteil per
31.12.2016
Angaben in Prozent Angaben in Prozent
UNIQA Group Audit GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Valida Holding AG Equity Wien 40,1 40,1
RHG Management GmbH (Verschmelzung:
9.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
UNIQA Finanzbeteiligung GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Konzern-Dienstleistungsunternehmen Ausland
UNIQA Raiffeisen Software Service Kft. Voll Ungarn, Budapest 60,0 60,0
UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o.
(vormals: InsData spol. s.r.o.) Voll Slowakei, Nitra 98,0 98,0
UNIPARTNER s.r.o. Voll Slowakei, Bratislava 99,9 99,9
UNIQA InsService spol. s r.o. Voll Slowakei, Bratislava 99,9 99,9
UNIQA Ingatlanhasznosító Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA Számitástechnikai Szolgáltató Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Vitosha Auto OOD Voll Bulgarien, Sofia 99,8 99,8
UNIQA Raiffeisen Software Service S.R.L. Voll Rumänien, Klausenburg 60,0 60,0
sTech d.o.o Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
DEKRA-Expert Mûszaki Szakértõi Kft. Equity Ungarn, Budapest 50,0 50,0
UNIQA GlobalCare SA
(vormals: UNIQA Assurances SA) Voll Schweiz, Genf 100,0 100,0
Finanz- und strategische Beteiligungen Inland
Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. (seit
30.9.2015 als Vermögenswert, der zur Veräußerung
gehalten wird, klassifiziert)
Equity Wien 29,6 29,6
UNIQA Leasing GmbH Equity Wien 25,0 25,0
PremiQaMed Holding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Privatkliniken GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Ambulatorien Betriebsgesellschaft m.b.H. Voll Wien 100,0 100,0
STRABAG SE Equity Villach 14,3 14,3
PremiQaMed Management GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft
m.b.H. Voll Wien 100,0 100,0
Diakonissen & Wehrle Privatklinik GmbH Voll Gallneukirchen 60,0 60,0
PremiQaMed Beteiligungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Goldenes Kreuz Privatklinik BetriebsGmbH Voll Wien 75,0 75,0
Immobiliengesellschaften
UNIQA Real Estate CZ, s.r.o. Voll Tschechien, Prag 100,0 100,0
UNIQA Real s.r.o. Voll Slowakei, Bratislava 100,0 100,0
UNIQA Immobilien-Projekterrichtungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
DIANA-BAD Errichtungs- und Betriebs GmbH Equity Wien 33,0 33,0
UNIQA Real Estate GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Immobilien GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Zweite Beteiligungsverwaltung
GmbH (Verschmelzung: 1.7.2017)
Voll Wien 0,0 100,0
Design Tower GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Aspernbrückengasse Errichtungs- und Betriebs
GmbH (Verschmelzung: 1.7.2017)
Voll Wien 0,0 99,0
UNIQA Real Estate Holding GmbH (Verschmelzung:
27.5.2017)
Voll Wien 0,0 100,0
UNIQA Real Estate Property Holding GmbH
(vormals: UNIQA Real Estate Dritte
Beteiligungsverwaltung GmbH) Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Vierte Beteiligungsverwaltung
GmbH (Verschmelzung: 7.6.2017) Voll Wien 0,0 100,0
Gesellschaft Art Sitz Kapitalanteil per
31.12.2017
Kapitalanteil per
31.12.2016
Angaben in Prozent Angaben in Prozent
"Hotel am Bahnhof" Errichtungs GmbH & Co KG Voll Wien 100,0 100,0
GLM ErrichtungsGmbH (Verschmelzung: 1.7.2017) Voll Wien 0,0 100,0
EZL Entwicklung Zone Lassallestraße GmbH & Co.
KG Voll Wien 100,0 100,0
Fleischmarkt Inzersdorf Vermietungs GmbH
(Verschmelzung: 9.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
Praterstraße Eins Hotelbetriebs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Inlandsholding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Plaza Irodaház és Ingatlankezelõ Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Floreasca Tower SRL Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
Pretium Ingatlan Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA Szolgáltató Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA poslovni centar korzo d.o.o. Voll Kroatien, Rijeka 100,0 100,0
UNIQA-Invest Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Knesebeckstraße 8‒9 Grundstücksgesellschaft mbH Voll Deutschland, Berlin 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Bulgaria EOOD Voll Bulgarien, Sofia 100,0 100,0
UNIQA Real Estate d.o.o. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
Renaissance Plaza d.o.o. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
IPM International Property Management Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Polska Sp. z o.o. Voll Polen, Warschau 100,0 100,0
Black Sea Investment Capital LLC Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
LEGIWATON INVESTMENTS Limited Company Voll Zypern, Limassol 100,0 100,0
UNIQA Real III, spol. s r.o. Voll Slowakei, Bratislava 100,0 100,0
UNIQA Real Estate BV Voll Niederlande, Hoofddorp 100,0 100,0
Reytarske LLC Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
ALBARAMA Limited Company Voll Zypern, Nikosia 100,0 100,0
AVE-PLAZA LLC Voll Ukraine, Charkiw 100,0 100,0
Asena LLC Voll Ukraine, Mykolajiw 100,0 100,0
Kremser Landstraße Projektentwicklung GmbH
(Verschmelzung: 9.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
Schöpferstrasse Projektentwicklung GmbH
(Verschmelzung: 9.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
"BONADEA" Immobilien GmbH (Verschmelzung:
9.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
"Graben 27‒28" Besitzgesellschaft m.b.H.
(Verschmelzung: 9.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
Hotel Burgenland Betriebs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
R-FMZ Immobilienholding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Neue Marktgasse Einkaufspassage Stockerau GmbH
(Verschmelzung: 10.10.2017) Voll Wien 0,0 100,0
DEVELOP Baudurchführungs- und
Stadtentwicklungs-Gesellschaft m.b.H.
(Verschmelzung: 10.10.2017) Voll Wien 0,0 100,0
Raiffeisen-Fachmarktzentrum Mercurius GmbH
(Verschmelzung: 30.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
Raiffeisen-Fachmarktzentrum ZWEI GmbH
(Verschmelzung: 30.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
Raiffeisen-Fachmarktzentrum Ivesis GmbH
(Verschmelzung: 1.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
UNIQA Retail Property GmbH (vormals: Raiffeisen
Fachmarktzentrum VIER GmbH) Voll Wien 100,0 100,0
Raiffeisen-Fachmarktzentrum SIEBEN GmbH
(Verschmelzung: 1.9.2017) Voll Wien 0,0 100,0
R-FMZ "MERCATUS" Holding GmbH
(Verschmelzung: 1.8.2017)
Voll Wien 0,0 100,0

37. Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsmethoden sowie neue und geänderte Standards

Mit Ausnahme der nachstehenden Änderungen wurden die dargelegten Rechnungslegungsmethoden auf alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden stetig angewendet.

Erstmals anzuwendende Änderungen und Standards

Die nachstehenden Änderungen zu Standards, deren Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung der 1. Jänner 2017 ist, wurden angewendet. Sämtliche neuen Vorschriften hieraus haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von UNIQA.

Standard Inhalt Erstmalig durch
UNIQA
anzuwenden
Auswirkungen
auf UNIQA
IAS 12 Ertragsteuern - Ansatz von Vermögenswerten aus latenten Steuern für nicht realisierte Verluste 1. Jänner 2017 Ja
IAS 7 Kapitalflussrechnungen - Angabeninitiative 1. Jänner 2017 Ja

Künftig anzuwendende neue und geänderte Standards

Außerdem hat das IASB eine Reihe weiterer Standards veröffentlicht, die in der Zukunft anwendbar sein werden. Eine frühzeitige Anwendung dieser Standards wird von UNIQA nicht beabsichtigt.

Standard Inhalt Erstmalig durch
UNIQA
anzuwenden
Endorsement
durch die EU per
31. Dezember
2017
Voraussichtlich
relevant für
UNIQA
Neue Standards
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Jänner 2021 Ja Ja
IFRS 15 Umsatzrealisierung aus Verträgen mit Kunden 1. Jänner 2018 Ja Ja
IFRS 16 Leasingverhältnisse 1. Jänner 2019 Ja Ja
IFRS 17 Versicherungsverträge 1. Jänner 2021 Nein Ja
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung 1. Jänner 2019 Nein Ja
Geänderte Standards
Diverse Annual Improvements Project 2014 ‒ 2016 1. Jänner 2017 Nein Ja
IFRS 4 Versicherungsverträge ‒ Anwendung von IFRS 9 gemeinsam mit IFRS 4 1. Jänner 2018 Ja Ja
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung ‒ Klassifizierung und Bewertung von
Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung
1. Jänner 2018 Nein Ja
IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien ‒ Klarstellungen zur Klassifizierung 1. Jänner 2018 Nein Nein
IFRIC 22 Währungsumrechnung bei Anzahlungen 1. Jänner 2018 Nein Nein
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures ‒ Langfristige
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
1. Jänner 2019 Nein Ja
IFRS 9 Finanzinstrumente ‒ Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung 1. Jänner 2021 Nein Ja

Folgende künftig anzuwendende Standards werden voraussichtlich nicht nur unwesentliche Auswirkungen auf die Berichterstattung von UNIQA haben:

IFRS 9 – Finanzinstrumente

Im Juli 2014 veröffentliche das IASB die endgültige Version von IFRS 9 (Finanzinstrumente). Dieser ersetzt IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) vollständig und tritt mit 1. Jänner 2018 in Kraft. Aufgrund der unterschiedlichen Zeitpunkte des Inkrafttretens von IFRS 9 und IFRS 17, welche für Berichtsperioden ab 1. Jänner 2021 anzuwenden sind, würden sich für den Übergangszeitraum erhöhte Volatilitäten in Ergebnissen sowie ein zweifacher Umstellungsaufwand ergeben. Folglich hat das IASB 2016 Änderungen zu IFRS 4 (Versicherungsverträge) herausgegeben, die es Versicherungsunternehmen ermöglichen, entweder in einem Übergangsverfahren bestimmte erfolgswirksame Ergebnisse in das sonstige Ergebnis zu klassifizieren (Überlagerungsansatz) oder den Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 bis zum Inkrafttreten von

IFRS 17 aufzuschieben (Aufschubansatz). UNIQA wird den Aufschubansatz anwenden. Dieser ist für Berichtsperioden ab dem 1. Jänner 2018 anzuwenden. Gemäß dem Aufschubansatz gilt es anzuführen, wie sich das bilanzierende Versicherungsunternehmen für die temporäre Ausnahme qualifiziert, und auch Informationen bereitzustellen, die eine Vergleichbarkeit mit Unternehmen erlauben, die bereits nach IFRS 9 bilanzieren.

IFRS 9 führt neue Vorschriften zur Klassifizierung, Bewertung und Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten sowie Vorgaben zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen ein. Die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten bleibt unverändert zu IAS 39.

Die Klassifizierung nach Bewertungskategorien erfolgt einerseits nach dem Geschäftsmodell, nach dem die Finanzinstrumente gesteuert werden, und andererseits nach den Merkmalen der vertraglich zugrunde liegenden Cashflows. Die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten ist nur dann zulässig, wenn die vertraglichen Zahlungsströme den Charakter von Zins- und Tilgungszahlungen aufweisen (SPPI Kriterium - Solely Payments of Principal and Interest) und der Vermögenswert einem Geschäftsmodell zugewiesen wird, welches auf das Halten von Finanzinstrumenten zur Vereinnahmung von vertraglich vorgesehenen Zahlungen abzielt. Die erfolgsneutrale Bewertung zum Fair Value ist nur für jene Finanzinstrumente zulässig, die das SPPI-Kriterium erfüllen und einem Geschäftsmodell (Halten und Verkaufen) zugewiesen werden. Alle anderen Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet. Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehandelt werden, besteht darüber hinaus das Wahlrecht, diese erfolgsneutral zur Fair-Value-Bewertung anzusetzen.

Die Vorschriften zur Wertminderung unter IFRS 9 werden auf Finanzinstrumente angewendet, die erfolgsneutral zum Fair Value oder zu fortgeführten Anschaffungskosten gehalten werden. So ist beim erstmaligen Ansatz für jedes Finanzinstrument eine Risikovorsorge in Höhe der Kreditausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der darauffolgenden zwölf Monate zu erwarten ist. Im Zuge der Folgebewertungen ist die Risikovorsorge auf einen "lifetime expected credit loss" zu erhöhen, so sich die Ausfallwahrscheinlichkeiten im Vergleich zum Zeitpunkt der Ersterfassung signifikant erhöht haben.

Es ist davon auszugehen, dass die neuen Klassifizierungsregeln unter IFRS 9 dazu führen, dass die Anzahl der Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert werden, zunimmt und sich damit die Volatilität des Ergebnisses erhöhen wird. Durch das neue Wertminderungsmodell für Fremdkapitalinstrumente sind zudem Auswirkungen auf das Eigenkapital zu erwarten.

UNIQA befindet sich derzeit in der Projektphase der fachlichen Modellentwicklung des SPPI-Entscheidungsbaumes und der Systemintegration der erarbeiteten SPPI-Logik für den gesamten Wertpapierbestand der Gruppe. Nach ersten Grobanalysen wird der überwiegende Anteil des Wertpapierbestands von UNIQA den SPPI-Test bestehen, da dieser den Charakter von einfachen Zins- und Tilgungszahlungen aufweist. In der zweiten Projektphase im Zusammenhang mit dem SPPI-Kriterium geht es um die systemische Qualitätssicherung und die Detailanalyse von komplexeren Finanzinstrumenten.

Um zu einer umfassenden Einschätzung der Auswirkungen von IFRS 9 zu kommen, ist in weiterer Folge das Geschäftsmodell, welchem die Finanzinstrumente zugewiesen werden, entscheidend. Es ist davon auszugehen, dass das Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen", welches dazu dient, finanzielle Vermögenswerte einerseits zur Vereinnahmung vertraglich festgelegter Zahlungen und andererseits zur Generierung von Zahlungen aus dem Verkauf zu generieren, das passende Geschäftsmodell für Versicherungen ist. Es wird sich allerdings erst in der abschließenden Wechselwirkung mit IFRS 17 herausstellen, welche Wahlrechte in Bezug auf die angewendeten Geschäftsmodelle in Anspruch genommen werden, um die bereits erwähnte Volatilität auf die Ergebnisse zu steuern.

IFRS 16 – Leasingverhältnisse

Der neue Leasingstandard ersetzt IAS 17 und regelt die Erfassung von Leasingverhältnissen. UNIQA tritt sowohl als Leasingnehmer als auch als Leasinggeber auf, wobei sich durch die Einführung von IFRS 16 keine wesentlichen Änderungen für die Bilanzierung auf Leasinggeberseite ergeben. Für Verträge, bei denen UNIQA als Leasingnehmer auftritt, würde es für bisher als Operating Leasing klassifizierte Verträge zu einer Aktivierung in Form eines Nutzungsrechts und einer korrespondierenden Leasingverbindlichkeit führen.

Der Standard wird für Berichtsperioden angewendet werden, die am oder nach dem 1. Jänner 2019 beginnen. UNIQA wählt für die Erstanwendung den modifiziert retrospektiven Ansatz. Konzernweit bestehen rund 2.000 Verträge, die in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen werden, bei denen UNIQA als Leasingnehmer auftritt. Den Großteil des Bestands bilden wenig komplexe Standardverträge und betreffen größtenteils Immobilien sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Das Volumen der erhobenen jährlichen Leasingzahlungen beträgt rund 30 Millionen Euro. Der Großteil der Verträge hat eine Laufzeit zwischen drei und fünf Jahren. Durch die Aktivierung des Nutzungsrechts und der Passivierung der korrespondierenden Verbindlichkeit kommt es zur Verlängerung der Bilanz, die nach ersten Einschätzungen 0,3 Prozent der Konzernbilanzsumme nicht übersteigen wird. Durch die neuen Regelungen von IFRS 16 werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. keine abweichenden Darstellungen im Ausweis ergeben.

UNIQA wird das Wahlrecht zur Nichtaktivierung der Nutzungsrechte für kurzfristige Leasingverträge und Verträge über geringwertige Vermögensgegenstände in Anspruch nehmen.

IFRS 17 – Versicherungsverträge

IFRS 17 wurde im Mai 2017 veröffentlicht und befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von Versicherungsverträgen. Der bisherige Standard IFRS 4 wird durch IFRS 17 außer Kraft gesetzt.

IFRS 17 beschreibt Regelungen zur bilanziellen Darstellung von aus Versicherungsverträgen resultierenden Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Drei zentrale Ansätze für die Abbildung sind in IFRS 17 enthalten:

  • Das General Measurement Model stellt das Basismodell zur Abbildung von Versicherungsverträgen dar. In diesem wird der Gewinn aus dem Abschluss von Versicherungsverträgen als separates Passivum (Contractual Service Margin –CSM) angesetzt, um einen sofortigen Gewinnausweis zu vermeiden. Aus der planmäßigen Auflösung der CSM über die Vertragslaufzeit ergibt sich der Gewinn eines Versicherungsunternehmens. Gleichzeitig dient die CSM als Puffer im Falle von Änderungen der versicherungsmathematischen Posten. Das General Measurement Model ist für alle Versicherungsverträge im Anwendungsbereich von IFRS 17 einschlägig, sofern nicht eine der folgenden Ausnahmevorschriften angewendet wird.
  • Der Premium Allocation Approach ist eine Vereinfachung des General Measurement Model, die auf Verträge anwendbar ist, bei denen die Bewertung unter dem Premium Allocation Approach zu keinen materiellen Abweichungen im Vergleich zum General Measurement Model kommt oder die eine Laufzeit von unter einem Jahr aufweisen. Der Premium Allocation Approach entspricht in

seinem Grundgedanken der bisherigen Schaden- und Unfallversicherung, in dem eine Art von Prämienübertrag gebildet wird. Jedoch müssen auch in diesem vereinfachten Ansatz Schadenreserven auf Basis eines Erwartungsbarwerts zuzüglich einer Risikomarge bilanziert werden.

  • Der Variable Fee Approach ist eine weitere Abwandlung des General Measurement Model für Versicherungsverträge, deren Zahlungen vertraglich an die Erträge aus bestimmten Referenzwerten geknüpft sind (Direct Participation Features). Die CSM ist in diesem Ansatz aufgrund der Gewinnbeteiligung variabel.
  • Der Ansatz und die Bewertung von Versicherungsverträgen erfolgt auf Ebene von Gruppen. Versicherungverträge werden in Portfolios zusammengefasst. In diesen Portfolios enthaltene Verträge sind ähnlichen Risiken ausgesetzt und werden gemeinsam verwaltet. Allerdings müssen diese Verträge mindestens in drei weitere Untergruppen aufgeteilt werden:
  • Gruppe von Verträgen, die bereits bei Vertragsabschluss verlustbringend sind
  • Gruppe, bei der es unwahrscheinlich ist, dass die Verträge während der Vertragslaufzeit verlustbringend werden
  • Verbleibende Gruppe

Versicherungsverträge, die in einem Abstand von mehr als einem Jahr ausgestellt worden sind, dürfen nicht derselben Gruppe angehören.

UNIQA wird den Standard erstmals für die am 1. Jänner 2021 beginnende Berichtsperiode retrospektiv anwenden.

Im Jahr 2017 wurden auf Basis der bereits vorgenommenen Vorstudien vor allem die aktuariellen Bewertungsansätze näher beleuchtet. Dafür wurden Modellrechnungen für Bestände der UNIQA Österreich Versicherungen AG, die einen wesentlichen Teil der Versicherungsbestände von UNIQA hält, durchgeführt. Die dafür erstellten Modelle werden in den nächsten Jahren konsequent weiterverfolgt und entwickelt, und Schritt für Schritt auch in anderen Konzerngesellschaften ausgerollt werden. Aus den Pilotprojekten zeigt sich, dass bis zur finalen Implementierung von IFRS 17 noch mit intensivem Ressourceneinsatz zu rechnen ist. Das betrifft sowohl die Adaptierung der aktuariellen Modelle als auch die entsprechenden IT-Systeme im Finanzbereich.

38. Fremdwährungsumrechnung

Funktionale Währung und Berichtswährung

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Positionen werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro, der Berichtswährung von UNIQA, aufgestellt.

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt oder Bewertungszeitpunkt bei Neubewertungen in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die mit dem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des Zeitwerts gültig ist. Währungsumrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich im Periodenergebnis erfasst. Nicht monetäre Positionen, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem historischen Wechselkurs dargestellt. Daraus ergibt sich keine Währungsumrechnungsdifferenz.

Währungsumrechnungsdifferenzen aus zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten werden – abweichend vom Grundsatz – ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine Ausnahme hierzu bilden Wertminderungen, bei denen Währungsumrechnungsdifferenzen aus dem sonstigen Ergebnis in das Periodenergebnis umgegliedert werden.

Ausländische Geschäftsbetriebe

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben, einschließlich des Firmenwerts und der Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert, die beim

Erwerb entstanden sind, werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen aus den ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit den monatlichen Stichtagskursen umgerechnet.

Währungsumrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital als Teil der kumulierten Ergebnisse in der Position "Differenzen aus Währungsumrechnung" ausgewiesen, soweit die Währungsumrechnungsdifferenz nicht den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen ist.

Wesentliche
Wechselkurse
Euro-Stichtagskurse Euro
Durchschnittskurse
31.12.2017 31.12.2016 1‒12/2017 1‒12/2016
Ungarische Forint (HUF) 310,3300 309,8300 309,3500 312,2223
Kroatische Kuna (HRK) 7,4400 7,5597 7,4652 7,5441
Polnische Z³oty (PLN) 4,1770 4,4103 4,2556 4,3659
Rumänische Lei (RON) 4,6585 4,5390 4,5711 4,4957
Ukrainische Hrywnja
(UAH) 33,6798 28,5130 30,2620 28,2317
Russische Rubel (RUB) 69,3920 64,3000 66,0349 73,8756
US-amerikanische Dollar
(USD)
1,1993 1,0541 1,1307 1,1021

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

39. Verkauf des Anteils an der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H.

Nach Vorliegen der für die Übertragung erforderlichen zusammenschlussrechtlichen Freigaben und öffentlichrechtlicher Genehmigungen und nach Beschluss der Hauptversammlung der Casinos Austria AG erfolgte am 15. Jänner 2018 das Closing zum Verkauf der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. an die CAME Holding GmbH. Durch den Abgang wird im 1. Quartal 2018 ein Ertrag in Höhe von 47,5 Millionen Euro ausgewiesen werden.

40. Risikobericht

40.1 Risikostrategie

Prinzipien

Die strategischen Ziele von UNIQA sind unmittelbar mit der Risikostrategie des Unternehmens verbunden. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Aktionären bewusst und betrachten es als Verpflichtung, unsere Kapitalstärke und Ertragskraft sowie das Renommee unserer Marke auch in einem stürmischen Marktumfeld zu bewahren.

Die Eckpfeiler unserer Risikostrategie beruhen auf unserer Geschäftsstrategie und den Risiken, die diese nach sich zieht. Die klare Definition unserer Risikopräferenz schafft das Fundament für all unsere geschäftspolitischen Entscheidungen.

Wir suchen aktiv die Übernahme von versicherungstechnischen Risiken, übernehmen Marktrisiken und operationelle Risiken, wo es das Geschäftsmodell erfordert, und versuchen andere, begleitende Risiken zu vermeiden. Dies bildet die Basis, um unseren Ertrag konsequent aus unserem Kerngeschäft zu erzielen. Darüber hinaus arbeiten wir an einer ausgewogenen Mischung an Risiken, um möglichst starke Diversifikationseffekte zu erzielen.

Organisation

Unser Kerngeschäft ist es, unseren Kunden Risiko abzunehmen, durch Bündelung zu reduzieren und dadurch Gewinn für unser Unternehmen zu generieren. Im Zentrum steht das Verständnis von Risiken und deren Besonderheiten.

Um den Fokus auf Risiko zu gewährleisten, haben wir auf Gruppenebene ein eigenes Risiko-Vorstandsressort mit einem Group Chief Risk Officer (CRO) – in Personalunion mit dem Group Chief Financial Officer (CFO) – etabliert. Auch in unseren Konzerngesellschaften ist die Funktion des Chief Risk Officers im Vorstand angesiedelt. Dadurch garantieren wir eine risikobasierte Entscheidungsfindung in allen relevanten Gremien. Wir haben Prozesse eingerichtet, die uns erlauben, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu managen. Zu unserem Geschäft gehört eine Vielfalt verschiedenster Risikoarten. Daher setzen wir Spezialisten ein, um diese zu identifizieren und zu steuern.

Wir validieren unser Risikoprofil regelmäßig auf sämtlichen hierarchischen Ebenen und führen Diskussionen in speziell eingerichteten Komitees mit Vorstandsbeteiligung. Wir bedienen uns interner und externer Quellen, um ein vollständiges Bild unserer Risikosituation zu erhalten. Wir prüfen regelmäßig auf neue Bedrohungen in der Gruppe sowie in unseren Tochtergesellschaften.

Risikotragfähigkeit und Risikoappetit

Wir übernehmen Risiko und tun dies im vollen Bewusstsein unserer Risikotragfähigkeit. Diese definieren wir als unsere Kapazität, potenzielle Verluste aus Extremereignissen abzufangen, sodass unsere mittel- und langfristigen Ziele nicht gefährdet werden.

Im Zentrum unserer Risikoentscheidungen steht unser "Economic Capital Model" (ECM), mit dem wir unsere Risiken quantifizieren und ökonomische Eigenmittel bestimmen. Das ECM basiert auf dem Standardmodell nach Solvency II und berücksichtigt zusätzlich unsere eigene Risikoschätzung. Dies äußert sich in der Quantifizierung der Risiken aus den Nichtlebensparten, in denen wir auf ein stochastisches Cashflowmodell sowie zusätzliche Kapitalanforderungen von Staatsanleihen und eine marktkonforme Bewertung von forderungsbesicherten Wertpapieren setzen. Basierend auf diesem Modell streben wir eine Abdeckung des Risikokapitals (Kapitalquote) in einer Bandbreite von 155 bis 190 Prozent an. Wird der Grenzwert von 135 Prozent unterschritten, werden unmittelbare Maßnahmen ergriffen, um die Kapitalposition zu verbessern.

Wir suchen die Bestätigung unseres Weges auch extern. Standard & Poor's bewertet unsere Kreditwürdigkeit mit "A–". Eines unserer zentralen Ziele ist es, das Rating auf diesem Niveau zu halten oder zu verbessern.

Nicht quantifizierbare Risiken, insbesondere operationelle Risiken, Prozessrisiken und strategische Risiken, werden im Rahmen des Risikoassessment-Prozesses identifiziert und mittels Szenariotechniken bewertet. Auf Basis dieser Bewertung werden etwaige Risikomitigationsmaßnahmen gesetzt.

Mit unserer Risikostrategie definieren wir, welche Risiken wir übernehmen und welche wir vermeiden wollen. Im Rahmen unseres Strategieprozesses definieren wir, basierend auf unserer Risikotragfähigkeit, unseren Risikoappetit. Aus diesem leiten wir Toleranzen und Limits ab, die uns ein hinreichendes Frühwarnsystem bieten, um bei etwaiger Zielabweichung zeitgerecht Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Außerdem beachten wir auch Risiken außerhalb unseres definierten Appetits. Risiken außerhalb des definierten Risikoappetits, wie beispielsweise Reputationsrisiken, begegnen wir mit aktiven Maßnahmen, Transparenz und sorgfältiger Bewertung.

Wir analysieren unseren Ertrag und das dahinterliegende Risiko und optimieren unser Portfolio mittels wertorientierter Prinzipien. Wir streben damit ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag an.

Chancen

Risiko bedeutet zugleich auch Chance. Wir analysieren regelmäßig Trends und Risiken, die Einfluss auf unsere Gesellschaft und dadurch auf unsere Kunden und uns selbst haben. Wir involvieren unsere Mitarbeiter im gesamten Unternehmen, um Trends früh zu erkennen und zu analysieren sowie geeignete Maßnahmen und Innovationen zu entwickeln.

40.2 Risikomanagementsystem

Der Schwerpunkt des Risikomanagements mit den Steuerungsstrukturen und definierten Prozessen liegt darin, dass die strategischen Ziele von UNIQA und ihren Konzerngesellschaften erreicht werden.

Die Basis für einen einheitlichen Standard auf unterschiedlichen Unternehmensebenen stellt die Risikomanagementrichtlinie von UNIQA dar. Diese Richtlinie ist vom CFRO und vom Gesamtvorstand verabschiedet und beschreibt die Mindestanforderungen in Bezug auf Organisationsstruktur und Prozessstruktur. Zudem wird hier auch der Rahmen für alle Risikomanagementprozesse der wichtigsten Risikokategorien festgelegt.

Zusätzlich zur Risikomanagementrichtlinie auf Gruppenebene wird eine solche auch auf Ebene der Konzerngesellschaften erstellt und verabschiedet. Die Risikomanagementrichtlinie auf Ebene der Gesellschaften wurde vom Vorstand der UNIQA Gesellschaften genehmigt und steht

im Einklang mit der Risikomanagementrichtlinie von UNIQA.

Dabei soll sichergestellt werden, dass die für UNIQA relevanten Risiken im Vorfeld identifiziert und bewertet und gegebenenfalls proaktiv Maßnahmen zum Risikotransfer oder zur Risikominimierung eingeleitet werden.

Organisationsstruktur (Governance)

Die detaillierte Ausgestaltung der Prozess- und Organisationsstruktur des Risikomanagements ist in der Risikomanagementrichtlinie von UNIQA festgelegt. Darin werden die Prinzipien des Konzepts "Three lines of defence" und die klaren Unterscheidungen zwischen den einzelnen "lines of defence" reflektiert.

First line of defence: Risikomanagement innerhalb der Geschäftstätigkeit

Die Verantwortlichen für die Geschäftstätigkeiten haben ein angemessenes Kontrollumfeld aufzubauen und zu leben, um die Risiken, die in Verbindung zum Geschäft und zu den Prozessen stehen, zu identifizieren und zu überwachen.

Second line of defence: Aufsichtsfunktionen inklusive der Risikomanagementfunktionen

Die Risikomanagementfunktionen und die Aufsichtsfunktionen, wie zum Beispiel das Controlling, müssen die Geschäftsaktivitäten überwachen, jedoch ohne in die operative Ausübung einzugreifen.

Third line of defence: interne und externe Prüfung

Diese ermöglicht eine unabhängige Überprüfung der Gestaltung und Effektivität des gesamten internen Kontrollsystems, die das Risikomanagement und die Compliance umfasst (z. B. Interne Revision).

Vorstand und Gruppenfunktionen

Der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG ist verantwortlich für die Festlegung der geschäftspolitischen Ziele und einer davon abgeleiteten Risikostrategie.

Auf Ebene des Konzernvorstands besteht die Funktion des Chief Financial and Risk Officer (CFRO) mit eigenem Ressort. Der CFRO wird speziell für die Risikomanagementaufgaben durch den Bereich "Group Actuarial and Risk Management" in der Umsetzung und der Erfüllung dieser Aufgaben unterstützt.

Ein zentrales Element in der Risikomanagementorganisation ist das Risikomanagementkomitee von UNIQA, das für die aktuelle Entwicklung sowohl die kurzfristige als auch die langfristige Steuerung des Risikoprofils kontrolliert und entsprechende Maßnahmen setzt. Das Risikomanagementkomitee legt die Risikostrategie fest, überwacht und steuert die Einhaltung der Risikotragfähigkeit sowie -limits und nimmt somit eine zentrale Rolle im Steuerungsprozess des Risikomanagementsystems von UNIQA ein.

UNIQA Versicherungsunternehmen

Weiters sind auch in den UNIQA Versicherungsunternehmen auf Vorstandsebene die CRO-Funktionen und auf der Ebene darunter die Funktionen des Risikomanagers etabliert. Damit wird ein durchgängiges und einheitliches Risikomanagementsystem in der Gruppe aufgesetzt.

Wie auf Ebene der Gruppe bildet auch in den UNIQA Versicherungsunternehmen ein jeweiliges Risikomanagementkomitee ein zentrales Element in der Risikomanagementorganisation. Dieses Komitee ist verantwortlich für die Steuerung des Risikoprofils und die damit verbundene Festlegung und Überwachung von Risikotragfähigkeit und -limits.

Der Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG wird in den Aufsichtsratssitzungen über die Risikoberichterstattung umfassend informiert.

Risikomanagementprozess

Der Risikomanagementprozess von UNIQA liefert periodische Informationen zum Risikoprofil und ermöglicht dem Topmanagement, Entscheidungen zur langfristigen Zielerreichung zu treffen.

Der Prozess konzentriert sich auf unternehmensrelevante Risiken und ist für folgende Risikokategorien definiert:

  • Versicherungstechnisches Risiko (Schaden- und Unfall-, Kranken- und Lebensversicherung)
  • Marktrisiko/Asset-Liability-Management-Risiko (ALM-Risiko)
  • Kreditrisiko/Ausfallrisiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Konzentrationsrisiko
  • Strategisches Risiko
  • Reputationsrisiko
  • Operationelles Risiko
  • Ansteckungsrisiko (Contagion Risk)
  • Neues oder für die Zukunft absehbares Risiko (Emerging Risk)

Für diese Risikokategorien werden im Rahmen eines konzernweit standardisierten Risikomanagementprozesses die Risiken von UNIQA und ihren Konzerngesellschaften regelmäßig identifiziert, bewertet und berichtet.

Risikomanagementprozess von UNIQA

Risikoidentifikation

Die Risikoidentifikation ist die Ausgangsbasis des Risikomanagementprozesses, in der alle wesentlichen Risiken systematisch zu erfassen und möglichst detailliert zu beschreiben sind. Um eine möglichst vollständige Risikoidentifikation durchzuführen, werden parallel unterschiedliche Ansätze angewendet und alle Risikokategorien, Tochtergesellschaften, Prozesse und Systeme einbezogen.

Bewertung/Messung

Die Risikokategorie Marktrisiko, die versicherungstechnischen Risiken und das Ausfallrisiko werden im Rahmenwerk von UNIQA mittels quantitativer Verfahren auf Basis des Standardansatzes von Solvency II und des ECM-Ansatzes bewertet. Weiters werden für die Ergebnisse aus dem Standardansatz Risikotreiber identifiziert, und es wird analysiert, ob die Risikosituation angemessen reflektiert wird (im Einklang mit der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA)). Alle anderen Risikokategorien werden durch eigene Gefahrenszenarien quantitativ oder qualitativ bewertet.

Allgemein stellt die Szenarioanalyse (bezogen auf die interne und externe wirtschaftliche Risikosituation von UNIQA) ein wesentliches Element des Risikomanagementprozesses dar.

Ein Szenario ist ein mögliches internes oder externes Ereignis, das einen kurzfristigen oder mittelfristigen Effekt auf das Konzernergebnis, die Solvenzposition oder die Nachhaltigkeit zukünftiger Ergebnisse verursacht. Das

Szenario wird in Bezug auf seine Ausprägung (z. B. Eintritt der Zahlungsunfähigkeit Griechenlands) formuliert und nachfolgend bezüglich seiner finanziellen Wirkung auf UNIQA bewertet. Weiters wird die Eintrittswahrscheinlichkeit des Szenarios bewertet.

Limits und Frühwarnindikatoren

Im Rahmen des Limit- und Frühwarnsystems werden in laufenden Abständen die Risikotragfähigkeit (ökonomisches Eigenkapital) und das Kapitalerfordernis auf Basis der Risikosituation ermittelt und der Bedeckungsgrad abgeleitet. Werden kritische Bedeckungsgradschwellwerte erreicht, wird ein genau definierter Prozess in Gang gesetzt, der zum Ziel hat, den Solvenzbedeckungsgrad wieder auf ein unkritisches Niveau zurückzuführen.

Berichterstattung

Nach der detaillierten Risikoanalyse und Überwachung wird quartalsweise für jedes UNIQA Versicherungsunternehmen sowie für die UNIQA Group ein Bericht der größten identifizierten Risiken erstellt. Berichte jeder einzelnen UNIQA Konzerngesellschaft und der UNIQA Group selbst haben dieselbe Struktur und geben einen Überblick über die Hauptrisikoindikatoren wie Risikotragfähigkeit, Solvenzerfordernis und Risikoprofil. Weiters sind für die UNIQA Group und für alle Konzerngesellschaften, für die das Solvency-II-Berichtswesen verpflichtend ist, das quantitative (in Form der "Quantitative Reporting Templates") sowie das qualitative (in Form des "Narrativen Berichts") Berichtswesen implementiert.

Aktivitäten und Ziele aus dem Jahr 2017

Basierend auf der externen und internen Entwicklung haben sich im Jahr 2017 die Aktivitäten an folgenden Schwerpunkten orientiert:

  • Erste Schritte zur UNIQA Insurance Platform (UIP)
  • Genehmigung des partiellen internen Modells für die Schaden- und Unfallversicherung
  • Verkauf Italien-Gruppe

UNIQA hat mit der Vertragsunterzeichnung mit dem Generalunternehmer IBM am 22. Dezember 2016 den Start des größten Programms in ihrer Geschichte zur Erneuerung der Kernsysteme aller Sparten – UNIQA Insurance Platform(UIP) – und der damit verbundenen organisatorischen Transformation eingeleitet. Dieser Schritt war die Antwort auf die Notwendigkeit zur Erneuerung der bestehenden IT-Systeme, die am Ende ihres Lebenszyklus stehen, und den steigenden Bedarf zur Anpassung an geänderte Kundenbedürfnisse an moderne Versicherungsprodukte. Der Projektstart für UIP ist im Jänner 2017 erfolgt, der erste wichtige Meilenstein ist die geplante Produktivsetzung eines Neuprodukts in der Sparte Lebensversicherung mit Mitte 2018. Parallel dazu erfolgen die Vorbereitungsarbeiten für die Implementierung und Migration der Bestandsprodukte in der Sparte Lebens- sowie die Vorbereitungsarbeiten zur Implementierung in der Sparte Sachversicherung. Per 31. Dezember 2017 sind immaterielle Vermögenswerte im Ausmaß von 43,9 Millionen Euro in der Bilanzposition "Sachanlagen" ausgewiesen.

Neben dem regulatorisch definierten Standardansatz besteht unter Solvency II für Versicherungsunternehmen die Möglichkeit, ein eigenes Modell – ein sogenanntes internes Modell – für die Berechnung des Risikokapitalbedarfs zu verwenden. Die Verwendung eines solchen Modells bedarf einer Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde. Die UNIQA Group hat für das versicherungstechnische Risiko der Schaden- und Unfallversicherung ein solches Modell entwickelt und im Jahr 2017 dem Kollegium der Aufsichtsbehörden der UNIQA Group unter der Leitung der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) zur Genehmigung vorgelegt. Die Genehmigung zur Verwendung des Modells wurde mit 11. Dezember 2017 erteilt. Dadurch dürfen die UNIQA Group und einige größere Konzerngesellschaften den regulatorischen Risikokapitalbedarf per 31. Dezember 2017 erstmals unter Verwendung des partiellen internen Modells ausweisen.

40.3 Herausforderungen und Prioritäten im Risikomanagement für 2018

Herausforderungen

Niedrigzinsumfeld

Das Niedrigzinsumfeld hat sich auch im Jahr 2017 fortgesetzt. Dieser Effekt hat besonders starke Auswirkungen im Bereich der Lebensversicherung. Abhängig von der Veranlagungsstrategie können die anhaltend niedrigen Zinsen dazu führen, dass die erwirtschafteten Erträge nicht ausreichend sind, um die Garantien der Versicherungsnehmer zu finanzieren. Das Thema Niedrigzins bewegt nach wie vor die europäische Versicherungsbranche und führt zu intensiven Diskussionen darüber, wie die nachhaltige Finanzierung von Optionen und Garantien der Kunden gewährleistet werden kann (im Bestand wie für das Neugeschäft). Als wesentliche Maßnahme im Rahmen der definierten Lebensstrategie hat UNIQA den Fokus auf die Umsetzung des ALM-Ansatzes inklusive stringenter Managementregeln (z. B. Steuerung der Gewinnbeteiligung) gelegt und die Ausrichtung der Neugeschäftsstrategie im

Personenversicherungsbereich durch ein kontinuierliches Bestandsmanagement begleitet.

Investitionsprogramm

UNIQA Insurance Platform (UIP)

Als eines der wichtigsten und zentralsten Vorhaben gilt die Business-Transformation (Business-Prozesse und IT-Systeme) aller Bestands-, Leistungs-, Schaden-, In-/ Exkasso-, Provisions-, Partner-, Text und Druck- sowie Fondsverwaltungssysteme von UNIQA in Österreich. Die bestehenden Systeme haben ihre Nutzungsdauer weitestgehend erreicht. UNIQA arbeitet daher am Aufbau der UNIQA Insurance Platform (UIP). Die UNIQA Insurance Platform wird die oben beschriebenen Systeme sukzessive ablösen und in einer zukunftsweisenden und modernen Plattformlösung konsolidieren. Die konkreten Vorbereitungen dafür begannen 2016, und seit Anfang 2017 arbeitet UNIQA an der Umsetzung. Dieses Programm nimmt die Modernisierung der wichtigsten Versicherungsprogramme in Angriff und ermöglicht damit, dem sich ständig ändernden Wettbewerbsumfeld und den Ansprüchen der Kunden und Produkte des modernen Versicherungsmarkts gerecht zu werden. Die Modernisierung der IT ist, gemessen an Umfang, Dauer und Komplexität, die größte Herausforderung der UNIQA Group in den kommenden Jahren. Aus dem Wissen um in der Branche durchgeführte Systemmodernisierungen sind die Risiken der Budgeteinhaltung wohlbekannt.

Transformation Roadmap

Ergänzend zum Aufbau von UIP wurde 2017 eine Transformation Roadmap entwickelt, die die Erneuerung weiterer Cross- und Frontend-Systeme behandelt. Darüber hinaus wird die Umsetzung regulatorischer Anforderungen in den Altsystemen sowie auch in den neuen Systemen sichergestellt. Die Umsetzung der Transformation Roadmap wird durchgängige End-to-End-Prozesse mithilfe von modernen Systemen unterstützen, die unseren Kunden ein State-ofthe-Art-Kundenerlebnis ermöglichen. Diese erlauben im Vertrieb sowie im Backoffice-Betrieb effiziente und größtmöglich automatisierte Bearbeitungen. Für die Umsetzung der Transformation Roadmap wurden zusätzlich zu UIP weitere substanzielle Investitionsmittel zur Verfügung gestellt, mit denen die technische Erneuerung der Systeme sowie der Aufbau eines modernen Versicherungsbetriebs für die nächsten Jahre sichergestellt ist.

Digitalisierung

Um die Modernisierung der IT erfolgreich umsetzen zu können, arbeitet UNIQA aktuell an der Implementierung eines Zielbetriebsmodells für den Standort Österreich.

Seit 1999 waren die Prozesse zur Bearbeitung von Geschäftsfällen durch Fusionen und Übernahmen beeinflusst, was in einer höchst komplexen Prozesslandschaft mit vielen Abhängigkeiten resultierte. Mit dem Projekt zur Implementierung eines Zielbetriebsmodells wird die Abarbeitung von Geschäftsfällen auf eine zweistufige Logik umgestellt: Stufe-1-Fälle werden ausschließlich entweder automatisiert oder in einem Konzern-Dienstleistungsunternehmen in Nitra, Slowakei, bearbeitet. Stufe-2-Fälle werden in zentralen Einheiten unter Verantwortung der Fachvorstände Versicherungstechnik Leben bzw. Schaden und Unfall abgearbeitet. Das wesentliche Risiko in diesem Projekt ist die Aufrechterhaltung eines stabilen Geschäftsbetriebs.

Eine Modernisierung von Prozessen ist essenziell, um weiterhin innovativ zu bleiben und auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden und Eigentümer eingehen zu können. Damit verbunden ist zwangsläufig auch die Welt der Digitalisierung, auf die wir uns in großen Schritten zubewegen. Immer häufiger rücken Themen rund um Cybercrime, Phishing-Attacken oder Datendiebstahl in den Fokus. UNIQA hat bereits Vorkehrungen getroffen, um das Risiko der Datensicherheit abzudecken.

Zur Sicherstellung der Adaption der Kundenerlebnisse für die neuen digitalen Geschäftsmodelle werden im Team für Digitalisierung (Team Digital) von UNIQA in agiler Arbeitsweise Projekte abgewickelt, welche sich derselben risikominimierenden Maßnahmen bedienen wie andere Projekte bei UNIQA. Erkannte Risiken werden überwacht und präventive Maßnahmen werden unternommen, um die Wahrscheinlichkeit eines Risikoeintritts zu minimieren. Diese Risiken werden laufend mit den Stakeholdern und dem Projektteam evaluiert und gegebenenfalls auf höhere Ebenen eskaliert.

Durch strukturierte Tests gelangt ein Produkt erst dann in Einsatz, wenn die definierten Einsatzkriterien erfüllt worden sind.

Durch die Mitarbeit des Customer Experience Teams (CX-Teams) werden unter anderem Kundenbedürfnisse frühzeitig erkannt. So wird das Risiko eines Reputationsschadens bzw. eventuell nicht erfüllter Kundenerwartungen minimiert. Ebenfalls werden neue digitale Lösungen den etablierten IT Security Checks unterzogen, um Risiken dieser Art frühzeitig zu erkennen und zu mitigieren.

Rücktrittsrecht

Das Thema möglicher Rücktritte in der Lebensversicherung infolge unrichtiger Rücktrittsbelehrungen war 2017 stark in den Medien vertreten und betrifft die gesamte Versicherungsbranche. Im Jahr 2013 erging ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (Endress vs. Allianz) und im Jahr 2015 ein Urteil des österreichischen Obersten Gerichtshofs (7 Ob 107/15h), wonach aufgrund europarechtlicher Erwägungen bei fehlerhafter Rücktrittsbelehrung die Rücktrittsfrist noch nicht zu laufen begonnen hat und daher der Rücktritt vom Vertrag nach wie vor erklärt werden kann.

Neben Publikationen und Gutachten namhafter Universitätsprofessoren vertritt auch UNIQA die Rechtsansicht, dass ein Rücktritt nach Ablauf der Rücktrittsfrist verspätet ist, selbst im Falle einer fehlerhaften Rücktrittsbelehrung.

Fälle, in welchen Versicherungsnehmer unter Berufung auf eine fehlerhafte Rücktrittsbelehrung die Rückabwicklung des Vertrags begehren, werden von UNIQA im Einzelfall überprüft und beurteilt.

Für die anhängigen Verfahren wurde eine entsprechende Rückstellung gebildet.

Prioritäten

Um existierende und zukünftige regulatorische Anforderungen weiterhin in ausreichender Qualität erfüllen zu können, errichtet UNIQA ein sogenanntes Shared Service Center (SSC) für Aktivitäten im Bereich Aktuariat und Risikomanagement. Das SSC wird die lokalen Gesellschaften in der täglichen Arbeit entlasten, um mehr Zeit für qualitative Arbeit zu schaffen. Durch Synergieeffekte einer zentralen Organisationseinheit kann UNIQA Ressourcenengpässe besser überwinden. Dieser Schritt bildet die Basis, das aufsichtsrechtliche Reporting auch in Zukunft zeitgerecht und qualitativ hochwertig gestalten zu können.

Weiters hat UNIQA beschlossen, das partielle interne Modell um das Marktrisikomodul zu erweitern. Eine Vorstudie dazu wurde im Mai 2017 abgeschlossen. Hierin wurden grundlegende Vorentscheidungen bezüglich Modellierungsannahmen und geeigneter Software getroffen. Nach einer intensiven Modellierungsphase in der zweiten Hälfte von 2017 werden für 2018 umfangreiche Testläufe und weiterführende Modellierungsphasen geplant. Um den ambitionierten Zeitplan einhalten zu können, wird dem Thema und den damit verbundenen benötigten Ressourcen eine hohe Priorität zugeordnet.

Bereits Mitte 2017 wurde mit der Implementierung eines integrierten risikoorientierten "Internen Kontrollsystem"-Ansatzes (IKS), der sich auf alle wesentlichen operationellen Risi-ken konzentriert, begonnen. Unter Berücksichtigung der "Three lines of defence" wird bei diesem Ansatz eine Verbindung zu Themen wie Datenschutz, Informationssicherheit, IT-Sicherheit, Notfallplanung, Outsourcing etc. hergestellt. Eine konzernweit einheitliche Bewertungsmethodik stellt eine adäquate Datenbasis für Managementinformationen sicher. Auf diese Weise gelingt es, die operationellen Risiken konzernweit zu steuern und Synergieeffekte aus der Risikomitigation zu nutzen. Eine vollständige Umsetzung des risikobasierten Ansatzes ist mit Ende 2018 geplant.

Ein wesentliches Thema sind auch die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Datenschutz-Anpassungsgesetz 2018 (DSG 2018), welche am 25. Mai 2018 in Kraft treten und umfangreiche Maßnahmen von UNIQA erfordern. Das hohe finanzielle Risiko mit dem deutlich erhöhten Strafrahmen von 20 Millionen Euro bzw. 4 Prozent des Jahresumsatzes sowie das Reputationsrisiko bei Vorfällen bzw. fehlender Compliance werden durch die Implementierung eines Datenschutzmanagementsystems (DSMS) strukturiert behandelt. Datenschutz ist ein integrierter Bestandteil der UNIQA Organisation und wird in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess laufend weiterentwickelt. Der knappe Umsetzungszeitraum und die teils hohe technische Komplexität erfordern eine hohe Priorität des Umsetzungsprojekts im Projektportfolio.

Ebenfalls mit erhöhter Aufmerksamkeit widmet sich UNIQA dem Thema Weiterentwicklung von zukünftigen IFRS-Standards (langfristig sind hier vor allem IFRS 17 und IFRS 9 wesentlich). Die erwarteten Umbrüche in der Beurteilung (Bilanz wie Gewinn- und Verlustrechnung) des Versicherungsgeschäfts benötigen eine hinreichende Vorlaufzeit, um die inhaltlichen und prozessualen Herausforderungen entsprechend umsetzen zu können.

Weitere Informationen zu den künftig anzuwendenden IFRS-Standards sind im Kapitel "Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsmethoden sowie neue und geänderte Standards" zu finden.

Aus heutiger Sicht sieht UNIQA kein unmittelbares Risiko, das den Fortbestand der Gruppe gefährden könnte.

40.4 Kapitalisierung

Mit Inkraftsetzung von Solvency II ab 1. Jänner 2016 wurden die Definition und Berechnung der verfügbaren Eigenmittel sowie des Kapitalbedarfs und die Steuerung durch die Solvency-II-Vorgaben ersetzt.

Gesetzliche Anforderungen

Die Risikokapitalanforderungen und die verfügbaren Eigenmittel werden seit 1. Jänner 2016 nach dem geltenden Solvency-II-Regulativ ermittelt.

Interne Kapitalausstattung

UNIQA definiert Risikoappetit auf Basis eines "Economic Capital Model" (ECM). Basierend auf diesem Modell streben wir eine Abdeckung des Risikokapitals (Kapitalquote) in einer Bandbreite von 155 bis 190 Prozent an. Details zum Stichtag 31. Dezember 2017 inklusive einer detaillierten Veränderungsanalyse finden sich im Group Economic Capital Report.

S&P-Modell

UNIQA berücksichtigt im Kapitalmanagementprozess auch potenzielle Auswirkungen auf das Rating von anerkannten Ratingagenturen. Aktuell bewertet S&P die Kreditwürdigkeit von UNIQA Insurance Group AG mit "A–". Im S&P-Kapitalmodell erreicht UNIQA aber mittlerweile eine signifikante Überdeckung des aktuellen Niveaus. UNIQA geht davon aus, langfristig zumindest eine Überdeckung des AA-Niveaus zu sichern und dadurch auch das Rating nachhaltig entlang der Unternehmensstrategie zu verbessern.

UNIQA Österreich Versicherungen AG und die UNIQA Re AG sind mit "A" eingestuft und die UNIQA Versicherung AG in Liechtenstein mit "A–". Die im Jahr 2013 (350,0 Millionen Euro Tier 2, First Call Date: 31. Juli 2023) und im Jahr 2015 (500,0 Millionen Euro Tier 2, First Call Date: 27. Juli 2026) begebenen Ergänzungskapitalanleihen werden von Standard & Poor's mit "BBB" bewertet. Den Ausblick für alle Gesellschaften bewertet Standard & Poor's mit "stabil".

40.5 Risikoprofil

Das Risikoprofil von UNIQA ist sehr stark von den Lebens- und Krankenversicherungsbeständen der UNIQA Österreich Versicherungen AG beeinflusst. Durch diesen Umstand nimmt das Marktrisiko im Risikoprofil von UNIQA die zentrale Rolle ein. Die Zusammensetzung des Marktrisikos ist im Kapitel "Markt- und Kreditrisiken" dargestellt.

Die Konzerngesellschaften in Zentraleuropa betreiben das Versicherungsgeschäft im Schaden- und Unfallbereich sowie im Lebens- und Krankenversicherungsbereich.

In den Regionen Südosteuropa (SEE) und Osteuropa (EE) überwiegt zurzeit noch das

Versicherungsgeschäft im Schaden- und Unfallbereich.

Dieser Umstand ist für UNIQA insofern von Bedeutung, als damit ein hohes Diversifikationselement zu dem von den österreichischen Gesellschaften dominierten Lebensund Krankenversicherungsgeschäft geschaffen wird.

Die risikospezifischen Besonderheiten der Regionen manifestieren sich auch in den durch den internen Bewertungsansatz ermittelten Risikoprofilen.

In der UNIQA Group werden nach jeder Rechnung für die Lebens-, Nichtlebens- und Kompositversicherer von UNIQA Referenzprofile erstellt und mit dem Risikoprofil der jeweiligen Gesellschaften verglichen. Aus den Referenzprofilen folgt, dass für die Kompositversicherer das Verhältnis zwischen markt- und versicherungstechnischem Risiko ausgeglichen ist. Zusätzlich kann bei den Kompositversicherern der höchste Diversifikationseffekt erzielt werden.

Markt- und Kreditrisiken

Die Ausprägung der Markt- und Kreditrisiken ist von der Struktur der Kapitalveranlagung und deren Verteilung in verschiedene Veranlagungsklassen abhängig. In der nachfolgenden Tabelle werden die Kapitalanlagen, nach Veranlagungsklassen aufgegliedert, dargestellt.

31.12.2017 31.12.2016

Zusammensetzung der Kapitalanlagen Angaben in Tausend Euro

Verzinsliche Wertpapiere 16.541.550 16.556.545
Immobilienvermögen 1.236.630 1.356.041
Beteiligungen und sonstige Anteile 855.308 803.721
Aktien 604.563 439.657
Termingelder 331.191 579.951
Derivative Finanzinstrumente 165.037 135.122
Übrige Kapitalanlagen 110.252 113.703
Darlehen 33.135 40.033
Summe 19.877.666 20.024.773

Die Markt- und Kreditrisiken haben jedoch nicht nur einen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen, sondern beeinflussen auch die Höhe der versicherungstechnischen bindlichkeiten aus den Versicherungsverträgen. UNIQA managt die Ertragserwartungen und Risiken der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen im Rahmen des ALM-Prozesses. Ziel ist es, mit möglichst hoher Sicherheit jenen Kapitalertrag zu erzielen, der nachhaltig höher ist als die Fortschreibung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten. Dabei werden Vermögenswerte und Schulden in unterschiedlichen Abrechnungskreisen geführt.

Die folgenden beiden Tabellen zeigen die wichtigsten Abrechnungskreise, die sich aus den verschiedenen Produktkategorien ergeben.

Vermögenswerte
Angaben in Tausend Euro
31.12.2017 31.12.2016
Langfristige Lebensversicherungsverträge mit
Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung
12.158.962 12.664.450
Langfristige Verträge der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung
5.034.492 4.879.928
Langfristige Krankenversicherungsverträge 3.575.455 3.352.381
Kurzfristige Verträge der Schaden- und
Unfallversicherung
5.036.955 4.755.872
Summe 25.805.865 25.652.631

Diese Werte beziehen sich auf folgende Positionen:

  • Sachanlagen
  • Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
  • Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen
  • Sonstige Kapitalanlagen
  • Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
  • Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Versicherungstechnische Rückstellungen und Verbindlichkeiten (im Eigenbehalt) Angaben in Tausend Euro

Langfristige Lebensversicherungsverträge mit
Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung
11.187.817 11.836.846
Langfristige Verträge der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung 5.019.325 4.846.591
Langfristige Krankenversicherungsverträge 3.038.285 2.880.768
Kurzfristige Verträge der Schaden- und
Unfallversicherung 2.940.919 2.708.379
Summe 22.186.347 22.272.584

31.12.2017 31.12.2016

Diese Werte beziehen sich auf folgende Positionen:

  • Versicherungstechnische Rückstellungen
  • Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
  • Rückversicherungsverbindlichkeiten (nur Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft)
  • Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
  • Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung

Zinsrisiko

Zinsrisiko besteht für alle aktiv- und passivseitigen Bilanzposten, deren Wert in Abhängigkeit von Änderungen der risikofreien Zinskurven oder deren Volatilität schwankt. Aufgrund des hohen Anteils an zinstragenden Wertpapieren in der Veranlagung ist das Zinsrisiko ein wesentlicher Bestandteil des Marktrisikos. Durch die seit mehreren Jahren verfolgte ALM-basierte Veranlagungsstrategie wurde eine strukturelle Reduktion des Zinsrisikos erzielt.

Die folgende Tabelle zeigt die Struktur der Restlaufzeiten der verzinslichen Wertpapiere.

Veranlagungsvolumen nach Laufzeiten

31.12.2017 31.12.2016

Angaben in Tausend Euro

Bis zu 1 Jahr 1.157.926 1.368.044
Mehr als 1 Jahr bis zu 3 Jahren 1.920.831 2.123.798
Mehr als 3 Jahre bis zu 5 Jahren 2.475.017 2.375.886
Mehr als 5 Jahre bis zu 7 Jahren 2.507.702 2.571.683
Mehr als 7 Jahre bis zu 10 Jahren 2.846.914 2.424.867
Mehr als 10 Jahre bis zu 15 Jahren 2.323.211 2.232.827
Mehr als 15 Jahre 3.309.949 3.459.442
Summe 16.541.550 16.556.545

Im Vergleich dazu wird in der nachfolgenden Tabelle die Deckungsrückstellung vor Rückversicherung in der Kranken- und Lebensversicherung sowie in der Nichtlebensversicherung die Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auf Jahresbänder aufgeteilt. In der Kranken- und Lebensversicherung erfolgte die Aufteilung anhand der erwarteten Cashflows aus dem ALM-Prozess.

IFRS-Reserve nach erwarteten 31.12.2017 31.12.2016
Fälligkeiten
Angaben in Tausend Euro
Bis zu 1 Jahr 1.443.546 1.334.940
5.357.720
2.383.198 2.307.471
1.687.476 1.797.645
1.088.078 1.177.977
1.124.251 1.434.894
1.690.150 2.311.871
6.082.316

Aufgrund der besonderen Bedeutung des ALM-Prozess in der Lebensversicherung wird im Folgenden der Fokus auf dieses Segment gelegt. Aus praktischen Gründen ist das Ziel der Fristenkongruenz (Cash Flow Matching) auf Aktiv- und Passivseite nicht vollständig zu realisieren: Die Duration der Vermögenswerte der Lebensversicherung beträgt 8,1 Jahre, die der Schulden ist jedoch länger. Diese Differenz wird als "Duration Gap" bezeichnet und hat zur Folge, dass Zinsänderungen zu unterschiedlichen Wertveränderungen auf der Aktiv- und der Passivseite führen (Zinsänderungsrisiko). Der Rechnungszins, der bei der Zeichnung von Neugeschäft der Kalkulation zugrunde gelegt werden darf, berücksichtigt in den meisten Gesellschaften von UNIQA eine Höchstzinssatzverordnung der jeweiligen lokalen Aufsichtsbehörde. In all jenen Ländern, in denen der höchstzulässige Rechnungszins nicht per Verordnung geregelt ist, werden durch die verantwortlichen Aktuare entsprechend vorsichtige und marktgerechte Annahmen getroffen. Für den Kernmarkt Österreich beträgt der zulässige Höchstzins seit 1. Jänner 2017 0,5 Prozent pro Jahr. Im Bestand befinden sich jedoch auch ältere Verträge mit Rechnungszinssätzen. In den relevanten Märkten der UNIQA Group betragen diese bis zu 4,0 Prozent pro Jahr. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Rechnungszinssätze nach Region und Währung.

Lokale
Währung
2,4
3,4 3,2
3,6 3,9 3,3
2,7 2,1 1,4
3,0 2,9 4,0
EUR
USD

Da diese Zinssätze vom Versicherungsunternehmen garantiert werden, besteht das finanzielle Risiko darin, dass diese Renditen nicht erwirtschaftet werden können. Da in der klassischen Lebensversicherung überwiegend in zinstragende Titel investiert wird, stellt die Unvorhersehbarkeit der langfristigen Zinsentwicklung das bedeutendste finanzielle Risiko eines Lebensversicherungsunternehmens dar. Das Anlage- und Wiederanlagerisiko besteht darin, dass Prämien, die in der Zukunft eingehen, zu einem bei Abschluss garantierten Zinssatz angelegt werden müssen. Es ist aber durchaus möglich, dass zur Zeit des Prämieneingangs keine entsprechenden Titel erhältlich sind. Ebenso müssen künftige Erträge zumindest zum Rechnungszins wiederveranlagt werden. Aus diesem Grund hat sich UNIQA in den wichtigsten Märkten bereits dazu entschieden, Produkte anzubieten, die keinen oder nur noch einen geringen Rechnungszins beinhalten. Ein Beispiel dafür ist in Österreich der Verkauf von aufgeschobenen Rentenprodukten mit einem Rechnungszins von 0 Prozent.

Spreadrisiko

Spreadrisiko bezeichnet das Risiko von Preisveränderungen aktiv- und passivseitiger Bilanzposten aufgrund von Veränderungen der Kreditrisikoaufschläge oder deren Volatilität und wird gemäß Solvency-II-Richtlinien für einzelne Wertpapiere in Abhängigkeit von deren Bonität (Rating) und Duration ermittelt. Bei der Veranlagung von Wertpapieren wird – unter Abwägung der Ertragschancen und Risiken – in Titel unterschiedlichster Bonität (Rating) investiert.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Kreditqualität jener verzinslichen Wertpapiere, die weder überfällig noch wertberichtigt sind, anhand deren Ratings dargestellt.

Veranlagungsvolumen nach Ratings Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016

Summe 16.541.550 16.556.545
Nicht geratet 489.089 364.052
≤ CCC 183.097 232.220
B 198.127 124.947
BB 961.445 1.151.994
BBB 2.287.377 2.351.805
A 4.042.640 3.766.503
AA 4.063.019 5.337.798
AAA 4.316.755 3.227.227

Aktienrisiko

Aktienrisiko ergibt sich aus Wertänderungen von Aktien und aktienähnlichen Anlagen aufgrund von Schwankungen der internationalen Aktienmärkte und entsteht damit insbesondere aus den Veranlagungsklassen Aktien und Beteiligungen und Sonstige Anteile. Die effektive Aktienquote wird über den selektiven Einsatz derivativer Finanzinstrumente zu Absicherungszwecken gesteuert.

Währungsrisiko

Währungsrisiko entsteht durch Wechselkursschwankungen und deren Volatilität. Aufgrund des internationalen Versicherungsgeschäfts veranlagt UNIQA in Wertpapieren unterschiedlicher Währungen und folgt dabei dem Prinzip, eine währungskongruente Bedeckung der Verbindlichkeiten auf Deckungsstock- bzw. Gesellschaftsebene zu gewährleisten. Trotz des selektiven Einsatzes derivativer Finanzinstrumente zu Absicherungszwecken ist es nicht immer kosteneffizient möglich oder aus Veranlagungsgesichtspunkten zielführend, eine vollständige Währungskongruenz zwischen Aktiv- und Passivseite zu erreichen. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufschlüsselung der Vermögenswerte und Schulden nach Währungen.

Währungsrisiko 31.12.2017
Angaben in Tausend Euro Vermögenswerte Schulden
EUR 24.868.208 22.547.049
USD 487.254 87.257
CZK 586.717 474.119
HUF 485.880 578.675
PLN 1.167.861 1.011.021
RON 289.729 220.337
Sonstige 858.235 632.036
Summe 28.743.885 25.550.494
Währungsrisiko 31.12.2016
Angaben in Tausend Euro Vermögenswerte Schulden
EUR 29.645.082 27.759.009
USD 738.810 81.978
CZK 525.420 443.214
HUF 450.209 542.874
PLN 944.326 832.182
RON 282.564 209.137
Sonstige 1.052.749 558.000
Summe 33.639.160 30.426.394

Konzentrationsrisiko

UNIQA ist bestrebt, Veranlagungskonzentrationen in Wertpapiere einzelner Emittenten bzw. Gruppen von Emittenten in Abhängigkeit von deren Bonität so niedrig wie möglich zu halten.

Liquiditätsrisiko

Um sicherzustellen, dass UNIQA den Zahlungsverpflichtungen innerhalb der nächsten zwölf Monate nachkommen kann, erfolgt eine laufende Liquiditätsplanung.

Zur Bedeckung der Verpflichtungen, deren Laufzeit zwölf Monate überschreitet, wird im Rahmen des ALM-Prozesses in der Veranlagung eine höchstmögliche, wenn auch nicht vollständige Fristenkongruenz zwischen Aktivund Passivseite verfolgt. Abgesehen davon ist ein Großteil des Wertpapierbestands auf liquiden Märkten börsennotiert und im Fall von Liquiditätsbelastungen kurzfristig und ohne signifikante Liquiditätsabschläge veräußerbar.

Für Private-Equity-Veranlagungen bestehen noch Restzahlungsverpflichtungen in Höhe von 1,0 Millionen Euro.

Sensitivitäten

Markt- und Kreditrisiken

Zur Messung und Steuerung des Markt- und Kreditrisikos und deren Komponenten werden neben den etablierten Markt- und Kreditrisikomodellen (MCEV, SCR, ECR u. ä.) insbesondere Stresstests und Sensitivitätsanalysen eingesetzt.

In den folgenden Tabellen werden die wichtigsten Marktrisiken in Form von Sensitivitätskennzahlen sowie deren Auswirkungen auf das Periodenergebnis und das Eigenkapital dargestellt. In Abhängigkeit vom anzuwendenden Bewertungsprinzip können etwaige zukünftige Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert zu unterschiedlichen Schwankungen im Periodenergebnis oder im sonstigen Ergebnis führen. Die Kennzahlen werden auf Basis finanzmathematischer Grundlagen theoretisch berechnet und berücksichtigen keine Diversifikationseffekte zwischen den einzelnen Marktrisiken bzw. keine gegensteuernden Maßnahmen, die in verschiedenen Marktszenarien getroffen werden können.

Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem jedes Szenario für jede einzelne Position simuliert wird, wobei alle anderen Parameter jeweils konstant gehalten werden.

Zinsänderungsrisiko 31.12.2017 31.12.2016
Angaben in Tausend Euro +100
Basispunkte
‒100
Basispunkte1)
+100
Basispunkte
‒100
Basispunkte1)
Staatsanleihen ‒768.284 746.481 ‒755.100 641.797
Unternehmensanleihen (inkl. Covered) ‒372.587 281.189 ‒333.366 181.071
Sonstige ‒28.592 32.926 ‒28.373 8.757
Summe ‒1.169.463 1.060.595 ‒1.116.839 831.625
1) In der Berechnung des Zinsrückgangszenarios ist eine Zinsuntergrenze von 0 % berücksichtigt.
Spreadrisiko 31.12.2017 31.12.2016
Angaben in Tausend Euro + 100
Basispunkte
+ 100
Basispunkte
Summe ‒1.184.283 ‒1.133.350
Aktienrisiko 31.12.2017 31.12.2016
Angaben in Tausend Euro 30% ‒30% 30% ‒30%
Summe 277.757 ‒247.797 220.730 ‒173.966
Währungsrisiko 31.12.2017 31.12.2016
Angaben in Tausend Euro 10% ‒10% 10% ‒10%
USD 27.209 ‒27.209 50.257 ‒50.261
HUF 16.776 ‒16.776 22.718 ‒22.718
RON 14.893 ‒14.893 17.868 ‒17.868
CZK 37.314 ‒37.314 34.196 ‒34.196
PLN 47.743 ‒47.743 43.386 ‒43.386
Sonstige 57.374 ‒55.908 54.219 ‒53.228
Summe 201.308 ‒199.842 222.645 ‒221.659
2017
Angaben in Tausend Euro
Zinsschock
(+100 bp)
Zinsschock
(‒100 bp)
Spreadschock
(+100 bp)
Aktienschock
(+30%)
Aktienschock
(‒30%)
Währungsschock1)
(+10%)
Währungsschock1)
(‒10%)
Angaben in Tausend Euro (+100 bp) (‒100 bp) (+100 bp) (+30%) (‒30%) (+10%) (‒10%)
Gewinn- und
Verlustrechnung ‒1.235 4.152 ‒8.842 42.945 ‒19.012 185.406 ‒183.941
Eigenkapital ‒1.168.228 1.056.443 ‒1.175.441 234.812 ‒228.785 15.902 ‒15.902
Summe ‒1.169.463 1.060.595 ‒1.184.283 277.757 ‒247.797 201.308 ‒199.842

1) Marktwertveränderungen ohne bilanzielle Auswirkung inkludieren im Fall des Zins- und des Spreadrisikos reklassifizierte Anleihen und im Fall des Währungsrisikos Immobilien.

2016
Angaben in Tausend Euro
Zinsschock
(+100 bp)
Zinsschock
(‒100 bp)
Spreadschock
(+100 bp)
Aktienschock
(+30%)
Aktienschock
(‒30%)
Währungsschock1)
(+10%)
Währungsschock1)
(‒10%)
Gewinn- und
Verlustrechnung ‒11.262 ‒7.036 ‒9.918 35.475 ‒29.443 184.378 ‒183.309
Eigenkapital ‒1.091.855 827.829 ‒1.105.996 185.254 ‒144.522 14.671 ‒14.671
Summe ‒1.103.117 820.793 ‒1.115.914 220.730 ‒173.966 199.049 ‒197.980

1) Währungsschock aus Immobilien in Höhe von 23,2 Millionen Euro (+ 10 %) und ‒ 23,2 Millionen Euro (‒ 10 %) wird weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch im Eigenkapital schlagend, da Immobilien zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden und Schocks auf Basis der Marktwerte berechnet sind.

Lebensversicherung

In der Lebensversicherung stellen die Zinsannahmen den wesentlichen Einflussfaktor auf den Liability-Adequacy-Test sowie die "Deferred Acquisition Costs" dar. Aus diesem

Grund sind im Folgenden Auswirkungen der impliziten Neugeldannahme (inklusive Reinvestitionen) angegeben.

Geht man von einer erhöhten Neugeldannahme um + 100 bp aus, so resultiert das in einem Nettoeffekt (nach Berücksichtigung latenter Gewinnbeteiligung) in Höhe von + 8,35 Millionen Euro. Eine Verringerung dieser Annahme um – 100 bp hat einen Nettoeffekt von – 8,41 Millionen Euro zur Folge. Die beschriebenen Effekte beziehen sich auf Änderungen in den "Deferred Acquisition Costs" sowie den Einfluss auf den Liability-Adequacy-Test. Die Ergebnisse wurden anhand des traditionellen Geschäfts in Österreich ermittelt, die den Großteil der Deckungsrückstellung der Gruppe ausmachen.

Nichtlebensversicherung

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird auf Basis bereits gemeldeter Schadenfälle und unter Anwendung von anerkannten statistischen Methoden gebildet. Eine wesentliche Annahme dabei ist, dass die beobachteten Schadenmuster aus der Vergangenheit eine sinnvolle Extrapolation in die Zukunft erlauben. In Fällen, in denen diese Annahme verletzt ist, müssen zusätzliche Anpassungen getroffen werden.

Die Berechnung der Schadenrückstellungen ist aufgrund der Abwicklungsdauer der Schäden mit Unsicherheit verbunden. Zusätzlich zum normalen Zufallsrisiko gibt es auch andere Faktoren, die einen Einfluss auf die zukünftige Abwicklung der schon eingetreten Schadenfälle haben können. Insbesondere erwähnt sei der Reservierungsprozess für Gerichtsschäden im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung. Für diese Schäden wird in der Regel eine Reserveschätzung auf Basis von Expertenwissen erstellt, die jedoch speziell bei Größtschäden zu Beginn der gerichtlichen Einbringung einer hohen Volatilität ausgesetzt sein kann.

Das partielle interne Modell in der Schaden- und Unfallversicherung stellt dabei ein geeignetes Instrument dar, um die Volatilität im Abwicklungsprozess zu quantifizieren. Nach Analyse dieser Modellergebnisse wurde ermittelt, dass eine Abweichung von 5 Prozent zur ermittelten Basisrückstellung ein realistisches Szenario darstellen kann. Auf Basis der aktuellen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle von 2.425 Millionen Euro (ohne zuzügliche Reservebestandteile wie Rückstellung für Schadenregulierung) im Konzern auf Bruttobasis würde das einen um 121,2 Millionen Euro höheren Schadenaufwand bedeuten.

Krankenversicherung

Auch die Krankenversicherung nach Art der Lebensversicherung ist inzwischen von der Niedrigzinsphase betroffen. Seit 1. Jänner 2018 werden nur mehr Tarife mit dem Rechnungszins von 1 Prozent verkauft. Das und die im Jahr 2017 verkauften Tarife mit dem Rechnungszins von 1,75 Prozent verringern den durchschnittlichen Rechnungszins weiter. Eine Verringerung der Kapitalerträge um 100 bp (Basis: Veranlagungsergebnis 2017) würde das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um ca. 32 Millionen Euro verringern.

Versicherungstechnische Risiken Nichtleben

Das versicherungstechnische Risiko Nichtleben wird in die drei Kategorien Prämien-, Reserve- und Katastrophenrisiko unterteilt.

Dabei definiert sich das Prämienrisiko als das Risiko, dass zukünftige Leistungen und Aufwendungen aus dem Versicherungsbetrieb höher sind als die dafür vereinnahmten Prämien. Solch ein Verlust kann im Versicherungsbetrieb auch von außergewöhnlich hohen, aber selten auftretenden Schadenereignissen hervorgerufen werden, sogenannten Groß- oder Größtschäden. Um diese Ereignisse auch in der Risikomodellierung ausreichend zu berücksichtigen, werden entsprechende Verteilungsannahmen gesetzt.

Eine weitere Bedrohung durch Ereignisse mit niedriger Frequenz, aber hohen Verlusten stellen Naturkatastrophen dar. Dieses Risiko umfasst finanzielle Verluste, die durch Naturgefahren wie Flut, Sturm, Hagel oder Erdbeben hervorgerufen werden. Im Gegensatz zu einzelnen Großschäden spricht man in diesem Fall auch von einem Schadenkumul.

Das Reserverisiko beschreibt das Risiko, dass die gebildeten versicherungstechnischen Rückstellungen für bereits eingetretene Schadenfälle nicht ausreichend sind. Man spricht dann von einem Abwicklungsverlust. Die Schadenreserve wird unter Anwendung von aktuariellen Methoden berechnet. Externe Einflüsse, wie veränderte Schadenhöhen oder Frequenzen, Rechtsprechung, Reparaturund Behandlungskosten, können zu einer Abweichung von der Schätzung führen.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken und sie aktiv zu managen, laufen bei UNIQA mehrere in den Versicherungsbetrieb integrierte Prozesse. So regelt zum Beispiel eine Konzernrichtlinie, dass Neuprodukte nur dann eingeführt werden dürfen, wenn sie gewisse Profitabilitätskriterien erfüllen. Durch spezielles Risikomanagement im Underwriting (vor allem im Corporate-Bereich) sowie

Bereitstellung der entsprechenden Rückversicherungskapazität werden auch Großschäden und Naturkatastrophen

Auch in der Schadenreservierung regelt eine Richtlinie, wie von den lokalen Einheiten bei der Bildung von IFRS-Schadenreserven vorzugehen ist. Ein quartalsweises Monitoring und ein interner Validierungsprozess stellen die Qualität der Reservierung in der gesamten Gruppe sicher.

entsprechend gemanagt.

Ein wesentliches Element in der Risikomessung und in weiterer Folge der Risikosteuerung stellt das Partialmodell Non-Life dar. Dieses Risikomodell quantifiziert mittels stochastischer Simulationen den Risikokapitalbedarf pro Risikoklasse auf Gesellschafts- und auch auf Gruppenebene. Weiters erhält man aus dem Modell auch weitere Kennzahlen, die in eine risiko- und wertorientierte Steuerung des Versicherungsgeschäfts einfließen.

Leben

Das Risiko eines einzelnen Versicherungsvertrags liegt darin, dass das versicherte Ereignis eintritt. Der Eintritt wird als zufällig und daher nicht vorhersehbar angesehen. In der Lebensversicherung – speziell in der klassischen Lebensversicherung – bestehen verschiedene Risiken. Das Versicherungsunternehmen übernimmt dieses Risiko gegen eine entsprechende Prämie. Zur Kalkulation der Prämien stützt sich der Aktuar auf folgende vorsichtig gewählten Rechnungsgrundlagen:

  • Zins: Der Rechnungszins wird so niedrig angesetzt, dass dieser in jedem Jahr erwartungsgemäß erwirtschaftet werden kann.
  • Sterblichkeit: Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden je nach Versicherungsart bewusst vorsichtig kalkuliert.
  • Kosten: Diese werden so kalkuliert, dass die auf den Vertrag entfallenden Kosten dauerhaft aus der Kostenprämie abgedeckt werden können.

Durch die vorsichtige Wahl der Rechnungsgrundlagen entstehen planmäßig Gewinne, die den Versicherungsnehmern im Wege der Gewinnbeteiligung entsprechend dem Gewinnplan in angemessener Höhe gutgeschrieben werden.

Die Kalkulation der Prämien stützt sich weiters auf die Annahme eines großen homogenen Bestands von unabhängigen Risiken, sodass die Zufälligkeit, die einem einzelnen Versicherungsvertrag innewohnt, durch das Gesetz der großen Zahl ausgeglichen wird.

Folgende Risiken bestehen für ein Lebensversicherungsunternehmen:

  • Die Rechnungsgrundlagen erweisen sich trotz vorsichtiger Wahl als unzureichend.
  • Zufällige Schwankungen wirken sich für den Versicherer nachteilig aus.
  • Der Versicherungsnehmer übt gewisse implizite Optionen zu seinem Vorteil aus.

Die Risiken des Versicherers lassen sich in versicherungstechnische und finanzielle Risiken einteilen.

Langfristige Lebensversicherungsverträge mit Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016

Summe 11.194.519 11.842.533
Russland (RU) 209.433 167.031
Südosteuropa (SEE) 490.533 501.436
Osteuropa (EE) 37.704 31.117
Zentraleuropa (CE) 364.428 340.922
Westeuropa (WE) 115 ‒541
Österreich (AT) 10.092.306 10.802.566

Langfristige Verträge der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung

31.12.2017 31.12.2016

Angaben in Tausend Euro

Summe 5.019.325 4.846.591
Russland (RU) 0 0
Südosteuropa (SEE) 7.839 4.012
Osteuropa (EE) 0 0
Zentraleuropa (CE) 554.202 464.667
Westeuropa (WE) 0 0
Österreich (AT) 4.457.284 4.377.911

Das Portfolio von UNIQA besteht größtenteils aus langfristigen Versicherungsverträgen. Kurzfristige Todesfallversicherungen spielen eine untergeordnete Rolle.

In der folgenden Tabelle wird die Verteilung der Bestandsprämie nach Tarifgruppen und Regionen dargestellt.

Bestandsprämie nach Tarifgruppen in Prozent

2017 2016 2017 2016 2017 2016
Österreich (AT) 42,1 43,7 9,1 9,4 22,2 19,6
Zentraleuropa (CE) 15,9 16,8 2,5 2,5 0,2 0,2
Osteuropa (EE) 30,6 46,8 3,2 4,7 0,0 0,0
Südosteuropa (SEE) 77,4 80,2 8,0 7,0 0,4 0,4
Russland (RU) 98,0 96,8 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe 42,7 44,6 7,7 7,9 16,7 15,1

Bestandsprämie nach Tarifgruppen

in Prozent 2017 2016 2017 2016 2017 2016 Österreich (AT) 25,5 26,2 0,0 0,0 1,1 1,1 Zentraleuropa (CE) 53,3 57,6 10,1 9,1 18,1 13,7 Osteuropa (EE) 0,0 0,0 63,7 44,3 2,6 4,2 Südosteuropa (SEE) 3,1 2,2 0,8 0,6 10,2 9,6 Russland (RU) 0,0 0,0 2,0 3,2 0,0 0,0 Summe 26,7 27,6 2,4 1,7 3,8 3,1

Sterblichkeit

Bei Versicherungen mit Todesfallcharakter wird implizit ein Sicherheitszuschlag auf die Risikoprämien eingerechnet, indem der Prämienkalkulation eine Periodentafel zugrunde gelegt wird.

Durch Risikoselektion (Gesundheitsprüfung) lässt sich erreichen, dass die Sterbewahrscheinlichkeiten des Bestands stets kleiner sind als die der gesamten Bevölkerung. Weiters bewirkt der Sterblichkeitsfortschritt, dass die realen Sterbewahrscheinlichkeiten stets kleiner sind als die in der Periodentafel ausgewiesenen Werte. Analysen zum Sterblichkeitsergebnis auf Konzernebene zeigen historisch eine angemessene Prämienhöhe zur Bedeckung der Todesfallleistungen.

Aufgrund der Größe der Versichertenbestände (Lebensversicherung) von UNIQA im Markt Österreich ist die Entwicklung der Sterblichkeit hier von besonderer Bedeutung. Gemäß der veröffentlichten Sterbetafel 2010/2012 der Statistik Austria ist die Lebenserwartung gestiegen und beträgt für Neugeborene erstmals über 80 Jahre.

Lebenserwartung bei Geburt

Kapitallebensversicherung Ablebensversicherung Rentenversicherung

Fonds- und indexgebundene Restschuldversicherung Sonstige

Sterbetafel Männer Frauen
1970 ‒ 72 66,6 73,7
1980 ‒ 82 69,2 76,4
1990 ‒ 92 72,5 79
2000 ‒ 02 75,5 81,5
2010 ‒ 12 78 83,3

Eine große Unsicherheit bedeutet die Verringerung der Sterbewahrscheinlichkeiten für die Rentenversicherung: Der Sterblichkeitsfortschritt infolge des medizinischen Fortschritts und infolge geänderter Lebensgewohnheiten ist kaum extrapolierbar.

Die Versuche einer Vorhersage dieses Effekts wurden bei der Erstellung der Generationentafeln unternommen. Allerdings existieren solche Tafeln nur für die österreichische Bevölkerung, und diese Daten sind nicht auf andere Länder anwendbar. Das Langlebigkeitsrisiko bezieht sich in der UNIQA Group hauptsächlich auf die österreichischen Lebensversicherungsgesellschaften, da Rentenprodukte in den Regionen des internationalen Geschäfts kaum gezeichnet werden.

Homogenität und Unabhängigkeit der versicherten Risiken

Ein Versicherungsunternehmen ist bestrebt, sein Portfolio aus möglichst homogenen unabhängigen Risiken zusammenzustellen – entsprechend dem klassischen deterministischen Ansatz der Prämienkalkulation. Da dies in der Praxis aber kaum möglich ist, resultiert daraus für den Versicherer ein nicht zu unterschätzendes Risiko durch zufällige Schwankungen, insbesondere durch Ausbruch epidemischer Erkrankungen, da sich hier nicht nur die kalkulatorischen Sterbewahrscheinlichkeiten als zu niedrig erweisen können, sondern auch die Voraussetzung der Unabhängigkeit der Risiken nicht mehr gegeben ist.

Antiselektion

In den Portfolios von UNIQA, insbesondere in Österreich, befinden sich große Bestände von Risikoversicherungen mit Prämienanpassungsklauseln. Diese erlauben dem Versicherer, die Prämien im Fall einer (wenig wahrscheinlichen) Verschlechterung des Sterblichkeitsverhaltens anzuheben. Dabei ist allerdings die Gefahr einer möglichen Antiselektion gegeben: Gute Risiken würden eher kündigen und schlechtere weiter im Bestand verbleiben.

Das Rentenwahlrecht bei aufgeschobenen Rentenversicherungen führt ebenfalls zu einer Antiselektion: Nur diejenigen Versicherungsnehmer, die sich sehr gesund fühlen, wählen die Rentenzahlung, alle anderen wählen die teilweise oder vollständige Kapitalzahlung. Auf diese Weise setzt sich der Rentenbestand tendenziell aus wesentlich gesünderen Personen, das heißt aus Sicht der Versicherung schlechteren Risiken, zusammen, als es dem Mittel der Bevölkerung entspricht.

Diesem Phänomen lässt sich durch entsprechende Modifikationen der Rentnersterbetafeln begegnen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Forderung, dass die Ausübung des Rentenwahlrechts spätestens ein Jahr vor Ablauf im Voraus angekündigt werden muss.

Kosten

Neben den bisher angeführten Risiken muss noch das Kostenrisiko genannt werden: Der Versicherer garantiert, während der gesamten Laufzeit des Vertrags nur die kalkulierten Kosten zu entnehmen. Hier besteht das unternehmerische Risiko, dass die Kostenprämien nicht ausreichen (z. B. durch Inflation hervorgerufene Kostensteigerungen).

Kranken

Die Krankenversicherung wird zum überwiegenden Teil in Österreich betrieben (92,4 Prozent Österreich). Durch den Verkauf der UNIQA Assicurazioni S.p.A wurde die Krankenversicherung außerhalb Österreichs auf ca. 5 Prozent reduziert. Folglich liegt auch der Schwerpunkt für das Risikomanagement in Österreich.

Die Krankenversicherung ist eine Schadenversicherung, die in ihren Rechengrundlagen biometrische Risiken berücksichtigt und in Österreich "nach Art der Lebensversicherung" betrieben wird.

Kündigungen durch den Versicherer sind – außer wegen Obliegenheitsverletzungen des Versicherten – nicht möglich. Die Kalkulation der Prämien ist daher so durchzuführen, dass diese bei gleichbleibenden Wahrscheinlichkeiten ausreichen, um die in der Regel mit dem Alter steigenden Versicherungsleistungen zu decken. Die Wahrscheinlichkeiten und Kostenstrukturen können sich im Laufe der Zeit häufig ändern. Aus diesem Grund gibt es für die Krankenversicherung die Möglichkeit, die Prämien immer wieder den veränderten Rechnungsgrundlagen anzupassen.

Bei der Übernahme der Risiken wird auch das vorhandene Risiko der Personen überprüft. Wird dabei festgestellt, dass bereits eine Erkrankung vorhanden ist, die ein höheres Kostenrisiko als beim kalkulierten Bestand erwarten lässt, so wird entweder diese Erkrankung aus der Erstattung ausgeschlossen, ein adäquater Risikozuschlag verlangt oder das Risiko nicht gezeichnet.

Durch die Kalkulation "nach Art der Lebensversicherung" wird in der Krankenversicherung ein Deckungskapital (Alterungsrückstellung) aufgebaut, das in späteren Jahren wieder abgebaut wird, da daraus ein immer größerer Teil der mit dem Alter steigenden Leistungen finanziert wird.

Der Rechnungszinssatz für diese Deckungsrückstellung beträgt 3,0, 2,5 oder 1,75 Prozent. Sollte der Rechnungszins durch die Veranlagung nicht erreicht werden, so sind in den Prämien Sicherheitsmargen enthalten, die für die ungenügenden Veranlagungsergebnisse verwendet werden können. Im Juli 2017 wurde ein neues Rundschreiben der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) bezüglich des Rechnungszinses in der Krankenversicherung veröffentlicht, in dem dargestellt wurde, dass die FMA erwartet, dass ab dem 1. Jänner 2018 nur mehr Tarife mit 1Prozent Rechnungszins verkauft werden. Damit ergibt sich eine weitere Verbesserung des Risikos bezüglich ungenügender Veranlagungsergebnisse. Der durchschnittliche Rechnungszins beträgt per 31. Dezember 2017 ca. 2,89 Prozent.

Die gesetzlichen Risiken sind vor allem dadurch gegeben, dass durch gesetzliche Änderungen Einfluss auf das bestehende Geschäftsmodell der privaten Krankenversicherung genommen wird. Darunter fallen insbesondere Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, durch welche die derzeitigen Möglichkeiten der Anpassung an veränderte Gegebenheiten erschwert oder unmöglich gemacht bzw. die Ertragsmöglichkeiten stark verringert würden. Hier werden die Entwicklungen im Rahmen des Versicherungsverbands beobachtet und es wird gegebenenfalls versucht, auf Fehlentwicklungen aus Sicht der privaten Krankenversicherer einzuwirken.

Das Prämienvolumen des Krankenversicherungsgeschäfts im Ausland beträgt ca. 56 MillionenEuro. Das Krankenversicherungsgeschäft aus der Schweiz wurde zur UNIQA Liechtenstein übergeben (ca. 14 MillionenEuro), da auch hier aufsichtsrechtlich Solvency II anstatt des SST (Swiss-Solvency-Test) gilt. Die restlichen Prämien sind international auf praktisch alle UNIQA Versicherungen aufgeteilt, haben in der Regel dort jedoch eher eine geringere Bedeutung. Da UNIQA im Ausland keine Verpflichtung zu lebenslangen Verträgen hat und die Verträge überwiegend einjährig sind, ist das Risiko der Krankenversicherung nach Art der Schadenversicherung eher gering einzustufen.

Sonstige Risiken

Operationelle Risiken

Operationelle Risiken umfassen Verluste aufgrund ungenügender oder gescheiterter interner Prozesse sowie Verluste, die von Systemen, personellen Ressourcen oder externen Ereignissen verursacht werden.

Das operationelle Risiko beinhaltet das rechtliche Risiko, nicht aber das Reputations- und das strategische Risiko. Das rechtliche Risiko ist das Risiko aus einer Unsicherheit aufgrund von Klagen oder einer Unsicherheit in der Anwendbarkeit oder Auslegung von Verträgen, Gesetzen oder anderen Rechtsvorschriften. Bei UNIQA werden rechtliche Risiken laufend überwacht und an den Vorstand berichtet. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses von UNIQA wurde auch der Risikoprozess für operationelle Risiken in Bezug auf Methoden, Ablauf und Zuständigkeiten definiert. In allen Konzerngesellschaften ist ein Risikomanager für die Einhaltung zuständig.

Die Besonderheit der operationellen Risiken ist, dass diese in allen Prozessen und Abteilungen auftreten können. Daher werden die operationellen Risiken von UNIQA in jeder operativen Gesellschaft auf einer sehr breiten Ebene identifiziert und bewertet. Die Risikoidentifikation erfolgt mithilfe eines standardisierten Risikokatalogs, der regelmäßig auf Vollständigkeit überprüft wird. Für die Bewertung dieser Risiken werden Szenarien definiert, in denen die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Schadenhöhe ermittelt werden sollen. Die Ergebnisse werden dann in Form eines aggregierten Risikoberichts dargestellt.

Dieser Prozess wird standardmäßig zweimal im Jahr durchgeführt.

Business-Continuity-Management (BCM)

Die UNIQA Group – als Finanzdienstleister – gehört laut internationalen Standards zur kritischen Infrastruktur mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.

Notfälle, Krisen und Katastrophen kommen in der Regel unerwartet und können nicht geplant werden, sehr wohl aber Verfahren und Prozesse dafür, wie mit solchen Ereignissen umzugehen ist. Allerdings müssen sie als eine besondere Aufgabe des Managements behandelt werden – professionell, effizient und so schnell wie möglich.

Bei UNIQA werden durch die Implementierung eines BCM-Systems die Themen Krisenvorsorge (Prävention), Krisenmanagement und Business Recovery (einschließlich Notfallplänen) berücksichtigt. Das BCM-Modell von UNIQA basiert auf internationalen Regeln und Standards und wird laufend weiterentwickelt.

Reputations- und strategische Risiken

Das Reputationsrisiko bezeichnet das Verlustrisiko, das aufgrund einer möglichen Schädigung des Unternehmensrufs, einer Verschlechterung des Ansehens oder eines negativen Gesamteindrucks infolge negativer Wahrnehmung durch die Kunden, Geschäftspartner, Aktionäre oder die Aufsichtsbehörde entsteht.

Die Reputationsrisiken, die im Zuge der Kernprozesse wie zum Beispiel Schadenbearbeitung oder Beratungs- und Servicequalität auftreten, werden wie die operationellen Risiken in den Konzerngesellschaften identifiziert, bewertet und gesteuert.

Die wichtigsten Reputationsrisiken werden wie operationelle Risiken im Risikobericht in aggregierter Form dargestellt.

Vom Group-Risikomanagement wird anschließend analysiert, ob das betrachtete Risiko in der Gruppe oder in einer anderen Einheit auftreten kann und ob die Gefahr einer gruppeninternen "Ansteckung" besteht.

Das strategische Risiko bezeichnet das Risiko, das aus Managemententscheidungen oder einer unzureichenden Umsetzung von Managemententscheidungen, die sich auf aktuelle/ künftige Erträge oder die Solvabilität auswirken, resultiert. Es beinhaltet das Risiko, das aufgrund inadäquater Managemententscheidungen infolge der Nichtberücksichtigung eines geänderten Geschäftsumfelds entsteht.

Die strategischen Risiken werden wie auch die operationellen und Reputationsrisiken zweimal jährlich bewertet. Darüber hinaus werden wichtige Entscheidungen in verschiedenen Ausschüssen, wie zum Beispiel im Risikokomitee, an den Vorstand berichtet. Wie in der Erläuterung des Risikomanagementprozesses dargestellt, bekommt das Management ein monatliches Update der größten Risiken in Form der "Heat Map".

Nachhaltigkeitsrisiken

Nachhaltigkeitsrisiken werden aktuell nicht als eigene Risikokategorie klassifiziert, sondern den bestehenden Kategorien zugeordnet. Bisher hat UNIQA bei folgenden Themen der Wesentlichkeitsanalyse potenzielle Nachhaltigkeitsrisiken identifiziert: klare Bewertung von Schäden und schnelle Hilfe, Umgang mit Daten und neuen Technologien, Kundeninformation und Finanzbildung, Beschwerdemanagement, Vermeidung kritischer Veranlagung, Mitarbeiterzufriedenheit sowie Ethik & Compliance. Die Risikoidentifikation von UNIQA unterliegt einer laufenden Weiterentwicklung und wird künftig zusätzlich erfassen, ob ein identifiziertes Risiko auch aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit von Relevanz ist. Dies ist nach Definition von UNIQA dann der Fall, wenn ein Risiko hinsichtlich ökologischer und/oder sozialer Aspekte der Nachhaltigkeitsthemen besteht.

40.6 Rückversicherung

Der Vorstand determiniert direkt und indirekt die strategischen Inhalte der Rückversicherungspolitik durch seine Entscheidungen zur Risiko- und Kapitalpolitik. Es lassen sich zur Gestaltung des Einkaufs der externen Rückversicherung die folgenden Grundsätze ableiten:

Rückversicherungsstrukturen unterstützen nachhaltig die Optimierung des benötigten Risikokapitals und die Steuerung des Einsatzes dieses Risikokapitals. Der maximalen Nutzung von Diversifikationseffekten kommt hierbei eine große Bedeutung zu. Entscheidungen zu allen Rückversicherungsabgaben erfolgen grundsätzlich unter besonderer Berücksichtigung ihrer Auswirkungen auf das benötigte Risikokapital. Die kontinuierliche Analyse des Rückversicherungseinkaufs unter Effizienzgesichtspunkten ist wesentlicher Bestandteil der internen Risikomanagementprozesse.

Die operative Umsetzung dieser Aufgaben übernimmt die UNIQA Re AG (Zürich, Schweiz). Sie verantwortet und gewährleistet die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Rückversicherungspolitik. Ihr obliegt die zentrale Richtlinienkompetenz zu allen Aktivitäten, Gestaltungen und Fragen der internen und der externen Rückversicherungsbeziehungen. Die UNIQA Re AG steht allen Konzerngesellschaften als Risikoträger für deren Rückversicherungsbedarf zur Verfügung. Die internen Risikotransfers unterliegen in Bezug auf Effizienzmessung, Risikokapitaloptimierung und Diversifikationsnutzung selbstverständlich den gleichen Vorgaben und Bewertungsprozessen wie die Retrozessionen an externe Rückversicherungspartner.

Der Einschätzung der Exponierung der von den Konzerngesellschaften übernommenen Portfolios kommt eine zentrale Bedeutung zu. Im Interesse einer wertorientierten Steuerung des Kapitaleinsatzes werden seit Jahren periodische Risikoassessments durchgeführt. Auf Basis ausführlicher Daten wird der Risikokapitalbedarf der betreffenden Einheiten ermittelt. Konsequent werden Rückversicherungsprogramme zielgerichtet und entsprechend deren Einfluss auf die Risikosituation der Zedenten strukturiert.

Die Leistungsversprechen für Schutz vor Schäden aus Naturgefahren stellen aufgrund des volatilen Schadenverhaltens und der denkbaren Höhe der Katastrophenschäden häufig die mit Abstand höchste Risikokapitalbelastung für den Sachversicherer dar. Dem hat UNIQA mit der Einrichtung einer entsprechend spezialisierten Einheit innerhalb der UNIQA Re AG Rechnung getragen. In Zusammenarbeit mit internen und externen Stellen werden die Expositionen sowohl auf Länder- als auch auf Konzernebene permanent überwacht und bewertet. Durch die zielgerichtete Nutzung aller verwertbaren Diversifikationseffekte und die Platzierung eines hocheffizienten Retrozessionsprogramms erreicht UNIQA eine substanzielle Entlastung ihres Risikokapitals.

Die UNIQA Re AG übernimmt im Berichtsjahr nahezu vollumfänglich alle in der UNIQA Group notwendigen Rückversicherungsabgaben. Lediglich in der Lebensversicherung wird ein Teil der notwendigen Zessionen direkt an externe Rückversicherungspartner abgegeben. Die Retrozessionen des Konzerns in der Nichtlebensversicherung erfolgen auf nicht proportionaler Basis. Der Konzern übernimmt in den betreffenden Programmen nach risikound wertorientierten Ansätzen angemessene Selbstbehalte.

Freigabe zur Veröffentlichung

Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit dem Datum der Unterfertigung vom Vorstand aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Gemäß § 124 Abs. 1 Börsegesetz bestätigt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 9. März 2018

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der UNIQA Insurance Group AG, Wien, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngeldflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2017 sowie der Ertragslage des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und den ergänzenden Bestimmungen des § 138 Abs. 8 VAG.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

  • Sachverhalt
  • Prüferisches Vorgehen
  • Verweis auf weitergehende Informationen

1. Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen und Vermögensgegenstände der Lebensversicherung

Sachverhalt

Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds besteht das Risiko, dass die versicherungstechnischen Rückstellungen bzw. die Vermögensgegenstände der Lebensversicherung nicht angemessen bewertet sind. Die Festlegung von Annahmen hinsichtlich Zinssätzen, Kosten, Sterblichkeit und Storno zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen und Vermögensgegenstände in der Lebensversicherung verlangt vom Vorstand subjektives Einschätzen von zukünftigen Ereignissen. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung haben. Der Konzern testet an jedem Bilanzstichtag unter Anwendung aktueller Schätzungen die Angemessenheit der versicherungstechnischen Rückstellungen.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurde die Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen der Lebensversicherung von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben konzernweit:

  • die der Berechnung zugrunde liegenden Daten stichprobenweise mit den Basisdokumenten abgestimmt,
  • aktuarielle PwC-Spezialisten eingesetzt und die verwendeten Modelle und Annahmen mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen anerkannte aktuarielle Praktiken abgeglichen,
  • die modellierten Ergebnisse verplausibilisiert,
  • die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft,
  • Prozesse evaluiert und Kernkontrollen getestet und
  • aktuarielle Prüfungen der Angemessenheit der versicherungstechnischen Rückstellungen durchgeführt.

Verweis auf weitergehende Informationen

Vgl. das Kapitel in den allgemeinen Angaben im Konzernanhang: Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

2. Angemessenheit der Schadenreserven

Sachverhalt

Die Berechnung der Schadenreserven verlangt vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung haben. Der Konzern testet an jedem Bilanzstichtag unter Anwendung aktueller Schätzungen die Angemessenheit der Schadenreserven.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurde die Angemessenheit der Schadenreserven von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben konzernweit:

  • die der Berechnung zugrunde liegenden Daten stichprobenweise mit den Basisdokumenten abgestimmt,
  • aktuarielle PwC-Spezialisten eingesetzt und die verwendeten Modelle und Annahmen mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen anerkannte aktuarielle Praktiken abgeglichen,
  • die Best-Estimate-Reserven mit eigenen PwC-internen Berechnungen verplausibilisiert
  • die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft und
  • Prozesse evaluiert und Kernkontrollen getestet.

Verweis auf weitergehende Informationen

Vgl. das Kapitel in den allgemeinen Angaben im Konzernanhang: Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

3. Bewertung Beteiligungen und Kapitalveranlagung

Sachverhalt

Das anhaltend schwierige makroökonomische Umfeld sowie die Volatilität auf den Kapitalmärkten bewirken weiterhin ein inhärentes Risiko bei der Bewertung der Kapitalveranlagung, insoweit die Bewertung nicht auf Basis von Börsenpreisen oder sonstigen Marktpreisen erfolgt, wie z. B. bei strukturierten und/oder illiquiden Anleihen. In diesem Zusammenhang sind vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen zu treffen. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung haben.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurde die Bewertung der Beteiligungen und Kapitalveranlagung von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben konzernweit:

  • stichprobenhaft Wertansätze getestet,
  • Bewertungsrechnungen validiert und die Werthaltigkeit der Bilanzansätze geprüft,

  • PwC-Bewertungsspezialisten eingesetzt und die verwendeten Modelle und Annahmen mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen angemessene Benchmarks abgeglichen,

  • die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft,
  • Prozesse evaluiert und Kernkontrollen getestet.
  • Verweis auf weitergehende Informationen

Vgl. das Kapitel in den allgemeinen Angaben im Konzernanhang: Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und den ergänzenden Bestimmungen des § 138 Abs. 8 VAG ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.

  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf abgeben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 30. Mai 2016 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 21. November 2016 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 31. Dezember 2013 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs. 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. (FH) Werner Stockreiter.

Wien, am 9. März 2018

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

gez.:

Mag. (FH) Werner Stockreiter Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung und Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

Am Punkt. Am Punkt.

Geschäftsbericht 2017 / UNIQA Insurance Group AG

Kennzahlen

Angaben in Tausend Euro 2017 2016
Verrechnete Prämien Gesamtrechnung 58.454 63.056
Abgegrenzte Prämien im Eigenbehalt 20.510 22.979
Aufwendungen für Versicherungsfälle im Eigenbehalt 21.448 23.993
Aufwendungen für Versicherungsbetrieb im Eigenbehalt 61.327 56.743
Erträge abzüglich Aufwendungen aus Kapitalanlagen 200.063 180.340
Kapitalanlagen 3.857.274 4.012.255
Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt 220.427 257.475
Eigenkapital 2.373.739 2.367.529
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 165.550 121.910
Jahresgewinn 157.219 151.476
Dividende je Aktie (in €) 0,51 0,49
Durchschnittliche Anzahl der
Mitarbeiter Außendienst 956 1.934
Mitarbeiter Innendienst 1.413 2.301

Inhalt

  • 138 Lagebericht 176 Bestätigungsvermerk
  • 151 Bilanz 181 Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • 153 Gewinn- und Verlustrechnung 182 Gewinnverwendungsvorschlag

  • 155 Anhang 183 Bericht des Aufsichtsrats

Lagebericht

GESCHÄFTSVERLAUF 2017

Die Gesellschaft betreibt das indirekte Geschäft und agiert als Verwaltungs- und Vertriebsorganisation für die operative Versicherungsgesellschaft.

Das direkte Versicherungsgeschäft im Inland wird durch die operative Tochtergesellschaft als Erstversicherer betrieben:

UNIQA Österreich Versicherungen AG

Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und Lebensversicherung

Rückversicherungsgeschäft

Im Zuge der Neustrukturierung der UNIQA Gesellschaften in Österreich haben wir im Jahr 2012 begonnen, die bisherigen Quoten und nicht proportionalen Rückversicherungsverträge von unseren österreichischen operativen Versicherungsgesellschaften nicht mehr an die UNIQA Insurance Group AG zu zedieren, sondern zu unveränderten Konditionen an unseren internen Rückversicherer, die UNIQA Re AG in Zürich, abzugeben.

Als konsequenten nächsten Schritt haben die operativen Gesellschaften ihre offenen Schadenreserven und somit die Abwicklung der internen Altverträge der Schaden- und Unfallversicherungssparten zu marktüblichen Konditionen von der UNIQA Insurance Group AG per 1. Jänner 2015 an die UNIQA Re AG in Zürich übertragen.

Das Prämienvolumen im konzerninternen indirekten Geschäft betrug im Geschäftsjahr 30.342 Tausend Euro (2016: 32.740 Tausend Euro).

Die verrechneten Prämien aus Übernahmen von Gesellschaften außerhalb des Konzerns betrugen 28.111 Tausend Euro (2016: 30.316 Tausend Euro). Die abgegebenen Rückversicherungsprämien betrugen im Jahr 2017 38.255 Tausend Euro (2016: 40.242 Tausend Euro).

Den Prämieneinnahmen stehen insgesamt Zahlungen für Versicherungsleistungen an die Konzerngesellschaften in Höhe von 26.725 Tausend Euro (2016: 27.390 Tausend Euro) und an Gesellschaften außerhalb des Konzerns in Höhe von 24.067 Tausend Euro (2016: 26.182 Tausend Euro) gegenüber. Der an Rückversicherer abgegebene Anteil beträgt 28.671 Tausend Euro (2016: 29.824 Tausend Euro).

Im Berichtsjahr erzielte das Unternehmen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft ein Ergebnis von –6.985 Tausend Euro (2016: –9.296 Tausend Euro).

Erträge abzüglich Aufwendungen aus Kapitalanlagen

Die Nettofinanzerträge der Gesellschaft erreichten im Berichtsjahr 200.063 Tausend Euro (2016: 180.340 Tausend Euro).

Kapitalanlagen

Die Kapitalanlagen der UNIQA Insurance Group AG verminderten sich im Berichtsjahr um 3,9 Prozent (2016: Erhöhung um 7,2 Prozent) auf insgesamt 3.857.274 Tausend Euro (2016: 4.012.255 Tausend Euro). Darin enthalten sind Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft in Höhe von 312.863 Tausend Euro (2016: 321.375 Tausend Euro).

Bei den Grundstücken und Bauten waren Zugänge in Höhe von 871 Tausend Euro (2016: 1.022 Tausend Euro) zu verzeichnen. Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 11.522 Tausend Euro (2016: 6.652 Tausend Euro). Es wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Zuschreibungen vorgenommen. Der Buchwert per 31. Dezember 2017 betrug 170.359 Tausend Euro (2016: 181.142 Tausend Euro). Sämtliche Liegenschaften befinden sich im Inland.

Die Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen beliefen sich Ende 2017 auf 3.171.883 Tausend Euro (2016: 3.188.306 Tausend Euro). Im Geschäftsjahr gab es keine (2016: 49.327 Tausend Euro) Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen. Der Beteiligungsspiegel und weitere Details sind dem Anhang zu entnehmen.

Die sonstigen Kapitalanlagen verringerten sich im Berichtsjahr um 119.262 Tausend Euro (2016: Verminderung um 68.770 Tausend Euro) auf 202.169 Tausend Euro (2016: 321.431 Tausend Euro).

Versicherungstechnische Rückstellungen

Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigenbehalt verminderten sich im Berichtsjahr um 14,4 Prozent (2016: Verminderung um 0,9 Prozent) auf 220.427 Tausend Euro (2016: 257.475 Tausend Euro).

Die Deckungsrückstellung im Bereich der Lebensversicherung, die in der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung ausgewiesen wird, hat sich im Eigenbehalt um 4.672 Tausend Euro (2016: Verminderung um 652 Tausend Euro) auf 187.899 Tausend Euro (2016: 192.571 Tausend Euro) vermindert.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Eigenbehalt sank auf insgesamt 14.245 Tausend Euro (2016: 15.352 Tausend Euro).

Die Schwankungsrückstellung wurde nach den Vorschriften der Verordnung des Bundesministers für Finanzen BGBl. II Nr. 324/2016 bzw. den von der Finanzmarktaufsichtsbehörde getroffenen Anordnungen berechnet. Mit Bescheid vom 27. Dezember 2017 hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde gemäß § 154 Abs. 4 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) bei der Ermittlung der Schwankungsrückstellung für den Rückversicherungsbereich im Versicherungszweig Feuer eine Abweichung von den Berechnungsvorschriften aufgrund besonderer Umstände, insbesondere geänderte Schadensätze für die Jahre 2002 bis 2015, angeordnet. Im Geschäftsjahr 2017 wurden 30.917 Tausend Euro aufgelöst (2016: Zuführung 2.072 Tausend Euro). Die Schwankungsrückstellung beläuft sich nunmehr auf 13.372 Tausend Euro (2016: 44.289 Tausend Euro). Davon entfielen 4.431 Tausend Euro auf die Sparte Kfz-Fahrzeug (2016: 32.134 Tausend Euro Feuer).

Eigenkapital, EGT und Jahresgewinn

Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG blieb im Geschäftsjahr 2017 mit 309.000.000 Euro unverändert. Es setzt sich aus 309.000.000 nennwertlosen Stückaktien mit Stimmrecht zusammen.

Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 165.550 Tausend Euro (2016: 121.910 Tausend Euro) erzielt. Nach Steuern und Veränderung der Rücklagen errechnete sich ein Jahresgewinn von 157.219 Tausend Euro (2016: 151.476 Tausend Euro).

Mitarbeiter

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2017 wurden 2.376 (2016: 4.235) Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 1.420 (2016: 2.301) im Innendienst und 956 (2016: 1.934) im Außendienst tätig. Im Berichtsjahr standen keine (2016: 24) Lehrlinge mehr in der Ausbildung zu Versicherungskaufleuten. Die Reduktion der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr ist auf den Betriebsübergang gemäß § 3 Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetz (AVRAG) auf die UNIQA Österreich Versicherungen AG zurückzuführen.

Ausgliederung gemäß § 156 VAG

Mit der "Vereinbarung zur Neustrukturierung der Dienstleistungsbeziehungen im österreichischen Versicherungskonzern" vom 29. Juni 2017 und dem damit einhergehenden Betriebsübergang von der UNIQA Insurance Group AG auf die UNIQA Österreich Versicherungen AG wurde die zwischen der UNIQA Insurance Group AG als Überlasser einerseits und der UNIQA Österreich Versicherungen AG als Beschäftiger andererseits bestehende Arbeitskräfteüberlassung beendet.

Im österreichischen Versicherungskonzern der Holding bestehen folgende wesentliche Ausgliederungsbeziehungen:

  • Die Holding (UNIQA Insurance Group AG, Wien) serviciert die operative Ebene weiterhin in den Bereichen Buchhaltung/Bilanzierung, Controlling und Investmentverwaltung.
  • Die Agenden der Vermögensveranlagung von Holding und operativer Ebene sind an die UNIQA Capital Markets GmbH, Wien, ausgegliedert.
  • Diverse Serviceleistungen in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung werden von UNIQA Group Service Center Slovakia spol. s r.o., Nitra, für die Holding und die operative Ebene erbracht.
  • UNIQA IT Services GmbH, Wien, erbringt Dienstleistungen für die Holding und die operative Ebene in den Bereichen Informationstechnologie und Telekommunikation.
  • Die Agenden der Internen Revision werden von der UNIQA Group Audit GmbH, Wien, wahrgenommen.

GESCHÄFTSVERLAUF 2017 IM DETAIL

Soweit nicht anders vermerkt, sind die Beträge in den nachfolgenden Tabellen in Tausend Euro angegeben. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Angaben zu den wesentlichen erfolgswirksamen Leistungsindikatoren

Der Ausweis der Kranken- und der Lebensversicherung erfolgt in der Abteilung Schaden- und Unfallversicherung.

Die Entwicklung der Bruttoprämien stellt sich wie folgt dar:

Prämien Verrechnete Prämien Abgegrenzte Prämien
Angaben in Tausend Euro Veränderung Veränderung
2017 2016 absolut % 2017 2016 absolut %
Sonstige Versicherungen 20.086 20.572 –487 –2,4 19.981 20.437 –456 –2,2
Lebensversicherung 38.368 42.483 –4.115 –9,7 38.709 42.802 –4.092 –9,6
Summe indirektes Geschäft 58.454 63.055 –4.602 –7,3 58.690 63.239 –4.548 –7,2
Gesamtsumme 58.454 63.055 –4.602 –7,3 58.690 63.239 –4.548 –7,2

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle inklusive der Veränderung der Deckungsrückstellung (der Lebensversicherung) gliedern sich in der Gesamtrechnung wie folgt auf:

Aufwendungen für Versicherungsfälle und
Erhöhung der Deckungsrückstellung
Veränderung
Angaben in Tausend Euro 2017 2016 absolut %
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung –26 –36 9 26,1
Sonstige Versicherungen 13.020 13.163 –143 –1,1
Lebensversicherung 35.299 38.987 –3.688 –9,5
Summe indirektes Geschäft 48.293 52.114 –3.822 –7,3
Gesamtsumme 48.293 52.114 –3.822 –7,3

Die Entwicklung der Kosten (Abschlusskosten und sonstiger Betriebsaufwand) stellt sich wie folgt dar:

Kosten Veränderung
Angaben in Tausend Euro 2017 2016 absolut %
Abschlusskosten
Sonstige Versicherungen 5.195 5.575 –380 –6,8
Lebensversicherung 4.872 4.868 4 0,1
Summe indirektes Geschäft 10.067 10.443 –376 –3,6
Gesamtsumme 10.067 10.443 –376 –3,6
Sonstiger Betriebsaufwand
Sonstige Versicherungen 57.310 52.581 4.729 9,0
Summe indirektes Geschäft 57.310 52.581 4.729 9,1
Gesamtsumme 57.310 52.581 4.729 9,1

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen ergeben sich aus der Saldierung der Ertragspositionen mit den entsprechenden Aufwandspositionen aus der nichtversicherungstechnischen Rechnung. Die Erträge aus nicht festverzinslichen Kapitalanlagen umfassen die entsprechenden Erfolgspositionen der Aktien und anderer nicht festverzinslicher Wertpapiere. Die Erträge aus festverzinslichen Kapitalanlagen umfassen die der Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere, der sonstigen Ausleihungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten:

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen Veränderung
Angaben in Tausend Euro 2017 2016 absolut %
Grundstücke und Bauten –3.456 860 –4.316 –501,8
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und
Beteiligungen 241.997 235.802 6.195 2,6
Nicht festverzinsliche Kapitalanlagen 17.215 8.539 8.676 101,6
Festverzinsliche Kapitalanlagen 684 6.357 –5.673 –89,2
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft 9.695 9.907 –212 –2,1
Gesamtsumme 266.135 261.465 4.669 1,8

Die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet.

Nicht enthalten sind die Zinsen betreffend die Aufwendungen für das Sozialkapital, die Aufwendungen für die Vermögensverwaltung, Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Finanzierungen sowie Zinsenaufwendungen und -erträge aus begebenen Ergänzungskapitalanleihen in Summe von 66.071 Tausend Euro (2016: 81.126 Tausend Euro).

Zur Berechnung der Nettorendite der Kapitalanlagen werden die Nettoerträge mit dem durchschnittlichen Stand der jeweiligen Kapitalanlage im Geschäftsjahr ins Verhältnis gesetzt.

Rendite der Kapitalanlagen
-- -- -- ---------------------------- --
Angaben in Prozent 2017 2016
Grundstücke und Bauten –2,0 0,5
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 6,7 6,9
Nicht festverzinsliche Kapitalanlagen 7,3 3,4
Festverzinsliche Kapitalanlagen 1,5 3,4
Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft 3,1 3,1
Gesamtrendite 6,0 5,9

Die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet.

Das Ergebnis des indirekten Geschäfts im Eigenbehalt stellt sich nach Abzug sämtlicher versicherungstechnischen Positionen der Retrozession wie folgt dar:

Ergebnis indirektes Geschäft im Eigenbehalt Veränderung
Angaben in Tausend Euro 2017 2016 absolut %
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung –37 36 –73 –202,8
Sonstige Versicherungen 32.071 –2.402 34.473 1.435,2
Lebensversicherung 1.820 1.508 312 20,7
Summe indirektes Geschäft 33.854 –858 34.712 4.045,7
Gesamtsumme 33.854 –858 34.712 4.045,7

Die Steuern vom Einkommen zeigen folgende Entwicklung:

Steuern Veränderung
Angaben in Tausend Euro 2017 2016 absolut %
Körperschaftsteuer für die Gruppe 2.126 26.640 –24.514 –92,0
Verrechnung mit Gruppenmitgliedern –30.572 –32.683 2.111 6,5
Ausländische Quellensteuern 206 110 96 87,3
–28.240 –5.933 –22.307 –376,0
Körperschaftsteuer aus Vorjahren 7.381 –18.380 25.761 140,2
–20.859 –24.313 3.454 14,2
Latente Steuern 29.190 –6.348 35.538 559,8
Gesamtsumme 8.331 –30.661 38.992 127

Wesentliche bilanzbezogene finanzielle Leistungsindikatoren

Der prozentuelle Anteil der wesentlichen bilanzbezogenen Leistungsindikatoren an der Bilanzsumme stellt sich wie folgt dar:

Anteil an der Bilanzsumme
Angaben in Prozent 31.12.2017 31.12.2016
Eigenkapital 55,3 50,2
Versicherungstechnische Rückstellungen und Depotverbindlichkeiten 8,0 8,1
Kapitalanlagen und flüssige Mittel 90,4 85,4

Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals:

Entwicklung des Eigenkapitals Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Rücklage
für eigene
Risiko
rücklage
Bilanz
gewinn
Gesamt
Angaben in Tausend Euro Aktien
Stand 1.1.2016 308.180 1.705.659 195.737 0 0 145.319 2.354.895
Dividende 0 0 0 0 0 –144.845 –144.845
Zuweisung an Rücklagen 0 3 5.901 0 99 0 6.003
Auflösung von Rücklagen 0 0 0 0 0 0 0
Jahresgewinn 0 0 0 0 0 151.476 151.476
Stand 31.12.2016 308.180 1.705.662 201.638 0 99 151.950 2.367.529
Dividende 0 0 0 0 0 –151.008 –151.008
Zuweisung an Rücklagen 0 0 3 0 – 3 0 0
Jahresgewinn 0 0 0 0 0 157.219 157.219
Stand 31.12.2017 308.180 1.705.662 201.635 0 102 158.161 2.373.739

Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigenbehalt inklusive der Depotverrechnung zeigen folgende Entwicklung:

Versicherungstechnische Rückstellungen inklusive Depotverrechnung

Versicherungstechnische Rückstellungen inklusive Depotverrechnung
(im Eigenbehalt)
Veränderung
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016 absolut %
Prämienüberträge 2.803 3.157 –354 –11,2
Deckungsrückstellung 187.899 192.571 –4.672 –2,4
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 14.245 15.352 –1.106 –7,2
Schwankungsrückstellung 13.372 44.289 –30.917 –69,8
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 2.108 2.108 0 0,0
Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft 121.977 125.524 –3.546 –2,8
Gesamtsumme 342.404 382.999 –40.595 –10,6

Die Kapitalanlagen stellen sich gegliedert nach Bilanzpositionen wie folgt dar (die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet):

Kapitalanlagen Veränderung in % der Kapitalanlagen
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016 absolut % 31.12.2017 31.12.2016
Grundstücke und Bauten 170.359 181.142 –10.783 –6,0 4,4 4,5
Anteile an verbundenen Unternehmen 2.521.629 2.482.829 38.800 1,6 65,0 61,6
Schuldverschreibungen von verbundenen
Unternehmen und Darlehen an verbundene
Unternehmen 622.786 679.703 –56.917 –8,4 16,0 16,9
Beteiligungen 27.468 25.774 1.694 6,6 0,7 0,6
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere 158.422 278.609 –120.188 –43,1 4,1 6,9
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 22.077 22.083 – 6 0,0 0,6 0,5
Sonstige Ausleihungen 3.829 3.731 98 2,6 0,1 0,1
Guthaben bei Kreditinstituten 23.935 17.280 6.655 38,5 0,6 0,4
Andere Kapitalanlagen 17.842 17.008 834 4,9 0,5 0,4
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft 312.863 321.376 –8.513 –2,6 8,1 8,0
Gesamtsumme 3.881.209 4.029.536 – 148.327 –3,7 100,0 100,0

In den Bereichen Forschung und Entwicklung wurden keine Aktivitäten gesetzt.

In der Gesellschaft werden keine Zweigniederlassungen geführt.

Nichtfinanzielle Erklärung, konsolidierter nichtfinanzieller Bericht

Gem. § 243b Abs. 6 und 7 Unternehmensgesetzbuch (UGB) i. V. m. § 267a Abs. 6 UGB erstellt die UNIQA Insurance Group AG die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung als gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Bericht, welcher die Einzelgesellschaft miteinschließt. Der gesonderte konsolidierte nichtfinanzielle Bericht wird von sämtlichen gesetzlichen Vertretern aufgestellt und unterzeichnet. Er wird dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt und gemeinsam mit dem konsolidierten Lagebericht nach § 280 UGB offengelegt.

Angaben zu den wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen das Unternehmen ausgesetzt ist (§ 243 Abs. 1 UGB)

In jedem UNIQA Versicherungsunternehmen ist ein standardisierter Risikoprozess implementiert, der die Aufgabe hat, die unternehmensrelevanten Risiken zu identifizieren, zu messen, zu aggregieren und zu steuern.

Die Basis für einen einheitlichen Standard auf unterschiedlichen Unternehmensebenen stellt die Risikomanagementrichtlinie dar, die sowohl auf Gruppen- als auch auf Gesellschaftsebene verabschiedet wurde. Diese Richtlinie wurde vom jeweiligen CRO (Chief Risk Officer) und vom Vorstand abgenommen und beschreibt die Mindestanforderungen hinsichtlich der Aufbau- und Ablauforganisation für den Risikomanagementprozess.

Weiters wird hier auch der Rahmen für die Risikomanagementprozesse pro Risikokategorie festgelegt.

In jedem UNIQA Versicherungsunternehmen verantwortet ein CRO auf Vorstandsebene den Risikomanagementprozess. Er wird vom Risikomanager unterstützt, der für das Betreiben des Risikomanagementprozesses in jedem UNIQA Versicherungsunternehmen zuständig ist.

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Governance ist das Risikomanagementkomitee. Das Risikomanagementkomitee ist ein interdisziplinäres Führungsgremium, das den Risikomanager und den CRO bei der Risikoidentifikation, -bewertung und -steuerung unterstützt, Zusammenhänge zwischen den Risikopositionen identifiziert und Maßnahmen zur Risikomitigation vorschlägt.

Im Zentrum unserer Risikoentscheidungen steht unser "Economic Capital Model" (ECM), mit dem wir unsere Risiken quantifizieren und die ökonomischen Eigenmittel bestimmen. Das ECM basiert auf dem Standardmodell nach Solvency II und berücksichtigt darüber hinaus unsere eigene Risikoschätzung.

Die weiteren UNIQA spezifischen Risiken, dazu zählen unter anderem operationelle Risiken und Prozessrisiken, werden mittels eines Experteneinschätzungsverfahrens bewertet.

Die Risikobewertungen werden in einem Risikobericht konsolidiert und dem Management zur Verfügung gestellt.

Der Risikomanagementprozess ermöglicht es, Risiken frühzeitig zu erkennen und durch das Setzen von Maßnahmen zu minimieren oder zu transferieren.

Die für die UNIQA Insurance Group AG wesentlichen Risiken sind:

Versicherungstechnische Risiken

  • a) Prämien-/Schadenrisiko: das Risiko in der Schaden- und Unfallversicherung, aus im Voraus festgesetzten Prämien zukünftige Entschädigungen zu leisten, deren Umfang bei der Prämienfestsetzung aufgrund der Stochastizität der zukünftigen Schadenzahlungen nicht sicher bekannt ist;
  • b) Prämien-/Versicherungsleistungsrisiko: das Risiko in der Lebensversicherung, aus einer im Voraus festgesetzten, gleichbleibenden Prämie eine über einen langen Zeitraum gleichbleibende Versicherungsleistung, die von zukünftigen Entwicklungen abhängig ist, zu erbringen;
  • c) Reserverisiko: das Risiko einer unzureichenden Schadenreserve.

Ausfallrisiko

Das Risiko umfasst einen Verlust durch den Ausfall einer Gegenpartei oder eine geänderte Finanzlage einer Geschäftspartei oder eines Schuldners, die zur Änderung seiner Bonität führt. Dieses Risiko zeigt sich in Form eines Ausfallrisikos oder Spreadrisikos.

Marktrisiko

Das Marktrisiko ist das Risiko resultierend aus der Höhe oder Volatilität der Marktpreise von Finanzinstrumenten, die die Aktiva und Passiva des Unternehmens beeinflussen.

Das Marktrisiko ist unterteilt in:

  • Zinsrisiko
  • Währungsrisiko
  • Aktienrisiko
  • Immobilienrisiko
  • Spreadrisiko
  • Konzentrationsrisiko

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko befasst sich mit dem Risiko eines Verlusts aufgrund der Tatsache, dass ein Unternehmen keine Aktiva realisieren kann, um die Versicherungsverbindlichkeiten zum Fälligkeitstermin erfüllen zu können, oder Aktiva nur mit negativen finanziellen Auswirkungen für das Unternehmen realisieren kann.

Operationelles Risiko

Das operationelle Risiko umfasst das Verlustrisiko, das sich aus der Unangemessenheit oder dem Versagen von internen Prozessen, Mitarbeitern, Systemen oder durch externe Ereignisse ergibt.

Das operationelle Risiko beinhaltet das Rechtsrisiko, nicht aber das Reputations- und das strategische Risiko. Das Rechtsrisiko ist das Risiko aus der Unsicherheit aufgrund von Klagen oder der Unsicherheit in der Anwendbarkeit oder Auslegung von Verträgen, Gesetzen oder anderen Rechtsvorschriften.

Angaben im Zusammenhang mit der Verwendung von Finanzinstrumenten (§ 243 Abs. 3 Z. 5 UGB)

Die Kapitalveranlagung des Unternehmens erfolgt mit Bedachtnahme auf die Gesamtrisikolage des Unternehmens nach der dafür vorgesehenen Strategie in festverzinslichen Wertpapieren, Aktien, Beteiligungen, Immobilien sowie derivativen Finanzinstrumenten. Bei der Festsetzung der Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte wird auf den entsprechenden Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien sowie auf Marktrisiken Rücksicht genommen.

Die Kapitalveranlagung erfolgt grundsätzlich unter Berücksichtigung der Aufrechterhaltung einer hohen Bonität und der sich daraus ableitenden Risikopositionierung. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt regelmäßig, die an den Veranlagungsausschuss des Aufsichtsrats quartalsweise. Die Entscheidungsstruktur hängt vom Risikogehalt der Anlage nach vollständiger Darlegung aller damit verbundenen Risiken, auch unter Berücksichtigung möglicher Liquiditätsbelastungen, sowie bereits im Bestand befindlicher Werte ab.

Liquiditäts-/Cashflowrisiken

Die Liquiditäts- und Cashflowrisiken werden durch eine Liquiditätsplanung und die laufende Überwachung der Zahlungsströme minimiert. Die Kapitalveranlagung erfolgt in laufender Abstimmung mit dem Cash-Management und unter Wahrung eines Sicherheitsbestands an liquiden Mitteln.

Beschreibung der wichtigsten Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 243a Abs. 2 UGB)

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der UNIQA Insurance Group AG sind nachvollziehbare, alle Unternehmensaktivitäten umfassende Systeme, die auf Basis der definierten Risikostrategie ein systematisches und permanentes Vorgehen mit folgenden Elementen umfassen: Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken sowie die Überwachung dieser Aktivitäten. Umfang und Ausrichtung der eingerichteten Systeme wurden anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen ausgestaltet. Trotz Schaffung der angemessenen Rahmenwerke verbleibt stets ein gewisses Restrisiko, da auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten können.

Zielsetzungen:

  • a) Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des (Konzern-)Abschlusses entgegenstehen könnten
  • b) Begrenzung erkannter Risiken, zum Beispiel durch Hinzuziehung von externen Spezialisten
  • c) Überprüfung erkannter Risiken hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss und entsprechende Abbildung dieser Risiken

Zielsetzung des internen Kontrollsystems im Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, damit trotz der identifizierten Risiken ein ordnungsgemäßer Abschluss erstellt wird. Neben den im Risikobericht beschriebenen Risiken analysiert das Risikomanagementsystem weitere Risiken innerhalb der betrieblichen Abläufe, Compliance, internen Berichterstattung etc.

Organisatorischer Aufbau und Kontrollumfeld

Der Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft ist in das Konzernrechnungswesen der UNIQA Group eingegliedert. Neben dem Buchhaltungssystem SAP wird ein harmonisiertes versicherungsspezifisches IT-System zum Zweck der Gesellschaft verwendet. Zur Gewährleistung eines sicheren Ablaufs bestehen Compliance-Richtlinien sowie Betriebsorganisations-, Bilanzierungs- und Konsolidierungshandbücher.

Identifikation und Kontrolle der Risiken

Zur Identifikation der bestehenden Risiken wurden eine Inventur und angemessene Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Die Art der Kontrollen wurde in Richtlinien und Anweisungen definiert und mit dem bestehenden Berechtigungskonzept abgestimmt.

Die Kontrollen umfassen sowohl manuelle Abstimm- und Abgleichroutinen als auch die Abnahme von Systemkonfigurationen bei angebundenen IT-Systemen. Erkannte neue Risiken und Kontrollschwächen im Rechnungslegungsprozess werden zeitnah an das Management berichtet, um Abhilfemaßnahmen ergreifen zu können. Die Vorgehensweise bei der Identifikation und Kontrolle der Risiken wird regelmäßig durch einen externen unabhängigen Berater evaluiert.

Information und Kommunikation

Abweichungen von erwarteten Ergebnissen und Auswertungen werden in Form von monatlichen Berichten und Kennzahlen überwacht und sind Grundlage der laufenden Information an das Management. Der darauf aufbauende Management-Review und die Freigabe der verarbeiteten Daten bilden die Basis zur Weiterverarbeitung in den Abschlüssen der Gesellschaft.

Maßnahmen zur Sicherstellung der Wirksamkeit

Das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem sind keine statischen Systeme, sondern werden fortlaufend an geänderte Anforderungen und Rahmenbedingungen angepasst. Für die Identifizierung dieser Änderungsnotwendigkeiten ist die laufende Überwachung der gesamten Systeme auf ihre Wirksamkeit notwendig. Grundlagen dafür sind:

  • a) Regelmäßige Selbstbeurteilungen der mit den Kontrollen beauftragten Personen
  • b) Kennzahlenüberprüfungen zur Verprobung von Transaktionsergebnissen in Bezug auf Hinweise, die auf Kontrollschwächen schließen lassen
  • c) Stichprobenweise Prüfung der Wirksamkeit durch die Interne Revision und umfangreiche Wirksamkeitstests durch die Interne Revision und/oder spezielle Teams

Berichterstattung an den Aufsichtsrat/Prüfungsausschuss

Im Rahmen der Compliance sowie des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat und den Prüfungsausschuss durch Berichte der Internen Revision und gesonderte Beauftragung externer Dritter.

Angaben gemäß § 243a Abs. 1 UGB

    1. Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG beträgt 309.000.000 Euro und setzt sich aus 309.000.000 auf Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zusammen. Das Grundkapital wurde in Höhe von 285.356.365 Euro voll eingezahlt und in Höhe von 23.643.635 Euro durch Sacheinlagen aufgebracht. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte und Pflichten.
    1. Unter den Anteilen der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, der Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung und der RZB Versicherungsbeteiligung GmbH besteht ein Stimmrechtsbindungsvertrag. Wechselseitige Vorkaufsrechte sind vereinbart.
    1. Die Raiffeisen Bank International AG hält indirekt über die RZB BLS Holding GmbH und die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH insgesamt 10,87 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft; die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung hält direkt und indirekt über die Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH insgesamt 49,00 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft.
    1. Es sind keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
    1. Die am Kapital beteiligten Arbeitnehmer üben das Stimmrecht unmittelbar aus.
    1. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen oder sonstigen Bestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand und Aufsichtsrat oder zur Änderung der Satzung hinausgehen, mit Ausnahme der Regelung, dass ein Aufsichtsratsmitglied, das das 70. Lebensjahr vollendet hat, mit Beendigung der darauffolgenden ordentlichen Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
    1. Der Vorstand ist ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2019 das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens 81.000.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 81.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen. Der Vorstand ist weiters bis 27. Mai 2018 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben. Zum 31. Dezember 2017 hielt die Gesellschaft 2.034.739 Stück eigene Aktien. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmende Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstanzahl eigener Aktien anzurechnen.
    1. Hinsichtlich der Beteiligungsgesellschaft STRABAG SE bestehen entsprechende Vereinbarungen mit anderen Aktionären dieser Beteiligungsgesellschaft.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

ABGELAUFENES GESCHÄFTSJAHR UND AUSBLICK 2018

Konjunkturausblick

Seit dem Jahreswechsel weisen die wirtschaftlichen Frühindikatoren auf einen positiven Start der österreichischen Wirtschaft sowie des gesamten Euroraums in das Jahr 2018 hin. Wirtschaftsforscher gehen allgemein davon aus, dass die solide Konjunkturdynamik im gesamten Jahresverlauf anhält. Auch in Zentral- und Osteuropa bleibt das makroökonomische Umfeld sehr positiv. Es wird erwartet, dass das BIP in der Region (ohne Russland) im Jahr 2018 um 3,8°Prozent ansteigt. Generell sollten die Finanzmärkte weiterhin von einem konstruktiven Konjunkturumfeld profitieren. Die Europäische Zentralbank verfolgt eine langsame und graduelle Normalisierung der Geldpolitik. Mit dem Beginn eines Zinsanhebungszyklus ist voraussichtlich nicht vor 2019 zu rechnen. UNIQA erwartet weiterhin keinen markanten Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus im Euroraum.

Unternehmensausblick

Die Gesellschaft erwartet ein Ergebnis im Rahmen der letzten Jahre. Dieser Ausblick unterliegt der Annahme, dass es zu keinen wesentlichen Verwerfungen an den Kapitalmärkten kommt, keine drastischen regulatorischen Eingriffe erfolgen und die Schäden aus Naturkatastrophen im Durchschnitt der letzten Jahre liegen.

Wien, am 9. März 2018

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bilanz

zum 31. Dezember 2017

Aktiva
Angaben in Euro
31.12.2017 31.12.2016
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 45.189.139,76 8.110.806,00
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten
1. Grundstücke und Bauten 164.563.069,99 174.937.207,03
2. Umgründungsmehrwert 5.795.821,00 6.204.943,00
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.521.629.107,39 2.482.829.481,82
2. Schuldverschreibungen von verbundenen Unternehmen und Darlehen an verbundene Unternehmen 622.786.039,27 679.702.848,83
3. Beteiligungen 27.467.885,68 25.773.782,84
III. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 158.421.638,88 278.609.213,95
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 22.076.924,03 22.083.406,00
3. Sonstige Ausleihungen 3.828.635,02 3.730.850,50
4. Andere Kapitalanlagen 17.841.869,43 17.007.962,07
IV. Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft 312.862.577,46 321.375.298,29
3.857.273.568,15 4.012.254.994,33
C. Forderungen
I. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 11.697.432,69 9.102.293,03
II. Sonstige Forderungen 245.120.921,31 523.691.314,61
256.818.354,00 532.793.607,64
D. Anteilige Zinsen 12.026.920,60 10.387.579,93
E. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) und Vorräte 10.738.553,02 10.125.519,60
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten 23.935.185,90 17.280.490,79
III. Andere Vermögensgegenstände 6.615.764,43 5.766.448,63
41.289.503,35 33.172.459,02
F. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Unterschiedsbetrag aus Personal-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung 34.309.534,20 45.746.045,60
II. Sonstige 16.797.532,15 19.022.083,68
51.107.066,35 64.768.129,28
G. Aktive latente Steuern 28.931.796,66 58.121.367,48
4.292.636.348,87 4.719.608.943,68
Passiva
Angaben in Euro
31.12.2017 31.12.2016
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
Nennbetrag 308.180.350,00 308.180.350,00
davon eigene Anteile –819.650,00 –819.650,00
II. Kapitalrücklagen
1. gebundene 1.705.588.527,23 1.705.588.527,23
2. nicht gebundene 73.279,87 73.279,87
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 573.296,24 573.296,24
2. Freie Rücklagen 201.061.673,52 201.064.591,52
IV. Risikorücklage 101.618,00 98.700,00
V. Bilanzgewinn 158.160.654,22 151.949.829,25
davon Gewinnvortrag 941.457,75 474.161,02
2.373.739.399,08 2.367.528.574,11
B. Nachrangige Verbindlichkeiten 850.000.000,00 850.000.000,00
C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt
I. Prämienüberträge
1. Gesamtrechnung 3.941.940,52 4.287.474,72
2. Anteil der Rückversicherer –1.139.285,45 –1.130.815,02
II. Deckungsrückstellung
1. Gesamtrechnung 309.799.630,38 318.006.032,50
2. Anteil der Rückversicherer –121.900.797,67 –125.435.371,71
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Gesamtrechnung 41.369.760,81 40.572.805,07
2. Anteil der Rückversicherer –27.124.284,84 –25.221.150,31
IV. Schwankungsrückstellung 13.372.200,00 44.288.900,00
V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Gesamtrechnung 2.107.512,19 2.107.512,19
D. Nichtversicherungstechnische Rückstellungen 220.426.675,94 257.475.387,44
I. Rückstellungen für Abfertigungen 24.079.369,00 134.188.431,00
II. Rückstellungen für Pensionen 236.648.985,00 326.747.401,56
III. Steuerrückstellungen 49.339.184,89 78.005.948,69
IV. Sonstige Rückstellungen 108.746.454,61 143.268.208,67
418.813.993,50 682.209.989,92
E. Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft 121.977.293,53 125.523.719,73
F. Sonstige Verbindlichkeiten
I. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 7.015.044,51 11.494.899,55
II. Andere Verbindlichkeiten 295.157.802,82 420.035.440,80
302.172.847,33 431.530.340,35
G. Rechnungsabgrenzungsposten 5.506.139,49 5.340.932,13
4.292.636.348,87 4.719.608.943,68

Gewinn- und Verlustrechnung

vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2017

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Euro
2017 2016
I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Abgegrenzte Prämien 20.509.956,49 22.978.650,36
a) Verrechnete Prämien 20.198.835,07 22.813.298,36
aa) Gesamtrechnung 58.453.622,74 63.055.745,70
ab) Abgegebene Rückversicherungsprämien –38.254.787,67 –40.242.447,34
b) Veränderung durch Prämienabgrenzung 311.121,42 165.352,00
ba) Gesamtrechnung 236.431,89 182.788,83
bb) Anteil der Rückversicherer 74.689,53 –17.436,83
2. Kapitalerträge des technischen Geschäfts 9.694.712,63 9.907.027,92
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge 835.508,72 6.534.155,65
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle –21.447.919,17 –23.993.408,43
a) Zahlungen für Versicherungsfälle –22.120.805,22 –23.746.984,18
aa) Gesamtrechnung –50.791.917,78 –53.571.317,99
ab) Anteil der Rückversicherer 28.671.112,56 29.824.333,81
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 672.886,05 –246.424,25
ba) Gesamtrechnung –1.228.419,24 244.097,09
bb) Anteil der Rückversicherer 1.901.305,29 –490.521,34
5. Erhöhung von versicherungstechnischen Rückstellungen 1.641.413,23 –11.464,26
Deckungsrückstellung 1.641.413,23 –11.464,26
a) Gesamtrechnung 3.728.101,82 1.213.128,00
b) Anteil der Rückversicherer –2.086.688,59 –1.224.592,26
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –61.326.727,19 –56.742.597,20
a) Aufwendungen für den Versicherungsabschluss –10.066.745,87 –10.443.003,03
b) Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –57.309.753,86 –52.580.608,09
c) Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben 6.049.772,54 6.281.013,92
7. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen –6.736.443,20 –5.541.153,73
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung 30.916.700,00 –2.072.100,00
9. Versicherungstechnisches Ergebnis –25.912.798,49 –48.940.889,69
Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Euro
2017 2016
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Versicherungstechnisches Ergebnis –25.912.798,49 –48.940.889,69
2. Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge 282.227.380,26 319.366.356,40
a) Erträge aus Beteiligungen 170.377.059,72 218.544.645,60
davon verbundene Unternehmen 168.168.605,54 174.875.322,04
b) Erträge aus Grundstücken und Bauten 8.097.954,35 7.787.605,16
davon verbundene Unternehmen 0,00 62.177,64
c) Erträge aus sonstigen Kapitalanlagen 46.938.017,43 43.290.478,73
davon verbundene Unternehmen 34.052.643,43 27.512.967,39
d) Erträge aus Zuschreibungen 39.824.657,56 191.433,08
e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 4.812.425,00 37.460.880,21
f) Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge 12.177.266,20 12.091.313,62
3. Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen –82.163.953,30 –139.026.477,68
a) Aufwendungen für die Vermögensverwaltung –6.032.467,57 –8.234.255,06
b) Abschreibungen von Kapitalanlagen –15.334.131,28 –56.909.626,45
c) Zinsenaufwendungen –60.078.952,28 –72.919.251,45
d) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 0,00 –236.697,33
e) Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen –718.402,17 –726.647,39
4. In die versicherungstechnische Rechnung übertragene Kapitalerträge –9.694.712,63 –9.907.027,92
5. Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge 1.297.301,91 738.062,41
6. Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen –203.624,50 –319.774,33
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 165.549.593,25 121.910.249,19
8. Reinvermögensvermehrung aus Abspaltung 0,00 4.904.319,09
9. Steuern vom Einkommen –8.330.396,78 30.661.099,95
10. Jahresüberschuss 157.219.196,47 157.475.668,23
11. Auflösung von Rücklagen 2.918,00 0,00
Auflösung der freien Rücklagen 2.918,00 0,00
12. Zuweisung an Rücklagen -2.918,00 –6.000.000,00
a) Zuweisung an die Risikorücklage –2.918,00 –98.700,00
b) Zuweisung an freie Rücklagen 0,00 –5.901.300,00
13. Jahresgewinn 157.219.196,47 151.475.668,23

14. Gewinnvortrag 941.457,75 474.161,02 15. Bilanzgewinn 158.160.654,22 151.949.829,25

Anhang

für das Geschäftsjahr 2017

I. ALLGEMEINE ANGABEN

In Weiterführung der Neuausrichtung der Konzernstruktur und der damit erfolgten Straffung der gesellschaftsrechtlichen Strukturen im Jahr 2016 wurden im Geschäftsjahr 2017 weitere Schritte zur Reorganisation des österreichischen Teils der Unternehmensgruppe gesetzt.

Mit Wirkung vom 1. Juli 2017 wurden die Arbeitsverträge des bisher bei der UNIQA Insurance Group AG beschäftigten, aber für die UNIQA Österreich Versicherungen AG im Wege der Arbeitskräfteüberlassung tätigen Personals mit allen Rechten und Pflichten an die UNIQA Österreich Versicherungen AG übergeleitet, dies im Wege eines Betriebsübergangs gemäß § 3 des Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetzes (AVRAG). Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG, die nicht auch Vorstandsmitglieder bei der UNIQA Insurance Group AG sind, und die Arbeitsverträge der UNIQA Österreich Versicherungen AG zugeordneten Führungskräfte, soweit sie dem Vorstand direkt unterstellt sind, wurden einzelvertraglich übergeleitet.

Mit "Vereinbarung zur Neustrukturierung der Dienstleistungsbeziehungen im österreichischen Versicherungskonzern von UNIQA Insurance Group AG" vom 29. Juni 2017 wurden die Einzelheiten zum Betriebsübergang sowie zur Beendigung der Arbeitskräfteüberlassung festgelegt.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuchs (UGB) und des Bundesgesetzes über den Betrieb und die Beaufsichtigung der Vertragsversicherung (Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 – VAG 2016) in der jeweils geltenden Fassung erstellt.

Die Gesellschaft betreibt das indirekte Geschäft in der Schaden- und Unfallversicherung und in der Lebensversicherung.

Der Ausweis des gesamten Versicherungsgeschäfts erfolgt in der Bilanzabteilung Schadenund Unfallversicherung.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

II. OFFENLEGUNG UND ERLÄUTERUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und die Fortführung des Unternehmens unterstellt.

Dem Grundsatz der Vorsicht wurde insofern entsprochen, als nur die am Bilanzstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste bilanzmäßig erfasst wurden.

Aktiva

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen von 20 bis 25 Prozent p. a., angesetzt. Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten 43.071 Tausend Euro (2016: 6.000 Tausend Euro) für Anzahlungen und im Bau befindliche Software zur Erneuerung der IT-Systemlandschaft.

Grundstücke werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bauten werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden mit Abschreibungssätzen von 2 bis 3 Prozent bemessen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Aktien, Wertpapiere über Partizipations- und Ergänzungskapital und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Wertrechte (gemäß Posten B. des § 144 Abs. 2 VAG) sowie die Anteile an Investmentfonds sind dem Anlagevermögen gewidmet und werden mit Ausnahme der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Beteiligungen gemäß den Bestimmungen des § 149 Abs. 2 VAG bewertet. Abschreibungen wurden nur geltend gemacht, sofern die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist. Der Buchwert der Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere belief sich zum Bilanzstichtag auf 158.422 Tausend Euro (2016: 278.609 Tausend Euro), der Marktwert auf 173.047 Tausend Euro (2016: 287.888 Tausend Euro). Sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Abschreibungen unterlassen. Bei Beteiligungen erfolgt eine Abschreibung auf den mit Bedachtnahme auf die Nutzungsmöglichkeit im Unternehmen beizulegenden Wert, falls von einer voraussichtlich dauernden Wertminderung auszugehen ist.

Am 16. November 2016 wurde eine Änderung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen (BGBl. II, ausgegeben am 16. November 2016, Nr. 323) erlassen. Die Änderung der Verordnung hat eine Auswirkung auf die Bewertung der festverzinslichen Wertpapiere von UNIQA, für die das Wahlrecht gemäß §149 Abs. 2 zweiter Satz VAG 2016 in Anspruch genommen wird. Diese Inanspruchnahme setzt die Absicht und die Fähigkeit zum Halten der Kapitalanlage und infolgedessen die nachvollziehbare Widmung und Dokumentation zum Zeitpunkt der Widmung voraus.

Sind die Anschaffungskosten von festverzinslichen Wertpapieren mit fixem Rückzahlungsbetrag höher als der Rückzahlungsbetrag, so ist der Unterschiedsbetrag als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbuchen. Der Unterschiedsbetrag kann auch zeitanteilig abgeschrieben werden. Sind die Anschaffungskosten dieser Wertpapiere niedriger als der Rückzahlungsbetrag, so darf der Unterschiedsbetrag zeitanteilig über die gesamte Restlaufzeit bis zur Rückzahlung als Ertrag verbucht werden.

Mit Anfang des Jahres 2017 hat UNIQA die Bewertung ihrer dem Anlagevermögen gewidmeten festverzinslichen Wertpapiere derart umgestellt, dass diese keiner Kursbewertung mehr unterzogen werden, sondern der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und Tilgungsbetrag auf Basis der Effektivzinsmethode sowohl für über als auch für unter pari erworbene Vermögensgegenstände über die Restlaufzeit fortgeschrieben wird.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert sind vorzunehmen, wenn eine nachhaltige Wertminderung vorliegt. Aufgrund zinsinduzierter Änderungen des Zeitwerts sind i. d. R. keine Wertminderungen vorzunehmen. Zuschreibungen sind demnach bei Wegfall des Grundes für die Wertminderung lediglich bis zum Wert der fortgeschriebenen Anschaffungskosten durchzuführen. Der Buchwert der Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere belief sich zum Bilanzstichtag auf 22.077 Tausend Euro (2016: 22.083 Tausend Euro), der Marktwert auf 25.835 Tausend Euro (2016: 26.695 Tausend Euro). Sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Abschreibungen unterlassen.

Die übrigen Forderungen und die anteiligen Zinsen sind mit dem Nominalwert bilanziert. Forderungen, deren Einbringlichkeit zweifelhaft ist, werden einzelwertberichtigt, wobei die Wertberichtigungen direkt von den Nennbeträgen abgezogen werden.

Die Bewertung der sonstigen Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) und Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Buchwerte der Sachanlagen werden um planmäßige Abschreibungen vermindert, die nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungs-dauer bemessen werden. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Passiva

Indirektes Geschäft

Die in der Vertragsrückversicherung gebildeten Prämienüberträge, Deckungsrückstellungen, Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle und Rückstellungen für die erfolgsunabhängige Prämienrückerstattung beruhen auf den Meldungen der Zedenten zum Stichtag 31. Dezember 2016 bzw. 31. Dezember 2017 bei zeitgleicher Buchung. Die gemeldeten Schadenrückstellungen in der Schaden- und Unfallversicherung werden um Zuschläge ergänzt, wenn dies nach den Erfahrungen der Vergangenheit für erforderlich gehalten wird. Für weitere aus dem indirekten Geschäft drohende Belastungen wurden unter den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen im Geschäftsjahr Vorsorgen in Höhe von 2.108 Tausend Euro (2016: 2.108 Tausend Euro) im Eigenbehalt gebildet.

Die Schwankungsrückstellung wird nach den Vorschriften der zuletzt mit BGBl. II Nr. 324/2016 geänderten Verordnung des Bundesministeriums für Finanzen bzw. den von der Versicherungsaufsichtsbehörde getroffenen Anordnungen berechnet. Mit Bescheid vom 27. Dezember 2017 hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde gemäß § 154 Abs. 4 VAG bei der Ermittlung der Schwankungsrückstellung für den Rückversicherungsbereich im Versicherungszweig Feuer eine Abweichung von den Berechnungsvorschriften aufgrund besonderer Umstände, insbesondere geänderte Schadensätze für die Jahre 2002 bis 2015, angeordnet. Die besonderen Umstände liegen in der im Jahr 2015 erfolgten Übertragung der Abwicklung gruppeninterner Altverträge von der UNIQA Insurance Group AG an die UNIQA Re AG (Zürich) und der damit verbundenen Risikoreduktion bei der UNIQA Insurance Group AG begründet. Strukturell wird seit 2012 das gruppeninterne Rückversicherungserfordernis ausschließlich bei der UNIQA Re AG abgedeckt. Dadurch stehen die historischen Schadensätze mit dem Reserveerfordernis für den aktuellen Rückversicherungsbestand nicht mehr im Einklang und bedürfen einer Anpassung. Durch die Änderung der historischen Schadensätze ergibt sich eine entsprechende Auflösung der Schwankungsrückstellung.

Personalrückstellungen

Im Rahmen des Betriebsübergangs wurden mit der "Vereinbarung zur Neustrukturierung der Dienstleistungsbeziehungen im österreichischen Versicherungskonzern von UNIQA Insurance Group AG" vom 29. Juni 2017 die personalbezogenen Rückstellungen des übergeleiteten Personals erfolgsneutral zum Buchwert per 30. Juni 2017 an die UNIQA Österreich Versicherungen AG übertragen bzw. von der UNIQA Insurance Group AG abgelöst, wodurch sich der Stand der Personalrückstellungen gegenüber dem Vorjahr wesentlich reduzierte. Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder von der UNIQA Österreich Versicherungen AG, die nicht auch Vorstandsmitglieder bei der UNIQA Insurance Group AG sind, und die Arbeitsverträge der UNIQA Österreich Versicherungen AG zugeordneten Führungskräfte, soweit sie dem Vorstand direkt unterstellt sind, wurden einzelvertraglich übergeleitet. Aus der einzelvertraglich erfolgten Überleitung per 1. Juli 2017 wurden zudem entsprechende Abfertigungszahlungen bei der UNIQA Insurance Group AG für diesen Personenkreis geleistet.

Eine für den Stichtag 31. Dezember 2017 durchgeführte Berechnung der unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Abfertigungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,24 Prozent (2016: 2,68 Prozent), jährlicher Gehaltssteigerungen von 3,00 Prozent, eines kalkulatorischen Pensionsalters von 62 Jahren für Männer und für Frauen bzw. des frühestmöglichen gesetzlichen oder individuellen Pensionsalters, der Projected-Unit-Credit-Methode sowie des Tafelwerks AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler sowie eines Fluktuationsabschlags, ergab ein Deckungskapital in Höhe von 70,34 Prozent der fiktiven Abfertigungsverpflichtungen am Bilanzstichtag. Die in der Unternehmensbilanz zum 31. Dezember 2017 ausgewiesene Rückstellung beträgt 24.079 Tausend Euro (2016: 134.188 Tausend Euro).

Die gemäß § 14 Einkommensteuergesetz (EStG) ermittelte Rückstellung für Abfertigungen beträgt 45 Prozent bzw. 60 Prozent der gesetzlichen, kollektivvertraglichen bzw. vertraglichen Abfertigungsansprüche am Bilanzstichtag (31. Dezember 2017: 19.612 Tausend Euro; 31. Dezember 2016: 100.897 Tausend Euro).

Die unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 236.649 Tausend Euro (2016: 326.747 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit der Projected-Unit-Credit-Methode für Anwartschaften und mit dem Barwert für flüssige Pensionen nach dem Tafelwerk AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,82 Prozent bzw. von 2,68 Prozent für Schlusspensionskassenbeiträge (2016: 3,32 Prozent bzw. 3,20 Prozent) und eines kalkulatorischen Pensionsalters von 62 Jahren für Männer und für Frauen bzw. des frühestmöglichen gesetzlichen oder individuellen Pensionsalters gemäß Pensionszusage bilanziert. Als jährliche Gehaltssteigerungen wurden 3,00 Prozent und als jährliche Pensionssteigerungen wurden 2,00 Prozent angesetzt. Die steuerlichen Pensionsrückstellungen gemäß § 14 EStG i. V. m. § 116 EStG (31. Dezember 2017: 138.636 Tausend Euro; 31. Dezember 2016: 162.232 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Gegenwartswertverfahren unter Berücksichtigung der obigen Tafelwerke und unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 6,00 Prozent ermittelt.

Die sonstigen Personalrückstellungen in Höhe von 18.707 Tausend Euro (2016: 43.067 Tausend Euro) enthalten die Rückstellung für Jubiläumsgelder, die Rückstellung für nicht konsumierte Urlaube, die Rückstellung für Gutstunden, die Rückstellung für Altersteilzeit und die Rückstellung für schwebende Abfertigungszahlungen.

Die unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Höhe von 1.545 Tausend Euro (2016: 11.230 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung der Projected-Unit-Credit-Methode nach dem Tafelwerk AVÖ 2008- P –Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler und unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,96 Prozent (2016: 2,54 Prozent) sowie eines Fluktuationsabschlags in Abhängigkeit von der Anzahl der Dienstjahre berechnet. Als jährliche Gehaltssteigerungen wurden 3,00 Prozent angesetzt.

Sonstige nichtversicherungstechnische Rückstellungen

Die übrigen nichtversicherungstechnischen Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.

Sonstige Angaben

Die auf fremde Währung lautenden Forderungen, anteiligen Zinsen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen wurden grundsätzlich mit den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank bewertet. Wertpapiere in Fremdwährungen wurden mit den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank zum Bilanzstichtag bzw. aus Vorjahren oder zum Anschaffungswert bilanziert.

Die technischen Posten des übernommenen Rückversicherungsgeschäfts (versicherungstechnische Rückstellungen, technische Erträge und Aufwendungen) und die damit zusammenhängenden Retrozessionsabgaben werden bei verbundenen Unternehmen und darüber hinaus für vier weitere konzernfremde Unternehmen in der Lebensversicherung zeitgleich gebucht. Die sonstigen Übernahmen und die damit zusammenhängenden Retrozessionen werden um ein Jahr zeitversetzt in den Jahresabschluss aufgenommen. Der in der Schaden- und Unfallversicherung erfolgsneutral gebuchte Saldo aus den bis 31. Dezember 2017 eingelangten Abrechnungen der Zedenten für das Jahr 2017 nach Abzug der bis zu diesem Zeitpunkt erstellten Retrozessionsabrechnungen enthält technische Aufwendungen in Höhe von 206 Tausend Euro (2016: 978 Tausend Euro) und technische Erträge von 5.506 Tausend Euro (2016: 5.341 Tausend Euro), die unter den aktiven bzw. passiven Rechnungsabgrenzungsposten dargestellt sind.

Sämtliche abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung in Höhe von 19.981 Tausend Euro (2016: 20.437 Tausend Euro) wurden um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. In der Lebensversicherung betrugen die zeitgleich gebuchten abgegrenzten Prämien 34.259 Tausend Euro (2016: 36.989 Tausend Euro) und die um ein Jahr zeitversetzten Prämien 4.451 Tausend Euro (2016: 5.813 Tausend Euro).

Sofern Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 238 Abs. 1 Z. 12 UGB abgeschlossen wurden, erfolgten diese Abschlüsse zu marktüblichen Bedingungen.

Zur Angabe über Aufwendungen für Abschlussprüfer verweisen wir auf den Anhang zum Konzernabschluss der UNIQA Insurance Group AG.

III. ERLÄUTERUNGEN ZU POSTEN DER BILANZ

Die Bilanzwerte der Posten "Immaterielle Vermögensgegenstände", "Grundstücke und Bauten", "Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen" und "Beteiligungen" haben sich wie folgt entwickelt:

Angaben in Tausend Euro Immaterielle
Vermögens
gegenstände
Grundstücke
und Bauten
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Andere
Wertpapiere von
verbundenen
Unternehmen und
Darlehen an
verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Stand 1.1.2017 8.111 181.142 2.482.829 679.703 25.774
Umgründungsmehrwert
1.1.2017 0 5.796 0 0 0
Zugänge 37.883 871 281 24.742 1.894
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Abgänge 0 –132 0 –79.345 0
Abschreibungen –804 –11.522 –721 –2.859 0
Stand 31.12.2017 45.1891) 176.155 2.521.629 622.786 27.468

1) davon Anzahlungen in Höhe von 43.071 Tausend Euro

Vom Buchwert der immateriellen Vermögensgegenstände entfallen 24 Tausend Euro auf die von verbundenen Unternehmen erworbenen EDV-Programme.

Der Umgründungsmehrwert gemäß § 202 Abs. 2 Z. 3 UGB in Höhe von 5.796 Tausend Euro stellt den Teil des Unterschiedsbetrags zum 31. Dezember 2017 (2016: 6.205 Tausend Euro) dar, der aufgrund der Verschmelzung der UNIQA Immobilien-Besitz AG zum 31. Dezember 2000 den stillen Reserven der übernommenen Grundstücke und Bauten zugeordnet wurde. Der Grundwert (Buchwert) bebauter Grundstücke beträgt 43.579 Tausend Euro (2016: 43.579 Tausend Euro).

Der Bilanzwert (Buchwert inklusive Verschmelzungsmehrwert) selbst genutzter Liegenschaften beträgt 47.384 Tausend Euro (2016: 44.191 Tausend Euro).

Die Zeitwerte der Kapitalanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft 312.8634) 321.3754)
5. Andere Kapitalanlagen 17.8424) 17.0084)
3. Sonstige Ausleihungen 3.8293) 3.7313)
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 25.8353) 26.6953)
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 173.0473) 287.8883)
Sonstige Kapitalanlagen
3. Beteiligungen 67.3372) 61.5512)
Darlehen an verbundene Unternehmen 621.8314) 679.7034)
2. Andere Wertpapiere von verbundenen Unternehmen und
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.470.9502) 4.391.1922)
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
Gesamt 230.5811) 242.4211)
Bewertung 2017 47.951 0
Bewertung 2016 22.245 22.245
Bewertung 2015 136.609 142.569
Bewertung 2014 22.561 22.561
Bewertung 2013 1.215 1.215
Bewertung 2012 0 53.831
Grundstücke und Bauten
Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016

1) Die Wertermittlung der Grundstücke und Bauten erfolgte unter Beachtung des Liegenschaftsbewertungsgesetzes auf Basis anerkannter Verkehrsermittlungsverfahren für Immobilien (reines Ertragswertverfahren, gewichtetes Ertrags- und Sachwertverfahren). 2) Die Wertermittlung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen erfolgte auf Basis eines externen Bewertungsgutachtens, auf Basis von

Markt- und Transaktionspreisen oder zu fortgeführten Anschaffungskosten. 3) Bewertung zu Markt- oder Börsenwerten

4) Bewertung mit den Nennwerten bzw. mit den Anschaffungskosten der aushaftenden Forderungen, soweit nicht im Fall erkennbarer Einzelrisiken der niedrigere beizulegende Wert angesetzt wird

Die nicht durch Versicherungsverträge besicherten sonstigen Ausleihungen betreffen mit 3.829 Tausend Euro (2016: 3.731 Tausend Euro) im Wesentlichen Forderungen gegenüber Unternehmen.

Die sonstigen Forderungen resultieren im Wesentlichen aus Finanzvorlagen an verbundenen Unternehmen, aus der Steuer- sowie aus der Provisionsverrechnung. Weiters sind Erträge aus Dividenden bzw. Ergebnisübernahmen in Höhe von 168.065 Tausend Euro (2016: 214.646 Tausend Euro) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Im Posten "Sonstige Rückstellungen" sind folgende Positionen von wesentlichem Umfang enthalten:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
Noch nicht konsumierte Urlaube 2.630 11.154
Jubiläumsgelder 1.545 11.230
Sonstiger Personalaufwand 13.714 17.642
Kundenbetreuung und Marketing 59.775 61.151
Andere sonstige Rückstellungen 16.774 26.246
Rückstellungen für anteilsbasierende Vergütungen 3.788 3.095

Die anderen Verbindlichkeiten stammen im Wesentlichen aus Verrechnungspositionen von verbundenen Unternehmen sowie aus der Provisionsverrechnung. Vom Gesamtbetrag entfallen 7.322 Tausend Euro (2016: 7.130 Tausend Euro) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und 3.619 Tausend Euro (2016: 8.275 Tausend Euro) auf Verbindlichkeiten aus Steuern.

Die anderen Verbindlichkeiten enthalten Aufwendungen aus Ergebnisübernahmen in Höhe von 165 Tausend Euro (2016: 132 Tausend Euro), die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

In den nachfolgend angeführten Bilanzposten sind zum 31. Dezember 2017 (2016) folgende Beträge enthalten, die aus der Verrechnung mit verbundenen Unternehmen stammen:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2017 31.12.2016
Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft 206.117 210.618
Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 9.699 8.375
Sonstige Forderungen 199.928 447.376
Anteilige Zinsen 10.125 10.069
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 0 4.010
Andere Verbindlichkeiten 235.958 335.847

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen für das folgende Jahr 3.794 Tausend Euro (2016: 3.703 Tausend Euro) und für die folgenden fünf Jahre 19.562 Tausend Euro (2016: 19.280 Tausend Euro).

Auf Basis der Investitionskosten und eines bestimmten Kalkulationszinssatzes ergeben sich im Zusammenhang mit der Finanzierung des UNIQA Towers im Jahr 2017 Leasingraten in Höhe von 3.623 Tausend Euro (2016: 3.628 Tausend Euro). Für die folgenden fünf Jahre ergibt sich daraus eine Verpflichtung in Höhe von 8.756 Tausend Euro.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZU POSTEN DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Der Ausweis der Lebensversicherung erfolgt gemäß § 140 Abs. 4 VAG zur Gänze in der Abteilung Schaden- und Unfallversicherung.

Die verrechneten Prämien, die abgegrenzten Prämien, die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und der Rückversicherungssaldo gliedern sich im Jahr 2017 (2016) im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft wie folgt auf:

Gesamtrechnung Rück
Angaben in Tausend Euro Verrechnete
Prämien
Abgegrenzte
Prämien
Aufwendungen
für Versiche
rungsfälle
Aufwendungen für
den Versiche
rungsbetrieb
versicherungs
saldo
Indirektes Geschäft
See-, Luftfahrt- und
Transportversicherung
0 0 –26 0 –63
Sonstige
Versicherungen
20.086 19.981 13.020 28.795 –378
Krankenversicherung 0 0 0 17.485 0
Lebensversicherung 38.368 38.709 39.027 21.096 –6.544
Summe indirektes
Geschäft
58.454 58.690 52.021 67.377 – 6.985
Vorjahr 63.055 63.239 53.327 63.024 –9.295
Gesamtsumme 58.454 58.690 52.021 67.377 –6.985
Vorjahr 63.055 63.239 53.327 63.024 –9.295

Die Rückversicherungssalden beinhalten sämtliche Rückversicherungspositionen der versicherungstechnischen Rechnung.

Die Depotzinsenerträge aus dem indirekten Geschäft in Höhe von 9.695 Tausend Euro (2016: 9.907 Tausend Euro) wurden gemäß § 30 Rechnungslegungsverordnung (VU-RLV) in die technische Rechnung übertragen.

Die UNIQA Insurance Group AG hat in den Jahren 2017 (2016) die nachfolgenden Personalaufwendungen buchmäßig erfasst:

Angaben in Tausend Euro 2017 2016
Gehälter und Löhne 120.437 205.065
Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse 16.659 22.045
Aufwendungen für die Altersvorsorge 39.647 50.471
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie
vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 38.360 68.381
Sonstige Sozialaufwendungen 4.064 4.062
219.167 350.024

Von den gesamten Personalkosten entfallen keine (2016: 108.928 Tausend Euro) auf den Bereich Geschäftsaufbringung (Verkauf ) und 219.167 Tausend Euro (2016: 241.097 Tausend Euro) auf den Betriebsbereich.

Wesentliche Anteile der Personalaufwendungen wurden auf Basis definierter Unternehmensprozesse an die Konzernunternehmen verrechnet.

Zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Ertragslage wurde die Dotierung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung in Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und in Zinsenaufwendungen geteilt und entsprechend ausgewiesen.

Für festverzinsliche Wertpapiere mit fixem Rückzahlungsbetrag ist gemäß § 3 Abs. 1a VU-RLV der Unterschiedsbetrag, welcher als Differenz zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag definiert ist, (zeitanteilig) abzuschreiben. Dieser Unterschiedsbetrag wird als Aufwand (netto) erfasst und beträgt für 2017 6 Tausend Euro (2016: 0 Tausend Euro). Bei der Ermittlung der Abschreibung kommt die Effektivzinsmethode zur Anwendung. Der gesamte Unterschiedsbetrag, welcher in Zukunft noch zu amortisieren ist, beträgt zum 31. Dezember 2017 77 Tausend Euro (2016: 0 Tausend Euro).

Die sonstigen versicherungstechnischen Erträge enthalten überwiegend Gewinne aus Anlagenverkäufen in Höhe von 323 Tausend Euro (2016: 250 Tausend Euro) und Bestandsvergütungen und Erträge aus einer Provisionsvorfinanzierung in Höhe von 130 Tausend Euro (2016: 4.573 Tausend Euro).

Die sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen enthalten neben dem Pensionsaufwand für Pensionisten in Höhe von 2.873 Tausend Euro (2016: 1.564 Tausend Euro) überwiegend Depot- und Saldozinsen aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 3.560 Tausend Euro (2016: 3.696 Tausend Euro).

Die sonstigen Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge betragen 12.177 Tausend Euro (2016: 12.091 Tausend Euro). Davon stammen 9.695 Tausend Euro (2016: 9.907 Tausend Euro) aus Depotzinsenerträgen.

Die sonstigen Aufwendungen für Kapitalanlagen betragen 718 Tausend Euro (2016: 727 Tausend Euro) und beinhalten Ratinggebühren in Höhe von 676 Tausend Euro.

Seit dem Geschäftsjahr 2005 fungiert die UNIQA Insurance Group AG als Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 Körperschaftsteuergesetz (KStG). Durch eine im Jahr 2017 erfolgte Neustrukturierung im Bereich der Immobiliengesellschaften wurde die Anzahl der inländischen Gruppenmitglieder aufgrund mehrerer Verschmelzungen um 14 Gesellschaften reduziert. Im Veranlagungsjahr 2017 umfasst die Unternehmensgruppe daher 19 (2016: 33) inländische und 14 ausländische Gruppenmitglieder.

Zum Zwecke der angemessenen Verteilung des beim Gruppenträger insgesamt für die Gruppe ermittelten und erhobenen Steueraufwands auf die einzelnen der Gruppe angehörenden inländischen Gruppenmitglieder wurden Gruppen- und Steuerumlagevereinbarungen abgeschlossen, die im Jahr 2016 angepasst wurden. Für zur Gruppe gehörende ausländische Körperschaften ist kein Steuerausgleich erforderlich und wurde daher nicht vereinbart.

Im Rahmen der Körperschaftsteuerberechnung für den Jahresabschluss werden grundsätzlich die steuerlichen Gewinne und Verluste der inländischen Gruppenmitglieder dem Gruppenträger zugerechnet und mit dessen steuerlichem Ergebnis verrechnet. In weiterer Folge werden jene Gruppenmitglieder, mit denen die UNIQA Insurance Group AG einen Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen hat und die ein positives steuerliches Einkommen aufweisen, vom Gruppenträger mit einer positiven Steuerumlage belastet. Aufgrund der Neufassung der Gruppen- und Steuerumlagevereinbarung wird ab dem Jahr 2016 bei allen Gruppenmitgliedern mit negativem steuerlichen Einkommen eine negative Steuerumlage von 25 Prozent des zugerechneten Einkommens gutgeschrieben. Nach Beendigung der Unternehmensgruppe erfolgt ein allfälliger Schlussausgleich (Ausgleichszahlung). Etwaige interne Verlustvorträge bis zum Jahr 2015 sind weiterhin mit allfälligen in Folgejahren entstehenden, dem Gruppenträger zuzurechnenden positiven Einkommen des Gruppenmitglieds auszugleichen.

Der Gruppenträger weist in der Gewinn- und Verlustrechnung einen Körperschaftsteueraufwand für Rechenjahre in Höhe von 2.126 Tausend Euro (2016: 26.640 Tausend Euro) aus. Aus der Verrechnung von positiven Steuerumlagen ergibt sich für den Gruppenträger ein Steuerertrag in Höhe von 40.197 Tausend Euro (2016: 42.660 Tausend Euro), der durch die verrechneten negativen Steuerumlagen in Höhe von 9.625 Tausend Euro (2016: 9.977 Tausend Euro) gekürzt wird. Aus Steuern für Vorjahre ergibt sich für den Gruppenträger im Jahr 2017 ein Steueraufwand in Höhe von 7.381 Tausend Euro (2016: Steuerertrag 18.380 Tausend Euro).

Im Berichtsjahr 2017 werden latente Steuern gemäß § 198 Abs. 10 UGB in Höhe von 29.190 Tausend Euro (2016: Dotierung 6.348 Tausend Euro) aufgelöst. Der Stand der latenten Steuern im Berichtsjahr beträgt 28.932 Tausend Euro (2016: 58.121 Tausend Euro).

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit dem geltenden Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent. Die Differenzen zwischen den unternehmens- und den steuerrechtlichen Wertansätzen betreffen im Wesentlichen Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Rückstellungen für Sozialkapital sowie versicherungstechnische Rückstellungen. Weiters wurden latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 25.233 Tausend Euro (davon 8.125 Tausend Euro auf Verluste ausländischer Gruppenmitglieder) gebildet.

Für jenen Teil des zugerechneten negativen Einkommens der Gruppenmitglieder, der nicht durch eine negative Steuerumlage des Gruppenträgers abgegolten wurde (das sind 25 Prozent von 90 Prozent des zugerechneten negativen Einkommens des Gruppenmitglieds bis 2015), wurde nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung eine Rückstellung für künftige Steuerbelastungen gemäß § 198 Abs. 8 Z. 1 UGB in Höhe von 22.969 Tausend Euro (2016: 26.902 Tausend Euro) gebildet. Für die steuerlichen Verluste der Gruppenmitglieder, bei denen in absehbarer Zeit keine steuerlichen Gewinne entstehen werden, wurde keine Rückstellung gebildet. Der nicht rückgestellte Betrag im Jahr 2017 beträgt 15.548 Tausend Euro.

Für steuerlich geltend gemachte Verluste ausländischer Gruppenmitglieder wurde insoweit eine Rückstellung in Höhe von 7.712 Tausend Euro (2016: 5.951 Tausend Euro) gebildet, als sich diese Verluste in den nächsten Jahren voraussichtlich umkehren. Der Betrag der nicht rückgestellten Verluste (aufgrund anhaltender negativer Ergebnisse bzw. Verfalls von Verlustvorträgen) beläuft sich im aktuellen Geschäftsjahr auf 15.198 Tausend Euro (2016: 15.678 Tausend Euro).

V. ANGABEN ÜBER RECHTLICHE VERHÄLTNISSE UND BETEILIGUNGEN

Die Gesellschaft ist ein konsolidierungspflichtiges Mutterunternehmen im Sinne des § 244 UGB. Die Gesellschaft macht von der Möglichkeit des § 138 VAG i. V. m. § 245a UGB Gebrauch und erstellt den Konzernabschluss für den weitesten Kreis der Unternehmen nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (IFRS). Der Konzernabschluss ist am Firmensitz in Wien erhältlich.

Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG blieb im Geschäftsjahr 2017 mit 309.000.000 Euro unverändert. Es setzt sich aus 309.000.000 nennwertlosen Stückaktien mit Stimmrecht zusammen.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2015 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital bis einschließlich 30. Juni 2019 durch Ausgabe von bis zu 81.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu 81.000.000 Euro zu erhöhen.

Der Vorstand ist weiters bis 27. Mai 2018 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben.

Im Geschäftsjahr wurden keine eigenen Aktien erworben. Zum 31. Dezember 2017 wurden 819.650 Stück, das sind 0,27 Prozent des Grundkapitals, gehalten. Zum Bilanzstichtag 2016 wurden ebenfalls 819.650 Stück mit einem Buchwert von 820 Tausend Euro gehalten. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragender Gesellschaft mit der Gesellschaft als übernehmender Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstzahl eigener Aktien anzurechnen.

Im Dezember 2006 wurde von der UNIQA Insurance Group AG eine Ergänzungskapitalanleihe mit Gesamtnennbetrag von 150 Millionen Euro begeben. Nach den Bedingungen der Anleihe wird das eingezahlte Kapital der UNIQA Insurance Group AG auf mindestens fünf Jahre unter Verzicht auf die ordentliche und außerordentliche Kündigung zur Verfügung gestellt. Eine Verzinsung erfolgt nur, soweit sie im Jahresüberschuss der Emittentin gedeckt ist. Der Zinssatz bis Dezember 2016 beträgt 5,079 Prozent. Danach erfolgt eine variable Verzinsung.

Im Jänner 2007 wurde von der UNIQA Insurance Group AG eine zusätzliche Ergänzungskapitalanleihe mit Gesamtnennbetrag von 100 Millionen Euro begeben. Nach den Bedingungen der Anleihe wird das eingezahlte Kapital der UNIQA Insurance Group AG auf mindestens fünf Jahre unter Verzicht auf die ordentliche und außerordentliche Kündigung zur Verfügung gestellt. Eine Verzinsung erfolgt nur, soweit sie im Jahresüberschuss der Emittentin gedeckt ist. Der Zinssatz bis Dezember 2016 beträgt 5,342 Prozent. Danach erfolgt eine variable Verzinsung.

Die UNIQA Insurance Group AG hat die 2006 emittierte Anleihe mit Gesamtnennbetrag von 150 Millionen Euro sowie die 2007 emittierte Anleihe mit Gesamtnennbetrag von 100 Millionen Euro zum 30. Dezember 2016, somit zum ersten möglichen Kündigungstermin nach den Anleihenbedingungen, gekündigt.

Im Juli 2013 hat die UNIQA Insurance Group AG eine Ergänzungskapitalanleihe im Volumen von 350 Millionen Euro erfolgreich bei institutionellen Investoren in Europa platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 30 Jahren und kann erstmals nach zehn Jahren gekündigt werden. Der Coupon beträgt während der ersten zehn Jahre der Laufzeit 6,875 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Die Ergänzungskapitalanleihe erfüllt die Anforderungen für die Eigenmittelanrechnung als Tier-2-Kapital unter dem Solvency-II-Regime. Die Emission diente weiters dazu, ältere Ergänzungskapitalanleihen von österreichischen Versicherungskonzerngesellschaften zu ersetzen und die Kapitalausstattung und die Kapitalstruktur von UNIQA in Vorbereitung auf Solvency II zu stärken und langfristig zu optimieren. Seit Ende Juli 2013 listet die Ergänzungskapitalanleihe an der Börse in Luxemburg. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Die UNIQA Insurance Group AG platzierte im Juli 2015 erfolgreich eine nachrangige Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro bei institutionellen Investoren in Europa. Die Anleihe ist als Tier-2-Kapital unter Solvency II anrechenbar. Die Anleihe ist nach Ablauf von 31 Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen zur Rückzahlung vorgesehen und kann von UNIQA erstmals nach elf Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen ordentlich gekündigt werden. Der Coupon beträgt während der ersten elf Jahre der Laufzeit 6,00 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Seit Juli 2015 notiert die Anleihe an der Wiener Börse. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen folgende Versicherungsbeziehungen:

UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien

Rückversicherungsübernahmen aus der Schaden- und Unfallversicherung (bis 2013) sowie Lebensversicherung

UNIQA osiguranje d.d., Zagreb

Rückversicherungsübernahmen aus der Lebensversicherung

UNIQA Re AG, Zürich

Rückversicherungsabgaben aus der Schaden- und Unfallversicherung

Weiters bestehen folgende Beziehungen zu verbundenen Dienstleistungsunternehmen:

UNIQA IT Services GmbH, Wien Datenverarbeitung

UNIQA Capital Markets GmbH, Wien Kapitalveranlagung

UNIQA Group Audit GmbH, Wien

Konzernrevision

UNIQA Real Estate Management GmbH, Wien

Liegenschaftsverwaltung

UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o., Nitra

Serviceleistungen für den Vertrieb und die Verwaltung von Versicherungen

Aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge mit Tochterunternehmen wurden folgende Ergebnisse übernommen:

Angaben in Tausend Euro 2017 2016
AGENTA Risiko- und Finanzierungsberatung GmbH, Wien –165 –132
UNIQA Capital Markets GmbH, Wien 693 1.044
UNIQA IT Services GmbH, Wien 223 361
RSG - Risiko Service und Sachverständigen GmbH, Wien 24 234
Gesamtsumme 775 1.507

Zum 31. Dezember 2017 bestanden Beteiligungen im Ausmaß von wenigstens einem Fünftel des Kapitals an folgenden Unternehmen:

Name und Sitz Anteil am
Kapital
Letzter
Jahres
abschluss
Eigen
kapital1)
Jahresüber
schuss/
-fehlbetrag1)
Angaben in Tausend Euro %
Verbundene Unternehmen
Inland
UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien 100,00 2017 991.487 126.857
call us Assistance International GmbH, Wien 31,00 2016 1.289 316
UNIQA International AG, Wien 100,00 2017 116.071 95.684
UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, Wien 100,00 2017 24.012 2.671
UNIQA IT Services GmbH, Wien 100,00 2017 658 –1.477
UNIQA Capital Markets GmbH, Wien 100,00 2017 4.464 694
UNIQA Group Audit GmbH, Wien 100,00 2017 70 1
UNIQA Immobilien-Projekterrichtungs GmbH, Wien 69,00 2017 369 1.399
AGENTA Risiko- und Finanzierungsberatung GmbH, Wien 100,00 2017 1.233 –165
RSG - Risiko Service und Sachverständigen GmbH, Wien 100,00 2017 37 24
UNIQA Finanzbeteiligung GmbH, Wien 100,00 2017 155.278 35.080
"Hotel Burgenland" Betriebs GmbH, Eisenstadt 100,00 2017 685 1
Ausland
UNIQA Asigurari de Viata SA, Bukarest 0,12 2016 10.914 50
UNIQA životno a.d., Belgrad 1,75 2016 8.005 776
UNIQA Re AG, Zürich 100,00 2016 197.491 15.903
Knesebeckstr. 8-9 GrundstücksgmbH, Berlin 10,00 2016 3.006 308
Beteiligungen
Inland
Valida Holding AG, Wien 40,13 2016 14.341 128
UNIQA Leasing GmbH, Wien 25,00 2016 –37.216 5.542
SK Versicherung AG, Wien 24,96 2016 14.240 1.485

1) Umrechnung von Fremdwährungsbeträgen in Euro – Gegenwerte zu Referenzkursen der Europäischen Zentralbank Ultimo 2017

Im Rahmen eines zwischen der Raiffeisen Informatik Consulting GmbH und der UNIQA IT Services GmbH abgeschlossenen Kooperationsvertrags über die Auslagerung der IT-/TK-Infrastruktur einschließlich der Arbeitskräfteüberlassung hat das Unternehmen eine solidarische Haftung für die Erfüllung der Pflichten der UNIQA IT Services GmbH übernommen.

Als indirekte Eigentümerin der UNIQA Versicherung AG, Vaduz, verpflichtete sich die Gesellschaft mit Patronatserklärung vom 28. November 2016 dafür zu sorgen, dass ihre Enkelgesellschaft jederzeit in der Lage ist, all ihre Verpflichtungen aus übernommenen Rückversicherungsverträgen mit AXA Global P&C SA zu erfüllen. Die maximale Verpflichtung entspricht der Rückversicherungsverbindlichkeit.

Mit Patronatserklärungen vom 1. Jänner 2017 verpflichtete sich die Gesellschaft darüber hinaus, dafür zu sorgen, dass ihre Enkelgesellschaft UNIQA Versicherung AG, Vaduz, finanziell so ausgestattet wird, dass sie jederzeit in der Lage ist, all ihre Verpflichtungen – einschließlich aller Verpflichtungen aus übernommenen Rückversicherungsverträgen – gegenüber HDI Global SE (Branch for Belgium), XL Insurance Company SE (Direktion für Deutschland), Zweigniederlassung der XL Insurance Company SE (Branch for Germany) sowie Zurich Insurance plc (Niederlassung für Deutschland) und Zurich Insurance Company Ltd., Zürich, Schweiz, zu erfüllen.

VI. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Mit Abtretungsvertrag vom 3. Jänner 2017 hat die UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, die ihrerseits im Alleineigentum der UNIQA Insurance Group AG steht, ihre rund 29-prozentige Beteiligung an der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. (Wien) (Medial) an die CAME Holding GmbH (Wien) (CAME) verkauft. Die Medial ihrerseits ist an der Casinos Austria AG (Wien) mit rund 38 Prozent beteiligt; durchgerechnet entspricht dies einer Beteiligung an der Casinos Austria AG von rund 11 Prozent. Die Veräußerung an die CAME wurde aufschiebend bedingt vereinbart. Aufschiebende Bedingungen waren im Wesentlichen erforderliche zusammenschlussrechtliche Freigaben und das Vorliegen öffentlich-rechtlicher Genehmigungen. Nach Vorliegen der für die Übertragung erforderlichen zusammenschlussrechtlichen Freigaben und öffentlich-rechtlicher Genehmigungen und nach Beschluss der Hauptversammlung der Casinos Austria AG erfolgte am 15. Jänner 2018 das Closing zum Verkauf der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. an die CAME Holding GmbH.

VII. ANGABEN ÜBER PERSONELLE VERHÄLTNISSE

Vorstand

Vorsitzender Andreas Brandstetter, Wien

Mitglieder Erik Leyers, Wien Kurt Svoboda, Hainburg

Aufsichtsrat

Vorsitzender Generalanwalt Generaldirektor Dr. Walter Rothensteiner, Wien

Vorsitzender-Stellvertreter

Präsident Dr. Christian Kuhn, Wien (1. Vorsitzender-Stellvertreter) Präsident Obmann Mag. Erwin Hameseder, Wien (2. Vorsitzender-Stellvertreter) o. Univ.-Prof. DDr. Eduard Lechner, Wien (3. Vorsitzender-Stellvertreter)

Mitglieder

Dr. Markus Andréewitch, Wien Vorstandsdirektor Dkfm. Klemens Breuer, Wien (ab 29. Mai 2017) Dr. Ernst Burger, Wien (bis 29. Mai 2017) Dr. Burkhard Gantenbein, Wien (ab 29. Mai 2017) Jutta Kath, Zürich Generaldirektor Dr. Rudolf Könighofer, Ternitz Vorstandsdirektor Dr. Johannes Schuster, Wien (bis 29. Mai 2017) Kory Sorenson, Paris

Vom Zentralbetriebsrat entsandt

Peter Gattinger, Wien Heinrich Kames, Wien Mag. Harald Kindermann, Schleedorf Bezirksdisponent Franz Michael Koller, Graz Friedrich Lehner, Gunskirchen

Die durchschnittliche Zahl der als Angestellte tätigen Arbeitnehmer betrug 2.376 (2016: 4.235); davon entfallen 1.420 (2016: 2.301) auf den Innendienst und 956 (2016: 1.934) auf den Außendienst. Die Reduktion der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr ist auf den Betriebsübergang gemäß § 3 AVRAG auf die UNIQA Österreich Versicherungen AG zurückzuführen.

Die tabellarische Darstellung und alle textlichen Angaben zu den Vorstandsbezügen beinhalten ausschließlich bezahlte Beträge.

Die im Geschäftsjahr ausbezahlten Aktivbezüge der Vorstandsmitglieder des Unternehmens sowie entsprechende Bezüge der Vorstandsmitglieder der operativen Tochterunternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG und UNIQA International AG) beliefen sich auf 8.481 Tausend Euro (2016: 16.912 Tausend Euro). Diese beinhalten einen fixen Gehaltsbestandteil in Höhe von 4.755 Tausend Euro (2016: 6.842 Tausend Euro), einen variablen Teil in Höhe von 3.726 Tausend Euro (2016: 5.675 Tausend Euro) sowie Beendigungsansprüche in Höhe von 1.374 Tausend Euro (2016: 4.394 Tausend Euro). Davon entfielen 1.374 Tausend Euro auf Abfertigungszahlungen im Zuge der Personalüberstellung an UNIQA Österreich Versicherungen AG. Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 160 Tausend Euro (2016: 236 Tausend Euro).

Die Aktivbezüge der Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG beliefen sich im Berichtsjahr auf 2.790 Tausend Euro (2016: 7.135 Tausend Euro). Davon entfallen auf fixe Gehaltsbestandteile 1.570 Tausend Euro (2016: 2.379 Tausend Euro) und auf variable Teile 1.219 Tausend Euro (2016: 2.242 Tausend Euro für Vorjahre). Im Berichtsjahr wurden keine (2016: 2.513 Tausend Euro) Beendigungsansprüche ausbezahlt. Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte von 41 Tausend Euro (2016: 69 Tausend Euro).

Eine Umlage an die operativen inländischen Versicherungsunternehmen erfolgt nicht auf der Grundlage individueller Werte, sondern im Rahmen von Kostenverrechnungen auf Basis definierter Unternehmensprozesse.

Auf die einzelnen Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG entfallen folgende Aktivbezüge:

Im Geschäftsjahr 2017
erhaltene Aktivbezüge
Angaben in Tausend Euro
Fixe
Bezüge
Variable
Bezüge
(STI)1)
Mehrjährige
aktienbasierte
Vergütung (LTI)2)
Summe
laufende
Bezüge
Beendigungs- ansprüche Jahres- summe
Andreas BRANDSTETTER 672 447 96 1.214 0 1.214
Kurt SVOBODA 508 348 72 928 0 928
Erik LEYERS 390 257 0 648 0 648
Gesamtsumme 1.570 1.052 168 2.790 0 2.790
Vorjahr 2.379 2.242 0 4.622 2.513 7.135

1) Der Short-Term Incentive (STI) umfasst die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2016, ausbezahlt im Jahr 2017. 2) Der Long-Term Incentive (LTI) entspricht einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung, die im Jahr 2013 erstmals eingeführt wurde und nach vierjähriger Laufzeit zum Erhalt eines Barausgleichs berechtigt. Details dazu siehe Konzernanhang der UNIQA Group.

Für das Geschäftsjahr 2017 werden an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG voraussichtlich variable Bezüge (STI) in Höhe von 1.656 Tausend Euro im Jahr 2018 ausbezahlt.

Neben den angeführten Aktivbezügen der Vorstandsmitglieder des Unternehmens sowie für jene Mitarbeiter, die in den operativen Tochterunternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG und UNIQA International AG) Vorstandsfunktionen ausüben, wurden für bestehende Pensionszusagen 1.242 Tausend Euro (2016: 6.118 Tausend Euro) geleistet. Im Berichtsjahr sind keine (2016: 4.501 Tausend Euro) Ausgleichszahlungen enthalten.

Auf die einzelnen Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG entfallen folgende Beiträge:

Angaben in Tausend Euro Pensionskassenbeiträge Ausgleichszahlungen Pensionskassenbeiträge
gesamt
Andreas BRANDSTETTER 84 0 84
Kurt SVOBODA 105 0 105
Erik LEYERS 170 0 170
Gesamtsumme 359 0 359
Vorjahr 478 2.830 3.308

Es sind Ruhebezüge, eine Berufsunfähigkeitsversorgung sowie eine Witwen- und Waisenversorgung vereinbart, wobei die Versorgungsanwartschaften gegenüber der Valida Pension AG bestehen. Der Ruhebezug fällt grundsätzlich bei Erreichen der Anspruchsvoraussetzungen für die Alterspension nach Sozialversicherungsgesetz (ASVG) an. Bei einem früheren Pensionsanfall reduziert sich der Pensionsanspruch. Für die Berufsunfähigkeits- und die Hinterbliebenenversorgung sind Sockelbeträge als Mindestversorgung vorgesehen.

Das Versorgungswerk bei der Valida Pension AG wird von UNIQA über laufende Beitragszahlungen für die einzelnen Vorstandsmitglieder finanziert.

Ausgleichszahlungen an die Valida Pension AG fallen an, wenn Vorstandsmitglieder vor Vollendung des 65. Lebensjahres ausscheiden (kalkulatorische Beitragszahlungsdauer zur Vermeidung von Überfinanzierungen).

Angaben in Tausend Euro 2017 2016
Von den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen entfallen auf:
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte gemäß § 80 Abs. 1 AktG –1.530 6.314
Übrige Arbeitnehmer 57.836 66.202

Beide Werte beinhalten auch die Aufwendungen für Pensionisten und Hinterbliebene. Die angegebenen Aufwendungen wurden auf Basis definierter Unternehmensprozesse an die Konzernunternehmen verrechnet.

An laufenden Pensionen für ehemalige Vorstandsmitglieder der oben bezeichneten Gesellschaften und deren Hinterbliebene waren im Berichtsjahr 2.648 Tausend Euro (2016: 2.815 Tausend Euro) aufzuwenden.

Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich

Im Geschäftsjahr 2013 führte die UNIQA Group ein aktienbasiertes Vergütungsprogramm für die Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG sowie Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG ein. Entsprechend diesem Programm werden berechtigten Mitarbeitern zum 1. Jänner des jeweiligen Geschäftsjahres virtuelle Aktien bedingt gewährt, die nach Ablauf des Leistungszeitraums von jeweils vier Jahren zum Erhalt einer Barzahlung berechtigen.

Für diese anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen mit Barausgleich wurde, den Bestimmungen der AFRAC-Stellungnahme "Die Behandlung anteilsbasierter Vergütungen in UGB-Abschlüssen" vom September 2007 folgend, der beizulegende Zeitwert ermittelt und die Rückstellung im Jahresabschluss der Gesellschaft um 693 Tausend Euro auf insgesamt 3.788 Tausend Euro erhöht.

Die Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen sind unter den sonstigen Rückstellungen (Rückstellung für variable Gehaltsbestandteile) ausgewiesen.

Aufsichtsratsvergütungen

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 470 Tausend Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 wurden Vergütungen in Höhe von 482 Tausend Euro rückgestellt. An Sitzungsgeldern und Barauslagen wurden im Geschäftsjahr 61 Tausend Euro (2016: 77 Tausend Euro) ausbezahlt.

Die Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Sitzungsgeldern) teilten sich wie folgt auf die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder auf:

Vergütungen
Angaben in Tausend Euro 20171) 2016
Generaldirektor Dr. Walter ROTHENSTEINER 74 75
Obmann Mag. Erwin HAMESEDER 60 67
Dr. Christian KUHN 66 67
Dr. Ernst BURGER (bis 29. Mai 2017) 14 39
Mag. Peter GAUPER (bis 30. Mai 2016) 0 16
Jutta KATH 50 33
Generaldirektor Dr. Rudolf KÖNIGHOFER (ab 30. Mai 2016) 44 29
o. Univ.-Prof. DDr. Eduard LECHNER 65 66
Dr. Markus ANDRÉEWITCH 40 40
Kory SORENSON 44 46
Dr. Johannes Peter SCHUSTER (bis 29. Mai 2017) 17 45
Vorstandsdirektor Dkfm. Klemens BREUER (ab 29. Mai 2017) 27 0
Dr. Burkhard GANTENBEIN (ab 29. Mai 2017) 24 0
Auszahlung an Personalvertreter 21 26
Gesamtsumme 543 547

1) Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung 2018 die Vergütungen in Höhe von 482 Tausend Euro zur Beschlussfassung vorzuschlagen.

Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten keine Vergütungen.

Wien, am 9. März 2018

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der UNIQA Insurance Group AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2017 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

  • Sachverhalt
  • Prüferisches Vorgehen
  • Verweis auf weitergehende Information

1. Bewertung Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Sachverhalt

Das anhaltend schwierige makroökonomische Umfeld sowie die Volatilität auf den Kapitalmärkten bewirken weiterhin ein inhärentes Risiko bei der Bewertung von Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die, mangels Verfügbarkeit, überwiegend nicht auf Basis von Börsenpreisen oder sonstigen Marktpreisen erfolgen kann. Im Zusammenhang mit der Bewertung dieser Kapitalanlagen sind vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen zu treffen. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung haben.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurde die Bewertung der Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben:

  • stichprobenhaft Wertansätze getestet,
  • Bewertungsrechnungen validiert und die Werthaltigkeit der Bilanzansätze geprüft.
  • PwC-Bewertungsspezialisten eingesetzt und die verwendeten Modelle und Annahmen mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen angemessene Benchmarks abgeglichen,
  • die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft,
  • Prozesse evaluiert und Kernkontrollen getestet.
  • Verweis auf weitergehende Informationen

Vgl. Kapitel II. Anhang zum Jahresabschluss

2. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereig-

nisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

• Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf abgeben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 30. Mai 2016 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 21. November 2016 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 31. Dezember 2013 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs. 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. (FH) Werner Stockreiter.

Wien, den 9. März 2018

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

Mag. (FH) Werner Stockreiter Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Gemäß § 124 Abs. 1 Börsegesetz bestätigt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergeb-nis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 9. März 2018

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Bilanzgewinn des Jahres 2017 in Höhe von

158.160.654,22 Euro

wird wie folgt verwendet:

Ausschüttung einer Dividende von 51 Cent auf jede der dividendenberechtigten Stückaktien (309.000.000 zum 31. Dezember 2017 ausgegebene Stückaktien abzüglich am Tag der Beschlussfassung von der Gesellschaft unmittelbar gehaltener eigener Aktien) im anteiligen Wert zum Grundkapital von je 1,00 Euro.

Der verbleibende Restbetrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Aktionäre,

der Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2017 gliedert sich in vier Bereiche:

Das Selbstverständnis des Aufsichtsrats der UNIQA Insurance Group AG

Ebenso wie das Management sieht auch der Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG das europäische Regelwerk Solvency II sowie weitere regulatorische Neuerungen wie beispielsweise die Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD oder die EU-Datenschutzgrundverordnung als Chance für die notwendige Weiterentwicklung der globalen Versicherungswirtschaft: Für Aktionäre, Geschäftspartner und Kunden von Versicherungen wird die Transparenz "ihres" Unternehmens und die Möglichkeit zum besseren Vergleich von Finanzinstituten damit deutlich steigen.

Für unser Selbstverständnis als Aufsichtsrat heißt die Konsequenz, laufend an der Weiterentwicklung unserer eigenen Qualifikationen zu arbeiten, vor allem durch weiterführende Ausbildungen. Darauf haben wir folglich 2017 besonderes Augenmerk gelegt und werden das auch in Zukunft konsequent tun. Das Wissen über die Branche an sich, über Versicherungs- und Kapitalmärkte oder über Trends, welche die Zukunft von Versicherungen maßgeblich beeinflussen werden – etwa die Digitalisierung –, muss im Aufsichtsrat komplementär vertreten sein. Eine deutlich höhere Vertretung von Frauen im Aufsichtsrat zu haben, ist den Aktionärsvertretern ein selbstverständliches Anliegen.

Gleichzeitig arbeiten wir ständig an der Präzisierung der Zusammenarbeit untereinander, mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer. Dem Rollenverständnis des Aufsichtsrats in Umsetzung der gesetzlichen Pflichten haben wir im vergangenen Jahr breiten Raum gewidmet.

Das Jahr 2017 und seine wesentlichen Herausforderungen

Das Geschäftsjahr 2017 war erneut von herausfordernden Rahmenbedingungen für die europäische Versicherungswirtschaft geprägt. Zwar hat sich das Niedrigzinsumfeld im Jahresverlauf weiter entspannt, es bleibt aber unangefochten die größte Herausforderung der Branche.

Positiv zu erwähnen ist, dass einerseits die Tiefststände bei Renditen für lang laufende Veranlagungen erreicht wurden und die Zinsen langsam, aber kontinuierlich wieder ansteigen. Andererseits haben das Wirtschaftswachstum und damit die Nachfrage nach Versicherungsprodukten in CEE wieder an Schwung gewonnen. Als negativ zu sehen ist, dass die Schadenbelastung aus Naturkatastrophen deutlich über den Werten der letzten Jahre lag.

Wir sind zufrieden, dass UNIQA trotz dieser Einflüsse im sechsten vollen Jahr von UNI-QA°2.0 plangemäß weitere Schritte in der Umsetzung ihres langfristigen Strategieprogramms (2011 bis 2020) setzen konnte.

Ich möchte dabei drei Punkte hervorheben:

  • Das Anfang des Jahres 2016 beschlossene Investitionsprogramm, das damit verbundene Redesign des Geschäftsmodells sowie die erforderliche Modernisierung der IT-Systeme wurden weiter vorangetrieben.
  • Ebenso setzte die Gruppe die Konzentration auf ihr Versicherungskerngeschäft als Erstversicherer in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa mit dem Verkauf ihrer italienischen Tochtergesellschaften fort.
  • Im Dezember schließlich genehmigte die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA das partielle interne Modell von UNIQA im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung. Vor allem aufgrund dieses Schritts stieg die regulatorische Kapitalquote nach Solvency II ("SCR-Quote") von bisher auch im internationalen Vergleich bereits sehr guten 215 Prozent auf 259 Prozent (per Ende September 2017). Damit steht UNIQA auf einem äußerst soliden Fundament. Diese Stärke auf der Kapitalseite, verbunden mit der Bereitschaft, die Zukunft durch relevante Investitionen aktiv zu gestalten, gibt dem Aufsichtsrat Zuversicht, dass UNIQA in einem herausfordernden Umfeld sehr gut positioniert ist.

Die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Detail

Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2017 laufend über die Geschäftsentwicklung sowie die Lage der UNIQA Insurance Group AG und des Gesamtkonzerns vom Vorstand unterrichten lassen, die Geschäftsführung des Vorstands beaufsichtigt und sämtliche ihm von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. In den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat durch ausführliche Quartalsberichte und weitere mündliche sowie schriftliche Berichte informiert. Über Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurde dieser rechtzeitig und umfassend informiert.

Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wird laufend die Teilnahme an Informationsveranstaltungen zu relevanten Themen angeboten. Im Jahr 2017 fanden zwei Spezialseminare statt, die sich mit den Themen "Sachversicherung & Vertrieb" und "Kapitalanlagen" befassten. Zum ersten Mal wurde zusätzlich ein Ganztagsseminar zu den beiden großen Themenblöcken "Steuerung von Versicherungen" und "Governance unter Solvency II" abgehalten.

Die Schwerpunkte der Beratungen

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2017 zu sechs Sitzungen zusammen. Im Mittelpunkt der Sitzungen standen die jeweilige Ergebnissituation der Unternehmensgruppe und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Darüber hinaus traf der Aufsichtsrat zwei Entscheidungen im Umlaufweg.

  • Am 3. Jänner genehmigte der Aufsichtsrat im Umlaufweg den Verkauf des indirekt gehaltenen 29,63-prozentigen Anteils an der Casinos Austria AG. Der Verkauf wurde schließlich im Jänner 2018 rechtlich vollzogen.
  • In seiner Sitzung vom 8. März befasste sich der Aufsichtsrat vor allem mit den vorläufigen Ergebnissen der Gruppe im Geschäftsjahr 2016 und den Entwicklungen im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2017.
  • Im Fokus der Sitzung vom 20. April standen die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016 und die Berichterstattung des Vorstands über aktuelle Entwicklungen der Unternehmensgruppe im 1. Quartal 2017. Weiters befasste sich der Aufsichtsrat mit den Tagesordnungspunkten der 18. ordentlichen Hauptversammlung vom 29.°Mai 2017. Der Bericht der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und der Schönherr Rechts-

anwälte GmbH hinsichtlich der Evaluierung der Einhaltung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) im Geschäftsjahr 2016 wurde zur Kenntnis genommen.

  • In der Sitzung vom 24. Mai widmete sich der Aufsichtsrat im Detail der Ergebnissituation der Gruppe im 1. Quartal 2017 und beschäftigte sich weiters mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2016 (Solvency and Financial Condition Report – SFCR). Weiters genehmigte er die Überstellung der Arbeitsverträge der für die UNIQA Österreich Versicherungen AG tätigen Mitarbeiter der UNIQA Insurance Group AG an die UNIQA Österreich Versicherungen AG per 1. Juli 2017.
  • In der Sitzung vom 29. Mai erfolgte die Konstituierung des Aufsichtsrats aufgrund des Ausscheidens von Ernst Burger und Johannes Schuster sowie der Neuwahl von Klemens Breuer und Burkhard Gantenbein.
  • Am 17. August beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Ergebnissituation der Unternehmensgruppe im 1. Halbjahr 2017 und der aktuellen Entwicklung im 3. Quartal 2017.
  • Neben der Berichterstattung über die Ergebnisse der Gruppe in den ersten drei Quartalen 2017 und der laufenden Entwicklung im 4. Quartal 2017 befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 15. November mit dem Forecast für das Geschäftsjahr 2017 sowie intensiv mit der Planung für das Geschäftsjahr 2018 und der Mittelfristplanung bis 2022. Weiters evaluierte er seine Tätigkeit entsprechend dem ÖCGK und beschäftigte sich mit dem Bericht 2017 über die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment – ORSA). Den Vorstandsbestellungen von Sabine Usaty-Seewald und von Alexander Bockelmann in den Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG per 1. Jänner 2018 wurde die Zustimmung erteilt, ebenso der Bestellung von°Alexander°Bockelmann in den Vorstand der UNIQA°International AG, ebenfalls per 1. Jänner 2018.
  • Aufgrund des Ausscheidens von Hartwig Löger per 18. Dezember 2018 aus dem Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG erteilte der Aufsichtsrat am 17. Dezember im Umlaufweg seine Zustimmung zur Ernennung von Kurt Svoboda zum Vorsitzenden des Vorstands. Weiters genehmigte der Aufsichtsrat die Bestellung von Peter Humer in den Vorstand der UNIQA Österreich Versicherungen AG per 18. Dezember 2017.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Um die Arbeit des Aufsichtsrats effizient zu gestalten, hat der Aufsichtsrat neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsausschuss weitere vier Ausschüsse eingerichtet.

  • Der Arbeitsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzung abgehalten.
  • Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten, der gleichzeitig auch die Funktionen des Nominierungs- und Vergütungsausschusses wahrnimmt, beschäftigte sich in vier Sitzungen mit dienstrechtlichen Angelegenheiten der Vorstandsmitglieder sowie mit Fragen der Vergütungsstrategie und der Nachfolgeplanung. Eine Entscheidung wurde im Umlaufweg getroffen.
  • Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und die Ausrichtung des Risiko- und Asset-Liability-Managements.
  • Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in vier Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform, also des neuen IT-Kernsystems.

  • Der Prüfungsausschuss schließlich tagte im Geschäftsjahr 2017 in drei Sitzungen in Anwesenheit des (Konzern-)Abschlussprüfers. In der Sitzung vom 20. April wurden sämtliche Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands behandelt, zudem wurde im Besonderen der Jahrestätigkeitsbericht 2016 des Compliance-Verantwortlichen vorgelegt und zur Kenntnis genommen. In der Sitzung vom 24. Mai stellte der Abschlussprüfer die Planung der Abschlussprüfungen für die Gesellschaften der UNIQA Group für das Geschäftsjahr 2017 vor und stimmte sie mit dem Ausschuss ab. Weiters diskutierte der Ausschuss über die Wahrnehmung der ihm nach dem Aktiengesetz und dem Versicherungsaufsichtsgesetz übertragenen Aufgaben und befasste sich mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2016 (SFCR). Im Zuge der Sitzung vom 15. November informierte der Abschlussprüfer über die bisherigen Ergebnisse der Vorprüfungen. Weiters wurde über die künftigen strategischen Schwerpunkte und die inhaltliche Ausrichtung des Prüfungsausschusses beraten. Dem Ausschuss wurden quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Prüfungsfeststellungen aufgrund durchgeführter Prüfungen zur Verfügung gestellt.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben anschließend die Aufsichtsratsmitglieder über die jeweiligen Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse ausführlich unterrichtet.

Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss und der Lagebericht der UNIQA Insurance Group AG sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Jahr 2017 wurden durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Einklangsprüfung des Corporate-Governance-Berichts nach § 96 Abs. 2 Aktiengesetz sowie die Evaluierung der Einhaltung der Regeln des ÖCGK durch UNIQA im Geschäftsjahr 2017 führte die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH durch – mit Ausnahme der Regeln 77 bis 83 ÖCGK, deren Einhaltung von der Schönherr Rechtsanwälte GmbH geprüft wurde. Die Prüfungen ergaben, dass UNIQA die Regeln des ÖCGK – soweit diese von der Entsprechenserklärung umfasst waren – im Geschäftsjahr 2017 eingehalten hat.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2017 zur Kenntnis genommen und den Jahresabschluss 2017 der UNIQA Insurance Group AG gebilligt. Weiters hat er sich mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht einverstanden erklärt. Damit ist der Jahresabschluss 2017 gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands geprüft und gebilligt. Der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2018 wird demnach eine Dividendenausschüttung in Höhe von 51 Cent je Aktie vorgeschlagen werden.

Abschließend danke ich im Namen des Aufsichtsrats allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNIQA Insurance Group AG und allen Konzerngesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 und wünsche ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.

Wien, im April 2018

Für den Aufsichtsrat

Dr. Walter Rothensteiner Vorsitzender des Aufsichtsrats

Herausgeber

UNIQA Insurance Group AG FN: 92933t DVR: 0055506

Konzept, Beratung, Redaktion und Design

be.public Corporate & Financial Communications GmbH / www.bepublic.at Rosebud, Inc. / www.rosebud-inc.com Übersetzung und Lektorat ASI GmbH / www.asint.at Foto und Bildbearbeitung Irene Schaur Papier Umschlag: Munken Polar, 240 g/m2 Kern: Munken Polar, 100 g/m2 Druck Druckerei Piacek Ges.m.b.H. Redaktionsschluss

  1. April 2018

Kontakt

UNIQA Insurance Group AG Investor Relations Untere Donaustraße 21, 1029 Wien Tel.: (+43) 01 21175-3773 E-Mail: [email protected]

www.uniqagroup.com

Information

Der UNIQA Konzernbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache und steht im Bereich Investor Relations unserer Konzern-Website auch als PDF-Datei zum Download zur Verfügung. Die interaktive Onlineversion finden Sie unter berichte.uniqagroup.com.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Dieser Bericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der UNIQA Group beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.

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