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Lenzing AG

Quarterly Report Aug 8, 2018

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Quarterly Report

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Halbjahresbericht 01-06/2018 Lenzing Gruppe

innovativ

H1 2018

Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe

Ergebnis- und Rentabilitätskennzahlen

EUR Mio. 01-06/2018 01-06/2017 Veränderung
Umsatzerlöse 1.075,4 1.149,1 –6,4 %
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) 194,8 270,7 –28,1 %
EBITDA-Marge 18,1 % 23,6 %
EBIT (Betriebsergebnis) 128,7 204,2 –37,0 %
EBIT-Marge 12,0 % 17,8 %
EBT (Ergebnis vor Steuern) 120,9 194,7 –37,9 %
Jahresüberschuss (bzw. Periodenergebnis) 91,3 150,3 –39,3 %
Ergebnis je Aktie in EUR 3,44 5,55 –38,0 %
Cashflow-Kennzahlen
EUR Mio. 01-06/2018 01-06/2017 Veränderung
Brutto-Cashflow 150,7 227,1 –33,6 %
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 157,7 201,3 –21,6 %
Free Cashflow 41,4 128,5 –67,8 %
CAPEX 117,2 72,9 60,8 %
EUR Mio. 30.06.2018 31.12.2017 Veränderung
Liquiditätsbestand 263,8 315,8 –16,5 %
Ungenutzte Kreditlinien 406,8 213,8 90,3 %
Bilanzkennzahlen
EUR Mio. 30.06.2018 31.12.2017 Veränderung
Bilanzsumme 2.524,2 2.497,3 1,1 %
Bereinigtes Eigenkapital 1.490,5 1.527,7 –2,4 %
Bereinigte Eigenkapitalquote 59,0 % 61,2 %
Nettofinanzverschuldung 144,2 66,8 116,0 %
Nettoverschuldung 248,8 172,2 44,5 %
Net Gearing 9,7 % 4,4 %
Trading Working Capital 420,5 414,4 1,5 %
Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen 20,0 % 19,4 %
Börsenkennzahlen
EUR 30.06.2018 31.12.2017 Veränderung
Börsenkapitalisierung in Mio. 2.745,3 2.810,3 –2,3 %
Aktienkurs 103,40 105,85 –2,3 %
Mitarbeiter/innen 30.06.2018 31.12.2017 Veränderung
Anzahl (Köpfe) 6.640 6.488 2,3 %

Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", dem Glossar zum Halbjahresbericht sowie dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach den Rekordergebnissen der vergangenen Jahre startete Lenzing mit Umsatz- und Ergebnisrückgängen in das erwartet herausfordernde Geschäftsjahr 2018. Der Gegenwind von der Marktseite war im ersten Halbjahr deutlich spürbar. Vor diesem Hintergrund sind wir mit den soliden Zahlen zufrieden. Der Umsatz lag mit EUR 1,08 Mrd. um 6,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, das EBITDA verringerte sich um 28,1 Prozent auf EUR 194,8 Mio.

Die Unternehmensstrategie sCore TEN hat genau dieses Marktumfeld antizipiert und aus diesem Grund richtet die Lenzing Gruppe ihren Fokus darauf, den Anteil an Spezialfasern und den Anteil der eigenen Zellstoffversorgung auszubauen. Neben den bereits publik gemachten Ausbauten im Spezialfasersegment haben wir im zweiten Quartal die wesentliche Weichenstellung im Bereich Zellstoff-Eigenversorgung bekanntgegeben.

Das geplante Joint-Venture mit Duratex, dem größten Hersteller von Holzpaneelen in der südlichen Hemisphäre, ermöglicht uns, den Ausbau der Produktionskapazitäten von Spezialfasern durch die eigene Zellstoffproduktion sicherzustellen. Dieses Joint-Venture im Bundesstaat Minas Gerais (Brasilien) soll eine Kapazität von 450.000 Tonnen Faserzellstoff pro Jahr hervorbringen. Für das geplante Werk, das nach aktuellem Stand das größte und wettbewerbsfähigste seiner Art weltweit sein wird, sicherten wir uns einen Nutzwald, der nach den Prinzipien und Kriterien des Forest Stewardship Council® (FSC®) zertifiziert und im Einklang mit unserer strengen Richtlinie für die Beschaffung von Holz und Zellstoff ist. Vor Ort wird derzeit an den technischen Planungen und an der Einholung der erforderlichen Genehmigungen gearbeitet. Die endgültige Entscheidung über das Projekt soll im zweiten Halbjahr 2019 fallen.

Eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung, Transparenz und nachhaltiges Wirtschaften werden zunehmend zu wesentlichen Themen unserer Zeit und zu grundlegenden Herausforderungen für die Textil- und Vliesstoffbranche. Als einer der führenden Hersteller von Cellulosefasern aus Holz und Vorreiter bei nachhaltigen Faserlösungen setzen wir uns mit großem Engagement dafür ein, diese zu adressieren und einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft zu leisten. Im ersten Halbjahr setzten wir gleich zwei weitere Meilensteine, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen:

  • Wir gaben bekannt, bis zu EUR 30 Mio. in eine weitere Pilotlinie für die Produktion von TENCEL™ Luxe Filamenten am Standort Lenzing zu investieren. Damit können wir die Nachfrage vieler Luxusmarken nach dem feinen und besonders umweltfreundlich hergestellten Endlosgarn besser bedienen.
  • Wir erweiterten die Produktion von Viscosefasern der Marke LENZING™ ECOVERO™ und führten den umweltbewussten Prozess auch an unserem chinesischen Standort in Nanjing ein.

Starke Marken sind für jedes Unternehmen eine wichtige Voraussetzung für geschäftlichen Erfolg. Wir haben unseren Marken daher im ersten Halbjahr ein neues Gesicht und eine klare Positionierung gegeben und damit ein neues Kapitel der Markenbildung und Markenkommunikation aufgeschlagen. Wir wollen nicht mehr nur als technische B2B-Marke gesehen werden, sondern als sehr menschliche und persönliche B2B2C-Marke auch von den Konsumentinnen und Konsumenten verstärkt wahrgenommen werden, und so eine höhere Nachfrage nach unseren Produkten auslösen. Mit dem neuen Auftritt unserer Unternehmensmarke und unserer Produktmarken bringen wir jetzt gezielt unsere Stärken zum Ausdruck und unterstützen Verbraucher in ihrer Kaufentscheidung.

Dank der disziplinierten Umsetzung unserer sCore TEN Strategie sehen wir uns auch weiterhin auf dem richtigen Weg. Ohne engagiertes und qualifiziertes Personal wäre dies aber sicherlich nicht möglich. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt daher ein ganz besonderer Dank. Im Namen des Lenzing Teams bedanke ich mich zudem bei allen Aktionärinnen und Aktionären, Kundinnen und Kunden sowie unserer Partnern für Ihr Vertrauen.

Ihr Dr. Stefan Doboczky

01-06/2018

Allgemeines Marktumfeld 6
Weltwirtschaft 6
Weltfasermarkt 6
Entwicklung der Lenzing Gruppe 7
Auch im zweiten Quartal spürbarer
Gegenwind 7
Erstes Halbjahr entwickelte sich wie
erwartet 7
Leichter Anstieg des Working Capital 7
Cashflow für Investitionen genutzt 8
Solide Bilanzstruktur 8
Segment Fasern 9
Holz 9
Energie & Chemikalien 9
Bioraffinerie 9
Fasern 9
Segment Lenzing Technik 10
Segment Sonstige 10
Lenzing Aktie 10
Risikobericht 12
Ausblick Lenzing Gruppe 13
Beilage Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe 14

Allgemeines Marktumfeld

Weltwirtschaft

Der Aufschwung der Weltwirtschaft, der Mitte 2016 einsetzte, war auch im ersten Halbjahr 2018 weiter intakt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet sowohl für dieses als auch für nächstes Jahr ein Wachstum von 3,9 Prozent – nach 3,7 Prozent im Jahr 2017. Im Vergleich zu seinem World Economic Outlook Update vom April warnte der IWF allerdings im Juli vor zunehmenden Risiken für die Weltwirtschaft und einer nachlassenden Wachstumsdynamik in einigen Industrieländern wie Japan, Großbritannien sowie in der Eurozone. Der IWF beurteilt insbesondere den wachsenden Protektionismus im Welthandel und diverse geopolitische Spannungen negativ. Unsicherheit resultiert weiterhin auch aus den Verhandlungen über den Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union.

Weltfasermarkt

Der globale Fasermarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr 2018 unterschiedlich: Der durchschnittliche Preis für Baumwolle gemessen am Cotlook-A-Index lag zu Beginn des Jahres bei 89,4 US-Cent pro Pfund, markierte per Mitte Juni einen Höchststand von 101,7 US-Cent und fiel bis Ende des Monats auf 94,7 US-Cent. Ursache für den Preisanstieg war vor allem die starke Nachfrage und der gestiegene Handel mit Terminkontrakten in Erwartung von Ernteausfällen. Die weltweite Baumwollproduktion wird in der Saison 2017/18 laut aktueller Prognose um 15 Prozent auf 26,6 Mio. Tonnen steigen. Der weltweite Verbrauch wird nach mehreren stabilen Saisonen um 7 Prozent auf 26,2 Mio. Tonnen anziehen.

Die Polyesterpreise stiegen zu Beginn des ersten Quartals 2018 aufgrund starker Öl- und Rohstoffpreise. Ende Mai drückten sinkende Ölpreise und eine schwächelnde Nachfrage den Preis wiederum unter den zu Jahresbeginn. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2017 ergab sich dennoch eine durchschnittliche Erhöhung der Polyesterpreise um 23 Prozent.

Die Preise für Standardviscose entwickelten sich im ersten Halbjahr sehr volatil. Von Anfang Jänner bis Ende Juni 2018 stiegen die Marktpreise in China von 14.400 CNY/to um 3,2 Prozent auf 14.860 CNY/to. Im ersten Quartal entwickelten sich die Viscosepreise nach wie vor gut. Der übliche Preisanstieg nach dem chinesischen Jahr blieb jedoch aus. Stattdessen fiel der Viscosepreis bis auf 13.850 CNY/to per Ende April. Auslöser war im Wesentlichen die Unsicherheit, die aus der Ankündigung für neue Kapazitäten im laufenden Jahr resultierte. Eine geringe Kapazitätsauslastung in China infolge der Umsetzung von Umweltauflagen und der Ergebnissituation einiger chinesischer Konkurrenzunternehmen führte in weiterer Folge zu sinkenden Lagerbeständen und einer Trendumkehr bei der Preisentwicklung.

Die Preise für holzbasierte Spezial-Cellulosefasern wie Lyocell- und Modalfasern entwickelten sich bedingt durch eine anhaltend starke Nachfrage weiterhin positiv.

Entwicklung der Lenzing Gruppe

Die Lenzing Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 Umsatz- und Ergebnisrückgänge im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres, welches das beste Halbjahr der Unternehmensgeschichte war. Hauptursachen dafür waren neben der hohen Ausgangsbasis das erwartet herausfordernde Marktumfeld bei der Standardviscose und schwächere Währungen (insbesondere USD). Die disziplinierte Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN mit Fokus auf Spezialfasern und Intensivierung der Kundennähe zeigte unterdessen positive Wirkung. So konnte die Lenzing Gruppe den Rückgang der durchschnittlichen Faserpreise infolge ungünstiger Währungsrelationen etwas eindämmen und die Nachfrage nach LENZING™ Fasern auf einem weiterhin hohen Niveau halten.

Die Umsatzerlöse verringerten sich vor diesem Hintergrund gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 6,4 Prozent auf EUR 1,08 Mrd. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 28,1 Prozent auf EUR 194,8 Mio. zurück und die EBITDA-Marge reduzierte sich von 23,6 Prozent auf 18,1 Prozent. Im Detail stellt sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung im ersten Halbjahr 2018 wie folgt dar:

Vereinfachte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1 EUR Mio.
Veränderung
01-06/2018 01-06/2017 Absolut Relativ
Umsatzerlöse 1.075,4 1.149,1 -73,7 -6,4%
Bestandsveränderungen, akti
vierte Eigenleistungen und sons
tige betriebliche Erträge
60,4 45,5 14,9 32,7%
Aufwendungen für Mate
rial und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
-626,1 -618,4 -7,7 1,2%
Personalaufwand -186,0 -173,8 -12,2 7,0%
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-128,9 -131,7 2,8 -2,1%
EBITDA 194,8 270,7 -76,0 -28,1%
Abschreibungen -67,4 -67,9 0,5 -0,7%
Erträge aus der Auflösung von
Investitionszuschüssen
1,4 1,3 0,0 2,1%
EBIT 128,7 204,2 -75,5 -37,0%
Finanzerfolg -8,0 -6,2 -1,8 n/a
Ergebniszuweisung an kündbare
nicht beherrschende Anteile
0,2 -3,3 3,5 -104,9%
EBT 120,9 194,7 -73,8 -37,9%
Steueraufwand -29,6 -44,3 14,7 -33,3%
Periodenergebnis 91,3 150,3 -59,0 -39,3%

1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernabschluss dargestellt.

Auch im zweiten Quartal spürbarer Gegenwind

Der Gegenwind von der Marktseite war wie im ersten Quartal auch im zweiten Quartal 2018 deutlich spürbar: Die Umsatzerlöse verringerten sich im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 6,7 Prozent auf EUR 525 Mio. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 31,3 Prozent auf EUR 93,2 Mio. und das Betriebsergebnis (EBIT) um 41,2 Prozent auf EUR 59,8 Mio. zurück. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verzeichnete einen Rückgang von 42,5 Prozent auf EUR 56 Mio. und das Periodenergebnis von 45,2 Prozent auf EUR 41,2 Mio.

Erstes Halbjahr entwickelte sich wie erwartet

Das erste Halbjahr 2018 war wie erwartet von einem herausfordernden Marktumfeld geprägt. Die Nachfrage nach LENZING™ Fasern blieb auf konstant hohem Niveau, was zu einer hohen Kapazitätsauslastung führte. Der Umsatz verringerte sich insbesondere aufgrund ungünstiger Währungsrelationen um 6,4 Prozent auf EUR 1,08 Mrd. Dabei konnte der Rückgang durch den Fokus auf LENZING™ Spezialfasern und die weitere Optimierung des Produktmix in Bezug auf Kunden und Absatzregionen gemindert werden.

Der Anstieg der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen ist insbesondere auf Preissteigerungen bei Natronlauge sowie gestiegene Energiepreise zurückzuführen. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen auf 58,2 Prozent (nach 53,8 Prozent im ersten Halbjahr 2017) gestiegen.

Der Anstieg des Personalaufwandes von EUR 173,8 Mio. in der Vorjahresperiode um 7 Prozent auf EUR 186 Mio. im ersten Halbjahr 2018 war auf die Einstellung neuer Mitarbeiter/innen für den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie die intensivierten Marketing- und Vertriebsaktivitäten und auf die kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltserhöhungen in Österreich sowie Gehaltserhöhungen an anderen Standorten zurückzuführen. Der Anteil des Personalaufwandes an den Umsatzerlösen stieg von 15,1 Prozent auf 17,3 Prozent.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich unterdessen um 2,1 Prozent auf EUR 128,9 Mio. im ersten Halbjahr 2018.

Der Finanzerfolg war im ersten Halbjahr 2018 mit EUR minus 8 Mio. leicht negativ (nach EUR minus 6,2 Mio. im ersten Halbjahr 2017). Der Aufwand für Ertragssteuern in Höhe von EUR 29,6 Mio. (nach EUR 44,3 Mio. im ersten Halbjahr 2017) entwickelte sich annähernd proportional zum Ergebnis vor Steuern, das um 37,9 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Das Periodenergebnis ging um 39,3 Prozent auf EUR 91,3 Mio. zurück. Das Ergebnis je Aktie sank dadurch von EUR 5,55 auf EUR 3,44.

Leichter Anstieg des Working Capital

Das Trading Working Capital erhöhte sich im ersten Halbjahr 2018 um 1,5 Prozent auf EUR 420,5 Mio. Das Verhältnis Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen stieg von 19,4 Prozent per 31. Dezember 2017 auf 20 Prozent per 30. Juni 2018.

Cashflow für Investitionen genutzt

Der Brutto-Cashflow sank im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 33,6 Prozent auf EUR 150,7 Mio. Dieser Rückgang war vor allem auf das rückläufige Ergebnis infolge ungünstiger Währungsrelationen und auf die steigenden Kosten für Schlüsselrohstoffe zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit verringerte sich im gleichen Zeitraum um 21,6 Prozent auf EUR 157,7 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stieg unterdessen von EUR minus 171,2 Mio. in der Vorjahresperiode auf EUR minus 108,4 Mio. aufgrund der Inanspruchnahme von bestehenden Kreditlinien. Im zweiten Quartal 2018 erfolgte die Dividendenausschüttung an die Aktionäre in Höhe von EUR 132,8 Mio.

Die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) wurden im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 60,8 Prozent auf EUR 117,2 Mio. erhöht. Dies ist vor allem auf die Kapazitätserweiterungen in Heiligenkreuz (Österreich) und Mobile (USA) sowie den Ausbau des bestehenden Faserzellstoffwerks in Lenzing zurückzuführen. Dies führte gemeinsam mit dem Rückgang des Brutto-Cashflow dazu, dass der Free Cashflow um 67,8 Prozent auf EUR 41,4 Mio. zurückging. Der Liquiditätsbestand verringerte sich ebenfalls auf EUR 263,8 Mio. per 30. Juni 2018 (nach EUR 315,8 Mio. per 31. Dezember 2017). Zusammen mit den ungenutzten Kreditlinien in Höhe von EUR 406,8 Mio. stand der Lenzing Gruppe zur Jahresmitte somit ein Liquiditätspolster von EUR 670,6 Mio. zur Verfügung. Diese hohe Liquidität stellt die solide finanzielle Basis für das Investitionsprogramm der Lenzing Gruppe im Rahmen der sCore TEN Strategie in den kommenden Quartalen dar.

Solide Bilanzstruktur

Der leichte Rückgang des bereinigten Eigenkapitals um 2,4 Prozent von EUR 1.527,7 Mio. per Ende 2017 auf EUR 1.490,5 Mio. zum 30. Juni 2018 führte zu einer geringfügigen Reduktion der bereinigten Eigenkapitalquote. Diese ging in der Berichtsperiode von 61,2 Prozent auf 59 Prozent zurück. Die Nettofinanzverschuldung lag mit EUR 144,2 Mio. per 30. Juni 2018 zwar über dem Wert zum 31. Dezember 2017 von EUR 66,8 Mio., befindet sich damit aber nach wie vor auf einem soliden Niveau.

Segment Fasern

Holz

Das Angebot und die Nachfrage am mitteleuropäischen Holzmarkt waren im ersten Halbjahr 2018 von einem feuchten und insbesondere in den Alpen sehr schneereichen Winter stark beeinflusst. Der Boden war in weiten Teilen Deutschlands, Österreichs und Ungarns so stark aufgeweicht, dass Waldarbeiten immer wieder eingestellt wurden und Buchenholz nur eingeschränkt verfügbar war. Demgegenüber stehen enorme Mengen an Bruchholz (Fichte, Kiefer, Esche) infolge der europaweiten Winterstürme. Ein relativ heißer und trockener April begünstigte darüber hinaus die Vermehrung von Käferbefall, wodurch zusätzliches Fichtenholz auf den Markt kam.

Das Überangebot an Fichtenholz hatte eine sehr gute Versorgung des Zellstoffwerks in Paskov (Tschechien) mit sinkenden Preisen zur Folge. Für die Zellstoffproduktion am Standort Lenzing bedeutete dies dagegen eine schwierigere Versorgungslage, bedingt durch die eingeschränkte Verfügbarkeit von Buchenholz, aber auch durch die logistischen Probleme infolge der intensiven Aufarbeitung des Bruchholzes. Der Preisanstieg bei Buche hielt sich dennoch in Grenzen.

Energie & Chemikalien

Die Einkaufsstrategie für die Hauptkostenträger Strom und Erdgas basiert in der Lenzing Gruppe auf Spotmarktpreisen. Die europäischen Energiemärkte waren im ersten Halbjahr 2018 von zwei wesentlichen Entwicklungen geprägt.

Die Teuerung der Ölpreise setzte sich fort. Die Spotmarktpreise stiegen um knapp 30 Prozent auf mehr als 70 USD/bbl. Dieses Plus schlug sich auch auf den Erdgasmarkt nieder; der Preisanstieg lag bei rund 20 Prozent.

Neben den Öl- und Gaspreisen sind auch die Strompreise zum Teil stark gestiegen. Während sich die Preise am Spotmarkt der Leipziger European Energy Exchange (EEX) geringfügig auf etwa 37 EUR/MWh erhöhten, lagen die Preise für die Lieferung im Jahr 2019 im Durchschnitt rund 35 Prozent über dem Vorjahreswert. Ursache dafür war unter anderem der starke Anstieg der Preise für CO2 -Zertifikate, welche sich im Vergleich zum Vorjahr in etwa verdreifachten. Der Anstieg der Kohlepreise gegen Ende des Vorjahres setzte sich 2018 bislang nicht fort, das Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt noch bei knapp 15 Prozent.

Die allgemein gute Konjunktur führte zu steigenden Preisen bei Chemikalien im ersten Halbjahr 2018, insbesondere die Preise für Natronlauge sind deutlich gestiegen. Ursache dafür ist eine sehr starke globale Nachfrage bei gleichzeitig geringerem Angebot. Die niedrigeren Produktionskapazitäten in Europa als Folge des EU-Verbots von quecksilberbasierter Chloralkali-Elektrolyse (Amalgam-Verfahren) per Ende 2017 verschärften diese Situation.

Bioraffinerie

Zellstoff

Mit ihren beiden Standorten in Lenzing und Paskov deckt die Lenzing Gruppe mehr als die Hälfte ihres Zellstoffbedarfs ab. Im globalen Markt für Faserzellstoff gibt es aktuell einen Nachfrageüberhang, der die Preise steigen lässt. Als Konsequenz stieg der Importpreis für Faserzellstoff nach China im Laufe des ersten Halbjahres, gegenläufig zu den Viscose-Spotmarktpreisen, weiter an und betrug durchschnittlich USD 932 je Tonne, nach USD 904 im ersten Halbjahr 2017, was einer Steigerung um 3 Prozent entspricht.

Im Juni gab die Lenzing Gruppe bekannt, sich mit Duratex, dem größten Hersteller von Holzpaneelen in der südlichen Hemisphäre, über die Bedingungen zur Gründung eines Joint-Ventures geeinigt zu haben, um den Bau der weltweit größten Faserzellstofflinie (Single-Line-Konzept) in Minas Gerais (Brasilien) zu prüfen. Diese Entscheidung stärkt die Rückwärtsintegration und ist ein wesentlicher Schritt in der Umsetzung der sCore TEN Strategie.

Biobasierte Materialien

Die Ergebnisse der von der Lenzing Gruppe in ihrer Bioraffinerie hergestellten biobasierten Materialien konnten im ersten Halbjahr weiter gesteigert werden. LENZING™ Magnesium-Lignosulfonat Biobased entwickelte sich sowohl mengen- als auch wertmäßig stabil. LENZING™ Furfural Biobased erzielte aufgrund des reduzierten Weltmarktaufkommens deutlich höhere Verkaufspreise. Bei LENZING™ Essigsäure Biobased setzte sich der Trend kontinuierlich steigender Preise ebenfalls fort, da die globale Nachfrage gegenwärtig größer ist als das Angebot. Bei Xylose konnte ebenfalls ein positiver Ertrag erwirtschaftet werden.

Nachdem Lenzing für seine Bioraffinerie-Produkte im Vorjahr das Biobased Product Label des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) erhalten hatten, wurde im März dieses Jahres das GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol) veröffentlicht. Dieser Standardbericht zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen attestiert LENZING™ Essigsäure Biobased einen im Vergleich zu herkömmlich produzierter Essigsäure mehr als siebenfach besseren Wert bei der CO2 -Bilanz.

Fasern

Im Sinne der sCore TEN Strategie wurden im ersten Halbjahr 2018 wesentliche strategische Maßnahmen umgesetzt. Die Lenzing Gruppe setzt durch den Ausbau der Produktion von Spezialfasern den Fokus auf stabiles und profitables Wachstum. Die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten für Lyocellfasern im burgenländischen Heiligenkreuz, der Produktionsstart von LENZING™ ECOVERO™ Fasern am Standort Nanjing und die Investition in eine weitere Pilotanlage für TENCEL™ Luxe Filamente sind wesentliche Schritte zur Erreichung dieses Ziels.

Fasern für Textilien

Lenzing verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 bei allen drei Generationen holzbasierter Cellulosefasern für Textilien eine starke weltweite Nachfrage. Die zielgerichteten Marketing- und Business Development-Aktivitäten trugen dazu bei, das Interesse an nachhaltig produzierten Fasern entlang der gesamten Wertschöpfungskette weiter zu stärken. Davon profitierten vor allem die Spezialfasern LENZING™ Lyocell und LENZING™ Modal.

Im ersten Halbjahr wurde die neue TENCEL™ Marke als Dachmarke für alle Spezialfasern im textilen Bereich mit dem Markenversprechen "Feels so right" eingeführt. Die Textilbranche reagierte positiv auf die Neupositionierung, von den Strickereien und Webereien bis hin zu den Modelabels. Generell entwickelte sich die Nachfrage nach Spezialfasern bei Verbrauchern für die wichtigsten textilen Subsegmente stark. Lenzing strukturiert die Aktivitäten in der Vermarktung entlang der Subsegmente Denim (Jeans), Innerwear (Unterwäsche, Nachtwäsche, T-Shirts und Tops), Aktivbekleidung und Outerwear (Sportbekleidung, Hemden, Kleider etc.) sowie Heimtextilien und Innenausstattung (Bettwäsche und Handtücher). LENZING™ Lyocellfasern werden immer stärker auch als vielseitig anwendbare Fasern wahrgenommen, die als Beimischung zu Wolle, Seide oder Kaschmir die Funktionalität des Endproduktes verbessern. Hervorzuheben ist insbesondere der hohe Absatz von LENZING™ Lyocell LF Fasern. Dieser Fasertyp wird nach dem umweltbewussten, geschlossenen Lyocellverfahren produziert. Die Palette der Anwendungsmöglichkeiten ist vielfältig, insbesondere im Subsegment Heimtextilien und Innenausstattung wecken LENZING™ Lyocell LF Fasern ein zunehmend stärkeres Interesse. LENZING™ Modalfasern werden nach wie vor stärker am Markt nachgefragt als vergleichbare Produkte von Wettbewerbern. Die Subsegmente Innerwear und Activewear haben sich als wesentliche Anwendungen für Modalfasern etabliert.

Die drei wichtigsten Produktinnovationen aus dem Vorjahr, Fasern der Marke LENZING™ ECOVERO™, Lyocellfasern mit REFIBRA™ Technologie und Filamentgarne der Marke TENCEL™ Luxe, haben auch 2018 eine starke Marktbelebung erfahren.

Die Marke LENZING™ ECOVERO™ adressiert die wachsende Nachfrage von Kunden und Partnern entlang der Wertschöpfungskette nach Produkten aus ökologisch nachhaltiger Faserproduktion. LENZING™ ECOVERO™ Fasern sind mit einer speziellen Identifikationstechnologie ausgestattet, die mehr Transparenz in der Modebranche schafft und eine Identifizierbarkeit durch die gesamte Produktionskette gewährleistet. Lenzing hat im ersten Halbjahr erfolgreich den Umbau des Standortes Nanjing auf LENZING™ ECOVERO™ Fasern realisiert. Dadurch wird das Unternehmen vor allem die Nachfrage seiner Kunden in Asien besser bedienen können.

Die TENCEL™ Lyocellfasern mit REFIBRA™ Technologie, die 2017 auf den Markt gebracht wurden, wurden auch im ersten Halbjahr 2018 verstärkt nachgefragt und werden im weiteren Verlauf des Jahres in mehreren Kollektionen von führenden internationalen Marken zu finden sein. Die REFIBRA™ Technologie ist eine Technologie zur Herstellung von TENCEL™ Lyocellfasern, die auf den Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung basieren. Mit ihr treibt die Lenzing Gruppe neue Lösungen in Richtung einer Kreislaufwirtschaft in der Modebranche voran und unterstreicht ihre Position als nachhaltiger Hersteller.

TENCEL™ Luxe Filamente finden sich in den ersten Kollektionen von Modemarken im Luxussegment. Diese zeigten sich begeistert und Kunden sehen die Endlosgarne als vielversprechenden Mischungspartner für die Kreation hochwertiger Stoffe mit Seide, Kaschmir und anderen Materialien. Aufgrund dieser starken Dynamik gab Lenzing die Investitionen von bis zu EUR 30 Mio. in eine weitere Pilotlinie am Standort Lenzing bekannt.

Fasern für Vliesstoffe

Der Bereich Vliesstoffe setzte seine gute Marktentwicklung auch im ersten Halbjahr 2018 fort. In allen Regionen investierten Kunden der Lenzing Gruppe massiv in zusätzliche Verarbeitungskapazitäten. Hervorzuheben sind dabei die Türkei und China, aber auch in Westeuropa und in den USA wurden die Kapazitäten zur Herstellung von Vliesstoffen erhöht. Lenzing wuchs mit seinen Kunden und brachte die neue Marke VEOCEL™ als neue Dachmarke für alle Spezialfasern in diesem Bereich auf den Markt.

Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Subsegmente Beauty, Body, Intimate und Surface gelegt. Gemäß der sCore TEN Strategie wurden außerdem Spezialanwendungen wie VEOCEL™ Lyocell Skin Fasern für Gesichtsmasken und VEOCEL™ Lyocell Shortcut Fasern für feuchte Toilettentücher weiter forciert, mit dem Resultat signifikanter Zuwachsraten. Der Trend zu Tuchmasken im Kosmetik-Bereich hat nun auch die Märkte in den USA und Europa erreicht.

Im Subsegment Surface wurde mit den VEOCEL™ Lyocell Release Fasern ein neues Produkt präsentiert, das in Haushaltsund Reinigungstüchern zur Anwendung kommt und dabei eine effektivere Oberflächenreinigung und -desinfektion ermöglicht.

Fasern für industrielle Anwendungen

Die unterschiedlichen industriellen Anwendungen wie LENZING™ for Packaging oder LENZING™ for Agriculture lösten im ersten Halbjahr ein großes Interesse im Markt aus. Unterstützt wird dieses unter anderem durch die zunehmende Bedeutung der Plastikvermeidung, die etwa durch die Europäische Kommission mit ihrem Vorschlag für eine EU-Richtlinie zur Vermeidung von Einweg-Plastikprodukten stark vorangetrieben wird.

Die Marke LENZING™ for Agriculture umfasst landwirtschaftliche Anwendungen wie Aufleitschnüre für Gewächshäuser und die noch in der Entwicklung befindlichen Mulch-Vliese. In Zusammenarbeit mit diversen Instituten wird auch hier das Thema Mikroplastik näher analysiert.

Die Marke LENZING™ for Packaging beinhaltet Anwendungen wie Teebeutel oder Verpackungsmaterial in Form von Netzen für Obst und Gemüse. Hier wurden unter anderem erfolgreich Wertschöpfungsketten mit namhaften internationalen Unternehmen im Einzelhandel aufgebaut.

Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt stehen LENZING™ Lyocellfasern für einen hohen Komfort. Mit dem Schuhhersteller Allbirds konnte die Lenzing Gruppe im Bereich LENZING™ for Footwear einmal mehr den Erfolg durch enge Partnerschaften in der Entwicklung von Lösungen untermauern.

Darüber hinaus wurde im Sinne der sCore TEN Strategie Spezialanwendungen wie LENZING™ Lyocell Shortcut Fasern für Filter oder Batterie-Separatoren forciert, welche unter der Marke LENZING™ for Engineered Products geführt werden.

Segment Lenzing Technik

Lenzing Aktie

Die Lenzing Technik konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern und das Ergebnis halten. In der Filtrations- und Separationstechnik war die Geschäftsentwicklung weiter positiv jedoch wurden keine Großprojekte abgewickelt. In der Zellstofftechnologie wurden interne wie externe Projekte positiv abgewickelt. Die Mechanische Fertigung, als interner Fertigungsbereich der Lenzing Gruppe, war hauptsächlich an den Ausbauaktivitäten der Gruppe in Österreich und den USA beteiligt. Durch die Schlussrechnung des Projektes in Heiligenkreuz kam es zu einem Umsatzsprung im Vergleich zum Vorjahr.

Die Umsatzerlöse des Segmentes Lenzing Technik stiegen im ersten Halbjahr 2018 um 15,7 Prozent auf EUR 24,6 Mio. Das EBITDA blieb mit EUR 2 Mio. (nach EUR 2 Mio. im ersten Halbjahr 2017) stabil und das EBIT lag mit EUR 1,6 Mio. geringfügig unter dem Vorjahreswert von EUR 1,7 Mio.

Segment Sonstige

Der Umsatz des Segments Sonstige stieg im ersten Halbjahr 2018 auf EUR 2,5 Mio. Das EBITDA ging auf EUR 0,4 Mio. und das EBIT ebenfalls auf EUR 0,4 Mio. zurück.

Die Lenzing Aktie zeigte im ersten Halbjahr im Vergleich zum ATX eine etwas bessere Performance, verlor jedoch absolut gesehen geringfügig an Wert. Die Aktie startete am 2. Jänner 2018 bei EUR 106,8 und erreichte ihren bisherigen Höchstschlusskurs am 16. Jänner 2018 mit EUR 109,8. Der Jahrestiefstkurs lag am 9. Mai 2018 bei EUR 91,3. Der Abwärtstrend wurde erst am Ende der Berichtsperiode gestoppt, nachdem die Lenzing AG ihre Strategie für die Ausweitung der Rückwärtsintegration bei Zellstoff bekanntgegeben hatte. Der Aktienkurs lag zum Halbjahresschluss am 29. Juni 2018 bei EUR 103,4. Dies bedeutet eine Entwicklung von minus 2,3 Prozent im Vergleich zum Jahresultimo. Der ATX selbst fiel in diesem Zeitraum um 4,8 Prozent.

Derzeit beobachten sieben Analysten die Aktie der Lenzing AG. Die Einschätzungen belaufen sich auf Buy und Hold. Am 12. April 2018 beschloss die 74. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG eine Dividende für das Geschäftsjahr 2017 von EUR 3,00 je Aktie sowie die Zahlung einer Sonderdividende von EUR 2,00. Dies entspricht einer Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 132,8 Mio. und einer Dividendenrendite von 2,8 Prozent bzw. 4,7 Prozent inkl. der Sonderdividende (Basis: Jahresschlusskurs). Der nicht frei handelbare Anteil der 26,55 Mio. Aktien liegt bei 50 Prozent plus 2 Aktien und ist gemäß § 92 Z 4 Börsegesetz der B&C Privatstiftung über ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft B&C Holding Österreich GmbH und deren hundertprozentige Tochtergesellschaft B&C LAG Holding GmbH zuzurechnen.

Risikobericht

Der Risikobericht für das erste Halbjahr basiert auf den Einschätzungen des Top-Managements der Lenzing Gruppe und umfasst die wichtigsten Unternehmensrisiken für 2018. Es werden alle Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen bewertet und in einem stochastischen Analysemodell in 100.000 Zyklen simuliert. Ziel der Risikoaggregation ist es, die gesamte Risikoposition zu bewerten und den möglichen Einfluss auf das EBITDA zu bestimmen.

Aktuelles Risikoumfeld

Das Risikoumfeld hat sich insgesamt etwas verschärft. Die kürzlich angekündigten Tariferhöhungen durch die Vereinigten Staaten sowie Vergeltungsmaßnahmen durch Handelspartner haben die Wahrscheinlichkeit für einen Handelskonflikt erhöht. Dieser könnte die Erholung der Wirtschaft beeinträchtigen und die mittelfristigen Wachstumsaussichten negativ beeinflussen, sowohl durch direkte Auswirkungen auf die Ressourcenallokation und die Produktivität als auch durch die Erhöhung der Unsicherheit.

Spannungen in der Eurozone sowie höhere Ölpreise und Kapitalabflüsse aus den Emerging Countries verstärken diesen negativen Ausblick. Die EU-Kommission hat in ihrem Bericht zur Sommerprognose folgende Stellungnahme abgegeben: "Die Natur der aktuellen Schwäche ist nicht völlig klar, und die Entwicklungen in der weltweiten Handelspolitik stellen ein Risiko für den kurz- und mittelfristigen Ausblick dar, aber trotzdem sind die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum in Europa nach wie vor da".

Die Finanzmärkte in den USA und Europa blieben weitestgehend auf Kurs, während die Währungen einiger Schwellenländer wie Argentinien, Brasilien und der Türkei Abwertungen hinnehmen mussten. Ein weiteres Abwertungsrisiko bleibt bestehen.

Risikoausblick der Lenzing Gruppe für 2018

Der kurzfristige Ausblick für botanische Cellulosefasern wird weiterhin vorsichtig neutral gesehen. Das Preisrisiko für Spezialfasern der Lenzing Gruppe wird unverändert als geringer eingestuft. Der Druck auf Standard-Viscosefasern bleibt jedoch unverändert hoch, vor allem durch neue Produktionsmengen von Mitbewerbern aus China und Indonesien. Der Ausblick hinsichtlich Preisentwicklung botanischer Cellulosefasern für das zweite Halbjahr 2018 ist vorsichtig. Die vergleichsweise hohen Baumwollpreise stützen die Preise für Spezialfasern.

Die Faserzellstoffpreise schwankten in den vergangenen eineinhalb Jahren stets zwischen USD 800/Tonne und USD 950/Tonne und lagen im ersten Halbjahr 2018 am oberen Ende dieses Preisbandes. Faser- und Zellstoffpreise zählen aufgrund ihres großen Einflusses auf das Ergebnis der Gruppe zu den Top-Risiken und werden ständig überwacht. Lenzing begegnet diesen Risiken durch konsequente Umsetzung der sCore TEN Strategie und erweitert dazu in den nächsten Jahren unter anderem die Produktionskapazitäten für Zellstoff und für Lyocellfasern. Der jüngste Ausbau der Lyocell-Kapazitäten in Heiligenkreuz konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Volatile Rohstoffpreise, insbesondere bei Chemikalien wie Natronlauge, können ebenfalls einen hohen Einfluss auf das EBITDA haben. Die Sicherstellung der Rohstoffversorgung wird genau überwacht.

Der gegen Ende des ersten Halbjahres 2018 stärker gewordene US-Dollar gegenüber dem Euro wirkt sich aktuell positiv auf das nicht-währungsgesicherte Volumen der Gruppe aus.

In den vergangenen Jahren gab es nur geringe Schadensfälle innerhalb der Lenzing Gruppe. Die Vermeidung von Risiken wird konstant weiter verbessert. Dennoch zählen operative Risiken sowie Umweltschäden und Produkthaftungsrisiken weiterhin zu den Hauptursachen für Schäden in der Lenzing Gruppe und werden daher als hohe Risikofaktoren klassifiziert.

Naturgefahren sind weltweit ein stark zunehmendes Risiko. Um Verluste aus Produktionsausfällen umfassend zu decken, wird das gruppenweite Versicherungsprogramm ständig weiterentwickelt sowie andere mitigierende Maßnahmen getroffen.

Lenzing erweitert seine Kapazität in zahlreichen Projekten. Unter anderem kann hier die Planung beziehungsweise der Bau von neuen Lyocell-Anlagen in Mobile und Thailand als auch die Planung eines neuen Zellstoffwerkes in Brasilien erwähnt werden. Derartige Großprojekte bergen das inhärente Risiko einer Kostenüberschreitung beziehungsweise von Verzögerungen in sich.

Ausblick Lenzing Gruppe

Der Internationale Währungsfonds rechnet für 2018 mit einem weiteren Anstieg des weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,9 Prozent. Unsicherheit resultiert aus der Zunahme an protektionistischen Tendenzen im politischen Umfeld. Das Wechselkursumfeld stellt für exportorientierte Unternehmen im Euro-Raum eine zusätzliche Herausforderung dar.

An den Fasermärkten ist mit einer weiterhin positiven, allerdings nach wie vor volatilen Entwicklung zu rechnen. Die steigende Nachfrage nach Baumwolle sollte die Preise trotz höherer Produktion unterstützen. Die Polyesterfaserpreise sind nach dem Anstieg der vergangenen Jahre auf einem stabilen Niveau.

Die starke Nachfrage im für Lenzing relevanten Marktsegment der holzbasierten Cellulosefasern hält an. Nach Jahren geringerer Kapazitätsausbauten in der Viscoseindustrie kommen nun in den Jahren 2018 und 2019 signifikante zusätzliche Volumina auf den Markt. Dies hat zur Folge, dass die Preise für Standardviscose unter Druck bleiben werden. Die Lenzing Gruppe sieht sich angesichts dieser Marktentwicklung in der gewählten Konzernstrategie sCore TEN bestätigt und wird deren Umsetzung mit dem fokussierten Wachstum im Bereich der Spezialfasern weiterhin konsequent vorantreiben.

Für das zweite Halbjahr 2018 sieht die Lenzing Gruppe unverändert herausfordernde Marktbedingungen. Neben dem Preisdruck auf Standardviscose befinden sich die Preise einiger Schlüsselrohstoffe wie der Natronlauge weiter auf sehr hohem Niveau und die Währungskurse bleiben volatil. Das Spezialfasergeschäft sollte sich weiterhin sehr positiv entwickeln. Vor dem Hintergrund dieser Rahmenbedingungen ist die Lenzing Gruppe mit der bisherigen Ergebnisentwicklung durchaus zufrieden, aber unterstreicht ihre Einschätzung, dass das Ergebnis für das Jahr 2018 unter den hervorragenden letzten beiden Jahren liegen wird.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Siehe Note 7 im Konzern Anhang.

Lenzing, am 3. August 2018 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA

Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes

Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes

Beilage Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe

Nachfolgend werden zentrale Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet.

Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing Gruppe vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).

EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT und EBIT-Marge

Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing Gruppe als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Profitabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Auf Grund ihrer Bedeutung - auch für die externen Adressaten - werden diese Kennzahlen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.

EUR Mio. 01-06/2018 01-06/2017
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 194,8 270,7
/
Umsatzerlöse
1.075,4 1.149,1
EBITDA-Marge 18,1 % 23,6 %
EUR Mio. 01-06/2018 01-06/2017
Betriebsergebnis (EBIT) 128,7 204,2
/
Umsatzerlöse
1.075,4 1.149,1
EBIT-Marge 12,0 % 17,8 %

EBT

Das EBT wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Ertragskraft vor Steuern verwendet. Es ist in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung dargestellt.

Brutto-Cashflow

Der Brutto-Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, Gewinne/Verluste aus der operativen Geschäftstätigkeit (vor Veränderung des Working Capital) in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umzuwandeln, verwendet.

EUR Mio. 01-06/2018 01-06/2017
Periodenergebnis 91,3 150,3
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen
+
und Sachanlagen
67,4 67,9
Erträge aus der Auflösung von

Investitionszuschüssen
–1,4 –1,3
+/– Veränderung langfristiger Rückstellungen –1,3 1,4
–/+ Ertrag / Aufwand aus latenten Steuern 0,8 2,9
Veränderung Forderungen und
+/–
Verbindlichkeiten aus laufenden
Ertragsteuern
–9,6 3,9
+/– Unbares Ergebnis aus Beteiligungen, die
nach der Equity-Methode bilanziert werden
0,2 –0,4
–/+ Übrige unbare Erträge / Aufwendungen 3,1 2,4
–/+ Sonstige unbare Erträge /
Aufwendungen
–8,0 8,9
Brutto-Cashflow 150,7 227,1

Free Cashflow

Der Free Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für den zur Bedienung von Fremd- und Eigenkapitalgebern frei verfügbaren, aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow - nach Abzug von Investitionen - verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten.

EUR Mio. 01-06/2018 01-06/2017
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 157,7 201,3

Cashflow aus der Investitionstätigkeit
–115,5 –69,6
Netto-Zufluss aus der Veräußerung und

dem Abgang von Tochterunternehmen und
sonstigen Unternehmenseinheiten
–0,1 –3,1
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten
+
und Beteiligungen, die nach der Equity
Methode bilanziert werden
1,3 1,0
Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von
finanziellen Vermögenswerten und

Beteiligungen, die nach der Equity
Methode bilanziert werden
–2,0 –1,0
Free Cashflow 41,4 128,5

CAPEX

Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.

Liquiditätsbestand

Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettofinanzverschuldung etc.; siehe dazu weiter unten).

EUR Mio. 30.06.2018 31.12.2017
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 241,4 306,5
Liquide Wechsel (in den Forderungen aus
+
Lieferungen und Leistungen)
22,4 9,4
Liquiditätsbestand 263,8 315,8

Trading Working Capital und Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen

Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.

EUR Mio. 30.06.2018 31.12.2017
Vorräte 347,4 340,1
+ Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
310,2 292,8
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
–237,1 –218,4
Trading Working Capital 420,5 414,4
EUR Mio. 2018 2017
Zuletzt im Ist verfügbare Quartals-Konzern
Umsatzerlöse
525,0 532,8
x 4 (= annualisierte Konzern-Umsatzerlöse) 2.100,1 2.131,1
Trading Working Capital zu annualisierten
Konzern-Umsatzerlösen
20,0 % 19,4 %

Bereinigtes Eigenkapital und bereinigte Eigenkapitalquote

Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach IFRS auch die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.

EUR Mio. 30.06.2018 31.12.2017
Eigenkapital 1.469,6 1.507,9
+ Langfristige Zuschüsse aus öffentlichen
Mitteln
19,2 18,3
+ Kurzfristige Zuschüsse aus öffentlichen
Mitteln
8,5 7,9
- Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus
öffentlichen Mitteln
–6,8 –6,4
Bereinigtes Eigenkapital 1.490,5 1.527,7
/ Bilanzsumme 2.524,2 2.497,3
Bereinigte Eigenkapitalquote 59,0 % 61,2 %

Nettofinanzverschuldung, Net Gearing und Nettoverschuldung

Die Nettofinanzverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Das Verhältnis zwischen Nettofinanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.

EUR Mio. 30.06.2018 31.12.2017
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 110,0 127,3
+ Langfristige Finanzverbindlichkeiten 298,0 255,3
- Liquiditätsbestand –263,8 –315,8
Nettofinanzverschuldung 144,2 66,8
EUR Mio. 30.06.2018 31.12.2017
Nettofinanzverschuldung 144,2 66,8
/ Bereinigtes Eigenkapital 1.490,5 1.527,7
Net Gearing 9,7 % 4,4 %
EUR Mio. 30.06.2018 31.12.2017
Nettofinanzverschuldung 144,2 66,8
+ Rückstellungen für Abfertigungen und
Pensionen1
104,5 105,4
Nettoverschuldung 248,8 172,2

1) Dieser Betrag ist in der Konzern-Bilanz in den "Rückstellungen" (langfristige bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten) enthalten.

Verkürzter Konzernzwischen-

für die Periode vom 1. Jänner 2018 bis zum 30. Juni 2018

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 18
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 19
Konzern-Bilanz 20
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 21
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 22
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 23
Allgemeine Erläuterungen 23
Erläuterungen zu den primären Abschlussbestandteilen
und zum Risikomanagement 28
Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen
und Personen sowie zu den Organen 33
Sonstige Erläuterungen 34
Erklärung des Vorstandes 35
Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses 36

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 01. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018

EUR Mio.
Note 04-06/2018 04-06/2017 01-06/2018 01-06/2017
Umsatzerlöse
(3)
525,0 562,9 1.075,4 1.149,1
Veränderung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen
17,8 20,4 2,8 –1,0
Andere aktivierte Eigenleistungen 13,0 10,5 28,2 19,8
Sonstige betriebliche Erträge 16,7 14,1 29,5 26,8
Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
–317,6 –319,2 –626,1 –618,4
Personalaufwand –95,0 –88,3 –186,0 –173,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen –66,8 –64,8 –128,9 –131,7
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)1 93,2 135,6 194,8 270,7
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und
Sachanlagen
–34,0 –34,5 –67,4 –67,9
Erträge aus der Auflösung von
Investitionszuschüssen
0,7 0,7 1,4 1,3
Betriebsergebnis (EBIT)1 59,8 101,8 128,7 204,2
Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity
Methode bilanziert werden
0,0 0,5 –0,2 0,6
Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen
Vermögenswerten
–0,3 –0,1 –0,5 0,3
Finanzierungskosten –3,9 –3,1 –7,3 –7,1
Finanzerfolg –4,2 –2,7 –8,0 –6,2
Ergebniszuweisung an kündbare nicht
beherrschende Anteile
0,4 –1,7 0,2 –3,3
Ergebnis vor Steuern (EBT)1 56,0 97,3 120,9 194,7
Ertragsteueraufwand –14,8 –22,0 –29,6 –44,3
Periodenergebnis 41,2 75,3 91,3 150,3
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am
Periodenergebnis
41,2 74,4 91,4 147,3
Anteil anderer Gesellschafter von
Tochterunternehmen der Lenzing AG
0,0 0,9 –0,1 3,0
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 1,55 2,80 3,44 5,55

1) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.

EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBT: Ergebnis vor Steuern.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für den Zeitraum 01. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018

EUR Mio.
04-06/2018 04-06/2017 01-06/2018 01-06/2017
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 41,2 75,3 91,3 150,3
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) - während der
Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der
Neubewertung
0,3 0,0 0,8 0,0
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende
Ertragsteuern
–0,1 0,0 –0,2 0,0
0,2 0,0 0,6 0,0
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert
werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der
Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind
17,6 –21,6 9,2 –29,5
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –
während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus
der Neubewertung
0,0 1,2 0,0 2,5
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) - während der
Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der
Neubewertung
0,0 0,0 0,0 0,0
Cashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode
erfassten Fair Value-Änderungen und der nicht designierten
Komponenten
–13,9 14,5 –10,1 14,8
Cashflow Hedges – Umgliederung in die Gewinn- und
Verlustrechnung
1,9 –1,2 –2,8 3,0
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende
Ertragsteuern
2,5 –3,2 2,6 –4,5
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden (nach Steuern)
0,0 –0,1 0,0 –0,1
8,2 –10,4 –1,2 –13,8
Sonstiges Ergebnis – netto 8,4 –10,4 –0,6 –13,8
Gesamtergebnis 49,6 64,9 90,7 136,5
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Gesamtergebnis 47,9 66,0 89,9 136,2
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der
Lenzing AG
1,7 –1,1 0,8 0,4

Konzern-Bilanz

zum 30. Juni 2018

EUR Mio.
Vermögenswerte
Note
30.06.2018 31.12.2017
Immaterielle Anlagen 19,9 20,4
Sachanlagen 1.424,5 1.367,2
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 8,2 8,4
Finanzanlagen 46,1 36,4
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 4,6 4,0
Forderungen aus laufenden Steuern 7,0 4,9
Sonstige langfristige Vermögenswerte 8,4 8,9
Langfristige Vermögenswerte 1.518,7 1.450,2
Vorräte
(4)
347,4 340,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(4)
310,2 292,8
Forderungen aus laufenden Steuern 2,6 0,2
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 104,1 107,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 241,4 306,5
Kurzfristige Vermögenswerte 1.005,5 1.047,1
Bilanzsumme 2.524,2 2.497,3
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
Note
30.06.2018 31.12.2017
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen 0,9 –1,6
Gewinnrücklagen 1.275,0 1.316,4
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.437,4 1.476,3
Anteile anderer Gesellschafter 32,2 31,6
Eigenkapital
(4)
1.469,6 1.507,9
Finanzverbindlichkeiten 298,0 255,3
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 19,2 18,3
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 53,2 52,7
Rückstellungen 127,8 131,7
Kündbare nicht beherrschende Anteile 18,4 18,0
Sonstige Verbindlichkeiten 8,3 3,8
Langfristige Verbindlichkeiten 524,9 479,8
Finanzverbindlichkeiten 110,0 127,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 237,1 218,4
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 8,5 7,9
Verbindlichkeiten für laufende Steuern 15,9 21,6
Rückstellungen 105,6 95,7
Sonstige Verbindlichkeiten 52,7 38,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten 529,7 509,5
Bilanzsumme 2.524,2 2.497,3

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

für den Zeitraum 01. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018

Andere Rücklagen EUR Mio.
Grundkapital Kapitalrücklagen Fremdwährungs
umrechnungs
rücklage
Erfolgsneutral zum
beizulegenden
Zeitwert bewertete
finanzielle
Vermögenswerte1
Absicherung von
Zahlungsströmen
(Hedging Reserve
und nicht
designierte
Komponenten)
Versicherungs
mathematische
Gewinne/Verluste
Gewinnrücklagen Anteile der
Aktionäre der
Lenzing AG
Anteile anderer
Gesellschafter
Eigenkapital
Stand zum 01.01.2017 27,6 133,9 67,9 2,4 –6,2 –40,7 1.151,1 1.336,1 32,4 1.368,5
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 147,3 147,3 3,0 150,3
Sonstiges Ergebnis – netto 0,0 0,0 –27,0 1,9 14,0 0,0 0,0 –11,2 –2,6 –13,8
Gesamtergebnis 0,0 0,0 –27,0 1,9 14,0 0,0 147,3 136,2 0,4 136,5
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –111,5 –111,5 –0,1 –111,6
Stand zum 30.06.2017 27,6 133,9 40,9 4,3 7,8 –40,7 1.187,0 1.360,8 32,6 1.393,4
Stand zum 01.01.2018 (bisher) 27,6 133,9 29,6 4,5 3,8 –39,6 1.316,4 1.476,3 31,6 1.507,9
Erstanwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente)2 0,0 0,0 0,0 4,0 0,0 0,0 0,0 3,9 0,0 3,9
Stand zum 01.01.2018 (angepasst) 27,6 133,9 29,6 8,5 3,8 –39,6 1.316,4 1.480,3 31,6 1.511,8
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 91,4 91,4 –0,1 91,3
Sonstiges Ergebnis – netto 0,0 0,0 7,9 0,6 –10,0 0,0 0,0 –1,5 0,9 –0,6
Gesamtergebnis 0,0 0,0 7,9 0,6 –10,0 0,0 91,4 89,9 0,8 90,7
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und
sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –132,8 –132,8 –0,2 –132,9
Stand zum 30.06.2018 27,6 133,9 37,5 9,1 –6,1 –39,6 1.275,0 1.437,4 32,2 1.469,6

1) Wurde im Vorjahr unter IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" klassifiziert.

2) Aufgrund der Erstanwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente) zum 01. Jänner 2018 ergeben sich ergebnisneutrale Eigenkapitalerhöhungen. Diese stammen im Wesentlichen aus der Umgliederung und Umwertung der bisher zu Anschaffungskosten und nun erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten Eigenkapitalinstrumente. Weitere Details sind der Note 1 und Note 6 zu entnehmen.

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018

EUR Mio.
01-06/2018 01-06/2017
Periodenergebnis 91,3 150,3
+ Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen 67,4 67,9
–/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen –8,0 8,9
Brutto-Cashflow 150,7 227,1
+/– Veränderung Vorräte –5,8 –11,3
+/– Veränderung Forderungen –13,9 –6,6
+/– Veränderung Verbindlichkeiten 26,8 –7,9
Veränderung des Working Capital 7,0 –25,8
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 157,7 201,3
Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) –117,2 –72,9
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity
Methode bilanziert werden
–1,3 –1,0
+ Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen 0,8 0,1
+ Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden
2,0 1,0
+ Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und
sonstigen Unternehmenseinheiten
0,1 3,1
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –115,5 –69,6
Ausschüttungen an Gesellschafter –132,9 –111,6
+ Investitionszuschüsse 0,2 1,5
+ Aufnahme von übrigen Finanzverbindlichkeiten 72,4 3,0
Rückzahlung von Anleihen und Schuldscheindarlehen 0,0 0,0
Rückzahlung von übrigen Finanzverbindlichkeiten –48,0 –64,0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –108,4 –171,2
Veränderung der liquiden Mittel gesamt –66,2 –39,5
Liquide Mittel zu Jahresbeginn 306,5 559,6
Währungsdifferenz auf liquide Mittel 1,1 –6,8
Liquide Mittel zum Periodenende 241,4 513,2
Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit:
Zinseinzahlungen 0,8 1,4
Zinsauszahlungen 3,3 3,6
Gezahlte Ertragsteuern 39,1 37,4

Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes)

zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018

Allgemeine Erläuterungen

Note 1. Grundlagen

Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit

Die Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG), Sitz in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern"). Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 30. Juni 2018 ist die B&C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 50 Prozent plus zwei Aktien (31. Dezember 2017: 50 Prozent plus 2 Aktien) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern.

Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.

Grundlagen der Rechnungslegung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. Juni 2018 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurde insbesondere der IAS 34 (Zwischenberichterstattung) und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018 wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2017 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im Konzernzwischenabschluss angewendet wurden, entsprechen denen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 zur Anwendung kamen.

Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den verkürzten Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist.

Prüfung und prüferische Durchsicht

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, unterzogen.

Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen

Zur Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2017 ausführlich erläutert (siehe dort Note 1).

Verpflichtende Änderung der Rechnungslegungsmethoden

Künftige Anwendung des IFRS 16

Der IFRS 16 (Leasingverhältnisse) führt mit 1. Jänner 2019 zu Änderungen bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen beim Leasingnehmer. Die Auswahl und Implementierung einer Software zur Verwaltung und Bilanzierung der Leasingverträge für die gesamte Lenzing Gruppe wurde abgeschlossen. Derzeit erfolgt die Erfassung der Leasingverträge. Die Einschätzung entsprechend der Angaben in Note 2 im Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2017 ist unverändert. Somit werden weiterhin keine wesentlichen Veränderungen aufgrund IFRS 16 erwartet.

Erstanwendung IFRS 15

In der Lenzing Gruppe wurde der IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erstmalig mit dem am 1. Jänner 2018 beginnenden Geschäftsjahr retrospektiv angewendet. Es gibt keine wesentlichen Änderungen der Rechnungslegungsmethoden betreffend Zeitpunkt und Höhe der Erfassung von Erlösen aus Kundenverträgen.

Erstanwendung IFRS 9

In der Lenzing Gruppe wurde der IFRS 9 (Finanzinstrumente) erstmalig mit dem am 1. Jänner 2018 beginnenden Geschäftsjahr angewendet. Daraus ergeben sich für den Konzernabschluss rückwirkende Anpassungen, die entsprechend den Übergangsvorschriften zum 1. Jänner 2018 berücksichtigt wurden. In der Lenzing Gruppe wird der neue Standard IFRS 9 für Hedge Accounting angewendet. Für die finanziellen Verbindlichkeiten ergaben sich keine Auswirkungen des IFRS 9.

Es wurde von der Ausnahme Gebrauch gemacht, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden hinsichtlich der Änderungen der Einstufung und Bewertung (einschließlich Wertminderung) nicht anzupassen.

In der Lenzing Gruppe ergeben sich insgesamt nur unwesentliche Änderungen aufgrund der neuen Bewertungskategorien von Finanzinstrumenten. Die Überprüfung des Geschäftsmodells und der Zins- und Tilgungszahlungsströme hat ergeben, dass die finanziellen Vermögenswerte weitgehend jenen Bewertungskategorien entsprechen, wie sie bereits unter IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) gültig waren.

Bezugnehmend auf die bisher nach IAS 39 zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen (Buchwert zum 31. Dezember 2017: EUR 1,6 Mio.) und den damit in Verbindung stehenden Derivaten (Buchwert zum 31. Dezember 2017: EUR 0,0 Mio.) erfolgte eine Umgliederung zur Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert".

Hinsichtlich dieser Beteiligungen wurde das Wahlrecht zur erfolgsneutralen Bewertung ausgeübt. Es erfolgte eine Bewertung der Beteiligung in Höhe von EUR 8,9 Mio. und eine Bewertung des Derivats in Höhe von EUR minus 3,4 Mio. sowie die Erfassung darauf entfallender latenter Steuern in Höhe von EUR minus 1,4 Mio. Zwischen einer Beteiligung und den damit in Verbindung stehenden Derivaten wurde eine Sicherungsbeziehung als Fair Value Hedge designiert. Für das neue Wertminderungsmodell nach IFRS 9 wird das Expected Credit Loss Modell für finanzielle Vermögenswerte verwendet. Die Ermittlung der Verlustquote auf Basis von Ausfallquoten wird für Portfolien mit ähnlichen Ausfallrisikoeigenschaften ermittelt. Die Ermittlung der Verlustquote ergibt keine wesentliche Veränderung bei der Höhe der Wertminderung, zumal auch die historischen Ausfallquoten untergeordnet sind. Zum 1. Jänner 2018 erfolgte eine unwesentliche erfolgsneutrale Erfassung eines Expected Credit Losses auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR minus 0,3 Mio sowie darauf entfallender latenter Steuern in Höhe von EUR 0,1 Mio.

Die nachfolgende Tabelle stellt die rückwirkenden Anpassungen, die entsprechend den Übergangsvorschriften von IAS 39 auf IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 berücksichtigt wurden, dar:

Überleitungstabelle Buchwerte nach Klassen - rückwirkende Anwendung des IFRS 9 EUR Mio.

Finanzielle Vermögenswerte Klassifizierung nach IAS 39 Klassifizierung nach IFRS 9 Buchwert nach IAS 39 zum 31.12.2017 Buchwert nach IFRS 9 zum
1.1.2018
Ausleihungen
davon Zu fortgeführten
Anschaffungskosten (Kredite
und Forderungen)
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
1,4 1,4
davon Zu fortgeführten
Anschaffungskosten (Kredite
und Forderungen)
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
14,7 14,7
Langfristige Wertpapiere
davon Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert -
zur Veräußerung verfügbar
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
1,7 1,7
davon Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert -
zur Veräußerung verfügbar
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
(Fremdkapitalinstrumente)
5,6 5,6
davon Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert -
zur Veräußerung verfügbar
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
(Eigenkapitalinstrumente)
11,5 11,5
Sonstige Beteiligungen Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert -
zur Veräußerung verfügbar
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
(Eigenkapitalinstrumente)
1,6 10,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
(Kredite und Forderungen)
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
292,8 292,5
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
(Cashflow Hedges)
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
(Cashflow Hedges)
7,5 7,5
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges,
bei denen das Grundgeschäft bereits ergebnis
wirksam erfasst wurde)
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
5,2 5,2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurz- und
langfristig)
davon Zu fortgeführten
Anschaffungskosten (Kredite
und Forderungen)
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
5,8 5,8
davon Zu fortgeführten
Anschaffungskosten (Kredite
und Forderungen)
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
21,6 21,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
(Kredite und Forderungen)
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
306,5 306,5
Summe finanzielle Vermögenswerte 675,7 684,4
Finanzielle Verbindlichkeiten Klassifizierung nach IAS 39 Klassifizierung nach IFRS 9 Buchwert nach IAS 39 zum
31.12.2017
Buchwert nach IFRS 9 zum
1.1.2018
Schuldscheindarlehen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
248,6 248,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
97,7 97,7
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen
Darlehensgebern
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
34,5 34,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
218,4 218,4
Rückstellungen (kurzfristig) Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
26,5 26,5
Kündbare nicht beherrschende Anteile Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
18,0 18,0
Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value
Hedges)
Zu Anschaffungskosten Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
0,0 3,4
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow
Hedges)
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
(Cashflow Hedges)
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
(Cashflow Hedges)
2,5 2,5
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow
Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits
ergebniswirksam erfasst wurde)
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
1,3 1,3
Sonstige Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
4,0 4,0
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 651,5 654,9

Note 2. Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Tochterunternehmen LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien und LD Florestal S.A., Sao Paulo, Brasilien gegründet. In diesem Zusammenhang wurden noch keine wesentlichen Transaktionen getätigt.

Konsolidierungsgrundsätze

Währungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb sind, das heißt die Rückzahlung in einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:

Währungen Wechselkurse wichtiger 2018
2017
Einheit Währung Stichtag
30.06.
Durch
schnitt
01-06
Stichtag
31.12.
Durch
schnitt
01-06
1 EUR USD US-Dollar 1,1658 1,2108 1,1993 1,0825
1 EUR GBP Britisches Pfund 0,8861 0,8797 0,8872 0,8601
1 EUR CZK Tschechische
Krone
26,0200 25,4973 25,5350 26,7870
1 EUR CNY Renminbi Yuan 7,7170 7,7100 7,8044 7,4418

Note 3. Segmentbericht

Es wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 angewandt.

Informationen über Geschäftssegmente EUR Mio.

01-06/2018 bzw. 30.06.2018 Fibers Lenzing
Technik
Sonstige Segment
summe
Überleitung Konzern
Umsatzerlöse von externen Kunden 1.068,8 5,5 1,1 1.075,4 0,0 1.075,4
Innenumsätze 2,2 19,2 1,4 22,8 –22,8 0,0
Umsatzerlöse gesamt 1.071,0 24,6 2,5 1.098,1 –22,8 1.075,4
EBITDA (Segmentergebnis) 194,1 2,0 0,4 196,4 –1,6 194,8
EBIT 126,7 1,6 0,4 128,7 0,0 128,7
EBITDA-Marge1 18,1 % 8,0 % 15,3 % 17,9 % 18,1 %
EBIT-Marge2 11,8 % 6,5 % 14,6 % 11,7 % 12,0 %
Segmentvermögen 2.215,5 33,5 0,9 2.249,9 274,3 2.524,2
Segmentverbindlichkeiten 534,1 28,6 1,6 564,3 490,3 1.054,6
Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) EUR Mio.
01-06/2017 bzw. 31.12.2017 Fibers Lenzing
Technik
Sonstige Segment
summe
Überleitung Konzern
Umsatzerlöse von externen Kunden 1.141,0 6,9 1,2 1.149,1 0,0 1.149,1
Innenumsätze 3,1 14,4 1,2 18,7 –18,7 0,0
Umsatzerlöse gesamt 1.144,1 21,3 2,4 1.167,8 –18,7 1.149,1
EBITDA (Segmentergebnis) 268,1 2,0 0,5 270,5 0,2 270,7
EBIT 200,0 1,7 0,5 202,2 2,0 204,2
EBITDA-Marge1 23,4 % 9,3 % 20,4 % 23,2 % 23,6 %
EBIT-Marge2 17,5 % 7,8 % 19,8 % 17,3 % 17,8 %
Segmentvermögen 2.146,7 28,5 1,4 2.176,6 320,7 2.497,3
Segmentverbindlichkeiten 494,3 28,9 1,8 525,0 464,4 989,4

1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht). 2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).

Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:

Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor
Steuern (EBT) EUR Mio.
01-06/2018 01-06/2017
Segmentergebnis (EBITDA) 196,4 270,5
Konsolidierung –1,6 –0,3
Umstrukturierungen 0,0 0,5
Konzernergebnis (EBITDA) 194,8 270,7
Segmentabschreibungen –69,1 –69,7
Konsolidierung 1,6 1,8
Erträge aus der Auflösung von
Investitionszuschüssen
1,4 1,3
Betriebsergebnis (EBIT) 128,7 204,2
Finanzerfolg –8,0 –6,2
Ergebniszuweisung an kündbare nicht
beherrschende Anteile
0,2 –3,3
Ergebnis vor Steuern (EBT) 120,9 194,7

Die Zeile "Umstrukturierungen" betrifft in 1-6/2017 mit EUR 0,5 Mio sonstige betriebliche Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen.

Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) zum Periodenergebnis ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Informationen über Produkte und Dienstleistungen

Die Umsatzerlöse von externen Kunden setzen sich nach Produkten bzw. Dienstleistungen gegliedert wie folgt zusammen:

01-06/2018 01-06/2017
Botanische Cellulosefasern 915,4 996,9
Natriumsulfat und Schwarzlauge 25,4 23,8
Zellstoff, Holz, Energie und Sonstiges 130,2 123,4
Segment Fibers 1.071,0 1.144,1
Maschinen- und Anlagenbau sowie Engineering
Dienstleistungen
24,6 21,3
Segment Lenzing Technik 24,6 21,3
Sonstige und Konsolidierung –20,3 –16,3
Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
1.075,4 1.149,1

Umsatzerlöse von externen Kunden nach Produkten und Dienstleistungen EUR Mio.

Es gibt keinen einzelnen externen Kunden, der mehr als zehn Prozent zu den externen Umsätzen beiträgt.

Im Segment Fibers werden vorwiegend botanische Cellulosefasern verkauft. Daneben wird unter anderem Natriumsulfat und Schwarzlauge verkauft. Die Erfassung der Erträge erfolgt zeitpunktbezogen und somit dann, wenn das Eigentum an den Produkten auf den Kunden übertragen wurde (somit mit Gefahrenübergang), die Höhe der Erträge bzw. die zugehörigen Kosten zuverlässig ermittelbar sind und der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft wahrscheinlich zufließen wird.

Im Segment Lenzing Technik wird Maschinen- und Anlagenbau betrieben und es werden Engineering-Dienstleistungen erbracht. Ein wesentlicher Teil dieser Erträge resultiert aus Aufträgen von Kunden, die zeitraumbezogen realisiert werden.

Informationen über geografische Gebiete

Die Umsatzerlöse von externen Kunden nach Absatzmärkten, gegliedert nach geografischen Gebieten, stellt sich wie folgt dar:

Umsatzerlöse von externen Kunden nach geografischen Gebieten EUR Mio.
01-06/2018 01-06/2017
Österreich 46,7 62,1
Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) 287,1 312,9
Asien 644,0 671,4
Amerika 84,3 87,7
Restliche Welt 8,9 10,0
Segment Fibers 1.071,0 1.144,1
Österreich 6,8 13,4
Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) 3,5 3,1
Asien 1,8 4,2
Amerika 12,5 0,5
Restliche Welt 0,0 0,1
Segment Lenzing Technik 24,6 21,3
Sonstige und Konsolidierung –20,3 –16,3
Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
1.075,4 1.149,1

Die Umsätze werden nach dem Standort der geografischen Region der Kunden zugeordnet.

Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 30. Juni 2018 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

Erläuterungen zu den primären Abschlussbestandteilen und zum Risikomanagement

Note 4. Erläuterungen zu den primären Abschlussbestandteilen

In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert von Vorräten in Höhe von EUR 1,8 Mio. (1-6/2017: EUR 0,3 Mio.) aufwandswirksam erfasst.

Im Laufe des Jahres 2017 wurde der gemäß dem Factoring Vertrag geregelte Ankauf von Forderungen dahingehend abgeändert, dass für angekaufte Forderungen weder eine Anzahlung auf den Kaufpreis erfolgt, noch das Kreditausfallsrisiko durch die Bank übernommen wird. Des Weiteren wurde das ausnutzbare Nominalvolumen angepasst. Zum 30. Juni 2018 und zum 31. Dezember 2017 waren aufgrund der Factoring-Vereinbarungen keine Forderungen verkauft und aus der Konzern-Bilanz der Lenzing Gruppe ausgebucht.

In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 0,3 Mio. ertragswirksam (1-6/2017: ertragsswirksam EUR 0,4 Mio.) erfasst.

Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am bzw. bis 30. Juni 2018 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.

Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 wurde der Vorstand neuerlich ermächtigt bis maximal 30 Monate ab dem Tag der Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Es gelten die Bedingungen wie im Hauptversammlungsbeschluss vom 20. April 2016 zum Erwerb eigener Aktien, der mit obigen Beschluss widerrufen wurde.

Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss ermächtigt:

  • Ermächtigung des Vorstandes § 65 Abs 1b AktG
  • Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals
  • Ermächtigung des Vorstandes zur Ausgaben von Wandelschuldverschreibungen
  • Bedingte Erhöhung des Grundkapitals

Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:

Beschlossene und gezahlte
Dividenden der Lenzing AG
Gesamt Anzahl der
Aktien
Dividende
je Aktie
EUR Mio EUR
Für das Geschäftsjahr 2017 in der
ordentlichen Hauptversammlung
am 12. April 2018 beschlossene
Dividende (Zahlung ab 18. April
2018)
132,8 26.550.000 5,00
Für das Geschäftsjahr 2016 in der
ordentlichen Hauptversammlung
am 25. April 2017 beschlossene
Dividende (Zahlung ab 2. Mai 2017)
111,5 26.550.000 4,20

Zum 30. Juni 2018 bestehen Reverse-Factoring-Vereinbarungen mit Lieferanten der Lenzing Gruppe. Davon waren insgesamt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 109,5 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 107,5 Mio.) betroffen.

Note 5. Kapitalrisikomanagement

In der Zwischenberichtsperiode wurden alle Kapitalanforderungen erfüllt. Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen zum 30. Juni 2018 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 406,8 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 213,8 Mio.) zur Verfügung.

Note 6. Angaben zu Finanzinstrumenten

Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Klasse sowie auch für jede Kategorie nach IFRS 9 (31. Dezember 2017: IAS 39) dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da die Bilanzposten sonstige Forderungen (lang- und kurzfristig) sowie sonstige Verbindlichkeiten (lang- und kurzfristig) sowohl Finanzinstrumente als auch nicht-finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten enthalten, ermöglicht die Spalte "keine Finanzinstrumente" die vollständige Überleitung auf die Bilanzposten.

Buchwerte, Kategorie, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten EUR Mio.
Buchwert Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte zum 30.06.2018 Zu
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Erfolgs
wirksam zum
beizulegenden
Zeitwert
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
Kein Finanz
instrument
Summe Beizu
legender
Zeitwert
Fair Value
Hierachie
Fremdkapital
instrumente/
Cashflow
Hedges
Eigenkapital
instrumente
Ausleihungen 14,8 14,8 14,8 1
Langfristige Wertpapiere 1,5 6,2 12,3 20,0 20,0 Stufe 1
Sonstige Beteiligungen 11,3 11,3 11,3 Stufe 3
Finanzanlagen (kurz- und langfristig) 14,8 1,5 6,2 23,6 0,0 46,1 46,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 310,2 0,0 0,0 0,0 0,0 310,2 310,2 1
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow
Hedges)
0,9 0,9 0,9 Stufe 2
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow
Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits
ergebniswirksam erfasst wurde)
0,6 0,6 0,6 Stufe 2
Sonstige 22,6 4,4 84,1 111,0 111,0 Stufe 31
Sonstige Vermögenswerte (kurz- und
langfristig)
22,6 5,0 0,9 0,0 84,1 112,5 112,5
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
241,4 0,0 0,0 0,0 0,0 241,4 241,4 1
Summe 588,9 6,5 7,0 23,6 84,1 710,1 710,1
Buchwert Zeitwert
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 30.06.2018 Zu
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Erfolgs
wirksam zum
beizulegenden
Zeitwert
Erfolgsneutral
zum
beizulegenden
Zeitwert
Kein Finanz
instrument
Summe Beizu
legender
Zeitwert
Fair Value
Hierachie
Cashflow
Hedges/Fair
Value Hedges
Schuldscheindarlehen 248,6 248,6 258,2 Stufe 3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 125,9 125,9 125,9 Stufe 3
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern 31,7 31,7 31,8 Stufe 3
Leasingverbindlichkeiten 1,9 1,9 1,9 1
Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 406,2 0,0 0,0 1,9 408,0 417,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 237,1 0,0 0,0 0,0 237,1 237,1 1
Rückstellungen (kurzfristig) 23,6 0,0 0,0 82,0 105,6 105,6 1
Kündbare nicht beherrschende Anteile 18,4 0,0 0,0 0,0 18,4 18,4 1
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) 8,4 8,4 8,4 Stufe 2
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei
denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst
wurde)
6,0 6,0 6,0 Stufe 2
Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) 4,1 4,1 4,1 Stufe 3
Sonstige 2,6 39,8 42,4 42,4 1
Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 2,6 6,0 12,6 39,8 61,0 61,0
Summe 687,8 6,0 12,6 123,7 830,0 839,8

1) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.

Buchwerte, Kategorie, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten (Vorjahr) EUR Mio.
Buchwert Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2017 Zu
fortgeführten
Erfolgs
Anschaffungs
wirksam zum
kosten
beizulegenden
(Kredite und
Zeitwert
Erfolgsneutral zum
Kein Finanz
beizulegenden Zeitwert
instrument
Forderungen)
Summe Beizu
legender
Zeitwert
Fair Value
Hierachie
Zur
Veräußerung
verfügbar
Cashflow
Hedges
Ausleihungen 16,1 16,1 16,1 2
Langfristige Wertpapiere 18,8 18,8 18,8 Stufe 1
Sonstige Beteiligungen 1,6 1,6 1,6 1
Finanzanlagen (kurz- und langfristig) 16,1 0,0 20,3 0,0 0,0 36,4 36,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 292,8 0,0 0,0 0,0 0,0 292,8 292,8 2
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow
Hedges)
7,5 7,5 7,5 Stufe 2
Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow
Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits
ergebniswirksam erfasst wurde)
5,2 5,2 5,2 Stufe 2
Sonstige 27,4 76,5 103,8 103,8 2
Sonstige Vermögenswerte (kurz- und
langfristig)
27,4 5,2 0,0 7,5 76,5 116,5 116,5
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
306,5 0,0 0,0 0,0 0,0 306,5 306,5 2
Buchwert Zeitwert
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2017 Zu
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Erfolgs
wirksam zum
beizulegenden
Zeitwert
Erfolgsneutral
zum
beizulegenden
Zeitwert
Kein Finanz
instrument
Summe Beizu
legender
Zeitwert
Fair Value
Hierachie
Cashflow
Hedges
Schuldscheindarlehen 248,6 248,6 258,1 Stufe 3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 97,7 97,7 97,9 Stufe 3
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern 34,5 34,5 34,4 Stufe 3
Leasingverbindlichkeiten 1,9 1,9 1,9 2
Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 380,7 0,0 0,0 1,9 382,6 392,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 218,4 0,0 0,0 0,0 218,4 218,4 2
Rückstellungen (kurzfristig) 26,5 0,0 0,0 69,2 95,7 95,7 2
Kündbare nicht beherrschende Anteile 18,0 0,0 0,0 0,0 18,0 18,0 2
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) 2,5 2,5 2,5 Stufe 2
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei
denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst
wurde)
1,3 1,3 1,3 Stufe 2
Sonstige 4,0 34,5 38,5 38,5 2
Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 4,0 1,3 2,5 34,5 42,3 42,3
Summe 647,7 1,3 2,5 105,6 757,1 766,7

Summe 642,7 5,2 20,3 7,5 76,5 752,2 752,2

1) Zu Anschaffungskosten bewertet.

2) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert

Je nach Klassifizierung bzw. Bewertungskategorie werden die Finanzinstrumente im Rahmen der Folgebewertung entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. In der Lenzing Gruppe werden die Bewertungskategorien "Zu fortgeführten Anschaffungskosten", "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" und "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" eingesetzt.

Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Im Geschäftsjahr gab es bei Finanzinstrumenten keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der beizulegenden Zeitwerte-Hierarchie.

Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse, Rohstoffpreise und Zinssätze) ermittelt. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Zur Schätzung der Bewertung werden Bewertungen von Banken und anderen Vertragspartnern sowie eigene Modelle verwendet. Bei der Bewertung von Derivaten wird grundsätzlich auch jenes Kontrahentenrisiko (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko bzw. Risiko der Nichterfüllung) in Form von Abschlägen vom Marktwert berücksichtigt, das ein Marktteilnehmer bei der Preisfindung ansetzen würde.

Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die beizulegenden Zeitwerte der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Die beizulegenden Zeitwerte der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Die Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" und "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.

Ausleihungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen Finanzverbindlichkeiten werden nach anerkannten Bewertungsmethoden basierend auf der Discounted Cash Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist hierbei der Diskontierungssatz, welcher die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) und die nicht am Markt beobachtbare Bonität der Lenzing Gruppe berücksichtigt.

Die Bewertung der Beteiligungen inklusive als Sicherungsbeziehung (Fair Value Hedge) designierter Derivate werden mit Inkrafttreten von IFRS 9 von der Kategorie "zu Anschaffungskosten" zur Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" umgegliedert. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis eines marktbasierten Ansatzes ermittelt und ist in Stufe 3 der Fair Value-Hierachie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf Marktmultiplikatoren, welche von börsennotierten Vergleichsunternehmen abgeleitet sind und um einen Abschlag in Höhe von 25 Prozent für Größe und Marktgängigkeit der Beteiligungsunternehmen angepasst werden. Der ermittelte beizulegende Zeitwert der Beteiligung würde insbesondere dann steigen (fallen), wenn das geplante EBITDA oder der Marktmultiplikator sich erhöht (verringert). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen (fallen), wenn sich der Abschlag auf den Marktmultiplikator verringer (erhöht). Der ermittelte beizulegende Zeitwert des Derivates verhält sich gegenläufig hinsichtlich der genannten Parameter. Die angepassten Marktmultiplikatoren betragen zum 30. Juni 2018 rund 7,2 und 9,2 (1. Jänner 2018: 7,6 und 8,1).

Die Bewertung der Finanzinstrumente wird von der Lenzing Gruppe überwacht und geprüft. Die notwendigen Marktdaten werden durch das Vier-Augen-Prinzip validiert.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate der Stufe 3:

Entwicklung beizulegender Werte der Beteiligungen
und zugehöriger Derivate der Stufe 3
EUR Mio.
2018 Beteiligungen Derivate mit
negativen
Marktwert
(Fair Value
Hedges)
Stand 01.01. 10,5 –3,4
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
(Eigenkapitalinstrumente) - während der
Berichtsperiode erfasste Nettogewinn/-verlust aus
der Neubewertung
0,7 –0,7
Stand 30.06. 11,3 –4,1

Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der Beteiligungen und der dazugehörigen Derivate folgendermaßen auswirken:

Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3 zum 30.06.2018 EUR Mio.
------------------------------------------------------------------- ----------
Sonstiges Ergebnis (netto)
Steigerung Rückgang
Beteili
gungen
Derivate
mit
negativen
Marktwert
(Fair Value
Hedges)
Summe Derivate
mit
Beteili
negativen
gungen
Marktwert
(Fair Value
Hedges)
Summe
EBITDA (+/–
5 %)
0,7 –0,2 0,5 –0,7 0,2 –0,5
Marktmulti
plikator
(+/–1)
1,3 –1,3 0,0 –1,3 1,3 0,0
Veränderung
Abschlag auf
Marktmulti
plikator
(+/–10 %)
–0,5 0,5 0,0 0,5 –0,5 0,0

Mit Inkrafttreten von IFRS 9 werden sonstige finanzielle Vermögenswerte aus Earn-Out-Vereinbarungen von der Kategorie "zu Anschaffungskosten" zur Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" umgegliedert. Der beizulegende Zeitwert dieser sonstigen finanziellen Vermögenswerte wird auf Basis eines einkommensbasierten Ansatzes ermittelt. Er ist in Stufe 3 in der Fair Value Hierachie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf den geplanten EBITDAs, dem Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern und den Rückzahlungsmodalitäten.

Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn das EBITDA steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde fallen (steigen), wenn der WACC nach Steuern steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen, wenn die Rückzahlung zwei Jahre früher erfolgt.

Entwicklung beizulegender Wert der sonstigen finanziellen
Vermögenswerte der Stufe 3
EUR Mio.
2018
Stand 01.01. 5,8
Bewertungsergebnis erfasst im Finanzerfolg –1,2
Tilgung –0,1
Stand 30.06. 4,4

Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte folgendermaßen auswirken:

Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3
zum 30.06.2018 EUR Mio.

.

Finanzerfolg
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Steigerung Rückgang
EBITDA (+/–5 %) 0,5 –0,9
Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern (+/–1 %) –0,6 0,7
Rückzahlung 2 Jahre früher 0,2 n/a

Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem die Bewertungen mit den geänderten Parametern nochmals durchgeführt werden.

Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen

Note 7. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

In der Zwischenberichtsperiode erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an den Gruppenträger von in Summe EUR 17,5 Mio. (1– 6/2017: EUR 18,0 Mio.). Die zum 31. Dezember 2017 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber dem Gruppenträger wurde per 30. Juni 2018 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand, basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode, verändert.

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar.

Beziehungen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen
EUR Mio.
01-06/2018 01-06/2017
Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie
sonstige Erträge
31,4 39,1
Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie
sonstige Aufwendungen
0,4 17,9
30.06.2018 31.12.2017
Forderungen 15,7 21,0
Verbindlichkeiten 2,7 5,3

Note 8. Organe der Gesellschaft

Im Rahmen der Hauptversammlung vom 12. April 2018 wurden Herr Dr. Christoph Kollatz, Herr Dipl.-Bw. Peter Edelmann und Herr Dr. Felix Fremerey neu in den Aufsichtsrat gewählt. Vom Betriebsrat wurde Herr Herbert Brauneis als Stellvertretender Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates neu in den Aufsichtsrat delegiert. Herr Dr. Felix Strohbichler und Herr Dr. Josef Krenner schieden auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Herr Dr. Christoph Kollatz wurde anschließend zum neuen Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt und nimmt diese Funktion gemeinsam mit Herrn Dr. Veit Sorger wahr.

Die Zusammensetzung des Vorstandes und Aufsichtsrates hat sich ansonsten im Vergleich zum 31. Dezember 2017 nicht geändert.

Sonstige Erläuterungen

Note 9. Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen sowie rechtliche Risiken

Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von EUR 16,5 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 17,4 Mio.) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpflichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt bei Verbindlichkeiten und Haftungen aus Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen.

Es bestehen gewährte Kreditrahmen gegenüber Dritten in Höhe von EUR 19,5 Mio (31. Dezember 2017: EUR 19,5 Mio). Diese Rahmen waren per 30. Juni 2018 nicht ausgenützt.

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen belaufen sich zum 30. Juni 2018 auf EUR 79,9 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 123,7 Mio.). In der Lenzing Gruppe bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen im Zusammenhang mit der Rohstoffversorgung insbesondere für Holz, Zellstoff, Chemikalien sowie Energie.

Note 10. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2018 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 3. August 2018 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA

Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes

Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes

Erklärung des Vorstandes

Erklärung des Vorstandes gemäß § 125 (1) Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Lenzing, am 3. August 2018 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes

Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes

Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Einleitung

Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30. Juni 2018, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung und die Entwicklung des Konzerneigenkapitals für den Zeitraum vom 1. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018 sowie den verkürzten Konzernanhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.

Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.

Umfang der prüferischen Durchsicht

Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE 2410) "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und/oder internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.

Zusammenfassende Beurteilung

Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.

Stellungnahme zum Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung des gesetzlichen Vertreter gemäß § 125 BörseG

Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Linz, am 3. August 2018 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Gabriele Lehner Wirtschaftsprüferin

Anmerkung: Die Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses mit unserem Bericht über die prüferische Durchsicht darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen.

Finanzglossar

Bereinigtes Eigenkapital

Eigenkapital inklusive lang- und kurzfristiger Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln.

Bereinigte Eigenkapitalquote

Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme.

Bilanzsumme

Summe aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. die Summe aus Eigenkapital und lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Bilanz ersichtlich.

Börsenkapitalisierung

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs zum Stichtag.

Brutto-Cashflow

Der Brutto-Cashflow entspricht dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Kapitalflussrechnung ersichtlich.

CAPEX

Capital expenditures; entspricht dem Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen laut Konzern-Kapitalflussrechnung.

EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen)

Earnings before interest, tax, depreciation and amortization; Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

EBITDA-Marge

Prozent-Verhältnis Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) zu den Umsatzerlösen.

EBIT (Betriebsergebnis)

Earnings before interest and tax; Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

EBIT-Marge

Prozent-Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT) zu den Umsatzerlösen; entspricht dem Return on Sales (ROS).

EBT (Ergebnis vor Steuern)

Earnings before tax; Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) vor Ertragsteueraufwand; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Eigenkapital

Unter der Position Eigenkapital werden die Eigenkapitalinstrumente nach IFRS zusammengefasst. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug der Schulden begründet. Dabei handelt es sich um Mittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern zur Verfügung gestellt werden.

Ergebnis je Aktie

Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien in Stück berechnet nach den Vorschriften der IFRS (IAS 33 Ergebnis je Aktie).

Free Cashflow

Cashflow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit abzüglich Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten zuzüglich Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, abzüglich Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Der Free Cashflow entspricht dem frei verfügbaren Cashflow.

IAS

Abkürzung für International Accounting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.

IFRS

Abkürzung für International Financial Reporting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.

Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis)

Gewinn (Verlust) nach Steuern; Nettogewinn/-verlust; Periodenergebnis; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung ersichtlich.

Liquide Mittel

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristige Wertpapiere.

Liquiditätsbestand

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel.

Net Gearing

Prozent-Verhältnis Nettofinanzverschuldung zum bereinigten Eigenkapital.

Nettofinanzverschuldung

Net financial debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand.

Nettoverschuldung

Net debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand zuzüglich Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.

Sozialkapital

Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.

Trading Working Capital

Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen

Prozent-Verhältnis Trading Working Capital zu den Konzern-Umsatzerlösen des zuletzt im Ist verfügbaren Quartals x 4.

Working Capital

Nettoumlaufvermögen; Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristige Rückstellungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten.

Hinweise:

Dieser Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio."), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Konzernzwischenbericht wurde mit größt möglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs, Satz und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Impressum

Eigentümer & Herausgeber Lenzing AG 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com

Konzept und Projektmanagement: PS Kommunikation Grafik: Kommhaus Textseiten 2, 14, 15, 18-38: Inhouse produziert mit FIRE.sys Foto: Lenzing AG, Lee Jian Shen, Karl Michalski

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