Quarterly Report • Aug 8, 2018
Quarterly Report
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Halbjahresbericht 01-06/2018 Lenzing Gruppe
H1 2018
| EUR Mio. | 01-06/2018 | 01-06/2017 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.075,4 | 1.149,1 | –6,4 % |
| EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) | 194,8 | 270,7 | –28,1 % |
| EBITDA-Marge | 18,1 % | 23,6 % | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 128,7 | 204,2 | –37,0 % |
| EBIT-Marge | 12,0 % | 17,8 % | |
| EBT (Ergebnis vor Steuern) | 120,9 | 194,7 | –37,9 % |
| Jahresüberschuss (bzw. Periodenergebnis) | 91,3 | 150,3 | –39,3 % |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 3,44 | 5,55 | –38,0 % |
| Cashflow-Kennzahlen | |||
| EUR Mio. | 01-06/2018 | 01-06/2017 | Veränderung |
| Brutto-Cashflow | 150,7 | 227,1 | –33,6 % |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 157,7 | 201,3 | –21,6 % |
| Free Cashflow | 41,4 | 128,5 | –67,8 % |
| CAPEX | 117,2 | 72,9 | 60,8 % |
| EUR Mio. | 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung |
| Liquiditätsbestand | 263,8 | 315,8 | –16,5 % |
| Ungenutzte Kreditlinien | 406,8 | 213,8 | 90,3 % |
| Bilanzkennzahlen | |||
| EUR Mio. | 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung |
| Bilanzsumme | 2.524,2 | 2.497,3 | 1,1 % |
| Bereinigtes Eigenkapital | 1.490,5 | 1.527,7 | –2,4 % |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 59,0 % | 61,2 % | |
| Nettofinanzverschuldung | 144,2 | 66,8 | 116,0 % |
| Nettoverschuldung | 248,8 | 172,2 | 44,5 % |
| Net Gearing | 9,7 % | 4,4 % | |
| Trading Working Capital | 420,5 | 414,4 | 1,5 % |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen | 20,0 % | 19,4 % | |
| Börsenkennzahlen | |||
| EUR | 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung |
| Börsenkapitalisierung in Mio. | 2.745,3 | 2.810,3 | –2,3 % |
| Aktienkurs | 103,40 | 105,85 | –2,3 % |
| Mitarbeiter/innen | 30.06.2018 | 31.12.2017 | Veränderung |
| Anzahl (Köpfe) | 6.640 | 6.488 | 2,3 % |
Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", dem Glossar zum Halbjahresbericht sowie dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.
nach den Rekordergebnissen der vergangenen Jahre startete Lenzing mit Umsatz- und Ergebnisrückgängen in das erwartet herausfordernde Geschäftsjahr 2018. Der Gegenwind von der Marktseite war im ersten Halbjahr deutlich spürbar. Vor diesem Hintergrund sind wir mit den soliden Zahlen zufrieden. Der Umsatz lag mit EUR 1,08 Mrd. um 6,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, das EBITDA verringerte sich um 28,1 Prozent auf EUR 194,8 Mio.
Die Unternehmensstrategie sCore TEN hat genau dieses Marktumfeld antizipiert und aus diesem Grund richtet die Lenzing Gruppe ihren Fokus darauf, den Anteil an Spezialfasern und den Anteil der eigenen Zellstoffversorgung auszubauen. Neben den bereits publik gemachten Ausbauten im Spezialfasersegment haben wir im zweiten Quartal die wesentliche Weichenstellung im Bereich Zellstoff-Eigenversorgung bekanntgegeben.
Das geplante Joint-Venture mit Duratex, dem größten Hersteller von Holzpaneelen in der südlichen Hemisphäre, ermöglicht uns, den Ausbau der Produktionskapazitäten von Spezialfasern durch die eigene Zellstoffproduktion sicherzustellen. Dieses Joint-Venture im Bundesstaat Minas Gerais (Brasilien) soll eine Kapazität von 450.000 Tonnen Faserzellstoff pro Jahr hervorbringen. Für das geplante Werk, das nach aktuellem Stand das größte und wettbewerbsfähigste seiner Art weltweit sein wird, sicherten wir uns einen Nutzwald, der nach den Prinzipien und Kriterien des Forest Stewardship Council® (FSC®) zertifiziert und im Einklang mit unserer strengen Richtlinie für die Beschaffung von Holz und Zellstoff ist. Vor Ort wird derzeit an den technischen Planungen und an der Einholung der erforderlichen Genehmigungen gearbeitet. Die endgültige Entscheidung über das Projekt soll im zweiten Halbjahr 2019 fallen.
Eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung, Transparenz und nachhaltiges Wirtschaften werden zunehmend zu wesentlichen Themen unserer Zeit und zu grundlegenden Herausforderungen für die Textil- und Vliesstoffbranche. Als einer der führenden Hersteller von Cellulosefasern aus Holz und Vorreiter bei nachhaltigen Faserlösungen setzen wir uns mit großem Engagement dafür ein, diese zu adressieren und einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft zu leisten. Im ersten Halbjahr setzten wir gleich zwei weitere Meilensteine, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen:
Starke Marken sind für jedes Unternehmen eine wichtige Voraussetzung für geschäftlichen Erfolg. Wir haben unseren Marken daher im ersten Halbjahr ein neues Gesicht und eine klare Positionierung gegeben und damit ein neues Kapitel der Markenbildung und Markenkommunikation aufgeschlagen. Wir wollen nicht mehr nur als technische B2B-Marke gesehen werden, sondern als sehr menschliche und persönliche B2B2C-Marke auch von den Konsumentinnen und Konsumenten verstärkt wahrgenommen werden, und so eine höhere Nachfrage nach unseren Produkten auslösen. Mit dem neuen Auftritt unserer Unternehmensmarke und unserer Produktmarken bringen wir jetzt gezielt unsere Stärken zum Ausdruck und unterstützen Verbraucher in ihrer Kaufentscheidung.
Dank der disziplinierten Umsetzung unserer sCore TEN Strategie sehen wir uns auch weiterhin auf dem richtigen Weg. Ohne engagiertes und qualifiziertes Personal wäre dies aber sicherlich nicht möglich. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt daher ein ganz besonderer Dank. Im Namen des Lenzing Teams bedanke ich mich zudem bei allen Aktionärinnen und Aktionären, Kundinnen und Kunden sowie unserer Partnern für Ihr Vertrauen.
Ihr Dr. Stefan Doboczky
| Allgemeines Marktumfeld | 6 |
|---|---|
| Weltwirtschaft | 6 |
| Weltfasermarkt | 6 |
| Entwicklung der Lenzing Gruppe | 7 |
| Auch im zweiten Quartal spürbarer | |
| Gegenwind | 7 |
| Erstes Halbjahr entwickelte sich wie | |
| erwartet | 7 |
| Leichter Anstieg des Working Capital | 7 |
| Cashflow für Investitionen genutzt | 8 |
| Solide Bilanzstruktur | 8 |
| Segment Fasern | 9 |
| Holz | 9 |
| Energie & Chemikalien | 9 |
| Bioraffinerie | 9 |
| Fasern | 9 |
| Segment Lenzing Technik | 10 |
| Segment Sonstige | 10 |
| Lenzing Aktie | 10 |
| Risikobericht | 12 |
| Ausblick Lenzing Gruppe | 13 |
| Beilage Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe | 14 |
Der Aufschwung der Weltwirtschaft, der Mitte 2016 einsetzte, war auch im ersten Halbjahr 2018 weiter intakt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet sowohl für dieses als auch für nächstes Jahr ein Wachstum von 3,9 Prozent – nach 3,7 Prozent im Jahr 2017. Im Vergleich zu seinem World Economic Outlook Update vom April warnte der IWF allerdings im Juli vor zunehmenden Risiken für die Weltwirtschaft und einer nachlassenden Wachstumsdynamik in einigen Industrieländern wie Japan, Großbritannien sowie in der Eurozone. Der IWF beurteilt insbesondere den wachsenden Protektionismus im Welthandel und diverse geopolitische Spannungen negativ. Unsicherheit resultiert weiterhin auch aus den Verhandlungen über den Austritt von Großbritannien aus der Europäischen Union.
Der globale Fasermarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr 2018 unterschiedlich: Der durchschnittliche Preis für Baumwolle gemessen am Cotlook-A-Index lag zu Beginn des Jahres bei 89,4 US-Cent pro Pfund, markierte per Mitte Juni einen Höchststand von 101,7 US-Cent und fiel bis Ende des Monats auf 94,7 US-Cent. Ursache für den Preisanstieg war vor allem die starke Nachfrage und der gestiegene Handel mit Terminkontrakten in Erwartung von Ernteausfällen. Die weltweite Baumwollproduktion wird in der Saison 2017/18 laut aktueller Prognose um 15 Prozent auf 26,6 Mio. Tonnen steigen. Der weltweite Verbrauch wird nach mehreren stabilen Saisonen um 7 Prozent auf 26,2 Mio. Tonnen anziehen.
Die Polyesterpreise stiegen zu Beginn des ersten Quartals 2018 aufgrund starker Öl- und Rohstoffpreise. Ende Mai drückten sinkende Ölpreise und eine schwächelnde Nachfrage den Preis wiederum unter den zu Jahresbeginn. Im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2017 ergab sich dennoch eine durchschnittliche Erhöhung der Polyesterpreise um 23 Prozent.
Die Preise für Standardviscose entwickelten sich im ersten Halbjahr sehr volatil. Von Anfang Jänner bis Ende Juni 2018 stiegen die Marktpreise in China von 14.400 CNY/to um 3,2 Prozent auf 14.860 CNY/to. Im ersten Quartal entwickelten sich die Viscosepreise nach wie vor gut. Der übliche Preisanstieg nach dem chinesischen Jahr blieb jedoch aus. Stattdessen fiel der Viscosepreis bis auf 13.850 CNY/to per Ende April. Auslöser war im Wesentlichen die Unsicherheit, die aus der Ankündigung für neue Kapazitäten im laufenden Jahr resultierte. Eine geringe Kapazitätsauslastung in China infolge der Umsetzung von Umweltauflagen und der Ergebnissituation einiger chinesischer Konkurrenzunternehmen führte in weiterer Folge zu sinkenden Lagerbeständen und einer Trendumkehr bei der Preisentwicklung.
Die Preise für holzbasierte Spezial-Cellulosefasern wie Lyocell- und Modalfasern entwickelten sich bedingt durch eine anhaltend starke Nachfrage weiterhin positiv.
Die Lenzing Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 Umsatz- und Ergebnisrückgänge im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres, welches das beste Halbjahr der Unternehmensgeschichte war. Hauptursachen dafür waren neben der hohen Ausgangsbasis das erwartet herausfordernde Marktumfeld bei der Standardviscose und schwächere Währungen (insbesondere USD). Die disziplinierte Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN mit Fokus auf Spezialfasern und Intensivierung der Kundennähe zeigte unterdessen positive Wirkung. So konnte die Lenzing Gruppe den Rückgang der durchschnittlichen Faserpreise infolge ungünstiger Währungsrelationen etwas eindämmen und die Nachfrage nach LENZING™ Fasern auf einem weiterhin hohen Niveau halten.
Die Umsatzerlöse verringerten sich vor diesem Hintergrund gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 6,4 Prozent auf EUR 1,08 Mrd. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 28,1 Prozent auf EUR 194,8 Mio. zurück und die EBITDA-Marge reduzierte sich von 23,6 Prozent auf 18,1 Prozent. Im Detail stellt sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung im ersten Halbjahr 2018 wie folgt dar:
| Vereinfachte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1 | EUR Mio. | |||
|---|---|---|---|---|
| Veränderung | ||||
| 01-06/2018 01-06/2017 | Absolut | Relativ | ||
| Umsatzerlöse | 1.075,4 | 1.149,1 | -73,7 | -6,4% |
| Bestandsveränderungen, akti vierte Eigenleistungen und sons tige betriebliche Erträge |
60,4 | 45,5 | 14,9 | 32,7% |
| Aufwendungen für Mate rial und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
-626,1 | -618,4 | -7,7 | 1,2% |
| Personalaufwand | -186,0 | -173,8 | -12,2 | 7,0% |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-128,9 | -131,7 | 2,8 | -2,1% |
| EBITDA | 194,8 | 270,7 | -76,0 | -28,1% |
| Abschreibungen | -67,4 | -67,9 | 0,5 | -0,7% |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
1,4 | 1,3 | 0,0 | 2,1% |
| EBIT | 128,7 | 204,2 | -75,5 | -37,0% |
| Finanzerfolg | -8,0 | -6,2 | -1,8 | n/a |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile |
0,2 | -3,3 | 3,5 | -104,9% |
| EBT | 120,9 | 194,7 | -73,8 | -37,9% |
| Steueraufwand | -29,6 | -44,3 | 14,7 | -33,3% |
| Periodenergebnis | 91,3 | 150,3 | -59,0 | -39,3% |
1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im Konzernabschluss dargestellt.
Der Gegenwind von der Marktseite war wie im ersten Quartal auch im zweiten Quartal 2018 deutlich spürbar: Die Umsatzerlöse verringerten sich im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 6,7 Prozent auf EUR 525 Mio. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 31,3 Prozent auf EUR 93,2 Mio. und das Betriebsergebnis (EBIT) um 41,2 Prozent auf EUR 59,8 Mio. zurück. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verzeichnete einen Rückgang von 42,5 Prozent auf EUR 56 Mio. und das Periodenergebnis von 45,2 Prozent auf EUR 41,2 Mio.
Das erste Halbjahr 2018 war wie erwartet von einem herausfordernden Marktumfeld geprägt. Die Nachfrage nach LENZING™ Fasern blieb auf konstant hohem Niveau, was zu einer hohen Kapazitätsauslastung führte. Der Umsatz verringerte sich insbesondere aufgrund ungünstiger Währungsrelationen um 6,4 Prozent auf EUR 1,08 Mrd. Dabei konnte der Rückgang durch den Fokus auf LENZING™ Spezialfasern und die weitere Optimierung des Produktmix in Bezug auf Kunden und Absatzregionen gemindert werden.
Der Anstieg der Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen ist insbesondere auf Preissteigerungen bei Natronlauge sowie gestiegene Energiepreise zurückzuführen. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sind die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen auf 58,2 Prozent (nach 53,8 Prozent im ersten Halbjahr 2017) gestiegen.
Der Anstieg des Personalaufwandes von EUR 173,8 Mio. in der Vorjahresperiode um 7 Prozent auf EUR 186 Mio. im ersten Halbjahr 2018 war auf die Einstellung neuer Mitarbeiter/innen für den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie die intensivierten Marketing- und Vertriebsaktivitäten und auf die kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltserhöhungen in Österreich sowie Gehaltserhöhungen an anderen Standorten zurückzuführen. Der Anteil des Personalaufwandes an den Umsatzerlösen stieg von 15,1 Prozent auf 17,3 Prozent.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich unterdessen um 2,1 Prozent auf EUR 128,9 Mio. im ersten Halbjahr 2018.
Der Finanzerfolg war im ersten Halbjahr 2018 mit EUR minus 8 Mio. leicht negativ (nach EUR minus 6,2 Mio. im ersten Halbjahr 2017). Der Aufwand für Ertragssteuern in Höhe von EUR 29,6 Mio. (nach EUR 44,3 Mio. im ersten Halbjahr 2017) entwickelte sich annähernd proportional zum Ergebnis vor Steuern, das um 37,9 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Das Periodenergebnis ging um 39,3 Prozent auf EUR 91,3 Mio. zurück. Das Ergebnis je Aktie sank dadurch von EUR 5,55 auf EUR 3,44.
Das Trading Working Capital erhöhte sich im ersten Halbjahr 2018 um 1,5 Prozent auf EUR 420,5 Mio. Das Verhältnis Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen stieg von 19,4 Prozent per 31. Dezember 2017 auf 20 Prozent per 30. Juni 2018.
Der Brutto-Cashflow sank im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 33,6 Prozent auf EUR 150,7 Mio. Dieser Rückgang war vor allem auf das rückläufige Ergebnis infolge ungünstiger Währungsrelationen und auf die steigenden Kosten für Schlüsselrohstoffe zurückzuführen. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit verringerte sich im gleichen Zeitraum um 21,6 Prozent auf EUR 157,7 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stieg unterdessen von EUR minus 171,2 Mio. in der Vorjahresperiode auf EUR minus 108,4 Mio. aufgrund der Inanspruchnahme von bestehenden Kreditlinien. Im zweiten Quartal 2018 erfolgte die Dividendenausschüttung an die Aktionäre in Höhe von EUR 132,8 Mio.
Die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) wurden im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 60,8 Prozent auf EUR 117,2 Mio. erhöht. Dies ist vor allem auf die Kapazitätserweiterungen in Heiligenkreuz (Österreich) und Mobile (USA) sowie den Ausbau des bestehenden Faserzellstoffwerks in Lenzing zurückzuführen. Dies führte gemeinsam mit dem Rückgang des Brutto-Cashflow dazu, dass der Free Cashflow um 67,8 Prozent auf EUR 41,4 Mio. zurückging. Der Liquiditätsbestand verringerte sich ebenfalls auf EUR 263,8 Mio. per 30. Juni 2018 (nach EUR 315,8 Mio. per 31. Dezember 2017). Zusammen mit den ungenutzten Kreditlinien in Höhe von EUR 406,8 Mio. stand der Lenzing Gruppe zur Jahresmitte somit ein Liquiditätspolster von EUR 670,6 Mio. zur Verfügung. Diese hohe Liquidität stellt die solide finanzielle Basis für das Investitionsprogramm der Lenzing Gruppe im Rahmen der sCore TEN Strategie in den kommenden Quartalen dar.
Der leichte Rückgang des bereinigten Eigenkapitals um 2,4 Prozent von EUR 1.527,7 Mio. per Ende 2017 auf EUR 1.490,5 Mio. zum 30. Juni 2018 führte zu einer geringfügigen Reduktion der bereinigten Eigenkapitalquote. Diese ging in der Berichtsperiode von 61,2 Prozent auf 59 Prozent zurück. Die Nettofinanzverschuldung lag mit EUR 144,2 Mio. per 30. Juni 2018 zwar über dem Wert zum 31. Dezember 2017 von EUR 66,8 Mio., befindet sich damit aber nach wie vor auf einem soliden Niveau.
Das Angebot und die Nachfrage am mitteleuropäischen Holzmarkt waren im ersten Halbjahr 2018 von einem feuchten und insbesondere in den Alpen sehr schneereichen Winter stark beeinflusst. Der Boden war in weiten Teilen Deutschlands, Österreichs und Ungarns so stark aufgeweicht, dass Waldarbeiten immer wieder eingestellt wurden und Buchenholz nur eingeschränkt verfügbar war. Demgegenüber stehen enorme Mengen an Bruchholz (Fichte, Kiefer, Esche) infolge der europaweiten Winterstürme. Ein relativ heißer und trockener April begünstigte darüber hinaus die Vermehrung von Käferbefall, wodurch zusätzliches Fichtenholz auf den Markt kam.
Das Überangebot an Fichtenholz hatte eine sehr gute Versorgung des Zellstoffwerks in Paskov (Tschechien) mit sinkenden Preisen zur Folge. Für die Zellstoffproduktion am Standort Lenzing bedeutete dies dagegen eine schwierigere Versorgungslage, bedingt durch die eingeschränkte Verfügbarkeit von Buchenholz, aber auch durch die logistischen Probleme infolge der intensiven Aufarbeitung des Bruchholzes. Der Preisanstieg bei Buche hielt sich dennoch in Grenzen.
Die Einkaufsstrategie für die Hauptkostenträger Strom und Erdgas basiert in der Lenzing Gruppe auf Spotmarktpreisen. Die europäischen Energiemärkte waren im ersten Halbjahr 2018 von zwei wesentlichen Entwicklungen geprägt.
Die Teuerung der Ölpreise setzte sich fort. Die Spotmarktpreise stiegen um knapp 30 Prozent auf mehr als 70 USD/bbl. Dieses Plus schlug sich auch auf den Erdgasmarkt nieder; der Preisanstieg lag bei rund 20 Prozent.
Neben den Öl- und Gaspreisen sind auch die Strompreise zum Teil stark gestiegen. Während sich die Preise am Spotmarkt der Leipziger European Energy Exchange (EEX) geringfügig auf etwa 37 EUR/MWh erhöhten, lagen die Preise für die Lieferung im Jahr 2019 im Durchschnitt rund 35 Prozent über dem Vorjahreswert. Ursache dafür war unter anderem der starke Anstieg der Preise für CO2 -Zertifikate, welche sich im Vergleich zum Vorjahr in etwa verdreifachten. Der Anstieg der Kohlepreise gegen Ende des Vorjahres setzte sich 2018 bislang nicht fort, das Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegt noch bei knapp 15 Prozent.
Die allgemein gute Konjunktur führte zu steigenden Preisen bei Chemikalien im ersten Halbjahr 2018, insbesondere die Preise für Natronlauge sind deutlich gestiegen. Ursache dafür ist eine sehr starke globale Nachfrage bei gleichzeitig geringerem Angebot. Die niedrigeren Produktionskapazitäten in Europa als Folge des EU-Verbots von quecksilberbasierter Chloralkali-Elektrolyse (Amalgam-Verfahren) per Ende 2017 verschärften diese Situation.
Mit ihren beiden Standorten in Lenzing und Paskov deckt die Lenzing Gruppe mehr als die Hälfte ihres Zellstoffbedarfs ab. Im globalen Markt für Faserzellstoff gibt es aktuell einen Nachfrageüberhang, der die Preise steigen lässt. Als Konsequenz stieg der Importpreis für Faserzellstoff nach China im Laufe des ersten Halbjahres, gegenläufig zu den Viscose-Spotmarktpreisen, weiter an und betrug durchschnittlich USD 932 je Tonne, nach USD 904 im ersten Halbjahr 2017, was einer Steigerung um 3 Prozent entspricht.
Im Juni gab die Lenzing Gruppe bekannt, sich mit Duratex, dem größten Hersteller von Holzpaneelen in der südlichen Hemisphäre, über die Bedingungen zur Gründung eines Joint-Ventures geeinigt zu haben, um den Bau der weltweit größten Faserzellstofflinie (Single-Line-Konzept) in Minas Gerais (Brasilien) zu prüfen. Diese Entscheidung stärkt die Rückwärtsintegration und ist ein wesentlicher Schritt in der Umsetzung der sCore TEN Strategie.
Die Ergebnisse der von der Lenzing Gruppe in ihrer Bioraffinerie hergestellten biobasierten Materialien konnten im ersten Halbjahr weiter gesteigert werden. LENZING™ Magnesium-Lignosulfonat Biobased entwickelte sich sowohl mengen- als auch wertmäßig stabil. LENZING™ Furfural Biobased erzielte aufgrund des reduzierten Weltmarktaufkommens deutlich höhere Verkaufspreise. Bei LENZING™ Essigsäure Biobased setzte sich der Trend kontinuierlich steigender Preise ebenfalls fort, da die globale Nachfrage gegenwärtig größer ist als das Angebot. Bei Xylose konnte ebenfalls ein positiver Ertrag erwirtschaftet werden.
Nachdem Lenzing für seine Bioraffinerie-Produkte im Vorjahr das Biobased Product Label des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) erhalten hatten, wurde im März dieses Jahres das GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol) veröffentlicht. Dieser Standardbericht zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen attestiert LENZING™ Essigsäure Biobased einen im Vergleich zu herkömmlich produzierter Essigsäure mehr als siebenfach besseren Wert bei der CO2 -Bilanz.
Im Sinne der sCore TEN Strategie wurden im ersten Halbjahr 2018 wesentliche strategische Maßnahmen umgesetzt. Die Lenzing Gruppe setzt durch den Ausbau der Produktion von Spezialfasern den Fokus auf stabiles und profitables Wachstum. Die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten für Lyocellfasern im burgenländischen Heiligenkreuz, der Produktionsstart von LENZING™ ECOVERO™ Fasern am Standort Nanjing und die Investition in eine weitere Pilotanlage für TENCEL™ Luxe Filamente sind wesentliche Schritte zur Erreichung dieses Ziels.
Lenzing verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 bei allen drei Generationen holzbasierter Cellulosefasern für Textilien eine starke weltweite Nachfrage. Die zielgerichteten Marketing- und Business Development-Aktivitäten trugen dazu bei, das Interesse an nachhaltig produzierten Fasern entlang der gesamten Wertschöpfungskette weiter zu stärken. Davon profitierten vor allem die Spezialfasern LENZING™ Lyocell und LENZING™ Modal.
Im ersten Halbjahr wurde die neue TENCEL™ Marke als Dachmarke für alle Spezialfasern im textilen Bereich mit dem Markenversprechen "Feels so right" eingeführt. Die Textilbranche reagierte positiv auf die Neupositionierung, von den Strickereien und Webereien bis hin zu den Modelabels. Generell entwickelte sich die Nachfrage nach Spezialfasern bei Verbrauchern für die wichtigsten textilen Subsegmente stark. Lenzing strukturiert die Aktivitäten in der Vermarktung entlang der Subsegmente Denim (Jeans), Innerwear (Unterwäsche, Nachtwäsche, T-Shirts und Tops), Aktivbekleidung und Outerwear (Sportbekleidung, Hemden, Kleider etc.) sowie Heimtextilien und Innenausstattung (Bettwäsche und Handtücher). LENZING™ Lyocellfasern werden immer stärker auch als vielseitig anwendbare Fasern wahrgenommen, die als Beimischung zu Wolle, Seide oder Kaschmir die Funktionalität des Endproduktes verbessern. Hervorzuheben ist insbesondere der hohe Absatz von LENZING™ Lyocell LF Fasern. Dieser Fasertyp wird nach dem umweltbewussten, geschlossenen Lyocellverfahren produziert. Die Palette der Anwendungsmöglichkeiten ist vielfältig, insbesondere im Subsegment Heimtextilien und Innenausstattung wecken LENZING™ Lyocell LF Fasern ein zunehmend stärkeres Interesse. LENZING™ Modalfasern werden nach wie vor stärker am Markt nachgefragt als vergleichbare Produkte von Wettbewerbern. Die Subsegmente Innerwear und Activewear haben sich als wesentliche Anwendungen für Modalfasern etabliert.
Die drei wichtigsten Produktinnovationen aus dem Vorjahr, Fasern der Marke LENZING™ ECOVERO™, Lyocellfasern mit REFIBRA™ Technologie und Filamentgarne der Marke TENCEL™ Luxe, haben auch 2018 eine starke Marktbelebung erfahren.
Die Marke LENZING™ ECOVERO™ adressiert die wachsende Nachfrage von Kunden und Partnern entlang der Wertschöpfungskette nach Produkten aus ökologisch nachhaltiger Faserproduktion. LENZING™ ECOVERO™ Fasern sind mit einer speziellen Identifikationstechnologie ausgestattet, die mehr Transparenz in der Modebranche schafft und eine Identifizierbarkeit durch die gesamte Produktionskette gewährleistet. Lenzing hat im ersten Halbjahr erfolgreich den Umbau des Standortes Nanjing auf LENZING™ ECOVERO™ Fasern realisiert. Dadurch wird das Unternehmen vor allem die Nachfrage seiner Kunden in Asien besser bedienen können.
Die TENCEL™ Lyocellfasern mit REFIBRA™ Technologie, die 2017 auf den Markt gebracht wurden, wurden auch im ersten Halbjahr 2018 verstärkt nachgefragt und werden im weiteren Verlauf des Jahres in mehreren Kollektionen von führenden internationalen Marken zu finden sein. Die REFIBRA™ Technologie ist eine Technologie zur Herstellung von TENCEL™ Lyocellfasern, die auf den Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung basieren. Mit ihr treibt die Lenzing Gruppe neue Lösungen in Richtung einer Kreislaufwirtschaft in der Modebranche voran und unterstreicht ihre Position als nachhaltiger Hersteller.
TENCEL™ Luxe Filamente finden sich in den ersten Kollektionen von Modemarken im Luxussegment. Diese zeigten sich begeistert und Kunden sehen die Endlosgarne als vielversprechenden Mischungspartner für die Kreation hochwertiger Stoffe mit Seide, Kaschmir und anderen Materialien. Aufgrund dieser starken Dynamik gab Lenzing die Investitionen von bis zu EUR 30 Mio. in eine weitere Pilotlinie am Standort Lenzing bekannt.
Der Bereich Vliesstoffe setzte seine gute Marktentwicklung auch im ersten Halbjahr 2018 fort. In allen Regionen investierten Kunden der Lenzing Gruppe massiv in zusätzliche Verarbeitungskapazitäten. Hervorzuheben sind dabei die Türkei und China, aber auch in Westeuropa und in den USA wurden die Kapazitäten zur Herstellung von Vliesstoffen erhöht. Lenzing wuchs mit seinen Kunden und brachte die neue Marke VEOCEL™ als neue Dachmarke für alle Spezialfasern in diesem Bereich auf den Markt.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Subsegmente Beauty, Body, Intimate und Surface gelegt. Gemäß der sCore TEN Strategie wurden außerdem Spezialanwendungen wie VEOCEL™ Lyocell Skin Fasern für Gesichtsmasken und VEOCEL™ Lyocell Shortcut Fasern für feuchte Toilettentücher weiter forciert, mit dem Resultat signifikanter Zuwachsraten. Der Trend zu Tuchmasken im Kosmetik-Bereich hat nun auch die Märkte in den USA und Europa erreicht.
Im Subsegment Surface wurde mit den VEOCEL™ Lyocell Release Fasern ein neues Produkt präsentiert, das in Haushaltsund Reinigungstüchern zur Anwendung kommt und dabei eine effektivere Oberflächenreinigung und -desinfektion ermöglicht.
Die unterschiedlichen industriellen Anwendungen wie LENZING™ for Packaging oder LENZING™ for Agriculture lösten im ersten Halbjahr ein großes Interesse im Markt aus. Unterstützt wird dieses unter anderem durch die zunehmende Bedeutung der Plastikvermeidung, die etwa durch die Europäische Kommission mit ihrem Vorschlag für eine EU-Richtlinie zur Vermeidung von Einweg-Plastikprodukten stark vorangetrieben wird.
Die Marke LENZING™ for Agriculture umfasst landwirtschaftliche Anwendungen wie Aufleitschnüre für Gewächshäuser und die noch in der Entwicklung befindlichen Mulch-Vliese. In Zusammenarbeit mit diversen Instituten wird auch hier das Thema Mikroplastik näher analysiert.
Die Marke LENZING™ for Packaging beinhaltet Anwendungen wie Teebeutel oder Verpackungsmaterial in Form von Netzen für Obst und Gemüse. Hier wurden unter anderem erfolgreich Wertschöpfungsketten mit namhaften internationalen Unternehmen im Einzelhandel aufgebaut.
Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt stehen LENZING™ Lyocellfasern für einen hohen Komfort. Mit dem Schuhhersteller Allbirds konnte die Lenzing Gruppe im Bereich LENZING™ for Footwear einmal mehr den Erfolg durch enge Partnerschaften in der Entwicklung von Lösungen untermauern.
Darüber hinaus wurde im Sinne der sCore TEN Strategie Spezialanwendungen wie LENZING™ Lyocell Shortcut Fasern für Filter oder Batterie-Separatoren forciert, welche unter der Marke LENZING™ for Engineered Products geführt werden.
Die Lenzing Technik konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern und das Ergebnis halten. In der Filtrations- und Separationstechnik war die Geschäftsentwicklung weiter positiv jedoch wurden keine Großprojekte abgewickelt. In der Zellstofftechnologie wurden interne wie externe Projekte positiv abgewickelt. Die Mechanische Fertigung, als interner Fertigungsbereich der Lenzing Gruppe, war hauptsächlich an den Ausbauaktivitäten der Gruppe in Österreich und den USA beteiligt. Durch die Schlussrechnung des Projektes in Heiligenkreuz kam es zu einem Umsatzsprung im Vergleich zum Vorjahr.
Die Umsatzerlöse des Segmentes Lenzing Technik stiegen im ersten Halbjahr 2018 um 15,7 Prozent auf EUR 24,6 Mio. Das EBITDA blieb mit EUR 2 Mio. (nach EUR 2 Mio. im ersten Halbjahr 2017) stabil und das EBIT lag mit EUR 1,6 Mio. geringfügig unter dem Vorjahreswert von EUR 1,7 Mio.
Der Umsatz des Segments Sonstige stieg im ersten Halbjahr 2018 auf EUR 2,5 Mio. Das EBITDA ging auf EUR 0,4 Mio. und das EBIT ebenfalls auf EUR 0,4 Mio. zurück.
Die Lenzing Aktie zeigte im ersten Halbjahr im Vergleich zum ATX eine etwas bessere Performance, verlor jedoch absolut gesehen geringfügig an Wert. Die Aktie startete am 2. Jänner 2018 bei EUR 106,8 und erreichte ihren bisherigen Höchstschlusskurs am 16. Jänner 2018 mit EUR 109,8. Der Jahrestiefstkurs lag am 9. Mai 2018 bei EUR 91,3. Der Abwärtstrend wurde erst am Ende der Berichtsperiode gestoppt, nachdem die Lenzing AG ihre Strategie für die Ausweitung der Rückwärtsintegration bei Zellstoff bekanntgegeben hatte. Der Aktienkurs lag zum Halbjahresschluss am 29. Juni 2018 bei EUR 103,4. Dies bedeutet eine Entwicklung von minus 2,3 Prozent im Vergleich zum Jahresultimo. Der ATX selbst fiel in diesem Zeitraum um 4,8 Prozent.
Derzeit beobachten sieben Analysten die Aktie der Lenzing AG. Die Einschätzungen belaufen sich auf Buy und Hold. Am 12. April 2018 beschloss die 74. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG eine Dividende für das Geschäftsjahr 2017 von EUR 3,00 je Aktie sowie die Zahlung einer Sonderdividende von EUR 2,00. Dies entspricht einer Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 132,8 Mio. und einer Dividendenrendite von 2,8 Prozent bzw. 4,7 Prozent inkl. der Sonderdividende (Basis: Jahresschlusskurs). Der nicht frei handelbare Anteil der 26,55 Mio. Aktien liegt bei 50 Prozent plus 2 Aktien und ist gemäß § 92 Z 4 Börsegesetz der B&C Privatstiftung über ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft B&C Holding Österreich GmbH und deren hundertprozentige Tochtergesellschaft B&C LAG Holding GmbH zuzurechnen.
Der Risikobericht für das erste Halbjahr basiert auf den Einschätzungen des Top-Managements der Lenzing Gruppe und umfasst die wichtigsten Unternehmensrisiken für 2018. Es werden alle Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen bewertet und in einem stochastischen Analysemodell in 100.000 Zyklen simuliert. Ziel der Risikoaggregation ist es, die gesamte Risikoposition zu bewerten und den möglichen Einfluss auf das EBITDA zu bestimmen.
Das Risikoumfeld hat sich insgesamt etwas verschärft. Die kürzlich angekündigten Tariferhöhungen durch die Vereinigten Staaten sowie Vergeltungsmaßnahmen durch Handelspartner haben die Wahrscheinlichkeit für einen Handelskonflikt erhöht. Dieser könnte die Erholung der Wirtschaft beeinträchtigen und die mittelfristigen Wachstumsaussichten negativ beeinflussen, sowohl durch direkte Auswirkungen auf die Ressourcenallokation und die Produktivität als auch durch die Erhöhung der Unsicherheit.
Spannungen in der Eurozone sowie höhere Ölpreise und Kapitalabflüsse aus den Emerging Countries verstärken diesen negativen Ausblick. Die EU-Kommission hat in ihrem Bericht zur Sommerprognose folgende Stellungnahme abgegeben: "Die Natur der aktuellen Schwäche ist nicht völlig klar, und die Entwicklungen in der weltweiten Handelspolitik stellen ein Risiko für den kurz- und mittelfristigen Ausblick dar, aber trotzdem sind die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum in Europa nach wie vor da".
Die Finanzmärkte in den USA und Europa blieben weitestgehend auf Kurs, während die Währungen einiger Schwellenländer wie Argentinien, Brasilien und der Türkei Abwertungen hinnehmen mussten. Ein weiteres Abwertungsrisiko bleibt bestehen.
Der kurzfristige Ausblick für botanische Cellulosefasern wird weiterhin vorsichtig neutral gesehen. Das Preisrisiko für Spezialfasern der Lenzing Gruppe wird unverändert als geringer eingestuft. Der Druck auf Standard-Viscosefasern bleibt jedoch unverändert hoch, vor allem durch neue Produktionsmengen von Mitbewerbern aus China und Indonesien. Der Ausblick hinsichtlich Preisentwicklung botanischer Cellulosefasern für das zweite Halbjahr 2018 ist vorsichtig. Die vergleichsweise hohen Baumwollpreise stützen die Preise für Spezialfasern.
Die Faserzellstoffpreise schwankten in den vergangenen eineinhalb Jahren stets zwischen USD 800/Tonne und USD 950/Tonne und lagen im ersten Halbjahr 2018 am oberen Ende dieses Preisbandes. Faser- und Zellstoffpreise zählen aufgrund ihres großen Einflusses auf das Ergebnis der Gruppe zu den Top-Risiken und werden ständig überwacht. Lenzing begegnet diesen Risiken durch konsequente Umsetzung der sCore TEN Strategie und erweitert dazu in den nächsten Jahren unter anderem die Produktionskapazitäten für Zellstoff und für Lyocellfasern. Der jüngste Ausbau der Lyocell-Kapazitäten in Heiligenkreuz konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
Volatile Rohstoffpreise, insbesondere bei Chemikalien wie Natronlauge, können ebenfalls einen hohen Einfluss auf das EBITDA haben. Die Sicherstellung der Rohstoffversorgung wird genau überwacht.
Der gegen Ende des ersten Halbjahres 2018 stärker gewordene US-Dollar gegenüber dem Euro wirkt sich aktuell positiv auf das nicht-währungsgesicherte Volumen der Gruppe aus.
In den vergangenen Jahren gab es nur geringe Schadensfälle innerhalb der Lenzing Gruppe. Die Vermeidung von Risiken wird konstant weiter verbessert. Dennoch zählen operative Risiken sowie Umweltschäden und Produkthaftungsrisiken weiterhin zu den Hauptursachen für Schäden in der Lenzing Gruppe und werden daher als hohe Risikofaktoren klassifiziert.
Naturgefahren sind weltweit ein stark zunehmendes Risiko. Um Verluste aus Produktionsausfällen umfassend zu decken, wird das gruppenweite Versicherungsprogramm ständig weiterentwickelt sowie andere mitigierende Maßnahmen getroffen.
Lenzing erweitert seine Kapazität in zahlreichen Projekten. Unter anderem kann hier die Planung beziehungsweise der Bau von neuen Lyocell-Anlagen in Mobile und Thailand als auch die Planung eines neuen Zellstoffwerkes in Brasilien erwähnt werden. Derartige Großprojekte bergen das inhärente Risiko einer Kostenüberschreitung beziehungsweise von Verzögerungen in sich.
Der Internationale Währungsfonds rechnet für 2018 mit einem weiteren Anstieg des weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,9 Prozent. Unsicherheit resultiert aus der Zunahme an protektionistischen Tendenzen im politischen Umfeld. Das Wechselkursumfeld stellt für exportorientierte Unternehmen im Euro-Raum eine zusätzliche Herausforderung dar.
An den Fasermärkten ist mit einer weiterhin positiven, allerdings nach wie vor volatilen Entwicklung zu rechnen. Die steigende Nachfrage nach Baumwolle sollte die Preise trotz höherer Produktion unterstützen. Die Polyesterfaserpreise sind nach dem Anstieg der vergangenen Jahre auf einem stabilen Niveau.
Die starke Nachfrage im für Lenzing relevanten Marktsegment der holzbasierten Cellulosefasern hält an. Nach Jahren geringerer Kapazitätsausbauten in der Viscoseindustrie kommen nun in den Jahren 2018 und 2019 signifikante zusätzliche Volumina auf den Markt. Dies hat zur Folge, dass die Preise für Standardviscose unter Druck bleiben werden. Die Lenzing Gruppe sieht sich angesichts dieser Marktentwicklung in der gewählten Konzernstrategie sCore TEN bestätigt und wird deren Umsetzung mit dem fokussierten Wachstum im Bereich der Spezialfasern weiterhin konsequent vorantreiben.
Für das zweite Halbjahr 2018 sieht die Lenzing Gruppe unverändert herausfordernde Marktbedingungen. Neben dem Preisdruck auf Standardviscose befinden sich die Preise einiger Schlüsselrohstoffe wie der Natronlauge weiter auf sehr hohem Niveau und die Währungskurse bleiben volatil. Das Spezialfasergeschäft sollte sich weiterhin sehr positiv entwickeln. Vor dem Hintergrund dieser Rahmenbedingungen ist die Lenzing Gruppe mit der bisherigen Ergebnisentwicklung durchaus zufrieden, aber unterstreicht ihre Einschätzung, dass das Ergebnis für das Jahr 2018 unter den hervorragenden letzten beiden Jahren liegen wird.
Siehe Note 7 im Konzern Anhang.
Lenzing, am 3. August 2018 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender
Robert van de Kerkhof, MBA
Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes
Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes
Nachfolgend werden zentrale Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet.
Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing Gruppe vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).
Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing Gruppe als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Profitabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Auf Grund ihrer Bedeutung - auch für die externen Adressaten - werden diese Kennzahlen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.
| EUR Mio. | 01-06/2018 | 01-06/2017 |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 194,8 | 270,7 |
| / Umsatzerlöse |
1.075,4 | 1.149,1 |
| EBITDA-Marge | 18,1 % | 23,6 % |
| EUR Mio. | 01-06/2018 | 01-06/2017 |
|---|---|---|
| Betriebsergebnis (EBIT) | 128,7 | 204,2 |
| / Umsatzerlöse |
1.075,4 | 1.149,1 |
| EBIT-Marge | 12,0 % | 17,8 % |
Das EBT wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Ertragskraft vor Steuern verwendet. Es ist in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung dargestellt.
Der Brutto-Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, Gewinne/Verluste aus der operativen Geschäftstätigkeit (vor Veränderung des Working Capital) in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umzuwandeln, verwendet.
| EUR Mio. | 01-06/2018 | 01-06/2017 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 91,3 | 150,3 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen + und Sachanlagen |
67,4 | 67,9 |
| Erträge aus der Auflösung von – Investitionszuschüssen |
–1,4 | –1,3 |
| +/– Veränderung langfristiger Rückstellungen | –1,3 | 1,4 |
| –/+ Ertrag / Aufwand aus latenten Steuern | 0,8 | 2,9 |
| Veränderung Forderungen und +/– Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern |
–9,6 | 3,9 |
| +/– Unbares Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
0,2 | –0,4 |
| –/+ Übrige unbare Erträge / Aufwendungen | 3,1 | 2,4 |
| –/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen |
–8,0 | 8,9 |
| Brutto-Cashflow | 150,7 | 227,1 |
Der Free Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für den zur Bedienung von Fremd- und Eigenkapitalgebern frei verfügbaren, aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow - nach Abzug von Investitionen - verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten.
| EUR Mio. | 01-06/2018 | 01-06/2017 |
|---|---|---|
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 157,7 | 201,3 |
| – Cashflow aus der Investitionstätigkeit |
–115,5 | –69,6 |
| Netto-Zufluss aus der Veräußerung und – dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
–0,1 | –3,1 |
| Erwerb von finanziellen Vermögenswerten + und Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
1,3 | 1,0 |
| Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und – Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
–2,0 | –1,0 |
| Free Cashflow | 41,4 | 128,5 |
Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.
Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettofinanzverschuldung etc.; siehe dazu weiter unten).
| EUR Mio. | 30.06.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 241,4 | 306,5 |
| Liquide Wechsel (in den Forderungen aus + Lieferungen und Leistungen) |
22,4 | 9,4 |
| Liquiditätsbestand | 263,8 | 315,8 |
Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.
| EUR Mio. | 30.06.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|---|
| Vorräte | 347,4 | 340,1 | |
| + | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
310,2 | 292,8 |
| - | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
–237,1 | –218,4 |
| Trading Working Capital | 420,5 | 414,4 |
| EUR Mio. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Zuletzt im Ist verfügbare Quartals-Konzern Umsatzerlöse |
525,0 | 532,8 |
| x 4 (= annualisierte Konzern-Umsatzerlöse) | 2.100,1 | 2.131,1 |
| Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen |
20,0 % | 19,4 % |
Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach IFRS auch die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.
| EUR Mio. | 30.06.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 1.469,6 | 1.507,9 | |
| + | Langfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln |
19,2 | 18,3 |
| + | Kurzfristige Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln |
8,5 | 7,9 |
| - | Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln |
–6,8 | –6,4 |
| Bereinigtes Eigenkapital | 1.490,5 | 1.527,7 | |
| / | Bilanzsumme | 2.524,2 | 2.497,3 |
| Bereinigte Eigenkapitalquote | 59,0 % | 61,2 % |
Die Nettofinanzverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Das Verhältnis zwischen Nettofinanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.
| EUR Mio. | 30.06.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 110,0 | 127,3 | |
| + | Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 298,0 | 255,3 |
| - | Liquiditätsbestand | –263,8 | –315,8 |
| Nettofinanzverschuldung | 144,2 | 66,8 |
| EUR Mio. | 30.06.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 144,2 | 66,8 | |
| / | Bereinigtes Eigenkapital | 1.490,5 | 1.527,7 |
| Net Gearing | 9,7 % | 4,4 % |
| EUR Mio. | 30.06.2018 | 31.12.2017 | |
|---|---|---|---|
| Nettofinanzverschuldung | 144,2 | 66,8 | |
| + | Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen1 |
104,5 | 105,4 |
| Nettoverschuldung | 248,8 | 172,2 |
1) Dieser Betrag ist in der Konzern-Bilanz in den "Rückstellungen" (langfristige bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten) enthalten.
für die Periode vom 1. Jänner 2018 bis zum 30. Juni 2018
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 18 |
|---|---|
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 19 |
| Konzern-Bilanz | 20 |
| Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals | 21 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) | 22 |
| Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) | 23 |
| Allgemeine Erläuterungen | 23 |
| Erläuterungen zu den primären Abschlussbestandteilen | |
| und zum Risikomanagement | 28 |
| Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen | |
| und Personen sowie zu den Organen | 33 |
| Sonstige Erläuterungen | 34 |
| Erklärung des Vorstandes | 35 |
| Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten | |
| Konzernzwischenabschlusses | 36 |
für den Zeitraum 01. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018
| EUR Mio. | ||||
|---|---|---|---|---|
| Note | 04-06/2018 | 04-06/2017 | 01-06/2018 | 01-06/2017 |
| Umsatzerlöse (3) |
525,0 | 562,9 | 1.075,4 | 1.149,1 |
| Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen |
17,8 | 20,4 | 2,8 | –1,0 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 13,0 | 10,5 | 28,2 | 19,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 16,7 | 14,1 | 29,5 | 26,8 |
| Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen |
–317,6 | –319,2 | –626,1 | –618,4 |
| Personalaufwand | –95,0 | –88,3 | –186,0 | –173,8 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –66,8 | –64,8 | –128,9 | –131,7 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)1 | 93,2 | 135,6 | 194,8 | 270,7 |
| Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen |
–34,0 | –34,5 | –67,4 | –67,9 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
0,7 | 0,7 | 1,4 | 1,3 |
| Betriebsergebnis (EBIT)1 | 59,8 | 101,8 | 128,7 | 204,2 |
| Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
0,0 | 0,5 | –0,2 | 0,6 |
| Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten |
–0,3 | –0,1 | –0,5 | 0,3 |
| Finanzierungskosten | –3,9 | –3,1 | –7,3 | –7,1 |
| Finanzerfolg | –4,2 | –2,7 | –8,0 | –6,2 |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile |
0,4 | –1,7 | 0,2 | –3,3 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT)1 | 56,0 | 97,3 | 120,9 | 194,7 |
| Ertragsteueraufwand | –14,8 | –22,0 | –29,6 | –44,3 |
| Periodenergebnis | 41,2 | 75,3 | 91,3 | 150,3 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis |
41,2 | 74,4 | 91,4 | 147,3 |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG |
0,0 | 0,9 | –0,1 | 3,0 |
| Ergebnis je Aktie | EUR | EUR | EUR | EUR |
| Verwässert = unverwässert | 1,55 | 2,80 | 3,44 | 5,55 |
1) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.
EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.
EBT: Ergebnis vor Steuern.
für den Zeitraum 01. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018
| EUR Mio. | ||||
|---|---|---|---|---|
| 04-06/2018 | 04-06/2017 | 01-06/2018 | 01-06/2017 | |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 41,2 | 75,3 | 91,3 | 150,3 |
| Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
||||
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) - während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
0,3 | 0,0 | 0,8 | 0,0 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
–0,1 | 0,0 | –0,2 | 0,0 |
| 0,2 | 0,0 | 0,6 | 0,0 | |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können |
||||
| Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind |
17,6 | –21,6 | 9,2 | –29,5 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte – während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
0,0 | 1,2 | 0,0 | 2,5 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) - während der Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Cashflow Hedges – effektiver Teil der in der Berichtsperiode erfassten Fair Value-Änderungen und der nicht designierten Komponenten |
–13,9 | 14,5 | –10,1 | 14,8 |
| Cashflow Hedges – Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung |
1,9 | –1,2 | –2,8 | 3,0 |
| Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern |
2,5 | –3,2 | 2,6 | –4,5 |
| Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (nach Steuern) |
0,0 | –0,1 | 0,0 | –0,1 |
| 8,2 | –10,4 | –1,2 | –13,8 | |
| Sonstiges Ergebnis – netto | 8,4 | –10,4 | –0,6 | –13,8 |
| Gesamtergebnis | 49,6 | 64,9 | 90,7 | 136,5 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Gesamtergebnis | 47,9 | 66,0 | 89,9 | 136,2 |
| Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG |
1,7 | –1,1 | 0,8 | 0,4 |
| EUR Mio. | ||
|---|---|---|
| Vermögenswerte Note |
30.06.2018 | 31.12.2017 |
| Immaterielle Anlagen | 19,9 | 20,4 |
| Sachanlagen | 1.424,5 | 1.367,2 |
| Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | 8,2 | 8,4 |
| Finanzanlagen | 46,1 | 36,4 |
| Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) | 4,6 | 4,0 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 7,0 | 4,9 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 8,4 | 8,9 |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.518,7 | 1.450,2 |
| Vorräte (4) |
347,4 | 340,1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4) |
310,2 | 292,8 |
| Forderungen aus laufenden Steuern | 2,6 | 0,2 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 104,1 | 107,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 241,4 | 306,5 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.005,5 | 1.047,1 |
| Bilanzsumme | 2.524,2 | 2.497,3 |
| Eigenkapital und Verbindlichkeiten Note |
30.06.2018 | 31.12.2017 |
| Grundkapital | 27,6 | 27,6 |
| Kapitalrücklagen | 133,9 | 133,9 |
| Andere Rücklagen | 0,9 | –1,6 |
| Gewinnrücklagen | 1.275,0 | 1.316,4 |
| Anteil der Aktionäre der Lenzing AG | 1.437,4 | 1.476,3 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 32,2 | 31,6 |
| Eigenkapital (4) |
1.469,6 | 1.507,9 |
| Finanzverbindlichkeiten | 298,0 | 255,3 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 19,2 | 18,3 |
| Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) | 53,2 | 52,7 |
| Rückstellungen | 127,8 | 131,7 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 18,4 | 18,0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 8,3 | 3,8 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 524,9 | 479,8 |
| Finanzverbindlichkeiten | 110,0 | 127,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 237,1 | 218,4 |
| Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln | 8,5 | 7,9 |
| Verbindlichkeiten für laufende Steuern | 15,9 | 21,6 |
| Rückstellungen | 105,6 | 95,7 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 52,7 | 38,5 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 529,7 | 509,5 |
| Bilanzsumme | 2.524,2 | 2.497,3 |
für den Zeitraum 01. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018
| Andere Rücklagen | EUR Mio. | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Grundkapital Kapitalrücklagen | Fremdwährungs umrechnungs rücklage |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte1 |
Absicherung von Zahlungsströmen (Hedging Reserve und nicht designierte Komponenten) |
Versicherungs mathematische Gewinne/Verluste |
Gewinnrücklagen | Anteile der Aktionäre der Lenzing AG |
Anteile anderer Gesellschafter |
Eigenkapital | ||
| Stand zum 01.01.2017 | 27,6 | 133,9 | 67,9 | 2,4 | –6,2 | –40,7 | 1.151,1 | 1.336,1 | 32,4 | 1.368,5 |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 147,3 | 147,3 | 3,0 | 150,3 |
| Sonstiges Ergebnis – netto | 0,0 | 0,0 | –27,0 | 1,9 | 14,0 | 0,0 | 0,0 | –11,2 | –2,6 | –13,8 |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | –27,0 | 1,9 | 14,0 | 0,0 | 147,3 | 136,2 | 0,4 | 136,5 |
| Dividenden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –111,5 | –111,5 | –0,1 | –111,6 |
| Stand zum 30.06.2017 | 27,6 | 133,9 | 40,9 | 4,3 | 7,8 | –40,7 | 1.187,0 | 1.360,8 | 32,6 | 1.393,4 |
| Stand zum 01.01.2018 (bisher) | 27,6 | 133,9 | 29,6 | 4,5 | 3,8 | –39,6 | 1.316,4 | 1.476,3 | 31,6 | 1.507,9 |
| Erstanwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente)2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 4,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 3,9 | 0,0 | 3,9 |
| Stand zum 01.01.2018 (angepasst) | 27,6 | 133,9 | 29,6 | 8,5 | 3,8 | –39,6 | 1.316,4 | 1.480,3 | 31,6 | 1.511,8 |
| Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 91,4 | 91,4 | –0,1 | 91,3 |
| Sonstiges Ergebnis – netto | 0,0 | 0,0 | 7,9 | 0,6 | –10,0 | 0,0 | 0,0 | –1,5 | 0,9 | –0,6 |
| Gesamtergebnis | 0,0 | 0,0 | 7,9 | 0,6 | –10,0 | 0,0 | 91,4 | 89,9 | 0,8 | 90,7 |
| Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Dividenden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –132,8 | –132,8 | –0,2 | –132,9 |
| Stand zum 30.06.2018 | 27,6 | 133,9 | 37,5 | 9,1 | –6,1 | –39,6 | 1.275,0 | 1.437,4 | 32,2 | 1.469,6 |
1) Wurde im Vorjahr unter IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) als "zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" klassifiziert.
2) Aufgrund der Erstanwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente) zum 01. Jänner 2018 ergeben sich ergebnisneutrale Eigenkapitalerhöhungen. Diese stammen im Wesentlichen aus der Umgliederung und Umwertung der bisher zu Anschaffungskosten und nun erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewerteten Eigenkapitalinstrumente. Weitere Details sind der Note 1 und Note 6 zu entnehmen.
für den Zeitraum 01. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018
| EUR Mio. | |||
|---|---|---|---|
| 01-06/2018 | 01-06/2017 | ||
| Periodenergebnis | 91,3 | 150,3 | |
| + | Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen | 67,4 | 67,9 |
| –/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen | –8,0 | 8,9 | |
| Brutto-Cashflow | 150,7 | 227,1 | |
| +/– Veränderung Vorräte | –5,8 | –11,3 | |
| +/– Veränderung Forderungen | –13,9 | –6,6 | |
| +/– Veränderung Verbindlichkeiten | 26,8 | –7,9 | |
| Veränderung des Working Capital | 7,0 | –25,8 | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 157,7 | 201,3 | |
| – | Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) | –117,2 | –72,9 |
| – | Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity Methode bilanziert werden |
–1,3 | –1,0 |
| + | Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen | 0,8 | 0,1 |
| + | Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
2,0 | 1,0 |
| + | Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten |
0,1 | 3,1 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –115,5 | –69,6 | |
| – | Ausschüttungen an Gesellschafter | –132,9 | –111,6 |
| + | Investitionszuschüsse | 0,2 | 1,5 |
| + | Aufnahme von übrigen Finanzverbindlichkeiten | 72,4 | 3,0 |
| – | Rückzahlung von Anleihen und Schuldscheindarlehen | 0,0 | 0,0 |
| – | Rückzahlung von übrigen Finanzverbindlichkeiten | –48,0 | –64,0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –108,4 | –171,2 | |
| Veränderung der liquiden Mittel gesamt | –66,2 | –39,5 | |
| Liquide Mittel zu Jahresbeginn | 306,5 | 559,6 | |
| Währungsdifferenz auf liquide Mittel | 1,1 | –6,8 | |
| Liquide Mittel zum Periodenende | 241,4 | 513,2 | |
| Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit: | |||
| Zinseinzahlungen | 0,8 | 1,4 | |
| Zinsauszahlungen | 3,3 | 3,6 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | 39,1 | 37,4 |
zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018
Die Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG), Sitz in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern"). Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 30. Juni 2018 ist die B&C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 50 Prozent plus zwei Aktien (31. Dezember 2017: 50 Prozent plus 2 Aktien) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern.
Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. Juni 2018 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurde insbesondere der IAS 34 (Zwischenberichterstattung) und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018 wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2017 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im Konzernzwischenabschluss angewendet wurden, entsprechen denen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 zur Anwendung kamen.
Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den verkürzten Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.
Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist.
Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, unterzogen.
Zur Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2017 ausführlich erläutert (siehe dort Note 1).
Der IFRS 16 (Leasingverhältnisse) führt mit 1. Jänner 2019 zu Änderungen bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen beim Leasingnehmer. Die Auswahl und Implementierung einer Software zur Verwaltung und Bilanzierung der Leasingverträge für die gesamte Lenzing Gruppe wurde abgeschlossen. Derzeit erfolgt die Erfassung der Leasingverträge. Die Einschätzung entsprechend der Angaben in Note 2 im Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2017 ist unverändert. Somit werden weiterhin keine wesentlichen Veränderungen aufgrund IFRS 16 erwartet.
In der Lenzing Gruppe wurde der IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erstmalig mit dem am 1. Jänner 2018 beginnenden Geschäftsjahr retrospektiv angewendet. Es gibt keine wesentlichen Änderungen der Rechnungslegungsmethoden betreffend Zeitpunkt und Höhe der Erfassung von Erlösen aus Kundenverträgen.
In der Lenzing Gruppe wurde der IFRS 9 (Finanzinstrumente) erstmalig mit dem am 1. Jänner 2018 beginnenden Geschäftsjahr angewendet. Daraus ergeben sich für den Konzernabschluss rückwirkende Anpassungen, die entsprechend den Übergangsvorschriften zum 1. Jänner 2018 berücksichtigt wurden. In der Lenzing Gruppe wird der neue Standard IFRS 9 für Hedge Accounting angewendet. Für die finanziellen Verbindlichkeiten ergaben sich keine Auswirkungen des IFRS 9.
Es wurde von der Ausnahme Gebrauch gemacht, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden hinsichtlich der Änderungen der Einstufung und Bewertung (einschließlich Wertminderung) nicht anzupassen.
In der Lenzing Gruppe ergeben sich insgesamt nur unwesentliche Änderungen aufgrund der neuen Bewertungskategorien von Finanzinstrumenten. Die Überprüfung des Geschäftsmodells und der Zins- und Tilgungszahlungsströme hat ergeben, dass die finanziellen Vermögenswerte weitgehend jenen Bewertungskategorien entsprechen, wie sie bereits unter IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) gültig waren.
Bezugnehmend auf die bisher nach IAS 39 zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen (Buchwert zum 31. Dezember 2017: EUR 1,6 Mio.) und den damit in Verbindung stehenden Derivaten (Buchwert zum 31. Dezember 2017: EUR 0,0 Mio.) erfolgte eine Umgliederung zur Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert".
Hinsichtlich dieser Beteiligungen wurde das Wahlrecht zur erfolgsneutralen Bewertung ausgeübt. Es erfolgte eine Bewertung der Beteiligung in Höhe von EUR 8,9 Mio. und eine Bewertung des Derivats in Höhe von EUR minus 3,4 Mio. sowie die Erfassung darauf entfallender latenter Steuern in Höhe von EUR minus 1,4 Mio. Zwischen einer Beteiligung und den damit in Verbindung stehenden Derivaten wurde eine Sicherungsbeziehung als Fair Value Hedge designiert. Für das neue Wertminderungsmodell nach IFRS 9 wird das Expected Credit Loss Modell für finanzielle Vermögenswerte verwendet. Die Ermittlung der Verlustquote auf Basis von Ausfallquoten wird für Portfolien mit ähnlichen Ausfallrisikoeigenschaften ermittelt. Die Ermittlung der Verlustquote ergibt keine wesentliche Veränderung bei der Höhe der Wertminderung, zumal auch die historischen Ausfallquoten untergeordnet sind. Zum 1. Jänner 2018 erfolgte eine unwesentliche erfolgsneutrale Erfassung eines Expected Credit Losses auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR minus 0,3 Mio sowie darauf entfallender latenter Steuern in Höhe von EUR 0,1 Mio.
Die nachfolgende Tabelle stellt die rückwirkenden Anpassungen, die entsprechend den Übergangsvorschriften von IAS 39 auf IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 berücksichtigt wurden, dar:
Überleitungstabelle Buchwerte nach Klassen - rückwirkende Anwendung des IFRS 9 EUR Mio.
| Finanzielle Vermögenswerte | Klassifizierung nach IAS 39 Klassifizierung nach IFRS 9 Buchwert nach IAS 39 zum | 31.12.2017 | Buchwert nach IFRS 9 zum 1.1.2018 |
|
|---|---|---|---|---|
| Ausleihungen | ||||
| davon | Zu fortgeführten Anschaffungskosten (Kredite und Forderungen) |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
1,4 | 1,4 |
| davon | Zu fortgeführten Anschaffungskosten (Kredite und Forderungen) |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
14,7 | 14,7 |
| Langfristige Wertpapiere | ||||
| davon | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert - zur Veräußerung verfügbar |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
1,7 | 1,7 |
| davon | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert - zur Veräußerung verfügbar |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Fremdkapitalinstrumente) |
5,6 | 5,6 |
| davon | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert - zur Veräußerung verfügbar |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Eigenkapitalinstrumente) |
11,5 | 11,5 |
| Sonstige Beteiligungen | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert - zur Veräußerung verfügbar |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Eigenkapitalinstrumente) |
1,6 | 10,5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | Zu fortgeführten Anschaffungskosten (Kredite und Forderungen) |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
292,8 | 292,5 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Cashflow Hedges) |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Cashflow Hedges) |
7,5 | 7,5 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebnis wirksam erfasst wurde) |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
5,2 | 5,2 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurz- und langfristig) |
||||
| davon | Zu fortgeführten Anschaffungskosten (Kredite und Forderungen) |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
5,8 | 5,8 |
| davon | Zu fortgeführten Anschaffungskosten (Kredite und Forderungen) |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
21,6 | 21,6 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Zu fortgeführten Anschaffungskosten (Kredite und Forderungen) |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
306,5 | 306,5 |
| Summe finanzielle Vermögenswerte | 675,7 | 684,4 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | Klassifizierung nach IAS 39 Klassifizierung nach IFRS 9 Buchwert nach IAS 39 zum 31.12.2017 |
Buchwert nach IFRS 9 zum 1.1.2018 |
||
|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
248,6 | 248,6 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
97,7 | 97,7 |
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
34,5 | 34,5 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
218,4 | 218,4 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
26,5 | 26,5 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
18,0 | 18,0 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) |
Zu Anschaffungskosten | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
0,0 | 3,4 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Cashflow Hedges) |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Cashflow Hedges) |
2,5 | 2,5 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
1,3 | 1,3 |
| Sonstige | Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten |
4,0 | 4,0 |
| Summe finanzielle Verbindlichkeiten | 651,5 | 654,9 |
Im Geschäftsjahr 2018 wurden die Tochterunternehmen LD Celulose S.A., Sao Paulo, Brasilien und LD Florestal S.A., Sao Paulo, Brasilien gegründet. In diesem Zusammenhang wurden noch keine wesentlichen Transaktionen getätigt.
Währungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb sind, das heißt die Rückzahlung in einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.
Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:
| Währungen | Wechselkurse wichtiger | 2018 2017 |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Einheit Währung | Stichtag 30.06. |
Durch schnitt 01-06 |
Stichtag 31.12. |
Durch schnitt 01-06 |
||
| 1 EUR | USD | US-Dollar | 1,1658 | 1,2108 | 1,1993 | 1,0825 |
| 1 EUR | GBP | Britisches Pfund | 0,8861 | 0,8797 | 0,8872 | 0,8601 |
| 1 EUR | CZK | Tschechische Krone |
26,0200 | 25,4973 | 25,5350 | 26,7870 |
| 1 EUR | CNY Renminbi Yuan | 7,7170 | 7,7100 | 7,8044 | 7,4418 |
Es wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 angewandt.
| 01-06/2018 bzw. 30.06.2018 | Fibers | Lenzing Technik |
Sonstige | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 1.068,8 | 5,5 | 1,1 | 1.075,4 | 0,0 | 1.075,4 |
| Innenumsätze | 2,2 | 19,2 | 1,4 | 22,8 | –22,8 | 0,0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.071,0 | 24,6 | 2,5 | 1.098,1 | –22,8 | 1.075,4 |
| EBITDA (Segmentergebnis) | 194,1 | 2,0 | 0,4 | 196,4 | –1,6 | 194,8 |
| EBIT | 126,7 | 1,6 | 0,4 | 128,7 | 0,0 | 128,7 |
| EBITDA-Marge1 | 18,1 % | 8,0 % | 15,3 % | 17,9 % | 18,1 % | |
| EBIT-Marge2 | 11,8 % | 6,5 % | 14,6 % | 11,7 % | 12,0 % | |
| Segmentvermögen | 2.215,5 | 33,5 | 0,9 | 2.249,9 | 274,3 | 2.524,2 |
| Segmentverbindlichkeiten | 534,1 | 28,6 | 1,6 | 564,3 | 490,3 | 1.054,6 |
| Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) | EUR Mio. | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01-06/2017 bzw. 31.12.2017 | Fibers | Lenzing Technik |
Sonstige | Segment summe |
Überleitung | Konzern |
| Umsatzerlöse von externen Kunden | 1.141,0 | 6,9 | 1,2 | 1.149,1 | 0,0 | 1.149,1 |
| Innenumsätze | 3,1 | 14,4 | 1,2 | 18,7 | –18,7 | 0,0 |
| Umsatzerlöse gesamt | 1.144,1 | 21,3 | 2,4 | 1.167,8 | –18,7 | 1.149,1 |
| EBITDA (Segmentergebnis) | 268,1 | 2,0 | 0,5 | 270,5 | 0,2 | 270,7 |
| EBIT | 200,0 | 1,7 | 0,5 | 202,2 | 2,0 | 204,2 |
| EBITDA-Marge1 | 23,4 % | 9,3 % | 20,4 % | 23,2 % | 23,6 % | |
| EBIT-Marge2 | 17,5 % | 7,8 % | 19,8 % | 17,3 % | 17,8 % | |
| Segmentvermögen | 2.146,7 | 28,5 | 1,4 | 2.176,6 | 320,7 | 2.497,3 |
| Segmentverbindlichkeiten | 494,3 | 28,9 | 1,8 | 525,0 | 464,4 | 989,4 |
1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht). 2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).
Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:
| Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor | |
|---|---|
| Steuern (EBT) | EUR Mio. |
| 01-06/2018 | 01-06/2017 | |
|---|---|---|
| Segmentergebnis (EBITDA) | 196,4 | 270,5 |
| Konsolidierung | –1,6 | –0,3 |
| Umstrukturierungen | 0,0 | 0,5 |
| Konzernergebnis (EBITDA) | 194,8 | 270,7 |
| Segmentabschreibungen | –69,1 | –69,7 |
| Konsolidierung | 1,6 | 1,8 |
| Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen |
1,4 | 1,3 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 128,7 | 204,2 |
| Finanzerfolg | –8,0 | –6,2 |
| Ergebniszuweisung an kündbare nicht beherrschende Anteile |
0,2 | –3,3 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 120,9 | 194,7 |
Die Zeile "Umstrukturierungen" betrifft in 1-6/2017 mit EUR 0,5 Mio sonstige betriebliche Erträge aus Restrukturierungsmaßnahmen.
Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) zum Periodenergebnis ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden setzen sich nach Produkten bzw. Dienstleistungen gegliedert wie folgt zusammen:
| 01-06/2018 | 01-06/2017 | |
|---|---|---|
| Botanische Cellulosefasern | 915,4 | 996,9 |
| Natriumsulfat und Schwarzlauge | 25,4 | 23,8 |
| Zellstoff, Holz, Energie und Sonstiges | 130,2 | 123,4 |
| Segment Fibers | 1.071,0 | 1.144,1 |
| Maschinen- und Anlagenbau sowie Engineering Dienstleistungen |
24,6 | 21,3 |
| Segment Lenzing Technik | 24,6 | 21,3 |
| Sonstige und Konsolidierung | –20,3 | –16,3 |
| Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
1.075,4 | 1.149,1 |
Umsatzerlöse von externen Kunden nach Produkten und Dienstleistungen EUR Mio.
Es gibt keinen einzelnen externen Kunden, der mehr als zehn Prozent zu den externen Umsätzen beiträgt.
Im Segment Lenzing Technik wird Maschinen- und Anlagenbau betrieben und es werden Engineering-Dienstleistungen erbracht. Ein wesentlicher Teil dieser Erträge resultiert aus Aufträgen von Kunden, die zeitraumbezogen realisiert werden.
Die Umsatzerlöse von externen Kunden nach Absatzmärkten, gegliedert nach geografischen Gebieten, stellt sich wie folgt dar:
| Umsatzerlöse von externen Kunden nach geografischen Gebieten | EUR Mio. | |
|---|---|---|
| 01-06/2018 | 01-06/2017 | |
| Österreich | 46,7 | 62,1 |
| Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) | 287,1 | 312,9 |
| Asien | 644,0 | 671,4 |
| Amerika | 84,3 | 87,7 |
| Restliche Welt | 8,9 | 10,0 |
| Segment Fibers | 1.071,0 | 1.144,1 |
| Österreich | 6,8 | 13,4 |
| Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) | 3,5 | 3,1 |
| Asien | 1,8 | 4,2 |
| Amerika | 12,5 | 0,5 |
| Restliche Welt | 0,0 | 0,1 |
| Segment Lenzing Technik | 24,6 | 21,3 |
| Sonstige und Konsolidierung | –20,3 | –16,3 |
| Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
1.075,4 | 1.149,1 |
Die Umsätze werden nach dem Standort der geografischen Region der Kunden zugeordnet.
Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 30. Juni 2018 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.
In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert von Vorräten in Höhe von EUR 1,8 Mio. (1-6/2017: EUR 0,3 Mio.) aufwandswirksam erfasst.
Im Laufe des Jahres 2017 wurde der gemäß dem Factoring Vertrag geregelte Ankauf von Forderungen dahingehend abgeändert, dass für angekaufte Forderungen weder eine Anzahlung auf den Kaufpreis erfolgt, noch das Kreditausfallsrisiko durch die Bank übernommen wird. Des Weiteren wurde das ausnutzbare Nominalvolumen angepasst. Zum 30. Juni 2018 und zum 31. Dezember 2017 waren aufgrund der Factoring-Vereinbarungen keine Forderungen verkauft und aus der Konzern-Bilanz der Lenzing Gruppe ausgebucht.
In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 0,3 Mio. ertragswirksam (1-6/2017: ertragsswirksam EUR 0,4 Mio.) erfasst.
Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am bzw. bis 30. Juni 2018 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. April 2018 wurde der Vorstand neuerlich ermächtigt bis maximal 30 Monate ab dem Tag der Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Es gelten die Bedingungen wie im Hauptversammlungsbeschluss vom 20. April 2016 zum Erwerb eigener Aktien, der mit obigen Beschluss widerrufen wurde.
Darüber hinaus wurde der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss ermächtigt:
Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:
| Beschlossene und gezahlte Dividenden der Lenzing AG |
Gesamt | Anzahl der Aktien |
Dividende je Aktie |
|---|---|---|---|
| EUR Mio | EUR | ||
| Für das Geschäftsjahr 2017 in der ordentlichen Hauptversammlung am 12. April 2018 beschlossene Dividende (Zahlung ab 18. April 2018) |
132,8 | 26.550.000 | 5,00 |
| Für das Geschäftsjahr 2016 in der ordentlichen Hauptversammlung am 25. April 2017 beschlossene Dividende (Zahlung ab 2. Mai 2017) |
111,5 | 26.550.000 | 4,20 |
Zum 30. Juni 2018 bestehen Reverse-Factoring-Vereinbarungen mit Lieferanten der Lenzing Gruppe. Davon waren insgesamt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 109,5 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 107,5 Mio.) betroffen.
In der Zwischenberichtsperiode wurden alle Kapitalanforderungen erfüllt. Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen zum 30. Juni 2018 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 406,8 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 213,8 Mio.) zur Verfügung.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Klasse sowie auch für jede Kategorie nach IFRS 9 (31. Dezember 2017: IAS 39) dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da die Bilanzposten sonstige Forderungen (lang- und kurzfristig) sowie sonstige Verbindlichkeiten (lang- und kurzfristig) sowohl Finanzinstrumente als auch nicht-finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten enthalten, ermöglicht die Spalte "keine Finanzinstrumente" die vollständige Überleitung auf die Bilanzposten.
| Buchwerte, Kategorie, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten | EUR Mio. | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
| Finanzielle Vermögenswerte zum 30.06.2018 | Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
|
| Fremdkapital instrumente/ Cashflow Hedges |
Eigenkapital instrumente |
|||||||
| Ausleihungen | 14,8 | 14,8 | 14,8 | 1 | ||||
| Langfristige Wertpapiere | 1,5 | 6,2 | 12,3 | 20,0 | 20,0 | Stufe 1 | ||
| Sonstige Beteiligungen | 11,3 | 11,3 | 11,3 | Stufe 3 | ||||
| Finanzanlagen (kurz- und langfristig) | 14,8 | 1,5 | 6,2 | 23,6 | 0,0 | 46,1 | 46,1 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 310,2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 310,2 | 310,2 | 1 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
0,9 | 0,9 | 0,9 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
0,6 | 0,6 | 0,6 | Stufe 2 | ||||
| Sonstige | 22,6 | 4,4 | 84,1 | 111,0 | 111,0 | Stufe 31 | ||
| Sonstige Vermögenswerte (kurz- und langfristig) |
22,6 | 5,0 | 0,9 | 0,0 | 84,1 | 112,5 | 112,5 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
241,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 241,4 | 241,4 | 1 |
| Summe | 588,9 | 6,5 | 7,0 | 23,6 | 84,1 | 710,1 | 710,1 |
| Buchwert | Zeitwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 30.06.2018 | Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
| Cashflow Hedges/Fair Value Hedges |
|||||||
| Schuldscheindarlehen | 248,6 | 248,6 | 258,2 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 125,9 | 125,9 | 125,9 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | 31,7 | 31,7 | 31,8 | Stufe 3 | |||
| Leasingverbindlichkeiten | 1,9 | 1,9 | 1,9 | 1 | |||
| Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) | 406,2 | 0,0 | 0,0 | 1,9 | 408,0 | 417,8 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 237,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 237,1 | 237,1 | 1 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | 23,6 | 0,0 | 0,0 | 82,0 | 105,6 | 105,6 | 1 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 18,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 18,4 | 18,4 | 1 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) | 8,4 | 8,4 | 8,4 | Stufe 2 | |||
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
6,0 | 6,0 | 6,0 | Stufe 2 | |||
| Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) | 4,1 | 4,1 | 4,1 | Stufe 3 | |||
| Sonstige | 2,6 | 39,8 | 42,4 | 42,4 | 1 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) | 2,6 | 6,0 | 12,6 | 39,8 | 61,0 | 61,0 | |
| Summe | 687,8 | 6,0 | 12,6 | 123,7 | 830,0 | 839,8 |
1) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert.
| Buchwerte, Kategorie, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten (Vorjahr) | EUR Mio. | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Buchwert | Zeitwert | |||||||
| Finanzielle Vermögenswerte zum 31.12.2017 | Zu fortgeführten Erfolgs Anschaffungs wirksam zum kosten beizulegenden (Kredite und Zeitwert |
Erfolgsneutral zum Kein Finanz beizulegenden Zeitwert instrument Forderungen) |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
|||
| Zur Veräußerung verfügbar |
Cashflow Hedges |
|||||||
| Ausleihungen | 16,1 | 16,1 | 16,1 | 2 | ||||
| Langfristige Wertpapiere | 18,8 | 18,8 | 18,8 | Stufe 1 | ||||
| Sonstige Beteiligungen | 1,6 | 1,6 | 1,6 | 1 | ||||
| Finanzanlagen (kurz- und langfristig) | 16,1 | 0,0 | 20,3 | 0,0 | 0,0 | 36,4 | 36,4 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 292,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 292,8 | 292,8 | 2 |
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges) |
7,5 | 7,5 | 7,5 | Stufe 2 | ||||
| Derivate mit positivem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
5,2 | 5,2 | 5,2 | Stufe 2 | ||||
| Sonstige | 27,4 | 76,5 | 103,8 | 103,8 | 2 | |||
| Sonstige Vermögenswerte (kurz- und langfristig) |
27,4 | 5,2 | 0,0 | 7,5 | 76,5 | 116,5 | 116,5 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
306,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 306,5 | 306,5 | 2 |
| Buchwert | Zeitwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2017 | Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
Erfolgs wirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert |
Kein Finanz instrument |
Summe | Beizu legender Zeitwert |
Fair Value Hierachie |
| Cashflow Hedges |
|||||||
| Schuldscheindarlehen | 248,6 | 248,6 | 258,1 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 97,7 | 97,7 | 97,9 | Stufe 3 | |||
| Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern | 34,5 | 34,5 | 34,4 | Stufe 3 | |||
| Leasingverbindlichkeiten | 1,9 | 1,9 | 1,9 | 2 | |||
| Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig) | 380,7 | 0,0 | 0,0 | 1,9 | 382,6 | 392,2 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 218,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 218,4 | 218,4 | 2 |
| Rückstellungen (kurzfristig) | 26,5 | 0,0 | 0,0 | 69,2 | 95,7 | 95,7 | 2 |
| Kündbare nicht beherrschende Anteile | 18,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 18,0 | 18,0 | 2 |
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) | 2,5 | 2,5 | 2,5 | Stufe 2 | |||
| Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst wurde) |
1,3 | 1,3 | 1,3 | Stufe 2 | |||
| Sonstige | 4,0 | 34,5 | 38,5 | 38,5 | 2 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) | 4,0 | 1,3 | 2,5 | 34,5 | 42,3 | 42,3 | |
| Summe | 647,7 | 1,3 | 2,5 | 105,6 | 757,1 | 766,7 |
Summe 642,7 5,2 20,3 7,5 76,5 752,2 752,2
1) Zu Anschaffungskosten bewertet.
2) Der Buchwert entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert
Je nach Klassifizierung bzw. Bewertungskategorie werden die Finanzinstrumente im Rahmen der Folgebewertung entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zu beizulegenden Zeitwerten angesetzt. In der Lenzing Gruppe werden die Bewertungskategorien "Zu fortgeführten Anschaffungskosten", "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" und "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" eingesetzt.
Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Im Geschäftsjahr gab es bei Finanzinstrumenten keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der beizulegenden Zeitwerte-Hierarchie.
Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Derivaten entspricht, sofern vorhanden, dem Marktwert oder wird mit marktüblichen Bewertungsmethoden auf Basis der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (insbesondere Wechselkurse, Rohstoffpreise und Zinssätze) ermittelt. Die Bewertung von Devisen- und Warentermingeschäften erfolgt mit dem jeweiligen Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Zur Schätzung der Bewertung werden Bewertungen von Banken und anderen Vertragspartnern sowie eigene Modelle verwendet. Bei der Bewertung von Derivaten wird grundsätzlich auch jenes Kontrahentenrisiko (Kreditrisiko, Gegenparteirisiko bzw. Risiko der Nichterfüllung) in Form von Abschlägen vom Marktwert berücksichtigt, das ein Marktteilnehmer bei der Preisfindung ansetzen würde.
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die beizulegenden Zeitwerte der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Die beizulegenden Zeitwerte der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Die Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" und "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.
Ausleihungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen Finanzverbindlichkeiten werden nach anerkannten Bewertungsmethoden basierend auf der Discounted Cash Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist hierbei der Diskontierungssatz, welcher die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) und die nicht am Markt beobachtbare Bonität der Lenzing Gruppe berücksichtigt.
Die Bewertung der Beteiligungen inklusive als Sicherungsbeziehung (Fair Value Hedge) designierter Derivate werden mit Inkrafttreten von IFRS 9 von der Kategorie "zu Anschaffungskosten" zur Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" umgegliedert. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis eines marktbasierten Ansatzes ermittelt und ist in Stufe 3 der Fair Value-Hierachie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf Marktmultiplikatoren, welche von börsennotierten Vergleichsunternehmen abgeleitet sind und um einen Abschlag in Höhe von 25 Prozent für Größe und Marktgängigkeit der Beteiligungsunternehmen angepasst werden. Der ermittelte beizulegende Zeitwert der Beteiligung würde insbesondere dann steigen (fallen), wenn das geplante EBITDA oder der Marktmultiplikator sich erhöht (verringert). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen (fallen), wenn sich der Abschlag auf den Marktmultiplikator verringer (erhöht). Der ermittelte beizulegende Zeitwert des Derivates verhält sich gegenläufig hinsichtlich der genannten Parameter. Die angepassten Marktmultiplikatoren betragen zum 30. Juni 2018 rund 7,2 und 9,2 (1. Jänner 2018: 7,6 und 8,1).
Die Bewertung der Finanzinstrumente wird von der Lenzing Gruppe überwacht und geprüft. Die notwendigen Marktdaten werden durch das Vier-Augen-Prinzip validiert.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate der Stufe 3:
| Entwicklung beizulegender Werte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate der Stufe 3 |
EUR Mio. | |
|---|---|---|
| 2018 | Beteiligungen | Derivate mit negativen Marktwert (Fair Value Hedges) |
| Stand 01.01. | 10,5 | –3,4 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) - während der Berichtsperiode erfasste Nettogewinn/-verlust aus der Neubewertung |
0,7 | –0,7 |
| Stand 30.06. | 11,3 | –4,1 |
Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der Beteiligungen und der dazugehörigen Derivate folgendermaßen auswirken:
| Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3 zum 30.06.2018 | EUR Mio. |
|---|---|
| ------------------------------------------------------------------- | ---------- |
| Sonstiges Ergebnis (netto) | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Steigerung | Rückgang | |||||||
| Beteili gungen |
Derivate mit negativen Marktwert (Fair Value Hedges) |
Summe | Derivate mit Beteili negativen gungen Marktwert (Fair Value Hedges) |
Summe | ||||
| EBITDA (+/– 5 %) |
0,7 | –0,2 | 0,5 | –0,7 | 0,2 | –0,5 | ||
| Marktmulti plikator (+/–1) |
1,3 | –1,3 | 0,0 | –1,3 | 1,3 | 0,0 | ||
| Veränderung Abschlag auf Marktmulti plikator (+/–10 %) |
–0,5 | 0,5 | 0,0 | 0,5 | –0,5 | 0,0 |
Mit Inkrafttreten von IFRS 9 werden sonstige finanzielle Vermögenswerte aus Earn-Out-Vereinbarungen von der Kategorie "zu Anschaffungskosten" zur Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" umgegliedert. Der beizulegende Zeitwert dieser sonstigen finanziellen Vermögenswerte wird auf Basis eines einkommensbasierten Ansatzes ermittelt. Er ist in Stufe 3 in der Fair Value Hierachie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf den geplanten EBITDAs, dem Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern und den Rückzahlungsmodalitäten.
Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn das EBITDA steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde fallen (steigen), wenn der WACC nach Steuern steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen, wenn die Rückzahlung zwei Jahre früher erfolgt.
| Entwicklung beizulegender Wert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte der Stufe 3 |
EUR Mio. |
|---|---|
| 2018 | |
| Stand 01.01. | 5,8 |
| Bewertungsergebnis erfasst im Finanzerfolg | –1,2 |
| Tilgung | –0,1 |
| Stand 30.06. | 4,4 |
Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte folgendermaßen auswirken:
| Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3 | |
|---|---|
| zum 30.06.2018 | EUR Mio. |
.
| Finanzerfolg | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | Steigerung | Rückgang | |||
| EBITDA (+/–5 %) | 0,5 | –0,9 | |||
| Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern (+/–1 %) | –0,6 | 0,7 | |||
| Rückzahlung 2 Jahre früher | 0,2 | n/a |
Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem die Bewertungen mit den geänderten Parametern nochmals durchgeführt werden.
In der Zwischenberichtsperiode erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an den Gruppenträger von in Summe EUR 17,5 Mio. (1– 6/2017: EUR 18,0 Mio.). Die zum 31. Dezember 2017 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber dem Gruppenträger wurde per 30. Juni 2018 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand, basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode, verändert.
Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar.
| Beziehungen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen |
EUR Mio. | |
|---|---|---|
| 01-06/2018 | 01-06/2017 | |
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Erträge |
31,4 | 39,1 |
| Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Aufwendungen |
0,4 | 17,9 |
| 30.06.2018 | 31.12.2017 | |
| Forderungen | 15,7 | 21,0 |
| Verbindlichkeiten | 2,7 | 5,3 |
Im Rahmen der Hauptversammlung vom 12. April 2018 wurden Herr Dr. Christoph Kollatz, Herr Dipl.-Bw. Peter Edelmann und Herr Dr. Felix Fremerey neu in den Aufsichtsrat gewählt. Vom Betriebsrat wurde Herr Herbert Brauneis als Stellvertretender Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates neu in den Aufsichtsrat delegiert. Herr Dr. Felix Strohbichler und Herr Dr. Josef Krenner schieden auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. Herr Dr. Christoph Kollatz wurde anschließend zum neuen Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt und nimmt diese Funktion gemeinsam mit Herrn Dr. Veit Sorger wahr.
Die Zusammensetzung des Vorstandes und Aufsichtsrates hat sich ansonsten im Vergleich zum 31. Dezember 2017 nicht geändert.
Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von EUR 16,5 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 17,4 Mio.) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpflichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt bei Verbindlichkeiten und Haftungen aus Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen.
Es bestehen gewährte Kreditrahmen gegenüber Dritten in Höhe von EUR 19,5 Mio (31. Dezember 2017: EUR 19,5 Mio). Diese Rahmen waren per 30. Juni 2018 nicht ausgenützt.
Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen belaufen sich zum 30. Juni 2018 auf EUR 79,9 Mio. (31. Dezember 2017: EUR 123,7 Mio.). In der Lenzing Gruppe bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen im Zusammenhang mit der Rohstoffversorgung insbesondere für Holz, Zellstoff, Chemikalien sowie Energie.
Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2018 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.
Lenzing, am 3. August 2018 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA
Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender
Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes
Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Lenzing, am 3. August 2018 Lenzing Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Dr. Stefan Doboczky, MBA Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender
Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes
Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes
Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes
Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30. Juni 2018, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung und die Entwicklung des Konzerneigenkapitals für den Zeitraum vom 1. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018 sowie den verkürzten Konzernanhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE 2410) "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und/oder internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.
Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.
Linz, am 3. August 2018 KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Gabriele Lehner Wirtschaftsprüferin
Anmerkung: Die Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses mit unserem Bericht über die prüferische Durchsicht darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen.
Eigenkapital inklusive lang- und kurzfristiger Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln.
Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme.
Summe aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. die Summe aus Eigenkapital und lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Bilanz ersichtlich.
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs zum Stichtag.
Der Brutto-Cashflow entspricht dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Kapitalflussrechnung ersichtlich.
Capital expenditures; entspricht dem Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen laut Konzern-Kapitalflussrechnung.
Earnings before interest, tax, depreciation and amortization; Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Prozent-Verhältnis Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) zu den Umsatzerlösen.
Earnings before interest and tax; Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Prozent-Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT) zu den Umsatzerlösen; entspricht dem Return on Sales (ROS).
Earnings before tax; Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) vor Ertragsteueraufwand; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.
Unter der Position Eigenkapital werden die Eigenkapitalinstrumente nach IFRS zusammengefasst. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug der Schulden begründet. Dabei handelt es sich um Mittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern zur Verfügung gestellt werden.
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/ -fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien in Stück berechnet nach den Vorschriften der IFRS (IAS 33 Ergebnis je Aktie).
Cashflow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit abzüglich Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten zuzüglich Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, abzüglich Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Der Free Cashflow entspricht dem frei verfügbaren Cashflow.
Abkürzung für International Accounting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.
Abkürzung für International Financial Reporting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.
Gewinn (Verlust) nach Steuern; Nettogewinn/-verlust; Periodenergebnis; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung ersichtlich.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristige Wertpapiere.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel.
Prozent-Verhältnis Nettofinanzverschuldung zum bereinigten Eigenkapital.
Net financial debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand.
Net debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand zuzüglich Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.
Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Prozent-Verhältnis Trading Working Capital zu den Konzern-Umsatzerlösen des zuletzt im Ist verfügbaren Quartals x 4.
Nettoumlaufvermögen; Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristige Rückstellungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten.
Dieser Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.
Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernzwischenabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächste Million auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio."), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Konzernzwischenbericht wurde mit größt möglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs, Satz und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.
Eigentümer & Herausgeber Lenzing AG 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com
Konzept und Projektmanagement: PS Kommunikation Grafik: Kommhaus Textseiten 2, 14, 15, 18-38: Inhouse produziert mit FIRE.sys Foto: Lenzing AG, Lee Jian Shen, Karl Michalski
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