AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Raiffeisen Bank International AG

Interim / Quarterly Report Aug 9, 2018

756_ir_2018-08-09_4c335e13-d708-4cf5-a1f1-0a7ee15ed572.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Halbjahres-Finanzbericht per 30. Juni 2018

Wichtige Daten auf einen Blick

Raiffeisen Bank International (RBI)
Monetäre Werte in € Millionen 2018 2017 Veränderung
Erfolgsrechnung 1.1.-30.6. 1.1.-30.6.
Zinsüberschuss 1.663 1.593 4,4%
Provisionsüberschuss 869 843 3,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen 16 27 - 40,6%
Verwaltungsaufwendungen - 1.494 - 1.503 - 0,6%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 83 - 100
Ergebnis vor Steuern 1.024 849 20,7%
Ergebnis nach Steuern 820 656 25,0%
Konzernergebnis 756 587 28,7%
Bilanz 30.6. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 9.774 10.741 - 9,0%
Forderungen an Kunden 77.895 77.745 0,2%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.474 22.378 18,3%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 79.908 84.974 - 6,0%
Eigenkapital 11.968 11.241 6,5%
Bilanzsumme 143.556 135.146 6,2%
Kennzahlen 1.1.-30.6. 1.1.-30.6.
Return on Equity vor Steuern 18,7% 17,4% 1,3 PP
Return on Equity nach Steuern 14,9% 13,4% 1,5 PP
Konzern-Return-on-Equity 15,5% 12,9% 2,6 PP
Cost/Income Ratio 56,0% 58,9% - 2,9 PP
Return on Assets vor Steuern 1,69% 1,36% 0,32 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,48% 2,44% 0,05 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) - 0,22% 0,26% - 0,48 PP
Bankspezifische Kennzahlen 30.6. 31.12.
NPL Ratio 4,8% 5,7% - 0,9 PP
NPE Ratio 3,2% 4,0% - 0,8 PP
NPL Coverage Ratio 73,5% 67,0% 6,5 PP
NPE Coverage Ratio 59,5% 56,1% 3,3 PP
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 74.346 71.902 3,4%
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,8% 12,9% - 0,1 PP
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,8% 12,7% 0,0 PP
Eigenmittelquote (transitional) 17,7% 17,9% - 0,2 PP
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,6% 17,8% - 0,2 PP
Aktienkennzahlen 1.1.-30.6. 1.1.-30.6.
Ergebnis je Aktie in € 2,21 1,79 23,5%
Schlusskurs in € (30.6.) 26,29 22,10 19,0%
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 35,32 24,44 44,5%
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 25,92 17,67 46,7%
Anzahl der Aktien in Millionen (30.6.) 328,94 328,94 0,0%
Marktkapitalisierung in € Millionen (30.6.) 8.648 7.270 19,0%
Ressourcen 30.6. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 50.025 49.700 0,7%
Geschäftsstellen 2.411 2.409 0,1%
Kunden in Millionen 16,7 16,5 1,3%

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Zusätzlich zur Einführung von IFRS 9 hat die RBI auch ihr Bilanzbild verändert. Dieses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Diese Umstellung erforderte auch eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags.

RBI auf dem Kapitalmarkt 4
Konzern-Lagebericht 7
Entwicklung der Märkte 7
Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode 8
Ergebnis- und Finanzentwicklung10
Bilanz 13
Risikomanagement 15
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode15
Ausblick 15
Segmentbericht 16
Grundlagen der Segmentierung16
Zentraleuropa 17
Südosteuropa 21
Osteuropa 25
Group Corporates & Markets28
Corporate Center 30
Konzernzwischenabschluss 32
Gesamtergebnisrechnung 33
Bilanz 35
Eigenkapitalveränderungsrechnung36
Kapitalflussrechnung 37
Segmentberichterstattung 39
Anhang 44
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung56
Erläuterungen zur Bilanz 63
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten74
Risikobericht 90
Sonstige Angaben 107
Regulatorische Angaben110
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode113
Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses114
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter116
Glossar 117
Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)117
Impressum/Disclaimer 120

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Die Verschärfung der US-Sanktionen gegen ausgewählte russische Geschäftsleute und Unternehmen belastete die Moskauer Börse im April stark und setzte auch die RBI-Aktie unter Druck. Diese verzeichnete im zweiten Quartal 2018 einen Rückgang um 17 Prozent und notierte am 30. Juni 2018 bei € 26,29. Der EURO STOXX Banks ging im selben Zeitraum um 12 Prozent zurück, der österreichische Aktienindex ATX sank um 5 Prozent. Insbesondere gegen Ende des zweiten Quartals gaben auch die Indizes der großen Leitbörsen ihre zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder weitgehend ab und beendeten das zweite Quartal mit leichten Kursgewinnen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Auslöser waren vor allem die Verunsicherungen durch das Inkrafttreten der ersten Schutzzölle und die Ankündigung weiterer Handelsbarrieren seitens der USA, die sich negativ auf den internationalen Handel und Warenverkehr auswirken könnten. Auch der schwierige Regierungsbildungsprozess nach den italienischen Parlamentswahlen im März belastete im zweiten Quartal die Finanzmärkte und Banktitel im Besonderen, da zwischenzeitlich immer wieder Befürchtungen um ein Wiederaufflammen der Eurokrise aufkamen. Seit Ende des Quartals bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts am 6. August legte die RBI-Aktie in einem insgesamt freundlichen Marktumfeld wieder zu und notierte zuletzt bei € 28,65.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2017 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Hauptversammlung

Die ordentliche Hauptversammlung der RBI am 21. Juni 2018 stimmte allen Beschlussvorschlägen zu den einzelnen Tagesordnungspunkten zu. Beschlossen wurde unter anderem die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 0,62 je dividendenberechtigte Stammaktie. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde die Unternehmerin Dr. Andrea Gaal.

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Am 15. Mai 2018 publizierte die RBI die Zahlen für das erste Quartal 2018. An der darauffolgenden Telefonkonferenz nahmen rund 150 institutionelle Investoren und internationale Analysten teil.

Die Telefonkonferenzen sowie die Investoren-Präsentation in London sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investor Relations → Präsentationen & Webcasts abrufbar.

Interessierten Investoren bot die RBI im zweiten Quartal auf Roadshows und Konferenzen in Amsterdam, Den Haag, Hong Kong, London, Los Angeles, Mailand, Paris, Tokio, Zürich und Zürs Gelegenheit zu persönlicher Information. Bei einer transaktionsbezogenen Roadshow im Zusammenhang mit der ersten Benchmark-Emission eines sogenannten Green Bonds einer österreichischen Bank präsentierte sich die RBI in Amsterdam, Den Haag, Helsinki, Frankfurt, Kopenhagen, London, Paris und Rotterdam sowie bei einem Investoren-Lunch in Wien.

Neben 22 Aktienanalysten gaben zum Ende des zweiten Quartals 2018 21 Anleiheanalysten Empfehlungen zur RBI als Investment ab. Damit blieb die RBI jenes Unternehmen in Österreich, über das die größte Anzahl von Analystenhäusern regelmäßig berichtet.

Green-Bond-Emission

Am 28. Juni schloss die RBI die erste Benchmark-Green-Bond-Emission einer österreichischen Bank ab. Die Anleihe hat ein Volumen von € 500 Millionen und eine Laufzeit von drei Jahren. Der Kupon beträgt Mid Swap plus 40 Basispunkte. Das Angebot war mit einem Ordervolumen von € 1,3 Milliarden deutlich überzeichnet.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse. Die Raiffeisen-Landesbanken hielten zum Ende des zweiten Quartals 2018 rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, die verbleibenden Aktien befanden sich im Streubesitz.

Kurs zum 30. Juni 2018 € 26,29
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im zweiten Quartal 2018 € 32,17/€ 25,92
Ergebnis je Aktie für das 1. Halbjahr 2018 € 2,21
Buchwert je Aktie zum 30. Juni 2018 € 31,00
Marktkapitalisierung zum 30. Juni 2018 € 8,6 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im zweiten Quartal 2018 575.458 Stück
Börseumsatz (Einzelzählung) im zweiten Quartal 2018 € 983 Millionen
Streubesitz zum 30. Juni 2018 rund 41,2%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 30. Juni 2018 328.939.621

Details zum Rating

Rating Moody's Investors Service Standard & Poor's
Langfrist-Rating A3 BBB+
Ausblick stabil positiv
Kurzfrist-Rating P- 2 A- 2
Subordinated (Tier 2) Baa3 BBB
Additional Tier 1 Ba3(hyb) BB
Junior Subordinated (Legacy Tier 1) Ba3 BB+

Finanzkalender 2018/19

31. Oktober 2018 Beginn der Quiet Period
14. November 2018 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call
30. Jänner 2019 Beginn der Quiet Period
6. Februar 2019 Vorläufige Geschäftszahlen 2018
13. Februar 2019 Beginn der Quiet Period
13. März 2019 Geschäftsbericht 2018, Conference Call
14. März 2019 RBI Investor Presentation, London
1. Mai 2019 Beginn der Quiet Period
15. Mai 2019 Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call
3. Juni 2019 Nachweisstichtag Hauptversammlung
13. Juni 2019 Ordentliche Hauptversammlung
19. Juni 2019 Ex-Dividendentag
21. Juni 2019 Nachweisstichtag Dividenden
24. Juni 2019 Dividendenzahltag
30. Juli 2019 Beginn der Quiet Period
13. August 2019 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
31. Oktober 2019 Beginn der Quiet Period
14. November 2019 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investor Relations Telefon: +43- 1- 71 707- 2089 Telefax: +43- 1- 71 707- 2138

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

Nachdem das BIP der Eurozone 2017 einen Zuwachs von 2,5 Prozent verbucht hatte, trübten sich die Stimmungsindikatoren seit Februar 2018 zum Teil deutlich ein, und auch realwirtschaftliche Indikatoren wie Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz blieben unter den Erwartungen. Zwar setzte sich der Aufwärtstrend im ersten Quartal 2018 mit einem BIP-Wachstum von 0,4 Prozent im Quartalsvergleich fort, die Dynamik fiel aber geringer aus als 2017. Auch für das Gesamtjahr 2018 (plus 2,3 Prozent) und für 2019 (plus 1,7 Prozent) wird eine Abflachung des Aufschwungs erwartet. Die Inflationsrate betrug bis April 2018 durchschnittlich 1,3 Prozent. Ab Mai führte der starke Ölpreisanstieg dann zu einem Schub bei den Energiepreisen, der die Inflationsrate bis Juni auf 2,0 Prozent ansteigen ließ. Bis Ende 2018 dürfte der Preisauftrieb aber wieder in Richtung 1,5 Prozent abflauen.

Die EZB beabsichtigt, ihre Anleihekäufe von Oktober bis Ende Dezember 2018 auf monatlich netto € 15 Milliarden zu reduzieren und danach zur Gänze einzustellen. Während die Leitzinsen in Europa bis über den Sommer 2019 unverändert bleiben sollen, signalisiert die US-Notenbank, in den kommenden Quartalen weitere Leitzinserhöhungen vornehmen zu wollen.

Die österreichische Konjunktur zeigte sich in der ersten Hälfte 2018 vergleichsweise robust und setzte ihren breit getragenen Aufschwung trotz einer leichten Abschwächung fort. Gleichwohl dürfte auch Österreich den Höhepunkt des Konjunkturzyklus bereits Ende 2017 erreicht haben. Dank des sehr guten Winterhalbjahres erscheint für 2018 insgesamt dennoch ein ebenso hoher BIP-Zuwachs realistisch wie im Vorjahr (3,0 Prozent). Erst 2019 sollte sich die Abkühlung der BIP-Quartalswachstumsraten auch in einer niedrigeren Gesamtjahresrate (1,9 Prozent) widerspiegeln. Die Konjunktur wird dabei 2018 und 2019 sowohl von der – an Bedeutung etwas zunehmenden – Binnennachfrage als auch vom Außenhandel getragen.

Die Region Zentraleuropa (CE) verzeichnete auch im ersten Quartal 2018 eine dynamische Konjunkturentwicklung. Die Zuwachsraten fielen dabei in einigen CE-Ländern jedoch bereits geringer aus als im Vorquartal. Diese Entwicklung und die Tatsache, dass einige Vorlaufindikatoren von den zum Jahreswechsel erreichten Höchstständen teilweise merklich zurückgegangen sind, lassen darauf schließen, dass der Höhepunkt des Konjunkturzyklus auch in CE bereits überschritten ist. Dennoch ist davon auszugehen, dass das reale BIP-Wachstum der Region für das Gesamtjahr 2018 mit 4,2 Prozent weiterhin über der Vier-Prozent-Marke bleiben wird. Polen dürfte dabei von allen CE-Ländern die höchste Zuwachsrate (4,6 Prozent) aufweisen. 2019 sollte das BIP-Wachstum in CE auf 3,7 Prozent nachgeben und damit wieder unter die 4 Prozent Marke fallen. Hinsichtlich der zugrunde liegenden Wachstumsfaktoren wird erwartet, dass der Inlandskonsum 2018 weiter solide anziehen wird, während sich das Investitionswachstum in einigen Märkten sogar beschleunigen könnte. Dabei profitiert der private Konsum von einer weiter rückläufigen Arbeitslosenquote sowie von deutlichen Lohnsteigerungen infolge zunehmender Knappheit an Arbeitskräften.

Südosteuropa (SEE) dürfte nach einem BIP-Wachstum von 5,1 Prozent im Jahr 2017 für 2018 wieder einen niedrigeren Wert von 3,8 Prozent verbuchen. In den kleineren Märkten der Region zeigen die Wirtschaftsindikatoren für die ersten beiden Quartale zwar eine positive Tendenz. Allerdings wird Rumänien, der größte Markt in SEE, nicht an die außerordentliche Performance des letzten Jahres anschließen können. Während hier im ersten Halbjahr 2018 überraschende Rückgänge sowohl im privaten Konsum als auch bei den Bruttoanlageninvestitionen zu verzeichnen waren, zeigten sich genau diese Komponenten in den übrigen SEE-Ländern als Wachstumstreiber. 2019 dürften sich diese Unterschiede jedoch wieder egalisieren und das BIP-Wachstum der Region auf 3,4 Prozent zurückgehen. Größtes makroökonomisches Risiko ist dabei die Haushaltspolitik in Rumänien. Positiv hervorzuheben ist hingegen die Wirtschaftsentwicklung in Bosnien und Herzegowina, wo sich die Investitionen im Vorfeld der für den 18. Oktober 2018 geplanten Parlamentswahlen aufgrund vermehrter Infrastrukturprojekte beschleunigen dürften.

In Osteuropa (EE) verbesserte sich die wirtschaftliche Lage im ersten Halbjahr 2018 deutlich. Die russische Wirtschaft profitierte dabei von einem weiterhin hohen Ölpreis und einer soliden Nachfrage der privaten Haushalte. Damit ist für Russland 2018 und 2019 ein Wirtschaftswachstum zwischen 1,5 und 2 Prozent in Reichweite. Die weitere Entwicklung hängt allerdings stark davon ab, wie sich die teils gegenläufigen Effekte aus Änderungen der Steuergesetzgebung, der restriktiven Fiskalpolitik, der Umsetzung nationaler Prestigeprojekte und weiteren vorsichtigen Zinssenkungen auf die Konjunkturdynamik auswirken. Die Verschärfung der US-Sanktionen im April zeigten bis dato – trotz leicht gestiegener Risikoprämien – keine nachhaltig negativen Effekte auf die Finanzmärkte und die Konjunktur Russlands. Im Basisszenario werden die russischen Öl- und Gasexporte sowie die Funktionsfähigkeit des russischen Finanz- und Bankensektors auch nicht von weiteren US-Sanktionen beeinträchtigt. In Belarus und in der Ukraine überraschte die Konjunkturdynamik im ersten Halbjahr 2018 ebenfalls positiv, beide Volkswirtschaften könnten damit 2018 ein deutliches BIP-Wachstum im Bereich von 3 Prozent erreichen. In der Ukraine stehen allerdings 2019 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an, die bereits 2018 die politische Unsicherheit erhöhen dürften. Eine Schlüsselrolle kommt hier der fortgesetzten Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu. Trotz Annäherung in einigen Sachfragen konnte im ersten Halbjahr 2018 noch keine Übereinkunft mit dem IWF erzielt werden. Angesichts des Wahlkalenders für 2019 wäre eine Einigung im zweiten Halbjahr 2018 aus gesamtwirtschaftlicher Sicht erstrebenswert.

Region/Land 2017 2018e 2019f 2020f
Polen 4,6 4,6 3,9 2,7
Slowakei 3,4 4,0 4,0 2,8
Slowenien 5,0 4,3 3,0 2,0
Tschechien 4,5 3,5 3,2 2,5
Ungarn 4,0 4,2 3,4 2,2
Zentraleuropa 4,4 4,2 3,7 2,6
Albanien 3,8 4,0 3,8 2,2
Bosnien und Herzegowina 2,6 3,0 3,0 2,5
Bulgarien 3,6 4,0 3,8 2,5
Kroatien 2,9 2,3 2,5 2,0
Kosovo 4,5 4,2 4,0 3,0
Rumänien 7,0 4,2 3,5 3,0
Serbien 1,9 4,0 3,5 3,5
Südosteuropa 5,1 3,8 3,4 2,8
Russland 1,5 1,5 1,5 1,5
Belarus 2,4 3,0 2,5 2,0
Ukraine 2,5 3,0 2,5 3,0
Osteuropa 1,6 1,6 1,6 1,6
Österreich 3,0 3,0 1,9 1,2
Deutschland 2,5 2,2 1,6 1,0
Eurozone 2,5 2,3 1,7 1,3

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Quelle: Raiffeisen Research – Die oben angeführten Werte basieren auf den Einschätzungen der Research-Analysten zum Ende Juli 2018.

Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode

Einführung von IFRS 9

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Dieser löst den bisherigen Rechnungslegungsstandard IAS 39 Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten ab. Sichtbar sind die Regelungen des neuen Standards vor allem im Bereich Risikovorsorgen, da sie auf Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte anzuwenden sind, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 gelten zudem auch für außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien. Dabei ändert sich das Modell zur Risikovorsorgeermittlung von einem vergangenheitsorientierten Modell gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste). Dagegen sind die neuen Regeln zur Bewertung von untergeordneter Bedeutung. Insgesamt müssen nur € 307 Millionen an Krediten zu Marktwerten bilanziert werden, das sind 0,4 Prozent des Volumens der Finanzinstrumente.

Der Umstellungseffekt führt zum 1. Jänner 2018 im Eigenkapital zu einer Anpassung von minus € 170 Millionen, auf die CET1 Ratio (fully loaded) hat dies einen Effekt von rund 19 Basispunkten. Dabei erhöhten sich die Risikovorsorgen um € 285 Millionen. Betreffend Klassifizierung und Bewertung hatte die Umstellung einen positiven Effekt von € 81 Millionen.

Zusätzlich zur Einführung von IFRS 9 hat die RBI auch ihr Bilanzbild verändert. Dieses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Diese Umstellung erforderte auch eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags. Nähere Erläuterungen dazu finden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses.

RBI vereinbarte Verkauf des Kernbankgeschäfts ihrer polnischen Tochter an BGZ BNP

Im April 2018 wurde ein Vertrag über den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., eine Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), unterzeichnet. Diesem Kernbankgeschäft sind zum 30. Juni 2018 Gesamtaktiva von rund € 7,6 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt rund € 5,0 Milliarden zugeordnet.

Die RBI beabsichtigt die Übertragung des verbleibenden Betriebs der Raiffeisen Bank Polska S.A., bestehend vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten, auf eine zu gründende polnische Filiale der RBI AG. Mit Stand 30. Juni 2018 sind dem verbleibenden Betrieb Gesamtaktiva von rund € 3,3 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt rund € 4,2 Milliarden zugeordnet.

Vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen wird die Abspaltung für das vierte Quartal 2018 erwartet. Die Verpflichtung der RBI gegenüber dem polnischen Regulator KNF, Aktien der Raiffeisen Bank Polska S.A. an der Warschauer Börse zu listen, gilt mit finaler Umsetzung dieser Transaktion als erfüllt.

Aufgrund der Erfüllung der Anwendungskriterien des IFRS 5 wurde das Kernbankgeschäft der Raiffeisen Bank Polska S.A. zum 30. Juni 2018 als Veräußerungsgruppe dargestellt und in den Bilanzposten sonstige Aktiva bzw. sonstige Passiva ausgewiesen. Gemäß den Ausweisvorschriften des IFRS 5 werden die Bilanzposten (Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) der oben genannten Veräußerungsgruppe aus vorangegangenen Perioden nicht umgegliedert. Da der Verkauf keines der im IFRS 5.32 vorgeschriebenen Kriterien erfüllt, wurden diese nicht als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifiziert.

Nachdem der Vertrag noch vor Ende des zweiten Quartals unterzeichnet wurde, wird der vereinbarte Kaufpreis als beizulegender Zeitwert der Veräußerungsgruppe herangezogen. Der vereinbarte Verkaufspreis beträgt PLN 3.250 Millionen, das sind umgerechnet rund € 775 Millionen, und ist somit niedriger als das zugeordnete Nettovermögen der Veräußerungsgruppe, das zum 30. Juni 2018 € 857 Millionen betrug. Die direkte Auswirkung des Verkaufs auf das RBI-Konzernergebnis beträgt rund minus € 121 Millionen, mögliche Endkonsolidierungseffekte sind dabei nicht berücksichtigt. Weiters unterliegt die finale Abrechnung den dafür vorgesehenen vertraglichen Bestimmungen (einschließlich eines Reviews der vorgelegten Finanzzahlen). Aufgrund des Verkaufs wird im vierten Quartal ein positiver Effekt von rund 0,9 Prozentpunkten auf die CET 1 Ratio (fully loaded) der RBI erwartet.

Platzierung von zusätzlichem Kernkapital

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Aufgrund der Emissionsbedingungen wird das AT1 nach IFRS als Eigenkapital klassifiziert. Zusammen mit dem im Juli 2017 platzierten AT1-Kapital im Volumen von € 650 Millionen hat die RBI ihr geplantes AT1-Emissionsprogramm damit abgeschlossen.

Green-Bond-Emission

Am 28. Juni schloss die RBI die erste Benchmark-Green-Bond-Emission einer österreichischen Bank ab. Die Anleihe weist ein Volumen von € 500 Millionen und eine Laufzeit von drei Jahren auf. Der Kupon beträgt Mid Swap plus 40 Basispunkte. Das Angebot war mit einem Ordervolumen von € 1,3 Milliarden deutlich überzeichnet. Die RBI setzt damit ihre seit Jahren gelebte Strategie nachhaltigen Wirtschaftens konsequent fort. Der Emissionserlös aus dem Green Bond wird für die Finanzierung nachhaltiger Projekte im gesamten RBI-Netzwerk eingesetzt. Die Mittelvergabe folgt einem klar definierten Auswahl- und Evaluationsprozess. Ein laufendes Reporting stellt auch nach der Investition sicher, dass die Kriterien erfüllt wurden, und weist aus, welcher Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit erzielt wurde.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Die positive Ergebnisentwicklung der RBI hat sich, insbesondere unterstützt durch die gute Kreditrisikosituation, 2018 weiter fortgesetzt. Deutlich wird dies unter anderem darin, dass im ersten Halbjahr 2018 dank des aktiven Risikomanagements der RBI zahlreiche Kredite mit Bilanzgewinn verkauft werden konnten und insgesamt eine Nettoauflösung bei Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte von € 83 Millionen verbucht werden konnte. Aber auch das operative Ergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert: Es zeigt ein Plus von € 127 Millionen, das vornehmlich aus höheren Zins- und Dividendenerträgen stammt.

Als wesentlicher Einmaleffekt ist im Ergebnis der voraussichtliche Verlust von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska mittels Abspaltung an eine Tochtergesellschaft der BNP Paribas enthalten. Das Portfolio wurde nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Die entsprechenden Aktiva und Verbindlichkeiten werden bis zum Closing der Transaktion unter den sonstigen Aktiva bzw. Passiva ausgewiesen.

Das Konzernergebnis erreichte im ersten Halbjahr 2018 € 756 Millionen; dies entspricht einer Verbesserung um 29 Prozent oder € 169 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode.

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018
1.1.- 30.6.2017
Veränderung
Zinsüberschuss 1.663 1.593 69 4,4%
Dividendenerträge 57 23 34 144,8%
Provisionsüberschuss 869 843 27 3,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen 16 27 - 11 - 40,6%
Ergebnis aus Hedge Accounting - 2 4 - 6
Sonstiges betriebliches Ergebnis 65 60 5 9,0%
Betriebserträge 2.669 2.551 119 4,7%
Personalaufwand - 780 - 780 - 1 0,1%
Sachaufwand - 573 - 572 - 1 0,1%
Abschreibungen - 141 - 151 10 - 6,8%
Verwaltungsaufwendungen - 1.494 - 1.503 9 - 0,6%
Betriebsergebnis 1.175 1.048 127 12,2%
Übriges Ergebnis - 94 32 - 126
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 141 - 131 - 10 7,3%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 83 - 100 184
Ergebnis vor Steuern 1.024 849 176 20,7%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 205 - 193 - 12 6,1%
Ergebnis nach Steuern 820 656 164 25,0%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 64 - 68 5 - 7,1%
Konzernergebnis 756 587 169 28,7%

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Zuwachs um 5 Prozent oder € 119 Millionen auf € 2.669 Millionen. Der um 4 Prozent auf € 1.663 Millionen gestiegene Zinsüberschuss wurde dabei von der um 5 Basispunkte auf 2,48 Prozent verbesserten Nettozinsspanne getragen, zusätzlich nahmen die zinstragenden Aktiva des Konzerns aufgrund höherer kurzfristiger Forderungen um 1 Prozent zu. Der Anstieg der Nettozinsspanne ist auf die positiven Margenentwicklungen in Rumänien, Tschechien und der Ukraine zurückzuführen. Trotz signifikanter Abwertungen osteuropäischer Währungen erhöhte sich auch der Provisionsüberschuss im Periodenvergleich um € 27 Millionen auf € 869 Millionen. Dabei legte das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft zu. Dagegen ging das Handelsergebnis – im Wesentlichen aufgrund von Bewertungsverlusten bei Derivaten – um € 11 Millionen zurück.

Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich im Jahresvergleich geringfügig um € 9 Millionen auf € 1.494 Millionen. Die Währungsentwicklung bewirkte dabei eine Reduktion um € 32 Millionen. Zwar nahm die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Jahresabstand um 214 Vollzeitäquivalente auf 50.116 ab, der Personalaufwand stieg jedoch bedingt durch Gehaltsanpassungen geringfügig um € 1 Million auf € 780 Millionen. Auch der Sachaufwand blieb mit einem Anstieg um € 1 Million nahezu auf dem Niveau der Vergleichsperiode. Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand um 14 auf 2.411. Der größte Rückgang entfiel hier auf Rumänien (minus 33), während Bulgarien den größten Zuwachs verbuchte (plus 11). Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 7 Prozent oder € 10 Millionen zurück. Die größten Rückgänge verzeichneten dabei Russland (aufgrund von Anpassungen der Nutzungsdauer von Lizenzen im Vorjahr) und Kroatien.

Im übrigen Ergebnis wurde der voraussichtliche Verlust von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska berücksichtigt.

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 10 Millionen auf € 141 Millionen. Diese Veränderung resultierte überwiegend aus einer Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 22 Millionen, die im Vorjahr in Rumänien im Zusammenhang mit dem sogenannten "Walkaway Law" erfolgt war. Demgegenüber reduzierten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die – ebenso wie der überwiegende Teil der Bankenabgaben – nach IFRIC 21 bereits zu Jahresbeginn in voller Höhe zu erfassen sind, vorrangig aufgrund geringerer Beiträge in Rumänien sowie in der RBI AG um € 10 Millionen.

Bei den Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte kam es in der Berichtsperiode zu einer Nettoauflösung von € 83 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen von € 100 Millionen erforderlich gewesen waren. Treiber dieser positiven Entwicklung waren ein gutes makroökonomisches Umfeld hinsichtlich der Zuflüsse und Sanierungserfolge in Höhe von € 361 Millionen. Die größten Veränderungen bei den Risikokosten waren dabei im Segment Group Corporates & Markets (Rückgang um € 113 Millionen), in Kroatien (Rückgang um € 42 Millionen) und in Rumänien (Rückgang um € 31 Millionen) zu verzeichnen. Die Verbesserung der NPL Ratio setzte sich damit auch 2018 fort: Seit Jahresbeginn ging sie um weitere 0,9 Prozentpunkte zurück und lag Ende Juni bei 4,8 Prozent. Dennoch erhöhte sich die NPL Coverage Ratio weiter um 6,5 Prozentpunkte auf 73,5 Prozent.

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017 Q1/2018 Q2/2018
Zinsüberschuss 796 814 818 829 834
Dividendenerträge 18 6 5 9 48
Provisionsüberschuss 433 429 446 410 460
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
26 - 1 10 - 1 18
Ergebnis aus Hedge Accounting 2 3 - 23 - 1 - 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 22 19 21 45 20
Betriebserträge 1.297 1.270 1.278 1.291 1.379
Personalaufwand - 392 - 365 - 409 - 384 - 396
Sachaufwand - 292 - 271 - 315 - 286 - 287
Abschreibungen - 75 - 74 - 75 - 70 - 71
Verwaltungsaufwendungen - 758 - 710 - 798 - 740 - 754
Betriebsergebnis 540 560 479 551 625
Übriges Ergebnis 9 - 1 - 31 27 - 121
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
- 12 - 16 - 17 - 132 - 8
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
- 18 - 91 - 121 83 0
Ergebnis vor Steuern 519 452 311 529 496
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 118 - 97 - 77 - 98 - 106
Ergebnis nach Steuern 401 356 234 430 389
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 34 - 33 - 28 - 31 - 33
Konzernergebnis 367 322 206 399 357

Veränderung zweites Quartal 2018 versus erstes Quartal 2018

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg geringfügig um 1 Prozent oder € 6 Millionen auf € 834 Millionen, hervorgerufen durch einen Anstieg um € 7 Millionen in der Ukraine sowie einen Anstieg um € 7 Millionen in Rumänien. In Russland war hingegen ein währungsbedingter Rückgang des Zinsüberschusses um € 5 Millionen zu verzeichnen. Die Nettozinsspanne blieb mit 2,48 Prozent beinahe unverändert.

Die Dividendenerträge nahmen um € 39 Millionen auf € 48 Millionen zu, da der Ausschüttungszeitpunkt aufgrund entsprechender Beschlüsse der jeweiligen Gesellschafterversammlungen vorwiegend im zweiten Quartal liegt.

Der Provisionsüberschuss verbesserte sich gegenüber dem ersten Quartal 2018 um 12 Prozent oder € 50 Millionen auf € 460 Millionen. Dieser Anstieg basierte vorrangig auf saisonal bedingt höheren Umsätzen im Zahlungsverkehr in allen Ländern sowie in der RBI AG.

Das Handelsergebnis legte – vorrangig aufgrund höherer Bewertungsergebnisse aus Schuldverschreibungen – gegenüber dem Vorquartal um € 19 Millionen auf € 18 Millionen zu.

Das sonstige betriebliche Ergebnis reduzierte sich im Quartalsvergleich von € 45 Millionen auf € 20 Millionen. Verantwortlich dafür waren vor allem der im ersten Quartal 2018 erfolgte Verkauf von Namensschuldverschreibungen in der RBI AG und um € 3 Millionen höhere sonstige Steuern im zweiten Quartal.

Verwaltungsaufwendungen

Der Personalaufwand stieg im zweiten Quartal 2018 um € 12 Millionen auf € 396 Millionen. Hauptgründe dafür waren Gehaltsanpassungen und eine Erhöhung der Urlaubsrückstellung. Demgegenüber blieb der Sachaufwand mit € 287 Millionen konstant. Innerhalb des Sachaufwands erhöhten sich der IT-Aufwand um € 8 Millionen sowie der Rechts- und Beratungsaufwand und der Werbeaufwand um jeweils € 3 Millionen. Dem standen Rückgänge bei den Beiträgen zur Einlagensicherung (Reduktion um € 17 Millionen) und beim Raumaufwand (Reduktion um € 2 Millionen) gegenüber.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich im zweiten Quartal 2018 auf minus € 121 Millionen, nachdem im ersten Quartal ein positives Ergebnis von € 27 Millionen ausgewiesen worden war. Ausschlaggebend dafür waren vor allem zwei Faktoren: Im zweiten Quartal wurde der voraussichtliche Verlust von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska berücksichtigt. Des Weiteren wurde eine Wertminderung auf Firmenwerte im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft in Höhe von € 8 Millionen verbucht.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen verringerten sich gegenüber dem ersten Quartal um € 124 Millionen auf € 8 Millionen. Die Bankenabgaben betrugen im zweiten Quartal 2018 € 17 Millionen (Vorquartal: € 70 Millionen). Der größte Rückgang ergab sich hier durch die Einmalzahlung der RBI AG in Höhe von € 41 Millionen im ersten Quartal 2018. Diese war die zweite von insgesamt vier jährlichen Zahlungen, die gemäß IFRIC 21 jeweils zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind. Auch in Ungarn wurde mit € 13 Millionen im ersten Quartal 2018 bereits die Bankenabgabe für das Gesamtjahr berücksichtigt. Ebenso wurden die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds schon im ersten Quartal mit € 62 Millionen für das Gesamtjahr angesetzt. Im zweiten Quartal kam es hier hingegen zu Auflösungen von € 8 Millionen bedingt durch geringere Vorschreibungen der Aufsichtsbehörden vor allem in der RBI AG, Polen und Tschechien.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Im zweiten Quartal 2018 fielen netto keine Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte an, im Vorquartal war es hingegen zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 83 Millionen gekommen. Die größten Veränderungen wurden dabei in Russland (Wertminderungen von € 15 Millionen im zweiten Quartal durch neue notleidende Kredite nach € 17 Millionen Nettoauflösung im ersten Quartal infolge des Verkaufs eines notleidenden Großkundenkredits), in Polen (Wertminderungen von € 22 Millionen im zweiten Quartal nach einer Nettoauflösung – resultierend aus der Migration von Krediten von Stage 2 zu Stage 1 gemäß IFRS 9 – von € 10 Millionen im Vorquartal) und in Rumänien (Wertminderungen von € 17 Millionen vor allem aufgrund der Kalibrierung von Risikoparametern für Retail-Kunden nach einer Nettoauflösung von € 2 Millionen). Dem standen Nettoauflösungen im Segment Group Corporates & Markets in Höhe von € 52 Millionen (plus € 25 Millionen) sowie in einigen anderen Märkten gegenüber.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen vor allem ergebnisbedingt um € 8 Millionen auf € 106 Millionen. Die Steuerquote erhöhte sich um 3 Prozentpunkte auf 21 Prozent.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis verringerte sich um € 43 Millionen auf € 357 Millionen, vorwiegend hervorgerufen durch den im zweiten Quartal verbuchten voraussichtlichen Verlust von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska; dem stand allerdings eine Verbesserung des Betriebsergebnisses um € 74 Millionen auf € 625 Millionen gegenüber.

Bilanz

Die Bilanzsumme der RBI stieg seit Jahresbeginn um 6 Prozent oder € 8.410 Millionen auf € 143.556 Millionen. Die Währungsentwicklung – vor allem die Abwertung des ungarischen Forints um 6 Prozent, des russischen Rubels um 5 Prozent und des polnischen Zloty um 4 Prozent bzw. gegenläufig die Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 10 Prozent – bewirkte dabei eine Reduktion um € 644 Millionen.

Aktiva

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017 Veränderung
Forderungen an Kreditinstitute 9.774 10.741 -967
-9,0%
Forderungen an Kunden 77.895 77.745 150
0,2%
Wertpapiere 19.360 21.967 -2.607
-11,9%
Barbestände und übrige Aktiva 36.527 24.694 11.833
47,9%
Gesamt 143.556 135.146 8.410
6,2%

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute um 9 Prozent oder € 967 Millionen auf € 9.774 Millionen stammte überwiegend aus einer Abnahme der Ausleihungen gegenüber der tschechischen Nationalbank.

Die Forderungen an Kunden blieben aufgrund der IFRS- 5-Umgliederung zweier Konzerneinheiten (zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte der Raiffeisen Bank Polska und der Raiffeisen Pension Insurance) konstant. Ohne die erwähnte Umgliederung wäre diese Position um 6 Prozent oder € 4.340 Millionen angestiegen. Die größten Zuwächse ergaben sich in der RBI AG (Anstieg um € 2.566 Millionen oder 14 Prozent, vorwiegend hervorgerufen durch Pensionsgeschäfte mit Versicherungs- und Wertpapierunternehmen), der Slowakei (Anstieg um € 541 Millionen oder 6 Prozent), Rumänien (Anstieg um € 443 Millionen oder 9 Prozent), Tschechien (Anstieg um € 400 Millionen oder 4 Prozent), der Ukraine (Anstieg um € 267 Millionen oder 24 Prozent, teilweise währungsbedingt) und Russland trotz der Abwertung des russischen Rubels (Anstieg um € 183 Millionen oder 2 Prozent bzw. währungsbereinigt 7 Prozent). In Zentral-, Südost- und Osteuropa erhöhten sich die Kredite an Haushalte um € 1.177 Millionen und jene an Nicht-Finanzunternehmen um € 674 Millionen.

Der Rückgang bei den Wertpapieren in Höhe von € 2.607 Millionen entfällt überwiegend auf die IFRS 5 Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska.

Die Barbestände stiegen – vor allem in der RBI AG durch Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank und Pensionsgeschäfte – seit Jahresbeginn um € 4.759 Millionen auf € 21.665 Millionen an. Die übrigen Aktiva erhöhten sich überwiegend aufgrund des Verkaufs und der damit verbundenen IFRS-5-Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska von € 7.619 Millionen um € 7.074 Millionen auf € 14.862 Millionen.

Passiva

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.474 22.378 4.097 18,3%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 79.908 84.974 -5.066 -6,0%
Schuldverschreibungen und übrige Passiva 25.206 16.553 8.653 52,3%
Eigenkapital 11.968 11.241 727 6,5%
Gesamt 143.556 135.146 8.410 6,2%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten stieg – vor allem in der RBI AG – um 18 Prozent oder € 4.097 Millionen auf € 26.474 Millionen.

Der Rückgang in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden resultierte vor allem aus der IFRS 5 Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska. Ohne die Umgliederung hätte sich diese Position um 4 Prozent oder € 3.189 Millionen erhöht. Dabei stammten die größten Zuwächse aus der RBI AG (Anstieg um € 1.819 Millionen oder 12 Prozent, vorwiegend durch kurzfristige Einlagen), der Slowakei (Anstieg um € 718 Millionen oder 7 Prozent) und Rumänien (Anstieg um € 274 Millionen oder 4 Prozent).

Der Anstieg in der Position Schuldverschreibungen und übrige Passiva resultierte überwiegend aus der IFRS 5 Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska.

Für Informationen zum Funding wird auf Punkt (40) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Bilanzielles Eigenkapital

Das Eigenkapital der RBI inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete einen Anstieg um € 897 Millionen auf € 11.968 Millionen. Davon entfielen € 497 Millionen aus Kapitaltransaktionen, € 703 Millionen auf das Gesamtergebnis der Periode, minus € 307 Millionen auf Dividendenzahlungen sowie minus € 170 Millionen auf den Effekt aus der Anwendung von IFRS 9.

Anfang des Jahres platzierte die RBI erfolgreich zusätzliches Kernkapital (AT1) im Volumen von € 500 Millionen mit unbegrenzter Laufzeit. Nach Abzug von Emissionskosten und Disagio erhöhte sich das Kapital dadurch um € 497 Millionen. Das AT1 wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS als Eigenkapital klassifiziert.

Nachdem die RBI für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 zur Stärkung der Kapitalbasis keine Dividende an ihre Aktionäre ausgeschüttet hatte, beschloss die Hauptversammlung im Juni 2018 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 0,62 je Aktie für 2017. Dies ergab in Summe eine Ausschüttung von € 204 Millionen. Weiters wurden an nicht beherrschende Anteilseigner von Konzerngesellschaften € 75 Millionen ausgezahlt. Auf das zusätzliche Kernkapital entfielen zudem Dividendenzahlungen von € 29 Millionen.

Das Gesamtergebnis von € 703 Millionen setzt sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 820 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von minus € 116 Millionen zusammen. Die Währungsumrechnung im Konzern ergab ein Minus von € 163 Millionen und war damit der größte Treiber im sonstigen Ergebnis. Die stärksten Währungseffekte kamen aus der Abwertung des russischen Rubels (minus € 87 Millionen) und des polnischen Zloty (minus € 70 Millionen). Dem stand ein positiver Betrag von € 35 Millionen aus der teilweisen Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten gegenüber.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Per 30. Juni 2018 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 9.486 Millionen, was eine Erhöhung um € 220 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2017 bedeutet. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich war die Berücksichtigung des erwirtschafteten Gewinns im regulatorischen Kapital. Negativ beeinflusst war das CET1 durch die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 per 1. Jänner 2018 und FX-Effekte. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 870 Millionen auf € 10.709 Millionen, insbesondere aufgrund der im Jänner 2018 erfolgten Platzierung von zusätzlichem Kernkapital mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Demgegenüber verringerten sich die ergänzenden

Eigenmittel aufgrund vorzeitiger Rückzahlungen und Abreifens von Kapitalinstrumenten um € 587 Millionen auf € 2.466 Millionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich auf € 13.176 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 284 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2017.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erreichten per 30. Juni 2018 € 74.346 Millionen. Wesentliche Grundlage für den Anstieg um € 2.444 Millionen war Neugeschäft bzw. die Geschäftsentwicklung in Russland, Rumänien, Tschechien und der Slowakei. Daraus ergab sich eine CET1 Ratio (fully loaded) von 12,8 Prozent, was einer Steigerung um rund 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Jahresendwert 2017 entspricht.

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf Punkt (40) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.

Ausblick

Wir gehen für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Für 2018 erwarten wir, dass die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte (Risikokosten) unter dem Niveau von 2017 liegen werden.

Die NPL Ratio soll mittelfristig weiter sinken.

Wir streben mittelfristig eine Cost/Income Ratio von unter 55 Prozent an.

Wir peilen in den nächsten Jahren einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an.

Mittelfristig streben wir eine CET1 Ratio (fully loaded) nach Dividende von rund 13 Prozent an.

Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Die Ziele in diesem Ausblick reflektieren den Verkauf des Kernbankgeschäfts in Polen nicht.

Segmentbericht

Grundlagen der Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Die Märkte des Konzerns werden dabei zu regionalen Segmenten zusammengefasst, in denen jeweils Länder mit vergleichbarem wirtschaftlichem Charakter und ähnlichen langfristigen Entwicklungserwartungen gebündelt werden.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets: In Österreich gebuchtes Geschäft: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG), Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der RBI AG (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Verände
rung
Q2/2018 Q1/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss 493 463 6,6% 246 248 - 0,8%
Dividendenerträge 6 5 36,8% 6 1 >500,0%
Provisionsüberschuss 283 274 3,0% 147 136 7,7%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
14 28 - 51,4% 1 13 - 95,6%
Ergebnis aus Hedge Accounting - 13 2 - 13 0 >500,0%
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 16 12 - 10 - 6 71,6%
Betriebserträge 767 784 - 2,1% 376 391 - 3,9%
Verwaltungsaufwendungen - 437 - 436 0,3% - 216 - 220 - 1,8%
Betriebsergebnis 330 348 - 5,1% 159 171 - 6,7%
Übriges Ergebnis - 10 - 3 254,5% - 10 1
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
- 64 - 66 - 3,4% - 9 - 55 - 84,3%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
- 13 - 5 162,6% - 27 14
Ergebnis vor Steuern 244 274 - 11,2% 113 130 - 13,0%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 59 - 41 45,4% - 27 - 32 - 13,4%
Ergebnis nach Steuern 185 234 - 21,0% 86 99 - 12,8%

Das Ergebnis nach Steuern des Segments Zentraleuropa verringerte sich im Jahresvergleich um € 49 Millionen auf € 185 Millionen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war unter anderem ein Ergebnisrückgang um € 40 Millionen in Ungarn, hervorgerufen durch um € 29 Millionen niedrigere Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen sowie aufgrund der Endkonsolidierung eines Immobilienfonds. Polen verzeichnete ebenfalls einen Rückgang des Ergebnisses nach Steuern um € 13 Millionen. Trotz niedrigerer Kreditrisikovorsorgen führten Einmaleffekte (Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges, Steuereffekt in der Vorjahresperiode) zu einem Ergebnisrückgang.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss legte im Jahresvergleich um 7 Prozent oder € 31 Millionen auf € 493 Millionen zu. Hauptgrund dafür war die positive Entwicklung in Tschechien. Hier sorgten vor allem höhere Zinssätze im Pensionsgeschäft und höhere Kreditvolumina an Kunden für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 27 Millionen. In der Slowakei stieg der Zinsüberschuss aufgrund höherer Kreditvolumina um € 6 Millionen, in Polen blieb er mit € 126 Millionen beinahe unverändert. Dagegen verringerte sich der Zinsüberschuss in Ungarn aufgrund niedrigerer Zinssätze um € 2 Millionen. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich um 10 Basispunkte auf 2,19 Prozent.

Der Provisionsüberschuss stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um € 8 Millionen auf € 283 Millionen. In der Slowakei erhöhte er sich dabei – vorwiegend aufgrund verbesserter Margen im Depot- und Treuhandgeschäft – um € 4 Millionen auf € 81 Millionen. Ebenso verzeichnete Tschechien, primär aufgrund geringerer Aufwände im Kreditkartengeschäft, einen Anstieg um € 3 Millionen auf € 69 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm im Jahresvergleich um € 14 Millionen auf € 14 Millionen ab. Dabei verzeichnete Tschechien einen Rückgang um € 15 Millionen, hervorgerufen durch im Vorjahr erzielte Erträge im Zusammenhang mit der Aufhebung des Mindestkurses der tschechischen Krone. In Ungarn verbesserte sich das Ergebnis um € 2 Millionen, vorrangig aufgrund der Währungsumrechnung.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verringerte sich im Jahresvergleich um € 15 Millionen, vorwiegend bedingt durch die Entwicklung in Polen. Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese hatten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps abgesichert. Die Beendigung bewirkte die erfolgswirksame, aber kapitalneutrale Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich um € 28 Millionen auf minus € 16 Millionen. Dabei sank das Ergebnis in Polen im Wesentlichen aufgrund von Erträgen aus dem Verkauf von Krediten in der Vorjahresperiode um € 10 Millionen. Weiters kam es in Ungarn – aufgrund der Endkonsolidierung eines Immobilienfonds – zu einem Ergebnisrückgang um € 7 Millionen und in Tschechien – resultierend aus der im Vorjahr erfolgten Veräußerung von Schuldverschreibungen – zu einer Reduktion um € 5 Millionen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres geringfügig um € 1 Million auf € 437 Millionen. Der Personalaufwand erhöhte sich dabei aufgrund von Gehaltsanpassungen in der Slowakei und in Polen um € 5 Millionen, die Rechts- und Beratungskosten des Segments stiegen aufgrund von höheren Beratungsleistungen in Polen und in der Slowakei um € 3 Millionen. Der Raumaufwand sank aufgrund der Umwandlung von eigenen Filialen in Franchise-Unternehmen in Polen um € 5 Millionen und der IT-Aufwand in der Slowakei um € 1 Million.

Der Rückgang der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl des Segments um 366 auf 13.330 resultierte überwiegend aus Polen (minus 374 aufgrund von Restrukturierungen).

Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments blieb weitestgehend konstant bei 631 (Rückgang um 3). Die Cost/Income Ratio sank um1,4 Prozentpunkte auf 57,0 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis des Segments Zentraleuropa ging um € 7 Millionen auf minus € 10 Millionen zurück, im Wesentlichen hervorgerufen durch eine Wertminderung auf den im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft entstandenen Firmenwert.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen sank im Periodenvergleich um € 2 Millionen auf € 64 Millionen. Die Bankenabgaben reduzierten sich dabei – vorrangig durch einen geringeren Aufwand in Polen – um € 1 Million auf € 38 Millionen. In Ungarn wurde der Aufwand für die Bankenabgabe wie auch schon im Vorjahr gemäß IFRIC 21 bereits im ersten Quartal mit € 13 Millionen für das Gesamtjahr gebucht. Ebenso verringerten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die nach IFRIC 21 in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, um € 1 Million auf € 26 Millionen. Am stärksten reduzierten sich die Beiträge dabei in Polen und der Slowakei, während Tschechien einen Anstieg verzeichnete.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode stiegen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte um € 8 Millionen auf € 13 Millionen. Die größte Veränderung wurde dabei in Ungarn verzeichnet, hier ging die Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen im Periodenvergleich um € 29 Millionen auf € 11 Millionen zurück. In der Vorjahresvergleichsperiode hatten erfolgreiche Inkassotätigkeiten und Wertsteigerungen bei Sicherheiten für Hypothekarkredite eine signifikant höhere Nettoauflösung in Ungarn bewirkt. In Tschechien fielen die Wertminderungen mit € 8 Millionen trotz eines Anstiegs um € 5 Millionen weiterhin sehr moderat aus. In Polen hingegen lagen die Wertminderungen mit € 12 Millionen um € 23 Millionen unter dem Vorjahresvergleichswert, vorwiegend hervorgerufen durch eine Anpassung von Risikoparametern bei Retail-Hypothekarkrediten in der Vorjahresperiode. In der Slowakei lagen die Risikokosten mit € 3 Millionen unter dem bereits sehr niedrigen Vorjahresniveau von € 6 Millionen.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments Zentraleuropa belief sich zum Ende des ersten Halbjahres 2018 auf 4,0 Prozent (minus 1,5 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio verbesserte sich, vornehmlich aufgrund der Einführung von IFRS 9, im Jahresabstand um 10,3 Prozentpunkte auf 74,2 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Segments stiegen im Periodenvergleich um € 18 Millionen auf € 59 Millionen, die Steuerquote betrug 24 Prozent und lag damit um 9 Prozentpunkte über dem Vorjahresvergleichswert. Der Anstieg der Steuern resultierte dabei vorwiegend aus Polen (Anstieg um € 15 Millionen) und Ungarn (Anstieg um € 4 Millionen). Ausschlaggebend für die Erhöhung in Polen war einerseits die Ergebnisverbesserung, andererseits war in der Vergleichsperiode des Vorjahres aufgrund von nur lokal erfolgten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ein Steuerertrag ausgewiesen worden.

Polen Slowakei
in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Zinsüberschuss 126 127 139 133
Dividendenerträge 3 2 0 0
Provisionsüberschuss 68 68 81 77
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
5 4 5 6
Ergebnis aus Hedge Accounting - 13 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 10 - 3 3
Betriebserträge 189 211 221 219
Verwaltungsaufwendungen - 119 - 120 - 120 - 121
Betriebsergebnis 70 91 101 98
Übriges Ergebnis - 4 0 2 3
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 23 - 28 - 15 - 15
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 12 - 35 - 3 - 6
Ergebnis vor Steuern 30 28 85 79
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 18 - 3 - 18 - 17
Ergebnis nach Steuern 12 25 67 62
Return on Equity vor Steuern 4,2% 3,8% 15,8% 14,4%
Return on Equity nach Steuern 1,7% 3,4% 12,5% 11,3%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,31% 2,20% 2,26% 2,34%
Cost/Income Ratio 63,0% 56,9% 54,5% 55,3%
Loan/Deposit Ratio 103,1% 106,7% 100,8% 99,8%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,31% 0,89% 0,07% 0,15%
NPL Ratio 10,6% 8,3% 2,7% 3,2%
NPL Coverage Ratio 52,9% 58,0% 77,0% 72,2%
Aktiva 11.119 11.791 13.187 11.864
Verbindlichkeiten 9.742 10.283 12.116 10.840
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 9.138 6.526 6.087 5.547
Eigenkapital 1.376 1.508 1.071 1.024
Forderungen an Kunden 3.247 7.948 9.899 8.967
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 8.022 10.754 9.414
Geschäftsstellen 235 237 191 194
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.722 4.054 3.925 3.896

Kunden in Millionen 0,8 0,8 0,9 0,9

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder des Segments:

Tschechien Ungarn
in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Zinsüberschuss 161 134 66 69
Dividendenerträge 1 1 2 1
Provisionsüberschuss 69 66 65 64
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
1 17 3 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 1 0 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 8 12 - 22 - 15
Betriebserträge 241 231 115 121
Verwaltungsaufwendungen - 125 - 121 - 71 - 74
Betriebsergebnis 115 111 44 48
Übriges Ergebnis 0 0 - 8 - 6
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
- 10 - 8 - 16 - 15
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 8 - 4 11 41
Ergebnis vor Steuern 97 99 31 68
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 19 - 20 - 5 - 1
Ergebnis nach Steuern 78 79 26 67
Return on Equity vor Steuern 16,0% 17,6% 9,9% 22,2%
Return on Equity nach Steuern 12,9% 14,1% 8,4% 21,9%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,04% 1,70% 1,94% 2,11%
Cost/Income Ratio 52,2% 52,1% 62,0% 60,5%
Loan/Deposit Ratio 89,9% 85,9% 64,1% 67,6%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,16% 0,08% - 0,74% - 2,96%
NPL Ratio 2,1% 3,6% 6,8% 10,9%
NPL Coverage Ratio 102,2% 72,0% 84,6% 64,3%
Aktiva 15.986 16.592 7.162 6.922
Verbindlichkeiten 14.769 15.385 6.577 6.222
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 6.949 6.339 3.479 3.536
Eigenkapital 1.217 1.207 584 700
Forderungen an Kunden 10.540 9.808 3.091 2.808
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 11.947 11.887 5.238 4.667
Geschäftsstellen 133 131 71 71
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.358 3.309 2.035 1.991
Kunden in Millionen 1,1 1,2 0,5 0,5

Südosteuropa

in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Verände
rung
Q2/2018 Q1/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss 388 364 6,6% 198 190 3,9%
Dividendenerträge 7 5 42,0% 5 2 148,6%
Provisionsüberschuss 201 192 4,8% 108 94 14,7%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
16 16 0,2% 7 8 - 12,7%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 >500,0%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 19 9,5% 8 13 - 34,6%
Betriebserträge 634 597 6,2% 326 308 6,1%
Verwaltungsaufwendungen - 337 - 328 2,7% - 167 - 169 - 1,4%
Betriebsergebnis 297 269 10,5% 159 138 15,3%
Übriges Ergebnis - 1 0 414,0% - 1 0
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
- 11 6 0 - 10 - 96,7%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
5 - 69 - 9 14
Ergebnis vor Steuern 291 206 40,9% 149 142 4,5%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 40 - 32 24,9% - 20 - 20 0,4%
Ergebnis nach Steuern 250 174 43,9% 128 122 5,2%

Der Ergebnisanstieg dieses Segments um 44 Prozent oder € 76 Millionen im Jahresvergleich war geprägt durch die positive Entwicklung der Risikosituation speziell in Kroatien und in Rumänien sowie durch ein um 11 Prozent verbessertes Betriebsergebnis.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg im Jahresabstand um 7 Prozent oder € 24 Millionen auf € 388 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Rumänien, wo höhere Zinssätze und Volumina für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 29 Millionen sorgten. In Serbien nahm der Zinsüberschuss vorwiegend währungsbedingt um € 2 Millionen zu. Den größten Rückgang gab es mit € 4 Millionen in Kroatien, hervorgerufen durch gesunkene Zinssätze. In Bulgarien verringerte sich der Zinsüberschuss aufgrund niedrigerer Zinserträge um € 2 Millionen. In allen anderen Ländern des Segments kam es nur zu geringfügigen Änderungen des Zinsüberschusses. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich vor allem dank des positiven Zinsumfelds in Rumänien um 4 Basispunkte auf 3,51 Prozent.

Die Dividendenerträge stiegen – in erster Linie aufgrund höherer Erträge in Albanien – um € 2 Millionen.

Der Provisionsüberschuss legte um 5 Prozent oder € 9 Millionen auf € 201 Millionen zu. Dabei verzeichnete Rumänien aufgrund höherer Volumina und Margen im Zahlungsverkehr sowie im Kreditkartengeschäft mit einem Plus von € 7 Millionen den stärksten Anstieg. In Serbien erhöhte sich der Provisionsüberschuss – vorwiegend aufgrund höherer Provisionserträge im Zahlungsverkehr – um € 2 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen blieb im Periodenvergleich nahezu unverändert. Kroatien und Albanien verzeichneten hier zwar Rückgänge aus der Währungsumrechnung, diese wurden jedoch durch höhere Erträge aus Derivaten sowie Krediten und Forderungen in Rumänien, Serbien und Bulgarien ausgeglichen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments verbesserte sich um € 2 Millionen auf € 21 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war Serbien mit einem Plus von € 4 Millionen vorwiegend beim Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, während es in Kroatien aufgrund einer Reduktion des Operating-Lease-Portfolios zu einem Rückgang um € 2 Millionen kam.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um 3 Prozent oder € 9 Millionen auf € 337 Millionen. Dabei blieben die Personalaufwendungen konstant bei € 148 Millionen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ging – insbesondere aufgrund der Entwicklung in Rumänien (minus 61) und Albanien (minus 49) – um 135 auf 14.788 zurück. Die Sachaufwendungen stiegen um 7 Prozent oder € 9 Millionen auf € 149 Millionen, getrieben vorwiegend durch einen Anstieg des IT-Aufwands, der Beiträge zur Einlagensicherung und des Rechts- und Beratungsaufwands in Rumänien und Bulgarien.

Die Anzahl der Geschäftsstellen verminderte sich – in erster Linie aufgrund von Schließungen in Rumänien – im Jahresvergleich um 16 auf insgesamt 979. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich von 54,9 auf 53,1 Prozent.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 17 Millionen auf € 11 Millionen. Im Jahr 2018 fielen zwar keine Belastungen aus staatlichen Maßnahmen an, im Vorjahr konnten allerdings Rückstellungen im Zusammenhang mit dem sogenannten "Walkaway Law" in Rumänien in Höhe von € 22 Millionen aufgelöst werden. Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die nach IFRIC 21 in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, reduzierten sich – vorrangig aufgrund eines geringeren Beitrags in Rumänien – um € 4 Millionen auf € 11 Millionen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurde im Segment Südosteuropa eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 5 Millionen ausgewiesen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch Wertminderungen in Höhe von € 69 Millionen verbucht worden waren.

Hauptverantwortlich für diesen Rückgang war die positive Entwicklung der Risikosituation in Kroatien. Hier kam es in der Berichtsperiode zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 3 Millionen, während in der Vorjahresperiode durch Ausfälle im Firmenkundenbereich eine Wertminderung von € 39 Millionen erforderlich gewesen war. Ebenso verzeichnete Rumänien eine deutliche Verbesserung der Risikokosten. Der Wertminderungsbedarf fiel hier um € 31 Millionen geringer aus, nachdem er in der Vorjahresvergleichsperiode – überwiegend aufgrund der freiwilligen Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten – noch bei € 46 Millionen gelegen war. In Bulgarien kam es in der Berichtsperiode zu einer Nettoauflösung von € 5 Millionen. In der Vergleichsperiode des Vorjahres hatten hier verstärkte Inkassotätigkeiten und die Beendigung eines notleidenden Kredits eines Großkunden für eine Nettoauflösung von € 11 Millionen gesorgt. In den übrigen Ländern ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments belief sich zum Ende des ersten Halbjahres 2018 auf 6,6 Prozent (minus 3,6 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio lag bei 85,5 Prozent (aufgrund der Einführung von IFRS 9 plus 8,9 Prozentpunkte im Jahresabstand).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen im Periodenvergleich um € 8 Millionen auf € 40 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren Ergebnisverbesserungen in Rumänien, Kroatien und Serbien. Die Steuerquote sank hingegen um 2 Prozentpunkte auf 14 Prozent, bedingt vor allem durch steuermindernde Effekte in Kroatien aufgrund der Nicht-Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge in der Vorjahresperiode.

Albanien Bosnien und Herzegowina Bulgarien
in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Zinsüberschuss 27 28 33 33 50 52
Dividendenerträge 1 0 1 0 4 3
Provisionsüberschuss 8 7 19 20 23 22
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
- 3 - 1 0 0 2 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 1 0 1 0 2 2
Betriebserträge 33 35 53 53 81 80
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
- 3 - 1 0 0 2 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 1 0 1 0 2 2
Betriebserträge 33 35 53 53 81 80
Verwaltungsaufwendungen - 21 - 21 - 25 - 25 - 46 - 43
Betriebsergebnis 11 14 28 28 35 38
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0 - 4 - 4
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
12 10 0 - 1 5 11
Ergebnis vor Steuern 22 24 29 27 36 45
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 3 0 - 3 - 3 - 4 - 4
Ergebnis nach Steuern 19 24 26 24 32 40
Return on Equity vor Steuern 20,8% 25,1% 20,7% 20,8% 16,0% 19,5%
Return on Equity nach Steuern 18,0% 25,0% 18,6% 18,3% 14,4% 17,5%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,00% 3,02% 3,40% 3,60% 2,79% 3,17%
Cost/Income Ratio 66,0% 60,6% 47,2% 47,0% 56,7% 53,1%
Loan/Deposit Ratio 44,4% 42,7% 75,8% 71,9% 83,7% 86,2%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
- 3,46% - 3,14% - 0,06% 0,18% - 0,43% - 1,01%
NPL Ratio 15,7% 18,5% 6,4% 8,1% 3,5% 5,7%
NPL Coverage Ratio 78,3% 76,2% 95,7% 81,3% 102,2% 83,3%
Aktiva 1.872 1.928 2.208 2.111 3.804 3.422
Verbindlichkeiten 1.642 1.708 1.931 1.846 3.371 2.979
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.394 1.450 1.722 1.560 1.901 1.726
Eigenkapital 231 220 277 265 433 442
Forderungen an Kunden 667 671 1.222 1.132 2.400 2.130
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.531 1.593 1.725 1.687 2.898 2.490
Geschäftsstellen 78 79 102 98 147 136
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.236 1.257 1.311 1.288 2.570 2.590
Kunden in Millionen 0,5 0,5 0,4 0,4 0,6 0,6
Kroatien Rumänien Serbien
in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Zinsüberschuss 61 65 156 127 42 40
Dividendenerträge 0 0 1 1 0 0
Provisionsüberschuss 33 34 92 84 22 20
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
2 4 12 9 4 2
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 8 10 3 4 7 3
Betriebserträge 104 114 264 225 74 64
Verwaltungsaufwendungen - 60 - 64 - 134 - 127 - 37 - 35
Betriebsergebnis 44 50 130 98 37 29
Übriges Ergebnis 0 0 - 1 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
- 3 - 3 - 3 13 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
3 - 39 - 15 - 46 1 - 1
Ergebnis vor Steuern 44 7 110 65 38 28
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 8 - 10 - 17 - 9 - 5 - 4
Ergebnis nach Steuern 37 - 3 93 55 33 25
Return on Equity vor Steuern 14,2% 2,3% 28,7% 17,6% 15,6% 12,0%
Return on Equity nach Steuern 11,8% 24,2% 15,0% 13,6% 10,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,95% 3,17% 4,01% 3,55% 4,03% 4,20%
Cost/Income Ratio 57,6% 56,2% 50,9% 56,4% 49,8% 54,5%
Loan/Deposit Ratio 73,4% 77,6% 77,7% 74,8% 73,5% 72,2%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
- 0,24% 3,17% 0,62% 2,07% - 0,11% 0,17%
NPL Ratio 12,5% 18,1% 5,0% 8,0% 3,7% 8,0%
NPL Coverage Ratio 83,0% 75,0% 82,0% 72,4% 94,1% 90,3%
Aktiva 4.568 4.436 8.576 7.747 2.382 2.245
Verbindlichkeiten 3.946 3.807 7.757 6.980 1.901 1.737
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 2.795 2.750 4.985 4.368 1.783 1.651
Eigenkapital 622 628 819 766 481 508
Forderungen an Kunden 2.361 2.426 5.247 4.521 1.261 1.129
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.415 3.297 6.761 6.018 1.789 1.681
Geschäftsstellen 79 78 436 469 89 87
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
2.049 2.110 5.248 5.330 1.541 1.523
Kunden in Millionen 0,6 0,5 2,3 2,3 0,8 0,7

Osteuropa

in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Verände
rung
Q2/2018 Q1/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss 498 493 0,9% 250 247 1,1%
Dividendenerträge 1 2 - 48,8% 1 0
Provisionsüberschuss 216 227 - 5,0% 111 105 6,5%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
10 40 - 75,4% 4 6 - 41,7%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 - 6 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 5 - 2 - 3 8
Betriebserträge 730 755 - 3,3% 363 366 - 0,8%
Verwaltungsaufwendungen - 301 - 302 - 0,5% - 151 - 149 1,5%
Betriebsergebnis 429 453 - 5,3% 212 217 - 2,4%
Übriges Ergebnis - 1 1 - 1 0 37,7%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
25 20 22,1% - 7 32
Ergebnis vor Steuern 453 474 - 4,4% 205 248 - 17,5%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 96 - 100 - 3,5% - 45 - 51 - 12,7%
Ergebnis nach Steuern 357 374 - 4,6% 160 197 - 18,7%

Der im Segment im Jahresvergleich verzeichnete Ergebnisrückgang nach Steuern um € 17 Millionen oder 5 Prozent auf € 357 Millionen ist überwiegend auf ein geringeres Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen zurückzuführen.

Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode wie schon im Vorjahr von hoher Währungsvolatilität beeinflusst. So werteten der Durchschnittskurs des belarussischen Rubels im Jahresvergleich um 13 Prozent, jener des russischen Rubels um 11 Prozent und jener der ukrainischen Hryvna um 10 Prozent ab. Seit Jahresbeginn 2018 gab der Stichtagskurs des russischen Rubels um 5 Prozent nach, während die ukrainische Hryvna um 10 Prozent sowie der belarussische Rubel um 2 Prozent aufwerteten.

Betriebserträge

Der in Osteuropa erwirtschaftete Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 1 Prozent oder € 4 Millionen auf € 498 Millionen an. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei die Ukraine mit € 14 Millionen, hervorgerufen durch höhere Zinssätze und Volumina bei Firmenkrediten. In Russland wurde – trotz der Abwertung des russischen Rubels – ein Anstieg des Zinsüberschusses um € 6 Millionen erzielt, hauptsächlich bedingt durch niedrigere Zinsaufwendungen für Kundeneinlagen. In Belarus hingegen lag der Zinsüberschuss aufgrund gesunkener Marktzinsen um € 16 Millionen unter dem Vorjahreswert. Trotz der erfreulichen Entwicklung in der Ukraine verringerte sich die Nettozinsspanne des Segments im Jahresvergleich um 4 Basispunkte auf 6,54 Prozent, hervorgerufen durch den Margenrückgang in Belarus.

Der Provisionsüberschuss verzeichnete einen Rückgang um 5 Prozent oder € 11 Millionen auf € 216 Millionen. In Russland reduzierte sich der Provisionsüberschuss – überwiegend aufgrund höherer Provisionsaufwendungen im Zahlungsverkehr – um € 9 Millionen auf € 149 Millionen. Zudem kam es in Belarus zu einer währungsbedingten Verringerung um € 2 Millionen auf € 24 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich von € 40 Millionen in der Vergleichsperiode auf € 10 Millionen im Berichtszeitraum. Dabei verzeichnete Russland – vor allem aufgrund eines geringeren Bewertungsergebnisses währungsbezogener Derivate – einen Rückgang um € 31 Millionen.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verbesserte sich – ausschließlich aufgrund der Entwicklung in Russland – um € 6 Millionen. Hier war im Vorjahr noch ein negatives Ergebnis aus Marktwertveränderungen von Absicherungspositionen zu verbuchen gewesen, die auf das abgesicherte Risiko zurückzuführen waren. Da die zugrunde liegenden Geschäfte mittlerweile ausgebucht wurden, wurden in der Berichtsperiode in Russland keine Ergebnisse aus Portfolio-Fair-Value-Hedge-Accounting mehr erzielt.

Das sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich um € 7 Millionen auf € 5 Millionen, hervorgerufen durch die Auflösung von Rückstellungen für Rechtsfälle in Russland.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Jahresvergleich um 1 Prozent oder € 1 Million auf € 301 Millionen. Dieser Rückgang war überwiegend den Währungsabwertungen geschuldet. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg – vorwiegend in Russland – um 2 Prozent von 17.856 auf 18.225 Mitarbeiter an, die Personalaufwendungen erhöhten sich aufgrund von Gehaltsanpassungen in Russland und der Ukraine. Der Sachaufwand des Segments erhöhte sich ebenfalls geringfügig um 1 Prozent oder € 1 Million auf € 107 Millionen. Während in Russland aufgrund gestiegener Beiträge für die Einlagensicherung und eines höheren IT-Aufwands für die Entwicklung neuer IT-Anwendungen ein Anstieg des Sachaufwands von 5 Prozent zu verzeichnen war, kam es in der Ukraine vorwiegend aufgrund eines gesunkenen Raumaufwands zu einem Rückgang um 5 Prozent. Die Abschreibungen gingen – vorwiegend aufgrund einer im Vorjahr in Russland erfolgten Anpassung der Nutzungsdauer für Lizenzen – um 17 Prozent oder € 6 Millionen auf € 32 Millionen zurück. Die Cost/Income Ratio stieg von 40,0 auf 41,2 Prozent.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurde eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 25 Millionen ausgewiesen – nach € 20 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dabei kam es in Russland zu einer Nettoauflösung von € 2 Millionen, nachdem in der Vorjahresvergleichsperiode noch € 14 Millionen an Wertminderungen angefallen waren. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung waren unter anderem Verkäufe von notleidenden Firmenkundenkrediten. Der in der Ukraine verzeichnete Rückgang der Nettoauflösung von € 34 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres auf € 19 Millionen in der Berichtsperiode resultierte aus geringeren Verkäufen von notleidenden Krediten. Ein verbessertes makroökonomisches Umfeld sowie Kreditverkäufe waren für die Nettoauflösung von € 4 Millionen in Belarus verantwortlich.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum Ende des ersten Halbjahres 2018 6,6 Prozent (minus 5,1 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio belief sich auf 79,1 Prozent (aufgrund von Kreditverkäufen minus 3,9 Prozentpunkte im Jahresabstand).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand des Segments sank vor allem ergebnisbedingt um € 4 Millionen auf € 96 Millionen, die Steuerquote blieb mit 21 Prozent konstant.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:
Belarus
Russland
Ukraine
in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Zinsüberschuss 45 60 347 341 106 92
Dividendenerträge 0 0 1 2 0 0
Provisionsüberschuss 24 26 149 157 43 44
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
2 2 2 32 6 6
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 - 6 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 1 - 1 7 - 3 - 1 3
Betriebserträge 70 87 506 523 154 144
Verwaltungsaufwendungen - 35 - 39 - 204 - 202 - 61 - 61
Betriebsergebnis 35 49 301 321 93 83
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 - 1 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
4 0 2 - 14 19 34
Ergebnis vor Steuern 39 49 303 308 111 117
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 11 - 12 - 66 - 67 - 19 - 21
Ergebnis nach Steuern 28 37 237 241 92 96
Return on Equity vor Steuern 21,0% 23,7% 38,1% 34,1% 80,4% 92,8%
Return on Equity nach Steuern 15,2% 17,9% 29,8% 26,7% 66,4% 76,3%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 6,37% 9,16% 5,82% 5,75% 11,30% 10,15%
Cost/Income Ratio 50,2% 44,3% 40,4% 38,6% 39,6% 42,5%
Loan/Deposit Ratio 91,1% 99,2% 85,5% 85,1% 82,3% 61,8%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
- 1,02% - 0,05% - 0,05% 0,34% - 3,36% - 6,64%
NPL Ratio 5,4% 8,2% 4,2% 6,1% 19,2% 40,5%
NPL Coverage Ratio 89,7% 76,0% 75,0% 73,1% 81,8% 90,8%
Aktiva 1.665 1.472 12.738 11.978 2.284 2.111
Verbindlichkeiten 1.314 1.115 10.985 10.169 1.997 1.872
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.539 1.402 8.142 8.049 2.177 1.917
Eigenkapital 351 357 1.753 1.809 287 239
Forderungen an Kunden 997 880 8.133 7.461 1.398 1.047
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.118 903 9.550 8.811 1.702 1.700
Geschäftsstellen 88 90 188 183 501 498
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.876 1.951 8.694 7.912 7.846 7.904
Kunden in Millionen 0,8 0,8 2,6 2,4 2,5 2,5
in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Verände
rung
Q2/2018 Q1/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss 277 294 - 5,7% 145 133 9,3%
Dividendenerträge 22 14 54,8% 19 3 >500,0%
Provisionsüberschuss 175 160 9,6% 97 79 22,8%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
24 50 - 52,2% 6 18 - 65,5%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 - 2 0 0 - 18,5%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 88 46 88,9% 25 63 - 59,7%
Betriebserträge 586 563 4,1% 292 294 - 0,8%
Verwaltungsaufwendungen - 320 - 325 - 1,5% - 160 - 160 0,4%
Betriebsergebnis 266 238 11,8% 132 135 - 2,2%
Übriges Ergebnis - 4 - 3 38,5% - 4 0 >500,0%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
- 11 - 11 1,9% - 5 - 7 - 31,2%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
78 - 35 52 27 93,6%
Ergebnis vor Steuern 329 189 73,8% 175 154 13,2%
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 65 - 38 70,5% - 33 - 33 - 0,1%
Ergebnis nach Steuern 263 151 74,7% 142 122 16,8%

Group Corporates & Markets

Haupttreiber des starken Ergebnisanstiegs im Segment Group Corporates & Markets war die positive Entwicklung der Risikokosten. In der Berichtsperiode erfolgte eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 78 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres aufgrund einiger Ausfälle bei Großkunden noch € 35 Millionen an Wertminderungen zu verbuchen gewesen waren. Wesentlich für die Auflösung waren gewinnbringende Verkäufe notleidender Kredite.

Das Segment Group Corporates & Markets fasst das in Österreich gebuchte operative Geschäft der RBI zusammen. Die Ergebnisanteile stammen dabei aus dem Firmenkundengeschäft sowie dem Markets-Geschäft der RBI AG. Weitere wesentliche Beiträge leisteten die österreichischen Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Ergebnisbeiträge nach Teilsegmenten:

in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Verände
rung
Q2/2018 Q1/2018 Verände
rung
Corporates Wien 112 53 113,2% 74 38 95,8%
Markets Wien 83 45 86,0% 22 62 - 64,7%
Finanzdienstleister/Spezial
gesellschaften und Sonstige
68 54 27,3% 46 22 108,2%
Group Corporates & Markets 263 151 74,7% 142 122 16,8%

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss verringerte sich im Jahresvergleich um 6 Prozent oder € 17 Millionen auf € 277 Millionen, hervorgerufen durch Margenrückgänge im Firmenkundengeschäft. Die Nettozinsspanne des Segments wird nach wie vor vom schwachen Zinsumfeld beeinflusst und verzeichnete im Berichtszeitraum einen Rückgang um 9 Basispunkte auf 1,29 Prozent.

Die Dividendenerträge stiegen um € 8 Millionen auf € 22 Millionen, vorwiegend bedingt durch die Ausschüttung einer nicht konsolidierten Leasinggesellschaft.

Der Provisionsüberschuss nahm um 10 Prozent oder € 15 Millionen auf € 175 Millionen zu. Höhere Provisionserträge wurden hier vor allem im Zahlungsverkehr und im Geschäft mit institutionellen Anlegern sowie durch strukturierte Emissionen eigener Schuldverschreibungen verzeichnet.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich im Jahresvergleich um € 26 Millionen auf € 24 Millionen. Rückgänge im Market Making des Bereichs Capital Markets, die sich aufgrund von Spread-Ausweitungen ergaben, wurden dabei durch Zuwächse im Banknotenhandel teilweise ausgeglichen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um € 41 Millionen auf € 88 Millionen. Dabei kam es in der RBI AG im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank zu einem Ertrag von € 25 Millionen aus der Auflösung einer Rückstellung. Weitere € 11 Millionen resultierten aus dem Verkauf von Namensschuldverschreibungen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments sanken um 2 Prozent oder € 5 Millionen auf € 320 Millionen. Dieser Rückgang resultierte überwiegend aus der Endkonsolidierung einer Konzerneinheit. Die Cost/Income Ratio des Segments verbesserte sich um 3,1 Prozentpunkte auf 54,6 Prozent.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurde eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 78 Millionen verbucht, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres aufgrund des Ausfalls einiger Großkunden noch Wertminderungen von € 35 Millionen angefallen waren. In der RBI AG kam es neben Umstrukturierungen und Verkäufen notleidender Kredite auch zu Auflösungen von Wertminderungen für eine isländische Bank sowie einiger Großkunden.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum Ende des ersten Halbjahres 2018 3,9 Prozent, die NPL Coverage Ratio lag bei 57,0 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand stieg ergebnisbedingt um € 27 Millionen auf € 65 Millionen.

Corporate Center

in € Millionen 1.1.- 30.6.
2018
1.1.- 30.6.
2017
Verände
rung
Q2/2018 Q1/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss - 18 - 44 - 58,7% - 18 0 >500,0%
Dividendenerträge 698 723 - 3,5% 688 10 >500,0%
Provisionsüberschuss - 1 - 7 - 82,6% 1 - 2
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
- 36 - 91 - 60,0% 0 - 36 - 99,6%
Ergebnis aus Hedge Accounting 10 11 - 1,7% 10 0 >500,0%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 26 42 - 39,1% 30 - 4
Betriebserträge 678 634 6,9% 712 - 33
Verwaltungsaufwendungen - 159 - 169 - 6,2% - 90 - 69 30,9%
Betriebsergebnis 520 465 11,7% 622 - 102
Übriges Ergebnis - 72 16 - 98 27
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
- 55 - 60 - 8,3% 5 - 60
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
- 5 - 8 - 38,2% - 3 - 1 131,6%
Ergebnis vor Steuern 388 414 - 6,2% 526 - 137
Steuern vom Einkommen und Ertrag 57 18 210,7% 19 38 - 49,8%
Ergebnis nach Steuern 445 432 2,9% 544 - 99

Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf. Trotz der Berücksichtigung des voraussichtlichen Verlusts von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska lag das Ergebnis des Segments auf dem Niveau des Vorjahres. Zu verdanken war dies einem verbesserten Handelsergebnis sowie höheren Ergebnisbeiträgen at-equity bewerteter Unternehmen.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments stieg gegenüber der Vorjahresperiode um € 26 Millionen auf minus € 18 Millionen. Für diese positive Entwicklung waren insbesondere eine geringere Überschussliquidität sowie niedrigere Refinanzierungskosten verantwortlich.

Die Dividendenerträge – sie stammen vorwiegend aus Konzerneinheiten anderer Segmente und sind damit konzernintern – verringerten sich um € 25 Millionen auf € 698 Millionen. Der Ausschüttungszeitpunkt wird dabei durch die entsprechenden Beschlüsse der jeweiligen Hauptversammlungen bestimmt.

Der Provisionsüberschuss verbesserte sich um € 6 Millionen auf minus € 1 Million vorwiegend aufgrund höherer Erträge aus dem Kreditkartengeschäft.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen erhöhte sich im Jahresvergleich um € 54 Millionen auf minus € 36 Millionen. Hauptgrund dafür waren Gewinne aus der Währungsumrechnung von US-Dollar- sowie Schweizer-Franken-Positionen der RBI AG.

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank um € 16 Millionen auf € 26 Millionen. Haupttreiber waren hier vor allem Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen der RBI AG sowie niedrigere Erträge aus der konzerninternen Leistungsverrechnung.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments sanken um 6 Prozent oder € 10 Millionen auf € 159 Millionen, hervorgerufen durch die Endkonsolidierung einer Gesellschaft in der Vorjahresperiode.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 72 Millionen nach einem positiven Ergebnis von € 16 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode. Diese Veränderung resultierte vor allem aus der Berücksichtigung des voraussichtlichen Verlusts von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska in der Berichtsperiode.

Dem standen höhere Periodenergebnisse von at-equity bewerteten Unternehmen (Anstieg um € 10 Millionen) sowie um € 21 Millionen geringere Wertminderungen von Beteiligungen gegenüber.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die im Segment ausgewiesenen Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen reduzierten sich um € 5 Millionen auf € 55 Millionen. Dabei blieb der Aufwand für Bankenabgaben mit € 44 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode unverändert. Die diesem Segment zugeordneten Beiträge der RBI AG zum Bankenabwicklungsfonds sanken hingegen um € 5 Millionen auf € 11 Millionen. Gemäß IFRIC 21 wurde der Aufwand für die Bankenabgabe bereits im ersten Quartal für das Gesamtjahr gebucht. Die gesetzlich festgelegte, über vier Jahre verteilte Einmalzahlung von € 163 Millionen – davon entfielen € 41 Millionen auf die Berichtsperiode – wird dem Segment Corporate Center zugeordnet.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In der Berichtsperiode wurde ein kalkulatorischer Steuerertrag von € 57 Millionen – nach einem Ertrag von € 18 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode – ausgewiesen.

Konzernzwischenabschluss

(Zwischenbericht zum 30. Juni 2018)

Unternehmen

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122.119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.

Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als eine führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 14 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen, beispielsweise in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung und M&A. Insgesamt betreuen mehr als 50.000 Mitarbeiter der RBI 16,7 Millionen Kunden in mehr als 2.400 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs. 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die acht Raiffeisen-Landesbanken halten als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at) sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstrasse 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Der Zwischenbericht zum 30. Juni 2018 wurde einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft unterzogen. Wir verweisen auf das entsprechende Kapitel im Konzernanhang.

Wesentliche Änderungen

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Zusätzlich zur IFRS 9 Einführung hat die RBI auch das Bilanzbild verändert. Es folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Diese Umstellung verbessert einerseits die Vergleichbarkeit und ermöglicht andererseits eine effizientere Verarbeitung der handelsrechtlichen und regulatorischen Abschlüsse.

Die Umstellungen sind im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses sowie IFRS 9 Überleitung näher erläutert.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Zinsüberschuss [1] 1.663 1.593
Dividendenerträge [2] 57 23
Provisionsüberschuss [3] 869 843
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [4] 16 27
Ergebnis aus Hedge Accounting [5] - 2 4
Sonstiges betriebliches Ergebnis [6] 65 60
Betriebserträge 2.669 2.551
Personalaufwand - 780 - 780
Sachaufwand - 573 - 572
Abschreibungen - 141 - 151
Verwaltungsaufwendungen [7] - 1.494 - 1.503
Betriebsergebnis 1.175 1.048
Übriges Ergebnis [8] - 94 32
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen [9] - 141 - 131
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [10] 83 - 100
Ergebnis vor Steuern 1.024 849
Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] - 205 - 193
Ergebnis nach Steuern 820 656
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 64 - 68
Konzernergebnis 756 587

Ergebnis je Aktie

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Konzernergebnis 756 587
Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital - 30 0
Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis 726 587
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen 329 328
Ergebnis je Aktie in € 2,21 1,79

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstandes zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Ergebnis nach Steuern 820 656
Posten, die nicht in den Gewinn und Verlust umgegliedert werden 28 - 86
Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen - 3 2
Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
14 0
Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos
von finanziellen Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through
Profit/Loss
18 - 86
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen 0 - 2
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
- 1 0
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
- 144 - 6
Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten 35 - 4
Währungsdifferenzen - 163 3
Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage 13 6
Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
- 16 1
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen - 13 - 9
Sonstige Posten 1 0
Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden
- 1 - 3
Sonstiges Ergebnis - 116 - 93
Gesamtergebnis 703 563
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 70 - 73
davon Erfolgsrechnung - 64 - 68
davon sonstiges Ergebnis - 7 - 5
Konzerngesamtergebnis 633 490

Die RBI nahm im Vorjahr das Wahlrecht in Anspruch, die Regeln gemäß IFRS 9.7.1.2 betreffend die Darstellung von Gewinnen und Verlusten aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten vorzeitig anzuwenden. IFRS 9 verlangt, dass Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos der RBI ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind. Diese waren unter IAS 39 in der Erfolgsrechnung auszuweisen. Im ersten Halbjahr 2017 wurden minus € 86 Millionen direkt im sonstigen Ergebnis erfasst, in der Berichtsperiode war der Effekt € 18 Millionen. Mit der Einführung von IFRS 9 wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten mit einem Buchwert in Höhe € 448 Millionen in die Kategorie finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost umklassifiziert. Dies resultierte in einem signifikanten Rückgang der Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieser designierten Verbindlichkeiten und dem vertraglich vereinbarten Zahlungsbetrag für den Zeitpunkt der Endfälligkeit betrug € 431 Millionen. Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Transfers innerhalb des Eigenkapitals oder Ausbuchungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten.

Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem negativen Effekt von € 163 Millionen. Die Abwertung des russischen Rubels um 5 Prozent ergab eine Reduktion um € 87 Millionen sowie des polnischen Zloty um 4 Prozent oder € 70 Millionen und wurde durch die Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 10 Prozent mit einem positiven Effekt von € 38 Millionen teilweise aufgehoben.

Bilanz

Aktiva
in € Millionen
Anhang 30.6.2018 31.12.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen [12] 21.665 16.905
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] 95.749 96.307
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [14] 4.605 6.589
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
[15] 535
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16] 3.919 5.370
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17] 4.534 4.622
Hedge Accounting [18] 623 597
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen [19] 946 923
Sachanlagen [20] 1.429 1.540
Immaterielle Vermögenswerte [21] 659 721
Laufende Steuerforderungen [22] 166 189
Latente Steuerforderungen [22] 118 114
Sonstige Aktiva [23] 8.609 1.268
Gesamt 143.556 135.146
Passiva
in € Millionen
Anhang 30.6.2018 31.12.2017
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 114.443 114.794
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25] 1.838 2.509
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26] 5.068 4.414
Hedge Accounting [27] 233 265
Rückstellungen [28] 805 872
Laufende Steuerverpflichtungen [29] 70 75
Latente Steuerverpflichtungen [29] 68 63
Sonstige Passiva [30] 9.064 913
Eigenkapital [31] 11.968 11.241
Konzern-Eigenkapital 10.197 9.937
Kapital nicht beherrschender Anteile 638 660
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.134 645
Gesamt 143.556 135.146

Der Anstieg bei der Position Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen war im Wesentlichen auf die Erhöhung der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank und der Pensionsgeschäfte mit Kreditinstituten in der RBI AG zurückzuführen.

Die Erhöhung bei den Positionen sonstige Aktiva bzw. sonstige Passiva ist im Wesentlichen auf die IFRS 5 Darstellung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, zurückzuführen. Im Zuge dessen sind die entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in den Unterpositionen zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen sowie zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen darzustellen. Details dazu finden sich im Anhang unter Punkt (23) Sonstige Aktiva.

Gezeich
netes
Kapital Gewinn Kumuliertes
sonstiges
Konzern
Eigen
Kapital nicht
beherr
schender
Zusätzliches
Kernkapital
in € Millionen Kapital rücklagen rücklagen Ergebnis kapital Anteile (AT1) Gesamt
Eigenkapital
31.12.2017
1.002 4.992 6.496 - 2.553 9.937 660 645 11.241
Auswirkung aus der
Einführung von IFRS 9
0 0 - 223 60 - 163 - 7 0 - 170
Eigenkapital 1.1.2018 1.002 4.992 6.273 - 2.492 9.774 653 645 11.071
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 497 497
Zuteilung Dividende AT1 0 0 - 29 0 - 29 0 29 0
Dividendenzahlungen 0 0 - 204 0 - 204 - 75 - 29 - 307
Eigene Anteile 0 0 3 0 3 0 - 8 - 5
Sonstige Veränderungen 0 0 20 0 20 - 10 0 10
Gesamtergebnis 0 0 756 - 123 633 70 0 703
Eigenkapital
30.6.2018
1.002 4.992 6.818 - 2.615 10.197 638 1.134 11.968

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Der Effekt der Erstanwendung führt im Eigenkapital zu einer Anpassung von minus € 170 Millionen. Aufgrund der Adaptierung diverser Parameter durch neue vergangenheitsbezogene Informationen kam es zu einer Neuberechnung des Umstellungseffekts mit einer Auswirkung von minus € 40 Millionen gegenüber dem im ersten Quartal publizierten Wert. Weitere Details zur Umstellung sind im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter IFRS 9 Überleitung ersichtlich.

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Das zusätzliche Kernkapital wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Unter Berücksichtigung der Emissionskosten sowie des Disagios erhöhte sich das Eigenkapital um € 497 Millionen.

in € Millionen Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
Konzern
Eigen
kapital
Kapital nicht
beherr
schender
Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1)
Gesamt
Eigenkapital
1.1.2017
1.002 4.994 5.455 - 2.354 9.096 655 0 9.752
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 0 0
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 - 83 0 - 83
Eigene Anteile 0 - 2 2 0 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 - 30 0 - 30 32 0 2
Gesamtergebnis 0 0 587 - 97 490 73 0 563
Eigenkapital
30.6.2017
1.002 4.992 6.014 - 2.452 9.557 677 0 10.234

Kapitalflussrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen zum 1.1. [12] 16.905 16.839
Operative Geschäftstätigkeit:
Ergebnis vor Steuern 1.024 849
Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den
Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen [7, 8, 10] 315
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen [6] - 104
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen [8] - 21
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [8] - 13
Abzüglich Zinsüberschuss und Dividendenerträge [1, 2] - 1.720
Erhaltene Zinsen 2.143
Gezahlte Zinsen - 649
Erhaltene Dividenden 89
Ertragsteuerzahlungen - 51
Sonstige Anpassungen (per Saldo) 759
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] - 3.814
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
[14] - 342
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
[15] - 517
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16] 494
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17] - 518
Steuerforderungen [22] - 19
Sonstige Aktiva [23] 234
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 8.912
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25] - 429
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26] 389
Negative Marktwerte aus Hedge Accounting [27] - 4
Rückstellungen [28] - 69
Steuerverpflichtungen [29] - 137
Sonstige Passiva [30] - 296
Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 5.653 1.055
in € Millionen Anhang 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Investitionstätigkeit:
Auszahlungen für den Erwerb von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [13, 14, 15, 16, 17, 19] - 2.227 - 1.845
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20, 21] - 122 - 168
Tochterunternehmen - 8 0
Einzahlungen aus der Veräußerung von: 0 0
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [13, 14, 15, 16, 17, 19] 1.271 2.485
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20, 21] 82 97
Tochterunternehmen 0 3
Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit - 1.004 572
Finanzierungstätigkeit:
Kapitaleinzahlungen [31] 497 0
Ein-/Auszahlungen nachrangiges Kapital - 504 - 1
Dividendenzahlungen [31] - 104 - 83
Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit - 111 - 30
Effekte aus Wechselkursänderungen 221 56
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen
zum 30.6.
[12] 21.665 18.492

Auf den Ausweis der Detailpositionen der Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit in der Vergleichsperiode wurde aus ökonomischen Gründen verzichtet.

Die Kapitaleinzahlungen im Bereich Finanzierungstätigkeit resultieren aus der Platzierung einer weiteren Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen durch die RBI.

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets: In Österreich gebuchtes Geschäft: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG), Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der RBI AG (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)
1.1.-30.6.2018
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 493 388 498 277
Dividendenerträge 6 7 1 22
Provisionsüberschuss 283 201 216 175
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
14 16 10 24
Ergebnis aus Hedge Accounting -13 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -16 21 5 88
Betriebserträge 767 634 730 586
Verwaltungsaufwendungen -437 -337 -301 -320
Betriebsergebnis 330 297 429 266
Übriges Ergebnis -10 -1 -1 -4
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-64 -11 0 -11
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -13 5 25 78
Ergebnis vor Steuern 244 291 453 329
Steuern vom Einkommen und Ertrag -59 -40 -96 -65
Ergebnis nach Steuern 185 250 357 263
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -28 0 -28 -2
Konzernergebnis 157 250 329 262
Return on Equity vor Steuern 13,2% 25,9% 51,2% 21,4%
Return on Equity nach Steuern 10,0% 22,3% 40,3% 17,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,19% 3,51% 6,54% 1,34%
Cost/Income Ratio 57,0% 53,1% 41,2% 54,6%
Loan/Deposit Ratio 92,5% 74,9% 85,5% 160,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,08% -0,07% -0,54% -1,53%
NPL Ratio 4,0% 6,6% 6,6% 3,9%
NPL Coverage Ratio 74,2% 85,5% 79,1% 57,0%
Aktiva 46.702 24.299 16.685 46.014
Verbindlichkeiten 42.463 21.317 14.293 45.437
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 25.738 15.191 11.858 20.300
Durchschnittliches Eigenkapital 3.680 2.244 1.771 3.080
Forderungen an Kunden 26.806 13.762 10.529 25.161
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 27.938 18.813 12.369 20.736
Geschäftsstellen 631 979 777 24
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.052 14.703 18.416 2.799
Kunden in Millionen 3,4 5,4 5,8 2,1
1.1.-30.6.2018
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -18 24 1.663
Dividendenerträge 698 -677 57
Provisionsüberschuss -1 -5 869
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-36 -11 16
Ergebnis aus Hedge Accounting 10 1 -2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 26 -59 65
Betriebserträge 678 -726 2.669
Verwaltungsaufwendungen -159 58 -1.494
Betriebsergebnis 520 -667 1.175
Übriges Ergebnis -72 -6 -94
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-55 0 -141
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -5 -7 83
Ergebnis vor Steuern 388 -681 1.024
Steuern vom Einkommen und Ertrag 57 0 -205
Ergebnis nach Steuern 445 -681 820
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -6 -64
Konzernergebnis 445 -686 756
Return on Equity vor Steuern 18,7%
Return on Equity nach Steuern 14,9%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,48%
Cost/Income Ratio 56,0%
Loan/Deposit Ratio 98,3%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,22%
NPL Ratio 4,8%
NPL Coverage Ratio 73,5%
Aktiva 32.767 -22.909 143.556
Verbindlichkeiten 24.113 -16.034 131.588
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 15.494 -14.234 74.346
Durchschnittliches Eigenkapital 2.231 -2.029 10.975
Forderungen an Kunden 3.802 -2.165 77.895
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.684 -3.632 79.908
Geschäftsstellen 2.411
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.055 50.025
Kunden in Millionen 0,0 16,7
1.1.-30.6.2017 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Zinsüberschuss 463 364 493 294
Dividendenerträge 5 5 2 14
Provisionsüberschuss 274 192 227 160
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
28 16 40 50
Ergebnis aus Hedge Accounting 2 0 -6 -2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 12 19 -2 46
Betriebserträge 784 597 755 563
Verwaltungsaufwendungen -436 -328 -302 -325
Betriebsergebnis 348 269 453 238
Übriges Ergebnis -3 0 1 -3
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-66 6 0 -11
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -5 -69 20 -35
Ergebnis vor Steuern 274 206 474 189
Steuern vom Einkommen und Ertrag -41 -32 -100 -38
Ergebnis nach Steuern 234 174 374 151
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -29 0 -34 1
Konzernergebnis 204 174 340 152
Return on Equity vor Steuern 20,9% 19,2% 53,5% 13,1%
Return on Equity nach Steuern 17,8% 16,2% 42,3% 10,5%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,09% 3,47% 6,58% 1,38%
Cost/Income Ratio 55,6% 54,9% 40,0% 57,7%
Loan/Deposit Ratio 92,5% 73,5% 82,8% 153,8%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,03% 1,10% -0,41% 0,27%
NPL Ratio 5,6% 10,2% 11,7% 5,8%
NPL Coverage Ratio 63,9% 76,7% 83,0% 63,2%
Aktiva 46.332 22.770 15.558 44.434
Verbindlichkeiten 41.897 19.823 13.153 44.547
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 22.046 14.070 11.368 19.961
Durchschnittliches Eigenkapital 2.622 2.152 1.772 2.880
Forderungen an Kunden 29.569 12.549 9.388 25.509
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 33.991 17.468 11.414 22.018
Geschäftsstellen 634 995 771 25
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.264 14.830 17.767 2.675
Kunden in Millionen 3,4 5,4 5,7 2,0
1.1.-30.6.2017
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -44 23 1.593
Dividendenerträge 723 -726 23
Provisionsüberschuss -7 -4 843
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-91 -16 27
Ergebnis aus Hedge Accounting 11 -1 4
Sonstiges betriebliches Ergebnis 42 -58 60
Betriebserträge 634 -782 2.551
Verwaltungsaufwendungen -169 56 -1.503
Betriebsergebnis 465 -726 1.048
Übriges Ergebnis 16 21 32
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-60 0 -131
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -8 -5 -100
Ergebnis vor Steuern 414 -710 849
Steuern vom Einkommen und Ertrag 18 0 -193
Ergebnis nach Steuern 432 -710 656
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -6 -68
Konzernergebnis 432 -715 587
Return on Equity vor Steuern 17,4%
Return on Equity nach Steuern 13,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,44%
Cost/Income Ratio 58,9%
Loan/Deposit Ratio 97,8%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,26%
NPL Ratio 7,3%
NPL Coverage Ratio 70,5%
Aktiva 33.355 -23.847 138.603
Verbindlichkeiten 26.186 -17.237 128.369
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 14.174 -12.599 69.021
Durchschnittliches Eigenkapital 2.303 -1.950 9.778
Forderungen an Kunden 1.393 -2.024 76.384
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 525 -3.691 81.725
Geschäftsstellen 2.425
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.152 49.688
Kunden in Millionen 0,0 16,5

Anhang

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Grundsätze der Erstellung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt.

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Nähere Details hinsichtlich der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 sind in diesem Kapitel ersichtlich. Die Anpassungen sowie die Auswirkungen der neuen Bestimmungen sind im Kapitel IFRS 9 Überleitung dargestellt.

Zusätzlich zur IFRS 9 Einführung hat die RBI auch das Bilanzbild verändert. Es folgt nunmehr stark den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Die Umstellungen sind im Kapitel Änderungen in der Darstellung des Abschlusses näher erläutert.

Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente und IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

IFRS 9 (Finanzinstrumente; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

IFRS 9 enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung sowie die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und dessen vertragliche Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

IFRS 9 enthält auch ein später nicht mehr revidierbares Wahlrecht, nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines (nicht zu Handelszwecken gehaltenen) Eigenkapitalinstruments im sonstigen Ergebnis darzustellen und ausschließlich die Dividendenerträge in der Erfolgsrechnung zu zeigen.

Die Regelungen betreffend Wertminderung sind gemäß IFRS 9 für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, anzuwenden. Die Wertminderungsvorschriften sind im Sinne des IFRS 9 auch auf außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien anzuwenden. Dabei ändert sich das Modell zur Risikovorsorgeermittlung von einem vergangenheitsorientierten Modell gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste).

IFRS 9 sieht bei der Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, drei Stufen (Stages) vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In der ersten Stufe sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten

IFRS 9 räumt in Bezug auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Wahlrechte ein. Die RBI wendet 2018 weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 an, jedoch unter Berücksichtigung der Änderungen in den Anhangangaben nach IFRS 7.

Hinsichtlich der geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für Finanzinstrumente verweisen auf das Kapitel IFRS 9 Finanzinstrumente (Inkrafttreten 1. Jänner 2018) im Konzernabschluss 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, Seite 235 ff).

IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Bilanzierungsvorschriften bestimmen anhand eines Fünf-Stufen-Modells für alle Kundenvereinbarungen, wie und wann Erträge vereinnahmt werden. Sie haben aber keine Auswirkungen auf die Vereinnahmung von Erträgen, die im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten des Regelungsbereichs von IFRS 9 entstehen. IFRS 15 ersetzt nun mehrere andere IFRS Vorschriften, zum Beispiel IAS 18 Erlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge sowie Interpretationen, die den Moment der Ertragsvereinnahmung unter IFRS bestimmen. Zudem verlangen die neuen Vorschriften die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben. Das IASB hat 2016 Klarstellungen zu IFRS 15 veröffentlicht. Diese Änderungen adressieren drei der fünf identifizierten Themen (Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, Prinzipal/Agent-Erwägungen und Lizenzen) und zielen auf Übergangserleichterungen für modifizierte und abgeschlossene Verträge ab. Da der Fokus von IFRS 15 nicht auf der Bilanzierung von Erlösen aus Finanzinstrumenten und Leasingverhältnissen liegt, hat seine erstmalige Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge (Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Änderungen zielen darauf ab, die Auswirkungen aus unterschiedlichen Erstanwendungszeitpunkten von IFRS 9 und dem Nachfolgestandard zu IFRS 4 vor allem bei Unternehmen mit umfangreichen Versicherungsaktivitäten zu verringern. Eingeführt werden zwei optionale Ansätze, die bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen von Versicherern genutzt werden können: der Überlagerungsansatz und der Aufschubansatz. Die Anwendung dieser Änderungen hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

IFRS 16 (Leasingverhältnisse; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasing verzichtet. Künftig werden somit die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sein. Dies führt beim Leasingnehmer dazu, dass aus allen Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind – es sei denn, es handelt sich um geringwertige Vermögenswerte. Der Leasingnehmer erfasst einen Vermögenswert, der sein Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstands repräsentiert.

Zudem erfasst er eine Leasingverbindlichkeit, die seine Verpflichtung zur Zahlung der Mietzahlungen darstellt. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse weitgehend bestehen, sodass hier auch künftig zwischen Finanzierungsund Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden ist – mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen. Zudem verlangen die neuen Vorschriften die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben.Im Jahr 2017 erfolgte eine konzernweite Vorstudie, um die Auswirkungen von IFRS 16 auf bestehende Leasingverhältnisse zu analysieren. Im Rahmen dieser Vorstudie wurden einerseits Verträge (Miet- und Leasingverträge) dahingehend analysiert, inwieweit die bestehenden Leasingvereinbarungen als Nutzungsrechte und als Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind, anderseits wurden konzernweit gültige Bilanzierungsvorschriften konzipiert. Die Analyse hat ergeben, dass zum 1. Jänner 2019 voraussichtlich Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von rund € 500 Millionen erfasst werden müssen. Ein Effekt auf das Eigenkapital wird nicht erwartet. In 2018 erfolgt die Umsetzung der Anforderungen im Rahmen lokaler Implementierungsprojekte.

Änderungen in der Darstellung des Abschlusses

Neben der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 hat die RBI auch Änderungen in der Darstellung des Abschlusses vorgenommen. Die Darstellung des Abschlusses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep) und ermöglicht damit eine größere Transparenz und Vergleichbarkeit. Die Änderungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Darstellung der Finanzinstrumente. Die Posten in der Konzernbilanz und der Konzern-Erfolgsrechnung sowie in den zugehörigen Anhangpositionen reflektieren die neuen Bilanzierungskategorien nach IFRS 9.

Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Die folgenden Tabellen zeigen die Überleitung der am Jahresende 2017 dargestellten Kategorien in das neue Bilanzformat. Die Erläuterungen und Auswirkungen des IFRS 9, die je Bewertungskategorie im nächsten Kapitel gesondert dargestellt sind, basieren bereits auf den

Derivative Finanzinstrumente

Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
617 0 1.120 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized
Cost
21.675 84.831 4.765 0 0
Passiva
in € Millionen
gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Verbindlichkeiten Verbriefte Rück
stellungen
Handels
passiva
Gesamt 13.330 14.358 81.232 - 3.102 3.942 937
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 0 0
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 0
Sachanlagen 0 0 0 0 0 0
Anteile an Tochterunternehmen,
Joint Ventures und assoziierten
Unternehmen
0 0 0 0 0 0
Hedge Accounting 0 0 0 0 0 522
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
0 0 0 0 3.942 415
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value
Through Profit/Loss
0 0 13 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte
ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte -
Fair Value Through Other
Comprehensive Income
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
0 10.783 81.220 - 3.102 0 0

adaptierten Werten. Die Spaltenüberschriften stellen die bisherigen Bilanzposten dar, während die Zeilenüberschriften das neue Bilanzbild reflektieren:

sonstige Sichteinlagen 13.330 3.576 0 0 0 0

Forderungen an Kunden

Kreditrisikovorsorgen Handelsaktiva

Forderungen an Kreditinstitute

Barreserve

Passiva
in € Millionen
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Verbriefte
Verbindlichkeiten
Rück
stellungen
Handels
passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized
Cost
21.675 84.831 4.765 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
617 0 1.120 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
0 0 0 0 4.257
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Rückstellungen 0 0 0 872 0
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 75 0
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 63 0
Sonstige Passiva 0 0 0 0 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0
Gesamt 22.291 84.831 5.885 1.010 4.257

Aktiva in € Millionen

Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und

Aktiva
in € Millionen
Wertpapiere und
Beteiligungen
Anteile an at
equity bewerteten
Unternehmen
Immaterielle
Vermögenswerte
Sach
anlagen
Sonstige
Aktiva
Aktiva
gesamt
Kassenbestand, Guthaben
bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen
0 0 0 0 0 16.905
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
7.221 0 0 0 186 96.307
Finanzielle Vermögenswerte -
Fair Value Through Other
Comprehensive Income
6.589 0 0 0 0 6.589
Finanzielle Vermögenswerte
ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value
Through Profit/Loss
5.357 0 0 0 0 5.370
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
266 0 0 0 0 4.622
Hedge Accounting 0 0 0 0 75 597
Anteile an Tochterunternehmen,
Joint Ventures und assoziierten
Unternehmen
194 729 0 0 0 923
Sachanlagen 0 0 0 1.540 0 1.540
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 721 0 0 721
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 189 189
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 114 114
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 1.268 1.268
Gesamt 19.628 729 721 1.540 1.832 135.146
Passiva
in € Millionen
Derivative
Finanzinstrumente
Sonstige
Passiva
Nachrang
kapital
Eigen
kapital
Passiva
gesamt
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized
Cost
0 507 3.016 0 114.794
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 772 0 2.509
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
158 0 0 0 4.414
Hedge Accounting 205 60 0 0 265
Rückstellungen 0 0 0 0 872
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 75
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 63
Sonstige Passiva 0 913 0 0 913
Eigenkapital 0 0 0 11.241 11.241
Gesamt 362 1.480 3.788 11.241 135.146

IFRS 9 Überleitung

Dieses Kapitel enthält eine Überleitungsanalyse von den im Geschäftsbericht 2017 ausgewiesenen Zahlen zu denen nach IFRS 9 bei Erstanwendung zum 1. Jänner 2018. Die IFRS 9 Übergangsbestimmungen erfordern keine rückwirkende Anwendung auf frühere Berichtsperioden; demzufolge schlägt sich der Effekt der Erstanwendung im Eigenkapital der Eröffnungsbilanz für das Geschäftsjahr 2018 nieder. Aufgrund der Adaptierung diverser Parameter durch neue vergangenheitsbezogene Informationen kam es zu einer Neuberechnung des Umstellungseffekts mit einer Auswirkung von minus € 40 Millionen nach Steuern gegenüber dem im ersten Quartal publizierten Wert. Damit liegt der im Eigenkapital dargestellte Umstellungseffekt bei minus € 170 Millionen.

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Auswirkungen der Veränderung der Vermögenswerte für Klassifizierung und Bewertung, unter Berücksichtigung von Wertminderungen für von IFRS 9 betroffenen bilanziellen und außerbilanziellen Posten, von IAS 39 zum 31. Dezember 2017 auf IFRS 9 zum 1. Jänner 2018.

Überblick - IFRS 9 Überleitung

Aktiva
in € Millionen
IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 96.307 - 55 - 255 95.998
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
6.589 368 3 6.961
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
563 7 571
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
5.370 - 854 0 4.516
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.622 - 24 0 4.598
Latente Steuern 114 0 35 149
Gesamt 113.003 0 - 210 112.793
Passiva
in € Millionen
IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 114.794 448 0 115.242
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
2.509 - 448 - 70 1.991
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 4.414 0 0 4.414
Rückstellungen für Darlehenszusagen, Finanzgarantien
und andere erteilte Zusagen
119 0 30 149
Verbindlichkeiten 121.836 0 - 40 121.796
Eigenkapital 11.241 0 - 170 11.071
Gesamt 133.077 0 - 210 132.867

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

Die Umgliederung in Höhe von € 314 Millionen betrifft Abgänge aus den Forderungen an Kunden, die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, bei denen es sich nicht ausschließlich um Zins- und Tilgungszahlungen handelt und die daher verpflichtend zum Fair Value bewertet werden müssen. Darüber hinaus gab es bei den Fremdkapitalinstrumenten, die ebenfalls dieser Bewertungskategorie zuzuzählen sind, Zugänge von den finanziellen Vermögenswerten - Fair Value Through Other Comprehensive Income (€ 160 Millionen) sowie in geringem Ausmaß auch von den übrigen Bewertungskategorien, sofern aufgrund des zugrunde liegenden Geschäftsmodells und der Ausgestaltung der Fremdkapitalinstrumente eine Darstellung in der Kategorie Amortized Cost geboten war.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Fremdkapitalinstrumente 7.835 259 - 14 8.080 - 11 - 3
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Held For Trading
59 - 6 - 6
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
77 - 2 - 2
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
160 - 3 0 - 3
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss
- 20 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
- 16 0
Kredite und Forderungen 88.473 - 314 - 242 87.917 - 242
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss
- 314 0
Gesamt 96.307 - 55 - 255 95.998 - 252 - 3

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

Ein finanzieller Vermögenswert wird in der Folge erfolgsneutral zum Fair Value bewertet (FVOCI), wenn er im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, sowohl vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen als auch finanzielle Vermögenswerte zu veräußern. Des Weiteren führen die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Im Wesentlichen finden sich in dieser Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income Wertpapiere der Liquiditätsreserve sowie Eigenkapitalinstrumente, die unter IAS 39 der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte - Available For Sale zugeordnet waren.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 298 1 3 302 0 3
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
1 0 0 0
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
0 0 3
Fremdkapitalinstrumente 6.292 367 0 6.659 - 3 3
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
522 0 - 3 3
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Held To Maturity
16 0 0 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Amortized Cost
- 160
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
- 11
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Gesamt 6.589 368 3 6.961 - 3 7

Überleitung finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und zusätzlich die Kriterien für eine Klassifizierung als Vermögenswerte, die anschließend zu Anschaffungskosten oder zum FVOCI zu bewerten sind, nicht erfüllen – werden als Vermögenswerte klassifiziert, die anschließend erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten sind. Im Wesentlichen finden sich in dieser Bewertungskategorie Zugänge von den Forderungen an Kunden, die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, bei denen es sich nicht ausschließlich um Zins- und Tilgungszahlungen handelt und die daher zum Fair Value bewertet werden müssen (€ 302 Millionen). Betroffen sind Kredite und andere Fremdkapitalinstrumente, die mit inkongruenten Zinskomponenten ausgestattet sind und den geforderten quantitativen Test nicht bestanden haben (siehe auch Kapitel IFRS 9 Finanzinstrumente, Inkrafttreten 1. Jänner 2018, im Konzernabschluss 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, Seite 235 ff)). Alle sich daraus ergebenden freiwilligen oder zwingenden Umklassifizierungen in Form von Zu- und Abgängen aus den ehemaligen IAS 39 Bewertungskategorien sind in der unten angeführten Tabelle ersichtlich.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 78 78
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
78
Fremdkapitalinstrumente 184 1 184 1
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
151
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Loans and
Receivables
12 0 0
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Held To Maturity
20 1 1
Kredite und Forderungen 302 7 308 7
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Loans and
Receivables
302 7 7
Gesamt 563 7 571 7

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

Nach IFRS 9 geforderte oder freiwillige Abgänge von finanziellen Vermögenswerten - Designated Fair Value Through Profit/Loss waren im Wesentlichen aufgrund von Aufhebungen unter IAS 39 zum Fair Value designierten Eigenkapitalinstrumente und Schuldverschreibungen zurückzuführen. Im Wesentlichen wurden Fremdkapitalinstrumente in Höhe von € 752 Millionen und Eigenkapitalinstrumente in Höhe von €101 Millionen aus finanziellen Vermögenswerten - Designated Fair Value Through Profit/Loss umgegliedert. Alle sich daraus ergebenden freiwilligen oder zwingenden Umklassifizierungen in Form von Zu- und Abgängen aus den ehemaligen IAS 39 Bewertungskategorien sind in der unten angeführten Tabelle ersichtlich.

Kumuliertes
IAS 39
Buchwert
Um Neu IFRS 9
Buchwert
Gewinn
rücklagen
sonstiges
Ergebnis
in € Millionen 31.12.2017 gliederungen bewertungen 1.1.2018 1.1.2018 1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 101 - 101 0 0 0
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne
Handelsabsicht - Held For Trading
- 22
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
- 1
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
- 78
Fremdkapitalinstrumente 5.255 - 752 4.503 1 - 1
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
11 1 - 1
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Held For Trading
- 13
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
- 385
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
- 151
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
- 136
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Amortized Cost
- 77
Kredite und Forderungen 14 0 0 14 0 0
Gesamt 5.370 - 854 0 4.516 1 - 1

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

Wesentliche Zugänge in Höhe von € 13 Millionen zu den finanziellen Vermögenswerten - Held for Trading erfolgen aus finanziellen Vermögenswerten, die gemäß IAS 39 freiwillig als designiert zum Fair Value bilanziert worden waren. Diese Möglichkeiten sind aber unter IFRS 9 insofern eingeschränkt, als ein finanzieller Vermögenswert nur dann als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet designiert werden kann, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Sofern diese Bedingung nicht erfüllt ist, war im Konzern in vielen Fällen für Aktien und Schuldverschreibungen eine Umgliederung unter Handelsaktiva erforderlich.

Wesentliche Abgänge in Höhe von € 59 Millionen aufgrund der Umgliederung von Handelsaktiva in die Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost waren dort zu verzeichnen, wo die beiden Bedingungen erfüllt waren, dass der Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, Vermögenswerte zu verwalten, um vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen und wo auch die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Derivate 2.138 0 0 2.138 0 0
Eigenkapitalinstrumente 246 22 0 267 0 0
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
22 0
Fremdkapitalinstrumente 2.238 - 46 0 2.193 0 0
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
13 0
Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Amortized Cost
- 59 0
Kredite und Forderungen 0 0 0
Gesamt 4.622 - 24 0 4.598 0 0

Überleitung finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

Eine finanzielle Verbindlichkeit kann unwiderruflich als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FVTPL) designiert werden, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Diese Anomalien entstehen, wenn die Bewertung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten oder die Erfassung von Gewinnen und Verlusten auf unterschiedlichen Grundlagen erfolgt. Beinhaltet eine finanzielle Verbindlichkeit ein oder mehrere eingebettete Derivate (strukturierte finanzielle Verpflichtungen) kann gemäß IFRS 9 die gesamte finanzielle Verpflichtung im Zugangszeitpunkt unwiderruflich als Designated Fair Value Through Profit/Loss klassifiziert werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Umgliederungen in Höhe von minus € 448 Millionen und Neubewertungen (minus € 70 Millionen) von finanziellen Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss in die Bewertungskategorie finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost waren aufgrund von Aufhebungen früherer zum Fair Value designierten Einlagen und Schuldverschreibungen zurückzuführen.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Einlagen 617 - 71 - 15 531 12 3
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Verbindlichkeiten - Amortized Cost
- 71 - 15 12 3
Schuldverschreibungen 1.892 - 377 - 55 1.460 - 2 57
Zugänge von finanziellen
Verbindlichkeiten - Amortized Cost
11 0 0 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Verbindlichkeiten - Amortized Cost
- 388 - 55 - 2 57
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte
0 0 0 0
Gesamt 2.509 - 448 - 70 1.991 10 60

Überleitung Wertminderungen

Neubewertungen aufgrund des Wechsels von einem vergangenheitsorientierten Modell zur Risikovorsorgeermittlung gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste) ergeben sich für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie für Risikovorsorgen auf außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien.

Die Spalte Umgliederungen bezieht sich auf Änderungen in den Wertminderungen aufgrund von Unterschieden im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften im IFRS 9 im Vergleich zum IAS 39. Der Rückgang der Wertminderungen aufgrund von Umgliederungen in Höhe von minus € 20 Millionen ist einerseits auf Auflösungen von Wertminderungen bei Krediten und Forderungen zurückzuführen (€ 23 Millionen), die unter IFRS 9 zum Fair Value zu bilanzieren sind und anderseits auf ehemalige Available for Sale Fremdkapitalinstrumente, die unter IFRS 9 erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden.

Die Spalte Neubewertungen bezieht sich auf Änderungen in den Wertminderungen aufgrund der geänderten Methoden zur Bestimmung der Höhe der Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte, die bereits unter IAS 39 für finanzielle Vermögenswerte und unter IAS 37 für außerbilanzielle Kreditrisiken im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften waren.

Weiters umfasst die Erhöhung der Wertminderungen der Spalte Neubewertungen eigenkapitalneutrale Effekte, die sich durch die Erstanwendung von IFRS 9 ergaben. Hierbei handelt es sich einerseits um eine Verringerung von Risikovorsorgen für Kredite, die beim Übergang zu IFRS 9 rückwirkend als finanzielle Vermögenswerte mit bereits bei Ausreichung beeinträchtigter Bonität identifiziert wurden (POCI) und anderseits um eine Erhöhung von Risikovorsorgen für bereits ausgefallene Forderungen, die sich auf Zinsforderungen beziehen, die bis zum 31. Dezember 2017 außerbilanziell abgegrenzt wurden und ab dem 1. Jänner 2018 als Teil des Bruttobuchwertes berücksichtigt werden.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 3.102 - 23 238 3.317
davon Fremdkapitalinstrumente 0 0 2 3
davon Kredite und Forderungen 3.102 - 23 236 3.315
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
3 1 4
davon Fremdkapitalinstrumente 3 1 4
davon Kredite und Forderungen 0 0 0
Außerbilanzielle Posten 119 30 149
davon gegebene Kreditzusagen 27 27 54
davon gegebene Finanzgarantien 84 0 84
davon sonstige erteilte Zusagen 8 3 11
Gesamt 3.221 - 20 269 3.470

Währungen

2018 2017
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 30.6. 1.1.- 30.6. 31.12. 1.1.- 30.6.
Albanischer Lek (ALL) 125,910 129,851 132,980 134,904
Belarus Rubel (BYN) 2,311 2,385 2,364 2,065
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kroatische Kuna (HRK) 7,386 7,420 7,440 7,459
Polnischer Zloty (PLN) 4,373 4,232 4,177 4,271
Rumänischer Lei (RON) 4,663 4,658 4,659 4,538
Russischer Rubel (RUB) 73,158 71,543 69,392 63,451
Serbischer Dinar (RSD) 117,890 118,207 118,440 122,980
Tschechische Krone (CZK) 26,020 25,573 25,535 26,805
Ukrainische Hryvna (UAH) 30,603 32,313 33,727 29,083
Ungarischer Forint (HUF) 329,770 315,607 310,330 309,270
US-Dollar (USD) 1,166 1,206 1,199 1,088

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung
Anzahl Einheiten 30.6.2018 31.12.2017
Stand Beginn der Periode 236 106
Im Zuge der Verschmelzung einbezogen 0 175
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 6 4
In der Berichtsperiode ausgeschieden -14 -49
Stand Ende der Periode 228 236

Die erstmals einbezogenen Unternehmen sind im Wesentlichen im Leasinggeschäft tätig. Weiters wurde im zweiten Quartal ein Immobilienunternehmen in Ungarn erstmals einbezogen. In der Berichtsperiode schieden 13 Unternehmen – vor allem Leasingunternehmen – aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus, ein Unternehmen wurde veräußert.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.6.2018 1.1.-30.6.2017
Zinserträge 2.352 2.350
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 191 174
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
16 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 33 77
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
56 16
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 1.930 1.934
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko 81 98
Sonstige Aktiva 17 35
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten 27 15
Zinsaufwendungen -689 -756
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading -152 -126
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss -32 -46
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost -453 -533
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko -20 -9
Sonstige Passiva -7 -17
Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten -25 -26
Gesamt 1.663 1.593

Im Zinsüberschuss sind Zinserträge und Zinsaufwendungen von marktbewerteten Positionen in Höhe von € 113 Millionen enthalten.

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Zinsüberschuss 1.663 1.593
Durchschnittliche zinstragende Aktiva 133.911 130.727
Nettozinsspanne in Prozent 2,48% 2,44%

Die positive Entwicklung des Zinsüberschusses resultierte vorwiegend aus einem Anstieg in Rumänien (Anstieg um € 29 Millionen aufgrund höherer Zinssätze und Volumina), in Tschechien (Anstieg um € 27 Millionen insbesondere aufgrund höherer Zinssätze im Pensionsgeschäft und höhere Kreditvolumina bei Kunden) sowie in der Ukraine (Anstieg um € 14 Millionen aufgrund höherer Zinssätze und Volumina bei Firmenkrediten). Der positiven Entwicklung des Zinsüberschusses in Russland stand die Währungsabwertung des russischen Rubels gegenüber.

Der Anstieg der Nettozinsspanne ist neben der erfreulichen Margenentwicklung in Rumänien und Tschechien vor allem auf die Ukraine zurückzuführen, hervorgerufen durch die positive Entwicklung bei Firmenkrediten.

(2) Dividendenerträge

in € Millionen 1.1.-30.6.2018 1.1.-30.6.2017
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss 1 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 13 13
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen 43 10
Gesamt 57 23

Der Anstieg stammt überwiegend aus Dividendenerträgen nicht vollkonsolidierter Tochterunternehmen (primär Immobiliengesellschaften sowie Versicherungsagenturen).

(3) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Zahlungsverkehr 283 284
Kredit- und Garantiegeschäft 92 80
Wertpapiere 51 58
Vermögensverwaltung 128 126
Depot- und Treuhandgeschäft 60 53
Vermittlungsprovisionen 36 35
Sonstige 220 207
Gesamt 869 843
Provisionserträge 1.216 1.181
Provisionsaufwendungen - 346 - 338

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich trotz signifikanter Abwertungen osteuropäischer Währungen im Periodenvergleich um € 27 Millionen auf € 869 Millionen. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft legte um €13 Millionen zu, vor allem in der RBI AG. Der sonstige Provisionsüberschuss erhöhte sich um € 13 Millionen primär in Rumänien aufgrund volumenbedingt höherer Erträge aus dem Devisen- und Valutengeschäft.

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading - 297 222
Derivate - 261 221
Eigenkapitalinstrumente - 12 - 24
Schuldverschreibungen - 25 19
Kredite und Forderungen 3 4
Short-Positionen 1 - 1
Einlagen - 6 1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3 2
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
10
Schuldverschreibungen - 3
Kredite und Forderungen 14
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through
Profit/Loss 4 - 32
Schuldverschreibungen - 13 - 69
Einlagen 9 6
Verbriefte Verbindlichkeiten 8 31
Währungsumrechnung (netto) 300 - 163
Gesamt 16 27

(4) Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

Das Handelsergebnis verminderte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 11 Millionen. Während in der Vergleichsperiode ein Gewinn aus Derivaten in Höhe von € 221 Millionen erzielt werden konnte, wurde im ersten Halbjahr 2018 ein Verlust von € 261 Millionen verbucht. Dies beruhte großteils auf Bewertungsveränderungen aus Währungsderivaten in der RBI AG, in Russland und in Polen. Im ersten Halbjahr 2018 wurden Verluste von € 187 Millionen aus Derivaten im Zusammenhang mit ökonomischen Absicherungsgeschäften erzielt (Vergleichsperiode: Gewinne in Höhe von € 248 Millionen).

Der Gewinn aus der Währungsumrechnung (netto) von € 300 Millionen (Vergleichsperiode: Verlust von € 163 Millionen) war im Wesentlichen auf die Wechselkursentwicklungen in Russland und Polen sowie US-Dollar- und Schweizer Franken-Positionierungen in der RBI AG zurückzuführen. Diesen Ergebnissen stehen gegenläufige Bewertungen der zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Währungsderivate in der Position Derivate gegenüber.

Die Veränderung im Ergebnis bei in Handelsabsicht gehaltenen Schuldverschreibungen von € 19 Millionen auf minus € 25 Millionen ergab sich überwiegend aus Bewertungsverlusten in der RBI AG und in Russland.

Die Veränderungen bei den Schuldverschreibungen – Designated Fair Value Through Profit/Loss von € 56 Millionen sowie den verbrieften Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss von minus € 23 Millionen ergaben sich vor allem aus zinsbedingten Bewertungsveränderungen in der RBI AG.

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten - 19 - 57
Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge
Accounting
31 61
Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge - 13 0
Gesamt - 2 4

(5) Ergebnis aus Hedge Accounting

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verringerte sich im Jahresvergleich im Wesentlichen aufgrund der Ergebnisse in Polen und in Russland.

Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese sicherten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps ab. Die Beendigung bewirkte die erfolgswirksame, aber kapitalneutrale Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13 Millionen.

Die inzwischen beendete Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehung in Russland zeigte im ersten Halbjahr 2017 noch Marktwertänderungen aus Absicherungspositionen von minus € 6 Millionen.

(6) Sonstiges betriebliches Ergebnis

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -
Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss
17 24
Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehalten nicht-finanziellen
Vermögenswerten
4 - 3
Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 15 19
Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen 1 2
Ergebnis aus Versicherungsverträgen - 1 - 1
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 29 42
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen 21 6
Sonstige Steuern - 31 - 32
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 10 4
Gesamt 65 60

Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg im Periodenvergleich um 9 Prozent oder € 5 Millionen. Dabei ergaben sich beim Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen eine Nettoauflösung von € 21 Millionen, überwiegend im Zusammenhang mit Rechtsfällen in der RBI AG und Russland. In der RBI AG kam es zu einem Ertrag von € 25 Millionen aus der Auflösung einer Rückstellung im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank, dem jedoch die geringfügige Dotierung von Rückstellungen im Zusammenhang mit anderen Rechtsfällen gegenüberstand. Demgegenüber sank das Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing um € 13 Millionen auf € 29 Millionen. Davon entfielen auf Ungarn € 7 Millionen aufgrund des Wegfalls von Umsatzerlösen eines endkonsolidierten Immobilienfonds und auf Kroatien € 5 Millionen.

(7) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Personalaufwand - 780 - 780
Sachaufwand - 573 - 572
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 141 - 151
Gesamt - 1.494 - 1.503

Im Berichtszeitraum kam es bei den Durchschnittskursen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres zur Abwertung des belarussischen Rubels (13 Prozent), des russischen Rubels (11 Prozent) und der ukrainischen Hryvna (10 Prozent). Eine Währungsaufwertung gab es hingegen bei der tschechischen Krone (5 Prozent). Aus der Währungsentwicklung resultierte eine Reduktion der Verwaltungsaufwendungen um € 32 Millionen.

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Löhne und Gehälter - 613 - 598
Soziale Abgaben - 134 - 143
Freiwilliger Sozialaufwand - 20 - 20
Sonstiger Personalaufwand - 13 - 18
Gesamt - 780 - 780

Im Personalaufwand ergaben sich nur geringfügige Änderungen. Während die Währungseffekte und die um 214 geringere Mitarbeiteranzahl aufwandsreduzierend wirkten, erhöhten Gehaltsanpassungen und höhere Boni den Personalaufwand überwiegend in Russland, der Ukraine und der Slowakei. Weiters kam es aufgrund einer Änderung in der Gesetzeslage in Rumänien zu einer neutralen Verschiebung zwischen den Positionen Löhne und Gehälter und soziale Abgaben.

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Raumaufwand - 107 - 118
IT-Aufwand - 162 - 148
Rechts- und Beratungsaufwand - 55 - 52
Werbe- und Repräsentationsaufwand - 56 - 61
Kommunikationsaufwand - 31 - 33
Büroaufwand - 11 - 12
Kfz-Aufwand - 7 - 8
Beiträge zur Einlagensicherung - 57 - 49
Sicherheitsaufwand - 22 - 21
Reiseaufwand - 9 - 9
Ausbildungsaufwand - 8 - 7
Sonstiger Sachaufwand - 49 - 56
Gesamt - 573 - 572

Der Sachaufwand blieb mit € 573 Millionen nahezu unverändert. Innerhalb des Sachaufwandes ergaben sich Anstiege aus höheren Beiträgen zur Einlagensicherung um € 8 Millionen in Rumänien, Russland und im Segment Group Corporates & Markets und einem höheren IT-Aufwand (Anstieg um € 14 Millionen) vorwiegend für zugekaufte IT-Dienstleistungen in der Konzernzentrale. Der Raumaufwand sank hingegen um € 11 Millionen, vor allem hervorgerufen durch die Umwandlung von eigenen Filialen in Franchise-Unternehmen in Polen.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Sachanlagen - 69 - 78
Immaterielle Vermögenswerte - 72 - 73
Gesamt - 141 - 151

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 7 Prozent oder € 10 Millionen zurück. Die größten Rückgänge verzeichneten dabei Russland aufgrund einer Anpassung der Nutzungsdauer von Lizenzen in der Vorjahresperiode und Kroatien.

(8) Übriges Ergebnis

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen, Joint
Ventures und assoziierten Unternehmen
- 1 3
Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten - 11 - 6
Firmenwerte - 8 0
Andere - 3 - 6
Laufendes Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und
assoziierten Unternehmen
43 36
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und
Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen
- 125 1
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und
Verkaufsgruppen
- 120 1
Ergebnis aus Endkonsolidierungen - 5 0
Gesamt - 94 32

In der Berichtsperiode wurde im Posten Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verkaufsgruppen ein voraussichtlicher Verlust aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, in Höhe von € 121 Millionen berücksichtigt. Wertminderungen in Höhe von € 84 Millionen wurden bei den langfristigen Vermögenswerten in der Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5 vorgenommen. Darüber hinaus wurde eine Rückstellung von € 37 Millionen für belastende Verträge gemäß IAS 37 gebildet, da die vertragliche Verpflichtung zum 30. Juni 2018 bereits bestand. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

Im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft wurde der daraus resultierende Firmenwert in Höhe von € 8 Millionen zur Gänze wertgemindert.

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich auf minus € 5 Millionen und betraf ein Nettovermögen von € 17 Millionen. In der Berichtsperiode schieden 13 vorwiegend im Leasingbereich tätige Tochterunternehmen aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus, ein Tochterunternehmen wurde veräußert.

(9) Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Bankenabgabe - 87 - 88
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen 0 21
Bankenabwicklungsfonds - 54 - 64
Gesamt - 141 - 131

Der Aufwand für die Bankenabgabe wurde im ersten Quartal – gemäß den zugrundeliegenden Bestimmungen des IFRIC 21 – zum Teil bereits für das Gesamtjahr gebucht. Davon betroffen sind die RBI AG mit einer Einmalzahlung in Höhe von € 41 Millionen und Ungarn mit € 13 Millionen.

Bei den bankgeschäftlichen Belastungen aus staatlichen Maßnahmen fielen keine Belastungen an, während es im Vorjahr zu einer Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem so genannten Walkaway Law in Rumänien in Höhe von € 22 Millionen gekommen war.

Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die nach IFRIC 21 in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen waren, sanken um € 10 Millionen auf € 54 Millionen hervorgerufen durch geringere Beiträge in Rumänien, in der RBI AG, in Polen sowie in der Slowakei, während Tschechien hier einen Zuwachs verzeichnete.

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Forderungen 42 - 107
Schuldverschreibungen 2 0
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere gegebene Zusagen 40 7
Gesamt 83 - 100
davon finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income 1 1
davon finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 43 - 108

(10) Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich in der Vorjahresvergleichsperiode auf € 100 Millionen, in der Berichtsperiode kam es hingegen zu einer Nettoauflösung von € 83 Millionen. Aufgrund eines verbesserten makroökonomischen Umfeldes ergaben sich in vielen Märkten Auflösungen von wertgeminderten Forderungen bei Firmenkunden, teilweise auch aufgrund von Verkäufen notleidender Kredite.

Die größten Veränderungen ergaben sich dabei in der RBI AG (€ 114 Millionen), in Kroatien (€ 42 Millionen), Rumänien (€ 31 Millionen), Polen (€ 23 Millionen), Russland (€ 16 Millionen) und Ungarn (minus € 29 Millionen). In der RBI AG konnten notleidende Kredite mit deutlichem Gewinn veräußert werden, darüber hinaus konnten im Bereich der außerbilanziellen Forderungen € 25 Millionen aufgrund eines positiven Gerichtsentscheids im Zusammenhang mit einem Insolvenzfall einer isländischen Bank aufgelöst werden. In Kroatien kam es zu einer Verbesserung, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen aufgrund des Ausfalls eines Großkunden vorgenommen worden waren. In Rumänien ergab sich in der Berichtsperiode ein geringerer Wertminderungsbedarf, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen von € 46 Millionen überwiegend im Zusammenhang mit der freiwilligen Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten erforderlich gewesen waren.

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag - 200 - 139
Inland - 8 - 19
Ausland - 192 - 120
Latente Steuern - 6 - 54
Gesamt - 205 - 193

Die Erhöhung des Steueraufwandes lässt sich auf Ergebnisverbesserungen zurückführen. Darüberhinaus ergab sich in der Vorjahresperiode ein positiver Einmaleffekt aus Abschreibungen in Polen. Gegenläufige Effekte waren aus der Erhöhung der RBI-Gruppensteuerumlage gegenüber nicht konsolidierten Gruppenmitgliedern (Anstieg um € 8 Millionen) und Erhöhung von Quellensteuern in der RBI AG um € 5 Millionen zu verzeichnen.

Die effektive Steuerquote verbesserte sich um 2,8 Prozentpunkte auf 20,0 Prozent. Dies lag im Wesentlichen am verbesserten Ergebnisbeitrag der RBI AG.

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Kassenbestand 3.871 3.600
Guthaben bei Zentralbanken 12.572 9.729
Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten 5.222 3.576
Gesamt 21.665 16.905

Der Anstieg der Position Guthaben bei Zentralbanken resultierte im Wesentlichen aus der Erhöhung der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank, während der Zuwachs bei den sonstigen Sichteinlagen bei Kreditinstituten auf den Anstieg der Pensionsgeschäfte in der RBI AG zurückzuführen war.

(13) Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

30.6.2018 31.12.2017
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Schuldverschreibungen 8.399 - 2 8.397 7.835
Zentralbanken 683 - 1 682 81
Regierungen 5.809 0 5.809 5.660
Kreditinstitute 1.048 0 1.048 1.258
Sonstige Finanzunternehmen 505 0 505 501
Nicht-Finanzunternehmen 354 0 354 336
Kredite und Forderungen 90.172 - 2.820 87.352 88.473
Zentralbanken 5.198 0 5.198 5.345
Regierungen 876 - 1 875 863
Kreditinstitute 4.597 - 22 4.575 5.396
Sonstige Finanzunternehmen 7.284 - 76 7.208 4.379
Nicht-Finanzunternehmen 40.981 - 1.498 39.483 42.275
Haushalte 31.237 - 1.223 30.013 30.215
Gesamt 98.571 - 2.822 95.749 96.307

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost verminderte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 558 Milllionen. Die Reduktion gegenüber dem Jahresende ergab sich aus der Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 4.850 Millionen zu den sonstigen Aktiva. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

Ohne diesen Effekt hätte sich eine Zunahme von € 4.292 Millionen ergeben. Diese Erhöhung war im Wesentlichen auf kurzfristige Forderungen gegenüber Kunden und Pensionsgeschäfte in der RBI AG zurückzuführen. Bei der Position Haushalte kam es zu einem Wachstum von € 855 Millionen, vorwiegend in der Slowakei und in Russland. Ein solches konnte auch gegenüber Nicht-Finanzunternehmen in Höhe von € 281 Millionen erzielt werden, überwiegend in der Slowakei und in Rumänien.

30.6.2018 31.12.2017
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Eigenkapitalinstrumente 284 284 298
Kreditinstitute 23 23 22
Sonstige Finanzunternehmen 155 155 191
Nicht-Finanzunternehmen 106 106 85
Schuldverschreibungen 4.313 -2 4.311 6.292
Regierungen 3.015 -2 3.013 3.914
Kreditinstitute 974 0 974 1.898
Sonstige Finanzunternehmen 178 0 178 359
Nicht-Finanzunternehmen 145 0 145 120
Kredite und Forderungen 43 -33 10 0
Nicht-Finanzunternehmen 43 -33 10 0
Gesamt 4.640 -35 4.605 6.589

(14) Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 1.984 Millionen. Diese Veränderung war im Wesentlichen auf die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 2.101 Millionen zu den sonstigen Aktiva zurückzuführen. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

(15) Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Eigenkapitalinstrumente 125
Kreditinstitute 21
Sonstige Finanzunternehmen 1
Nicht-Finanzunternehmen 103
Schuldverschreibungen 102
Regierungen 86
Kreditinstitute 5
Sonstige Finanzunternehmen 12
Kredite und Forderungen 307
Regierungen 4
Kreditinstitute 2
Sonstige Finanzunternehmen 3
Nicht-Finanzunternehmen 162
Haushalte 137
Gesamt 535

Die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Eigenkapitalinstrumente wurden zum Jahresende 2017 unter der Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen. Im laufenden Geschäftsjahr

werden diese Eigenkapitalinstrumente in der neuen IFRS 9 Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen.

(16)
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Eigenkapitalinstrumente 0 101
Sonstige Finanzunternehmen 0 101
Schuldverschreibungen 3.919 5.255
Zentralbanken 274 0
Regierungen 3.125 4.351
Kreditinstitute 358 671
Sonstige Finanzunternehmen 22 192
Nicht-Finanzunternehmen 140 41
Kredite und Forderungen 0 14
Nicht-Finanzunternehmen 0 14
Gesamt 3.919 5.370

Der starke Rückgang in der Position finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss beruhte auf geänderten Allokationsentscheidungen bei der RBI AG, sowie auf dem Auslaufen einiger Anleihen in Rumänien.

(17) Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Derivate 2.028 2.138
Zinssatzverträge 1.137 1.349
Eigenkapitalverträge 142 124
Wechselkurs- und Goldverträge 744 661
Warentermingeschäfte 5 3
Andere 1 1
Eigenkapitalinstrumente 226 246
Kreditinstitute 37 46
Sonstige Finanzunternehmen 77 76
Nicht-Finanzunternehmen 112 123
Schuldverschreibungen 2.280 2.238
Zentralbanken 90 0
Regierungen 999 913
Kreditinstitute 718 806
Sonstige Finanzunternehmen 227 268
Nicht-Finanzunternehmen 246 251
Gesamt 4.534 4.622

Innerhalb der Position finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 357 Millionen (31.12.2017: € 403 Millionen).

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (39) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(18) Hedge Accounting

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Fair Value Hedge 386 374
Zinssatzverträge 376 373
Wechselkurs- und Goldverträge 9 1
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Cash-Flow Hedge 4 1
Zinssatzverträge 4 1
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 16 0
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 121 147
Cash-Flow Hedge 7 24
Fair Value Hedge 114 122
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge 96 75
Gesamt 623 597

(19) Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Anteile an verbundenen Unternehmen 197 194
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 750 729
Gesamt 946 923

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:

in € Millionen Anteil in %
30.6.2018
Buchwert
30.6.2018
Buchwert
31.12.2017
card complete Service Bank AG, Wien (AT) 25,0% 13 19
EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 33,6% 7 0
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (AT) 33,1% 202 205
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 26,0% 8 8
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 31,3% 10 10
Österreichische Kontrollbank AG, Wien (AT) 8,1% 57 56
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK) 32,5% 64 65
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT) 47,6% 40 34
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT) 50,0% 13 0
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) 10,9% 335 334
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT) 60,1% 0 0
Gesamt 750 729

(20) Sachanlagen

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 594 585
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 326 373
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 241 254
Vermietete Leasinganlagen 268 328
Gesamt 1.429 1.540

(21) Immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Software 534 594
Firmenwerte 95 96
Marke 9 8
Kundenbeziehungen 9 13
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 13 10
Gesamt 659 721

In der Berichtsperiode wurden Software-Investitionen in Höhe von € 81 Millionen getätigt. Der Rückgang bei den immateriellen Vermögenswerten war im Wesentlichen auf die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 65 Millionen zu den sonstigen Aktiva zurückzuführen. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

(22) Steuerforderungen

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Laufende Steuerforderungen 166 189
Latente Steuerforderungen 118 114
Temporäre Steueransprüche 107 107
Verlustvorträge 10 7
Gesamt 284 304

(23) Sonstige Aktiva

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Rechnungsabgrenzungen 250 233
Zu Leasingzwecken bestimmte Vermögenswerte 50 36
Vorräte und noch nicht abrechenbare Leistungen 207 119
Zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen 7.707 123
Übrige Aktiva 395 757
Gesamt 8.609 1.268

Die Position Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen beinhaltete die noch nicht fertiggestellten bzw. noch nicht verkauften Immobilien der Raiffeisen Leasing-Gruppe in Österreich und Italien in Höhe von € 143 Millionen.

Anwendung von IFRS 5

Der Posten zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen beinhaltete vor allem die Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, sowie die Raiffeisen Pension Insurance d.d., Zagreb.

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) hat am 10. April 2018 den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), vereinbart. Aufgrund der verfahrensrechtlichen Aspekte hinsichtlich der formellen Genehmigung der Transaktion durch die Finanzmarktaufsichtsbehörde wird ein Abschluss der Transaktion für das vierte Quartal 2018 erwartet.

Aufgrund der Erfüllung der Anwendungskriterien des IFRS 5 wurde das Kernbankgeschäft der Raiffeisen Bank Polska S.A. zum 30. Juni 2018 als Veräußerungsgruppe dargestellt und in dem Bilanzposten sonstige Aktiva bzw. sonstige Passiva ausgewiesen. Gemäß den Ausweisvorschriften des IFRS 5 werden die Bilanzposten (Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) der oben genannten Veräußerungsgruppe aus vorangegangenen Perioden nicht umgegliedert. Da der Verkauf keines der im IFRS 5.32 vorgeschriebenen Kriterien erfüllt, wurden diese nicht als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifiziert.

Auf konsolidierter Ebene wurde die Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5 zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Da der Verkaufsvertrag noch vor Ende des zweiten Quartals unterzeichnet wurde, wird der vereinbarte Kaufpreis als beizulegender Zeitwert der Veräußerungsgruppe herangezogen. Der vereinbarte Verkaufspreis beträgt dabei PLN 3.250 Millionen, das sind umgerechnet rund € 775 Millionen, und ist somit niedriger als das zugeordnete Nettovermögen der Veräußerungsgruppe, das zum 30. Juni 2018 € 857 Millionen betrug. Die direkte Auswirkung des Verkaufs auf das Konzernergebnis beträgt rund € 121 Millionen, dabei sind mögliche Endkonsolidierungseffekte nicht berücksichtigt. Weiters unterliegt die finale Abrechnung den dafür vorgesehen vertraglichen Bestimmungen (einschließlich eines Reviews der vorgelegten Finanzzahlen).

Zum Kernbankgeschäft sind nach derzeitigem Stand Gesamtaktiva von rund € 7,6 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt rund € 5,0 Milliarden zuordenbar. Bis zum Zeitpunkt des Closings werden noch liquide Mittel in Höhe von € 1,3 Milliarden aufgebaut. Das Kernbankgeschäft beinhaltet den gesamten operativen Bankbetrieb der Raiffeisen Bank Polska mit Ausnahme aller Fremdwährungskredite aus dem Retailgeschäft. Darüber hinaus verbleiben auch einige Firmenkundenkredite bei der Raiffeisen Bank Polska. Die Aufteilung des Eigenkapitals wurde im Kaufvertrag auf Basis eines fixen, dem Kernbankgeschäft zugerechneten, harten Kernkapitals fixiert.

Der resultierende Wertminderungsverlust wurde zuerst den langfristigen Vermögenswerten in der Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5 zugeführt. Darüber hinaus wurde eine Rückstellung für belastende Verträge gemäß IAS 37 gebildet, da die vertragliche Verpflichtung zum 30. Juni 2018 bereits bestand.

Der Wertminderungsverlust der nicht-finanziellen Vermögenswerte sowie die Bildung der Rückstellung wurden im übrigen Ergebnis erfasst:

in € Millionen 30.6.2018
Wertminderung auf Sachanlagen - 19
Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte - 65
Zuführung zur Rückstellung für einen belastenden Vertrag - 37
Gesamt - 121

Die Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden zum 30. Juni 2018 stellten sich wie folgt dar:

Zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen
in € Millionen
RBPL Kernbank
geschäft
Sonstige Gesamt
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 277 0 277
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 4.850 16 4.866
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 2.101 4 2.105
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
6 0 6
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 0 45 45
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 297 1 299
Hedge Accounting 0 0 0
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen 4 0 4
Sachanlagen 0 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0
Laufende Steuerforderungen 0 0 0
Latente Steuerforderungen 28 0 28
Sonstige Aktiva 56 21 77
Gesamt 7.619 87 7.707
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen
in € Millionen
RBPL Kernbank
geschäft
Sonstige Gesamt
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 7.912 66 7.978
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss 0 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 30 0 30
Hedge Accounting 0 0 0
Rückstellungen 57 0 57
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0
Sonstige Passiva 62 0 62
Gesamt 8.061 66 8.128

RBPL: Raiffeisen Bank Polska S.A.,Warschau

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost

Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Produkten sowie eine Aufgliederung der verbrieften Verbindlichkeiten:

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.446 22.268
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 4.125 9.999
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 12.445 11.908
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Kündigungsfrist 7.412 23
Rückkaufvereinbarung 2.465 338
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 79.537 84.467
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 52.310 54.954
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 24.282 27.413
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Kündigungsfrist 2.424 2.064
Rückkaufvereinbarung 521 35
Verbriefte Verbindlichkeiten 7.842 7.544
Gedeckte Schuldverschreibungen 815 917
Hybride Verträge 4 4
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 7.023 6.623
davon wandelbare, zusammengesetzte Finanzinstrumente 1.439 1.553
davon nicht wandelbar 5.584 5.070
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 617 515
Gesamt 114.443 114.794
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 2.765 3.016

Diese Veränderung war einerseits auf die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S. A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 7.912 Millionen zu den sonstigen Passiva (Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich), andererseits auf einen Zuwachs bei Verbindlichkeiten mit vereinbarter Kündigungsfrist und kurzfristigem Charakter sowohl gegenüber Kreditinstituten als auch gegenüber Kunden zurückzuführen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Zentralbanken 2.073 1.857
Regierungen 2.462 1.896
Kreditinstitute 24.373 20.411
Sonstige Finanzunternehmen 9.129 6.817
Nicht-Finanzunternehmen 26.027 31.151
Haushalte 41.918 44.602
Gesamt 105.983 106.735

Im Segment Zentraleuropa wurde überschüssige Liquidität aus dem ersten Quartal dazu genutzt, das Portfolio um teure Verbindlichkeiten zu bereinigen, was neben der Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S. A., Warschau, gemäß IFRS 5 einen Teil des Rückgangs der Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen ausmachte.

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 28 109
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 28 109
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 371 507
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 371 507
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.439 1.892
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 1.439 1.892
davon wandelbare, zusammengesetzte Finanzinstrumente 11 0
davon nicht wandelbar 1.428 1.892
Gesamt 1.838 2.509
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 433 772

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

Die Reduktion in der Position finanzielle Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss im Vergleich zum Jahresende 2017 ist im Wesentlichen auf eine Verminderung bei den Verbrieften Verbindlichkeiten zurückzuführen. Diese ist auf eine durch IFRS 9 bedingte Umgliederung aus der Bewertungskategorie Designated Fair Value Through Profit/Loss (Abgang) in die Bewertungskategorie Amortized Cost (Zugang) zurückzuführen und stammt zur Gänze aus der RBI AG.

(26) Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Derivate 1.999 1.726
Zinssatzverträge 901 1.002
Eigenkapitalverträge 173 119
Wechselkurs- und Goldverträge 833 495
Kreditverträge 4 5
Warentermingeschäfte 2 4
Andere 86 101
Short-Positionen 436 344
Eigenkapitainstrumente 186 216
Schuldverschreibungen 249 128
Verbriefte Verbindlichkeiten 2.633 2.345
Einlagenzertifikate 2.633 2.345
Gesamt 5.068 4.414

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (39) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(27) Hedge Accounting

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Fair Value Hedge 27 28
Zinssatzverträge 27 28
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Cash-Flow Hedge 12 0
Zinssatzverträge 12 0
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 2 10
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 127 166
Cash-Flow Hedge 7 62
Fair Value Hedge 120 105
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge 64 60
Gesamt 233 265

(28) Rückstellungen

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 161 165
Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter 36 33
Restrukturierung 3 18
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 99 129
Kreditrisiken und gegebene Garantien 98 119
Belastende Verträge 105 66
Bonuszahlungen 134 169
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1 3
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 54 52
Sonstige Rückstellungen 115 119
Gesamt 805 872

Der Rückgang der Rückstellungen für offene Rechtsfälle resultierte im Wesentlichen aus Auflösungen in der RBI AG. Aus einem im März 2018 in letzter Instanz zugunsten der RBI entschiedenen Gerichtsverfahren gegen eine isländische Bank ergab sich ein positiver Effekt in Höhe von € 50 Millionen (davon wurden € 25 Millionen unter Anhängige Rechts- und Steuerfälle gebucht bzw. € 25 Millionen unter Kreditrisiken und gegebene Garantien). Der Fall geht auf eine im Jahr 2012 erhobene Klage des Insolvenzverwalters gegen die RBI zurück.

Die Position belastende Verträge enthält eine Rückstellung für den voraussichtlichen Verlust aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska, S.A., Warschau, in Höhe von € 37 Millionen. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Vorsorgen im Zusammenhang mit dem Bankenabwicklungsfonds und den Bankenabgaben.

(29) Steuerverpflichtungen

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Laufende Steuerverpflichtungen 70 75
Latente Steuerverpflichtungen 68 63
Gesamt 138 138

(30) Sonstige Passiva

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Rechnungsabgrenzungsposten 269 267
Übrige Passiva 667 584
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen 8.128 62
Gesamt 9.064 913

Die Erhöhung bei der Position zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen war im Wesentlichen auf die IFRS 5 Darstellung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, zurückzuführen. Details dazu finden sich unter Punkt (23) Sonstige Aktiva.

(31) Eigenkapital

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Konzern-Eigenkapital 10.197 9.937
Gezeichnetes Kapital 1.002 1.002
Kapitalrücklagen 4.992 4.992
Gewinnrücklagen 6.818 6.496
davon Konzernergebnis 756 587
Kumuliertes sonstiges Ergebnis - 2.615 - 2.553
Kapital nicht beherrschender Anteile 638 660
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.134 645
Gesamt 11.968 11.241

Zum 30. Juni 2018 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 394.942 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Das zusätzliche Kernkapital wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Unter Berücksichtigung der Emissionskosten sowie des Disagios erhöhte sich das Eigenkapital um € 497 Millionen. Das gesamte zusätzliche Kernkapital betrug zum 30. Juni 2018 € 1.134 Millionen, darin ist ein Eigenbestand in Höhe von € 8 Millionen bereits abgezogen.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(32) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden

Aktiva 2018 2017
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
2.259 2.271 4 2.047 1.870 25
Derivate 35 1.992 1 128 1.595 1
Eigenkapitalinstrumente 222 4 0 243 0 0
Schuldverschreibungen 2.002 274 3 1.676 275 24
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
154 47 334
Eigenkapitalinstrumente 103 0 22
Schuldverschreibungen 50 47 5
Kredite und Forderungen 0 0 307
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
3.817 60 41 5.290 324 11
Eigenkapitalinstrumente 0 0 0 102 0 1
Schuldverschreibungen 3.817 60 41 5.188 324 10
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
3.762 575 268 4.938 1.307 238
Eigenkapitalinstrumente 90 27 167 92 41 62
Schuldverschreibungen 3.672 548 91 4.846 1.266 176
Kredite und Forderungen 0 0 10 0 0 0
Hedge Accounting 0 527 0 0 522 0
Bankbuch-Derivate - ohne Hedge Accounting 0 0 0 0 415 0
Passiva 2018 2017
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
449 4.618 1 413 3.843 1
Derivate 38 1.960 0 114 1.454 0
Short-Positionen 410 25 0 298 45 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 2.632 1 0 2.344 1
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 1.838 0 0 2.522 0
Einlagen 0 399 0 0 772 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.439 0 0 1.133 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 617 0
Hedge Accounting 0 168 0 0 205 0
Bankbuch-Derivate - ohne Hedge Accounting 0 0 0 0 157 0

Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts

Level I

Bewertungsparameter des Level I sind notierte (nicht angepasste) Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die dem Unternehmen am Bewertungstag zugänglich sind (IFRS 13.76).

Level II

Level II Finanzinstrumente sind mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert aus gleichartigen, an aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten oder mittels Bewertungsverfahren, deren Eingangsparameter unmittelbar oder mittelbar beobachtbar sind, ermittelt werden können (IFRS 13.81 ff).

Sowohl der Anteil der finanziellen Vermögenswerte gemäß Level I als auch Level II reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende, hauptsächlich resultierend aus der IFRS 5 Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau. Details dazu finden sich unter Punkt (23) Sonstige Aktiva.

Level III

Inputfaktoren auf Level III sind Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind (IFRS 13.86). Der beizulegende Zeitwert wird mittels Bewertungsverfahren kalkuliert.

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Da für das laufende Geschäftsjahr die Informationen basierend auf IFRS 9 zur Verfügung gestellt werden, 2017 hingegen noch gemäß IAS 39, sind die Bewegungen zwischen den Perioden nur mittelbar vergleichbar.

Der restliche Rückgang basiert im Wesentlichen auf Abgängen aus den einzelnen Kategorien. Weiters kam es zu einer leichten Verschiebung von Level II zu Level I in der Kategorie finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading, da für diese Finanzinstrumente direkt notierte Marktpreise zum Bewertungsstichtag zur Verfügung standen.

Bewegungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die entsprechend einer anderen Bewertungsmethodik unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die weder unmittelbar noch mittelbar am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Aufgrund der IFRS 9 Umstellung kam es in verschiedenen Kategorien zu wesentlichen Zugängen, dargestellt im Anfangsbestand zum 1. Jänner 2018. Die in der Spalte Änderung Konsolidierungskreis und IFRS 5 dargestellten Abgänge betreffen hauptsächlich die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5. Details dazu finden sich unter Punkt (23) Sonstige Aktiva.

Aktiva Änderung
in € Millionen Stand
1.1.2018
Konsolidierungskreis
und IFRS 5
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
125 - 122 0 1 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
329 0 - 1 6 - 2
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
8 - 36 0 77 - 8
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
276 - 35 - 2 54 - 7
in € Millionen Erfolg in
GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
30.6.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
0 0 0 0 4
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
2 0 0 0 334
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 41
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
- 19 1 0 0 268
Passiva Änderung
in € Millionen Stand
1.1.2018
Konsolidierungskreis
und IFRS 5
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading 1 0 0 0 0
in € Millionen Erfolg in Erfolg im sonstigen Transfer in Transfer aus Stand
GuV Ergebnis Level III Level III 30.6.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
0 0 0 0 1
Finanzielle
Vermögenswerte
Art Marktwert
in €
Millionen
Bewertungsmethode Wesentliche nicht
beobachtbare
Input-Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Aktien und andere nicht
festverzinsliche
Wertpapiere
Geschlossene
Immobilienfonds
0 Substanzwert
methode
Abschläge 40-90%
Aktien und andere nicht
festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien, variabel
verzinsliche
Anleihen
189 Anschaffungskosten, DCF -
Verfahren
Realisierungsquote
Kreditspanne
10-35%
0,5-50%
Schuldverschreibungen
und andere
festverzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Anleihen
140 DCF - Verfahren Kreditspanne 0,5-50%
Schuldverschreibungen
und andere
festverzinsliche
Wertpapiere
Asset Backed
Securities
1 DCF - Verfahren Realisierungsquote
Kreditspanne
10-25%
0,5-50%
Positive Fair Values von
Bankbuch-Derivaten
ohne Hedge
Accounting
Devisen
termingeschäfte
0 Kapitalwertmethode
Internes Modell
Zinssatz
PD
LGD
10-30%
0,25-100%
35-65%
Retail: DCF-Verfahren (inkl. Spanne
Vorfälligkeitsquoten
Widerrufsquoten
1,5-3,45% (über alle
Währungen)
Vorfälligkeitsoption,
Widerrufsmöglichkeit usw.)
Non Retail: DCF
Verfahren/ finanzielle
Optionsbewertung: Black
Funding Kurven (für
Liquiditätskosten)
- 0,000205-1,36%
über alle
Finanzierungskosten
(über alle
Währungen)
Kredite und
Forderungen
Kredite 307 pricing, Hull-White One
Factor Model
Kreditrisikoprämie
(CDS Kurven)
0,02-26,6%
Funding Kurven (für
Liquiditätskosten)
- 0,101462-
+0,572891% für EUR
Finanzierungskosten
Kredite und Konsortialkredite 10 DCF-Verfahren/finanzielle
Optionsbewertung (Floor
Option): Black Scholes
Kreditrisikoprämie
(CDS Kurven für
BBB-Rating
0,184586-
Forderungen
Gesamt
648 (shifted) Industriekunden) 1,089443%

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Finanzielle
Verbindlichkeiten
Art Marktwert
in €
Millionen
Bewertungs
methode
Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Durchführungszeitraum 2-5%
Negative Fair Values aus Option Model Währungsrisko
Schwankungen
0-5%
0-3%
Bankbuch-Derivaten ohne Hedge OTC Kapitalwert Index-Katagorisierung 0-5%
Accounting Optionen 0 methode Zinssatz 6-30%
Durchführungszeitraum/ 0-3%
Closing Periode 0-3%
Geld-Brief Spanne
Zu Handelszwecken ausgestellte Option Model Schwankungen/ Volatilität 0-3%
Zertifikate Zertifikate 1 (Curran) Index-Katagorisierung 0-2,5%
Gesamt 1

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

Die Finanzinstrumente in der folgenden Tabelle werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert und somit in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für diese Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangsangaben kalkuliert und hat weder einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern - Erfolgsrechnung.

30.6.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 21.665 0 21.665 21.665 0
Schuldverschreibungen 5.847 1.324 1.307 8.478 8.397 81
Kredite und Forderungen 0 0 89.822 89.822 87.334 2.474
Finanzanlagen - Amortized Cost 0 0 165 165 165 0
Passiva
Einlagen 0 0 104.260 104.260 105.983 - 1.724
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 7.598 542 8.140 7.842 298
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 32 469 501 368 132

Mit Einführung von IFRS 9 wurde die Berechnung des Fair Value von Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht zum Fair Value bewertet werden, umgestellt und werden in den Modellen unter anderem auch Inputfaktoren verwendet, die nicht am Markt beobachtbar sind, jedoch einen wesentlichen Einfluss auf den errechneten Wert haben.

31.12.2017
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 13.330 0 13.330 13.330 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 8.306 6.125 14.431 14.347 84
Forderungen an Kunden 0 16.938 59.768 76.706 78.141 - 1.435
Beteiligungen und Wertpapiere Held-to
Maturity
5.589 1.829 884 8.302 8.254 47
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 19.494 2.220 21.714 21.675 39
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 27.860 57.013 84.873 84.831 42
Verbriefte Verbindlichkeiten 113 3.747 1.042 4.902 4.752 150
Nachrangkapital 0 3.007 96 3.102 3.016 86

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

(33) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko

Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahrensweisen an, deren häufigste die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Die Zulässigkeit von Sicherheiten ist bei der RBI auf Konzernbasis geregelt, damit einheitliche Standards für die Einschätzung von Sicherheiten gewährleistet sind. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Sicherheitenbewertung vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten im Allgemeinen nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert, und Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein.

Die Richtlinien der RBI für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, aber sie werden jährlich aktualisiert.

Der Anteil von Forderungen zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Instrumenten, bei denen aufgrund hoher Sicherheitenwerte keine Kreditverluste erwartet werden, ist unbedeutend.

Aus der Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, ergaben sich Veränderungen in Höhe von minus € 4.622 Millionen beim maximalen Kreditrisikovolumen (ausschließlich bilanziertes Volumen) und minus € 2.082 Millionen bei den Fair Values der Sicherheiten.

Es ist zu beachten, dass die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheitenwerte auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwertes des finanziellen Vermögenswertes begrenzt sind. Nachstehende Tabelle zeigt die zu fortgeführten Anschaffungskosten und die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (Schuldtitel), die einer Wertminderung unterliegen:

30.6.2018
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Kreditinstitute und Regierungen 10.705 2.162 8.543
Sonstige Finanzunternehmen 7.280 2.622 4.658
Nicht-Finanzunternehmen 41.184 19.886 21.298
Haushalte 31.374 19.912 11.462
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 44.063 7.980 36.084
Gesamt 134.606 52.561 82.045
31.12.2017
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Kreditinstitute und Regierungen 11.561 3.552 8.009
Sonstige Finanzunternehmen 4.324 1.758 2.566
Nicht-Finanzunternehmen 44.305 20.457 23.848
Haushalte 31.350 19.621 11.729
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.209 6.485 34.724
Gesamt 132.749 51.874 80.875

(34) Erwartete Kreditverluste

Die erwarteten Kreditverluste sind als unverzerrt ermittelter und wahrscheinlichkeitsgewichteter Betrag zu berechnen, der durch die Bewertung einer Reihe möglicher Ergebnisse, den Zeitwert des Geldes sowie geeignete und belastbare Informationen über historische Ereignisse und derzeitige Verhältnisse sowie Prognosen zukünftiger wirtschaftlicher Verhältnisse, die zum Berichtszeitpunkt ohne unzumutbaren Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind, ermittelt wird.

Für die Bemessung der Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste finanzieller Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ist die Anwendung komplexer Modelle und wesentlicher Annahmen über zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und über zukünftiges Zahlungsverhalten erforderlich. Bei der Anwendung der Rechnungslegungsanforderungen auf die Berechnung erwarteter Kreditverluste sind erhebliche Ermessensentscheidungen erforderlich, und zwar:

  • Festlegung der Kriterien für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos
  • Auswahl geeigneter Modelle und Annahmen für die Berechnung erwarteter Kreditverluste
  • Bestimmung der Anzahl und relativen Gewichtung zukunftsbezogener Szenarien für jede Produktart und Marktform und die damit verbundenen erwarteten Kreditverluste
  • Bestimmung von Gruppen ähnlicher finanzieller Vermögenswerte zum Zweck der Berechnung erwarteter Kreditverluste

Für die RBI resultiert Kreditrisiko aus dem Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, falls ein Kunde oder Kontrahent seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Kreditrisiken ergeben sich hauptsächlich aus Interbanken-, Firmenkunden- und Verbraucherkrediten sowie aus im Rahmen solcher Kreditgeschäfte bestehenden Kreditzusagen. Sie können jedoch auch aus Finanzgarantien, z. B. Kreditbürgschaften, Akkreditiven und Akzepten, entstehen.

Weitere Kreditrisiken ergeben sich für die RBI aus Anlagen in Schuldtiteln und aus ihren Handelsaktivitäten (Handelskreditrisiken), einschließlich des Handels mit Vermögenswerten des Nicht-Aktien-Handelsportfolios und mit Derivaten, sowie aus Verrechnungssalden mit Gegenparteien und aus umgekehrten Pensionsgeschäften.

Die Schätzung des Kreditrisikos für die Zwecke der Risikosteuerung ist komplex und erfordert die Verwendung von Modellen, da sich das Risiko mit Änderungen der Marktbedingungen und der erwarteten Cash-Flows sowie mit dem Zeitablauf verändert. Die Beurteilung des Kreditrisikos eines Portfolios von Vermögenswerten zieht weitere Schätzungen in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Ausfällen, die damit verbundenen Ausfallquoten und die Ausfallkorrelationen zwischen Gegenparteien nach sich. Die RBI berechnet Kreditrisiken unter Einbeziehung der Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD), des Kreditbetrags zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default, EAD) sowie der Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD). Dies ist der vorherrschende Ansatz für die Bewertung erwarteter Kreditverluste nach IFRS 9.

IFRS 9 schreibt ein dreistufiges Wertminderungsmodell auf der Grundlage von Veränderungen der Kreditqualität seit dem erstmaligen Ansatz vor. Dieses Modell verlangt, dass ein Finanzinstrument, für das bei seinem erstmaligen Ansatz noch keine objektiven Hinweise für eine Wertminderung vorliegen, der Stufe 1 zugeordnet und sein Kreditrisiko laufend beobachtet wird. Wenn ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz festgestellt wird, wird das Finanzinstrument in Stufe 2 transferiert, gilt aber noch nicht als wertgemindert. Sobald das Finanzinstrument wertgemindert ist, wird es dann in Stufe 3 transferiert.

Als erwarteter Kreditverlust von Finanzinstrumenten in Stufe 1 ist jener Betrag erfolgswirksam zu erfassen, der dem Teil der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Zahlungsausfälle entspricht, die aus möglichen Ausfallereignissen resultieren, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag erwartet wird. Bei Instrumenten in den Stufen 2 oder 3 ist die Risikovorsorge in Höhe der über die Gesamtlaufzeit des Instruments erwarteten Zahlungsausfälle zu erfassen. Gemäß IFRS 9 sind bei der Berechnung erwarteter Kreditverluste zukunftsbezogene Informationen zu berücksichtigen. Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte (POCI) sind solche finanziellen Vermögenswerte, die bereits beim erstmaligen Ansatz wertgemindert sind. Ihr erwarteter Kreditverlust wird immer auf Basis der Gesamtlaufzeit ermittelt (Stufe 3).

Signifikante Erhöhung des Kreditrisikos

Die RBI sieht die Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments dann als signifikant an, wenn eines oder mehrere der folgenden quantitativen, qualitativen oder Backstop-Kriterien erfüllt sind:

Die RBI verwendet für alle wesentlichen Portfolios quantitative Kriterien als Primärindikatoren für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos. Für die quantitative Einstufung vergleicht die RBI die PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Bewertungszeitpunkt mit der zukunftsorientierten PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes. Für die Schätzung der PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes werden Annahmen über die Struktur der PD-Kurve getroffen. Dabei wird im Fall von Finanzinstrumenten mit gutem Rating angenommen, dass sich die PD-Kurve im Lauf der Zeit verschlechtern wird. Umgekehrt gilt für Finanzinstrumente mit schlechtem Rating die Annahme, dass sich die PD-Kurve im Lauf der Zeit verbessern wird. Das Ausmaß der Verbesserung oder Verschlechterung hängt vom anfänglichen Rating ab. Um die zwei Kurven vergleichbar zu machen, werden die PD zu annualisierten PD herunterskaliert. Im Allgemeinen wird bei einem relativen Anstieg der PD um bis zu 250 Prozent von einem signifikanten Anstieg des Kreditrisikos ausgegangen. Allerdings kann dieser Wert aufgrund verschiedener limitierender Faktoren, z. B. Nähe zur Fälligkeit oder Portfolios von Produkten, auch niedriger sein.

Im Hinblick auf den Grenzwert, bei dem ein Finanzinstrument auf Stufe 2 transferiert werden muss, hat sich die RBI zu oben genannten Grenzwert entschieden, da momentan kein anerkannter Marktstandard vorliegt. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich eine Marktpraxis etablieren wird, die einen niedrigeren Grenzwert für bestimmte Märkte vorsieht.

Die RBI verwendet für alle wesentlichen Portfolios qualitative Kriterien als Sekundärindikatoren für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos. Ein Transfer in Stufe 2 findet statt, wenn die unten genannten Kriterien erfüllt sind.

Für Portfolios der Bereiche öffentlicher Sektor, Kreditinstitute, Firmenkunden und Projektfinanzierung, wenn der Kreditnehmer eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt:

  • Externe Marktindikatoren
  • Änderungen von Vertragsbedingungen
  • Änderungen des Managementansatzes
  • Fachmeinung von Experten

Die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos berücksichtigt zukunftsbezogene Informationen und wird quartalsmäßig auf Einzelgeschäftsebene für alle von der RBI gehaltenen Non-Retail-Portfolios – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – durchgeführt.

Für Privatkundenportfolios, wenn der Kreditnehmer eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt:

  • Zugeständnisse, die der Kreditgeber dem Kreditnehmer aus wirtschaftlichen oder vertraglichen Gründen im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Kreditnehmers macht, ansonsten aber nicht gewähren würde (sog. Forbearance)
  • Fachmeinung von Experten

Die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos berücksichtigt zukunftsbezogene Informationen und wird monatlich auf Einzelgeschäftsebene für alle von der RBI gehaltenen Retail-Kundenportfolios durchgeführt.

Ein Backstop wird angewendet und eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments angenommen, wenn der Kreditnehmer mit seinen vertraglichen Zahlungen mehr als 30 Tage überfällig ist. In einigen wenigen Fällen wird die Annahme widerlegt, dass mehr als 30 Tage überfällige finanzielle Vermögenswerte auf Stufe 2 ausgewiesen werden sollen.

Die RBI hat die Ausnahmeregelung für niedrige Kreditrisiken im Kreditgeschäft nicht in Anspruch genommen, wendet diese jedoch selektiv für Schuldverschreibungen an.

Zukunftsbezogene Informationen

Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos und die Berechnung der erwarteten Kreditverluste beziehen beide auch zukunftsbezogene Informationen mit ein. Der Konzern hat für jedes Portfolio historische Analysen durchgeführt und ökonomische Schlüsselfaktoren identifiziert, die sich auf das Kreditrisiko und die erwarteten Kreditverluste auswirken.

Diese ökonomischen Variablen und ihre Auswirkungen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls unterscheiden sich je nach Art der Kategorie. Die Fachmeinung von Experten kam in diesem Prozess ebenfalls zum Einsatz. Prognosen für diese ökonomischen Variablen (das ökonomische Basisszenario) werden quartalsweise von Raiffeisen Research zur Verfügung gestellt und vermitteln ein Best-Estimate-Bild der Volkswirtschaft in den nächsten drei Jahren. Für den Zeitraum über diese drei Jahre hinaus wurde zur Prognose der ökonomischen Variablen für die gesamte Restlaufzeit jedes Instruments ein Mittelwertrückkehr-Ansatz (Mean Reversion) verwendet. Demnach tendieren ökonomische Variablen bis zur Fälligkeit entweder zu einem langfristigen Durchschnittswert oder zu einer langfristigen Durchschnittswachstumsrate. Die Auswirkungen dieser ökonomischen Variablen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls wurden mithilfe statistischer Regressionen bestimmt, um daraus die historischen Auswirkungen der Änderungen dieser Variablen auf die Ausfallraten und die Komponenten der Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls zu erkennen.

Zusätzlich zum ökonomischen Basisszenario stellt Raiffeisen Research auch ein Best-Case- sowie ein Worst-Case-Szenario samt Szenario-Gewichtungen zur Verfügung, um die Erfassung von Nicht-Linearitäten zu gewährleisten. Die RBI kam zu dem Ergebnis, dass drei oder weniger Szenarien die Nicht-Linearität angemessen abbilden. Die Szenario-Gewichtungen werden anhand einer Kombination aus statistischer Analyse und der Fachmeinung von Experten bestimmt. Dabei wird die Bandbreite möglicher Ergebnisse berücksichtigt, die für jedes ausgewählte Szenario charakteristisch ist. Zur Bestimmung der wahrscheinlichkeitsgewichteten erwarteten Kreditverluste durchläuft jedes Szenario das entsprechende ECL-Modell, das Ergebnis daraus wird mit der angemessenen Szenario-Gewichtung multipliziert.

So wie alle ökonomischen Vorhersagen unterliegen auch die hier beschriebenen Prognosen und Eintrittswahrscheinlichkeiten einer hohen inhärenten Unsicherheit. Die tatsächlichen Ergebnisse können somit erheblich von den prognostizierten abweichen. Der Konzern sieht diese Prognosen jedoch als die bestmögliche Schätzung der künftigen Ergebnisse an, die auch allfällige Nicht-Linearitäten und Asymmetrien in den verschiedenen Portfolios des Konzerns abdecken.

Nachstehend sind die wichtigsten Annahmen, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben.

Reales BIP Szenario 2018 2019 2020
Optimistisch 3,3% 2,6% 2,2%
Österreich Basis 2,8% 1,9% 1,2%
Pessimistisch 2,3% 1,2% 0,2%
Optimistisch 2,1% 2,4% 2,8%
Russland Basis 1,5% 1,5% 1,5%
Pessimistisch 0,2% - 0,2% - 1,1%
Optimistisch 5,1% 4,5% 4,1%
Polen Basis 4,6% 3,9% 3,1%
Pessimistisch 4,1% 3,3% 2,1%
Optimistisch 6,1% 5,0% 5,2%
Rumänien Basis 5,0% 3,5% 3,0%
Pessimistisch 3,9% 2,0% 0,8%
Optimistisch 5,0% 5,3% 5,0%
Slowakei Basis 4,0% 4,0% 3,0%
Pessimistisch 3,0% 2,7% 1,0%
Optimistisch 4,3% 4,3% 4,5%
Tschechien Basis 3,5% 3,2% 2,8%
Pessimistisch 2,6% 2,1% 1,1%
Arbeitslosigkeit Szenario 2018 2019 2020
Optimistisch 5,1% 5,0% 5,0%
Österreich Basis 5,3% 5,2% 5,4%
Pessimistisch 5,6% 5,6% 5,9%
Optimistisch 4,5% 4,4% 4,1%
Russland Basis 5,0% 5,0% 5,0%
Pessimistisch 5,7% 5,9% 6,4%
Optimistisch 4,9% 3,4% 2,0%
Polen Basis 6,0% 4,9% 4,3%
Pessimistisch 7,7% 7,2% 7,7%
Optimistisch 4,5% 4,4% 4,2%
Rumänien Basis 4,7% 4,7% 4,7%
Pessimistisch 5,1% 5,2% 5,4%
Optimistisch 6,0% 4,9% 4,0%
Slowakei Basis 7,0% 6,2% 6,0%
Pessimistisch 8,5% 8,2% 9,0%
Optimistisch 3,2% 3,1% 3,2%
Tschechien Basis 3,6% 3,7% 4,0%
Pessimistisch 4,2% 4,5% 5,3%
Lifetime Bond Rate Szenario 2018 2019 2020
Optimistisch 0,5% 0,9% 1,0%
Österreich Basis 1,0% 1,6% 2,0%
Pessimistisch 1,5% 2,2% 2,9%
Optimistisch 7,2% 6,9% 6,7%
Russland Basis 7,4% 7,2% 7,1%
Pessimistisch 8,0% 8,0% 8,3%
Optimistisch 3,2% 3,5% 3,5%
Polen Basis 3,4% 3,8% 3,9%
Pessimistisch 3,8% 4,3% 4,7%
Optimistisch 4,3% 4,7% 4,4%
Rumänien Basis 4,7% 5,2% 5,1%
Pessimistisch 5,4% 6,1% 6,4%
Optimistisch 0,6% 1,1% 1,2%
Slowakei Basis 1,2% 1,8% 2,2%
Pessimistisch 1,7% 2,5% 3,2%
Optimistisch 1,9% 2,1% 2,2%
Tschechien Basis 2,2% 2,5% 2,8%
Pessimistisch 2,7% 3,2% 3,9%

Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: optimistisches Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, pessimistisches Szenario 25 Prozent.

Bruttoforderungen nach Wertminderungsmodellen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Bruttoforderungen nach den für die erwarteten Kreditausfälle relevanten Bewertungsmodellen (Stages) und Asset-Klassen:

Stage 1 Stage 2 Stage 3
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Zentralbanken 5.880 0 0 5.880
Regierungen 9.378 322 0 9.701
Kreditinstitute 6.525 82 12 6.619
Sonstige Finanzunternehmen 7.648 190 130 7.967
Nicht-Finanzunternehmen 36.042 3.137 2.344 41.523
Haushalte 25.682 4.274 1.281 31.237
Gesamt 91.154 8.005 3.767 102.926

Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen sowie auf Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere gegebene Zusagen

Stage 1 Stage 2 Stage 3
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Stand 1.1.2018 188 370 2.911 3.470
Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung 60 19 74 153
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen - 28 - 25 - 182 - 236
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) - 31 24 60 54
Verminderung des Wertberichtigungskontos aufgrund von
Abschreibungen
- 2 - 1 - 164 - 168
Änderungen aufgrund des Modells/Risikoparameter 0 0 - 1 0
Zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und
Veräußerungsgruppen
- 19 - 46 - 206 - 271
Wechselkurse und andere 1 - 20 - 29 - 48
Stand 30.6.2018 168 322 2.463 2.953

Der Stand per 1. Jänner 2018 berücksichtigt bereits den Überleitungseffekt aufgrund der Einführung von IFRS 9 in Höhe von € 269 Millionen. Die Veränderung in der Berichtsperiode belief sich auf € 516 Millionen, die sich im Wesentlichen aus der Umgliederung der Kreditrisikovorsorgen der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, in Höhe von € 271 Millionen in die sonstigen Aktiva ergibt. Weiters trugen Rückzahlungen sowie Verkäufe von notleidenden Krediten in Höhe von € 361 Millionen vor allem in der RBI AG sowie in Kroatien, Russland und der Ukraine zur positiven Entwicklung bei.

Die Wertminderungen sind im Wesentlichen der Stufe 3 zuzuordnen und resultieren aus Forderungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten vor allem in Zentral- und Südosteuropa.

30.6.2018 Stage 1 Stage 2 Stage 3
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Gesamt
Forderungen 141 309 2.403 2.853
Regierungen 0 0 0 1
Kreditinstitute 11 1 11 22
Sonstige Finanzunternehmen 3 3 70 76
Nicht-Finanzunternehmen 59 65 1.407 1.531
Haushalte 67 240 916 1.223
Schuldverschreibungen 4 0 0 4
Zentralbanken 1 0 0 1
Regierungen 2 0 0 2
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
gegebene Zusagen
24 13 60 97
Gesamt 168 322 2.463 2.953

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertminderungen nach IFRS 9 Ausfallsstufen aufgeteilt nach Asset-Klassen:

Aufgrund der Einführung von IFRS 9 ist ein direkter Vergleich mit dem Vorjahr nicht möglich. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen und Vorsorgen für außerbilanzielle Verpflichtungen in der Vergleichsperiode:

in € Millionen Stand
1.1.2017
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zuführung1 Auf
lösungen
Verbrauch2 Umbuchung,
Währungs
differenzen
30.6.2017
Einzelwertberichtigungen 4.697 257 515 - 410 - 1.016 - 117 3.926
Portfolio
Wertberichtigungen
381 23 124 - 136 0 - 10 383
Gesamt 5.078 279 639 - 546 - 1.016 - 126 4.309

1 Zuführung inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen. 2 Verbrauch inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertberichtigungen nach Asset-Klassen zum Bilanzstichtag des Vorjahres:

in € Millionen 31.12.2017
Einzelwertberichtigungen 2.865
Kreditinstitute 45
Sonstige Finanzunternehmen 73
Nicht-Finanzunternehmen 1.774
Haushalte 973
Portfolio-Wertberichtigungen 356
Kreditinstitute 1
Sonstige Finanzunternehmen 6
Nicht-Finanzunternehmen 152
Haushalte 196

(35) Überfälligkeiten

Die RBI verwendet 30 Tage Überfälligkeitsstatus und andere qualitative Indikatoren als das Kriterium zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des Kreditrisikos für weniger als ein Fünftel der Kredite an Haushalte.

30.6.2018 Buchwert
Vermögenswerte ohne
Vermögenswerte mit
wesentliche Erhöhung im
wesentlicher Erhöhung im
Kreditrisiko seit erstmaliger
Kreditrisiko, aber nicht
Erfassung (Stage 1)
wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte
Vermögenswerte (Stage 3)
in € Millionen ≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Forderungen an Haushalte 679 5 0 462 142 1 44 35 189

(36) Übertragene Vermögenswerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:

30.6.2018 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte
- Held For Trading
376 0 376 376 0 376
Finanzielle Vermögenswerte
- Designated Fair Value
Through Profit/Loss
1.254 0 1.254 1.254 0 1.254
Finanzielle Vermögenswerte
- Fair Value Through Other
Comprehensive Income
111 0 111 111 0 111
Finanzielle Vermögenswerte
- Amortized Cost
767 0 767 759 0 759
Gesamt 2.509 0 2.509 2.501 0 2.501
31.12.2017 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte
- Held For Trading
252 0 252 252 0 252
Finanzielle Vermögenswerte
- Fair Value Through Other
Comprehensive Income
24 0 24 21 0 21
Finanzielle Vermögenswerte
- Amortized Cost
63 0 63 55 0 55
Gesamt 338 0 338 328 0 328

(37) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

30.6.2018 31.12.2017
in € Millionen Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 357 0 704 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
2 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
1.266 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
230 0 255 55
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 9.431 856 7.479 876
Gesamt 11.287 856 8.438 932

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert
wurden
10.749 9.931
davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten 1.624 1.463

(38) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

Die nachstehende Tabelle zeigt die Brutto- und Nettobeträge der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in der Konzernbilanz saldiert werden und einer durchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

Im Allgemeinen erfüllen Aufrechnungsrahmen- oder vergleichbare Vereinbarungen, in denen mehrere Transaktionen involviert sind, nicht das Kriterium zur Aufrechnung in der Bilanz. Dies liegt daran, dass das Recht zur Aufrechnung nur nach einem Ausfall oder ähnlichen Ereignis durchsetzbar ist. Darüber hinaus beabsichtigen der Konzern oder seine Gegenparteien nicht, auf Nettobasis abzurechnen.

Der Konzern erhält oder gibt Sicherheiten in Form von Barbeständen oder anderen Finanzinstrumenten für Derivate, Repo und Reverse-Repo-Geschäfte und Wertpapierverleih- und leihgeschäfte.

30.6.2018 Bruttobetrag
Nettobetrag
Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.091 965 2.126 1.281 71 774
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
9.417 0 9.417 9.285 0 132
Gesamt 12.508 965 11.543 10.566 71 906
30.6.2018 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.647 965 1.681 727 67 887
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
2.928 0 2.928 2.888 0 39
Gesamt 5.574 965 4.609 3.615 67 927
31.12.2017 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.528 915 2.613 1.923 57 633
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
8.164 0 8.164 7.816 0 348
Gesamt 11.691 915 10.776 9.739 57 980
31.12.2017 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.776 915 1.861 592 43 1.226
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
298 0 298 291 0 6
Gesamt 3.074 915 2.159 883 43 1.233

(39) Derivative Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, wovon die meisten Verträge OTC sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

30.6.2018 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 118.820 1.846 - 1.753
Zinssatzverträge 69.470 1.134 - 872
Eigenkapitalverträge 3.794 141 - 173
Wechselkurs- und Goldverträge 44.010 565 - 621
Kreditverträge 82 0 0
Warentermingeschäfte 145 5 - 2
Andere 1.319 1 - 86
Bankbuch 75.737 182 - 246
Zinssatzverträge 69.012 3 - 29
Wechselkurs- und Goldverträge 6.592 179 - 213
Kreditverträge 134 0 - 4
Absicherungsinstrumente 21.821 527 - 168
Zinssatzverträge 20.906 501 - 166
Wechselkurs- und Goldverträge 915 25 - 2
Gesamt 216.378 2.555 - 2.168
OTC-Produkte 207.686 2.506 - 2.028
Börsegehandelte Produkte 7.012 43 - 48
31.12.2017 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Zinssatzverträge 145.042 1.846 - 1.237
Wechselkurs- und Goldverträge 46.185 687 - 566
Wertpapierbezogene Geschäfte 3.439 124 - 119
Warentermingeschäfte 160 3 - 4
Kreditderivate 232 0 - 5
Edelmetallgeschäfte 23 0 0
Gesamt 195.081 2.660 - 1.931
OTC-Produkte 192.141 2.637 - 1.893
Börsegehandelte Produkte 2.525 20 - 29

Risikobericht

(40) Risiken von Finanzinstrumenten

Aktives Risikomanagement stellt für den Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Betreffend die Grundzüge und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2017, Seite 146 ff., verwiesen.

Organisation des Risikomanagements

Ökonomisches Kapital

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.525 25,4% 1.452 24,5%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.449 24,1% 1.436 24,2%
Makroökonomisches Risiko 607 10,1% 487 8,2%
Operationelles Risiko 486 8,1% 529 8,9%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 406 6,8% 387 6,5%
Marktrisiko 355 5,9% 440 7,4%
Beteiligungsrisiko 313 5,2% 310 5,2%
Risikopuffer 287 4,8% 282 4,8%
Sonstige Sachanlagen 249 4,1% 222 3,8%
Währungsrisiko der Kapitalposition 169 2,8% 209 3,5%
Kreditrisiko Kreditinstitute 154 2,6% 153 2,6%
CVA Risiko 18 0,3% 20 0,3%
Liquiditätsrisiko 0 0,0% 2 0,0%
Gesamt 6.017 100,0% 5.928 100,0%

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 1.932 32,1% 1.930 32,6%
Österreich 1.697 28,2% 1.647 27,8%
Südosteuropa 1.199 19,9% 1.228 20,7%
Osteuropa 1.184 19,7% 1.123 18,9%
Restliche Welt 5 0,1% 1 0,0%
Gesamt 6.017 100,0% 5.928 100,0%

Bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals wird ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent angewendet, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Rating-Agenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von Single A. Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitalbetrages, der für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie mit Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Anlagen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten (Bank- und Handelsbuchbestände) zum gesamten Kreditobligo, das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditexposures vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS, also unternehmensrechtlich), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 17.794 13.305
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 98.571 99.410
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 4.356 6.589
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
535 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss 3.919 5.370
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.534 4.622
Hedge Accounting 623 597
Laufende Steuerforderungen 166 189
Latente Steuerforderungen 118 114
Sonstige Aktiva 8.352 1.113
Eventualverbindlichkeiten 10.793 9.917
Kreditrisiken 13.079 10.898
Widerrufliche Kreditzusagen 19.501 19.800
Ausweisunterschiede - 2.966 - 2.007
Kreditobligo1 179.373 169.917

1 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Wahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden, A3 für Kreditinstitute und A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden und Kreditinstitute 27 bzw. für den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach Asset-Klassen:

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Firmenkunden 76.469 72.025
Projektfinanzierungen 7.989 8.327
Retail-Kunden 39.435 37.868
Kreditinstitute 19.301 18.645
Öffentlicher Sektor 36.178 33.052
Gesamt 179.373 169.917

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrundeliegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
1 Minimales Risiko 5.032 6,6% 5.035 7,0%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 11.073 14,5% 8.970 12,5%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 9.992 13,1% 8.447 11,7%
4 Gute Kreditwürdigkeit 10.976 14,4% 12.205 16,9%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 16.469 21,5% 15.205 21,1%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 13.803 18,0% 12.895 17,9%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 4.981 6,5% 4.699 6,5%
8 Schwache bzw. minderwertige
Kreditwürdigkeit
1.452 1,9% 1.300 1,8%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
456 0,6% 579 0,8%
10 Ausfall 2.104 2,8% 2.581 3,6%
NR Nicht geratet 132 0,2% 109 0,2%
Gesamt 76.469 100,0% 72.025 100,0%

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 4.444 Millionen auf € 76.469 Millionen zu.

Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko erhöhte sich um € 2.416 Millionen, was einem Anteil von 48,6 Prozent (31.12.2017: 48,1 Prozent) entspricht.

Der Anstieg in Rating-Klasse 2 um € 2.103 Millionen auf € 11.073 Millionen resultierte im Wesentlichen aus einem Anstieg der Repo-Geschäfte und Rahmenfinanzierungen in der RBI AG, sowie aus gegebenen Garantien. Rating-Klasse 3 verzeichnete einen Anstieg um € 1.545 Millionen auf € 9.992 Millionen, welcher auf Rahmen-, Kreditfinanzierungen, sowie auf Geldmarkt-Geschäfte und Dokumentenakkreditive in Großbritannien, Tschechien, Österreich und der Schweiz zurückzuführen war. Der Rückgang in Rating-Klasse 4 um € 1.229 Millionen auf € 10.976 Millionen war einerseits auf eine Ratingverschlechterung zu Rating-Klasse 5 eines Kunden in Singapur und andererseits auf einen Rückgang des Anleihenbestands, Rahmenfinanzierungen, sowie auf gegebene Garantien zurückzuführen. Rating-Klasse 5 verzeichnete zudem noch einen Anstieg von Kredit- und Rahmenfinanzierungen. Der Anstieg in Rating-Klasse 6 um € 908 Millionen auf € 13.803 Millionen resultierte im Wesentlichen aus Kreditfinanzierungen.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes
Risiko
5.241 65,6% 4.922 59,1%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 1.729 21,6% 1.948 23,4%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 220 2,8% 517 6,2%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 199 2,5% 219 2,6%
6,5 Ausfall 555 6,9% 605 7,3%
NR Nicht geratet 45 0,6% 115 1,4%
Gesamt 7.989 100,0% 8.327 100,0%

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen verzeichnete zum 30. Juni 2018 einen Rückgang um € 338 Millionen auf € 7.989 Millionen. Der Anstieg in Rating-Klasse 6,1 um € 319 Millionen auf € 5.241 Millionen war auf eine Rating-Umgliederung eines bisher nicht gerateten österreichischen Kunden, auf einen Anstieg der Verbriefungen in Tschechien und der Slowakei, sowie auf Projektfinanzierungen in Luxemburg und Rumänien zurückzuführen. Der Anstieg wurde jedoch teilweise durch die Abwertung der tschechischen Krone und des ungarischen Forint kompensiert. Rating-Klasse 6,2 verzeichnete einen Rückgang um € 219 Millionen auf € 1.729 Millionen, welcher im Wesentlichen auf ausgelaufene Projektfinanzierungen in Polen und in der Slowakei und die Abwertung der tschechischen Krone und des ungarischen Forint zurückzuführen war. Ausgelaufene Projektfinanzierungen in Russland führten zu einem Rückgang in Rating-Klasse 3 um € 297 Millionen auf € 220 Millionen.

Den Hauptteil machten die Bonitätsstufen ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko und gute Projektbonität – geringes Risiko mit 87,2 Prozent aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen.

Die nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Letztrisiko gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.20171 Anteil
Zentraleuropa 23.019 27,3% 22.579 28,1%
Österreich 17.481 20,7% 16.709 20,8%
Westeuropa 15.842 18,8% 14.163 17,6%
Osteuropa 12.549 14,9% 12.445 15,5%
Südosteuropa 12.451 14,7% 11.675 14,5%
Asien 1.658 2,0% 1.302 1,6%
Sonstige 1.458 1,7% 1.478 1,8%
Gesamt 84.459 100,0% 80.352 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2017 mit € 84.459 Millionen einen Anstieg um € 4.107 Millionen auf. Der Anstieg in Zentraleuropa um € 440 Millionen auf € 23.019 Millionen resultierte aus Kredit- und Rahmenfinanzierungen, sowie aus einem Anstieg von Überziehungsrahmen in Tschechien und der Slowakei. Teilweise kompensiert wurde der Anstieg durch einen Rückgang von Überziehungsrahmen in Polen. Österreich wies einen Anstieg um € 772 Millionen auf € 17.481 Millionen auf, welcher auf Repo- und Geldmarkt-Geschäfte zurückzuführen war. Teilweise kompensiert wurde die Zunahme durch einen Rückgang von Rahmenfinanzierungen und gegebenen Garantien. Der Anstieg in Westeuropa um € 1.679 Millionen auf € 15.842 Millionen resultierte aus Rahmen-, Kreditfinanzierungen, Dokumentenakkreditiven und Überziehungsrahmen. Der Anstieg in Südosteuropa um € 776 Millionen auf € 12.451 Millionen resultierte aus Rahmen- und Kreditfinanzierungen.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Fertigung/Produktion 16.650 19,7% 16.677 20,8%
Groß- und Einzelhandel 18.663 22,1% 16.829 20,9%
Finanzintermediation 12.226 14,5% 10.268 12,8%
Immobilien 9.219 10,9% 9.918 12,3%
Bauwesen 5.725 6,8% 5.540 6,9%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 5.417 6,4% 5.590 7,0%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.478 4,1% 3.365 4,2%
Energieversorgung 3.208 3,8% 2.907 3,6%
Sonstige Branchen 9.872 11,7% 9.258 11,5%
Gesamt 84.459 100,0% 80.352 100,0%

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Assets-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Retail-Forderungen des Konzerns.

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 36.225 91,9% 34.827 92,0%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 3.210 8,1% 3.041 8,0%
Gesamt 39.435 100,0% 37.868 100,0%
davon notleidende Kredite1 1.682 4,3% 1.641 4,3%

1 inklusive zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, in Höhe von € 166 Millionen

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Retail-Kunden:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
0.5 Minimales Risiko 10.328 26,2% 10.250 27,1%
1.0 Exzellente Kreditwürdigkeit 9.074 23,0% 4.973 13,1%
1.5 Sehr gute Kreditwürdigkeit 5.684 14,4% 4.101 10,8%
2.0 Gute Kreditwürdigkeit 3.813 9,7% 3.231 8,5%
2.5 Intakte Kreditwürdigkeit 2.714 6,9% 2.384 6,3%
3.0 Akzeptable Kreditwürdigkeit 1.443 3,7% 1.436 3,8%
3.5 Knappe Kreditwürdigkeit 764 1,9% 816 2,2%
4.0 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 379 1,0% 368 1,0%
4.5 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 356 0,9% 321 0,8%
5.0 Ausfall 1.679 4,3% 1.555 4,1%
NR Nicht geratet 3.201 8,1% 8.434 22,3%
Gesamt 39.435 100,0% 37.868 100,0%

Das Kreditobligo für Retail-Kunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 1.567 Millionen auf € 39.435 Millionen zu. Der Anstieg in den Rating-Klassen 1.0, 1.5, 2.0, 2.5 war im Wesentlichen auf das Bausparkassengeschäft in Österreich und Tschechien zurückzuführen. Der Rückgang der nicht gerateten resultierte aus Rating-Umgliederungen der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien, und der Raiffeisen stavebni sporitelna a.s., Prag. Zudem kam es zu einer Rating-Umgliederung der Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD, Sofia, von NR zu Rating-Klasse 2.0 und 2.5.

Der Gesamtbetrag der Retail-Forderungen verteilt sich auf die Segmente wie folgt:

30.6.2018 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 18.357 8.346 4.584 4.938
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.627 740 406 438
Gesamt 19.984 9.086 4.990 5.375
davon notleidende Kredite 823 467 368 23
31.12.2017 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.868 7.909 4.096 4.953
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.560 691 358 433
Gesamt 19.429 8.600 4.454 5.385
davon notleidende Kredite 859 478 281 22

Der Anstieg war auf Zentraleuropa, Südosteuropa und Osteuropa zurückzuführen. Zentraleuropa verzeichnete einen Anstieg um € 555 Millionen auf € 19.984 Millionen in Tschechien und der Slowakei, bedingt durch Verbraucher- und Hypothekenkredite. Der gesamte Anstieg in Zentraleuropa wurde jedoch durch einen Rückgang in Polen teilweise kompensiert, welcher auf Hypothekenkredite, Überziehungen und auf eine Abwertung des polnischen Zloty zurückzuführen war. Südosteuropa verzeichnete einen Anstieg um € 486 Millionen auf € 9.086 Millionen, vor allem in Bulgarien und in Rumänien. Hypotheken-, Verbraucherkredite und SME-Finanzierungen führten zu einem Anstieg in Bulgarien. In Rumänien waren Verbraucherkredite, Kreditkarten, Überziehungen und SME-Finanzierungen gestiegen. Die Zunahme in Osteuropa um € 536 Millionen auf € 4.990 Millionen resultierte aus Hypotheken- und Verbraucherkrediten in Russland, trotz Abwertung des russischen Rubels. Zudem war der Anstieg auf eine Aufwertung der ukrainischen Hryvna zurückzuführen.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Hypothekenkredite 22.970 58,2% 22.228 58,7%
Verbraucherkredite 8.862 22,5% 8.317 22,0%
Kreditkarten 3.328 8,4% 3.273 8,6%
SME-Finanzierung 2.040 5,2% 1.866 4,9%
Überziehungen 1.782 4,5% 1.751 4,6%
Autokredite 453 1,1% 433 1,1%
Gesamt 39.435 100,0% 37.868 100,0%

Der Anstieg der Hypothekenkredite um € 742 Millionen, sowie der Anstieg der Verbraucherkredite um € 545 Millionen war im Wesentlichen auf Tschechien, Russland und die Slowakei zurückzuführen.

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
1 Minimales Risiko 3.318 17,2% 3.455 18,5%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 3.157 16,4% 2.602 14,0%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 9.964 51,6% 9.975 53,5%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.643 8,5% 1.221 6,5%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 781 4,0% 676 3,6%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 155 0,8% 243 1,3%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 109 0,6% 201 1,1%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 159 0,8% 245 1,3%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
2 0,0% 4 0,0%
10 Ausfall 11 0,1% 11 0,1%
NR Nicht geratet 3 0,0% 11 0,1%
Gesamt 19.301 100,0% 18.645 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug € 19.301 Millionen und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2017 einen Anstieg um € 656 Millionen auf.

Rating-Klasse 2 verzeichnete einen Anstieg um € 555 Millionen auf € 3.157 Millionen, welcher auf Rahmen-, Kreditfinanzierungen in Österreich und Großbritannien, Repo-Geschäfte in Frankreich und Großbritannien und Geldmarkt-Geschäfte in Österreich zurückzuführen war. Der Anstieg in Rating-Klasse 4 um € 422 Millionen auf € 1.643 Millionen resultierte aus Repo-Geschäften in Großbritannien und Italien.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Repo 4.866 25,2% 4.373 23,5%
Forderungen 4.047 21,0% 3.920 21,0%
Anleihen 3.784 19,6% 3.812 20,4%
Geldmarkt 2.513 13,0% 2.192 11,8%
Derivate 2.472 12,8% 2.735 14,7%
Sonstige 1.618 8,4% 1.612 8,6%
Gesamt 19.301 100,0% 18.645 100,0%

Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus Repo-Geschäften in Großbritannien und Frankreich, der jedoch durch die Abwertung des russischen Rubel teilweise kompensiert wurde. Zudem stiegen die Geldmarkt-Geschäfte in Österreich und Deutschland.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 566 1,6% 1.383 4,2%
A2 Sehr gute Bonität 12.577 34,8% 7.966 24,1%
A3 Gute Bonität 7.301 20,2% 7.910 23,9%
B1 Solide Bonität 3.662 10,1% 4.242 12,8%
B2 Zufriedenstellende Bonität 2.844 7,9% 3.147 9,5%
B3 Adäquate Bonität 6.172 17,1% 5.383 16,3%
B4 Fragliche Bonität 1.581 4,4% 1.592 4,8%
B5 Höchst fragliche Bonität 714 2,0% 779 2,4%
C Ausfallgefährdet 760 2,1% 646 2,0%
D Ausfall 0 0,0% 0 0,0%
NR Nicht geratet 0 0,0% 3 0,0%
Gesamt 36.178 100,0% 33.052 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2017 stieg das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor um € 3.126 Millionen auf € 36.178 Millionen. Den größten Anstieg um € 4.611 Millionen auf € 12.577 Millionen verzeichnete Rating-Klasse A2, welcher auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Der Rückgang in Rating-Klasse A1 um € 817 Millionen auf € 566 Millionen resultierte aus der Abnahme des Anleihenbestands der Republik Deutschland, des niederländischen Königreichs, sowie der Vereinigten Staaten von Amerika. Rating-Klasse A3 verzeichnete einen Rückgang um € 609 Millionen auf € 7.301 Millionen, welcher auf eine Abnahme der Mindestreserve der slowakischen Nationalbank, sowie auf die Abwertung der tschechischen Krone zurückzuführen war. Dieser wurde jedoch teilweise durch einen Anstieg des Anleihenbestands der Republik Tschechien und der Republik Slowakei, sowie durch eine Ratingverbesserung einzelner deutscher Bundesländer kompensiert. Aufgrund einer Abnahme des Anleihenbestands der polnischen Nationalbank kam es in Rating-Klasse B1 zu einem Rückgang um € 580 Millionen auf € 3.662 Millionen. Der Rückgang in Rating-Klasse B2 um € 303 Millionen auf € 2.844 Millionen war auf einen Rückgang des Anleihenbestands in Rumänien und auf die Mindestreserve der rumänischen Nationalbank zurückzuführen. Die Zunahme in Rating-Klasse B3 um € 789 Millionen auf € 6.172 Millionen resultierte aus einem Anstieg des Anleihenbestands und der Geldmarkt-Geschäfte mit der russischen Zentralbank, teilweise kompensiert durch einen Rückgang der Mindestreserve. In Bulgarien wurde ebenfalls ein Rückgang der Mindestreserve bei der bulgarischen Nationalbank verzeichnet.

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Anleihen 17.015 47,0% 16.743 50,7%
Forderungen 13.789 38,1% 10.787 32,6%
Repo 3.715 10,3% 4.323 13,1%
Geldmarkt 1.591 4,4% 1.166 3,5%
Derivate 67 0,2% 28 0,1%
Sonstige 0 0,0% 5 0,0%
Gesamt 36.178 100,0% 33.052 100,0%

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

Der Anstieg der Produktgruppe Forderungen um € 3.002 Millionen auf € 13.789 Millionen war im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen. Dieser wurde teilweise durch einen Rückgang der Mindestreserve in Bulgarien, Rumänien, Slowakei, sowie durch die Abwertung der tschechischen Krone und des russischen Rubel kompensiert. Die Produktgruppe Geldmarkt verzeichnete, bedingt durch Geschäfte mit der russischen Zentralbank, einen Anstieg um € 425 Millionen auf € 1.591 Millionen. Der Rückgang der Produktgruppe Repo um € 608 Millionen auf € 3.715 Millionen resultierte aus reduzierten Geschäften mit der tschechischen Nationalbank.

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Ungarn 2.154 23,3% 2.297 27,3%
Russland 2.055 22,3% 751 8,9%
Kroatien 1.168 12,7% 1.229 14,6%
Albanien 693 7,5% 734 8,7%
Bulgarien 686 7,4% 945 11,2%
Serbien 662 7,2% 619 7,4%
Ukraine 442 4,8% 405 4,8%
Bosnien und Herzegowina 404 4,4% 460 5,5%
Belarus 282 3,1% 216 2,6%
Vietnam 145 1,6% 151 1,8%
Sonstige 538 5,8% 595 7,1%
Gesamt 9.227 100,0% 8.403 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B3 und darunter):

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.

Das Kreditobligo erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 824 Millionen auf € 9.227 Millionen. In Russland kam es zu einem Anstieg um € 1.304 Millionen auf € 2.055 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Anleihen der russischen Zentralbank, sowie auf Geldmarkt-Geschäfte mit der russischen Zentralbank zurückzuführen war. Ungarn verzeichnete einen Rückgang um € 143 Millionen auf € 2.154 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Geldmarkt-Geschäfte, Kreditfinanzierungen, auf einen Rückgang des Anleihenbestands der Republik Ungarn und der ungarischen Entwicklungsbank, sowie auf die Abwertung des Forint zurückzuführen war. Der Rückgang in Bulgarien um € 259 Millionen auf € 686 Millionen war auf eine Abnahme der Mindestreserve der bulgarischen Nationalbank zurückzuführen.

Notleidendes Exposure (NPE)

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Exposure nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures). Sie umfasst das nicht ausgefallene und das ausgefallene Exposure.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017 30.6.2018 31.12.2017 30.6.2018 31.12.2017
Regierungen 0 0 0,0% 0,0% - -
Kreditinstitute 10 10 0,1% 0,1% 100,0% 100,0%
Sonstige
Finanzunternehmen
38 40 0,4% 0,6% 100,0% 86,7%
Nicht-Finanzunternehmen 2.338 2.992 5,9% 7,1% 60,2% 59,2%
Haushalte 1.643 1.877 5,2% 6,0% 55,7% 50,7%
Forderungen 4.029 4.920 3,7% 4,7% 59,6% 56,3%
Anleihen 12 13 0,1% 0,2% - -
Gesamt 4.041 4.933 3,2% 4,0% 59,5% 56,1%
Zur Veräußerung gehalten 341 - 4,7% - 59,5% -

Basierend auf die IFRS 9 bedingte Definitionsänderung in der EBA Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.

Nicht ausgefallenes notleidendes Obligo

In diesem Kapitel werden ausschließlich Exposures dargestellt, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Im Bereich der Firmenkunden unterscheidet der Konzern bei Krediten, deren Konditionen oder Bedingungen zugunsten des Kunden abgeändert wurden, nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures) und dem ECB Leitfaden für Banken zu notleidenden Krediten zwischen modifizierten Krediten und Forborne-Krediten.

Ausschlaggebend für die Einstufung als nicht ausgefallenes notleidendes Obligo (Forborne) im Non-Retail-Bereich ist die finanzielle Situation des Kunden bei der Änderung der Konditionen oder Kreditbedingungen. Kann zum Zeitpunkt der Änderung der Kreditbedingungen oder Konditionen aufgrund der Bonität des Kunden (unter Berücksichtigung des internen Frühwarnsystems) von finanziellen Schwierigkeiten des Kunden ausgegangen werden und wird die Modifizierung als Konzession gewertet, so werden solche Kredite als Forborne bezeichnet. Sofern eine solche Modifikation bei einem Kredit stattfindet, der zuvor als notleidend betrachtet wurde, wird der Kredit als Non-performing Exposure (NPE) eingestuft, unabhängig davon, ob ein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Die Entscheidung, ob ein Kredit als Forborne/NPE eingestuft wird, löst keine Einzelwertberichtigung gegenüber dem Kunden aus, eine solche erfolgt gegebenenfalls auf der Ausfalldefintion der CRD IV/CRR.

Nach IFRS 9 werden nicht in Verzug geratene Forborne-Exposures im Retail-Geschäft automatisch auf Stage 2 übertragen und damit die Lifetime-ECL angewendet. Die Rückübertragung auf Stage1 ist nur möglich, wenn alle Kriterien für den Austritt aus dem Status Forborne (einschließlich der Mindestdauer der Probezeit) erfüllt sind.

Instrumente mit geänderter
Laufzeit und geänderten
Refinanzierung
Konditionen
NPE Gesamt
in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017 30.6.2018 31.12.2017 30.6.2018 31.12.2017
Nicht-Finanzunternehmen 6 11 22 51 28 62
Haushalte 11 14 129 222 140 237
Forderungen 17 25 151 274 168 299
Gesamt 17 25 151 274 168 299
Zur Veräußerung gehalten 0 - 13 - 13 -

Die nachfolgende Tabelle zeigt das nicht ausgefallene notleidende Obligo nach Asset-Klassen:

Die nachfolgenden Tabellen zeigen das nicht ausgefallene notleidende Obligo nach Segmenten:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 65 38,8% 157 52,6%
Südosteuropa 83 49,3% 116 38,9%
Osteuropa 10 5,8% 9 3,1%
Group Corporates & Markets 10 6,1% 17 5,5%
Gesamt 168 100,0% 299 100,0%
davon Nichtbanken 168 100,0% 299 100,0%

Finanzielle Schwierigkeiten im Firmenkunden-Bereich werden anhand eines internen Frühwarnsystems, das auf zahlreichen repräsentativen und gültigen Inputfaktoren zur Risikoklassifizierung der Kunden basiert (z. B. Überfälligkeit, Rating-Verschlechterungen etc.), gemessen. IFRS 9 verlangt, dass Wertminderungen für Stage 1, 2 und 3 auf ein erwartetes Verlustereignis zurückzuführen sein müssen; Ausfälle gemäß Artikel 178 CRR werden nach wie vor als Hauptindikatoren für Stage 3 herangezogen. Die Überführung von Forborne Exposures in das Lebendportfolio erfolgt nicht automatisch nach der festgelegten Überwachungsperiode. Zusätzlich muss eine Expertise eingeholt werden, die bestätigt, dass sich die Verhältnisse des betreffenden Kunden verbessert haben.

Ausgefallene notleidende Kredite (NPL)

Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit (Non-performing Loan, NPL) ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist. Für Non-Retail Kunden werden für die Bestimmung eines Forderungsausfalls zwölf Indikatoren verwendet. So gilt es z. B. als Forderungsausfall, wenn ein Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine Wertberichtigung oder Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen werden musste oder das Kreditrisikomanagement eine Kundenforderung als nicht vollständig einbringlich gewertet hat oder die Workout-Einheit die Sanierung des Kunden erwägt.

Im Konzern werden Kundenausfälle in einer konzernweit eingesetzten Datenbank erfasst und dokumentiert. In dieser werden auch Ausfallgründe aufgezeichnet, wodurch die Berechnung und Validierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten ermöglicht wird.

Risikovorsorgen werden im Einklang mit definierten Konzernrichtlinien, die auf den IFRS Bilanzierungsregeln beruhen, gebildet und decken alle erkennbaren Kreditrisiken ab. Im Non-Retail-Bereich entscheiden in den einzelnen Konzerneinheiten Problemkreditrunden über die Bildung von einzelkreditbezogenen Risikovorsorgen. Im Retail-Bereich wird deren Berechnung durch Retail-Risikomanagement-Abteilungen in den einzelnen Konzerneinheiten vorgenommen. Diese ermitteln die erforderlichen Kreditrisikorückstellungen anhand definierter Berechnungsvorschriften in monatlichen Intervallen und holen dazu die Bestätigung des lokalen Rechnungswesens ein.

Die nachstehende Tabelle stellt den Anteil der notleidenden Kredite der dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte) dar:

NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017 30.6.2018 31.12.2017 30.6.2018 31.12.2017
Regierungen 0 0 0,0% 0,0% - -
Sonstige
Finanzunternehmen
38 40 0,4% 0,6% 100,0% 100,0%
Nicht
Finanzunternehmen
2.309 2.930 5,9% 6,9% 66,3% 63,1%
Haushalte 1.503 1.641 4,8% 5,2% 81,4% 80,6%
Summe
Nichtbanken
3.851 4.611 4,8% 5,7% 73,5% 67,0%
Kreditinstitute 10 10 0,1% 0,0% 100,0% 100,0%
Gesamt 3.861 4.621 3,5% 4,4% 73,9% 67,1%
Zur Veräußerung
gehalten
328 - 7,3% - 79,3% -

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der ausgefallenen notleidenden Kredite der dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand 1.1.2018 Änderung
Konsolidierungskreis
und IFRS 5
Währung Zugänge Abgänge Stand
30.6.2018
Regierungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Finanzunternehmen 40 - 9 - 2 12 - 3 38
Nicht-Finanzunternehmen 2.930 - 129 31 238 - 761 2.309
Haushalte 1.641 - 180 - 23 238 - 173 1.503
Summe Nichtbanken 4.611 - 318 7 488 - 937 3.851
Kreditinstitute 10 0 0 0 0 10
Gesamt 4.621 - 318 7 488 - 937 3.861

Das Volumen der notleidenden Kredite an Nichtbanken sank um € 761 Millionen. Der organische Rückgang in Höhe von € 790 Millionen war vor allem auf den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Verkäufe und Rückschreibungen von notleidenden und die Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen in der RBI AG, Ukraine, Kroatien und Russland zurückzuführen, die Währungsentwicklung bewirkte hingegen einen Anstieg von € 29 Millionen. Die notleidenden Kredite (NPL) Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 6,8 Prozentpunkte auf 73,9 Prozent.

Der Bereich Nicht-Finanzunternehmen wies seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 621 Millionen auf € 2.309 Millionen auf, was im Wesentlichen auf den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. und Ausbuchungen zurückzuführen war. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo verringerte sich um 1,0 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 3,2 Prozentpunkte auf 66,3 Prozent. Im Haushalte-Bereich gingen die notleidenden Kredite um 8,4 Prozent oder € 138 Millionen auf € 1.503 Millionen zurück, hauptsächlich durch den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. bedingt, dem entgegen wirken Zinsabgrenzungen auf bestehende notleidende Kredite erhöhend, denen allerdings im Wesentlichen auch Wertberichtigungen auf notleidende Haushaltkredite gegenüberstehen. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 81,4 Prozent. Im Bereich Kreditinstitute lagen die notleidenden Kredite im ersten Halbjahr mit € 10 Millionen unverändert zum Jahresendstand 2017, die Deckungsquote lag über 100 Prozent.

Die nachstehenden Tabellen weisen den Anteil der notleidenden Kredite (NPL) der dargestellten Segmente (ohne außerbilanzielle Geschäfte) aus:

30.6.2018
in € Millionen NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.111 3,3% 74,3%
Südosteuropa 964 5,0% 85,5%
Osteuropa 730 5,3% 79,2%
Group Corporates & Markets 1.019 2,6% 57,4%
Corporate Center 38 0,3% 83,2%
Gesamt 3.861 3,5% 73,9%
davon Nichtbanken 3.851 4,8% 73,5%
31.12.2017
in € Millionen NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.559 3,8% 67,7%
Südosteuropa 1.048 4,7% 81,0%
Osteuropa 667 4,6% 78,7%
Group Corporates & Markets 1.311 3,4% 48,5%
Corporate Center 36 0,3% 100,0%
Gesamt 4.621 4,4% 67,1%
davon Nichtbanken 4.611 5,7% 67,0%

Basierend auf die IFRS 9 bedingte Definitionsänderung in der EBA Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen auch für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.

In Zentraleuropa verringerten sich die notleidenden Kredite um € 449 Millionen auf € 1.111 Millionen, in Polen bedingt durch den Verkauf des Kernbankgeschäfts um € 328 Millionen, in Tschechien um € 49 Millionen und Ungarn um € 32 Millionen, kam es aufgrund von Verkäufen, Rückschreibungen und Ausbuchungen ebenfalls zu einem Rückgang. Die NPL Ratio verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, die Deckungsquote stieg um 6,5 Prozentpunkte auf 74,3 Prozent.

In Südosteuropa reduzierten sich die notleidenden Kredite seit Jahresbeginn um € 84 Millionen auf € 964 Millionen, unter anderem durch Rückgänge in Rumänien, Kroatien, Bulgarien und Serbien in der Höhe von insgesamt € 72 Millionen. Die NPL Ratio stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 4,5 Prozentpunkte auf 85,5 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Anstieg der notleidenden Kredite um 9,5 Prozent oder € 63 Millionen auf € 730 Millionen, bei Betrachtung der Bruttobuchwerte inklusive der Zinsabgrenzungen auf bestehende notleidende Kredite in der Ukraine im Bereich Haushalte in der Höhe von € 45 Millionen und der Währungsaufwertung der ukrainischen Hryvna, wobei diesen Zinsabgrenzungen auf notleidende Kredite in entsprechender Höhe Wertberichtigungen gegenüberstehen. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo erhöhte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent, die Deckungsquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 79,2 Prozent.

Die notleidenden Kredite im Segment Group Corporates & Markets reduzierten sich im ersten Halbjahr um € 292 Millionen auf € 1.019 Millionen. In der Berichtsperiode reduzierten sich die notleidenden Kredite in der RBI AG um € 261 Millionen, in der Raiffeisen Leasing-Gruppe hingegen erhöhten sie sich um € 4 Millionen aufgrund eines Forderungsausfalls. Die NPL Ratio verringerte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent, die Deckungsquote lag bei 57,4 Prozent, um 8,8 Prozentpunkt über dem Wert zu Jahresbeginn.

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wurden auch die Limitstrukturen in Bezug auf das Konzentrationsrisiko auf Ebene der einzelnen Kundensegmente überarbeitet. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Herkunftsland der Kunden und gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 56.155 31,3% 56.472 33,2%
Tschechien 19.684 11,0% 19.803 11,7%
Slowakei 15.319 8,5% 14.903 8,8%
Polen 13.779 7,7% 14.493 8,5%
Ungarn 6.892 3,8% 6.818 4,0%
Sonstige 481 0,3% 455 0,3%
Österreich 38.652 21,5% 33.739 19,9%
Südosteuropa 28.018 15,6% 27.221 16,0%
Rumänien 10.823 6,0% 10.343 6,1%
Kroatien 5.044 2,8% 5.024 3,0%
Bulgarien 4.314 2,4% 4.242 2,5%
Serbien 3.042 1,7% 2.930 1,7%
Bosnien und Herzegowina 2.190 1,2% 2.197 1,3%
Albanien 1.712 1,0% 1.705 1,0%
Sonstige 892 0,5% 779 0,5%
Übrige Europäische Union 25.182 14,0% 23.669 13,9%
Deutschland 8.511 4,7% 8.455 5,0%
Großbritannien 5.852 3,3% 5.162 3,0%
Frankreich 3.103 1,7% 2.634 1,5%
Luxemburg 1.435 0,8% 1.220 0,7%
Niederlande 1.337 0,7% 1.552 0,9%
Spanien 1.024 0,6% 725 0,4%
Italien 957 0,5% 793 0,5%
Sonstige 2.962 1,7% 3.128 1,8%
in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Osteuropa 21.912 12,2% 20.457 12,0%
Russland 16.677 9,3% 15.838 9,3%
Ukraine 2.988 1,7% 2.504 1,5%
Belarus 1.847 1,0% 1.685 1,0%
Sonstige 401 0,2% 431 0,3%
Asien 3.065 1,7% 2.669 1,6%
Nordamerika 2.296 1,3% 2.417 1,4%
Schweiz 2.990 1,7% 2.196 1,3%
Restliche Welt 1.103 0,6% 1.077 0,6%
Gesamt 179.373 100,0% 169.917 100,0%

Das Kreditobligo aller Forderungsklassen wies im Vergleich zum Jahresende 2017 einen Anstieg um € 9.456 Millionen auf € 179.373 Millionen auf. Der größte Anstieg um € 4.913 Millionen auf € 38.652 Millionen in Österreich war im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank und Repo-Geschäfte zurückzuführen, wurde jedoch teilweise durch einen Rückgang von Rahmenfinanzierungen kompensiert. Südosteuropa verzeichnete einen Anstieg um € 797 Millionen auf € 28.018 Millionen. Dieser resultierte aus einem Anstieg von Kreditfinanzierungen in Rumänien. Der Anstieg in der übrigen europäischen Union um € 1.513 Millionen auf € 25.182 Millionen war auf Kreditfinanzierungen und Repo-Geschäfte in Großbritannien, Frankreich und Spanien zurückzuführen. Ein Anstieg des Anleihenbestands, der Kreditfinanzierungen, Geldmarkt- und Repo-Geschäfte, sowie die Aufwertung des ukrainischen Hryvna führten zu einem Anstieg in Osteuropa um € 1.455 Millionen auf € 21.912 Millionen.

Nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach Währungen:

in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
EUR 93.717 52,2% 88.334 52,0%
USD 17.852 10,0% 15.524 9,1%
CZK 17.751 9,9% 18.157 10,7%
RUB 12.644 7,0% 10.733 6,3%
PLN 8.927 5,0% 9.442 5,6%
RON 6.572 3,7% 6.497 3,8%
HUF 5.506 3,1% 5.465 3,2%
CHF 3.142 1,8% 3.175 1,9%
HRK 2.584 1,4% 2.629 1,5%
BGN 2.489 1,4% 2.494 1,5%
UAH 2.167 1,2% 1.794 1,1%
BAM 1.989 1,1% 1.991 1,2%
RSD 1.262 0,7% 1.213 0,7%
ALL 1.116 0,6% 1.015 0,6%
Andere Fremdwährungen 1.655 0,9% 1.456 0,9%
Gesamt 179.373 100,0% 169.917 100,0%
in € Millionen 30.6.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 50.638 28,2% 44.982 26,5%
Private Haushalte 36.375 20,3% 34.997 20,6%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherungen
16.586 9,2% 16.594 9,8%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel
mit Kraftfahrzeugen)
14.309 8,0% 12.639 7,4%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 11.432 6,4% 11.616 6,8%
Grundstücks- und Wohnungswesen 9.525 5,3% 10.096 5,9%
Baugewerbe 5.959 3,3% 5.748 3,4%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 5.695 3,2% 5.859 3,4%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 4.011 2,2% 3.866 2,3%
Energieversorgung 3.216 1,8% 2.915 1,7%
Metallerzeugung und -bearbeitung 1.943 1,1% 1.742 1,0%
Sonstiges Transportgewerbe 1.747 1,0% 1.910 1,1%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 2.229 1,2% 1.955 1,2%
Ernährungsgewerbe 1.879 1,0% 1.898 1,1%
Maschinenbau 1.691 0,9% 1.695 1,0%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.132 0,6% 1.049 0,6%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 655 0,4% 594 0,3%
Sonstige Branchen 10.350 5,8% 9.763 5,7%
Gesamt 179.373 100,0% 169.917 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Kunden:

Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität und Aktienindizes errechnet. Die VaR Berechnung wurde am Ende des dritten Quartals 2017 durch die Basiszinsrisikofaktoren ergänzt. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen, die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sind die wesentlichen Treiber des VaR Ergebnisses.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Währungsrisiko 13 15 10 27 13
Zinsrisiko 8 11 5 23 12
Credit-Spread-Risiko 24 24 17 41 31
Aktienpreisrisiko 1 1 1 1 1
Vega Risiko 1 1 1 2 1
Basis Risiko 4 4 3 7 6
Gesamt 33 37 26 53 41

Das gesamte Währungsrisiko enthält die in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitalpositionen von Tochtergesellschaften. Das strukturelle Währungsrisiko aus Eigenkapitalpositionen wird unabhängig von häufig kurzfristigen Handelspositionen gesteuert.

Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüberhinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen-Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inkl. Supranationalen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teilweise aufgrund knapper Länderlimite und teilweise aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

in € Millionen
Barreserve 21.665
Kurzfristige Aktiva 20.879 32.250 Kurzfristige Refinanzierung
Langfristige Aktiva 18.672 21.134 Langfristige Refinanzierung
Forderungen 73.940 98,3% 75.191 Verbindlichkeiten
Nicht-Finanzunternehmen 43.807 Loan/Deposit 33.273 Nicht-Finanzunternehmen
Haushalte 30.133 Ratio 41.918 Haushalte
Sonstige Aktiva 8.400 3.012 Sonstige Passiva
11.968 Eigenkapital
Aktiva Gesamt 143.556 143.556 Passiva Gesamt

Liquiditätsposition

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (business as usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 21.294 26.588 20.675 24.397
Liquiditäts-Ratio 141% 126% 152% 129%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) erfordert die kurzfristige Belastbarkeit von Banken. Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. 2017 lag das regulatorische LCR Limit bei 80 Prozent, ab 2018 beträgt es 100 Prozent.

in € Millionen 30.6.2018 31.12.20171
Durchschnittliche liquide Aktiva 28.047 23.050
Netto-Abflüsse 20.306 16.642
Zuflüsse 11.627 10.186
Abflüsse 31.933 26.828
Liquidity Coverage Ratio 138% 139%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Es wird erwartet, dass das regulatorische Limit 100 Prozent betragen wird und erstmalig 2020 Anwendung findet. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als der Teil von Eigen- und Fremdmitteln, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle ist. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die regulatorischen Vorschriften werden derzeit von den Aufsichtsbehörden überarbeitet.

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Erforderliche strukturelle Liquidität 103.487 101.658
Vorhandene strukturelle Liquidität 116.822 114.464
Net Stable Funding Ratio 113% 113%

Sonstige Angaben

(41) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Eventualverbindlichkeiten 10.793 9.917
Avalkredite 5.919 5.733
Sonstige Bürgschaften 3.207 2.828
Akkreditive 1.668 1.329
Sonstige Eventualverbindlichkeiten 0 27
Kreditrisiken 13.079
10.898
Unwiderrufliche Kreditzusagen/Stand-by Facilities 13.079 10.898
Bis 1 Jahr 4.731 2.507
Über 1 Jahr 8.348 8.391
Sonstige Verpflichtungen 690 594

Die Erhöhung in den Eventualverbindlichkeiten und anderen außerbilanziellen Verpflichtungen stammt zum Großteil aus einem Anstieg der gegebenen Kreditzusagen in Russland. Hier wurden die Geschäftsbeziehungen zu großen russischen und internationalen Geschäftskunden ausgeweitet. In Österreich trägt die RBI AG ebenfalls zum Anstieg in dieser Position bei. In den Eventualverbindlichkeiten ist ein Anteil der Raiffeisen Bank Polska S. A., Warschau, in Höhe von € 507 Millionen enthalten. Bei den Kreditrisiken (unwiderruflich/widerruflich) schlägt die Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, mit € 1.512 Millionen zu Buche.

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die widerruflichen Kreditzusagen:

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Widerrufliche Kreditzusagen 19.501 19.800
Bis 1 Jahr 10.223 10.811
Über 1 Jahr 6.229 5.954
Ohne Laufzeit 3.049 3.035
Gesamt 19.501 19.800

(42) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

30.6.2018
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 184 332 2.122 499
Eigenkapitalinstrumente 0 166 787 123
Schuldverschreibungen 13 0 8 22
Kredite und Forderungen 172 166 1.327 354
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.460 124 4.870 469
Einlagen 2.460 124 4.870 469
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Sonstige Posten
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
gegebene Kreditzusagen
207 16 391 65
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
erhaltene Verpflichtungen
18 0 43 24
31.12.2017
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 423 462 1.010 472
Eigenkapitalinstrumente 1 194 729 230
Schuldverschreibungen 29 23 20 0
Kredite und Forderungen 393 245 261 242
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.517 141 3.326 468
Einlagen 2.517 140 3.326 468
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Sonstige Posten
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
gegebene Kreditzusagen
25 86 275 23
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
erhaltene Verpflichtungen
11 0 33 52
30.6.2018
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge - 1 2 7 9
Zinsaufwendungen - 7 0 - 15 0
Dividendenerträge 0 8 1 4
Provisionserträge 1 2 3 3
Provisionsaufwendungen 0 - 11 - 1 - 1
31.12.2017
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 2 1 2 2
Zinsaufwendungen - 7 0 - 8 0
Dividendenerträge 0 1 28 4
Provisionserträge 1 6 2 2
Provisionsaufwendungen 0 - 4 - 2 - 1

(43) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.- 30.6.2018 1.1.- 30.6.2017
Angestellte 49.520 49.486
Arbeiter 596 844
Gesamt 50.116 50.330

Regulatorische Angaben

Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind.

Diese sogenannte Pillar 2 Anforderung wird z.B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der Kapitalsituation berechnet. Außerdem unterliegt die RBI den Mindestvorschriften der CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer, einen systemischen Risikopuffer und einen antizyklischen Kapitalpuffer. Für den Stichtag 30. Juni 2018 ergibt sich somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. kombinierten Kapitalpuffererfordernis) im Ausmaß von 9,7 Prozent für die RBI. Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen. Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden inklusive eines ausreichenden Puffers auf konsolidierter Basis und Einzelbasis eingehalten.

Nationale Aufseher können grundsätzlich systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmen. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Dieser wurde durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt. Für die RBI wurde der SRB im Jahr 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt, ab 1. Jänner 2017 auf 0,50 Prozent erhöht und dieser steigt bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Die Festlegung eines antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschitt, um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums und des stabilen makroökonomischen Umfelds in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. Jene Pufferraten, welche in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, finden auf Ebene der RBI Anwendung (auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung).

Weitere zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden von Group Regulatory Affairs laufend beobachtet, in Szenarioberechnungen dargestellt und analysiert. Potentielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.

Eigenmittelrechnung

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie zum Beispiel den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Autority (EBA), ermittelt.

Per 30. Juni 2018 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 9.486 Millionen, was eine Erhöhung um € 220 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2017 bedeutet. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich war die Berücksichtigung des erwirtschafteten Gewinns im regulatorischen Kapital. Negativ beeinflusst war das CET1 durch die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 per 1. Jänner 2018 und FX-Effekte. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 870 Millionen auf € 10.709 Millionen, insbesondere aufgrund der im Jänner 2018 erfolgten Platzierung von zusätzlichem Kernkapital mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Demgegenüber verringerten sich die ergänzenden Eigenmittel aufgrund vorzeitiger Rückzahlungen und Abreifens von Kapitalinstrumenten um € 587 Millionen auf € 2.466 Millionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich auf € 13.176 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 284 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2017.

Das gesamte Eigenmittelerfordernis per 30. Juni 2018 betrug € 5.948 Millionen und erhöhte sich gegenüber dem Jahresendwert 2017 um € 196 Millionen. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko zurückzuführen, welches um € 208 Millionen auf € 5.021 Millionen angestiegen ist. Wesentliche Grundlage dafür war Neugeschäft bzw. die Geschäftsentwicklung in Russland, Rumänien, Tschechien und der Slowakei. Das Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen belief sich auf € 295 Millionen und das Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko betrug € 632 Millionen. Diese beiden Werte zeigen in Summe gegenüber dem Jahresende 2017 geringfügige Änderungen.

Bezogen auf das Gesamtrisiko ergaben sich eine Common Equity Tier 1 Ratio von 12,8 Prozent, eine Tier 1 Ratio von 14,4 Prozent und eine Eigenmittelquote von 17,7 Prozent. Unter Berücksichtigung des Auslaufens der Übergangsbestimmungen ergibt sich eine Common Equity Tier 1 Ratio von 12,8 Prozent (keine Effekte), eine Tier 1 Ratio von 14,3 Prozent und eine Eigenmittelquote von 17,6 Prozent (bedingt durch regulatorisch nicht mehr anrechenbares Tier 1 Kapital).

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Eingezahltes Kapital 5.974 5.994
Erwirtschaftetes Kapital 3.829 3.540
Kapital nicht beherrschender Anteile 423 421
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 10.226 9.955
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte - 667 - 584
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen - 35 - 61
Abzugsposten Verbriefungen - 29 - 37
Abzugsposten Verlustvorträge - 9 - 7
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 9.486 9.266
Zusätzliches Kernkapital 1.214 716
Kapital nicht beherrschender Anteile 9 10
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte 0 - 146
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 - 8
Kernkapital 10.709 9.839
Langfristiges nachrangiges Kapital 2.225 2.841
Kapital nicht beherrschender Anteile 27 27
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 215 184
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 2.466 3.053
Gesamte Eigenmittel 13.176 12.892
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.948 5.752
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,8% 12,9%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,8% 12,7%
Tier 1 Ratio (transitional) 14,4% 13,7%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 14,3% 13,6%
Eigenmittelquote (transitional) 17,7% 17,9%
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,6% 17,8%

Die als transitional dargestellten Quoten sind die aktuell gültigen Quoten gemäß den Anforderungen der CRR unter Berücksichtigung der für das laufende Kalenderjahr gültigen Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 der CRR in Verbindung mit der CRR-Begleitverordnung (CRR-BV) veröffentlicht durch die FMA.

Die als fully loaded bezeichneten Quoten dienen nur der Information und sind unter der Annahme der Vollumsetzung ohne Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen gerechnet.

Zum Stichtag 30. Juni 2018 werden für die RBI keine direkten Übergangsbestimmungen mehr angewandt. Es gibt daher bei der Common Equity Tier 1 Ratio keine Effekte. Lediglich bei der Tier 1 Ratio und der Eigenmittelquote gibt es aufgrund nicht mehr anrechenbarer Kapitalinstrumente Unterschiede.

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 5.021 4.812
Auf internen Ratings basierender Ansatz 2.861 2.555
Standardansatz 2.142 2.236
CVA Risiko 18 20
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und
Fremdwährungen
295 276
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 632 664
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.948 5.752
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 74.346 71.902

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellte sich nach Asset-Klassen wie folgt dar:

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 26.774 27.950
Zentralstaaten und Zentralbanken 625 1.105
Regionale Gebietskörperschaften 111 103
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 30 44
Kreditinstitute 245 309
Firmenkunden 9.091 9.456
Retail-Kunden 12.208 12.149
Beteiligungspositionen 1.823 2.038
Gedeckte Schuldverschreibungen 10 15
Investmentfonds-Anteile 56 38
Verbriefungspositionen 0 4
Sonstige Posten 2.575 2.689
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach auf internen Ratings basierendem Ansatz 35.758 31.944
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.936 1.019
Kreditinstitute 1.735 1.164
Firmenkunden 25.578 24.026
Retail-Kunden 5.913 5.324
Beteiligungspositionen 351 178
Verbriefungspositionen 245 233
CVA Risiko 228 254
Basel 1 Floor 0 0
Risikogewichtete Aktiva (Kreditrisiko) 62.760 60.148
Eigenmittelerfordernis (Kreditrisiko) 5.021 4.812

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellte per 30. Juni 2018 noch keine rechtsverbindliche quantiative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 30.6.2018 31.12.2017
Gesamtrisikoposition 170.962 160.828
Kernkapital 10.709 9.839
Verschuldungsquote (transitional) 6,3% 6,1%
Verschuldungsquote (fully loaded) 6,2% 6,1%

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.

Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Einleitung

Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Raiffeisen Bank International AG, Wien, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2018 bis zum 30. Juni 2018 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Bilanz zum 30. Juni 2018 und die verkürzte Gesamtergebnisrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung und die verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum 1. Jänner 2018 bis 30. Juni 2018 sowie den verkürzten Anhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.

Unsere Verantwortung ist es, auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben. Bezüglich unserer Haftung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten kommt § 125 Abs 3 Börsegesetz in Verbindung mit § 275 Abs 2 UGB zur Anwendung.

Umfang der prüferischen Durchsicht

Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE) 2410 "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.

Zusammenfassende Beurteilung

Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.

Stellungnahme zum Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 125 BörseG

Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Wien, 3. August 2018

Mag. Wilhelm Kovsca Wirtschaftsprüfer

Anmerkung: Die Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses mit unserem Bericht über die prüferische Durchsicht darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen.

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offengelegten wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Wien, am 3. August 2018

Der Vorstand

Dr. Johann Strobl

Vorstandsvorsitzender mit Verantwortung für die Bereiche Chairman's Office, Group Communications, Group Compliance, Group Digital Banking, Group Executive Office, Group Governmental & Public Affairs, Group Human Resources, Group Internal Audit, Group Marketing, Group Participations, Group Regulatory Affairs, Group Strategy, Group Sustainability Management, International Banking Units sowie Legal Services

Mag. Martin Grüll

Mag. Andreas Gschwenter

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Active Credit Management, Group Investor Relations, Group Planning & Finance, Group Treasury sowie Tax Management

Mag. Łukasz Januszewski

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Group Asset Management, Group Business Management & Development, Group Capital Markets, Group Investment Banking, Institutional Clients sowie Raiffeisen Research

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche COO Strategy Governance und Change, Group Efficiency Management, Group IT, Group Procurement, Cost & Real Estate Management, Group Project Portfolio & Security sowie Head Office Operations

Mag. Peter Lennkh

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Corporate Customers, Corporate Finance, Group Corporate Business Strategy & Steering, International Business Support, International Leasing Steering & Product Management sowie Trade Finance & Transaction Banking

Dr. Hannes Mösenbacher

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Financial Institutions, Country & Portfolio Risk Management, Group Corporate Credit Management, Group Risk Controlling, Group Special Exposures Management, International Retail Risk Management sowie Sector Risk Controlling Services

Dr. Andrii Stepanenko

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche International Consumer & Small Business Banking, International Premium & Private Banking sowie International Retail Strategy & Products

Glossar

Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie ohne Anwendung der Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 CRR bzw. CRR-Begleitverordnung der FMA (425. Verordnung, ausgegeben am 11. Dezember 2013).

Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.

Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Ergebnis je Aktie – Konzernergebnis dividiert durch die in der Berichtsperiode durchschnittlich im Umlauf befindlichen Stammaktien.

LCR – Liquidity Coverage Ratio (Liquiditätsdeckungsquote). Eine angemessene LCR fördert die kurzfristige Widerstandskraft des Liquiditätsrisikoprofils von Banken, indem sichergestellt wird, dass sie über ausreichend lastenfreie, erstklassige liquide Aktiva (HQLA) verfügen, die in Barmittel umgewandelt werden können, um den Liquiditätsbedarf auch unter äußerst ungünstigen Umständen für zumindest 30 Kalendertage zu decken.

Leverage Ratio – Verhältnis des Tier- 1-Kapitals zu den Aktivposten in der Bilanz und zu den außerbilanziellen Posten, berechnet gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.

NSFR – Net Stable Funding Ratio (Strukturelle Liquiditätsquote). Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung.

Risikogewichtete Aktiva (RWA Kreditrisiko) – Summe der gewichteten Forderungswerte; umfasst Forderungen in Form von Aktivposten und außerbilanziellen Geschäften sowie das CVA (Credit Value Adjustment) Risiko.

Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.

Tier 1 Ratio (transitional) – Tier- 1-Kapital in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)

Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.

Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlusspositionen ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.

Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und sonstiges betriebliches Ergebnis.

Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und sonstiges betriebliches Ergebnis.

Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zu Gewinn vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.

Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte.

Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen, und sonstige Aktiva).

Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und Auflösungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden (Kategorien: Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost und Finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income).

NPE/Non-performing Exposure, notleidende Risikopositionen – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures) und umfasst ausgefallene notleidende Kredite, Schuldverschreibungen und nicht ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen (Kredite, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt).

NPL/Non-performing Loans, ausgefallene notleidende Kredite – Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist (die RBI hat dafür zwölf Indikatoren definiert).

NPE Ratio – Anteil der nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPL Ratio – Anteil der ausgefallenen notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden. Die Definition des Begriffs notleidend wurde aus Regulierungsstandards und -vorschriften übernommen und betrifft Kunden, bei denen eine Rückzahlung der Forderungen zweifelhaft ist und eine Verwertung der Sicherheiten erwartet wird und die daher in das Ratingsegment für ausgefallene Kunden eingestuft wurden. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang nicht ausgefallene und ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Einzelwertberichtigungen) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.

NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang ausgefallene notleidende Kredite durch Wertminderungen (Einzel- und Portfolio-Wertberichtigungen) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden im Verhältnis zu den ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden.

Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).

Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).

Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.

Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.

Übriges Ergebnis – Beinhalten Wertminderungen auf Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten, negative Firmenwerte ergebniswirksam vereinnahmt, laufendes Ergebnis aus Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen.

Impressum/Disclaimer

Impressum

Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 6. August 2018 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

Der Bericht ist auch auf Englisch erhältlich.

Anfragen an Group Investor Relations: Anfragen an Group Communications: E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investor Relations Internet: www.rbinternational.com → Presse Telefon: +43- 1- 71 707- 2089 Telefon: +43- 1- 71 707- 1298

Disclaimer

Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung der Raiffeisen Bank International AG zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie bekannten und unbekannten Risiken sowie Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.

Dieser Bericht dient ausschließlich zur Information und stellt weder eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren dar.

Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten wurden überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satzoder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Bericht wurde in deutscher Sprache verfasst. Seine englische Version ist eine Übersetzung des deutschen Berichts. Allein die deutsche Version ist die authentische Fassung. Raiffeisen Bank International AG haftet in keinem Fall für Verluste oder Schäden gleich welcher Art, die durch oder im Zusammenhang mit der Benutzung dieses Berichts entstehen könnten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Bericht alle Personenbezeichnungen in der männlichen Form verwendet. Darunter soll auch die weibliche Form verstanden werden.

www.rbinternational.com

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.