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Semperit AG Holding

Interim / Quarterly Report Aug 23, 2018

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Interim / Quarterly Report

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Ertragskennzahlen

in Mio. EUR H1 2018 Veränderung H1 2017 Q2 2018 Veränderung Q2 2017 2017
Umsatzerlöse 448,5 –2,8% 461,6 227,6 –2,0% 232,3 874,2
EBITDA 28,9 –70,3% 97,3 13,1 >100% 2,9 100,2
EBITDA-Marge 6,4% –14,7 PP 21,1% 5,8% +4,6 PP 1,2% 11,5%
EBIT –49,8 54,3 –55,8 +74,1% –32,0 37,6
EBIT-Marge –11,1% –22,9 PP 11,8% –24,5% –10,7 PP –13,8% 4,3%
Ergebnis nach Steuern –67,4 21,2 –64,8 +55,7% –41,6 –26,3
Ergebnis je Aktie1), in EUR –3,33 1,03 –3,19 +57,8% –2,02 –1,25
Cashflow aus dem Ergebnis 20,9 –57,1% 48,7 9,6 –52,8% 20,3 32,2
Eigenkapitalrentabilität2) –38,8% –52,0 PP 13,2% –74,4% –22,7 PP –51,7% –9,2%

Bilanzkennzahlen

in Mio. EUR 30.6.2018 Veränderung 30.6.2017 31.3.2018 Veränderung 31.3.2017 31.12.2017
Bilanzsumme 872,3 –1,6% 886,0 933,7 –3,8% 971,0 853,2
Eigenkapital 343,7 +6,8% 321,9 407,9 +7,2% 380,7 278,5
Eigenkapitalquote 39,4% +3,1 PP 36,3% 43,7% +4,5 PP 39,2% 32,6%
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
42,1 +17,5% 35,8 24,5 +12,7% 21,7 74,5
Mitarbeiter (Stichtag) 6.874 +5,2% 6.532 6.729 –1,1% 6.801 6.838

Sektor- und Segmentkennzahlen

in Mio. EUR H1 2018 Veränderung H1 2017 Q2 2018 Veränderung Q2 2017 2017
Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform
Umsatzerlöse 291,4 +4,0% 280,3 150,5 +7,4% 140,1 537,0
EBITDA 37,9 +43,7% 26,4 19,1 >100% 9,2 42,9
EBIT 22,6 +36,3% 16,6 9,5 >100% 4,3 22,4
Semperflex
Umsatzerlöse 121,5 +13,9% 106,7 62,8 +17,9% 53,2 206,1
EBITDA 28,7 +29,0% 22,2 14,9 +41,5% 10,5 40,4
EBIT 23,4 +28,8% 18,2 12,3 +44,4% 8,6 31,8
Sempertrans
Umsatzerlöse 71,7 –8,3% 78,2 37,0 +0,6% 36,8 146,0
EBITDA –2,6 –69,5% –8,6 –3,1 –66,2% –9,1 –16,7
EBIT –8,3 –19,7% –10,4 –7,9 –20,9% –10,0 –20,3
Semperform
Umsatzerlöse 98,2 +3,0% 95,4 50,7 +1,3% 50,1 185,0
EBITDA 11,8 –6,9% 12,7 7,3 –6,0% 7,8 19,2
EBIT 7,5 –14,4% 8,8 5,1 –11,1% 5,8 11,0
Sektor Medizin = Sempermed
Umsatzerlöse 157,1 –13,4% 181,4 77,1 –16,4% 92,2 337,1
EBITDA 0,1 –99,9% 79,8 –1,3 1,7 77,9
EBIT –62,5 48,1 –60,3 >100% –27,2 38,0

Hinweis: Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital). 2) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr.

Konzernlagebericht

Wirtschaftliches Umfeld

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine im Juli 2018 veröffentlichten Wachstumsprognosen für das Jahr 2018 im Vergleich zur Version vom April 2018 unverändert gelassen. Allerdings wird davor gewarnt, dass die Risiken aufgrund der anhaltenden Spannungen im Welthandel größer werden. Das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 soll 3,9% (2019: 3,9%) betragen. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer werden 4,9% (2019: 5,1%), gefolgt von den USA mit 2,9% (2019: 2,7%) und der Eurozone mit 2,2% (2019: 1,9%) prognostiziert. Hier gilt es anzumerken, dass im Vergleich der Prognosen vom Juli und April 2018 die Wachstumsaussichten für die Schwellen- und Entwicklungsländer sowie die USA unverändert beibehalten wurden, während die Prognose für die Eurozone im Juli 2018 um 0,2% gegenüber April 2018 verringert wurde. Trotz der gesunden Wachstumsraten in allen wichtigen Regionen merkt der IWF an, dass diese nicht dauerhaft anhalten werden.

Entwicklung auf den Rohstoffmärkten

Für die Gummi-Industrie sind die Märkte für Naturkautschuk / Naturlatex sowie Synthesekautschuk / Syntheselatex und Ruß von großer Relevanz. Die Entwicklung dieser Märkte ist im Naturkautschukbereich unter anderem von den Produktionsbedingungen sowie im Synthesekautschuk- und Rußbereich vom Anbieterverhalten und von den durch Rohöl dominierten Basisrohstoffkosten beeinflusst. Die Nachfrageseite wird vor allem durch den Hauptabnehmer von Kautschukprodukten, die Reifen- bzw. Automobilindustrie, beeinflusst.

Bei einigen Rohstoffen, unter anderem Syntheselatex (Nitril), Ruß und EPDM-Kautschuke zeigte und zeigt sich eine teilweise eingeschränkte Verfügbarkeit.

Seit dem dritten Quartal 2017 zeigte sich bei den Preisindizes für Naturkautschuk und Naturlatex sowie Syntheselatex und Synthesekautschuk eine Seitwärtsbewegung, die sich in den ersten Monaten des Jahres 2018 fortsetzte. In der Betrachtung der Durchschnittswerte lagen die Preisindizes des ersten Halbjahres 2018 unter den Durchschnittswerten des ersten Halbjahres 2017, welches von erhöhten Preisen geprägt war, die im zweiten Halbjahr 2017 nachgaben. Im Vergleich der Durchschnittswerte des ersten Halbjahres 2018 mit den Durchschnittswerten des Gesamtjahres 2017 ergab sich ein Rückgang, gegenüber den Werten zu Jahresende 2017 ergab sich jedoch ein Anstieg.

Etwas differenziert war die Entwicklung für diejenigen Rohstoffe, die hauptsächlich im Sektor Industrie verwendet werden. Der Füllstoff Ruß ist für alle drei Segmente des Sektors Industrie von Relevanz, der Preisindex für diesen Rohstoff stieg seit dem dritten Quartal 2017 kontinuierlich an. Im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2018 lagen die Preise für Ruß daher über dem Durchschnitt des ersten Halbjahres 2017 (mehr als 30%) und auch des Durchschnitts für das Jahr 2017 (rund 20%).

Die Preise für Drähte, die vor allem in den Segmenten Semperflex und Sempertrans Verwendung finden, stiegen im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich mit den Durchschnittswerten des ersten Halbjahres 2017 und auch mit dem Jahresdurchschnitt 2017 aufgrund des Preisanstieges für Walzdrähte.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Semperit Gruppe

Erstes Halbjahr 2018

Die Semperit Gruppe verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatzrückgang von 2,8% auf 448,5 Mio. EUR, vor allem bedingt durch den Sektor Medizin mit einem Rückgang von 13,4%. Demgegenüber konnte der Sektor Industrie den Umsatz um 4,0% steigern (Details zur Entwicklung der Sektoren und Segmente siehe Seite 10f.). Die Steigerung im Sektor Industrie war vor allem von einem Anstieg der verkauften Mengen im Segment Semperflex geprägt. Der Rückgang des Umsatzes im Sektor Medizin, also dem Segment Sempermed, beruht vorwiegend auf einem Rückgang der abgesetzten Mengen des sich verstärkenden Wettbewerbs- und Preisdrucks und der teilweise eingeschränkten Verfügbarkeit von Syntheselatex (Nitril).

Die Umsatzverteilung verschob sich daher zugunsten des Sektors Industrie. Im ersten Halbjahr 2018 erzielte der Sektor Industrie 65% der Umsatzerlöse der Semperit Gruppe, der Sektor Medizin 35% (erstes Halbjahr 2017: 61% zu 39%).

Im ersten Halbjahr 2018 erfolgte eine Bestandserhöhung an Erzeugnissen um 4,2 Mio. EUR gegenüber einem Rückgang von 1,3 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im ersten Halbjahr 2018 bei 2,0 Mio. EUR. Der um den positiven Sondereffekt (aus der vorjährigen Joint Venture Transaktion, siehe weiter unten) bereinigte Wert des ersten Halbjahres 2017 betrug 3,3 Mio. EUR. Der ausgewiesene Wert des ersten Halbjahres 2017 belief sich auf 91,3 Mio. EUR. Darin sind rund 88 Mio. EUR positive Sondereffekte im Zusammenhang mit der Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem thailändischen Joint Venture Partner, der Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. Gruppe, ("Joint Venture Transaktion") enthalten. Davon wurden im ersten Halbjahr 2017 rund 78 Mio. EUR im Segment Sempermed und rund 10 Mio. EUR im Segment Corporate Center als sonstige betriebliche Erträge erfasst. Diesen positiven Sondereffekten standen transaktionsbezogene Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten von rund 3 Mio. EUR gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden. Neben dem positiven Sondereffekt aus der Joint Venture Transaktion ergaben sich im ersten Halbjahr 2017 auch negative Sondereffekte, unter anderem aus der Schließung des Sempertrans-Werkes in Frankreich.

In Summe betrug der EBITDA-wirksam erfasste positive Sondereffekt im ersten Halbjahr 2017 rund 75 Mio. EUR, der EBIT-wirksame Effekt belief sich auf rund 48 Mio. EUR.

Der Materialaufwand ging um 19,3 Mio. EUR oder 6,9% auf 262,1 Mio. EUR zurück. Die Veränderung ist vor allem durch den geringeren Absatz (siehe ersten Absatz auf dieser Seite) und damit geringerem Aufwand für Material und bezogene Leistungen, aber auch durch teilweise höhere Rohstoffpreise sowie deren eingeschränkte Verfügbarkeit beeinflusst.

Der Personalaufwand sank trotz der Steigerungen bei Löhnen und Gehältern auf 91,6 Mio. EUR (–8,0%). Im Vergleich der beiden Perioden ist zu beachten, dass im ersten Halbjahr 2017 einmalige Aufwendungen für eine Sondervergütung an Mitarbeiter, Zahlungen an ausgeschiedene Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter sowie für die Schließung des Sempertrans Werkes in Frankreich erfasst wurden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 74,2 Mio. EUR unter der Vorjahresperiode. Im ersten Halbjahr 2018 sind Kosten für Berater in Zusammenhang mit der Restrukturierung und Transformation von Semperit enthalten. Im ersten Halbjahr 2017 ergaben sich höhere Rechts- und Beratungskosten (unter anderem bedingt durch die Joint Venture Transaktion).

Der Posten "Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen" mit 0,3 Mio. EUR beinhalteten den Beitrag der verhältnismäßig kleinen Gesellschaft Synergy Health Allershausen GmbH, welche in Deutschland für das Segment Sempermed die Operationshandschuhe sterilisiert.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 22,5 Mio. EUR (bereinigter Wert für das erste Halbjahr 2017) auf 32,7 Mio. EUR (um den negativen Sondereffekt von 3,9 Mio. EUR aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigter Wert für das erste Halbjahr 2018); die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 4,9% auf 7,3%. Das ausgewiesene EBITDA lag im ersten Halbjahr 2018 bei 28,9 Mio. EUR, im ersten Halbjahr 2017 bei 97,3 Mio. EUR.

Die Abschreibungen erhöhten sich auf 19,4 Mio. EUR (+13,9%), vor allem bedingt durch die getätigten Investitionen. Im ersten Halbjahr 2018 wurden Wertminderungen von in Summe 59,3 Mio. EUR erfasst. Im zweiten Quartal 2018 wurde im Wesentlichen für das Segment Sempermed eine Wertminderung von 55,2 Mio. EUR (siehe Konzernzwischenabschluss Seite 30f.) sowie für das Segment Sempertrans eine Wertminderung von 3,9 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Schließung des Werkes in China erfasst.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stieg von 6,2 Mio. EUR (bereinigter Wert für das erste Halbjahr 2017) auf 13,2 Mio. EUR (um die angeführten Sondereffekte bereinigter Wert für das erste Halbjahr 2018), die bereinigte EBIT-Marge von 1,3% auf 2,9%. Das ausgewiesene EBIT lag bei 54,3 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017 und bei –49,8 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2018.

Kennzahlen Semperit Gruppe

in Mio. EUR H1 20181) H1 20172) Veränderung Veränderung
in Mio. EUR
2017
Umsatzerlöse 448,5 461,6 –2,8% –13,1 874,2
EBITDA 28,9 97,3 –70,3% –68,4 100,2
EBITDA-Marge 6,4% 21,1% –14,7 PP 11,5%
EBIT –49,8 54,3 –104,1 37,6
EBIT-Marge –11,1% 11,8% –22,9 PP 4,3%
Ergebnis nach Steuern –67,4 21,2 –88,6 –26,3
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 42,1 35,8 +17,5% +6,3 74,5
Mitarbeiter (Stichtag) 6.874 6.532 +5,2% +342 6.838

1) Das um den Sondereffekt aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigte EBITDA für das erste Halbjahr 2018 betrug 32,7 Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von 55,2 Mio. EUR) bereinigte EBIT betrug

13,2 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug –4,4 Mio. EUR. 2) Das unter anderem um den Sondereffekt aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in Frankreich bereinigte EBITDA für das erste Halbjahr 2017 betrug 22,5 Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von 26,0 Mio. EUR)

bereinigte EBIT betrug 6,2 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug –7,9 Mio. EUR.

Das Finanzergebnis belief sich im ersten Halbjahr 2018 auf –6,6 Mio. EUR nach –14,6 Mio. EUR in der Vorjahresperiode. Die Finanzerträge, in denen auch die Fremdwährungskursgewinne erfasst sind, lagen mit 18,7 Mio. EUR unter der Vorjahresperiode. Die Finanzaufwendungen, in denen auch die Fremdwährungskursverluste enthalten sind, gingen gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 um 9,4 Mio. EUR auf 23,8 Mio. EUR zurück. Der Grund dafür liegt insbesondere aus dem im ersten Quartal 2017 erfolgswirksam in den Posten Finanzaufwendungen erfassten Tilgungsaufwand aus der Übernahme der kündbaren nicht beherrschenden Anteile im Rahmen der Joint Venture Transaktion, der zu höheren Finanzaufwendungen führte.

Der Posten "Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" lag mit –1,5 Mio. EUR über dem Wert des ersten Halbjahres 2017. Er beinhaltet seit Anfang des zweiten Quartals 2017 nur mehr zwei Gesellschaften: Semperflex Asia Corp. Ltd., die in Thailand Hydraulikschläuche herstellt und deren Anteile weiterhin gemeinsam mit dem Joint Venture Partner Sri Trang gehalten werden, sowie Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd., in China im Segment Sempertrans, deren Anteile gemeinsam mit dem chinesischen Energierunternehmen Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co., Ltd gehalten werden.

Der Aufwand für Ertragsteuern ging um 7,6 Mio. EUR auf 11,0 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2018 zurück. Im ersten Halbjahr 2017 waren in dieser Position Sondereffekte im Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion enthalten.

In Summe ergab sich ein bereinigtes Ergebnis nach Steuern von –4,4 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum bereinigten Wert von –7,9 Mio. EUR für das erste Halbjahr 2017. Der ausgewiesene Wert für das erste Halbjahr 2018 lag bei –67,4 Mio. EUR und für das erste Halbjahr 2017 betrug er 21,2 Mio. EUR.

Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug im ersten Halbjahr 2018 –0,21 EUR nach –0,39 EUR im ersten Halbjahr 2017 (bereinigt). Die ausgewiesenen Werte betrugen –3,33 EUR nach 1,03 EUR.

Zweites Quartal 2018

Die Semperit Gruppe verzeichnete im Vergleich des zweiten Quartals 2018 mit dem zweiten Quartal 2017 einen Umsatzrückgang auf 227,6 Mio. EUR (–2,0%). Einer Umsatzsteigerung im Sektor Industrie (+7,4%) stand ein Rückgang im Sektor Medizin gegenüber (–16,4%). Im Sektor Industrie konnten im Quartalsvergleich alle Segmente ihre Umsätze steigern.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken. Die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen, der Personalaufwand sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen zurück.

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 12,9 Mio. EUR (bereinigter Wert für das zweite Quartal 2017) auf 17,0 Mio. EUR (um den negativen Sondereffekt von 3,9°Mio.°EUR aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigter Wert für das zweite Quartal 2018); die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 5,6% auf 7,5%. Das ausgewiesene EBITDA lag im zweiten Quartal 2018 bei 7,2 Mio. EUR nach 2,9 Mio. EUR im zweiten Quartal 2017.

Die Abschreibungen erhöhten sich, die Wertminderungen stiegen ebenfalls. Die größten Wertminderungen betrafen das Segment Sempermed: 55,2 Mio. EUR im zweiten Quartal 2018, 26,0 Mio. EUR im zweiten Quartal 2017.

In Summe ergaben sich im zweiten Quartal 2018 negative Sondereffekte von 63,0 Mio. EUR nach 36,7 Mio. EUR im zweiten Quartal 2017. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stieg von 4,6 Mio. EUR (bereinigter Wert für das zweite Quartal 2017) auf 7,2 Mio. EUR (um die angeführten Sondereffekte bereinigter Wert für das zweite Quartal 2018), die bereinigte EBIT-Marge von 2,0% auf 3,2%. Das ausgewiesene EBIT lag bei –55,8 Mio. EUR im zweiten Quartal 2018 und bei –32,0 Mio. EUR im zweiten Quartal 2017.

Das bereinigte Ergebnis nach Steuern lag bei –1,7 Mio. EUR im zweiten Quartal 2018 nach –6,1 Mio. EUR, das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei –0,08 EUR nach –0,30 EUR. Das ausgewiesene Ergebnis nach Steuern lag bei –64,8 Mio. EUR im zweiten Quartal 2018 nach –41,6 Mio. EUR, das Ergebnis je Aktie bei –3,19 nach –2,02 EUR.

Kennzahlen Semperit Gruppe / Zweites Quartal

in Mio. EUR Q2 2018 Q2 2017 Veränderung Veränderung
in Mio. EUR
Umsatzerlöse 227,6 232,3 –2,0% –4,7
EBITDA 13,1 2,9 >100% +10,2
EBITDA-Marge 5,8% 1,2% +4,6 PP
EBIT –55,8 –32,0 +74,1% –23,8
EBIT-Marge –24,5% –13,8% –10,7 PP
Ergebnis nach Steuern –64,8 –41,6 +55,7% –23,2
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
17,6 14,1 +25,0% +3,5
Mitarbeiter (Stichtag) 6.874 6.532 +5,2% +342

1) Das um den Sondereffekt aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigte EBITDA für das zweite Quartal 2018 betrug 17,0°Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von 55,2 Mio. EUR) bereinigte EBIT betrug

7,2°Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug –1,7 Mio. EUR. 2) Das unter anderem um den Sondereffekt aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in Frankreich bereinigte EBITDA für das zweite Quartal 2017 betrug 12,9 Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von 26,0 Mio. EUR) bereinigte EBIT betrug 4,6 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug –6,1 Mio. EUR.

Dividende und eigene Aktien

Die Dividendenpolitik von Semperit lautet grundsätzlich: Rund 50% des Ergebnisses nach Steuern werden an die Aktionäre ausgeschüttet – unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten. Aufgrund des negativen Ergebnisses nach Steuern im Jahr 2017 und der Fortsetzung des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses hat der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 25. April 2018 vorgeschlagen, keine Dividende für das Jahr 2017 auszuschütten (2016: 0,70 EUR je Aktie). Dies hat die Hauptversammlung mehrheitlich beschlossen.

Die Semperit AG Holding besitzt zum 30. Juni 2018 keine eigenen Aktien.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme stieg im ersten Halbjahr 2018 im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 2,2% auf 872,3 Mio. EUR. Die Hauptursache dafür lag auf der Aktivseite im Anstieg der Zahlungsmittel, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dem ein Rückgang des Postens Sachanlagen (vor allem bedingt durch die erfolgte Wertminderung im Segment Sempermed) gegenüberstand. Die übrigen Posten der Aktivseite blieben nahezu unverändert.

Auf der Passivseite veränderten sich im Wesentlichen zwei Posten: das Eigenkapital war positiv durch die im März 2018 erfolgte Aufnahme von 130,0 Mio. EUR aus dem Hybridkapital beeinflusst, dem stand eine Verringerung der Gewinnrücklagen als Ergebnis des vor allem durch die Wertminderung im Segment Sempermed rückläufigen Ergebnisses nach Steuern gegenüber. Aus der Aufnahme der Mittel wurden die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um rund 50 Mio. EUR verringert.

Das Trade Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) stieg seit Jahresende 2017 von 152,4 Mio. EUR auf 191,0 Mio. EUR und lag damit bei 22,2% des Umsatzes der letzten vier Quartale (Jahresende 2017: 17,4%). Die Veränderung resultierte vor allem aus einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+27,2%), der Vorräte (+3,7%) bei rückläufigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (–4,1%).

Die liquiden Mittel lagen per 30. Juni 2018 bei 201,1 Mio. EUR und damit über dem Niveau per Jahresende 2017 mit 165,5 Mio. EUR. Der Grund hierfür war vor allem die Aufnahme der Mittel aus dem Hybridkapital.

Per 30. Juni 2018 lag das Eigenkapital (ohne nicht beherrschende Anteile) der Semperit Gruppe mit 343,7 Mio. EUR um 65,2 Mio. EUR über dem Wert zum Jahresende 2017 (278,5 Mio. EUR). Die Veränderung resultierte fast ausschließlich durch die Aufnahme von Mitteln aus dem Hybridkapital.

Per 30. Juni 2018 wird eine Eigenkapitalquote von 39,4% ausgewiesen (Jahresende 2017: 32,6%). Die Eigenkapitalrentabilität lag bei –2,6% nach –4,9% (jeweils bereinigte Werte). Der ausgewiesene Wert für das erste Halbjahr 2018 lag bei –38,8%, der Wert für das erste Halbjahr 2017 betrug 13,2%. Die Eigenkapitalrentabilität berechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern (exkl. Vergütung aus dem Hybridkapital) bezogen auf das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Eigenkapital mit 343,7 Mio. EUR.

Das Fremdkapital verringerte sich auf 527,6 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2017 mit 572,9 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich von 326,6 Mio. EUR per Jahresende 2017 auf 279,8 Mio. EUR per 30. Juni 2018. Unter Einrechnung der liquiden Mittel ergab sich daher eine Nettoverschuldung von 78,7 Mio. EUR (Nettoverschuldung zu Jahresende 2017: 161,1 Mio. EUR). Die Kennzahl Net Debt / EBITDA (Nettoverschuldung zu EBITDA) betrug per 30. Juni 2018 damit 2,48 (Jahresende 2017: 1,61).

Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen lagen mit 15,0 Mio. EUR über dem Wert zu Jahresende 2017 und betrafen überwiegend die Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd. Die Rückstellungen inklusive Sozialkapital beliefen sich auf 73,8 Mio. EUR und lagen damit unter dem Wert zu Jahresende 2017. Die übrigen Verbindlichkeiten und latenten Steuern erhöhten sich auf 158,9 Mio. EUR.

Hybridkapital

Am 12. Dezember 2017 hat der Vorstand der Semperit AG Holding einen Vertrag über eine Hybridkapital-Linie in Höhe von bis zu 150 Mio. EUR mit der B & C Holding GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft des Kernaktionärs B & C Industrieholding GmbH, unterzeichnet. Das Hybridkapital ist bilanzrechtlich nach den Vorschriften der IFRS als Eigenkapital zu qualifizieren (siehe Seite 37 im Konzernanhang). Im März 2018 erfolgte eine Aufnahme von 130,0 Mio. EUR aus dem Hybridkapital.

Cashflow

Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug 20,9 Mio. EUR nach 48,7 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2017. Der Hauptgrund dafür war das geringere operative Ergebnis, wenngleich anzumerken ist, dass im ersten Halbjahr 2017 positive Sondereffekte aus der Joint Venture Transaktion enthalten waren.

Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit sank im ersten Halbjahr 2018 auf –3,1 Mio. EUR. Der negative Cashflow aus der Betriebstätigkeit im ersten Halbjahr 2018 war unter anderem bedingt durch die Veränderungen (Anstieg) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag im ersten Halbjahr 2018 bei –42,0 Mio. EUR und damit über dem Vorjahreswert, der bedingt durch die Einzahlungen aus der Joint Venture Transaktion positiv war.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war im ersten Halbjahr 2018 durch die Einzahlung aus der Aufnahme von Mitteln aus dem Hybridkapital und der Rückführung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Summe positiv beeinflusst und betrug plus 80,8 Mio. EUR, während der Wert im ersten Halbjahr 2017 aufgrund der Tilgungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aufgrund der Auszahlungen für den Erwerb von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen negativ war.

Investitionen

Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen im ersten Halbjahr 2018 mit 42,1 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau mit 35,8 Mio. EUR. Die Investitionsschwerpunkte bildeten Erweiterungs- und Verbesserungsinvestitionen in den Segmenten Semperflex (Erweiterung der Hydraulikschlauchproduktion am Standort Odry, Tschechien) sowie Sempertrans (vor allem zur Erweiterung des Mischbetriebes und einer zusätzlichen Presse für Fördergurte in Bełchatów, Polen).

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Bezüglich der Angaben zu den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Konzernzwischenabschluss verwiesen.

Entwicklung der Sektoren und Segmente

Sektor Industrie

Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich differenziert. Die Absatzzahlen in Semperflex stiegen an, in Semperform blieben sie in etwa auf gleichem Niveau, in Sempertrans gingen sie zurück. Der Umsatz stieg um 4,0% auf 291,4 Mio. EUR. Den bei weitem größten Anteil an der Steigerung hatte das Segment Semperflex, gefolgt von Semperform, Sempertrans hatte einen rückläufigen Umsatz.

Aufgrund der positiven Entwicklung von Semperflex ist die Profitabilität im Sektor Industrie in Summe gestiegen. Die Profitabilität von Semperform war unter dem Vorjahresniveau. Das Segment Sempertrans wies im ersten Halbjahr 2018 eine negative EBITDA-Marge aus; die bereinigte EBITDA-Marge, also ohne den Sondereffekt der Schließungskosten für China von 3,9 Mio. EUR, war positiv. Den weitaus größten Anteil am EBITDA des Sektors Industrie hatte das Segment Semperflex, gefolgt von Semperform und Sempertrans.

in Mio. EUR H1 2018 Veränderung H1 2017 Q2 2018 Veränderung Q2 2017 2017
Umsatzerlöse 291,4 +4,0% 280,3 150,5 +7,4% 140,1 537,0
EBITDA 37,9 +43,7% 26,4 19,1 >100% 9,2 42,9
EBITDA-Marge 13,0% +3,6 PP 9,4% 12,7% +6,1 PP 6,6% 8,0%
EBIT 22,6 +36,3% 16,6 9,5 >100% 4,3 22,4
EBIT-Marge 7,8% +1,9 PP 5,9% 6,3% +3,2 PP 3,1% 4,2%
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
33,5 +51,5% 22,1 15,5 +69,7% 9,1 48,5
Mitarbeiter (Stichtag) 3.745 +6,4% 3.519 3.745 +6,4% 3.519 3.648

Kennzahlen Sektor Industrie

Segment Semperflex

Das Segment Semperflex konnte durch in Summe höhere Produktions- und Vertriebsleistung sowohl Absatz als auch Umsatz steigern. Die Profitabilität stieg ebenso. Die Nachfrage am Weltmarkt, vor allem in Europa, China und Nordamerika, ist weiterhin gut, hat sich allerdings gegen Ende Juni hin leicht abgekühlt. Die Business Unit Hydraulikschläuche erzielte vor allem in Europa und China gute Vertriebserfolge. Der Umsatz in der Business Unit Hydraulikschläuche stieg, auch aufgrund der neu zur Verfügung stehenden Kapazitäten. Der Umsatz der Industrieschläuche stieg aufgrund von Kundenakquisitionen innerhalb und außerhalb Europas ebenfalls. Die Kapazitäten sind ausgelastet.

Um die gute Nachfrage besser bedienen zu können werden auch im Jahr 2018 am Standort Odry, Tschechische Republik, rund 20 Mio. EUR in die Erweiterung der Kapazitäten für Hydraulikschläuche investiert. Diese stehen stufenweise ab Ende 2018 / Anfang 2019 zur Verfügung.

Der Anstieg von Umsatz, EBITDA und EBIT im Vergleich des ersten Halbjahres 2018 mit dem Vorjahr ergab sich vor allem aufgrund der zusätzlich zur Verfügung stehenden Kapazitäten in Odry und dem damit verbundenen Absatzanstieg. Ein vergleichbares Bild ergab sich im Vergleich des zweiten Quartals 2018 und 2017.

Segment Sempertrans

Der Umsatz sank aufgrund des rückläufigen Volumens im Vergleich des ersten Halbjahres 2018 und 2017. Die Gründe dafür lagen unter anderem in einem verstärkten Fokus auf Profitabilität, in einem geänderten Produkt-Mix sowie der Schließung des Sempertrans-Standortes in Frankreich im zweiten Halbjahr 2017 und einem geringen Produktionsniveau in China im ersten Halbjahr 2018.

Die für die Herstellung relevanten Rohstoffpreise stiegen teilweise seit mehreren Quartalen, vor allem bei Drähten für Stahlseilkarkassen. Diese Steigerungen konnten nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden.

Im Vergleich des ersten Halbjahres 2018 und des ersten Halbjahres 2017 ging der Umsatz zurück. Das Restrukturierungs- und Transformationsprogramm führte jedoch zu einer Verbesserung von EBITDA und EBIT, bezogen auf die bereinigten Werte. Die Profitabilität ist jedoch weiterhin unterdurchschnittlich. In der Betrachtung des zweiten Quartals 2018 und 2017 konnte der Umsatz zulegen, EBITDA und EBIT entwickelten sich, wie auch im Halbjahresvergleich, positiv.

Die Mischkapazitäten am Standort Bełchatów, Polen, werden weiter Zug um Zug ausgeweitet.

Segment Semperform

Das Segment Semperform profitierte von einer erhöhten Nachfrage, vor allem aus der Bauindustrie mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Business Units. Die in der Produktion verwendeten Rohstoffe mussten so eingesetzt werden wie diese am Markt verfügbar waren – dies betraf sehr stark EPDM-Kautschuke und den Füllstoff Ruß und wirkte sich negativ auf die Profitabilität aus.

Der Absatz der Fenster- und Türprofile konnte im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2017 aufgrund einer verstärkten Expansion in das Segment für Aluminiumfenster – vor allem in Europa – sowie dank dem Markteintritt in die USA gesteigert werden.

Die Nachfrage nach Produkten der Business Unit Semperit Engineered Solutions lag unter der Vorjahresperiode. Der Absatz von Handläufen lag über Vorjahresniveau obwohl in China, dem weltgrößtem Einzelmarkt für Rolltreppen, die Bautätigkeit im ersten Quartal 2018 gedrosselt wurde, um eine Immobilienblase zu verhindern.

Die Business Unit Sheeting verzeichnete eine rückläufige Nachfrage. Die Sonderanwendungen verzeichneten aufgrund verstärkter Marktnachfrage eine Erhöhung des Absatzes.

Der Umsatzanstieg im Vergleich des ersten Halbjahres 2018 mit der Vorjahresperiode war zu einem guten Teil durch den verstärkten Absatz bedingt, der Rückgang bei EBITDA und EBIT ergab sich durch die gestiegenen Rohstoffkosten. Der Vergleich des zweiten Quartals 2018 und 2017 bei Umsatz, EBITDA und EBIT zeigte ein nahezu identes Bild.

in Mio. EUR H1 2018 Veränderung H1 2017 Q2 2018 Veränderung Q2 2017 2017
Umsatzerlöse 121,5 +13,9% 106,7 62,8 +17,9% 53,2 206,1
EBITDA 28,7 +29,0% 22,2 14,9 +41,5% 10,5 40,4
EBITDA-Marge 23,6% +2,8 PP 20,8% 23,8% +4,0 PP 19,8% 19,6%
EBIT 23,4 +28,8% 18,2 12,3 +44,4% 8,6 31,8
EBIT-Marge 19,3% +2,2 PP 17,1% 19,7% +3,6 PP 16,1% 15,4%
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
17,1 +73,5% 9,9 9,2 +74,9% 5,2 30,1
Mitarbeiter (Stichtag) 1.788 +8,9% 1.641 1.788 +8,9% 1.641 1.732

Kennzahlen Semperflex

Kennzahlen Sempertrans

in Mio. EUR H1 20181) Veränderung H1 20172) Q2 20183) Veränderung Q2 20174) 2017
Umsatzerlöse 71,7 –8,3% 78,2 37,0 +0,6% 36,8 146,0
EBITDA –2,6 –69,5% –8,6 –3,1 –66,2% –9,1 –16,7
EBITDA-Marge –3,6% +7,4 PP –11,0% –8,3% +16,5 PP –24,8% –11,5%
EBIT –8,3 –19,7% –10,4 –7,9 –20,9% –10,0 –20,3
EBIT-Marge –11,6% +1,7 PP –13,3% –21,4% +5,9 PP –27,3% –13,9%
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
11,6 > 100% 2,9 4,2 > 100% 1,4 5,9
Mitarbeiter (Stichtag) 940 –6,6% 1.006 940 –6,6% 1.006 991

1) Das um die negativen Effekte der Schließungskosten für China bereinigte EBITDA für das erste Halbjahr 2018 betrug 1,3 Mio. EUR, das

bereinigte EBIT –0,5 Mio. EUR. 2) Das um die negativen Effekte der Schließungskosten für Frankreich bereinigte EBITDA für das erste Halbjahr 2017 betrug –1,8 Mio. EUR, das bereinigte EBIT –3,6 Mio. EUR. 3) Das um die negativen Effekte der Schließungskosten für China bereinigte EBITDA für das zweite Quartal 2018 betrug 0,8 Mio. EUR, das

bereinigte EBIT –0,1 Mio. EUR. 4) Das um die negativen Effekte der Schließungskosten für Frankreich bereinigte EBITDA für das zweite Quartal 2017 betrug –2,4 Mio. EUR, das bereinigte EBIT –3,3 Mio. EUR.

Kennzahlen Semperform

in Mio. EUR H1 2018 Veränderung H1 2017 Q2 2018 Veränderung Q2 2017 2017
Umsatzerlöse 98,2 +3,0% 95,4 50,7 +1,3% 50,1 185,0
EBITDA 11,8 –6,9% 12,7 7,3 –6,0% 7,8 19,2
EBITDA-Marge 12,1% –1,2 PP 13,3% 14,4% –1,1 PP 15,5% 10,4%
EBIT 7,5 –14,4% 8,8 5,1 –11,1% 5,8 11,0
EBIT-Marge 7,7% –1,5 PP 9,2% 10,1% –1,4 PP 11,5% 5,9%
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
4,9 –48,3% 9,4 2,1 –14,8% 2,5 12,5
Mitarbeiter (Stichtag) 1.018 +16,7% 872 1.018 +16,7% 872 925

Sektor Medizin: Segment Sempermed

Die Entwicklung des Segments Sempermed war durch den sich verstärkenden Wettbewerbs- und Preisdruck gekennzeichnet, der zu einer rückläufigen Absatz- und Umsatzentwicklung führte.

Der Absatz von Untersuchungs- und Schutzhandschuhen, die hauptsächlich in Nordamerika und Europa vertrieben werden, lag unter der Vorjahresperiode. Der Absatz von Operationshandschuhen, die im Stammwerk in Wimpassing, Österreich, produziert werden, lag ebenso unter der Vorjahresperiode.

Der Ausbau der neuen Anlage und damit die Erweiterung der eigenen Produktionskapazitäten für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe in Malaysia wurde Ende 2017 / Anfang 2018 abgeschlossen und befindet sich in der Hochlauf- und Optimierungsphase.

In Summe war die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2018 durch den Wettbewerbs- und Preisdruck, die eingeschränkte Verfügbarkeit von Syntheselatex (Nitril) sowie durch Produktionsineffizienzen geprägt. Im Ergebnis des ersten Halbjahres 2018 ist eine Wertminderung von 55,2 Mio. EUR (nur für das EBIT relevant) enthalten. Im Vergleich mit der Vorjahresperiode ist zu beachten, dass im ersten Halbjahr 2017 ein positiver Sondereffekt von rund 78 Mio. EUR als Ergebnis der Auflösung des Joint Ventures zur Handschuhproduktion in Thailand sowie der negative Sondereffekt durch die Wertmin-

derung von 26,0 Mio. EUR (nur für das EBIT relevant) erfasst wurde. Das bereinigte EBITDA für das erste Halbjahr 2017 betrug 1,7 Mio. EUR, das bereinigte EBIT lag bei –4,0 Mio. EUR. Im Vergleich mit den bereinigten Werten des ersten Halbjahr 2017 lag das bereinigte EBITDA im ersten Halbjahr 2018 mit 0,1 Mio. EUR und das bereinigte EBIT mit –7,3 Mio. EUR unter den Werten der Vorjahresperiode. In der Betrachtung des zweiten Quartals 2018 und 2017 zeigte sich ein ähnliches Bild.

Kennzahlen Sempermed

in Mio. EUR H1 20181) Veränderung H1 20172) Q2 20183) Veränderung Q2 20174) 2017
Umsatzerlöse 157,1 –13,4% 181,4 77,1 –16,4% 92,2 337,1
EBITDA 0,1 –99,9% 79,8 –1,3 1,7 77,9
EBITDA-Marge 0,1% –43,9 PP 44,0% –1,7% 1,9% 23,1%
EBIT –62,5 48,1 –60,3 > 100% –27,2 38,0
EBIT-Marge –39,8% 26,5% –78,2% –48,7 PP –29,5% 11,3%
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
8,0 –39,0% 13,2 1,6 –65,0% 4,6 25,3
Mitarbeiter (Stichtag) 3.008 +4,8% 2.871 3.008 +4,8% 2.871 3.051

1) Das um die negativen Effekte der Wertminderung von 55,2 Mio. EUR bereinigte EBIT für das erste Halbjahr 2018 betrug –7,3 Mio. EUR. 2) Das um die positiven Effekte der Joint Venture Transaktion bereinigte EBITDA für das erste Halbjahr 2017 betrug 1,7 Mio. EUR, das EBIT betrug

–4,0 Mio. EUR, auch unter Berücksichtigung der Wertminderung von 26,0 Mio. EUR. 3) Das um die negativen Effekte der Wertminderung von 55,2 Mio. EUR bereinigte EBIT für das zweite Quartal 2018 betrug –5,1 Mio. EUR. 4) Das um die negativen Effekte der Wertminderung von 26,0 Mio. EUR bereinigte EBIT für das zweite Quartal 2017 betrug –1,2 Mio. EUR.

Mitarbeiter

Der Personalstand per 30. Juni 2018 lag mit 6.874 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um 5,2% über dem Niveau zum 30. Juni 2017. In den Segmenten Semperflex, Semperform und Sempermed stieg die Mitarbeiterzahl, in Sempertrans sank sie im Periodenvergleich. In der Betrachtung nach Segmenten sind im Juni 2018 rund 45% aller Mitarbeiter im Segment Sempermed beschäftigt. Im Segment Semperflex arbeiten rund 25%, im Segment Sempertrans und Semperform jeweils rund 15%.

Ausblick

Im weiteren Verlauf des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses wird der Vorstand Schritt für Schritt entscheiden, ob es Änderungen im Portfolio der bestehenden Segmente sowie weitere Anpassungen im Produktionsfootprint geben wird. Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands. Daher können weitere erhebliche Einmalbelastungen auch in den nächsten Quartalen nicht ausgeschlossen werden. Aus diesen Gründen ist das Jahr 2018 auch weiterhin als Übergangsjahr zu sehen. Bedingt durch die angeführten Entwicklungen bleibt der Ausblick für die nächsten Quartale ausgesetzt.

Semperit fokussiert sich zunächst auf organisches Wachstum, insbesondere im Sektor Industrie. Neben den laufenden Optimierungsmaßnahmen im Segment Sempermed hat Semperit zu Jahresbeginn weitere Umsetzungsschritte bei Sempertrans und Semperform gestartet. Auch Semperflex ist Bestandteil des Transformationsprozesses. Hier steht, wie auch im Mischbetrieb (Mixing), die Beschleunigung der profitablen Umsetzung der unverändert erforderlichen Investitionsprojekte und des damit verbundenen organischen Wachstumskurses im Vordergrund. Die Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten werden daher fortgesetzt. Insgesamt sind für das Jahr 2018 Investitionsausgaben (CAPEX) von rund 80 Mio. EUR (2017: 74,5 Mio. EUR) vorgesehen.

Seit dem Start des Analyse- und Transformationsprozesses im Herbst 2017 hat der Vorstand signifikante Potenziale zur Ergebnisverbesserung identifiziert und entsprechende Umsetzungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Der Abschluss der Transformation der Semperit Gruppe ist für Ende 2020 geplant. Ab diesem Zeitpunkt soll die Semperit Gruppe als zentrale Steuerungsgröße eine EBITDA-Marge von rund 10% erzielen.

Hinweis

Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 22. August 2018 und berücksichtigt keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2018. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.

Wien, am 22. August 2018

Der Vorstand

Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender

Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen

Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations

Konzernzwischenabschluss und Konzernanhang

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

in TEUR 1.1.-
30.6.2018
1.1.-
30.6.2017
1.4.-
30.6.2018
1.4.-
30.6.2017
Umsatzerlöse 448.542 461.639 227.633 232.299
Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen 4.246 –1.268 –362 661
Aktivierte Eigenleistungen 1.726 2.085 981 899
Betriebsleistung 454.513 462.456 228.252 233.860
Sonstige betriebliche Erträge 2.006 91.320 1.076 1.403
Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen –262.130 –281.422 –130.841 –143.897
Personalaufwand –91.584 –99.553 –47.430 –49.624
Sonstige betriebliche Aufwendungen –74.196 –75.722 –38.094 –39.010
Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen 276 221 163 153
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) 28.886 97.300 13.127 2.884
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –19.368 –17.007 –9.791 –8.957
Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –59.339 –25.976 –59.148 –25.976
EBIT (Betriebsergebnis) –49.821 54.317 –55.812 –32.049
Finanzerträge 18.663 20.960 9.872 11.812
Finanzaufwendungen –23.770 –33.204 –10.572 –17.406
Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis –1.518 –2.306 –266 –925
Finanzergebnis –6.624 –14.550 –966 –6.518
Ergebnis vor Steuern –56.446 39.767 –56.778 –38.567
Ertragsteuern –10.954 –18.519 –7.981 –3.022
Ergebnis nach Steuern –67.400 21.247 –64.760 –41.589
davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis –
aus Stammaktien
–68.459 21.233 –65.664 –41.624
davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis –
aus Hybridkapital
1.839 0 1.725 0
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis –779 14 –821 35
Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1) –3,33 1,03 –3,19 –2,02

1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).

Konzerngesamtergebnisrechnung

in TEUR 1.1.-
30.6.2018
1.1.-
30.6.2017
1.4.-
30.6.2018
1.4.-
30.6.2017
Ergebnis nach Steuern –67.400 21.247 –64.760 –41.589
Sonstige Ergebnisse, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam
werden
–44 –52 –33 –20
Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen –5 8 1 17
davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode –5 8 1 17
Darauf entfallende Ertragsteuer –40 –60 –33 –37
Sonstige Ergebnisse, die in künftigen Perioden möglicherweise
ergebniswirksam werden
1.448 –14.258 –243 –2.808
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 –106 0 22
davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode 0 –106 0 22
Cashflow Hedges 1.993 –10 2.011 7
davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode 2.016 175 2.037 91
davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode –23 –185 –27 –84
Sonstiges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung
gehaltenen langfristigen Vermögenswerten
0 –14.033 0 0
davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode 0 –14.033 0 0
Währungsumrechnungsdifferenzen –18 –137 –1.708 –2.828
davon Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode –18 –137 –1.708 –2.828
Darauf entfallende Ertragsteuer –528 27 –545 –9
Sonstiges Ergebnis gesamt 1.403 –14.310 –275 –2.828
Gesamtergebnis –65.997 6.937 –65.035 –44.417
davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes
Gesamtergebnis – aus Stammaktien
–67.094 6.976 –65.955 –44.399
davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes
Gesamtergebnis – aus Hybridkapital
1.839 0 1.725 0
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis –741 –39 –806 –17

Konzerngeldflussrechnung

in TEUR 1.1.-
30.6.2018
1.1.-
30.6.2017
Ergebnis vor Steuern –56.446 39.767
Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Sachanlagen
und immateriellen Vermögenswerten
78.707 42.983
Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen
(einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen)
13 4.748
Veränderung langfristiger Rückstellungen –1.254 –1.330
Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen –276 –221
Erhaltene Dividenden von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (Joint Ventures) 0 47.751
Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis 1.518 2.306
Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aus der Tilgung
von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen
0 –75.368
Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) 3.309 3.575
Gezahlte Zinsen –1.855 –2.407
Erhaltene Zinsen 302 432
Gezahlte Ertragsteuern –3.205 –13.510
Sonstige unbare Aufwendungen bzw. Erträge 82 0
Cashflow aus dem Ergebnis 20.894 48.726
Veränderung Vorräte –5.870 –3.422
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –27.611 –13.414
Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte 1.134 2.181
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.508 –13.913
Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen 3.795 14.934
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen der Posten des Nettoumlaufvermögens 3.071 2.114
Cashflow aus der Betriebstätigkeit –3.079 37.207
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 119 171
Einzahlungen aus dem Abgang von kurz- und langfristigen Wertpapieren und Finanzveranlagungen 0 6
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte –42.125 –35.838
Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 0 168.627
Steuern im Zusammenhang mit dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten 0 –25.078
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –42.007 107.887
Einzahlungen aus kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung 825 0
Tilgung von kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung –50.056 –87.232
Dividende an die Aktionäre der Semperit AG Holding 0 –14.401
Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen 0 –14.897
Auszahlungen für den Erwerb von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen von Tochterunternehmen 0 –25.842
Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen –5 –23
Einzahlungen aus Hybridkapital 130.000 0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 80.764 –142.395
Nettoveränderung liquider Mittel 35.678 2.698
Währungsumrechnungsbedingte Veränderung –105 –3.862
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 165.530 190.208
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 201.103 189.044
Konzernbilanz
in TEUR 30.6.2018 31.12.2017
VERMÖGENSWERTE
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 13.709 17.513
Sachanlagen 315.029 356.040
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen 2.400 2.124
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 14.182 13.298
Sonstige Vermögenswerte 1.080 2.183
Latente Steuern 3.309 8.164
349.708 399.322
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 165.606 159.736
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 131.769 103.577
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3.048 2.373
Sonstige Vermögenswerte 15.276 15.165
Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 5.753 7.509
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 201.103 165.530
522.555 453.891
VERMÖGENSWERTE 872.263 853.212
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
Eigenkapital
Grundkapital 21.359 21.359
Kapitalrücklagen 21.503 21.503
Hybridkapital 130.000 0
Gewinnrücklagen 179.687 244.464
Währungsumrechnungsrücklage –8.877 –8.820
Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding 343.673 278.506
Nicht beherrschende Anteile 1.038 1.784
344.711 280.291
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 35.405 35.815
Sonstige Rückstellungen 11.994 12.837
Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen 14.964 13.276
Schuldscheindarlehen 254.618 254.168
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.253 51.310
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 965 936
Sonstige Verbindlichkeiten 604 701
Latente Steuern 5.143 5.218
324.945 374.261
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen 2.544 2.489
Sonstige Rückstellungen 23.899 24.870
Schuldscheindarlehen 17.473 15.542
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.489 5.578
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 106.372 110.913
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 18.855 17.076
Sonstige Verbindlichkeiten 23.667 20.631
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 3.309 1.562
202.607 198.660
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 872.263 853.212

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

Gewinnrücklagen
in TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Hybrid
kapital
Neu
bewer
tungs
rücklage
Andere
Gewinn
rücklagen
Summe Wäh
rungs
umrech
nungs
rücklage
Summe Nicht
beherr
schende
Anteile
Summe
Eigen
kapital
Stand 1.1.2017 21.359 21.503 0 209 283.870 284.079 2.363 329.304 1.675 330.979
Ergebnis nach
Steuern
0 0 0 0 21.233 21.233 0 21.233 14 21.247
Sonstiges
Ergebnis
0 0 0 –79 –61 –141 –14.117 –14.257 –53 –14.310
Gesamtergebnis 0 0 0 –79 21.172 21.092 –14.117 6.976 –39 6.937
Dividende 0 0 0 0 –14.401 –14.401 0 –14.401 0 –14.401
Erwerb von nicht
beherrschenden
Anteilen 0 0 0 0 52 52 0 52 –75 –23
Sonstiges 0 0 0 0 0 0 0 0 848 848
Stand 30.6.2017 21.359 21.503 0 130 290.692 290.822 –11.754 321.930 2.410 324.340
Stand 1.1.2018 21.359 21.503 0 117 244.347 244.464 –8.820 278.506 1.784 280.291
Erstanpassung
aus IFRS 9
0 0 0 –117 538 422 0 422 0 422
Angepasster
Stand 1.1.2018
21.359 21.503 0 0 244.886 244.886 –8.820 278.928 1.784 280.712
Ergebnis nach
Steuern
0 0 0 0 –66.620 –66.620 0 –66.620 –779 –67.400
Sonstiges
Ergebnis
0 0 0 0 1.421 1.421 –56 1.365 38 1.403
Gesamtergebnis 0 0 0 0 –65.199 –65.199 –56 –65.255 –741 –65.997
Erwerb von nicht
beherrschenden
Anteilen
0 0 0 0 0 0 0 0 –5 –5
Aufnahme von
Hybridkapital
0 0 130.000 0 0 0 0 130.000 0 130.000
Stand 30.6.2018 21.359 21.503 130.000 0 179.687 179.687 –8.877 343.673 1.038 344.711

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Erstellung und Präsentation des Konzernzwischenabschlusses

Der Konzernzwischenabschluss ist nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt worden.

Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Semperit Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verwiesen, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss bildet.

Die Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Semperit Gruppe zum 30. Juni 2018 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Konsolidierungsgrundsätze und -methoden

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss der Semperit Gruppe wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss der Semperit Gruppe zum 31. Dezember 2017.

Erstmalig anzuwendende Standards und Interpretationen

Folgende geänderte Standards und Interpretationen waren im 1 Halbjahr 2018 erstmals anwendbar.

Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen Inkrafttreten Endorsement
Neue Standards und Interpretationen
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Jänner 2018 22. November 2016
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Jänner 2018 22. September 2016
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 1. Jänner 2018 28. März 2018
Geänderte Standards
IFRS 15 Klarstellung zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Jänner 2018 22. September 2016
IFRS 2 Klassifizierung und Bewertung von Transaktionen anteilsbasierter Vergütung 1. Jänner 2018 26. Februar 2018
IFRS 4 Versicherungsverträge in Bezug auf die erstmalige Anwendung von IFRS 9 1. Jänner 2018 3. November 2017
IAS 40 Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 1. Jänner 2018 14. März 2018
Diverse Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2014-2016 1. Jänner 2018 7. Februar 2018

IFRS 9 Finanzinstrumente

Im Juli 2014 veröffentlichte das IASB den Standard IFRS 9 Finanzinstrumente, welcher erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden ist und IAS 39 ersetzt. IFRS 9 regelt die Bilanzierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten hinsichtlich Ansatz, Bewertung und Ausbuchung sowie die Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. Die Änderungen des IFRS 9 betreffen drei Bereiche: Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte sowie die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.

IFRS 9 sieht auch ein neues Klassifizierungsmodell für Vermögenswerte vor. Die Klassifizierung erfolgt beim erstmaligen Ansatz, zum einen anhand der Charakteristika der mit den finanziellen Vermögenswerten einhergehenden Cashflows (Zahlungsstrombedingungen) und zum anderen aufgrund des Geschäftsmodells des Unternehmens für die Verwaltung seiner finanziellen Vermögenswerte (Geschäftsmodellbedingungen). In Abhängigkeit davon ergibt sich eine Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum beizulegenden Zeitwert (erfolgsneutral oder erfolgswirksam). Zum 1. Jänner 2018 erfolgte daher in der Semperit Gruppe eine Klassifizierung der Vermögenswerte entsprechend den neuen Kategorien.

Ab dem 1. Jänner 2018 werden die Fondsanteile gemäß IFRS 9 neu klassifiziert. Durch diese neue Klassifizierung werden die Fondsanteile nun nicht mehr erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert, sondern erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Aufgrund dieser neuen Klassifizierung wird die Neubewertungsrücklage zum 1. Jänner 2018 in Höhe von 117 TEUR innerhalb des Eigenkapitals zur Gänze in die anderen Gewinnrücklagen umgegliedert. Aus der Bewertung der Fondsanteile zum beizulegenden Zeitwert wurden bis zum 30. Juni 2018 unrealisierte Gewinne in Höhe von -82 TEUR erfolgswirksam erfasst, die bei weiterer Anwendung des IAS 39 im sonstigen Ergebnis erfasst worden wären. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten ergaben sich keine Umstellungseffekte aus der Erstanwendung des IFRS 9.

Aufgrund der Änderungen des IFRS 9 ergibt sich ein neues 3-stufiges Wertminderungsmodell für finanzielle Vermögenswerte. Gemäß diesem allgemeinen Ansatz müssen Unternehmen eine Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle basierend auf zwei Schritten erfassen: Für Finanzinstrumente deren Kreditrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat und die nicht schon zu Beginn als wertgemindert eingestuft wurden, hat ein Unternehmen eine Risikovorsorge in Höhe der Kreditausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird. Für Finanzinstrumente, bei denen sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, hat ein Unternehmen eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditausfälle zu erfassen. Dies ist unabhängig davon, wann das Ausfallereignis eintritt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Leasingforderungen und vertragliche Vermögenswerte erlaubt IFRS 9 die Anwendung eines vereinfachten Wertminderungsmodells, bei dem die Wertminderung stets in Höhe des über die Restlaufzeit des Finanzinstruments erwarteten Kreditverlustes bestimmt wird. Dieses Wahlrecht wird von Semperit Gruppe auch in Anspruch genommen. Dazu wurden die Zahlungsausfälle in den vergangenen vier Geschäftsjahren je Segment und regional differenziert analysiert und darauf aufbauend eine Wertminderungsmatrix auf der Basis von Zeitbändern erstellt. Für alle anderen finanziellen Vermögenswerte (insbesondere Bankeinlagen, Kautionsforderungen, Reisekostenvorschüsse an Mitarbeiter) wird das 3-stufige Wertminderungsmodell angewendet.

Die Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich vom 31. Dezember 2017 auf den 1. Jänner 2018 durch die Erstanwendung von IFRS 9 um 581 TEUR reduziert.

Die Vorschriften für Sicherungsbeziehungen nach IFRS 9 beinhalten weiterhin die gleichen Arten von Hedge Accounting wie nach IAS 39, sodass sich die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Vergleich zum 31. Dezember 2017 nicht geändert hat. Die in der Semperit Gruppe zum 31. Dezember 2017 gebildeten Sicherungsbeziehungen (Cashflow Hedges bzw. Fair Value Hedges) wurden in Übereinstimmung mit den Übergangsbestimmungen ab dem 1. Jänner 2018 unverändert fortgeführt.

Aus der Erstanwendung von IFRS 9 ergeben sich für die Eröffnungsbilanzwerte zum 1. Jänner 2018 folgende Werte und Anpassungsbeträge:

Anpassung
in TEUR 31.12.2017 IFRS 9 1.1.2018
Langfristige Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum Fair Value 6.376 –6.376 0
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Fair Value 0 6.376 6.376
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 103.577 581 104.158
Vermögenswerte 109.953 581 110.534
Eigenkapital
Neubewertungsrücklage 117 –117 0
Andere Gewinnrücklagen 244.347 538 244.886
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Latente Steuern 5.218 159 5.377
Eigenkapital und Schulden 244.464 581 244.886

Die Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 auf die Gewinnrücklagen zum 1. Jänner 2018 stellen sich wie folgt dar:

in TEUR Neubewer
tungsrücklage
Andere
Gewinnrücklagen
Gewinnrücklagen zum 31.12.2017 (wie berichtet) 117 244.347
Umgliederung langfristiger Wertpapiere von AFS1) in die Kategorie FVPL2) –117 117
Anpassung der Wertminderungen zu Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
0 581
Anpassung der latenten Steuern 0 –159
Gewinnrücklagen zum 1.1.2018 0 244.886

1) AFS (Available for Sale – Zur Veräußerung verfügbar)

2) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert)

Die Auswirkungen der neuen Klassifizierungsvorschriften des IFRS 9 auf die finanziellen Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten der Semperit Gruppe können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

in TEUR Klassifizierung
nach IAS 391)
Klassifizierung
nach IFRS 92)
Buchwert nach
IAS 39 zum
31.12.2017
Buchwert nach
IFRS 9 zum
1.1.2018
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte diverse diverse 13.297 13.297
Langfristige Derivate mit positivem Marktwert HFT FVPL 5.610 5.610
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere AFS FVPL 6.376 6.376
Sonstige langfristige Vermögenswerte LAR AC 1.311 1.311
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR AC 103.577 104.158
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte diverse diverse 2.373 2.373
Kurzfristige Derivate mit positivem Marktwert HFT FVPL 95 95
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte LAR AC 2.279 2.279
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LAR AC 165.530 165.530
Schuldscheindarlehen und Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
AC AC 326.598 326.598
Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden
Anteilen
AC AC 13.276 13.276
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten AC AC 936 936
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC AC 110.913 110.913
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten diverse diverse 17.076 17.076
Kurzfristige Derivate mit negativen Marktwert HFT FVPL 908 908
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten LAR AC 16.168 16.168

1) HFT (Held for Trading – Zu Handelszwecke gehalten); AFS (Available for Sale – Zu Veräußerung verfügbar); LAR (Loans and Receivables –

Kredite und Forderungen); AC (At Cost – Zur fortgeführten Anschaffungskosten) 2) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)

IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 15 ersetzt die Inhalte des IAS 18 Umsatzerlöse und des IAS 11 Fertigungsaufträge sowie die dazugehörigen Interpretationen. Die Semperit Gruppe hat die Regelungen des IFRS 15 unter Anwendung des modifizierten retrospektiven Ansatzes mit 1. Jänner 2018 umgesetzt. Dieser würde grundsätzlich eine Erfassung des kumulierten Umstellungseffekts im Eigenkapital ohne Anpassung des Vorjahres vorsehen; der kumulierte Umstellungseffekt war jedoch unwesentlich. Die Erstanwendung von IFRS 15 ergab für die Semperit Gruppe lediglich eine unwesentliche Ausweisänderung innerhalb der kurzfristigen Schulden, da zu erwartende Vertragsstrafen bislang als Rückstellungen erfasst wurden, sie nunmehr allerdings als variable Gegenleistung und daher als Vertragsverbindlichkeit zu erfassen sind. Aus diesem Titel standen zum 30. Juni 2018 insgesamt 1.472 TEUR zu Buche. Im ersten Halbjahr 2018 führte die Umsatzerlösrealisierung gemäß IFRS 15 zu allesamt unwesentlichen Auswirkungen bei der Bilanzierung von Werkzeugkosten, Produktretouren, umfangreichen Garantie- oder Gewährleistungszusagen (Service Type Warranties) und Provisionen für langfristige Lieferverträge. Die Standardänderung an IFRS 15 betrifft lediglich eine unwesentliche Klarstellung.

Sonstige

Die Standardänderungen an IFRS 2, IFRS 4 und IAS 40 haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe. Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRIC 22 sind unwesentlich. Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2014-2016 betreffen IFRS 1, IFRS 12 und IAS 28 und haben auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe keine Auswirkungen.

Künftig anzuwendende Standards und Interpretationen

IFRS 16 Leasingverhältnisse

IFRS 16 wird ab dem 1. Jänner 2019 die bestehenden Regeln zur Bilanzierung von Leasingverträgen (insbesondere leasingnehmerseitig) ersetzen. Der neue Standard unterscheidet leasingnehmerseitig nicht mehr zwischen operativem und Finanzierungsleasing. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sein. Dies wird zu einem Anstieg von Vermögenswerten und Schulden führen, was höhere Abschreibungen und Zinsaufwendungen bedingen wird; der Miet- und Leasingaufwand wird sich dagegen reduzieren. EBITDA und EBIT werden sich folglich durch die Erstanwendung von IFRS 16 verbessern. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit wird sich ebenfalls verbessern, da Miet- und Leasingzahlungen zu Zins- und Tilgungszahlungen werden und die Tilgungszahlungen zukünftig dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sein werden.

Die Semperit Gruppe wendet IFRS 16 nicht vorzeitig an. Es wird der modifizierte retrospektive Ansatz für die Erstanwendung gewählt werden, ohne eine Anpassung des Vorjahres vorzunehmen. Die Passivierung der Leasingverbindlichkeiten wird zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen erfolgen; die Aktivierung der Nutzungsrechte wird wahlweise zu dem Wert erfolgen, der sich bei retrograder Bilanzierung ergeben hätte, oder alternativ in der Höhe der zu erfassenden Leasingverbindlichkeit. Die Semperit Gruppe wird das in IFRS 16 vorgesehene Wahlrecht, die Regeln zur Leasingbilanzierung nicht auf Leasingverträge mit kurzfristiger (d.h. unter 12-monatiger) Laufzeit, über Leasingobjekte von geringem Wert und über immaterielle Vermögenswerte anzuwenden, ausüben.

Die betragsmäßigen Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 werden derzeit im Rahmen eines Projekts evaluiert. Die Semperit Gruppe verfügt über rund 250 Leasingverträge; rund 48% davon betreffen Leasingobjekte von geringem Wert. Die Semperit Gruppe ist dabei insbesondere Leasingnehmer in Bezug auf Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden, Büroausstattungen und Kraftfahrzeugen.

Segmentberichterstattung

in TEUR Sempermed Semperflex Sempertrans Semperform Corporate
Center und
Konzern
eliminie
rungen
Gruppe
1.1.-30.6.2018
Umsatzerlöse 157.112 121.543 71.693 98.194 0 448.542
EBITDA 98 28.662 –2.608 11.836 –9.102 28.886
EBIT = Segmentergebnis –62.462 23.431 –8.340 7.517 –9.967 –49.821
Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
–7.399 –5.044 –1.745 –4.315 –865 –19.368
Wertminderungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
–55.161 –187 –3.987 –4 0 –59.339
1.1.-30.6.2017
Umsatzerlöse 181.388 106.705 78.167 95.380 0 461.639
EBITDA 79.806 22.218 –8.560 12.713 –8.877 97.300
EBIT = Segmentergebnis 48.137 18.198 –10.389 8.783 –10.412 54.317
Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
–5.694 –4.020 –1.829 –3.930 –1.535 –17.007
Wertminderungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
–25.976 0 0 0 0 –25.976

Tochterunternehmen, die im Produktions- und Vertriebsbereich in mehreren Segmenten tätig sind, werden bezüglich ihrer Erträge und Aufwendungen segmentgerecht geteilt und zugeordnet, sodass keine weiteren Eliminierungen erforderlich sind. Das Corporate Center besteht aus der nicht operativ tätigen Semperit AG Holding sowie aus jenen Teilen einer Managementgesellschaft in China und einer Servicegesellschaft in Singapur, die dem Corporate Center zugeordnet sind. Weiterverrechnungen und Zuordnungen von Kosten des Corporate Centers sind, soweit möglich, bereits den Segmenten zugewiesen.

Erläuterungen zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gliedern sich nach Segmenten und geographischen Regionen wie folgt:

1.1.-30.6.2018
in TEUR Sempermed Semperflex Sempertrans Semperform Gruppe
Westeuropa 80.047 73.125 23.493 71.188 247.853
Osteuropa 19.056 25.275 12.372 12.568 69.272
Nordamerika 33.474 10.729 7.177 4.306 55.685
Mittel- und Südamerika 5.441 787 3.789 640 10.657
Afrika 734 1.573 4.887 96 7.289
Asien 16.779 9.521 10.083 9.375 45.757
Australien 1.581 533 9.892 21 12.028
Umsatzerlöse1) 157.112 121.543 71.693 98.194 448.542
1.1.-30.6.2017
in TEUR Sempermed Semperflex Sempertrans Semperform Gruppe
Westeuropa 84.411 63.992 21.721 67.591 237.715
Osteuropa 20.746 22.967 21.156 13.174 78.043
Nordamerika 52.735 8.913 984 3.995 66.628
Mittel- und Südamerika 8.133 1.736 5.685 623 16.177
Afrika 729 458 3.511 312 5.010
Asien 12.851 8.139 21.472 9.598 52.059
Australien 1.782 500 3.639 87 6.007
Umsatzerlöse 181.388 106.705 78.167 95.380 461.639

1) gemäß IFRS 15

Sonstige betriebliche Erträge

Die Veränderung der sonstigen betrieblichen Erträge gegenüber der Vergleichsperiode ist im Wesentlichen auf die Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem thailändischen Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. im ersten Halbjahr 2017 zurückzuführen. Die positiven Sondereffekte in der Vergleichsperiode betrugen in Summe 87.381 TEUR (exkl. Rechtsund Beratungskosten), wovon 78.109 TEUR im Segment Sempermed und 9.273 TEUR im Segment Corporate Center als sonstige betriebliche Erträge erfasst wurden.

Schließung der chinesischen Produktionsstätte von Sempertrans

Im Juni 2018 hat der Vorstand der Semperit AG Holding mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, die Fördergurtproduktion im Werk der Semperit Gruppe im chinesischen Taierzhuang stillzulegen und die dazugehörige Produktionsgesellschaft, Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd. zu liquidieren. Die Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd. ist voll konsolidiert; die staatsnahe chinesische Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co., Ltd ist derzeit mit 16,1% daran beteiligt. Die Produktion wurde unmittelbar eingestellt. Für die rund 120 Mitarbeiter wurden entsprechende Sozialmaßnahmen erarbeitet; die Auszahlung der Abfindungen ist zwischenzeitlich im Wesentlichen erfolgt.

Die Stilllegung des Werks ist Teil des laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprozesses der Semperit Gruppe und belastete das Ergebnis des ersten Halbjahres 2018 mit insgesamt 7.851 TEUR. Darin enthalten sind die Bildung einer Restrukturierungsrückstellung (für Sozialmaßnahmen und Beraterkosten) in Höhe von 2.921 TEUR, Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte sowie technischer Anlagen und Maschinen in Höhe von 3.987 TEUR, Wertminderungen von Vorräten in Höhe von 672 TEUR sowie laufende sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 271 TEUR. Etwaige Erstattungsansprüche in Höhe von 371 TEUR gegenüber der Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co., Ltd stellen aus der Sicht des Managements nicht bilanzierungsfähige Eventualforderungen dar; sie blieben zum 30. Juni 2018 bilanziell außer Ansatz.

Die Abwicklung der Gesellschaft obliegt dem Liquidationskommittee, bestehend aus Vertretern der Semperit Gruppe und der Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co., Ltd. Die Distriktregierung stellt die Rechtmäßigkeit des Verfahrensablaufs sicher. Mit der Käufersuche für die Sachanlagen und bestimmte Vorratsbestände wurde bereits aktiv begonnen. Die eingeschränkte Wiederverwertbarkeit der Werkanlagen und ausstehende finale Gremienentscheidungen zum Verkauf stehen derzeit einer Einstufung des langfristigen Vermögens als zur Veräußerung gehalten entgegen.

Personalaufwand

in TEUR 1.1.-
30.6.2018
1.1.-
30.6.2017
Löhne 33.921 32.802
Gehälter 38.034 44.740
Aufwendungen für Abfertigungen 1.675 4.109
Aufwendungen für Altersversorgung 483 577
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
15.348 15.426
Sonstige Sozialaufwendungen 2.124 1.899
Summe 91.584 99.553

Sonstige betriebliche Aufwendungen

in TEUR 1.1.-
30.6.2018
1.1.-
30.6.2017
Instandhaltung und fremde Leistungen 21.124 19.103
Ausgangsfrachten 15.944 15.480
Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwand 12.592 11.706
Reise- und Fahrtaufwand 3.625 4.197
Provisions- und Werbeaufwand 3.225 3.777
Miet- und Leasingaufwand 2.900 2.805
Sonstige Steuern 2.452 2.602
Versicherungsprämien 2.428 2.291
Abfallentsorgung 966 720
Reklamationskosten 769 20
Energiekosten nicht für die Produktion 614 642
Kommunikation 589 682
Büromaterial 567 624
Fortbildungsaufwendungen 553 554
Gebühren, Beiträge, Spenden 511 807
Bankspesen und Absicherungskosten 283 329
Übrige 5.053 9.382
Summe 74.196 75.722

Wertminderungsbedarf im Segment Sempermed

Die Ergebnisse des Segments Sempermed waren im zweiten Quartal 2018 rückläufig: Am Markt waren bzw. sind Anhaltspunkte für einen sich verstärkenden Wettbewerbs- und Preisdruck beobachtbar. Zusätzlich belasten Gaspreiserhöhungen, eine Verknappung des Rohstoffs Nitril (Nitrile Butadiene Rubber, NBR) sowie damit in Zusammenhang stehende Produktionsineffizienzen die aktuelle Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus sind die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital, WACC) von 7,13% (vor Steuern: 8,12%) zum 30. Juni 2017 auf 7,65% (vor Steuern: 8,93%) zum 30. Juni 2018 angestiegen; maßgeblich dafür sind die gestiegene Marktrisikoprämie und der Betafaktor.

Vor diesem Hintergrund ermittelte das Management den erzielbaren Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit des Segments Sempermed zum 30. Juni 2018. Der erzielbare Betrag wurde als Nutzungswert berechnet. Die Berechnung erfolgte basierend auf der jüngsten Mittelfristplanung anhand aktualisierter Cashflow-Prognosen für 5 Jahre ab Ende des Jahres 2018, die sowohl den Status quo des laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprozesses als auch die zu beobachtenden Unwägbarkeiten der Geschäftsentwicklung berücksichtigen. Die Cashflows nach dem 5-jährigen Zeitraum wurden mit einer nachhaltigen Wachstumsrate von 0,75% (30. Juni 2017: 0,75%) extrapoliert. Die Wachstumsrate reflektiert den Wettbewerbs- und Preisdruck am Markt sowie ein moderat angenommenes Marktwachstum.

Die wesentlichen Annahmen, die bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags des Segments Sempermed verwendet wurden, beziehen sich auf die zukünftige Entwicklung der EBITDA-Marge angesichts des laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprozesses und der zu beobachtenden Unwägbarkeiten der Geschäftsentwicklung. In der Detailplanungsphase erfolgt annahmengemäß eine schrittweise Verbesserung der Marge, um in der Rentenphase (d.h. ab dem Jahr 2024) eine EBITDA-Marge von rund 9% zu erzielen. In der Rentenphase orientiert sich das Rentabilitätsniveau (Return on Invested Capital, ROIC) des Segments Sempermed am unteren Ende der Peer Group und am WACC. Der Planung liegen dabei zunächst die Annahmen des Managements zur Entwicklung der Märkte, der Marktanteile des Segments Sempermed und zu strategischen Produkt- und Kundeninitiativen zugrunde. Zusätzlich werden geplante ergebnisverbessernde Maßnahmen aus dem laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprozess berücksichtigt, die allerdings in Abhängigkeit von ihrem Umsetzungsgrad mit empirisch beobachteten Abschmelzraten versehen werden. Geplante ergebnisverbessernde Maßnahmen, die eine Kapazitätserweiterung oder Infrastrukturverbesserung erfordern, und einen geringen Umsetzungsgrad aufweisen, wurden bei der Ermittlung des Nutzungswerts nicht berücksichtigt. Den in der Vergangenheit und aktuell zu beobachtenden Unwägbarkeiten der Geschäftsentwicklung des Segments Sempermed wird durch Planungsabschläge, die aus der Unternehmenshistorie abgeleitet worden sind und sich mit dem Fortschreiten der Restrukturierung und Transformation fast gänzlich reduzieren, entsprechend Rechnung getragen. Die Veränderungen des Net Working Capitals wurden umsatzabhängig geplant und beruhen auf einem 3-jährigen Durchschnitt. Die Sachanlageninvestitionen wirken kapazitätserhaltend und wurden bis 2022 explizit und danach mit 4,5% vom Umsatz und abgeleitet aus der Peer Group geplant; sie entsprechen in etwa den geplanten Abschreibungen.

Zum 30. Juni 2018 betrug der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit des Segments Sempermed 126.532 TEUR und lag damit unter dem Buchwert zum Bilanzstichtag in Höhe von 182.312 TEUR (davon Net Working Capital: 69.075 TEUR). Der daraus resultierende Wertminderungsbedarf zum Bilanzstichtag in Höhe von 55.780 TEUR wurde wie folgt auf das langfristige Segmentvermögen alloziert, in den funktionalen Währungen jener Tochterunternehmen, die dem Segment Sempermed zugehörig sind, erfasst und mit den jeweiligen durchschnittlichen Devisenmittelkursen des ersten Halbjahres 2018 in Euro umgerechnet:

in TEUR 1.1.-
30.6.2018
1.1.-
30.6.2017
Geschäfts- oder Firmenwert 0 –25.144
Sonstige immaterielle Vermögenswerte –1.507 0
Sachanlagen –54.274 –786
Anteile an assoziierten Unternehmen 0 0
Wertminderungsbedarf zum Bilanzstichtag –55.780 –25.930
Währungsumrechnungsdifferenz im OCI 619 –46
Wertminderung auf Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte –55.161 –25.976

Finanzergebnis

1.1.-
30.6.2018 30.6.2017
1 2
18.338 20.515
324 443
18.663 20.960
–82 0
0 –4.224
–18.374 –23.842
–5.314 –5.138
–23.770 –33.204
–1.518 –2.306
–6.624 –14.550
1.1.-

Ertragsteuern

Der Steueraufwand im ersten Halbjahr 2018 ist im Wesentlichen durch Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 5.383 bedingt. Im Steueraufwand der Vergleichsperiode waren aus der Joint Venture Transaktion resultierende Quellensteuern in Höhe von TEUR 16.061 enthalten.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anteile an assoziierten Unternehmen

Der Buchwert der Anteile an der Synergy Health Allershausen GmbH betrug zum 30. Juni 2018 2.400 TEUR (31. Dezember 2017: 2.124 TEUR).

Die Entwicklung der Anteile an assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:

in TEUR 1.1.-
30.6.2018
1.1.-
30.6.2017
Stand 1.1. 2.124 2.608
Anteiliges Periodenergebnis 276 221
Stand 30.6. 2.400 2.829

Anschaffung und Veräußerung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

Im ersten Halbjahr 2018 wurden in der Semperit Gruppe insgesamt Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 42.125 TEUR (erstes Halbjahr 2017: 35.838 TEUR) vorgenommen. Demgegenüber wurden Sachanlagen mit einem Buchwert von 131 TEUR (erstes Halbjahr 2017: 315 TEUR) veräußert, die zu einem Veräußerungsverlust in Höhe von 13 TEUR (erstes Halbjahr 2017: 144 TEUR) geführt haben.

Angaben zu Finanzinstrumenten

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die noch nicht fällig sind, handelt es sich überwiegend um solche mit langfristigen Geschäftspartnern. Die Bewertung der Bonität erfolgt nach internen Bewertungsrichtlinien. Zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfes wurden in der Semperit Gruppe im Zuge der Umstellung auf IFRS 9 die Ausfälle der letzten vier Jahre nach Segmenten evaluiert und darauf aufbauend eine Wertminderungsmatrix auf der Basis von Zeitbändern erstellt. Die Analyse hat ergeben, dass kein wesentliches Risiko für Forderungen mit einer gewissen Überfälligkeit besteht. Für einen wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (30. Juni 2018: 79,8%; 31. Dezember 2017: 72,4%) bestehen Kreditversicherungen. Diese Versicherungen sehen einen Selbstbehalt im Schadensfall vor. Bei derartigen Forderungen wird als erwarteter Kreditverlust maximal der Selbstbehalt wertberichtigt. Aufgrund der Analyse der Vergangenheit konnte ein erhöhtes Ausfallsrisiko bei Forderungen, die über 90 Tage überfällig sind, nicht festgestellt werden. Eine Überfälligkeit über 90 Tage wird daher nicht als Indikator für ein eingetretenes Ausfallsereignis, das eine Zuordnung zur Stufe 3 des Wertminderungsmodells gemäß IFRS 9 bedeuten würde, angesehen.

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegliedert nach den Bewertungskategorien gemäß IFRS 9.

Vermögenswerte

in TEUR Bewertungskategorie IFRS 91) Buchwert
30.6.2018
Buchwert
31.12.2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 131.769 103.577
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Wertpapiere FVPL 6.294 6.376
Darlehen an assoziierte Unternehmen AC 563 563
Sonstige Darlehen AC 9 10
Derivative Finanzinstrumente FVPL 4.585 5.076
Derivative Finanzinstrumente Fair Value – Sicherungsinstrument 2.235 629
Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte AC 3.545 3.017
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei
Kreditinstituten
201.103 165.530

1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)

Verbindlichkeiten

Buchwert
30.6.2018
Buchwert
31.12.2017
272.091 269.710
14.964 13.276
106.372 110.913
7.742 56.888
243 845
0 62
93 0
19.484 17.104
Bewertungskategorie IFRS 91)
Fair Value – Sicherungsinstrument

1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten) Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)

Beizulegende Zeitwerte

Die einzelnen Stufen in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte sind wie folgt definiert:

  • Stufe 1: Bewertung anhand von auf einem aktiven Markt beobachtbaren Preisen für ein spezifisches Finanzinstrument
  • Stufe 2: Bewertung anhand von Marktpreisen für ähnliche Instrumente oder anhand von Bewertungsmodellen, die ausschließlich auf Inputfaktoren, die am Markt beobachtbar sind, basieren
  • Stufe 3: Bewertung anhand von Modellen mit signifikanten, nicht am Markt beobachtbaren Inputfaktoren

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente umfassen Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente.

in TEUR Bewertungskategorie IFRS 91) Beizulegender
Zeitwert
30.6.2018
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2017
Stufe
Vermögenswerte
Wertpapiere FVPL 6.294 6.376 1
Derivative Finanzinstrumente FVPL 4.585 5.076 2
Derivative Finanzinstrumente Fair Value – Sicherungsinstrument 2.235 629 2
Verbindlichkeiten
Derivative Finanzverbindlichkeiten FVPL 243 845 2
Derivative Finanzverbindlichkeiten Fair Value – Sicherungsinstrument 0 62 2

1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)

Die beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere werden anhand von öffentlich zugänglichen Kursen ermittelt.

Bei den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte, einen Cross Currency Swap und einen Zinsfloor.

Bei den als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte und Cross Currency Swaps, die wiederum mit Zinsfloors unterlegt sind.

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und der Cross Currency Swaps erfolgt mittels anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle. Dabei werden zukünftige Zahlungsströme anhand der zum Bilanzstichtag veröffentlichten Zinsstrukturkurven simuliert. Zusätzlich wird beim Buchwert eine Kreditrisikoanpassung der jeweiligen Gegenpartei vorgenommen. Dabei werden positive Exposures mit dem Ausfallsrisiko der Gegenpartei und negative Exposures mit dem eigenen Ausfallsrisiko bewertet.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit Ausnahme der im Folgenden angegebenen sowie der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten.

in TEUR Bewertungskategorie
IFRS 91)
Beizulegender
Zeitwert
30.6.2018
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2017
Stufe
Verbindlichkeiten
Schuldscheindarlehen AC 275.905 281.728 3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing AC 90 0 3

1) AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)

Beim Schuldscheindarlehen wurde der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der vertraglichen Zahlungsströme mit aktuellen Zinssätzen ermittelt. Die Vergleichszinssätze zum Bilanzstichtag wurden dabei aus den laufzeitkonformen Kapitalmarktrenditen abgeleitet und um am Markt beobachtbare aktuelle Risiko- und Liquiditätskosten angepasst. Der Ableitung der Vergleichszinssätze liegt eine aktuelle Einschätzung des Ratings der Semperit Gruppe durch das Management zugrunde.

Für bestehende fixverzinste Finanzierungsleasingverbindlichkeiten wurden aktuelle fremdübliche Zinssätze erhoben und den vertraglichen Zinssätzen gegenübergestellt. Der Unterschied zwischen Buchwert und Zeitwert zeigt somit die Spanne zwischen der vertraglich vereinbarten, historischen Verzinsung und der derzeitig am Markt erhältlichen. Die Finanzierungsleasingverbindlichkeiten werden unter dem Posten restliche sonstige finanzielle Verbindlichkeiten dargestellt.

Zur Bewertung der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen wird auf die Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verwiesen.

Fremdkapitalstruktur der Semperit Gruppe

Die Semperit Gruppe hat 2014 mit einem Bankenkonsortium, bestehend aus sechs Kreditinstituten, einen Rahmenkreditvertrag in Höhe von 250.000 TEUR abgeschlossen. Zum einen setzt sich dieser aus einem Darlehen über ursprünglich 100.000 TEUR (31. Dezember 2017: 50.000 TEUR ausgenutzt) und einer revolvierenden Kreditlinie über maximal 150.000 TEUR (31. Dezember 2017: 0 TEUR ausgenutzt) zusammen. Mit dem im ersten Halbjahr 2018 zur Verfügung gestellten Hybridkapital wurde das Darlehen in Höhe von 50.000 TEUR zurückgeführt; dieses steht somit nicht mehr zur Verfügung. Die revolvierende Kreditlinie wurde im erstem Halbjahr 2018 nicht ausgenutzt.

Weiters verfügt die Semperit Gruppe verfügt über drei Schuldscheindarlehen aus 2013, 2015 und 2016 mit einem Nominalvolumen von insgesamt 274.000 TEUR. Die Schuldscheindarlehen aus 2013 und aus 2015 wurden in EUR begeben, das Schuldscheindarlehen aus 2016 in US Dollar, Polnischen Zloty und Tschechischen Kronen.

in TEUR 30.6.2018 Davon
langfristig
Davon
kurzfristig
31.12.2017 Davon
langfristig
Davon
kurzfristig
Schuldscheindarlehen 272.091 254.618 17.473 269.710 254.168 15.542
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.742 1.253 6.489 56.888 51.310 5.578
279.833 255.871 23.962 326.598 305.478 21.120

Cross Currency Swaps und Devisentermingeschäfte

Für in malaysischen Ringgit begebene Finanzierungen an ein Tochterunternehmen bestehen Cross Currency Swaps. Mit diesen Cross Currency Swaps wurden einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Diese Cross Currency Swaps werden gemäß IFRS 9 sowohl als Cashflow Hedges (hinsichtlich der Zinsrisiken) als auch als Fair Value Hedges (hinsichtlich der Wechselkursrisiken) klassifiziert. Zu diesen Cross Currency Swaps gibt es Zinsfloors.

Im ersten Halbjahr 2018 wurden zwei Cross Currency Swaps zur Absicherung des in polnische Zloty begebenen Schuldscheindarlehens abgeschlossen. Mit diesen Cross Currency Swaps werden alle zukünftigen Cashflows, das heißt sowohl Zins- als auch Tilgungszahlungen, abgesichert. Die Devisentermingeschäfte werden gemäß IFRS 9 als Cashflow Hedges klassifiziert.

Zur Absicherung eines Geschäftes in britischen Pfund hat die Semperit Investments Asia Pte. Ltd. Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Mit diesen Devisentermingeschäften wurde der Wechselkurs zwischen US-Dollar und britischem Pfund fixiert. Diese Devisentermingeschäfte werden gemäß IFRS 9 als Cashflow Hedges klassifiziert und zum Fair Value bilanziert.

Zusätzlich bestehen in der Semperit Gruppe diverse Devisentermingeschäfte zur Absicherung großvolumiger Transaktionen. Diese werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die beizulegenden Zeitwerte werden in der Konzernbilanz als sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Hybridkapital

Am 12. Dezember 2017 wurde vom Vorstand der Semperit AG Holding ein Vertrag über Hybridkapital in Höhe von bis zu 150.000 TEUR mit der B & C Holding GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft des Kernaktionärs der B & C Industrieholding GmbH, unterzeichnet. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 5,25% p.a., die Bereitstellungsgebühr 1,75% p.a.

Bei dem Hybridkapital handelt es sich um eine nachrangige Finanzierung mit unbegrenzter Laufzeit, die von der Semperit Gruppe bis 31. Dezember 2018 bei Bedarf in mehreren Tranchen ausgenutzt werden kann. Ein Rückzahlungs- oder Wandlungsrecht des Gläubigers ist nicht vorgesehen. Im März 2018 erfolgte eine Einzahlung von 130.000 TEUR aus dem Hybridkapital.

Aufgrund der Vertragsbedingungen erfolgt der Ausweis des Hybridkapitals gemäß IAS 32 als Eigenkapital. Durch die Kategorisierung des Hybridkapitals als Eigenkapital werden entsprechende Vergütungen analog zu Ausschüttungen an die Gesellschafter behandelt. Die Zahlung der Zinsen wird durch Dividendenzahlungen ausgelöst und wird als solche auch im Eigenkapital erfasst.

In der Vereinbarung zum Hybridkapital wurde kein Fälligkeitsdatum die Rückzahlung betreffend festgelegt. Der Semperit AG Holding bleibt das Recht vorbehalten, jeweils zum Quartalsende eine Rückzahlung von 5.000 TEUR oder einem Vielfachen dessen zuzüglich anteiliger Zinsen zu tätigen.

Dividende

Für das Gesamtjahr 2017 wurde im ersten Halbjahr 2018 keine Dividende ausgeschüttet. Im ersten Halbjahr 2017 wurde die Dividende von 0,70 EUR je Aktie für das Gesamtjahr 2016 von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 beschlossen. In Summe gelangten im ersten Halbjahr 2017 insgesamt 14,4 Mio. EUR zur Ausschüttung.

Transaktionen unter Anteilseignern

Im ersten Halbjahr 2018 wurden weitere 0,004% (erstes Halbjahr 2017: 0,07%) der Anteile an Latexx Partners Berhad für 5 TEUR (erstes Halbjahr 2017: 23 TEUR) erworben. Der Konzernanteil zum 30. Juni 2018 betrug somit 98,63% nach 98,63% zum 31. Dezember 2017.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.

Die B & C Semperit Holding GmbH ist die unmittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Semperit AG Holding und die B & C Privatstiftung ist die oberste beherrschende Rechtsträgerin. Mittelbar mehrheitlich beteiligte Gesellschafterin, die einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Die B & C Privatstiftung und ihre Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit Gruppe nahestehende Unternehmen bzw. Personen.

Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an der Semperit AG Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B & C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.

Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen im ersten Halbjahr 2018 sind wie folgt:

Mit der unit-it GmbH wurden im ersten Halbjahr 2018 Geschäfte im Ausmaß von 346 TEUR (erstes Halbjahr 2017: 240 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Wartung von SAP-Lizenzen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum 30. Juni 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 0 TEUR) gegenüber der unit-it GmbH.

Mit der Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG wurden im ersten Halbjahr 2018 Geschäfte im Ausmaß von 17 TEUR (erstes Halbjahr 2017: 1.216 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Beratungsleistungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum 30. Juni 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 5 TEUR) gegenüber Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG.

Mit der B & C Industrieholding GmbH wurden im ersten Halbjahr 2018 Geschäfte im Ausmaß von 29 TEUR (erstes Halbjahr 2017: 77 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Management- und sonstige Dienstleistungen sowie Weiterverrechnungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum 30. Juni 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 35 TEUR) gegenüber der B & C Industrieholding GmbH.

Mit der B & C Holding GmbH wurden im ersten Halbjahr 2018 Geschäfte im Ausmaß von 707 TEUR (erstes Halbjahr 2017: 0 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Bereitstellungsprovision für die Hybridkapitallinie und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Im März 2018 wurden 130 Mio. EUR Hybridkapital von der B & C Holding GmbH aufgenommen (siehe dazu Seite 35). Zum 30. Juni 2018 bestehen Verbindlichkeiten im Ausmaß 88 TEUR (31. Dezember 2017: 146 TEUR) gegenüber der B & C Holding GmbH. Die bis zum 30. Juni 2018 insgesamt aufgelaufenen, noch nicht bezahlten Zinsen aus dem Hybridkapital betragen 1.839 TEUR.

Aus Transaktionen mit dem assoziierten Unternehmen Synergy Health Allershausen GmbH bestehen zum 30. Juni 2018 und 31. Dezember 2017 folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bzw. sind in den ersten Halbjahren 2018 und 2017 folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:

in TEUR 1.1. -
30.6.2018
1.1.-
30.6.2017
Sonstige betriebliche Aufwendungen 70 194
Finanzerträge 3 3
30.6.2018 31.12.2017
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 563 563
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13 25

Weitere Geschäftsbeziehungen mit anderen nahestehenden Unternehmen bzw. Personen bestehen gegebenenfalls nur in unwesentlichem Umfang und werden zu üblichen Konditionen abgewickelt.

Rechtsstreitigkeiten

Verfahren mit der Bundeswettbewerbsbehörde

Nach dem erfolgreichen Closing der Joint Venture Transaktion im März 2017 wurden alle zwischen der Semperit Gruppe einerseits und der Sri Trang Agro-Industry Public Co. Ltd. Gruppe bzw. Siam Sempermed Corporation Ltd. (SSC, nunmehr Sri Trang Gloves (Thailand) Co. Ltd.) andererseits anhängigen Schiedsgerichtsverfahren einvernehmlich beigelegt. Auch die Verfahren vor thailändischen Gerichten sind bis zum dritten Quartal 2017 als Folge des erfolgreichen Closings der Joint Venture Transaktion beigelegt worden.

Im Oktober 2015 hatte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aufgrund eines Antrags von Sri-Trang Gesellschaften, die Joint Venture Partner von Semperit in der SSC waren, ein Verfahren gegen Semperit und diese Sri-Trang-Gesellschaften beim Kartellgericht in Wien eingeleitet. Das Verfahren betrifft die exklusiven Vertriebsrechte in Europa.

Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat im September 2017 entschieden, dass die frühere Exklusivitätsregelung für den Vertrieb und die Vermarktung von Handschuhen durch Semperit in Europa, welche in der ehemaligen Joint Venture Gesellschaft in Thailand produziert wurden, nicht mit dem Wettbewerbsrecht konform war und entschieden, den Europäischen Gerichtshof nicht mit dieser Sache zu befassen.

Im ersten Halbjahr 2018 haben Gespräche mit der BWB über ein Settlement der offen gebliebenen Frage einer Geldbuße stattgefunden, um ein weiteres langwieriges Verfahren zu vermeiden. Das Kartellgericht hat im Juli über den Antrag der BWB entschieden und ein Bußgeld von 1,6 Mio. Euro festgesetzt. Es ist zu erwarten, dass der Beschluss des Kartellgerichts demnächst rechtskräftig werden wird. Für diese Geldbuße wurde bislang auf der Basis einer Schätzung in entsprechender Höhe vorgesorgt.

Verfahren zu Verkehrsteuern in Brasilien

Ein Tochterunternehmen der Semperit Gruppe führt derzeit Steuerverfahren zu Verkehrssteuern für die Veranlagungsjahre 2008 bis 2010 in Brasilien. Die Abgabe (PIS/COFINS) wird beim Import und beim Wiederverkauf von Waren in Brasilien eingehoben.

Hinsichtlich der Import-PIS/COFINS gibt es im langwierigen administrativen Instanzenzug Hinweise auf eine letztendlich positive Erledigung. Bis zur letztinstanzlichen Entscheidung geht das Management aufgrund von Rechtsunsicherheiten jedoch bis auf Weiteres unverändert davon aus, dass die Abgabe geschuldet wird. Zum 30. Juni 2018 betrug die Rückstellung für diese brasilianische Verkehrssteuer 3.725 TEUR (31. Dezember 2017: 4.144 TEUR). Für die Wiederverkaufs-PIS/COFINS wurde im Geschäftsjahr 2017 nach erfolglosen Rechtsmitteln im Verwaltungsverfahren eine Kaution für die weitere Behandlung des Falles in den gerichtlichen Verfahrensinstanzen gelegt. Etwaige Erstattungsansprüche daraus stellen aus der Sicht des Managements nicht bilanzierungsfähige Eventualforderungen dar; sie blieben zum 30. Juni 2018 weiterhin bilanziell außer Ansatz. Weiters waren zum 30. Juni 2018 erwartete Verfahrenskosten in Zusammenhang mit den Steuerverfahren in Brasilien in Höhe von 1.247 TEUR (31. Dezember 2017: 1.546 TEUR) rückgestellt.

Für die Veranlagungsjahre 2011 und 2012 geht das Management davon aus, dass eine Verjährung eingetreten ist. Das Management ist weiterhin bestrebt, alle notwendigen Maßnahmen zur erfolgreichen Durchsetzung der Rechtsposition des Tochterunternehmens zu setzen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Bilanzstichtag 30. Juni 2018 und der Freigabe dieses Berichtes zur Veröffentlichung am 22. August 2018 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Wien, am 22. August 2018

Der Vorstand

Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender

Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen

Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2018 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Wien, am 22. August 2018

Der Vorstand

Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender

Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzen

Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre Operations

Kontakt

Semperit AG Holding

Modecenterstraße 22 1031 Wien, Österreich Tel.: +43 1 79 777-0 Fax: +43 1 79 777-600 www.semperitgroup.com

Finanzkalender 2018

23.08.2018 Halbjahresfinanzbericht 2018

21.11.2018 Bericht über das 1.–3. Quartal 2018

Investor Relations

Mag. Stefan Marin Tel.: +43 1 79 777-210 www.semperitgroup.com/ir

Adressen der Semperit Gruppe

www.semperitgroup.com/de/kontakt

Impressum

Medieninhaber: Semperit Aktiengesellschaft Holding, Modecenterstraße 22, 1031 Wien, Österreich. Inhouse produziert mit firesys GmbH, www.firesys.de

Disclaimer

In diesem Bericht ist mit "Semperit" oder "Semperit Gruppe" der Konzern gemeint, mit "Semperit AG Holding" oder "Semperit Aktiengesellschaft Holding" wird die Muttergesellschaft (Einzelgesellschaft) bezeichnet.

Wir haben diesen Bericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung (Redaktionsschluss: 22. August 2018). Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie "erwarten", "wollen", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "vorhersagen", "ins Auge fassen" oder ähnlichen Begriffen.

Weiters kann keine Garantie für die Vollständigkeit der Inhalte gegeben werden.

Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.

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