Quarterly Report • Nov 7, 2018
Quarterly Report
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Zwischenbericht Quartale 1-3/2018
| Auf einen Blick | |
|---|---|
| Vorwort des Vorstands | |
| Investor Relations | |
| Konzernzwischenlagebericht | |
| Geschäftsentwicklung | |
| Chancen- und Risikomanagement 16 | |
| Segmentbericht 17 | |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 22 | |
| Konzernzwischenabschluss 23 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung 23 | |
| Gesamtergebnisrechnung 24 | |
| Bilanz 25 | |
| Entwicklung des Eigenkapitals 26 | |
| Geldflussrechnung 28 | |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 30 | |
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 49 |
| Einheit | Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 2.161,6 | 2.080,7 | – 3,7% |
| EBITDA | Mio. € | 663,5 | 678,4 | 2,3% |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. € | 663,5 | 677,7 | 2,1% |
| Operatives Ergebnis | Mio. € | 429,5 | 439,9 | 2,4% |
| Konzernergebnis | Mio. € | 269,5 | 282,8 | 4,9% |
| Bereinigtes Konzernergebnis | Mio. € | 252,1 | 277,6 | 10,1% |
| Ergebnis je Aktie | € | 0,78 | 0,81 | 4,9% |
| EBIT-Marge | % | 19,9 | 21,1 | – |
| EBITDA-Marge | % | 30,7 | 32,6 | – |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | Mio. € | 483,8 | 542,1 | 12,0% |
| Zugänge zum Sachanlagevermögen | ||||
| (ohne Unternehmenserwerb) | Mio. € | 135,5 | 166,5 | 22,9% |
| Free Cashflow vor Dividende | Mio. € | 320,2 | 389,0 | 21,5% |
| Ø Betriebswirtschaftlicher Personalstand | 2.829 | 2.739 | – 3,2% | |
| Stromabsatz | GWh | 44.161 | 44.365 | 0,5% |
| Erzeugungskoeffizient | 0,94 | 0,96 | – | |
| Einheit | 31.12.2017 | 30.9.2018 | Veränderung | |
| Bilanzsumme | Mio. € | 11.283,6 | 11.679,3 | 3,5% |
| Eigenkapital | Mio. € | 5.690,8 | 5.692,9 | 0,0% |
| Eigenkapitalquote (bereinigt) | % | 52,4 | 50,5 | – |
| Nettoverschuldung | Mio. € | 2.843,8 | 2.633,2 | – 7,4% |
| Nettoverschuldungsgrad | % | 50,0 | 46,3 | – |
VERBUND hat in den letzten Jahren die notwendigen Anpassungen an das Marktumfeld vorgenommen und damit eine solide Basis für die kommenden Geschäftsjahre geschaffen. Zum einen fokussierten wir uns auf unser Kerngeschäft, die umweltfreundliche Stromerzeugung aus Wasserkraft in Österreich und Deutschland, den Ausbau und Betrieb des österreichischen Hochspannungsnetzes sowie den internationalen Stromhandel und den Stromvertrieb in Österreich. Zum anderen entwickelten wir viele neue Geschäftsaktivitäten insbesondere im Bereich der kundennahen Dienstleistungen, um den neuen Kundenbedürfnissen, die sich im Zuge der Energiewende verändern, zu entsprechen.
Um das Unternehmen für die Zukunft zu stärken und widerstandsfähiger gegen die steigenden Volatilitäten im Markt aufzustellen, bereinigten wir unsere Auslandsbeteiligungen und sanierten unseren thermischen Kraftwerkspark. Durch die Umsetzung mehrerer Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme bzw. durch die Anpassung unseres Investitionsprogramms konnten wir die Kosten stark reduzieren und die Entschuldung des Konzerns vorantreiben. Die Umsetzung dieser in der Vergangenheit gesetzten Maßnahmen schafft eine starke Basis, um von den sich positiv verändernden energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen zukünftig zu profitieren.
Das energiewirtschaftliche Umfeld hat sich in den vergangenen Monaten für VERBUND verbessert. Ein wesentlicher Werttreiber für die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns ist der europäische Großhandelspreis für Strom, der vor allem durch die Entwicklung der Primärenergiepreise für Kohle, Öl und Gas sowie der Preise für CO2-Zertifikate beeinflusst wird. Sowohl die Primärenergiepreise als auch die Preise für CO2-Zertifikate haben sich in diesem Jahr deutlich erhöht. Zudem verändert sich die europäische Angebots- bzw. Nachfragedynamik für Strom. Während das gesicherte Stromangebot durch Kraftwerksschließungen, den geplanten Ausstieg Deutschlands aus der Atomstromproduktion und den sukzessiven Ausstieg Deutschlands aus der Stromproduktion aus Kohlekraftwerken sinkt, steigt das stark schwankende Stromangebot durch den weiteren Ausbau der neuen, erneuerbaren Stromerzeugung vor allem aus Wind- und Sonnenkraft.
VERBUND verfügt mit seinem kostengünstigen, flexiblen und nahezu CO2-freien Kraftwerkspark in diesem Marktumfeld über eine optimale Erzeugungsstruktur. Das regulierte österreichische Hochspannungsnetz, dessen Bedeutung in Europa aufgrund seiner geografischen Lage, der Notwendigkeit der Integration der neuen erneuerbaren Stromproduktion und der deutlich zunehmenden europäischen Marktintegration zunimmt, liefert zudem einen wesentlichen Beitrag zur Geschäftsentwicklung von VERBUND. Damit profitiert unser Konzern von seiner guten Stellung am Markt in einem aktuell günstigen energiewirtschaftlichen Umfeld.
Die sich stark verbesserten internen und externen Rahmenbedingungen werden am Kapitalmarkt honoriert. Die Kursentwicklung der VERBUND-Aktie war in diesem Jahr beispiellos. So stieg der Aktienkurs von VERBUND in den Quartalen 1–3/2018 um mehr als 110%. Damit ist unsere Aktie in den ersten neun Monaten 2018, nach einer bereits sehr guten Aktienkursentwicklung 2017, der Top-Performer innerhalb des österreichischen Börseindex ATX und der Top-Performer aller europäischen Utilities.
Das Rating von VERBUND, Ausdruck der finanziellen Widerstandskraft des Konzerns, hat sich ebenfalls verbessert. Im September 2018 erhöhte sowohl Moody's als auch Standard & Poor's (S&P) das Rating für unser Unternehmen von "Baa2/positive outlook" auf "Baa1/positive outlook" bzw. von "BBB+/stable outlook" auf "A–/stable outlook". Die Ratingagenturen betonten in ihren Begründungen u. a. die in der Vergangenheit gesetzten Maßnahmen zur Entschuldung und Stärkung des Free Cashflows, die nunmehrige starke finanzielle Position und Finanzdisziplin des Unternehmens in einem sich gleichzeitig verbessernden energiewirtschaftlichen Umfeld. Beide Ratingverbesserungen erhöhen die strategische Flexibilität und Resilienz unseres Unternehmens.
VERBUND kann für die Quartale 1–3/2018 in diesem positiven energiewirtschaftlichen Umfeld auch auf eine verbesserte Geschäftsentwicklung im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode verweisen. Das EBITDA stieg im Berichtszeitraum um 2,3% auf 678,4 Mio. €, und das Konzernergebnis lag mit 282,8 Mio. € um 4,9% über der Vergleichsperiode des Vorjahrs. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis erhöhte sich um 10,1% auf 277,6 Mio. €. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,96 um 2 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahrs und um 4 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Bemerkenswert war dabei die extrem niedrige Wasserführung im Quartal 3/2018 mit einem Erzeugungskoeffizienten von 0,74 (Q3/2017: 1,07). Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke konnte in den Quartalen 1–3/2018 um 6,2% gesteigert werden. Positiv wirkten darüber hinaus ein höherer Ergebnisbeitrag aus dem Segment Netz sowie die Erfolge aus den Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen der letzten Jahre. Die Erlöse aus Flexibilitätsprodukten gingen hingegen im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode deutlich zurück, da das Geschäftsjahr 2017 stark von positiven Effekten geprägt war.
Bedingt durch die außergewöhnlich niedrige Wasserführung im Quartal 3/2018, erwarten wir auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft im Quartal 4/2018 für das Geschäftsjahr 2018 ein EBITDA von rund 870 Mio. € und ein Konzernergebnis von rund 340 Mio. €. VERBUND plant für das Geschäftsjahr 2018 eine Ausschüttungsquote zwischen 40% und 45% bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis in Höhe von rund 335 Mio. €.
Wir blicken optimistisch in Richtung Jahresende 2018. Unsere neu gewonnene Flexibilität und Schlagkraft stimmt uns auch für die kommenden Jahre sehr positiv.
Das Quartal 3/2018 war an den Finanzmärkten von einem freundlichen Börsenklima geprägt, welches von steigenden Unternehmensgewinnen und günstigen Konjunkturdaten profitierte. Erhebliche regionale Unterschiede waren jedoch zu erkennen. Die US-Aktienmärkte entwickelten sich dabei besonders gut. So beendete der US-Aktienindex Dow Jones Industrial die Quartale 1–3/2018 mit einem Plus von 7,0% gegenüber seinem Ultimostand 2017. Spiegelbildlich entwickelten sich dazu die meisten Märkte in Europa (v. a. jene mit einem starken Exportanteil). Der Euro Stoxx 50 schloss den Berichtszeitraum mit einem Minus von 3,0% ab. Aufgrund einer starken Performance im Quartal 3/2018 konnte der japanische Leitindex Nikkei 225 seine Gesamtentwicklung ins Positive drehen und lag zum 30. September 2018 um 6,0% über seinem Ultimowert 2017.
Kontakt: Andreas Wollein Leiter Finanzmanagement, M&A und Investor Relations Tel.: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]
Der Kurs der VERBUND-Aktie entwickelte sich in den Quartalen 1–3/2018 stark positiv. Er stieg bis Mitte Jänner 2018, gefolgt von einer Kurskorrektur, und bewegte sich in Folge bis Mitte März 2018 volatil seitwärts. Danach gab es bis Mitte Mai 2018 einen deutlichen Kursanstieg, der wieder in eine Seitwärtsbewegung bis Ende Juni 2018 überging. Im Quartal 3/2018 kam es abermals zu einem fast durchgängigen starken Kursanstieg. Per 30. September 2018 schloss die VERBUND-Aktie mit einem Kurs von 42,4 € um 110,6% über dem Schlusskurs vom 31. Dezember 2017. Sie entwickelte sich damit deutlich besser als der ATX (–2,2%) sowie der Branchenindex DJ STOXX Utilities (–3,0%). Diese erfreuliche Entwicklung ist auf die gute strategische Positionierung des Unternehmens und das deutlich positivere Marktumfeld für DJ STOXX Utilities –3,0% 60 1.1. 1.2. 1.3. 1.4. 1.5. 1.6. 1.7. 1.8. 1.9.
VERBUND
100
140
180
220
erneuerbare Erzeuger zurückzuführen.
| Einheit | Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs | € | 19,9 | 42,4 | 112,7% |
| Tiefstkurs | € | 14,7 | 20,0 | 35,6% |
| Letztkurs | € | 19,9 | 42,4 | 112,7% |
| Performance | % | 31,4 | 110,6 | – |
| Marktkapitalisierung | Mio. € | 6.929,2 | 14.737,4 | 112,7% |
| Gewichtung ATX | % | 2,6 | 5,8 | – |
| Umsatz Wert | Mio. € | 786,7 | 1.575,3 | 100,3% |
| Umsatz Stück/Tag | Stück | 255.262 | 291.827 | 14,3% |
Nächster anstehender Termin: Jahresergebnis 2018: 13.3.2019
ATX
+110,6%
–2,2%
| Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Wasserkraft1 | 22.437 | 22.893 | 2,0% |
| Windkraft | 680 | 584 | – 14,2% |
| Wärmekraft | 1.667 | 870 | – 47,8% |
| Eigenerzeugung | 24.785 | 24.347 | – 1,8 % |
| Fremdbezug Handel und Vertrieb | 18.500 | 19.521 | 5,5% |
| Fremdbezug Verlust- und Regelenergie | 4.528 | 4.197 | – 7,3% |
| Stromaufbringung | 47.812 | 48.065 | 0,5 % |
inkl. Bezugsrechten
Die Eigenerzeugung von VERBUND ging in den Quartalen 1–3/2018 um 437 GWh bzw. 1,8% auf 24.347 GWh gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs zurück. Die Erzeugung aus Wasserkraft erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 455 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,96 um 2 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahrs und um 4 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Dabei war die Erzeugung im Quartal 3/2018 durch eine extrem niedrige Wasserführung mit einem Erzeugungskoeffizienten von 0,74 gekennzeichnet. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg in den Quartalen 1–3/2018 bedingt durch die hohen Speicherstände zum 31. Dezember 2017 trotz geringeren Wälzeinsatzes um 6,2%.
Erzeugungskoeffizient (Monatsdurchschnittswerte)
Die Windkraftanlagen von VERBUND produzierten in den Quartalen 1–3/2018 – vor allem aufgrund des geringeren Windaufkommens im Quartal 3/2018 – um 96 GWh bzw. 14,2% weniger Strom.
Die Erzeugung aus Wärmekraft ging in den Quartalen 1–3/2018 um 796 GWh bzw. 47,8% zurück. Das Gas-Kombikraftwerk Mellach produzierte im Berichtszeitraum – aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Einsatzes für das Engpassmanagement – um 717 GWh weniger Strom. Das Kohlekraftwerk Mellach wies eine um 80 GWh geringere Erzeugung aus. Der Bezug von Fremdstrom für den Handel und Vertrieb erhöhte sich in den Quartalen 1–3/2018 um 1.021 GWh. Der Fremdbezug von Strom für die Verlust- und Regelenergie ging um 331 GWh zurück.
| Stromabsatz und Eigenbedarf Konzern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
| Endkunden | 8.894 | 9.424 | 6,0% |
| Weiterverteiler | 21.310 | 20.768 | – 2,5% |
| Händler | 13.956 | 14.174 | 1,6% |
| Stromabsatz | 44.161 | 44.365 | 0,5 % |
| Eigenbedarf | 2.582 | 2.272 | – 12,0% |
| Regelenergie | 1.070 | 1.427 | 33,4% |
| Summe aus Stromabsatz und Eigenbedarf | 47.812 | 48.065 | 0,5 % |
Der Stromabsatz von VERBUND erhöhte sich in den Quartalen 1–3/2018 um 205 GWh bzw. 0,5%. Im Wesentlichen war diese Steigerung auf einen erhöhten Absatz an Händler (+218 GWh) und an Endkunden zurückzuführen. Die an Endkunden gelieferten Strommengen stiegen um 529 GWh. Dabei wurde ein leichter Rückgang im Inlandsgeschäft durch eine deutliche Steigerung der Abgabe an Auslandskunden mehr als ausgeglichen. Im Privatkundenbereich belief sich der Kundenstock per 30. September 2018 auf rund 464.000 Strom- und Gaskunden. Die Stromlieferungen an Weiterverteiler wurden hingegen um 542 GWh reduziert. Der Eigenbedarf an Strom ging in den Quartalen 1–3/2018 um 309 GWh zurück. Diese Entwicklung ist vor allem auf einen geringeren Einsatz der Kraftwerke im Wälzbetrieb zurückzuführen.
| Stromabsatz nach Ländern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
| Österreich | 24.510 | 20.437 | – 16,6% |
| Deutschland | 17.290 | 20.644 | 19,4% |
| Frankreich | 1.900 | 2.310 | 21,6% |
| Sonstige | 460 | 974 | – |
| Stromabsatz | 44.161 | 44.365 | 0,5 % |
VERBUND setzte in den Quartalen 1–3/2018 rund 46% des verkauften Stroms auf dem österreichischen Markt ab. Der deutsche Markt bildete mit 86% der im Ausland abgesetzten Mengen den Schwerpunkt der internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten in den Quartalen 1–3/2018. Der Rückgang in Österreich resultierte im Wesentlichen aus einer Verschiebung der Stromabsatzmengen in Richtung deutscher Markt.
Die Preise für Strom-Future-Kontrakte (Frontjahr-Base 2018, gehandelt 2017) lagen mit durchschnittlich 32,4 €/MWh um 21,8% über dem durchschnittlichen Niveau der Vorjahresberichtsperiode. VERBUND preiste aufgrund seiner Absicherungsstrategie den Großteil der Eigenerzeugung für 2018 bereits in den Jahren 2016 und 2017 über den Terminmarkt ein. Die Spotmarktpreise (Base) stiegen in der Berichtsperiode um 20,7% auf 41,7 €/MWh.
| in Mio. € | ||
|---|---|---|
| Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung |
| 2.161,6 | 2.080,7 | – 3,7% |
| 663,5 | 678,4 | 2,3% |
| 429,5 | 439,9 | 2,4% |
| 269,5 | 282,8 | 4,9% |
| 0,78 | 0,81 | 4,9% |
Die Stromerlöse von VERBUND sanken in den Quartalen 1–3/2018 um 165,9 Mio. € auf 1.613,8 Mio. €. Der mengenmäßige Stromabsatz ist im Vergleich zur Vorjahresperiode geringfügig um 0,5% bzw. 205 GWh gestiegen. Stromerlösmindernd wirkte insbesondere die (ergebnisneutrale) Erstanwendung von IFRS 15 – die weiterverrechneten Netzentgelte/Umlagen werden saldiert mit den entsprechenden Bezugsaufwendungen ausgewiesen (Details zur Erstanwendung von IFRS 15 sind in den Anhangangaben dargestellt). Die Preisabweichung ist im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht positiv.
In den Quartalen 1--3/2018 sind die Netzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 74,7 Mio. € auf 371,7 Mio. € gestiegen. Dies ist maßgeblich auf gestiegene nationale Netzerlöse infolge von Tarifsteigerungen zurückzuführen. Gesunkene internationale Erlöse aus Versteigerungen von Grenzkapazitäten sowie Erlösrückgänge in Zusammenhang mit der Regelenergie wirkten sich hingegen negativ auf die Netzerlöse aus.
Die sonstigen Erlöse stiegen um 10,3 Mio. € auf 95,2 Mio. €. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Erlöse aus dem Verkauf von Grünstromzertifikaten sowie auf höhere Erlöse aus Fernwärmelieferungen zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen geringfügig um 1,0 Mio. € auf 44,6 Mio. €.
Die Aufwendungen für den Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug sanken um 110,3 Mio. € auf 984,9 Mio. €. Der Fremdstrombezug für das Handels- und Vertriebsgeschäft sowie für die Verlust- und Regelenergie erhöhte sich insgesamt um 690 GWh. Deutlich aufwandsmindernd wirkte hingegen die (ergebnisneutrale) Erstanwendung von IFRS 15 (Details zur Erstanwendung von IFRS 15 sind in den Anhangangaben dargestellt). Die Aufwendungen für den Strombezug sanken daher gegenüber den Quartalen 1–3/2017 um 48,9 Mio. €. Die Aufwendungen für Netzbezug sanken im Wesentlichen aufgrund der (ergebnisneutralen) Erstanwendung von IFRS 15 um 52,0 Mio. €, die Aufwendungen für den Gasbezug sanken um 15,4 Mio. €.
Der Brennstoffeinsatz und die sonstigen einsatz-/umsatzabhängigen Aufwendungen sanken um 6,3 Mio. € auf 73,8 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den verringerten Einsatz des Gas-Kombikraftwerks Mellach für Engpassmanagement (Details siehe Kapitel "Stromaufbringung und Absatz") zurückzuführen.
Der Personalaufwand stieg um 4,4 Mio. € auf 236,2 Mio. €. Im aktiven Personalaufwand (3,7 Mio. €) konnte die Kollektivvertragserhöhung in der Höhe von 3% durch die konsequente Umsetzung der Maßnahmen im Rahmen der Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme gedämpft werden. Im Sozialkapital ergab sich aufgrund der Verwendung neuer Sterbetafeln und der damit einhergehenden Neubewertung der Rückstellungen ein Mehraufwand von 0,7 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 17,3 Mio. € auf 152,1 Mio. €. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene Fremdlieferungen und -leistungen (Instandhaltungen) sowie auf die Veränderung von Rückstellungen zurückzuführen.
Infolge dieser Entwicklungen stieg das EBITDA um 2,3% auf 678,4 Mio. €.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 12,5 Mio. € auf 244,7 Mio. €. Dies resultierte überwiegend aus einer im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Abschreibungsbasis des Sachanlagevermögens, im Wesentlichen aufgrund von Anlagenabgängen und Wertminderungen.
Die Wertminderungen in Höhe von 15,0 Mio. € in den Quartalen 1–3/2017 resultierten im Wesentlichen aus der Wertminderung des Fernheizkraftwerks Mellach (10,5 Mio. €). In den Quartalen 1–3/2018 gab es keine Wertminderungen.
Die Wertaufholungen der Quartale 1–3/2018 in Höhe von 6,2 Mio. € betrafen im Wesentlichen die stillgelegten Kraftwerksanlagen in Dürnrohr und Korneuburg. Anlass für die Werthaltigkeitsprüfung war die zunächst erwartete und in weiterer Folge im Quartal 3/2018 auch stattgefundene Veräußerung. Die Wertaufholungen in den Quartalen 1–3/2017 in Höhe von 38,2 Mio. € resultierten zur Gänze aus der Wertaufholung des Gas-Kombikraftwerks Mellach.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen stieg um 5,1 Mio. € auf 27,7 Mio. €. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Ergebnisbeiträge der KELAG in Höhe von 29,0 Mio. € (Q1–3/2017: 23,2 Mio. €).
Der Zinsertrag sank gegenüber den Quartalen 1–3/2017 um 0,5 Mio. € auf 22,9 Mio. €. Der Zinsaufwand verringerte sich um 4,0 Mio. € auf 94,0 Mio. €. Dies ist insbesondere auf den Rückgang der Zinsen für Bankkredite und Anleihen aufgrund planmäßiger und vorzeitiger Tilgungen zurückzuführen.
Das übrige Finanzergebnis verbesserte sich in den Quartalen 1–3/2018 um 2,7 Mio. € auf 2,3 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem Wegfall der Bewertung einer Inhaberposition im Zusammenhang mit dem VERBUND-Anteil am Gemeinschaftskraftwerk Inn.
Nach Berücksichtigung eines Effektivsteuersatzes in Höhe von 21,9% und der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 32,1 Mio. € ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 282,8 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 4,9% im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,81 € (Q1–3/2017: 0,78 €) bei einer Aktienstückzahl von 347.415.686 Stück. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 277,6 Mio. € und lag damit um 10,1% über dem Wert der Vergleichsperiode.
| Konzernbilanz (Kurzfassung) | in Mio. € | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | Anteil | 30.9.2018 | Anteil | Veränderung | |
| Langfristiges Vermögen | 10.661,5 | 94% | 10.538,0 | 90 % | – 1,2% |
| Kurzfristiges Vermögen | 622,1 | 6% | 1.141,3 | 10 % | – |
| Aktiva | 11.283,6 | 100 % | 11.679,3 | 100 % | 3,5 % |
| Eigenkapital | 5.690,8 | 50% | 5.692,9 | 49 % | 0,0% |
| Langfristige Schulden | 4.584,7 | 41% | 3.969,4 | 34 % | – 13,4% |
| Kurzfristige Schulden | 1.008,1 | 9% | 2.017,0 | 17 % | 100,1% |
| Passiva | 11.283,6 | 100 % | 11.679,3 | 100 % | 3,5 % |
Das langfristige Vermögen von VERBUND verminderte sich in den Quartalen 1–3/2018 geringfügig. Im Sachanlagevermögen standen Zugängen in Höhe von 166,5 Mio. € planmäßige Abschreibungen in Höhe von 239,7 Mio. € gegenüber. Die wesentlichsten Zugänge zum Sachanlagevermögen betrafen Investitionen in das österreichische Übertragungsnetz sowie Erneuerungsinvestitionen in österreichische Wasserkraftwerksanlagen. Die Erhöhung des kurzfristigen Vermögens ist vor allem auf die kurz- und mittelfristige Veranlagung von liquiden Mitteln sowie auf höhere positive Zeitwerte von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromhandel zurückzuführen.
Das Eigenkapital blieb gegenüber dem 31. Dezember 2017 nahezu unverändert. Dem Periodenergebnis für die Quartale 1–3/2018 standen Dividendenausschüttungen sowie Bewertungseffekte von Absicherungsgeschäften im Stromhandel und Effekte aus der Aktualisierung von versicherungsmathematischen Gutachten zu Pensions- und pensionsähnlichen Verpflichtungen im sonstigen Ergebnis eigenkapitalmindernd gegenüber. Der Anstieg der lang- und kurzfristigen Schulden ist im Wesentlichen auf höhere negative beizulegende Zeitwerte von Absicherungsgeschäften im Stromhandel zurückzuführen. Darüber hinaus führte eine Ausweisänderung infolge des Fälligkeitstermins einer Anleihe zu einer Verschiebung zwischen lang- und kurzfristigen Schulden.
| Geldflussrechnung (Kurzfassung) | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | 483,8 | 542,1 | 12,0% |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | – 156,8 | – 339,3 | – |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | – 341,5 | – 181,2 | – 46,9% |
| Veränderung der liquiden Mittel | – 14,5 | 21,6 | – |
| Liquide Mittel zum 30.9. | 13,0 | 50,2 | 286,4 % |
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2018 542,1 Mio. € und lag damit um 58,3 Mio. € über dem Vorjahreswert. Dieser Unterschied resultierte im Wesentlichen aus geringeren Auszahlungen aus dem Engpassmanagementgeschäft des Segments Netz und geringeren Zinszahlungen. Einen gegenläufigen Effekt verursachten die höheren Ertragsteuerzahlungen und geringeren Erlöse des Segments Erneuerbare Erzeugung in Folge des niedrigeren erzielten durchschnittlichen Strompreises.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2018 –339,3 Mio. € (Q1–3/2017: –156,8 Mio. €). Die Veränderung im Vergleich zu Q1–3/2017 ist im Wesentlichen auf die Auszahlungen für Investitionen in kurzfristige Finanzanlagen (–190,0 Mio. €) und höhere Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (–33,7 Mio. €) zurückzuführen. Demgegenüber standen höhere Einzahlungen aus den Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (+42,0 Mio. €), die im Wesentlichen aus der Abgabe des Strombezugsrechts am Gemeinschaftskraftwerk Inn resultierten.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2018 –181,2 Mio. € und veränderte sich somit um 160,3 Mio. €. Die Veränderung ergab sich im Wesentlichen aus den geringeren Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten (169,5 Mio. €) und der Aufnahme eines digitalen, grünen Schuldscheins (100,0 Mio. €). Gegenläufig wirkten geringere Einzahlungen aus Geldmarktgeschäften (–53,7 Mio. €) und höhere gezahlte Dividenden (–55,5 Mio. €).
Die Basis des VERBUND-Geschäftsmodells stellt die Produktion erneuerbarer Grund- sowie Spitzenlast mittels wettbewerbsfähiger Wasserkraftressourcen im Zentrum Europas dar. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung an bestehenden Anlagen und Neubauprojekten werden auf der Grundlage einer Wirtschaftlichkeitsprüfung umgesetzt. Mit dem Gas-Kombikraftwerk Mellach trägt VERBUND zudem zur Stabilisierung des Übertragungsnetzes bei. Letzteres wird von der 100-%-Tochter Austrian Power Grid (APG) betrieben und im Zuge der Umsetzung des Netzentwicklungsplans ausgebaut. Damit leistet VERBUND einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Österreich.
Durch Verbesserungen des Hochwasserschutzes verstärkt VERBUND außerdem die Resilienz von Anrainern und Anlagen gegenüber Schäden, die durch mögliche Extremwetterbedingungen ausgelöst werden. VERBUND – ein Unternehmen im Mehrheitsbesitz der Republik Österreich – engagiert sich weiters aktiv als nachhaltiges Energieunternehmen im Bereich der Umsetzung der EU-Energiestrategie. Dem steigenden Flexibilitäts- und Speicherbedarf am Strommarkt stellt sich VERBUND durch die Ausführung von selektiven Pilotprojekten, welche schrittweise und erfolgsabhängig ausgebaut und skaliert werden. Die gebündelte Innovationskraft von VERBUND zeigt sich auch in seinem Status als "Early Mover" im Bereich des grünen Wasserstoffs. Im Rahmen seiner Möglichkeiten geht VERBUND mit diesen Projekten bewusst Risiken ein, um nachhaltig lohnende sowie zukünftige Chancen heben zu können.
Potenzielle Schwankungen des operativen Ergebnisses können sich im Wesentlichen aus dem Bereich der Stromerzeugung aus Wasser- und Windkraft – insbesondere aufgrund von nicht beeinflussbaren Wetterbedingungen – ergeben. Mögliche Entwicklungen in der Vermarktung der Regelenergie sowie im Engpassmanagement können außerdem zu maßgeblichen Schwankungen beim Ergebnis führen. Geänderte Rahmenbedingungen sowie laufende Gerichtsverfahren können zudem bewertungsbedingte Anpassungen der VERBUND-Vermögenswerte bzw. Veränderungen bei den Rückstellungen zur Folge haben.
Die mögliche Schwankungsbreite beim Finanzergebnis erklärt sich durch die Volatilität bei den Beteiligungserträgen, durch bilanzielle Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Entwicklung von Marktpreisen und Zinsen sowie durch mögliche Aufwendungen aus gegebenen Sicherheiten.
Das geplante Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2018 verändert sich – bei sonst gleichen Annahmen – durch Variation der nachfolgend angeführten Faktoren (ausgehend vom Absicherungsstand zum 30. September 2018 für Erzeugungsmengen bzw. Zinsen):
Im Segment Erneuerbare Erzeugung werden die Erzeugungstechnologien Wasser und Wind gebündelt.
| Kennzahlen – Segment Erneuerbare Erzeugung | ||
|---|---|---|
| -------------------------------------------- | -- | -- |
| Einheit | Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 708,8 | 697,6 | – 1,6% |
| EBITDA | Mio. € | 436,4 | 418,9 | – 4,0% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,3 | – 0,3 | – |
| Capital Employed | Mio. € | 6.959,5 | 6.527,1 | – 6,2% |
Das EBITDA des Segments Erneuerbare Erzeugung sank um 17,5 Mio. € auf 418,9 Mio. €. Die Ursache dafür waren im Wesentlichen die geringeren Erlöse in Folge des niedrigeren erzielten durchschnittlichen Strompreises. Gegenläufig wirkten geringere Netzkosten. Das Equity-Ergebnis des Segments Erneuerbare Erzeugung betraf im Wesentlichen das Ergebnis der Ashta Beteiligungsverwaltung GmbH. Das Capital Employed des Segments Erneuerbare Erzeugung sank um 432,4 Mio. € auf 6.527,1 Mio. €. Die Verringerung ist im Wesentlichen auf die zum 31. Dezember 2017 erfassten Wertminderungen zurückzuführen.
Beim Neubauprojekt Gries wurde am 5. September 2018 mit dem Probebetrieb von Maschine 2 begonnen. Die für Februar 2019 geplante Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks kann daher aus heutiger Sicht um rund fünf Monate vorgezogen werden.
Beim Erweiterungsprojekt Tuxbach wurde im Quartal 3/2018 der Tunnelbohrmaschinenvortrieb in Richtung Zemmbach abgeschlossen. Geologisch bedingte starke Wasserzutritte erfordern jedoch zusätzliche Gebirgsinjektionen sowie eine zusätzliche Innenschale mit rund 1.000 Metern Länge. Die Auswirkungen auf die Projektkosten und die Terminplanung werden aktuell evaluiert. Alle übrigen Arbeiten bei diesem Projekt verlaufen plangemäß.
Beim Erweiterungs- und Erneuerungsprojekt Töging/Jettenbach in Bayern wurde am 18. September 2018 für vorgezogene – von der Behörde genehmigte – Vorbereitungsmaßnahmen der Startschuss gegeben. Der vorbehaltliche Baubeschluss wurde im Hinblick auf die erwartete Projektgenehmigung ebenfalls bereits gefasst.
Beim Neubauprojekt Graz laufen die Arbeiten sehr gut, wodurch der Termin für die Inbetriebnahme um ein Jahr auf Juni 2019 vorgezogen werden kann.
Das Segment Absatz umfasst die Handels- und Vertriebsaktivitäten von VERBUND.
| Einheit | Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 1.711,6 | 1.524,0 | – 11,0% |
| EBITDA | Mio. € | 74,1 | 81,2 | 9,6% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,0 | 0,0 | – |
| Capital Employed | Mio. € | 202,2 | 232,9 | 15,2% |
Das EBITDA des Segments Absatz stieg um 7,1 Mio. € auf 81,2 Mio. €. Die Ursache dafür war im Wesentlichen die ergebniswirksame Bewertung von Absicherungsgeschäften zum beizulegenden Zeitwert (20,3 Mio. €). Diesem positiven Effekt standen geringere Ergebnisbeiträge des Regelreservegeschäfts gegenüber (–13,0 Mio. €). Das Capital Employed des Segments Absatz lag um 30,8 Mio. € über dem Niveau des Vorjahrs. Ursache dafür waren im Wesentlichen Veränderungen im Working Capital.
Der weitere Ausbau des Angebots an innovativen Grünstrom- und Flexibilitätsprodukten, die Direktvermarktung erneuerbarer Energien (insbesondere Wind- und Kleinwasserkraft) sowie die Nutzung von kurzfristigen Marktchancen stellen die Schwerpunkte der Handelsaktivitäten von VERBUND dar. Aufgrund der sich laufend ändernden Marktanforderungen wird die umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette von VERBUND kontinuierlich angepasst. Das Spektrum der neuen Produkte und Dienstleistungen umfasst dabei: die Einsatzoptimierung und den Marktzugang über die flexiblen Vermarktungs- und Absicherungsangebote, Prognosedienstleistungen sowie regulatorische Services. Innovative, maßgeschneiderte Produkte, die den individuellen Kundenanforderungen entsprechen, stehen dabei für VERBUND ebenso im Vordergrund. Dazu gehören Grünstromprodukte, virtuelle Kraftwerke und die Direktvermarktung erneuerbarer Energien. Alle diese Produkte und Services werden als Wachstumsfelder gesehen, da sich der Energiemarkt stetig verändert und sehr dynamisch ist. Die erneuerbaren Energien nehmen weiterhin einen steigenden Anteil am gesamten Strommarkt ein. So sind insbesondere der kurzfristige Stromhandel sowie die optimale Vermarktung flexibler Erzeugungseinheiten – auch im Bereich der Regelprodukte und der Netzdienstleistungen – von besonderer Bedeutung. Eine Herausforderung und gleichzeitig eine zentrale Aufgabe des Strom- bzw. Energiehandels stellen die Vermarktung von Flexibilität für eigene Anlagen sowie für Kunden in den Bereichen Erzeugungsmanagement (z.B. mittels virtueller Kraftwerke bzw. mittels des Demand Side Managements), die Ausgleichsenergieoptimierung, das Intraday Trading und die Regelreservevermarktung dar. Ergänzt wird dieses Aufgabenfeld um die Themen, die sich aus der zunehmenden Digitalisierung des Energiemarkts ergeben. VERBUND geht damit aktiv um und entwickelt entsprechende Produkte für Kunden wie beispielsweise die Kommunikationsund Dienstleistungsplattform VISION.
Das Segment Netz umfasst die Aktivitäten der Austrian Power Grid AG (APG).
| Einheit | Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 580,0 | 602,4 | 3,9% |
| EBITDA | Mio. € | 93,5 | 157,5 | 68,5% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,2 | 0,0 | – |
| Capital Employed | Mio. € | 1.237,8 | 1.276,6 | 3,1% |
Das EBITDA des Segments Netz stieg um 64,0 Mio. € auf 157,5 Mio. €. Wesentlichste Ursache dafür war ein höherer Deckungsbeitrag aufgrund der geringeren Aufwendungen bei gleichzeitig höheren Erlösen aus dem Engpassmanagement. Das Capital Employed stieg im Wesentlichen aufgrund der Nettoinvestitionen in das Anlagevermögen auf 1.276,6 Mio. € an.
Seitens der Austrian Power Grid (APG) bestand auch im Quartal 3/2018 in zahlreichen Fällen die Notwendigkeit zu Eingriffen in den Betrieb des österreichischen Kraftwerksparks, um die Versorgungssicherheit in Österreich durchgehend gewährleisten zu können. Diese umfangreichen Maßnahmen in kritischen Situationen waren erforderlich, um einerseits den sicheren Systembetrieb in der Regelzone APG zu gewährleisten und andererseits, um Engpässe außerhalb des Netzgebiets der APG (vorrangig in Deutschland) bewältigen zu können. Die in Österreich kontrahierten "Sommerreserve"-Kraftwerke mussten dafür wiederholt abgerufen werden.
Der Entwurf des Kostenbescheids wurde der APG im Rahmen der diesjährigen Tarifprüfung im Juli 2018 übermittelt. Die APG brachte dazu eine schriftliche Stellungnahme ein. Vorrangiges Ziel bleibt weiterhin die Absicherung der Verzinsung des eingesetzten Kapitals.
Die Vorbereitungen für die mit 1. Oktober 2018 geplante Trennung der gemeinsamen Gebotszone Deutschland-Österreich konnten im Quartal 3/2018 planmäßig abgeschlossen werden. Damit setzt die APG die entsprechenden Vorgaben der regulatorischen Einigung zur Einführung einer Kapazitätsbewirtschaftung an der Grenze zu Deutschland zeitgerecht um. In den letzten Monaten lag der Schwerpunkt der Projektarbeiten auf den Anpassungen der technischen Systeme und Prozesse sowie der Durchführung entsprechender Tests und Simulationen in Abstimmung mit zahlreichen externen Projektpartnern. Schlussendlich konnten auch alle erforderlichen regulatorischen Genehmigungen zeitgerecht eingeholt werden. Die erste Langfristauktion an der Grenze Deutschland-Österreich für Oktober 2018 wurde bereits am 12. September 2018 erfolgreich durchgeführt.
Unter dem Sammelposten Alle sonstigen Segmente werden mangels Überschreiten der quantitativen Schwellenwerte die Segmente Energiedienstleistungen, Thermische Erzeugung, Services und Beteiligungen zusammengefasst.
| Einheit | Q1– 3/2017 | Q1– 3/2018 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 199,6 | 162,6 | – 18,5% |
| EBITDA | Mio. € | 78,0 | 39,8 | – 48,9% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 22,2 | 28,0 | 26,2% |
| Capital Employed | Mio. € | 450,2 | 456,9 | 1,5% |
Das EBITDA der sonstigen Segmente sank um 38,1 Mio. € auf 39,8 Mio. €. Ursache dafür war im Wesentlichen das geringere EBITDA des Segments Thermische Erzeugung (–38,4 Mio. €) aufgrund des gesunkenen Engpassmanagementeinsatzes. Das Equity-Ergebnis der sonstigen Segmente betraf im Wesentlichen die KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft und lag aufgrund des verbesserten energiewirtschaftlichen Umfelds um ein Viertel über dem Niveau des Vorjahrs. Das Capital Employed stieg im Vergleich zum Vorjahr geringfügig auf 456,9 Mio. €. Der Grund dafür war im Wesentlichen die Erfassung von Wertaufholungen beim Gas-Kombikraftwerk Mellach im Quartal 4/2017. Gegenläufig wirkte eine Verringerung des Working Capitals.
Im Demand-Response-Power-Pool von VERBUND wurden im Quartal 3/2018 die Vorbereitungsarbeiten für die Day-ahead-Vermarktung in den Sekundär- und Tertiärregelreservemärkten und zur regulatorischen Abbildung des Zusammenschlusses des deutschen und österreichischen Tertiärregelreservemarkts (TRR-Markts) erfolgreich abgeschlossen.
Beim VERBUND-Produkt Eco-Home liegt der Fokus in den kommenden Monaten weiterhin auf der Ausweitung von Vertriebskooperationen und auf der Vermarktung von Bündelangeboten im Zusammenhang mit den VERBUND-Stromprodukten.
Im Rahmen des Projekts H2FUTURE wird aktuell eine der derzeit weltweit größten PEM-Elektrolyseanlagen bei voestalpine in Linz errichtet. Die Projekttreiber voestalpine, Siemens und VERBUND testen hier den Einsatz von grünem Wasserstoff für die Stahlproduktion und das Zusammenspiel mit dem Regelenergiemarkt. Ein weiteres Projekt ist die Zillertalbahn, welche ab 2022 mit grünem Wasserstoff betrieben werden soll. Der Strom dafür soll aus der Kraftwerksgruppe Zillertal kommen. Im Bereich Power Solutions wurde für das von der EU geförderte Projekt SYNERG-E die erste Hochleistungsbatterie für E-Mobilität (0,5 MW/0,5 MWh) am VERBUND-Standort Mellach angeliefert.
SOLAVOLTA (VERBUND-Beteiligung: 50%) konnte die Verkäufe bei Photovoltaikanlagen in den ersten drei Quartalen 2018 um 13% (+27% bei Gewerbekunden, +5% bei Haushaltskunden) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs steigern. Die Verkäufe von Speichern stiegen um 52%.
SMATRICS (VERBUND-Beteiligung: 40%) entwickelte im Quartal 3/2018 sein Managed-Infrastructure-Portfolio weiter. So konnten einige große Aufträge gewonnen werden. Dazu zählten u. a. der Betrieb von Ladestationen der österreichischen Post AG, die Ausrüstung des Erste Bank Campus in Wien mit einer Ladelösung für Mitarbeiter, Dienstwagenfahrer und die breite Öffentlichkeit. Die ersten ÖBB-Bahnhöfe wurden zudem – auf Basis einer gewonnenen Ausschreibung – erfolgreich mit Ladeinfrastruktur ausgestattet. Ein Managed-Infrastructure-Projekt betreffend High-Power-Charging-Ladeinfrastruktur (HPC) gemeinsam mit dem Stadtwerk Uelzen in Deutschland befindet sich derzeit ebenfalls in Umsetzung. Im öffentlichen Ladenetzwerk erfolgte im Rahmen der EU-Förderprojekte EVA+ (20 Ladestationen mit 50 kW Ladeleistung) und ULTRA-E (vier Standorte mit bis zu 350 kW Ladeleistung) im Berichtszeitraum eine Verdichtung.
Das Gas-Kombikraftwerk Mellach wird derzeit ausschließlich zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Rahmen des Engpassmanagements eingesetzt. Durch die Austrian Power Grid (APG) erfolgte die Aufforderung, bis zum 23. Juli 2018 die Kosten für die Vorhalteleistung zur Engpassvermeidung für den Zeitraum vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2021 bekannt zu geben. Die Kontrahierung der Kraftwerke der VERBUND Thermal Power (GDK-Mellach und FHKW Mellach) seitens der APG erfolgte Ende September 2018. Am 25. September 2018 erfolgte die Nichtuntersagung des Vertrags durch die E-Control unter bestimmten Voraussetzungen.
Mit 1. Juli 2018 wurden die – auf den Ergebnissen einer internen umfassenden Analyse zur Anpassung der IT-Struktur an die Anforderungen aus der Digitalisierung beruhenden – strukturellen Änderungen im Informatikbereich umgesetzt. Ziel dieser neuen IT-Struktur ist eine stärkere Fokussierung des Bereichs Informatik auf die Anforderungen der Wertschöpfungsstufen bei VERBUND bzw. der Tochtergesellschaften des Konzerns. Durch die fortschreitende Digitalisierung der VERBUND-Produktion und der VERBUND-Services war es notwendig, den IT-Bereich und das operative Geschäft näher zusammenzuführen und eine Integration beider Bereiche zu gewährleisten. Durch diese strukturelle Neuorganisation soll zukünftig eine raschere Erstellung und Erweiterung von IT-Lösungen mithilfe agiler Methoden gefördert werden.
In den Quartalen 1–3/2018 lag der Beitrag der KELAG zum Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen bei 29,0 Mio. € (Q1–3/2017: 23,2 Mio. €). Dieser Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultierte vor allem aus dem verbesserten energiewirtschaftlichen Umfeld. Für das verbleibende Geschäftsjahr 2018 wird bei der KELAG eine stabile Unternehmensentwicklung erwartet.
Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. September 2018 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 23. Oktober 2018 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
von VERBUND
| in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | Q3/2017 | Q3/2018 |
| Umsatzerlöse | 2.161,6 | 2.080,7 | 685,2 | 707,5 | |
| Stromerlöse | 1 | 1.779,7 | 1.613,8 | 579,5 | 561,8 |
| Netzerlöse | 2 | 297,0 | 371,7 | 86,3 | 123,6 |
| Sonstige Erlöse | 84,9 | 95,2 | 19,4 | 22,1 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 43,7 | 44,6 | 17,5 | 17,8 | |
| Strom-, Netz-, Gas- und | |||||
| Zertifikatebezug | 3 | –1.095,2 | –984,9 | –326,7 | –397,0 |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige |
|||||
| Aufwendungen | 4 | –80,1 | –73,8 | –12,5 | –29,8 |
| Personalaufwand | 5 | –231,7 | –236,2 | –70,2 | –72,1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –134,8 | –152,1 | –45,7 | –51,6 | |
| EBITDA | 663,5 | 678,4 | 247,6 | 174,8 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
–257,2 | –244,7 | –84,5 | –81,5 | |
| Wertminderungen1 | 6 | –15,0 | 0,0 | –15,0 | 0,0 |
| Wertaufholungen1 | 6 | 38,2 | 6,2 | 38,2 | 0,0 |
| Operatives Ergebnis | 429,5 | 439,9 | 186,2 | 93,2 | |
| Ergebnis aus nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen |
7 | 22,6 | 27,7 | 4,9 | 6,0 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 7,8 | 4,3 | 2,3 | 0,7 | |
| Zinsertrag | 8 | 23,4 | 22,9 | 7,8 | 6,9 |
| Zinsaufwand | 9 | –98,0 | –94,0 | –31,9 | –30,7 |
| Übriges Finanzergebnis | 10 | –0,4 | 2,3 | 0,8 | 2,3 |
| Finanzergebnis | –44,6 | –36,8 | –16,1 | –14,8 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 384,9 | 403,2 | 170,2 | 78,5 | |
| Ertragsteuern | –86,7 | –88,3 | –39,7 | –16,2 | |
| Periodenergebnis | 298,1 | 314,9 | 130,4 | 62,3 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen (Konzernergebnis) |
269,5 | 282,8 | 115,0 | 55,3 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen |
28,6 | 32,1 | 15,4 | 7,0 | |
| Ergebnis je Aktie in €2 | 0,78 | 0,81 | 0,33 | 0,16 |
Die Wertminderungen und Wertaufholungen wurden um die Veränderung von dazugehörigen abgegrenzten Baukostenbeiträgen und Zuschüssen der öffentlichen Hand gekürzt. // 2 Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie entsprechen einander.
| in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | Q3/2017 | Q3/2018 |
| Periodenergebnis | 298,1 | 314,9 | 130,4 | 62,3 | |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen |
11 | –7,2 | –58,1 | 0,0 | –51,0 |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
4,6 | –3,8 | 2,3 | –0,2 | |
| Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
–2,6 | –61,9 | 2,4 | –51,2 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung |
–1,5 | –0,2 | –1,2 | 0,0 | |
| Bewertungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten |
2,5 | – | 0,7 | – | |
| Bewertungen von Cashflow Hedges | –18,0 | –118,2 | –89,4 | –80,1 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,2 | 0,1 | 0,2 | 0,0 | |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
–16,9 | –118,3 | –89,6 | –80,1 | |
| Sonstiges Ergebnis vor Ertragsteuern |
–19,5 | –180,1 | –87,3 | –131,3 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
1,9 | 14,7 | 0,0 | 12,9 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
3,9 | 29,5 | 22,2 | 20,0 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern |
–13,7 | –135,9 | –65,1 | –98,4 | |
| Gesamtperiodenergebnis | 284,4 | 178,9 | 65,3 | –36,2 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen |
256,2 | 151,1 | 49,9 | –39,2 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen |
28,3 | 27,9 | 15,4 | 3,0 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2017 | 30.9.2018 |
| Langfristiges Vermögen | 10.661,5 | 10.538,0 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 675,6 | 643,2 | |
| Sachanlagen | 8.871,3 | 8.797,5 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 313,0 | 323,4 | |
| Sonstige Beteiligungen | 13 | 137,5 | 137,1 |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 13 | 664,1 | 636,7 |
| Kurzfristiges Vermögen | 622,1 | 1.141,3 | |
| Vorräte | 12 | 10,5 | 25,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
13 | 583,0 | 1.066,1 |
| Liquide Mittel | 13 | 28,6 | 50,2 |
| Aktiva | 11.283,6 | 11.679,3 | |
| in Mio. € | |||
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2017 | 30.9.2018 |
| Eigenkapital | 5.690,8 | 5.692,9 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen | 5.064,1 | 5.070,5 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 626,8 | 622,4 | |
| Langfristige Schulden | 4.584,7 | 3.969,4 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 2.141,6 | 1.466,5 |
| Rückstellungen | 821,8 | 860,8 | |
| Latente Steuerschulden | 558,4 | 589,4 | |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 747,5 | 747,9 | |
| Abgrenzungen – Cross Border Leasing | 45,6 | 36,0 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 13 | 269,7 | 268,8 |
| Kurzfristige Schulden | 1.008,1 | 2.017,0 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 214,0 | 878,4 |
| Rückstellungen | 53,6 | 43,6 | |
| Laufende Steuerschulden | 95,8 | 65,1 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
13 | 644,8 | 1.029,9 |
| Passiva | 11.283,6 | 11.679,3 |
| Nach IFRS | Einge fordertes und eingezahltes Grundkapital |
Kapital rücklagen |
Angesammelte Ergebnisse |
Neu bewertungen der Nettoschuld aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | 11 | ||||
| Stand per 1.1.2017 | 347,4 | 954,3 | 3.987,2 | –273,3 | |
| Periodenergebnis | – | – | 269,5 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | –0,3 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 269,5 | –0,3 | |
| Dividenden | – | – | –100,8 | – | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | –0,7 | 0,0 | |
| Stand per 30.9.2017 | 347,4 | 954,3 | 4.155,3 | –273,5 | |
| Stand per 1.1.2018 | 347,4 | 954,3 | 4.187,5 | –263,7 | |
| Erstmalige Anwendung von IFRS 9 | – | – | 49,9 | – | |
| Angepasster Stand per 1.1.2018 | 347,4 | 954,3 | 4.237,4 | –263,7 | |
| Periodenergebnis | – | – | 282,8 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | –43,0 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 282,8 | –43,0 | |
| Dividenden | – | – | –145,9 | – | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | 1,5 | 0,0 | |
| Stand per 30.9.2018 | 347,4 | 954,3 | 4.375,7 | –306,7 |
| in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtsumme Eigenkapital |
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital |
Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnendes Eigenkapital |
Bewertungen von Cashflow Hedges |
Bewertungen von Finanz instrumenten |
Differenzen aus der Währungs umrechnung |
|
| 5.529,5 | 647,9 | 4.881,6 | –160,4 | 30,3 | –3,9 | |
| 298,1 | 28,6 | 269,5 | – | – | – | |
| –13,7 | –0,3 | –13,3 | –13,3 | 1,8 | –1,6 | |
| 284,4 | 28,3 | 256,2 | –13,3 | 1,8 | –1,6 | |
| –122,6 | –21,8 | –100,8 | – | – | – | |
| –0,7 | 0,0 | –0,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 5.690,7 | 654,3 | 5.036,4 | –173,7 | 32,1 | –5,5 | |
| 5.690,8 | 626,8 | 5.064,1 | –207,6 | 53,3 | –7,2 | |
| –0,2 | 0,0 | –0,2 | – | –50,1 | – | |
| 5.690,6 | 626,7 | 5.063,9 | –207,6 | 3,1 | –7,2 | |
| 314,9 | 32,1 | 282,8 | – | – | – | |
| –135,9 | –4,2 | –131,7 | –88,6 | 0,1 | –0,2 | |
| 178,9 | 27,9 | 151,1 | –88,6 | 0,1 | –0,2 | |
| –178,1 | –32,2 | –145,9 | – | – | – | |
| 1,5 | 0,0 | 1,5 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 5.692,9 | 622,4 | 5.070,5 | –296,1 | 3,2 | –7,4 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–3/2017 | Q1–3/2018 |
| Periodenergebnis | 298,1 | 314,9 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) immaterielle(n) Vermögenswerte(n) und Sachanlagen |
233,0 | 238,5 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) Finanzanlagen |
0,0 | 0,8 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (gekürzt um erhaltene Dividenden) |
–8,4 | –13,5 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen | –6,5 | –1,2 | |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen und der latenten Steuerschulden |
23,9 | 57,3 | |
| Veränderung der Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 1,5 | 0,4 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | –15,4 | –20,9 | |
| Zwischensumme | 526,0 | 576,2 | |
| Veränderung der Vorräte | –8,8 | –14,6 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen |
69,3 | –250,7 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten |
–105,9 | 271,8 | |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und der laufenden Steuerschulden |
3,2 | –40,7 | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit1 | 483,8 | 542,1 |
Im Cashflow aus operativer Tätigkeit sind 58,5 Mio. € gezahlte Ertragsteuern (Q1–3/2017: 33,9 Mio. €), 49,1 Mio. € gezahlte Zinsen (Q1–3/2017: 54,3 Mio. €), 0,2 Mio. € erhaltene Zinsen (Q1–3/2017: 0,1 Mio. €) und 18,9 Mio. € erhaltene Dividenden (Q1–3/2017: 19,6 Mio. €) enthalten.
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–3/2017 | Q1–3/2018 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle | |||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | –165,9 | –199,5 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
4,5 | 46,4 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | –0,1 | –0,1 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 6,9 | 3,9 | |
| Auszahlungen für Investitionen in nach der Equity-Methode | |||
| bilanzierte und sonstige Beteiligungen | –2,2 | 0,0 | |
| Auszahlungen für Investitionen in kurzfristige Finanzanlagen | 0,0 | –190,0 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –156,8 | –339,3 | |
| Einzahlungen aus Geldmarktgeschäften | 53,7 | 0,0 | |
| Auszahlungen aus Geldmarktgeschäften | 0,0 | 0,0 | |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | |||
| (exklusive Geldmarktgeschäfte) | 0,0 | 100,0 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | |||
| (exklusive Geldmarktgeschäfte) | –272,6 | –103,1 | |
| Gezahlte Dividenden | –122,6 | –178,1 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –341,5 | –181,2 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | –14,5 | 21,6 | |
| Liquide Mittel zum 1.1. | 28,0 | 28,6 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | –14,5 | 21,6 | |
| Einstufung als "zur Veräußerung gehalten" | –0,5 | 0,0 | |
| Liquide Mittel zum 30.9. | 13,0 | 50,2 |
Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln
Grundlagen
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 30. September 2018 wurde in Übereinstimmung mit den für Zwischenberichte maßgeblichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Der verkürzte Berichtsumfang des Konzernzwischenabschlusses von VERBUND steht in Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung"; für weitere Informationen und Angaben wird auf den Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2017 verwiesen. Dieser bildet die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2017.
Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei der Ermittlung von Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
| Standard bzw. Interpretation | Veröffentlicht durch das IASB (übernommen von der EU) |
Pflicht zur Anwendung für VERBUND |
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischen abschluss von VERBUND |
|
|---|---|---|---|---|
| IAS 40 | Änderungen: Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien |
8.12.2016 (14.3.2018) |
1.1.2018 | Keine |
| IFRS 2 | Änderungen: Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung |
20.6.2016 (26.2.2018) |
1.1.2018 | Keine |
| IFRS 4 | Änderungen: Anwendung von IFRS 9 mit IFRS 4 Versicherungsverträge |
12.9.2016 (3.11.2017) |
1.1.2018 | Keine |
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 24.7.2014 (22.11.2016) |
1.1.2018 | Siehe unten |
| IFRS 9 | Änderungen: Negative Vorfälligkeits entschädigungen |
12.10.2017 (22.3.2018) |
1.1.2019 | Keine |
| IFRS 15 | Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden |
28.5.2014 und 11.9.2015 (22.9.2016) |
1.1.2018 | Siehe unten |
| IFRS 15 | Klarstellungen zu IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden |
12.4.2016 (31.10.2017) |
1.1.2018 | Siehe unten |
| IFRIC 22 | Währungsumrechnung bei Anzahlungen |
8.12.2016 (28.3.2018) |
1.1.2018 | Keine |
Am 24. Juli 2014 veröffentlichte das IASB die endgültige Fassung von IFRS 9 und am 12. Oktober 2017 Änderungen zu IFRS 9 betreffend negative Vorfälligkeitsentschädigungen. Die neuen Bestimmungen des IFRS 9 (inkl. der Änderungen) werden seit 1. Jänner 2018 angewendet. Durch IFRS 9 wird die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten neu geregelt. Die neuen Kategorien sehen in Abhängigkeit von der Art des Finanzinstruments bzw. dem Geschäftsmodell eine Bilanzierung zu Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (entweder über das Periodenergebnis oder das sonstige Ergebnis) vor. Ebenso neu geregelt wurde die Erfassung von Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten. Nach IFRS 9 sind Wertminderungen nach einem Expected-Credit-Losses-Modell zu erfassen. Im Vergleich zu den Regeln des IAS 39 (Incurred-Credit-Loss-Modell) sind Vorsorgen dadurch früher zu bilden. Im Bereich des Hedge Accounting wurden viele Einschränkungen des IAS 39 aufgehoben und der wirtschaftliche Aspekt der Sicherungsbeziehung wurde stärker betont.
Im Vergleich zu den bisher angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gibt es Abweichungen bei der Folgebewertung von gehaltenen Anteilen an Investmentfonds. Diese wurden in der Vergangenheit als Wertpapiere der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" (FAAFS) bilanziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts wurden damit im sonstigen Ergebnis erfasst. Nach IFRS 9 sind die gehaltenen Anteile an Investmentfonds als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" (FVPL) zu klassifizieren, weil sich die Zahlungen in Zusammenhang mit den Fonds nicht ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen zusammensetzen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden daher im übrigen Finanzergebnis erfasst. Darüber hinaus wurden Eigenkapitalinstrumente der Kategorien "zu Anschaffungskosten gehalten" (FAAC) und "zur Veräußerung verfügbar" (FAAFS) nach IFRS 9 als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet" (FVOCI) klassifiziert, weil diese aufgrund strategischer Überlegungen längerfristig gehalten werden. Bei diesen Eigenkapitalinstrumenten werden alle Bewertungs- und Abgangsergebnisse im sonstigen Ergebnis erfasst. Erhaltene Dividenden in Zusammenhang mit diesen Eigenkapitalinstrumenten sind jedoch weiterhin im sonstigen Beteiligungsergebnis auszuweisen. Die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie "Kredite und Forderungen" (LAR) wurden nach IFRS 9 als "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" (AC) klassifiziert, weil sich die Zahlungen in Zusammenhang mit diesen finanziellen Vermögenswerten ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen zusammensetzen und sie zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme gehalten werden. Die Erfassung von Wertminderungen für diese finanziellen Vermögenswerte nach dem Expected-Credit-Losses-Modell hat zum 1. Jänner 2018 zu einer Verringerung des Buchwerts der Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen (0,1 Mio. €), der sonstigen Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen (0,1 Mio. €) und der Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen (0,0 Mio. €) geführt. Bei den übrigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten gab es keine Änderungen der Folgebewertung durch die neuen Klassifizierungsregeln des IFRS 9. Die zum 31. Dezember 2017 gebildeten Sicherungsbeziehungen (Cashflow Hedges) wurden in Übereinstimmung mit den Übergangsbestimmungen ab dem 1. Jänner 2018 fortgeführt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die ursprüngliche Bewertungskategorie und den Buchwert, der gemäß IAS 39 bestimmt wurde, die neue Bewertungskategorie und den Buchwert, der gemäß IFRS 9 bestimmt wurde, zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung von IFRS 9:
| Bewertungskategorien und Buchwerte zum 1.1.2018 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Bewertungs kategorie nach IAS 39 |
Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Buchwert IAS 39 |
Buchwert IFRS 9 |
|
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FAAC | FVOCI | 1,0 | 1,0 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FAAFS | FVOCI | 10,8 | 10,8 |
| Sonstige Beteiligungen | FAAFS | FVOCI | 123,8 | 123,8 |
| Sonstige Beteiligungen | FAAC | FVOCI | 1,9 | 1,9 |
| Wertpapiere | FAAFS | FVPL | 138,3 | 138,3 |
| Wertpapiere | FAAFS | FVOCI | 7,5 | 7,5 |
| Wertpapiere | FAAC | FVOCI | 1,0 | 1,0 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | LAR | AC | 59,7 | 59,5 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
LAR | AC | 274,9 | 274,7 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FAHFT | FVPL | 89,8 | 89,8 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | LAR | AC | 58,3 | 58,2 |
| Sonstige Ausleihungen | LAR | AC | 5,1 | 5,1 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LAR | AC | 345,7 | 345,7 |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | LAR | AC | 27,9 | 27,9 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | LAR | AC | 4,9 | 4,9 |
| Sonstige Ausleihungen | LAR | AC | 0,2 | 0,2 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FAHFT | FVPL | 104,7 | 104,7 |
| Inhaberposition: Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH | FAHFT | FVPL | 19,2 | 19,2 |
| Liquide Mittel | LAR | AC | 28,6 | 28,6 |
| Sonstige | LAR | AC | 44,8 | 44,8 |
| Summe finanzielle Vermögenswerte | 1.348,2 | 1.347,9 | ||
| Anleihen | FLAAC | AC | 1.395,0 | 1.395,0 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
FLAAC | AC | 533,4 | 533,4 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FLAAC | AC | 106,3 | 106,3 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FLAFVPL | FVPL | 318,0 | 318,0 |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | FLAAC | AC | 78,3 | 78,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAAC | AC | 1,5 | 1,5 |
| Sonstige | FLAAC | AC | 27,0 | 27,0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAAC | AC | 171,5 | 171,5 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FLHFT | FVPL | 264,0 | 264,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FLHFT | FVPL | 18,6 | 18,6 |
| Sonstige | FLAAC | AC | 115,1 | 115,1 |
| Summe finanzielle Verbindlichkeiten | 3.028,7 | 3.028,7 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf die Komponenten des Eigenkapitals:
| Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 in Mio. € |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Ange sammelte Ergebnisse |
Bewer tungen von Finanz instru menten |
Den Aktionären der VERBUND AG zuzu rechnendes Eigenkapital |
Den nicht beherr schenden Anteilen zuzurech nendes Eigenkapital |
Gesamt summe Eigenkapital |
|
| Reklassifizierung von gehaltenen Anteilen an Investmentfonds von FAAFS in die Kategorie FVPL |
11,4 | –11,4 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Reklassifizierung von gehaltenen Eigenkapitalinstrumenten von FAAFS/FAAC in die Kategorie FVOCI |
38,7 | –38,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Erfassung von Wertminderungen nach dem Expected-Credit-Losses-Modell |
–0,2 | 0,0 | –0,2 | 0,0 | –0,2 |
| Summe | 49,9 | –50,1 | –0,2 | 0,0 | –0,2 |
Am 28. Mai 2014 veröffentlichte das IASB die endgültige Fassung von IFRS 15. Der verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt wurde mit der Veröffentlichung vom 11. September 2015 auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, verschoben. Darüber hinaus wurden am 12. April 2016 Klarstellungen zu den Regeln des IFRS 15 vorgenommen. IFRS 15 ersetzt IAS 11, IAS 18, IFRIC 13, IFRIC 15, IFRIC 18 und SIC-31. Der neue Standard sieht ein fünfstufiges Modell zur Erfassung von Erlösen vor. Zuerst sind der Vertrag/die Verträge mit einem Kunden und anschließend die eigenständigen Leistungsverpflichtungen zu identifizieren. Danach muss der Transaktionspreis bestimmt und auf die Leistungsverpflichtungen des Vertrags verteilt werden. Die Erlöserfassung erfolgt im fünften Schritt bei Erfüllung der Leistungsverpflichtung durch das Unternehmen. Bei VERBUND fällt eine große Anzahl der abgeschlossenen Verträge mit Kunden in den Anwendungsbereich von IFRS 9, weil es sich um keine sogenannten Eigenverbrauchsverträge (Own-use-Geschäfte) handelt. Diese Verträge sind grundsätzlich vom Anwendungsbereich von IFRS 15 ausgenommen. Mit der physischen Erfüllung werden sie jedoch als Umsatzerlöse im Sinne von IFRS 15 behandelt. Bei Own-use-Geschäften, bei denen VERBUND das Ausfallsrisiko für die an den Kunden verrechneten Netzgebühren und Abgaben trägt, ist es durch IFRS 15 zu einer Änderung gekommen. Da in Bezug auf diese Leistungen das Ausfallsrisiko von VERBUND getragen wird, ergab sich nach dem Chancen-und-Risiken-Ansatz des IAS 18 eine Einstufung von VERBUND als Prinzipal – es erfolgte daher eine Umsatzrealisierung/ Bruttodarstellung. Nach IFRS 15 ist hingegen die Kontrolle über die Güter oder Dienstleistungen vor Übertragung an den Kunden bei der Beurteilung, ob eine Prinzipal- oder Agentenstellung vorliegt, entscheidend. Bei dieser Beurteilung spielt das Ausfallsrisiko keine Rolle mehr. VERBUND ist daher in Bezug auf diese Leistungen eher als Agent anzusehen. Das bedeutet, dass für diese Leistungen seit 1. Jänner 2018 keine Umsatzrealisierung mehr erfolgt (Nettodarstellung). Darüber hinaus haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Umfang und den Zeitpunkt der Erlösrealisierung durch die erstmalige Anwendung von IFRS 15 ergeben. Die erstmalige Anwendung von IFRS 15 erfolgte rückwirkend, wobei eine Erfassung der kumulierten Anpassungsbeträge zum Erstanwendungszeitpunkt erfolgt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 auf den vorliegenden Konzernzwischenabschluss:
| Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 | in Mio. € |
|---|---|
| Q1–3/2018 | |
| Stromerlöse | –155,2 |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | 155,2 |
| EBITDA | 0,0 |
Neue, aber noch nicht anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln Am 13. Jänner 2016 veröffentlichte das IASB die endgültige Fassung von IFRS 16. Dieser Standard ersetzt zukünftig IAS 17, IFRIC 4, SIC-15 und SIC-27. Der neue Standard sieht vor, dass alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Im Rahmen des konzernweiten IFRS-16- Umstellungsprojekts wurde in den Quartalen 1–3/2018 an der Integration einer zentralen Datenbanklösung zur Verwaltung und zukünftigen Bilanzierung von Leasingverträgen in die IT-Landschaft von VERBUND gearbeitet. Parallel dazu schreitet auch die Vertragsbeurteilung nach den Kriterien von IFRS 16 voran. Die neuen Regeln des IFRS 16 werden zu einer Bilanzverlängerung, zu geringeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei gleichzeitig höheren Abschreibungen und Zinsaufwendungen sowie zu einer Verschiebung des Aufwands aus Leasingverhältnissen hin zum Beginn der jeweiligen Vertragslaufzeit führen. Eine exakte Quantifizierung der Auswirkungen auf den Konzernabschluss von VERBUND ist aufgrund des derzeitigen Stands des Implementierungsprojekts nicht möglich. Auf Basis des aktuellen Informationsstands wird aber davon ausgegangen, dass die Anwendung von IFRS 16 keine wesentlichen Auswirkungen auf die ausgewiesene Nettoverschuldung von VERBUND haben wird. Die erstmalige Anwendung von IFRS 16 wird rückwirkend erfolgen, wobei eine Erfassung der kumulierten Anpassungsbeträge zum Erstanwendungszeitpunkt erfolgt.
Das EBITDA in der Summenspalte entspricht jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Bedingungen abgerechnet. Die Bewertung sämtlicher Geschäftssegmentdaten steht in Einklang mit den IFRS.
| in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erneuerbare Erzeugung |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1–3/2018 | ||||||
| Außenumsatz | 135,8 | 1.358,0 | 565,6 | 18,5 | 2,8 | 2.080,7 |
| Innenumsatz | 561,8 | 166,0 | 36,7 | 144,0 | –908,6 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 697,6 | 1.524,0 | 602,4 | 162,6 | –905,8 | 2.080,7 |
| EBITDA | 418,9 | 81,2 | 157,5 | 39,8 | –19,0 | 678,4 |
| Abschreibungen | –173,2 | –0,9 | –61,8 | –8,5 | –0,3 | –244,7 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 6,2 | 0,0 | 6,2 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
37,0 | 14,3 | 8,9 | 5,7 | 1,2 | 67,1 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
–0,3 | 0,0 | 0,0 | 28,0 | 0,0 | 27,7 |
| Capital Employed | 6.527,1 | 232,9 | 1.276,6 | 456,9 | 329,8 | 8.823,3 |
| davon Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
2,7 | 0,0 | 1,4 | 319,4 | 0,0 | 323,4 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
61,5 | 1,0 | 102,7 | 12,6 | 0,4 | 178,2 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erneuerbare Erzeugung |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1–3/2017 | ||||||
| Außenumsatz | 125,3 | 1.491,9 | 526,3 | 15,3 | 2,9 | 2.161,6 |
| Innenumsatz | 583,5 | 219,7 | 53,7 | 184,3 | –1.041,2 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 708,8 | 1.711,6 | 580,0 | 199,6 | –1.038,3 | 2.161,6 |
| EBITDA | 436,4 | 74,1 | 93,5 | 78,0 | –18,4 | 663,5 |
| Abschreibungen | –191,2 | –0,8 | –58,0 | –6,9 | –0,3 | –257,2 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 23,2 | 0,0 | 23,2 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
34,8 | –6,1 | 9,2 | 26,8 | 1,6 | 66,3 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,3 | 0,0 | 0,2 | 22,2 | 0,0 | 22,6 |
| Capital Employed | 6.959,5 | 202,2 | 1.237,8 | 450,2 | –76,1 | 8.773,6 |
| davon Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
2,6 | 0,0 | 1,4 | 291,8 | 0,0 | 295,8 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
71,0 | 0,3 | 61,5 | 4,7 | 0,8 | 138,3 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 1,1 | 0,0 | 1,1 |
| Stromerlöse nach Kundenbereichen in Mio. € |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1–3/2017 Inland |
Q1–3/2018 Inland |
Verände- rung |
Q1–3/2017 Ausland |
Q1–3/2018 Ausland |
Verände- rung |
|
| Stromlieferungen an | ||||||
| Weiterverteiler | 442,7 | 364,5 | –17,7% | 363,9 | 457,3 | 25,7% |
| Stromlieferungen an | ||||||
| Endkunden1 | 187,5 | 156,0 | –16,8% | 291,3 | 170,9 | –41,3% |
| Stromlieferungen an Händler | 68,2 | 123,5 | 81,0% | 426,1 | 341,6 | –19,8% |
| Stromerlöse nach | ||||||
| Kundenbereichen2 | 698,5 | 644,0 | –7,8 % | 1.081,2 | 969,8 | –10,3% |
In den Quartalen 1–3/2018 wurde IFRS 15 erstmalig angewendet. Dies führte dazu, dass VERBUND in Zusammenhang mit weiterverrechneten Netzentgelten/Umlagen als Agent eingestuft wurde und Stromerlöse in Höhe von 155,2 Mio. € daher saldiert mit den entsprechenden Bezugsaufwendungen ausgewiesen wurden (für weitere Details siehe: Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln). // 2 Um die Geschäftsentwicklung zutreffender darzustellen, werden die Energiehandelsumsätze netto ausgewiesen, d. h. Realisierungen und Bewertungen werden jeweils saldiert dargestellt. Ohne diesen Nettoausweis wären die Stromerlöse (und die Strombezugsaufwendungen) der Quartale
1–3/2018 um 1.076,3 Mio. € (Q1–3/2017: 1.976,7 Mio. €) höher gewesen.
| Netzerlöse nach Kundenbereichen in Mio. € |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1–3/2017 Inland |
Q1–3/2018 Inland |
Verände- rung |
Q1–3/2017 Ausland |
Q1–3/2018 Ausland |
Verände- rung |
||
| Energieversorgungs | |||||||
| unternehmen | 185,0 | 283,6 | 53,3% | 3,7 | 10,4 | 181,0% | |
| Industriekunden | 9,5 | 8,5 | –10,2% | 0,0 | 0,0 | n. a. | |
| Übrige | 35,0 | 19,5 | –44,3% | 64,0 | 49,8 | –22,2% | |
| Netzerlöse | 229,4 | 311,5 | 35,8 % | 67,7 | 60,1 | –11,2 % |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | |||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | Veränderung | |
| Aufwendungen für Strombezug (inkl. Regelenergie) | 980,5 | 931,6 | –5,0% |
| Aufwendungen für Netzbezug (Systemnutzung) | 71,5 | 19,5 | –72,7% |
| Aufwendungen für Gasbezug | 40,8 | 25,4 | –37,8% |
| Emissionszertifikatebezug (Handel) | 1,7 | 5,3 | n. a. |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikatebezug | 0,7 | 3,0 | n. a. |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug1 | 1.095,2 | 984,9 | –10,1 % |
In den Quartalen 1–3/2018 wurde IFRS 15 erstmalig angewendet. Dies führte dazu, dass VERBUND in Zusammenhang mit weiterverrechneten Netzentgelten/Umlagen als Agent eingestuft wurde und Stromerlöse in Höhe von 155,2 Mio. € daher saldiert mit den entsprechenden Bezugsaufwendungen ausgewiesen wurden (für weitere Details siehe: Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln).
(1)
Stromerlöse
(3) Strom-, Netz-, Gasund Zertifikatebezug
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Brennstoffeinsatz | Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | Veränderung | |
| Brennstoffeinsatz | 61,6 | 56,1 | –9,0% | |
| Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate | 3,2 | 2,9 | –9,1% | |
| Aufwendungen | Sonstige umsatzabhängige Aufwendungen | 15,3 | 14,8 | –3,1% |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz- /umsatzabhängige Aufwendungen |
80,1 | 73,8 | –7,9 % | |
| (5) | Personalaufwand | in Mio. € | ||
| (4) und sonstige einsatz-/ umsatzabhängige Personalaufwand und Pflichtbeiträge Zwischensumme Personalaufwand |
Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | Veränderung | |
| Löhne und Gehälter | 174,7 | 177,7 | 1,7% | |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben |
39,9 | 40,8 | 2,1% | |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 2,7 | 2,6 | –3,4% | |
| 217,4 | 221,1 | 1,7 % | ||
| Aufwendungen für Abfertigungen | 3,8 | 4,1 | 9,1% | |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 10,6 | 10,9 | 3,3% | |
| 231,7 | 236,2 | 1,9 % | ||
(6) Wertaufholungen und Wertminderungen
Die Wertaufholungen der Quartale 1–3/2018 betrafen im Wesentlichen die stillgelegten Kraftwerksanlagen in Dürnrohr und Korneuburg. Anlass für die Werthaltigkeitsprüfung war die zunächst erwartete und in weiterer Folge im Quartal 3/2018 auch stattgefundene Veräußerung der Kraftwerksanlagen. Die Wertaufholungen der Quartale 1–3/2017 betrafen das Gas-Kombikraftwerk Mellach und die Wertminderungen im Wesentlichen das Fernheizkraftwerk Mellach.
| Inland | Q1–3/2017 Q1–3/2018 Inland |
Verände- rung |
Q1–3/2017 Ausland |
Q1–3/2018 Ausland |
Verände- rung |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Erträge bzw. Aufwendungen | 23,2 | 28,1 | 21,0 % | –0,6 | –0,4 | 37,1 % |
| Zinsertrag | Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | in Mio. € Veränderung |
|||
| Zinsen aus Finanzanlagen in Zusammenhang mit bilanziell geschlossenen Positionen |
21,9 | 22,3 | 1,6% | |||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1,4 | 0,6 | –55,7% | |||
| Zinsertrag | 23,4 | 22,9 | –13,8 % |
(7) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen
(8) Zinsertrag
| Zinsaufwand | ||||
|---|---|---|---|---|
| Zinsaufwand | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | Veränderung | |
| Zinsen für Anleihen | 37,7 | 37,2 | –1,4% |
| Zinsen für Finanzverbindlichkeiten aus bilanziell geschlossenen Positionen |
21,9 | 22,3 | 1,6% |
| Zinsen für sonstige Verbindlichkeiten aus Stromlieferverpflichtungen |
12,5 | 12,0 | –3,7% |
| Zinsen für Bankkredite | 11,0 | 9,0 | –18,6% |
| Nettozinsaufwand aus personalbezogenen Verpflichtungen |
8,3 | 8,0 | –3,4% |
| Zinsen für eine Anteilsrückgabeverpflichtung | 4,8 | 3,6 | –24,4% |
| Zinsen für sonstige langfristige Rückstellungen | 1,4 | 1,2 | –15,8% |
| Kommanditisten zurechenbare Ergebnisanteile | –0,3 | 0,1 | 119,9% |
| Gemäß IAS 23 aktivierte Fremdkapitalkosten | –3,6 | –2,8 | 22,0% |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 4,2 | 3,4 | –19,3% |
| Zinsaufwand | 98,0 | 94,0 | –4,1 % |
| Übriges Finanzergebnis | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | Veränderung | |
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen | 1,7 | 1,7 | –2,6% |
| Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten im | |||
| Finanzbereich | 2,2 | 1,5 | –32,7% |
| Fremdwährungskursgewinne | 0,1 | 0,2 | 15,5% |
| Veränderung erwartete Kreditverluste | 0,0 | 0,1 | n. a. |
| Bewertung Inhaberposition: | |||
| Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH | –4,3 | 0,0 | 100,0% |
| Fremdwährungskursverluste | –0,1 | –0,1 | 37,9% |
| Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten | 0,0 | –1,1 | n. a. |
| Übrige | –0,1 | 0,0 | 112,2% |
| Übriges Finanzergebnis | –0,4 | 2,3 | 139,6 % |
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie für Abfertigungsleistungen erfolgte zum 30. September 2018 auf Basis eines aktualisierten versicherungsmathematischen Gutachtens. Die Neubewertungen der Nettoschuld aus diesen leistungsorientierten Verpflichtungen waren im Wesentlichen auf die Berücksichtigung der neu veröffentlichten Pensionstafeln AVÖ 2018-P zurückzuführen.
Übriges Finanzergebnis
(10)
(9)
Zinsaufwand
(11)
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen
| Vorräte | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 30.9.2018 | Veränderung | |
| Vorräte an Primärenergieträgern zu Erzeugungszwecken | 2,6 | 10,6 | n. a. |
| Emissionszertifikate zu Handelszwecken | 1,6 | 1,5 | –2,8% |
| Bewertungen von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
1,5 | 6,4 | n. a. |
| Beizulegender Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
3,1 | 7,9 | 158,0 % |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikate | 0,9 | 2,9 | n. a. |
| Sonstige | 3,9 | 3,7 | –6,0 % |
| Vorräte | 10,5 | 25,0 | 138,8 % |
Den Bewertungsmaßstab für die Vorräte an Erdgas und Emissionszertifikaten, die VERBUND zu Handelszwecken hält, bildet gemäß der Ausnahmeregelung für Rohstoff- und Warenhändler (Brokerage Exemption) der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Für Vorräte von Erdgas zu Handelszwecken ist der Börsenpreis für Frontmonat-Gasforwards am Central European Gas Hub (CEGH) bzw. an der NetConnect Germany (NCG) maßgeblich. Der beizulegende Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken entspricht dem Börsenkurs an der European Energy Exchange (EEX). Die beizulegenden Zeitwerte beruhen damit auf Stufe-1-Bewertungen.
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 30.9.2018 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 oder Bewertung nach anderen IFRS |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 10,4 | 10,4 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 1,0 | 1,0 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 20,5 | 20,5 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 98,6 | 98,6 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 6,6 | 6,6 |
| Sonstige Beteiligungen | 137,1 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 137,6 | 137,6 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 7,5 | 7,5 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,0 | 1,0 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 61,4 | 59,7 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 285,9 | 307,6 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 69,4 | 69,4 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 38,2 | 39,8 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,1 | 5,0 |
| Sonstige | – | – | 30,6 | – |
| Sonstige Finanzanlagen und langfristige sonstige Forderungen |
636,7 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 376,3 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 24,2 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 21,3 | 21,5 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,2 | 0,2 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 364,8 | 364,8 |
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 69,7 | 69,7 |
| Geldmarktgeschäfte | AC | 2 | 120,0 | 120,1 |
| Emissionszertifikate | IAS 38, IAS 2 | – | 0,8 | – |
| Sonstige | AC | – | 50,5 | – |
| Sonstige | – | – | 38,4 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Forderungen |
1.066,1 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 50,2 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 1.033,2 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 641,5 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 145,6 |
(13) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 30.9.2018 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 oder Bewertung nach anderen IFRS |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | AC | 2 | 1.391,6 | 1.459,1 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 533,6 | 562,2 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 112,2 | 141,4 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 304,7 | 304,7 |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | IAS 32 | – | 2,8 | – |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 2.344,9 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 157,6 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 82,0 | 129,5 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 2,3 | – |
| Passivposten für erhaltene Zuschüsse (Emissionszertifikate) |
IAS 20 | – | 0,3 | – |
| Sonstige | AC | – | 26,6 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 268,8 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 164,2 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 655,0 | 655,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 15,2 | 15,2 |
| Sonstige | AC | – | 99,6 | – |
| Sonstige | – | – | 96,0 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
1.029,9 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 2.412,1 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 974,8 | ||
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2017 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IAS 39 oder Bewertung nach anderen IFRS |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FAAC | – | 1,0 | – |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FAAFS | 2 | 10,8 | 10,8 |
| Sonstige Beteiligungen | FAAFS | 1 | 20,5 | 20,5 |
| Sonstige Beteiligungen | FAAFS | 2 | 103,4 | 103,4 |
| Sonstige Beteiligungen | FAAC | – | 1,9 | – |
| Sonstige Beteiligungen | 137,5 | |||
| Wertpapiere | FAAFS | 1 | 138,3 | 138,3 |
| Wertpapiere | FAAFS | 3 | 7,5 | 7,5 |
| Wertpapiere | FAAC | – | 1,0 | – |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | LAR | 2 | 59,7 | 57,1 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
LAR | 2 | 274,9 | 304,8 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FAHFT | 2 | 89,8 | 89,8 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | LAR | 2 | 58,3 | 60,4 |
| Sonstige Ausleihungen | LAR | 2 | 5,1 | 5,0 |
| Sonstige | – | – | 29,5 | – |
| Sonstige Finanzanlagen und langfristige sonstige Forderungen |
664,1 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LAR | – | 345,7 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | LAR | – | 27,9 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | LAR | 2 | 4,9 | 5,1 |
| Sonstige Ausleihungen | LAR | 2 | 0,2 | 0,2 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FAHFT | 2 | 104,7 | 104,7 |
| Inhaberposition: Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH | FAHFT | 3 | 19,2 | 19,2 |
| Emissionszertifikate | IAS 38, IAS 2 | – | 7,9 | – |
| Sonstige | LAR | – | 44,8 | – |
| Sonstige | – | – | 27,5 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Forderungen |
583,0 | |||
| Liquide Mittel | LAR | – | 28,6 | 28,6 |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten | FAAC | 3,9 | ||
| Kredite und Forderungen | LAR | 850,1 | ||
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | FAAFS | 280,5 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte im Handelsbestand | FAHFT | 213,8 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2017 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IAS 39 oder Bewertung nach anderen IFRS |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | FLAAC | 2 | 1.395,0 | 1.499,2 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
FLAAC | 2 | 533,4 | 570,0 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FLAAC | 2 | 106,3 | 141,3 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FLAFVPL | 2 | 318,0 | 318,0 |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | IAS 32 | – | 2,8 | – |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 2.355,5 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 163,0 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | FLAAC | 3 | 78,3 | 125,1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAAC | – | 1,5 | – |
| Sonstige | FLAAC | – | 27,0 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 269,7 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAAC | – | 171,5 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FLHFT | 2 | 264,0 | 264,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FLHFT | 2 | 18,6 | 18,6 |
| Sonstige | FLAAC | – | 115,1 | – |
| Sonstige | – | – | 75,6 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
644,8 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten |
FLAAC | 2.428,2 | ||
| Finanzielle Schulden ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
FLAFVPL | 318,0 | ||
| Finanzielle Schulden im Handelsbestand | FLHFT | 282,6 |
Von den in obigen Tabellen als FVPL/FAHFT bzw. FVPL/FLHFT klassifizierten derivativen Finanzinstrumenten im Energiebereich betreffen positive Zeitwerte in Höhe von 87,2 Mio. € (31. Dezember 2017: 40,7 Mio. €) und negative Zeitwerte in Höhe von 474,1 Mio. € (31. Dezember 2017: 326,7 Mio. €) als Cashflow Hedges designierte Sicherungsgeschäfte. Diese Zeitwerte sind nicht saldierte Werte; nach dem entsprechend den Bilanzierungs- und Bewertungsregeln von VERBUND vorgenommenen Inter Portfolio Netting sind die Cashflow Hedges nicht mehr isolierbar.
| Stufe | Finanzinstrumente | Bewertungsverfahren | Inputfaktoren |
|---|---|---|---|
| 1 | Energietermingeschäfte | Marktwertorientiert | An der Börse festgestellter Abrechnungspreis |
| 1 | Wertpapiere, sonstige Beteiligung an der Burgenland Holding AG |
Marktwertorientiert | Börsenpreis |
| 2 | Wertpapiere bzw. sonstige Ausleihungen aus bilanziell geschlossenen Positionen, langfristige Ausleihungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
Kapitalwertorientiert | Mit den Finanzinstrumenten verbundene Zahlungen, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner (Credit Default Swaps bzw. Credit-Spread-Kurven) |
| 2 | Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstige Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich |
Marktwertorientiert | Trading Multiple, Transaktionswert |
| 2 | Nicht börsennotierte Energietermingeschäfte |
Kapitalwertorientiert | Von Börsenpreisen abgeleitete Forward Preiskurve, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
| 2 | Übrige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden im Finanzbereich |
Kapitalwertorientiert | Bereits fixierte oder über Forward Rates ermittelte Cashflows, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
| 3 | Anteilsrückgabeverpflichtung (Verpflichtung zur Rückübertragung von 50% der Anteile an der Donaukraftwerk Jochenstein AG) |
Kapitalwertorientiert | Preisprognosen für Strom, gewichtete durchschnittliche Nach-Steuer Kapitalkosten |
| 3 | Wertpapiere (Anteile an der CEESEG AG) |
Kapitalwertorientiert | Erwartete Gewinnausschüttungen, Eigenkapitalkosten |
| AC | Übrige Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere |
– | Anschaffungskosten als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
| – | Liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige sonstige Forderungen, sonstige Geldaufnahmen im Rahmen der kurzfristigen Kreditfazilitäten sowie kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
– | Buchwerte als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
| Stufe-3-Bewertung von Finanzinstrumenten: Inhaberposition: GKI | in Mio. € | |
|---|---|---|
| 2017 | 2018 | |
| Buchwert zum 1.1. | 4,3 | 19,2 |
| Bewertungsergebnis (im übrigen Finanzergebnis erfasst) | –4,3 | 0,0 |
| Bewertungsergebnis (als Bewertung von Cashflow Hedges erfasst) | 0,4 | –0,6 |
| Abgänge | – | –18,6 |
| Buchwert zum 30.9. | 0,4 | 0,0 |
Mit Wirkung vom 22. August 2014 veräußerte VERBUND 40% der 50%igen Beteiligung an der Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH an die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG. Im Zuge dessen räumte die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG VERBUND eine Put- und eine Call-Option ein: VERBUND konnte zwischen 1. Juni 2018 und 30. Juni 2018 seine verbliebene 10%ige Beteiligung an der Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH an die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG veräußern oder seine 10%ige Beteiligung durch Erwerb von Anteilen von der TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG auf 25% aufstocken. Der Ausübungspreis entsprach bei beiden Optionen den bis dahin angefallenen anteiligen Investitionskosten für das Gemeinschaftskraftwerk Inn zuzüglich einer Verzinsung. Die Put-Option wurde als Sicherungsinstrument zur Absicherung einer erwarteten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Transaktion behandelt (Cashflow Hedge). VERBUND hat die Put-Option am 4. Juni 2018 ausgeübt und die verbliebene 10%ige Beteiligung an der Gemeinschaftskraftwerk Inn GmbH an die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG veräußert. Der Abschluss der Transaktion (Closing) erfolgte am 19. Juli 2018.
| Gezahlte Dividende Bestellobligo |
Gezahlte Dividende | Gesamt (in Mio. €) |
Anzahl der Stammaktien |
Pro Aktie (in €) |
|---|---|---|---|---|
| Für das Geschäftsjahr 2017 im Jahr 2018 gezahlte Dividende | 145,9 | 347.415.686 | 0,42 | |
| Für das Geschäftsjahr 2016 im Jahr 2017 gezahlte Dividende | 100,8 | 347.415.686 | 0,29 | |
| Bestellobligo für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige Leistungen |
in Mio. € | |||
| 30.9.2018 | davon fällig | davon fällig |
| 30.9.2018 | davon fällig 2018 |
davon fällig 2019 bis 2023 |
|
|---|---|---|---|
| Gesamtverpflichtung | 443,2 | 180,2 | 262,7 |
Die letzte noch aufrechte Cross-Border-Leasing-Transaktion von VERBUND hat eine bilanzexterne Finanzierungsstruktur. Für den nicht getilgten Teil der Leasingverbindlichkeiten aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen bestand zum 30. September 2018 eine subsidiäre Haftung von VERBUND in Höhe von 510,2 Mio. € (31. Dezember 2017: 504,1 Mio. €). Von den Rückgriffsrechten gegen die Hauptschuldner waren insgesamt 316,3 Mio. € (31. Dezember 2017: 327,9 Mio. €) durch Rückhaftungen von Finanzinstituten, Strombezugsberechtigten und Gebietskörperschaften (aus Gewährträgerhaftungen) gesichert. Darüber hinaus waren 258,4 Mio. € (31. Dezember 2017: 240,2 Mio. €) durch bilanzexterne Veranlagungen abgedeckt. Eventualverbindlichkeiten
In Zusammenhang mit dem Verfahren zwischen VERBUND und der EVN AG (Schließung des Kraftwerksblocks am Standort Dürnrohr) konnte in den Quartalen 1–3/2018 eine Bereinigung offener Themen erreicht werden. Die in der Vergangenheit gebildete Rückstellung in Höhe von 12,0 Mio. € wurde bestimmungsgemäß verwendet.
In Zusammenhang mit den infolge des Drau-Hochwassers 2012 erhobenen Schadenersatzforderungen gab es gegenüber dem zum 31. Dezember 2017 beschriebenen Stand keine wesentlichen Entwicklungen. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen in Zusammenhang mit diesen Schadenersatzansprüchen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von VERBUND in den Verfahren ernsthaft beeinträchtigen.
In Zusammenhang mit der steuerlichen Geltendmachung der Firmenwertabschreibung für die Beteiligung an der VERBUND Innkraftwerke GmbH für die Jahre 2014 bis 2023 ist die Bescheidbeschwerde gegen den Feststellungsbescheid Gruppenträger 2014 weiterhin anhängig. Der Steuervorteil für diese Jahre (Reduktion künftiger Steuerzahlungen in Höhe von 8,2 Mio. € pro Jahr) wird bei hinreichender Wahrscheinlichkeit gemäß den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von VERBUND erfasst.
| bilanzierten Beteiligungsunternehmen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2017 | Q1–3/2018 | Veränderung | |
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| Stromerlöse | 41,3 | 48,3 | 17,0% |
| Netzerlöse | 17,9 | 26,0 | 45,9% |
| Sonstige Erlöse | 2,6 | 0,2 | –92,4% |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1,1 | 1,6 | 51,0% |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | –10,0 | –11,1 | –10,6% |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –0,3 | –2,0 | n. a. |
| Zinsertrag | 1,1 | 1,1 | 2,1% |
| Zinsaufwand | 0,0 | 0,0 | 99,8% |
| Übriges Finanzergebnis | 1,6 | 1,5 | –6,4% |
Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
| bilanzierten Beteiligungsunternehmen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2017 | 30.9.2018 | Veränderung | |
| Bilanz | |||
| Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen | 33,6 | 30,9 | –7,9% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und | |||
| sonstige kurzfristige Forderungen | 29,8 | 29,6 | –0,8% |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 282,9 | 276,5 | –2,3% |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und | |||
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 1,4 | 1,3 | –6,8% |
Die Stromerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden im Wesentlichen mit der KELAG (41,3 Mio. €; Q1–3/2017: 31,0 Mio. €) und mit der OeMAG (6,5 Mio. €; Q1–3/2017: 8,8 Mio. €) erzielt. Den Stromerlösen standen Strombezüge von der KELAG in Höhe von 10,6 Mio. € (Q1–3/2017: 9,3 Mio. €) gegenüber. Die Netzerlöse wurden ausschließlich mit der KELAG erzielt.
Die Stromerlöse mit Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrugen in den Quartalen 1–3/2018 insgesamt 44,9 Mio. € (Q1–3/2017: 38,1 Mio. €). Die Stromabnahmen erfolgten im Wesentlichen durch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die OMV, die Telekom Austria und die Bundesbeschaffung GmbH. Der Strombezug von Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrug in den Quartalen 1–3/2018 insgesamt 1,2 Mio. € (Q1–3/2017: 11,9 Mio. €). Die Stromlieferungen erfolgten durch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Aus Gashandelskontrakten mit der bzw. aus Gaslieferungen durch die OMV resultierte in den sonstigen Umsatzerlösen bzw. dem Gasbezug ein Aufwand in Höhe von insgesamt 25,4 Mio. € (Q1–3/2017: 6,8 Mio. €).
Der Aufwand von VERBUND für die Aufsicht durch die E-Control betrug in den Quartalen 1–3/2018 insgesamt 8,1 Mio. € (Q1–3/2017: 10,4 Mio. €).
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurde weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Abschlussprüfung bzw. Review
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. September 2018 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 23. Oktober 2018 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 23. Oktober 2018 Der Vorstand
Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Dr. Johann Sereinig
Dipl.-Ing. Dr. Günther Rabensteiner Dr. Peter F. Kollmann Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 30. September 2018 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht von VERBUND ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahrs und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2018 sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahrs vermittelt.
Wien, am 23. Oktober 2018 Der Vorstand
Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Dr. Johann Sereinig Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands
Dipl.-Ing. Dr. Günther Rabensteiner Dr. Peter F. Kollmann Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Notizen
Herausgeber: VERBUND AG Am Hof 6a, 1010 Wien
Dieser Zwischenbericht wurde inhouse mit firesys produziert. Diagramm- und Tabellenkonzept: Roman Griesfelder, aspektum gmbh Kreativkonzept und Design: Brainds Konzept und Beratung: Grayling Übersetzung und Sprachberatung: ASI GmbH – Austria Sprachendienst International Druck: VERBUND AG (inhouse)
Am Hof 6a, 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)50 313-0 Fax: +43 (0)50 313-54191 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verbund.com Firmenbuchnummer: FN 76023z Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU14703908 DVR-Nr.: 0040771 Unternehmenssitz: Wien, Österreich
Andreas Wollein Telefon: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]
Beate McGinn Telefon: +43 (0)50 313-53702 E-Mail: [email protected]
– Republik Österreich (51,0 %) – Syndikat (> 25,0 %) bestehend aus EVN AG (deren Aktionäre sind: Niederösterreichische Landes-Beteiligungsholding GmbH, 51 %, EnBW Trust e.V., 30,1 %) und Wiener Stadtwerke (deren Alleingesellschafter die Stadt Wien ist) – TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG (> 5,0 %, deren Alleinaktionär das Land Tirol ist) – Streubesitz (< 20,0 %): Zu den Eigentümern der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind uns keine näheren Daten bekannt.
Stimmrechtsbeschränkungen:
Mit Ausnahme von Gebietskörperschaften und Unternehmungen, an denen Gebietskörperschaften mit mindestens 51 % beteiligt sind, ist das Stimmrecht jedes Aktionärs in der Hauptversammlung mit 5 % des Grundkapitals beschränkt.
E-Control GmbH/E-Control Kommission Bundesministerium für Finanzen Wirtschaftskammer Österreich Oesterreichs Energie
Der Unternehmensgegenstand liegt schwerpunktmäßig in Erzeugung, Transport, Handel und Vertrieb von elektrischer Energie und sonstiger Energieträger sowie im Anbieten und Durchführen von Energiedienstleistungen.
Wolfgang Anzengruber (Vorsitzender), Johann Sereinig (stv. Vorsitzender), Peter F. Kollmann, Günther Rabensteiner
Gerhard Roiss (Vorsitzender), Michael Süß (1. stv. Vorsitzender), Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß (2. stv. Vorsitzende), Harald Kaszanits, Werner Muhm, Susanne Riess, Jürgen Roth, Stefan Szyszkowitz, Christa Wagner, Peter Weinelt, Doris Dangl, Isabella Hönlinger, Kurt Christof, Wolfgang Liebscher, Hans Pfau
Branchen- und unternehmensbezogene Informationen für Kunden, Partner und die breite Öffentlichkeit
Österreichisches Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz mit den dazugehörigen Verordnungen und Ausführungsgesetzen. Die angeführten gesetzlichen Grundlagen können über das Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts unter www.ris.bka.gv.at abgerufen werden.
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