Quarterly Report • Nov 13, 2018
Quarterly Report
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Quartalsbericht 3/2018
Q3
| 1–9/2018 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzkennzahlen | 1–9/2016 | 1–9/2017 | 1–9/20181 | ohne IFRS 15 | |
| Umsatzerlöse | Mio € | 602,9 | 604,5 | 552,0 | 607,7 |
| EBITDA | Mio € | 38,4 | 29,7 | 31,0 | 39,4 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | Mio € | 27,3 | 14,8 | 17,0 | 25,5 |
| EBIT-Marge | 4,5% | 2,5% | 3,1% | 4,2% | |
| EBT | Mio € | 25,3 | 13,9 | 11,7 | 20,2 |
| Periodenergebnis | Mio € | 19,6 | 11,1 | 10,6 | 16,9 |
| Cashflow aus der operativen Tätigkeit | Mio € | –24,7 | –50,7 | –83,4 | –83,4 |
| Investitionen2 | Mio € | 16,9 | 11,8 | 11,3 | 11,3 |
| Bilanzsumme | Mio € | 708,9 | 689,7 | 756,3 | 773,0 |
| Eigenkapital in % der Bilanzsumme | 32,1% | 34,0% | 29,7% | 31,3% | |
| Capital Employed (Durchschnitt) | Mio € | 506,7 | 504,8 | 518,1 | 526,9 |
| Return on Capital Employed | 5,4% | 2,9% | 3,3% | 4,8% | |
| Return on Equity | 11,1% | 5,8% | 5,1% | 8,4% | |
| Nettoverschuldung | Mio € | 266,5 | 254,0 | 293,7 | 293,7 |
| Working Capital | Mio € | 166,7 | 207,4 | 180,4 | 202,7 |
| Gearing Ratio | 117,2% | 108,2% | 130,6% | 121,2% | |
| Leistungskennzahlen | 1–9/2016 | 1–9/2017 | 1–9/2018 | ||
| Auftragsbestand zum 30.09. | Mio € | 803,5 | 803,4 | 1.093,6 | |
| Auftragseingang | Mio € | 588,8 | 654,4 | 789,9 | |
| Mitarbeiter zum 30.09. | 3.320 | 3.374 | 3.546 |
| Börsenkennzahlen | 1–9/2016 | 1–9/2017 | 1–9/2018 | |
|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs zum 30.09. | € | 53,8 | 57,0 | 50,2 |
| Anzahl der Aktien | Mio Stück | 6,8 | 6,8 | 6,8 |
| Marktkapitalisierung | Mio € | 365,6 | 387,6 | 341,4 |
| Gewinn je Aktie | € | 1,8 | 0,5 | 0,6 |
1 Rosenbauer wendet seit dem 1. Januar 2018 erstmalig die neuen Standards IFRS 9 und IFRS 15 an. Für den Übergang auf die neuen Vorschriften wurde jeweils
der modifizierte, retrospektive Ansatz gewählt, bei dem die Vorjahreswerte nicht angepasst werden. Nähere Details sind den Erläuternden Angaben zu entnehmen.
2 Die Investitionen beziehen sich auf Rechte und Sachanlagen
QUARTALSBERICHT 3/2018
Die Handelskonflikte mit den USA belasten zusehends das weltweite Wirtschaftswachstum. Zur hohen Schuldenlast einzelner Staaten kommen dabei noch alte und neue Risiken wie der Brexit oder die Folgen der US-Zinswende für Schwellenländer. Aus diesem Grund hat der Internationale Währungsfonds jüngst seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft von 3,9% auf 3,7% in 2018 und in 2019 zurückgenommen. Diese Wachstumsraten markieren gleichzeitig angesichts einer gestiegenen Wahrscheinlichkeit für weitere negative Schocks – etwa durch Zölle auf Autos und Autoteile – einen vorläufigen Wachstumsplafond.
Die globale Feuerwehrbranche hat in den ersten neun Monaten vom positiven Konjunkturumfeld profitiert und entwickelt sich stabil. Die Nachfrage wird stark von Ländern mit einem kontinuierlichen Beschaffungswesen, aber auch solchen mit einem erhöhten Sicherheitsbewusstsein nach Natur- oder Terrorkatastrophen bestimmt.
Am nordamerikanischen Markt könnte das Beschaffungsvolumen heuer wieder deutlich über dem langjährigen Schnitt von rund 4.000 Fahrzeugen liegen. Voraussetzung dafür ist, dass die zu Jahresbeginn verabschiedete US-Steuerreform die Investitionen im Land und damit die regionale Feuerwehrbranche tatsächlich fördert.
Der europäische Feuerwehrmarkt dürfte dieses Jahr ebenfalls weiterwachsen, wobei die Nachfrage insbesondere in Ländern wie Österreich, Frankreich und Großbritannien steigt.
In den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens ist die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik deutlich gestiegen, was für das Gesamtjahr eine Erholung erwarten lässt.
Der Rosenbauer Konzern erzielte in den ersten drei Quartalen 2018 einen Konzernumsatz von 552,0 Mio € nach 604,5 Mio € im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dieser Rückgang ist dabei auf die erstmalige Anwendung von IFRS 15 zurückzuführen, mit der im laufenden Geschäftsjahr von einer zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung ("Percentage of Completion"-Methode; PoC) auf eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung ("Completed Contract"-Methode; CC) umgestellt wurde. Durch diese Umstellung dürfen PoC-Erlöse in Höhe von 55,6 Mio € in den ersten drei Quartalen 2018 nicht mehr berücksichtigt werden.
Zwischen Januar und September dieses Jahres waren die Auslieferungen in einigen Ländern Asiens sowie Zentral- und Osteuropas rückläufig, der Nahe und Mittlere Osten, Westeuropa sowie der Stationäre Brandschutz verzeichneten hingegen deutlich höhere Volumina.
Aktuell verteilt sich der Konzernumsatz wie folgt auf die verschiedenen Absatzregionen: 31% Area CEEU, 12% Area NISA, 13% Area MENA, 13% Area APAC, 28% Area NOMA sowie 3% auf das Segment SFP (Stationary Fire Protection).
Das EBIT lag in den ersten drei Quartalen mit 17,0 Mio € (1–9/2017: 14,8 Mio €) klar über dem Vorjahreswert. Dazu hat vor allem eine starke Produktionsleistung mit einem hohen Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und eine folglich sehr gute Fixkostendeckung beigetragen. Zudem sind die Abschreibungen und sonstigen Aufwendungen im Periodenvergleich deutlich zurückgegangen.
Das Finanzergebnis weist einen Verlust von –4,9 Mio € (1–9/2017: –0,7 Mio €) aus, der neben den aus Fremdfinanzierung angefallenen Zinsaufwendungen auch stichtagsbezogene Buchwertverluste aus Absicherungsgeschäften auf den US-Dollar beinhaltet. Das Konzern-EBT in der Berichtsperiode betrug 11,7 Mio € (1–9/2017: 13,9 Mio €).
Durch die Umstellung auf IFRS 15 werden PoC-Teilgewinne in Höhe von 8,5 Mio € nicht mehr auf das EBIT und EBT angerechnet. Diese Teilgewinne verschieben sich und werden zu einem späteren Zeitpunkt realisiert.
Der Rosenbauer Konzern verzeichnete in den ersten neun Monaten eine sehr zufriedenstellende Auftragsentwicklung und erzielte einen Auftragseingang von 789,9 Mio € (1–9/2017: 654,4 Mio €). Die Auftragseingänge lagen dabei in fünf von sechs Segmenten über dem jeweiligen Vorjahreswert, wobei die Area MENA vor dem Hintergrund eines gestiegenen Ölpreises einen
besonders hohen Zuwachs ausweist. Der Auftragseingang der Area NISA blieb hingegen hinter der entsprechenden Vorjahresperiode zurück. Der Auftragsbestand zum 30. September 2018 lag mit 1.093,6 Mio € (30. September 2017: 803,4 Mio €) deutlich über dem Vorjahreswert. Mit diesem Auftragsbestand verfügt der Rosenbauer Konzern über eine zufriedenstellende Auslastung der Fertigungsstätten sowie eine gute Visibilität in Bezug auf die kommenden Monate und in Hinblick auf das kommende Jahr 2019.
Gemäß der Organisationsstruktur des Rosenbauer Konzerns erfolgt die Darstellung der Segmentberichterstattung nach fünf definierten Areas, sprich Absatzregionen: Area CEEU (Central and Eastern Europe), Area NISA (Northern Europe, Iberia, South America and Africa), Area MENA (Middle East and North Africa), Area APAC (Asia-Pacific) und Area NOMA (North and Middle America). Zusätzlich zu dieser geografischen Gliederung wird der Bereich SFP (Stationary Fire Protection) als weiteres Segment in der internen Berichterstattung geführt.
Die Area CEEU umfasst im Wesentlichen die Länder Zentral und Osteuropas, inklusive aller Baltischer Staaten. Zur Area CEEU gehören die Produktionsstandorte Leonding (Werk I und II) und Neidling in Österreich, Karlsruhe und Luckenwalde in Deutschland, Radgona in Slowenien sowie Rosenbauer Rovereto in Italien. Die Werke produzieren für den CEEU-Vertrieb, liefern aber auch Produkte in alle anderen Areas. Dazu kommen die Vertriebsund Servicestandorte Graz und Telfs in Österreich, Oberglatt in der Schweiz, Viersen in Deutschland sowie Warschau in Polen. Ebenfalls zur CEEU gehört die neu gegründete Entwicklungsgesellschaft Rosenbauer E-Technology Development in Leonding.
Der Umsatz des Segments Area CEEU sank im Berichtszeitraum auf 169,6 Mio € (1–9/2017: 193,7 Mio €). Trotz geringerer Auslieferungen im dritten Quartal verbesserte sich das EBIT auf 3,5 Mio € gegenüber der Vorjahresperiode (1–9/2017: –0,1 Mio €), die durch Einmaleffekte belastet war.
Die Area NISA umfasst nahezu alle afrikanischen und südamerikanischen Länder sowie die europäischen Staaten vom Nordkap bis Gibraltar. Zur Absatzregion gehören der Produktionsstandort Linares sowie der Vertriebs- und Servicestandort Madrid in Spanien, Holmfirth in Großbritannien, Chambéry in Frankreich und Johannesburg in Südafrika. Das Werk in Linares beliefert mit seinen Produkten hauptsächlich die Märkte der Area NISA, ist aber auch gleichzeitig Kompetenzzentrum für Waldbrandund Abschleppfahrzeuge und liefert Produkte in andere Areas.
Das Segment Area NISA verzeichnete in der Berichtsperiode dank höherer Auslieferungen in Westeuropa mit 66,4 Mio € mehr Umsatz als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (1–9/2017: 57,4 Mio €). Das EBIT war im Berichtszeitraum knapp positiv (1–9/2017: 0,7 Mio €).
Die Area MENA umfasst den Nahen und Mittleren Osten sowie Teile Nordafrikas. Zur Absatzregion gehören der Produktionsstandort King Abdullah Economic City in Saudi-Arabien sowie mehrere Servicestandorte in der Region. Die Fahrzeuge für die Area MENA werden großteils in den Werken der Areas CEEU, NISA und NOMA hergestellt. Der direkte Kontakt zu den Kunden über ein flächendeckendes Servicenetz in der Region ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Das Segment Area MENA konnte seinen Umsatz in der Berichtsperiode auf 69,9 Mio € steigern und verbesserte sich damit deutlich gegenüber dem Vorjahreswert (1–9/2017: 60,8 Mio €). Das EBIT erhöhte sich auf 6,0 Mio € (1–9/2017: –0,7 Mio €).
Die Area APAC umfasst die gesamte ASEAN-Pazifik-Region, einige Staaten des Mittleren Ostens sowie China, Indien und Russland. Die Produktionsstätten der APAC befinden sich in Singapur und Moskau, eigene Vertriebs- und Servicestandorte gibt es in China, Brunei, auf den Philippinen und in Australien.
Der Umsatz des Segments Area APAC ist in der Berichtsperiode auf 74,7 Mio € (1–9/2017: 125,6 Mio €) gesunken. Das EBIT reduzierte sich folglich im Vergleich zum Vorjahr auf 3,8 Mio € (1–9/2017: 6,2 Mio €).
Die Area NOMA umfasst in erster Linie die USA und Kanada sowie die Länder in Mittelamerika und in der Karibik. Die Produktionsstätten der Area befinden sich in Lyons (South-Dakota), Wyoming (Minnesota) und Fremont (Nebraska). Die Feuerwehrfahrzeuge werden nach US-Norm gefertigt und überwiegend ins Vertriebsgebiet NOMA, aber auch an Kunden in den Areas MENA, NISA und APAC geliefert.
Der Umsatz des Segments Area NOMA ist in den ersten neun Monaten 2018 auf 154,9 Mio € (1–9/2017: 151,5 Mio €) gestiegen. Das EBIT lag bei 5,4 Mio € und blieb damit unter dem Vorjahreswert (1–9/2017: 10,1 Mio €). Die Ursachen dafür waren hohe Anlaufkosten für die Produktion des neuen PANTHER sowie der Wechsel des Managements.
Der Stationäre Brandschutz beschäftigt sich mit der Planung, Errichtung und Wartung von stationären Lösch- und Brandmeldeanlagen. Rosenbauer ist damit auch in diesem Bereich Komplettanbieter. In diesem Segment sind die Konzerngesellschaften Rosenbauer Brandschutz mit Sitz in Leonding und G&S Brandschutztechnik in Mogendorf (Deutschland) zusammengefasst.
Der Umsatz des Segments SFP stieg in den ersten neun Monaten 2018 auf 16,5 Mio € nach 15,4 Mio € im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Segment-EBIT war in der Berichtsperiode mit –1,8 Mio € (1–9/2017: –1,3 Mio €) aufgrund der mehrmonatigen Durchlaufzeit der Aufträge negativ.
Branchenbedingt ist die Bilanzstruktur unterjährig durch ein hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus einer mehrmonatigen Durchlaufzeit der in Fertigung befindlichen Fahrzeuge. Die unterjährig hohe Bilanzsumme von 756,3 Mio € (30. September 2017: 689,7 Mio €) ist insbesondere auf das gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2017 höhere kurzfristige Vermögen zurückzuführen.
Mit der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 stellt Rosenbauer im laufenden Geschäftsjahr von einer zeitraumbezogenen Realisierung von Umsatzerlösen auf eine zeitpunktbezogene Realisierung um. Das heißt, Umsätze sind nicht mehr gemäß dem Abarbeitungsgrad der Fertigungsaufträge zu buchen, sondern erst mit der Produktauslieferung an den Kunden. Im Zuge dieser Neuerung erhöhen sich die Vorräte auf 366,3 Mio € (30. September 2017: 208,4 Mio €), während die Fertigungsaufträge zur Gänze wegfallen (30. September 2017: 102,8 Mio €). Die Umstellung der Umsatzrealisierung auf IFRS 15 wird zu einer zeitlich nachgelagerten Umsatzerfassung führen.
Die kurzfristigen Forderungen lagen mit 185,7 Mio € (30. September 2017: 181,5 Mio €) über dem Niveau des Vorjahres. Die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahres-Berichtsperiode auf 293,7 Mio € (30. September 2017: 254,0 Mio €).
Aufgrund des hohen Working Capitals – bedingt durch die hohen Kundenforderungen sowie den gestiegenen Vorräten – ist der Cashflow aus der operativen Tätigkeit unterjährig mit –83,4 Mio € (1–9/2017: –50,7 Mio €) negativ. Zum Jahresende wird von einer Verbesserung des Cashflows aus der operativen Tätigkeit ausgegangen.
Die Investitionen betrugen in der Berichtsperiode 11,3 Mio € (1–9/2017: 11,8 Mio €). Wichtig ist insbesondere die Fertigstellung der laufenden Investitionsvorhaben. Dazu zählt beispielsweise die Modernisierung des Werkes I in Leonding, das unter den Gesichtspunkten der Effizienzsteigerung und Profitabilität neu ausgerichtet wird, und die Roboterisierung der Leiterfertigung in Karlsruhe. Darüber hinaus wurde in Minnesota die Kaufoption für eine zuvor gemietete Produktionsstätte ausgeübt, in der Kommunalfahrzeuge für den amerikanischen Markt hergestellt werden.
Die Weltwirtschaft wächst kontinuierlich weiter, das hat der Internationale Währungsfonds (IWF) in seinem jüngsten Konjunkturausblick festgestellt. Das Wirtschaftswachstum ist allerdings ungleichmäßiger verteilt und sein Tempo ist auf das Niveau von 2017 gesunken. In den letzten sechs Monaten sind die Abwärtsrisiken insgesamt gestiegen und das Potenzial für eine weitere Wachstumsbeschleunigung hat sich reduziert. Mit der Anpassung seiner Prognose trägt der IWF der überraschend verhaltenen Aktivität in einzelnen großen, entwickelten Volkswirtschaften zu Jahresbeginn, den negativen Auswirkungen der Strafzölle, die zwischen April und Mitte September in Kraft gesetzt wurden, sowie dem schwächeren Ausblick einiger Schwellen- und Entwicklungsländer Rechnung.
Die Feuerwehrbranche folgt erfahrungsgemäß der allgemeinen Konjunktur mit einem mehrmonatigen Abstand und sollte sich weiter stabil entwickeln. Rosenbauer verfolgt die Entwicklung in den verschiedenen Feuerwehrmärkten sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Abhängig davon, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaffungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten intensiviert. Damit die angestrebte Geschäftsentwicklung eine solide finanzielle Basis hat, bleiben Effizienzsteigerung und Kostenreduktion unverändert im Fokus. Trotz der traditionell geringen Auslastung zum Jahresbeginn und des anhaltenden Margendrucks in den entwickelten Märkten strebt das Management von Rosenbauer für 2018 einen höheren Umsatz und ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr an.
Nach dem Bilanzstichtag bis zur Erstellung dieses Berichtes sind keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung für den Konzern eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage geführt hätten.
Rosenbauer ist in seinem weltweiten unternehmerischen Handeln mit unterschiedlichen Chancen und Risiken konfrontiert. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungsund Controllingprozesses. Das Risikomanagement greift dabei auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifische Elemente, die zur ordnungsgemäßen Risikobeurteilung erforderlich sind. Eine detaillierte Darstellung der Chancen und Risiken des Konzerns ist dem Geschäftsbericht 2017 zu entnehmen.
Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, können kaum abgesichert werden. Wegen der überwiegend öffentlichen Abnehmer kommt es allerdings nur in Ausnahmefällen zu Stornierungen von Aufträgen. Durch politische Krisen und allfällige Embargobestimmungen kann der Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend eingeschränkt sein.
Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Im Zuge sich verkürzender Innovationszyklen kommt der Forschungsund Entwicklungsarbeit wachsende Bedeutung zu. Die auftretenden Produktionsrisiken werden über eine Reihe von Kennzahlen (Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen, Qualität, Kosten etc.) permanent überwacht. Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung ist neben Kennzahlen vor Ort die "mitlaufende Kalkulation", bei der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden. Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in überschaubaren Grenzen gehalten.
Die Rosenbauer International AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit mit rechtlichen Verfahren konfrontiert.
Gegen die Rosenbauer International AG wurde eine zivilrechtliche Klage eingereicht. Eine angemessene Rückstellung wurde per 31. Dezember 2017 gebildet.
Im zweiten Halbjahr 2017 wurde gegen die Rosenbauer International AG eine Anzeige aufgrund von Untersuchungen bezogen auf die Abwicklung eines im Jahr 2003 vom kroatischen Innenministeriums erteilten Auftrages eingebracht. Auf Basis der aktuellen Einschätzung wurden keine bilanziellen Maßnahmen getroffen.
Im zweiten Halbjahr 2018 erhielt die Rosenbauer International AG davon Kenntnis, dass in Italien im Nachgang zu einer öffentlichen Ausschreibung ein behördliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Auf Basis der aktuellen Einschätzung wurden keine bilanziellen Maßnahmen getroffen.
Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses 2017 der Rosenbauer Deutschland GmbH wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt. Auf Basis der damaligen Erkenntnisse wurden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 als Vorsorge Forderungswertberichtigungen und Rückstellungen gebildet. Die Untersuchungen sind nun abgeschlossen. Die zum Jahresende 31. Dezember 2017 getroffenen Vorsorgen waren in angemessener Höhe dotiert und konnten zur Schadensbehebung verwendet werden. Dem Rosenbauer Konzern entstanden somit im Geschäftsjahr 2018 keine weiteren Aufwendungen.
Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine konzernweit geltende Finanz- und Treasury-Richtlinie, welche Instrumente zulässig sind. Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen oder wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung in der Regel staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen.
Rosenbauer sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um die Anforderungen, die vom Markt, vom wirtschaftlichen Umfeld und im internationalen Wettbewerb an das Unternehmen gestellt werden, auch künftig zu erfüllen. Aus der Analyse der derzeit erkennbaren Einzelrisiken ergeben sich keine Anhaltspunkte, die – für sich genommen oder in Kombination mit anderen Risiken – den Fortbestand des Rosenbauer Konzerns gefährden könnten. Dies gilt sowohl für die Ergebnisse der abgeschlossenen wirtschaftlichen Tätigkeit als auch für Aktivitäten, die geplant oder bereits eingeleitet worden sind.
| Vermögen in T€ | 30.09.2017 | 31.12.2017 | 30.09.2018 | |
|---|---|---|---|---|
| A. | Langfristiges Vermögen | |||
| I. Sachanlagen |
144.914,0 | 145.891,8 | 146.264,6 | |
| II. Immaterielle Vermögenswerte |
29.360,1 | 28.471,9 | 27.076,4 | |
| III. Wertpapiere |
646,1 | 807,8 | 778,3 | |
| IV. Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen |
6.479,4 | 6.678,6 | 5.857,0 | |
| V. Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
51,1 | 51,8 | 94,1 | |
| VI. Aktive latente Steuer |
346,1 | 2.327,2 | 6.528,9 | |
| 181.796,8 | 184.229,1 | 186.599,3 | ||
| B. | Kurzfristiges Vermögen | |||
| I. Vorräte |
208.391,5 | 191.152,9 | 366.282,0 | |
| II. Fertigungsaufträge |
102.804,8 | 75.635,5 | 0,0 | |
| III. Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
181.501,5 | 153.744,8 | 185.664,3 | |
| IV. Forderungen aus Ertragsteuern |
124,6 | 637,1 | 63,7 | |
| V. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel |
15.048,5 | 20.041,1 | 17.657,6 | |
| 507.870,9 | 441.211,4 | 569.667,6 | ||
| Summe Vermögen | 689.667,7 | 625.440,5 | 756.266,9 |
| Eigenkapital und Schulden in T€ | 30.09.2017 | 31.12.2017 | 30.09.2018 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| A. | Eigenkapital | ||||
| I. | Grundkapital | 13.600,0 | 13.600,0 | 13.600,0 | |
| II. | Kapitalrücklagen | 23.703,4 | 23.703,4 | 23.703,4 | |
| III. | Andere Rücklagen | –4.161,2 | –6.036,2 | –7.137,3 | |
| IV. | Kumulierte Ergebnisse | 172.977,2 | 176.960,9 | 166.073,9 | |
| Den Aktionären des Mutterunternehmens | |||||
| zurechenbares Eigenkapital | 206.119,4 | 208.228,1 | 196.240,0 | ||
| V. | Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 28.563,0 | 30.977,8 | 28.567,3 | |
| 234.682,4 | 239.205,9 | 224.807,3 | |||
| B. | Langfristige Schulden | ||||
| I. | Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 115.814,8 | 99.819,8 | 107.718,3 | |
| II. | Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 1.303,2 | 1.389,1 | 1.362,9 | |
| III. | Langfristige Rückstellungen | 31.789,2 | 31.283,9 | 31.621,5 | |
| IV. | Passive latente Steuer | 3.482,2 | 2.215,4 | 1.441,6 | |
| 154.542,4 | 134.708,2 | 142.144,3 | |||
| C. | Kurzfristige Schulden | ||||
| I. | Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten | 153.841,6 | 105.105,0 | 204.375,4 | |
| II. | Erhaltene Anzahlungen von Kunden | 24.577,1 | 20.870,9 | 30.522,3 | |
| III. | Lieferverbindlichkeiten | 46.390,1 | 39.490,3 | 61.003,6 | |
| IV. | Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 61.075,0 | 63.672,2 | 71.469,2 | |
| V. | Steuerrückstellungen | 3.339,2 | 2.456,2 | 2.567,1 | |
| VI. | Sonstige Rückstellungen | 13.372,9 | 19.931,8 | 19.377,7 | |
| 300.442,9 | 251.526,4 | 389.315,3 | |||
| Summe Eigenkapital und Schulden | 689.667,7 | 625.440,5 | 756.266,9 |
| in T€ | 1–9/2017 | 1–9/2018 | 7–9/2017 | 7–9/2018 | |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 604.461,5 | 552.024,6 | 210.850,6 | 199.302,8 |
| 2. | Sonstige Erträge | 1.642,8 | 3.442,2 | 1.010,5 | 802,4 |
| 3. | Veränderung des Bestandes | ||||
| an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 26.459,8 | 80.288,1 | –255,4 | 8.702,2 | |
| 4. | Aktivierte Entwicklungskosten | 1.461,1 | 840,0 | 609,7 | 278,0 |
| 5. | Aufwendungen für Material und | ||||
| sonstige bezogene Herstellungsleistungen | –376.256,1 | –377.573,9 | –125.664,9 | –119.965,2 | |
| 6. | Personalaufwand | –154.388,6 | –160.717,9 | –48.514,1 | –55.053,7 |
| 7. | Abschreibungen auf immaterielle | ||||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | –14.831,1 | –13.924,5 | –4.245,6 | –4.629,1 | |
| 8. | Sonstige Aufwendungen | –73.721,9 | –67.344,9 | –21.696,4 | –22.482,4 |
| 9. | Operatives Ergebnis (EBIT) | ||||
| vor Anteil am Ergebnis | |||||
| an equity-bilanzierten Unternehmen | 14.827,5 | 17.033,7 | 12.094,4 | 6.955,0 | |
| 10. Finanzierungsaufwendungen | –3.954,4 | –6.026,3 | –1.755,1 | –1.497,2 | |
| 11. Finanzerträge | 3.221,6 | 1.120,1 | 353,6 | 183,5 | |
| 12. Anteil am Ergebnis | |||||
| an equity-bilanzierten Unternehmen | –202,1 | –377,8 | –515,4 | –4,0 | |
| 13. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 13.892,6 | 11.749,7 | 10.177,5 | 5.637,3 | |
| 14. Ertragsteuern | –2.781,8 | –1.146,7 | –2.511,0 | –358,6 | |
| 15. Periodenergebnis | 11.110,8 | 10.603,0 | 7.666,5 | 5.278,7 | |
| davon entfallen auf: | |||||
| – Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 8.014,2 | 6.218,9 | 2.695,2 | 1.872,0 | |
| – Aktionäre des Mutterunternehmens | 3.096,6 | 4.384,1 | 4.971,3 | 3.406,7 | |
| Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien | 6.800.000 Stk. | 6.800.000 Stk. | 6.800.000 Stk. | 6.800.000 Stk. | |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,46 € | 0,64 € | 0,73 € | 0,50 € | |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,46 € | 0,64 € | 0,73 € | 0,50 € |
| in T€ | 1–9/2017 | 1–9/2018 | 7–9/2017 | 7–9/2018 |
|---|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 11.110,8 | 10.603,0 | 7.666,5 | 5.278,7 |
| Neubewertungen gemäß IAS 19 | –80,2 | –61,6 | –26,8 | –20,5 |
| – darauf entfallende latente Steuern | 20,0 | 15,4 | 6,6 | 5,1 |
| Summe der im Eigenkapital erfassten | ||||
| Wertänderungen, die anschließend | ||||
| nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| umgegliedert werden | –60,2 | –46,2 | –20,2 | –15,4 |
| Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung | –6.963,7 | 2.144,4 | –2.357,5 | 429,7 |
| Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung | ||||
| von equity-bilanzierten Unternehmen | –264,9 | –443,8 | –33,3 | –191,2 |
| Gewinne/Verluste aus | ||||
| Available-for-Sale-Wertpapieren | ||||
| Veränderung der unrealisierten | ||||
| Gewinne/Verluste | 61,9 | 26,1 | –5,2 | 3,6 |
| – darauf entfallende latente Steuern | –15,5 | –6,5 | 1,3 | –0,9 |
| Gewinne/Verluste aus Cashflow Hedge | ||||
| Veränderung der unrealisierten | ||||
| Gewinne/Verluste | 5.653,1 | –2.302,7 | 1.498,5 | –540,1 |
| – darauf entfallende latente Steuern | –1.413,3 | 575,7 | –374,6 | 135,1 |
| Realisierte Gewinne/Verluste | 3.010,0 | –130,1 | 163,8 | –123,8 |
| – darauf entfallende latente Steuern | –752,5 | 32,5 | –41,0 | 30,9 |
| Summe der im Eigenkapital erfassten | ||||
| Wertänderungen, die anschließend | ||||
| in die Gewinn- und Verlustrechnung | ||||
| umgegliedert werden, sofern bestimmte | ||||
| Bedingungen erfüllt sind | –684,9 | –104,4 | –1.148,0 | –256,7 |
| Sonstiges Ergebnis | –745,1 | –150,6 | –1.168,2 | –272,1 |
| Konzerngesamtperiodenerfolg | ||||
| nach Ertragsteuern | 10.365,7 | 10.452,4 | 6.498,3 | 5.006,6 |
| davon entfallen auf: | ||||
| – Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 4.876,2 | 7.169,4 | 1.715,0 | 2.039,6 |
| – Aktionäre des Mutterunternehmens | 5.489,5 | 3.283,0 | 4.783,3 | 2.967,0 |
| Den Aktionären des Mutterunter- | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Andere Rücklagen | |||||
| Neu- | |||||
| Grund- | Kapital- | Währungs- | bewertungen | ||
| in T€ | kapital | rücklage | umrechnung | gemäß IAS 19 | |
| 2018 | |||||
| Stand 31.12.2017 | 13.600,0 | 23.703,4 | 359,7 | –6.619,8 | |
| Anpassung IFRS 151 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Stand 01.01.2018 | 13.600,0 | 23.703,4 | 359,7 | –6.619,8 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0,0 | 0,0 | 750,1 | –46,2 | |
| Periodenergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Konzerngesamtperiodenerfolg | 0,0 | 0,0 | 750,1 | –46,2 | |
| Ausschüttung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Stand 30.09.2018 | 13.600,0 | 23.703,4 | 1.109,8 | –6.666,0 | |
| 2017 | |||||
| Stand 01.01.2017 | 13.600,0 | 23.703,4 | 5.843,0 | –6.459,2 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0,0 | 0,0 | –4.090,6 | –60,2 | |
| Periodenergebnis | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Konzerngesamtperiodenerfolg | 0,0 | 0,0 | –4.090,6 | –60,2 | |
| Abgang von Anteilen | |||||
| ohne beherrschenden Einfluss | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Ausschüttung | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Stand 30.09.2017 | 13.600,0 | 23.703,4 | 1.752,4 | –6.519,4 | |
| nehmens zurechenbar | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Konzern eigen kapital |
Anteile ohne beherr- schenden Einfluss |
Zwischen- summe |
Kumulierte Ergebnisse |
Hedging- Rücklage |
Neu- bewertungs- rücklage |
| 239.205,9 | 30.977,8 | 208.228,1 | 176.960,9 | 97,6 | 126,3 |
| –11.091,1 | –2.620,0 | –8.471,1 | –8.471,1 | 0,0 | 0,0 |
| 228.114,8 | 28.357,8 | 199.757,0 | 168.489,8 | 97,6 | 126,3 |
| –150,6 | 950,5 | –1.101,1 | 0,0 | –1.824,6 | 19,6 |
| 10.603,0 | 6.218,9 | 4.384,1 | 4.384,1 | 0,0 | 0,0 |
| 10.452,4 | 7.169,4 | 3.283,0 | 4.384,1 | –1.824,6 | 19,6 |
| –13.759,9 | –6.959,9 | –6.800,0 | –6.800,0 | 0,0 | 0,0 |
| 224.807,3 | 28.567,3 | 196.240,0 | 166.073,9 | –1.727,0 | 145,9 |
| 241.991,5 | 32.933,5 | 209.058,0 | 178.308,7 | –5.988,2 | 50,3 |
| –745,1 | –3.138,0 | 2.392,9 | 0,0 | 6.497,3 | 46,4 |
| 11.110,8 | 8.014,2 | 3.096,6 | 3.096,6 | 0,0 | 0,0 |
| 10.365,7 | 4.876,2 | 5.489,5 | 3.096,6 | 6.497,3 | 46,4 |
| –503,8 | –235,7 | –268,1 | –268,1 | 0,0 | 0,0 |
| –17.171,0 | –9.011,0 | –8.160,0 | –8.160,0 | 0,0 | 0,0 |
| 234.682,4 | 28.563,0 | 206.119,4 | 172.977,2 | 509,1 | 96,7 |
| in T€ | 1–9/2017 | 1–9/2018 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 13.892,6 | 11.749,7 |
| + Abschreibungen |
14.831,1 | 13.924,5 |
| ± Verluste/Gewinne aus equity-bilanzierten Unternehmen |
202,1 | 377,8 |
| + Zinsaufwendungen |
3.644,8 | 5.736,3 |
| – Zinserträge |
–3.221,6 | –1.120,1 |
| ± Nicht realisierte Gewinne/Verluste |
||
| aus der Fremdwährungsumrechnung | –3.464,7 | 1.294,9 |
| ± Veränderung von Vorräten |
–9.260,0 | –113.732,1 |
| ± Veränderung von Forderungen aus Lieferungen |
||
| und Leistungen und Auftragsfertigungen | –50.394,9 | –30.495,7 |
| ± Veränderung von Lieferverbindlichkeiten/Erhaltene Anzahlungen |
–3.553,0 | 31.355,2 |
| ± Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten |
374,1 | 3.705,5 |
| ± Veränderung von Rückstellungen |
||
| (ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) | –8.261,2 | –216,5 |
| Aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
| erwirtschaftete Zahlungsmittel | –45.210,7 | –77.420,5 |
| – Gezahlte Zinsen |
–2.494,6 | –3.046,1 |
| + Erhaltene Zinsen |
704,1 | 741,5 |
| – Gezahlte Ertragsteuern |
–3.652,7 | –3.696,9 |
| Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit | –50.653,9 | –83.422,0 |
| – Ein-/Auszahlungen aus dem Verkauf/Erwerb von Sachanlagen, |
||
| immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren | –12.122,3 | –11.486,4 |
| – Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten |
–1.461,1 | –840,0 |
| Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit | –13.583,4 | –12.326,4 |
| – Auszahlung von Eigenkapital |
–503,8 | 0,0 |
| – Gezahlte Dividenden |
–8.160,0 | –6.800,0 |
| – Ausbezahlte Gewinnanteile an Anteilen ohne beherrschenden Einfluss |
–9.011,0 | –6.959,9 |
| + Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten |
139.225,8 | 180.742,4 |
| – Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten |
–71.682,4 | –73.573,5 |
| Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | 49.868,6 | 93.409,0 |
| Nettoveränderung der liquiden Mittel | –14.368,7 | –2.339,4 |
| + Liquide Mittel am Beginn der Periode |
30.209,7 | 20.041,1 |
| ± Anpassung aus der Währungsumrechnung |
–792,5 | –44,1 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 15.048,5 | 17.657,6 |
| Geschäftssegmente in T€ | 1–9/20171 | 1–9/2018 |
|---|---|---|
| Außenumsatz | ||
| Area CEEU | 193.685,7 | 169.557,6 |
| Area NISA | 57.423,4 | 66.413,5 |
| Area MENA | 60.842,0 | 69.914,4 |
| Area APAC | 125.586,2 | 74.730,7 |
| Area NOMA | 151.492,8 | 154.924,4 |
| SFP (Stationary Fire Protection) | 15.431,4 | 16.484,0 |
| Konzern | 604.461,5 | 552.024,6 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | ||
| Area CEEU | –63,7 | 3.545,4 |
| Area NISA | 724,8 | 23,7 |
| Area MENA | –739,1 | 6.040,3 |
| Area APAC | 6.169,5 | 3.784,5 |
| Area NOMA | 10.081,9 | 5.438,8 |
| SFP (Stationary Fire Protection) | –1.345,9 | –1.799,0 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) vor Anteil | ||
| an equity-bilanzierten Unternehmen aller Segmente | 14.827,5 | 17.033,7 |
| Finanzierungsaufwendungen | –3.954,4 | –6.026,3 |
| Finanzerträge | 3.221,6 | 1.120,1 |
| Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen | –202,1 | –377,8 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 13.892,6 | 11.749,7 |
| Geschäftsbereiche in T€ | 1–9/20171 | 1–9/2018 |
|---|---|---|
| Außenumsatz | ||
| Fahrzeuge | 469.612,1 | 428.763,2 |
| Ausrüstung | 56.546,5 | 46.823,4 |
| SFP (Stationary Fire Protection) | 15.431,4 | 16.484,0 |
| Customer Service | 35.674,8 | 41.340,1 |
| Sonstige | 27.196,7 | 18.613,9 |
| Konzern | 604.461,5 | 552.024,6 |
1 Rosenbauer wendet seit dem 1. Januar 2018 erstmalig die neuen Standards IFRS 9 und IFRS 15 an. Für den Übergang auf die neuen Vorschriften wurde jeweils der modifizierte, retrospektive Ansatz gewählt, bei dem die Vorjahreswerte nicht angepasst werden. Nähere Details sind den Erläuternden Angaben zu entnehmen.
Der Rosenbauer Konzern ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz der Muttergesellschaft, Rosenbauer International AG, in Österreich. Der Schwerpunkt umfasst die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen, die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen, die Ausrüstung von Fahrzeugen und Mannschaften sowie den vorbeugenden Brandschutz. Die Konzernzentrale befindet sich in 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich.
Der vorliegende ungeprüfte Zwischen-Konzernabschluss zum 30. September 2018 ist in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), insbesondere des IAS 34 (Zwischenberichterstattung), wie sie von der EU übernommen wurden, erstellt. Daher enthält der verkürzte Zwischen-Konzernabschluss nicht sämtliche Informationen und erläuternde Angaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind, sondern ist in Verbindung mit dem von der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2017 veröffentlichten IFRS-Konzernabschluss zu lesen. Der Zwischen-Konzernabschluss ist mit Ausnahme neu anzuwendender Standards auf Basis der zum 31. Dezember 2017 angewandten Bilanzierungsund Bewertungsmethoden aufgestellt.
Der Zwischen-Konzernabschluss ist in tausend Euro (T€) aufgestellt, die Werte in den erläuternden Angaben erfolgen in tausend Euro, sofern nichts anderes angegeben ist.
Im Juli 2014 veröffentlichte das IASB IFRS 9 "Finanzinstrumente", welcher erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden ist und IAS 39 "Finanzinstrumente" ersetzt. IFRS 9 sieht Änderungen hinsichtlich der Kategorisierung und Bewertung von Finanzinstrumenten, Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten und Regelungen zum Hedge Accounting vor.
Nachstehend werden die Auswirkungen des neuen Standards IFRS 9 auf den Rosenbauer Konzern dargestellt:
Die bisher unter der IAS 39 Kategorie "Available-for-Sale" als langfristige Wertpapiere ausgewiesenen Investitionen in Eigenkapitalinstrumente werden ab dem 1. Januar 2018 der IFRS 9-Kategorie "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis" zugeordnet mit der Folge, dass sämtliche Bewertungsgewinne/-verluste im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Im Unterschied zur IAS 39-Kategorie "Available-for-Sale" sieht die Kategorie "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis" keine Umbuchung der im sonstigen Ergebnis gebuchten Bewertungsgewinne/-verluste mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung vor, sodass diese für immer innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen werden.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden bisher gemäß IAS 39 als Bestandteil der Kategorie "Kredite und Forderungen" zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Basierend auf dem Geschäftsmodelltest sowie den Eigenschaften der Zahlungsströme erfolgt die Zuordnung zu den möglichen IFRS 9-Kategorien.
Rosenbauer praktiziert das Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da die vertraglichen Zahlungsströme sowohl durch Kundenzahlungen als auch durch den Verkauf im Rahmen von Factoringvereinbarungen an diverse Hausbanken vereinnahmt werden. Dies hat zur Folge, dass Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in die Kategorie "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis" fallen und diese daher ab dem Zeitpunkt der Erstanwendung des IFRS 9 allgemein zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Die Zuordnung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu dieser Kategorie hat auf den Rosenbauer Konzern keine wesentlichen Auswirkungen, da der Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres beglichen wird und aus diesem Grund der beizulegende Zeitwert dem bisherigen Bewertungsmaßstab der fortgeführten Anschaffungskosten annähernd entspricht.
In Bezug auf die Bilanzierung von Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte gibt es keine wesentlichen Auswirkungen aus der Erstanwendung des IFRS 9, da im Konzern das vereinfachte Wertminderungsmodell für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Leasingforderungen angewendet wird und die bisherige Wertminderung nach IAS 39 auf Basis bereits eingetretener Kreditverluste aufgrund der guten Bonität der Kunden der Wertminderung nach IFRS 9 auf Basis erwarteter Kreditverluste im Wesentlichen entspricht.
Bezüglich Hedge Accounting gibt es keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da sich alle laufenden Hedge-Beziehungen nach IFRS 9 weiterhin für eine Hedge-Accounting-Anwendung qualifizieren. Darüber hinaus werden aufgrund der IFRS 9-Umstellung keine neuen Sicherungsbeziehungen designiert oder bestehende Hedge-Designationen beendet.
Die nachfolgende Tabelle enthält eine Überleitung der Buchwerte der Finanzinstrumente, aufgegliedert nach Klassen der Konzernbilanz und Kategorien gemäß IFRS 9 zu den bisherigen Kategorien gemäß IAS 39.
| Buchwert | Buchwert | ||
|---|---|---|---|
| Klassifizierung | Klassifizierung | nach IAS 39 | nach IFRS 9 |
| nach IAS 39 | nach IFRS 9 | 31.12.2017 | 01.01.2018 |
| Available-for-Sale | Erfolgsneutral | 807,8 | 807,8 |
| zum beizulegen | |||
| den Zeitwert | |||
| ohne Recycling | |||
| Kredite, | Zu fortgeführten | 51,8 | 51,8 |
| Forderungen und | Anschaffungs | ||
| Verbindlichkeiten | kosten bewertet | ||
| Kredite, | Zu fortgeführten | 62.472,7 | 62.472,7 |
| Forderungen und | Anschaffungs | ||
| Verbindlichkeiten | kosten bewertet | ||
| Kredite, | Erfolgsneutral | 84.433,4 | 84.433,4 |
| Forderungen und | zum beizulegen | ||
| Verbindlichkeiten | den Zeitwert | ||
| mit Recycling | |||
| n. a. | n. a. | 132,2 | 132,2 |
| Buchwert | Buchwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Klassifizierung | Klassifizierung | nach IFRS 9 | |||
| in T€ | nach IAS 39 | nach IFRS 9 | 31.12.2017 | 01.01.2018 | |
| Kurzfristige Derivate | Erfolgswirksam | Verpflichtend | 1.379,1 | 1.379,1 | |
| mit positivem Marktwert | zum Fair Value | erfolgswirksam | |||
| zum beizulegen | |||||
| den Zeitwert | |||||
| Kassenbestand und | Zahlungsmittel | Zu fortgeführten | 20.041,1 | 20.041,1 | |
| kurzfristige Finanzmittel | und Zahlungsmittel- | Anschaffungs | |||
| äquivalente | kosten bewertet | ||||
| Langfristige Schulden | |||||
| Langfristige verzinsliche | Kredite, | Zu fortgeführten | 99.819,8 | 99.819,8 | |
| Verbindlichkeiten | Forderungen und | Anschaffungs | |||
| Verbindlichkeiten | kosten bewertet | ||||
| Kurzfristige Schulden | |||||
| Kurzfristige verzinsliche | Kredite, | Zu fortgeführten | 105.105,0 | 105.105,0 | |
| Verbindlichkeiten | Forderungen und | Anschaffungs | |||
| Verbindlichkeiten | kosten bewertet | ||||
| Kurzfristige Derivate | n. a. | n. a. | 2,1 | 2,1 | |
| mit negativem Marktwert | |||||
| (Sicherungsinstrumente | |||||
| in designierten | |||||
| Sicherungsbeziehungen) | |||||
| Kurzfristige Derivate | Erfolgswirksam | Verpflichtend | 675,3 | 675,3 | |
| mit negativem Marktwert | zum Fair Value | erfolgswirksam | |||
| zum beizulegen | |||||
| den Zeitwert | |||||
| Lieferverbindlichkeiten | Kredite, | Zu fortgeführten | 39.490,3 | 39.490,3 | |
| Forderungen und | Anschaffungs | ||||
| Verbindlichkeiten | kosten bewertet | ||||
| Sonstige kurzfristige | Kredite, | Zu fortgeführten | 36.335,7 | 36.335,7 | |
| Verbindlichkeiten | Forderungen und | Anschaffungs | |||
| Verbindlichkeiten | kosten bewertet | ||||
Im Mai 2014 veröffentlichte das IASB IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden". Dieser Standard führt ein fünfstufiges Modell für die Bilanzierung von Erlösen aus Verträgen mit Kunden ein und legt einen umfassenden Rahmen fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt bzw. über welchen Zeitraum Umsatzerlöse erfasst werden. Durch die Regelungen des IFRS 15 wurde der Begriff des Überganges der Verfügungsgewalt neu definiert. Daneben enthält der Standard eine Reihe von weiteren Regelungen zu Detailfragestellungen sowie eine Ausweitung der erforderlichen Anhangangaben. IFRS 15 ersetzt bestehende Regelungen zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 "Umsatzerlöse", IAS 11 "Fertigungsaufträge" und IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme". IFRS 15 ist erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden, wobei entweder ein vollständiger retrospektiver Ansatz oder eine modifizierte retrospektive Anwendung erlaubt sind.
IFRS 15 wurde im Rosenbauer Konzern erstmals in der Berichtsperiode unter Anwendung des modifizierten retrospektiven Ansatzes angewandt. Nachfolgend werden die Auswirkungen des IFRS 15 auf den Rosenbauer Konzern näher erläutert.
Der Konzern erzielt Umsatzerlöse in den folgenden Bereichen:
Die Fahrzeuge sowie damit verbundene Ausrüstungs- und Ersatzteile werden sowohl über gesondert identifizierbare Verträge als auch gemeinsam als Paket aus Gütern und Dienstleistungen veräußert. Die Detailanalyse der Umstellungseffekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 ist in den nachfolgenden Absätzen beschrieben:
Bei Verträgen, die sowohl eine Dienstleistungskomponente als auch die Lieferung von Gütern beinhalten, erfolgt gemäß IFRS 15 die Aufteilung der Gegenleistung auf die einzelnen Komponenten auf Basis relativer Einzelveräußerungspreise und der Umsatz aus diesen Verträgen wird nicht zur Gänze zeitpunktbezogen realisiert. Der Rosenbauer Konzern hat bereits vor der Erstanwendung des IFRS 15 die Leistungsverpflichtungen in Übereinstimmung mit IFRS 15 in Mehrkomponentenverträgen identifiziert und die Umsatzerlöse für jede Leistungsverpflichtung in einem Vertrag getrennt realisiert. Ebenso wurde der Transaktionspreis von Mehrkomponentenverträgen bereits vor der Erstanwendung des IFRS 15 auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen im Verhältnis relativer Einzelveräußerungspreise aufgeteilt. Daher ergeben sich diesem Bereich keine Auswirkungen auf den Zeitpunkt oder die Höhe der Umsatzrealisierung im Rosenbauer Konzern.
Bisher wurden Fertigungsaufträge im Rosenbauer Konzern in Übereinstimmung mit IAS 11 nach der PoC-Methode bilanziert. Eine Analyse der Kriterien für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung gemäß IFRS 15 hat ergeben, dass die Fertigungsaufträge im Rosenbauer Konzern aus nachfolgenden Gründen nicht mehr nach der PoC-Methode (zeitraumbezogene Umsatzrealisierung) bilanziert werden dürfen:
Gemäß IFRS 15 kann der Umsatz nur bei Übertragung der Verfügungsgewalt des zugesagten Gutes oder der zugesagten Dienstleistung auf den Kunden realisiert werden. Dabei ist zunächst zu prüfen, ob die oben erwähnte Verfügungsgewalt über einen bestimmten Zeitraum übertragen wird. Die entsprechenden Kriterien werden dabei in IFRS 15.35 definiert.
Das erste Kriterium, nachdem dem Kunden der Nutzen aus der Leistung des Unternehmens zufließt und er gleichzeitig die Leistung nutzt, während diese erbracht wird, ist bei den Rosenbauer-Fertigungsaufträgen nicht erfüllt.
Nach dem zweiten Kriterium besitzt der Kunde die Verfügungsgewalt über einen Vermögenswert, während dieser erstellt oder verbessert wird. In den bei Rosenbauer üblichen Fahrzeugverträgen erlangt der Kunde nicht Besitz der unfertigen Leistung, womit er auch nicht die Möglichkeit hat, die Nutzung des Gutes zu bestimmen und den verbleibenden Nutzen daraus zu ziehen.
Das dritte Kriterium verlangt, dass der Vermögenswert (Fertigungsauftrag) keinen alternativen Nutzen bietet und ein Zahlungsanspruch für die bereits erbrachten Leistungen besteht. Rosenbauer-Fahrzeuge werden zwar nach den individuellen Bedürfnissen des Kunden gefertigt, sind aber nicht so speziell, dass diese nicht mit einem überschaubaren Umbauaufwand für andere Kunden adaptiert werden können.
Da obige Kriterien gemäß IFRS 15.35 nicht erfüllt sind, ist eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung nach der PoC-Methode im Rosenbauer Konzern nicht mehr anwendbar. Ab dem Geschäftsjahr 2018 wird auf eine zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung umgestellt, somit kommt es ab dem 1. Januar 2018 zu einer zeitlich nachgelagerten Umsatzerfassung.
Dies bedeutet, dass im Erstanwendungszeitpunkt die zum 31. Dezember 2017 im Konzernabschluss ausgewiesenen PoC-Forderungen sowie die PoC-Erlöse storniert werden und stattdessen die Aufträge als Vorräte mit der dazugehörigen Bestandsveränderung im Konzernabschluss ausgewiesen werden. Der Nettoeffekt aus der Stornierung der PoC-Forderungen und der Einbuchung der Vorräte wird zum 1. Januar 2018 nach Berücksichtigung der ertragsteuerlichen Konsequenzen in Höhe von –11.436,7 T€ direkt im Eigenkapital erfasst.
Bisher wurden Aufwendungen für mögliche Pönalzahlungen aus der Nichteinhaltung von Lieferterminen im Periodenergebnis unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Nach IFRS 15 sind zu erwartende Pönalzahlungen als Transaktionspreisminderungen zu behandeln mit der Folge, dass diese ab dem Erstanwendungszeitpunkt im Periodenergebnis als Umsatzminderungen darzustellen sind.
Nach IFRS 15 sind Rücknahmeverpflichtungen in Kundenverträgen bei der Bestimmung des Transaktionspreises als variabler Bestandteil der Gegenleistung zu berücksichtigen. Dabei verlangt IFRS 15, dass Umsatzerlöse aus Verkäufen nur in der Höhe realisiert werden dürfen, in der es erwartungsgemäß zu keiner künftigen Stornierung der Umsatzerlöse kommt. Für den Anspruch aus dem Rückerhalt des von der Rücknahmeverpflichtung betroffenen Vermögenswertes ist ein Vermögenswert zu bilanzieren, während für die Verpflichtung zur teilweisen Rückerstattung der erhaltenen Gegenleistung eine Schuld zu bilanzieren ist. Im Rosenbauer Konzern wurden vereinzelt Kundenverträge mit Rücknahmeverpflichtungen identifiziert, daher werden im Erstanwendungszeitpunkt entsprechende Vermögenswerte für Ansprüche aus dem Rückerhalt sowie dazugehörige Rückerstattungsverbindlichkeiten bilanziert, was ab dem Jahr 2018 zu einer unwesentlichen Bilanzverlängerung führt. Der Nettoeffekt aus der erstmaligen Erfassung von Vermögenswerten für Ansprüche aus dem Rückerhalt sowie der dazugehörigen Rückerstattungsverbindlichkeiten wird zum 1. Januar 2018 nach Berücksichtigung der ertragsteuerlichen Konsequenzen in Höhe von +345,6 T€ direkt im Eigenkapital erfasst.
| Anpassung IFRS 15 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| PoC- | Rücknahme- | Ver | |||
| in T€ | 31.12.2017 | Methode | verpflichtung | 01.01.2018 | änderung |
| Langfristiges Vermögen | |||||
| Aktive latente Steuer | 2.327,2 | 2.801,8 | –154,4 | 4.974,6 | 2.647,4 |
| Kurzfristiges Vermögen | |||||
| Vorräte | 191.152,9 | 61.397,0 | 0,0 | 252.549,9 | 61.397,0 |
| Fertigungsaufträge | 75.635,5 | –75.635,5 | 0,0 | 0,0 | –75.635,5 |
| Forderungen und | |||||
| sonstige Vermögenswerte | 153.744,8 | 0,0 | 1.250,0 | 154.994,8 | 1.250,0 |
| Eigenkapital | |||||
| Kumulierte Ergebnisse | 176.960,9 | –8.816,7 | 345,6 | 168.489,8 | –8.471,1 |
| Anteile ohne | |||||
| beherrschenden Einfluss | 30.977,8 | –2.620,0 | 0,0 | 28.357,8 | –2.620,0 |
| Kurzfristige Schulden | |||||
| Sonstige kurzfristige | |||||
| Verbindlichkeiten | 63.672,2 | 0,0 | 750,0 | 64.422,2 | 750,0 |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Auswirkungen des erstmalig angewandten Standards IFRS 15 auf relevante Bilanzpositionen zum 1. Januar 2018.
Mit Ausnahme des bereits im Jahr 2017 vorzeitig angewandten Standards IFRIC 22 "Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen" wurden keine weiteren neuen Standards frühzeitig angewandt. Folgende neue in der Zwischen-Berichtsperiode verpflichtend anzuwendende Standards haben keine Auswirkung auf den Zwischen-Konzernabschluss der Rosenbauer International AG:
| gemäß | ||
|---|---|---|
| Standards/Interpretationen | gemäß IASB | EU-Endorsement |
| Amendments to IFRS 4: Applying IFRS 9 Financial Instruments | 1. Januar 2018 | 1. Januar 2018 |
| with IFRS 4 Insurance Contracts (Veröffentlichung September 2016) | ||
| Amendments to IFRS 2: Classification and Measurement of | 1. Januar 2018 | 1. Januar 2018 |
| Share-based Payment Transactions (Veröffentlichung Juni 2016) | ||
| Amendments to IAS 40: Transfer of Investmenty Property | 1. Januar 2018 | 1. Januar 2018 |
| (Veröffentlichung Dezember 2016) | ||
| Improvements to IFRS (2014–2016) | 1. Januar 2017/ | 1. Januar 2017/ |
| (Veröffentlichung Dezember 2016) | 1. Januar 2018 | 1. Januar 2018 |
| IFRIC 23: Uncertainty over Income Tax Treatments | 1. Januar 2019 | 1. Januar 2019 |
| (Veröffentlichung Juni 2017) | ||
| Amendments to IFRS 9: Prepayment Features with | 1. Januar 2019 | 1. Januar 2019 |
| Negative Compensation (Veröffentlichung Oktober 2017) | ||
| Amendments to IAS 28: Long-term interests in Associates | 1. Januar 2019 | noch nicht |
| and Joint Ventures (Veröffentlichung Oktober 2017) | übernommen | |
| Improvements to IFRS (2015–2017) | 1. Januar 2019 | noch nicht |
| (Veröffentlichung Dezember 2017) | übernommen | |
| Amendments to IAS 19: Plan Amendment, Curtailment | 1. Januar 2019 | noch nicht |
| or Settlement (Veröffentlichung Februar 2018) | übernommen | |
| Amendments to References to the Conceptual Framework | 1. Januar 2020 | noch nicht |
| in IFRS Standards (Veröffentlichung März 2018) | übernommen | |
| Amendment to IFRS 3: Business Combinations | 1. Januar 2020 | noch nicht |
| (Veröffentlichung Oktober 2018) | übernommen | |
| IFRS 17: Insurance Contracts (Veröffentlichung Mai 2017) | 1. Januar 2021 | noch nicht |
| übernommen |
In den nachfolgende Tabellen werden die Auswirkungen des erstmalig angewandten Standards IFRS 15 im Vergleich zu den zuvor angewandten Standards IAS 18/IAS 11 auf den Konzernabschluss zum 30. September 2018 dargestellt.
| Anpassung | 1–9/2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| IFRS 15 | ohne | |||
| PoC- | Anwendung | Ver | ||
| in T€ | 1–9/2018 | Methode | IFRS 15 | änderung |
| Umsatzerlöse | 552.024,6 | 55.645,2 | 607.669,8 | 55.645,2 |
| Sonstige Erträge | 3.442,2 | 0,0 | 3.442,2 | 0,0 |
| Veränderung des Bestandes | ||||
| an fertigen und unfertigen Erzeugnissen | 80.288,1 | –47.171,2 | 33.116,9 | –47.171,2 |
| Aktivierte Entwicklungskosten | 840,0 | 0,0 | 840,0 | 0,0 |
| Aufwendungen für Material und | ||||
| sonstige bezogene Herstellungsleistungen | –377.573,9 | 0,0 | –377.573,9 | 0,0 |
| Personalaufwand | –160.717,9 | 0,0 | –160.717,9 | 0,0 |
| Abschreibungen auf immaterielle | ||||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | –13.924,5 | 0,0 | –13.924,5 | 0,0 |
| Sonstige Aufwendungen | –67.344,9 | 0,0 | –67.344,9 | 0,0 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | ||||
| vor Anteil am Ergebnis | ||||
| an equity-bilanzierten Unternehmen | 17.033,7 | 8.474,0 | 25.507,7 | 8.474,0 |
| Anpassung | 1–9/2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| IFRS 15 | ohne | |||
| PoC- | Anwendung | Ver | ||
| in T€ | 1–9/2018 | Methode | IFRS 15 | änderung |
| Finanzierungsaufwendungen | –6.026,3 | 0,0 | –6.026,3 | 0,0 |
| Finanzerträge | 1.120,1 | 0,0 | 1.120,1 | 0,0 |
| Anteil am Ergebnis | ||||
| an equity-bilanzierten Unternehmen | –377,8 | 0,0 | –377,8 | 0,0 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 11.749,7 | 8.474,0 | 20.223,7 | 8.474,0 |
| Ertragsteuern | –1.146,7 | –2.147,9 | –3.294,6 | –2.147,9 |
| Periodenergebnis | 10.603,0 | 6.326,1 | 16.929,1 | 6.326,1 |
| davon entfallen auf: | ||||
| – Anteile ohne beherrschenden Einfluss | 6.218,9 | 209,5 | 6.428,4 | 209,5 |
| – Aktionäre des Mutterunternehmens | 4.384,1 | 6.116,6 | 10.500,7 | 6.116,6 |
| Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien | 6.800.000 | 6.800.000 | ||
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | 0,64 € | 0,90 € | 1,54 € | 0,90 € |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie | 0,64 € | 0,90 € | 1,54 € | 0,90 € |
| IFRS 15 – Auswirkungen auf die Konzernbilanz | 30.09.2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anpassung IFRS 15 | ohne | ||||
| PoC- | Rücknahme- | Anwendung | Ver | ||
| in T€ | 30.09.2018 | Methode | verpflichtung | IFRS 15 | änderung |
| Langfristiges Vermögen | |||||
| Aktive latente Steuer | 6.528,9 | –5.021,3 | 154,4 | 1.662,0 | –4.866,9 |
| Kurzfristiges Vermögen | |||||
| Vorräte | 366.282,0 | –106.172,7 | 0,0 | 260.109,3 | –106.172,7 |
| Fertigungsaufträge | 0,0 | 129.069,5 | 0,0 | 129.069,5 | 129.069,5 |
| Forderungen und | |||||
| sonstige Vermögenswerte | 185.664,3 | 0,0 | –1.250,0 | 184.414,3 | –1.250,0 |
| Eigenkapital | |||||
| Kumulierte Ergebnisse | 166.073,9 | 14.950,4 | –345,6 | 180.678,7 | 14.604,8 |
| Anteile ohne | |||||
| beherrschenden Einfluss | 28.567,3 | 2.925,1 | 0,0 | 31.492,4 | 2.925,1 |
| Kurzfristige Schulden | |||||
| Sonstige kurzfristige | |||||
| Verbindlichkeiten | 71.469,2 | 0,0 | –750,0 | 70.719,2 | –750,0 |
| Anpassung | 1–9/2018 | |||
|---|---|---|---|---|
| IFRS 15 | ohne | |||
| PoC- | Anwendung | Ver | ||
| in T€ | 1–9/2018 | Methode | IFRS 15 | änderung |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 11.749,7 | 8.474,0 | 20.223,7 | 8.474,0 |
| + Abschreibungen | 13.924,5 | 0,0 | 13.924,5 | 0,0 |
| ± Verluste/Gewinne aus | ||||
| equity-bilanzierten Unternehmen | 377,8 | 0,0 | 377,8 | 0,0 |
| + Zinsaufwendungen | 5.736,3 | 0,0 | 5.736,3 | 0,0 |
| – Zinserträge | –1.120,1 | 0,0 | –1.120,1 | 0,0 |
| ± Nicht realisierte Gewinne/Verluste | ||||
| aus der Fremdwährungsumrechnung | 1.294,9 | 184,4 | 1.479,3 | 184,4 |
| ± Veränderung von Vorräten | –113.732,1 | 44.775,7 | –68.956,4 | 44.775,7 |
| ± Veränderung von Forderungen aus Lieferungen | ||||
| und Leistungen und Auftragsfertigungen | –30.495,7 | –53.434,1 | –83.929,8 | –53.434,1 |
| ± Veränderung von Lieferverbindlichkeiten/ | ||||
| Erhaltene Anzahlungen | 31.355,2 | 0,0 | 31.355,2 | 0,0 |
| ± Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten | 3.705,5 | 0,0 | 3.705,5 | 0,0 |
| ± Veränderung von Rückstellungen | ||||
| (ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) | –216,5 | 0,0 | –216,5 | 0,0 |
| Aus laufender Geschäftstätigkeit | ||||
| erwirtschaftete Zahlungsmittel | –77.420,5 | 0,0 | –77.420,5 | 0,0 |
| Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit | –83.422,0 | 0,0 | –83.422,0 | 0,0 |
| Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit | –12.326,4 | 0,0 | –12.326,4 | 0,0 |
| Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | 93.409,0 | 0,0 | 93.409,0 | 0,0 |
| Nettoveränderung der liquiden Mittel | –2.339,4 | 0,0 | –2.339,4 | 0,0 |
| + Liquide Mittel am Beginn der Periode | 20.041,1 | 0,0 | 20.041,1 | 0,0 |
| ± Anpassung aus der Währungsumrechnung | –44,1 | 0,0 | –44,1 | 0,0 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 17.657,6 | 0,0 | 17.657,6 | 0,0 |
Im zweiten Quartal 2018 wurde in Polen eine eigene Vertriebs- und Servicegesellschaft Rosenbauer Polska Sp.z o.o. gegründet. Durch die Integration in das globale Vertriebs- und Servicenetzwerk von Rosenbauer können polnische Kunden zukünftig direkt betreut und ein weiterer wichtiger Kommunalmarkt mit einem eigenen Standort bedient werden. Die neu gegründete Gesellschaft wird ab dem zweiten Quartal 2018 als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss miteinbezogen.
Weiters konnte im zweiten Quartal 2018 die Fusionierung der bisher einzeln geführten Firmen der G&S-Gruppe abgeschlossen werden. Alle Gesellschaften der G&S-Gruppe firmieren ab sofort unter der G&S Brandschutztechnik AG mit Sitz in Mogendorf, Deutschland.
Unter Anwendung von IFRS 10 sind zum 30. September 2018 neben dem Mutterunternehmen drei inländische und 23 ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der Rosenbauer International AG stehen und somit vollkonsolidiert werden. Nach der Equity-Methode werden der Anteil an dem assoziierten Unternehmen in Russland (PA "Fire-fighting special technics" LLC.; Rosenbauer Anteil 49%) sowie der Anteil an dem gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründeten Gemeinschaftsunternehmen in Spanien (Rosenbauer Ciansa S.L.; Rosenbauer Anteil 50%) bilanziert.
Durch die hohe Abhängigkeit von öffentlichen Auftraggebern ist es in der Feuerwehrbranche üblich, einen sehr hohen Anteil der Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere im letzten Quartal, durchzuführen. Daher können sich erhebliche Unterschiede – Umsatz und Ergebnis betreffend – in den jeweiligen Zwischenberichtsperioden ergeben. In der aktuellen Berichtsperiode gab es keine über die branchenbedingte saisonale Schwankung hinausgehenden ungewöhnlichen Entwicklungen. Nähere Informationen zur Entwicklung der aktuellen Berichtsperiode sind dem Zwischen-Konzernlagebericht zu entnehmen.
Bei der Erstellung des Zwischen-Konzernabschlusses wurden vom Vorstand Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen, welche die Höhe und den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums beeinflussen. Die tatsächlich anfallenden Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. In der Berichtsperiode hatten Schätzungsabweichungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Abschluss.
Der Kreis der nahestehenden Personen blieb gegenüber dem 31. Dezember 2017 unverändert. Im Berichtszeitraum wurden folgende Transaktionen mit nahestehenden Personen durchgeführt.
| in T€ | Gemeinschafts | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| unternehmen | Management | ||||
| 1–9/2017 | 1–9/2018 | 1–9/2017 | 1–9/2018 | ||
| Verkauf von Waren | 1,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Kauf von Waren | 2.194,5 | 1.027,2 | 0,0 | 0,0 | |
| Verbindlichkeiten aus | |||||
| Lieferungen und Leistungen | 86,3 | 127,7 | 0,0 | 0,0 | |
| Forderungen aus Darlehen | 0,0 | 0,0 | 674,6 | 324,3 | |
| Miete von Grundstücken | 0,0 | 0,0 | 256,6 | 379,3 | |
| Beratungsleistungen | 0,0 | 0,0 | 3,7 | 0,0 |
Der Ertragsteueraufwand wird in der Berichtsperiode auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird. Der Ertragsteueraufwand für die ersten drei Quartale 2018 gliedert sich mit 2.880,7 T€ (1–9/2017: 1.917,9 T€) in den Aufwand für laufende Ertragsteuern und mit –1.734,0 T€ (1–9/2017: 863,9 T€) in die Veränderung der latenten Ertragsteuern.
Rosenbauer wendet seit dem 1. Januar 2018 erstmalig den neuen Standard IFRS 15 an. Für den Übergang auf die neuen Vorschriften wurde jeweils der modifizierte, retrospektive Ansatz gewählt, bei dem die Vorjahreswerte von Umsatz und EBIT nicht angepasst werden. Somit erfolgt der Ausweis für die ersten drei Quartale 2018 gemäß IFRS 15, der Ausweis für die ersten drei Quartale 2017 gemäß den Standards IAS 18/IAS 11.
Gemäß IFRS 8 (Geschäftssegmente) sind die Segmentabgrenzung und die offenzulegenden Segmentinformationen an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten. Daraus ergibt sich eine Darstellung, die gemäß dem Management-Approach der internen Berichterstattung entspricht.
Die Steuerung des Konzerns erfolgt von den Hauptentscheidungsträgern nach Absatzmärkten. Im internen Reporting kommt der Entwicklung der Marktsegmente besondere Bedeutung zu. Die Segmentierung basiert auf der Aufteilung der von den Hauptentscheidungsträgern festgelegten Absatzregionen ("Areas"). Zusätzlich zu den nach Absatzmärkten gesteuerten Segmenten ("Areas") wird das Segment SFP ("Stationary Fire Production") in der internen Berichterstattung als weiteres Segment dargestellt.
Die folgenden berichtspflichtigen Segmente sind entsprechend dem internen Managementinformationssystem festgelegt: Area CEEU (Central and Eastern Europe), Area NISA (Northern Europe, Iberia, South America and Africa), Area MENA (Middle East and North Africa), Area APAC (Asia-Pacific), Area NOMA (North and Middle America), SFP ("Stationary Fire Production").
Das EBIT der Areas wird von den Hauptentscheidungsträgern getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBIT in Übereinstimmung mit dem EBIT im Konzernabschluss bewertet. Die Ertragsteuern werden jedoch konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten basieren auf vergleichbaren marktüblichen Konditionen. Die gemäß IAS 34 verkürzte Darstellung dieser Geschäftssegmente sowie weitere Erläuterungen zur Zusammensetzung und Entwicklung der Geschäftssegmente sind dem Zwischen-Konzernlagebericht zu entnehmen.
Die im Zuge des Erwerbs von Rosenbauer Rovereto im Jahr 2016 an die Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss eingeräumte Option, ihre 30%-Anteile dem Konzern jederzeit anzudienen (Put-Option), wurde gemäß der Vereinbarung zwischen dem Konzern und dem italienischen Hersteller CTE SpA im Oktober 2018 ausgeübt. Da aufgrund dieser bestehenden Option die Anteile an Rosenbauer Rovereto bereits seit 2016 zu 100% in den Konzernabschluss eingeflossen sind, ergeben sich aus dieser Maßnahme – mit Ausnahme der Auflösung der Verbindlichkeit im Zeitpunkt des Rückkaufes des 30%-Anteils – keine weiteren bilanziellen Auswirkungen.
Bis zur Aufstellung des Quartalsabschlusses sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse eingetreten.
Die Rosenbauer International AG hat keine Haftungserklärungen zugunsten konzernfremder Dritter gegeben. Auch gibt es wie zum Jahresende keine Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten, aus denen wesentliche Forderungen und Verbindlichkeiten entstehen werden.
Zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte sowie Zins-Cap-Instrumente eingesetzt. Einige Geschäfte stellen wirtschaftlich betrachtet eine Absicherung dar, erfüllen aber die Anforderungen für Hedge-Accounting nach IFRS 9 nicht. Die Fair-Value-Änderungen dieser Finanzinstrumente werden sofort erfolgswirksam in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Derivate, die die Anforderungen für das Hedge-Accounting nach IFRS 9 erfüllen, werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente zur Absicherung künftiger Cashflows als Cashflow-Hedge eingesetzt und mit dem wirksamen Teil des Fair Values im sonstigen Ergebnis der Konzerngesamtperiodenerfolgsrechnung gesondert dargestellt. Der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments wird sofort erfolgswirksam erfasst. Der Fair Value der erfolgswirksamen Derivate betrug zum 30. September 2018 –1.620,3 T€ (30. September 2017: 30,5 T€), jener der erfolgsneutralen Sicherungsgeschäfte –2.302,7 T€ (30. September 2017: 678,8 T€).
Im Konzernabschluss werden folgende Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren verwendet:
Bei sämtlichen Klassen von Finanzinstrumenten außer bei den langfristigen verzinslichen Kreditverbindlichkeiten entspricht der Buchwert dem beizulegendem Zeitwert. Die Input-Faktoren für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der langfristig, fix verzinsten Verbindlichkeiten sind nach der IFRS 13 Fair-Value-Hierarchie der Stufe 2 zuzuordnen. Der beizulegende Zeitwert der langfristigen fix verzinsten Kreditverbindlichkeiten wird mit einem DCF-Verfahren unter Anwendung eines marktkonformen Diskontierungszinssatzes ermittelt, das eigene Kreditrisiko wird hierbei als unwesentlich eingestuft.
Die als Level 1 ausgewiesenen zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen beinhalten börsennotierte Aktien und Fondsanteile. Die Ermittlung des Fair Values der Devisentermingeschäfte und die Zinssicherungsgeschäfte, welche als Level 2 gezeigt werden, resultieren aus Bankbewertungen, denen anerkannte finanzmathematische Bewertungsmodelle zugrunde liegen (Discounted Cash-Flow Verfahren auf Basis von aktuellen Zins- und Fremdwährungsterminkurven basierend auf Interbank-Mittelkurspreisen am Abschlussstichtag).
| Level 1 | Level 2 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| in T€ | 30.09.2017 | 30.09.2018 | 30.09.2017 | 30.09.2018 | |
| Devisentermingeschäfte | |||||
| ohne Sicherungsbeziehung | |||||
| Positiver Fair Value | 0,0 | 0,0 | 957,5 | 364,1 | |
| Negativer Fair Value | 0,0 | 0,0 | 927,1 | 1.984,4 | |
| Devisentermingeschäfte | |||||
| mit Sicherungsbeziehung | |||||
| Positiver Fair Value | 0,0 | 0,0 | 823,2 | 124,2 | |
| Negativer Fair Value | 0,0 | 0,0 | 144,4 | 2.426,9 | |
| Zinssicherungsgeschäfte | |||||
| ohne Sicherungsbeziehung | |||||
| Positiver Fair Value | 0,0 | 0,0 | 0,1 | 0,0 | |
| Negativer Fair Value | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Zur Veräußerung | |||||
| verfügbare Finanzinvestitionen | |||||
| Positiver Fair Value | 646,1 | 778,3 | 0,0 | 0,0 | |
| Negativer Fair Value | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
Die Buchwerte von liquiden Mitteln, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie den kurzfristigen verzinslichen Kreditverbindlichkeiten entsprechen den beizulegenden Zeitwerten, deshalb sind weitere Informationen zur Klassifizierung in einer Fair-Value-Hierarchie nicht enthalten.
| Zu fort- | Zum Fair Value | |||
|---|---|---|---|---|
| geführten | ||||
| Anschaffungs- | Sonstiges | Erfolgs | ||
| in T€ | Buchwert | kosten | Ergebnis | wirksam |
| 30.09.2018 | ||||
| Wertpapiere | 778,3 | 0,0 | 778,3 | 0,0 |
| Forderungen | 185.758,4 | 185.270,1 | 124,2 | 364,1 |
| Kassenbestand und | ||||
| kurzfristige Finanzmittel | 17.657,6 | 17.657,6 | 0,0 | 0,0 |
| Verzinsliche Verbindlichkeiten | 312.093,7 | 312.093,7 | 0,0 | 0,0 |
| Lieferverbindlichkeiten | 61.003,6 | 61.003,6 | 0,0 | 0,0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 72.832,1 | 68.420,8 | 2.426,9 | 1.984,4 |
| 30.09.2017 | ||||
| Wertpapiere | 646,1 | 0,0 | 646,1 | 0,0 |
| Forderungen | 181.552,6 | 179.771,8 | 823,2 | 957,6 |
| Kassenbestand und | ||||
| kurzfristige Finanzmittel | 15.048,5 | 15.048,5 | 0,0 | 0,0 |
| Verzinsliche Verbindlichkeiten | 269.656,4 | 269.656,4 | 0,0 | 0,0 |
| Lieferverbindlichkeiten | 46.390,1 | 46.390,1 | 0,0 | 0,0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 62.378,2 | 61.306,7 | 144,4 | 927,1 |
Gegen die Rosenbauer International AG wurde eine zivilrechtliche Klage eingereicht. Eine angemessene Rückstellung wurde per 31. Dezember 2017 gebildet.
Im zweiten Halbjahr 2017 wurde gegen die Rosenbauer International AG eine Anzeige aufgrund von Untersuchungen bezogen auf die Abwicklung eines im Jahr 2003 vom kroatischen Innenministeriums erteilten Auftrages eingebracht. Auf Basis der aktuellen Einschätzung wurden keine bilanziellen Maßnahmen getroffen.
Im zweiten Halbjahr 2018 erhielt die Rosenbauer International AG davon Kenntnis, dass in Italien im Nachgang zu einer öffentlichen Ausschreibung ein behördliches Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Auf Basis der aktuellen Einschätzung wurden keine bilanziellen Maßnahmen getroffen.
Im Rahmen der Erstellung des Jahresabschlusses 2017 der Rosenbauer Deutschland GmbH wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt. Auf Basis der damaligen Erkenntnisse wurden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 als Vorsorge Forderungswertberichtigungen und Rückstellungen gebildet. Die Untersuchungen sind nun abgeschlossen. Die zum Jahresende 31. Dezember 2017 getroffenen Vorsorgen waren in angemessener Höhe dotiert und konnten zur Schadensbehebung verwendet werden. Dem Rosenbauer Konzern entstanden somit im Geschäftsjahr 2018 keine weiteren Aufwendungen.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Zwischen-Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischen-Konzernlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Zwischen-Konzernabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Leonding, am 13. November 2018
Fire & Safety Equipment, Internal Audit, IT Product Management
Dieter Siegel Andreas Zeller Daniel Tomaschko Sebastian Wolf
CEO CSO CTO CFO Konzernfunktionen: Konzernfunktionen: Konzernfunktionen: Konzernfunktionen: Corporate Development, Area Management Stationary Fire Protection, Group Controlling, Strategy, NISA und NOMA, Central Technics, Legal, Compliance &
Human Resources, APAC, CEEU, MENA, Supply Chain Management, Group Accounting and Tax, Innovation & Marketing, Sales Administration, CoC Operations Insurance, Export Finance, Group Communication, Customer Service Treasury, Investor Relations,
Tiemon Kiesenhofer Telefon: +43 732 6794-568 E-Mail: [email protected] www.rosenbauer.com/group
| 12. Februar 2019 | Vorläufige Ergebnisse 2018 |
|---|---|
| 5. April 2019 | Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2018 |
| 13. Mai 2019 | Nachweisstichtag "Hauptversammlung" |
| 14. Mai 2019 | Quartalsbericht 1/2019 |
| 23. Mai 2019 | 27. Hauptversammlung, Wien |
| 27. Mai 2019 | Ex-Dividenden-Tag |
| 28. Mai 2019 | Nachweisstichtag "Dividenden" |
| 29. Mai 2019 | Dividendenzahltag |
| 9. August 2019 | Halbjahresfinanzbericht 2019 |
| 12. November 2019 | Quartalsbericht 3/2019 |
| ISIN | AT0000922554 | |
|---|---|---|
| Reuters | RBAV.VI | |
| Bloomberg | ROS AV | |
| Aktiengattung | Stückaktien lautend auf Inhaber oder Namen | |
| ATX Prime-Gewichtung | 0,29% |
Rosenbauer International AG, Paschinger Straße 90, 4060 Leonding, Österreich
Die Rosenbauer International AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftigen Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Bericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden. Personenbezogene Begriffe wie "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechtsneutral verwendet. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Bericht kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen. Dieser Quartalsbericht ist in deutscher und englischer Version erhältlich. Druck- und Satzfehler vorbehalten.
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