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Raiffeisen Bank International AG

Quarterly Report Nov 14, 2018

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Quarterly Report

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Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal 2018

Wichtige Daten auf einen Blick

Raiffeisen Bank International (RBI)
Monetäre Werte in € Millionen 2018 2017 Veränderung
Erfolgsrechnung 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Zinsüberschuss 2.519 2.407 4,6%
Provisionsüberschuss 1.325 1.271 4,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen 20 27 -24,8%
Verwaltungsaufwendungen -2.228 -2.213 0,7%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 56 -191
Ergebnis vor Steuern 1.587 1.301 22,0%
Ergebnis nach Steuern 1.271 1.012 25,7%
Konzernergebnis 1.173 910 28,9%
Bilanz 30.9. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 9.655 10.741 -10,1%
Forderungen an Kunden 80.056 77.745 3,0%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.948 22.378 16,0%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 82.356 84.974 -3,1%
Eigenkapital 12.331 11.241 9,7%
Bilanzsumme 146.177 135.146 8,2%
Kennzahlen 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Return on Equity vor Steuern 19,6% 17,5% 2,1 PP
Return on Equity nach Steuern 15,4% 13,6% 1,8 PP
Konzern-Return-on-Equity 14,4% 13,3% 1,1 PP
Cost/Income Ratio 55,7% 57,9% -2,2 PP
Return on Assets vor Steuern 1,64% 1,35% 0,30 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,49% 2,45% 0,05 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,10% 0,33% -0,43 PP
Bankspezifische Kennzahlen 30.9. 31.12.
NPL Ratio 4,4% 5,7% -1,2 PP
NPE Ratio 3,0% 4,0% -1,0 PP
NPL Coverage Ratio 75,0% 67,0% 7,9 PP
NPE Coverage Ratio 61,4% 56,1% 5,2 PP
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 76.227 71.902 6,0%
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,3% 12,9% -0,6 PP
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,3% 12,7% -0,4 PP
Eigenmittelquote (transitional) 17,1% 17,9% -0,8 PP
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,0% 17,8% -0,9 PP
Aktienkennzahlen 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Ergebnis je Aktie in € 3,43 2,74 25,1%
Schlusskurs in € (30.9.) 24,80 28,36 -12,5%
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 35,32 28,67 23,2%
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 23,72 17,67 34,3%
Anzahl der Aktien in Millionen (30.9.) 328,94 328,94 0,0%
Marktkapitalisierung in € Millionen (30.9.) 8.158 9.327 -12,5%
Ressourcen 30.9. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 50.416 49.700 1,4%
Geschäftsstellen 2.405 2.409 -0,2%
Kunden in Millionen 16,7 16,5 1,0%

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Zusätzlich zur Einführung von IFRS 9 hat die RBI auch ihr Bilanzbild verändert. Dieses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Diese Umstellung erforderte auch eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags

Konzern-Lagebericht 7
Entwicklung der Märkte 7
Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode8
Ergebnis- und Finanzentwicklung10
Bilanz 13
Risikomanagement 15
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode15
Ausblick 15
Segmentbericht 16
Grundlagen der Segmentierung16
Zentraleuropa 17
Südosteuropa 21
Osteuropa 25
Group Corporates & Markets28
Corporate Center 30
Konzernzwischenabschluss 32
Gesamtergebnisrechnung 33
Bilanz 35
Eigenkapitalveränderungsrechnung36
Kapitalflussrechnung 37
Segmentberichterstattung 39
Anhang 44
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung56
Erläuterungen zur Bilanz 64
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten76
Risikobericht 92
Sonstige Angaben 109
Regulatorische Angaben112
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode115
Glossar 116
Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)116
Impressum/Disclaimer 119
RBI auf dem Kapitalmarkt 4

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Vor dem Hintergrund der Ankündigung neuer US-Sanktionen gegen Russland in der ersten Augusthälfte und einer allgemeinen Zurückhaltung gegenüber Investments in Schwellenländern verzeichnete die RBI-Aktie im dritten Quartal einen Kursrückgang um 6 Prozent und notierte am 30. September 2018 bei € 24,80. Der EURO STOXX Banks ging im selben Zeitraum um 4 Prozent zurück, der österreichische Aktienindex ATX legte hingegen mit plus 3 Prozent leicht zu. Hauptgründe für die schwächere Wertentwicklung der Banktitel waren die Turbulenzen um die türkische Lira sowie eine deutliche Zunahme der Spreads italienischer Staatsanleihen, die wiederum Sorgen um ein Wiederaufflammen der Eurokrise nährte. Auch die stockenden Verhandlungen um den Brexit sowie die von der Einführung und Ankündigung neuer Handelsbarrieren und Schutzzölle geprägte US-Handelspolitik blieben marktbestimmende Themen. Seit dem Quartalsende bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts am 9. November bewegte sich die RBI-Aktie in einem anhaltend volatilen Marktumfeld unter stärkeren Schwankungen seitwärts und schloss nahezu unverändert bei € 24,95.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2017 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Am 9. August 2018 publizierte die RBI die Zahlen für das erste Halbjahr 2018. An der darauffolgenden Telefonkonferenz nahmen rund 200 institutionelle Investoren und internationale Analysten teil.

Die Telefonkonferenzen sowie die Investoren-Präsentation sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investor Relations → Präsentationen & Webcasts abrufbar.

Interessierten Investoren bot die RBI im dritten Quartal auch wieder ausführlich Gelegenheit zu persönlicher Information auf Roadshows und Konferenzen in Barcelona, Boston, Budapest, London, Madrid und New York. Ende September fanden in London ein Treffen mit Fremdkapitalanalysten sowie das jährliche Treffen mit Aktienanalysten statt. Ebenso auf dem Programm stand die Teilnahme an einer der größten internationalen Bankenkonferenzen in London, an die sich weitere Einzel- und Gruppenpräsentationen anschlossen. Im Fokus der Gespräche standen dabei die möglichen Auswirkungen der russischen Sanktionen auf den Geschäftsverlauf und der Verkauf des Kernbankgeschäfts der polnischen Tochter. Bei letzterem ging es unter anderem um die Frage, wie das durch den Verkauf frei werdende Kapital verwendet und ob dies eher zu einer höheren Dividendenausschüttung führe oder in weiteres Wachstum investiert werde.

Neben 20 Aktienanalysten gaben zum Ende des dritten Quartals 2018 21 Anleiheanalysten Empfehlungen zur RBI als Investment ab. Damit blieb die RBI jenes Unternehmen in Österreich, über das die größte Anzahl von Analystenhäusern regelmäßig berichtet.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse. Die Raiffeisen-Landesbanken hielten zum Ende des dritten Quartals 2018 rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, die verbleibenden Aktien befanden sich im Streubesitz.

Kurs zum 30. September 2018 € 24,80
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im dritten Quartal 2018 € 29,00/€ 23,72
Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 30. September 2018 € 3,43
Buchwert je Aktie zum 30. September 2018 € 32,02
Marktkapitalisierung zum 30. September 2018 € 8,2 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im dritten Quartal 2018 410.734 Stück
Börseumsatz (Einzelzählung) im dritten Quartal 2018 € 683 Millionen
Streubesitz zum 30. September 2018 rund 41,2%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 30. September 2018 328.939.621

Details zum Rating

Rating Moody's Investors Service Standard & Poor's
Langfrist-Rating A3 BBB+
Ausblick stabil positiv
Kurzfrist-Rating P- 2 A- 2
Subordinated (Tier 2) Baa3 BBB
Additional Tier 1 Ba3(hyb) BB
Junior Subordinated (Legacy Tier 1) Ba3 BB+

Finanzkalender 2019

30. Jänner 2019 Beginn der Quiet Period
6. Februar 2019 Vorläufige Geschäftszahlen 2018
13. Februar 2019 Beginn der Quiet Period
13. März 2019 Geschäftsbericht 2018, Conference Call
14. März 2019 RBI Investor Presentation, London
1. Mai 2019 Beginn der Quiet Period
15. Mai 2019 Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call
3. Juni 2019 Nachweisstichtag Hauptversammlung
13. Juni 2019 Ordentliche Hauptversammlung
19. Juni 2019 Ex-Dividendentag
21. Juni 2019 Nachweisstichtag Dividenden
24. Juni 2019 Dividendenzahltag
25. Juli 2019 Beginn der Quiet Period
8. August 2019 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
31. Oktober 2019 Beginn der Quiet Period
14. November 2019 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investor Relations Telefon: +43- 1- 71 707- 2089 Telefax: +43- 1- 71 707- 2138

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 verringerte sich das Wachstumstempo in der Eurozone verglichen mit dem Jahr 2017 merklich, in erster Linie hervorgerufen durch den Entfall der Unterstützung durch die Nettoexporte. Auch in Zukunft dürfte das Wachstum überwiegend von der Binnennachfrage getragen sein und somit relativ robust bleiben. Die zahlreichen politischen Unsicherheiten mögen zwar die Stimmung dämpfen, gefährden den Aufschwung insgesamt jedoch nicht. Für 2018 und 2019 wird für die Eurozone deshalb eine Zunahme der Wirtschaftsleistung über dem langfristigen Schnitt von 1,3 Prozent erwartet.

Die Inflationsrate erhöhte sich bis zur Jahresmitte deutlich und lag bis Oktober 2018 sogar leicht über dem Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB). Hauptverantwortlich für diesen gesteigerten Preisauftrieb war ein Schub bei den Energiepreisen. Legt man die Prognose für den Ölpreis zugrunde, wird der inflationserhöhende Einfluss der Energiepreise in den kommenden Monaten jedoch wieder abnehmen und im Lauf des Jahres 2019 gänzlich enden. Bis Jahresende 2018 dürfte die Inflation wieder unter 2 Prozent fallen, 2019 sollte sie sich zumeist zwischen 1,5 Prozent und 2,0 Prozent bewegen.

Die EZB erwarb von Jänner bis September 2018 monatlich Anleihen im Volumen von durchschnittlich netto € 30 Milliarden. Von Oktober bis Ende Dezember 2018 wird das Volumen auf monatlich netto € 15 Milliarden reduziert. Während die Notenbank beabsichtigt, die Anleihekäufe Ende des Jahres einzustellen, bleiben die Leitzinsen voraussichtlich bis über den Sommer 2019 hinaus unverändert. Die US-Notenbank signalisiert hingegen, in den kommenden Quartalen weitere Leitzinserhöhungen vornehmen zu wollen.

Die österreichische Konjunktur setzte in den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 ihren breit getragenen Aufschwung trotz einer Abschwächung fort. Gleichwohl dürfte Österreich den Höhepunkt des Konjunkturzyklus bereits Ende 2017 erreicht haben. Dank des sehr guten Winterhalbjahres (Q4 2017/Q1 2018) erscheint für 2018 insgesamt dennoch ein ebenso hoher BIP-Zuwachs realistisch wie im Vorjahr (2,6 Prozent). Erst 2019 sollte sich die Abkühlung der BIP-Quartalswachstumsraten auch in einer niedrigeren Gesamtjahresrate (1,7 Prozent) widerspiegeln. Die Konjunktur wird dabei 2018 und 2019 von der Binnennachfrage sowie in geringerem Maß vom Außenhandel getragen.

Die Region Zentraleuropa (CE) verzeichnete im zweiten Quartal 2018 eine beinahe ebenso dynamische Konjunkturentwicklung wie im ersten Dreimonatszeitraum des laufenden Jahres. Damit ist das reale BIP-Wachstum in der CE-Region – ungeachtet der in den letzten Monaten rückläufigen Vorlaufindikatoren – im zweiten Quartal ähnlich hoch ausgefallen wie zu Jahresbeginn. Dennoch ist davon auszugehen, dass auch in CE der Höhepunkt des Konjunkturzyklus bereits überschritten wurde. Das reale BIP-Wachstum der Region dürfte im Gesamtjahr 2018 mit 4,2 Prozent aber trotzdem nur unwesentlich geringer ausfallen als im Vorjahr (4,4 Prozent); Polen sollte dabei von allen CE-Ländern die höchste Zuwachsrate (4,8 Prozent) aufweisen. 2019 ist für die CE-Region dann wieder von einem BIP-Wachstum unterhalb der 4-Prozent-Marke auszugehen (3,6 Prozent). Die Inflation sollte im Durchschnitt des Jahres 2018 ebenso wie im Vorjahr (2,1 Prozent) bei knapp über 2 Prozent liegen und dürfte 2019 und 2020 angesichts voll ausgelasteter Produktionskapazitäten moderat zunehmen (jeweils rund 2,6 Prozent).

Südosteuropa (SEE) dürfte nach einem BIP-Wachstum von 5,1 Prozent im Jahr 2017 für 2018 wieder einen niedrigeren Wert von 3,4 Prozent verzeichnen. In den kleineren Märkten der Region zeigten die Wirtschaftsindikatoren für die ersten beiden Quartale eine positive Tendenz. Allerdings wird Rumänien, der größte Markt in SEE, nicht an die außerordentliche Performance des letzten Jahres anschließen können. Während hier im ersten Halbjahr 2018 überraschende Rückgänge – sowohl im privaten Konsum als auch bei den Bruttoanlageninvestitionen – zu verzeichnen waren, zeigten sich genau diese Komponenten in den übrigen SEE-Ländern als Wachstumstreiber. 2019 sollten sich diese Unterschiede jedoch wieder egalisieren, und das BIP-Wachstum der Region dürfte weiter auf 3,3 Prozent zurückgehen. Größtes makroökonomisches Risiko ist dabei die Haushaltspolitik in Rumänien. Positiv hervorzuheben ist hingegen die Wirtschaftsentwicklung in Bosnien und Herzegowina, wo sich die Investitionen im Vorfeld der Parlamentswahlen aufgrund vermehrter Infrastrukturprojekte beschleunigten.

In Osteuropa (EE) verbesserte sich die wirtschaftliche Lage im ersten Halbjahr 2018 trotz neuerlicher US-Sanktionsrisiken für Russland weiter. So zog das Wirtschaftswachstum in der Ukraine und in Belarus in diesem Zeitraum auf über 3 Prozent an. Die russische Wirtschaft wiederum profitierte von einem robusten Ölpreis, der zu Beginn der zweiten Jahreshälfte einen weiteren deutlichen Auftrieb erfuhr. Damit ist für Russland 2018 und 2019 ein Wirtschaftswachstum zwischen 1,5 und 2 Prozent in Reichweite – und dies bei Budgetüberschüssen im Staatshaushalt. Die nach wie vor im Raum stehenden US-Sanktionen und ein neuerlicher Anstieg der Inflation bringen jedoch weiterhin Risiken für den russischen Rubel und russische Finanztitel sowie für das Konjunkturbild insgesamt. Die Inflation setzt zudem einer weiteren Absenkung des russischen Leitzinses im aktuellen Umfeld ein Ende. Mit einer ersten Anhebung des Leitzinses im September vollzog die russische Zentralbank hier auch bereits eine Kurswende. Die Ukraine wird dank hoher Schuldenrückzahlungen auch im kommenden Jahr auf eine fortgesetzte Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) angewiesen sein, mit dem zuletzt ein neues Unterstützungsprogramm mit einer Laufzeit von 14 Monaten vereinbart werden konnte. Zudem erhöhen die 2019 anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Ukraine die politischen Risiken. Damit könnte das Wachstum in der Ukraine im kommenden Jahr 2019 wieder unter die 3-Prozent-Marke fallen.

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent
-- ------------------------------ ------------------------------------ -- --
Region/Land 2017 2018e 2019f 2020f
Polen 4,6 4,8 3,9 3,1
Slowakei 3,4 4,0 4,0 2,8
Slowenien 4,9 4,0 2,6 2,0
Tschechien 4,5 3,1 3,0 2,5
Ungarn 4,1 4,2 3,4 2,2
Zentraleuropa 4,4 4,2 3,6 2,8
Albanien 3,8 4,0 3,8 2,2
Bosnien und Herzegowina 3,2 3,0 3,0 2,5
Bulgarien 3,8 3,5 3,2 2,5
Kroatien 2,9 2,6 2,5 2,0
Kosovo 4,5 4,2 4,0 3,0
Rumänien 7,0 3,5 3,5 3,0
Serbien 1,9 4,0 3,5 3,5
Südosteuropa 5,1 3,4 3,3 2,8
Russland 1,5 1,5 1,5 1,5
Belarus 2,4 3,5 2,5 2,0
Ukraine 2,5 3,5 2,5 3,0
Osteuropa 1,6 1,7 1,6 1,6
Österreich 2,6 2,6 1,7 1,4
Deutschland 2,5 1,7 1,6 1,0
Eurozone 2,5 2,0 1,7 1,3

Quelle: Raiffeisen Research – Die oben angeführten Werte basieren auf den Einschätzungen der Research-Analysten zum Anfang November 2018.

Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode Einführung von IFRS 9

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Dieser löst den bisherigen Rechnungslegungsstandard IAS 39 Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten ab. Sichtbar sind die Regelungen des neuen Standards vor allem im Bereich Risikovorsorgen, da sie auf Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte anzuwenden sind, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 gelten zudem auch für außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien. Dabei ändert sich das Modell zur Risikovorsorgeermittlung von einem vergangenheitsorientierten Modell gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste). Dagegen sind die neuen Regeln zur Bewertung von untergeordneter Bedeutung. Insgesamt mussten € 290 Millionen an Krediten zu Marktwerten bilanziert werden, das sind 0,4 Prozent des Volumens der Finanzinstrumente.

Der Umstellungseffekt führte zum 1. Jänner 2018 im Eigenkapital zu einer Anpassung von minus € 170 Millionen, auf die CET1 Ratio (fully loaded) hatte dies einen Effekt von rund 19 Basispunkten. Dabei erhöhten sich die Risikovorsorgen um € 285 Millionen. Betreffend Klassifizierung und Bewertung hatte die Umstellung einen positiven Effekt von € 81 Millionen.

Zusätzlich zur Einführung von IFRS 9 veränderte die RBI auch ihr Bilanzbild. Dieses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Diese Umstellung erforderte auch eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags. Nähere Erläuterungen dazu finden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses.

Verkauf des Kernbankgeschäfts der RBI-Tochter Raiffeisen Bank Polska an BGZ BNP

Im April 2018 wurde ein Vertrag über den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., eine Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), unterzeichnet. Diese Transaktion wurde insbesondere nach Vorliegen der regulatorischen Genehmigungen mit der Abspaltung am 31. Oktober 2018 abgeschlossen.

Der Verkaufspreis betrug PLN 3.250 Millionen (rund € 760 Millionen), das entspricht einem Verhältnis des Preises zum materiellen Buchwert von rund 0,95. Dies basiert auf einem Eigenkapital des Kernbankgeschäfts von rund € 877 Millionen zum Zeitpunkt des Closings. Aufgrund des Verkaufs ergibt sich ein positiver Effekt von rund 85 Basispunkten auf die CET1 Ratio (fully loaded) des RBI-Konzerns. Gemäß der Vereinbarung mit dem Käufer wurden dem Kernbankgeschäft Gesamtaktiva von rund € 9,3 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt rund € 4,9 Milliarden zugeordnet.

Die direkte Auswirkung des Verkaufs auf das RBI-Konzernergebnis beträgt voraussichtlich minus € 121 Millionen, dieser Betrag wurde bereits im zweiten Quartal 2018 ergebniswirksam verbucht. Nach Vorliegen der geprüften Schlussbilanz kann sich dieser Wert noch ändern. Die zusätzlichen kapitalneutralen Endkonsolidierungseffekte nach dem Closing betragen rund minus € 38 Millionen und betreffen im Wesentlichen bereits realisierte Währungseffekte.

Die RBI überträgt den verbleibenden Betrieb der Raiffeisen Bank Polska S.A., bestehend vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten, auf eine polnische Filiale der RBI AG. Die Filiale verfügt über Gesamtaktiva von rund € 3,3 Milliarden.

Im vorliegenden Abschluss zum 30. September 2018 wurde das Kernbankgeschäft der Raiffeisen Bank Polska S.A. gemäß IFRS 5 als Veräußerungsgruppe dargestellt und in den Bilanzposten sonstige Aktiva bzw. sonstige Passiva ausgewiesen. Gemäß den Ausweisvorschriften des IFRS 5 werden die Bilanzposten (Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) der oben genannten Veräußerungsgruppe aus vorangegangenen Perioden nicht umgegliedert. Da der Verkauf keines der im IFRS 5.32 vorgeschriebenen Kriterien erfüllt, wurden diese nicht als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifiziert.

Platzierung von zusätzlichem Kernkapital

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Aufgrund der Emissionsbedingungen wird das AT1 nach IFRS als Eigenkapital klassifiziert. Zusammen mit dem im Juli 2017 platzierten AT1-Kapital im Volumen von € 650 Millionen hat die RBI ihr geplantes AT1-Emissionsprogramm damit abgeschlossen.

Green-Bond-Emission

Am 28. Juni schloss die RBI die erste Benchmark-Green-Bond-Emission einer österreichischen Bank ab. Die Anleihe weist ein Volumen von € 500 Millionen und eine Laufzeit von drei Jahren auf. Der Kupon beträgt Mid Swap plus 40 Basispunkte. Das Angebot war mit einem Ordervolumen von € 1,3 Milliarden deutlich überzeichnet. Die RBI setzt damit ihre seit Jahren gelebte Strategie nachhaltigen Wirtschaftens konsequent fort. Der Emissionserlös aus dem Green Bond wird für die Finanzierung nachhaltiger Projekte im gesamten RBI-Netzwerk eingesetzt. Die Mittelvergabe folgt einem klar definierten Auswahl- und Evaluationsprozess. Ein laufendes Reporting stellt auch nach der Investition sicher, dass die Kriterien erfüllt wurden, und weist aus, welcher Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit erzielt wurde.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Das Geschäftsjahr 2018 ist auch nach drei Quartalen weiterhin von positiven Entwicklungen geprägt. Während die erfreuliche Konjunkturentwicklung in den meisten Märkten für Wachstumsimpulse bei der Kreditvergabe sorgt, ist auch das bankgeschäftliche Risiko 2018 in einer Sondersituation. Deutlich wird dies unter anderem darin, dass in den ersten neun Monaten des Jahres dank des aktiven Risikomanagements der RBI zahlreiche Kredite mit Bilanzgewinn verkauft und insgesamt Nettoauflösungen bei Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte von € 56 Millionen verbucht werden konnten (nach einer Nettodotierung von € 191 Millionen im Vorjahr). Auch das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr weiter: Es zeigt ein Plus von 10 Prozent oder € 167 Millionen, das vornehmlich aus höheren Zins- und Provisionserträgen stammt.

Als wesentlicher Einmaleffekt ist der im übrigen Ergebnis ausgewiesene Verlust aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska von rund € 121 Millionen enthalten. Das Portfolio wurde nach IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten eingestuft. Die entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden bis zum Closing der Transaktion unter den sonstigen Aktiva bzw. Passiva ausgewiesen.

Das Konzernergebnis erreichte in den ersten neun Monaten € 1.173 Millionen; dies entspricht einer Verbesserung um 29 Prozent oder € 263 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode.

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017 Veränderung
Zinsüberschuss 2.519 2.407 112 4,6%
Dividendenerträge 60 30 31 103,3%
Provisionsüberschuss 1.325 1.271 53 4,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
20 27 -7 -24,8%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 7 -7
Sonstiges betriebliches Ergebnis 79 79 0 0,3%
Betriebserträge 4.003 3.821 182 4,8%
Personalaufwand -1.164 -1.145 -19 1,6%
Sachaufwand -853 -843 -10 1,2%
Abschreibungen -211 -225 14 -6,1%
Verwaltungsaufwendungen -2.228 -2.213 -16 0,7%
Betriebsergebnis 1.775 1.608 167 10,4%
Übriges Ergebnis -87 31 -118
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-157 -147 -10 7,0%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 56 -191 247
Ergebnis vor Steuern 1.587 1.301 286 22,0%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -316 -290 -26 9,0%
Ergebnis nach Steuern 1.271 1.012 260 25,7%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -99 -102 3 -3,2%
Konzernergebnis 1.173 910 263 28,9%

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Zuwachs um 5 Prozent oder € 182 Millionen auf € 4.003 Millionen. Der um 5 Prozent auf € 2.519 Millionen gestiegene Zinsüberschuss wurde vom Anstieg der zinstragenden Aktiva des Konzerns um 3 Prozent getragen. Weiters verbesserte sich auch die Nettozinsspanne um 5 Basispunkte auf 2,49 Prozent, vor allem getragen durch die positiven Margenentwicklungen in Rumänien, Tschechien und der Ukraine. Trotz signifikanter Abwertungen osteuropäischer Währungen erhöhte sich auch der Provisionsüberschuss im Periodenvergleich um € 53 Millionen auf € 1.325 Millionen.

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich geringfügig um € 16 Millionen auf € 2.228 Millionen. Die Währungsentwicklung bewirkte dabei eine Reduktion um € 45 Millionen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg im Jahresabstand um 162 Vollzeitäquivalente auf 50.204, der Personalaufwand nahm im Wesentlichen wegen Gehaltsanpassungen um € 19 Millionen auf € 1.164 Millionen zu. Der Sachaufwand wuchs gegenüber der Vergleichsperiode um € 10 Millionen, vorwiegend hervorgerufen durch zugekaufte IT-Dienstleistungen in der RBI AG und höhere Beiträge zur Einlagensicherung in Russland, Rumänien und Polen. Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand geringfügig um 5 auf 2.405. Der größte Rückgang entfiel hier auf Rumänien (minus 28), während Bulgarien den größten Zuwachs verbuchte (plus 10). Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 6 Prozent oder € 14 Millionen zurück. Die größten Reduktionen verzeichneten dabei Russland (aufgrund von Anpassungen der Nutzungsdauer von Software) und Kroatien.

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 10 Millionen auf € 157 Millionen. Diese Veränderung resultierte überwiegend aus einer Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 22 Millionen, die im Vorjahr in Rumänien im Zusammenhang mit dem sogenannten Walkaway Law erfolgt war. Demgegenüber reduzierten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die – ebenso wie der überwiegende Teil der Bankenabgaben – bereits zu Jahresbeginn in voller Höhe zu erfassen sind, vorrangig aufgrund geringerer Beiträge in Rumänien sowie in der RBI AG um € 10 Millionen.

Bei den Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte kam es in der Berichtsperiode zu einer Nettoauflösung von € 56 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen von € 191 Millionen erforderlich gewesen waren. Treiber dieser positiven Entwicklung waren Zuflüsse und Sanierungserfolge in Höhe von € 416 Millionen dank des guten makroökonomischen Umfelds. Die größten Veränderungen bei den Risikokosten waren dabei im Segment Group Corporates & Markets (Rückgang um € 137 Millionen), in Rumänien (Rückgang um € 54 Millionen) und in Kroatien (Rückgang um € 43 Millionen) zu verzeichnen. Die Verbesserung der NPL Ratio setzte sich damit weiter fort: Seit Jahresbeginn ging sie um 1,2 Prozentpunkte zurück und lag Ende September bei 4,4 Prozent. Dennoch erhöhte sich die NPL Coverage Ratio weiter um 7,9 Prozentpunkte auf 75,0 Prozent, primär aufgrund von Verkäufen hochbesicherter Kredite sowie der erstmaligen Anwendung von IFRS 9.

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q3/2017 Q4/2017 Q1/2018 Q2/2018 Q3/2018
Zinsüberschuss 814 818 829 834 856
Dividendenerträge 6 5 9 48 3
Provisionsüberschuss 429 446 410 460 455
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen -1 10 -1 18 4
Ergebnis aus Hedge Accounting 3 -23 -1 -1 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 19 21 45 20 14
Betriebserträge 1.270 1.278 1.291 1.379 1.334
Personalaufwand -365 -409 -384 -396 -383
Sachaufwand -271 -315 -286 -287 -280
Abschreibungen -74 -75 -70 -71 -71
Verwaltungsaufwendungen -710 -798 -740 -754 -734
Betriebsergebnis 560 479 551 625 600
Übriges Ergebnis -1 -31 27 -121 7
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen -16 -17 -132 -8 -16
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte -91 -121 83 0 -28
Ergebnis vor Steuern 453 311 529 496 563
Steuern vom Einkommen und Ertrag -97 -77 -98 -106 -111
Ergebnis nach Steuern 356 234 430 389 452
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -33 -28 -31 -33 -35
Konzernergebnis 322 206 399 357 417

Veränderung drittes Quartal 2018 versus zweites Quartal 2018

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg um 3 Prozent oder € 22 Millionen auf € 856 Millionen, hervorgerufen durch einen Anstieg um € 10 Millionen in Russland (höhere Zinserträge, vorwiegend resultierend aus im dritten Quartal getätigten höheren Investments in Anleihen öffentlicher Stellen sowie gestiegenen Kundenkreditvolumina), einen volumen- und margenbedingten Anstieg um € 8 Millionen in Rumänien sowie einen Anstieg um € 5 Millionen in Tschechien (höhere Kundenkreditvolumina). Die Nettozinsspanne nahm um 3 Basispunkte auf 2,51 Prozent zu.

Die Dividendenerträge gingen um € 45 Millionen auf € 3 Millionen zurück, da der Ausschüttungszeitpunkt aufgrund entsprechender Beschlüsse der jeweiligen Gesellschafterversammlungen vorwiegend im zweiten Quartal liegt.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich gegenüber dem zweiten Quartal 2018 um 1 Prozent oder € 4 Millionen auf € 455 Millionen. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus saisonal bedingt höheren Umsätzen aus dem Zahlungsverkehr im zweiten Quartal in nahezu allen Ländern. Ebenso reduzierte sich der Provisionsertrag in der RBI AG vorrangig aufgrund einer Kapitalmarkttransaktion im Vorquartal.

Das Handelsergebnis nahm – vorrangig aufgrund von Bewertungsverlusten aus Krediten der Kategorie Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss – gegenüber dem Vorquartal um € 14 Millionen auf € 4 Millionen ab. Dem standen höhere Bewertungsgewinne aus Derivaten gegenüber.

Das sonstige betriebliche Ergebnis reduzierte sich im Quartalsvergleich von € 20 Millionen auf € 14 Millionen. Verantwortlich dafür war vor allem die Auflösung einer Rückstellung für einen Rechtsfall in der RBI AG im zweiten Quartal.

Verwaltungsaufwendungen

Der Personalaufwand sank im dritten Quartal 2018 um € 13 Millionen auf € 383 Millionen. Hauptgründe dafür waren rückwirkende kollektivvertragliche Gehaltsanpassungen, die im zweiten Quartal 2018 für das erste Halbjahr ausbezahlt worden waren, sowie Auflösungen von Urlaubsrückstellungen im dritten Quartal. Der Sachaufwand ging um € 6 Millionen auf € 280 Millionen zurück, hervorgerufen durch im zweiten Quartal angefallene Rechts- und Beratungsaufwände für den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich im dritten Quartal 2018 auf € 7 Millionen, nachdem im zweiten Quartal ein negatives Ergebnis von € 121 Millionen ausgewiesen worden war. Ausschlaggebend dafür waren vor allem zwei Faktoren: Im zweiten Quartal wurde der voraussichtliche Verlust von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska berücksichtigt. Des Weiteren wurde im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft eine Wertminderung auf Firmenwerte in Höhe von € 8 Millionen verbucht.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich gegenüber dem zweiten Quartal um € 8 Millionen auf € 16 Millionen. Hier war es bei den Beiträgen zum Bankenabwicklungsfonds – bedingt durch geringere Vorschreibungen der Aufsichtsbehörden – im Vorquartal vor allem in der RBI AG und in Polen zu Auflösungen von € 8 Millionen gekommen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Im dritten Quartal 2018 beliefen sich die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte auf € 28 Millionen, im Vorquartal hingegen waren netto keine Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte angefallen. In Polen kam es zu Nettodotierungen von € 30 Millionen, überwiegend für Hypothekarkredite an Haushalte (Anstieg um € 8 Millionen). Die größten Veränderungen wurden im Segment Group Corporates & Markets verzeichnet: Im dritten Quartal wurden hier € 6 Millionen an Nettoauflösungen zu Kreditrisikovorsorgen ausgewiesen, nachdem diese im Vorquartal aufgrund von Auflösungen von Wertminderungen für einige Großkunden mit € 52 Millionen deutlich höher ausgefallen waren. In Rumänien kam es im dritten Quartal zu Nettoauflösungen in Höhe von € 1 Million, während im Vorquartal die Kalibrierung von Risikoparametern für Retail-Produkte überwiegend für Wertminderungen in Höhe von € 17 Millionen verantwortlich gewesen war.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen ergebnisbedingt um € 5 Millionen auf € 111 Millionen. Die Steuerquote sank hingegen um 2 Prozentpunkte auf 20 Prozent.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis verbesserte sich um € 60 Millionen auf € 417 Millionen, nachdem der im zweiten Quartal verbuchte voraussichtliche Verlust aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska das Konzernergebnis mit € 121 Millionen belastet hatte. Dem standen im dritten Quartal ein um € 25 Millionen geringeres Betriebsergebnis und um € 28 Millionen höhere Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte gegenüber.

Bilanz

Die Bilanzsumme der RBI stieg seit Jahresbeginn um 8 Prozent oder € 11.030 Millionen auf € 146.177 Millionen. Die Währungsentwicklung – vor allem die Abwertung des russischen Rubels um 9 Prozent, des ungarischen Forints um 4 Prozent und des polnischen Zloty um 2 Prozent bzw. gegenläufig dazu die Aufwertung des US-Dollars um 4 Prozent und der ukrainischen Hryvna um 3 Prozent – bewirkte dabei eine Reduktion um € 669 Millionen.

Aktiva

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017 Veränderung
Forderungen an Kreditinstitute 9.655 10.741 -1.086
-10,1%
Forderungen an Kunden 80.056 77.745 2.311
3,0%
Wertpapiere 19.769 21.967 -2.198
-10,0%
Barbestände und übrige Aktiva 36.697 24.694 12.003
48,6%
Gesamt 146.177 135.146 11.030
8,2%

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute um 10 Prozent oder € 1.086 Millionen auf € 9.655 Millionen stammte überwiegend aus einer Abnahme der Ausleihungen gegenüber der tschechischen und der ungarischen Nationalbank.

Die Forderungen an Kunden stiegen trotz der IFRS 5 Umgliederung zweier Konzerneinheiten (zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska und der Raiffeisen Pension Insurance) um 3 Prozent oder € 2.311 Millionen auf € 80.056 Millionen. Ohne die erwähnte Umgliederung hätte diese Position um 9 Prozent oder € 6.611 Millionen zugenommen. Ein wesentlicher Zuwachs ergab sich in der RBI AG (Anstieg um € 3.602 Millionen oder 20 Prozent, vorwiegend hervorgerufen durch die Ausnutzung von Kreditzusagen und Pensionsgeschäfte). Darüberhinaus erhöhten sich vor allem die Kreditvergaben an Haushalte und Nicht-Finanzunternehmen in Tschechien (Anstieg um € 843 Millionen oder 8 Prozent), Rumänien (Anstieg um € 641 Millionen oder 13 Prozent) und Russland (Anstieg um € 637 Millionen oder 8 Prozent). In der Slowakei beruhte die Zunahme um € 612 Millionen oder 7 Prozent vor allem auf Hypothekarkrediten im Haushaltsbereich. In Zentral-, Südostund Osteuropa erhöhten sich die Kredite an Haushalte um € 1.786 Millionen und jene an Nicht-Finanzunternehmen um € 1.684 Millionen.

Der Rückgang bei den Wertpapieren ist überwiegend auf die IFRS 5 Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska (minus € 3.091 Millionen) zurückzuführen. Dem standen Zuwächse an russischen Staatsanleihen von € 1.148 Millionen gegenüber.

Die Barbestände stiegen – vor allem in der RBI AG durch Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank und Pensionsgeschäfte – seit Jahresbeginn um € 4.984 Millionen auf € 21.890 Millionen an. Die übrigen Aktiva erhöhten sich um € 7.019 Millionen auf € 14.807 Millionen, überwiegend hervorgerufen durch den Verkauf und die damit verbundene IFRS 5 Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska mit € 7.911 Millionen.

Passiva

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.948 22.378 3.571 16,0%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 82.356 84.974 -2.618 -3,1%
Schuldverschreibungen und übrige Passiva 25.540 16.553 8.987 54,3%
Eigenkapital 12.331 11.241 1.090 9,7%
Gesamt 146.177 135.146 11.030 8,2%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten, das vor allem kurzfristige Refinanzierungen in der RBI AG betrifft, stieg um 16 Prozent oder € 3.571 Millionen auf € 25.948 Millionen.

Der Rückgang in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden resultierte vor allem aus der IFRS 5 Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska (€ 8.093 Millionen). Ohne die Umgliederung hätte sich diese Position um 6 Prozent oder € 5.476 Millionen erhöht. Dabei stammten die größten Zuwächse aus der RBI AG (Anstieg um € 3.048 Millionen oder 21 Prozent, vorwiegend durch kurzfristige Einlagen), Russland (Anstieg um € 1.107 Millionen oder 12 Prozent, vorwiegend bei kurzfristigen Einlagen von Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten), Rumänien (Anstieg um € 516 Millionen oder 8 Prozent) und der Slowakei (Anstieg um € 366 Millionen oder 4 Prozent).

Der Anstieg in der Position Schuldverschreibungen und übrige Passiva resultierte überwiegend aus der IFRS- 5-Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska (€ 8.333 Millionen).

Für Informationen zum Funding wird auf Punkt (40) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Bilanzielles Eigenkapital

Das Eigenkapital der RBI inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete nach Berücksichtigung des Effekts aus der Anwendung von IFRS 9 von minus € 170 Millionen einen Anstieg um € 1.260 Millionen auf € 12.331 Millionen. Davon entfielen € 497 Millionen auf Kapitaltransaktionen, € 1.088 Millionen auf das Gesamtergebnis der Periode und minus € 310 Millionen auf Dividendenzahlungen.

Anfang des Jahres platzierte die RBI erfolgreich zusätzliches Kernkapital (AT1) im Volumen von € 500 Millionen mit unbegrenzter Laufzeit. Nach Abzug von Emissionskosten und Disagio erhöhte sich das Kapital dadurch um € 497 Millionen. Das AT1 wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS als Eigenkapital klassifiziert.

Nachdem die RBI für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 zur Stärkung der Kapitalbasis keine Dividende an ihre Aktionäre ausgeschüttet hatte, beschloss die Hauptversammlung im Juni 2018 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 0,62 je Aktie für 2017. Dies ergab in Summe eine Ausschüttung von € 204 Millionen. Weiters wurden an nicht beherrschende Anteilseigner von Konzerngesellschaften € 78 Millionen ausgezahlt. Auf das zusätzliche Kernkapital entfielen zudem Dividendenzahlungen von € 29 Millionen.

Das Gesamtergebnis von € 1.088 Millionen setzt sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 1.271 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von minus € 183 Millionen zusammen. Die Währungsumrechnung im Konzern ergab ein Minus von € 220 Millionen und war damit der größte Treiber im sonstigen Ergebnis. Die stärksten Währungseffekte kamen aus der Abwertung des russischen Rubels (minus € 160 Millionen) und des polnischen Zloty (minus € 37 Millionen). Dem stand ein positiver Betrag von € 30 Millionen aus der teilweisen Absicherung von Nettoinvestitionen in Russland und in Polen gegenüber.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Per 30. September 2018 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 9.404 Millionen, was eine Erhöhung um € 138 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2017 bedeutet. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich war die Berücksichtigung des erwirtschafteten Halbjahresergebnisses 2018 im regulatorischen Kapital. Negativ beeinflusst war das CET1 durch die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 per 1. Jänner 2018 und Währungseffekte direkt im Kapital. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 760 Millionen auf € 10.599 Millionen, insbesondere aufgrund

der im Jänner 2018 erfolgten Platzierung von zusätzlichem Kernkapital mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Demgegenüber verringerten sich die ergänzenden Eigenmittel aufgrund vorzeitiger Rückzahlungen und Abreifens von Kapitalinstrumenten um € 629 Millionen auf € 2.424 Millionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich auf € 13.022 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 130 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2017.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erreichten per 30. September 2018 € 76.227 Millionen. Wesentlicher Treiber für den Anstieg um € 4.325 Millionen war Kredit-Neugeschäft bzw. die allgemeine Geschäftsentwicklung in Russland, Rumänien, Tschechien, Slowakei und Bulgarien. Aufgrund der getätigten Währungs-Absicherungsgeschäfte im Zusammenhang mit dem Verkauf der polnischen Einheit kam es zu einem (temporären) Anstieg der RWAs für das Marktrisiko. Daraus ergab sich eine CET1 Ratio (fully loaded) von 12,3 Prozent, was einer Reduktion um rund 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem Jahresendwert 2017 entspricht.

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf Punkt (40) Risiken von Finanzinstrumenten im Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Verkauf des Kernbankgeschäfts der RBI-Tochter Raiffeisen Bank Polska an BGZ BNP abgeschlossen

Der im April 2018 vereinbarte Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., Tochter der BNP Paribas S.A., wurde am 31. Oktober 2018 nach Vorliegen der regulatorischen Genehmigungen abgeschlossen.

Für weitere Informationen zur Transaktion wird auf das Kapitel wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode verwiesen.

Ausblick

Wir gehen für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Für 2018 erwarten wir, dass die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte (Risikokosten) unter dem Niveau von 2017 liegen werden.

Die NPL Ratio soll mittelfristig weiter sinken.

Wir streben mittelfristig eine Cost/Income Ratio von unter 55 Prozent an.

Wir peilen in den nächsten Jahren einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an.

Mittelfristig streben wir eine CET1 Ratio nach Dividende von rund 13 Prozent an.

Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Segmentbericht

Grundlagen der Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Die Märkte des Konzerns werden dabei zu regionalen Segmenten zusammengefasst, in denen jeweils Länder mit vergleichbarem wirtschaftlichem Charakter und ähnlichen langfristigen Entwicklungserwartungen gebündelt werden.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets: In Österreich gebuchtes Geschäft: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG), Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der RBI AG (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Verände
rung
Q3/2018 Q2/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss 743 708 5,0% 250 246 1,6%
Dividendenerträge 6 5 32,9% 0 6 -98,8%
Provisionsüberschuss 424 411 3,2% 141 147 -3,6%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
37 38 -2,5% 23 1 >500,0%
Ergebnis aus Hedge Accounting -13 2 0 -13 -97,8%
Sonstiges betriebliches Ergebnis -16 19 0 -10 -95,3%
Betriebserträge 1.181 1.183 -0,2% 414 376 10,1%
Verwaltungsaufwendungen -649 -652 -0,3% -213 -216 -1,8%
Betriebsergebnis 531 532 0,0% 201 159 26,3%
Übriges Ergebnis -9 1 1 -10
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-76 -78 -1,9% -12 -9 42,7%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-40 -49 -17,1% -28 -27 2,6%
Ergebnis vor Steuern 406 406 0,0% 162 113 43,0%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -92 -68 34,6% -33 -27 21,1%
Ergebnis nach Steuern 313 337 -7,1% 129 86 50,0%

Das Ergebnis nach Steuern des Segments Zentraleuropa verringerte sich im Jahresvergleich um € 24 Millionen auf € 313 Millionen. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war unter anderem ein Ergebnisrückgang um € 35 Millionen in Ungarn, hervorgerufen durch um € 29 Millionen niedrigere Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen und durch die Endkonsolidierung eines Immobilienfonds (Ertragsrückgang um € 6 Millionen). Polen verzeichnete ebenfalls einen Rückgang des Ergebnisses nach Steuern um € 7 Millionen. Trotz niedrigerer Kreditrisikovorsorgen führten Einmaleffekte (Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges, Steuereffekt in der Vorjahresperiode) zu einem Ergebnisrückgang.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss legte im Jahresvergleich um 5 Prozent oder € 35 Millionen auf € 743 Millionen zu. Hauptgrund dafür war die positive Entwicklung in Tschechien. Hier sorgten vor allem höhere Marktzinssätze und höhere Kreditvolumina an Kunden für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 42 Millionen. In der Slowakei stieg der Zinsüberschuss aufgrund höherer Kundenkreditvolumina um € 9 Millionen. Dagegen verringerte sich der Zinsüberschuss in Polen volumenbedingt um € 11 Millionen. In Ungarn sorgten niedrigere Zinssätze für einen Rückgang des Zinsüberschusses um € 5 Millionen. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich vorwiegend aufgrund der positiven Entwicklung in Tschechien um 15 Basispunkte auf 2,27 Prozent.

Der Provisionsüberschuss stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um € 13 Millionen auf € 424 Millionen. Tschechien verzeichnete, primär aufgrund geringerer Aufwände im Kreditkartengeschäft, einen Anstieg um € 6 Millionen auf € 102 Millionen. Ebenso erhöhte sich der Provisionsüberschuss in der Slowakei – vorwiegend aufgrund verbesserter Margen im Depot- und Treuhandgeschäft – um € 5 Millionen auf € 122 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm im Jahresvergleich um € 1 Million auf € 37 Millionen ab. Dabei verzeichnete Tschechien einen Rückgang um € 21 Millionen, hervorgerufen durch im Vorjahr erzielte Erträge im Zusammenhang mit der Aufhebung des Mindestkurses der tschechischen Krone. Dagegen verbesserte sich das Ergebnis in Polen vorrangig aufgrund der Währungsumrechnung um € 10 Millionen. In Ungarn stieg das Ergebnis um € 7 Millionen, in der Slowakei legte es bedingt durch Bewertungsgewinne und höhere Erträge aus derivativen Finanzinstrumenten um € 3 Millionen zu.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verringerte sich im Jahresvergleich um € 16 Millionen, vorwiegend bedingt durch die Entwicklung in Polen. Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese hatten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps abgesichert. Die Beendigung bewirkte die erfolgswirksame, aber

kapitalneutrale Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich um € 35 Millionen auf minus € 16 Millionen. Dabei sank das Ergebnis in der Slowakei um € 13 Millionen, was überwiegend auf höhere Rückstellungsdotierungen für Rechtsfälle zurückzuführen ist. Weiters fielen in Ungarn aufgrund der Endkonsolidierung eines Immobilienfonds Erträge von € 6 Millionen weg. In Tschechien kam es wegen einer im Vorjahr erfolgten Veräußerung von Schuldverschreibungen und Krediten zu einer Reduktion um € 9 Millionen. In Polen ergab sich aufgrund von Erträgen aus dem Verkauf von Krediten in der Vorjahresperiode ein Rückgang um € 4 Millionen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres geringfügig um € 2 Millionen auf € 649 Millionen. Der Personalaufwand erhöhte sich dabei durch Gehaltsanpassungen in der Slowakei und Sonderzahlungen in Polen um € 11 Millionen, während der Raumaufwand aufgrund der Umwandlung von eigenen Filialen in Polen in Franchise-Unternehmen um € 6 Millionen sank. Der IT-Aufwand verringerte sich vorwiegend in Ungarn und in der Slowakei um € 5 Millionen.

Der Rückgang der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl des Segments um 283 auf 13.320 resultierte überwiegend aus Polen (minus 364 aufgrund von Restrukturierungen).

Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments blieb konstant bei 628, die Cost/Income Ratio sank geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 55,0 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis des Segments Zentraleuropa ging um € 10 Millionen auf minus € 9 Millionen zurück, im Wesentlichen hervorgerufen durch eine Wertminderung auf den im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft entstandenen Firmenwert.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen sank im Periodenvergleich um € 2 Millionen auf € 76 Millionen. Die Bankenabgaben reduzierten sich dabei – vorrangig durch einen geringeren Aufwand in Polen – um € 1 Million auf € 50 Millionen. In Ungarn wurde der Aufwand für die Bankenabgabe wie auch schon im Vorjahr bereits im ersten Quartal mit € 13 Millionen für das Gesamtjahr gebucht. Ebenso verringerten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, um € 1 Million auf € 26 Millionen. Am stärksten reduzierten sich die Beiträge dabei in Polen und der Slowakei, während Tschechien einen Anstieg verzeichnete.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode gingen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte um € 8 Millionen auf € 40 Millionen zurück. Die größte Veränderung wurde dabei in Ungarn verzeichnet, hier ging die Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen im Periodenvergleich um € 29 Millionen auf € 19 Millionen zurück. In der Vorjahresvergleichsperiode hatten erfolgreiche Inkassotätigkeiten und Wertsteigerungen bei Sicherheiten für Hypothekarkredite hier eine signifikant höhere Nettoauflösung bewirkt. In Polen lagen die Wertminderungen mit € 42 Millionen um € 26 Millionen unter dem Vorjahresvergleichswert, vorwiegend hervorgerufen durch eine Anpassung von Risikoparametern bei Hypothekarkrediten an Haushalte. In Tschechien fielen die Wertminderungen mit € 13 Millionen (Rückgang um € 6 Millionen) sehr moderat aus. In der Slowakei lagen die Risikokosten mit € 5 Millionen unter dem bereits sehr niedrigen Vorjahresniveau von € 10 Millionen.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments Zentraleuropa belief sich zum 30. September 2018 auf 3,9 Prozent (minus 1,3 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio verbesserte sich, vornehmlich aufgrund der Einführung von IFRS 9, im Jahresabstand um 8,8 Prozentpunkte auf 76,2 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Segments stiegen im Periodenvergleich um € 24 Millionen auf € 92 Millionen. Die Steuerquote betrug 23 Prozent und lag damit um 6 Prozentpunkte über dem Vorjahresvergleichswert. Der Anstieg der Steuern resultierte dabei vorwiegend aus Polen (Anstieg um € 16 Millionen) und Ungarn (Anstieg um € 4 Millionen). Ausschlaggebend für die Erhöhung in Polen war einerseits die Ergebnisverbesserung, andererseits hatte sich in der Vergleichsperiode des Vorjahres aufgrund von nur lokal erfolgten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte ein positiver Einmaleffekt ergeben.

Polen Slowakei
in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Zinsüberschuss 183 194 214 206
Dividendenerträge 3 2 0 0
Provisionsüberschuss 102 103 122 117
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
17 7 6 3
Ergebnis aus Hedge Accounting -13 0 0 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 5 9 -3 10
Betriebserträge 298 315 339 336
Verwaltungsaufwendungen -174 -174 -182 -179
Betriebsergebnis 124 141 157 157
Übriges Ergebnis -4 0 4 5
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-30 -35 -21 -20
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -42 -68 -5 -10
Ergebnis vor Steuern 48 38 136 131
Steuern vom Einkommen und Ertrag -27 -11 -28 -26
Ergebnis nach Steuern 21 28 108 105
Return on Equity vor Steuern 4,5% 3,5% 16,9% 16,4%
Return on Equity nach Steuern 2,0% 2,5% 13,4% 13,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,24% 2,27% 2,32% 2,40%
Cost/Income Ratio 58,2% 55,2% 53,6% 53,3%
Loan/Deposit Ratio 107,4% 101,1% 103,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,73% 1,15% 0,06% 0,16%
NPL Ratio 10,9% 8,4% 2,4% 3,1%
NPL Coverage Ratio 59,2% 60,9% 84,2% 74,4%
Aktiva 11.304 11.359 12.827 12.038
Verbindlichkeiten 9.888 9.869 11.609 10.972
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 9.078 6.542 6.079 5.622
Eigenkapital 1.416 1.490 1.218 1.066
Forderungen an Kunden 3.215 7.800 9.970 9.197
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 7.727 10.402 9.535
Geschäftsstellen 233 237 190 188
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.684 3.935 3.963 3.882

Kunden in Millionen 0,8 0,8 0,9 0,9

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder des Segments:

Tschechien Ungarn
in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Zinsüberschuss 246 204 99 104
Dividendenerträge 1 1 2 1
Provisionsüberschuss 102 96 98 96
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen 4 25 10 3
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 1 0 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 13 22 -34 -24
Betriebserträge 367 349 175 181
Verwaltungsaufwendungen -188 -182 -106 -115
Betriebsergebnis 180 167 69 66
Übriges Ergebnis 0 0 -8 -4
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-10 -9 -16 -14
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -13 -19 19 48
Ergebnis vor Steuern 157 140 64 96
Steuern vom Einkommen und Ertrag -31 -28 -7 -3
Ergebnis nach Steuern 126 112 57 93
Return on Equity vor Steuern 17,5% 16,5% 14,0% 21,0%
Return on Equity nach Steuern 14,1% 13,2% 12,5% 20,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,06% 1,72% 1,93% 2,09%
Cost/Income Ratio 51,1% 52,1% 60,4% 63,8%
Loan/Deposit Ratio 91,0% 87,2% 66,7% 68,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,16% 0,26% -0,81% -2,31%
NPL Ratio 2,1% 3,0% 6,3% 9,3%
NPL Coverage Ratio 95,2% 80,7% 82,6% 67,3%
Aktiva 16.459 16.411 7.150 7.098
Verbindlichkeiten 15.179 15.160 6.520 6.435
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 7.064 6.437 3.361 3.400
Eigenkapital 1.280 1.251 630 663
Forderungen an Kunden 10.982 9.995 3.251 2.890
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 12.255 11.981 5.281 4.911
Geschäftsstellen 133 131 71 71
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.394 3.307 2.083 1.968
Kunden in Millionen 1,1 1,2 0,5 0,5

Südosteuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Verände
rung
Q3/2018 Q2/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss 598 546 9,5% 209 198 5,7%
Dividendenerträge 9 6 52,8% 2 5 -69,8%
Provisionsüberschuss 314 298 5,5% 113 108 4,8%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
25 21 18,3% 9 7 29,1%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 -67,6%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 24 24 1,9% 3 8 -67,8%
Betriebserträge 969 894 8,4% 336 326 2,9%
Verwaltungsaufwendungen -507 -495 2,4% -170 -167 1,9%
Betriebsergebnis 462 399 15,9% 165 159 3,8%
Übriges Ergebnis 0 0 -71,8% 1 -1
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-11 6 0 0 -69,1%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-4 -94 -95,8% -9 -9 -7,7%
Ergebnis vor Steuern 448 311 44,2% 157 149 5,8%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -64 -46 38,6% -23 -20 14,0%
Ergebnis nach Steuern 384 265 45,1% 134 128 4,5%

Der Ergebnisanstieg dieses Segments um 45 Prozent oder € 119 Millionen im Jahresvergleich war geprägt durch die positive Entwicklung der Risikosituation, speziell in Rumänien und Kroatien, sowie durch ein um 16 Prozent verbessertes Betriebsergebnis.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg im Jahresabstand um 10 Prozent oder € 52 Millionen auf € 598 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Rumänien mit einem Anstieg um € 54 Millionen. Zum einen sorgten höhere Marktzinssätze für eine deutlich höhere Zinsmarge (Anstieg um 59 Basispunkte), zum anderen trug das Wachstum im Kreditgeschäft sowohl bei Haushalten als auch bei Nicht-Finanzunternehmen zum erzielten Anstieg bei. In Serbien nahm der Zinsüberschuss vorwiegend währungsbedingt um € 3 Millionen zu. Den größten Rückgang gab es mit € 5 Millionen in Kroatien, hervorgerufen durch gesunkene Zinssätze. In Albanien verringerte sich der Zinsüberschuss volumenbedingt um € 1 Million. In allen anderen Ländern des Segments kam es nur zu geringfügigen Änderungen des Zinsüberschusses. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich vor allem dank des positiven Zinsumfelds in Rumänien um 11 Basispunkte auf 3,56 Prozent.

Die Dividendenerträge stiegen – in erster Linie aufgrund höherer Erträge in Albanien – um € 3 Millionen.

Der Provisionsüberschuss legte um 5 Prozent oder € 16 Millionen auf € 314 Millionen zu. Dabei verzeichnete Rumänien aufgrund höherer Volumina und Margen im Zahlungsverkehr sowie im Kreditkartengeschäft mit einem Plus von € 13 Millionen den stärksten Anstieg. In Serbien erhöhte sich der Provisionsüberschuss – vorwiegend aufgrund höherer Provisionserträge im Zahlungsverkehr – um € 3 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen erhöhte sich im Periodenvergleich um € 4 Millionen auf € 25 Millionen. Rückgänge aus der Währungsumrechnung wurden dabei durch höhere Erträge aus Derivaten sowie Krediten und Forderungen in Kroatien, Rumänien und Serbien mehr als ausgeglichen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments blieb konstant bei € 24 Millionen. Während es in Serbien mit einem Plus von € 4 Millionen vorwiegend beim Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu einem Anstieg kam, war in Kroatien aufgrund der Reduktion des Operating-Lease-Portfolios ein Rückgang um € 5 Millionen zu verzeichnen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um 2 Prozent oder € 12 Millionen auf € 507 Millionen. Dabei erhöhten sich die Personalaufwendungen um 2 Prozent auf € 228 Millionen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ging – insbesondere aufgrund der Entwicklung in Rumänien (minus 88) und Kroatien (minus 58) – um 137 auf 14.771 zurück. Die Sachaufwendungen stiegen um 5 Prozent oder € 10 Millionen auf € 221 Millionen, getrieben vorwiegend durch einen Anstieg des IT-Aufwands, der Beiträge zur Einlagensicherung und des Rechts- und Beratungsaufwands in Rumänien, Kroatien und Bulgarien.

Die Anzahl der Geschäftsstellen verminderte sich – in erster Linie aufgrund von Schließungen in Rumänien – im Jahresvergleich um 10 auf insgesamt 974. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich von 55,4 auf 52,3 Prozent.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 17 Millionen auf € 11 Millionen. Im Jahr 2018 fielen zwar keine Belastungen aus staatlichen Maßnahmen an, im Vorjahr konnten allerdings Rückstellungen im Zusammenhang mit dem sogenannten "Walkaway Law" in Rumänien in Höhe von € 21 Millionen aufgelöst werden. Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, reduzierten sich – vorrangig aufgrund eines geringeren Beitrags in Rumänien – um € 4 Millionen auf € 11 Millionen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurde im Segment Südosteuropa eine Wertminderung auf finanzielle Vermögenswerte von € 4 Millionen ausgewiesen, nachdem hier in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch € 94 Millionen verbucht worden waren.

Hauptverantwortlich für diesen starken Rückgang war vor allem die positive Entwicklung der Risikosituation in Rumänien und Kroatien. In Rumänien fiel der Wertminderungsbedarf um € 54 Millionen geringer aus, nachdem dieser in der Vorjahresvergleichsperiode – überwiegend aufgrund der freiwilligen Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten und Vorsorgen für Nicht-Finanzunternehmen – noch bei € 67 Millionen gelegen war. In Kroatien verbesserten sich die Risikokosten ebenso deutlich: Hier kam es in der Berichtsperiode zu einer Wertminderung von € 2 Millionen, während in der Vorjahresperiode durch Ausfälle im Firmenkundenbereich eine Wertminderung von € 45 Millionen erforderlich gewesen war. Darüber hinaus kam es in Bulgarien in der Berichtsperiode zu einer Nettoauflösung von € 5 Millionen. In der Vergleichsperiode des Vorjahres hatten hier verstärkte Inkassotätigkeiten und die Beendigung eines notleidenden Kredits eines Großkunden für eine Nettoauflösung von € 14 Millionen gesorgt. In Serbien lag der Wertminderungsbedarf bei € 1 Million, hier hatten in der Vorjahresvergleichsperiode Rückflüsse aus wertgeminderten Krediten zu Nettoauflösungen von € 8 Millionen geführt. In Albanien hingegen fielen die Nettoauflösungen zu Kreditrisikovorsorgen mit € 10 Millionen vor allem aufgrund der Restrukturierung eines Großkundenkredits um € 6 Millionen höher aus als in der Vorjahresvergleichsperiode.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments belief sich zum 30. September 2018 auf 6,3 Prozent (minus 3,1 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio lag bei 85,1 Prozent (plus 7,3 Prozentpunkte im Jahresabstand aufgrund der Einführung von IFRS 9).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen im Periodenvergleich um € 18 Millionen auf € 64 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war die deutliche Ergebnisverbesserung in Rumänien, die einen Anstieg der Ertragsteuern um € 15 Millionen bewirkte. Die Steuerquote sank hingegen um 1 Prozentpunkt auf 14 Prozent.

Albanien Bosnien und Herzegowina Bulgarien
in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Zinsüberschuss 41 42 50 50 76 77
Dividendenerträge 1 0 1 1 4 4
Provisionsüberschuss 13 11 30 29 35 34
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
-1 -1 0 0 3 2
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 1 1 0 3 2
Betriebserträge 53 53 82 80 121 118
Verwaltungsaufwendungen -32 -31 -40 -39 -66 -63
Betriebsergebnis 21 22 43 42 55 56
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-1 0 0 0 -4 -4
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
10 4 -2 -5 5 14
Ergebnis vor Steuern 31 26 41 36 56 66
Steuern vom Einkommen und Ertrag -4 0 -4 -5 -5 -6
Ergebnis nach Steuern 27 26 36 32 51 60
Return on Equity vor Steuern 19,5% 18,1% 20,2% 19,0% 17,2% 20,0%
Return on Equity nach Steuern 16,8% 18,0% 18,1% 16,6% 15,6% 18,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,08% 3,05% 3,46% 3,60% 2,79% 3,08%
Cost/Income Ratio 60,2% 58,7% 48,3% 48,2% 54,7% 52,9%
Loan/Deposit Ratio 46,6% 44,2% 75,5% 72,8% 85,0% 85,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
-2,02% -0,86% 0,21% 0,62% -0,31% -0,88%
NPL Ratio 14,8% 17,9% 6,4% 7,3% 3,1% 5,2%
NPL Coverage Ratio 79,8% 79,4% 96,8% 85,0% 106,5% 81,9%

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

NPL Ratio 14,8% 17,9% 6,4% 7,3% 3,1% 5,2%
NPL Coverage Ratio 79,8% 79,4% 96,8% 85,0% 106,5% 81,9%
Aktiva 1.775 1.838 2.208 2.090 3.974 3.606
Verbindlichkeiten 1.548 1.622 1.921 1.817 3.522 3.143
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.330 1.395 1.716 1.659 2.020 1.794
Eigenkapital 226 216 288 273 452 463
Forderungen an Kunden 683 661 1.242 1.156 2.515 2.227
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.495 1.519 1.764 1.681 3.003 2.647
Geschäftsstellen 78 78 102 98 147 137
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.237 1.222 1.328 1.278 2.568 2.580
Kunden in Millionen 0,5 0,5 0,4 0,4 0,6 0,6
Kroatien Rumänien Serbien
in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Zinsüberschuss 91 96 246 192 63 60
Dividendenerträge 0 0 2 1 0 0
Provisionsüberschuss 54 55 140 128 34 30
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
2 4 16 12 6 4
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 8 13 3 3 8 4
Betriebserträge 156 168 407 336 111 99
Verwaltungsaufwendungen -91 -96 -202 -193 -57 -54
Betriebsergebnis 65 72 205 143 53 45
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-3 -3 -3 13 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-2 -45 -14 -67 -1 8
Ergebnis vor Steuern 60 23 188 89 53 53
Steuern vom Einkommen und Ertrag -11 -11 -30 -15 -7 -7
Ergebnis nach Steuern 50 12 158 74 46 46
Return on Equity vor Steuern 13,2% 4,7% 33,1% 16,3% 14,8% 14,8%
Return on Equity nach Steuern 10,8% 2,4% 27,8% 13,6% 12,8% 12,9%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,89% 3,13% 4,15% 3,56% 4,01% 4,21%
Cost/Income Ratio 58,2% 57,4% 49,6% 57,4% 51,6% 54,5%
Loan/Deposit Ratio 68,3% 73,9% 77,1% 74,5% 73,0% 80,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
0,12% 2,47% 0,37% 1,99% 0,08% -0,91%
NPL Ratio 12,5% 17,6% 4,5% 7,6% 3,6% 5,2%
NPL Coverage Ratio 81,6% 78,1% 80,2% 73,7% 94,3% 79,7%
Aktiva 4.885 4.482 8.789 7.795 2.433 2.239
Verbindlichkeiten 4.254 3.845 7.902 7.018 1.940 1.749
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 2.772 2.791 4.977 4.616 1.788 1.663
Eigenkapital 631 637 887 777 493 490
Forderungen an Kunden 2.350 2.343 5.445 4.656 1.287 1.213
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.711 3.335 7.003 6.172 1.814 1.636
Geschäftsstellen 78 75 432 460 89 88
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
2.014 2.110 5.183 5.372 1.540 1.520
Kunden in Millionen 0,5 0,5 2,2 2,3 0,8 0,7

Osteuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Verände
rung
Q3/2018 Q2/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss 759 731 3,8% 261 250 4,5%
Dividendenerträge 1 4 -68,7% 0 1
Provisionsüberschuss 334 343 -2,5% 118 111 6,1%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
16 43 -62,8% 6 4 62,7%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 7 -5 2 -3
Betriebserträge 1.117 1.115 0,2% 388 363 6,7%
Verwaltungsaufwendungen -450 -443 1,6% -150 -151 -1,0%
Betriebsergebnis 667 672 -0,7% 238 212 12,1%
Übriges Ergebnis -2 1 -1 -1 107,2%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
25 19 36,5% 0 -7
Ergebnis vor Steuern 690 691 -0,1% 237 205 15,7%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -147 -147 0,5% -51 -45 14,5%
Ergebnis nach Steuern 543 544 -0,3% 186 160 16,0%

Das im Segment verzeichnete Ergebnis nach Steuern blieb trotz signifikanter Abwertungen osteuropäischer Währungen im Jahresvergleich nahezu unverändert. Einer Verbesserung des Zinsüberschusses standen dabei ein geringeres Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen gegenüber.

Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode wie schon im Vorjahr von hoher Währungsvolatilität beeinflusst. So werteten der Durchschnittskurs des belarussischen Rubels sowie jener des russischen Rubels im Jahresvergleich um jeweils 11 Prozent, jener der ukrainischen Hryvna um 9 Prozent ab. Seit Jahresbeginn 2018 gaben der Stichtagskurs des russischen Rubels um 9 Prozent und jener des belarussischen Rubels um 3 Prozent nach, während die ukrainische Hryvna um 3 Prozent aufwertete.

Betriebserträge

Der in Osteuropa erwirtschaftete Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 4 Prozent oder € 28 Millionen auf € 759 Millionen an. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei die Ukraine mit € 23 Millionen, hervorgerufen durch höhere Zinssätze und Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen. In Russland wurde – trotz der Abwertung des russischen Rubels – ein Anstieg des Zinsüberschusses um € 22 Millionen erzielt, hauptsächlich bedingt durch niedrigere Zinsaufwendungen für Kundeneinlagen. In Belarus hingegen lag der Zinsüberschuss aufgrund gesunkener Marktzinsen um € 17 Millionen unter dem Vorjahreswert. Trotz der erfreulichen Entwicklung in der Ukraine verringerte sich die Nettozinsspanne des Segments im Jahresvergleich um 3 Basispunkte auf 6,56 Prozent, hervorgerufen durch den Margenrückgang in Belarus.

Der Provisionsüberschuss zeigte einen Rückgang um 2 Prozent oder € 9 Millionen auf € 334 Millionen. In Russland reduzierte sich der Provisionsüberschuss aufgrund der Wechselkursentwicklung um € 4 Millionen auf € 231 Millionen. Zudem kam es in Belarus zu einer währungsbedingten Verringerung um € 3 Millionen auf € 36 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm von € 43 Millionen in der Vergleichsperiode auf € 16 Millionen im Berichtszeitraum ab. Dabei verzeichnete Russland – vor allem aufgrund eines geringeren Bewertungsergebnisses aus Schuldverschreibungen – einen Rückgang um € 26 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich um € 12 Millionen auf € 7 Millionen, hervorgerufen durch die Auflösung von Rückstellungen für Rechtsfälle in Russland.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen nahmen im Jahresvergleich um 2 Prozent oder € 7 Millionen auf € 450 Millionen zu. Der Anstieg wurde überwiegend durch Währungsabwertungen abgefedert. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg – vorwiegend aufgrund von Russland (Anstieg um 645 auf 8.533 Mitarbeiter) – um 3 Prozent von 17.845 auf 18.326 an. Die Personalaufwendungen erhöhten sich aufgrund von Gehaltsanpassungen in Russland und der Ukraine um 5 Prozent oder € 11 Millionen auf € 240 Millionen. Der Sachaufwand des Segments wuchs geringfügig um 2 Prozent oder € 4 Millionen auf € 163 Millionen. Während in Russland aufgrund gestiegener Beiträge für die Einlagensicherung und eines höheren IT-Aufwands für die Entwicklung neuer IT-Anwendungen ein Anstieg des Sachaufwands von 6 Prozent zu verzeichnen war, kam es in der Ukraine vorwiegend aufgrund rückläufiger Kommunikations- und Raumaufwendungen zu einem Rückgang um 3 Prozent. Die Abschreibungen reduzierten sich – vorwiegend aufgrund einer in Russland erfolgten Anpassung der Nutzungsdauer für Software – um 14 Prozent oder € 8 Millionen auf € 48 Millionen. Die Cost/Income Ratio nahm von 39,8 auf 40,3 Prozent zu.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurde eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 25 Millionen ausgewiesen – nach € 19 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dabei kam es in Russland zu einer Wertminderung von € 2 Millionen, nachdem in der Vorjahresvergleichsperiode noch € 20 Millionen an Wertminderungen angefallen waren. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung waren unter anderem Verkäufe von notleidenden Krediten an Nicht-Finanzunternehmen. Der in der Ukraine verzeichnete Rückgang der Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 42 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres auf € 19 Millionen in der Berichtsperiode resultierte aus geringeren Verkäufen von notleidenden Krediten. Ein verbessertes makroökonomisches Umfeld sowie Kreditverkäufe waren für die Nettoauflösung von € 8 Millionen in Belarus (Wertminderungen von € 3 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode) verantwortlich.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum 30. September 2018 5,6 Prozent (minus 4,0 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPL Coverage Ratio belief sich auf 74,6 Prozent (minus 7,1 Prozentpunkte im Jahresabstand aufgrund von Kreditverkäufen).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand des Segments blieb mit € 147 Millionen konstant, die Steuerquote ebenso mit 21 Prozent.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

Belarus
Russland
Ukraine
in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Zinsüberschuss 68 85 528 506 163 140
Dividendenerträge 0 0 1 3 0 0
Provisionsüberschuss 36 39 231 234 67 69
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
4 3 8 34 4 6
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -1 -2 7 -7 1 3
Betriebserträge 107 126 774 771 235 218
Verwaltungsaufwendungen -52 -56 -303 -296 -95 -92
Betriebsergebnis 55 70 471 476 141 126
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 -2 1
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
8 -3 -2 -20 19 42
Ergebnis vor Steuern 63 66 470 456 158 169
Steuern vom Einkommen und Ertrag -17 -17 -102 -99 -28 -30
Ergebnis nach Steuern 45 49 368 357 130 139
Return on Equity vor Steuern 26,8% 26,4% 40,4% 35,9% 85,3% 103,7%
Return on Equity nach Steuern 19,5% 19,5% 31,6% 28,1% 70,0% 85,0%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 6,31% 8,65% 5,82% 5,78% 11,47% 10,34%
Cost/Income Ratio 48,8% 44,6% 39,1% 38,3% 40,3% 42,1%
Loan/Deposit Ratio 86,6% 99,3% 84,3% 85,6% 86,4% 72,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
-1,29% 0,51% 0,03% 0,34% -2,13% -5,34%
NPL Ratio 4,7% 7,7% 4,1% 4,7% 14,5% 33,3%
NPL Coverage Ratio 94,7% 81,8% 69,0% 69,9% 78,8% 89,3%
Aktiva 1.712 1.441 13.209 11.904 2.219 2.039
Verbindlichkeiten 1.384 1.135 11.395 10.106 1.919 1.771
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.537 1.335 8.326 8.208 2.076 1.793
Eigenkapital 329 306 1.814 1.799 301 268
Forderungen an Kunden 1.017 882 8.587 7.430 1.439 1.162
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.191 902 10.307 8.787 1.687 1.617
Geschäftsstellen 87 90 191 184 501 499
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.856 1.919 8.890 7.966 7.920 7.939
Kunden in Millionen 0,8 0,8 2,7 2,4 2,5 2,6
in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Verände
rung
Q3/2018 Q2/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss 405 439 -7,7% 128 145 -11,8%
Dividendenerträge 23 15 52,4% 1 19 -93,2%
Provisionsüberschuss 266 235 13,0% 90 97 -6,7%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
42 59 -29,3% 18 6 196,1%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 -1 0 0 32,3%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 106 67 59,6% 19 25 -25,5%
Betriebserträge 842 814 3,4% 256 292 -12,2%
Verwaltungsaufwendungen -478 -474 0,8% -158 -160 -1,1%
Betriebsergebnis 364 340 7,0% 98 132 -25,8%
Übriges Ergebnis -4 -7 -40,3% 0 -4
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-16 -17 -3,7% -5 -5 7,2%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
84 -53 6 52 -89,2%
Ergebnis vor Steuern 427 264 62,0% 98 175 -43,7%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -89 -48 84,9% -24 -33 -26,7%

Group Corporates & Markets

Haupttreiber des starken Ergebnisanstiegs im Segment Group Corporates & Markets war die positive Entwicklung der Risikokosten. In der Berichtsperiode erfolgte eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 84 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres aufgrund einiger Ausfälle bei Großkunden noch € 53 Millionen an Wertminderungen zu verbuchen gewesen waren. Wesentlich für die Auflösung waren gewinnbringende Verkäufe notleidender Kredite.

Ergebnis nach Steuern 338 215 56,9% 74 142 -47,6%

Das Segment Group Corporates & Markets fasst das in Österreich gebuchte operative Geschäft der RBI zusammen. Die Ergebnisanteile stammen dabei aus dem Firmenkundengeschäft sowie dem Markets-Geschäft der RBI AG. Weitere wesentliche Beiträge leisteten die österreichischen Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Ergebnisbeiträge nach Teilsegmenten:

1.1.-30.9. 1.1.-30.9. Verände Verände
in € Millionen 2018 2017 rung Q3/2018 Q2/2018 rung
Corporates Wien 134 68 98,2% 22 74 -70,7%
Markets Wien 108 59 82,1% 24 22 11,9%
Finanzdienstleister/Spezial
gesellschaften und Sonstige
97 89 8,7% 28 46 -38,4%
Group Corporates & Markets 338 215 56,9% 74 142 -47,6%

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss verringerte sich im Jahresvergleich um 8 Prozent oder € 34 Millionen auf € 405 Millionen, hervorgerufen durch Margenrückgänge im Firmenkundengeschäft sowie durch Systemanpassungen im Zuge der Einführung von IFRS 9, die eine geänderte Zuordnung von Zinsbestandteilen mit sich bringt. Die Nettozinsspanne des Segments wird nach wie vor vom schwachen Zinsumfeld beeinflusst und verzeichnete im Berichtszeitraum einen Rückgang um 9 Basispunkte auf 1,29 Prozent.

Die Dividendenerträge stiegen um € 8 Millionen auf € 23 Millionen, vorwiegend bedingt durch die Ausschüttung einer Dividende durch eine nicht konsolidierte Leasinggesellschaft.

Der Provisionsüberschuss nahm um 13 Prozent oder € 31 Millionen auf € 266 Millionen zu. Höhere Provisionserträge wurden hier vor allem im Zahlungsverkehr und im Geschäft mit institutionellen Anlegern sowie durch strukturierte Emissionen eigener Schuldverschreibungen verzeichnet. In der Raiffeisen Bausparkasse stiegen die Provisionserträge aufgrund eines geänderten Ausweises im Zusammenhang mit Aufwendungen für die Geschäftsvermittlung. Darüber hinaus ergab sich aufgrund der oben erwähnten Umstellungen im Rahmen von Systemanpassungen im Zuge der Einführung des IFRS 9 eine geänderte Allokation von Provisionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich im Jahresvergleich um € 17 Millionen auf € 42 Millionen. Bewertungsverluste bei Derivaten und zum Marktwert bilanzierten Krediten sowie aus der Währungsumrechnung wurden dabei durch Zuwächse im Banknoten- und Wertpapierhandel teilweise ausgeglichen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um € 40 Millionen auf € 106 Millionen. Dabei kam es in der RBI AG im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank zu einem Ertrag von € 25 Millionen aus der Auflösung einer Rückstellung. Weitere € 11 Millionen resultierten aus dem Verkauf von Namensschuldverschreibungen. In der Raiffeisen Leasing ergaben sich aus dem Verkauf von Immobilien um € 4 Millionen höhere Erträge.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments stiegen um 1 Prozent oder € 4 Millionen auf € 478 Millionen. Dem Anstieg bei den IT-Aufwendungen um € 9 Millionen stand ein Rückgang um € 5 Millionen aus der Endkonsolidierung einer Konzerneinheit gegenüber. Die Cost/Income Ratio des Segments verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 56,8 Prozent.

Übriges Ergebnis

In der Berichtsperiode belief sich das übrige Ergebnis auf minus € 4 Millionen (Rückgang um € 3 Millionen). In der Vorjahresvergleichsperiode waren Wertminderungen auf Gebäude im Portfolio des Raiffeisen Immobilienfonds in Höhe von € 13 Millionen verbucht worden. Dem standen in der Berichtsperiode höhere Wertminderungen und niedrige Ergebnisse von Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen sowie höhere negative Endkonsolidierungsergebnisse gegenüber.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurde eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 84 Millionen verbucht, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres aufgrund des Ausfalls einiger Großkunden noch Wertminderungen von € 53 Millionen angefallen waren. In der RBI AG kam es neben Umstrukturierungen und Verkäufen notleidender Kredite auch zu Auflösungen von Wertminderungen für eine isländische Bank sowie einige Großkunden.

Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum 30. September 2018 3,6 Prozent. Die NPL Coverage Ratio lag bei 64,4 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand stieg vor allem ergebnisbedingt um € 41 Millionen auf € 89 Millionen.

Corporate Center

in € Millionen 1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2017
Verände
rung
Q3/2018 Q2/2018 Verände
rung
Zinsüberschuss -21 -50 -59,3% -2 -18 -85,8%
Dividendenerträge 729 928 -21,4% 31 688 -95,4%
Provisionsüberschuss -8 -7 6,9% -7 1
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen -91 -109 -16,6% -55 0 >500,0%
Ergebnis aus Hedge Accounting 13 7 80,5% 2 10 -77,6%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 50 60 -17,0% 24 30 -18,5%
Betriebserträge 673 828 -18,8% -6 712
Verwaltungsaufwendungen -236 -233 0,9% -77 -90 -14,3%
Betriebsergebnis 437 595 -26,5% -83 622
Übriges Ergebnis -65 13 6 -98
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-54 -58 -7,1% 1 5 -79,3%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte -5 -2 119,3% 0 -3 -88,8%
Ergebnis vor Steuern 313 548 -42,9% -75 526
Steuern vom Einkommen und Ertrag 77 20 287,0% 21 19 8,8%
Ergebnis nach Steuern 390 568 -31,3% -55 544

Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf. Der Ergebnisrückgang um € 178 Millionen oder 31 Prozent resultierte aus um € 199 Millionen geringeren konzerninternen Dividendenerträgen sowie aus der Berücksichtigung des voraussichtlichen Verlusts von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska.

Betriebserträge

Der Zinsfehlbetrag des Segments ging gegenüber der Vorjahresperiode um € 30 Millionen auf € 21 Millionen zurück. Für diese positive Entwicklung waren insbesondere niedrigere Refinanzierungskosten verantwortlich.

Die Dividendenerträge – sie stammen vorwiegend aus Konzerneinheiten anderer Segmente und sind damit konzernintern – verringerten sich um € 199 Millionen auf € 729 Millionen.

Der Provisionsüberschuss blieb im Periodenvergleich nahezu unverändert.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen erhöhte sich im Jahresvergleich um € 18 Millionen auf minus € 91 Millionen. Hauptgrund dafür war die Verbesserung des Capital-Hedge-Ergebnisses.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verbesserte sich im Jahresvergleich um € 6 Millionen auf € 13 Millionen. Die Marktwertveränderungen aus Absicherungspositionen überstiegen dabei jene aus Absicherungsinstrumenten um € 13 Millionen. In der Vergleichsperiode 2017 waren es rund € 6 Millionen gewesen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank um € 10 Millionen auf € 50 Millionen. Haupttreiber waren hier Rückstellungsdotierungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen der RBI AG sowie niedrigere Erträge aus der konzerninternen Leistungsverrechnung.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments stiegen um 1 Prozent oder € 2 Millionen auf € 236 Millionen, hervorgerufen vorwiegend durch einen höheren IT-Aufwand. Dem stand ein Rückgang aus der Endkonsolidierung einer Gesellschaft in der Vorjahresperiode gegenüber.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 65 Millionen nach einem positiven Ergebnis von € 13 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode. Diese Veränderung resultierte vor allem aus der Berücksichtigung des voraussichtlichen Verlusts von € 121 Millionen aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska in der Berichtsperiode. Die Wertminderungen von Beteiligungen fielen hingegen in der Berichtsperiode geringer aus.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die im Segment ausgewiesenen Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen reduzierten sich um € 4 Millionen auf € 54 Millionen. Dabei blieb der Aufwand für Bankenabgaben mit € 46 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode nahezu unverändert. Die diesem Segment zugeordneten Beiträge der RBI AG zum Bankenabwicklungsfonds sanken hingegen um € 5 Millionen auf € 8 Millionen. Gemäß den Rechnungslegungsbestimmungen wird der Aufwand für die Bankenabgabe bereits im ersten Quartal für das Gesamtjahr gebucht. Die gesetzlich festgelegte, über vier Jahre verteilte Einmalzahlung von € 163 Millionen – davon entfielen € 41 Millionen auf die Berichtsperiode – wird dem Segment Corporate Center zugeordnet.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In der Berichtsperiode wurde ein kalkulatorischer Steuerertrag von € 77 Millionen – nach einem Ertrag von € 20 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode – ausgewiesen.

Konzernzwischenabschluss

(Zwischenbericht zum 30. September 2018)

Unternehmen

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122.119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.

Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als eine führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 14 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen, beispielsweise in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung und M&A. Insgesamt betreuen mehr als 50.000 Mitarbeiter der RBI 16,7 Millionen Kunden in mehr als 2.400 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs. 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die acht Raiffeisen-Landesbanken halten als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A- 1090 Wien (www.fma.gv.at) sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstraße 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Der Zwischenbericht zum 30. September 2018 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Wesentliche Änderungen

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Zusätzlich zur IFRS 9 Einführung hat die RBI auch das Bilanzbild verändert. Es folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Diese Umstellung verbessert einerseits die Vergleichbarkeit und ermöglicht andererseits eine effizientere Verarbeitung der handelsrechtlichen und regulatorischen Abschlüsse.

Die Umstellungen sind im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses sowie IFRS 9 Überleitung näher erläutert.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Zinsüberschuss [1] 2.519 2.407
Dividendenerträge [2] 60 30
Provisionsüberschuss [3] 1.325 1.271
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [4] 20 27
Ergebnis aus Hedge Accounting [5] 0 7
Sonstiges betriebliches Ergebnis [6] 79 79
Betriebserträge 4.003 3.821
Personalaufwand -1.164 -1.145
Sachaufwand -853 -843
Abschreibungen -211 -225
Verwaltungsaufwendungen [7] -2.228 -2.213
Betriebsergebnis 1.775 1.608
Übriges Ergebnis [8] -87 31
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen [9] -157 -147
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [10] 56 -191
Ergebnis vor Steuern 1.587 1.301
Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] -316 -290
Ergebnis nach Steuern 1.271 1.012
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -99 -102
Konzernergebnis 1.173 910

Ergebnis je Aktie

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Konzernergebnis 1.173 910
Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital -46 -9
Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis 1.127 900
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen 329 328
Ergebnis je Aktie in € 3,43 2,74

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Ergebnis nach Steuern 1.271 1.012
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 19 -115
Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen -10 3
Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
20 0
Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von
finanziellen Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss
10 -116
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen 0 -2
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
-2 0
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
-202 -74
Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten 30 -3
Währungsdifferenzen -220 -88
Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage 16 12
Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
-17 13
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen -9 -21
Sonstige Posten 1 0
Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden
-2 13
Sonstiges Ergebnis -183 -189
Gesamtergebnis 1.088 823
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -101 -105
davon Erfolgsrechnung -99 -102
davon sonstiges Ergebnis -3 -3
Konzerngesamtergebnis 987 718

Die RBI nahm 2017 das Wahlrecht in Anspruch, die Regeln gemäß IFRS 9.7.1.2 betreffend die Darstellung von Gewinnen und Verlusten aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten vorzeitig anzuwenden. IFRS 9 verlangt, dass Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos der RBI ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind. Diese waren unter IAS 39 in der Erfolgsrechnung auszuweisen. In der Vergleichsperiode wurden minus € 116 Millionen direkt im sonstigen Ergebnis erfasst, in der Berichtsperiode war der Effekt € 10 Millionen. Mit der Einführung von IFRS 9 wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten mit einem Buchwert in Höhe von € 448 Millionen in die Kategorie finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost umklassifiziert. Dies resultierte in einem signifikanten Rückgang der Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieser designierten Verbindlichkeiten und dem vertraglich vereinbarten Zahlungsbetrag für den Zeitpunkt der Endfälligkeit zum Zeitpunkt der Umgliederung betrug € 431 Millionen. Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Transfers innerhalb des Eigenkapitals oder Ausbuchungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten.

Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem negativen Effekt von € 220 Millionen. Die Abwertung des russischen Rubels um 9 Prozent ergab eine Reduktion um € 160 Millionen. Jene des polnischen Zloty um 2 Prozent ergab ein Minus von € 37 Millionen. Die Abwertung des ungarischen Forint um 4 Prozent verringerte das Kapital um € 28 Millionen.

Bilanz

Aktiva
in € Millionen
Anhang 30.9.2018 31.12.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen [12] 21.890 16.905
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] 97.266 96.307
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [14] 5.390 6.589
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
[15] 485
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16] 4.289 5.370
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17] 4.179 4.622
Hedge Accounting [18] 461 597
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen [19] 958 923
Sachanlagen [20] 1.354 1.540
Immaterielle Vermögenswerte [21] 670 721
Laufende Steuerforderungen [22] 167 189
Latente Steuerforderungen [22] 123 114
Sonstige Aktiva [23] 8.945 1.268
Gesamt 146.177 135.146
Passiva
in € Millionen
Anhang 30.9.2018 31.12.2017
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 116.430 114.794
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25] 1.919 2.509
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26] 5.002 4.414
Hedge Accounting [27] 111 265
Rückstellungen [28] 819 872
Laufende Steuerverpflichtungen [29] 69 75
Latente Steuerverpflichtungen [29] 77 63
Sonstige Passiva [30] 9.418 913
Eigenkapital [31] 12.331 11.241
Konzern-Eigenkapital 10.532 9.937
Kapital nicht beherrschender Anteile 666 660
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.133 645
Gesamt 146.177 135.146

Der Anstieg bei der Position Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen war im Wesentlichen auf die Erhöhung der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank in der RBI AG zurückzuführen.

Die Erhöhung bei den Positionen sonstige Aktiva bzw. sonstige Passiva war im Wesentlichen auf die IFRS 5 Darstellung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, zurückzuführen. Im Zuge dessen sind die entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in den Unterpositionen zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen sowie zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen darzustellen. Details dazu finden sich im Anhang unter Punkt (23) Sonstige Aktiva.

in € Millionen Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
Konzern
Eigen
kapital
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1) Gesamt
Eigenkapital
31.12.2017
1.002 4.992 6.496 -2.553 9.937 660 645 11.241
Auswirkung aus der
Einführung von IFRS 9
0 0 -223 60 -163 -7 0 -170
Eigenkapital
1.1.2018
1.002 4.992 6.273 -2.492 9.774 653 645 11.071
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 497 497
Zuteilung Dividende AT1 0 0 -29 0 -29 0 29 0
Dividendenzahlungen 0 0 -204 0 -204 -78 -29 -310
Eigene Anteile 0 0 3 0 3 0 -9 -6
Sonstige Veränderungen 0 0 1 0 1 -10 0 -9
Gesamtergebnis 0 0 1.173 -186 987 101 0 1.088
Eigenkapital
30.9.2018
1.002 4.992 7.216 -2.678 10.532 666 1.133 12.331

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Der Effekt der Erstanwendung führt im Eigenkapital zu einer Anpassung von minus € 170 Millionen. Weitere Details zur Umstellung sind im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter IFRS 9 Überleitung ersichtlich.

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Das zusätzliche Kernkapital wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Unter Berücksichtigung der Emissionskosten sowie des Disagios erhöhte sich das Eigenkapital um € 497 Millionen.

in € Millionen Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
Konzern
Eigen
kapital
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1) Gesamt
Eigenkapital
1.1.2017
1.002 4.994 5.455 -2.354 9.096 655 0 9.752
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 645 645
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 -90 0 -90
Eigene Anteile 0 -2 2 0 0 0 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 -42 0 -42 -33 0 -75
Gesamtergebnis 0 0 910 -192 718 105 0 823
Eigenkapital
30.9.2017
1.002 4.992 6.324 -2.546 9.772 637 645 11.055

Kapitalflussrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen zum 1.1.
[12] 16.905 16.839
Operative Geschäftstätigkeit:
Ergebnis vor Steuern 1.587 1.301
Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den
Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen [7, 8, 10] 385
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen [6] -78
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen [8] -27
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [8] -39
Abzüglich Zinsüberschuss und Dividendenerträge [1, 2] -2.579
Erhaltene Zinsen 3.068
Gezahlte Zinsen -883
Erhaltene Dividenden 91
Ertragsteuerzahlungen -77
Sonstige Anpassungen (per Saldo) 571
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] -6.048
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
[14] -730
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
[15] -501
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16] 218
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17] -234
Positive Marktwerte aus Hedge Accounting [18] 1
Steuerforderungen [22] -37
Sonstige Aktiva [23] -43
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 11.128
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25] -546
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26] 644
Rückstellungen [28] -145
Steuerverpflichtungen [29] -179
Sonstige Passiva [30] -92
Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 5.455 -1.606
in € Millionen Anhang 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Investitionstätigkeit:
Auszahlungen für den Erwerb von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [13, 14, 15, 16, 17, 19] -3.178 -2.449
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20, 21] -177 -256
Tochterunternehmen -8 0
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [13, 14, 15, 16, 17, 19] 2.618 3.289
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20, 21] 121 132
Tochterunternehmen 0 3
Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit -623 720
Kassenbestand aus dem Abgang von Tochterunternehmen 0 -49
Finanzierungstätigkeit:
Kapitaleinzahlungen [31] 497 645
Ein-/Auszahlungen nachrangiges Kapital -522 -85
Dividendenzahlungen [31] -6 -90
Veränderungen im Kapital nicht beherrschender Anteile [31] 0 28
Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit -31 498
Effekte aus Wechselkursänderungen 183 -110
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen zum 30.9.
[12] 21.890 16.292

Auf den Ausweis der Detailpositionen der Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit in der Vergleichsperiode wurde aus ökonomischen Gründen verzichtet.

Die Kapitaleinzahlungen im Bereich Finanzierungstätigkeit resultieren aus der Platzierung einer weiteren Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen durch die RBI.

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets: In Österreich gebuchtes Geschäft: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG), Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der RBI AG (z. B. Group Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)
1.1.-30.9.2018
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 743 598 759 405
Dividendenerträge 6 9 1 23
Provisionsüberschuss 424 314 334 266
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
37 25 16 42
Ergebnis aus Hedge Accounting -13 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -16 24 7 106
Betriebserträge 1.181 969 1.117 842
Verwaltungsaufwendungen -649 -507 -450 -478
Betriebsergebnis 531 462 667 364
Übriges Ergebnis -9 0 -2 -4
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-76 -11 0 -16
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -40 -4 25 84
Ergebnis vor Steuern 406 448 690 427
Steuern vom Einkommen und Ertrag -92 -64 -147 -89
Ergebnis nach Steuern 313 384 543 338
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -46 0 -42 -4
Konzernergebnis 268 384 501 334
Return on Equity vor Steuern 13,4% 24,6% 48,3% 16,9%
Return on Equity nach Steuern 10,3% 21,1% 38,0% 13,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,27% 3,56% 6,56% 1,29%
Cost/Income Ratio 55,0% 52,3% 40,3% 56,8%
Loan/Deposit Ratio 103,0% 74,2% 84,8% 163,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,18% 0,04% -0,36% -1,14%
NPL Ratio 3,9% 6,3% 5,6% 3,6%
NPL Coverage Ratio 76,2% 85,1% 74,6% 64,4%
Aktiva 46.951 24.956 17.137 46.021
Verbindlichkeiten 42.417 21.854 14.694 47.955
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 25.666 15.221 11.939 22.606
Durchschnittliches Eigenkapital 4.038 2.428 1.905 3.367
Forderungen an Kunden 27.447 14.122 11.042 25.970
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 27.938 19.473 13.185 22.097
Geschäftsstellen 628 974 779 24
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.136 14.687 18.666 2.838
Kunden in Millionen 3,4 5,3 5,9 2,1
1.1.-30.9.2018
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -21 35 2.519
Dividendenerträge 729 -708 60
Provisionsüberschuss -8 -6 1.325
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-91 -9 20
Ergebnis aus Hedge Accounting 13 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 50 -92 79
Betriebserträge 673 -779 4.003
Verwaltungsaufwendungen -236 92 -2.228
Betriebsergebnis 437 -687 1.775
Übriges Ergebnis -65 -6 -87
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-54 0 -157
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -5 -4 56
Ergebnis vor Steuern 313 -697 1.587
Steuern vom Einkommen und Ertrag 77 0 -316
Ergebnis nach Steuern 390 -697 1.271
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -7 -99
Konzernergebnis 390 -704 1.173
Return on Equity vor Steuern 19,6%
Return on Equity nach Steuern 15,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,49%
Cost/Income Ratio 55,7%
Loan/Deposit Ratio 98,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,10%
NPL Ratio 4,4%
NPL Coverage Ratio 75,0%
Aktiva 34.186 -23.076 146.177
Verbindlichkeiten 22.987 -16.062 133.845
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 16.209 -15.413 76.227
Durchschnittliches Eigenkapital 2.443 -2.254 11.926
Forderungen an Kunden 4.143 -2.669 80.056
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.612 -3.948 82.356
Geschäftsstellen 2.405
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.089 50.416
Kunden in Millionen 0,0 16,7
1.1.-30.9.2017 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Zinsüberschuss 708 546 731 439
Dividendenerträge 5 6 4 15
Provisionsüberschuss 411 298 343 235
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
38 21 43 59
Ergebnis aus Hedge Accounting 2 0 0 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 19 24 -5 67
Betriebserträge 1.183 894 1.115 814
Verwaltungsaufwendungen -652 -495 -443 -474
Betriebsergebnis 532 399 672 340
Übriges Ergebnis 1 0 1 -7
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-78 6 0 -17
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -49 -94 19 -53
Ergebnis vor Steuern 406 311 691 264
Steuern vom Einkommen und Ertrag -68 -46 -147 -48
Ergebnis nach Steuern 337 265 544 215
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -45 0 -49 2
Konzernergebnis 292 265 495 218
Return on Equity vor Steuern 19,1% 19,4% 52,6% 12,1%
Return on Equity nach Steuern 15,9% 16,5% 41,4% 9,9%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,12% 3,45% 6,60% 1,39%
Cost/Income Ratio 55,1% 55,4% 39,8% 58,2%
Loan/Deposit Ratio 93,9% 73,6% 84,8% 144,9%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,22% 1,00% -0,25% 0,27%
NPL Ratio 5,2% 9,4% 9,5% 5,7%
NPL Coverage Ratio 67,4% 77,8% 81,6% 56,1%
Aktiva 46.128 22.962 15.383 43.351
Verbindlichkeiten 41.663 19.983 13.010 46.416
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 22.096 14.508 11.336 20.209
Durchschnittliches Eigenkapital 2.829 2.134 1.751 2.912
Forderungen an Kunden 29.919 12.798 9.474 25.170
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 34.154 17.723 11.306 23.110
Geschäftsstellen 628 984 773 25
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.105 14.809 17.824 2.696
Kunden in Millionen 3,4 5,4 5,7 2,0
1.1.-30.9.2017
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -50 34 2.407
Dividendenerträge 928 -927 30
Provisionsüberschuss -7 -8 1.271
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-109 -26 27
Ergebnis aus Hedge Accounting 7 -2 7
Sonstiges betriebliches Ergebnis 60 -85 79
Betriebserträge 828 -1.014 3.821
Verwaltungsaufwendungen -233 85 -2.213
Betriebsergebnis 595 -929 1.608
Übriges Ergebnis 13 23 31
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-58 0 -147
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -2 -12 -191
Ergebnis vor Steuern 548 -918 1.301
Steuern vom Einkommen und Ertrag 20 0 -290
Ergebnis nach Steuern 568 -918 1.012
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -9 -102
Konzernergebnis 568 -927 910
Return on Equity vor Steuern 17,5%
Return on Equity nach Steuern 13,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,45%
Cost/Income Ratio 57,9%
Loan/Deposit Ratio 97,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,33%
NPL Ratio 6,7%
NPL Coverage Ratio 69,4%
Aktiva 34.943 -22.803 139.963
Verbindlichkeiten 23.735 -15.898 128.908
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 13.856 -12.335 69.670
Durchschnittliches Eigenkapital 2.226 -1.953 9.899
Forderungen an Kunden 1.158 -1.872 76.648
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 527 -2.928 83.892
Geschäftsstellen 2.410
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.011 49.445
Kunden in Millionen 0,0 16,5

Anhang

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Grundsätze der Erstellung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt.

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Nähere Details hinsichtlich der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 sind in diesem Kapitel ersichtlich. Die Anpassungen sowie die Auswirkungen der neuen Bestimmungen sind im Kapitel IFRS 9 Überleitung dargestellt.

Zusätzlich zur IFRS 9 Einführung hat die RBI auch das Bilanzbild verändert. Es folgt nunmehr stark den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Die Umstellungen sind im Kapitel Änderungen in der Darstellung des Abschlusses näher erläutert.

Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente und IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

IFRS 9 (Finanzinstrumente; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

IFRS 9 enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung sowie die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und dessen vertragliche Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

IFRS 9 enthält auch ein später nicht mehr revidierbares Wahlrecht, nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines (nicht zu Handelszwecken gehaltenen) Eigenkapitalinstruments im sonstigen Ergebnis darzustellen und ausschließlich die Dividendenerträge in der Erfolgsrechnung zu zeigen.

Die Regelungen betreffend Wertminderung sind gemäß IFRS 9 für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, anzuwenden. Die Wertminderungsvorschriften sind im Sinne des IFRS 9 auch auf außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien anzuwenden. Dabei ändert sich das Modell zur Risikovorsorgeermittlung von einem vergangenheitsorientierten Modell gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste).

IFRS 9 sieht bei der Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, drei Stufen (Stages) vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In der ersten Stufe sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten

IFRS 9 räumt in Bezug auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Wahlrechte ein. Die RBI wendet 2018 weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 an, jedoch unter Berücksichtigung der Änderungen in den Anhangangaben nach IFRS 7.

Hinsichtlich der geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für Finanzinstrumente wird auf das Kapitel IFRS 9 Finanzinstrumente (Inkrafttreten 1. Jänner 2018) im Konzernabschluss 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, Seite 235 ff) verwiesen.

IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Bilanzierungsvorschriften bestimmen anhand eines Fünf-Stufen-Modells für alle Kundenvereinbarungen, wie und wann Erträge vereinnahmt werden. Sie haben aber keine Auswirkungen auf die Vereinnahmung von Erträgen, die im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten des Regelungsbereichs von IFRS 9 entstehen. IFRS 15 ersetzt nun mehrere andere IFRS Vorschriften, zum Beispiel IAS 18 Erlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge sowie Interpretationen, die den Moment der Ertragsvereinnahmung unter IFRS bestimmen. Zudem verlangen die neuen Vorschriften die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben. Das IASB hat 2016 Klarstellungen zu IFRS 15 veröffentlicht. Diese Änderungen adressieren drei der fünf identifizierten Themen (Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, Prinzipal/Agent-Erwägungen und Lizenzen) und zielen auf Übergangserleichterungen für modifizierte und abgeschlossene Verträge ab. Da der Fokus von IFRS 15 nicht auf der Bilanzierung von Erlösen aus Finanzinstrumenten und Leasingverhältnissen liegt, hat seine erstmalige Anwendung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderungen an IFRS 4 (Versicherungsverträge; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Änderungen zielen darauf ab, die Auswirkungen aus unterschiedlichen Erstanwendungszeitpunkten von IFRS 9 und dem Nachfolgestandard zu IFRS 4 vor allem bei Unternehmen mit umfangreichen Versicherungsaktivitäten zu verringern. Eingeführt werden zwei optionale Ansätze, die bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen von Versicherern genutzt werden können: der Überlagerungsansatz und der Aufschubansatz. Die Anwendung dieser Änderungen hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

IFRS 16 (Leasingverhältnisse; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasing verzichtet. Künftig werden somit die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sein. Dies führt beim Leasingnehmer dazu, dass aus allen Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind – es sei denn, es handelt sich um geringwertige Vermögenswerte. Der Leasingnehmer erfasst einen Vermögenswert, der sein Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstands repräsentiert.

Zudem erfasst er eine Leasingverbindlichkeit, die seine Verpflichtung zur Zahlung der Mietzahlungen darstellt. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse weitgehend bestehen, sodass hier auch künftig zwischen Finanzierungsund Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden ist – mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen. Zudem verlangen die neuen Vorschriften die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben.Im Jahr 2017 erfolgte eine konzernweite Vorstudie, um die Auswirkungen von IFRS 16 auf bestehende Leasingverhältnisse zu analysieren. Im Rahmen dieser Vorstudie wurden einerseits Verträge (Miet- und Leasingverträge) dahingehend analysiert, inwieweit die bestehenden Leasingvereinbarungen als Nutzungsrechte und als Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind, anderseits wurden konzernweit gültige Bilanzierungsvorschriften konzipiert. Die Analyse hat ergeben, dass zum 1. Jänner 2019 voraussichtlich Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von rund € 500 Millionen erfasst werden müssen. Ein Effekt auf das Eigenkapital wird nicht erwartet. In 2018 erfolgt die Umsetzung der Anforderungen im Rahmen lokaler Implementierungsprojekte.

Änderungen in der Darstellung des Abschlusses

Neben der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 hat die RBI auch Änderungen in der Darstellung des Abschlusses vorgenommen. Die Darstellung des Abschlusses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep) und ermöglicht damit eine größere Transparenz und Vergleichbarkeit. Die Änderungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Darstellung der Finanzinstrumente. Die Posten in der Konzernbilanz und der Konzern-Erfolgsrechnung sowie in den zugehörigen Anhangpositionen reflektieren die neuen Bilanzierungskategorien nach IFRS 9.

Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Die folgenden Tabellen zeigen die Überleitung der am Jahresende 2017 dargestellten Kategorien in das neue Bilanzformat. Die Erläuterungen und Auswirkungen des IFRS 9, die je Bewertungskategorie im nächsten Kapitel gesondert dargestellt sind, basieren bereits auf den adaptierten Werten. Die Spaltenüberschriften stellen die bisherigen Bilanzposten dar, während die Zeilenüberschriften das neue Bilanzbild reflektieren:

x
Aktiva
in € Millionen
Bar
reserve
Forderungen an
Kreditinstitute
Forderungen
an Kunden
Kreditrisiko
vorsorgen
Handels
aktiva
Derivative
Finanzinstrumente
Kassenbestand, Guthaben bei
Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen
13.330 3.576 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
0 10.783 81.220 -3.102 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Fair Value Through Other
Comprehensive Income
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte
ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 0 13 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
0 0 0 0 3.942 415
Hedge Accounting 0 0 0 0 0 522
Anteile an Tochterunternehmen,
Joint Ventures und assoziierten
Unternehmen 0 0 0 0 0 0
Sachanlagen 0 0 0 0 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 0
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 0 0
Gesamt 13.330 14.358 81.232 -3.102 3.942 937
Passiva
in € Millionen
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Verbriefte
Verbindlichkeiten
Rück
stellungen
Handels
passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized
Cost
21.675 84.831 4.765 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
617 0 1.120 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
0 0 0 0 4.257
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Rückstellungen 0 0 0 872 0
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 75 0
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 63 0
Sonstige Passiva 0 0 0 0 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0
Gesamt 22.291 84.831 5.885 1.010 4.257
Aktiva
in € Millionen
Wertpapiere und
Beteiligungen
Anteile an at
equity bewerteten
Unternehmen
Immaterielle
Vermögenswerte
Sach
anlagen
Sonstige
Aktiva
Aktiva
gesamt
Kassenbestand, Guthaben
bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen
0 0 0 0 0 16.905
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
7.221 0 0 0 186 96.307
Finanzielle Vermögenswerte -
Fair Value Through Other
Comprehensive Income
6.589 0 0 0 0 6.589
Finanzielle Vermögenswerte
ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value
Through Profit/Loss
5.357 0 0 0 0 5.370
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
266 0 0 0 0 4.622
Hedge Accounting 0 0 0 0 75 597
Anteile an Tochterunternehmen,
Joint Ventures und assoziierten
Unternehmen
194 729 0 0 0 923
Sachanlagen 0 0 0 1.540 0 1.540
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 721 0 0 721
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 189 189
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 114 114
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 1.268 1.268
Gesamt 19.628 729 721 1.540 1.832 135.146
Passiva
in € Millionen
Derivative
Finanzinstrumente
Sonstige
Passiva
Nachrang
kapital
Eigen
kapital
Passiva
gesamt
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized
Cost
0 507 3.016 0 114.794
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 772 0 2.509
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
158 0 0 0 4.414
Hedge Accounting 205 60 0 0 265
Rückstellungen 0 0 0 0 872
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 75
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 63
Sonstige Passiva 0 913 0 0 913
Eigenkapital 0 0 0 11.241 11.241
Gesamt 362 1.480 3.788 11.241 135.146

IFRS 9 Überleitung

Dieses Kapitel enthält eine Überleitungsanalyse von den im Geschäftsbericht 2017 ausgewiesenen Zahlen zu denen nach IFRS 9 bei Erstanwendung zum 1. Jänner 2018. Die IFRS 9 Übergangsbestimmungen erfordern keine rückwirkende Anwendung auf frühere Berichtsperioden; demzufolge schlägt sich der Effekt der Erstanwendung im Eigenkapital der Eröffnungsbilanz für das Geschäftsjahr 2018 nieder. Aufgrund der Adaptierung diverser Parameter durch neue vergangenheitsbezogene Informationen kam es zu einer Neuberechnung des Umstellungseffekts mit einer Auswirkung von minus € 40 Millionen nach Steuern gegenüber dem im ersten Quartal publizierten Wert. Damit liegt der im Eigenkapital dargestellte Umstellungseffekt bei minus € 170 Millionen.

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Auswirkungen der Veränderung der Vermögenswerte für Klassifizierung und Bewertung, unter Berücksichtigung von Wertminderungen für von IFRS 9 betroffenen bilanziellen und außerbilanziellen Posten, von IAS 39 zum 31. Dezember 2017 auf IFRS 9 zum 1. Jänner 2018.

Überblick - IFRS 9 Überleitung

Aktiva
in € Millionen
IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 96.307 -55 -255 95.998
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
6.589 368 3 6.961
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
563 7 571
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
5.370 -854 0 4.516
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.622 -24 0 4.598
Latente Steuern 114 0 35 149
Gesamt 113.003 0 - 210 112.793
Passiva
in € Millionen
IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 114.794 448 0 115.242
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
2.509 -448 -70 1.991
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 4.414 0 0 4.414
Rückstellungen für Darlehenszusagen, Finanzgarantien
und andere erteilte Zusagen
119 0 30 149
Verbindlichkeiten 121.836 0 -40 121.796
Eigenkapital 11.241 0 -170 11.071
Gesamt 133.077 0 -210 132.867

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

Die Umgliederung in Höhe von € 314 Millionen betrifft Abgänge aus den Forderungen an Kunden, die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, bei denen es sich nicht ausschließlich um Zins- und Tilgungszahlungen handelt und die daher verpflichtend zum Fair Value bewertet werden müssen. Darüber hinaus gab es bei den Fremdkapitalinstrumenten, die ebenfalls dieser Bewertungskategorie zuzuzählen sind, Zugänge von den finanziellen Vermögenswerten - Fair Value Through Other Comprehensive Income (€ 160 Millionen) sowie in geringem Ausmaß auch von den übrigen Bewertungskategorien, sofern aufgrund des zugrunde liegenden Geschäftsmodells und der Ausgestaltung der Fremdkapitalinstrumente eine Darstellung in der Kategorie Amortized Cost geboten war.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Fremdkapitalinstrumente 7.835 259 -14 8.080 -11 -3
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Held For Trading
59 -6 -6
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
77 -2 -2
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
160 -3 0 -3
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss
-20 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
-16 0
Kredite und Forderungen 88.473 -314 -242 87.917 -242
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss
-314 0
Gesamt 96.307 -55 -255 95.998 -252 -3

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

Ein finanzieller Vermögenswert wird in der Folge erfolgsneutral zum Fair Value bewertet (FVOCI), wenn er im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, sowohl vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen als auch finanzielle Vermögenswerte zu veräußern. Des Weiteren führen die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Im Wesentlichen finden sich in dieser Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income Wertpapiere der Liquiditätsreserve sowie Eigenkapitalinstrumente, die unter IAS 39 der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte - Available For Sale zugeordnet waren.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 298 1 3 302 0 3
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
1 0 0 0
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
0 0 3
Fremdkapitalinstrumente 6.292 367 0 6.659 -3 3
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
522 0 -3 3
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Held To Maturity
16 0 0 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Amortized Cost
-160
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
-11
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Gesamt 6.589 368 3 6.961 -3 7

Überleitung finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und zusätzlich die Kriterien für eine Klassifizierung als Vermögenswerte, die anschließend zu Anschaffungskosten oder zum FVOCI zu bewerten sind, nicht erfüllen – werden als Vermögenswerte klassifiziert, die anschließend erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten sind. Im Wesentlichen finden sich in dieser Bewertungskategorie Zugänge von den Forderungen an Kunden, die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, bei denen es sich nicht ausschließlich um Zins- und Tilgungszahlungen handelt und die daher zum Fair Value bewertet werden müssen (€ 302 Millionen). Betroffen sind Kredite und andere Fremdkapitalinstrumente, die mit inkongruenten Zinskomponenten ausgestattet sind und den geforderten quantitativen Test nicht bestanden haben (siehe auch Kapitel IFRS 9 Finanzinstrumente, Inkrafttreten 1. Jänner 2018, im Konzernabschluss 2017 (vgl. Geschäftsbericht 2017, Seite 235 ff)). Alle sich daraus ergebenden freiwilligen oder zwingenden Umklassifizierungen in Form von Zu- und Abgängen aus den ehemaligen IAS 39 Bewertungskategorien sind in der unten angeführten Tabelle ersichtlich.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 78 78
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
78
Fremdkapitalinstrumente 184 1 184 1
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
151
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Loans and
Receivables
12 0 0
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Held To Maturity
20 1 1
Kredite und Forderungen 302 7 308 7
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Loans and
Receivables
302 7 7
Gesamt 563 7 571 7

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

Nach IFRS 9 geforderte oder freiwillige Abgänge von finanziellen Vermögenswerten - Designated Fair Value Through Profit/Loss waren im Wesentlichen aufgrund von Aufhebungen unter IAS 39 zum Fair Value designierten Eigenkapitalinstrumente und Schuldverschreibungen zurückzuführen. Im Wesentlichen wurden Fremdkapitalinstrumente in Höhe von € 752 Millionen und Eigenkapitalinstrumente in Höhe von €101 Millionen aus finanziellen Vermögenswerten - Designated Fair Value Through Profit/Loss umgegliedert. Alle sich daraus ergebenden freiwilligen oder zwingenden Umklassifizierungen in Form von Zu- und Abgängen aus den ehemaligen IAS 39 Bewertungskategorien sind in der unten angeführten Tabelle ersichtlich.

Kumuliertes
IAS 39
Buchwert
Um Neu IFRS 9
Buchwert
Gewinn
rücklagen
sonstiges
Ergebnis
in € Millionen 31.12.2017 gliederungen bewertungen 1.1.2018 1.1.2018 1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 101 -101 0 0 0
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne
Handelsabsicht - Held For Trading
-22
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
-1
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
-78
Fremdkapitalinstrumente 5.255 -752 4.503 1 -1
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
11 1 -1
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Held For Trading
-13
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
-385
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
-151
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
-136
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Amortized Cost
-77
Kredite und Forderungen 14 0 0 14 0 0
Gesamt 5.370 -854 0 4.516 1 -1

Überleitung finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

Wesentliche Zugänge in Höhe von € 13 Millionen zu den finanziellen Vermögenswerten - Held for Trading erfolgen aus finanziellen Vermögenswerten, die gemäß IAS 39 freiwillig als designiert zum Fair Value bilanziert worden waren. Diese Möglichkeiten sind aber unter IFRS 9 insofern eingeschränkt, als ein finanzieller Vermögenswert nur dann als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet designiert werden kann, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Sofern diese Bedingung nicht erfüllt ist, war im Konzern in vielen Fällen für Aktien und Schuldverschreibungen eine Umgliederung unter Handelsaktiva erforderlich.

Wesentliche Abgänge in Höhe von € 59 Millionen aufgrund der Umgliederung von Handelsaktiva in die Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost waren dort zu verzeichnen, wo die beiden Bedingungen erfüllt waren, dass der Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, Vermögenswerte zu verwalten, um vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen und wo auch die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Derivate 2.138 0 0 2.138 0 0
Eigenkapitalinstrumente 246 22 0 267 0 0
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
22 0
Fremdkapitalinstrumente 2.238 -46 0 2.193 0 0
Zugänge von finanziellen
Vermögenswerten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
13 0
Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Amortized Cost
-59 0
Kredite und Forderungen 0 0 0
Gesamt 4.622 -24 0 4.598 0 0

Überleitung finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

Eine finanzielle Verbindlichkeit kann unwiderruflich als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FVTPL) designiert werden, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Diese Anomalien entstehen, wenn die Bewertung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten oder die Erfassung von Gewinnen und Verlusten auf unterschiedlichen Grundlagen erfolgt. Beinhaltet eine finanzielle Verbindlichkeit ein oder mehrere eingebettete Derivate (strukturierte finanzielle Verpflichtungen) kann gemäß IFRS 9 die gesamte finanzielle Verpflichtung im Zugangszeitpunkt unwiderruflich als Designated Fair Value Through Profit/Loss klassifiziert werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Umgliederungen in Höhe von minus € 448 Millionen und Neubewertungen (minus € 70 Millionen) von finanziellen Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss in die Bewertungskategorie finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost waren aufgrund von Aufhebungen früherer zum Fair Value designierten Einlagen und Schuldverschreibungen zurückzuführen.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
1.1.2018
Einlagen 617 -71 -15 531 12 3
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Verbindlichkeiten - Amortized Cost
-71 -15 12 3
Schuldverschreibungen 1.892 -377 -55 1.460 -2 57
Zugänge von finanziellen
Verbindlichkeiten - Amortized Cost
11 0 0 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Verbindlichkeiten - Amortized Cost
-388 -55 -2 57
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Gesamt 2.509 -448 -70 1.991 10 60

Überleitung Wertminderungen

Neubewertungen aufgrund des Wechsels von einem vergangenheitsorientierten Modell zur Risikovorsorgeermittlung gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste) ergeben sich für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie für Risikovorsorgen auf außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien.

Die Spalte Umgliederungen bezieht sich auf Änderungen in den Wertminderungen aufgrund von Unterschieden im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften im IFRS 9 im Vergleich zum IAS 39. Der Rückgang der Wertminderungen aufgrund von Umgliederungen in Höhe von minus € 20 Millionen ist einerseits auf Auflösungen von Wertminderungen bei Krediten und Forderungen zurückzuführen (€ 23 Millionen), die unter IFRS 9 zum Fair Value zu bilanzieren sind und anderseits auf ehemalige Available for Sale Fremdkapitalinstrumente, die unter IFRS 9 erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden.

Die Spalte Neubewertungen bezieht sich auf Änderungen in den Wertminderungen aufgrund der geänderten Methoden zur Bestimmung der Höhe der Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte, die bereits unter IAS 39 für finanzielle Vermögenswerte und unter IAS 37 für außerbilanzielle Kreditrisiken im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften waren.

Weiters umfasst die Erhöhung der Wertminderungen der Spalte Neubewertungen eigenkapitalneutrale Effekte, die sich durch die Erstanwendung von IFRS 9 ergaben. Hierbei handelt es sich einerseits um eine Verringerung von Risikovorsorgen für Kredite, die beim Übergang zu IFRS 9 rückwirkend als finanzielle Vermögenswerte mit bereits bei Ausreichung beeinträchtigter Bonität identifiziert wurden (POCI) und anderseits um eine Erhöhung von Risikovorsorgen für bereits ausgefallene Forderungen, die sich auf Zinsforderungen beziehen, die bis zum 31. Dezember 2017 außerbilanziell abgegrenzt wurden und ab dem 1. Jänner 2018 als Teil des Bruttobuchwertes berücksichtigt werden.

in € Millionen IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 3.102 -23 238 3.317
davon Fremdkapitalinstrumente 0 0 2 3
davon Kredite und Forderungen 3.102 -23 236 3.315
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
3 1 4
davon Fremdkapitalinstrumente 3 1 4
davon Kredite und Forderungen 0 0 0
Außerbilanzielle Posten 119 30 149
davon gegebene Kreditzusagen 27 27 54
davon gegebene Finanzgarantien 84 0 84
davon sonstige erteilte Zusagen 8 3 11
Gesamt 3.221 -20 269 3.470

Währungen

2018 2017
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 30.9. 1.1.-30.9. 31.12. 1.1.-30.9.
Albanischer Lek (ALL) 126,240 128,722 132,980 134,427
Belarus Rubel (BYN) 2,446 2,390 2,364 2,134
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kroatische Kuna (HRK) 7,435 7,421 7,440 7,453
Polnischer Zloty (PLN) 4,277 4,247 4,177 4,271
Rumänischer Lei (RON) 4,664 4,654 4,659 4,552
Russischer Rubel (RUB) 76,142 72,925 69,392 65,199
Serbischer Dinar (RSD) 118,290 118,199 118,440 121,903
Tschechische Krone (CZK) 25,731 25,607 25,535 26,580
Ukrainische Hryvna (UAH) 32,712 32,334 33,727 29,573
Ungarischer Forint (HUF) 324,370 318,030 310,330 308,681
US-Dollar (USD) 1,158 1,194 1,199 1,115

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung
Anzahl Einheiten 30.9.2018 31.12.2017
Stand Beginn der Periode 236 106
Im Zuge der Verschmelzung einbezogen 0 175
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 7 4
In der Berichtsperiode verschmolzen -1 0
In der Berichtsperiode ausgeschieden -15 -49
Stand Ende der Periode 227 236

Die erstmals einbezogenen Unternehmen sind im Wesentlichen im Leasinggeschäft tätig. Weiters wurde im zweiten Quartal ein Immobilienunternehmen in Ungarn erstmals einbezogen. In der Berichtsperiode schieden 14 Unternehmen – vor allem Leasingunternehmen – aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus, ein Unternehmen wurde veräußert. In der Berichtsperiode wurde die Valida Industrie Pensionskasse AG, Wien, mit der Valida Pension AG, Wien, verschmolzen.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Zinserträge 3.564 3.510
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 281 276
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
20 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 59 116
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
88 25
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 2.944 2.873
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko 114 140
Sonstige Aktiva 20 55
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten 38 25
Zinsaufwendungen -1.045 -1.103
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading -252 -211
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss -47 -68
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost -673 -754
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko -24 -11
Sonstige Passiva -10 -19
Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten -38 -39
Gesamt 2.519 2.407

Im Zinsüberschuss sind Zinserträge und Zinsaufwendungen von marktbewerteten Positionen in Höhe von € 147 Millionen enthalten.

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Zinsüberschuss 2.519 2.407
Durchschnittliche zinstragende Aktiva 134.802 131.237
Nettozinsspanne in Prozent 2,49% 2,45%

Die positive Entwicklung des Zinsüberschusses resultierte vorwiegend aus einem Anstieg in Rumänien (Anstieg um € 54 Millionen aufgrund höherer Zinssätze und Volumina), in Tschechien (Anstieg um € 42 Millionen insbesondere aufgrund höherer Marktzinssätze und höherer Kreditvolumina bei Kunden) sowie in der Ukraine (Anstieg um € 23 Millionen aufgrund höherer Zinssätze und Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen). Der positiven Entwicklung des Zinsüberschusses in Russland stand die Währungsabwertung des russischen Rubels gegenüber.

Der Anstieg der Nettozinsspanne ist neben der erfreulichen Margenentwicklung in Rumänien und Tschechien vor allem auf die Ukraine zurückzuführen, hervorgerufen durch eine positive Entwicklung bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen.

(2) Dividendenerträge

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
1 1
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 14 15
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen 45 14
Gesamt 60 30

Der Anstieg stammt überwiegend aus Dividendenerträgen nicht vollkonsolidierter Tochterunternehmen (primär Immobiliengesellschaften sowie Versicherungsagenturen).

(3) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Zahlungsverkehr 434 409
Kredit- und Garantiegeschäft 139 121
Wertpapiere 77 88
Vermögensverwaltung 192 188
Depot- und Treuhandgeschäft 88 94
Vermittlungsprovisionen 56 50
Sonstige 339 323
Gesamt 1.325 1.271
Provisionserträge 1.885 1.808
Provisionsaufwendungen -560 -536

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich trotz signifikanter Abwertungen osteuropäischer Währungen im Periodenvergleich um € 53 Millionen auf € 1.325 Millionen. Das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr stieg um € 25 Millionen am stärksten in Polen und Russland. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft legte um €19 Millionen zu, vor allem in der RBI AG. Dies resultierte zum Teil aus Umstellungen aufgrund von Systemanpassungen im Zuge der Einführung des IFRS 9 durch eine geänderte Allokation von Provisionen. Der sonstige Provisionsüberschuss erhöhte sich um € 17 Millionen primär in der Raiffeisen Bausparkasse aufgrund eines geänderten Ausweises im Zusammenhang mit Aufwendungen für die Geschäftsvermittlungen sowie in Rumänien aufgrund volumenbedingt höherer Erträge aus dem Devisen- und Valutengeschäft.

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading -260 176
Derivate -210 182
Eigenkapitalinstrumente -18 -21
Schuldverschreibungen -32 14
Kredite und Forderungen 5 5
Short-Positionen 3 -1
Einlagen -10 -7
Verbriefte Verbindlichkeiten -1 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2 2
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
-16
Eigenkapitalinstrumente -1
Schuldverschreibungen -5
Kredite und Forderungen -11
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss 0 -21
Schuldverschreibungen -31 -68
Einlagen 10 9
Verbriefte Verbindlichkeiten 20 38
Währungsumrechnung (netto) 297 -129
Gesamt 20 27

(4) Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

Das Handelsergebnis verminderte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 7 Millionen. Während in der Vergleichsperiode ein Gewinn aus Derivaten in Höhe von € 182 Millionen erzielt werden konnte, wurde in den ersten drei Quartalen 2018 ein Verlust von € 210 Millionen verbucht. Dies beruhte großteils auf Bewertungsveränderungen aus Währungsderivaten in der RBI AG, in Russland und in Polen. In den ersten drei Quartalen 2018 wurden Verluste von € 121 Millionen aus Derivaten im Zusammenhang mit ökonomischen Absicherungsgeschäften erzielt (Vergleichsperiode: Gewinne in Höhe von € 213 Millionen).

Der Gewinn aus der Währungsumrechnung (netto) von € 297 Millionen (Vergleichsperiode: Verlust von € 129 Millionen) war im Wesentlichen auf die Wechselkursentwicklungen in Russland und Polen sowie US-Dollar- und Schweizer Franken-Positionen in der RBI AG zurückzuführen. Diesen Ergebnissen stehen gegenläufige Bewertungen der zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Währungsderivate in der Position Derivate gegenüber.

Die Veränderung im Ergebnis bei in Handelsabsicht gehaltenen Schuldverschreibungen um € 46 Millionen auf minus € 32 Millionen ergab sich überwiegend aus Bewertungsverlusten in der RBI AG und in Russland.

Die Veränderungen bei den Schuldverschreibungen - Designated Fair Value Through Profit/Loss von € 37 Millionen sowie den verbrieften Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss von minus € 18 Millionen ergaben sich vor allem aus zinsbedingten Bewertungsveränderungen in der RBI AG. Diesen Veränderungen stehen gegenläufige Bewertungen der zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivate in der Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held for Trading gegenüber.

(5) Ergebnis aus Hedge Accounting

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten -18 -76
Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge
Accounting
31 83
Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge -13 0
Gesamt 0 7

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verringerte sich im Jahresvergleich im Wesentlichen aus den Ergebnissen in Polen und in der RBI AG.

Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese sicherten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps ab. Die Beendigung bewirkte die erfolgswirksame, aber kapitalneutrale Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13 Millionen.

Bis Ende September 2018 überstiegen bei der RBI AG die Marktwertveränderungen aus Absicherungspositionen jene aus Absicherungsinstrumenten um € 13 Millionen; in der Vergleichsperiode 2017 waren es € 6 Millionen gewesen.

(6) Sonstiges betriebliches Ergebnis

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -
Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss
23 34
Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nicht-finanziellen
Vermögenswerten
2 -5
Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 25 24
Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen 2 3
Ergebnis aus Versicherungsverträgen -2 -3
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 43 60
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen 22 8
Sonstige Steuern -47 -48
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 11 5
Gesamt 79 79

Das sonstige betriebliche Ergebnis blieb im Periodenvergleich mit € 79 Millionen konstant. Dabei ergaben sich beim Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen eine Nettoauflösung von € 14 Millionen, überwiegend im Zusammenhang mit Rechtsfällen in der RBI AG und Russland. In der RBI AG kam es zu einem Ertrag von € 25 Millionen aus der Auflösung einer Rückstellung im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank, dem jedoch die geringfügige Dotierung von Rückstellungen im Zusammenhang mit anderen Rechtsfällen gegenüberstand. Demgegenüber sank das Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing um € 17 Millionen auf € 43 Millionen. Davon entfielen auf Ungarn € 10 Millionen aufgrund des Wegfalls von Umsatzerlösen eines endkonsolidierten Immobilienfonds und auf Kroatien € 8 Millionen aufgrund geringerer Erlöse aus Operating Leasing.

(7) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Personalaufwand -1.164 -1.145
Sachaufwand -853 -843
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -211 -225
Gesamt -2.228 -2.213

Im Berichtszeitraum kam es bei den Durchschnittskursen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres zur Abwertung des belarussischen Rubels (11 Prozent), des russischen Rubels (11 Prozent) und der ukrainischen Hryvna (9 Prozent). Eine Währungsaufwertung gab es hingegen bei der tschechischen Krone (4 Prozent). Aus der Währungsentwicklung resultierte eine Reduktion der Verwaltungsaufwendungen um € 45 Millionen.

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Löhne und Gehälter -917 -886
Soziale Abgaben -198 -208
Freiwilliger Sozialaufwand -29 -29
Sonstiger Personalaufwand -20 -22
Gesamt -1.164 -1.145

Der Personalaufwand erhöhte sich um 2 Prozent auf € 1.164 Millionen. Während die Währungseffekte aufwandsreduzierend wirkten, erhöhten Gehaltsanpassungen und höhere Boni den Personalaufwand überwiegend in Russland, der Ukraine und der Slowakei. Weiters kam es aufgrund einer Änderung in der Gesetzeslage in Rumänien zu einer neutralen Verschiebung zwischen den Positionen Löhne und Gehälter und soziale Abgaben. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg im Jahresabstand um 162 Vollzeitäquivalente auf 50.204 Mitarbeiter.

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Raumaufwand -158 -170
IT-Aufwand -246 -227
Rechts- und Beratungsaufwand -78 -79
Werbe- und Repräsentationsaufwand -86 -88
Kommunikationsaufwand -45 -49
Büroaufwand -17 -18
Kfz-Aufwand -11 -11
Beiträge zur Einlagensicherung -76 -66
Sicherheitsaufwand -37 -34
Reiseaufwand -13 -12
Ausbildungsaufwand -13 -10
Sonstiger Sachaufwand -74 -78
Gesamt -853 -843

Der Sachaufwand erhöhte sich geringfügig auf € 853 Millionen. Innerhalb des Sachaufwandes ergaben sich Anstiege aus höheren Beiträgen zur Einlagensicherung um € 10 Millionen in Russland, Rumänien, Polen und im Segment Group Corporates & Markets und einem höheren IT-Aufwand (Anstieg um € 19 Millionen) vorwiegend für zugekaufte IT-Dienstleistungen in der

Konzernzentrale. Der Raumaufwand sank hingegen um € 12 Millionen, vor allem hervorgerufen durch die Umwandlung von eigenen Filialen in Franchise-Unternehmen in Polen.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Sachanlagen -102 -115
Immaterielle Vermögenswerte -109 -110
Gesamt -211 -225

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 6 Prozent oder € 14 Millionen zurück. Die größten Rückgänge verzeichneten dabei Russland aufgrund einer Anpassung der Nutzungsdauer von Software, sowie Kroatien aufgrund der Reduktion des Operating Lease Portfolios, Ungarn und die Slowakei aufgrund höherer Abschreibungen auf IT in der Vorjahresperiode.

(8) Übriges Ergebnis

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen, Joint
Ventures und assoziierten Unternehmen
-6 -3
Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten -12 -13
Firmenwerte -8 0
Andere -4 -13
Laufendes Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und
assoziierten Unternehmen
56 48
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und
Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen
-125 0
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und
Verkaufsgruppen
-119 3
Ergebnis aus Endkonsolidierungen -6 -4
Gesamt -87 31

In der Berichtsperiode wurde im Posten Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verkaufsgruppen ein voraussichtlicher Verlust aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, in Höhe von € 121 Millionen berücksichtigt. Wertminderungen in Höhe von € 87 Millionen wurden bei den langfristigen Vermögenswerten in der Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5 vorgenommen. Darüber hinaus wurde eine Rückstellung von € 34 Millionen für belastende Verträge gemäß IAS 37 gebildet, weil die vertragliche Verpflichtung bereits bestand. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

Im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft wurde der daraus resultierende Firmenwert in Höhe von € 8 Millionen zur Gänze wertgemindert. Die Wertminderungen auf andere nicht-finanzielle Vermögenswerte fielen in der Berichtsperiode geringer aus, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen auf Gebäude im Portfolio der Raiffeisen Immobilienfonds in Höhe von € 13 Millionen gebucht worden waren. Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich auf minus € 6 Millionen und betraf ein Nettovermögen von € 17 Millionen. In der Berichtsperiode schieden 14 vorwiegend im Leasingbereich tätige Tochterunternehmen aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus, ein Tochterunternehmen wurde veräußert.

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Bankenabgabe -103 -104
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen 0 22
Bankenabwicklungsfonds -54 -64
Gesamt -157 -147

(9) Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für die Bankenabgabe wurde im ersten Quartal zum Teil bereits für das Gesamtjahr gebucht. Davon betroffen sind die RBI AG mit einer Einmalzahlung in Höhe von € 41 Millionen und Ungarn mit € 13 Millionen.

Bei den bankgeschäftlichen Belastungen aus staatlichen Maßnahmen fielen keine Belastungen an, während es im Vorjahr zu einer Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem so genannten Walkaway Law in Rumänien in Höhe von € 22 Millionen gekommen war.

Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen waren, sanken um € 10 Millionen auf € 54 Millionen hervorgerufen durch geringere Beiträge in Rumänien, in der RBI AG, in Polen sowie in der Slowakei, während Tschechien hier einen Zuwachs verzeichnete.

(10) Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Forderungen 15 -192
Schuldverschreibungen 2 0
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere gegebene Verpflichtungen 39 1
Gesamt 56 -191
davon finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 16 -192

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich in der Vorjahresvergleichsperiode auf € 191 Millionen, in der Berichtsperiode kam es hingegen zu einer Nettoauflösung von € 56 Millionen. Die größten Veränderungen ergaben sich dabei in der RBI AG (€ 142 Millionen), in Rumänien (€ 54 Millionen), Kroatien (€ 43 Millionen), Polen (€ 26 Millionen), Russland (€ 19 Millionen) und in Ungarn (minus € 29 Millionen).

Aufgrund eines verbesserten makroökonomischen Umfelds ergaben sich in vielen Märkten Rückzahlungen sowie Verkäufe von notleidenden Krediten im Volumen von € 416 Millionen mit einem positiven Effekt von € 95 Millionen. In der RBI AG wurden im Bereich der außerbilanziellen Forderungen € 25 Millionen aufgrund eines positiven Gerichtsentscheids im Zusammenhang mit dem Insolvenzfall einer isländischen Bank aufgelöst. In Kroatien kam es zu einer Verbesserung, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen aufgrund des Ausfalls eines Großkunden vorgenommen worden waren. In Rumänien ergab sich in der Berichtsperiode ein um € 54 Millionen verringerter Wertminderungsbedarf, während in der Vergleichsperiode des Vorjahres Wertminderungen von € 67 Millionen überwiegend im Zusammenhang mit der freiwilligen Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten erforderlich gewesen waren.

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag -297 -239
Inland -11 -29
Ausland -286 -210
Latente Steuern -18 -50
Gesamt -316 -290

Die Erhöhung des Steueraufwands lässt sich auf Ergebnisverbesserungen in Rumänien, Tschechien und Russland zurückführen. Darüberhinaus ergab sich in der Vorjahresperiode ein positiver Einmaleffekt aus nur lokal erfolgten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Polen. Gegenläufige Effekte waren aus der Erhöhung der RBI-Gruppensteuerumlage gegenüber nicht konsolidierten Gruppenmitgliedern (Anstieg um € 10 Millionen) und Reduktion von Quellensteuern in der RBI AG um € 11 Millionen aufgrund geringerer Dividendenerträge zu verzeichnen.

Die effektive Steuerquote verbesserte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 19,9 Prozent. Dies lag im Wesentlichen am verbesserten Ergebnisbeitrag der RBI AG.

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Kassenbestand 4.178 3.600
Guthaben bei Zentralbanken 13.353 9.729
Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten 4.358 3.576
Gesamt 21.890 16.905

Der Anstieg der Position Guthaben bei Zentralbanken resultierte im Wesentlichen aus der Erhöhung der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank in der RBI AG.

(13) Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

30.9.2018 31.12.2017
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Schuldverschreibungen 7.848 -2 7.845 7.835
Zentralbanken 147 -1 146 81
Regierungen 5.846 -1 5.845 5.660
Kreditinstitute 1.012 0 1.012 1.258
Sonstige Finanzunternehmen 493 -1 492 501
Nicht-Finanzunternehmen 350 0 350 336
Kredite und Forderungen 92.151 -2.730 89.421 88.473
Zentralbanken 4.576 0 4.576 5.345
Regierungen 1.264 -1 1.263 863
Kreditinstitute 5.088 -11 5.077 5.396
Sonstige Finanzunternehmen 7.445 -83 7.362 4.379
Nicht-Finanzunternehmen 41.951 -1.494 40.456 42.275
Haushalte 31.828 -1.141 30.686 30.215
Gesamt 99.999 -2.732 97.266 96.307

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 959 Milllionen. Gegenüber dem Jahresende ergab sich eine Reduktion aus der Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 5.174 Millionen zu den sonstigen Aktiva. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

Ohne diesen Effekt hätte sich eine Zunahme von € 6.106 Millionen ergeben. Diese Erhöhung war im Wesentlichen auf gezogene Kreditlinien und Pensionsgeschäfte in der RBI AG zurückzuführen. Zusätzlich kam es bei der Position Haushalte zu einem Wachstum von € 1.616 Millionen, vorwiegend in der Slowakei, in Russland und in Tschechien. Ein solches konnte auch gegenüber Nicht-Finanzunternehmen in Höhe von € 1.296 Millionen erzielt werden, überwiegend in Rumänien, in der Ukraine und in Tschechien.

30.9.2018 31.12.2017
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Eigenkapitalinstrumente 280 - 280 298
Kreditinstitute 23 - 23 22
Sonstige Finanzunternehmen 158 - 158 191
Nicht-Finanzunternehmen 98 - 98 85
Schuldverschreibungen 5.112 -2 5.110 6.292
Zentralbanken 533 0 533 0
Regierungen 3.130 -2 3.128 3.914
Kreditinstitute 1.143 0 1.143 1.898
Sonstige Finanzunternehmen 166 0 166 359
Nicht-Finanzunternehmen 139 0 139 120
Kredite und Forderungen 33 -33 0 0
Nicht-Finanzunternehmen 33 -33 0 0
Gesamt 5.424 -35 5.390 6.589

(14) Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 1.200 Millionen. Diese Veränderung war im Wesentlichen auf die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 2.122 Millionen zu den sonstigen Aktiva zurückzuführen. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich. Der Effekt aus der IFRS 5 Umgliederung wurde zum Teil durch den Kauf von Schuldverschreibungen der russischen Zentralbank vonseiten der AO Raiffeisenbank, Moskau, ausgeglichen.

(15) Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Eigenkapitalinstrumente 104
Kreditinstitute 1
Sonstige Finanzunternehmen 1
Nicht-Finanzunternehmen 102
Schuldverschreibungen 91
Regierungen 74
Kreditinstitute 5
Sonstige Finanzunternehmen 12
Kredite und Forderungen 290
Regierungen 4
Kreditinstitute 2
Sonstige Finanzunternehmen 3
Nicht-Finanzunternehmen 164
Haushalte 118
Gesamt 485

Die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Eigenkapitalinstrumente wurden zum Jahresende 2017 unter der Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen. Im laufenden Geschäftsjahr werden diese Eigenkapitalinstrumente in der neuen IFRS 9 Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen.

(16) Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Eigenkapitalinstrumente 0 101
Sonstige Finanzunternehmen 0 101
Schuldverschreibungen 4.289 5.255
Zentralbanken 795 0
Regierungen 3.007 4.351
Kreditinstitute 352 671
Sonstige Finanzunternehmen 4 192
Nicht-Finanzunternehmen 132 41
Kredite und Forderungen 0 14
Nicht-Finanzunternehmen 0 14
Gesamt 4.289 5.370

Der starke Rückgang in der Position finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss beruhte auf geänderten Allokationsentscheidungen bei der RBI AG sowie auf dem Auslaufen einiger Anleihen in Rumänien. Dagegen wuchs der Bestand an russischen Staats- und Zentralbankanleihen in der AO Raiffeisenbank, Moskau, um € 699 Millionen.

(17) Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Derivate 1.850 2.138
Zinssatzverträge 1.061 1.349
Eigenkapitalverträge 146 124
Wechselkurs- und Goldverträge 637 661
Warentermingeschäfte 4 3
Andere 0 1
Eigenkapitalinstrumente 247 246
Kreditinstitute 38 46
Sonstige Finanzunternehmen 74 76
Nicht-Finanzunternehmen 135 123
Schuldverschreibungen 2.082 2.238
Regierungen 1.057 913
Kreditinstitute 610 806
Sonstige Finanzunternehmen 251 268
Nicht-Finanzunternehmen 164 251
Gesamt 4.179 4.622

Innerhalb der Position finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 453 Millionen (31.12.2017: € 403 Millionen).

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (39) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(18) Hedge Accounting

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Fair Value Hedge 373 374
Zinssatzverträge 351 373
Wechselkurs- und Goldverträge 23 1
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Cash-Flow Hedge 4 1
Zinssatzverträge 4 1
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 171 147
Cash-Flow Hedge 1 24
Fair Value Hedge 171 122
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge -88 75
Gesamt 461 597

(19) Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Anteile an verbundenen Unternehmen 193 194
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 765 729
Gesamt 958 923

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:

in € Millionen Anteil in %
30.9.2018
Buchwert
30.9.2018
Buchwert
31.12.2017
card complete Service Bank AG, Wien (AT) 25,0% 14 19
EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 33,6% 7 0
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (AT) 33,1% 204 205
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 26,0% 9 8
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 31,3% 10 10
Österreichische Kontrollbank AG, Wien (AT) 8,1% 57 56
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK) 32,5% 65 65
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT) 47,6% 41 34
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT) 50,0% 13 0
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) 10,9% 335 334
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT)1 61,5% 11 0
Gesamt 765 729

1 Der Anteil an den Stimmrechten beträgt 49 Prozent

(20) Sachanlagen

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 550 585
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 274 373
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 240 254
Vermietete Leasinganlagen 291 328
Gesamt 1.354 1.540

Der Rückgang in der Position sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) resultiert zum Teil aus der Umgliederung von Immobilien in den Posten zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen.

(21) Immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Software 537 594
Firmenwerte 96 96
Marke 8 8
Kundenbeziehungen 8 13
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 21 10
Gesamt 670 721

In der Berichtsperiode wurden Software-Investitionen in Höhe von € 120 Millionen getätigt. Der Rückgang bei den immateriellen Vermögenswerten war im Wesentlichen auf die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 68 Millionen zu den sonstigen Aktiva zurückzuführen. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

(22) Steuerforderungen

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Laufende Steuerforderungen 167 189
Latente Steuerforderungen 123 114
Temporäre Steueransprüche 112 107
Verlustvorträge 11 7
Gesamt 290 304

(23) Sonstige Aktiva

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Rechnungsabgrenzungen 244 233
Zu Leasingzwecken bestimmte Vermögenswerte 47 36
Vorräte und noch nicht abrechenbare Leistungen 194 119
Zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen 8.041 123
Übrige Aktiva 418 757
Gesamt 8.945 1.268

Die Position Vorräte und noch nicht abrechenbare Leistungen beinhaltete die noch nicht fertiggestellten bzw. noch nicht verkauften Immobilien der Raiffeisen Leasing-Gruppe in Österreich und Italien in Höhe von € 121 Millionen.

Anwendung von IFRS 5

Der Posten zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen beinhaltete vor allem die Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, sowie die Raiffeisen Pension Insurance d.d., Zagreb.

Im April 2018 wurde ein Vertrag über den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., eine Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), unterzeichnet. Diese Transaktion wurde insbesondere nach Vorliegen der regulatorischen Genehmigungen, der Unterzeichnung des Closing Agreements und letztendlich mit der Abspaltung Ende Oktober abgeschlossen. Von Ende September 2018 bis zum Zeitpunkt des Closings wurden noch liquide Mittel in Höhe von € 1,2 Milliarden aufgebaut. Das Kernbankgeschäft beinhaltet den gesamten operativen Bankbetrieb der Raiffeisen Bank Polska S.A. mit Ausnahme aller Fremdwährungskredite aus dem Retailgeschäft. Darüber hinaus verbleiben auch einige Firmenkundenkredite bei der Raiffeisen Bank Polska S.A. Die Aufteilung des Eigenkapitals wurde im Kaufvertrag auf Basis eines fixen, dem Kernbankgeschäft zugerechneten, harten Kernkapitals fixiert. Mit dem Closing gehen Gesamtaktiva des Kernbankgeschäfts von rund € 9,3 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von rund € 4,9 Milliarden ab.

Im Abschluss zum 30. September 2018 wurde das Kernbankgeschäft der Raiffeisen Bank Polska S.A. gemäß IFRS 5 als Veräußerungsgruppe dargestellt und in den Bilanzposten sonstige Aktiva bzw. sonstige Passiva ausgewiesen. Gemäß den Ausweisvorschriften des IFRS 5 werden die Bilanzposten (Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) der oben genannten Veräußerungsgruppe aus vorangegangenen Perioden nicht umgegliedert. Da der Verkauf keines der im IFRS 5.32 vorgeschriebenen Kriterien erfüllt, wurden diese nicht als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifiziert.

Auf konsolidierter Ebene wurde die Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5 zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Da der Verkaufsvertrag noch vor Ende des zweiten Quartals unterzeichnet wurde, wird der vereinbarte Kaufpreis als beizulegender Zeitwert der Veräußerungsgruppe herangezogen. Der vereinbarte Verkaufspreis beträgt dabei PLN 3.250 Millionen, das sind umgerechnet rund € 760 Millionen, und ist somit niedriger als das zugeordnete Nettovermögen der Veräußerungsgruppe, das zum 30. September 2018 € 877 Millionen betrug. Die direkte Auswirkung des Verkaufs auf das Konzernergebnis beträgt rund € 121 Millionen, dabei sind mögliche Endkonsolidierungseffekte nicht berücksichtigt. Weiters unterliegt die finale Abrechnung den dafür vorgesehen vertraglichen Bestimmungen (einschließlich eines Reviews der vorgelegten Finanzzahlen).

Der resultierende Wertminderungsverlust wurde zuerst den langfristigen Vermögenswerten in der Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5 zugeführt. Darüber hinaus wurde schon im 2. Quartal 2018 eine Rückstellung für belastende Verträge gemäß IAS 37 gebildet, da die vertragliche Verpflichtung bereits bestand.

Der Wertminderungsverlust der nicht-finanziellen Vermögenswerte sowie die Bildung der Rückstellung wurden im übrigen Ergebnis erfasst:

in € Millionen 30.9.2018
Wertminderung auf Sachanlagen -19
Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte -68
Zuführung zur Rückstellung für einen belastenden Vertrag -34
Gesamt -121

Die Buchwerte der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 30. September 2018 stellten sich wie folgt dar:

Zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen
in € Millionen
RBPL Kernbank
geschäft
Sonstige Gesamt
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 346 1 347
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 5.174 16 5.189
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 2.122 4 2.127
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
6 0 6
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 0 44 44
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 204 4 208
Hedge Accounting 0 0 0
Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen 4 0 4
Sachanlagen 0 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0
Laufende Steuerforderungen 0 0 0
Latente Steuerforderungen 20 0 20
Sonstige Aktiva 35 61 96
Gesamt 7.911 130 8.041
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen
in € Millionen
RBPL Kernbank
geschäft
Sonstige Gesamt
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 8.191 68 8.259
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss 0 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 29 0 29
Hedge Accounting 0 0 0
Rückstellungen 52 0 52
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0
Sonstige Passiva 60 0 60
Gesamt 8.333 68 8.400

RBPL: Raiffeisen Bank Polska S.A.,Warschau

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost

Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Produkten sowie eine Aufgliederung der verbrieften Verbindlichkeiten:

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.922 22.268
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 11.562 10.022
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 11.966 11.908
Rückkaufvereinbarung 2.394 338
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 81.937 84.467
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 56.302 57.019
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 24.214 27.413
Rückkaufvereinbarung 1.422 35
Verbriefte Verbindlichkeiten 8.203 7.544
Gedeckte Schuldverschreibungen 766 917
Hybride Verträge 4 4
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 7.433 6.623
davon wandelbare, zusammengesetzte Finanzinstrumente 1.372 1.553
davon nicht wandelbar 6.061 5.070
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 368 515
Gesamt 116.430 114.794

Die Gesamtveränderung in der Position finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost war einerseits auf die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S. A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 8.191 Millionen zu den sonstigen Passiva (Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich), andererseits auf einen Zuwachs bei Tagesgeldeinlagen und kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurückzuführen.

Während ein Großteil des Rückgangs in den Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit gegenüber Kunden aus der Umgliederung nach IFRS 5 stammt (€ 2.182 Millionen) wurde der umgliederungsbedingte Rückgang bei den kurzfristigen Beträgen/Tagesgeldeinlagen von Kunden (€ 5.911 Millionen) teilweise durch Anstiege in Österreich, Russland, Kroatien und der Slowakei kompensiert.

Der Anstieg in den Rückkaufvereinbarungen stammt fast zur Gänze aus der RBI AG. Im Bereich der sonstigen, wandelbaren verbrieften Verbindlichkeiten wurden seitens der Raiffeisen Wohnbaubank Aktiengesellschaft Emissionen in Höhe von € 143 Millionen getilgt. Der Anstieg in den nicht wandelbaren, verbrieften Verbindlichkeiten ist einerseits auf eine durch IFRS 9 bedingte Umgliederung aus der Bewertungskategorie Designated Fair Value Through Profit/Loss (Abgang) in die Bewertungskategorie Amortized Cost (Zugang) in der RBI AG zurückzuführen und stammt andererseits aus Neuemissionen der RBI AG in Höhe von € 575 Millionen.

30.9.2018 31.12.2017
2.004 1.857
2.102 1.896
23.918 20.411
10.268 6.817
27.030 31.151
42.538 44.602
107.859 106.735

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:

Im Segment Zentraleuropa wurde überschüssige Liquidität aus dem ersten Quartal dazu genutzt, um die Refinanzierungsstruktur zu optimieren, was neben der Umgliederung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S. A., Warschau, gemäß IFRS 5 einen Teil des Rückgangs der Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen ausmachte. Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stammt fast zur Gänze aus Rückkaufvereinbarungen der RBI AG. Die Veränderung bei den Verbindlichkeiten gegenüber Haushalten beinhaltet einen Effekt aus der Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S. A., Warschau, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 4.159 Millionen.

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27 109
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 27 109
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 419 507
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 419 507
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.473 1.892
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 1.473 1.892
davon wandelbare, zusammengesetzte Finanzinstrumente 10 0
davon nicht wandelbar 1.463 1.892
Gesamt 1.919 2.509
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 444 772

Die Reduktion in der Position finanzielle Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss im Vergleich zum Jahresende 2017 stammt im Wesentlichen aus einer Verminderung bei den verbrieften Verbindlichkeiten. Diese ist auf eine durch IFRS 9 bedingte Umgliederung aus der Bewertungskategorie Designated Fair Value Through Profit/Loss (Abgang) in die Bewertungskategorie Amortized Cost (Zugang) in der RBI AG zurückzuführen.

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Derivate 1.743 1.726
Zinssatzverträge 838 1.002
Eigenkapitalverträge 177 119
Wechselkurs- und Goldverträge 635 495
Kreditverträge 5 5
Warentermingeschäfte 1 4
Andere 88 101
Short-Positionen 446 344
Eigenkapitainstrumente 161 216
Schuldverschreibungen 285 128
Verbriefte Verbindlichkeiten 2.814 2.345
Einlagenzertifikate 2.814 2.345
Gesamt 5.002 4.414

(26) Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (39) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(27) Hedge Accounting

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Fair Value Hedge 28 28
Zinssatzverträge 27 28
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro Cash-Flow Hedge 9 0
Zinssatzverträge 9 0
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 17 10
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 172 166
Cash-Flow Hedge 11 62
Fair Value Hedge 161 105
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge -114 60
Gesamt 111 265

(28) Rückstellungen

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 168 165
Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter 37 33
Restrukturierung 2 18
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 88 129
Kreditrisiken und gegebene Garantien 100 119
Belastende Verträge 101 66
Bonuszahlungen 151 169
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1 3
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 45 52
Sonstige Rückstellungen 126 119
Gesamt 819 872

Der Rückgang der Rückstellungen für offene Rechtsfälle resultierte im Wesentlichen aus Auflösungen in der RBI AG. Aus einem im März 2018 in letzter Instanz zugunsten der RBI entschiedenen Gerichtsverfahren gegen eine isländische Bank ergab sich ein positiver Effekt in Höhe von € 50 Millionen (davon wurden € 25 Millionen unter Anhängige Rechts- und Steuerfälle gebucht bzw. € 25 Millionen unter Kreditrisiken und gegebene Garantien). Der Fall geht auf eine im Jahr 2012 erhobene Klage des Insolvenzverwalters gegen die RBI zurück.

Die Position belastende Verträge enthält eine Rückstellung für den voraussichtlichen Verlust aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska, S.A., Warschau, in Höhe von € 34 Millionen. Details dazu sind unter Punkt (23) Sonstige Aktiva ersichtlich.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Vorsorgen im Zusammenhang mit dem Bankenabwicklungsfonds und den Bankenabgaben.

(29) Steuerverpflichtungen

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Laufende Steuerverpflichtungen 69 75
Latente Steuerverpflichtungen 77 63
Gesamt 146 138

(30) Sonstige Passiva

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Rechnungsabgrenzungsposten 297 267
Übrige Passiva 721 584
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen 8.400 62
Gesamt 9.418 913

Die Erhöhung bei der Position zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen war im Wesentlichen auf die IFRS 5 Darstellung des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, zurückzuführen. Details dazu finden sich unter Punkt (23) Sonstige Aktiva.

(31) Eigenkapital

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Konzern-Eigenkapital 10.532 9.937
Gezeichnetes Kapital 1.002 1.002
Kapitalrücklagen 4.992 4.992
Gewinnrücklagen 7.216 6.496
davon Konzernergebnis 1.173 1.116
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -2.678 -2.553
Kapital nicht beherrschender Anteile 666 660
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.133 645
Gesamt 12.331 11.241

Zum 30. September 2018 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 322.204 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Das zusätzliche Kernkapital wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IFRS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Unter Berücksichtigung der Emissionskosten sowie des Disagios erhöhte sich das Eigenkapital um € 497 Millionen. Das gesamte zusätzliche Kernkapital betrug zum 30. September 2018 € 1.133 Millionen, darin ist ein Eigenbestand in Höhe von € 9 Millionen bereits abgezogen.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(32) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden

Aktiva 2018 2017
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
2.013 2.162 4 2.047 1.870 25
Derivate 25 1.824 0 128 1.595 1
Eigenkapitalinstrumente 247 0 0 243 0 0
Schuldverschreibungen 1.741 338 3 1.676 275 24
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
150 39 296
Eigenkapitalinstrumente 103 0 1
Schuldverschreibungen 47 39 5
Kredite und Forderungen 0 0 290
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
4.188 60 41 5.290 324 11
Eigenkapitalinstrumente 0 0 0 102 0 1
Schuldverschreibungen 4.188 60 41 5.188 324 10
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
4.527 620 242 4.938 1.307 238
Eigenkapitalinstrumente 80 32 167 92 41 62
Schuldverschreibungen 4.447 588 75 4.846 1.266 176
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Hedge Accounting 0 549 0 0 522 0
Bankbuch-Derivate - ohne Hedge Accounting 0 0 0 0 415 0
Passiva 2018
2017
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
448 4.553 0 413 3.843 1
Derivate 31 1.711 0 114 1.454 0
Short-Positionen 417 28 0 298 45 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 2.814 0 0 2.344 1
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 1.919 0 0 2.522 0
Einlagen 0 446 0 0 772 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.473 0 0 1.133 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 617 0
Hedge Accounting 0 226 0 0 205 0
Bankbuch-Derivate - ohne Hedge Accounting 0 0 0 0 157 0

Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts

Level I

Bewertungsparameter des Level I sind notierte (nicht angepasste) Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die dem Unternehmen am Bewertungstag zugänglich sind (IFRS 13.76).

Level II

Level II Finanzinstrumente sind mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert aus gleichartigen, an aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten oder mittels Bewertungsverfahren, deren Eingangsparameter unmittelbar oder mittelbar beobachtbar sind, ermittelt werden können (IFRS 13.81 ff).

Sowohl der Anteil der finanziellen Vermögenswerte gemäß Level I als auch Level II reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende, hauptsächlich resultierend aus der IFRS 5 Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau. Details dazu finden sich unter Punkt (23) Sonstige Aktiva.

Level III

Inputfaktoren auf Level III sind Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind (IFRS 13.86). Der beizulegende Zeitwert wird mittels Bewertungsverfahren kalkuliert.

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Da für das laufende Geschäftsjahr die Informationen basierend auf IFRS 9 zur Verfügung gestellt werden, 2017 hingegen noch gemäß IAS 39, sind die Bewegungen zwischen den Perioden nur mittelbar vergleichbar.

Der Rückgang basiert im Wesentlichen auf Abgängen aus den einzelnen Kategorien. Weiters kam es zu einer leichten Verschiebung von Level I zu Level II in der Kategorie finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading, da für diese Finanzinstrumente keine direkt notierten Marktpreise zum Bewertungsstichtag zur Verfügung standen.

Bewegungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die entsprechend einer anderen Bewertungsmethodik unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die weder unmittelbar noch mittelbar am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Aufgrund der IFRS 9 Umstellung kam es in verschiedenen Kategorien zu wesentlichen Zugängen, dargestellt im Anfangsbestand zum 1. Jänner 2018. Die in der Spalte Änderung Konsolidierungskreis und IFRS 5 dargestellten Abgänge betreffen hauptsächlich die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5. Details dazu finden sich unter Punkt (23) Sonstige Aktiva.

Aktiva
in € Millionen
Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidierungskreis
und IFRS 5
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
125 -122 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
329 0 -1 44 -50
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
8 0 0 41 -8
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
276 -1 -2 12 -55
in € Millionen Erfolg in
GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
30.9.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
0 0 0 0 4
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
-26 0 0 0 296
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 41
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
6 5 1 0 242
Passiva
in € Millionen
Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidierungskreis
und IFRS 5
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
1 0 0 0 0
in € Millionen Erfolg in Erfolg im sonstigen Transfer in Transfer aus Stand
GuV Ergebnis Level III Level III 30.9.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
0 0 0 -1 0
Finanzielle
Vermögenswerte
Art Marktwert
in €
Millionen
Bewertungsmethode Wesentliche nicht
beobachtbare
Input-Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Aktien und andere nicht
festverzinsliche
Wertpapiere
Geschlossene
Immobilienfonds
0 Substanzwert
methode
Abschläge 45-90%
Aktien und andere nicht
festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien, variabel
verzinsliche
Anleihen
168 Anschaffungskosten,
DCF - Verfahren
Realisierungsquote
Kreditspanne
10-40%
0,5-50%
Schuldverschreibungen
und andere
festverzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Anleihen
124 DCF - Verfahren Kreditspanne 0,5-50%
Schuldverschreibungen
und andere
festverzinsliche
Wertpapiere
Asset Backed
Securities
0 DCF - Verfahren Realisierungsquote
Kreditspanne
10-24%
0,5-50%
Positive Fair Values von
Bankbuch-Derivaten
ohne Hedge
Accounting
Devisen
termingeschäfte
0 Kapitalwertmethode
Internes Modell
Zinssatz
PD
LGD
10-30%
0,25-100%
35-65%
Spanne
Vorfälligkeitsquoten
Widerrufsquoten
1,5-3,45% (über
alle Währungen)
Retail: DCF-Verfahren (inkl.
Vorfälligkeitsoption,
Widerrufsmöglichkeit usw.)
Non Retail: DCF
Verfahren/finanzielle
Funding Kurven (für
Liquiditätskosten)
- 0,01726-
1,04509% über
alle Finanzierungs
kosten (über alle
Währungen)
Kredite und
Forderungen
Kredite 290 Optionsbewertung: Black
Scholes Modell
Kreditrisikoprämie
(CDS Kurven)
0,15-7,85%
Gesamt 583

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Finanzielle
Verbindlichkeiten
Art Marktwert
in €
Millionen
Bewertungs
methode
Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Durchführungszeitraum 2-5%
Währungsrisko 0-5%
Negative Fair Values Option Model Schwankungen 0-3%
aus Bankbuch-Derivaten Kapitalwert Index-Katagorisierung 0-5%
ohne Hedge Accounting OTC-Optionen 0 methode Zinssatz 6-30%
Durchführungszeitraum/ 0-3%
Closing Periode
Geld-Brief Spanne 0-3%
Zu Handelszwecken Option Model Schwankungen/Volatilität 0-3%
ausgestellte Zertifikate Zertifikate 0 (Curran) Index-Katagorisierung 0-2,5%
Gesamt 0

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

Die Finanzinstrumente in der folgenden Tabelle werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert und somit in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für diese Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangsangaben kalkuliert und hat weder einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern - Erfolgsrechnung.

30.9.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 21.890 0 21.890 21.890 0
Schuldverschreibungen 5.386 1.241 1.287 7.914 7.845 69
Kredite und Forderungen 0 0 90.119 90.119 89.418 701
Finanzanlagen - Amortized Cost 0 0 162 162 162 0
Passiva
Einlagen 0 0 106.892 106.892 107.859 -967
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 8.092 505 8.597 8.203 394
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 295 295 363 - 69

Mit Einführung von IFRS 9 wurde die Berechnung des Fair Value von Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht zum Fair Value bewertet werden, umgestellt und werden in den Modellen unter anderem auch Inputfaktoren verwendet, die nicht am Markt beobachtbar sind, jedoch einen wesentlichen Einfluss auf den errechneten Wert haben.

31.12.2017
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 13.330 0 13.330 13.330 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 8.306 6.125 14.431 14.347 84
Forderungen an Kunden 0 16.938 59.768 76.706 78.141 -1.435
Beteiligungen und Wertpapiere Held-to
Maturity
5.589 1.829 884 8.302 8.254 47
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 19.494 2.220 21.714 21.675 39
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 27.860 57.013 84.873 84.831 42
Verbriefte Verbindlichkeiten 113 3.747 1.042 4.902 4.752 150
Nachrangkapital 0 3.007 96 3.102 3.016 86

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

(33) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko

Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahrensweisen an, deren häufigste die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Die Zulässigkeit von Sicherheiten ist bei der RBI auf Konzernbasis geregelt, damit einheitliche Standards für die Einschätzung von Sicherheiten gewährleistet sind. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Sicherheitenbewertung vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten im Allgemeinen nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert, und Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein.

Die Richtlinien der RBI für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, aber sie werden jährlich aktualisiert.

Der Anteil von Forderungen zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Instrumenten, bei denen aufgrund hoher Sicherheitenwerte keine Kreditverluste erwartet werden, ist unbedeutend.

Aus der Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, ergaben sich Veränderungen in Höhe von minus € 4.433 Millionen beim maximalen Kreditrisikovolumen (ausschließlich bilanziertes Volumen) und minus € 830 Millionen bei den Fair Values der Sicherheiten.

Es ist zu beachten, dass die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheitenwerte auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwertes des finanziellen Vermögenswertes begrenzt sind. Nachstehende Tabelle zeigt die zu fortgeführten Anschaffungskosten und die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (Schuldtitel), die einer Wertminderung unterliegen:

30.9.2018
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Kreditinstitute und Regierungen 10.944 2.311 8.632
Sonstige Finanzunternehmen 7.447 3.619 3.828
Nicht-Finanzunternehmen 42.146 20.696 21.450
Haushalte 31.946 20.314 11.632
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.970 7.743 34.227
Gesamt 134.452 54.683 79.770
31.12.2017
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Kreditinstitute und Regierungen 11.561 3.552 8.009
Sonstige Finanzunternehmen 4.324 1.758 2.566
Nicht-Finanzunternehmen 44.305 20.457 23.848
Haushalte 31.350 19.621 11.729
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.209 6.485 34.724
Gesamt 132.749 51.874 80.875

(34) Erwartete Kreditverluste

Die erwarteten Kreditverluste sind als unverzerrt ermittelter und wahrscheinlichkeitsgewichteter Betrag zu berechnen, der durch die Bewertung einer Reihe möglicher Ergebnisse, den Zeitwert des Geldes sowie geeignete und belastbare Informationen über historische Ereignisse und derzeitige Verhältnisse sowie Prognosen zukünftiger wirtschaftlicher Verhältnisse, die zum Berichtszeitpunkt ohne unzumutbaren Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind, ermittelt wird.

Für die Bemessung der Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste finanzieller Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ist die Anwendung komplexer Modelle und wesentlicher Annahmen über zukünftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und über zukünftiges Zahlungsverhalten erforderlich. Bei der Anwendung der Rechnungslegungsanforderungen auf die Berechnung erwarteter Kreditverluste sind erhebliche Ermessensentscheidungen erforderlich, und zwar:

  • Festlegung der Kriterien für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos
  • Auswahl geeigneter Modelle und Annahmen für die Berechnung erwarteter Kreditverluste
  • Bestimmung der Anzahl und relativen Gewichtung zukunftsbezogener Szenarien für jede Produktart und Marktform und die damit verbundenen erwarteten Kreditverluste
  • Bestimmung von Gruppen ähnlicher finanzieller Vermögenswerte zum Zweck der Berechnung erwarteter Kreditverluste

Für die RBI resultiert Kreditrisiko aus dem Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, falls ein Kunde oder Kontrahent seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Kreditrisiken ergeben sich hauptsächlich aus Interbanken-, Firmenkunden- und Verbraucherkrediten sowie aus im Rahmen solcher Kreditgeschäfte bestehenden Kreditzusagen. Sie können jedoch auch aus Finanzgarantien, z. B. Kreditbürgschaften, Akkreditiven und Akzepten, entstehen.

Weitere Kreditrisiken ergeben sich für die RBI aus Anlagen in Schuldtiteln und aus ihren Handelsaktivitäten (Handelskreditrisiken), einschließlich des Handels mit Vermögenswerten des Nicht-Aktien-Handelsportfolios und mit Derivaten, sowie aus Verrechnungssalden mit Gegenparteien und aus umgekehrten Pensionsgeschäften.

Die Schätzung des Kreditrisikos für die Zwecke der Risikosteuerung ist komplex und erfordert die Verwendung von Modellen, da sich das Risiko mit Änderungen der Marktbedingungen und der erwarteten Cash-Flows sowie mit dem Zeitablauf verändert. Die Beurteilung des Kreditrisikos eines Portfolios von Vermögenswerten zieht weitere Schätzungen in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Ausfällen, die damit verbundenen Ausfallquoten und die Ausfallkorrelationen zwischen Gegenparteien nach sich. Die RBI berechnet Kreditrisiken unter Einbeziehung der Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD), des Kreditbetrags zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default, EAD) sowie der Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD). Dies ist der vorherrschende Ansatz für die Bewertung erwarteter Kreditverluste nach IFRS 9.

IFRS 9 schreibt ein dreistufiges Wertminderungsmodell auf der Grundlage von Veränderungen der Kreditqualität seit dem erstmaligen Ansatz vor. Dieses Modell verlangt, dass ein Finanzinstrument, für das bei seinem erstmaligen Ansatz noch keine objektiven Hinweise für eine Wertminderung vorliegen, der Stufe 1 zugeordnet und sein Kreditrisiko laufend beobachtet wird. Wenn ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos seit dem erstmaligen Ansatz festgestellt wird, wird das Finanzinstrument in Stufe 2 transferiert, gilt aber noch nicht als wertgemindert. Sobald das Finanzinstrument wertgemindert ist, wird es dann in Stufe 3 transferiert.

Als erwarteter Kreditverlust von Finanzinstrumenten in Stufe 1 ist jener Betrag erfolgswirksam zu erfassen, der dem Teil der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Zahlungsausfälle entspricht, die aus möglichen Ausfallereignissen resultieren, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag erwartet wird. Bei Instrumenten in den Stufen 2 oder 3 ist die Risikovorsorge in Höhe der über die Gesamtlaufzeit des Instruments erwarteten Zahlungsausfälle zu erfassen. Gemäß IFRS 9 sind bei der Berechnung erwarteter Kreditverluste zukunftsbezogene Informationen zu berücksichtigen. Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte (POCI) sind solche finanziellen Vermögenswerte, die bereits beim erstmaligen Ansatz wertgemindert sind. Ihr erwarteter Kreditverlust wird immer auf Basis der Gesamtlaufzeit ermittelt (Stufe 3).

Signifikante Erhöhung des Kreditrisikos

Die RBI sieht die Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments dann als signifikant an, wenn eines oder mehrere der folgenden quantitativen, qualitativen oder Backstop-Kriterien erfüllt sind:

Die RBI verwendet für alle wesentlichen Portfolios quantitative Kriterien als Primärindikatoren für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos. Für die quantitative Einstufung vergleicht die RBI die PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Bewertungszeitpunkt mit der zukunftsorientierten PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes. Für die Schätzung der PD-Kurve über die Gesamtlaufzeit zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes werden Annahmen über die Struktur der PD-Kurve getroffen. Dabei wird im Fall von Finanzinstrumenten mit gutem Rating angenommen, dass sich die PD-Kurve im Lauf der Zeit verschlechtern wird. Umgekehrt gilt für Finanzinstrumente mit schlechtem Rating die Annahme, dass sich die PD-Kurve im Lauf der Zeit verbessern wird. Das Ausmaß der Verbesserung oder Verschlechterung hängt vom anfänglichen Rating ab. Um die zwei Kurven vergleichbar zu machen, werden die PD zu annualisierten PD herunterskaliert. Im Allgemeinen wird bei einem relativen Anstieg der PD um bis zu 250 Prozent von einem signifikanten Anstieg des Kreditrisikos ausgegangen. Allerdings kann dieser Wert aufgrund verschiedener limitierender Faktoren, z. B. Nähe zur Fälligkeit oder Portfolios von Produkten, auch niedriger sein.

Im Hinblick auf den Grenzwert, bei dem ein Finanzinstrument auf Stufe 2 transferiert werden muss, hat sich die RBI zu oben genannten Grenzwert entschieden, da momentan kein anerkannter Marktstandard vorliegt. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich eine Marktpraxis etablieren wird, die einen niedrigeren Grenzwert für bestimmte Märkte vorsieht.

Die RBI verwendet für alle wesentlichen Portfolios qualitative Kriterien als Sekundärindikatoren für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos. Ein Transfer in Stufe 2 findet statt, wenn die unten genannten Kriterien erfüllt sind.

Für Portfolios der Bereiche öffentlicher Sektor, Kreditinstitute, Firmenkunden und Projektfinanzierung, wenn der Kreditnehmer eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt:

  • Externe Marktindikatoren
  • Änderungen von Vertragsbedingungen
  • Änderungen des Managementansatzes
  • Fachmeinung von Experten

Die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos berücksichtigt zukunftsbezogene Informationen und wird quartalsmäßig auf Einzelgeschäftsebene für alle von der RBI gehaltenen Non-Retail-Portfolios – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – durchgeführt.

Für Privatkundenportfolios, wenn der Kreditnehmer eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt:

  • Zugeständnisse, die der Kreditgeber dem Kreditnehmer aus wirtschaftlichen oder vertraglichen Gründen im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Kreditnehmers macht, ansonsten aber nicht gewähren würde (sog. Forbearance)
  • Fachmeinung von Experten

Die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos berücksichtigt zukunftsbezogene Informationen und wird monatlich auf Einzelgeschäftsebene für alle von der RBI gehaltenen Retail-Kundenportfolios durchgeführt.

Ein Backstop wird angewendet und eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments angenommen, wenn der Kreditnehmer mit seinen vertraglichen Zahlungen mehr als 30 Tage überfällig ist. In einigen wenigen Fällen wird die Annahme widerlegt, dass mehr als 30 Tage überfällige finanzielle Vermögenswerte auf Stufe 2 ausgewiesen werden sollen.

Die RBI hat die Ausnahmeregelung für niedrige Kreditrisiken im Kreditgeschäft nicht in Anspruch genommen, wendet diese jedoch selektiv für Schuldverschreibungen an.

Zukunftsbezogene Informationen

Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos und die Berechnung der erwarteten Kreditverluste beziehen beide auch zukunftsbezogene Informationen mit ein. Der Konzern hat für jedes Portfolio historische Analysen durchgeführt und ökonomische Schlüsselfaktoren identifiziert, die sich auf das Kreditrisiko und die erwarteten Kreditverluste auswirken.

Diese ökonomischen Variablen und ihre Auswirkungen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls unterscheiden sich je nach Art der Kategorie. Die Fachmeinung von Experten kam in diesem Prozess ebenfalls zum Einsatz. Prognosen für diese ökonomischen Variablen (das ökonomische Basisszenario) werden quartalsweise von Raiffeisen Research zur Verfügung gestellt und vermitteln ein Best-Estimate-Bild der Volkswirtschaft in den nächsten drei Jahren. Für den Zeitraum über diese drei Jahre hinaus wurde zur Prognose der ökonomischen Variablen für die gesamte Restlaufzeit jedes Instruments ein Mittelwertrückkehr-Ansatz (Mean Reversion) verwendet. Demnach tendieren ökonomische Variablen bis zur Fälligkeit entweder zu einem langfristigen Durchschnittswert oder zu einer langfristigen Durchschnittswachstumsrate. Die Auswirkungen dieser ökonomischen Variablen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls wurden mithilfe statistischer Regressionen bestimmt, um daraus die historischen Auswirkungen der Änderungen dieser Variablen auf die Ausfallraten und die Komponenten der Verlustquote bei Ausfall und den Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls zu erkennen.

Zusätzlich zum ökonomischen Basisszenario stellt Raiffeisen Research auch ein Best-Case- sowie ein Worst-Case-Szenario samt Szenario-Gewichtungen zur Verfügung, um die Erfassung von Nicht-Linearitäten zu gewährleisten. Die RBI kam zu dem Ergebnis, dass drei oder weniger Szenarien die Nicht-Linearität angemessen abbilden. Die Szenario-Gewichtungen werden anhand einer Kombination aus statistischer Analyse und der Fachmeinung von Experten bestimmt. Dabei wird die Bandbreite möglicher Ergebnisse berücksichtigt, die für jedes ausgewählte Szenario charakteristisch ist. Zur Bestimmung der wahrscheinlichkeitsgewichteten erwarteten Kreditverluste durchläuft jedes Szenario das entsprechende ECL-Modell, das Ergebnis daraus wird mit der angemessenen Szenario-Gewichtung multipliziert.

So wie alle ökonomischen Vorhersagen unterliegen auch die hier beschriebenen Prognosen und Eintrittswahrscheinlichkeiten einer hohen inhärenten Unsicherheit. Die tatsächlichen Ergebnisse können somit erheblich von den prognostizierten abweichen. Der Konzern sieht diese Prognosen jedoch als die bestmögliche Schätzung der künftigen Ergebnisse an, die auch allfällige Nicht-Linearitäten und Asymmetrien in den verschiedenen Portfolios des Konzerns abdecken.

Nachstehend sind die wichtigsten Annahmen, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben.

Reales BIP Szenario 2018 2019 2020
Optimistisch 3,3% 2,7% 2,1%
Österreich Basis 3,0% 1,9% 1,2%
Pessimistisch 2,7% 1,1% 0,3%
Optimistisch 1,9% 2,5% 2,7%
Russland Basis 1,5% 1,5% 1,5%
Pessimistisch 0,7% -0,5% -0,9%
Optimistisch 4,9% 4,7% 3,6%
Polen Basis 4,6% 3,9% 2,7%
Pessimistisch 4,3% 3,1% 1,8%
Optimistisch 4,9% 5,2% 5,1%
Rumänien Basis 4,2% 3,5% 3,0%
Pessimistisch 3,5% 1,8% 0,9%
Optimistisch 4,6% 5,5% 4,6%
Slowakei Basis 4,0% 4,0% 2,8%
Pessimistisch 3,4% 2,5% 1,0%
Optimistisch 4,0% 4,5% 4,1%
Tschechien Basis 3,5% 3,2% 2,5%
Pessimistisch 2,9% 1,9% 0,9%
Arbeitslosigkeit Szenario 2018 2019 2020
Optimistisch 4,8% 4,5% 4,9%
Österreich Basis 4,9% 4,8% 5,2%
Pessimistisch 5,1% 5,2% 5,7%
Optimistisch 4,7% 4,3% 4,2%
Russland Basis 5,0% 5,0% 5,0%
Pessimistisch 5,4% 6,1% 6,3%
Optimistisch 5,3% 3,1% 2,2%
Polen Basis 6,0% 4,9% 4,3%
Pessimistisch 7,1% 7,6% 7,5%
Optimistisch 4,2% 3,9% 4,0%
Rumänien Basis 4,4% 4,3% 4,5%
Pessimistisch 4,6% 4,9% 5,2%
Optimistisch 5,9% 4,3% 3,9%
Slowakei Basis 6,5% 5,8% 5,7%
Pessimistisch 7,4% 8,1% 8,5%
Optimistisch 2,9% 2,6% 2,9%
Tschechien Basis 3,2% 3,3% 3,7%
Pessimistisch 3,6% 4,3% 4,9%
Lifetime Bond Rate Szenario 2018 2019 2020
Optimistisch 0,5% 0,5% 0,7%
Österreich Basis 0,8% 1,2% 1,6%
Pessimistisch 1,0% 1,9% 2,4%
Optimistisch 7,5% 7,6% 7,4%
Russland Basis 7,7% 7,9% 7,8%
Pessimistisch 8,0% 8,8% 8,9%
Optimistisch 3,1% 3,1% 3,5%
Polen Basis 3,2% 3,4% 3,8%
Pessimistisch 3,5% 4,0% 4,6%
Optimistisch 4,6% 4,6% 4,4%
Rumänien Basis 4,8% 5,1% 5,1%
Pessimistisch 5,2% 6,2% 6,3%
Optimistisch 0,6% 0,7% 0,9%
Slowakei Basis 0,9% 1,5% 1,8%
Pessimistisch 1,2% 2,2% 2,7%

Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: optimistisches Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, pessimistisches Szenario 25 Prozent.

Tschechien Basis 2,2% 2,5% 2,8%

Bruttoforderungen nach Wertminderungsmodellen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Bruttoforderungen nach den für die erwarteten Kreditausfälle relevanten Bewertungsmodellen (Stages) und Asset-Klassen:

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Zentralbanken 5.256 0 0 5.256
Regierungen 9.567 672 0 10.239
Kreditinstitute 7.147 85 11 7.243
Sonstige Finanzunternehmen 7.820 173 111 8.104
Nicht-Finanzunternehmen 37.143 3.045 2.284 42.473
Haushalte 26.407 4.218 1.203 31.828
Gesamt 93.340 8.194 3.610 105.143

Optimistisch 2,0% 2,1% 2,3%

Pessimistisch 2,5% 3,4% 3,8%

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2018 188 370 2.911 3.470
Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung 85 25 93 202
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen -39 -37 -292 -368
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -36 -6 163 120
Verminderung des Wertberichtigungskontos aufgrund von
Abschreibungen
-3 -6 -252 -261
Änderungen aufgrund des Modells/Risikoparameter 0 1 20 21
Zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und
Veräußerungsgruppen
-20 -49 -210 -279
Wechselkurse und andere -9 -16 -13 -39
Stand 30.9.2018 166 280 2.419 2.866

Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen sowie auf Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere gegebene Zusagen

Der Stand per 1. Jänner 2018 berücksichtigt bereits den Überleitungseffekt aufgrund der Einführung von IFRS 9 in Höhe von € 269 Millionen. Die Veränderung in der Berichtsperiode belief sich auf € 604 Millionen, die sich im Wesentlichen aus der Umgliederung der Kreditrisikovorsorgen der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, in Höhe von € 270 Millionen in die sonstigen Aktiva ergibt. Weiters trugen Rückzahlungen sowie Verkäufe von notleidenden Krediten in Höhe von € 416 Millionen vor allem in der RBI AG sowie in Kroatien, Rumänien, und Russland zur positiven Entwicklung bei.

Die Wertminderungen sind im Wesentlichen der Stufe 3 zuzuordnen und resultieren aus Forderungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten vor allem in Zentral- und Südosteuropa.

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertminderungen nach IFRS 9 Ausfallsstufen aufgeteilt nach Asset-Klassen:

30.9.2018 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Forderungen 141 267 2.355 2.763
Regierungen 0 0 0 1
Kreditinstitute 11 0 10 22
Sonstige Finanzunternehmen 3 6 73 83
Nicht-Finanzunternehmen 58 55 1.403 1.516
Haushalte 68 204 868 1.141
Schuldverschreibungen 4 0 0 4
Zentralbanken 1 0 0 1
Regierungen 2 0 0 2
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
gegebene Verpflichtungen
21 13 65 98
Gesamt 166 280 2.419 2.866

Aufgrund der Einführung von IFRS 9 ist ein direkter Vergleich mit dem Vorjahr nicht möglich. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen und Vorsorgen für außerbilanzielle Verpflichtungen in der Vergleichsperiode:

in € Millionen Stand
1.1.2017
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zuführung1 Auf
lösungen
Verbrauch2 Umbuchung,
Währungs
differenzen
Stand
30.9.2017
Einzelwertberichtigungen 4.697 239 707 -507 -1.463 -148 3.526
Portfolio
Wertberichtigungen
381 23 143 -159 0 -12 376
Gesamt 5.078 262 850 -665 -1.463 -160 3.903

1 Zuführung inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen. 2 Verbrauch inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertberichtigungen nach Asset-Klassen zum Bilanzstichtag des Vorjahres:

in € Millionen 31.12.2017
Einzelwertberichtigungen 2.865
Kreditinstitute 45
Sonstige Finanzunternehmen 73
Nicht-Finanzunternehmen 1.774
Haushalte 973
Portfolio-Wertberichtigungen 356
Kreditinstitute 1
Sonstige Finanzunternehmen 6
Nicht-Finanzunternehmen 152
Haushalte 196
Gesamt 3.221

(35) Überfälligkeiten

Die RBI verwendet 30 Tage Überfälligkeitsstatus und andere qualitative Indikatoren als das Kriterium zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des Kreditrisikos für weniger als ein Fünftel der Kredite an Haushalte.

30.9.2018 Buchwert
Vermögenswerte ohne
Vermögenswerte mit
wesentliche Erhöhung im
wesentlicher Erhöhung im
Kreditrisiko seit erstmaliger
Kreditrisiko, aber nicht
Erfassung (Stage 1)
wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte
Vermögenswerte (Stage 3)
in € Millionen ≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Forderungen an Haushalte 654 3 0 502 147 1 42 33 163

(36) Übertragene Vermögenswerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:

30.9.2018 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte
- Held For Trading
405 0 405 404 0 404
Finanzielle Vermögenswerte
- Designated Fair Value
Through Profit/Loss
1.944 0 1.944 1.944 0 1.944
Finanzielle Vermögenswerte
- Fair Value Through Other
Comprehensive Income
245 0 245 243 0 243
Finanzielle Vermögenswerte
- Amortized Cost
1.107 0 1.107 1.099 0 1.099
Gesamt 3.701 0 3.701 3.690 0 3.690
31.12.2017 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte
- Held For Trading
252 0 252 252 0 252
Finanzielle Vermögenswerte
- Fair Value Through Other
Comprehensive Income
24 0 24 21 0 21
Finanzielle Vermögenswerte
- Amortized Cost
63 0 63 55 0 55
Gesamt 338 0 338 328 0 328

(37) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

30.9.2018 31.12.2017
in € Millionen Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 453 0 704 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
1 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
1.956 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
372 5 255 55
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 8.477 748 7.479 876
Gesamt 11.259 754 8.438 932

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert
wurden
10.159 9.931
davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten 1.887 1.463

(38) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

Die nachstehende Tabelle zeigt die Brutto- und Nettobeträge der finanziellen Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Kassenbestände, die in der Konzernbilanz saldiert werden oder einer durchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

Im Allgemeinen erfüllen Aufrechnungsrahmen- oder vergleichbare Vereinbarungen, in denen mehrere Transaktionen involviert sind, nicht das Kriterium zur Aufrechnung in der Bilanz. Dies liegt daran, dass das Recht zur Aufrechnung nur nach einem Ausfall oder ähnlichen Ereignis durchsetzbar ist. Darüber hinaus beabsichtigen der Konzern oder seine Gegenparteien nicht, auf Nettobasis abzurechnen.

Der Konzern erhält oder gibt Sicherheiten in Form von Barbeständen oder anderen Finanzinstrumenten für Derivate, Repo und Reverse-Repo-Geschäfte und Wertpapierverleih- und -leihgeschäfte.

30.9.2018 Bruttobetrag
Nettobetrag
Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.002 965 2.037 1.254 112 671
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
8.808 0 8.808 8.740 0 67
Gesamt 11.810 965 10.845 9.994 112 738
30.9.2018 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.490 965 1.525 503 127 895
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
3.790 0 3.790 3.753 0 37
Gesamt 6.280 965 5.315 4.255 127 933
31.12.2017 Bruttobetrag
Nettobetrag
Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.528 915 2.613 1.923 57 633
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
8.164 0 8.164 7.816 0 348
Gesamt 11.691 915 10.776 9.739 57 980
31.12.2017 Bruttobetrag
Nettobetrag
Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.776 915 1.861 592 43 1.226
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
298 0 298 291 0 6
Gesamt 3.074 915 2.159 883 43 1.233

(39) Derivative Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, wovon die meisten Verträge OTC sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

30.9.2018 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 171.339 1.763 -1.679
Zinssatzverträge 120.784 1.050 -834
Eigenkapitalverträge 3.970 146 -176
Wechselkurs- und Goldverträge 45.033 561 -579
Kreditverträge 94 0 -1
Warentermingeschäfte 140 4 -1
Andere 1.317 0 -88
Bankbuch 28.665 87 -64
Zinssatzverträge 22.936 11 -4
Wechselkurs- und Goldverträge 5.596 76 -56
Kreditverträge 134 0 -4
Absicherungsinstrumente 22.426 549 -226
Zinssatzverträge 21.011 526 -209
Wechselkurs- und Goldverträge 1.415 23 -17
Gesamt 222.430 2.398 -1.968
OTC-Produkte 214.403 2.362 -1.838
Börsegehandelte Produkte 6.342 31 -37
31.12.2017 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Zinssatzverträge 145.042 1.846 -1.237
Wechselkurs- und Goldverträge 46.185 687 -566
Wertpapierbezogene Geschäfte 3.439 124 -119
Warentermingeschäfte 160 3 -4
Kreditderivate 232 0 -5
Edelmetallgeschäfte 23 0 0
Gesamt 195.081 2.660 -1.931
OTC-Produkte 192.141 2.637 -1.893
Börsegehandelte Produkte 2.525 20 -29

Risikobericht

(40) Risiken von Finanzinstrumenten

Aktives Risikomanagement stellt für den Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Betreffend die Grundzüge und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2017, Seite 146 ff., verwiesen.

Organisation des Risikomanagements

Ökonomisches Kapital

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.505 25,1% 1.452 24,5%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.335 22,2% 1.436 24,2%
Makroökonomisches Risiko 607 10,1% 487 8,2%
Operationelles Risiko 528 8,8% 529 8,9%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 458 7,6% 387 6,5%
Marktrisiko 418 7,0% 440 7,4%
Beteiligungsrisiko 315 5,2% 310 5,2%
Risikopuffer 286 4,8% 282 4,8%
Risiko sonstige Sachanlagen 238 4,0% 222 3,8%
Währungsrisiko der Kapitalposition 158 2,6% 209 3,5%
Kreditrisiko Kreditinstitute 140 2,3% 153 2,6%
CVA Risiko 18 0,3% 20 0,3%
Liquiditätsrisiko 0 0,0% 2 0,0%
Gesamt 6.005 100,0% 5.928 100,0%

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 1.947 32,4% 1.930 32,6%
Österreich 1.669 27,8% 1.647 27,8%
Südosteuropa 1.241 20,7% 1.228 20,7%
Osteuropa 1.144 19,0% 1.123 18,9%
Restliche Welt 5 0,1% 1 0,0%
Gesamt 6.005 100,0% 5.928 100,0%

Bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals wird ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent angewendet, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Rating-Agenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von Single A. Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitalbetrages, der für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie mit Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Anlagen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten (Bank- und Handelsbuchbestände) zum gesamten Kreditobligo, das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditexposures vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS, also unternehmensrechtlich), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 17.712 13.305
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 99.999 99.410
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 5.144 6.589
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
485 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss 4.289 5.370
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.179 4.622
Hedge Accounting 461 597
Laufende Steuerforderungen 167 189
Latente Steuerforderungen 123 114
Sonstige Aktiva 8.703 1.113
Eventualverbindlichkeiten 10.641 9.917
Kreditrisiken 13.261 10.898
Widerrufliche Kreditzusagen 19.234 19.800
Ausweisunterschiede -1.916 -2.007
Kreditobligo1 182.482 169.917

1 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Der Anstieg in den sonstigen Aktiva resultiert aus der Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, gemäß IFRS 5.

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Wahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden, A3 für Kreditinstitute und A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden und Kreditinstitute 27 bzw. für den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach Asset-Klassen:

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Firmenkunden 78.695 72.025
Projektfinanzierungen 7.906 8.327
Retail-Kunden 39.935 37.868
Kreditinstitute 18.503 18.645
Öffentlicher Sektor 37.444 33.052
Gesamt 182.482 169.917

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrundeliegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
1 Minimales Risiko 5.395 6,9% 5.035 7,0%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 10.782 13,7% 8.970 12,5%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 11.104 14,1% 8.447 11,7%
4 Gute Kreditwürdigkeit 11.011 14,0% 12.205 16,9%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 16.609 21,1% 15.205 21,1%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 14.857 18,9% 12.895 17,9%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 4.768 6,1% 4.699 6,5%
8 Schwache bzw. minderwertige
Kreditwürdigkeit
1.467 1,9% 1.300 1,8%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
394 0,5% 579 0,8%
10 Ausfall 2.099 2,7% 2.581 3,6%
NR Nicht geratet 210 0,3% 109 0,2%
Gesamt 78.695 100,0% 72.025 100,0%

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 6.670 Millionen auf € 78.695 Millionen zu.

Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko erhöhte sich um € 3.635 Millionen, was einem Anteil von 48,7 Prozent (31.12.2017: 48,1 Prozent) entspricht.

Der Anstieg in Rating-Klasse 2 um € 1.812 Millionen auf € 10.782 Millionen resultierte aus einem Anstieg der Repo-Geschäfte, Rahmenfinanzierungen und gegebenen Garantien in der RBI AG. Der Anstieg wurde durch die Zunahme von Rahmenfinanzierungen und gegebenen Garantien in Russland verstärkt (trotz Abwertung des russischen Rubel). Rating-Klasse 3 verzeichnete einen Anstieg um € 2.657 Millionen auf € 11.104 Millionen, welcher auf Anleihen und Rahmenfinanzierungen in Polen, Großbritannien und Nordamerika (teilweise bedingt durch die Aufwertung des US-Dollar) zurückzuführen war. Weiters kam es zu einem Anstieg von Kreditfinanzierungen und Geldmarktgeschäften in Österreich, Ungarn, der Schweiz, Tschechien und Russland (trotz Abwertung des russischen Rubel). Zudem wirkte sich die Ratingverbesserung zweier Kunden von Rating-Klasse 4 erhöhend aus. Der Rückgang in Rating-Klasse 4 um € 1.194 Millionen auf € 11.011 Millionen war einerseits auf eine Ratingverschlechterung zu Rating-Klasse 5 eines Kunden in Singapur, sowie auf Ratingverbesserungen zweier Kunden zu Rating-Klasse 3, andererseits auf einen Rückgang des Anleihenbestands und der Rahmenfinanzierungen zurückzuführen. Rating-Klasse 5 verzeichnete einen Anstieg um € 1.404 Millionen auf € 16.609 Millionen, welcher aus Kredit- und Rahmenfinanzierungen, sowie gegebenen Garantien resultierte. Der Anstieg in Rating-Klasse 6 um € 1.962 Millionen auf € 14.857 Millionen resultierte im Wesentlichen aus Einlagen, Dokumentenakkreditiven in Singapur, gegebenen Garantien und Kreditfinanzierungen in Russland. Zudem stiegen die Repo-Geschäfte bedingt durch Zypern und Russland. Zypern verzeichnete einerseits einen Exposureanstieg, sowie eine Ratingverbesserung eines Kunden von Rating-Klasse 7. Der Anstieg in Russland resultierte aus einer Ratingverbesserung von Rating-Klasse 8. Rating-Klasse 10 verzeichnete einen Rückgang um € 482 Millionen auf € 2.099 Millionen, der im Wesentlichen auf Kreditfinanzierungen zurückzuführen war.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes
Risiko
5.378 68,0% 4.922 59,1%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 1.648 20,8% 1.948 23,4%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 194 2,4% 517 6,2%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 142 1,8% 219 2,6%
6,5 Ausfall 492 6,2% 605 7,3%
NR Nicht geratet 52 0,7% 115 1,4%
Gesamt 7.906 100,0% 8.327 100,0%

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen verzeichnete zum 30. September 2018 einen Rückgang um € 421 Millionen auf € 7.906 Millionen. Der Anstieg in Rating-Klasse 6,1 um € 456 Millionen auf € 5.378 Millionen war auf eine Rating-Umgliederung eines bisher nicht gerateten österreichischen Kunden, sowie auf Projektfinanzierungen in Rumänien zurückzuführen. Zudem führten Ratingverbesserungen einzelner Kunden in der Slowakei und Ungarn von Rating-Klasse 6,2 und eine Zunahme des Kreditobligos zu einem Anstieg. Rating-Klasse 6,2 verzeichnete einen Rückgang um € 300 Millionen auf € 1.648 Millionen, welcher im Wesentlichen auf ausgelaufene Projektfinanzierungen in Polen, Serbien, Deutschland, sowie auf Ratingverbesserungen einzelner russischer, slowakischer und ungarischer Kunden zurückzuführen war. Ausgelaufene Projektfinanzierungen in Russland führten zu einem Rückgang in Rating-Klasse 6,3 um € 323 Millionen auf € 194 Millionen. Der Rückgang in Rating-Klasse 6,5 um € 113 Millionen auf € 492 Millionen war auf Polen, Rumänien, Ungarn und die Slowakei zurückzuführen.

Den Hauptteil machten die Bonitätsstufen ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko und gute Projektbonität – geringes Risiko mit 88,8 Prozent aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen.

Die nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Letztrisiko gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.20171 Anteil
Zentraleuropa 23.437 27,1% 22.579 28,1%
Österreich 17.984 20,8% 16.709 20,8%
Westeuropa 16.459 19,0% 14.163 17,6%
Osteuropa 13.209 15,3% 12.445 15,5%
Südosteuropa 12.478 14,4% 11.675 14,5%
Asien 1.533 1,8% 1.302 1,6%
Sonstige 1.500 1,7% 1.478 1,8%
Gesamt 86.601 100,0% 80.352 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2017 mit € 86.601 Millionen einen Anstieg um € 6.249 Millionen auf. Der Anstieg in Zentraleuropa um € 858 Millionen auf € 23.437 Millionen resultierte aus Kredit- und Rahmenfinanzierungen, sowie aus einem Anstieg von Überziehungsrahmen in Tschechien und Ungarn. Teilweise kompensiert wurde der Anstieg durch einen Rückgang von Überziehungsrahmen in Polen. Österreich wies einen Anstieg um € 1.275 Millionen auf € 17.984 Millionen auf, welcher auf Repo-Geschäfte zurückzuführen war. Der Anstieg in West- und Osteuropa resultierte im Wesentlichen aus Rahmen-, Kreditfinanzierungen, sowie aus gegebenen Garantien. Der Anleihenbestand war in Westeuropa gestiegen und in Osteuropa gesunken. Der Anstieg in Südosteuropa um € 803 Millionen auf € 12.478 Millionen resultierte aus Rahmen- und Kreditfinanzierungen. Asien verzeichnete einen Anstieg um € 231 Millionen auf € 1.533 Millionen, welcher auf Dokumentenakkreditive, Rahmenfinanzierungen und gegebene Garantien zurückzuführen war.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Fertigung/Produktion 17.398 20,1% 16.677 20,8%
Groß- und Einzelhandel 18.253 21,1% 16.829 20,9%
Finanzintermediation 12.592 14,5% 10.268 12,8%
Immobilien 9.353 10,8% 9.918 12,3%
Bauwesen 5.644 6,5% 5.540 6,9%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 6.284 7,3% 5.590 7,0%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.582 4,1% 3.365 4,2%
Energieversorgung 3.207 3,7% 2.907 3,6%
Sonstige Branchen 10.288 11,9% 9.258 11,5%
Gesamt 86.601 100,0% 80.352 100,0%

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Asset-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Retail-Forderungen des Konzerns.

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 36.670 91,8% 34.827 92,0%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 3.264 8,2% 3.041 8,0%
Gesamt 39.935 100,0% 37.868 100,0%
davon notleidende Kredite1 1.587 4,0% 1.641 4,3%

1 inklusive zur Veräußerung gehaltenes Anlagevermögen und Veräußerungsgruppen der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, in Höhe von € 70 Millionen

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Retail-Kunden:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
0.5 Minimales Risiko 10.456 26,2% 10.250 27,1%
1.0 Exzellente Kreditwürdigkeit 8.961 22,4% 4.973 13,1%
1.5 Sehr gute Kreditwürdigkeit 5.921 14,8% 4.101 10,8%
2.0 Gute Kreditwürdigkeit 4.090 10,2% 3.231 8,5%
2.5 Intakte Kreditwürdigkeit 2.587 6,5% 2.384 6,3%
3.0 Akzeptable Kreditwürdigkeit 1.411 3,5% 1.436 3,8%
3.5 Knappe Kreditwürdigkeit 730 1,8% 816 2,2%
4.0 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 374 0,9% 368 1,0%
4.5 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 352 0,9% 321 0,8%
5.0 Ausfall 1.579 4,0% 1.555 4,1%
NR Nicht geratet 3.474 8,7% 8.434 22,3%
Gesamt 39.935 100,0% 37.868 100,0%

Das Kreditobligo für Retail-Kunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 2.067 Millionen auf € 39.935 Millionen zu. Der Anstieg in den Rating-Klassen 1.0, 1.5, 2.0, 2.5 war im Wesentlichen auf eine Umschichtung des Bausparkassengeschäfts in Österreich und Tschechien zurückzuführen, für das zum Jahresende noch kein Rating zur Verfügung stand.

Der Gesamtbetrag der Retail-Forderungen verteilt sich auf die Segmente wie folgt:

30.9.2018 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 18.747 8.483 4.524 4.917
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.669 755 403 438
Gesamt 20.416 9.238 4.926 5.354
davon notleidende Kredite 831 449 282 24
31.12.2017 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.868 7.909 4.096 4.953
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.560 691 358 433
Gesamt 19.429 8.600 4.454 5.385
davon notleidende Kredite 859 478 281 22

Der Anstieg im Retailbereich war auf Zentraleuropa, Südosteuropa und Osteuropa zurückzuführen. Zentraleuropa verzeichnete einen Anstieg um € 987 Millionen auf € 20.416 Millionen in Tschechien und der Slowakei, bedingt durch Verbraucher- und Hypothekenkredite. Der Anstieg in Zentraleuropa wurde jedoch durch einen Rückgang in Polen teilweise kompensiert, welcher auf Hypothekenkredite, Überziehungen und auf eine Abwertung des polnischen Zloty zurückzuführen war. Südosteuropa verzeichnete einen Anstieg um € 638 Millionen auf € 9.238 Millionen, vor allem in Bulgarien und in Rumänien. Hypotheken-, Verbraucherkredite und SME-Finanzierungen führten zu einem Anstieg in Bulgarien. In Rumänien waren Verbraucherkredite, Kreditkarten und Überziehungen gestiegen. Die Zunahme in Osteuropa um € 472 Millionen auf € 4.926 Millionen resultierte aus Hypotheken- und Verbraucherkrediten in Russland, trotz Abwertung des russischen Rubels.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Hypothekenkredite 23.225 58,2% 22.228 58,7%
Verbraucherkredite 9.038 22,6% 8.317 22,0%
Kreditkarten 3.354 8,4% 3.273 8,6%
SME-Finanzierung 2.067 5,2% 1.866 4,9%
Überziehungen 1.803 4,5% 1.751 4,6%
Autokredite 448 1,1% 433 1,1%
Gesamt 39.935 100,0% 37.868 100,0%

Der Anstieg der Hypothekenkredite um € 997 Millionen, sowie der Anstieg der Verbraucherkredite um € 721 Millionen war im Wesentlichen auf Tschechien, Russland, Rumänien und die Slowakei zurückzuführen. Der Anstieg der SME-Finanzierungen um € 201 Millionen resultierte aus Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, der Slowakei und der Ukraine.

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
1 Minimales Risiko 3.420 18,5% 3.455 18,5%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 5.156 27,9% 2.602 14,0%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 7.452 40,3% 9.975 53,5%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.323 7,2% 1.221 6,5%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 569 3,1% 676 3,6%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 352 1,9% 243 1,3%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 65 0,4% 201 1,1%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 151 0,8% 245 1,3%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte
Kreditwürdigkeit
0 0,0% 4 0,0%
10 Ausfall 11 0,1% 11 0,1%
NR Nicht geratet 2 0,0% 11 0,1%
Gesamt 18.503 100,0% 18.645 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug € 18.503 Millionen und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2017 einen Rückgang um € 142 Millionen auf.

In den Rating-Klassen 2 und 3 kam es zu Verschiebungen, die im Wesentlichen auf eine Ratingverbesserung der Raiffeisen Landesbanken zurückzuführen war. Die Ratingverschlechterung türkischer Kunden aus Rating-Klasse 5 führte zu einem Anstieg in Rating-Klasse 6. Der Rückgang um € 136 Millionen auf € 65 Millionen in Rating-Klasse 7 war auf Dokumentenakkreditive, gegebene Garantien und Repo-Geschäfte in Osteuropa zurückzuführen. Rating-Klasse 8 verzeichnete einen Rückgang um € 94 Millionen auf € 151 Millionen. Dieser war im Wesentlichen auf eine Abnahme von Überziehungsrahmen in Belarus, sowie auf gegebene Garantien in Russland und der Ukraine zurückzuführen.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Repo 3.914 21,2% 4.373 23,5%
Forderungen 3.912 21,1% 3.920 21,0%
Anleihen 3.785 20,5% 3.812 20,4%
Geldmarkt 3.031 16,4% 2.192 11,8%
Derivate 2.418 13,1% 2.735 14,7%
Sonstige 1.443 7,8% 1.612 8,6%
Gesamt 18.503 100,0% 18.645 100,0%

Der Anstieg der Repo-Geschäfte im ersten Halbjahr 2018 wurde im dritten Quartal durch eine Reduktion des Kreditobligos in Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Russland (teilweise bedingt durch die Abwertung des russischen Rubel) kompensiert. Der Rückgang der Derivate resultierte aus Frankreich, Österreich, Deutschland und Großbritannien. Zudem verzeichneten die Geldmarkt-Geschäfte in Österreich, Belgien, Deutschland, Großbritannien und Ungarn einen Anstieg.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 689 1,8% 1.383 4,2%
A2 Sehr gute Bonität 14.097 37,6% 7.966 24,1%
A3 Gute Bonität 6.935 18,5% 7.910 23,9%
B1 Solide Bonität 3.965 10,6% 4.242 12,8%
B2 Zufriedenstellende Bonität 2.821 7,5% 3.147 9,5%
B3 Adäquate Bonität 6.038 16,1% 5.383 16,3%
B4 Fragliche Bonität 1.549 4,1% 1.592 4,8%
B5 Höchst fragliche Bonität 725 1,9% 779 2,4%
C Ausfallgefährdet 625 1,7% 646 2,0%
D Ausfall 0 0,0% 0 0,0%
NR Nicht geratet 1 0,0% 3 0,0%
Gesamt 37.444 100,0% 33.052 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2017 stieg das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor um € 4.392 Millionen auf € 37.444 Millionen.

Den größten Anstieg um € 6.131 Millionen auf € 14.097 Millionen verzeichnete Rating-Klasse A2, welcher auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Der Rückgang in Rating-Klasse A1 um € 694 Millionen auf € 689 Millionen resultierte aus der Abnahme des Anleihenbestands des niederländischen Königreichs, sowie der Vereinigten Staaten von Amerika. Rating-Klasse A3 verzeichnete einen Rückgang um € 975 Millionen auf € 6.935 Millionen, welcher auf eine Abnahme der Mindestreserve der slowakischen Nationalbank, sowie auf Repo-Geschäfte in Tschechien zurückzuführen war. Dieser wurde jedoch teilweise durch einen Anstieg des Anleihenbestands der Republik Tschechien und der Republik Slowakei, sowie durch eine Ratingverbesserung einzelner deutscher Bundesländer von Rating-Klasse B1 und Rating-Klasse B2 kompensiert. Aufgrund einer Abnahme des Anleihenbestands der polnischen Nationalbank kam es in Rating-Klasse B1 zu einem Rückgang um € 277 Millionen auf € 3.965 Millionen. Der Rückgang in Rating-Klasse B2 um € 326 Millionen auf € 2.821 Millionen war auf einen Rückgang des Anleihenbestands in Rumänien und auf die Mindestreserve der rumänischen Nationalbank zurückzuführen. Die Zunahme in Rating-Klasse B3 um € 655 Millionen auf € 6.038 Millionen resultierte aus einem Anstieg des Anleihenbestands mit der russischen Zentralbank, welcher teilweise durch einen Rückgang der Mindestreserve in Russland und Bulgarien kompensiert wurde. Zudem verzeichneten Geldmarkt-Geschäfte einen Rückgang in Ungarn, welcher durch einen Anstieg in Russland kompensiert wurde.

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Anleihen 17.685 47,2% 16.743 50,7%
Forderungen 15.034 40,2% 10.787 32,6%
Repo 3.793 10,1% 4.323 13,1%
Geldmarkt 872 2,3% 1.166 3,5%
Derivate 59 0,2% 28 0,1%
Sonstige 0 0,0% 5 0,0%
Gesamt 37.444 100,0% 33.052 100,0%

Der Anstieg der Produktgruppe Anleihen um € 942 Millionen auf € 17.685 Millionen resultierte aus einer Zunahme bei der russischen Zentralbank. Dieser wurde durch einen Rückgang des Anleihenbestands der Republik Österreich teilweise kompensiert. Der Anstieg der Produktgruppe Forderungen um € 4.247 Millionen auf € 15.034 Millionen war im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen. Dieser wurde teilweise durch einen Rückgang der Mindestreserve in der Slowakei kompensiert. Der Rückgang der Produktgruppe Repo um € 530 Millionen auf € 3.793 Millionen resultierte aus reduzierten Geschäften mit der tschechischen Nationalbank. Die Produktgruppe Geldmarkt verzeichnete einen Rückgang um € 294 Millionen auf € 872 Millionen, welcher auf Einlagen bei der Oesterreichische Nationalbank, sowie auf die ungarische Zentralbank zurückzuführen war.

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B3 und darunter):

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Ungarn 1.999 22,4% 2.297 27,3%
Russland 1.998 22,4% 751 8,9%
Kroatien 1.192 13,3% 1.229 14,6%
Bulgarien 742 8,3% 945 11,2%
Albanien 670 7,5% 734 8,7%
Serbien 655 7,3% 619 7,4%
Bosnien und Herzegowina 409 4,6% 460 5,5%
Ukraine 319 3,6% 405 4,8%
Belarus 271 3,0% 216 2,6%
Vietnam 144 1,6% 151 1,8%
Sonstige 538 6,0% 595 7,1%
Gesamt 8.937 100,0% 8.403 100,0%

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.

Das Kreditobligo erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 534 Millionen auf € 8.937 Millionen. In Russland kam es zu einem Anstieg um € 1.247 Millionen auf € 1.998 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Anleihen der russischen Zentralbank zurückzuführen war. Ungarn verzeichnete einen Rückgang um € 298 Millionen auf € 1.999 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Geldmarkt-Geschäfte zurückzuführen war. Der Rückgang in Bulgarien um € 203 Millionen auf € 742 Millionen war auf eine Abnahme der Einlagen bei der bulgarischen Nationalbank zurückzuführen.

Notleidendes Exposure (NPE)

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Exposure nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures). Sie umfasst das nicht ausgefallene und das ausgefallene Exposure.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017 30.9.2018 31.12.2017 30.9.2018 31.12.2017
Regierungen 0 0 0,0% 0,0% - -
Kreditinstitute 10 10 0,1% 0,1% 100,0% 100,0%
Sonstige
Finanzunternehmen
37 40 0,4% 0,6% 100,0% 86,7%
Nicht-Finanzunternehmen 2.243 2.992 5,6% 7,1% 62,5% 59,2%
Haushalte 1.535 1.877 4,8% 6,0% 56,6% 50,7%
Forderungen 3.826 4.920 3,5% 4,7% 61,6% 56,3%
Anleihen 12 13 0,1% 0,2% - -
Gesamt 3.838 4.933 3,0% 4,0% 61,4% 56,1%
Zur Veräußerung gehalten 352 - 4,6% - 59,0% -

Basierend auf die IFRS 9 bedingte Definitionsänderung in der EBA Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.

Nicht ausgefallenes notleidendes Obligo

In diesem Kapitel werden ausschließlich Exposures dargestellt, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Im Bereich der Firmenkunden unterscheidet der Konzern bei Krediten, deren Konditionen oder Bedingungen zugunsten des Kunden abgeändert wurden, nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures) und dem ECB Leitfaden für Banken zu notleidenden Krediten zwischen modifizierten Krediten und Forborne-Krediten.

Ausschlaggebend für die Einstufung als nicht ausgefallenes notleidendes Obligo (Forborne) im Non-Retail-Bereich ist die finanzielle Situation des Kunden bei der Änderung der Konditionen oder Kreditbedingungen. Kann zum Zeitpunkt der Änderung der Kreditbedingungen oder Konditionen aufgrund der Bonität des Kunden (unter Berücksichtigung des internen Frühwarnsystems) von finanziellen Schwierigkeiten des Kunden ausgegangen werden und wird die Modifizierung als Konzession gewertet, so werden solche Kredite als Forborne bezeichnet. Sofern eine solche Modifikation bei einem Kredit stattfindet, der zuvor als notleidend betrachtet wurde, wird der Kredit als Non-performing Exposure (NPE) eingestuft, unabhängig davon, ob ein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Die Entscheidung, ob ein Kredit als Forborne/NPE eingestuft wird, löst keine Einzelwertberichtigung gegenüber dem Kunden aus, eine solche erfolgt gegebenenfalls auf der Ausfalldefintion der CRD IV/CRR.

Nach IFRS 9 werden nicht in Verzug geratene Forborne-Exposures im Retail-Geschäft automatisch auf Stage 2 übertragen und damit die Lifetime-ECL angewendet. Die Rückübertragung auf Stage1 ist nur möglich, wenn alle Kriterien für den Austritt aus dem Status Forborne (einschließlich der Mindestdauer der Probezeit) erfüllt sind.

Instrumente mit geänderter
Laufzeit und geänderten
Refinanzierung
Konditionen
NPE Gesamt
in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017 30.9.2018 31.12.2017 30.9.2018 31.12.2017
Nicht-Finanzunternehmen 0 11 14 51 14 62
Haushalte 11 14 120 222 131 237
Forderungen 11 25 134 274 145 299
Gesamt 11 25 134 274 145 299
Zur Veräußerung gehalten 0 - 14 - 14 -

Die nachfolgende Tabelle zeigt das nicht ausgefallene notleidende Obligo nach Asset-Klassen:

Die nachfolgenden Tabellen zeigen das nicht ausgefallene notleidende Obligo nach Segmenten:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 60 41,7% 157 52,6%
Südosteuropa 70 48,1% 116 38,9%
Osteuropa 6 3,9% 9 3,1%
Group Corporates & Markets 9 6,3% 17 5,5%
Gesamt 145 100,0% 299 100,0%
davon Nichtbanken 145 100,0% 299 100,0%

Finanzielle Schwierigkeiten im Firmenkunden-Bereich werden anhand eines internen Frühwarnsystems, das auf zahlreichen repräsentativen und gültigen Inputfaktoren zur Risikoklassifizierung der Kunden basiert (z. B. Überfälligkeit, Rating-Verschlechterungen etc.), gemessen. IFRS 9 verlangt, dass Wertminderungen für Stage 1, 2 und 3 auf ein erwartetes Verlustereignis zurückzuführen sein müssen; Ausfälle gemäß Artikel 178 CRR werden nach wie vor als Hauptindikatoren für Stage 3 herangezogen. Die Überführung von Forborne Exposures in das Lebendportfolio erfolgt nicht automatisch nach der festgelegten Überwachungsperiode. Zusätzlich muss eine Expertise eingeholt werden, die bestätigt, dass sich die Verhältnisse des betreffenden Kunden verbessert haben.

Ausgefallene notleidende Kredite (NPL)

Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit (Non-performing Loan, NPL) ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist. Für Non-Retail Kunden werden für die Bestimmung eines Forderungsausfalls zwölf Indikatoren verwendet. So gilt es z. B. als Forderungsausfall, wenn ein Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine Wertberichtigung oder Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen werden musste oder das Kreditrisikomanagement eine Kundenforderung als nicht vollständig einbringlich gewertet hat oder die Workout-Einheit die Sanierung des Kunden erwägt.

Im Konzern werden Kundenausfälle in einer konzernweit eingesetzten Datenbank erfasst und dokumentiert. In dieser werden auch Ausfallgründe aufgezeichnet, wodurch die Berechnung und Validierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten ermöglicht wird.

Risikovorsorgen werden im Einklang mit definierten Konzernrichtlinien, die auf den IFRS Bilanzierungsregeln beruhen, gebildet und decken alle erkennbaren Kreditrisiken ab. Im Non-Retail-Bereich entscheiden in den einzelnen Konzerneinheiten Problemkreditrunden über die Bildung von einzelkreditbezogenen Risikovorsorgen. Im Retail-Bereich wird deren Berechnung durch Retail-Risikomanagement-Abteilungen in den einzelnen Konzerneinheiten vorgenommen. Diese ermitteln die erforderlichen Kreditrisikorückstellungen anhand definierter Berechnungsvorschriften in monatlichen Intervallen und holen dazu die Bestätigung des lokalen Rechnungswesens ein.

Die nachstehende Tabelle stellt den Anteil der notleidenden Kredite der dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte) dar:

NPL
NPL Ratio
NPL Coverage Ratio
in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017 30.9.2018 31.12.2017 30.9.2018 31.12.2017
Regierungen 0 0 0,0% 0,0% - -
Sonstige
Finanzunternehmen
37 40 0,4% 0,6% 100,0% 100,0%
Nicht
Finanzunternehmen
2.230 2.930 5,6% 6,9% 68,5% 63,1%
Haushalte 1.404 1.641 4,4% 5,2% 81,3% 80,6%
Summe
Nichtbanken
3.670 4.611 4,4% 5,7% 75,0% 67,0%
Kreditinstitute 10 10 0,1% 0,0% 100,0% 100,0%
Gesamt 3.681 4.621 3,3% 4,4% 75,1% 67,1%
Zur Veräußerung
gehalten
342 - 7,4% - 79,1% -

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der ausgefallenen notleidenden Kredite der dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidierungskreis
und IFRS 5
Währung Zugänge Abgänge Stand
30.9.2018
Regierungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Finanzunternehmen 40 -9 -1 11 -4 37
Nicht-Finanzunternehmen 2.930 -139 32 340 -933 2.230
Haushalte 1.641 -174 -24 179 -218 1.404
Summe Nichtbanken 4.611 -322 7 529 -1.155 3.670
Kreditinstitute 10 0 0 0 0 10
Gesamt 4.621 -322 7 530 -1.155 3.681

Das Volumen der notleidenden Kredite an Nichtbanken sank um € 941 Millionen. Der organische Rückgang in Höhe von € 948 Millionen war vor allem auf den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Verkäufe und Rückschreibungen von notleidenden und die Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen in der RBI AG, Ukraine, Russland und Kroatien zurückzuführen, die Währungsentwicklung bewirkte hingegen einen Anstieg von € 7 Millionen. Die notleidenden Kredite (NPL) Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich um 1,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 7,9 Prozentpunkte auf 75,1 Prozent.

Der Bereich Nicht-Finanzunternehmen wies seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 700 Millionen auf € 2.230 Millionen auf, was im Wesentlichen auf den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. und Ausbuchungen zurückzuführen war. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo verringerte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 5,4 Prozentpunkte auf 68,5 Prozent. Im Haushalte-Bereich gingen die notleidenden Kredite um 14,5 Prozent oder € 237 Millionen auf € 1.404 Millionen zurück, hauptsächlich durch den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. bedingt, dem entgegen wirken Zinsabgrenzungen auf bestehende notleidende Kredite erhöhend, denen allerdings im Wesentlichen auch Wertberichtigungen auf notleidende Haushaltkredite gegenüberstehen. Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditobligo verringerte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 81,3 Prozent. Im Bereich Kreditinstitute lagen die notleidenden Kredite im dritten Quartal mit € 10 Millionen unverändert zum Jahresendstand 2017, die Deckungsquote lag über 100 Prozent.

Die nachstehenden Tabellen weisen den Anteil der notleidenden Kredite (NPL) der dargestellten Segmente (ohne außerbilanzielle Geschäfte) aus:

30.9.2018
in € Millionen NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.097 3,2% 76,3%
Südosteuropa 936 4,7% 85,1%
Osteuropa 643 4,6% 74,7%
Group Corporates & Markets 966 2,5% 64,7%
Corporate Center 38 0,2% 64,9%
Gesamt 3.681 3,3% 75,1%
davon Nichtbanken 3.670 4,4% 75,0%
31.12.2017
in € Millionen NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.559 3,8% 67,7%
Südosteuropa 1.048 4,7% 81,0%
Osteuropa 667 4,6% 78,7%
Group Corporates & Markets 1.311 3,4% 48,5%
Corporate Center 36 0,3% 100,0%
Gesamt 4.621 4,4% 67,1%
davon Nichtbanken 4.611 5,7% 67,0%

Basierend auf die IFRS 9 bedingte Definitionsänderung in der EBA Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen auch für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.

In Zentraleuropa verringerten sich die notleidenden Kredite um € 462 Millionen auf € 1.097 Millionen, vor allem in Polen bedingt durch den Verkauf des Kernbankgeschäfts um € 342 Millionen. Aufgrund von Verkäufen, Rückschreibungen und Ausbuchungen, kam es in Tschechien und Ungarn ebenfalls zu Rückgängen von € 37 Millionen und € 36 Millionen. Die NPL Ratio verringerte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent, die Deckungsquote stieg um 8,5 Prozentpunkte auf 76,3 Prozent.

In Südosteuropa reduzierten sich die notleidenden Kredite seit Jahresbeginn um € 112 Millionen auf € 936 Millionen, unter anderem durch Rückgänge in Rumänien, Kroatien und Bulgarien in der Höhe von insgesamt € 84 Millionen. Die NPL Ratio blieb im Vergleich zum Jahresbeginn unverändert auf 4,7 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 4,1 Prozentpunkte auf 85,1 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Rückgang der notleidenden Kredite um 3,5 Prozent oder € 23 Millionen auf € 643 Millionen. Die Veränderung inkludiert Anpassungen aus IFRS 9, die Bruttobuchwerte sind nunmehr inklusive der Zinsabgrenzungen auf bestehende notleidende Kredite, die in der Ukraine im Bereich Haushalte € 45 Millionen ausmachten. Dazu kommt ein Effekt aus der Währungsaufwertung der ukrainischen Hryvna. Den Zinsabgrenzungen auf notleidende Kredite stehen Wertberichtigungen in entsprechender Höhe gegenüber. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo blieb zum Jahresbeginn unverändert auf 4,6 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 4,1 Prozentpunkte auf 74,7 Prozent.

Die notleidenden Kredite im Segment Group Corporates & Markets reduzierten sich im dritten Quartal um € 345 Millionen auf € 966 Millionen. In der Berichtsperiode reduzierten sich die notleidenden Kredite in der RBI AG um € 304 Millionen, in der Raiffeisen Leasing-Gruppe hingegen erhöhten sie sich um € 18 Millionen aufgrund eines Forderungsausfalls. Die NPL Ratio verringerte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent, die Deckungsquote lag bei 64,7 Prozent, um 16,2 Prozentpunkt über dem Wert zu Jahresbeginn.

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wurden auch die Limitstrukturen in Bezug auf das Konzentrationsrisiko auf Ebene der einzelnen Kundensegmente überarbeitet. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland (bezogen auf die wesentliche Geschäftstätigkeit) und gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Zentraleuropa 57.099 31,3% 56.472 33,2%
Tschechien 20.369 11,2% 19.803 11,7%
Slowakei 14.897 8,2% 14.903 8,8%
Polen 14.344 7,9% 14.493 8,5%
Ungarn 6.991 3,8% 6.818 4,0%
Sonstige 498 0,3% 455 0,3%
Österreich 40.728 22,3% 33.739 19,9%
Südosteuropa 28.229 15,5% 27.221 16,0%
Rumänien 10.980 6,0% 10.343 6,1%
Kroatien 4.978 2,7% 5.024 3,0%
Bulgarien 4.468 2,4% 4.242 2,5%
Serbien 3.097 1,7% 2.930 1,7%
Bosnien und Herzegowina 2.183 1,2% 2.197 1,3%
Albanien 1.630 0,9% 1.705 1,0%
Sonstige 894 0,5% 779 0,5%
Übrige Europäische Union 25.720 14,1% 23.669 13,9%
Deutschland 8.514 4,7% 8.455 5,0%
Großbritannien 5.385 3,0% 5.162 3,0%
Frankreich 3.539 1,9% 2.634 1,5%
Luxemburg 1.573 0,9% 1.220 0,7%
Niederlande 1.356 0,7% 1.552 0,9%
Italien 1.011 0,6% 793 0,5%
Spanien 1.004 0,6% 725 0,4%
Sonstige 3.339 1,8% 3.128 1,8%
in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Osteuropa 22.477 12,3% 20.457 12,0%
Russland 17.410 9,5% 15.838 9,3%
Ukraine 2.809 1,5% 2.504 1,5%
Belarus 1.860 1,0% 1.685 1,0%
Sonstige 398 0,2% 431 0,3%
Asien 2.806 1,5% 2.669 1,6%
Schweiz 2.175 1,2% 2.196 1,3%
Nordamerika 2.081 1,1% 2.417 1,4%
Restliche Welt 1.166 0,6% 1.077 0,6%
Gesamt 182.482 100,0% 169.917 100,0%

Das Kreditobligo aller Forderungsklassen wies im Vergleich zum Jahresende 2017 einen Anstieg um € 12.565 Millionen auf € 182.482 Millionen auf. Der größte Anstieg um € 6.989 Millionen auf € 40.728 Millionen in Österreich war im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank und Repo-Geschäfte zurückzuführen. Südosteuropa verzeichnete einen Anstieg um € 1.008 Millionen auf € 28.229 Millionen. Dieser resultierte aus einem Anstieg von Kredit-, Rahmenfinanzierungen, Repo-Geschäften und einer Zunahme des Retail-Geschäfts in Bulgarien und Rumänien. Der Anstieg in der übrigen europäischen Union um € 2.051 Millionen auf € 25.720 Millionen war auf Kredit-, Rahmenfinanzierungen und Geldmarkt-Geschäfte zurückzuführen. In Frankreich führten vor allem Kredit- und Rahmenfinanzierungen zu einem Anstieg um € 906 Millionen. Ein Anstieg von russischen Staatsanleihen, der gegebenen Garantien und Repo-Geschäfte, sowie die Aufwertung des ukrainischen Hryvna führten, trotz der Abwertung des russischen Rubel, zu einem Anstieg in Osteuropa um € 2.020 Millionen auf € 22.477 Millionen.

Nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach Währungen:

in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Euro (EUR) 96.247 52,7% 88.334 52,0%
Tschechische Krone (CZK) 18.483 10,1% 18.157 10,7%
US-Dollar (USD) 16.503 9,0% 15.524 9,1%
Russischer Rubel (RUB) 12.864 7,0% 10.733 6,3%
Polnische Zloty (PLN) 9.187 5,0% 9.442 5,6%
Rumänischer Lei (RON) 7.037 3,9% 6.497 3,8%
Ungarischer Forint (HUF) 5.609 3,1% 5.465 3,2%
Schweizer Franken (CHF) 3.147 1,7% 3.175 1,9%
Bulgarische Lewa (BGN) 2.606 1,4% 2.494 1,5%
Kroatische Kuna (HRK) 2.557 1,4% 2.629 1,5%
Bosnische Marka (BAM) 2.044 1,1% 1.991 1,2%
Ukrainische Hryvna (UAH) 2.025 1,1% 1.794 1,1%
Serbischer Dinar (RSD) 1.242 0,7% 1.213 0,7%
Albanischer Lek (ALL) 1.041 0,6% 1.015 0,6%
Andere Fremdwährungen 1.889 1,0% 1.456 0,9%
Gesamt 182.482 100,0% 169.917 100,0%
in € Millionen 30.9.2018 Anteil 31.12.2017 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 50.444 27,6% 44.982 26,5%
Private Haushalte 36.812 20,2% 34.997 20,6%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherungen
17.614 9,7% 16.594 9,8%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel
mit Kraftfahrzeugen)
13.459 7,4% 12.639 7,4%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 11.712 6,4% 11.616 6,8%
Grundstücks- und Wohnungswesen 9.643 5,3% 10.096 5,9%
Baugewerbe 5.884 3,2% 5.748 3,4%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 6.576 3,6% 5.859 3,4%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 4.425 2,4% 3.866 2,3%
Energieversorgung 3.215 1,8% 2.915 1,7%
Metallerzeugung und -bearbeitung 2.225 1,2% 1.742 1,0%
Sonstiges Transportgewerbe 1.810 1,0% 1.910 1,1%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 2.277 1,2% 1.955 1,2%
Ernährungsgewerbe 1.990 1,1% 1.898 1,1%
Maschinenbau 1.776 1,0% 1.695 1,0%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.170 0,6% 1.049 0,6%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 529 0,3% 594 0,3%
Sonstige Branchen 10.922 6,0% 9.763 5,7%
Gesamt 182.482 100,0% 169.917 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Kunden:

Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität und Aktienindizes errechnet. Die VaR Berechnung wurde am Ende des dritten Quartals 2017 durch die Basiszinsrisikofaktoren ergänzt. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen, die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sind die wesentlichen Treiber des VaR Ergebnisses.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Währungsrisiko 14 14 10 27 13
Zinsrisiko 17 11 5 23 12
Credit-Spread-Risiko 21 23 15 41 31
Aktienpreisrisiko 1 1 1 2 1
Vega Risiko 1 1 1 2 1
Basis Risiko 5 4 3 7 6
Gesamt 39 35 24 53 41

Das gesamte Währungsrisiko enthält die in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitalpositionen von Tochtergesellschaften. Das strukturelle Währungsrisiko aus Eigenkapitalpositionen wird unabhängig von häufig kurzfristigen Handelspositionen gesteuert.

Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüberhinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen-Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inkl. Supranationalen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teilweise aufgrund knapper Länderlimite und teilweise aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

in € Millionen
Barreserve 21.890
Kurzfristige Aktiva 20.754 32.097 Kurzfristige Refinanzierung
Langfristige Aktiva 19.434 21.594 Langfristige Refinanzierung
Forderungen 75.670 98,1% 77.157 Verbindlichkeiten
Nicht-Finanzunternehmen 44.865 Loan/Deposit 34.619 Nicht-Finanzunternehmen
Haushalte 30.804 Ratio 42.538 Haushalte
Sonstige Aktiva 8.429 2.998 Sonstige Passiva
12.331 Eigenkapital
Aktiva Gesamt 146.177 146.177 Passiva Gesamt

Liquiditätsposition

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (business as usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 22.917 27.758 20.675 24.397
Liquiditäts-Ratio 147% 128% 152% 129%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) erfordert die kurzfristige Belastbarkeit von Banken. Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. 2017 lag das regulatorische LCR Limit bei 80 Prozent, ab 2018 beträgt es 100 Prozent.

in € Millionen 30.9.2018 31.12.20171
Durchschnittliche liquide Aktiva 27.798 23.050
Netto-Abflüsse 21.648 16.642
Zuflüsse 10.235 10.186
Abflüsse 31.883 26.828
Liquidity Coverage Ratio 128% 139%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Sowohl die durchschnittlichen liquiden Aktiva als auch die modellierten Netto-Liquiditätsabflüsse der RBI Gruppe stiegen im Vergleichszeitraum um rund 5 Milliarden Euro. Ein gleichförmiger Anstieg von Zähler und Nenner führt bei Ratios von >100 % zu einer Konvergenz zu 100 %. Der Großteil dieser Bewegung kann durch die RBI AG erklärt werden, wo durch eine Bestandserhöhung am Zentralbankkonto die durchschnittlichen liquiden Aktiva anstiegen. Bei den Abflüssen haben sich im Wesentlichen die der nicht operativen Finanzkunden erhöht.

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Es wird erwartet, dass das regulatorische Limit 100 Prozent betragen wird und erstmalig 2020 Anwendung findet. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als der Teil von Eigen- und Fremdmitteln, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle ist. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die regulatorischen Vorschriften werden derzeit von den Aufsichtsbehörden überarbeitet.

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Erforderliche strukturelle Liquidität 104.913 101.658
Vorhandene strukturelle Liquidität 118.803 114.464
Net Stable Funding Ratio 113% 113%

Sonstige Angaben

(41) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Eventualverbindlichkeiten 10.641 9.917
Avalkredite 5.986 5.733
Sonstige Bürgschaften 3.319 2.828
Akkreditive 1.336 1.329
Sonstige Eventualverbindlichkeiten 0 27
Kreditrisiken 13.261 10.898
Unwiderrufliche Kreditzusagen/Stand-by Facilities 13.261 10.898
Bis 1 Jahr 4.745 2.507
Über 1 Jahr 8.516 8.391
Sonstige Verpflichtungen 789 594

Die Erhöhung in den Eventualverbindlichkeiten und anderen außerbilanziellen Verpflichtungen stammt zum Großteil aus einem Anstieg der gegebenen Kreditzusagen in Russland. Hier wurden die Geschäftsbeziehungen zu großen russischen und internationalen Geschäftskunden ausgeweitet. In Österreich trägt die RBI AG ebenfalls wesentlich zum Anstieg in dieser Position bei. In den Eventualverbindlichkeiten ist ein Anteil der Raiffeisen Bank Polska S. A., Warschau, in Höhe von € 509 Millionen enthalten, bei den Kreditrisiken (unwiderruflich/widerruflich) beträgt dieser € 1.446 Millionen.

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die widerruflichen Kreditzusagen:

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Widerrufliche Kreditzusagen 19.234 19.800
Bis 1 Jahr 10.303 10.811
Über 1 Jahr 5.889 5.954
Ohne Laufzeit 3.042 3.035
Gesamt 19.234 19.800

(42) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

30.9.2018
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 356 396 2.258 680
Eigenkapitalinstrumente 0 193 765 273
Schuldverschreibungen 15 0 8 22
Kredite und Forderungen 340 203 1.485 386
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.579 112 5.189 397
Einlagen 2.579 115 5.189 397
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Sonstige Posten
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
gegebene Kreditzusagen
216 11 468 111
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
erhaltene Verpflichtungen
20 0 31 24
31.12.2017
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 423 462 1.010 472
Eigenkapitalinstrumente 1 194 729 230
Schuldverschreibungen 29 23 20 0
Kredite und Forderungen 393 245 261 242
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.517 141 3.326 468
Einlagen 2.517 140 3.326 468
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Sonstige Posten
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
gegebene Kreditzusagen
25 86 275 23
Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
erhaltene Verpflichtungen
11 0 33 52
1.1.-30.9.2018
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 4 4 7 5
Zinsaufwendungen -17 -1 -20 0
Dividendenerträge 0 10 30 4
Provisionserträge 2 20 3 4
Provisionsaufwendungen 0 -12 -5 -1
1.1.- 30.9.2017
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichen
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 7 3 6 7
Zinsaufwendungen -14 0 -23 -1
Dividendenerträge 0 15 46 14
Provisionserträge 2 18 9 4
Provisionsaufwendungen -1 -1 -6 -3

(43) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.-30.9.2018 1.1.-30.9.2017
Angestellte 49.627 49.197
Arbeiter 577 845
Gesamt 50.204 50.042

Regulatorische Angaben

Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind.

Diese sogenannte Pillar 2 Anforderung wird z.B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der Kapitalsituation berechnet. Außerdem unterliegt die RBI den Mindestvorschriften der CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer, einen systemischen Risikopuffer und einen antizyklischen Kapitalpuffer. Für den Stichtag 30. September 2018 ergibt sich somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. kombiniertem Kapitalpuffererfordernis) im Ausmaß von 9,8 Prozent für die RBI. Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen. Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden inklusive eines ausreichenden Puffers auf konsolidierter Basis und Einzelbasis eingehalten.

Nationale Aufseher können grundsätzlich systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmen. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der Österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Dieser wurde durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt. Für die RBI wurde der SRB im Jahr 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt, ab 1. Jänner 2017 auf 0,50 Prozent erhöht und dieser steigt bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Die Festlegung eines antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschnitt, um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums und des stabilen makroökonomischen Umfelds in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. Jene Pufferraten, welche in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, finden auf Ebene der RBI Anwendung (auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung).

Weitere zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden von Group Regulatory Affairs laufend beobachtet, in Szenarioberechnungen dargestellt und analysiert. Potentielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.

Eigenmittelrechnung

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie zum Beispiel den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Autority (EBA), ermittelt.

Per 30. September 2018 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 9.404 Millionen, was eine Erhöhung um € 138 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2017 bedeutet. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich war die Berücksichtigung des erwirtschafteten Gewinns im regulatorischen Kapital. Negativ beeinflusst war das CET1 durch die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 per 1. Jänner 2018 und Währungseffekte direkt im Kapital. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 760 Millionen auf € 10.599 Millionen, insbesondere aufgrund der im Jänner 2018 erfolgten Platzierung von zusätzlichem Kernkapital mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Demgegenüber verringerten sich die ergänzenden Eigenmittel aufgrund vorzeitiger Rückzahlungen und Abreifens von Kapitalinstrumenten um € 629 Millionen auf € 2.424 Millionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich auf € 13.022 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 130 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2017.

Das gesamte Eigenmittelerfordernis per 30. September 2018 betrug € 6.098 Millionen und erhöhte sich gegenüber dem Jahresendwert 2017 um € 346 Millionen. Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf das Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko zurückzuführen, welches um € 287 Millionen auf € 5.099 Millionen angestiegen ist. Wesentlicher Treiber dafür war Kredit-Neugeschäft bzw. die allgemeine Geschäftsentwicklung in Russland, Rumänien, Tschechien, der Slowakei und Bulgarien. Das Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen belief sich auf € 351 Millionen und ist um € 75 Millionen angestiegen. Zurückzuführen ist das im Wesentlichen auf abgeschlossene Währungs-Absicherungsgeschäfte im Zusammenhang mit dem Verkauf der polnischen Einheit (temporärer Effekt). Das Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko betrug € 648 Millionen und ist zum 30. September 2018 leicht reduziert.

Bezogen auf das Gesamtrisiko ergaben sich eine Common Equity Tier 1 Ratio von 12,3 Prozent, eine Tier 1 Ratio von 13,9 Prozent und eine Eigenmittelquote von 17,1 Prozent. Unter Berücksichtigung des Auslaufens der Übergangsbestimmungen ergibt sich eine Common Equity Tier 1 Ratio von 12,3 Prozent (keine Effekte), eine Tier 1 Ratio von 13,8 Prozent und eine Eigenmittelquote von 17,0 Prozent (bedingt durch regulatorisch nicht mehr anrechenbares Tier 1 Kapital).

Die Kapitalquoten inklusive berücksichtigungsfähigem Zwischengewinn aus dem dritten Quartal wären um ca. 45 Basispunkte höher als die dargestellten Quoten (Common Equity Tier 1 Ratio, Tier 1 Ratio und Eigenmittelquote).

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Eingezahltes Kapital 5.974 5.994
Erwirtschaftetes Kapital 3.777 3.540
Kapital nicht beherrschender Anteile 455 421
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 10.206 9.955
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte -677 -584
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen -61 -61
Abzugsposten Verbriefungen -29 -37
Abzugsposten Verlustvorträge -9 -7
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 9.404 9.266
Zusätzliches Kernkapital 1.208 716
Kapital nicht beherrschender Anteile -13 10
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte 0 -146
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 - 8
Kernkapital 10.599 9.839
Langfristiges nachrangiges Kapital 2.178 2.841
Kapital nicht beherrschender Anteile 26 27
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 220 184
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 2.424 3.053
Gesamte Eigenmittel 13.022 12.892
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 6.098 5.752
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 12,3% 12,9%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 12,3% 12,7%
Tier 1 Ratio (transitional) 13,9% 13,7%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 13,8% 13,6%
Eigenmittelquote (transitional) 17,1% 17,9%
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,0% 17,8%

Die als transitional dargestellten Quoten sind die aktuell gültigen Quoten gemäß den Anforderungen der CRR unter Berücksichtigung der für das laufende Kalenderjahr gültigen Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 der CRR in Verbindung mit der CRR-Begleitverordnung (CRR-BV) veröffentlicht durch die FMA.

Die als fully loaded bezeichneten Quoten dienen nur der Information und sind unter der Annahme der Vollumsetzung ohne Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen gerechnet.

Zum Stichtag 30. September 2018 werden für die RBI keine direkten Übergangsbestimmungen mehr angewandt. Es gibt daher bei der Common Equity Tier 1 Ratio keine Effekte. Lediglich bei der Tier 1 Ratio und der Eigenmittelquote gibt es aufgrund nicht mehr anrechenbarer Kapitalinstrumente Unterschiede.

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 5.099 4.812
Auf internen Ratings basierender Ansatz 2.938 2.555
Standardansatz 2.143 2.236
CVA Risiko 18 20
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und
Fremdwährungen
351 276
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 648 664
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 6.098 5.752
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 76.227 71.902

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellte sich nach Asset-Klassen wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 26.786 27.950
Zentralstaaten und Zentralbanken 502 1.105
Regionale Gebietskörperschaften 106 103
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 34 44
Kreditinstitute 230 309
Firmenkunden 9.232 9.456
Retail-Kunden 12.275 12.149
Beteiligungspositionen 1.842 2.038
Gedeckte Schuldverschreibungen 14 15
Investmentfonds-Anteile 55 38
Verbriefungspositionen 0 4
Sonstige Posten 2.497 2.689
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach auf internen Ratings basierendem Ansatz 36.726 31.944
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.944 1.019
Kreditinstitute 1.664 1.164
Firmenkunden 26.477 24.026
Retail-Kunden 5.886 5.324
Beteiligungspositionen 369 178
Verbriefungspositionen 386 233
CVA Risiko 225 254
Basel 1 Floor 0 0
Risikogewichtete Aktiva (Kreditrisiko) 63.737 60.148
Eigenmittelerfordernis (Kreditrisiko) 5.099 4.812

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellte per 30. September 2018 noch keine rechtsverbindliche quantiative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 30.9.2018 31.12.2017
Gesamtrisikoposition 172.880 160.828
Kernkapital 10.599 9.839
Verschuldungsquote (transitional) 6,1% 6,1%
Verschuldungsquote (fully loaded) 6,1% 6,1%

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Verkauf des Kernbankgeschäfts der RBI-Tochter Raiffeisen Bank Polska an BGZ BNP abgeschlossen

Der im April 2018 vereinbarte Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., Tochter der BNP Paribas S.A., wurde am 31. Oktober 2018 nach Vorliegen der regulatorischen Genehmigungen abgeschlossen.

Für weitere Informationen zur Transaktion wird auf das Kapitel wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode verwiesen.

Glossar

Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie ohne Anwendung der Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 CRR bzw. CRR-Begleitverordnung der FMA (425. Verordnung, ausgegeben am 11. Dezember 2013).

Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.

Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Ergebnis je Aktie – Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis dividiert durch die in der Berichtsperiode durchschnittlich im Umlauf befindlichen Stammaktien.

LCR – Liquidity Coverage Ratio (Liquiditätsdeckungsquote). Eine angemessene LCR fördert die kurzfristige Widerstandskraft des Liquiditätsrisikoprofils von Banken, indem sichergestellt wird, dass sie über ausreichend lastenfreie, erstklassige liquide Aktiva (HQLA) verfügen, die in Barmittel umgewandelt werden können, um den Liquiditätsbedarf auch unter äußerst ungünstigen Umständen für zumindest 30 Kalendertage zu decken.

Leverage Ratio – Verhältnis des Tier- 1-Kapitals zu den Aktivposten in der Bilanz und zu den außerbilanziellen Posten, berechnet gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.

NSFR – Net Stable Funding Ratio (Strukturelle Liquiditätsquote). Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung.

Risikogewichtete Aktiva (RWA Kreditrisiko) – Summe der gewichteten Forderungswerte; umfasst Forderungen in Form von Aktivposten und außerbilanziellen Geschäften sowie das CVA (Credit Value Adjustment) Risiko.

Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.

Tier 1 Ratio (transitional) – Tier- 1-Kapital in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)

Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.

Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlusspositionen ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.

Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und sonstiges betriebliches Ergebnis.

Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und sonstiges betriebliches Ergebnis.

Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zu Gewinn vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.

Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte.

Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen, Sachanlagen, Immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen, und sonstige Aktiva).

Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und Auflösungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden (Kategorien: Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost und Finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income).

NPE/Non-performing Exposure, notleidende Risikopositionen – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures) und umfasst ausgefallene notleidende Kredite, Schuldverschreibungen und nicht ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen (Kredite, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt).

NPL/Non-performing Loans, ausgefallene notleidende Kredite – Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist (die RBI hat dafür zwölf Indikatoren definiert).

NPE Ratio – Anteil der nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPL Ratio – Anteil der ausgefallenen notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden. Die Definition des Begriffs notleidend wurde aus Regulierungsstandards und -vorschriften übernommen und betrifft Kunden, bei denen eine Rückzahlung der Forderungen zweifelhaft ist und eine Verwertung der Sicherheiten erwartet wird und die daher in das Ratingsegment für ausgefallene Kunden eingestuft wurden. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang nicht ausgefallene und ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Einzelwertberichtigungen) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.

NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang ausgefallene notleidende Kredite durch Wertminderungen (Einzel- und Portfolio-Wertberichtigungen) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden im Verhältnis zu den ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden.

Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).

Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).

Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.

Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.

Übriges Ergebnis – Beinhalten Wertminderungen/-aufholungen auf Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, Wertminderungen von nicht-finanziellen Vermögenswerten, negative Firmenwerte ergebniswirksam vereinnahmt, laufendes Ergebnis aus Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen, Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen.

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Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 9. November 2018 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

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Dieser Bericht dient ausschließlich zur Information und stellt weder eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren dar.

Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten wurden überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satzoder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Bericht wurde in deutscher Sprache verfasst. Seine englische Version ist eine Übersetzung des deutschen Berichts. Allein die deutsche Version ist die authentische Fassung. Raiffeisen Bank International AG haftet in keinem Fall für Verluste oder Schäden gleich welcher Art, die durch oder im Zusammenhang mit der Benutzung dieses Berichts entstehen könnten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Bericht alle Personenbezeichnungen in der männlichen Form verwendet. Darunter soll auch die weibliche Form verstanden werden.

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