Earnings Release • Nov 21, 2018
Earnings Release
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| in Mio. EUR | Q1-3 2018 Veränderung | Q1-3 2017 | Q3 2018 Veränderung | Q3 2017 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 670,3 | +0,0% | 670,0 | 221,7 | +6,4% | 208,4 | 874,2 |
| EBITDA | 41,9 | –57,1% | 97,8 | 13,1 | >100% | 0,5 | 100,2 |
| EBITDA-Marge | 6,3% | –8,3 PP | 14,6% | 5,9% | +5,7 PP | 0,2% | 11,5% |
| EBIT | –45,5 | – | 46,1 | 4,3 | – | –8,2 | 37,6 |
| EBIT-Marge | –6,8% | –13,7 PP | 6,9% | 1,9% | +5,8 PP | –3,9% | 4,3% |
| Ergebnis nach Steuern | –72,9 | – | 4,9 | –5,5 | –66,6% | –16,4 | –26,3 |
| Ergebnis je Aktie1), in EUR | –3,68 | – | 0,24 | –0,35 | –55,3% | –0,79 | –1,25 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 24,8 | –23,9% | 32,7 | 9,6 | –52,8% | 20,3 | 32,2 |
| Eigenkapitalrentabilität2) | –28,5% | –41,7 PP | 13,2% | –6,6% | +45,1 PP | –51,7% | –9,2% |
| in Mio. EUR | 30.09.2018 Veränderung | 30.09.2017 | 30.06.2018 Veränderung | 30.06.2017 | 31.12.2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 851,9 | –3,9% | 886,0 | 872,3 | –1,6% | 886,0 | 853,2 |
| Eigenkapital | 338,2 | +5,1% | 321,9 | 343,7 | +6,8% | 321,9 | 278,5 |
| Eigenkapitalquote | 39,7% | +3,4 PP | 36,3% | 39,4% | +3,1 PP | 36,3% | 32,6% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
57,7 | +3,4% | 55,8 | 42,1 | +17,5% | 35,8 | 74,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.746 | +3,1% | 6.542 | 6.874 | +5,2% | 6.532 | 6.838 |
| in Mio. EUR | Q1-3 2018 Veränderung | Q1-3 2017 | Q3 2018 Veränderung | Q3 2017 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 432,7 | +5,6% | 409,8 | 141,3 | +9,1% | 129,5 | 537,0 |
| EBITDA | 55,8 | +79,9% | 31,0 | 17,9 | >100% | 4,6 | 42,9 |
| EBIT | 35,3 | >100% | 16,5 | 12,7 | – | –0,1 | 22,4 |
| Semperflex | |||||||
| Umsatzerlöse | 175,0 | +14,0% | 153,5 | 53,4 | +14,1% | 46,8 | 206,1 |
| EBITDA | 38,0 | +26,3% | 30,1 | 9,3 | +18,8% | 7,8 | 40,4 |
| EBIT | 30,3 | +25,6% | 24,1 | 6,9 | +16,0% | 5,9 | 31,8 |
| Sempertrans | |||||||
| Umsatzerlöse | 109,3 | –4,0% | 113,9 | 37,6 | +5,2% | 35,7 | 146,0 |
| EBITDA | –0,2 | –98,5% | –14,8 | 2,4 | – | –6,2 | –16,7 |
| EBIT | –6,7 | –61,5% | –17,4 | 1,6 | – | –7,0 | –20,3 |
| Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 148,5 | +4,3% | 142,3 | 50,3 | +7,1% | 46,9 | 185,0 |
| EBITDA | 18,0 | +14,6% | 15,7 | 6,2 | >100% | 3,0 | 19,2 |
| EBIT | 11,7 | +19,6% | 9,8 | 4,2 | >100% | 1,0 | 11,0 |
| Sektor Medizin = Sempermed | |||||||
| Umsatzerlöse | 237,5 | –8,7% | 260,2 | 80,4 | +2,0% | 78,8 | 337,1 |
| EBITDA | –0,8 | – | 79,4 | –0,9 | >100% | –0,4 | 77,9 |
| EBIT | –66,4 | – | 44,7 | –3,9 | +14,0% | –3,4 | 38,0 |
Hinweis: Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital). 2) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine im Oktober 2018 veröffentlichten Wachstumsprognosen für das Jahr 2018 im Vergleich zur Version vom Juli 2018 verringert. Das globale Wirtschaftswachstum (je 3,7% für 2018 und 2019 statt bisher je 3,9%) wird immer noch als solide im Vergleich mit dem Beginn dieses Jahrzehnts gesehen, hat jedoch offenbar seinen Höhepunkt erreicht. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer werden nun 4,7% (2019: 4,7%), gefolgt von den USA mit 2,9% (2019: 2,5%) und der Eurozone mit 2,0% (2019: 1,9%) prognostiziert.
Die Wachstums-Erwartungen für die Eurozone fallen geringer aus als bei den im April bzw. Juli 2018 veröffentlichten Weltwirtschaftsausblicks des IWF. Für die drei großen Volkswirtschaften der Eurozone, also Deutschland, Frankreich und Italien wurden die Prognosen im letzten halben Jahr reduziert. Die Konjunktur steuert damit auf unruhiges Fahrwasser zu.
Die neuen Unsicherheiten gegenüber dem bisher optimistischeren Wirtschaftsausblick ergeben sich unter anderem aus der Handelspolitik der USA mit den angedrohten Sanktionen (einschließlich Stahl und Aluminium), volatileren Finanzmärkten sowohl in den entwickelten Industrieländern wie auch den Schwellenländern sowie höheren Zinsen in den USA mit direkter Einwirkung auf die Verschuldung von China und anderen Schwellenländern.
Für die Gummi-Industrie sind die Märkte für Naturkautschuk / Naturlatex sowie Synthesekautschuk / Syntheselatex und Ruß von großer Relevanz. Die Entwicklung dieser Märkte ist im Naturkautschukbereich unter anderem von den Produktionsbedingungen sowie im Synthesekautschuk- und Rußbereich vom Anbieterverhalten und von den durch Rohöl dominierten Basisrohstoffkosten beeinflusst. Die Nachfrageseite wird vor allem durch den Hauptabnehmer von Kautschukprodukten, die Reifenbzw. Automobilindustrie, beeinflusst.
Bei einigen Rohstoffen, unter anderem Syntheselatex (Nitril), Ruß und EPDM-Kautschuke zeigte sich eine teilweise eingeschränkte Verfügbarkeit.
Seit dem dritten Quartal 2017 zeigte sich bei den Preisindizes für Naturkautschuk und Naturlatex sowie Syntheselatex und Synthesekautschuk eine Seitwärtsbewegung, die sich im Jahr 2018 fortsetzte. In der Betrachtung der Durchschnittswerte lagen die Preisindizes der ersten drei Quartale 2018 unter den Durchschnittswerten der ersten drei Quartale 2017. Hierbei ist zu beachten, dass das erste Halbjahr 2017 von erhöhten Preisen geprägt war, die im zweiten Halbjahr 2017 nachgaben. Im Vergleich der Durchschnittswerte der ersten drei Quartale 2018 mit den Durchschnittswerten des Gesamtjahres 2017 ergab sich ein Rückgang, gegenüber den Werten zu Jahresende 2017 ergab sich jedoch ein Anstieg.
Etwas differenziert war die Entwicklung für diejenigen Rohstoffe, die hauptsächlich im Sektor Industrie verwendet werden. Der Füllstoff Ruß ist für alle drei Segmente des Sektors Industrie von Relevanz, der Preisindex für diesen Rohstoff stieg seit dem dritten Quartal 2017 kontinuierlich an. Im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2018 lagen die Preise für Ruß daher über dem Durchschnitt der ersten drei Quartale 2017 (mehr als 30%) und auch des Durchschnitts für das Jahr 2017 (rund 30%).
Die Preise für Drähte, die vor allem in den Segmenten Semperflex und Sempertrans Verwendung finden, stiegen in den ersten drei Quartalen 2018 im Vergleich mit den Durchschnittswerten der ersten drei Quartale 2017 und auch mit dem Jahresdurchschnitt 2017 aufgrund des Preisanstieges für Walzdrähte.
Die Semperit Gruppe verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2018 eine Umsatzsteigerung auf 670,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Sektor Medizin verzeichnete einen Rückgang von 8,7%. Demgegenüber konnte der Sektor Industrie den Umsatz um 5,6% steigern (Details zur Entwicklung der Sektoren und Segmente siehe Seite 10f.). Die Steigerung im Sektor Industrie war vor allem von einem Anstieg der verkauften Mengen im Segment Semperflex geprägt. Der Rückgang des Umsatzes im Sektor Medizin, also dem Segment Sempermed, beruht vorwiegend auf einem Rückgang der abgesetzten Mengen.
Die Umsatzverteilung verschob sich daher zugunsten des Sektors Industrie. In den ersten drei Quartalen 2018 erzielte der Sektor Industrie 65% der Umsatzerlöse der Semperit Gruppe, der Sektor Medizin 35% (erste drei Quartale 2017: 61% zu 39%).
In den ersten drei Quartalen 2018 erfolgte eine Bestandserhöhung an eigenen Erzeugnissen um 1,0 Mio. EUR gegenüber einer Erhöhung von 2,1 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2017.
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen in den ersten drei Quartalen 2018 bei 3,2 Mio. EUR. Der um den positiven Sondereffekt (aus der vorjährigen Joint Venture Transaktion, siehe weiter unten) bereinigte Wert der ersten drei Quartale 2017 betrug 3,5 Mio. EUR. Der ausgewiesene Wert der ersten drei Quartale 2017 belief sich auf 91,5 Mio. EUR. Darin sind rund 88 Mio. EUR positive Sondereffekte im Zusammenhang mit der Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem thailändischen Joint Venture Partner, der Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. Gruppe, ("Joint Venture Transaktion") enthalten. Davon wurden in den ersten drei Quartalen 2017 rund 78 Mio. EUR im Segment Sempermed und rund 10 Mio. EUR im Segment Corporate Center als sonstige betriebliche Erträge erfasst. Diesen positiven Sondereffekten standen transaktionsbezogene Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten von rund 3 Mio. EUR gegenüber, die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden. Neben dem positiven Sondereffekt aus der Joint Venture Transaktion ergaben sich in den ersten drei Quartalen 2017 auch negative Sondereffekte, unter anderem aus der Schließung des Sempertrans-Werkes in Frankreich, der Wertanpassung für bereits kapitalisierte IT-Kosten sowie der Aufwand in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung).
In Summe betrug der EBITDA-wirksam erfasste positive Sondereffekt in den ersten drei Quartalen 2017 rund 65 Mio. EUR, der EBIT-wirksame Effekt belief sich auf rund 38 Mio. EUR.
Der Materialaufwand ging um 17,1 Mio. EUR oder 4,2% auf 391,4 Mio. EUR zurück. Die Veränderung ist vor allem durch den geringeren Absatz (siehe ersten Absatz auf dieser Seite) und damit geringerem Aufwand für Material und bezogene Leistungen, aber auch gegenläufig durch teilweise höhere Rohstoffpreise sowie deren eingeschränkte Verfügbarkeit beeinflusst.
Der Personalaufwand sank trotz der Steigerungen bei Löhnen und Gehältern auf 133,8 Mio. EUR (–6,1%). Im Vergleich der beiden Perioden ist zu beachten, dass in den ersten drei Quartalen 2017 einmalige Aufwendungen für eine Sondervergütung an Mitarbeiter, Zahlungen an ausgeschiedene Vorstände, Führungskräfte und Mitarbeiter sowie die Schließung des Sempertrans Werkes in Frankreich erfasst wurden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 109,5 Mio. EUR unter der Vorjahresperiode. In den ersten drei Quartalen 2018 sind Kosten für Berater in Zusammenhang mit der Restrukturierung und Transformation von Semperit enthalten. In den ersten drei Quartalen 2017 ergaben sich höhere Rechts- und Beratungskosten (unter anderem bedingt durch die Joint Venture Transaktion).
Der Posten "Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen" mit 0,4 Mio. EUR beinhaltete den Beitrag der verhältnismäßig kleinen Gesellschaft Synergy Health Allershausen GmbH, welche in Deutschland für das Segment Sempermed die Operationshandschuhe sterilisiert.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 32,9 Mio. EUR (bereinigter Wert für die ersten drei Quartale 2017) auf 45,8 Mio. EUR (um den negativen Sondereffekt von 3,9 Mio. EUR aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigter Wert für die ersten drei Quartale 2018). Die bereinigte EBITDA-Marge stieg von 4,9% auf 6,8%. Das ausgewiesene EBITDA lag in den ersten drei Quartalen 2018 bei 41,9 Mio. EUR, in den ersten drei Quartalen 2017 bei 97,8 Mio. EUR.
Die Abschreibungen erhöhten sich auf 28,1 Mio. EUR (+9,3%), vor allem bedingt durch die getätigten Investitionen. In den ersten drei Quartalen 2018 wurden Wertminderungen von in Summe 59,4 Mio. EUR erfasst. Im zweiten Quartal 2018 wurde im Wesentlichen für das Segment Sempermed eine Wertminderung von 55,2 Mio. EUR (siehe Konzernzwischenabschluss Seite 30f.) sowie für das Segment Sempertrans eine Wertminderung von 3,9 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Schließung des Werkes in China erfasst.
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stieg von 7,9 Mio. EUR (bereinigter Wert für die ersten drei Quartale 2017) auf 17,5 Mio. EUR (um die angeführten Sondereffekte bereinigter Wert für die ersten drei Quartale 2018), die bereinigte EBIT-Marge von 1,2% auf 2,6%. Das ausgewiesene EBIT lag bei 46,1 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2017 und bei –45,5 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2018.
| in Mio. EUR | Q1-3 20181) | Q1-3 20172) | Veränderung | Veränderung in Mio. EUR |
2017 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 670,3 | 670,0 | +0,0% | +0,3 | 874,2 |
| EBITDA | 41,9 | 97,8 | –57,1% | –55,8 | 100,2 |
| EBITDA-Marge | 6,3% | 14,6% | –8,3 PP | – | 11,5% |
| EBIT | –45,5 | 46,1 | – | –91,6 | 37,6 |
| EBIT-Marge | –6,8% | 6,9% | –13,7 PP | – | 4,3% |
| Ergebnis nach Steuern | –72,9 | 4,9 | – | –77,8 | –26,3 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 57,7 | 55,8 | +3,4% | +1,9 | 74,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.746 | 6.542 | +3,1% | +204 | 6.838 |
1) Das um den Sondereffekt aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartale 2018 betrug 45,8 Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von 55,2 Mio. EUR) bereinigte EBIT betrug
17,5 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug –9,9 Mio. EUR. 2) Das um den positiven Sondereffekt von rund 85 Mio. EUR (65 Mio. EUR für das Ergebnis nach Steuern) aus der Joint Venture Transaktion sowie den negativen Sondereffekt (Schließung des Sempertrans-Standortes in Frankreich, Wertanpassung IT, Aufwand in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung)) bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartalen 2017 betrug 32,9 Mio. EUR, das zusätzlich vor allem um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von 26,0 Mio. EUR) bereinigte
EBIT betrug 7,9 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug –13,6 Mio. EUR.
Das negative Finanzergebnis belief sich in den ersten drei Quartalen 2018 auf 11,4 Mio. EUR nach 20,6 Mio. EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Finanzerträge, in denen auch die Fremdwährungskursgewinne erfasst sind, lagen mit 24,1 Mio. EUR unter der Vorjahresperiode. Die Finanzaufwendungen, in denen auch die Fremdwährungskursverluste enthalten sind, gingen gegenüber den ersten drei Quartalen 2017 um 11,8 Mio. EUR auf 32,6 Mio. EUR zurück. Der Grund dafür liegt insbesondere aus dem im ersten Quartal 2017 erfolgswirksam in den Posten Finanzaufwendungen erfassten Tilgungsaufwand aus der Übernahme der kündbaren nicht beherrschenden Anteile im Rahmen der Joint Venture Transaktion, die zu höheren Finanzaufwendungen führte.
Der Posten "Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" lag mit 2,9 Mio. EUR unter dem Wert der ersten drei Quartale 2017. Er beinhaltet seit Anfang des zweiten Quartals 2017 nur mehr zwei Gesellschaften: Semperflex Asia Corp. Ltd., die in Thailand Hydraulikschläuche herstellt und deren Anteile weiterhin gemeinsam mit dem Joint Venture Partner Sri Trang gehalten werden, sowie Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd., in China im Segment Sempertrans, deren Anteile gemeinsam mit dem chinesischen Energierunternehmen Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co., Ltd gehalten werden.
Der Aufwand für Ertragsteuern ging um 4,7 Mio. EUR auf 15,9 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2018 zurück. In den ersten drei Quartalen 2017 waren in dieser Position Sondereffekte im Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion enthalten.
In Summe ergab sich ein bereinigtes Ergebnis nach Steuern von –9,9 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2018 im Vergleich zum bereinigten Wert von –13,6 Mio. EUR für die ersten drei Quartale 2017. Der ausgewiesene Wert für die ersten drei Quartale 2018 lag bei –72,9 Mio. EUR, für die ersten drei Quartale 2017 bei 4,9 Mio. EUR.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug in den ersten drei Quartalen 2018 –0,48 EUR nach –0,66 EUR in den ersten drei Quartalen 2017 (bereinigt). Die ausgewiesenen Werte betrugen –3,68 EUR nach 0,24 EUR.
Die Semperit Gruppe verzeichnete im Vergleich des dritten Quartals 2018 mit dem dritten Quartal 2017 eine Umsatzsteigerung auf 221,7 Mio. EUR (+6,4%). Dazu trugen alle Segmente in unterschiedlicher Ausprägung bei.
Die sonstigen betrieblichen Erträge und die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen stiegen, der Personalaufwand sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen zurück.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 10,4 Mio. EUR (bereinigter Wert für das dritte Quartal 2017) auf 13,1 Mio. EUR; die EBITDA-Marge stieg von 5,0% (bereinigter Wert für das dritte Quartal 2017) auf 5,9%. Das ausgewiesene EBITDA für das dritte Quartal 2017 betrug 0,5 Mio. EUR, im dritten Quartal 2018 gab es keine Sondereffekte.
Im dritten Quartal 2017 gab es negative Sondereffekte in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung) und der Schließung des Sempertrans-Werkes in Frankreich. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stieg von 1,7 Mio. EUR (bereinigter Wert für das dritte Quartal 2017) auf 4,3 Mio. EUR, die EBIT-Marge stieg von 0,8% (bereinigter Wert) auf 1,9%. Das ausgewiesene EBIT für das dritte Quartal 2017 lag bei –8,2 Mio. EUR, im dritten Quartal 2018 gab es keine Sondereffekte.
Das Ergebnis nach Steuern lag bei –5,6 Mio. EUR (bereinigter Wert für das dritte Quartal 2017) sowie –5,5 Mio. EUR für das dritte Quartal 2018. Der ausgewiesene Wert für das dritte Quartal 2017 betrug –16,4 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie betrug im zweiten Quartal 2017 –0,27 EUR (bereinigter Wert), im dritten Quartal 2018 lag es bei –0,27 EUR. Der ausgewiesene Wert für das dritte Quartal 2017 lag bei –0,79 EUR.
| in Mio. EUR | Q3 2018 | Q3 20171) | Veränderung | Veränderung in Mio. EUR |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 221,7 | 208,4 | +6,4% | +13,4 |
| EBITDA | 13,1 | 0,5 | >100% | +12,6 |
| EBITDA-Marge | 5,9% | 0,2% | +5,7 PP | – |
| EBIT | 4,3 | –8,2 | – | +12,5 |
| EBIT-Marge | 1,9% | –3,9% | +5,8 PP | – |
| Ergebnis nach Steuern | –5,5 | –16,4 | –66,6% | +10,9 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
15,5 | 19,9 | –22,1% | –4,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 6.746 | 6.542 | +3,1% | +204 |
1) Das um die negativen Sondereffekte (Schließung des Sempertrans-Standortes in Frankreich, Wertanpassung IT, Aufwand in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energieabgabenrückvergütung)) bereinigte EBITDA für das dritte Quartal 2017 betrug 10,4 Mio. EUR, das bereinigte EBIT betrug 1,7 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug –5,6 Mio. EUR.
Die Dividendenpolitik von Semperit lautet grundsätzlich: Rund 50% des Ergebnisses nach Steuern werden an die Aktionäre ausgeschüttet – unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten. Aufgrund des negativen Ergebnisses nach Steuern im Jahr 2017 und der Fortsetzung des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses hat der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 25. April 2018 vorgeschlagen, keine Dividende für das Jahr 2017 auszuschütten (2016: 0,70 EUR je Aktie). Dies hat die Hauptversammlung mehrheitlich beschlossen.
Die Semperit AG Holding besitzt zum 30. September 2018 keine eigenen Aktien.
Die Bilanzsumme ging im Vergleich 30. September 2018 zum 31. Dezember 2017 um 0,2% auf 851,9 Mio. EUR. Auf der Aktivseite standen einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Zahlungsmittel ein Rückgang der Posten Sachanlagen (vor allem bedingt durch die erfolgte Wertminderung im Segment Sempermed) gegenüber. Die übrigen Posten der Aktivseite blieben nahezu unverändert.
Auf der Passivseite veränderten sich im Wesentlichen drei Posten: das Eigenkapital war positiv durch die im März 2018 erfolgte Aufnahme von 130,0 Mio. EUR aus dem Hybridkapital beeinflusst, dem stand eine Verringerung der Gewinnrücklagen als Ergebnis des vor allem durch die Wertminderung im Segment Sempermed rückläufigen Ergebnisses nach Steuern sowie der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um rund 50 Mio. EUR und der Rückzahlung von Schuldscheindarlehen in Höhe von rund 13,5 Mio. EUR gegenüber. Im November 2018 wurde eine vorzeitige Rückführung einer Tranche eines in US-Dollar denominierten Schuldscheindarlehens in Höhe von 37 Mio. USD getätigt.
Das Trade Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) stieg seit Jahresende 2017 von 152,4 Mio. EUR auf 181,2 Mio. EUR und lag damit bei 20,7% des Umsatzes der letzten vier Quartale (Jahresende 2017: 17,4%). Die Veränderung resultierte vor allem aus einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+19,4%) sowie der Vorräte (+1,9%) bei rückläufigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (–5,0%).
Die liquiden Mittel lagen per 30. September 2018 bei 185,3 Mio. EUR und damit über dem Niveau per Jahresende 2017 mit 165,5 Mio. EUR. Der Grund hierfür war vor allem die Aufnahme der Mittel aus dem Hybridkapital, gegenläufig hat sich dabei die Rückführung von Finanzverbindlichkeiten ausgewirkt.
Per 30. September 2018 lag das Eigenkapital (ohne nicht beherrschende Anteile) der Semperit Gruppe mit 338,2 Mio. EUR um 59,7 Mio. EUR über dem Wert zum Jahresende 2017 mit 278,5 Mio. EUR. Die Veränderung resultierte im Wesentlichen aus der Aufnahme von Mitteln aus dem Hybridkapital sowie der Verringerung der Gewinnrücklage als Ergebnis des vor allem durch die Wertminderung im Segment Sempermed rückläufigen Ergebnisses nach Steuern.
Per 30. September 2018 wird eine Eigenkapitalquote von 39,7% ausgewiesen (Jahresende 2017: 32,6%). Die Eigenkapitalrentabilität lag bei –3,9% nach –6,0% (jeweils bereinigte Werte). Der ausgewiesene Wert für die ersten drei Quartale 2018 lag bei –28,5%, der Wert für die ersten drei Quartale 2017 betrug 13,2%. Die Eigenkapitalrentabilität berechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern (exkl. Vergütung aus dem Hybridkapital) bezogen auf das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Eigenkapital mit 338,2 Mio. EUR.
Das Fremdkapital verringerte sich auf 512,5 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2017 mit 572,9 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich von 326,6 Mio. EUR per Jahresende 2017 auf 265,6 Mio. EUR per 30. September 2018. Unter Einrechnung der liquiden Mittel ergab sich daher eine Nettoverschuldung von 80,3 Mio. EUR (Nettoverschuldung zu Jahresende 2017: 161,1 Mio. EUR). Die Kennzahl Net Debt / EBITDA (Nettoverschuldung zu EBITDA) betrug per 30. September 2018 damit 1,81 (Jahresende 2017: 1,61).
Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen lagen mit 16,7 Mio. EUR über dem Wert zu Jahresende 2017 und betrafen überwiegend die Gesellschaft Semperflex Asia Corp. Ltd. Die Rückstellungen inklusive Sozialkapital beliefen sich auf 72,1 Mio. EUR und lagen damit unter dem Wert zu Jahresende 2017. Die übrigen Verbindlichkeiten und latenten Steuern erhöhten sich auf 158,2 Mio. EUR.
Am 12. Dezember 2017 hat der Vorstand der Semperit AG Holding einen Vertrag über eine Hybridkapital-Linie in Höhe von bis zu 150 Mio. EUR mit der B & C Holding GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft des Kernaktionärs B & C Industrieholding GmbH, unterzeichnet. Das Hybridkapital ist bilanzrechtlich nach den Vorschriften der IFRS als Eigenkapital zu qualifizieren (siehe Seite 37 im Konzernanhang). Im März 2018 erfolgte eine Aufnahme von 130,0 Mio. EUR aus dem Hybridkapital.
Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug 24,8 Mio. EUR nach 32,7 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2017. Der Hauptgrund dafür war das geringere operative Ergebnis.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit sank in den ersten drei Quartalen 2018 auf 9,6 Mio. EUR, unter anderem bedingt durch die Veränderungen (Anstieg) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen sowie der Reduktion der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag in den ersten drei Quartalen 2018 bei –57,4 Mio. EUR und damit über dem Vorjahreswert, der bedingt durch die Einzahlungen aus der Joint Venture Transaktion positiv war.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war in den ersten drei Quartalen 2018 durch die Einzahlung aus der Aufnahme von Mitteln aus dem Hybridkapital und der Rückführung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Summe positiv beeinflusst und betrug plus 67,2 Mio. EUR, während der Wert in den ersten drei Quartalen 2017 aufgrund der Tilgungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aufgrund der Auszahlungen für den Erwerb von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen negativ war.
Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen in den ersten drei Quartalen 2018 mit 57,7 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau mit 55,8 Mio. EUR. Die Investitionsschwerpunkte bildeten Erweiterungs- und Verbesserungsinvestitionen in den Segmenten Semperflex (Erweiterung der Hydraulikschlauchproduktion am Standort Odry, Tschechien) sowie Sempertrans (vor allem zur Erweiterung des Mischbetriebes und einer zusätzlichen Presse für Fördergurte in Bełchatów, Polen).
Bezüglich der Angaben zu den Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen wird auf den Konzernzwischenabschluss verwiesen.
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) entwickelte sich differenziert. Die Absatzzahlen in Semperflex stiegen an, in Semperform blieben sie etwa auf gleichem Niveau, in Sempertrans gingen sie zurück. Der Umsatz stieg um 5,6% auf 432,7 Mio. EUR. Den bei weitem größten Anteil an der Steigerung hatte das Segment Semperflex, gefolgt von Semperform, Sempertrans hatte einen rückläufigen Umsatz.
Aufgrund der positiven Entwicklung in den Segmenten ist die Profitabilität im Sektor Industrie gestiegen. Den weitaus größten Anteil am EBITDA des Sektors Industrie hatte das Segment Semperflex, gefolgt von Semperform und Sempertrans.
Im Vergleich der ersten drei Quartale 2018 mit dem Vorjahr ergab sich beim Umsatz und auch beim EBITDA in allen Segmenten eine Steigerung.
| in Mio. EUR | Q1-3 2018 Veränderung | Q1-3 2017 | Q3 2018 Veränderung | Q3 2017 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 432,7 | +5,6% | 409,8 | 141,3 | +9,1% | 129,5 | 537,0 |
| EBITDA | 55,8 | +79,9% | 31,0 | 17,9 | >100% | 4,6 | 42,9 |
| EBITDA-Marge | 12,9% | +5,3 PP | 7,6% | 12,6% | +9,0 PP | 3,6% | 8,0% |
| EBIT | 35,3 | >100% | 16,5 | 12,7 | – | –0,1 | 22,4 |
| EBIT-Marge | 8,2% | +4,2 PP | 4,0% | 9,0% | +9,1 PP | –0,1% | 4,2% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
47,1 | +27,7% | 36,9 | 13,6 | –8,1% | 14,8 | 48,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.672 | +2,3% | 3.591 | 3.672 | +2,3% | 3.591 | 3.648 |
Das Segment Semperflex konnte durch in Summe höhere Produktions- und Vertriebsleistung sowohl Absatz als auch Umsatz steigern. Die Profitabilität stieg ebenso. Die Nachfrage am Weltmarkt hat sich allerdings weiter abgekühlt. Dies zeigt sich auch in einem rückläufigen Auftrags-Eingang. Aufgrund des nach wie vor gut gefüllten Auftrags-Buches sind die Kapazitäten nach wie vor entsprechend ausgelastet.
Die Business Unit Hydraulikschläuche erzielte vor allem in Europa und China gute Vertriebs- und Umsatzerfolge, auch aufgrund der neu zur Verfügung stehenden Kapazitäten. Der Umsatz der Industrieschläuche erhöhte sich aufgrund von Kundenakquisitionen innerhalb und außerhalb Europas ebenfalls.
Die Erweiterung der Produktionskapazitäten für Hydraulikschläuche am Standort Odry, Tschechische Republik, wurde im November 2018 abgeschlossen. Diese werden nun Zug um Zug zur Verfügung stehen.
Der Anstieg von Umsatz, EBITDA und EBIT im Vergleich der ersten drei Quartale 2018 mit der Vergleichsperiode des Vorjahres beruhte vor allem auf den zusätzlich zur Verfügung stehenden Kapazitäten und dem damit verbundenen Absatzanstieg. Ein vergleichbares Bild zeigte der Vergleich des dritten Quartals 2018 und 2017.
Der Umsatz sank aufgrund des rückläufigen Volumens im Vergleich der ersten drei Quartalen 2018 mit dem Vorjahr. Die Gründe dafür lagen unter anderem in einem verstärkten Fokus auf Profitabilität sowie der Schließung der Sempertrans-Standorte in Frankreich und China.
Die für die Herstellung relevanten Rohstoffpreise stiegen teilweise seit mehreren Quartalen, vor allem bei Drähten für Stahlseilkarkassen. Diese Steigerungen konnten nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden.
Das Restrukturierungs- und Transformationsprogramm führte zu einer Verbesserung von EBITDA und EBIT, bezogen auf die bereinigten Werte. Im Vergleich des dritten Quartals 2018 und 2017 konnte Umsatz, EBITDA und EBIT zulegen.
Die Ausweitung der Mischkapazitäten am Standort Bełchatów, Polen, wurde abgeschlossen.
Das Segment Semperform profitierte von einer erhöhten Nachfrage, vor allem aus der Bauindustrie mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Business Units, der Umsatz stieg.
Der Absatz der Fenster- und Türprofile konnte im Vergleich mit den ersten drei Quartalen 2017 aufgrund einer verstärkten Expansion in das Segment für Aluminiumfenster sowie dank dem Markteintritt in die USA gesteigert werden.
Die Nachfrage nach Produkten der Business Units Semperit Engineered Solutions, Handläufe sowie Sheeting lag unter der Vorjahresperiode. Die Sonderanwendungen verzeichneten aufgrund verstärkter Marktnachfrage eine Erhöhung des Absatzes.
Im Vergleich der ersten drei Quartale 2018 mit dem Vorjahr war ein Anstieg bei Umsatz, EBITDA und EBIT zu verzeichnen. Der Vergleich des dritten Quartals 2018 und 2017 zeigte bei Umsatz, EBITDA und EBIT ein ähnliches Bild.
| in Mio. EUR | Q1-3 2018 Veränderung | Q1-3 2017 | Q3 2018 Veränderung | Q3 2017 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 175,0 | +14,0% | 153,5 | 53,4 | +14,1% | 46,8 | 206,1 |
| EBITDA | 38,0 | +26,3% | 30,1 | 9,3 | +18,8% | 7,8 | 40,4 |
| EBITDA-Marge | 21,7% | +2,1 PP | 19,6% | 17,4% | +0,7 PP | 16,7% | 19,6% |
| EBIT | 30,3 | +25,6% | 24,1 | 6,9 | +16,0% | 5,9 | 31,8 |
| EBIT-Marge | 17,3% | +1,6 PP | 15,7% | 12,9% | +0,3 PP | 12,6% | 15,4% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
23,5 | +8,8% | 21,6 | 6,4 | –45,4% | 11,8 | 30,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.811 | +6,1% | 1.707 | 1.811 | +6,1% | 1.707 | 1.732 |
| in Mio. EUR | Q1-3 20181) | Veränderung | Q1-3 20172) | Q3 2018 Veränderung | Q3 20173) | 2017 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 109,3 | –4,0% | 113,9 | 37,6 | +5,2% | 35,7 | 146,0 |
| EBITDA | –0,2 | –98,5% | –14,8 | 2,4 | – | –6,2 | –16,7 |
| EBITDA-Marge | –0,2% | +12,8 PP | –13,0% | 6,4% | +23,8 PP | –17,4% | –11,5% |
| EBIT | –6,7 | –61,5% | –17,4 | 1,6 | – | –7,0 | –20,3 |
| EBIT-Marge | –6,1% | +9,2 PP | –15,3% | 4,3% | +24,0 PP | –19,7% | –13,9% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
18,1 | >100% | 4,4 | 6,6 | >100% | 1,5 | 5,9 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 863 | –12,1% | 982 | 863 | –12,1% | 982 | 991 |
1) Das um die negativen Sondereffekte der Schließungskosten für China bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartale 2018 betrug 3,6
Mio. EUR, das bereinigte EBIT 1,1 Mio. EUR. 2) Das um die negativen Sondereffekte der Schließungskosten für Frankreich bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartale 2017 betrug –3,2
Mio. EUR, das bereinigte EBIT –5,9 Mio. EUR. 4) Das um die negativen Sondereffekte der Schließungskosten für Frankreich bereinigte EBITDA für das dritte Quartal 2017 betrug – 1,4 Mio. EUR, das bereinigte EBIT –2,2 Mio. EUR.
| in Mio. EUR | Q1-3 2018 Veränderung | Q1-3 2017 | Q3 2018 Veränderung | Q3 2017 | 2017 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 148,5 | +4,3% | 142,3 | 50,3 | +7,1% | 46,9 | 185,0 |
| EBITDA | 18,0 | +14,6% | 15,7 | 6,2 | >100% | 3,0 | 19,2 |
| EBITDA-Marge | 12,1% | +1,1 PP | 11,0% | 12,2% | +5,8 PP | 6,4% | 10,4% |
| EBIT | 11,7 | +19,6% | 9,8 | 4,2 | >100% | 1,0 | 11,0 |
| EBIT-Marge | 7,9% | +1,0 PP | 6,9% | 8,4% | +6,2 PP | 2,2% | 5,9% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
5,4 | –50,0% | 10,9 | 0,6 | –60,5% | 1,5 | 12,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 998 | +10,7% | 901 | 998 | +10,7% | 901 | 925 |
Die Entwicklung des Segments Sempermed war durch den sich verstärkenden Wettbewerbs- und Preisdruck, vor allem in Nordamerika, gekennzeichnet sowie dem Fokus auf den Verkauf von Handschuhen aus eigener Produktion und damit weniger Vertrieb von Handelsware. Dies führte zu einer rückläufigen Absatz- und Umsatzentwicklung.
Der Absatz von Untersuchungs- und Schutzhandschuhen, die hauptsächlich in Nordamerika und Europa vertrieben werden, lag unter der Vorjahresperiode. Der Absatz von Operationshandschuhen, die im Stammwerk in Wimpassing, Österreich, produziert werden, lag ebenso unter der Vorjahresperiode.
Der Ausbau der neuen Anlage und damit die Erweiterung der eigenen Produktionskapazitäten für Untersuchungs- und Schutzhandschuhe in Malaysia wurde abgeschlossen und befindet sich in der Optimierungsphase.
In Summe war die Ergebnisentwicklung in den ersten drei Quartalen 2018 durch den Wettbewerbsund Preisdruck, die vorübergehend eingeschränkte Verfügbarkeit von Syntheselatex (Nitril) sowie durch Produktionsineffizienzen geprägt. Im Ergebnis der ersten drei Quartale 2018 ist eine Wertminderung von 55,2 Mio. EUR (nur für das EBIT relevant) enthalten. Im Vergleich mit der Vorjahresperiode ist zu beachten, dass in den ersten drei Quartalen 2017 ein positiver Sondereffekt von rund 78 Mio. EUR als Ergebnis der Auflösung des Joint Ventures zur Handschuhproduktion in Thailand sowie der negative Sondereffekt durch die Wertminderung von 26,0 Mio. EUR (nur für das EBIT relevant) erfasst wurde. In den ersten drei Quartalen 2018 lag das EBITDA bei –0,8 Mio. EUR gegenüber 3,3 Mio. EUR für die ersten drei Quartale 2017. In der Betrachtung des dritten Quartals 2018 und 2017 zeigte sich ein Zuwachs beim Umsatz, jedoch ein Rückgang bei EBITDA und EBIT.
| in Mio. EUR | Q1-3 20181) | Veränderung | Q1-3 20172) | Q3 2018 Veränderung | Q3 20173) | 2017 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 237,5 | –8,7% | 260,2 | 80,4 | +2,0% | 78,8 | 337,1 |
| EBITDA | –0,8 | – | 79,4 | –0,9 | >100% | –0,4 | 77,9 |
| EBITDA-Marge | –0,3% | –30,8 PP | 30,5% | –1,1% | –0,6 PP | –0,5% | 23,1% |
| EBIT | –66,4 | – | 44,7 | –3,9 | +14,0% | –3,4 | 38,0 |
| EBIT-Marge | –27,9% | –45,1 PP | 17,2% | –4,8% | –0,5 PP | –4,3% | 11,3% |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
9,9 | –45,9% | 18,3 | 1,9 | –63,7% | 5,1 | 25,3 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 2.948 | +4,8% | 2.813 | 2.948 | +4,8% | 2.813 | 3.051 |
1) Das um den negativen Sondereffekt der Wertminderung von 55,2 Mio. EUR bereinigte EBIT für die ersten drei Quartale 2018 betrug
–11,2 Mio. EUR, keine Bereinigung beim EBITDA. 2) Das um die positiven Effekte der Joint Venture Transaktion bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartale 2017 betrug 3,3 Mio. EUR, das
zusätzlich um die Wertminderung von 26,0 Mio. EUR bereinigte EBIT betrug –5,4 Mio. EUR. 3) Das um den negativen Sondereffekt (Aufwand in Zusammenhang mit der steuerlichen Betriebsprüfung für Österreich (vor allem Energie-
abgabenrückvergütung)) bereinigte EBITDA für das dritte Quartal 2017 betrug 1,6 Mio. EUR, das bereinigte EBIT betrug –1,5 Mio. EUR.
Der Personalstand per 30. September 2018 lag mit 6.746 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um 3,1% über dem Niveau zum 30. September 2017. In den Segmenten Semperflex, Semperform und Sempermed stieg die Mitarbeiterzahl, in Sempertrans sank sie im Periodenvergleich. In der Betrachtung nach Segmenten sind zum 30. September 2017 rund 45% aller Mitarbeiter im Segment Sempermed beschäftigt. Im Segment Semperflex arbeiten rund 25%, im Segment Sempertrans und Semperform jeweils weniger als rund 15%.
Der Aufsichtsrat der Semperit AG Holding hat am 10. September 2018 dem Ersuchen von Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm. Michele Melchiorre, COO und Verantwortlicher im Vorstand für den Sektor Medizin, zugestimmt, seinen Vorstandsvertrag zu beenden. Bis zur Neubesetzung der Vorstandsposition übernehmen Semperit-Aufsichtsrat Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Felix Fremerey und CEO Dr. Martin Füllenbach interimistisch die Vorstandsressorts, die bisher von Michele Melchiorre wahrgenommen wurden. Das Aufsichtsratsmandat von Herrn Fremerey ruht in dieser Übergangsphase.
Im weiteren Verlauf des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses wird der Vorstand Schritt für Schritt entscheiden, ob es Änderungen im Portfolio der bestehenden Segmente sowie weitere Anpassungen im Produktionsfootprint geben wird. Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands. Für das Jahr 2018 sind keine weitere erhebliche Einmalbelastungen zu erwarten, für das Jahr 2019 können diese jedoch nicht ausgeschlossen werden. Aus diesen Gründen ist das Jahr 2018 und auch das Jahr 2019 weiterhin als Übergangsjahr zu sehen. Bedingt durch die angeführten Entwicklungen bleibt der Ausblick für die nächsten Quartale ausgesetzt.
Semperit fokussiert sich zunächst auf organisches Wachstum, insbesondere im Sektor Industrie. Neben den laufenden Optimierungsmaßnahmen im Segment Sempermed hat Semperit zu Jahresbeginn weitere Umsetzungsschritte bei Sempertrans und Semperform gestartet. Auch Semperflex ist Bestandteil des Transformationsprozesses. Hier steht, wie auch im Mischbetrieb (Mixing), der organische Wachstumskurs nach der nunmehr erfolgten Umsetzung der Investitionsprojekte im Vordergrund. Insgesamt sind für das Jahr 2018 Investitionsausgaben (CAPEX) von rund 80 Mio. EUR (2017: 74,5 Mio. EUR) vorgesehen, für das Jahr 2019 werden Investitionsausgaben von 50 bis 60 Mio. EUR erwartet.
Seit dem Start des Analyse- und Transformationsprozesses im Herbst 2017 hat der Vorstand signifikante Potenziale zur Ergebnisverbesserung identifiziert und entsprechende Umsetzungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Der Abschluss der Transformation der Semperit Gruppe ist für Ende 2020 geplant. Ab diesem Zeitpunkt soll die Semperit Gruppe als zentrale Steuerungsgröße eine EBITDA-Marge von rund 10% erzielen.
Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 20. November 2018 und berücksichtigt keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2018. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
Wien, am 20. November 2018
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzvorstand
Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Felix Fremerey Mitglied des Vorstands
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2017 | Q3 2018 | Q3 2017 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 670.283 | 670.008 | 221.741 | 208.369 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 954 | 2.086 | –3.292 | 3.355 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 1.861 | 3.093 | 134 | 1.008 |
| Betriebsleistung | 673.097 | 675.188 | 218.584 | 212.732 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.207 | 91.512 | 1.200 | 191 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | –391.411 | –408.519 | –129.281 | –127.096 |
| Personalaufwand | –133.816 | –142.475 | –42.231 | –42.922 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –109.507 | –118.260 | –35.311 | –42.539 |
| Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen | 375 | 347 | 99 | 126 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 41.944 | 97.792 | 13.059 | 492 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –28.062 | –25.675 | –8.693 | –8.667 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –59.383 | –25.976 | –44 | 0 |
| EBIT (Betriebsergebnis) | –45.500 | 46.142 | 4.321 | –8.175 |
| Finanzerträge | 24.087 | 27.452 | 5.424 | 6.493 |
| Finanzaufwendungen | –32.588 | –44.345 | –8.819 | –11.141 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –2.924 | –3.753 | –1.406 | –1.447 |
| Finanzergebnis | –11.425 | –20.646 | –4.801 | –6.095 |
| Ergebnis vor Steuern | –56.925 | 25.496 | –480 | –14.270 |
| Ertragsteuern | –15.937 | –20.608 | –4.984 | –2.089 |
| Ergebnis nach Steuern | –72.863 | 4.888 | –5.463 | –16.359 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Stammaktien |
–75.763 | 4.906 | –7.303 | –16.327 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Hybridkapital |
3.583 | 0 | 1.744 | 0 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –683 | –18 | 96 | –32 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1) | –3,68 | 0,24 | –0,35 | –0,79 |
1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2018 | Q3 2018 | Q3 2017 |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | –72.863 | 4.888 | –5.463 | –16.359 |
| Sonstige Ergebnisse, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam | ||||
| werden | –4 | –44 | 40 | 8 |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | –4 | 7 | 1 | –1 |
| davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | –4 | 7 | 1 | –1 |
| Darauf entfallende Ertragsteuer | 0 | –51 | 39 | 9 |
| Sonstige Ergebnisse, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam werden |
1.540 | –16.529 | 92 | –2.271 |
| Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte | 0 | –145 | 0 | –39 |
| davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 0 | –145 | 0 | –39 |
| Cashflow Hedges | 980 | –11 | –1.013 | –2 |
| davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 1.090 | 239 | –926 | 64 |
| davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | –110 | –250 | –87 | –65 |
| Sonstiges Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen / zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten |
0 | –14.033 | 0 | 0 |
| davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 0 | –14.033 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 764 | –2.367 | 782 | –2.230 |
| davon Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | 764 | –2.367 | 782 | –2.230 |
| Darauf entfallende Ertragsteuer | –204 | 27 | 324 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis gesamt | 1.536 | –16.573 | 133 | –2.263 |
| Gesamtergebnis | –71.327 | –11.685 | –5.330 | –18.622 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Stammaktien |
–74.275 | –11.600 | –7.181 | –18.576 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Hybridkapital |
3.583 | 0 | 1.744 | 0 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | –635 | –85 | 106 | –46 |
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2017 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | –56.925 | 25.496 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten |
87.445 | 51.650 |
| Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen) |
–12 | 4.924 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | –2.115 | –7.418 |
| Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen | –375 | –347 |
| Erhaltene Dividenden von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten (Joint Ventures) | 0 | 47.751 |
| Erhaltene Dividenden von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 0 | 938 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 2.924 | 3.753 |
| Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und aus der Tilgung von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
0 | –75.369 |
| Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) | 4.975 | 5.599 |
| Gezahlte Zinsen | –6.090 | –6.684 |
| Erhaltene Zinsen | 682 | 681 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –5.782 | –18.305 |
| Sonstige unbare Aufwendungen bzw. Erträge | 120 | 0 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 24.848 | 32.668 |
| Veränderung Vorräte | –3.085 | –9.015 |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | –19.520 | 1.069 |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte | 1.751 | 5.312 |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | –1.641 | –14.811 |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen | 3.035 | 29.478 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen der Posten des Nettoumlaufvermögens | 4.216 | –291 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 9.603 | 44.411 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 222 | 227 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von kurz- und langfristigen Wertpapieren und Finanzveranlagungen | 0 | 6 |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –57.651 | –55.779 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | 0 | 168.627 |
| Steuern im Zusammenhang mit dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten | 0 | –25.078 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –57.429 | 88.002 |
| Einzahlungen aus kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | 825 | 0 |
| Tilgung von kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierung | –63.559 | –86.286 |
| Dividende an die Aktionäre der Semperit AG Holding | 0 | –14.401 |
| Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter von Tochterunternehmen | 0 | –14.775 |
| Auszahlungen für den Erwerb von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen von Tochterunternehmen | 0 | –25.842 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | –33 | –25 |
| Einzahlungen aus Hybridkapital | 130,000 | 0 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 67.232 | –141.329 |
| Nettoveränderung liquider Mittel | 19.406 | –8.916 |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderung | 359 | –5.016 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 165.530 | 190.208 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 185.296 | 176.275 |
| in TEUR | 30.09.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||
| Langfristiges Vermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 12.597 | 17.513 |
| Sachanlagen | 325.976 | 356.040 |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 2.499 | 2.124 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 13.653 | 13.298 |
| Sonstige Vermögenswerte | 1.049 | 2.183 |
| Latente Steuern | 3.436 | 8.164 |
| 359.210 | 399.322 | |
| Kurzfristiges Vermögen | ||
| Vorräte | 162.821 | 159.736 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 123.678 | 103.577 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 3.078 | 2.373 |
| Sonstige Vermögenswerte | 14.181 | 15.165 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 3.615 | 7.509 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 185.296 | 165.530 |
| 492.669 | 453.891 | |
| VERMÖGENSWERTE | 851.879 | 853.212 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 21.503 |
| Hybridkapital | 130,000 | 0 |
| Gewinnrücklagen | 173.478 | 244.464 |
| Währungsumrechnungsrücklage | –8.104 | –8.820 |
| Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding | 338.236 | 278.506 |
| Nicht beherrschende Anteile | 1.116 | 1.784 |
| 339.352 | 280.291 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 34.674 | 35.815 |
| Sonstige Rückstellungen | 11.864 | 12.837 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 16.656 | 13.276 |
| Schuldscheindarlehen | 256.196 | 254.168 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.224 | 51.310 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 960 | 936 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 595 | 701 |
| Latente Steuern | 6.051 | 5.218 |
| 328.221 | 374.261 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 2.645 | 2.489 |
| Sonstige Rückstellungen | 22.936 | 24.870 |
| Schuldscheindarlehen | 1.749 | 15.542 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6.419 | 5.578 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 105.325 | 110.913 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 23.411 | 17.076 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 19.186 | 20.631 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 2.635 | 1.562 |
| 184.306 | 198.660 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 851.879 | 853.212 |
Gewinnrücklagen
Der Konzernzwischenabschluss ist nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt worden.
Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Semperit Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verwiesen, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss bildet.
Die Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Semperit Gruppe zum 30. September 2018 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss der Semperit Gruppe wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss der Semperit Gruppe zum 31. Dezember 2017.
Folgende geänderte Standards und Interpretationen waren in den ersten drei Quartalen 2018 erstmals anwendbar.
| Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen | Endorsement | ||
|---|---|---|---|
| Neue Standards und Interpretationen | |||
| IFRS 9 | Finanzinstrumente | 1. Jänner 2018 | 22. November 2016 |
| IFRS 15 | Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1. Jänner 2018 | 22. September 2016 |
| IFRIC 22 | Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen | 1. Jänner 2018 | 28. März 2018 |
| Geänderte Standards | |||
| IFRS 15 | Klarstellung zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden | 1. Jänner 2018 | 22. September 2016 |
| IFRS 2 | Klassifizierung und Bewertung von Transaktionen anteilsbasierter Vergütung | 1. Jänner 2018 | 26. Februar 2018 |
| IFRS 4 | Versicherungsverträge in Bezug auf die erstmalige Anwendung von IFRS 9 | 1. Jänner 2018 | 3. November 2017 |
| IAS 40 | Übertragungen von als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien | 1. Jänner 2018 | 14. März 2018 |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2014-2016 | 1. Jänner 2018 | 7. Februar 2018 |
Im Juli 2014 veröffentlichte das IASB den Standard IFRS 9 Finanzinstrumente, welcher erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Januar 2018 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden ist und IAS 39 ersetzt. IFRS 9 regelt die Bilanzierung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten hinsichtlich Ansatz, Bewertung und Ausbuchung sowie die Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten. Die Änderungen des IFRS 9 betreffen drei Bereiche: Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte sowie die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen.
IFRS 9 sieht auch ein neues Klassifizierungsmodell für Vermögenswerte vor. Die Klassifizierung erfolgt beim erstmaligen Ansatz, zum einen anhand der Charakteristika der mit den finanziellen Vermögenswerten einhergehenden Cashflows (Zahlungsstrombedingungen) und zum anderen aufgrund des Geschäftsmodells des Unternehmens für die Verwaltung seiner finanziellen Vermögenswerte (Geschäftsmodellbedingungen). In Abhängigkeit davon ergibt sich eine Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum beizulegenden Zeitwert (erfolgsneutral oder erfolgswirksam). Zum 1. Jänner 2018 erfolgte daher in der Semperit Gruppe eine Klassifizierung der Vermögenswerte entsprechend den neuen Kategorien.
Ab dem 1. Jänner 2018 werden die Fondsanteile gemäß IFRS 9 neu klassifiziert. Durch diese neue Klassifizierung werden die Fondsanteile nun nicht mehr erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert, sondern erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Aufgrund dieser neuen Klassifizierung wird die Neubewertungsrücklage zum 1. Jänner 2018 in Höhe von 117 TEUR innerhalb des Eigenkapitals zur Gänze in die anderen Gewinnrücklagen umgegliedert. Aus der Bewertung der Fondsanteile zum beizulegenden Zeitwert wurden bis zum 30. September 2018 unrealisierte Gewinne in Höhe von -82 TEUR erfolgswirksam erfasst, die bei weiterer Anwendung des IAS 39 im sonstigen Ergebnis erfasst worden wären. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten ergaben sich keine Umstellungseffekte aus der Erstanwendung des IFRS 9.
Aufgrund der Änderungen des IFRS 9 ergibt sich ein neues 3-stufiges Wertminderungsmodell für finanzielle Vermögenswerte. Gemäß diesem allgemeinen Ansatz müssen Unternehmen eine Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle basierend auf zwei Schritten erfassen: Für Finanzinstrumente deren Kreditrisiko sich seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat und die nicht schon zu Beginn als wertgemindert eingestuft wurden, hat ein Unternehmen eine Risikovorsorge in
Höhe der Kreditausfälle zu erfassen, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird. Für Finanzinstrumente, bei denen sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, hat ein Unternehmen eine Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditausfälle zu erfassen. Dies ist unabhängig davon, wann das Ausfallereignis eintritt. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Leasingforderungen und vertragliche Vermögenswerte erlaubt IFRS 9 die Anwendung eines vereinfachten Wertminderungsmodells, bei dem die Wertminderung stets in Höhe des über die Restlaufzeit des Finanzinstruments erwarteten Kreditverlustes bestimmt wird. Dieses Wahlrecht wird von Semperit Gruppe auch in Anspruch genommen. Dazu wurden die Zahlungsausfälle in den vergangenen vier Geschäftsjahren je Segment und regional differenziert analysiert und darauf aufbauend eine Wertminderungsmatrix auf der Basis von Zeitbändern erstellt. Für alle anderen finanziellen Vermögenswerte (insbesondere Bankeinlagen, Kautionsforderungen, Reisekostenvorschüsse an Mitarbeiter) wird das 3-stufige Wertminderungsmodell angewendet.
Die Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich vom 31. Dezember 2017 auf den 1. Jänner 2018 durch die Erstanwendung von IFRS 9 um 581 TEUR reduziert.
Die Vorschriften für Sicherungsbeziehungen nach IFRS 9 beinhalten weiterhin die gleichen Arten von Hedge Accounting wie nach IAS 39, sodass sich die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen im Vergleich zum 31. Dezember 2017 nicht geändert hat. Die in der Semperit Gruppe zum 31. Dezember 2017 gebildeten Sicherungsbeziehungen (Cashflow Hedges bzw. Fair Value Hedges) wurden in Übereinstimmung mit den Übergangsbestimmungen ab dem 1. Jänner 2018 unverändert fortgeführt.
Aus der Erstanwendung von IFRS 9 ergeben sich für die Eröffnungsbilanzwerte zum 1. Jänner 2018 folgende Werte und Anpassungsbeträge:
| Anpassung | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2017 | IFRS 9 | 01.01.2018 |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum Fair Value | 6.376 | –6.376 | 0 |
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum Fair Value | 0 | 6.376 | 6.376 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 103.577 | 581 | 104.158 |
| Vermögenswerte | 109.953 | 581 | 110.534 |
| Eigenkapital | |||
| Neubewertungsrücklage | 117 | –117 | 0 |
| Andere Gewinnrücklagen | 244.347 | 538 | 244.886 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Latente Steuern | 5.218 | 159 | 5.377 |
| Eigenkapital und Schulden | 244.464 | 581 | 244.886 |
Die Auswirkungen aus der Anwendung von IFRS 9 auf die Gewinnrücklagen zum 1. Jänner 2018 stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | Neubewer tungs rücklage |
Andere Gewinn rücklagen |
|---|---|---|
| Gewinnrücklagen zum 31.12.2017 (wie berichtet) | 117 | 244.347 |
| Umgliederung langfristiger Wertpapiere von AFS1) in die Kategorie FVPL2) | –117 | 117 |
| Anpassung der Wertminderungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
0 | 581 |
| Anpassung der latenten Steuern | 0 | –159 |
| Gewinnrücklagen zum 1.1.2018 | 0 | 244.886 |
1) AFS (Available for Sale – Zur Veräußerung verfügbar)
2) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert)
Die Auswirkungen der neuen Klassifizierungsvorschriften des IFRS 9 auf die finanziellen Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten der Semperit Gruppe können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
| in TEUR | Klassifizierung nach IAS 391) |
Klassifizierung nach IFRS 92) |
Buchwert nach IAS 39 zum 31.12.2017 |
Buchwert nach IFRS 9 zum 01.01.2018 |
|---|---|---|---|---|
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | diverse | diverse | 13.297 | 13.297 |
| Langfristige Derivate mit positivem Marktwert | HFT | FVPL | 5.610 | 5.610 |
| Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere | AFS | FVPL | 6.376 | 6.376 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | LAR | AC | 1.311 | 1.311 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | LAR | AC | 103.577 | 104.158 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | diverse | diverse | 2.373 | 2.373 |
| Kurzfristige Derivate mit positivem Marktwert | HFT | FVPL | 95 | 95 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | LAR | AC | 2.279 | 2.279 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | LAR | AC | 165.530 | 165.530 |
| Schuldscheindarlehen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
AC | AC | 326.598 | 326.598 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
AC | AC | 13.276 | 13.276 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | AC | 936 | 936 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | AC | 110.913 | 110.913 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | diverse | diverse | 17.076 | 17.076 |
| Kurzfristige Derivate mit negativen Marktwert | HFT | FVPL | 908 | 908 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | LAR | AC | 16.168 | 16.168 |
1) HFT (Held for Trading – Zu Handelszwecke gehalten); AFS (Available for Sale – Zu Veräußerung verfügbar); LAR (Loans and Receivables –
Kredite und Forderungen); AC (At Cost – Zur fortgeführten Anschaffungskosten) 2) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden
IFRS 15 ersetzt die Inhalte des IAS 18 Umsatzerlöse und des IAS 11 Fertigungsaufträge sowie die dazugehörigen Interpretationen. Die Semperit Gruppe hat die Regelungen des IFRS 15 unter Anwendung des modifizierten retrospektiven Ansatzes mit 1. Jänner 2018 umgesetzt. Dieser würde grundsätzlich eine Erfassung des kumulierten Umstellungseffekts im Eigenkapital ohne Anpassung des Vorjahres vorsehen; der kumulierte Umstellungseffekt war jedoch unwesentlich. Die Erstanwendung von IFRS 15 ergab für die Semperit Gruppe lediglich eine unwesentliche Ausweisänderung innerhalb der kurzfristigen Schulden, da zu erwartende Vertragsstrafen bislang als Rückstellungen erfasst wurden, sie nunmehr allerdings als variable Gegenleistung und daher als Vertragsverbindlichkeit zu erfassen sind. Aus diesem Titel standen zum 30. September 2018 insgesamt 1.571 TEUR zu Buche. In den ersten drei Quartalen 2018 führte die Umsatzerlösrealisierung gemäß IFRS 15 zu allesamt unwesentlichen Auswirkungen bei der Bilanzierung von Werkzeugkosten, Produktretouren, umfangreichen Garantie- oder Gewährleistungszusagen (Service Type Warranties) und Provisionen für langfristige Lieferverträge. Die Standardänderung an IFRS 15 betrifft lediglich eine unwesentliche Klarstellung.
Die Standardänderungen an IFRS 2, IFRS 4 und IAS 40 haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe. Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRIC 22 sind unwesentlich. Die jährlichen Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2014-2016 betreffen IFRS 1, IFRS 12 und IAS 28 und haben auf den Konzernabschluss der Semperit Gruppe keine Auswirkungen.
IFRS 16 wird ab dem 1. Jänner 2019 die bestehenden Regeln zur Bilanzierung von Leasingverträgen (insbesondere leasingnehmerseitig) ersetzen. Der neue Standard unterscheidet leasingnehmerseitig nicht mehr zwischen operativem und Finanzierungsleasing. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sein. Dies wird zu einem Anstieg von Vermögenswerten und Schulden führen, was höhere Abschreibungen und Zinsaufwendungen bedingen wird; der Miet- und Leasingaufwand wird sich dagegen reduzieren. EBITDA und EBIT werden sich folglich durch die Erstanwendung von IFRS 16 verbessern. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit wird sich ebenfalls verbessern, da Miet- und Leasingzahlungen zu Zins- und Tilgungszahlungen werden und die Tilgungszahlungen zukünftig dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sein werden.
Die Semperit Gruppe wendet IFRS 16 nicht vorzeitig an. Es wird der modifizierte retrospektive Ansatz für die Erstanwendung gewählt werden, ohne eine Anpassung des Vorjahres vorzunehmen. Die Passivierung der Leasingverbindlichkeiten wird zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen erfolgen; die Aktivierung der Nutzungsrechte wird wahlweise zu dem Wert erfolgen, der sich bei retrograder Bilanzierung ergeben hätte, oder alternativ in der Höhe der zu erfassenden Leasingverbindlichkeit. Die Semperit Gruppe wird das in IFRS 16 vorgesehene Wahlrecht, die Regeln zur Leasingbilanzierung nicht auf Leasingverträge mit kurzfristiger (d.h. unter 12-monatiger) Laufzeit, über Leasingobjekte von geringem Wert und über immaterielle Vermögenswerte anzuwenden, ausüben.
Die betragsmäßigen Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 werden derzeit im Rahmen eines Projekts evaluiert. Die Semperit Gruppe verfügt über rund 230 Leasingverträge; rund 48% davon betreffen Leasingverträge mit kurzfristiger Laufzeit und Leasingobjekte von geringem Wert. Die Semperit Gruppe ist dabei insbesondere Leasingnehmer in Bezug auf Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden, Büroausstattungen und Kraftfahrzeugen.
IFRIC 23 enthält ergänzende Bestimmungen zu IAS 12, die klarstellen, wie einerseits mit Unsicherheiten in Zusammenhang mit der ertragsteuerlichen Behandlung von bestimmten Sachverhalten und andererseits mit Unsicherheiten in Zusammenhang mit der Anerkennung der gewählten steuerlichen Behandlung durch die Finanzbehörde umzugehen ist. Die neue Regelung bezieht sich auf zu versteuernde Gewinne oder steuerliche Verluste, steuerliche Bemessungsgrundlagen, noch nicht genutzte steuerliche Verluste und noch nicht genutzte Steuergutschriften und Steuersätze, sofern bei deren Bemessung eine Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung besteht. Die Semperit Gruppe evaluiert aktuell die quantitativen Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRIC 23.
| in TEUR | Sempermed | Semperflex | Sempertrans | Semperform | Corporate Center und Konzern eliminie rungen |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1-3 2018 | ||||||
| Umsatzerlöse | 237.537 | 174.962 | 109.303 | 148.481 | 0 | 670.283 |
| EBITDA | –807 | 37.978 | –218 | 17.994 | –13.004 | 41.944 |
| EBIT = Segmentergebnis | –66.357 | 30.298 | –6.714 | 11.735 | –14.463 | –45.500 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–10.322 | –7.494 | –2.532 | –6.255 | –1.459 | –28.062 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–55.228 | –186 | –3.964 | –4 | 0 | –59.383 |
| Q1-3 2017 | ||||||
| Umsatzerlöse | 260.237 | 153.540 | 113.906 | 142.325 | 0 | 670.008 |
| EBITDA | 79.440 | 30.060 | –14.761 | 15.699 | –12.645 | 97.792 |
| EBIT = Segmentergebnis | 44.720 | 24.118 | –17.433 | 9.810 | –15.073 | 46.142 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–8.744 | –5.942 | –2.671 | –5.889 | –2.428 | –25.675 |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
–25.976 | 0 | 0 | 0 | 0 | –25.976 |
Tochterunternehmen, die im Produktions- und Vertriebsbereich in mehreren Segmenten tätig sind, werden bezüglich ihrer Erträge und Aufwendungen segmentgerecht geteilt und zugeordnet, sodass keine weiteren Eliminierungen erforderlich sind. Das Corporate Center besteht aus der nicht operativ tätigen Semperit AG Holding sowie aus jenen Teilen einer Managementgesellschaft in China und einer Servicegesellschaft in Singapur, die dem Corporate Center zugeordnet sind. Weiterverrechnungen und Zuordnungen von Kosten des Corporate Centers sind, soweit möglich, bereits den Segmenten zugewiesen.
Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gliedern sich nach Segmenten und geographischen Regionen wie folgt:
| in TEUR | Sempermed | Semperflex | Sempertrans | Semperform | Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Q1-3 2018 | |||||
| Westeuropa | 124.454 | 103.040 | 36.328 | 105.775 | 369.597 |
| Osteuropa | 28.444 | 35.454 | 21.363 | 19.411 | 104.673 |
| Nordamerika | 50.032 | 17.481 | 8.588 | 7.063 | 83.164 |
| Mittel- und Südamerika | 7.254 | 1.375 | 5.889 | 947 | 15.466 |
| Afrika | 1.389 | 2.012 | 7.012 | 162 | 10.574 |
| Asien | 23.913 | 14.450 | 20.066 | 15.083 | 73.511 |
| Australien | 2.050 | 1.150 | 10.058 | 40 | 13.299 |
| Umsatzerlöse 1) | 237.537 | 174.962 | 109.303 | 148.481 | 670.283 |
| Q1-3 2017 | |||||
| Westeuropa | 122.752 | 89.828 | 34.538 | 99.529 | 346.648 |
| Osteuropa | 30.452 | 32.655 | 28.366 | 20.312 | 111.785 |
| Nordamerika | 73.596 | 14.292 | 2.433 | 5.668 | 95.989 |
| Mittel- und Südamerika | 10.581 | 2.463 | 7.516 | 886 | 21.446 |
| Afrika | 890 | 687 | 4.266 | 469 | 6.312 |
| Asien | 19.264 | 12.399 | 29.675 | 15.347 | 76.684 |
| Australien | 2.701 | 1.216 | 7.112 | 115 | 11.144 |
| Umsatzerlöse | 260.237 | 153.540 | 113.906 | 142.325 | 670.008 |
1) gemäß IFRS 15
Die Veränderung der sonstigen betrieblichen Erträge gegenüber der Vergleichsperiode ist im Wesentlichen auf die Beendigung fast aller gemeinsamen Geschäftsaktivitäten mit dem thailändischen Joint Venture Partner Sri Trang Agro-Industry Public Co Ltd. im ersten Quartal 2017 zurückzuführen. Die positiven Sondereffekte in der Vergleichsperiode betrugen in Summe 87.381 TEUR (exkl. Rechtsund Beratungskosten), wovon 78.109 TEUR im Segment Sempermed und 9.273 TEUR im Segment Corporate Center als sonstige betriebliche Erträge erfasst wurden.
Im Juni 2018 hat der Vorstand der Semperit AG Holding mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, die Fördergurtproduktion im Werk der Semperit Gruppe im chinesischen Taierzhuang stillzulegen und die dazugehörige Produktionsgesellschaft, Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd. zu liquidieren. Die Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd. ist voll konsolidiert; die staatsnahe chinesische Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co., Ltd ist derzeit mit 16,1% daran beteiligt. Die Produktion wurde unmittelbar eingestellt. Für die rund 120 Mitarbeiter wurden entsprechende Sozialmaßnahmen erarbeitet; die Auszahlung der Abfindungen ist zwischenzeitlich im Wesentlichen erfolgt.
Die Stilllegung des Werks ist Teil des laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprozesses der Semperit Gruppe und belastete das Ergebnis der ersten drei Quartale 2018 mit insgesamt 7.709 TEUR. Darin enthalten sind die Bildung einer Restrukturierungsrückstellung (für Sozialmaßnahmen und Beraterkosten) in Höhe von 1.651 TEUR, Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte sowie technischer Anlagen und Maschinen in Höhe von 3.964 TEUR, Wertminderungen sowie Verkaufsverluste von Vorräten in Höhe von 667 TEUR, laufende Zahlungen für Sozialmaßnahmen in Höhe von 927 TEUR sowie laufende sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 500 TEUR. Etwaige Erstattungsansprüche in Höhe von 360 TEUR gegenüber der Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co., Ltd stellen aus der Sicht des Managements nicht bilanzierungsfähige Eventualforderungen dar; sie blieben zum 30. September 2018 bilanziell außer Ansatz.
Die Abwicklung der Gesellschaft obliegt dem Liquidationskommittee, bestehend aus Vertretern der Semperit Gruppe und der Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co., Ltd. Die Distriktregierung stellt die Rechtmäßigkeit des Verfahrensablaufs sicher. Mit der Käufersuche für die Sachanlagen und bestimmte Vorratsbestände wurde bereits aktiv begonnen. Die eingeschränkte Wiederverwertbarkeit der Werkanlagen und ausstehende finale Gremienentscheidungen zum Verkauf stehen derzeit einer Einstufung des langfristigen Vermögens als zur Veräußerung gehalten entgegen.
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2017 |
|---|---|---|
| Löhne | 50.210 | 47.360 |
| Gehälter | 54.824 | 61.414 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 2.222 | 7.618 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 712 | 826 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge |
22.583 | 22.454 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 3.263 | 2.803 |
| Summe | 133.816 | 142.475 |
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2017 |
|---|---|---|
| Instandhaltung und fremde Leistungen | 31.238 | 30.776 |
| Ausgangsfrachten | 23.551 | 23.151 |
| Rechts-, Beratungs- und Prüfungsaufwand | 18.540 | 15.658 |
| Reise- und Fahrtaufwand | 5.351 | 6.127 |
| Provisions- und Werbeaufwand | 4.317 | 5.245 |
| Miet- und Leasingaufwand | 4.202 | 4.208 |
| Sonstige Steuern | 3.076 | 3.382 |
| Versicherungsprämien | 3.688 | 3.521 |
| Abfallentsorgung | 1.568 | 1.380 |
| Reklamationskosten | 2.110 | 30 |
| Energiekosten nicht für die Produktion | 869 | 2.625 |
| Kommunikation | 907 | 1.138 |
| Büromaterial | 829 | 873 |
| Fortbildungsaufwendungen | 855 | 757 |
| Gebühren, Beiträge, Spenden | 884 | 1.334 |
| Bankspesen und Absicherungskosten | 471 | 494 |
| Übrige | 7.050 | 17.562 |
| Summe | 109.507 | 118.260 |
Der Beratungsaufwand in den ersten drei Quartalen 2018 ist im Wesentlichen durch die Projekte des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses bedingt.
Die nicht für die Produktion anfallenden Energiekosten in den ersten drei Quartalen 2017 beinhalten die in einer steuerlichen Betriebsprüfung nicht anerkannte Energieabgabenrückvergütung in Österreich.
Die Ergebnisse des Segments Sempermed waren im zweiten Quartal 2018 rückläufig: Am Markt waren bzw. sind Anhaltspunkte für einen sich verstärkenden Wettbewerbs- und Preisdruck beobachtbar. Zusätzlich belasten Gaspreiserhöhungen, eine Verknappung des Rohstoffs Nitril (Nitrile Butadiene Rubber, NBR) sowie damit in Zusammenhang stehende Produktionsineffizienzen die aktuelle Geschäftsentwicklung. Darüber hinaus sind die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital, WACC) von 7,13% (vor Steuern: 8,12%) zum 30. Juni 2017 auf 7,65% (vor Steuern: 8,93%) zum 30. Juni 2018 angestiegen; maßgeblich dafür sind die gestiegene Marktrisikoprämie und der Betafaktor.
Vor diesem Hintergrund ermittelte das Management den erzielbaren Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit des Segments Sempermed zum 30. Juni 2018. Der erzielbare Betrag wurde als Nutzungswert berechnet. Die Berechnung erfolgte basierend auf der jüngsten Mittelfristplanung anhand aktualisierter Cashflow-Prognosen für 5 Jahre ab Ende des Jahres 2018, die sowohl den Status quo des laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprozesses als auch die zu beobachtenden Unwägbarkeiten der Geschäftsentwicklung berücksichtigen. Die Cashflows nach dem 5 jährigen Zeitraum wurden mit einer nachhaltigen Wachstumsrate von 0,75% (30. Juni 2017: 0,75%) extrapoliert. Die Wachstumsrate reflektiert den Wettbewerbs- und Preisdruck am Markt sowie ein moderat angenommenes Marktwachstum.
Die wesentlichen Annahmen, die bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags des Segments Sempermed verwendet wurden, beziehen sich auf die zukünftige Entwicklung der EBITDA-Marge angesichts des laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprozesses und der zu beobachtenden Unwägbarkeiten der Geschäftsentwicklung. In der Detailplanungsphase erfolgt annahmengemäß eine schrittweise Verbesserung der Marge, um in der Rentenphase (d.h. ab dem Jahr 2024) eine EBITDA-Marge von rund 9% zu erzielen. In der Rentenphase orientiert sich das Rentabilitätsniveau (Return on Invested Capital, ROIC) des Segments Sempermed am unteren Ende der Peer Group und am WACC. Der Planung liegen dabei zunächst die Annahmen des Managements zur Entwicklung der Märkte, der Marktanteile des Segments Sempermed und zu strategischen Produkt- und Kundeninitiativen zugrunde. Zusätzlich werden geplante ergebnisverbessernde Maßnahmen aus dem laufenden Restrukturierungs- und Transformationsprozess berücksichtigt, die allerdings in Abhängigkeit von ihrem Umsetzungsgrad mit empirisch beobachteten Abschmelzraten versehen werden. Geplante ergebnisverbessernde Maßnahmen, die eine Kapazitätserweiterung oder Infrastrukturverbesserung erfordern, und einen geringen Umsetzungsgrad aufweisen, wurden bei der Ermittlung des Nutzungswerts nicht berücksichtigt. Den in der Vergangenheit und aktuell zu beobachtenden Unwägbarkeiten der Geschäftsentwicklung des Segments Sempermed wird durch Planungsabschläge, die aus der Unternehmenshistorie abgeleitet worden sind und sich mit dem Fortschreiten der Restrukturierung und Transformation fast gänzlich reduzieren, entsprechend Rechnung getragen. Die Veränderungen des Net Working Capitals wurden umsatzabhängig geplant und beruhen auf einem 3-jährigen Durchschnitt. Die Sachanlageninvestitionen wirken kapazitätserhaltend und wurden bis 2022 explizit und danach mit 4,5% vom Umsatz und abgeleitet aus der Peer Group geplant; sie entsprechen in etwa den geplanten Abschreibungen.
Zum 30. Juni 2018 betrug der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit des Segments Sempermed 126.532 TEUR und lag damit unter dem Buchwert in Höhe von 182.312 TEUR (davon Net Working Capital: 69.075 TEUR). Der daraus resultierende Wertminderungsbedarf zum 30. Juni 2018 in Höhe von 55.780 TEUR wurde wie folgt auf das langfristige Segmentvermögen alloziert, in den funktionalen Währungen jener Tochterunternehmen, die dem Segment Sempermed zugehörig sind, erfasst und mit den jeweiligen durchschnittlichen Devisenmittelkursen der ersten neun Monate 2018 in Euro umgerechnet:
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2017 |
|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | –25.154 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | –1.490 | 0 |
| Sachanlagen | –53.738 | –821 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 0 | 0 |
| Wertminderungsaufwand | –55.228 | –25.976 |
| Währungsumrechnungsdifferenz im OCI | –552 | 46 |
| Wertminderung auf Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte zum | ||
| 30.06.2018 bzw. zum 30.06.2017 | –55.780 | –25.930 |
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2017 |
|---|---|---|
| Finanzerträge | ||
| Erträge aus Wertpapieren | 4 | 3 |
| Kursgewinne | 23.337 | 26.611 |
| Zinserträge | 746 | 839 |
| 24.087 | 27.452 | |
| Finanzaufwendungen | ||
| Abschreibungen von Wertpapieren | –120 | 0 |
| Tilgungsaufwendungen für die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen im Rahmen der Joint Venture Transaktion |
0 | –4.224 |
| Kursverluste | –24.584 | –32.273 |
| Zinsaufwendungen und sonstiger Finanzaufwand | –7.885 | –7.848 |
| –32.588 | –44.345 | |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –2.924 | –3.753 |
| Finanzergebnis | –11.425 | –20.646 |
Der Steueraufwand in den ersten drei Quartalen 2018 ist insbesondere durch Wertberichtigungen aktiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 5.286 bedingt. Im Steueraufwand der Vergleichsperiode waren aus der Joint Venture Transaktion resultierende Quellensteuern in Höhe von TEUR 16.061 enthalten.
Der Buchwert der Anteile an der Synergy Health Allershausen GmbH betrug zum 30. September 2018 2.499 TEUR (31. Dezember 2017: 2.124 TEUR).
Die Entwicklung der Anteile an assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2017 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 2.124 | 2.608 |
| Anteiliges Periodenergebnis | 375 | 221 |
| Dividenden | 0 | –938 |
| Stand 30.9. | 2.499 | 1.892 |
Im ersten drei Quartalen 2018 wurden in der Semperit Gruppe insgesamt Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 57.651 TEUR (erste drei Quartale 2017: 55.779 TEUR) vorgenommen. Demgegenüber wurden Sachanlagen mit einem Buchwert von 210 TEUR (erste drei Quartale 2017: 531 TEUR) veräußert, die zu einem Veräußerungsertrag in Höhe von 12 TEUR (erste drei Quartale 2017: Veräußerungsverlust 4.924 TEUR) geführt haben. Im Veräußerungsverlust in den ersten drei Quartalen 2017 ist die Ausbuchung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 4.619 TEUR aufgrund des fehlenden zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens enthalten.
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die noch nicht fällig sind, handelt es sich überwiegend um solche mit langfristigen Geschäftspartnern. Die Bewertung der Bonität erfolgt nach internen Bewertungsrichtlinien. Zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfes wurden in der Semperit Gruppe im Zuge der Umstellung auf IFRS 9 die Ausfälle der letzten vier Jahre nach Segmenten evaluiert und darauf aufbauend eine Wertminderungsmatrix auf der Basis von Zeitbändern erstellt. Die Analyse hat ergeben, dass kein wesentliches Risiko für Forderungen mit einer gewissen Überfälligkeit besteht. Für einen wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (30. September 2018: 77,3%; 31. Dezember 2017: 72,4%) bestehen Kreditversicherungen. Diese Versicherungen sehen einen Selbstbehalt im Schadensfall vor. Bei derartigen Forderungen wird als erwarteter Kreditverlust maximal der Selbstbehalt wertberichtigt. Aufgrund der Analyse der Vergangenheit konnte ein erhöhtes Ausfallsrisiko bei Forderungen, die über 90 Tage überfällig sind, nicht festgestellt werden. Eine Überfälligkeit über 90 Tage wird daher nicht als Indikator für ein eingetretenes Ausfallsereignis, das eine Zuordnung zur Stufe 3 des Wertminderungsmodells gemäß IFRS 9 bedeuten würde, angesehen.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegliedert nach den Bewertungskategorien gemäß IFRS 9.
| in TEUR | Bewertungskategorie IFRS 91) | Buchwert 30.09.2018 |
Buchwert 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 123.678 | 103.577 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Wertpapiere | FVPL | 6.256 | 6.376 |
| Darlehen an assoziierte Unternehmen | AC | 563 | 563 |
| Sonstige Darlehen | AC | 8 | 10 |
| Derivative Finanzinstrumente | FVPL | 4.820 | 5.076 |
| Derivative Finanzinstrumente | Fair Value – Sicherungsinstrument |
1.393 | 629 |
| Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte | AC | 3.692 | 3.017 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | |||
| Kassenbestand, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten |
– | 185.296 | 165.530 |
1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
| in TEUR | Bewertungskategorie IFRS 91) | Buchwert 30.09.2018 |
Buchwert 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | AC | 257.945 | 269.710 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen |
AC | 16.656 | 13.276 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
AC | 105.325 | 110.913 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 7.643 | 56.888 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | FVPL | 504 | 845 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Fair Value – Sicherungsinstrument |
0 | 62 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | AC | 79 | 0 |
| Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 23.788 | 17.104 |
1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert); AC (At Cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
Die einzelnen Stufen in der Hierarchie der beizulegenden Zeitwerte sind wie folgt definiert:
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente umfassen Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente.
| in TEUR | Bewertungskategorie IFRS 91) | Beizulegender Zeitwert 30.09.2018 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2017 |
Stufe |
|---|---|---|---|---|
| Vermögenswerte | ||||
| Wertpapiere | FVPL | 6.256 | 6.376 | 1 |
| Derivative Finanzinstrumente | FVPL | 4.820 | 5.076 | 2 |
| Derivative Finanzinstrumente | Fair Value – Sicherungsinstrument |
1.393 | 629 | 2 |
| Verbindlichkeiten | ||||
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | FVPL | 504 | 845 | 2 |
| Derivative Finanzverbindlichkeiten | Fair Value – Sicherungsinstrument |
0 | 62 | 2 |
1) FVPL (Fair Value through Profit and Loss – Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert); FVOCI (Fair Value through OCI – Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)
Die beizulegenden Zeitwerte der Wertpapiere werden anhand von öffentlich zugänglichen Kursen ermittelt.
Bei den erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte, einen Cross Currency Swap und einen Zinsfloor.
Bei den als Sicherungsinstrument designierten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermingeschäfte und Cross Currency Swaps, die wiederum mit Zinsfloors unterlegt sind.
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte und der Cross Currency Swaps erfolgt mittels anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle. Dabei werden zukünftige Zahlungsströme anhand der zum Bilanzstichtag veröffentlichten Zinsstrukturkurven simuliert. Zusätzlich wird beim Buchwert eine Kreditrisikoanpassung der jeweiligen Gegenpartei vorgenommen. Dabei werden positive Exposures mit dem Ausfallsrisiko der Gegenpartei und negative Exposures mit dem eigenen Ausfallsrisiko bewertet.
Bei allen anderen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit Ausnahme der im Folgenden angegebenen sowie der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen entsprechen die beizulegenden Zeitwerte im Wesentlichen den Buchwerten.
| in TEUR | Bewertungskategorie IFRS 91) | Beizulegender Zeitwert 30.09.2018 |
Beizulegender Zeitwert 31.12.2017 |
Stufe |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | ||||
| Schuldscheindarlehen | AC | 275.905 | 281.728 | 3 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing |
AC | 77 | 0 | 3 |
1) AC (At cost – Zu fortgeführten Anschaffungskosten)
Beim Schuldscheindarlehen wurde der beizulegende Zeitwert durch Diskontierung der vertraglichen Zahlungsströme mit aktuellen Zinssätzen ermittelt. Die Vergleichszinssätze zum Bilanzstichtag wurden dabei aus den laufzeitkonformen Kapitalmarktrenditen abgeleitet und um am Markt beobachtbare aktuelle Risiko- und Liquiditätskosten angepasst. Der Ableitung der Vergleichszinssätze liegt eine aktuelle Einschätzung des Ratings der Semperit Gruppe durch das Management zugrunde.
Für bestehende fixverzinste Finanzierungsleasingverbindlichkeiten wurden aktuelle fremdübliche Zinssätze erhoben und den vertraglichen Zinssätzen gegenübergestellt. Der Unterschied zwischen Buchwert und Zeitwert zeigt somit die Spanne zwischen der vertraglich vereinbarten, historischen Verzinsung und der derzeitig am Markt erhältlichen. Die Finanzierungsleasingverbindlichkeiten werden unter dem Posten restliche sonstige finanzielle Verbindlichkeiten dargestellt.
Zur Bewertung der Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen wird auf die Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017 verwiesen.
Die Semperit Gruppe hat 2014 mit einem Bankenkonsortium, bestehend aus sechs Kreditinstituten, einen Rahmenkreditvertrag in Höhe von 250.000 TEUR abgeschlossen. Zum einen setzt sich dieser aus einem Darlehen über ursprünglich 100.000 TEUR (31. Dezember 2017: 50.000 TEUR ausgenutzt) und einer revolvierenden Kreditlinie über maximal 150.000 TEUR (31. Dezember 2017: 0 TEUR ausgenutzt) zusammen. Mit dem im ersten Quartal 2018 zur Verfügung gestellten Hybridkapital wurde das Darlehen in Höhe von 50.000 TEUR zurückgeführt; dieses steht somit nicht mehr zur Verfügung. Die revolvierende Kreditlinie wurde im erstem Halbjahr 2018 nicht ausgenutzt.
Weiters verfügt die Semperit Gruppe verfügt über drei Schuldscheindarlehen aus 2013, 2015 und 2016 mit einem Nominalvolumen von insgesamt 274.000 TEUR. Die Schuldscheindarlehen aus 2013 und aus 2015 wurden in EUR begeben, das Schuldscheindarlehen aus 2016 in US-Dollar, Polnischen Zloty und Tschechischen Kronen.
| in TEUR | 30.09.2018 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
31.12.2017 | Davon langfristig |
Davon kurzfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Schuldscheindarlehen | 257.945 | 256.196 | 1.749 | 269.710 | 254.168 | 15.542 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.643 | 1.224 | 6.419 | 56.888 | 51.310 | 5.578 |
| 265.589 | 257.420 | 8.168 | 326.598 | 305.478 | 21.120 |
Mit Wirkung vom 25. Juli 2018 wurden 13.500 TEUR an Schuldscheindarlehen in EUR fällig und termingerecht zurückgeführt.
Für in malaysischen Ringgit begebene Finanzierungen an ein Tochterunternehmen bestehen Cross Currency Swaps. Mit diesen Cross Currency Swaps wurden einerseits die variable Refinanzierung in eine fixe Verzinsung umgewandelt, andererseits wurde der Wechselkurs zwischen Euro und malaysischen Ringgit fixiert. Diese Cross Currency Swaps werden gemäß IFRS 9 sowohl als Cashflow Hedges (hinsichtlich der Zinsrisiken) als auch als Fair Value Hedges (hinsichtlich der Wechselkursrisiken) klassifiziert. Zu diesen Cross Currency Swaps gibt es Zinsfloors.
In den ersten drei Quartalen 2018 wurden zwei Cross Currency Swaps zur Absicherung des in polnische Zloty begebenen Schuldscheindarlehens abgeschlossen. Mit diesen Cross Currency Swaps werden alle zukünftigen Cashflows, das heißt sowohl Zins- als auch Tilgungszahlungen, abgesichert. Die Devisentermingeschäfte werden gemäß IFRS 9 als Cashflow Hedges klassifiziert.
Zur Absicherung eines Geschäftes in britischen Pfund hat die Semperit Investments Asia Pte. Ltd. Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Mit diesen Devisentermingeschäften wurde der Wechselkurs zwischen US-Dollar und britischem Pfund fixiert. Diese Devisentermingeschäfte werden gemäß IFRS 9 als Cashflow Hedges klassifiziert und zum Fair Value bilanziert.
Zusätzlich bestehen in der Semperit Gruppe diverse Devisentermingeschäfte zur Absicherung großvolumiger Transaktionen. Diese werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die beizulegenden Zeitwerte werden in der Konzernbilanz als sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Am 12. Dezember 2017 wurde vom Vorstand der Semperit AG Holding ein Vertrag über Hybridkapital in Höhe von bis zu 150.000 TEUR mit der B & C Holding GmbH, einer 100% Tochtergesellschaft des Kernaktionärs der B & C Industrieholding GmbH, unterzeichnet. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 5,25% p.a., die Bereitstellungsgebühr 1,75% p.a.
Bei dem Hybridkapital handelt es sich um eine nachrangige Finanzierung mit unbegrenzter Laufzeit, die von der Semperit Gruppe bis 31. Dezember 2018 bei Bedarf in mehreren Tranchen ausgenutzt werden kann. Ein Rückzahlungs- oder Wandlungsrecht des Gläubigers ist nicht vorgesehen. Im März 2018 erfolgte eine Einzahlung von 130.000 TEUR aus dem Hybridkapital.
Aufgrund der Vertragsbedingungen erfolgt der Ausweis des Hybridkapitals gemäß IAS 32 als Eigenkapital. Durch die Kategorisierung des Hybridkapitals als Eigenkapital werden entsprechende Vergütungen analog zu Ausschüttungen an die Gesellschafter behandelt. Die Zahlung der Zinsen wird durch Dividendenzahlungen ausgelöst und wird als solche auch im Eigenkapital erfasst.
In der Vereinbarung zum Hybridkapital wurde kein Fälligkeitsdatum die Rückzahlung betreffend festgelegt. Der Semperit AG Holding bleibt das Recht vorbehalten, jeweils zum Quartalsende eine Rückzahlung von 5.000 TEUR oder einem Vielfachen dessen zuzüglich anteiliger Zinsen zu tätigen.
Für das Gesamtjahr 2017 wurde in den ersten drei Quartalen 2018 keine Dividende ausgeschüttet. Am 23. Mai 2017 wurde eine Dividende von 0,70 EUR je Aktien für das Gesamtjahr 2016 von der Hauptversammlung am 23. Mai 2017 beschlossen. In Summe gelangten im den ersten drei Quartalen 2017 insgesamt 14,4 Mio. EUR zur Ausschüttung.
In den ersten drei Quartalen 2018 wurden weitere 0,22% (erste drei Quartale 2017: 0,07%) der Anteile an Latexx Partners Berhad für 33 TEUR (erste drei Quartale 2017: 25 TEUR) erworben. Der Konzernanteil zum 30. September 2018 betrug somit 98,85% nach 98,63% zum 31. Dezember 2017.
Salden und Transaktionen zwischen der Semperit AG Holding und ihren Tochterunternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden hier nicht weiter erläutert.
Die B & C Semperit Holding GmbH ist die unmittelbare Mehrheitsgesellschafterin der Semperit AG Holding und die B & C Privatstiftung ist die oberste beherrschende Rechtsträgerin. Mittelbar mehrheitlich beteiligte Gesellschafterin, die einen Konzernabschluss aufstellt und offenlegt, in den die Semperit Gruppe einbezogen ist, ist die B & C Holding Österreich GmbH. Die B & C Privatstiftung und ihre Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind gemäß IAS 24 der Semperit Gruppe nahestehende Unternehmen bzw. Personen.
Zu den der Semperit Gruppe nahestehenden Personen zählen die Vorstandsmitglieder und die Mitglieder des Aufsichtsrats der Semperit AG Holding, die Geschäftsführer und die Mitglieder eines Aufsichtsrats aller Gesellschaften, die unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich an der Semperit AG Holding beteiligt sind, und schließlich die Mitglieder des Vorstands der B & C Privatstiftung und die nahen Angehörigen dieser Vorstandsmitglieder, Aufsichtsratsmitglieder und Geschäftsführer.
Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen in den ersten drei Quartalen 2018 sind wie folgt:
Mit der unit-it GmbH wurden in den ersten drei Quartalen 2018 Geschäfte im Ausmaß von 479 TEUR (erste drei Quartale 2017: 360 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Wartung und den Kauf von SAP-Lizenzen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum 30. September 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 0 TEUR) gegenüber der unit-it GmbH.
Mit der Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG wurden in den ersten drei Quartalen 2018 Geschäfte im Ausmaß von 19 TEUR (erste drei Quartale 2017: 1.226 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Beratungsleistungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum 30. September 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 5 TEUR) gegenüber Grohs Hofer Rechtsanwälte GmbH & Co KG.
Mit der B & C Industrieholding GmbH wurden in den ersten drei Quartalen 2018 Geschäfte im Ausmaß von 29 TEUR (erste drei Quartale 2017: 86 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen Management- und sonstige Dienstleistungen sowie Weiterverrechnungen und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Zum 30. September 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 35 TEUR) gegenüber der B & C Industrieholding GmbH.
Mit der B & C Holding GmbH wurden in den ersten drei Quartalen 2018 Geschäfte im Ausmaß von 796 TEUR (erste drei Quartale 2017: 0 TEUR) getätigt. Diese Geschäfte betreffen die Bereitstellungsprovision für die Hybridkapitallinie und wurden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Im März 2018 wurden 130 Mio. EUR Hybridkapital von der B & C Holding GmbH aufgenommen (siehe dazu Seite 35). Zum 30. September 2018 bestehen keine Verbindlichkeiten (31. Dezember 2017: 146 TEUR) gegenüber der B & C Holding GmbH. Die bis zum 30. September 2018 insgesamt aufgelaufenen, noch nicht bezahlten Zinsen aus dem Hybridkapital betragen 3.583 TEUR.
Aus Transaktionen mit dem assoziierten Unternehmen Synergy Health Allershausen GmbH bestehen zum 30. September 2018 und 31. Dezember 2017 folgende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten bzw. sind in den ersten drei Quartalen 2018 und 2017 folgende Erträge und Aufwendungen angefallen:
| in TEUR | Q1-3 2018 | Q1-3 2017 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 93 | 228 |
| Finanzerträge | 6 | 6 |
| 30.09.2018 | 31.12.2017 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 563 | 563 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 13 | 25 |
Weitere Geschäftsbeziehungen mit anderen nahestehenden Unternehmen bzw. Personen bestehen gegebenenfalls nur in unwesentlichem Umfang und werden zu üblichen Konditionen abgewickelt.
Nach dem erfolgreichen Closing der Joint Venture Transaktion im März 2017 wurden alle zwischen der Semperit Gruppe einerseits und der Sri Trang Agro-Industry Public Co. Ltd. Gruppe bzw. Siam Sempermed Corporation Ltd. (SSC, nunmehr Sri Trang Gloves (Thailand) Co. Ltd.) andererseits anhängigen Schiedsgerichtsverfahren einvernehmlich beigelegt. Auch die Verfahren vor thailändischen Gerichten sind bis zum dritten Quartal 2017 als Folge des erfolgreichen Closings der Joint Venture Transaktion beigelegt worden.
Im Oktober 2015 hatte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aufgrund eines Antrags von Sri-Trang Gesellschaften, die Joint Venture Partner von Semperit in der SSC waren, ein Verfahren gegen Semperit und diese Sri-Trang-Gesellschaften beim Kartellgericht in Wien eingeleitet. Das Verfahren betrifft die exklusiven Vertriebsrechte in Europa.
Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat im September 2017 entschieden, dass die frühere Exklusivitätsregelung für den Vertrieb und die Vermarktung von Handschuhen durch Semperit in Europa, welche in der ehemaligen Joint Venture Gesellschaft in Thailand produziert wurden, nicht mit dem Wettbewerbsrecht konform war und entschieden, den Europäischen Gerichtshof nicht mit dieser Sache zu befassen.
Im ersten Quartal 2018 haben Gespräche mit der BWB über ein Settlement der offen gebliebenen Frage einer Geldbuße stattgefunden, um ein weiteres langwieriges Verfahren zu vermeiden und das Kartellgericht hat in Folge im Juli über den Antrag der BWB entschieden und ein Bußgeld von 1,6 Mio. Euro festgesetzt. Dieser Betrag wurde auf Basis des rechtskräftigen Beschlusses bereits bezahlt; auf der Basis einer Schätzung war dafür in entsprechender Höhe bereits vorgesorgt.
Ein Tochterunternehmen der Semperit Gruppe führt derzeit Steuerverfahren zu Verkehrssteuern für die Veranlagungsjahre 2008 bis 2010 in Brasilien. Die Abgabe (PIS/COFINS) wird beim Import und beim Wiederverkauf von Waren in Brasilien eingehoben.
Hinsichtlich der Import-PIS/COFINS gibt es im langwierigen administrativen Instanzenzug Hinweise auf eine letztendlich positive Erledigung. Bis zur letztinstanzlichen Entscheidung geht das Management aufgrund von Rechtsunsicherheiten jedoch bis auf Weiteres unverändert davon aus, dass die Abgabe geschuldet wird. Zum 30. September 2018 betrug die Rückstellung für diese brasilianische Verkehrssteuer 3.670 TEUR (31. Dezember 2017: 4.144 TEUR). Für die Wiederverkaufs-PIS/COFINS wurde im Geschäftsjahr 2017 nach erfolglosen Rechtsmitteln im Verwaltungsverfahren eine Kaution für die weitere Behandlung des Falles in den gerichtlichen Verfahrensinstanzen gelegt. Etwaige Erstattungsansprüche daraus stellen aus der Sicht des Managements nicht bilanzierungsfähige Eventualforderungen dar; sie blieben zum 30. September 2018 weiterhin bilanziell außer Ansatz. Weiters waren zum 30. September 2018 erwartete Verfahrenskosten in Zusammenhang mit den Steuerverfahren in Brasilien in Höhe von 1.142 TEUR (31. Dezember 2017: 1.546 TEUR) rückgestellt.
Für die Veranlagungsjahre 2011 und 2012 geht das Management davon aus, dass eine Verjährung eingetreten ist. Das Management ist weiterhin bestrebt, alle notwendigen Maßnahmen zur erfolgreichen Durchsetzung der Rechtsposition des Tochterunternehmens zu setzen.
Mit Wirkung vom 5. November 2018 wurden 37.000 TUSD an Schuldscheindarlehen in US-Dollar vorzeitig zurückgeführt.
Wien, am 20. November 2018
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzvorstand
Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Felix Fremerey Mitglied des Vorstands
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2018 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 20. November 2018
Der Vorstand
Dr. Martin Füllenbach Vorsitzender
Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger Finanzvorstand
Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Felix Fremerey Mitglied des Vorstands
Modecenterstraße 22 1031 Wien, Österreich Tel.: +43 1 79 777-0 Fax: +43 1 79 777-600 www.semperitgroup.com
Mag. Stefan Marin Tel.: +43 1 79 777-210 www.semperitgroup.com/ir
www.semperitgroup.com/de/kontakt
21.11.2018 Bericht über das 1.–3. Quartal 2018
| 22.03.2019 | Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2018 |
|---|---|
| 28.04.2019 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| 08.05.2019 | Hauptversammlung, Wien |
| 09.05.2019 | Letzter Tag, an dem Aktien mit Dividendenanspruch gekauft werden können |
| 10.05.2019 | Dividenden Ex-Tag |
| 13.05.2019 | Nachweisstichtag Dividende (= Tag, an dessen Ende die anspruchsberechtigten Wertpapiere beim CSD Austria festgestellt werden) |
| 14.05.2019 | Dividenden Zahltag |
| 28.05.2019 | Bericht über das 1. Quartal 2019 |
| 22.08.2019 | Halbjahresfinanzbericht 2019 |
| 21.11.2019 | Bericht über das 1.-3. Quartal 2019 |
Medieninhaber: Semperit Aktiengesellschaft Holding, Modecenterstraße 22, 1031 Wien, Österreich. Inhouse produziert mit firesys GmbH, www.firesys.de
In diesem Bericht ist mit "Semperit" oder "Semperit Gruppe" der Konzern gemeint, mit "Semperit AG Holding" oder "Semperit Aktiengesellschaft Holding" wird die Muttergesellschaft (Einzelgesellschaft) bezeichnet.
Wir haben diesen Bericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung (Redaktionsschluss: 20. November 2018). Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulieren wie "erwarten", "wollen", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "vorhersagen", "ins Auge fassen" oder ähnlichen Begriffen.
Weiters kann keine Garantie für die Vollständigkeit der Inhalte gegeben werden.
Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.
Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
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