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Raiffeisen Bank International AG

Annual Report Mar 13, 2019

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Annual Report

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RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL

JAHRESFINANZ- BERICHT 2018

Überblick

Monetäre Werte in € Millionen 2018 2017 Veränderung 2016 2015 2014
Erfolgsrechnung 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12.
Zinsüberschuss 3.362 3.225 4,2% 2.935 3.327 3.789
Provisionsüberschuss 1.791 1.719 4,2% 1.497 1.519 1.586
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen 17 35 - 52,4% 215 16 - 30
Verwaltungsaufwendungen - 3.048 - 3.011 1,2% - 2.848 - 2.914 - 3.024
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
Ergebnis vor Steuern
- 166
1.753
- 312
1.612
- 46,9%
8,8%
- 754
886
- 1.264
711
- 1.750
- 105
Ergebnis nach Steuern 1.398 1.246 12,2% 574 435 - 587
Konzernergebnis 1.270 1.116 13,8% 463 379 - 617
Bilanz 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 9.998 10.741 - 6,9% 9.900 10.837 15.573
Forderungen an Kunden 80.866 77.745 4,0% 70.514 69.921 77.925
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.980 22.378 7,2% 12.816 16.369 22.408
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 87.038 84.974 2,4% 71.538 68.991 66.094
Eigenkapital
Bilanzsumme
12.413
140.115
11.241
135.146
10,4%
3,7%
9.232
111.864
8.501
114.427
8.178
121.500
Kennzahlen 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12.
Return on Equity vor Steuern 16,3% 16,2% 0,1 PP 10,3% 8,5%
Return on Equity nach Steuern 12,7% 12,5% 0,2 PP 6,7% 5,2%
Konzern-Return-on-Equity 12,6% 12,2% 0,4 PP 5,8% 4,8%
Cost/Income Ratio 57,5% 59,1% - 1,5 PP 60,7% 59,1% 56,5%
Return on Assets vor Steuern 1,33% 1,23% 0,10 PP 0,79% 0,60%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,50% 2,48% 0,03 PP 2,78% 3,00% 3,24%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,21% 0,41% - 0,20 PP 1,05% 1,64% 2,17%
Bankspezifische Kennzahlen 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12.
NPL Ratio (Nichtbanken) 3,8% 5,7% - 1,9 PP 9,2% 11,9% 11,4%
NPE Ratio1 2,6% 4,0% - 1,3 PP
NPL Coverage Ratio (Nichtbanken) 77,6% 67,0% 10,6 PP 75,6% 71,3% 67,5%
NPE Coverage Ratio1 58,3% 56,1% 2,1 PP
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 72.672 71.902 1,1% 60.061 63.272 68.721
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 13,4% 12,7% 0,6 PP 13,6% 11,5% 10,0%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 14,9% 13,6% 1,3 PP 13,6% 11,5% 10,1%
Eigenmittelquote (fully loaded) 18,2% 17,8% 0,3 PP 18,9% 16,8% 15,1%
Aktienkennzahlen 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12. 1.1.-31.12.
Ergebnis je Aktie in € 3,68 3,34 10,2% 1,58 1,30 - 2,17
Schlusskurs in € (31.12.) 22,20 30,20 - 26,5% 17,38 13,61 12,54
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 35,32 30,72 15,0% 18,29 15,69 31,27
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 21,30 17,67 20,6% 10,21 9,01 11,51
Anzahl der Aktien in Millionen (31.12.) 328,94 328,94 0,0% 292,98 292,98 292,98
Marktkapitalisierung in € Millionen (31.12.) 7.302 9.934 - 26,5% 5.092 3.986 3.672
Dividende je Aktie in € 0,93 0,62 50,0%
Ressourcen 31.12. 31.12. 31.12. 31.12. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 47.079 49.700 - 5,3% 48.556 51.492 54.730
Geschäftsstellen 2.159 2.409 - 10,4% 2.506 2.705 2.866
Kunden in Millionen 16,1 16,5 - 2,6% 14,1 14,9 14,8

1 Basierend auf der IFRS-9-bedingten Definitionsänderung in der EBA-Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen. Die Vergleichsperiode 2017 wurde entsprechend angepasst.

Seit Jänner 2017 ist das von der Raiffeisen Zentralbank AG eingebrachte Geschäft in der RBI vollständig enthalten. Mit Raiffeisen Bank International (RBI) wird in diesem Bericht der RBI-Konzern bezeichnet. Ist dagegen die Raiffeisen Bank International AG gemeint, wird der Begriff RBI AG verwendet.

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Zusätzlich zur Einführung von IFRS 9 hat die RBI auch ihr Bilanzbild und in Teilbereichen die Erfolgsrechnung verändert. Diese folgen nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FINREP). Diese Umstellung erforderte eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode 2017 und des Vergleichsstichtags 31. Dezember 2017. Die Vergleichbarkeit mit den Vorperioden ist nur bedingt gegeben.

© 2019 Group Accounting & Reporting

Mitwirkung: Teile Konzern-Lagebericht: Group Investor Relations, Teile Risikobericht: Integrated Risk Management

Konzernabschluss 4
Gesamtergebnisrechnung 5
Bilanz 8
Eigenkapitalveränderungsrechnung 9
Kapitalflussrechnung 11
Segmentberichterstattung 13
Anhang 20
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten 68
Risikobericht 98
Sonstige Angaben 130
Regulatorische Angaben 158
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 161
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 185
Bestätigungsvermerk 186
Lagebericht 192
Entwicklung der Märkte 192
Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 196
Ergebnis- und Finanzentwicklung 198
Forschung und Entwicklung 205
Internes Kontroll- und Risikomanagement-System im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess 206
Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechte 209
Risikomanagement 211
Corporate Governance 211
Konsolidierter nichtfinanzieller Bericht 211
Ausblick 212
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 213
Jahresabschluss 214
Bilanz 214
Gewinn- und Verlustrechnung 216
Posten unter der Bilanz 217
Anhang 218
Allgemeine Angaben 218
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 219
Angaben zur Bilanz 225
Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 240
Sonstiges 242
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 245
Lagebericht 246
Entwicklung der Märkte 246
Geschäftsverlauf der Raiffeisen Bank International AG 250
Zweigniederlassungen und Repräsentanzen 253
Finanzielle Leistungsindikatoren 254
Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechte 257
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 259
Corporate Governance 260
Risikobericht 260
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess 280
Ausblick 282
Bestätigungsvermerk 284
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter 289

Konzernabschluss

Unternehmen

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122.119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.

Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. Zum Bilanzstichtag werden 13 Märkte in CEE durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen, beispielsweise in den Bereichen Leasing, Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung. Insgesamt betreuen mehr als 47.000 Mitarbeiter der RBI 16,1 Millionen Kunden in mehr als 2.100 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die acht Raiffeisen-Landesbanken halten als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at) sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstrasse 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Der vorliegende Konzernabschluss wird gemäß den österreichischen Veröffentlichungsregelungen beim Firmenbuchgericht hinterlegt und im Amtsblatt zur Wiener Zeitung veröffentlicht. Er wurde am 27. Februar 2019 vom Vorstand unterzeichnet und anschließend an den Aufsichtsrat zur Kenntnisnahme weitergeleitet.

Die Offenlegungsanforderungen des Artikels 434 der EU-Verordnung 575/2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute (Capital Requirements Regulation, CRR) werden im Internet auf der Webseite der Bank unter investor.rbinternational.com veröffentlicht.

Wesentliche Änderungen

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Zusätzlich zur IFRS-9-Einführung hat die RBI auch das Bilanzbild verändert. Es folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FINREP). Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags notwendig. Diese Umstellung verbessert einerseits die Vergleichbarkeit und ermöglicht andererseits eine effizientere Verarbeitung der handelsrechtlichen und der regulatorischen Abschlüsse.

Die Umstellungen sind im Anhang im Abschnitt Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses sowie IFRS-9-Überleitung näher erläutert.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

Im Geschäftsjahr hat die RBI die Struktur der Erfolgsrechnung verändert, diese folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FINREP). Die Angaben zum Vorjahr wurden entsprechend angepasst. Die Umstellung ist im Anhang im Abschnitt Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses näher erläutert.

in € Tausend Anhang 2018 2017
Zinserträge 4.788.520 4.673.539
Zinsaufwendungen - 1.426.774 - 1.448.702
Zinsüberschuss [1] 3.361.746 3.224.837
Dividendenerträge [2] 51.289 35.109
Provisionsüberschuss [3] 1.791.290 1.718.872
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [4] 16.890 35.473
Ergebnis aus Hedge Accounting [5] - 11.182 - 15.530
Sonstiges betriebliches Ergebnis [6] 87.523 99.514
Betriebserträge 5.297.557 5.098.274
Personalaufwand - 1.579.673 - 1.553.800
Sachaufwand - 1.178.070 - 1.157.387
Abschreibungen - 290.019 - 299.712
Verwaltungsaufwendungen [7] -3.047.762 -3.010.898
Betriebsergebnis 2.249.796 2.087.376
Übriges Ergebnis [8] - 160.867 168
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen [9] - 169.921 - 163.350
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [10] - 165.677 - 312.131
Ergebnis vor Steuern 1.753.331 1.612.063
Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] - 355.377 - 366.054
Ergebnis nach Steuern 1.397.954 1.246.009
Ergebnis nicht beherrschender Anteile [30] - 128.116 - 129.953
Konzernergebnis 1.269.838 1.116.056

Ergebnis je Aktie

in € Tausend 2018 2017
Konzernergebnis 1.269.838 1.116.056
Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital - 60.833 - 19.524
Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis 1.209.005 1.096.532
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Tausend 328.595 328.509
Ergebnis je Aktie in € 3,68 3,34

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.

in € Tausend Anhang 2018 2017
Ergebnis nach Steuern 1.397.954 1.246.009
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 19.233 -135.962
Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen [27] - 27.047 6.252
Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten [14] 30.243 0
Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten [24] 33.692 - 139.643
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [19] - 19.413 - 2.360
Sonstige Posten 0 0
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden [21, 28] 1.758 - 211
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden -199.796 -61.045
Währungsdifferenzen - 230.243 - 70.048
Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten [18, 26] 42.988 - 6.042
Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage [18, 26] 9.435 11.164
Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten [14] - 30.601 - 717
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [19] - 7.163 - 6.819
Sonstige Posten 13.869 0
Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden [21, 28] 1.919 11.417
Sonstiges Ergebnis -180.563 -197.007
Gesamtergebnis 1.217.391 1.049.002
Ergebnis nicht beherrschender Anteile [30] - 133.929 - 131.453
davon Erfolgsrechnung - 128.116 - 129.953
davon sonstiges Ergebnis - 5.813 - 1.500
Konzerngesamtergebnis 1.083.462 917.549

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

Nach IAS 19 sind Neubewertungen für leistungsorientierte Pläne im sonstigen Ergebnis darzustellen. Dies führte im Berichtsjahr zu einem sonstigen Ergebnis von minus € 27.047 Tausend, das überwiegend aus der in der Konzernzentrale vorgenommenen Anpassung der Sterbetafeln resultierte.

Die RBI nahm im Vorjahr das Wahlrecht in Anspruch, die Regeln gemäß IFRS 9.7.1.2 betreffend die Darstellung von Gewinnen und Verlusten aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten vorzeitig anzuwenden. IFRS 9 verlangt, dass Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, die sich aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos der RBI ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind. Diese waren unter IAS 39 in der Erfolgsrechnung auszuweisen. In der Berichtsperiode wurden € 33.692 Tausend direkt im sonstigen Ergebnis erfasst, in der Vergleichsperiode des Vorjahres hatte der Effekt minus € 139.643 Tausend betragen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieser designierten Verbindlichkeiten und dem vertraglich vereinbarten Zahlungsbetrag für den Zeitpunkt der Endfälligkeit betrug € 404.000 Tausend. Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Transfers innerhalb des Eigenkapitals oder Ausbuchungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten.

Mit der Einführung von IFRS 9 wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten mit einem Buchwert in Höhe € 447.781 Tausend in die Kategorie finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost umklassifiziert. Dies resultierte in einem signifikanten Rückgang der Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten.

Die Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten erbrachten einen positiven Beitrag von € 30.243 Tausend. Demgegenüber führten die Fair-Value-Änderungen von im sonstigen Ergebnis gebuchten finanziellen Vermögenswerten im Geschäftsjahr zu einem negativen Ergebnis von € 30.601 Tausend (2017: minus € 717 Tausend). Die Eigenkapitalveränderung in at-equity bewerteten Unternehmen bezieht sich im Wesentlichen auf die UNIQA Insurance Group AG, Wien. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Bewertungsänderungen des Wertpapierportfolios zur Liquiditätssteuerung.

Die Währungsentwicklung führte im Geschäftsjahr zu einem negativen Effekt von € 230.243 Tausend (2017: minus € 70.048 Tausend). Die Abwertung des russischen Rubels um 13 Prozent ergab eine Reduktion um € 222.768 Tausend, die Abwertung des ungarischen Forint um 3 Prozent führte zu einem Rückgang um € 22.933 Tausend. Die Abwertung des polnischen Zloty um 3 Prozent führte zu einer Abnahme um € 45.170 Tausend. Im Zuge der Endkonsolidierung aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts wurden jedoch die kumulierten negativen Währungseffekte in Höhe von € 63.650 Tausend in die Erfolgsrechnung umgegliedert.

Als Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten werden Kurssicherungsgeschäfte für Investitionen in wirtschaftlich selbständige Teileinheiten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr ergab sich hier ein positives Ergebnis von € 42.988 Tausend, das aus der Abwertung des russischen Rubels resultierte. Im Vorjahr wurde ein negatives Ergebnis von € 6.042 Tausend erzielt.

Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos wird neben dem Fair-Value-Hedging bei vier Konzerneinheiten Cash-Flow-Hedging angewendet. Im Geschäftsjahr ergab sich daraus ein positives Ergebnis von € 9.435 Tausend (2017: € 11.164 Tausend). Der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese sicherten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps ab. Die Beendigung bewirkte die erfolgswirksame, aber kapitalneutrale Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge Rücklage in Höhe von minus € 13.417 Tausend. Im Vorjahr gab es keine Umgliederung in die Erfolgsrechnung.

Bilanz

Im Geschäftsjahr hat die RBI das Bilanzbild verändert, es folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FINREP). Die Angaben zur Vergleichsperiode wurden entsprechend angepasst. Die Umstellung ist im Anhang im Abschnitt Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses näher erläutert.

Die Bilanzdarstellung wurde aufgrund dessen um die Eröffnungsbilanz zum 1. Jänner 2017 gemäß IAS 1.40A erweitert.

Aktiva

in € Tausend Anhang 31.12.2018 31.12.2017 1.1.2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen [12, 44] 22.557.484 16.905.455 21.301.789
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13, 44] 98.755.774 96.307.387 89.721.349
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [14, 31, 44] 6.489.016 6.589.446 4.524.370
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss
[15, 31, 44] 559.782
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16, 31, 44] 3.192.115 5.370.028 8.488.900
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17, 31, 44] 3.893.609 4.622.036 5.560.434
Hedge Accounting [18, 44] 457.202 596.563 682.392
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen [19, 44] 964.213 923.259 988.958
Sachanlagen [20, 44] 1.384.277 1.540.194 1.842.621
Immaterielle Vermögenswerte [20, 44] 692.897 720.935 676.518
Laufende Steuerforderungen [21, 44] 56.820 189.204 183.634
Latente Steuerforderungen [21, 44] 122.371 114.313 172.849
Sonstige Aktiva [22, 44] 989.594 1.267.519 660.584
Gesamt 140.115.155 135.146.339 134.804.399

Passiva

in € Tausend Anhang 31.12.2018 31.12.2017 1.1.2017
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [23, 44] 119.074.098 114.794.111 114.751.511
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [24, 31, 44] 1.931.076 2.508.622 2.783.648
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [25, 31, 44] 5.101.835 4.414.477 5.439.374
Hedge Accounting [26, 44] 91.049 264.587 465.230
Rückstellungen [27, 44] 855.922 872.420 869.867
Laufende Steuerverpflichtungen [28, 44] 41.376 74.678 77.046
Latente Steuerverpflichtungen [28, 44] 59.702 63.315 88.717
Sonstige Passiva [29, 44] 546.740 912.780 577.423
Eigenkapital [30, 44] 12.413.358 11.241.350 9.751.583
Konzern-Eigenkapital 10.587.140 9.937.003 9.096.221
Kapital nicht beherrschender Anteile 700.807 659.732 655.363
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.125.411 644.615
Gesamt 140.115.155 135.146.339 134.804.399

Der Anstieg in der Position Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen war im Wesentlichen auf die Erhöhung der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank in der Konzernzentrale zurückzuführen. Bei den finanziellen Vermögenswerten – Amortized Cost ergab sich der Zuwachs durch Kreditwachstum in Österreich, Rumänien, Tschechien und der Slowakei. Der Zuwachs in der Position finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost ist zum Großteil auf Erhöhungen bei Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit gegenüber Kreditinstituten und bei kurzfristigen Beträgen/Tagesgeldeinlagen gegenüber Kunden zurückzuführen.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Eigenkapitalentwicklung

Gezeich Kapital Gewinn Kumuliertes
sonstiges
Konzern Kapital nicht
beherrschender
Zusätzliches
Kernkapital
in € Tausend netes Kapital rücklagen rücklagen Ergebnis Eigenkapital Anteile (AT1) Gesamt
Eigenkapital
1.1.2017
1.001.710 4.994.169 5.770.881 -2.670.540 9.096.220 655.363 0 9.751.583
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 644.814 644.814
Zuteilung Dividende
AT1
0 0 - 17.731 0 - 17.731 0 17.731 0
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 - 89.938 - 17.731 - 107.669
Eigene Anteile 351 - 2.372 2.021 0 0 0 0 0
Sonstige
Veränderungen
0 0 - 59.036 0 - 59.036 - 37.146 - 199 - 96.381
Gesamtergebnis 0 0 1.116.056 - 198.507 917.549 131.453 0 1.049.002
Eigenkapital
31.12.2017
1.002.061 4.991.797 6.812.192 -2.869.047 9.937.003 659.732 644.615 11.241.350
Auswirkung aus der
Einführung von IFRS 9
0 0 - 223.653 61.312 - 162.341 - 7.098 0 - 169.438
Eigenkapital
1.1.2018
1.002.061 4.991.797 6.588.539 -2.807.735 9.774.662 652.634 644.615 11.071.912
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 496.296 496.296
Zuteilung Dividende
AT1
0 0 - 59.870 0 - 59.870 0 59.870 0
Dividendenzahlungen 0 0 - 203.743 0 - 203.743 - 78.944 - 59.870 - 342.557
Eigene Anteile 222 0 - 265 0 - 43 0 - 15.499 - 15.542
Sonstige
Veränderungen
0 0 - 7.328 0 - 7.328 - 6.813 0 - 14.141
Gesamtergebnis 0 0 1.269.838 - 186.376 1.083.462 133.929 0 1.217.391
Eigenkapital
31.12.2018
1.002.283 4.991.797 7.587.171 -2.994.112 10.587.140 700.807 1.125.411 12.413.358

Neben der Änderung des Bilanzbilds wurde auch die Darstellung der Eigenkapitalentwicklung im Bereich der Gewinnrücklagen angepasst. Die kumulierten sonstigen Ergebnisse werden nunmehr getrennt von den sonstigen Gewinnrücklagen ausgewiesen. Auf den folgenden Seiten wird die Entwicklung des kumulierten sonstigen Ergebnisses erläutert.

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Der Effekt der Erstanwendung führte im Eigenkapital zu einer Anpassung von minus € 169.438 Tausend. Dieser Anpassungseffekt war einerseits auf Änderungen in den Wertminderungsvorschriften im IFRS 9 im Vergleich zu IAS 39 in Höhe von minus € 285.381 Tausend und anderseits auf Aufhebungen früher zum Fair Value designierter Einlagen und Schuldverschreibungen in Höhe von € 69.938 Tausend zurückzuführen. Zusätzlich kam es aufgrund von verpflichtenden Umgliederungen von Krediten in die Kategorie finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht – Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss zu einer Neubewertung in Höhe von € 7.277 Tausend und durch Umgliederungen von Wertpapieren in die Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income zu einer Neubewertung in Höhe von € 3.413 Tausend. Aktive latente Steuern, die im Wesentlichen aus der temporären Differenz zwischen steuerlichen Wertminderungen und IFRS 9 Wertminderungen entstehen, wurden in Höhe von € 35.316 Tausend im Eigenkapital berücksichtigt.

Weitere Details zur Umstellung sind im Anhang im Abschnitt Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter IFRS-9-Überleitung ersichtlich.

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500.000 Tausend. Das zusätzliche Kernkapital wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IAS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Unter Berücksichtigung der Emissionskosten sowie des Disagios erhöhte sich das Eigenkapital um € 496.296 Tausend. Die Veränderung des Eigenbestands ist unter den eigenen Anteilen dargestellt.

Entwicklung kumuliertes sonstiges Ergebnis

in € Tausend Neubewertungs
rücklage gemäß
IAS 19
Währungs
differenzen
Absicherung
Nettoinvestition
Cash-Flow
Hedge
At Fair Value
OCI
Stand 1.1.2017 -5.644 -2.769.087 59.029 -17.534 67.082
Unrealisierte Gewinne/Verluste der Periode 6.252 - 62.417 0 0 0
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn
oder Verlust umgegliedert werden
0 - 8.498 - 6.042 9.515 - 87
Stand 31.12.2017 609 -2.840.002 52.987 -8.019 66.996
Auswirkung aus der Einführung von IFRS 9 0 0 0 0 2.655
Stand 1.1.2018 609 -2.840.002 52.987 -8.019 69.651
Unrealisierte Gewinne/Verluste der Periode - 27.032 0 13.869 0 30.113
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn
oder Verlust umgegliedert werden
0 - 236.766 42.988 7.685 - 27.989
Stand 31.12.2018 -26.423 -3.076.768 109.845 -334 71.774
Zugehörige latente Steuern 665 - 0 - 3.547 - 2.620
in € Tausend Latente Steuern At-equity Fair Value
Option
Gesamt
Stand 1.1.2017 -16.404 12.017 0 -2.670.540
Unrealisierte Gewinne/Verluste der Periode - 211 - 2.360 - 139.643 - 198.379
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
11.803 - 6.819 0 - 128
Stand 31.12.2017 -4.812 2.837 -139.643 -2.869.047
Auswirkung aus der Einführung von IFRS 9 - 1.029 0 59.686 61.312
Stand 1.1.2018 -5.841 2.837 -79.957 -2.807.735
Unrealisierte Gewinne/Verluste der Periode 1.843 - 19.413 33.692 33.072
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
1.797 - 7.163 0 - 219.448
Stand 31.12.2018 -2.202 -23.739 -46.265 -2.994.112
Zugehörige latente Steuern - 3.300 0 - 2.202

Kapitalflussrechnung

in € Tausend Anhang 2018 2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen zum 1.1. [12] 16.905.455 16.485.890
Operative Geschäftstätigkeit:
Ergebnis vor Steuern 1.753.331 1.612.063
Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den
Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen auf Vermögenswerte [7, 8, 10] 310.816 280.308
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Wertminderungen [6, 10, 27] 147.892 610.481
Gewinn/Verlust aus der Bewertung und Veräußerung von Vermögenswerten und
Verbindlichkeiten
[8] 443.056 89.138
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [8, 19] - 63.565 43.351
Abzüglich Zinsüberschuss und Dividendenerträge [1, 2] - 3.413.035 - 3.207.718
Erhaltene Zinsen [1] 4.192.865 3.852.035
Gezahlte Zinsen [1] - 1.277.091 817.436
Erhaltene Dividenden [2] 96.984 133.896
Ertragsteuerzahlungen [11] - 71.685 - 545.775
Sonstige Anpassungen (per Saldo) - 49.707 - 755.938
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] - 7.810.946 - 7.208.038
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [14, 31] - 1.942.235 - 706.315
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss
[15, 31] - 366.265 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16, 31] 1.352.670 - 574.955
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17, 31] 107.136 22.878
Positive Marktwerte aus Hedge Accounting [18] 687 5.365
Steuerforderungen [21] 55.885 - 152.710
Sonstige Aktiva [22] 304.866 176.870
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [23] 13.955.543 420.667
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [24, 31] - 394.125 629
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [25, 31] 756.186 112.295
Negative Marktwerte aus Hedge Accounting [26] 0 27.388
Rückstellungen [27] - 159.242 - 324.743
Steuerverpflichtungen [28] - 197.961 - 120.602
Sonstige Passiva [29] - 165.105 136.228
Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 7.566.953 -5.255.767
Investitionstätigkeit:
Auszahlungen für den Erwerb von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [13, 14, 15, 16, 17, 19] - 3.019.609 - 3.107.785
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20] - 313.721 - 371.003
Tochterunternehmen [68] - 7.553 0
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [13, 14, 15, 16, 17, 19] 2.159.737 4.105.750
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20] 124.152 179.804
Tochterunternehmen [8, 68] 749.360 3.336
Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit -307.633 810.102
Kassenbestand aus dem Abgang von Tochterunternehmen - 941.564 - 49.444
in € Tausend Anhang 2018 2017
Finanzierungstätigkeit:
Kapitaleinzahlungen [30] 496.296 644.814
Einzahlungen nachrangiges Kapital [23, 24] 0 0
Auszahlungen nachrangiges Kapital [23, 24] - 684.452 - 394.677
Dividendenzahlungen [30] - 342.557 - 89.938
Veränderungen im Kapital nicht beherrschender Anteile [30] 0 22.819
Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit -530.714 183.019
Verschmelzungseffekt 0 4.815.898
Effekte aus Wechselkursänderungen - 135.014 - 84.243
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen zum 31.12. [12] 22.557.484 16.905.455

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und die Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des Geschäftsjahres und teilt sich in die drei Bereiche:

  • Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit
  • Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
  • Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit

Beim Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit handelt es sich um Zahlungsmittelflüsse aus den wesentlichen erlöswirksamen Tätigkeiten des Unternehmens und anderen Tätigkeiten, die nicht den Investitions- oder Finanzierungstätigkeiten zuzuordnen sind. Zur Ermittlung der Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit nach indirekter Methode wird das Ergebnis vor Steuern aus der Erfolgsrechnung um nicht zahlungswirksame Bestandteile bereinigt und um die zahlungswirksamen Veränderungen der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erweitert. Zusätzlich werden die Aufwand- und Ertragspositionen, die dem Investitions- oder Finanzierungsbereich zuzuordnen sind, abgezogen. Die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins-, Dividenden- und Steuerzahlungen werden in eigenen Zeilen gesondert dargestellt.

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit zeigt die Zahlungsmittelzu- und -abflüsse für Wertpapiere und Beteiligungen, Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, Einzahlungen aus Endkonsolidierungen sowie Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen.

Der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit umfasst Ein- und Auszahlungen beim Eigenkapital und beim nachrangigen Kapital. Dies betrifft vor allem Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, Dividendenauszahlungen und Veränderungen des Nachrangkapitals.

Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen.

Aus dem Verkaufspreis für das Kernbankgeschäft der Raiffeisen Bank Polska S.A. und die Raiffeisen-Leasing Liegenschaftsverwaltung Kraußstraße Gesellschaft m.b.H. flossen € 749.360 Tausend an Zahlungsmitteln zu, während der Abgang des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. zu einem Zahlungsmittelabfluss von € 941.564 Tausend führte.

Die Kapitaleinzahlungen im Bereich Finanzierungstätigkeit resultieren aus der Platzierung einer weiteren Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500.000 Tausend durch die RBI AG.

Die nachfolgende Tabelle stellt die zahlungswirksamen und zahlungsunwirksamen Effekte gemäß IAS 7 dar:

in € Tausend Nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten
Buchwert zum 1.1.2018 3.787.977
Veränderung des Buchwerts - 637.175
davon Zahlungsmittel - 684.452
davon Effekte aus Wechselkursänderungen - 81
davon Veränderung des Zeitwerts 47.358
Buchwert zum 31.12.2018 3.150.801

Segmentberichterstattung

Einteilung der Segmente

Grundlagen der Segmentierung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Im Sinn größtmöglicher Transparenz und im Interesse einer übersichtlicheren Berichterstattung wurden unter Berücksichtigung der im IFRS 8 geforderten Schwellenwerte fünf Segmente definiert. Die Schwellenwerte liegen bei jeweils 10 Prozent der Kenngrößen Betriebserträge, Ergebnis nach Steuern und Segmentvermögen.

Daraus ergaben sich die folgenden Segmente:

Zentraleuropa

Dieses Segment umfasst mit den EU-Ländern Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn die am weitesten entwickelten Bankenmärkte in Zentral- und Osteuropa. In Polen betrieb die RBI bis zum Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts im vierten Quartal 2018 neben dem Kreditgeschäft mit Firmenkunden sowie Klein- und Mittelbetrieben (inkl. Factoring) auch das Retail Banking und das Geschäft mit vermögenden Privatkunden. Die RBI bleibt mit einem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten präsent, schließt jedoch kein Neugeschäft mehr ab. In der Slowakei ist die RBI in den Geschäftsbereichen Firmen- und Retail-Kunden, Leasing, Vermögensverwaltung und Bausparkassengeschäft tätig, bei den Retail-Kunden setzt die Tatra banka dabei auf eine Mehrmarkenstrategie. In Slowenien ist der Konzern mit einer Leasinggesellschaft vertreten, deren Geschäftsumfang planmäßig reduziert wurde. In Tschechien betreibt die RBI neben dem klassischen Bankgeschäft mit Firmenund Retail-Kunden auch das Immobilienleasing- und das Bausparkassengeschäft. Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Beziehungen zu gehobenen Bestandskunden. In Ungarn betreut der Konzern über ein landesweites Vertriebsnetz sowohl Privat- als auch Firmenkunden. Der Schwerpunkt liegt auf dem Firmenkunden- und dem gehobenen Privatkundensegment.

Südosteuropa

Zum Segment Südosteuropa zählen Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, der Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien. In diesen Märkten ist die RBI mit Banken und Leasinggesellschaften sowie in einigen Ländern durch eigene Kapitalanlage- und Vermögensverwaltungsgesellschaften und Pensionsfonds vertreten. In Albanien und Bulgarien werden Finanzdienstleistungen in allen Geschäftsbereichen angeboten. Auch im Kosovo ist die RBI mit einem umfassenden Produktangebot präsent. In Bosnien und Herzegowina liegt der Schwerpunkt auf Klein- und Mittelbetrieben, es werden aber auch Privatkunden mit einem breiten Produktangebot angesprochen. In Kroatien liegt der Fokus auf großen und mittleren Firmenkunden sowie Retail-Kunden (auch im Pensionsfondsgeschäft). In Rumänien wird über ein dichtes Filialnetz eine breite Palette an Finanzdienstleistungen angeboten. Der serbische Markt wird durch eine Universalbank und Leasinggesellschaften betreut.

Osteuropa

Dieses Segment umfasst Belarus, Russland und die Ukraine. In Belarus ist die RBI mit einer Bank und einer Leasinggesellschaft aktiv. Die Raiffeisenbank Russland ist eine der führenden ausländischen Banken des Landes und betreut sowohl Firmen- als auch Retail-Kunden. Über ihr Filialnetz offeriert sie zudem gezielt Produkte für gehobene Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetriebe, wobei der Fokus auf den Großstädten liegt. Weiters ist die RBI im Emissionsgeschäft vertreten. Das ebenfalls angebotene Leasinggeschäft rundet die Produktpalette ab. In der Ukraine ist die RBI mit einer Bank, einer Leasing- und einer Kartenabwicklungsgesellschaft präsent und bietet über ein dichtes lokales Vertriebsnetz die gesamte Palette der Finanzdienstleistungen an.

Group Corporates & Markets

Im Segment Group Corporates & Markets wird in Österreich gebuchtes operatives Geschäft dargestellt. Dazu zählen primär das Finanzierungsgeschäft mit von Wien aus betreuten österreichischen und internationalen Firmenkunden, Financial Institutions &

Sovereigns sowie das Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG). Weiters beinhaltet dieses Segment das kapitalmarktbezogene Kunden- und Eigengeschäft in Österreich. Neben der RBI AG zählen dazu auch die in Tochterunternehmen ausgelagerten Finanzdienstleistungen, wie z. B. die in Wien ansässigen Gesellschaften Raiffeisen Centrobank AG (Handel mit Eigenkapitalinstrumenten und Kapitalmarktfinanzierungen), Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H., Valida Gruppe (Pensionskassengeschäft) und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Darüber hinaus ist diesem Segment das at-equity bewertete Unternehmen card complete Service Bank AG, Wien, zugeordnet.

Corporate Center

Das Segment Corporate Center umfasst durch die Konzernzentrale erbrachte Dienstleistungen in diversen Bereichen, die der Umsetzung der gruppenweiten Strategie dienen und zur Wahrung der Vergleichbarkeit diesem Segment zugeordnet sind. Daher beinhaltet das Segment folgende Bereiche: Liquiditätssteuerung und Bilanzstruktur-Management, Beteiligungsmanagement, das Bankgeschäft der Konzernzentrale zur Refinanzierung der Konzerneinheiten, das österreichische Abwicklungs- und Servicedienstleistungsgeschäft für Finanzdienstleister sowie sonstige Gesellschaften außerhalb des Finanzdienstleistungsbereichs, die nicht unmittelbar einem Segment zugeordnet sind. In diesem Segment werden auch die Minderheitsbeteiligungen aus dem Nichtbanken-Bereich (Erträge aus den at-equity bilanzierten Unternehmen) zugeordnet. Dazu gehören unter anderem Beteiligungen an der UNIQA Insurance Group AG, Wien, sowie der LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (Holdinggesellschaft mit Beteiligungen in den Bereichen Mehl, Mühlen und Vending).

Bemessung von Segmentergebnissen

Die Segmentberichterstattung nach IFRS 8 zeigt die Segmentergebnisse auf Basis der internen Management-Berichterstattung, ergänzt um eine Überleitung der Segmentergebnisse auf den Konzernabschluss. Die Management-Berichterstattung bei der RBI beruht grundsätzlich auf IFRS. Es bestehen somit keine Unterschiede zwischen den Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden, die in der Segmentberichterstattung Anwendung finden, und jenen, die dem Konzernabschluss zugrunde liegen.

Die Steuerung der einzelnen Segmente erfolgt anhand einer Reihe von Schlüsselindikatoren, die sich aus den Parametern Rentabilität, Wachstum, Effizienz, beschränkende Rahmenbedingungen und Geschäftszusammensetzung (Business Mix) ergeben. Zielwerte für diese Schlüsselindikatoren werden je nach Marktumfeld festgelegt und bei Bedarf adaptiert.

Der Erfolg einer Steuerungseinheit wird wie folgt berechnet:

Rentabilität (Profitability)

Die Rentabilität wird im Rahmen des internen Managementsystems mithilfe des Return on Equity (ROE) sowie des Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) gemessen. Der ROE zeigt die Rentabilität einer Steuerungseinheit und errechnet sich aus dem Verhältnis des Ergebnisses nach Abzug des Ergebnisses nicht beherrschender Anteile zum durchschnittlich eingesetzten Konzern-Eigenkapital. Er gibt die Verzinsung des im Segment eingesetzten Kapitals an. In die Kalkulation des RORAC fließt das risikoadjustierte Kapital ein, das den Bedarf an Eigenmitteln bezeichnet, den die Bank für mögliche unerwartete Verluste vorhalten muss. In der RBI wird dieser Kapitalbedarf im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt. Diese Kennzahl zeigt die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital), stellt aber keine Messgröße nach IFRS dar. Bei den einzelnen Ländern und Geschäftsfeldern wird dabei der tatsächlich erwirtschaftete RORAC mit einem jeweils vorgegebenen Mindestwert (RORAC Hurdle) verglichen, der die marktadäquaten Renditeerwartungen reflektiert.

Effizienz (Efficiency)

Die Cost/Income Ratio zeigt die Kosteneffizienz der Segmente. Sie errechnet sich als Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen einerseits und den Betriebserträgen, also der Summe aus Zinsüberschuss, Dividendenerträgen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis, andererseits.

Beschränkende Rahmenbedingungen (Constraints)

Im Rahmen des Basel-III-Regelwerks sind bestimmte gesetzliche Vorschriften zu beachten. Das Verhältnis des harten Kernkapitals zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (Common Equity Tier 1 Ratio) ist beispielsweise ein wichtiger Indikator dafür, ob die Kapitalunterlegung für das Geschäftsvolumen ausreicht. Branchenspezifika führen zu unterschiedlichen Risikogewichtungen bei der Berechnung der Risikoaktiva gemäß CRR. Diese sind für die Berechnung des regulatorischen Mindest-Eigenmittelerfordernisses ausschlaggebend. Im Zuge des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) schreibt die EZB per Bescheid vor, zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend Berücksichtigung finden. Darüber hinaus wird intern die effiziente Nutzung des verfügbaren Kapitals errechnet, indem der tatsächliche Verbrauch ins Verhältnis zum theoretisch zur Verfügung stehenden Risikodeckungskapital gesetzt wird. Ebenfalls begrenzend wirken die langfristigen Liquiditätskennzahlen, die in Übereinstimmung mit den regulatorischen Bestimmungen definiert werden.

Geschäftszusammensetzung (Business Mix)

Die folgenden Steuerungsgrößen sind zur Wahrung einer sinnvollen und nachhaltigen Geschäftsstruktur relevant. Dabei ist die Zusammensetzung des Ergebnisses sowie der zugrunde liegenden Bestandsgrößen von großer Bedeutung: Die Struktur der Primärrefinanzierungsbasis für Kundenkredite wird anhand der Loan/Deposit Ratio (netto) ermittelt, bei der die Kundenkredite ins Verhältnis zu den Kundeneinlagen (jeweils abzüglich der Ansprüche und Verpflichtungen aus (Reverse-)Repo- und Wertpapierleihgeschäften) gesetzt werden. Ebenfalls relevant ist der Anteil des Ergebnisses aus dem Kerngeschäft. Die Nettozinsspanne wird dabei auf Basis der durchschnittlichen zinstragenden Aktiva berechnet. Auch der Anteil des Provisionsgeschäfts an den Betriebserträgen ist eine Steuerungsgröße, die unter die Zielvorgaben für den Business Mix fällt.

Basis für die Segmentberichterstattung ist die Erfolgsrechnung, wobei sich die Darstellung an der intern verwendeten Reporting-Struktur orientiert. Erträge und Aufwendungen werden dem Land bzw. Geschäftsfeld zugeordnet, in dem der Ertrag generiert wird. Operative Ertragspositionen sind der Zinsüberschuss, die Dividendenerträge, der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis und das Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, das Ergebnis aus Hedge Accounting sowie das sonstige betriebliche Ergebnis. Zu den Aufwandspositionen zählen der Personalaufwand, der Sachaufwand, die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen und die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte. Das übrige Ergebnis umfasst die Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile bzw. das laufende Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, das Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verkaufsgruppen sowie das Ergebnis aus Endkonsolidierungen. Das Segmentergebnis wird bis zum Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile gezeigt. Das Segmentvermögen wird durch die Bilanzsumme sowie die risikogewichteten Aktiva dargestellt. In den Verbindlichkeiten werden alle Posten der Passivseite mit Ausnahme des Eigenkapitals zusammengefasst. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen. Die Erfolgsrechnung wird schließlich um die zur Bewertung der Ergebnisse branchenüblichen Finanzkennzahlen ergänzt. Die im Segmentbericht angegebenen Werte werden großteils den Einzelabschlüssen nach IFRS entnommen, die auch für die Erstellung des Konzernabschlusses herangezogen werden. In einigen Einheiten werden Profitcenter-Ergebnisse aus der internen Management-Erfolgsrechnung verwendet.

2018
in € Tausend
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 964.813 814.192 1.021.629 534.401
Dividendenerträge 6.435 8.902 1.086 24.442
Provisionsüberschuss 548.727 421.486 465.808 370.840
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen 41.417 31.184 33.743 22.251
Ergebnis aus Hedge Accounting - 10.420 - 156 0 49
Sonstiges betriebliches Ergebnis - 34.031 21.650 6.635 142.425
Betriebserträge 1.516.941 1.297.258 1.528.901 1.094.407
Verwaltungsaufwendungen - 854.215 - 698.735 - 630.886 - 647.288
Betriebsergebnis 662.726 598.522 898.015 447.119
Übriges Ergebnis - 8.341 - 1.120 - 10.926 674
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen - 84.990 - 10.968 0 - 21.696
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 122.482 - 61.273 - 31.894 62.296
Ergebnis vor Steuern 446.913 525.162 855.195 488.393
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 100.604 - 73.495 - 171.222 - 95.169
Ergebnis nach Steuern 346.309 451.666 683.973 393.224
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 56.039 - 164 - 57.220 - 5.162
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 290.270 451.503 626.752 388.061
Return on Equity vor Steuern 11,1% 21,4% 44,1% 14,1%
Return on Equity nach Steuern 8,6% 18,4% 35,3% 11,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,27% 3,60% 6,50% 1,28%
Cost/Income Ratio 56,3% 53,9% 41,3% 59,1%
Loan/Deposit Ratio 98,9% 73,7% 81,0% 147,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,41% 0,45% 0,31% - 1,53%
NPL Ratio (Nichtbanken) 3,6% 5,1% 4,2% 3,0%
NPL Coverage Ratio (Nichtbanken) 78,6% 88,6% 79,1% 66,0%
Aktiva 40.353.336 25.360.497 18.191.779 44.488.346
Verbindlichkeiten 37.150.779 22.195.643 15.638.138 47.561.765
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 21.615.433 15.135.909 12.260.098 22.682.800
Durchschnittliches Eigenkapital 4.033.554 2.454.800 1.940.274 3.457.395
Forderungen an Kunden 27.737.322 14.632.878 11.116.799 26.952.581
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 29.619.111 20.039.610 13.901.238 23.020.119
Geschäftsstellen 396 962 779 22
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 9.692 14.646 18.750 2.879
Kunden in Millionen 2,6 5,3 6,1 2,1

Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisveränderungen erläutert:

Segment Zentraleuropa: Das Ergebnis nach Steuern des Segments Zentraleuropa verringerte sich im Jahresvergleich um € 72.553 Tausend auf € 346.309 Tausend. Ausschlaggebend dafür war ein Ergebnisrückgang um € 66.549 Tausend in Polen, hervorgerufen durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts. In Ungarn kam es angesichts hoher Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen durch den Verkauf notleidender Kredite im Vorjahr sowie der Endkonsolidierung eines Immobilienfonds zu einem Ergebnisrückgang um € 39.670 Tausend. Hingegen verzeichnete Tschechien einen Anstieg des Ergebnisses nach Steuern um € 21.793 Tausend, der im Wesentlichen auf einem höheren Zinsüberschuss beruhte.

Segment Südosteuropa: Der Ergebnisanstieg dieses Segments um 30 Prozent oder € 105.302 Tausend im Jahresvergleich war geprägt durch das um 17 Prozent verbesserte Betriebsergebnis und die positive Entwicklung der Risikosituation, speziell in Rumänien und Kroatien.

Segment Osteuropa: Das im Segment erzielte Ergebnis nach Steuern blieb trotz signifikanter Abwertungen osteuropäischer Währungen im Jahresvergleich nahezu unverändert. Einer Verbesserung des Zinsüberschusses standen dabei Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte gegenüber. Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode wie schon im Vorjahr von Währungseffekten beeinflusst. So werteten der Durchschnittskurs des russischen Rubels im Jahresvergleich um 11 Prozent, jener des belarussischen Rubels um 9 Prozent und jener der ukrainischen Hryvna um 6 Prozent ab. Die Stichtagskurse des russischen Rubels und des belarussischen Rubels gaben im Jahresverlauf 2018 um 13 Prozent bzw. um 5 Prozent nach, während die ukrainische Hryvna um 6 Prozent aufwertete.

2018
in € Tausend
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss - 31.640 58.352 3.361.746
Dividendenerträge 735.074 - 724.649 51.289
Provisionsüberschuss - 8.567 - 7.004 1.791.290
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen - 95.364 - 16.340 16.890
Ergebnis aus Hedge Accounting 216 - 871 - 11.182
Sonstiges betriebliches Ergebnis 87.109 - 136.263 87.523
Betriebserträge 686.828 -826.776 5.297.557
Verwaltungsaufwendungen - 343.876 127.238 - 3.047.762
Betriebsergebnis 342.952 -699.538 2.249.796
Übriges Ergebnis - 160.221 19.068 - 160.867
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen - 52.267 0 - 169.921
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 5.048 - 7.277 - 165.677
Ergebnis vor Steuern 125.416 -687.747 1.753.331
Steuern vom Einkommen und Ertrag 85.116 - 2 - 355.377
Ergebnis nach Steuern 210.532 -687.749 1.397.954
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 55 - 9.476 - 128.116
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 210.477 -697.225 1.269.838
Return on Equity vor Steuern 16,3%
Return on Equity nach Steuern 12,7%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,50%
Cost/Income Ratio 57,5%
Loan/Deposit Ratio 98,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,21%
NPL Ratio (Nichtbanken) 3,8%
NPL Coverage Ratio (Nichtbanken) 77,6%
Aktiva 35.330.538 - 23.609.339 140.115.155
Verbindlichkeiten 22.338.240 - 17.182.768 127.701.798
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 16.258.753 - 15.281.250 72.671.743
Durchschnittliches Eigenkapital 2.527.976 - 2.356.251 12.057.748
Forderungen an Kunden 3.038.165 - 2.612.172 80.865.573
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.381.397 - 3.923.406 87.038.070
Geschäftsstellen 2.159
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.112 47.079
Kunden in Millionen 0,0 16,1

Segment Group Corporates & Markets: Haupttreiber des starken Ergebnisanstiegs im Segment Group Corporates & Markets war die positive Entwicklung der Risikokosten. In der Berichtsperiode konnten dank Wertaufholungen und gewinnbringender Verkäufe notleidender Kredite Wertminderungen in Höhe von € 62.296 Tausend netto aufgelöst werden, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres aufgrund einiger Ausfälle bei Großkunden noch € 136.827 Tausend an Wertminderungen zu verbuchen gewesen waren. Das operative Ergebnis des Segments lag auf dem Niveau des Vorjahres.

Segment Corporate Center: Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf. Der im Berichtsjahr verzeichnete Ergebnisrückgang um € 435.785 Tausend oder 67 Prozent resultierte aus einer Abnahme der konzerninternen Dividendenerträge um € 358.157 Tausend, dem Verlust von € 119.848 Tausend aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts sowie einem negativen Effekt von € 63.650 Tausend aus dem Recycling kumulierter Währungsdifferenzen, die bisher im sonstigen Ergebnis erfasst worden waren.

Die Überleitung umfasst Konsolidierungen, die erforderlich sind, um von den einzelnen Segmentergebnissen zum Konzernergebnis zu gelangen. Die Zahlen der Berichtssegmente werden nach Eliminierung der segmentinternen Positionen gezeigt. Segmentübergreifende Konsolidierungen werden jedoch in der Überleitung dargestellt. Die hier wesentlichen Konsolidierungspositionen sind Dividendenzahlungen an die Konzernzentrale und segmentübergreifende Leistungsverrechnungen von und mit der Konzernzentrale.

2017
in € Tausend
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 950.210 731.403 982.328 587.010
Dividendenerträge 4.862 5.247 3.460 18.945
Provisionsüberschuss 556.623 401.386 461.942 307.869
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen 50.135 21.498 53.421 81.474
Ergebnis aus Hedge Accounting 2.505 159 - 20.109 - 574
Sonstiges betriebliches Ergebnis 6.229 29.504 - 12.931 103.998
Betriebserträge 1.570.565 1.189.197 1.468.111 1.098.721
Verwaltungsaufwendungen - 886.866 - 677.877 - 600.400 - 648.033
Betriebsergebnis 683.698 511.320 867.712 450.688
Übriges Ergebnis - 3.540 - 1.241 - 659 - 35.912
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen - 90.832 6.282 0 - 20.741
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 59.449 - 112.504 5.267 - 136.827
Ergebnis vor Steuern 529.877 403.858 872.319 257.208
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 111.015 - 57.494 - 183.767 - 48.044
Ergebnis nach Steuern 418.861 346.364 688.552 209.164
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 56.226 - 1.545 - 64.415 - 6.297
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 362.635 344.818 624.136 202.866
Return on Equity vor Steuern 17,3% 19,3% 51,2% 8,9%
Return on Equity nach Steuern 13,7% 16,6% 40,4% 7,2%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,13% 3,44% 6,68% 1,44%
Cost/Income Ratio 56,5% 57,0% 40,9% 59,0%
Loan/Deposit Ratio 89,7% 72,8% 86,5% 142,9%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,20% 0,89% - 0,05% 0,54%
NPL Ratio (Nichtbanken) 5,0% 7,5% 6,4% 4,9%
NPL Coverage Ratio (Nichtbanken) 67,7% 81,0% 78,6% 48,2%
Aktiva 46.814.007 23.709.789 15.579.469 38.934.636
Verbindlichkeiten 42.255.021 20.651.697 13.299.830 40.364.857
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 24.807.401 14.484.972 11.246.675 20.153.648
Durchschnittliches Eigenkapital 3.061.044 2.090.372 1.702.437 2.890.796
Forderungen an Kunden 30.281.146 13.064.195 10.030.722 22.843.243
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 35.606.413 18.275.469 11.730.760 20.933.975
Geschäftsstellen 631 978 775 25
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.069 14.792 18.132 2.680
Kunden in Millionen 3,4 5,4 5,7 2,0
2017
in € Tausend
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss - 2.795 - 23.318 3.224.837
Dividendenerträge 1.093.231 - 1.090.636 35.109
Provisionsüberschuss - 8.418 - 530 1.718.872
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen - 116.144 - 54.912 35.473
Ergebnis aus Hedge Accounting 5.595 - 3.105 - 15.530
Sonstiges betriebliches Ergebnis 64.040 - 91.326 99.514
Betriebserträge 1.035.508 -1.263.828 5.098.274
Verwaltungsaufwendungen - 320.455 122.732 - 3.010.898
Betriebsergebnis 715.053 -1.141.096 2.087.376
Übriges Ergebnis - 42.263 83.783 168
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen - 58.059 0 - 163.350
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte - 2.681 - 5.936 - 312.131
Ergebnis vor Steuern 612.050 -1.063.248 1.612.063
Steuern vom Einkommen und Ertrag 34.267 0 - 366.054
Ergebnis nach Steuern 646.317 -1.063.248 1.246.009
Ergebnis nicht beherrschender Anteile - 7 - 1.462 - 129.953
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 646.310 -1.064.710 1.116.056
Return on Equity vor Steuern 16,2%
Return on Equity nach Steuern 12,5%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,48%
Cost/Income Ratio 59,1%
Loan/Deposit Ratio 95,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,41%
NPL Ratio (Nichtbanken) 5,7%
NPL Coverage Ratio (Nichtbanken) 67,0%
Aktiva 30.981.463 - 20.873.023 135.146.340
Verbindlichkeiten 21.650.120 - 14.316.536 123.904.990
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 13.883.738 - 12.674.263 71.902.171
Durchschnittliches Eigenkapital 2.129.028 - 1.918.193 9.955.484
Forderungen an Kunden 3.661.859 - 2.136.140 77.745.025
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.397.751 - 2.970.251 84.974.116
Geschäftsstellen 2.409
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.027 49.700
Kunden in Millionen 0,0 16,5

Anhang

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Grundsätze der Erstellung

Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt. Alle Standards, die vom IASB als für den Konzernabschluss anzuwendende International Accounting Standards veröffentlicht und von der EU übernommen wurden, wurden angewendet. Weiters erfüllt der Konzernabschluss die Voraussetzungen des § 245a UGB und des § 59a BWG über befreiende Konzernabschlüsse nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. IAS 20, IAS 41 und IFRS 6 wurden nicht berücksichtigt, weil für den Konzern keine entsprechenden Geschäftsfälle vorlagen.

Ein Vermögenswert wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der künftige wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird, und wenn seine Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder ein anderer Wert verlässlich bewertet werden können. Eine Schuld wird in der Bilanz angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich aus der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung ein direkter Abfluss von Ressourcen ergeben wird, die wirtschaftlichen Nutzen enthalten, und wenn deren Erfüllungsbetrag verlässlich bewertet werden kann. Davon ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt werden. Erträge werden erfasst, wenn es unter Einhaltung der Bedingungen des IFRS 15 wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird, und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.

Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die auf Basis der IFRS-Bestimmungen nach konzerneinheitlichen Standards erstellten Berichtspakete aller vollkonsolidierten Unternehmen. Alle wesentlichen Tochtergesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsse per 31. Dezember. Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS-Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente und IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten.

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Nähere Details hinsichtlich der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 sind in diesem Kapitel ersichtlich. Die Anpassungen sowie die Auswirkungen der neuen Bestimmungen sind im Abschnitt IFRS-9-Überleitung dargestellt. Die Vergleichsinformationen wurden entsprechend IFRS 9.7.2.15 nicht angepasst und sind daher nach den Bestimmungen des IAS 39 erstellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze nach IAS 39 sind im Konzernabschluss 2017 erläutert (vgl. Geschäftsbericht 2017, Seite 218 ff).

Zusätzlich zur IFRS-9-Einführung hat die RBI auch das Bilanzbild verändert. Es folgt nunmehr stark den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FINREP). Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Angaben für die Vergleichsperiode und den Vergleichsstichtag notwendig. Die Umstellungen sind im Abschnitt Änderungen in der Darstellung des Abschlusses näher erläutert.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Änderungen von Schätzungen werden, sofern sie nur eine Periode betreffen, nur in dieser berücksichtigt. Falls auch nachfolgende Berichtsperioden betroffen sind, werden die Änderungen in der aktuellen und den folgenden Perioden berücksichtigt. Die wesentlichsten Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen betreffen:

Wertminderungen im Kreditgeschäft

Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 unterscheidet sich wesentlich vom Wertberichtigungsmodell des IAS 39. Beim Wertminderungsmodell des IFRS 9 werden im Gegensatz zu IAS 39 für erwartete Verluste Rückstellungen gebildet. Bei der Anwendung der Bilanzierungsmethoden der RBI sind Ermessensentscheidungen des Managements erforderlich. Die RBI schätzt die erwarteten Kreditverluste aus den als Vermögenswerte gehaltenen Schuldinstrumenten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum Fair Value angesetzt werden, sowie aus Kreditzusagen, Leasingforderungen und Finanzgarantien zukunftsgerichtet ab. Die Berechnung erwarteter Kreditverluste (Expected Credit Losses, ECL) erfordert die Anwendung rechnungslegungsrelevanter Schätzungen, die per definitionem selten mit den tatsächlichen Ergebnissen übereinstimmen werden. Die Höhe der zu bildenden Wertminderung richtet sich dabei nach der Veränderung des Ausfallrisikos eines Finanzinstruments nach dessen Zugang. Um die Höhe der Wertminderung zu ermitteln, sind wesentliche Kreditrisikoparameter wie PD (Probability of Default), LGD (Loss Given Default) und EAD (Exposure at Default) sowie zukunftsorientierte Informationen (Konjunkturprognosen) vom Management zu schätzen. Die Rückstellung für Kreditrisiken wird zu jedem Berichtszeitpunkt um diesen erwarteten Ausfall angepasst. Die Methoden zur Bestimmung der Höhe der Wertminderung sind im Abschnitt allgemeine Regelungen zu Wertminderungen (IFRS 9) erläutert. Die quantitativen Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 sind im Kapitel IFRS-9- Überleitung dargestellt.

Fair Value von Finanzinstrumenten

Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) ist jener Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist. Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt der Konzern bestimmte Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld (z. B. Zustand und Standort des Vermögenswerts oder Verkaufs- und Nutzungsbeschränkungen), wenn Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisfestlegung für den Erwerb des jeweiligen Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld zum Bewertungsstichtag ebenfalls berücksichtigen würden. Ist der Markt für ein Finanzinstrument nicht aktiv, wird der Fair Value anhand einer Bewertungsmethode oder eines Preismodells ermittelt. Generell werden für Bewertungsmethoden Schätzungen herangezogen, deren Ausmaß von der Komplexität des Instruments und der Verfügbarkeit marktbasierter Daten abhängt. Die Input-Parameter für diese Modelle werden so weit wie möglich von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet. Unter Umständen sind Bewertungsanpassungen notwendig, um weiteren Faktoren wie Modellrisiken, Liquiditätsrisiken oder Kreditrisiken Rechnung zu tragen. Die Beschreibung der Bewertungsmodelle findet sich im Abschnitt Finanzinstrumente – Ansatz und Bewertung des Anhangs. Zusätzlich werden die Fair Values von Finanzinstrumenten unter Punkt (31) Fair Value von Finanzinstrumenten dargestellt.

Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen

Die Kosten des leistungsorientierten Pensionsplans werden mittels versicherungsmathematischer Verfahren bewertet. Die versicherungsmathematische Bewertung basiert auf Annahmen zu Diskontierungszinssätzen, erwarteten Renditen von Vermögenswerten, künftigen Gehaltsentwicklungen, Sterblichkeit und künftigen Pensionsanhebungen. Der Zinssatz, der für die Abzinsung der leistungsorientierten Verpflichtungen des Konzerns herangezogen wird, wird auf der Grundlage der Renditen bestimmt, die am Abschlussstichtag für erstrangige festverzinsliche Unternehmensanleihen auf dem Markt erzielt werden. Eine erhebliche Ermessensentscheidung ist hier bei der Festlegung der Kriterien notwendig, nach denen die Unternehmensanleihen ausgesucht werden, die die Grundgesamtheit bilden, aus der die Renditekurve abgeleitet wird. Für die Bestimmung des Rechnungszinssatzes wird auf die Zinsempfehlung von Mercer zurückgegriffen. Die wesentlichen Kriterien bei der Auswahl dieser Unternehmensanleihen beinhalten das Ausgabevolumen und die Qualität der Anleihen sowie die Identifizierung von Ausreißern, die nicht berücksichtigt werden. Annahmen und Schätzungen, die für die Berechnung langfristiger Personalverpflichtungen angewendet werden, sind im Abschnitt Verpflichtungen für Pensionen und aus anderen Leistungen anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses beschrieben. Quantitative Angaben zu langfristigen Personalrückstellungen finden sich unter Punkt (27) Rückstellungen.

Werthaltigkeit von nichtfinanziellen Vermögenswerten

Bestimmte nichtfinanzielle Vermögenswerte, z. B. Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte, unterliegen einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung. Eine solche Überprüfung erfolgt häufiger, wenn Ereignisse oder veränderte Rahmenbedingungen – etwa eine Verschlechterung des Wirtschaftsklimas – darauf hindeuten, dass bei den Vermögenswerten eine Wertminderung vorliegen könnte. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung erfordert Schätzungen und Beurteilungen vonseiten des Managements. Da durch Änderungen in den zugrunde liegenden Bedingungen und Annahmen erhebliche Unterschiede zu den bilanzierten Werten auftreten können, werden derartige Einschätzungen als wesentlich erachtet. Die Beschreibung der Werthaltigkeitsprüfung wird im Abschnitt Unternehmenserwerbe dargelegt. Zusätzlich werden die Buchwerte der Firmenwerte unter Punkt (20) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte dargestellt.

Aktive latente Steuern

Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang ausgewiesen, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ausreichend zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, mit denen diese steuerlichen Verlustvorträge, Steuerguthaben oder steuerlich abzugsfähigen temporären Differenzen verrechnet werden können. Dazu wird ein Planungshorizont von fünf Jahren herangezogen. Diese Bewertung erfordert in maßgeblichem Umfang Beurteilungen und Einschätzungen seitens des Managements. Das Management verwendet für die Bestimmung der auszuweisenden Beträge latenter Steuerforderungen historische Erkenntnisse zu Steuerkapazität und Profitabilität sowie gegebenenfalls Informationen über prognostizierte Geschäftsergebnisse auf Basis genehmigter Geschäftspläne einschließlich einer Prüfung der Vortragsfähigkeit steuerlicher Verlustvorträge.

Der Ausweis der latenten Steuern wird in der Erfolgsrechnung nicht gesondert vorgenommen und findet sich im Gesamtergebnis und unter Punkt (11) Steuern vom Einkommen und Ertrag. Hingegen werden die latenten Steuern in der Bilanz gesondert unter Punkt (21) Steuerforderungen und Punkt (28) Steuerverpflichtungen ausgewiesen.

Leasingverträge

Zur Unterscheidung von Finanzierungsleasing einerseits und Operating Leasing andererseits sind Ermessensentscheidungen aus Sicht des Leasinggebers notwendig, wobei als Kriterium die Übertragung von im Wesentlichen sämtlichen Risiken und Chancen vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer gilt. Details sind unter Punkt (57) Finanzierungsleasing und Punkt (58) Operating Leasing dargestellt.

Beherrschung

Gemäß IFRS 10 liegt die Beherrschung eines Beteiligungsunternehmens vor, wenn der Konzern schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf die Renditen sowie die Fähigkeit besitzt, diese mittels seiner Macht über das Beteiligungsunternehmen zu beeinflussen. Ferner enthält IFRS 10 Konkretisierungen zur Würdigung bzw. Beurteilung von potenziellen Stimmrechten, Mitentscheidungs- bzw. Schutzrechten Dritter sowie Konstellationen, die durch delegierte bzw. zurückbehaltene Entscheidungsrechte oder De-facto-Kontrolle charakterisiert sind. Ob Beherrschung gegeben ist, erfordert eine gesamthafte (und damit teilweise ermessensabhängige) Beurteilung der wirtschaftlichen Einflussnahme des Mutter- auf das Beteiligungsunternehmen. Details sind unter Punkt (68) Zusammensetzung des Konzerns dargestellt.

Beteiligungen an strukturierten Einheiten

Gemäß IFRS 12 sind strukturierte Einheiten Unternehmen, die derart aufgestellt wurden, dass Stimm- oder vergleichbare Rechte nicht der bestimmende Faktor bei der Festlegung sind, wer das Unternehmen beherrscht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sich die Stimmrechte lediglich auf Verwaltungsaufgaben erstrecken und die maßgeblichen Tätigkeiten mittels vertraglicher Vereinbarungen ausgeführt werden. Für Zwecke dieses IFRS ist eine Beteiligung an einem anderen Unternehmen ein vertragliches und nicht-vertragliches Engagement, das ein Unternehmen schwankenden Renditen aus der Leistungskraft des anderen Unternehmens aussetzt.

Die Beurteilung, bei welchen Unternehmen es sich um strukturierte Einheiten handelt und welches Engagement bei solchen Unternehmen auch tatsächlich eine Beteiligung darstellt, erfordert Ermessensentscheidungen. Details sind unter Punkt (68) Zusammensetzung des Konzerns im Abschnitt strukturierte Einheiten dargestellt.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

IFRS 9 (Finanzinstrumente; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften, die sich aus der Anwendung von IFRS 9 ergeben, wurden – mit Ausnahme der nachstehend beschriebenen – generell rückwirkend angewandt:

Die RBI machte von der Ausnahmeregelung Gebrauch, Vergleichsinformationen für frühere Berichtsperioden in Bezug auf die Klassifizierung und Bewertung (einschließlich Wertminderung) nicht zu ändern. Unterschiedsbeträge der Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die sich aus der Anwendung von IFRS 9 ergaben, wurden zum 1. Jänner 2018 in den Gewinnrücklagen erfasst. Die folgenden Beurteilungen mussten auf Grundlage der Fakten und Umstände erfolgen, die zum Zeitpunkt der Erstanwendung vorlagen:

  • Festlegung des Geschäftsmodells, in dem ein finanzieller Vermögenswert gehalten wird
  • Designation und der Widerruf früherer Designationen bestimmter finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten, die als erfolgswirksam zum Fair Value (FVTPL) bewertet werden
  • Designation bestimmter strategischer Beteiligungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, als erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVOCI)

Wie von IFRS 9 erlaubt, nahm die RBI das Wahlrecht in Anspruch, die Anforderungen für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften des IAS 39 weiterhin anzuwenden.

IFRS 9 enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung sowie die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Die wesentlichen Anforderungen des IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Schuldtitel, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung es ist, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und dessen vertragliche Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf

den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen, sind in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bilanzieren. Alle anderen Instrumente müssen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

IFRS 9 enthält auch ein später nicht mehr revidierbares Wahlrecht, nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines (nicht zu Handelszwecken gehaltenen) Eigenkapitalinstruments im sonstigen Ergebnis darzustellen und ausschließlich die Dividendenerträge in der Erfolgsrechnung zu zeigen.

Die Anwendung von IFRS 9 hat die Bilanzierung von Rückstellungen für Kreditrisiken durch die RBI grundlegend verändert. Die Regelungen betreffend Wertminderung sind gemäß IFRS 9 für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, anzuwenden. Die Wertminderungsvorschriften sind im Sinn des IFRS 9 auch auf außerbilanzielle Kreditzusagen sowie auf Finanzgarantien anzuwenden. Dabei ändert sich das Modell zur Ermittlung von Wertminderungen von einem vergangenheitsorientierten Modell gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste).

IFRS 9 sieht bei der Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, drei Stufen (Stages) vor, die die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. In Stage 1 sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts zu erfassen. Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Rückstellungen für Kreditrisiken bis zur Höhe des erwarteten Verlusts der gesamten Restlaufzeit zu erhöhen (Stage 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung in Stage 3 auf Grundlage des Nettobuchwerts zu erfolgen.

Die Methoden zur Bestimmung der Höhe der Wertminderung sind im Abschnitt Allgemeine Regelungen zu Wertminderungen (IFRS 9) erläutert. Die quantitativen Auswirkungen der Anwendung von IFRS 9 zum 1. Jänner 2018 sind im Abschnitt IFRS-9- Überleitung dargestellt.

IFRS 9 räumt in Bezug auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Wahlrechte ein. Die RBI wendet 2018 weiterhin die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 an, jedoch unter Berücksichtigung der Änderungen in den Anhangangaben nach IFRS 7.

IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Bilanzierungsvorschriften bestimmen anhand eines Fünf-Stufen-Modells für alle Kundenvereinbarungen, wie und wann Erträge vereinnahmt werden. Sie haben aber keine Auswirkungen auf die Vereinnahmung von Erträgen, die im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten des Regelungsbereichs von IFRS 9 oder im Zusammenhang mit der Bilanzierung von Leasinggeschäften gemäß IAS 17 entstehen. IFRS 15 ersetzt nun mehrere andere IFRS-Vorschriften, z. B. IAS 18 Erlöse, IAS 11 Fertigungsaufträge sowie Interpretationen, die den Moment der Ertragsvereinnahmung unter IFRS bestimmen. Zudem verlangen die neuen Vorschriften die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben. Das IASB hat 2016 Klarstellungen zu IFRS 15 veröffentlicht. Diese Änderungen adressieren drei der fünf identifizierten Themen (Identifizierung von Leistungsverpflichtungen, Prinzipal/Agent-Erwägungen und Lizenzen) und zielen auf Übergangserleichterungen für modifizierte und abgeschlossene Verträge ab. Da der Fokus von IFRS 15 nicht auf der Bilanzierung von Erlösen aus Finanzinstrumenten und Leasingverhältnissen liegt und dieser IFRS definitionsgemäß für Umsätze aus dem Bank- und Leasinggeschäft nur ein subsidiärer Standard gegenüber IFRS 9 und IAS 17 ist, kommt es, wie aus den folgenden Ausführungen ersichtlich, aus seiner erstmaligen Anwendung zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI und die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung. Die RBI hat sich dafür entschieden, die modifizierte retrospektive Methode anzuwenden, was auch dazu führt, dass in der Berichtsperiode 2018 keine Anpassungen von Vergleichsinformationen vorgenommen werden.

Grundsätzlich gilt, dass nur jene Gebühren und Entgelte, die nicht als integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes anzusehen sind und somit nicht in direktem Zusammenhang mit der Kreditvergabe bzw. der Entstehung des Finanzinstruments stehen, in den Anwendungsbereich von IFRS 15 fallen. Nicht in den Regelungsbereich des IFRS 15 fallen somit jene Gebühren und Entgelte, die gemäß IFRS 9 im Zinsergebnis zu verbuchen sind, da sie Bestandteile des Effektivzinssatzes darstellen und über die Laufzeit des Finanzinstruments zu verteilen sind, unabhängig davon, ob diese im Vorhinein oder nachschüssig vereinbart sind.

Jene Gebühren und Entgelte, die nach ihrem wirtschaftlichen Gehalt in den Geltungsbereich des IFRS 15 fallen, werden entweder zeitpunktbezogen mit Erbringung der Leistung ergebniswirksam oder aufgrund ihrer zeitraumbezogenen Zugehörigkeit linear abgegrenzt erfasst. Als Erträge im Geltungsbereich des IFRS 15 sind unter anderem die sogenannten Performance Fees für Dienstleistungen im Sinn der Verwaltung bzw. Abwicklung im Kreditgeschäft zu erwähnen, die als Provisionserträge bereits unter IAS 18 abgegrenzt erfasst wurden und auch unter IFRS 15 abzugrenzen sind, sodass sich hieraus keine Effekte im Provisionsergebnis ergeben.

Als Beispiel für Erträge, die gemäß den Regelungen des IFRS 15 im Zeitpunkt der Leistungserfüllung direkt vereinnahmt werden, können Kreditsyndizierungsgebühren genannt werden, sofern sie aufgrund ihres wirtschaftlichen Gehalts eindeutig als Serviceentgelt im Rahmen von Syndizierungen anzusehen sind, weil das arrangierende Unternehmen selbst keinen Teil des Kreditpakets für sich behält oder weil der Konsortialführer auch selbst beteiligt ist, aber das Serviceentgelt im Rahmen der Syndizierung eindeutig deklariert oder ermittelbar ist. Davon zu unterscheiden sind jene Fallkonstellationen, in denen der Konsortialführer selbst beteiligt ist, die Effektivverzinsung nicht risikoadäquat ist und die Syndizierungsgebühr diese zu niedrige Verzinsung ausgleichen soll, da in diesen Fällen IFRS 9 zur Anwendung kommt.

Sofern im Kreditgeschäft Gebühren an Kunden weiterverrechnet werden, wie z. B. Grundbucheintragungsgebühren, werden diese analog der Vorgehensweise unter IAS 18 als Sofortertrag verbucht.

Im Zusammenhang mit Kundenbindungsprogrammen (z. B. Cash-Back-Vereinbarungen oder Gutschriften auf Basis gesammelter Flugmeilen) werden die daraus resultierenden Gegenleistungen (z. B. Gutschriften) in der RBI – aufgrund der im IFRS 15 geforderten Verbuchung – als Erlösminderungen erfasst. Dies bedeutet eine Ausweisänderung im Vergleich zu Vorperioden im Anwendungsbereich des IAS 18, hatte jedoch keine Auswirkungen auf das Gesamtergebnis.

Mehrkomponentenverträge bestehen im Konzern nur in geringem Umfang, und es ergaben sich daraus in der Berichtsperiode aufgrund von Unwesentlichkeit keine erwähnenswerten Auswirkungen auf das IFRS-Reporting.

Änderungen an IFRS 4 (Versicherungsverträge; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Änderungen zielen darauf ab, die Auswirkungen aus unterschiedlichen Erstanwendungszeitpunkten von IFRS 9 und dem Nachfolgestandard zu IFRS 4 vor allem bei Unternehmen mit umfangreichen Versicherungsaktivitäten zu verringern. Eingeführt werden zwei optionale Ansätze, die bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen von Versicherern genutzt werden können: der Überlagerungsansatz und der Aufschubansatz. Aus der Anwendung dieser Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderungen an IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Änderungen beschäftigen sich mit einzelnen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich. Die wesentlichste Änderung bzw. Ergänzung besteht darin, dass in IFRS 2 nun Vorschriften enthalten sind, die die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der aus anteilsbasierten Vergütungen resultierenden Verpflichtungen betreffen. Die Anwendung dieser Änderungen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderungen an IAS 40 (Klassifizierung nicht-fertiggestellter Immobilien; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Die Änderungen dienen der Klarstellung der Vorschriften in Bezug auf Übertragungen in den oder aus dem Bestand der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Insbesondere geht es darum, ob im Bau oder in der Erschließung befindliche Immobilien, die vorher als Vorräte klassifiziert wurden, in die Kategorie der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien umgegliedert werden können, wenn es eine offensichtliche Nutzungsänderung gegeben hat. Die Anwendung dieser Änderungen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Jährliche Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2014–2016 (Inkrafttreten 1. Jänner 2017/2018)

Die Änderungen betreffen im Einzelnen:

  • IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards: Streichung der verbliebenen befristeten Erleichterungsvorschriften für erstmalige Anwender
  • IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen: Klarstellung, dass das Wahlrecht zur Bewertung einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen, das von einer Wagniskapitalgesellschaft oder einem anderen qualifizierenden Unternehmen gehalten wird, je Beteiligung unterschiedlich ausgeübt werden kann

Die Anwendung dieser Änderungen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

IFRIC 22 (Währungsumrechnung bei Anzahlungen; Inkrafttreten 1. Jänner 2018)

Diese Interpretation zielt darauf ab, die Bilanzierung von Geschäftsvorfällen klarzustellen, die den Erhalt oder die Zahlung von Gegenleistungen in fremder Währung beinhalten. Die Anwendung dieser Interpretation hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderungen in der Darstellung des Abschlusses

Neben der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 hat die RBI auch Änderungen in der Darstellung des Abschlusses vorgenommen. Die Darstellung des Abschlusses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FINREP) und ermöglicht damit eine größere Transparenz und Vergleichbarkeit. Die Änderungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Darstellung der Finanzinstrumente. Die Posten in der Konzernbilanz und der Konzern-Erfolgsrechnung sowie in den zugehörigen Anhangpositionen reflektieren die neuen Bilanzierungskategorien nach IFRS 9.

Mit der Umstellung war auch eine Adaptierung der Angaben zur Vergleichsperiode und zum Vergleichsstichtag notwendig. Die folgenden Tabellen zeigen die Überleitung der am 31. Dezember 2017 dargestellten Kategorien in das neue Bilanzformat. Die Erläuterungen und Auswirkungen des IFRS 9, die je Bewertungskategorie im nächsten Abschnitt gesondert dargestellt sind, basieren bereits auf der transformierten Darstellung. Die Spaltenüberschriften stellen die bisherigen Bilanzposten dar, während die Zeilenüberschriften das neue Bilanzbild reflektieren:

Aktiva 31.12.2017
in € Tausend
Bar
reserve
Forderungen an
Kreditinstitute
Forderungen an
Kunden
Kreditrisiko
vorsorgen
Handels
aktiva
Derivative
Finanzinstrumente
Kassenbestand, Guthaben bei
Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen
13.329.782 3.575.673 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 10.782.573 81.219.706 - 3.102.348 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 12.647 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 0 3.941.757 414.751
Hedge Accounting 0 0 0 0 0 521.959
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten
Unternehmen
0 0 0 0 0 0
Sachanlagen 0 0 0 0 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 0
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 0 0
Gesamt 13.329.782 14.358.246 81.232.353 -3.102.348 3.941.757 936.710
Passiva 31.12.2017
in € Tausend
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Verbriefte
Verbindlichkeiten
Rückstellungen Handels
passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 21.674.563 84.831.440 4.765.327 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
616.867 0 1.119.810 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 0 0 0 0 4.256.546
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Rückstellungen 0 0 0 872.417 0
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 74.678 0
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 63.315 0
Sonstige Passiva 0 0 0 0 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0
Gesamt 22.291.431 84.831.440 5.885.137 1.010.410 4.256.546
Aktiva 31.12.2017 Anteile an at
in € Tausend Wertpapiere und
Beteiligungen
equity bewerteten
Unternehmen
Immaterielle
Vermögenswerte
Sach
anlagen
Sonstige
Aktiva
Aktiva
gesamt
Kassenbestand, Guthaben bei
Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen
0 0 0 0 0 16.905.455
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized
Cost
7.221.213 0 0 0 186.242 96.307.387
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
6.589.446 0 0 0 0 6.589.446
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
5.357.381 0 0 0 0 5.370.028
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
265.529 0 0 0 0 4.622.037
Hedge Accounting 0 0 0 0 74.604 596.563
Anteile an Tochterunternehmen und
assoziierten Unternehmen
194.314 728.945 0 0 0 923.259
Sachanlagen 0 0 0 1.540.194 0 1.540.194
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 720.935 0 0 720.935
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 189.204 189.204
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 114.313 114.313
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 1.267.519 1.267.519
Gesamt 19.627.884 728.945 720.935 1.540.194 1.831.881 135.146.339
Passiva 31.12.2017
in € Tausend
Derivative
Finanzinstrumente
Sonstige Passiva Nachrang
kapital
Eigen
kapital
Passiva
gesamt
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 0 506.748 3.016.033 0 114.794.111
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 771.944 0 2.508.622
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 157.931 0 0 0 4.414.477
Hedge Accounting 204.508 60.079 0 0 264.587
Rückstellungen 0 3 0 0 872.420
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 74.678
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 63.315
Sonstige Passiva 0 912.780 0 0 912.780
Eigenkapital 0 0 0 11.241.350 11.241.350
Gesamt 362.439 1.479.610 3.787.977 11.241.350 135.146.339

Die folgenden Tabellen zeigen die Überleitung der am 1. Jänner 2017 dargestellten Kategorien in das neue Bilanzformat. Die Spaltenüberschriften stellen die bisherigen Bilanzposten dar, während die Zeilenüberschriften das neue Bilanzbild reflektieren:

Aktiva 1.1.2017
in € Tausend
Bar
reserve
Forderungen an
Kreditinstitute
Forderungen an
Kunden
Kreditrisiko
vorsorgen
Handels
aktiva
Derivative
Finanzinstrumente
Kassenbestand, Guthaben bei
Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen
16.838.583 4.463.205 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized
Cost
0 6.518.150 79.753.390 - 5.245.078 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 15.689 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
0 0 0 0 4.944.112 616.322
Hedge Accounting 0 0 0 0 0 644.693
Anteile an Tochterunternehmen und
assoziierten Unternehmen
0 0 0 0 0 0
Sachanlagen 0 0 0 0 0 0
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 0
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 0 0
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 0 0
Gesamt 16.838.583 10.981.356 79.769.079 -5.245.078 4.944.112 1.261.015
Passiva 1.1.2017
in € Tausend
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Verbriefte
Verbindlichkeiten
Rückstellungen Handelspassiva
Finanzielle Verbindlichkeiten -
Amortized Cost 24.059.774 79.573.276 7.153.963 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss 0 751.720 1.373.418 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held
For Trading 0 0 0 0 5.067.584
Hedge Accounting 0 0 0 0 0
Rückstellungen 0 0 0 869.867 0
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 77.046 0
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 88.717 0
Sonstige Passiva 0 0 0 0 0
Eigenkapital 0 0 0 0 0
Gesamt 24.059.774 80.324.996 8.527.381 1.035.629 5.067.584
Aktiva 1.1.2017 Anteile an at
in € Tausend Wertpapiere und
Beteiligungen
equity bewerteten
Unternehmen
Immaterielle
Vermögenswerte
Sach
anlagen
Sonstige
Aktiva
Aktiva gesamt
Kassenbestand, Guthaben bei
Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen
0 0 0 0 0 21.301.789
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost 8.218.726 0 0 0 476.161 89.721.349
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other Comprehensive
Income 4.524.370 0 0 0 0 4.524.370
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
8.473.211 0 0 0 0 8.488.900
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading 0 0 0 0 0 5.560.434
Hedge Accounting 0 0 0 0 37.699 682.392
Anteile an Tochterunternehmen
und assoziierten Unternehmen
213.924 775.035 0 0 0 988.958
Sachanlagen 0 0 0 1.842.621 0 1.842.621
Immaterielle Vermögenswerte 0 0 676.518 0 0 676.518
Laufende Steuerforderungen 0 0 0 0 183.634 183.634
Latente Steuerforderungen 0 0 0 0 172.849 172.849
Sonstige Aktiva 0 0 0 0 660.584 660.584
Gesamt 21.430.231 775.035 676.518 1.842.621 1.530.927 134.804.399
Passiva 1.1.2017
in € Tausend
Derivative
Finanzinstrumente
Sonstige Passiva Nachrang
kapital
Eigen
kapital
Passiva gesamt
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized
Cost
0 385.506 3.578.993 0 114.751.511
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 658.510 0 2.783.648
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
371.790 0 0 0 5.439.374
Hedge Accounting 407.666 57.564 0 0 465.230
Rückstellungen 0 0 0 0 869.867
Laufende Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 77.046
Latente Steuerverpflichtungen 0 0 0 0 88.717
Sonstige Passiva 0 577.423 0 0 577.423
Eigenkapital 0 0 0 9.751.583 9.751.583
Gesamt 779.456 1.020.492 4.237.503 9.751.583 134.804.399

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der Erfolgsrechnung 2017 in das neue Schema. Die Spaltenüberschriften stellen die bisherigen Bilanzposten dar, während die Zeilenüberschriften das neue Bilanzbild reflektieren:

in € Tausend Zinsüber
schuss
Nettodotierungen zu
Kreditrisikovorsorgen
Provisions
überschuss
Handels
ergebnis
Ergebnis aus Derivaten
und Verbindlichkeiten
Zinsüberschuss 3.112.189 0 0 112.648 0
Dividendenerträge 35.109 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 0 0 1.718.872 0 0
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen 0 0 0 131.702 - 25.392
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 - 15.530
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 0 0 0 0
Betriebserträge 3.147.298 0 1.718.872 244.350 -40.921
Personalaufwand 0 0 0 0 0
Sachaufwand 0 0 0 0 0
Abschreibungen 0 0 0 0 0
Verwaltungsaufwendungen 0 0 0 0 0
Betriebsergebnis 3.147.298 0 1.718.872 244.350 -40.921
Übriges Ergebnis 60.420 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen 0 0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 0 - 286.899 0 0 0
Ergebnis vor Steuern 3.207.718 -286.899 1.718.872 244.350 -40.921
in € Tausend Ergebnis aus
Finanzinvestitionen
Verwaltungs
aufwendungen
Sonstiges betrieb
liches Ergebnis
Ergebnis aus End
konsolidierungen
Ergebnis vor
Steuern
Zinsüberschuss 0 0 0 0 3.224.837
Dividendenerträge 0 0 0 0 35.109
Provisionsüberschuss 0 0 0 0 1.718.872
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen - 70.839 0 0 0 35.473
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 - 15.530
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 0 99.514 0 99.514
Betriebserträge -70.839 0 99.514 0 5.098.274
Personalaufwand 0 - 1.553.800 0 0 - 1.553.800
Sachaufwand 0 - 1.157.387 0 0 - 1.157.387
Abschreibungen 0 - 299.712 0 0 - 299.712
Verwaltungsaufwendungen 0 -3.010.898 0 0 -3.010.898
Betriebsergebnis -70.839 -3.010.898 99.514 0 2.087.376
Übriges Ergebnis - 12.295 - 28.665 - 17.652 - 1.640 168
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen 0 - 64.650 - 98.700 0 - 163.350
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 0 0 - 25.232 0 - 312.131
Ergebnis vor Steuern 83.133 -3.104.213 -42.070 -1.640 1.612.063

Zinsüberschuss: Die Dividendenerträge wurden aus dem Zinsüberschuss herausgenommen und als eigener Posten Dividendenerträge dargestellt. Das laufende Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen wurde bis 2017 im Zinsüberschuss dargestellt und befindet sich neu im übrigen Ergebnis.

Zinsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen: Anpassungen gemäß IFRS 9/FINREP

Wertminderungen: Wertminderungen auf nichtfinanzielle Vermögenswerte werden neu im übrigen Ergebnis gezeigt, während Wertminderungen auf Kredite, Vorschüsse und Anleihen direkt im Posten Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte dargestellt werden.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen: Bankenabgabe, bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen sowie Bankenabwicklungsfonds werden neu im Posten Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen zusammengefasst.

IFRS-9-Überleitung

Dieses Kapitel enthält eine Analyse der Überleitung von den zum 31. Dezember 2017 ausgewiesenen Zahlen zu jenen nach Erstanwendung von IFRS 9 zum 1. Jänner 2018. Die IFRS-9-Übergangsbestimmungen erfordern keine rückwirkende Anwendung auf frühere Berichtsperioden; demzufolge schlägt sich der Effekt der Erstanwendung im Eigenkapital der Eröffnungsbilanz für das Geschäftsjahr 2018 nieder. Der im Eigenkapital dargestellte Umstellungseffekt betrug minus € 169.438 Tausend.

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Auswirkungen der Veränderung der Vermögenswerte für Klassifizierung und Bewertung, unter Berücksichtigung von Wertminderungen für von IFRS 9 betroffene bilanzielle und außerbilanzielle Posten – von IAS 39 zum 31. Dezember 2017 auf IFRS 9 zum 1. Jänner 2018.

Überblick IFRS-9-Überleitung

Aktiva
in € Tausend
IAS 39 Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9 Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 96.307.387 - 54.533 - 255.311 95.997.543
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
6.589.446 368.486 3.413 6.961.345
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
563.486 7.277 570.763
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through
Profit/Loss
5.370.028 - 853.669 0 4.516.359
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.622.036 - 23.770 0 4.598.266
Latente Steuern 114.313 0 35.316 149.629
Gesamt 113.003.210 0 -209.305 112.793.905
Passiva
in € Tausend
IAS 39 Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9 Buchwert
1.1.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 114.794.111 447.781 0 115.241.892
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through
Profit/Loss
2.508.622 - 447.781 - 69.938 1.990.903
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 4.414.477 0 0 4.414.477
Rückstellungen für Darlehenszusagen, Finanzgarantien und andere
erteilte Zusagen
118.615 0 30.070 148.685
Verbindlichkeiten 121.835.825 0 -39.868 121.795.957
Eigenkapital 11.241.350 0 -169.438 11.071.912
Gesamt 133.077.174 0 -209.305 132.867.869

Überleitung finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost

Die Umgliederung in Höhe von € 313.599 Tausend betrifft Abgänge aus den Forderungen an Kunden, die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, bei denen es sich nicht ausschließlich um Zins- und Tilgungszahlungen handelt und die daher verpflichtend zum Fair Value bewertet werden müssen. Darüber hinaus gab es bei den Fremdkapitalinstrumenten, die ebenfalls dieser Bewertungskategorie zuzuzählen sind, Zugänge von den finanziellen Vermögenswerten – Fair Value Through Other Comprehensive Income (€ 159.526 Tausend) sowie in geringem Ausmaß auch von den übrigen Bewertungskategorien, sofern aufgrund des zugrunde liegenden Geschäftsmodells und der Ausgestaltung der Fremdkapitalinstrumente eine Darstellung in der Kategorie Amortized Cost geboten war.

Der Buchwert der Vermögenswerte, die von den Kategorien finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss, finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading und finanzielle Vermögenswerte – Available for Sale (IAS 39) in die Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost umgegliedert wurden, betrug zum Zeitpunkt der Reklassifizierung € 295.388 Tausend. Zum 31. Dezember 2018 betrug der beizulegende Zeitwert € 271.997 Tausend. Wäre von der Reklassifizierung kein Gebrauch gemacht worden, hätte dies zu einem Ergebnisbeitrag in Höhe von minus € 3.100 Tausend in der Erfolgsrechnung bzw. in Höhe von € 2.355 Tausend im sonstigen Ergebnis geführt. Für finanzielle Vermögenswerte, die von der Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss in die Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost umgegliedert wurden, betrug der zum Zeitpunkt der Reklassifizierung bestimmte gewichtete Effektivzinssatz 4,18 Prozent. Die erfassten Zinserträge betrugen € 5.064 Tausend.

IAS 39 IFRS 9 Gewinn Kumuliertes
in € Tausend Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
Buchwert
1.1.2018
rücklagen
1.1.2018
sonstiges Ergebnis
1.1.2018
Fremdkapitalinstrumente 7.834.784 259.066 -13.643 8.080.207 -10.524 -3.119
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Held For Trading
58.845 - 5.772 - 5.772
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
77.018 - 2.438 - 2.438
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Fair Value Through Other Comprehensive Income
159.526 - 3.107 - 17 - 3.090
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
- 20.394 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
- 15.929 0
Kredite und Forderungen 88.472.602 -313.599 -241.668 87.917.336 -241.668
Geforderte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
- 313.599 0
Gesamt 96.307.387 -54.533 -255.311 95.997.543 -252.192 -3.119

Überleitung finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income

Ein finanzieller Vermögenswert wird in der Folge erfolgsneutral zum Fair Value bewertet (FVOCI), wenn er im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, sowohl vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen als auch finanzielle Vermögenswerte zu veräußern. Des Weiteren führen die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Im Wesentlichen finden sich in der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income Wertpapiere der Liquiditätsreserve sowie Eigenkapitalinstrumente, die unter IAS 39 der Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Available For Sale zugeordnet waren.

Der Buchwert der Vermögenswerte, die von den Kategorien finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss, finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading und finanzielle Vermögenswerte – Available for Sale (IAS 39) in die Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income umgegliedert wurden, betrug zum Zeitpunkt der Reklassifizierung € 521.685 Tausend. Zum 31. Dezember 2018 betrug der beizulegende Zeitwert € 326.512 Tausend. Wäre von der Reklassifizierung kein Gebrauch gemacht worden, hätte dies zu einem Ergebnisbeitrag in Höhe von minus € 537 Tausend in der Erfolgsrechnung geführt. Für finanzielle Vermögenswerte, die von der Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss in die Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income umgegliedert wurden, betrug der zum Zeitpunkt der Reklassifizierung bestimmte gewichtete Effektivzinssatz 4,24 Prozent. Die erfassten Zinserträge betrugen € 29.832 Tausend.

in € Tausend IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges Ergebnis
1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 297.685 1.187 3.390 302.262 -40 3.430
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
1.187 0 - 40 40
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Fair
Value Through Other Comprehensive Income
0 0 3.390
Fremdkapitalinstrumente 6.291.761 367.299 23 6.659.083 -3.181 3.204
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
521.685 0 - 2.585 2.585
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Held To Maturity
15.929 23 0 23
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Vermögenswerten - Amortized Cost
- 159.526 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
- 10.790 0
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Gesamt 6.589.446 368.486 3.413 6.961.345 -3.220 6.634

Überleitung finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht – Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und zusätzlich die Kriterien für eine Klassifizierung als Vermögenswerte, die anschließend zu Anschaffungskosten oder zum FVOCI zu bewerten sind, nicht erfüllen, werden als Vermögenswerte klassifiziert, die anschließend erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten sind. Im Wesentlichen finden sich in dieser Bewertungskategorie Zugänge von den Forderungen an Kunden, die vertragliche Zahlungsströme aufweisen, bei denen es sich nicht ausschließlich um Zins- und Tilgungszahlungen handelt und die daher zum Fair Value bewertet werden müssen (€ 301.529 Tausend). Betroffen sind Kredite und andere Fremdkapitalinstrumente, die mit inkongruenten Zinskomponenten ausgestattet sind und den geforderten quantitativen Test nicht bestanden haben (siehe auch Abschnitt Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten). Alle sich daraus ergebenden freiwilligen oder zwingenden Umklassifizierungen in Form von Zu- und Abgängen aus den ehemaligen IAS-39-Bewertungskategorien sind in der nachstehenden Tabelle ersichtlich.

IAS 39 IFRS 9 Gewinn Kumuliertes
Buchwert Um Neu Buchwert rücklagen sonstiges Ergebnis
in € Tausend 31.12.2017 gliederungen bewertungen 1.1.2018 1.1.2018 1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 78.335 0 78.335 0
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
78.335 0
Fremdkapitalinstrumente 183.623 583 184.206 583
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
151.159 0
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Loans and Receivables
12.070 0 0
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Held To Maturity
20.394 583 583
Kredite und Forderungen 301.529 6.694 308.223 6.694
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Loans and Receivables
301.529 6.694 6.694
Gesamt 563.486 7.277 570.763 7.277

Überleitung finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss

Nach IFRS 9 geforderte oder freiwillige Abgänge von finanziellen Vermögenswerten – Designated Fair Value Through Profit/Loss waren im Wesentlichen auf Aufhebungen unter IAS 39 zum Fair Value designierter Eigenkapitalinstrumente und Schuldverschreibungen zurückzuführen. Im Wesentlichen wurden Fremdkapitalinstrumente in Höhe von € 752.329 Tausend und Eigenkapitalinstrumente in Höhe von €101.339 Tausend aus finanziellen Vermögenswerten – Designated Fair Value Through Profit/Loss umgegliedert. Alle sich daraus ergebenden freiwilligen oder zwingenden Umklassifizierungen in Form von Zu- und Abgängen aus den ehemaligen IAS-39-Bewertungskategorien sind aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.

IAS 39
Buchwert
Um Neu IFRS 9
Buchwert
Gewinn
rücklagen
Kumuliertes
sonstiges Ergebnis
in € Tausend 31.12.2017 gliederungen bewertungen 1.1.2018 1.1.2018 1.1.2018
Eigenkapitalinstrumente 101.339 -101.339 0 0 0 0
Geforderte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
ohne Handelsabsicht - Held For Trading
- 21.817 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Fair Value Through Other Comprehensive Income
- 1.187 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss - 78.335 0
Fremdkapitalinstrumente 5.255.045 -752.329 0 4.502.715 859 -859
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
10.790 0 859 - 859
Geforderte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Held For Trading
- 13.257 0
Geforderte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Fair Value Through Other Comprehensive Income
- 385.404 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten
ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss - 151.159 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Fair Value Through Other Comprehensive Income
- 136.281 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Amortized Cost
- 77.018 0
Kredite und Forderungen 13.644 0 0 13.644 0 0
Gesamt 5.370.028 -853.669 0 4.516.359 859 -859

Überleitung finanzielle Vermögenswerte – Held For Trading

Wesentliche Zugänge in Höhe von € 13.257 Tausend zu den finanziellen Vermögenswerten – Held for Trading erfolgen aus finanziellen Vermögenswerten, die gemäß IAS 39 freiwillig als designiert zum Fair Value bilanziert worden waren. Diese Möglichkeiten sind aber unter IFRS 9 insofern eingeschränkt, als ein finanzieller Vermögenswert nur dann als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet designiert werden kann, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Sofern diese Bedingung nicht erfüllt ist, war im Konzern in vielen Fällen für Aktien und Schuldverschreibungen eine Umgliederung unter die Handelsaktiva erforderlich.

Wesentliche Abgänge in Höhe von € 58.845 Tausend aufgrund der Umgliederung von Handelsaktiva in die Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost waren dort zu verzeichnen, wo die beiden Bedingungen erfüllt waren, dass der Vermögenswert im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, Vermögenswerte zu verwalten, um vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen, und dass die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

IAS 39 IFRS 9 Gewinn Kumuliertes
in € Tausend Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
Buchwert
1.1.2018
rücklagen
1.1.2018
sonstiges Ergebnis
1.1.2018
Derivate 2.138.375 0 0 2.138.375 0 0
Eigenkapitalinstrumente 245.507 21.817 0 267.325 0 0
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
0 21.817 0 0
Fremdkapitalinstrumente 2.238.153 -45.587 0 2.192.566 0 0
Zugänge von finanziellen Vermögenswerten -
Designated Fair Value Through Profit/Loss
0 13.257 0 0
Abgänge zu finanziellen Vermögenswerten -
Amortized Cost
0 - 58.845 0 0
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0
Gesamt 4.622.036 -23.770 0 4.598.266 0 0

Überleitung finanzielle Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss

Eine finanzielle Verbindlichkeit kann unwiderruflich als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FVTPL) designiert werden, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Diese Anomalien entstehen, wenn die Bewertung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten oder die Erfassung von Gewinnen und Verlusten auf unterschiedlichen Grundlagen beruht. Beinhaltet eine finanzielle Verbindlichkeit ein oder mehrere eingebettete Derivate (strukturierte finanzielle Verpflichtungen), kann gemäß IFRS 9 die gesamte finanzielle Verpflichtung im Zugangszeitpunkt unwiderruflich als Designated Fair Value Through Profit/Loss klassifiziert werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Umgliederungen in Höhe von minus € 447.781 Tausend und Neubewertungen (minus € 69.938 Tausend) von finanziellen Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss in die Bewertungskategorie finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost waren auf Aufhebungen früherer zum Fair Value designierter Einlagen und Schuldverschreibungen zurückzuführen.

Zum 31. Dezember 2018 betrug der beizulegende Zeitwert € 434.253 Tausend. Wäre von der Reklassifizierung kein Gebrauch gemacht worden, hätte dies zu einem Bewertungsergebnis in Höhe von minus € 11.272 Tausend geführt. Für finanzielle Verbindlichkeiten, die von der Kategorie finanzielle Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss in die Kategorie finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost umgegliedert wurden, betrug der zum Zeitpunkt der Reklassifizierung bestimmte gewichtete Effektivzinssatz 5,00 Prozent. Die erfassten Zinsaufwendungen betrugen € 26.436 Tausend.

in € Tausend IAS 39
Buchwert
31.12.2017
Um
gliederungen
Neu
bewertungen
IFRS 9
Buchwert
1.1.2018
Gewinn
rücklagen
1.1.2018
Kumuliertes
sonstiges Ergebnis
1.1.2018
Einlagen 616.867 -70.800 -15.271 530.796 12.445 2.826
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Verbindlichkeiten - Amortized Cost
- 70.800 - 15.271 12.445 2.826
Schuldverschreibungen 1.891.754 -376.981 -54.667 1.460.107 -2.194 56.860
Zugänge von finanziellen Verbindlichkeiten -
Amortized Cost
10.891 104 - 104 0
Gewählte Abgänge zu finanziellen
Verbindlichkeiten - Amortized Cost
- 387.872 - 54.771 - 2.089 56.860
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Gesamt 2.508.622 -447.781 -69.938 1.990.903 10.252 59.686

Überleitung Wertminderungen

Neubewertungen aufgrund des Wechsels von einem vergangenheitsorientierten Modell zur Bemessung der Kreditrisiken gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste) ergeben sich für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie für Wertminderungen auf außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien.

Die Spalte Umgliederungen bezieht sich auf Änderungen in den Wertminderungen aufgrund von Unterschieden im Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 im Vergleich zu jenen des IAS 39. Der Rückgang der Wertminderungen aufgrund von Umgliederungen in Höhe von minus € 20.168 Tausend ist einerseits auf Auflösungen von Wertminderungen bei Krediten und Forderungen zurückzuführen (€ 23.353 Tausend), die unter IFRS 9 zum Fair Value zu bilanzieren sind, und anderseits auf die Umgliederung ehemaliger Available-for-Sale-Fremdkapitalinstrumente, die unter IFRS 9 erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden.

Die Spalte Neubewertungen bezieht sich auf Änderungen in den Wertminderungen, die sich aufgrund der geänderten Methoden zur Bestimmung der Höhe der Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte ergaben, die bereits unter IAS 39 für finanzielle Vermögenswerte und unter IAS 37 für außerbilanzielle Kreditrisiken in den Anwendungsbereich der Wertminderungsvorschriften gefallen waren.

Weiters umfasst die Erhöhung der Wertminderungen der Spalte Neubewertungen eigenkapitalneutrale Effekte, die sich durch die Erstanwendung von IFRS 9 ergaben. Hierbei handelt es sich einerseits um eine Verringerung von Wertminderungen für Kredite, die beim Übergang zu IFRS 9 rückwirkend als finanzielle Vermögenswerte mit bereits bei Ausreichung beeinträchtigter Bonität identifiziert wurden (POCI), und anderseits um eine Erhöhung von Wertminderungen für bereits ausgefallene Forderungen, die sich auf Zinsforderungen beziehen, die bis zum 31. Dezember 2017 außerbilanziell abgegrenzt wurden und ab dem 1. Jänner 2018 als Teil des Bruttobuchwerts berücksichtigt werden.

IAS 39 IFRS 9
Buchwert Um Neu Buchwert
in € Tausend 31.12.2017 gliederungen bewertungen 1.1.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 3.102.456 -23.205 237.955 3.317.206
davon Fremdkapitalinstrumente 310 148 2.152 2.610
davon Kredite und Forderungen 3.102.146 - 23.353 235.803 3.314.596
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 3.037 672 3.710
davon Fremdkapitalinstrumente 3.037 672 3.710
davon Kredite und Forderungen 0 0 0
Außerbilanzielle Posten 118.615 30.070 148.685
davon gegebene Kreditzusagen 26.621 27.129 53.750
davon gegebene Finanzgarantien 84.210 - 331 83.879
davon sonstige erteilte Zusagen 7.784 3.271 11.055
Gesamt 3.221.071 -20.168 268.697 3.469.600

Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss wurde in Euro, der funktionalen Währung der RBI AG, aufgestellt. Die funktionale Währung ist die Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem die Gesellschaft tätig ist. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt unter Berücksichtigung aller in IAS 21 angeführten Faktoren seine eigene funktionale Währung fest.

Die in einer anderen funktionalen Währung als dem Euro aufgestellten Abschlüsse der Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises wurden nach der modifizierten Stichtagskursmethode gemäß IAS 21 in die Berichtswährung Euro umgerechnet. Dabei wurde das Eigenkapital mit seinem historischen Kurs, alle anderen Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben wurden mit dem Stichtagskurs angesetzt. Aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile (historische Kurse) resultierende Differenzen werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Die Posten der Erfolgsrechnung wurden mit dem Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der Monatsultimokurse berechnet. Währungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs in der Bilanz und dem Durchschnittskurs in der Erfolgsrechnung wurden mit dem Eigenkapital (Gewinnrücklagen) verrechnet. Gemäß IAS 21 wird bei stark schwankenden Wechselkursen anstelle des Durchschnittskurses der Transaktionskurs verwendet.

Bei Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebs, der zum Verlust der Beherrschung, der gemeinschaftlichen Führung oder des maßgeblichen Einflusses führt, wurde der entsprechende, bis zu diesem Zeitpunkt kumuliert in der Währungsumrechnungsrücklage erfasste Betrag als Teil des Ergebnisses aus Endkonsolidierungen in die Erfolgsrechnung umgegliedert.

Bei einem Tochterunternehmen mit Sitz außerhalb des Euroraums stellte aufgrund des wirtschaftlichen Gehalts der zugrunde liegenden Geschäftsfälle der US-Dollar die funktionale Währung dar, weil sowohl die Transaktionen als auch die Refinanzierung in US-Dollar abgewickelt wurden. Bei zwei Tochterunternehmen mit Sitz im Euroraum stellte aufgrund des wirtschaftlichen Gehalts der zugrunde liegenden Geschäftsfälle der russische Rubel die funktionale Währung dar.

Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen:

2018 2017
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 31.12. 1.1.-31.12. 31.12. 1.1.-31.12.
Albanischer Lek (ALL) 123.410 127.667 132.980 134.172
Belarus Rubel (BYN) 2.478 2.400 2.364 2.184
Bosnische Marka (BAM) 1.956 1.956 1.956 1.956
Bulgarische Lewa (BGN) 1.956 1.956 1.956 1.956
Kroatische Kuna (HRK) 7.413 7.420 7.440 7.465
Polnischer Zloty (PLN) 4.301 4.261 4.177 4.256
Rumänischer Lei (RON) 4.664 4.656 4.659 4.571
Russischer Rubel (RUB) 79.715 73.804 69.392 66.035
Serbischer Dinar (RSD) 118.320 118.227 118.440 121.240
Tschechische Krone (CZK) 25.724 25.667 25.535 26.345
Ukrainische Hryvna (UAH) 31.713 32.226 33.727 30.215
Ungarischer Forint (HUF) 320.980 319.231 310.330 309.350
US-Dollar (USD) 1.145 1.181 1.199 1.131

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Zinsüberschuss

in € Tausend 2018 2017
Zinserträge 4.788.520 4.673.539
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 408.644 366.378
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss 23.312 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 73.645 129.768
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 118.318 58.903
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 3.965.052 3.817.622
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko 126.054 182.971
Sonstige Aktiva 23.719 81.560
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten 49.777 36.337
Zinsaufwendungen -1.426.774 -1.448.702
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading - 380.028 - 285.671
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss - 64.294 - 90.605
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost - 888.925 - 977.875
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko - 20.829 - 15.880
Sonstige Passiva - 14.827 - 22.945
Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten - 57.871 - 55.726
Gesamt 3.361.746 3.224.837

Die nach der Effektivzinsmethode berechneten Zinserträge belaufen sich auf € 4.083.370 Tausend (2017: € 3.876.525 Tausend). Im Zinsüberschuss sind Zinserträge in Höhe von € 623.918 Tausend (2017: € 555.049 Tausend) von marktbewerteten finanziellen Vermögenswerten und Zinsaufwendungen in Höhe von € 444.322 Tausend (2017: € 376.276 Tausend) von marktbewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.

in € Tausend 2018 2017
Zinsüberschuss 3.361.746 3.224.837
Durchschnittliche zinstragende Aktiva 134.206.426 130.142.271
Nettozinsspanne in Prozent 2,50% 2,48%

Der Anstieg des Zinsüberschusses um € 136.910 Tausend ist im Wesentlichen volumengetrieben, der Anstieg der durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns lag bei 3 Prozent. Die positive Entwicklung des Zinsüberschusses resultierte vorwiegend aus einem Anstieg in Rumänien (Anstieg um € 73.174 Tausend aufgrund höherer Zinssätze und Volumina), Tschechien (Anstieg um € 57.773 Tausend insbesondere aufgrund höherer Marktzinssätze und höherer Kreditvolumina bei Kunden) und der Ukraine (Anstieg um € 31.864 Tausend aufgrund höherer Zinssätze und Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen). Der positiven Entwicklung des Zinsüberschusses in Russland stand die Währungsabwertung des russischen Rubels gegenüber. In Polen kam es zu einem Rückgang um € 54.330 Tausend, der vorwiegend auf den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zurückzuführen war.

Der Anstieg der Nettozinsspanne ist neben der erfreulichen Margenentwicklung in Rumänien und Tschechien vor allem auf die Ukraine zurückzuführen, hervorgerufen durch eine positive Entwicklung bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen.

(2) Dividendenerträge

in € Tausend 2018 2017
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 747 10
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss 954 198
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 14.398 18.575
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen 35.190 16.326
Gesamt 51.289 35.109

Die Position Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen enthält Dividendenerträge aus nicht vollkonsolidierten Tochterunternehmen sowie nicht at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen. Der hier verzeichnete Anstieg stammt überwiegend aus Dividendenerträgen nicht vollkonsolidierter Tochterunternehmen (primär Immobiliengesellschaften sowie Versicherungsagenturen).

(3) Provisionsüberschuss

in € Tausend 2018 2017
Zahlungsverkehr 707.203 681.622
Kredit- und Garantiegeschäft 213.192 152.544
Wertpapiere 68.329 85.055
Vermögensverwaltung 217.887 232.554
Depot- und Treuhandgeschäft 58.375 69.623
Vermittlungsprovisionen 53.796 60.060
Wechselkursumrechnung 392.769 381.343
Sonstige 79.739 56.070
Gesamt 1.791.290 1.718.872
Provisionserträge 2.545.199 2.446.295
Provisionsaufwendungen - 753.909 - 727.423

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich trotz signifikanter Abwertungen osteuropäischer Währungen im Jahresvergleich um € 72.419 Tausend auf € 1.791.290 Tausend. Das Ergebnis aus dem Zahlungsverkehr stieg um € 25.581 Tausend, am stärksten in der Konzernzentrale aufgrund höherer Erträge aus dem Kreditkartengeschäft. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft legte um € 60.649 Tausend zu, vor allem in der Konzernzentrale und in Tschechien. Dies resultierte zum Teil aus einer geänderten Allokation von Provisionen im Rahmen der IFRS-9-Einführung, die zuvor als zinsähnliche Erträge ausgewiesen worden waren. Zum anderen verzeichneten Russland und Rumänien volumenbedingte Zuwächse. Dagegen reduzierte sich das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft um € 16.726 Tausend wegen geringerer Umsätze aus dem Emissionsgeschäft sowie aufgrund höherer Gebühren. Der sonstige Provisionsüberschuss erhöhte sich um € 23.669 Tausend, primär in der Raiffeisen Bausparkasse aufgrund eines geänderten Ausweises im Zusammenhang mit Aufwendungen für die Geschäftsvermittlungen.

(4) Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

in € Tausend 2018 2017
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading -247.758 189.208
Derivate - 199.038 181.425
Eigenkapitalinstrumente - 5.164 - 11.974
Schuldverschreibungen - 5.643 11.963
Kredite und Forderungen 7.440 7.252
Short-Positionen 3.233 - 1.722
Einlagen - 53.215 - 128
Verbriefte Verbindlichkeiten - 797 682
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5.427 1.710
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through
Profit/Loss
-16.925
Eigenkapitalinstrumente - 474
Schuldverschreibungen - 8.981
Kredite und Forderungen - 7.470
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through
Profit/Loss 15.879 -12.649
Schuldverschreibungen - 11.505 - 74.182
Kredite und Forderungen 234 20
Einlagen 11.002 12.426
Verbriefte Verbindlichkeiten 16.148 48.974
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 112
Währungsumrechnung (netto) 265.694 -141.085
Gesamt 16.890 35.473

Das Handelsergebnis verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um € 18.583 Tausend. Während im Vorjahr ein Gewinn aus Derivaten in Höhe von € 181.425 Tausend erzielt werden konnte, wurde im Berichtsjahr ein Verlust von € 199.038 Tausend verbucht. Dies resultierte großteils aus Bewertungsveränderungen von Währungsderivaten in der Konzernzentrale, in Russland und Polen. Im Berichtsjahr wurden Verluste von € 131.797 Tausend aus Derivaten im Zusammenhang mit ökonomischen Absicherungsgeschäften verzeichnet (2017: Gewinne in Höhe von € 291.687 Tausend). Zusätzlich zu diesen Beträgen enthält die Position auch die Ergebnisse aus in Handelsabsicht gehaltenen Derivaten.

Der Gewinn aus der Währungsumrechnung (netto) von € 265.694 Tausend (2017: Verlust von € 141.085 Tausend) war im Wesentlichen auf die Wechselkursentwicklungen in Russland sowie von US-Dollar- und Schweizer Franken-Positionen in der Konzernzentrale zurückzuführen. Diesen Ergebnissen stehen gegenläufige Bewertungen der zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Währungsderivate in der Position Derivate gegenüber.

Das Ergebnis aus in Handelsabsicht gehaltenen Schuldverschreibungen verringerte sich um € 17.606 Tausend auf minus € 5.643 Tausend. Dies ergab sich überwiegend aus Bewertungsverlusten in der Konzernzentrale, die zum Teil durch Bewertungsgewinne in Russland ausgeglichen wurden. Die in Handelsabsicht gehaltenen Einlagen waren im Wesentlichen durch Verluste aus Kassageschäften in Russland geprägt. Diese Verluste entstanden in Verbindung mit der Absicherung von Fremdwährungsgeschäften mit Kunden, entsprechende Provisionserträge sind im Provisionsüberschuss dargestellt. Gegenläufige Bewertungen oder realisierte Ergebnisse der in diesem Zusammenhang verwendeten, zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Währungsderivate sind in der Position Derivate dargestellt.

Die Veränderungen bei den Schuldverschreibungen – Designated Fair Value Through Profit/Loss von € 62.677 Tausend sowie den verbrieften Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss von minus € 32.826 Tausend ergaben sich vor allem aus Bewertungsveränderungen in der Konzernzentrale. Diesen Veränderungen stehen gegenläufige Bewertungen der zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivate in der Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten – Held for Trading gegenüber.

(5) Ergebnis aus Hedge Accounting

in € Tausend 2018 2017
Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten - 9.249 - 90.218
Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge Accounting 11.478 74.634
Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge - 13.411 54
Gesamt -11.182 -15.530

Das Ergebnis aus Hedge Accounting veränderte sich im Jahresvergleich von minus € 15.530 Tausend auf minus € 11.182 Tausend, im Wesentlichen getrieben durch die Ergebnisse in Polen, in der Konzernzentrale und in Russland.

Der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese sicherten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps ab. Die Beendigung bewirkte die erfolgswirksame, aber kapitalneutrale Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13.417 Tausend.

Auch im Geschäftsjahr 2017 war das Ergebnis aus Hedge Accounting durch die Beendigung einer Hedge-Beziehung beeinflusst gewesen, da in der Position Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten ein Einmaleffekt in Höhe von minus € 20.109 Tausend beinhaltet war. Dieser war im Zusammenhang mit der Beendigung eines Portfolio-Fair-Value-Hedge in Russland gestanden.

in € Tausend 2018 2017
Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - Not Measured
At Fair Value Through Profit/Loss 25.544 42.047
Schuldverschreibungen 4.480 19.441
Kredite und Forderungen 22.046 26.733
Einlagen 0 - 2.233
Verbriefte Verbindlichkeiten - 983 - 407
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 - 1.487
Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen
Vermögenswerten 42 -4.607
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Property) 339 3.350
Immaterielle Vermögenswerte - 400 - 6.184
Sonstige Aktiva 103 - 1.773
Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 40.272 34.639
Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten 119.669 114.546
Aufwendungen aus bankfremden Aktivitäten - 79.396 - 79.907
Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen 3.621 4.220
Umsatzerlöse aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen 26.521 25.487
Aufwendungen aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen - 22.900 - 21.267
Ergebnis aus Versicherungsverträgen -2.706 -3.892
Erträge aus Versicherungsverträgen 27.740 21.185
Aufwendungen aus Versicherungsverträgen - 30.446 - 25.077
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 57.092 78.716
Ergebnis aus Investment Property 16.390 19.210
Erträge aus Operating Leasing von Immobilien 28.206 28.020
Aufwendungen aus Operating Leasing von Immobilien - 3.930 - 3.759
Erträge aus sonstigem Operating Leasing 23.700 47.363
Aufwendungen aus sonstigem Operating Leasing - 7.273 - 12.117
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen 17.784 -27.373
Sonstige Steuern -61.998 -66.439
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 7.872 42.203
Gesamt 87.523 99.514

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank im Jahresvergleich auf € 87.523 Tausend. In der Position Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss sind Gewinne aus Ausbuchungen von finanziellen Vermögenswerten die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert wurden in Höhe von € 24.577 Tausend enthalten. Dabei ergab sich beim Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen eine Nettoauflösung von € 17.784 Tausend, überwiegend im Zusammenhang mit Rechtsfällen in der Konzernzentrale. Darunter fällt ein Ertrag in der Konzernzentrale von € 25.518 Tausend aus der Auflösung einer Rückstellung im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank, dem jedoch geringfügige Dotierungen von Rückstellungen im Zusammenhang mit anderen Rechtsfällen gegenüberstanden. Das Ergebnis aus Investment Property inklusive Operating Leasing sank um € 21.624 Tausend auf € 57.092 Tausend. Davon entfielen auf Ungarn € 9.875 Tausend aufgrund des Wegfalls von Umsatzerlösen eines im Vorjahr endkonsolidierten Immobilienfonds und auf Kroatien € 11.103 Tausend aufgrund geringerer Erlöse aus Operating Leasing. Das Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, im Wesentlichen bedingt durch Verkäufe von Vermögenswerten, verringerte sich um € 16.504 Tausend aufgrund höherer Erträge im Vorjahr in Polen und Tschechien. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge betraf vor allem die Konzernzentrale, Polen, Albanien und die Ukraine.

(7) Verwaltungsaufwendungen

in € Tausend 2018 2017
Personalaufwand - 1.579.673 - 1.553.800
Sachaufwand - 1.178.070 - 1.157.387
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 290.019 - 299.712
Gesamt -3.047.762 -3.010.898

Im Berichtszeitraum kam es bei den Durchschnittskursen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres zur Abwertung des russischen Rubels (11 Prozent), des belarussischen Rubels (9 Prozent) und der ukrainischen Hryvna (6 Prozent). Eine Währungsaufwertung gab es hingegen bei der tschechischen Krone (3 Prozent). Aus der Währungsentwicklung resultierte eine Reduktion der Verwaltungsaufwendungen um € 64.902 Tausend.

Personalaufwand

in € Tausend 2018 2017
Löhne und Gehälter - 1.218.043 - 1.178.402
Soziale Abgaben - 264.053 - 276.978
Freiwilliger Sozialaufwand - 43.477 - 41.948
Aufwendungen für beitragsorientierte Pensionspläne - 16.408 - 15.089
Vorauszahlungen für Mitarbeiterleistungen - IFRS 2 0 - 695
Aufwendungen/Erträge für leistungsorientierte Pensionspläne - 1.191 - 1.255
Aufwendungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses - 6.587 - 11.901
Aufwendungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer exkl. zukünftiger
Bonusprogramme
- 6.367 - 1.878
Personalaufwand unter Berücksichtigung zukünftiger Bonusprogramme - 17.583 - 22.479
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses - 5.964 - 3.174
Gesamt -1.579.673 -1.553.800

Der Personalaufwand erhöhte sich um 2 Prozent auf € 1.579.673 Tausend. Während die Währungseffekte aufwandsreduzierend wirkten, erhöhten Gehaltsanpassungen und höhere Boni den Personalaufwand überwiegend in Russland, der Ukraine, Rumänien und der Slowakei. Weiters kam es aufgrund einer Änderung in der Gesetzeslage in Rumänien zu einer neutralen Verschiebung zwischen den Positionen Löhne und Gehälter und soziale Abgaben. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts im Jahresabstand um 394 Vollzeitäquivalente auf 49.745 Mitarbeiter. Bereinigt ergab sich eine Erhöhung um 759 Vollzeitäquivalente oder 2 Prozent.

Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen

in € Tausend 2018 2017
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte - 6.740 - 2.690
Andere Arbeitnehmer - 49.784 - 20.499
Gesamt -56.524 -23.189

Der Anstieg um € 33.335 Tausend auf € 56.524 Tausend resultierte überwiegend aus der in der Konzernzentrale vorgenommenen Anpassung der Sterbetafeln und der Gehaltsbasis. Die Auswirkung der Anpassung der Sterbetafeln in Höhe von minus € 27.047 Tausend (2017: € 6.252 Tausend) ist im sonstigen Ergebnis unter Neubewertung von leistungsorientierten Vorsorgeplänen enthalten.

Für die Vorstandsmitglieder gelten grundsätzlich dieselben Regelungen wie für Mitarbeiter, die einen Grundbeitrag seitens des Unternehmens zu einer Pensionskasse und einen Zusatzbeitrag vorsehen, wenn der Mitarbeiter Eigenbeiträge in derselben Höhe leistet. Für zwei Vorstandsmitglieder bestehen zusätzlich individuelle Pensionszusagen, die über eine Rückdeckungsversicherung finanziert werden.

Im Fall der Beendigung der Funktion bzw. des Dienstverhältnisses und des Ausscheidens aus dem Unternehmen hat ein Mitglied des Vorstands Abfertigungsansprüche gemäß vertraglicher Vereinbarung, für sechs Mitglieder richten sich die Ansprüche nach dem Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetz. Die Abfertigungsansprüche gemäß vertraglicher Vereinbarung verfallen grundsätzlich bei Kündigung durch den Dienstnehmer.

Zudem besteht über eine Pensionskasse und/oder aufgrund einer individuellen Pensionszusage, die durch eine Rückdeckungsversicherung abgesichert ist, ein Schutz gegenüber dem Berufsunfähigkeitsrisiko. Die Vorstandsverträge sind für die Dauer der Funktionsperioden bzw. befristet auf maximal fünf Jahre abgeschlossen. Die Abfindungszahlungen bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund betragen maximal zwei Jahresgesamtvergütungen (ausgenommen bei einem Vorstandsmitglied aufgrund früherer vertraglicher Vereinbarungen).

Sachaufwand

in € Tausend 2018 2017
Raumaufwand - 213.730 - 236.135
IT-Aufwand - 311.050 - 293.217
Rechts- und Beratungsaufwand - 123.562 - 123.794
Werbe- und Repräsentationsaufwand - 138.858 - 132.902
Kommunikationsaufwand - 59.762 - 63.156
Büroaufwand - 25.490 - 26.164
Kfz-Aufwand - 14.692 - 15.485
Beiträge zur Einlagensicherung - 94.291 - 83.085
Sicherheitsaufwand - 52.260 - 46.908
Reiseaufwand - 19.010 - 19.483
Ausbildungsaufwand - 22.255 - 18.128
Sonstiger Sachaufwand - 103.111 - 98.932
Gesamt -1.178.070 -1.157.387

Der Sachaufwand erhöhte sich um 2 Prozent auf € 1.178.070 Tausend. Innerhalb des Sachaufwands ergaben sich Anstiege aus höheren Beiträgen zur Einlagensicherung um € 11.206 Tausend in Russland, Rumänien und Polen und aus einem höheren IT-Aufwand (Anstieg um € 17.833 Tausend) vorwiegend für zugekaufte IT-Dienstleistungen in der Konzernzentrale. Der Raumaufwand sank hingegen um € 22.405 Tausend, hervorgerufen durch eine Mietabschlagszahlung in Ungarn 2017 sowie den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts im Oktober 2018.

Die im Rechts- und Beratungsaufwand enthaltenen Honorare für die Wirtschaftsprüfer der RBI AG und der Tochterunternehmen gliedern sich in Aufwendungen für die Abschlussprüfung in Höhe von € 5.928 Tausend (2017: € 5.986 Tausend) sowie Aufwendungen für die Steuerberatung und zusätzliche Beratungsleistungen in Höhe von € 2.095 Tausend (2017: € 2.464 Tausend). Davon entfielen auf den Konzernabschlussprüfer für Abschlussprüfungen € 2.392 Tausend (2017: € 2.820 Tausend) und für andere Beratungsleistungen € 921 Tausend (2017: € 1.085 Tausend).

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Tausend 2018 2017
Sachanlagen - 137.472 - 152.827
Immaterielle Vermögenswerte - 152.546 - 146.884
Gesamt -290.019 -299.712

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 3 Prozent oder € 9.693 Tausend zurück. Die größten Rückgänge verzeichneten dabei Russland aufgrund einer Anpassung der Nutzungsdauer von Software, Kroatien aufgrund der Reduktion des Operating-Lease-Portfolios sowie die Slowakei und Ungarn aufgrund höherer Abschreibungen auf IT in der Vorjahresperiode. Dem standen leichte Anstiege aufgrund von Softwareaktivierungen in Tschechien, Rumänien und in der Konzernzentrale gegenüber.

(8) Übriges Ergebnis

in € Tausend 2018 2017
Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen -4.815 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost - 4.815 0
Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen -33.360 -51.581
Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten -20.797 -28.664
Firmenwerte - 7.943 0
Andere - 12.854 - 28.664
Laufendes Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen 79.767 76.838
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie
Endkonsolidierungen -181.662 3.575
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verkaufsgruppen 1.819 5.215
Ergebnis aus Endkonsolidierungen - 183.481 - 1.640
Gesamt -160.867 168

Die Wertminderungen auf Anteile an Tochterunternehmen und at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 33.360 Tausend und waren somit um € 18.220 Tausend geringer als im Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf geringere Wertminderungen auf Anteile an at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen zurückzuführen und betrifft vor allem die UNIQA Insurance Group AG und die slowakische Bausparkasse.

Im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft wurde der daraus resultierende Firmenwert in Höhe von € 7.943 Tausend zur Gänze wertgemindert. Die Wertminderungen auf andere nichtfinanzielle Vermögenswerte fielen mit € 12.854 Tausend in der Berichtsperiode deutlich geringer aus und betrafen vor allem Wertminderungen auf Immobilien in der Ukraine und Russland. In der Vergleichsperiode des Vorjahres hatten die Wertminderungen € 28.664 Tausend betragen, davon waren Wertminderungen in Höhe von € 24.906 Tausend auf Gebäude im Portfolio des Raiffeisen Immobilienfonds (2018: € 2.929 Tausend) gebucht worden.

Das laufende Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stammte vor allem aus den at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Raiffeisen Informatik GmbH und card complete Service Bank AG.

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen setzte sich wie folgt zusammen:

in € Tausend RBPL SAMPRO Sonstige Gesamt
Aktiva 9.506.142 8.071 57.494 9.571.707
Verbindlichkeiten 8.637.308 7.680 44.614 8.689.603
Summe identifizierbares Nettovermögen 868.834 391 12.880 882.104
Kapital nicht beherrschender Anteile 0 0 291 291
Nettovermögen nach Abzug nicht beherrschender Anteile 868.834 391 12.588 881.813
Verkaufspreis/Buchwert 748.986 2.510 10.332 761.828
Effekt aus Endkonsolidierungen -119.848 2.119 -2.257 -119.985
In die Erfolgsrechnung umgegliederte FX-Rücklagen - 63.650 1 154 - 63.495
Ergebnis aus Endkonsolidierungen -183.498 2.121 -2.103 -183.481

RBPL: Kernbankgeschäft der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau (PL)

SAMPRO: DAV-PROPERTY Kft., Budapest (HU)

In der Berichtsperiode schieden 14 vorwiegend im Leasingbereich tätige Tochterunternehmen aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus, drei Tochterunternehmen wurden veräußert.

Der wesentliche Effekt im Ergebnis aus Endkonsolidierungen war der Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts Ende Oktober 2018 in Höhe von € 119.848 Tausend. Darüber hinaus ergab sich ein Effekt von minus € 63.650 Tausend aus dem Recycling der bisher im sonstigen Ergebnis gebuchten kumulierten Fremdwährungsdifferenzen.

Die Position sonstige beinhaltet im Wesentlichen diverse Spezialgesellschaften der Raiffeisen Leasing-Gruppe.

Details finden sich unter Punkt (68) Zusammensetzung des Konzerns.

(9)
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen
---------------------------------------------------------------- --
in € Tausend 2018 2017
Bankenabgabe - 115.519 - 120.649
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen - 280 21.949
Bankenabwicklungsfonds - 54.123 - 64.650
Gesamt -169.921 -163.350

Von der Bankenabgabe sind Österreich mit einer Einmalzahlung in Höhe von € 40.750 Tausend sowie laufenden Zahlungen von € 56.561 Tausend (2017: € 56.601 Tausend), Ungarn mit € 12.551 Tausend (2017: € 12.626 Tausend), die Slowakei mit € 22.268 Tausend (2017: € 20.286 Tausend) und Polen mit € 24.139 Tausend (2017: € 31.137 Tausend) betroffen.

2018 fielen keine bankgeschäftlichen Belastungen aus staatlichen Maßnahmen an. Im Vorjahr war es zu einer Auflösung von Rückstellungen im Zusammenhang mit dem sogenannten Walkaway Law in Rumänien in Höhe von € 21.356 Tausend gekommen.

Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen waren, sanken um € 10.527 Tausend auf € 54.123 Tausend, hervorgerufen durch geringere Beiträge in Rumänien, in der RBI AG, in Polen sowie in der Slowakei, während Tschechien hier einen Zuwachs verzeichnete.

(10) Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

in € Tausend 2018 2017
Forderungen - 164.897 - 308.535
Schuldverschreibungen - 4.351 87
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 3.571 - 3.682
Gesamt -165.677 -312.131
davon finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income - 1.727 3.870
davon finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost - 167.522 - 312.319

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte gingen im Jahresvergleich um insgesamt 47 Prozent oder € 146.454 Tausend auf € 165.677 Tausend zurück. Die größten Verbesserungen ergaben sich dabei in der Konzernzentrale (Reduktion um € 190.332 Tausend), in Rumänien (Reduktion um € 34.741 Tausend) und Kroatien (Reduktion um € 28.905 Tausend). In der Ukraine ergaben sich um € 35.095 Tausend niedrigere Nettoauflösungen als im Vorjahr, in Ungarn gingen sie um € 28.161 Tausend zurück. Dies lag vorwiegend an höheren Verkäufen notleidender Kredite im Vorjahr. Weiters wurden im Bereich der außerbilanziellen Verpflichtungen aufgrund eines positiven Gerichtsentscheids im Zusammenhang mit dem Insolvenzfall einer isländischen Bank € 25.000 Tausend aufgelöst.

Im vierten Quartal erhöhten sich die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte aufgrund von Verfeinerungen der IFRS-9- Modelle um € 105.413 Tausend. Darüber hinaus führte die Berücksichtigung von Vorsorgen für im Modell nicht abbildbare erwartete Kreditrisiken aufgrund außerordentlicher Ereignisse (vor allem künftige Russland-Sanktionen) zu einer weiteren Wertminderung von € 53.853 Tausend.

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Tausend 2018 2017
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag - 373.260 - 322.154
Inland - 8.682 - 18.926
Ausland - 364.578 - 303.228
Latente Steuern 17.883 - 43.901
Gesamt -355.377 -366.054

Der Steueraufwand verringerte sich hauptsächlich aufgrund der Erhöhung der RBI-Gruppensteuerumlage gegenüber nicht konsolidierten Gruppenmitgliedern (Anstieg um € 6.548 Tausend) und der Reduktion von Quellensteuern in der Konzernzentrale um € 11.875 Tausend wegen geringerer Dividendenerträge. Darüber hinaus hatte sich in der Vorjahresperiode ein Einmaleffekt in Höhe von € 16.831 Tausend aus der Zahlung von Steuern aus Vorperioden in Tschechien ergeben. Gegenläufig führte die Ergebnisverbesserung in Rumänien zu einer Erhöhung des Steueraufwands um € 16.434 Tausend.

Die effektive Steuerquote verringerte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 20,3 Prozent. Dies lag im Wesentlichen am verbesserten Ergebnisbeitrag der RBI AG.

Die folgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Ergebnis vor Steuern und effektiver Steuerbelastung:

in € Tausend 2018 2017
Ergebnis vor Steuern 1.753.331 1.612.063
Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr zum inländischen Ertragsteuersatz von 25 Prozent -438.333 -403.016
Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze 136.705 133.149
Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten Beteiligungs- und steuerbefreiten sonstigen Erträgen 94.406 191.996
Steuermehrungen aufgrund von nicht abzugsfähigen Aufwendungen - 102.205 - 221.460
Wertminderungen auf Verlustvorträge 4.733 1.562
Sonstige Veränderungen - 50.684 - 68.285
Effektive Steuerbelastung -355.377 -366.054
Steuerquote in Prozent 20,3% 22,7%

Die sonstigen Änderungen beinhalten nicht angesetzte latente Steuern aus dem Endkonsolidierungseffekt im Zusammenhang mit dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von minus € 45.875 Tausend und aus der Absicherung der Nettoinvestitionen in Höhe von minus € 14.859 Tausend. Diese wurden nicht aktiviert, da aus den aktualisierten mittelfristigen Steuerplanungen keine Verwertbarkeit gegeben war.

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

in € Tausend 2018 2017
Kassenbestand 4.131.901 3.600.423
Guthaben bei Zentralbanken 14.598.806 9.729.359
Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten 3.826.777 3.575.674
Gesamt 22.557.484 16.905.455

Der Anstieg der Position Guthaben bei Zentralbanken resultierte im Wesentlichen aus der Erhöhung der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank in der Konzernzentrale. In der Position Guthaben bei Zentralbanken sind nicht frei verfügbare Mindestreserven bei Zentralbanken in Höhe von € 277.853 Tausend ausgewiesen. Die Position sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten beinhaltet Barsicherheiten, im Wesentlichen für entliehene Wertpapiere, in Höhe von € 1.309.182 Tausend.

(13) Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost

2018 2017
Kumulierte
in € Tausend Bruttobuchwert Wertminderungen Buchwert Buchwert
Schuldverschreibungen 8.168.443 -6.169 8.162.273 7.834.784
Zentralbanken 87.713 - 947 86.767 80.520
Regierungen 5.998.125 - 949 5.997.176 5.659.867
Kreditinstitute 1.240.977 - 131 1.240.846 1.257.516
Sonstige Finanzunternehmen 465.847 - 1.671 464.176 500.782
Nicht-Finanzunternehmen 375.780 - 2.471 373.309 336.099
Kredite und Forderungen 93.073.000 -2.479.500 90.593.501 88.472.603
Zentralbanken 4.862.759 - 4 4.862.756 5.344.751
Regierungen 916.932 - 3.867 913.065 862.798
Kreditinstitute 5.142.255 - 8.449 5.133.806 5.396.471
Sonstige Finanzunternehmen 6.709.393 - 74.176 6.635.217 4.378.761
Nicht-Finanzunternehmen 43.321.931 - 1.326.544 41.995.388 42.274.727
Haushalte 32.119.729 - 1.066.460 31.053.269 30.215.096
Gesamt 101.241.442 -2.485.669 98.755.774 96.307.387

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 2.448.387 Tausend. Im Berichtsjahr wurde das polnische Kernbankgeschäft verkauft, das zum Zeitpunkt der Endkonsolidierung finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost in Höhe von € 4.298.004 Tausend beinhaltete.

Bei der Position Haushalte wurde der negative Effekt aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts in Polen durch Wachstum vorwiegend in der Slowakei und in Tschechien überkompensiert. Bei den Nicht-Finanzunternehmen wiederum wurde der Rückgang aus der Veräußerung durch Anstiege hauptsächlich in der Konzernzentrale und in Rumänien großteils ausgeglichen. Die Forderungen gegenüber sonstigen Finanzunternehmen stiegen im Wesentlichen aufgrund einer Erhöhung kurzfristiger Forderungen in der Konzernzentrale.

2018 2017
Kumulierte
in € Tausend Bruttobuchwert Wertminderungen Buchwert Buchwert
Eigenkapitalinstrumente 276.082 276.082 297.685
Kreditinstitute 25.570 25.570 22.368
Sonstige Finanzunternehmen 154.701 154.701 190.793
Nicht-Finanzunternehmen 95.811 95.811 84.524
Schuldverschreibungen 6.216.922 -3.987 6.212.934 6.291.761
Zentralbanken 1.323.227 - 48 1.323.179 0
Regierungen 3.453.521 - 3.639 3.449.882 3.914.384
Kreditinstitute 1.173.679 - 158 1.173.520 1.898.420
Sonstige Finanzunternehmen 154.711 - 122 154.589 358.761
Nicht-Finanzunternehmen 111.784 - 19 111.764 120.196
Gesamt 6.493.004 -3.987 6.489.016 6.589.446

(14) Finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 100.430 Tausend. Im Berichtsjahr wurde das polnische Kernbankgeschäft verkauft, das zum Zeitpunkt der Endkonsolidierung finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income in Höhe von € 3.933.348 Tausend beinhaltete. Dieser Rückgang wurde zum Teil durch den Kauf von Schuldverschreibungen der russischen Zentralbank durch die AO Raiffeisenbank, Moskau, ausgeglichen.

Die Position Eigenkapitalinstrumente in den finanziellen Vermögenswerten – Fair Value Through Other Comprehensive Income setzte sich wie folgt zusammen:

in € Tausend 2018 2017
Visa Inc., San Francisco (US), Series C-Shares 36.797 36.579
Valida Pension AG, Wien (AT), Investmentfonds - Valida Nostro 100 (AT0000A1H088) 34.217 48.124
CEESEG Aktiengesellschaft, Wien (AT), Stammaktien 23.116 20.297
Medicur - Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT), Gesellschaftsanteile 19.977 19.575
Valida Pension AG, Wien (AT), Investmentfonds - PID2 (AT0000767622) 19.940 19.976
Valida Pension AG, Wien (AT), Investmentfonds - VANL7 (AT0000A1G4LG) 19.777 19.985
DZ BANK AG, Frankfurt am Main (DE), Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Stammaktien 12.953 13.060
PSA Payment Services Austria GmbH, Wien (AT), Gesellschaftsanteile 10.933 14.228
Sonstige 98.373 105.861
Gesamt 276.082 297.685

Die ausgeschütteten Dividenden auf Eigenkapitalinstrumente – Fair Value Through Other Comprehensive Income beliefen sich auf € 14.398 Tausend (2017: € 18.575 Tausend).

(15)
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht –
Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
in € Tausend 2018 2017
Eigenkapitalinstrumente 102.990
Kreditinstitute 1.000
Sonstige Finanzunternehmen 7
Nicht-Finanzunternehmen 101.983
Schuldverschreibungen 186.513
Regierungen 165.204
Kreditinstitute 9.138
Sonstige Finanzunternehmen 8.996
Nicht-Finanzunternehmen 3.175
Kredite und Forderungen 270.279
Regierungen 3.673
Kreditinstitute 1.646
Sonstige Finanzunternehmen 2.469
Nicht-Finanzunternehmen 145.096
Haushalte 117.395
Gesamt 559.782

Die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Eigenkapitalinstrumente wurden zum Jahresende 2017 unter der Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen. Seit Jahresanfang 2018 werden diese Eigenkapitalinstrumente in der neuen IFRS-9-Bewertungskategorie finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht – Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen.

(16) Finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss

in € Tausend 2018 2017
Eigenkapitalinstrumente 0 101.339
Kreditinstitute 0 96
Sonstige Finanzunternehmen 0 101.241
Nicht-Finanzunternehmen 0 2
Schuldverschreibungen 3.192.115 5.255.045
Regierungen 2.788.027 4.351.218
Kreditinstitute 272.054 670.608
Sonstige Finanzunternehmen 10 192.201
Nicht-Finanzunternehmen 132.025 41.017
Kredite und Forderungen 0 13.644
Nicht-Finanzunternehmen 0 13.644
Gesamt 3.192.115 5.370.028

Der starke Rückgang in der Position finanzielle Vermögenswerte – Designated Fair Value Through Profit/Loss beruhte auf geänderten Allokationsentscheidungen zum 1. Jänner 2018 in der Konzernzentrale und dem Auslaufen einiger Anleihen in Rumänien und Russland.

in € Tausend 2018 2017
Derivate 1.972.469 2.138.375
Zinssatzverträge 1.152.047 1.348.742
Eigenkapitalverträge 120.954 124.220
Wechselkurs- und Goldverträge 694.995 661.480
Kreditverträge 1.518 108
Warentermingeschäfte 2.949 3.084
Andere 5 742
Eigenkapitalinstrumente 226.269 245.507
Kreditinstitute 41.198 46.351
Sonstige Finanzunternehmen 59.274 76.028
Nicht-Finanzunternehmen 125.796 123.129
Schuldverschreibungen 1.694.872 2.238.153
Regierungen 922.618 912.873
Kreditinstitute 454.939 806.319
Sonstige Finanzunternehmen 171.447 267.664
Nicht-Finanzunternehmen 145.867 251.297
Gesamt 3.893.609 4.622.036

(17) Finanzielle Vermögenswerte – Held For Trading

Innerhalb der Position finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 309.030 Tausend (2017: € 403.407 Tausend).

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (46) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(18) Hedge Accounting

in € Tausend 2018 2017
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 357.837 373.755
Zinssatzverträge 342.810 373.008
Wechselkurs- und Goldverträge 15.027 747
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 2.347 1.264
Zinssatzverträge 2.347 1.264
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 16.616 0
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 123.887 146.940
Cash-Flow Hedge 1.789 24.480
Fair Value Hedge 122.098 122.460
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge -43.485 74.604
Gesamt 457.202 596.563

(19) Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen

in € Tausend 2018 2017
Anteile an verbundenen Unternehmen 199.212 194.314
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 765.001 728.945
Gesamt 964.213 923.259

Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde auf die Einbeziehung von 312 Tochterunternehmen (2017: 345) verzichtet. Diese werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:

in € Tausend Anteil in %
2018
Buchwert
2018
Buchwert
2017
card complete Service Bank AG, Wien (AT) 25,0% 25.523 19.041
EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 33,6% 6.747 0
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (AT) 33,1% 198.613 204.531
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 26,0% 9.003 7.509
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 31,3% 10.278 9.929
Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien (AT) 8,1% 49.604 55.826
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK) 32,5% 66.069 64.574
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT) 47,6% 48.669 33.869
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT) 50,0% 13.123 0
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) 10,9% 327.047 333.666
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT)1 61,5% 10.326 0
Gesamt 765.001 728.945

1 Der Anteil an den Stimmrechten beträgt 49 Prozent.

Bei der UNIQA Insurance Group AG, Wien, besteht der maßgebliche Einfluss aufgrund eines Syndikatsvertrages mit den anderen Kernaktionären, welcher insbesondere die Entsendungsrechte in den Aufsichtsrat regelt. Bei der Oesterreichischen KontrollbankAG, Wien, besteht der maßgebliche Einfluss aufgrund zweier fixer Mandate im Aufsichtsrat.

Die Finanzinformationen zu den assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar:

2018
in € Tausend CCSB EMCOM LLI1 NTB OEHT OeKB
Aktiva 688.648 21.674 1.107.511 2.665.562 990.399 28.717.186
Betriebserträge 66.351 0 46.814 14.092 4.179 52.007
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 51.726 0 56.555 5.770 2.433 32.132
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen 0 0 0 0 0 0
Sonstiges Ergebnis 0 0 - 2.438 0 0 - 5.204
Gesamtergebnis 51.726 0 54.117 5.770 2.433 26.928
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 0 0 3.322 0 0 0
Den Aktionären des Beteiligungsunternehmens
zurechenbar 0 0 50.795 0 0 0
Kurzfristige Vermögenswerte 668.928 21.674 323.481 1.186.919 8.227 8.238.778
Langfristige Vermögenswerte 19.720 0 784.030 1.478.643 977.339 20.478.408
Kurzfristige Verbindlichkeiten - 565.629 - 1.595 - 268.866 - 2.422.241 - 18.277 - 9.266.605
Langfristige Verbindlichkeiten - 20.928 0 - 371.112 - 208.695 - 933.681 - 18.657.041
Nettovermögen 102.090 20.079 467.534 34.626 33.608 793.540
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 0 0 11.069 0 0 0
Den Aktionären des Beteiligungsunternehmens zurechenbar 0 0 456.465 0 0 793.540
Konzernanteil am Nettovermögen des
Beteiligungsunternehmens Stand 1.1. 19.041 0 146.557 7.509 10.154 63.117
Anteilsänderung 0 0 0 0 0 0
Der Gruppe zurechenbares Gesamtergebnis 14.113 7.281 11.468 1.493 818 3.986
Erhaltene Dividenden - 7.631 - 534 - 7.118 0 - 469 - 2.668
Anteil an der Kapitalerhöhung 0 0 0 0 0
Konzernanteil am Nettovermögen des
Beteiligungsunternehmens Stand 31.12. 25.523 6.747 150.907 9.003 10.502 64.435
Firmenwerte 0 0 47.705 0 0 0
Kumulierte Wertminderungen 0 0 0 0 - 225 - 14.832
Sonstige Anpassungen 0 0 0 0 0 0
Buchwert 25.523 6.747 198.613 9.003 10.278 49.604

1 Konzernabschluss: Ergebnis und Eigenkapital verstehen sich exkl. nicht beherrschender Anteile.

CCSB: card complete Service Bank AG, Wien (AT)

EMCOM: EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT)

LLI: LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (AT) NTB: NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT)

OEHT: Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH, Wien (AT)

OeKB: Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien (AT)

2018
in € Tausend
POSO PSS R-Leasing RIZ1 UNIQA1, 2
30.9.2018
Aktiva 478.220 3.079.793 46.831 1.326.416 28.560.324
Betriebserträge - 3.800 119.686 204 19.768 253.586
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen - 8.219 15.458 69 10.561 167.879
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0 21.475 0
Sonstiges Ergebnis - 2.144 287 0 - 510 - 205.293
Gesamtergebnis -10.363 15.745 69 31.526 -37.414
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 0 0 0 - 251 - 1.057
Den Aktionären des Beteiligungsunternehmens zurechenbar 0 0 0 31.778 - 36.357
Kurzfristige Vermögenswerte 181.895 636.416 46.561 1.205.151 1.683.285
Langfristige Vermögenswerte 295.427 2.443.377 270 121.265 26.877.039
Kurzfristige Verbindlichkeiten - 171.503 - 762.291 - 20.584 - 1.027.569 - 1.562.827
Langfristige Verbindlichkeiten - 263.991 - 2.074.121 0 - 189.946 - 23.999.463
Nettovermögen 41.827 243.381 26.246 108.901 2.998.034
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbar 0 0 0 372 11.821
Den Aktionären des Beteiligungsunternehmens zurechenbar 0 0 0 108.529 2.986.213
Konzernanteil am Nettovermögen des
Beteiligungsunternehmens Stand 1.1.
14.503 76.494 0 33.869 341.534
Anteilsänderung 607 0 0 0 0
Der Gruppe zurechenbares Gesamtergebnis - 9.683 2.604 14.123 17.740 8.057
Erhaltene Dividenden 0 0 - 1.000 0 - 17.066
Anteil an der Kapitalerhöhung 20.285 0 0 0 0
Konzernanteil am Nettovermögen des
Beteiligungsunternehmens Stand 31.12.
25.712 79.099 13.123 51.609 332.524
Firmenwerte 0 0 0 0 0
Kumulierte Wertminderungen - 15.385 - 13.029 0 - 2.940 - 5.478
Sonstige Anpassungen 0 0 0 0 0
Buchwert 10.327 66.069 13.123 48.669 327.046

1 Konzernabschluss: Ergebnis und Eigenkapital verstehen sich exkl. nicht beherrschender Anteile.

2 Werte per 30. September 2018, da UNIQA als börsenotiertes Unternehmen ihren Konzernabschluss 2018 noch nicht veröffentlicht hat; der Marktwert der gehaltenen Anteile zum Börsenkurs am Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 belief sich auf € 264.065 Tausend (2017: € 296.318 Tausend).

POSO: Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT)

PSS: Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK)

R-Leasing: Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT)

RIZ: Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT)

UNIQA: UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT)

(20) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Tausend 2018 2017
Sachanlagen 1.384.277 1.540.194
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 571.227 584.896
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 274.028 372.833
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 275.217 253.740
Vermietete Leasinganlagen 263.805 328.726
Immaterielle Vermögenswerte 692.897 720.935
Software 570.718 594.035
Firmenwerte 95.583 95.877
Marke 8.362 7.862
Kundenbeziehungen 7.596 12.906
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 10.638 10.255
Gesamt 2.077.175 2.261.129

Der Rückgang bei den sonstigen Grundstücken und Gebäuden (Investment Property) war im Wesentlichen auf die Umgliederung der Veräußerungsgruppe des Raiffeisen Immobilienfonds, Wien, gemäß IFRS 5 in Höhe von € 49.848 Tausend zu den sonstigen Aktiva zurückzuführen. Der Marktwert der sonstigen Grundstücke und Gebäude (Investment Property) beträgt € 333.603 Tausend (2017: € 429.646 Tausend).

Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:
Anschaffungs-/Herstellungskosten
in € Tausend Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge Um
buchungen
Stand
31.12.2018
Sachanlagen 3.000.234 -112.922 -45.046 211.572 -293.478 -6 2.760.353
Betrieblich genutzte Grundstücke und
Gebäude
999.906 - 29.452 - 23.341 38.353 - 22.475 42.764 1.005.756
Sonstige Grundstücke und Gebäude
(Investment Property)
497.509 - 5.940 - 4.035 10.457 - 62.875 - 57.692 377.424
Betriebs- und Geschäftsausstattung
sowie sonstige Sachanlagen
973.008 - 58.836 - 17.835 119.552 - 97.400 668 919.157
Vermietete Leasinganlagen 529.811 - 18.694 165 43.209 - 110.728 14.254 458.016
Immaterielle Vermögenswerte 2.490.221 -346.480 -21.873 190.489 -17.786 6 2.294.576
Software 1.743.055 - 128.294 - 13.098 187.538 - 17.537 - 74 1.771.590
Firmenwerte 639.744 - 187.102 - 14.046 0 0 0 438.595
Marke 21.841 0 1.388 0 0 0 23.229
Kundenbeziehungen 41.576 - 17.248 1.214 0 0 0 25.542
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 44.005 - 13.835 2.669 2.950 - 250 80 35.620
Gesamt 5.490.455 -459.402 -66.920 402.060 -311.264 0 5.054.929

Die Änderung im Konsolidierungskreis im Geschäftsjahr resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts.

Einzelinvestitionen, die einen Investitionswert von € 10.000 Tausend überschritten, ergaben sich im Geschäftsjahr im Kosovo (Gebäude der Bankzentrale) sowie im Vorjahr in Bulgarien (Gebäude).

Zu- und Abschreibungen/Wertminderungen Buchwert
in € Tausend Kumuliert davon
Zuschreibungen
davon
Abschreibungen/
Wertminderungen
Stand
31.12.2018
Sachanlagen -1.376.076 459 -144.594 1.384.277
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude - 434.529 449 - 34.299 571.227
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) - 103.396 2 - 13.560 274.028
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen - 643.940 0 - 72.202 275.217
Vermietete Leasinganlagen - 194.211 8 - 24.534 263.805
Immaterielle Vermögenswerte -1.601.679 0 -160.490 692.897
Software - 1.200.872 0 - 147.293 570.718
Firmenwerte - 343.013 0 - 7.943 95.583
Marke - 14.867 0 0 8.362
Kundenbeziehungen - 17.946 0 - 2.855 7.596
Sonstige immaterielle Vermögenswerte - 24.981 0 - 2.399 10.638
Gesamt -2.977.755 459 -305.085 2.077.175
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Änderung
Stand Konsolidie Währungs Um Stand
in € Tausend 1.1.2017 rungskreis differenzen Zugänge Abgänge buchungen 31.12.2017
Sachanlagen 2.595.296 474.777 -38.805 208.347 -246.979 7.598 3.000.234
Betrieblich genutzte Grundstücke und
Gebäude 755.076 265.805 - 19.608 27.772 - 28.979 - 160 999.906
Sonstige Grundstücke und Gebäude
(Investment Property) 537.049 14.474 - 5.068 19.985 - 68.611 - 320 497.509
Betriebs- und Geschäftsausstattung
sowie sonstige Sachanlagen 970.362 14.817 - 17.199 96.137 - 98.557 7.448 973.008
Vermietete Leasinganlagen 332.809 179.681 3.069 64.453 - 50.832 630 529.811
Immaterielle Vermögenswerte 2.273.704 150.899 -21.814 201.833 -106.803 -7.598 2.490.221
Software 1.576.479 26.564 488 197.301 - 50.096 - 7.681 1.743.055
Firmenwerte 566.953 103.368 - 22.830 0 - 7.747 0 639.744
Marke 23.251 0 - 1.410 0 0 0 21.841
Kundenbeziehungen 41.697 0 - 121 0 0 0 41.576
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 65.324 20.967 2.059 4.532 - 48.960 83 44.005
Gesamt 4.869.000 625.676 -60.619 410.180 -353.782 0 5.490.455
Zu- und Abschreibungen/Wertminderungen Buchwert
in € Tausend Kumuliert davon
Zuschreibungen
davon
Abschreibungen/
Wertminderungen
Stand
31.12.2017
Sachanlagen -1.460.040 12.898 -181.032 1.540.194
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude - 415.010 219 - 37.176 584.896
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) - 124.676 12.314 - 36.677 372.833
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen - 719.268 112 - 75.156 253.740
Vermietete Leasinganlagen - 201.085 253 - 32.023 328.726
Immaterielle Vermögenswerte -1.769.286 0 -147.344 720.935
Software - 1.149.020 0 - 140.829 594.035
Firmenwerte - 543.867 0 0 95.877
Marke - 13.978 0 0 7.862
Kundenbeziehungen - 28.670 0 - 4.171 12.906
Sonstige immaterielle Vermögenswerte - 33.750 0 - 2.344 10.255
Gesamt -3.229.326 12.898 -328.376 2.261.129

Software

Die Position Software enthält zugekaufte Software in Höhe von € 424.439 Tausend (2017: € 454.928 Tausend) sowie selbst erstellte Software in Höhe von € 146.279 Tausend (2017: € 139.106 Tausend).

Firmenwerte

Der Buchwert der Firmenwerte sowie die Bruttobeträge und die kumulierten Wertminderungen von Firmenwerten haben sich nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie nachstehend dargestellt entwickelt:

2018
in € Tausend RBCZ RKAG Sonstige Gesamt
Stand 1.1. 40.088 53.728 2.061 95.877
Zugänge 0 0 0 0
Wertminderungen 0 0 0 0
Wechselkursänderungen - 295 0 0 - 295
Stand 31.12. 39.794 53.728 2.061 95.583
Bruttobetrag 39.794 53.728 345.074 438.595
Kumulierte Wertminderungen1 0 0 - 343.013 - 343.013

1 Umgerechnet zum Durchschnittskurs

RBCZ: Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ)

RKAG: Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)

2017
in € Tausend RBCZ RKAG Sonstige Gesamt
Stand 1.1. 37.884 53.728 2.061 93.673
Zugänge 0 0 0 0
Wertminderungen 0 0 0 0
Wechselkursänderungen 2.205 0 0 2.205
Stand 31.12. 40.088 53.728 2.061 95.877
Bruttobetrag 40.088 53.728 545.928 639.744
Kumulierte Wertminderungen1 0 0 - 543.867 - 543.867

1 Umgerechnet zum Durchschnittskurs

RBCZ: Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ)

RKAG: Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)

Werthaltigkeitsprüfung des Firmenwerts

Die Firmenwerte werden am Ende jedes Geschäftsjahres auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft, indem der erzielbare Betrag jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die einen Firmenwert ausweist, mit deren Buchwert verglichen wird. Der Buchwert entspricht dem Nettovermögen unter Berücksichtigung des Firmenwerts sowie sonstiger immaterieller Vermögenswerte, die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erfasst worden sind. Im Einklang mit IAS 36 werden darüber hinaus Firmenwerte auch unterjährig auf Werthaltigkeit überprüft, falls ein Wertminderungsgrund vorliegt.

Erzielbarer Betrag

Im Zuge der Werthaltigkeitsprüfung werden die Buchwerte jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) mit dem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Liegt der erzielbare Betrag einer ZGE unter ihrem Buchwert, so ergibt sich eine Wertminderung in Höhe der Differenz, die in weiterer Folge in der Erfolgsrechnung im sonstigen betrieblichen Ergebnis zu erfassen ist.

Der Konzern ermittelt grundsätzlich den erzielbaren Betrag der ZGE auf Grundlage des Nutzungswert-Konzepts (Value in Use) und verwendet dafür das Dividend-Discount-Modell. Das Dividend-Discount-Modell berücksichtigt in geeigneter Weise die spezifischen Besonderheiten des Bankgeschäfts, unter anderem im Hinblick auf die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelvorschriften. Der Barwert der erwarteten zukünftigen Dividenden, die nach Einhaltung der entsprechenden aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen an die Anteilseigner ausgeschüttet werden können, repräsentiert den erzielbaren Betrag.

Die Berechnung des erzielbaren Betrags erfolgt auf Grundlage eines fünfjährigen Detailplanungszeitraums. Der nachhaltigen Zukunft (Verstetigungsphase) liegt die Prämisse eines zeitlich unbefristeten Fortbestands (ewige Rente) zugrunde, wobei in der Mehrzahl der Fälle länderspezifisch bestimmte nominelle Wachstumsraten für die bewertungsrelevanten Erträge unterstellt sind, die sich an der nachhaltig erwarteten Inflationsrate orientieren. Für Unternehmen, die eine deutliche Überkapitalisierung aufweisen, wird eine Interimsphase von fünf Jahren definiert, ohne jedoch die Detailplanungsphase zu verlängern. Innerhalb dieser Zeitspanne ist es bei diesen ZGE möglich, Vollausschüttungen vorzunehmen, ohne die Eigenmittelvorschriften zu verletzen. In der Verstetigungsphase sind zwingend wachstumsbedingte Ergebnisthesaurierungen zur Einhaltung der Eigenmittelvorschriften geboten. Liegt dagegen die Annahme eines Null-Wachstums in der Verstetigungsphase zugrunde, ist keine Ergebnisthesaurierung notwendig.

In der Verstetigungsphase geht das Modell von einer normalisierten, wirtschaftlich nachhaltigen Ertragslage aus, wobei hinsichtlich der Eigenkapitalverzinsung und der Eigenkapitalkosten eine Annäherung angenommen wird (Konvergenzannahme).

Wesentliche Annahmen

Wesentliche Annahmen, die für die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verwendet wurden:

2018 2017
Zahlungsmittelgenerierende Einheiten RBCZ RKAG RBCZ RKAG
Diskontierungszinssätze (nach Steuern) 10,19 - 11,49% 7,5 - 9,5% 10,55 - 11,85% 8,42 - 10,42%
Wachstumsraten in Phase I und II 2,0% 1,8% 1,6% 0,2%
Wachstumsraten in Phase III 3,0% 2,0% 3,5% 2,0%
Planungshorizont 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre

RBCZ: Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ)

RKAG: Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)

Der Nutzungswert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit hängt von zahlreichen Parametern ab: primär von der Höhe und dem Verlauf der zukünftigen Dividenden, vom Diskontierungszinssatz sowie von der nominellen Wachstumsrate in der Verstetigungsphase. Die angewendeten Diskontierungszinssätze wurden in Anlehnung an das Capital-Asset-Pricing-Modell ermittelt: Sie setzten sich aus einem risikolosen Zinssatz sowie einem Risikozuschlag für die Übernahme unternehmerischen Risikos zusammen.

Dieser Risikozuschlag errechnet sich als Produkt der nach dem Sitzland der Einheit unterschiedlichen Marktrisikoprämie mit dem Betafaktor für das verschuldete Unternehmen. Die Werte für den risikolosen Zinssatz und die Marktrisikoprämie sind allgemein zugänglichen Marktdatenquellen entnommen. Das Risikomaß Betafaktor wurde aus einer Vergleichsgruppe von in West- und Osteuropa tätigen Kreditinstituten ermittelt. Da die vorhin angeführten Zinssatzparameter Einschätzungen des Marktes repräsentieren, sind sie nicht stabil und könnten bei einer Veränderung auch die Höhe der Abzinsungsfaktoren beeinflussen.

Die folgende Tabelle enthält eine Zusammenfassung der wesentlichen Planungsannahmen sowie eine Beschreibung des Managementansatzes zur Bestimmung der zu jeder wesentlichen Annahme zugewiesenen Werte unter Berücksichtigung einer Risikoeinschätzung.

Zahlungsmittel
generierende Einheit
Wesentliche Annahmen Managementansatz Risikoeinschätzung
RBCZ Die Tschechische Republik ist ein
Schlüsselmarkt für die Gruppe, in der eine
selektive Wachstumsstrategie umgesetzt
wird.
Verbesserungen werden durch bessere
Margen bei den Verbindlichkeiten erreicht.
Stabile Kosten werden angenommen.
Die Annahmen basieren sowohl auf internen als
auch auf externen Quellen. Makroökonomische
Annahmen der Forschungsabteilung wurden mit
den Daten von externen Quellen und dem Fünf
Jahres-Plan verglichen, dem Management Board
präsentiert und vom Supervisory Board genehmigt.
Einkünfte aus Gebühren stehen
aufgrund von größerem
Wettbewerb unter Druck.
Mittelfristig moderates
Kreditrisiko.
RKAG RKAG ist eines der führenden
österreichischen Fondsunternehmen mit
einem verwalteten Konzernvolumen von
€ 32,3 Milliarden zum Jahresende 2018
und mit einem Marktanteil von
18,4 Prozent. RKAG ist seit Jahren
international tätig und ein bekannter Akteur
in zahlreichen europäischen Ländern.
Die Annahmen der Planung basieren auf internen
und auf externen Quellen. Makroökonomische
Annahmen wurden mit Daten aus externen
Quellen und dem Fünf-Jahres-Plan verglichen und
den Managern des Unternehmens präsentiert. Die
Planung wurde vom Supervisory Board genehmigt.
Mögliche Schwächung des
makroökonomischen Umfelds.
Druck auf die Nettovergütung
und die Kommissionserträge
durch aggressivere
Marktteilnehmer kann nicht
ausgeschlossen werden.

RBCZ: Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ)

RKAG: Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)

Sensitivitätsanalyse

Um die Stabilität der Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte zu testen, wurde basierend auf den oben angeführten Prämissen eine Sensitivitätsanalyse vorgenommen. Aus mehreren Möglichkeiten wurden für diese Analyse die Eigenkapitalkosten und die Verminderung der Wachstumsrate als relevante Parameter ausgewählt. Die nachstehend angeführte Übersicht veranschaulicht, um welches Ausmaß sich der Eigenkapitalkostensatz erhöhen bzw. die nachhaltige Wachstumsrate verringern könnten, ohne dass der Nutzungswert (Value in Use) der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unter den jeweiligen Buchwert (Eigenkapital zuzüglich Firmenwert) absinkt.

2018 2017
Maximale Sensitivität RBCZ RKAG RBCZ RKAG
Erhöhung des Diskontsatzes 3,1 PP 2,8 PP 0,4 PP 1,7 PP
Verminderung der Wachstumsrate in Phase III - 0,5 PP 0,5 PP

RBCZ: Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ)

RKAG: Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)

Marke

Unternehmen des Konzerns verwenden zur Unterscheidung ihrer Dienstleistungen von jenen des Mitbewerbs Warenzeichen (Marken). Gemäß IFRS 3 werden Marken erworbener Unternehmen gesondert unter dem Bilanzposten immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Es wurde eine unbegrenzte Nutzungsdauer angenommen, sodass keine planmäßige Abschreibung erfolgt. Die Marken werden jährlich im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit und zusätzlich immer dann, wenn Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen, auf Werthaltigkeit getestet.

Der Konzern hat ausschließlich bei der Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew, Markenrechte aktiviert. Der Buchwert der Marke betrug € 8.362 Tausend (2017: € 7.862 Tausend), die kumulierte Wertminderung € 14.867 Tausend (2017: € 13.978 Tausend).

Gemäß IAS 36.9 hat ein Unternehmen an jedem Abschlussstichtag einzuschätzen, ob ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Diese Schätzungen basieren auf einer Reihe von externen und internen Indikatoren.

Der Wert der Marke der Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew, wurde mithilfe eines kostenorientierten Bewertungsverfahrens (Comparable Historical Cost Approach) ermittelt, da zum Zeitpunkt der Kaufpreisallokation weder unmittelbar vergleichbare Transaktionen noch ein Markt mit beobachtbaren Preisen vorlagen. Als Datenbasis für das kostenorientierte Bewertungsverfahren wurde die Dokumentation der Aufwendungen der letzten Jahre für Marketing im Zusammenhang mit den Marken der Gruppe herangezogen. Die im Jahr 2018 vorgenommene Werthaltigkeitsprüfung führte zu keiner Wertminderung.

Kundenbeziehungen

Werden im Zuge eines Unternehmenszusammenschlusses Kundenverträge und die damit in Beziehung stehenden Kundenbeziehungen erworben, werden diese getrennt vom Firmenwert bilanziert, wenn sie auf vertraglichen oder sonstigen Rechten beruhen. Die erworbenen Unternehmen erfüllen die Kriterien für die getrennte Bilanzierung von nicht vertraglichen Kundenbeziehungen für bestehende Kunden. Die Wertermittlung des Kundenstocks erfolgt mithilfe der Residualmethode (Multi-Period Excess Earnings Method) auf Basis zukünftiger Erträge und Aufwendungen, die dem Kundenstock zugeordnet werden können. Die Prognose basiert auf Planungsrechnungen für die entsprechenden Jahre.

Der Konzern hat bei der Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew, und bei der Raiffeisenbank a.s., Prag, Kundenbeziehungen in Höhe von € 7.596 Tausend (2017: € 12.906 Tausend) aktiviert. 2018 gab es keine externen und internen Anhaltspunkte, die einen Wertminderungstest erforderten.

Die Kundenbeziehungen der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, wurden im Zuge der Endkonsolidierung des polnischen Kernbankgeschäfts ausgebucht.

(21) Steuerforderungen

in € Tausend 2018 2017
Laufende Steuerforderungen 56.820 189.204
Latente Steuerforderungen 122.371 114.313
Temporäre Steueransprüche 101.982 107.164
Verlustvorträge 20.388 7.150
Gesamt 179.191 303.517

Die latenten Steuerforderungen stammen aus folgenden Posten:

in € Tausend 2018
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 68.695
Derivate - Hedge Accounting inkl. Fair-Value-Anpassungen 24.449
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 22.066
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 138.161
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss 219.151
Sonstige Aktiva 55.520
Rückstellungen 74.862
Verlustvorträge 20.388
Übrige Bilanzposten 26.638
Gesamt
in € Tausend 2017
Forderungen an Kunden 47.787
Kreditrisikovorsorgen 111.578
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 11.751
Sonstige Aktiva 18.027
Rückstellungen 68.298
Handelspassiva 27.133
Sonstige Passiva 179.832
Steuerliche Verlustvorträge 7.150
Übrige Bilanzposten 203.380
Latente Steueransprüche 674.936
Forderungen an Kreditinstitute 14.026
Forderungen an Kunden 43.709
Kreditrisikovorsorgen 75.219
Handelspassiva 39.117
Wertpapiere und Beteiligungen 14.970
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 80.156
Sonstige Aktiva 281.387
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2
Rückstellungen 903
Sonstige Passiva 4.443
Übrige Bilanzposten 70.005
Latente Steuerverpflichtungen 623.937
Saldo latenter Steuern 50.999

Aufgrund der Umstellung des Bilanzbilds ist die Erstellung eines direkten Vorjahresvergleichs mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden. Die folgende Tabelle zeigt daher den Saldo latenter Steuern zum Bilanzstichtag des Vorjahres:

Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile in Höhe von € 20.363 Tausend (2017: € 7.150 Tausend) aus noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen enthalten. Die Verlustvorträge sind zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt vortragsfähig. Aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von € 519.281 Tausend (2017: € 574.185 Tausend) wurden nicht aktiviert, weil ihre Nutzung aus heutiger Sicht in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint.

(22) Sonstige Aktiva

in € Tausend 2018 2017
Rechnungsabgrenzungen 282.662 232.851
Zu Leasingzwecken bestimmte Vermögenswerte 45.965 35.831
Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen 193.963 118.832
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 54.142 123.169
Übrige Aktiva 412.862 756.836
Gesamt 989.594 1.267.519

Die Position Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen beinhaltete die noch nicht fertiggestellten bzw. noch nicht verkauften Immobilien der Raiffeisen Leasing-Gruppe in Österreich und Italien in Höhe von € 129.163 Tausend.

Der Posten zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen beinhaltete vor allem zwei Objekte im Besitz des Raiffeisen Immobilienfonds, Wien, in Höhe von € 49.602 Tausend. Zum 31. Dezember 2017 hatte dieser Posten auch Vermögenswerte der Raiffeisen Pension Insurance d.d., Zagreb, in Höhe von € 61.591 Tausend beinhaltet, die nunmehr nicht weiter als zur Veräußerung gehalten eingestuft wurden, da nach Einschätzung zum Bilanzstichtag ein Verkauf in Jahresfrist unwahrscheinlich ist.

(23) Finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost

Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Produkten sowie eine Aufgliederung der verbrieften Verbindlichkeiten:

in € Tausend 2018 2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.959.843 22.268.407
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 9.993.571 10.022.332
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 13.228.746 11.908.058
Rückkaufvereinbarung 737.526 338.017
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 86.623.218 84.466.663
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 58.705.626 57.018.666
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 27.769.768 27.412.664
Rückkaufvereinbarung 147.825 35.333
Verbriefte Verbindlichkeiten 7.966.769 7.543.755
Einlagenzertifikate 778 135
Gedeckte Schuldverschreibungen 726.560 916.937
Hybride Verträge 369 3.883
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 7.239.063 6.622.800
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 1.339.644 1.552.730
davon nicht wandelbar 5.899.418 5.070.070
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 524.268 515.287
Gesamt 119.074.098 114.794.111
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 2.765.225 3.016.033

In den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurde ein Rückgang der Einlagen in der Konzernzentrale durch einen Anstieg in Russland kompensiert. In Summe stagnierte diese Position im Jahresvergleich. Der Anstieg in den Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit gegenüber Banken sowie in den Rückkaufvereinbarungen (Pensionsgeschäften) war zum Großteil in der Konzernzentrale zu verzeichnen.

Im Bereich der Einlagen von Kunden wurde der Abgang des polnischen Kernbankgeschäfts durch Anstiege in nahezu allen Märkten der Gruppe überkompensiert (Anstieg in der Konzernzentrale um € 3.984.968 Tausend, bei der AO Raiffeisenbank, Moskau, um € 1.678.568 Tausend und bei der Tatra banka, a.s., Bratislava, um € 890.135 Tausend). Der Fokus der Kunden liegt hier auf kurzfristig verfügbaren Einlagen.

Im Bereich der sonstigen wandelbaren verbrieften Verbindlichkeiten wurden seitens der Raiffeisen Wohnbaubank Aktiengesellschaft Emissionen in Höhe von € 182.789 Tausend getilgt. Der Anstieg in den nicht wandelbaren verbrieften Verbindlichkeiten ist einerseits auf eine durch eine Umgliederung zum 1. Jänner 2018 aus der Bewertungskategorie Designated Fair Value Through Profit/Loss (Abgang) in die Bewertungskategorie Amortized Cost (Zugang) in der Konzernzentrale zurückzuführen und stammt andererseits aus Neuemissionen der Konzernzentrale.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:

in € Tausend 2018 2017
Zentralbanken 2.147.243 1.857.061
Regierungen 2.719.635 1.896.266
Kreditinstitute 21.812.599 20.411.345
Sonstige Finanzunternehmen 9.457.538 6.816.596
Nicht-Finanzunternehmen 31.350.275 31.151.435
Haushalte 43.095.770 44.602.366
Gesamt 110.583.061 106.735.069

Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Finanzunternehmen stammte fast zur Gänze aus höheren Einlagen in der Konzernzentrale.

Emittent ISIN Typ Währung Nominale in € Tausend Kupon Fälligkeit
RBI AG XS1852213930 Senior öffentliche Platzierung EUR 500.000 0,3% 5.7.2021
RBI AG XS1917591411 Senior öffentliche Platzierung EUR 500.000 1,0% 4.12.2023
RBCZ XS1132335248 Senior öffentliche Platzierung CZK 315.198 0,8% 5.11.2019

In der folgenden Tabelle werden die wesentlichen begebenen Schuldverschreibungen angegeben:

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss

in € Tausend 2018 2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.336 109.414
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 20.336 109.414
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 414.852 507.453
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 414.852 507.453
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.495.888 1.891.754
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 1.495.888 1.891.754
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 10.343 0
davon nicht wandelbar 1.485.545 1.891.754
Gesamt 1.931.076 2.508.622
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 385.576 771.944

Die Reduktion in der Position finanzielle Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss im Vergleich zum Jahresende 2017 ist im Wesentlichen auf eine Verminderung bei den verbrieften Verbindlichkeiten zurückzuführen. Diese ist auf eine Umgliederung zum 1. Jänner 2018 aus der Bewertungskategorie Designated Fair Value Through Profit/Loss (Abgang) in die Bewertungskategorie Amortized Cost (Zugang) zurückzuführen und stammt zur Gänze aus der Konzernzentrale.

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten – Held For Trading

in € Tausend 2018 2017
Derivate 2.034.559 1.726.315
Zinssatzverträge 925.151 1.002.436
Eigenkapitalverträge 365.550 119.117
Wechselkurs- und Goldverträge 646.770 494.534
Kreditverträge 2.957 4.915
Warentermingeschäfte 2.673 3.917
Andere 91.457 101.397
Short-Positionen 318.001 343.640
Eigenkapitainstrumente 92.292 215.730
Schuldverschreibungen 225.709 127.910
Verbriefte Verbindlichkeiten 2.749.275 2.344.522
Hybride Verträge 2.382.807 1.989.880
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 366.467 354.642
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 366.467 354.642
Gesamt 5.101.835 4.414.477

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (46) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(26) Hedge Accounting

in € Tausend 2018 2017
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 20.914 28.418
Zinssatzverträge 20.727 28.308
Wechselkurs- und Goldverträge 187 110
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 5.390 0
Zinssatzverträge 5.390 0
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 0 9.637
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 127.018 166.453
Cash-Flow Hedge 12.452 61.702
Fair Value Hedge 114.566 104.750
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge -62.274 60.079
Gesamt 91.049 264.587

(27) Rückstellungen

in € Tausend 2018 2017
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken 126.149 118.723
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IFRS 9 125.750 0
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IAS 37 399 118.723
Personalrückstellungen 459.021 421.241
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 188.567 164.538
Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter 36.376 33.272
Bonuszahlungen 176.352 169.236
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 50.435 51.637
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 7.290 2.558
Andere Rückstellungen 270.753 332.455
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 88.777 129.096
Restrukturierung 2.446 17.920
Belastende Verträge 66.401 66.059
Sonstige Rückstellungen 113.129 119.380
Gesamt 855.922 872.420

Der Konzern ist in Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich im Rahmen der Ausübung von Bankgeschäften ergeben, erwartet jedoch nicht, dass diese Rechtsfälle die Finanzlage des Konzerns erheblich beeinträchtigen. Zum Bilanzstichtag beliefen sich die Rückstellungen für offene Rechtsfälle konzernweit auf € 88.777 Tausend (2017: € 129.096 Tausend). Der hier verzeichnete Rückgang resultierte im Wesentlichen aus Auflösungen in der RBI AG. Aus einem im März 2018 in letzter Instanz zugunsten der RBI entschiedenen Gerichtsverfahren gegen eine isländische Bank ergab sich ein positiver Effekt in Höhe von € 50.000 Tausend (davon wurden € 25.000 Tausend unter anhängige Rechts- und Steuerfälle gebucht bzw. € 25.000 Tausend unter Kreditrisiken und gegebene Garantien). Der Fall geht auf eine im Jahr 2012 erhobene Klage des Insolvenzverwalters gegen die RBI zurück. Weitere nennenswerte Einzelfälle, die eine Rückstellung in Höhe von € 10.000 Tausend überschreiten, gab es 2018 und 2017 lediglich in der Slowakei:

  • In der Slowakei erhob ein Kunde 2012 eine Klage gegen die Tatra banka a.s., Bratislava. Gegenstand des Verfahrens sind vereinbarte Kreditlinien und ein behaupteter Vertragsbruch der Tatra banka a.s. aufgrund der Nichtdurchführung von Aufträgen im Zahlungsverkehr und der Nicht-Verlängerung von Kreditlinien, die schlussendlich zur Beendigung der Geschäftsaktivitäten des Kunden geführt haben sollen. Der gesamte Streitwert beläuft sich auf € 121.609 Tausend. In erster und zweiter Instanz wurde die Klage gegen die Bank bereits abgewiesen. Der Fall ist derzeit am Obersten Gerichtshof der Slowakei anhängig.
  • Eine damit in engem Zusammenhang stehende weitere Klage über € 127.063 Tausend wurde 2016 von einem zypriotischen Kläger eingebracht, der den zugrunde liegenden Anspruch von einem Aktionär der Holdinggesellschaft des zuvor genannten slowakischen Kunden erworben hat. Der Fall ist bis zur Entscheidung der oben genannten Klage ruhend gestellt.

Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 9 werden außerbilanzielle Risiken nach IFRS 9 bewertet. Der Erstanwendungseffekt in Höhe von € 30.070 Tausend ist einerseits im Kapitel IFRS-9-Überleitung im Abschnitt Überleitung Wertminderungen ersichtlich und andererseits unter Punkt (37) Entwicklung der Wertminderungen dargestellt.

Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen der Rückstellungen im Berichtsjahr, wobei die Rückstellungen für außerbilanziellen Risiken nach IFRS 9 in Höhe von € 125.750 Tausend nicht enthalten sind. Diese sind unter Punkt (37) Entwicklung der Wertminderungen dargestellt.

Änderung Umbuchungen,
in € Tausend 1.1.2018 Konsolidie
rungskreis
Zu
führungen
Auf
lösungen
Verbrauch Währungs
differenzen
31.12.2018
Rückstellungen für außerbilanzielle
Risiken
176 0 431 -173 0 -35 399
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien
gemäß IAS 37
176 0 431 - 173 0 - 35 399
Personalrückstellungen 419.909 -13.898 207.268 -26.569 -126.571 -1.118 459.021
Pensionen und andere Leistungen nach
Beendigung des Arbeitsverhältnisses
164.538 - 10 28.237 - 17 - 8.743 4.563 188.567
Andere langfristig fällige Leistungen an
Mitarbeiter
33.272 - 751 6.585 - 604 - 392 - 1.734 36.376
Bonuszahlungen 169.236 - 10.064 153.083 - 15.533 - 115.543 - 4.827 176.352
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 50.305 - 3.072 14.207 - 10.195 0 - 810 50.435
Leistungen aus Anlass der Beendigung
des Arbeitsverhältnisses
2.558 0 5.156 - 219 - 1.893 1.688 7.290
Andere Rückstellungen 333.787 -18.964 100.902 -72.849 -73.405 1.282 270.753
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 129.096 - 2.336 31.309 - 50.742 - 20.080 1.530 88.777
Restrukturierung 17.920 - 6.207 551 - 8.753 - 291 - 774 2.446
Belastende Verträge 66.059 - 2.417 342 0 0 2.417 66.401
Sonstige Rückstellungen 120.712 - 8.004 68.699 - 13.354 - 53.033 - 1.890 113.129
Gesamt 753.872 -32.862 308.600 -99.591 -199.976 129 730.173

Aufgrund der Umstellung des Bilanzbilds und der Einführung von IFRS 9 ist die Erstellung eines direkten Vorjahresvergleichs mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden. Die folgende Tabelle zeigt die Bewegungen der Rückstellungen im Vorjahr:

in € Tausend 1.1.2017 Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zu
führungen
Au
flösungen
Verbrauch Umbuchungen,
Währungs
differenzen
31.12.2017
Abfertigungen und Ähnliches 84.523 32.882 6.344 - 1.612 - 6.129 - 10 115.998
Pensionen 28.545 60.077 1.427 - 6.997 - 1.488 - 14 81.549
Steuern 129.731 32.656 132.304 - 30.208 - 120.685 - 5.804 137.993
Laufende 72.386 1.646 123.426 - 2.676 - 120.547 444 74.678
Latente 57.345 31.010 8.878 - 27.532 - 138 - 6.248 63.315
Garantien und Bürgschaften 123.233 22.277 69.860 - 66.285 - 8.356 - 22.005 118.723
Offene Rechtsfälle 84.914 20.644 48.255 - 19.022 - 5.412 - 283 129.096
Unverbrauchter Urlaub 43.473 5.756 13.363 - 8.854 - 1.055 - 1.047 51.637
Bonuszahlungen 147.294 4.874 133.780 - 17.106 - 96.065 - 3.540 169.236
Restrukturierung 14.231 - 1.021 45.286 - 30.623 - 9.797 - 156 17.920
Rückstellungen für bankgeschäftliche
Belastungen aus staatlichen Maßnahmen
Sonstige
14.503
85.806
0
107.946
0
110.389
- 13.440
- 54.619
- 836
- 74.921
- 227
13.657
0
188.258
Gesamt 756.252 286.090 561.007 -248.768 -324.743 -19.429 1.010.410

Die Steuerrückstellungen, die bis inklusive 2017 unter den Rückstellungen ausgewiesen wurden, sind unter Punkt (28) Steuerverpflichtungen dargestellt.

Verpflichtungen für Pensionen und aus anderen Leistungen anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Die leistungsorientierten Pensionspläne und andere Vorsorgeleistungen stellen sich wie folgt dar:

  • Leistungsorientierte Pensionspläne in Österreich und in anderen Ländern
  • Andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Österreich und anderen Ländern
  • Diese leistungsorientierten Pensionspläne und sonstigen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses setzen den Konzern versicherungstechnischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko, dem Währungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Marktrisiko (Investitionsrisiko) aus.

Finanzierung

Bei den Pensionen bestehen unterschiedliche Pläne: nicht über einen Fonds finanzierte, teilweise über einen Fonds finanzierte und zur Gänze über einen Fonds finanzierte. Die teilweise und die zur Gänze über einen Fonds finanzierten Pensionspläne werden durchwegs über die Valida Pension AG veranlagt. Die Valida Pension AG ist eine Pensionskasse und unterliegt im Besonderen den Bestimmungen des Pensionskassengesetzes (PKG) und des Betriebspensionsgesetzes (BPG).

Der Konzern erwartet für 2019 eine Beitragszahlung zu den leistungsorientierten Plänen in Höhe von € 481 Tausend. Im Geschäftsjahr 2018 betrug der Beitrag zum Planvermögen für leistungsorientierte Pläne € 371 Tausend.

Pensionsverpflichtungen/leistungsorientierte Pläne

Finanzierungsstatus

in € Tausend 2018 2017
Barwert der Verpflichtungen (DBO) 144.811 132.706
Zeitwert des Planvermögens - 45.534 - 51.156
Nettoschulden/Nettovermögen 99.277 81.549

Die leistungsorientierten Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:

in € Tausend 2018 2017
Barwert der Verpflichtungen 1.1. 132.706 42.748
Änderung Konsolidierungskreis 0 96.294
Laufender Dienstzeitaufwand 475 1.268
Zinsaufwand 1.811 2.137
Zahlungen - 6.888 - 5.341
Verlust/Gewinn aus nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand 2 - 1.675
Nettoübertragungen - 3.410 - 557
Neubewertungen 20.115 - 2.168
Barwert der Verpflichtungen 31.12. 144.811 132.706

Der Anstieg bei den Neubewertungen stammte aus der Anpassung der Sterbetafeln.

Das Planvermögen entwickelte sich wie folgt:

in € Tausend 2018 2017
Planvermögen 1.1. 51.156 14.203
Änderung Konsolidierungskreis 0 36.367
Zinsertrag 1.094 790
Beiträge zum Planvermögen 627 681
Zahlungen aus dem Planvermögen - 2.473 - 2.369
Nettoübertragungen - 2.148 - 449
Ergebnis aus dem Planvermögen exkl. Zinsertrag - 2.722 1.933
Planvermögen 31.12. 45.534 51.156

Die Rendite auf das Planvermögen betrug 2018 minus € 1.880 Tausend (2017: € 1.847 Tausend). Der Marktwert aller bilanzierten Rückerstattungsrechte belief sich zum Jahresende 2018 auf € 12.524 Tausend (2017: € 14.350 Tausend).

Struktur des Planvermögens

Das Planvermögen setzte sich wie folgt zusammen:

in Prozent 2018 2017
Schuldverschreibungen 39 39
Aktien 25 35
Alternative Investment-Instrumente 3 4
Immobilien 6 5
Bargeld 27 18
Gesamt 100 100

Im Berichtsjahr wurden die meisten Instrumente des Planvermögens auf einem aktiven Markt gehandelt, weniger als 10 Prozent waren nicht auf einem aktiven Markt notiert.

Asset-Liability Matching

In der Valida Pension AG ist ein Asset-/Risikomanagement-Prozess (ARM-Prozess) installiert. Gemäß diesem Prozess wird einmal im Jahr ausgehend von der passivseitigen Struktur der Veranlagungs- und Risikogemeinschaften (VRG), die sich wiederum aus der Bilanz ergibt, die Risikotragfähigkeit jeder VRG evaluiert. Von dieser Risikotragfähigkeit wird die Veranlagungsstruktur der VRG abgeleitet. Bei der Definition der Veranlagungsstruktur werden auch definierte und dokumentierte Wünsche des Kunden mit berücksichtigt.

Die definierte Veranlagungsstruktur wird in VRG 60 und VRG 7, in denen die rückgestellten Beträge der RBI veranlagt werden, mit einem Konzeptinvestment umgesetzt. Dies bedeutet, dass die Gewichtung von vordefinierten Asset-Klassen im Rahmen von Bandbreiten nach objektiven Kriterien erfolgt, die sich aus Markttrends ableiten lassen. In Stressphasen wird zudem eine Absicherung der Aktienkomponente vorgenommen.

Versicherungsmathematische Annahmen

Die folgende Tabelle zeigt die der Berechnung der leistungsorientierten Nettoverpflichtung zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen:

in Prozent 2018 2017
Diskontierungszinssatz 1,9 1,7
Steigerungssatz für Pensionsbemessungsgrundlagen 3,5 2,7
Steigerungssatz für künftige Pensionen 2,0 1,2

Die folgende Tabelle zeigt die der Berechnung der leistungsorientierten Nettoverpflichtung zugrunde gelegte Lebenserwartung:

Jahre 2018 2017
Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren – Männer 22,8 21,2
Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren – Frauen 25,3 23,7
Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren für 45-jährige Männer 25,6 24,7
Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren für 45-jährige Frauen 27,8 26,9

Die gewichtete Duration der Nettopensionsverpflichtung betrug 13,0 Jahre (2017: 12,6 Jahre).

Sensitivitätsanalyse

Tritt bei einer der relevanten versicherungsmathematischen Annahmen eine Änderung ein, während die anderen Annahmen konstant bleiben, würden sich die Vorsorgeverpflichtungen zum Bilanzstichtag wie folgt verändern:

2018 2017
in € Tausend Zunahme Abnahme Zunahme Abnahme
Diskontierungszinssatz (1 Prozent Veränderung) - 15.414 18.843 - 13.017 15.742
Künftige Gehaltssteigerung (0,5 Prozent Veränderung) 735 - 712 700 - 651
Künftige Pensionssteigung (0,25 Prozent Veränderung) 3.974 - 3.824 3.563 - 3.378
Verbleibende Lebenserwartung (Veränderung 1 Jahr) 8.644 - 9.189 7.869 - 8.411

Obwohl die Analyse die vollständige Verteilung der Zahlungsströme im Rahmen des Plans nicht berücksichtigt, ermöglicht diese Darstellung zumindest eine Annäherung.

Verpflichtungen aus anderen Leistungen anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Die anderen Leistungen anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses entwickelten sich wie folgt:

in € Tausend 2018 2017
Barwert der Verpflichtungen 1.1. 82.988 58.544
Änderung Konsolidierungskreis 0 23.907
Laufender Dienstzeitaufwand 5.353 5.417
Zinsaufwand 1.234 1.367
Zahlungen - 4.212 - 4.311
Verlust/Gewinn aus nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand 88 182
Übertragungen - 371 34
Neubewertungen 4.210 - 2.152
Barwert der Verpflichtungen 31.12. 89.290 82.988

Versicherungsmathematische Annahmen

Die folgende Tabelle zeigt die der Berechnung von anderen Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen:

in Prozent 2018 2017
Diskontierungszinssatz 1,8 1,5
Künftige Gehaltssteigerung für Dienstnehmer 3,5 2,7

Personalaufwand

Detailangaben zum Personalaufwand (Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne, Aufwendungen für andere Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses) sind unter Punkt (7) Verwaltungsaufwendungen dargestellt.

(28) Steuerverpflichtungen

in € Tausend 2018 2017
Laufende Steuerverpflichtungen 41.376 74.678
Latente Steuerverpflichtungen 59.702 63.315
Gesamt 101.078 137.993

Die latenten Steuerverpflichtungen stammen aus folgenden Posten:

in € Tausend 2018
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 108.272
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 91.656
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss 23.916
Sachanlagen 21.092
Immaterielle Vermögenswerte 48.946
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 140.137
Derivate - Hedge Accounting inkl. Fair-Value-Anpassungen 94.411
Rückstellungen 15.907
Sonstige Passiva 20.724
Übrige Bilanzposten 22.199
Gesamt 587.261

Aufgrund der Umstellung des Bilanzbilds ist die Erstellung eines direkten Vorjahresvergleichs mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden. Eine Darstellung des Saldos der latenten Steuern zum Bilanzstichtag des Vorjahres ist unter Punkt (21) Steuerforderungen ersichtlich.

(29) Sonstige Passiva

in € Tausend 2018 2017
Verbindlichkeiten aus Versicherungsaktivitäten 587 57
Rechnungsabgrenzungsposten 335.059 266.598
Übrige Passiva 211.094 584.179
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen 0 61.946
Gesamt 546.740 912.780

Der Rückgang in der Position zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen war im Wesentlichen auf die aufgegebene IFRS-5-Darstellung der Raiffeisen Pension Insurance d.d., Zagreb, zurückzuführen.

(30) Eigenkapital

in € Tausend 2018 2017
Konzern-Eigenkapital 10.587.140 9.937.003
Gezeichnetes Kapital 1.002.283 1.002.061
Kapitalrücklagen 4.991.797 4.991.797
Gewinnrücklagen 7.587.171 6.812.192
davon Konzernergebnis 1.269.838 1.116.056
Kumuliertes sonstiges Ergebnis - 2.994.112 - 2.869.047
Kapital nicht beherrschender Anteile 700.807 659.732
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.125.411 644.615
Gesamt 12.413.358 11.241.350

Aufgrund der Veränderung des Bilanzbilds wurde auch die Darstellung des Eigenkapitals entsprechend angepasst. Zur Entwicklung des Eigenkapitals wird auf das Kapitel Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.

Gezeichnetes Kapital

Zum 31. Dezember 2018 betrug das Grundkapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003.266 Tausend und bestand aus 328.939.621 nennwertlosen Stückaktien (Inhaberaktien). Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 322.204 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002.283 Tausend.

Eigene Aktien

Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2018 ermächtigte den Vorstand nach den Bestimmungen des § 65 Abs 1 Z 8 sowie Abs 1a und 1b AktG zum Erwerb und, ohne dass die Hauptversammlung vorher nochmals befasst werden muss, gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien. Der Anteil der zu erwerbenden und bereits erworbenen eigenen Aktien darf insgesamt 10 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Dauer der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist mit 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung in der Hauptversammlung, sohin bis zum 20. Dezember 2020, begrenzt. Der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert beträgt € 1,- pro Aktie, der höchste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht mehr als 10 Prozent über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der der Ausübung dieser Ermächtigung vorangegangenen zehn Handelstage liegen.

Der Vorstand wurde weiters gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung der eigenen Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre darf nur dann ausgeschlossen werden, wenn die Verwendung der eigenen Aktien als Gegenleistung für eine Sacheinlage beim Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland erfolgt. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen § 189a Z 7 UGB oder für deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden und gilt für die Dauer von fünf Jahren ab dem Datum dieser Beschlussfassung sohin bis zum 20. Juni 2023.

Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2018 ermächtigte den Vorstand ferner nach den Bestimmungen des § 65 Abs 1 Z 7 AktG, zum Zweck des Wertpapierhandels, der auch außerbörslich durchgeführt werden darf, für die Dauer von 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung, sohin bis zum 20. Dezember 2020, eigene Aktien zu erwerben, wobei der Handelsbestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien am Ende jeden Tages 5 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen darf. Der Gegenwert für die zu erwerbenden Aktien darf die Hälfte des Schlusskurses an der Wiener Börse am letzten Handelstag vor dem Erwerb nicht unter- und das Doppelte des Schlusskurses an der Wiener Börse am letzten Handelstag vor dem Erwerb nicht überschreiten.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist seit der Hauptversammlung vom 4. Juni 2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, bis längstens 25. August 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital – allenfalls in mehreren Tranchen –durch Ausgabe von bis zu 146.489.519 Stück neuen, auf Inhaber lautenden stimmberechtigten Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu € 446.793.032,95 zu erhöhen (auch im Weg des mittelbaren Bezugsrechts durch ein Kreditinstitut gemäß § 153 Abs 6 AktG) und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, (i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage erfolgt, oder (ii) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erfolgt und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten (Bezugsrechtsausschluss).

Zusätzliches Kernkapital

Am 5. Juli 2017 emittierte die RBI AG zusätzliches Kernkapital (AT1) im Nominale von € 650.000 Tausend mit unbegrenzter Laufzeit. Der Zinssatz beträgt bis Dezember 2022 6,125 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500.000 Tausend. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Das zusätzliche Kernkapital wird aufgrund der Emissionsbedingungen nach IAS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Unter Berücksichtigung der Emissionskosten von € 704 Tausend sowie des Disagios von € 3.000 Tausend erhöhte sich das Eigenkapital um € 496.296 Tausend. Die im Eigenbestand befindlichen Anteile zum Buchwert von € 15.499 Tausend wurden ebenfalls vom Kapital abgezogen.

Dividendenvorschlag

Der Vorstand der RBI AG wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Jahresabschlusses 2018 eine Dividende von € 0,93 je Aktie auszuschütten. Daraus würde sich auf Basis der ausgegebenen Aktien ein Betrag von maximal € 305.914 Tausend errechnen.

Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien

Anzahl der Aktien 2018 2017
Anzahl der ausgegebenen Aktien 1.1. 328.939.621 292.979.038
Ausgabe neuer Aktien 0 35.960.583
Anzahl der ausgegebenen Aktien 31.12. 328.939.621 328.939.621
Eigene Aktien im Bestand 1.1. 394.942 509.977
Erwerb eigener Aktien 0 0
Abgang eigener Aktien - 72.738 - 115.035
Abzüglich: eigene Aktien im Bestand 31.12. 322.204 394.942
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 31.12. 328.617.417 328.544.679

Nicht beherrschende Anteile

Die folgende Tabelle enthält Finanzinformationen zu den Tochterunternehmen des Konzerns, an denen wesentliche nicht beherrschende Anteile bestehen. Die angegebenen Beträge beziehen sich auf nicht beherrschende Anteile, die nicht eliminiert wurden.

2018
in € Tausend
Beteiligungs- und
Stimmrechtsquote nicht
beherrschender Anteile
Nettover
mögen nicht
beherrschender
Anteile
Auf nicht
beherrschende
Anteile entfallender
Gewinn oder Verlust
Sonstiges
Ergebnis nicht
beherrschender
Anteile
Gesamter
gebnis nicht
beherrschender
Anteile
Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew (UA) 31,8% 114.931 50.081 8.002 58.083
Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ) 25,0% 279.721 32.775 - 2.838 29.936
Tatra banka, a.s., Bratislava (SK) 21,2% 226.249 23.264 - 385 22.879
Priorbank JSC, Minsk (BY) 12,3% 36.501 6.302 - 1.441 4.861
Valida Pension AG, Wien (AT) 42,6% 53.266 3.350 131 3.481
Sonstige n/a - 9.861 12.345 2.345 14.689
Gesamt 700.807 128.116 5.813 133.929
2017
in € Tausend
Beteiligungs- und
Stimmrechtsquote nicht
beherrschender Anteile
Nettover
mögen nicht
beherrschender
Anteile
Auf nicht
beherrschende
Anteile entfallender
Gewinn oder Verlust
Sonstiges
Ergebnis nicht
beherrschender
Anteile
Gesamter
gebnis nicht
beherrschender
Anteile
Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew (UA) 31,8% 101.686 47.009 - 10.477 36.532
Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ) 25,0% 266.174 26.804 13.112 39.916
Tatra banka, a.s., Bratislava (SK) 21,2% 198.479 24.032 275 24.308
Priorbank JSC, Minsk (BY) 12,3% 34.583 7.332 - 4.454 2.879
Valida Pension AG, Wien (AT) 42,6% 44.993 3.035 - 202 2.833
Sonstige n/a 13.819 21.741 3.245 24.986
Gesamt 659.732 129.953 1.500 131.453

Im Gegensatz zu den oben angeführten Finanzinformationen, die sich nur auf nicht beherrschende Anteile beziehen, enthält die folgende Tabelle Finanzinformationen der einzelnen Tochterunternehmen (inkl. beherrschender Anteile):

2018
in € Tausend
Raiffeisen Bank Aval
JSC, Kiew (UA)
Raiffeisenbank a.s.,
Prag (CZ)
Tatra banka, a.s.,
Bratislava (SK)
Priorbank JSC,
Minsk (BY)
Valida Pension
AG, Wien (AT)
Betriebserträge 304.196 420.198 398.633 132.893 29.201
Ergebnis nach Steuern 157.309 131.099 109.643 51.401 7.859
Sonstiges Ergebnis 25.136 - 11.353 - 1.815 - 11.753 307
Gesamtergebnis 182.445 119.746 107.828 39.649 8.165
Kurzfristige Vermögenswerte 1.724.587 7.016.544 4.121.452 1.238.069 214.249
Langfristige Vermögenswerte 581.701 7.077.839 8.822.107 399.566 64.614
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.939.025 12.341.789 11.077.047 1.276.441 6.443
Langfristige Verbindlichkeiten 6.254 633.709 800.198 63.456 147.457
Nettovermögen 361.009 1.118.885 1.066.314 297.739 124.963
Cash-Flow aus operativer
Geschäftstätigkeit
193.321 355.370 - 263.313 43.479 - 29.113
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit - 23.404 - 220.099 163.199 - 3.938 - 3.308
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit - 140.495 - 68.597 - 67.871 - 23.109 0
Effekte aus Wechselkursänderungen - 7.983 991 0 11.085 0
Nettozahlungsströme gesamt 21.439 67.666 -167.985 27.516 -32.421
Nicht beherrschenden Anteilen
gezahlte Dividenden1
44.609 14.942 13.954 2.834 0

1 Im Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit enthalten

2017
in € Tausend
Raiffeisen Bank Aval
JSC, Kiew (UA)
Raiffeisenbank a.s.,
Prag (CZ)
Tatra banka, a.s.,
Bratislava (SK)
Priorbank JSC,
Minsk (BY)
Valida Pension
AG, Wien (AT)
Betriebserträge 276.309 391.148 386.205 152.458 23.428
Ergebnis nach Steuern 147.659 107.216 113.265 59.808 7.120
Sonstiges Ergebnis - 49.406 62.822 881 - 42.198 - 474
Gesamtergebnis 98.253 170.038 114.147 17.609 6.645
Kurzfristige Vermögenswerte 1.363.214 6.998.528 4.599.671 1.122.861 242.352
Langfristige Vermögenswerte 598.666 6.355.990 7.681.724 287.825 3.519
Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.640.895 9.970.261 10.297.649 1.012.297 71.978
Langfristige Verbindlichkeiten 1.581 2.319.561 1.048.313 116.302 68.339
Nettovermögen 319.405 1.064.696 935.433 282.087 105.555
Cash-Flow aus operativer
Geschäftstätigkeit
246.594 - 3.047.146 190.598 107.221 42.793
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit - 17.661 30.135 469.332 - 36.176 - 42.793
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit - 150.667 - 208.830 - 127.435 - 46.972 0
Effekte aus Wechselkursänderungen - 33.435 155.747 - 413 - 20.145 0
Nettozahlungsströme gesamt 44.831 -3.070.095 532.082 3.928 0
Nicht beherrschenden Anteilen gezahlte
Dividenden1
40.832 13.055 26.478 8.969 0

1 Im Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit enthalten

Wesentliche Beschränkungen

Bei der Raiffeisenbank a.s., Prag, besteht zwischen der RBI AG und dem Mitaktionär ein Syndikatsvertrag. Dieser Syndikatsvertrag regelt insbesondere Vorkaufsrechte zwischen den direkten und indirekten Gesellschaftern. Bei einem Kontrollwechsel – auch infolge eines Übernahmeangebots – endet der Syndikatsvertrag automatisch.

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat sich bei der Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew (AVAL), im Rahmen einer im Dezember 2015 erfolgten Kapitalerhöhung beteiligt. Im Zuge dieser Transaktion hat die RBI mit der EBRD eine Vereinbarung getroffen, wonach sie sich nach Ablauf von sechs Jahren nach Beteiligung der EBRD an der AVAL bemüht, dieser im Austausch für ihre Beteiligung an der AVAL im Zuge eines sogenannten Share Swap Aktien der RBI anzubieten. Die Durchführung einer solchen Transaktion versteht sich jedoch vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen und entsprechender Beschlüsse in der Hauptversammlung und sonstigen Gremien.

Ende 2014 führte die ukrainische Nationalbank Devisenverkehrskontrollen ein. Die Auszahlung der beschlossenen Dividenden aus der Ukraine kann nur in Tranchen erfolgen, da die Auszahlung in Euro mit monatlich € 7.000 Tausend limitiert ist.

Aktienbasierte Vergütung

2014 wurde das Share Incentive Programm (SIP) wegen der regulatorischen Komplexitäten eingestellt. Die letzten Tranchen des SIP wurden in den Jahren 2011, 2012 und 2013 begeben. Die Laufzeit betrug jeweils fünf Jahre, somit kam es im Jahr 2018 zum Abreifen der letzten Tranche aus dem Jahr 2013. Entsprechend den Programmbedingungen (veröffentlicht via euro adhoc am 27. Juni 2013) wurde die in der folgenden Tabelle dargestellte Anzahl an Aktien tatsächlich übertragen:

Share Incentive Program (SIP) 2013
Personengruppe
Anzahl fälliger
Aktien
Wert beim Aktienkurs von € 27,12
am Zuteilungstag (9. April 2018)
Anzahl tatsächlich
übertragener Aktien
Vorstandsmitglieder der RBI AG 29.170 791.090 24.233
Vorstandsmitglieder der mit der RBI AG verbundenen Bank
Tochterunternehmen
43.470 1.178.906 34.005
Führungskräfte der RBI AG und sonstiger mit ihr verbundener
Unternehmen
21.640 586.877 14.500

Zur Vermeidung rechtlicher Unsicherheiten wurde entsprechend den Programmbedingungen für die berechtigten Mitarbeiter in drei Ländern anstelle der Übertragung von Aktien eine Wertabfindung in bar vorgenommen. In Österreich wurde den Berechtigten die Möglichkeit eingeräumt, anstelle der Hälfte der fälligen Aktien ebenfalls eine Barabfindung zu beziehen, um daraus die zum Übertragungszeitpunkt fällige Lohnsteuer zu begleichen. Aus diesen Gründen ergibt sich die geringere Anzahl an tatsächlich übertragenen Aktien verglichen mit den fälligen. Der Bestand an eigenen Aktien wurde folglich um die niedrigere Anzahl der tatsächlich übertragenen Aktien vermindert.

Zum Bilanzstichtag waren keine bedingten Aktien mehr zugeteilt.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(31) Fair Value von Finanzinstrumenten

Die Bewertung zum Fair Value erfolgt im Konzern primär anhand von externen Datenquellen (im Wesentlichen Börsepreise oder Broker-Quotierungen in hochliquiden Märkten). Finanzinstrumente, für die die Fair-Value-Bewertung anhand von quotierten Marktpreisen erfolgt, sind hauptsächlich börsenotierte Wertpapiere und Derivate sowie liquide Anleihen, die auf OTC-Märkten (Over the Counter) gehandelt werden. Diese Finanzinstrumente werden dem Level I der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet.

Wird eine Marktbewertung herangezogen, deren Markt aufgrund der eingeschränkten Liquidität nicht als aktiver Markt betrachtet werden kann, wird das zugrunde liegende Finanzinstrument als Level II der Fair-Value-Hierarchie ausgewiesen. Sind keine Marktpreise verfügbar, werden diese Finanzinstrumente anhand von Bewertungsmodellen, die auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, bewertet. Diese beobachtbaren Marktdaten sind im Wesentlichen nachvollziehbare Zinskurven, Credit Spreads und Volatilitäten. Der Konzern verwendet grundsätzlich Bewertungsmodelle, die einer internen Prüfung durch das Marktrisiko-Komitee unterliegen, um angemessene Bewertungsparameter sicherzustellen.

Kann die Fair-Value-Bewertung weder anhand von ausreichend regelmäßig gestellten Marktpreisen (Level I) noch anhand von Bewertungsmodellen, die vollständig auf beobachtbaren Marktpreisen beruhen (Level II), erfolgen, werden einzelne nicht auf dem Markt beobachtbare Input-Parameter anhand von angemessenen Annahmen geschätzt. Haben nicht auf dem Markt beobachtbare Parameter einen signifikanten Einfluss auf die Bewertung des zugrunde liegenden Finanzinstruments, wird es dem Level III der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet. Diese nicht regelmäßig beobachtbaren Bewertungsparameter sind im Wesentlichen Credit Spreads, die aus internen Schätzungen abgeleitet werden.

Die Zuordnung bestimmter Finanzinstrumente zu den Level-Kategorien erfordert eine regelmäßige Beurteilung, insbesondere wenn die Bewertung sowohl auf beobachtbaren als auch auf nicht auf dem Markt beobachtbaren Parametern beruht. Auch unter Berücksichtigung von Änderungen der Marktliquidität und damit der Preistransparenz kann sich die Klassifizierung eines Instruments im Zeitablauf ändern.

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden

Das lebende Kreditportfolio wird in die zentrale Berechnung des beizulegenden Zeitwerts einbezogen. Die Berechnung des Fair Value erfolgt monatlich und basiert auf der Discounted-Cash-Flow-Methode. Die erwarteten Zahlungsströme werden mit einem angemessenen Abzinsungssatz (d. h. risikofreier Zinssatz plus Zuschlag) abgezinst. Die Methodik zur Berechnung des Abzinsungssatzes unterscheidet sich je nach Segment (d. h. Retail und Non-Retail).

Darüber hinaus wird auch der beizulegende Zeitwert der eingebetteten Optionen für das lebende Kreditportfolio berechnet, und die angewandte Methodik basiert auf dem Segment (d. h. Retail und Non-Retail). Die Bewertung der eingebetteten Optionen im Retail-Bereich basiert auf der Verhaltensmodellierung (z. B. lineare Regression/gleitender Zwölf-Monats-Durchschnitt der Vorauszahlungsraten). Die Bewertung eingebetteter Optionen in Krediten im Non-Retail-Bereich basiert auf der Annahme eines vollständigen rationalen Verhaltens des Kunden. Die in Non-Retail-Krediten enthaltenen eingebetteten Optionen wie Vorauszahlung, Auszahlung oder Auffüllung werden mit Swaptions repliziert und mit dem Trinomial Tree Hull-White-Strukturmodell bewertet. Für die Bewertung der Zinsoptionen (Caps und Floors) wird grundsätzlich das Modell von Black angewendet, dem lognormal verteilte Renditen zugrunde liegen. Da wir uns in einem negativen Zinsumfeld befinden, wird das shifted lognormale Black-Modell für die Bewertung der Zinsoptionen angewendet, dem ein Displaced-Diffusion-Modell zugrunde liegt (lognormale Verteilung mit einem Shift verschobener Zinsen).

Für Anleihen werden in erster Linie handelbare Marktpreise herangezogen. Sind keine Quotierungen vorhanden, werden die Wertpapiere mittels Discounted-Cash-Flow-Modell bewertet. Hier fließen als Bewertungsparameter die Zinskurve sowie ein adäquater Credit Spread ein. Die Ermittlung des Credit Spreads erfolgt über auf dem Markt vorhandene, vergleichbare Finanzinstrumente. Für einen geringen Teil des Portfolios wurden Credit Default Spreads für die Bewertung verwendet. Weiters werden auch externe Bewertungen von Dritten berücksichtigt, die in allen Fällen indikativen Charakter aufweisen. Die Level-Einteilung der Positionen wird am Ende der Berichtsperiode durchgeführt.

Im Konzern kommen für die Bewertung von OTC-Derivaten marktübliche, bekannte Bewertungsmethoden zur Anwendung. Beispielsweise werden Interest Rate Swaps, Cross Currency Swaps oder Forward Rate Agreements über das für diese Produkte marktübliche Discounted-Cash-Flow-Modell bewertet. OTC-Optionen, z. B. Foreign Exchange Options oder Caps und Floors, liegen Bewertungsmodelle zugrunde, die dem Marktstandard entsprechen. Für die angeführten Produktbeispiele wären dies das Garman-Kohlhagen-Modell sowie Black-Scholes 1972 und Black 1976. Für komplexe Optionen erfolgt die Bewertung mithilfe von Monte-Carlo-Simulationen.

Zur Ermittlung des Fair Value ist weiters eine Anpassung der Kreditbewertungen (Credit Value Adjustment, CVA) notwendig, um das mit OTC-Derivattransaktionen verbundene Kreditrisiko der Gegenparteien insbesondere für jene Vertragspartner zu berücksichtigen, mit denen nicht bereits eine Absicherung über Credit Support Annex erfolgt ist. Der ermittelte Betrag stellt jeweils den geschätzten Marktwert der Sicherungsmaßnahmen dar, die zur Absicherung gegen das Kreditrisiko der Gegenparteien aus den OTC-Derivatportfolien des Konzerns erforderlich sind.

Bewertungsanpassungen für das Kontrahentenausfallrisiko (Credit Value Adjustment, CVA) und Anpassungen für das eigene Kreditrisiko (Debit Value Adjustment, DVA) kommen für OTC-Derivate zur Anwendung, um erwartete Verluste im Kreditgeschäft abzudecken. Die CVA-Bewertungsanpassung besteht einerseits aus der Ermittlung des in der Zukunft zu erwartenden positiven Risikobetrags (Expected Positive Exposure) und andererseits aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des Kontrahenten. Die DVA-Bewertungsanpassung wird durch den erwarteten negativen Risikobetrag (Expected Negative Exposure) und durch die Kreditqualität der RBI bestimmt. Um den zu erwartenden positiven Risikobetrag zu ermitteln, wird unter Berücksichtigung aller verfügbaren Risikofaktoren (z. B. Währungs- und Zinskurven) eine große Anzahl von Szenarien für zukünftige Zeitpunkte simuliert. Die OTC-Derivate werden unter Berücksichtigung dieser Szenarien an den jeweiligen zukünftigen Zeitpunkten zu Marktwerten bewertet und auf Kontrahentenebene aggregiert, um abschließend für alle Zeitpunkte den positiven Risikobetrag zu bestimmen. Kontrahenten mit CSA-Verträgen (Credit Support Annex, CSA) werden in der Berechnung berücksichtigt. Bei diesen errechnen sich die erwarteten Risikobeträge nicht direkt aus den simulierten Marktwerten, sondern aus einer zukünftig erwarteten Änderung der Marktwerte über einer Margin Period of Risk von zehn Tagen.

Als weitere Komponente für die CVA-Bewertungsanpassung muss für jeden Kontrahenten eine Ausfallwahrscheinlichkeit ermittelt werden. Der Konzern leitet, sofern direkte CDS-Quotierungen (Credit Default Swap, CDS) zur Verfügung stehen, für den jeweiligen Kontrahenten die marktbasierte Ausfallwahrscheinlichkeit und implizit die Verlustquote (Loss Given Default, LGD) ab. Die Ausfallwahrscheinlichkeit von nicht aktiv auf dem Markt gehandelten Kontrahenten wird durch Zuordnung des internen Ratings eines Kontrahenten an eine sektor- und ratingspezifische CDS-Kurve bestimmt.

Die DVA-Bewertungsanpassung wird durch den erwarteten negativen Risikobetrag (Expected Negative Exposure) und durch die Kreditqualität der RBI bestimmt und stellt die Wertanpassung in Bezug auf die eigene Ausfallwahrscheinlichkeit dar. Die Berechnung erfolgt von der Methodik her analog zum CVA, anstelle des erwarteten positiven Marktwerts wird der erwartete negative Marktwert verwendet. Aus den simulierten zukünftigen aggregierten Kontrahenten-Marktwerten werden anstatt der positiven Risikobeträge negative Risikobeträge bestimmt, die die zu erwartende Schuld, die der Konzern gegenüber dem Kontrahenten an den jeweils relevanten zukünftigen Zeitpunkten hat, darstellen. Zur Bestimmung der eigenen Ausfallwahrscheinlichkeit werden ebenfalls vom Markt implizierte Werte verwendet. Sofern direkte CDS-Quotierungen zur Verfügung stehen, werden diese herangezogen. Falls keine CDS-Quotierung vorliegt, wird die eigene Ausfallwahrscheinlichkeit durch Zuordnung des eigenen Ratings an eine sektor- und ratingspezifische CDS-Kurve bestimmt.

Für die Bewertung von OTC-Derivaten wurde kein Funding Value Adjustment (FVA) berücksichtigt. Die RBI beobachtet die Entwicklungen auf dem Markt und wird gegebenenfalls eine Methode für die Ermittlung des FVA entwickeln.

Die in der Bilanz zum Fair Value ausgewiesenen Finanzinstrumente werden in den folgenden Tabellen nach Bilanzposten gegliedert dargestellt. Dabei wird unterschieden, ob der Bewertung notierte Marktpreise zugrunde liegen (Level I), ob die Bewertungsmodelle auf beobachtbaren Marktdaten (Level II) oder auf nicht auf dem Markt beobachtbaren Parametern (Level III) basieren. Die Level-Einteilung der Positionen wird am Ende der Berichtsperiode durchgeführt.

Aktiva 2018 20171
in € Tausend Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 1.614.690 2.278.821 98 2.046.723 2.284.925 24.860
Derivate 43.404 1.929.047 18 127.873 2.009.213 1.009
Eigenkapitalinstrumente 225.158 1.052 59 243.211 232 59
Schuldverschreibungen 1.346.128 348.723 20 1.675.639 275.480 23.792
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
193.650 54.151 311.981
Eigenkapitalinstrumente 102.982 7 1
Schuldverschreibungen 90.668 54.144 41.701
Kredite und Forderungen 0 0 270.279
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
3.135.148 56.915 53 5.290.102 324.417 11.120
Eigenkapitalinstrumente 0 0 0 102.188 96 1.150
Schuldverschreibungen 3.135.148 56.915 53 5.187.914 324.321 9.970
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
5.707.630 571.383 210.003 4.937.631 1.307.097 237.757
Eigenkapitalinstrumente 79.476 48.463 148.142 91.520 41.054 61.539
Schuldverschreibungen 5.628.153 522.920 61.861 4.846.111 1.266.043 176.216
Kredite und Forderungen 0 0 0 0 0 0
Hedge Accounting 0 500.687 0 0 521.959 0

1 Aufgrund der Umstellung des Bilanzbilds ist die Erstellung eines direkten Vorjahresvergleichs mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden. Die dargestellten Werte entsprechen den veröffentlichten Werten zum 31. Dezember 2017.

Passiva 2018 20171
in € Tausend Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 344.090 4.756.829 916 413.065 4.000.070 1.343
Derivate 36.257 1.998.086 216 114.913 1.610.886 517
Short-Positionen 307.832 10.169 0 298.151 45.489 0
Einlagen 0 0 0 0 0 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 2.748.574 700 1 2.343.695 826
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss 0 1.931.076 0 0 2.522.055 0
Einlagen 0 435.188 0 0 771.944 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.495.888 0 0 1.133.245 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 616.867 0
Hedge Accounting 0 153.323 0 0 204.508 0

1 Aufgrund der Umstellung des Bilanzbilds ist die Erstellung eines direkten Vorjahresvergleichs mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden. Die dargestellten Werte entsprechen den veröffentlichten Werten zum 31. Dezember 2017.

Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts

Level I

Bewertungsparameter des Levels I sind notierte (nicht angepasste) Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die dem Unternehmen am Bewertungstag zugänglich sind (IFRS 13.76).

Level II

Level-II-Finanzinstrumente sind mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert aus gleichartigen, auf aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten oder mittels Bewertungsverfahren, deren Eingangsparameter unmittelbar oder mittelbar beobachtbar sind, ermittelt werden können (IFRS 13.81 ff).

Sowohl der Anteil der finanziellen Vermögenswerte gemäß Level I als auch jener gemäß Level II reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2017, hauptsächlich resultierend aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts.

Level III

Input-Faktoren für dem Level III zugeordnete Finanzinstrumente sind Input-Faktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind (IFRS 13.86). Der beizulegende Zeitwert wird mittels Bewertungsverfahren kalkuliert.

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Die Informationen für das laufende Geschäftsjahr wurden basierend auf IFRS 9 zur Verfügung gestellt, wohingegen die Informationen für das Geschäftsjahr 2017 gemäß IAS 39 erstellt wurden. Die Bewegungen sind daher nur mittelbar vergleichbar.

Der restliche Rückgang basiert im Wesentlichen auf Abgängen aus den einzelnen Kategorien. Des Weiteren kam es zu einer Verschiebung von Level I zu Level II in der Kategorie finanzielle Vermögenswerte – Held for Trading, da für diese Finanzinstrumente keine direkt notierten Marktpreise zum Bewertungsstichtag zur Verfügung standen.

Bewegungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus auf dem Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die entsprechend einer anderen Bewertungsmethodik unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die weder unmittelbar noch mittelbar auf dem Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat. Aufgrund der Umstellung auf IFRS 9 kam es in verschiedenen Kategorien zu wesentlichen Zugängen, dargestellt im Anfangsbestand zum 1. Jänner 2018. Die Abgänge aus der Veräußerung des polnischen Kernbankgeschäfts sind in der Spalte Änderung Konsolidierungskreis dargestellt.

Aktiva
in € Tausend
Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 125.276 - 50.023 1 19 - 75.194
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
329.202 - 11.586 8.316 96.790 - 89.748
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through
Profit/Loss
7.928 - 0 - 0 0 - 7.882
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
275.746 - 43.885 - 4.665 2.586 - 21.666
Aktiva
in € Tausend
Erfolg in
GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
31.12.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 20 0 98
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
- 20.993 0 0 0 311.981
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 7 0 0 53
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
7.552 7.952 1.448 - 15.064 210.003
Passiva
in € Tausend
Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 1.004 - 19.242 - 2 61.680 - 42.398
Passiva Erfolg in Erfolg im sonstigen Transfer in Transfer aus Stand
in € Tausend GuV Ergebnis Level III Level III 31.12.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 0 0 700 - 826 916

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Aktiva Marktwert in Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Umfang der nicht
beobachtbaren Input
2018 € Tausend Bewertungsmethode Faktoren Faktoren
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 98
Beteiligungen Abschläge - 40%
Kurz- oder langfristige
finanzielle Vermögenswerte
Abschläge - 90%
Immobilienanlagen Abschläge
Geschlossene Immobilienfonds 59 Substanzwertmethode Sicherheitsabschläge rd. 50%
Kreditspanne
(Basispreise der
Treasury Bills, Festverzinsliche Anleihen 20 DCF-Verfahren letzten Auktion) 10 - 40%
Kapitalwertmethode (DCF Zinssatz
PD
Devisentermingeschäfte 18 Verfahren) LGD 10 - 30%
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss 311.981
Sonstige Beteiligungen (GmbH-Anteile) 1 Vereinfachte
Kapitalwertmethode
Realisierungsquote 10 - 20%
Festverzinsliche Anleihen 41.701 DCF-Verfahren Kreditspanne 0,4 - 50%
für Spanne
(übernommene
1,5 - 3,45% (über alle
Neugeschäfte) Währungen)
Retail: DCF-Verfahren (inkl. Vorfälligkeitsquoten
Widerrufsquoten
Vorfälligkeitsoption,
Wiederrufsmöglichkeit
usw.)
Funding Kurven
(Liquiditätskosten)
-0,158572 - 1,10578% über
alle Finanzierungskosten (über
Non Retail: DCF
Verfahren/finanzielle
alle Währungen)
Optionsbewertung: Hull Kreditrisikoprämie 0,094947 - 11,43995%
Kredite 270.279 White One Factor Model,
Black-Scholes (shifted)
(CDS Kurven) (abhängig vom rating: von AA
zu CCC)
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss 53
DCF-Verfahren (inkl. Kreditspanne
Preisobergrenze
1 - 50%
30%
Festverzinsliche Anleihen 53 Expertenmeinung) Abschläge 5%
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
210.003
Dividend Discount Model Kreditspanne
Vereinfachte
Ertragswertmethode
Cash-Flow
Diskontierungszinssatz
Sonstige Beteiligungen 40.935 DCF-Verfahren Dividenden
Beta Faktor
Angepasstes
Sonstige Beteiligungen 41.295 Adjusted Net Asset Value Eigenkapital
Multiplikatormethode
Transaktionspreis
Bewertungsgutachten EV/Sales
(Expertenmeinung)
Kostenansatz abzüglich
EV/EBIT
P/E
Sonstige Beteiligungen 65.912 Wertminderung P/B
Vorauszahlungsrate
Eingebettete
25,1 - 50,5% (37,9%)
Hypothekaranleihen/Festverzinsliche und variabel Optionsprämie 0,11 - 0,36% (0,35%)
verzinsliche Anleihen
Gesamt
61.861
522.135
DCF-Verfahren Zinssatz/Spanne 1 - 50%

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurden jene Kredite, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurden

(€ 270.279 Tausend), einem Zinsschock in Höhe von minus 50 Basispunkte unterworfen. Unter dieser Annahme würde sich der beizulegende Zeitwert um bis zu 10 Prozent oder rund € 27.000 Tausend verringern.

Passiva Marktwert in € Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Umfang der nicht
beobachtbaren Input
2018 Tausend Bewertungsmethode Faktoren Faktoren
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 916
Devisentermingeschäfte 216 Kapitalwertmethode Zinssatz 10 - 30%
Kombination der Down-and-In Volatilität
Zertifikate 700 Put-Option und DCF-Verfahren Dividende
Gesamt 916

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

Die Finanzinstrumente in der folgenden Tabelle werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert und somit in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für diese Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangangaben kalkuliert und hat weder Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Erfolgsrechnung. Mit Einführung von IFRS 9 wurde die Berechnung des Fair Value von Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht zum Fair Value bewertet werden, umgestellt. Es werden nun in den Modellen unter anderem auch Input-Faktoren verwendet, die nicht auf dem Markt beobachtbar sind, jedoch wesentlichen Einfluss auf den errechneten Wert haben. Für alle kurzfristigen Transaktionen (Transaktionen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten) wird eine vereinfachte Fair-Value-Berechnungsmethode für Retail- und Non-Retail-Portfolios angewendet. Der beizulegende Zeitwert dieser kurzfristigen Transaktionen entspricht dem Buchwert des Produkts. Für die anderen Transaktionen wird die im Abschnitt Fair Value von zum Fair Value ausgewiesenen Finanzinstrumenten beschriebene Methode angewendet.

2018 Buch
in € Tausend Level I Level II Level III Fair Value wert Differenz
Aktiva
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized
Cost 5.476.083 23.635.994 89.886.305 118.998.382 121.477.499 -2.479.117
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 22.557.484 0 22.557.484 22.557.484 0
Schuldverschreibungen 5.476.082 1.078.509 1.466.279 8.020.871 8.162.273 - 141.402
Kredite und Forderungen 0 0 88.252.260 88.252.260 90.589.975 - 2.337.715
Anteile an verbundenen Unternehmen1 0 0 167.766 167.766 167.766 0
Passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized
Cost 0 7.769.818 110.060.580 117.830.398 119.074.098 -1.242.417
Einlagen 0 0 109.051.828 109.051.828 110.583.061 - 1.531.233
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 7.769.818 498.009 8.267.827 7.966.769 301.058
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 510.743 510.743 524.268 - 12.243

1 Verbundene Unternehmen, die aufgrund der Unwesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden, sind zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung bilanziert.

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Aufgrund der Umstellung des Bilanzbilds ist die Erstellung eines direkten Vorjahresvergleichs mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden.

2017 Buch
in € Tausend Level I Level II Level III Fair Value wert Differenz
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 13.329.782 0 13.329.782 13.329.782 0
Forderungen an Kreditinstitute 0 8.306.323 6.124.854 14.431.177 14.347.385 83.792
Forderungen an Kunden 0 16.937.571 59.768.219 76.705.789 78.140.866 - 1.435.076
Beteiligungen und Wertpapiere Held-to
Maturity
5.589.079 1.829.205 883.560 8.301.845 8.254.449 47.396
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 19.493.736 2.220.271 21.714.007 21.674.563 39.444
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 27.859.894 57.013.321 84.873.215 84.831.440 41.775
Verbriefte Verbindlichkeiten 113.056 3.747.435 1.041.582 4.902.073 4.751.893 150.180
Nachrangkapital 0 3.006.906 95.518 3.102.424 3.016.033 86.391

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

(32) Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen

Die folgende Tabelle zeigt die erteilten Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige erteilte Zusagen:

in € Tausend 2018 2017
Erteilte Kreditzusagen 31.226.964 30.697.317
Erteilte Finanzgarantien und sonstige erteilte Zusagen 9.918.040 10.511.507
Gesamt 41.145.004 41.208.824
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 - 125.750 - 118.723

Die folgende Tabelle wurde in Übereinstimmung mit § 51 Abs 13 BWG erstellt und zeigt den Nominalwert und die Rückstellungen für die außerbilanziellen Verbindlichkeiten aus Zusagen und Finanzgarantien nach IFRS 9:

2018 Nominalwert Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9
in € Tausend Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 96 0 0 0 0 0
Regierungen 519.132 13.052 266 90 2 0
Kreditinstitute 2.110.567 303.390 0 542 1.002 0
Sonstige
Finanzunternehmen 2.040.649 1.643.330 589 1.467 2.602 584
Nicht-Finanzunternehmen 27.159.587 2.782.710 127.459 26.876 21.976 47.006
Haushalte 3.483.205 950.231 10.744 7.663 6.671 9.269
Gesamt 35.313.236 5.692.712 139.057 36.638 32.253 56.860

(33) Kreditwürdigkeitsanalyse

Die Kreditwürdigkeitsanalyse von finanziellen Vermögenswerten ist eine zeitliche Beurteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit der Vermögenswerte. Es ist zu beachten, dass es bei finanziellen Vermögenswerten in Stage 1 und 2 aufgrund des relativen Charakters einer erheblichen Erhöhung des Kreditrisikos nicht zwingend erforderlich ist, dass Vermögenswerte der Stage 2 eine niedrigere Bonität besitzen als Stage 1, obwohl dies normalerweise der Fall ist. Die folgende Auflistung enthält eine Beschreibung der Gruppierung der Vermögenswerte nach der Ausfallwahrscheinlichkeit:

  • Exzellent sind Risikopositionen, die eine starke Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit vernachlässigbarer oder keiner Ausfallwahrscheinlichkeit aufweisen (PD-Skala 0,0000 - 0,0300 Prozent).
  • Sehr gute Risikopositionen weisen eine starke Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen auf, wobei die Ausfallwahrscheinlichkeit vernachlässigbar oder gering ist (PD-Skala 0,0300 - 0,1878 Prozent).
  • Gut sind Risikopositionen, die eine gute Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit geringem Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 0,1878 - 1,1735 Prozent).
  • Zufriedenstellend sind Risikopositionen, die einer genaueren Überwachung bedürfen und eine durchschnittliche bis angemessene Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit einem moderaten Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 1,1735 - 7,3344 Prozent).
  • Unterdurchschnittlich sind Risikopositionen, die unterschiedliche Stärken spezieller Aufmerksamkeit erfordern und ein besorgniserregendes Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 7,3344 - 100,0 Prozent).
  • Beeinträchtigte Bonität haben Risikopositionen, die als wertgemindert eingestuft werden (PD-Skala 100,0 Prozent).

Die folgende Tabelle enthält Informationen über die Kreditwürdigkeit von finanziellen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten und zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden. Die fortgeführten Anschaffungskosten und der beizulegende Zeitwert im sonstigen Ergebnis stellen den Bruttobuchwert dar. Bei Kreditzusagen und Finanzgarantien entsprechen die Beträge in der Tabelle den zugesagten oder garantierten Beträgen.

2018 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Tausend Erwarteter
12-Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Exzellent 18.501.569 682.060 435 19.184.064
Sehr gut 23.674.851 2.931.161 2.424 26.608.437
Gut 25.305.372 4.005.981 1.091 29.312.444
Zufriedenstellend 14.642.236 3.352.129 5.211 17.999.575
Unterdurchschnittlich 1.216.710 1.396.536 19.791 2.633.036
Wertgemindert 0 0 3.109.460 3.109.460
Nicht geratet 2.166.682 221.194 6.549 2.394.425
Bruttobuchwert 85.507.420 12.589.062 3.144.961 101.241.442
Kumulierte Wertminderungen - 166.725 - 332.589 - 1.986.355 - 2.485.669
Buchwert 85.340.694 12.256.473 1.158.606 98.755.774

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost nach Rating-Kategorien und Stages:

Die Kategorie nicht geratet beinhaltet finanzielle Vermögenswerte für einige Privatkunden, für welche keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other comprehensive Income ohne Eigenkapitalinstrumente nach Rating-Kategorien und Stages:

2018
in € Tausend
Stage 1
Erwarteter
12-Monats-Verlust
Stage 2
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stage 3
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Exzellent 1.497.805 94.780 0 1.592.585
Sehr gut 4.176.034 24.603 0 4.200.637
Gut 300.843 0 0 300.843
Zufriedenstellend 10 6.034 0 6.044
Unterdurchschnittlich 112.094 0 0 112.094
Wertgemindert 0 0 0 0
Nicht geratet 4.718 0 0 4.718
Bruttobuchwert 6.091.504 125.417 0 6.216.922
Kumulierte Wertminderungen - 3.787 - 200 0 - 3.987
Buchwert 6.087.717 125.217 0 6.212.934

Die Kategorie nicht geratet beinhaltet finanzielle Vermögenswerte für einige Privatkunden, für welche keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.

Die folgende Tabelle zeigt die Nominale der außerbilanziellen Verpflichtungen nach Rating-Kategorien und Stages:

2018
in € Tausend
Stage 1
Erwarteter
12-Monats-Verlust
Stage 2
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stage 3
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Exzellent 2.925.635 209.711 0 3.135.346
Sehr gut 14.394.089 2.810.591 0 17.204.680
Gut 11.838.143 1.335.534 6 13.173.683
Zufriedenstellend 5.556.373 713.775 8 6.270.156
Unterdurchschnittlich 269.502 209.158 1 478.661
Wertgemindert 0 0 139.042 139.042
Nicht geratet 329.495 413.942 0 743.437
Gesamt 35.313.236 5.692.712 139.057 41.145.004
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 - 36.638 - 32.253 - 56.860 - 125.750

Die Kategorie nicht geratet beinhaltet außerbilanzielle Verpflichtungen für einige Privatkunden, für welche keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, von denen die meisten OTC-Verträge sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

2018 Nominalwert Marktwert
in € Tausend Aktiva Passiva
OTC 210.878.533 2.405.437 -2.044.893
Zinssatzverträge 160.232.200 1.620.588 - 1.077.702
Eigenkapitalverträge 3.120.027 80.347 - 330.584
Wechselkurs- und Goldverträge 47.526.306 704.501 - 636.607
Organisierter Markt 3.551.725 63.246 -45.901
Zinssatzverträge 1.373.971 503 - 584
Eigenkapitalverträge 741.732 40.606 - 34.967
Wechselkurs- und Goldverträge 1.436.022 22.137 - 10.350
Sonstiges - Kreditverträge, Warentermingeschäfte und andere 1.731.870 4.473 -97.088
Gesamt 216.162.128 2.473.156 -2.187.882

(34) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko

Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo aus finanziellen Vermögenswerten, die keiner Wertminderung unterliegen, sowie aus finanziellen Vermögenswerten, die einer Wertminderung unterliegen, und leitet diese zu den nicht zu Handelszwecken gehaltenen Forderungen über, die die Grundlage für die nachstehenden Angaben zu Sicherheiten bilden:

2018 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Tausend Der Wertminderung nicht
unterliegende finanzielle
Vermögenswerte sowie
Eventualverpflichtungen und
andere außerbilanziellle
Verpflichtungen
Der Wertminderung
unterliegende finanzielle
Vermögenswerte sowie
Eventualverpflichtungen und
andere außerbilanziellle
Verpflichtungen
Davon Kredite und
Forderungen ohne
Handelsabsicht sowie
Eventualverpflichtungen und
andere außerbilanzielle
Verpflichtungen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 101.241.442 93.073.000
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
0 6.216.922 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
559.782 0 270.279
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
3.192.115 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.893.609
Bilanzposten 7.645.506 107.458.364 93.343.279
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
0 41.145.004 41.145.004
Gesamt 7.645.506 148.603.368 134.488.283

Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahren an, deren häufigstes die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Die Zulässigkeit von Sicherheiten ist bei der RBI auf Konzernbasis geregelt, damit einheitliche Standards für die Einschätzung von Sicherheiten gewährleistet sind. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Sicherheiten Bewertung vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten üblicherweise nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert, und Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein. Sicherheiten aus dem Leasinggeschäft sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle enthalten. Positionen, die unter den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ausgewiesen sind, haben ein vernachlässigbares Kreditrisiko.

Die Richtlinien der RBI für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, werden aber jährlich aktualisiert.

Es ist zu beachten, dass die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheiten auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwerts des finanziellen Vermögenswerts begrenzt sind. Die nachstehenden Tabellen zeigten die zu fortgeführten Anschaffungskosten und die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (Kredite und Forderungen ohne Handelsabsicht sowie Eventualverpflichtungen), die einer Wertminderung unterliegen:

2018
in € Tausend
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 4.862.759 81.106 4.781.653
Regierungen 920.605 676.328 244.277
Kreditinstitute 5.143.901 1.506.576 3.637.324
Sonstige Finanzunternehmen 6.711.862 2.572.406 4.139.457
Nicht-Finanzunternehmen 43.467.027 21.477.748 21.989.279
Haushalte 32.237.124 20.088.239 12.148.885
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.145.004 7.315.169 33.829.835
Gesamt 134.488.283 53.717.572 80.770.711
2017
in € Tausend
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Kreditinstitute und Regierungen 11.561.240 3.552.368 8.008.872
Sonstige Finanzunternehmen 4.323.704 1.758.158 2.565.545
Nicht-Finanzunternehmen 44.305.393 20.457.115 23.848.278
Haushalte 31.350.061 19.621.077 11.728.984
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.209.000 6.485.407 34.723.593
Gesamt 132.749.398 51.874.126 80.875.272

Etwa zwei Drittel der Sicherheiten, die von der RBI in Betracht gezogen werden können, betreffen die Besicherung von Krediten durch Immobilien, von denen mehr als 70 Prozent Wohnimmobilien sind. Andere Quellen für Sicherheiten sind Garantien (14 Prozent) sowie Sicherheiten aus Reverse-Repo-Geschäften und Wertpapieraufnahmen (14 Prozent).

Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo aus finanziellen Vermögenswerten der Stage 3 und zu den entsprechenden Sicherheiten:

2018
in € Tausend
Kreditrisikovolumen
(Stage 3)
Fair Value der
Sicherheiten (Stage 3)
Obligo abzüglich Fair Value
der Sicherheiten (Stage 3)
Wertminderung
(Stage 3)
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen 2.295 449 1.846 - 2.264
Kreditinstitute 8.113 3.014 5.099 - 8.113
Sonstige Finanzunternehmen 95.840 13.790 82.050 - 65.422
Nicht-Finanzunternehmen 1.972.199 597.820 1.374.379 - 1.143.465
Haushalte 1.066.514 233.406 833.108 - 767.090
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 139.057 18.808 120.249 - 56.859
Gesamt 3.284.017 867.287 2.416.731 -2.043.213

Die RBI hält in der Bilanz einen unwesentlichen Betrag an im Eigenbestand befindlichen Sicherheiten.

(35) Erwartete Kreditverluste

Die erwarteten Kreditverluste aus einem Finanzinstrument sind so zu bemessen, dass sie einen unverzerrten und wahrscheinlichkeitsgewichteten Betrag darstellen, der durch Auswertung einer Reihe verschiedener möglicher Ergebnisse ermittelt wird, dem Zeitwert des Geldes und angemessenen und belastbaren Informationen entspricht, die zum Abschlussstichtag ohne unangemessenen Kosten- oder Zeitaufwand über vergangene Ereignisse, gegenwärtige Bedingungen und Prognosen künftiger wirtschaftlicher Bedingungen verfügbar sind.

Allgemeine Vorgehensweise

Für die Bemessung der Wertminderungen für erwartete Kreditverluste finanzieller Vermögenswerte – Amortized Cost bzw. finanzieller Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income ist die Anwendung komplexer Modelle und signifikanter Prognosen über künftige wirtschaftliche Bedingungen und über zukünftiges Zahlungsverhalten erforderlich. Bei der

Anwendung der Rechnungslegungsanforderungen auf die Berechnung erwarteter Kreditverluste sind erhebliche Ermessensentscheidungen erforderlich, und zwar unter anderem:

  • Festlegung der Kriterien für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos
  • Auswahl geeigneter Modelle und Annahmen für die Berechnung erwarteter Kreditverluste
  • Bestimmung der Anzahl und relativen Gewichtung zukunftsorientierter Szenarien für jede Produktart und Marktform und die damit verbundenen erwarteten Kreditverluste
  • Zusammenfassung von Finanzinstrumenten anhand von gemeinsamen Ausfallrisikoeigenschaften in Gruppen mit dem Zweck der Berechnung erwarteter Kreditverluste

Für die RBI resultiert das Kreditrisiko aus dem Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, falls ein Kunde oder Kontrahent seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Kreditrisiken ergeben sich hauptsächlich aus Interbanken-, Firmenkunden- und Verbraucherkrediten sowie aus im Rahmen solcher Kreditgeschäfte bestehenden Kreditzusagen. Sie können jedoch auch aus gegebenen Finanzgarantien, z. B. Kreditbürgschaften, Akkreditiven und Akzepten, entstehen.

Weitere Kreditrisiken ergeben sich für die RBI aus Anlagen in Schuldtiteln und aus ihren Handelsaktivitäten (Handelskreditrisiken), einschließlich des Handels mit Vermögenswerten des Nicht-Aktien-Handelsportfolios und mit Derivaten, sowie aus Verrechnungssalden mit Gegenparteien und aus Reverse-Repo-Geschäften.

Die Schätzung des Kreditrisikos für die Zwecke der Risikosteuerung ist komplex und erfordert die Verwendung von Modellen, da sich das Risiko mit Änderungen der Marktbedingungen und der erwarteten Cash-Flows sowie mit dem Zeitablauf verändert. Die Beurteilung des Kreditrisikos eines Portfolios von Vermögenswerten zieht weitere Schätzungen in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Ausfällen, die damit verbundenen Ausfallquoten und die Ausfallkorrelationen zwischen Gegenparteien nach sich. Die RBI berechnet erwartete Kreditverluste unter Einbeziehung der Ausfallwahrscheinlichkeit (Probability of Default, PD), des ausstehenden Betrags zum Zeitpunkt des Ausfalls (Exposure at Default, EAD) sowie der Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD). Dies ist der vorherrschende Ansatz für die Bemessung erwarteter Kreditverluste nach IFRS 9.

IFRS 9 schreibt ein dreistufiges Wertminderungsmodell auf der Grundlage von Veränderungen der Kreditqualität seit dem erstmaligen Ansatz vor. Dieses Modell verlangt, dass ein Finanzinstrument, für das bei seinem erstmaligen Ansatz noch keine objektiven Hinweise für eine Wertminderung vorliegen, der Stage 1 zugeordnet und sein Kreditrisiko laufend beobachtet wird. Wenn ein signifikanter Anstieg des Kreditausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz festgestellt wird, wird das Finanzinstrument in Stage 2 transferiert, gilt aber noch nicht als wertgemindert. Sobald das Finanzinstrument wertgemindert ist, wird es in Stage 3 transferiert.

Für Finanzinstrumente in Stage 1 hat das Unternehmen die Wertberichtigung in Höhe des erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlusts zu bemessen und erfolgswirksam zu erfassen. Das ist jener Betrag, der dem Teil der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Zahlungsausfälle entspricht, die aus möglichen Ausfallereignissen resultieren, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate nach dem Abschlussstichtag erwartet wird. Bei Finanzinstrumenten in den Stages 2 oder 3 sind die erwarteten Kreditverluste in Höhe der über die Laufzeit des Instruments erwarteten Zahlungsausfälle zu erfassen. Gemäß IFRS 9 sind bei der Berechnung erwarteter Kreditverluste zukunftsorientierte Informationen zu berücksichtigen. Finanzielle Vermögenswerte mit bereits bei Erwerb oder Ausreichung beeinträchtigter Bonität (POCI) sind solche finanzielle Vermögenswerte, die bereits beim erstmaligen Ansatz wertgemindert sind. Ihr erwarteter Kreditverlust wird immer auf Basis der Laufzeit des Instruments ermittelt (Stage 3).

Signifikante Erhöhung des Kreditrisikos

Die RBI sieht die Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments dann als signifikant an, wenn eines oder mehrere der folgenden quantitativen, qualitativen oder Backstop-Kriterien erfüllt sind:

Quantitative Kriterien

Die RBI verwendet quantitative Kriterien als Primärindikatoren für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos für alle wesentlichen Portfolios und zusätzlich qualitative Kriterien wie 30-Tage-Überfälligkeit oder Forbearance-Maßnahmen für eine bestimmte Fazilität als widerlegbare Vermutung. Für die quantitative Einstufung vergleicht die RBI die Laufzeit-PD-Kurve zum Stichtag mit der Zukunfts-Laufzeit-PD-Kurve zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung. Aufgrund der unterschiedlichen Natur der Produkte zwischen Non-Retailund Retail-Kunden unterscheiden sich auch die Methoden zur Bewertung potenzieller signifikanter Erhöhungen des Kreditrisikos geringfügig.

Um die zwei Kurven für das Kreditrisiko von Non-Retail-Kunden vergleichbar zu machen, werden die PD zu annualisierten PD reduziert. Bei einem Anstieg der PD um 250 Prozent oder mehr wird von einem signifikanten Anstieg des Kreditrisikos ausgegangen. Bei längeren Laufzeiten wird die Schwelle von 250 Prozent reduziert, um den Laufzeiteffekt zu berücksichtigen.

Beim Retail-Obligo werden dagegen die verbleibenden kumulativen PD verglichen. Hiebei wird im Allgemeinen dann von einem signifikanten Anstieg des Kreditrisikos ausgegangen, wenn ein relativer Anstieg der kumulierten verbleibenden PD über einem bestimmten Schwellenwert liegt. Die Höhe des Schwellenwerts wurde empirisch für jedes einzelne Portfolio basierend auf den Merkmalen des jeweiligen Rating-Modells, das für das jeweilige Produkt angewendet wird, geschätzt und liegt zwischen 150 und 300 Prozent.

In Bezug auf den Schwellenwert, ab dem ein Finanzinstrument auf Stage 2 übertragen werden muss, hat sich die RBI für die zuvor genannten Schwellenwerte auf der Grundlage der aktuellen Marktpraxis entschieden.

Qualitative Kriterien

Die RBI verwendet für alle wesentlichen Portfolios qualitative Kriterien als Sekundärindikatoren für eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments. Ein Transfer in Stage 2 findet statt, wenn die unten genannten Kriterien erfüllt sind.

Für Portfolios der Bereiche öffentlicher Sektor, Banken, Unternehmen und Projektfinanzierung, wenn den Kreditnehmer eines oder mehrere der folgenden Kriterien betreffen:

  • Externe Marktindikatoren
  • Änderungen von Vertragsbedingungen
  • Änderungen im Managementansatz
  • Fachmeinung von Experten

Die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos berücksichtigt zukunftsorientierte Informationen und wird quartalsmäßig auf Einzelgeschäftsebene für alle von der RBI gehaltenen Nicht-Privatkundenportfolios durchgeführt.

Für Privatkundenportfolios, wenn der Kreditnehmer eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt:

  • Zugeständnisse, die der Kreditgeber dem Kreditnehmer aus wirtschaftlichen oder vertraglichen Gründen im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Kreditnehmers macht, ansonsten aber nicht gewähren würde (sog. Forbearance)
  • Fachmeinung von Experten

Die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos berücksichtigt zukunftsorientierte Informationen und wird monatlich auf Einzelgeschäftsebene für alle von der RBI gehaltenen Privatkundenportfolios durchgeführt.

Backstop

Ein Backstop wird angewendet und eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments angenommen, wenn der Kreditnehmer mit seinen vertraglichen Zahlungen mehr als 30 Tage überfällig ist. In einigen wenigen Fällen wird die Annahme widerlegt, dass mehr als 30 Tage überfällige finanzielle Vermögenswerte in Stage 2 ausgewiesen werden sollen.

Ausnahme für niedrige Ausfallrisiken

In ausgewählten Fällen für überwiegend staatliche Schuldverschreibungen macht die RBI von der Ausnahmeregelung für Finanzinstrumente mit geringem Kreditrisiko Gebrauch. All jene Wertpapiere, die als geringes Kreditrisiko eingestuft werden, haben ein Rating, das mindestens einem Investment-Grade-Rating entspricht, d. h. mindestens Standard & Poor's BBB-, Moody's Baa3 oder Fitch BBB-. Im Kreditgeschäft hat die RBI die Ausnahmeregelung für niedrige Kreditrisiken nicht in Anspruch genommen.

Definition der Begriffe Ausfall und wertgeminderte Vermögenswerte

Gemäß der Definition der RBI – analog zur Definition von wertgemindert – liegt bei einem Finanzinstrument ein Ausfall vor, wenn eines oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllt sind:

Quantitative Kriterien

Der Kreditnehmer ist mit seinen vertraglichen Zahlungen mehr als 90 Tage überfällig. Es wird kein Versuch unternommen, die Annahme zu widerlegen, dass mehr als 90 Tage überfällige finanzielle Vermögenswerte in Stage 3 auszuweisen sind.

Qualitative Kriterien

Auf den Kreditnehmer treffen Kriterien zu, die auf erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Kreditnehmers und auf eine hohe Wahrscheinlichkeit einer Zahlungsunfähigkeit hindeuten. Dazu zählen folgende Ereignisse:

  • Die Kreditverpflichtung wird aufgrund ihrer verschlechterten Kreditqualität zinslos gestellt.
  • Die Kreditverpflichtung wird mit einem erheblichen wirtschaftlichen Verlust verkauft.
  • Die Kreditverpflichtung unterliegt einer notleidenden Restrukturierung.
  • Der Kreditnehmer ist bankrott bzw. insolvent.
  • Der Kreditnehmer hat einen Kreditbetrug begangen.
  • Der Kreditnehmer ist verstorben.
  • Der Kreditvertrag wurde vorzeitig beendet, weil der Kreditnehmer die vertraglichen Verpflichtungen nicht eingehalten hat.

Die oben genannten Kriterien wurden auf alle von der RBI gehaltenen finanziellen Vermögenswerte angewendet und stimmen mit der für die internen Kreditrisikosteuerungszwecke verwendeten Definition eines Ausfalls überein. Die Definition eines Ausfalls wurde in den Berechnungen der erwarteten Kreditverluste der RBI zur Abbildung der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), des ausstehenden Betrags zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD) sowie der Verlustquote bei Ausfall (LGD) einheitlich angewendet.

Eine Einstufung als Ausfall liegt bei einer Kreditverpflichtung nicht mehr vor, wenn – nach einem Zeitraum von mindestens drei Monaten (sechs Monate nach einer notleidenden Restrukturierung) – der Kunde während dieses Zeitraums eine gute Zahlungsdisziplin zeigte und keine weiteren Anhaltspunkte für die hohe Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit festgestellt wurden.

Erläuterung der Input-Daten, Annahmen und Schätztechniken

Der erwartete Kreditverlust wird entweder auf der Basis einer Zwölf-Monats-Betrachtung oder einer Betrachtung der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste berechnet – je nachdem, ob seit dem erstmaligen Ansatz eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos eingetreten ist oder ob ein Vermögenswert als wertgemindert angesehen wird. Zukunftsorientierte wirtschaftliche Informationen werden ebenfalls in die Bestimmung der PD, EAD und LGD für einen Zwölf-Monats-Horizont und jener für die Gesamtlaufzeit einbezogen. Diese Annahmen unterscheiden sich je nach Produktart. Die erwarteten Kreditverluste sind das diskontierte Produkt aus der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD), der Verlustquote bei Ausfall (LGD), dem ausstehenden Betrag zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD) und dem Diskontierungszins (Discount Factor, D).

Ausfallwahrscheinlichkeit (PD)

Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer entweder innerhalb der nächsten zwölf Monate oder in der gesamten Restlaufzeit seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann. Im Allgemeinen wird die Ausfallwahrscheinlichkeit über die Laufzeit ausgehend von der regulatorischen Zwölf-Monats-Ausfallwahrscheinlichkeit berechnet, bereinigt um jegliche konservative Abschläge. Danach werden verschiedene statistische Methoden zur Einschätzung der Entwicklung des Ausfallprofils vom Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes über die Gesamtlaufzeit des Kredits oder des Kreditportfolios angewendet. Das Profil beruht auf historischen beobachteten Daten und parametrischen Funktionen.

Zur Schätzung des Ausfallprofils ausstehender Kreditbeträge wurden verschiedene Modelle verwendet, die sich in die folgenden Kategorien zusammenfassen lassen:

  • Öffentlicher Sektor, Kommunal- und Regionalregierungen, Versicherungen und Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW): Das Ausfallprofil wird mithilfe eines Übergangsmatrix-Ansatzes erstellt. Zukunftsorientierte Informationen werden unter Verwendung des Ein-Faktor-Modells nach Vasicek in die Ausfallwahrscheinlichkeit einbezogen.
  • Firmenkunden, Projektfinanzierungen und Finanzinstitute: Das Ausfallprofil wird unter Verwendung eines parametrischen Überlebensregressionsansatzes (Weibull) erstellt. Zukunftsorientierte Informationen werden unter Verwendung des Ein-Faktor-Modells nach Vasicek in die Ausfallwahrscheinlichkeit einbezogen. Die Kalibrierung der Ausfallwahrscheinlichkeiten basiert auf der Kaplan-Maier-Methodik mit Auszahlungsanpassung.
  • Privatkundenhypotheken und andere Privatkundenkredite: Das Ausfallprofil wird mithilfe einer parametrischen Überlebensregression in konkurrierenden Risikorahmen erstellt. Zukunftsorientierte Informationen werden unter Verwendung von Satellitenmodellen in die Ausfallwahrscheinlichkeit einbezogen.

In den wenigen Fällen, in denen einzelne Input-Daten nicht vollständig verfügbar sind, werden für die Berechnung die Techniken der Gruppierung, der Mittelung und des Benchmarking der Input-Daten verwendet.

Verlustquote bei Ausfall (LGD)

Die Verlustquote bei Ausfall entspricht der Erwartung der RBI bezüglich der Verlusthöhe bei einem Forderungsausfall. Die Verlustquoten unterscheiden sich je nach Art des Kreditnehmers und des Produkts. Sie werden bei Ausfall als prozentualer Verlust pro Einheit des ausstehenden Betrags zum Zeitpunkt des Ausfalls ausgedrückt und entweder auf der Basis von zwölf Monaten oder der Gesamtlaufzeit berechnet. Dabei entspricht die Zwölf-Monats-Verlustquote dem erwarteten anteiligen Verlust bei Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate, die Gesamtlaufzeit-Verlustquote dem entsprechenden Wert bei Ausfall in der erwarteten Restlaufzeit des Kredits.

Verschiedene Modelle wurden zur Schätzung der Verlustquote ausstehender Kreditforderungen verwendet. Sie lassen sich in folgende Kategorien zusammenfassen:

  • Öffentlicher Sektor: Die Ausfallquote wird mithilfe marktimpliziter Quellen ermittelt.
  • Firmenkunden, Projektfinanzierungen, Finanzinstitute, Kommunal- und Regionalregierungen, Versicherungen: Die Verlustquote bei Ausfall wird durch die Diskontierung von Cash-Flows berechnet, die während des Workout-Prozesses eingetrieben werden. Zukunftsorientierte Informationen werden unter Verwendung des Ein-Faktor-Modells nach Vasicek in die Verlustquote bei Ausfall einbezogen.

Privatkundenhypotheken und andere Privatkundenkredite: Die Verlustquote bei Ausfall wird berechnet, indem die regulatorische Ausfallquote um Anpassungen für einen Konjunkturabschwung und andere konservative Abschläge bereinigt wird. Zukunftsorientierte Informationen werden unter Verwendung von verschiedenen Satellitenmodellen in die Ausfallquote einbezogen.

In den wenigen Fällen, in denen einzelne Input-Daten nicht vollständig zur Verfügung stehen, werden alternative Eintreibungsmodelle, das Benchmarking von Input-Daten sowie die Fachmeinung von Experten für die Berechnung herangezogen.

Ausstehender Betrag zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD)

Der ausstehende Betrag zum Zeitpunkt des Ausfalls entspricht jenem Betrag, den die RBI zum Zeitpunkt des Ausfalls über die nächsten zwölf Monate oder über die verbleibende Gesamtlaufzeit als ausstehend erwartet. Die EAD für einen Zwölf-Monats-Horizont und die Gesamtlaufzeit werden auf Grundlage des erwarteten Zahlungsprofils ermittelt, das sich je nach Produktart unterscheidet. Für amortisierende Produkte und für endfällige Kredite beruht dieses auf den vertraglichen Rückzahlungen, die der Kreditnehmer über einen Zeitraum von zwölf Monaten oder über die Gesamtlaufzeit schuldet. Gegebenenfalls werden Annahmen bezüglich vorzeitiger Rückzahlung oder Refinanzierung ebenfalls bei der Berechnung berücksichtigt.

Für revolvierende Produkte wird der ausstehende Betrag zum Zeitpunkt des Ausfalls so bestimmt, dass zum momentan gezogenen Betrag ein Kreditkonversionsfaktor addiert wird, der die erwartete Inanspruchnahme des verbleibenden Limits bis zum Zeitpunkt des Ausfalls mit abbildet. Der Kreditkonversionsfaktor wird um die regulatorischen Sicherheitsmargen bereinigt. In den wenigen Fällen, in denen einzelne Input-Daten nicht vollständig zur Verfügung stehen, wird ein Benchmarking der Input-Daten für die Berechnung verwendet.

Diskontierungszinssatz

Im Allgemeinen ist für finanzielle Vermögenswerte, bei denen es sich nicht um Leasing oder POCI handelt, der bei der Berechnung des erwarteten Kreditverlusts verwendete Diskontierungszinssatz der Effektivzinssatz oder ein Näherungswert davon.

Berechnung

Der erwartete Kreditverlust ist das Produkt aus PD, LGD und EAD, multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit, nicht vor dem betreffenden Zeitraum auszufallen. Letzteres wird durch die Überlebensfunktion S ausgedrückt. Die dadurch effektiv berechneten zukünftigen Werte erwarteter Kreditverluste werden sodann auf den Berichtszeitpunkt diskontiert und summiert. Die Ergebnisse daraus werden schließlich je nach zukunftsorientiertem Szenario gewichtet.

Zur Schätzung der Wertminderungen ausstehender Kreditbeträge werden verschiedene Modelle verwendet, die sich in die folgenden Kategorien zusammenfassen lassen:

  • Öffentlicher Sektor, Firmenkunden, Projektfinanzierungen, Finanzinstitute, Kommunal- und Regionalregierungen, Versicherungen und Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren: Die Wertminderung der Stage 3 wird von Workout-Managern berechnet, die die erwarteten Cash-Flows mit dem geeigneten Effektivzinssatz diskontieren.
  • Privatkundenhypotheken: Die Wertminderung der Stage 3 wird bei der Mehrheit der Konzerneinheiten durch die Berechnung der statistisch abgeleiteten besten Schätzung des erwarteten Verlusts, bereinigt um indirekte Kosten, ermittelt und bei vier Konzerneinheitendurch die Berechnung des diskontierten Erlöses aus der Verwertung der Sicherheiten.
  • Andere Privatkundenkredite: Die Wertminderung der Stage 3 wird durch die Berechnung der statistisch abgeleiteten besten Schätzung des erwarteten Verlusts, bereinigt um indirekte Kosten, ermittelt.

Gemeinsame Ausfallrisikoeigenschaften in Gruppen

Nahezu alle Wertminderungen nach IFRS 9 werden kollektiv bewertet. Nur für die Non-Retail-Geschäfte der Stage 3 werden die Wertminderungen einzeln bewertet. Für die Bemessung der erwarteten Kreditverluste auf kollektiver Basis wird eine Gruppierung von Risikopositionen auf Grundlage gemeinsamer Kreditrisikomerkmale (im Sinn von Ausfallrisikoeigenschaften) durchgeführt, sodass die Risikopositionen innerhalb jeder Gruppe ähnlich sind. Charakteristika von Retail-Krediten sind auf Ebene der Länder, der Buchhaltungsklassifizierungen (Haushalte und Klein- und Mittelbetriebe), der Produkte (z. B. Hypotheken, persönliche Darlehen, Kontokorrentkredite oder Kreditkarten), der Rating-Noten für die Ausfallwahrscheinlichkeit, der Verlustquoten bei Ausfall, Rating-Pools bzw. Loan-to-Value-Gruppen zusammengefasst. Für jede Kombination der aufgezählten Charakteristika wurde ein individuelles Modell entwickelt. Non-Retail-Geschäfte werden nach Ländern und Produkten gruppiert und als LGD- und EAD-Parameter verwendet.

Zukunftsorientierte Informationen

Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos und die Berechnung der erwarteten Kreditverluste beziehen beide auch zukunftsorientierte Informationen mit ein. Die RBI hat für jedes Portfolio historische Analysen durchgeführt und ökonomische Schlüsselfaktoren identifiziert, die sich auf das Kreditrisiko und die erwarteten Kreditverluste auswirken.

Diese ökonomischen Variablen und ihre Auswirkungen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Verlustquote bei Ausfall und den ausstehenden Betrag zum Zeitpunkt des Ausfalls unterscheiden sich je nach Art der Kategorie. Prognosen für diese ökonomischen Variablen (das ökonomische Basisszenario) werden quartalsweise von Raiffeisen Research zur Verfügung gestellt und vermitteln ein Best-Estimate-Bild der Volkswirtschaft in den nächsten drei Jahren. Zu den zukunftsgerichteten Informationen gehören auch die zur Verbesserung der Regression verwendete Credit Clock, die den aktuellen Kreditzyklus und den davon abgeleiteten Ausblick auf die Entwicklung des Kreditzyklus wiedergibt. Für den Zeitraum über diese drei Jahre hinaus wurde zur Prognose der ökonomischen Variablen für die gesamte Restlaufzeit jedes Instruments ein Mittelwertrückkehr-Ansatz (Mean Reversion) verwendet. Demnach tendieren ökonomische Variablen bis zur Fälligkeit entweder zu einem langfristigen Durchschnittswert oder zu einer langfristigen Durchschnitts-Wachstumsrate. Die Auswirkungen dieser ökonomischen Variablen auf die Ausfallwahrscheinlichkeit, die Verlustquote bei Ausfall und den ausstehenden Betrag zum Zeitpunkt des Ausfalls wurden mithilfe statistischer Regressionen bestimmt, um daraus die historischen Auswirkungen der Änderungen dieser Variablen auf die Ausfallraten und die Komponenten der Verlustquote bei Ausfall und den ausstehenden Betrag zum Zeitpunkt des Ausfalls zu erkennen.

Zusätzlich zum Basisszenario hat Raiffeisen Research auch ein optimistisches und ein pessimistisches Szenario geschätzt, um sicherzustellen, dass die Nicht-Linearität erfasst wird. Die RBI hat beschlossen, dass drei oder weniger Szenarien die Nicht-Linearität passend erfassen. Auf der Ebene von Raiffeisen Research wurde in Abstimmung mit dem Risikomanagement der RBI ein Expertenurteil über idiosynkratische Risiken angewendet, was zu einer selektiven Anpassung an die optimistischen und pessimistischen Szenarien führte. Im Fall einer potenziellen negativen oder positiven Prognoseverzerrung ausgewählter makroökonomischer Indikatoren kann eine potenzielle Bias-Korrektur auf Länderebene durchgeführt werden. Dabei wird die Bandbreite möglicher Ergebnisse berücksichtigt, die für jedes ausgewählte Szenario charakteristisch ist. Zur Bestimmung der wahrscheinlichkeitsgewichteten erwarteten Kreditverluste durchläuft jedes Szenario das entsprechende ECL-Modell (Expected Credit Loss Modell), das Ergebnis daraus wird mit der angemessenen Szenariogewichtung multipliziert.

So wie alle ökonomischen Vorhersagen unterliegen auch die hier beschriebenen Prognosen und Eintrittswahrscheinlichkeiten einer hohen inhärenten Unsicherheit. Die tatsächlichen Ergebnisse können somit erheblich von den prognostizierten abweichen. Der Konzern sieht diese Prognosen jedoch als die bestmögliche Schätzung der künftigen Ergebnisse an, die auch allfällige Nicht-Linearitäten und Asymmetrien in den verschiedenen Portfolios des Konzerns abdecken.

Reales BIP Szenario 2019 2020 2021
Optimistisch 2,3% 2,0% 1,3%
Österreich Basis 1,7% 1,4% 0,6%
Pessimistisch 0,5% 0,1% - 0,9%
Optimistisch 3,1% 3,2% 3,3%
Russland Basis 1,5% 1,5% 1,3%
Pessimistisch - 1,2% - 1,5% - 2,2%
Optimistisch 4,4% 3,6% 2,6%
Polen Basis 3,9% 3,1% 2,0%
Pessimistisch 2,6% 1,7% 0,3%
Optimistisch 4,8% 4,5% 4,0%
Rumänien Basis 3,5% 3,0% 2,3%
Pessimistisch 0,8% 0,1% - 1,2%
Optimistisch 5,6% 4,6% 4,0%
Slowakei Basis 4,0% 2,8% 1,9%
Pessimistisch 2,1% 0,7% - 0,5%
Optimistisch 3,5% 3,1% 2,6%
Kroatien Basis 2,5% 2,0% 1,3%
Pessimistisch 0,0% - 0,8% - 1,9%

Nachstehend sind die wichtigsten Annahmen, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste zum Bilanzstichtag verwendet wurden, angegeben. (Quelle: Raiffeisen Research 15. Oktober 2018)

Arbeitslosigkeit Szenario 2019 2020 2021
Optimistisch 4,5% 4,5% 4,8%
Österreich Basis 4,8% 4,8% 5,2%
Pessimistisch 5,4% 5,5% 6,0%
Optimistisch 3,8% 3,7% 4,0%
Russland Basis 5,0% 5,0% 5,5%
Pessimistisch 6,4% 6,5% 7,3%
Optimistisch 3,8% 3,0% 4,1%
Polen Basis 5,3% 4,6% 6,0%
Pessimistisch 8,5% 8,1% 10,1%
Optimistisch 3,9% 4,1% 5,5%
Rumänien Basis 4,3% 4,5% 6,0%
Pessimistisch 5,3% 5,6% 7,3%
Optimistisch 3,6% 3,3% 4,2%
Slowakei Basis 5,5% 5,4% 6,7%
Pessimistisch 8,5% 8,6% 10,5%
Optimistisch 7,8% 7,2% 8,5%
Kroatien Basis 9,0% 8,5% 10,0%
Pessimistisch 11,8% 11,6% 13,6%
Lifetime Bond Rate Szenario 2019 2020 2021
Optimistisch - 0,2% 0,1% - 0,5%
Österreich Basis 1,0% 1,4% 1,1%
Pessimistisch 2,1% 2,6% 2,4%
Optimistisch 7,6% 7,4% 5,2%
Russland Basis 9,2% 9,2% 7,2%
Pessimistisch 11,2% 11,3% 9,7%
Optimistisch 2,8% 3,2% 2,8%
Polen Basis 3,4% 3,8% 3,5%
Pessimistisch 4,8% 5,4% 5,3%
Optimistisch 3,7% 3,7% 2,6%
Rumänien Basis 5,1% 5,2% 4,5%
Pessimistisch 7,1% 7,4% 7,0%
Optimistisch 0,7% 1,0% 1,3%
Slowakei Basis 1,3% 1,7% 2,1%
Pessimistisch 3,1% 3,7% 4,5%
Optimistisch 2,1% 2,3% 2,4%
Kroatien Basis 2,3% 2,6% 2,8%
Pessimistisch 3,8% 4,3% 4,7%

Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: optimistisches Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, pessimistisches Szenario 25 Prozent.

Für im Modell nicht abbildbare erwartete Kreditrisiken aufgrund außerordentlicher Ereignisse werden zusätzliche Wertminderungen gebildet, die den ganzheitlichen Charakter der Kreditrisikoanalyse widerspiegeln. Dies führte zu zusätzlichen Wertminderungen in der Höhe von € 53.852 Tausend (Stage 2). Der größte Teil davon betrifft eine Wertminderung für russische Unternehmens-Exposures zur Abdeckung erwarteter Verluste im Zusammenhang mit möglichen zukünftigen Sanktionen. Sie beinhalten auch höhere Wertminderungen für erwartete Ausfälle bei Hypothekenkrediten aufgrund staatlicher Zinsklauseln für Privatkunden in der Tschechischen Republik und bei Fremdwährungskrediten an Privatkunden aufgrund von Verbraucherschutzinitiativen in Rumänien.

Sensitivitätsanalyse

Die wichtigsten Annahmen, die sich auf die Sensitivität der erwarteten Wertminderungen auswirken, lauten wie folgt:

  • Bruttoinlandsprodukt (alle Portfolios)
  • Arbeitslosenquote (alle Portfolios)
  • Langfristiger Zinssatz für Staatsanleihen (insbesondere Non-Retail-Portfolios)
  • Immobilienpreise (insbesondere Retail-Portfolios)

Die nachstehende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen den ausgewiesenen kumulierten Wertminderungen für erwartete Kreditverluste für finanzielle Vermögenswerte in Stage 1 und Stage 2 (gewichtet mit 25 Prozent optimistischen, 50 Prozent Basis und 25 Prozent pessimistischen Szenarien) und den jeweils mit 100 Prozent gewichteten Szenarien. Die optimistischen und pessimistischen Szenarien spiegeln keine Extremfälle wider, sondern den Durchschnitt der Szenarien, die in diesen Fällen verteilt werden. Diese Informationen dienen der Veranschaulichung.

2018 31.12.2018 100% 100% 100%
in € Tausend (25/50/25%) Optimistisch Basis Pessimistisch
Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 & 2) 572.193 501.107 560.941 660.891

Die nachstehende Tabelle zeigt die Auswirkungen des Stage-Transfers auf die kumulierte Wertminderung der RBI für finanzielle Vermögenswerte durch den Vergleich der gemeldeten Beträge für alle mit einer Wertminderung verbundenen Vermögenswerte und den Sonderfall, in dem alle kumulierten Wertminderungen auf der Grundlage der erwarteten Zwölf-Monats-Verluste bewertet werden (Stage 1). Da es keine historischen Daten für den Stage-Transfer gibt, ist es derzeit nicht möglich, eine angemessene Steigerung zu schätzen, jedoch wird erwartet, dass der prozentuale Anteil von finanziellen Vermögenswerten in Stage 1 niemals 100 Prozent erreichen wird. Diese Informationen dienen der Veranschaulichung.

2018 31.12.2018 100% Lebende Forderungen in Auswirkungen von Stage
in € Tausend (25/50/25%) Stage 1 Transfer
Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 & 2) 572.193 311.371 - 260.822

Die nachstehende Tabelle zeigt die Auswirkungen des Stage-Transfers auf die kumulierten Wertminderungen der RBI für finanzielle Vermögenswerte durch den Vergleich der gemeldeten Beträge für alle Vermögenswerte, die einer Wertminderung unterliegen, mit dem Sonderfall, in dem alle kumulierten Wertminderungen auf Grundlage der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bewertet werden (Stage 2). Da es keine historischen Daten für den Stage-Transfer gibt, ist es derzeit nicht möglich, eine angemessene Steigerung zu schätzen, jedoch wird nicht erwartet, dass der prozentuale Anteil von finanziellen Vermögenswerten in Stage 2 niemals 100 Prozent erreichen wird. Diese Informationen dienen der Veranschaulichung.

2018 31.12.2018 100% Lebende Forderungen in Auswirkungen von Stage
in € Tausend (25/50/25%) Stage 2 Transfer
Kumulierte Wertminderungen (Stage 1 & 2) 572.193 1.278.320 706.127

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Kredite und Schuldverschreibungen werden teilweise oder vollständig ausgebucht, wenn nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit von einer Rückzahlung ausgegangen werden kann. Dies geschieht, wenn der Kreditnehmer keine Einnahmen aus dem operativen Geschäft mehr erzielt und die Sicherheiten keine ausreichenden Cash-Flows generieren können, um Beträge, die der Abschreibung unterliegen, zurückzuzahlen. Für das Exposure von Unternehmen in Insolvenz werden Kredite auf den Wert der Sicherheiten abgeschrieben, falls das Unternehmen keine Cash-Flows aus dem operativen Geschäft mehr erzielt. Im Retail-Geschäft werden qualitative Faktoren berücksichtigt. In Fällen, in denen seit einem Jahr keine Zahlung geleistet wurde, werden hier die ausstehenden Beträge ausgebucht, wobei abgeschriebene Vermögenswerte weiter Gegenstand von Vollstreckungstätigkeiten sein können.

Für das Exposure von Unternehmen in sogenannten Gone-Concern-Fällen werden Kredite auf den Wert der Sicherheiten abgeschrieben, falls das Unternehmen keine Cash-Flows aus dem operativen Geschäft mehr generiert. Im Retail-Geschäft werden qualitative Faktoren berücksichtigt. In Fällen, in denen seit einem Jahr keine Zahlung geleistet wurde, werden hier die ausstehenden Beträge ausgebucht.

Die ausstehenden Bruttoforderungen aus finanziellen Vermögenswerten, die noch Gegenstand der Vollstreckungstätigkeit sind, betragen € 1.844.101 Tausend.

(36) Bruttoforderungen nach Stages

Das Kreditportfolio der RBI ist diversifiziert und berücksichtigt die Art des Kunden, die geografische Region und die Industrie. Einzelkonzentrationen werden durch Limits und regelmäßige Berichterstattung aktiv gesteuert (auf Basis des Konzepts von Gruppen zusammenhängender Kunden). Daraus ergibt sich eine hohe Granularität des Portfolios. Aus folgender Tabelle sind die finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost auf Basis der jeweiligen Gegenparteien und Stages ersichtlich. Dabei zeigt sich der Fokus der Bank auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen und der Haushalte:

2018 Bruttobuchwert Kumulierte Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Tausend Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 4.950.473 0 0 - 950 0 0 0,0%
Regierungen 6.614.908 297.855 2.295 - 1.146 - 1.407 - 2.264 0,0% 0,5% 98,7%
Kreditinstitute 5.842.461 532.657 8.113 - 319 - 148 - 8.113 0,0% 0,0% 100,0%
Sonstige
Finanzunternehmen
6.555.542 523.857 95.840 - 6.237 - 4.188 - 65.422 0,1% 0,8% 68,3%
Nicht
Finanzunternehmen
36.089.237 5.636.275 1.972.199 - 91.174 - 94.377 - 1.143.465 0,3% 1,7% 58,0%
Haushalte 25.454.798 5.598.418 1.066.514 - 66.900 - 232.470 - 767.090 0,3% 4,2% 71,9%
davon Hypothekar 11.385.852 3.862.265 453.176 - 10.617 - 114.329 - 259.463 0,1% 3,0% 57,3%
Total 85.507.420 12.589.062 3.144.961 -166.725 -332.589 -1.986.355 0,2% 2,6% 63,2%

Die folgende Aufteilung der finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost nach Segmenten zeigt die hohe Diversifikation des Kreditgeschäfts der RBI in den europäischen Märkten:

2018 Bruttobuchwert Kumulierte Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Tausend Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentraleuropa 29.756.988 5.284.773 998.911 - 45.096 - 137.988 - 632.920 0,2% 2,6% 63,4%
davon
Tschechien 13.570.295 2.363.977 224.242 - 18.556 - 43.104 - 154.781 0,1% 1,8% 69,0%
davon Ungarn 4.368.347 827.917 198.634 - 5.699 - 22.463 - 135.492 0,1% 2,7% 68,2%
davon Slowakei 9.513.874 1.727.718 239.578 - 16.851 - 32.161 - 164.985 0,2% 1,9% 68,9%
Südosteuropa 15.488.875 1.608.911 772.204 - 55.337 - 101.112 - 538.987 0,4% 6,3% 69,8%
davon Rumänien 5.631.576 555.358 243.443 - 19.538 - 45.691 - 150.084 0,3% 8,2% 61,7%
Osteuropa 11.623.230 1.947.883 503.359 - 31.492 - 53.041 - 304.128 0,3% 2,7% 60,4%
davon Russland 8.862.090 1.657.404 260.052 - 17.564 - 44.945 - 141.029 0,2% 2,7% 54,2%
Österreich und
Sonstige1 28.638.326 3.747.495 870.486 - 34.801 - 40.448 - 510.319 0,1% 1,1% 58,6%
Total 85.507.420 12.589.062 3.144.961 -166.725 -332.589 -1.986.355 0,2% 2,6% 63,2%

1 Österreich beinhaltet im Wesentlichen das Geschäft der Konzenzentrale und der Raiffeisen Bausparkasse. Sonstige inkludiert auch allfällige Konsolidierungseffekte.

Die Beträge der Stage 1 beinhalten Vermögenswerte in Höhe von € 9.789.961 Tausend, für die die Ausnahmeregelung für das geringe Kreditrisiko angewendet wurde. Darüber hinaus enthält Stage 3 erworbene oder entstandene wertgeminderte Vermögenswerte (POCI) in Höhe von € 305.197 Tausend, von denen € 276.259 Tausend notleidende Kredite und € 28.938 Tausend lebende Kredite sind. Die RBI verfügt über Finanzinstrumente in Höhe von € 3.521.864 Tausend, für die sich aufgrund der Sicherheiten keine erwarteten Kreditverluste ergeben.

Für weiterführende Informationen zum Konzentrationsrisiko nach Industrie-Klassifizierung und Fremdwährungsposition wird auf den Risikobericht verwiesen.

2018 Rückstellungen für außerbilanzielle
Nominalwert Risiken gemäß IFRS 9 ECL Coverage Ratio
in € Tausend Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 96 0 0 0 0 0 0,1%
Regierungen 519.132 13.052 266 90 2 0 0,0% 0,0% 0,0%
Kreditinstitute 2.110.567 303.390 0 542 1.002 0 0,0% 0,3%
Sonstige
Finanzunternehmen 2.040.649 1.643.330 589 1.467 2.602 579 0,1% 0,2% 98,3%
Nicht-Finanzunternehmen 27.159.587 2.782.710 127.459 26.876 21.976 47.011 0,1% 0,8% 36,9%
Haushalte 3.483.205 950.231 10.744 7.663 6.671 9.269 0,2% 0,7% 86,3%
Total 35.313.236 5.692.712 139.057 36.638 32.253 56.859 0,1% 0,6% 40,9%

In der nachfolgenden Tabelle werden die Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen nach Gegenparteien und Stages dargestellt. Dabei zeigt sich der Fokus der RBI auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen:

Die folgende Tabelle zeigt den Betrag des Bruttobuchwerts und der Wertminderungen jener finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income, die sich von der Bewertung auf Grundlage erwarteter Zwölf-Monats-Verluste hin zur Bewertung auf Basis erwarteter Verluste über die Restlaufzeit oder umgekehrt bewegt haben:

2018 Bruttobuchwert Wertminderungen ECL Coverage Ratio
Erwarteter Erwarteter Erwarteter Erwarteter Erwarteter Erwarteter
12-Monats Verlust über die 12-Monats Verlust über die 12-Monats Verlust über die
in € Tausend Verlust Restlaufzeit Verlust Restlaufzeit Verlust Restlaufzeit
Bewegung vom erwarteten 12-Monats
Verlust zum erwarteten Verlust über die
Restlaufzeit -6.070.961 6.070.961 -53.391 235.932 0,9% 3,9%
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen - 72.250 72.250 - 58 2.159 0,1% 3,0%
Kreditinstitute - 163.760 163.760 - 15 40 0,0% 0,0%
Sonstige Finanzunternehmen - 168.003 168.003 - 158 3.545 0,1% 2,1%
Nicht-Finanzunternehmen - 2.352.054 2.352.054 - 17.418 81.366 0,7% 3,5%
Haushalte - 3.314.895 3.314.895 - 35.742 148.822 1,1% 4,5%
Bewegung vom erwarteten Verlust über
die Restlaufzeit zum erwarteten 12-
Monats-Verlust
1.782.336 -1.782.336 46.138 -98.205 2,6% 5,5%
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen 34.989 - 34.989 14 - 61 0,0% 0,2%
Kreditinstitute 15.291 - 15.291 24 - 24 0,2% 0,2%
Sonstige Finanzunternehmen 22.702 - 22.702 122 - 122 0,5% 0,5%
Nicht-Finanzunternehmen 271.578 - 271.578 3.153 - 13.179 1,2% 4,9%
Haushalte 1.437.776 - 1.437.776 42.825 - 84.818 3,0% 5,9%

Der Anstieg der Wertminderungen aus der Bewertung der Verlustzulage von erwarteten zwölfmonatigen Kreditverlusten zu Lifetime betrug € 182.541 Tausend. Der Rückgang der Wertminderungen, der sich aus der Bewertung der Risikovorsorge von Lifetime auf die erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverluste bezieht, betrug € 52.067 Tausend.

(37) Entwicklung der Wertminderungen

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income:

in € Tausend Stage 1
Erwarteter 12-Monats
Verlust
Stage 2
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stage 3
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Stand 1.1.2018 188.295 369.830 2.911.475 3.469.600
Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung 91.537 28.037 109.452 229.025
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen - 36.751 - 41.989 - 414.855 - 493.595
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) - 26.761 61.602 328.213 363.053
Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne
Ausbuchungen (Netto)
- 16 18 - 986 - 983
Verminderung des Wertberichtigungskontos aufgrund von
Abschreibungen
- 7.372 - 6.412 - 622.944 - 636.728
Änderungen aufgrund des Modells/Risikoparameter 172 609 - 3.667 - 2.886
Änderung Konsolidierungskreis - 17.237 - 47.185 - 207.080 - 271.503
Wechselkurse und andere - 21.353 - 31.721 - 113.253 - 166.327
Stand 31.12.2018 170.512 332.789 1.986.355 2.489.656

Der Stand per 1. Jänner 2018 berücksichtigt bereits den Überleitungseffekt aufgrund der Einführung von IFRS 9 in Höhe von € 268.697 Tausend. Die Veränderung in der Berichtsperiode belief sich auf € 979.944 Tausend. Weiters trugen Rückzahlungen sowie Verkäufe von notleidenden Krediten in Höhe von € 612.598 Tausend vor allem in der RBI AG sowie in Russland, in der Ukraine und in Kroatien zur positiven Entwicklung bei.

Die Wertminderungen sind im Wesentlichen der Stage 3 zuzuordnen und resultieren aus Forderungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten vor allem in Zentral- und Südosteuropa.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Rückstellungen auf erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen:

in € Tausend Stage 1
Erwarteter 12-Monats
Verlust
Stage 2
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stage 3
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Stand 1.1.2018 21.168 25.996 101.521 148.685
Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung 24.266 7.389 3.188 34.843
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen - 10.397 - 5.721 - 8.771 - 24.890
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) 0 0 - 28.569 - 28.569
Änderungen aufgrund von Modifikationen ohne Ausbuchungen (Netto) 0 0 0 0
Verminderung des Wertberichtigungskontos aufgrund von Abschreibungen 0 0 0 0
Änderungen aufgrund des Modells/Risikoparameter 0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis - 2.464 - 3.466 - 2.734 - 8.664
Wechselkurse und andere 4.064 8.055 - 7.773 4.345
Stand 31.12.2018 36.638 32.253 56.860 125.750

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertminderungen und Rückstellungen nach IFRS-9-Ausfallstufen aufgeteilt nach Asset-Klassen:

2018
in € Tausend
Stage 1
Erwarteter 12-Monats
Verlust
Stage 2
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stage 3
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Forderungen und Schuldverschreibungen 170.512 332.789 1.986.355 2.489.656
Zentralbanken 999 0 0 999
Regierungen 4.632 1.560 2.264 8.455
Kreditinstitute 440 185 8.113 8.738
Sonstige Finanzunternehmen 6.349 4.198 65.422 75.969
Nicht-Finanzunternehmen 91.193 94.377 1.143.465 1.329.035
Haushalte 66.900 232.470 767.090 1.066.460
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 36.638 32.253 56.860 125.750
Gesamt 207.150 365.042 2.043.213 2.615.405
2018
in € Tausend
Stage 1
Erwarteter 12-Monats
Verlust
Stage 2
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stage 3
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Forderungen und Schuldverschreibungen 170.512 332.789 1.986.355 2.489.656
Zentraleuropa 45.005 137.776 632.920 815.701
Südosteuropa 55.340 101.131 538.987 695.458
Osteuropa 34.578 52.953 304.128 391.659
Group Corporates & Markets 35.590 40.929 486.633 563.152
Corporate Center 0 0 23.686 23.686
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 36.638 32.253 56.860 125.750
Gesamt 207.150 365.042 2.043.213 2.615.405

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertminderungen und Rückstellungen nach IFRS-9-Ausfallstufen aufgeteilt nach Segmenten:

Aufgrund der Einführung von IFRS 9 ist ein direkter Vergleich mit dem Vorjahr nicht möglich. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertberichtigungen und Vorsorgen für außerbilanzielle Verpflichtungen in der Vergleichsperiode:

in € Tausend Stand
1.1.2017
Änderung
Konsolidie
rungskreis
Zuführung1 Auf
lösungen
Verbrauch2 Umbuchung,
Währungs
differenzen
Stand
31.12.2017
Einzelwertberichtigungen 4.697.411 249.299 1.017.477 - 695.073 - 2.270.531 - 133.232 2.865.350
Portfolio-Wertberichtigungen 380.954 22.651 164.275 - 188.438 - 123 - 23.599 355.720
Gesamt 5.078.364 271.949 1.181.753 -883.512 -2.270.654 -156.831 3.221.070

1 Zuführung inkl. Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 2 Verbrauch inkl. Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertberichtigungen nach Asset-Klassen zum Bilanzstichtag des Vorjahres:

in € Tausend 2017
Einzelwertberichtigungen 2.865.350
Zentralbanken 0
Regierungen 377
Kreditinstitute 44.542
Sonstige Finanzunternehmen 73.345
Nicht-Finanzunternehmen 1.773.631
Haushalte 973.454
Portfolio-Wertberichtigungen 355.720
Zentralbanken 0
Regierungen 302
Kreditinstitute 1.384
Sonstige Finanzunternehmen 5.550
Nicht-Finanzunternehmen 152.329
Haushalte 196.155
Gesamt 3.221.070

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertberichtigungen nach Segmenten zum Bilanzstichtag des Vorjahres:

in € Tausend 2017
Einzelwertberichtigungen 2.865.350
Zentraleuropa 939.323
Südosteuropa 762.255
Osteuropa 469.550
Group Corporates & Markets 614.522
Corporate Center 79.700
Portfolio-Wertberichtigungen 355.720
Zentraleuropa 146.883
Südosteuropa 103.188
Osteuropa 59.797
Group Corporates & Markets 45.853
Corporate Center 0
Gesamt 3.221.070

(38) Überfälligkeiten

Die folgende Tabelle zeigt die überfälligen Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien Amortized Cost und Fair Value Through Other Comprehensive Income:

2018 Überfällige Vermögenswerte ohne
wesentliche Erhöhung im Kreditrisiko
seit erstmaliger Erfassung (Stage 1)
Buchwert
Überfällige Vermögenswerte mit
wesentlicher Erhöhung im Kreditrisiko,
aber nicht wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte überfällige
Vermögenswerte (Stage 3)
≤ 30 > 30 > 90 ≤ 30 > 30 > 90 ≤ 30 > 30 > 90
in € Tausend Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Regierungen 3.065 0 0 422 0 0 0 0 31
Kreditinstitute 37 0 0 81 238 0 0 0 0
Sonstige
Finanzunternehmen
28.243 0 0 20.119 31 0 2.994 0 9.945
Nicht
Finanzunternehmen
1.019.685 270 370 117.878 62.812 175 65.509 25.741 244.041
Haushalte 668.252 8.726 4 490.687 211.364 2.154 26.125 29.174 147.588
Gesamt 1.719.282 8.996 374 629.187 274.444 2.330 94.628 54.915 401.605

Die RBI verwendet den 30-Tage-Überfälligkeitsstatus und andere qualitative Indikatoren als Kriterium zur Bestimmung einer wesentlichen Erhöhung des Kreditrisikos für weniger als ein Fünftel der Kredite an Haushalte.

(39) Modifizierte Vermögenswerte

Änderungen der vertraglichen Zahlungsströme von finanziellen Vermögenswerten werden sowohl nach qualitativen als auch quantitativen Kriterien dahingehend untersucht, ob es sich um wesentliche oder unwesentliche Modifikationen handelt.

Wesentliche Modifikationen führen zur Ausbuchung des bestehenden Vermögenswerts und Erfassung eines neuen Finanzinstruments (inklusive neuer Klassifizierung und neuer Stufenzuordnung für die Wertminderungslogik). Unwesentliche Modifikationen führen nicht zu einer Ausbuchung, sondern zu einer erfolgswirksamen Anpassung des Bruttobuchwerts.

in € Tausend Stage 1 Stage 2-3 Gesamt
Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen Vermögenswerten - 2.734 - 2.080 - 4.815
Bruttobuchwert vor Modifikation von finanziellen Vermögenswerten 754.975 163.687 918.662

In der RBI beliefen sich die Verluste aus unwesentlich modifizierten Vertragskonditionen aus ökonomischen Gründen auf € 4.815 Tausend, wovon € 2.080 Tausend aus finanziellen Vermögenswerten verursacht wurden, deren Wertminderung in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemessen wurde.

Die fortgeführten Anschaffungskosten vor der Änderung betrugen € 918.662 Tausend, wovon € 163.687 Tausend aus finanziellen Vermögenswerten verursacht wurden, deren Wertminderung in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemessen wurde.

Im Berichtsjahr gab es keine Bewegung modifizierter finanzieller Vermögenswerte von Stage 2 oder 3 zu Stage 1.

(40) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

In den nachstehenden Tabellen sind finanzielle Vermögenswerte und Schulden dargestellt, die in der Konzernbilanz saldiert werden oder einer durchsetzbaren/undurchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer vergleichbaren Vereinbarung für ähnliche Finanzinstrumente unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

Unter vergleichbaren Vereinbarungen sind unter anderem Derivat-Clearingverträge sowie globale Rahmenverträge über einen Rückkauf oder Wertpapierleihgeschäfte zu verstehen. Ähnliche Finanzinstrumente sind z. B. Derivate, Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte sowie Wertpapierverleih- und -leihgeschäfte.

Einige dieser Vereinbarungen werden in der Bilanz nicht saldiert, weil den jeweiligen Vertragspartnern ein Recht zur Aufrechnung von erfassten Beträgen eingeräumt wird, das nur bei Eintritt eines Ereignisses, das einen Verzug darstellt, der Insolvenz oder des Konkurses des Konzerns oder der Vertragspartner oder von anderen, vorab festgelegten Ereignissen durchsetzbar ist. Darüber hinaus beabsichtigen der Konzern und seine Vertragspartner nicht, auf Nettobasis abzurechnen oder die Vermögenswerte zu realisieren und zeitgleich die Schulden zu tilgen. Der Konzern erhält und stellt Sicherheiten in Form von liquiden Mitteln und marktgängigen Wertpapieren.

2018 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
bilanzierter
saldierter
finanzieller
bilanzierter
bilanzierter
finanzieller
in € Tausend Vermögens
werte
finanzieller
Verbindlichkeiten
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.039.561 1.061.801 1.977.760 1.416.311 80.885 480.563
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe und
ähnliche Vereinbarungen (durchsetzbar)
7.827.285 0 7.827.285 7.786.627 0 40.658
Gesamt 10.866.846 1.061.801 9.805.045 9.202.938 80.885 521.221
2018 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
bilanzierter
finanzieller
saldierter
bilanzierter
bilanzierter
finanzieller
in € Tausend Verbindlich
keiten
finanzieller
Vermögenswerte
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.692.327 1.061.801 1.630.526 587.999 285.439 757.088
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe und
ähnliche Vereinbarungen (durchsetzbar)
822.991 0 822.991 799.464 0 23.527
Gesamt 3.515.318 1.061.801 2.453.517 1.387.463 285.439 780.615

2018 betrugen die Aktiva, die keiner rechtlich durchsetzbaren Netting-Vereinbarung unterlagen, € 130.310.110 Tausend (2017: € 124.216.707 Tausend). Davon entfiel ein unwesentlicher Anteil auf derivative Finanzinstrumente und Barbestände aus Reverse-Repo-Geschäften. Die Verbindlichkeiten, die keiner rechtlich durchsetzbaren Netting-Vereinbarung unterlagen, beliefen sich im Jahr 2018 auf € 125.248.281 Tausend (2017: € 122.371.132 Tausend), von denen nur ein unwesentlicher Anteil auf derivative Finanzinstrumente und Bardepots aus Repo-Geschäften entfiel.

2017 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
bilanzierter
saldierter
finanzieller
bilanzierter
bilanzierter
finanzieller
in € Tausend Vermögens
werte
finanzieller
Verbindlichkeiten
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.527.703 915.016 2.612.687 1.922.540 57.364 632.783
Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer,
Wertpapierleihe und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
8.163.649 0 8.163.649 7.816.104 0 347.545
Gesamt 11.691.352 915.016 10.776.336 9.738.644 57.364 980.328
2017 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
bilanzierter
finanzieller
saldierter
bilanzierter
bilanzierter
finanzieller
in € Tausend Verbindlich
keiten
finanzieller
Vermögenswerte
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.775.844 915.016 1.860.829 591.846 42.868 1.226.114
Echte Pensionsgeschäfte, Wertpapierleihe
(durchsetzbar)
297.678 0 297.678 291.291 0 6.387
Gesamt 3.073.522 915.016 2.158.507 883.137 42.868 1.232.501

(41) Verbriefungen (RBI als Originator)

Verbriefungen stellen eine besondere Form der Refinanzierung und der Kreditrisikoverbesserung durch die Platzierung von Risiken aus Krediten oder Leasingverträgen auf Basis von Portfolios bei Kapitalmarktinvestoren dar. Ziel der vom Konzern abgeschlossenen Verbriefungen ist es, die regulatorischen Eigenmittel auf Konzernebene zu entlasten und zusätzliche Refinanzierungsquellen zu nutzen.

Nachstehende Transaktionen mit externen Vertragspartnern für alle oder zumindest einzelne Tranchen waren im laufenden Geschäftsjahr aktiv und führten zu einer Kreditrisikominderung, die auch zu einer Reduktion der risikogewichteten Aktiva im regulatorischen Reporting beitrug. Die angeführten Werte stellen jeweils das verbriefte Portfolio und die zugrunde liegenden Forderungen sowie den Betrag der extern platzierten Tranche zum Bilanzstichtag dar.

2018
in € Tausend
Forderungs
verkäufer bzw.
Sicherungsnehmer
Ab
schluss
Ende der
Laufzeit
Max.
Volumen
Verbrieftes
Portfolio
Zugrunde
liegende
Forderungen3
Port
folio
Extern
platzierte
Tranche
Betrag der
extern
platzierten
Tranche
Synthetic Transaction
ROOF Slovakia 20171
Raiffeisen Bank
International AG,
Wien (AT)
Nov.
2017
April 2025 1.231.637 2.461.636 Firmen
kredite
Mezzanin 83.800
Synthetic Transaction
EIF JEREMIE Romania2
Raiffeisenbank S.A.,
Bukarest (RO)
Dez.
2010
Dez. 2023 172.500 5.838 7.297 SME
Forde
rungen
Junior 5.838
Synthetic Transaction
EIF JEREMIE Slovakia
Tatra banka a.s.,
Bratislava (SK)
März
2014
Juni 2025 60.000 10.818 15.454 SME
Forde
rungen
Junior 9.941
Synthetic Transaction
EIF Western Balkans
EDIF Albania
Raiffeisen Bank
Sh.a., Tirana (AL)
Dez.
2016
Juni 2028 17.000 9.938 14.198 SME
Forde
rungen
Junior 2.485
Synthetic Transaction
EIF Western Balkans
EDIF Croatia
Raiffeisenbank
Austria d.d.,
Zagreb (HR)
April
2015
Mai 2023 20.107 3.713 5.304 SME
Forde
rungen
Junior 817

1 Junior-Tranche konzernintern gehalten

2 Aufgrund der vollständigen Amortisierung der Senior-Tranche entspricht der Betrag der extern platzierten Junior-Tranche dem Betrag des verbrieften Portfolios.

3 Zugrunde liegende Forderungen (verbrieft und unverbrieft)

SME: Small and Medium-sized Enterprises

ROOF Slovakia 2017 ist eine synthetische Transaktion, die in eine Senior-, eine Mezzanin- und eine Junior-Tranche gesplittet ist. Die Mezzanin-Tranche in Höhe von € 83.800 Tausend wurde an institutionelle Investoren verkauft, während das Kreditrisiko der Junior- und der Senior-Tranche im Konzern verbleibt.

Im Rahmen der JEREMIE-Initiative haben die beteiligten Tochterunternehmen (Raiffeisenbank S.A., Bukarest, und Tatra banka a.s., Bratislava) Garantien seitens des Europäischen Investitionsfonds (EIF) erhalten, die die Kreditvergabe an Klein- und Mittelbetriebe unterstützen sollten.

Im Rahmen der Western Balkans Enterprise Development and Innovation Facility haben die beteiligten Tochterunternehmen (Raiffeisenbank Sh.a., Tirana, und Raiffeisenbank Austria d.d., Zagreb) eine Portfolio-Garantievereinbarung unterzeichnet, die von der EU finanziert wird und ähnlich den JEREMIE-Initiativen darauf abzielt, den Zugang zu Finanzmitteln für Klein- und Mittelbetriebe zu unterstützen.

Im Berichtsjahr 2018 wurde die synthetische Transaktion ROOF RBCZ 2015 aufgrund der Entscheidung des Originators, die zu Beginn zwischen den beteiligten Parteien vereinbarte Kaufoption auszuüben, beendet.

(42) Übertragene Vermögenswerte

Der Konzern schließt Geschäfte ab, die zur Übertragung von Handelsaktiva, Wertpapieren und Beteiligungen sowie Forderungen an Kunden führen. Die übertragenen finanziellen Vermögenswerte werden weiterhin zur Gänze bzw. im Umfang der fortgesetzten Beteiligung des Konzerns erfasst oder aber vollständig ausgebucht. Die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten, die nicht vollständig ausgebucht werden oder bei denen eine fortgesetzte Beteiligung des Konzerns besteht, erfolgt in erster Linie durch Pensionsgeschäfte, Wertpapierleihgeschäfte und Verbriefungen.

Übertragene, aber nicht ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte

Pensionsgeschäfte sind Transaktionen, bei denen der Konzern ein Wertpapier veräußert und gleichzeitig zustimmt, es zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu einem festen Preis zurückzukaufen. Der Konzern erfasst die Wertpapiere weiterhin vollständig in seiner Bilanz, da im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an ihnen verbundenen Risiken und Vorteile bei ihm verbleiben. Der erhaltene Bargegenwert wird als finanzieller Vermögenswert verbucht und eine Schuld für die Verpflichtung zur Zahlung des Rückkaufspreises angesetzt. Da der Konzern die vertraglichen Rechte am Cash-Flow der Wertpapiere veräußert, kann er die übertragenen Wertpapiere während der Laufzeit der Vereinbarung nicht nutzen.

Wertpapierleihgeschäfte sind Transaktionen, bei denen der Konzern Wertpapiere gegen eine Provision ausleiht und dafür liquide Mittel als Sicherheit erhält. Der Konzern erfasst die Wertpapiere weiterhin vollständig in seiner Bilanz, da im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an ihnen verbundenen Risiken und Vorteile bei ihm verbleiben. Der erhaltene Bargegenwert wird als finanzieller Vermögenswert verbucht und eine Schuld für die Verpflichtung zur Rückzahlung angesetzt. Da der Konzern im Rahmen des Leihvertrags die vertraglichen Rechte am Cash-Flow der Wertpapiere veräußert, kann er die übertragenen Wertpapiere während der Laufzeit der Vereinbarung nicht nutzen.

Der Konzern veräußert Forderungen an Kunden an Verbriefungsgesellschaften, die ihrerseits Schuldverschreibungen an Investoren emittieren, die durch die erworbenen Vermögenswerte besichert werden. Bei den Verbriefungen, bei denen der Konzern Forderungen an Kunden an eine nicht konsolidierte Verbriefungsgesellschaft überträgt, verbleibt ein Teil des Risikos bei ihm, während ein anderer Teil sowie das Vorfälligkeits- und Zinsrisiko auf die Gesellschaft übergeht. Der Konzern behält bzw. überträgt daher im Wesentlichen nicht alle Risiken und Vorteile solcher Vermögenswerte.

2018 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Tausend Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 266.470 0 266.470 266.141 0 266.141
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other
Comprehensive Income 0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 63.740 0 63.740 55.648 0 55.648
Gesamt 330.210 0 330.210 321.789 0 321.789

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte der übertragenen Vermögenswerte:

2017 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Tausend Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 251.909 0 251.909 251.909 0 251.909
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
23.586 0 23.586 20.708 0 20.708
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 62.751 0 62.751 55.220 0 55.220
Gesamt 338.246 0 338.246 327.837 0 327.837

Es bestehen derzeit keine Verbriefungsgeschäfte, bei denen finanzielle Vermögenswerte teilweise ausgebucht wurden.

(43) Als Sicherheit verpfändete und erheblich beschränkte Vermögenswerte

Der Konzern verpfändet Vermögenswerte hauptsächlich im Rahmen von Rückkaufvereinbarungen, Wertpapierleihgeschäften und sonstigen Kreditverträgen sowie für das Margining bei Derivatverbindlichkeiten. Die folgende Tabelle beinhaltet Aktiva aus Pensionsgeschäften, Wertpapierleihgeschäften und Verbriefungen sowie Pfandbriefe, die zur Besicherung von Verbindlichkeiten zur Verfügung gestellt wurden, oder Garantien (d. h. besicherte Depots):

2018 2017
in € Tausend Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 309.030 0 704.138 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily
Fair Value Through Profit/Loss
753 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other
Comprehensive Income
119.858 5.209 255.060 55.189
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 8.079.756 751.480 7.479.286 876.381
Gesamt 8.509.397 756.689 8.438.484 931.570

Die Fähigkeit des Konzerns, frei auf Vermögenswerte zuzugreifen und diese an andere bzw. von anderen Konzerngesellschaften zu übertragen und Verbindlichkeiten zu begleichen, kann durch gesetzliche, vertragliche oder regulatorische Anforderungen sowie Schutzrechte von nicht beherrschenden Beteiligungen eingeschränkt werden. Zum Bilanzstichtag existierten keine wesentlichen Schutzrechte, die nicht beherrschenden Beteiligungen vom Konzern zugestanden wurden, und daher auch keine daraus erwachsenden signifikanten Beschränkungen.

Die folgenden Produkte schränken den Konzern in der Nutzung seiner Vermögenswerte ein: Rückkaufvereinbarungen, Wertpapierleih- und sonstige Kreditverträge für das Margining bei Derivatverbindlichkeiten, Verbriefungen und diverse Versicherungsgeschäfte. In der nachstehenden Tabelle sind Vermögenswerte angeführt, die als Sicherheiten verpfändet und in anderer Weise zweckgebundene Vermögenswerte mit Kopplung an eine entsprechende Verbindlichkeit sind. Sie können aus gesetzlichen oder sonstigen Gründen aufgrund der Zweckbindung nicht zur Besicherung von Fremdmitteln eingesetzt werden.

Die folgende Tabelle zeigt die Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Tausend 2018 2017
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden 9.138.919 9.931.063
davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten 1.603.132 1.463.047

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, selbst wenn im Lauf von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Für Informationen über die Asset Encumbrance bei der Gruppe verweisen wir auf die Angaben zu Säule 3, die gemäß der Capital Requirement Regulation (CRR), Teil 8 der EU-Verordnung 575/2013, veröffentlicht werden.

(44) Restlaufzeitengliederung

Aktiva Kurzfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte
2018
in € Tausend
Fällig bei Abruf
oder ohne Fälligkeit
Bis 3 Monate Mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
Mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
Mehr als
5 Jahre
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen
22.435.608 121.876 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 6.015.523 15.551.468 14.476.282 33.847.192 28.865.309
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
1.544.399 395.164 1.073.671 2.369.427 1.106.356
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
182.644 55.549 27.253 57.544 236.792
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
56.490 7.801 78.560 2.143.256 906.008
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 517.605 390.835 489.113 1.410.899 1.085.157
Hedge Accounting 0 25.550 8.363 283.208 140.081
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten
Unternehmen
964.213
Sachanlagen 1.384.277
Immaterielle Vermögenswerte 692.897
Laufende Steuerforderungen 56.820
Latente Steuerforderungen 109.846 10 9.458 2.677 380
Sonstige Aktiva 366.645 442.232 146.187 34.309 220
Gesamt 34.326.967 16.990.484 16.308.887 40.148.512 32.340.305
Passiva Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten
2018
in € Tausend
Fällig bei Abruf
oder ohne Fälligkeit
Bis 3 Monate Mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
Mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
Mehr als
5 Jahre
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 59.228.519 17.406.300 13.434.188 22.372.904 6.632.187
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
0 142.574 265.799 975.203 547.500
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 133.755 641.450 800.200 2.362.179 1.164.251
Hedge Accounting 0 3.345 13.668 11.154 62.882
Rückstellungen 367.987 12.273 128.768 93.462 253.433
Laufende Steuerverpflichtungen 38.969 493 1.914 0 0
Latente Steuerverpflichtungen 34.414 0 7.559 13.181 4.548
Sonstige Passiva 36.603 54.281 141.083 237.333 77.440
Zwischensumme 59.840.246 18.260.716 14.793.179 26.065.416 8.742.240
Eigenkapital 12.413.358
Gesamt 72.253.604 18.260.716 14.793.179 26.065.416 8.742.240
Aktiva Kurzfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte
2017 Fällig bei Abruf oder Bis Mehr als 3 Monate Mehr als 1 Jahr Mehr als
in € Tausend ohne Fälligkeit 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen
16.894.740 475 10.239 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 8.163.557 17.155.501 12.031.571 29.915.721 29.041.038
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
306.198 1.722.377 1.067.056 2.674.734 819.081
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
299.124 478.361 411.453 1.663.320 2.517.770
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 873.787 374.953 526.980 1.776.603 1.069.713
Hedge Accounting 718 7.822 28.318 379.196 180.510
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten
Unternehmen
923.259
Sachanlagen 1.540.194
Immaterielle Vermögenswerte 720.935
Laufende Steuerforderungen 189.204
Latente Steuerforderungen 101.426 944 2.449 9.135 358
Sonstige Aktiva 532.453 643.049 71.928 19.633 456
Gesamt 30.545.596 20.383.481 14.149.994 36.438.343 33.628.925
Passiva Kurzfristige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten
2017
in € Tausend
Fällig bei Abruf
oder ohne Fälligkeit
Bis
3 Monate
Mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
Mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
Mehr als
5 Jahre
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 67.331.439 14.851.950 11.659.220 14.249.260 6.702.242
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
10.000 193.673 316.348 1.533.462 455.139
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 256.342 347.274 517.494 2.258.483 1.034.885
Hedge Accounting 311 15.213 7.246 161.240 80.577
Rückstellungen 388.838 6.851 117.991 97.194 261.546
Laufende Steuerverpflichtungen 27.099 6.175 32.440 0 8.964
Latente Steuerverpflichtungen 43.925 75 10.430 3.069 5.816
Sonstige Passiva 337.518 105.143 396.958 2.966 70.196
Zwischensumme 68.395.471 15.526.353 13.058.126 18.305.673 8.619.366
Eigenkapital 11.241.350
Gesamt 79.636.821 15.526.353 13.058.126 18.305.673 8.619.366

(45) Fremdwährungsvolumina

in € Tausend 2018 2017
Aktiva 63.487.761 65.143.087
Passiva 52.444.554 53.517.300
(46)
Derivative
Finanzinstrumente
----------------------------------------- --
2018 Nominalwert Marktwerte
in € Tausend Positive Negative
Handelsbuch 161.380.971 1.787.388 -1.834.966
Zinssatzverträge 115.828.572 1.058.044 - 821.574
Eigenkapitalverträge 3.861.755 120.879 - 365.332
Wechselkurs- und Goldverträge 40.042.574 603.992 - 553.725
Kreditverträge 131.201 1.518 - 204
Warentermingeschäfte 128.982 2.949 - 2.673
Andere 1.387.887 5 - 91.457
Bankbuch 32.179.328 185.080 -199.593
Zinssatzverträge 23.645.705 94.003 - 103.577
Eigenkapitalverträge 4 74 - 218
Wechselkurs- und Goldverträge 8.449.819 91.004 - 93.045
Kreditverträge 83.800 0 - 2.753
Absicherungsinstrumente 22.601.830 500.687 -153.323
Zinssatzverträge 22.131.895 469.045 - 153.135
Wechselkurs- und Goldverträge 469.935 31.643 - 187
Gesamt 216.162.128 2.473.156 -2.187.882
OTC-Produkte 210.878.533 2.405.437 - 2.044.893
Börsegehandelte Produkte 3.551.725 63.246 - 45.901
2017 Nominalwert Marktwerte
in € Tausend Negative
Handelsbuch 154.423.181 1.686.178 -1.555.268
Zinssatzverträge 111.520.118 1.067.837 - 876.591
Eigenkapitalverträge 3.438.482 123.917 - 118.857
Wechselkurs- und Goldverträge 37.689.163 490.490 - 451.982
Kreditverträge 98.338 108 - 2.524
Warentermingeschäfte 160.188 3.084 - 3.917
Andere 1.516.892 742 - 101.397
Bankbuch 17.894.577 452.198 -171.047
Zinssatzverträge 13.860.142 280.905 - 125.845
Eigenkapitalverträge 303 303 - 260
Wechselkurs- und Goldverträge 3.900.331 170.990 - 42.552
Kreditverträge 133.800 0 - 2.391
Absicherungsinstrumente 23.043.477 521.959 -204.508
Zinssatzverträge 22.450.127 520.750 - 194.761
Wechselkurs- und Goldverträge 593.349 1.209 - 9.747
Gesamt 195.361.235 2.660.335 -1.930.824
OTC-Produkte 188.459.530 2.636.117 - 1.789.521
Börsegehandelte Produkte 4.992.486 20.283 - 31.074

(47) Hedge Accounting – Zusatzangaben

In der RBI sind verschiedene Arten von Hedge Accounting mit dem Ziel der Reduktion von Zinsrisiko und Volatilität in der Erfolgsrechnung in Anwendung: Abhängig vom abzusichernden Risiko wird sowohl Fair-Value- als auch Cash-Flow-Hedge-Accounting dargestellt. Beide Arten können auf Mikroebene sowie in Portfolios modelliert werden. Eine weitere Art von Hedge Accounting sichert das Nettoinvestitionsrisiko von Kursschwankungen des russischen Rubels.

Im Rahmen der Regelungen von IAS 39, für dessen weitere Anwendung sich der Konzern 2018 entschieden hat, werden bei Fair-Value- und Cash-Flow Hedges unterschiedliche Finanzinstrumente als zugrunde liegende Geschäfte herangezogen. Den größten Anteil haben in diesem Zusammenhang Kredite und Forderungen auf der Aktivseite sowie Einlagen auf der Passivseite. Schuldverschreibungen und verbriefte Verbindlichkeiten sind weitere Positionen, die in Hedge-Accounting-Beziehungen einfließen. Als Sicherungsinstrumente dienen hauptsächlich Zinssatz- und Wechselkursverträge.

Absicherungsinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt die Aufgliederung der Sicherungsinstrumente nach Art des Hedge Accountings auf Ebene der Nominalwerte, sowohl gesamt als auch nach dem Zeitpunkt der vertraglichen Beendigung sowie auf Ebene der Buchwerte:

2018 Nominalwert Laufzeit Buchwert
in € Tausend Bis 3 Monate Mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
1 Jahr bis
5 Jahre
Mehr als
5 Jahre
Aktiva Passiva
Zinssatzverträge 21.655.282 93.082 2.283.487 14.244.637 5.034.077 468.850 142.257
Cash-Flow Hedge 1.074.718 1.937 5.812 970.237 96.732 4.039 6.964
Fair Value Hedge 20.580.564 91.145 2.277.675 13.274.400 4.937.345 464.811 135.293
Wechselkursverträge 946.548 0 264.293 667.135 15.120 31.836 11.065
Cash-Flow Hedge 424.269 0 199.358 209.791 15.120 97 10.878
Fair Value Hedge 117.279 0 64.935 52.344 0 15.123 187
Net Investment Hedge 405.000 0 0 405.000 0 16.616 0
Gesamt 22.601.830 93.082 2.547.780 14.911.772 5.049.197 500.686 153.323

Informationen betreffend Fair Value Hedges

Die folgende Tabelle zeigt Details zu den zugrunde liegenden Geschäften bei Fair-Value-Hedge-Beziehungen:

2018 Buchwert der zugrunde
liegenden Geschäfte
Kumulierte Beträge aus Fair-Value
Anpassungen der zugrunde liegenden
Geschäfte
Fair-Value-Änderungen der
zugrunde liegenden
Geschäfte1
in € Tausend Aktiva Passiva Aktiva Passiva
Zinssatzsicherungsgeschäfte 5.374.344 11.297.125 96.654 404.324 11.661
Schuldverschreibungen 1.068.975 31.416 817 0 - 7.982
Kredite und Forderungen 4.305.369 0 - 32.855 2 8.694
Einlagen 0 6.080.897 0 166.855 24.468
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 5.184.812 128.693 237.467 - 13.519
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0
Währungs-Hedge 50.019 0 -1.135 0 -183
Sonstige Aktiva 50.019 0 - 1.135 0 - 183
Sonstige Passiva 0 0 0 0 0
Gesamt 5.424.363 11.297.125 95.519 404.324 11.478

1 Fair-Value-Änderungen der zugrunde liegenden Geschäfte, die für die Berechnung der Ineffektivität verwendet wurden

Informationen betreffend Cash-Flow Hedges

Die folgende Tabelle zeigt Details zu den Cash-Flow Hedges:

2018 Wertänderungen bei Absicherungsinstrumenten bilanziert Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus
in € Tausend im sonstigen Ergebnis Absicherungsinstrumenten
Zinssatzsicherungsgeschäfte 2.569 -12.614
Kredite und Forderungen 1.484 - 124
Einlagen - 665 - 12.539
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.750 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 49
Währungs-Hedge 5.116 -797
Sonstige Passiva 5.116 - 797
Gesamt 7.685 -13.411

Der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges, welche die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps abgesichert hatten. Dieser Einmaleffekt von minus € 13.417 Tausend ist enthalten im erfolgswirksamen, ineffektiven Teil aus Absicherungsinstrumenten.

Risikobericht

Aktives Risikomanagement stellt für den RBI-Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Der Risikobericht erläutert die Grundsätze und die Organisation des Risikomanagements und stellt die aktuelle Risikoposition für alle materiellen Risiken dar.

(48) Grundsätze des Risikomanagements

Der Konzern verfügt über ein System von Risikoprinzipien sowie Risikomessungs- und Überwachungsverfahren. Sie alle dienen dem Ziel, die wesentlichen Risiken aller Banken und Spezialgesellschaften des Konzerns zu kontrollieren und zu steuern. Die Risikopolitik und die Grundsätze des Risikomanagements werden vom Vorstand festgelegt. Zu den Risikogrundsätzen gehören dabei u. a. folgende Prinzipien:

  • Integriertes Risikomanagement: Kredit- und Länderrisiken, Markt- und Liquiditätsrisiken sowie operationelle Risiken werden als Hauptrisiken konzernweit gesteuert. Dazu werden diese Risiken gemessen, limitiert, aggregiert und den verfügbaren Risikodeckungsmassen gegenübergestellt.
  • Einheitliche Methoden: Um einen konsistenten und kohärenten Risikomanagement-Ansatz zu gewährleisten, werden konzernweit einheitliche Methoden zur Risikobeurteilung und -limitierung eingesetzt. Dieses Vorgehen ist effizient für die Entwicklung von Risikomanagement-Methoden und bildet die Grundlage für eine einheitliche Konzernsteuerung in allen Ländern und Geschäftssegmenten.
  • Laufende Planung: Die Risikostrategien und das Risikokapital werden während des jährlichen Budgetierungs- und Planungsprozesses überarbeitet und bewilligt. Wesentliches Augenmerk wird dabei auf die Vermeidung von Risikokonzentrationen gelegt.
  • Unabhängige Kontrolle: Es besteht eine klare personelle und funktionale Trennung zwischen den Geschäfts- und allen Risikomanagement- und Risikocontrolling-Aktivitäten.
  • Vor- und Nachkalkulation: Risiken werden konsistent im Rahmen des Produktvertriebs und in der risikoadjustierten Performancemessung berücksichtigt. Damit wird sichergestellt, dass Geschäfte grundsätzlich nur unter Berücksichtigung des Risiko-Ertrags-Verhältnisses abgeschlossen und Anreize zum Eingehen hoher Risiken vermieden werden.

Im Einklang mit diesen Grundsätzen werden von den Risikomanagement-Einheiten des Konzerns detaillierte Risikostrategien ausgearbeitet, die diese allgemeinen Richtlinien in konkrete Ziele und spezifische Standards überführen. Die übergeordnete Gesamtbank-Risikostrategie leitet sich dabei aus der Geschäftsstrategie sowie aus dem Risikoappetit des Konzerns ab und ergänzt diese um risikorelevante Gesichtspunkte zur geplanten Geschäftsstruktur und zur strategischen Entwicklung. Diese Aspekte umfassen beispielsweise strukturelle Limits oder Kapitalquotenziele, die in der Budgetierung und im Rahmen der Geschäftsentscheidungen eingehalten werden müssen. Weitere spezifische Ziele für die einzelnen Risikokategorien werden in Detail-Risikostrategien festgelegt. So definiert die Kreditrisikostrategie des Konzerns z. B. Kreditportfoliolimits für einzelne Länder und Segmente und regelt die Kompetenzuordnung für Einzelkreditentscheidungen.

(49) Organisation des Risikomanagements

Der Vorstand des Konzerns stellt die angemessene Organisation und die Weiterentwicklung des Risikomanagements sicher. Er entscheidet über die angewendeten Verfahren zur Identifikation, Messung und Überwachung der Risiken und trifft Steuerungsmaßnahmen anhand der erstellten Auswertungen und Analysen. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch unabhängige Risikomanagement-Einheiten sowie spezifische Komitees unterstützt.

Grundsätzlich erfolgt das Risikomanagement im Konzern auf mehreren Stufen. Die RBI AG entwickelt und implementiert die Konzepte als übergeordnetes Kreditinstitut und in Zusammenarbeit mit den einzelnen Tochtereinheiten des Konzerns. Die zentralen Risikomanagement-Einheiten sind verantwortlich für die angemessene und geeignete Umsetzung der Risikomanagement-Prozesse. Sie legen dazu Konzernrichtlinien fest und definieren geschäftsspezifische Vorgaben, Werkzeuge und Vorgehensweisen für alle Gesellschaften des Konzerns.

Zusätzlich existieren in den verschiedenen rechtlichen Konzerneinheiten lokale Risikomanagement-Einheiten. Diese implementieren die Risikopolitik in den jeweiligen Risikokategorien und steuern das Geschäft innerhalb der genehmigten Risikobudgets, um die aus der Geschäftspolitik resultierenden Ziele zu erfüllen. Zu diesem Zweck überwachen sie die entstehenden Risiken mithilfe standardisierter Messmethoden und melden diese über definierte Reporting-Schnittstellen an zentrale Risikomanagement-Einheiten.

Die im Bankwesengesetz geforderte Funktion des zentralen und unabhängigen Risikocontrollings wird durch den organisatorischen Bereich Group Risk Controlling ausgeübt. Dessen Aufgaben umfassen die Erstellung des konzernweiten und risikokategorieübergreifenden Regelwerks zur Konzern-Risikosteuerung und die unabhängige und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil an den Risikoausschuss des Aufsichtsrats, den Gesamtvorstand und die einzelnen Geschäftsbereichsverantwortlichen. Weiters werden hier das erforderliche Risikokapital für die unterschiedlichen Konzerneinheiten ermittelt und der Ausnutzungsgrad der festgelegten Risikokapitalbudgets zur Beurteilung der Angemessenheit der Kapitalausstattung berechnet.

Risikokomitees

Das Group Risk Committee ist das übergeordnete Entscheidungsgremium für alle risikorelevanten Themenbereiche des Konzerns. Es beschließt die Risikomanagement-Methoden und die Steuerungskonzepte, die für den Gesamtkonzern und wesentliche Teilbereiche eingesetzt werden, und ist für die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Methoden und Parameter zur Risikomessung und die Verfeinerung der Steuerungsinstrumente verantwortlich. Dazu zählen auch der Risikoappetit, unterschiedliche Risikobudgets und -limits auf Gesamtbankebene sowie die Überwachung der aktuellen Risikosituation unter Berücksichtigung einer angemessenen Kapitalausstattung und der entsprechenden Risikolimits. Es bewilligt die verschiedenen Risikomanagementund -steuerungsaktivitäten (z. B. die Allokation von Risikobudgets) und unterstützt den Vorstand bei diesen Tätigkeiten.

Das Group Asset/Liability Committee beurteilt und steuert das Bilanzstruktur- und Liquiditätsrisiko und legt die Methodik für das interne Transferpreissystem fest. Es nimmt in diesem Zusammenhang wesentliche Aufgaben betreffend die langfristige Refinanzierungsplanung sowie die Festlegung von Absicherungsmaßnahmen zu strukturellen Zins- und Währungsrisiken wahr. Das Capital Hedge Committee ist ein Sub-Komitee des Group Asset/Liability Committee und managt das Währungsrisiko der Kapitalposition des Konzerns.

Das Market Risk Committee steuert das Marktrisiko aus Handels- und Bankbuchgeschäften und legt die entsprechenden Limits und Verfahren fest. In diese Steuerung fließen insbesondere die Geschäftsergebnisse, die ermittelten Risiken und die gemessene Limitauslastung sowie die Ergebnisse aus Szenarioanalysen und Stresstests betreffend Marktrisiken ein.

Die Credit Committees setzen sich aus Vertretern der Bereiche Markt und Marktfolge zusammen, wobei sich die personelle Besetzung je nach Kunden für Firmenkunden, Finanzinstitute, den öffentlichen Sektor sowie Retail unterscheidet. Sie beschließen die konkreten Kreditvergabekriterien für einzelne Kundensegmente und Länder und treffen im Rahmen des Kreditgenehmigungsprozesses und der rating- und volumenorientierten Kompetenzordnung alle sie betreffenden Kreditentscheidungen.

Das Problem Loan Committee ist das wesentliche Gremium im Prozess der Beurteilung und Entscheidungsfindung bei Problemkunden. Es umfasst in erster Linie Entscheidungsträger. Sein Vorsitzender ist der Chief Risk Officer (CRO) der RBI. Weitere stimmberechtigte Mitglieder sind die für die Kundenbereiche verantwortlichen Vorstandsmitglieder, der Chief Financial Officer (CFO) sowie die relevanten Bereichs- und Abteilungsleiter aus Risikomanagement und Special Exposures Management (Workout).

Das Securitization Committee ist das Entscheidungsgremium für Limitanträge betreffend Verbriefungspositionen im Rahmen der konkreten Entscheidungsbefugnisse und erarbeitet Änderungsvorschläge zur Verbriefungsstrategie für den Vorstand. Zusätzlich dient das Securitization Committee als Plattform zum Austausch von Informationen bezüglich Verbriefungspositionen und Marktentwicklungen.

Das Group Operational Risk Management & Control Committee setzt sich unter dem Vorsitz des CRO sowohl aus Vertretern der Geschäftsbereiche (Retail-, Markt- und Firmenkunden) als auch aus Vertretern von Compliance (inklusive Finanzkriminalität), Internes Kontrollsystem (IKS), Operations, Security und Risk Controlling zusammen. Dieses Gremium ist mit der Steuerung des operationellen Risikos (inklusive Verhaltensrisiken) betraut, um basierend auf dem Risikoprofil und der Geschäftsstrategie eine operationelle Risikostrategie abzuleiten und zu etablieren sowie auf dieser Basis Entscheidungen im Hinblick auf Maßnahmen, Kontrollen und Risikoakzeptanz zu treffen.

Das Contingency/Recovery Committee ist ein durch den Vorstand einzuberufendes Entscheidungsgremium. Die Zusammensetzung des Gremiums variiert gegebenenfalls abhängig von der Intensität bzw. dem Fokus (z. B. Kapital und/oder Liquidität) situationsspezifischer Anforderungen. Kernaufgabe des Komitees ist es, die finanzielle Stabilität im Sinn des BaSAG (österreichisches Banken-Sanierungs- und -Abwicklungsgesetz) bzw. der BRRD (Banking Recovery and Resolution Directive) im Fall einer kritischen Finanzsituation aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen.

Qualitätssicherung und Revision

Qualitätssicherung in Bezug auf Risikomanagement bedeutet die Sicherstellung der Integrität, Zuverlässigkeit und Fehlerfreiheit von Prozessen, Modellen, Berechnungsvorgängen und Datenquellen. Dies soll die Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben seitens des Konzerns und die Erfüllung höchster Qualitätsanforderungen in Bezug auf die Risikomanagement-Aktivitäten gewährleisten.

Die Koordination dieser Aspekte erfolgt durch den Bereich Group Compliance, der das interne Kontrollsystem laufend analysiert und – falls daraus Anpassungsbedarf resultiert – auch für die Überwachung der Umsetzung verantwortlich ist.

Zwei wichtige Funktionen in der unabhängigen Prüfung werden durch die Bereiche Audit und Compliance wahrgenommen. Der Einsatz einer unabhängigen internen Revision ist eine gesetzliche Vorgabe und zentraler Bestandteil des internen Kontrollsystems. Die Revision überprüft periodisch sämtliche Geschäftsprozesse und trägt damit wesentlich zu deren Absicherung und Verbesserung bei. Die dazu erstellten Berichte werden direkt an den Vorstand des Konzerns adressiert und regelmäßig in dessen Sitzungen behandelt.

Das Compliance Office verantwortet alle Themenstellungen rund um die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen in Ergänzung und als Bestandteil des internen Kontrollsystems. Damit wird die Einhaltung der bestehenden Regelungen in den täglichen Abläufen überwacht.

Darüber hinaus wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften eine gänzlich unabhängige und objektive Prüfung frei von potenziellen Interessenkonflikten durchgeführt. Schließlich unterliegt der Konzern auch der laufenden Überwachung durch die Europäische Zentralbank, die österreichische Finanzmarktaufsicht sowie die lokalen Aufsichtsbehörden jener Länder, in denen er mit Filialen oder Tochtergesellschaften vertreten ist.

(50) Konzern-Risikosteuerung

Die Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung ist eines der wesentlichen Ziele des Unternehmens. Die erforderliche Kapitalausstattung wird dazu regelmäßig auf Basis des nach internen Modellen ermittelten Risikos beurteilt, wobei in der Wahl der verwendeten Modelle auf die im jährlich durchgeführten Risikoassessment beurteilte Wesentlichkeit der Risiken Rücksicht genommen wird. Dieses Konzept der Konzern-Risikosteuerung berücksichtigt die Kapitalerfordernisse sowohl aus regulatorischer Sicht (Nachhaltigkeits- und Going-Concern-Perspektive) als auch unter einem ökonomischen Gesichtspunkt (Zielrating-Perspektive). Es entspricht damit dem quantitativen Verfahren zur Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapitalausstattung (ICAAP), wie gesetzlich gefordert. Der gesamte ICAAP-Prozess des Konzerns wird jährlich im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Evaluierung der RBI Kreditinstitutsgruppe geprüft.

Das Risk Appetite Framework (RAF) limitiert das Gesamtrisiko des Konzerns im Einklang mit den strategischen Geschäftszielen und alloziert das errechnete Risikokapital auf die unterschiedlichen Risikoarten und Geschäftsbereiche. Vorrangiges Ziel des RAF ist es, das Risiko insbesondere auch in adversen Szenarien und für große singuläre Risiken so zu begrenzen, dass die Erfüllung regulatorischer Mindestquoten gegeben ist. Das RAF basiert daher auf den drei Säulen des ICAAP (Zielrating, Going-Concern, Nachhaltigkeits-Perspektive) und setzt Konzentrationsrisikolimits für die im Risikoassessment als wesentlich eingestuften Risikoarten. Über den vom Vorstand beschlossenen Risikoappetit und die Risikostrategie des Konzerns und deren Umsetzung wird zudem regelmäßig im Risikoausschuss des Aufsichtsrats berichtet.

Ziel Risiko Messmethode Konfidenzniveau
Zielrating-Perspektive Risiko, die Forderungen
vorrangiger Gläubiger des
Konzerns nicht bedienen zu
können
Der unerwartete Verlust für den Risikohorizont
von einem Jahr (ökonomisches Kapital) darf den
aktuellen Wert des Eigenkapitals und
nachrangiger Kapitalformen nicht überschreiten
99,92 Prozent abgeleitet von der
Ausfallwahrscheinlichkeit des
angestrebten Ratings
Going-Concern
Perspektive
Risiko, das Kapitalerfordernis
entsprechend den CRR
Regelungen zu unterschreiten
Die Risikotragfähigkeit (erwarteter Gewinn und
nicht für aufsichtsrechtliche Zwecke gebundenes
Kapital) muss den Value-at-Risk (Risikohorizont: 1
Jahr) des Konzerns übersteigen
95 Prozent – unterstellt die Bereitschaft
der Eigentümer, zusätzliche Eigenmittel
zur Verfügung zu stellen
Nachhaltigkeits
Perspektive
Risiko, eine nachhaltige
Kernkapitalquote über den
Konjunkturzyklus hinweg zu
unterschreiten
Kapital- und Ertragsprognose für die dreijährige
Planungsperiode bei Annahme eines
signifikanten makroökonomischen Abschwungs
85–90 Prozent – basierend auf der
Managemententscheidung, potenziell
temporäre Risikoreduktionen oder
stabilisierende Eigenkapitalmaßnahmen
vorzunehmen

Zielrating-Perspektive

In der Zielrating-Perspektive werden Risiken durch das ökonomische Kapital gemessen, das eine vergleichbare Risikokennzahl für alle Risikoarten darstellt. Es wird als die Summe von unerwarteten Verlusten aus den Geschäften aller Konzerneinheiten in den unterschiedlichen Risikokategorien (Kredit-, Beteiligungs-, Markt-, Liquiditäts-, makroökonomisches und operationelles Risiko sowie Risiko aus sonstigen Sachanlagen) berechnet. Zusätzlich fließt ein allgemeiner Puffer für andere Risikoarten ein, die nicht explizit quantifiziert werden.

Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitals, das für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre. Der Konzern wendet zur Berechnung des ökonomischen Kapitals ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent an, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Rating-Agenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von Single A.

Im Jahresverlauf erhöhte sich das ökonomische Kapital des Konzerns leicht auf € 6.012.231 Tausend (plus 1,4 Prozent). Der gleichzeitig verzeichnete Anstieg im Marktrisiko resultiert aus einer methodischen Anpassung für die Berechnung des Risikos im Bankbuch. Insgesamt waren zum Stichtag Kreditrisiken für 54 Prozent (2017: 57 Prozent) des ökonomischen Kapitals verantwortlich. Zusätzlich wird ein genereller Risikopuffer für andere Risiken von unverändert 5 Prozent des ermittelten ökonomischen Kapitals aufgeschlagen. In der Allokation des Risikokapitals per 31. Dezember 2018 wird mit 32 Prozent (2017: 28 Prozent) der größte Anteil des ökonomischen Kapitals durch Konzerneinheiten in Österreich beansprucht. Der in Zentraleuropa eingetretene Rückgang war durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts begründet.

Dem ökonomischen Kapital steht das interne Kapital gegenüber, das hauptsächlich das Eigen- und Nachrangkapital des Konzerns umfasst und im Verlustfall als primäre Risikodeckungsmasse für die Bedienung von Verpflichtungen gegenüber vorrangigen Gläubigern dient. Die gesamte Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Risikokapitals (Verhältnis von ökonomischem zu internem Kapital) betrug zum Jahresultimo 46 Prozent (2017: 45 Prozent).

Das ökonomische Kapital dient als wichtiges Instrument der Konzern-Risikosteuerung. Limits für das ökonomische Kapital werden dazu im jährlichen Budgetierungsprozess auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufgeteilt und für die operative Steuerung durch Volumen-, Sensitivitäts- oder Value-at-Risk-Limits ergänzt. Diese Planung im Konzern erfolgt jeweils für drei Jahre auf revolvierender Basis und bezieht sich sowohl auf die zukünftige Entwicklung des ökonomischen Kapitals als auch auf das zur Verfügung stehende interne Kapital. Das ökonomische Kapital wirkt sich somit wesentlich auf die Planung der zukünftigen Kreditvergabe und das Gesamtlimit für Marktrisiken aus.

Auch die risikoadjustierte Performancemessung basiert auf diesem Risikomaß. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu dem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Verhältnis von risikoadjustiertem Ertrag zu risikoadjustiertem Kapital, RORAC). Dies ergibt eine vergleichbare Performance-Kennzahl für alle Geschäftseinheiten des Konzerns, die wiederum als Kennzahl in der Gesamtbanksteuerung, der diesbezüglichen zukünftigen Kapitalallokation und der Vergütung für Geschäftsleiter des Konzerns Berücksichtigung findet.

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.637.701 27,2% 1.452.306 24,5%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.175.737 19,6% 1.435.510 24,2%
Marktrisiko 643.875 10,7% 439.715 7,4%
Makroökonomisches Risiko 606.720 10,1% 486.521 8,2%
Operationelles Risiko 542.080 9,0% 528.811 8,9%
Beteiligungsrisiko 308.365 5,1% 309.940 5,2%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 281.316 4,7% 386.529 6,5%
Risiko sonstige Sachanlagen 226.118 3,8% 222.490 3,8%
Kreditrisiko Kreditinstitute 143.523 2,4% 152.927 2,6%
Währungsrisiko der Kapitalposition 128.764 2,1% 209.146 3,5%
Liquiditätsrisiko 14.645 0,2% 1.901 0,0%
CVA Risiko 17.090 0,3% 20.354 0,3%
Risikopuffer 286.297 4,8% 282.307 4,8%
Gesamt 6.012.231 100,0% 5.928.456 100,0%

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Österreich 1.901.967 31,6% 1.647.000 27,8%
Zentraleuropa 1.469.985 24,4% 1.930.132 32,6%
Südosteuropa 1.328.995 22,1% 1.227.575 20,7%
Osteuropa 1.306.332 21,7% 1.122.749 18,9%
Restliche Welt 4.952 0,1% 1.000 0,0%
Gesamt 6.012.231 100,0% 5.928.456 100,0%

Going-Concern-Perspektive

Parallel zur Zielrating-Perspektive erfolgt die Beurteilung der angemessenen Kapitalausstattung mit Fokus auf den Fortbestand des Konzerns auf Basis des Going-Concern-Prinzips. Hier wird das Risiko wiederum einer entsprechenden Risikotragfähigkeit – mit Blick auf das regulatorische Eigenkapital- und Eigenmittelerfordernis – gegenübergestellt.

Dem Absicherungsziel folgend, werden erwartete Gewinne, erwartete Risikovorsorgen und überschüssige Eigenmittel (unter Berücksichtigung der diversen Anrechnungsgrenzen) zur Risikotragfähigkeit gezählt. Dem wird ein Value-at-Risk (inkl. erwarteter Verluste) gegenübergestellt, dessen Berechnung auf vergleichbaren Verfahren wie den in der Zielrating-Perspektive angewendeten beruht (mit einem geringeren Konfidenzniveau von 95 Prozent). Mit diesem Ansatz sichert der Konzern die ausreichende Kapitalisierung aus regulatorischer Sicht (Going Concern) mit dem gewünschten Wahrscheinlichkeitsniveau ab.

Nachhaltigkeits-Perspektive

Die Nachhaltigkeits-Perspektive soll sicherstellen, dass der Konzern am Ende der mehrjährigen Planungsperiode auch in einem sich unerwartet verschlechternden makroökonomischen Umfeld über eine ausreichend hohe Kernkapitalquote verfügt. Die Analyse basiert hier auf einem mehrjährig angelegten makroökonomischen Stresstest, in dem hypothetische Marktentwicklungen bei einem signifikanten, aber realistischen wirtschaftlichen Abschwung simuliert werden. Als Risikoparameter kommen dabei u. a. Zinskurven, Wechselkurse und Wertpapierkurse, aber auch Änderungen der Ausfallwahrscheinlichkeit bzw. Rating-Migrationen im Kreditportfolio zum Einsatz.

Das Hauptaugenmerk dieses integrierten Stresstests gilt der resultierenden Kernkapitalquote am Ende der mehrjährigen Betrachtung. Diese soll einen nachhaltigen Wert nicht unterschreiten und somit keine substanziellen Kapitalerhöhungen oder tiefgehenden Einschränkungen des Geschäftsvolumens notwendig machen. Die aktuell erforderliche Kernkapitalausstattung resultiert damit aus dem wirtschaftlichen Rückschlagpotenzial. In das unterstellte Abschwungszenario fließen dabei die Bildung von notwendigen Risikovorsorgen und potenzielle prozyklische Effekte (die zu einem Anstieg der regulatorischen Kapitalerfordernisse führen) ebenso ein wie Fremdwährungseffekte und sonstige Bewertungs- und Ertragskomponenten.

Diese Perspektive ergänzt somit die sonst übliche Risikomessung auf Basis des Value-at-Risk-Konzepts (das im Wesentlichen auf historischen Daten beruht). Dadurch können auch außergewöhnliche und in der Vergangenheit nicht beobachtbare Marktsituationen abgedeckt und potenzielle Auswirkungen dieser Entwicklungen abgeschätzt werden. Der Stresstest ermöglicht auch die Analyse von Risikokonzentrationen (z. B. in Einzelpositionen, Wirtschaftszweigen oder Regionen) und erlaubt einen Einblick in die Profitabilität, Liquidität und Solvabilität unter außergewöhnlichen Umständen. Das Risikomanagement des Konzerns steuert darauf

aufbauend aktiv die Portfoliodiversifikation, z. B. durch Obergrenzen für das Gesamtexposure in einzelnen Wirtschaftszweigen und Ländern oder durch eine laufende Anpassung der entsprechenden Kreditvergabestandards.

(51) Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Veranlagungen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.

Kreditentscheidungsprozess

Im Non-Retail-Bereich durchläuft jeder Kredit vor Vergabe den Kreditentscheidungsprozess. Dieser Prozess betrifft – neben der Vergabe von Neukrediten – auch Krediterhöhungen, Prolongationen und Überziehungen sowie die Änderung risikorelevanter Sachverhalte, die der ursprünglichen Kreditentscheidung zugrunde lagen (z. B. wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers, Verwendungszweck oder Sicherheiten). Er wird auch bei der Festlegung von kreditnehmerbezogenen Limits für Handels- und Emissionsgeschäfte sowie für sonstige mit Kreditrisiko behaftete Limits und Beteiligungen angewendet.

Kreditentscheidungen werden je nach Größe und Art des Kredits anhand einer hierarchischen Kompetenzordnung gefällt. Für individuelle Kreditentscheidungen und die turnusmäßige Beurteilung der Adressenausfallrisiken sind dabei immer die Zustimmung der Bereiche Markt und Marktfolge einzuholen. Für den Fall voneinander abweichender Beurteilungen einzelner Kompetenzträger wird via Eskalationsverfahren per Kompetenzordnung die nächsthöhere Kompetenzstufe aktiviert.

Der gesamte Kreditentscheidungsprozess wird auf Basis einheitlich definierter Prinzipien und Richtlinien durchgeführt. Die Geschäftsbeziehungen zu multinationalen Kunden, die gleichzeitig Transaktionen mit mehreren Einheiten des Konzerns abwickeln, werden z. B. durch das Global Account Management System unterstützt. Dies wird durch die konzernweit eindeutige Identifikation von Kunden im Non-Retail-Bereich ermöglicht.

Kreditentscheidungen im Retail-Bereich erfolgen angesichts der hohen Stückzahl und geringeren Forderungshöhe in einem höheren Ausmaß automatisiert. Kreditanträge werden dabei vielfach in zentralen Bearbeitungsstellen mittels Credit Scorecards beurteilt und freigegeben. Der Prozess wird durch entsprechende IT-Systeme unterstützt.

Kreditportfoliomanagement

Das Kreditportfolio des Konzerns wird unter anderem anhand der Portfoliostrategie, die wiederum auf der Geschäfts- sowie der Risikostrategie basiert, gesteuert. Anhand der gewählten Strategie wird die Kreditvergabe in unterschiedlichen Ländern, Wirtschaftszweigen oder Produkttypen begrenzt und somit die Konzentration unerwünschter Risiken vermieden. Darüber hinaus werden die langfristigen Entwicklungschancen in den einzelnen Märkten einer ständigen Analyse unterzogen. Dies ermöglicht es, schon frühzeitig strategische Weichenstellungen in Bezug auf das künftige Kreditengagement vorzunehmen.

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten (Bank- und Handelsbuchbestände) zum gesamten Kreditobligo, das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditexposures vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung, wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS, also unternehmensrechtlich), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Tausend 2018 2017
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 18.425.583 13.305.032
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 101.241.442 99.409.735
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 6.216.922 6.589.446
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss 559.782 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss 3.192.115 5.370.028
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.893.609 4.622.036
Hedge Accounting 457.202 596.563
Laufende Steuerforderungen 56.820 189.204
Latente Steuerforderungen 122.371 114.313
Sonstige Aktiva 749.665 1.113.207
Eventualverbindlichkeiten 9.671.365 9.917.133
Kreditrisiken 12.579.692 10.897.783
Widerrufliche Kreditzusagen 19.057.163 19.799.534
Ausweisunterschiede - 1.925.210 - 2.007.078
Kreditobligo1 174.298.522 169.916.936

1 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Aufgrund der Änderung des Bilanzbilds wurde die Vergleichsperiode entsprechend angepasst.

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Wahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden, A3 für Kreditinstitute und A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden und Kreditinstitute 27 bzw. für den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach Asset-Klassen (Ratingmodellen):

in € Tausend 2018 2017
Firmenkunden 73.482.137 70.326.488
Projektfinanzierungen 7.050.295 8.292.162
Retail-Kunden 38.049.768 37.868.298
Kreditinstitute 19.207.251 19.185.605
Öffentlicher Sektor 36.509.071 34.244.384
Gesamt 174.298.522 169.916.936

Die Asset-Klassen werden in den folgenden Tabellen unter anderem nach internem Rating und Risikoland dargestellt. Zum Jahresende 2018 wurde das interne Rating und das Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers dargestellt. Aus diesem Grund wurden die Vorjahreswerte angepasst. Die daraus entstandenen größten Veränderungen ergaben sich in den Asset-Klassen Firmenkunden und öffentlicher Sektor.

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die internen Ratingverfahren für Firmenkunden berücksichtigen sowohl qualitative Faktoren als auch verschiedene Bilanz- und Gewinnkennzahlen, die unterschiedliche Aspekte der Kundenbonität für verschiedene Branchen und Länder abdecken. Zusätzlich enthält das Modell für kleine Firmenkunden auch eine Kontoverhaltenskomponente.

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und
kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden
neun Hauptstufen zusammengefasst.
in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
1 Minimales Risiko 5.071.555 6,9% 4.910.303 7,0%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 11.133.932 15,2% 9.600.448 13,7%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 11.357.385 15,5% 8.481.750 12,1%
4 Gute Kreditwürdigkeit 10.402.833 14,2% 11.725.385 16,7%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 15.824.179 21,5% 14.649.059 20,8%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 12.272.729 16,7% 12.342.379 17,6%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 4.216.589 5,7% 4.272.529 6,1%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 1.133.628 1,5% 1.163.247 1,7%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 198.909 0,3% 549.474 0,8%
10 Ausfall 1.637.862 2,2% 2.524.011 3,6%
NR Nicht geratet 232.535 0,3% 107.903 0,2%
Gesamt 73.482.137 100,0% 70.326.488 100,0%

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 3.155.649 Tausend auf € 73.482.137 Tausend zu.

Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko erhöhte sich um € 3.247.819 Tausend, was einem Anteil von 51,8 Prozent (2017: 49,5 Prozent) entspricht.

Der Anstieg in Rating-Klasse 2 um € 1.533.484 Tausend auf € 11.133.932 Tausend resultierte im Wesentlichen aus einem Anstieg der Repo-Geschäfte in Österreich und Rumänien, wurde jedoch teilweise durch einen Rückgang in Großbritannien kompensiert. Der Rückgang in Großbritannien war auf Ratingverschiebungen einzelner Kunden zu Rating-Klasse 1 und 3 zurückzuführen. Der Anstieg in Rating-Klasse 2 beruhte zudem auf Kreditfinanzierungen in Deutschland, Frankreich, Kroatien und der Slowakei sowie auf einem Anstieg der gegebenen Garantien in Russland (trotz Abwertung des russischen Rubels), Kroatien, Österreich und der Schweiz. Rating-Klasse 3 verzeichnete einen Anstieg um € 2.875.635 Tausend auf € 11.357.385 Tausend, der auf Rahmenfinanzierungen in Großbritannien, Luxemburg, Österreich, Bulgarien, Tschechien, der Slowakei, der Schweiz und Nordamerika (teilweise bedingt durch die Aufwertung des US-Dollars) sowie auf Kreditfinanzierungen in Österreich, Tschechien, Frankreich und der Schweiz zurückging. Zudem wirkte sich die Ratingverbesserung zweier Kunden von Rating-Klasse 4 erhöhend aus. Der Rückgang in Rating-Klasse 4 um € 1.322.552 Tausend auf € 10.402.833 Tausend war teilweise durch eine Ratingverschlechterung zu Rating-Klasse 5 eines Kunden in Singapur verursacht. Des Weiteren sind der Anleihenbestand in Russland (teilweise bedingt durch die Abwertung des russischen Rubels) sowie die Rahmenfinanzierungen in Russland, Tschechien und der Schweiz gesunken. Der gesamte Rückgang in Rating-Klasse 4 wurde durch einen Anstieg der Kreditfinanzierungen teilweise kompensiert. Rating-Klasse 5 verzeichnete einen Anstieg um € 1.175.120 Tausend auf € 15.824.179 Tausend, der im Wesentlichen aus Kreditfinanzierungen resultierte. Der Rückgang in Rating-Klasse 9 um € 350.565 Tausend auf € 198.909 Tausend war im Wesentlichen auf Kreditfinanzierungen in Kroatien und Ungarn sowie auf gegebene Garantien und Geldmarkt-Geschäfte in Ungarn zurückzuführen. Ebenso verzeichneten die Geldmarkt-Geschäfte in Russland einen Anstieg. Der Rückgang in Rating-Klasse 10 um € 886.149 Tausend auf € 1.637.862 Tausend resultierte aus Ausbuchungen.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko 5.307.911 75,3% 4.922.405 59,4%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 968.352 13,7% 1.947.891 23,5%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 113.598 1,6% 516.829 6,2%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 102.630 1,5% 211.435 2,5%
6,5 Ausfall 383.110 5,4% 578.932 7,0%
NR Nicht geratet 174.694 2,5% 114.670 1,4%
Gesamt 7.050.295 100,0% 8.292.162 100,0%

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen verzeichnete zum 31. Dezember 2018 einen Rückgang um € 1.241.867 Tausend auf € 7.050.295 Tausend. Der Anstieg in Rating-Klasse 6,1 um € 385.506 Tausend auf € 5.307.911 Tausend resultierte dabei aus einer Zunahme der Projektfinanzierungen in Ungarn, Ratingverschiebungen von Rating-Klasse 2 in Rumänien sowie der Ratingzuweisung eines österreichischen Kunden. Kompensiert wurde der Anstieg in Rating-Klasse 6,1 zum Teil durch einen Rückgang von Projektfinanzierungen in Deutschland sowie die Beendigung einer Verbriefung in Tschechien. Rating-Klasse 6,2 verzeichnete eine Reduktion um € 979.539 Tausend auf € 968.352 Tausend, die im Wesentlichen auf den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zurückzuführen war. Darüber hinaus führten Ratingverbesserungen, ausgelaufene Projektfinanzierungen in Deutschland und Russland sowie die Abwertung des russischen Rubels zu einem Rückgang. Ausgelaufene Projektfinanzierungen in Russland, Ratingverschiebungen, sowie der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts führten auch zu einer Reduktion in Rating-Klasse 6,3 um € 403.231 Tausend auf € 113.598 Tausend.

Den Hauptteil machten die Bonitätsstufen ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko und gute Projektbonität – geringes Risiko mit 89,0 Prozent aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen.

Die nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers gruppiert nach Regionen dar:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Zentraleuropa 18.491.300 23,0% 22.263.145 28,3%
Österreich 16.898.109 21,0% 15.902.173 20,2%
Westeuropa 15.070.375 18,7% 12.496.273 15,9%
Osteuropa 12.853.120 16,0% 12.023.814 15,3%
Südosteuropa 12.431.799 15,4% 11.335.367 14,4%
Asien 1.195.050 1,5% 1.120.170 1,4%
Sonstige 3.592.679 4,5% 3.477.709 4,4%
Gesamt 80.532.432 100,0% 78.618.650 100,0%

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2017 mit € 80.532.432 Tausend einen Anstieg um € 1.913.782 Tausend auf. Österreich verzeichnete einen Zuwachs um € 995.936 Tausend auf € 16.898.109 Tausend, der auf Repo- und Geldmarkt-Geschäfte, sowie auf Kreditfinanzierungen zurückzuführen war. Dieser wurde teilweise durch einen Rückgang von Rahmenfinanzierungen und gegebenen Garantien kompensiert. Der Anstieg in Westeuropa um € 2.574.102 Tausend auf € 15.070.375 Tausend resultierte aus Rahmen- und Kreditfinanzierungen, Geldmarkt-Geschäften, Dokumentenakkreditiven und gegebenen Garantien. In Südosteuropa wiederum sorgten Repo-Geschäfte sowie Kredit- und Rahmenfinanzierungen für eine Zunahme um € 1.096.432 Tausend auf € 12.431.799 Tausend. Der Rückgang in Zentraleuropa um € 3.771.845 Tausend auf € 18.491.300 Tausend resultierte aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Fertigung/Produktion 16.319.565 20,3% 16.330.608 20,8%
Groß- und Einzelhandel 16.867.200 20,9% 16.662.326 21,2%
Finanzintermediation 11.869.337 14,7% 10.483.499 13,3%
Immobilien 8.901.403 11,1% 9.850.800 12,5%
Bauwesen 4.824.498 6,0% 5.305.148 6,7%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 5.775.209 7,2% 5.463.244 6,9%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.300.706 4,1% 3.201.922 4,1%
Energieversorgung 3.045.296 3,8% 2.765.441 3,5%
Sonstige Branchen 9.629.218 12,0% 8.555.662 10,9%
Gesamt 80.532.432 100,0% 78.618.650 100,0%

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Asset-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Retail-Forderungen des Konzerns.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 35.268.595 92,7% 34.826.895 92,0%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 2.781.173 7,3% 3.041.403 8,0%
Gesamt 38.049.768 100,0% 37.868.298 100,0%
2018 Anteil 2017 Anteil
Minimales Risiko 9.038.313 23,8% 10.249.522 27,1%
Exzellente Kreditwürdigkeit 9.091.214 23,9% 4.972.897 13,1%
Sehr gute Kreditwürdigkeit 5.498.801 14,5% 4.100.968 10,8%
Gute Kreditwürdigkeit 4.039.654 10,6% 3.231.344 8,5%
Intakte Kreditwürdigkeit 2.863.964 7,5% 2.384.181 6,3%
Akzeptable Kreditwürdigkeit 1.726.684 4,5% 1.436.094 3,8%
Knappe Kreditwürdigkeit 839.619 2,2% 815.945 2,2%
Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 413.993 1,1% 368.020 1,0%
Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 312.728 0,8% 320.696 0,8%
Ausfall 1.326.523 3,5% 1.554.911 4,1%
Nicht geratet 2.898.275 7,6% 8.433.721 22,3%
38.049.768 100,0% 37.868.298 100,0%
in € Tausend
Gesamt

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Retail-Kunden:

Das Kreditobligo für Retail-Kunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 181.470 Tausend auf € 38.049.768 Tausend zu. Der Rückgang in Rating-Klasse 0.5 um € 1.211.209 Tausend auf € 9.038.313 Tausend resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts. Der Anstieg in den Rating-Klassen 1.0, 1.5, 2.0 war im Wesentlichen auf das Bausparkassengeschäft in Österreich und Tschechien zurückzuführen, für das zum Jahresende 2017 noch kein Rating zur Verfügung gestanden war.

Der Gesamtbetrag der Retail-Forderungen verteilt sich auf die Segmente wie folgt:

2018
in € Tausend
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates &
Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.377.251 8.720.106 4.420.411 4.750.828
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.370.316 687.641 348.580 374.636
Gesamt 18.747.567 9.407.747 4.768.990 5.125.463
davon notleidende Kredite 621.859 392.646 198.073 23.915
2017 Group Corporates &
in € Tausend Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.868.275 7.909.326 4.096.381 4.952.913
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.560.421 690.715 357.733 432.534
Gesamt 19.428.696 8.600.040 4.454.114 5.385.446
davon notleidende Kredite 859.100 478.439 280.584 22.497

Der Anstieg im Retailbereich war auf Südosteuropa und Osteuropa zurückzuführen, wurde jedoch durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts teilweise kompensiert. Südosteuropa verzeichnete eine Zunahme um € 807.707 Tausend auf € 9.407.747 Tausend. Hypotheken- und Verbraucherkredite sowie SME-Finanzierungen führten zu einem Anstieg in Bulgarien, während in Rumänien Verbraucherkredite, Kreditkarten und Überziehungen stiegen. Die Zunahme um € 314.876 Tausend auf € 4.768.990 Tausend in Osteuropa resultierte trotz Abwertung des russischen Rubels aus Hypotheken- und Verbraucherkrediten in Russland. Zudem wirkte sich die Aufwertung der ukrainischen Hryvna positiv aus. Im Vergleich zum Jahresende 2017 verzeichnete Zentraleuropa einen Rückgang, der auf den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zurückzuführen war und durch einen Anstieg der Hypotheken- und Verbraucherkredite in Tschechien und der Slowakei teilweise kompensiert wurde. Der Rückgang um € 259.983 Tausend auf € 5.125.463 Tausend in Group Corporates & Markets resultierte im Wesentlichen aus Hypotheken- und Verbraucherkrediten.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Hypothekenkredite 22.556.842 59,3% 22.228.428 58,7%
Verbraucherkredite 8.456.959 22,2% 8.317.206 22,0%
Kreditkarten 3.087.446 8,1% 3.273.016 8,6%
SME-Finanzierung 2.045.615 5,4% 1.865.555 4,9%
Überziehungen 1.443.756 3,8% 1.751.015 4,6%
Autokredite 459.149 1,2% 433.078 1,1%
Gesamt 38.049.768 100,0% 37.868.298 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden gegliedert nach Produkten:

Der Anstieg der Hypothekenkredite um € 328.414 Tausend sowie der Verbraucherkredite um € 139.753 Tausend war im Wesentlichen auf Tschechien, Russland, Rumänien, Bulgarien und die Slowakei zurückzuführen. Der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts dämpfte das Wachstum der Hypotheken- und Verbraucherkredite und führte zu einem Rückgang bei Kreditkarten und Überziehungen. Auch im Bereich SME-Finanzierung war eine Zunahme um € 180.060 Tausend zu verzeichnen, die im Wesentlichen auf Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, die Slowakei und die Ukraine zurückzuführen war.

2018 Group Corporates &
in € Tausend Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Markets
Hypothekenkredite 13.579.748 2.448.014 1.629.209 4.899.871
Verbraucherkredite 2.287.388 4.166.484 1.825.274 177.813
Kreditkarten 866.163 1.178.668 1.039.368 3.247
SME-Finanzierung 873.931 988.721 139.588 43.375
Überziehungen 890.760 448.878 103.587 530
Autokredite 249.577 176.982 31.964 627
Gesamt 18.747.567 9.407.747 4.768.990 5.125.463
2017
in € Tausend
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates &
Markets
Hypothekenkredite 13.296.445 2.283.105 1.539.301 5.109.577
Verbraucherkredite 2.582.744 3.835.662 1.671.568 227.231
Kreditkarten 1.223.138 1.069.874 980.004 0
SME-Finanzierung 847.443 874.321 96.150 47.640
Überziehungen 1.265.479 398.333 87.134 69
Autokredite 213.447 138.745 79.957 929
Gesamt 19.428.696 8.600.040 4.454.114 5.385.446

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
1 Minimales Risiko 3.797.198 19,8% 3.508.577 18,3%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 5.804.826 30,2% 3.204.872 16,7%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 7.142.295 37,2% 10.073.113 52,5%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.346.752 7,0% 1.239.394 6,5%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 700.977 3,6% 580.340 3,0%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 268.171 1,4% 231.278 1,2%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 31.239 0,2% 198.062 1,0%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 100.827 0,5% 121.341 0,6%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 216 0,0% 4.183 0,0%
10 Ausfall 9.456 0,0% 10.688 0,1%
NR Nicht geratet 5.293 0,0% 13.756 0,1%
Gesamt 19.207.251 100,0% 19.185.605 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug € 19.207.251 Tausend und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2017 einen Anstieg um € 21.646 Tausend auf.

Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Anstieg um € 288.621 Tausend auf € 3.797.198 Tausend, welcher auf einen Anstieg des Anleihenbestands, Geldmarkt-Geschäfte in Belgien, China und Ungarn sowie auf Ratingverbesserungen österreichischer und chinesischer Kreditinstitute zurückzuführen war. Dieser wurde jedoch durch einen Rückgang der Repo-Geschäfte in Deutschland teilweise kompensiert. In den Rating-Klassen 2 und 3 kam es zu Verschiebungen, die im Wesentlichen auf Ratingverbesserungen einiger Raiffeisen-Landesbanken beruhten. Der Anstieg um € 107.358 Tausend auf € 1.346.752 Tausend in Rating-Klasse 4 resultierte aus Geldmarkt-Geschäften in Russland. Der Rückgang um € 166.823 Tausend auf € 31.239 Tausend in Rating-Klasse 7 war auf eine Abnahme von Dokumentenakkreditiven in Usbekistan sowie auf gegebene Garantien und Repo-Geschäfte in Russland zurückzuführen. Zudem kam es zu einer Ratingverbesserung eines russischen Kreditinstituts zu Rating-Klasse 6.

Nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo nach dem Letztrisiko gruppiert nach Regionen dar:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Westeuropa 8.235.134 42,9% 8.592.712 44,8%
Österreich 4.624.378 24,1% 4.748.703 24,8%
Osteuropa 2.302.814 12,0% 2.088.673 10,9%
Zentraleuropa 1.115.708 5,8% 819.568 4,3%
Asien 755.204 3,9% 806.258 4,2%
Südosteuropa 117.571 0,6% 115.440 0,6%
Sonstige 2.056.442 10,7% 2.014.252 10,5%
Gesamt 19.207.251 100,0% 19.185.605 100,0%

Westeuropa verzeichnete einen Rückgang um € 357.578 Tausend auf € 8.235.134 Tausend, welcher auf Repo-Geschäfte in Deutschland sowie auf Repo- und Swap-Geschäfte in Großbritannien zurückzuführen war. Demgegenüber haben Einlagen und Geldmarkt-Geschäfte in Großbritannien sowie der Anleihenbestand in Luxemburg zugenommen. Der Rückgang um € 124.325 Tausend auf € 4.624.378 Tausend in Österreich beruhte auf Einlagen bei Kreditinstituten und Rahmenfinanzierungen, wurde jedoch durch einen Anstieg der Kreditfinanzierungen teilweise kompensiert. Osteuropa verzeichnete einen Anstieg um € 214.141 Tausend auf € 2.302.814 Tausend, welcher auf Einlagen bei Kreditinstituten und Geldmarkt-Geschäfte in Russland zurückzuführen war. Der Zuwachs um € 296.140 Tausend auf € 1.115.708 Tausend in Zentraleuropa war auf Geldmarkt-Geschäfte in Ungarn sowie auf eine Zunahme des Anleihenbestands in Ungarn und Polen zurückzuführen. Zudem nahmen die Devisen-Geschäfte in Polen zu. Gedämpft wurde der Anstieg in Zentraleuropa durch einen Rückgang des Anleihenbestands und der Rahmenfinanzierungen in Tschechien.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Forderungen 4.922.923 25,6% 4.476.607 23,3%
Anleihen 3.829.310 19,9% 3.812.378 19,9%
Repo 3.645.159 19,0% 4.372.523 22,8%
Geldmarkt 2.723.479 14,2% 2.192.434 11,4%
Derivate 2.415.346 12,6% 2.735.232 14,3%
Sonstige 1.671.035 8,7% 1.596.430 8,3%
Gesamt 19.207.251 100,0% 19.185.605 100,0%

Die Erhöhungen der Forderungen und Geldmarkt-Geschäfte waren auf Belgien, Großbritannien, Ungarn und (trotz der Abwertung des russischen Rubels) auf Russland zurückzuführen. Dem standen Rückgänge bei Repo-Geschäften in Deutschland, Kanada und Großbritannien sowie bei Derivaten in Frankreich und Großbritannien gegenüber.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 1.210.429 3,3% 1.800.455 5,3%
A2 Sehr gute Bonität 14.655.790 40,1% 9.452.621 27,6%
A3 Gute Bonität 7.954.653 21,8% 8.012.673 23,4%
B1 Solide Bonität 936.989 2,6% 4.334.054 12,7%
B2 Zufriedenstellende Bonität 3.000.719 8,2% 3.143.274 9,2%
B3 Adäquate Bonität 6.630.898 18,2% 5.497.588 16,1%
B4 Fragliche Bonität 1.213.982 3,3% 1.082.977 3,2%
B5 Höchst fragliche Bonität 360.285 1,0% 387.495 1,1%
C Ausfallgefährdet 541.678 1,5% 525.394 1,5%
D Ausfall 2.236 0,0% 266 0,0%
NR Nicht geratet 1.413 0,0% 7.585 0,0%
Gesamt 36.509.071 100,0% 34.244.384 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2017 erhöhte sich das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor um € 2.264.687 Tausend auf € 36.509.071 Tausend. Den größten Anstieg um € 5.203.169 Tausend auf € 14.655.790 Tausend verzeichnete Rating-Klasse A2, welcher auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Der Rückgang um € 590.026 Tausend auf € 1.210.429 Tausend in Rating-Klasse A1 resultierte aus der Abnahme des Anleihenbestands der Republik Deutschland, des Königreichs der Niederlande sowie der USA. Rating-Klasse B1 verzeichnete eine Reduktion um € 3.397.065 Tausend auf € 936.989 Tausend, die auf den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zurückzuführen war. Der Anstieg um € 1.133.310 Tausend auf € 6.630.898 Tausend in Rating-Klasse B3 resultierte im Wesentlichen aus einer Zunahme des Anleihenbestands der russischen Zentralbank.

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Forderungen 16.445.411 45,0% 11.559.175 33,8%
Anleihen 14.874.640 40,7% 17.047.029 49,8%
Repo 3.905.064 10,7% 4.322.582 12,6%
Geldmarkt 1.158.254 3,2% 1.166.413 3,4%
Derivate 34.549 0,1% 29.807 0,1%
Sonstige 91.154 0,2% 119.377 0,3%
Gesamt 36.509.071 100,0% 34.244.384 100,0%

Der Anstieg der Produktgruppe Forderungen um € 4.886.236 Tausend auf € 16.445.411 Tausend war im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen. Der Rückgang der Produktgruppe Anleihen um € 2.172.389 Tausend auf € 14.874.640 Tausend resultierte aus dem Verkauf des polnisches Kernbankgeschäfts, wurde jedoch durch den Anstieg in Russland teilweise kompensiert. Der Rückgang der Produktgruppe Repo um € 417.518 Tausend auf € 3.905.064 Tausend beruhte auf der Reduktion der Geschäfte mit der tschechischen Nationalbank.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Russland 2.220.770 25,4% 763.388 10,2%
Ungarn 2.000.754 22,9% 2.361.480 31,5%
Kroatien 1.332.348 15,2% 1.267.048 16,9%
Bulgarien 927.916 10,6% 945.306 12,6%
Albanien 663.514 7,6% 602.247 8,0%
Serbien 535.268 6,1% 438.860 5,9%
Ukraine 400.527 4,6% 405.266 5,4%
Bosnien und Herzegowina 330.283 3,8% 325.913 4,3%
Belarus 131.989 1,5% 119.679 1,6%
Rumänien 111.570 1,3% 72.530 1,0%
Sonstige 95.552 1,1% 199.587 2,7%
Gesamt 8.750.492 100,0% 7.501.305 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B3 und darunter):

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.

Das Kreditobligo erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 1.249.187 Tausend auf € 8.750.492 Tausend. In Russland kam es zu einem Anstieg um € 1.457.382 Tausend auf € 2.220.770 Tausend, welcher im Wesentlichen auf Anleihen der russischen Zentralbank sowie auf Geldmarkt-Geschäfte mit der russischen Zentralbank beruhte. Ungarn verzeichnete einen Rückgang um € 360.726 Tausend auf € 2.000.754 Tausend, im Wesentlichen auf Geldmarkt-Geschäfte und Kreditfinanzierungen sowie die Abwertung des Forint zurückzuführen war.

Notleidendes Exposure (NPE)

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Exposure nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures). Sie umfasst das nicht ausgefallene und das ausgefallene Exposure.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Tausend 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Regierungen 2.291 266 0,2% 0,0% 98,8% -
Kreditinstitute 8.445 10.030 0,1% 0,1% 100,0% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 80.846 40.245 0,9% 0,6% 80,9% 86,7%
Nicht-Finanzunternehmen1 2.079.678 3.308.995 5,0% 7,8% 55,0% 53,5%
Haushalte1 1.228.301 1.560.737 3,8% 5,0% 62,5% 61,0%
Forderungen 3.399.562 4.920.272 3,0% 4,7% 58,4% 56,3%
Anleihen 9.004 13.150 0,1% 0,2% - -
Gesamt 3.408.566 4.933.423 2,6% 4,0% 58,3% 56,1%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund der Umgliederung von Klein- und Mittelbetrieben zu Nicht-Finanzunternehmen

Basierend auf der IFRS-9-bedingten Definitionsänderung in der EBA-Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.

Nicht ausgefallenes notleidendes Obligo

In diesem Kapitel werden ausschließlich Exposures dargestellt, für die kein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Im Bereich der Firmenkunden unterscheidet der Konzern bei Krediten, deren Konditionen oder Bedingungen zugunsten des Kunden abgeändert wurden, nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures) und dem ECB-Leitfaden für Banken zu notleidenden Krediten zwischen modifizierten Krediten und Forborne-Krediten.

Ausschlaggebend für die Einstufung als nicht ausgefallenes notleidendes Obligo (Forborne) im Non-Retail-Bereich ist die finanzielle Situation des Kunden bei der Änderung der Konditionen oder Kreditbedingungen. Kann zum Zeitpunkt der Änderung der Kreditbedingungen oder Konditionen aufgrund der Bonität des Kunden (unter Berücksichtigung des internen Frühwarnsystems) von finanziellen Schwierigkeiten des Kunden ausgegangen werden und wird die Modifizierung als Konzession gewertet, werden solche Kredite als Forborne bezeichnet. Sofern eine solche Modifikation bei einem Kredit stattfindet, der zuvor als notleidend

betrachtet wurde, wird der Kredit als Non-performing Exposure (NPE) eingestuft, unabhängig davon, ob ein Ausfallgrund nach Artikel 178 CRR vorliegt. Die Entscheidung, ob ein Kredit als Forborne/NPE eingestuft wird, löst keine Einzelwertberichtigung gegenüber dem Kunden aus, eine solche erfolgt gegebenenfalls auf Basis der Ausfalldefintion der CRD IV/CRR.

Nach IFRS 9 werden nicht in Verzug geratene Forborne Exposures im Retail-Geschäft automatisch auf Stage 2 übertragen und damit die Lifetime-ECL angewendet. Die Rückübertragung auf Stage1 ist nur möglich, wenn alle Kriterien für den Austritt aus dem Status Forborne (einschließlich der Mindestdauer der Probezeit) erfüllt sind.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das nicht ausgefallene notleidende Obligo nach Asset-Klassen:

Instrumente mit geänderter Laufzeit
Refinanzierung
und geänderten Konditionen
NPE Gesamt
in € Tausend 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Nicht-Finanzunternehmen1 4.211 13.056 49.476 74.015 53.688 87.071
Haushalte1 6.356 11.991 146.768 199.762 153.124 211.753
Forderungen 10.568 25.047 196.244 273.777 206.811 298.824
Anleihen 0 0 0 0 0 0
Gesamt 10.568 25.047 196.244 273.777 206.811 298.824

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund der Umgliederung von Klein- und Mittelbetrieben zu Nicht-Finanzunternehmen

Die nachfolgende Tabelle zeigt das nicht ausgefallene notleidende Obligo nach Segmenten:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Zentraleuropa 92.749 45% 157.045 53%
Südosteuropa 64.789 31% 116.107 39%
Osteuropa 4.897 2% 9.169 3%
Group Corporates & Markets 44.376 21% 16.503 6%
Gesamt 206.811 100% 298.824 100%
davon Nichtbanken 206.811 100% 298.824 100%

Finanzielle Schwierigkeiten im Firmenkunden-Bereich werden anhand eines internen Frühwarnsystems, das auf zahlreichen repräsentativen und gültigen Inputfaktoren zur Risikoklassifizierung der Kunden basiert (z. B. Überfälligkeit, Rating-Verschlechterungen etc.), gemessen. IFRS 9 verlangt, dass Wertminderungen für Stage 1, 2 und 3 auf ein erwartetes Verlustereignis zurückzuführen sein müssen; Ausfälle gemäß Artikel 178 CRR werden nach wie vor als Hauptindikatoren für Stage 3 herangezogen. Die Überführung von Forborne Exposures in das Lebendportfolio erfolgt nicht automatisch nach der festgelegten Überwachungsperiode. Zusätzlich muss eine Expertise eingeholt werden, die bestätigt, dass sich die Verhältnisse des betreffenden Kunden verbessert haben.

Ausgefallene notleidende Kredite (NPL)

Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit (Non-performing Loan, NPL) ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist. Für Non-Retail Kunden werden für die Bestimmung eines Forderungsausfalls zwölf Indikatoren verwendet. So gilt es z. B. als Forderungsausfall, wenn ein Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine Wertberichtigung oder Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen werden musste oder das Kreditrisikomanagement eine Kundenforderung als nicht vollständig einbringlich gewertet hat oder die Workout-Einheit die Sanierung des Kunden erwägt.

Im Konzern werden Kundenausfälle in einer konzernweit eingesetzten Datenbank erfasst und dokumentiert. In dieser werden auch Ausfallgründe aufgezeichnet, wodurch die Berechnung und Validierung von Ausfallwahrscheinlichkeiten ermöglicht wird.

Risikovorsorgen werden im Einklang mit definierten Konzernrichtlinien, die auf den IFRS-Bilanzierungsregeln beruhen, gebildet und decken alle erkennbaren Kreditrisiken ab. Im Non-Retail-Bereich entscheiden in den einzelnen Konzerneinheiten Problemkreditrunden über die Bildung von einzelkreditbezogenen Risikovorsorgen. Im Retail-Bereich wird deren Berechnung durch Retail-Risikomanagement-Abteilungen in den einzelnen Konzerneinheiten vorgenommen. Diese ermitteln die erforderlichen Kreditrisikorückstellungen anhand definierter Berechnungsvorschriften in monatlichen Intervallen und holen dazu die Bestätigung des lokalen Rechnungswesens ein.

NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
in € Tausend 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Regierungen 2.291 266 0,2% 0,0% - -
Sonstige Finanzunternehmen 80.846 40.247 0,9% 0,6% 92,3% 100,0%
Nicht-Finanzunternehmen1 2.025.991 3.223.516 4,9% 7,6% 65,5% 57,3%
Haushalte1 1.075.178 1.347.391 3,3% 4,3% 99,2% 98,2%
Summe Nichtbanken 3.184.305 4.611.418 3,8% 5,7% 77,6% 67,0%
Kreditinstitute 8.445 10.030 0,1% 0,0% 100,0% > 100%
Gesamt 3.192.750 4.621.449 2,9% 4,4% 77,7% 67,1%

Die nachstehende Tabelle stellt den Anteil der notleidenden Kredite der dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte) dar:

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund der Umgliederung von Klein- und Mittelbetrieben zu Nicht-Finanzunternehmen

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der ausgefallenen notleidenden Kredite der dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

Stand Änderung Stand
in € Tausend 1.1.2018 Konsolidierungskreis Währung Zugänge Abgänge 31.12.2018
Regierungen 266 0 328 1.970 - 272 2.291
Sonstige Finanzunternehmen 40.247 - 8.596 - 739 61.718 - 11.783 80.846
Nicht-Finanzunternehmen1 3.223.516 - 240.561 8.415 430.967 - 1.396.345 2.025.991
Haushalte1 1.347.391 - 98.564 - 21.736 221.392 - 373.305 1.075.178
Summe Nichtbanken 4.611.418 -347.722 -13.732 716.046 -1.781.705 3.184.305
Kreditinstitute 10.030 0 230 29 - 1.845 8.445
Gesamt 4.621.449 -347.722 -13.501 716.074 -1.783.550 3.192.750

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund der Umgliederung von Klein- und Mittelbetrieben zu Nicht-Finanzunternehmen

in € Tausend Stand
1.1.2017
Änderung
Konsolidierungskreis
Währung Zugänge Abgänge Stand
31.12.2017
Regierungen 1.669 0 0 183 - 1.585 266
Sonstige Finanzunternehmen 77.915 0 - 622 10.161 - 47.207 40.247
Nicht-Finanzunternehmen1 4.583.016 357.501 - 142.621 1.088.645 - 2.663.025 3.223.516
Haushalte1 1.823.007 72.651 - 6.483 205.503 - 747.287 1.347.391
Summe Nichtbanken 6.485.607 430.152 -149.726 1.304.491 -3.459.105 4.611.418
Kreditinstitute 77.277 0 - 4.788 601 - 63.060 10.030
Gesamt 6.562.884 430.152 -154.515 1.305.092 -3.522.165 4.621.449

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund der Umgliederung von Klein- und Mittelbetrieben zu Nicht-Finanzunternehmen

Das Volumen der notleidenden Kredite an Nichtbanken sank um € 1.427.113 Tausend. Der organische Rückgang in Höhe von € 1.065.660 Tausend war vor allem auf den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A., Verkäufe und Rückschreibungen von notleidenden sowie die Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen in der RBI AG, Kroatien, der Ukraine, Ungarn und Russland zurückzuführen, die Währungsentwicklung bewirkte einen Rückgang um € 13.732 Tausend. Der Anteil der notleidenden Kredite bezogen auf das Gesamtobligo (NPL Ratio) verringerte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 10,5 Prozentpunkte auf 77,7 Prozent.

Der Bereich Nicht-Finanzunternehmen wies im Jahresverlauf einen Rückgang um € 1.197.525 Tausend auf € 2.025.991 Tausend auf, welcher im Wesentlichen auf den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. sowie auf Ausbuchungen zurückzuführen war. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo verringerte sich um 2,7 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 8,1 Prozentpunkte auf 65,5 Prozent. Im Haushaltsbereich gingen die notleidenden Kredite um 20,2 Prozent oder € 272.213 Tausend auf € 1.075.178 Tausend zurück, hauptsächlich bedingt durch den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. Dem wirkten Zinsabgrenzungen auf bestehende notleidende Kredite erhöhend entgegen, denen allerdings Wertberichtigungen großteils auf notleidende Haushaltskredite gegenüberstanden. Der Anteil der notleidenden Kredite an Nichtbanken am Kreditobligo verringerte sich um 1,9 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 10,6 Prozentpunkte auf 77,6 Prozent. Im Bereich Kreditinstitute lagen die notleidenden Kredite im vierten Quartal mit € 8.445 Tausend um 15,8 Prozentpunkte unter dem Jahresendstand 2017, die Deckungsquote lag bei 100 Prozent.

2018
in € Tausend NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.038.267 2,9% 78,6%
Südosteuropa 783.917 3,9% 88,6%
Osteuropa 487.039 3,3% 79,1%
Group Corporates & Markets 845.482 2,1% 66,4%
Corporate Center 38.045 0,3% 62,3%
Gesamt 3.192.750 2,9% 77,7%
davon Nichtbanken 3.184.305 3,8% 77,6%

Die nachstehenden Tabellen weisen den Anteil der notleidenden Kredite (NPL) der dargestellten Segmente (ohne außerbilanzielle Geschäfte) aus:

2017
in € Tausend NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
Zentraleuropa 1.559.366 3,8% 67,7%
Südosteuropa 1.047.819 4,7% 81,0%
Osteuropa 666.698 4,6% 78,7%
Group Corporates & Markets 1.311.232 3,4% 48,5%
Corporate Center 36.334 0,3% 100,0%
Gesamt 4.621.449 4,4% 67,1%
davon Nichtbanken 4.611.418 5,7% 67,0%

Basierend auf der IFRS-9-bedingten Definitionsänderung in der EBA-Richtlinie (FINREP ANNEX III REV1/FINREP ANNEX V) sind Einlagen bei Zentralbanken und Sichteinlagen auch für die Berechnung der NPE Ratio zu berücksichtigen. Die Vergleichsperiode wurde entsprechend angepasst.

In Zentraleuropa verringerten sich die notleidenden Kredite um € 521.098 Tausend auf € 1.038.267 Tausend, in Polen bedingt durch den Verkauf des Kernbankgeschäfts um € 363.098 Tausend. Aufgrund von Verkäufen, Rückschreibungen und Ausbuchungen kam es in Tschechien und Ungarn ebenfalls zu Rückgängen von € 57.840 Tausend und € 55.984 Tausend. Die NPL Ratio verringerte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent, die Deckungsquote stieg um 10,8 Prozentpunkte auf 78,6 Prozent.

In Südosteuropa reduzierten sich die notleidenden Kredite im Jahresabstand um € 263.902 Tausend auf € 783.917 Tausend, unter anderem durch Rückgänge in Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Serbien in der Höhe von insgesamt € 233.496 Tausend. Die NPL Ratio sank um 0,7 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 7,6 Prozentpunkte auf 88,6 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Rückgang der notleidenden Kredite um 26,9 Prozent oder € 179.659 Tausend auf € 487.039 Tausend, davon in der Ukraine € 88.531 Tausend und in Russland € 72.205 Tausend. Der Anteil der notleidenden Kredite am Kreditobligo verringerte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, die Deckungsquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 79,1 Prozent.

Die notleidenden Kredite im Segment Group Corporates & Markets reduzierten sich 2018 um € 465.750 Tausend auf € 845.482 Tausend. Dabei gingen die notleidenden Kredite in der RBI AG um € 407.670 Tausend und in der Raiffeisen Leasing-Gruppe um € 974 Tausend zurück. Die NPL Ratio verringerte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent, die Deckungsquote lag bei 66,4 Prozent, um 17,9 Prozentpunkt über dem Wert zu Jahresbeginn.

Länderrisiko

Anteil des Kreditobligos nach Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers

Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und das Konvertibilitätsrisiko sowie das politische Risiko. Es resultiert aus grenzüberschreitenden Transaktionen oder aus Direktinvestitionen in Drittstaaten. Der Konzern ist diesem Risiko durch seine Geschäftstätigkeit in den Märkten Zentralund Osteuropas ausgesetzt, in denen die politischen und wirtschaftlichen Risiken weiterhin zum Teil als vergleichsweise signifikant anzusehen sind.

Die aktive Länderrisikosteuerung des Konzerns erfolgt auf Basis der vom Vorstand festgelegten Country Risk Policy, die als Teil des Kreditportfolio-Limitsystems eine streng definierte Obergrenze für grenzüberschreitende Transaktionen gegenüber einzelnen Ländern festlegt, um Risikokonzentrationen vorzubeugen. Im täglichen Ablauf müssen die Geschäftseinheiten bei grenzüberschreitenden Transaktio-

nen zusätzlich zur Einhaltung kundenspezifischer Limits daher auch Limitanträge für die betroffenen Länder stellen. Die absolute Höhe der Limits für die unterschiedlichen Länder wird dabei modellgestützt ermittelt, wobei sowohl das interne Länderrating und die Größe des Landes als auch die Eigenkapitalausstattung des Konzerns Berücksichtigung finden.

Das Länderrisiko fließt weiters über das interne Transferpreissystem in die Produktkalkulation und in die risikoadjustierte Performancemessung ein. Der Konzern bietet den einzelnen Geschäftseinheiten dadurch einen Anreiz, Länderrisiken durch Versicherungen (z. B. Exportkreditversicherungen) oder Bürgschaften aus Drittstaaten abzusichern. Die aus der Länderrisikoanalyse gewonnenen Einschätzungen werden aber nicht nur zur Begrenzung des Gesamtvolumens an grenzüberschreitenden Transaktionen eingesetzt, sondern sie kommen auch bei der Limitierung des Gesamtexposure (also auch des durch lokale Einlagen refinanzierten Obligos) in den einzelnen Ländern zur Anwendung. Damit richtet der Konzern seine Geschäftsaktivitäten an der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung in unterschiedlichen Märkten aus und forciert die breite Diversifikation seines Kreditportfolios.

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wurden auch die Limitstrukturen in Bezug auf das Konzentrationsrisiko auf Ebene der einzelnen Kundensegmente überarbeitet. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Zentraleuropa 48.378.615 27,8% 56.485.525 33,2%
Tschechien 20.600.117 11,8% 19.903.025 11,7%
Slowakei 15.721.267 9,0% 14.865.975 8,7%
Ungarn 6.902.728 4,0% 6.739.852 4,0%
Polen 4.805.907 2,8% 14.582.171 8,6%
Sonstige 348.597 0,2% 394.502 0,2%
Österreich 39.683.466 22,8% 34.515.953 20,3%
Übrige Europäische Union 26.804.475 15,4% 24.552.015 14,4%
Deutschland 9.073.012 5,2% 8.885.391 5,2%
Großbritannien 5.460.373 3,1% 5.308.539 3,1%
Frankreich 3.946.866 2,3% 2.740.579 1,6%
Luxemburg 1.701.036 1,0% 1.058.374 0,6%
Niederlande 1.319.394 0,8% 1.617.160 1,0%
Spanien 1.137.330 0,7% 869.078 0,5%
Italien 838.299 0,5% 750.649 0,4%
Sonstige 3.328.165 1,9% 3.322.244 2,0%
Südosteuropa 28.434.979 16,3% 26.444.471 15,6%
Rumänien 11.273.278 6,5% 10.246.071 6,0%
Kroatien 5.008.474 2,9% 4.984.211 2,9%
Bulgarien 4.614.490 2,6% 4.208.404 2,5%
Serbien 3.015.812 1,7% 2.717.843 1,6%
Bosnien und Herzegowina 2.190.851 1,3% 2.021.246 1,2%
Albanien 1.532.195 0,9% 1.533.264 0,9%
Sonstige 799.879 0,5% 733.433 0,4%
Osteuropa 22.679.320 13,0% 19.856.082 11,7%
Russland 17.803.000 10,2% 15.611.004 9,2%
Ukraine 2.815.563 1,6% 2.481.467 1,5%
Belarus 1.870.941 1,1% 1.476.055 0,9%
Sonstige 189.817 0,1% 287.556 0,2%
Schweiz 2.426.563 1,4% 2.208.476 1,3%
Nordamerika 2.381.627 1,4% 2.502.485 1,5%
Asien 2.011.437 1,2% 2.018.453 1,2%
Restliche Welt 1.498.039 0,9% 1.333.476 0,8%
Gesamt 174.298.522 100,0% 169.916.936 100,0%

Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland und gruppiert nach Regionen dar:

Das Kreditobligo aller Forderungsklassen wies im Vergleich zum Jahresende 2017 einen Anstieg um € 4.381.586 Tausend auf € 174.298.522 Tausend auf. Den größten Rückgang um € 8.106.910 Tausend auf € 48.378.615 Tausend verzeichnete Zentraleuropa aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts. Der größte Anstieg um € 5.167.513 Tausend auf € 39.683.466 Tausend in Österreich war im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank und Kreditfinanzierungen zurückzuführen, wurde jedoch durch einen Rückgang von Rahmenfinanzierungen teilweise kompensiert. Der Zuwachs um € 2.252.460 Tausend auf € 26.804.475 Tausend in der übrigen europäischen Union war auf Einlagen bei Kreditinstituten, Kredit- und Rahmenfinanzierungen sowie Geldmarkt-Geschäfte zurückzuführen, wurde jedoch durch einen Rückgang der Repo-Geschäfte in Großbritannien und Deutschland zum Teil kompensiert. In Frankreich führten vor allem Kredit- und Rahmenfinanzierungen sowie Geldmarkt- und Repo-Geschäfte zu einem Anstieg um € 1.206.287 Tausend. Südosteuropa verzeichnete einen Anstieg um € 1.990.508 Tausend auf € 28.434.979 Tausend. Dieser resultierte aus Zuwächsen bei Kredit- und Rahmenfinanzierungen, Anleihen und Repo-Geschäften in Rumänien sowie aus einer Zunahme des Retail-Geschäfts in Bulgarien und Rumänien. Der Anstieg wurde jedoch durch die Abnahme der Mindestreserve bei der rumänischen Nationalbank teilweise kompensiert. Ein Anstieg bei russischen Staatsanleihen, Rahmen- und Kreditfinanzierungen, gegebenen Garantien und Geldmarkt-Geschäften sowie die Aufwertung des ukrainischen Hryvna führten trotz der Abwertung des russischen Rubels zu einem Anstieg um € 2.823.238 Tausend auf € 22.679.320 Tausend in Osteuropa.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Euro (EUR) 95.469.635 54,8% 88.334.001 52,0%
Tschechische Krone (CZK) 18.656.882 10,7% 18.157.128 10,7%
US-Dollar (USD) 16.423.359 9,4% 15.523.921 9,1%
Russischer Rubel (RUB) 12.968.889 7,4% 10.732.522 6,3%
Polnische Zloty (PLN) 737.787 0,4% 9.441.972 5,6%
Rumänischer Lei (RON) 7.107.641 4,1% 6.496.702 3,8%
Ungarischer Forint (HUF) 5.526.425 3,2% 5.464.730 3,2%
Schweizer Franken (CHF) 3.003.628 1,7% 3.175.054 1,9%
Bulgarische Lewa (BGN) 2.907.371 1,7% 2.493.706 1,5%
Kroatische Kuna (HRK) 2.748.346 1,6% 2.629.002 1,5%
Bosnische Marka (BAM) 2.164.640 1,2% 1.991.203 1,2%
Ukrainische Hryvna (UAH) 2.108.940 1,2% 1.793.594 1,1%
Serbischer Dinar (RSD) 1.357.867 0,8% 1.212.723 0,7%
Albanischer Lek (ALL) 1.076.358 0,6% 1.014.903 0,6%
Andere Fremdwährungen 2.040.754 1,2% 1.455.774 0,9%
Gesamt 174.298.522 100,0% 169.916.936 100,0%

Nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach Währungen:

Der Exposureanstieg in Euro um € 7.135.634 Tausend auf € 95.469.635 Tausend war im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank und Kreditfinanzierungen zurückzuführen. Beim russischen Rubel bedingten Kreditfinanzierungen und eine Zunahme des Anleihenbestands den Zuwachs um € 2.236.366 Tausend auf € 12.968.889 Tausend. Der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts war für den Exposurerückgang in polnischen Zloty verantwortlich. Das Gesamtexposure der RBI Poland Branch, Warschau, setzte sich im Wesentlichen aus € 2.362.449 Tausend in Schweizer Franken, € 738.463 Tausend in Euro und € 257.477 Tausend in polnischen Zloty zusammen.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Kunden:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 50.710.556 29,1% 44.981.704 26,5%
Private Haushalte 35.298.314 20,3% 34.997.424 20,6%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherungen 14.168.307 8,1% 16.593.524 9,8%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel mit
Kraftfahrzeugen)
12.794.317 7,3% 12.638.639 7,4%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 11.409.657 6,5% 11.616.077 6,8%
Grundstücks- und Wohnungswesen 9.254.904 5,3% 10.095.836 5,9%
Baugewerbe 5.272.650 3,0% 5.747.554 3,4%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 6.112.696 3,5% 5.858.760 3,4%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 3.982.905 2,3% 3.866.195 2,3%
Energieversorgung 3.269.289 1,9% 2.915.441 1,7%
Metallerzeugung und -bearbeitung 2.202.125 1,3% 1.742.166 1,0%
Sonstiges Transportgewerbe 1.570.722 0,9% 1.909.768 1,1%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 2.186.533 1,3% 1.955.242 1,2%
Ernährungsgewerbe 1.899.708 1,1% 1.897.956 1,1%
Maschinenbau 1.647.807 0,9% 1.694.692 1,0%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.028.014 0,6% 1.049.095 0,6%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 493.631 0,3% 594.179 0,3%
Sonstige Branchen 10.996.388 6,3% 9.762.685 5,7%
Gesamt 174.298.522 100% 169.916.936 100%

Der Exposureanstieg war im Wesentlichen auf einen Anstieg im Bereich Kredit- und Versicherungsgewerbe um

€ 5.728.851 Tausend auf € 50.710.556 Tausend zurückzuführen, welcher hauptsächlich durch ein gestiegenes Kreditobligo an Zentralbanken in Österreich und Russland bedingt war. Hingegen kam es im Bereich Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherungen zu einem Exposurerückgang um € 2.425.217 Tausend, vor allem bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts.

Strukturiertes Kreditportfolio

Der Konzern ist als Investor in strukturierten Produkten tätig. Das Gesamtexposure an strukturierten Produkten verfügt über ein Nominale in Höhe von € 594.999 Tausend (2017: € 804.956 Tausend) und einen Buchwert in Höhe von € 580.996 Tausend (2017: € 769.650 Tausend). Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Investments in Asset-Backed Securities (ABS), Asset-Based Financing (ABF) und zum Teil auch Collateralized Debt Obligations (CDO). 53,4 Prozent (2017: 60,3 Prozent) des Portfolios enthalten Forderungen gegenüber europäischen Kunden, wobei 13,7 Prozent des Portfolios (2017: 41,9 Prozent) über ein externes Rating von A oder höher verfügen. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist auf ausgelaufene Transaktionen sowie auf Ratingverschlechterungen zurückzuführen. Die Herabstufung erfolgte analog der Ratingmethodik der Ratingagentur und nicht aufgrund verschlechterter Performance.

Kontrahentenausfallrisiko

Ein Kontrahentenausfall bei Derivat-, Pensions- und Wertpapierleihgeschäften kann Verluste durch die Kosten der Wiederbeschaffung eines äquivalenten Kontrakts verursachen. Dieses Risiko wird vom Konzern durch die Marktbewertungsmethode gemessen, die den gegenwärtigen Marktwert und einen vordefinierten Puffer für etwaige Veränderungen des Forderungswerts in der Zukunft berücksichtigt. Für die interne Steuerung werden die möglichen Preisänderungen, die den fairen Wert dieser Instrumente beeinflussen, je nach Instrumentenkategorie aufgrund der historischen Marktwertbewegungen ermittelt.

Voraussetzung für den Abschluss von derivativen Kontrakten ist die Einhaltung des Kreditgenehmigungsprozesses, für den dieselben Risikoklassifizierungs-, -limitierungs- und -überwachungsverfahren gelten wie für das klassische Kreditgeschäft. Derivative Positionen werden dabei in der Einrichtung und Überwachung von Kreditlimits sowie in der Bemessung und Allokation des internen Kapitals gemeinsam mit den sonstigen Forderungen eines Kunden als gewichtete Anrechnungsbeträge berücksichtigt.

Eine wesentliche Strategie zur Reduktion dieses Risikos stellen Kreditrisikominderungsinstrumente, z. B. Netting und die Unterlegung mit Sicherheiten, dar. Grundsätzlich strebt der Konzern für alle wesentlichen Derivatgeschäfte den Abschluss eines standardisierten ISDA-Rahmenvertrags für das bilaterale Netting und eines entsprechenden Credit Support Annex (CSA) zur Absicherung der jeweils aktuellen Marktwerte auf täglicher Basis an.

(52) Marktrisiko

Der Konzern definiert Marktrisiko als die potenziell mögliche negative Veränderung der Marktpreise von Handels- und Investmentpositionen. Es wird durch Schwankungen der Wechselkurse, Zinssätze, Credit Spreads, Aktienpreise und Warenpreise sowie anderer relevanter Marktparameter, wie z. B. impliziter Volatilitäten, bestimmt.

Das Marktrisiko der Kundenbereiche wird mittels Transferpreismethode in das Treasury transferiert. Der Bereich Treasury ist für das Management dieser strukturellen Risiken sowie für die Einhaltung der Gesamtkonzernlimits verantwortlich. Der Bereich Capital Markets ist für den Eigenhandel, das Market Making und das Kundengeschäft mit Geld- und Kapitalmarktprodukten zuständig.

Organisation des Marktrisikomanagements

Alle Marktrisiken werden auf Konzernebene gemessen, überwacht und gesteuert. Die Aufgabe des strategischen Marktrisikomanagements wird durch das Market Risk Committee wahrgenommen, das für das Management und die Steuerung aller Marktrisiken im Konzern verantwortlich ist. Das Konzerngesamtlimit wird unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und des Ertragsbudgets vom Gesamtvorstand festgelegt. Die Aufteilung dieses Limits auf Sublimits erfolgt abgestimmt mit den jeweiligen Unternehmensbereichen je nach Strategie, Geschäftsmodell und Risikoappetit.

Die Abteilung Market Risk Management stellt sicher, dass der Geschäfts- und der Produktumfang im Rahmen der definierten und beschlossenen Strategie des Konzerns liegen. Sie ist verantwortlich für die Entwicklung und Weiterentwicklung der Risikomanagement-Prozesse, -Infrastruktur und -Systeme sowie der Regelwerke und der Messmethoden für alle Marktrisikokategorien und für marktrisikoinduzierte Kreditrisiken des Derivatgeschäfts. Weiters führt diese Abteilung die tägliche unabhängige Messung und das Reporting aller Marktrisiken durch.

Alle Produkte, in denen offene Positionen gehalten werden, sind im Produktkatalog festgelegt. Neue Produkte werden in diese Liste erst dann aufgenommen, wenn sie den Produkteinführungsprozess erfolgreich durchlaufen haben. Produktanträge werden einer gesamthaften Risikoanalyse unterworfen und nur genehmigt, wenn die Abbildbarkeit in den Front- und Back-Office- bzw. Risikomanagement-Systemen der Bank gewährleistet ist.

Limitsystem

Der Konzern verfolgt einen umfassenden Risikomanagement-Ansatz für Handels- und Bankbücher (Total-Return-Ansatz). Die Steuerung der Marktrisiken wird deshalb konsistent auf alle Handels- und Bankbücher angewendet. Die folgenden Größen werden im Marktrisikomanagement-System auf täglicher Basis gemessen und limitiert:

Value-at-Risk (VaR) – Konfidenzintervall 99 Prozent, Horizont 1 Tag

Der VaR ist das Hauptsteuerungsinstrument für Marktrisiken in liquiden Märkten und normalen Marktsituationen. Die Messung des VaR basiert auf einem hybriden Simulationsansatz, in dem 5.000 Szenarien generiert werden und der die Vorteile einer historischen Simulation mit denen einer Monte-Carlo-Simulation verbindet. Basis für die verwendeten Marktparameter sind historische Zeitreihen mit einer Dauer von 500 Tagen. In den Verteilungsannahmen sind moderne Eigenschaften wie Volatility Declustering und Random Time Change implementiert, um endlastige und asymmetrische Verteilungen gut abbilden zu können. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses zugelassen. Die VaR-Berechnung wurde zum Ende des dritten Quartals durch die Basiszinsrisikofaktoren ergänzt. Die Value-at-Risk-Resultate finden nicht nur in der Risikobegrenzung, sondern auch in der Allokation des ökonomischen Kapitals Einsatz.

  • Sensitivitäten (gegenüber Änderungen in Währungskursen und Zinssätzen, Gamma, Vega, Aktien- und Warenpreisen) Sensitivitätslimits sollen Konzentrationen in normalen Marktsituationen vermeiden und sind das Hauptsteuerungsinstrument in Stresssituationen und in illiquiden oder strukturell schwer zu messenden Märkten.
  • Stop Loss

Dieses Limit unterstützt die Disziplin der Händler im Management von Eigenpositionen, mögliche Verluste nicht zu akkumulieren, sondern eng zu begrenzen.

Dieses mehrstufige Limitsystem wird durch ein umfangreiches Stresstesting-Konzept ergänzt, in dem die potenziellen Wertveränderungen des Gesamtportfolios bei Anwendung verschiedener Szenarien ermittelt werden. Risikokonzentrationen, die durch diese Stresstests offenbar werden, werden im Marktrisikokomitee berichtet und in der Limitvergabe berücksichtigt. Stresstestberichte je Portfolio sind Teil des täglichen Marktrisiko-Reportings.

Value-at-Risk (VaR)

Nachstehende Tabellen stellen die Risikokennzahlen (VaR 99 Prozent, 1 Tag) für das Marktrisiko der Handels- und der Bankbücher je Risikoart dar. Die strukturellen Kapitalpositionen, die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern, die als Liquiditätspuffer gehalten werden, dominieren den VaR des Konzerns.

Handelsbuch VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2018
Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
31.12.2017
Währungsrisiko 473 2.181 473 4.729 987
Zinsrisiko 2.358 1.790 984 5.912 2.999
Credit-Spread-Risiko 818 999 534 1.908 883
Aktienpreisrisiko 561 638 548 1.544 591
Vega Risiko 86 154 63 419 96
Basis Risiko 1.130 1.252 742 2.268 2.012
Gesamt 3.141 4.008 2.731 6.965 3.993
Bankbuch VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2018
Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
31.12.2017
Währungsrisiko 10.253 13.773 7.958 25.220 13.027
Zinsrisiko 9.771 9.728 4.528 18.642 10.646
Credit-Spread-Risiko 18.862 20.641 13.559 39.718 29.928
Vega Risiko 501 904 489 1.469 1.001
Basis Risiko 4.026 3.438 2.393 5.082 4.908
Gesamt 27.385 32.527 22.532 52.151 40.501
Gesamt VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2018
Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
31.12.2017
Währungsrisiko 9.955 13.447 7.377 26.895 13.362
Zinsrisiko 11.197 10.546 5.381 22.603 11.742
Credit-Spread-Risiko 19.636 21.346 13.944 40.528 30.622
Aktienpreisrisiko 561 638 548 1.544 591
Vega Risiko 484 935 484 1.511 1.032
Basis Risiko 4.701 3.909 2.821 6.504 5.855
Gesamt 28.066 33.838 22.642 52.945 40.822

Die verwendeten Risikomessmethoden werden – neben qualitativen Analysen der Profitabilität – laufend durch Backtesting und statistische Validierungsverfahren überwacht und, falls Modellierungsschwächen festgestellt werden, adaptiert.

Im letzten Jahr gab es keine hypothetische Backtesting-Überschreitung. Die folgende Grafik stellt den VaR den hypothetischen Gewinnen und Verlusten auf täglicher Basis gegenüber. Der VaR stellt den maximalen Verlust dar, der mit einem Konfidenzintervall von 99 Prozent binnen eines Tages nicht überschritten wird. Er wird dem jeweiligen hypothetischen Gewinn oder Verlust gegenübergestellt, der am darauffolgenden Tag aufgrund der dann tatsächlich eingetretenen Marktbewegungen eintreten würde.

Value-at-Risk und hypothetische Marktwertveränderungen für das Handelsbuch

Währungsrisiken und Kapital(quoten)-Hedge

Das Marktrisiko des Konzerns wird vorrangig vom Währungsrisiko, das aus dem in Fremdwährung gehaltenen Ei genkapital der ausländischen Konzerneinheiten resultiert, und den diesbezüglich vom Group Asset/Liability Committee gesteuerten Absicherungsgeschäften geprägt. Das Währungsrisiko im engeren Sinn ist als die Gefahr von Verlusten aufgrund offener Devisenpositionen definiert. Währungsschwankungen wirken sich dabei aber sowohl auf die laufend erzielten Erträge als auch auf die anfallenden Kosten aus. Sie beeinflussen weiters das Eigenmittelerfordernis von Aktivpositionen in Fremdwährungen, selbst wenn diese in derselben Währung refinanziert wurden und somit keine offene Devisenposition besteht.

Der Konzern hält materielle Beteiligungen an Gesellschaften außerhalb des Euroraums, die ihr Eigenkapital in der jeweiligen Lokalwährung halten. Ebenso ist ein wesentlicher Teil der Risikoaktiva des Konzerns nicht in Euro denominiert. Wechselkursveränderungen führen daher sowohl zu Schwankungen des Eigenkapitals des Konzerns als auch zu Veränderungen des Eigenmittelerfordernisses für das Kreditrisiko.

Um das Währungsrisiko abzusichern, können zwei unterschiedliche Ansätze verfolgt werden:

  • Absoluter Kapitalerhalt: Diese Hedging-Strategie zielt auf eine Immunisierung des in Lokalwährung gehaltenen Kapitals durch eine entsprechende Gegenposition auf konsolidierter Basis ab. Es bestehen jedoch nicht für alle Währungen Absicherungsmöglichkeiten im erforderlichen Ausmaß, zudem sind derartige Absicherungen aufgrund hoher Zinsdifferenzen wirtschaftlich für manche Währungen nicht sinnvoll.
  • Konstante Kapitalquote: Ziel dieser Hedging-Strategie ist es, Kernkapital und risikogewichtete Aktiva für jede Währung mit der gewünschten Kernkapitalquote in Einklang zu bringen (d. h. Kapitalüber- oder -unterdeckungen in jeder Währung im Verhältnis zu den risikogewichteten Aktiva zu schließen), sodass die Kernkapitalquote bei Währungsschwankungen konstant bleibt.

Der Konzern arbeitet im Währungsrisikomanagement mit dem Ansatz der konstanten Kapitalquote. Bei Veränderungen der Wechselkurse kommt es daher zu absoluten Veränderungen im Eigenkapital, gleichzeitig ändert sich aber auch das Kapitalerfordernis für Kreditrisiken aus Aktiva in Fremdwährungen entsprechend. Das Management dieses Risikos erfolgt in den monatlich stattfindenden Sitzungen des Group Asset/Liability Committee anhand historischer Kursvolatilitäten, Wechselkursprognosen und der Kernkapitalquotensensitivität einzelner Währungen.

Im Folgenden sind die wesentlichen offenen Währungspositionen per 31. Dezember 2018 und die entsprechenden Vergleichswerte des Vorjahres angeführt. Die Beträge beinhalten sowohl Handelspositionen als auch die Kapitalpositionen der in Fremdwährung bilanzierenden Tochterunternehmen.

in € Tausend 2018 2017
ALL - 678 - 2.809
BAM 126.219 184.950
BGN 292.436 353.178
BYN 131.593 232.460
CNY - 3.163 - 7.082
CHF - 393.625 - 198.101
CZK 321.596 476.003
HRK 459.458 522.622
HUF 310.421 369.184
PLN - 12.436 688.237
RON 384.191 369.002
RSD 289.157 396.936
RUB 393.389 487.980
UAH 23.521 97.368
USD - 486.571 - 585.151

Zinsrisiken im Handelsbuch

Die folgenden Tabellen zeigen die größten Barwertveränderungen des Handelsbuchs des Konzerns bei einer parallelen Zinserhöhung um 1 Basispunkt in € Tausend für die Stichtage 31. Dezember 2018 und 31. Dezember 2017.

2018
in € Tausend
Gesamt Bis
3 M
> 3 bis
6 M
> 6 bis
12 M
> 1 bis
2 J
> 2 bis
3 J
> 3 bis
5 J
> 5 bis
7 J
> 7 bis
10 J
> 10 bis
15 J
> 15 bis
20 J
Mehr
als 20 J
ALL 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
CHF - 4 - 10 - 1 14 - 7 3 - 3 5 - 6 0 1 0
CNY 4 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 0
CZK 69 25 - 2 - 12 42 - 4 7 3 0 8 0 0
EUR - 213 9 - 23 8 - 48 - 24 - 7 - 48 55 - 25 - 22 - 87
HRK - 19 0 1 1 - 11 - 2 - 8 0 0 0 0 0
HUF - 2 - 6 - 3 1 2 - 4 9 3 - 4 0 0 0
NOK 1 0 0 0 0 - 2 2 0 0 0 0 0
PLN 34 - 5 15 6 10 - 9 2 - 1 16 0 0 0
RON - 12 - 1 1 - 3 1 4 - 1 - 5 - 1 - 7 0 0
RUB - 62 5 - 6 - 16 - 35 - 14 3 5 3 - 8 0 0
UAH - 3 0 0 0 - 2 - 1 0 0 0 0 0 0
USD - 13 - 5 - 1 - 31 5 - 15 - 2 18 13 - 10 14 2
Sonstige - 3 0 0 - 1 0 0 - 2 0 0 0 0 0

Die Darstellung der Währungen hat sich im Jahresvergleich abhängig vom Absolutwert der Zinssensitivität verändert.

2017
in € Tausend
Gesamt Bis
3 M
> 3 bis
6 M
> 6 bis
12 M
> 1 bis
2 J
> 2 bis
3 J
> 3 bis
5 J
> 5 bis
7 J
> 7 bis
10 J
> 10 bis
15 J
> 15 bis
20 J
Mehr
als 20 J
ALL 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
CHF 3 4 0 0 5 - 5 - 1 1 - 1 0 1 0
CNY 4 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 0
CZK 74 9 - 2 10 30 16 1 6 6 - 1 0 0
EUR - 104 1 - 29 18 - 100 68 48 - 72 45 - 37 - 10 - 36
HRK 0 0 2 6 - 2 0 - 2 - 4 0 0 0 0
HUF 1 - 3 - 14 - 3 17 2 2 18 - 18 0 0 0
NOK 1 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0
PLN 8 - 3 - 6 - 9 10 6 7 5 - 2 0 0 0
RON - 2 - 1 2 - 4 1 - 1 3 - 3 0 0 0 0
RUB - 22 - 4 - 13 - 6 19 - 4 1 - 3 - 8 - 4 0 0
UAH - 5 0 0 - 1 - 3 - 1 0 0 0 0 0 0
USD - 41 - 8 16 - 14 - 29 - 18 - 14 18 - 17 - 15 25 13
Sonstige - 5 - 1 0 - 1 - 2 0 - 1 - 2 2 0 0 0

Zinsrisiken im Bankbuch

Unterschiedliche Laufzeiten und Zinsanpassungskonditionen der angebotenen Produkte führen gemeinsam mit der Refinanzierung durch Kundeneinlagen sowie über die Geld- und Kapitalmärkte im Konzern zu Zinsänderungsrisiken. Diese entstehen vorwiegend durch den nicht vollständigen Ausgleich der Zinssensitivität von erwarteten Zahlungen, deren Zinsanpassungsrhythmen und anderer optionaler Ausstattungsmerkmale. Zinsrisiken im Bankbuch bestehen dabei in den Hauptwährungen Euro und US-Dollar sowie in den lokalen Währungen der Konzerngesellschaften in Zentral- und Osteuropa.

Dieses Risiko wird grundsätzlich durch eine Kombination von bilanziellen und außerbilanziellen Geschäften abgesichert, wobei vorwiegend Zinsswaps und – in geringerem Ausmaß – Zinstermingeschäfte und Zinsoptionen zum Einsatz kommen. Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe sowohl des zentralen Bereichs Global Treasury als auch der lokalen Banken, die vom Group Asset/Liability Committee unterstützt werden. Sie stützen sich dabei auf Szenarien und Analysen zur Simulation des Zinsertrags, um eine optimale Positionierung im Einklang mit der Zinsmeinung und im Rahmen des Risikoappetits zu gewährleisten.

Für die Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk-Berechnung auch klassische Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalyse zur Anwendung. Für das Zinsänderungsrisiko im Rahmen der Zinsrisikostatistik besteht ein quartalsweises Berichtswesen an die Aufsichtsbehörde, das entsprechend den Erfordernissen der CRR-Richtlinien auch eine Barwertveränderung in Prozent der Eigenmittel beinhaltet. Notwendige Schlüsselannahmen für Fristigkeiten werden dabei im Einklang mit regulatorischen Vorgaben und aufgrund interner Statistiken und Erfahrungswerte getroffen.

Die Barwertveränderung des Bankbuchs des Konzerns bei einer parallelen Zinserhöhung um 1 Basispunkt wird in folgenden Tabellen in € Tausend für die Stichtage 31. Dezember 2018 und 31. Dezember 2017 dargestellt.

2018
in € Tausend
Gesamt Bis
3 M
> 3 bis
6 M
> 6 bis
12 M
> 1 bis
2 J
> 2 bis
3 J
> 3 bis
5 J
> 5 bis
7 J
> 7 bis
10 J
> 10 bis
15 J
> 15 bis
20 J
Mehr
als 20 J
ALL - 16 1 - 5 - 2 - 13 1 - 4 0 2 2 1 1
BGN 89 0 - 3 1 21 34 63 - 19 - 5 - 2 0 0
BYN - 33 0 - 2 - 8 - 13 - 5 - 3 - 1 - 1 0 0 0
CHF - 366 47 0 1 - 6 - 5 - 27 - 42 - 88 - 140 - 83 - 23
CNY - 3 0 - 1 - 2 0 0 0 0 0 0 0 0
CZK - 477 1 - 11 - 12 25 - 3 - 115 69 53 41 - 381 - 144
EUR 84 - 56 - 44 389 - 331 50 564 271 201 - 387 - 480 - 92
GBP 4 - 3 10 1 - 1 0 - 1 - 1 0 0 0 0
HRK - 11 3 - 1 - 8 - 2 10 - 11 - 2 - 1 1 0 0
HUF - 111 6 - 35 2 - 13 - 5 - 33 - 26 - 1 - 5 - 1 0
PLN 11 5 0 1 2 7 5 - 5 - 3 - 1 0 0
RON - 34 - 8 - 5 19 24 27 - 13 - 40 - 28 - 5 - 2 0
RSD - 28 - 1 - 1 3 - 12 - 2 - 10 - 5 0 1 0 0
RUB - 482 - 2 - 15 - 30 - 233 - 99 - 77 17 52 - 54 - 31 - 9
SGD 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0
UAH - 45 2 - 3 - 7 - 13 - 6 - 10 - 3 - 3 - 2 0 0
USD 54 36 - 32 - 20 - 32 30 66 1 10 3 - 9 0
Sonstige - 30 5 - 2 - 6 - 7 - 3 - 5 - 10 - 1 0 0 0
2017
in € Tausend
Gesamt Bis
3 M
> 3 bis
6 M
> 6 bis
12 M
> 1 bis
2 J
> 2 bis
3 J
> 3 bis
5 J
> 5 bis
7 J
> 7 bis
10 J
> 10 bis
15 J
> 15 bis
20 J
Mehr
als 20 J
ALL - 25 2 - 5 - 3 - 19 - 3 3 - 3 1 1 1 1
BAM - 11 5 - 1 - 7 - 4 - 2 - 4 0 2 0 0 0
BGN 26 1 0 1 8 12 36 - 18 - 10 - 3 - 1 0
BYN - 16 1 - 1 - 3 - 7 - 3 - 2 0 0 0 0 0
CHF 245 - 10 2 2 12 14 34 21 49 73 43 5
CNY - 3 0 0 - 3 0 0 0 0 0 0 0 0
CZK - 246 13 - 18 - 2 8 6 - 46 67 57 37 - 268 - 102
EUR - 443 - 8 - 6 108 - 268 37 515 251 - 262 - 433 - 228 - 149
GBP - 4 - 1 0 1 0 0 - 1 - 1 - 1 0 0 0
HRK - 17 2 - 6 - 9 - 1 5 30 - 28 - 8 - 2 0 0
HUF - 32 - 2 - 11 23 - 2 - 19 41 - 55 - 1 - 3 - 2 - 1
PLN 148 - 22 4 24 16 16 21 19 16 34 17 3
RON 106 2 - 5 7 39 63 19 - 4 - 4 - 5 - 3 - 2
RSD - 38 - 1 - 2 - 1 - 19 - 4 - 6 - 5 - 1 0 0 0
RUB - 308 7 - 17 - 22 - 196 - 82 - 35 29 76 - 45 - 20 - 3
SGD 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0
UAH - 57 1 - 3 - 3 - 18 - 10 - 14 - 3 - 4 - 2 0 0
USD 182 28 5 13 1 32 57 5 4 32 4 2
Sonstige 1 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0

Die Darstellung der Währungen hat sich im Jahresvergleich abhängig vom Absolutwert der Zinssensitivität verändert.

Credit-Spread-Risiken

Das Marktrisikosteuerungssystem berücksichtigt zeitabhängige Anleihe- und CDS-Spread-Kurven als Risikofaktoren für die Ermittlung von Credit-Spread-Risiken. Umfasst sind alle Kapitalmarktinstrumente des Handels- und des Bankbuchs.

(53) Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen-Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inklusive supranationaler Institutionen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teils aufgrund knapper Länderlimite und teils aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

Grundsätze

Das interne Liquiditätsmanagement stellt einen wesentlichen Geschäftsprozess innerhalb der allgemeinen Banksteuerung dar, da es die kontinuierliche Verfügbarkeit von Mitteln sicherstellt, die zur Deckung von Forderungen im Tagesgeschäft benötigt werden.

Die Liquiditätsadäquanz wird sowohl aus ökonomischer als auch aus regulatorischer Sicht gewährleistet. Im Hinblick auf die ökonomische Dimension hat der Konzern ein Governance-Rahmenwerk festgelegt, das interne Grenzwerte und Steuerungsmaßnahmen umfasst und den vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht festgelegten Grundsätzen für eine solide Steuerung und Überwachung des Liquiditätsrisikos (Principles for Sound Liquidity Risk Management and Supervision) sowie der von der österreichischen Regulierungsbehörde ausgegebenen Kreditinstitute-Risikomanagementverordnung (KI-RMV) folgt.

Die regulatorische Komponente wird sowohl durch die Einhaltung der Berichterstattungsanforderungen im Rahmen von Basel III (Mindestliquiditätsquote bzw. Liquidity Coverage Ratio, strukturelle Liquiditätsquote bzw. Net Stable Funding Ratio sowie zusätzliche Kennzahlen zur Liquiditätsüberwachung bzw. Additional Liquidity Monitoring Metrics) als auch durch die Einhaltung der regulatorischen Grenzwerte abgedeckt. Darüber hinaus gelten für einige Einheiten des Konzerns zusätzliche, von den lokalen Aufsichtsbehörden festgelegte Liquiditäts- und Berichterstattungsanforderungen.

Organisation und Verantwortung

Die Verantwortung zur Gewährleistung einer angemessenen Liquiditätsausstattung obliegt dem gesamten Vorstand. Die in ihrer Funktion verantwortlichen Vorstandsmitglieder sind der Chief Financial Officer (Treasury) und der Chief Risk Officer (Risk Controlling). Entsprechend werden die Prozesse im Hinblick auf das Liquiditätsrisiko im Wesentlichen von zwei Bereichen innerhalb der Bank ausgeführt: Einerseits steuern Treasury Einheiten die Liquiditätsrisikopositionen innerhalb der von Entscheidungsgremien festgelegten Strategie, Richtlinien und Parameter, andererseits werden diese von unabhängigen Einheiten des Bereichs Risk Controlling überwacht und unterstützt. Die Risiko-Einheiten messen und modellieren Liquiditätsrisikopositionen, legen Limits fest und kontrollieren deren Einhaltung. Neben den beschriebenen Linienfunktionen bestehen in allen Konzerneinheiten Aktiv-/Passiv-Managementkomitees (Asset/Liability Committees, ALCOs). Diese Komitees fungieren als Entscheidungsgremien im Hinblick auf alle Angelegenheiten, die sich auf das Management der Liquiditätsposition und der Bilanzstruktur einer Einheit auswirken, einschließlich der Festlegung von Strategien und Richtlinien zur Behandlung von Liquiditätsrisiken. Die ALCOs fällen Entscheidungen und berichten den jeweiligen Vorständen zumindest monatlich mittels standardisierter Liquiditätsrisikoberichte. Auf Konzernebene übernimmt diese Funktion das Gruppen-ALCO. Die Tätigkeiten von Treasury und die entsprechenden ALCO-Entscheidungen gründen sich hauptsächlich auf konzernweite, standardisierte Gruppenvorgaben und ihre lokalen Ergänzungen, die regionale Besonderheiten berücksichtigen.

Liquiditätsstrategie

Das Treasury ist zur Einhaltung bestimmter Performance-Kennzahlen und risikobasierter Grundsätze verpflichtet. Die aktuellen Performance-Kennzahlen umfassen allgemeine Ziele, z. B. für die Rendite auf das risikoadjustierte Kapital (Return on Risk-Adjusted Capital, RORAC) oder Deckungsbeiträge. Dazu kommen spezifische Treasury-Ziele zur Liquidität wie eine Mindestüberlebensdauer in definierten Stressszenarien oder die Diversifizierung der Finanzierungsstruktur. Neben der Erwirtschaftung eines Strukturbeitrags mittels Fristentransformation, die das von der Bank eingegangene Liquiditäts- und Marktrisiko widerspiegelt, hat Treasury bei der Bilanzsteuerung eine umsichtige und nachhaltige Risikopolitik zu verfolgen. Zu den strategischen Zielen zählen eine Verringerung des Fundings der Muttergesellschaft an die Konzerntöchter, eine weitere Stabilisierung der Einlegerbasis und eine durchgehende Einhaltung der regulatorischen Anforderungen sowie der internen Vorgaben und Limits.

Liquidity Risk Framework

Auf Grundlage bestimmter Modellannahmen werden regulatorische und interne Liquiditätsberichte und -quoten erstellt und festgelegt. Während die regulatorischen Berichte gemäß den Vorgaben der Behörden erstellt werden, gründen sich die internen Berichte auf Annahmen anhand empirischer Beobachtungen.

Der Konzern verfügt über eine solide Datenbasis sowie Expertenwissen zur Vorhersage von Kapitalflüssen, die sich aus allen wesentlichen Bilanzposten und außerbilanziellen Positionen ergeben. Die Modellierung von Liquiditätszu- und -abflüssen erfolgt in einer angemessen detaillierten Art und Weise, wobei zumindest zwischen Produkten, Kundensegmenten sowie gegebenenfalls Währungen unterschieden wird. In die Modellierung der Retail- und Firmenkundeneinlagen fließen Annahmen bezüglich der Verweildauer der Einlagen nach Laufzeitende ein. Die Modellannahmen sind umsichtig, so dass beispielsweise nicht von einem "Rollover" der Einlagen von Finanzinstituten ausgegangen wird und alle Finanzierungskanäle sowie der Liquiditätspuffer gleichzeitig gestresst werden, ohne Berücksichtigung der abschwächenden Auswirkungen von Diversifizierung.

Die Eckpfeiler des internen Liquidity Risk Frameworks sind das Going-Concern- (GC) und das Time-to-Wall-Szenario (TTW). Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, die den Konzern in einem normalen Geschäftsumfeld (Business as Usual) belasten könnten. Die Going-Concern-Modelle sind zudem die wesentlichsten Inputfaktoren für den Kostenbeitrag für den Transfer von Mitteln innerhalb der Bank (Funds Transfer Pricing Model). Der Time-to-Wall-Bericht wiederum zeigt die Überlebensdauer unter bestimmten nachteiligen Szenarien und Stressannahmen (Markt-, Namens- und kombinierte Krise) auf und legt die Mindesthöhe des Liquiditätspuffers (bzw. der Ausgleichskapazität) des Konzerns und seiner einzelnen Einheiten fest.

Die Modellierung der Liquiditätsszenarien erfolgt mittels einer gruppenweiten Methodik, die lokale Spezifika berücksichtigt, sofern diese durch Einflussfaktoren wie das Markt- oder das rechtliche Umfeld oder bestimmte Geschäftsmerkmale gerechtfertigt sind; die Berechnung erfolgt in der RBI AG. Bei der Modellierung von Liquiditätszu- und -abflüssen wird zumindest zwischen Produkten, Kundensegmenten sowie gegebenenfalls zwischen einzelnen Währungen unterschieden. Für Produkte ohne vertragliche Laufzeit wird die Verteilung der Liquiditätszu- und -abflüsse unter Verwendung einer geometrischen Brown'schen Bewegung ermittelt, die statistische Prognosen zu den zukünftigen Tagessalden von der beobachteten und exponentiell gewichteten historischen Volatilität der entsprechenden Produkte ableitet.

Das Liquiditätsrisikorahmenwerk wird sowohl auf Konzernebene als auch auf Ebene der einzelnen Einheiten kontinuierlich weiterentwickelt. In mehreren konzernweiten Projekten werden die technische Infrastruktur ausgebaut und die Datenverfügbarkeit verbessert, um den neuen Berichterstattungs- und Managementanforderungen in diesem Risikobereich gerecht zu werden.

Risikoappetit und Liquiditätslimits

Die Liquiditätsposition wird auf Konzern- und auf Ebene der einzelnen Einheiten überwacht und durch ein umfassendes Limitsystem eingegrenzt. Die Limits werden sowohl im Hinblick auf ein reguläres Geschäftsumfeld als auch für Stressszenarien festgelegt. Entsprechend dem definierten Risikoappetit muss jede Konzerneinheit in einem schweren, kombinierten Stressszenario (Namensund Marktstress) eine Überlebensdauer von einigen Monaten (TTW) aufweisen. Dies lässt sich entweder durch ein strukturell positives Liquiditätsprofil oder einen ausreichend hohen Liquiditätspuffer gewährleisten. In einem regulären Geschäftsumfeld (GC) muss die Fristentransformation auf mittlere Sicht vollständig vom verfügbaren Liquiditätspuffer abgedeckt werden. Das heißt, dass die kumulierte Liquiditätsposition über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr positiv sein muss. Auf lange Sicht (ein Jahr und länger) ist die Fristentransformation bis zu einem gewissen Grad gestattet. Diese Grenzwerte bei internen Modellen werden durch Limits zur Einhaltung regulatorischer Liquiditätsquoten, z. B. die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR), ergänzt. Alle Grenzwerte müssen täglich eingehalten werden.

Liquiditätsüberwachung

Die Bank verwendet eine Reihe maßgeschneiderter Messinstrumente und Frühwarnindikatoren, die dem Vorstand und der Unternehmensführung zeitnahe und vorausschauende Informationen zur Verfügung stellen. Die Einhaltung des Liquiditätsrisikorahmenwerks stellt sicher, dass die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch unter großem Stress fortführen kann.

Die Überwachung und die Berichterstattung zur Einhaltung der Limits erfolgt regelmäßig und effektiv. Jeder Verstoß seitens der Konzerneinheiten wird an das Konzern-ALCO berichtet und eskaliert, wo in Absprache mit der betreffenden Einheit angemessene Schritte unternommen oder strittige Angelegenheiten weiter an die verantwortliche höhere Instanz eskaliert werden.

Liquiditätsstresstest

Stresstests werden täglich für die RBI AG und die Netzwerkbanken sowie wöchentlich auf Konzernebene durchgeführt. Die Tests decken drei Szenarien (Markt-, Namens- und kombinierte Krise) ab, berücksichtigen die Auswirkungen der Szenarien für einen Zeitraum von mehreren Monaten und verdeutlichen, dass Stressereignisse gleichzeitig zu zeitkritischem Liquiditätsbedarf in mehreren Währungen führen können. Die Stressszenarien beziehen die wesentlichen Funding- und Marktliquiditätsrisiken ein, ohne vorteilhafte Diversifizierungseffekte zu berücksichtigen. Dies bedeutet, dass alle Netzwerkeinheiten in den Stresstests des Konzerns einzeln einer ausgeprägten kombinierten Krise für all ihre wesentlichen Produkte gleichzeitig unterzogen werden. Die Ergebnisse der Stresstests werden den Risiko- sowie Finanzvorständen und anderen Mitgliedern der Unternehmensführung wöchentlich gemeldet, stellen einen wesentlichen Bestandteil der monatlichen ALCO-Sitzungen dar und fließen in die strategische Planung sowie die Notfallplanung der Bank ein.

Bei der Festlegung von Abflussquoten, die auf historischen Daten und Expertenmeinungen basieren, wird ein konservativer Ansatz verfolgt: Die Simulation geht von fehlendem Zugang zum Geld- oder Kapitalmarkt sowie gleichzeitig von erheblichen Abflüssen von Kundeneinlagen aus. In dieser Hinsicht wird auch das Einlagenkonzentrationsrisiko berücksichtigt, indem Großkunden sogar noch höhere Abflussquoten zugewiesen werden. Darüber hinaus werden Stressannahmen für die Inanspruchnahme von Garantien und Kreditverbindlichkeiten formuliert. Des Weiteren werden die Liquiditätspufferpositionen durch Haircuts angepasst, um das Risiko nachteiliger Marktbewegungen abzudecken, und die potenziellen Abflüsse infolge besicherter derivativer Geschäfte geschätzt. Die Bank kontrolliert kontinuierlich, ob die formulierten Stressannahmen nach wie vor angemessen sind oder ob neue Risiken berücksichtigt werden müssen. Das Time-to-Wall-Konzept hat sich als Hauptsteuerungsinstrument für das tägliche Liquiditätsmanagement etabliert und ist daher zentraler Bestandteil der Fundingplanung und der Budgetierung sowie wesentlich für die Festlegung von Performance-Kennzahlen im Hinblick auf die Liquidität.

Liquiditätspuffer

Wie die täglichen Liquiditätsrisikoberichte aufzeigen, unterhält und verwaltet jede Konzerneinheit aktiv Liquiditätspuffer, einschließlich erstklassiger liquider Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA), die stets umfangreich genug sind, um die in Krisenszenarien erwarteten Nettoabflüsse abzudecken. Der Konzern verfügt über umfangreiche unbelastete und liquide Wertpapierbestände und bevorzugt für Tender-Transaktionen der Zentralbank in Frage kommende Papiere, um ausreichend Liquidität in verschiedenen Währungen zu gewährleisten. Jede Konzerneinheit stellt die Verfügbarkeit von Liquiditätspuffern sicher, testet ihre Fähigkeit, Zentralbankmittel in Anspruch zu nehmen, bewertet durchgehend ihre Sicherheitenpositionen im Hinblick auf deren Marktwert und Belastung und prüft ihre übrigen Gegenmaßnahmen, einschließlich ihres Fundingpotenzials und der Liquidierbarkeit ihrer Assets.

In der Regel wird ein Haircut auf alle Positionen des Liquiditätspuffers angewendet. Diese Haircuts setzen sich aus einem marktrisikospezifischen und einem Zentralbank-Haircut zusammen. Während der Haircut des Marktrisikos die potenzielle Kursvolatilität der Wertpapiere auf der Aktivseite im Liquiditätspuffer darstellt, stellt der Haircut der Zentralbank den zusätzlichen Haircut für jedes einzelne in Frage kommende und als Sicherheit angebotene Wertpapier dar.

Untertägiges Liquiditätsmanagement

Im Einklang mit regulatorischen Vorgaben für untertägiges Liquiditätsrisikomanagement wird täglich eine Prognose der verfügbaren Liquidität zu kritischen Tageszeitpunkten für die RBI AG berechnet. Basierend auf analogen Abflussannahmen zum regulären Stresstesting (siehe oben) erfolgt eine konservative Analyse, bei der nicht endgültige (widerrufliche) Zuflüsse keine Berücksichtigung finden. Etwaige Limitverletzungen lösen einen nach Schweregrad abgestuften Eskalations- und Notfallprozess aus. Die Verantwortung für das lokale Innertagesliquiditätsmanagement liegt in der gesamten RBI Gruppe beim lokalen Treasury, das sicherstellt, dass die folgenden Mindeststandards eingehalten werden: klare Verantwortungsbereiche und Arbeitsabläufe, tägliche Überwachung der verfügbaren Liquidität, Prognoseerstellung und Limitierung sowie Eskalations- und Notfallprozesse im Fall von Limitbrüchen.

Notfall-Fundingplan

Unter erschwerten Liquiditätsbedingungen gehen die Einheiten zu einer Krisenorganisation über, in der sie vordefinierte Liquiditätsnotfallpläne verfolgen. Diese Notfallpläne stellen ebenfalls einen Bestandteil des Liquiditätsmanagement-Rahmens dar und sind für alle wesentlichen Konzerneinheiten obligatorisch. Der Notfallmanagement-Prozess ist so konzipiert, dass der Konzern selbst in ernsten Krisensituationen eine starke Liquiditätsposition beibehalten kann.

Liquiditätsposition

Das Konzernfunding gründet sich auf eine starke Basis an Kundeneinlagen und wird durch Wholesale Funding – hauptsächlich über die RBI AG und die Konzerneinheiten – ergänzt. Die Fundinginstrumente sind angemessen diversifiziert und kommen regelmäßig zum Einsatz. Die Fähigkeit zur Beschaffung von Mitteln wird von den Treasury-ALM-Einheiten und den ALCOs genau überwacht und beurteilt.

Der Liquiditätsüberschuss des Konzerns lag im vergangenen Jahr und bis zum jetzigen Zeitpunkt deutlich über allen regulatorischen und internen Grenzwerten. Das Ergebnis des internen Time-to-Wall-Stresstests macht deutlich, dass der Konzern die modellierte Stressphase von einigen Monaten selbst ohne die Anwendung von Notfallmaßnahmen durchgehend überstehen würde.

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (Business as Usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Tausend 2018 2017
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 22.097.151 26.432.462 20.675.411 24.397.396
Liquiditäts-Ratio 151% 130% 152% 129%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die kurzfristige Belastbarkeit von Banken erfordert eine entsprechende Liquiditätsdeckung in Form einer Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR). Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen

können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquiditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. 2017 lag das regulatorische LCR-Limit bei 80 Prozent, seit 2018 beträgt es 100 Prozent.

in € Tausend 2018 20171
Durchschnittliche liquide Aktiva 29.140.356 23.050.130
Netto-Abflüsse 21.706.212 16.641.671
Zuflüsse 8.391.923 10.186.435
Abflüsse 30.098.136 26.828.106
Liquidity Coverage Ratio 134% 139%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Der gleichförmige Anstieg der durchschnittlichen liquiden Aktiva und der Netto-Liquiditätsabflüsse im Vergleichszeitraum führt bei Ratios von mehr als 100 Prozent zu einer Konvergenz von 100 Prozent. Der Großteil dieser Bewegung kann durch die RBI AG erklärt werden, bei der die durchschnittlichen liquiden Aktiva durch eine Bestandserhöhung auf dem Zentralbankkonto anstiegen. Bei den Abflüssen haben sich im Wesentlichen jene der nicht-operativen Finanzkunden erhöht.

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Es wird erwartet, dass das regulatorische Limit 100 Prozent betragen und 2020 erstmals Anwendung finden wird. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als jener Teil der Eigen- und Fremdmittel, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle darstellt. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die regulatorischen Vorschriften werden derzeit von den Aufsichtsbehörden überarbeitet.

in € Tausend 2018 2017
Erforderliche strukturelle Liquidität 99.974.470 101.657.724
Vorhandene strukturelle Liquidität 114.337.200 114.463.503
Net Stable Funding Ratio 114% 113%

Strukturelles Liquiditätsrisiko

Strukturelle Liquiditätsrisiken werden vor allem durch eine Änderung in der Risikostrategie der Kreditgeber oder durch eine Bonitätsverschlechterung eines sich refinanzierenden Instituts ausgelöst. Die Refinanzierungskosten und -möglichkeiten steigen und fallen mit den geforderten Risikoprämien, die sowohl markt- als auch institutsspezifisch schwanken.

Die langfristige Refinanzierungsmöglichkeit ist somit von der generellen Wiederherstellung des Vertrauens in Banken und dem verstärkten Bemühen um Spareinlagen abhängig. Die RBI AG refinanziert sich dabei einerseits durch Geld- und Kapitalmarkttransaktionen und andererseits aus dem Retail-Geschäft der Tochterbanken. Sie ist die zentrale Liquiditätsausgleichsstelle für die verschiedenen lokalen Konzerngesellschaften in Zentral- und Osteuropa.

Im Refinanzierungsplan des Konzerns wird spezielles Augenmerk auf eine ausgewogene Finanzierungsstruktur gelegt, um das strukturelle Liquiditätsrisiko zu kontrollieren. Im Konzern werden dabei Gelder nicht nur durch die RBI AG als Konzernspitze, sondern auch von vielen Tochterbanken aufgenommen. Dies wird durch ein gemeinsames Konzept koordiniert und optimiert. Darüber hinaus ermöglicht die RBI AG die mittel- und langfristige Mittelaufnahme ihrer Töchter im Weg von syndizierten Krediten, bilateralen Bankrefinanzierungen und Globaldarlehen supranationaler Institutionen. Diese Refinanzierungsquellen werden durchwegs auf Basis langjähriger Geschäftsbeziehungen genutzt.

Zur Steuerung und aktiven Begrenzung des Liquiditätsrisikos berücksichtigen die Zielvorgaben für die Loan/Deposit Ratios (Verhältnis von Kundenforderungen zu Kundeneinlagen) in den einzelnen Tochterbanken sowohl das geplante zukünftige Geschäftsvolumen als auch die Möglichkeiten zur Stärkung der Einlagenbasis in den jeweiligen Ländern. Dies verringert einerseits den externen Refinanzierungsbedarf für den Konzern und andererseits die Notwendigkeit konzerninterner Liquiditätstransfers sowie das damit verbundene Risiko.

Mehr als
5 Jahre
28.639.800
22.557.484 23.126.102 23.126.102 0 0 0
90.860.255 98.988.544 26.341.234 14.129.994 33.307.161 25.210.155
4.862.756 4.863.848 4.863.793 7 47 0
916.738 965.856 99.162 82.454 338.621 445.619
5.135.203 5.402.671 3.015.324 945.371 846.910 595.067
6.635.145 6.765.846 3.248.999 594.222 2.141.693 780.932
42.139.749 44.767.212 12.555.506 8.181.233 17.671.749 6.358.724
31.170.664 36.223.111 2.558.450 4.326.708 12.308.141 17.029.812
19.448.707 20.023.019 3.847.691 2.828.529 9.917.155 3.429.644
1.409.946 1.412.678 1.342.769 69.909 0 0
13.322.908 13.593.036 1.679.628 2.318.916 7.127.938 2.466.554
3.150.497 3.194.339 376.153 354.268 1.851.368 612.550
799.217 970.746 234.369 56.474 496.752 183.150
766.139 852.220 214.772 28.961 441.096 167.391
2.473.156 2.560.214 444.514 498.776 859.265 757.659
1.972.469 2.155.435 436.010 495.687 591.402 632.337
500.687 404.778 8.504 3.090 267.863 125.322
Buchwert
132.866.446
Vertragliche
Zahlungsströme
142.137.666
Bis 3 Monate
53.315.027
Mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
16.958.523
Mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
43.224.316

Die vereinbarten vertraglichen Zahlungsströme für die finanziellen Vermögenswerte ergeben folgende Laufzeit:

Die vereinbarten vertraglichen Zahlungsströme für die finanziellen Verbindlichkeiten ergeben folgende Laufzeit:

2018 Vertragliche Mehr als 3 Monate Mehr als 1 Jahr Mehr als
in € Tausend Buchwert Zahlungsströme Bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre
Nicht derivative Verbindlichkeiten 124.071.167 126.110.635 86.796.339 11.716.379 20.552.403 7.045.514
Verbindlichkeiten 111.018.249 111.691.805 85.124.697 10.057.451 12.430.671 4.078.987
Zentralbanken 2.147.243 2.138.526 860.217 28.056 1.160.269 89.984
Regierungen 2.817.271 3.046.684 1.268.550 654.991 599.313 523.830
Kreditinstitute 21.832.936 22.144.522 14.517.000 1.807.469 4.137.652 1.682.402
Sonstige Finanzunternehmen 9.681.974 9.731.020 6.972.799 873.789 581.903 1.302.529
Nicht-Finanzunternehmen 31.443.056 31.452.481 29.017.368 2.024.854 286.828 123.431
Haushalte 43.095.770 43.178.571 32.488.763 4.668.292 5.664.706 356.810
Short-Positionen 318.001 318.001 318.001 0 0 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 12.211.931 13.577.758 853.686 1.640.812 8.121.732 2.961.528
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten 522.986 523.070 499.955 18.116 0 5.000
Derivative Verbindlichkeiten 2.187.882 1.979.541 459.934 504.231 776.499 238.877
Derivate - Handel 2.034.559 1.948.591 454.207 496.644 765.186 232.554
Derivate - Hedge Accounting 153.323 30.950 5.727 7.587 11.313 6.323
Gegebene Finanzgarantien 6.975.261 7.818.804 4.287.604 1.525.196 1.492.327 513.678
Gegebene Darlehenszusagen 12.579.692 14.973.125 5.364.420 2.271.985 6.090.440 1.246.280

Aufgrund der Umstellung des Bilanzbilds ist die Erstellung eines Vorjahresvergleichs mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden. Die nachstehende Tabelle zeigt die Hauptpositionen zum Jahresende 2017:

2017 Vertragliche Mehr als 3 Monate Mehr als 1 Jahr Mehr als
in € Tausend Buchwert Zahlungsströme Bis 3 Monate bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre
Nicht derivative Verbindlichkeiten 120.963.756 122.624.232 84.238.936 10.205.823 20.399.175 7.780.301
Derivative Verbindlichkeiten 1.930.823 6.910.262 3.424.791 1.924.200 1.145.897 415.372
Eventualverpflichtungen 9.917.133 9.891.978 5.593.080 2.166.142 1.783.679 349.077
Kreditrisiken 10.897.783 11.634.754 4.041.490 1.128.050 5.484.834 980.380

(54) Operationelle Risiken

Unter dem operationellen Risiko wird das Risiko von Verlusten verstanden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder aufgrund von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten können. Innerhalb dieser Risikokategorie werden sowohl interne Risikofaktoren – z. B. unbefugte Handlungen, Diebstahl und Betrug, verhaltensbedingte Schäden, Modellfehler, Abwicklungs- und Prozessfehler, Geschäftsunterbrechungen oder Systemausfälle – als auch externe Risikofaktoren, einschließlich Sachschäden und Betrugsabsichten, kontrolliert und gesteuert.

Die Analyse und Steuerung dieser Risiken erfolgt basierend auf der eigenen historischen Verlustdatensammlung und den Ergebnissen der Risikobeurteilung.

Analog zu den anderen Risikoarten gilt im Konzern auch für das operationelle Risiko das Prinzip der Funktionstrennung in Risikomanagement und -controlling. Dazu werden für jeden Geschäftsbereich Personen als sogenannte Operational Risk Manager nominiert und geschult. Operational Risk Manager berichten Risikoeinschätzungen, Schadensfälle, Indikatoren und Maßnahmen an das zentrale Operational Risk Controlling. Sie werden dabei von Dedicated Operational Risk Specialists (DORS) unterstützt.

Die Risikocontrolling-Einheiten für operationelles Risiko verantworten das Reporting, die Implementierung des Rahmenwerks, die Entwicklung der Steuerungsmaßnahmen und die Überwachung der Einhaltung der Vorgaben. Im Rahmen des jährlichen Risikomanagementzyklus koordinieren sie auch die Teilnahme der relevanten Second-Line-of-Defense-Bereiche (Financial Crime Management, Compliance, Vendor Management, Outsourcing Management, Insurance Management, Informationssicherheit, physische Sicherheit, BCM, Internes Kontrollsystem) und der gesamten First-Line-of-Defense-Ansprechpartner (Operational Risk Manager).

Risikoidentifikation

Ein wesentlicher Schritt in der Steuerung von operationellen Risiken ist die Identifikation und Beurteilung von Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden würden (allerdings nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintreten), und von anderen Bereichen, in denen Verluste häufiger auftreten (allerdings nur mit geringer Schadenshöhe).

Die Beurteilung der operationellen Risiken erfolgt in der Gruppe in strukturierter Form nach Kategorien wie Geschäftsprozessen und Ereignistypen durch Risikoassessments, ebenso wird für alle Neuprodukte ein Risikoassessment durchlaufen. Alle Konzerneinheiten bewerten die Auswirkung von wahrscheinlichen Ereignissen mit geringer Verlusthöhe (High Probability/Low Impact) und unwahrscheinlichen Ereignissen mit großem Verlustpotenzial (Low Probability/High Impact) bezogen auf einen einjährigen bzw. zehnjährigen Zeithorizont. Die Low-Probability/High-Impact-Ereignisse werden in einem konzernweiten Analysetool (Szenarien) gemessen. Welche Fälle detailliert behandelt werden, bestimmen das interne Risikoprofil, die aufgetretenen Schäden und externe Änderungen.

Überwachung

Für die Überwachung der operationellen Risiken werden Frühwarnindikatoren (Early Warning Indicators) verwendet, die eine zeitnahe Erkennung und Minderung von Verlusten ermöglichen.

Die Erfassung von operationellen Schäden erfolgt strukturiert und konzernweit in der zentralen Datenbank ORCA (Operational Risk Controlling Application) mit entsprechender Untergliederung nach Geschäftsfeld und Ereignistyp. Neben den Anforderungen zum internen und externen Reporting dienen die Schadensfälle zum Austausch mit internationalen Verlustdatenbanken zur Weiterentwicklung der eingesetzten Messmethoden sowie zur Weiterverfolgung von Maßnahmen und der Kontrolleffektivität. Der Konzern ist seit 2010 Teilnehmer im ORX-Datenkonsortium (Operational Riskdata Exchange Association), dessen Daten aktuell zu internen Benchmarking-Zwecken und Analysen sowie als Teil des Operational-Risk-Modells herangezogen werden. Beim ORX-Datenkonsortium handelt sich es um einen Zusammenschluss von Banken- und Versicherungsgruppen für statistische Zwecke. Die Ergebnisse der Analysen sowie Vorfälle aus operationellen Risiken werden in umfassender Weise regelmäßig dem relevanten Operational Risk-Management-Komitee berichtet.

Messung und Risikoreduktion

Seit Oktober 2016 unterlegt der Konzern für einen signifikanten Teil des Konzerns den Eigenmittelbedarf auf Grundlage des fortgeschrittenen Ansatzes (AMA). Dies inkludiert Einheiten in Bulgarien, Rumänien, Russland, der Slowakei und wesentliche Banken in Österreich (Raiffeisen Bank International AG, Wien, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Wien, Raiffeisen Centrobank AG, Wien, Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien, Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H, Wien). Für die Unterlegung des operationellen Risikos der verbleibenden Einheiten im CRR-Konsolidierungskreis wird nach wie vor der Standardansatz (STA) verwendet.

Um das operationelle Risiko zu reduzieren, werden durch die Geschäftsbereichsleiter vorbeugende Maßnahmen zur Risikoreduktion und zum Risikotransfer gesetzt und deren Fortschritt und Wirkungsgrad vom Risikocontrolling überwacht. Erstere entwickeln auch Krisenpläne und bestimmen Personen oder Abteilungen, welche die notwendigen Maßnahmen einleiten, falls Schadensfälle tatsächlich eintreten. Weiters unterstützen mehrere spezialisierte Organisationseinheiten die Geschäftsbereiche bei der Vermeidung

von operationellen Risiken. Eine wesentliche Rolle im Zusammenspiel mit den Tätigkeiten aus dem operationellen Risiko nimmt das Financial Crime Management ein. Das Financial Crime Management unterstützt bei der Prävention und Identifikation von Betrugsfällen. Der Konzern führt auch laufend umfangreiche Mitarbeiterschulungen durch und verfügt über verschiedenste Notfallpläne und Back-up-Systeme.

Sonstige Angaben

(55) Sonstige Vereinbarungen

Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich

Die RBI AG ist Mitglied der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich. Deren Vereinsmitglieder übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung, durch die sie solidarisch die zeitgerechte Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen eines insolventen Vereinsmitglieds bis zu jener Grenze garantieren, die sich aus der Summe der individuellen Tragfähigkeit der anderen Vereinsmitglieder ergibt. Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitglieds bestimmt sich nach den frei verwendbaren Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen des BWG.

Institutionelles Sicherungssystem

In der RBG sind seit Ende 2013 mehrere institutionelle Sicherungssysteme etabliert. Dazu wurden vertragliche oder satzungsmäßige Haftungsvereinbarungen geschlossen, die die teilnehmenden Institute absichern und insbesondere bei Bedarf ihre Liquidität und Solvenz sicherstellen. Basis für diese institutionellen Sicherungssysteme ist die einheitliche und gemeinsame Risikobeobachtung im Rahmen eines Früherkennungssystems gemäß Artikel 113 Abs 7 CRR (Kapitaladäquanzverordnung der Europäischen Union – Capital Requirements Regulation). Entsprechend der Aufbauorganisation der RBG wurden auch die institutionellen Sicherungssysteme in zwei Stufen konzipiert (derzeit ein Bundes-IPS und sechs Landes-IPS).

Die RBI AG als Zentralinstitut der RBG ist Mitglied des Bundes-IPS, an dem neben den Raiffeisenlandesbanken auch die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg GmbH, Wien, die Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt, die Raiffeisen Wohnbaubank AG, Wien, sowie die Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien, teilnehmen. Darüber hinaus wurde in den meisten Bundesländern ein regionales IPS gebildet.

(56) Treuhandgeschäfte

Die folgenden Angaben wurden gemäß § 48 Abs 1 BWG erstellt.

Nicht in der Bilanz ausgewiesene Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden Volumina abgeschlossen:

in € Tausend 2018 2017
Treuhandvermögen 320.235 334.545
Forderungen an Kunden 224.240 222.727
Beteiligungen und Wertpapiere Held-to-Maturity 9.409 9.417
Sonstiges Treuhandvermögen 86.586 102.401
Treuhandverbindlichkeiten 320.235 334.545
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute 99.955 113.148
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 124.285 109.579
Sonstige Treuhandverbindlichkeiten 95.995 111.817

Die folgende Tabelle enthält das vom Konzern verwaltete Fondsvermögen:

in € Tausend 2018 2017
Publikumsfonds 26.042.282 26.236.924
Aktien- und gemischte Fonds 15.574.286 15.183.745
Anleihefonds 10.420.410 10.981.300
Andere 47.586 71.878
Spezialfonds 10.634.681 10.185.605
Immobilienfonds 288.770 275.227
Gesamt 36.965.733 36.697.755

(57) Finanzierungsleasing

Die folgenden Angaben wurden gemäß § 64 Abs 1 Z 1 BWG erstellt.

in € Tausend 2018 2017
Bruttoinvestitionswert 3.312.016 3.235.315
Mindest-Leasingzahlungen 2.955.803 2.829.609
Bis 3 Monate 332.578 266.855
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 551.903 553.279
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1.696.331 1.559.131
Mehr als 5 Jahre 374.991 450.344
Nicht garantierte Restwerte 356.213 405.707
Unrealisierter Finanzertrag 328.394 327.732
Bis 3 Monate 37.192 26.026
Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 70.487 70.438
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 159.246 173.465
Mehr als 5 Jahre 61.469 57.803
Nettoinvestitionswert 2.983.622 2.907.583

Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche Mindest-Leasingzahlungen erhöhten sich auf € 6.915 Tausend (2017: € 4.849 Tausend).

Die im Rahmen des Finanzierungsleasings finanzierten Vermögenswerte verteilen sich wie folgt:

in € Tausend 2018 2017
Kraftfahrzeugleasing 1.301.801 1.165.523
Immobilienleasing 1.042.184 1.178.682
Mobilienleasing 639.638 563.379
Gesamt 2.983.622 2.907.583

(58) Operating Leasing

Die folgenden Angaben wurden gemäß § 64 Abs 1 Z 1 BWG erstellt.

Operating Leasing aus der Sicht des Leasinggebers

Die zukünftigen Leasingzahlungen im Rahmen unkündbarer operativer Leasingverträge stellen sich wie folgt dar:

in € Tausend 2018 2017
Bis 1 Jahr 29.722 40.437
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 47.753 67.246
Mehr als 5 Jahre 7.998 14.570
Gesamt 85.473 122.254

Operating Leasing aus der Sicht des Leasingnehmers

Die zukünftigen Leasingzahlungen im Rahmen unkündbarer operativer Leasingverträge stellen sich wie folgt dar:

in € Tausend 2018 20171
Bis 1 Jahr 70.063 92.720
Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 161.024 234.984
Mehr als 5 Jahre 128.385 148.208
Gesamt 359.472 475.911

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen im Zusammenhang mit der Klassifizierung von Mietverträgen

(59) Geografische Märkte

Die nachfolgenden Tabellen wurden gemäß § 64 Abs 1 Z 18 BWG erstellt:

2018
in € Tausend
Betriebserträge davon
Zinsüberschuss
Ergebnis vor
Steuern
Steuern vom
Einkommen und Ertrag
Mitarbeiter
zum Stichtag
Zentraleuropa 1.516.941 964.813 446.913 -100.604 9.692
Polen 326.260 205.325 - 136 - 17.192 196
Slowakei 457.090 288.781 162.029 - 34.836 3.995
Slowenien 4.586 335 2.567 - 313 10
Tschechien 497.064 337.618 199.304 - 38.368 3.402
Ungarn 232.225 132.577 83.149 - 9.895 2.089
Südosteuropa 1.297.258 814.192 525.162 -73.495 14.646
Albanien 69.577 55.162 30.620 - 3.475 1.226
Bosnien und Herzegowina 110.107 67.526 47.771 - 5.030 1.358
Bulgarien 163.822 103.358 72.161 - 6.924 2.589
Kroatien 202.273 124.679 55.397 - 9.675 1.982
Kosovo 54.243 42.404 23.179 - 2.594 839
Rumänien 549.867 336.137 230.600 - 37.166 5.115
Serbien 147.431 84.843 65.432 - 8.630 1.537
Osteuropa 1.528.901 1.021.629 855.195 -171.222 18.750
Belarus 145.593 90.314 81.518 - 16.969 1.829
Russland 1.059.653 711.667 573.057 - 117.770 8.998
Ukraine 323.654 219.642 200.620 - 36.483 7.923
Österreich und andere 1.781.234 502.760 613.808 -10.053 3.991
Überleitung - 826.776 58.352 - 687.747 - 2 0
Gesamt 5.297.557 3.361.746 1.753.331 -355.377 47.079
2017 davon Ergebnis vor Steuern vom Mitarbeiter
in € Tausend Betriebserträge Zinsüberschuss Steuern Einkommen und Ertrag zum Stichtag
Zentraleuropa 1.570.565 950.210 529.877 -111.015 13.069
Polen 426.100 259.656 66.671 - 17.450 3.871
Slowakei 436.645 273.933 160.883 - 31.510 3.867
Slowenien 2.384 - 82 372 - 252 13
Tschechien 472.030 279.845 195.301 - 56.158 3.325
Ungarn 233.685 136.719 118.569 - 5.645 1.993
Südosteuropa 1.189.197 731.403 403.858 -57.494 14.792
Albanien 73.341 55.787 34.007 - 237 1.229
Bosnien und Herzegowina 107.489 66.152 42.730 - 4.654 1.277
Bulgarien 155.711 101.351 76.536 - 7.413 2.576
Kroatien 219.610 126.142 39.871 - 13.967 2.106
Kosovo 52.226 37.870 20.484 - 2.357 730
Rumänien 452.025 262.963 127.479 - 20.900 5.333
Serbien 128.794 81.068 62.750 - 7.966 1.541
Osteuropa 1.468.111 982.328 872.319 -183.767 18.132
Belarus 162.585 106.530 88.322 - 23.122 1.906
Russland 1.017.139 688.004 562.511 - 119.754 8.229
Ukraine 288.379 187.778 221.486 - 40.891 7.997
Österreich und andere 2.134.229 584.214 869.258 -13.778 3.707
Überleitung - 1.263.828 - 23.318 - 1.063.248 0 0
Gesamt 5.098.274 3.224.837 1.612.063 -366.054 49.700

Die Vermögenswerte mit Vertragspartnern außerhalb Österreichs gemäß § 64 Abs 1 Z 2 BWG stellen sich wie folgt dar:

in € Tausend 2018 2017
Aktiva 110.196.915 113.639.859
Passiva 77.209.870 82.837.933

Hauptgrund für den Rückgang sowohl bei den Aktiva als auch bei den Passiva war der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts.

(61) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs

Die nachfolgende Tabelle wurde gemäß § 64 Abs 1 Z 15 BWG erstellt:

in € Tausend 2018 2017
Wertpapiere 4.946.589 7.024.781
Sonstige Finanzinstrumente 151.182.477 151.301.691
Gesamt 156.129.066 158.326.472

(62) Zum Börsehandel zugelassene Wertpapiere

Die nachfolgende Tabelle wurden gemäß § 64 Abs 1 Z 10 BWG erstellt:

2018 2017
in € Tausend Börsenotiert Nicht börsenotiert Börsenotiert Nicht börsenotiert
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 15.393.333 865.206 13.541.822 321.072
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 171.621 44.992 464.315 145.484
Beteiligungen 674 309.834 1.400 313.162
Gesamt 15.565.628 1.220.031 14.007.536 580.204

(63) Nachrangige Vermögenswerte

Die nachfolgende Tabelle wurde gemäß § 45 Abs 2 BWG erstellt:

in € Tausend 2018 2017
Kredite und Forderungen 4.114 133.789
Schuldverschreibungen 146.474 82.024
Gesamt 150.587 215.813

(64) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Angaben zu den Beziehungen mit nahestehenden Personen finden sich unter Punkt (66) Beziehungen zu Organen.

2018 Unternehmen mit
maßgeblichem
Verbundene Beteiligungen
assoziierte
Sonstige
in € Tausend Einfluss Unternehmen Unternehmen Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 200.643 439.490 1.792.068 689.754
Eigenkapitalinstrumente 0 199.211 765.001 266.142
Schuldverschreibungen 13.612 154 44.003 12.148
Kredite und Forderungen 187.031 240.125 983.063 411.465
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.000.473 107.033 4.849.048 472.000
Einlagen 2.000.473 106.154 4.849.048 472.000
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 879 0 0
Sonstige Posten 186.512 44.836 499.534 131.777
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 166.922 44.712 468.650 107.970
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 19.589 124 30.883 23.806
2017
in € Tausend
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 422.685 461.966 1.010.133 472.102
Eigenkapitalinstrumente 529 194.353 728.945 230.288
Schuldverschreibungen 29.352 22.612 19.854 0
Kredite und Forderungen 392.804 245.001 261.334 241.814
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.516.782 141.412 3.326.201 467.845
Einlagen 2.516.782 140.338 3.326.201 467.845
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.074 0 0
Sonstige Posten 35.763 85.935 307.295 75.329
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 24.785 85.935 274.624 23.340
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 10.978 0 32.671 51.989
2018 Beteiligungen
in € Tausend Unternehmen mit
maßgeblichem Einfluss
Verbundene
Unternehmen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 21.340 6.067 9.706 17.473
Zinsaufwendungen - 36.960 - 2.483 - 29.774 - 3.197
Dividendenerträge 0 12.226 79.767 4.771
Provisionserträge 2.884 25.922 8.569 7.015
Provisionsaufwendungen - 969 - 14.085 - 6.657 - 3.030
2017 Beteiligungen
in € Tausend Unternehmen mit
maßgeblichem Einfluss
Verbundene
Unternehmen
assoziierte
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 5.771 7.763 7.343 9.114
Zinsaufwendungen - 19.590 - 1.206 - 29.608 - 983
Dividendenerträge 0 16.326 60.420 16.326
Provisionserträge 2.618 24.356 12.157 5.812
Provisionsaufwendungen - 1.659 - 1.079 - 2.264 - 3.804

(65) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 2018 2017
Angestellte 49.162 49.283
Arbeiter 583 856
Gesamt 49.745 50.139
in Vollzeitäquivalenten 2018 2017
Inland 3.751 3.542
Ausland 45.994 46.597
Gesamt 49.745 50.139

(66) Beziehungen zu Organen

Konzernbeziehungen des Key Managements

Unter Key Management sind die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der RBI AG zu verstehen. Die Beziehungen des Key Managements zur RBI stellen sich wie folgt dar (jeweilige Marktwerte):

in € Tausend 2018 2017
Sichteinlagen 3.208 70
Schuldverschreibungen 469 653
Aktien 4.192 4.513
Termineinlagen 3.914 25
Kredite 331 339
Leasingverbindlichkeiten 35 12

In der folgenden Tabelle sind die Beziehungen der nahestehenden Personen des Key Managements zur RBI dargestellt:

in € Tausend 2018 2017
Aktien 4 6
Sonstige Forderungen 337 284
Termineinlagen 68 48
Kredite 5 1

Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Bezüge des Vorstands

Im Folgenden werden die Gesamtbezüge des Vorstands gemäß IAS 24.17 dargestellt. Der Aufwand nach IAS 24 wurde periodengerecht und gemäß den Vorschriften der zugrunde liegenden Standards (IAS 19 und IFRS 2) erfasst:

in € Tausend 2018 2017
Kurzfristig fällige Leistungen 9.054 8.324
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 2.050 841
Andere langfristig fällige Leistungen 7.794 4.166
Anteilsbasierte Vergütung 399 694
Gesamt 19.297 14.025

Die in der Tabelle unter kurzfristig fällige Leistungen dargestellten Werte enthalten Gehälter, Sachbezüge und sonstige Leistungen, Entgelte für Organfunktionen bei verbundenen Unternehmen sowie jene Anteile der Bonusrückstellung, die kurzfristig fällig werden.

Zudem sind Veränderungen, die sich aus einem allfälligen Unterschied zwischen der Bonusrückstellung und dem später tatsächlich zuerkannten Bonus ergeben, enthalten. Unter Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind Zahlungen an Pensionskassen und die Mitarbeitervorsorgekasse, Abfertigungen, Urlaubsabfindungen sowie Nettodotierungen für Pensions- und Abfertigungsrückstellungen ausgewiesen.

Unter andere langfristig fällige Leistungen werden Anteile der Bonusrückstellung ausgewiesen, die verschobene Bonusanteile in bar sowie zurückbehaltene, in Instrumenten zahlbare Teile betreffen. Bei Letzteren werden auch die Bewertungsänderungen infolge von Kursschwankungen berücksichtigt.

Die Bonusbemessung ist an die Erreichung jährlich vereinbarter Ziele geknüpft. Diese umfassen in vier bzw. fünf Kategorien spezifische Ziele sowie an die jeweilige Funktion angepasste Finanzziele. Dies sind z. B. Gewinn nach Steuern in einem Segment, Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC), Gesamtkosten, risikogewichtete Aktiva, Kunden-, Mitarbeiter- sowie Prozess-/Effizienzund Infrastrukturziele, allenfalls zuzüglich weiterer Ziele. Die Höhe des Bonus bestimmt sich nach dem Konzernergebnis und der Cost/Income Ratio, wobei die zu erreichenden Zielwerte vom mittelfristigen ROE-Ziel des Konzern abgeleitet wurden. Die Auszahlung erfolgt nach den geltenden Bestimmungen des BWG, umgesetzt in den internen Regelungen (siehe Mitarbeitervergütungspläne im Kapitel Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).

Unter anteilsbasierter Vergütung werden die Anpassungen für die bis 2013 begebenen Tranchen des SIP erfasst, siehe aktienbasierte Vergütung unter Punkt (30) Eigenkapital.

An ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr € 1.142 Tausend an Versorgungsleistungen ausbezahlt (2017: € 1.277 Tausend). Zusätzlich zu den diesen Beträgen wurden kurzfristig fällige Leistungen, zeitlich verschobene Bonusanteile und anteilige Leistungen aus einer abgereiften SIP-Tranche an ehemalige Mitglieder des Vorstands in Höhe von insgesamt € 3.258 Tausend (2017: € 3.892 Tausend) bezahlt.

Bezüge des Aufsichtsrats

in € Tausend 2018 2017
Bezüge Aufsichtsrat 956 550

In der Hauptversammlung am 21. Juni 2018 wurde ein neues Vergütungsmodell für den Aufsichtsrat beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 beschlossen. Es wurde folgende Verteilung der Vergütungen festgelegt: Vorsitzender € 120 Tausend, Stellvertreter des Vorsitzenden € 90 Tausend, Mitglieder des Aufsichtsrats € 60 Tausend zusätzlich Sitzungsgelder. Demgemäß wurden für das Geschäftsjahr 2017 Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von € 956 Tausend ausbezahlt. Für das Geschäftsjahr 2018 wurde eine Rückstellung im Ausmaß von € 1.060 Tausend gebildet.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine zustimmungspflichtigen Verträge im Sinn von § 95 Abs 5 Z 12 AktG mit Aufsichtsratsmitgliedern abgeschlossen.

Bezüge des Beirats

in € Tausend 2018 2017
Bezüge des Beirats 104 160

Die Hauptversammlung hat am 21. Juni 2018 beschlossen, dass den Beiratsmitgliedern für ihre Tätigkeit eine Vergütung gewährt wird. Es wurde folgende Verteilung der Vergütungen festgelegt: Beiratsvorsitzender € 25 Tausend, Stellvertreter € 20 Tausend, jedes weitere Mitglied € 15 Tausend zusätzlich Sitzungsgelder.

(67) Organe

Vorstand

Der Vorstand setzte sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

Vorstandsmitglieder Erstbestellung Ende der Funktionsperiode
Dr. Johann Strobl, Vorsitzender 22. September 20101 28. Februar 2022
Mag. Martin Grüll 3. Jänner 2005 29. Februar 2020
Mag. Andreas Gschwenter 1. Juli 2015 30. Juni 2023
Lic. Mgr. Lukasz Januszewski 1. März 2018 28. Februar 2021
Mag. Peter Lennkh 1. Oktober 2004 31. Dezember 2020
Dr. Hannes Mösenbacher 18. März 2017 29. Februar 2020
Dr. Andrii Stepanenko 1. März 2018 28. Februar 2021

1 Mit Wirksamkeit zum 10. Oktober 2010

Nach dem Ausscheiden von Dkfm. Klemens Breuer 2017 waren der Bereich Markets bis 28. Februar 2018 interimistisch bei Dr. Johann Strobl und der Bereich Retail Banking bei Mag. Peter Lennkh angesiedelt. Mit 1. März 2018 übernahmen Lic. Mgr. Lukasz Januszewski den Bereich Markets & Investment Banking und Dr. Andrii Stepanenko den Bereich Retail Banking.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat setzte sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

Aufsichtsratsmitglieder Erstbestellung Ende der Funktionsperiode
Mag. Erwin Hameseder, Vorsitzender 8. Juli 20101 Ordentliche Hauptversammlung 2020
MMag. Martin Schaller, Erster stellvertretender Vorsitzender 4. Juni 2014 Ordentliche Hauptversammlung 2019
Dr. Heinrich Schaller, Zweiter stellvertretender Vorsitzender 20. Juni 2012 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Mag. Klaus Buchleitner, MBA 26. Juni 2013 Ordentliche Hauptversammlung 2020
Mag. Peter Gauper 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Betriebsökonom Wilfried Hopfner 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Dr. Rudolf Könighofer 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Dr. Johannes Ortner 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Dr. Günther Reibersdorfer 20. Juni 2012 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Univ.-Prof. Dr. Eva Eberhartinger, LL.M. 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Mag. Birgit Noggler 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Dr. Andrea Gaal 21. Juni 2018 Ordentliche Hauptversammlung 2023
Mag. Rudolf Kortenhof2 10. Oktober 2010 Bis auf Weiteres
Mag. Peter Anzeletti-Reikl2 10. Oktober 2010 Bis auf Weiteres
Dr. Susanne Unger2 16. Februar 2012 Bis auf Weiteres
Mag. (FH) Gebhard Muster2 22. Juni 2017 Bis auf Weiteres
Dr. Natalie Egger-Grunicke2 18. Februar 2016 Bis auf Weiteres
Mag. Helge Rechberger2 10. Oktober 2010 Bis auf Weiteres

1 Mit Wirksamkeit zum 10. Oktober 2010

2 Vom Betriebsrat entsendet

Mag. Bettina Selden (Mitglied des Aufsichtsrats) legte ihr Aufsichtsratsmandat mit Wirkung vom 21. Juni 2018 zurück.

Dr. Andra Gaal wurde mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 21. Juni 2018 als Mitglied in den Aufsichtsrat bestellt.

Staatskommissäre

  • Ministerialrat Mag. Alfred Lejsek, Staatskommissär (seit 1. Jänner 2011)
  • Ministerialrat Dr. Anton Matzinger, Staatskommissär-Stellvertreter (seit 1. April 2011)

(68) Zusammensetzung des Konzerns

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung
Anzahl Einheiten 2018 2017
Stand Beginn der Periode 236 106
Im Zuge der Verschmelzung einbezogen 0 175
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 9 4
In der Berichtsperiode verschmolzen - 2 0
In der Berichtsperiode ausgeschieden - 17 - 49
Stand Ende der Periode 226 236

Von den 226 Konzerneinheiten haben 121 ihren Sitz in Österreich (2017: 124) und 105 im Ausland (2017: 112). Bei diesen Gesellschaften handelt es sich um 29 Kreditinstitute, 140 Finanzinstitute, 14 Anbieter von Nebendienstleistungen, 11 Finanzholdings und 32 sonstige Unternehmen.

Erstkonsolidierungen

Unternehmen, Sitz (Land) Anteil Stichtag Grund
Finanzinstitute
AGIOS Raiffeisen-Immobilien Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) 51,0% 31.12. Kauf
PELIAS Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 100,0% 1.8. Wesentlichkeit
Raiffeisen Rehazentrum Schruns Immobilienleasing GmbH, Wien (AT) 51,0% 31.12. Kauf
Realplan Beta Liegenschaftsverwaltung GmbH, Wien (AT) 100,0% 1.3. Wesentlichkeit
RL-Lamda s.r.o., Bratislava (SK) 100,0% 1.1. Wesentlichkeit
Anbieter von Nebendienstleistungen
Késmárk utca 11-13, Budapest (HU) 100,0% 1.4. Kauf
Sonstige Unternehmen
GTNMS RBI Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 75,0% 1.1. Wesentlichkeit
Raiffeisen Corporate Leasing GmbH, Wien (AT) 100,0% 1.2. Wesentlichkeit
Raiffeisen WohnBau Tirol GmbH, Wien (AT) 100,0% 1.1. Wesentlichkeit

Endkonsolidierungen

Unternehmen, Sitz (Land) Anteil Stichtag Grund
Kreditinstitute
Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau (PL) 100,0% 1.11. Teilverkauf
Finanzinstitute
APUS Raiffeisen-Immobilien-Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) 50,0% 1.1. Unwesentlichkeit
CURO Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.1. Unwesentlichkeit
DAV Holding Ltd., Budapest (HU) 100,0% 1.1. Unwesentlichkeit
Infrastruktur Heilbad Sauerbrunn GmbH, Wien (AT) 75,0% 1.1. Unwesentlichkeit
PARO Raiffeisen Immobilien Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.1. Unwesentlichkeit
Priamos Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 100,0% 1.1. Unwesentlichkeit
Raiffeisen-Leasing Liegenschaftsverwaltung Kraußstraße Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 70,0% 1.2. Verkauf
RAN elf Raiffeisen-Anlagenvermietung Ges.m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.1. Unwesentlichkeit
REMUS Raiffeisen-Immobilien-Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) 50,0% 1.1. Unwesentlichkeit
Rent Impex, Bratislava (SK) 100,0% 1.1. Unwesentlichkeit
SOLIDA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 50,5% 1.1. Unwesentlichkeit
SF Hotelerrichtungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 100,0% 1.8. Unwesentlichkeit
Anbieter von Nebendienstleistungen
Harmadik Vagyonkezelő Kft., Budapest (HU) 100,0% 1.4. Unwesentlichkeit
Késmárk utca 11-13. Szolgáltató Korlátolt Felelősségű Társaság, Budapest (HU) 100,0% 1.11. Verkauf
Pointon Investment Limited, Limassol (CY) 100,0% 1.12. Verschmelzung
Sonstige Unternehmen
DAV-PROPERTY Kft., Budapest (HU) 100,0% 1.1. Unwesentlichkeit
RL-Prom-Wald Sp. Z.o.o, Warschau (PL) 100,0% 1.1. Unwesentlichkeit
Valida Industrie Pensionskasse AG, Wien (AT) 57,4% 1,10 Verschmelzung

Vollkonsolidierte Tochterunternehmen – RBI hält weniger als 50 Prozent der Stimmrechtsanteile

Über die folgenden Tochterunternehmen hat der Konzern die Kontrolle, auch wenn er weniger als die Hälfte der Stimmrechte der Tochtergesellschaft hält.

Strukturierte Einheiten

Unternehmen, Sitz (Land) Stimmrechtsanteil Grund
FWR Russia Funding B.V., Amsterdam (NL) <0,1% SPV

Die oben genannte Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle, SPV) wurde konsolidiert, da der Konzern Schwankungen der Erträge aus dieser strukturierten Einheit ausgesetzt ist. Die Erträge begründen sich im Wesentlichen aus Aktivitäten wie dem Halten von Schuldverschreibungen oder gegebenen Finanzgarantien. Außerhalb der laufenden Gestionierung der Forderungen (die im Rahmen eines Servicevertrags vom Konzern durchgeführt wird) werden wichtige Entscheidungen erst zum Ausfallzeitpunkt der strukturierten Einheit erforderlich.

Nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen – RBI hält mehr als 50 Prozent der Stimmrechtsanteile

Aufgrund untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde auf die Einbeziehung von 312 Tochterunternehmen (2017: 345) verzichtet. Diese werden zu Anschaffungskosten als Anteile an verbundenen Unternehmen unter der Position Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen Unternehmen beträgt insgesamt weniger als 1 Prozent der Summenbilanz des Konzerns.

Liste der
vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen
--------------------------------------------------------- -- --
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital1 in Währung Anteil1 Typ2
"Raiffeisen-Rent" Vermögensberatung und Treuhand Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 364.000 EUR 100,0% FI
Abade Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% FI
Abade Immobilienleasing GmbH & Co Projekt Lauterbach KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% FI
Abakus Immobilienleasing GmbH & Co Projekt Leese KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% FI
Abura Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Seniorenhaus Boppard KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% FI
Achat Immobilien GmbH & Co. Projekt Hochtaunus-Stift KG, Eschborn (DE) 10.000 EUR 1,0% FI
Acridin Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Marienfeld KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 100,0% FI
Adagium Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% FI
Adamas Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Pflegeheim Werdau KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 100,0% FI
Adiantum Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Schillerhöhe Weimar KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% FI
Adipes Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Bremervörde KG, Frankfurt am Main (DE) 5.000 EUR 100,0% FI
Adorant Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Heilsbronn und Neuendettelsau KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% SU
Ados Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 75,0% FI
Adrittura Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Eiching KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 70,0% SU
Agamemnon Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Pflegeheim Freiberg KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 100,0% FI
AGIOS Raiffeisen-Immobilien Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 51,0% FI
AKRISIOS Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
AL Taunussteiner Grundstücks-GmbH & Co KG, Eschborn (DE) 10.000 EUR 88,0% FI
A-Leasing SpA, Treviso (IT) 68.410.000 EUR 100,0% FI
AMYKOS RBI Leasing-Immobilien GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% FI
AO Raiffeisenbank, Moskau (RU) 36.711.260.000 RUB 100,0% KI
ARCANA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
A-Real Estate S.p.A., Bozen (IT) 390.000 EUR 100,0% FI
Austria Leasing Beteiligungsgesellschaft mbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% FI
Austria Leasing GmbH, Eschborn (DE) 1.000.000 EUR 100,0% FI
Austria Leasing GmbH & Co. Immobilienverwaltung Projekt Hannover KG, Eschborn (DE) 10.000 EUR 100,0% FI
B52 RBI Leasing-Immobilien GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% SU
BAILE Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% FI
Baumgartner Höhe RBI Leasing-Immobilien GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% FI
BUILDING BUSINESS CENTER DOO NOVI SAD, Novi Sad (RS) 559.220.792 RSD 100,0% FI
Bulevard Centar BBC Holding d.o.o., Belgrad (RS) 63.708 RSD 100,0% BH
Burgenländische Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Eisenstadt (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Canopa Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
CARNUNTUM Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
CERES Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
CINOVA RBI Leasing-Immobilien GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% FI
CJSC Mortgage Agent Raiffeisen 01, Moskau (RU) 10.000 RUB <0,1% BH
CP Inlandsimmobilien-Holding GmbH, Wien (AT) 364.000 EUR 100,0% SU
CUPIDO Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
DOROS Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
EPPA Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
ETEOKLES Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Expo 2000 Real Estate EOOD, Sofia (BG) 10.000 BGN 100,0% SU
FCC Office Building SRL, Bukarest (RO) 30.298.500 RON 100,0% BH
FEBRIS Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Floreasca City Center Verwaltung Kft., Budapest (HU) 42.000 HUF 100,0% FI
FMK Fachmarktcenter Kohlbruck Betriebs GmbH, Eschborn (DE) 30.678 EUR 94,5% SU
FMZ PRIMUS Ingatlanfejlesztö Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU
FWR Russia Funding B.V., Amsterdam (NL) 1 EUR <0,1% FI
GENO Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI

1 Abzüglich eigener Aktien

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital1 in Währung Anteil1 Typ2
GTNMS RBI Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% SU
HABITO Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Health Resort RBI Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% FI
IGNIS Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Infrastruktur Heilbad Sauerbrunn RBI-Leasing GmbH & Co.KG., Bad Sauerbrunn (AT) 3.511.788 EUR 75,0% FI
Invest Vermögensverwaltungs-GmbH, Wien (AT) 73.000 EUR 100,0% SU
JLLC "Raiffeisen-leasing", Minsk (BY) 430.025 BYN 91,4% FI
Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 20.000.000 EUR 100,0% KI
KAURI Handels und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 50.000 EUR 88,0% FI
KHD a.s., Prag (CZ) 2.000.000 CZK 100,0% SU
Kiinteistö Oy Rovaniemen tietotekniikkakeskus, Helsinki (FI) 100.000 EUR 100,0% FI
Kiinteistö Oy Seinäjoen Joupinkatu 1, Helsinki (FI) 100.000 EUR 100,0% FI
KONEVOVA s.r.o., Prag (CZ) 50.000.000 CZK 97,5% BH
LARENTIA Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Lentia Immobilienleasing GmbH & Co. Albert-Osswald-Haus KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% FI
Lexxus Services Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Limited Liability Company Raiffeisen Leasing Aval, Kiew (UA) 1.240.152.866 UAH 72,3% FI
LLC "ARES Nedvizhimost", Moskau (RU) 10.000 RUB 50,0% BH
LYRA Raiffeisen Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
MOBIX Raiffeisen-Mobilien-Leasing AG, Wien (AT) 125.000 EUR 100,0% FI
MOBIX Vermögensverwaltungsges.m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
MP Real Invest a.s., Bratislava (SK) 4.647.159 EUR 100,0% SU
Niederösterreichische Landes-Landwirtschaftskammer Errichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Objekt Linser Areal Immoblilienerrichtungs GmbH & Co. KG, Wien (AT) 1.000 EUR 100,0% SU
OOO Raiffeisen-Leasing, Moskau (RU) 1.071.000.000 RUB 100,0% FI
Orestes Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Wiesbaden KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% FI
Ostarrichi Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Langenbach KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 100,0% FI
Park City real estate Holding d.o.o., Novi Sad (RS) 63.708 RSD 100,0% BH
PELIAS Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
PERSES RBI Leasing-Immobilien GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% FI
PLANA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Priorbank JSC, Minsk (BY) 86.147.909 BYN 87,7% KI
Propria Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 90,0% FI
R Karpo Immobilien Linie S.R.L., Bukarest (RO) 200 RON 100,0% SU
R.P.I. Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Banca pentru Locuinte S.A., Bukarest (RO) 131.074.560 RON 66,7% KI
Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew (UA) 6.154.516.258 UAH 68,2% KI
Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajevo (BA) 247.167.000 BAM 100,0% KI
Raiffeisen Bank Kosovo J.S.C., Pristina (KO) 63.000.000 EUR 100,0% KI
Raiffeisen Bank S.A., Bukarest (RO) 1.200.000.000 RON 99,9% KI
Raiffeisen Bank Sh.a., Tirana (AL) 14.178.593.030 ALL 100,0% KI
Raiffeisen Bank Zrt., Budapest (HU) 50.000.090.000 HUF 100,0% KI
Raiffeisen banka a.d., Belgrad (RS) 27.466.157.580 RSD 100,0% KI
Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000.000 EUR 100,0% KI
Raiffeisen Bausparkassen Holding GmbH, Wien (AT) 10.000.000 EUR 100,0% FH
Raiffeisen Burgenland Leasing GmbH, Wien (AT) 38.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen CEE Region Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FH
Raiffeisen Centrobank AG, Wien (AT) 47.598.850 EUR 100,0% KI
Raiffeisen CIS Region Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FH
Raiffeisen consulting d.o.o., Zagreb (HR) 105.347.000 HRK 100,0% SU

1 Abzüglich eigener Aktien

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital1 in Währung Anteil1 Typ2
Raiffeisen Corporate Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen Corporate Lízing Zrt., Budapest (HU) 50.100.000 HUF 100,0% FI
Raiffeisen Factor Bank AG, Wien (AT) 10.000.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Factoring Ltd., Zagreb (HR) 336.000.000 HRK 100,0% FI
Raiffeisen FinCorp, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 75,0% FI
Raiffeisen Immobilienfonds, Wien (AT) 0 EUR 97,3% FI
Raiffeisen International Invest Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen International Liegenschaftsbesitz GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wien (AT) 15.000.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Leasing Bulgaria EOOD, Sofia (BG) 35.200.000 BGN 100,0% FI
Raiffeisen Leasing d.o.o., Belgrad (RS) 226.389.900 RSD 100,0% FI
Raiffeisen Leasing d.o.o., Ljubljana (SI) 3.738.107 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Leasing d.o.o. Sarajevo, Sarajevo (BA) 15.405.899 BAM 100,0% FI
Raiffeisen Leasing IFN S.A., Bukarest (RO) 14.935.400 RON 99,9% FI
Raiffeisen Leasing Kosovo LLC, Pristina (KO) 642.857 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Leasing sh.a., Tirana (AL) 263.520.134 ALL 100,0% FI
Raiffeisen Leasing-Projektfinanzierung Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 72.673 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Mandatory and Voluntary Pension Funds Management Company Plc., Zagreb (HR) 143.445.300 HRK 100,0% SU
Raiffeisen ÖHT Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 88,0% FI
Raiffeisen Pension Insurance d.d., Zagreb (HR) 23.100.000 HRK 100,0% VV
Raiffeisen Property Holding International GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Property International GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen Property Management GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen Rehazentrum Schruns Immobilienleasing GmbH, Wien (AT) 36.400 EUR 51,0% FI
Raiffeisen Rent DOO, Belgrad (RS) 243.099.913 RSD 100,0% SU
Raiffeisen RS Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FH
Raiffeisen SEE Region Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FH
Raiffeisen stambena stedionica d.d., Zagreb (HR) 180.000.000 HRK 100,0% KI
Raiffeisen stavebni sporitelna a.s., Prag (CZ) 650.000.000 CZK 97,5% KI
Raiffeisen WohnBau Tirol GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen WohnBau Vienna GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen WohnBau Wien GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 5.100.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Anlagenvermietung Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) 603.447.952 BGN 100,0% KI
Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ) 11.060.800.000 CZK 75,0% KI
Raiffeisenbank Austria d.d., Zagreb (HR) 3.621.432.000 HRK 100,0% KI
Raiffeisen-Gemeindegebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Invest-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing Aircraft Finance GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing Beteiligung GesmbH, Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing d.o.o., Zagreb (HR) 30.000.000 HRK 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing Finanzierungs GmbH, Wien (AT) 5.000.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% SU
Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 363.364 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing Immobilienmanagement Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing International Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing Lithuania UAB, Vilnius (LT) 100.000 EUR 92,3% FI
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital1 in Währung Anteil1 Typ2
Raiffeisen-Leasing, s.r.o., Prag (CZ) 450.000.000 CZK 75,0% FI
Raiffeisen-RBHU Holding GmbH, Wien (AT) 236.640 EUR 100,0% FH
Raiffeisen-Rent Immobilienprojektentwicklung Gesellschaft m.b.H. Objekt Wallgasse 12 KG, Wien (AT) 4.886.449 EUR 100,0% SU
Raiffeisen-Rent-Immobilienprojektentwicklung Gesellschaft m.b.H., Objekt Lenaugasse 11 KG, Wien (AT) 6.169.924 EUR 100,0% SU
RALT Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 218.500 EUR 100,0% FI
RALT Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. KG, Wien (AT) 20.348.394 EUR 100,0% BH
RAN vierzehn Raiffeisen-Anlagevermietung GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
RAN zehn Raiffeisen-Anlagenvermietung Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
RB International Finance (Hong Kong) Ltd., Hong Kong (HK) 10.000.000 HKD 100,0% FI
RB International Markets (USA) LLC, New York (US) 8.000.000 USD 100,0% FI
RBI KI Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 48.000 EUR 100,0% FH
RBI eins Leasing Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% FI
RBI IB Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FH
RBI ITS Leasing-RBIITS Leasing-Immobilien GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 75,0% FI
RBI LEA Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 70.000 EUR 100,0% FI
RBI Leasing GmbH, Wien (AT) 100.000 EUR 75,0% FI
RBI LGG Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
RBI PE Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 150.000 EUR 100,0% FI
RBI Vajnoria spol.s.r.o., Bratislava (SK) 5.000 EUR 75,0% FI
Realplan Beta Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
REC Alpha LLC, Kiew (UA) 1.726.843.204 UAH 100,0% BH
Regional Card Processing Center s.r.o., Bratislava (SK) 539.465 EUR 100,0% BH
RIL VII Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
RIL XIV Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
RIRE Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
RL Anlagenvermietung Gesellschaft m.b.H., Eschborn (DE) 50.000 DEM 100,0% FI
RL Grundstückverwaltung Klagenfurt-Süd GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
RL Hotel Palace Wien Besitz GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 99,0% FI
RL LUX Holding S.a.r.l., Luxemburg (LU) 12.500 EUR 100,0% SU
RL Retail Holding GmbH, Wien (AT) 36.000 EUR 100,0% FI
RL Thermal Beteiligungen GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
RL Thermal GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
RL Thermal GmbH & Co Liegenschaftsverwaltung KG, Wien (AT) 1.453.457 EUR 100,0% FI
RL-ALPHA Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FH
RLI Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% FI
RL-Lamda s.r.o., Bratislava (SK) 6.639 EUR 100,0% FI
RL-Mörby AB, Stockholm (SE) 100.000 SEK 100,0% FI
RL-Nordic AB, Stockholm (SE) 50.000.000 SEK 100,0% FI
RL-Nordic OY, Helsinki (FI) 100.000 EUR 100,0% FI
RL-Pro Auxo Sp.z.o.o., Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% FI
RL-PROMITOR Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
RL-PROMITOR Spolka z.o.o., Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% SU
RLX Dvorak S.A., Luxemburg (LU) 31.000 EUR 100,0% SU
ROOF Smart S.A., Luxemburg (LU) 1 EUR <0,1% FI
RUBRA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
RZB - BLS Holding GmbH, Wien (AT) 500.000 EUR 100,0% FI
RZB Finance (Jersey) III Ltd, St. Helier (JE) 1.000 EUR 100,0% FI
RZB Invest Holding GmbH, Wien (AT) 500.000 EUR 100,0% FH
RZB Sektorbeteiligung GmbH, Wien (AT) 100.000 EUR 100,0% FH
RZB Versicherungsbeteiligung GmbH, Wien (AT) 500.000 EUR 100,0% FI

1 Abzüglich eigener Aktien

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital1 in Währung Anteil1 Typ2
S.C. PLUSFINANCE ESTATE 1 S.R.L., Bukarest (RO) 13.743.340 RON 100,0% BH
SALVELINUS Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H, Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% FI
SAMARA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
SINIS Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Sky Tower Immobilien- und Verwaltung Kft, Budapest (HU) 43.000 HUF 100,0% SU
Skytower Building SRL, Bukarest (RO) 126.661.500 RON 100,0% SU
SOLAR II Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
''S-SPV'' d.o.o. Sarajevo, Sarajevo (BA) 2.000 BAM 100,0% SU
Styria Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Ahlen KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% FI
Tatra Asset Management, správ. spol., a.s., Bratislava (SK) 1.659.700 EUR 78,8% FI
Tatra banka, a.s., Bratislava (SK) 64.326.228 EUR 78,8% KI
Tatra Residence, a.s., Bratislava (SK) 21.420.423 EUR 78,8% BH
Tatra-Leasing, s.r.o., Bratislava (SK) 6.638.785 EUR 78,8% FI
THYMO Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
Ukrainian Processing Center PJSC, Kiew (UA) 180.000 UAH 100,0% BH
Unterinntaler Raiffeisen-Leasing GmbH & Co KG, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
URSA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Valida Holding AG, Wien (AT) 5.000.000 EUR 57,4% FI
Valida Pension AG, Wien (AT) 10.200.000 EUR 57,4% SU
Valida Plus AG, Wien (AT) 5.500.000 EUR 57,4% FI
Viktor Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 75,0% SU
Vindalo Properties Limited, Limassol (CY) 67.998 RUB 100,0% BH
Vindobona Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Autohaus KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% FI
WEGA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
ZHS Office- & Facilitymanagement GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 98,6% BH

1 Abzüglich eigener Aktien

2 Unternehmenskategorie: KI Kreditinstitut, FI Finanzinstitut, BH Anbieter von Nebendienstleistungen, FH Finanzholding, SU Sonstiges Unternehmen, VV Versicherung, WP Wertpapierunternehmen

Strukturierte Einheiten

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Buchwerte der in der Konzernbilanz erfassten Beteiligungen des Unternehmens sowie das mit diesen Beteiligungen verbundene maximale Verlustrisiko, aufgeschlüsselt nach Art der strukturierten Einheit. Die ausgewiesenen Buchwerte spiegeln die tatsächliche Ertragsvariabilität nicht wider, weil sie die Effekte von Sicherungs- bzw. Absicherungsgeschäften nicht berücksichtigen.

Vermögenswerte

2018
in € Tausend
Kredite und
Forderungen
Eigenkapital
instrumente
Fremdkapital
instrumente
Derivate
Verbriefungsvehikel 228.577 0 350.926 0
Finanzierungsgesellschaften Dritter 252.740 2.712 0 0
Fonds 0 12.625 0 0
Gesamt 481.317 15.337 350.926 0
2017
in € Tausend
Kredite und
Forderungen
Eigenkapita
linstrumente
Fremdkapital
instrumente
Derivate
Verbriefungsvehikel 348.370 0 427.537 0
Finanzierungsgesellschaften Dritter 253.824 2.831 0 0
Fonds 0 55.749 0 0
Gesamt 602.194 58.580 427.537 0

Verbindlichkeiten

2018
Eigenkapital Verbriefte
in € Tausend Einlagen instrumente Verbindlichkeiten Derivate
Verbriefungsvehikel 156 0 0 0
Finanzierungsgesellschaften Dritter 22.629 0 0 347
Fonds 0 0 0 0
Gesamt 22.786 0 0 347
2017
Eigenkapital Verbriefte
in € Tausend Einlagen instrumente Verbindlichkeiten Derivate
Verbriefungsvehikel 319 0 0 0
Finanzierungsgesellschaften Dritter 19.270 0 0 178
Fonds 0 0 0 86
Gesamt 19.589 0 0 264

Art, Zweck und Umfang der Beteiligungen des Konzerns an nicht konsolidierten strukturierten Einheiten

Der Konzern verfolgt diverse Geschäftsaktivitäten mit strukturierten Einheiten, die auf die Erreichung eines bestimmten Geschäftszwecks ausgelegt sind. Die Errichtung strukturierter Einheiten zielt darauf ab, dass Stimm- oder vergleichbare Rechte nicht der dominierende Faktor dafür sind, wer die betreffende Einheit kontrolliert. Dies ist z. B. der Fall, wenn Stimmrechte sich nur auf administrative Aufgaben beziehen und die jeweiligen Aktivitäten mittels vertraglicher Vereinbarungen gelenkt werden.

Eine strukturierte Einheit weist häufig einige oder alle der folgenden Merkmale oder Attribute auf:

  • Einschränkte Aktivitäten
  • Eng gefasster und gut definierter Geschäftszweck
  • Eigenkapital zu gering, dass die strukturierte Einheit ihre Aktivitäten ohne nachrangige finanzielle Unterstützung finanzieren könnte
  • Finanzierung in Form der Ausgabe multipler, vertraglich verknüpfter Instrumente an Investoren, die Kredit- oder sonstige Risikokonzentrationen entstehen lassen (Tranchen)

Strukturierte Einheiten werden hauptsächlich dazu eingesetzt, Kunden den Zugang zu spezifischen Vermögensportfolios zu ermöglichen und ihnen durch die Verbriefung von finanziellen Vermögenswerten Liquidität bereitzustellen. Sie können als Kapital-, Treuhand- oder Personengesellschaften errichtet werden. Strukturierte Einheiten dienen im Allgemeinen zur Finanzierung des Kaufs von Vermögenswerten durch die Emission von Schuld- und Eigenkapitalpapieren, die mit Sicherheiten unterlegt und/oder durch eine Indexklausel mit den von den strukturierten Einheiten gehaltenen Vermögenswerten verknüpft sind.

Strukturierte Einheiten werden konsolidiert, wenn die substanzielle Beziehung zwischen dem Konzern und den strukturierten Einheiten darauf hindeutet, dass die strukturierten Einheiten vom Konzern kontrolliert werden.

Nachstehend erfolgt eine Aufschlüsselung der Beteiligungen des Konzerns an nicht konsolidierten strukturierten Einheiten nach ihrer Art.

Finanzierungsgesellschaften Dritter

Der Konzern stellt Finanzierungsmittel für strukturierte Einheiten bereit, die eine Vielzahl von Vermögenswerten halten. Diese Einheiten können die Form von Finanzierungs-, Treuhand- und privaten Beteiligungsgesellschaften annehmen. Die Finanzierung wird durch die in den strukturierten Einheiten gehaltenen Vermögenswerte besichert. Die Beteiligungstätigkeit des Konzerns erstreckt sich vorwiegend auf Kreditgeschäfte.

Verbriefungsvehikel

Der Konzern etabliert Verbriefungsvehikel, die diversifizierte Pools von Vermögenswerten erwerben, einschließlich festverzinslicher Wertpapiere, Unternehmenskredite und durch Vermögenswerte besicherter Wertpapiere (ABS; vorwiegend Commercial Papers, durch Hypothekendarlehen besicherte Wertpapiere (RMBS) und Kreditkartenforderungen). Die Vehikel finanzieren diese Käufe durch die Emission multipler Tranchen von Schuld- und Eigenkapitalpapieren, deren Rückzahlung an die Wertentwicklung der in den Vehikeln enthaltenen Vermögenswerte geknüpft ist. Der Konzern überträgt häufig Vermögenswerte an diese Verbriefungsvehikel und gewährt ihnen finanzielle Unterstützung in Form von Kreditlinien.

Fonds

Der Konzern etabliert strukturierte Einheiten zur Deckung des kundenseitigen Bedarfs im Hinblick auf Beteiligungen an spezifischen Vermögenswerten. Der Konzern investiert auch in Fonds, die von Dritten gesponsert werden. Eine Konzerngesellschaft kann die Rolle des Fondsmanagers, der Depotstelle oder eine andere Funktion übernehmen und Finanzierungsmittel und Kreditlinien sowohl für konzerngesponserte Fonds als auch für Fonds Dritter zur Verfügung stellen. Die bereitgestellte Finanzierung wird durch die vom Fonds gehaltenen zugrunde liegenden Vermögenswerte besichert.

Maximales Exposure bei und Größe von nicht konsolidierten strukturierten Einheiten

Das maximale Verlustrisiko wird anhand der Art der Beteiligung an der nicht konsolidierten strukturierten Einheit ermittelt. Das maximale Exposure für Darlehen und Handelsinstrumente ergibt sich aus deren bilanzierten Buchwerten. Das maximale Exposure für Derivate und außerbilanzielle Instrumente wie Garantien, Kreditlinien und Kreditverpflichtungen gemäß IFRS 12 in der Interpretation durch den Konzern ergibt sich aus dem jeweiligen Nominale. Die betreffenden Beträge spiegeln die wirtschaftlichen Risiken für den Konzern nicht wider, weil sie weder die Effekte von Sicherungs- oder Absicherungsgeschäften noch die Wahrscheinlichkeit des Eintritts entsprechender Verluste berücksichtigen. Per 31. Dezember 2018 belief sich das Nominale von Derivaten und außerbilanziellen Instrumenten auf € 23.218 Tausend (2017: € 25.975 Tausend) bzw. € 49.023 Tausend (2017: € 61.793 Tausend). Informationen zur Größe von strukturierten Einheiten sind nicht immer öffentlich verfügbar. Daher hat der Konzern sein Exposure als angemessenen Maßstab für die Größe festgelegt.

Finanzielle Unterstützung

Der Konzern hat während des Berichtsjahres wie schon 2017 keine finanzielle Unterstützung an nicht konsolidierte strukturierte Einheiten gewährt.

Gesponserte strukturierte Einheiten

Als Sponsor ist der Konzern oft an der rechtlichen Gründung und Vermarktung einer Einheit beteiligt und unterstützt diese auf verschiedene Weise, z. B. durch die Bereitstellung operationeller Unterstützung zur Gewährleistung des fortlaufenden Geschäftsbetriebs. Der Konzern wird auch als Sponsor für eine strukturierte Einheit betrachtet, wenn diese unter Zugrundelegung vernünftiger Maßstäbe vom Markt mit dem Konzern assoziiert wird. Darüber hinaus deutet häufig die Verwendung der Bezeichnung Raiffeisen für die strukturierte Einheit darauf hin, dass der Konzern als Sponsor fungiert. Die Bruttoerlöse aus gesponserten Einheiten für das am 31. Dezember 2018 abgelaufene Geschäftsjahr betrugen € 193.995 Tausend (2017: € 197.987 Tausend). Im Jahr 2018 wurden ebenso wie 2017 keine Vermögenswerte an gesponserte, nicht konsolidierte strukturierte Einheiten übertragen.

(69) Beteiligungsübersicht

In der Konzernbilanz at-equity bewertete Unternehmen

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
card complete Service Bank AG, Wien (AT) 6.000.000 EUR 25,0% KI
EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 37.000 EUR 33,6% FI
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs Aktiengesellschaft, Wien (AT) 32.624.283 EUR 33,1% SU
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 8.030.000 EUR 26,0% FI
Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 130.000.000 EUR 8,1% KI
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 11.627.653 EUR 31,3% KI
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT) 77.338.770 EUR 61,5% KI
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK) 66.500.000 EUR 32,5% KI
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT) 1.460.000 EUR 47,6% BH
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT) 300.000 EUR 50,0% SU
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) 309.000.000 EUR 10,9% VV
Sonstige verbundene Unternehmen
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
"A-SPV" d.o.o. Sarajevo, Sarajevo (BA) 2.000 BAM 100,0% SU
"K-SPV" d.o.o. Sarajevo, Sarajevo (BA) 2.000 BAM 100,0% SU
Abakus Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% FI
Abrawiza Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Abrawiza Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Fernwald KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 6,0% SU
Abura Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Abutilon Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Abutilon Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Autohof Ibbenbüren KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 100,0% FI
ACB Ponava, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Achat Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Acridin Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adamas Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adiantum Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adipes Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adorant Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adrett Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adrittura Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adufe Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adular Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Adular Immobilienleasing GmbH & Co. Projekt Rödermark KG, Eschborn (DE) 5.000 EUR 100,0% FI
Agamemnon Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
AGITO Immobilien-Leasing GesmbH, Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
ALT POHLEDY s.r.o., Prag (CZ) 84.657.000 CZK 100,0% SU
Am Hafen Sutterlüty GmbH & Co, Wien (AT) 100.000 EUR <0,1% FI
Ambrosia Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Angaga Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Apate Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Appolon Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Aspius Immobilien Holding International GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Astra Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Ate Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
AURIGA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Austria Leasing GmbH & Co KG Immobilienverwaltung Projekt EKZ Meitingen, Eschborn (DE) 10.000 EUR 100,0% SU
Austria Leasing GmbH & Co. KG Immobilienverwaltung CURA, Eschborn (DE) 10.000 EUR 100,0% FI
Austria Leasing GmbH & Co. KG Immobilienverwaltung Projekt Eberdingen, Eschborn (DE) 10.000 EUR 100,0% FI
Austria Leasing Immobilienverwaltungsgesellschaft mbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
BA Development, s.r.o., Bratislava (SK) 6.639 EUR 100,0% SU
Bad Sauerbrunn Thermalwasser Nutzungs- und Verwertungs GmbH., Bad Sauerbrunn (AT) 0 EUR 50,0% SU
Bandos Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% SU
Boreas Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
BRL Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Eisenstadt (AT) 73.000 EUR 100,0% FI
Bukovina Residential SRL, Timisoara (RO) 1.901.600 RON 100,0% SU
Campus NBhf RBI Immobilien-Leasing Gmbh, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Centralised Raiffeisen International Services & Payments S.R.L., Bukarest (RO) 2.820.000 RON 100,0% BH
Centrotrade Holding GmbH, Wien (AT) 200.000 EUR 100,0% SU
Chronos Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
CP Linzerstraße 221-227 Projektentwicklungs GmbH, Wien (AT) 37.000 EUR 100,0% SU
CP Logistikcenter Errichtungs- und Verwaltungs GmbH, Wien (AT) 37.000 EUR 100,0% SU
CP Projekte Muthgasse Entwicklungs GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% SU
Credibilis a.s., Prag (CZ) 2.000.000 CZK 100,0% SU
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
CRISTAL PALACE Property s.r.o., Prag (CZ) 400.000 CZK 100,0% SU
CURO Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Dafne Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
DAV Holding Ltd., Budapest (HU) 3.030.000 HUF 100,0% FI
DAV Management Kft., Budapest (HU) 3.010.000 HUF 100,0% SU
DAV-ESTATE Kft., Budapest (HU) 3.010.000 HUF 100,0% SU
DAV-PROPERTY Kft., Budapest (HU) 3.020.000 HUF 100,0% SU
Deimos Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Dike Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Dobré Bývanie s.r.o., Bratislava (SK) 6.639 EUR 100,0% SU
Dom-office 2000, Minsk (BY) 283.478 BYN 100,0% SU
Don Giovanni Properties, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Doplnková dôchodková spoločnosť Tatra banky, a.s., Bratislava (SK) 1.659.700 EUR 100,0% FI
DORISCUS ENTERPRISES LTD., Limassol (CY) 19.843.400 EUR 86,6% SU
Dúbravčice, s.r.o., Bratislava (SK) 5.000 EUR 100,0% SU
Elevator Ventures Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 100.000 EUR 100,0% SU
Eos Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Erato Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Essox d.o.o., Belgrad (RS) 100 RSD 100,0% SU
Esterhazy Real Estate s.r.o., Bratislava (SK) 5.000 EUR 100,0% SU
Eunomia Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Euro Green Energy Fejlesztő és Szolgáltató Kft., Budapest (HU) 8.100.000 HUF 100,0% SU
Eurolease RE Leasing, s. r. o., Bratislava (SK) 6.125.256 EUR 100,0% SU
Euros Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Exit 90 SPV s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Expo Forest 1 EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 100,0% SU
Expo Forest 2 EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 100,0% SU
Expo Forest 3 EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 100,0% SU
Expo Forest 4 EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 100,0% SU
Extra Year Investments Limited, Tortola (VG) 50.000 USD 100,0% FI
FARIO Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% SU
Faru Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 80.000 EUR 100,0% SU
First Leasing Service Center GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Fobos Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
FORZA SOLE s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 90,0% SU
FVE Cihelna s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Gaia Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
GHERKIN, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Golden Rainbow International Limited, Tortola (VG) 1 SGD 100,0% FI
Grainulos s.r.o., Prag (CZ) 1 CZK 100,0% SU
Group Cloud Solutions, s.r.o., Bratislava (SK) 185.886 EUR 100,0% BH
GS55 Sazovice s.r.o., Prag (CZ) 15.558.000 CZK 90,0% SU
Harmonia Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Hebe Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 95,0% SU
Hemera Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
HERA Raiffeisen Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 49,0% FI
Hermes Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Hestia Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Holeckova Property s.r.o., Prag (CZ) 210.000 CZK 100,0% SU
Humanitarian Fund ''Budimir Bosko Kostic'', Belgrad (RS) 30.000 RSD 100,0% SU
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
Hyperion Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Hypnos Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
ICS Raiffeisen Leasing s.r.l, Chisinau (MD) 8.307.535 MDL 100,0% FI
ICTALURUS Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% SU
IDUS Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 100,0% SU
Immoservice Polska Sp.z.o.o., Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% SU
INFRA MI 1 Immobilien Gesellschaft mbH, Wien (AT) 72.673 EUR 100,0% SU
Infrastruktur Heilbad Sauerbrunn GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Ino Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
INPROX Split d.o.o., Zagreb (HR) 100.000 HRK 100,0% SU
Inprox Zagreb Sesvete d.o.o., Zagreb (HR) 10.236.400 HRK 100,0% SU
Insurance Limited Liability Company "Priorlife", Minsk (BY) 7.682.300 BYN 100,0% VV
Iris Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
ISIS Raiffeisen Immobilien Leasing GmbH, Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Janus Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
JFD Real s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Kaliope Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Kalypso Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
KAPMC s.r.o., Prag (CZ) 100.000 CZK 100,0% SU
Kappa Estates s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Kathrein & Co Life Settlement Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Kathrein & Co. Trust Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Kathrein Capital Management GmbH, Wien (AT) 1.000.000 EUR 100,0% FI
Kathrein Private Equity GmbH, Wien (AT) 190.000 EUR 100,0% SU
Késmárk utca 11-13. Szolgáltató Korlátolt Felelősségű Társaság, Budapest (HU) 100.000 EUR 100,0% BH
Kleio Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Körlog Logistika Építö és Kivitelezö Korlátolt Feleösségü Társaság, Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU
KOTTO Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
LENTIA Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Leto Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 77,0% SU
LIBRA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Limited Liability Company European Insurance Agency, Moskau (RU) 120.000 RUB 100,0% SU
Limited Liability Company REC GAMMA, Kiew (UA) 49.015.000 UAH 100,0% BH
Logisticky areal Hostivar, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
LOTA Handels- und Beteiligungs-GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Lucius Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Luna Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
MAMONT GmbH, Kiew (UA) 66.872.100 UAH 100,0% SU
Medea Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Melete Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
MELIKERTES Raiffeisen-Mobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 80,0% SU
Melpomene Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Morfeus Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
MORHUA Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% SU
MOVEO Raiffeisen-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 51,0% FI
Na Starce, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
NATUM Alfa, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
NAURU Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Neptun Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Nereus Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
Niobe Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Nußdorf Immobilienverwaltung GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% SU
Nyx Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
OBI Eger Ingatlankezelö Korlatolt Felelössegü Tarsasag, Budapest (HU) 3.000.000 HUF 74,9% FI
OBI Miskolc Ingatlankezelö Korlatolt Felelössegü Tarsasag, Budapest (HU) 3.000.000 HUF 74,9% FI
OBI Veszprem Ingatlankezelö Korlatolt Felelössegü Tarsasag, Budapest (HU) 3.000.000 HUF 74,9% FI
Objekt Linser Areal Immobilienerrichtungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Ofion Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Onyx Energy Projekt II s.r.o., Prag (CZ) 210.000 CZK 100,0% SU
Onyx Energy s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
OOO "Extrusionnyie Tekhnologii", Mogilev (BY) 4.140.619 BYN 100,0% SU
OOO "Vneshleasing", Moskau (RU) 131.770 RUB 100,0% FI
OOO Estate Management, Minsk (BY) 10.913.040 BYN 100,0% SU
OOO Raiffeisen Capital Asset Management Company, Moskau (RU) 225.000.000 RUB 100,0% FI
OOO SB "Studia Strahovania", Minsk (BY) 34.924 BYN 100,0% SU
Orchideus Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Orestes Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
OSTARRICHI Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Ötödik Vagyonkezelő Kft., Budapest (HU) 9.510.000 HUF 100,0% SU
P & C Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% SU
Palace Holding s.r.o., Prag (CZ) 2.700.000 CZK 90,0% SU
PARO Raiffeisen Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Peito Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Photon Energie s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Photon SPV 10 s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Photon SPV 11 s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Photon SPV 3 s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Photon SPV 4 s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Photon SPV 6 s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Photon SPV 8 s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
PILSENINEST SICAV, a.s., Prag (CZ) 2.120.000 CZK 100,0% SU
PLUSFINANCE LAND S.R.L., Bukarest (RO) 1.000 RON 100,0% BH
Polyxo Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Pontos Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Priamos Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% FI
Pro Invest da Vinci e.o.o.d., Sofia (BG) 5.000 BGN 100,0% SU
PRODEAL, a.s., Bratislava (SK) 796.654 EUR 100,0% BH
Production unitary enterprise "PriortransAgro", Minsk (BY) 50.000 BYN 100,0% SU
PROKNE Raiffeisen-Immobilien-Leasing GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
PZ PROJEKT a.s., Prag (CZ) 2.000.000 CZK 100,0% SU
Queens Garden Sp z.o.o., Warschau (PL) 100.000 PLN 100,0% SU
R MORMO IMMOBILIEN LINIE S.R.L., Bukarest (RO) 50.000 RON 100,0% SU
R.B.T. Beteiligungsgesellschaft m.b.H, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% SU
R.L.H. Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Radwinter sp.z o.o., Warschau (PL) 10.000 PLN 100,0% SU
Raiffeisen (Beijing) Investment Management Co., Ltd., Peking (CN) 2.000.000 CNH 100,0% FI
Raiffeisen Asset Management (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) 250.000 BGN 100,0% FI
Raiffeisen Assistance D.O.O., Beograd, Belgrad (RS) 4.307.115 RSD 100,0% SU
Raiffeisen Assistance doo Sarajevo, Sarajevo (BA) 4.000 BAM 100,0% SU
Raiffeisen Autó Lízing Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU

152

Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
Raiffeisen Befektetési Alapkezelõ Zrt., Budapest (HU) 100.000.000 HUF 100,0% FI
Raiffeisen Biztosításközvetítö Kft., Budapest (HU) 5.000.000 HUF 100,0% VV
Raiffeisen Bonus Ltd., Zagreb (HR) 200.000 HRK 100,0% BH
Raiffeisen Capital a.d. Banja Luka, Banja Luka (BA) 355.000 BAM 100,0% FI
Raiffeisen Direct Investments CZ s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% FI
Raiffeisen Energiaszolgáltató Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU
Raiffeisen Future AD Beograd drustvo za upravljanje dobrovoljnim penzijskim fondom, Belgrad (RS) 143.204.921 RSD 100,0% FI
Raiffeisen Gazdasági Szolgáltató Zrt., Budapest (HU) 20.099.879 HUF 100,0% SU
Raiffeisen Immobilien Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 5.000.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Ingatlan Üzemeltető Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU
Raiffeisen Insurance and Reinsurance Broker S.R.L, Bukarest (RO) 180.000 RON 100,0% BH
RAIFFEISEN INSURANCE BROKER EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 100,0% BH
Raiffeisen Insurance Broker Kosovo L.L.C., Pristina (KO) 10.000 EUR 100,0% BH
RAIFFEISEN INVEST AD DRUSTVO ZA UPRAVLJANJE INVESTICIONIM FONDOVIMA
BEOGRAD, Belgrad (RS)
47.662.692 RSD 100,0% FI
Raiffeisen Invest d.o.o., Zagreb (HR) 8.000.000 HRK 100,0% FI
Raiffeisen Invest Drustvo za upravljanje fondovima d.o.o Sarajevo, Sarajevo (BA) 559.300 BAM 100,0% FI
Raiffeisen INVEST Sh.a., Tirana (AL) 90.000.000 ALL 100,0% FI
Raiffeisen investicni spolecnost a.s., Prag (CZ) 40.000.000 CZK 100,0% FI
Raiffeisen Investment Advisory GmbH, Wien (AT) 730.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen Investment Financial Advisory Services Ltd. Co., Istanbul (TR) 2.930.000 TRY 100,0% FI
Raiffeisen Property Management Bulgaria EOOD, Sofia (BG) 80.000 BGN 100,0% SU
Raiffeisen Salzburg Invest Kapitalanlage GmbH, Salzburg (AT) 2.600.000 EUR 100,0% FI
RAIFFEISEN SERVICE EOOD, Sofia (BG) 4.220.000 BGL 100,0% SU
Raiffeisen Windpark Zistersdorf GmbH, Wien (AT) 37.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen WohnBau Eins GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen WohnBau Zwei GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Raiffeisen Wohnbauleasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co KG, Wien (AT) 581.383 EUR 100,0% SU
Raiffeisen-Leasing Immobilienverwaltung Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% SU
Raiffeisen-Leasing Wärmeversorgungsanlagenbetriebs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
Raiffeisen-Wohnbauleasing Österreich GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
RAN elf Raiffeisen-Anlagenvermietung Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
RB International Investment Asia Limited, Labuan (MY) 1 USD 100,0% FI
RB Szolgáltató Központ Kft. - RBSC Kft., Nyíregyháza (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU
RBI Group IT GmbH, Wien (AT) 100.000 EUR 100,0% BH
RBI Real Estate Services Czechia s.r.o., Prag (CZ) 100.000 CZK 100,0% FI
RBI Real Estate Services Polska SP.z.o.o., Warschau (PL) 400.000 PLN 100,0% FI
RBM Wohnbau Ges.m.b.H., Wien (AT) 37.000 EUR 100,0% SU
RCR Ukraine LLC, Kiew (UA) 282.699 UAH 100,0% BH
RDI Czech 1 s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
RDI Czech 3 s.r.o, Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
RDI Czech 4 s.r.o, Prag (CZ) 2.500.000 CZK 100,0% SU
RDI Czech 5 s.r.o, Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
RDI Czech 6 s.r.o, Prag (CZ) 3.700.000 CZK 100,0% SU
RDI Management s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Real Estate Rent 4 DOO, Belgrad (RS) 40.310 RSD 100,0% SU
REF HP 1 s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Rent CC, s.r.o., Bratislava (SK) 6.639 EUR 100,0% FI
Rent GRJ, s.r.o., Bratislava (SK) 6.639 EUR 100,0% SU
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
Rent Impex, s.r.o., Bratislava (SK) 6.639 EUR 100,0% FI
Rent PO, s.r.o., Bratislava (SK) 6.639 EUR 100,0% FI
Residence Park Trebes, s.r.o., Prag (CZ) 20.000.000 CZK 100,0% SU
Rheia Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 95,0% SU
RIL VI Raiffeisen-Immobilien-Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 50,0% FI
RIL XIII Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 100,0% FI
RIRBRO ESTATE MANAGEMENT S.R.L., Bukarest (RO) 1.000 RON 100,0% BH
RL Gamma d.o.o., Zagreb (HR) 20.000 HRK 100,0% FI
RL Jankomir d.o.o., Zagreb (HR) 20.000 HRK 100,0% SU
RL Leasing Gesellschaft m.b.H., Eschborn (DE) 25.565 EUR 85,0% FI
RL-ATTIS Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
RL-Attis Sp.z.o.o., Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% SU
RL-BETA Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
RL-Delta Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
RL-Epsilon Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
RL-Epsilon Sp.z.o.o., Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% FI
RL-ETA d.o.o., Zagreb (HR) 20.000 HRK 100,0% SU
RL-ETA Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
RL-FONTUS Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
RL-Fontus Sp.z.o.o., Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% SU
RL-Gamma Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
RL-Jota Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% FI
RL-Jota Sp.z o.o. w likwidacji, Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% FI
RL-Nordic Finans AB, Stockholm (SE) 100.000 SEK 100,0% FI
RL-Opis Holding GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
RL-OPIS SPOLKA Z OGRANICZONA ODPOWIEDZIALNOSCIA, Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% SU
RL-Prom-Wald Sp. Z.o.o, Warschau (PL) 50.000 PLN 100,0% SU
RLRE Beta Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
RLRE Carina Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
RLRE Eta Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
RLRE Jota Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
RLRE Ypsilon Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Robert Károly Körút Irodaház Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU
Rogofield Property Limited, Nikosia (CY) 2.174 USD 100,0% SU
RPM Budapest KFT, Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU
RSC Raiffeisen Service Center GmbH, Wien (AT) 2.000.000 EUR 50,3% BH
S.A.I. Raiffeisen Asset Management S.A., Bukarest (RO) 10.656.000 RON 100,0% FI
SASSK Ltd., Kiew (UA) 152.322.000 UAH 88,7% SU
SCT Kárász utca Ingatlankezelő Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% SU
SCTE Elsö Ingatlanfejlesztö és Ingatlanhasznosító Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 100,0% BH
SCTP Biatorbágy Ingatlanfejlesztő és Ingatlanhasznosító Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 75,3% SU
SeEnergy PT, s.r.o., Prag (CZ) 700.000 CZK 100,0% SU
Selene Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
SF Hotelerrichtungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% FI
Sirius Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Sky Solar Distribuce s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 77,0% SU
SOLIDA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 50,5% FI
St. Marx-Immobilien Verwertungs- und Verwaltungs GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0% SU
Stadtpark Hotelreal GmbH, Wien (AT) 500.000 EUR 100,0% SU
Steffany's Court s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Typ1
STYRIA Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
Szentkiraly utca 18 Kft., Budapest (HU) 5.000.000 HUF 100,0% SU
Theia Property, s.r.o., Prag (CZ) 50.000 CZK 100,0% SU
UPC Real, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Valida Consulting GmbH, Wien (AT) 500.000 EUR 100,0% SU
VINAGRIUM Borászati és Kereskedelmi Kft., Budapest (HU) 3.010.000 HUF 100,0% SU
VINDOBONA Immobilienleasing GmbH, Eschborn (DE) 25.000 EUR 100,0% SU
VN-Wohn Immobilien GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 74,0% SU
Wohnbauinvestitionsbank GmbH in Liqu., Wien (AT) 6.000.000 EUR 26,0% KI
Zatisi Rokytka s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
Zefyros Property, s.r.o., Prag (CZ) 200.000 CZK 100,0% SU
ZRB 17 Errichtungs GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
ZUNO GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 100,0% SU
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
"Zentrum Puntigam" Errichtungs- und Betriebsgesellschaft m.b.H. in Liqu., Wien (AT) 35.000 EUR 50,0% SU
Accession Mezzanine Capital II L.P., Bermuda (BM) 2.613 EUR 5,7% SU
Accession Mezzanine Capital III L.P., Hamilton (JE) 134.125.000 EUR 3,7% SU
Adoria Grundstückvermietungs Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.360 EUR 24,5% FI
Agricultural Open Joint Stock Company Illintsi Livestock Breeding Enterprise, Illinci (UA) 703.100 UAH 4,7% SU
AIL Swiss-Austria Leasing AG, Glattbrugg (CH) 5.000.000 CHF 50,0% FI
ALCS Association of Leasing Companies in Serbia, Belgrad (RS) 853.710 RSD 12,5% SU
ALMC hf., Reykjavik (IS) 50.578.130 ISK 10,8% SU
Analytical Credit Rating Agency (Joint Stock Company), Moskau (RU) 3.000.024.000 RUB 3,7% SU
APUS Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 50,0% FI
A-Trust Gesellschaft für Sicherheitssysteme im elektronischen Datenverkehr GmbH, Wien (AT) 5.290.013 EUR 12,1% SU
Austrian Reporting Services GmbH, Wien (AT) 41.176 EUR 15,0% BH
Aventin Grundstücksverwaltungs Gesellschaft m.b.H., Horn (AT) 36.400 EUR 24,5% FI
AVION-Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 49,0% FI
Belarussian currency and stock exchange JSC, Minsk (BY) 14.328.656 BYN <0,1% SU
Biroul de Credit S.A., Bukarest (RO) 4.114.615 RON 13,2% FI
BTS Holding a.s. "v likvidácii", Bratislava (SK) 35.700 EUR 19,0% SU
Budapest Stock Exchange, Budapest (HU) 541.348.100 HUF 0,0% WP
Burza cennych papierov v. Bratislave, a.s., Bratislava (SK) 11.404.927.296 EUR 0,1% SU
CADO Raiffeisen-Immobilien-Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 50,0% FI
Cards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien (AT) 75.000 EUR 45,0% SU
CASA DE COMPENSARE S.A., Bukarest (RO) 239.255 RON 0,1% SU
Cash Service Company AD, Sofia (BG) 12.500.000 BGN 20,0% BH
CEESEG Aktiengesellschaft, Wien (AT) 18.620.720 EUR 7,0% SU
Central Depository and Clearing Company, Inc., Zagreb (HR) 94.525.000 HRK 0,1% FI
CF Pharma Gyógyszergyártó Kft, Budapest (HU) 5.918.760 HUF 13,2% SU
Closed Joint Stock Company Truskavets Valeological Innovative Centre, Truskawez (UA) 100.000 UAH 5,0% SU
Closed Joint Stock Company Vinegar-yeast Factory, Usyn (UA) 9.450.000 UAH 33,8% SU
Commodity Exchange Crimean Interbank Currency Exchange, Simferopol (UA) 440.000 UAH 4,5% SU
Commodity Exchange of the Agroindustrial Complex of Central Regions of Ukraine, Tscherkassy (UA) 90.000 UAH 11,1% SU
CONATUS Grundstückvermietungs Gesellschaft m.b.H., St. Pölten (AT) 36.360 EUR 24,5% FI
CULINA Grundstückvermietungs Gesellschaft m.b.H., St. Pölten (AT) 36.360 EUR 25,0% FI
Czech Real Estate Fund (CREF) B.V., Amsterdam (NL) 18.000 EUR 100,0% FI
D. Trust Certifikacná Autorita, a.s., Bratislava (SK) 331.939 EUR 10,0% SU
Die Niederösterreichische Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.400 EUR 35,0% SU
Die Niederösterreichische Leasing GmbH & Co KG, Wien (AT) 72.673 EUR 40,0% FI
DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main (DE) 3.646.266.910 EUR 0,1% KI
Easdaq NV, Löwen (BE) 128.526.849 EUR 0,0% SU
Einlagensicherung AUSTRIA Ges.m.b.H., Wien (AT) 515.000 EUR 1,7% SU
Einlagensicherung der Banken und Bankiers Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 70.000 EUR 0,1% BH
EMERGING EUROPE GROWTH FUND II, L.P., Delaware (US) 370.000.000 USD 1,9% SU
Epsilon - Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 24,0% FI
ESQUILIN Grundstücksverwaltungs Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.336 EUR 24,5% FI
Euro Banking Association (ABE Clearing S.A.S.), Paris (FR) 51.000 EUR 2,0% FI
European Investment Fund S.A., Luxemburg (LU) 3.000.000.000 EUR 0,2% FI
Export and Industry Bank Inc., Makati City (PH) 4.734.452.540 PHP 9,5% KI
FACILITAS Grundstücksvermietungs Gesellschaft m.b.H., St. Pölten (AT) 36.360 EUR 50,0% FI
Fondul de Garantare a Creditului Rural S.A., Bukarest (RO) 15.940.890 RON 33,3% FI
FORIS Grundstückvermietungs Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 36.360 EUR 24,5% FI
G + R Leasing Gesellschaft m.b.H., Graz (AT) 36.400 EUR 25,0% SU

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

G + R Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. KG., Graz (AT)
72.673
EUR
50,0%
FI
Garantiqa Hitelgarancia ZRt., Budapest (HU)
7.839.600.000
HUF
0,2%
BH
GELDSERVICE AUSTRIA Logistik für Wertgestionierung und Transportkoordination G.m.b.H., Wien (AT)
3.336.336
EUR
0,2%
SU
Greenix Limited, Tortola (VG)
100.000
USD
25,0%
SU
HOBEX AG, Salzburg (AT)
1.000.000
EUR
8,5%
FI
Hrvatski registar obveza po kreditima d.o.o., Zagreb (HR)
13.500.000
HRK
10,5%
BH
INVESTOR COMPENSATION FUND, Bukarest (RO)
344.350
RON
0,4%
SU
Joint Stock Company Stock Exchange PFTS, Kiew (UA)
32.010.000
UAH
0,2%
SU
K & D Progetto s.r.l., Bozen (IT)
50.000
EUR
25,0%
FI
Kommunal-Infrastruktur & Immobilien Zeltweg GmbH, Zeltweg (AT)
35.000
EUR
20,0%
SU
Limited Liability Company Scientific-Production Enterprise Assembling and Implementation of
Telecommunication Sytems, Dnepropetrovsk (UA)
500.000
UAH
10,0%
SU
LITUS Grundstückvermietungs Gesellschaft m.b.H., St. Pölten (AT)
36.360
EUR
24,5%
FI
LLC "Insurance Company 'Raiffeisen Life", Moskau (RU)
240.000.000
RUB
25,0%
VV
MASTERINVEST Kapitalanlage GmbH, Wien (AT)
2.500.000
EUR
37,5%
FI
Medicur - Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
4.360.500
EUR
25,0%
SU
MIRA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
50,0%
FI
N.Ö. Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
37.400
EUR
33,3%
FI
National Settlement Depositary, Moskau (RU)
1.180.675.000
RUB
0,0%
FI
NÖ Raiffeisen Kommunalprojekte Service Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
50.000
EUR
26,0%
FI
NÖ Raiffeisen-Leasing Gemeindeprojekte Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
1,0%
FI
NÖ. HYPO Leasing und Raiffeisen-Immobilien-Leasing Traisenhaus GesmbH & Co OG, St. Pölten (AT)
24.868.540
ATS
50,0%
FI
NÖ-KL Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
37.400
EUR
33,3%
FI
O.Ö. Leasing für Gebietskörperschaften Ges.m.b.H., Linz (AT)
510.000
ATS
16,7%
FI
O.Ö. Leasing für öffentliche Bauten Gesellschaft m.b.H., Linz (AT)
510.000
ATS
16,7%
FI
ÖAMTC-Leasing GmbH, Wien (AT)
36.400
EUR
49,0%
SU
ÖAMTC-Leasing GmbH & Co KG, Wien (AT)
14.535
EUR
49,0%
FI
Oberpinzg. Fremdenverkehrförderungs- und Bergbahnen AG, Wien (AT)
3.297.530
EUR
0,0%
SU
OCTANOS Raiffeisen Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
50,0%
FI
OJSC NBFI Single Settlement and Information Space, Minsk (BY)
23.429.095
BYN
4,2%
FI
Open Joint Stock Company Kyiv Special Project and Design Bureau Menas, Kiew (UA)
3.383.218
UAH
4,7%
SU
Open Joint Stock Company Volodymyr-Volynskyi Sugar Refinery, Wolodymyr-Wolynskyj (UA)
13.068.010
UAH
2,6%
SU
Österreichische Raiffeisen-Einlagensicherung eGen, Wien (AT)
3.500
EUR
25,7%
BH
Österreichische Wertpapierdaten Service GmbH, Wien (AT)
100.000
EUR
25,3%
BH
OT-Optima Telekom d.d., Zagreb (HR)
694.432.640
HRK
3,0%
SU
OVIS Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
1,0%
FI
Pannon Lúd Kft, Mezokovácsháza (HU)
852.750.000
HUF
0,6%
SU
PEGA Raiffeisen-Immobilien Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
50,0%
FI
Private Joint Stock Company Bird Farm Bershadskyi, Viytivka (UA)
6.691.141
UAH
0,5%
SU
Private Joint Stock Company First All-Ukrainian Credit Bureau, Kiew (UA)
11.750.000
UAH
5,1%
SU
Private Joint Stock Company Sumy Enterprise Agrotechservice, Sumy (UA)
1.545.000
UAH
0,6%
SU
Private Joint Stock Company Ukrainian Interbank Currency Exchange, Kiew (UA)
36.000.000
UAH
3,1%
SU
PSA Payment Services Austria GmbH, Wien (AT)
285.000
EUR
11,2%
FI
Public Joint Stock Company National Depositary of Ukraine, Kiew (UA)
103.200.000
UAH
0,1%
BH
Public Joint Stock Company Settlement Center for Servicing of Contracts in Financial
Markets, Kiew (UA)
206.700.000
UAH
0,0%
FI
QUIRINAL Grundstücksverwaltungs Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
37.063
EUR
33,3%
FI
Raiffeisen e-force GmbH, Wien (AT)
145.346
EUR
28,2%
BH
Raiffeisen Kooperations eGen, Wien (AT)
9.000.000
EUR
11,1%
SU
Raiffeisen Salzburg Leasing GmbH, Salzburg (AT)
35.000
EUR
19,0%
FI
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
Raiffeisen Software GmbH, Linz (AT)
150.000
EUR
1,2%
BH
Raiffeisen-IMPULS-Immobilienleasing GmbH, Linz (AT)
500.000
ATS
25,0%
FI
Raiffeisen-IMPULS-Liegenschaftsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Linz (AT)
500.000
ATS
25,0%
FI
Raiffeisen-Impuls-Zeta Immobilien GmbH, Linz (AT)
58.333
EUR
40,0%
FI
Raiffeisen-Leasing Anlagen und KFZ Vermietungs GmbH, Wien (AT)
35.000
EUR
53,1%
FI
Raiffeisen-Leasing BOT s.r.o., Prag (CZ)
100.000
CZK
20,0%
SU
Raiffeisen-Leasing Mobilien und KFZ GmbH, Wien (AT)
35.000
EUR
15,0%
FI
RC Gazdasági és Adótanácsadó Zrt., Budapest (HU)
20.000.000
HUF
22,2%
SU
Registry of Securities in FBH, Sarajevo (BA)
2.052.300
BAM
1,4%
FI
Rehazentrum Kitzbühel Immobilien-Leasing GmbH, Innsbruck (AT)
35.000
EUR
19,0%
FI
REMUS Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
50,0%
FI
RLB Holding eGen OÖ, Linz (AT)
1.566.969
EUR
0,0%
FI
RLKG Raiffeisen-Leasing GmbH, Wien (AT)
40.000
EUR
12,5%
FI
RSAL Raiffeisen Steiermark Anlagenleasing GmbH, Graz (AT)
38.000
EUR
19,0%
FI
RSIL Immobilienleasing Raiffeisen Steiermark GmbH, Graz (AT)
38.000
EUR
19,0%
FI
S.C. DEPOZITARUL CENTRAL S.A., Bukarest (RO)
25.291.953
RON
2,6%
SU
Sarajevska berza-burza vrijednosnih papira dd Sarajevo, Sarajevo (BA)
1.967.680
BAM
10,5%
FI
Seilbahnleasing GmbH, Innsbruck (AT)
36.000
EUR
33,3%
FI
SELENE Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
1,0%
SU
SKR Lager 102 AB, Stockholm (SE)
100.000
SEK
49,0%
SU
Slovak Banking Credit Bureau, s.r.o., Bratislava (SK)
9.958
EUR
33,3%
BH
Societatea de Transfer de Fonduri si Decontari-TRANSFOND S.A, Bukarest (RO)
6.720.000
RON
3,4%
BH
Society for Worldwide Interbank Financial Telekommunication scrl, La Hulpe (BE)
13.746.250
EUR
0,4%
FI
SPICA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
50,0%
FI
SPRON ehf., Reykjavik (IS)
5.000.000
ISK
5,4%
SU
Steirische Gemeindegebäude Leasing Gesellschaft m.b.H., Graz (AT)
36.336
EUR
50,0%
FI
Steirische Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Graz (AT)
36.336
EUR
50,0%
FI
Steirische Leasing für Gebietskörperschaften Ges.m.b.H., Graz (AT)
36.336
EUR
50,0%
FI
Steirische Leasing für öffentliche Bauten Gesellschaft m.b.H., Graz (AT)
36.336
EUR
50,0%
FI
Stemcor Global Holdings Limited, St Helier (JE)
349.138
USD
0,9%
SU
Studiengesellschaft für Zusammenarbeit im Zahlungsverkehr (STUZZA) GmbH, Wien (AT)
100.000
EUR
10,7%
SU
SUPRIA Raiffeisen-Immobilien-Leasing Ges.m.b.H., Wien (AT)
36.400
EUR
50,0%
FI
SWO Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.336
EUR
50,0%
FI
Syrena Immobilien Holding AG, Spittal an der Drau (AT)
22.600.370
EUR
21,0%
SU
The Zagreb Stock Exchange joint stock company, Zagreb (HR)
46.357.000
HRK
2,9%
SU
Tiroler Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Innsbruck (AT)
42.000
EUR
8,3%
FI
Tiroler Landesprojekte Grundverwertungs GmbH in Liqu., Innsbruck (AT)
39.000
EUR
33,3%
FI
TKL II. Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck (AT)
39.000
EUR
8,3%
FI
TKL V Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck (AT)
39.000
EUR
33,3%
FI
TKL VI Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck (AT)
39.000
EUR
33,3%
FI
TKL VII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck (AT)
39.000
EUR
33,3%
FI
TKL VIII Grundverwertungsgesellschaft m.b.H., Innsbruck (AT)
39.000
EUR
24,5%
FI
Top Vorsorge-Management GmbH, Wien (AT)
35.000
EUR
25,0%
SU
TRABITUS Grundstücksvermietungs Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.360
EUR
25,0%
FI
UNDA Grundstücksvermietungs Gesellschaft m.b.H., St. Pölten (AT)
36.360
EUR
25,0%
FI
UNIQA Raiffeisen Software Service Kft., Budapest (HU)
19.900.000
HUF
1,0%
SU
VALET-Grundstücksverwaltungs Gesellschaft m.b.H., St. Pölten (AT)
36.360
EUR
24,5%
FI
VERMREAL Liegenschaftserwerbs- und -betriebs GmbH, Wien (AT)
36.336
EUR
17,0%
SU
Viminal Grundstückverwaltungs Gesellschaft m.b.H., Wien (AT)
36.336
EUR
25,0%
FI
Visa Inc., San Francisco (US)
192.964
USD
0,0%
BH
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Anteil Typ1
Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital in Währung Typ1
Vorarlberger Kommunalgebäudeleasing Gesellschaft m.b.H., Dornbirn (AT) 42.000 EUR 33,3% FI
W 3 Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 800.000 EUR 20,0% SU
Zhytomyr Commodity Agroindustrial Exchange, Schytomyr (UA) 476.515 UAH 3,1% SU
Ziloti Holding S.A., Luxemburg (LU) 48.963 EUR 0,9% SU

Regulatorische Angaben

(70) Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor, zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind.

Diese sogenannte Pillar-2-Anforderung wird z. B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der Kapitalsituation berechnet. Auf Basis des letztgültigen Bescheides der EZB ist dieses Erfordernis auf konsolidierter Ebene der RBI und auf Ebene der RBI AG unkonsolidiert einzuhalten. Außerdem unterliegt die RBI den Mindestvorschriften der CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer, einen systemischen Risikopuffer und einen antizyklischen Kapitalpuffer. Für den Stichtag 31. Dezember 2018 ergibt sich somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses) im Ausmaß von 9,9 Prozent für die RBI. Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen. Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden inklusive eines ausreichenden Puffers auf konsolidierter Basis und Einzelbasis eingehalten.

Nationale Aufseher können grundsätzlich systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmen. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Dieser wurde durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt (inkl. anschließender Adaptierungen). Für die RBI wurde der SRB im Jahr 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt, ab 1. Jänner 2017 auf 0,50 Prozent erhöht und steigt nun bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Die Festlegung eines antizyklischen Kapitalpuffers obliegt den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschnitt, um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums und des stabilen makroökonomischen Umfelds in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. Jene Pufferraten, die in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, finden auf Ebene der RBI Anwendung (auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung).

Weitere zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden von Group Regulatory Affairs laufend beobachtet, in Szenarioberechnungen dargestellt und analysiert. Potenzielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.

Eigenmittelrechnung

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie z. B. den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Autority (EBA), ermittelt.

Per 31. Dezember 2018 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 9.702.017 Tausend, dies bedeutet eine Erhöhung um € 435.616 Tausend gegenüber dem Jahresendwert 2017. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich war die Berücksichtigung des erwirtschafteten Gewinns im regulatorischen Kapital. Negativ beeinflusst war das CET1 durch die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 per 1. Jänner 2018, Währungseffekte sowie sonstige Abzugsposteneffekte. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 1.088.848 Tausend auf € 10.927.869 Tausend, insbesondere aufgrund der im Jänner 2018 erfolgten Platzierung von zusätzlichem Kernkapital mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500.000 Tausend und der Veränderungen im CET1. Demgegenüber verringerten sich die ergänzenden Eigenmittel aufgrund vorzeitiger Rückzahlungen und des Abreifens von Kapitalinstrumenten um € 689.918 Tausend auf € 2.362.918 Tausend. Die

gesamten Eigenmittel beliefen sich auf € 13.290.788 Tausend, dies entspricht einem Anstieg um € 398.930 Tausend im Vergleich zum Jahresendwert 2017.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) stiegen per 31. Dezember 2018 um € 769.571 Tausend auf € 72.671.743 Tausend. Wesentliche Grundlage für den Anstieg war Neugeschäft bzw. die Geschäftsentwicklung in Group Corporates & Markets, Russland, Rumänien, Tschechien (unter anderem bedingt durch die Auflösung einer Verbriefungstransaktion) und der Slowakei. Ein gegenläufiger Effekt ergab sich durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts, wodurch die RWA um € 4.941.237 Tausend zurückgingen.

Die Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent, der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts wirkte sich dabei mit 0,9 Prozentpunkten aus. Die Tier 1 Ratio (fully loaded) verbesserte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 14,9 Prozent, die Eigenmittelquote (fully loaded) um 0,3 Prozentpunkte auf 18,2 Prozent.

in € Tausend 2018 2017
Eingezahltes Kapital 5.974.080 5.993.858
Erwirtschaftetes Kapital 4.033.691 3.539.904
Kapital nicht beherrschender Anteile 428.618 421.071
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 10.436.390 9.954.833
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte - 699.431 - 583.611
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 - 61.055
Abzugsposten Verbriefungen - 14.809 - 36.672
Abzugsposten Verlustvorträge - 20.133 - 7.093
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 9.702.017 9.266.401
Zusätzliches Kernkapital 1.220.634 716.279
Kapital nicht beherrschender Anteile 5.219 9.877
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte 0 - 145.903
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 - 7.632
Kernkapital 10.927.869 9.839.021
Langfristiges nachrangiges Kapital 2.087.390 2.841.500
Kapital nicht beherrschender Anteile 40.840 27.307
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 234.688 184.030
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 2.362.918 3.052.837
Gesamte Eigenmittel 13.290.788 12.891.858
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.813.739 5.752.174
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 13,4% 12,9%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 13,4% 12,7%
Tier 1 Ratio (transitional) 15,0% 13,7%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 14,9% 13,6%
Eigenmittelquote (transitional) 18,3% 17,9%
Eigenmittelquote (fully loaded) 18,2% 17,8%

Die als transitional dargestellten Quoten sind die aktuell gültigen Quoten gemäß den Anforderungen der CRR unter Berücksichtigng der für das laufende Kalenderjahr gültigen Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 der CRR in Verbindung mit der CRR-Begleitverordnung (CRR-BV), veröffentlicht durch die FMA.

Die als fully loaded bezeichneten Quoten dienen nur der Information und sind unter der Annahme der Vollumsetzung ohne Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen gerechnet.

Zum Stichtag 31. Dezember 2018 werden für die RBI keine direkten Übergangsbestimmungen mehr angewendet. Es gibt daher bei der Common Equity Tier 1 Ratio keine Effekte. Lediglich bei der Tier 1 Ratio und der Eigenmittelquote gibt es aufgrund nicht mehr anrechenbarer Kapitalinstrumente (im zusätzlichen Kernkapital) Unterschiede.

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Tausend 2018 2017
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 4.894.582 4.811.850
Auf internen Ratings basierender Ansatz 3.059.999 2.555.486
Standardansatz 1.817.492 2.236.010
CVA-Risiko 17.090 20.354
Basel I Floor 0 0
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen 303.245 276.117
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 615.913 664.207
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 5.813.739 5.752.174
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 72.671.743 71.902.171

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellte sich nach Asset-Klassen wie folgt dar:

in € Tausend 2018 2017
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 22.718.655 27.950.121
Zentralstaaten und Zentralbanken 540.815 1.105.473
Regionale Gebietskörperschaften 98.128 102.934
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 31.289 44.208
Multilaterale Entwicklungsbanken 0 0
Kreditinstitute 171.035 309.058
Firmenkunden 7.030.811 9.456.267
Retail-Kunden 10.503.972 12.149.466
Beteiligungspositionen 1.822.812 2.037.548
Gedeckte Schuldverschreibungen 13.274 14.981
Investmentfonds-Anteile 52.635 37.704
Verbriefungspositionen 240 3.846
Sonstige Posten 2.453.643 2.688.637
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach auf internen Ratings basierendem Ansatz 38.249.992 31.943.576
Zentralstaaten und Zentralbanken 2.186.652 1.018.927
Kreditinstitute 1.424.099 1.163.634
Firmenkunden 27.875.849 24.025.988
Retail-Kunden 5.970.514 5.323.613
Beteiligungspositionen 373.916 178.028
Verbriefungspositionen 418.963 233.385
CVA-Risiko 213.627 254.423
Basel I Floor 0 0
Risikogewichtete Aktiva (Kreditrisiko) 61.182.274 60.148.120
Eigenmittelerfordernis (Kreditrisiko) 4.894.582 4.811.850

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellte per 31. Dezember 2018 noch keine rechtsverbindliche quantitative Anforderung dar und dient bis dahin der Information:

in € Tausend 2018 2017
Gesamtrisikoposition 163.077.123 160.828.421
Kernkapital 10.927.869 9.839.021
Verschuldungsquote (transitional) 6,70% 6,12%
Verschuldungsquote (fully loaded) 6,65% 6,08%

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die im Rahmen der Berechnung des Eigenmittelerfordernisses verwendeten Kalkulationsmethoden in den Tochterunternehmen:

Kreditrisiko Marktrisiko Operationelles
Einheit Non-Retail Retail Risiko
Raiffeisen Bank International AG, Wien (AT) IRB STA Internes Modell AMA
Raiffeisenbank a.s., Prag (CZ) IRB IRB STA STA
Raiffeisen Bank Zrt., Budapest (HU) IRB IRB STA STA
Tatra banka a.s., Bratislava (SK) IRB IRB STA AMA
Raiffeisen Bank S.A., Bukarest (RO) IRB IRB STA AMA
Raiffeisen Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajevo (BA) IRB IRB STA STA
Raiffeisenbank Austria d.d., Zagreb (HR) IRB STA STA STA
Raiffeisen Banka a.d., Novi Beograd (RS) IRB IRB STA STA
Raiffeisenbank Russland d.d., Moskau (RU) IRB STA STA AMA
Raiffeisenbank (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) IRB IRB STA AMA
Raiffeisen Centrobank AG, Wien (AT) STA n.a. STA AMA
Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) STA STA n.a. AMA
Alle anderen Einheiten STA STA STA STA

IRB: Internal-Rating-Based-Ansatz

Internes Modell für Risiko der offenen Devisenposition und allgemeines Zinsrisiko des Handelsbuchs

STA: Standardansatz

AMA: Fortgeschrittener Messansatz

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Alle finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich der derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 9 in der Bilanz zu erfassen. Ein Finanzinstrument ist definitionsgemäß ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Geschäftspartner zu einem finanziellen Vermögenswert und beim anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Beim erstmaligen Ansatz sind Finanzinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten; dieser entspricht in der Regel dem Transaktionspreis zum Zugangszeitpunkt. Gemäß IFRS 13 ist der beizulegende Zeitwert definiert als Veräußerungspreis. Hierbei handelt es sich um den Preis, den Marktteilnehmer im Rahmen einer gewöhnlichen Transaktion beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten bzw. bei der Übertragung einer Schuld zahlen. In der Folgebewertung werden Finanzinstrumente in Abhängigkeit von der jeweiligen Bewertungskategorie gemäß IFRS 9 entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) in der Bilanz angesetzt.

IFRS 9 beinhaltet einen Klassifizierungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, der zum einen auf dem Geschäftsmodell, im Rahmen dessen die Vermögenswerte gesteuert werden, und zum anderen auf den Zahlungsstrombedingungen der Vermögenswerte beruht. Für die RBI ergeben sich fünf Klassifizierungskategorien für finanzielle Vermögenswerte:

  • Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (Amortized Cost, AC)
  • Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Through Other Comprehensive Income, FVOCI)
  • Zwingend als erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (Fair Value Through Profit/Loss, FVTPL)
  • Optional als erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVTPL)
  • Held For Trading (HFT)

Ein finanzieller Vermögenswert wird in der RBI zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn dessen Zielsetzung darin besteht, Vermögenswerte zu halten, um vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen und die vertraglichen Ausstattungsmerkmale dieser Cash-Flows an festgelegten Zeitpunkten ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Ein Vermögenswert wird in der Folge erfolgsneutral zum Fair Value bewertet (FVOCI), wenn er im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, sowohl vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen als auch finanzielle Vermögenswerte zu veräußern. Des Weiteren führen die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinstruments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann sich die RBI unwiderruflich dafür entscheiden, nachfolgende Änderungen des Fair Value im sonstigen Ergebnis (OCI) darzustellen. Diese Entscheidung wird für jede Anlage einzeln getroffen und betrifft im Wesentlichen strategische Beteiligungen, die nicht vollkonsolidiert werden.

Alle anderen finanziellen Vermögenswerte – d. h. finanzielle Vermögenswerte, die die Kriterien für eine Klassifizierung als Vermögenswerte, die anschließend zu Anschaffungskosten oder zum FVOCI zu bewerten sind, nicht erfüllen – werden als Vermögenswerte klassifiziert, die anschließend erfolgswirksam zum Fair Value zu bewerten sind. Darüber hinaus hat die RBI beim erstmaligen Ansatz die Option, einen finanziellen Vermögenswert als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FVTPL) zu designieren, wenn dadurch Bewertungs- oder Ansatzinkonsistenzen – d. h. eine Bilanzierungsanomalie – vermieden oder erheblich verringert werden. Diese Anomalien entstehen, wenn die Bewertung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten oder die Erfassung von Gewinnen und Verlusten auf unterschiedlichen Grundlagen erfolgt.

Ein finanzieller Vermögenswert wird beim erstmaligen Ansatz in eine dieser oben genannten Kategorien klassifiziert.

Die Bilanzierung der finanziellen Verbindlichkeiten entspricht im Wesentlichen den Regelungen von IAS 39 mit der Ausnahme, dass Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten, die sich aus Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos der RBI ergeben, im sonstigen Ergebnis auszuweisen sind.

Nach IFRS 9 werden eingebettete Derivate nicht vom Basisvertrag eines finanziellen Vermögenswerts getrennt. Stattdessen werden finanzielle Vermögenswerte gemäß dem Geschäftsmodell und ihren Vertragsbedingungen klassifiziert, wie im Kapitel Überprüfung des Geschäftsmodells und im Kapitel Überprüfung der Charakteristika der vertraglichen Zahlungsströme erläutert. Die Bilanzierung von Derivaten, die in Finanzverbindlichkeiten und in nichtfinanziellen Basisverträgen eingebettet sind, hat sich in IFRS 9 nicht verändert.

Überprüfung des Geschäftsmodells

Die RBI überprüft die Zielsetzung des Geschäftsmodells, im Rahmen dessen ein finanzieller Vermögenswert verwaltet wird, auf Portfolioebene, da dies am besten die Art und Weise widerspiegelt, wie das Geschäft gesteuert wird und wie der Geschäftsleitung Informationen zur Verfügung gestellt werden. Folgende Faktoren werden bei der Überprüfung, welches Geschäftsmodell zutreffend ist, als Nachweis berücksichtigt:

  • Art und Weise der Beurteilung der Performance des Geschäftsmodells (und der im Rahmen dieses Geschäftsmodells gehaltenen finanziellen Vermögenswerte) und der diesbezüglichen Berichterstattung an Mitglieder der Unternehmensleitung
  • Risiken, die sich auf die Performance des Geschäftsmodells (und der im Rahmen dieses Geschäftsmodells gehaltenen finanziellen Vermögenswerte) auswirken, sowie Art und Weise, wie diese Risiken gesteuert werden
  • Ausgestaltung des Vergütungssystems der Führungskräfte orientiert sich z. B. die Vergütung am beizulegenden Zeitwert der verwalteten Vermögenswerte oder an den vereinnahmten vertraglichen Cash-Flows
  • Häufigkeit, Wert und Timing von Verkäufen in der Vergangenheit, Gründe für diese Verkäufe sowie Erwartungen bezüglich der zukünftigen Verkaufsaktivität
  • Sind Verkäufe und die Vereinnahmung vertraglicher Cash-Flows jeweils für das Geschäftsmodell wesentlich oder nebensächlich (Geschäftsmodell zur Vereinnahmung gehalten gegenüber Geschäftsmodell Halten und Verkaufen)

Finanzielle Vermögenswerte, die mit Handelsabsicht gehalten werden, sowie jene, die verwaltet werden und deren Performance auf Basis des Fair Value beurteilt wird, unterliegen der erfolgswirksamen Bewertung zum Fair Value (FVTPL).

Das Ziel eines Geschäftsmodells kann darin bestehen, finanzielle Vermögenswerte zu halten, um vertragliche Cash-Flows zu sammeln, selbst wenn ein Verkauf von finanziellen Vermögenswerten stattgefunden hat oder erwartet wird. Für die RBI stehen die folgenden Verkäufe mit dem Geschäftsmodell Halten im Einklang:

  • Die Verkäufe resultieren aus einem Anstieg des Kreditrisikos eines finanziellen Vermögenswerts.
  • Die Verkäufe sind selten (wenn auch signifikant) oder sind einzeln und insgesamt unbedeutend (selbst wenn sie häufig sind). Die Verkäufe erfolgen kurz vor der Fälligkeit des finanziellen Vermögenswerts, und die Verkaufserlöse weichen nicht wesentlich von dem bei Fälligkeit zu erzielenden Rückzahlungsbetrag ab.

Für die RBI wird der Verkauf von mehr als 10 Prozent des Portfolios (Buchwert) während eines rollenden Dreijahreszeitraums möglicherweise als mehr als selten angesehen, es sei denn, diese Verkäufe sind insgesamt unwesentlich.

Überprüfung der Charakteristika der vertraglichen Zahlungsströme

Sobald die RBI entschieden hat, dass das Geschäftsmodell eines bestimmten Portfolios darin besteht, die finanziellen Vermögenswerte mit der Zielsetzung zu halten, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen (oder sowohl vertragliche Zahlungsströme zu vereinnahmen als auch finanzielle Vermögenswerte zu veräußern), muss sie im nächsten Schritt überprüfen, ob die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows führen, die ausschließlich

Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. Für diesen Zweck werden Zinsen definiert als Vergütung für den Zeitwert des Geldes, für das Kreditrisiko, das sich aus dem für einen bestimmten Zeitraum ausstehenden Kapitalbetrag ergibt, für andere aus einer Kreditvereinbarung entstehende Risiken und Kosten sowie als Gewinnmarge. Diese Überprüfung wird für jedes Instrument zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes des finanziellen Vermögenswerts durchgeführt.

Bei der Überprüfung, ob die vertraglichen Zahlungsstrome ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen sind, berücksichtigt die RBI die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Instruments. Dies schließt die Überprüfung mit ein, ob der finanzielle Vermögenswert eine Vertragsbedingung enthält, die den Zeitpunkt oder den Betrag vertraglicher Zahlungsstrome so verändern kann, dass diese Bedingung nicht mehr erfüllt wurde. Die RBI berücksichtigt dabei:

  • Vereinbarungen über vorzeitige Rückzahlung oder Verlängerung
  • Gehebelte Vereinbarungen
  • Beschränkung der Forderung auf bestimmte Vermögenswerte oder Cash-Flows
  • Verbriefungen

Im Jahr 2018 hat das IASB eine Änderung des IFRS 9 zu Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung veröffentlicht. Eine negative Vergütung entsteht, wenn die vertraglichen Bedingungen dem Kreditnehmer erlauben, das Instrument vor seiner vertraglichen Fälligkeit im Voraus zu bezahlen, der Vorauszahlungsbetrag aber geringer sein könnte als die unbezahlten Beträge von Kapital und Zinsen. Um sich für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten zu qualifizieren, muss die negative Vergütung jedoch eine angemessene Entschädigung für die vorzeitige Beendigung des Vertrags sein. Die RBI hat kein signifikantes Volumen von Vereinbarungen über vorzeitige Rückzahlung mit negativer Vergütung, die zwingend als erfolgswirksam zum Fair Value (FVTPL) bewertet werden müssen.

Änderungen des Zeitwerts des Geldes und Benchmark-Test

Der Zeitwert des Geldes ist die Zinskomponente, die lediglich die Vergütung für den Zeitablauf darstellt. Er berücksichtigt keine anderen Risiken (Kredit, Liquidität etc.) oder Kosten (Verwaltung etc.), die mit dem Halten eines finanziellen Vermögenswerts verbunden sind. In einigen Fällen kann die Komponente des Zeitwerts des Geldes modifiziert werden (bezeichnet als nicht perfekt). Dies wäre z. B. dann der Fall, wenn der Zinssatz eines finanziellen Vermögenswerts regelmäßig angepasst wird, die Häufigkeit dieser Zinsanpassungen aber von der Zinslaufzeit abweicht. In diesem Fall müssen die Modifikationen dahingehend beurteilt werden, ob die vertraglichen Cash-Flows noch ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen, d. h. ob das Modifikationsmerkmal die Cash-Flows nicht erheblich von denen eines perfekten Benchmark-Instruments abweichen lässt. Diese Beurteilung stellt kein Rechnungslegungswahlrecht dar und kann nicht einfach durch die Schlussfolgerung vermieden werden, dass ein Instrument bei Verzicht auf eine solche Beurteilung zum Fair Value bewertet wird.

Für die folgenden vertraglichen Hauptausstattungsmerkmale, die den Zeitwert des Geldes unter Umständen modifizieren können, wird ein Benchmark-Test angewendet:

  • Laufzeitinkongruenz bei der Verzinsung (abweichende Referenzzinssatzperiode)
  • Historische Verzinsung
  • Zinsglättungsklauseln
  • Zinsaussetzung mit Zinskapitalisierung
  • Referenz zu einer Sekundärmarktrendite

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost

Ein finanzieller Vermögenswert wird in der RBI zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • Der Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, Vermögenswerte zu verwalten, um vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen.
  • Die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts führen an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Diese Bedingungen sind in den Kapiteln Überprüfung des Geschäftsmodells, Überprüfung der Charakteristika der vertraglichen Zahlungsströme und Änderungen des Zeitwerts des Geldes und Benchmark-Test detaillierter ausgeführt.

Dieser Kategorie werden vor allem Kredite gegenüber Kunden bzw. Kredite gegenüber Kreditinstituten zugeordnet. Darüber hinaus werden Forderungen aus Finanzierungsleasing, die gemäß IAS 17 bilanziert werden, sowie Wertpapiere, die die oben genannten Bedingungen erfüllen, unter dieser Bewertungskategorie ausgewiesen.

Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Ein Unterschiedsbetrag zwischen Auszahlungsbetrag und Nennbetrag wird – sofern Zinscharakter vorliegt – effektivzinsgerecht abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen. Die Berechnung des

Zinsertrags erfolgt auf Basis des Bruttobuchwerts, solange der finanzielle Vermögenswert nicht wertgemindert ist. Sobald der finanzielle Vermögenswert wertgemindert ist, erfolgt die Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Nettobuchwerts. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden ferner um die Erfassung des erwarteten Verlusts unter Anwendung des Expected Loss Approach gemäß IFRS 9 angepasst, wie im Kapitel allgemeine Regelungen zu Wertminderungen (IFRS 9) dargestellt.

Finanzielle Vermögenswerte – Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

Ein finanzieller Vermögenswert wird in der RBI verpflichtend zum Fair Value ausgewiesen, wenn der finanzielle Vermögenswert weder zu fortgeführten Anschaffungskosten noch zum Fair Value Through Other Comprehensive Income bewertet wird, zudem keine Handelsabsicht besteht und der Vermögenswert nicht freiwillig zum Fair Value designiert wurde. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Wertpapiere und Kredite, die die Überprüfung der vertraglichen Zahlungsstrombedingungen nicht erfüllen, bzw. Portfolien von finanziellen Vermögenswerten, die nicht Handelszwecken dienen, die anhand des Fair Value gesteuert und nach dessen Wertentwicklung beurteilt werden.

Finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income

Ein Fremdkapitalinstrument wird in der RBI zum Fair Value Through Other Comprehensive Income bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • Ein Vermögenswert wird in der Folge erfolgsneutral zum Fair Value bewertet (FVOCI), wenn er im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten wird, dessen Zielsetzung darin besteht, sowohl vertragliche Cash-Flows zu vereinnahmen als auch finanzielle Vermögenswerte zu veräußern.
  • Die vertraglichen Ausstattungsmerkmale des Vermögenswerts führen an festgelegten Zeitpunkten zu Cash-Flows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Dieser Kategorie werden vor allem Wertpapiere der Liquiditätssteuerung zugeordnet.

Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Zinserträge, Fremdwährungsgewinne und -verluste aus der Neubewertung sowie Wertminderungsaufwendungen oder Wertaufholungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst und so berechnet wie bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten. Die verbleibenden Fair-Value-Änderungen werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei Ausbuchung werden die im sonstigen Ergebnis erfassten kumulierten Nettogewinne oder -verluste aus den Fair-Value-Änderungen in die Erfolgsrechnung umgegliedert. Weiters unterliegen die Fremdkapitalinstrumente der FVOCI-Kategorie dem gleichen Wertminderungsmodell wie die zu fortgeführten Anschaffungskosten erfassten finanziellen Vermögenswerte (siehe Kapitel allgemeine Regelungen zu Wertminderungen (IFRS 9)). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Fair Value und den fortgeführten Anschaffungskosten wird bis zur Ausbuchung des finanziellen Vermögenswerts im sonstigen Ergebnis erfasst.

Ein Eigenkapitalinstrument wird in der RBI zum Fair Value Through Other Comprehensive Income bewertet, wenn sich die RBI unwiderruflich dafür entscheidet, nachfolgende Änderungen des Fair Value im sonstigen Ergebnis (OCI) darzustellen. Diese Entscheidung wird für jede Anlage einzeln getroffen und betrifft im Wesentlichen strategische Beteiligungen, die nicht vollkonsolidiert werden. Anders als bei Schuldinstrumenten werden die im sonstigen Ergebnis (OCI) erfassten Gewinne und Verluste beim Verkauf nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert, und es werden keine Wertminderungen erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten – Held For Trading

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten – Held For Trading dienen der Nutzung von kurzfristigen Marktpreisschwankungen. Die zu Handelszwecken dienenden Wertpapiere und derivativen Finanzinstrumente werden zum Fair Value bilanziert. Für die Ermittlung des Fair Value werden bei börsenotierten Produkten die Börsekurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten und Termingeschäften auf Basis von Barwertberechnungen und bei Optionen anhand von geeigneten Optionspreismodellen interne Preise ermittelt. Der Barwertberechnung wird eine Zinskurve zugrunde gelegt, die sich aus Geldmarkt-, Future- und Swapsätzen zusammensetzt. Als Optionspreisformeln werden je nach Optionsart entweder Black-Scholes 1972, Black 1976 oder Garman-Kohlhagen verwendet. Für komplexe Optionen erfolgt die Bewertung mithilfe von Binomialbaummodellen und Monte-Carlo-Simulationen.

Wenn positive Marktwerte (Dirty Prices) bestehen, werden diese den finanziellen Vermögenswerten – Held For Trading zugeordnet, bei negativen Marktwerten erfolgt ein Ausweis unter den finanziellen Verbindlichkeiten – Held For Trading. Die Wertänderung des Marktwerts wird erfolgswirksam im Handelsergebnis dargestellt. Derivate, die Sicherungszwecken gemäß IAS 39 dienen, werden unter dem Bilanzposten Hedge Accounting ausgewiesen. Außerdem sind etwaige Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapier-Leerverkäufen in den finanziellen Verbindlichkeiten – Held For Trading dargestellt.

Kapitalgarantierte Produkte (Garantiefonds und Zukunftsvorsorge) werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben als verkaufte Put-Optionen auf den jeweils zu garantierenden Fonds dargestellt. Die Bewertung basiert auf einer Monte-Carlo-Simulation. Der Konzern hat im Rahmen der staatlich geförderten prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge gem. § 108h Abs 1 Z 3 EStG Kapitalgarantieverpflichtungen abgegeben. Dabei garantiert das Kreditinstitut, dass im Fall einer Verrentung der für die Verrentung zur

Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen Prämien im Sinn des § 108g EStG.

Zinserträge werden im Zinsüberschuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse im Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair Value Bewertungen ausgewiesen.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss

Diese Kategorie umfasst im Wesentlichen jene finanziellen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt des erstmaligen Bilanzansatzes unwiderruflich als designiertes Finanzinstrument zum Fair Value gewidmet wurden (sog. Fair-Value-Option). Die Anwendung der Fair-Value-Option ist an die Voraussetzung geknüpft, dass Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz beseitigt oder signifikant verringert werden. Diese entstehen, wenn die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten oder die Erfassung von daraus resultierenden Gewinnen oder Verlusten auf unterschiedlicher Grundlage erfolgt.

Ebenso werden finanzielle Verbindlichkeiten als Finanzinstrumente zum Fair Value designiert, um Bewertungsabweichungen von den mit ihnen im Zusammenhang stehenden Derivaten zu vermeiden. Der Fair Value der unter Anwendung der Fair-Value-Option in diese Kategorie klassifizierten finanziellen Verpflichtungen enthält sämtliche Marktrisikofaktoren einschließlich des mit diesen finanziellen Verpflichtungen in Verbindung stehenden Kreditrisikos des Emittenten.

Bei finanziellen Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert werden, sind Änderungen des Fair Value, die auf eine Änderung des eigenen Kreditrisikos zurückzuführen sind, nicht in der Erfolgsrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

Im Jahr 2018 konnten ebenso wie im Vergleichsjahr 2017 durchwegs beobachtbare Marktpreise für die Bewertung der eigenen Bonität nachrangiger Emissionen herangezogen werden. Zu den finanziellen Verpflichtungen gehören im Wesentlichen strukturierte Anleihen. Der Fair Value dieser finanziellen Verpflichtungen wird durch die Abzinsung der vertraglichen Cash-Flows mithilfe einer kreditrisikoadjustierten Zinsstrukturkurve ermittelt, die das Niveau widerspiegelt, auf dem der Konzern ähnliche Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag begeben würde. Die Marktrisikoparameter werden entsprechend vergleichbaren Finanzinstrumenten bewertet, die als Vermögenswerte gehalten werden. Bewertungsergebnisse für Verbindlichkeiten, die als Finanzinstrument zum Fair Value designiert wurden, werden im Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen ausgewiesen.

Diese Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 9 zum Marktwert bewertet. Zinserträge werden im Zinsüberschuss dargestellt, Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse im Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen ausgewiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost

Verbindlichkeiten werden überwiegend mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt. Neben dem Zinsaufwand werden Unterschiedsbeträge zwischen Auszahlungsbetrag und Nennbetrag effektivzinsgerecht abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen. In dieser Kategorie werden vor allem Kundeneinlagen und Wertpapieremissionen, die der Refinanzierung dienen, ausgewiesen.

Beziehungen zwischen Aktiva/Passiva, Bewertungsmaßstäben und Kategorie gemäß IFRS 9

Wesentlicher Bewertungsmaßstab
Fortgeführte
Kategorie gemäß
Aktiva/Passiva Marktwert Anschaffungskosten Sonstige IFRS 91
Aktivische Klassen
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen Nominalwert n. a.
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost X AC
davon Forderungen aus Finanzierungsleasing X AC
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income X FVOCI
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss X FVTPL
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss X FVTPL
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading X FVTPL
Hedge Accounting X n.a.
Passivische Klassen
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost X AC
davon Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing X
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss X FVTPL
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading X FVTPL
Hedge Accounting X FVTPL

AC: Amortized Cost FVOCI: Fair Value Through Other Comprehensive Income

FVTPL: Fair Value Through Profit/Loss

Fortgeführte Anschaffungskosten

Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines Finanzinstruments und der Zuordnung von Zinsaufwendungen und -erträgen zu den jeweiligen Perioden. Der Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen (einschließlich aller Gebühren, die Teil des Effektivzinssatzes sind, Transaktionskosten und sonstiger Agios und Disagios) über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder eine kürzere Periode, sofern zutreffend, auf den Nettobuchwert aus der erstmaligen Erfassung abgezinst werden.

Beizulegender Zeitwert (Fair Value)

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Dies gilt unabhängig davon, ob der Preis direkt beobachtbar oder unter Anwendung einer Bewertungsmethode geschätzt worden ist.

Gemäß IFRS 13 verwendet die RBI folgende Hierarchie zur Feststellung und Offenlegung des Fair Value für Finanzinstrumente:

Notierte Preise in einem aktiven Markt (Level I)

Der beizulegende Zeitwert wird am besten durch einen Marktwert ausgedrückt, soweit ein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Dies gilt insbesondere für an Börsen gehandelte Eigenkapitalinstrumente, im Interbankenmarkt gehandelte Fremdkapitalinstrumente und börsegehandelte Derivate. Die Bewertung beruht im Wesentlichen auf externen Datenquellen (Börsepreise bzw. Broker-Quotierungen in liquiden Marktsegmenten). Bei einem aktiven Markt handelt es sich um einen Markt, in dem Transaktionen von Vermögenswerten und Schulden mit ausreichender Häufigkeit und ausreichendem Volumen stattfinden, sodass Preisinformationen laufend zur Verfügung stehen. Indikatoren für aktive Märkte können die Anzahl, die Häufigkeit der Aktualisierung oder die Qualität der Quotierungen (z. B. Banken oder Börsen) sein. Weiters sind auch enge Bid-/Ask-Spannen sowie Quotierungen der Marktteilnehmer innerhalb eines bestimmten Korridors Anzeichen für einen aktiven liquiden Markt.

Bewertungsverfahren mittels beobachtbarer Parameter (Level II)

In den Fällen, in denen keine Börsenotierungen für einzelne Finanzinstrumente vorliegen, werden zur Bestimmung des Fair Value die Marktpreise vergleichbarer Finanzinstrumente herangezogen oder durch anerkannte Bewertungsmodelle mithilfe von beobachtbaren Preisen oder Parametern (insbesondere von Barwertmethoden oder Optionspreismodellen) ermittelt. Diese Verfahren betreffen die Mehrheit der OTC-Derivate und der nicht börsenotierten Fremdkapitalinstrumente.

Bewertungsverfahren mittels nicht beobachtbarer Parameter (Level III)

Wenn für die Bewertung mit Bewertungsmodellen nicht ausreichend aktuelle überprüfbare Marktdaten vorliegen, werden auch nicht auf dem Markt beobachtbare Parameter herangezogen. Diese Eingangsparameter können Daten enthalten, die in Form von Näherungswerten unter anderem aus historischen Daten ermittelt werden (Bewertungshierarchie Level III). Die Anwendung dieser Modelle erfordert Annahmen und Einschätzungen des Managements, deren Umfang von der Preistransparenz in Bezug auf das Finanzinstrument und dessen Markt sowie von der Komplexität des Instruments abhängt.

Für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (dies umfasst Forderungen aus dem Kreditgeschäft, Einlagen, sonstige kurzfristige Geldaufnahmen und langfristige Verbindlichkeiten), veröffentlicht der Konzern den beizulegenden Zeitwert. Grundsätzlich besteht bei diesen Instrumenten eine geringe oder keine Handelsaktivität, weshalb bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts signifikante Einschätzungen durch das Management erforderlich sind.

Weitere Informationen zu den Bewertungsmethoden und quantitative Angaben zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts sind unter Punkt (31) Fair Value von Finanzinstrumenten enthalten.

Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten

Die Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt, wenn die vertraglich vereinbarten Ansprüche auf Cash-Flows aus dem finanziellen Vermögenswert erloschen sind oder der Konzern diese übertragen hat bzw. bei Eintritt bestimmter Kriterien die Verpflichtung übernommen hat, diese Cash-Flows an einen oder mehrere Empfänger weiterzuleiten. Ein übertragener Vermögenswert wird auch ausgebucht, wenn alle wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden. Grundprinzip für die Zulässigkeit von Direktabschreibungen (Write-offs) im Konzern ist die ausreichend dokumentierte Einschätzung, dass für die betroffenen Forderungen Rückzahlungen entweder des gesamten aushaftenden Kreditbetrags (Full Write-off) oder eines Teils davon (Partial Write-off) nicht erwartet werden. Dies trifft für Forderungen zu, die bereits wertgemindert sind, und zwar entweder in voller Höhe oder, im Fall von besicherten Forderungen, in Höhe der durch die Sicherheiten nicht gedeckten aushaftenden Beträge. Weitere Informationen zur Abschreibungspolitik sind unter Punkt (35) Erwartete Kreditverluste enthalten.

Modifikation von finanziellen Vermögenswerten

In der RBI erfolgt die Ausbuchung aufgrund einer Modifikation eines finanziellen Vermögenswerts, wenn der zugrunde liegende Vertrag wesentlich geändert wurde. Eine wesentliche Änderung liegt vor, wenn sich der abgezinste Barwert der Cash-Flows unter den neuen Bedingungen unter Verwendung der ursprünglichen Effektivzinssatz um mindestens 10 Prozent von dem abgezinsten Barwert der verbleibenden Cash-Flows der ursprünglichen finanziellen Vermögenswerte unterscheidet (Barwerttest). Neben dem Barwerttest werden weitere quantitative und qualitative Kriterien bei der Beurteilung, ob es sich um eine wesentliche Änderung handelt, herangezogen. Diese stellen auf die Verlängerung der durchschnittlichen Restlaufzeit ab, wobei diese jedoch bei Umstrukturierungen von Stage-3-Krediten oft in einer Form erfolgen, dass sie den maximal zu erwartenden Zahlungen entsprechen. Wenn Letzteres der Fall ist, wird basierend auf einer Ermessensentscheidung beurteilt, ob die Verlängerung der Zahlungsfrist wirtschaftlich einen neuen finanziellen Vermögenswert ergibt. Als qualitative Kriterien für die Schlussfolgerung einer wesentlichen Änderung der Vertragsbedingungen gelten sowohl der Wechsel der zugrunde liegenden Währung als auch Klauseln, die dazu führen, dass das vertragliche Zahlungsstromkriterium gemäß IFRS 9 nicht erfüllt ist, oder eine Änderung der Art des Instruments (z. B. Anleihe wird in Darlehen umgewandelt).

Verbriefungstransaktionen

Die RBI verbrieft verschiedene finanzielle Vermögenswerte aus Transaktionen mit privaten und gewerblichen Kunden durch Platzierung von Risiken aus diesen finanziellen Vermögenswerten, indem diese Risiken auf Basis von Portfolios an Zweckgesellschaften (Special Purpose Vehicles, SPV bzw. Structured Entities, SE) übertragen werden, die ihrerseits Wertpapiere an Investoren ausgeben. Die Übertragung der Vermögenswerte kann zu einer vollständigen oder teilweisen Ausbuchung führen oder sich in Form der Übertragung von Risiken im Vorhandensein erhaltener Portfoliogarantien niederschlagen. Rechte an den verbrieften finanziellen Vermögenswerten können in Form von erst- oder nachrangigen Tranchen, Zinsansprüchen oder sonstigen Residualansprüchen zurückbehalten werden.

Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn seine Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der Ertrag oder Aufwand aus dem Rückkauf von eigenen Verbindlichkeiten wird unter Punkt (6) Sonstiges betriebliches Ergebnis dargestellt. Auch der Rückerwerb eigener Schuldtitel fällt unter die Ausbuchung finanzieller Verpflichtungen. Unterschiedsbeträge beim Rückkauf zwischen dem Buchwert der Verpflichtung (einschließlich Agios und Disagios) und dem Kaufpreis werden erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.

Umklassifizierung finanzieller Vermögenswerte

Eine Umklassifizierung ist nur für finanzielle Vermögenswerte vorgesehen, für finanzielle Verbindlichkeiten ist eine Umklassifizierung nicht möglich. Eine Änderung der Bewertungskategorie ist in der RBI nur dann vorgesehen, wenn das Geschäftsmodell, das zur Verwaltung eines finanziellen Vermögenswerts eingesetzt wird, sich ändert. Allerding ist dann die Umklassifizierung zwingend vorzunehmen. Solche Änderungen müssen vom Vorstand festgelegt werden und für die Unternehmenstätigkeit wesentlich sein. Wenn eine derartige Umklassifizierung notwendig ist, ist diese prospektiv ab dem Zeitpunkt der Umklassifizierung vorzunehmen und vom Vorstand der RBI zu genehmigen.

Derivative Finanzinstrumente

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wickelt der Konzern unterschiedliche Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten sowohl zu Handels- als auch zu Sicherungszwecken ab. Zu den im Konzern eingesetzten Derivaten zählen Swaps, standardisierte Terminkontrakte, Termingeschäfte, Kreditderivate, Optionen und ähnliche Kontrakte. Der Konzern setzt Derivate ein, um den Bedürfnissen der Kunden im Rahmen von deren Risikomanagement Rechnung zu tragen, um Risiken zu steuern und abzusichern sowie um Erträge im Eigenhandel zu generieren. Derivate werden erstmals zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und anschließend auch zu diesem bewertet. Der aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird sofort im Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen erfasst, es sei denn, das Derivat ist als Sicherungsinstrument im Rahmen des Hedge Accounting designiert und effektiv. Hier hängt der Zeitpunkt der Erfassung der Bewertungsergebnisse von der Art der Sicherungsbeziehung ab.

Derivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken (ausgenommen Handelsaktiva/-passiva) abgeschlossen und gegen ein inhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht die Bedingung für IAS 39 Hedge Accounting. Sie werden bilanziert, indem die Dirty Prices unter dem Bilanzposten finanzielle Vermögenswerte – Held For Trading bzw. finanzielle Verbindlichkeiten – Held For Trading ausgewiesen werden. Die Wertänderung dieser Derivate auf Basis des Clean Price ist im Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen dargestellt, die Zinsen werden im Zinsüberschuss gezeigt.

Kreditderivate, deren Wert von dem in der Zukunft erwarteten (Nicht-)Eintritt spezifizierter Kreditereignisse abhängt, sind mit dem Marktwert unter dem Bilanzposten finanzielle Vermögenswerte– Held For Trading bzw. finanzielle Verbindlichkeiten – Held For Trading ausgewiesen. Die Wertänderungen werden im Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen erfasst.

Weitere Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten sind unter Punkt (46) Derivative Finanzinstrumente dargestellt.

Saldierung von Finanzinstrumenten

Bei Identität von Schuldner und Gläubiger erfolgt eine Aufrechnung laufzeit- und währungskonformer Forderungen und Verbindlichkeiten nur dann, wenn ein durchsetzbares Recht darauf besteht und die Aufrechnung dem tatsächlich erwarteten Ablauf des Geschäfts entspricht. Angaben zur Saldierung von Finanzinstrumenten sind unter Punkt (40) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden dargestellt.

Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen

IFRS 9 räumt in Bezug auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen Wahlrechte ein. Die RBI wendet 2018 die Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 weiterhin an, jedoch unter Berücksichtigung der Änderungen in den Anhangangaben nach IFRS 7. Die geänderten Anhangangaben sind unter Punkt (47) Hedge Accounting - Zusatzangaben dargestellt.

Werden Derivate zum Zweck des Risikomanagements gehalten und erfüllen die entsprechenden Geschäfte spezifische Kriterien, wendet der Konzern Hedge Accounting an. Er designiert dafür einzelne Sicherungsinstrumente, im Wesentlichen Derivate, im Rahmen der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge), von Zahlungsströmen (Cash-Flow Hedge) oder von Nettoinvestitionen in wirtschaftlich selbständige Teileinheiten (Capital Hedge). Zu Beginn der Sicherungsbeziehung wird der Zusammenhang zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft einschließlich der zugrunde liegenden Risikomanagement-Ziele dokumentiert. Weiters wird sowohl bei Eingehen der Sicherungsbeziehung als auch in deren Verlauf regelmäßig dokumentiert, dass das in der Sicherungsbeziehung designierte Sicherungsinstrument hinsichtlich der Kompensation der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts bzw. der Cash-Flows des Grundgeschäfts in hohem Maß effektiv ist.

Absicherung des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedge)

IAS 39 sieht die Anwendung des Hedge Accounting für Derivate vor, die der Absicherung des beizulegenden Zeitwerts bilanzierter Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten dienen. Einem solchen Marktwertrisiko unterliegt insbesondere das Kreditgeschäft, sofern es sich um festverzinsliche Forderungen handelt. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei einzelnen Krediten oder Refinanzierungen werden Interest Rate Swaps abgeschlossen, die die Voraussetzungen für Hedge Accounting erfüllen. Dies bedeutet, dass die Sicherungsgeschäfte dokumentiert, fortlaufend beurteilt und als hoch wirksam eingestuft werden. Somit kann über die gesamte Laufzeit des Sicherungsgeschäfts davon ausgegangen werden, dass Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines gesicherten Grundgeschäfts nahezu vollständig durch eine Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstruments kompensiert werden und die tatsächlichen Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen.

Derivate, die zur Absicherung des Marktwerts von einzelnen Bilanzposten (ausgenommen Handelsderivate) abgeschlossen werden, werden mit dem Marktwert (Dirty Price) unter dem Posten Hedge Accounting (aktivseitig: positive Marktwerte, passivseitig: negative Marktwerte) bilanziert. Die Buchwertänderungen des gesicherten Grundgeschäfts (Aktiva oder Passiva) werden direkt den betroffenen Bilanzposten zugerechnet und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Sowohl das Ergebnis aus der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden Positionen als auch das Ergebnis aus der Veränderung der Clean Prices der Derivate werden im Ergebnis aus Hedge Accounting gebucht.

Im Rahmen der Steuerung von Zinsänderungsrisiken wird die Absicherung von Zinsrisiken auch auf Portfolioebene abgebildet. Abgesichert werden einzelne Geschäfte oder Gruppen von Geschäften mit ähnlicher Risikostruktur, gegliedert nach Laufzeitbändern entsprechend den erwarteten Rückzahlungs- und Zinsanpassungsterminen in einem Portfolio. Portfolios können nur Aktiva, nur Passiva oder beides enthalten. Bei dieser bilanziellen Abbildung von Sicherungszusammenhängen werden die Wertänderungen der Grundgeschäfte im Ergebnis aus Hedge Accounting erfasst. Der abgesicherte Betrag der Grundgeschäfte wird im Konzernabschluss bei einer Konzerneinheit inklusive Sichteinlagen bestimmt, somit werden die Regelungen des EU-Carve-out in Anspruch genommen.

Absicherung von Zahlungsströmen (Cash-Flow Hedge)

IAS 39 sieht die Anwendung des Cash-Flow Hedge Accounting für Derivate vor, die der Absicherung gegen das Risiko einer Veränderung künftiger Zahlungsströme dienen. Einem solchen Cash-Flow-Risiko unterliegen insbesondere variabel verzinsliche Kredite und Verbindlichkeiten sowie erwartete Transaktionen (z. B. erwartete Geldaufnahmen oder -veranlagungen). Interest Rate Swaps, die zur Absicherung des Risikos aus schwankenden Cash-Flows bestimmter variabler Zinspositionen abgeschlossen werden, werden wie folgt bilanziert: Das Sicherungsinstrument wird mit dem Marktwert angesetzt, die Änderungen des Clean Price werden im sonstigen Ergebnis verbucht. Der ineffektive Teil wird hingegen ergebniswirksam als Ergebnis aus Hedge Accounting ausgewiesen.

Absicherung einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige Teileinheit (Capital Hedge)

Im Konzern werden Kurssicherungsgeschäfte für Investitionen in wirtschaftlich selbständige Teileinheiten zur Reduktion der aus der Währungsumrechnung der Eigenkapitalbestandteile resultierenden Differenzen getätigt. Als Sicherungsinstrumente dienen in erster Linie Fremdwährungsswaps. Die aus ihnen entstehenden Gewinne bzw. Verluste aus der Währungsumrechnung werden im sonstigen Ergebnis verrechnet und in der Eigenkapitalüberleitung gesondert dargestellt, soweit die Sicherungsbeziehung effektiv ist. Ein etwaiger ineffektiver Teil der Sicherungsbeziehung wird im Handelsergebnis erfasst. Die dazugehörigen Zinskomponenten werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Finanzgarantien

Gemäß IFRS 9 handelt es sich bei einer Finanzgarantie um einen Vertrag, der den Garantiegeber zur Leistung bestimmter Zahlungen verpflichtet. Diese Zahlung entschädigt den Garantienehmer für einen Verlust, der ihm durch die nicht fristgemäße Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen eines Schuldners gemäß den geltenden Bedingungen eines Schuldinstruments entsteht. Die Bewertung einer Finanzgarantie, die erstmals zum Erfassungszeitpunkt vorgenommen wird, ist bei Vertragsabschluss unter marktgerechten Bedingungen ident mit der Prämie. Im Gegensatz zu der Darstellung der Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten werden erwartete Kreditausfälle als Rückstellung auf der Passivseite ausgewiesen.

Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen

In diesem Posten werden im Wesentlichen Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften, Avalkrediten und Akkreditiven sowie Kreditzusagen zum Nominalwert erfasst. Als Bürgschaften sind Sachverhalte auszuweisen, bei denen die meldende Gesellschaft als Bürge gegenüber dem Gläubiger eines Dritten für die Erfüllung der Verbindlichkeit des Dritten einsteht. Als unwiderrufliche Kreditzusagen sind Verpflichtungen auszuweisen, aus denen ein Kreditrisiko entstehen kann. Dazu gehören Verpflichtungen, Darlehen zu gewähren, Wertpapiere zu kaufen oder Garantien und Akzepte bereitzustellen. Die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten und unwiderrufliche Kreditzusagen wird als Rückstellung für Risiken aus dem Kreditgeschäft gezeigt. Häufig werden Kreditzusagen nur teilweise in Anspruch genommen und bestehen somit aus einer ausgenützten und aus einer nicht ausgenützten Zusage. Wenn die getrennte Identifikation der erwarteten Kreditausfälle, die auf eine in Anspruch genommene und auf eine nicht in Anspruch genommene Zusage entfallen, nicht möglich ist, werden diese gemäß IFRS 7 zusammen mit den Wertminderungen für den finanziellen Vermögenswert dargestellt. Wenn die zusammengenommenen erwarteten Kreditausfälle den Bruttobuchwert des finanziellen Vermögenswerts übersteigen, werden diese als Rückstellung ausgewiesen.

Allgemeine Regelungen zu Wertminderungen (IFRS 9)

Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über jene Aspekte der Regelungen zu Wertminderungen, die ein höheres Maß an Ermessen oder Komplexität sowie erhebliche Quellen für Schätzungsunsicherheiten beinhalten und im Geschäftsjahr zu einer erheblichen Anpassung führten. Quantitative Informationen über jede dieser Schätzungen und Ermessensentscheidungen sowie Informationen über die Berechnungsgrundlagen jeder betroffenen Position im Konzernabschluss sind in den zugehörigen Angaben im Anhang enthalten.

Überblick

Wie im Kapitel Anwendung von neuen und geänderten Standards beschrieben, hat die Anwendung von IFRS 9 die Bilanzierung von Kreditrisikovorsorgen durch die RBI grundlegend verändert. Beginnend mit 1. Jänner 2018 werden die Risikovorsorgen für alle Fremdkapitalinstrumente, die nicht zum Fair Value erfolgswirksam bewertet werden, sowie für Kreditzusagen und Finanzgarantien (im folgenden Abschnitt Finanzinstrumente genannt) in Höhe des erwarteten Kreditverlusts erfasst. Eigenkapitalinstrumente unterliegen nicht den Wertminderungsregeln von IFRS 9.

Wenn sich das Kreditausfallrisiko für Finanzinstrumente seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, muss man zu jedem Abschlussstichtag die Wertminderung für ein Finanzinstrument in Höhe der über die (Rest-)Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemessen. Hat sich das Kreditausfallrisiko für Finanzinstrumente seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht, muss man zu jedem Abschlussstichtag die Wertminderung für ein Finanzinstrument in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts bemessen. Der erwartete Zwölf-Monats-Verlust ist jener Teil der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste, der den erwarteten Kreditverlusten aus Ausfallereignissen entspricht, die bei einem Finanzinstrument innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag möglich sind.

Die RBI hat Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden eingeführt, um am Ende jeder Berichtsperiode beurteilen zu können, ob sich seit der erstmaligen Erfassung eines Finanzinstruments das Kreditrisiko signifikant erhöht hat oder nicht. Auf Basis der oben beschriebenen Vorgehensweise teilt die RBI ihre Finanzinstrumente in Stage 1, Stage 2, Stage 3 und POCI wie folgt auf:

  • In Stage1 werden grundsätzlich alle Finanzinstrumente erfasst, deren Risiko eines Kreditausfalls sich seit ihrem erstmaligen Bilanzansatz nicht signifikant erhöht hat. Darüber hinaus enthält Stage 1 sämtliche Geschäfte, die am Berichtsstichtag ein geringes Kreditrisiko aufweisen und bei denen die RBI von dem Wahlrecht des IFRS 9 Gebrauch macht, auf die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos zu verzichten. Ein geringes Kreditrisiko ist bei allen Schuldverschreibungen gegeben, deren internes Bonitäts-Rating am Berichtsstichtag im Bereich des Investment Grade (entspricht mindestens Standard & Poor's BBB-, Moody's Baa3 oder Fitch BBB-) liegt. Im Kreditgeschäft hat die RBI die Ausnahmeregelung für niedrige Kreditrisiken nicht in Anspruch genommen. Bei der erstmaligen Erfassung von Krediten erfasst die Bank eine Wertminderung in Höhe des erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts. Stage 1 umfasst auch Kredite, bei denen sich das Kreditrisiko verbessert hat und die somit von Stage 2 umgegliedert wurden.
  • Stage 2 enthält diejenigen Finanzinstrumente, deren Kreditrisiko sich nach dem Zeitpunkt ihres erstmaligen Bilanzansatzes signifikant erhöht hat und die zum Berichtsstichtag nicht als Geschäfte mit geringem Kreditrisiko eingestuft werden. Die Erfassung von Wertminderungen erfolgt in Stage 2 mit den erwarteten Kreditverlusten über die gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments. Stage 2 umfasst auch Kredite, bei denen sich das Kreditrisiko verbessert hat und die somit von Stage 3 umgegliedert wurden.
  • Stage 3 werden Finanzinstrumente zugeordnet, die am Berichtsstichtag als wertgemindert eingestuft werden. Als Kriterium hierfür zieht die RBI die Definition für einen Kreditausfall (Default) gemäß Artikel 178 CRR heran. Für ausgefallene Finanzinstrumente in Stage 3 ist ebenfalls der erwartete Kreditverlust über die gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments als Wertminderung zu erfassen.
  • POCI: Erworbene oder ausgereichte wertgeminderte Kredite sind solche finanziellen Vermögenswerte, die bereits beim erstmaligen Ansatz wertgemindert waren. Der Erstansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert ohne Erfassung einer Wertminderung unter Anwendung eines bonitätsadjustierten Effektivzinssatzes. In den Folgeperioden entspricht die Wertminderung der kumulierten Veränderung des erwarteten Kreditverlusts über die gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments nach dem Bilanzzugang. Auch im Fall einer Gesundung bleibt dies der Maßstab für die Bewertung.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Berechnung erwarteter Kreditverluste sind unter Punkt (35) Erwartete Kreditverluste im Kapitel Berechnung erwarteter Kreditverluste dargestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Bestimmung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos sind unter Punkt (35) Erwartete Kreditverluste im Kapitel signifikante Erhöhung des Kreditrisikos dargestellt. Die Bemessung der erwarteten Kreditausfälle erfolgt entweder auf individueller oder kollektiver Basis. Die Vorgaben für die kollektive Betrachtung sind unter Punkt (35) Erwartete Kreditverluste im Absatz gemeinsame Kreditrisikomerkmale offengelegt.

Berechnung von erwarteten Kreditverlusten

Die RBI ermittelt den erwarteten Kreditverlust als wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung aller Zahlungsausfälle unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien über die erwartete Laufzeit eines Finanzinstruments, abgezinst mit dem ursprünglich ermittelten Effektivzinssatz. Ein Zahlungsausfall ergibt sich dabei als Differenz zwischen den vertraglich vereinbarten und den tatsächlich erwarteten Zahlungsströmen.

Als Zwölf-Monats-Verlust für die Erfassung von Wertminderungen in Stage 1 wird dabei derjenige Teil der erwarteten Kreditverluste über die gesamte Restlaufzeit des Finanzinstruments definiert, der aus Ausfallereignissen resultiert, die innerhalb von zwölf Monaten nach dem Berichtsstichtag erwartet werden. Die Ermittlung des ECL erfolgt für Stage 1 und Stage 2 sowie für die nicht signifikanten Finanzinstrumente in Stage 3 einzelgeschäftsbasiert unter Verwendung statistischer Risikoparameter, die aus dem Baseler IRB-Ansatz abgeleitet und an die Anforderungen des IFRS 9 angepasst wurden. Die wichtigsten Input-Parameter zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste sind in der RBI wie folgt:

  • PD: Die Ausfallwahrscheinlichkeit in der RBI ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer entweder innerhalb der nächsten zwölf Monate oder in der gesamten Restlaufzeit seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann.
  • Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD): Der Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls entspricht jenem Betrag, den der Kreditnehmer zum Zeitpunkt des Ausfalls über die nächsten zwölf Monate oder über die Gesamtlaufzeit schuldet.
  • Verlustquote bei Ausfall (LGD): Die Verlustquote bei Ausfall entspricht der Erwartung der RBI bezüglich der Verlusthöhe bei einem Forderungsausfall.

Alle verwendeten Risikoparameter aus den internen Modellen der Bank werden zur Erfüllung der spezifischen IFRS-9- Anforderungen entsprechend angepasst, und der Prognosehorizont wird zur Abdeckung der Gesamtlaufzeit der Finanzinstrumente entsprechend erweitert. So werden beispielsweise bei der Prognose des Exposure-Verlaufs über die Gesamtlaufzeit der Finanzinstrumente insbesondere auch vertragliche und gesetzliche Kündigungsrechte berücksichtigt.

Weitere Details zur Berechnung von erwarteten Kreditverlusten sind unter Punkt (35) Erwartete Kreditverluste erläutert.

Zukunftsorientierte Informationen

Grundsätzlich werden bei der IFRS-9-spezifischen Schätzung der Risikoparameter neben historischen Ausfallinformationen insbesondere auch das aktuelle wirtschaftliche Umfeld (Point-in-time-Ausrichtung) sowie zukunftsorientierte Informationen berücksichtigt. Insbesondere werden dabei makroökonomische Prognosen der Bank regelmäßig im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Höhe des ECL geprüft und in die ECL-Ermittlung einbezogen. Hierfür wird ein Baseline-Szenario verwendet, das auf dem jeweils gültigen Konsensus (Prognosen von Raiffeisen Research zu wesentlichen makroökonomischen Einflussgrößen, wie z. B. reales BIP, Arbeitslosenquote, Referenzzinssätze sowie Informationen zum Kreditzyklus) beruht und um weitere modellrelevante makroökonomische Parameter ergänzt wird. Weitere im Standardmodell nicht abbildbare Risiken und daraus erwartete Verluste werden zusätzlich berücksichtigt.

Weitere Erläuterungen zu zukunftsorientierte Informationen sind unter Punkt (35) Erwartete Kreditverluste im Kapitel zukunftsorientierte Informationen dargestellt.

Signifikante Erhöhung des Kreditrisikos

In den Rating-Systemen der RBI werden sämtliche verfügbaren quantitativen und qualitativen Informationen mit Relevanz für die Prognose des Kreditrisikos zur PD verdichtet. Dieser Größe liegt insbesondere eine statistisch fundierte Auswahl und Gewichtung aller verfügbaren Indikatoren zugrunde. Weiterhin fließen in der gemäß den IFRS-9-Anforderungen adjustierten PD neben historischen Informationen und dem aktuellen wirtschaftlichen Umfeld insbesondere auch zukunftsorientierte Informationen, wie z. B. die Prognose der Entwicklung der makroökonomischen Rahmenbedingungen, ein. Folgerichtig verwendet die RBI ausschließlich die PD als Messgröße für die Beurteilung, ob sich das Kreditrisiko eines Finanzinstruments gegenüber dem Zugangszeitpunkt signifikant erhöht hat. Durch die Verankerung der Überprüfung des relativen Transferkriteriums in den robusten Verfahren und Prozessen des konzernweiten Kreditrisikomanagements der Bank wird sichergestellt, dass eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos zuverlässig und zeitnah nach objektiven Kriterien erfolgt. Die Überprüfung, ob am Berichtsstichtag eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos gegenüber dem Zugangszeitpunkt des betreffenden Finanzinstruments vorliegt, erfolgt zum Berichtsstichtag grundsätzlich durch einen Vergleich der beobachteten Ausfallwahrscheinlichkeit über die Restlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime PD) mit der im Zugangszeitpunkt erwarteten Lifetime PD über denselben Zeitraum. Weitere Erläuterungen zu zukunftsorientierten Informationen sind unter Punkt (35) Erwartete Kreditverluste im Kapitel signifikante Erhöhung des Kreditrisikos dargestellt.

Sicherheiten

Um Kreditrisiken bei finanziellen Vermögenswerten zu mindern, versucht die RBI, sofern möglich, Sicherheiten zu verwenden. Diese Sicherheiten kommen in verschiedenen Formen, wie Bargeld, Wertpapiere, Akkreditive/Garantien, Immobilien, Forderungen, Vorräte, andere nichtfinanzielle Vermögenswerte und Kreditverbesserungen wie Netting-Vereinbarungen, vor. Die Bilanzierungsgrundsätze für Sicherheiten sind im Vergleich zu IAS 39 unverändert. Sicherheiten werden, sofern sie nicht wieder in Besitz genommen werden, nicht in der Bilanz der RBI erfasst. Der beizulegende Zeitwert von Sicherheiten beeinflusst jedoch die Berechnung von ECL. Es wird im Allgemeinen mindestens zu Beginn bewertet und erneut halbjährlich überprüft. Einige Sicherheiten, z. B. Bargeld oder Wertpapiere, werden bezüglich der Margin-Anforderungen täglich bewertet. Weitere Details sind unter Punkt (34) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko dargestellt.

Ein Sonderfall ist die Einordnung von Grundstücken und Gebäuden aus Rettungserwerben im Rahmen der Sicherheitenverwertung, da diese Immobilien bzw. sonstigen Vermögenswerte vorrangig zur Vermeidung von Verlusten aus dem Kreditgeschäft erworben wurden und in der Regel wieder veräußert werden sollen. Im ersten Schritt überprüft die RBI, ob ein zurückgenommener Vermögenswert für den eigenen Geschäftsbetrieb verwendet werden kann oder nicht. Vermögenswerte, die für den eigenen Geschäftsbetrieb als nützlich erachtet werden, werden zum niedrigeren Wert aus der Wiederbeschaffung oder dem Buchwert des ursprünglich gesicherten Vermögenswerts in das Sachanlagevermögen der Bank übertragen. Vermögenswerte, bei denen der Verkauf angedacht ist, werden zum Zeitpunkt des Rückerwerbs in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Bank zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten für nichtfinanzielle Vermögenswerte im Vorratsvermögen der RBI erfasst. In der regulären Sicherheitenverwertung nimmt die RBI jedoch die Immobilien oder andere Vermögenswerte nicht physisch in Besitz, sondern beauftragt externe Agenten, im Rahmen von Auktionen Mittel zu lukrieren, um ausstehende Schulden des Kunden zu begleichen. Überschüssige Mittel werden an die Kunden zurückgegeben. Als Folge dieser Praxis werden Wohnimmobilien im Rahmen der Sicherheitenverwertung nicht in der Bilanz der RBI erfasst.

Pensionsgeschäfte

Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) verkauft die RBI Vermögenswerte an einen Vertragspartner und vereinbart gleichzeitig, diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen. Die Vermögenswerte verbleiben in der Bilanz der RBI und werden nach den Regeln des jeweiligen Bilanzpostens bewertet. Eine Ausbuchung der Wertpapiere erfolgt nicht, da alle mit dem Eigentum am Pensionsgegenstand verbundenen Chancen und Risiken von der RBI zurückbehalten wurden. Die Liquiditätszuflüsse aus den Repo-Geschäften werden als finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost in der Bilanz ausgewiesen.

Bei Reverse-Repo-Geschäften werden Vermögenswerte mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines zukünftigen Verkaufs gegen Entgelt von der RBI erworben. Die dem Geldgeschäft zugrunde liegenden, in Pension genommenen Wertpapiere werden nicht in der Bilanz der RBI ausgewiesen und folglich auch nicht bewertet. Die Liquiditätsabflüsse aus den Reverse-Repo-Geschäften werden in den Bilanzposten finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost bilanziert.

Zinsaufwendungen für Repo-Geschäfte und Zinserträge aus Reverse-Repo-Geschäften werden linear über die Laufzeit abgegrenzt und im Zinsüberschuss der RBI ausgewiesen.

Wertpapierleihgeschäfte

Wertpapierleihgeschäfte schließt die RBI mit Kreditinstituten und Kunden ab, um der Erfüllung von Lieferverpflichtungen nachzukommen oder Wertpapierpensionsgeschäfte tätigen zu können. Wertpapierleihgeschäfte werden analog dem Ausweis von Wertpapieren aus echten Pensionsgeschäften in der RBI bilanziert. Dabei verbleiben verliehene Wertpapiere weiterhin im Wertpapierbestand und werden nach den Regeln des IFRS 9 bewertet. Entliehene Wertpapiere werden in der RBI nicht bilanziert und auch nicht bewertet. Durch die RBI gestellte Barsicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte werden als Forderungen in den Bilanzposten finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost und erhaltene Sicherheiten als finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost in der Bilanz ausgewiesen.

Leasing

Leasingverhältnisse werden entsprechend ihrer vertraglichen Ausgestaltung wie folgt klassifiziert:

Finanzierungsleasing

Wenn nahezu alle Chancen und Risiken aus dem Leasinggegenstand auf den Leasingnehmer übergehen, wird bei der RBI als Leasinggeber eine Forderung in den Bilanzposten finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost ausgewiesen. Der Ausweis der Forderung erfolgt in Höhe des Nettoinvestitionswerts. Die Erträge aus Finanzierungsverhältnissen werden so auf die Perioden verteilt, dass eine konstante periodische Verzinsung des ausstehenden Nettoinvestitionswerts aus den Leasingverhältnissen gezeigt wird. Der Ausweis der Zinserträge erfolgt im Zinsüberschuss.

Hält die RBI Vermögenswerte im Rahmen eines Finanzierungs-Leasingverhältnisses als Leasingnehmer, werden diese im jeweiligen Posten des Sachanlagevermögens ausgewiesen, dem passivseitig eine entsprechende Leasingverbindlichkeit gegenübersteht. Der Ausweis der Zinsaufwendungen erfolgt im Zinsüberschuss.

Operating Leasing

Operating Leasing liegt vor, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken beim Leasinggeber liegen. Die Leasinggegenstände werden in der RBI dem Bilanzposten Sachanlagen zugeordnet, Abschreibungen erfolgen nach den für das jeweilige Anlagevermögen geltenden Grundsätzen. Mieteinnahmen aus dem entsprechenden Leasinggegenstand werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses verteilt und im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse werden grundsätzlich linear über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst und in den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.

Konsolidierungsgrundsätze

Tochterunternehmen

Alle wesentlichen Tochterunternehmen, bei denen die RBI AG direkt oder indirekt beherrschenden Einfluss ausübt, werden vollkonsolidiert. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er aus seiner Verbindung mit dem Unternehmen variablen Rückflüssen ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt, diese Rückflüsse mittels seiner Verfügungsgewalt zu beeinflussen.

Bei strukturierten Unternehmen handelt es sich um Unternehmen, bei denen nicht die Stimmrechte oder vergleichbare Rechte der dominante Faktor bei der Festlegung der Beherrschung sind. Dies ist z. B. der Fall, wenn die Stimmrechte sich lediglich auf die Verwaltungsaufgaben beziehen und die relevanten Tätigkeiten durch Vertragsvereinbarungen geregelt sind.

Ebenso wie bei Tochterunternehmen ist die Konsolidierung von strukturierten Unternehmen erforderlich, wenn der Konzern das Unternehmen beherrscht. Im Konzern wird die Verpflichtung zur Konsolidierung von strukturierten Unternehmen im Rahmen eines Prozesses geprüft, der Transaktionen umfasst, bei denen ein strukturiertes Unternehmen durch den Konzern mit oder ohne Beteiligung dritter Parteien initiiert wird, sowie Transaktionen, bei denen der Konzern mit oder ohne Beteiligung dritter Parteien in vertragliche Beziehungen zu einem bereits bestehenden strukturierten Unternehmen tritt. Die Konsolidierungsentscheidungen werden anlassbezogen, mindestens jedoch quartalsweise überprüft. Die Auflistung aller konsolidierten strukturierten Unternehmen sowie der nicht einbezogenen strukturierten Unternehmen ist unter Punkt (68) Zusammensetzung des Konzerns ersichtlich.

Um festzustellen, ob ein Unternehmen zu konsolidieren ist, gilt es, eine Reihe von Kontrollfaktoren zu prüfen. Dies beinhaltet eine Untersuchung

  • des Zwecks und der Gestaltung des Unternehmens,
  • der relevanten Tätigkeiten und wie diese bestimmt werden,
  • ob der Konzern durch seine Rechte die Möglichkeit hat, die relevanten Tätigkeiten zu bestimmen,
  • ob der Konzern eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf variable Rückflüsse hat und
  • ob der Konzern die Möglichkeit hat, seine Verfügungsgewalt so zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rückflüsse beeinflusst wird.

Sind Stimmrechte maßgeblich, beherrscht der Konzern ein Unternehmen, wenn er direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an dem Unternehmen besitzt, ausgenommen es gibt Anzeichen, dass ein anderer Investor über die praktische Möglichkeit verfügt, die relevanten Tätigkeiten einseitig zu bestimmen. Einer oder mehrere der folgenden Faktoren deuten auf solche Anzeichen hin:

  • Ein anderer Investor besitzt aufgrund einer Vereinbarung mit dem Konzern die Beherrschungsmöglichkeit über mehr als die Hälfte der Stimmrechte.
  • Ein anderer Investor besitzt aufgrund gesetzlicher Regelungen oder einer Vereinbarung die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanzpolitik und der geschäftlichen Tätigkeiten der Beteiligung.
  • Ein anderer Investor beherrscht die Beteiligung aufgrund seiner Möglichkeit zur Bestellung und Abberufung der Mehrheit der Vorstandsmitglieder oder der Mitglieder eines gleichwertigen Leitungsorgans.
  • Ein anderer Investor beherrscht das Unternehmen aufgrund seiner Möglichkeit, über die Mehrheit der abzugebenden Stimmrechte bei einer Sitzung des Vorstands oder eines gleichwertigen Leitungsorgans zu verfügen.

Bei der Beurteilung der Beherrschung werden auch potenzielle Stimmrechte berücksichtigt, soweit diese als substanziell erachtet werden.

Ähnlich beurteilt der Konzern das Vorliegen einer Beherrschung in Fällen, in denen er nicht die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, aber die praktische Möglichkeit zur einseitigen Lenkung der relevanten Tätigkeiten hat. Dies kann der Fall sein, wenn der Konzern aufgrund der Größe und Verteilung des Stimmrechtsbesitzes der Anteilseigner die Möglichkeit zur Beherrschung der relevanten Tätigkeiten besitzt.

Tochterunternehmen werden grundsätzlich ab dem Tag in den Konsolidierungskreis einbezogen, an dem der Konzern direkt oder indirekt die Kontrolle erlangt, und scheiden ab dem Zeitpunkt, ab dem die Bank nicht länger beherrschenden Einfluss ausübt, aus dem Konsolidierungskreis aus. Die Ergebnisse der im Lauf des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden

vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt an oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Erfolgsrechnung erfasst. Der Konzern überprüft zumindest zu jedem Quartalsabschluss die Angemessenheit zuvor getroffener Konsolidierungsentscheidungen. Entsprechend werden etwaige organisatorische Veränderungen unmittelbar berücksichtigt. Dazu gehören neben Änderungen der Eigentumsverhältnisse jegliche Änderungen von bestehenden oder mit einer Einheit neu abgeschlossenen vertraglichen Verpflichtungen des Konzerns.

Das Kapital nicht beherrschender Anteile wird in der Konzernbilanz als Bestandteil des Eigenkapitals, aber getrennt von dem den Aktionären der RBI AG zurechenbaren Eigenkapital ausgewiesen. Das Ergebnis nicht beherrschender Anteile wird in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten miteinander aufgerechnet. Dabei verbleibende zeitliche Differenzen werden in der Konzernbilanz unter den Posten sonstige Aktiva bzw. sonstige Passiva ausgewiesen.

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden ebenfalls miteinander aufgerechnet, wobei temporäre Aufrechnungsdifferenzen aus dem Bankgeschäft teils im Zinsergebnis und teils im Handelsergebnis dargestellt werden. Andere Differenzen werden in der Position sonstiges betriebliches Ergebnis erfasst.

Zwischengewinne werden dann eliminiert, wenn sie wesentlichen Einfluss auf die Posten der Erfolgsrechnung haben. Geschäfte, die zwischen den einzelnen Gesellschaften des Konzerns getätigt werden, erfolgen grundsätzlich zu Marktkonditionen.

Änderungen der Beteiligungsquote des Konzerns an bestehenden Tochterunternehmen

Werden im Zuge der Folgekonsolidierung bei bereits bestehender Beherrschung weitere Anteile erworben oder Anteile ohne Kontrollverlust veräußert, werden diese Vorgänge erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktionen dargestellt. Die Buchwerte der vom Konzern gehaltenen Anteile und der nicht beherrschenden Anteile werden so angepasst, dass sie die Änderungen der an den Tochterunternehmen bestehenden Anteilsquoten widerspiegeln. Jede Differenz zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten oder erhaltenen Gegenleistung wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst und den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zugeordnet.

Wenn die Gesellschaft die Beherrschung über ein Tochterunternehmen verliert, wird der Endkonsolidierungsgewinn oder -verlust erfolgswirksam erfasst. Dieser wird ermittelt aus der Differenz zwischen

  • dem Gesamtbetrag des beizulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung und dem beizulegenden Zeitwert der zurückbehaltenen Anteile und
  • dem Buchwert der Vermögenswerte (einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwerts), der Schulden des Tochterunternehmens und aller nicht beherrschenden Anteile.

Alle im Zusammenhang mit diesem Tochterunternehmen im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen Beträge werden so bilanziert, wie dies bei einem Verkauf der Vermögenswerte erfolgen würde, d. h. es erfolgt eine Umgliederung in die Erfolgsrechnung oder eine direkte Übertragung in die Gewinnrücklagen.

Assoziierte Unternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor. In der Regel wird ein maßgeblicher Einfluss vermutet, wenn der Konzern zwischen 20 und 50 Prozent der Stimmrechte hält. Bei der Beurteilung, ob der Konzern die Möglichkeit besitzt, einen maßgeblichen Einfluss auf ein anderes Unternehmen auszuüben, werden die Existenz sowie der Effekt potenzieller Stimmrechte, die aktuell ausübbar oder wandelbar sind, berücksichtigt. Weitere Faktoren, die zur Beurteilung eines maßgeblichen Einflusses herangezogen werden, sind beispielsweise die Vertretung in Leitungs- und Aufsichtsgremien (bei österreichischen Aktiengesellschaften im Aufsichtsrat) des Beteiligungsunternehmens sowie wesentliche Geschäftsvorfälle mit dem Beteiligungsunternehmen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden at-equity einbezogen und im Bilanzposten Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen in der Unterposition Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen ausgewiesen.

Die Anschaffungskosten dieser Beteiligungen einschließlich darin enthaltener Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bestimmt. Dabei werden dieselben Regeln angewendet wie bei vollkonsolidierten Unternehmen (Aufrechnung der Anschaffungskosten mit dem zum Fair Value bewerteten anteiligen Nettovermögen). Sofern assoziierte Unternehmen wesentlich sind, wird eine Fortschreibung des Equity-Buchwerts entsprechend der jeweiligen anteiligen Entwicklung des Eigenkapitals der Unternehmen vorgenommen. Jahresergebnisse aus at-equity bewerteten Unternehmen werden saldiert im Posten übriges Ergebnis unter der Sub-Position laufendes Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen dargestellt. Zurechenbare Verluste der at-equity-bewerteten Unternehmen werden nur bis zur Höhe des Equity-Buchwerts berücksichtigt. Übersteigende Verluste werden nicht erfasst, da keine Verpflichtung besteht, die übersteigenden Verluste auszugleichen. Darüber hinaus werden die beim assoziierten Unternehmen erfolgsneutral erfassten Bewertungen im Konzernabschluss der RBI ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt. Dies betrifft insbesondere Bewertungen aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.

An jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, inwiefern objektive Hinweise auf eine Wertminderung einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen vorliegen. Wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt, indem der erzielbare Betrag der Beteiligung, der dem jeweils höheren Wert aus dem Nutzungswert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten entspricht, mit deren Buchwert verglichen wird. Eine in Vorperioden erfasste Wertminderung wird nur rückgängig gemacht, wenn sich die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrags der Beteiligung zugrunde liegenden Annahmen seit der letzten Erfassung eines Wertminderungsverlusts geändert haben. In diesem Fall wird der Buchwert der Beteiligung auf ihren höheren erzielbaren Betrag zugeschrieben.

Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden, und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity zu erfassen waren, sind zu Anschaffungskosten im Bilanzposten Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen ausgewiesen und der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte zugeordnet.

Unternehmenserwerbe

Der Erwerb von Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser bestimmt sich aus der Summe der zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Transaktionskosten werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (sofern gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich – auch nach nochmaliger Beurteilung – ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag in der Erfolgsrechnung erfasst.

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter, die gegenwärtig Eigentumsrechte vermitteln und dem Inhaber im Fall der Liquidation das Recht gewähren, einen proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens zu erhalten, werden bei Zugang entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens bewertet. Dieses Wahlrecht kann bei jedem Unternehmenszusammenschluss neu ausgeübt werden. Andere Komponenten von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder den Wertmaßstäben bewertet, die sich aus anderen Standards ergeben.

Enthält die übertragene Gegenleistung eine bedingte Gegenleistung, wird diese mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert bewertet. Handelt es sich bei der bedingten Gegenleistung um Eigenkapital, erfolgt keine Folgebewertung an nachfolgenden Abschlussstichtagen; ihre Erfüllung wird innerhalb des Eigenkapitals bilanziert. Eine bedingte Gegenleistung, die einen Vermögenswert oder eine Schuld darstellt, wird an nachfolgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet und ein resultierender Gewinn oder Verlust in der Erfolgsrechnung erfasst.

Anpassungen der Bewertung oder der zusätzliche Ansatz weiterer Vermögenswerte und Schulden, um zusätzliche Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die bereits zum Erwerbszeitpunkt bestanden, werden innerhalb des Bewertungszeitraums rückwirkend korrigiert und entsprechend gegen den Geschäfts- oder Firmenwert gebucht. Der Bewertungszeitraum darf ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten.

Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

Diese Bilanzposition enthält den Kassenbestand, täglich fällige Forderungen gegenüber Zentralbanken und täglich fällige Sichteinlagen bei Kreditinstituten.

Beteiligungen

Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, und Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity erfasst werden, sind unter Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen in der Sub-Position Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte

Separat, d. h. nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden in der RBI zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen erfasst. Die Abschreibungen werden linear über die erwartete Nutzungsdauer aufwandswirksam erfasst. Die erwartete Nutzungsdauer sowie die Abschreibungsmethode werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und sämtliche Schätzungsänderungen prospektiv berücksichtigt. Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für Software beträgt zwischen vier und sechs Jahren. Bei Software-Großprojekten kann sich die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer auch auf einen darüber hinausgehenden Zeitraum erstrecken.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte – Forschungs- und Entwicklungskosten

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte umfassen ausschließlich Software und werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern daraus künftig ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht, und die Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.

Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit oder aus der Entwicklungsphase eines internen Projekts ergibt, wird dann bilanziert, wenn die folgenden Nachweise erbracht wurden:

  • Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts ist technisch realisierbar, sodass er zur Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen wird.
  • Es besteht die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen sowie ihn zu nutzen oder zu verkaufen.
  • Die Möglichkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen, ist gegeben. Der immaterielle Vermögenswert wird voraussichtlich einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen.
  • Die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können, ist gegeben.
  • Die Möglichkeit zur verlässlichen Bestimmung der im Rahmen der Entwicklung des immateriellen Vermögenswerts zurechenbaren Aufwendungen ist gegeben.

Der Betrag, mit dem ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert erstmals aktiviert wird, ist die Summe der entstandenen Aufwendungen von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Bedingungen erstmals erfüllt. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann bzw. noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.

Aktivierte Entwicklungskosten werden im Konzern in der Regel über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren linear abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für Software beträgt zwischen vier und sechs Jahren. Bei Software-Großprojekten kann sich die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer auch auf einen darüber hinausgehenden Zeitraum erstrecken.

Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden in der RBI gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst und im Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte ohne bestimmbare Nutzungsdauer werden an jedem Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Bei besonderen Ereignissen (Trigger Events) erfolgt auch unterjährig eine Überprüfung der Werthaltigkeit. Sofern Umstände vorliegen, die den erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, wird gemäß IAS 36 eine Wertminderung vorgenommen.

Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden über den Zeitraum abgeschrieben, über den dieser immaterielle Vermögenswert genutzt werden kann. Die Nutzungsdauer für den erworbenen Kundenstock wurde für die Raiffeisen Bank Aval JSC für den Geschäftsbereich Retail Customers mit 20 Jahren festgelegt.

Unternehmen des Konzerns verwenden zur Unterscheidung ihrer Dienstleistungen von jenen des Mitbewerbs Warenzeichen (Marken). Gemäß IFRS 3 werden Marken erworbener Unternehmen gesondert unter dem Bilanzposten immaterielle Vermögenswerte bilanziert. Es wurde eine unbegrenzte Nutzungsdauer angenommen, sodass keine planmäßige Abschreibung erfolgt. Die Marken werden jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen, auf Werthaltigkeit getestet. Details zur Werthaltigkeitsprüfung sind unter Punkt (20) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte dargestellt.

Sachanlagen

Die unter den Sachanlagen ausgewiesenen Grundstücke und Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden im Posten Verwaltungsaufwendungen erfasst. Den linearen Abschreibungen werden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer Jahre
Gebäude 25 – 50
Büro- und Geschäftsausstattung 5 – 10
Hardware 3 – 7

Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben.

Die erwarteten Nutzungsdauern, Restwerte und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft. Dabei fließen alle notwendigen Schätzungsänderungen prospektiv ein. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst und im Posten Verwaltungsaufwendungen dargestellt. Bei Wegfall der Abschreibungsgründe erfolgt eine Zuschreibung bis zu den fortgeschriebenen Anschaffungskosten.

Eine Sachanlage wird bei Abgang oder dann, wenn kein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus der fortgesetzten Nutzung des Vermögenswerts erwartet wird, ausgebucht. Der sich aus dem Verkauf oder der Stilllegung einer Sachanlage ergebende Gewinn oder Verlust bestimmt sich als Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts und wird erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Als solche bezeichnet man Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden. Die als Finanzinvestition gehaltenen Grundstücke und Gebäude werden entsprechend der nach IAS 40 zulässigen Cost Method mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten bewertet und aufgrund untergeordneter Bedeutung in den Sachanlagen ausgewiesen. Die lineare Abschreibung erfolgt auf Basis der Nutzungsdauer. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ist ident mit jener von Gebäuden, die unter den Sachanlagen bilanziert werden. Die Abschreibungen werden im Posten Verwaltungsaufwendungen erfasst.

Eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie wird bei Abgang oder dann, wenn sie dauerhaft nicht mehr genutzt werden soll und ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem Abgang nicht mehr erwartet wird, ausgebucht. Der sich aus dem Abgang ergebende Gewinn oder Verlust bestimmt sich als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts und wird in der Periode des Abgangs im sonstigen betrieblichen Ergebnis erfasst.

Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten (Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und immaterielle Vermögenswerte)

Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte

Alle Firmenwerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units; CGU) auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen überprüft. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit wird vom Management festgelegt und ist als die kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten eines Unternehmens definiert, die permanente Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden Nutzung hervorbringt. In der RBI werden alle Segmente gemäß Segmentberichterstattung als zahlungsmittelgenerierende Einheiten bestimmt. Innerhalb der Segmente bilden rechtlich selbständige Einheiten zum Zweck der Wertminderungsprüfung der Firmenwerte jeweils eine eigene CGU. Dabei wird der Buchwert der jeweiligen Einheit (einschließlich eines zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts) mit dem aus ihr erzielbaren Betrag verglichen. Dieser ist grundsätzlich als der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (Value in Use) definiert. Der Nutzungswert basiert auf den erwarteten potenziellen Dividenden, die mit einem risikoadäquaten Zinssatz diskontiert werden. Die Schätzung der zukünftigen Ergebnisse erfordert eine Beurteilung der bisherigen sowie der zukünftigen Performance, Letztere unter Beachtung der voraussichtlichen Entwicklung der relevanten Märkte und des gesamtwirtschaftlichen Umfelds.

Die Impairment-Tests der Firmenwerte auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten beruhen auf einer vom jeweiligen Management erstellten und von den zuständigen Organen genehmigten Mehrjahresplanung. Darin wird die mittelfristige Erfolgsperspektive der CGU unter Berücksichtigung der Geschäftsstrategie, der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Bruttoinlandsprodukt, Inflationserwartungen etc.) sowie der jeweiligen Marktverhältnisse abgebildet. Im Anschluss daran erfolgt eine Verstetigung unter Zugrundelegung eines zeitlich unbefristeten Fortbestands. Die Diskontierung der bewertungsrelevanten Erträge, das sind die potenziellen Dividenden, erfolgt mit risikoadaptierten und länderspezifisch angepassten Eigenkapitalkostensätzen. Diese wurden in Anlehnung an das Capital-Asset-Pricing-Modell ermittelt. Die einzelnen Zinssatzparameter (risikoloser Zinssatz, Inflationsdifferenz, Marktrisikoprämie, länderspezifische Risiken und Betafaktoren) wurden mithilfe externer Informationsquellen festgelegt. Der gesamte Planungshorizont wird in drei Phasen aufgeteilt, wobei sich die Phase I auf den Planungszeitraum des Managements von drei Jahren erstreckt. In der Phase II, die weitere zwei Jahre umfasst, wird die Detailplanung unter Beachtung von gesamtwirtschaftlichen Plandaten extrapoliert. In der Phase III erfolgt die Verstetigung der Ertragserwartung unter Zugrundelegung eines zeitlich unbefristeten Fortbestands. Details zur Werthaltigkeitsprüfung sind unter Punkt (20) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte dargestellt.

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen

Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Bedingung wird nur dann als erfüllt angesehen, wenn die Veräußerung hochwahrscheinlich ist, der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) in seiner (ihrer) Beschaffenheit für einen sofortigen Verkauf verfügbar ist und sich der Vorstand zu einer Veräußerung verpflichtet hat. Weiters muss der Veräußerungsvorgang innerhalb von zwölf Monaten abgeschlossen sein.

Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert sind, werden zum niedrigeren Betrag aus ihrem ursprünglichen Buchwert bzw. dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und unter den sonstigen Aktiva ausgewiesen. Ergebnisse aus als zur Veräußerung gehalten klassifizierten langfristigen Vermögenswerten oder Veräußerungsgruppen werden im übrigen Ergebnis erfasst. Sollte der Wertminderungsaufwand der Veräußerungsgruppe den Buchwert der Vermögenswerte, die in den Anwendungsbereich des IFRS 5 Bewertung fallen, übersteigen, gibt es in den IFRS keine spezielle Regelung hinsichtlich der Behandlung dieser Differenz. Diese Differenz wird in dem Bilanzposten Rückstellungen unter Rückstellungen für belastende Verträge erfasst.

Für den Fall, dass sich der Konzern zu einer Veräußerung verpflichtet hat, die mit einem Verlust der Beherrschung über ein Tochterunternehmen einhergeht, werden sämtliche Vermögenswerte und Schulden dieses Tochterunternehmens als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, sofern die oben genannten Voraussetzungen dafür erfüllt sind. Dies gilt unabhängig davon, ob der Konzern nach der Veräußerung einen nicht beherrschenden Anteil an dem früheren Tochterunternehmen zurückbehält oder nicht. Ergebnisse von aufgegebenen Geschäftsbereichen werden separat als Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.

Details zu Veräußerungsgruppen gemäß IFRS 5 sind unter Punkt (22) Sonstige Aktiva dargestellt.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis hat und es sowohl wahrscheinlich ist, dass er verpflichtet sein wird, diese zu erfüllen, als auch eine verlässliche Schätzung des Betrags möglich ist. Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der am Bilanzstichtag bestmögliche Schätzwert für die Leistung, die unter Berücksichtigung der der Verpflichtung zugrunde liegenden Risiken und Unsicherheiten hinzugeben ist, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen. Risiken und Unsicherheiten sind bei der Schätzung berücksichtigt. Wird eine Rückstellung auf Basis der für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströme abzuzinsen, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

In der Bilanz werden diese Arten von Rückstellungen unter dem Posten Rückstellungen ausgewiesen. Die Zuführung zu den unterschiedlichen Rückstellungsarten erfolgt über verschiedene Posten der Erfolgsrechnung. Kreditrisikovorsorgen für Eventualverbindlichkeiten werden in der Erfolgsrechnung unter der Position Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Die Restrukturierungsrückstellungen und die Rückstellungen für Rechtsrisiken sowie die sonstigen Personalvorsorgen werden in den Verwaltungsaufwendungen verbucht. Zuführungen zu Rückstellungen, die nicht dem entsprechenden Verwaltungsaufwand zuzuordnen sind, werden grundsätzlich zulasten des sonstigen betrieblichen Ergebnisses gebildet.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Sämtliche leistungsorientierten Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 Employee Benefits nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für alle Sozialkapitalrückstellungen der österreichischen Konzerneinheiten die AVÖ 2008-P-Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler in der Ausprägung für Angestellte herangezogen. In anderen Ländern werden vergleichbare aktuarische Berechnungsgrundlagen verwendet.

Weitere Angaben zu den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen finden sich unter Punkt (27) Rückstellungen.

Beitragsorientierte Pensionsvorsorge

Im Rahmen beitragsorientierter Vorsorgepläne entrichtet das Unternehmen festgelegte Beiträge an eine Pensionskasse. Die Zahlungen werden in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst.

Mitarbeitervergütungspläne

Variable Vergütung – spezielle Vergütungsgrundsätze

Im Konzern wird die variable Vergütung anhand von Bonus-Pools auf Bank- bzw. Profitcenter-Ebene gesteuert. Jedes variable Entlohnungssystem sieht eine definierte Mindest- sowie Höchstzielerreichung vor und legt somit Maximalauszahlungswerte fest.

Seit dem Geschäftsjahr 2011 werden die im Folgenden beschriebenen speziellen Grundsätze für die Zuteilung, den Anspruchserwerb und die Auszahlung variabler Vergütungen (einschließlich der Auszahlung zurückgestellter Teile von Boni) für die Vorstandsmitglieder der RBI AG und bestimmter Konzerneinheiten sowie für bestimmte Funktionsträger (Risikopersonal) angewendet:

  • 60 Prozent für besonders hohe Beträge bzw. 40 Prozent des jährlichen Bonus werden zu 50 Prozent sofort bar ausbezahlt (Up-Front) und zu 50 Prozent im Weg eines Aktien-Phantom-Plans (Details s. u.) berücksichtigt, der die Zahlung nach einer Behaltefrist (Retention Period) von einem Jahr vorsieht.
  • 40 Prozent bzw. 60 Prozent des jährlichen Bonus werden je nach lokaler Gesetzeslage über einen Zeitraum von mindestens drei (in Österreich fünf) Jahren (Deferral) zurückgestellt (Rückstellungsperiode). Die Auszahlung erfolgt auf proportionaler Basis, davon jeweils 50 Prozent bar und 50 Prozent im Weg des Aktien-Phantom-Plans.

In der konkreten Ausgestaltung der oben genannten Grundsätze ergeben sich für einzelne Konzerneinheiten Abweichungen, um den zum Teil strengeren nationalen gesetzlichen Regelungen Rechnung zu tragen.

Eine variable Vergütung einschließlich eines zurückgestellten Anteils wird nur dann zugeteilt, gezahlt oder übertragen, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind:

  • Dies ist auf der Ebene der RBI und/oder der RBI AG auf der Grundlage einer Entscheidung der zuständigen Aufsichtsbehörde (z. B. durch die Europäische Zentralbank für die RBI) nicht verboten.
  • Dies ist nach der Finanzlage der RBI und der Finanzlage der RBI AG insgesamt tragbar und nach Maßgabe der Leistung des Konzerns, der RBI AG, der Geschäftseinheit und des betreffenden Einzelnen gerechtfertigt.
  • Die Mindestanforderungen, die nach der lokalen Gesetzgebung für die Zuteilung oder Bezahlung einer variablen Vergütung auf die RBI AG Anwendung finden, werden erfüllt.
  • Die gesetzlich vorgeschriebene CET1 Ratio der RBI wird erreicht, die Kapital- und Pufferanforderungen der CRR und der CRD IV für die RBI werden vollumfänglich eingehalten, und des Weiteren sind weder Zuteilung noch Auszahlung oder Übertragung der variablen Vergütung der Aufrechterhaltung einer soliden Kapitalbasis der RBI abträglich.
  • Die RBI hat die nach Maßgabe des geltenden Rechts einzuhaltenden Mindestanforderungen für das ökonomische und das aufsichtsrechtliche Kapital erreicht, des Weiteren sind weder Zuteilung noch Auszahlung oder Übertragung der Aufrechterhaltung einer soliden Kapitalbasis der RBI abträglich.
  • Alle zusätzlichen Kriterien und Vorbedingungen für die Zuweisung und/oder Zahlung einer variablen Vergütung, wie sie zu gegebener Zeit vom Vorstand oder vom Aufsichtsrat (REMCO) der RBI definiert werden, werden erfüllt.

Der Verpflichtung aus Z 11 der Anlage zu § 39b BWG, nach der ein Anteil von zumindest 50 Prozent der variablen Vergütung von Risikopersonal in Form von Aktien oder gleichwertigen unbaren Zahlungsinstrumenten auszugeben ist, kommt der Konzern in Form eines Aktien-Phantom-Plans nach: Jeweils 50 Prozent der Up-Front- und der Deferred-Bonusteile werden durch den durchschnittlichen Schlusskurs der RBI-Aktie an den Handelstagen der Wiener Börse in jenem Leistungsjahr, das als Basis zur Berechnung des Bonus dient, dividiert. Damit wird eine bestimme Stückzahl an Phantom-Aktien festgelegt und für die gesamte Laufzeit der Rückstellungsperiode fixiert. Nach Ablauf der jeweiligen Behaltefrist wird die festgelegte Anzahl an Phantom-Aktien mit dem wie oben beschrieben ermittelten RBI-Aktienkurs des vorangegangenen Geschäftsjahres multipliziert. Der daraus resultierende Barbetrag wird mit dem nächstmöglichen Monatsgehalt zur Auszahlung gebracht.

Diese Regelungen gelten, solange und sofern nicht lokal anzuwendende Rechtsvorschriften (z. B. in Tschechien, Polen) anderes vorschreiben.

Aktienbasierte Vergütung

In der RBI AG hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats zuletzt für die Jahre 2011, 2012 und 2013 ein Share Incentive Program (SIP) beschlossen, das eine performanceabhängige bedingte Zuteilung von Aktien der Gesellschaft an berechtigte Mitarbeiter im In- und Ausland innerhalb einer vorgegebenen Frist anbietet. Teilnahmeberechtigt sind die bisherigen Vorstandsmitglieder und ausgewählte Führungskräfte der RBI AG sowie Vorstandsmitglieder mit ihr verbundener Bank-Tochterunternehmen und anderer verbundener Unternehmen. Wegen der Komplexität der regulatorischen Vorschriften für variable Vergütung wurde bereits 2014 beschlossen, dieses Programm nicht mehr fortzusetzen.

Die Anzahl der Stammaktien der RBI AG, die letztlich übertragen wurden, hing vom Erreichen zweier Performance-Kriterien ab: vom vorgegebenen Return on Equity (ROE) und von der Wertentwicklung der Aktie der RBI AG im Vergleich zum Total Shareholder Return der Aktien der Unternehmen im DJ EURO STOXX Banks-Index nach Ablauf einer fünfjährigen Halteperiode.

Sämtliche mit dem Share Incentive Program im Zusammenhang stehenden Aufwendungen wurden gemäß IFRS 2 Share-Based Payment im Personalaufwand erfasst und gegen das Eigenkapital verrechnet. Sie werden unter Punkt (30) Eigenkapital näher dargestellt. Im Jahr 2018 kam es letztmalig zu einer Zuteilung aus einer SIP-Tranche.

Nachrangkapital

Emittiertes Nachrangkapital und Ergänzungskapital werden entweder in der Position finanzielle Verbindlichkeiten – Amortized Cost oder finanzielle Verbindlichkeiten – Designated Fair Value Through Profit/Loss ausgewiesen. Verbriefte und nicht verbriefte Vermögenswerte sind nachrangig, wenn die Forderungen im Fall der Liquidation oder des Konkurses erst nach den Forderungen der anderen, nicht nachrangigen Gläubiger befriedigt werden können. Als Ergänzungskapital bezeichnet man eingezahlte Eigenmittel, die einem Kreditinstitut für zumindest acht Jahre von Dritten zur Verfügung gestellt werden, für die Zinsen ausbezahlt werden dürfen, soweit sie im Jahresüberschuss gedeckt sind, und die im Fall der Insolvenz des Kreditinstituts auch erst nach Befriedigung der übrigen Gläubiger zurückgezahlt werden.

Zinsüberschuss

Zinsen und ähnliche Erträge umfassen vor allem Zinserträge aus finanziellen Vermögenswerten wie Krediten oder festverzinslichen Wertpapieren sowie Zinsen und ähnliche Erträge aus dem Handelsbestand. Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen umfassen vor allem Zinsaufwendungen für Einlagen, verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital. Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Negative Zinsen von Aktivposten werden im Zinsertrag, negative Zinsen von Passivposten werden im Zinsaufwand ausgewiesen.

Dividendenerträge

Dividende aus Aktien, nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen, strategischen Beteiligungen sowie assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity bilanziert werden, sind unter Dividendenerträge erfasst. Dividenden werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Rechtsanspruch der RBI auf Zahlung entstanden ist.

Provisionsüberschuss

Im Wesentlichen werden im Provisionsüberschuss Erträge aus und Aufwendungen für Dienstleistungen im Zahlungsverkehr, der Vermögensverwaltung sowie dem Devisen- und dem Kreditgeschäft erfasst. Die Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt.

Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

Das Handelsergebnis umfasst die Händlermarge aus dem Devisengeschäft, das Ergebnis aus der Fremdwährungsbewertung sowie alle realisierten und nicht realisierten Gewinne und Verluste aus den zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten.

Verwaltungsaufwendungen

In den Verwaltungsaufwendungen werden der Personalaufwand, der Sachaufwand sowie Wertminderungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögenswerte ausgewiesen.

Sonstiges betriebliches Ergebnis und übriges Ergebnis

Die Abgrenzung zwischen dem sonstigen betrieblichen Ergebnis und dem übrigen Ergebnis erfolgt im Wesentlichen auf Basis der Berichterstattung nach FINREP (Financial Reporting), die durch die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 680/2014 konkretisiert wird.

Ertragsteuern

Die RBI AG als Gruppenträger und 49 ihrer inländischen Tochterunternehmen sind Mitglieder einer steuerlichen Gruppe. Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens unter Berücksichtigung der steuerlichen Gruppe (in Form einer Steuerumlage) für das laufende Jahr ermittelt. Die bestehende Steuerumlagevereinbarung wurde im Geschäftsjahr um eine Ergänzungsvereinbarung erweitert. Erbringt die RBI AG ein steuerlich negatives Ergebnis und sind diese steuerlichen Verluste in der Gruppe nicht verwertbar, ist vom Gruppenträger unmittelbar keine negative Steuerumlage an die RBI AG zu zahlen. Erst bzw. spätestens bei Ausscheiden aus der Steuergruppe hat eine Endabrechnung zu erfolgen. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Ergebnis vor Steuern aus der Konzern-Gesamtergebnisrechnung aufgrund von Aufwendungen und Erträgen, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sein werden. Die Verbindlichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Abschlussstichtags in Kürze geltenden Steuersätze berechnet. Die Berechnung und Bilanzierung von latenten Steuern erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Auf alle temporären Differenzen, die aus dem Vergleich zwischen Konzernbuchwerten und steuerlichen Buchwerten resultieren und sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen, werden latente Steuern unter Zugrundelegung der landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft in derselben Gesellschaft steuerbare Gewinne in entsprechender Höhe erzielt werden. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird jedes Jahr am Abschlussstichtag geprüft und herabgesetzt, falls es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass genügend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, um den Anspruch vollständig oder teilweise zu realisieren. Eine Aufrechnung von latenten Steueransprüchen mit latenten Steuerverpflichtungen wird je Tochterunternehmen vorgenommen. Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden in den Bilanzposten laufende und latente Steuerforderungen sowie laufende und latente Steuerverpflichtungen ausgewiesen.

Laufende und latente Steuern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden. In diesem Fall ist die laufende und latente Steuer ebenfalls im sonstigen Ergebnis zu erfassen.

Sonstiges Ergebnis

Im sonstigen Ergebnis sind alle nach den Rechnungslegungsstandards direkt im Eigenkapital zu erfassenden Erträge und Aufwendungen enthalten. Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden, werden getrennt von direkt im Eigenkapital erfassten Erträgen und Aufwendungen, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden, dargestellt. Dies betrifft die Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitals, Veränderungen der Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländische Teileinheiten (Capital Hedge), den effektiven Teil des Cash-Flow Hedge, die Bewertungsänderungen von finanziellen Vermögenswerten (Fremdkapitalinstrumente) der Kategorie FVOCI, anteilige Ergebnisse aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen sowie die darauf entfallenden latenten Ertragsteuern.

Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen, die Bewertungsänderungen von finanziellen Vermögenswerten (Eigenkapitalinstrumente) der Kategorie FVOCI, Bewertungsänderungen aufgrund der Veränderung des eigenen Ausfallrisikos von finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, anteilige Ergebnisse aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen sowie die darauf entfallenden latenten Ertragsteuern werden als im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden, dargestellt.

Treuhandgeschäfte

Geschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis haben, werden in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften werden im Provisionsüberschuss gezeigt.

Versicherungsverträge

Die Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen ändern sich in Abhängigkeit von Veränderungen der Zinssätze, der Anlageerträge sowie der Aufwendungen für Pensionsverträge, für die sich die künftige Sterbewahrscheinlichkeit nicht mit Sicherheit vorhersagen lässt. Aufgrund des Bestehens von Sterblichkeitsrisiken und ermessensabhängiger Überschussbeteiligungen ergibt sich die Notwendigkeit der Anwendung des IFRS 4 zur Bilanzierung der daraus resultierenden Verbindlichkeiten. Alle Vermögenswerte im Zusammenhang mit den Pensionsprodukten werden gemäß IFRS 9 bilanziert. Die Verbindlichkeiten werden im Posten sonstige Passiva dargestellt. Weitere Angaben zu Versicherungsverträgen sind unter Punkt (29) Sonstige Passiva dargestellt.

Eigene Aktien

Die zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen eigenen Aktien der RBI AG werden direkt vom Eigenkapital abgesetzt. Aus eigenen Aktien resultierende Gewinne oder Verluste werden ergebnisneutral verrechnet.

Angaben zur Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestands im Konzern durch die Zahlungsströme aus operativer Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Zahlungsströme der Investitionstätigkeit umfassen vor allem Erlöse aus der Veräußerung bzw. Zahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen und Sachanlagen. Die Finanzierungstätigkeit bildet sämtliche Zahlungsströme aus Transaktionen mit Eigenkapital sowie mit Nachrangkapital ab. Alle übrigen Zahlungsströme werden – internationalen Usancen für Kreditinstitute entsprechend – der operativen Geschäftstätigkeit zugeordnet.

Angaben zur Segmentberichterstattung

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung sind im Kapitel Segmentberichterstattung dargestellt.

Angaben zu Art und Ausmaß von Risiken

Neben den Informationen zu Risiken aus Finanzinstrumenten in den einzelnen Anhangangaben enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Länderrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko.

Kapitalmanagement

Angaben zum Kapitalmanagement sowie zu den aufsichtsrechtlichen Eigenmitteln und den Risikoaktiva sind unter Punkt (70) Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG dargestellt.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen (EU-Endorsement ist bereits erfolgt)

Von der vorzeitigen Anwendung der nachstehenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die zwar verabschiedet wurden, deren Anwendung aber noch nicht verpflichtend ist, wurde abgesehen.

IFRS 16 (Leasingverhältnisse; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungsund Mietleasing verzichtet. Künftig werden somit die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sein. Dies führt beim Leasingnehmer dazu, dass aus allen Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind – es sei denn, es handelt sich um geringwertige Vermögenswerte. Der Leasingnehmer erfasst einen Vermögenswert, der sein Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstands repräsentiert. Zudem erfasst er eine Leasingverbindlichkeit, die seine Verpflichtung zur Zahlung der Mietzahlungen darstellt. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS 17 Leasingverhältnisse weitgehend bestehen, sodass hier auch künftig zwischen Finanzierungsund Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden ist – mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen. Zudem verlangen die neuen Vorschriften die Bereitstellung von aussagefähigeren und relevanteren Anhangangaben.

Im Jahr 2017 startete die RBI eine konzernweite Vorstudie, um die Auswirkungen von IFRS 16 auf bestehende Leasingverhältnisse zu analysieren. Im Rahmen dieser Vorstudie wurden einerseits Verträge (Miet- und Leasingverträge) dahingehend analysiert, inwieweit die bestehenden Leasingvereinbarungen als Nutzungsrechte und als Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind, anderseits wurden konzernweit gültige Bilanzierungsvorschriften konzipiert. Die Analyse hat ergeben, dass zum 1. Jänner 2019 voraussichtlich Nutzungsrechte in Höhe von rund € 505 Millionen erfasst werden müssen, die sich fast zur Gänze auf Mietverträge von Gebäuden für die Eigennutzung beziehen. Ein wesentlicher Effekt auf das Eigenkapital wird nicht erwartet.

Übergangsregelung IFRS 16

Betreffend die Übergangsregelungen räumt IFRS 16 der RBI als Leasingnehmerin ein Bilanzierungswahlrecht im Hinblick auf den Übergang auf die neuen Leasingvorschriften ein. Entweder wird IFRS 16 vollständig retrospektiv unter Einbeziehung früherer Berichtsperioden in Einklang mit den Vorschriften in IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler angewendet, oder es kommt die modifizierte retrospektive Methode zur Anwendung, bei der der kumulative Effekt aus der retrospektiven Anwendung im Zeitpunkt der Erstanwendung des Standards als Korrekturbuchung im Eröffnungsbilanzwert der Gewinnrücklagen im Eigenkapital gezeigt wird.

Die RBI hat sich dafür entschieden, die modifizierte retrospektive Methode anzuwenden, was auch dazu führt, dass in der Berichtsperiode 2019 keine Anpassungen von Vergleichsinformationen vorgenommen werden. Die RBI wird als Leasingnehmerin die Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing zu klassifizieren waren, zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen unter Anwendung eines Grenzfremdkapitalzinssatzes im Zeitpunkt der Erstanwendung von IFRS 16 bewerten. Zudem werden die Nutzungsrechte in gleicher Höhe angepasst, um zuvor erfasste vorausbezahlte oder abgegrenzte Leasingzahlungen zu erfassen. Für Verträge, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing bilanziert wurden, sind keine Anpassungen vorzunehmen, sofern es sich bei den dem Vertrag zugrunde liegenden Vermögenswerten um geringwertige Vermögenswerte im Sinn von IFRS 16 handelt. Das Wahlrecht hierfür wird auf Einzelbasis in Anspruch genommen werden. Des Weiteren kann die RBI als Leasingnehmerin folgende praktische Ausnahmen und Erleichterungen auf Einzelbasis in Anspruch nehmen: Auf Portfolios mit hinreichend identischen Merkmalen kann die RBI als Leasingnehmerin einen einheitlichen Zinssatz anwenden sowie für Leasingverhältnisse mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten im Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung die Ausnahme für kurz laufende Leasingvereinbarungen nutzen.

Wurde das Leasingverhältnis unter IAS 17 als Finanzierungsverhältnis eingestuft, übernimmt die RBI den Buchwert des Leasingvermögenswerts als Nutzungsrecht (Right-of-Use Asset) und den Buchwert der Leasingverbindlichkeit als Buchwert der neuen Leasingverbindlichkeit.

Ist die RBI Leasinggeberin, bestehen keine spezifischen Übergangsvorschriften. Daher werden im Zeitpunkt des Übergangs keine Anpassungen der Werte vorgenommen. Ab dem Erstanwendungszeitpunkt werden die bestehenden Werte gemäß den Regelungen des IFRS 16 fortgeführt.

Bei Bestehen von Subleasingverhältnissen (d. h. konzerninternen Leasingvereinbarungen) hat der Subleasinggeber für alle als Operating Leasing klassifizierten Subleasingverhältnisse zu prüfen, ob es sich gemäß IFRS 16 um ein Operating-Leasingverhältnis oder ein Finanzierungsleasingverhältnis handelt. Für Untermietverhältnisse, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing bilanziert wurden, nach den Regelungen des IFRS 16 jedoch als Finanzierungsleasing klassifiziert werden, hat die Bilanzierung wie bei einem zu diesem Zeitpunkt neu abgeschlossenen Finanzierungsleasingvertrag zu erfolgen.

IFRIC 23 (Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Diese Interpretation stellt die Bilanzierung von Unsicherheit in Bezug auf Ertragsteuern klar. Aus der Anwendung werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen (EU-Endorsement ist noch nicht erfolgt)

Jährliche Verbesserungen an den IFRS – Zyklus 2015–2017 (Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Die Änderungen betreffen im Einzelnen:

  • IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Mit den Änderungen an IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit darstellt, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile neu zu bewerten hat. Mit den Änderungen an IFRS 11 wird weiters klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es gemeinsame Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit darstellt, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile nicht neu zu bewerten hat.
  • IAS 12 Ertragsteuern: Mit den Änderungen wird klargestellt, dass alle ertragsteuerlichen Auswirkungen von Dividenden (also Ausschüttungen von Gewinnen) im Betriebsergebnis auszuweisen sind, unabhängig davon, wie die Steuern entstehen.
  • IAS 23 Fremdkapitalkosten: Mit den Änderungen wird klargestellt, dass ein Unternehmen für den Fall, dass ein Vermögenswert bereit für seine beabsichtigte Nutzung oder zur Veräußerung ist, jegliche noch vorhandenen Fremdkapitalbestände, die ausdrücklich aufgenommen wurden, um diesen Vermögenswert zu erhalten, bei der Berechnung des Aktivierungssatzes der allgemeinen Fremdkapitalaufnahme als Teil des allgemein aufgenommenen Fremdkapitals zu behandeln hat.

Aus der Anwendung dieser Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

Änderung an IAS 28 (Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Die Änderungen stellen klar, dass ein Unternehmen dazu verpflichtet ist, IFRS 9 Finanzinstrumente einschließlich seiner Wertminderungsvorschriften auf langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden, die im Wesentlichen einen Teil der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen darstellen und nicht nach der Equity-Methode abgebildet werden. Die Anwendung von IFRS 9 geht somit der Anwendung von IAS 28 vor. Aus der Anwendung dieser Änderung werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

Änderung an IAS 19 (Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Durch die Änderungen an IAS 19 wird zukünftig zwingend verlangt, dass bei einer Änderung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans der laufende Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Verwendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu ermitteln sind, die zur erforderlichen Neubewertung der Nettoschuld (Vermögenswert) verwendet wurden. Ferner wurden Ergänzungen zur Klarstellung aufgenommen, wie sich eine Planänderung, -kürzung oder -abgeltung auf die Anforderungen an die Vermögenswertobergrenze auswirkt. Aus der Anwendung dieser Änderung werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

Änderung am Rahmenkonzept des IFRS (Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Im neuen Rahmenkonzept sind überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden und neue Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben enthalten. Das neue Rahmenkonzept stellt keine grundlegende Überarbeitung des Dokuments dar, wie ursprünglich beabsichtigt, als das Projekt 2004 aufgenommen wurde. Vielmehr hat sich das IASB auf jene Themengebiete beschränkt, die bis dato ungeregelt waren oder die erkennbare Defizite aufwiesen, die es abzustellen galt. Das überarbeitete Rahmenkonzept ist nicht Gegenstand des Endorsement-Verfahrens.

IFRS 17 (Versicherungsverträge; Inkrafttreten 1. Jänner 2021)

IFRS 17 regelt innerhalb seines Anwendungsbereichs die Grundsätze in Bezug auf den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge. Die Zielsetzung von IFRS 17 besteht in der Bereitstellung relevanter Informationen durch die bilanzierenden Unternehmen und damit einer glaubwürdigen Darstellung der Versicherungsverträge. Diese Informationen dienen den Abschlussadressaten als Grundlage für die Beurteilung der Auswirkungen von Versicherungsverträgen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme eines Unternehmens. IFRS 17 wurde im Mai 2017 veröffentlicht und ist erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2021 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Aus seiner Anwendung werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

Änderungen an IFRS 10/IAS 28 (Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture)

Durch die Änderungen wird klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb darstellen. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

IFRS 14 (Regulatorische Abgrenzungsposten; Inkrafttreten 1. Jänner 2016)

Nur Unternehmen, die IFRS-Erstanwender sind und die nach ihren bisherigen Rechnungslegungsvorschriften regulatorische Abgrenzungsposten erfassen, ist gestattet, dies auch nach dem Übergang auf die IFRS weiterhin zu tun. Der Standard ist als kurzfristige Zwischenlösung gedacht, bis das IASB sein längerfristiges grundlegendes Projekt zu preisregulierten Geschäftsvorfällen abschließt. Die Europäische Kommission hat beschlossen, diesen Standard nicht zu übernehmen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bankenabgabe in Rumänien

Ende 2018 beschloss die rumänische Regierung die Einführung einer neuen Bankenabgabe. Aufgrund der Diskussionen um mögliche negative Auswirkungen auf die rumänische Volkswirtschaft besteht noch Abstimmungsbedarf auf Regierungsebene. Es ist daher nicht auszuschließen, dass das zum Jahresende 2018 vorgelegte Konzept noch einer Überarbeitung unterzogen wird, die eine Entschärfung des bisherigen Entwurfs und der damit verbundenen Belastungen für den Bankensektor zur Folge haben könnte. Die Auswirkung auf die RBI kann noch nicht quantifiziert werden.

Wien, am 27. Februar 2019

Der Vorstand

Dr. Johann Strobl

Lic. Mgr. Łukasz Januszewski Mag. Peter Lennkh

Mag. Martin Grüll Mag. Andreas Gschwenter

Dr. Hannes Mösenbacher Dr. Andrii Stepanenko

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der

Raiffeisen Bank International AG, Wien,

und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen der §§ 245a UGB sowie 59a BWG.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bankund berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

  • Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden, die unter Finanzielle Vermögenswerte Amortized Cost gezeigt werden
  • Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden, die unter Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost gezeigt werden

Das Risiko für den Abschluss

Die Forderungen an Kunden sind im Bilanzposten "Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost" mit einem Betrag in Höhe von 73,0 Mrd EUR enthalten. Sie betreffen Kredite und Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen mit 42,0 Mrd EUR und an Haushalte mit 31,0 Mrd EUR.

Für diese Forderungen bestehen zum Bilanzstichtag Wertminderungen im Ausmaß von 2,4 Mrd EUR, wovon 1,3 Mrd EUR Nicht-Finanzunternehem und 1,1 Mrd EUR auf Haushalte entfallen

Der Vorstand beschreibt die Prozesse zur Überwachung des Kreditrisikos und die Vorgehensweise bei der Ermittlung der Wertminderungen in Punkt 35 "Erwartete Kreditverluste" und den Kapiteln "Risikobericht" und "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" im Anhang. Der Umstellungseffekt zum 1. Jänner 2018 aus der Umstellung von IAS 39 auf IFRS 9 wird im Kapitel "IFRS 9 Überleitung" im Anhang dargestellt.

Die Bank überprüft im Rahmen der Kreditüberwachung, ob ein Ausfall vorliegt und damit eine Wertminderung auf individueller Basis (Stufe 3) zu bilden ist. Die Berechnung der Wertminderungen für ausgefallene, individuell bedeutsame Kunden basiert auf einer Analyse der erwarteten szenariogewichteten zukünftigen Rückflüsse. Diese Analyse ist von der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kunden, der Bewertung von Kreditsicherheiten sowie der Schätzung der Höhe und des Zeitpunkts der daraus abgeleiteten Rückflüsse beeinflusst. Für ausgefallene, individuell nicht bedeutsame Kunden im Segment Haushalte wird die Wertminderung nach dem sogenannten "Best Estimate of Expected Loss"-Modell ermittelt. Dieses stellt eine statistisch abgeleitete bestmögliche Schätzung des erwarteten Verlustes dar.

Bei nicht ausgefallenen Forderungen wird für erwartete Kreditverluste ("expected credit losses" – "ECL") eine Wertminderung auf kollektiver Basis gebildet. Dabei wird grundätzlich der 12-Monats-ECL verwendet (ECL-Stufe 1). Bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos (ECL-Stufe 2) wird der ECL auf Basis der Gesamtlaufzeit berechnet.

Bei der Ermittlung des ECL sind Schätzungen und Annahmen erforderlich. Diese umfassen ratingbasierte Ausfallswahrscheinlichkeiten und Verlustquoten, die gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen berücksichtigen.

Für den Abschluss ergibt sich daraus das Risiko, dass dem Stufentransfer und der Ermittlung der Wertberichtigungen in bedeutendem Ausmaß Schätzungen und Annahmen zugrunde liegen, aus denen sich Ermessensspielräume und Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich der Höhe der Wertminderungen ergeben und es dadurch zu einer Fehldarstellung kommt.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Die Implementierung der neuen IFRS 9 Modelle anlässlich der Erstanwendung haben wir durch Beurteilung der Fachkonzepte für die Stufenzuordung der Kredite sowie zur Bildung von ECL-Wertminderungen geprüft. Unsere Finanzmathematiker und IFRS 9 Spezialisten haben beurteilt, ob die ECL Modelle mit den Vorgaben des IFRS 9 konsistent und geeignet sind, die Stufenzuordnung einschließlich der Berechnung des ECL zu ermitteln. Die rechnerische Richtigkeit der Wertminderungen ECL Stufe 1 und 2 für Kredite und Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen haben wir unter Verwendung gegebener Parameter nachberechnet, jene für Kredite und Forderungen an Haushalte haben wir in Testfällen überprüft. Die Angemessenheit der verwendeten Parameter (PD, LGD und makroökonomische Faktoren) wurde von uns ebenfalls, teilweise in Testfällen, beurteilt.

Wir haben die Dokumentation der Prozesse zur Vergabe, Überwachung und Bildung von Wertminderungen erhoben und beurteilt, ob diese Prozesse geeignet sind, einen drohenden Kreditausfall zu erkennen und den Wertansatz der Kundenforderungen angemessen abzubilden. Zudem haben wir die Prozessabläufe sowie unter Einbeziehung von IT-Spezialisten wesentliche Schlüsselkontrollen getestet. Dabei haben wir die Kontrollen auf ihr Design, ihre Implementierung und ihre Effektivität überprüft.

Hinsichtlich der ausgefallenen Forderungen an Kunden (ECL Stufe 3) haben wir auf Basis einer Stichprobe von Kundenforderungen geprüft, ob Indikatoren für Kreditausfälle bestehen. Das Auswahlverfahren für die Ermittlung der Stichprobe erfolgt einerseits risikoorientiert auf Basis des Kundenratings und andererseits unter Verwendung eines zufallsorientierten Ansatzes. Bei Ausfällen – bezogen auf das aushaftende Obligo – wurden die Einschätzungen der Bank zu Höhe und Zeitpunkt der Rückflüsse einschließlich der Wertansätze der Sicherheiten kritisch hinterfragt, ob die in der Berechnung verwendeten Schätzungen angemessen und von internen oder externen Nachweisen ableitbar sind. Im Hinblick auf die internen Sicherheitenbewertungen haben wir in Stichproben unter Hinzuziehung unserer Bewertungsspezialisten überprüft, ob die in die Modelle eingeflossenen Schätzungen adäquat sind und mit Marktdaten verglichen.

Bei nicht ausgefallenen Forderungen (ECL Stufe 1 und Stufe 2), deren Wertminderung auf Basis des ECL berechnet wurde, haben wir die Methodendokumentationen der Bank auf Konsistenz mit den Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters haben wir auf Basis bankinterner Validierungen die Modelle und die darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, Wertminderungen in angemessener Höhe zu ermitteln. Wir haben die Angemessenheit der Ausfallswahrscheinlichkeiten für Stufe 1 und Stufe 2 geprüft und die verwendeten statistischen Modelle und Parameter sowie die mathematischen Funktionsweisen beurteilt. Zusätzlich wurden die Auswahl und Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen und Szenarien analysiert und deren Berücksichtigung in Stufenzuordnung und Parameterschätzung überprüft. Die rechnerische Richtigkeit der Wertminderungen ECL Stufe 1 und 2 für Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen haben wir zur Gänze, jene für Haushalte haben wir in Testfällen überprüft. Bei diesen Prüfungshandlungen haben wir unsere Finanzmathematiker eingebunden. Weiters wurden die dem Berechnungsmodellen zugrunde liegenden Prozesse, Systeme und Schnittstellen im Rahmen eines kontrollbasierten Ansatzes beurteilt.

Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben im Anhang zum Konzernabschluss zur Ermittlung von Wertminderungen von Kundenforderungen angemessen sind, einschließlich der entsprechenden Angaben zum IFRS 9 Umstellungseffekt zum 1. Jänner 2018.

Bewertung von finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Das Risiko für den Abschluss

Finanzielle Verbindlichkeiten mit einem Buchwert von rund 1,9 Mrd EUR, wovon 0,4 Mrd EUR nachrangig sind, werden zum Bilanzstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Neben den allgemeinen Marktrisikofaktoren wird ihr beizulegender Zeitwert insbesondere vom eigenen Kreditrisiko der emittierenden Einheit (Credit Spread) beeinflusst.

Der Vorstand der Bank beschreibt die Vorgehensweise der Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, im Anhang im Kapitel "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie im Punkt 24.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von verbrieften Verbindlichkeiten sowie anderen finanziellen Verbindlichkeiten, für die keine aktuellen Marktpreise vorliegen, erfolgt mit internen Bewertungsmodellen. Mit Hilfe eines Discounted Cash Flow Modells wird unter Verwendung von hergeleiteten Credit Spreads der beizulegende Zeitwert bestimmt. Die im Modell verwendeten Credit Spread-Kurven werden dabei von anderen vorhandenen Marktdaten abgeleitet.

Die Bestimmung der Credit Spread-Kurven ist wesentlich für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, und beinhaltet auf Grund des teilweise indikativen Charakters der Preisquotierungen das Risiko einer Fehldarstellung im Abschluss.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben unter anderem den Prozess zur Geschäftserfassung, zur Bewertung, zur Risiko- und Limitüberwachung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten erhoben. Das Design und die Implementierung wesentlicher Kontrollen in den Prozessen wurde von uns kritisch beurteilt und die Effektivität dieser Kontrollen getestet.

Die Angemessenheit der verwendeten Bewertungsmodelle haben wir unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten überprüft. Die ins Modell einfließenden Daten haben wir mit vorhandenen Marktdaten verglichen und beurteilt, ob sie adäquat sind. Die Herleitung der Credit Spread-Kurven haben wir unter Einbindung der zuständigen Mitarbeiter und durch Einsicht in die vom Treasury zur Verfügung gestellten Unterlagen dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, als Basis für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, verwendet zu werden. Auf Basis einer Stichprobe wurde die Berechnung der beizulegenden Zeitwerte nachvollzogen.

Zudem haben wir die Angemessenheit und Vollständigkeit der Angaben im Anhang zu den zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten beurteilt.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen der §§ 245a UGB sowie 59a BWG ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konmzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und tauschen uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den diesbezüglichen Bestätigungsvermerk.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir geben keine Art der Zusicherung darauf ab.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu überlegen, ob es wesentliche Unstimmigkeiten zwischen den sonstigen Informationen und dem Konzernabschluss oder mit unserem während der Prüfung erlangten Wissen gibt oder diese sonstigen Informationen sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir, basierend auf den durchgeführten Arbeiten, zur Schlussfolgerung gelangen, dass die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt und am 10. Juli 2017 vom Aufsichtsrat mit der Konzernabschlussprüfung der Raiffeisen Bank International AG beauftragt. Wir sind seit der erstmaligen Börsenotiz der Gesellschaft im Jahr 2005 Konzernabschlussprüfer der Gesellschaft.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt Bericht zum Konzernabschluss mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von den Konzernunternehmen gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Wilhelm Kovsca.

Wien, am 27. Februar 2019

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Wilhelm Kovsca

Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

Entwicklung der Märkte Lagebericht

Konjunktur in der Eurozone spürt internationalen Gegenwind, Zinsen weiterhin niedrig

Das BIP-Wachstum der Eurozone belief sich im Jahr 2018 auf 1,8 Prozent und fiel damit – vor allem auf Grund geringerer Unterstützung durch die Nettoexporte – niedriger aus als im Jahr 2017. Die Inflationsrate erhöhte sich hingegen bis zur Jahresmitte 2018 deutlich und lag in der zweiten Jahreshälfte zumeist leicht über dem Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB). Erst zu Jahresende fiel die Teuerung wieder unter die Zwei-Prozent-Marke zurück. Hauptverantwortlich für dieses Auf und Ab war die durch den volatilen Ölpreis geprägte Entwicklung der Energiepreise.

Die EZB beließ die Leitzinsen im Jahr 2018 unverändert. Ihr Anleihekaufprogramm reduzierte sie schrittweise: Von Jänner bis September 2018 betrugen die Ankäufe monatlich im Schnitt € 30 Milliarden netto, von Oktober bis Ende Dezember 2018 wurde das Volumen auf € 15 Milliarden netto pro Monat reduziert, zu Jahresende wurde das Programm gänzlich eingestellt. Weitgehend unverändert blieben während des gesamten Jahres die Geldmarktsätze quer über alle Laufzeiten. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen verbuchte dagegen starke Schwankungen und so waren Werte von knapp 0,8 Prozent im Februar bis unter 0,2 Prozent im Mai zu beobachten. In Summe war die Tendenz leicht nach unten gerichtet (Jahresbeginn 0,4 Prozent, Jahresende 0,2 Prozent).

Die österreichische Konjunktur entwickelte sich auch im Jahr 2018 erfreulich, obwohl die Dynamik im Jahresverlauf nachließ. Alles in allem belief sich das reale BIP-Wachstum dank des sehr guten Winterhalbjahres 2017/18 auf 2,7 Prozent nach 2,6 Prozent im Jahr 2017. Die insgesamt positive Entwicklung stand dabei auf einem breiten Fundament: So trotzten die Ausfuhren dem zunehmenden internationalen Gegenwind, und auch der private Konsum nahm weiterhin stabil zu. Ebenso setzte sich der starke Zyklus der Ausrüstungsinvestitionen 2018 – bei allerdings etwas nachlassendem Tempo – fort. Seinen Höhepunkt erreichte Anfang 2018 das Beschäftigungswachstum, das im Gesamtjahr 2018 die höchste Zuwachsrate seit Beginn der 1990er-Jahre verzeichnete. Spiegelbildlich dazu fiel die Arbeitslosenquote mit 4,9 Prozent unter die 5-Prozent-Marke (2017: 5,5 Prozent).

Die US-Wirtschaft verzeichnete einen guten Start ins Jahr 2018 und legte schon im ersten Quartal um annualisiert 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu. Noch deutlich stärker expandierte sie dann mit annualisiert durchschnittlich knapp 4 Prozent pro Quartal dank merklicher Steuersenkungen und eines massiven staatlichen Ausgabenpakets im Sommerhalbjahr. Treiber dieser positiven Entwicklung waren somit vor allem die Konsumausgaben. Die Zuwächse bei den Investitionen schwächten sich dagegen im Jahresverlauf spürbar ab. Im Gesamtjahr 2018 nahm die Wirtschaftsleistung per Saldo um 2,9 Prozent zu.

In China ließ die Konjunkturdynamik 2018 nach: Im Gesamtjahr wurde ein reales BIP-Wachstum von 6,6 Prozent – und damit um rund 0,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor – verzeichnet. Zurückgeführt werden kann dies in erster Linie auf die Restrukturierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung: Das Kreditwachstum – insbesondere jenes der Schattenbanken – wurde deutlich eingebremst, und die Investitions- und Produktionsdynamik fiel zeitweise auf das niedrigste Niveau seit 2015 zurück. Der schwelende Handelskonflikt mit den USA zeigte sich hingegen vorerst nur in den Stimmungsumfragen, während sich die Exporte aufgrund von Vorzieheffekten vorerst gut halten konnten.

Solide Konjunktur in CE und SEE trotz Abschwächung, Wachstum in Russland profitiert von Einmaleffekten

Die Inflation schwankte in der Region CE seit Anfang 2018 um die Zwei-Prozent-Marke, während sie in SEE bis Jahresmitte 2018 kontinuierlich bis auf Spitzenwerte von gut 4 Prozent anstieg, bevor eine leichte Abschwächung einsetzte. Die höhere Inflationsdynamik in Südosteuropa war dabei maßgeblich von Rumänien getragen, wo sie sich mittlerweile aber ebenfalls wieder mäßigte. Im Durchschnitt lagen die Inflationsraten in CE 2018 bei 2,0 Prozent und in SEE bei 3,4 Prozent. Die tschechische Notenbank begann bereits im August 2017 als erste Zentralbank in Europa den Zinsnormalisierungsprozess. Dies geschah vor dem Hintergrund wieder anziehender Inflation und eines relativ schwachen Wechselkurses der tschechischen Krone gegenüber dem Euro. Während Rumänien schon bald mit Liquiditätsstraffungsmaßnahmen und Anfang 2018 mit Zinserhöhungen folgte, stellte Ungarn erst im dritten Quartal 2018 ein ähnliches Exit-Prozedere für 2019 in Aussicht wie Rumänien. In Polen hingegen blieb die Geldpolitik angesichts der im Land gedämpften Reflationsdynamik weiterhin neutral.

Der BIP-Zuwachs der Region Zentraleuropa (CE) lag im Jahr 2018 mit 4,5 Prozent erneut über der Vier-Prozent-Marke (2017: 4,5 Prozent). Auf Länderebene erreichte Polen mit 5,1 Prozent den höchsten Wert. Als maßgeblicher Treiber der CE-Konjunktur erwies sich 2018 abermals die Inlandsnachfrage. So entwickelten sich die Investitionen weiterhin dynamisch, und auch der private Konsum legte 2018 wieder solide Zuwachsraten an den Tag. Unterstützend wirkte dabei die weiterhin rückläufige Arbeitslosenquote, die in einigen Ländern der Region sogar Allzeittiefs erreichte. Die daraus resultierende Arbeitskräfteknappheit spiegelte sich in merklich steigenden Löhnen wider.

In Südosteuropa (SEE) verlangsamte sich das BIP-Wachstum – nach dem starken Anstieg von 5,1 Prozent im Jahr 2017 – im Berichtszeitraum wieder auf 3,7 Prozent. In den kleineren Märkten der Region zeigten die Wirtschaftsindikatoren jedoch eine positive Tendenz und sorgten damit insgesamt für stabiles Wachstum. Serbien überraschte den Markt mit einem Zehn-Jahres-Hoch von 4,0 Prozent, das vor allem auf privaten Investitionen mit staatlicher Ko-Finanzierung sowie einem Anstieg des privaten Konsums beruhte. Rumänien, die größte Volkswirtschaft der Region, konnte hingegen nicht an die außerordentliche Performance des Jahres 2017 (plus 7 Prozent) anknüpfen, da sowohl die Bruttoanlageninvestitionen als auch der private Konsum weniger stark zulegten als im Vorjahr. Genau diese Komponenten erwiesen sich jedoch in den übrigen SEE-Ländern als Wachstumstreiber.

Die wirtschaftliche Lage in Osteuropa (EE) verbesserte sich 2018 weiter. Russland profitierte von der Erholung des Ölpreises, wobei die private Haushaltsnachfrage weiter schwächelte. Die Geld- und Fiskalpolitik Moskaus wirkte stabilisierend, ohne allerdings zusätzliche Investitions- und Wachstumsimpulse zu liefern. Dennoch konnte das BIP-Wachstum in Russland durch Einmaleffekte 2018 auf 2,3 Prozent zulegen und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert. Gleichzeitig nahm auch die Inflationsrate nach einem Rekordtief im Vorjahr wieder zu. Zudem musste der russische Rubel aufgrund neuer US-Sanktionen im April und September Rückschläge hinnehmen. Der Zinssenkungszyklus in Russland kam bereits im ersten Quartal 2018 zum Erliegen, als US-Sanktionen die Zentralbank Russlands zu erhöhter Vorsicht anhielten. In der zweiten Jahreshälfte kam es aufgrund der Ungewissheiten bezüglich eventueller weiterer Sanktionen zu demonstrativen Zinserhöhungen um 0,50 Prozentpunkte auf 7,75 Prozent. Die ukrainische Wirtschaft wuchs mit einem Plus von 3,3 Prozent etwas stärker als noch im Vorjahr und setzte damit ihren Erholungskurs fort. Zudem reduzierten sich die finanziellen Risiken für 2019, da die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds nach einer längeren Pause gegen Jahresende 2018 wiederbelebt wurde. Positiv vom dominierenden Handelspartner Russland beeinflusst, wuchs schließlich die belarussische Wirtschaft 2018 um 3,0 Prozent.

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent
Region/Land 2017 2018 2019f 2020f
Polen 4,8 5,1 3,6 2,9
Slowakei 3,2 4,1 4,0 2,8
Slowenien 4,9 4,6 3,2 2,3
Tschechien 4,5 3,0 2,7 2,5
Ungarn 4,1 4,8 3,4 2,2
Zentraleuropa 4,5 4,5 3,4 2,7
Albanien 3,8 4,0 3,8 2,5
Bosnien und Herzegowina 3,2 2,8 2,7 2,5
Bulgarien 3,8 3,3 3,0 2,5
Kroatien 2,9 2,6 2,5 2,0
Kosovo 4,2 4,2 4,0 3,0
Rumänien 7,0 4,1 2,5 2,5
Serbien 2,0 4,0 3,5 3,5
Südosteuropa 5,1 3,7 2,8 2,6
Belarus 2,5 3,0 2,5 2,0
Russland 1,5 2,3 1,5 1,5
Ukraine 2,5 3,3 2,7 3,1
Osteuropa 1,6 2,4 1,6 1,6
Österreich 2,6 2,7 1,3 1,2
Deutschland 2,5 1,5 1,3 1,0
Eurozone 2,5 1,8 1,1 1,0

Bankensektor in Österreich

Unterstützt durch die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung konnte der österreichische Bankensektor 2018 an die gute Performance des Vorjahres anknüpfen. Vor allem das Firmenkundengeschäft entwickelte sich – auch für längere Kreditlaufzeiten – 2018 erfreulich. Ebenso profitierte der Sektor von einer weiterhin dynamischen Immobilienkreditvergabe, obwohl die makroprudenzielle Regulierung hier in den letzten zwei Jahren deutlich verschärft wurde. Die Eigenkapitalrentabilität der österreichischen Banken lag 2018, unterstützt durch niedrige Risikovorsorgen im In- und Auslandsgeschäft, konsolidiert mit fast 11 Prozent weiterhin nicht nur auf einem erfreulichen Niveau, sondern auch deutlich über dem Schnitt der Eurozone. Unterstützt wurde diese positive Ertragsentwicklung nicht zuletzt durch eine positive Geschäftsentwicklung in CEE, vor allem in Tschechien, Russland, Rumänien, Ungarn, Kroatien und der Slowakei. Wirkung zeigen aber auch die Anpassungen bzw. Effizienzsteigerungsprogramme der letzten Jahre. Angesichts der positiven Entwicklung des Gesamtmarkts konnte der österreichische Bankensektor seine Kapitalisierung im Berichtszeitraum im Vergleich zu anderen westeuropäischen Bankensektoren weiter verbessern, wie auch jüngste Stresstestergebnisse auf europäischer Ebene belegen. Die Kapitalanforderungen werden sich jedoch durch die Einführung des Systemrisikopuffers und des Puffers für anderweitig systemrelevante Institute, die das Finanzmarktstabilitätsgremium empfohlen hat, graduell weiter erhöhen. Positiv auf die Profitabilität der österreichischen (Groß-)Banken sollte sich in den kommenden Jahren die 2017 vollzogene Entlastung bei der Bankensteuer auswirken.

Entwicklung des Bankensektors in CEE

Gleich mehrere Faktoren unterstützten 2018 eine signifikante Erholung des CEE-Bankensektors gegenüber der teils noch verhaltenen Entwicklung der Vorjahre. Sowohl die Neukreditvergabe als auch das Wachstum der Aktiva legten in einigen Ländern in CE und SEE nochmals zu (so z. B. in Tschechien, der Slowakei und Rumänien). Zudem konnten mehr Bankenmärkte (z. B. Ungarn, Serbien, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina) am insgesamt positiven Trend partizipieren, und fast überall wurde ein merkliches Wachstum der Aktiva verbucht. In Russland profitierten Auslandsbanken mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell trotz der weiteren, von der Notenbank getriebenen Marktbereinigung von der allgemeinen Aufhellung des Marktumfelds. So blieb vor allem die notwendige Verstaatlichung zweier größerer russischer Banken im Herbst 2017 ohne Einfluss auf den Gesamtmarkt und auf die als Nischenakteure agierenden westlichen Auslandsbanken, die ihren Marktanteil in Russland 2018 sogar leicht steigern konnten. Nahezu alle CEE-Bankenmärkte weisen derzeit eine komfortable Relation von Krediten zu Einlagen (von meist deutlich unter 100 Prozent) auf, die eine solide Basis für zukünftiges Wachstum darstellt. Zudem wurden signifikante Fortschritte bei der Rückführung notleidender Kredite (NPL) verzeichnet. Vor allem in CE und SEE ging die NPL Ratio 2018 auf knapp 5 Prozent zurück und erreichte damit ihren niedrigsten Wert seit 2008. Angesichts der positiven Entwicklung des Gesamtmarkts konnte sich die Eigenkapitalrentabilität im CEE-Bankensektor 2018 im zweistelligen Bereich verfestigen. Vor allem die Bankenmärkte in Südosteuropa waren dabei von einer signifikanten Erholung gekennzeichnet. Damit konnten auch die in CEE aktiven westeuropäischen Großbanken 2018 eine zweistellige Eigenkapitalrentabilität verbuchen.

Regulatorisches Umfeld

Veränderungen im regulatorischen Umfeld

Die RBI beschäftigte sich auch im Berichtsjahr intensiv mit laufenden oder bevorstehenden regulatorischen Entwicklungen.

Änderungen der prudentiellen Anforderungen (CRD IV/CRR) sowie des Sanierungs- und Abwicklungsrahmenwerks (BRRD, SRMR)

Die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Überarbeitung der Eigenkapitalrichtlinie und -verordnung (Capital Requirements Directive IV/Capital Requirements Regulation) sowie der Bankenabwicklungsrichtline (Bank Recovery und Resolution Directive, BRRD) wurden vom europäischen Gesetzgeber finalisiert. Die Regelungen werden voraussichtlich ab dem Jahr 2021 bzw. 2022 anwendbar sein. Für die RBI ist insbesondere die Abzugsbefreiung von Software im Sinne des Level Playing Fields mit den USA von zentraler Bedeutung. Weiters ist die Harmonisierung der Reporting-Anforderungen an Kreditinstitute wesentlich. Als wegweisend erweisen sich außerdem die Faktoren zur Reduktion der risikogewichteten Aktiva für KMU und Infrastrukturprojekte.

Basel IV

Ende 2017 finalisierte der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht die neuen internationalen Regelungen zur Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen unter Säule 1 (Basel IV). Zentrale Zielsetzung ist es dabei, die Risikokalkulationen der Banken vergleichbarer zu machen. Dazu wurden nicht nur die Standardmodelle in weiten Teilen überarbeitet, sondern auch die erlaubten Anwendungsbereiche der bankeigenen Modelle reduziert sowie deren Anforderungen überarbeitet. Zudem muss der mit bankinternen Modellen ermittelte Eigenkapitalbedarf in Zukunft, nach schrittweiser Anpassung während einer Übergangsphase bis 2027, zumindest 72,5 Prozent der mit den Standardmodellen berechneten Werte ergeben (Output Floor).

Der vom Baseler Ausschuss angestrebte Umsetzungszeitpunkt ist der 1. Jänner 2022. Für die EU liegt aktuell jedoch noch keine vollumfängliche rechtliche Umsetzung der Standards vor, sodass derzeit auch keine detaillierten Vorgaben bezüglich des erwarteten Umsetzungszeitpunkts bestehen.

BCBS 239

Im Jänner 2013 erließ der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht 14 allgemein formulierte Prinzipien zur Risikodatenaggregation und zum Risikoreporting von Kreditinstituten (BCBS 239). Sie tragen der Erkenntnis des Baseler Ausschusses Rechnung, dass die Datenqualität und eine entsprechende Governance wesentlich für die Banksteuerung und den effizienten Betrieb von Banken sind.

Aufgrund ihrer Einstufung als systemrelevantes Institut muss die RBI Konformität mit diesen Prinzipien herstellen. Dazu wurde ein umfangreicher gruppenweiter Maßnahmen- und Implementierungsplan entwickelt, der sich in Abstimmung mit den zuständigen Aufsichtsbehörden derzeit in Umsetzung befindet und die Einhaltung der BCBS-239-Prinzipien sicherstellt.

Bankensanierung und Bankenabwicklung

In Österreich wurde die BRRD durch das Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG) umgesetzt. Das Review der ursprünglichen BRRD wurde bis Ende des Jahres 2018 innerhalb des Trilog-Verfahrens verhandelt. Es ist innerhalb von maximal zwei Jahren nach ihrer Veröffentlichung – welche für das zweite Quartal 2019 erwartet wird – durch eine Novelierung des Bundesgesetzes über die Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG) umzusetzen.

Entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen verfügt die RBI über einen Gruppensanierungsplan. Darin ist dargelegt, mit welchen Maßnahmen gegebenenfalls die finanzielle Stabilität wiederhergestellt werden kann. Laut BaSAG muss die Abwicklungsbehörde darüber hinaus in enger Zusammenarbeit mit der RBI auf Basis der Sanierungspläne Abwicklungspläne erstellen und dabei unter anderem analysieren, welche Verbindlichkeiten als MREL (Minimum Requirements for Own Funds and Eligible Liabilities) angerechnet werden können. Die RBI verfolgt den Multiple-Point-of-Entry-Abwicklungsansatz (MPE). Abwicklungsgruppen werden eigens für den Abwicklungsplan von den zuständigen Behörden für die als abwicklungsrelevant identifizierten Einheiten definiert. Der Abwicklungsplan soll den effektiven Einsatz der Abwicklungsinstrumente vereinfachen und eine Abwicklungsstrategie sowie einen Plan für deren Implementierung beinhalten. Die Abwicklungsbehörde beschließt, welche Abwicklungsinstrumente (Unternehmensveräußerung, Brückeninstitut, Ausgliederung von Vermögenswerten und Gläubigerbeteiligung) zum Einsatz kommen sollen. Behördlich erlassene MREL-Quoten werden pro Abwicklungsgruppe festgelegt und werden für das zweite Halbjahr 2019 erwartet.

Zahlungsverkehrsrichtlinie (Payment Services Directive 2)

Die neue Zahlungsverkehrsrichtlinie (PSD 2), die seit 13. Jänner 2018 anwendbar ist, soll den Konsumentenschutz verbessern, indem die Sicherheit der Services und der Einsatz neuer Technologien im Rahmen des Open-Banking-Prinzips forciert werden. Die Richtlinie ermöglicht es neuen Marktteilnehmern – sogenannten Drittanbietern (TPP) wie z. B. Fintechs – Zahlungsverkehrsservices anzubieten. Gleichzeitig regelt sie deren Verhältnis zu den klassischen Banken, die den TPP den Zugang zu Kundenkonten eröffnen müssen, sofern die Kunden dem zugestimmt haben. Diese Regelungen für den Zugriff der TPP auf Daten der Zahlungsdienstenutzer treten am 14. September 2019 in Kraft. Sie wurden im Lauf des vergangenen Jahres noch konkretisiert, während bereits an ihrer Umsetzung gearbeitet wurde.

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist seit 25. Mai 2018 anwendbar, bezieht sich auf personenbezogene Daten natürlicher Personen (z. B. Kunden oder Mitarbeiter) und stärkt die Kontrollrechte dieser Personen hinsichtlich ihrer Daten. Von diesen Regelungen sind in der RBI alle Abteilungen betroffen, die mit personenbezogenen Daten natürlicher Personen zu tun haben. Die RBI hat die neuen Anforderungen im Rahmen eines umfassenden Projekts umgesetzt. Dabei wurden unter anderem Prozesse zur Erfüllung der sogenannten Betroffenenrechte (z. B. Recht auf Auskunft, Recht auf Löschung) bzw. der Identifikation von Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten implementiert, der notwendige IT-Rahmen geschaffen, die einschlägigen Verträge einer umfassenden Durchsicht und Prüfung unterzogen sowie die erforderliche Organisationsstruktur eingerichtet. Neben dem Projekt in der Konzernzentrale gab es weitere Projekte in den Netzwerkeinheiten sowie in den österreichischen Beteiligungsunternehmen. Diese wurden von der Konzernzentrale koordiniert und unterstützt.

Kapitalmarkt und nachhaltige Finanzierung

2018 war durch die beginnende Umsetzung von MiFID II, die die RBI in Markt- und Kundenbereichen massiv betroffen hat und und ein sehr umfangreiches Umsetzungsprojekt erforderte, und PRIIPs (Packaged Retail and Insurance-based Investment Products), das für gebündelte (Wertpapier-) Produkte ein 3-seitiges einheitliches Kundeninformationsblatt erfordert, geprägt. An neuen Themen ist auf europäischer Ebene die Regulierung der Covered Bonds zu nennen, deren Umsetzung in Österreich noch erwartet wird. Die mit großen Unsicherheiten behaftete Umstellung der Benchmark-Indizes – v. a. Eonia und Euribor, die für Anfang 2020 geplant war – wurde aufgrund von Einwänden und Bedenken der Marktteilnehmer um zwei Jahre verschoben (Umsetzung ab Anfang 2022). Wichtig und neu für alle Finanzmarktteilnehmer sind der Aktionsplan und die Regulierungsvorschläge der Kommission in Bezug auf nachhaltige Finanzierung bzw. auf Investments, die die Finanzströme beginnend ab 2022 stärker in Richtung grüner und nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten verschieben sollen. Aufbauend auf einheitlichen Definitionen und Standards sollen Produkte, Dienstleistungen und Aktivitäten der Finanzindustrie einschließlich Transparenzmaßnahmen und Corporate Governance umgestellt werden.

Regulatorische Compliance (§ 39 (6) BWG)

Im Jahr 2018 wurden die Guidelines on Internal Governance der EBA in österreichisches Recht umgesetzt. Im Zuge dessen wurden neue Bestimmungen im Bankwesengesetz (§ 39 Abs 6 BWG) eingeführt, die am 1. Jänner 2019 in Kraft traten. Damit werden erweiterte regulatorische Compliance-Anforderungen gestellt, um die Einhaltung geltenden österreichischen Rechts in der Bank zu überwachen und sicherzustellen. Die Umsetzung in der RBI baut auf bereits bestehenden Methoden und Werkzeugen auf.

Bankenaufsicht

Der Fokus der Bankenaufsicht durch die EZB war im Jahr 2018 auf vier Bereiche gerichtet: auf Risiken im Zusammenhang mit dem Geschäftsmodell, auf die Ertragskraft, auf das Kreditrisiko mit dem Schwerpunkt notleidender Kredite sowie generell auf das Risikomanagement. Im Rahmen des vierten Bereichs, der Aktivitäten mit mehreren Risikodimensionen, hat die RBI am EU-weiten Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde im Jahr 2018 teilgenommen. Das Ergebnis des Stresstests hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: der Kapitalquote, die zu Beginn des Stresstests vorhanden ist, den Verlusten, die durch den simulierten Stress entstehen, sowie der damit maßgeblich beeinflussten Kapitalquote am Ende des Stresstesthorizonts. Im Vergleich zum vorigen Stresstest, der im Jahr 2016 stattgefunden hatte (teilnehmendes Institut: RLB Holding), verbesserte sich die RBI bei den erwähnten Faktoren deutlich, obwohl der Stresstest 2018 noch strenger war. Die RBI erreicht nach dem harten Stress 2020 hypothetisch eine verbleibende Kernkapitalquote (CET1) von 9,7 Prozent. Im Stressszenario wurden ein starker Einbruch des Wirtschaftswachstums sowie der Hauspreise und pessimistische Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung in den meisten Staaten Zentral-, Ost- und Südosteuropas simuliert. Das bessere Ergebnis der RBI reflektiert insbesondere die nach der Verschmelzung von RZB und RBI gestärkte Kapitalquote sowie die verbesserte Portfolioqualität.

Im Blickpunkt des Joint Supervisory Teams standen 2018 unter anderem das Zinsrisiko der RBI im Bankbuch und eine Überprüfung der internen Kreditrisikomodelle.

Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr

Einführung von IFRS 9

Mit 1. Jänner 2018 wurden die Bestimmungen des neuen Bilanzierungsstandards für Finanzinstrumente (IFRS 9) wirksam. Dieser löst den bisherigen Rechnungslegungsstandard IAS 39 Ansatz und Bewertung von Finanzinstrumenten ab. Sichtbar sind die Regelungen des neuen Standards vor allem im Bereich Wertminderungen für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 gelten zudem auch für außerbilanzielle Kreditzusagen sowie Finanzgarantien. Dabei ändert sich das Modell zur Risikovorsorgeermittlung von einem vergangenheitsorientierten Modell gemäß IAS 39 (eingetretene Verluste) hin zu einem zukunftsorientierten Modell gemäß IFRS 9 (erwartete Verluste). Dagegen sind die Auswirkungen der neuen Regeln zur Marktbewertung von Krediten von untergeordneter Bedeutung. Insgesamt mussten € 301 Millionen an Krediten zu Marktwerten bilanziert werden, das sind 0,3 Prozent des Volumens der Finanzinstrumente.

Der Umstellungseffekt führte zum 1. Jänner 2018 im Eigenkapital unter Berücksichtigung der latenten Steuern zu einer Anpassung von minus € 169 Millionen, auf die CET1 Ratio (fully loaded) hatte dies einen Effekt von rund 19 Basispunkten. Dabei erhöhten sich die Wertminderungen um € 285 Millionen. Im Rahmen der Neuklassifizierung von Finanzinstrumenten ergab sich ein positiver Effekt von € 70 Millionen, der im Wesentlichen auf die Umgliederung von zu Marktwerten bilanzierten Verbindlichkeiten zurückzuführen war.

Zusätzlich zur Einführung von IFRS 9 veränderte die RBI auch ihr Bilanzbild. Dieses folgt nunmehr den von der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) herausgegebenen Meldepflichten zu Finanzinformationen (FinRep). Diese Umstellung erforderte auch eine Adaptierung der Werte der Vergleichsperiode und des Vergleichsstichtags. Nähere Erläuterungen dazu finden sich im Anhang im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung unter Änderungen in der Darstellung des Abschlusses.

Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska an BGZ BNP

Im April 2018 wurde ein Vertrag über den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., eine Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), unterzeichnet. Diese Transaktion wurde nach Vorliegen der regulatorischen Genehmigungen mit der Abspaltung am 31. Oktober 2018 abgeschlossen.

Der Verkaufspreis betrug PLN 3.250 Millionen (€ 749 Millionen), das entspricht einem Verhältnis des Preises zum materiellen Buchwert von 0,94. Dies basiert auf einem Eigenkapital des Kernbankgeschäfts von € 869 Millionen zum Zeitpunkt der Abspaltung. Aufgrund des Verkaufs ergab sich ein positiver Effekt von 85 Basispunkten auf die CET1 Ratio (fully loaded) des RBI-Konzerns. Gemäß der Vereinbarung mit dem Käufer wurden dem Kernbankgeschäft Gesamtaktiva von € 9,5 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt € 4,9 Milliarden zugeordnet.

Die direkte Auswirkung des Verkaufs auf das RBI-Konzernergebnis betrug minus € 120 Millionen, dieser Betrag wurde bereits im zweiten Quartal 2018 ergebniswirksam verbucht. Die zusätzlichen kapitalneutralen Endkonsolidierungseffekte nach dem Closing betrugen minus € 64 Millionen und betrafen im Wesentlichen bereits realisierte Währungseffekte.

Die RBI übertrug den verbleibenden Betrieb der Raiffeisen Bank Polska S.A., der nach der Abspaltung vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten bestand, auf eine neu gegründete polnische Filiale der RBI AG. Die Filiale verfügt zum Bilanzstichtag über Gesamtaktiva von € 3,2 Milliarden.

Platzierung von zusätzlichem Kernkapital

Mit Valuta 24. Jänner 2018 platzierte die RBI eine Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Aufgrund der Emissionsbedingungen wird das AT1 gemäß IAS 32 als Eigenkapital klassifiziert. Zusammen mit dem im Juli 2017 platzierten AT1-Kapital im Volumen von € 650 Millionen hat die RBI ihr geplantes AT1- Emissionsprogramm damit abgeschlossen.

Green-Bond-Emission

Am 28. Juni schloss die RBI die erste Benchmark-Green-Bond-Emission einer österreichischen Bank ab. Die Anleihe weist ein Volumen von € 500 Millionen und eine Laufzeit von drei Jahren auf. Der Kupon beträgt Mid Swap plus 40 Basispunkte. Das Angebot war mit einem Ordervolumen von € 1,3 Milliarden deutlich überzeichnet. Die RBI setzt damit ihre seit Jahren gelebte Strategie nachhaltigen Wirtschaftens konsequent fort. Der Emissionserlös aus dem Green Bond wird für die Finanzierung nachhaltiger Projekte im gesamten RBI-Netzwerk eingesetzt. Die Mittelvergabe folgt einem klar definierten Auswahl- und Evaluationsprozess. Ein laufendes Reporting stellt auch nach der Investition sicher, dass die Kriterien erfüllt werden, und weist aus, welcher Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit erzielt wurde.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Die RBI konnte auch im Geschäftsjahr 2018 die erfreuliche Konjunkturentwicklung in Zentral- und Osteuropa und in Österreich für weiteres Wachstum nutzen. Das Betriebsergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent oder € 162 Millionen auf € 2.250 Millionen, vornehmlich aufgrund höherer Zins- und Provisionserträge. Das Kreditvolumen stieg trotz der Endkonsolidierung des polnischen Kernbankgeschäfts um 4 Prozent seit Jahresbeginn. Aufgrund des anhaltend positiven wirtschaftlichen Umfelds war es 2018 auch möglich, notleidende Kredite weiter abzubauen und dank des aktiven Risikomanagements der RBI zahlreiche Kredite mit Buchgewinn zu verkaufen. Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte lagen mit € 166 Millionen um € 146 Millionen unter dem Vorjahr, obwohl im vierten Quartal noch neue Wertminderungen in Höhe von € 159 Millionen für die Verfeinerung der IFRS-9-Modelle sowie für im Modell nicht abbildbare erwartete Kreditrisiken aufgrund außerordentlicher Ereignisse hinzukamen.

Als wesentlicher Einmaleffekt ist der im übrigen Ergebnis ausgewiesene Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts von € 120 Millionen enthalten. Darüber hinaus ergab sich ein Effekt von minus € 64 Millionen, der aus der Umbuchung der bisher im Eigenkapital als sonstiges Ergebnis gebuchten kumulierten Fremdwährungsdifferenzen (Recycling) resultierte.

Das Konzernergebnis erreichte in der Berichtsperiode € 1.270 Millionen; dies entspricht einer Verbesserung um 14 Prozent oder € 154 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode.

Der Vorstand hat beschlossen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2018 die Ausschüttung einer Dividende von € 0,93 je Aktie vorzuschlagen. Dies ergäbe eine maximale Ausschüttungssumme von € 306 Millionen bzw. eine Ausschüttungsquote von 24 Prozent.

in € Millionen 2018 2017 Veränderung
Zinsüberschuss 3.362 3.225 137 4,2%
Dividendenerträge 51 35 16 46,1%
Provisionsüberschuss 1.791 1.719 72 4,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen 17 35 -19 -52,4%
Ergebnis aus Hedge Accounting -11 -16 4 -28,0%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 88 100 -12 -12,0%
Betriebserträge 5.298 5.098 199 3,9%
Personalaufwand -1.580 -1.554 -26 1,7%
Sachaufwand -1.178 -1.157 -21 1,8%
Abschreibungen -290 -300 10 -3,2%
Verwaltungsaufwendungen -3.048 -3.011 -37 1,2%
Betriebsergebnis 2.250 2.087 162 7,8%
Übriges Ergebnis -161 0 -161
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen -170 -163 -7 4,0%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -166 -312 146 -46,9%
Ergebnis vor Steuern 1.753 1.612 141 8,8%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -355 -366 11 -2,9%
Ergebnis nach Steuern 1.398 1.246 152 12,2%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -128 -130 2 -1,4%
Konzernergebnis 1.270 1.116 154 13,8%

Ergebnis im Jahresvergleich

Betriebserträge

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Zuwachs um 4 Prozent oder € 199 Millionen auf € 5.298 Millionen. Der um 4 Prozent auf € 3.362 Millionen gestiegene Zinsüberschuss wurde dabei vom Kreditwachstum getragen, der Zuwachs der durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns lag bei 3 Prozent. Ein Kreditwachstum ergab sich in nahezu allen Märkten, die wesentlichsten Beiträge stammten aus der Konzernzentrale, Tschechien, Rumänien und der Slowakei. Die Nettozinsspanne stieg um 3 Basispunkte auf 2,50 Prozent, vor allem getragen von Zinserhöhungen in Rumänien, Tschechien und der Ukraine. Trotz signifikanter Wertverluste osteuropäischer Währungen (Abwertung des russischen Rubels um 11 Prozent und des belarussischen Rubels um 9 Prozent) erhöhte sich auch der Provisionsüberschuss im Jahresvergleich um € 72 Millionen auf € 1.791 Millionen. Hier ergaben sich Zuwächse vor allem in der Raiffeisen Bausparkasse, der Konzernzentrale und in Rumänien.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 37 Millionen auf € 3.048 Millionen. Die Währungsentwick-

lung bewirkte dabei eine Reduktion um € 65 Millionen. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts im Jahresabstand um 394 Vollzeitäquivalente auf 49.745, ohne Berücksichtigung dieses Effekts ergäbe sich ein Anstieg um 759 Vollzeitäquivalente. Dennoch nahm der Personalaufwand im Wesentlichen wegen der gestiegenen Gehaltsdynamik in vielen Märkten sowie höherer Boni um € 26 Millionen auf € 1.580 Millionen zu. Der Sachaufwand wuchs gegenüber der Vergleichsperiode um € 21 Millionen, vorwiegend hervorgerufen durch höhere Beiträge zur Einlagensicherung in Russland, Rumänien und Polen sowie den Zukauf von IT-Dienstleistungen für Innovationsprojekte in der Konzernzentrale. Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich – überwiegend aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts – im Jahresabstand um 250 auf 2.159, ohne diesen Einmaleffekt lag der Rückgang bei 13 Geschäftsstellen.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen um 3 Prozent oder € 10 Millionen zurück. Die größten Reduktionen verzeichneten dabei Russland und Kroatien.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis lag bei minus € 161 Millionen nach einem ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahr. Haupttreiber war der Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts von € 120 Millionen. Darüber hinaus ergab sich ein Effekt von minus € 64 Millionen aus dem Recycling der bisher im sonstigen Ergebnis gebuchten kumulierten Fremdwährungsdifferenzen. Dem stand ein höherer Ergebnisbeitrag aus Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen gegenüber (plus € 21 Millionen), der sich vor allem aufgrund geringerer Wertminderungen auf Anteile an assoziierten Unternehmen ergab.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen stieg gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 7 Millionen auf € 170 Millionen. Diese Veränderung resultierte überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 21 Millionen, die im Vorjahr in Rumänien im Zusammenhang mit dem sogenannten Walkaway Law erfolgt war. Demgegenüber reduzierten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die – ebenso wie der überwiegende Teil der Bankenabgaben – bereits zu Jahresbeginn in voller Höhe zu erfassen sind, vorrangig aufgrund geringerer Beiträge in Rumänien sowie in Österreich um € 11 Millionen. Der Aufwand für die Bankenabgabe verringerte sich durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts um € 5 Millionen auf € 116 Millionen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 166 Millionen nach € 312 Millionen in der Vergleichsperiode. Neben einer Verringerung der notleidenden Kredite dank des guten makroökonomischen Umfelds war diese positive Entwicklung auch durch Zuflüsse und Sanierungserfolge in Höhe von € 587 Millionen getrieben, aus denen ein positiver Ergebniseffekt von € 116 Millionen resultierte. Die größten Veränderungen bei den Risikokosten waren dabei im Segment Group Corporates & Markets (Rückgang um € 199 Millionen), in Rumänien (Rückgang um € 35 Millionen) und in Kroatien (Rückgang um € 29 Millionen) zu verzeichnen. Im vierten Quartal erhöhten sich die Wertminderungen hingegen um € 159 Millionen, verursacht durch Verfeinerungen der IFRS-9-Modelle (für nicht ausgefallene Kredite) und Vorsorgen für im Modell nicht abbildbare erwartete Kreditrisiken aufgrund außerordentlicher Ereignisse. Die Verbesserung der NPL Ratio von Kundenkrediten setzte sich 2018 ebenfalls fort: Seit Jahresbeginn ging sie um 1,9 Prozentpunkte zurück und lag Ende Dezember bei 3,8 Prozent. Die NPL Coverage Ratio verbesserte sich weiter um 10,6 Prozentpunkte auf 77,6 Prozent, primär aufgrund von Verkäufen hochbesicherter Kredite sowie der erstmaligen Anwendung von IFRS 9.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand verringerte sich um € 11 Millionen auf € 355 Millionen. Die effektive Steuerquote verringerte sich um 2 Prozentpunkte auf 20 Prozent, im Wesentlichen bedingt durch den höheren Ergebnisbeitrag der RBI AG.

Konzernergebnis

Das Ergebnis nicht beherrschender Anteile veränderte sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig von € 130 Millionen auf € 128 Millionen, während sich das Konzernergebnis um € 154 Millionen auf € 1.270 Millionen verbesserte.

Ergebnis im Quartalsvergleich

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q4/2017 Q1/2018 Q2/2018 Q3/2018 Q4/2018
Zinsüberschuss 818 829 834 856 843
Dividendenerträge 5 9 48 3 -9
Provisionsüberschuss 447 410 460 455 467
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen 9 -1 18 4 -3
Ergebnis aus Hedge Accounting -23 -1 -1 1 -11
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 45 20 14 8
Betriebserträge 1.277 1.291 1.379 1.334 1.294
Personalaufwand -409 -384 -396 -383 -416
Sachaufwand -315 -286 -287 -280 -325
Abschreibungen -75 -70 -71 -71 -79
Verwaltungsaufwendungen -798 -740 -754 -734 -819
Betriebsergebnis 479 551 625 600 475
Übriges Ergebnis -31 27 -121 7 -74
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen -17 -132 -8 -16 -13
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte -121 83 0 -28 -222
Ergebnis vor Steuern 311 529 496 563 166
Steuern vom Einkommen und Ertrag -77 -98 -106 -111 -40
Ergebnis nach Steuern 234 430 389 452 127
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -28 -31 -33 -35 -29
Konzernergebnis 206 399 357 417 97

Veränderung viertes Quartal 2018 versus drittes Quartal 2018

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss ging im Quartalsvergleich um 2 Prozent oder € 13 Millionen auf € 843 Millionen zurück, hervorgerufen durch einen Rückgang um € 35 Millionen in Polen aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts. Dieser Effekt wurde durch volumenbedingt höhere Zinserträge in zahlreichen anderen Märkten zum Teil ausgeglichen. Den größten Anstieg verzeichnete mit € 7 Millionen infolge höherer Kundenkreditvolumina Tschechien. In Russland sorgten höhere Zinserträge, vorwiegend hervorgerufen durch höhere Investments in Anleihen öffentlicher Stellen im dritten Quartal sowie gestiegene Kundenkreditvolumina, für einen Anstieg um € 2 Millionen. Die Nettozinsspanne der RBI nahm um 1 Basispunkt auf 2,52 Prozent zu.

Der Provisionsüberschuss verbesserte sich gegenüber dem dritten Quartal 2018 um 3 Prozent oder € 12 Millionen auf € 467 Millionen. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus einem höheren Provisionsertrag aus dem Kredit- und Garantiegeschäft in der Konzernzentrale und der Raiffeisen Bausparkasse sowie aus höheren Umsätzen aus dem Zahlungsverkehr in Russland. Demgegenüber ging der Provisionsüberschuss in Polen aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts zurück.

Das Handelsergebnis nahm gegenüber dem Vorquartal um € 7 Millionen auf minus € 3 Millionen ab, vorrangig aufgrund von Verlusten aus in Handelsabsicht gehaltenen Vermögenswerten und negativen Währungsdifferenzen. Dem standen niedrigere Bewertungsverluste aus Krediten der Kategorie Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss gegenüber.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting sank aufgrund von Neukalibrierungen bei Fair-Value-Hedges in der Konzernzentrale um € 13 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis reduzierte sich im Quartalsvergleich von € 14 Millionen auf € 8 Millionen. Verantworlich dafür war die Bildung von sonstigen Rückstellungen (Anstieg um € 5 Millionen), vor allem für Rechtsfälle in Russland und Rumänien im vierten Quartal. Das Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sank um € 4 Millionen auf € 2 Millionen überwiegend in Tschechien und Russland. Umgekehrt verbesserte sich das Ergebnis aus dem Nichtbankengeschäft dank der Entwicklungen in Slowenien, Belarus und der Raiffeisen Leasing Österreich um € 5 Millionen auf € 15 Millionen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit € 819 Millionen im vierten Quartal um 12 Prozent oder € 85 Millionen über dem Wert des Vorquartals von € 734 Millionen.

Dabei stieg der Personalaufwand im Quartalsvergleich um € 32 Millionen auf € 416 Millionen. Hauptgründe dafür waren Erhöhungen der Pensions-, Bonus- und Abfertigungsrückstellungen vorwiegend in der Konzernzentrale und in Russland sowie Auflösungen von Urlaubsrückstellungen im dritten Quartal. Mitarbeiterzuwächse ergaben sich im vierten Quartal hauptsächlich in Russland und in der Konzernzentrale.

Der Sachaufwand erhöhte sich um € 45 Millionen auf € 325 Millionen, hervorgerufen durch saisonbedingt gestiegenen Werbeaufwand vor allem in Russland sowie den Rechts- und Beratungsaufwand der Konzernzentrale für den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen im vierten Quartal um € 8 Millionen auf € 79 Millionen. Hauptgründe dafür waren die Anpassung der Nutzungsdauer eines Gebäudes in Ungarn sowie die Aktivierung von selbst erstellter Software in Rumänien und in der Konzernzentrale.

Übriges Ergebnis

202

Das übrige Ergebnis belief sich im vierten Quartal 2018 auf minus € 74 Millionen, nachdem im dritten Quartal ein positives Ergebnis von € 7 Millionen ausgewiesen worden war. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren vor allem zwei Faktoren: Im vierten Quartal ergab sich aus dem Recycling kumulierter Fremdwährungsdifferenzen – diese waren bisher im sonstigen Ergebnis erfasst worden – im Zusammenhang mit dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts ein negativer Effekt von € 64 Millionen. Des Weiteren wurden im vierten Quartal Wertminderungen auf Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von € 19 Millionen vorgenommen.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen verringerten sich gegenüber dem dritten Quartal um € 4 Millionen auf € 13 Millionen. Hier war es bei der Bankenabgabe – bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts – im vierten Quartal zu einem Rückgang um € 4 Millionen gekommen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Im vierten Quartal 2018 beliefen sich die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte auf € 222 Millionen nach € 28 Millionen im Vorquartal. Dieser starke Anstieg beruhte vor allem auf Vorsorgen von € 105 Millionen aufgrund der Verfeinerung der IFRS-9-Modelle sowie Vorsorgen von € 54 Millionen für im Modell nicht abbildbare erwartete Kreditrisiken aufgrund außerordentlicher Ereignisse (vor allem mögliche Russland-Sanktionen).

Die größten Veränderungen ergaben sich dabei im Segment Osteuropa mit einem Anstieg um € 58 Millionen, von dem allein auf Russland € 52 Millionen entfielen. In Zentraleuropa belief sich der Zuwachs auf € 54 Millionen und stammte mit € 20 Millionen aus der Slowakei und mit jeweils € 16 Millionen aus Tschechien und Polen. In Südosteuropa erhöhten sich die Wertminderungen im Quartalsvergleich um € 49 Millionen, hervorgerufen durch Rumänien mit € 25 Millionen, Kroatien mit € 11 Millionen und Bulgarien mit € 6 Millionen. Das Segment Group Corporates & Markets war für einen Anstieg um € 27 Millionen verantwortlich.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sanken vor allem ergebnisbedingt um € 71 Millionen auf € 40 Millionen. Die effektive Steuerquote erhöhte sich hingegen um 4 Prozentpunkte auf 24 Prozent.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis sank deutlich um € 319 Millionen auf € 97 Millionen. Auslöser dafür waren vor allem um € 194 Millionen höhere Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte und ein um € 124 Millionen geringeres Betriebsergebnis, das insbesondere durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts sowie saisonale Effekte bei den Verwaltungsaufwendungen geprägt war.

Bilanz

Die Bilanzsumme der RBI stieg seit Jahresbeginn trotz des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts (€ 9.506 Millionen) um 4 Prozent oder € 4.969 Millionen auf € 140.115 Millionen. Die Währungsentwicklung gegenüber dem Euro – vor allem die Abwertung des russischen Rubels um 13 Prozent, des belarussischen Rubels um 5 Prozent sowie des ungarischen Forint und des polnischen Zloty um jeweils 3 Prozent bzw. gegenläufig dazu die Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 6 Prozent und des US-Dollars um 5 Prozent – bewirkte dabei eine Reduktion um € 661 Millionen.

Aktiva

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Forderungen an Kreditinstitute 9.998 10.741 -743 -6,9%
Forderungen an Kunden 80.866 77.745 3.121 4,0%
Wertpapiere 19.778 21.967 -2.189 -10,0%
Barbestände und übrige Aktiva 29.473 24.694 4.780 19,4%
Gesamt 140.115 135.146 4.969 3,7%

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute um 7 Prozent oder € 743 Millionen auf € 9.998 Millionen stammte überwiegend aus einer Abnahme der Ausleihungen gegenüber der tschechischen und der ungarischen Nationalbank.

Die Forderungen an Kunden stiegen trotz des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts um 4 Prozent oder € 3.121 Millionen auf € 80.866 Millionen. Ohne den erwähnten Verkauf hätte diese Position um 10 Prozent oder € 7.754 Millionen zugenommen. Ein wesentlicher Zuwachs ergab sich in der Konzernzentrale (Anstieg um € 3.596 Millionen), hervorgerufen durch kurzfristige (Ausnutzung von Kreditzusagen) als auch langfristige Ausleihungen. Darüber hinaus erhöhten sich vor allem die Kreditvergaben an Haushalte (Hypothekarkredite) und Nicht-Finanzunternehmen (Investitionsfinanzierungen) in Tschechien (Anstieg um € 991 Millionen oder 10 Prozent), in Rumänien (Anstieg um € 898 Millionen oder 19 Prozent in allen Produktgruppen, überwiegend Nicht-Finanzunternehmen und in geringerem Ausmaß Haushalte), in der Slowakei (Anstieg um € 717 Millionen oder 8 Prozent, überwiegend Hypothekarkredite an Haushalte) und in Russland (Anstieg um € 568 Millionen oder 7 Prozent trotz starker Währungsabwertung, überwiegend Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte). In Zentral-, Südost- und Osteuropa erhöhten sich die Kredite an Haushalte um € 2.371 Millionen und jene an Nicht-Finanzunternehmen um € 1.921 Millionen.

Der Rückgang bei den Wertpapieren ist überwiegend durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 3.311 Millionen) bedingt. Dem standen Zuwächse an russischen Staatsanleihen in Höhe von € 990 Millionen gegenüber.

Die Barbestände stiegen – vor allem in der Konzernzentrale durch Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank – seit Jahresbeginn um € 5.652 Millionen auf € 22.557 Millionen an. Die übrigen Aktiva reduzierten sich um € 872 Millionen auf € 6.916 Millionen, überwiegend hervorgerufen durch Rückgänge bei den Sachanlagen, den derivativen Finanzinstrumenten und den Steuerforderungen.

Passiva

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.980 22.378 1.602 7,2%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 87.038 84.974 2.064 2,4%
Schuldverschreibungen und übrige Passiva 16.684 16.553 130 0,8%
Eigenkapital 12.413 11.241 1.172 10,4%
Gesamt 140.115 135.146 4.969 3,7%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten, das vor allem kurzfristige Refinanzierungen in der Konzernzentrale betrifft, stieg um 7 Prozent oder € 1.602 Millionen auf € 23.980 Millionen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen trotz des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts (€ 8.237 Millionen) um € 2.064 Millionen auf € 87.038 Millionen. Ohne den Verkauf hätte sich diese Position um 12 Prozent oder € 10.301 Millionen erhöht. Dabei stammten die größten Zuwächse aus der Konzernzentrale (Anstieg um € 5.007 Millionen oder 34 Prozent, vorwiegend kurzfristige Einlagen), Russland (Anstieg um € 1.680 Millionen oder 18 Prozent, vorwiegend kurzfristige Einlagen von Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten), der Slowakei (Anstieg um € 891 Millionen oder 9 Prozent), Tschechien (Anstieg um € 738 Millionen oder 6 Prozent), Rumänien (Anstieg um € 679 Millionen oder 11 Prozent), Ungarn (Anstieg um € 621 Millionen oder 12 Prozent) und Kroatien (Anstieg um € 346 Millionen oder 10 Prozent).

Für Informationen zum Funding wird auf Punkt (53) Liquiditätsmanagement im Risikobericht des Konzernabschlusses verwiesen.

Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete nach Berücksichtigung des Effekts aus der Anwendung von IFRS 9 von minus € 169 Millionen einen Anstieg um € 1.341 Millionen auf € 12.413 Millionen. Davon entfielen € 496 Millionen auf Kapitaltransaktionen, € 1.217 Millionen auf das Gesamtergebnis des Geschäftsjahres und minus € 343 Millionen auf Dividendenzahlungen.

Anfang 2018 platzierte die RBI erfolgreich zusätzliches Kernkapital (AT1) im Volumen von € 500 Millionen mit unbegrenzter Laufzeit. Nach Abzug von Emissionskosten und Disagio erhöhte sich das Kapital dadurch um € 496 Millionen. Das AT1 wird aufgrund der Emissionsbedingungen gemäß IAS 32 als Eigenkapital klassifiziert.

Nachdem die RBI für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 zur Stärkung der Kapitalbasis keine Dividende an ihre Aktionäre ausgeschüttet hatte, beschloss die Hauptversammlung im Juni 2018 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 0,62 je Aktie für 2017. Dies ergab in Summe eine Ausschüttung von € 204 Millionen. Weiters wurden an nicht beherrschende Anteilseigner von Konzerngesellschaften € 79 Millionen ausgezahlt. Auf das zusätzliche Kernkapital entfielen zudem Dividendenzahlungen von € 60 Millionen.

Das Gesamtergebnis von € 1.217 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 1.398 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von minus € 181 Millionen zusammen. Das sonstige Ergebnis wurde in erster Linie durch die Kursentwicklung des russischen Rubels und den Verkauf des polnischen

Kernbankgeschäfts beeinflusst. Die Abwertung des russischen Rubels ergab einen negativen Ergebnisbeitrag von € 223 Millionen aus der Währungsumrechnung im Konzern, der durch das Ergebnis einer Absicherung der Nettoinvestition in Russland (€ 42 Millionen) zum Teil kompensiert wurde. Der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts bewirkte eine Umgliederung (Recycling) der kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen von € 64 Millionen aus dem Eigenkapital in die Erfolgsrechnung.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Per 31. Dezember 2018 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 9. 702 Millionen. Dies bedeutet eine Erhöhung um € 436 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2017. Für die Verbesserung verantwortlich war die Berücksichtigung des erwirtschafteten Gewinns im regulatorischen Kapital. Negativ beeinflusst war das CET1 hingegen durch die Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9 per 1. Jänner 2018, Währungseffekte sowie die Auswirkungen sonstiger Abzugsposten. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 1.089 Millionen auf € 10.928 Millionen, insbesondere getrieben von der im Jänner 2018 erfolgten Platzierung von zusätzlichem Kernkapital mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen sowie den Veränderungen im CET1. Demgegenüber verringerten sich die ergänzenden Eigenmittel aufgrund der vorzeitigen Rückzahlung und des Abreifens von Kapitalinstrumenten um € 690 Millionen auf € 2.363 Millionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich zum Bilanzstichtag auf € 13.291 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 399 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2017.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) lagen zum 31. Dezember 2018 mit € 72.672 Millionen um € 770 Millionen über dem Vergleichswert des Vorjahres. Wesentliche Grundlage für diesen Anstieg war Neugeschäft bzw. die Geschäftsentwicklung in Group Corporates & Markets, Russland, Rumänien, Tschechien (unter anderem bedingt durch die Auflösung einer Verbriefungstransaktion) und der Slowakei. Ein gegenläufiger Effekt ergab sich durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts, durch den die RWA um € 4.941 Millionen zurückgingen.

Die Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) verbesserte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 13,4 Prozent, wozu der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts 0,9 Prozentpunkte beisteuerte. Die Tier 1 Ratio (fully loaded) verbesserte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 14,9 Prozent, die Eigenmittelquote (fully loaded) um 0,3 Prozentpunkte auf 18,2 Prozent.

Forschung und Entwicklung

Die RBI ist als Universalbank im Rahmen ihres Tätigkeitsfelds auch auf dem Gebiet der Forschung und Entwicklung aktiv.

Produktentwicklung

Im Bereich des Financial Engineering werden für Kunden maßgeschneiderte Lösungen im Zusammenhang mit Investitionen, Finanzierungen oder der Risikoabsicherung entwickelt. Das Financial Engineering umfasst – neben strukturierten Investment-Produkten – insbesondere strukturierte Finanzierungen, also Finanzierungskonzepte, die über den Einsatz von Standardinstrumenten hinausgehen, wie sie etwa in der Akquisitions- oder Projektfinanzierung eingesetzt werden. Ebenso entwickelt die RBI für ihre Kunden individuelle Lösungen zur Absicherung der unterschiedlichsten Risiken – vom Zinsrisiko über das Währungsrisiko bis hin zum Rohstoffpreisrisiko. Neben dem Financial Engineering arbeitet die RBI auch im Bereich Cash Management aktiv an der Weiterentwicklung von integrierten Produktlösungen für den internationalen Zahlungsverkehr.

Digitalisierung

Die RBI beschäftigt sich laufend intensiv mit den Chancen und Möglichkeiten, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung der Finanzbranche für die Gruppe ergeben. Angesichts der Bedeutung dieses Trends wurden 2018 die bisherigen Bereiche Group Strategy und Group Digital Banking & Innovation zusammengeführt. Der neue Bereich Group Strategy & Innovation ist dem CEO zugeordnet und vereint die Strategieabteilung mit den Innovationsabteilungen Fintech Partnerships und Innovation Management sowie der Abteilung Group Transformation. Damit soll neben der Entwicklung und Umsetzung von Innovationen und Partnerschaften die strategische Komponente der digitalen Transformation der RBI in den Fokus gerückt werden. Vor dem Hintergrund der Innovationsstrategie wurde im April 2018 zudem ein eigenes Innovation Board ins Leben gerufen, um alle Innovationsaktivitäten der Gruppe zu koordinieren und zu steuern.

Anfang des Jahres 2018 schloss die RBI die erste Runde des Fintech-Partnership-Programms Elevator Lab erfolgreich ab. Fünf ausgewählte Fintechs präsentierten die Ergebnisse ihrer Pilotprojekte, die sie in den vorangegangenen vier Monaten erarbeitetet hatten. Mit einem der Teilnehmer, dem österreichischen Unternehmen kompany, wurde im Mai 2018 auch ein Kooperationsvertrag unterzeichnet. Gemeinsam mit kompany hat die RBI mittlerweile eine innovative Know-Your-Customer (KYC)-Lösung entwickelt und implementiert, die optimal auf die regulatorischen Bedürfnisse der RBI abgestimmt ist. Mit zwei weiteren teilnehmenden Unternehmen befindet sich die RBI weiterhin in intensiven Gesprächen und der Entwicklung gemeinsamer Projekte.

Im Mai 2018 stellte die RBI ihre neue Corporate-Venture-Capital-Gesellschaft Elevator Venture vor. Sie ist mit einem Investitionskapital von € 25 Millionen ausgestattet und hat ihren Fokus auf strategischen Direktinvestitionen in ausgewählte Fintechs, Co-Investments sowie Investments in anderen Venture-Capital-Fonds. Elevator Ventures stellt somit eine logische Ergänzung zu Elevator Lab dar, da nun auch Folgeinvestments für Teilnehmer in Aussicht gestellt werden können. Auch Wachstumskapital für junge Unternehmen steht damit zur Verfügung. Investitionsziele sind Fintechs, die bereits erste Markterfahrungen gesammelt haben und nun Kapital brauchen, um ihre Geschäftsmodelle weiter zu skalieren. Zusätzlich ist die RBI mit ihrer Expertise und ihrem umfassenden Netzwerk in CEE speziell für internationale Fintechs von Interesse.

Im Oktober 2018 startete der zweite Durchgang von Elevator Lab. Aus mehr als 400 Bewerbungen – ein Anstieg von über 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2017 – wurden acht Fintechs ausgewählt, die gemeinsam mit der RBI an Pilotprojekten arbeiten werden. Erstmals beteiligten sich acht Netzwerkbanken der RBI im Rahmen von regionalen Elevator Lab Challenges an der Auswahl der Fintechs.

2018 baute die RBI nicht nur die Kooperation mit Fintechs weiter aus, sondern auch die Stärkung der Innovationskraft ihrer eigenen Mitarbeiter weiter in den Fokus gerückt. Im Juni 2018 startete beispielsweise ein gruppenweites Intrapreneurship-Programm, für das sich über 3.600 Mitarbeiter registrierten und in dessen Rahmen 765 Ideen eingereicht wurden. Von August bis Dezember arbeiteten acht interdisziplinäre Teams an der Entwicklung von Pilotprojekten. Dabei wurden die Mitarbeiter auch mit modernen Arbeitsmethoden und Technologien vertraut gemacht.

Intensiv beschäftigte sich die RBI 2018 auch mit der Blockchain-Technologie. Hier lag der Fokus auf konkreten Anwendungen in den Bereichen Handelsfinanzierungen, Kapitalmarktgeschäft und Zahlungsverkehr. Außerdem wurden im Zusammenhang mit den erforderlichen Identifizierungsprozessen erste Machbarkeitsstudien erfolgreich abgeschlossen. Zur weiteren Entwicklung von Blockchain-Lösungen schloss die RBI ein Kooperationsabkommen mit dem Institut für Kryptoökonomie der WU Wien ab und ist bereits seit Ende 2017 Mitglied im internationalen Blockchain-Konsortium R3.

Die im Vorjahr begonnenen Aktivitäten rund um Advanced Analytics – die fortgeschrittene Datenanalyse und -auswertung, mit deren Hilfe sich unternehmerische Prozesse nicht nur besser verstehen, sondern auch steuern lassen – wurden im Berichtszeitraum fortgesetzt. So wurde im abgelaufenen Jahr ein Konzept erarbeitet, das mittlerweile operationalisiert wird.

Seit 2018 bietet die RBI als erste Bank in Österreich ihren Firmenkunden Video-Identifizierung (Video ID) an. Die Kunden können dadurch die gesetzlich vorgeschriebene Identifikation innerhalb weniger Minuten per Video durchführen und ersparen sich somit die Zeit für Identifizierungstermine bei einem Bankangestellten oder einem Notar. Zur Implementierung dieses Angebots hat die RBI in Wien das Identification & Verification Competence Center gegründet.

Auch die Netzwerkbanken in CEE stoßen regelmäßig innovative Projekte an. So ist etwa die Tocherbank in Russland eine Pionierin hinsichtlich der Implementierung der Blockchain-Technologie. Im September 2018 initiierte sie in Kooperation mit der russischen Zentralbank sowie führenden staatlichen Institutionen und Banken die erste Transaktion eines Hypothekenzertifikats auf der staatlichen Masterchain-Plattform.

Die Tatra banka führte 2018 als erste Bank in der Slowakei Gesichtserkennung im mobilen Banking ein und setzte damit ihre Serie an Innovationen im Bereich Biometrie fort. Generell zählt die Tatra banka mit ihrem breiten Angebot an digitalen und mobilen Bankprodukten zu den führenden Banken in CEE und bringt immer wieder innovative Lösungen in die Gruppe ein. Im September 2018 eröffnete die Tatra banka in Kooperation mit dem in Bratislava ansässigen Co-Working Center HubHub zudem ein eigenes Elevator Lab. Damit soll Startups aus unterschiedlichen Bereichen eine Plattform geboten werden, um gemeinsam mit Experten der Bank, IT-Fachleuten und Datenspezialisten ihre Geschäftsideen weiterzuentwickeln und zu skalieren.

Die in der Konzernzentrale und den Netzwerkbanken aus den verschiedenen Digitalisierungsprojekten gewonnenen Erfahrungen werden laufend evaluiert und verbessert. Es ist das erklärte Ziel der Digitalisierungsstrategie der RBI, diese Erkenntnisse weiter zu verfeinern und anschließend in anderen Netzwerkbanken der Gruppe zu implementieren.

Internes Kontroll- und Risikomanage- ment-System im Hinblick auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess

Eine ausgewogene und vollständige Finanzberichterstattung ist für die RBI und ihre Organe ein wichtiges Ziel. Die Einhaltung aller relevanten gesetzlichen Vorschriften ist dabei eine selbstverständliche Grundvoraussetzung. Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems im Hinblick auf den gesamten Rechnungslegungsprozess. Dieses ist im unternehmensweiten Rahmenwerk für das Interne Kontrollsystem (IKS) eingebettet.

Ziel dieses internen Kontrollsystems ist es, den Vorstand dadurch zu unterstützen, dass es effektive und laufend verbesserte interne Kontrollen im Zusammenhang mit der Rechnungslegung gewährleistet. Das Kontrollsystem ist neben der Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften auch auf die Schaffung optimaler Bedingungen für spezifische Kontrollmaßnahmen ausgerichtet.

Basis für die Erstellung des Konzernabschlusses sind die einschlägigen österreichischen Gesetze, allen voran das Bankwesengesetz (BWG) und das österreichische Unternehmensgesetzbuch (UGB), in denen die Aufstellung eines konsolidierten Jahresabschlusses geregelt wird. Die Rechnungslegungsnorm für den Konzernabschluss bilden die International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der EU übernommen wurden.

Kontrollumfeld

Für den Konzern besteht bereits seit Jahren ein internes Kontrollsystem mit einem Anweisungswesen in Form von Direktiven und Anweisungen für strategisch wichtige Themenbereiche als zentrales Element. Dies umfasst

  • die Kompetenzordnung für die Genehmigung von Konzern- und Unternehmensdirektiven sowie Abteilungs- und Bereichsanweisungen,
  • Prozessbeschreibungen für die Erstellung, Qualitätsüberprüfung, Genehmigung, Veröffentlichung, Implementierung und Überwachung von Direktiven und Anweisungen sowie
  • Regelungen für die Überarbeitung bzw. die Außerkraftsetzung von Direktiven und Anweisungen.

Für die Implementierung der Konzernanweisungen ist die Geschäftsleitung der jeweiligen Konzerneinheiten verantwortlich. Die Überwachung der Einhaltung dieser Konzernregelungen erfolgt durch Group Accounting & Reporting sowie im Rahmen von Revisionsprüfungen durch die Konzern- und die lokale Revision.

Erstellt wird der Konzernabschluss von Group Accounting & Reporting, angesiedelt im Bereich des Finanzvorstands. Die zugehörigen Verantwortlichkeiten sind im Rahmen einer eigenen Konzernfunktion gruppenweit definiert.

Risikobeurteilung

Wesentliche Risiken in Bezug auf den Konzern-Rechnungslegungsprozess werden durch den Vorstand evaluiert und überwacht. Komplexe Bilanzierungsgrundsätze können zu einem erhöhten Fehlerrisiko führen, dasselbe gilt für unterschiedliche Grundsätze für die Bewertung, insbesondere für die im Konzern essenziellen Finanzinstrumente. Darüber hinaus birgt auch ein schwieriges Geschäftsumfeld das Risiko wesentlicher Fehler in der Berichterstattung. Für verschiedene Aktiv- und Passivposten, für die kein verlässlicher Marktwert ermittelbar ist, müssen im Rahmen der Erstellung eines Konzernabschlusses Schätzungen vorgenommen werden. Dies gilt speziell für das Kreditgeschäft, Beteiligungen und Firmenwerten. Auch beim Sozialkapital sowie der Bewertung von Wertpapieren liegen Einschätzungen zugrunde.

Kontrollmaßnahmen

Die Erstellung der einzelnen Finanzinformationen erfolgt dezentral in den jeweiligen Konzerneinheiten nach den Vorgaben der RBI, wobei die Berechnung von Teilen der Wertberichtigungen nach IFRS 9 zentral erfolgt. Die für das Rechnungswesen verantwortlichen Mitarbeiter und Geschäftsleiter der Konzerneinheiten sind für die vollständige Abbildung und korrekte Bewertung aller Transaktionen verantwortlich. Durch unterschiedliche lokale Rechnungslegungsstandards können die lokalen Einzelabschlüsse von den an die RBI gelieferten Finanzinformationen abweichen. Es liegt in der Verantwortung der jeweiligen lokalen Geschäftsführung, dass die vorgeschriebenen internen Kontrollmaßnahmen, z. B. Funktionstrennungen oder das Vier-Augen-Prinzip, umgesetzt werden. Die Abstimmungs- und Validierungskontrollen werden innerhalb der gesamten Rechnungslegungsprozesse in die Aggregations-, Berechnungs- und Bewertungsaktivitäten eingebettet. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Kontrollen in den für den Abschluss wesentlichen Kernprozessen gelegt. Dabei handelt es sich vorwiegend um bewertungsrelevante Prozesse, deren Resultate einen wesentlichen Einfluss auf den Abschluss haben (z.B. Kreditrisikovorsorgen, Derivative Produkte, Beteiligungen, Personalrückstellungen, Marktrisiko).

Konzernkonsolidierung

Die Übermittlung der Abschlussdaten, die von einem externen Wirtschaftsprüfer geprüft oder prüferisch durchgesehen werden, erfolgt überwiegend durch automatisierte Übertragung in das Konsolidierungssystem IBM Cognos Controller jeweils bis Ende Jänner des Folgejahres. Das System ist in Bezug auf die IT-Sicherheit durch die restriktive Vergabe von Berechtigungen geschützt.

Die von den Konzerneinheiten eingelangten Abschlussdaten werden im Group Accounting & Reporting durch den für die jeweilige Konzerneinheit verantwortlichen Key Account Manager zunächst auf Plausibilität überprüft. Kontrollaktivitäten auf Konzernebene umfassen die Analyse und gegebenenfalls die Anpassung der von den Konzerneinheiten vorgelegten Finanzabschlüsse. Dabei werden die Ergebnisse der Abschlussbesprechungen mit Vertretern der Einzelgesellschaften und die Anmerkungen aus der Abschlussprüfung berücksichtigt. In den Gesprächen werden sowohl die Plausibilität der Einzelabschlüsse als auch kritische Einzelsachverhalte der Konzerneinheiten diskutiert.

Im Konsolidierungssystem erfolgen dann die weiteren Konsolidierungsschritte. Diese umfassen u. a. die Kapitalkonsolidierung, die Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie die Schuldenkonsolidierung. Abschließend werden allfällige Zwischengewinne durch Konzernbuchungen eliminiert. Die Erstellung der nach IFRS und BWG/UGB geforderten Anhangangaben bildet den Abschluss der Konsolidierung.

Zusätzlich zum Vorstand umfasst das allgemeine Kontrollumfeld auch die mittlere Managementebene. Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewendet, um sicherzustellen, dass potenzielle Fehler oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vermieden bzw. entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management bis hin zur spezifischen Überleitung von Konten und zur Analyse der fortlaufenden Prozesse im Rechnungswesen.

Der Konzernabschluss wird samt Lagebericht im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats behandelt und darüber hinaus dem gesamten Aufsichtsrat zur Kenntnisnahme vorgelegt. Er wird im Rahmen des Geschäftsberichts, auf der firmeneigenen Internetseite sowie im Amtsblatt zur Wiener Zeitung veröffentlicht und zuletzt zum Firmenbuch eingereicht.

Information und Kommunikation

Grundlage für den Konzernabschluss sind standardisierte, konzernweit einheitliche Formulare. Die Bilanzierungs- und Bewertungsstandards werden dabei im RBI Group Accounts Manual definiert bzw. erläutert und sind für die Erstellung der Abschlussdaten verbindlich. Die Anweisungen an die Konzerneinheiten betreffend Details zu Bewertungsmaßnahmen im Bereich des Kreditrisikos und ähnlicher Fragestellungen erfolgen im Rahmen von Konzerndirektiven. Änderungen in den Anweisungen und Standards werden den betroffenen Einheiten in regelmäßigen Schulungen kommuniziert.

Im jährlich erscheinenden Geschäftsbericht werden die konsolidierten Ergebnisse in Form eines vollständigen Konzernabschlusses dargestellt. Dieser Konzernabschluss wird vom externen Konzern-Abschlussprüfer geprüft. Zusätzlich wird ein Konzern-Lagebericht erstellt, in dem eine verbale Erläuterung der Konzernergebnisse gemäß den gesetzlichen Vorgaben erfolgt.

Unterjährig wird monatlich auf konsolidierter Basis an das Konzern-Management berichtet. Die veröffentlichten Zwischenberichte – sie entsprechen den Bestimmungen des IAS 34 – werden gemäß Börsegesetz quartalsweise erstellt. Zu veröffentlichende Konzernabschlüsse werden von leitenden Mitarbeitern und dem Finanzvorstand vor Weiterleitung an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats einer abschließenden Würdigung unterzogen. Für das Management werden darüber hinaus Analysen zum Konzernabschluss zusammengestellt, ebenso erfolgen periodisch Vorschaurechnungen für den Konzern. Der von Group Planning & Finance durchgeführte Budgetierungs- und Kapitalplanungsprozess schließt auch die Erstellung von Konzernbudgets auf Dreijahresbasis ein.

Überwachung

Die Finanzberichterstattung ist ein Schwerpunktthema im IKS, in dem die Rechnungslegungsprozesse einer Überwachung und Kontrolle unterzogen werden und deren Ergebnisse in tourlichen Berichten dem Vorstand und dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss den Rechnungslegungsprozess zu überwachen. Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand. Die internen Kontrollsysteme basieren auf drei Verteidigungslinien (lines of defense).

Die sogenannte First line of defense bilden dabei die Fachbereiche, in der die Abteilungsleiter für die Überwachung ihrer Geschäftsfelder zuständig sind. Hier werden gemäß den dokumentierten Prozessen in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilisierungen vorgenommen.

Die zweite Verteidigungslinie wird durch themenspezifische Spezialbereiche abgedeckt. Das sind zum Beispiel Compliance, Data Quality Governance, Operational Risk Controlling oder Security & Business Continuity Management. Sie sollen in erster Linie die Fachbereiche bei den Kontrollschritten unterstützen, die tatsächlichen Kontrollen validieren und State-of-the-art-Praktiken in die Organisation einbringen.

Als dritte Stufe ist die interne Revision in den Überwachungsprozess involviert. Die Revisionsfunktion wird dabei vom Bereich Group Internal Audit sowie von der jeweiligen internen Revision der Konzerneinheiten wahrgenommen. Für sämtliche Revisionsaktivitäten gelten die konzernweit verbindlichen revisionsspezifischen Regelwerke (Group Audit Standards), die auf den Mindeststandards für die interne Revision der Österreichischen Finanzmarktaufsicht sowie internationalen Best Practices basieren. Zusätzlich gelten die internen Regelungen des Bereichs Group Internal Audit (insbesondere auch die Audit Charter). Die Konzernrevision überprüft unabhängig und regelmäßig die Einhaltung der internen Vorschriften in den Konzerneinheiten der RBI. Die Leitung des Bereichs Group Internal Audit berichtet direkt an die Vorstände mit zusätzlichen Berichtspflichten an den Vorsitzenden des Aufsichtsrates und die Mitglieder des Prüfungsausschusses.

Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechte

Die folgenden Angaben erfüllen die Bestimmungen des § 243a Abs 1 UGB:

(1) Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2018 € 1.003.265.844,05 und ist in 328.939.621 auf Inhaber lautende stimmberechtigte Stammaktien aufgeteilt. Davon sind zum Stichtag 31. Dezember 2018 322.204 Stück eigene Aktien, sodass sich zum Bilanzstichtag 328.617.417 Aktien im Umlauf befanden. Im Vergleich zum 31. Dezember 2017 (394.942 Stück) ergibt sich daraus ein Abgang von 72.738 Stück eigenen Aktien, der auf der Übertragung im Rahmen des aktienbasierten Vergütungsprogramms beruht. Für weitere Angaben wird auf den Anhang zu Punkt (30) verwiesen.

(2) Die Satzung enthält keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Die Raiffeisen-Landesbanken und unmittelbare und mittelbare Tochtergesellschaften der Raiffeisen-Landesbanken sind Parteien eines Syndikatsvertrags in Bezug auf die RBI AG (Syndikatsvereinbarung). In dieser Syndikatsvereinbarung ist u. a. neben einer Stimmbindung und Vorkaufsrechten insbesondere geregelt, dass für einen Zeitraum von drei Jahren ab Wirksamkeit der Verschmelzung der RZB AG mit der RBI AG, somit ab 18. März 2017, Verkäufe von durch die Raiffeisen-Landesbanken gehaltenen RBI-Aktien (mit wenigen Ausnahmen) nicht möglich sind (Lock-Up-Periode), wenn dadurch die zusammengerechnete Beteiligung der Raiffeisen-Landesbanken an der RBI AG (unmittelbar und/oder mittelbar) 50 Prozent des Grundkapitals zuzüglich einer Aktie unterschreiten würde. Nach Ablauf der Lock-Up-Periode gilt dafür eine Anteilsschwelle von 40 Prozent des Grundkapitals an der RBI AG.

(3) Die RLB NÖ-Wien Sektorbeteiligungs GmbH hält gemäß letzter Stimmrechtsmitteilung vom 7. September 2018 rund 22,24 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Weiters sind den Raiffeisen-Landesbanken und deren unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften aufgrund der Syndikatsvereinbarung in Bezug auf die RBI AG die unmittelbar bzw. mittelbar gehaltenen Stimmrechte aus insgesamt 193.449.778 Aktien, entsprechend einem Stimmrechtsanteil von rund 58,81 Prozent, jeweils wechselseitig gemäß §§ 130 und 133 Z 7 BörseG als gemeinsam vorgehenden Rechtsträgern iSd § 1 Z 6 ÜbG zuzurechnen (siehe am 7. September 2018 veröffentlichte Stimmrechtsmitteilung). Die restlichen Aktien der RBI AG befinden sich im Streubesitz. Dem Vorstand sind keine weiteren direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital bekannt, die zumindest 10 Prozent betragen.

(4) Die Satzung enthält keine besonderen Kontrollrechte von Aktieninhabern. Gemäß Syndikatsvereinbarung für die RBI AG können neun Mitglieder des Aufsichtsrats der RBI AG durch die Raiffeisen-Landesbanken nominiert werden. Neben den von den Raiffeisen-Landesbanken nominierten Mitgliedern sollen dem Aufsichtsrat der RBI AG drei nicht der Raiffeisen Bankengruppe Österreich zurechenbare unabhängige Vertreter des Streubesitzes angehören.

(5) Es besteht keine Stimmrechtskontrolle bei einer Kapitalbeteiligung der Arbeitnehmer.

(6) Laut Satzung können Personen, die das 68. Lebensjahr vollendet haben, nicht zum Mitglied des Vorstands bestellt oder für eine weitere Funktionsperiode wiederbestellt werden. Für den Aufsichtsrat gilt, dass Personen, die das 75. Lebensjahr vollendet haben, nicht zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt oder für eine weitere Funktionsperiode wiedergewählt werden können. Mitglied des Aufsichtsrats kann ferner keine Person sein, die insgesamt bereits acht Aufsichtsratsmandate in börsenotierten Gesellschaften innehat. Der Vorsitz im Aufsichtsrat einer börsenotierten Gesellschaft zählt dabei doppelt. Von dieser Beschränkung kann die Hauptversammlung durch einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen absehen, sofern dies gesetzlich zulässig ist. Jede zur Wahl gestellte Person, die mehr Aufsichtsratsmandate oder -vorsitze in börsenotierten Gesellschaften innehat, hat dies der Hauptversammlung gegenüber offenzulegen. Darüber hinaus bestehen keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Satzung der Gesellschaft sieht vor, dass, soweit nicht zwingende gesetzliche Bestimmungen eine andere Mehrheit vorschreiben, die Hauptversammlung ihre Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen fasst. In Fällen, in denen das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, erfolgt dies mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Aufgrund dieser Bestimmung können Aufsichtsratsmitglieder mit einfacher Mehrheit vorzeitig abberufen werden. Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, beschließen. Dieses Recht kann an Ausschüsse delegiert werden. Darüber hinaus bestehen keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen über die Änderung der Satzung der Gesellschaft.

(7) Der Vorstand ist seit der Hauptversammlung vom 4. Juni 2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, bis längstens 25. August 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital – allenfalls in mehreren Tranchen – um bis zu € 446.793.032,95 durch Ausgabe von bis zu 146.489.519 Stück neuen, auf Inhaber lautenden stimmberechtigten Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts durch ein Kreditinstitut gemäß § 153 Abs 6 AktG) und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, (i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage erfolgt oder (ii) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erfolgt und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten (Bezugsrechtsausschluss).

Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2018 ermächtigte den Vorstand nach den Bestimmungen des § 65 Abs 1 Z 8 sowie Abs 1a und Abs 1b AktG zum Erwerb und, ohne dass die Hauptversammlung vorher nochmals befasst werden muss, gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien. Der Anteil der zu erwerbenden und bereits erworbenen eigenen Aktien darf insgesamt 10 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Dauer der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist mit 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung in der Hauptversammlung, sohin bis zum 20. Dezember 2020, begrenzt. Der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert beträgt € 1,- pro Aktie, der höchste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht mehr als 10 Prozent über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der der Ausübung dieser Ermächtigung vorangegangenen 10 Handelstage liegen. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke – mit Ausnahme des Wertpapierhandels – durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden.

Der Vorstand wurde weiters gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung der eigenen Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre darf nur dann ausgeschlossen werden, wenn die Verwendung der eigenen Aktien als Gegenleistung für eine Sacheinlage, beim Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland erfolgt. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden und gilt für die Dauer von fünf Jahren ab dem Datum der Beschlussfassung, sohin bis zum 20. Juni 2023.

Diese Ermächtigung ersetzt die in der Hauptversammlung vom 16. Juni 2016 beschlossene Ermächtigung gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG zum Erwerb und zur Einziehung eigener Aktien. Seither wurden weder aufgrund der nunmehr erloschenen Ermächtigung vom Juni 2016 noch aufgrund der nunmehr aufrechten Ermächtigung vom Juni 2018 eigene Aktien erworben.

Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2018 ermächtigte den Vorstand ferner nach den Bestimmungen des § 65 Abs 1 Z 7 AktG, zum Zweck des Wertpapierhandels, der auch außerbörslich durchgeführt werden darf, für die Dauer von 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung, sohin bis zum 20. Dezember 2020, eigene Aktien zu erwerben, wobei der Handelsbestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien am Ende jeden Tages 5 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen darf. Der Gegenwert für die zu erwerbenden Aktien darf die Hälfte des Schlusskurses an der Wiener Börse am letzten Handelstag vor dem Erwerb nicht unter- und das Doppelte des Schlusskurses an der Wiener Börse am letzten Handelstag vor dem Erwerb nicht überschreiten. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden.

(8) Es bestehen folgende bedeutende Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden:

  • Die RBI AG ist Versicherungsnehmer einer gruppenweit gültigen D&O-Versicherung. Der Versicherungsschutz besteht bei einer Verschmelzung mit einem anderen Rechtsträger der RBI-Gruppe weiterhin. Im Fall einer Verschmelzung mit einem Rechtsträger außerhalb der RBI-Gruppe endet der Versicherungsvertrag automatisch zum Ablauf jener Versicherungsperiode, in der die Verschmelzung wirksam wird. In diesem Fall besteht Versicherungsschutz nur für Schadenersatzansprüche aus vor der Verschmelzung begangenen Pflichtverletzungen, die dem Versicherer vor einer etwaigen Beendigung der gruppenweiten D&O-Versicherung der RBI und danach innerhalb der vereinbarten Nachmeldefrist von fünf Jahren gemeldet werden.
  • Die RBI AG ist Mitglied des Fachverbands der Raiffeisenbanken. Bei einem Kontrollwechsel in der RBI AG, in dessen Rahmen Gesellschafter von außerhalb der Raiffeisen Bankengruppe Österreich die Kontrolle erlangen, kann die Mitgliedschaft im Fachverband der Raiffeisenbanken und die Mitgliedschaft in der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich enden. Die RBI AG übt weiters die Zentralinstitutsfunktion der Raiffeisen Bankengruppe auf Bundesebene aus. Bei einem Kontrollwechsel in der RBI AG können Verträge, die damit zusammenhängen (Mitgliedschaft im Liquiditätsverbund nach § 27a BWG; Mitgliedschaft im Bundes-IPS gemäß Art 113 Abs 7 CRR), enden bzw. sich ändern.
  • Refinanzierungsverträge der Gesellschaft und Verträge über Finanzierungen Dritter an Tochtergesellschaften, die von der Gesellschaft garantiert werden, sehen im Fall eines Kontrollwechsels vor, dass die Kreditgeber eine vorzeitige Rückzahlung der Finanzierungen verlangen können.

(9) Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Risikomanagement

Für Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht im Konzernabschluss verwiesen.

Corporate Governance

Weitere Informationen dazu befinden sich im Geschäftsbericht im Kapitel Corporate-Governance-Bericht sowie auf der Website der RBI (www.rbinternational.com → Investoren → Corporate Governance).

Konsolidierter nichtfinanzieller Bericht

Die gemäß NaDiVeG (Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz) nach § 267a UGB zu erstellende konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung erfolgt als eigenständiger nichtfinanzieller Bericht (Nachhaltigkeitsbericht). Der Bericht mit ausführlichen Informationen zu den Entwicklungen im Nachhaltigkeitsmanagement wird auf der Website unter www.rbinternational.com → Über uns → Nachhaltigkeitsmanagement veröffentlicht und enthält auch die Angaben nach § 243b UGB für das Mutterunternehmen.

Ausblick

Konjunkturaussichten

Zentraleuropa

Das konjunkturelle Umfeld in Zentraleuropa (CE) sollte sich 2019 trotz zunehmenden internationalen Gegenwinds alles in allem weiterhin positiv gestalten, auch wenn das BIP-Wachstum nachgeben dürfte. So wird für 2019 – nach 4,5 Prozent im Jahr 2018 – eine Zuwachsrate von 3,4 Prozent erwartet. Als stabile Konjunkturstütze sollte sich dabei dank weiterhin sinkender Arbeitslosigkeit und solider Reallohnanstiege abermals der private Konsum erweisen. Trotz voraussichtlich geringerer Zuwachsraten dürften auch die Investitionen im Jahr 2019 eine wichtige Säule der Konjunktur darstellen. Nach Ländern betrachtet werden die höchsten Zuwächse für die Slowakei (4,0 Prozent) und Polen (3,6 Prozent) erwartet.

Südosteuropa

In Südosteuropa (SEE) ist neuerlich mit einem niedrigeren Wirtschaftswachstum zu rechnen. Dies ist – wie bereits 2018 – vor allem der rumänischen Wirtschaftsdynamik zuzuschreiben, dessen BIP den größten Anteil in SEE ausmacht. Das BIP-Wachstum von Rumänien wird für 2019 mit 2,5 Prozent (nach 4,1 Prozent 2018) geschätzt. In den übrigen SEE-Ländern sollten die Wirtschaftsaktivitäten 2019 weitgehend stabil bleiben bzw. nur einen leichten Rückgang erfahren. Damit wird gegenüber 2018 mit einer Verlangsamung von 3,7 Prozent auf 2,8 Prozent gerechnet. Die Konjunktur dürfte dabei von der Inlandsnachfrage getragen sein. So sollte ein Anstieg der Löhne die Ausgabenneigung der privaten Haushalte positiv beeinflussen, ebenso wird weiterhin eine hohe Investitionstätigkeit erwartet, allerdings stark abhängig von den Fortschritten in der Inanspruchnahme von EU-Mitteln und der Umsetzung großer Infrastrukturprojekte. Alles in allem dürfte sich die 2019 und 2020 erwartete Konjunkturabschwächung in der EU jedoch auch dämpfend auf das Wirtschaftswachstum der SEE-Region auswirken.

Osteuropa

Nach einem etwas stärkeren Jahr 2018 dürfte die russische Wirtschaft 2019 eine niedrigere Wachstumsrate von rund 1,5 Prozent aufweisen. Damit dürfte sich der moderate Wachstumspfad der vergangenen Jahre fortsetzen. Der Ölpreis sollte dabei stützend wirken, während von der weiterhin vergleichsweise restriktiven Geld- und Fiskalpolitik keine deutlichen Impulse zu erwarten sind. Nach wie vor bestehen Sanktionsrisiken, die die Währungs- und Wirtschaftsentwicklung negativ beeinflussen könnten. In der Ukraine stehen 2019 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an, die Wiederbelebung der Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds sollte jedoch stabilisierend wirken. Das Wirtschaftswachstum dürfte in der Ukraine 2019 bei moderaten 2,7 Prozent liegen.

Österreich

Auch wenn der Konjunkturhöhepunkt in Österreich bereits überschritten wurde, dürfte die konjunkturelle Dynamik trotz Abschwächung und zugenommener externer Risiken weiterhin überdurchschnittlich (verglichen mit der Eurozone) bleiben. Für 2019 wird eine niedrigere Zuwachsrate des realen BIP erwartet als im Vorjahr verzeichnet. Nach 2,7 Prozent im Jahr 2018 dürfte die österreichische Volkswirtschaft 2019 real um 1,3 Prozent expandieren. Als maßgeblicher Treiber sollte sich dabei die Inlandsnachfrage erweisen, während der Außenhandel den internationalen Gegenwind zunehmend zu spüren bekommt. Dank der weiterhin guten Arbeitsmarktlage ist für den privaten Konsum auch für 2019 von soliden Zuwachsraten auszugehen. Die Investitionen sollten sich abschwächen, die Konjunktur aber auch 2019 unterstützen.

Bankensektor Österreich

Das Neugeschäft im österreichischen Bankenmarkt sollte sich 2019 weiterhin positiv entwickeln. Je nach Marktsegment werden Kreditzuwachsraten im Bereich von 3 bis 5 Prozent erwartet. Nachholeffekte im Firmenkundengeschäft sollten, trotz Konjunktureintrübung, die weiterhin positive Dynamik in diesem Segment unterstützen. Zudem sollte die fortgesetzt positive Einkommensentwicklung die Kreditvergabe grundsätzlich weiterhin begünstigen. Nichtsdestotrotz wird bei der Vergabe von Hypothekarkrediten – auch angesichts der verschärften Kommunikation durch den Regulator – eine moderate Abschwächung erwartet. In Summe sollte die Eigenkapitalrentabilität der österreichischen Banken – bei stabilen oder nur leicht ansteigenden Risikokosten – 2019 im hohen einstelligen Prozentbereich liegen.

Bankensektor CEE

Für die CEE-Bankenmärkte werden für die kommenden zwölf bis 18 Monate Kreditzuwachsraten im Bereich von 5 bis 9 Prozent erwartet. Damit sollte sich die solide Wirtschaftsentwicklung in CE bzw. in SEE trotz der moderaten Abschwächung der Dynamik 2019 insgesamt positiv auf die Ertragssituation der CEE-Banken auswirken. Angesichts neuer Tiefstände bei den Arbeitslosenquoten in CE und SEE sollten die Löhne auch 2019 im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen, während einige regionale Notenbanken in CE und SEE eine weitere vorsichtige geldpolitische Normalisierung vollziehen sollten. Verschärfte makroprudenzielle Regularien werden voraussichtlich vor allem in Tschechien, der Slowakei und Rumänien das Wachstum bei Hypothekar- bzw. Konsumentenkrediten bremsen, damit umgekehrt allerdings das nachhaltige Ertragspotenzial dieser Märkte bewahren. Dank der Anpassungen der letzten Jahre – etwa der Verringerung der Fremdwährungskredite und des Abbaus der NPL-Portfolios – dürften signifikante negative Ertragsauswirkungen aus dieser Richtung ausbleiben. Ebenso ist angesichts der noch positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der derzeit stabilen Lage bei den Firmeninsolvenzen nicht mit einem deutlichen Anstieg der Risikokosten zu rechnen. Auch in Russland, der Ukraine und Belarus dürften sich die Rahmenbedingungen für den Bankensektor angesichts hoher lokaler Zinsniveaus und solider makroökonomischer Parameter 2019 positiv entwickeln. In Summe sollte die Eigenkapitalrentabilität des CEE-Bankensektors 2019 das Niveau des Jahres 2018 nahezu erreichen können, selbst wenn die Risikokosten in einigen Regionen (ausgehend von niedrigen Niveaus) unter Umständen leicht steigen. In Rumänien könnte sich eine neue Bankenabgabe negativ auf das Neukreditgeschäft und die Ertragslage des Bankensektors auswirken.

Ausblick der RBI

Wir gehen für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Für 2019 erwarten wir eine Neubildungsquote von rund 45 Basispunkten.

Die NPL Ratio soll weiter sinken.

Wir streben für 2021 eine Cost/Income Ratio von etwa 55 Prozent an.

Wir peilen in den nächsten Jahren einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an.

Mittelfristig streben wir eine CET1 Ratio von rund 13 Prozent an.

Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bankenabgabe in Rumänien

Ende 2018 beschloss die rumänische Regierung die Einführung einer neuen Bankenabgabe. Aufgrund der Diskussionen um mögliche negative Auswirkungen auf die rumänische Volkswirtschaft besteht noch Abstimmungsbedarf auf Regierungsebene. Es ist daher nicht auszuschließen, dass das zum Jahresende 2018 vorgelegte Konzept noch einer Überarbeitung unterzogen wird, die eine Entschärfung des bisherigen Entwurfs und der damit verbundenen Belastungen für den Bankensektor zur Folge haben könnte. Die Auswirkung auf die RBI kann noch nicht quantifiziert werden.

Bilanz Jahresabschluss

AKTIVA 31.12.2018 31.12.2017
1. Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken in €
10.521.347.322,23
in € Tausend
4.780.629
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere, die zur Refinanzierung bei
der Zentralnotenbank zugelassen sind
5.317.410.267,94 5.510.399
3. Forderungen an Kreditinstitute 6.551.413.546,43 9.013.053
a) täglich fällig 988.321.618,12 1.911.732
b) sonstige Forderungen 5.563.091.928,31 7.101.321
4. Forderungen an Kunden 25.068.841.659,31 18.276.411
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.936.977.719,84 2.432.873
a) von öffentlichen Emittenten 338.694.091,31 500.806
b) von anderen Emittenten 2.598.283.628,53 1.932.068
Darunter: eigene Schuldverschreibungen 751.988.570,53 15.721
Aktien und andere nicht festverzinsliche
6. Wertpapiere 291.146.631,15 196.404
7. Beteiligungen 73.951.693,31 60.432
Darunter: an Kreditinstituten 37.755.785,21 24.223
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 10.632.209.984,36 11.298.110
Darunter: an Kreditinstituten 1.916.464.218,30 2.679.199
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 37.306.929,62 33.829
10. Sachanlagen 10.599.557,68 9.075
11. Sonstige Vermögensgegenstände 2.824.958.936,95 2.980.498
12. Rechnungsabgrenzungsposten 157.178.827,94 148.775
13. Aktive latente Steuern 26.109.560,01 828
Gesamt 64.449.452.636,77 54.741.316
PASSIVA 31.12.2018
in €
31.12.2017
in € Tausend
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.598.260.661,52 23.863.179
a) täglich fällig 3.457.347.331,21 2.819.418
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 23.140.913.330,31 21.043.761
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 17.612.098.405,88 13.165.962
a) Spareinlagen 0,00 0
b) sonstige Verbindlichkeiten 17.612.098.405,88 13.165.962
aa) täglich fällig 6.172.537.812,98 4.782.363
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 11.439.560.592,90 8.383.599
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 5.122.475.129,81 3.149.688
a) begebene Schuldverschreibungen 4.037.849.163,18 1.919.406
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 1.084.625.966,63 1.230.282
4. Sonstige Verbindlichkeiten 2.363.196.252,75 2.552.739
5. Rechnungsabgrenzungsposten 82.154.900,23 101.903
6. Rückstellungen 309.394.415,02 327.368
a) Rückstellung für Abfertigungen 65.720.314,64 57.449
b) Rückstellung für Pensionen 71.548.128,18 69.280
c) Steuerrückstellungen 296.767,31 5.688
d) Sonstige 171.829.204,89 194.951
7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr.
575/2013
2.737.493.617,74 3.277.149
8. Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU)
Nr. 575/2013
1.152.660.822,30 651.860
9. Gezeichnetes Kapital 1.002.283.121,85 1.002.061
a) Grundkapital 1.003.265.844,05 1.003.266
b) Nennbetrag eigener Aktien im Eigenbestand -982.722,20 -1.205
10. Kapitalrücklagen 4.431.352.336,41 4.431.574
a) gebundene 4.334.285.937,61 4.334.508
b) nicht gebundene 97.066.398,80 97.066
c) Optionsrücklage 0,00 0
11. Gewinnrücklagen 2.170.639.897,54 1.477.480
a) gesetzliche Rücklage 5.500.000,00 5.500
b) andere Rücklagen 2.165.139.897,54 1.471.980
12. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 535.097.489,59 535.097
13. Bilanzgewinn 332.345.586,13 205.256
Gesamt 64.449.452.636,77 54.741.316

Gewinn- und Verlustrechnung

2018 2017
in € in € Tausend
1. Zinsen und ähnliche Erträge 896.283.014,51 810.734
Darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 90.236.107,06 82.433
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -585.371.253,05 -565.935
I. NETTOZINSERTRAG 310.911.761,46 244.799
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 636.251.727,98 1.379.785
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen
Wertpapieren
10.431.961,04 7.731
b) Erträge aus Beteiligungen 6.759.012,83 8.813
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 619.060.754,11 1.363.241
4. Provisionserträge 333.617.795,53 293.227
5. Provisionsaufwendungen -131.494.785,85 -123.470
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 39.885.282,51 12.216
7. Sonstige betriebliche Erträge 181.132.644,68 147.207
II. BETRIEBSERTRÄGE 1.370.304.426,31 1.953.763
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen -736.597.399,88 -666.202
a) Personalaufwand -378.714.478,41 -333.203
Darunter: aa) Löhne und Gehälter -271.269.295,45 -257.276
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-55.792.364,55 -52.592
cc) Sonstiger Sozialaufwand -7.676.437,56 -7.065
dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -9.811.703,27 -10.993
ee) Dotierung/Auflösung der Pensionsrückstellung -16.745.875,87 3.046
ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen -17.418.801,71 -8.322
b) Sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) -357.882.921,47 -332.999
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen
Vermögensgegenstände
-9.159.254,01 -9.668
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -104.888.299,37 -38.799
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -850.644.953,26 -714.668
IV. BETRIEBSERGEBNIS 519.659.473,05 1.239.094
11./12. Ertrags-/ Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Forderungen
und Wertpapieren des Umlaufvermögens
-31.566.329,64 -156.614
Ertrags-/ Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von
Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von Anteilen an
13./14. verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 143.316.104,28 -47.885
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 631.409.247,69 1.034.595
15. Steuern vom Einkommen und Ertrag 4.853.418,35 -18.173
16. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen -53.413.869,63 -56.612
17. Verschmelzungsgewinn 442.359.241,80 0
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 1.025.208.038,21 959.811
18. Rücklagenbewegung -694.375.858,99 -187.979
darunter: Dotierung der Haftrücklage 0,00 0
VII. JAHRESGEWINN 330.832.179,22 771.831
19. Gewinn-/Verlustvortrag 1.513.406,91 -566.575
VIII. Bilanzgewinn 332.345.586,13 205.256

Posten unter der Bilanz

AKTIVA 31.12.2018 31.12.2017
in € in € Tausend
1. Auslandsaktiva 40.161.912.956,14 37.124.281
PASSIVA 31.12.2018 31.12.2017
in € in € Tausend
1. Eventualverbindlichkeiten 5.213.077.852,84 5.936.929
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von
Sicherheiten 5.213.077.852,84 5.936.929
2. Kreditrisiken 13.206.744.167,08 13.003.003
Darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 0,00 0
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 231.259.294,81 218.297
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 11.221.043.874,10 10.734.435
Darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr.
575/2013 2.304.718.087,99 2.978.860
5. Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 39.299.297.278,17 33.329.885
Darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 Abs 1 lit a bis c der Verordnung
(EU) Nr. 575/2013
a) Hievon Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 lit a) 19,8% 21,4%
b) Hievon Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 lit b) 22,7% 23,3%
c) Hievon Eigenmittelanforderungen gemäß Art 92 lit c) 28,6% 32,2%
6. Auslandspassiva 13.052.534.941,63 12.569.917

Allgemeine Angaben Anhang

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122.119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien. Der Jahresabschluss wird gemäß den österreichischen Veröffentlichungsregelungen beim Firmenbuchgericht hinterlegt und im Amtsblatt zur Wiener Zeitung veröffentlicht.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde vom Vorstand unter Beachtung der Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches (UGB) in der Fassung des RÄG (Rechnungslegungsänderungsgesetz) 2014 unter Beachtung der für Kreditinstitute relevanten Sondervorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) einschließlich der CRR-Verordnung 575/2013/EU sowie des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Gemäß § 221 UGB (Größenklassen) ist die RBI AG als große Kapitalgesellschaft einzustufen. Bei der Gesellschaft handelt es sich zudem um ein Unternehmen von öffentlichem Interesse gemäß § 43 Abs 1a BWG iVm mit § 189a UGB.

Die RBI AG ist eine Kommerz- und Investmentbank für die Top 1.000-Unternehmen in Österreich und für westeuropäische Großkunden. In Zentral- und Osteuropa (CEE) hält sie über Beteiligungen eines der größten Netzwerke westlicher Bankengruppen. Hier operiert sie über ein engmaschiges Netzwerk an Tochterbanken, Leasinggesellschaften und zahlreichen spezialisierten Finanzdienstleistungsunternehmen mit mehr als 2.100 Geschäftsstellen. In Österreich ist die RBI an Spezialgesellschaften für Wohnraumfinanzierung, Leasing, Asset Management, Aktien- und Zertifikategeschäft, Pensionskassengeschäft, Factoring, sowie Private Banking beteiligt. Die rund 16,1 Millionen Kunden der RBI stammen aus den Kundensegmenten Kommerzkunden, Kleinund Mittelbetriebe, Privatpersonen, Finanzinstitutionen und Gebietskörperschaften. Darüber hinaus hat sie die Funktion als Spitzeninstitut der Raiffeisenbankengruppe Österreich (RBG) und übt gemäß BWG die Funktion als Zentralinstitut der Raiffeisen-Landesbanken aus.

Die RBI AG besitzt zudem Zweigstellen in Frankfurt, London, Peking, Singapur und seit November 2018 in Warschau.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs. 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden, sowie zahlreiche Emissionen der Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Dieser Konzernabschluss wird im Internet veröffentlicht (www.rbinternational.com/ir).

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at) sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstrasse 22 D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Die Offenlegungsanforderungen des Teil 8 der EU-Verordnung 575/2013 über Aufsichtsanforderungen an Kreditinstitute (Capital Requirements Regulation, CRR) werden im Internet auf der Webseite der Bank unter investor.rbinternational.com veröffentlicht.

Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts und Verschmelzung der Raiffeisen Bank Polska S.A. in die RBI AG

Im April 2018 wurde ein Vertrag über den Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., eine Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), unterzeichnet. Diese Transaktion wurde nach Vorliegen der regulatorischen Genehmigungen mit der Abspaltung am 31. Oktober 2018 abgeschlossen. Gemäß der Vereinbarung mit dem Käufer wurden dem Kernbankgeschäft Gesamtaktiva von € 9,5 Milliarden und risikogewichtete Aktiva von insgesamt € 4,9 Milliarden zugeordnet.

Die RBI AG übertrug den verbleibenden Betrieb der Raiffeisen Bank Polska S.A., der nach der Abspaltung vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten bestand, mittels Verschmelzung unter Buchwertfortführung auf eine neu gegründete polnische Zweigstelle der RBI AG. Mit Firmenbucheintragung am 3. November 2018 wurde die Verschmelzung wirksam. Als Verschmelzungsstichtag gemäß § 5 Abs 2 Z 6 EU-VerschG iVm § 220 Abs 2 Z 5 AktG sowie § 2 Abs 5 UmgrStG, von dem an die Handlungen der Raiffeisen Bank Polska S.A. – bilanzrechtlich und im Innenverhältnis zwischen dieser und der RBI AG als übernehmender Gesellschaft – als für Rechnung der RBI AG vorgenommen gelten, wurde der 31. März 2018 vereinbart. Nach Erfüllung der Vertragsbedingungen des Verkaufs zum 31. Oktober sowie der wirtschaftlichen Einbringung des Restbetriebes in die Filiale der RBI AG wurden die Aufwendungen und Erträge der Filiale in der Gewinn- und Verlustrechnung ab 3. November 2018 erfasst. Das zwischen 1. April 2018 und 31. Oktober 2019 entstandene Ergebnis konnte aus buchungstechnischen Gründen nicht dargestllt werden, erhöhte aber den Betrag des rückgeführten Eigenkapitals und somit auch den ausgewiesenen Verschmelzungsgewinn. Die Filiale verfügt zum Bilanzstichtag über Gesamtaktiva von € 3,2 Milliarden. Davon entfallen € 3,1

Milliarden auf das Retail-Kreditportfolio und € 0,1 Millionen auf ein Firmenkundenkreditportfolio. Die Filiale verfügt zum Bilanzstichtag über 196 Mitarbeiter, die den Abbau des Portfolios organisieren. Neugeschäft ist nicht geplant. Die Refinanzierung der Filiale erfolgt zur Gänze durch die Zentrale in Wien.

Bundes-IPS

In der RBG sind seit Ende 2014 von der Finanzmarktaufsicht genehmigte institutionelle Sicherungssysteme (IPS) etabliert und wurden dazu vertragliche oder satzungsmäßige Haftungsvereinbarungen geschlossen, die die teilnehmenden Institute absichern und insbesondere bei Bedarf ihre Liquidität und Solvenz sicherstellen. Basis für diese IPS ist die einheitliche und gemeinsame Risikobeobachtung gemäß Artikel 49 CRR (Capital Requirements Regulation). Entsprechend der Aufbauorganisation der RBG wurden auch die IPS in zwei Stufen konzipiert (Bundes- bzw. Landes-IPS).

Als Spitzeninstitut der RBG ist die RBI AG Mitglied des Bundes-IPS, an dem neben den Raiffeisenlandesbanken die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, die Posojilnica Bank, die Raiffeisen Wohnbaubank sowie die Raiffeisen Bausparkasse teilnehmen. Das Bundes-IPS ist ein eigenes aufsichtsrechtliches Subjekt. Als Folge sind auch auf Ebene des Bundes-IPS die Eigenmittelbestimmungen der CRR einzuhalten. Damit erfolgt für die Mitglieder des Bundes-IPS kein Abzug ihrer Beteiligung an der RBI AG. Darüber hinaus können die IPS-internen Forderungen mit einem Gewicht von Null Prozent angesetzt werden.

Basis für das Bundes-IPS ist die einheitliche und gemeinsame Risikobeobachtung im Rahmen des Früherkennungssystems der ÖRE. Das IPS ergänzt somit als weiterer Baustein die gegenseitige Unterstützung im Rahmen der RBG im Fall wirtschaftlicher Probleme eines Mitgliedsinstituts.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Allgemeine Grundsätze

Der Jahresabschluss wird unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm des § 222 Abs. 2 UGB, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wird der Grundsatz der Bilanzkontinuität eingehalten. Durch die Einbringung des polnischen Kreditportfolios in die RBI AG ist die Vergleichbarkeit des Jahresabschlusses mit dem Vorjahr nur bedingt gegeben.

Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wird der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Vorsichtsprinzip wird unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung getragen. Im Berichtsjahr wurde die Methodik zur Bestimmung von Wertberichtigungen geändert. Dabei wurde das IFRS 9 Berechnungsmodell ab 1. Jänner 2018 auch unternehmensrechtlich angewendet.

Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes werden bei börsennotierten Produkten die Börsenkurse herangezogen. Sind solche Kurse nicht vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten und Termingeschäften Preise auf Basis von Barwertberechnungen und bei Optionen anhand von geeigneten Optionspreismodellen ermittelt. Der Barwertberechnung wird eine Zinskurve zugrunde gelegt, die sich aus Geldmarkt-, Futures- und Swapsätzen zusammensetzt und keine Bonitätsaufschläge beinhaltet. Als Optionsformeln werden jene nach Black-Scholes 1972, Black 1976 und Garman-Kohlhagen verwendet, sowie weitere marktübliche Modelle zur Bewertung von strukturierten Optionen.

Fremdwährungsbeträge

Auf ausländische Währung lautende Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zum EZB-Referenzkurs per 31.12.2018 umgerechnet.

Finanzinstrumente im Bankbuch

Die dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmeten Wertpapiere (Investmentbestand) werden wie Anlagevermögen bewertet. Der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag wird zeitanteilig über die Restlaufzeit abgeschrieben bzw. vereinnahmt.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden nach dem strengen Niederstwertprinzip mit Wertaufholung bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Derivate auf Zinssätze (Zinsswaps, Zinsoptionen und Zinstermingeschäfte) und auf Wechselkurse (Cross Currency Zinsswaps und Devisentermingeschäfte) werden nach der accrued-interest-Methode bilanziert, wobei Zinsbeträge periodengerecht abgegrenzt berücksichtigt werden.

Bei Designation von Derivaten im Rahmen von effektiven Mikro-Sicherungsbeziehungen erfolgt eine kompensatorische Bewertung von Grundgeschäft und Sicherungsderivat.

Die RBI AG verwendet Interest Rate Swaps, um das Zinsänderungsrisiko aus bilanziellen Vermögensgegenständen (Anleihen und Kredite) sowie Verbindlichkeiten (Eigene Emissionen, Schuldscheindarlehen und Depotgeschäfte) abzusichern, indem durch Tausch von fixen gegen variablen Zahlungsströme das Zinsrisiko minimiert wird.

Diese Derivate werden als Bewertungseinheit geführt, daher wird deren Marktwert nicht im Jahresabschluss erfasst, da aus den Grundgeschäften gegenläufige erfolgswirksame Zahlungsströme gegenüberstehen.

Die Sicherungsbeziehungen werden auf Basis von Micro Fair Value Hedges gem. IAS 39 festgelegt, und gemäß den geltenden Vorschriften dokumentiert. Die Hedge-Beziehung wird bei Designation durch einen prospektiven Effektivitätstest mittels Shifts der Zinskurve um 100 Basispunkte auf ihre Effektivität überprüft.

Die retrospektive Effektivitätsmessung erfolgt monatlich auf Basis einer Regressionsanalyse. Dazu werden aus einer Grundgesamtheit von 20 Datenpunkten die erforderlichen Berechnungsparameter ermittelt, die für den retrospektiven Effektivitätstest herangezogen werden. Ein Hedge gilt dann als effektiv, wenn die Marktwertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft in der Bandbreite von 80-125 Prozent liegt.

Es werden auch Derivate im Bankbuch geführt, die nicht den Kriterien eines Handelsbuches entsprechen und nicht Teil einer Mikro Hedge-Beziehung sind. Es stehen dabei nicht kurzfristige Kursgewinne im Vordergrund, sondern es sollen durch eine Positionierung entsprechend der mittel- bis langfristigen Marktmeinung Erträge sowie Zinsrisiken gesteuert werden.

Diese Derivate werden in definierten Portfolios geführt, um eine dokumentierte Zuordnung zu funktionalen Einheiten zu gewährleisten. Innerhalb dieser funktionalen Einheiten findet eine saldierte imparitätische Bewertung statt. Ein negativer Saldo pro funktionale Einheit wird im Rahmen einer Drohverlustrückstellung berücksichtigt, während ein positiver Saldo unberücksichtigt bleibt.

Derivate des Bankbuches, die nicht in funktionalen Einheiten zusammengefasst sind, werden imparitätisch bewertet. Im Falle von negativen Marktwerten erfolgt die Bildung einer Drohverlustrückstellung. Der Ausweis erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung im Posten 11./12. Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von Forderungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens.

Kreditderivate (Credit Default Swaps) schlagen sich wie folgt in der Gewinn- und Verlustrechnung nieder: Die vereinnahmten bzw. bezahlten Margen (inkl. Abgrenzung) werden unter Provisionen ausgewiesen; die Bewertungsergebnisse werden imparitätisch erfolgswirksam dargestellt.

Finanzinstrumente im Handelsbuch

Die Wertpapiere des Handelsbestandes werden mark to market bewertet. Ebenso werden alle derivativen Geschäfte im Handelsbuch zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Die kapitalgarantierten Produkte (Garantiefonds und Zukunftsvorsorge) werden als verkaufte Put-Optionen auf den jeweiligen zu garantierenden Fonds dargestellt. Die Bewertung basiert auf einer Monte Carlo Simulation und entspricht den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmenbedingungen.

Derivative Finanzinstrumente

Bewertungsanpassungen für das Kontrahentenausfallsrisiko (Credit Value Adjustment - CVA) und Anpassungen für das eigene Kreditrisiko (Debit Value Adjustment - DVA) kommen bei der Preisdefinition von OTC-Derivaten zur Anwendung.

Die CVA-Bewertungsanpassung besteht einerseits aus der Ermittlung des zukünftig erwarteten positiven Risikobetrags (expected positiv exposures) und andererseits aus der Ausfallswahrscheinlichkeit des Kontrahenten. Die DVA-Bewertungsanpassung wird durch den erwarteten negativen Risikobetrag (expected negative exposure) und durch die Kreditqualität der RBI bestimmt.

Um den zu erwartenden positiven Risikobetrag zu ermitteln, wird unter Berücksichtigung aller verfügbarer Risikofaktoren (z.B. Währung- und Zinskurven) eine große Anzahl von Szenarien für zukünftige Zeitpunkte simuliert. Die OTC-Derivate werden unter Berücksichtigung dieser Szenarien an den jeweiligen zukünftigen Zeitpunkten zu Marktwerten bewertet und auf Kontrahentenebene aggregiert, um abschließend für alle Zeitpunkte den positiven Risikobetrag zu bestimmen.

Als weitere Komponente für die CVA-Bewertungsanpassung muss für jeden Kontrahenten eine Ausfallswahrscheinlichkeit ermittelt werden. Die RBI leitet, sofern direkte CDS-Quotierungen (Credit Default Swap - CDS) zur Verfügung stehen, für den jeweiligen Kontrahenten die marktbasierte Ausfallswahrscheinlichkeit und implizit die Verlustquote (Loss Given Default - LGD) ab. Die Ausfallswahrscheinlichkeit von nicht aktiv am Markt gehandelten Kontrahenten wird durch Zuordnung des internen Ratings eines Kontrahenten an eine sektor- und ratingspezifische CDS-Kurve bestimmt.

Die DVA-Bewertungsanpassung wird durch den erwarteten negativen Risikobetrag und durch die Kreditqualität der RBI bestimmt und stellt die Wertanpassung in Bezug auf die eigene Ausfallswahrscheinlichkeit dar. Die Berechnung erfolgt von der Methodik her analog zum CVA, anstelle des erwarteten positiven Marktwerts wird der erwartete negative Marktwert verwendet. Aus den simulierten zukünftigen aggregierten Kontrahenten-Markwerten werden anstatt der positiven Risikobeträge, negative Risikobeträge bestimmt, die die zu erwartende Schuld gegenüber dem Kontrahenten an den jeweiligen zukünftigen Zeitpunkten darstellen.

Zur Bestimmung der eigenen Ausfallswahrscheinlichkeit werden ebenfalls vom Markt implizierte Werte verwendet. Sofern direkte CDS-Quotierungen zur Verfügung stehen, werden diese herangezogen. Falls keine CDS-Quotierung vorliegt, wird die eigene Ausfallswahrscheinlichkeit durch Zuordnung des eigenen Ratings an eine sektor- und ratingspezifische CDS-Kurve bestimmt.

Kredite und Forderungen

Forderungen werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst. Ein Unterschiedsbetrag zwischen Auszahlungsbetrag und Nennbetrag wird – sofern Zinscharakter vorliegt – linear abgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen. Bei Vorliegen einer Wertminderung wird diese bei der Ermittlung der fortgeführten Anschaffungskosten berücksichtigt. Bei Wegfall der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung bis maximal der Höhe der Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Auflösung des Unterschiedsbetrags (Agio/Disagio).

Kreditrisikovorsorgen

An jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, inwiefern objektive Hinweise auf eine Wertminderung eines finanziellen Vermögensgegenstands oder einer Gruppe finanzieller Vermögensgegenstände vorliegen. Ein finanzieller Vermögensgegenstand oder eine Gruppe finanzieller Vermögensgegenstände gilt als wertgemindert und ein Wertminderungsverlust als entstanden, wenn:

  • objektive Hinweise auf eine Wertminderung infolge eines Verlustereignisses vorliegen, das nach der erstmaligen Erfassung des Vermögensgegenstand und bis zum Bilanzstichtag eingetreten ist ("Verlustereignis");
  • das Verlustereignis einen Einfluss auf die geschätzten zukünftigen Cash-Flows des finanziellen Vermögensgegenstands oder der Gruppe finanzieller Vermögensgegenstände hatte und
  • eine verlässliche Schätzung des Betrags vorgenommen werden kann.

Objektive Hinweise für eine Wertminderung können bestehen, wenn erhebliche finanzielle Schwierigkeiten der Gegenpartei vorliegen, ein Vertragsbruch (etwa ein Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen) erfolgt oder mit erhöhter Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass eine Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren über den Kreditnehmer eröffnet wird. Risiken des Kreditgeschäfts wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und Portfolio-Wertberichtigungen Rechnung getragen. Sowohl die Einzelwertberichtigungen als auch die Portfolio-Wertberichtigungen werden mit den entsprechenden Forderungen in der Bilanz verrechnet.

Einzelwertberichtigungen

Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden im Rahmen der Einzelwertberichtigung nach unternehmenseinheitlichen Maßstäben Vorsorgen in Höhe des voraussichtlichen Ausfalls gebildet. Eine Ausfallgefährdung wird dann angenommen, wenn – unter Berücksichtigung der Sicherheiten – die diskontierten voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge und Zinszahlungen unter dem Buchwert der Forderung liegen.

Portfolio-Wertberichtigungen

Bei den Portfolio-Wertberichtigungen kam es im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Anwendung von IFRS 9 zu einer Änderung der Berechnungsmethodik. Nachdem die Anwendung von IFRS 9 wesentliche Auswirkungen auf die Unternehmenssteuerung und –strategie hatte und die Methodenänderung zu einer Verbesserung der Datenqualität bei der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste führte, hat die RBI AG von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Regelungen des IFRS 9 für die Berechnung der Portfolio-Wertberichtigungen unternehmensrechtlich anzuwenden (siehe gemeinsames Positionspapier des AFRAC und der FMA zu Fragen der Folgebewertung von Kreditforderungen bei Kreditinstituten).

Die Portfolio-Wertberichtigung gemäß IFRS 9 erfolgt anhand eines zweistufigen Verfahrens. Hat sich das Kreditausfallrisiko für Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht, wird zum Abschlussstichtag die Wertminderung für jeden Vermögensgegenstand in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlusts bemessen. Der erwartete Zwölf-Monats-Verlust ist jener Teil der während der Laufzeit erwarteten Kreditverluste, der den erwarteten Kreditverlusten aus Ausfallsereignissen entspricht, die bei einem Vermögensgegenstand innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag möglich sind. Für Vermögensgegenstände, deren Kreditrisiko sich nach dem Zeitpunkt ihres erstmaligen Bilanzansatzes signifikant erhöht hat und die zum Berichtsstichtag nicht als Geschäfte mit geringem Kreditrisiko eingestuft werden, erfolgt die Berechnung des erwarteten Kreditverlusten über die gesamte Restlaufzeit des Vermögensgegenstandes. Die Ermittlung des erwarteten Verluste erfolgt für beide Stufen einzelgeschäftsbasiert unter Verwendung statistischer Risikoparameter, die aus dem Baseler IRB-Ansatz abgeleitet und an die Anforderungen des IFRS 9 angepasst wurden. Die wichtigsten Inputparameter zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste sind in der RBI wie folgt:

  • PD: Die Ausfallswahrscheinlichkeit in der RBI AG ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer entweder innerhalb der nächsten zwölf Monate oder in der gesamten Restlaufzeit seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann.
  • Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls (EAD): Der Kreditbetrag zum Zeitpunkt des Ausfalls entspricht jenem Betrag, der der RBI AG zum Zeitpunkt des Ausfalls über die nächsten zwölf Monate oder über die Gesamtlaufzeit geschuldet wird. Dabei werden auch vertragliche und gesetzliche Kündigungsrechte berücksichtigt.
  • Verlustquote bei Ausfall (LGD): Die Verlustquote bei Ausfall entspricht der Erwartung der RBI AG bezüglich der Verlusthöhe bei einem Forderungsausfall.

Bei der Schätzung der Risikoparameter werden neben historischen Ausfallinformationen auch das aktuelle wirtschaftliche Umfeld (Point-in-time Ausrichtung) sowie zukunftsorientierte Informationen berücksichtigt. Insbesondere werden dabei makroökonomische Prognosen der Bank regelmäßig im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Höhe der erwarteten Kreditverluste geprüft und in deren Ermittlung einbezogen. Hierfür wird ein Baseline-Szenario verwendet, welches auf jeweils aktuelle Prognosen von Raiffeisen Research zu wesentlichen makroökonomischen Einflussgrößen beruht und um weitere modellrelevante makroökonomische Parameter ergänzt wird. Weitere im Standardmodell nicht abbildbare Risiken und daraus erwartete Verluste werden zusätzlich berücksichtigt.

Davor erfolgte die Berechnung der unter der Verwendung von zentral errechneten historischen Konzern-Ausfallsraten je Ratingstufe und Risikomodell sowie sonstiger aus statistischen Annahmen und Erfahrungswerten basierenden Parameter.

Für Haftungskredite werden pauschale Vorsorgen nach der gleichen Methodik ermittelt und unter Rückstellungen ausgewiesen.

Aus der Umstellung der Berechnungsmethodik der Portfolio-Wertberichtigungen gemäß den Regelungen des IFRS 9 ergab sich ein einmaliger Anpassungseffekt in Höhe von € 5,8 Millionen, der im Geschäftsjahr sofort aufwandswirksam verbucht wurde.

Latente Steuern werden bei der Ermittlung der Portfolio-Wertberichtigungen grundsätzlich berücksichtigt.

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht anhaltende Verluste bzw. ein verringertes Eigenkapital eine Abwertung auf den beizulegenden Wert erforderlich machen. Zuschreibungen bis maximal zu den Anschaffungskosten werden vorgenommen, wenn die Gründe für die dauernde Wertminderung weggefallen sind.

Die Bewertung der Beteiligungen und verbundenen Unternehmen erfolgt am Ende jedes Geschäftsjahres, indem sie auf ihre Werthaltigkeit überprüft werden. Im Rahmen dieser Überprüfung wird der beizulegende Wert ermittelt.

Der beizulegende Wert wird auf Grundlage eines Dividend-Discount-Modells ermittelt. Das Dividend-Discount-Modell berücksichtigt in geeigneter Weise auch die spezifischen Besonderheiten des Bankgeschäfts, u. a. im Hinblick auf die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelvorschriften. Der Barwert der erwarteten zukünftigen Dividenden, die nach Einhaltung der entsprechenden aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen an die Anteilseigner ausgeschüttet werden können, repräsentiert den erzielbaren Betrag.

Die Berechnung des erzielbaren Betrags erfolgt auf Grundlage eines fünfjährigen Detailplanungszeitraums. Der nachhaltigen Zukunft (Verstetigungsphase) liegt die Prämisse eines zeitlich unbefristeten Fortbestands (ewige Rente) zugrunde, wobei in der Mehrzahl der Fälle länderspezifisch bestimmte nominelle Wachstumsraten für die bewertungsrelevanten Erträge unterstellt sind, die sich an der nachhaltig erwarteten Inflationsrate orientieren. Für Unternehmen, die eine deutliche Überkapitalisierung aufweisen, wird eine Interimsphase von fünf Jahren definiert, ohne jedoch die Detailplanungsphase zu verlängern. Innerhalb dieser Zeitspanne ist es bei diesen Beteiligungen möglich, Vollausschüttungen vorzunehmen, ohne die Eigenmittelvorschriften zu verletzen. In der Verstetigungsphase sind zwingend wachstumsbedingte Ergebnisthesaurierungen zur Einhaltung der Eigenmittelvorschriften geboten. Liegt dagegen die Annahme eines Null-Wachstums in der Verstetigungsphase zugrunde, ist keine Ergebnisthesaurierung notwendig.

In der Verstetigungsphase geht das Modell von einer normalisierten, wirtschaftlich nachhaltigen Ertragslage aus, wobei hinsichtlich der Eigenkapitalverzinsung und den Eigenkapitalkosten eine Annäherung zugrunde liegt (Konvergenzannahme).

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibung. Die planmäßige Abschreibung wird linear (pro rata temporis) vorgenommen. Bei dauerhafter Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung.

Folgende Nutzungsdauer wird der planmäßigen Abschreibung zu Grunde gelegt (Angaben in Jahren):

Nutzungsdauer Jahre Nutzungsdauer Jahre
Gebäude 50 Software 4 bis 10
Büromaschinen 3 bis 5 Hardware 3
Büroeinrichtung 5 bis 10 Betriebsvorrichtung 5 bis 10
Fahrzeuge 5 Mietrechte 10

Die geringwertigen Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Latente Steuern

Aktive latente Steuern aus temporären Differenzen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen werden, sofern ihre Nutzung aus heutiger Sicht in angemessener Zeit realisierbar erscheint, angesetzt. Passive temporäre Differenzen, die gegebenenfalls mit den aktiven temporären Differenzen zu verrechnen wären, waren im Geschäftsjahr nicht vorhanden.

Emissionskosten

Begebungs- und Führungsprovisionen, Agio bzw. Disagio für begebene Schuldverschreibungen werden auf die Laufzeit der Schuld verteilt. Sonstige Emissionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit - Method) ermittelt.

Für die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsverpflichtungen wird für aktive Dienstnehmer in Anlehnung an die Zinsempfehlung von Mercer ein Rechnungszinssatz von 1,9 Prozent (31.12.2017: 1,7 Prozent) p. a. sowie eine pensionswirksame Gehaltssteigerung von 3,5 Prozent (31.12.2017: 2,7 Prozent) zugrunde gelegt. Die Parameter für Pensionisten sind mit einem Kapitalisierungszins von 1,9 Prozent (31.12.2017: 1,7 Prozent) p. a. und einer erwarteten Pensionserhöhung von 2,0 Prozent (31.12.2017: 1,2 Prozent), im Fall von Pensionszusagen mit bestehenden Rückdeckungsversicherungen von 0,5 Prozent (31.12.2017: 0,5 Prozent) p. a. angesetzt. Die Berechnungen basieren auf einem kalkulatorischen Pensionsalter von 60 Jahren für Frauen bzw. 65 Jahren für Männer unter Beachtung der gesetzlichen Übergangsbestimmungen sowie einzelvertraglicher Besonderheiten.

Als Rechnungsgrundlagen werden für Pensionsrückstellungen die neuen AVÖ 2018-P Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler in der Ausprägung für Angestellte herangezogen. Der daraus resultierende Dotierungsbetrag wurde sofort aufwandswirksam erfasst.

Für die versicherungsmathematische Berechnung der Abfertigungs- und Jubiläumsgeldverpflichtungen wird ein Rechnungszinssatz von 1,8 Prozent (31.12.2017: 1,5 Prozent) p. a., sowie eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 3,5 Prozent (31.12.2017: 2,7 Prozent) p. a. angesetzt.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten. Die langfristigen Rückstellungen wurden in der Berichtsperiode mit marktüblichen Zinssätzen abgezinst. Der für die Abzinsung verwendete Zinssatz beträgt aufgrund der einheitlichen Restlaufzeit der einzelnen Rückstellungen 0,9 Prozent (31.12.2017: 1,33-1,43 Prozent). Als Quelle dafür dienten die von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssätze gemäß §253 Abs. 2 HGB.

In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für Bonifikationen für 'identified staff' (gem. European Banking Authority CP 42, 46) enthalten. Die RBI AG erfüllt die Verpflichtung gem. Anlage zu § 39b BWG wie folgt: 60 Prozent des jährlichen Bonus werden zu 50 Prozent in bar (upfront payment) und zu 50 Prozent im Wege eines Phantom-Aktien-Plans um ein Jahr verzögert (retention period) ausbezahlt. 40 Prozent des jährlichen Bonus werden über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren (deferral) zurückgestellt und ebenfalls zu je 50 Prozent in bar und im Wege des Phantom-Aktien-Plans ausbezahlt. Die Umrechnung der Phantom-Aktien erfolgt bei Zuteilung und Auszahlung jeweils zum Durchschnittskurs des vorangegangenen Geschäftsjahres.

Verbindlichkeiten

Diese werden mit dem Nennwert bzw. dem höheren Rückzahlungsbetrag angesetzt. Die Nullkuponanleihen werden hingegen mit den anteiligen Jahreswerten angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Aktiva

Forderungen

Darstellung der Fristigkeiten

Die Gliederung der Forderungen an Kreditinstitute, der Forderungen an Kunden, sowie der sonstigen Vermögensgegenstände nach Restlaufzeiten stellt sich folgendermaßen dar:

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Forderungen an Kreditinstitute 6.551,4 9.013,1
täglich fällig 988,3 1.911,7
bis 3 Monate 2.652,5 2.919,5
von 3 Monaten bis 1 Jahr 580,2 1.098,5
von 1 Jahr bis 5 Jahre 1.039,3 1.595,9
über 5 Jahre 1.291,1 1.487,3
Forderungen an Kunden 25.068,8 18.276,4
täglich fällig 2.496,7 2.160,1
bis 3 Monate 2.947,9 3.912,0
von 3 Monaten bis 1 Jahr 4.066,1 2.248,3
von 1 Jahr bis 5 Jahre 9.581,1 7.179,3
über 5 Jahre 5.977,0 2.776,7
Sonstige Vermögensgegenstände 2.825,0 2.980,5
bis 3 Monate 2.621,0 2.816,6
von 3 Monaten bis 1 Jahr 0,0 0,0
von 1 Jahr bis 5 Jahre 0,0 0,0
über 5 Jahre 204,0 163,9

Im Rahmen der Übernahme des polnischen Kreditportfolios wurden Forderungen an Kunden in Höhe von € 3.110 Millionen überwiegend mit Laufzeiten von über 5 Jahren übernommen.

Nähere Details zur Verteilung der Forderungen nach regionalen Gesichtspunkten sind im Risikoteil des Lageberichtes enthalten.

Derivative Finanzinstrumente

Sicherungsbeziehungen

Per 31.12.2018 sind ökonomische Hedges mit Absicherungszeiträumen bis zum Jahr 2048 vorhanden. Auf Basis von Clean Preisen betragen die positiven Marktwerte der Sicherungsderivate zum Stichtag € 376,4 Millionen (31.12.2017: € 400,0 Millionen), die negativen Marktwerte der Derivate betragen per 31.12.2018 € 11,7 Millionen (31.12.2017: € 24,0 Millionen).

Zinssteuerungsderivate

Für die im Rahmen funktionaler Einheiten geführten Derivate besteht zum 31.12.2018 eine Drohverlustrückstellung in Höhe von € 44,2 Millionen (31.12.2017: € 28,5 Millionen). Im Geschäftsjahr 2018 resultierten in diesem Zusammenhang Dotierungen in Höhe von € 18,6 Millionen (2017: € 2,1 Millionen) und Auflösungen in Höhe von € 2,9 Millionen (2017: € 11,1 Millionen) aus der Veränderung der Marktwerte der funktionalen Einheiten.

Die auf Portfolien basierte Steuerung der funktionalen Einheiten wurde gemäß der angewandten Steuerungsstrategie des Zinsrisikos für die darin enthaltenen Währungen zusammengefasst und ergibt für die positiven und negativen beizulegenden Werte folgendes Bild:

31.12.2018 31.12.2017 Bewertungseffekt
in € Tausend Positive Werte Negative Werte Positive Werte Negative Werte 31.12.2018
CHF 0 0 2 0 -2
CZK 3.121 -141 3.217 -110 -127
EUR 63.967 -44.047 71.533 -28.397 -23.216
GBP 7 0 0 0 7
HUF 693 0 504 0 189
PLN 3 0 10 0 -7
RON 24 0 0 0 24
RUB 22 0 116 0 -94
USD 793 -43 2.991 -4 -2.237
Gesamt 68.630 -44.231 78.373 -28.511 -25.463

Die wesentlichsten Einflussfaktoren auf das Bewertungsergebnis bestanden in der Veränderung des Marktzinsniveaus in EUR, einem ausgeweiteten Nettingvolumen sowie einer Reduktion des Geschäftsvolumens in USD.

Die Darstellung der noch nicht abgewickelten Termingeschäfte für das Geschäftsjahr und das Vorjahr ist in den nachfolgenden Tabellen dargestellt:

31.12.2018 Nominalbeträge nach Restlaufzeiten Marktwert
in € Tausend Bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre Summe hievon
Handelsbuch
positiv negativ
Gesamt 78.098.769 90.546.910 54.510.306 223.155.985 165.812.108 2.321.824 -1.925.226
172.807.05 122.097.72
a) Zinssatzverträge 38.999.727 80.613.828 53.193.495 0 1 1.680.804 -1.222.817
OTC-Produkte
Zinsswaps 28.845.631 71.602.599 49.733.387 150.181.617 101.231.320 1.525.329 -1.120.568
Floating/floating Zinsswaps 0 0 0 0 0 0 0
Zinstermingeschäfte (FRAs) 6.626.648 466.490 0 7.093.138 7.093.138 1.289 -1.264
Zinssatzoptionen - Käufe 1.591.842 4.231.252 1.813.821 7.636.915 7.027.883 154.186 0
Zinssatzoptionen - Verkäufe 1.881.225 4.155.528 1.590.298 7.627.051 6.477.051 0 -100.907
andere vergleichbare Zinssatzverträge 0 0 0 0 0 0 0
Börsengehandelte Produkte 0
Zinsterminkontrakte (Futures) 10.500 142.799 36.607 189.906 189.906 0 0
Zinssatzoptionen 43.881 15.160 19.382 78.423 78.423 0 -78
b) Wechselkursverträge 39.008.615 9.623.221 1.210.811 49.842.647 43.561.010 638.672 -698.704
OTC-Produkte
Währungs- und Zinsswaps 4.883.508 8.550.781 1.210.811 14.645.100 10.256.781 310.264 -363.875
Devisentermingeschäfte 30.593.247 920.497 0 31.513.744 29.705.426 312.246 -319.809
Währungsoptionen - Käufe 1.757.344 73.910 0 1.831.254 1.746.254 16.162 0
Währungsoptionen - Verkäufe 1.774.516 78.033 0 1.852.549 1.852.549 0 -15.020
andere vergleichbare Wechselkursverträge 0 0 0 0 0 0 0
Börsengehandelte Produkte
Devisenterminkontrakte (Futures) 0 0 0 0 0 0 0
Devisenoptionen 0 0 0 0 0 0 0
c) Wertpapierbezogene Geschäfte 90.427 178.660 22.200 291.287 22.176 830 -748
OTC-Produkte
Wertpapierkursbezogene Termingeschäfte 0 0 0 0 0 0 0
Aktien-/Index- Optionen - Käufe 82.339 175.660 22.200 280.199 11.088 830 0
Aktien-/Index- Optionen - Verkäufe 8.088 3.000 0 11.088 11.088 0 -748
Börsengehandelte Produkte
Aktien-/Indexterminkontrakte (Futures) 0 0 0 0 0 0 0
Aktien-/Indexoptionen 0 0 0 0 0 0 0
d) Warenverträge 0 0 0 0 0 0 0
e) Kreditderivatverträge 0 131.201 83.800 215.001 131.201 1.518 -2.957
OTC-Produkte
Credit default swaps 0 131.201 83.800 215.001 131.201 1.518 -2.957
31.12.2017 Nominalbeträge nach Restlaufzeiten Marktwert
in € Tausend Bis 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre Summe hievon
Handelsbuch
positiv negativ
213.606.89 163.373.01
Gesamt 74.883.238 85.000.153 53.723.508 9 0 2.799.371 -2.207.672
155.051.62 113.815.73
a) Zinssatzverträge 28.594.476 74.504.908 51.952.246 9 9 1.998.639 -1.401.924
OTC-Produkte
Zinsswaps 22.583.828 64.245.731 48.088.759 134.918.317 95.775.222 1.834.182 -1.301.143
Floating/floating Zinsswaps 0 0 0 0 0 0 0
Zinstermingeschäfte (FRAs) 2.538.623 0 0 2.538.623 1.671.859 246 -297
Zinssatzoptionen - Käufe 1.253.343 5.092.370 1.981.872 8.327.585 7.851.554 163.644 0
Zinssatzoptionen - Verkäufe 1.077.782 4.963.647 1.766.609 7.808.039 7.058.039 0 -100.296
andere vergleichbare Zinssatzverträge 0 0 0 0 0 0 0
Börsengehandelte Produkte
Zinsterminkontrakte (Futures) 129.276 161.990 87.537 378.802 378.802 79 0
Zinssatzoptionen 1.011.624 41.170 27.469 1.080.263 1.080.263 488 -188
b) Wechselkursverträge 46.237.573 10.142.566 1.619.062 57.999.202 49.436.463 798.910 -800.193
OTC-Produkte
Währungs- und Zinsswaps 4.567.734 9.310.972 1.560.643 15.439.350 7.547.156 450.594 -439.595
Devisentermingeschäfte 39.172.187 723.747 58.419 39.954.352 39.283.807 322.187 -332.113
Währungsoptionen - Käufe 1.272.537 69.677 0 1.342.215 1.342.215 26.129 0
Währungsoptionen - Verkäufe 1.225.115 38.170 0 1.263.285 1.263.285 0 -28.485
andere vergleichbare Wechselkursverträge 0 0 0 0 0 0 0
Börsengehandelte Produkte
Devisenterminkontrakte (Futures) 0 0 0 0 0 0 0
Devisenoptionen 0 0 0 0 0 0 0
c) Wertpapierbezogene Geschäfte 47.020 208.510 68.400 323.930 22.470 1.714 -640
OTC-Produkte
Wertpapierkursbezogene Termingeschäfte 0 0 0 0 0 0 0
Aktien-/Index- Optionen - Käufe 38.785 205.510 68.400 312.695 11.235 1.714 0
Aktien-/Index- Optionen - Verkäufe 8.235 3.000 0 11.235 11.235 0 -640
Börsengehandelte Produkte
Aktien-/Indexterminkontrakte (Futures) 0 0 0 0 0 0 0
Aktien-/Indexoptionen 0 0 0 0 0 0 0
d) Warenverträge 0 0 0 0 0 0 0
e) Kreditderivatverträge 4.169 144.169 83.800 232.138 98.338 108 -4.915
OTC-Produkte
Credit default swaps 4.169 144.169 83.800 232.138 98.338 108 -4.915

Von den in der Aufstellung der nicht abgewickelten Termingeschäfte dargestellten derivativen Finanzinstrumenten werden gemäß Fair Value Ansatz in der Bilanz ausgewiesen:

Derivative Finanzinstrumente Positive Marktwerte Negative Marktwerte
in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017
Derivate des Handelsbuches
a) Zinssatzverträge 1.125,9 1.369,9 886,9 1.000,8
b) Wechselkursverträge 585,1 554,5 620,9 591,6
c) Aktien- und Indexkontrakte 0,6 0,6 0,7 0,6
d) Kreditderivate 1,5 0,1 0,2 2,5

Wertpapiere

Aufgrund geänderter Veranlagungsstrategien wurden zu Beginn des Berichtsjahres Wertpapiere mit einem Buchwert von € 145,1 Millionen von Umlaufvermögen ins Anlagevermögen umgewidmet.

An Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren werden im nächsten Geschäftsjahr € 228,9 Millionen (31.12.2017: € 489,6 Millionen) fällig.

Nachstehende Aufgliederung zeigt die in den Aktivposten enthaltenen zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere nach börsennotierten und nicht börsennotierten Wertpapieren (Beträge inkl. Zinsenabgrenzung):

Wertpapiere
in € Millionen
börsennotiert
31.12.2018
nicht börsennotiert
31.12.2018
börsennotiert
31.12.2017
nicht börsennotiert
31.12.2017
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
2.919,3 17,7 2.410,4 22,5
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 33,6 0,0 8,5 0,0

Aufgliederung der in den Aktivposten enthaltenen zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere nach der Bewertung als Anlagevermögen oder als Umlaufvermögen (einschließlich Handelsbestand):

Wertpapiere
in € Millionen
Anlagevermögen
31.12.2018
Umlaufvermögen
31.12.2018
Anlagevermögen
31.12.2017
Umlaufvermögen
31.12.2017
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
1.401,8 1.535,1 1.541,5 891,4
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0,0 33,6 0,0 8,5

Der Abgang von Wertpapieren aus dem Anlagevermögen ist in der unten angeführten Tabelle ersichtlich. Davon betrafen € 1.600,4 Millionen Tilgungen (31.12.2017: € 1.089,2 Millionen).

Bilanzposition Nominale Nettoergebnis Nominale Nettoergebnis
in € Millionen 31.12.2018 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2017
Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere, die zur
Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
1.148,6 26,3 800,0 0,6
Forderungen an Kreditinstitute 32,7 0,0 26,2 0,1
Forderungen an Kunden 369,8 0,0 75,0 -0,4
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 498,8 2,5 298,3 0,4
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 20,0 0,0 0,0 0,0
Gesamt 2.069,9 28,8 1.199,5 0,6

Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag bei Wertpapieren (ohne Nullkuponanleihen) des Investmentbestandes (Bankbuch):

Der Unterschiedsbetrag zwischen den fortgeschriebenen Anschaffungskosten und den Rückzahlungsbeträgen setzt sich aus € 62,5 Millionen (31.12.2017: € 138,9 Millionen), die zukünftig als Aufwand verbucht werden, und € 11,5 Millionen (31.12.2017: € 3,3 Millionen), die zukünftig als Ertrag einfließen werden, zusammen.

Bei zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapieren, die nicht die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, beträgt der Unterschiedsbetrag zwischen dem Anschaffungswert und dem höheren beizulegenden Zeitwert € 12,2 Millionen (31.12.2017: € 2,9 Millionen) gemäß § 56 (4) BWG bzw. € 1,4 Millionen (31.12.2017: € 1,9 Millionen) gemäß § 56 (5) BWG.

Im Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute sind eigene Schuldverschreibungen, die nicht zum Börsenhandel zugelassen sind, in Höhe von € 17,1 Millionen (31.12.2017: € 7,4 Millionen) enthalten.

Wertpapiere im Ausmaß von € 264,4 Millionen (31.12.2017: € 251,9 Millionen) sind zum Bilanzstichtag Gegenstand echter Pensionsgeschäfte, wobei die RBI AG Pensionsgeber ist und die Wertpapiere weiterhin in der Bilanz ausgewiesen werden.

Das Volumen des von der RBI AG geführten Handelsbuches beträgt gemäß Art 103 CRR € 171.191,3 Millionen (31.12.2017: € 164.326,8 Millionen), wobei € 961,6, Millionen (31.12.2017: € 944,7 Millionen) auf Wertpapiere und € 170.229,7 Millionen (31.12.2017: € 163.382,1 Millionen) auf sonstige Finanzinstrumente entfallen.

Bei folgenden Finanzinstrumenten des Finanzanlagevermögens ist der beizulegende Zeitwert niedriger als der Buchwert:

Finanzanlagen
in € Millionen
Buchwert
31.12.2018
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2018
Buchwert
31.12.2017
Beizulegender
Zeitwert
31.12.2017
1. Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnlicher Wertpapiere, die
zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
117,9 117,3 266,7 265,9
2. Forderungen an Kreditinstitute 0,0 0,0 0,0 0,0
3. Forderungen an Kunden 189,7 187,3 87,8 87,8
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
a) von öffentlichen Emittenten 0,0 0,0 226,5 225,2
b) von anderen Emittenten 210,1 209,0 314,4 312,5
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 175,1 167,3 0,0 0,0
Gesamt 692,8 681,0 895,5 891,4

Eine außerplanmäßige Abschreibung (gemäß § 204 Abs. 2 UGB zweiter Satz) unterbleibt, da die Bonität der Wertpapierschuldner so eingeschätzt wird, dass mit planmäßigen Zinszahlungen und Tilgungen gerechnet werden kann.

Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen

Es bestehen wechselseitige Beteiligungen an der Raiffeisenlandesbank Kärnten - Rechenzentrum und Revisionsverband, registrierte Genossenschaft mbH, der UNIQA Insurance Group AG, Wien, und an der Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt. Per 31.12.2018 bestehen keine Ergebnisabführungsverträge.

Zur Absicherung des Währungsrisikos aus dem in lokaler Währung geführten Eigenkapital der

  • Ukrainian Processing Center JSC, Kiew
  • VAT Raiffeisen Bank Aval, Kiew

wurden in der Vergangenheit Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen.

Unternehmen, Sitz (Land) Gesamtnominale Währung RBI
Direktanteil
Eigenkapital
in € Tausend
Ergebnis
in €
Tausend1
aus Jahres
abschluss2
Angaga Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien 35.000 EUR 100% 32 -11 31.12.2018
AO Raiffeisenbank, Moskau3 36.711.260.000 RUB 100% 1.791.194 439.158 31.12.2018
BAILE Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H.,Wien2 40.000 EUR 100% 249.159 18.133 31.12.2018
Centralised Raiffeisen International Services & Payments S.R.L.,
Bukarest 2.820.000 RON 100% 5.981 1.939 31.12.2017
Elevator Ventures Beteiligungs GmbH, Wien 100.000 EUR 100% 204 -146 31.12.2018
Extra Year Investments Limited, Tortola 50.000 USD 100% 10 -13 31.12.2017
FARIO Handels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H., Wien 40.000 EUR 100% 5.474 -1.649 31.12.2018
Golden Rainbow International Limited, Tortola 1 USD 100% 5.546 1.101 31.12.2017
Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Wien2 20.000.000 EUR 0% 32.548 1.959 31.12.2018
KAURI Handels und Beteiligungs GmbH, Wien2 50.000 EUR 88% 7.002 911 31.12.2018
LOTA Handels- und Beteiligungs-GmbH, Wien 35.000 EUR 100% 95 -20 31.12.2018
NAURU Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien 35.000 EUR 100% 641 533 31.12.2017
P & C Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., Wien 36.336 EUR 100% 9 -12 31.12.2017
R.B.T. Beteiligungsges.m.b.H., Wien 36.336 EUR 100% 266 -14 31.12.2018
R.L.H. Holding GmbH, Wien 35.000 EUR 100% 4.896 81 31.12.2018
R.P.I. Handels- und Beteiligungsges.m.b.H., Wien2 36.336 EUR 100% 234 -24 31.12.2018
Radwinter sp.z o.o., Warschau3 10.000 PLN 100% - - 31.12.2018
Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew3 6.154.516.258 UAH 68% 361.009 157.309 31.12.2018
Raiffeisen Investment Advisory GmbH, Wien 730.000 EUR 100% 648 60 31.12.2018
Raiffeisen RS Beteiligungs GmbH, Wien2 35.000 EUR 100% 5.056.311 45.320 31.12.2018
RBI Group IT GmbH, Wien 100.000 EUR 100% 112 -1 31.12.2018

Eine Aufstellung der verbundenen Unternehmen ist in der nachfolgenden Tabelle angeführt:

1 Das Ergebnis (teilweise aus den Konzernabschlüssen) in € Tausend entspricht dem Jahresüberschuss/-fehlbetrag, das Eigenkapital wird gemäß § 224 (3) lit. a UGB

inklusive unversteuerte Rücklagen (lit. b) ausgewiesen.

2 Eigenkapital und Jahresergebnis nach IFRS (vollkonsolidierte inländische Gesellschaften)

3 Eigenkapital und Jahresergebnis nach IFRS (vollkonsolidierte ausländische Gesellschaften)

Unternehmen, Sitz (Land) Gesamtnominale Währung RBI
Direktanteil
Eigenkapital
in € Tausend
Ergebnis
in €
Tausend1
aus Jahres
abschluss2
RALT Raiffeisen Leasing Ges.m.b.H, Wien2 218.500 EUR 100% 43.135 1.489 31.12.2018
RALT Raiffeisen-Leasing GmbH & Co. KG, Wien2 20.348.394 EUR 97% 373 1.609 31.12.2018
RB International Finance (Hong Kong) Ltd., Hong Kong3 10.000.000 HKD 100% 21.611 8.432 31.12.2018
RB International Investment Asia Limited, MY-Labuan3 1 EUR 100% 20 -486 31.12.2017
RB International Markets (USA) LLC, New York3 8.000.000 USD 100% 10.633 300 31.12.2018
RBI KI Beteiligungs GmbH, Wien2 48.000 EUR 100% 208 -916 31.12.2018
RBI LEA Beteiligungs GmbH, Wien2 70.000 EUR 100% 61.148 -70.175 31.12.2018
RBI PE Handels- und Beteiligungs GmbH, Wien2 150.000 EUR 100% 12.504 -286 31.12.2018
1.726.843.20
REC Alpha LLC, Kiew3 4 UAH 85% 16.310 -2.502 31.12.2018
Regional Card Processing Center s.r.o., Bratislava3 539.465 EUR 100% 10.771 946 31.12.2018
RL Leasing Gesellschaft m.b.H., Eschborn3 25.565 EUR 25% 2.430 -2 31.12.2017
RZB Finance (Jersey) III Ltd, JE-St. Helier3 1.000 EUR 100% 115 -21 31.12.2018
RBI IB Beteiligungs GmbH, Wien2 35.000 EUR 100% 40.032 16.343 31.12.2018
RZB-BLS Holding GmbH, Wien2 500.000 EUR 100% 430.325 27.870 31.12.2018
RZB-Invest Holding GmbH, Wien2 500.000 EUR 100% 852.638 14.259 31.12.2018
Salvelinus Handels- und Beteiligungsges.m.b.H., Wien2 40.000 EUR 100% 389.812 28.237 31.12.2018
Ukrainian Processing Center PJSC, Kiew3 180.000 UAH 100% 13.234 5.211 31.12.2018
ZHS Office- & Facilitymanagement GmbH, Wien 36.336 EUR 1% 320 93 31.12.2018

1 Das Ergebnis (teilweise aus den Konzernabschlüssen) in € Tausend entspricht dem Jahresüberschuss/-fehlbetrag, das Eigenkapital wird gemäß § 224 (3) lit. a UGB inklusive unversteuerte Rücklagen (lit. b) ausgewiesen.

2 Eigenkapital und Jahresergebnis nach IFRS (vollkonsolidierte inländische Gesellschaften)

3 Eigenkapital und Jahresergebnis nach IFRS (vollkonsolidierte ausländische Gesellschaften)

Anlagevermögen

Der Grundwert der bebauten Grundstücke beträgt € 0,0 Millionen (31.12.2017: € 0,1 Millionen).

Die RBI AG war 2018 nicht als Leasinggeber im Leasinggeschäft direkt engagiert.

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen für das folgende Geschäftsjahr € 32,3 Millionen (31.12.2017: € 32,3 Millionen), davon € 30,6 Millionen gegenüber verbundenen Unternehmen (31.12.2017: € 30,3 Millionen). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die folgenden fünf Jahre beläuft sich auf € 167,9 Millionen (31.12.2017: € 168,3 Millionen), davon € 159,1 Millionen gegenüber verbundenen Unternehmen (31.12.2017: € 157,5 Millionen).

Im Bilanzposten Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind € 0,0 Millionen (31.12.2017: € 0,0 Millionen) an immateriellen Anlagegütern enthalten, die von verbundenen Unternehmen erworben wurden.

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in den nachfolgenden Spiegeln ersichtlich:

in € Tausend Anschaffungs-/Herstellungskosten
Pos. Bezeichnung des Anlagevermögens Stand
1.1.2018
1
Zugänge aus
Verschmelzung
2
Währungs
differenzen
3
Zugänge
4
Abgänge
5
Um
buch
ungen
6
Stand
31.12.2018
7
Schuldtitel öffentlicher Stellen und
ähnliche Wertpapiere die zur
Refinanzierung bei den
1. Zentralnotenbanken zugelassen sind 5.210.083 0 2.588 943.678 -1.296.403 0 4.859.946
2. Forderungen an Kreditinstitute 30.282 0 0 73.121 -30.282 0 73.121
3. Forderungen an Kunden 356.280 0 905 273.952 -181.774 197.691 647.053
4. Schuldverschreibungen und and.
festverzinsliche Wertpapiere
1.563.805 0 22.560 540.094 -507.335 -197.691 1.421.433
a) von öffentlichen Emittenten 226.167 0 10.726 8.704 -47.906 -197.691 0
b) von anderen Emittenten 1.337.638 0 11.834 531.391 -459.430 0 1.421.433
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
108.900 0 0 100.000 -20.000 0 188.900
6. Beteiligungen 98.709 0 0 20.655 -46 0 119.318
7. Anteile an verbundenen Unternehmen 14.189.626 0 0 52.054 -1.371.352 0 12.870.329
8. Immaterielle Vermögensgegenstände 194.486 3.040 13 7.795 -3.090 1.625 203.868
9. Sachanlagen 28.322 2.423 14 1.848 -3.034 -1.625 27.948
10. Sonstige Vermögensgegenstände 116 0 0 0 0 0 116
Gesamt 21.780.610 5.463 26.080 2.013.196 -3.413.316 0 20.412.032
in € Tausend
Zu- und Abschreibungen/ Wertberichtigungen
Buchwerte
Pos. Kumulierte
AfA Stand
1.1.2018
8
Zugänge aus
Verschmelz
ung
9
Währungs
differenzen
10
Kumulierte
AfA im
Abgang
11
Zuschrei
bungen
12
Abschrei
bungen
13
Um
buchungen
14
Kumulierte
Afa Stand
31.12.2018
15
16 31.12.2018 31.12.2017
17
1. -121.628 0 2 44.475 890 -36.201 0 -112.461 4.747.485 5.088.456
2. 86 0 1 -98 11 -19 0 -19 73.101 30.368
3. -2.334 0 1 295 563 -2.866 287 -4.054 642.999 353.946
4. -27.046 0 14 9.535 508 -5.600 -287 -22.877 1.398.556 1.536.759
a) 375 0 18 -122 22 -6 -287 0 0,00 226.542
b) -27.421 0 -4 9.657 486 -5.594 0 -22.877 1.398.556 1.310.217
5. 0 0 0 0 0 0 0 0 188.900 108.900
6. -38.277 0 0 0 3.626 -10.715 0 -45.366 73.952 60.432
7. -2.891.516 0 0 520.550 162.580 -29.733 0 -2.238.119 10.632.210 11.298.11
0
8. -160.658 -161 11 2.878 0 -7.237 -1.395 -166.561 37.307 33.829
9. -19.247 -120 7 2.539 0 -1.923 1.395 -17.348 10.600 9.075
10. 0 0 0 0 0 0 0 0 116 116
-3.260.618 -281 36 580.174 168.179 -94.294 0 -2.606.805 17.805.227 18.519.991

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich zum 31.12.2018 auf € 2.825,0 Millionen (31.12.2017: € 2.980,5 Millionen). In diesem Posten sind Forderungen aus Treasurygeschäften (positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbuches sowie Zinsabgrenzungen aus Derivaten des Bankbuches –Details siehe Darstellung der noch nicht abgewickelten Termingeschäfte) in Höhe von € 1.857,5 Millionen (31.12.2017: € 2.149,8 Millionen) enthalten. Weiters sind in diesem Posten noch Forderungen (Sondervermögen) gegenüber der Österreichischen Raiffeisen-Einlagensicherung eGen (ÖRE) aufgrund des Bundes-IPS-Beitrags in Höhe von € 204,0 Millionen (31.12.2017: € 163,9 Millionen), Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von € 17,3 Millionen (31.12.2017: 128,1 Millionen), Bestände an gemünzten und ungemünzten Edelmetallen in Höhe von € 102,0 Millionen (31.12.2017: € 111,8 Millionen), aus Steuerumlagen resultierende Forderungen gegenüber Gruppenmitgliedern in Höhe von insgesamt € 18,2 Millionen (31.12. 2017: € 41,3 Millionen) sowie Dividendenforderungen in Höhe von € 460,5 Millionen (31.12.2017: € 40,2 Millionen) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Erträge in Höhe von € 604,4, Millionen (31.12.2017: € 265,1 Millionen), die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden, enthalten.

Aktive latente Steuern

Die in der Bilanz ausgewiesenen aktiven latenten Steuern in Höhe von € 26,1 Millionen (31.12.2017: € 0,8 Millionen) resultieren im Umfang von € 25,0 Millionen aus temporären Differenzen, welche steuerlich nicht anerkannte Wertberichtigungen, der neu gegründeten Filiale in Polen betreffen, sowie im Umfang von € 1,1 Millionen (31.12.2017: € 0,8 Millionen) aus der Übernahme latenter Steueransprüche, resultierend aus steuerlichen Verlustvorträgen gegenüber amerikanischen Steuerbehörden, des im Vorjahr liquidierten Tochterunternehmens RB International Finance (USA), LLC, New York. Aus aktiven temporären Differenzen in Höhe von € 285,0 Millionen (31.12.2017: € 313,7 Millionen) und aus inländischen steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von € 1.801,5 Millionen (31.12.2017: € 1.809,4 Millionen) wurden keine aktiven latenten Steuern aktiviert, weil ihre Nutzung aus heutiger Sicht in angemessener Zeit nicht realisierbar erscheint. Passive temporäre Differenzen, die mit den aktiven temporären Differenzen zu verrechnen wären, waren im Geschäftsjahr nicht vorhanden.

Nachrangige Vermögensgegenstände

In den Aktivposten enthaltene Vermögensgegenstände nachrangiger Art:

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Forderungen an Kreditinstitute 1.281,2 1.806,1
Hievon an verbundene Unternehmen 1.275,6 1.757,4
Hievon an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 3,6 16,7
Forderungen an Kunden 177,3 134,1
Hievon an verbundene Unternehmen 56,6 26,1
Hievon an Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 2,1 0,0
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 30,1 11,8
Hievon von verbundenen Unternehmen 0,0 1,8
Hievon von Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 0,0 0,0
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 223,3 148,7
Hievon von verbundenen Unternehmen 197,3 126,1
Hievon von Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 1,3 0,0

Verfügungsbeschränkungen für Vermögensgegenstände

Zum Bilanzstichtag bestehende Verfügungsbeschränkungen für Vermögensgegenstände (gem. § 64 Abs.1 Z8 BWG):

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Sicherstellung für Wertpapier-Leihgeschäfte 1.001,8 932,7
Abgetretene Forderungen zugunsten der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) 1.774,9 1.470,7
Sicherstellung für OeNB-Tender 1.000,0 1.000,0
Abgetretene Forderungen zugunsten der Europäischen Investitionsbank (EIB) 48,8 178,9
Abgetretene Forderungen zugunsten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) 41,1 14,7
Abgetretene Forderungen zugunsten der Swedish Export Corporation (SEK) 0,0 34,9
Abgetretene Forderungen zugunsten Euler Hermes 0,9 0,3
Bundes-IPS 204,0 163,9
Marginerfordernisse 27,3 39,4
Treasury-Callgelder für vertragliche Nettingvereinbarungen 598,2 721,6
Gesamt 4.697,0 4.557,0

Darüber hinaus bestehen für aufgelegte, noch nicht begebene fundierte Bankschuldverschreibungen Aktiva mit Verfügungsbeschränkungen in Höhe von € 1.429,8 Millionen (31.12.2017: € 1.472,5 Millionen).

Aktivposten betreffend verbundene Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Forderungen sowie Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere an bzw. von verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Forderungen an Kreditinstitute
An verbundene Unternehmen 2.044,7 4.009,6
An Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 65,2 259,2
Forderungen an Kunden
An verbundene Unternehmen 2.295,0 1.879,4
An Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 116,3 114,0
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Von verbundenen Unternehmen 120,5 0,0
Von Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 44,0 0,0

Passiva

Verbindlichkeiten

Darstellung der Fristigkeiten

Die Gliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, der verbrieften Verbindlichkeiten und der sonstigen Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten stellt sich folgendermaßen dar:

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26.598,3 23.863,2
Täglich fällig 3.457,3 2.819,4
Bis 3 Monate 13.079,2 11.818,8
Von 3 Monaten bis 1 Jahr 2.207,7 1.199,5
Von 1 Jahr bis 5 Jahre 5.877,7 6.092,5
Über 5 Jahre 1.976,3 1.933,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 17.612,1 13.166,0
Ttäglich fällig 6.172,5 4.782,4
Bis 3 Monate 6.172,7 2.581,0
Von 3 Monaten bis 1 Jahr 3.397,4 4.580,1
Von 1 Jahr bis 5 Jahre 956,0 308,1
Über 5 Jahre 913,6 914,4
Verbriefte Verbindlichkeiten 5.122,5 3.149,7
Bis 3 Monate 293,2 307,0
Von 3 Monaten bis 1 Jahr 502,6 986,2
Von 1 Jahr bis 5 Jahre 3.384,8 1.382,8
Über 5 Jahre 941,8 473,7
Sonstige Verbindlichkeiten 2.363,2 2.552,7
Bis 3 Monate 2.363,2 2.552,7
Von 3 Monaten bis 1 Jahr 0,0 0,0
Von 1 Jahr bis 5 Jahre 0,0 0,0
Über 5 Jahre 0,0 0,0

An begebenen Schuldverschreibungen werden im nächsten Geschäftsjahr € 572,3 Millionen (31.12.2017: € 1.056,3 Millionen) fällig.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Gegenüber verbundenen Unternehmen 4.346,8 3.735,2
Gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 3.905,0 3.287,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Gegenüber verbundenen Unternehmen 3.771,5 2.781,5
Gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 106,9 101,0

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten belaufen sich zum 31.12.2018 auf € 2.363,2 Millionen (31.12.2017: € 2.552,7 Millionen). In diesem Posten werden Verbindlichkeiten aus Treasurygeschäften (überwiegend negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbuches sowie Zinsabgrenzungen aus Derivaten des Bankbuches – Details siehe Darstellung der noch nicht abgewickelten Termingeschäfte) in Höhe von € 1.580,5 Millionen (31.12.2017: € 1.692,9 Millionen) sowie Verbindlichkeiten aus Short-Positionen von Anleihen in Höhe von € 158,1 Millionen (31.12.2017: € 49,1Millionen) ausgewiesen. Der Marktwert der Absicherungsgeschäfte betreffend Kapitalgarantien für Fonds beläuft sich auf € 91,5 Millionen (31.12.2017: € 97,6 Millionen). Weiters sind noch Zinsabgrenzungen für Ergänzungskapital in Höhe von € 273,7 Millionen (31.12.2017: € 279,7 Millionen) sowie Verbindlichkeiten aus Steuerumlagen (Körperschaftsteuer) sowie aus anrechenbarer Kapitalertrags- und Quellensteuer gegenüber Gruppenmitgliedern in Höhe von insgesamt € 21,4 Millionen (31.12.2017 € 37,6 Millionen) enthalten.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe von € 345,4 Millionen (2017: € 385,1 Millionen), die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden, enthalten.

Rückstellungen

Die Rückstellungen betreffen mit € 65,7 Millionen (31.12.2017: € 57,4 Millionen) Rückstellungen für Abfertigungen, mit € 71,5 Millionen (31.12.2017 € 69,3 Millionen) Rückstellungen für Pensionen, mit € 0,3 Millionen (31.12.2017: € 5,7 Millionen) Steuerrückstellungen und mit € 171,8 Millionen (31.12.2017: € 195,0 Millionen) sonstige Rückstellungen. Für Pensionsrückstellungen in Höhe von € 12,5 Millionen (31.12.2017 € 14,4 Millionen) bestehen Rückdeckungsversicherungen. Diese wurden im Geschäftsjahr aufgrund geänderter gesetzlicher Vorschriften mit in gleicher Höhe gegenüber stehenden und in der Vergangenheit unter den sonstigen Aktiva ausgewiesenen Ansprüchen saldiert.

Die Steuerrückstellungen in Höhe von € 0,3 Millionen betreffen zur Gänze Rückstellungen für Ertragsteuern in den Filialen Frankfurt und Singapur. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen resultierte im Wesentlichen aus der fast vollständigen Auflösung der Rückstellung für Prozessrisiken sowie aus niedrigeren Rückstellungen für Garantiekredite.

Sonstige Rückstellungen in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Rückstellung für Bonifikationen und Prämien 44,3 39,3
Rückstellung für Drohverluste aus Zinssteuerungsderivaten 44,2 28,5
Rückstellung für Beteiligungen und verbundene Unternehmen 0,0 0,0
Rückstellung für Prozessrisken 0,2 31,8
Rückstellung für Prüfungskosten 0,4 0,7
Rückstellung für Jubiläumsgelder 23,8 18,8
Rückstellung für unverbrauchte Urlaube 20,2 17,7
Rückstellung für Garantiekredite 18,5 49,2
Rückstellung für Aufsichtsrats-Tantiemen einschließlich Aufwandsvergütung 1,1 0,6
Rückstellung für so.Aufwendungen/ausstehende Rechnungen 16,6 5,0
Rückstellung für Restrukturierungskosten 1,4 2,0
Rückstellung für operationelles Risiko/Schadensfälle/sonstiges 1,2 1,4
Gesamt 171,8 195,0

Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

Das Ergänzungskapital zum 31.12.2018 beträgt € 2.737.493.617,74 (31.12.2017: € 3.277.149 Tausend).

Ergänzungskapital nach CRR im Eigenbestand:

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
6,625 % RBI Schuldverschreibung 2011-2021 9,4 1,4
5,875 % RBI Schuldverschreibung 2012-2023 0,0 3,6
6% RBI Schuldverschreibung 2013-2023 2,4 2,4
RBI Schuldverschreibung 2014-2025 0,4 1,8
RBI Schuldverschreibung 2013-2024 6,5 0,1

Im Berichtsjahr wurden Emissionen in Höhe von € 5,1 Millionen (2017: € 5,7 Millionen) eingezogen. Einschließlich der Auflösung dazugehöriger Sicherungsgeschäfte wurde ein Verlust in Höhe von € 0,0 Millionen (2017: € 1,4 Millionen) verbucht.

Aufgenommene nachrangige Verbindlichkeiten

Auflistung jener nachrangigen Kreditaufnahmen (einschließlich Ergänzungskapital), die 10 Prozent des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von € 2.737,5 Millionen und somit den Betrag von € 273,8 Millionen übersteigen:

Bezeichnung Nominale in € Millionen Fälligkeit Zinssatz
Subordinated Notes 2025 Serie 56 500 21.2.2025 4,500%
Subordinated Notes 2023 Serie 45 500 16.10.2023 6,000%
Subordinated Notes 2021 Serie 4 500 18.5.2021 6,625%

Für die genannten Verbindlichkeiten bestehen keine Bestimmungen hinsichtlich einer etwaigen Umwandlung.

Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten

Die Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten belaufen sich im Geschäftsjahr auf € 164,3 Millionen (2017: € 180,8 Millionen).

Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

Am 24. Jänner 2018 platzierte die RBI AG eine weitere Emission von zusätzlichem Kernkapital (AT1) mit unbegrenzter Laufzeit im Volumen von € 500 Millionen. Der diskretionäre Kupon dieser Emission beträgt bis Mitte Juni 2025 4,5 Prozent p. a. und wird danach neu festgesetzt. Zusammen mit dem im Juli 2017 platzierten AT1-Kapital im Volumen von € 650 Millionen hat die RBI AG ihr geplantes AT1-Emissionsprogramm damit abgeschlossen. Zuzüglich der abgegrenzten Zinsen beträgt das zusätzliche Kernkapital zum 31.12.2018 € 1.152.660.822,30 (31.12.2017: € 651.859 Tausend). Das Disagio in Höhe von € 5,7 Millionen wird aktivseitig bis zum ersten Kündigungsdatum 15. Dezember 2022 bzw. bis 15. Juni 2025 abgegrenzt.

Gesamtbetrag der Aktiva und Passiva in Fremdwährung

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Aktiva in fremder Währung 9.703,4 11.768,7
Passiva in fremder Währung 6.424,5 9.483,6

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Zum 31. Dezember 2018 betrug das Grundkapital der RBI AG gemäß Satzung unverändert € 1.003.266 Tausend. Das Grundkapital besteht aus 328.939.621 nennwertlosen Stückaktien (Inhaberaktien). Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 322.204 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002.283 Tausend (31.12.2017 € 1.002.061 Tausend).

Eigene Aktien

Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2018 ermächtigte den Vorstand nach den Bestimmungen des § 65 Abs 1 Z 8 sowie Abs 1a und Abs 1b AktG zum Erwerb und, ohne dass die Hauptversammlung vorher nochmals befasst werden muss, gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien. Der Anteil der zu erwerbenden und bereits erworbenen eigenen Aktien darf insgesamt 10 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Dauer der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist mit 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung in der Hauptversammlung, sohin bis zum 20. Dezember 2020, begrenzt. Der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert beträgt € 1,- pro Aktie, der höchste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht mehr als 10 Prozent über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der der Ausübung dieser Ermächtigung vorangegangenen 10 Handelstage liegen.

Der Vorstand wurde weiters gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung der eigenen Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre darf nur dann ausgeschlossen werden, wenn die Verwendung der eigenen Aktien als Gegenleistung für eine Sacheinlage, beim Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland erfolgt. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen § 189a Z 7 UGB oder für deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden und gilt für die Dauer von fünf Jahren ab dem Datum dieser Beschlussfassung sohin bis zum 20. Juni 2023.

Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2018 ermächtigte den Vorstand ferner nach den Bestimmungen des § 65 Abs 1 Z 7 AktG, zum Zweck des Wertpapierhandels, der auch außerbörslich durchgeführt werden darf, für die Dauer von 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung, sohin bis zum 20. Dezember 2020, eigene Aktien zu erwerben, wobei der Handelsbestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien am Ende jeden Tages 5 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen darf. Der Gegenwert für die zu erwerbenden Aktien darf die Hälfte des Schlusskurses an der Wiener Börse am letzten Handelstag vor dem Erwerb nicht unter- und das Doppelte des Schlusskurses an der Wiener Börse am letzten Handelstag vor dem Erwerb nicht überschreiten.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist seit der Hauptversammlung vom 4. Juni 2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, bis längstens 25. August 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital – allenfalls in mehreren Tranchen – um bis zu € 446.793.032,95 durch Ausgabe von bis zu 146.489.519 Stück neuen, auf Inhaber lautenden stimmberechtigten Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts durch ein Kreditinstitut gemäß § 153 Abs 6 AktG) und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, (i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage erfolgt oder (ii) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erfolgt und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten (Bezugsrechtsausschluss).

Kapitalrücklagen

Die gebundenen Kapitalrücklagen in Höhe von € 4.334.285.937,61 (31.12.2017: € 4.334.508 Tausend) und die nicht gebundenen Kapitalrücklagen in Höhe von € 97.066.398,80 (31.12.2017: € 97.066 Tausend) blieben im Geschäftsjahr im Wesentlichen unverändert. Die Änderung im Vorjahresvergleich resultiert aus der Reduktion der gebundenen Kapitalrücklagen in Höhe von € 221.850,90 bedingt durch die Zuteilung der eigenen Aktien aus dem SIP-Programm.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen umfassen gesetzliche Rücklagen in Höhe von € 5.500.000,00 (31.12.2017: € 5.500 Tausend) und andere freie Rücklagen in Höhe von € 2.165.139.897,54 (31.12.2017: € 1.471.980 Tausend). Von den anderen freien Rücklagen ist ein Betrag von € 217.135.678,09 (31.12.2017: € 170.760 Tausend) dem Bundes-IPS gewidmet. Aufgrund der Vereinbarung über die Errichtung eines institutsbezogenen Sicherungssystems (Institutional Protection Scheme) und eines entsprechenden Beschlusses des Bundes-IPS Risikorats wurde im Geschäftsjahr 2018 ein Betrag in Höhe von € 46.375.858,99 (31.12.2017: € 40.979 Tausend) als Rücklage für das Bundes-IPS den anderen Gewinnrücklagen zugeführt. Die Rücklage für das Bundes-IPS ist bei der Eigenmittelberechnung nach CRR nicht anrechenbar. Aus dem Jahresüberschuss wurde weiters ein Betrag von € 648.000.000,00 (31.12.2017: € 147.000 Tausend) den anderen freien Rücklagen zugeführt. Die übrige Veränderung der anderen freien Rücklagen in Höhe von € 1.216.398,64 resultiert zur Gänze aus Anpassungen im Rahmen des Share Incentive Program (SIP).

Haftrücklage

Der Stand der Haftrücklage beträgt zum 31.12.2018 € 535.097.489,59 (31.12.2017: € 535.097 Tausend).

Ergänzende Angaben

Erläuterungen zu den Haftungsverhältnissen:

Die RBI AG hat im Rahmen der staatlich geförderten, prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge gem. § 108h Abs 1 Z 3 EStG Kapitalgarantieverpflichtungen abgegeben. Dabei garantiert das Kreditinstitut, dass im Falle einer Verrentung der für die Verrentung zur Verfügung stehende Auszahlungsbetrag nicht geringer ist als die Summe der vom Steuerpflichtigen eingezahlten Beträge zuzüglich der für diesen Steuerpflichtigen gutgeschriebenen Prämien im Sinne des §108g EStG. Das Volumen dieser Garantien beträgt zum 31.12.2018 € 1.029 Millionen (2017: € 1.273 Millionen).

Die RBI AG ist Vereinsmitglied der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich. Die Vereinsmitglieder übernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung dahingehend, dass sie solidarisch die zeitgerechte Erfüllung aller Kundeneinlagen und Eigenemissionen eines insolventen Vereinsmitgliedes bis zur Grenze, die sich aus der Summe der individuellen Tragfähigkeit der anderen Vereinsmitglieder ergibt, garantieren. Die individuelle Tragfähigkeit eines Vereinsmitgliedes bestimmt sich nach den frei verwendbaren Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen des BWG.

Der Haftungsverpflichtung wurde durch Einstellen eines Merkpostens von einem Euro unter der Bilanz entsprochen, da es nicht möglich ist, die potenzielle Haftung der RBI AG aus dem Haftungsverbund betraglich festzulegen.

Wie die anderen Mitglieder im Bundes-IPS hat auch die RBI AG mit der Posojilnica Bank eine Garantievereinbarung für ein Kreditportfolio getroffen (RBI-Anteil in Höhe von rund € 6,3 Millionen). Diese war bis zum 30. Juni 2018 befristet. Für diese Garantie wurde im Vorjahr in voller Höhe eine Rückstellung gebildet, welche im Geschäftsjahr aufgrund der Zeichnung von neuen Geschäftsanteilen an der Posojilnica Bank aufgelöst wurde.

Zum 31.12.2018 waren weiche Patronatserklärungen in Höhe von € 382,8 Millionen (31.12.2017: € 418,7 Millionen) ausgestellt.

Das Volumen der Haftungen gegenüber verbundenen Unternehmen beläuft sich zum 31.12.2018 auf € 130,6 Millionen (31.12.2017: € 101,9 Millionen).

Offene Einzahlungsverpflichtungen auf das Stammkapital in Höhe von € 5,6 Millionen (31.12.2017: € 5,6 Millionen) bestehen gegenüber der European Investment Fund S.A., Luxemburg.

Unter der Bilanz im Passivposten Eventualverbindlichkeiten der RBI AG werden zum 31.12.2018 € 5.213,1 Millionen (31.12.2017: € 5.936,9 Millionen) ausgewiesen. Davon entfallen € 4.263,3 Millionen (31.12.2017: € 5.153,7 Millionen) auf Avale sowie € 949,8 Millionen (31.12.2017: € 783,2 Millionen) auf Akkreditive.

Unter der Bilanz im Passivposten Kreditrisiken der RBI AG werden zum 31.12.2018 € 13.206,7 Millionen (31.12.2017: € 13.003,0 Millionen) ausgewiesen. Die Kreditrisiken entfallen im Berichtsjahr in voller Höhe auf noch nicht in Anspruch genommene unwiderrufliche Kreditzusagen.

Es liegen keine weiteren Geschäfte vor, deren Risiken und Vorteile wesentlich sind, die nicht in der Bilanz oder in einem Posten Unter der Bilanz ausgewiesen sind.

Eigenmittel nach CRR

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Eingezahltes Kapital 1.002 1.002
Abzüglich Verpflichtung zum Kauf eigener Aktien -19 -19
Kapitalrücklagen und Agio auf Instrumente des harten Kernkapitals 4.431 4.432
Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen1 2.515 1.842
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 7.929 7.257
Bilanzverlust 0 0
Wertanpassung für vorsichtige Bewertung (Prudent Valuation) -29
Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte -37 -34
Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen -70 -103
Abzugsposten latente Steuern -1 0
Abzugsposten Verbriefungen 0 0
Übergangsanpassungen am harten Kernkapital 0 27
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 7.792 7.147
Zusätzliches Kernkapital 1.144 646
Abzüglich eigenes AT1-Kapital -14 0
Abzüglich Verpflichtung zum Kauf eigenes AT1 -6 -20
Übergangsanpassungen am harten Kernkapital 0 -17
Kernkapital 8.916 7.756
Ergänzungskapital 2.210 2.971
Abzüglich eigenes Ergänzungskapital -18 -9
Abzüglich Verpflichtung zum Kauf eigenes Ergänzungskapital -22 -31
Abzüglich Ergänzungskapital von wesentlichen Beteiligungen -2 0
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 137 57
Übergangsanpassungen am Ergänzungskapital 0 -10
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 2.305 2.978
Gesamte Eigenmittel 11.221 10.734
Gesamtrisikobetrag (Bemessungsgrundlage) 39.299 33.330
Common Equity Tier 1 Kapitalquote 19,8% 21,4%
Tier 1 Kapitalquote 22,7% 23,3%
Gesamtkapitalquote (transitional) 28,6% 32,2%
Common Equity Tier 1 Kapitalquote (fully loaded) 28,6% 21,4%
Gesamtkapitalquote (fully loaded) 19,8% 32,2%

1 Abzüglich Bundes-IPS-Rücklage in Höhe von € 217,1 Millionen (31.12.2017 € 170,8 Millionen)

in € Millionen
31.12.2018
31.12.2017
Gesamtrisikobetrag (Bemessungsgrundlage) 39.299 33.330
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 2.709 2.291
Auf internen Ratings basierender Ansatz 2.339 1.512
Standardansatz 355 737
CVA Risiko 15 17
Basel I - Floor 0 25
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und Fremdwährungen 195 120
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 240 255
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 3.144 2.666

Eigenmittelanforderungen

in € Millionen 31.12.2018 31.12.2017
Eigenmittelerfordernis nach Standardansatz 355 737
Kreditinstitute 1 0
Firmenkunden 1 2
Mengengeschäft (Retail) 11 0
Durch Immobilien besicherte Forderungen 285 0
Ausgefallene Positionen 10 0
Beteiligungspositionen 14 695
Sonstige Posten 33 40
Eigenmittelerfordernis nach auf internen Ratings basierendem Ansatz 2.339 1.512
Zentralstaaten und Zentralbanken 3 2
Kreditinstitute 170 247
Firmenkunden 1.004 922
Beteiligungspositionen 1.135 334
Verbriefungspositionen 27 7
CVA Risiko 15 17
Basel I - Floor 0 25
in Prozent 31.12.2018 31.12.2017
Leverage Ratio (fully loaded) 13,0% 10,2%
Risikoaktiva in % der Bilanzsumme 61,0% 60,9%

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erträge nach geographischen Märkten gemäß § 64 Abs.1 Z 9 BWG

Die regionale Zuordnung in die Segmente nach dem jeweiligen Sitz der Geschäftsstelle ergibt die folgende Verteilung:

2018
in € Millionen Summe Österreich Europa Asien
Zinsen und zinsähnliche Erträge 896,3 887,7 6,9 1,7
Darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 90,2 90,1 0,0 0,1
Erträge aus nicht festverzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen 636,3 636,3 0,0 0,0
Provisionserträge 333,6 332,2 1,3 0,1
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 39,9 41,6 0,1 -1,8
Sonstige betriebliche Erträge 181,1 180,8 0,3 0,0
2017
in € Millionen Summe Österreich Europa Asien
Zinsen und zinsähnliche Erträge 810,7 803,9 0,0 6,8
Darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 82,4 82,3 0,0 0,1
Erträge aus nicht festverzinslichen Wertpapieren und Beteiligungen 1.379,8 1.379,8 0,0 0,0
Provisionserträge 293,2 292,3 0,7 0,2
Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 12,2 -1,2 0,0 13,4
Sonstige betriebliche Erträge 147,2 147,0 0,1 0,1

Negativzinsen

Aufgrund der auch im Geschäftsjahr 2018 vorherrschenden Niedrigzinssituation, wurde im Posten Zinsen und ähnliche Erträge ein Aufwand, resultierend aus Negativzinsen für Forderungen in Höhe von € 45,1 Millionen (2017 € 38,4 Millionen) ausgewiesen. Dem gegenüber stand ein aus Negativzinsen für Verbindlichkeiten resultierender Ertrag in Höhe von € 57,2 Millionen (201:7 € 40,7 Millionen), der im Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen erfasst wurde. Der Anstieg der durch Negativzinsen verursachten Aufwendungen und Erträge ist durch die Erhöhung des Volumens bedingt.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten weiterverrechnete Personal- und Sachkosten für Dienstleistungen in Höhe von € 89,0 Millionen (2017: € 80,6 Millionen), Erträge aus der Auflösung von Drohverlustrückstellungen aus Derivaten in Höhe von € 2,9 Millionen (2017: € 11,1 Millionen), Erträge aus Close-Out Fees für Derivate des Bankbuchs in Höhe von € 25,8 Millionen (2017: € 27,2 Millionen) und Erträge aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen in Höhe von € 43,5 Millionen (2017: € 8,8 Millionen).

Personalaufwand

Im Posten Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen sind € 14,5 Millionen (2017: € 5,6 Millionen) an Aufwendungen für Abfertigungen enthalten.

Sonstige Verwaltungsaufwendungen

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden nach Leistungen aufgeschlüsselten Aufwendungen für den Abschlussprüfer sind im Konzernabschluss dargestellt.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um € 66,1 Millionen auf € 104,9 Millionen im Jahr 2018. Darin enthalten sind Dotationen für Drohverlustrückstellungen für Bankbuchderivate in Höhe von € 19,8 Millionen (2017: € 2,1 Millionen), Dotationen für sonstige Rückstellungen in Höhe von € 22,1 Millionen (2017: € 6,1 Millionen), Aufwendungen betreffend die ausländischen Zweigstellen in Höhe vom € 13,7 Millionen (2017: € 16,3 Millionen) sowie Aufwendungen aus Close-Out Fees für Derivate des Bankbuchs in Höhe von € 46,2 Millionen (2017 € 17,0 Millionen).

Veräußerung und Bewertung von Forderungen sowie von Wertpapieren des Umlaufvermögens

Der Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Forderungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens ergab wie im Vorjahr einen negativen Saldo in Höhe von € 31,6 Millionen (2017: € -156,6 Millionen). Diese Entwicklung resultierte einerseits aus einer Verbesserung des Bewertungs- und Veräußerungsergebnisses der Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie der Bankbuch Derivate in Höhe von € 4,8 Millionen (2017: minus € 23,0 Millionen) und andererseits aus einer Verbesserung des Ergebnisses aus der Bewertung von Forderungen und Garantien auf minus € 36,4 Millionen (2017: minus € 133,6 Millionen). Der im Vergleich zum Vorjahr geringere Wertberichtigungsbedarf resultierte im Wesentlichen aus einem verbesserten makroökonomischen Umfeld.

Im Geschäftsjahr wurden Verluste aus Anteilen an Investmentfonds in Höhe von € 0,4 Millionen (2017: € 0,0 Millionen) realisiert. Erträge aus Ausschüttungen gab es wie im Vorjahr keine.

Veräußerung und Bewertung von wie Finanzanlagen bewerteten Wertpapieren sowie von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Im Posten Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind unter anderem Zuschreibungen der Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew, in Höhe von € 88,1, Millionen, der RBI IB Beteiligungs GmbH, Wien in Höhe von € 29,4 Millionen sowie der BAILE Handels- und Beteiligungsges.m.b.H., Wien in Höhe von € 21,0 Millionen enthalten. Weiters wurde unter anderem eine Abschreibung des Beteiligungsbuchwertes der REC ALPHA LLC, Kiew in Höhe von € 23,1 Millionen vorgenommen. Insgesamt werden € 125,8 Millionen (2017: Verluste in Höhe von € 56,0 Millionen) an Gewinnen aus der Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen ausgewiesen.

Aus dem Verkauf des Kernbankgeschäftes der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, resultiert ein Veräußerungsverlust in Höhe von € 7,0 Millionen. Dem anteiligen Buchwertabgang in Höhe von € 750,9 Millionen, steht abzüglich verbuchter Kaufpreisminderungen, über die im Folgejahr final verhandelt wird, ein Veräußerungserlös in Höhe von € 743,9 Millionen gegenüber. Insgesamt ergibt sich ein negatives Ergebnis von minus € 6,5 Millionen (2017: Gewinn in Höhe von € 2,5 Millionen) aus der Veräußerung von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen.

Gruppenbesteuerung

Die RBI AG ist seit dem Geschäftsjahr 2017 Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 Körperschaftsteuergesetz (KStG). Der Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG gehören zum 31.12.2018 50 Gesellschaften (31.12.2017: 53 Gesellschaften) als Gruppenmitglieder an.

Der Verschmelzungsgewinn betrifft in vollem Umfang das Ergebnis aus der Einbringung des nach dem Verkauf des Kernbankgeschäftes an die Bank BGZ BNP Paribas S.A, verbleibenden Geschäftes der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau. Dem anteiligen Buchwertabgang in Höhe von € 99,9 Millionen (auf Basis eines aktuellen Bewertungsgutachtens) steht rückgeführtes Eigenkapital in Höhe von € 542,3 Millionen gegenüber. Daraus ergibt sich ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von € 442,4 Millionen.

Gesamtkapitalrentabilität

Die Gesamtkapitalrentabilität (Jahresergebnis nach Steuern geteilt durch die durchschnittliche Bilanzsumme) beträgt im Jahr 2018 1,7 Prozent (2017: 1,9 Prozent).

Gewinnverteilungsvorschlag

Der Vorstand der RBI AG wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn des Jahresabschlusses 2018 eine Dividende von € 0,93 je Aktie auszuschütten. Daraus würde sich auf Basis der ausgegebenen Aktien ein Betrag von maximal € 305.914 Tausend errechnen.

Sonstiges

Es gibt keine Geschäfte der Gesellschaft mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die wesentlich und unter marktunüblichen Bedingungen abgeschlossen worden sind.

Im Geschäftsjahr 2018 waren durchschnittlich 2.533 (2017: 2.341) Angestellte beschäftigt.

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen gliedern sich wie folgt:

Pensionsaufwand Abfertigungsaufwand
in € Tausend 2018 2017 2018 2017
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 3.340 -85 1.738 2.154
Arbeitnehmer 22.563 7.853 15.680 6.165
Gesamt 25.903 7.768 17.418 8.319

Der Anstieg des Abfertigungsaufwands wurde durch einen Anstieg der Gehälter verursacht. Der Anstieg des Pensionsaufwands resultierte aus einer Anpassung der Sterbetafeln.

Vorstand

Zum Bilanzstichtag setzte sich der Vorstand wie folgt zusammen:

Vorstandsmitglieder Erstbestellung Ende der Funktionsperiode
Dr. Johann Strobl, Vorsitzender 22. September 20101 28. Februar 2022
Mag. Martin Grüll 3. Jänner 2005 29. Februar 2020
Mag. Andreas Gschwenter 1. Juli 2015 30. Juni 2023
lic. mgr. Lukasz Januszewski 1. März 2018 28. Februar 2021
Mag. Peter Lennkh 1. Oktober 2004 31. Dezember 2020
Dr. Hannes Mösenbacher 18. März 2017 29. Februar 2020
Dr. Andrii Stepanenko 1. März 2018 28. Februar 2021

1 Mit Wirksamkeit zum 10. Oktober 2010

Aufsichtsrat

Zum Bilanzstichtag setzte sich der Aufsichtsrat wie folgt zusammen:

Aufsichtsratsmitglieder Erstbestellung Ende der Funktionsperiode
Mag. Erwin Hameseder, Vorsitzender 8. Juli 20101 Ordentliche Hauptversammlung 2020
MMag. Martin Schaller, Erster stellvertretender Vorsitzender 4. Juni 2014 Ordentliche Hauptversammlung 2019
Dr. Heinrich Schaller, Zweiter stellvertretender Vorsitzender 20. Juni 2012 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Mag. Klaus Buchleitner, MBA 26. Juni 2013 Ordentliche Hauptversammlung 2020
Mag. Peter Gauper 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Betriebsökonom Wilfried Hopfner 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Dr. Rudolf Könighofer 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Dr. Johannes Ortner 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Dr. Günther Reibersdorfer 20. Juni 2012 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Univ.-Prof. Dr. Eva Eberhartinger 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Mag. Birgit Noggler 22. Juni 2017 Ordentliche Hauptversammlung 2022
Dr. Andrea Gaal 21. Juni 2018 Ordentliche Hauptversammlung 2023
Mag. Rudolf Kortenhof2 10. Oktober 2010 Bis auf Weiteres
Mag. Peter Anzeletti-Reikl2 10. Oktober 2010 Bis auf Weiteres
Dr. Susanne Unger2 16. Februar 2012 Bis auf Weiteres
Mag. (FH) Gebhard Muster2 22. Juni 2017 Bis auf Weiteres
Dr. Natalie Egger-Grunicke2 18. Februar 2016 Bis auf Weiteres
Mag. Helge Rechberger2 10. Oktober 2010 Bis auf Weiteres

1 Mit Wirksamkeit zum 10. Oktober 2010

2 Vom Betriebsrat entsendet

Mag. Bettina Selden (Mitglied des Aufsichtsrats) legte ihr Aufsichtsratsmandat mit Wirkung vom 21. Juni 2018 zurück.

Dr. Andrea Gaal wurde als Mitglied in den Aufsichtsrat mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 21. Juni 2018 bestellt.

Staatskommissäre

  • Ministerialrat Mag. Alfred Lejsek, Staatskommissär (seit 1. Jänner 2011)
  • Ministerialrat Dr. Anton Matzinger, Staatskommissär-Stellvertreter (seit 1. April 2011)

Bezüge des Vorstands

An den Vorstand wurden folgende Bezüge bezahlt:

in € Tausend 2018 2017
Fixe Bezüge 5.154 4.571
Boni (erfolgsabhängig) 2.493 1.882
Aktienbasierte Vergütungen (erfolgsabhängig) 399 694
Zahlungen an Pensionskassen und Rückdeckungsversicherungen 355 301
Sonstige Bezüge 2.345 2.438
Gesamt 10.746 9.885
davon Bezüge von verbundenen Unternehmen 1.813 2.309

Die in der Tabelle dargestellten fixen Bezüge enthalten Gehälter und Sachbezüge.

Die erfolgsabhängigen Bestandteile der Vorstandsbezüge umfassen Bonuszahlungen und aktienbasierte Vergütungen im Rahmen des Share Incentive Program (SIP) - Auszahlung der Tranche 2013. Bei den oben ausgewiesenen Boni handelt es sich um sofort fällige Anteile des Bonus für das Jahr 2017 und verschobene Bonusanteile für Vorjahre.

Die Bonusbemessung ist an die Erreichung jährlich vereinbarter Ziele geknüpft. Diese umfassen in vier bzw. fünf Kategorien neben spezifischen Zielen an die jeweiligen Funktionen angepasste Finanzziele wie z.B. Gewinn nach Steuern in einem Segment, Return on Risk Adjusted Capital (RORAC), Gesamtkosten, risikogewichtete Aktiva, Kunden-, Mitarbeiter- sowie Prozess-/Effizienz- und Infrastruktur-Ziele, plus allenfalls anderer Ziele. Die Höhe des Bonus bestimmt sich nach dem Konzernergebnis und der Cost/Income Ratio, wobei die zu erreichenden Zielwerte vom mittelfristigen ROE-Ziel des Konzerns abgeleitet wurden. Die Auszahlung erfolgt nach den geltenden Bestimmungen des BWG, umgesetzt in den internen Regelungen (siehe Mitarbeitervergütungspläne im Kapitel "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden").

Die sonstigen Bezüge umfassen Entgelte für Organfunktionen bei verbundenen Unternehmen, Zahlungen an Pensionskassen, Versicherungen und Zuschüsse.

An ehemalige Mitglieder des Vorstands und ihren Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr € 1.142 Tausend ausbezahlt (2017: € 1.277 Tausend). Zusätzlich zu diesen Beträgen wurden kurzfristig fällig Leistungen, zeitlich verschobene Bonusanteile und anteilige Leistungen aus einer abgereiften SIP Tranche an ehemalige Mitglieder des Vorstands in Höhe von insgesamt € 3.258 Tausend (2017: € 3.892 Tausend) bezahlt.

Aktienbasierte Vergütung

2014 wurde das Share Incentive Programm (SIP) wegen der regulatorischen Komplexitäten eingestellt. Die letzten Tranchen des SIP wurden in den Jahren 2011, 2012 und 2013 begeben. Die Laufzeit betrug jeweils fünf Jahre, somit kam es im Jahr 2018 zum Abreifen der letzten Tranche aus dem Jahr 2013. Entsprechend den Programmbedingungen (veröffentlicht via euro adhoc am 27. Juni 2013) wurde die in der folgenden Tabelle dargestellte Anzahl an Aktien tatsächlich übertragen:

Share Incentive Program (SIP) 2013 Wert beim Aktienkurs von €
Personengruppe Anzahl fälliger
Aktien
27,12 am Zuteilungstag
(9. April 2018)
Anzahl tatsächlich
übertragener Aktien
Vorstandsmitglieder der RBI AG 29.170 791.090 24.233
Vorstandsmitglieder der mit der RBI AG verbundenen Bank
Tochterunternehmen
43.470 1.178.906 34.005
Führungskräfte der RBI AG und sonstiger mit ihr verbundener
Unternehmen
21.640 586.877 14.500

Zur Vermeidung rechtlicher Unsicherheiten wurde entsprechend den Programmbedingungen für die berechtigten Mitarbeiter in drei Ländern anstelle der Übertragung von Aktien eine Wertabfindung in bar vorgenommen. In Österreich wurde den Berechtigten die Möglichkeit eingeräumt, anstelle der Hälfte der fälligen Aktien ebenfalls eine Barabfindung zu beziehen, um daraus die zum Übertragungszeitpunkt fällige Lohnsteuer zu begleichen. Aus diesen Gründen ergibt sich die geringere Anzahl an tatsächlich übertragenen Aktien verglichen mit den fälligen. Der Bestand an eigenen Aktien wurde folglich um die niedrigere Anzahl der tatsächlich übertragenen Aktien vermindert.

Zum Bilanzstichtag waren keine bedingten Aktien mehr zugeteilt.

Bezüge des Aufsichtsrats

in € Tausend 2018 2017
Bezüge Aufsichtsrat 956 550

In der Hauptversammlung am 21. Juni 2018 wurde ein neues Vergütungsmodell für den Aufsichtsrat beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 beschlossen. Es wurde folgende Verteilung der Vergütungen festgelegt: Vorsitzender € 120 Tausend, Stellvertreter des Vorsitzenden € 90 Tausend, Mitglieder des Aufsichtsrats € 60 Tausend zusätzlich Sitzungsgelder. Demgemäß wurden für das Geschäftsjahr 2017 Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von € 956 Tausend ausbezahlt. Für das Geschäftsjahr 2018 wurde eine Rückstellung im Ausmaß von € 1.060 Tausend gebildet.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden keine zustimmungspflichtigen Verträge im Sinn von § 95 Abs 5 Z 12 AktG mit Aufsichtsratsmitgliedern abgeschlossen.

Bezüge des Beirats

in € Tausend 2018 2017
Bezüge des Beirats 104 160

Die Hauptversammlung hat am 21. Juni 2018 beschlossen, dass den Beiratsmitgliedern für ihre Tätigkeit eine Vergütung gewährt wird. Es wurde folgende Verteilung der Vergütungen festgelegt: Beiratsvorsitzender € 25 Tausend, Stellvertreter € 20 Tausend, jedes weitere Mitglied € 15 Tausend zusätzlich Sitzungsgelder.

245

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.

Wien, am 27. Februar 2019

Der Vorstand

Dr. Johann Strobl

Mag. Łukasz Januszewski Mag. Peter Lennkh

Dr. Hannes Mösenbacher Dr. Andrii Stepanenko

Mag. Martin Grüll Mag. Andreas Gschwenter

Lagebericht

Entwicklung der Märkte

Konjunktur in der Eurozone spürt internationalen Gegenwind, Zinsen weiterhin niedrig

Das BIP-Wachstum der Eurozone belief sich im Jahr 2018 auf 1,8 Prozent und fiel damit – vor allem auf Grund geringerer Unterstützung durch die Nettoexporte – niedriger aus als im Jahr 2017. Die Inflationsrate erhöhte sich hingegen bis zur Jahresmitte 2018 deutlich und lag in der zweiten Jahreshälfte zumeist leicht über dem Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB). Erst zu Jahresende fiel die Teuerung wieder unter die Zwei-Prozent-Marke zurück. Hauptverantwortlich für dieses Auf und Ab war die durch den volatilen Ölpreis geprägte Entwicklung der Energiepreise.

Die EZB beließ die Leitzinsen im Jahr 2018 unverändert. Ihr Anleihekaufprogramm reduzierte sie schrittweise: Von Jänner bis September 2018 betrugen die Ankäufe monatlich im Schnitt € 30 Milliarden netto, von Oktober bis Ende Dezember 2018 wurde das Volumen auf € 15 Milliarden netto pro Monat reduziert, zu Jahresende wurde das Programm gänzlich eingestellt. Weitgehend unverändert blieben während des gesamten Jahres die Geldmarktsätze quer über alle Laufzeiten. Die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen verbuchte dagegen starke Schwankungen und so waren Werte von knapp 0,8 Prozent im Februar bis unter 0,2 Prozent im Mai zu beobachten. In Summe war die Tendenz leicht nach unten gerichtet (Jahresbeginn 0,4 Prozent, Jahresende 0,2 Prozent).

Die österreichische Konjunktur entwickelte sich auch im Jahr 2018 erfreulich, obwohl die Dynamik im Jahresverlauf nachließ. Alles in allem belief sich das reale BIP-Wachstum dank des sehr guten Winterhalbjahres 2017/18 auf 2,7 Prozent nach 2,6 Prozent im Jahr 2017. Die insgesamt positive Entwicklung stand dabei auf einem breiten Fundament: So trotzten die Ausfuhren dem zunehmenden internationalen Gegenwind, und auch der private Konsum nahm weiterhin stabil zu. Ebenso setzte sich der starke Zyklus der Ausrüstungsinvestitionen 2018 – bei allerdings etwas nachlassendem Tempo – fort. Seinen Höhepunkt erreichte Anfang 2018 das Beschäftigungswachstum, das im Gesamtjahr 2018 die höchste Zuwachsrate seit Beginn der 1990er-Jahre verzeichnete. Spiegelbildlich dazu fiel die Arbeitslosenquote mit 4,9 Prozent unter die 5-Prozent-Marke (2017: 5,5 Prozent).

Die US-Wirtschaft verzeichnete einen guten Start ins Jahr 2018 und legte schon im ersten Quartal um annualisiert 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu. Noch deutlich stärker expandierte sie dann mit annualisiert durchschnittlich knapp 4 Prozent pro Quartal dank merklicher Steuersenkungen und eines massiven staatlichen Ausgabenpakets im Sommerhalbjahr. Treiber dieser positiven Entwicklung waren somit vor allem die Konsumausgaben. Die Zuwächse bei den Investitionen schwächten sich dagegen im Jahresverlauf spürbar ab. Im Gesamtjahr 2018 nahm die Wirtschaftsleistung per Saldo um 2,9 Prozent zu.

In China ließ die Konjunkturdynamik 2018 nach: Im Gesamtjahr wurde ein reales BIP-Wachstum von 6,6 Prozent – und damit um rund 0,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor – verzeichnet. Zurückgeführt werden kann dies in erster Linie auf die Restrukturierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung: Das Kreditwachstum – insbesondere jenes der Schattenbanken – wurde deutlich eingebremst, und die Investitions- und Produktionsdynamik fiel zeitweise auf das niedrigste Niveau seit 2015 zurück. Der schwelende Handelskonflikt mit den USA zeigte sich hingegen vorerst nur in den Stimmungsumfragen, während sich die Exporte aufgrund von Vorzieheffekten vorerst gut halten konnten.

Solide Konjunktur in CE und SEE trotz Abschwächung, Wachstum in Russland profitiert von Einmaleffekten

Die Inflation schwankte in der Region CE seit Anfang 2018 um die Zwei-Prozent-Marke, während sie in SEE bis Jahresmitte 2018 kontinuierlich bis auf Spitzenwerte von gut 4 Prozent anstieg, bevor eine leichte Abschwächung einsetzte. Die höhere Inflationsdynamik in Südosteuropa war dabei maßgeblich von Rumänien getragen, wo sie sich mittlerweile aber ebenfalls wieder mäßigte. Im Durchschnitt lagen die Inflationsraten in CE 2018 bei 2,0 Prozent und in SEE bei 3,4 Prozent. Die tschechische Notenbank begann bereits im August 2017 als erste Zentralbank in Europa den Zinsnormalisierungsprozess. Dies geschah vor dem Hintergrund wieder anziehender Inflation und eines relativ schwachen Wechselkurses der tschechischen Krone gegenüber dem Euro. Während Rumänien schon bald mit Liquiditätsstraffungsmaßnahmen und Anfang 2018 mit Zinserhöhungen folgte, stellte Ungarn erst im dritten Quartal 2018 ein ähnliches Exit-Prozedere für 2019 in Aussicht wie Rumänien. In Polen hingegen blieb die Geldpolitik angesichts der im Land gedämpften Reflationsdynamik weiterhin neutral.

Der BIP-Zuwachs der Region Zentraleuropa (CE) lag im Jahr 2018 mit 4,5 Prozent erneut über der Vier-Prozent-Marke (2017: 4,5 Prozent). Auf Länderebene erreichte Polen mit 5,1 Prozent den höchsten Wert. Als maßgeblicher Treiber der CE-Konjunktur erwies sich 2018 abermals die Inlandsnachfrage. So entwickelten sich die Investitionen weiterhin dynamisch, und auch der private Konsum legte 2018 wieder solide Zuwachsraten an den Tag. Unterstützend wirkte dabei die weiterhin rückläufige Arbeitslosenquote, die in einigen Ländern der Region sogar Allzeittiefs erreichte. Die daraus resultierende Arbeitskräfteknappheit spiegelte sich in merklich steigenden Löhnen wider.

In Südosteuropa (SEE) verlangsamte sich das BIP-Wachstum – nach dem starken Anstieg von 5,1 Prozent im Jahr 2017 – im Berichtszeitraum wieder auf 3,7 Prozent. In den kleineren Märkten der Region zeigten die Wirtschaftsindikatoren jedoch eine positive Tendenz und sorgten damit insgesamt für stabiles Wachstum. Serbien überraschte den Markt mit einem Zehn-Jahres-Hoch von 4,0 Prozent, das vor allem auf privaten Investitionen mit staatlicher Ko-Finanzierung sowie einem Anstieg des privaten Konsums beruhte. Rumänien, die größte Volkswirtschaft der Region, konnte hingegen nicht an die außerordentliche Performance des Jahres 2017 (plus 7 Prozent) anknüpfen, da sowohl die Bruttoanlageninvestitionen als auch der private Konsum weniger stark zulegten als im Vorjahr. Genau diese Komponenten erwiesen sich jedoch in den übrigen SEE-Ländern als Wachstumstreiber.

Die wirtschaftliche Lage in Osteuropa (EE) verbesserte sich 2018 weiter. Russland profitierte von der Erholung des Ölpreises, wobei die private Haushaltsnachfrage weiter schwächelte. Die Geld- und Fiskalpolitik Moskaus wirkte stabilisierend, ohne allerdings zusätzliche Investitions- und Wachstumsimpulse zu liefern. Dennoch konnte das BIP-Wachstum in Russland durch Einmaleffekte 2018 auf 2,3 Prozent zulegen und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert. Gleichzeitig nahm auch die Inflationsrate nach einem Rekordtief im Vorjahr wieder zu. Zudem musste der russische Rubel aufgrund neuer US-Sanktionen im April und September Rückschläge hinnehmen. Der Zinssenkungszyklus in Russland kam bereits im ersten Quartal 2018 zum Erliegen, als US-Sanktionen die Zentralbank Russlands zu erhöhter Vorsicht anhielten. In der zweiten Jahreshälfte kam es aufgrund der Ungewissheiten bezüglich eventueller weiterer Sanktionen zu demonstrativen Zinserhöhungen um 0,50 Prozentpunkte auf 7,75 Prozent. Die ukrainische Wirtschaft wuchs mit einem Plus von 3,3 Prozent etwas stärker als noch im Vorjahr und setzte damit ihren Erholungskurs fort. Zudem reduzierten sich die finanziellen Risiken für 2019, da die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds nach einer längeren Pause gegen Jahresende 2018 wiederbelebt wurde. Positiv vom dominierenden Handelspartner Russland beeinflusst, wuchs schließlich die belarussische Wirtschaft 2018 um 3,0 Prozent.

Region/Land 2017 2018 2019f 2020f
Polen 4,8 5,1 3,6 2,9
Slowakei 3,2 4,1 4,0 2,8
Slowenien 4,9 4,6 3,2 2,3
Tschechien 4,5 3,0 2,7 2,5
Ungarn 4,1 4,8 3,4 2,2
Zentraleuropa 4,5 4,5 3,4 2,7
Albanien 3,8 4,0 3,8 2,5
Bosnien und Herzegowina 3,2 2,8 2,7 2,5
Bulgarien 3,8 3,3 3,0 2,5
Kroatien 2,9 2,6 2,5 2,0
Kosovo 4,2 4,2 4,0 3,0
Rumänien 7,0 4,1 2,5 2,5
Serbien 2,0 4,0 3,5 3,5
Südosteuropa 5,1 3,7 2,8 2,6
Belarus 2,5 3,0 2,5 2,0
Russland 1,5 2,3 1,5 1,5
Ukraine 2,5 3,3 2,7 3,1
Osteuropa 1,6 2,4 1,6 1,6
Österreich 2,6 2,7 1,3 1,2
Deutschland 2,5 1,5 1,3 1,0
Eurozone 2,5 1,8 1,1 1,0

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Bankensektor in Österreich

Unterstützt durch die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung konnte der österreichische Bankensektor 2018 an die gute Performance des Vorjahres anknüpfen. Vor allem das Firmenkundengeschäft entwickelte sich – auch für längere Kreditlaufzeiten – 2018 erfreulich. Ebenso profitierte der Sektor von einer weiterhin dynamischen Immobilienkreditvergabe, obwohl die makroprudenzielle Regulierung hier in den letzten zwei Jahren deutlich verschärft wurde. Die Eigenkapitalrentabilität der österreichischen Banken lag 2018, unterstützt durch niedrige Risikovorsorgen im In- und Auslandsgeschäft, konsolidiert mit fast 11 Prozent weiterhin nicht nur auf einem erfreulichen Niveau, sondern auch deutlich über dem Schnitt der Eurozone. Unterstützt wurde diese positive Ertragsentwicklung nicht zuletzt durch eine positive Geschäftsentwicklung in CEE, vor allem in Tschechien, Russland, Rumänien, Ungarn, Kroatien und der Slowakei. Wirkung zeigen aber auch die Anpassungen bzw. Effizienzsteigerungsprogramme der letzten Jahre. Angesichts der positiven Entwicklung des Gesamtmarkts konnte der österreichische Bankensektor seine Kapitalisierung im Berichtszeitraum im Vergleich zu anderen westeuropäischen Bankensektoren weiter verbessern, wie auch jüngste Stresstestergebnisse auf europäischer Ebene belegen. Die Kapitalanforderungen werden sich jedoch durch die Einführung des Systemrisikopuffers und des Puffers für anderweitig systemrelevante Institute, die das Finanzmarktstabilitätsgremium empfohlen hat, graduell weiter erhöhen. Positiv auf die Profitabilität der österreichischen (Groß-)Banken sollte sich in den kommenden Jahren die 2017 vollzogene Entlastung bei der Bankensteuer auswirken.

Entwicklung des Bankensektors in CEE

Gleich mehrere Faktoren unterstützten 2018 eine signifikante Erholung des CEE-Bankensektors gegenüber der teils noch verhaltenen Entwicklung der Vorjahre. Sowohl die Neukreditvergabe als auch das Wachstum der Aktiva legten in einigen Ländern in CE und SEE nochmals zu (so z. B. in Tschechien, der Slowakei und Rumänien). Zudem konnten mehr Bankenmärkte (z. B. Ungarn, Serbien, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina) am insgesamt positiven Trend partizipieren, und fast überall wurde ein merkliches Wachstum der Aktiva verbucht. In Russland profitierten Auslandsbanken mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell trotz der weiteren, von der Notenbank getriebenen Marktbereinigung von der allgemeinen Aufhellung des Marktumfelds. So blieb vor allem die notwendige Verstaatlichung zweier größerer russischer Banken im Herbst 2017 ohne Einfluss auf den Gesamtmarkt und auf die als Nischenakteure agierenden westlichen Auslandsbanken, die ihren Marktanteil in Russland 2018 sogar leicht steigern konnten. Nahezu alle CEE-Bankenmärkte weisen derzeit eine komfortable Relation von Krediten zu Einlagen (von meist deutlich unter 100 Prozent) auf, die eine solide Basis für zukünftiges Wachstum darstellt. Zudem wurden signifikante Fortschritte bei der Rückführung notleidender Kredite (NPL) verzeichnet. Vor allem in CE und SEE ging die NPL Ratio 2018 auf knapp 5 Prozent zurück und erreichte damit ihren niedrigsten Wert seit 2008. Angesichts der positiven Entwicklung des Gesamtmarkts konnte sich die Eigenkapitalrentabilität im CEE-Bankensektor 2018 im zweistelligen Bereich verfestigen. Vor allem die Bankenmärkte in Südosteuropa waren dabei von einer signifikanten Erholung gekennzeichnet. Damit konnten auch die in CEE aktiven westeuropäischen Großbanken 2018 eine zweistellige Eigenkapitalrentabilität verbuchen.

Regulatorisches Umfeld

Veränderungen im regulatorischen Umfeld

Die RBI beschäftigte sich auch im Berichtsjahr intensiv mit laufenden oder bevorstehenden regulatorischen Entwicklungen.

Änderungen der prudentiellen Anforderungen (CRD IV/CRR) sowie des Sanierungs- und Abwicklungsrahmenwerks (BRRD, SRMR)

Die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Überarbeitung der Eigenkapitalrichtlinie und -verordnung (Capital Requirements Directive IV/Capital Requirements Regulation) sowie der Bankenabwicklungsrichtline (Bank Recovery und Resolution Directive, BRRD) wurden vom europäischen Gesetzgeber finalisiert. Die Regelungen werden voraussichtlich ab dem Jahr 2021 bzw. 2022 anwendbar sein. Für die RBI ist insbesondere die Abzugsbefreiung von Software im Sinne des Level Playing Fields mit den USA von zentraler Bedeutung. Weiters ist die Harmonisierung der Reporting-Anforderungen an Kreditinstitute wesentlich. Als wegweisend erweisen sich außerdem die Faktoren zur Reduktion der risikogewichteten Aktiva für KMU und Infrastrukturprojekte.

Basel IV

Ende 2017 finalisierte der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht die neuen internationalen Regelungen zur Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen unter Säule 1 (Basel IV). Zentrale Zielsetzung ist es dabei, die Risikokalkulationen der Banken vergleichbarer zu machen. Dazu wurden nicht nur die Standardmodelle in weiten Teilen überarbeitet, sondern auch die erlaubten Anwendungsbereiche der bankeigenen Modelle reduziert sowie deren Anforderungen überarbeitet. Zudem muss der mit bankinternen Modellen ermittelte Eigenkapitalbedarf in Zukunft, nach schrittweiser Anpassung während einer Übergangsphase bis 2027, zumindest 72,5 Prozent der mit den Standardmodellen berechneten Werte ergeben (Output Floor).

Der vom Baseler Ausschuss angestrebte Umsetzungszeitpunkt ist der 1. Jänner 2022. Für die EU liegt aktuell jedoch noch keine vollumfängliche rechtliche Umsetzung der Standards vor, sodass derzeit auch keine detaillierten Vorgaben bezüglich des erwarteten Umsetzungszeitpunkts bestehen.

BCBS 239

Im Jänner 2013 erließ der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht 14 allgemein formulierte Prinzipien zur Risikodatenaggregation und zum Risikoreporting von Kreditinstituten (BCBS 239). Sie tragen der Erkenntnis des Baseler Ausschusses Rechnung, dass die Datenqualität und eine entsprechende Governance wesentlich für die Banksteuerung und den effizienten Betrieb von Banken sind.

Aufgrund ihrer Einstufung als systemrelevantes Institut muss die RBI Konformität mit diesen Prinzipien herstellen. Dazu wurde ein umfangreicher gruppenweiter Maßnahmen- und Implementierungsplan entwickelt, der sich in Abstimmung mit den zuständigen Aufsichtsbehörden derzeit in Umsetzung befindet und die Einhaltung der BCBS-239-Prinzipien sicherstellt.

Bankensanierung und Bankenabwicklung

In Österreich wurde die BRRD durch das Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG) umgesetzt. Das Review der ursprünglichen BRRD wurde bis Ende des Jahres 2018 innerhalb des Trilog-Verfahrens verhandelt. Es ist innerhalb von maximal zwei Jahren nach ihrer Veröffentlichung – welche für das zweite Quartal 2019 erwartet wird – durch eine Novelierung des Bundesgesetzes über die Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG) umzusetzen.

Entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen verfügt die RBI über einen Gruppensanierungsplan. Darin ist dargelegt, mit welchen Maßnahmen gegebenenfalls die finanzielle Stabilität wiederhergestellt werden kann. Laut BaSAG muss die Abwicklungsbehörde darüber hinaus in enger Zusammenarbeit mit der RBI auf Basis der Sanierungspläne Abwicklungspläne erstellen und dabei unter anderem analysieren, welche Verbindlichkeiten als MREL (Minimum Requirements for Own Funds and Eligible Liabilities) angerechnet werden können. Die RBI verfolgt den Multiple-Point-of-Entry-Abwicklungsansatz (MPE). Abwicklungsgruppen werden eigens für den Abwicklungsplan von den zuständigen Behörden für die als abwicklungsrelevant identifizierten Einheiten definiert. Der Abwicklungsplan soll den effektiven Einsatz der Abwicklungsinstrumente vereinfachen und eine Abwicklungsstrategie sowie einen Plan für deren Implementierung beinhalten. Die Abwicklungsbehörde beschließt, welche Abwicklungsinstrumente (Unternehmensveräußerung, Brückeninstitut, Ausgliederung von Vermögenswerten und Gläubigerbeteiligung) zum Einsatz kommen sollen. Behördlich erlassene MREL-Quoten werden pro Abwicklungsgruppe festgelegt und werden für das zweite Halbjahr 2019 erwartet.

Zahlungsverkehrsrichtlinie (Payment Services Directive 2)

Die neue Zahlungsverkehrsrichtlinie (PSD 2), die seit 13. Jänner 2018 anwendbar ist, soll den Konsumentenschutz verbessern, indem die Sicherheit der Services und der Einsatz neuer Technologien im Rahmen des Open-Banking-Prinzips forciert werden. Die Richtlinie ermöglicht es neuen Marktteilnehmern – sogenannten Drittanbietern (TPP) wie z. B. Fintechs –, Zahlungsverkehrsservices anzubieten. Gleichzeitig regelt sie deren Verhältnis zu den klassischen Banken, die den TPP den Zugang zu Kundenkonten eröffnen müssen, sofern die Kunden dem zugestimmt haben. Diese Regelungen für den Zugriff der TPP auf Daten der Zahlungsdienstenutzer treten am 14. September 2019 in Kraft. Sie wurden im Lauf des vergangenen Jahres noch konkretisiert, während bereits an ihrer Umsetzung gearbeitet wurde.

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist seit 25. Mai 2018 anwendbar, bezieht sich auf personenbezogene Daten natürlicher Personen (z. B. Kunden oder Mitarbeiter) und stärkt die Kontrollrechte dieser Personen hinsichtlich ihrer Daten. Von diesen Regelungen sind in der RBI alle Abteilungen betroffen, die mit personenbezogenen Daten natürlicher Personen zu tun haben. Die RBI hat die neuen Anforderungen im Rahmen eines umfassenden Projekts umgesetzt. Dabei wurden unter anderem Prozesse zur Erfüllung der sogenannten Betroffenenrechte (z. B. Recht auf Auskunft, Recht auf Löschung) bzw. der Identifikation von Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten implementiert, der notwendige IT-Rahmen geschaffen, die einschlägigen Verträge einer umfassenden Durchsicht und Prüfung unterzogen sowie die erforderliche Organisationsstruktur eingerichtet. Neben dem Projekt in der Konzernzentrale gab es weitere Projekte in den Netzwerkeinheiten sowie in den österreichischen Beteiligungsunternehmen. Diese wurden von der Konzernzentrale koordiniert und unterstützt.

Kapitalmarkt und nachhaltige Finanzierung

2018 war durch die beginnende Umsetzung von MiFID II, die die RBI in Markt- und Kundenbereichen massiv betroffen hat und und ein sehr umfangreiches Umsetzungsprojekt erforderte, und PRIIPs (Packaged Retail and Insurance-based Investment Products), das für "gebündelte" (Wertpapier-) Produkte ein 3-seitiges einheitliches Kundeninformationsblatt erfordert, geprägt. An neuen Themen ist auf europäischer Ebene die Regulierung der Covered Bonds zu nennen, deren Umsetzung in Österreich noch erwartet wird. Die mit großen Unsicherheiten behaftete Umstellung der Benchmark-Indizes – v. a. Eonia und Euribor, die für Anfang 2020 geplant war – wurde aufgrund von Einwänden und Bedenken der Marktteilnehmer um zwei Jahre verschoben (Umsetzung ab Anfang 2022). Wichtig und neu für alle Finanzmarktteilnehmer sind der Aktionsplan und die Regulierungsvorschläge der Kommission in Bezug auf nachhaltige Finanzierung bzw. auf Investments, die die Finanzströme beginnend ab 2022 stärker in Richtung grüner und nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten verschieben sollen. Aufbauend auf einheitlichen Definitionen und Standards sollen Produkte, Dienstleistungen und Aktivitäten der Finanzindustrie einschließlich Transparenzmaßnahmen und Corporate Governance umgestellt werden.

Regulatorische Compliance (§ 39 (6) BWG)

Im Jahr 2018 wurden die Guidelines on Internal Governance der EBA in österreichisches Recht umgesetzt. Im Zuge dessen wurden neue Bestimmungen im Bankwesengesetz (§ 39 Abs 6 BWG) eingeführt, die am 1. Jänner 2019 in Kraft traten. Damit werden erweiterte regulatorische Compliance-Anforderungen gestellt, um die Einhaltung geltenden österreichischen Rechts in der Bank zu überwachen und sicherzustellen. Die Umsetzung in der RBI baut auf bereits bestehenden Methoden und Werkzeugen auf.

Bankenaufsicht

Der Fokus der Bankenaufsicht durch die EZB war im Jahr 2018 auf vier Bereiche gerichtet: auf Risiken im Zusammenhang mit dem Geschäftsmodell, auf die Ertragskraft, auf das Kreditrisiko mit dem Schwerpunkt notleidender Kredite sowie generell auf das Risikomanagement. Im Rahmen des vierten Bereichs, der Aktivitäten mit mehreren Risikodimensionen, hat die RBI am EU-weiten Stresstest der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde im Jahr 2018 teilgenommen. Das Ergebnis des Stresstests hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: der Kapitalquote, die zu Beginn des Stresstests vorhanden ist, den Verlusten, die durch den simulierten Stress entstehen, sowie der damit maßgeblich beeinflussten Kapitalquote am Ende des Stresstesthorizonts. Im Vergleich zum vorigen Stresstest, der im Jahr 2016 stattgefunden hatte (teilnehmendes Institut: RLB Holding), verbesserte sich die RBI bei den erwähnten Faktoren deutlich, obwohl der Stresstest 2018 noch strenger war. Die RBI erreicht nach dem harten Stress 2020 hypothetisch eine verbleibende Kernkapitalquote (CET1) von 9,7 Prozent. Im Stressszenario wurden ein starker Einbruch des Wirtschaftswachstums sowie der Hauspreise und pessimistische Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung in den meisten Staaten Zentral-, Ost- und Südosteuropas simuliert. Das bessere Ergebnis der RBI reflektiert insbesondere die nach der Verschmelzung von RZB und RBI gestärkte Kapitalquote sowie die verbesserte Portfolioqualität.

Im Blickpunkt des Joint Supervisory Teams standen 2018 unter anderem das Zinsrisiko der RBI im Bankbuch und eine Überprüfung der internen Kreditrisikomodelle.

Geschäftsverlauf der Raiffeisen Bank International AG

Geschäftsentwicklung

Die RBI AG ist eine der führenden Corporate- und Investment-Banken Österreichs. Im Geschäftsfeld Corporates betreut sie in Österreich die Top-1.000-Unternehmen des Landes sowie zahlreiche internationale und multinationale Großkunden. Diese profitieren in den Bereichen Exportfinanzierung, Handelsfinanzierung, Cash Management, Treasury und Fixed Income vom umfassenden Know-how und Serviceangebot der RBI AG.

Im Geschäftsfeld Institutionelle Kunden ist das Geschäft mit Banken und institutionellen Kunden zusammengefasst. Es hat sich aus dem ursprünglichen Correspondent Banking entwickelt und steht heute für einen ganzheitlichen Zugang im Geschäft mit Banken, Versicherungen und anderen institutionellen Kunden. Ein umfangreiches Spektrum an Produkten und Services umfasst unter anderem Zahlungsverkehrs- und Clearing-Services, Custody und Depotbankservices, Kreditfinanzierungen sowie Kapitalmarkt- und Wertpapiergeschäfte.

Das Geschäftsfeld Capital Markets inkludiert den Eigen- und Fremdhandel. Hier bietet die RBI AG ihren Kunden individuell abgestimmte Lösungen für das Liquiditäts- und Bilanzmanagement sowie zur Steuerung von Zins- und Währungsrisiken. Ihre besondere Stärke sind Zins-, Währungs- und Kreditprodukte für die DACH-Region sowie CEE. Kassaprodukte, Derivate und strukturierte Produkte werden ebenso angeboten wie die Fremdkapitalaufnahme über Anleihen und die Verbriefung von Forderungen. Ein professionelles Strukturierungsteam und entsprechende Verkaufs- und Platzierungsstärke sorgen für die erfolgreiche Umsetzung der Projekte.

Die Geschäftsfelder Treasury und Group Participations sind interne Steuerungsbereiche für das Management der Refinanzierung bzw. des Beteiligungsportfolios der Bank.

Corporates

In das Geschäftsfeld Corporates fällt die Betreuung österreichischer und internationaler Firmenkunden. Zu diesen zählen neben den größten Unternehmen Österreichs, westeuropäische Firmenkunden mit Geschäftsaktivitäten in CEE, zentral- und osteuropäische Großkunden und international tätige Rohstoff- und Handelsunternehmen.

In Österreich lag ein strategischer Schwerpunkt in der strukturierten Kundenakquisition sowie der weiteren Ausschöpfung des gruppenweiten Ertragspotenzials mittels Einsatz strategischer Steuerungsinstrumente und durch gezielte Sales-Initiativen. Kernelement war hierbei das Global Account Management System, das eine gruppenweit abgestimmte Beratung und Betreuung der international agierenden Kunden sowie ein umfangreiches Produktangebot im gesamten Netzwerk ermöglicht.

Darüber hinaus wird laufend daran gearbeitet, die Attraktivität der Produkte weiter zu steigern. Die Kunden der RBI AG sind ganzheitliche Lösungen gewohnt, weshalb die geschäftsfeldübergreifende Zusammenarbeit von Retail und Corporates insbesondere im Bereich der digitalen Kundenlösungen besonders wervoll ist. So arbeitete die RBI AG im Rahmen des Fintech Accelerator-Programms Elevator Lab gemeinsam mit fünf internationalen Fintechs an Pilotprojekten für innovative Bankprodukte. Erste Tests erfolgten in Österreich und vier CEE-Märkten, wobei immer der Kundennutzen im Fokus stand. Diese und weitere Optimierungen der Service- und Supportprozesse sowie die kontinuierlich hohe Kostendisziplin trugen positiv zur Kosten-Ertragsrelation im abgelaufenen Geschäftsjahr bei.

Trotz des Niedrigzinsumfeldes und den anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen konnte auf der Ertragsseite ein gutes Ergebnis erzielt werden. Einen wesentlichen Beitrag zum positiven Ergebnis leisteten im abgelaufenen Geschäftsjahr neben dem klassischen Kreditgeschäft insbesondere aufgrund der hervorragenden Produktexpertise des Hauses die strukturierten Projekt- und Übernahmefinanzierungen, die Immobilienfinanzierung, das Export- und Handelsfinanzierungsgeschäft sowie das Transaction Banking.

Daneben ist die erneut positive Entwicklung im Geschäftsfeld Asset Based Finance sowie Factoring hervorzustreichen, wo aufgrund der hohen Reputation und Lösungskompetenz ein weiterer signifikanter Anstieg der Erträge erzielt werden konnte. Im Geschäftsfeld Debt Capital Markets konnte die RBI AG von der positiven Marktentwicklung deutlich profitieren und ihre maßgebliche Rolle bei der Begebung von Schuldscheindarlehen und Senior Bond Emissionen festigen.

Der substanielle Rückgang der Dotierung von Kreditrisikovorsorgen im Geschäftsjahr – sowohl unter den westeuropäischen und österreichischen, als auch den zentral- und osteuropäischen Kunden – spiegelt die hohe Qualität des Kreditportfolios wider und trägt maßgeblich zum sehr guten Ergebnis bei.

Institutionelle Kunden

Das Geschäft mit Institutionellen Kunden war im Geschäftsjahr 2018 geprägt von der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung in den Kernmärkten in Zentral- und Osteuropa. Dies zeigte sich in steigenden Transaktionszahlen sowie Volumina, in der Ausweitung der Geschäftsbeziehung mit bestehenden Kunden sowie in der Gewinnung von zahlreichen Neukunden. 2018 war auch geprägt von einer außerordentlich positiven Entwicklung der Risikokosten, was sich in der Auflösung von Kreditrisikovorsorgen niederschlug. Die RBI hat einmal mehr ihre zentrale Stellung für das Geschäft in und aus Zentral- und Osteuropa unter Beweis gestellt.

Wie schon in den Vorjahren stand der Vertrieb von eigenmittel- und liquiditätsschonenden Bankprodukten im Vordergrund, die Erträge aus provisionsorientierten Geschäften erreichten ein neuerliches Rekordniveau. Neben den traditionell guten Ergebnissen im Zahlungsverkehr, der sich einmal mehr überdurchschnittlich erfolgreich entwickelte, konnte auch das gesamte Kapitalmarktgeschäft, wie Neuemissionen von Anleihen, die damit verbundenen Wertpapier Sales, der Kundenhandel mit Währungen sowie die Wertpapierleihe deutlich zulegen. Ebenso erfreulich präsentierte sich die Entwicklung im Geschäft mit Investmentfonds sowie in der Wertpapierverwahrung (Securities Services), die das positive Bild ergänzen.

Das traditionelle Kreditgeschäft mit Banken ist stabil auf niedrigem Niveau und orientiert sich weitgehend an langjährigen Kundenbeziehungen mit hohem Cross-selling Potential. Diese Bestrebungen wurden durch die bereits oben erwähnten Produktoffensiven sehr gut ergänzt.

Die nach der Finanzkrise einsetzende Deglobalisierung der Finanzbranche führte zur Bildung von regionalen Spezialisten. Dieser Trend unterstützt die Positionierung der RBI Gruppe als führendes Institut in Zentral- und Osteuropa, welches als Brücke zwischen Ost und West agiert. Die in den letzten Jahren erreichten Erfolge bestätigen das einmal mehr.

Capital Markets

Die makroökonomischen Rahmenbedingungen in 2018 waren geprägt von asymmetrischem Wachstum: Die amerikanische Wirtschaft wuchs aufgrund von Konjunkturmaßnahmen und Steuererleichterungen deutlich während internationale Spannungen und Handelskonflikte die Konjunktur in Europa und Asien belasteten. Dies führte zu höheren Creditspreads für Emerging Markets. Auch in Europa, angefacht vom Budgetkonflikt Italiens mit der EU, kam es zu einer Ausweitung der Spreads. Als sicherer Hafen erwiesen sich deutsche und österreichische Bundesanleihen.

In diesem anspruchsvollen Marktumfeld war die RBI AG dennoch in der Lage, das Anleihegeschäft aufgrund verstärkter Kundennachfrage nach Anleihen in lokaler Währung weiter auszubauen.

Der Trend der Digitalisierung setzte sich in 2018 fort: Durch das Inkrafttreten von MiFID 2 zu Beginn des Jahres wurde mehr und mehr Handelsaktivitäten auf elektronische Plattformen verlagert. Die RBI AG setzte diese regulatorischen Anforderungen zeitgerecht um und wurde Systematischer Internalisierer für Anleihen, um diese weiterhin der internationalen Kundenbasis anbieten zu können.

Trotz eines herausfordernden Kapitalmarktumfeldes mit einer Mischung aus anhaltend niedriger Volatilität in den meisten G10 Währungspaaren und teilweise sehr hoher Volatilität in EM Währungen, konnte der Währungshandel, vor allem durch eine Ausweitung der elektronischen Handelsaktivität sowie strategischer Positionen in den CEE/CIS Märkten, erneut eine starke Jahresperformance erzielen.

Institutional Sales konnte im Anleihesegment an das erfolgreiche Vorjahr anknüpfen und verzeichnete im Geschäftsjahr 2018 erneut erfreuliche Ergebnisse im Primär- als auch Sekundärmarkt. Das Währungsgeschäft erzielte ein in ähnlicher Weise starkes Ergebnis. Ein gestiegenes Handelsvolumen der Kunden trug maßgeblich zur guten Jahresperformance bei.

Corporate Sales konnte trotz erschwerter regulatorischer Rahmenbedingungen, das Ertragsniveau des Vorjahres halten und das Budget übererfüllen. Anhaltend schwache Nachfrage nach Zinsabsicherungen, bedingt durch die fortwährende Niedrigzinspolitik der EZB, wurde durch höhere Geschäftsaktivität unserer Kunden in den Währungskernmärkten kompensiert.

Treasury

Für die mittel- bis langfristige Refinanzierung nutzte die RBI AG langfristige Einlagen und Emissionen. Die erstrangigen Emissionen werden zum Großteil unter dem Emissionsprogramm der RBI AG EUR 25.000.000.000 Debt Issuance Program begeben, in dessen Rahmen Anleihen in unterschiedlichen Währungen und Strukturen ausgegeben werden können.

Im Jahr 2018 nutzte die RBI AG zur Umsetzung ihres Funding-Plans neben langfristigen Einlagen vermehrt internationale großvolumige Anleihen. Nach einer erfolgreichen € 500 Millionen Emission von zusätzlichem Kernkapital (Additional Tier1) im Jänner, folgte eine grüne erstrangige € 500 Millionen Emission im Juni und eine weitere erstrangige € 500 Millionen Emission im November. Die grüne erstrangige Emission war die erste dieser Art von einem österreichischen Finanzinstitut begebene Benchmarkemission (Emissionsvolumen von mindestens € 500 Millionen). Den restlichen Bedarf deckte sie über kleinvolumige unbesicherte Privatplatzierungen ab. Das Gesamtvolumen an aufgenommenen überjährigen Einlagen und Emissionen betrug rund € 5,3 Milliarden und hatte eine gewichtete Laufzeit von rund 5,2 Jahren. Per Jahresultimo 2018 betrug das Gesamtvolumen der ausstehenden emittierten unbesicherten Anleihen exklusive zusätzlichem Kernkapital rund € 6,4 Milliarden.

Group Participations

Neben 13 Tochterbanken in CEE zählt die RBI AG zahlreiche weitere österreichische und internationale Tochtergesellschaften im strategischen Finanzdienstleistungsbereich zu ihren Tochterunternehmen. Diese werden durch eine Reihe anderer Beteiligungen großteils im banknahen Dienstleistungsbereich ergänzt.

Das Ziel der Beteiligungsstrategie der RBI AG ist die Wahrnehmung und der Ausbau strategischer Interessen der RBI AG sowie eine stetige Wertsteigerung des gesamten Beteiligungsportfolios.

Die Steuerung und Administration der Beteiligungen erfolgt durch RBI Group Participations.

Im Geschäftsjahr wurde das Kernbankgeschäft der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau, mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., Tochter der BNP Paribas S.A., für einen Kaufpreis von € 753 Millionen abgegeben. Unmittelbar nach erfolgter Abspaltung wurde der verbleibende Betrieb der Raiffeisen Bank Polska, bestehend vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten, auf eine polnische Filiale der RBI AG übertragen.

Wesentliche Zuschreibungen ergaben sich bei der Raiffeisen Bank Aval JSC, Kiew, mit € 89,1 Millionen, der RBI IB Beteiligungs GmbH, Wien in Höhe von € 29,4 Millionen, der BAILE Handels- und Beteiligungsges.m.b.H., Wien in Höhe von € 21,0 Millionen enthalten und der RB International International Finance (Hong Kong) Ltd mit € 10,6 Millionen.

Ende Juni 2018 legte die Raiffeisen-Leasing Bank AG ihre Bankkonzessionen zurück und änderte ihren Namen (in Raiffeisen-Leasing Finanzierungs AG) und Unternehmensgegenstand. Somit konnte der in der zweiten Jahreshälfte 2017 begonnene Prozess, ein EZB beaufsichtigtes CRR Kreditinstitut zu schließen, erfolgreich beendet werden.

Im Mai 2018 wurde die Elevator Ventures Beteiligungs GmbH als die Corporate-Venture-Capital-Gesellschaft der RBI gegründet, der € 25 Millionen an Investitionskapital zur Verfügung stehen. Investitionsziel sind junge, technologiegetriebene Unternehmen aus der Finanzbranche (Fintechs), die bereits erste Markterfahrung mit ihren Produkten und Dienstleistungen gesammelt haben.

Retail

Mit dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts und der anschließenden Verschmelzung des verbleibenden Betriebs der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau auf eine neu gegründete polnische Zweigstelle der RBI AG am 3. November 2018 erhielt die RBI AG ein Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten mit einem Kreditvolumen von rund € 3,1 Milliarden. Das Portfolio setzt sich aus CHF-Forderungen in Höhe von € 2,3 Milliarden, EUR-Forderungen in Höhe von 0,7 Milliarden und PLN-Forderungen in Höhe von € 0,1 Milliarden zusammen.

Die Filiale bietet weder Einlagengeschäft noch neues Kundengeschäft an und konzentriert sich auf die Administration der übernommenen Fremdwährungskredite bis zu deren Endlaufzeit und den Service für die Kreditnehmer. Die RBI AG verfolgt darüber hinaus über keine weiteren Absichten, das Retail Geschäft aktiv weiter auszubauen.

Zweigniederlassungen und Repräsentanzen

Die RBI AG verfügt über insgesamt fünf Filialen in Frankfurt, London, Warschau, Singapur und Peking. Diese Zweigniederlassungen unterstützen als Servicefilialen die Zentrale der RBI in Wien und die Netzwerkbanken der RBI bei der Kundenbetreuung und Vertriebsaktivitäten.

Seit Anfang November 2018 ist die RBI AG mit einer Filialie in Polen vertreten. Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der ehemaligen Raiffeisen Bank Polska S.A. an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. wurde Ende Oktober 2018 abgeschlossen. Das verbleibende Portfolio der ehemaligen Raiffeisen Bank Polska S.A. wurde im Zuge dieser Transaktion in die im Oktober 2018 neu gegründete Filiale der RBI AG in Warschau eingebracht. Das Portfolio umfasst ein Kreditvolumen von rund € 3,1 Milliarden, im Wesentlichen an Hypothekendarlehen in Fremdwährung von Retail-Kunden. Die Filiale bietet weder Einlagengeschäft noch neues Kundengeschäft an und konzentriert sich auf die Administration der übernommenen Fremdwährungskredite bis zu deren Endlaufzeit und den Service für die Kreditnehmer. Darüber hinaus führt die Filiale die Restrukturierung und die Abwicklung bestimmter Kredite an Firmenkunden durch und übt die Liquidatorfunktion für ausgewählte Investmentfonds aus.

Durch die umfangreichen Kenntnisse der lokalen Märkte in Süd-Ost-Asien sowie Kontakte zu Unternehmen, Banken und Behörden unterstützt die Filiale Singapur Kunden bei Vertriebstätigkeiten, aber auch Gründungen von Niederlassungen oder Partnerschaften mit lokalen Unternehmen. Durch das 2018 ausverhandelte Freihandelsabkommen zwischen Singapur und der Europäischen Union wird ein Anstieg der Handelstätigkeiten erwartet.

Im Rahmen der Belt-and-Road-Initiative wurden von der Filiale Peking Kooperationsvereinbarungen mit chinesischen Großbanken für die Zusammenarbeit in Zentral- und Osteuropa initiiert und verschiedene große chinesische Unternehmen bei deren Aktivitäten in osteuropäischen Märkten mit der kompletten Bandbreite des RBI-Bankservices unterstützt. Einen Erfolg konnte die Filiale Peking im Bereich Exportfinanzierung verzeichnen. So ist es der RBI AG als eine der wenigen westlichen Banken ab sofort möglich, Deckungen der chinesischen Exportkreditversicherung Sinosure als China Sovereign Risk zu akzeptieren. Dadurch können Sinosure gedeckte RBI-Exportfinanzierungen Unternehmen angeboten werden, die in China produzieren und von dort aus in Drittmärkte exportieren. Die Filiale Peking arbeitet außerdem eng mit der Austrian Business Agency bei der Bewerbung Österreichs als Investitionsstandort und als Gateway nach CEE zusammen.

In der Filiale Frankfurt wurden die Beratung und Strukturierung verschiedener Formen der Forderungsfinanzierung sowie die lokalen Aktivitäten der Vertriebsunterstützung für die RBI im Geschäft mit Tochterunternehmen deutscher Firmenkunden insbesondere in CEE weiter ausgebaut. Es konnten 2018 weitere Forderungsfinanzierungsmandate für Kunden in den verschiedenen Fokusmärkten der RBI gewonnen und umgesetzt und das Geschäft weiterentwickelt werden. Im Firmenkundengeschäft ist die Vertriebsunterstützung für das Netzwerk der RBI, neben der Akquisition neuer Kunden, die wesentliche Aufgabe. Die steigende Anforderung deutscher mittelständischer Firmenkunden nach Ansprechpartnern in Deutschland spiegelt die Zentralisierung der Administration und Entscheidungskompetenzen auf der Kundenseite wider. Die Etablierung des Kontaktes zu den Entscheidern in der Zentrale der Kunden stärkt die Kundenbeziehung in CEE und eröffnet Cross-selling-Potenzial.

Die Filiale in London leistet einen wesentlichen Beitrag in der Unterstützung für die Platzierung von Kapitalmarktprodukten der RBI. Viele internationale Investoren haben ihren Sitz in London. Die ausgeprägte CEE-Expertise der RBI AG ist für diese Investoren

interessant. 2018 konnten weitere Investorengruppen am Londoner Markt für die RBI AG gewonnen werden. Weiters verfügt die Filiale über einen Corporate Desk zur Unterstützung britischer und irischer Firmenkunden insbesondere bei deren CEE-Engagement. Der Kontakt zu britischen Partnerbanken und deren Firmenkunden mit CEE-Bezug wird ebenfalls durch den Corporate Desk ermöglicht. Mit dem Referendum vom Juni 2016 haben die Bürger des Vereinigten Königreichs eine Entscheidung zum Austritt aus der Europäischen Union mit 29. März 2019 getroffen. Die Filiale London hat alle erforderlichen Vorbereitungen im Rahmen der regulatorischen Vorgaben seitens der europäischen (Europäische Zentralbank) und britischen Finanzmarktaufsichtsbehörden (Prudential Regulation Authority, Financial Conduct Authority) getroffen, und sucht für die Aufrechterhaltung der künftigen Geschäftstätigkeit um eine Drittstaaten-Lizenz an.

Neben den Filialen ist die RBI AG auch durch Repräsentanzen in Paris, Stockholm, Mumbai, Seoul, Ho Chi Minh City und Zhuhai (China) vertreten.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Bilanzentwicklung

Die Bilanzsumme der Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) stieg im Geschäftsjahr 2018 um € 9,7 Milliarden oder 17,7 Prozent auf € 64,4 Milliarden. Der Anstieg der Bilanzsumme resultierte insbesondere aus der Erhöhung des Kassenbestandes und Guthaben bei Zentralnotenbanken von € 5,7 Milliarden und dem Anstieg der Forderungen aus Kunden um € 6,8 Milliarden.

Aktivseitig erhöhten sich die Barreserve und die Guthaben bei Zentralnotenbanken um € 5,7 Milliarden auf € 10,5 Milliarden. Dies resultierte vorwiegend aus kurzfristig gehaltenen Liquiditätsreserven bei der Europäischen Zentralbank. Die Forderungen an Kreditinstitute nahmen um 27,3 Prozent oder € 2,5 Milliarden auf insgesamt € 6,6 Milliarden ab. Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus um € 1,0 Milliarden gesunkenen Ausleihungen, wovon € 1,3 Milliarden aus der Refinanzierung der ehemaligen polnischen Tochterbank stammen. Darüber hinaus gingen die lang- und kurzfristigen Geldmarktgeschäften um € 0,7Milliarden und die Giro und Clearinggeschäften um € 0,5 Milliarden zurück.

Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um 37,2 Prozent oder € 6,8 Milliarden auf € 25,1 Milliarden. Darin enthalten ist das Volumen der von der Raiffeisen Polska S.A. übernommenen Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten in Höhe von € 3,1 Milliarden. Das Kreditvolumen stieg somit um € 7,2 Milliarden, während sich der Stand der Wertberichtigungen zu Kundenforderungen um € 0,4 Milliarden erhöhte. Der Anteil der Wertberichtigungen aus dem übernommenen Retail Portfolio betrug € 0,2 Milliarden.

Die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 20,7 Prozent oder € 0,5 Milliarden auf € 2,9 Milliarden. Der Anstieg ist im Wesentlichen durch den Anstieg der rückgekauften eigenen Emissionen bedingt. Das Volumen an Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren stieg um 48,2 Prozent oder um € 0,1 Milliarden auf € 0,3 Milliarden.

Der Posten Anteile an verbundenen Unternehmen reduzierte sich um € 0,7 Milliarden auf € 10,6 Milliarden. Diese Entwicklung resultierte insbesondere aus dem Verkauf der Anteile des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. und deren anschließenden Verschmelzung in die RBI AG um € 0,8 Milliarden.

Die sonstigen Vermögensgegenstände reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um € 0,2 Milliarden oder um 5,2 Prozent auf € 2,8 Milliarden. Die Entwicklung ist im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang der positiven Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbuchs um € 0,2 Milliarden.

Passivseitig zeigten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten einen Anstieg von € 2,7 Milliarden oder von 11,5 Prozent auf € 26,6 Milliarden, was im Wesentlichen auf eine deutliche Steigerung der Geldmarktgeschäfte um € 1,3 Milliarden und einem Anstieg von kurzfristigen Giro- und Clearinggeschäften mit € 0,7 Milliarden zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellten mit 41 Prozent der Bilanzsumme nach wie vor einen wesentlichen Anteil an der Refinanzierungsbasis der RBI AG.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen um € 4,4 Milliarden oder um 33,8 Prozent auf € 17,6 Milliarden, dieser Anstieg ist hauptsächlich auf eine deutliche Erhöhung der Termineinlagen um € 3,4 Milliarden zurückzuführen.

Die Posten Verbriefte Verbindlichkeiten und Ergänzungskapital gemäß CRR erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 22,3 Prozent oder € 1,4 Milliarden auf € 7,9 Milliarden. Das Platzierungsvolumen der Neuemissionen betrug im Jahr 2018 € 3,3 Milliarden (2017: € 0,2 Milliarden), denen im Jahr 2018 Abgänge von verbrieften Verbindlichkeiten von € 1,9 Milliarden aus Tilgungen und Konfundierungen gegenüberstanden (2017: € 2,2 Milliarden).

Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich im Jahresvergleich um € 0,2 Milliarden, was insbesondere auf den Rückgang des Bestandes an Derivaten des Handelsbuchs zurückzuführen ist.

Die Rückstellungen betreffen mit € 65,7 Millionen (31.12.2017: € 57,4 Millionen) Rückstellungen für Abfertigungen, mit € 71,5 Millionen (31.12.2017 € 69,3 Millionen) Rückstellungen für Pensionen, mit € 0,3 Millionen (31.12.2017: € 5,7 Millionen) Steuerrückstellungen und mit € 171,8 Millionen (31.12.2017: € 195,0 Millionen) sonstige Rückstellungen. Der Anstieg der Abfertigungsrückstellungen resultiert aus einem Anstieg der Gehaltsbasis sowie aus einer Erhöhung der erwarteten durchschnittlichen Gehaltssteigerung. Der Anstieg der Pensionsrückstellungen aufgrund der neuen AVÖ 2018-P Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung wurde durch geänderte gesetzliche Vorschriften, wonach bestehende Rückdeckungsversicherungen mit in gleicher Höhe gegenüber stehenden und in der Vergangenheit unter den sonstigen Aktiva ausgewiesenen Ansprüchen saldiert werden, größtenteils kompensiert. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen resultierte im Wesentlichen aus der fast vollständigen Auflösung der Rückstellung für Prozessrisiken sowie aus niedrigeren Rückstellungen für Garantiekredite.

Der Gesamtrisikobetrag betrug zum Jahresende 2018 € 39,3 Milliarden (2017: € 33,3 Milliarden). Davon entfielen € 33,9 Milliarden auf das Kreditrisiko (2017: € 28,6 Milliarden), € 3,0 Milliarden auf das operationelle Risiko (2017: € 3,2 Milliarden) und € 2,4 Milliarden auf das Marktrisiko (2017: € 1,5 Milliarden). Der Gesamtrisikobetrag ist gegenüber dem Vorjahr um rund € 6,0 Milliarden gestiegen, wovon € 4,0 Milliarden auf die Filiale Polen entfallen. Das harte Kernkapital (CET1-Kapital) betrug zum Jahresende 2018 € 7,1 Milliarden (2017: € 7,1 Milliarden). Im Jahr 2018 wurde eine weitere AT1-Emission begeben, der Stand des Kernkapitals lag somit bei € 8,2 Milliarden (2017: € 7,8 Milliarden). Die ergänzenden Eigenmittel machten € 2,3 Milliarden aus (2017: € 3,0 Milliarden). Insgesamt beliefen sich die Eigenmittel auf € 10,5 Milliarden, dies bedeutet eine Verminderung um € 0,2 Milliarden gegenüber dem Vorjahr. Durch den gestiegenen Gesamtrisikobetrag ergaben sich trotz Anstieg bei den Eigenmitteln durchwegs niedrigere Quoten. So lag die CET1-Quote mit 18,1 Prozent um 3,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 21,8 Prozent und die Kernkapitalquote mit 21,0 Prozent ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 23,3 Prozent. Die Gesamtkapitalquote belief sich auf 26,9 Prozent (2017: 32,2 Prozent). Die Eigenmittelüberdeckung lag bei € 8,1 Milliarden und blieb somit im Wesentlichen auf dem Vorjahresniveau.

Die gebundenen Kapitalrücklagen in Höhe von € 4,3 Millionen (31.12.2017: € 4,3 Millionen) und die nicht gebundenen Kapitalrücklagen in Höhe von € 97,1 Millionen (31.12.2017: € 97,1 Millionen) blieben im Geschäftsjahr im Wesentlichen unverändert. Die Änderung im Vorjahresvergleich resultiert aus der Reduktion der gebundenen Kapitalrücklagen in Höhe von € 0,2 Millionen bedingt durch die Zuteilung der eigenen Aktien aus dem SIP-Programm.

Die Anzahl der im Rahmen des Share Incentive Programms (SIP) für wesentliche Leistungsträger der Gesellschaft (Vorstand und leitende Angestellte) und Vorstandsmitglieder von verbundenen Bank-Tochterunternehmen gewidmeten und in den Jahren 2005 bis 2009 erworbenen eigenen Aktien betrug zum Jahresende 2018 322.204 Stück. Dies entspricht mit einem Nennwert von € 1,0 Millionen einem Anteil von 0,1 Prozent am Grundkapital. Im Geschäftsjahr 2018 wurden 72.738 Stück dieser eigenen Anteile den begünstigten Personen zugeteilt. Der Nennwert dieser zugeteilten Anteile betrug € 0,2 Millionen, was einem Anteil am Grundkapital von 0,0 Prozent entspricht.

Die Gewinnrücklagen umfassen gesetzliche Rücklagen in Höhe von € 5,5 Millionen (31.12.2017: € 5,5 Millionen) und andere freie Rücklagen in Höhe von € 2,2 Milliarden (31.12.2017: € 1,5 Milliarden). Von den anderen freien Rücklagen ist ein Betrag von € 217,1 Millionen (31.12.2017: € 170,8 Millionen) dem Bundes-IPS gewidmet. Aufgrund der Vereinbarung über die Errichtung eines institutsbezogenen Sicherungssystems (Institutional Protection Scheme) und eines entsprechenden Beschlusses des Bundes-IPS Risikorats wurde im Geschäftsjahr 2018 ein Beitrag in Höhe von € 46,4 Millionen(31.12.2017: € 41,0 Millionen) als Rücklage für das Bundes-IPS den anderen Gewinnrücklagen zugeführt. Die Rücklage für das Bundes-IPS ist bei der Eigenmittelberechnung nach CRR nicht anrechenbar. Aus dem Jahresüberschuss wurde weiters ein Betrag von € 648,0 Millionen (31.12.2017: € 147,0 Millionen) den anderen freien Rücklagen zugeführt. Die übrige Veränderung der anderen freien Rücklagen in Höhe von € 1,2 Millionen resultiert zur Gänze aus Anpassungen im Rahmen des Share Incentive Program (SIP).

Der Stand der Haftrücklage beträgt zum 31.12.2018 € 535,1 Millionen (31.12.2017: € 535,1 Millionen).

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2018 verzeichnete der Nettozinsertrag der Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) einen Anstieg um 27,0 Prozent oder € 66,1 Millionen auf € 310,9 Millionen. Ein volumsbedingter Anstieg der Kundenforderungen, gestiegene Erträge aus Negativzinsen aus dem Einlagebereich, ein Wegfall von Aufwendungen im Zusammenhang mit synthetischen Verbriefungstransktionen sowie geringere Refinanzierungskosten aus dem Kundengeschäft trugen im Wesentlichen zur Erhöhung des Nettozinsertrages bei.

Die um € 743,5 Millionen auf € 636,3 Millionen gesunkenen Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen ergaben sich überwiegend aus der Reduktion der Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen um € 744,2 Millionen, die aus niedrigeren Dividendenerträge verbundener Unternehmen im Jahr 2018 resultierten. Die Beteiligungserträge resultieren im Wesentlichen aus den Erträgen der RS Beteiligungs GmbH mit € 460,0 Millionen, Raiffeisen Bank Aval mit 90,6 Millionen und AO Raiffeisenbank mit € 54,7 Millionen.

Der Saldo aus Provisionserträgen und -aufwendungen verzeichnete einen Anstieg von € 32,4 Millionen auf € 202,1 Millionen. Dabei entfiel der Hauptanteil am Provisionsergebnis mit 34,4 Prozent auf das Zahlungsverkehrsgeschäft (€ 69,6 Millionen), gefolgt vom Wertpapiergeschäft mit 24,7 Prozent (€ 50,0 Millionen) und dem Garantiegeschäft mit18,8 Prozent (€ 38,1 Millionen).

Der Saldo der Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften stieg um 226,5 Prozent bzw. um € 27,7 Millionen auf € 39,9 Millionen. Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem um € 99,0 Millionen verbesserten Handelsergebnis aus währungsbezogenen Derivatgeschäften in Höhe von € 95,6 Millionen (2017: minus € 3,3 Millionen). Dem gegenüber verringerte sich der Ergebnisbeitrag des zinsbezogenen Derivat- und Wertpapiergeschäfts auf € -55,1 Millionen (2017: € 10,8 Millionen).

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um € 33,9 Millionen auf € 181,1 Millionen. Unter der Position waren Erträge aus Leistungen gegenüber verbundenen Banken in Höhe von € 89,0 Millionen (2017: € 80,6 Millionen), Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 43,5 Millionen (2017: € 8,8 Millionen) sowie Erträge aus der Auflösung von Drohverlustrückstellungen für Derivate im Bankbuch in Höhe von € 2,9 Millionen (2017: € 11,3 Millionen) ausgewiesen.

Die Betriebserträge erreichten dadurch einen Wert von € 1.370,3 Millionen, was einer Verminderung gegenüber dem Vorjahr um 29,9 Prozent bedeutete.

Die gesamten Betriebsaufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 19,0 Prozent auf € 850,6 Millionen.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um € 45,5 Millionen auf € 378,7 Millionen. Diese Entwicklung ist einerseits auf eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl und andererseits auf eine Anpassung der Sterbetafeln und einem damit verbundenen Anstieg der Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Der Sachaufwand zeigte einen Anstieg um € 24,9 Millionen oder 7,5 Prozent auf € 357,9 Millionen. Die Ausgaben für Sachaufwand umfassten im Wesentlichen die Ausgaben für IT in Höhe von € 151,3 Millionen (2017: € 125,8 Millionen), Mieten in Höhe von € 30,0 Millionen (2017: € 29,8 Millionen), sowie Honorarkosten für Beratungen und Prüfungen in Höhe von € 43,9 Millionen (2017: € 44,4 Millionen). Weiters ist im Sachaufwand der Jahresbeitrag für den Bankenabwicklungsfonds in Höhe von € 16,5 Millionen (2017: € 21,2 Millionen) enthalten. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sanken um 0,5 Millionen auf € 9,2 Millionen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen in der RBI AG um € 66,1 Millionen auf € 104,9 Millionen im Jahr 2018. Dies resultierte vor allem aus einem Anstieg der Drohverlustrückstellungen für Derivate mit € 17,7 Millionen, einem Anstieg der Closeout-Fees mit € 29,7 Millionen und einem Anstieg der sonstigen Rückstellungen mit € 16,0 Millionen.

Nach Abzug der gesamten Betriebsaufwendungen von den Betriebserträgen ergab sich in der RBI AG ein Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von € 519,7 Millionen, was gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 eine Reduzierung um 58,1 Prozent oder € 719,4 Millionen bedeutete.

Demzufolge errechnete sich eine Cost/Income Ratio (Betriebsaufwendungen geteilt durch Betriebserträge) von 62,1 Prozent (2017: 36,6 Prozent).

Der Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Forderungen und Wertpapieren des Umlaufvermögens ergab wie im Vorjahr einen negativen Saldo in Höhe von € 31,6 Millionen (2017: minus € 156,6 Millionen). Diese Entwicklung resultierte einerseits aus einer Verbesserung des Bewertungs- und Veräußerungsergebnisses der Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie der Bankbuch Derivate in Höhe von € 4,8 Millionen (2017: minus € 23,0 Millionen) und andererseits aus einer Verbesserung des Ergebnisses aus der Bewertung von Forderungen und Garantien auf minus € 36,4 Millionen (2017: minus € 133,6 Millionen). Der im Vergleich zum Vorjahr geringere Wertberichtigungsbedarf resultierte im Wesentlichen aus einem verbesserten makroökonomischen Umfeld. Im Bereich der Einzelwertberichtigungen führte dieser Umstand zu einer Nettoauflösung der Wertberichtigungen in Höhe von € 6,7 Millionen. Dies war ein im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung von € 146,7 Millionen. Bei den Portfolio-Wertberichtigungen kam es zu einer Nettodotierung von € 38,5 Millionen, was einen Anstieg von € 44,5 Millionen im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Der Anstieg resultierte zum einen aus einer Änderung der Methodik

zur Bestimmung von Portfolio-Wertberichtigungen, nachdem das IFRS 9 Berechnungsmodell ab 1. Jänner 2018 auch unternehmensrechtlich angewendet wurde. Dieser Einmaleffekt in Höhe von € 5,8 Millionen wurde sofort ergebniswirksam erfasst. Der restliche Anstieg in Höhe von € 38,7 Millionen resultierte aus der Verfeinerung der IFRS 9 Modelle sowie einer Vorsorge für im Modell nicht abbildbare erwartete Kreditrisiken aufgrund außerordentlicher Ereignisse (vor allem mögliche Russland-Sanktionen).

Der Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und Bewertung von Finanzanlagen veränderte sich von minus € 52,9 Millionen in 2017 auf plus € 143,3 Millionen in 2018. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf um € 23,5 Millionen höhere Zuschreibungen sowie auf um € 158,2 Millionen geringere außerplanmäßige Abschreibungen bei verbundenen Unternehmen zurückzuführen. Der Saldo aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten stieg um € 19,1 Millionen und ist auf Veräußerungsgewinne bei Wertpapieren des Anlagevermögens zurückzuführen.

Somit ergab sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) für das vergangene Geschäftsjahr in Höhe von € 631,4 Millionen (2017: € 1.034,6 Millionen).

Im Geschäftsjahr ergab sich ein Return on Equity vor Steuern (Jahresüberschuss vor Steuern geteilt durch durchschnittliches Eigenkapital 2018) von 8,0 Prozent (2017: 14,7 Prozent).

Die Steuern aus Einkommen und Ertrag wiesen 2018 einen Ertrag in Höhe von € 4,9 Millionen auf (2017: Aufwand € 18,2 Millionen), was auf geringere Aufwendungen für Quellensteuern zurückzuführen ist. Der Aufwand für sonstige Steuern betrug € 53,4 Millionen (2017: € 56,6 Millionen), im Wesentlichen verursacht durch die Stabilitätsabgabe für Banken in Höhe von € 56,2 Millionen (2017: € 55,0 Millionen).

Der Verschmelzungsgewinn betrifft in vollem Umfang das Ergebnis aus der Einbringung des nach dem Verkauf des Kernbankgeschäftes an die Bank BGZ BNP Paribas S.A, verbleibenden Geschäftes der Raiffeisen Bank Polska S.A., Warschau. Dem anteiligen Buchwertabgang in Höhe von € 99,9 Millionen (auf Basis eines aktuellen Bewertungsgutachtens) steht rückgeführtes Eigenkapital in Höhe von € 542,3 Millionen gegenüber. Daraus ergibt sich ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von € 442,4 Millionen (2017: € 0 Millionen).

Als Return on Equity nach Steuern (Jahresgewinn nach Steuern geteilt durch durchschnittliches Eigenkapital 2018) errechnete sich ein Wert von 4,2 Prozent (2017: 11,0 Prozent).

Der Jahresüberschuss 2018 betrug € 1.025,2 Millionen (2017: € 959,8 Millionen).

Unter Berücksichtigung der Rücklagenbewegung von € 694,4 Millionen und des Gewinnvortrags von € 1,5 Millionen aus dem Vorjahr ergab sich ein Bilanzgewinn in Höhe von € 332,3 Millionen.

Kapital-, Anteils-, Stimm- und Kontrollrechte

Die folgenden Angaben erfüllen die Bestimmungen des § 243a Abs 1 UGB:

(1) Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2018 € 1.003.265.844,05 und ist in 328.939.621 auf Inhaber lautende stimmberechtigte Stammaktien aufgeteilt. Davon sind zum Stichtag 31. Dezember 2018 322.204 Stück eigene Aktien, sodass sich zum Bilanzstichtag 328.617.417 Aktien im Umlauf befanden. Im Vergleich zum 31. Dezember 2017 (394.942 Stück) ergibt sich daraus ein Abgang von 72.738 Stück eigenen Aktien, der auf der Übertragung im Rahmen des aktienbasierten Vergütungsprogramms beruht. Für weitere Angaben wird auf den Anhang verwiesen.

(2) Die Satzung enthält keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Die Raiffeisen-Landesbanken und unmittelbare und mittelbare Tochtergesellschaften der Raiffeisen-Landesbanken sind Parteien eines Syndikatsvertrags in Bezug auf die RBI AG ("Syndikatsvereinbarung"). In dieser Syndikatsvereinbarung ist u. a. neben einer Stimmbindung und Vorkaufsrechten insbesondere geregelt, dass für einen Zeitraum von drei Jahren ab Wirksamkeit der Verschmelzung der RZB AG mit der RBI AG, somit ab 18. März 2017, Verkäufe von durch die Raiffeisen-Landesbanken gehaltenen RBI-Aktien (mit wenigen Ausnahmen) nicht möglich sind (Lock-Up-Periode), wenn dadurch die zusammengerechnete Beteiligung der Raiffeisen-Landesbanken an der RBI AG (unmittelbar und/oder mittelbar) 50 Prozent des Grundkapitals zuzüglich einer Aktie unterschreiten würde. Nach Ablauf der Lock-Up-Periode gilt dafür eine Anteilsschwelle von 40 Prozent des Grundkapitals an der RBI AG.

(3) Die RLB NÖ-Wien Sektorbeteiligungs GmbH hält gemäß letzter Stimmrechtsmitteilung vom 7. September 2018 rund 22,24 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. Weiters sind den Raiffeisen-Landesbanken und deren unmittelbaren und mittelbaren Tochtergesellschaften aufgrund der Syndikatsvereinbarung in Bezug auf die RBI AG die unmittelbar bzw. mittelbar gehaltenen Stimmrechte aus insgesamt 193.449.778 Aktien, entsprechend einem Stimmrechtsanteil von rund 58,81 Prozent, jeweils wechselseitig gemäß §§ 130 und 133 Z 7 BörseG als gemeinsam vorgehenden Rechtsträgern iSd § 1 Z 6 ÜbG zuzurechnen (siehe am 7. September 2018 veröffentlichte Stimmrechtsmitteilung). Die restlichen Aktien der RBI AG befinden sich im Streubesitz. Dem Vorstand sind keine weiteren direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital bekannt, die zumindest 10 Prozent betragen.

(4) Die Satzung enthält keine besonderen Kontrollrechte von Aktieninhabern. Gemäß Syndikatsvereinbarung für die RBI AG können neun Mitglieder des Aufsichtsrats der RBI AG durch die Raiffeisen-Landesbanken nominiert werden. Neben den von den Raiffeisen-Landesbanken nominierten Mitgliedern sollen dem Aufsichtsrat der RBI AG drei nicht der Raiffeisen Bankengruppe Österreich zurechenbare unabhängige Vertreter des Streubesitzes angehören.

(5) Es besteht keine Stimmrechtskontrolle bei einer Kapitalbeteiligung der Arbeitnehmer.

(6) Laut Satzung können Personen, die das 68. Lebensjahr vollendet haben, nicht zum Mitglied des Vorstands bestellt oder für eine weitere Funktionsperiode wiederbestellt werden. Für den Aufsichtsrat gilt, dass Personen, die das 75. Lebensjahr vollendet haben, nicht zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt oder für eine weitere Funktionsperiode wiedergewählt werden können. Mitglied des Aufsichtsrats kann ferner keine Person sein, die insgesamt bereits acht Aufsichtsratsmandate in börsenotierten Gesellschaften innehat. Der Vorsitz im Aufsichtsrat einer börsenotierten Gesellschaft zählt dabei doppelt. Von dieser Beschränkung kann die Hauptversammlung durch einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen absehen, sofern dies gesetzlich zulässig ist. Jede zur Wahl gestellte Person, die mehr Aufsichtsratsmandate oder -vorsitze in börsenotierten Gesellschaften innehat, hat dies der Hauptversammlung gegenüber offenzulegen. Darüber hinaus bestehen keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Satzung der Gesellschaft sieht vor, dass, soweit nicht zwingende gesetzliche Bestimmungen eine andere Mehrheit vorschreiben, die Hauptversammlung ihre Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen fasst. In Fällen, in denen das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, erfolgt dies mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Aufgrund dieser Bestimmung können Aufsichtsratsmitglieder mit einfacher Mehrheit vorzeitig abberufen werden. Der Aufsichtsrat kann Satzungsänderungen, die nur die Fassung betreffen, beschließen. Dieses Recht kann an Ausschüsse delegiert werden. Darüber hinaus bestehen keine über das Gesetz hinausgehenden Bestimmungen über die Änderung der Satzung der Gesellschaft.

(7) Der Vorstand ist seit der Hauptversammlung vom 4. Juni 2014 gemäß § 169 AktG ermächtigt, bis längstens 25. August 2019 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital – allenfalls in mehreren Tranchen – um bis zu € 446.793.032,95 durch Ausgabe von bis zu 146.489.519 Stück neuen, auf Inhaber lautenden stimmberechtigten Stammaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu erhöhen (auch im Wege des mittelbaren Bezugsrechts durch ein Kreditinstitut gemäß § 153 Abs 6 AktG) und den Ausgabekurs sowie die Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, (i) wenn die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage erfolgt oder (ii) wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlage erfolgt und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten (Bezugsrechtsausschluss).

Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2018 ermächtigte den Vorstand nach den Bestimmungen des § 65 Abs 1 Z 8 sowie Abs 1a und Abs 1b AktG zum Erwerb und, ohne dass die Hauptversammlung vorher nochmals befasst werden muss, gegebenenfalls zur Einziehung eigener Aktien. Der Anteil der zu erwerbenden und bereits erworbenen eigenen Aktien darf insgesamt 10 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Dauer der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien ist mit 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung in der Hauptversammlung, sohin bis zum 20. Dezember 2020, begrenzt. Der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert beträgt € 1,- pro Aktie, der höchste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert darf nicht mehr als 10 Prozent über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der der Ausübung dieser Ermächtigung vorangegangenen 10 Handelstage liegen. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke – mit Ausnahme des Wertpapierhandels – durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden.

Der Vorstand wurde weiters gemäß § 65 Abs 1b AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Veräußerung der eigenen Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter teilweisem oder gänzlichem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu beschließen und die Veräußerungsbedingungen festzusetzen. Das Bezugsrecht der Aktionäre darf nur dann ausgeschlossen werden, wenn die Verwendung der eigenen Aktien als Gegenleistung für eine Sacheinlage, beim Erwerb von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- oder Ausland erfolgt. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden und gilt für die Dauer von fünf Jahren ab dem Datum der Beschlussfassung, sohin bis zum 20. Juni 2023.

Diese Ermächtigung ersetzt die in der Hauptversammlung vom 16. Juni 2016 beschlossene Ermächtigung gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG zum Erwerb und zur Einziehung eigener Aktien. Seither wurden weder aufgrund der nunmehr erloschenen Ermächtigung vom Juni 2016 noch aufgrund der nunmehr aufrechten Ermächtigung vom Juni 2018 eigene Aktien erworben.

Die Hauptversammlung vom 21. Juni 2018 ermächtigte den Vorstand ferner nach den Bestimmungen des § 65 Abs 1 Z 7 AktG, zum Zweck des Wertpapierhandels, der auch außerbörslich durchgeführt werden darf, für die Dauer von 30 Monaten ab dem Datum der Beschlussfassung, sohin bis zum 20. Dezember 2020, eigene Aktien zu erwerben, wobei der Handelsbestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien am Ende jeden Tages 5 Prozent des jeweiligen Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen darf. Der Gegenwert für die zu erwerbenden Aktien darf die Hälfte des Schlusskurses an der Wiener Börse am letzten Handelstag vor dem Erwerb nicht unter- und das Doppelte des Schlusskurses an der Wiener Börse am letzten Handelstag vor dem Erwerb nicht überschreiten. Diese Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 189a Z 7 UGB) oder für deren Rechnung durch Dritte ausgeübt werden.

(8) Es bestehen folgende bedeutende Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden:

  • Die RBI AG ist Versicherungsnehmer einer gruppenweit gültigen D&O-Versicherung. Der Versicherungsschutz besteht bei einer Verschmelzung mit einem anderen Rechtsträger der RBI-Gruppe weiterhin. Im Fall einer Verschmelzung mit einem Rechtsträger außerhalb der RBI-Gruppe endet der Versicherungsvertrag automatisch zum Ablauf jener Versicherungsperiode, in der die Verschmelzung wirksam wird. In diesem Fall besteht Versicherungsschutz nur für Schadenersatzansprüche aus vor der Verschmelzung begangenen Pflichtverletzungen, die dem Versicherer vor einer etwaigen Beendigung der gruppenweiten D&O-Versicherung der RBI und danach innerhalb der vereinbarten Nachmeldefrist von fünf Jahren gemeldet werden.
  • Die RBI AG ist Mitglied des Fachverbands der Raiffeisenbanken. Bei einem Kontrollwechsel in der RBI AG, in dessen Rahmen Gesellschafter von außerhalb der Raiffeisen Bankengruppe Österreich die Kontrolle erlangen, kann die Mitgliedschaft im Fachverband der Raiffeisenbanken und die Mitgliedschaft in der Raiffeisen-Kundengarantiegemeinschaft Österreich enden. Die RBI AG übt weiters die Zentralinstitutsfunktion der Raiffeisen Bankengruppe auf Bundesebene aus. Bei einem Kontrollwechsel in der RBI AG können Verträge, die damit zusammenhängen (Mitgliedschaft im Liquiditätsverbund nach § 27a BWG; Mitgliedschaft im Bundes-IPS gemäß Art 113 Abs 7 CRR), enden bzw. sich ändern.
  • Refinanzierungsverträge der Gesellschaft und Verträge über Finanzierungen Dritter an Tochtergesellschaften, die von der Gesellschaft garantiert werden, sehen im Fall eines Kontrollwechsels vor, dass die Kreditgeber eine vorzeitige Rückzahlung der Finanzierungen verlangen können.

(9) Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die gemäß NaDiVeG (Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz) erstmals nach § 267a UGB zu erstellende konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung erfolgt als eigenständiger nichtfinanzieller Bericht (Nachhaltigkeitsbericht). Der Bericht mit ausführlichen Informationen zu den Entwicklungen im Nachhaltigkeitsmanagement wird auf der Website unter www.rbinternational.com → Über uns → Nachhaltigkeitsmanagement veröffentlicht und enthält auch die Angaben nach § 243a UGB für das Mutterunternehmen.

Corporate Governance

Den Corporate-Governance-Bericht finden Sie auf der Website der RBI (www.rbinternational.com → Investor Relations → Corporate Governance).

Risikobericht

Aktives Risikomanagement stellt für die RBI AG eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt die Bank ihr umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Der Risikobericht erläutert die Grundsätze und Organisation des Risikomanagements und stellt die aktuelle Risikoposition für alle materiellen Risiken dar.

Grundsätze des Risikomanagements

Die RBI AG verfügt über ein System von Risikoprinzipien sowie Risikomessungs- und Überwachungsverfahren mit dem Ziel, die Risiken aller Banken und Spezialgesellschaften der Bank zu kontrollieren und zu steuern. Die Risikopolitik und die Grundsätze des Risikomanagements werden vom Vorstand der RBI AG festgelegt, wobei zu den Risikogrundsätzen der Bank unter anderem folgende Prinzipien gehören:

Integriertes Risikomanagement

Kredit- und Länderrisiken, Markt- und Liquiditätsrisiken, Beteiligungsrisiken sowie operationelle Risiken werden als Hauptrisiken unternehmensweit gesteuert. Dazu werden diese Risiken gemessen, limitiert, aggregiert und den verfügbaren Risikodeckungsmassen gegenübergestellt.

  • Einheitliche Methoden Um einen konsistenten und kohärenten Risikomanagementansatz zu gewährleisten, werden einheitliche Methoden zur Risikobeurteilung und Limitierung eingesetzt. Dieses Vorgehen ist effizient für die Entwicklung von Risikomanagement-Methoden und bildet die Grundlage für eine einheitliche Konzernsteuerung in allen Ländern und Geschäftssegmenten der RBI AG.
  • Laufende Planung Die Risikostrategien und das Risikokapital werden während des jährlichen Budgetierungs- und Planungsprozesses überarbeitet und bewilligt. Wesentliches Augenmerk wird dabei auch auf die Vermeidung von Risikokonzentrationen gelegt.
  • Unabhängige Kontrolle Es besteht eine klare personelle und funktionale Trennung zwischen den Geschäfts- und allen Risikomanagement- und Risikocontrolling-Aktivitäten.
  • Vor- und Nachkalkulation

Risiken werden konsistent im Rahmen des Produktvertriebs und in der risikoadjustierten Performancemessung berücksichtigt. Damit wird sichergestellt, dass Geschäfte grundsätzlich nur unter Berücksichtigung des Risiko-Ertrags-Verhältnisses abgeschlossen und Anreize zum Eingehen hoher Risiken vermieden werden.

Organisation des Risikomanagements

Der Vorstand der RBI AG stellt die angemessene Organisation und die Weiterentwicklung des Risikomanagements sicher. Er entscheidet über die angewendeten Verfahren zur Identifikation, Messung und Überwachung der Risiken und trifft Steuerungsmaßnahmen anhand der erstellten Auswertungen und Analysen. Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch unabhängige Risikomanagement-Einheiten und spezifische Komitees unterstützt.

Grundsätzlich erfolgt das Risikomanagement der RBI AG auf mehreren Stufen. Die RBI AG entwickelt und implementiert die entsprechenden Konzepte als übergeordnetes Kreditinstitut und in Zusammenarbeit mit den einzelnen Tochtereinheiten des Konzerns. Die zentralen Risikomanagement-Einheiten sind einerseits verantwortlich für die angemessene und geeignete Umsetzung der

Risikomanagement-Prozesse im gesamten Unternehmen, andererseits implementieren sie die Risikopolitik in den jeweiligen Risikokategorien bzw. steuern das Geschäft der RBI AG innerhalb der genehmigten Risikobudgets.

Die im Bankwesengesetz geforderte Funktion des zentralen und unabhängigen Risikocontrollings wird durch den organisatorischen Bereich Group Risk Controlling ausgeübt. Dessen Aufgaben umfassen die Erstellung des unternehmensweiten und risikokategorieübergreifenden Regelwerks zur Risikosteuerung sowie die unabhängige und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil an den Risikoausschuss des Aufsichtsrats, den Gesamtvorstand und die einzelnen Geschäftsbereichsverantwortlichen.

Risikokomitees

Das Group Risk Committee ist das übergeordnete Entscheidungsgremium für alle risikorelevanten Themenbereiche des Konzerns. Es beschließt die Risikomanagement-Methoden und Steuerungskonzepte, die für den Gesamtkonzern und wesentliche Teilbereiche eingesetzt werden, und ist für die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Methoden und Parameter zur Risikomessung und die Verfeinerung der Steuerungsinstrumente zuständig. Dazu gehören auch der Risikoappetit, unterschiedliche Risikobudgets und –limite auf Gesamtbankebene sowie die Überwachung der aktuellen Risikosituation unter Berücksichtigung einer angemessenen Kapitalausstattung und der entsprechenden Risikolimits. Es bewilligt die verschiedenen Risikomanagementund –steuerungsaktivitäten (wie z.B. die Allokation von Risikobudgets) und unterstützt den Vorstand bei diesen Tätigkeiten.

Das Group Asset/Liability Committee beurteilt und steuert das Bilanzstruktur- und Liquiditätsrisiko und legt die Methodik für das interne Transferpreissystem fest. Es nimmt in diesem Zusammenhang wesentliche Aufgaben betreffend die langfristige Refinanzierungsplanung sowie die Festlegung von Absicherungsmaßnahmen zu strukturellen Zins- und Währungsrisiken wahr. Das Capital Hedge Committee ist ein Sub-Kommittee des Group Asset/Liability Committees und managt das Währungsrisiko der Kapitalposition.

Das Market Risk Committee steuert das Marktrisiko aus Handels- und Bankbuchgeschäften und legt die entsprechenden Limits und Verfahren fest. In diese Steuerung fließen insbesondere die Geschäftsergebnisse, die ermittelten Risiken und die gemessene Limitauslastung sowie die Ergebnisse aus Szenarienanalysen und Stresstests betreffend Marktrisiken ein.

Die Credit Committees setzen sich aus Vertretern der Bereiche Markt und Marktfolge zusammen, wobei sich die personelle Besetzung je Kundengruppe für Firmenkunden, Finanzinstitute und den öffentlichen Sektor unterscheidet. Sie beschließen die konkreten Kreditvergabekriterien für einzelne Kundensegmente und Länder und treffen im Rahmen des Kreditgenehmigungsprozesses und der rating- und volumenorientierten Kompetenzordnung alle sie betreffenden Kreditentscheidungen.

Das Problem Loan Committee ist das wesentliche Gremium im Prozess der Beurteilung und Entscheidungsfindung bei Problemkunden. Es umfasst erstrangig Entscheidungsträger (Vorstände), Vorsitzender ist der Chief Risk Officer (CRO) der RBI AG, weitere stimmberechtigte Mitglieder sind die für die Kundenbereiche verantwortlichen Vorstandsmitglieder, der Chief Financial Officer (CFO) sowie die relevanten Bereichs- und Abteilungsleiter aus Risikomanagement und und Special Exposures Management (Workout).

Das Securitization Committee ist das Entscheidungsgremium für Limitanträge betreffend Verbriefungspositionen im Rahmen der konkreten Entscheidungsbefugnisse und erarbeitet Änderungsvorschläge zur Verbriefungsstrategie für den Vorstand. Zusätzlich dient das Verbriefungskommittee als eine Plattform zum Austausch von Informationen bezüglich Verbriefungspositionen und Marktentwicklungen.

Das Group Operational Risk Management & Control Comittee setzt sich unter dem Vorsitz des CRO sowohl sowohl aus Vertretern der Geschäftsbereiche (Privat, Markt und Kommerzkunden) als auch Teilnehmern aus Compliance (inklusive Finanzkriminalität), Internes Kontrollsystem (IKS), Operations, Security und Risk Controlling zusammen. Dieses Gremium ist mit der Steuerung des operationellen Risikos (inklusive Verhaltensrisiken) betraut, um basierend auf dem Risikoprofil und der Geschäftsstrategie eine operationelle Risikostrategie abzuleiten und zu etablieren sowie Entscheidungen in Hinblick auf Maßnahmen, Kontrollen und Risikoakzeptanz zu treffen.

Das Contingency/Recovery Committee ist ein durch den Vorstand einzuberufendes Entscheidungsgremium. Die Zusammensetzung des Gremiums variiert gegebenenfalls abhängig von der Intensität bzw. dem Fokus (z. B. Kapital und/oder Liquidität) situationsspezifischer Anforderungen . Kernaufgabe des Komitees ist es die finanzielle Stabilität im Sinne des BaSAG (österr. Banken Sanierungs- und Abwicklungsgesetz) bzw. der BRRD (Banking Recovery and Resolution Directive) im Falle einer kritischen Finanzsituation aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen.

Qualitätssicherung und Revision

Qualitätssicherung in Bezug auf das Risikomanagement bedeutet die Sicherstellung der Integrität, Zuverlässigkeit und Fehlerfreiheit von Prozessen, Modellen, Berechnungsvorgängen und Datenquellen. Dies soll die Einhaltung aller rechtlichen Vorgaben und die Erfüllung höchster Qualitätsanforderungen in Bezug auf die Risikomanagement-Aktivitäten gewährleisten.

Die Koordination dieser Aspekte erfolgt durch den Bereich Group Compliance, der das interne Kontrollsystem laufend analysiert und – falls daraus Anpassungsbedarf resultiert – auch für die Überwachung der Umsetzung verantwortlich ist.

Zwei wichtige Funktionen in der unabhängigen Prüfung werden durch die Bereiche Audit und Compliance wahrgenommen. Der Einsatz einer unabhängigen internen Revision ist eine gesetzliche Vorgabe und zentraler Bestandteil des internen Kontrollsystems. Die Revision überprüft periodisch die gesamten Geschäftsprozesse und trägt damit wesentlich zu deren Absicherung und Verbesserung bei. Die dazu erstellten Berichte werden direkt an den Vorstand der RBI AG adressiert und regelmäßig in dessen Sitzungen behandelt.

Das Compliance Office verantwortet alle Themenstellungen rund um die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen in Ergänzung und als Bestandteil des Internen Kontrollsystems. Damit wird die Einhaltung der bestehenden Regelungen in den täglichen Abläufen überwacht.

Darüber hinaus wird im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften eine gänzlich unabhängige und objektive Prüfung frei von potenziellen Interessenkonflikten durchgeführt.

Gesamtbankrisikosteuerung

Die Sicherstellung einer angemessenen Kapitalausstattung ist eines der wesentlichen Ziele des Unternehmens. Die erforderliche Kapitalausstattung wird dazu regelmäßig auf Basis des nach internen Modellen ermittelten Risikos beurteilt, wobei in der Wahl der verwendeten Modelle auf die, im jährlichen Risikoassessment beurteilte, Wesentlichkeit der Risiken Rücksicht genommen wird. Dieses Konzept zur Risikosteuerung berücksichtigt die Kapitalerfordernisse sowohl aus regulatorischer Sicht (Nachhaltigkeits- und Going-Concern-Perspektive) als auch unter einem ökonomischen Gesichtspunkt (Zielrating-Perspektive). Es entspricht damit dem quantitativen Verfahren zur Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapitalausstattung (ICAAP), wie gesetzlich gefordert. Der gesamte ICAAP-Prozess der RBI AG wird jährlich im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Evaluierung der RBI Kreditinstitutsgruppe geprüft.

Das Risk Appetite Framework (RAF) limitiert das Gesamtrisiko des Konzerns im Einklang mit den strategischen Geschäftszielen und alloziert diese auf die unterschiedlichen Risikoarten und Geschäftsbereiche. Das vorrangige Ziel des RAF ist das Risiko insbesondere auch in adversen Szenarien und für große singuläre Risiken so zu begrenzen, dass die Erfüllung regulatorischer Mindestquoten gegeben ist. Das Risk Appetite Framework basiert daher auf den drei Säulen des ICAAP (Zielrating, Going-Concern, Nachhaltigkeits-Perspektive) und setzt Konzentrationsrisikolimite für die im Risikoassessment als wesentlich eingestuften Risikoarten. Über den vom Vorstand beschlossenen Risikoappetit und die Risikostrategie des Konzerns und deren Umsetzung wird zudem regelmäßig im Risikoausschuss des Aufsichtsrats berichtet.

Ziel Risiko Messmethode Konfidenzniveau
Zielrating-Perspektive Risiko, die Forderungen vorrangiger
Gläubiger des Unternehmens nicht
bedienen zu können
Der unerwartete Verlust für den
Risikohorizont von einem Jahr
(Ökonomisches Kapital) darf den
aktuellen Wert des Eigenkapitals und
nachrangiger Kapitalformen nicht
überschreiten
99,92 Prozent abgeleitet von der
Ausfallwahrscheinlichkeit des
angestrebten Ratings
Going-Concern-Perspektive Risiko, das Kapitalerfordernis
entsprechend der Basel-III
Regelungen zu unterschreiten
Die Risikotragfähigkeit (erwarteter
Gewinn und nicht für
aufsichtsrechtliche Zwecke
gebundenes Kapital) muss den Value
at-Risk (Risikohorizont: 1 Jahr) des
Unternehmens übersteigen
95 Prozent unterstellt die Bereitschaft
der Eigentümer, zusätzliche
Eigenmittel zur Verfügung zu stellen
Nachhaltigkeits-Perspektive Risiko, eine nachhaltige
Kernkapitalquote über den
Konjunkturzyklus hinweg zu
unterschreiten
Kapital- und Ertragsprognose für die
dreijährige Planungsperiode bei
Annahme eines signifikanten
makroökonomischen Abschwungs
85-90 Prozent basierend auf der
Management-entscheidung,
potenziell temporäre
Risikoreduktionen oder stabilisierende
Eigenkapitalmaßnahmen
vorzunehmen

Zielrating-Perspektive

In der Zielrating-Perspektive werden Risiken durch das ökonomische Kapital gemessen, das eine vergleichbare Risikokennzahl für alle Risikoarten darstellt. Es wird als die Summe von unerwarteten Verlusten aus den Geschäften in den unterschiedlichen Risikokategorien (Kredit-, Beteiligungs-, Markt-, Liquiditäts-, makroökonomisches und operationelles Risiko sowie das Risiko aus sonstigen Sachanlagen) berechnet. Zusätzlich fließt ein allgemeiner Puffer für andere Risikoarten ein, die nicht explizit quantifiziert werden.

Die nachstehende Tabelle enthält die Anteile der Risikoarten am ökonomischen Kapital:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Beteiligungsrisiko 1.957.305 62,2% 2.375.902 68,9%
Kreditrisiko Firmenkunden 511.939 16,3% 448.070 13,0%
Marktrisiko 119.952 3,8% 77.670 2,3%
Operationelles Risiko 102.268 3,2% 86.162 2,5%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 83.282 2,6% 117.988 3,4%
Kreditrisiko Kreditinstitute 74.081 2,4% 75.686 2,2%
Sonstige Sachanlagen 55.900 1,8% 42.655 1,2%
Kreditrisiko Retail 45.090 1,4% 0 0,0%
Makroökonomisches Risiko 33.301 1,1% 43.019 1,2%
CVA Risiko 14.691 0,5% 17.084 0,5%
Risikopuffer 149.890 4,8% 164.212 4,8%
Gesamt 3.147.698 100,0% 3.448.448 100,0%

Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitals, das für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre. Die RBI AG wendet zur Berechnung des ökonomischen Kapitals ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent an, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Ratingagenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von "Single A".

Das ökonomische Kapital dient als wichtiges Instrument in der Gesamtbankrisikosteuerung und wird bei der Allokation von Risikobudgets herangezogen. Limits für ökonomisches Kapital werden dazu im jährlichen Budgetierungsprozess auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufgeteilt und für die operative Steuerung durch Volumen-, Sensitivitäts- oder Value-at-Risk-Limits ergänzt. Diese Planung erfolgt in der RBI AG jeweils für drei Jahre auf revolvierender Basis und bezieht sich sowohl auf die zukünftige Entwicklung des ökonomischen Kapitals als auch auf das zur Verfügung stehende interne Kapital. Das ökonomische Kapital wirkt sich somit wesentlich auf die Planung der zukünftigen Kreditvergabe und das Gesamtlimit für Marktrisiken aus.

Auch die risikoadjustierte Performancemessung basiert auf diesem Risikomaß. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zum ökonomischen Kapital, das dieser Einheit zuzurechnen ist, gesetzt (Verhältnis von risikoadjustiertem Ertrag zu risikoadjustiertem Kapital, RORAC). Dies ergibt eine vergleichbare Performancekennzahl für alle Geschäftseinheiten der Bank, die wiederum als Kennzahl in der Gesamtbanksteuerung, der diesbezüglichen zukünftigen Kapitalallokation und der Vergütung für Geschäftsleiter Berücksichtigung findet.

Going-Concern-Perspektive

Parallel zur Zielrating-Perspektive erfolgt die Beurteilung der angemessenen Kapitalausstattung mit Fokus auf den Fortbestand der Bank auf Basis des Going-Concern-Prinzips. Hier wird das Risiko wiederum einer entsprechenden Risikotragfähigkeit – mit Blick auf das regulatorische Eigenkapital- und Eigenmittelerfordernis – gegenübergestellt.

Dem Absicherungsziel folgend werden erwartete Gewinne, erwartete Risikovorsorgen und überschüssige Eigenmittel (unter Berücksichtigung der diversen Anrechnungsgrenzen) zur Risikotragfähigkeit gezählt. Dem wird ein Value-at-Risk (inklusive erwarteter Verluste) gegenübergestellt, dessen Berechnung auf vergleichbaren Verfahren (mit geringerem Konfidenzniveau von 95 Prozent) wie den in der Zielrating-Perspektive angewendeten beruht. Mit diesem Ansatz sichert die Bank die ausreichende Kapitalisierung aus regulatorischer Sicht (Going-Concern) mit dem gewünschten Wahrscheinlichkeitsniveau ab.

Nachhaltigkeits-Perspektive

Die Nachhaltigkeits-Perspektive soll sicherzustellen, dass die RBI AG am Ende der mehrjährigen vollen Planungsperiode auch in einem sich unerwartet verschlechternden makroökonomischen Umfeld über eine ausreichend hohe Kernkapitalquote verfügt. Die Analyse der Nachhaltigkeits-Perspektive basiert hier auf einem mehrjährig angelegten makroökonomischen Stresstest, in dem hypothetische Marktentwicklungen bei einem signifikanten, aber realistischen wirtschaftlichen Abschwung simuliert werden. Als Risikoparameter kommen dabei unter anderem Zinskurven, Wechselkurse und Wertpapierkurse, aber auch Änderungen der Ausfallwahrscheinlichkeit bzw. Rating-Migrationen im Kreditportfolio zum Einsatz.

Das Hauptaugenmerk dieses integrierten Stresstests gilt der daraus resultierenden Kernkapitalquote am Ende der mehrjährigen Betrachtung. Diese soll einen nachhaltigen Wert nicht unterschreiten und somit keine Notwendigkeit für substantielle Kapitalerhöhungen oder tiefgehende Einschränkungen des Geschäftsvolumens darstellen. Die aktuell erforderliche Kernkapitalausstattung resultiert damit aus dem wirtschaftlichen Rückschlagpotenzial. In das unterstellte Abschwungszenario fließen dabei sowohl die Bildung von notwendigen Risikovorsorgen und potenzielle prozyklische Effekte (durch welche die regulatorischen Kapitalerfordernisse ansteigen) als auch Fremdwährungseffekte und sonstige Bewertungs- und Ertragskomponenten ein.

Diese Perspektive ergänzt somit auch die sonst übliche Risikomessung auf Basis des Value-at-Risk-Konzepts (das im Wesentlichen auf historischen Daten beruht). Dadurch können auch außergewöhnliche und in der Vergangenheit nicht beobachtbare Marktsituationen abgedeckt und potenzielle Auswirkungen dieser Entwicklungen abgeschätzt werden. Der Stresstest ermöglicht auch die Analyse von Risikokonzentrationen (z.B. in Einzelpositionen, Wirtschaftszweigen oder Regionen) und erlaubt einen Einblick in die Profitabilität, Liquidität und Solvabilität bei außergewöhnlichen Umständen. Das Risikomanagement der RBI AG steuert darauf aufbauend aktiv die Portfolio-Diversifikation, z.B. durch Obergrenzen für das Gesamt-Exposure in einzelnen Wirtschaftszweigen und Ländern oder durch eine laufende Anpassung der entsprechenden Kreditvergabestandards.

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko der RBI AG betrifft vornehmlich Ausfallrisiken, die sich aus Geschäften mit Privat- und Firmenkunden, anderen Banken und öffentlichen Kreditnehmern ergeben. Es ist die mit Abstand wichtigste Risikokategorie für die RBI AG, wie auch aus dem internen und regulatorischen Kapitalerfordernis ersichtlich ist. Kreditrisiken werden folglich sowohl auf Einzelkredit- und Kundenbasis als auch auf Portfoliobasis überwacht und analysiert. Grundlage für die Kreditrisikosteuerung und Kreditentscheidung sind die Kreditrisikopolitik, die Kreditrisikohandbücher und die zu diesem Zweck entwickelten Kreditrisikomanagement-Methoden und -prozesse. Das interne Kontrollsystem für Kreditrisiken umfasst verschiedene Formen von Überwachungsmaßnahmen, die unmittelbar in die zu überwachenden Arbeitsabläufe – vom Kreditantrag des Kunden über die Kreditentscheidung der Bank bis hin zur Rückzahlung des Kredits – integriert sind.

Im Non-Retail-Bereich erfolgt keine Kreditvergabe, ohne zuvor den Kreditentscheidungsprozess durchlaufen zu haben. Dieser Prozess wird – neben der Vergabe von Neukrediten – auch für Krediterhöhungen, Prolongationen, Überziehungen und bei Änderung risikorelevanter Sachverhalte, die der ursprünglichen Kreditentscheidung zugrunde lagen (z.B. wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers, Verwendungszweck oder Sicherheiten), durchlaufen. Er gilt auch für die Festlegung von kreditnehmerbezogenen Limits für Handels- und Emissionsgeschäfte, sonstigen mit Kreditrisiko behafteten Limits und für Beteiligungen.

Kreditentscheidungen werden je nach Größe und Art des Kredits anhand einer hierarchischen Kompetenzordnung gefällt. Für individuelle Kreditentscheidungen und die turnusmäßige Beurteilung der Adressenausfallrisiken sind dabei immer die Zustimmung der Bereiche Markt und Marktfolge einzuholen. Für den Fall voneinander abweichender Voten der einzelnen Kompetenzträger sieht die Kompetenzordnung ein Eskalationsverfahren in die nächsthöhere Kompetenzstufe vor.

Im April wurde ein Vertrag über den Verkauf des Kernbankengeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. mittels Abspaltung an die Bank BGZ BNP Paribas S.A., eine Tochter der BNP Paribas S.A. (BNP), unterzeichnet. Die RBI hat den verbleibenden Betrieb der Raiffeisen Bank Polska S.A., bestehend vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten, auf eine polnische Filiale der RBI AG übertragen.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Firmenkunden 34.248.392 46,9% 30.352.359 47,9%
Projektfinanzierungen 2.285.772 3,1% 2.285.447 3,6%
Retail-Kunden 3.231.751 4,4% 0 0,0%
Kreditinstitute 16.405.224 22,5% 18.919.400 29,9%
Öffentlicher Sektor 16.835.683 23,1% 11.775.979 18,6%
Gesamt 73.006.822 100,0% 63.333.185 100,0%

Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach Asset-Klassen:

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die internen Ratingverfahren für Firmenkunden berücksichtigen sowohl qualitative Faktoren als auch verschiedene Bilanz- und Gewinnkennzahlen, die unterschiedliche Aspekte der Kundenbonität für verschiedene Branchen und Länder abdecken. Zusätzlich enthält das Modell für kleine Firmenkunden auch eine Kontoverhaltenskomponente.

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrundeliegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
1 Minimales Risiko 4.669.102 13,6% 4.234.841 14,0%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 8.739.378 25,5% 7.338.638 24,2%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 6.764.990 19,8% 5.070.761 16,7%
4 Gute Kreditwürdigkeit 4.976.510 14,5% 5.610.697 18,5%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 5.787.680 16,9% 4.725.897 15,6%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 1.832.702 5,4% 1.695.912 5,6%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 308.633 0,9% 231.779 0,8%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 331.012 1,0% 309.342 1,0%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 35.010 0,1% 165.311 0,5%
10 Ausfall 791.786 2,3% 958.895 3,2%
NR Nicht geratet 11.589 0,0% 10.287 0,0%
Gesamt 34.248.392 100,0% 30.352.359 100,0%

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2017 um € 3.896.033 Tausend auf € 34.248.392 Tausend zu.

Der Anstieg in Rating-Klasse 2 um € 1.400.740 Tausend auf € 8.739.378 Tausend resultierte im Wesentlichen aus einem Anstieg der Repo-Geschäfte in Österreich, welcher jedoch durch einen Rückgang in Großbritannien teilweise kompensiert wurde. Zudem verzeichneten Kreditfinanzierungen in Österreich und Deutschland einen Anstieg. Rating-Klasse 3 verzeichnete einen Anstieg um € 1.694.229 Tausend auf € 6.764.990 Tausend, welcher auf Rahmenfinanzierungen in Großbritannien und Luxemburg, sowie auf Kreditfinanzierungen in Frankreich, Österreich, Tschechien und der Schweiz zurückzuführen waren. Der Anstieg in Rating-Klasse 5 um € 1.061.783 Tausend auf € 5.787.680 Tausend resultierte aus einer Ratingverschiebung eines Kunden in Singapur von Rating-Klasse 4, sowie aus Rahmen- und Kreditfinanzierungen.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität - sehr geringes Risiko 1.690.396 74,0% 1.563.041 68,4%
6,2 Gute Projektbonität - geringes Risiko 225.636 9,9% 383.081 16,8%
6,3 Ausreichende Projektbonität - mittleres Risiko 2.164 0,1% 26.108 1,1%
6,4 Schwache Projektbonität - hohes Risiko 39.582 1,7% 4.757 0,2%
6,5 Ausfall 154.513 6,8% 193.811 8,5%
NR Nicht geratet 173.481 7,6% 114.650 5,0%
Gesamt 2.285.772 100,0% 2.285.447 100,0%

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen verzeichnete zum 31.Dezember 2018 einen Anstieg um € 325 Tausend auf € 2.285.772 Tausend.

Kreditportfolio – Retail-Kunden Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Retail-Kunden:

in € Tausend 2018 Anteil
0.5 Minimales Risiko 2.029.459 62,8%
1.0 Exzellente Kreditwürdigkeit 346.466 10,7%
1.5 Sehr gute Kreditwürdigkeit 83.580 2,6%
2.0 Gute Kreditwürdigkeit 100.462 3,1%
2.5 Intakte Kreditwürdigkeit 70.450 2,2%
3.0 Akzeptable Kreditwürdigkeit 126.938 3,9%
3.5 Knappe Kreditwürdigkeit 33.980 1,1%
4.0 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 53.444 1,7%
4.5 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 10.909 0,3%
5.0 Ausfall 243.197 7,5%
NR Nicht geratet 132.867 4,1%
Gesamt 3.231.751 100,0%

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
1 Minimales Risiko 2.561.163 15,6% 2.403.990 12,7%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 6.680.272 40,7% 1.907.743 10,1%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 5.002.354 30,5% 12.181.881 64,4%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.030.192 6,3% 966.742 5,1%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 669.620 4,1% 804.530 4,3%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 266.501 1,6% 306.548 1,6%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 15.516 0,1% 126.952 0,7%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 169.061 1,0% 203.879 1,1%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 121 0,0% 4.183 0,0%
10 Ausfall 8.288 0,1% 9.304 0,0%
NR Nicht geratet 2.136 0,0% 3.649 0,0%
Gesamt 16.405.224 100,0% 18.919.400 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug € 16.405.224 Tausend und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2017 einen Rückgang um € 2.514.176 Tausend auf. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäftes. In den Rating-Klassen 2 und 3 kam es zu Verschiebungen, die im Wesentlichen auf Ratingverbesserungen von Raiffeisen Banken zurückzuführen waren.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
1 Minimales Risiko 1.054.165 6,3% 1.410.877 12,0%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 13.447.712 79,9% 8.384.364 71,2%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 930.867 5,5% 585.005 5,0%
4 Gute Kreditwürdigkeit 693.841 4,1% 774.813 6,6%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 490.222 2,9% 442.934 3,8%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 169.494 1,0% 143.763 1,2%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 19.057 0,1% 7.138 0,1%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 3.836 0,0% 16.261 0,1%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 26.488 0,2% 10.755 0,1%
10 Ausfall 0 0,0% 70 0,0%
NR Nicht geratet 0 0,0% 0 0,0%
Gesamt 16.835.683 100,0% 11.775.979 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2017 stieg das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor um € 5.059.704 Tausend auf € 16.835.683 Tausend. Der Anstieg in Rating-Klasse A2 um € 5.063.348 Tausend auf € 13.447.712 Tausend war auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen.

Kreditportfoliomanagement

Das Kreditportfolio der RBI AG wird unter anderem anhand der Portfoliostrategie gesteuert. Diese begrenzt die Kreditvergabe in unterschiedlichen Ländern, Wirtschaftszweigen oder Produkttypen und vermeidet dadurch unerwünschte Risikokonzentrationen. Darüber hinaus werden laufend die langfristigen Entwicklungschancen in den einzelnen Märkten analysiert. Dies ermöglicht es schon frühzeitig, strategische Weichenstellungen in Bezug auf das künftige Kreditengagement vorzunehmen.

Das Kreditportfolio der RBI AG ist sowohl hinsichtlich der Regionen als auch der Branchen breit gestreut. Die geografische Aufgliederung der bilanziellen und außerbilanziellen Forderungen spiegelt die breite Diversifizierung des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten wider. Diese Forderungen gliedern sich dem Risikoland der Kunden entsprechend nach Regionen wie folgt (Länder mit Kreditobligo größer als € 1 Milliarden sind getrennt dargestellt):

in € Tausend 2018 Anteil 20171 Anteil
Österreich 32.145.939 44,0% 25.750.344 40,7%
Deutschland 7.889.752 10,8% 7.981.841 12,6%
Großbritannien 4.753.446 6,5% 4.940.076 7,8%
Polen 4.527.834 6,2% 2.289.612 3,6%
Frankreich 3.411.128 4,7% 2.311.383 3,6%
Schweiz 2.090.161 2,9% 2.012.461 3,2%
Luxemburg 1.621.344 2,2% 921.161 1,5%
Russland 1.461.724 2,0% 1.701.516 2,7%
USA 1.431.375 2,0% 1.710.219 2,7%
Ferner Osten 1.416.584 1,9% 1.340.508 2,1%
Tschechien 1.382.293 1,9% 1.354.654 2,1%
Rumänien 1.193.745 1,6% 1.223.879 1,9%
Niederlande 1.127.720 1,5% 1.259.158 2,0%
Spanien 1.014.978 1,4% 787.075 1,2%
Sonstige 7.538.798 10,3% 7.749.297 12,2%
Gesamt 73.006.822 100,0% 63.333.185 100,0%

1 Anpassung der Vorjahreswerte, auf Grund der Umstellung von Risikoland auf Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers

Das Kreditportfolio der RBI AG verzeichnete einen Anstieg um € 9.673.637 Tausend auf € 73.006.822 Tausend. Den größten Anstieg um € 6.395.595 Tausend auf € 32.145.939 Tausend verzeichnete Österreich, welcher auf eine Zunahme der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank, sowie auf Kreditfinanzierungen zurückzuführen war. Der Anstieg in Polen um € 2.238.222 Tausend auf € 4.527.834 Tausend resultierte aus der Übertragung des verbleibenden Betriebs der Raiffeisen Bank Polska S.A., bestehend vor allem aus dem Portfolio an Retail-Fremdwährungshypothekarkrediten, auf die polnische Filiale der RBI AG. Der Anstieg wurde jedoch durch einen Rückgang der Kreditfinanzierungen teilweise kompensiert. Frankreich verzeichnete

einen Anstieg um € 1.099.745 Tausend auf € 3.411.128 Tausend. Dieser war auf eine Zunahme des Anleihenbestandes, der Rahmen- und Kreditfinanzierungen, sowie auf Geldmarkt- und Repo-Geschäfte zurückzuführen. In Luxemburg kam es zu einem Anstieg um € 700.183 Tausend auf € 1.621.344 Tausend, welcher auf Kredit- und Rahmenfinanzierungen, sowie auf eine Zunahme des Anleihenbestandes zurückzuführen war.

Im Rahmen der Risikopolitik und Bonitätsbeurteilung der RBI AG findet auch die Branche des Kreditnehmers Beachtung. Der größte Branchenanteil am Kreditportfolio entfällt auf das Kreditwesen, wobei dieser zu einem hohen Teil dem österreichischen Raiffeisensektor zuzurechnen ist. Der öffentliche Sektor ist im Wesentlichen auf Wertpapierbestände der Republik Österreich als Emittent zurückzuführen.

in € Tausend 2018 Anteil 2017 Anteil
Kredit- und Versicherungswesen 32.924.066 45,1% 29.557.283 46,7%
Realitätenwesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von
unternehmensbezogenen Dienstleistungen
9.155.982 12,5% 8.794.547 13,9%
Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung, Sozialversicherung 7.285.955 10,0% 6.840.031 10,8%
Sachgütererzeugung 6.635.667 9,1% 5.847.157 9,2%
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und
Gebrauchsgütern
6.348.130 8,7% 5.711.127 9,0%
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht, Bergbau und
Gewinnung von Steinen und Erden
5.522 0,0% 1.373.671 2,2%
Bauwesen 1.396.111 1,9% 948.663 1,5%
Verkehr und Nachrichtenübermittlung 939.051 1,3% 877.358 1,4%
Unterrichtswesen, Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen,
Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen
Dienstleistungen
855.060 1,2% 677.820 1,1%
Energie- und Wasserversorgung 1.144.658 1,6% 621.703 1,0%
Private Haushalte 3.077.530 4,2% 0 0,0%
Sonstige 3.239.090 4,4% 2.083.826 3,3%
Gesamt 73.006.822 100,0% 63.333.185 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegliedert nach Branchenzugehörigkeit der Kunden:

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt maßgeschneidert und somit getrennt für die unterschiedlichen Forderungsklassen. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoringmodelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail Segmenten – Firmenkunden und Kreditinstitute sehen jeweils 27 bzw. für den öffentlicher Sektor zehn Bonitätsstufen vor. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Tools (z.B. zur Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalls-Datenbank) zur Verfügung.

Kreditsicherheiten stellen eine wesentliche Strategie und eine aktiv verfolgte Maßnahme zur Reduktion des potentiellen Kreditrisikos dar. Der Sicherheitenwert und der Effekt anderer risikomindernder Maßnahmen werden während der Kreditentscheidung beurteilt. Als risikomindernd wird jeweils jener Wert angesetzt, den die RBI AG bei Verwertung innerhalb einer angemessenen Zeitspanne erwartet. Die anerkannten Sicherheiten sind im Sicherheitenkatalog und den dazugehörigen Bewertungsrichtlinien festgelegt. Der Sicherheitenwert errechnet sich dabei anhand einheitlicher Methoden, die standardisierte Berechnungsformeln mit Marktwerten, vordefinierten Abschlägen und Expertengutachten umfassen.

Kreditausfall- und -abwicklungsprozess

Das Kreditportfolio sowie die Kreditnehmer unterliegen einer laufenden Überwachung. Wesentliche Ziele dieses Monitorings sind, die widmungsgemäße Verwendung der Kredite sicherzustellen und die wirtschaftliche Situation der Kreditnehmer zu verfolgen. Bei den Non-Retail-Segmenten Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor wird zumindest einmal jährlich eine derartige Kreditüberprüfung durchgeführt. Sie umfasst sowohl die erneute Bonitätseinstufung als auch die Neubewertung von finanziellen und dinglichen Sicherheiten.

Problemkredite – also jene Aushaftungen bei denen materielle Schwierigkeiten oder Zahlungsverzug der Kreditnehmer erwartet werden – bedürfen einer weitergehenden Bearbeitung. In den Non-Retail-Bereichen entscheiden Problemkreditrunden über die gefährdeten Kredite. Problemkredite werden im Fall einer notwendigen Kreditsanierung an Spezialisten oder Restrukturierungseinheiten (Workout-Abteilungen) übergeben. Die Mitarbeiter dieser Abteilung können durch die frühzeitige Einbindung eine Reduktion der Verluste aus Problemkrediten erzielen.

Ein Ausfall und somit ein notleidender Kredit (Non-performing Loan, NPL) ist nach Artikel 178 CRR gegeben, wenn davon auszugehen ist, dass ein Kunde seinen Kreditverpflichtungen gegenüber der Bank nicht in voller Höhe nachkommen wird oder mit einer wesentlichen Forderung der Bank mindestens 90 Tage in Verzug ist. Für Non-Retail Kunden werden für die Bestimmung eines

Forderungsausfalls zwölf Indikatoren verwendet. So gilt es z. B. als Forderungsausfall, wenn ein Kunde in ein Insolvenz- oder ähnliches Verfahren involviert ist, eine Wertberichtigung oder Direktabschreibung einer Kundenforderung vorgenommen werden musste oder das Kreditrisikomanagement eine Kundenforderung als nicht vollständig einbringlich gewertet hat oder die Workout-Einheit die Sanierung des Kunden erwägt. Die nachstehende Tabelle stellt den Anteil der notleidenden Kredite an den Ausleihungen der dargestellten Asset-Klassen aus den Bilanzposten Forderungen an Kunden und Forderungen an Kreditinstitute (ohne außerbilanzielle Geschäfte) dar:

NPL NPL Ratio NPL Coverage Ratio
in € Tausend 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Sonstige Finanzunternehmen 52.100 39.714 0,7% 0,7% >100% >100%
Nicht-Finanzunternehmen 871.023 1.098.698 6,1% 9,0% 57,9% 44,4%
Haushalte 173.497 743 5,5% 9,1% 78,3% >100%
Summe Nichtbanken 1.096.621 1.139.224 4,3% 5,9% 63,3% 47,4%
Kreditinstitute 7.757 9.299 - 0,1% - 99,4%
Gesamt 1.104.378 1.148.523 3,9% 4,2% 63,6% 47,8%

Der nachfolgend abgebildete Risikovorsorgespiegel zeigt die Entwicklung von Wertberichtigungen und Vorsorgen aus außerbilanzielle Verpflichtungen im Geschäftsjahr sowie die der Kreditrisikovorsorge zugrunde liegenden Asset Klassen:

Stand Zugänge aus Auf Umgliederungen,
Währungs
Stand
in € Tausend 1.1.2018 Verschmelzung Zu-führung lösungen Ver-brauch differenzen1 31.12.2018
Einzel
wertberichtigungen
548.193 142.393 383.352 -368.091 -109.459 247.691 844.079
Kreditinstitute 8.594 0 140 -6.549 4.663 328 7.175
Firmenkunden 495.568 60.893 357.191 -309.279 -113.410 247.193 738.156
Retail-Kunden 817 81.398 14.225 -69 -712 -356 95.302
Öffentlicher Sektor 0 0 0 0 0 0 0
Außerbilanzielle
Verpflichtungen
43.215 102 11.797 -52.193 0 526 3.447
Portfolio
Wertberichtigungen
24.111 44.166 123.134 -84.618 0 55 106.848
Kreditinstitute 339 0 2.547 -1.905 0 -39 941
Firmenkunden 17.302 6.995 68.912 -43.646 0 258 49.821
Retail-Kunden 438 37.139 12.155 -8.696 0 -255 40.781
Öffentlicher Sektor 32 0 392 -144 0 0 280
Außerbilanzielle
Verpflichtungen
6.000 32 39.129 -30.227 0 91 15.025
Gesamt 572.304 186.559 506.486 -452.708 -109.459 247.746 950.927

1Hier sind Umgliederungen von Rückstellungen und Änderungen von Kundenkategorien enthalten sowie Veränderungen der EWB, die über das Zinsergebnis gebucht werden. In Höhe von € 152,1 Millionen ist hier eine Rückgängigmachung einer Ausbuchung aus 2017 enthalten.

Länderrisiko

Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und Konvertibilitätsrisiko sowie das politische Risiko. Es resultiert aus grenzüberschreitenden Transaktionen oder aus Direktinvestitionen in Drittstaaten. Die RBI AG ist diesem Risiko durch ihre Geschäftstätigkeit in den Konvergenzmärkten Zentral- und Osteuropas, sowie in Asien ausgesetzt, in denen die politischen und wirtschaftlichen Risiken weiterhin teilweise als signifikant angesehen werden.

Die aktive Länderrisikosteuerung der RBI AG erfolgt auf Basis der vom Vorstand festgelegten Country Risk Policy, die als Teil des Kreditportfolio-Limitsystems eine streng definierte Obergrenze für grenzüberschreitende Transaktionen gegenüber einzelnen Ländern festlegt. Im täglichen Ablauf müssen die Geschäftseinheiten bei grenzüberschreitenden Transaktionen zusätzlich zu kundenspezifischen Limits folglich auch Limitanträge für die betroffenen Länder stellen. Die absolute Höhe der Limite für die unterschiedlichen Länder wird dabei modellgestützt ermittelt, wobei im Modell sowohl das interne Länder-Rating und die Größe des Landes als auch die Eigenkapitalausstattung der RBI AG Berücksichtigung finden.

Das Länderrisiko fließt weiters über das interne Transferpreissystem in die Produktkalkulation und in die risikoadjustierte Performancemessung ein. Die Bank bietet dadurch einen Anreiz für die Geschäftseinheiten, Länderrisiken durch Versicherungen (z.B. durch Exportkreditversicherungsagenturen) oder Bürgschaften aus Drittstaaten abzusichern. Die aus der Länderrisikoanalyse gewonnenen Einschätzungen werden aber nicht nur zur Begrenzung des Gesamtvolumens an grenzüberschreitenden Transaktionen eingesetzt sondern kommen auch bei der Limitierung des Gesamtexposures (also auch jenes, das durch lokale Einlagen refinanziert wird) in einzelnen Ländern zur Anwendung. Damit richtet die RBI AG ihre Geschäftsaktivitäten an die erwartete wirtschaftliche Entwicklung in unterschiedlichen Märkten aus und forciert die breite Diversifikation des Kreditportfolios.

Kontrahentenausfallrisiko

Ein Kontrahentenausfall bei Derivat-, Pensions- und Wertpapierleihgeschäften kann Verluste durch die Kosten der Wiederbeschaffung eines äquivalenten Kontrakts verursachen. Dieses Risiko wird von der RBI AG durch die Marktbewertungsmethode gemessen, die den gegenwärtigen Marktwert und einen vordefinierten Puffer für etwaige Veränderungen des Forderungswerts in der Zukunft berücksichtigt. Der Gesamtbetrag der dadurch ermittelten potenziellen erwarteten Kreditforderungen aus Derivatgeschäften ist in den Tabellen der einzelnen Kundensegmente enthalten. Für die interne Steuerung werden die möglichen Preisänderungen, die den fairen Wert dieser Instrumente beeinflussen, je nach Instrumentenkategorie auf Basis der historischen Marktwertbewegungen ermittelt.

Voraussetzung für den Abschluss von derivativen Kontrakten ist die Einhaltung des Kreditgenehmigungsprozesses, für den die gleichen Risikoklassifizierungs-, -limitierungs und -überwachungsverfahren wie im klassischen Kreditgeschäft gelten. Eine wesentliche Strategie zur Reduktion dieses Risikos stellen Kreditrisikominderungsinstrumente, z.B. Netting und Sicherheiten, dar. Grundsätzlich strebt die RBI AG für alle wesentlichen Derivatgeschäfte mit Marktteilnehmern den Abschluss eines standardisierten ISDA-Rahmenvertrags für das bilaterale Netting und eines entsprechenden Credit Support Annex (CSA) zur Absicherung der jeweils aktuellen Marktwerte auf täglicher Basis an.

Beteiligungsrisiko

Als Teil des Bankbuchs werden auch die Risiken aus börsenotierten und nicht börsenotierten Beteiligungen verstanden, die gesondert unter dieser Risikokategorie ausgewiesen werden. Die Mehrzahl an direkten oder indirekten Beteiligungen der RBI AG wird in der Konzernbilanz vollkonsolidiert und deren Risiko somit detailliert erfasst. Für die in diesen Beteiligungen entstehenden Risiken kommen daher die in den anderen Risikoarten beschriebenen Steuerungs-, Mess-, und Überwachungsmethoden zum Einsatz.

Dem Beteiligungsrisiko und dem Ausfallrisiko liegen ähnliche Wurzeln zugrunde: einer Verschlechterung der finanziellen Situation einer Beteiligung folgt meist eine Ratingherabstufung (bzw. der Ausfall) dieser Einheit. Die Berechnung des Value-at-Risk bzw. des ökonomischen Kapitals für Beteiligungen basiert auf einer Erweiterung des Kreditrisikoansatzes gemäß Basel III.

Die Beteiligungen der RBI AG werden vom Bereich Participations verwaltet. Dieser Bereich überwacht die Risiken, die sich aus den langfristig orientierten Eigenkapitalbeteiligungen ergeben und verantwortet auch die Ergebnisse, die daraus resultieren. Neuinvestitionen werden nur vom Vorstand der RBI AG auf Basis einer separaten Kaufprüfung getätigt.

Marktrisiko

Die RBI AG definiert Marktrisiko als die potenzielle negative Veränderung des Marktpreises der Handels- und Investmentpositionen. Das Marktrisiko wird durch Schwankungen der Wechselkurse, Zinssätze, Credit Spreads, Aktienpreise und Warenpreise sowie anderer relevanter Marktparameter, wie z. B. impliziter Volatilitäten, bestimmt.

Das Marktrisiko der Kundenbereiche wird mittels Transferpreismethode in den Unternehmensbereich Treasury transferiert. Treasury ist für das Management dieser strukturellen Risiken sowie die Einhaltung der Gesamtbanklimits verantwortlich. Der Unternehmensbereich Capital Markets umfasst den Eigenhandel, das Market Making und das Kundengeschäft mit Geld- und Kapitalmarktprodukten.

Organisation des Marktrisikomanagements

Die RBI AG misst, überwacht und steuert alle Marktrisiken auf Gesamtbankebene.

Die Aufgabe des strategischen Marktrisikomanagements wird durch das Marktrisiko Komitee wahrgenommen, das für das Management und die Steuerung aller Marktrisiken verantwortlich ist. Das Gesamtbanklimit wird unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und des Ertragsbudgets vom Gesamtvorstand festgelegt. Die Aufteilung dieses Limits auf Sublimits erfolgt abgestimmt mit den jeweiligen Unternehmensbereichen je nach Strategie, Geschäftsmodell und Risikoappetit.

Die Abteilung Market Risk Management stellt sicher, dass der Geschäfts- und Produktumfang innerhalb der definierten und beschlossenen Strategie und des Risikoappetits liegen. Sie ist verantwortlich für die Entwicklung und Weiterentwicklung der Risikomanagement-Prozesse, Regelwerke, Messmethoden, Risikomanagement-Infrastruktur und -Systeme für alle Marktrisikokategorien und für marktrisikoinduzierte Kreditrisiken des Derivatgeschäfts. Weiters wird durch diese Abteilung die tägliche unabhängige Messung und das Reporting aller Marktrisiken durchgeführt.

Alle Produkte, in denen offene Positionen gehalten werden, sind im Produktkatalog festgelegt. Neue Produkte werden in diese Liste erst dann aufgenommen, wenn sie den Produkteinführungsprozesserfolgreich durchlaufen haben. Produktanträge werden einer gesamthaften Risikoanalyse unterworfen und nur genehmigt, wenn die Abbildbarkeit in den Front- und Back-Office- bzw. Risikomanagement-Systemen der Bank gewährleistet ist.

Limitsystem

Die RBI AG verfolgt einen umfassenden Risikomanagement-Ansatz für Handels- und Bankbücher (Total Return-Ansatz). Die Steuerung der Marktrisiken wird konsistent auf alle Handels- und Bankbücher angewendet. Die folgenden Größen werden im Marktrisikomanagement-System auf täglicher Basis gemessen und limitiert:

  • Value-At-Risk (VAR) Konfidenzintervall 99 Prozent, Horizont 1 Tag Das VaR-Limit begrenzt den maximalen Verlust, der mit einem Konfidenzintervall von 99 Prozent binnen eines Tages nicht überschritten wird. Es ist das Hauptsteuerungsinstrument in liquiden Märkten in normalen Marktsituationen.
  • Sensitivitäten (gegenüber Änderungen in Währungskursen und Zinssätzen, Gamma, Vega, Aktien- und Warenpreisen) Sensitivitätslimits sollen Konzentrationen in normalen Marktsituationen vermeiden und sind das Hauptsteuerungsinstrument in Stresssituationen oder in illiquiden beziehungsweise strukturell schwierig zu messenden Märkten.
  • Stop Loss

Dieses Limit unterstützt die Disziplin der Händler im Management von Eigenpositionen, mögliche Verluste nicht unlimitiert zu lassen, sondern eng zu begrenzen.

Dieses mehrstufige Limitsystem wird durch ein umfangreiches Stresstesting-Konzept ergänzt, in dem die potenziellen Wertveränderungen des Gesamtportfolios bei Anwendung verschiedener Szenarien ermittelt werden. Risikokonzentrationen, die durch diese Stresstests offenbar werden, werden im Marktrisiko Komitee berichtet und in der Limitvergabe berücksichtigt. Stresstest-Berichte je Portfolio sind Teil des täglichen Marktrisiko-Reportings.

Value-At-Risk (VAR)

Die Messung des VAR basiert auf einem hybriden Simulationsansatz, in dem 5.000 Szenarien simuliert werden und der die Vorteile einer historischen Simulation mit denen einer Monte-Carlo-Simulation verbindet. Basis für die verwendeten Marktparameter sind historische Zeitreihen mit einer Länge von 500 Tagen. In den Verteilungsannahmen sind moderne Eigenschaften wie Volatility Declustering- und Random Time Change implementiert, um endlastige und asymmetrische Verteilungen gut abbilden zu können. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als Internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses zugelassen. Die Value-at-Risk Resultate finden nicht nur in der Risikolimitierung sondern auch in der ökonomischen Kapitalallokation Einsatz.

Die strukturellen Zinsrisiken sowie Spreadrisiken aus Bondbüchern, die als Liquiditätspuffer gehalten werden, dominieren den VAR der RBI AG.

Handelsbuch VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2018
Durchschnitts-VaR Maximum VaR Minimum VaR
Währungsrisiken 678 1.883 4.864 413
Zinsrisiken 1.351 828 1.733 389
Credit Spread Risiken 728 719 1.611 431
Vega Risiken 78 142 405 62
Basis Risiko 775 594 1.265 276
Gesamt 1.262 2.299 4.979 1.200
Handelsbuch VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2017
Durchschnitts-VaR Maximum VaR Minimum VaR
Währungsrisiken 806 1.587 8.468 415
Zinsrisiken 1.489 1.052 2.418 420
Credit Spread Risiken 638 664 1.262 321
Vega Risiken 87 181 400 80
Basis Risiko 1.120 434 1.120 321
Gesamt 1.910 2.380 9.084 1.298
Bankbuch VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2018
Durchschnitts-VaR Maximum VaR Minimum VaR
Währungsrisiken 0 0 72 0
Zinsrisiken 1.803 2.710 5.815 700
Credit Spread Risiken 3.745 3.436 6.447 2.282
Vega Risiken 86 197 664 82
Basis Risiko 1.541 1.534 2.432 1.032
Gesamt 4.711 4.844 7.289 3.634
Bankbuch VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2017
Durchschnitts-VaR Maximum VaR Minimum VaR
Währungsrisiken 0 0 55 0
Zinsrisiken 1.563 1.858 6.568 761
Credit Spread Risiken 4.713 4.821 12.760 1.323
Vega Risiken 195 1.137 4.011 178
Basis Risiko 1.706 1.207 1.893 895
Gesamt 5.148 6.828 21.319 3.097
Gesamt VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2018
Durchschnitts-VaR Maximum VaR Minimum VaR
Währungsrisiken 678 1.883 4.864 413
Zinsrisiken 2.322 2.741 5.981 682
Credit Spread Risiken 3.842 3.466 5.946 2.260
Vega Risiken 100 257 694 98
Basis Risiko 1.841 1.763 2.754 1.219
Gesamt 4.470 5.217 7.616 3.679
Gesamt VaR 99% 1d
in € Tausend
VaR per
31.12.2017
Durchschnitts-VaR Maximum VaR Minimum VaR
Währungsrisiken 806 1.587 8.468 415
Zinsrisiken 2.285 1.758 4.736 924
Credit Spread Risiken 4.794 4.984 12.791 1.468
Vega Risiken 183 1.129 4.091 177
Basis Risiko 2.291 1.305 2.291 940
Gesamt 5.634 7.091 20.573 3.331

Die verwendeten Risikomessmethoden werden – neben qualitativen Analysen der Profitabilität – laufend durch Backtesting und statistische Validierungsverfahren überwacht und, falls Modellierungsschwächen festgestellt werden, adaptiert. Folgende Grafik stellt den VAR den hypothetischen Gewinnen und Verlusten im Umfang des regulatorischen Handelsbuches der RBI AG auf täglicher Basis gegenüber. Der VAR stellt den maximalen Verlust dar, der mit einem Konfidenzintervall von 99 Prozent binnen eines Tages nicht überschritten wird. Der jeweilige hypothetische Gewinn oder Verlust stellt den am darauffolgenden Tag aufgrund der dann tatsächlich eingetretenen Marktbewegungen dar. Im letzten Jahr gab es keine hypothetischen Backtesting Überschreitungen.

Value-at-Risk und hypothetische Marktwertveränderungen für das Handelsbuch

Zinsrisiken im Handelsbuch

in € Tausend

Die folgende Tabelle zeigt die größten Barwertveränderungen des Handelsbuchs bei einer parallelen Zinserhöhung um einen Basispunkt (getrennt für wesentliche Währungen). Die Handelsbuch Strategie ist weitgehend unverändert.

2018
in € Tausend
Gesamt Bis 3
M
> 3 bis
6 M
> 6 bis
12 M
> 1 bis
2 J
> 2 bis
3 J
> 3 bis
5 J
> 5 bis
7 J
> 7 bis
10 J
> 10
bis 15
J
> 15
bis 20
J
Mehr
als 20
J
CHF -1 -10 -2 14 -2 3 -3 5 -6 0 1 0
CNY 4 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 0
CZK 8 9 -9 2 5 -2 1 -1 3 0 0 0
EUR -207 20 -18 23 -38 -29 -8 -59 41 -30 -20 -87
GBP -1 0 0 -1 0 0 0 0 0 0 0 0
HRK 0 0 0 0 0 1 -2 0 0 0 0 0
HUF 0 -6 2 3 1 -4 7 2 -4 0 0 0
NOK 1 0 0 0 0 -2 2 0 0 0 0 0
PLN 34 -3 15 5 8 -8 2 0 16 0 0 0
RON -2 -1 1 0 4 6 0 -5 -1 -7 0 0
RUB -8 1 -1 3 -3 -1 -6 0 0 0 0 0
USD -12 -6 1 -5 5 -13 -12 2 10 -10 14 2
Sonstige -1 0 0 0 0 0 -1 0 0 0 0 0
2017
in € Tausend
Gesamt Bis 3
M
> 3 bis
6 M
> 6 bis
12 M
> 1 bis
2 J
> 2 bis
3 J
> 3 bis
5 J
> 5 bis
7 J
> 7 bis
10 J
> 10
bis 15
J
> 15
bis 20
J
Mehr
als 20
J
CHF 3 5 0 0 5 -5 -1 1 -1 0 1 0
CNY 4 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 0
CZK 24 4 -3 -3 14 7 -1 1 4 0 0 0
EUR -65 7 -28 37 -78 59 48 -66 40 -39 -9 -36
GBP -1 0 0 -1 0 0 0 0 0 0 0 0
HRK 0 0 0 0 0 1 1 -1 0 0 0 0
HUF 21 -3 -9 4 22 3 2 17 -15 0 0 0
NOK 1 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 0
PLN 12 1 -2 1 9 1 0 4 -3 0 0 0
RON 1 0 0 -1 2 0 3 -3 0 0 0 0
RUB -3 -2 2 -2 -2 1 1 0 0 0 0 0
USD 9 -3 2 6 -15 -9 1 21 -18 -15 25 13
Sonstige 1 0 0 0 -2 0 -1 1 3 0 0 0

Zinsrisiken im Bankbuch

Unterschiedliche Laufzeiten und Zinsanpassungskonditionen der angebotenen Produkte führen gemeinsam mit der Refinanzierung durch Kundeneinlagen sowie über die Geld- und Kapitalmärkte in der RBI AG zu Zinsänderungsrisiken. Diese entstehen vorwiegend durch den nicht vollständigen Ausgleich der Zinssensitivität von erwarteten Zahlungen, deren Zinsanpassungsrhythmen und anderer optionaler Ausstattungsmerkmale. Zinsrisiken im Bankbuch bestehen dabei in den Hauptwährungen Euro und US-Dollar.

Dieses Risiko wird grundsätzlich durch eine Kombination von bilanziellen und außerbilanziellen Geschäften abgesichert, wobei vorwiegend Zinsswaps und – in geringerem Ausmaß – Zinstermingeschäfte und Zinsoptionen zum Einsatz kommen. Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe des Bereichs Treasury, der dabei vom Group Asset/Liability Komitee unterstützt wird. Dieses stützt sich dabei auf Szenarien und Analysen zur Simulation des Zinsertrags, um eine optimale Positionierung im Einklang mit der Zinsmeinung und im Rahmen des Risikoappetits zu gewährleisten.

Für die Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk-Berechnung auch klassische Methoden der Kapital- und Zinsbindungsanalyse zur Anwendung. Die Barwertveränderung des Bankbuchs bei einer parallelen Zinserhöhung um einen Basispunkt wird getrennt für wesentliche Währungen in folgender Tabelle dargestellt.

2018
in € Tausend
Gesamt Bis 3
M
> 3 bis
6 M
> 6 bis
12 M
> 1 bis
2 J
> 2 bis
3 J
> 3 bis
5 J
> 5 bis
7 J
> 7 bis
10 J
> 10
bis 15
J
> 15
bis 20
J
Mehr
als 20 J
CHF -367 48 1 -1 -9 -9 -34 -40 -84 -134 -82 -23
CNY -3 0 -1 -2 0 0 0 0 0 0 0 0
CZK 23 1 0 -8 13 5 13 0 1 -2 0 0
EUR 629 -58 -12 453 -268 62 21 89 276 145 -51 -27
GBP 3 -3 9 0 0 0 -1 -1 0 0 0 0
HUF 2 0 0 0 -1 0 2 0 0 0 0 0
PLN 8 2 0 1 2 7 5 -5 -3 -1 0 0
SGD 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0
USD -140 11 -24 -1 -14 -11 -18 -6 -13 -40 -24 0
Sonstige -16 0 0 1 1 -1 -3 -11 -3 0 0 0
2017
in € Tausend
Gesamt Bis 3
M
> 3 bis
6 M
> 6 bis
12 M
> 1 bis
2 J
> 2 bis
3 J
> 3 bis
5 J
> 5 bis
7 J
> 7 bis
10 J
> 10
bis 15
J
> 15
bis 20
J
Mehr
als 20 J
CHF -14 6 0 1 1 2 3 -2 -7 -17 0 0
CNY -3 0 0 -3 0 0 0 0 0 0 0 0
CZK 12 1 1 0 0 7 6 0 -2 0 0 0
EUR 311 -12 1 200 -18 22 125 117 13 -28 -19 -90
GBP -4 0 0 0 0 0 -1 -1 -1 0 0 0
HUF 1 1 0 0 -1 0 2 0 0 0 0 0
PLN 16 1 0 1 2 2 17 -1 -6 0 0 0
SGD 1 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0
USD -90 11 -9 6 -10 -5 3 -6 -25 -34 -21 2
Sonstige 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Credit Spread Risiken

Das Marktrisikosteuerungssystem berücksichtigt zeitabhängige Anleihe- und CDS-Spread-Kurven als Risikofaktoren für die Ermittlung von Credit-Spread-Risiken. Umfasst sind alle Kapitalmarktinstrumente des Handels- und Bankbuchs.

Liquiditätsmanagement

Grundsätze

Das interne Liquiditätsmanagement stellt einen wesentlichen Geschäftsprozess innerhalb der allgemeinen Banksteuerung dar, da es die kontinuierliche Verfügbarkeit von Mitteln sicherstellt, die zur Deckung von Forderungen im Tagesgeschäft benötigt werden.

Die Liquiditätsadäquanz wird sowohl aus ökonomischer als auch aus regulatorischer Sicht gewährleistet. Im Hinblick auf die ökonomische Dimension hat die RBI AG ein Governance-Rahmenwerk festgelegt, das interne Grenzwerte und Steuerungsmaßnahmen umfasst und den vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht festgelegten "Grundsätzen für eine solide Steuerung und

Überwachung des Liquiditätsrisikos" (Principles for Sound Liquidity Risk Management and Supervision) sowie der von der österreichischen Regulierungsbehörde ausgegebenen Kreditinstitute-Risikomanagement-Verordnung (KI-RMV) folgt.

Die regulatorische Komponente wird sowohl durch die Einhaltung der Berichterstattungsanforderungen im Rahmen von Basel III (Mindestliquiditätsquote bzw. Liquidity Coverage Ratio, strukturelle Liquiditätsquote bzw. Net Stable Funding Ratio und zusätzliche Kennzahlen zur Liquiditätsüberwachung bzw. Additional Liquidity Monitoring Metrics) als auch durch die Einhaltung der regulatorischen Grenzwerte abgedeckt.

Organisation und Verantwortung

Die Verantwortung zur Gewährleistung einer angemessenen Liquiditätsausstattung obliegt dem gesamten Vorstand. Die in ihrer Funktion verantwortlichen Vorstandsmitglieder sind der Chief Financial Officer (Treasury) und der Chief Risk Officer (Risk Controlling). Entsprechend werden die Prozesse im Hinblick auf das Liquiditätsrisiko im Wesentlichen von zwei Bereichen innerhalb der Bank ausgeführt: Einerseits steuert Treasury die Liquiditätsrisikoposition innerhalb der von Entscheidungsgremien festgelegten Strategie, Richtlinien und Parameter, andererseits wird dieses von der unabhängigen Einheit des Bereichs Risk Controlling überwacht und unterstützt. Die Risiko-Einheiten messen und modellieren Liquiditätsrisikopositionen, legen Limite fest und kontrollieren deren Einhaltung.

Neben den beschriebenen Linienfunktionen fungiert das Aktiv-/Passiv-Managementkomitee (Asset/Liability Management Committee, ALCO) als Entscheidungsgremium in Hinblick auf alle Angelegenheiten, die sich auf das Management der Liquiditätsposition und der Bilanzstruktur der RBI AG auswirken, einschließlich der Festlegung von Strategien und Richtlinien zur Behandlung von Liquiditätsrisiken. Das ALCO fällt Entscheidungen und berichtet den jeweiligen Vorständen mindestens monatlich mittels standardisierter Liquiditätsrisikoberichte.

Liquiditätsstrategie

Treasury ist zur Einhaltung bestimmter Performance-Kennzahlen und risikobasierter Grundsätze verpflichtet. Die aktuellen Performance-Kennzahlen umfassen allgemeine Ziele, z.B. für die Rendite auf das risikoadjustierte Kapital (Return on Risk Adjusted Capital, RoRAC) oder Deckungsbeiträge. Dazu kommen spezifische Treasury-Ziele zur Liquidität wie eine Mindestüberlebensdauer in definierten Stressszenarien oder die Diversifizierung der Finanzierungsstruktur. Neben der Erwirtschaftung eines Strukturbeitrags mittels Fristentransformation, die das von der Bank eingegangene Liquiditäts- und Marktrisiko widerspiegelt, hat Treasury bei der Bilanzsteuerung eine umsichtige und nachhaltige Risikopolitik zu verfolgen. Zu den strategischen Zielen zählen eine Verringerung des Fundings der Muttergesellschaft an die Konzerntöchter, eine weitere Stabilisierung der Einlegerbasis und eine durchgehende Einhaltung der regulatorischen Anforderungen sowie der internen Vorgaben und Limite.

Liquidity Risk Framework

Auf Grundlage von bestimmten Modellannahmen werden regulatorische und interne Liquiditätsberichte und -quoten erstellt und festgelegt. Während die regulatorischen Berichte gemäß den Vorgaben der Behörden erstellt werden, gründen sich die internen Berichte auf Annahmen anhand von empirischen Beobachtungen.

Die RBI AG verfügt über eine solide Datenbasis sowie Expertenwissen zur Vorhersage von Kapitalflüssen, die sich aus allen wesentlichen Bilanzposten und außerbilanziellen Positionen ergeben. Die Modellierung von Liquiditätszu- und -abflüssen erfolgt in einer angemessen detaillierten Art und Weise, wobei zumindest zwischen Produkten, Kundensegmenten sowie gegebenenfalls Währungen unterschieden wird. In die Modellierung der Retail- und Firmenkundeneinlagen fließen Annahmen bezüglich der Verweildauer der Einlagen nach Laufzeitende ein. Die Modellannahmen sind umsichtig, so dass beispielsweise nicht von einem "Rollover" der Einlagen von Finanzinstituten ausgegangen wird und alle Finanzierungskanäle sowie der Liquiditätspuffer gleichzeitig gestresst werden, ohne Berücksichtigung der abschwächenden Auswirkungen von Diversifizierung.

Die Eckpfeiler des internen Liquidity Risk Frameworks sind das Going Concern (GC) und das Time to Wall Szenario (TTW). Der Going Concern Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche die RBI AG in einem normalen Geschäftsumfeld ("business as usual") belasten könnten. Die Going Concern Modelle sind zudem die wesentlichsten Inputfaktoren für den Kostenbeitrag für den Transfer von Mitteln innerhalb der Bank (Funds Transfer Pricing Model). Der Time to Wall Bericht wiederum zeigt die Überlebensdauer unter bestimmten nachteiligen Szenarien und Stressannahmen (Markt-, Namens und Kombinierte Krise) auf und legt die Mindesthöhe des Liquiditätspuffers (bzw. der Ausgleichskapazität) je Konzerneinheit fest.

Die Modellierung der Liquiditätsszenarien erfolgt mittels einer gruppenweiten Methodik, die lokale Spezifika berücksichtigt, sofern diese durch Einflussfaktoren wie das Markt- oder das rechtliche Umfeld oder bestimmte Geschäftsmerkmale gerechtfertigt sind. Bei der Modellierung von Liquiditätszu- und -abflüssen wird zumindest zwischen Produkten, Kundensegmenten sowie gegebenenfalls zwischen einzelnen Währungen unterschieden. Für Produkte ohne vertragliche Laufzeit wird die Verteilung der Liquiditätszuflüsse und Abflüsse unter Verwendung einer "Geometrischen Brownschen Bewegung" ermittelt, welche statistische Prognosen zu den zukünftigen Tagessalden von der beobachteten und exponentiell gewichteten historischen Volatilität der entsprechenden Produkte ableitet.

Das Liquiditätsrisiko-Rahmenwerk wird kontinuierlich weiterentwickelt. In mehreren Projekten wird die technische Infrastruktur ausgebaut und die Datenverfügbarkeit verbessert, um den neuen Berichterstattungs- und Managementanforderungen in diesem Risikobereich gerecht zu werden.

Risikoappetit und Liquiditätslimite

Die Liquiditätsposition wird auf Ebene der RBI AG und ihrer Filialen überwacht und durch ein umfassendes Limitsystem eingegrenzt. Die Limite werden sowohl im Hinblick auf ein reguläres Geschäftsumfeld als auch für Stressszenarien festgelegt. Entsprechend dem definierten Risikoappetit muss jede Einheit in einem schweren, kombinierten Stressszenario (Namens- und Marktstress) eine Überlebensdauer von einigen Monaten (TTW) aufweisen. Dies lässt sich entweder durch ein strukturell positives Liquiditätsprofil oder einen ausreichend hohen Liquiditätspuffer gewährleisten. In einem regulären Geschäftsumfeld (GC) muss die Fristentransformation auf mittlere Sicht vollständig vom verfügbaren Liquiditätspuffer abgedeckt werden. Das heißt, dass die kumulierte Liquiditätsposition über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr positiv sein muss. Auf lange Sicht (ein Jahr und länger) ist die Fristentransformation bis zu einem gewissen Grad gestattet. Diese Grenzwerte bei internen Modellen werden durch Limite zur Einhaltung regulatorischer Liquiditätsquoten, wie z.B. die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR), ergänzt. Alle Grenzwerte müssen täglich eingehalten werden.

Liquiditätsüberwachung

Die Bank verwendet eine Reihe maßgeschneiderter Messinstrumente und Frühwarnindikatoren, die dem Vorstand und der Unternehmensführung zeitnahe und vorausschauende Informationen zur Verfügung stellen. Die Einhaltung des Liquiditätsrisiko-Rahmenwerks stellt sicher, dass die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch unter großem Stress fortführen kann.

Die Überwachung und die Berichterstattung zur Einhaltung der Limite erfolgt regelmäßig und effektiv, und die entsprechenden Eskalationskanäle funktionieren und werden wie vorgesehen eingesetzt. Die festgesetzten Limite werden sehr diszipliniert eingehalten, und jeder Verstoß wird an das ALCO berichtet und eskaliert. Dieses setzt angemessene Maßnahmen oder eskaliert strittige Angelegenheiten weiter an den Vorstand.

Liquiditätsstresstest

Stresstests werden täglich für die RBI AG sowie wöchentlich auf Konzernebene durchgeführt. Die Tests decken drei Szenarien (Markt-, Namens- und Kombinierte Krise) ab, berücksichtigen die Auswirkungen der Szenarien für einen Zeitraum von mehreren Monaten und verdeutlichen, dass Stressereignisse gleichzeitig zu zeitkritischem Liquiditätsbedarf in mehreren Währungen führen können. Die Stressszenarien beziehen die wesentlichen Funding- und Marktliquiditätsrisiken ein, ohne vorteilhafte Diversifizierungseffekte zu berücksichtigen, d.h., alle Einheiten der RBI AG werden einzeln einer ausgeprägten kombinierten Krise für all ihre wesentlichen Produkte gleichzeitig unterzogen. Die Ergebnisse der Stresstests werden dem Vorstand und den Mitgliedern der Unternehmensführung wöchentlich gemeldet, stellen einen wesentlichen Bestandteil der monatlichen ALCO-Sitzungen dar und fließen in die strategische Planung sowie die Notfallplanung der Bank ein.

Bei der Festlegung von Abflussquoten, die auf historischen Daten und Expertenmeinungen basieren, wird ein konservativer Ansatz verfolgt: Die Simulation geht von fehlendem Zugang zum Geld- oder Kapitalmarkt sowie gleichzeitig von erheblichen Abflüssen von Kundeneinlagen aus. In dieser Hinsicht wird auch das Einlagenkonzentrationsrisiko berücksichtigt, indem Großkunden sogar noch höhere Abflussquoten zugewiesen werden. Darüber hinaus werden Stressannahmen für die Inanspruchnahme von Garantien und Kreditverbindlichkeiten formuliert. Des Weiteren werden die Liquiditätspufferpositionen durch Haircuts angepasst, um das Risiko nachteiliger Marktbewegungen abzudecken, und die potenziellen Abflüsse infolge besicherter derivativer Geschäfte geschätzt. Die Bank kontrolliert kontinuierlich, ob die formulierten Stressannahmen nach wie vor angemessen sind oder neue Risiken berücksichtigt werden müssen.

Das Time to Wall-Konzept hat sich als Hauptsteuerungsinstrument für das tägliche Liquiditätsmanagement etabliert und ist daher zentraler Bestandteil der Fundingplanung und der Budgetierung und ist wesentlich für die Festlegung von Performance-Kennzahlen im Hinblick auf die Liquidität.

Liquiditätspuffer

Wie die täglichen Liquiditätsrisikoberichte aufzeigen unterhält und verwaltet jede Konzerneinheit aktiv Liquiditätspuffer, einschließlich erstklassiger liquider Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA), die stets umfangreich genug sind, um die in Krisenszenarien erwarteten Nettoabflüsse abzudecken. Die RBI AG verfügt über umfangreiche unbelastete und liquide Wertpapierbestände und bevorzugt für Tender-Transaktionen der Zentralbank in Frage kommende Papiere, um ausreichend Liquidität in verschiedenen Währungen zu gewährleisten. Jede Konzerneinheit stellt die Verfügbarkeit von Liquiditätspuffern sicher, testet ihre Fähigkeit, Zentralbankmittel in Anspruch zu nehmen, bewertet durchgehend ihre Sicherheitenpositionen im Hinblick auf deren Marktwert und Belastung und prüft ihre übrigen Gegenmaßnahmen, einschließlich des Fundingpotenzials und der Liquidierbarkeit der Assets.

In der Regel wird ein Haircut auf alle Positionen des Liquiditätspuffers angewandt. Diese Haircuts setzen sich aus einem marktrisikospezifischen und einem Zentralbank-Haircut zusammen. Während der Haircut des Marktrisikos die potenzielle Kursvolatilität der Wertpapiere auf der Aktivseite im Liquiditätspuffer darstellt, stellt der Haircut der Zentralbank den zusätzlichen Haircut für jedes einzelne in Frage kommende und als Sicherheit angebotene Wertpapier dar.

Untertägiges Liquiditätsmanagement

Im Einklang mit regulatorischen Vorgaben für untertägiges Liquiditätsrisikomanagment wird täglich eine Prognose der verfügbaren Liquidität zu kritischen Tageszeitpunkten für die RBI AG berechnet. Basierend auf analogen Abflussannahmen zum regulären Stresstesting (siehe oben) erfolgt eine konservative Analyse bei der nicht endgültige (widerrufliche) Zuflüsse keine Berücksichtigung finden. Etwaige Limitverletzungen lösen einen nach Schweregrad abgestuften Eskalations- und Notfallprozess aus.

Notfall-Fundingplan

Unter erschwerten Liquiditätsbedingungen gehen die Einheiten zu einer Krisenorganisation über, in welcher sie vordefinierte Liquiditätsnotfallpläne verfolgen. Diese Notfallpläne stellen ebenfalls einen Bestandteil des Liquiditätsmanagement-Rahmens dar und sind für alle wesentlichen Konzerneinheiten und somit auch für die RBI AG obligatorisch. Der Notfallmanagement-Prozess ist sehr fortschrittlich und so konzipiert, dass der Konzern selbst in ernsten Krisensituationen eine starke Liquiditätsposition beibehalten kann.

Verbindlichkeitenstruktur und Liquiditätsposition

Das Funding gründet sich auf eine starke Basis an Kundeneinlagen und wird durch Wholesale Funding ergänzt. Die Fähigkeit zur Beschaffung von Mitteln wird von Treasury genau überwacht und beurteilt.

Der Liquiditätsüberschuss der RBI AG lag im vergangenen Jahr und bis zum jetzigen Zeitpunkt deutlich über allen regulatorischen und internen Grenzwerten. Das Ergebnis des internen Time to Wall Stresstests macht deutlich, dass die RBI AG die modellierte Stressphase von einigen Monaten selbst ohne die Anwendung von Notfallmaßnahmen durchgehend überstehen würde.

Die Ergebnisse des Going Concern Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Tausend 2018 2017
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 2.871.841 3.318.873 2.379.611 3.724.891
Liquiditäts-Ratio 108% 105% 107% 105%

Liquiditätsüberhang und Liquiditätsratio sind aufgrund des beabsichtigten Abbaus der Überschussliquidität zurück gegangen.

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) erfordert eine kurzfristige Belastbarkeit von Banken. Dabei müssen Letztere an-gemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquiditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben.

2017 lag das regulatorische LCR Limit bei 80 Prozent, ab 2018 beträgt es 100 Prozent.

in € Tausend 31.12.2018 31.12.2017
Durchschnittliche liquide Aktiva 17.042.412 11.404.506
Netto-Abflüsse 14.030.981 9.084.032
Zuflüsse 4.293.880 4.559.677
Abflüsse 18.324.861 13.643.709
Liquidity Coverage Ratio 121% 126%

Ein gleichförmiger Anstieg der durchschnittlichen liquiden Aktiva und Netto-Liquiditätsabflüsse führt bei Ratios von >100 Prozent zu einer Konvergenz zu 100 Prozent. Die durchschnittlichen liquiden Aktiva erhöhten sich größtenteils aufgrund einer Bestandserhöhung am Zentralbankkonto. Bei den Abflüssen haben sich im Wesentlichen die der nicht-operativen Finanzkunden erhöht.

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Es wird erwartet, dass das regulatorische Limit 100 Prozent betragen wird und erstmalig 2020 Anwendung findet. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als der Teil von Eigen- und Fremdmitteln, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle ist. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig.

Ziel der RBI AG ist eine ausgewogene Funding-Position. Die regulatorischen Vorschriften werden derzeit von den Aufsichtsbehörden überarbeitet.

in € Tausend 2018 2017
Erforderliche strukturelle Liquidität 33.901.396 32.282.796
Vorhandene strukturelle Liquidität 32.871.966 29.326.354
Net Stable Funding Ratio 97% 91%

Operationelle Risiken

Unter dem operationellen Risiko wird das Risiko von Verlusten verstanden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen einschließlich des Rechtsrisikos eintreten können. Innerhalb dieser Risikokategorie werden sowohl interne Risikofaktoren – z. B. unbefugte Handlungen, Diebstahl und Betrug, verhaltensbedingte Schäden, Modellfehler, Abwicklungs- und Prozessfehler, Geschäftsunterbrechungen oder Systemausfälle – als auch externe Risikofaktoren einschließlich Sachschäden und Betrugsabsichten kontrolliert und gesteuert.

Die Analyse und Steuerung dieser Risiken erfolgt basierend auf der eigenen historischen Verlustdatensammlung und den Ergebnissen der Risikobeurteilung.

Analog zu den anderen Risikoarten gilt in der RBI AG auch für das operationelle Risiko das Prinzip der Funktionstrennung in Risikomanagement und -controlling. Dazu werden für jeden Geschäftsbereich Personen als sogenannte Operational Risk Manager nominiert und geschult. Operational Risk Manager berichten Risikoeinschätzungen, Schadensfälle, Indikatoren und Maßnahmen an das zentrale Operational Risk Controlling. Sie werden dabei von Dedicated Operational Risk Specialists (DORS) unterstützt.

Die Risikocontrolling-Einheiten für operationelles Risiko verantworten das Reporting, die Implementierung des Rahmenwerkes, die Entwicklung der Steuerungmaßnahmen und die Überwachung der Einhaltung der Vorgaben. Im Rahmen des jährlichen Risikomanagementzyklus koordinieren diese auch die Teilnahme der relevanten Second Line of Defence Bereiche (Financial Crime Management, Compliance, Vendor Management, Outsourcing Management, Insurance Management, Informationssicherheit, Physische Sicherheit, BCM, Internes Kontrollsystem) und der gesamten First Line of Defence Ansprechpartner (Operational Risk Manager).

Risikoidentifikation

Ein wesentlicher Schritt in der Steuerung von operationellen Risiken ist die Identifikation und Beurteilung von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden würden (allerdings nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit eintreten), und anderen Bereichen, in denen Verluste häufiger auftreten (allerdings nur mit geringer Schadenshöhe).

Die Beurteilung der operationellen Risiken erfolgt in strukturierter Form nach Kategorien wie Geschäftsprozesse und Ereignistypen durch Risikoassessments. Darüber hinaus durchlaufen auch sämtliche Neuprodukte ein Risikoassessment. Dabei wird die Auswirkung von wahrscheinlichen Ereignissen mit geringer Verlusthöhe (High Probability/Low Impact) und unwahrscheinlichen Ereignissen mit großem Verlustpotenzial (Low Probability/High Impact) - bezogen auf einen einjährigen bzw. zehnjährigen Zeithorizont

gemessen. Die "Low Probability/High Impact"-Ereignisse werden mit Szenarien gemessen, dessen Analyse aufgrund des internen Risikoprofils, Schadenfällen oder externen Änderungen veranlasst werden.

Überwachung

Für die Überwachung der operationellen Risiken werden Frühwarnindikatoren (Early Warning Indicators) verwendet, die eine zeitnahe Erkennung und Minderung von Verlusten ermöglichen.

Die Erfassung von operationellen Schäden erfolgt strukturiert in der zentralen Datenbank ORCA (Operational Risk Controlling Application) mit entsprechender Untergliederung nach Geschäftsfeld und Ereignistyp. Neben den Anforderungen zum internen und externen Reporting dienen die Schadensfälle zum Austausch mit internationalen Verlustdatenbanken zur Weiterentwicklung der eingesetzten Messmethoden sowie zur Weiterverfolgung von Maßnahmen und der Kontrolleffektivität. Die RBI AG ist seit 2010 Teilnehmer im ORX Datenkonsortium (Operational Riskdata exchange Association), dessen Daten aktuell zu internen Benchmarkzwecken und Analysen sowie auch als Teil des Operational Risk Modells herangezogen werden. Beim ORX-Datenkonsortium handelt sich es um einen Zusammenschluss von Banken- und Versicherungsgruppen für statistische Zwecke. Die Ergebnisse der Analysen sowie Vorfälle aus operationellen Risiken werden in umfassender Weise regelmäßig dem relevanten Operational Risk Management Komitee berichtet.

Messung und Risikoreduktion

Seit Oktober 2016 unterlegt die RBI AG den Eigenmittelbedarf aufgrund des Fortgeschrittenen Ansatzes (AMA).

Der Fortgeschrittene Ansatz basiert auf einem internen Modell mit den Inputfaktoren der externen und internen Schadensfälle und den gruppenweiten Szenarien. Die risikobasierte Steuerung erfolgt mit der Allokation aufgrund der Inputfaktoren der jeweiligen Einheiten und den Betriebserträgen zur Stabilisierung. Die Implementierung dieser hohen qualitativen Standards wurde bereits auch auf einen weiteren Teil der Gruppe ausgerollt.

Um das operationelle Risiko zu reduzieren, werden durch die Geschäftsbereichsleiter vorbeugende Maßnahmen zur Risikoreduktion und zum Risikotransfer gesetzt und deren Fortschritt und Wirkungsgrad vom Risikocontrolling überwacht. Erstere entwickeln auch Krisenpläne und bestimmen Personen oder Abteilungen, die die notwendigen Maßnahmen einleiten, falls Schadensfälle tatsächlich eintreten. Weiters unterstützen mehrere spezialisierte Organisationseinheiten die Geschäftsbereiche bei der Vermeidung von operationellen Risiken. Eine wesentliche Rolle im Zusammenspiel mit den Tätigkeiten aus dem operationellen Risiko nimmt das Financial Crime Management ein. Das Financial Crime Management unterstützt bei der Prävention und Identifikation von Betrugsfällen. Die RBI AG führt auch laufend umfangreiche Mitarbeiterschulungen durch und verfügt über verschiedenste Notfallpläne und Backup-Systeme.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Einleitung

Für die RBI AG ist die Einrichtung und Ausgestaltung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess von wesentlicher Bedeutung. Die Erstellung des Jahresabschlusses für die RBI AG erfolgt in den Abteilungen Financial Accounting sowie Treasury Accounting, welche im Vorstandsbereich des CFO angesiedelt sind. Die Auslandsfilialen liefern Abschlüsse an die Konzernzentrale, für die Erstellung sind sie selbst verantwortlich.

Basis für die Erstellung des Jahresabschlusses sind die einschlägigen österreichischen Gesetze, allen voran das österreichische Bankwesengesetz (BWG) sowie das Unternehmensgesetzbuch (UGB), in dem die Aufstellung eines Jahresabschlusses geregelt wird.

In der RBI AG wird das Hauptbuch in SAP geführt. Das Kernbanksystem GEBOS erfüllt wesentliche Nebenbuchfunktionen, wie die Kredit- und Einlagenabwicklung sowie den Zahlungsverkehr. Zusätzlich zu GEBOS gibt es weitere Nebenbücher, wie insbesondere:

  • Wall Street Systems und Murex (Treasury-Geschäfte)
  • GEOS und GEOS Nostro (Wertpapierabwicklung und Nostro-Wertpapier-Verwaltung)
  • Zahlungsverkehr
  • Trade Finance (Garantien und Akkreditivgeschäfte)
  • UBIX (börsengehandelte Wertpapier-Derivate)
  • ARTS/SE4 (Repo- und Leihegeschäft)
  • SAP Nebenbücher (Debitoren/Kreditoren/Anlagebuchhaltung)
  • FineVare (Risikovorsorgen)

Der Rechnungslegungsprozess lässt sich wie folgt darstellen:

Laufende Buchhaltung

Die Erfassung der Buchungssätze für die laufende Buchhaltung erfolgt größtenteils in den jeweiligen Nebenbüchern (Subsysteme). Dieser Buchungsstoff wird auf täglicher Basis über automatisierte Schnittstellen in aggregierter Form in das Hauptbuch (SAP) übergeleitet. Darüber hinaus werden einzelne Buchungen direkt im Hauptbuch SAP erfasst.

Das Hauptbuch in SAP verfügt über eine Multi-GAAP Funktionalität, das bedeutet, es werden zwei gleichwertige parallele Hauptbücher in SAP geführt: eines gemäß UGB/BWG-Rechnungslegungsvorschriften sowie parallel dazu eines nach IFRS. Es gibt einen operativen Kontenplan für beide Hauptbücher, alle Buchungen erfolgen abhängig vom jeweiligen Inhalt entweder gleichzeitig in beiden Hauptbüchern oder in nur einem von beiden. Durch die Parallelität der Buchungen und der Parallelexistenz beider Hauptbücher erübrigen sich Überleitungsbuchungen von UGB/BWG auf IFRS.

Einzelabschluss RBI Konzernzentrale nach UGB/BWG und IFRS

Die SAP-Rohbilanz nach UGB/BWG bzw. IFRS ergibt sich aus dem über automatisierte Schnittstellen angelieferten Buchungsstoff der jeweiligen Subsysteme. Ergänzend dazu werden noch eine Reihe ergänzender ledger-spezifischer Abschlussbuchungen direkt in SAP vorgenommen. Diese sind unabhängig von den jeweiligen Subsystemen. Die Summe all dieser Buchungen ergibt die Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung nach UGB/BWG bzw. IFRS.

Einzelabschluss der RBI AG

Abschließend wird der Abschluss der RBI AG nach UGB/BWG erstellt. Dieser umfasst die Konzernzentrale sowie die Filialen. Sowohl die Filialdaten als auch die Abschlussdaten der Konzernzentrale werden durch automatisierte Übertragung aus SAP oder teilweise durch Direkteingabe in das Konsolidierungssystem IBM Cognos Controller übermittelt. Dort erfolgt die Datenkonsolidierung und darauf aufbauend die Erstellung des gesamten Einzelabschlusses der RBI AG.

Kontrollumfeld

In der Group Internal Law Database sind sämtliche gruppeninterne Anweisungen abrufbar. Bezüglich der Rechnungslegung ist vor allem das Group Accounts Manual zu erwähnen, welches insbesondere eine Beschreibung folgender Punkte beinhaltet:

  • Allgemeine Buchungsregeln
  • Bewertungsmethoden
  • Erforderliche (quantitative) Anhangsangaben
  • Buchungsregeln für spezielle Geschäfte

Darüber hinaus gibt es auch Richtlinien, die ausschließlich die RBI AG betreffen bzw. nur abteilungsinterne Aufgaben regeln. Für die Rechnungslegung gelten beispielsweise die Richtlinien der Corporate Directive - Accounting Guidelines, die den Anweisungsprozess für die Begleichung von Eingangsrechnungen, für Kostenrefundierungen oder die Führung von Verrechnungskonten regeln.

Risikobeurteilung

Die Bewertung des Risikos einer fehlerhaften Finanzberichterstattung basiert auf unterschiedlichen Kriterien. Bewertungen von komplexen Finanzinstrumenten können zu einem erhöhten Fehlerrisiko führen. Weiters müssen für die Erstellung des Jahresabschlusses die Aktiv- und Passivposten bewertet werden, wobei insbesondere durch die Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen, Wertpapieren und Beteiligungen, welche auf Schätzungen zukünftiger Entwicklungen basieren, ein Risiko besteht.

Kontrollmaßnahmen

Die Kontrollmaßnahmen umfassen vielfältige Abstimmprozesse, allen voran der Abgleich zwischen dem Hauptbuch in SAP und den Nebenbüchern. Neben dem 4-Augen-Prinzip sind automationsgestützte Kontrollen sowie vom Risikogehalt abhängige Überwachungsinstrumente im Einsatz, wie beispielsweise die Ergebnisabstimmung zwischen Financial Accounting und Balance Sheet Risk Management. Die den einzelnen Stellen zugeteilten Aufgabengebiete sind schriftlich dokumentiert und werden laufend aktualisiert. Besonderen Wert wird auf eine funktionierende Stellvertreterregelung gelegt, um die Terminerfüllungen bei Ausfall einer Person nicht zu gefährden. Bedeutsam für den Abschlussprozess sind die Kontrollen in den Kernprozessen. Dabei handelt es sich vorwiegend um bewertungsrelevante Prozesse, deren Resultate einen wesentlichen Einfluss auf den Abschluss haben (z.B. Kreditrisikovorsorgen, Derivative Produkte, Beteiligungen, Personalrückstellungen, Marktrisiko).

Der Jahresabschluss samt Lagebericht wird im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates behandelt, darüber hinaus wird er im Aufsichtsrat festgestellt. Er wird in der Wiener Zeitung veröffentlicht und zuletzt im Firmenbuch hinterlegt.

Information und Kommunikation

Mit den Fachabteilungen werden laufend Informationen hinsichtlich Buchung und Bilanzierung der jeweiligen Produkte ausgetauscht. So finden mit den Bereichen Capital Markets sowie Treasury monatliche Jour-Fixe Termine statt, wo unter anderem auch die Bilanzierung komplexer Produkte abgehandelt wird. Auch in regelmäßigen Jour-Fixe Terminen im Rahmen des Produkteinführungsprozesses ist Accounting vertreten, um über rechnungswesen-technische Aspekte bzw. Implikationen bei Produktneueinführungen Auskunft zu geben. Durch regelmäßige abteilungsinterne Termine wird sichergestellt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laufend über Neuerungen im Bereich der Rechnungslegung nach UGB/BWG und IFRS geschult werden.

Im Zuge der Berichtserstellung erhält der Vorstand monatlich und quartalsweise Berichte, in denen das Ergebnis der RBI AG analysiert wird. Auch der Aufsichtsrat wird in seinen Sitzungsterminen tourlich über das Ergebnis informiert.

Die externe Berichterstattung erfolgt im Wesentlichen nur für das Konzernergebnis der RBI AG. Der Berichtszyklus ist ein quartalsweiser: Neben dem Konzernabschluss werden auch ein Halbjahresfinanzbericht bzw. quartalsweise Zwischenberichte für den Konzern veröffentlicht. Darüber hinaus gibt es laufende regulatorische Berichtspflichten an die Bankenaufsicht.

Überwachung

Die Finanzberichterstattung ist ein Schwerpunktthema im IKS, in dem die Rechnungslegungsprozesse einer zusätzlichen Überwachung und Kontrolle unterzogen werden und deren Ergebnisse dem Vorstand und dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss den Rechnungslegungsprozess zu überwachen. Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Vorstand. Gemäß Zielbetriebsmodell werden sukzessive drei Verteidigungslinien (lines of defence) errichtet, um den erhöhten Anforderungen an die internen Kontrollsysteme gerecht zu werden.

Die sogenannte "First line of defence" bilden dabei die Fachbereiche, in der die Abteilungsleiter für die Überwachung ihrer Geschäftsfelder zuständig sind. Hier werden gemäß den dokumentierten Prozessen in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilisierungen vorgenommen.

Die zweite Verteidigungslinie wird durch themenspezifische Spezialbereiche abgedeckt. Das sind zum Beispiel Compliance, Data Quality Governance, Operational Risk Controlling oder Security & Business Continuity Management. Sie sollen in erster Linie die Fachbereiche bei den Kontrollschritten unterstützen, die tatsächlichen Kontrollen validieren und State-of-the-art-Praktiken in die Organisation einbringen.

Als dritte Stufe ist die interne Revision in den Überwachungsprozess involviert. Die Revisionsfunktion wird dabei vom Bereich Group Internal Audit der RBI sowie von der jeweiligen internen Revision der Konzerneinheiten wahrgenommen. Für sämtliche Revisionsaktivitäten gelten die konzernweit verbindlichen revisionsspezifischen Regelwerke (Group Audit Standards), die auf den Mindeststandards für die interne Revision der Österreichischen Finanzmarktaufsicht sowie internationalen "Best Practices" basieren. Zusätzlich gelten die internen Regelungen des Bereichs Audit (insbesondere auch die Audit Charter). Die Konzernrevision überprüft unabhängig und regelmäßig die Einhaltung der internen Vorschriften in den Konzerneinheiten der RBI. Der Leiter des Bereichs Group Internal Audit berichtet direkt an die Vorstände.

Ausblick

Konjunkturaussichten

Zentraleuropa

Das konjunkturelle Umfeld in Zentraleuropa (CE) sollte sich 2019 trotz zunehmenden internationalen Gegenwinds alles in allem weiterhin positiv gestalten, auch wenn das BIP-Wachstum nachgeben dürfte. So wird für 2019 – nach 4,5 Prozent im Jahr 2018 – eine Zuwachsrate von 3,4 Prozent erwartet. Als stabile Konjunkturstütze sollte sich dabei dank weiterhin sinkender Arbeitslosigkeit und solider Reallohnanstiege abermals der private Konsum erweisen. Trotz voraussichtlich geringerer Zuwachsraten dürften auch die Investitionen im Jahr 2019 eine wichtige Säule der Konjunktur darstellen. Nach Ländern betrachtet werden die höchsten Zuwächse für die Slowakei (4,0 Prozent) und Polen (3,6 Prozent) erwartet.

Südosteuropa

In Südosteuropa (SEE) ist neuerlich mit einem niedrigeren Wirtschaftswachstum zu rechnen. Dies ist – wie bereits 2018 – vor allem der rumänischen Wirtschaftsdynamik zuzuschreiben, dessen BIP den größten Anteil in SEE ausmacht. Das BIP-Wachstum von Rumänien wird für 2019 mit 2,5 Prozent (nach 4,1 Prozent 2018) geschätzt. In den übrigen SEE-Ländern sollten die Wirtschaftsaktivitäten 2019 weitgehend stabil bleiben bzw. nur einen leichten Rückgang erfahren. Damit wird gegenüber 2018 mit einer Verlangsamung von 3,7 Prozent auf 2,8 Prozent gerechnet. Die Konjunktur dürfte dabei von der Inlandsnachfrage getragen sein. So sollte ein Anstieg der Löhne die Ausgabenneigung der privaten Haushalte positiv beeinflussen, ebenso wird weiterhin eine hohe Investitionstätigkeit erwartet, allerdings stark abhängig von den Fortschritten in der Inanspruchnahme von EU-Mitteln und der Umsetzung großer Infrastrukturprojekte. Alles in allem dürfte sich die 2019 und 2020 erwartete Konjunkturabschwächung in der EU jedoch auch dämpfend auf das Wirtschaftswachstum der SEE-Region auswirken.

Osteuropa

Nach einem etwas stärkeren Jahr 2018 dürfte die russische Wirtschaft 2019 eine niedrigere Wachstumsrate von rund 1,5 Prozent aufweisen. Damit dürfte sich der moderate Wachstumspfad der vergangenen Jahre fortsetzen. Der Ölpreis sollte dabei stützend wirken, während von der weiterhin vergleichsweise restriktiven Geld- und Fiskalpolitik keine deutlichen Impulse zu erwarten sind. Nach wie vor bestehen Sanktionsrisiken, die die Währungs- und Wirtschaftsentwicklung negativ beeinflussen könnten. In der Ukraine stehen 2019 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an, die Wiederbelebung der Zusammenarbeit mit dem Internationalen Währungsfonds sollte jedoch stabilisierend wirken. Das Wirtschaftswachstum dürfte in der Ukraine 2019 bei moderaten 2,7 Prozent liegen.

Österreich

Auch wenn der Konjunkturhöhepunkt in Österreich bereits überschritten wurde, dürfte die konjunkturelle Dynamik trotz Abschwächung und zugenommener externer Risiken weiterhin überdurchschnittlich (verglichen mit der Eurozone) bleiben. Für 2019 wird eine niedrigere Zuwachsrate des realen BIP erwartet als im Vorjahr verzeichnet. Nach 2,7 Prozent im Jahr 2018 dürfte die österreichische Volkswirtschaft 2019 real um 1,3 Prozent expandieren. Als maßgeblicher Treiber sollte sich dabei die Inlandsnachfrage erweisen, während der Außenhandel den internationalen Gegenwind zunehmend zu spüren bekommt. Dank der weiterhin guten Arbeitsmarktlage ist für den privaten Konsum auch für 2019 von soliden Zuwachsraten auszugehen. Die Investitionen sollten sich abschwächen, die Konjunktur aber auch 2019 unterstützen.

Bankensektor Österreich

Das Neugeschäft im österreichischen Bankenmarkt sollte sich 2019 weiterhin positiv entwickeln. Je nach Marktsegment werden Kreditzuwachsraten im Bereich von 3 bis 5 Prozent erwartet. Nachholeffekte im Firmenkundengeschäft sollten, trotz Konjunktureintrübung, die weiterhin positive Dynamik in diesem Segment unterstützen. Zudem sollte die fortgesetzt positive Einkommensentwicklung die Kreditvergabe grundsätzlich weiterhin begünstigen. Nichtsdestotrotz wird bei der Vergabe von Hypothekarkrediten – auch angesichts der verschärften Kommunikation durch den Regulator – eine moderate Abschwächung erwartet. In Summe sollte die Eigenkapitalrentabilität der österreichischen Banken – bei stabilen oder nur leicht ansteigenden Risikokosten – 2019 im hohen einstelligen Prozentbereich liegen.

Bankensektor CEE

Für die CEE-Bankenmärkte werden für die kommenden zwölf bis 18 Monate Kreditzuwachsraten im Bereich von 5 bis 9 Prozent erwartet. Damit sollte sich die solide Wirtschaftsentwicklung in CE bzw. in SEE trotz der moderaten Abschwächung der Dynamik 2019 insgesamt positiv auf die Ertragssituation der CEE-Banken auswirken. Angesichts neuer Tiefstände bei den Arbeitslosenquoten in CE und SEE sollten die Löhne auch 2019 im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen, während einige regionale Notenbanken in CE und SEE eine weitere vorsichtige geldpolitische Normalisierung vollziehen sollten. Verschärfte makroprudenzielle Regularien werden voraussichtlich vor allem in Tschechien, der Slowakei und Rumänien das Wachstum bei Hypothekar- bzw. Konsumentenkrediten bremsen, damit umgekehrt allerdings das nachhaltige Ertragspotenzial dieser Märkte bewahren. Dank der Anpassungen der letzten Jahre – etwa der Verringerung der Fremdwährungskredite und des Abbaus der NPL-Portfolios – dürften signifikante negative Ertragsauswirkungen aus dieser Richtung ausbleiben. Ebenso ist angesichts der noch positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der derzeit stabilen Lage bei den Firmeninsolvenzen nicht mit einem deutlichen Anstieg der Risikokosten zu rechnen. Auch in Russland, der Ukraine und Belarus dürften sich die Rahmenbedingungen für den Bankensektor angesichts hoher lokaler Zinsniveaus und solider makroökonomischer Parameter 2019 positiv entwickeln. In Summe sollte die Eigenkapitalrentabilität des CEE-Bankensektors 2019 das Niveau des Jahres 2018 nahezu erreichen können, selbst wenn die Risikokosten in einigen Regionen (ausgehend von niedrigen Niveaus) unter Umständen leicht steigen. In Rumänien könnte sich eine neue Bankenabgabe negativ auf das Neukreditgeschäft und die Ertragslage des Bankensektors auswirken.

Ausblick der RBI AG

Aufgrund der weiterhin positiven Konjunkturaussichten für das kommende Geschäftsjahr 2019 gehen wir für die RBI AG für die nächsten Jahre von einem nachhaltigen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Aufgrund des volumenmäßig bedingten Anstieg des Nettozinsertrages 2018 erwarten wir auch im kommenden Geschäftsjahr im Bereich der Zinsen deutlich positive Impulse. Ein Anstieg der Volumina sollte auch zu einer entsprechenden Steigerung bei den Erträgen aus Provisionsgeschäften führen. Auch bei Dividendenerträgen aus verbundenen Unternehmen gehen wir im Geschäftsjahr 2019 von einer moderaten Steigerung aus. Diese positiven Entwicklungen sollten zu einem Anstieg der Betriebserträge im höheren einstelligen Prozentbereich führen.

Im Bereich der Verwaltungsaufwendungen belasten anhaltend hohe Investitionen für Digitalisierung und regulatorische Anforderungen das Ergebnis.

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen waren 2018 mit € 36 Millionen auf einem historisch niedrigem Niveau, was insbesondere auf Erlöse aus dem Verkauf von notleidenden Krediten aber auch auf die gute Konjunktur zurückzuführen war. Aufgrund der noch soliden Konjunktur erwarten wir für 2019 nur eine leichte Steigerung der Kreditrisikovorsorgen. Die Erlöse aus Kreditverkäufen sollten sich jedoch deutlich reduzieren.

Mittelfristig streben wir für den RBI Konzern eine CET1 Ratio (fully loaded) nach Dividende von rund 13 Prozent an. Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der

Raiffeisen Bank International AG,

Wien,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

  • Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden
  • Werthaltigkeit von Anteilen an verbundenen Unternehmen

Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden

Das Risiko für den Abschluss

Die Forderungen an Kunden werden in der Bilanz nach Abzug der Wertberichtigungen (Einzel- und Pauschalwertberichtigungen) mit einem Betrag in Höhe von 25,1 Mrd EUR ausgewiesen. Sie betreffen im Wesentlichen Forderungen an österreichische und internationale Firmenkunden sowie in Höhe von rd 3,1 Mrd Hypothekardarlehen an Privatkunden in der Zweigstelle Warschau.

Der Vorstand beschreibt die Struktur der Forderungen an Kunden, den Prozess zur Überwachung des Kreditrisikos und die Vorgehensweise für die Ermittlung der Wertberichtigungen unter Kapitel "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" im Anhang sowie im Abschnitt "Kreditrisiko" des Risikoberichts im Lagebericht.

Die Bank überprüft im Rahmen der Kreditüberwachung, ob ein Ausfall vorliegt und damit Einzelwertberichtigungen zu bilden sind. Dies beinhaltet auch die Einschätzung, ob Kunden die vertraglich vereinbarten Rückzahlungen in voller Höhe und ohne Verwertung von Sicherheiten leisten können.

Sofern ein Ausfall festgestellt wird, werden Einzelwertberichtigungen in Höhe des voraussichtlichen Verlustes nach einheitlichen Maßstäben gebildet. Dieser wird dann angenommen, wenn die diskontierten voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge einschließlich Zinszahlungen unter Berücksichtigung der vorhandenen Sicherheiten unter dem Buchwert der Forderung liegen. Die Beurteilung eines Wertberichtigungserfordernisses ist wesentlich von der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kunden, der Bewertung der Kreditsicherheiten sowie der szenariogewichteten Schätzung der Höhe und des Zeitpunkts dieser Rückflüsse beeinflusst.

Auch bei Forderungen, die zum Abschlussstichtag nicht ausgefallen sind, liegt ein zu berücksichtigendes Ausfallrisiko vor. Die mit einem möglichen zukünftigen Ausfall dieser Schuldner verbundenen Verluste werden als erwartete Kreditverluste bezeichnet. Diese erwarteten Kreditverluste werden in Form von Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, wobei ihre Schätzung nach § 201 Abs. 2 Z 7 UGB umsichtig und unter Berücksichtigung von vorhandenen Sicherheiten und statistischen Erfahrungswerten aus gleich gelagerten Sachverhalten zu erfolgen hat. Kreditinstitute, die erwartete Kreditverluste nach IFRS 9 ermitteln, erfüllen diese Bedingung. Seit dem Geschäftsjahr 2018 nutzt die Bank die Methode des IFRS 9 zur Ermittlung erwarteter Kreditverluste. Davor erfolgte die Berechnung der Pauschalwertberichtigungen unter der Verwendung von zentral errechneten historischen Konzern-Ausfallsraten je Ratingstufe und Risikomodell sowie sonstiger auf statistischen Annahmen und Erfahrungswerten basierenden Parameter.

Der Ermittlung der Wertberichtigungen liegen in bedeutendem Ausmaß Annahmen und Schätzungen zu Grunde. Die damit verbundenen Schätzunsicherheiten stellen ein Risiko der Fehldarstellung im Abschluss dar.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben bezüglich der Forderungen an Firmen- und Privatkunden die Dokumentation der Prozesse zur Vergabe, Überwachung sowie der Bildung von Wertberichtigungen erhoben und beurteilt, ob diese Prozesse geeignet sind, eine Ausfallsgefährdung zu erkennen und den Wertansatz der Kundenforderungen angemessen abzubilden. Zudem haben wir wesentliche Schlüsselkontrollen innerhalb dieser Prozesse getestet. Dabei haben wir die Kontrollen auf ihr Design, ihre Implementierung und ihre Effektivität überprüft.

Im Bereich der Einzelwertberichtigungen haben wir auf Basis von Stichproben geprüft, ob ein Ausfall und somit Indikatoren für Wertminderungen von Krediten vorliegen und ob in angemessener Höhe Einzelwertberichtigungen gebildet wurden. Im Zuge dessen wurden die Einschätzungen der Bank zu Höhe und Zeitpunkt der Rückflüsse einschließlich der Rückflüsse aus Sicherheiten überprüft, ob die in der Berechnung verwendeten Annahmen angemessen und von internen oder externen Nachweisen ableitbar sind. Das Auswahlverfahren für die Ermittlung der Stichprobe erfolgte einerseits risikoorientiert, andererseits unter Verwendung eines zufallsorientierten Ansatzes. Im Hinblick auf die internen Sicherheitenbewertungen haben wir in Testfällen überprüft, ob die in die Modelle eingeflossenen Annahmen adäquat sind und mit Marktdaten verglichen.

Bei der Prüfung der Pauschalwertberichtigungen haben wir uns mit den verwendeten Modellen und den zur Anwendung gelangten Parametern hinsichtlich ihrer Eignung zur Ermittlung angemessener Vorsorgen kritisch auseinandergesetzt. Wir haben die Methodendokumentation der Bank auf Konsistenz mit den Vorgaben des IFRS 9 analysiert. Weiters haben wir auf Basis bankinterner Validierungen die Modelle und die darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, Wertminderungen in angemessener Höhe zu ermitteln. Wir haben die Angemessenheit der Ausfallswahrscheinlichkeiten für Stufe 1 und Stufe 2 geprüft und die verwendeten statistischen Modelle und Parameter sowie die mathematischen Funktionsweisen beurteilt. Zusätzlich wurden die Auswahl und Bemessung von zukunftsgerichteten Schätzungen und Szenarien analysiert und deren Berücksichtigung in Stufenzuordnung und Parameterschätzung überprüft. Die rechnerische Richtigkeit der erwarteten Kreditverluste Stufe 1 und 2 für Firmenkunden haben wir zur Gänze, jene für Privatkunden haben wir in Testfällen überprüft. Bei diesen Prüfungshandlungen haben wir unsere Finanzmathematiker eingebunden. Weiters wurden die den Berechnungsmodellen zugrunde liegenden Prozesse, Systeme und Schnittstellen im Rahmen eines kontrollbasierten Ansatzes beurteilt.

Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben im Anhang zum Jahresabschluss und im Lagebericht zur Ermittlung von Wertberichtigungen von Kundenforderungen angemessen sind.

Werthaltigkeit von Anteilen an verbundenen Unternehmen

Das Risiko für den Abschluss

Anteile an verbundenen Unternehmen stellen bei der Raiffeisen Bank International AG mit insgesamt rund 10,6 Mrd EUR einen wesentlichen Bilanzposten dar. Die Bank ist insbesondere an in- und ausländischen Kreditinstituten sowie an Finanz- und Projektgesellschaften beteiligt.

Der Vorstand beschreibt den Beteiligungsmanagement-Prozess und die Vorgehensweise bei der Werthaltigkeitsprüfung von Anteilen an verbundenen Unternehmen unter "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" im Anhang sowie im Abschnitt "Beteiligungsrisiko" des Risikoberichts im Lagebericht.

Der Bereich "Group Participations" überprüft unter Heranziehung des beizulegenden Wertes der einzelnen Beteiligungen, ob im Einzelfall Anhaltspunkte für eine dauernde Wertminderung vorliegen oder eine Zuschreibung bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten erforderlich ist.

Für die Ermittlung des beizulegenden Wertes werden interne und externe Unternehmensbewertungen herangezogen. Die Unternehmenswertermittlungen beruhen primär auf Annahmen und Schätzungen hinsichtlich der künftigen Geschäftsentwicklung und daraus ableitbare Rückflüsse an die Eigentümer, im Besonderen in Form von Dividenden. Diese basieren auf den seitens der Organe des jeweiligen Unternehmens genehmigten Planzahlen. Die verwendeten Diskontierungsfaktoren werden von den Finanzund Kapitalmärkten abgeleitet und können von zukünftig sich ändernden marktbezogenen, wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen beeinflusst werden.

Die Bewertungen sind somit naturgemäß innerhalb gewisser Bandbreiten ermessensbehaftet und mit Schätzungsunsicherheiten verbunden und beinhalten damit ein mögliches Risiko der Fehldarstellung im Abschluss.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Wir haben die wesentlichsten Prozesse im Bereich "Group Participations" erhoben sowie die eingerichteten Schlüsselkontrollen in Testfällen überprüft, ob deren Ausgestaltung und Implementierung geeignet sind, erforderliche Wertminderungen bzw mögliche Zuschreibungen zeitgerecht zu erkennen.

Die verwendeten Bewertungsmodelle, die in ihrer Konzeption auf dem Dividend Discount Ansatz beruhen, die wesentlichen Planungsannahmen und die Bewertungsparameter haben wir unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten überprüft. Dabei wurden die verwendeten Bewertungsmodelle nachvollzogen und beurteilt, ob sie geeignet sind, den Unternehmenswert sachlich korrekt zu ermitteln. Die in den Modellen verwendeten Planungs- und Bewertungsparameter wurden evaluiert. Dabei wurden die Zinssatzparamenter durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt. Zur Überprüfung der Planungstreue hinsichtlich der wesentlichen Annahmen im Detailplanungshorizont wurde ein Backtesting vorgenommen. Dabei wurden die im Bewertungsmodell des Vorjahres verwendeten Cash Flows mit den Ist-Werten bzw aktuell verwendeten Planungswerten abgeglichen und in Hinblick auf ihre Schlüssigkeit beurteilt. Die rechnerische Ermittlung der Unternehmenswerte wurde in Stichproben nachvollzogen. Die Höhe der wesentlichen Unternehmenswerte wurde mit öffentlich verfügbaren Informationen, insbesondere branchenspezifisch abgeleitete Marktmultiplikatoren, verglichen.

Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben im Anhang zum Jahresabschluss und im Lagebericht, zur Werthaltigkeit von Anteilen an verbundenen Unternehmen angemessen sind.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihnen über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 22. Juni 2017 als Abschlussprüfer gewählt und am 10. Juli 2017 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Raiffeisen Bank International AG beauftragt. Wir sind seit der erstmaligen Börsennotiz der Gesellschaft im Jahr 2005 Abschlussprüfer der Gesellschaft.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Wilhelm Kovsca.

Wien, am 27. Februar 2019

KPMG Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Wilhelm Kovsca

Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzern-Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzern-Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 27. Februar 2019

Der Vorstand

Dr. Johann Strobl

Vorstandsvorsitzender mit Verantwortung für die Bereiche Chairman's Office, Group Communications, Group Compliance, Group Executive Office, Group Governmental & Public Affairs, Group Human Resources, Group Internal Audit, Group Marketing, Group Participations, Group Regulatory Affairs, Group Strategy & Innovation, Group Sustainability Management, International Banking Units sowie Legal Services

Mag. Martin Grüll

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Active Credit Management, Group Investor Relations, Group Planning & Finance, Group Treasury sowie Group Tax Management

Mag. Łukasz Januszewski

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Group Competence Center for Capital Markets Corporate & Retail Sales, Group Business Management & Development, Group Capital Markets, Group Investment Banking, Institutional Clients sowie Raiffeisen Research

Dr. Hannes Mösenbacher

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Financial Institutions, Country & Portfolio Risk Management, Group Corporate Credit Management, Group Risk Controlling, Group Special Exposures Management, International Retail Risk Management sowie Sector Risk Controlling Services

Mag. Andreas Gschwenter

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche COO Strategy, Governance & Change, Group Efficiency Management, Group IT, Group Procurement, Cost & Real Estate Management, Group Project Portfolio & Security sowie Head Office Operations

Mag. Peter Lennkh

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Corporate Customers, Corporate Finance, Group Corporate Business Strategy & Steering, International Leasing Steering & Product Management sowie Trade Finance & Transaction Banking

Dr. Andrii Stepanenko

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche International Retail Business Management & Steering, International Mass Banking, Sales & Distribution, International Premium & Private Banking, International Small Business Banking, International Retail Online Banking, International Retail CRM, International Retail Lending sowie Group Asset Management

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