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Uniqa Insurance Group AG

Governance Information Apr 10, 2019

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Governance Information

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Am Puls.

Jahresfinanzbericht 2018 gemäß § 124 Abs. 1 Börsegesetz UNIQA Insurance Group AG

Inhalt

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Um die Lesbarkeit zu erleichtern, haben wir auf die geschlechtsspezifische Differenzierung – zum Beispiel MitarbeiterInnen – verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. Konsolidierter Corporate-Governance-Bericht

UNIQA bekennt sich seit 2004 zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und veröffentlicht die Entsprechenserklärung sowohl im Konzernbericht als auch auf www.uniqagroup.com im Bereich Investor Relations. Der ÖCGK ist auf www.uniqagroup.com und auch unter www.corporate-governance.at öffentlich zugänglich.

Der Corporate-Governance-Bericht und der konsolidierte Corporate-Governance-Bericht der UNIQA Insurance Group AG sind in diesem Bericht gemäß § 267b in Verbindung mit § 251 Abs. 3 UGB zusammengefasst.

Die Umsetzung und die Einhaltung der einzelnen Regeln des Kodex werden mit Ausnahme von Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK jährlich durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH evaluiert. In Bezug auf Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK erfolgt die Evaluierung durch die Schönherr Rechtsanwälte GmbH. Die Überprüfung erfolgt im Wesentlichen unter Anwendung des Fragebogens zur Evaluierung der Einhaltung des ÖCGK, herausgegeben vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance. Die Berichte über die externe Evaluierung gemäß Regel 62 des ÖCGK sind ebenfalls unter www.uniqagroup.com abrufbar.

UNIQA erklärt sich auch weiterhin bereit, den ÖCGK in seiner jeweils aktuellen Fassung einzuhalten. Bei nachfolgender C-Regel ("Comply or Explain") weicht UNIQA jedoch von den Bestimmungen des Kodex in der geltenden Fassung ab und begründet dies wie folgt:

Regel 49 ÖCGK

Aufgrund der gewachsenen Aktionärsstruktur von UNIQA und der Besonderheit des Versicherungsgeschäfts in Bezug auf die Veranlagung von Vermögenswerten besteht eine Reihe von Verträgen mit einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern nahestehenden Unternehmen, in denen diese Aufsichtsratsmitglieder Organfunktionen wahrnehmen. Sofern derartige Verträge eine Genehmigungspflicht des Aufsichtsrats gemäß § 95 Abs. 5 Z. 12 Aktiengesetz (Regel 48 ÖCGK) erfordern sollten, können aus geschäftspolitischen und wettbewerbsrechtlichen Gründen die Details dieser Verträge nicht offengelegt werden. Sämtliche Geschäfte werden jedenfalls auf der Grundlage marktkonformer Konditionen abgeschlossen und abgewickelt.

Zusammensetzung des Vorstands

Name Zuständigkeitsbereiche Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare
Funktionen in anderen in- und ausländischen
nicht in den Konzernabschluss einbezogenen
Gesellschaften
Andreas Brandstetter, Chief Executive
and Investment Officer (CEO/CIO)
* 1969, bestellt seit 1. Jänner 2002 bis
30. Juni 2020
Innovation, Investor Relations,
Digital Services/Digital Data Management,
Group Communication, Group Marketing,
Group Human Resources, Group Internal Audit,
Group Asset Management, Group General
Secretary
Mitglied des Aufsichtsrats der STRABAG SE,
Villach (seit 25. Mai 2018)
Erik Leyers, Chief Operating Officer (COO)
* 1969, bestellt seit 1. Juni 2016 bis 30. Juni 2020
Strategic Business Organization, Group IT, OPEX
(Operational Excellence), Group Service Center
Slovakia
Mitglied des Aufsichtsrats der Raiffeisen
Informatik GmbH, Wien
Kurt Svoboda, Chief Financial and Risk Officer
(CFO/CRO)
* 1967, bestellt seit 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2020
Group Finance, Group Controlling,
Group Actuarial and Risk Management,
Group Reinsurance, Regulatory & Public Affairs,
Legal & Compliance, Group Internal Audit
Mitglied des Aufsichtsrats der CEESEG Aktien
gesellschaft, Wien (seit 15. Juni 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der Wiener Börse AG,
Wien (seit 15. Juni 2018)

Arbeitsweise des Vorstands

Die Zusammenarbeit der Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG ist in der Geschäftsordnung geregelt. Die vom Gesamtvorstand beschlossene Geschäftsverteilung wird vom Aufsichtsrat genehmigt. Die Geschäftsordnung regelt die Informations- und Genehmigungspflichten der Vorstandsmitglieder untereinander und gegenüber dem Aufsichtsrat. Ein Katalog von Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, ist festgelegt. Vorstandssitzungen, in denen die Mitglieder des Vorstands über den aktuellen Geschäftsverlauf berichten, Maßnahmen beschließen und unternehmensstrategische Entscheidungen treffen, finden in der Regel alle zwei Wochen statt. Zwischen den Sitzungen der UNIQA Insurance Group AG sind üblicherweise die Vorstandssitzungen der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG terminlich angesetzt. Darüber hinaus erfolgt ein kontinuierlicher Informationsaustausch über relevante Aktivitäten und Geschehnisse zwischen den Vorstandsmitgliedern.

Unter Beiziehung der Vorsitzenden der Vorstände von UNIQA Österreich Versicherungen AG (gegenwärtig Personalunion mit CFO/CRO von UNIQA Insurance Group AG) und UNIQA International AG, des für den Raiffeisen Bankenvertrieb Österreich zuständigen Mitglieds des Vorstands von UNIQA Österreich Versicherungen AG sowie bis 31. Jänner 2019 von Mark-Alexander Bockelmann als für Digitalisierung zuständiges Mitglied der Vorstände von UNIQA Österreich Versicherungen AG und von UNIQA International AG je mit beratender Stimme tagt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG als Group Executive Board tunlichst alle 14 Tage.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements in der Gruppe. Darüber hinaus hält der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und diskutiert mit ihm die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement des Unternehmens.

Leitungs- und Überwachungsaufgaben in wesentlichen Tochterunternehmen Bestand an
UNIQA Aktien
Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a., Tirana
Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGAL Life UNIQA Group AUSTRIA sh.a., Tirana
Präsident des Verwaltungsrats der UNIQA Re AG, Zürich
per 31. Dezember 2018:
25.219 Stück
Mitglied des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien
Mitglied des Vorstands der UNIQA International AG, Wien
Mitglied der Geschäftsführung der UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, Wien
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari de Viata S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen´ S.A., Lodz
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Biztosító Zrt., Budapest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA pojišt'ovna, a.s., Prag
Vorsitzender des Aufsichtsrats der UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o., Nitra
Vorsitzender des Aufsichtsrats der sTech d.o.o., Belgrad
per 31. Dezember 2018:
4.590 Stück
Vorsitzender des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien
Mitglied des Vorstands der UNIQA International AG, Wien
Mitglied der Geschäftsführung der UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, Wien
Mitglied des Aufsichtsrats der PremiQaMed Holding GmbH, Wien (bis 10. Februar 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Asigurari de Viata S.A., Bukarest
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen´ S.A., Lodz (bis 30. April 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen´ na Z˙ ycie S.A., Lodz (bis 30. April 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA poist'ovnˇa a.s., Bratislava (bis 6. März 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Insurance Company, Private Joint Stock Company, Kiew (bis 24. April 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Life Insurance Company, Private Joint Stock Company, Kiew (bis 24. April 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA Biztosító Zrt., Budapest (bis 19. Juli 2018)
Mitglied des Aufsichtsrats der UNIQA pojišt'ovna, a.s., Prag (bis 28. Februar 2018)
Vorsitzender des Verwaltungsrats der UNIQA Versicherung AG, Vaduz
per 31. Dezember 2018:
14.597 Stück

Vizepräsident des Verwaltungsrats der UNIQA Re AG, Zürich

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Name Aufsichtsratsmandate in in- und
ausländischen börsennotierten Gesellschaften
Leitungs- und
Überwachungsaufgaben
in wesentlichen
Tochterunternehmen
Gemeldeter
Bestand
an UNIQA Aktien
Walter Rothensteiner, Vorsitzender
* 1953, bestellt seit 3. Juli 1995 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Christian Kuhn, 1. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1954, bestellt seit 15. Mai 2006 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Erwin Hameseder, 2. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1956, bestellt seit 21. Mai 2007 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Raiffeisen Bank International AG, Wien
Vorsitzender des Aufsichtsrats der AGRANA
Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Wien
Stellvertreter des Vorsitzenden des
Aufsichtsrats der STRABAG SE, Villach
2. Stellvertreter des Vorsitzenden des
Aufsichtsrats der Südzucker AG, Mannheim
Burkhard Gantenbein (seit 28. Mai 2018),
3. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1963, bestellt seit 29. Mai 2017 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des
Aufsichtsrats der
UNIQA Österreich
Versicherungen AG,
Wien
Mitglied des Aufsichts
rats der UNIQA
International AG, Wien
per 31. Dezember
2018: 10.250 Stück
Eduard Lechner (bis 28. Mai 2018),
3. Vorsitzender-Stellvertreter
* 1956, bestellt seit 25. Mai 2009 bis 28. Mai 2018
Markus Andréewitch, Mitglied
* 1955, bestellt seit 26. Mai 2014 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Klemens Breuer (bis 28. Mai 2018), Mitglied
* 1967, bestellt seit 29. Mai 2017 bis 28. Mai 2018
Marie-Valerie Brunner (seit 28. Mai 2018),
Mitglied
* 1967, bestellt seit 28. Mai 2018 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
per 31. Dezember
2018: 1.750 Stück
Elgar Fleisch (seit 28. Mai 2018), Mitglied
* 1968, bestellt seit 28. Mai 2018 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Burkhard Gantenbein (bis 28. Mai 2018),
Mitglied
* 1963, bestellt seit 29. Mai 2017 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des
Aufsichtsrats der
UNIQA Österreich
Versicherungen AG,
Wien
Mitglied des Aufsichts
rats der UNIQA
International AG, Wien
per 31. Dezember
2018: 10.250 Stück
Jutta Kath, Mitglied
* 1960, bestellt seit 30. Mai 2016 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des
Verwaltungsrats
der UNIQA Re AG,
Zürich
Rudolf Könighofer, Mitglied
* 1962, bestellt seit 30. Mai 2016 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des Aufsichtsrats der
Raiffeisen Bank International AG, Wien
Kory Sorenson, Mitglied
* 1968, bestellt seit 26. Mai 2014 bis zur
20. ordentlichen Hauptversammlung (2019)
Mitglied des Verwaltungsrats der SCOR SE, Paris
Mitglied des Verwaltungsrats der Phoenix
Group Holdings, Cayman Islands
Mitglied des Verwaltungsrats von Pernod
Ricard, Paris
Mitglied des Verwaltungsrats von Prometic Life
Sciences Inc., Québec (seit 9. Mai 2018)
per 31. Dezember
2018: 10.000 Stück

Vom Zentralbetriebsrat entsandt

Peter Gattinger
* 1976, vom 10. April 2013 bis 26. Mai 2015
und seit 30. Mai 2016
Heinrich Kames per 31. Dezember
* 1962, seit 10. April 2013 2018: 56 Stück
Harald Kindermann per 31. Dezember
* 1969, seit 26. Mai 2015 2018: 750 Stück
Franz-Michael Koller per 31. Dezember
* 1956, seit 17. September 1999 2018: 912 Stück
Friedrich Lehner
* 1952, vom 31. Mai 2000 bis 1. September 2008
und seit 15. April 2009
per 31. Dezember
2018: 1.162 Stück

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Ausschuss Vorsitzender Vorsitzender
Stellvertreter
Mitglieder Vom Zentralbetriebsrat
entsandt
Ausschuss für
Vorstandsangelegenheiten
Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Burkhard Gantenbein (seit 28. Mai 2018),
Erwin Hameseder,
Eduard Lechner (bis 28. Mai 2018)
Arbeitsausschuss Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Klemens Breuer (bis 28. Mai 2018),
Marie-Valerie Brunner (seit 28. Mai 2018),
Elgar Fleisch (seit 28. Mai 2018),
Burkhard Gantenbein, Erwin Hameseder,
Eduard Lechner (bis 28. Mai 2018)
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
Prüfungsausschuss Walter
Rothensteiner
Christian Kuhn Burkhard Gantenbein (seit 28. Mai 2018),
Erwin Hameseder, Jutta Kath,
Eduard Lechner (bis 28. Mai 2018),
Kory Sorenson
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
Veranlagungsausschuss Kory Sorenson
(seit 28. Mai 2018),
Klemens Breuer
(bis 28. Mai 2018)
Christian Kuhn Marie-Valerie Brunner (seit 28. Mai 2018),
Burkhard Gantenbein (seit 28. Mai 2018),
Jutta Kath, Rudolf Könighofer,
Eduard Lechner (bis 28. Mai 2018),
Kory Sorenson (bis 28. Mai 2018)
Peter Gattinger, Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller
IT-Ausschuss Markus
Andréewitch
Jutta Kath Elgar Fleisch (seit 28. Mai 2018),
Rudolf Könighofer
Heinrich Kames,
Franz-Michael Koller

Arbeitsweise und Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei dessen strategischen Planungen und Vorhaben. Er entscheidet über die ihm durch Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Angelegenheiten. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu überwachen. Er setzt sich aus zehn Kapitalvertretern und fünf Arbeitnehmervertretern zusammen und ist im Jahr 2018 zu sechs Sitzungen zusammengetreten. Eine Entscheidung wurde im Umlaufweg getroffen.

Für die Beziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern ihres Vorstands in dienstrechtlichen und bezugsrelevanten Angelegenheiten ist ein Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten bestellt, der gleichzeitig auch als Nominierungs- und Vergütungsausschuss agiert. Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten beschäftigte sich 2018 in vier Sitzungen mit dienstrechtlichen Angelegenheiten der Vorstandsmitglieder sowie mit Fragen der Vergütungspolitik und der Nachfolgeplanung.

Der Arbeitsausschuss des Aufsichtsrats ist nur dann zur Entscheidung berufen, wenn aufgrund der Dringlichkeit der Angelegenheit mit der Entscheidung nicht bis zur nächsten Sitzung des Aufsichtsrats zugewartet werden kann. Die Beurteilung der Dringlichkeit obliegt dem Vorsitzenden. Über Beschlüsse ist in der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats zu berichten. Der Arbeitsausschuss kann grundsätzlich in allen Angelegenheiten entscheiden, die dem Aufsichtsrat obliegen; Angelegenheiten von besonderer Bedeutung und kraft Gesetzes dem Gesamtaufsichtsrat vorbehaltene Angelegenheiten sind jedoch ausgenommen. Der Arbeitsausschuss hielt 2018 keine Sitzung ab. Drei Entscheidungen wurden im Umlaufweg getroffen.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats nimmt die ihm gesetzlich übertragenen Aufgaben wahr. Der Prüfungsausschuss tagte in drei Sitzungen unter Beiziehung des (Konzern-)Abschlussprüfers, behandelte sämtliche Abschlussunterlagen, den Corporate-Governance-Bericht und den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands (je für das Geschäftsjahr 2017); weiters wurde die Planung der Abschlussprüfungen 2018 der Gesellschaften der Unternehmensgruppe mit dem Abschlussprüfer erörtert, und der Abschlussprüfer berichtete über die Ergebnisse von Vorprüfungen. Über strategische Schwerpunkte der Prüfungstätigkeit und über die Arbeitsweise des Ausschusses angesichts neuer gesetzlicher Anforderungen wurde beraten. Im Besonderen wurden

dem Prüfungsausschuss quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Feststellungen aufgrund durchgeführter Prüfungen zur Verfügung gestellt.

Der Veranlagungsausschuss berät den Vorstand bei dessen Veranlagungspolitik; er hat keine Entscheidungsbefugnis. Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und über die Ausrichtung des Risiko- und des Asset-Liability-Managements.

Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in vier Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform (neues IT-Kernsystem), insbesondere in Bezug auf die Einhaltung des Finanzierungsrahmens.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben den Gesamtaufsichtsrat über die Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse unterrichtet.

Betreffend die Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse wird weiters auf die Ausführungen im Bericht des Aufsichtsrats verwiesen.

Unabhängigkeit des Aufsichtsrats

Sämtliche von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder haben ihre Unabhängigkeit im Sinn der Regel 53 des ÖCGK erklärt. Sowohl Kory Sorenson als auch Jutta Kath erfüllen auch die Kriterien der Regel 54 des ÖCGK.

Ein Mitglied des Aufsichtsrats ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.

UNIQA hat als weitere Kriterien für die Unabhängigkeit eines Aufsichtsratsmitglieds die folgenden Punkte festgelegt:

  • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den vergangenen fünf Jahren nicht Mitglied des Vorstands oder leitender Angestellter der Gesellschaft oder eines Tochterunternehmens der Gesellschaft gewesen sein.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll zu der Gesellschaft oder einem Tochterunternehmen der Gesellschaft kein Geschäftsverhältnis in einem für das Aufsichtsratsmitglied

bedeutenden Umfang unterhalten oder im letzten Jahr unterhalten haben. Dies gilt auch für Geschäftsverhältnisse mit Unternehmen, an denen das Aufsichtsratsmitglied ein erhebliches wirtschaftliches Interesse hat, jedoch nicht für die Wahrnehmung von Organfunktionen im Konzern.

  • Das Aufsichtsratsmitglied soll in den letzten drei Jahren nicht Abschlussprüfer der Gesellschaft oder Beteiligter oder Angestellter der prüfenden Prüfungsgesellschaft gewesen sein.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht Vorstandsmitglied in einer anderen Gesellschaft sein, in der ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft Aufsichtsratsmitglied ist, es sei denn, eine der Gesellschaften ist mit der anderen konzernmäßig verbunden oder an ihr unternehmerisch beteiligt.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll nicht länger als 15 Jahre dem Aufsichtsrat angehören. Dies gilt nicht für Aufsichtsratsmitglieder, die Anteilseigner mit einer unternehmerischen Beteiligung sind oder die Interessen eines solchen Anteilseigners vertreten.
  • Das Aufsichtsratsmitglied soll kein enger Familienangehöriger (direkter Nachkomme, Ehegatte, Lebensgefährte, Elternteil, Onkel, Tante, Bruder, Schwester, Neffe, Nichte) eines Vorstandsmitglieds oder von Personen sein, die sich in einer in den vorstehenden Punkten beschriebenen Position befinden.

Maßnahmen zur Förderung von Frauen im Vorstand, im Aufsichtsrat und in leitenden Stellungen

UNIQA ist davon überzeugt, dass durch eine hohe Diversität der Unternehmenserfolg nachhaltig gesteigert werden kann. Vielfalt in der Führung macht uns gemeinsam erfolgreich und beeinflusst die Kultur im Unternehmen positiv. Unter Vielfalt verstehen wir dabei verschiedene Nationalitäten, Kulturen sowie einen Mix aus Frauen und Männern, die in Summe zu einer "Diversity of Thought" beitragen.

Mit Marie-Valerie Brunner ist im Jahr 2018 ein drittes weibliches Aufsichtsratsmitglied für die UNIQA Insurance Group AG bestellt worden, wodurch sich die Quote von weiblichen gewählten Aufsichtsratsmitgliedern auf 30 Prozent erhöht hat.

Der Frauenanteil in Vorständen und in leitenden Positionen lag 2018 gruppenweit bei 37,1 Prozent. In Österreich liegt der Anteil weiblicher Führungskräfte in leitenden

Positionen im Innen- und Außendienst unterhalb der Vorstandsebene bei 18,5 Prozent, während im internationalen Bereich der Anteil von Frauen in Vorstandsfunktionen 28,6 Prozent ausmacht.

UNIQA organisierte 2018 mehrere gruppenweite Leadership-Development-Programme, in denen auch weibliche Führungskräfte auf nächste Aufgaben und Karriereschritte vorbereitet wurden. Der Frauenanteil im Programm SHAPE für leitende Führungskräfte lag bei 26 Prozent, im Programm NEXT International für Managementtalente der nächsten Hierarchieebene bei 37 Prozent. In unserem Führungskräfteprogramm für alle österreichischen Manager NEXT AT betrug der Anteil von weiblichen Teilnehmern im Jahr 2018 24 Prozent.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der leichte Zugang zu Dienstleistungen, die das Alltagsleben – besonders von Müttern – erleichtern, sind bei der Förderung von Frauen ein zentrales Element. Mit "Freiraum" hat UNIQA ein umfangreiches Serviceangebot geschaffen, das genau diese Bedürfnisse abdeckt. Es bietet in Zusammenarbeit mit einem externen Partner umfassende Kinderbetreuung auch an Brückentagen. Im Rahmen der psychologischen Telefonhotline "Keep Balance", einer Kooperation mit dem Hilfswerk Österreich, wird anonyme Beratung und Unterstützung bei allen beruflichen und privaten Problemen angeboten.

Weiters setzt UNIQA auf flexible Arbeitszeiten. Neben der schon lange existierenden Möglichkeit für Teleworking, die in Österreich 14 Prozent der Mitarbeiter in der Verwaltung nutzen, wurde nach entsprechenden Pilotprojekten das "mobile Arbeiten" Ende 2018 gestartet. Bis zu acht Tage pro Monat können Mitarbeiter künftig von zu Hause, unterwegs oder wo auch immer arbeiten. So sollen die Weiterentwicklung eines auf Vertrauen und Leistung basierenden Führungsstils gefördert, die Mitarbeiterzufriedenheit weiter gestärkt und die Flexibilität im Bewältigen der beruflichen Herausforderungen gesteigert werden. Beim Teleworking beträgt der Anteil von Frauen, die diese Arbeitsform in Anspruch nehmen, 41 Prozent (180 Mitarbeiterinnen) und beim mobilen Arbeiten 38 Prozent (310 Mitarbeiterinnen).

Diversitätskonzept

UNIQA entwickelt gegenwärtig ein umfassendes Diversitätskonzept. Nach Ausarbeitung der Schwerpunkte im Jahr 2018 soll das Konzept nun im 1. Halbjahr 2019 verabschiedet werden.

Vergütungsbericht

Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG erhielten im Jahr 2018 Bezüge in Höhe von 3,4 Millionen Euro.

Angaben in Tausend Euro 2018 2017
Die dem Geschäftsjahr zuzurechnenden Aufwendungen
für Bezüge der Vorstandsmitglieder beliefen sich auf
Fixe Bezüge1) 1.612 1.570
Variable Bezüge 1.745 1.220
Laufende Bezüge 3.356 2.790
Beendigungsansprüche 0 0
Summe 3.356 2.790
Davon wurden anteilig an die operativen Tochtergesellschaften
weiterverrechnet
1.663 1.387
Frühere Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene erhielten 2.492 2.648

1) Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 34.788 Euro (2017: 40.656 Euro).

Die Vorstandsbezüge teilten sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder auf:

Vorstandsmitglied
Angaben in Tausend Euro
Fixe
Bezüge
Variable
Bezüge (STI)1)
Mehrjährige aktienbasierte
Vergütung (LTI)2)
Summe laufende
Bezüge
Beendigungs
ansprüche
Jahres
summe
Andreas Brandstetter 669 478 257 1.404 0 1.404
Erik Leyers 388 359 0 746 0 746
Kurt Svoboda 555 458 193 1.207 0 1.207
Gesamtsumme 2018 1.612 1.295 450 3.356 0 3.356
Gesamtsumme 2017 1.570 1.052 167 2.790 0 2.790

1) Das enthaltene Short-Term Incentive (STI) umfasst eine variable Vergütung, die beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 zum

Teil im Folgejahr und zum Teil ("Deferred-Komponente") nach drei Jahren zur Auszahlung gelangt.

2) Das Long-Term Incentive (LTI) entspricht einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung, die im Jahr 2013 erstmals eingeführt

wurde und nach vierjähriger Laufzeit zum Erhalt eines Barausgleichs berechtigt. Details dazu siehe im Konzernanhang.

Im Geschäftsjahr wurden an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG variable Bezüge und mehrjährige aktienbasierte Vergütungen in Höhe von 1,7 Millionen Euro ausbezahlt. Für das Geschäftsjahr 2017 werden in den Folgejahren voraussichtlich Auszahlungen (STI) in Höhe von 0,4 Millionen Euro getätigt. Für das Geschäftsjahr 2018 werden in den Folgejahren 2019 und 2022 voraussichtlich Auszahlungen (STI) in Höhe von 1,6 Millionen Euro getätigt. Im Rahmen der mehrjährigen aktienbasierten Vergütung (LTI) erfolgten im Jahr 2018 Auszahlungen an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG in Höhe von 0,5 Millionen Euro. Für die Folgejahre 2019 bis 2022 ergibt sich für die bis zum 31. Dezember 2018 zugeteilten virtuellen Aktien eine voraussichtliche Auszahlung in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Die Mitglieder des Vorstands, die gleichzeitig auch Mitglieder des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG sind, haben für ihre Tätigkeit für die UNIQA Österreich Versicherungen AG variable Bezüge von 0,2 Millionen Euro erhalten.

Neben den oben angeführten Aktivbezügen wurden für die bestehenden Pensionszusagen an die Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr folgende Pensionskassenbeiträge geleistet. Ausgleichszahlungen ergeben sich bei einem Ausscheiden vor dem 65. Lebensjahr aufgrund einer kalkulatorisch angesetzten Beitragszahlungsdauer bis zum 65. Lebensjahr zur Vermeidung von Überfinanzierungen.

Pensionskassenbeiträge
Angaben in Tausend Euro
Laufende Beiträge Ausgleichszahlungen Jahressumme
Andreas Brandstetter 84 0 84
Erik Leyers 105 0 105
Kurt Svoboda 170 0 170
Gesamtsumme 2018 359 0 359
Gesamtsumme 2017 359 0 359

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Jahr 2017 481.875 Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 wurden Vergütungen in Höhe von 739.375 Euro rückgestellt. An Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen wurden 2018 67.400 Euro (2017: 61.400 Euro) ausbezahlt. Den erhöhten Anforderungen und dem zunehmenden zeitlichen Aufwand für die Tätigkeit im Prüfungsausschuss, aber auch in den weiteren Ausschüssen des Aufsichtsrats Rechnung tragend, sollen die Vergütungsbestandteile für wahrgenommene Ausschussfunktionen erhöht werden. Das erklärt den Anstieg von 543.275 Euro im Jahr 2017 auf 806.775 Euro im Jahr 2018.

Summe 807 543
Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen 67 61
Für das laufende Geschäftsjahr (Rückstellung) 739 482
Angaben in Tausend Euro 2018 2017

Die Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Sitzungsgeldern und Aufwandsentschädigungen an Arbeitnehmervertreter) teilten sich wie folgt auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats auf:

Aufsichtsratsmitglied
Angaben in Tausend Euro 20181) 2017
Walter Rothensteiner 104 74
Christian Kuhn 106 66
Erwin Hameseder 88 60
Eduard Lechner 40 65
Burkhard Gantenbein 84 24
Markus Andréewitch 50 40
Klemens Breuer 26 27
Marie-Valerie Brunner 40 0
Ernst Burger 0 14
Elgar Fleisch 40 0
Jutta Kath 80 50
Rudolf Könighofer 65 44
Johannes Schuster 0 17
Kory Sorenson 65 44
Aufwandsentschädigungen an Arbeitnehmervertreter 21 21
Summe 807 543

1) Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung 2019 die Vergütungen in Höhe von 739.375 Euro zur Beschlussfassung vorzuschlagen.

Burkhard Gantenbein bezog neben der Aufsichtsratsvergütung der UNIQA Insurance Group AG auch Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Sitzungsgeldern) in Höhe

von 18.000 Euro für seine Tätigkeit im Aufsichtsrat der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG. Jutta Kath bezog neben der Aufsichtsratsvergütung (inklusive Sitzungsgeldern) der UNIQA Insurance Group AG auch eine Aufsichtsratsvergütung in Höhe von 19.200 Schweizer Franken für ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat der UNIQA Re AG.

Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten keine Vergütungen.

Die Angaben gemäß § 239 Abs. 1 UGB in Verbindung mit § 80b VAG, die als Pflichtangaben für einen befreienden Abschluss nach IFRS in den Anhang aufzunehmen sind, definieren sich für den Einzelabschluss nach den Vorschriften des österreichischen UGB in erweitertem Umfang. Der Einzelabschluss umfasst in Ergänzung zu den Organfunktionen (Vorstand) der UNIQA Insurance Group AG auch die Vorstandsbezüge der Tochtergesellschaften, soweit die vertragsrechtliche Grundlage mit der UNIQA Insurance Group AG besteht.

Grundsätze für die Erfolgsbeteiligung des Vorstands

Über ein Short-Term Incentive (STI) wird eine Einmalzahlung bei Erfüllung definierter Anspruchsvoraussetzungen auf Basis der jeweiligen Ergebnissituation und vereinbarter individueller Ziele pro Geschäftsjahr gewährt. Das STI umfasst eine variable Vergütung, die beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 zum Teil im Folgejahr und zum Teil ("Deferred-Komponente") nach drei Jahren zur Auszahlung gelangt. Parallel wird ein Long-Term Incentive (LTI) als anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich zur Verfügung gestellt, das abhängig von der Performance der UNIQA Aktie, der P&C Net Combined Ratio und des Return on Risk Capital auf Basis von jährlichen virtuellen Investitionsbeträgen in UNIQA Aktien nach einer Laufzeit von jeweils vier Jahren Einmalzahlungen vorsieht. Höchstgrenzen sind vereinbart. Das LTI ist mit einer jährlichen Investitionsverpflichtung der Vorstandsmitglieder in UNIQA Aktien mit einer Behaltefrist von jeweils vier Jahren verbunden. Die Systematik entspricht der Regel 27 des ÖCGK.

Den Anforderungen an die Vergütungspolitik für Vorstände gemäß Solvency II folgend erfolgt die Auszahlung des STI in zwei Stufen. Ein Teil wird direkt nach der Ergebnisermittlung ausbezahlt, der Restbetrag wird alloziert. Nach positiver Nachhaltigkeitsprüfung für die Vesting-Periode kommt dieser drei Jahre später zur Auszahlung. Das STI wird dabei so gestaltet, dass eine angemessene Balance zwischen fixen und variablen Vergütungselementen gewährleistet ist.

Grundsätze der im Unternehmen für den Vorstand gewährten betrieblichen Altersversorgung und deren Voraussetzungen

Es sind Ruhebezüge, eine Berufsunfähigkeitsversorgung sowie eine Witwen- und Waisenversorgung vereinbart, für die Versorgungsanwartschaften gegenüber der Valida Pension AG bestehen. Der Ruhebezug fällt grundsätzlich ab Vollendung des 65. Lebensjahres an. Bei einem früheren Pensionsanfall reduziert sich der Pensionsanspruch, die Auszahlung der Pension erfolgt frühestens ab Vollendung des 60. Lebensjahres. Für die Berufsunfähigkeits- und die Hinterbliebenenversorgung sind Sockelbeträge als Mindestversorgung vorgesehen.

Das Versorgungswerk bei der Valida Pension AG wird von UNIQA über laufende Beitragszahlungen für die einzelnen Vorstandsmitglieder finanziert. Ausgleichszahlungen an die Valida Pension AG fallen an, wenn Vorstandsmitglieder vor Vollendung des 65. Lebensjahres ausscheiden (kalkulatorische Beitragszahlungsdauer zur Vermeidung von Überfinanzierungen).

Grundsätze für Anwartschaften und Ansprüche des Vorstands im Fall der Beendigung der Funktion

Es sind Abfertigungszahlungen in Anlehnung an die früheren Regelungen des Angestelltengesetzes vereinbart. Die Abfindungszahlungen, die bei einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit geleistet werden, entsprechen den Kriterien der Regel 27a des ÖCGK. Die Versorgungsansprüche bleiben im Fall der Beendigung der Vorstandsfunktion grundsätzlich aufrecht, jedoch kommt eine Kürzungsregelung zum Tragen.

Wesentliche Grundsätze der Vergütungspolitik für die in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG, UNIQA International AG sowie alle internationalen Versicherungstochtergesellschaften)

Unter Berücksichtigung der UNIQA Geschäftsstrategie sowie gesetzlicher und aufsichtsbehördlicher Vorschriften hat die Vergütungspolitik von UNIQA das Ziel, eine unmittelbare Verbindung zwischen den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens und der Vorstandsvergütung herzustellen. Neben dem Grundgehalt, das regelmäßig externen Marktvergleichen unterzogen wird, ist daher auch eine leistungsabhängige, variable Vergütungskomponente (STI) Teil der Gesamtvergütung. Dabei handelt es sich um eine Bonuszahlung, die von der Erreichung vereinbarter qualitativer und quantitativer Ziele im jeweiligen Geschäftsjahr abhängt. Wesentlich für die Festlegung und Formulierung der Ziele ist, dass diese die UNIQA Konzernstrategie

unterstützen und damit im Einklang mit der strategischen Gesamtausrichtung stehen. Die Struktur der Gesamtvergütung – das Verhältnis Grundgehalt zu variablem Anteil – richtet sich nach der jeweiligen Position. Grundsätzlich gilt, dass der variable Anteil an der Gesamtvergütung mit der Größe des Verantwortungsbereichs steigt. Die Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Handelns und der Beitrag zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung sind dabei von wesentlicher Bedeutung und werden mithilfe der verzögerten Auszahlung eines Teils des STI incentiviert.

Den Anforderungen an die Vergütungspolitik für Vorstände gemäß Solvency II wird im Sinn der obigen Ausführungen Rechnung getragen. Darüber hinaus sind die Vorstände der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG (soweit sie nicht ohnedies als personenidente Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG einen Anspruch haben) in das oben beschriebene Long-Term-Incentive-Programm einbezogen.

Vergütungsschema Aufsichtsrat

Die Vergütungen an den Aufsichtsrat werden von der ordentlichen Hauptversammlung als Gesamtsumme für die Tätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr beschlossen. Der den einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern gebührende Vergütungsbetrag orientiert sich der Höhe nach an der funktionalen Stellung im Aufsichtsrat und an der Anzahl der Ausschussmandate.

D&O-Versicherung, POSI-Versicherung

Für Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats und für leitende Angestellte (einschließlich der Konzerngesellschaften) wurden eine Directors-&-Officers(D&O)- Versicherung sowie – im Zusammenhang mit der Umsetzung des Re-IPO 2013 – eine Public Offering of Securities Insurance (POSI) abgeschlossen. Die Kosten werden von UNIQA getragen.

Risikobericht, Directors' Dealings

Ein umfangreicher Risikobericht (Regel 69 und 70 ÖCGK) findet sich im Konzernanhang. Die im Berichtsjahr erfolgten Meldungen über Directors' Dealings (Regel 73 ÖCGK) sind im Bereich Investor Relations auf www.uniqagroup.com dargestellt.

Externe Evaluierung

Die Umsetzung und die Einhaltung der einzelnen Regeln des Kodex für das Geschäftsjahr 2018 werden mit Ausnahme von Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH evaluiert. In Bezug auf Regel 77 bis Regel 83 ÖCGK erfolgt die Evaluierung durch die Schönherr Rechtsanwälte GmbH. Die Überprüfung erfolgt im Wesentlichen unter Anwendung des Fragebogens zur Evaluierung der Einhaltung des ÖCGK, herausgegeben vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance.

Die Evaluierung durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und die Schönherr Rechtsanwälte GmbH über die Einhaltung der Regeln des ÖCGK im Geschäftsjahr 2018 durch UNIQA – soweit diese von der Entsprechenserklärung von UNIQA umfasst waren – wird zeitgleich mit dem Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht werden. Einige Regeln waren auf UNIQA im Evaluierungszeitraum nicht anwendbar.

Wien, am 22. März 2019

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Aktionäre,

der Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2018 gliedert sich in vier Bereiche:

1. Wie wir unsere Arbeit strukturieren

Das Tempo und die Vielzahl an Veränderungen, die wir seit Jahren in zahlreichen Industrien erleben, hat die globale Versicherungswirtschaft erfasst. Die Konsequenzen für uns als Aufsichtsräte sind dreierlei:

Erstens beaufsichtigen wir das Management möglichst sorgfältig bei der Implementierung sämtlicher regulatorischer Neuerungen. Trotz hoher finanzieller und operativer Belastungen sehen wir die lückenlose Umsetzung der Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD, der EU-Datenschutz-Grundverordnung oder auch des ab 2022 geltenden neuen Bilanzierungsregelwerks IFRS 9/17 als Chance für die notwendige Weiterentwicklung von Assekuranzen. Für Sie als Aktionäre, für Geschäftspartner und für Kunden von Versicherungen steigt die Transparenz "ihres" Unternehmens und damit die Möglichkeit zum besseren Vergleich zumindest von börsennotierten Finanzinstituten.

Zweitens fordern wir das Management bei seiner eigenen Weiterentwicklung in Bezug auf die Steuerung des Unternehmens. Das heißt, dass wir in der Arbeit mit dem Vorstand verstärkt darauf achten, die unter Solvency II neu eingeführten sinnvollen Instrumente wie ORSA, SFCR oder das partielle interne Modell nicht als lästige Pflichterfüllung gegenüber dem Regulator oder als Mittel zur bilanztechnischen Selbstoptimierung zu sehen, sondern als ein strategisches Cockpit zur umfassenden, ökonomisch nachhaltigen Weiterentwicklung des Unternehmens. Das verlangt auch von uns als Aufsichtsräten deutlich mehr Detailwissen als in der Vergangenheit.

Drittens fördern und coachen wir das Management in seinem Balanceakt zwischen der Optimierung des bestehenden Geschäftsmodells und der Orchestrierung sinnvoller, manchmal disruptiver Zukunftsinvestitionen. Wir bestärken den Vorstand in seiner Leadership-Strategie, noch deutlich stärker als bisher Talente auf Basis bewusster Diversität für uns zu gewinnen und dann im Unternehmen auch gezielt zu fördern. Wir begleiten den Vorstand aktiv in seiner Verantwortung, für die nächste strategische Phase des Unternehmens ab Mitte 2020 eine neue, fachlich gut ausgebildete und führungstechnisch versierte Generation an Managern zu fördern und dabei die teils noch mangelnde Diversität bewusst verstärkt zu forcieren.

Insgesamt bedeuten diese ersten drei Punkte für uns als Aufsichtsrat, noch schneller an der Weiterentwicklung unserer eigenen Qualifikationen zu arbeiten, vor allem durch weiterführende Ausbildungen. Darauf haben wir 2018 besonderes Augenmerk gelegt und werden das auch in Zukunft konsequent tun. Das Wissen über die globale Entwicklung der Branche, über regulatorisch relevante Projekte, über Kapitalmärkte, über sich ändernde Kundenerwartungen, aber vor allem auch über Digitalisierung und die disruptive Konkurrenz durch Tech Giants oder Plattformunternehmen muss im Aufsichtsrat komplementär vertreten sein. Eine steigende Vertretung von Frauen im Aufsichtsrat zu haben, ist uns ein selbstverständliches Anliegen und wird von uns im Lauf der nächsten Jahre im Sinn der gebotenen Diversität genauso konsequent umgesetzt wie eine forcierte Internationalität.

Der hohen Geschwindigkeit der Veränderungen der Branche entsprechend, steigt die zeitliche Belastung des Aufsichtsrats deutlich. Um möglichst effizient und sorgfältig tätig sein zu können, lernen wir ständig dazu und versuchen, die Zusammenarbeit mit dem Management genauso wie jene mit dem Wirtschaftsprüfer laufend zu optimieren.

2. Was 2018 besonders wichtig war

Die Kapitalmärkte waren 2018 fest im Griff von Geopolitik und Notenbanken. Das Ende der expansiven Geldpolitik der EZB führte, obwohl schon lange angekündigt und für die Marktteilnehmer nicht überraschend, zu erhöhter Nervosität und damit Volatilität auf den Finanzmärkten. Ergänzt durch die globale politische Dimension eines sich laufend verschärfenden Handelskriegs zwischen den USA und China gaben Aktien und verschiedene andere Veranlagungskategorien weltweit deutlich nach. Lediglich lang laufende, hochqualitative Zinspapiere konnten sich diesem Trend entgegenstellen. Damit sanken die Renditen auf diese als sicher geltenden Wertpapiere erneut auf die Niveaus von 2017.

Demgegenüber zeigte sich das Wirtschaftswachstum in den Kernmärkten von UNIQA durchwegs positiv und unterstützte damit unsere Prämienentwicklung.

Ungeachtet dieser teils gegenläufigen Einflüsse ist es UNIQA plangemäß gelungen, weitere Schritte in der Umsetzung des langfristigen Strategieprogramms UNIQA 2.0 (2011 bis 2020) zu setzen.

Ich möchte dabei drei Punkte hervorheben:

  • Das Anfang des Jahres 2016 beschlossene Investitionsprogramm, das damit verbundene Re-Design des Geschäftsmodells sowie die erforderliche Modernisierung der IT-Systeme wurden weiter vorangetrieben. Die ersten Produkte im Bereich der Lebensversicherung werden bereits über das neue IT-Kernsystem abgewickelt.
  • Ebenso setzte die Gruppe die Konzentration auf das Versicherungsgeschäft als Erstversicherer in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa fort. Insbesondere die stetige Verbesserung der Combined Ratio als Maßzahl für die Profitabilität im versicherungstechnischen Kerngeschäft ist dabei zentral. 2018 ist hier eine weitere Verbesserung gelungen.
  • Selbst in einem herausfordernden Kapitalmarktumfeld bleibt die Kapitalisierung der Gesellschaft sehr solide. Die relevanten Kapitalquoten ECR und SCR liegen kaum verändert auf sehr hohem Niveau. Damit steht UNIQA auf einem äußerst soliden Fundament. Diese Stärke auf der Kapitalseite, verbunden mit der Bereitschaft, die Zukunft durch relevante Investitionen aktiv zu gestalten, gibt dem Aufsichtsrat Zuversicht, dass UNIQA in einem herausfordernden Umfeld sehr gut positioniert ist.

3. Womit wir uns wann im Detail beschäftigt haben

Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2018 laufend über die Geschäftsentwicklung sowie die Lage der UNIQA Insurance Group AG und des Gesamtkonzerns vom Vorstand unterrichten lassen, die Geschäftsführung des Vorstands beaufsichtigt und sämtliche ihm von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. In den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat durch ausführliche Quartalsberichte und weitere mündliche sowie schriftliche Berichte informiert. Über Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden wir rechtzeitig und umfassend informiert.

Den Mitgliedern unseres Aufsichtsrats wird laufend die Teilnahme an Informationsveranstaltungen zu relevanten Themen angeboten. Im Jahr 2018 fanden zwei Spezialseminare statt, die sich mit den Themen "Produkte & Services" und "Kundenfokus & Digitale Strategien" befassten. Zusätzlich wurde ein Ganztagsseminar zu den Themenblöcken "Datenschutz-Grundverordnung" und "IFRS 9 und 17" sowie zu aktuellen Gesetzesänderungen abgehalten.

Die Schwerpunkte der Beratungen

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2018 zu sechs Sitzungen zusammen. Im Mittelpunkt unserer Sitzungen standen die jeweilige Ergebnissituation unserer Unternehmensgruppe und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Darüber hinaus trafen wir eine Entscheidung im Umlaufweg.

  • In unserer Sitzung vom 27. Februar befassten wir uns vor allem mit den vorläufigen Ergebnissen der Gruppe im Geschäftsjahr 2017 und den Entwicklungen im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2018. Weiters genehmigte der Aufsichtsrat die Gründung einer Zweigniederlassung der UNIQA Insurance Group AG in Bratislava zur konzernweiten Abwicklung von aktuariellen Aufgabenstellungen.
  • Im Fokus der Sitzung vom 11. April standen die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 und die Berichterstattung des Vorstands über aktuelle Entwicklungen der Unternehmensgruppe im 1. Quartal 2018. Weiters befassten wir uns mit den Tagesordnungspunkten der 19. ordentlichen Hauptversammlung vom 28. Mai 2018. Der Bericht der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und der Schönherr Rechtsanwälte GmbH hinsichtlich der Evaluierung der Einhaltung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) im Geschäftsjahr 2017 wurde zur Kenntnis genommen.

  • In der Sitzung vom 23. Mai widmeten wir uns im Detail der Ergebnissituation der Gruppe im 1. Quartal 2018 und beschäftigten uns weiters mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2017 (Solvency and Financial Condition Report – SFCR).

  • In der Sitzung vom 28. Mai erfolgte die Konstituierung des Aufsichtsrats aufgrund des Ausscheidens von Klemens Breuer und Eduard Lechner sowie der Neuwahl von Marie-Valerie Brunner und Elgar Fleisch.
  • Am 21. August beschäftigten wir uns mit der Ergebnissituation der Unternehmensgruppe im 1. Halbjahr 2018 und der aktuellen Entwicklung im 3. Quartal 2018.
  • Am 10. Oktober genehmigten wir im Umlaufweg den Verkauf einiger Gewerbeimmobilien.
  • Neben der Berichterstattung über die Ergebnisse der Gruppe in den ersten drei Quartalen 2018 und der laufenden Entwicklung im 4. Quartal 2018 befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 20. November mit dem Forecast für das Geschäftsjahr 2018 sowie intensiv mit der Planung für das Geschäftsjahr 2019 und der Mittelfristplanung bis 2023. Weiters evaluierte er seine Tätigkeit entsprechend dem ÖCGK und beschäftigte sich mit dem Bericht 2018 über die unternehmenseigene Risikound Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment – ORSA).

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats

Um die Arbeit unseres Aufsichtsrats effizient zu gestalten, haben wir neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsausschuss weitere vier Ausschüsse eingerichtet.

  • Der Arbeitsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzung abgehalten. Drei Entscheidungen wurden im Umlaufweg getroffen.
  • Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten, der gleichzeitig auch die Funktionen des Nominierungs- und Vergütungsausschusses wahrnimmt, beschäftigte sich in vier Sitzungen mit Fragen der Vergütungsstrategie und der Nachfolgeplanung.
  • Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und die Ausrichtung des Risiko- und Asset-Liability-Managements.

  • Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in vier Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform.

  • Der Prüfungsausschuss schließlich tagte im Geschäftsjahr 2018 in drei Sitzungen in Anwesenheit des (Konzern-)Abschlussprüfers. In der Sitzung vom 11. April wurden sämtliche Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands behandelt, zudem wurde im Besonderen der Jahrestätigkeitsbericht 2017 des Compliance-Verantwortlichen vorgelegt und zur Kenntnis genommen. In der Sitzung vom 23. Mai stellte der Abschlussprüfer die Planung der Abschlussprüfung für die Gesellschaften der UNIQA Group für das Geschäftsjahr 2018 vor und stimmte sie mit dem Ausschuss ab. Weiters diskutierte der Ausschuss über die Wahrnehmung der ihm nach dem Aktiengesetz und dem Versicherungsaufsichtsgesetz übertragenen Aufgaben und befasste sich mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2017 (SFCR). Im Zuge der Sitzung vom 20. November informierte der Abschlussprüfer über die bisherigen Ergebnisse der Vorprüfungen. Weiters wurde über die künftigen strategischen Schwerpunkte und die inhaltliche Ausrichtung des Prüfungsausschusses beraten. Dem Ausschuss wurden quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Prüfungsfeststellungen aufgrund durchgeführter Prüfungen zur Verfügung gestellt.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben anschließend die Aufsichtsratsmitglieder über die Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse ausführlich unterrichtet.

4. Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss und der Lagebericht der UNIQA Insurance Group AG sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Jahr 2018 wurden durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH geprüft; ferner hat der Abschlussprüfer geprüft, dass ein gesonderter konsolidierter nichtfinanzieller Bericht und ein konsolidierter Corporate-Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2018 aufgestellt worden sind. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Jahr 2018 wurden je mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Evaluierung der Einhaltung der Regeln des ÖCGK durch UNIQA im Geschäftsjahr 2018 führte die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH durch – mit Ausnahme der Regeln 77 bis 83 ÖCGK, deren Einhaltung von der Schönherr Rechtsanwälte GmbH geprüft wurde. Die Prüfungen ergaben, dass UNIQA die Regeln des ÖCGK – soweit diese von der Entsprechenserklärung umfasst waren – im Geschäftsjahr 2018 eingehalten hat.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2018 zur Kenntnis genommen und den Jahresabschluss 2018 der UNIQA Insurance Group AG gebilligt. Weiters hat er sich mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht einverstanden erklärt. Damit ist der Jahresabschluss 2018 gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands geprüft und gebilligt. Der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2019 wird demnach eine Dividendenausschüttung in Höhe von 53 Cent je Aktie vorgeschlagen werden.

Ich darf auch heuer wieder im Namen des Aufsichtsrats allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNIQA Insurance Group AG und allen Konzerngesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 herzlich danken und ihnen für ihre Zukunft weiterhin viel Erfolg wünschen.

Wien, im April 2019

Für den Aufsichtsrat

Walter Rothensteiner Vorsitzender des Aufsichtsrats

Finanzbericht

Konzernlagebericht 22

Konzernabschluss 42
Allgemeine Angaben 42
Konzernbilanz 44
Konzerngewinn- und -verlustrechnung 45
Konzerngesamtergebnisrechnung 46
Konzerngeldflussrechnung 47
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 48
Segmentberichterstattung 51
Erläuterungen zum Konzernabschluss 62
Kapitalanlagen 62
Versicherungstechnische Posten 73
Sonstige langfristige Vermögenswerte 85
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 93
Steuern 95
Sozialkapital 97
Eigenkapital 100
Nachrangige Verbindlichkeiten 101
Sonstige lang- und kurzfristige Schulden 102
Sonstige nicht versicherungstechnische
Erträge und Aufwendungen 104
Sonstige Angaben 104
Ereignisse nach dem Abschlussstichtag 119
Risikobericht 120
Freigabe zur Veröffentlichung 137
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 138
Bestätigungsvermerk 139

Konzernlagebericht

Wirtschaftliches Umfeld

Die Phase der wirtschaftlichen Expansion hält weiter an, die globale Wachstumsdynamik hat sich jedoch etwas eingetrübt. Im abgelaufenen Jahr 2018 lag das globale Wirtschaftswachstum bei 3,7 Prozent und somit nur knapp unter der Wachstumsrate des Vorjahres (2017: 3,8 Prozent). Der Wachstumsausblick hat sich im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas verschlechtert, bleibt aber weiterhin positiv. Für die Jahre 2019 und 2020 prognostizieren die Wirtschaftsforscher ein jährliches globales Wachstum von jeweils 3,5 Prozent. Grund für die Verschlechterung sind vorwiegend politische Risiken. Protektionistische Tendenzen im globalen Handel, insbesondere zwischen den Vereinigten Staaten und China, sowie steigende Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Beziehung des Vereinigten Königreichs zur Europäischen Union belasten das globale Geschäftsklima.

Im Euroraum hat sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt, das Fundament für eine anhaltende wirtschaftliche Expansion bleibt aber weiterhin intakt. Nach der starken Konjunkturdynamik 2017 (durchschnittlich 0,7 Prozent Quartalswachstum) sank das BIP-Wachstum im 1. Halbjahr 2018 auf 0,4 Prozent und im 2. Halbjahr 2018 auf 0,2 Prozent. Die Konjunktur wird vorwiegend durch eine schwächere externe Nachfrage gedämpft, während die heimische Nachfrage – privater Konsum und Investitionen – stabilisierend wirkt. Durch die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt – die Arbeitslosenrate sank auf 7,9 Prozent im Dezember 2018 – sollte der Konsum privater Haushalte die Konjunktur auch weiterhin stützen.

Österreich verzeichnete 2018 mit 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum eine sehr robuste Entwicklung. Vergleichbar mit dem gesamten Euroraum zeichnet sich jedoch auch in Österreich eine leichte Verlangsamung der Konjunktur ab. Für das laufende Jahr 2019 erwarten die Wirtschaftsforscher einen BIP-Anstieg von 1,6 Prozent. Ungebrochen ist bislang die Erholung auf dem österreichischen Arbeitsmarkt, die Arbeitslosenrate fiel im Dezember 2018 auf 4,7 Prozent (2017: 5,5 Prozent).

In den USA hat sich die konjunkturelle Entwicklung nochmals beschleunigt. Nach 2,2 Prozent Wachstum im Jahr 2017 expandierte die US-Wirtschaft 2018 voraussichtlich um 2,9 Prozent. Das BIP-Wachstum wird im Jahr 2019 ebenso wie im darauffolgenden Jahr graduell abnehmen und voraussichtlich 2020 ein langfristig nachhaltiges Niveau erreichen. Die positiven Wachstumsimpulse der Steuerreform, die zumindest kurzfristig die heimische Nachfrage unterstützten, sowie die der lockeren Geldpolitik lassen dabei zunehmend nach. Die US-Notenbank Fed setzte ihren Zinsanhebungszyklus 2018 mit vier Zinsschritten fort. Die Bandbreite für die US-Leitzinsen wurde im Dezember 2018 auf 2,25 bis 2,50 Prozent erhöht. Für 2019 signalisiert die US-Notenbank eine abwartende Haltung gegenüber weiteren Zinsschritten und betont die Wichtigkeit realisierter sowie erwarteter wirtschaftlicher Entwicklungen für den Zeitpunkt und das Ausmaß zukünftiger geldpolitischer Anpassungen. Im Euroraum wurde 2018 eine Normalisierung der Geldpolitik eingeläutet. Das Anleihekaufprogramm ("quantitative Lockerung") der EZB lief mit Ende des Jahres aus. Die Tilgungen aus auslaufenden Anleihen werden jedoch bis auf Weiteres – auf jeden Fall bis nach einem ersten Zinsschritt – wieder investiert, sodass die Geldpolitik die Konjunktur weiterhin unterstützt. Den Beginn eines Zinsanhebungszyklus hat die EZB für die Zeit nach dem Sommer 2019 in Aussicht gestellt. Sollte eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftsentwicklung eintreten, würde sich die geldpolitische Normalisierung jedoch verzögern. Die Normalisierung des Zinsumfelds wird somit nur langsam erfolgen.

Zentral- und Osteuropa (CEE) konnte den wirtschaftlichen Aufholprozess zum Euroraum 2018 fortsetzen. Die Konjunktur blieb 2018 ungebrochen dynamisch und konnte sich von der langsameren Entwicklung im Euroraum entkoppeln. Das Wirtschaftswachstum für CEE (exklusive Russland) lag 2018 voraussichtlich bei 4,3 Prozent und wird für 2019 bei soliden 3,6 Prozent prognostiziert.

Insbesondere in den Ländern Zentraleuropas bleibt das wirtschaftliche Umfeld freundlich. Mit Ausnahme Tschechiens, wo der Konjunkturhöhepunkt bereits überschritten wurde, konnte sich die wirtschaftliche Dynamik noch weiter beschleunigen. Die heimische Nachfrage ist der wesentliche Treiber dieser Entwicklung, und die Arbeitslosenraten erreichten im letzten Jahr Tiefststände. Die Zentralbanken jener Länder, die über eine eigene Währung verfügen, signalisieren eine Normalisierung der Zinslandschaft, wenn auch in unterschiedlichem Tempo. Die Tschechische Nationalbank hat den geldpolitischen Kurs 2018 deutlich gestrafft und führte fünf Zinsschritte durch. In Ungarn blieb der Leitzinssatz bislang unverändert, eine graduelle geldpolitische Normalisierung wird jedoch vorbereitet. Aufgrund der verhaltenen Preisdynamik in Polen sieht die polnische Notenbank bislang wenig Anlass, den lockeren geldpolitischen Kurs zu ändern.

In Russland bleibt die makroökonomische Stabilität hoch, auch wenn die wirtschaftliche Dynamik zurückging. Der russischen Wirtschaft fällt es zurzeit schwer, Wirtschaftswachstum zu generieren, das substanziell über dem langfristigen Potenzialwachstum liegt. Dazu trägt auch der deutliche Rückgang des Ölpreises bei. In der Ukraine setzt sich die wirtschaftliche Erholung fort, zusätzlich trägt die Einigung mit dem Internationalen Währungsfonds auf ein neues Kreditprogramm zur makroökonomischen Stabilität bei.

In Südosteuropa wurde 2018 der Konjunkturhöhepunkt erreicht, das Wirtschaftswachstum lag voraussichtlich bei 3,4 Prozent. Auch die Situation auf den Arbeitsmärkten der Region hat sich dank der positiven wirtschaftlichen Entwicklung deutlich verbessert. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden somit auch im Jahr 2019 günstig bleiben.

Schaden- und Unfallversicherung weiterhin der Wachstumstreiber in Österreich

Das Prämienaufkommen in der österreichischen Schadenund Unfallversicherung zeigte sich 2018 mit einem Zuwachs von 3,5 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro robust. Wachstumstreiber waren die Sparten Kfz-Kasko und Unfall mit Prämiensteigerungen von 6,1 Prozent bzw. 4,4 Prozent. In der Sparte Kfz-Haftpflicht konnte hingegen nur ein leichter Prämienanstieg von 1,4 Prozent erzielt werden.

In der Lebensversicherung schwächte sich der Prämienabrieb im Vergleich zum Vorjahr ab. So schrumpften die Prämien im Jahresvergleich nur um rund 3,6 Prozent auf knapp 5,6 Milliarden Euro. Hauptursache für die Abnahme war analog zum Vorjahr der Rückgang der Einmalerläge, die um 14,7 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro zurückgingen. Das Lebensversicherungsgeschäft mit laufender Prämie

verzeichnete zwar ebenfalls einen Rückgang. Dieser fiel mit rund 1,7 Prozent auf knapp 4,9 Milliarden Euro jedoch deutlich moderater aus.

Die Krankenversicherung entwickelte sich im Jahr 2018 mit einem Prämienzuwachs von 4,3 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro etwas stärker als im Vorjahr.

Versicherungsmärkte in Zentral- und Osteuropa nachhaltig auf Wachstumskurs

CEE gehört zu den weltweit am stärksten wachsenden Wirtschaftsregionen. Dank der nachhaltig starken Konjunktur setzt sich auch der Konvergenzprozess zu Westeuropa weiter fort. Auch längerfristige Wachstumsprognosen zeigen für die Märkte in Zentral- und Osteuropa eine jährliche Wachstumsdifferenz zum Euroraum von bis zu 2 Prozent.

Die Versicherungsmärkte der CEE-Region profitierten – wie schon im Jahr zuvor – auch im Jahr 2018 von den positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das Prämienvolumen stieg nach den derzeit vorliegenden Ergebnissen in Zentral- und Osteuropa (ohne Russland) um rund 4 Prozent auf geschätzte 34 Milliarden Euro.

Besonders hohe Nachfrage nach Versicherungsprodukten bestand erneut im Bereich der Sachversicherung, in der mit über 8 Prozent das stärkste Wachstum in CEE seit dem Beginn der Finanzkrise erzielt werden konnte. Sämtliche Märkte Zentral- und Osteuropas, mit Ausnahme Rumäniens, verzeichneten im Jahr 2018 im Bereich der Nichtlebensversicherung einen deutlichen Prämienanstieg. Wachstumsimpulse kamen dabei insbesondere aus dem Bereich Haushalt und Eigenheim und aus den Motorversicherungssparten. In den Kraftfahrzeugsparten führten vor allem höhere Kfz-Bestände durch eine stark steigende Zahl an Neuzulassungen zu kräftigen Prämienzuwächsen. Eine Ausnahme bildete Rumänien, wo das Prämienvolumen in der gesamten Motorversicherung – abgesehen von einem schwierigen regulatorischen Umfeld – vor allem aufgrund von Preisdumping regionaler Anbieter in der Kfz-Haftpflichtversicherung zurückging.

Eher durchwachsen zeigte sich demgegenüber die Entwicklung der Lebensversicherungsmärkte in Zentral- und Osteuropa. Nach einem soliden Wachstum im vorhergehenden Jahr ging das aggregierte Prämienvolumen 2018 wieder leicht zurück. Maßgeblich verantwortlich dafür war die negative Entwicklung der Lebensversicherung in Polen. Wie schon in den vergangenen Jahren führte dort das stark rückläufige Geschäft mit kurzfristigen Einmalerlagsprodukten insgesamt zu einem Rückgang in dieser

Sparte. Umgekehrt sind vor allem in Ländern mit einem noch unterentwickelten Lebensversicherungsgeschäft, etwa in Kroatien, Serbien oder Nordmazedonien, sehr hohe Prämienzuwächse zu beobachten. In diesen Märkten besteht aufgrund von Unzulänglichkeiten der staatlichen Pensionssysteme nach wie vor hoher Bedarf an ergänzenden Angeboten zur privaten Eigenvorsorge.

Wie die insgesamt sehr positive Entwicklung der Versicherungsmärkte der letzten Jahre zeigt, bleibt CEE für UNIQA eine Region mit hohem Wachstumspotenzial. Höhere Einkommen und steigende Ausgaben für privaten Konsum gehen mit höherer Nachfrage nach Versicherungsprodukten einher. Nach wie vor sind viele Einwohner der Länder Zentral- und Osteuropas noch nicht versichert oder stark unterversichert.

UNIQA Group

Mit einem verrechneten Prämienvolumen inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung von 5.309,5 Millionen Euro zählt die UNIQA Group zu den führenden Versicherungsgruppen in Zentralund Osteuropa. Die in den Prämien der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung enthaltenen Sparanteile in Höhe von 320,5 Millionen Euro werden gemäß FAS 97 (US-GAAP) mit der Veränderung der Deckungsrückstellung saldiert. Das verrechnete Prämienvolumen ohne Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung beträgt 4.989,0 Millionen Euro.

UNIQA in Europa

UNIQA bietet ihre Produkte und Dienstleistungen über alle Vertriebswege (angestellter Außendienst, Generalagenturen, Makler, Banken- und Direktvertrieb) an und ist in nahezu allen Versicherungssparten tätig. In Österreich ist UNIQA die zweitgrößte Versicherungsgruppe, und in der Wachstumsregion CEE ist sie in 15 Ländern zu Hause: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, dem Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine und Ungarn. Darüber hinaus zählen auch Versicherungen in der Schweiz und Liechtenstein zur UNIQA Group.

Die börsennotierte Holdinggesellschaft UNIQA Insurance Group AG ist für die Konzernsteuerung verantwortlich und betreibt das indirekte Versicherungsgeschäft, das als aktive Rückversicherung mit einem anderen Versicherungsunternehmen abgeschlossen wird. Darüber hinaus

übernimmt sie zahlreiche Servicefunktionen für die UNIQA Österreich Versicherungen AG und ihre internationalen Konzerngesellschaften, um Synergieeffekte optimal zu nutzen und die langfristige Unternehmensstrategie konsequent umzusetzen.

Die internationalen Aktivitäten der Gruppe werden über die UNIQA International AG gesteuert, die auch für die laufende Beobachtung und Analyse der internationalen Zielmärkte sowie für Akquisitionen und deren Integration verantwortlich ist.

Schaden- und Unfallversicherung

Die Schaden- und Unfallversicherung umfasst Sachversicherungen für Privatpersonen und Unternehmen sowie die private Unfallversicherung. In der Schaden- und Unfallversicherung verbuchte die UNIQA Group 2018 verrechnete Prämien in Höhe von 2.774,4 Millionen Euro (2017: 2.639,7 Millionen Euro) – das sind 52,3 Prozent (2017: 49,9 Prozent) des gesamten Prämienvolumens. Der mit Abstand größte Anteil am Volumen in der Schadenund Unfallversicherung stammt aus dem Privatkundengeschäft. Die meisten Schaden- und Unfallversicherungsverträge werden für einen beschränkten Zeitrahmen – mit bis zu drei Jahren Dauer – abgeschlossen. Die breite Streuung unterschiedlicher Risiken von sehr vielen Kunden und die verhältnismäßig kurze Laufzeit der Verträge bedeuten einen nur moderaten Kapitalbedarf und machen dieses Geschäftsfeld auch deswegen attraktiv.

Krankenversicherung

Die Krankenversicherung in Österreich umfasst die freiwillige Krankenversicherung für Privatkunden, die betriebliche Gesundheitsvorsorge sowie Opting-out-Angebote für bestimmte Freiberufler wie Rechtsanwälte, Architekten oder Apotheker. In CEE steht das Krankenversicherungsgeschäft dagegen noch am Anfang, doch mit dem steigenden Wohlstand in der Region ist das langfristige Wachstumspotenzial umso größer. Gruppenweit betrugen die verrechneten Prämien 2018 1.086,4 Millionen Euro (2017: 1.042,0 Millionen Euro) – das sind 20,5 Prozent (2017: 19,7 Prozent) des gesamten Prämienvolumens. In Österreich ist UNIQA mit rund 46 Prozent Marktanteil in dieser strategisch wichtigen Sparte die unangefochtene Nummer eins. Der weitaus überwiegende Anteil – rund 93 Prozent der Prämien – fällt in Österreich an, rund 7 Prozent international.

Lebensversicherung

Die Lebensversicherung sichert wirtschaftliche Risiken aus der Unsicherheit der Lebensdauer des Kunden ab.

Sie umfasst Ansparprodukte wie die klassische oder die fondsgebundene Lebensversicherung. Hinzu kommen sogenannte Biometrieprodukte zur Absicherung von Risiken wie Berufsunfähigkeit, Pflegebedürftigkeit oder Ableben. Das Geschäftsmodell der Lebensversicherung ist langfristig ausgerichtet: Die Laufzeiten bewegen sich durchschnittlich um die 25 Jahre. Die Lebensversicherung sieht sich immer noch großen Herausforderungen gegenüber, da das Niedrigzinsumfeld alle langfristigen Spar- und Anlageformen – und damit auch die Lebensversicherung – besonders belastet. In der Lebensversicherung erreichte UNIQA 2018 gruppenweit ein Prämienvolumen (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) von 1.448,6 Millionen Euro (2017: 1.611,6 Millionen Euro) – das sind 27,3 Prozent (2017: 30,4 Prozent) des gesamten Prämienvolumens.

Rating

Seit dem Jahr 2013 wird UNIQA von der Ratingagentur Standard & Poor's durchgehend mit zumindest "A–" bewertet. Auch 2018 bestätigte Standard & Poor's das Rating der UNIQA Insurance Group AG mit "A–". Die Ratings der UNIQA Österreich Versicherungen AG und des Konzernrückversicherers UNIQA Re AG in der Schweiz wurden mit "A" ebenfalls beibehalten. Die UNIQA Versicherung AG in Liechtenstein erhielt ein "A–". Den Ausblick für alle Gesellschaften bewertet Standard & Poor's mit "stabil". Das Rating der UNIQA Nachranganleihen lautet "BBB".

In den IFRS-Konzernabschluss einbezogene Unternehmen

In den Konzernabschluss sind – neben dem Jahresabschluss der UNIQA Insurance Group AG – grundsätzlich die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen Tochtergesellschaften sowie jene der beherrschten Investmentfonds einbezogen. Der Konsolidierungskreis umfasste – einschließlich der UNIQA Insurance Group AG – 34 inländische (2017: 35) und 59 internationale (2017: 59) Tochtergesellschaften sowie sechs inländische (2017: 6) und einen internationalen (2017: 2) beherrschten Investmentfonds. Bei den assoziierten Gesellschaften handelt es sich um fünf inländische (2017: 6) und ein internationales Unternehmen (2017: 1), die für die Konzernrechnungslegung nach der Equity-Methode berücksichtigt wurden.

Nähere Angaben zu den konsolidierten und assoziierten Unternehmen enthalten die entsprechenden Übersichten im Konzernabschluss. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind ebenfalls im Konzernabschluss dargestellt.

Fehlerkorrekturen

Im Rahmen der Erstellung des Konzernjahresabschlusses wurden Fehlerkorrekturen gemäß IAS 8 durchgeführt. Dadurch kam es zu Anpassungen der Werte für das Geschäftsjahr 2017. Nähere Angaben siehe Erläuterung 37 im Konzernabschluss.

Risikoberichterstattung

Der ausführliche Risiko- und Chancenbericht von UNIQA findet sich im Anhang zum Konzernabschluss 2018.

Corporate-Governance-Bericht

UNIQA bekennt sich seit 2004 zur Einhaltung des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) und veröffentlicht den konsolidierten Corporate-Governance-Bericht auf www.uniqagroup.com im Bereich "Investor Relations".

Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung, konsolidierter nichtfinanzieller Bericht

Gemäß § 267a Abs. 6 UGB erstellt die UNIQA Insurance Group AG die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung als gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Bericht. Der gesonderte konsolidierte nichtfinanzielle Bericht wird von sämtlichen gesetzlichen Vertretern aufgestellt und unterzeichnet. Er wird dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt und gemeinsam mit dem Konzernlagebericht gemäß § 280 UGB offengelegt.

Geschäftsverlauf im Konzern

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) um 0,3 Prozent auf 5.309,5 Millionen Euro gestiegen
  • Combined Ratio von 97,5 Prozent auf 96,8 Prozent verbessert
  • Ergebnis vor Steuern auf 294,6 Millionen Euro erhöht
  • Konzernergebnis erreicht 243,3 Millionen Euro
  • Dividendenvorschlag für 2018 um 2 Cent auf 0,53 Euro je Aktie angehoben
  • Bereinigt um den Einmaleffekt aus dem Verkauf der Casinos Austria Aktiengesellschaft wird für 2019 ein Anstieg des Vorsteuerergebnisses erwartet
Kennzahlen UNIQA Group
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
5.309,5 5.293,3 5.048,2
Kostenquote (nach Rückversicherung) 25,9 % 25,0 % 26,6 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 96,8 % 97,5 % 98,1 %
Ergebnis vor Steuern 294,6 264,6 225,5
Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance
Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses)
243,3 171,8 148,1

Im Bereich der Versicherungen gegen laufende Prämienzahlung gab es dabei einen erfreulichen Anstieg um 3,1 Prozent auf 5.196,7 Millionen Euro (2017: 5.039,3 Millionen Euro). Im Bereich des Einmalerlagsgeschäfts hingegen verringerte sich das Prämienvolumen strategiekonform um 55,6 Prozent auf 112,7 Millionen Euro (2017: 254,0 Millionen Euro).

Prämienentwicklung

Das Gesamtprämienvolumen von UNIQA erhöhte sich 2018 – unter Berücksichtigung der Sparanteile der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 320,5 Millionen Euro (2017: 481,6 Millionen Euro) – um 0,3 Prozent auf 5.309,5 Millionen Euro (2017: 5.293,3 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung Angaben in Millionen Euro

Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen 2018 um 5,1 Prozent auf 2.774,4 Millionen Euro (2017: 2.639,7 Millionen Euro). In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum um 4,3 Prozent auf 1.086,4 Millionen Euro (2017: 1.042,0 Millionen Euro). In der Lebensversicherung verringerten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung insgesamt um 10,1 Prozent auf 1.448,6 Millionen Euro (2017: 1.611,6 Millionen Euro). Der Grund dafür lag in der strategiekonformen Rücknahme des Einmalerlagsgeschäfts.

Die abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) in Höhe von 320,9 Millionen Euro (2017: 476,2 Millionen Euro) sanken um 0,4 Prozent auf 5.081,7 Millionen Euro (2017: 5.104,1 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) wuchs hingegen um 2,9 Prozent auf 4.760,7 Millionen Euro (2017: 4.627,9 Millionen Euro).

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen vor Rückversicherung (siehe Erläuterung 8 im Konzernabschluss) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2018 um 5,0 Prozent auf 3.793,1 Millionen Euro (2017: 3.611,7 Millionen Euro). Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stiegen im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf 3.626,6 Millionen Euro (2017: 3.547,4 Millionen Euro).

Versicherungsleistungen

im Eigenbehalt

Die Schadenquote nach Rückversicherung in der Schadenund Unfallversicherung verringerte sich 2018 aufgrund geringerer Schäden aus Naturkatastrophen leicht auf 65,4 Prozent (2017: 65,9 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung verbesserte sich aus diesem Grund und aufgrund der verbesserten Kostensituation auf Gruppenebene auf 96,8 Prozent (2017: 97,5 Prozent).

Combined Ratio nach Rückversicherung
Angaben in Prozent

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (siehe Erläuterung 9 im Konzernabschluss) abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben stiegen im Geschäftsjahr 2018 um 3,0 Prozent auf 1.314,7 Millionen Euro (2017: 1.276,0 Millionen Euro). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 13,6 Millionen Euro (2017: 23,0 Millionen Euro) gingen aufgrund des Provisionsrückgangs im Bereich Lebensversicherung hingegen um 0,4 Prozent auf 851,9 Millionen Euro (2017: 855,7 Millionen Euro) zurück. Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb erhöhten sich aufgrund höherer Personal- und IT-Kosten um 10,1 Prozent auf 462,7 Millionen Euro (2017: 420,3 Millionen Euro). Darin enthalten sind Aufwendungen in Höhe von rund 43 Millionen Euro (2017: rund 41 Millionen Euro) im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms.

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien 2.774,4 2.639,7 2.518,4
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 1.690,1 – 1.644,8 – 1.550,6
Schadenquote (nach Rückversicherung) 65,4 % 65,9 % 65,7 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 811,0 – 788,5 – 763,2
Kostenquote (nach Rückversicherung) 31,4 % 31,6 % 32,4 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 96,8 % 97,5 % 98,1 %
Kapitalanlageergebnis 128,1 119,7 132,6
Ergebnis vor Steuern 120,3 95,1 57,9
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
2.970,6 2.939,7 2.708,4

Die Kostenquote nach Rückversicherung – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung – erhöhte sich aufgrund der oben dargestellten Entwicklung im abgelaufenen Jahr auf 25,9 Prozent (2017: 25,0 Prozent). Die

Krankenversicherung
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien 1.086,4 1.042,0 1.003,7
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 900,8 – 877,6 – 843,6
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 183,9 – 168,0 – 175,5
Kostenquote (nach Rückversicherung) 17,0 % 16,2 % 17,5 %
Kapitalanlageergebnis 99,5 116,4 114,9
Ergebnis vor Steuern 96,2 109,7 96,1
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
3.190,9 3.037,7 2.880,1

Ergebnis

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group stieg 2018 deutlich um 26,7 Prozent auf 140,2 Millionen Euro (2017: 110,6 Millionen Euro). Das operative Ergebnis erhöhte sich ebenfalls um 8,5 Prozent auf 350,1 Millionen Euro (2017: 322,7 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA nahm vor allem aufgrund der Verbesserung im versicherungstech-

Kostenquote vor Rückversicherung stieg auf 25,2 Prozent (2017: 24,6 Prozent).

Kapitalanlagen

Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (inklusive als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) sank im Geschäftsjahr 2018 um 722,1 Millionen Euro auf 19.337,1 Millionen Euro (31. Dezember 2017: 20.059,2 Millionen Euro).

Das Kapitalanlageergebnis erhöhte sich – trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und negativer Währungseffekte in Höhe von rund 17 Millionen Euro – um 1,6 Prozent auf 581,2 Millionen Euro (2017: 572,1 Millionen Euro). Hauptgrund für diesen Anstieg war das Closing des Verkaufs der indirekten Beteiligung an der Casinos Austria Aktiengesellschaft im 1. Quartal 2018. Aus der Abgabe dieser Beteiligung lukrierte die UNIQA Group einen Veräußerungsgewinn von 47,4 Millionen Euro. Aufgrund der Bilanzierung der 14,3-prozentigen Beteiligung an der STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand 2018 ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 51,4 Millionen Euro (2017: 42,4 Millionen Euro). Eine Detaildarstellung des Kapitalanlageergebnisses findet sich im Konzernabschluss (siehe Erläuterung 4 im Konzernabschluss).

Sonstige Erträge und sonstige Aufwendungen

Die sonstigen Erträge blieben 2018 mit 36,8 Millionen Euro stabil (2017: 36,6 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr jedoch aufgrund von Währungsverlusten in Russland um 28,5 Prozent auf 72,5 Millionen Euro (2017: 56,5 Millionen Euro).

nischen Ergebnis gleichfalls um 11,3 Prozent auf 294,6 Millionen Euro zu (2017: 264,6 Millionen Euro). Auch das Periodenergebnis wuchs im Berichtsjahr um 27,5 Prozent auf 235,1 Millionen Euro (2017: 184,4 Millionen Euro). Im Vergleichswert 2017 war aufgrund des Verkaufs der italienischen Konzerngesellschaften allerdings ein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) von – 33,1 Millionen Euro enthalten. Der Ertragsteueraufwand erhöhte sich 2018 auf 59,5 Millionen Euro (2017: 47,2 Millionen Euro), die Steuerquote betrug 20,2 Prozent (2017: 17,8 Prozent).

Ergebnis vor Steuern

Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) belief sich auf 243,3 Millionen Euro (2017: 171,8 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie stieg dadurch auf 0,79 Euro (2017: 0,56 Euro).

Der Operating Return on Equity (Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Bestands- und Firmenwerte im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital inklusive der Anteile ohne beherrschenden Einfluss exklusive des kumulierten Ergebnisses der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten) belief sich 2018 auf 10,5 Prozent (2017: 10,2 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (nach Steuern und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss) stieg im Berichtsjahr auf 7,9 Prozent (2017: 5,4 Prozent).

Angaben in Euro

Eigenmittel und Bilanzsumme

Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Eigenkapital sank im abgelaufenen Geschäftsjahr um 185,9 Millionen Euro auf 2.972,1 Millionen Euro (31. Dezember 2017: 3.158,0 Millionen Euro). Grund dafür war der Rückgang in der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten durch gestiegene Volatilitäten auf den internationalen Finanzmärkten. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss beliefen sich auf 14,4 Millionen Euro (31. Dezember 2017: 91,4 Millionen Euro). Die Konzernbilanzsumme betrug am 31. Dezember 2018 28.616,2 Millionen Euro (31. Dezember 2017: 28.743,9 Millionen Euro).

Operating Return on Equity

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung auf dieser Grundlage die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 53 Cent je Aktie (2017: 51 Cent je Aktie) vorschlagen.

30
Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
1.448,6 1.611,6 1.526,1
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 1.035,7 – 1.025,0 – 991,4
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 319,8 – 319,5 – 347,7
Kostenquote (nach Rückversicherung) 22,6 % 20,3 % 23,7 %
Kapitalanlageergebnis 353,5 336,0 341,4
Ergebnis vor Steuern 78,2 59,9 71,6
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
15.483,4 15.815,9 16.224,3

Im Jahr 2018 waren 55 Prozent der bei UNIQA in Österreich in der Administration eingesetzten Mitarbeiter Frauen. Im Verkauf betrug das Verhältnis 83 Prozent Männer zu 17 Prozent Frauen. 14,6 Prozent (2017: 15,5 Prozent) der Arbeitnehmer waren teilzeitbeschäftigt. Das Durchschnittsalter lag im abgelaufenen Jahr bei 44 Jahren (2017: 44 Jahre).

In Österreich partizipieren nahezu alle Mitarbeiter in Form eines

Cashflow

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von UNIQA belief sich 2018 auf – 4,8 Millionen Euro (2017: 473,4 Millionen Euro, davon 258,2 Millionen Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug 210,0 Millionen Euro (2017: – 217,6 Millionen Euro, davon 35,3 Millionen Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf 588,9 Millionen Euro (2017: – 154,2 Millionen Euro). Insgesamt erhöhte sich der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2018 um 794,1 Millionen Euro auf 1.444,4 Millionen Euro (2017: 650,3 Millionen Euro).

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand (Vollzeitäquivalente, FTE) von UNIQA sank auch 2018 leicht auf 12.818 (2017: 12.839). Davon waren 4.271 (2017: 4.456) als angestellter Außendienst im Vertrieb tätig. Die Anzahl der Arbeitnehmer in der Verwaltung betrug 8.547 (2017: 8.383).

In der Region Zentraleuropa (CE) – Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn – beschäftigte die Gruppe im Geschäftsjahr 2018 2.708 FTE (2017: 2.626), während 2.242 FTE (2017: 2.293) in der Region Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, dem Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien – und 1.654 FTE (2017: 1.779) in der Region Osteuropa (EE) – Rumänien und der Ukraine – tätig waren. In Russland (RU) arbeiteten 108 FTE (2017: 108). Die durchschnittliche Zahl der FTE in den westeuropäischen Märkten betrug 2018 48 (2017: 46). In Österreich waren 6.058 FTE angestellt (2017: 5.987). Einschließlich der Mitarbeiter der exklusiv für UNIQA tätigen Generalagenturen sind rund 19.000 Personen für die Gruppe aktiv.

variablen Anteils am Unternehmenserfolg. Dieser untergliedert sich in einen Bonus für Manager und ausgewählte Schlüsselkräfte einerseits und eine Mitarbeiterbeteiligung andererseits. Am Bonus für Manager und ausgewählte Schlüsselkräfte, einem variablen Entlohnungssystem, das sowohl an den Erfolg des Unternehmens als auch an die persönliche Performance gekoppelt ist, nahmen 2018 14 Prozent (2017: 15 Prozent) der Mitarbeiter teil. Die Mitarbeiterbeteiligung in Form einer Prämie erhielten 2018 rund 76 Prozent (2017: 77 Prozent) der Mitarbeiter. Teilnahmeberechtigt sind jene Personen, die ein Beschäftigungsverhältnis über das gesamte Geschäftsjahr haben. Die Auszahlung der Mitarbeiterbeteiligung ist einerseits abhängig von der Erreichung eines Ertragsziels und andererseits vom Zielerreichungsgrad hinsichtlich anderer wichtiger Unternehmensziele.

Weiters bietet UNIQA jungen Mitarbeitern in der Ausbildung die Möglichkeit, fremde Kulturen kennenzulernen und internationale Kontakte zu knüpfen. Derzeit befinden sich 55 Lehrlinge in Ausbildung.

Operative Segmente

UNIQA Österreich

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) auf 3.734,4 Millionen Euro gestiegen
  • Kostenquote leicht auf 18,6 Prozent erhöht
  • Combined Ratio von 91,8 Prozent auf 91,6 Prozent weiter verbessert
  • Ergebnis vor Steuern bei 231,7 Millionen Euro
Kennzahlen UNIQA Österreich
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
3.734,4 3.656,6 3.631,5
Kostenquote (nach Rückversicherung) 18,6 % 18,3 % 20,0 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 91,6 % 91,8 % 93,7 %
Ergebnis vor Steuern 231,7 262,5 232,2

Prämienentwicklung

Bei UNIQA Österreich erhöhten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im Jahr 2018 um 2,1 Prozent auf 3.734,4 Millionen Euro (2017: 3.656,6 Millionen Euro). Die laufenden Prämien stiegen dabei um 2,2 Prozent auf 3.707,4 Millionen Euro (2017: 3.629,0 Millionen Euro). Die Einmalerläge reduzierten sich hingegen leicht um 1,9 Prozent auf 27,0 Millionen Euro (2017: 27,6 Millionen Euro).

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen von UNIQA Österreich 3.031,8 Millionen Euro (2017: 2.991,3 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) stieg 2018 um

1,7 Prozent auf 2.811,6 Millionen Euro (2017: 2.764,9 Millionen Euro).

Während die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung um 5,0 Prozent auf 1.703,5 Millionen Euro (2017: 1.621,8 Millionen Euro) stiegen, erhöhten sie sich in der Krankenversicherung um 3,0 Prozent auf 1.008,9 Millionen Euro (2017: 979,7 Millionen Euro). In der Lebensversicherung (inklusive der Sparanteile der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung) reduzierten sie sich hingegen um 3,1 Prozent auf 1.022,0 Millionen Euro (2017: 1.055,2 Millionen Euro).

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien 1.703,5 1.621,8 1.568,6
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 691,2 – 675,8 – 648,0
Schadenquote (nach Rückversicherung) 66,9 % 67,6 % 68,9 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 255,4 – 241,8 – 233,9
Kostenquote (nach Rückversicherung) 24,7 % 24,2 % 24,9 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 91,6 % 91,8 % 93,7 %
Kapitalanlageergebnis 39,0 43,0 27,6
Ergebnis vor Steuern 112,8 110,2 70,6
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
1.090,3 1.056,1 1.012,3

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung UNIQA Österreich Angaben in Millionen Euro

Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 3,3 Prozent auf 1.033,1 Millionen Euro (2017: 999,9 Millionen Euro) und in der Krankenversicherung um 2,9 Prozent auf 1.008,1 Millionen Euro (2017: 979,4 Millionen Euro). In der Lebensversicherung sanken sie hingegen um 2,0 Prozent auf 770,4 Millionen Euro (2017: 785,7 Millionen Euro). Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung 990,6 Millionen Euro (2017: 1.012,1 Millionen Euro).

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt erhöhten sich 2018 bei UNIQA Österreich um 2,2 Prozent auf 2.390,3 Millionen Euro (2017: 2.339,8 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie um 2,3 Prozent auf 691,2 Millionen Euro (2017: 675,8 Millionen Euro) und damit weniger stark als die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt. Dadurch sank die Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung 2018 auf 66,9 Pro-

zent (2017: 67,6 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung verbesserte sich im Segment UNIQA Österreich auf 91,6 Prozent (2017: 91,8 Prozent). In der Krankenversicherung erhöhten sich die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt um 1,7 Prozent auf 864,4 Millionen Euro (2017: 849,5 Millionen Euro) und in der Lebensversicherung um 2,5 Prozent auf 834,7 Millionen Euro (2017: 814,5 Millionen Euro).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 183,2 Millionen Euro (2017: 192,1 Millionen Euro) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2018 aufgrund höherer Personalund IT-Kosten um 3,0 Prozent auf 564,9 Millionen Euro (2017: 548,3 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie um 5,6 Prozent auf 255,4 Millionen Euro (2017: 241,8 Millionen Euro). In der Krankenversicherung wuchsen sie ebenfalls um 9,5 Prozent auf 140,9 Millionen Euro (2017: 128,7 Millionen Euro). In der Lebensversicherung verringerten sie sich hingegen aufgrund niedriger Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 5,2 Prozent auf 168,6 Millionen Euro (2017: 177,9 Millionen Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA Österreich – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – stieg im abgelaufenen Jahr leicht auf 18,6 Prozent (2017: 18,3 Prozent).

Kapitalanlageergebnis

Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich 2018 im Segment UNIQA Österreich aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und höherer Volatilitäten auf den internationalen Finanzmärkten um 7,5 Prozent auf 418,3 Millionen Euro (2017: 452,4 Millionen Euro).

Krankenversicherung
Angaben in Millionen Euro 2018 2017 2016
Verrechnete Prämien 1.008,9 979,7 956,3
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 864,4 – 849,5 – 821,8
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 140,9 – 128,7 – 143,1
Kostenquote (nach Rückversicherung) 14,0 % 13,1 % 15,0 %
Kapitalanlageergebnis 103,0 117,7 116,1
Ergebnis vor Steuern 107,0 116,8 104,6
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
3.151,4 3.005,2 2.855,3
Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro 2018 2017 2016
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
1.022,0 1.055,2 1.106,5
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 834,7 – 814,5 – 822,3
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 168,6 – 177,9 – 212,2
Kostenquote (nach Rückversicherung) 17,0 % 17,6 % 20,3 %
Kapitalanlageergebnis 276,3 291,7 316,4
Ergebnis vor Steuern 12,0 35,6 57,0
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
13.910,8 14.089,6 14.660,8

Ergebnis vor Steuern

Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA Österreich sank im Berichtsjahr aufgrund des niedrigeren Kapitalanlageergebnisses um 11,7 Prozent auf 231,7 Millionen Euro (2017: 262,5 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte es sich zwar um 2,4 Prozent auf 112,8 Millionen Euro (2017: 110,2 Millionen Euro). In der Krankenversicherung verringerte es sich jedoch um 8,4 Prozent auf 107,0 Millionen Euro (2017: 116,8 Millionen Euro). Und auch in der Lebensversicherung ging das Ergebnis vor Steuern um 66,3 Prozent auf 12,0 Millionen Euro (2017: 35,6 Millionen Euro) zurück.

Ergebnis vor Steuern UNIQA Österreich

UNIQA International

  • Verrechnete Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) um 2,7 Prozent auf 1.564,6 Millionen Euro gesunken
  • Combined Ratio auf 95,5 Prozent verbessert
  • Versicherungstechnisches Ergebnis auf 33,6 Millionen Euro gestiegen
  • Ergebnis vor Steuern auf 55,1 Millionen Euro weiter erhöht
Kennzahlen UNIQA International
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
1.564,6 1.608,5 1.399,9
Kostenquote (nach Rückversicherung) 35,6 % 31,2 % 34,9 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 95,5 % 97,1 % 99,2 %
Ergebnis vor Steuern 55,1 42,8 13,1

Prämienentwicklung

Die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung verringerten sich 2018 im Segment UNIQA International um 2,7 Prozent auf 1.564,6 Millionen Euro (2017: 1.608,5 Millionen Euro). Während dabei die laufenden Prämien mit einem Anstieg um 7,0 Prozent auf 1.479,0 Millionen Euro (2017: 1.382,1 Millionen Euro) stark zunahmen, sanken die Einmalerlagsprämien planmäßig um 62,2 Prozent auf 85,7 Millionen Euro (2017: 226,4 Millionen Euro). Damit trugen die internationalen Gesellschaften 2018 insgesamt 29,5 Prozent (2017: 30,4 Prozent) zu den Gesamtkonzernprämien bei.

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen von UNIQA International 1.059,1 Millionen Euro (2017: 1.139,9 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhte sich 2018 um 7,7 Prozent auf 958,4 Millionen Euro (2017: 890,0 Millionen Euro).

Während die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung – vor allem getrieben von der über alle Sparten hinweg guten Entwicklung in Tschechien, Ungarn und Bulgarien – um sehr zufriedenstellende 7,0 Prozent auf 1.067,4 Millionen Euro (2017: 997,3 Millionen Euro) wuchsen, stiegen sie in der Krankenversicherung wegen des guten Geschäftsverlaufs in der Ukraine und Russland sogar um 23,5 Prozent auf 77,6 Millionen Euro (2017: 62,8 Millionen Euro). In der Lebensversicherung reduzierten sich die verrechneten Prämien (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen

Lebensversicherung) hingegen aufgrund der planmäßigen Rücknahme des Einmalerlagsgeschäfts um 23,5 Prozent auf 419,7 Millionen Euro (2017: 548,4 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung UNIQA International Angaben in Millionen Euro

Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 7,5 Prozent auf 584,8 Millionen Euro (2017: 544,3 Millionen Euro), in der Krankenversicherung wuchsen sie um 14,9 Prozent auf 65,8 Millionen Euro (2017: 57,3 Millionen Euro). Ebenso legten sie in der Lebensversicherung um 6,7 Prozent auf 307,7 Millionen Euro zu (2017: 288,5 Millionen Euro). Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung 408,4 Millionen Euro (2017: 538,3 Millionen Euro).

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Millionen Euro 2018 2017 2016
Verrechnete Prämien 1.067,4 997,3 942,3
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 339,2 – 316,2 – 308,8
Schadenquote (nach Rückversicherung) 58,0 % 58,1 % 59,7 %
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 219,6 – 212,5 – 204,4
Kostenquote (nach Rückversicherung) 37,5 % 39,0 % 39,5 %
Combined Ratio (nach Rückversicherung) 95,5 % 97,1 % 99,2 %
Kapitalanlageergebnis 23,8 28,2 32,9
Ergebnis vor Steuern 17,5 15,5 – 5,9
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
653,7 631,8 635,6

gegen verringerten sie sich in der Lebensversicherung um 2,1 Prozent auf 181,4 Millionen Euro (2017: 185,2 Millionen Euro). Die Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung sank 2018 auf 58,0 Prozent (2017: 58,1 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung des Segments UNIQA International verbesserte sich stark auf 95,5 Prozent (2017: 97,1 Prozent).

In der Region CE stiegen die Leistungen im Jahr 2018 um 3,3 Prozent auf 272,2 Millionen Euro (2017:

In Zentraleuropa (CE) – die Region umfasst Polen, die Slowakei, Tschechien und Ungarn – verringerten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im Geschäftsjahr 2018 aufgrund der planmäßigen Rücknahme des Einmalerlagsgeschäfts in Polen um 8,8 Prozent auf 934,0 Millionen Euro (2017: 1.024,5 Millionen Euro). In Osteuropa (EE) – bestehend aus Rumänien und der Ukraine – stiegen sie hingegen um 4,9 Prozent auf 177,0 Millionen Euro (2017: 168,8 Millionen Euro). In Südosteuropa (SEE) – zusammengesetzt aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, dem Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien – wuchsen die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 2018 ebenfalls um 8,3 Prozent auf 307,0 Millionen Euro (2017: 283,4 Millionen Euro). In Russland (RU) kletterten sie ebenfalls um 13,1 Prozent auf 99,2 Millionen Euro (2017: 87,7 Millionen Euro). Und auch in Westeuropa (WE) – Liechtenstein und der Schweiz – nahmen sie um 7,4 Prozent auf 47,3 Millionen Euro zu (2017: 44,0 Millionen Euro).

263,5 Millionen Euro), in der Region EE erhöhten sie sich um 8,1 Prozent auf 62,7 Millionen Euro (2017: 58,0 Millionen Euro). Auch in SEE nahmen sie um 2,3 Prozent auf 134,0 Millionen Euro zu (2017: 131,0 Millionen Euro). In Russland lagen die Leistungen mit 79,2 Millionen Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau (2017: 74,1 Millionen Euro), und auch in Westeuropa wuchsen sie um 23,6 Prozent auf 13,7 Millionen Euro (2017: 11,1 Millionen Euro).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 130,6 Millionen Euro (2017: 120,5 Millionen Euro) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2018 um 5,8 Prozent auf 376,6 Millionen Euro (2017: 356,0 Millionen Euro). In der Schadenund Unfallversicherung stiegen sie um 3,3 Prozent auf 219,6 Millionen Euro (2017: 212,5 Millionen Euro), in der Krankenversicherung erhöhten sie sich um 13,1 Prozent auf 24,7 Millionen Euro (2017: 21,8 Millionen Euro). In der Lebensversicherung wuchsen sie ebenfalls um 8,8 Prozent auf 132,4 Millionen Euro (2017: 121,7 Millionen Euro).

Entwicklung der

Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt von UNIQA International erhöhten sich 2018 um 4,5 Prozent auf 561,8 Millionen Euro (2017: 537,6 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen sie dabei um 7,3 Prozent auf 339,2 Millionen Euro (2017: 316,2 Millionen Euro), in der Krankenversicherung wuchsen sie um 13,8 Prozent auf 41,3 Millionen Euro (2017: 36,3 Millionen Euro). Hin-

Krankenversicherung
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien 77,6 62,8 47,7
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 41,3 – 36,3 – 29,3
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 24,7 – 21,8 – 19,8
Kostenquote (nach Rückversicherung) 37,5 % 38,1 % 45,0 %
Kapitalanlageergebnis 0,5 0,3 0,5
Ergebnis vor Steuern 0,2 – 0,1 – 3,1
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
37,2 32,3 24,9
Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der
fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
419,7 548,4 409,9
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 181,4 – 185,2 – 146,8
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 132,4 – 121,7 – 112,0
Kostenquote (nach Rückversicherung) 32,4 % 22,6 % 27,9 %
Kapitalanlageergebnis 57,5 42,9 30,1
Ergebnis vor Steuern 37,5 27,4 22,1
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
1.577,7 1.647,4 1.493,1

Ergebnis vor Steuern

der Lebensversicherung schließlich wuchs das Ergebnis vor Steuern um 36,7 Prozent auf 37,5 Millionen Euro

Das Ergebnis vor Steuern im Segment UNIQA International stieg im Berichtsjahr aufgrund des stark verbesserten technischen Ergebnisses um 28,9 Prozent auf 55,1 Millionen Euro an (2017: 42,8 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern auf 17,5 Millionen Euro (2017: 15,5 Millionen Euro), und in der Krankenversicherung drehte es auf 0,2 Millionen Euro (2017: – 0,1 Millionen Euro). In

Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA International – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – belief sich im abgelaufenen Jahr auf 35,6 Prozent (2017: 31,2 Prozent).

In CE stiegen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und der Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben im Berichtsjahr um 6,2 Prozent auf 189,6 Millionen Euro (2017: 178,5 Millionen Euro). In EE erhöhten sie sich um 2,0 Prozent auf 56,9 Millionen Euro (2017: 55,7 Millionen Euro), und auch in SEE wuchsen sie um 3,5 Prozent auf 93,1 Millionen Euro (2017: 89,9 Millionen Euro). In Russland stiegen die Kosten um 21,4 Prozent auf 13,9 Millionen Euro (2017: 11,5 Millionen Euro), während sie sich in Westeuropa um 16,1 Prozent auf 3,2 Millionen Euro (2017: 3,8 Millionen Euro) verringerten. In der Verwaltung (UNIQA International AG) stiegen die Kosten auf 20,0 Millionen Euro (2017: 16,6 Millionen Euro).

Kapitalanlageergebnis

Das Kapitalanlageergebnis des Segments erhöhte sich 2018 um 14,5 Prozent auf 81,7 Millionen Euro (2017: 71,4 Millionen Euro).

Ergebnis vor Steuern UNIQA International

(2017: 27,4 Millionen Euro).

Rückversicherung

Kennzahlen Rückversicherung
Angaben in Millionen Euro 2018 2017 2016
Verrechnete Prämien 1.098,3 1.091,6 1.130,8
Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt) – 682,4 – 692,5 – 694,7
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 299,6 – 320,2 – 330,5
Kostenquote (nach Rückversicherung) 30,4 % 31,9 % 32,3 %
Ergebnis vor Steuern 20,9 3,2 18,1
Versicherungstechnische Rückstellungen
(im Eigenbehalt)
1.352,1 1.458,2 1.461,6

Das verrechnete Prämienvolumen im Segment Rückversicherung stieg 2018 um 0,6 Prozent auf 1.098,3 Millionen Euro (2017: 1.091,6 Millionen Euro).

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung Rückversicherung Angaben in Millionen Euro

Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) verringerte sich hingegen um 1,7 Prozent auf 985,6 Millionen Euro (2017: 1.003,0 Millionen Euro).

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt gingen 2018 um 1,4 Prozent auf 682,4 Millionen Euro zurück (2017: 692,5 Millionen Euro).

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 8,6 Millionen Euro (2017: 8,3 Millionen Euro) sanken um 6,4 Prozent auf 299,6 Millionen Euro (2017: 320,2 Millionen Euro).

Das Kapitalanlageergebnis nahm 2018 auf 23,5 Millionen Euro ab (2017: 28,7 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern im Segment Rückversicherung erhöhte sich hingegen stark auf 20,9 Millionen Euro (2017: 3,2 Millionen Euro).

Gruppenfunktionen

Kennzahlen Gruppenfunktionen
Angaben in Millionen Euro
2018 2017 2016
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(im Eigenbehalt)
– 68,4 – 55,3 – 49,6
Kapitalanlageergebnis 306,0 267,2 152,8
Ergebnis vor Steuern 185,6 153,7 51,1

Im Segment Gruppenfunktionen stiegen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 23,6 Prozent auf 68,4 Millionen Euro (2017: 55,3 Millionen Euro). Das Kapitalanlageergebnis betrug 306,0 Millionen Euro (2017: 267,2 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern stieg im Geschäftsjahr 2018 auf 185,6 Millionen Euro (2017: 153,7 Millionen Euro).

Konsolidierung

Kennzahlen Konsolidierung
Angaben in Millionen Euro 2018 2017 2016
Kapitalanlageergebnis – 248,3 – 247,6 – 117,4
Ergebnis vor Steuern – 198,7 – 197,6 – 89,0

Im Segment Konsolidierung belief sich das Kapitalanlageergebnis 2018 auf – 248,3 Millionen Euro (2017: – 247,6 Millionen Euro).

Das Ergebnis vor Steuern blieb mit – 198,7 Millionen Euro (2017: – 197,6 Millionen Euro) stabil.

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Es liegen keine berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Abschlussstichtag vor.

Ausblick

Konjunkturausblick

Österreichs Wirtschaft hat zwei sehr gute Jahre hinter sich. 2019 wird sich die Konjunkturdynamik voraussichtlich etwas abschwächen, aber dennoch solide bleiben. Vor allem die positive Entwicklung auf dem österreichischen Arbeitsmarkt sollte auch 2019 den Konsum privater Haushalte stützen. Im Euroraum hat sich das Wirtschaftswachstum vor allem durch eine Abschwächung der Exportnachfrage verlangsamt. Das Fundament für eine anhaltende wirtschaftliche Expansion bleibt dank einer soliden Inlandsnachfrage aber voraussichtlich intakt. In Zentral- und Osteuropa (CEE) setzt sich der wirtschaftliche Aufholprozess zum Euroraum weiter fort. Für das Jahr 2019 erwarten die Wirtschaftsforscher, dass das Bruttoinlandsprodukt in CEE (ohne Russland) um 3,6 Prozent steigen wird. Auf den Finanzmärkten haben politische Unsicherheiten (Handelskrieg, Brexit) sowie geringere Wachstumsaussichten für erhöhte Volatilität gesorgt. Die EZB hat eine Anhebung des Leitzinssatzes für frühestens Herbst 2019 in Aussicht gestellt. Der Beginn eines Zinsanhebungszyklus hängt aber maßgeblich von einem soliden Konjunkturmomentum und einer nachhaltig stabilen Inflationsentwicklung ab. UNIQA erwartet weiterhin keinen markanten Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus im Euroraum.

Ausblick für die Versicherungswirtschaft

Laut den Prognosen des österreichischen Versicherungsverbands wird sich das Gesamtprämienaufkommen in Österreich 2019 um 1,5 Prozent auf rund 17,6 Milliarden Euro erhöhen. Dabei wird für die Sachversicherung ein Wachstum von 2,9 Prozent prognostiziert; die Personenversicherung dürfte lediglich um 0,1 Prozent zulegen. Hemmende Kraft ist weiterhin die Lebensversicherung mit einem Rückgang um geschätzte – 2,0 Prozent, speziell im Bereich der Einmalerläge (– 6,1 Prozent). In der Krankenversicherung wird hingegen ein Zuwachs von 3,5 Prozent erwartet.

Die nachhaltig positive wirtschaftliche Entwicklung in Zentral- und Osteuropa sollte dort in den nächsten Jahren auch zu weiteren Steigerungen der Einkommen und der Konsumausgaben der Haushalte führen. Dass die Versicherungswirtschaft in CEE noch Aufholbedarf hat, lässt sich nicht zuletzt an der sogenannten Versicherungsdichte (Pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungsprodukte) erkennen. Sie beträgt in der Ukraine nur knapp 30 Euro, in den Ländern Südosteuropas rund 130 Euro und in Zentraleuropa etwa 360 Euro. Zum Vergleich dazu liegt die Versicherungsdichte in Österreich bei knapp 2.000 Euro und in der gesamten EU bei 2.200 Euro.

UNIQA erwartet in den CEE-Märkten eine anhaltende langfristige Wachstumsdynamik und geht daher auch für das Jahr 2019 von einer – verglichen mit Westeuropa und Österreich – deutlich dynamischeren Entwicklung der Versicherungsbranche in Osteuropa aus.

Konzernausblick

Der Ausblick der UNIQA Group für 2019 unterliegt folgenden Annahmen:

  • Der weltweite Wirtschaftsaufschwung hält auch 2019 an, wird sich voraussichtlich aber leicht abschwächen.
  • Die Geldpolitik der EZB bleibt auch 2019 locker. UNIQA erwartet weiterhin keinen markanten Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus im Euroraum.
  • Auf den Kapitalmärkten treten keine wesentlichen Verwerfungen auf.
  • Es kommt zu keinen drastischen finanzpolitischen, regulatorischen oder legistischen Eingriffen.
  • Die Schäden aus Naturkatastrophen liegen im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Prämienentwicklung und Ertragslage

UNIQA erwartet für 2019 ein moderates Wachstum des Gesamtprämienvolumens von ungefähr 1 Prozent. In der Schaden- und Unfallversicherung wird für 2019 ein Prämienwachstum von rund 2 Prozent erwartet. Ebenso rechnet UNIQA in der Krankenversicherung im Einklang mit dem langfristigen Trend mit Zuwächsen von etwa 3 Prozent, im Wesentlichen getrieben durch das Geschäft in Österreich. Im Gegensatz dazu ist in der Lebensversicherung aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und der gedämpften Nachfrage nach langfristigen Vorsorgeprodukten von einem weiteren Rückgang auszugehen.

UNIQA startete 2016 das größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte und investiert gerade rund 500 Millionen Euro in das Re-Design des Geschäftsmodells, den dazu notwendigen personellen Kompetenzaufbau und die erforderlichen IT-Systeme. Diese erheblichen Zukunftsinvestitionen werden das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2019 und darüber hinaus belasten.

Beim Kapitalanlageergebnis erwartet UNIQA für 2019 einen Rückgang im Vergleich zu 2018, vor allem aufgrund des fehlenden Einmaleffekts aus dem Verkauf der Casinos Austria Aktiengesellschaft.

Eine weitere Verbesserung gegenüber 2018 strebt UNIQA 2019 bei der Combined Ratio (nach Rückversicherung) an. Basis dafür sollte die Steigerung der Profitabilität im versicherungstechnischen Kerngeschäft der Schaden- und Unfallversicherung sein.

Insgesamt erwartet UNIQA damit für das Geschäftsjahr 2019 – bereinigt um den Einmaleffekt aus dem Verkauf der Casinos Austria Aktiengesellschaft – eine Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern.

Unverändert beabsichtigt UNIQA zudem, die jährliche Ausschüttung je Aktie im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik in den kommenden Jahren weiterhin kontinuierlich zu steigern.

Angaben gemäß § 243a Abs. 1 UGB

    1. Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG beträgt 309.000.000 Euro und setzt sich aus 309.000.000 auf Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zusammen. Das Grundkapital wurde in Höhe von 285.356.365 Euro voll eingezahlt und in Höhe von 23.643.635 Euro durch Sacheinlagen aufgebracht. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte und Pflichten.
    1. Unter den Anteilen der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, der Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung und der RZB Versicherungsbeteiligung GmbH besteht ein Stimmrechtsbindungsvertrag. Wechselseitige Vorkaufsrechte sind vereinbart.
    1. Die Raiffeisen Bank International AG hält indirekt über die RZB - BLS Holding GmbH und die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH insgesamt 10,87 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft; die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung hält direkt und indirekt über die Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH insgesamt 49,00 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft.
    1. Es sind keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
    1. Die am Kapital beteiligten Arbeitnehmer üben das Stimmrecht unmittelbar aus.
    1. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen oder sonstigen Bestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand und Aufsichtsrat oder zur Änderung der Satzung hinausgehen, mit Ausnahme der Regelung, dass ein Aufsichtsratsmitglied, das das 70. Lebensjahr vollendet hat, mit Beendigung der darauffolgenden ordentlichen Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
    1. Der Vorstand ist ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2019 das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens 81.000.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 81.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen. Der Vorstand ist weiters bis 29. November 2020 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben. Zum 31. Dezember 2017 hielt die Gesellschaft 2.034.739 Stück eigene Aktien. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragender Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmender Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstanzahl eigener Aktien anzurechnen.
    1. Hinsichtlich der Beteiligungsgesellschaft STRABAG SE bestehen entsprechende Vereinbarungen mit anderen Aktionären dieser Beteiligungsgesellschaft.
    1. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Angaben gemäß § 243a Abs. 2 UGB

Das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem der UNIQA Insurance Group AG sind nachvollziehbare, alle Unternehmensaktivitäten umfassende Systeme, die auf Basis der definierten Risikostrategie ein systematisches und permanentes Vorgehen mit folgenden Elementen umfassen: Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken sowie die Überwachung dieser Aktivitäten. Umfang und Ausrichtung der eingerichteten Systeme wurden anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen ausgestaltet. Trotz Schaffung der angemessenen Rahmenwerke verbleibt stets ein gewisses Restrisiko, da auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewähren können.

Zielsetzungen:

  • a) Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des (Konzern-)Abschlusses entgegenstehen könnten
  • b) Begrenzung erkannter Risiken, zum Beispiel durch Hinzuziehung von externen Spezialisten
  • c) Überprüfung erkannter Risiken hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss und entsprechende Abbildung dieser Risiken

Zielsetzung des internen Kontrollsystems im Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, damit trotz der identifizierten Risiken ein ordnungsgemäßer Abschluss erstellt wird. Neben den im Risikobericht beschriebenen Risiken analysiert das Risikomanagementsystem weitere Risiken innerhalb der betrieblichen Abläufe, Compliance, internen Berichterstattung etc.

Organisatorischer Aufbau und Kontrollumfeld

Der Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft ist in das Konzernrechnungswesen der UNIQA Group eingegliedert. Neben dem Buchhaltungssystem SAP wird ein harmonisiertes versicherungsspezifisches IT-System zum Zweck der Gesellschaft verwendet. Zur Gewährleistung eines sicheren Ablaufs bestehen Compliance-Richtlinien sowie Betriebsorganisations-, Bilanzierungs- und Konsolidierungshandbücher.

Identifikation und Kontrolle der Risiken

Zur Identifikation der bestehenden Risiken wurden eine Inventur und angemessene Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Die Art der Kontrollen wurde in Richtlinien und Anweisungen definiert und mit dem bestehenden Berechtigungskonzept abgestimmt.

Die Kontrollen umfassen sowohl manuelle Abstimm- und Abgleichroutinen als auch die Abnahme von Systemkonfigurationen bei angebundenen IT-Systemen. Erkannte neue Risiken und Kontrollschwächen im Rechnungslegungsprozess werden zeitnah an das Management berichtet, um Abhilfemaßnahmen ergreifen zu können. Die Vorgehensweise bei der Identifikation und Kontrolle der Risiken wird regelmäßig durch einen externen unabhängigen Berater evaluiert.

Information und Kommunikation

Abweichungen von erwarteten Ergebnissen und Auswertungen werden in Form von monatlichen Berichten und Kennzahlen überwacht und sind Grundlage der laufenden Information an das Management. Der darauf aufbauende Managementreview und die Freigabe der verarbeiteten Daten bilden die Basis zur Weiterverarbeitung in den Abschlüssen der Gesellschaft.

Maßnahmen zur Sicherstellung der Wirksamkeit

Das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem sind keine statischen Systeme, sondern werden fortlaufend an geänderte Anforderungen und Rahmenbedingungen angepasst. Für die Identifizierung dieser Änderungsnotwendigkeiten ist die laufende Überwachung der gesamten Systeme auf ihre Wirksamkeit notwendig. Grundlagen dafür sind:

  • a) Regelmäßige Selbstbeurteilungen der mit den Kontrollen beauftragten Personen
  • b) Kennzahlenüberprüfungen zur Verprobung von Transaktionsergebnissen in Bezug auf Hinweise, die auf Kontrollschwächen schließen lassen
  • c) Stichprobenweise Prüfung der Wirksamkeit durch die Interne Revision und umfangreiche Wirksamkeitstests durch die Interne Revision und/oder spezielle Teams

Berichterstattung an den Aufsichtsrat/ Prüfungsausschuss

Im Rahmen der Compliance und des internen Kontrollund Risikomanagementsystems erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat und den Prüfungsausschuss durch Berichte der Internen Revision und gesonderte Beauftragung externer Dritter.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der nach Unternehmensgesetzbuch (UGB) und Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) aufgestellte Einzelabschluss der UNIQA Insurance Group AG weist für das Geschäftsjahr 2018 einen Bilanzgewinn in Höhe von 164.365.414,37 Euro (2017: 158.160.654,22 Euro) aus. Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 20. Mai 2019 vorschlagen, diesen Bilanzgewinn für die Ausschüttung einer Dividende von 53 Cent auf jede der 309.000.000 zum Stichtag ausgegebenen dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Wien, am 22. März 2019

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Konzernabschluss

Allgemeine Angaben

Die UNIQA Insurance Group AG (UNIQA) ist ein Unternehmen mit Sitz in Österreich. Die Adresse des eingetragenen Sitzes des Unternehmens lautet Untere Donaustraße 21, 1029 Wien. Der Konzern ist hauptsächlich mit dem Betrieb der Schaden- und Unfall- sowie der Krankenund der Lebensversicherung beschäftigt.

Die UNIQA Insurance Group AG ist im Firmenbuch des Handelsgerichts Wien unter der FN 92933t eingetragen. Die Aktien der UNIQA Insurance Group AG sind im Premiumsegment der Wiener Börse – dem prime market – gelistet.

Die UNIQA Insurance Group AG unterliegt den regulatorischen Vorschriften europäischer und österreichischer Aufsichtsbehörden (Finanzmarktaufsicht, Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung). Die Anforderungen umfassen im Speziellen die quantitativen und qualitativen Solvabilitätsvorschriften.

Dieser Konzernabschluss ist in Tausend Euro aufgestellt, sofern nicht anders angegeben. Bei der Summierung gerundeter Beträge und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen entstehen. Die funktionale Währung von UNIQA ist der Euro.

Der Bilanzstichtag von UNIQA ist der 31. Dezember.

Rechnungslegungsgrundsätze

Dieser Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie bis zum Bilanzstichtag von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden, aufgestellt. Die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 Unternehmensgesetzbuch (UGB) sowie des § 138 Abs. 8 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) wurden erfüllt.

Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, welche die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. Überarbeitungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.

Ermessensausübungen und zukunftsbezogene Annahmen, die wesentliche Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss haben könnten, sind in den folgenden Erläuterungen beschrieben:

Erläuterung 1: Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Annahmen bei der Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten)

Erläuterung 2: Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (Annahmen und Modelle bei der Ergebnisschätzung der STRABAG SE)

Erläuterung 3: Sonstige Kapitalanlagen (Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten)

Erläuterung 5: Versicherungstechnische Rückstellungen (Annahmen und Modelle bei der Berechnung von versicherungstechnischen Rückstellungen)

Erläuterung 11: Immaterielle Vermögenswerte (Annahmen bei der Ermittlung der Firmenwerte)

Erläuterung 15: Latente Steuern (Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche)

Erläuterung 17: Leistungsorientierte Pläne (Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen)

In der folgenden Tabelle sind die Bewertungsgrundsätze zu den einzelnen Bilanzpositionen der Vermögenswerte und der Schulden zusammengefasst:

Bilanzposition Bewertungsgrundsatz
Vermögenswerte
Sachanlagen fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
Immaterielle Vermögenswerte
- mit bestimmbarer Nutzungsdauer fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
- mit unbestimmbarer Nutzungsdauer Anschaffungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer Betrag
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien fortgeführte Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. niedrigerer erzielbarer
Betrag
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen
Sonstige Kapitalanlagen
fortgeführter anteiliger Wert des Eigenkapitals der Kapitalanlage bzw. niedrigerer
erzielbarer Betrag
- Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
beizulegender Zeitwert
- Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte beizulegender Zeitwert
- Kredite und Forderungen fortgeführte Anschaffungskosten
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung beizulegender Zeitwert
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen analog zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung analog zur Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft fortgeführte Anschaffungskosten
Forderungen aus Ertragsteuern in der Höhe, in der ein Anspruch gegenüber den Steuerbehörden erwartet wird,
basierend auf den am Abschlussstichtag oder in Kürze geltenden Steuersätzen
Latente Steueransprüche undiskontierte Bewertung unter Verwendung der Steuersätze, die für die Periode, in
der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet werden
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente fortgeführte Anschaffungskosten
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten
werden
niedrigerer Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich
Veräußerungskosten
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten fortgeführte Anschaffungskosten
Versicherungstechnische Rückstellungen Sachversicherung: Rückstellung für Schäden und noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle (undiskontierter Wert erwarteter zukünftiger
Zahlungsverpflichtungen)
Lebens- und Krankenversicherung: Deckungsrückstellung nach aktuariellen
Rechnungsgrundlagen (diskontierter Wert erwarteter zukünftiger Leistungen
abzüglich Prämien)
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung Deckungsrückstellung basierend auf der Wertentwicklung der veranlagten Beiträge
Finanzverbindlichkeiten
- Verbindlichkeiten aus Ausleihungen fortgeführte Anschaffungskosten
- Derivative Finanzinstrumente beizulegender Zeitwert
Andere Rückstellungen
- aus leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen versicherungsmathematische Bewertung anhand der Projected-Unit-Credit-Methode
- sonstige Barwert des künftigen Erfüllungsbetrags
Verbindlichkeiten und übrige Schulden fortgeführte Anschaffungskosten
in der Höhe, in der eine Verpflichtung gegenüber den Steuerbehörden erwartet
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern wird, basierend auf den am Abschlussstichtag oder in Kürze geltenden Steuersätzen
Latente Steuerschulden undiskontierte Bewertung unter Verwendung der Steuersätze, die für die Periode, in
der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet werden

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018

Vermögenswerte
Angaben in Tausend Euro
Erläuterung 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
1.1.2017
angepasst
Sachanlagen 10 311.062 310.610 265.219
Immaterielle Vermögenswerte 11 1.618.885 1.529.548 1.492.360
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 1 1.104.146 1.233.896 1.349.996
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 2 599.105 560.949 521.305
Sonstige Kapitalanlagen 3 17.633.815 18.264.326 18.345.317
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 6 4.751.183 5.034.492 4.879.928
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen 5 413.361 316.126 324.443
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 6 101 291.958 318.636
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 12 540.709 494.409 446.851
Forderungen aus Ertragsteuern 16 52.308 43.294 65.854
Latente Steueransprüche 15 5.758 4.680 5.589
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13 1.444.391 650.307 549.934
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 14 28.976 9.289 5.073.729
Summe Vermögenswerte 28.503.801 28.743.885 33.639.160
Eigenkapital und Schulden
Angaben in Tausend Euro
Erläuterung 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
1.1.2017
angepasst
Eigenkapital
Den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil
Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen 20 1.789.923 1.789.923 1.789.923
Eigene Aktien 21 –16.614 –16.614 –16.631
Kumulierte Ergebnisse 1.198.803 1.384.689 1.395.793
2.972.112 3.157.998 3.169.084
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 23 14.438 91.388 27.515
2.986.550 3.249.386 3.196.599
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten 869.832 869.349 869.115
Versicherungstechnische Rückstellungen 5 17.336.358 17.382.072 17.643.442
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung 6 4.721.904 5.019.325 4.846.591
Finanzverbindlichkeiten 24 798.484 40.352 47.798
Andere Rückstellungen 17 662.998 809.820 798.737
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 25 807.210 1.027.053 1.015.895
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 16 64.378 54.446 79.120
Latente Steuerschulden 15 254.999 292.082 279.635
Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 14 1.088 0 4.862.227
25.517.251 25.494.500 30.442.561
Summe Eigenkapital und Schulden 28.503.801 28.743.885 33.639.160

Konzerngewinn- und -verlustrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2018

Angaben in Tausend Euro Erläuterung 1–12/2018 1–12/2017
angepasst
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 7
Gesamtrechnung 4.950.079 4.806.111
Anteil der Rückversicherer –189.335 –178.178
4.760.744 4.627.933
Technischer Zinsertrag 335.586 340.250
Sonstige versicherungstechnische Erträge
Gesamtrechnung 32.302 21.639
Anteil der Rückversicherer 92 655
32.395 22.293
Versicherungsleistungen 8
Gesamtrechnung –3.793.089 –3.611.736
Anteil der Rückversicherer 166.447 64.327
–3.626.642 –3.547.410
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 9
Aufwendungen für den Versicherungsabschluss –865.546 –878.641
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –462.706 –420.298
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben 13.599 22.965
–1.314.653 –1.275.974
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
Gesamtrechnung –41.525 –39.707
Anteil der Rückversicherer –5.725 –16.781
–47.250 –56.488
Versicherungstechnisches Ergebnis 140.180 110.605
Kapitalanlageergebnis 4
Erträge aus Kapitalanlagen 917.575 980.124
Aufwendungen aus Kapitalanlagen –445.574 –458.180
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen 109.189 50.190
581.191 572.134
Sonstige Erträge 26 36.844 36.649
Umgliederung technischer Zinsertrag –335.586 –340.250
Sonstige Aufwendungen 27 –72.536 –56.451
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 209.913 212.082
Operatives Ergebnis 350.092 322.687
Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte –2.674 –5.039
Finanzierungsaufwendungen –52.800 –53.017
Ergebnis vor Steuern 294.618 264.631
Ertragsteuern 16 –59.470 –47.162
Periodenergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 235.148 217.469
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) 14 0 –33.059
Periodenergebnis 235.148 184.410
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil 243.274 171.822
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbarer Anteil –8.126 12.588
Ergebnis je Aktie (in Euro)1) 0,79 0,56
Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,79 0,67
Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0,00 –0,11

1) Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Es wird auf Basis des Periodenergebnisses ermittelt.

Konzerngesamtergebnisrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2018

Angaben in Tausend Euro 1–12/2018
Periodenergebnis 235.148 184.410
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedernde Beträge
Neubewertungen aus leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) –17.517 4.491
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) – latente Steuern 4.379 –1.123
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) 4.283 2.191
–8.855 5.560
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedernde Beträge
Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) –7.155 158
Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) –345.092 –18.128
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) – latente Steuern 61.103 1.787
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) – latente Gewinnbeteiligung 101.135 76.526
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen –99.926 –228.112
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen – latente Steuern –1.525 24.382
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen – latente Gewinnbeteiligung 31.140 97.938
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen
Im Eigenkapital erfasste Gewinne (Verluste) –5.443 3.803
In die Konzerngewinn- und -verlustrechnung übernommen 148 0
–265.614 –41.645
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 –71.513
Sonstiges Ergebnis –274.469 –36.085
Gesamtergebnis –39.320 148.325
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil –28.677 137.847
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbarer Anteil –10.643 10.478

Konzerngeldflussrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2018

Angaben in Tausend Euro Erläuterung 1–12/2018 1–12/2017
angepasst
Periodenergebnis 235.148 184.410
Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte und sonstige immaterielle
Vermögenswerte und auf Sachanlagen
42.397
Abschreibungen bzw. Zuschreibungen übriger Kapitalanlagen 61.040 42.684
160.387
Gewinn bzw. Verlust aus dem Abgang von Kapitalanlagen –40.202 –57.103
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten –18.939 1.697
Veränderung bei erfolgswirksam bewerteten Wertpapieren 143.880 –105.942
Veränderung der Forderungen aus dem direkten Versicherungsgeschäft 79.230 –1.868
Veränderung der sonstigen Forderungen –43.006 –18.385
Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem direkten Versicherungsgeschäft –270.341 5.440
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten 56.505 –12.521
Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen –16.238 59.725
Veränderung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen –111.585 –7.513
Veränderung der latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden 25.795 27.615
Veränderung sonstiger Bilanzposten –148.439 194.748
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit –4.755 473.376
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 258.179
0
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 8.170 4.566
Auszahlungen aus dem Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen –122.833 –76.857
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 56.887 294.047
Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von übrigen Kapitalanlagen 5.826.647 4.714.461
Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen –5.834.229 –4.999.223
Veränderung von Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 283.310 –154.564
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 209.981 –217.571
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0
Dividendenzahlungen 20 –158.143 –153.024
Transaktionen zwischen Eigentümern –1.438 –26
Einzahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 772.196 0
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 24 –23.704 –1.131
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 588.911 –154.181
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 794.137 101.624
davon Veränderung des Finanzmittelfonds aufgrund von Zu- bzw. Verkäufen konsolidierter
Tochterunternehmen
1.894 0
davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 293.479
Veränderung des Finanzmittelfonds aufgrund von Währungskursänderungen –54 –1.251
Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres 13 650.307 549.934
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 13 1.444.391 650.307
Gezahlte Ertragsteuern (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) –31.229 –21.705
Gezahlte Zinsen (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) –58.876 –66.048
Erhaltene Zinsen (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 404.984 443.344
Erhaltene Dividenden (Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit) 57.961 27.528

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Kumulierte

Angaben in Tausend Euro Erläuterung Gezeichnetes Kapital
und Kapitalrücklagen
Eigene Aktien Bewertung von zur
Veräußerung
verfügbaren
Finanzinstrumenten
Neubewertungen aus
leistungsorientierten
Versorgungs
verpflichtungen
Stand am 31. Dezember 2016 1.789.923 –16.631 453.662 –187.020
Anpassung gemäß IAS 8 37 56.507 –67.512
Stand am 1. Jänner 2017 1.789.923 –16.631 510.169 –254.532
Änderung des Konsolidierungskreises 17 –45.482
Dividende an Aktionäre
Gesamtergebnis –44.038 3.329
Periodenergebnis
Sonstiges Ergebnis –44.038 3.329
Stand am 31. Dezember 2017 1.789.923 –16.614 420.649 –251.203
Stand am 1. Jänner 2018 1.789.923 –16.614 420.649 –251.203
Änderung des Konsolidierungskreises
Dividende an Aktionäre 20
Gesamtergebnis –250.742 –13.690
Periodenergebnis
Sonstiges Ergebnis –250.742 –13.690
Stand am 31. Dezember 2018 1.789.923 –16.614 169.907 –264.893
Ergebnisse
-- ------------
Differenzen aus
Währungs
umrechnung
Übrige kumulierte
Ergebnisse
Den Anteilseignern
der UNIQA Insurance
Group AG
zurechenbarer Anteil
Anteile ohne
beherrschenden
Einfluss
Eigenkapital
gesamt
–173.953 1.320.273 3.186.253 26.513 3.212.766
–6.163 –17.169 1.002 –16.167
–173.953 1.314.109 3.169.084 27.515 3.196.599
46.943 1.479 56.007 57.486
–150.413 –150.413 –2.611 –153.024
740 177.816 137.847 10.478 148.325
171.822 171.822 12.588 184.410
740 5.995 –33.975 –2.111 –36.085
–173.214 1.388.456 3.157.998 91.388 3.249.386
–173.214 1.388.456 3.157.998 91.388 3.249.386
–656 –656 –64.716 –65.372
–156.552 –156.552 –1.591 –158.143
–6.508 242.263 –28.677 –10.643 –39.320
243.274 243.274 –8.126 235.148
–6.508 –1.011 –271.951 –2.518 –274.469
–179.722 1.473.511 2.972.112 14.438 2.986.550

Segmentberichterstattung

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente entsprechen den Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden. Das Segmentergebnis vor Ertragsteuern wurde unter Berücksichtigung der folgenden Komponenten ermittelt: Summierung der IFRS-Ergebnisse der einzelnen Unternehmen unter Berücksichtigung von Beteiligungsertragseliminierungen innerhalb des jeweiligen Segments und Wertminderungen des Firmenwerts. Alle übrigen Konsolidierungseffekte (Periodenergebnis assoziierter Unternehmen, Zwischenergebniseliminierungen und sonstige segmentübergreifende Effekte) sind in "Konsolidierung" enthalten. Das so ermittelte Segmentergebnis wird dem Vorstand der UNIQA Insurance Group AG zur Steuerung der Gruppe für die folgenden operativen Segmente berichtet:

  • UNIQA Österreich beinhaltet das österreichische Versicherungsgeschäft.
  • UNIQA International beinhaltet neben allen ausländischen Erstversicherungsgesellschaften sowie einem ausländischen Konzern-Dienstleistungsunternehmen auch die inländischen Holdinggesellschaften UNIQA Interna-

tional AG und UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs GmbH. Dieses Segment wird regional noch in folgende Hauptbereiche gegliedert:

  • Central Europe (CE Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn)
  • Eastern Europe (EE Rumänien und Ukraine)
  • Russland (RU)
  • Southeastern Europe (SEE Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien)
  • Western Europe (WE Liechtenstein und Schweiz)
  • Verwaltung (die österreichischen Holdinggesellschaften)
  • Rückversicherung beinhaltet die UNIQA Re AG (Zürich, Schweiz), die UNIQA Versicherung AG (Vaduz, Liechtenstein) und das Rückversicherungsgeschäft der UNIQA Insurance Group AG.
  • Gruppenfunktionen beinhaltet die restlichen Posten der UNIQA Insurance Group AG (Kapitalanlageergebnis und Verwaltungskosten) sowie alle übrigen in- und ausländischen Dienstleistungsgesellschaften.
UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
Angaben in Tausend Euro 1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) inklusive
der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
3.734.400 3.656.609 1.564.649 1.608.517 1.098.345 1.091.601
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
3.031.811 2.991.320 1.059.062 1.139.869 985.588 1.003.018
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (Gesamtrechnung)
219.802 231.806 100.712 249.833 0 0
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (im Eigenbehalt)
220.214 226.377 100.712 249.833 0 0
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 3.514.598 3.424.803 1.463.937 1.358.684 1.098.345 1.091.601
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 2.811.597 2.764.943 958.350 890.037 985.588 1.003.018
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) –
konzernintern
–662.714 –630.645 –387.285 –365.299 1.044.792 1.026.009
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) –
konzernextern
3.474.312 3.395.588 1.345.636 1.255.336 –59.203 –22.991
Technischer Zinsertrag 309.474 312.366 26.112 27.884 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 12.213 4.777 21.921 19.524 251 354
Versicherungsleistungen –2.390.251 –2.339.820 –561.788 –537.625 –682.442 –692.482
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –564.868 –548.346 –376.591 –355.974 –299.601 –320.192
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen –14.768 –29.065 –34.419 –31.329 –12.100 –11.629
Versicherungstechnisches Ergebnis 163.398 164.854 33.585 12.517 –8.303 –20.931
Kapitalanlageergebnis 418.322 452.416 81.720 71.402 23.493 28.708
Erträge aus Kapitalanlagen 512.177 578.095 96.550 85.659 35.801 34.811
Aufwendungen aus Kapitalanlagen –112.433 –139.252 –15.035 –14.440 –12.308 –6.103
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen
18.578 13.573 206 184 0 0
Sonstige Erträge 1.204 1.776 10.814 13.790 12.897 4.472
Umgliederung technischer Zinsertrag –309.474 –312.366 –26.112 –27.884 0 0
Sonstige Aufwendungen –14.739 –16.573 –39.724 –19.472 –4.298 –6.122
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 95.312 125.254 26.699 37.836 32.092 27.058
Operatives Ergebnis 258.710 290.108 60.283 50.353 23.788 6.127
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte
–1.913 –2.478 –761 –2.561 0 0
Finanzierungsaufwendungen –25.080 –25.083 –4.410 –5.037 –2.900 –2.900
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor
Steuern
231.716 262.546 55.112 42.755 20.888 3.227
Combined Ratio
(Schaden- und Unfallversicherung, nach
Rückversicherung)
91,6 % 91,8 % 95,5 % 97,1 % 99,6 % 100,7 %
Kostenquote (nach Rückversicherung) 18,6 % 18,3 % 35,6 % 31,2 % 30,4 % 31,9 %

Wertminderungen für Segmente

UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
Angaben in Tausend Euro 1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017
Firmenwert
Wertminderungen 0 0 –35 0 0 0
Kapitalanlagen
Wertminderungen –2.813 –32.254 –168 –337 0 0
Wertaufholungen 173 341 24 0 0 0
Konzern Konsolidierung Gruppenfunktionen
1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018
5.293.305 5.309.469 –1.063.422 –1.087.925 0 0
5.104.143 5.081.670 –30.065 5.208 0 0
481.639 320.513 0 0 0 0
476.210 320.925 0 0 0 0
4.811.666 4.988.955 –1.063.422 –1.087.925 0 0
4.627.933 4.760.744 –30.065 5.208 0 0
0 0 –30.065 5.208 0 0
4.627.933 4.760.744 0 0 0 0
340.250 335.586 0 0 0 0
22.293 32.395 –2.866 –3.743 505 1.753
–3.547.410 –3.626.642 14.103 –1.806 8.414 9.644
–1.275.974 –1.314.653 3.884 –5.183 –55.345 –68.410
–56.488 –47.250 16.735 14.203 –1.200 –166
110.605 140.180 1.790 8.680 –47.625 –57.179
572.134 581.191 –247.556 –248.319 267.164 305.974
980.124 917.575 –303.810 –320.284 585.370 593.331
–458.180 –445.574 22.927 32.624 –321.312 –338.422
50.190 109.189 33.327 39.341 3.106 51.065
36.649 36.844 –3.815 –5.340 20.425 17.269
–340.250 –335.586 0 0 0 0
–56.451 –72.536 7.102 2.457 –21.385 –16.231
212.082 209.913 –244.269 –251.202 266.204 307.012
322.687 350.092 –242.479 –242.522 218.578 249.833
–5.039 –2.674 0 0 0 0
–53.017 –52.800 44.925 43.792 –64.921 –64.201
264.631 294.618 –197.554 –198.730 153.657 185.632
97,5 % 96,8 % n/a n/a n/a n/a
25,0 % 25,9 % n/a n/a n/a n/a
Konzern Konsolidierung Gruppenfunktionen
1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018
0 –35 0 0 0 0
–51.993
1.057
–29.992
1.002
0
0
0
0
–19.401
716
–27.011
805

Gliederung nach Geschäftsbereichen

Schaden- und Unfallversicherung
Angaben in Tausend Euro
UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 1.703.527 1.621.756 1.067.373 997.262 1.051.342 1.044.952
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 1.033.105 999.876 584.844 544.270 961.811 981.510
Sonstige versicherungstechnische Erträge 8.018 3.274 16.994 14.087 196 190
Versicherungsleistungen –691.172 –675.804 –339.160 –316.185 –660.503 –673.194
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –255.395 –241.781 –219.552 –212.451 –297.363 –315.055
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen –9.693 –7.579 –31.973 –28.974 –8.751 –8.098
Versicherungstechnisches Ergebnis 84.863 77.987 11.153 746 –4.612 –14.647
Kapitalanlageergebnis 38.966 42.993 23.751 28.183 14.267 19.017
Erträge aus Kapitalanlagen 65.330 58.146 30.491 33.173 26.575 25.119
Aufwendungen aus Kapitalanlagen –26.657 –15.368 –6.946 –5.174 –12.308 –6.103
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen
293 214 206 184 0 0
Sonstige Erträge 771 1.186 4.517 6.929 12.838 4.468
Sonstige Aufwendungen –11.841 –12.006 –17.139 –13.089 –4.268 –6.051
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 27.896 32.172 11.130 22.023 22.837 17.434
Operatives Ergebnis 112.760 110.159 22.283 22.769 18.225 2.786
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte 0 0 –454 –2.255 0 0
Finanzierungsaufwendungen 0 0 –4.330 –5.037 –2.900 –2.900
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor
Steuern
112.760 110.159 17.498 15.476 15.325 –114
Krankenversicherung
Angaben in Tausend Euro
UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017
angepasst
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 1.008.859 979.663 77.586 62.819 6.574 2.455
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 1.008.141 979.394 65.821 57.306 6.238 2.266
Technischer Zinsertrag 83.976 81.277 0 0 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 2.653 296 124 183 0 0
Versicherungsleistungen –864.356 –849.502 –41.256 –36.252 –4.681 –101
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –140.855 –128.691 –24.662 –21.807 –1.039 –1.148
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen –38 –176 –251 –212 0 0
Versicherungstechnisches Ergebnis 89.522 82.597 –224 –783 518 1.017
Kapitalanlageergebnis 103.049 117.685 460 285 0 0
Erträge aus Kapitalanlagen 129.492 145.714 1.103 1.064 0 0
Aufwendungen aus Kapitalanlagen –34.193 –33.692 –643 –779 0 0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen 7.750 5.663 0 0 0 0
Sonstige Erträge 95 397 2.994 3.272 21 3
Umgliederung technischer Zinsertrag –83.976 –81.277 0 0 0 0
Sonstige Aufwendungen –1.719 –2.627 –3.067 –2.892 0 0
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 17.449 34.177 387 665 21 3
Operatives Ergebnis 106.971 116.774 163 –118 539 1.020
Finanzierungsaufwendungen 0 0 0 0 0 0
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor
Steuern 106.971 116.774 163 –118 539 1.020
Gruppenfunktionen Konsolidierung Konzern
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
0 0 –1.047.807 –1.024.271 2.774.435 2.639.699
0 0 4.319 –30.572 2.584.079 2.495.084
981
249
506
177
–3.553
514
–2.729
20.169
22.635
–1.690.073
15.328
–1.644.837
–33.500 –24.482 –5.170 5.294 –810.980 –788.475
–36 –570 8.582 10.885 –41.872 –34.336
–32.306 –24.369 4.691 3.047 63.789 42.763
293.266 239.951 –242.106 –210.396 128.145 119.747
424.615 380.792 –258.948 –228.597 288.064 268.634
–180.633 –142.324 8.060 11.686 –218.484 –157.283
49.284 1.483 8.782 6.515 58.565 8.396
12.028 17.792 –4.088 –5.240 26.066 25.134
–12.327 –13.066 993 6.808 –44.581 –37.403
292.967 244.677 –245.200 –208.828 109.630 107.478
260.661 220.308 –240.510 –205.781 173.419 150.241
0 0 0 0 –454 –2.255
–57.652 –57.928 12.183 12.946 –52.699 –52.920
203.009 162.380 –228.326 –192.835 120.266 95.066
Gruppenfunktionen Konsolidierung Konzern
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
0 0 –6.574 –2.972 1.086.444 1.041.964
0 0 139 –90 1.080.339 1.038.875
0 0 0 0 83.976 81.277
389 0 0 0 3.167 479
9.396 8.237 48 7 –900.849 –877.611
–18.370 –17.318 1.070 967 –183.856 –167.998
0 –296 1 2 –288 –683
–8.585 –9.377 1.257 886 82.488 74.340
3.886 15.751 –7.855 –17.353 99.541 116.368
108.310 141.177 –28.497 –31.070 210.408 256.885
–104.424 –125.748 8.839 3.569 –130.420 –156.651
0 322 11.803 10.148 19.553 16.133
3.623 2.494 –1.191 1.348 5.542 7.514
0 0 0 0 –83.976 –81.277
–2.886 –2.082 344 424 –7.329 –7.177
4.623 16.163 –8.703 –15.580 13.778 35.428
–3.962 6.786 –7.446 –14.695 96.266 109.767
–173 –97 72 0 –101 –97
–4.135 6.689 –7.374 –14.695 96.165 109.670
Lebensversicherung
Angaben in Tausend Euro
UNIQA Österreich UNIQA International Rückversicherung
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung 1.022.014 1.055.190 419.691 548.437 40.429 44.194
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) inklusive der
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
990.565 1.012.050 408.397 538.294 17.539 19.243
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (Gesamtrechnung) 219.802 231.806 100.712 249.833 0 0
Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung (im Eigenbehalt) 220.214 226.377 100.712 249.833 0 0
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 802.212 823.384 318.979 298.604 40.429 44.194
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 770.352 785.673 307.685 288.461 17.539 19.243
Technischer Zinsertrag 225.498 231.088 26.112 27.884 0 0
Sonstige versicherungstechnische Erträge 1.542 1.207 4.803 5.254 55 164
Versicherungsleistungen –834.724 –814.514 –181.372 –185.187 –17.257 –19.188
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb –168.619 –177.874 –132.377 –121.716 –1.198 –3.989
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen –5.037 –21.310 –2.195 –2.143 –3.348 –3.531
Versicherungstechnisches Ergebnis –10.987 4.270 22.655 12.554 –4.210 –7.300
Kapitalanlageergebnis 276.306 291.739 57.509 42.934 9.226 9.691
Erträge aus Kapitalanlagen 317.355 374.235 64.955 51.421 9.226 9.691
Aufwendungen aus Kapitalanlagen –51.583 –90.192 –7.446 –8.487 0 0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Kapitalanlagen 10.534 7.696 0 0 0 0
Sonstige Erträge 337 194 3.304 3.589 38 1
Umgliederung technischer Zinsertrag –225.498 –231.088 –26.112 –27.884 0 0
Sonstige Aufwendungen –1.179 –1.940 –19.519 –3.491 –31 –71
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 49.966 58.904 15.182 15.148 9.234 9.621
Operatives Ergebnis 38.979 63.175 37.837 27.702 5.024 2.321
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte –1.913 –2.478 –307 –305 0 0
Finanzierungsaufwendungen –25.080 –25.083 –80 0 0 0
Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen vor
Steuern
11.985 35.613 37.451 27.397 5.024 2.321
Konzern Konsolidierung Gruppenfunktionen
1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018
1.611.642 1.448.590 –36.179 –33.544 0 0
1.570.184 1.417.251 597 750 0 0
481.639 320.513 0 0 0 0
476.210 320.925 0 0 0 0
1.130.003 1.128.076 –36.179 –33.544 0 0
1.093.974 1.096.326 597 750 0 0
258.973 251.610 0 0 0 0
6.487
–1.024.962
6.593
–1.035.721
–137
–6.073
–189
–2.367
–1
0
382
0
–319.501 –319.817 –2.377 –1.083 –13.545 –16.541
–21.469 –5.089 5.848 5.621 –333 –130
–6.498 –6.098 –2.143 2.732 –13.879 –16.288
336.019 353.505 –19.807 1.642 11.462 8.821
454.605 419.103 –44.144 –32.839 63.401 60.405
–144.247 –96.670 7.672 15.725 –53.240 –53.365
25.662 31.071 16.665 18.756 1.301 1.781
4.001 5.236 77 –61 139 1.618
–258.973 –251.610 0 0 0 0
–11.871 –20.626 –131 1.120 –6.238 –1.018
69.177 86.505 –19.861 2.701 5.364 9.422
62.679 80.407 –22.004 5.433 –8.516 –6.867
–2.784 –2.220 0 0 0 0
0 0 31.979 31.536 –6.896 –6.376
59.895 78.187 9.975 36.970 –15.411 –13.242
Abgegrenzte Prämien
(im Eigenbehalt)
Kapitalanlageergebnis
Angaben in Tausend Euro 1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017
angepasst
Polen 171.878 166.160 11.027 12.903
Slowakei 87.323 81.644 4.133 5.014
Tschechien 169.564 148.326 3.161 7.070
Ungarn 72.088 65.347 3.922 3.815
Zentraleuropa (CE) 500.853 461.476 22.244 28.801
Rumänien 53.256 63.633 3.994 3.992
Ukraine 65.608 47.169 4.363 6.191
Osteuropa (EE) 118.864 110.802 8.357 10.183
Russland 95.276 83.132 29.337 12.743
Russland (RU) 95.276 83.132 29.337 12.743
Albanien 31.544 30.301 970 712
Bosnien und Herzegowina 27.655 25.870 2.430 2.309
Bulgarien 48.612 47.532 1.460 945
Kosovo 9.655 9.641 176 146
Kroatien 47.779 48.935 12.212 14.763
Montenegro 10.684 10.288 793 729
Nordmazedonien 12.157 11.065 360 346
Serbien 38.860 35.723 3.988 1.311
Südosteuropa (SEE) 226.946 219.354 22.390 21.260
Liechtenstein 16.412 15.272 404 –1.139
Schweiz 0 0 –16 303
Westeuropa (WE) 16.412 15.272 389 –836
Österreich 0 0 –995 –748
Verwaltung 0 0 –995 –748
UNIQA International 958.350 890.037 81.720 71.402
davon:
Ergebnis vor Steuern Versicherungen
Wertminderung Firmenwert

Gliederung UNIQA International nach Regionen

Versicherungsleistungen Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb
Ergebnis vor Steuern
1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017
angepasst
–103.981 –101.203 –61.300 –62.534 14.613 12.710
–46.442 –47.838 –37.537 –32.682 5.135 4.650
–97.710 –90.595 –53.794 –49.652 20.147 14.086
–24.083 –23.912 –36.939 –33.606 4.599 2.785
–272.216 –263.548 –189.570 –178.474 44.494 34.231
–29.297 –35.728 –23.331 –29.989 –475 –384
–33.363 –22.229 –33.534 –25.760 3.157 4.396
–62.659 –57.957 –56.865 –55.749 2.682 4.012
–79.199 –74.078 –13.924 –11.473 16.483 10.161
–79.199 –74.078 –13.924 –11.473 16.483 10.161
–11.281 –9.594 –15.288 –15.328 1.451 2.476
–18.337 –17.357 –10.621 –9.500 1.044 991
–31.584 –31.643 –16.502 –16.125 1.720 1.378
–4.628 –3.940 –4.492 –4.067 785 1.066
–31.694 –35.609 –20.767 –20.735 6.137 5.102
–5.759 –5.647 –5.068 –4.548 495 285
–5.588 –4.922 –5.722 –5.799 433 473
–25.166 –22.269 –14.595 –13.795 1.908 2.086
–134.037 –130.981 –93.055 –89.896 13.973 13.858
–13.677 –11.061 –3.169 –3.778 –477 –40
0 0 0 0 131 394
–13.677 –11.061 –3.169 –3.778 –346 353
0 0 –20.008 –16.604 –22.173 –19.860
0 0 –20.008 –16.604 –22.173 –19.860
–561.788 –537.625 –376.591 –355.974 55.112 42.755
77.154 62.221
–35 0

Konzernbilanz – Gliederung nach Geschäftsbereichen

Schaden- und Unfallversicherung Krankenversicherung
Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
Vermögenswerte
Sachanlagen 158.803 162.469 44.866 35.276
Immaterielle Vermögenswerte 614.853 525.280 266.520 255.538
Kapitalanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 227.191 254.494 235.225 237.163
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 66.289 59.580 205.735 193.589
Sonstige Kapitalanlagen 4.627.839 4.825.851 3.081.666 2.999.567
Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 0 0 0 0
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen 286.045 183.517 2.204 1.582
Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
0 0 0 0
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 356.008 176.572 241.476 319.261
Forderungen aus Ertragsteuern 48.058 38.840 967 306
Latente Steueransprüche 1.660 1.318 0 –11
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 249.265 278.283 167.959 182.854
Vermögenswerte in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 0 9.289 0 0
Summe Geschäftsbereichsvermögenswerte 6.636.012 6.515.493 4.246.618 4.225.126
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten 875.602 875.127 0 0
Versicherungstechnische Rückstellungen 3.273.160 3.135.972 3.193.024 3.039.217
Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen
Lebensversicherung
0 0 0 0
Finanzverbindlichkeiten 169.111 5.820 22.167 27.900
Andere Rückstellungen 392.017 526.604 288.397 296.605
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 499.908 374.003 95.172 57.606
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 61.056 50.571 2.553 2.620
Latente Steuerschulden 48.910 57.530 100.795 118.068
Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden 0 0 0 0
Summe Geschäftsbereichsschulden 5.319.763 5.025.625 3.702.108 3.542.015
Konzern Konsolidierung Lebensversicherung
31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018
310.610 311.062 0 0 112.865 107.393
1.529.548 1.618.885 –37.810 –41.572 786.540 779.084
1.233.896 1.104.146 0 0 742.239 641.731
560.949 599.105 0 0 307.779 327.080
18.264.326 17.633.815 –633.243 –714.930 11.072.151 10.639.240
5.034.492 4.751.183 0 0 5.034.492 4.751.183
316.126 413.361 –11.275 –11.505 142.301 136.617
291.958 101 0 0 291.958 101
494.409 540.709 –59.091 –139.548 57.667 82.773
43.294 52.308 0 0 4.148 3.283
4.680 5.758 0 0 3.373 4.098
650.307 1.444.391 0 0 189.170 1.027.166
9.289 28.976 0 0 0 28.976
28.743.885 28.503.801 –741.419 –907.555 18.744.685 18.528.725
869.349 869.832 –416.519 –416.511 410.742 410.741
17.382.072 17.336.358 –23.621 –27.326 11.230.504 10.897.500
5.019.325 4.721.904 0 0 5.019.325 4.721.904
40.352 798.484 –182.579 –335.073 189.211 942.278
809.820 662.998 –40.412 –37.186 27.024 19.771
1.027.053 807.210 –77.878 –91.375 673.322 303.506
54.446 64.378 0 0 1.256 769
292.082 254.999 0 0 116.485 105.294
0 1.088 0 0 0 1.088
25.494.500 25.517.251 –741.009 –907.471 17.667.869 17.402.850
3.249.386 2.986.550 Konzerneigenkapital und Anteile ohne beherrschenden Einfluss
28.743.885 28.503.801 Summe Eigenkapital und Schulden

Die zu jedem Geschäftsbereich angegebenen Beträge wurden um die aus geschäftsbereichsinternen Vorgängen resultierenden Beträge bereinigt. Daher kann aus dem Saldo der Geschäftsbereichsvermögenswerte und -schulden nicht auf das dem jeweiligen Geschäftsbereich zugeteilte Eigenkapital geschlossen werden.

Erläuterungen zum Konzernabschluss

Kapitalanlagen

1. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken, die als langfristige Kapitalanlagen zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zweck der Wertsteigerung gehalten werden, werden nach dem Anschaffungskostenmodell bewertet. Die Abschreibung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt linear über eine Nutzungsdauer von 5 bis 80 Jahren und wird unter der Position "Kapitalanlageergebnis" erfasst.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt mittels Gutachten, die von unabhängigen Sachverständigen erstellt werden. Diese Gutachten werden auf der Basis von Ertragswert- und Sachwertverfahren oder auch eines gewichteten Ertragswerts und Substanzwerts erstellt. Dafür ist es erforderlich, zukunftsbezogene Annahmen, wie vor allem zum Diskontierungszinssatz, zur Exit Yield, zur erwarteten Auslastung (Leerstandsrate), zur künftigen Mietpreisentwicklung sowie zum Zustand der Immobilie, zu treffen. Ebenfalls werden der Bauwert und Grundwert, die Lage, die Nutzfläche und die Nutzungsart der Immobilie berücksichtigt. Aus diesem Grund fallen sämtliche Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts der Immobilien unter Stufe 3 gemäß der Hierarchie nach IFRS 13. Die Bewertungsverfahren reagieren auf die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter. So würde beispielsweise eine Reduktion des angewendeten Diskontierungszinssatzes bei gleichzeitig unveränderten sonstigen Annahmen und Parametern zu einer Erhöhung der ermittelten Immobilienwerte führen. Im Gegenzug würde beispielsweise eine Reduktion der erwarteten Auslastung oder der erwarteten Mietpreise bei wiederum unveränderten sonstigen Annahmen und Parametern zu einer Verringerung der ermittelten Immobilienwerte führen. Die bewertungsrelevanten Annahmen und Parameter werden zu jedem Stichtag auf Basis der bestmöglichen Schätzung des Managements unter Berücksichtigung der aktuell vorherrschenden Marktverhältnisse festgelegt.

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2017 2.014.772
Währungsumrechnung –2.579
Veränderung des Konsolidierungskreises –2
Zugänge 14.925
Abgänge –105.061
Umbuchungen –127.440
Stand am 31. Dezember 2017 1.794.615
Stand am 1. Jänner 2018 1.794.615
Währungsumrechnung –978
Veränderung des Konsolidierungskreises 32.509
Zugänge 18.813
Abgänge –75.636
Umbuchungen –1.726
Umgliederung zur Veräußerung gehalten –152.160
Stand am 31. Dezember 2018 1.615.436

Kumulierte Abschreibungen und Wert-

minderungen Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2017 –664.776
Währungsumrechnung 1.474
Zugänge aus Abschreibungen –45.665
Zugänge aus Wertminderungen –13.029
Abgänge 85.354
Umbuchungen 74.637
Zuschreibungen 1.287
Stand am 31. Dezember 2017 –560.719
Stand am 1. Jänner 2018 –560.719
Währungsumrechnung 290
Zugänge aus Abschreibungen –31.863
Zugänge aus Wertminderungen –16.923
Abgänge 50.959
Umbuchungen 1.812
Zuschreibungen 413
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 44.741
Stand am 31. Dezember 2018 –511.289
Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Schaden- und
Unfall
versicherung
Kranken
versicherung
Lebens
versicherung
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2017 285.872 275.331 788.793 1.349.996
Stand am 31. Dezember 2017 254.494 237.163 742.239 1.233.896
Stand am 31. Dezember 2018 227.191 235.225 641.731 1.104.146

Beizulegende Zeitwerte

Angaben in Tausend Euro Unfall
versicherung
versicherung versicherung
Stand am 31. Dezember 2017 447.622 527.343 1.242.662 2.217.627
Stand am 31. Dezember 2018 427.588 562.563 1.095.942 2.086.093

Schaden- und

2. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Sie werden zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, wozu auch Transaktionskosten zählen. Nach dem erstmaligen Ansatz enthält der Konzernabschluss den Anteil des Konzerns am Periodenergebnis sowie an Veränderungen im sonstigen Ergebnis bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der maßgebliche Einfluss endet.

UNIQA überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Anteile an assoziierten Unternehmen wertgemindert sind. Ist dies der Fall, wird der Wertminderungsbedarf als Differenz aus dem Beteiligungsbuchwert des assoziierten Unternehmens und dem entsprechenden erzielbaren Betrag ermittelt und separat im Periodenergebnis erfasst. Ein Wertminderungsaufwand wird rückgängig gemacht, wenn es eine vorteilhafte Änderung der Schätzungen gegeben hat, die zur Feststellung des erzielbaren Betrags verwendet wurde.

Kranken-

Lebens-

Überleitung der zusammengefassten Finanzinformationen STRABAG SE Assoziierte Unternehmen, die

20181) 2) 20172) 2018 2017
3.333.379 3.113.049 135.004 118.463
0 0 0 0
–133.380 –97.470 –910 –866
336.513 277.652 22.210 17.761
5.903 40.148 –5.138 –354
3.542.415 3.333.379 151.166 135.004
14,26 % 14,26 % diverse Anteilshöhen
541.460 509.509 57.638 51.440

1) Schätzung für den 31.12.2018 auf Basis des zum Abschlussstichtag verfügbaren Zwischenberichts zum 30.9.2018 der STRABAG SE 2) Die Buchwerte werden von den im Umlauf befindlichen Aktien berechnet. 2018: 15,29 %, 2017: 15,29 %

UNIQA ist an der STRABAG SE zum Stichtag 31. Dezember 2018 mit 14,3 Prozent (31. Dezember 2017: 14,3 Prozent) am Grundkapital beteiligt. UNIQA führt die Beteiligung an der STRABAG SE aufgrund vertraglicher Vereinbarungen als assoziierte Beteiligung. Im Rahmen der Bilanzierung nach der Equity-Methode erfolgt für den Anteil an der STRABAG SE ausgehend vom veröffentlichten Zwischenabschluss zum 30. September 2018 eine Schätzung bis zum 31. Dezember 2018. Der Zeitwert der Anteile beläuft sich zum 31. Dezember 2018 auf 402.255 Tausend Euro (2017: 533.674 Tausend Euro).

Zusammengefasste Gesamtergebnisrechnung

Angaben in Tausend Euro 1–9/2018 1–9/2017
Umsatzerlöse 10.681.470 9.357.275
Abschreibungen –272.536 –277.866
Zinserträge 36.783 30.000
Zinsaufwendungen –47.277 –64.688
Ertragsteuern –100.636 –49.130
Periodenergebnis 187.758 86.740
Sonstiges Ergebnis –2.923 17.097
Gesamtergebnis 184.835 103.837

Gesamt

STRABAG SE1)

Zusammengefasste Bilanz STRABAG SE1)
Angaben in Tausend Euro 30.9.2018 31.12.2017
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 1.754.402 2.790.447
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 4.969.505 4.167.935
Kurzfristige Vermögenswerte 6.723.907 6.958.382
Langfristige Vermögenswerte 4.767.771 4.095.741
Summe Vermögenswerte 11.491.678 11.054.123
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 333.250 411.098
Sonstige kurzfristige Schulden 5.226.053 5.099.945
Kurzfristige Schulden 5.559.303 5.511.043
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.128.336 882.879
Sonstige langfristige Schulden 1.327.265 1.262.482
Langfristige Schulden 2.455.601 2.145.361
Summe Schulden 8.014.904 7.656.404
Nettovermögen 3.476.774 3.397.719

1) STRABAG SE Zwischenbericht Jänner-September 2018, veröffentlicht am 29.11.2018.

Alle übrigen nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen sind aus Konzernsicht einzeln betrachtet unwesentlich und werden aggregiert dargestellt.

Zum Zwecke der Bilanzierung nach der Equity-Methode wurden die zuletzt veröffentlichten Abschlüsse der assoziierten Unternehmen herangezogen und um wesentliche Geschäftsvorfälle zwischen dem jeweiligen Abschlussstichtag und dem 31. Dezember 2018 angepasst.

Zusammengefasste Informa
tionen für assoziierte Unter
nehmen, die einzeln unwe
sentlich sind
Angaben in Tausend Euro
1–12/2018 1–12/2017
Anteil des Konzerns an Gewinnen aus
fortzuführenden Geschäftsbereichen 8.597 6.413
Anteil des Konzerns am sonstigen
Ergebnis –2.062 –142

Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis 6.535 6.270

3. Sonstige Kapitalanlagen

Seit 1. Jänner 2018 wendet UNIQA für IFRS 9 den Aufschubansatz an. Dieser ermöglicht UNIQA, den Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 bis zum Inkrafttreten von IFRS 17 aufzuschieben.

Klassifizierung

UNIQA klassifiziert die nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien: "Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden", "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" sowie "Kredite und Forderungen".

Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten sind der Kategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" zugeordnet.

Derivate sind als finanzielle Vermögenswerte bzw. Schulden, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, klassifiziert.

Ansatz und Ausbuchung

Kredite und Forderungen sowie ausgegebene Schuldverschreibungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, bilanziert. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Schulden werden erstmals am Erfüllungstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Cashflows aus einem Vermögenswert auslaufen oder die Rechte zum Erhalt der Cashflows in einer Transaktion übertragen werden, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.

Bei Wertpapierleihegeschäften verbleiben die mit den verliehenen Wertpapieren verbundenen Risiken und Chancen, wie das Kursrisiko, das Bonitätsrisiko und der Ertrag aus Dividenden und sonstigen Erträgen aus den verliehenen Wertpapieren, beim Verleiher. Folglich kommt es zu keiner Ausbuchung der verliehenen Wertpapiere. Bei den übertragenen Vermögenswerten handelt es sich um zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Barsicherheiten im Rahmen von Wertpapierleihegeschäften werden in der Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" ausgewiesen.

Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Auch Derivate werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, bilanziert.

Bewertung

Die Kapitalanlagen werden mit Ausnahme der Ausleihungen mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn der finanzielle Vermögenswert entweder zu Handelszwecken gehalten oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designiert wird (Fair-Value-Option). Darunter fallen ABS-Anleihen, strukturierte Anleihen, Hedgefonds und Investmentzertifikate, deren Widmung in dieser Kategorie erfolgte.

Die Fair-Value-Option wird bei strukturierten Produkten, die nicht in das Grundgeschäft und das Derivat zerlegt, sondern als Einheit bilanziert werden, angewendet. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst.

Derivate werden zwecks Absicherung von Kapitalanlagen und zur Ertragsmehrung im Rahmen der aufsichtsrechtlich zulässigen Grenzen eingesetzt. Sämtliche Wertschwankungen werden im Periodenergebnis erfasst. Finanzielle Vermögenswerte aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter den sonstigen Kapitalanlagen ausgewiesen. Finanzielle Schulden aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Entsprechende Wertänderungen werden, mit Ausnahme von Wertminderungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen bei zur Veräußerung verfügbaren Schuldverschreibungen, in den kumulierten Ergebnissen im Eigenkapital ausgewiesen. Wenn ein Vermögenswert ausgebucht wird, wird das kumulierte sonstige Ergebnis ins Periodenergebnis umgegliedert.

Kredite und Forderungen

Solche Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Nicht derivative finanzielle Schulden

Nicht derivative finanzielle Schulden werden bei erstmaligem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden diese finanziellen Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Die Kapitalanlagen sind in folgende Klassen bzw. Kategorien von Finanzinstrumenten gegliedert:

Stand 31. Dezember 2018 Nicht
verzinsliche
Festverzinsliche
Wertpapiere
Ausleihungen
und übrige
Derivative
Finanz
Kapitalanlagen
aus Investment
Gesamt
Angaben in Tausend Euro Wertpapiere Kapitalanlagen instrumente verträgen
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 24.538 308.029 0 20.804 56.395 409.767
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte 840.857 15.702.491 0 0 0 16.543.348
Kredite und Forderungen 0 172.985 507.715 0 0 680.701
Summe 865.396 16.183.505 507.715 20.804 56.395 17.633.815
davon im Rahmen der Fair-Value-Option 24.538 308.029 0 0 0 332.567
Stand 31. Dezember 2017
(angepasst)
Nicht
verzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Wertpapiere
Ausleihungen
und übrige
Kapitalanlagen
Derivative
Finanz
instrumente
Kapitalanlagen
aus Investment
verträgen
Gesamt
Angaben in Tausend Euro
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
29.415 315.968 0 165.037 60.419 570.840
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
856.090 16.149.214 0 0 0 17.005.304
Kredite und Forderungen 0 216.459 471.723 0 0 688.182
Summe 885.505 16.681.642 471.723 165.037 60.419 18.264.326
davon im Rahmen der Fair-Value-Option 29.415 315.968 0 0 0 345.384

Wertminderungen

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft ist, wird an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob es einen objektiven Hinweis darauf gibt, dass eine Wertminderung eingetreten ist. Bei Fremdkapitalinstrumenten und Vermögenswerten, die der Kategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet sind, erfolgt diese Überprüfung im Rahmen eines internen Wertminderungsprozesses. Bei Vorliegen objektiver Hinweise darauf, dass eine Werthaltigkeit nicht gegeben ist, wird eine Wertminderung vorgenommen.

Als objektive Hinweise darauf, dass bei finanziellen Vermögenswerten keine Werthaltigkeit gegeben ist, gelten:

  • der Ausfall oder Verzug eines Schuldners,
  • die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eines Schuldners oder Hinweise darauf, dass ein solches bevorsteht,
  • nachteilige Veränderungen der Bonität von Kreditnehmern oder Emittenten,
  • Veränderungen hinsichtlich der Aktivität des Markts für ein Wertpapier oder
  • andere beobachtbare Daten, die auf eine signifikante Verminderung der erwarteten Zahlungen einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte hindeuten.

Bei einem gehaltenen Eigenkapitalinstrument gilt ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts unter dessen Anschaffungskosten als ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung. Als signifikant wird ein Rückgang um 20 Prozent, als anhaltend ein Zeitraum von zumindest neun Monaten angesehen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Eine Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cashflows ermittelt, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswerts. Verluste werden im Periodenergebnis erfasst. Falls es keine realistischen Aussichten hinsichtlich der Einbringlichkeit des Vermögenswerts gibt, werden die Beträge wertberichtigt. Bei Eintreten eines Ereignisses, das zu einer Wertaufholung führt, wird diese im Periodenergebnis erfasst. Eine Ausbuchung findet statt, wenn die endgültige Nichteinbringlichkeit identifiziert wurde.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden durch Umgliederung der im Eigenkapital erfassten kumulierten Verluste im Periodenergebnis erfasst. Der kumulierte Verlust, der vom Eigenkapital in das Periodenergebnis umgegliedert wird, ist die Differenz zwischen den Anschaffungskosten – abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen – und dem beizulegenden Zeitwert, abzüglich bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertberichtigungen. Wenn sich der beizulegende Zeitwert eines wertgeminderten zur Veräußerung verfügbaren Schuldinstruments in einer folgenden Periode erhöht und sich diese Erhöhung objektiv auf ein Ereignis zurückführen lässt, das nach der Erfassung der Wertminderung eingetreten ist, wird die Wertberichtigung rückgängig gemacht und der Betrag der Wertaufholung im Periodenergebnis erfasst. Wertaufholungen bei Eigenkapitalinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, können nicht im Periodenergebnis erfasst werden.

Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben verlangt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Schulden. UNIQA hat ein Kontrollrahmenkonzept hinsichtlich der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte festgelegt. Dazu gehört ein Bewertungsteam, das die allgemeine Verantwortung für die Überwachung aller wesentlichen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert, einschließlich

der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3, trägt und direkt an den verantwortlichen Vorstand berichtet.

Eine regelmäßige Überprüfung der wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren sowie der Bewertungsanpassungen wird durchgeführt. Bei Verwendung von Informationen von Dritten, beispielsweise Preisnotierungen von Brokern oder Kursinformationsdiensten, zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte werden die von Dritten erlangten Nachweise auf die Erfüllung der IFRS-Anforderungen geprüft. Es erfolgt auch eine Überprüfung der Stufe in der Fair-Value-Hierarchie, in der diese Bewertungen einzuordnen sind. Wesentliche Punkte bei der Bewertung werden dem Prüfungsausschuss berichtet.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet UNIQA so weit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet:

  • Stufe 1: notierte Preise (unangepasst) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden. Hierunter fallen bei UNIQA hauptsächlich notierte Aktien, notierte Rentenpapiere und notierte Investmentfonds.
  • Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (d. h. als Preis) oder indirekt (d. h. als Ableitung von Preisen) beobachten lassen oder auf Preisen von Märkten beruhen, die als nicht aktiv eingestuft wurden. Beobachtbare Parameter sind hierbei zum Beispiel Wechselkurse, Zinskurven und Volatilitäten. Hierunter fallen bei UNIQA insbesondere notierte Rentenpapiere, die nicht die Voraussetzungen der Stufe 1 erfüllen, sowie strukturierte Produkte.
  • Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht oder nur zum Teil auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Zur Bewertung werden hierbei vor allem Discounted-Cashflow-Verfahren, Vergleichsverfahren mit Instrumenten, für die beobachtbare Preise vorliegen, sowie sonstige Verfahren angewendet. Da hierbei vielfach keine beobachtbaren Parameter vorliegen, können die Schätzungen, die verwendet werden, erhebliche Auswirkungen auf das Bewertungsergebnis haben. Der Stufe 3 sind bei UNIQA vor allem sonstige Beteiligungen, Private-Equity- und Hedgefonds, ABSsowie strukturierte Produkte, die nicht die Voraussetzungen der Stufe 2 erfüllen, zugeordnet.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair-Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der jeweiligen Stufe der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

UNIQA erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair-Value-Hierarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Die Bewertungsprozesse und -methoden sind wie folgt:

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente

Es werden bei der Bewertung von Kapitalanlagen vorrangig jene Verfahren angewendet, die am besten für eine entsprechende Wertermittlung geeignet sind. Hierbei kommen für Finanzinstrumente, die den Stufen 2 und 3 zugeordnet sind, die folgenden Standardbewertungsverfahren zur Anwendung:

Marktwertorientierter Ansatz

Die Bewertungsmethode des marktwertorientierten Ansatzes beruht auf Preisen oder anderen maßgeblichen Informationen von Markttransaktionen, bei denen identische oder vergleichbare Vermögenswerte und Schulden beteiligt sind.

Kapitalwertorientierter Ansatz

Der kapitalwertorientierte Ansatz entspricht der Barwertmethode, bei der künftige (erwartete) Zahlungsströme bzw. Erträge auf einen gegenwärtigen Betrag abgeleitet werden.

Kostenorientierter Ansatz

Der kostenorientierte Ansatz entspricht in der Regel dem Wert, der eingesetzt werden müsste, um den Vermögenswert wiederzubeschaffen.

Nicht finanzielle Vermögenswerte und Ausleihungen Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt im Rahmen des Wertminderungstests.

Die Ausleihungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Erforderliche Wertminderungen werden unter Berücksichtigung der Besicherungen sowie der Bonität des Schuldners ermittelt.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten und nachrangigen Verbindlichkeiten

erfolgt mittels Discounted-Cashflow-Verfahren. Als Inputfaktoren dienen Zinskurven und CDS-Spreads.

Bewertungsverfahren und Inputfaktoren bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte

Vermögenswerte Preismethode Inputfaktoren Preismodell
Festverzinsliche Wertpapiere
Notierte Rentenpapiere Notierter Kurs - -
Nicht notierte Rentenpapiere Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven Barwertmethode
ABS ohne Marktquotierungen Theoretischer Kurs - Discounted Cashflow,
Single Deal Review, Peer
Infrastruktur Finanzierungen Theoretischer Kurs - Discounted Cashflow
Nicht festverzinsliche Wertpapiere
Notierte Aktien/Investmentfonds Notierter Kurs - -
Private Equities Theoretischer Kurs Geprüfte Nettovermögenswerte
(NAV)
NAV-Methode
Hedgefonds Theoretischer Kurs Geprüfte Nettovermögenswerte
(NAV)
NAV-Methode
Sonstige Unternehmensanteile Theoretischer Wert WACC, (langfristige)
Umsatzwachstumsrate, (langfristige)
Gewinnmarge, Kontrollprämie
Bewertungsgutachten
Derivative Finanzinstrumente
Aktien-Basket-Zertifikat Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes Monte Carlo N-DIM
CMS Floating Rate Note Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
LIBOR-Market-Modell, Hull-White
Garman-Kohlhagen Monte Carlo
CMS-Spread-Zertifikat Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Kontraktspezifisches Modell
FX (Binary) Option Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Monte Carlo N-DIM
Option (Inflation, OTC, OTC FX Options) Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes Monte Carlo N-DIM,
kontraktspezifisches Modell,
Marktinflationsmodell NKIS
Strukturierte Anleihen Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Monte Carlo N-DIM, LMM
Swap, Cross Currency Swap Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black-Scholes-Garman-Kohlhagen
Monte Carlo N-DIM, Black–76-
Modell, LIBOR-Market-Modell,
kontraktspezifisches Modell
Swaption, Total Return Swaption Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven,
Volatilitäten (FX, Cap/Floor,
Swaption,
Constant Maturity Swap, Aktien)
Black/Basis Point Volatility,
kontraktspezifisches Modell
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen
Notierte Aktien/Investmentfonds Notierter Kurs - -
Nicht notierte Investmentfonds Theoretischer Kurs CDS-Spread, Zinskurven Barwertmethode

Bewertungshierarchie

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 695.196 727.791 1.135 125 144.526 128.173 840.857 856.090
Festverzinsliche Wertpapiere 12.567.999 13.287.001 2.633.039 2.553.636 501.453 308.578 15.702.491 16.149.214
Summe 13.263.195 14.014.792 2.634.175 2.553.761 645.979 436.751 16.543.348 17.005.304
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 0 14.445 17.684 10.094 11.732 24.538 29.415
Festverzinsliche Wertpapiere 197.100 175.635 48.235 78.774 62.694 61.560 308.029 315.968
Derivative Finanzinstrumente 12 20 5.205 84.249 15.587 80.767 20.804 165.037
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen 49.008 56.630 932 971 6.456 2.818 56.395 60.419
Summe 246.120 232.285 68.816 181.678 94.830 156.876 409.767 570.840
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
Finanzverbindlichkeiten
Derivative Finanzinstrumente 0 0 13.345 24.208 0 2.307 13.345 26.514
Summe 0 0 13.345 24.208 0 2.307 13.345 26.514

Beizulegende Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte und Schulden

Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 0 0 0 0 2.086.093 2.217.627 2.086.093 2.217.627
Kredite und Forderungen
Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 0 0 395.016 328.323 112.700 143.400 507.715 471.723
Festverzinsliche Wertpapiere 30.789 51.579 123.862 155.378 31.443 32.768 186.094 239.724
Summe 30.789 51.579 518.878 483.701 144.143 176.168 693.809 711.447
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017 angepasst 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2017 angepasst
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten für
Wertpapierleihegeschäfte 0 0 0 0
772.196
0 772.196 0
Verbindlichkeiten aus Ausleihungen 0 0 0 0
12.943
13.837 12.943 13.837
Summe 0 0 0 0
785.139
13.837 785.139 13.837
Nachrangige Verbindlichkeiten 959.400 1.088.161 0 0
0
0 959.400 1.088.161

Umgruppierungen zwischen Stufe 1 und 2

Während der Berichtsperiode wurden Transfers von Stufe 1 auf Stufe 2 in Höhe von 443.997 Tausend Euro (2017: 202.399 Tausend Euro) und von Stufe 2 auf Stufe 1 in Höhe von 234.586 Tausend Euro (2017: 1.508.494 Tausend Euro) vorgenommen. Diese sind vorwiegend auf Änderungen in der Handelsfrequenz und der Handelsaktivität zurückzuführen.

Stufe-3-Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, deren Bewertungsverfahren auf nicht beobachtbaren Inputfaktoren beruhen.

RZB-Anteile Festverzinsliche
Wertpapiere
Sonstige Gesamt
Angaben in Tausend Euro 2018 2017 2018 2017
angepasst
2018 2017
angepasst
2018 2017
angepasst
Stand am 1. Jänner 0 126.071 308.578 427.840 282.743 286.039 591.321 839.950
Transfers aus der Stufe 3 in die Stufe 1 0 –126.071 –24 0 –6 0 –29 –126.071
Transfers in die Stufe 3 0 0 772 107.276 0 1.741 772 109.017
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung
erfasste Gewinne und Verluste
0 0 1.630 –24.697 –12.527 9.579 –10.897 –15.119
Im sonstigen Ergebnis
erfasste Gewinne und Verluste
0 0 –14.445 –1.573 3.290 2.178 –11.155 605
Zugänge 0 0 217.244 101.253 43.676 11.929 260.920 113.182
Abgänge 0 0 –12.273 –301.521 –77.814 –24.514 –90.087 –326.035
Veränderung aus Währungsumrechnung 0 0 –29 0 –6 –7 –35 –7
Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 0 0 –4.202 0 –4.202
Stand am 31. Dezember 0 0 501.453 308.578 239.356 282.743 740.809 591.321

Sensitivitäten

Für die wesentlichsten Finanzinstrumente der Stufe 3 ergibt sich bei der Erhöhung des Diskontierungszinssatzes von 100 Basispunkten eine Verringerung des Werts von 5,7 Prozent (2017: 3,7 Prozent). Wird der Diskontierungszinssatz um 100 Basispunkte reduziert, ergibt sich eine Werterhöhung um 6,4 Prozent (2017: 3,7 Prozent).

Übertragung von finanziellen
Vermögenswerten
Beizulegender Zeitwert
Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
Übertragene finanzielle Vermögenswerte der
Wertpapierleihegeschäfte
772.406 0
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten für
Wertpapierleihegeschäfte
772.196 0
Netto-Position 210 0

Die Buchwerte der übertragenen finanziellen Vermögenswerte der Wertpapierleihegeschäfte und der Verbindlichkeiten aus erhaltenen Sicherheiten für Wertpapierleihegeschäfte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

Buchwerte für Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen Angaben in Tausend Euro

31.12.2018 31.12.2017 angepasst

4.382 0
14.100 17.151
13.481 8.409
54.986 7.589
86.950 33.148
395.016 328.323
25.750 110.252
420.766 438.575
507.715 471.723

Die Buchwerte der Ausleihungen und übrigen Kapitalanlagen entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten. Die Bewertung erfolgt auf Basis von Sicherheiten und der Bonität des Schuldners, für Einlagen bei Kreditinstituten auf Basis von notierten Preisen.

--
. .

31.12.2018 31.12.2017

angepasst

Wertberichtigungen Ausleihungen
Angaben in Tausend Euro
31.12.2018 31.12.2017
Stand am 1. Jänner –6.339 –25.832
Dotierung –114 –1.025
Verbrauch 1.870 19.056
Auflösung 933 1.502
Währungsumrechnung –7 –39
Stand am 31. Dezember –3.657 –6.339

Vertragliche Restlaufzeiten beizulegender Zeitwerte für Ausleihungen Angaben in Tausend Euro

Bis zu 1 Jahr 4.227 2.639 Von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 16.703 8.575 Von mehr als 5 Jahren und bis zu 10 Jahren 56.240 12.377 Von mehr als 10 Jahren 9.780 9.558 Summe 86.950 33.148

4. Kapitalanlageergebnis

1–12/2018 1–12/2017
1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017
Angaben in Tausend Euro
angepasst
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
9.117
–2.910
5.783
15.647
32.475
40.932
47.375
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen
58.565
8.396
19.553
16.133
31.071
25.662
109.189
Nicht festverzinsliche Wertpapiere
16.450
22.196
9.022
17.788
19.284
13.062
44.756
Zur Veräußerung verfügbar
14.807
22.196
8.902
16.597
19.194
23.048
42.903
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
1.642
0
120
1.191
90
–9.986
1.853
Festverzinsliche Wertpapiere
77.511
82.293
83.104
54.203
253.456
229.231
414.071
Zur Veräußerung verfügbar
81.459
82.595
85.447
55.252
252.528
223.959
419.434
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
–3.948
–302
–2.343
–1.049
928
5.272
–5.363
Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen
3.667
3.442
2.092
1.421
34.174
35.820
39.933
Ausleihungen
450
2.210
1.754
2.695
10.142
7.735
12.345
Übrige Kapitalanlagen
3.217
1.232
339
–1.274
24.032
28.085
27.588
Derivative Finanzinstrumente
–16.586
14.576
–10.485
20.647
–918
4.147
–27.989
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,
Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für
Kapitalanlagen
–20.579
–8.245
–9.528
–9.472
–16.037
–12.834
–46.144
Summe
128.145
119.747
99.541
116.368
353.505
336.019
581.191
Nach Geschäftsbereichen Schaden- und
Unfallversicherung
Krankenversicherung Lebensversicherung Gesamt
angepasst
53.670
50.190
53.046
61.841
–8.795
365.727
361.806
3.921
40.683
12.640
28.043
39.370
–30.551
572.134
davon:
Laufende Erträge/Aufwendungen
107.340
105.382
83.623
75.268
336.692
340.853
527.656
521.502
Gewinne/Verluste aus dem Abgang und
Wertänderungen
20.805
14.366
15.917
41.100
16.813
–4.834
53.535
Wertminderungen
–13.062
–13.691
–1.280
–2.172
–15.650
–36.130
–29.992
50.632
–51.993
Nach Ertragsart Laufende
Erträge/Aufwendungen
Gewinne/Verluste aus
dem Abgang und
Wertänderungen
Gesamt davon
Wertminderung
Angaben in Tausend Euro 1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet werden
2.124 6.517 –33.624 27.979 –31.500 34.496 0 0
Nicht festverzinsliche Wertpapiere
(im Rahmen der Fair-Value-Option)
763 1.945 1.090 –10.740 1.853 –8.795 0 0
Festverzinsliche Wertpapiere
(im Rahmen der Fair-Value-Option)
1.510 4.002 –6.873 –81 –5.363 3.921 0 0
Derivative Finanzinstrumente –149 570 –27.841 38.800 –27.989 39.370 0 0
Kapitalanlagen aus Investmentverträgen1) 0 0 0 0 0 0 0 0
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 392.045 383.100 70.292 40.547 462.337 423.647 –12.980 –38.964
Nicht festverzinsliche Wertpapiere 36.555 25.414 6.348 36.427 42.903 61.841 –10.175 –1.843
Festverzinsliche Wertpapiere 355.490 357.686 63.944 4.120 419.434 361.806 –2.805 –37.121
Kredite und Forderungen 39.116 42.006 817 –1.323 39.933 40.683 –89 0
Festverzinsliche Wertpapiere 7.921 8.362 1.272 800 9.193 9.162 0 0
Ausleihungen und übrige Kapitalanlagen 31.195 33.645 –455 –2.123 30.740 31.521 –89 0
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 78.781 70.241 –31.407 –16.571 47.375 53.670 –16.923 –13.029
Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen 61.733 50.190 47.456 0 109.189 50.190 0 0

Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen,

Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für
Kapitalanlagen –46.144 –30.551 0 0 –46.144 –30.551 0 0
Summe 527.656 521.502 53.535 50.632 581.191 572.134 –29.992 –51.993

1) Bei den Erträgen aus Kapitalanlagen aus Investmentverträgen handelt es sich um Durchlaufposten, weshalb diese hier nicht ausgewiesen werden.

Kapitalanlageergebnisdetail

Angaben in Tausend Euro

1–12/2018 1–12/2017

Laufende Erträge/Aufwendungen aus den als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
Mieteinnahmen 110.491 109.449
Betriebliche Aufwendungen –31.710 –39.208
Gewinne/Verluste aus dem Abgang und
Wertänderungen
Währungsgewinne/-verluste –16.603 –62.262
davon Gewinne/Verluste aus derivativen
Finanzinstrumenten im Rahmen von US-Dollar
Underlying 8.620 –68.199
davon Gewinne/Verluste aus derivativen
Finanzinstrumenten im Rahmen von
Absicherungsgeschäften in US-Dollar –11.965 28.943

Direkt im Eigenkapital wurden positive Währungseffekte aus Kapitalanlagen in Höhe von 9.558 Tausend Euro (2017: negative Währungseffekte in Höhe von –22.936 Tausend Euro) erfasst.

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien Angaben in Tausend Euro

1–12/2018 1–12/2017 angepasst

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Im Periodenergebnis erfasst –31.500 34.496
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Im Periodenergebnis erfasst 462.337 423.647
davon Reklassifizierungen vom Eigenkapital in
die Konzerngewinn
und -verlustrechnung1) –99.926 –130.195
Im sonstigen Ergebnis erfasst1) –445.017 –148.323
Nettoergebnis 17.320 275.324
Kredite und Forderungen
Im Periodenergebnis erfasst 39.933 40.683
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden
Im Periodenergebnis erfasst –52.800 –53.017

1) Die Darstellung erfolgt ohne die den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzuordnenden Anteile des sonstigen Ergebnisses, weshalb sich Differenzen zu dem in der Konzerngesamtergebnisrechnung ausgewiesenen Betrag ergeben.

Versicherungstechnische Posten

Versicherungs- und Rückversicherungsverträge sowie Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung fallen in den Anwendungsbereich von IFRS 4 – Versicherungsverträge. In Übereinstimmung mit IAS 8 wurden für alle Fälle, in denen IFRS 4 keine spezifischen Regelungen zu Ansatz und Bewertung enthält, die Bestimmungen der US Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) in der zum 1. Jänner 2005 geltenden Fassung herangezogen. Für die Bilanzierung und Bewertung versicherungsspezifischer Posten der Lebensversicherung mit Gewinnbeteiligung wurde FAS 120 beachtet, bei geschäftstypischen Abschlussposten der Krankensowie der Schaden- und Unfallversicherung FAS 60 und im Bereich der Rückversicherung FAS 113. Die fondsgebundene Lebensversicherung, bei welcher der Versicherungsnehmer allein das Kapitalanlagerisiko trägt, wird in Anlehnung an FAS 97 bilanziert.

Aufgrund regulatorischer Vorgaben sind versicherungstechnische Posten mit geeigneten Vermögenswerten zu bedecken (Deckungsstock). Dem Deckungsstock gewidmete Werte unterliegen, wie in der Versicherungsbranche üblich, einer Beschränkung hinsichtlich Verfügbarkeit in der Gruppe.

Versicherungs- und Investmentverträge

Versicherungsverträge sind Verträge, durch die signifikantes Versicherungsrisiko übernommen wird. Investmentverträge sind Verträge, durch die kein signifikantes Versicherungsrisiko übertragen wird und die über keine ermessensabhängige Gewinnbeteiligung verfügen. Sie fallen in den Anwendungsbereich von IAS 39 (Finanzinstrumente).

Rückversicherungsverträge

Die abgegebene Rückversicherung wird aktivseitig in einem gesonderten Posten dargestellt. Die Erfolgsposten (Prämien und Leistungen) werden offen von den entsprechenden Posten in der Gesamtrechnung abgezogen, während die Provisionserträge gesondert in einem eigenen Posten dargestellt werden. Die übernommene Rückversicherung (indirektes Geschäft) wird als Versicherungsvertrag abgebildet.

5. Versicherungstechnische Rückstellungen

Prämienüberträge

Bei kurzfristigen Versicherungsverträgen, wie beispielsweise den meisten Schaden- und Unfallversicherungen, werden die auf künftige Jahre entfallenden Prämien in Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen

unter US-GAAP als Prämienüberträge ausgewiesen. Die Höhe dieser Prämienüberträge entspricht dem in künftigen Perioden anteilig gewährten Versicherungsschutz. Prämien, die bei Abschluss bestimmter langfristiger Verträge erhoben werden (z. B. Vorabgebühren), werden als Prämienüberträge ausgewiesen. In Übereinstimmung mit den maßgeblichen Regelungen unter US-GAAP werden diese Gebühren nach der gleichen Methode wie die Amortisation aktivierter Abschlusskosten erfasst. Diese Prämienüberträge werden grundsätzlich einzeln für jeden Versicherungsvertrag und Tag genau ermittelt. Stammen sie aus dem Lebensversicherungsgeschäft, so zählen sie zur Deckungsrückstellung.

Deckungsrückstellung

Deckungsrückstellungen werden maßgeblich in den Sparten Lebens- und Krankenversicherung gebildet. Ihr Bilanzansatz ergibt sich nach aktuariellen Grundsätzen aus dem prospektiv ermittelten Barwert der zukünftigen Leistungen des Versicherers abzüglich des Barwerts der erwarteten zukünftigen Prämien auf Einzelvertragsbasis. Deckungsrückstellungen werden ebenfalls in den Schaden- und Unfallsparten gebildet, die lebenslange Obligationen decken (Unfallrenten sowie Renten in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung). Berechnet wird die Deckungsrückstellung des Lebensversicherers unter Berücksichtigung vertraglich vereinbarter Rechnungsgrundlagen, die im Kapitel 43 "Risikoprofil" unter den versicherungstechnischen Risiken weiter ausgeführt sind. Die Rechnungsgrundlagen berücksichtigen Annahmen bezüglich Kosten, Sterblichkeit, Invalidität sowie Zinsentwicklung. Dabei werden angemessene Sicherheitsmargen einbezogen, um das Änderungs-, Irrtums- sowie Zufallsrisiko über die Vertragslaufzeit zu berücksichtigen.

Für Verträge mit überwiegend Investmentcharakter (z. B. fondsgebundene Lebensversicherung) werden für die Bewertung der Deckungsrückstellung die Vorschriften von FAS 97 verwendet. Die Deckungsrückstellung ergibt sich aus den Zuführungen der Anlagebeträge, der Wertentwicklung der zugrunde liegenden Kapitalanlagen und den vertragsgemäßen Entnahmen.

Die Deckungsrückstellung für Krankenversicherungen wird mittels Rechnungsgrundlagen berechnet, die der besten Einschätzung unter Beachtung von Sicherheitsmargen entsprechen. Einmal festgelegte Rechnungsgrundlagen sind grundsätzlich für die gesamte Laufzeit des entsprechenden Teilbestands anzuwenden (Locked-in Principle).

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle umfasst sowohl die Rückstellung für zum Bilanzstichtag schon gemeldete Schäden als auch die Rückstellung für noch nicht gemeldete, aber bereits eingetretene Schadenereignisse.

Die Rückstellung in der Schaden- und Unfallversicherung wird auf einer Best-Estimate-Basis ermittelt. Zur Berechnung der Schadenreserven kommen aktuarielle Standardmethoden zum Einsatz, die auf Basis von historischen Daten parametrisiert werden. Die getroffenen Annahmen werden laufend überprüft und, wenn notwendig, einer Anpassung unterzogen. Beispiele für wesentliche Annahmen sind die Entwicklung der Schadenfrequenz sowie der durchschnittlichen Schadenaufwände. Eine weitere wesentliche Annahme stellen die Abwicklungsmuster der einzelnen Geschäftszweige dar, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden können. Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Schadeninflation werden nur insofern getroffen, als auch die zukünftige Entwicklung auf Basis der historischen Beobachtungen extrapoliert wird. In Bereichen, in denen die Vergangenheitswerte keine Anwendung statistischer Verfahren zulassen, werden Berechnungen auf Basis von Marktdaten bzw. Experteneinschätzungen vorgenommen.

Eine Diskontierung der Schadenreserven wird nur für einen kleinen Teil von Rentenreserven vorgenommen, für welche auch eine Deckungsrückstellung gebildet wird. Zukünftig erwartete Regresszahlungen werden von der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in Abzug gebracht. Direkt dem Schadenereignis zuordenbare Kosten der Schadenregulierung, wie z. B. Kosten für Gutachten, werden schon in der Rückstellungsberechnung inkludiert. Rückstellungen für interne Regulierungsaufwendungen werden in einem gesonderten Berechnungsverfahren ermittelt. Aufgrund des Zufallsrisikos in den zugrunde liegenden Annahmen ist die Berechnung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle mit Unsicherheit verbunden. In Kapitel 43 "Risikoprofil" finden sich weitere Angaben dazu.

In der Krankenversicherung wird die Schadenrückstellung aufgrund von Erfahrungswerten und unter Berücksichtigung des bekannten Leistungsrückstands geschätzt.

In der Lebensversicherung wird mit Ausnahme der Spätschadenrückstellung einzelvertraglich gerechnet.

Die Rückstellung für das übernommene Geschäft entspricht im Allgemeinen den Angaben der Vorversicherer.

Rückstellung für Prämienrückerstattung und Gewinnbeteiligung

Die Rückstellung für Prämienrückerstattung enthält die den Versicherungsnehmern gemäß gesetzlichen oder vertraglichen Regelungen zustehenden Beträge für die erfolgsabhängige und die erfolgsunabhängige Gewinnbeteiligung.

In der Lebensversicherung mit ermessensabhängiger Gewinnbeteiligung werden Unterschiede zwischen lokaler Bewertung und der Bewertung nach IFRS unter Berücksichtigung einer latenten Gewinnbeteiligung dargestellt, wobei auch hier je nach Ausweis der Veränderung der zugrunde liegenden Bewertungsunterschiede eine Erfassung im Periodenergebnis oder im sonstigen Ergebnis erfolgt. Die Zuführung zur Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung beträgt überwiegend 85 Prozent der Bewertungsdifferenzen vor Steuern.

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Die Position umfasst im Wesentlichen die Drohverlustrückstellung für übernommenes Rückversicherungsgeschäft sowie eine Rückstellung für zu erwartende Storni und Prämienausfälle.

Liability-Adequacy-Test

Im Liability-Adequacy-Test wird überprüft, ob die gebildeten IFRS-Reserven ausreichend sind. Für den Lebensversicherungsbestand wird eine sogenannte Best-Estimate-Reserve mit der IFRS-Reserve abzüglich der Deferred Acquisition Costs zuzüglich Unearned Revenue Liability (URL) verglichen. Diese Berechnungen werden quartalsweise separat für gemischte Versicherungen, Rentenverträge, Risikoversicherungen sowie fonds- und indexgebundene Verträge durchgeführt.

Da UNIQA bereits einen Best-Estimate-Ansatz für die Schadenreserveberechnung in der Nichtlebensversicherung durchführt, wird nur der Prämienübertrag getestet. Geschäftsbereiche, die bei der jährlichen Berechnung einen Überschuss aus den zukünftigen Prämien abzüglich der erwarteten zukünftigen Schäden und Kosten von weniger als 10 Prozent haben, werden quartalsweise überprüft. Die getesteten Geschäftsbereiche sind für die Nichtlebensversicherung die Sparten Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung, Allgemeine Haftpflicht und Sonstige.

Rückstellung für noch nicht Rückstellung für erfolgsRückstellung für erfolgsabhän-

Prämienüberträge

Deckungsrückstellung

Gesamtrechnung Angaben in Tausend Euro

abgewickelte
Versicherungs
fälle
unabhängige
Prämien
rückerstattung
gige Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
technische
Rückstellungen
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 563.515 12.550 2.492.366 28.242 1.771 14.308 3.112.751
Währungskursdifferenzen –3.499 –383 –7.791 –52 1 –75 –11.799
Portfolioveränderungen –515 –808 –2.269 –3.592
Zugänge 319 1.186 501 3.015 5.020
Abgänge –185 –124 –954 –3.136 –4.399
Verrechnete Prämien 2.774.435 2.774.435
Abgegrenzte Prämien –2.741.750 –2.741.750
Schäden Rechnungsjahr 1.769.180 1.769.180
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –863.108 –863.108
Veränderung Schäden Vorjahre –46.449 –46.449
Schadenzahlungen Vorjahre –744.127 –744.127
Stand am 31. Dezember 2018 592.185 12.301 2.599.264 29.251 1.319 11.843 3.246.163
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 10.727 2.799.040 165.494 11.580 51.545 657 3.039.042
Währungskursdifferenzen –200 –105 81 –12 0 –2 –238
Portfolioveränderungen 492 97 –158 431
Zugänge 133.208 10.571 20.000 218 163.997
Abgänge –23 –9.056 –20.651 –29.730
Verrechnete Prämien 1.086.444 1.086.444
Abgegrenzte Prämien –1.084.569 –1.084.569
Schäden Rechnungsjahr 741.200 741.200
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –571.444 –571.444
Veränderung Schäden Vorjahre –8.868 –8.868
Schadenzahlungen Vorjahre –143.344 –143.344
Stand am 31. Dezember 2018 12.894 2.932.119 183.216 13.082 50.894 715 3.192.921
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 10.207.610 169.477 4.829 843.708 4.655 11.230.279
Währungskursdifferenzen –14.236 –1.063 –14 –776 –98 –16.187
Portfolioveränderungen 50.017 –422 –3.307 –102 46.186
Zugänge 147.563 164 26.881 1.397 176.006
Abgänge –411.471 –49 –158.687 –495 –570.701
Schäden Rechnungsjahr 1.224.385 1.224.385
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –1.044.615 –1.044.615
Veränderung Schäden Vorjahre 11.324 11.324
Schadenzahlungen Vorjahre –159.402 –159.402
Stand am 31. Dezember 2018 9.979.484 199.684 4.931 707.819 5.357 10.897.274
Summe
Stand am 1. Jänner 2018 574.242 13.019.200 2.827.337 44.650 897.024 19.620 17.382.072
Währungskursdifferenzen –3.699 –14.724 –8.772 –78 –775 –175 –28.224
Portfolioveränderungen –24 50.017 –1.133 –3.307 –2.529 43.025
Zugänge 281.090 11.921 47.382 4.630 345.023
Abgänge –411.679 –9.230 –180.291 –3.631 –604.831
Verrechnete Prämien 3.860.879 3.860.879
Abgegrenzte Prämien –3.826.319 –3.826.319
Schäden Rechnungsjahr 3.734.766 3.734.766
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –2.479.167 –2.479.167
Veränderung Schäden Vorjahre –43.993 –43.993
Schadenzahlungen Vorjahre –1.046.874 –1.046.874
Stand am 31. Dezember 2018 605.079 12.923.904 2.982.164 47.264 760.032 17.915 17.336.358

Sonstige versicherungs-

Anteil der
Rückversicherer
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhän
gige Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 25.903 12 145.312 1.791 173.019
Währungskursdifferenzen 223 0 173 –22 374
Portfolioveränderungen 17 –856 –839
Zugänge 10 831 841
Verrechnete Prämien 157.498 157.498
Abgegrenzte Prämien –156.085 –156.085
Schäden Rechnungsjahr 142.869 142.869
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –18.784 –18.784
Veränderung Schäden Vorjahre –699 –699
Schadenzahlungen Vorjahre –22.587 –22.587
Stand am 31. Dezember 2018 27.557 22 245.429 2.600 275.608
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 200 1.159 31 1.391
Währungskursdifferenzen 3 –68 –2 –67
Portfolioveränderungen 466 –457 456 464
Zugänge 4 4
Abgänge –68 –68
Verrechnete Prämien 3.611 3.611
Abgegrenzte Prämien –3.656 –3.656
Schäden Rechnungsjahr 789 789
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –391 –391
Veränderung Schäden Vorjahre 872 872
Schadenzahlungen Vorjahre –891 –891
Stand am 31. Dezember 2018 624 566 863 4 2.057
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 136.223 5.477 17 141.716
Währungskursdifferenzen –85 –18 –104
Portfolioveränderungen –192 –1 –193
Zugänge 237 0 238
Abgänge –5.593 –5.593
Schäden Rechnungsjahr 22.023 22.023
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –19.685 –19.685
Veränderung Schäden Vorjahre 2.463 2.463
Schadenzahlungen Vorjahre –5.169 –5.169
Stand am 31. Dezember 2018 130.590 5.089 17 135.696
Summe
Stand am 1. Jänner 2018 26.103 137.394 150.820 1.808 316.126
Währungskursdifferenzen 227 –154 153 –22 204
Portfolioveränderungen 483 –649 –401 –567
Zugänge 248 835 1.083
Abgänge –5.661 –5.661
Verrechnete Prämien 161.109 161.109
Abgegrenzte Prämien –159.741 –159.741
Schäden Rechnungsjahr 165.681 165.681
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –38.860 –38.860
Veränderung Schäden Vorjahre 2.637 2.637
Schadenzahlungen Vorjahre –28.647 –28.647
Stand am 31. Dezember 2018 28.181 131.178 251.381 2.621 413.361
Im Eigenbehalt
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung für
noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung für
erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung für
erfolgsabhän
gige Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 537.612 12.538 2.347.053 28.242 1.771 12.516 2.939.732
Währungskursdifferenzen –3.722 –382 –7.964 –52 1 –53 –12.173
Portfolioveränderungen –532 48 –2.269 –2.753
Zugänge 308 1.186 501 2.184 4.179
Abgänge –185 –124 –954 –3.136 –4.399
Verrechnete Prämien 2.616.937 2.616.937
Abgegrenzte Prämien –2.585.666 –2.585.666
Schäden Rechnungsjahr 1.626.311 1.626.311
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –844.324 –844.324
Veränderung Schäden Vorjahre –45.750 –45.750
Schadenzahlungen Vorjahre –721.540 –721.540
Stand am 31. Dezember 2018 564.628 12.279 2.353.835 29.251 1.319 9.243 2.970.555
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 10.526 2.797.881 165.463 11.580 51.545 657 3.037.651
Währungskursdifferenzen –203 –37 83 –12 0 –2 –172
Portfolioveränderungen 26 457 –359 –158 –34
Zugänge 133.208 10.571 20.000 214 163.993
Abgänge 45 –9.056 –20.651 –29.662
Verrechnete Prämien 1.082.834 1.082.834
Abgegrenzte Prämien –1.080.912 –1.080.912
Schäden Rechnungsjahr 740.411 740.411
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –571.052 –571.052
Veränderung Schäden Vorjahre –9.741 –9.741
Schadenzahlungen Vorjahre –142.453 –142.453
Stand am 31. Dezember 2018 12.270 2.931.554 182.353 13.082 50.894 711 3.190.864
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2018 10.071.387 164.000 4.829 843.708 4.638 11.088.563
Währungskursdifferenzen –14.151 –1.045 –14 –776 –98 –16.083
Portfolioveränderungen 50.209 –421 –3.307 –102 46.379
Zugänge 147.326 164 26.881 1.396 175.768
Abgänge –405.878 –49 –158.687 –495 –565.108
Schäden Rechnungsjahr 1.202.363 1.202.363
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –1.024.930 –1.024.930
Veränderung Schäden Vorjahre 8.861 8.861
Schadenzahlungen Vorjahre –154.234 –154.234
Stand am 31. Dezember 2018 9.848.894 194.595 4.931 707.819 5.340 10.761.578
Summe
Stand am 1. Jänner 2018 548.138 12.881.806 2.676.517 44.650 897.024 17.812 17.065.946
Währungskursdifferenzen –3.926 –14.570 –8.925 –78 –775 –153 –28.428
Portfolioveränderungen –507 50.666 –731 –3.307 –2.529 43.593
Zugänge 280.842 11.921 47.382 3.795 343.940
Abgänge –406.018 –9.230 –180.291 –3.631 –599.169
Verrechnete Prämien 3.699.770 3.699.770
Abgegrenzte Prämien –3.666.578 –3.666.578
Schäden Rechnungsjahr 3.569.085 3.569.085
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –2.440.306 –2.440.306
Veränderung Schäden Vorjahre –46.630 –46.630
Schadenzahlungen Vorjahre –1.018.226 –1.018.226
Stand am 31. Dezember 2018 576.898 12.792.727 2.730.783 47.264 760.032 15.294 16.922.997

78

Gesamtrechnung
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung
für noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung
für erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung
für erfolgs
abhängige
Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 541.701 12.273 2.287.500 26.815 1.399 15.096 2.884.784
Währungskursdifferenzen 7.773 9 16.375 –2 46 366 24.566
Portfolioveränderungen 12.508 –17 116.717 129.208
Zugänge 376 1.617 327 1.169 3.488
Abgänge –91 –188 –2.323 –2.603
Verrechnete Prämien 2.639.699 2.639.699
Abgegrenzte Prämien –2.638.167 –2.638.167
Schäden Rechnungsjahr 1.651.428 1.651.428
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –840.646 –840.646
Veränderung Schäden Vorjahre –76.821 –76.821
Schadenzahlungen Vorjahre –662.186 –662.186
Stand am 31. Dezember 2017 563.515 12.550 2.492.366 28.242 1.771 14.308 3.112.751
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 7.780 2.660.066 158.203 10.684 44.621 561 2.881.916
Währungskursdifferenzen –52 170 –489 –1 0 8 –363
Portfolioveränderungen 16 3.582 1.265 4.863
Zugänge 135.247 9.797 26.404 102 171.549
Abgänge –26 –8.900 –19.480 –14 –28.420
Verrechnete Prämien 1.041.964 1.041.964
Abgegrenzte Prämien –1.038.981 –1.038.981
Schäden Rechnungsjahr 648.054 648.054
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –551.643 –551.643
Veränderung Schäden Vorjahre 52.083 52.083
Schadenzahlungen Vorjahre –141.980 –141.980
Stand am 31. Dezember 2017 10.727 2.799.040 165.494 11.580 51.545 657 3.039.042
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 angepasst 10.774.952 139.844 3.923 953.228 4.795 11.876.742
Währungskursdifferenzen –1.798 298 –1 368 0 –1.132
Portfolioveränderungen 22.454 –103 –7.109 15.242
Zugänge 160.605 907 5.353 1.002 167.867
Abgänge –748.603 –108.132 –1.142 –857.877
Schäden Rechnungsjahr 1.608.701 1.608.701
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –1.455.481 –1.455.481
Veränderung Schäden Vorjahre 32.473 32.473
Schadenzahlungen Vorjahre –156.255 –156.255
Stand am 31. Dezember 2017 angepasst 10.207.610 169.477 4.829 843.708 4.655 11.230.279
Summe
Stand am 1. Jänner 2017 angepasst 549.482 13.447.291 2.585.547 41.422 999.247 20.452 17.643.442
Währungskursdifferenzen 7.721 –1.619 16.184 –3 415 374 23.071
Portfolioveränderungen 12.524 26.019 117.879 –7.109 149.314
Zugänge 296.228 12.320 32.083 2.273 342.904
Abgänge –748.720 –9.089 –127.612 –3.479 –888.900
Verrechnete Prämien 3.681.663 3.681.663
Abgegrenzte Prämien –3.677.148 –3.677.148
Schäden Rechnungsjahr 3.908.183 3.908.183
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –2.847.770 –2.847.770
Veränderung Schäden Vorjahre 7.735 7.735
Schadenzahlungen Vorjahre –960.422 –960.422
Stand am 31. Dezember 2017 angepasst 574.242 13.019.200 2.827.337 44.650 897.024 19.620 17.382.072
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2017
23.021
13
151.227
2.158
176.419
Währungskursdifferenzen
588
0
505
–2
1.092
Portfolioveränderungen
657
1.034
1.691
Abgänge
–1
–366
–366
Verrechnete Prämien
143.175
143.175
Abgegrenzte Prämien
–141.538
–141.538
Schäden Rechnungsjahr
30.932
30.932
Schadenzahlungen Rechnungsjahr
–14.339
–14.339
Veränderung Schäden Vorjahre
2.169
2.169
Schadenzahlungen Vorjahre
–26.215
–26.215
Stand am 31. Dezember 2017
25.903
12
145.312
1.791
173.019
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2017
281
995
582
1.857
Währungskursdifferenzen
9
–21
0
–12
Portfolioveränderungen
9
9
Zugänge
262
262
Abgänge
–76
–76
Verrechnete Prämien
1.116
1.116
Abgegrenzte Prämien
–1.214
–1.214
Schäden Rechnungsjahr
920
920
Schadenzahlungen Rechnungsjahr
–893
–893
Veränderung Schäden Vorjahre
1.019
1.019
Schadenzahlungen Vorjahre
–1.598
–1.598
Stand am 31. Dezember 2017
200
1.159
31
1.391
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2017
141.556
4.789
–178
146.166
Währungskursdifferenzen
–38
22
0
–16
Portfolioveränderungen
–2.313
–2.313
Zugänge
252
195
447
Abgänge
–3.234
–3.234
Schäden Rechnungsjahr
23.226
23.226
Schadenzahlungen Rechnungsjahr
–20.930
–20.930
Veränderung Schäden Vorjahre
2.457
2.457
Schadenzahlungen Vorjahre
–4.088
–4.088
Stand am 31. Dezember 2017
136.223
5.477
17
141.716
Summe
Stand am 1. Jänner 2017
23.302
142.564
156.598
1.980
324.443
Währungskursdifferenzen
597
–59
528
–2
1.064
Portfolioveränderungen
666
–2.313
1.034
–614
Zugänge
514
195
709
Abgänge
–3.311
–366
–3.676
Verrechnete Prämien
144.291
144.291
Abgegrenzte Prämien
–142.752
–142.752
Schäden Rechnungsjahr
55.078
55.078
Schadenzahlungen Rechnungsjahr
–36.162
–36.162
Veränderung Schäden Vorjahre
5.644
5.644
Schadenzahlungen Vorjahre
–31.901
–31.901
Stand am 31. Dezember 2017
26.103
137.394
150.820
1.808
316.126
Anteil der
Rückversicherer
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung
für noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung
für erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung
für erfolgs
abhängige
Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Im Eigenbehalt
Angaben in Tausend Euro
Prämien
überträge
Deckungs
rückstellung
Rückstellung
für noch nicht
abgewickelte
Versicherungs
fälle
Rückstellung
für erfolgs
unabhängige
Prämien
rückerstattung
Rückstellung
für erfolgs
abhängige
Prämien
rückerstattung
bzw. Gewinn
beteiligung der
Versicherungs
nehmer
Sonstige
versicherungs
technische
Rückstellungen
Gesamt
Schaden- und Unfallversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 518.681 12.260 2.136.273 26.815 1.399 12.937 2.708.365
Währungskursdifferenzen 7.184 9 15.869 –2 46 368 23.475
Portfolioveränderungen 11.851 –17 115.683 127.517
Zugänge 376 1.617 327 1.169 3.488
Abgänge –91 –188 –1.958 –2.237
Verrechnete Prämien 2.496.524 2.496.524
Abgegrenzte Prämien –2.496.629 –2.496.629
Schäden Rechnungsjahr 1.620.496 1.620.496
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –826.307 –826.307
Veränderung Schäden Vorjahre –78.990 –78.990
Schadenzahlungen Vorjahre –635.971 –635.971
Stand am 31. Dezember 2017 537.612 12.538 2.347.053 28.242 1.771 12.516 2.939.732
Krankenversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 7.499 2.659.072 157.622 10.684 44.621 561 2.880.058
Währungskursdifferenzen –61 191 –489 –1 0 8 –351
Portfolioveränderungen 7 3.582 1.265 4.855
Zugänge 134.985 9.797 26.404 102 171.288
Abgänge 50 –8.900 –19.480 –14 –28.344
Verrechnete Prämien 1.040.848 1.040.848
Abgegrenzte Prämien –1.037.767 –1.037.767
Schäden Rechnungsjahr 647.134 647.134
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –550.750 –550.750
Veränderung Schäden Vorjahre 51.064 51.064
Schadenzahlungen Vorjahre –140.382 –140.382
Stand am 31. Dezember 2017 10.526 2.797.881 165.463 11.580 51.545 657 3.037.651
Lebensversicherung
Stand am 1. Jänner 2017 angepasst 10.633.396 135.055 3.923 953.228 4.974 11.730.576
Währungskursdifferenzen –1.760 276 –1 368 0 –1.117
Portfolioveränderungen 24.767 –103 –7.109 17.555
Zugänge 160.353 907 5.353 807 167.419
Abgänge –745.369 –108.132 –1.142 –854.643
Schäden Rechnungsjahr
Schadenzahlungen Rechnungsjahr
1.585.474
–1.434.551
1.585.474
–1.434.551
Veränderung Schäden Vorjahre 30.016 30.016
Schadenzahlungen Vorjahre –152.168 –152.168
Stand am 31. Dezember 2017 angepasst 10.071.387 164.000 4.829 843.708 4.638 11.088.563
Summe
Stand am 1. Jänner 2017 angepasst 526.180 13.304.728 2.428.950 41.422 999.247 18.472 17.318.999
Währungskursdifferenzen 7.124 –1.560 15.656 –3 415 375 22.007
Portfolioveränderungen 11.858 28.333 116.845 –7.109 149.927
Zugänge 295.714 12.320 32.083 2.078 342.195
Abgänge –745.409 –9.089 –127.612 –3.113 –885.224
Verrechnete Prämien 3.537.372 3.537.372
Abgegrenzte Prämien –3.534.396 –3.534.396
Schäden Rechnungsjahr 3.853.104 3.853.104
Schadenzahlungen Rechnungsjahr –2.811.608 –2.811.608
Veränderung Schäden Vorjahre 2.090 2.090
Schadenzahlungen Vorjahre –928.521 –928.521
Stand am 31. Dezember 2017 angepasst 548.138 12.881.806 2.676.517 44.650 897.024 17.812 17.065.946

Die als Rechnungsgrundlage für die Deckungsrückstellung verwendeten Zinssätze betrugen:

Entwicklung der Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017 angepasst

Angaben in Prozent Kranken
versicherung
Lebens
versicherung
2018
Für die Deckungsrückstellung 1,50 – 5,50 0,00 – 4,00
Für die aktivierten Abschlusskosten 1,50 – 5,50 2,39 – 2,59
2017
Für die Deckungsrückstellung 1,50 – 5,50 0,00 – 4,00
Für die aktivierten Abschlusskosten 1,50 – 5,50 2,49 – 2,54
Stand am 1. Jänner 771.927 871.730
Wertschwankungen bei jederzeit
veräußerbaren Wertpapieren –132.275 –317.334
Ergebniswirksame Umwertungen 6.284 217.532
Stand am 31. Dezember 645.937 771.927
Schadenzahlungen
Angaben in Tausend Euro
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Gesamt
Rechnungsjahr 680.427 751.599 773.996 714.267 778.329 798.573 729.222 734.691 746.846 814.664 844.675
1 Jahr später 1.020.882 1.130.543 1.138.253 1.068.406 1.142.524 1.174.639 1.106.066 1.106.222 1.118.644 1.233.210
2 Jahre später 1.108.613 1.228.232 1.229.475 1.177.160 1.255.972 1.285.030 1.204.327 1.202.760 1.231.387
3 Jahre später 1.152.195 1.286.633 1.276.504 1.225.202 1.308.792 1.334.305 1.251.179 1.251.488
4 Jahre später 1.178.204 1.311.375 1.300.643 1.251.970 1.339.606 1.362.980 1.278.898
5 Jahre später 1.197.413 1.327.499 1.318.705 1.266.660 1.358.361 1.380.369
6 Jahre später 1.208.719 1.341.509 1.329.655 1.278.874 1.372.186
7 Jahre später 1.219.432 1.350.716 1.338.526 1.289.116
8 Jahre später 1.228.579 1.358.874 1.346.403
9 Jahre später 1.233.379 1.366.121
10 Jahre später 1.238.936
Schadenzahlungen 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
und -reserven

Angaben in Tausend Euro

Rechnungsjahr 1.259.054 1.392.902 1.401.783 1.337.566 1.444.917 1.489.270 1.475.068 1.476.130 1.515.928 1.615.166 1.719.067
1 Jahr später 1.259.435 1.405.975 1.395.983 1.348.006 1.436.610 1.472.322 1.457.929 1.449.504 1.495.915 1.606.939
2 Jahre später 1.272.176 1.410.426 1.404.598 1.350.674 1.449.431 1.495.723 1.437.879 1.429.766 1.479.026
3 Jahre später 1.271.441 1.407.144 1.392.071 1.353.309 1.454.301 1.489.480 1.413.637 1.417.989
4 Jahre später 1.269.188 1.401.274 1.394.923 1.353.437 1.447.394 1.474.842 1.399.226
5 Jahre später 1.266.219 1.402.704 1.401.018 1.351.386 1.447.991 1.470.199
6 Jahre später 1.272.535 1.405.034 1.399.677 1.349.836 1.449.843
7 Jahre später 1.276.077 1.411.355 1.397.935 1.346.159
8 Jahre später 1.282.654 1.412.051 1.395.533
9 Jahre später 1.282.802 1.420.703
10 Jahre später 1.279.631
Abwicklungsgewinne/
-verluste 3.171 –8.652 2.403 3.678 –1.851 4.643 14.412 11.777 16.889 8.227 54.695
Abwicklungsgewinne/
-verluste vor 2008
310
Gesamt Abwicklungsgewinn/
-verlust
55.005
Bilanzreserve für die
Schadenjahre vor 2008
Bilanzreserve 40.695 54.582 49.129 57.043 77.657 89.830 120.328 166.501 247.638 373.729 874.391 2.151.525
268.186
Zuzüglich sonstiger Reservenbestandteile (Nicht im Dreieck erfasste Bestände, interne Schadenregulierungskosten etc.) 179.553
Schadenrückstellungen (Gesamtrechnung per 31. Dezember 2018) 2.599.264

6. Versicherungstechnische Rückstellungen der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung

Diese Position betrifft die Deckungsrückstellung und die übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Lebensversicherungsverträgen, deren Wert oder Ertrag sich nach Kapitalanlagen bestimmt, für die der Versicherungsnehmer das Risiko trägt oder bei denen die Leistung indexgebunden ist. Die betreffenden Kapitalanlagen werden in Anlagestöcken zusammengefasst, mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert und separat von den übrigen Kapitalanlagen geführt. Die Bewertung der Rückstellungen korrespondiert grundsätzlich mit der Position "Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung". Die Versicherungsnehmer haben Anspruch auf die insgesamt erzielten Erträge aus diesen Anlagen. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus den Schwankungen der beizulegenden Zeitwerte der Anlagestöcke werden somit durch entsprechende Veränderungen dieser Rückstellungen ausgeglichen. Dem Anteil der Rückversicherer steht eine Depotverbindlichkeit in gleicher Höhe gegenüber.

Für Verträge der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung wird für auf künftige Jahre entfallende Prämienanteile (wie z. B. Vorabgebühren) eine Unearned Revenue Liability gemäß FAS 97 berechnet und analog zu den aktivierten Abschlusskosten über die Vertragslaufzeit abgeschrieben.

Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017

Gesamtrechnung 4.721.904 5.019.325
Anteil der Rückversicherer –101 –291.958
Summe 4.721.803 4.727.367

7. Prämien

Die Position "Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung" umfasst jene Beiträge, die im Geschäftsjahr für die Gewährung des Versicherungsschutzes entweder einmal oder laufend fällig gestellt wurden. Die verrechneten Prämien werden bei Ratenzahlung um Unterjährigkeitszuschläge und tarifmäßige Nebengebühren erhöht. Bei der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung werden nur die um den Sparanteil verminderten Prämien in der Position "Verrechnete Prämien" ausgewiesen.

Prämien
Angaben in Tausend Euro
1–12/2018 1–12/2017
Verrechnete Prämien – Gesamtrechnung 4.988.955 4.811.666
Verrechnete Prämien – Anteil Rückversicherer –191.957 –179.825
Verrechnete Prämien – Eigenbehalt 4.796.998 4.631.841
Veränderung der Prämienabgrenzung –
Gesamtrechnung
–38.876 –5.555
Veränderung der Prämienabgrenzung – Anteil
Rückversicherer
2.623 1.647
Abgegrenzte Prämien 4.760.744 4.627.933

Angaben in Tausend Euro

1–12/2018 1–12/2017

Schaden- und Unfallversicherung 2.731.141 2.581.219
Krankenversicherung 1.081.893 1.041.936
Lebensversicherung 1.119.394 1.118.276
Summe 4.932.428 4.741.430
davon:
Inland 3.503.782 3.415.559
übrige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union
und andere Vertragsstaaten des Abkommens über
den Europäischen Wirtschaftsraum 1.087.462 1.022.936
Drittländer 341.184 302.935
Summe 4.932.428 4.741.430

Indirektes Geschäft Angaben in Tausend Euro

1–12/2018 1–12/2017

Schaden- und Unfallversicherung 43.294 58.480
Krankenversicherung 4.551 28
Lebensversicherung 8.682 11.728
Summe 56.527 70.236

Verrechnete Prämien in der Schadenund Unfallversicherung 1–12/2018 1–12/2017

Angaben in Tausend Euro

Direktes Geschäft
Feuer- und
Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung 254.239 245.056
Haftpflichtversicherung 255.031 242.206
Haushaltsversicherung 191.159 187.059
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 600.528 582.418
Rechtsschutzversicherung 91.288 88.402
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung 66.412 55.488
Sonstige Kraftfahrzeugversicherungen 549.919 511.503
Sonstige Sachversicherungen 272.899 243.505
Sonstige Versicherungen 74.762 69.375
Unfallversicherung 374.904 356.207
Summe 2.731.141 2.581.219
Indirektes Geschäft
Feuer- und
Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung 25.860 29.949
Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 5.408 14.858
Sonstige Versicherungen 12.026 13.673
Summe 43.294 58.480
Direktes und indirektes Geschäft insgesamt 2.774.435 2.639.699
Abgegebene Rückversicherungs 1–12/2018 1–12/2017
prämien

Angaben in Tausend Euro

Schaden- und Unfallversicherung 157.498 143.175
Krankenversicherung 3.611 1.116
Lebensversicherung 30.848 35.534
Summe 191.957 179.825

Abgegrenzte Prämien

Angaben in Tausend Euro

1–12/2018 1–12/2017

Schaden- und Unfallversicherung 2.584.079 2.495.084
Gesamtrechnung 2.738.915 2.636.698
Anteil der Rückversicherer –154.836 –141.614
Krankenversicherung 1.080.339 1.038.875
Gesamtrechnung 1.083.991 1.039.900
Anteil der Rückversicherer –3.651 –1.025
Lebensversicherung 1.096.326 1.093.974
Gesamtrechnung 1.127.174 1.129.513
Anteil der Rückversicherer –30.848 –35.539
Summe 4.760.744 4.627.933

Abgegrenzte Prämien indirektes Geschäft 1–12/2018 1–12/2017

Angaben in Tausend Euro

Angaben in Tausend Euro

Zeitgleich gebucht 15.016 19.521
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht –1.233 –7.481
Mehr als 1 Jahr zeitversetzt gebucht 462 –184
Schaden- und Unfallversicherung 14.245 11.856
Zeitgleich gebucht 2.283 0
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht 2.269 –48
Krankenversicherung 4.551 –48
Zeitgleich gebucht –9.334 2.790
Bis zu 1 Jahr zeitversetzt gebucht –3.417 8.618
Lebensversicherung –12.751 11.407
Summe 6.045 23.215

Ergebnis indirektes Geschäft

1–12/2018 1–12/2017

Summe –17.600 79.781
Lebensversicherung 4.903 7.223
Krankenversicherung 661 –1.019
Schaden- und Unfallversicherung –23.163 73.576

8. Versicherungsleistungen

Gesamtrechnung Anteil der
Rückversicherer
Eigenbehalt
Angaben in Tausend Euro 1–12/2018 1–12/2017
angepasst
1–12/2018 1–12/2017 1–12/2018 1–12/2017 angepasst
Schaden- und Unfallversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 1.675.648 1.567.200 –41.371 –40.848 1.634.277 1.526.352
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 115.482 71.257 –100.800 7.715 14.682 78.972
Summe 1.791.129 1.638.456 –142.171 –33.133 1.648.959 1.605.323
Veränderung der Deckungsrückstellung 134 318 –10 1 123 318
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen –3.035 –396 0 0 –3.035 –396
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige
Prämienrückerstattung 44.026 39.592 0 0 44.026 39.592
Gesamtbetrag der Leistungen 1.832.254 1.677.970 –142.181 –33.132 1.690.073 1.644.837
Krankenversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 721.151 700.202 –1.283 –2.490 719.869 697.711
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 17.584 6.597 –378 550 17.206 7.148
Summe 738.735 706.799 –1.661 –1.940 737.074 704.859
Veränderung der Deckungsrückstellung 133.192 136.173 68 –199 133.260 135.974
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen –9 4 0 0 –9 4
Aufwendungen für die erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Prämienrückerstattung 30.524 36.774 0 0 30.524 36.774
Gesamtbetrag der Leistungen 902.442 879.750 –1.593 –2.139 900.849 877.611
Lebensversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle
Zahlungen für Versicherungsfälle 1.211.405 1.617.125 –24.854 –25.075 1.186.551 1.592.050
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 31.699 29.858 368 –671 32.067 29.187
Summe 1.243.104 1.646.983 –24.485 –25.746 1.218.618 1.621.237
Veränderung der Deckungsrückstellung –215.945 –633.129 1.813 –3.110 –214.132 –636.238
Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen 0 0 0 –200 0 –200
Aufwendungen für die erfolgsunabhängige und erfolgsabhängige
Prämienrückerstattung bzw. (latente) Gewinnbeteiligung 31.234 40.163 0 0 31.234 40.163
Gesamtbetrag der Leistungen 1.058.393 1.054.017 –22.673 –29.056 1.035.721 1.024.962
Summe 3.793.089 3.611.736 –166.447 –64.327 3.626.642 3.547.410

9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Angaben in Tausend Euro
1–12/2018
1–12/2017
Schaden- und Unfallversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen
589.686
565.827
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten
–13.515
8.706
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
246.931
225.164
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben
–12.123
–11.222
810.980 788.475
Krankenversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen
109.335
101.929
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten
–11.431
–12.165
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
86.522
78.690
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben
–570
–457
183.856 167.998
Lebensversicherung
Abschlussaufwendungen
Zahlungen
166.617
195.140
Veränderung der aktivierten Abschlusskosten
24.853
19.204
Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
129.253
116.444
Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben
–906
–11.286
319.817 319.501
Summe
1.314.653
1.275.974

Sonstige langfristige Vermögenswerte

10. Sachanlagen

Sachanlagen werden nach dem Anschaffungskostenmodell bilanziert.

Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen werden in der Position "Sonstige versicherungstechnische Erträge" erfasst, Verluste unter der Position "Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen".

Wenn sich die Nutzung einer Immobilie ändert und eine vom Eigentümer selbst genutzte Immobilie zu einer als Finanzinvestition gehaltenen Immobilie wird, wird die Immobilie mit dem Buchwert zum Stichtag der Änderung in eine als Finanzinvestition gehaltene Immobilie umgegliedert.

Die Abschreibung von Sachanlagen erfolgt linear über eine Nutzungsdauer für Gebäude von 5 bis 80 Jahren und für technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung von 2 bis 20 Jahren. Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Beträge der Abschreibungen von den Sachanlagen werden im Periodenergebnis durch Vornahme einer Betriebsaufwandsverteilung in den Positionen "Versicherungsleistungen", "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" und "Kapitalanlageergebnis" ausgewiesen, um die Aufwendungen und Erträge verursachungsgerecht zu verteilen.

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Angaben in Tausend Euro
Eigengenutzte
Grundstücke
und Bauten
Sonstige Sachanlagen Gesamt
Stand am 1. Jänner 2017 278.454 222.845 501.299
Währungsumrechnung 1.611 16 1.627
Veränderung des Konsolidierungskreises 2 0 2
Zugänge 3.095 19.789 22.884
Abgänge –1.754 –13.044 –14.798
Umbuchungen 70.545 –2.621 67.924
Stand am 31. Dezember 2017 351.953 226.985 578.938
Stand am 1. Jänner 2018 351.953 226.985 578.938
Währungsumrechnung –1.250 –150 –1.401
Zugänge 3.838 28.712 32.550
Abgänge –2.791 –14.585 –17.376
Umbuchungen 2.811 –1.084 1.726
Stand am 31. Dezember 2018 354.560 239.877 594.437
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Angaben in Tausend Euro
Eigengenutzte
Grundstücke
und Bauten
Sonstige Sachanlagen Gesamt
Stand am 1. Jänner 2017 –80.458 –155.621 –236.080
Währungsumrechnung –591 112 –478
Zugänge aus Abschreibungen –12.175 –15.223 –27.398
Zugänge aus Wertminderungen –256 0 –256
Abgänge 84 10.977 11.061
Umbuchungen –15.157 –19 –15.176
Stand am 31. Dezember 2017 –108.553 –159.775 –268.327
Stand am 1. Jänner 2018 –108.553 –159.775 –268.327
Währungsumrechnung 395 20 415
Zugänge aus Abschreibungen –10.723 –16.182 –26.904
Zugänge aus Wertminderungen –158 0 –158
Abgänge 1.990 11.414 13.403
Umbuchungen –1.939 127 –1.812
Zuschreibungen 0 8 8
Stand am 31. Dezember 2018 –118.987 –164.388 –283.375
Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Eigengenutzte
Grundstücke
und Bauten
Sonstige Sachanlagen Gesamt
Stand am 1. Jänner 2017 197.995 67.224 265.219
Stand am 31. Dezember 2017 243.400 67.210 310.610
Stand am 31. Dezember 2018 235.573 75.489 311.062

Die beizulegenden Zeitwerte der eigengenutzten Grundstücke und Bauten werden aus Sachverständigengutachten abgeleitet und setzen sich wie folgt zusammen:

Beizulegende Zeitwerte
Angaben in Tausend Euro
Schaden- und
Unfall
versicherung
Kranken
versicherung
Lebens
versicherung
Gesamt
Stand am 31. Dezember 2017 202.266 30.208 168.277 400.751
Stand am 31. Dezember 2018 205.776 30.386 165.722 401.884

In den sonstigen Sachanlagen sind im Wesentlichen technische Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattungen ausgewiesen.

11. Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Abschlusskosten

Die aktivierten Abschlusskosten werden nach IFRS 4 in Anlehnung an US-GAAP bilanziert. Dabei werden bei Verträgen der Schaden- und Unfallversicherung Abgrenzungen von direkt dem Abschluss zugeordneten Kosten sowie eine Verteilung über die voraussichtliche vertragliche Laufzeit bzw. nach Maßgabe des Prämienübertrags vorgenommen. In der Lebensversicherung werden die aktivierten Abschlusskosten nach dem Muster der erwarteten Bruttogewinne bzw. -margen amortisiert. Aktivierte Abschlusskosten im Versicherungsbereich, die einen unmittelbaren Bezug zum Neugeschäft bzw. zu Verlängerungen von bereits bestehenden Verträgen haben und mit diesem variieren, werden aktiviert. Während der Laufzeit der betreffenden Versicherungsverträge erfolgt eine planmäßige Wertminderung. Beziehen sie sich auf Schaden- und Unfallversicherungen, so erfolgt die Amortisation nach der wahrscheinlichen zukünftigen Vertragsdauer. Die Amortisation der Abschlusskosten für langfristige Krankenversicherungen erfolgt mit dem Anteil, den die verdienten Prämien am Barwert der zukünftig zu erwartenden Prämien haben. In der Lebensversicherung werden die Abschlusskosten über die Laufzeit in dem Verhältnis getilgt, in dem die erwarteten Ertragsüberschüsse in jedem einzelnen Jahr zum insgesamt aus den Verträgen prognostizierten Überschuss stehen. Die Veränderungen der aktivierten Abschlusskosten werden im Periodenergebnis unter der Position "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" ausgewiesen.

Bestandswert

Bestandswerte aus Lebens-, Sach- und Unfallversicherungsverträgen betreffen erwartete zukünftige Margen aus entgeltlich erworbenen Geschäftsbetrieben. Sie werden zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Erwerbs angesetzt.

Die Amortisation des Bestandswerts wird entsprechend dem Verlauf der erwarteten Gewinnspannen (Estimated Gross Margins) vorgenommen. Die Amortisation der Bestandswerte ist im Periodenergebnis in der Position "Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte" enthalten.

Firmenwert

Der Firmenwert wird mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Die Wertminderung der Firmenwerte ist im Periodenergebnis in der Position "Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte" enthalten.

Ermittlung und Zuordnung der Firmenwerte

Zum Zwecke des Wertminderungstests hat UNIQA den Firmenwert "Cash-Generating Units" (CGUs) zugeordnet. Die Überprüfung der Werthaltigkeit impliziert einen Vergleich des aus Verkauf oder Nutzung erzielbaren Betrags jeder CGU, dem Barwert der zukünftigen Cashflows, mit ihrem zu bedeckenden Wert, bestehend aus Firmenwert und dem anteiligen Nettoaktivvermögen sowie etwaigen geplanten Kapitalerhöhungen. Übersteigt dieser sich daraus ergebende Wert den auf Basis der Ertragswertmethode ermittelten erzielbaren Betrag dieser Einheit, wird eine Wertminderung vorgenommen.

Der Wertminderungstest wurde im 4. Quartal 2018 durchgeführt. UNIQA hat den Firmenwert auf folgende CGUs aufgeteilt, die sich mit den Ländern, in denen UNIQA aktiv ist, decken. Eine Ausnahme hiervon bildet die SIGAL Group, bei der die drei Länder Albanien, Kosovo und Nordmazedonien aufgrund ihrer ähnlichen Entwicklung und organisatorischen Verknüpfung zu einer CGU zusammengefasst wurden:

  • UNIQA Österreich
  • UNIQA Re
  • Albanien/Kosovo/Nordmazedonien als Teilkonzern der "SIGAL Group" (SEE)
  • Bosnien und Herzegowina (SEE)
  • Bulgarien (SEE)
  • Kroatien (SEE)
  • Liechtenstein (WE)
  • Polen (CE)
  • Rumänien (EE)

  • Russland (RU)

  • Schweiz (WE)
  • Serbien (SEE)
  • Montenegro (SEE)
  • Slowakei (CE)
  • Tschechien (CE)
  • Ukraine (EE)
  • Ungarn (CE)

Firmenwert je CGU Angaben in Tausend Euro

31.12.2018 31.12.2017

Albanien/Kosovo/Nordmazedonien als Teilkonzern
der "SIGAL Group" 22.863 21.307
Bulgarien 55.812 55.812
Polen 27.638 28.461
Rumänien 100.983 101.092
Serbien 19.898 19.918
Tschechien 8.244 8.305
Ungarn 16.660 17.232
UNIQA Österreich 37.737 37.737
Übrige 5.677 5.720
Summe 295.513 295.584

Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes

Die Annahmen bezüglich des risikofreien Zinssatzes, der Marktrisikoprämie und des Geschäftsbereich-Betas für die Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes sind konsistent mit den Parametern, die im UNIQA Planungs- und Controllingprozess verwendet werden. Sie basieren auf dem Capital-Asset-Pricing-Modell.

Um eine möglichst realitätsbezogene und der Volatilität der Märkte entsprechende Abbildung der Wirtschaftssituation in den Ertragswerten zu reflektieren, wurde der Kapitalisierungszinssatz wie folgt berechnet: Als Basiszinssatz wurde ein einheitlicher risikoloser Zinssatz nach der Svensson-Methode (deutsche Treasury Bonds mit Laufzeit 30 Jahre) verwendet.

Der Betafaktor wurde auf Basis der monatlichen Betas der letzten fünf Jahre einer definierten Peer Group berechnet. Die Ermittlung der Betas für die Geschäftsbereiche Sach-, Kranken- und Lebensversicherung beruht auf den Umsätzen im jeweiligen Geschäftsbereich der einzelnen Peer-Group-Gesellschaften. Der vom österreichischen Markt geprägte Geschäftsbereich Krankenversicherung wird nach der Art der Lebensversicherung betrieben. Für die Kranken- und Lebensversicherung wird daher ein einheitlicher Betafaktor für Personenversicherung verwendet.

Die Festlegung der Marktrisikoprämie wurde aufgrund der Empfehlung der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer angepasst. Die Herleitung wurde auf Basis eines Dividend Discount Model vorgenommen. Die dafür notwendigen Marktdaten werden von Bloomberg abgerufen. Der Wachstumsfaktor wird konsistent zum EGT-Wachstum im Impairment Test hergeleitet.

Eine zusätzliche Länderrisikoprämie wurde auf Basis der Kalkulationen laut Professor Damodaran (NYU Stern) definiert. Die Grundlagen der Berechnung der Länderrisikoprämie nach Damodaran sind wie folgt: Ausgehend vom Rating des jeweiligen Landes (Moody's) wird der Spread von Credit Default Swap Spreads (CDS-Spreads) einer Rating-Klasse zu "risikofreien" US-Staatsanleihen erhoben. Der Spread wird um einen Volatilitätsunterschied zwischen Aktien- und Anleihenmärkten angepasst.

Mitberücksichtigt wurde auch die Abbildung der Inflationsdifferenz für Nichteuroraumländer. Im Allgemeinen stellt die Inflationsdifferenz die Entwicklungen der Inflation in verschiedenen Ländern dar und gilt als wesentlicher Indikator zur Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit. Zur Ermittlung der Inflationsdifferenz wurde die Abweichung der Inflationserwartung je Land der jeweiligen CGU in Relation zur Inflationserwartung in einer risikolosen Umgebung (hier Deutschland) gesetzt. Diese wird in der Detailplanung jährlich um die erwartete Inflation angepasst und anschließend für die ewige Rente mit dem Wert des letzten Jahres der Detailplanungsphase angesetzt.

Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte – Ermittlung des erzielbaren Betrags

Der erzielbare Betrag der CGUs mit zugeordneten Firmenwerten wird von UNIQA auf Basis des Nutzungswerts unter Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsgrundsätze mittels Ertragswertmethode (Discounted-Cashflow-Methode) berechnet. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Ertragswerts sind Planungsrechnungen (Detailplanungsphase) der CGU sowie die Schätzung der von dieser CGU auf lange Sicht erzielbaren nachhaltigen Ergebnisse und langfristigen Wachstumsraten (ewige Rente).

Der Ertragswert ergibt sich aus der Abzinsung der zukünftigen Ertragsüberschüsse nach angenommener Thesaurierung zur Stärkung der Kapitalbasis unter Verwendung eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes. Dabei erfolgt eine Trennung der Ertragswerte nach Geschäftsbereichen, die dann in Summe den Unternehmenswert ergeben.

Cashflowprognose (Mehrphasenmodell)

Phase 1: Unternehmensplanung fünf Jahre Die detaillierte Unternehmensplanung umfasst im Allgemeinen einen Zeitraum von fünf Jahren. Die für die Berechnung verwendeten Unternehmenspläne sind das Resultat eines strukturierten und standardisierten Managementdialogs in Verbindung mit einem in diesen Dialog integrierten Berichts- und Dokumentationsprozess. Die Pläne werden vom Vorstand formell abgenommen und beziehen auch wesentliche Annahmen über die Kostenund Schadenquote sowie Kapitalerträge, Marktanteile und Ähnliches mit ein.

Phase 2: ewige Rente

Basis für die Ermittlung der Cashflows für Phase 2 ist das letzte Jahr der Detailplanungsphase. Das Wachstum in der Aufholphase bis zur Phase 2 wurde aufgrund einer Projektion der Entwicklung der Versicherungsmärkte eruiert. Unter dieser Aufholphase wird eine Periode verstanden, die für eine Angleichung der Marktdurchdringung des Versicherungsmarkts auf das österreichische Niveau erforderlich ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die Versicherungsmärkte in Bezug auf Versicherungsdichte und -durchdringung in 40 bis 60 Jahren dem österreichischen Niveau anpassen.

Kapitalisierungszinssatz 2018 Diskontfaktor Diskontfaktor ewige Rente Wachstums
abschlag
ewige Rente
Angaben in Prozent Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/Unfall
Leben & Kranken
Bosnien und Herzegowina 15,1 15,6 15,0 15,5 6,6
Bulgarien 10,5 11,0 9,8 10,3 5,8
Kroatien 11,4 11,9 10,7 11,2 5,4
Liechtenstein 7,2 7,7 6,6 7,1 1,0
Montenegro 14,3 14,7 12,9 13,3 6,1
Österreich 8,6 9,1 8,6 9,1 1,0
Polen 9,4 9,8 9,0 9,4 4,8
Rumänien 12,8 13,3 11,1 11,6 5,8
Russland 12,7 13,1 12,4 12,8 6,7
Schweiz 7,2 7,7 6,5 7,0 1,0
Serbien 13,1 13,6 12,6 13,1 6,4
Albanien/Kosovo/Nordmazedonien als
Teilkonzern der "SIGAL Group"1)
12,1 – 13,6 12,6 – 14,0 11,6 – 13,7 12,1 – 14,1 6,4 – 7,0
Slowakei 9,2 9,6 9,2 9,6 4,6
Tschechien 9,0 9,5 8,3 8,8 4,4
Ukraine 27,8 28,2 20,9 21,3 7,7
Ungarn 11,7 12,2 11,0 11,5 5,3

1) Bei der SIGAL Group und den Regionen beziehen sich die angeführten Intervalle der Diskontsätze auf die Bandbreite über die jeweiligen darunter zusammengefassten Länder.

Kapitalisierungszinssatz 2017 Diskontfaktor Diskontfaktor ewige Rente Wachstums-

abschlag ewige Rente

Angaben in Prozent
Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/
Unfall
Leben &
Kranken
Schaden/Unfall
Leben & Kranken
Bosnien und Herzegowina 14,1 14,7 15,6 16,2 6,4
Bulgarien 8,4 8,9 10,2 10,7 5,8
Kroatien 9,9 10,4 11,4 11,9 5,4
Liechtenstein 7,0 7,5 6,8 7,3 1,0
Montenegro 12,5 13,0 13,2 13,7 6,0
Österreich 8,2 8,8 8,2 8,8 1,0
Polen 7,8 8,3 9,3 9,8 5,0
Rumänien 8,5 9,1 10,9 11,5 5,8
Russland 17,5 18,0 12,8 13,3 6,8
Schweiz 7,0 7,5 6,8 7,3 1,0
Serbien 12,8 13,4 14,1 14,7 6,3
Albanien/Kosovo/Nordmazedonien als
Teilkonzern der "SIGAL Group"1) 11,5 – 14,1 12,1 – 14,6 12,1 – 14,2 12,7 – 14,7 6,3 – 6,9
Slowakei 8,8 9,3 8,8 9,3 4,6
Tschechien 8,9 9,5 8,6 9,2 4,4
Ukraine 34,3 34,9 22,8 23,4 7,6
Ungarn 10,4 11,0 11,4 12,0 5,3

1) Bei der SIGAL Group und den Regionen beziehen sich die angeführten Intervalle der Diskontsätze auf die Bandbreite über die jeweiligen darunter zusammengefassten Länder.

Unsicherheit und Sensitivität

Zur Ermittlung der Wachstumsraten wurden als Quelle und als Basis diverse Studien und statistische Untersuchungen herangezogen, um die Marktsituation und die makroökonomische Entwicklung konsistent und realistisch abzubilden.

Folgende Institutionen und Materialien dienten unter anderem als Bezugsquellen:

  • Eigenes Research
  • Damodaran Länderrisiken, Growth Rate Estimations, Multiples

Sensitivitätsanalysen

Zur Absicherung der Ergebnisse aus der Nutzwertberechnung und deren Einschätzung werden stichprobenhaft Sensitivitätsanalysen in Bezug auf den Kapitalisierungszinssatz und die Hauptwerttreiber durchgeführt.

Dabei zeigt sich, dass die nachhaltige Überdeckung der einzelnen CGUs stark abhängig ist von der tatsächlichen Entwicklung dieser Annahmen in den einzelnen Volkswirtschaften (BIP, Versicherungsdichte, Kaufkraftparitäten vor allem in den CEE-Märkten) und der damit zusammenhängenden Umsetzung der einzelnen Ertragsziele. Diese Prognosen und die damit verbundene Einschätzung der zukünftigen Marktsituation sind angesichts der in einzelnen Märkten noch anhaltenden Wirtschaftskrise die größte Unsicherheit im Zusammenhang mit den Bewertungsergebnissen.

Für den Fall, dass sich die Versicherungsmärkte gänzlich abweichend entwickeln als in den Businessplänen und den zugrunde liegenden Prognosen angenommen, könnten Wertminderungen der angesetzten Firmenwerte erforderlich werden. Trotz der langsameren Konjunktursteigerung ist die Ertragserwartung zu den Vorjahren nicht maßgeblich verändert.

Eine durchgeführte Sensitivitätsanalyse zeigt, dass sich bei einem Zinsanstieg um 50 Basispunkte bzw. bei einer Änderung der zugrunde gelegten Cashflows um – 5 Prozent für Bosnien und für Montenegro eine Annäherung bzw. Unterschreitung des Nutzungswerts zum Buchwert ergeben könnte. Bei einer Änderung der zugrunde gelegten Cashflows um – 10 Prozent besteht zusätzlich in Rumänien das Risiko einer Annäherung bzw. Unterschreitung des Nutzungswerts zum Buchwert.

Im Geschäftsjahr wurde aufgrund der angenommenen Entwicklung der Cashflows für die CGU Bosnien eine Wertminderung in Höhe von 35 Tausend Euro vorgenommen.

Backtesting

Die Planungen für die einzelnen Länder werden regelmäßig einem Backtesting unterzogen. Damit soll für unternehmensinterne Zwecke herausgefunden werden, wie akkurat Ergebnisse durch die operativen Einheiten geplant und Hinweise für die nachfolgende Entwicklung aufgezeigt werden. Auf Basis dieses Backtestings sollen Rückschlüsse für die aktuelle Planung gezogen werden, um die Planungsgenauigkeit für die kommenden Finanzpläne zu erhöhen.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten sowohl erworbene als auch selbst erstellte Software, die entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear über einen Zeitraum von 2 bis 40 Jahren abgeschrieben wird.

Kosten, die für selbst erstellte Software in der Forschungsphase anfallen, werden erfolgswirksam in der Periode ihres Entstehens erfasst. Die in der Entwicklungsphase anfallenden Kosten werden aktiviert, sofern absehbar ist, dass die Software fertiggestellt wird, Absicht und Fähigkeit zur zukünftigen internen Nutzung gegeben sind und sich daraus ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen ergibt.

Die Abschreibung der übrigen immateriellen Vermögenswerte ist im Periodenergebnis nach erfolgter Betriebsaufwandsverteilung in den Positionen "Versicherungsleistungen", "Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb" und "Kapitalanlageergebnis" ausgewiesen.

Bewertung nicht finanzieller Vermögenswerte

Die Buchwerte der nicht finanziellen Vermögenswerte von UNIQA – mit Ausnahme von latenten Steueransprüchen – werden an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt. Der Firmenwert und in Erstellung befindliche immaterielle Vermögenswerte werden jährlich auf Wertminderung überprüft.

Eine Wertminderung im Hinblick auf den Firmenwert wird nicht aufgeholt. Bei anderen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insofern aufgeholt, als der Buchwert des Vermögenswerts den Buchwert nicht übersteigt, der abzüglich der Abschreibungen oder Amortisationen bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.

Bestandswert Firmenwert Sonstige

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Angaben in Tausend Euro Abschlusskosten
Stand am 1. Jänner 2017 1.134.853 113.496 377.599 191.493 1.817.441
Währungsumrechnung 1.885 –593 422 803 2.517
Zugänge 0 0 0 53.973 53.973
Abgänge 0 0 –207 –1.455 –1.662
Umbuchungen 0 0 0 56 56
Zinszuschlag –4.425 0 0 0 –4.425
Aktivierung 117.421 0 0 0 117.421
Amortisation –116.578 0 0 0 –116.578
Stand am 31. Dezember 2017 1.133.156 112.903 377.814 244.870 1.868.743
Stand am 1. Jänner 2018 1.133.156 112.903 377.814 244.870 1.868.743
Währungsumrechnung –3.307 –7 –36 –1.115 –4.465
Zugänge 0 0 0 90.726 90.726
Abgänge 0 0 0 –4.954 –4.954
Zinszuschlag 2.922 0 0 0 2.922
Aktivierung 189.880 0 0 0 189.880
Amortisation –170.555 0 0 0 –170.555
Stand am 31. Dezember 2018 1.152.095 112.896 377.779 329.526 1.972.295

Aktivierte

Gesamt

Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen
Angaben in Tausend Euro
Aktivierte
Abschlusskosten
Bestandswert Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2017 –95.179 –82.230 –147.672 –325.081
Währungsumrechnung 627 0 –337 290
Zugänge aus Abschreibungen –5.039 0 –9.991 –15.030
Abgänge 0 0 626 626
Stand am 31. Dezember 2017 –99.591 –82.230 –157.374 –339.195
Stand am 1. Jänner 2018 –99.591 –82.230 –157.374 –339.195
Währungsumrechnung 24 0 788 812
Zugänge aus Abschreibungen –2.639 –35 –12.668 –15.342
Abgänge 0 0 314 314
Stand am 31. Dezember 2018 –102.206 –82.265 –168.939 –353.410
Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Aktivierte
Abschlusskosten
Bestandswert Firmenwert Sonstige
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2017 1.134.853 18.317 295.369 43.820 1.492.360
Stand am 31. Dezember 2017 1.133.156 13.313 295.584 87.496 1.529.548
Stand am 31. Dezember 2018 1.152.095 10.690 295.513 160.587 1.618.885

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Software.

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

12. Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft

Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
angepasst
Rückversicherungsforderungen
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft 32.179 35.605
32.179 35.605
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft
an Versicherungsnehmer 231.222 219.665
an Versicherungsvermittler 20.455 20.171
an Versicherungsunternehmen 7.968 11.112
259.645 250.948
Sonstige Forderungen
Forderungen aus Dienstleistungen 53.587 50.655
Forderungen aus
Kapitalanlagetransaktionen 0 45.427
Übrige Steuererstattungsansprüche 19.108 17.155
Übrige Forderungen 132.398 57.255
205.092 170.491
Zwischensumme 496.916 457.043
davon Forderungen mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 494.462 453.422
von mehr als 1 Jahr 2.455 3.621
496.916 457.043
davon noch nicht wertberichtigte
Forderungen
bis zu 3 Monaten überfällig 11.792 13.481
mehr als 3 Monate überfällig 8.971 10.209
Übrige Aktiva 43.793 37.365
Gesamtsumme Forderungen inkl.
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft 540.709 494.409

Die übrigen Aktiva umfassen im Wesentlichen den Saldo aus der zeitversetzten Erfolgsbuchung der Abrechnung des indirekten Geschäfts.

Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen im Wesentlichen den Buchwerten.

Wertberichtigungen Rückversicherungs
forderungen
Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft1)
Sonstige Forderungen
Angaben in Tausend Euro 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Stand 1. Jänner –525 –243 –18.858 –20.532 –7.942 –16.273
Dotierung –1.804 –500 –4.078 –5.280 –829 –761
Verbrauch 0 220 1.239 3.974 439 95
Auflösung 0 0 3.943 3.149 1.816 8.529
Währungsumrechnung 0 –1 567 –168 –178 468
Stand 31. Dezember –2.329 –525 –17.187 –18.858 –6.694 –7.942

1) Die Wertberichtigungen gegenüber Versicherungsnehmern werden in der Stornorückstellung ausgewiesen.

Es bestehen keine wesentlichen überfälligen noch nicht wertgeminderten Forderungen.

13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
Barsicherheiten im Rahmen von
Wertpapierleihegeschäften
772.196 0
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks
und Kassabestand 672.195 650.307
Summe 1.444.391 650.307

Die Bewertung erfolgt zu dem zum Stichtag aktuellen Devisenkurs. Der Finanzmittelfonds in der Konzerngeldflussrechnung entspricht der Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente" in der Konzernbilanz.

14. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, sowie aufgegebene Geschäftsbereiche

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden

Langfristige Vermögenswerte und Schulden werden als zur Veräußerung gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.

Diese Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird zunächst dem Firmenwert und dann den verbleibenden Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet. Den finanziellen Vermögenswerten, latenten Steueransprüchen, Vermögenswerten im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmer oder als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die weiterhin gemäß den sonstigen Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden, wird kein Verlust zugeordnet. Wertminderungsaufwendungen bei der erstmaligen Einstufung als zur Veräußerung gehalten werden genauso wie etwaige spätere Wertminderungen erfolgswirksam erfasst.

Zur Veräußerung gehaltene immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen werden nicht mehr nach der Equity-Methode bilanziert.

Das Closing zum Verkauf der 99,7-prozentigen Beteiligung an der UNIQA Assicurazioni S.p.A. (Italien-Gruppe)

erfolgte am 16. Mai 2017. Die Vermögenswerte und Schulden, die bis zum Closing unter der Position "Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden" ausgewiesen waren, wurden entsprechend ausgebucht.

Infolge des Closings zum Verkauf der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. vom 15. Jänner 2018 erfolgte die Ausbuchung der bis dahin unter den Vermögenswerten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, ausgewiesenen Posten. Der Buchwert zum 31. Dezember 2017 in den nach der Equity-Methode bilanzierten Kapitalanlagen betrug 9.289 Tausend Euro.

Seit dem 3. Quartal 2018 wurden Verkaufsgespräche über den Verkauf von 19 Gewerbeliegenschaften geführt. Es handelt sich hierbei um ein Portfolio aus Fachmarkt- und Einkaufszentren im Inland. Diese wurden daher unter den Vermögenswerten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, ausgewiesen (Geschäftsbereiche Kranken und Leben). Zum 31. Dezember 2018 sind davon noch acht Liegenschaften mit einem Buchwert von 28.976 Tausend Euro im Bestand (im Geschäftsbereich Leben), die passiven latenten Steuern belaufen sich auf 1.088 Tausend Euro.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Bestandteil des Konzerngeschäfts, der entweder veräußert oder als zu Veräußerungszwecken gehalten eingestuft wurde und

  • einen wesentlichen Geschäftszweig oder ein geografisches Gebiet der betrieblichen Tätigkeit darstellt,
  • Teil eines einzigen abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist oder
  • ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde.

Eine Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei Erfüllung der oben genannten Kriterien.

Wenn ein Geschäftsbereich als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft wird, werden die Gesamtergebnisrechnung sowie die sich darauf beziehenden Angaben des Vergleichsjahres so angepasst, als ob der Geschäftsbereich von Beginn des Vergleichsjahres an aufgegeben worden wäre.

Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen im Zuge des Verkaufs der Italien-Gruppe mit dem Käufer steht UNIQA lediglich das Ergebnis des 1. Quartals des Geschäftsjahres 2017 zu.

Angaben in Tausend Euro 1–12/2018 1–12/2017
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) 0,0 349.438
Technischer Zinsertrag 0,0 23.385
Sonstige versicherungstechnische Erträge 0,0 363
Versicherungsleistungen 0,0 –337.582
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 0,0 –28.678
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 0,0 –1.988
Versicherungstechnisches Ergebnis 0,0 4.938
Kapitalanlageergebnis 0,0 20.293
Sonstige Erträge 0,0 2.179
Umgliederung technischer Zinsertrag 0,0 –23.385
Sonstige Aufwendungen 0,0 –687
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 0,0 –1.601
Operatives Ergebnis 0,0 3.338
Abschreibungen auf Bestandswerte 0,0 –240
Ergebnis vor Steuern 0,0 3.097
Ertragsteuern 0,0 –356
Laufendes Ergebnis aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen (nach Steuern) 0,0 2.742
Ergebnis aus der Entkonsolidierung 0,0 –34.940
Veräußerungskosten 0,0 –860
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
(nach Steuern) 0,0 –33.059
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance
Group AG zurechenbarer Anteil
0,0 –32.971
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss
zurechenbarer Anteil 0,0 –88

Steuern

15. Latente Steuern

Zum 31. Dezember 2018 wies UNIQA latente Steueransprüche von 153.059 Tausend Euro (2017: 172.783 Tausend Euro) aus. Die latenten Steueransprüche resultieren aus steuerlichen Verlustvorträgen, Teilwertabschreibungen nach § 12 des österreichischen Körperschaftsteuergesetzes (KStG) und aus abzugsfähigen temporären Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz und deren Steuerwerten.

Die Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen bedingt die Einschätzung der Höhe zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne. Die Ergebnisprognosen beruhen auf Geschäftsplänen, die unternehmensintern auf Basis eines einheitlichen Verfahrens erstellt, geprüft und genehmigt wurden. Ein besonders aussagekräftiger Nachweis für die Werthaltigkeit und zukünftige Verrechnungsmöglichkeit latenter Steueransprüche wird nach konzerneinheitlichen Grundsätzen verlangt, wenn das betreffende Konzernunternehmen aktuell oder in einer Vorperiode einen Verlust erlitten hat.

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen, die im Geschäftsjahr zwischen 5 und 25 Prozent (2017: zwischen 5 und 25 Prozent) lagen. Zum 31. Dezember 2018 beschlossene Steuersatzänderungen sind berücksichtigt.

Die Unterschiede zwischen den steuerlichen Buchwerten und den Buchwerten in der IFRS-Konzernbilanz wirken sich wie folgt aus:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017 angepasst
Latente Steueransprüche (unsaldiert)
Versicherungstechnische Posten 54.249 48.526
Kapitalanlagen 26.678 44.409
Neubewertungen der leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen 45.316 56.151
Verlustvorträge 14.043 14.428
Sonstige Posten 12.773 9.269
Summe 153.059 172.783
Latente Steuerschulden (unsaldiert)
Versicherungstechnische Posten –298.358 –278.243
Kapitalanlagen –60.737 –136.949
Neubewertungen der leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen –1 –246
Sonstige Posten –43.203 –44.747
Summe –402.300 –460.186
Saldo aus latenten Steueransprüchen und
Steuerschulden –249.241 –287.403

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden haben sich wie folgt entwickelt:

Saldo aus latenten Steueransprüchen und Steuerschulden

Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2017 angepasst –274.046
Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen –26.930
Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen 25.046
Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen –10.788
Währungsdifferenzen –685
Stand am 31. Dezember 2017 angepasst –287.403
Stand am 1. Jänner 2018 –287.403
Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen –27.324
Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen 63.957
Umgliederung zur Veräußerung gehalten 1.088
Währungsdifferenzen 441
Stand am 31. Dezember 2018 –249.241

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen betreffen im Wesentlichen Bewertungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und Neubewertungen von leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen.

Von den ausgewiesenen latenten Steueransprüchen entfielen 14.043 Tausend Euro (2017: 14.428 Tausend Euro) auf steuerliche Verlustvorträge. Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen in Höhe von 11.922 Tausend Euro (2017: 24.808 Tausend Euro) wurden nicht angesetzt, da unter Berücksichtigung der Verfallsfristen von einer Verwertung in absehbarer Zeit nicht auszugehen ist.

Die steuerlichen Verlustvorträge verfallen wie folgt:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
Bis zu 1 Jahr 4.784 1.434
Zwischen 2 und 5 Jahren 13.275 63.757
Mehr als 5 Jahre 136.578 174.365
Summe 154.637 239.556

16. Ertragsteuern

Steuern vom Einkommen
Angaben in Tausend Euro
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
Tatsächliche Steuern Rechnungsjahr 11.059 12.233
Tatsächliche Steuern Vorjahre 21.087 7.886
Latente Steuern 27.324 27.043
Summe 59.470 47.162

Grundsätzlich kam ein erwarteter Konzernsteuersatz von 25 Prozent in allen Segmenten zur Anwendung. Nationale steuerliche Vorschriften im Zusammenhang mit der Gewinnbeteiligung in der Lebensversicherung können zu einem rechnerisch abweichenden Ertragsteuersatz führen.

Überleitungsrechnung
Angaben in Tausend Euro
1–12/2018 1–12/2017
angepasst
Ergebnis vor Steuern 294.618 264.631
Erwarteter Steueraufwand1) 73.655 66.158
Korrigiert um Steuereffekte aus
Steuerfreien Beteiligungserträgen –17.807 –14.351
Abschreibungen und Wertminderungen auf
Bestands- und Firmenwerte
–35 0
Steuerneutralen Konsolidierungseffekten –81 –1.022
Sonstigen nicht abzugsfähigen
Aufwendungen/sonstigen steuerfreien Erträgen
2.749 11.642
Änderungen von Steuersätzen 0 107
Steuersatzabweichungen –12.329 –7.680
Steuern Vorjahre 21.758 –7.239
Verfall von Verlustvorträgen und Sonstigem –8.439 –452
Ertragsteueraufwand 59.470 47.162
Durchschnittliche effektive Steuerbelastung
Angaben in Prozent 20,2 17,8

1) Ergebnis vor Steuern multipliziert mit dem Konzernsteuersatz

Gruppenbesteuerung

UNIQA nimmt in Österreich die Möglichkeit zur Bildung einer Unternehmensgruppe für steuerliche Zwecke in Anspruch; es bestehen drei steuerliche Unternehmensgruppen mit den Gruppenträgern UNIQA Insurance Group AG, PremiQaMed Holding GmbH sowie R-FMZ Immobilienholding GmbH.

In den steuerlichen Unternehmensgruppen werden grundsätzlich die Gruppenmitglieder vom Gruppenträger mit den auf sie entfallenden Körperschaftsteuerbeträgen mittels Steuerumlagen be- oder entlastet. In die steuerliche Gewinnermittlung werden auch Verluste ausländischer Gruppenmitglieder miteinbezogen. Der steuerlichen Verwertung dieser Verluste steht – zu einem ungewissen Zeitpunkt – eine zukünftige Steuerverpflichtung zur Zahlung von Ertragsteuern gegenüber. Folglich wird eine entsprechende Rückstellung für die zukünftige Nachversteuerung ausländischer Verluste angesetzt.

Sozialkapital

17. Leistungsorientierte Pläne

Es gibt einzelvertragliche Pensionszusagen, einzelvertragliche Überbrückungszahlungen und Pensionszulagen gemäß Verbandsempfehlung.

Die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt jährlich nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode, PUC-Methode). Resultiert aus der Berechnung ein potenzieller Vermögenswert, ist der erfasste Vermögenswert auf den Barwert eines wirtschaftlichen Nutzens in Form von etwaigen künftigen Rückerstattungen aus dem Plan oder Minderungen künftiger Beitragszahlungen an den Plan begrenzt. Zur Berechnung des Barwerts eines wirtschaftlichen Nutzens werden etwaige geltende Mindestdotierungsverpflichtungen berücksichtigt.

Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertung umfasst die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, den Ertrag aus Planvermögen (unter Ausschluss der erwarteten Zinserträge) und die Auswirkung der etwaigen Vermögensobergrenze. Die Nettozinsaufwendungen (Erträge) werden auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für die Berichtsperiode mittels Anwendung des Abzinsungssatzes ermittelt. Der Abzinsungssatz wurde für die Bewertung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtung zu Beginn der jährlichen Berichtsperiode verwendet. Dieser Abzinsungssatz wird auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zu diesem Zeitpunkt angewendet. Dabei werden etwaige Änderungen berücksichtigt, die infolge der Beitrags- und Leistungszahlungen im Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen eintreten. Nettozinsaufwendungen und andere Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne werden erfolgswirksam im Periodenergebnis erfasst.

Werden die Leistungen eines leistungsorientierten Versorgungsplans verändert oder wird ein Plan gekürzt, wird die entstehende Veränderung der die nachzuverrechnende Dienstzeit betreffenden Leistung oder der Gewinn oder Verlust bei der Kürzung unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Gewinne und Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans werden zum Zeitpunkt der Abgeltung erfasst. Der Ausweis der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen erfolgt unter der Bilanzposition "Andere Rückstellungen".

Pensionsansprüche

Personen, die eine einzelvertragliche Zusage haben, können zumeist im Alter von 60 bzw. 65 Jahren unter bestimmten Voraussetzungen eine Pension in Anspruch nehmen. Die Höhe der Pension hängt meistens von der Anzahl der Dienstjahre und dem letzten Bezug vor Ausscheiden aus dem aktiven Dienstverhältnis ab. Im Falle des Todes erhält der anspruchsberechtigte Ehepartner eine Pension abhängig vom Vertrag in Höhe von 60, 50 oder 40 Prozent. Die Pensionen ruhen in dem Zeitraum, in dem eine Abfertigung bezahlt wird, und sind in der Regel wertgesichert. Die Finanzierung erfolgt bei Pensionen, die auf Einzelverträgen bzw. auf der Verbandsempfehlung basieren, über Rückstellungen. Der Schlusspensionskassenbeitrag, womit den Begünstigten bei Pensionsantritt ein fixer Barwert zur Verrentung garantiert wird, wird über den Beitragszeitraum rückgestellt und bei Pensionsantritt an die Pensionskasse übertragen. Die Festlegung der Finanzierung erfolgt im Geschäftsplan der Pensionskasse, in der Betriebsvereinbarung und im Pensionskassenvertrag.

Abfertigungsansprüche

Arbeitnehmern der österreichischen Gesellschaften, deren Dienstverhältnis vor dem 31. Dezember 2002 begonnen und ununterbrochen drei Jahre gedauert hat, gebührt bei Auflösung des Dienstverhältnisses eine Abfertigung, sofern nicht der Arbeitnehmer kündigt, ohne wichtigen Grund vorzeitig austritt oder eine Entlassung vorliegt.

Leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen

Barwert der Pensionsverpflichtungen Beizulegender

Zeitwert des Planvermögens verpflichtungen

Nettoschuld der Pensions-

Abfertigungsverpflichtungen Gesamtbetrag der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen

Stand am 1. Jänner 2018 503.814 –84.175 419.639 167.998 587.637
Laufender Dienstzeitaufwand 16.466 0 16.466 4.661 21.126
Zinsaufwand/-ertrag 7.489 –1.203 6.285 1.378 7.663
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Gewinne oder Verluste
aus Abgeltungen –9.267 0 –9.267 0 –9.267
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste
Komponenten der leistungsorientierten Kosten 14.687 –1.203 13.483 6.038 19.522
Ertrag/Aufwand aus Planvermögen (mit Ausnahme der Beträge, die
erfolgswirksam erfasst werden) 0 6.612 6.612 78 6.689
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von demografischen Annahmen entstehen 24.532 0 24.532 220 24.752
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von finanziellen Annahmen entstehen –11.473 0 –11.473 –3.352 –14.825
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus
erfahrungsbedingten Anpassungen entstehen 4.052 0 4.052 –506 3.546
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen 17.110 6.612 23.722 –3.561 20.161
Veränderung aus Währungsumrechnung –14 0 –14 0 –14
Aus dem Plan geleistete Zahlungen –88.160 0 –88.160 –26.659 –114.819
Beiträge zum Planvermögen 0 –19.429 –19.429 –135 –19.563
Übertragungsbetrag aufgrund von Zugängen 2.446 0 2.446 5 2.452
Übertragungsbetrag aufgrund von Abgängen –9.900 8.093 –1.807 0 –1.807
Stand am 31. Dezember 2018 439.983 –90.102 349.881 143.687 493.568
Leistungsorientierte Versorgungsverpflichtungen
Angaben in Tausend Euro
Barwert der
Pensions
verpflichtungen
Beizulegender
Zeitwert des
Planvermögens
Nettoschuld der
Pensions
verpflichtungen
Abfertigungs
verpflichtungen
Gesamtbetrag
der leistungs
orientierten
Versorgungs
verpflichtungen
Stand am 1. Jänner 2017 501.397 –75.612 425.785 173.856 599.641
Laufender Dienstzeitaufwand 16.502 0 16.502 6.758 23.259
Zinsaufwand/-ertrag 7.969 0 7.969 1.489 9.458
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand und Gewinne oder Verluste
aus Abgeltungen
1.559 0 1.559 4 1.563
In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasste
Komponenten der leistungsorientierten Kosten
26.030 0 26.030 8.250 34.280
Ertrag/Aufwand aus Planvermögen (mit Ausnahme der Beträge, die
erfolgswirksam erfasst werden)
0 –5.066 –5.066 0 –5.066
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von demografischen Annahmen entstehen
408 0 408 473 882
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus der
Veränderung von finanziellen Annahmen entstehen
6.451 0 6.451 –329 6.122
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die aus
erfahrungsbedingten Anpassungen entstehen
–4.169 0 –4.169 –1.458 –5.627
Im sonstigen Ergebnis erfasste Neubewertungen 2.690 –5.066 –2.376 –1.314 –3.690
Veränderung aus Währungsumrechnung 26 0 26 6 32
Aus dem Plan geleistete Zahlungen –20.629 0 –20.629 –12.875 –33.504
Beiträge zum Planvermögen 0 –7.124 –7.124 0 –7.124
Übertragungsbetrag aufgrund von Zugängen 5 0 5 76 80
Übertragungsbetrag aufgrund von Abgängen –5.705 3.627 –2.078 0 –2.078
Stand am 31. Dezember 2017 503.814 –84.175 419.639 167.998 587.637

Angaben in Tausend Euro

Das Planvermögen der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:

und leitende Angestellte 3.259 Tausend Euro (2017:

4.123 Tausend Euro).

31.12.2018 31.12.2017
Angaben in Prozent Notiert
(an
aktivem
Markt)
Nicht
notiert
Notiert
(an
aktivem
Markt)
Nicht
notiert
Renten – Euro 13,4 0,0 16,7 0,1
Renten – Euro High Yield 0,6 0,0 5,1 0,0
Unternehmensanleihen –
Euro
20,2 0,0 13,6 0,1
Aktien – Euro 4,6 0,0 9,6 0,0
Aktien – Non-Euro 4,0 0,0 8,7 0,0
Aktien – Emerging
Markets
4,0 0,0 7,9 0,0
Alternative
Investmentinstrumente
0,5 2,7 1,0 2,1
Immobilien 0,0 5,2 0,0 4,5
Bargeld 0,0 42,1 0,0 27,9
Renten HTM/Festgeld 2,6 0,0 0,0 2,8
Summe 49,9 50,1 62,6 37,4

Für das kommende Jahr werden Beiträge zum Planvermögen in Höhe von 6.303 Tausend Euro erwartet.

Die wesentlichen Risiken aus dem Versorgungsplan beschränken sich auf das Investitionsrisiko, das Zinsänderungsrisiko, die Lebenserwartung sowie das Gehaltsrisiko. Der Bewertung der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen wurden die folgenden versicherungsmathematischen Berechnungsparameter zugrunde gelegt:

Angewendete Berechnungsfaktoren Angaben in Prozent 2018 2017

Angaben in Prozen
Rechnungszins
Abfertigungsverpflichtungen 1,2 0,9
Pensionsverpflichtungen 1,7 1,5
Valorisierung der Bezüge 3,0 3,0
Valorisierung der Pensionen 2,0 2,0
Fluktuationsrate dienstjahres
abhängig
dienstjahres
abhängig
Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018 P –
Angestellte
AVÖ 2008 P –
Pagler & Pagler/
Angestellte
Gewichtete durchschnittliche
Laufzeiten in Jahren
Leistungs
orientierte
Pensions
verpflichtungen
Abfertigungs
verpflichtungen
31. Dezember 2018 12,9 7,6
31. Dezember 2017 13,5 7,7

Die Sensitivität der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen auf Änderungen in den gewichteten versicherungsmathematischen Berechnungsparametern beträgt:

Sensitivitätsanalyse Leistungsorientierte Pensions verpflichtungen Abfertigungsverpflichtungen
Angaben in Prozent 2018 2017 2018 2017
Restlebenserwartung
Veränderung der DBO (+ 1 Jahr) 3,4 2,5
Veränderung der DBO (–1 Jahr) –3,5 –2,7
Rechnungszins
Veränderung der DBO (+ 1 Prozentpunkt) –11,3 –11,2 –7,2 –7,4
Veränderung der DBO (–1 Prozentpunkt) 13,9 13,8 8,2 8,4
Steigerungssatz für künftige Gehälter
Veränderung der DBO (+ 0,75 %) 1,5 2,2 5,9 6,0
Veränderung der DBO (–0,75 %) –1,5 –2,1 –5,4 –5,6
Steigerungssatz für künftige Pensionen
Veränderung der DBO (+ 0,25 %) 3,3 3,3
Veränderung der DBO (–0,25 %) –3,2 –3,1

18. Beitragsorientierte Pläne

Verpflichtungen für Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwand erfolgswirksam erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Vorausgezahlte Beiträge werden als Vermögenswert erfasst, soweit ein Anrecht auf Rückerstattung oder Verringerung künftiger Zahlungen entsteht. Der beitragsorientierte Plan wird im Wesentlichen von UNIQA finanziert.

Pensionsansprüche

Vorstandsmitglieder, Sondervertragsinhaber sowie aktive Mitarbeiter in Österreich unterliegen einer grundsätzlich beitragsorientierten Pensionskassenvorsorge. Die Begünstigten haben zusätzlich Anspruch auf einen Schlusspensionskassenbeitrag, womit den Begünstigten bei Pensionsantritt ein fixer Barwert zur Verrentung garantiert wird. Diese Zusage ist in der Beitragsphase als leistungsorientiert einzustufen. In der Betriebsvereinbarung ist festgehalten, in welchem Ausmaß im Fall des Übertritts in die Alterspension bzw. bei Eintritt der Berufsunfähigkeit oder des Todes als Aktiver ein Schlusspensionskassenbeitrag auf das individuelle Deckungskapitalkonto des Begünstigten erbracht wird. In der Leistungsphase ergibt sich keine Verpflichtung für UNIQA.

Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen

Im Rahmen beitragsorientierter Mitarbeitervorsorge zahlt der Arbeitgeber festgelegte Beiträge an Mitarbeitervorsorgekassen ein. Die Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekassen betrugen 3.318 Tausend Euro (2017: 2.210 Tausend Euro). Die Verpflichtung des Arbeitgebers ist durch die Zahlung der Beiträge erfüllt.

19. Mitarbeiter

Angaben in Tausend Euro

Personalaufwendungen

1–12/2018 1–12/2017

Gehälter 424.290 412.124
Aufwendungen für Abfertigungsverpflichtungen 6.038 8.250
Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen 13.483 26.030
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom
Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 121.413 111.615
Sonstige Sozialaufwendungen 7.131 7.634
Summe 572.356 565.653
davon Geschäftsaufbringung 118.949 124.251
davon Verwaltung 458.730 435.353
davon Pensionisten –5.323 6.049
Durchschnittlicher Stand der 31.12.2018 31.12.2017
Angestellten
Gesamt 12.818 12.839
davon Geschäftsaufbringung 4.271 4.456
davon Verwaltung 8.547 8.383

Eigenkapital

20. Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen

Das Grundkapital setzt sich aus 309.000.000 Stückaktien in Form von Inhaberaktien zusammen. Die Kapitalrücklagen beinhalten gebundene Kapitalrücklagen, die im Wesentlichen aus dem Aufgeld aus Aktien resultieren.

Am 11. Juni 2018 wurde eine Dividende in Höhe von 0,51 Euro je Aktie ausgezahlt. Dies entspricht einer Ausschüttung in Höhe von 156.552 Tausend Euro. Vorbehaltlich der Genehmigung der Hauptversammlung ist für das Geschäftsjahr eine Dividendenauszahlung in Höhe von 0,53 Euro je Aktie vorgesehen, was einer Ausschüttung in Höhe von 162.692 Tausend Euro entspricht.

21. Eigene Aktien

Eigene Aktien 31.12.2018 31.12.2017
UNIQA Insurance Group AG
Stückzahl 819.650 819.650
Anschaffungskosten in Tausend Euro 10.857 10.857
Anteil am gezeichneten Kapital in % 0,27 0,27
UNIQA Österreich Versicherungen AG
Stückzahl 1.215.089 1.215.089
Anschaffungskosten in Tausend Euro 5.774 5.774
Anteil am gezeichneten Kapital in % 0,39 0,39
Summe 2.034.739 2.034.739

Ermächtigungen des Vorstands

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2014 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital bis einschließlich 30. Juni 2019 durch Ausgabe von bis zu 81.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu 81.000.000 Euro zu erhöhen.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2018 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien für einen Zeitraum von 30 Monaten ab dem 29. Mai 2018 zu erwerben. Der mit neu erworbenen Aktien verbundene Anteil am Grundkapital darf zusammen mit dem Anteil anderer eigener Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, 10 Prozent des Grundkapitals nicht übersteigen. Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien umfasst auch den Erwerb von Aktien der Gesellschaft durch Tochterunternehmen der Gesellschaft.

Der über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehaltene Bestand an eigenen Aktien resultiert aus der Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmende Gesellschaft. Dieser Aktienbestand ist nicht auf die 10-Prozent-Grenze anzurechnen.

22. Kapitalbedarf

Der Kapitalbedarf wird durch die Geschäftsentwicklung aufgrund des organischen Wachstums und von Akquisitionen beeinflusst. Im Rahmen der Konzernsteuerung wird die angemessene Bedeckung der Solvenzkapitalanforderung nach Solvency II auf konsolidierter Basis laufend überwacht.

Quantitative und qualitative Informationen über das Kapitalmanagement nach Solvency II sind im "Solvency and Financial Condition Report" (SFCR) enthalten.

23. Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet.

Änderungen des Anteils an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als erfolgsneutrale Eigenkapitaltransaktionen mit Anteilen ohne beherrschenden Einfluss bilanziert.

Anteile ohne beherrschenden
Einfluss
Angaben in Tausend Euro
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
An den Bewertungen von zur
Veräußerung verfügbaren
Finanzinstrumenten –792 1.630
An der Neubewertung von
leistungsorientierten
Versorgungsverpflichtungen –177 –728
Am Bilanzgewinn 16.770 16.453
Am übrigen Eigenkapital –1.364 74.033
Summe 14.438 91.388

Nachrangige Verbindlichkeiten

Im Juli 2013 hat die UNIQA Insurance Group AG eine Ergänzungskapitalanleihe im Volumen von 350 Millionen Euro erfolgreich bei institutionellen Investoren in Europa platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 30 Jahren und kann erstmals nach 10 Jahren gekündigt werden. Der Kupon beträgt während der ersten zehn Jahre der Laufzeit 6,875 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Die Ergänzungskapitalanleihe erfüllt die Anforderungen für die Eigenmittelanrechnung als Tier-2- Kapital unter dem Solvency-II-Regime. Die Emission diente weiters dazu, ältere Ergänzungskapitalanleihen von österreichischen Versicherungskonzerngesellschaften zu ersetzen und die Kapitalausstattung und die Kapitalstruktur von UNIQA in Vorbereitung auf Solvency II zu stärken und langfristig zu optimieren. Seit Ende Juli 2013 ist die Ergänzungskapitalanleihe an der Börse in Luxemburg gelistet. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Die UNIQA Insurance Group AG platzierte im Juli 2015 eine nachrangige Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro bei institutionellen Investoren in Europa. Die Anleihe ist als Tier-2-Kapital unter Solvency II anrechenbar. Die Anleihe ist nach Ablauf von 31 Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen zur Rückzahlung vorgesehen und kann von UNIQA erstmals nach elf Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen ordentlich gekündigt werden. Der Kupon beträgt während der ersten elf Jahre der Laufzeit 6,00 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Seit Juli 2015 notiert die Anleihe an der Wiener Börse. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Buchwerte

Angaben in Tausend Euro

Stand am 1. Jänner 2017 angepasst 869.115
Amortisation der Transaktionskosten 316
Zugänge aus Zinsabgrenzungen 22.991
Abgänge aus Zinsabgrenzungen –23.073
Stand am 31. Dezember 2017 angepasst 869.349
Stand am 1. Jänner 2018 869.349
Amortisation der Transaktionskosten 335
Zugänge aus Zinsabgrenzungen 23.139
Abgänge aus Zinsabgrenzungen –22.991
Stand am 31. Dezember 2018 869.832
Fristigkeiten
Angaben in Tausend Euro
2018
langfristig
2018
kurzfristig
2017
langfristig
2017
kurzfristig
angepasst
Nachrangige
Verbindlichkeiten
846.693 23.139 846.358 22.991
Vertragliche Restlaufzeiten per 31.12.2018
Angaben in Tausend Euro
Nominalbetrag1) Kuponzahlung Gesamt
2019 54.063 54.063
2020 54.063 54.063
2021 54.063 54.063
2022 54.063 54.063
2023 350.000 54.063 404.063
> 2024 500.000 90.000 590.000
Vertragliche Restlaufzeiten per 31.12.2017
Angaben in Tausend Euro
Nominalbetrag1) Kuponzahlung Gesamt
2018 54.109 54.109
2019 54.109 54.109
2020 54.109 54.109
2021 54.109 54.109
2022 54.109 54.109
> 2023 850.000 144.850 994.850

1) Vertragliche Restlaufzeiten basierend auf dem erstmöglichen Kündigungszeitpunkt

Sonstige lang- und kurzfristige Schulden

24. Finanzverbindlichkeiten

Buchwerte
Angaben in Tausend Euro
Verbindlichkeiten aus
erhaltenen Sicherheiten
für Wertpapier
leihegeschäfte
Verbindlichkeiten aus
Ausleihungen
Derivative
Finanz
instrumente
Gesamt
Stand am 1. Jänner 2017 angepasst 0 14.968 32.830 47.798
Zugänge 0 300 0 300
Abgänge 0 0 –1.974 –1.974
Veränderung aus Währungsumrechnung 0 –1 22 21
Kursgewinne bzw. -verluste 0 0 –3.794 –3.794
Zugänge aus Zinsabgrenzungen 0 0 1.706 1.706
Abgänge aus Zinsabgrenzungen 0 0 –2.275 –2.275
Planmäßige Tilgungen 0 –1.431 0 –1.431
Stand am 31. Dezember 2017 angepasst 0 13.837 26.514 40.352
Stand am 1. Jänner 2018 0 13.837 26.514 40.352
Zugänge 772.196 0 324 772.520
Abgänge 0 0 –12.010 –12.010
Veränderung aus Währungsumrechnung 0 0 –1 –1
Kursgewinne bzw. -verluste 0 0 –1.389 –1.389
Zugänge aus Zinsabgrenzungen 0 0 1.612 1.612
Abgänge aus Zinsabgrenzungen 0 0 –1.706 –1.706
Planmäßige Tilgungen 0 –894 0 –894
Stand am 31. Dezember 2018 772.196 12.943 13.345 798.484
Fristigkeiten
Angaben in Tausend Euro
2018
langfristig
2018
kurzfristig
2017
langfristig
2017
kurzfristig
angepasst
Verbindlichkeiten aus
erhaltenen Sicherheiten
für Wertpapier
leihegeschäfte 0 772.196 0 0
Verbindlichkeiten aus
Ausleihungen
12.943 0 13.837 0
Derivative
Finanzinstrumente 12.456 889 17.897 8.617
Summe 25.399 773.085 31.735 8.617

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

Vertragliche Restlaufzeiten per
31.12.2018
Angaben in Tausend Euro
Verbindlichkeiten aus
erhaltenen Sicherheiten
für Wertpapier
leihegeschäfte
Verbindlichkeiten aus
Ausleihungen
Derivative
Finanzinstrumente
Gesamt
2019 772.196 936 803 773.934
2020 0 900 2.459 3.359
2021 0 11.107 0 11.107
2022 0 0 0 0
2023 0 0 0 0
> 2024 0 0 10.084 10.084
Vertragliche Restlaufzeiten per
31.12.2017 (angepasst)
Angaben in Tausend Euro
Verbindlichkeiten aus
erhaltenen Sicherheiten
für Wertpapier
leihegeschäfte
Verbindlichkeiten aus
Ausleihungen
Derivative
Finanzinstrumente
Gesamt
2018 0 930 8.617 9.547
2019 0 900 1.038 1.938
2020 0 900 556 1.456
2021 0 11.107 3.201 14.308
2022 0 0 4.342 4.342
> 2023 0 0 8.760 8.760
Veränderungen der Finanzschulden
Angaben in Tausend Euro
Nachrangige
Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten Veränderungen der
Finanzschulden
Stand am 1. Jänner 2017 angepasst 869.115 47.798 916.914
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 0 –1.131 –1.131
Währungsumrechnung 0 21 21
Sonstige Änderungen 233 –6.337 –6.104
Stand am 31. Dezember 2017 angepasst 869.349 40.352 909.700
Stand am 1. Jänner 2018 869.349 40.352 909.700
Einzahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 0 772.196 772.196
Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 0 –23.704 –23.704
Währungsumrechnung 0 –1 –1
Veränderung des Konsolidierungskreises 0 22.810 22.810
Sonstige Änderungen 483 –13.168 –12.685
Stand am 31. Dezember 2018 869.832 798.484 1.668.316

25. Verbindlichkeiten und übrige Schulden

Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017 angepasst
Rückversicherungsverbindlichkeiten
Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen
Rückversicherungsgeschäft 129.963 428.793
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem
Rückversicherungsgeschäft 43.501 52.395
173.464 481.188
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
gegenüber Versicherungsnehmern 165.610 129.505
gegenüber Versicherungsvermittlern 49.565 45.701
gegenüber Versicherungsunternehmen 9.953 12.541
225.129 187.746
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.505 3.807
Sonstige Verbindlichkeiten
Personalbezogene Verpflichtungen 102.688 81.708
Verbindlichkeiten aus Dienstleistungen 38.338 35.366
Verbindlichkeiten aus Investmentverträgen 56.446 60.470
Verbindlichkeiten aus Kapitalanlagetransaktionen 0 25.738
Übrige Steuerverpflichtungen (ohne Ertragsteuern) 69.432 56.527
Übrige Verbindlichkeiten 121.319 77.850
388.223 337.659
Zwischensumme 790.321 1.010.401
davon Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr 758.923 641.017
von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 10.045 18.768
von mehr als 5 Jahren 21.353 350.616
790.321 1.010.401
Übrige Schulden 16.889 16.652
Gesamtsumme Verbindlichkeiten und übrige
Schulden 807.210 1.027.053

Die übrigen Schulden umfassen im Wesentlichen den Saldo aus der zeitversetzten Erfolgsbuchung der Abrechnung des indirekten Geschäfts.

Sonstige nicht versicherungstechnische Erträge und Aufwendungen

26. Sonstige Erträge

Angaben in Tausend Euro 1–12/2018 1–12/2017
Schaden- und Unfallversicherung 26.066 25.134
Krankenversicherung 5.542 7.514
Lebensversicherung 5.236 4.001
davon:
Dienstleistungen 11.079 13.766
Währungskursveränderungen 15.307 10.966
Sonstiges 10.458 11.917
Summe 36.844 36.649

27. Sonstige Aufwendungen

Angaben in Tausend Euro 1–12/2018 1–12/2017
Schaden- und Unfallversicherung 44.581 37.403
Krankenversicherung 7.329 7.177
Lebensversicherung 20.626 11.871
davon:
Dienstleistungen 20.703 17.742
Währungskursverlusten 26.324 11.194
Sonstiges 25.508 27.515
Summe 72.536 56.451

Sonstige Angaben

28. Konzernobergesellschaft

Die UNIQA Insurance Group AG ist die Konzernobergesellschaft von UNIQA. Sie erfüllt neben ihren Aufgaben als Holding des Konzerns auch die eines Rückversicherers.

29. Vergütungen für Vorstand und Aufsichtsrat

Die Aktivbezüge der Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG beliefen sich im Berichtsjahr auf 3.356 Tausend Euro (2017: 2.790 Tausend Euro). Die Pensionsaufwendungen für Vorstandsmitglieder betrugen 669 Tausend Euro (2017: 677 Tausend Euro). Die Aufwendungen für Pensionen für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen sich im Berichtsjahr auf 483 Tausend Euro (2017: 717 Tausend Euro).

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 482 Tausend Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 wurden Vergütungen in Höhe von 739 Tausend Euro rückgestellt. An Sitzungsgeldern und Barauslagen wurden im Berichtsjahr 67 Tausend Euro (2017: 61 Tausend Euro) ausbezahlt.

Es gibt keine Vorschüsse und Kredite an bzw. Haftungen für Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Für das Geschäftsjahr 2018 werden in den Jahren 2019 und 2022 voraussichtliche Auszahlungen (STI) in Höhe von insgesamt 1.585 Tausend Euro erfolgen.

30. Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich

Im Geschäftsjahr 2013 führte UNIQA ein anteilsbasiertes Vergütungsprogramm für die Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG sowie Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG ein. Entsprechend diesem Programm wurden berechtigten Vorstandsmitgliedern in den Jahren 2013 bis 2016 virtuelle UNIQA Aktien bedingt gewährt, die nach Ablauf des Leistungszeitraums von jeweils vier Jahren zum Erhalt einer Barzahlung berechtigen, falls bestimmte Erfolgskennzahlen erreicht werden, wobei Höchstgrenzen vereinbart wurden.

Die ausgewählten Erfolgskennzahlen haben das Ziel, eine relative marktbasierte Performancemessung und eine absolute Performancemessung in Abhängigkeit der unternehmensindividuellen Ziele der UNIQA Group sicherzustellen. Diese gleich gewichteten Erfolgskennzahlen beinhalten die Total Shareholder Return (TSR) der Stammaktie von UNIQA im Vergleich zur TSR der Aktien der Unternehmen des DJ EURO STOXX TMI Insurance, die P&C Net Combined Ratio im Schaden- und Unfallgeschäft von UNIQA und die Return on Risk Capital (die Rendite auf das ökonomisch erforderliche Eigenkapital).

Mit dem Programm sind jährliche Investitionsverpflichtungen in UNIQA Aktien mit einer Behaltefrist von ebenfalls jeweils vier Jahren verbunden.

Der Barausgleich errechnet sich für jede Aktientranche wie folgt: Auszahlung = A × B × C

A = Anzahl der für den Performancezeitraum ausgelobten virtuellen Aktien.

B = Durchschnittskurs der UNIQA Stammaktie im Zeitraum von sechs Monaten vor dem Ende des Performancezeitraums.

C = Zielerreichungsgrad am Ende des Performancezeitraums. Die maximale Zielerreichung liegt bei 200 Prozent.

Der beizulegende Zeitwert am Tag der Gewährung anteilsbasierter Vergütungen wird als Aufwand über den Zeitraum erfasst, in dem ein uneingeschränkter Anspruch auf die Vergütungen erworben wird. Der beizulegende Zeitwert basiert auf Erwartungen bezüglich der Zielerreichung der definierten Erfolgskennzahlen. Änderungen in den Bewertungsannahmen führen zu einer ergebniswirksamen Anpassung der erfassten Rückstellungsbeträge. Die Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen sind unter anderen Rückstellungen ausgewiesen.

Zum 31. Dezember 2018 sind insgesamt 1.103.954 Stück (2017: 1.071.669 Stück) virtuelle Aktien bewertungsrelevant. Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierten Vergütungen zum Abschlussstichtag beträgt 6.690 Tausend Euro (2017: 5.731 Tausend Euro).

31. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Unternehmen von UNIQA unterhalten diverse geschäftliche Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen.

Als nahestehende Unternehmen wurden jene Unternehmen identifiziert, die entweder einen beherrschenden oder einen maßgeblichen Einfluss auf UNIQA ausüben. Zum Kreis der nahestehenden Unternehmen gehören auch die nicht konsolidierten Tochterunternehmen, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen von UNIQA.

Zu den nahestehenden Personen gehören die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen sowie deren nahe Familienangehörige. Umfasst von der Erfassung sind hierbei insbesondere auch die Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen jener Unternehmen, die entweder einen beherrschenden oder einen maßgeblichen Einfluss auf UNIQA ausüben, sowie deren nahe Familienangehörige.

Transaktionen und Salden mit nahestehenden
Unternehmen
Angaben in Tausend Euro
Unternehmen
mit
maßgeblichem
Einfluss auf die
UNIQA Group
Nicht in den
Konzern
abschluss
einbezogene
Tochterunter
nehmen
Assoziierte
Unternehmen
der UNIQA
Group
Sonstige
nahestehende
Unternehmen
Gesamt
Transaktionen 2018
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 2.079 357 1.725 55.329 59.491
Erträge aus Kapitalanlagen 3.358 570 20.705 6.238 30.871
Aufwendungen aus Kapitalanlagen –1.047 0 0 –1.396 –2.444
Sonstige Erträge 117 6.687 1.944 330 9.078
Sonstige Aufwendungen –1 –7.831 –2.733 –23.031 –33.596
Stand am 31. Dezember 2018
Kapitalanlagen 225.221 13.393 653.388 46.367 938.369
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.160.656 0 0 152.130 1.312.786
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 13 2.129 67 4.685 6.894
Finanzverbindlichkeiten 772.196 0 0 0 772.196
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 273 751 196 5.183 6.403
Angaben in Tausend Euro Unternehmen
mit
maßgeblichem
Einfluss auf die
UNIQA Group
Nicht in den
Konzern
abschluss
einbezogene
Tochterunter
nehmen
Assoziierte
Unternehmen
der UNIQA
Group
Sonstige
nahestehende
Unternehmen
Gesamt
Transaktionen 2017
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 3.238 386 859 57.498 61.982
Erträge aus Kapitalanlagen 1.636 1.100 13.805 4.255 20.796
Aufwendungen aus Kapitalanlagen –860 0 0 –2.814 –3.674
Sonstige Erträge 263 5.841 167 403 6.674
Sonstige Aufwendungen –802 –3.701 –2.848 –7.443 –14.794
Stand am 31. Dezember 2017
Kapitalanlagen 230.649 5.452 535.754 40.300 812.155
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 239.187 0 0 150.468 389.655
Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 156 2.135 55 5.499 7.845
Finanzverbindlichkeiten 0 0 0 0 0
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 0 530 233 3.241 4.004

Transaktionen mit nahestehenden 1–12/2018 1–12/2017

Personen Angaben in Tausend Euro

Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) 505 386
Gehälter und sonstige kurzfristig fällige Leistungen1) –4.711 –3.832
Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen –940 –951
Leistungen aus Anlass der Beendigung des
Arbeitsverhältnisses –151 –215
Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen –1.112 –1.444
Sonstige Erträge 228 135

1) Diese Position beinhaltet die fixen und variablen Vorstandsbezüge, die im Geschäftsjahr ausbezahlt wurden, sowie die Aufsichtsratsvergütungen.

32. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Leasing
Angaben in Tausend Euro
1–12/2018 1–12/2017
Laufender Leasingaufwand 11.702 5.470
Zukünftige Leasingraten
bis zu 1 Jahr 6.558 4.975
von mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 11.168 5.315
von mehr als 5 Jahren 2.910 0
Gesamt 20.636 10.290

Eingeräumte Optionen

Zwischen UNIQA und den beiden verbleibenden Minderheitsaktionären der UNIQA Insurance Company, Private

Joint Stock Company (Kiew, Ukraine) bestehen beidseitige Optionsvereinbarungen, im Jahr 2020 weitere Unternehmensanteile auf Basis vorvereinbarter Kaufpreisformeln zu erwerben.

Zudem gibt es die Möglichkeit für die Ausübung einer beidseitigen Option zwischen UNIQA und den Minderheitsaktionären der SIGAL Group, im Optionszeitraum 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 zusätzliche Unternehmensanteile gemäß einer vereinbarten Kaufpreisformel zu erwerben.

33. Aufwendungen für den Abschlussprüfer

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer im Geschäftsjahr betrugen 1.530 Tausend Euro (2017: 1.652 Tausend Euro); davon entfallen 368 Tausend Euro (2017: 366 Tausend Euro) auf Aufwendungen für die Abschlussprüfung, 1.133 Tausend Euro (2017: 1.170 Tausend Euro) auf andere Bestätigungsleistungen und 29 Tausend Euro (2017: 116 Tausend Euro) auf sonstige Leistungen.

34. Konsolidierungskreis

Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind von UNIQA beherrschte Unternehmen. Ein Unternehmen zählt als beherrscht, wenn

  • die Verfügungsgewalt über das Unternehmen bei UNIQA liegt,
  • UNIQA schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und
  • aufgrund der Verfügungsgewalt die Höhe der Renditen beeinflusst werden kann.

Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, zu dem die Beherrschung beginnt, und bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Beherrschung endet.

Verlust der Beherrschung

Verliert UNIQA die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, werden die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen nicht beherrschenden Anteile und anderen Bestandteile am Eigenkapital ausgebucht. Jeder entstehende Gewinn oder Verlust wird im Periodenergebnis erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung bewertet.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Assoziierte Unternehmen sind alle Unternehmen, bei denen UNIQA einen maßgeblichen Einfluss, jedoch keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung in Bezug auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies liegt in der Regel vor, sobald ein Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 Prozent besteht oder über vertragliche Regelungen rechtlich oder faktisch ein vergleichbarer maßgeblicher Einfluss gewährleistet ist. Die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis erfolgt mit dem anteiligen Eigenkapital (Equity-Methode).

Investmentfonds

Beherrschte Investmentfonds werden in die Konsolidierung miteinbezogen, soweit deren Fondsvolumen einzeln und in Summe betrachtet nicht von untergeordneter Bedeutung ist. Ein Fonds zählt als beherrscht, wenn

  • UNIQA die relevanten Tätigkeiten des Fonds wie die Festlegung der Investmentstrategie sowie kurz- und mittelfristige Anlageentscheidungen bestimmt,
  • UNIQA das Risiko von und die Rechte an variablen Erfolgen des Fonds in Form von Ausschüttungen hat und an der Wertentwicklung des Fondsvermögens teilhat und
  • die Bestimmungsmacht über die maßgeblichen Tätigkeiten im Interesse von UNIQA durch die Bestimmung der Anlageziele und der einzelnen Anlageentscheidungen ausgeübt wird.

Konsolidierungskreis 31.12.2018 31.12.2017

34 35
59 59
5 6
1 1
6 6
1 2

Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten bzw. Gemeinschaftsunternehmen werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und unter der Position "Sonstige Kapitalanlagen" ausgewiesen.

35. Konsolidierungsgrundsätze

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert, wenn der Konzern Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem beizulegenden Zeitwert des Nettovermögens wird unmittelbar im Periodenergebnis erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Die übertragene Gegenleistung enthält keine mit der Erfüllung von zuvor bestehenden Beziehungen verbundenen Beträge. Solche Beträge werden grundsätzlich im Periodenergebnis erfasst.

Jede bedingte Gegenleistungsverpflichtung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wird die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital eingestuft, wird sie nicht neu bewertet, und eine Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Ansonsten werden spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistungen im Periodenergebnis erfasst.

Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle

Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses eliminiert.

Erwerbe

Im Dezember 2018 fand das Closing zum Erwerb von 100 Prozent der Anteile an Software Park Kraków Sp. z o.o. (Warschau, Polen) statt.

Die Gesellschaft hält eine Büroimmobilie in Warschau. Der Erwerb stellt eine strategische Erweiterung des Immobilienportfolios dar. Der Anteilserwerb zählt nach IFRS 3 als Erwerb eines Geschäftsbetriebs.

Im Periodenergebnis sind keine Ergebnisbeiträge der erworbenen Gesellschaft erfasst.

Hätte der Erwerb am 1. Jänner 2018 stattgefunden, hätte das nicht versicherungstechnische Ergebnis nach Schätzungen des Vorstands 211.501 Tausend Euro und das Periodenergebnis 236.736 Tausend Euro betragen. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die vorläufig ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Jänner 2018 gültig gewesen wären.

Die für den Erwerb übertragene Gegenleistung umfasst ausschließlich Zahlungsmittel in Höhe von 8.427 Tausend Euro. Die für diese Akquisition angefallenen Anschaffungsnebenkosten in Höhe von 260 Tausend Euro wurden in den sonstigen Aufwendungen erfasst.

Die im Rahmen der Akquisition erworbenen Forderungen (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände) haben einen beizulegenden Zeitwert von 609 Tausend Euro. Auf Basis einer bestmöglichen Schätzung gab es zum Zeitpunkt des Erwerbs keine uneinbringlichen Forderungen.

Die Berechnungen auf Basis der durchgeführten Schätzungen ergeben, dass aus dem Erwerb der Software Park Kraków Sp. z o.o. kein Geschäfts- oder Firmenwert entstanden ist. Der übertragenen Gegenleistung steht ein erworbener Zahlungsmittelbestand in Höhe von 1.894 Tausend Euro gegenüber.

Vermögenswerte und Schulden aus Unternehmenszusammenschlüssen zum Erwerbszeitpunkt

Angaben in Tausend Euro

Vermögenswerte
Sachanlagen 32.509
Forderungen inklusive Forderungen aus dem
Versicherungsgeschäft 609
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.894
Summe Vermögenswerte 35.013
Schulden
Finanzverbindlichkeiten 22.810
Andere Rückstellungen 267
Verbindlichkeiten und übrige Schulden 3.688
Summe Schulden 26.764

Umgründungsvorgänge

Im September 2018 wurde die UNIQA Finanzbeteiligung GmbH (Wien) mit der UNIQA Österreich Versicherungen AG (Wien) als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen.

Liquidation

In Juni 2018 wurde die ALBARAMA Limited Company (Nikosia, Zypern) liquidiert.

Veräußerungen

Im Juli 2015 hat UNIQA den Verkauf ihrer rund 29-prozentigen Beteiligung an der Medial Beteiligungs-Gesellschaf m.b.H. (Wien) beschlossen. Diese wurde seitdem unter den Vermögenswerten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, ausgewiesen (Segment Gruppenfunktionen). Nach Vorliegen der für die Übertragung erforderlichen zusammenschlussrechtlichen Freigaben und der öffentlich-rechtlichen Genehmigungen und nach Beschluss der Hauptversammlung der Casinos Austria Aktiengesellschaft erfolgte am 15. Jänner 2018 das Closing zum Verkauf der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. an die CAME Holding GmbH.

KONZERNABSCHLUSS 109

I I
× ł
۰.
v.
۰.
۰.
Gesellschaft Konsolidierungsart Sitz Kapitalanteil per
31.12.2018
Angaben in Prozent
Kapitalanteil per
31.12.2017
Angaben in Prozent
Versicherungsunternehmen Inland
UNIQA Insurance Group AG
(Konzernobergesellschaft) Wien
UNIQA Österreich Versicherungen AG Voll Wien 100,0 100,0
SK Versicherung Aktiengesellschaft Equity-Methode Wien 25,0 25,0
Versicherungsunternehmen Ausland
Raiffeisen Life Insurance Company LLC Voll Russland, Moskau 75,0 75,0
SH.A.F.P SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Albanien, Tirana 44,3 44,3
SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a Voll Kosovo, Pristina 86,9 86,9
SIGAL LIFE UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Albanien, Tirana 86,9 86,9
SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Albanien, Tirana 86,9 86,9
SIGAL UNIQA Group AUSTRIA sh.a. Voll Kosovo, Pristina 86,9 86,9
UNIQA AD Skopje Voll Nordmazedonien, Skopje 86,9 86,9
UNIQA Asigurari de Viata S.A. Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
UNIQA Asigurari S.A. Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
UNIQA Biztosító Zrt. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA Insurance Company, Private Joint Stock
Company Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
UNIQA Insurance plc Voll Bulgarien, Sofia 99,9 99,9
UNIQA Life AD Skopje Voll Nordmazedonien, Skopje 86,9 86,9
UNIQA Life Insurance plc Voll Bulgarien, Sofia 99,6 99,6
UNIQA LIFE Private Joint Stock Company Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
UNIQA neživotno osiguranje a.d. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIQA neživotno osiguranje a.d. Voll Montenegro, Podgorica 100,0 100,0
UNIQA osiguranje d.d. Voll Kroatien, Zagreb 100,0 100,0
UNIQA osiguranje d.d. Voll Bosnien und
Herzegowina, Sarajevo
100,0 100,0
UNIQA poisťovňa a.s. Voll Slowakei, Bratislava 99,9 99,9
UNIQA pojišťovna, a.s. Voll Tschechien, Prag 100,0 100,0
UNIQA Re AG Voll Schweiz, Zürich 100,0 100,0
UNIQA Towarzystwo Ubezpieczeń na Życie S.A. Voll Polen, Lodz 99,8 99,8
UNIQA Towarzystwo Ubezpieczeń S.A. Voll Polen, Lodz 98,6 98,6
UNIQA Versicherung AG Voll Liechtenstein, Vaduz 100,0 100,0
UNIQA životno osiguranje a.d. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIQA životno osiguranje a.d. Voll Montenegro, Podgorica 100,0 100,0
Konzern-Dienstleistungsunternehmen Inland
Agenta Risiko- und Finanzierungsberatung
Gesellschaft m.b.H. Voll Wien 100,0 100,0
Assistance Beteiligungs-GesmbH Voll Wien 64,0 64,0
call us Assistance International GmbH Voll Wien 50,2 50,2
UNIQA Capital Markets GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Finanzbeteiligung GmbH (Verschmelzung:
30.9.2018)
Voll Wien 0,0 100,0
UNIQA Group Audit GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA International AG Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA internationale Beteiligungs-Verwaltungs
GmbH
Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA IT Services GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Finanzierungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Management GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Valida Holding AG Equity-Methode Wien 40,1 40,1
Versicherungsmarkt-Servicegesellschaft m.b.H. Voll Wien 100,0 100,0
Gesellschaft Konsolidierungsart Sitz Kapitalanteil per
31.12.2018
Kapitalanteil per
31.12.2017
Angaben in Prozent Angaben in Prozent
Konzern-Dienstleistungsunternehmen Ausland
DEKRA-Expert Műszaki Szakértői Kft. Equity-Methode Ungarn, Budapest 50,0 50,0
sTech d.o.o. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIPARTNER s.r.o. Voll Slowakei, Bratislava 99,9 99,9
UNIQA GlobalCare SA (vormals:
UNIQA Assurances SA)
Voll Schweiz, Genf 100,0 100,0
UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o.
(vormals: InsData spol. s r.o.) Voll Slowakei, Nitra 98,0 98,0
UNIQA Ingatlanhasznosító Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA InsService spol. s r.o. Voll Slowakei, Bratislava 99,9 99,9
UNIQA Raiffeisen Software Service Kft. Voll Ungarn, Budapest 60,0 60,0
UNIQA Raiffeisen Software Service S.R.L. Voll Rumänien, Klausenburg 60,0 60,0
UNIQA Számitástechnikai Szolgáltató Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Vitosha Auto OOD Voll Bulgarien, Sofia 99,8 99,8
Finanz- und strategische Beteiligungen Inland
Diakonissen & Wehrle Privatklinik GmbH Voll Gallneukirchen 90,0 60,0
Goldenes Kreuz Privatklinik BetriebsGmbH Voll Wien 75,0 75,0
Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H.
(Entkonsolidierung: 15.1.2018)
Equity-Methode Wien 0,0 29,6
PremiQaMed Ambulatorien GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Beteiligungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Holding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Management Services GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Privatkliniken GmbH Voll Wien 100,0 100,0
STRABAG SE Equity-Methode Villach 14,3 14,3
UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Erwerb von Beteiligungen Gesellschaft
m.b.H. Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Leasing GmbH Equity-Methode Wien 25,0 25,0
Immobiliengesellschaften
"Hotel am Bahnhof" Errichtungs GmbH & Co KG Voll Wien 100,0 100,0
ALBARAMA Limited Company (Entkonsolidierung:
15.6.2018) Voll Zypern, Nikosia 0,0 100,0
Asena LLC Voll Ukraine, Mykolajiw 100,0 100,0
AVE-PLAZA LLC Voll Ukraine, Charkiw 100,0 100,0
Black Sea Investment Capital LLC Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
Design Tower GmbH Voll Wien 100,0 100,0
DIANA-BAD Errichtungs- und Betriebs GmbH Equity-Methode Wien 33,0 33,0
EZL Entwicklung Zone Lassallestraße GmbH & Co.
KG
Voll Wien 100,0 100,0
Floreasca Tower SRL Voll Rumänien, Bukarest 100,0 100,0
Hotel Burgenland Betriebs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
IPM International Property Management Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Knesebeckstraße 8–9 Grundstücksgesellschaft mbH Voll Deutschland, Berlin 100,0 100,0
LEGIWATON INVESTMENTS Limited Company Voll Zypern, Limassol 100,0 100,0
Praterstraße Eins Hotelbetriebs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
PremiQaMed Immobilien GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Pretium Ingatlan Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Renaissance Plaza d.o.o. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
Reytarske LLC Voll Ukraine, Kiew 100,0 100,0
R-FMZ Immobilienholding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Software Park Kraków Sp. z o.o. (Erstkonsolidierung:
4.12.2018)
Voll Polen, Warschau 100,0 0,0
UNIQA Immobilien-Projekterrichtungs GmbH Voll Wien 100,0 100,0
Gesellschaft Konsolidierungsart Sitz Kapitalanteil per
31.12.2018
Angaben in Prozent
Kapitalanteil per
31.12.2017
Angaben in Prozent
UNIQA Plaza Irodaház és Ingatlankezelő Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA poslovni centar korzo d.o.o. Voll Kroatien, Rijeka 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Bulgaria EOOD Voll Bulgarien, Sofia 100,0 100,0
UNIQA Real Estate BV Voll Niederlande, Hoofddorp 100,0 100,0
UNIQA Real Estate CZ, s.r.o. Voll Tschechien, Prag 100,0 100,0
UNIQA Real Estate d.o.o. Voll Serbien, Belgrad 100,0 100,0
UNIQA Real Estate GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Inlandsholding GmbH Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Polska Sp. z o.o. Voll Polen, Warschau 100,0 100,0
UNIQA Real Estate Property Holding GmbH
(vormals: UNIQA Real Estate Dritte
Beteiligungsverwaltung GmbH) Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Real III, spol. s r.o.
UNIQA Real s.r.o.
Voll
Voll
Slowakei, Bratislava
Slowakei, Bratislava
100,0
100,0
100,0
100,0
UNIQA Retail Property GmbH (vormals: Raiffeisen
Fachmarktzentrum VIER GmbH)
Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Szolgáltató Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
UNIQA-Invest Kft. Voll Ungarn, Budapest 100,0 100,0
Investmentfonds
Diamond I SICAV – Opportunities Fund
(Entkonsolidierung: 31.12.2018)
Voll Luxemburg, Luxemburg 0,0 92,5
Platinum I SICAV – Opportunities Fund
(Entkonsolidierung 30.9.2018)
Voll Luxemburg, Luxemburg 0,0 67,5
SSG Valluga Fund Voll Dublin, Irland 100,0 0,0
UNIQA Corporate Bond Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Diversified Bond Fund Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Eastern European Debt Fund Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Emerging Markets Debt Fund Voll Wien 100,0 100,0
UNIQA Euro Government Bond Fund Voll Wien 99,7 99,5
UNIQA World Selection Voll Wien 100,0 100,0

36. Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsmethoden sowie neue und geänderte Standards

Mit Ausnahme der nachstehenden Änderungen wurden die dargelegten Rechnungslegungsmethoden auf alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Perioden stetig angewendet.

Erstmals anzuwendende Änderungen und Standards

Die nachstehenden Änderungen zu Standards, deren Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung der 1. Jänner 2018 ist, wurden angewendet. Sämtliche neuen Vorschriften hieraus haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von UNIQA.

Standard Inhalt Erstmalig durch
UNIQA
anzuwenden
Auswirkungen
auf UNIQA
IAS 40 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – Klarstellungen zur Klassifizierung 1. Jänner 2018 Nein
IFRS 4 Versicherungsverträge – Anwendung von IFRS 9 gemeinsam mit IFRS 4 1. Jänner 2018 Ja
Anteilsbasierte Vergütung – Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter
IFRS 2 Vergütung 1. Jänner 2018 Ja
IFRS 15 Umsatzrealisierung aus Verträgen mit Kunden 1. Jänner 2018 Ja
IFRIC 22 Währungsumrechnung bei Anzahlungen 1. Jänner 2018 Nein
Diverse Annual Improvements Project 2014 – 2016 – Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 1. Jänner 2018 Nein

IFRS 15 – Erlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 15 ist seit 1. Jänner 2018 anzuwenden und beinhaltet die Umsatzrealisierung aus Verträgen mit Kunden. Auf Versicherungsverträge ist IFRS 15 nicht anwendbar, da diese in den Anwendungsbereich von IFRS 4 fallen.

IFRS 15 betrifft die UNIQA Insurance Group AG aufgrund ihrer nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen. Aus der Erstanwendung von IFRS 15 unter der modifizierten retrospektiven Methode wird ein positiver Eigenkapitaleffekt für das Gesamtjahr 2018 in Höhe von

rund 5 Millionen Euro erwartet. Für weitere in den Anwendungsbereich von IFRS 15 fallende Umsätze ergeben sich aus der Anwendung von IFRS 15 keine Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft oder aus den Ausweis im Konzernabschluss.

Künftig anzuwendende neue und geänderte Standards

Außerdem hat das IASB eine Reihe weiterer Standards veröffentlicht, die in der Zukunft anwendbar sein werden. Eine vorzeitige Anwendung dieser Standards wird von UNIQA nicht beabsichtigt.

Standard Inhalt Erstmalig durch
UNIQA
anzuwenden
Endorsement
durch die EU per
31. Dezember
2018
Voraussichtlich
relevant für
UNIQA
-- ---------- -------- ---------------------------------------- --------------------------------------------------------- ------------------------------------------
Neue Standards
IFRS 9 Finanzinstrumente 1. Jänner 20221) Ja Ja
Änderungen zu IFRS 9 – Vorfälligkeitsregelungen mit negativer
IFRS 9 Ausgleichsleistung 1. Jänner 20221) Ja Ja
IFRS 16 Leasingverhältnisse 1. Jänner 2019 Ja Ja
IFRS 17 Versicherungsverträge 1. Jänner 20221) Nein Ja
IFRIC 23
Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
1. Jänner 2019 Ja Ja
Geänderte Standards
Diverse Annual Improvements Project 2015 – 2017 1. Jänner 2019 Nein Ja
Diverse Überarbeitetes Rahmenkonzept 1. Jänner 2020 Nein Ja
IAS 1, IAS 8 Definition von "wesentlich" 1. Jänner 2020 Nein Ja
IAS 19 Planänderung, -kürzung oder -abgeltung 1. Jänner 2019 Nein Ja
Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures – Langfristige
IAS 28 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures 1. Jänner 2019 Nein Ja
IFRS 3 Definition eines Geschäftsbereichs 1. Jänner 2020 Nein Ja

1) Vorläufige Entscheidung des IASB, den Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 17 zu verschieben und die vorübergehende Befreiung von IFRS 9 um ein Jahr zu verlängern.

Folgende künftig anzuwendende Standards werden voraussichtlich nicht nur unwesentliche Auswirkungen auf die Berichterstattung von UNIQA haben:

IFRS 9 – Finanzinstrumente

Im Juli 2014 veröffentliche das IASB die endgültige Version von IFRS 9 (Finanzinstrumente). Dieser ersetzt IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung) vollständig und ist mit 1. Jänner 2018 in Kraft getreten. Aufgrund der unterschiedlichen Zeitpunkte des Inkrafttretens von IFRS 9 und IFRS 17, welche für Berichtsperioden ab 1. Jänner 20221) anzuwenden sind, würden sich für den Übergangszeitraum erhöhte Volatilitäten in Ergebnissen sowie ein zweifacher Umstellungsaufwand ergeben. Folglich hat das IASB im Jahr 2016 Änderungen zu IFRS 4 (Versicherungsverträge) herausgegeben, die es Versicherungsunternehmen ermöglichen, entweder in einem Übergangsverfahren bestimmte erfolgswirksame Ergebnisse in das sonstige Ergebnis zu klassifizieren (Überlagerungsansatz) oder den Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 9 bis zum Inkrafttreten von IFRS 17 aufzuschieben (Aufschubansatz).

Da die Geschäftstätigkeit von UNIQA vorwiegend mit dem Versicherungsgeschäft zusammenhängt sowie UNIQA bislang in keiner anderen Fassung IFRS 9 angewendet hat, ist ein Aufschub der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf den 1. Jänner 20221) zulässig. Dies ist dann möglich, wenn der Anteil des Buchwerts aller Versicherungsverbindlichkeiten an den Gesamtverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 90 Prozent überschreitet. Die für den Aufschubansatz zu erfüllenden Kriterien wurden dabei mit mehr als 90 Prozent erfüllt. Für assoziierte Unternehmen, die seit 1. Jänner 2018 IFRS 9 anwenden, nimmt UNIQA das Wahlrecht in Anspruch, diese ohne Anpassungen in den Konzernabschluss einzubeziehen.

Klassifizierung und Bewertung

Die fachliche Modellentwicklung des SPPI-("Solely-based Payments of Principal and Interest"-)Entscheidungsbaums und der Systemintegration der erarbeiteten SPPI-Logik für den gesamten Wertpapierbestand von UNIQA wurde abgeschlossen.

Das Kapitalanlageportfolio besteht zu großen Teilen aus festverzinslichen Wertpapieren. Da diese in den meisten Fällen den Charakter von einfachen Zins- und Tilgungszahlungen aufweisen, erfüllen diese Bestände vorwiegend die Kriterien des SPPI-Tests. Erfüllt ein Instrument die Voraussetzungen des SPPI-Tests, so bestehen zwei Möglichkeiten. Einerseits die Möglichkeit für die weiterfolgende Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder eine erfolgsneutrale Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis. Der nicht die SPPI-Kriterien erfüllende Teil des UNIQA Portfolios wird zukünftig erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Voraussetzungen für SPPI
auf Basis von Buchwerten
erfüllt in Prozent1)
Nicht verzinsliche
Wertpapiere
Festverzinsliche
Wertpapiere
Ausleihungen
und übrige
Kapitalanlagen
Derivative
Finanz
instrumente
Kapitalanlagen
aus Investment
verträgen
Finanzielle Vermögenswerte, die
erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden 0,0 0,2 - 0,0 0,0
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte 0,0 92,7 - - -
Kredite und Forderungen - 1,1 100,0 - -
Gesamt 0,0 93,9 100,0 0,0 0,0

1) Klassifizierung gemäß IAS 39

Zusammensetzung der sonstigen Kapital-

Fortgeführte Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert

anlagen Angaben in Tausend Euro

Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Zeitwert
veränderung
über die Periode
Buchwert Beizulegender
Zeitwert
Zeitwert
veränderung
über die Periode
Staatsanleihen 9.548.259 9.430.546 –265.912 0 0 –13.017
Unternehmensanleihen 2.893.062 2.879.915 23.903 180.371 179.182 284
Covered-Bond-Anleihen 2.756.207 2.729.758 –476.097 0 0 0
Ausleihungen 86.950 86.950 53.815 0 0 0
Übrige 0 0 0 805.606 804.878 202.193
Summe 15.284.477 15.127.168 –664.292 985.977 984.060 189.460

Des Weiteren wurde die Logik zu den Geschäftsmodellen nach IFRS 9 für Teilbereiche erstellt, die ebenfalls auf Plausibilität getestet wurden. Erwartungsgemäß fällt auf Basis der derzeitigen Anhaltspunkte ein Großteil des Geschäfts von UNIQA unter das Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen". Hierbei können sich aufgrund der zum Zeitpunkt der Erstellung des Abschlusses noch nicht vollumfänglich abschätzbaren Wechselwirkungen mit IFRS 17 noch Änderungen ergeben.

Wertminderung

Die neuen Regelungen aus IFRS 9 betreffend Wertminderung sind zukünftig für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, anzuwenden. Die dabei anzuwendende Wertminderungsberechnung orientiert sich unter IFRS 9 an einem zukunftsgerichteten Modell zur Erfassung von erwarteten Verlusten.

Die Modelllogik, nach der die Ermittlung von Wertminderungen in Zukunft erfolgen soll, befindet sich zum Abschlusszeitpunkt in einer Entwicklungs- und Analysephase. Zusätzlich dazu wird der Einsatz von geeigneten Tools zur Abbildung der dafür erforderlichen Rechenlogik getestet. Auf Basis vereinfachter Annahmen wurden erste Simulationen hinsichtlich der Einschätzung des Ausfallrisikos zu finanziellen Vermögenswerten im Anwendungsbereich der neuen IFRS 9 Wertminderungsvorschriften

durchgeführt. Für Zwecke der Einschätzung des Ausfallrisikos erfolgte ein Rückgriff auf die Definition des IFRS 9 zu Finanzinstrumenten mit niedrigem Ausfallrisiko am Abschlussstichtag. Ein externes Rating mit "Investment

Grade" kann demnach für die Einschätzung, ob für ein Finanzinstrument ein niedriges Ausfallrisiko besteht, herangezogen werden.

Ratingklassen
Angaben in Tausend Euro
Staatsanleihen Unternehmens
anleihen
Covered-Bond
Anleihen
Ausleihungen Übrige Gesamt
AAA 1.848.518 91.784 1.913.761 0 0 3.854.062
AA 3.014.437 384.210 589.766 0 0 3.988.413
A 2.381.547 1.091.067 159.303 0 0 3.631.917
BBB 1.438.214 990.579 4.495 27.539 0 2.460.827
BB 609.681 61.769 17.074 0 0 688.524
B 223.303 15.278 0 0 0 238.581
≤ CCC 4.999 0 0 0 0 4.999
nicht gerated 27.561 258.374 71.808 59.410 0 417.154
Summe 9.548.259 2.893.062 2.756.207 86.950 0 15.284.477

Der beizulegende Zeitwert der Instrumente, die nicht über ein niedriges Ausfallrisiko (Non-Investment Grade) verfügen, beträgt 913 Millionen Euro.

UNIQA erwartet Auswirkungen aus der Umstellung auf IFRS 9 sowohl infolge der neuen Klassifizierungs- und Bewertungsregeln als auch des neuen Wertminderungsmodells. In einer ganzheitlichen Betrachtung sind in diesem Zusammenhang auch Wechselwirkungen mit IFRS 17 zu berücksichtigen. Für den weiteren Projektverlauf wird eine umfassende Auswirkungsanalyse erarbeitet, insbesondere im Hinblick auf das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen aus den Neuerungen durch IFRS 17.

IFRS 16 – Leasingverhältnisse

Mit 1. Jänner 2019 hat IFRS 16 die bisherigen Regelungen zur Erfassung von Leasingverträgen abgelöst. In den Vorarbeiten zur Einführung wurde die Ausübung folgender Wahlrechte festgelegt. So ist ein Leasingnehmer berechtigt, aber nicht verpflichtet, ein Nutzungsrecht für Leasingverträge von immateriellen Vermögensgegenständen anzusetzen. UNIQA hat sich entschieden, keinerlei Nutzungsrechte für immaterielle Vermögensgegenstände anzusetzen. Weiters wird UNIQA aufgrund des unwesentlichen Anteils der in den analysierten Leasingverhältnissen enthaltenen Nichtmietkomponenten keine Aufteilung der Leasingzahlungen vornehmen. UNIQA wird für die Erstanwendung die modifizierte retrospektive Methode wählen.

Konzernweit bestehen rund 1.200 Verträge, die in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen werden, bei denen UNIQA als Leasingnehmer auftritt. Den Großteil des Bestands bilden wenig komplexe Standardverträge. Sie betreffen größtenteils Immobilien sowie teilweise Betriebsund Geschäftsausstattung. Bei einem signifikanten Teil der Verträge handelt es sich auf unbestimmte Dauer abgeschlossene Verträge, zu denen Einschätzungen zur Laufzeit und zur Ausübung von Kündigungsoptionen getroffen werden mussten. Der Anstieg der Leasingverbindlichkeiten, die sich aus dem Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen ergibt, gegenüber den bislang ausgewiesenen Verpflichtungen aus zukünftigen Leasingraten resultiert vor allem aus getroffenen Einschätzungen zur erwarteten Vertragslaufzeit von Mietverträgen mit unbestimmter Laufzeit. Das Volumen der erhobenen jährlichen Leasingzahlungen beträgt rund 12 Millionen Euro. Die durchschnittliche Vertragslaufzeit liegt zwischen drei und fünf Jahren. Der Diskontierungszinssatz zur Ermittlung der Verbindlichkeit setzt sich aus dem risikolosen Zinssatz angepasst um das Länderrisiko, die Bonität, die Qualität der Sicherheit sowie einem Tilgungsfaktor zusammen.

Durch die Aktivierung der Nutzungsrechte und der Passivierung der dazugehörigen Verbindlichkeiten kommt es zur Verlängerung der Bilanz in Höhe von voraussichtlich 181 Millionen Euro.

Durch die neuen Regelungen von IFRS 16 werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Positionen der Konzerngewinn- und -verlustrechnung bzw. keine abweichenden Darstellungen im Ausweis ergeben. Bei den Abschreibungen und Wertminderungen auf Bestands- und Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte und auf Sachanlagen kommt es durch die Abschreibung des Nutzungsrechts zu einer Erhöhung im Ausmaß von voraussichtlich 11 Millionen Euro.

Die Tilgung der Leasingverbindlichkeiten in Höhe von voraussichtlich 11 Millionen Euro für das Jahr 2019 wird in der Konzerngeldflussrechnung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden. Die damit im Zusammenhang stehenden Zinszahlungen werden im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ausgewiesen werden.

Kapitalstrukturveränderungen wie beispielsweise eine Veränderung des Verschuldungsgrads durch künftig bilanzwirksame Leasingverpflichtungen werden zum jetzigen Zeitpunkt als nicht wesentlich eingeschätzt.

IFRS 17 – Versicherungsverträge

Am 17. Mai 2017 veröffentlichte das International Accounting Standards Board mit IFRS 17 den neuen Standard zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen. Das International Accounting Standards Board hat im November 2018 vorgeschlagen, den Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 17 vorläufig auf 1. Jänner 2022 zu verschieben.

Wesentliches Element des Standards ist ein allgemeines Bewertungsmodell (General Measurement Model), nach dem sämtliche Versicherungsverträge auf Basis eines prospektiven Modells zu bewerten sind. Dabei werden aktuelle Stichtagswerte (Best Estimate) zuzüglich einer Risikomarge mit einem Modus zur Verteilung des Gewinns aus den Verträgen kombiniert. Das General Measurement Model wird auf einen erheblichen Teil des Versicherungsgeschäfts anwendbar sein.

Die Contractual Service Margin ist ein Äquivalent für den noch zu erwartenden Gewinn aus dem gehaltenen Vertragsbestand und schafft damit hohe Transparenz in Bezug auf die zukünftige Ertragskraft von UNIQA. Da diese Marge jedoch eine Residualgröße ist, hängt ihre Höhe wesentlich von der Einschätzung der besten Schätzung (Best Estimate) der zukünftigen Zahlungsströme, dem Diskontierungszinssatz und der Methode zur Ermittlung der Risikomarge ab.

Für kurzfristige Verträge und wenig volatile Versicherungsverträge besteht das Wahlrecht zur Anwendung eines einfacheren Bewertungsmodells (Premium Allocation Approach). Hier prüft UNIQA gerade eingehend, wieviel des Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts mit dem Premium Allocation Approach bewertet werden kann.

Für gewinnberechtigte Verträge und Verträge der fondsund der indexgebundenen Lebensversicherung gibt es ein verpflichtend anzuwendendes Sondermodell (Variable Fee Approach). Der Variable Fee Approach wird bei UNIQA

voraussichtlich in der Krankenversicherung und in der Lebensversicherungssparte zur Anwendung kommen. Das genaue Ausmaß der Anwendbarkeit wird derzeit in diversen Analysen evaluiert.

Der Ansatz und die Bewertung von Versicherungsverträgen erfolgt auf Ebene von Gruppen. Versicherungsverträge werden in Portfolios zusammengefasst. In diesen Portfolios enthaltene Verträge sind ähnlichen Risiken ausgesetzt und werden gemeinsam verwaltet. Diese Verträge werden in weitere Gruppen aufgeteilt, wobei Versicherungsverträge, die in einem Abstand von mehr als einem Jahr geschrieben worden sind, nicht derselben Gruppe angehören dürfen. Dabei gibt es je Versicherungsportfolio jedenfalls mindestens die folgenden drei Gruppen:

  • Gruppe von Verträgen, die bereits bei Vertragsabschluss verlustbringend sind
  • Gruppe, bei der es unwahrscheinlich ist, dass die Verträge während der Vertragslaufzeit verlustbringend werden
  • Verbleibende Gruppe

Dies stellt einen gravierenden Paradigmenwechsel in der Bilanzierung und Bewertung von Versicherungsverträgen dar. Die Umsetzung von IFRS 17 wird daher in drei Dimensionen unterteilt: die Umsetzung der technischen Anforderungen, die Umsetzung der fachlichen Anforderungen und die Adaptierung der Prozesse und Kommunikationswege.

UNIQA hat zur Umsetzung von IFRS 17 ein gruppenweites Projekt samt umfangreicher Governance eingeführt. Die Projektstruktur ist im Kern in die folgenden sechs Workstreams unterteilt:

  • Project Management Office
  • Actuarial Content and Processes
  • IFRS 17 Accounting Content and Processes
  • IFRS 9 Accounting
  • Systems implementation, Data & Processes
  • Reporting and Planning

Der Fahrplan bis zur voraussichtlichen Erstanwendung ab 1. Jänner 2022 (Vorläufige Entscheidung des IASB, den Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 17 zu verschieben und die vorübergehende Befreiung von IFRS 9 um ein Jahr zu verlängern) und der Projektfortschritt entspricht derzeit in allen Workstreams dem geplanten Soll.

Als wesentliche nächste Schritte sind umfangreiche Auswirkungsanalysen, die Einarbeitung von Feedback für

diverse Fachkonzepte für unterschiedliche Bereiche sowie die ersten Sprintphasen in der Systemimplementierung markante Meilensteine.

37. Fehlerkorrekturen gemäß IAS 8

Konsolidierung beherrschter Investmentfonds

Im Rahmen der Umstellung des UNIQA Rechnungswesens auf ein neues IT-System wurde unter anderem die Konsolidierungsmethode von durch UNIQA beherrschten Investmentfonds einer detaillierten Analyse unterzogen, woraus sich ein methodischer Anpassungsbedarf ergab. Bisher wurden die Investmentfonds Zertifikate in der Konzernberichterstattung als IFRS-

Anpassungsbuchungen ausgebucht und anteilig durch die einzelnen Wertpapiere ersetzt. Dadurch erfolgte jedoch eine unrichtige Abgrenzung zwischen Konsolidierungsschritten und Anpassungsbuchungen. Um eine korrekte Darstellung zu gewährleisten, wurde daher die Behandlung von beherrschten Investmentfonds an die Konsolidierungsmethode von Tochterunternehmen angepasst. Somit werden künftige konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle sowie Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Transaktionen als Konsolidierungsschritt eliminiert. Die bisher unter den sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Fondsinhabern ausgewiesenen Werte werden künftig in der Position "Anteile ohne beherrschenden Einfluss" im Eigenkapital dargestellt. Weiters wurden die in diesem Zusammenhang auf Outside-Basis-Differenzen bestehenden latenten Steuern und latente Gewinnbeteiligung ausgebucht.

Latente Steuern und latente Gewinnbeteiligung

UNIQA tritt am österreichischen Markt als Kompositversicherung auf und unterliegt im Geschäftsbereich Lebensversicherung der Gewinnbeteiligungsverordnung. Als Berechnungsbasis für die Gewinnbeteiligung wird das Ergebnis nach lokalen Bewertungsgrundsätzen herangezogen. Auf Unterschiede zwischen lokaler Bewertung und der Bewertung nach IFRS wird eine latente Gewinnbeteiligung erfasst. Bei der Ermittlung der latenten Gewinnbeteiligung und latenten Steuern kam es durch den bisherigen GuV-orientierten Ansatz bei Änderungen der Kostenverteilung auf die Geschäftsbereiche und bei Überträgen von Kapitalanlagen zwischen den Geschäftsbereichen zu Verschiebungen. Somit korrespondierten die gebuchten Latenzen nicht mehr mit den zugrunde liegenden Sozialkapitalrückstellungen und Kapitalanlagen. Im Zuge systemtechnischer Umstellungen wurden diese Verschiebungen aufgedeckt und der GuV-orientierte Ansatz wurde auf einen bilanzorientierten Ansatz korrigiert.

Prozentsatz der latenten Gewinnbeteiligung

Weiters wurde die latente Gewinnbeteiligung im Geschäftsbereich Lebensversicherung in Österreich bisher auf Basis des Bruttobetrags (d. h. vor latenter Steuer) mit 85 Prozent ermittelt. Korrespondierend zur Ermittlung der Gewinnbeteiligung wurde die Berechnung der latenten Gewinnbeteiligung auf Basis des Nettobetrags (d. h. nach latenten Steuern) korrigiert.

Anteilige Zinsen

Weiters erfolgt eine aktiv- und passivseitige Ausweiskorrektur der Zinsabgrenzungen. Der Ausweis der Zinsabgrenzungen erfolgt nun unter den zugrunde liegenden Forderungen bzw. Schulden. Die den Kapitalanlagen zuzurechnenden anteiligen Zinsen wurden bisher in der Position "Forderungen inklusive Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft" unter dem Titel "Anteilige Zinsen und Mieten" ausgewiesen. Diese werden in die Position "Sonstige Kapitalanlagen" umgegliedert. Passivseitig erfolgt eine Umgliederung der Zinsabgrenzung, die bislang unter dem Titel "Verpflichtungen für Zinszahlungen" in der Position "Verbindlichkeiten und übrige Schulden" ausgewiesen wurden, in die Position "Nachrangige Verbindlichkeiten".

Vermögenswerte
Angaben in Tausend Euro
1.1.2017
veröffentlicht
Konsolidierung
beherrschter
Investment
fonds
Latente Steuern &
latente Gewinn
beteiligung
Prozentsatz der
latenten Gewinn
beteiligung
Anteilige Zinsen 1.1.2017
angepasst
Kapitalanlagen
Sonstige Kapitalanlagen 18.153.472 191.844 18.345.317
Forderungen inklusive Forderungen aus
dem Versicherungsgeschäft
638.695 –191.844 446.851
Summe Vermögenswerte 33.639.160 0 33.639.160
Eigenkapital und Schulden
Angaben in Tausend Euro
1.1.2017
veröffentlicht
Konsolidierung
beherrschter
Investment
fonds
Latente Steuern &
latente Gewinn
beteiligung
Prozentsatz der
latenten Gewinn
beteiligung
Anteilige Zinsen 1.1.2017
angepasst
Eigenkapital
Den Anteilseignern der UNIQA
Insurance Group AG
zurechenbarer Anteil
Kumulierte Ergebnisse 1.412.961 –47.839 –14.539 45.209 1.395.793
3.186.253 –47.839 –14.539 45.209 3.169.084
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss 26.513 1.002 27.515
3.212.766 –46.837 –14.539 45.209 3.196.599
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten 846.043 23.073 869.115
1.042.244 –1.002 –25.347 1.015.895
296.676 –12.333 –4.707 279.635
30.426.394 46.837 14.539 –45.209 30.442.561
33.639.160 0 0 0 0 33.639.160

Rückstellungen 17.609.233 60.172 19.246 –45.209 17.643.442 Finanzverbindlichkeiten 45.524 2.275 47.798

Versicherungstechnische

Vermögenswerte
Angaben in Tausend Euro
31.12.2017
veröffentlicht
Konsolidierung
beherrschter
Investment
fonds
Latente Steuern &
latente Gewinn
beteiligung
Prozentsatz der
latenten Gewinn
beteiligung
Anteilige Zinsen 31.12.2017
angepasst
Kapitalanlagen
Sonstige Kapitalanlagen 18.082.821 181.505 18.264.326
Forderungen inklusive Forderungen aus
dem Versicherungsgeschäft 675.914 –181.505 494.409
Summe Vermögenswerte 28.743.885 0 28.743.885
Eigenkapital und Schulden
Angaben in Tausend Euro
31.12.2017
veröffentlicht
Konsolidierung
beherrschter
Investment
fonds
Latente Steuern &
latente Gewinn
beteiligung
Prozentsatz der
latenten Gewinn
beteiligung
Anteilige Zinsen 31.12.2017
angepasst
Eigenkapital
Den Anteilseignern der UNIQA
Insurance Group AG
zurechenbarer Anteil
Kumulierte Ergebnisse 1.404.281 –47.668 –11.904 39.979 1.384.689
3.177.590 –47.668 –11.904 39.979 3.157.998
Anteile ohne beherrschenden
Einfluss 15.801 75.587 91.388
3.193.391 27.919 –11.904 39.979 3.249.386
Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten 846.358 22.991 869.349
Versicherungstechnische
Rückstellungen 17.346.312 60.008 15.731 –39.979 17.382.072
Finanzverbindlichkeiten 38.646 1.706 40.352
Verbindlichkeiten und übrige
Schulden
1.127.336 –75.587 –24.696 1.027.053
Latente Steuerschulden 308.249 –12.340 –3.827 292.082
25.550.494 –27.919 11.904 –39.979 25.494.500
Summe Eigenkapital und Schulden 28.743.885 0 0 0 0 28.743.885
Konzerngewinn- und -verlustrechnung
Angaben in Tausend Euro
1–12/2017
veröffentlicht
Konsolidierung
beherrschter
Investment
fonds
Latente Steuern &
latente Gewinn
beteiligung
Prozentsatz der
latenten Gewinn
beteiligung
1–12/2017
angepasst
Technischer Zinsertrag 347.100 –7.469 521 98 340.250
Versicherungsleistungen
Gesamtrechnung –3.622.976 7.469 3.000 770 –3.611.736
Anteil der Rückversicherer 64.327 64.327
–3.558.650 7.469 3.000 770 –3.547.410
Versicherungstechnisches Ergebnis 106.215 3.522 868 110.605
Kapitalanlageergebnis
Erträge aus Kapitalanlagen 980.100 24 980.124
Aufwendungen aus Kapitalanlagen –469.354 11.173 –458.180
560.937 11.197 572.134
Umgliederung technischer Zinsertrag –347.100 7.469 –521 –98 –340.250
Nicht versicherungstechnisches Ergebnis 194.035 18.666 –521 –98 212.082
Operatives Ergebnis 300.250 18.666 3.000 770 322.687
Ergebnis vor Steuern 242.194 18.666 3.000 770 264.631
Ertragsteuern –46.348 –55 –759 –47.162
Periodenergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen 195.846 18.611 2.241 770 217.469
Periodenergebnis 162.788 18.611 2.241 770 184.410
davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG
zurechenbarer Anteil
161.397 7.414 2.241 770 171.822
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss
zurechenbarer Anteil
1.391 11.197 12.588
Ergebnis je Aktie (in Euro)1) 0,53 0,02 0,01 0,56
Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,63 0,02 0,01 0,66

1) Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie. Es wird auf Basis des Periodenergebnisses ermittelt.

38. Fremdwährungsumrechnung

Funktionale Währung und Berichtswährung

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Positionen werden auf Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftlichen Umfelds, in dem das Unternehmen operiert, entspricht (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Euro, der Berichtswährung von UNIQA, aufgestellt.

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt oder Bewertungszeitpunkt bei Neubewertungen in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die mit dem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des Zeitwerts gültig ist. Währungsumrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich im Periodenergebnis erfasst. Nicht monetäre Positionen, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung erfasst werden, werden mit dem historischen Wechselkurs dargestellt. Daraus ergibt sich keine Währungsumrechnungsdifferenz.

Wesentliche Wech
selkurse
Euro-Stichtagskurse Euro
Durchschnittskurse
31.12.2018 31.12.2017 1–12/2018 1–12/2017
Ungarische Forint (HUF) 320,9800 310,3300 319,2831 309,3500
Kroatische Kuna (HRK) 7,4125 7,4400 7,4204 7,4652
Polnische Złoty (PLN) 4,3014 4,1770 4,2620 4,2556
Rumänische Lei (RON) 4,6635 4,6585 4,6555 4,5711
Ukrainische Hrywnja
(UAH) 31,7750 33,6798 32,2048 30,2620
Russische Rubel (RUB) 79,7153 69,3920 73,7887 66,0349
US-amerikanische Dollar
(USD)
1,1450 1,1993 1,1803 1,1307

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Es liegen keine berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Abschlussstichtag vor.

Währungsumrechnungsdifferenzen aus zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten werden – abweichend vom Grundsatz – ergebnisneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine Ausnahme hierzu bilden Wertminderungen, bei denen Währungsumrechnungsdifferenzen aus dem sonstigen Ergebnis in das Periodenergebnis umgegliedert werden.

Ausländische Geschäftsbetriebe

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben, einschließlich des Firmenwerts und der Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert, die beim Erwerb entstanden sind, werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen aus den ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit den monatlichen Stichtagskursen umgerechnet.

Währungsumrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital als Teil der kumulierten Ergebnisse in der Position "Differenzen aus Währungsumrechnung" ausgewiesen, soweit die Währungsumrechnungsdifferenz nicht den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen ist. In der Position "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" werden Währungsumrechnungsdifferenzen aus dem auf die fortgeführten Anschaffungskosten entfallenden Anteil am Buchwert in der Konzerngewinn und -verlustrechnung erfasst.

Risikobericht

39.Risikostrategie

Prinzipien

Die strategischen Ziele von UNIQA sind unmittelbar mit der Risikostrategie des Unternehmens verbunden. Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern und Aktionären bewusst und betrachten es als Verpflichtung, unsere Kapitalstärke und Ertragskraft sowie das Renommee unserer Marke auch in einem stürmischen Marktumfeld zu bewahren.

Die Eckpfeiler unserer Risikostrategie beruhen auf unserer Geschäftsstrategie und den Risiken, die diese nach sich zieht. Die klare Definition unserer Risikopräferenz schafft das Fundament für all unsere geschäftspolitischen Entscheidungen.

Wir suchen aktiv die Übernahme von versicherungstechnischen Risiken, übernehmen Marktrisiken und operationelle Risiken, wo es das Geschäftsmodell erfordert, und versuchen andere, begleitende Risiken zu vermeiden. Dies bildet die Basis, um unseren Ertrag konsequent aus unserem Kerngeschäft zu erzielen. Darüber hinaus arbeiten wir an einer ausgewogenen Mischung an Risiken, um möglichst starke Diversifikationseffekte zu erzielen.

Organisation

Unser Kerngeschäft ist es, unseren Kunden Risiko abzunehmen, durch Bündelung zu reduzieren und dadurch Gewinn für unser Unternehmen zu generieren. Im Zentrum steht das Verständnis von Risiken und deren Besonderheiten.

Um den Fokus auf Risiko zu gewährleisten, haben wir auf Gruppenebene ein eigenes Risiko-Vorstandsressort mit einem Group Chief Risk Officer (CRO) – in Personalunion mit dem Group Chief Financial Officer (CFO) – etabliert. Auch in unseren Konzerngesellschaften ist die Funktion des Chief Risk Officers im Vorstand angesiedelt. Dadurch garantieren wir eine risikobasierte Entscheidungsfindung in allen relevanten Gremien. Wir haben Prozesse eingerichtet, die uns erlauben, Risiken zu identifizieren, zu analysieren und zu managen. Zu unserem Geschäft gehört eine Vielfalt verschiedenster Risikoarten. Daher setzen wir Spezialisten ein, um diese zu identifizieren und zu steuern.

Wir validieren unser Risikoprofil regelmäßig auf sämtlichen hierarchischen Ebenen und führen Diskussionen in speziell eingerichteten Komitees mit Vorstandsbeteiligung. Wir bedienen uns interner und externer Quellen, um ein vollständiges Bild unserer Risikosituation zu erhalten. Wir prüfen regelmäßig auf neue Bedrohungen in der Gruppe sowie in unseren Tochtergesellschaften.

Risikotragfähigkeit und Risikoappetit

Wir übernehmen Risiko und tun dies im vollen Bewusstsein unserer Risikotragfähigkeit. Diese definieren wir als unsere Kapazität, potenzielle Verluste aus Extremereignissen abzufangen, sodass unsere mittel- und langfristigen Ziele nicht gefährdet werden.

Im Zentrum unserer Risikoentscheidungen steht unser "Economic Capital Model" (ECM), mit dem wir unsere Risiken quantifizieren und ökonomische Eigenmittel bestimmen. Das ECM basiert auf dem Standardmodell nach Solvency II und berücksichtigt zusätzlich unsere eigene Risikoschätzung. Dies äußert sich in der Quantifizierung der Risiken aus den Nichtlebenssparten, in denen wir auf ein stochastisches Cashflowmodell sowie zusätzliche Kapitalanforderungen von Staatsanleihen und eine marktkonforme Bewertung von forderungsbesicherten Wertpapieren setzen. Basierend auf diesem Modell streben wir eine Abdeckung des Risikokapitals (Kapitalquote) in einer Bandbreite von 155 bis 190 Prozent an. Wird der Grenzwert von 135 Prozent unterschritten, werden unmittelbare Maßnahmen ergriffen, um die Kapitalposition zu verbessern.

Wir suchen die Bestätigung unseres Weges auch extern. Standard & Poor's bewertet unsere Kreditwürdigkeit mit "A–". Eines unserer zentralen Ziele ist es, das Rating auf diesem Niveau zu halten oder zu verbessern.

Nicht quantifizierbare Risiken, insbesondere operationelle Risiken, Prozessrisiken und strategische Risiken, werden im Rahmen des Risikoassessment-Prozesses identifiziert und bewertet. Auf Basis dieser Bewertung werden etwaige Risikomitigationsmaßnahmen gesetzt.

Mit unserer Risikostrategie definieren wir, welche Risiken wir übernehmen und welche wir vermeiden wollen. Im Rahmen unseres Strategieprozesses definieren wir, basierend auf unserer Risikotragfähigkeit, unseren Risikoappetit. Aus diesem leiten wir Toleranzen und Limits ab, die uns ein hinreichendes Frühwarnsystem bieten, um bei etwaiger Zielabweichung zeitgerecht Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Außerdem beachten wir auch Risiken außerhalb unseres definierten Appetits. Risiken außerhalb des definierten Risikoappetits, wie beispielsweise Reputationsrisiken, begegnen wir mit aktiven Maßnahmen, Transparenz und sorgfältiger Bewertung.

Wir analysieren unseren Ertrag und das dahinterliegende Risiko und optimieren unser Portfolio mittels wertorientierter Prinzipien. Wir streben damit ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag an.

Chancen

Risiko bedeutet zugleich auch Chance. Wir analysieren regelmäßig Trends und Risiken, die Einfluss auf unsere Gesellschaft und dadurch auf unsere Kunden und uns selbst haben. Wir involvieren unsere Mitarbeiter im gesamten Unternehmen, um Trends früh zu erkennen und zu analysieren sowie geeignete Maßnahmen und Innovationen zu entwickeln.

40.Risikomanagementsystem

Der Schwerpunkt des Risikomanagements mit den Steuerungsstrukturen und definierten Prozessen liegt darin, dass die strategischen Ziele von UNIQA und ihren Konzerngesellschaften erreicht werden.

Die Basis für einen einheitlichen Standard auf unterschiedlichen Unternehmensebenen stellt die Risikomanagementrichtlinie von UNIQA dar. Diese Richtlinie ist vom CFRO und vom Gesamtvorstand verabschiedet und beschreibt die Mindestanforderungen in Bezug auf Organisationsstruktur und Prozessstruktur. Zudem wird hier auch der Rahmen für alle Risikomanagementprozesse der wichtigsten Risikokategorien festgelegt.

Zusätzlich zur Risikomanagementrichtlinie auf Gruppenebene wird eine solche auch auf Ebene der Konzerngesellschaften erstellt und verabschiedet. Die Risikomanagementrichtlinie auf Ebene der Gesellschaften wurde vom Vorstand der UNIQA Gesellschaften genehmigt und steht

im Einklang mit der Risikomanagementrichtlinie von UNIQA.

Dabei soll sichergestellt werden, dass die für UNIQA relevanten Risiken im Vorfeld identifiziert und bewertet und gegebenenfalls proaktiv Maßnahmen zum Risikotransfer oder zur Risikominimierung eingeleitet werden.

Organisationsstruktur (Governance)

Die detaillierte Ausgestaltung der Prozess- und Organisationsstruktur des Risikomanagements ist in der Risikomanagementrichtlinie von UNIQA festgelegt. Darin werden die Prinzipien des Konzepts "Three lines of defence" und die klaren Unterscheidungen zwischen den einzelnen "lines of defence" reflektiert.

First line of defence: Risikomanagement innerhalb der Geschäftstätigkeit

Die Verantwortlichen für die Geschäftstätigkeiten haben ein angemessenes Kontrollumfeld aufzubauen und zu leben, um die Risiken, die in Verbindung zum Geschäft und zu den Prozessen stehen, zu identifizieren und zu überwachen.

Second line of defence: Aufsichtsfunktionen inklusive der Risikomanagementfunktionen

Die Risikomanagementfunktionen und die Aufsichtsfunktionen, wie zum Beispiel das Controlling, müssen die Geschäftsaktivitäten überwachen, jedoch ohne in die operative Ausübung einzugreifen.

Third line of defence: interne und externe Prüfung

Diese ermöglicht eine unabhängige Überprüfung der Gestaltung und Effektivität des gesamten internen Kontrollsystems, die das Risikomanagement und die Compliance umfasst (z. B. Interne Revision).

Die relevanten Verantwortlichkeiten sind in der obigen Übersicht entsprechend dargestellt. Darüber hinaus wird der Aufsichtsrat der UNIQA Insurance Group AG in den Aufsichtsratssitzungen über die Risikoberichterstattung umfassend informiert.

Risikomanagementprozess

Der Risikomanagementprozess von UNIQA liefert periodische Informationen zum Risikoprofil und ermöglicht dem Topmanagement, Entscheidungen zur langfristigen Zielerreichung zu treffen.

Der Prozess konzentriert sich auf unternehmensrelevante Risiken und ist für folgende Risikokategorien definiert:

  • Versicherungstechnisches Risiko (Schaden- und Unfall-, Kranken- und Lebensversicherung)
  • Marktrisiko/Asset-Liability-Management-Risiko (ALM-Risiko)
  • Kreditrisiko/Ausfallrisiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Konzentrationsrisiko
  • Strategisches Risiko

  • Reputationsrisiko

  • Operationelles Risiko
  • Ansteckungsrisiko (Contagion Risk)
  • Emerging Risk

Für diese Risikokategorien werden im Rahmen eines konzernweit standardisierten Risikomanagementprozesses die Risiken von UNIQA und ihren Konzerngesellschaften regelmäßig identifiziert, bewertet und berichtet.

Risikomanagementprozess von UNIQA

Die Risikoidentifikation ist die Ausgangsbasis des Risikomanagementprozesses, in der alle wesentlichen Risiken systematisch zu erfassen und möglichst detailliert zu beschreiben sind. Um eine möglichst vollständige Risikoidentifikation durchzuführen, werden parallel unterschiedliche Ansätze angewendet und alle Risikokategorien, Tochtergesellschaften, Prozesse und Systeme einbezogen.

Die Risikokategorie Marktrisiko, die versicherungstechnischen Risiken und das Ausfallrisiko werden im Rahmenwerk von UNIQA mittels quantitativer Verfahren entweder auf Basis des Standardansatzes von Solvency II bzw. des partiellen internen Modells für die Schadenunfallversicherung einer Bewertung unterzogen. Weiters werden für die Ergebnisse aus dem Standardansatz Risikotreiber identifiziert, und es wird analysiert, ob die Risikosituation angemessen reflektiert wird (im Einklang mit der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA)). Daraus ergibt sich der auf das UNIQA Portfolio adjustierte ECM-Ansatz. Alle anderen Risikokategorien werden durch eigene Gefahrenszenarien quantitativ oder qualitativ bewertet.

Allgemein stellt die Szenarioanalyse (bezogen auf die interne und externe wirtschaftliche Risikosituation von UNIQA) ein wesentliches Element des Risikomanagementprozesses dar.

Ein Szenario ist ein mögliches internes oder externes Ereignis, das einen kurzfristigen oder mittelfristigen Effekt auf das Konzernergebnis, die Solvenzposition oder die Nachhaltigkeit zukünftiger Ergebnisse verursacht. Das Szenario wird in Bezug auf seine Ausprägung (z. B. Eintritt der Zahlungsunfähigkeit Griechenlands) formuliert und nachfolgend bezüglich seiner finanziellen Wirkung auf UNIQA bewertet. Weiters wird die Eintrittswahrscheinlichkeit des Szenarios bewertet.

Im Rahmen des Limit- und Frühwarnsystems werden in laufenden Abständen die Risikotragfähigkeit (ökonomisches Eigenkapital) und das Kapitalerfordernis auf Basis der Risikosituation ermittelt und der Bedeckungsgrad abgeleitet. Werden kritische Bedeckungsgradschwellwerte erreicht, wird ein genau definierter Prozess in Gang gesetzt, der zum Ziel hat, den Solvenzbedeckungsgrad wieder auf ein unkritisches Niveau zurückzuführen.

Nach der detaillierten Risikoanalyse und Überwachung wird im Rahmen der quartalsweisen Berichterstattung für jedes UNIQA Versicherungsunternehmen sowie für die UNIQA Group eine Übersicht der größten identifizierten Risiken erstellt. Berichte jeder einzelnen UNIQA Konzerngesellschaft und der UNIQA Group selbst haben dieselbe Struktur und geben einen Überblick über die Hauptrisikoindikatoren wie Risikotragfähigkeit, Solvenzerfordernis und Risikoprofil. Weiters sind für die UNIQA Group und für alle Konzerngesellschaften, für die das Solvency-II-Berichtswesen verpflichtend ist, das quantitative (in Form der "Quantitative Reporting Templates") sowie das qualitative (in Form des "Narrativen Berichts") Berichtswesen implementiert.

Aktivitäten und Ziele aus dem Jahr 2018

Basierend auf der externen und internen Entwicklung haben sich im Jahr 2018 die Aktivitäten an folgenden Schwerpunkten orientiert:

  • Gründung Shared Service Centers (SSC) Bratislava
  • Partielles internes Modell Marktrisiko
  • Überarbeitung des Konzepts für das interne Kontrollsystem (IKS)
  • Umsetzung Datenschutz
  • Emerging Risk Radar 2018
  • Einkauf einer Cyber Versicherung

Mit der Gründung von UNIQA 4WARD als Zweigniederlassung der UNIQA Insurance Group AG hat UNIQA im 2. Quartal dieses Jahres einen wesentlichen Schritt in Richtung "Shared Services" gemacht. Ziel dieser Zweigniederlassung mit Sitz in Bratislava ist es, Ressourcenengpässe besser überwinden und die lokalen Gesellschaften von der täglichen Arbeit entlasten zu können. UNIQA 4WARD bildet die Basis, auch zukünftige, zusätzliche Anforderungen zeitgerecht und in der erforderlichen Qualität zu erledigen. Neben Erstellung eines Konzepts für Recruiting und Employer Branding lag das Hauptaugenmerk in diesem Jahr auf dem Bereich Aktuariat und Risikomanagement. Nach einer länderübergreifenden Scoping- und Designphase wurden drei Prozesse festgelegt, die 2019 in die Pilotphase gehen werden. Die ersten Mitarbeiter haben ein umfangreiches Ausbildungsprogramm durchlaufen, um diese Pilotprozesse erfolgreich durchführen zu können.

Ebenfalls hat UNIQA intensiv an der Weiterentwicklung des partiellen internen Modells (welches zum 11. Dezember 2017 für die Schaden- und Unfallversicherung genehmigt wurde) gearbeitet. Konkret wurde das Modell um das Marktrisikomodul erweitert. Nachdem mit der Arbeit für das Modell des Marktrisikos im Jahr 2017 begonnen wurde, konnte es im Jahr 2018 für interne Zwecke fertiggestellt und bereits einmal voll durchgerechnet werden. Die wesentlichen Änderungen im Vergleich zur Standardformel treten in den Modulen für Zinsen, Spreads und Immobilien auf.

Verbunden mit den großen strukturellen Aktivitäten im Konzern (UIP, TOM) und den damit einhergehenden Anpassungen in der Wertschöpfungskette entstand die Notwendigkeit, das IKS im Konzern neu aufzustellen und an die neuen Gegebenheiten anzupassen.

Im Rahmen des daraufhin gestarteten IKS-Projekts wurde in einem ersten Schritt eine Analyse der aktuellen Situation durchgeführt, um die wesentlichen Handlungsfelder zu identifizieren. Darauf aufbauend wurde im Anschluss im Rahmen einer Designphase das Konzept des "IKS neu" erarbeitet. Die wesentliche Neuerung stellt die Vereinheitlichung eines gruppenweiten Risikokatalogs und die Fokussierung auf die für die Gruppe und Konzerngesellschaften relevanten operationellen Risiken dar. Die Praxistauglichkeit des neuen Ansatzes wurde ausführlich in zwei Pilotversuchen an ausgewählten Prozessen in Österreich und Polen getestet.

Das Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat umfangreiche Maßnahmen von UNIQA erfordert. Durch die Implementierung eines Datenschutzmanagementsystems (DSMS) können das hohe finanzielle Risiko (mit dem Strafrahmen von 20 Millionen Euro bzw. 4 Prozent des Jahresumsatzes) sowie das Reputationsrisiko bei Vorfällen bzw. fehlender Compliance strukturiert behandelt werden. Datenschutz ist ein integrierter Bestandteil der UNIQA Organisation und wird in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess laufend weiterentwickelt. So sind Datenschutzkoordinatoren in allen signifikanten Fachbereichen aktiv sowie tragfähige Datenschutzprozesse im Einsatz. Bei der Durchsetzung von Betroffenenrechten konnte ein hoher Reifegrad erreicht werden. Zukünftige Schwerpunkte des Umsetzungsprojekts sind die Weiterentwicklung von sicherer Kommunikation und die Umsetzung von technischen und organisatorischen Maßnahmen.

Versicherungen müssen sich in einer sich ständig verändernden Risikolandschaft bewegen, die neue umweltpolitische, technologische, geopolitische, wirtschaftliche und rechtliche Entwicklungen sowie deren gegenseitige Abhängigkeiten beinhaltet.

Im Jahr 2018 entwickelte UNIQA daher einen strukturierten Prozess, bei dem potenzielle Emerging Risks identifiziert, deren Auswirkungen auf unser Portfolio bewertet und die Ergebnisse analysiert und in einem Bericht zusammengefasst werden. Der Vorgang wurde dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführt. Mittels Fragebogen wurden das Management von UNIQA sowie Experten in den Prozess involviert, wodurch folgende drei aufkommenden Risken als die für UNIQA am relevantesten beurteilt wurden: Cyberrisiko, Wettbewerb durch InsurTech sowie Veränderungen im Wetter und Naturkatastrophen. Der Emerging-Risk-Prozess wird jährlich durchgeführt. Darüber hinaus ist UNIQA Mitglied des CRO-Forums, das sich in einer eigenen Arbeitsgruppe mit dem Thema beschäftigt.

Die zunehmende Besorgnis über Sicherheitsrisiken dominiert nach wie vor die Diskussionen in fast allen Foren der Industrie und des öffentlichen Sektors. Auch die IT-Systeme und Applikationen von UNIQA sind diversen Sicherheitsrisiken ausgesetzt. Je nach ihrer Bedeutung für unser Geschäft können ihre Verluste oder Beeinträchtigungen das Unternehmen oder einzelne Geschäftsbereiche ernsthaft schädigen. Um diesem Fakt entgegenzuwirken, hat die UNIQA Group im Jahr 2018 eine Cyberversicherung abgeschlossen. Gedeckt sind im Rahmen der Polizze Eigenschäden und Zusatzkosten durch böswillige Angriffe, unbeabsichtigte Vorfälle und der Verlust personenbezogener Daten. Als Beispiel der Kosten können die Untersuchung durch interne und externe Spezialisten oder die Wiederherstellung der Daten und die Reparatur der IT-Systeme genannt werden. Ein weiterer Punkt, welcher im Rahmen der Versicherung gedeckt ist, sind Drittschäden wie die Haftung gegenüber Dritten für Vermögensschäden, die diesen entstanden sind (Entschädigungsansprüche und Verteidigungskosten). Mit dem Abschluss der Versicherung hat UNIQA einen wichtigen Schritt bei der Implementierung des ganzheitlichen Schutzes von materiellen und immateriellen Vermögenswerten gemacht.

41.Herausforderungen und Prioritäten im Risikomanagement für 2019

Shared Service Centers (SSC) Bratislava

Nach einer intensiven Aufbauphase und der Umsetzung eines klaren Kommunikations- und Trainingskonzepts werden 2019 die ersten Prozesse in das SSC ausgelagert. Ein klares Prozessdesign stellt die Basis für eine erfolgreiche Umsetzung. Neben Aktuariat und Risikomanagement wird sich der Scope der Aktivitäten in UNIQA 4WARD 2019 um die Bereiche Finance und Security Management erweitern. Eine der größten Herausforderungen wird weiterhin sein, UNIQA 4WARD als attraktiven Arbeitgeber am slowakischen Arbeitsmarkt zu etablieren. Nur so ist es möglich, gut ausgebildete Arbeitskräfte zu finden, um für die kommenden Aufgaben gerüstet zu sein.

Partielles internes Modell Marktrisiko

Nach der erfolgreichen Fertigstellung des Modells im Jahr 2018 ist der nächste Schritt, das Modell in den regelmäßigen Risikomessungen, hier allen voran der quartalsweisen Berechnung des ECR, zu integrieren. Basierend auf der Integration in die Regelprozesse müssen im Anschluss die ALM- und Limitprozesse angepasst werden. Um das weiterentwickelte Modell in Zukunft auch für offizielle SCR-Kennzahlen verwenden zu können, strebt UNIQA an, das Modell zur Genehmigung einzureichen.

Einführung des IKS neu

Wie im Abschnitt zu den Aktivitäten erwähnt, wurde im Jahr 2018 am Konzept des internen Kontrollsystems gearbeitet. Während das Konzept erarbeitet und in Pilotversuchen bereits getestet worden ist, wird die konzernweite Ausrollung des neuen Ansatzes einer der Schwerpunkte und Herausforderungen im Jahr 2019 sein. Die möglichen Hürden in der Ausrollung liegen insbesondere in der Tatsache, dass eine Vielzahl an Prozessen im Konzern vom IKS betroffen sind und daher die Ausrollung einerseits entsprechenden koordinativen Aufwand notwendig macht und andererseits auch sichergestellt werden muss, dass das Know-how an die betroffenen Mitarbeiter weitergegeben wird.

Implementierung Group Security Management System (GSMS)

UNIQA hat ein Projekt zur Einführung eines ganzheitlichen GSMS gestartet, das sich mit Informationssicherheit, physischer Sicherheit und Business Continuity beschäftigt – also allen Aspekten der Sicherheit, einschließlich Cyber-Sicherheitsrisiken. Das übergeordnete Ziel des GSMS besteht darin, zu einem integrierten und umfassenden Sicherheitsrisikomanagement für UNIQA beizutragen.

Um dies zu unterstützen, sind die folgenden Punkte als Ziele des Managementsystems definiert:

  • Transparenz für die erste Verteidigungslinie über kritische Vermögenswerte in ihrem Verantwortungsbereich
  • Angemessener Schutz der Vermögenswerte entsprechend ihrer Kritikalität für das Geschäft
  • Verständnis der Restrisiken, die nach der Umsetzung eines Schutzkonzepts bestehen bleiben
  • Gut informierte und fachlich fundierte Entscheidung über die Akzeptanz dieser Restrisiken durch die verantwortliche Person

Das Implementierungsprojekt umfasst alle relevanten Funktionen sowie den Vorstand. Zusätzlich wird das Projekt von externen Ressourcen unterstützt. In der ersten Phase entschied UNIQA, das bereits bestehende Security Governance Framework neu auszurichten, um es an international anerkannte Standards wie ISO 27001 oder BSI Standard 100-4 anzupassen. Dies ist die Grundlage für die weitere Umsetzung.

Aus heutiger Sicht sieht UNIQA kein unmittelbares Risiko, das den Fortbestand der Gruppe gefährden könnte.

42.Kapitalisierung

Mit Inkraftsetzung von Solvency II ab 1. Jänner 2016 wurden die Definition und die Berechnung der verfügbaren Eigenmittel sowie des Kapitalbedarfs und die Steuerung durch die Solvency-II-Vorgaben ersetzt.

Gesetzliche Anforderungen

Die Risikokapitalanforderungen und die verfügbaren Eigenmittel werden seit 1. Jänner 2016 nach dem geltenden Solvency-II-Regulativ ermittelt.

Interne Kapitalausstattung

UNIQA definiert Risikoappetit auf Basis eines "Economic Capital Model" (ECM). Basierend auf diesem Modell streben wir eine Abdeckung des Risikokapitals (Kapitalquote) in einer Bandbreite von 155 bis 190 Prozent an. Details zum Stichtag 31. Dezember 2018 inklusive einer detaillierten Veränderungsanalyse finden sich im Group Economic Capital Report.

S&P-Modell

UNIQA berücksichtigt im Kapitalmanagementprozess auch potenzielle Auswirkungen auf das Rating von anerkannten Ratingagenturen. Aktuell bewertet S&P die Kreditwürdigkeit der UNIQA Insurance Group AG mit "A–". Im S&P-Kapitalmodell erreicht UNIQA aber mittlerweile eine signifikante Überdeckung des aktuellen Niveaus. UNIQA geht davon aus, langfristig zumindest eine Überdeckung des AA-Niveaus zu sichern und dadurch auch das Rating nachhaltig entlang der Unternehmensstrategie zu verbessern.

Die UNIQA Österreich Versicherungen AG und die UNIQA Re AG sind mit "A" eingestuft und die UNIQA Versicherung AG in Liechtenstein mit "A–". Die im Jahr 2013 (350,0 Millionen Euro Tier 2, First Call Date: 31. Juli 2023) begebene Ergänzungskapitalanleihe und im Jahr 2015 (500,0 Millionen Euro Tier 2, First Call Date: 27. Juli 2026) begebene nachrangige Anleihe werden von Standard & Poor's mit "BBB" bewertet. Den Ausblick für alle Gesellschaften bewertet Standard & Poor's mit "stabil".

43.Risikoprofil

Das Risikoprofil von UNIQA ist sehr stark von den Lebens- und Krankenversicherungsbeständen der UNIQA Österreich Versicherungen AG beeinflusst. Durch diesen Umstand nimmt das Marktrisiko im Risikoprofil von UNIQA die zentrale Rolle ein.

Die Konzerngesellschaften in Zentraleuropa betreiben das Versicherungsgeschäft im Schaden- und Unfallbereich sowie im Lebens- und Krankenversicherungsbereich. In der CEE-Region überwiegt das Versicherungsgeschäft im Schaden- und Unfallbereich.

Dieser Umstand ist für UNIQA insofern von Bedeutung, als damit ein hohes Diversifikationselement zu dem von den österreichischen Gesellschaften dominierten Lebensund Krankenversicherungsgeschäft geschaffen wird.

Die risikospezifischen Besonderheiten der Regionen manifestieren sich auch in den durch den internen Bewertungsansatz ermittelten Risikoprofilen.

Markt- und Kreditrisiken

Die Ausprägung der Markt- und Kreditrisiken ist von der Struktur der Kapitalveranlagung und deren Verteilung in verschiedene Veranlagungsklassen abhängig. In der nachfolgenden Tabelle werden die Kapitalanlagen, nach Veranlagungsklassen aufgegliedert, dargestellt.

Zusammensetzung der Kapitalanlagen Angaben in Tausend Euro

Verzinsliche Wertpapiere 16.217.516 16.722.298
Immobilienvermögen 1.104.517 1.236.630
Beteiligungen und sonstige Anteile 743.401 855.308
Aktien 739.458 604.563
Termingelder 398.672 331.935
Derivative Finanzinstrumente 20.804 165.037
Übrige Kapitalanlagen 25.750 110.252
Darlehen 86.950 33.148
Summe 19.337.067 20.059.171

31.12.2018 31.12.2017

angepasst

Markt- und Kreditrisiken haben jedoch nicht nur einen Einfluss auf den Wert der Kapitalanlagen, sondern beeinflussen auch die Höhe der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten. Es besteht somit insbesondere in der Lebensversicherung eine Abhängigkeit zwischen der (Kurs-) Entwicklung der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten aus den Versicherungsverträgen. UNIQA managt die Ertragserwartungen und Risiken der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Versicherungsverträgen im Rahmen des ALM-Prozesses. Ziel ist es, mit möglichst hoher Sicherheit und ausgewogenem Risiko ausreichend Liquidität zu gewährleisten, um jenen Kapitalertrag zu erwirtschaften, der nachhaltig höher ist als die garantierten Leistungen der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten. Dabei werden Vermögenswerte und Schulden in unterschiedlichen Abrechnungskreisen geführt.

Die folgenden beiden Tabellen zeigen die wichtigsten Abrechnungskreise, die sich aus den verschiedenen Produktkategorien ergeben.

Vermögenswerte
Angaben in Tausend Euro
31.12.2018 31.12.2017 angepasst
Langfristige Lebensversicherungsverträge mit
Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung
12.612.019 12.289.254
Langfristige Verträge der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung
4.751.183 5.034.492
Langfristige Krankenversicherungsverträge 3.591.681 3.598.565
Kurzfristige Verträge der Schaden- und
Unfallversicherung
4.813.330 5.065.059
Summe 25.768.212 25.987.370

Diese Werte beziehen sich auf folgende Positionen:

  • Eigengenutzte Grundstücke und Bauten
  • Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
  • Nach der Equity-Methode bilanzierte Kapitalanlagen
  • Sonstige Kapitalanlagen

  • Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung

  • Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Versicherungstechnische Rückstellungen und Verbindlichkeiten (im Eigenbehalt) Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017 angepasst

Langfristige Lebensversicherungsverträge mit
Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung
10.890.862 11.223.577
Langfristige Verträge der fonds- und der
indexgebundenen Lebensversicherung
4.721.904 5.019.325
Langfristige Krankenversicherungsverträge 3.191.419 3.038.285
Kurzfristige Verträge der Schaden- und
Unfallversicherung
2.970.578 2.940.919
Summe 21.774.763 22.222.106

Diese Werte beziehen sich auf folgende Positionen:

  • Versicherungstechnische Rückstellungen
  • Versicherungstechnische Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung
  • Rückversicherungsverbindlichkeiten (nur Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft)
  • Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen
  • Rückversicherungsanteil an den versicherungstechnischen Rückstellungen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung

Das Zinsrisiko besteht für alle aktiv- und passivseitigen Bilanzposten, deren Wert in Abhängigkeit von Änderungen der risikofreien Zinskurven oder deren Volatilität schwankt. Aufgrund des hohen Anteils an zinstragenden Wertpapieren in der Veranlagung ist das Zinsrisiko ein wesentlicher Bestandteil des Marktrisikos. Das Zinsrisiko wird im Rahmen der ALM-basierten Veranlagungsstrategie aktiv gemanagt.

Die folgende Tabelle zeigt die Struktur der Restlaufzeiten der verzinslichen Wertpapiere.

Veranlagungsvolumen nach

Laufzeiten
Angaben in Tausend Euro
Bis zu 1 Jahr 768.320 1.339.431
Mehr als 1 Jahr bis zu 3 Jahren 1.895.285 1.920.831
Mehr als 3 Jahre bis zu 5 Jahren 2.571.055 2.475.017
Mehr als 5 Jahre bis zu 7 Jahren 3.169.290 2.507.702
Mehr als 7 Jahre bis zu 10 Jahren 2.816.568 2.846.914
Mehr als 10 Jahre bis zu 15 Jahren 2.141.868 2.323.211
Mehr als 15 Jahre 2.855.131 3.309.949
Summe 16.217.516 16.723.055

Im Vergleich dazu wird in der nachfolgenden Tabelle die Deckungsrückstellung vor Rückversicherung in der Kranken- und Lebensversicherung sowie in der Nichtlebensversicherung die Bruttorückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auf Jahresbänder aufgeteilt. In der Kranken- und Lebensversicherung erfolgte die Aufteilung anhand der erwarteten Cashflows aus dem ALM-Prozess.

IFRS-Reserve nach erwarteten Fälligkeiten Angaben in Tausend Euro

Bis zu 1 Jahr 1.138.678 1.443.546
Mehr als 1 Jahr bis zu 3 Jahren 1.359.578 1.690.150
Mehr als 3 Jahre bis zu 5 Jahren 1.007.618 1.124.251
Mehr als 5 Jahre bis zu 7 Jahren 1.074.549 1.088.078
Mehr als 7 Jahre bis zu 10 Jahren 1.578.545 1.687.476
Mehr als 10 Jahre bis zu 15 Jahren 2.455.407 2.383.198
Mehr als 15 Jahre 6.896.491 6.082.316
Summe 15.510.867 15.499.016

Da das Zinsrisiko in der Lebensversicherung aufgrund der langfristigen Verbindlichkeiten besonders relevant ist, wird im Folgenden der Fokus auf dieses Segment gelegt. Die modifizierte Duration der Vermögenswerte der Lebensversicherung beträgt 8,5 Prozent, jene der Verbindlichkeiten 13 Prozent. Diese Differenz wird als "Duration Gap" bezeichnet und hat zur Folge, dass Zinsänderungen zu unterschiedlichen Wertveränderungen auf der Aktivund der Passivseite führen (Zinsänderungsrisiko). Im Rahmen des jährlichen ALM-Prozesses wird festgelegt, welches Budget für das Zinsrisiko aus strategischen Gründen akzeptiert wird.

31.12.2018 31.12.2017

31.12.2018 31.12.2017

angepasst

Der Rechnungszins, der bei der Zeichnung von Neugeschäften der Kalkulation zugrunde gelegt werden darf, berücksichtigt in den meisten Gesellschaften von UNIQA eine Höchstzinssatzverordnung der jeweiligen lokalen Aufsichtsbehörde. In all jenen Ländern, in denen der höchstzulässige Rechnungszins nicht per Verordnung geregelt ist, werden durch die verantwortlichen Aktuare entsprechend vorsichtige und marktgerechte Annahmen getroffen. Für den Kernmarkt Österreich beträgt der zulässige Höchstzins seit 1. Jänner 2017 0,5 Prozent pro Jahr. Im Bestand befinden sich jedoch auch ältere Verträge mit Rechnungszinssätzen. In den relevanten Märkten der UNIQA Group betragen diese bis zu 4,0 Prozent pro Jahr. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Rechnungszinssätze nach Region und Währung.

Durchschnitt techn. Zinsen,
traditionelles Geschäft nach
Region und Währung
Angaben in Prozent
EUR USD Lokale
Währung
Österreich (AT) 2,3
Zentraleuropa (CE) 3,4 3,1
Osteuropa (EE) 3,6 3,7 3,3
Südosteuropa (SEE) 2,5 2,3 1,3

Russland (RU) 2,9 2,8 4,0

Da diese Zinssätze vom Versicherungsunternehmen garantiert werden, besteht das finanzielle Risiko darin, dass diese Renditen nicht erwirtschaftet werden können. Da in der klassischen Lebensversicherung überwiegend in zinstragende Titel investiert wird, stellt die Unvorhersehbarkeit der langfristigen Zinsentwicklung das bedeutendste finanzielle Risiko eines Lebensversicherungsunternehmens dar. Das Anlage- und Wiederanlagerisiko besteht darin, dass Prämien, die in der Zukunft eingehen, zu einem bei Abschluss garantierten Zinssatz angelegt werden müssen. Es ist aber durchaus möglich, dass zur Zeit des Prämieneingangs keine entsprechenden Titel erhältlich sind. Ebenso müssen künftige Erträge zumindest zum Rechnungszins wiederveranlagt werden. Aus diesem Grund hat sich UNIQA in den wichtigsten Märkten bereits dazu entschieden, Produkte anzubieten, die keinen oder nur noch einen geringen Rechnungszins beinhalten. Ein Beispiel dafür ist in Österreich der Verkauf von aufgeschobenen Rentenprodukten mit einem Rechnungszins von 0 Prozent.

Das Spreadrisiko bezeichnet das Risiko von Preisveränderungen aktiv- und passivseitiger Bilanzposten aufgrund von Veränderungen der Kreditrisikoaufschläge oder deren Volatilität und wird gemäß Solvency-II-Richtlinien für einzelne Wertpapiere in Abhängigkeit von deren Bonität (Rating) und Duration ermittelt. Bei der Veranlagung von Wertpapieren wird – unter Abwägung der Ertragschancen und Risiken – in Titel unterschiedlichster Bonität (Rating) investiert.

In der nachfolgenden Tabelle wird die Kreditqualität jener verzinslichen Wertpapiere, die weder überfällig noch wertberichtigt sind, anhand deren Ratings dargestellt.

Veranlagungsvolumen nach Ratings
Angaben in Tausend Euro
31.12.2018 31.12.2017
angepasst
AAA 3.866.678 4.358.396
AA 3.989.617 4.097.169
A 3.707.064 4.096.105
BBB 2.526.245 2.314.270
BB 720.223 976.377
B 240.932 202.287
≤ CCC 6.090 9.294
Nicht geratet 1.160.667 665.173
Summe 16.217.516 16.719.071

Das Aktienrisiko ergibt sich aus Wertänderungen von Aktien und aktienähnlichen Anlagen aufgrund von Schwankungen der internationalen Aktienmärkte und entsteht damit insbesondere aus den Veranlagungsklassen "Aktien und Beteiligungen" und "Sonstige Anteile". Die effektive Aktienquote wird über den selektiven Einsatz derivativer Finanzinstrumente zu Absicherungszwecken gesteuert.

Das Währungsrisiko entsteht durch Wechselkursschwankungen und deren Volatilität. Aufgrund des internationalen Versicherungsgeschäfts veranlagt UNIQA in Wertpapieren unterschiedlicher Währungen und folgt dabei dem Prinzip, eine währungskongruente Bedeckung der Verbindlichkeiten auf Deckungsstock- bzw. Gesellschaftsebene zu gewährleisten. Trotz des selektiven Einsatzes derivativer Finanzinstrumente zu Absicherungszwecken ist es nicht immer kosteneffizient möglich oder aus Veranlagungsgesichtspunkten zielführend, eine vollständige Währungskongruenz zwischen Aktiv- und Passivseite zu erreichen. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufschlüsselung der Vermögenswerte und Schulden nach Währungen.

Währungsrisiko 31.12.2018

Angaben in Tausend Euro Vermögenswerte Rückstellungen und
Verbindlichkeiten
EUR 24.776.455 22.526.995
USD 437.881 128.123
CZK 598.874 475.748
HUF 494.772 568.962
PLN 948.421 789.665
RON 289.381 213.284
Sonstige 958.016 814.473
Summe 28.503.801 25.517.251

Währungsrisiko 31.12.2017

angepasst
Rückstellungen und
Angaben in Tausend Euro Vermögenswerte Verbindlichkeiten
EUR 24.868.208 22.491.054
USD 487.254 87.257
CZK 586.717 474.119
HUF 485.880 578.675
PLN 1.167.861 1.011.021
RON 289.729 220.337
Sonstige 858.235 632.036
Summe 28.743.885 25.494.500

UNIQA ist bestrebt, Konzentrationsrisiken so niedrig wie möglich zu halten. Konzentrationsrisiko kann unter anderem durch die Übertragung von Versicherungsgeschäften auf einzelne Rückversicherungsgesellschaften in inadäquatem Umfang entstehen. Dies kann bei Zahlungsverzug (oder -ausfall) eines einzelnen Rückversicherers einen materiellen Einfluss auf das Ergebnis der UNIQA Group haben. Dieses Risiko wird in der UNIQA Group durch ein internes Rückversicherungsunternehmen gesteuert, welches für die Auswahl externer Rückversicherungsparteien, unter Berücksichtigung strenger Richtlinien zur Vermeidung materieller Konzentrationsrisiken, verantwortlich ist.

Im Zuge der Veranlagung wird laufend geprüft, ob die Investmentvolumina in Wertpapiere einzelner Emittenten gewisse, in Abhängigkeit von der jeweiligen Bonität definierte, Grenzwerte im Verhältnis zum Gesamtveranlagungsvolumen überschreiten. Sollte dies der Fall sein, werden die den Grenzwert überschreitenden Bestände mit einem Risikoaufschlag versehen.

Liquiditätsrisiko

Um sicherzustellen, dass UNIQA den Zahlungsverpflichtungen innerhalb der nächsten zwölf Monate nachkommen kann, erfolgt eine laufende Liquiditätsplanung.

Zur Bedeckung von Verpflichtungen, deren Laufzeit zwölf Monate überschreiten, erfolgt eine möglichst fristenkongruente Veranlagung im Rahmen des ALM-Prozesses und der strategischen Vorgaben. Zudem ist ein Großteil des Wertpapierbestands auf liquiden Märkten börsennotiert und im Fall von Liquiditätsbelastungen kurzfristig und ohne signifikante Liquiditätsabschläge veräußerbar.

Es bestehen Zeichnungsverpflichtungen im Wesentlichen im Fondsformat aus Beteiligungen im Gesundheitswesen und Veranlagungen in Private Debt, sowie im Infrastrukturbereich in Höhe von 601.415 Tausend Euro (2017: 0 Euro). Für sonstige Private-Equity-Veranlagungen bestehen keine Restzahlungsverpflichtungen (2017: 1,0 Millionen Euro).

Sensitivitäten

Zur Messung und Steuerung des Markt- und

Kreditrisikos und deren Komponenten werden neben den etablierten Markt- und Kreditrisikomodellen (MCEV, SCR, ECR u. ä.) insbesondere Stresstests und Sensitivitätsanalysen eingesetzt.

In den folgenden Tabellen werden die wichtigsten Marktrisiken in Form von Sensitivitätskennzahlen sowie deren Auswirkungen auf das Periodenergebnis und das Eigenkapital dargestellt. In Abhängigkeit vom anzuwendenden Bewertungsprinzip können etwaige zukünftige Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert zu unterschiedlichen Schwankungen im Periodenergebnis oder im sonstigen Ergebnis führen. Die Kennzahlen werden auf Basis finanzmathematischer Grundlagen theoretisch berechnet und berücksichtigen keine Diversifikationseffekte zwischen den einzelnen Marktrisiken bzw. keine gegensteuernden Maßnahmen, die in verschiedenen Marktszenarien getroffen werden können.

Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem jedes Szenario für jede einzelne Position simuliert wird, wobei alle anderen Parameter jeweils konstant gehalten werden.

Zinsänderungsrisiko 31.12.2018 31.12.2017
Angaben in Tausend Euro + 100 Basispunkte –100 Basispunkte1) + 100 Basispunkte –100 Basispunkte1)
Staatsanleihen –736.457 673.474 –768.284 746.481
Unternehmensanleihen (inkl. Covered-Bond-Anleihen) –316.143 196.892 –372.587 281.189
Sonstige –35.852 24.921 –28.592 32.926
Summe –1.088.451 895.286 –1.169.463 1.060.595
1) In der Berechnung des Zinsrückgangszenarios ist eine Zinsuntergrenze von 0 % berücksichtigt.
Spreadrisiko 31.12.2018 31.12.2017
Angaben in Tausend Euro + 100 Basispunkte + 100 Basispunkte
Summe –1.113.826 –1.184.283
Aktienrisiko 31.12.2018 31.12.2017
Angaben in Tausend Euro 30 % –30 % 30 % –30 %
Summe 375.228 –375.186 277.757 –247.797
Währungsrisiko 31.12.2018 31.12.2017
Angaben in Tausend Euro 10 % – 10 % 10 % –10 %
USD 20.855 –20.855 27.209 –27.209
HUF 15.703 –15.703 16.776 –16.776
RON 14.987 –14.987 14.893 –14.893
CZK 38.422 –38.422 37.314 –37.314
PLN 48.526 –48.526 47.743 –47.743
Sonstige 60.255 –58.636 57.374 –55.908
Summe 198.747 –197.128 201.308 –199.842
2018
Angaben in Tausend Euro
Zinsschock
(+ 100 bp)
Zinsschock
(–100 bp)
Spreadschock
(+ 100 bp)
Aktienschock
(+ 30 %)
Aktienschock
(–30 %)
Währungsschock1)
(+ 10 %)
Währungsschock1)
(–10 %)
Gewinn- und

1) Marktwertveränderungen ohne bilanzielle Auswirkung inkludieren im Fall des Zins- und des Spreadrisikos reklassifizierte Anleihen und im Fall des Währungsrisikos Immobilien.

2017 Zinsschock Zinsschock Spreadschock Aktienschock Aktienschock Währungsschock2) Währungsschock2)
Angaben in Tausend Euro (+ 100 bp) (–100 bp) (+ 100 bp) (+ 30 %) (–30 %) (+ 10 %) (–10 %)
Gewinn- und
Verlustrechnung –1.235 4.152 –8.842 42.945 –19.012 185.406 –183.941
Eigenkapital –1.168.228 1.056.443 –1.175.441 234.812 –228.785 15.902 –15.902
Summe –1.169.463 1.060.595 –1.184.283 277.757 –247.797 201.308 –199.842

Verlustrechnung 1.781 –6.965 –2.743 60.776 –305.289 186.416 –184.798 Eigenkapital –1.090.232 902.251 –1.111.082 314.451 –69.897 12.330 –12.330 Summe –1.088.451 895.286 –1.113.826 375.228 –375.186 198.747 –197.128

2) Währungsschock aus Immobilien in Höhe von 23,3 Millionen Euro (+ 10 %) und – 23,3 Millionen Euro (– 10 %) wird weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch im Eigenkapital schlagend, da Immobilien zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden und Schocks auf Basis der Marktwerte berechnet sind.

In der Lebensversicherung stellen die Zinsannahmen den wesentlichen Einflussfaktor auf den Liability-Adequacy-Test sowie die "Deferred Acquisition Costs" dar. Aus diesem Grund sind im Folgenden Auswirkungen der impliziten Neugeldannahme (inklusive Reinvestitionen) angegeben.

Geht man von einer erhöhten Neugeldannahme um + 100 bp aus, so resultiert das in einem Nettoeffekt (nach Berücksichtigung latenter Gewinnbeteiligung) in Höhe von + 6,16 Millionen Euro. Eine Verringerung dieser Annahme um – 100 bp hat einen Nettoeffekt von – 6,90 Millionen Euro zur Folge. Die beschriebenen Effekte beziehen sich auf Änderungen in den "Deferred Acquisition Costs" sowie den Einfluss auf den Liability-Adequacy-Test. Die Ergebnisse wurden anhand des traditionellen Geschäfts in Österreich ermittelt, die den Großteil der Deckungsrückstellung der Gruppe ausmachen.

In der Nichtlebensversicherung wird die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle auf Basis bereits gemeldeter Schadenfälle und unter Anwendung von anerkannten statistischen Methoden gebildet. Eine wesentliche Annahme dabei ist, dass die beobachteten Schadenmuster aus der Vergangenheit eine sinnvolle Extrapolation in die Zukunft erlauben. In Fällen, in denen diese Annahme verletzt ist, müssen zusätzliche Anpassungen getroffen werden.

Die Berechnung der Schadenrückstellungen ist aufgrund der Abwicklungsdauer der Schäden mit Unsicherheit verbunden. Zusätzlich zum normalen Zufallsrisiko gibt es auch andere Faktoren, die einen Einfluss auf die zukünftige Abwicklung der schon eingetreten Schadenfälle haben können. Insbesondere erwähnt sei der Reservierungsprozess für Gerichtsschäden im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung. Für diese Schäden wird in der Regel eine Reserveschätzung auf Basis von Expertenwissen erstellt, die jedoch speziell bei Größtschäden zu Beginn der gerichtlichen Einbringung einer hohen Volatilität ausgesetzt sein kann.

Das partielle interne Modell in der Schaden- und Unfallversicherung stellt dabei ein geeignetes Instrument dar, um die Volatilität im Abwicklungsprozess zu quantifizieren. Nach Analyse dieser Modellergebnisse wurde ermittelt, dass eine Abweichung von 5 Prozent zur ermittelten Basisrückstellung ein realistisches Szenario darstellen kann. Auf Basis der aktuellen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle von 2.555 Millionen Euro (ohne zuzügliche Reservebestandteile wie Rückstellung für Schadenregulierung) im Konzern auf Bruttobasis würde das einen um 127,8 Millionen Euro höheren Schadenaufwand bedeuten.

Auch die Krankenversicherung nach Art der Lebensversicherung ist inzwischen von der Niedrigzinsphase betroffen. Seit 1. Jänner 2018 werden nur mehr Tarife mit dem Rechnungszins von 1 Prozent verkauft. Das und die im Jahr 2017 verkauften Tarife mit dem Rechnungszins von 1,75 Prozent verringern den durchschnittlichen Rechnungszins weiter. Eine Verringerung der Kapitalerträge um 100 bp (Basis: Veranlagungsergebnis 2018) würde das

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um ca. 34 Millionen Euro verringern.

Versicherungstechnische Risiken

Das versicherungstechnische Risiko Nichtleben wird in die drei Kategorien Prämien-, Reserve- und Katastrophenrisiko unterteilt.

Dabei definiert sich das Prämienrisiko als das Risiko, dass zukünftige Leistungen und Aufwendungen aus dem Versicherungsbetrieb höher sind als die dafür vereinnahmten Prämien. Solch ein Verlust kann im Versicherungsbetrieb auch von außergewöhnlich hohen, aber selten auftretenden Schadenereignissen hervorgerufen werden, von sogenannten Groß- oder Größtschäden. Eine weitere Bedrohung durch Ereignisse mit niedriger Frequenz, aber hohen Verlusten stellen Naturkatastrophen dar. Dieses Risiko umfasst finanzielle Verluste, die durch Naturgefahren wie Flut, Sturm, Hagel oder Erdbeben hervorgerufen werden. Im Gegensatz zu einzelnen Großschäden spricht man in diesem Fall auch von einem Schadenkumul.

Das Reserverisiko beschreibt das Risiko, dass die gebildeten versicherungstechnischen Rückstellungen für bereits eingetretene Schadenfälle nicht ausreichend sind. Man spricht dann von einem Abwicklungsverlust. Die Schadenreserve wird unter Anwendung von aktuariellen Methoden berechnet. Externe Einflüsse, wie veränderte Schadenhöhen oder Frequenzen, Rechtsprechung, Reparaturund Behandlungskosten, können zu einer Abweichung von der Schätzung führen.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken und sie aktiv zu managen, laufen bei UNIQA mehrere in den Versicherungsbetrieb integrierte Prozesse. So regelt zum Beispiel eine Konzernrichtlinie, dass Neuprodukte nur dann eingeführt werden dürfen, wenn sie gewisse Profitabilitätskriterien erfüllen. Durch spezielles Risikomanagement im Underwriting (vor allem im Corporate-Bereich) sowie Bereitstellung der entsprechenden Rückversicherungskapazität werden auch Großschäden und Naturkatastrophen entsprechend gemanagt.

Auch in der Schadenreservierung regelt eine Richtlinie, wie von den lokalen Einheiten bei der Bildung von IFRS-Schadenreserven vorzugehen ist. Ein quartalsweises Monitoring und ein interner Validierungsprozess stellen die Qualität der Reservierung in der gesamten Gruppe sicher.

Ein wesentliches Element in der Risikomessung und in weiterer Folge der Risikosteuerung stellt das Partialmodell Non-Life dar. Dieses Risikomodell quantifiziert mittels stochastischer Simulationen den Risikokapitalbedarf pro Risikoklasse auf Gesellschafts- und auch auf Gruppenebene.

Das Risiko eines einzelnen Versicherungsvertrags liegt darin, dass das versicherte Ereignis eintritt. Der Eintritt wird als zufällig und daher nicht vorhersehbar angesehen. In der Lebensversicherung – speziell in der klassischen Lebensversicherung – bestehen verschiedene Risiken. Das Versicherungsunternehmen übernimmt dieses Risiko gegen eine entsprechende Prämie. Zur Kalkulation der Prämien stützt sich der Aktuar auf vorsichtig gewählte Rechnungsgrundlagen.

Durch die vorsichtige Wahl der Rechnungsgrundlagen entstehen planmäßig Gewinne, die den Versicherungsnehmern im Wege der Gewinnbeteiligung entsprechend dem Gewinnplan in angemessener Höhe gutgeschrieben werden.

Die Kalkulation der Prämien stützt sich weiters auf die Annahme eines großen homogenen Bestands von unabhängigen Risiken, sodass die Zufälligkeit, die einem einzelnen Versicherungsvertrag innewohnt, durch das Gesetz der großen Zahl ausgeglichen wird.

Folgende Risiken bestehen für ein Lebensversicherungsunternehmen:

  • Die Rechnungsgrundlagen erweisen sich trotz vorsichtiger Wahl als unzureichend.
  • Zufällige Schwankungen wirken sich für den Versicherer nachteilig aus.
  • Der Versicherungsnehmer übt gewisse implizite Optionen zu seinem Vorteil aus.

Die Risiken des Versicherers lassen sich in versicherungstechnische und finanzielle Risiken einteilen.

Langfristige Lebensversicherungsverträge mit Garantieverzinsung und Gewinnbeteiligung Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017

Österreich (AT) 9.742.614 10.128.066 Westeuropa (WE) 89 115 Zentraleuropa (CE) 374.254 364.428 Osteuropa (EE) 48.329 37.704 Südosteuropa (SEE) 484.036 490.533 Russland (RU) 247.953 209.433 Summe 10.897.274 11.230.279

angepasst

Langfristige Verträge der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung 31.12.2018 31.12.2017 angepasst

Angaben in Tausend Euro

Österreich (AT) 4.281.534 4.457.284
Zentraleuropa (CE) 427.818 554.202
Südosteuropa (SEE) 12.552 7.839
Summe 4.721.904 5.019.325

Das Portfolio von UNIQA besteht größtenteils aus langfristigen Versicherungsverträgen. Kurzfristige Todesfallversicherungen spielen eine untergeordnete Rolle.

In der folgenden Tabelle wird die Verteilung der Bestandsprämie nach Tarifgruppen und Regionen dargestellt.

Bestandsprämie nach Tarifgruppen
Angaben in Prozent
Kapitallebensversicherung
Ablebensversicherung
Rentenversicherung
2018 2017
angepasst
2018 2017
angepasst
2018 2017
angepasst
Österreich (AT) 40,5 42,1 9,2 9,1 24,3 22,2
Zentraleuropa (CE) 15,6 15,9 2,7 2,5 0,1 0,2
Osteuropa (EE) 27,6 30,6 3,0 3,2 0,0 0,0
Südosteuropa (SEE) 74,1 77,4 8,9 8,0 0,4 0,4
Russland (RU) 92,1 93,3 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe 41,1 42,6 7,7 7,6 18,0 16,7
Bestandsprämie nach Tarifgruppen
Angaben in Prozent
Fonds- und indexgebundene
Lebensversicherung
Restschuldversicherung
2018 2017
angepasst
2018 2017
angepasst
2018 2017
angepasst
Österreich (AT) 24,9 25,5 0,0 0,0 1,1 1,1
Zentraleuropa (CE) 55,8 53,3 7,3 10,1 18,5 18,1
Osteuropa (EE) 0,0 0,0 67,4 63,7 2,0 2,6
Südosteuropa (SEE) 4,1 3,1 0,9 0,8 11,6 10,2
Russland (RU) 0,0 0,0 7,9 6,7 0,0 0,0
Summe 26,2 26,6 3,0 2,7 4,0 3,8

Durch Risikoselektion (Gesundheitsprüfung) lässt sich erreichen, dass die Sterbewahrscheinlichkeiten des Bestands stets kleiner sind als die der gesamten Bevölkerung. Weiters bewirkt der Sterblichkeitsfortschritt, dass die realen Sterbewahrscheinlichkeiten stets kleiner sind als die in der Periodentafel ausgewiesenen Werte. Analysen zum Sterblichkeitsergebnis auf Konzernebene zeigen historisch eine angemessene Prämienhöhe zur Bedeckung der Todesfallleistungen.

Aufgrund der Größe der Versichertenbestände (Lebensversicherung) von UNIQA im Markt Österreich ist die Entwicklung der Sterblichkeit hier von besonderer Bedeutung. Gemäß der veröffentlichten Sterbetafel 2010/2012 der Statistik Austria setzt sich der Trend der steigenden Lebenserwartung weiter fort.

Lebenserwartung bei Geburt

Sterbetafel Männer Frauen
1970 – 72 66,6 73,7
1980 – 82 69,2 76,4
1990 – 92 72,5 79
2000 – 02 75,5 81,5
2010 – 12 78 83,3

Eine große Unsicherheit bedeutet die Verringerung der Sterbewahrscheinlichkeiten für die Rentenversicherung: Der Sterblichkeitsfortschritt infolge des medizinischen Fortschritts und infolge geänderter Lebensgewohnheiten ist kaum extrapolierbar.

Die Versuche einer Vorhersage dieses Effekts wurden bei der Erstellung der Generationentafeln unternommen. Allerdings existieren solche Tafeln nur für die österreichische Bevölkerung, und diese Daten sind nicht auf andere Länder anwendbar. Das Langlebigkeitsrisiko bezieht sich in der UNIQA Group hauptsächlich auf die österreichischen Lebensversicherungsgesellschaften, da Rentenprodukte in den Regionen des internationalen Geschäfts kaum gezeichnet werden.

Homogenität und Unabhängigkeit der versicherten Risiken Ein Versicherungsunternehmen ist bestrebt, sein Portfolio aus möglichst homogenen unabhängigen Risiken zusammenzustellen – entsprechend dem klassischen deterministischen Ansatz der Prämienkalkulation. Da dies in der Praxis aber kaum möglich ist, resultiert daraus für den Versicherer ein nicht zu unterschätzendes Risiko durch zufällige Schwankungen, insbesondere durch Ausbruch epidemischer Erkrankungen, da sich hier nicht nur die kalkulatorischen Sterbewahrscheinlichkeiten als zu niedrig erweisen können, sondern auch die Voraussetzung der Unabhängigkeit der Risiken nicht mehr gegeben ist.

In den Portfolios von UNIQA, insbesondere in Österreich, befinden sich große Bestände von Risikoversicherungen mit Prämienanpassungsklauseln. Diese erlauben dem Versicherer, die Prämien im Fall einer (wenig wahrscheinlichen) Verschlechterung des Sterblichkeitsverhaltens anzuheben. Dabei ist allerdings die Gefahr einer möglichen Antiselektion gegeben: Gute Risiken würden eher kündigen und schlechtere weiter im Bestand verbleiben.

Das Rentenwahlrecht bei aufgeschobenen Rentenversicherungen führt ebenfalls zu einer Antiselektion: Nur diejenigen Versicherungsnehmer, die sich sehr gesund fühlen, wählen die Rentenzahlung, alle anderen wählen die teilweise oder vollständige Kapitalzahlung. Auf diese Weise setzt sich der Rentenbestand tendenziell aus wesentlich gesünderen Personen, das heißt aus Sicht der Versicherung schlechteren Risiken, zusammen, als es dem Mittel der Bevölkerung entspricht.

Diesem Phänomen lässt sich durch entsprechende Modifikationen der Rentensterbetafeln begegnen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Forderung, dass die Ausübung des Rentenwahlrechts spätestens ein Jahr vor Ablauf im Voraus angekündigt werden muss.

Neben den bisher angeführten Risiken muss noch das Kostenrisiko genannt werden: Der Versicherer garantiert, während der gesamten Laufzeit des Vertrags nur die kalkulierten Kosten zu entnehmen. Hier besteht das unternehmerische Risiko, dass die Kostenprämien nicht ausreichen (z. B. durch Inflation hervorgerufene Kostensteigerungen).

Die Krankenversicherung wird zum überwiegenden Teil in Österreich betrieben (Anteil: 92,9 Prozent). Folglich liegt auch der Schwerpunkt für das Risikomanagement in Österreich.

Die Krankenversicherung ist eine Schadenversicherung, die in ihren Rechengrundlagen biometrische Risiken berücksichtigt und in Österreich "nach Art der Lebensversicherung" betrieben wird.

Kündigungen durch den Versicherer sind – außer wegen Obliegenheitsverletzungen des Versicherten – nicht möglich. Die Kalkulation der Prämien ist daher so durchzuführen, dass diese bei gleichbleibenden Wahrscheinlichkeiten ausreichen, um die in der Regel mit dem Alter steigenden Versicherungsleistungen zu decken. Die Wahrscheinlichkeiten und Kostenstrukturen können sich im Laufe der Zeit häufig ändern. Aus diesem Grund gibt es für die Krankenversicherung die Möglichkeit, die Prämien immer wieder den veränderten Rechnungsgrundlagen anzupassen.

Bei der Übernahme der Risiken wird auch das vorhandene Risiko der Personen überprüft. Wird dabei festgestellt, dass bereits eine Erkrankung vorhanden ist, die ein höheres Kostenrisiko als beim kalkulierten Bestand erwarten lässt, so wird entweder diese Erkrankung aus der Erstattung ausgeschlossen, ein adäquater Risikozuschlag verlangt oder das Risiko nicht gezeichnet.

Durch die Kalkulation "nach Art der Lebensversicherung" wird in der Krankenversicherung ein Deckungskapital (Alterungsrückstellung) aufgebaut, das in späteren Jahren wieder abgebaut wird, da daraus ein immer größerer Teil der mit dem Alter steigenden Leistungen finanziert wird.

Der Rechnungszinssatz für diese Deckungsrückstellung beträgt 3,0, 2,5 oder 1,75 Prozent. Sollte der Rechnungszins durch die Veranlagung nicht erreicht werden, so sind in den Prämien Sicherheitsmargen enthalten, die für die ungenügenden Veranlagungsergebnisse verwendet werden können. Im Juli 2017 wurde ein neues Rundschreiben der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) bezüglich des Rechnungszinses in der Krankenversicherung veröffentlicht, in dem dargestellt wurde, dass die FMA erwartet, dass ab dem 1. Jänner 2018 nur mehr Tarife mit 1 Prozent Rechnungszins verkauft werden. Damit ergibt sich eine weitere Verbesserung des Risikos bezüglich ungenügender Veranlagungsergebnisse. Der durchschnittliche Rechnungszins beträgt per 31. Dezember 2018 ca. 2,80 Prozent.

Die gesetzlichen Risiken sind vor allem dadurch gegeben, dass durch gesetzliche Änderungen Einfluss auf das bestehende Geschäftsmodell der privaten Krankenversicherung genommen wird. Darunter fallen insbesondere Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, durch welche die derzeitigen Möglichkeiten der Anpassung an veränderte Gegebenheiten erschwert oder unmöglich gemacht bzw. die Ertragsmöglichkeiten stark verringert würden. Hier werden die Entwicklungen im Rahmen des Versicherungsverbands beobachtet und es wird gegebenenfalls versucht, auf Fehlentwicklungen aus Sicht der privaten Krankenversicherer einzuwirken.

Das Prämienvolumen des Krankenversicherungsgeschäfts im Ausland beträgt ca. 77,6 Millionen Euro. Das Krankenversicherungsgeschäft aus der Schweiz wurde zur UNIQA Liechtenstein übergeben (ca. 18,8 Millionen Euro), da auch hier aufsichtsrechtlich Solvency II anstatt des SST (Swiss-Solvency-Test) gilt. Die restlichen Prämien sind international auf praktisch alle UNIQA Versicherungen aufgeteilt, haben in der Regel dort jedoch eher eine geringere Bedeutung. Da UNIQA im Ausland keine Verpflichtung zu lebenslangen Verträgen hat und die Verträge überwiegend einjährig sind, ist das Risiko der Krankenversicherung nach Art der Schadenversicherung eher gering einzustufen.

Sonstige Risiken

Operationelle Risiken umfassen Verluste aufgrund ungenügender oder gescheiterter interner Prozesse sowie Verluste, die von Systemen, personellen Ressourcen oder externen Ereignissen verursacht werden.

Das operationelle Risiko beinhaltet das rechtliche Risiko, nicht aber das Reputations- und das strategische Risiko. Das rechtliche Risiko ist das Risiko aus einer Unsicherheit aufgrund von Klagen oder einer Unsicherheit in der Anwendbarkeit oder Auslegung von Verträgen, Gesetzen oder anderen Rechtsvorschriften. Bei UNIQA werden rechtliche Risiken laufend überwacht und an den Vorstand berichtet. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses von UNIQA wurde auch der Risikoprozess für operationelle Risiken in Bezug auf Methoden, Ablauf und Zuständigkeiten definiert. In allen Konzerngesellschaften ist ein Risikomanager für die Einhaltung zuständig.

Die Besonderheit der operationellen Risiken ist, dass diese in allen Prozessen und Abteilungen auftreten können. Daher werden die operationellen Risiken von UNIQA in jeder operativen Gesellschaft auf einer sehr breiten Ebene identifiziert und bewertet. Die Risikoidentifikation erfolgt mithilfe eines standardisierten Risikokatalogs, der regelmäßig auf Vollständigkeit überprüft wird.

Die UNIQA Group – als Finanzdienstleister – gehört laut internationalen Standards zur kritischen Infrastruktur mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.

Notfälle, Krisen und Katastrophen kommen in der Regel unerwartet und können nicht geplant werden, sehr wohl aber Verfahren und Prozesse dafür, wie mit solchen Ereignissen umzugehen ist. Allerdings müssen sie als eine besondere Aufgabe des Managements behandelt werden – professionell, effizient und so schnell wie möglich.

Bei UNIQA werden durch die Implementierung eines Business-Continuity-Management-Systems die Themen Krisenvorsorge (Prävention), Krisenmanagement und Business Recovery (einschließlich Notfallplänen) berücksichtigt. Das BCM-Modell von UNIQA basiert auf internationalen Regeln und Standards und wird laufend weiterentwickelt.

Das Reputationsrisiko bezeichnet das Verlustrisiko, das aufgrund einer möglichen Schädigung des Unternehmensrufs, einer Verschlechterung des Ansehens oder eines negativen Gesamteindrucks infolge negativer Wahrnehmung durch die Kunden, Geschäftspartner, Aktionäre oder die Aufsichtsbehörde entsteht.

Die Reputationsrisiken, die im Zuge der Kernprozesse wie zum Beispiel Schadenbearbeitung oder Beratungs- und Servicequalität auftreten, werden wie die operationellen Risiken in den Konzerngesellschaften identifiziert, bewertet und gesteuert.

Vom Group-Risikomanagement wird anschließend analysiert, ob das betrachtete Risiko in der Gruppe oder in einer anderen Einheit auftreten kann und ob die Gefahr einer gruppeninternen "Ansteckung" besteht.

Das strategische Risiko bezeichnet das Risiko, das aus Managemententscheidungen oder einer unzureichenden Umsetzung von Managemententscheidungen, die sich auf aktuelle/künftige Erträge oder die Solvabilität auswirken, resultiert. Es beinhaltet das Risiko, das aufgrund inadäquater Managemententscheidungen infolge der Nichtberücksichtigung eines geänderten Geschäftsumfelds entsteht. Die strategischen Risiken werden wie auch die operationellen und Reputationsrisiken laufend bewertet.

Nachhaltigkeitsrisiken werden aktuell nicht als eigene Risikokategorie klassifiziert, sondern den bestehenden Kategorien zugeordnet. Bisher hat UNIQA bei folgenden Themen der Wesentlichkeitsanalyse potenzielle Nachhaltigkeitsrisiken identifiziert: klare Bewertung von Schäden und schnelle Hilfe, Umgang mit Daten und neuen Technologien, Kundeninformation und Finanzbildung, Beschwerdemanagement, Vermeidung kritischer Veranlagung, Mitarbeiterzufriedenheit sowie Ethik & Compliance. Die Risikoidentifikation von UNIQA unterliegt einer laufenden Weiterentwicklung und wird künftig zusätzlich erfassen, ob ein identifiziertes Risiko auch aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit von Relevanz ist. Dies ist nach Definition von UNIQA dann der Fall, wenn ein Risiko

hinsichtlich ökologischer und/oder sozialer Aspekte auf die Nachhaltigkeitsthemen besteht.

44. Rückversicherung

Der Vorstand determiniert direkt und indirekt die strategischen Inhalte der Rückversicherungspolitik durch seine Entscheidungen zur Risiko- und Kapitalpolitik. Es lassen sich zur Gestaltung des Einkaufs der externen Rückversicherung die folgenden Grundsätze ableiten:

Rückversicherungsstrukturen unterstützen nachhaltig die Optimierung des benötigten Risikokapitals und die Steuerung des Einsatzes dieses Risikokapitals. Der maximalen Nutzung von Diversifikationseffekten kommt hierbei eine große Bedeutung zu. Entscheidungen zu allen Rückversicherungsabgaben erfolgen grundsätzlich unter besonderer Berücksichtigung ihrer Auswirkungen auf das benötigte Risikokapital. Die kontinuierliche Analyse des Rückversicherungseinkaufs unter Effizienzgesichtspunkten ist wesentlicher Bestandteil der internen Risikomanagementprozesse.

Die operative Umsetzung dieser Aufgaben übernimmt die UNIQA Re AG (Zürich, Schweiz). Sie verantwortet und gewährleistet die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Rückversicherungspolitik. Ihr obliegt die zentrale Richtlinienkompetenz zu allen Aktivitäten, Gestaltungen und Fragen der internen und der externen Rückversicherungsbeziehungen. Die UNIQA Re AG steht allen Konzerngesellschaften als Risikoträger für deren Rückversicherungsbedarf zur Verfügung. Die internen Risikotransfers unterliegen in Bezug auf Effizienzmessung, Risikokapitaloptimierung und Diversifikationsnutzung selbstverständlich den gleichen Vorgaben und Bewertungsprozessen wie die Retrozessionen an externe Rückversicherungspartner.

Der Einschätzung der Exponierung der von den Konzerngesellschaften übernommenen Portfolios kommt eine zentrale Bedeutung zu. Im Interesse einer wertorientierten Steuerung des Kapitaleinsatzes werden seit Jahren periodische Risikoassessments durchgeführt. Auf Basis ausführlicher Daten wird der Risikokapitalbedarf der betreffenden Einheiten ermittelt. Konsequent werden Rückversicherungsprogramme zielgerichtet und entsprechend deren Einfluss auf die Risikosituation der Zedenten strukturiert.

Die Leistungsversprechen für Schutz vor Schäden aus Naturgefahren stellen aufgrund des volatilen Schadenverhaltens und der denkbaren Höhe der Katastrophenschäden häufig die mit Abstand höchste Risikokapitalbelastung für den Sachversicherer dar. Dem hat UNIQA mit der Einrichtung einer entsprechend spezialisierten Einheit Rechnung getragen. In Zusammenarbeit mit internen und externen Stellen werden die Expositionen sowohl auf Länder- als auch auf Konzernebene permanent überwacht und bewertet. Durch die zielgerichtete Nutzung aller verwertbaren Diversifikationseffekte und die Platzierung eines hocheffizienten Retrozessionsprogramms erreicht UNIQA eine substanzielle Entlastung ihres Risikokapitals.

Die UNIQA Re AG übernimmt im Berichtsjahr nahezu vollumfänglich alle in der UNIQA Group notwendigen Rückversicherungsabgaben. Lediglich in der Lebensversicherung wird ein Teil der notwendigen Zessionen direkt an externe Rückversicherungspartner abgegeben. Die Retrozessionen des Konzerns in der Nichtlebensversicherung erfolgen auf nicht proportionaler Basis. Der Konzern übernimmt in den betreffenden Programmen nach risikound wertorientierten Ansätzen angemessene Selbstbehalte.

Freigabe zur Veröffentlichung

Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit dem Datum der Unterfertigung vom Vorstand aufgestellt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Wien, am 22. März 2019

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Gemäß § 82 Abs. 4 Börsegesetz bestätigt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage

des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 22. März 2019

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Konzernabschluss der UNIQA Insurance Group AG, Wien, und ihrer Tochter-gesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzerngewinn- und -verlustrechnung vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2018, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngeldflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vor-schriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und den ergänzenden Bestimmungen des § 138 Abs. 8 VAG.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der Inter-national Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflicht-gemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

  • Sachverhalt
  • Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • Verweis auf weitergehende Informationen

1. Bewertung der Deckungsrückstellung sowie der Deferred Acquisition Costs (DAC) der Lebensversicherungsverträge

Sachverhalt

Der Bilanzansatz der Deckungsrückstellung in der Lebensversicherung in Höhe von TEUR 9.979.484 ergibt sich nach aktuariellen Grundsätzen aus dem Barwert der zukünftigen Leistungen der UNIQA Insurance Group AG, Wien, abzüglich des Barwerts der erwarteten zukünftigen Prämien. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung vertraglich vereinbarter Rechnungsgrundlagen. Im Liability-Adequacy-Test (LAT) wird überprüft, ob die gebildeten Rückstellungen ausreichend sind. Dafür wird eine sogenannte Best-Estimate-Reserve mit den gebuchten Reserven abzüglich Deferred Acquisition Costs (DAC) zuzüglich Unearned Revenue Liability (URL) verglichen. Abschlusskosten mit direktem Bezug zum Neugeschäft bzw. zu Verlängerungen von bereits bestehenden Verträgen werden als DAC (TEUR 713.918) unter den immateriellen Vermögenswerten aktiviert und über die Laufzeit der Versicherungsverträge planmäßig amortisiert. Die Amortisation erfolgt in dem Verhältnis, in dem die erwarteten Ertragsüberschüsse im Verhältnis zum prognostiziertem Gesamtüberschuss aus den Lebensversicherungsverträgen stehen.

Die zur Berechnung der Deckungsrückstellung verwendeten Rechnungsgrundlagen und die Durchführung des LAT verlangen zahlreiche Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen. Geringfügige Änderungen dieser, sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung haben.

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Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurde die Bewertung der Deckungsrück-stellung sowie der Deferred Acquisition Costs von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben konzernweit:

  • Prozesse evaluiert und Kernkontrollen getestet,
  • aktuarielle PwC-Spezialisten eingesetzt und die verwendeten Modelle und An-nahmen mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen anerkannte aktuarielle Praktiken abgeglichen,
  • die der Berechnung zu Grunde liegenden Daten stichprobenweise mit den Basis-dokumenten abgestimmt,
  • die modellierten Ergebnisse verplausibilisiert,
  • die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft und
  • stichprobenhafte Prüfungen der Angemessenheit durchgeführt.

Die der Bewertung zu Grunde liegenden Annahmen und Parameter sind für uns nachvollziehbar und angemessen.

Verweis auf weitergehende Informationen

Vgl. das Kapitel in den allgemeinen Angaben im Konzernanhang "Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen" sowie "5. Versicherungstechnische Rückstellungen" in den Erläuterungen zum Konzernabschluss

2. Ansatz und Bewertung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte

Sachverhalt

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 160.587 beinhalten im Wesentlichen Software. Im Zuge eines im Geschäftsjahr 2016 beschlossenen Investitionsprogrammes wird bis zum Geschäftsjahr 2025 signifikant in die Erneuerung der gruppenweiten IT-Systeme investiert. Bereits im Geschäftsjahr 2017 sind die ersten Teilsysteme in die operative Phase gestartet.

Der Ansatz und die Bewertung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte im Zusammenhang mit den IT-Systemen erfordern Ermessensentscheidungen und Annahmen hinsichtlich Ansatz und Bewertung sowie laufende Überwachung vor allem bei Planabweichungen im Bereich der Gesamtkosten. Weiters erfordern Eigenleistungen des Konzerns die exakte Abgrenzung von aktivierungsfähigen und nicht aktivierungsfähigen Kostenblöcken.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurden Ansatz und Bewertung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben:

  • das für diese IT-Investitionen eingerichtete interne Kontrollsystem beurteilt,
  • auszugsweise Kontrollen getestet,
  • die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen angemessene Benchmarks sowie die Bilanzierungsregeln des IAS 38 abgeglichen,
  • die Annahmen hinsichtlich Ansatz und Bewertung kritisch hinterfragt und
  • stichprobenhaft Wertansätze getestet.

Die angewandten Bilanzierung- und Bewertungsmethoden sind IFRS-konform. Die zu Grunde liegenden Annahmen und Bewertungsparameter sind für uns nachvollziehbar und angemessen.

Verweis auf weitergehende Informationen

Vgl. das Kapitel in den allgemeinen Angaben im Konzernanhang "Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen" sowie "11. Immaterielle Vermögenswerte" in den Erläuterungen zum Konzernabschluss

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und den ergänzenden Bestimmungen des § 138 Abs. 8 VAG ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von

der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf abgeben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 29. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. Oktober 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 31. Dezember 2013 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs. 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. (FH) Werner Stockreiter.

Wien, am 22. März 2019

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

gez.:

Mag. (FH) Werner Stockreiter Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung und Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

Am Puls.

Geschäftsbericht 2018 / UNIQA Insurance Group AG

Kennzahlen

Angaben in Tausend Euro 2018 2017
Verrechnete Prämien Gesamtrechnung 54.337 58.454
Abgegrenzte Prämien im Eigenbehalt 18.588 20.510
Aufwendungen für Versicherungsfälle im Eigenbehalt 20.528 21.448
Aufwendungen für Versicherungsbetrieb im Eigenbehalt 74.523 61.327
Erträge abzüglich Aufwendungen aus Kapitalanlagen 240.322 200.063
Kapitalanlagen 3.782.654 3.857.274
Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt 131.730 220.427
Eigenkapital 2.380.027 2.373.739
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 160.767 165.550
Jahresgewinn 163.377 157.219
Dividende je Aktie (in €) 0,53 0,51
Durchschnittliche Anzahl der
Mitarbeiter Außendienst 2 956
Mitarbeiter Innendienst 590 1.420

Inhalt

46 Lagebericht 175 Bestätigungsvermerk 56 Bilanz 179 Erklärung der gesetzlichen Vertreter 58 Gewinn- und Verlustrechnung 180 Gewinnverwendungsvorschlag 60 Anhang 181 Bericht des Aufsichtsrats

Lagebericht

Geschäftsverlauf 2018

Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2018 als übernehmende Gesellschaft mit der Alopex Organisation von Geschäftskontakten GmbH verschmolzen, deren Vermögen rückwirkend zum 01. Jänner 2018 im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Gesellschaft übertragen wurde. Die Vorjahresangaben in diesem Bericht sowie im Jahresabschluss und im Anhang wurden nicht angepasst und beinhalten daher die Werte der aufnehmenden Gesellschaft.

Die Gesellschaft betreibt das indirekte Geschäft und agiert als Verwaltungs- und Vertriebsorganisation für die operative Versicherungsgesellschaft.

Das direkte Versicherungsgeschäft im Inland wird durch die operative Tochtergesellschaft als Erstversicherer betrieben:

UNIQA Österreich Versicherungen AG

Schaden- und Unfallversicherung, Krankenversicherung und Lebensversicherung

Rückversicherungsgeschäft

Das Prämienvolumen im konzerninternen indirekten Geschäft betrug im Geschäftsjahr 27.256 Tausend Euro (2017: 30.342 Tausend Euro).

Die verrechneten Prämien aus Übernahmen von Gesellschaften außerhalb des Konzerns betrugen 27.080 Tausend Euro (2017: 28.111 Tausend Euro). Die abgegebenen Rückversicherungsprämien betrugen im Jahr 2018 36.013 Tausend Euro (2017: 38.255 Tausend Euro).

Den Prämieneinnahmen stehen insgesamt Zahlungen für Versicherungsleistungen an die Konzerngesellschaften in Höhe von 27.162 TausendEuro (2017: 26.725 TausendEuro) und an Gesellschaften außerhalb des Konzerns in Höhe von 26.221TausendEuro (2017: 24.067 TausendEuro) gegenüber. Der an Rückversicherer abgegebene Anteil beträgt 29.787 TausendEuro (2017: 28.671TausendEuro).

Im Berichtsjahr erzielte das Unternehmen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft ein Ergebnis von – 5.920 Tausend Euro (2017: – 6.985 Tausend Euro).

Erträge abzüglich Aufwendungen aus Kapitalanlagen

Die Nettofinanzerträge der Gesellschaft erreichten im Berichtsjahr 240.322 Tausend Euro (2017: 200.063 Tausend Euro).

Kapitalanlagen

Die Kapitalanlagen der UNIQA Insurance Group AG verminderten sich im Berichtsjahr um 1,9 Prozent (2017: Verminderung um 3,9 Prozent) auf insgesamt 3.782.654 Tausend Euro (2017: 3.857.274 Tausend Euro). Darin enthalten sind Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft in Höhe von 222.781Tausend Euro (2017: 312.863 Tausend Euro).

Bei den Grundstücken und Bauten waren Zugänge in Höhe von 143 Tausend Euro (2017: 871 Tausend Euro) zu verzeichnen. Die Abschreibungen beliefen sich im Berichtsjahr auf 6.936 Tausend Euro (2017: 11.522 Tausend Euro). Es wurden weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr Zuschreibungen vorgenommen. Der Buchwert per 31. Dezember 2018 betrug 146.425 Tausend Euro (2017: 170.359 Tausend Euro). Sämtliche Liegenschaften befinden sich im Inland.

Die Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen beliefen sich Ende 2018 auf 3.226.104 Tausend Euro (2017: 3.171.883 Tausend Euro). Die Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr beliefen sich auf 11.657 Tausend Euro (2017: 0 Tausend Euro). Der Beteiligungsspiegel und weitere Details sind dem Anhang zu entnehmen.

Die sonstigen Kapitalanlagen verringerten sich im Berichtsjahr um 14.825 Tausend Euro (2017: Verminderung um 68.770 Tausend Euro) auf 187.344 Tausend Euro (2017: 202.169 Tausend Euro).

Versicherungstechnische Rückstellungen

Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigenbehalt verminderten sich im Berichtsjahr um 40,2 Prozent (2017: Verminderung um 14,4 Prozent) auf 131.730 Tausend Euro (2017: 220.427 Tausend Euro).

Die Deckungsrückstellung im Bereich der Lebensversicherung, die in der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung ausgewiesen wird, hat sich im Eigenbehalt um 84.086 Tausend Euro (2017: Verminderung um 4.672 Tausend Euro) auf 103.813 Tausend Euro (2017: 187.899 Tausend Euro) vermindert.

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Eigenbehalt sank auf insgesamt 11.071 Tausend Euro (2017: 14.245 Tausend Euro).

Die Schwankungsrückstellung wurde nach den Vorschriften der Verordnung des Bundesministers für Finanzen BGBl. II Nr. 324/2016 bzw. den von der Finanzmarktaufsichtsbehörde getroffenen Anordnungen berechnet. Mit Bescheid vom 27. Dezember 2017 hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde gemäß § 154 Abs. 4 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) bei der Ermittlung der Schwankungsrückstellung für den Rückversicherungsbereich im Versicherungszweig Feuer eine Abweichung von den Berechnungsvorschriften aufgrund besonderer Umstände, insbesondere geänderte Schadensätze für die Jahre 2002 bis 2015, angeordnet. Im Geschäftsjahr 2018 wurden 2.347 Tausend Euro zugeführt (2017: Auflösung 30.917 Tausend Euro). Die Schwankungsrückstellung beläuft sich nunmehr auf 15.720 Tausend Euro (2017: 13.372 Tausend Euro). Davon entfielen 4.904 Tausend Euro auf die Sparte Kraftfahrzeug-Fahrzeug (2017: 4.431 Tausend Euro Kraftfahrzeug-Fahrzeug).

Eigenkapital, EGT und Jahresgewinn

Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG blieb im Geschäftsjahr 2018 mit 309.000.000 Euro unverändert. Es setzt sich aus 309.000.000 nennwertlosen Stückaktien mit Stimmrecht zusammen.

Im Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 160.767 Tausend Euro (2017: 165.550 Tausend Euro) erzielt. Nach Steuern und Veränderung der Rücklagen errechnete sich ein Jahresgewinn von 163.377 Tausend Euro (2017: 157.219 Tausend Euro).

Mitarbeiter

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2018 wurden 592 (2017: 2.376) Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 590 (2017: 1.420) im Innendienst und 2 (2017: 956) im Außendienst tätig. Im Berichtsjahr stand 1 Lehrling (2017: 0) in der Ausbildung zu Versicherungskaufleuten.

Ausgliederung gemäß § 156 VAG

Im österreichischen Versicherungskonzern der Holding bestehen folgende wesentliche Ausgliederungsbeziehungen:

  • Die Holding (UNIQA Insurance Group AG, Wien) serviciert die operative Ebene weiterhin in den Bereichen Buchhaltung/Bilanzierung, Controlling und Investmentverwaltung.
  • Die Agenden der Vermögensveranlagung von Holding und operativer Ebene sind an die UNIQA Capital Markets GmbH, Wien, ausgegliedert.
  • Diverse Serviceleistungen in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung werden von UNIQA Group Service Center Slovakia spol. s r.o., Nitra, für die Holding und die operative Ebene erbracht.
  • UNIQA IT Services GmbH, Wien, erbringt Dienstleistungen für die Holding und die operative Ebene in den Bereichen Informationstechnologie und Telekommunikation.
  • Die Agenden der Internen Revision werden von der UNIQA Group Audit GmbH, Wien, wahrgenommen.

Geschäftsverlauf 2018 im Detail

Soweit nicht anders vermerkt, sind die Beträge in den nachfolgenden Tabellen in Tausend Euro angegeben. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Angaben zu den wesentlichen erfolgswirksamen Leistungsindikatoren

Der Ausweis der Kranken- und der Lebensversicherung erfolgt in der Abteilung Schaden- und Unfallversicherung.

Die Entwicklung der Bruttoprämien stellt sich wie folgt dar:

Prämien
Angaben in Tausend Euro
Verrechnete Prämien Abgegrenzte Prämien
Veränderung Veränderung
2018 2017 absolut % 2018 2017 absolut %
Sonstige Versicherungen 20.509 20.086 423 2,1 20.434 19.981 453 2,3
Lebensversicherung 33.827 38.368 – 4.541 – 11,8 34.113 38.709 – 4.596 – 11,9
Summe indirektes Geschäft 54.336 58.454 – 4.118 – 7,0 54.547 58.690 – 4.143 – 7,1
Gesamtsumme 54.336 58.454 – 4.118 – 7,0 54.547 58.690 – 4.143 – 7,1

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle inklusive der Veränderung der Deckungsrückstellung (der Lebensversicherung) gliedern sich in der Gesamtrechnung wie folgt auf:

Aufwendungen für Versicherungsfälle und Erhöhung der Deckungs-

rückstellung
Angaben in Tausend Euro
Veränderung
2018 2017 absolut %
See-, Luftfahrt- und
Transportversicherung – 92 – 26 – 66 249,8
Sonstige Versicherungen 11.643 13.020 – 1.377 – 10,6
Lebensversicherung 33.002 35.299 – 2.297 – 6,5
Summe indirektes
Geschäft 44.553 48.293 – 3.740 – 7,7
Gesamtsumme 44.553 48.293 – 3.740 – 7,7

Die Entwicklung der Kosten (Abschlusskosten und sonstiger Betriebsaufwand) stellt sich wie folgt dar:

Kosten
Angaben in Tausend Euro
Veränderung
2018 2017 absolut %
Abschlusskosten
See-, Luftfahrt- und
Transportversicherung 1 0 1 0,0
Sonstige Versicherungen 5.384 5.195 189 3,6
Lebensversicherung 1.167 4.872 – 3.705 – 76,0
Summe indirektes
Geschäft 6.552 10.067 – 3.515 – 34,9
Gesamtsumme 6.552 10.067 – 3.515 – 34,9
Sonstiger
Betriebsaufwand
Sonstige Versicherungen 73.219 57.310 15.909 27,8
Summe indirektes
Geschäft 73.219 57.310 15.909 27,8
Gesamtsumme 73.219 57.310 15.909 27,8

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen ergeben sich aus der Saldierung der Ertragspositionen mit den entsprechenden Aufwandspositionen aus der

nicht-versicherungstechnischen Rechnung. Die Erträge aus nicht festverzinslichen Kapitalanlagen umfassen die entsprechenden Erfolgspositionen der Aktien und anderer nicht festverzinslicher Wertpapiere.

Die Erträge aus festverzinslichen Kapitalanlagen umfassen die der Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere, der sonstigen Ausleihungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten:

Veränderung

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen Angaben in Tausend Euro

2018 2017 absolut %
Grundstücke und Bauten 4.952 – 3.456 8.408 – 243,3
Kapitalanlagen in
verbundenen
Unternehmen und
Beteiligungen 277.610 241.997 35.612 14,7
Nicht festverzinsliche
Kapitalanlagen 12.248 17.215 – 4.968 – 28,9
Festverzinsliche
Kapitalanlagen 1.871 684 1.188 173,7
Depotforderungen aus
dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft 9.232 9.695 – 463 – 4,8
Gesamtsumme 305.912 266.135 39.777 14,9

Die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet.

Nicht enthalten sind die Zinsen betreffend die Aufwendungen für das Sozialkapital, die Aufwendungen für die Vermögensverwaltung, Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Finanzierungen sowie Zinsenaufwendungen und -erträge aus begebenen Ergänzungskapitalanleihen in Summe von 65.590 Tausend Euro (2017: 66.071 Tausend Euro).

Zur Berechnung der Nettorendite der Kapitalanlagen werden die Nettoerträge mit dem durchschnittlichen Stand der jeweiligen Kapitalanlage im Geschäftsjahr ins Verhältnis gesetzt.

Rendite der Kapitalanlagen Angaben in Prozent

2018 2017
Grundstücke und Bauten 3,1 – 2,0
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und
Beteiligungen 8,7 6,7
Nicht festverzinsliche Kapitalanlagen 7,1 7,3
Festverzinsliche Kapitalanlagen 5,3 1,5
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft 3,4 3,1
Gesamtrendite 8,0 6,0

Die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet.

Das Ergebnis des indirekten Geschäfts im Eigenbehalt stellt sich nach Abzug sämtlicher versicherungstechnischen Positionen der Retrozession wie folgt dar:

Ergebnis indirektes Geschäft

im Eigenbehalt
Angaben in Tausend Euro
Veränderung
2018 2017 absolut %
See-, Luftfahrt- und
Transportversicherung 91 – 37 128 – 345,9
Sonstige Versicherungen 2.898 32.071 – 29.173 91,0
Lebensversicherung 3.207 1.820 1.387 76,2
Summe indirektes
Geschäft 6.196 33.854 – 27.658 81,7
Gesamtsumme 6.196 33.854 – 27.658 81,7

Die Steuern vom Einkommen zeigen folgende Entwicklung:

Steuern
Angaben in Tausend Euro
Veränderung
2018 2017 absolut %
Körperschaftsteuer für
die Gruppe
– 11.146 2.126 – 13.272 – 624,3
Verrechnung mit
Gruppenmitgliedern
258 – 30.572 30.830 100,8
Quellensteuern 541 206 335 162,6
– 10.347 – 28.240 17.893 63,4
Körperschaftsteuer
aus Vorjahren
5.984 7.381 – 1.397 18,9
– 4.363 – 20.859 16.496 79,1
Latente Steuern 1.671 29.190 – 27.519 94,3
Gesamtsumme – 2.692 8.331 – 11.023 132,0

Wesentliche bilanzbezogene finanzielle Leistungsindikatoren

Der prozentuelle Anteil der wesentlichen bilanzbezogenen Leistungsindikatoren an der Bilanzsumme stellt sich wie folgt dar:

Angaben in Prozent 31.12.2018 31.12.2017
Eigenkapital 55,5 55,3
Versicherungstechnische Rückstellungen und
Depotverbindlichkeiten 5,8 8,0
Kapitalanlagen und flüssige Mittel 88,6 90,4

Darstellung der Entwicklung des Eigenkapitals:

Entwicklung des Eigenkapitals Angaben in Tausend Euro Grundkapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Risikorücklage Bilanzgewinn Gesamt

Stand 1.1.2017 308.180 1.705.662 201.638 99 151.950 2.367.529
Dividende 0 0 0 0 – 151.008 – 151.008
Zuweisung an Rücklagen 0 0 0 3 0 3
Auflösung von Rücklagen 0 0 – 3 0 0 – 3
Jahresgewinn 0 0 0 0 157.219 157.219
Stand 31.12.2017 308.180 1.705.662 201.635 102 158.161 2.373.739
Dividende 0 0 0 0 – 157.172 – 157.172
Zuweisung an Rücklagen 0 0 0 82 0 82
Jahresgewinn 0 0 0 0 163.377 163.377
Stand 31.12.2018 308.180 1.705.662 201.635 184 164.366 2.380.026

Die versicherungstechnischen Rückstellungen im Eigenbehalt inklusive der Depotverrechnung zeigen folgende Entwicklung:

Versicherungstechnische Rückstellungen inkl. Depotverrechnung (im Eigenbehalt) Angaben in Tausend Euro

Veränderung

31.12.2018 31.12.2017 absolut %
Prämienüberträge 1.127 2.803 – 1.676 – 59,8
Deckungsrückstellung 103.813 187.899 – 84.086 – 44,8
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 11.071 14.245 – 3.174 – 22,3
Schwankungsrückstellung 15.720 13.372 2.347 17,6
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 0 2.108 – 2.108 – 100,0
Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen
Rückversicherungsgeschäft
117.665 121.977 – 4.312 – 3,5
Gesamtsumme 249.395 342.404 – 93.009 – 27,2

Die Kapitalanlagen stellen sich gegliedert nach Bilanzpositionen wie folgt dar (die laufenden Guthaben bei Kreditinstituten werden den Guthaben bei Kreditinstituten in dieser Betrachtung hinzugerechnet):

Kapitalanlagen Angaben in Tausend Euro

Veränderung in % der Kapitalanlagen

31.12.2018 31.12.2017 absolut % 31.12.2018 31.12.2017
Grundstücke und Bauten 146.425 170.359 – 23.934 – 14,0 3,9 4,4
Anteile an verbundenen Unternehmen 2.572.107 2.521.629 50.478 2,0 67,7 65,0
Schuldverschreibungen von verbundenen Unternehmen und Darlehen
an verbundene Unternehmen
624.226 622.786 1.440 0,2 16,4 16,0
Beteiligungen 29.771 27.468 2.304 8,4 0,8 0,7
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 147.187 158.422 – 11.235 – 7,1 3,9 4,1
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 15.564 22.077 – 6.513 – 29,5 0,4 0,6
Sonstige Ausleihungen 3.705 3.829 – 123 – 3,2 0,1 0,1
Guthaben bei Kreditinstituten 18.008 23.935 5.927 – 24,8 0,5 0,6
Andere Kapitalanlagen 20.888 17.842 3.046 17,1 0,5 0,5
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft 222.781 312.863 – 90.082 – 28,8 5,9 8,1
Gesamtsumme 3.800.662 3.881.209 – 80.547 – 2,1 100,0 100,0

In den Bereichen Forschung und Entwicklung wurden keine Aktivitäten gesetzt.

Die Gesellschaft führt seit 30. März 2018 eine Zweigniederlassung in der Slowakei, welche diverse Beratungs- und Serviceleistungen für die Unternehmensgruppe erbringt.

Nichtfinanzielle Erklärung, konsolidierter nichtfinanzieller Bericht

Gem. § 243b Abs. 6 und 7 Unternehmensgesetzbuch (UGB) i. V. m. § 267a Abs. 6 UGB erstellt die UNIQA Insurance Group AG die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung als gesonderten konsolidierten nichtfinanziellen Bericht, welcher die Einzelgesellschaft miteinschließt. Der gesonderte konsolidierte nichtfinanzielle Bericht wird von sämtlichen gesetzlichen Vertretern aufgestellt und unterzeichnet. Er wird dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt und gemeinsam mit dem konsolidierten Lagebericht nach § 280 UGB offengelegt.

Angaben zu den wesentlichen Risiken und Ungewissheiten, denen das Unternehmen ausgesetzt ist (§ 243 Abs. 1 UGB)

In jedem UNIQA Versicherungsunternehmen ist ein standardisierter Risikoprozess implementiert, der die Aufgabe hat, die unternehmensrelevanten Risiken zu identifizieren, zu messen, zu aggregieren und zu steuern.

Die Basis für einen einheitlichen Standard auf unterschiedlichen Unternehmensebenen stellt die Risikomanagementrichtlinie dar, die sowohl auf Gruppen- als auch auf Gesellschaftsebene verabschiedet wurde. Diese Richtlinie wurde vom jeweiligen CRO (Chief Risk Officer) und vom Vorstand abgenommen und beschreibt die Mindestanforderungen hinsichtlich der Aufbau- und Ablauforganisation für den Risikomanagementprozess.

Weiters wird hier auch der Rahmen für die Risikomanagementprozesse pro Risikokategorie festgelegt.

In jedem UNIQA Versicherungsunternehmen verantwortet ein CRO auf Vorstandsebene den Risikomanagementprozess. Er wird vom Risikomanager unterstützt, der für das Betreiben des Risikomanagementprozesses in jedem UNIQA Versicherungsunternehmen zuständig ist.

Ein wesentlicher Bestandteil unserer Governance ist das Risikomanagementkomitee. Das Risikomanagementkomitee ist ein interdisziplinäres Führungsgremium, das den Risikomanager und den CRO bei der Risikoidentifikation, -bewertung und -steuerung unterstützt, Zusammenhänge zwischen den Risikopositionen identifiziert und Maßnahmen zur Risikomitigation vorschlägt.

Im Zentrum unserer Risikoentscheidungen steht unser "Economic Capital Model" (ECM), mit dem wir unsere Risiken quantifizieren und die ökonomischen Eigenmittel bestimmen. Das ECM basiert auf dem Standardmodell nach Solvency II und berücksichtigt darüber hinaus unsere eigene Risikoschätzung.

Die weiteren UNIQA spezifischen Risiken, dazu zählen unter anderem operationelle Risiken und Prozessrisiken, werden mittels eines Experteneinschätzungsverfahrens bewertet. Die Risikobewertungen werden in einem Risikobericht konsolidiert und dem Management zur Verfügung gestellt. Der Risikomanagementprozess ermöglicht es, Risiken frühzeitig zu erkennen und durch das Setzen von Maßnahmen zu minimieren oder zu transferieren.

Die für die UNIQA Insurance Group AG wesentlichen Risiken sind:

Versicherungstechnische Risiken

a) Prämien-/Schadenrisiko: das Risiko in der Schaden- und Unfallversicherung, aus im Voraus festgesetzten Prämien zukünftige Entschädigungen zu leisten, deren Umfang bei der Prämienfestsetzung aufgrund der Stochastizität der zukünftigen Schadenzahlungen nicht sicher bekannt ist; b) Prämien-/Versicherungsleistungsrisiko: das Risiko in der Lebensversicherung, aus einer im Voraus festgesetzten, gleichbleibenden Prämie eine über einen langen Zeitraum gleichbleibende Versicherungsleistung, die von zukünftigen Entwicklungen abhängig ist, zu erbringen; c) Reserverisiko: das Risiko einer unzureichenden Schadenreserve.

Ausfallrisiko

Das Risiko umfasst einen Verlust durch den Ausfall einer Gegenpartei oder eine geänderte Finanzlage einer Geschäftspartei oder eines Schuldners, die zur Änderung seiner Bonität führt. Dieses Risiko zeigt sich in Form eines Ausfallrisikos oder Spreadrisikos.

Marktrisiko

Das Marktrisiko ist das Risiko resultierend aus der Höhe oder Volatilität der Marktpreise von Finanzinstrumenten, die die Aktiva und Passiva des Unternehmens beeinflussen.

Das Marktrisiko ist unterteilt in:

  • Zinsrisiko
  • Währungsrisiko
  • Aktienrisiko
  • Immobilienrisiko
  • Spreadrisiko

Konzentrationsrisiko

Aktuell wird an der Erstellung eines internen Modells für das Marktrisiko gearbeitet. Mit der Arbeit für das Modell wurde im Jahr 2017 begonnen und es wurden Gespräche mit der österreichischen Aufsicht zur Zertifizierung des Modells gestartet.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko befasst sich mit dem Risiko eines Verlusts aufgrund der Tatsache, dass ein Unternehmen keine Aktiva realisieren kann, um die Versicherungsverbindlichkeiten zum Fälligkeitstermin erfüllen zu können, oder Aktiva nur mit negativen finanziellen Auswirkungen für das Unternehmen realisieren kann.

Operationelles Risiko

Das operationelle Risiko umfasst das Verlustrisiko, das sich aus der Unangemessenheit oder dem Versagen von internen Prozessen, Mitarbeitern, Systemen oder durch externe Ereignisse ergibt.

Das operationelle Risiko beinhaltet das Rechtsrisiko, nicht aber das Reputations- und das strategische Risiko. Das Rechtsrisiko ist das Risiko aus der Unsicherheit aufgrund von Klagen oder der Unsicherheit in der Anwendbarkeit oder Auslegung von Verträgen, Gesetzen oder anderen Rechtsvorschriften.

Angaben im Zusammenhang mit der Verwendung von Finanzinstrumenten (§ 243 Abs. 3 Z. 5 UGB)

Die Kapitalveranlagung des Unternehmens erfolgt mit Bedachtnahme auf die Gesamtrisikolage des Unternehmens nach der dafür vorgesehenen Strategie in festverzinslichen Wertpapieren, Aktien, Beteiligungen, Immobilien sowie derivativen Finanzinstrumenten. Bei der Festsetzung der Volumina und der Begrenzung der offenen Geschäfte wird auf den entsprechenden Risikogehalt der vorgesehenen Kategorien sowie auf Marktrisiken Rücksicht genommen.

Die Kapitalveranlagung erfolgt grundsätzlich unter Berücksichtigung der Aufrechterhaltung einer hohen Bonität und der sich daraus ableitenden Risikopositionierung. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt regelmäßig, die an den Aufsichtsrat quartalsweise. Die Entscheidungsstruktur hängt vom Risikogehalt der Anlage nach vollständiger Darlegung aller damit verbundenen Risiken, auch unter Berücksichtigung möglicher Liquiditätsbelastungen, sowie bereits im Bestand befindlicher Werte ab.

Liquiditäts-/Cashflowrisiken

Die Liquiditäts- und Cashflowrisiken werden durch eine Liquiditätsplanung und die laufende Überwachung der Zahlungsströme minimiert. Die Kapitalveranlagung erfolgt in laufender Abstimmung mit dem Cash-Management und unter Wahrung eines Sicherheitsbestands an liquiden Mitteln.

Beschreibung der wichtigsten Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (§ 243a Abs. 2 UGB)

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der UNIQA Insurance Group AG sind nachvollziehbare, alle Unternehmensaktivitäten umfassende Systeme, die auf Basis der definierten Risikostrategie ein systematisches und permanentes Vorgehen mit folgenden Elementen umfassen: Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken sowie die Überwachung dieser Aktivitäten. Umfang und Ausrichtung der eingerichteten Systeme wurden anhand der unternehmensspezifischen Anforderungen ausgestaltet.

Trotz Schaffung der angemessenen Rahmenwerke verbleibt stets ein gewisses Restrisiko, da auch angemessen und funktionsfähig eingerichtete Systeme keine absolute Sicherheit zur Identifikation und Steuerung der Risiken gewährleisten können.

Zielsetzungen

a) Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des (Konzern-)Abschlusses entgegenstehen könnten

b) Begrenzung erkannter Risiken, zum Beispiel durch Hinzuziehung von externen Spezialisten

c) Überprüfung erkannter Risiken hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss und entsprechende Abbildung dieser Risiken

Zielsetzung des internen Kontrollsystems im Rechnungslegungsprozess ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, damit trotz der identifizierten Risiken ein ordnungsgemäßer Abschluss erstellt wird. Neben den im Risikobericht beschriebenen Risiken analysiert das Risikomanagementsystem weitere Risiken innerhalb der betrieblichen Abläufe, Compliance, internen Berichterstattung etc.

Organisatorischer Aufbau und Kontrollumfeld

Der Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft ist in das Konzernrechnungswesen der UNIQA Group eingegliedert. Neben dem Buchhaltungssystem SAP wird ein harmonisiertes versicherungsspezifisches IT-System zum Zweck der Gesellschaft verwendet. Zur Gewährleistung eines sicheren Ablaufs bestehen Compliance-Richtlinien sowie Betriebsorganisations-, Bilanzierungs- und Konsolidierungshandbücher.

Identifikation und Kontrolle der Risiken

Zur Identifikation der bestehenden Risiken wurden eine Inventur und angemessene Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Die Art der Kontrollen wurde in Richtlinien und Anweisungen definiert und mit dem bestehenden Berechtigungskonzept abgestimmt.

Die Kontrollen umfassen sowohl manuelle Abstimm- und Abgleichroutinen als auch die Abnahme von Systemkonfigurationen bei angebundenen IT-Systemen. Erkannte neue Risiken und Kontrollschwächen im Rechnungslegungsprozess werden zeitnah an das Management berichtet, um Abhilfemaßnahmen ergreifen zu können. Die Vorgehensweise bei der Identifikation und Kontrolle der Risiken wird regelmäßig durch einen externen unabhängigen Berater evaluiert.

Information und Kommunikation

Abweichungen von erwarteten Ergebnissen und Auswertungen werden in Form von monatlichen Berichten und Kennzahlen überwacht und sind Grundlage der laufenden Information an das Management. Der darauf aufbauende Management-Review und die Freigabe der verarbeiteten Daten bilden die Basis zur Weiterverarbeitung in den Abschlüssen der Gesellschaft.

Maßnahmen zur Sicherstellung der Wirksamkeit

Das interne Kontroll- und das Risikomanagementsystem sind keine statischen Systeme, sondern werden fortlaufend an geänderte Anforderungen und Rahmenbedingungen angepasst. Für die Identifizierung dieser Änderungsnotwendigkeiten ist die laufende Überwachung der gesamten Systeme auf ihre Wirksamkeit notwendig. Grundlagen dafür sind:

a) Regelmäßige Selbstbeurteilungen der mit den Kontrollen beauftragten Personen

b) Kennzahlenüberprüfungen zur Verprobung von Transaktionsergebnissen in Bezug auf Hinweise, die auf Kontrollschwächen schließen lassen

c) Stichprobenweise Prüfung der Wirksamkeit durch die Interne Revision und umfangreiche Wirksamkeitstests durch die Interne Revision und/oder spezielle Teams

Berichterstattung an den Aufsichtsrat/

Prüfungsausschuss

Im Rahmen der Compliance sowie des internen Kontrollund Risikomanagementsystems erfolgt eine regelmäßige Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat und den Prüfungsausschuss durch Berichte der Internen Revision und gesonderte Beauftragung externer Dritter.

Angaben gemäß § 243a Abs. 1 UGB

  1. Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG beträgt 309.000.000 Euro und setzt sich aus 309.000.000 auf Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zusammen. Das Grundkapital wurde in Höhe von 285.356.365 Euro voll eingezahlt und in Höhe von 23.643.635 Euro durch Sacheinlagen aufgebracht. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte und Pflichten.

  2. Unter den Anteilen der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, der Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung und der RZB Versicherungsbeteiligung GmbH besteht ein Stimmrechtsbindungsvertrag. Wechselseitige Vorkaufsrechte sind vereinbart.

  3. Die Raiffeisen Bank International AG hält indirekt über die RZB - BLS Holding GmbH und die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH insgesamt 10,87 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft; die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung hält direkt und indirekt über die Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH insgesamt 49,00 Prozent (Zurechnung nach Börsegesetz) des Grundkapitals der Gesellschaft.

  4. Es sind keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.

  5. Die am Kapital beteiligten Arbeitnehmer üben das Stimmrecht unmittelbar aus.

  6. Es bestehen keine Satzungsbestimmungen oder sonstigen Bestimmungen, die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand und Aufsichtsrat oder zur Änderung der Satzung hinausgehen, mit Ausnahme der Regelung, dass ein Aufsichtsratsmitglied, das das 70. Lebensjahr vollendet hat, mit Beendigung der darauffolgenden ordentlichen Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.

  7. Der Vorstand ist ermächtigt, bis einschließlich 30. Juni 2019 das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens 81.000.000 Euro durch Ausgabe von bis zu 81.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lauten-

den Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen. Der Vorstand ist weiters bis 29. November 2020 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben. Zum 31. Dezember 2018 hielt die Gesellschaft 2.034.739 Stück eigene Aktien. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragende Gesellschaft mit der UNIQA Insurance Group AG als übernehmende Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstanzahl eigener Aktien anzurechnen.

  1. Hinsichtlich der Beteiligungsgesellschaft STRABAG SE bestehen entsprechende Vereinbarungen mit anderen Aktionären dieser Beteiligungsgesellschaft.

  2. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Abgelaufenes Geschäftsjahr und Ausblick 2019

Konjunkturausblick

Österreichs Wirtschaft hat zwei sehr gute Jahre hinter sich. 2019 wird sich die Konjunkturdynamik voraussichtlich etwas abschwächen, aber dennoch solide bleiben. Vor allem die positive Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt sollte auch 2019 den Konsum privater Haushalte stützen. Im Euroraum hat sich das Wirtschaftswachstum, vor allem durch eine geringere Exportnachfrage, verlangsamt. Das Fundament für eine anhaltende wirtschaftliche Expansion bleibt aber voraussichtlich dank einer soliden Inlandsnachfrage intakt. In Zentral- und Osteuropa (CEE) setzt sich der wirtschaftliche Aufholprozess zum Euroraum weiter fort. Für das Jahr 2019 wird erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt in CEE (ohne Russland) um 3,6 Prozent steigt. Auf den Finanzmärkten haben politische Unsicherheiten (Handelskrieg, Brexit) sowie niedrigere Wachstumsaussichten für erhöhte Volatilität gesorgt. Die EZB hat eine Anhebung des Leitzinssatzes für frühestens Herbst 2019 in Aussicht gestellt. Der Beginn eines Zinsanhebungszyklus hängt aber maßgeblich von einem soliden Konjunkturmomentum und einer nachhaltig stabilen Inflationsentwicklung ab. UNIQA erwartet weiterhin keinen markanten Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus im Euroraum.

Wien, am 22. März 2019

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Unternehmensausblick

Die Gesellschaft erwartet ein Ergebnis im Rahmen der letzten Jahre. Dieser Ausblick unterliegt der Annahme, dass es zu keinen wesentlichen Verwerfungen an den Kapitalmärkten kommt, keine drastischen regulatorischen Eingriffe erfolgen und die Schäden aus Naturkatastrophen im Durchschnitt der letzten Jahre liegen.

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bilanz

zum 31. Dezember 2018

Aktiva 31.12.2018 31.12.2017
Angaben in Euro
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 113.073.704,48 45.189.139,76
B. Kapitalanlagen
I. Grundstücke und Bauten
1. Grundstücke und Bauten 144.762.302,56 164.563.069,99
2. Umgründungsmehrwert 1.662.669,00 5.795.821,00
II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.572.107.066,67 2.521.629.107,39
2. Schuldverschreibungen von verbundenen Unternehmen und Darlehen an verbundene
Unternehmen
624.225.615,62 622.786.039,27
3. Beteiligungen 29.771.490,22 27.467.885,68
III.Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 147.186.519,52 158.421.638,88
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 15.564.316,63 22.076.924,03
3. Sonstige Ausleihungen 3.705.288,50 3.828.635,02
4. Andere Kapitalanlagen 20.888.357,80 17.841.869,43
IV.Depotforderungen aus dem übernommenen Rückversicherungsgeschäft 222.780.693,07 312.862.577,46
3.782.654.319,59 3.857.273.568,15
C. Forderungen
I. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 8.792.886,44 11.697.432,69
II. Sonstige Forderungen 258.174.504,90 245.120.921,31
266.967.391,34 256.818.354,00
D. Anteilige Zinsen 11.748.863,91 12.026.920,60
E. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) und Vorräte 10.698.506,99 10.738.553,02
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten 18.007.582,09 23.935.185,90
III.Andere Vermögensgegenstände 6.714.333,35 6.615.764,43
35.420.422,43 41.289.503,35
F. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Unterschiedsbetrag aus Personal-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung 32.434.793,80 34.309.534,20
II. Sonstige 18.404.408,58 16.797.532,15
50.839.202,38 51.107.066,35
G. Aktive latente Steuern 27.260.874,07 28.931.796,66
4.287.964.778,20 4.292.636.348,87
Passiva
Angaben in Euro
31.12.2018 31.12.2017
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
Nennbetrag 308.180.350,00 308.180.350,00
davon eigene Anteile – 819.650,00 – 819.650,00
II. Kapitalrücklagen
1. gebundene 1.705.588.527,23 1.705.588.527,23
2. nicht gebundene 73.279,87 73.279,87
III.Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 573.296,24 573.296,24
2. Freie Rücklagen 201.061.673,52 201.061.673,52
IV.Risikorücklage 183.979,00 101.618,00
V. Bilanzgewinn 164.365.414,37 158.160.654,22
davon Gewinnvortrag 988.675,72 941.457,75
2.380.026.520,23 2.373.739.399,08
B. Nachrangige Verbindlichkeiten 850.000.000,00 850.000.000,00
C. Versicherungstechnische Rückstellungen im Eigenbehalt
I. Prämienüberträge
1. Gesamtrechnung 2.301.265,94 3.941.940,52
2. Anteil der Rückversicherer – 1.174.708,80 – 1.139.285,45
II. Deckungsrückstellung
1. Gesamtrechnung 221.410.618,41 309.799.630,38
2. Anteil der Rückversicherer – 117.597.512,64 – 121.900.797,67
III.Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Gesamtrechnung 38.969.143,46 41.369.760,81
2. Anteil der Rückversicherer – 27.898.083,28 – 27.124.284,84
IV. Schwankungsrückstellung 15.719.500,00 13.372.200,00
V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Gesamtrechnung 0,00 2.107.512,19
131.730.223,09 220.426.675,94
D. Nicht-versicherungstechnische Rückstellungen
I. Rückstellungen für Abfertigungen 21.045.484,00 24.079.369,00
II. Rückstellungen für Pensionen 180.297.590,13 236.648.985,00
III.Steuerrückstellungen 42.640.414,91 49.339.184,89
IV. Sonstige Rückstellungen 122.946.701,59 108.746.454,61
366.930.190,63 418.813.993,50
E. Depotverbindlichkeiten aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft 117.664.840,27 121.977.293,53
F.
Sonstige Verbindlichkeiten
I. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 5.573.413,02 7.015.044,51
II. Andere Verbindlichkeiten 428.794.817,62 295.157.802,82
434.368.230,64 302.172.847,33
G. Rechnungsabgrenzungsposten 7.244.773,34 5.506.139,49
4.287.964.778,20 4.292.636.348,87

Gewinn- und Verlustrechnung

vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2018

Schaden- und Unfallversicherung Angaben in Euro

I. Versicherungstechnische Rechnung
1. Abgegrenzte Prämien 18.587.902,05 20.509.956,49
a) Verrechnete Prämien 18.323.785,40 20.198.835,07
aa) Gesamtrechnung 54.336.621,83 58.453.622,74
ab) Abgegebene Rückversicherungsprämien – 36.012.836,43 – 38.254.787,67
b) Veränderung durch Prämienabgrenzung 264.116,65 311.121,42
ba) Gesamtrechnung 210.256,83 236.431,89
bb) Anteil der Rückversicherer 53.859,82 74.689,53
2. Kapitalerträge des technischen Geschäfts 9.231.994,95 9.694.712,63
3. Sonstige versicherungstechnische Erträge 559.533,07 835.508,72
4. Aufwendungen für Versicherungsfälle – 20.528.315,28 – 21.447.919,17
a) Zahlungen für Versicherungsfälle – 23.595.415,00 – 22.120.805,22
aa) Gesamtrechnung – 53.382.468,53 – 50.791.917,78
ab) Anteil der Rückversicherer 29.787.053,53 28.671.112,56
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 3.067.099,72 672.886,05
ba) Gesamtrechnung 2.021.586,98 – 1.228.419,24
bb) Anteil der Rückversicherer 1.045.512,74 1.901.305,29
5. Erhöhung von versicherungstechnischen Rückstellungen 6.026.904,68 1.641.413,23
Deckungsrückstellung 3.919.392,49 1.641.413,23
a) Gesamtrechnung 6.806.875,49 3.728.101,82
b) Anteil der Rückversicherer – 2.887.483,00 – 2.086.688,59
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 2.107.512,19 0,00
a) Gesamtrechnung 2.107.512,19 0,00
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – 74.523.463,81 – 61.326.727,19
a) Aufwendungen für den Versicherungsabschluss – 6.551.962,87 – 10.066.745,87
b) Sonstige Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb – 73.219.089,56 – 57.309.753,86
c) Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben 5.247.588,62 6.049.772,54
7. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen – 7.112.483,60 – 6.736.443,20
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung – 2.347.300,00 30.916.700,00
9. Versicherungstechnisches Ergebnis – 70.105.227,94 – 25.912.798,49

Schaden- und Unfallversicherung Angaben in Euro

II. Nicht-versicherungstechnische Rechnung
1. Versicherungstechnisches Ergebnis – 70.105.227,94 – 25.912.798,49
2. Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge 330.873.910,17 282.227.380,26
a) Erträge aus Beteiligungen 206.700.548,98 170.377.059,72
davon verbundene Unternehmen 204.931.942,60 168.168.605,54
b) Erträge aus Grundstücken und Bauten 10.034.207,02 8.097.954,35
c) Erträge aus sonstigen Kapitalanlagen 44.760.465,57 46.938.017,43
davon verbundene Unternehmen 33.059.016,37 34.052.643,43
d) Erträge aus Zuschreibungen 52.936.181,33 39.824.657,56
e) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 7.013.776,60 4.812.425,00
f) Sonstige Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge 9.428.730,67 12.177.266,20
3. Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsenaufwendungen – 90.552.293,12 – 82.163.953,30
a) Aufwendungen für die Vermögensverwaltung – 5.846.205,81 – 6.032.467,57
b) Abschreibungen von Kapitalanlagen – 19.351.531,34 – 15.334.131,28
c) Zinsenaufwendungen – 60.215.661,46 – 60.078.952,28
d) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 3.869.514,00 0,00
e) Sonstige Aufwendungen für Kapitalanlagen – 1.269.380,51 – 718.402,17
4. In die versicherungstechnische Rechnung übertragene Kapitalerträge – 9.231.994,95 – 9.694.712,63
5. Sonstige nicht-versicherungstechnische Erträge 47.693,77 1.297.301,91
6. Sonstige nicht-versicherungstechnische Aufwendungen – 265.569,59 – 203.624,50
7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 160.766.518,34 165.549.593,25
8. Steuern vom Einkommen 2.692.581,31 – 8.330.396,78
9. Jahresüberschuss 163.459.099,65 157.219.196,47
10. Auflösung von Rücklagen 0,00 2.918,00
Auflösung der freien Rücklagen 0,00 2.918,00
11. Zuweisung an Rücklagen – 82.361,00 – 2.918,00
a) Zuweisung an die Risikorücklage – 82.361,00 – 2.918,00
12. Jahresgewinn 163.376.738,65 157.219.196,47
13. Gewinnvortrag 988.675,72 941.457,75
14.Bilanzgewinn 164.365.414,37 158.160.654,22

2018 2017

Anhang

für das Geschäftsjahr 2018

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2018 als übernehmende Gesellschaft mit der Alopex Organisation von Geschäftskontakten GmbH verschmolzen, deren Vermögen rückwirkend zum 01. Jänner 2018 im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Gesellschaft übertragen wurde. Die Vorjahresangaben wurden nicht angepasst und beinhalten die Werte der aufnehmenden Gesellschaft.

Aufgrund des Ausmaßes der langfristigen Verpflichtungen im Bereich des Sozialkapitals betreffend den österreichischen Teil der Unternehmensgruppe wurde im Geschäftsjahr 2018 mit einem aktiven Management des Sozialkapitals begonnen, mit dem Ziel der Reduktion der langfristigen Verpflichtungen im Bereich des Sozialkapitals. Im Konkreten wurden im Geschäftsjahr 2018 folgende Maßnahmen umgesetzt:

Mit Betriebsvereinbarung vom Juli 2018 wurde den Mitarbeitern mit Altabfertigungsanwartschaften "Abfertigung alt" ein Angebot zur Übertragung an eine Vorsorgekasse unterbreitet. Auf Basis der Betriebsvereinbarung erfolgt mittels freiwilliger Einzelvereinbarung ein Vollübertritt vom alten in das neue Abfertigungsrecht gemäß § 47 Abs. 1 i. V. m. Abs. 3 des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbstständigenvorsorgegesetz (BMSVG). Im Geschäftsjahr 2018 wurden 3.696 Tausend Euro im Zusammenhang mit der Übertragung an die Vorsorgekasse aufgewendet.

Als weitere Maßnahme wurde den Beziehern einer Direktpension ein Angebot zur Barabfindung ihrer Direktpension als Einmalzahlung unterbreitet bzw. als weitere Möglichkeit (sowie auch in Kombination mit einer Einmalzahlung) die Übertragung der Ansprüche an eine Pensionskasse. Im Geschäftsjahr 2018 wurden 66.262 Tausend Euro für Einmalzahlungen sowie 10.168 Tausend Euro im Zusammenhang mit der Übertragung an die Pensionskasse aufgewendet.

Diese Maßnahmen führen gleichzeitig zu einer erheblichen Reduktion der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2018, sodass in der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres ein leicht positiver Nettoeffekt aus den Maßnahmen zu verzeichnen war.

Mit Wirkung vom 1. Juli 2017 wurden die Arbeitsverträge des bisher bei der UNIQA Insurance Group AG beschäftigten, aber für die UNIQA Österreich Versicherungen AG im Wege der Arbeitskräfteüberlassung tätigen Personals mit allen Rechten und Pflichten an die UNIQA Österreich Versicherungen AG übergeleitet, dies im Wege eines Betriebsübergangs gemäß § 3 des Arbeitsvertragsrechts-Anpassungsgesetzes (AVRAG). Die Einzelheiten zum Betriebsübergang sowie zur Beendigung der Arbeitskräfteüberlassung wurden in der "Vereinbarung zur Neustrukturierung der Dienstleistungsbeziehungen im österreichischen Versicherungskonzern von UNIQA Insurance Group AG" vom 29. Juni 2017 festgelegt. Die Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG, die nicht auch Vorstandsmitglieder bei der UNIQA Insurance Group AG sind, und die Arbeitsverträge der UNIQA Österreich Versicherungen AG zugeordneten Führungskräfte, soweit sie dem Vorstand direkt unterstellt sind, wurden einzelvertraglich übergeleitet. Ein Vorjahresvergleich ist daher nur eingeschränkt möglich, insbesondere ist bei einem Vergleich der durschnittlichen Mitarbeiteranzahl sowie von personalbezogenen Aufwendungen der unterjährige Betriebsübergang im Vorjahr zu beachten.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuchs (UGB) und des Bundesgesetzes über den Betrieb und die Beaufsichtigung der Vertragsversicherung (Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 – VAG 2016) in der jeweils geltenden Fassung erstellt.

Die Gesellschaft betreibt das indirekte Geschäft in der Schaden- und Unfallversicherung und in der Lebensversicherung.

Der Ausweis des gesamten Versicherungsgeschäfts erfolgt in der Bilanzabteilung Schaden- und Unfallversicherung.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

II. Offenlegung und Erläuterung der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten. Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und die Fortführung des Unternehmens unterstellt.

Dem Grundsatz der Vorsicht wurde insofern entsprochen, als nur die am Bilanzstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen und alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste bilanzmäßig erfasst wurden.

Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden mit Ausnahme folgender Änderungen beibehalten:

Die Aktuarsvereinigung Österreich hat im August 2018 die Sterbetafeln als "Pensionstafeln AVÖ 2018-P" neu veröffentlicht. Laut AFRAC-Stellungnahme 27 "Personalrückstellungen (UGB)" ist die jeweils am besten geeignete Sterbetafel zu verwenden. Geeignet ist eine Sterbetafel dann, wenn sie auf aktuellen Daten und Analysen beruht. Demnach wurden für die Berechnung der Abfertigungs-, Pensions-, und Jubiläumsgeldrückstellungen bereits die neuen Sterbetafeln zugrunde gelegt.

Der sich aus der erstmaligen Anwendung der neuen Sterbetafeln ergebende Unterschiedsbetrag wurde auf Basis der sogenannten "Override-Verordnung" (BGBl. II Nr. 283/2018) vom 16. November 2018 in einen aktiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und über einen Zeitraum von fünf Jahren gleichmäßig verteilt. Es erfolgt im Gegenzug eine volle Passivierung der jeweiligen Rückstellung. Der Unterschiedsbetrag errechnet sich aus der Differenz zwischen dem nach den bisherigen Rechnungsgrundlagen errechneten Rückstellungsbetrag und dem Rückstellungsbetrag auf Basis der geänderten Rechnungsgrundlagen. Der Unterschiedsbetrag zum 1. Jänner 2018 betrug – 69 Tausend Euro für Abfertigungen, 11.921 Tausend Euro für Pensionen und Schlusspensionskassenbeiträge sowie 100 Tausend Euro für Jubiläumsgelder.

Der im Rechnungsabgrenzungsposten zum 31. Dezember 2018 eingestellte Betrag ist mit einer Ausschüttungssperre versehen.

Im März 2018 wurde die AFRAC-Stellungnahme 27 "Personalrückstellungen (UGB)" insofern aktualisiert, als die Bestimmungen zur bilanziellen Behandlung von Rückdeckungsversicherungen und ausgelagerten Verpflichtungen ergänzt wurden. Die Änderungen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die nach dem 31. Dezember 2017 beginnen. Auf Basis der Änderungen kam es im Geschäftsjahr zu einer Änderung des Ausweises in der Bilanz. Da die Rückdeckungsversicherung ausschließlich der Deckung konkreter Pensionsverpflichtungen dient und der Anspruch aus der Rückdeckungsversicherung dem Zugriff des Unternehmens und seiner Gläubiger entzogen ist, wird der Aktvierungswert der Rückdeckungsversicherung im Gegensatz zum Vorjahr (2017: 303 Tausend Euro) nicht mehr auf der Aktivseite angesetzt, sondern saldiert mit der Rückstellung (Gesamtpensionsverpflichtungen) auf der Passivseite.

Aktiva

Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen von 5 bis 25 Prozent p. a., angesetzt. Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten 27.577 Tausend Euro (2017: 43.071 Tausend Euro) für Anzahlungen und im Bau befindliche Software zur Erneuerung der IT-Systemlandschaft. Im Geschäftsjahr erfolgte ein Go-live für Teile der neuen IT-Landschaft (UNIQA Insurance Platform), die mit Buchwerten in Höhe von 81.975 Tausend Euro (2017: 0) ebenfalls in den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen beinhaltet sind.

Grundstücke werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Bauten werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden mit Abschreibungssätzen von 2 bis 3 Prozent bemessen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Aktien, Wertpapiere über Partizipations- und Ergänzungskapital und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie Wertrechte (gemäß Posten B. des § 144 Abs. 2 VAG) sowie die Anteile an Investmentfonds sind dem Anlagevermögen gewidmet und werden mit Ausnahme der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Beteiligungen gemäß den Bestimmungen des § 149 Abs. 2 VAG bewertet. Abschreibungen wurden nur geltend gemacht, sofern die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Der Buchwert der Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere belief sich zum Bilanzstichtag auf 147.187 Tausend Euro (2017: 158.422 Tausend Euro), der Marktwert auf 145.765 Tausend Euro (2017: 173.047 Tausend Euro). Sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Abschreibungen unterlassen. Bei Beteiligungen erfolgt eine Abschreibung auf den mit Bedachtnahme auf die Nutzungsmöglichkeit im Unternehmen beizulegenden Wert, falls von einer voraussichtlich dauernden Wertminderung auszugehen ist.

Am 16. November 2016 wurde eine Änderung der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen (BGBl. II, ausgegeben am 16. November 2016, Nr. 323) erlassen. Die Änderung der Verordnung hat eine Auswirkung auf die Bewertung der festverzinslichen Wertpapiere von UNIQA, für die das Wahlrecht gemäß § 149 Abs. 2 S. 2 VAG 2016 in Anspruch genommen wird. Diese Inanspruchnahme setzt die Absicht und die Fähigkeit zum Halten der Kapitalanlage und infolgedessen die nachvollziehbare Widmung und Dokumentation zum Zeitpunkt der Widmung voraus.

Sind die Anschaffungskosten von festverzinslichen Wertpapieren mit fixem Rückzahlungsbetrag höher als der Rückzahlungsbetrag, so ist der Unterschiedsbetrag als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbuchen. Der Unterschiedsbetrag kann auch zeitanteilig abgeschrieben werden. Sind die Anschaffungskosten dieser Wertpapiere niedriger als der Rückzahlungsbetrag, so darf der Unterschiedsbetrag zeitanteilig über die gesamte Restlaufzeit bis zur Rückzahlung als Ertrag verbucht werden.

Mit Anfang des Jahres 2017 hat UNIQA die Bewertung ihrer dem Anlagevermögen gewidmeten festverzinslichen Wertpapiere derart umgestellt, dass diese keiner Kursbewertung mehr unterzogen werden, sondern der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und Tilgungsbetrag auf Basis der Effektivzinsmethode sowohl für über als auch für unter pari erworbene Vermögensgegenstände über die Restlaufzeit fortgeschrieben wird.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert sind vorzunehmen, wenn eine nachhaltige Wertminderung vorliegt. Aufgrund zinsinduzierter Änderungen des Zeitwerts sind i. d. R. keine Wertminderungen vorzunehmen. Zuschreibungen sind demnach bei Wegfall des Grunds für die Wertminderung lediglich bis zum Wert der fortgeschriebenen Anschaffungskosten durchzuführen.

Der Buchwert der Schuldverschreibungen und anderer festverzinslicher Wertpapiere belief sich zum Bilanzstichtag auf 15.566 Tausend Euro (2017: 22.077 Tausend Euro), der Marktwert auf 17.526 Tausend Euro (2017: 25.835 Tausend Euro). Sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr wurden keine Abschreibungen unterlassen.

Die übrigen Forderungen und die anteiligen Zinsen sind mit dem Nominalwert bilanziert. Forderungen, deren Einbringlichkeit zweifelhaft ist, werden einzelwertberichtigt, wobei die Wertberichtigungen direkt von den Nennbeträgen abgezogen werden.

Die Bewertung der sonstigen Sachanlagen (ausgenommen Grundstücke und Bauten) und Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Buchwerte der Sachanlagen werden um planmäßige Abschreibungen vermindert, die nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bemessen werden. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Passiva

Indirektes Geschäft

Die in der Vertragsrückversicherung gebildeten Prämienüberträge, Deckungsrückstellungen und Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beruhen auf den Meldungen der Zedenten zum Stichtag 31. Dezember 2017 bzw. 31. Dezember 2018 bei zeitgleicher Buchung. Die gemeldeten Schadenrückstellungen in der Schaden- und Unfallversicherung werden um Zuschläge ergänzt, wenn dies nach den Erfahrungen der Vergangenheit für erforderlich gehalten wird. Für weitere aus dem indirekten Geschäft drohende Belastungen wurden im Geschäftsjahr unter den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen keine (2017: 2.108 Tausend Euro) Vorsorgen im Eigenbehalt gebildet.

Die Schwankungsrückstellung wird nach den Vorschriften der zuletzt mit BGBl. II Nr. 324/2016 geänderten Verordnung des Bundesministeriums für Finanzen bzw. den von der Versicherungsaufsichtsbehörde getroffenen Anordnungen berechnet. Mit Bescheid vom 27. Dezember 2017 hat die Finanzmarktaufsichtsbehörde gemäß § 154 Abs. 4 VAG bei der Ermittlung der Schwankungsrückstellung für den Rückversicherungsbereich im Versicherungszweig Feuer eine Abweichung von den Berechnungsvorschriften aufgrund besonderer Umstände, insbesondere geänderte Schadensätze für die Jahre 2002 bis 2015, angeordnet.

Personalrückstellungen

Eine für den Stichtag 31. Dezember 2018 durchgeführte Berechnung der unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Abfertigungen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,76 Prozent (2017: 2,24 Prozent), jährlicher Gehaltssteigerungen von 3,00 Prozent (2017: 3,00 Prozent), eines kalkulatorischen Pensionsalters von 62 Jahren für Männer und für Frauen bzw. des frühestmöglichen gesetzlichen oder individuellen Pensionsalters, der Projected-Unit-Credit-Methode sowie des Tafelwerks AVÖ 2018-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung sowie eines Fluktuationsabschlags, ergab ein Deckungskapital in Höhe von 74,72 Prozent (2017: 70,34 Prozent) der fiktiven Abfertigungsverpflichtungen am Bilanzstichtag. Die in der Unternehmensbilanz zum 31. Dezember 2018 ausgewiesene Rückstellung beträgt 21.045 Tausend Euro (2017: 24.079 Tausend Euro).

Die gemäß § 14 Einkommensteuergesetz (EStG) ermittelte Rückstellung für Abfertigungen beträgt 45 Prozent bzw. 60 Prozent der gesetzlichen, kollektivvertraglichen bzw. vertraglichen Abfertigungsansprüche am Bilanzstichtag (31. Dezember 2018: 16.275 Tausend Euro; 31. Dezember 2017: 19.612 Tausend Euro).

Die unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Pensionen in Höhe von 180.298 Tausend Euro (2017: 236.649 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit der Projected-Unit-Credit-Methode für Anwartschaften und mit dem Barwert für flüssige Pensionen nach dem Tafelwerk AVÖ 2018-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 2,34 Prozent bzw. von 2,20 Prozent für Schlusspensionskassenbeiträge (2017: 2,82 Prozent bzw. 2,68 Prozent) und eines kalkulatorischen Pensionsalters von 62 Jahren für Männer und für Frauen bzw. des frühestmöglichen gesetzlichen oder individuellen Pensionsalters gemäß Pensionszusage bilanziert. Als jährliche Gehaltssteigerungen wurden 3,00 Prozent (2017: 3,00 Prozent) bzw. 0,50 Prozent für Manager angesetzt und als jährliche Pensionssteigerungen wurden 2,00 Prozent (2017: 2,00 Prozent) bzw. 0,50 Prozent für Managerpensionen angesetzt. Die steuerlichen Pensionsrückstellungen gemäß § 14 EStG i. V. m. § 116 EStG (31. Dezember 2018: 103.722 Tausend Euro; 31. Dezember 2017: 138.636 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Gegenwartswertverfahren unter Berücksichtigung der obigen Tafelwerke und unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 6,00 Prozent ermittelt.

Die sonstigen Personalrückstellungen in Höhe von 31.091 Tausend Euro (2017: 18.707 Tausend Euro) enthalten die Rückstellung für Jubiläumsgelder, die Rückstellung für nicht konsumierte Urlaube, die Rückstellung für Gutstunden, die Rückstellung für Altersteilzeit und die Rückstellung für schwebende Abfertigungs- und Abfindungszahlungen.

Die unternehmensrechtlichen Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Höhe von 1.598 Tausend Euro (2017: 1.545 Tausend Euro) werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Verwendung der Projected-Unit-Credit-Methode nach dem Tafelwerk AVÖ 2018-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung und unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,48 Prozent (2017: 1,96 Prozent) sowie eines Fluktuationsabschlags in Abhängigkeit von der Anzahl der Dienstjahre berechnet. Als jährliche Gehaltssteigerungen wurden 3,00 Prozent (2017: 3,00 Prozent) angesetzt.

Sonstige nicht-versicherungstechnische Rückstellungen

Die übrigen nicht-versicherungstechnischen Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.

Sonstige Angaben

Die auf fremde Währung lautenden Forderungen, anteiligen Zinsen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen wurden grundsätzlich mit den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank bewertet. Wertpapiere in Fremdwährungen wurden mit den Referenzkursen

der Europäischen Zenralbank zum Bilanzstichtag bzw. aus Vorjahren oder zum Anschaffungswert bilanziert.

Die technischen Posten des übernommenen Rückversicherungsgeschäfts (versicherungstechnische Rückstellungen, technische Erträge und Aufwendungen) und die damit zusammenhängenden Retrozessionsabgaben werden bei verbundenen Unternehmen und darüber hinaus für vier weitere konzernfremde Unternehmen in der Lebensversicherung zeitgleich gebucht. Die sonstigen Übernahmen und die damit zusammenhängenden Retrozessionen werden um ein Jahr zeitversetzt in den Jahresabschluss aufgenommen. Der in der Schaden- und Unfallversicherung erfolgsneutral gebuchte Saldo aus den bis 31. Dezember 2018 eingelangten Abrechnungen der Zedenten für das Jahr 2018 nach Abzug der bis zu diesem Zeitpunkt erstellten Retrozessionsabrechnungen enthält technische Aufwendungen in Höhe von 1.279 Tausend Euro (2017: 206 Tausend Euro) und technische Erträge von 7.245 Tausend Euro (2017: 5.506 Tausend Euro), die unter den aktiven bzw. passiven Rechnungsabgrenzungsposten dargestellt sind.

Sämtliche abgegrenzten Prämien im indirekten Geschäft der Schaden- und Unfallversicherung in Höhe von 20.434 Tausend Euro (2017: 19.981 Tausend Euro) wurden um ein Jahr zeitversetzt in die Gewinn- und Verlustrechnung aufgenommen. In der Lebensversicherung betrugen die zeitgleich gebuchten abgegrenzten Prämien 29.738 Tausend Euro (2017: 34.259 Tausend Euro) und die um ein Jahr zeitversetzten Prämien 4.375 Tausend Euro (2017: 4.451 Tausend Euro).

Sofern Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 238 Abs. 1 Z. 12 UGB abgeschlossen wurden, erfolgten diese Abschlüsse zu marktüblichen Bedingungen.

Zur Angabe über Aufwendungen für Abschlussprüfer verweisen wir auf den Anhang zum Konzernabschluss der UNIQA Insurance Group AG.

III. Erläuterungen zu Posten der Bilanz

Die Bilanzwerte der Posten "Immaterielle Vermögensgegenstände", "Grundstücke und Bauten", "Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen" und "Beteiligungen" haben sich wie folgt entwickelt:

Angaben in Tausend Euro Immaterielle
Vermögens
gegenstände
Grundstücke
und Bauten
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Schuldverschreibungen
von verbundenen
Unternehmen und
Darlehen an verbundene
Unternehmen
Beteiligungen
Stand 1.1.2018 45.189 164.563 2.521.629 622.786 27.468
Umgründungsmehrwert
1.1.2018 0 5.796 0 0 0
Zugänge 71.043 143 11.387 5.900 2.286
Umbuchungen 0 0 – 18 0 18
Abgänge 0 – 17.141 – 89 – 3.080 0
Zuschreibungen 0 0 50.854 – 44 0
Abschreibungen – 3.158 – 6.936 – 11.657 – 1.336 0
Stand 31.12.2018 113.0741) 146.425 2.572.107 624.226 29.771

1) davon Anzahlungen in Höhe von 27.577 Tausend Euro

Der Umgründungsmehrwert gemäß § 202 Abs. 2 Z. 3 UGB in Höhe von 1.663 TausendEuro stellt den Teil des Unterschiedsbetrags zum 31. Dezember 2018 (2017: 5.796 TausendEuro) dar, der aufgrund der Verschmelzung der UNIQA Immobilien-Besitz AG zum 31. Dezember 2000 den stillen Reserven der übernommenen Grundstücke und Bauten zugeordnet wurde. Der Grundwert (Buchwert) bebauter Grundstücke beträgt 42.650 Tausend Euro (2017: 43.579 TausendEuro).

Der Bilanzwert (Buchwert inklusive Verschmelzungsmehrwert) selbst genutzter Liegenschaften beträgt 45.725 Tausend Euro (2017: 47.384 Tausend Euro).

Die Zeitwerte der Kapitalanlagen setzen sich wie folgt zusammen:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
Grundstücke und Bauten
Bewertung 2013 0 1.215
Bewertung 2014 22.561 22.561
Bewertung 2015 118.609 136.609
Bewertung 2016 21.583 22.245
Bewertung 2017 45.921 47.951
Bewertung 2018 1.103 0
Gesamt 209.7771) 230.5811)
Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 3.598.5622) 4.470.9502)
2. Schuldverschreibungen von verbundenen
Unternehmen und Darlehen an verbundene
Unternehmen 624.2264) 621.8314)
3. Beteiligungen 76.8412) 67.3372)
Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
145.7653) 173.0473)
2. Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
17.5263) 25.8353)
3. Sonstige Ausleihungen 3.7053) 3.8293)
5. Andere Kapitalanlagen 20.8884) 17.8424)
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft
222.7814) 312.8634)

1) Die Wertermittlung der Grundstücke und Bauten erfolgte unter Beachtung des Liegenschaftsbewertungsgesetzes auf Basis anerkannter Verkehrsermittlungsverfahren für Immobilien (reines Ertragswertverfahren, gewichtetes Ertrags- und Sachwertverfahren).

2) Die Wertermittlung der Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen erfolgte auf Basis eines externen Bewertungsgutachtens, auf Basis von Markt- und Transaktionspreisen oder zu fortgeführten Anschaffungskosten.

3) Bewertung zu Markt- oder Börsenwerten

4) Bewertung mit den Nennwerten bzw. mit den Anschaffungskosten der aushaftenden Forderungen, soweit nicht im Fall erkennbarer Einzelrisiken der niedrigere beizulegende Wert angesetzt wird

Im Posten "Sonstige Rückstellungen" sind folgende Positionen von wesentlichem Umfang enthalten:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
Noch nicht konsumierte Urlaube 2.950 2.630
Jubiläumsgelder 1.598 1.545
Altersteilzeit 1.594 818
Sonstiger Personalaufwand 24.950 13.714
Kundenbetreuung und Marketing 56.839 59.775
Andere sonstige Rückstellungen 25.378 16.774
Rückstellungen für anteilsbasierende Vergütungen 4.271 3.788

Die anderen Verbindlichkeiten stammen im Wesentlichen aus Verrechnungspositionen von verbundenen Unternehmen sowie aus der Provisionsverrechnung. Vom Gesamtbetrag entfallen 7.611 Tausend Euro (2017: 7.322 Tausend Euro) auf Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit und 797 Tausend Euro (2017: 3.619 Tausend Euro) auf Verbindlichkeiten aus Steuern.

Die anderen Verbindlichkeiten enthalten Aufwendungen aus Ergebnisübernahmen in Höhe von 180 Tausend Euro (2017: 165 Tausend Euro), die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden.

In den nachfolgend angeführten Bilanzposten sind zum 31. Dezember 2018 (2017) folgende Beträge enthalten, die aus der Verrechnung mit verbundenen Unternehmen stammen:

Angaben in Tausend Euro 31.12.2018 31.12.2017
Depotforderungen aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft
201.421 206.117
Abrechnungsforderungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft
8.351 9.699
Sonstige Forderungen 201.465 199.928
Anteilige Zinsen 9.694 10.125
Andere Verbindlichkeiten 370.469 235.958

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen betragen für das folgende Jahr 3.822 Tausend Euro (2017: 3.794 Tausend Euro) und für die folgenden fünf Jahre 19.837 Tausend Euro (2017: 19.562 Tausend Euro).

Auf Basis der Investitionskosten und eines bestimmten Kalkulationszinssatzes ergeben sich im Zusammenhang mit der Finanzierung des UNIQA Towers im Jahr 2018 Leasingraten in Höhe von 3.623 Tausend Euro (2017: 3.623 Tausend Euro). Für die folgenden fünf Jahre ergibt sich daraus eine Verpflichtung in Höhe von 1.812 Tausend Euro.

IV. Erläuterungen zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Der Ausweis der Lebensversicherung erfolgt gemäß § 140 Abs. 4 VAG zur Gänze in der Abteilung Schaden- und Unfallversicherung.

Die verrechneten Prämien, die abgegrenzten Prämien, die Aufwendungen für Versicherungsfälle, die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und der Rückversicherungssaldo gliedern sich im Jahr 2018 (2017) im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft wie folgt auf:

Angaben in Tausend Euro Gesamtrechnung
Verrechnete
Prämien
Abgegrenzte
Prämien
Aufwendungen
für Versiche
rungsfälle
Aufwendungen
für den
Versiche
rungsbetrieb
Rück
versicherungs
saldo
Indirektes Geschäft
See-, Luftfahrt- und Transportversicherung 0 0 – 92 1 0
Sonstige Versicherungen 20.509 20.434 11.643 38.776 – 34
Krankenversicherung 0 0 0 19.899 0
Lebensversicherung 33.827 34.113 39.809 21.095 – 5.888
Summe indirektes Geschäft 54.336 54.547 51.360 79.771 – 5.922
Vorjahr 58.454 58.690 52.021 67.377 – 6.985
Gesamtsumme 54.336 54.547 51.360 79.771 – 5.922
Vorjahr 58.454 58.690 52.021 67.377 – 6.985

Die Rückversicherungssalden beinhalten sämtliche Rückversicherungspositionen der versicherungstechnischen Rechnung.

Die Depotzinsenerträge aus dem indirekten Geschäft in Höhe von 9.232 Tausend Euro (2017: 9.695 Tausend Euro) wurden gemäß § 30 Rechnungslegungsverordnung (VU-RLV) in die technische Rechnung übertragen.

Die UNIQA Insurance Group AG hat in den Jahren 2018 (2017) die nachfolgenden Personalaufwendungen buchmäßig erfasst:

Angaben in Tausend Euro 2018 2017
Gehälter und Löhne 50.363 120.437
Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse
5.502 16.659
Aufwendungen für die Altersvorsorge 30.420 39.647
Aufwendungen für gesetzlich
vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge 11.503 38.360
Sonstige Sozialaufwendungen 3.734 4.064
101.522 219.167

Von den gesamten Personalkosten entfallen keine auf den Bereich Geschäftsaufbringung (Verkauf ) und 101.521 Tausend Euro (2017: 219.167 Tausend Euro) auf den Betriebsbereich.

Wesentliche Anteile der Personalaufwendungen wurden auf Basis definierter Unternehmensprozesse an die Konzernunternehmen verrechnet.

Zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Ertragslage wurde die Dotierung der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung in Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und in Zinsenaufwendungen geteilt und entsprechend ausgewiesen.

Für festverzinsliche Wertpapiere mit fixem Rückzahlungsbetrag ist gemäß § 3 Abs. 1a VU-RLV der Unterschiedsbetrag, welcher als Differenz zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag definiert ist, (zeitanteilig) abzuschreiben. Dieser Unterschiedsbetrag wird als Aufwand (netto) erfasst und beträgt für 2018 14.324 Tausend Euro (2017: 6 Tausend Euro). Bei der Ermittlung der Abschreibung kommt die Effektivzinsmethode zur Anwendung. Der gesamte Unterschiedsbetrag, welcher in Zukunft noch zu amortisieren ist, beträgt zum 31. Dezember 2018 99.997 Tausend Euro (2017: 77 Tausend Euro).

Die sonstigen versicherungstechnischen Erträge enthalten überwiegend Gewinne aus Anlagenverkäufen in Höhe von 304 Tausend Euro (2017: 323 Tausend Euro)

Die sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen enthalten neben dem Pensionsaufwand für Pensionisten in Höhe von 3.358 Tausend Euro (2017: 2.873 Tausend Euro) überwiegend Depot- und Saldozinsen aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 3.478 Tausend Euro (2017: 3.560 Tausend Euro).

Die sonstigen Erträge aus Kapitalanlagen und Zinsenerträge betragen 9.429 Tausend Euro (2017: 12.177 Tausend Euro). Davon stammen 9.232 Tausend Euro (2017: 9.695 Tausend Euro) aus Depotzinsenerträgen.

Die sonstigen Aufwendungen für Kapitalanlagen betragen 1.269 Tausend Euro (2017: 718 Tausend Euro) und beinhalten Ratinggebühren in Höhe von 1.209 Tausend Euro.

Seit dem Geschäftsjahr 2005 fungiert die UNIQA Insurance Group AG als Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 Körperschaftsteuergesetz (KStG). Im Veranlagungsjahr 2018 umfasst die Unternehmensgruppe 18 (2017: 19) inländische und 14 ausländische Gruppenmitglieder.

Zum Zwecke der angemessenen Verteilung des beim Gruppenträger insgesamt für die Gruppe ermittelten und erhobenen Steueraufwands auf die einzelnen der Gruppe angehörenden inländischen Gruppenmitglieder wurden Gruppen- und Steuerumlagevereinbarungen abgeschlossen, die im Jahr 2016 angepasst wurden. Für zur Gruppe gehörende ausländische Körperschaften ist kein Steuerausgleich erforderlich und wurde daher nicht vereinbart.

Im Rahmen der Körperschaftsteuerberechnung für den Jahresabschluss werden grundsätzlich die steuerlichen Gewinne und Verluste der inländischen Gruppenmitglieder dem Gruppenträger zugerechnet und mit dessen steuerlichem Ergebnis verrechnet. In weiterer Folge werden jene Gruppenmitglieder, die ein positives steuerliches Einkommen aufweisen, vom Gruppenträger mit einer positiven Steuerumlage belastet. Seit dem Jahr 2016 wird bei allen Gruppenmitgliedern mit negativem steuerlichen Einkommen eine negative Steuerumlage von 25 Prozent des zugerechneten Einkommens gutgeschrieben. Nach Beendigung der Unternehmensgruppe erfolgt ein allfälliger Schlussausgleich (Ausgleichszahlung). Etwaige interne Verlustvorträge bis zum Jahr 2015 sind weiterhin mit allfälligen in Folgejahren entstehenden, dem Gruppenträger zuzurechnenden positiven Einkommen des Gruppenmitglieds auszugleichen.

Der Gruppenträger weist in der Gewinn- und Verlustrechnung einen Körperschaftsteuerertrag für Rechenjahre in Höhe von 11.146 Tausend Euro (2017: Körperschaftsteueraufwand von 2.126 Tausend Euro) aus. Aus der Verrechnung von positiven Steuerumlagen ergibt sich für den Gruppenträger ein Steuerertrag in Höhe von 7.848 Tausend Euro (2017: 40.197 Tausend Euro), der mit den verrechneten negativen Steuerumlagen in Höhe von 8.106 Tausend Euro (2017: Kürzung um 9.625 Tausend Euro) aufgerechnet wird. Aus Steuern für Vorjahre ergibt sich für den Gruppenträger im Jahr 2018 ein Steueraufwand in Höhe von 5.609 Tausend Euro (2017: Steueraufwand 7.381 Tausend Euro).

Im Berichtsjahr 2018 werden latente Steuern gemäß § 198 Abs. 10 UGB in Höhe von 1.671 Tausend Euro (2017: Auflösung 29.190 Tausend Euro) aufgelöst. Der Stand der latenten Steuern im Berichtsjahr beträgt 27.261 Tausend Euro (2017: 28.932 Tausend Euro).

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit dem geltenden Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent. Die Differenzen zwischen den unternehmens- und den steuerrechtlichen Wertansätzen betreffen im Wesentlichen Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Rückstellungen für Sozialkapital und versicherungstechnische Rückstellungen. Weiters wurden latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 41.972 Tausend Euro, davon 8.318 Tausend Euro auf Verluste ausländischer Gruppenmitglieder, gebildet.

Für jenen Teil des zugerechneten negativen Einkommens der Gruppenmitglieder, der nicht durch eine negative Steuerumlage des Gruppenträgers abgegolten wurde (das sind 25 Prozent von 90 Prozent des zugerechneten negativen Einkommens des Gruppenmitglieds bis 2015), wurde nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung eine Rückstellung für künftige Steuerbelastungen gemäß § 198 Abs. 8 Z. 1 UGB in Höhe von 10.727 Tausend Euro (2017: 22.969 Tausend Euro) gebildet. Für die steuerlichen Verluste der Gruppenmitglieder, bei denen in absehbarer Zeit keine steuerlichen Gewinne entstehen werden, wurde keine Rückstellung gebildet. Der nicht rückgestellte Betrag im Jahr 2018 beträgt 18.673 Tausend Euro (2017: 15.548 Tausend Euro).

Für steuerlich geltend gemachte Verluste ausländischer Gruppenmitglieder wurde insoweit eine Rückstellung in Höhe von 5.255 Tausend Euro (2017: 7.712 Tausend Euro) gebildet, als sich diese Verluste in den nächsten Jahren voraussichtlich umkehren. Der Betrag der nicht rückgestellten Verluste (aufgrund anhaltender negativer Ergebnisse bzw. Verfalls von Verlustvorträgen) beläuft sich im aktuellen Geschäftsjahr auf 15.296 Tausend Euro (2017: 15.198 Tausend Euro).

V. Angaben über rechtliche Verhältnisse und Beteiligungen

Die Gesellschaft ist ein konsolidierungspflichtiges Mutterunternehmen im Sinne des § 244 UGB. Die Gesellschaft macht von der Möglichkeit des § 138 VAG i. V. m. § 245a UGB Gebrauch und erstellt den Konzernabschluss für den weitesten Kreis der Unternehmen nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (IFRS). Der Konzernabschluss ist am Firmensitz in Wien erhältlich.

Das Grundkapital der UNIQA Insurance Group AG blieb im Geschäftsjahr 2018 mit 309.000.000 Euro unverändert. Es setzt sich aus 309.000.000 nennwertlosen Stückaktien mit Stimmrecht zusammen.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2015 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital bis einschließlich 30. Juni 2019 durch Ausgabe von bis zu 81.000.000 auf Inhaber oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu 81.000.000 Euro zu erhöhen.

Der Vorstand ist weiters bis 29. November 2020 ermächtigt, höchstens 30.900.000 Stück eigene Aktien (zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt) durch die Gesellschaft und/oder durch Tochterunternehmen der Gesellschaft (§ 66 Aktiengesetz) zu erwerben.

Im Geschäftsjahr wurden keine eigenen Aktien erworben. Zum 31. Dezember 2018 wurden 819.650 Stück, das sind 0,27 Prozent des Grundkapitals, gehalten. Zum Bilanzstichtag 2017 wurden ebenfalls 819.650 Stück mit einem Buchwert von 820 Tausend Euro gehalten. 1.215.089 Stück eigene Aktien werden über die UNIQA Österreich Versicherungen AG gehalten. Dieser Aktienbestand resultiert aus der im Jahr 2016 erfolgten Verschmelzung der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. als übertragender Gesellschaft mit der Gesellschaft als übernehmender Gesellschaft (Auskehr des Bestands an UNIQA Aktien an die Gesellschafter der BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H.). Dieser Aktienbestand ist nicht auf die Höchstzahl eigener Aktien anzurechnen.

Im Juli 2013 hat die UNIQA Insurance Group AG eine Ergänzungskapitalanleihe im Volumen von 350 Millionen Euro erfolgreich bei institutionellen Investoren in Europa platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 30 Jahren und kann erstmals nach zehn Jahren gekündigt werden.

Der Coupon beträgt während der ersten zehn Jahre der Laufzeit 6,875 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Die Ergänzungskapitalanleihe erfüllt die Anforderungen für die Eigenmittelanrechnung als Tier-2-Kapital unter dem Solvency-II-Regime. Die Emission diente weiters dazu, ältere Ergänzungskapitalanleihen von österreichischen Versicherungskonzerngesellschaften zu ersetzen und die Kapitalausstattung und die Kapitalstruktur von UNIQA in Vorbereitung auf Solvency II zu stärken und langfristig zu optimieren. Seit Ende Juli 2013 listet die Ergänzungskapitalanleihe an der Börse in Luxemburg. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Die UNIQA Insurance Group AG platzierte im Juli 2015 erfolgreich eine nachrangige Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro bei institutionellen Investoren in Europa. Die Anleihe ist als Tier-2-Kapital unter Solvency II anrechenbar. Die Anleihe ist nach Ablauf von 31 Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen zur Rückzahlung vorgesehen und kann von UNIQA erstmals nach elf Jahren und vorbehaltlich bestimmter Bedingungen ordentlich gekündigt werden. Der Coupon beträgt während der ersten elf Jahre der Laufzeit 6,00 Prozent pro Jahr. Danach erfolgt eine variable Verzinsung. Seit Juli 2015 notiert die Anleihe an der Wiener Börse. Der Emissionskurs wurde mit 100 Prozent festgelegt.

Gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen folgende Versicherungsbeziehungen:

UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien

Rückversicherungsübernahmen aus der Schaden- und Unfallversicherung (bis 2013) sowie Lebensversicherung

UNIQA osiguranje d.d., Zagreb

Rückversicherungsübernahmen aus der Lebensversicherung

UNIQA Re AG, Zürich

Rückversicherungsabgaben aus der Schaden- und Unfallversicherung

Weiters bestehen folgende Beziehungen zu verbundenen Dienstleistungsunternehmen:

UNIQA IT Services GmbH, Wien

Datenverarbeitung

UNIQA Capital Markets GmbH, Wien Kapitalveranlagung

Konzernrevision

UNIQA Real Estate Management GmbH, Wien

Liegenschaftsverwaltung

UNIQA Group Service Center Slovakia, spol. s r.o., Nitra

Serviceleistungen für den Vertrieb und die Verwaltung von Versicherungen

Aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge mit Tochterunternehmen wurden folgende Ergebnisse übernommen:

Angaben in Tausend Euro 2018 2017
AGENTA Risiko- und Finanzierungsberatung GmbH,
Wien – 180 – 165
UNIQA Capital Markets GmbH, Wien 746 693
UNIQA IT Services GmbH, Wien 408 223
RSG - Risiko Service und Sachverständigen GmbH,
Wien 22 24
Gesamtsumme 996 775

Zum 31. Dezember 2018 bestanden Beteiligungen im Ausmaß von wenigstens einem Fünftel des Kapitals an folgenden Unternehmen:

Name und Sitz
Angaben in Tausend Euro
Anteil am
Kapital in %
Letzter
Jahresabschluss
Eigenkapital1) Jahresüberschuss/-
fehlbetrag1)
Verbundene Unternehmen
Inland
UNIQA Österreich Versicherungen AG, Wien 100,00 2018 1.052.425 72.998
call us Assistance International GmbH, Wien 31,00 2018 1.073 188
UNIQA International AG, Wien 100,00 2018 113.531 2.540
UNIQA Beteiligungs-Holding GmbH, Wien 100,00 2018 63.693 51.681
UNIQA IT Services GmbH, Wien 100,00 2018 658 408
UNIQA Capital Markets GmbH, Wien 100,00 2018 4.450 746
UNIQA Group Audit GmbH, Wien 100,00 2018 71 1
UNIQA Immobilien-Projekterrichtungs GmbH, Wien 69,00 2018 150 219
AGENTA Risiko- und Finanzierungsberatung GmbH, Wien 100,00 2018 1.233 180
RSG - Risiko Service und Sachverständigen GmbH, Wien 100,00 2018 37 22
"Hotel Burgenland" Betriebs GmbH, Eisenstadt 100,00 2018 685 21
UNIQA Ventures GmbH, Wien 100,00 2018 8.598 7
Ausland
UNIQA Asigurari de Viata SA, Bukarest 0,12 2017 11.775 740
UNIQA životno a.d., Belgrad 1,75 2017 7.793 488
UNIQA Re AG, Zürich 100,00 2018 221.573 23.002
Knesebeckstr. 8-9 GrundstücksgmbH, Berlin 10,00 2018 3.400 570
UNIQA Group Service Center, Slovakia 98,03 2018 4.043 4.751
Beteiligungen
Inland
Valida Holding AG, Wien 40,13 2017 14.530 316
UNIQA Leasing GmbH, Wien 25,00 2017 – 41.287 – 4.071
SK Versicherung AG, Wien 24,96 2017 14.792 1.052
goSmart Mobility GmbH, Wien 50,00 2018 1.030 – 605

1) Umrechnung von Fremdwährungsbeträgen in Euro-Gegenwerte zum Referenzkurs der Europäischen Zentralbank Ultimo 2008

Im Rahmen eines zwischen der Raiffeisen Informatik GmbH und der UNIQA IT Services GmbH abgeschlossenen Kooperationsvertrags über die Auslagerung der IT-/TK-Infrastruktur einschließlich der Arbeitskräfteüberlassung hat das Unternehmen eine solidarische Haftung für die Erfüllung der Pflichten der UNIQA IT Services GmbH übernommen. Darüber hinaus wurde mit der T-Systems Austria GmbH ein Auslagerungsvertrag für IT-/TK-Infrastrukturleistungen vereinbart.

Als indirekte Eigentümerin der UNIQA Versicherung AG, Vaduz, verpflichtete sich die Gesellschaft mit Patronatserklärung vom 28. November 2016, dafür zu sorgen, dass ihre Enkelgesellschaft jederzeit in der Lage ist, all ihre Verpflichtungen aus übernommenen Rückversicherungsverträgen mit AXA Global P&C SA zu erfüllen. Die maximale Verpflichtung entspricht der Rückversicherungsverbindlichkeit.

Mit Patronatserklärungen vom 1. Jänner 2017 verpflichtete sich die Gesellschaft darüber hinaus, dafür zu sorgen, dass ihre Enkelgesellschaft UNIQA Versicherung AG, Vaduz, finanziell so ausgestattet wird, dass sie jederzeit in der Lage ist, all ihre Verpflichtungen – einschließlich aller Verpflichtungen aus übernommenen Rückversicherungsverträgen – gegenüber HDI Global SE Branch for Belgium, XL Insurance Company SE (Direktion für Deutschland), Zweigniederlassung der XL Insurance Company SE (Niederlassung für Deutschland) sowie Zurich Insurance plc (Niederlassung für Deutschland) und Zurich Insurance Company Ltd., Zürich, Schweiz, zu erfüllen.

VI. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

VII. Angaben über personelle Verhältnisse

Vorstand

Vorsitzender Andreas Brandstetter, Wien

Mitglieder Erik Leyers, Wien Kurt Svoboda, Hainburg

Aufsichtsrat

Vorsitzender

Präsident Generalanwalt Generaldirektor Dr. Walter Rothensteiner, Wien

Vorsitzender-Stellvertreter

Präsident Dr. Christian Kuhn, Wien (1. Vorsitzender-Stellvertreter) Präsident Obmann Mag. Erwin Hameseder, Wien (2. Vorsitzender-Stellvertreter) Dr. Burkhard Gantenbein, Wien (3. Vorsitzender-Stellvertreter ab 28. Mai 2018) o. Univ.-Prof. DDr. Eduard Lechner, Wien (3. Vorsitzender-Stellvertreter bis 28. Mai 2018)

Mitglieder

Dr. Markus Andréewitch, Wien Vorstandsdirektor Dkfm. Klemens Breuer, Wien (bis 28. Mai 2018) Vorstandsdirektorin Mag. Marie-Valerie Brunner, Wien (ab 28. Mai 2018) Prof. Dr. Elgar Fleisch, St. Gallen (ab 28. Mai 2018) Dr. Burkhard Gantenbein, Wien (bis 28. Mai 2018) Ass. iur. Jutta Kath, Zürich Generaldirektor Dr. Rudolf Könighofer, Ternitz Kory Sorenson, Paris

Vom Zentralbetriebsrat entsandt

Peter Gattinger, Wien Heinrich Kames, Wien Mag. Harald Kindermann, Schleedorf Bezirksdisponent Franz Michael Koller, Graz Friedrich Lehner, Gunskirchen

Die durchschnittliche Zahl der als Angestellte tätigen Arbeitnehmer betrug 592 (2017: 2.376); davon entfallen 590 (2017: 1.420) auf den Innendienst und 2 (2017: 956) auf den Außendienst.

Die tabellarische Darstellung und alle textlichen Angaben zu den Vorstandsbezügen beinhalten ausschließlich bezahlte Beträge.

Die im Geschäftsjahr ausbezahlten Aktivbezüge der Vorstandsmitglieder des Unternehmens sowie entsprechende Bezüge der Vorstandsmitglieder der operativen Tochterunternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG und UNIQA International AG) beliefen sich auf 9.827 Tausend Euro (2017: 8.481 Tausend Euro). Diese beinhalten einen fixen Gehaltsbestandteil in Höhe von 5.202 Tausend Euro (2017: 4.755 Tausend Euro) und einen variablen Teil in Höhe von 4.625 Tausend Euro (2017: 3.726 Tausend Euro). Im Berichtsjahr fielen keine Beendigungsansprüche an (2017: 1.374 Tausend Euro). Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 148 Tausend Euro (2017: 160 Tausend Euro).

Die im Berichtsjahr ausbezahlten Aktivbezüge der Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG beliefen sich auf 3.356 Tausend Euro (2017: 2.790 Tausend Euro). Davon entfallen auf fixe Gehaltsbestandteile 1.612 Tausend Euro (2017: 1.570 Tausend Euro) und auf variable Teile 1.745 Tausend Euro (2017: 1.219 Tausend Euro). Die Mitglieder des Vorstands, die gleichzeitig auch Mitglieder des Vorstands der UNIQA Österreich Versicherungen AG sind, haben für ihre Tätigkeit für die UNIQA Österreich Versicherungen AG variable Bezüge in Höhe von 200 Tausend Euro erhalten. Die fixen Gehaltsbestandteile enthalten Sachbezugswerte in Höhe von 35 Tausend Euro (2017: 41 Tausend Euro).

Eine Umlage an die operativen inländischen Versicherungsunternehmen erfolgt nicht auf der Grundlage individueller Werte, sondern im Rahmen von Kostenverrechnungen auf Basis definierter Unternehmensprozesse.

Auf die einzelnen Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG entfallen folgende Aktivbezüge:

Im Geschäftsjahr 2018 erhaltene Aktivbezüge

Angaben in Tausend Euro Fixe
Bezüge
Variable
Bezüge1)
Mehrjährige
aktienbasierte
Vergütung2)
Summe
laufende
Bezüge
Andreas BRANDSTETTER 669 478 257 1.404
Kurt SVOBODA 555 458 193 1.207
Erik LEYERS 388 359 0 746
Gesamtsumme 1.612 1.295 450 3.356
Vorjahr 1.570 1.052 167 2.790

1) Der enthaltene Short-Term Incentive (STI) umfasst eine variable Vergütung, die beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 zum Teil im Folgejahr und zum Teil ("Deferred-Komponente") nach drei Jahren zur Auszahlung gelangt.

2) Der Long-Term Incentive (LTI) entspricht einer anteilsbasierten Vergütungsvereinbarung, die im Jahr 2013 erstmals eingeführt wurde und nach vierjähriger Laufzeit zum Erhalt eines Barausgleichs berechtigt. Details dazu siehe Konzernanhang der UNIQA Group.

Für das Geschäftsjahr 2017 werden für variable Bezüge (STI) in den Folgejahren voraussichtliche Auszahlungen in Höhe von 423 Tausend Euro getätigt. Für das Geschäftsjahr 2018 werden in den Folgejahren 2019 und 2022 voraussichtliche Auszahlungen in Höhe von 1.585 Tausend Euro getätigt. Im Rahmen der mehrjährigen aktienbasierten Vergütung (LTI) erfolgten im Jahr 2018 Auszahlungen an die Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG in Höhe von 450 Tausend Euro. Für die Folgejahre 2019 bis 2022 ergibt sich für die bis zum 31. Dezember 2018 zugeteilten virtuellen Aktien eine voraussichtliche Auszahlung in Höhe von 2.059 Tausend Euro.

Neben den angeführten Aktivbezügen der Vorstandsmitglieder des Unternehmens sowie für jene Mitarbeiter, die in den operativen Tochterunternehmen (UNIQA Österreich Versicherungen AG und UNIQA International AG) Vorstandsfunktionen ausüben, wurden für bestehende Pensionszusagen 1.351 Tausend Euro (2017: 1.242 Tausend Euro) geleistet.

Auf die einzelnen Vorstandsmitglieder der UNIQA Insurance Group AG entfallen folgende Beiträge:

Pensionskassen
beiträge
Pensionskassen
beiträge
Angaben in Tausend Euro gesamt
Andreas BRANDSTETTER 84 84
Kurt SVOBODA 105 105
Erik LEYERS 170 170
Gesamtsumme 359 359
Vorjahr 359 359

Es sind Ruhebezüge, eine Berufsunfähigkeitsversorgung sowie eine Witwen- und Waisenversorgung vereinbart, wobei die Versorgungsanwartschaften gegenüber der Valida Pension AG bestehen. Der Ruhebezug fällt grundsätzlich bei Erreichen der Anspruchsvoraussetzungen für die Alterspension nach Sozialversicherungsgesetz (ASVG) an. Bei einem früheren Pensionsanfall reduziert sich der Pensionsanspruch. Für die Berufsunfähigkeits- und die Hinterbliebenenversorgung sind Sockelbeträge als Mindestversorgung vorgesehen.

Das Versorgungswerk bei der Valida Pension AG wird von UNIQA über laufende Beitragszahlungen für die einzelnen Vorstandsmitglieder finanziert.

Ausgleichszahlungen an die Valida Pension AG fallen an, wenn Vorstandsmitglieder vor Vollendung des 65. Lebensjahres ausscheiden (kalkulatorische Beitragszahlungsdauer zur Vermeidung von Überfinanzierungen).

Angaben in Tausend Euro 2018 2017
Von den Aufwendungen für Abfertigungen und
Pensionen entfallen auf:
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte
gemäß § 80 Abs. 1 AktG
6.475 – 1.530
Übrige Arbeitnehmer 29.447 57.836

Beide Werte beinhalten auch die Aufwendungen für Pensionisten und Hinterbliebene. Die angegebenen Aufwendungen wurden auf Basis definierter Unternehmensprozesse an die Konzernunternehmen verrechnet.

An laufenden Pensionen für ehemalige Vorstandsmitglieder der oben bezeichneten Gesellschaften und deren Hinterbliebene waren im Berichtsjahr 2.492 Tausend Euro (2017: 2.648 Tausend Euro) aufzuwenden.

Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarung mit Barausgleich

Im Geschäftsjahr 2013 führte die UNIQA Group ein aktienbasiertes Vergütungsprogramm für die Mitglieder des Vorstands der UNIQA Insurance Group AG sowie Vorstandsmitglieder der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA International AG ein. Entsprechend diesem Programm werden berechtigten Mitarbeitern zum 1. Jänner des jeweiligen Geschäftsjahres virtuelle Aktien bedingt gewährt, die nach Ablauf des Leistungszeitraums von jeweils vier Jahren zum Erhalt einer Barzahlung berechtigen.

Für diese anteilsbasierten Vergütungsvereinbarungen mit Barausgleich wurde, den Bestimmungen der AFRAC-Stellungnahme "Die Behandlung anteilsbasierter Vergütungen in UGB-Abschlüssen" vom September 2007 (inkl. Aktualisierung vom März 2018) folgend, der beizulegende Zeitwert ermittelt und die Rückstellung im Jahresabschluss der Gesellschaft um 483 Tausend Euro auf insgesamt 4.271 Tausend Euro erhöht.

Die Verpflichtungen aus anteilsbasierten Vergütungen sind unter den sonstigen Rückstellungen (Rückstellung für LTI) ausgewiesen.

Aufsichtsratsvergütungen

Die Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2017 482 Tausend Euro. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2018 wurden Vergütungen in Höhe von 739 Tausend Euro rückgestellt. An Sitzungsgeldern und Barauslagen wurden im Geschäftsjahr 67 Tausend Euro (2017: 61 Tausend Euro) ausbezahlt.

Die Aufsichtsratsvergütungen (inklusive Sitzungsgeldern) teilten sich wie folgt auf die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder auf:

Vergütungen
Angaben in Tausend Euro
20181) 2017
Generalanwalt Dr. Walter ROTHENSTEINER 104 74
Dr. Christian KUHN 106 66
Dr. Burkhard GANTENBEIN 84 24
Dr. Markus ANDRÉEWITCH 50 40
Vorstandsdirektor Dkfm. Klemens BREUER
(bis 28. Mai 2018) 26 27
Obmann Mag. Erwin HAMESEDER 88 60
Vorstandsdirektorin Mag. Marie-Valerie BRUNNER
(ab 28. Mai 2018)
40 0
Prof. Dr. Elgar FLEISCH (ab 28. Mai 2018) 40 0
Ass. iur. Jutta KATH 80 50
Generaldirektor Dr. Rudolf KÖNIGHOFER 65 44
Dr. Ernst BURGER (bis 29. Mai 2017) 0 14
o. Univ.-Prof. DDr. Eduard LECHNER
(bis 28. Mai 2018) 40 65
Kory SORENSON 65 44
Dr. Johannes Peter SCHUSTER (bis 29. Mai 2017) 0 17
Auszahlung an Personalvertreter 21 21
Gesamtsumme 807 543

1) Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der Hauptversammlung 2019 die Vergütungen in Höhe von 739 Tausend Euro zur Beschlussfassung vorzuschlagen.

Frühere Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten keine Vergütungen.

Wien, am 22. März 2019

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der UNIQA Insurance Group AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

  • Sachverhalt
  • Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
  • Verweis auf weitergehende Informationen

Bewertung der Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Sachverhalt

Die Kapitalanlagen in verbundene Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von EUR 3.226.104.172,51 stellen den überwiegenden Anteil der Kapitalanlagen der Gesellschaft dar. Im Rahmen der Folgebewertung ist bei Vorliegen von Anhaltspunkten für einen wesentlich gesunkenen beizulegenden Wert die Notwendigkeit einer Abschreibung zu prüfen. Ergibt sich in späterer Folge ein gestiegener beizulegender Wert, hat eine Zuschreibung zu erfolgen. Die Bewertung der Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen kann in der Regel, mangels Verfügbarkeit, überwiegend nicht auf Basis von Marktpreisen erfolgen. Die Ermittlung des beizulegenden Werts erfordert somit Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen. Dazu zählen insbesondere geplante Zahlungsströme, zukünftige Marktgegebenheiten, Wachstumsraten und Kapitalkosten. Geringfügige Änderungen dieser Annahmen sowie der verwendeten Methoden können eine wesentliche Auswirkung auf die Bewertung haben.

Aufgrund des beschriebenen Sachverhalts wurde die Bewertung der Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen von uns als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt bei unserer Prüfung berücksichtigt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben:

  • − Prozesse evaluiert und Kernkontrollen getestet,
  • − PwC-Bewertungsspezialisten eingesetzt und die verwendeten Modelle und Annahmen mit unserem Branchenwissen sowie unserer Erfahrung gegen angemessene Benchmarks abgeglichen,
  • − Bewertungsrechnungen validiert und die Werthaltigkeit der Bilanzansätze geprüft,
  • − stichprobenhaft Wertansätze getestet und
  • − die konsistente Anwendung der Bewertungsmethoden überprüft.

Die angewandten Bilanzierung- und Bewertungsmethoden sind UGB/VAG-konform. Die der Bewertung zu Grunde liegenden Annahmen und Parameter sind für uns nachvollziehbar.

Verweis auf weitergehende Informationen

Vgl. Kapitel II. "Offenlegung und Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" unter "Aktiva" im Anhang zum Jahresabschluss

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir

ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und versicherungsaufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.

Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab, und wir werden keine Art der Zusicherung darauf abgeben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind, und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 29. Mai 2017 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. Oktober 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 31. Dezember 2013 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs. 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. (FH) Werner Stockreiter.

Wien, den 22. März 2019

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

Mag. (FH) Werner Stockreiter Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Gemäß § 124 Abs. 1 Börsegesetz bestätigt der Vorstand der UNIQA Insurance Group AG, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 22. März 2019

Andreas Brandstetter Vorsitzender des Vorstands

Erik Leyers Mitglied des Vorstands

Kurt Svoboda Mitglied des Vorstands

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Bilanzgewinn des Jahres 2018 in Höhe von

164.365.414,37 Euro

wird wie folgt verwendet:

Ausschüttung einer Dividende von 53 Cent auf jede der dividendenberechtigten Stückaktien (309.000.000 zum 31. Dezember 2018 ausgegebene Stückaktien abzüglich am Tag der Beschlussfassung von der Gesellschaft unmittelbar gehaltener eigener Aktien) im anteiligen Wert zum Grundkapital von je 1,00 Euro.

Der verbleibende Betrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Aktionäre,

der Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2018 gliedert sich in vier Bereiche:

1. Wie wir unsere Arbeit strukturieren

Das Tempo und die Vielzahl an Veränderungen, die wir seit Jahren in zahlreichen Industrien erleben, hat die globale Versicherungswirtschaft erfasst. Die Konsequenzen für uns als Aufsichtsräte sind dreierlei:

Erstens beaufsichtigen wir das Management möglichst sorgfältig bei der Implementierung sämtlicher regulatorischer Neuerungen. Trotz hoher finanzieller und operativer Belastungen sehen wir die lückenlose Umsetzung der Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD, der EU-Datenschutz-Grundverordnung oder auch des ab 2022 geltenden neuen Bilanzierungsregelwerks IFRS 9/17 als Chance für die notwendige Weiterentwicklung von Assekuranzen. Für Sie als Aktionäre, für Geschäftspartner und für Kunden von Versicherungen steigt die Transparenz "ihres" Unternehmens und damit die Möglichkeit zum besseren Vergleich zumindest von börsennotierten Finanzinstituten.

Zweitens fordern wir das Management bei seiner eigenen Weiterentwicklung in Bezug auf die Steuerung des Unternehmens. Das heißt, dass wir in der Arbeit mit dem Vorstand verstärkt darauf achten, die unter Solvency II neu eingeführten sinnvollen Instrumente wie ORSA, SFCR oder das partielle interne Modell nicht als lästige Pflichterfüllung gegenüber dem Regulator oder als Mittel zur bilanztechnischen Selbstoptimierung zu sehen, sondern als ein strategisches Cockpit zur umfassenden, ökonomisch nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Das verlangt auch von uns als Aufsichtsräten deutlich mehr Detailwissen als in der Vergangenheit.

Drittens fördern und coachen wir das Management in seinem Balanceakt zwischen der Optimierung des bestehenden Geschäftsmodells und der Orchestrierung sinnvoller, manchmal disruptiver Zukunftsinvestitionen. Wir bestärken den Vorstand in seiner Leadership-Strategie, noch deutlich stärker als bisher Talente auf Basis bewusster Diversität für uns zu gewinnen und dann im Unternehmen auch gezielt zu fördern. Wir begleiten den Vorstand aktiv in seiner Verantwortung, für die nächste strategische Phase des Unternehmens ab Mitte 2020 eine neue, fachlich gut ausgebildete und führungstechnisch versierte Generation an Führungskräften zu fördern und dabei die teils noch mangelnde Diversität bewusst verstärkt zu forcieren.

Insgesamt bedeuten diese ersten drei Punkte für uns als Aufsichtsrat, noch schneller an der Weiterentwicklung unserer eigenen Qualifikationen zu arbeiten, vor allem durch weiterführende Ausbildungen. Darauf haben wir 2018 besonderes Augenmerk gelegt und werden das auch in Zukunft konsequent tun. Das Wissen über die globale Branche, über regulatorisch relevante Projekte, über Kapitalmärkte, über sich ändernde Kundenerwartungen, aber vor allem auch über Digitalisierung und die disruptive Konkurrenz durch Tech Giants oder Plattformunternehmen muss im Aufsichtsrat komplementär vertreten sein. Eine steigende Vertretung von Frauen im Aufsichtsrat zu haben, ist den Aktionärsvertretern ein selbstverständliches Anliegen und wird von uns im Lauf der nächsten Jahre im Sinn der gebotenen Diversität genauso konsequent umgesetzt wie eine forcierte Internationalität.

Der hohen Geschwindigkeit der Veränderungen der Branche entsprechend, steigt die zeitliche Belastung des Aufsichtsrats deutlich. Um möglichst effizient und sorgfältig tätig sein zu können, lernen wir ständig dazu und versuchen, die Zusammenarbeit mit dem Management genauso wie jene mit dem Wirtschaftsprüfer laufend zu optimieren.

2. Was 2018 besonders wichtig war

Die Kapitalmärkte waren 2018 fest im Griff von Geopolitik und Notenbanken. Das Ende der expansiven Geldpolitik der EZB führte, obwohl schon lange angekündigt und für die Marktteilnehmer nicht überraschend, zu erhöhter Nervosität und damit Volatilität auf den Finanzmärkten. Ergänzt durch die globale politische Dimension eines sich laufend verschärfenden Handelskriegs zwischen den USA und China gaben Aktien und verschiedene andere Veranlagungskategorien weltweit deutlich nach. Lediglich lang laufende, hochqualitative Zinspapiere konnten sich diesem Trend entgegenstellen. Damit sanken die Renditen auf diese als sicher geltenden Wertpapiere erneut auf die Niveaus von 2017.

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Demgegenüber zeigte sich das Wirtschaftswachstum in den Kernmärkten von UNIQA durchwegs positiv und unterstützte damit unsere Prämienentwicklung.

Ungeachtet dieser teils gegenläufigen Einflüsse ist es UNIQA plangemäß gelungen, weitere Schritte in der Umsetzung des langfristigen Strategieprogramms UNIQA 2.0 (2011 bis 2020) zu setzen.

Ich möchte dabei drei Punkte hervorheben:

  • Das Anfang des Jahres 2016 beschlossene Investitionsprogramm, das damit verbundene Redesign des Geschäftsmodells sowie die erforderliche Modernisierung der IT-Systeme wurden weiter vorangetrieben. Die ersten Produkte im Bereich der Lebensversicherung werden bereits über das neue IT-Kernsystem abgewickelt.
  • Ebenso setzte die Gruppe die Konzentration auf das Versicherungsgeschäft als Erstversicherer in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa fort. Insbesondere die stetige Verbesserung der Combined Ratio als Maßzahl für die Profitabilität im versicherungstechnischen Kerngeschäft ist dabei zentral. 2018 ist hier eine weitere Verbesserung gelungen.
  • Selbst in einem herausfordernden Kapitalmarktumfeld bleibt die Kapitalisierung der Gesellschaft sehr solide. Die relevanten Kapitalquoten ECR und SCR liegen kaum verändert auf sehr hohem Niveau. Damit steht UNIQA auf einem äußerst soliden Fundament. Diese Stärke auf der Kapitalseite, verbunden mit der Bereitschaft, die Zukunft durch relevante Investitionen aktiv zu gestalten, gibt dem Aufsichtsrat Zuversicht, dass UNIQA in einem herausfordernden Umfeld sehr gut positioniert ist.

3. Womit wir uns wann im Detail beschäftigt haben

Der Aufsichtsrat hat sich im Jahr 2018 laufend über die Geschäftsentwicklung sowie die Lage

der UNIQA Insurance Group AG und des Gesamtkonzerns vom Vorstand unterrichten lassen, die Geschäftsführung des Vorstands beaufsichtigt und sämtliche ihm von Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen. In den Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand den Aufsichtsrat durch ausführliche Quartalsberichte und weitere mündliche sowie schriftliche Berichte informiert. Über Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften, wurden wir rechtzeitig und umfassend informiert.

Den Mitgliedern unseres Aufsichtsrats wird laufend die Teilnahme an Informationsveranstaltungen zu relevanten Themen angeboten.

Im Jahr 2018 fanden zwei Spezialseminare statt, die sich mit den Themen "Produkte & Services" und "Kundenfokus & Digitale Strategien" befassten. Zusätzlich wurde ein Ganztagsseminar zu den Themenblöcken "Datenschutzgrundverordnung" und "IFRS 9 und 17" sowie zu aktuellen Gesetzesänderungen abgehalten.

Die Schwerpunkte der Beratungen

Der Aufsichtsrat trat im Jahr 2018 zu sechs Sitzungen zusammen. Im Mittelpunkt der Sitzungen standen die jeweilige Ergebnissituation unserer Unternehmensgruppe und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Darüber hinaus trafen wir eine Entscheidung im Umlaufweg.

  • In seiner Sitzung vom 27. Februar befasste sich der Aufsichtsrat vor allem mit den vorläufigen Ergebnissen der Gruppe im Geschäftsjahr 2017 und den Entwicklungen im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2018. Weiters genehmigte der Aufsichtsrat die Gründung einer Zweigniederlassung der UNIQA Insurance Group AG in Bratislava zur konzernweiten Abwicklung von aktuariellen Aufgabenstellungen.
  • Im Fokus der Sitzung vom 11. April standen die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2017 und die Berichterstattung des Vorstands über aktuelle Entwicklungen der Unternehmensgruppe im 1. Quartal 2018. Weiters befasste sich der Aufsichtsrat mit den Tagesordnungspunkten der 19. ordentlichen Hauptversammlung vom 28. Mai 2018. Der Bericht der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH und der Schönherr Rechtsanwälte GmbH hinsichtlich der Evaluierung der Einhaltung der Bestimmungen des Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK) im Geschäftsjahr 2017 wurde zur Kenntnis genommen.
  • In der Sitzung vom 23. Mai widmete sich der Aufsichtsrat im Detail der Ergebnissituation der Gruppe im 1. Quartal 2018 und beschäftigte sich weiters mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2017 (Solvency and Financial Condition Report – SFCR).
  • In der Sitzung vom 28. Mai erfolgte die Konstituierung des Aufsichtsrats aufgrund des Ausscheidens von Klemens Breuer und Eduard Lechner sowie der Neuwahl von Marie-Valerie Brunner und Elgar Fleisch.
  • Am 21. August beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Ergebnissituation der Unternehmensgruppe im 1. Halbjahr 2018 und der aktuellen Entwicklung im 3. Quartal 2018.
  • Am 10. Oktober genehmigte der Aufsichtsrat im Umlaufweg den Verkauf einiger Gewerbeimmobilien.

Neben der Berichterstattung über die Ergebnisse der Gruppe in den ersten drei Quartalen 2018 und der laufenden Entwicklung im 4. Quartal 2018 befasste sich der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 20. November mit dem Forecast für das Geschäftsjahr 2018 sowie intensiv mit der Planung für das Geschäftsjahr 2019 und der Mittelfristplanung bis 2023. Weiters evaluierte er seine Tätigkeit entsprechend dem ÖCGK und beschäftigte sich mit dem Bericht 2018 über die unternehmenseigene Risikound Solvabilitätsbeurteilung (Own Risk and Solvency Assessment – ORSA).

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats

Um die Arbeit des Aufsichtsrats effizient zu gestalten, hat der Aufsichtsrat neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsausschuss weitere vier Ausschüsse eingerichtet.

  • Der Arbeitsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Sitzung abgehalten. Drei Entscheidungen wurden im Umlaufweg getroffen.
  • Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten, der gleichzeitig auch die Funktionen des Nominierungs- und Vergütungsausschusses wahrnimmt, beschäftigte sich in vier Sitzungen mit Fragen der Vergütungsstrategie und der Nachfolgeplanung.
  • Der Veranlagungsausschuss beriet in vier Sitzungen über die Strategie in der Kapitalveranlagung, Fragen der Kapitalstruktur und die Ausrichtung des Risiko- und Asset-Liability-Managements.
  • Der IT-Ausschuss beschäftigte sich in vier Sitzungen mit der laufenden Kontrolle des Projektfortschritts zur Umsetzung der UNIQA Insurance Platform.
  • Der Prüfungsausschuss schließlich tagte im Geschäftsjahr 2018 in drei Sitzungen in Anwesenheit des (Konzern-)Abschlussprüfers. In der Sitzung vom 11. April wurden sämtliche Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands behandelt, zudem wurde im Besonderen der Jahrestätigkeitsbericht 2017 des Compliance-Verantwortlichen vorgelegt und zur Kenntnis genommen. In der Sitzung vom 23. Mai stellte der Abschlussprüfer die Planung der Abschlussprüfung für die Gesellschaften der UNIQA Group für das Geschäftsjahr 2018 vor und stimmte sie mit dem Ausschuss ab. Weiters diskutierte der Ausschuss über die Wahrnehmung der ihm nach dem Aktiengesetz und dem Versicherungsaufsichtsgesetz übertragenen Aufgaben und befasste sich mit dem Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2017 (SFCR). Im Zuge der Sitzung vom 20. November informierte der Abschlussprüfer über die bisherigen Ergebnisse der Vorprüfungen.

Weiters wurde über die künftigen strategischen Schwerpunkte und die inhaltliche Ausrichtung des Prüfungsausschusses beraten. Dem Ausschuss wurden quartalsweise die Berichte der Internen Revision über Prüfungsgebiete und wesentliche Prüfungsfeststellungen aufgrund durchgeführter Prüfungen zur Verfügung gestellt.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden haben anschließend die Aufsichtsratsmitglieder über die Sitzungen und die Arbeit der Ausschüsse ausführlich unterrichtet.

4. Jahres- und Konzernabschluss

Der vom Vorstand erstellte Jahresabschluss und der Lagebericht der UNIQA Insurance Group AG sowie der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Jahr 2018 wurden durch die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH geprüft; ferner hat der Abschlussprüfer geprüft, dass ein gesonderter konsolidierter nichtfinanzieller Bericht und ein konsolidierter Corporate-Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2018 aufgestellt worden sind. Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Jahr 2018 wurden je mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Die Evaluierung der Einhaltung der Regeln des ÖCGK durch UNIQA im Geschäftsjahr 2018 führte die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH durch – mit Ausnahme der Regeln 77 bis 83 ÖCGK, deren Einhaltung von der Schönherr Rechtsanwälte GmbH geprüft wurde. Die Prüfungen ergaben, dass UNIQA die Regeln des ÖCGK – soweit diese von der Entsprechenserklärung umfasst waren – im Geschäftsjahr 2018 eingehalten hat.

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2018 zur Kenntnis genommen und den Jahresabschluss 2018 der UNIQA Insurance Group AG gebilligt. Weiters hat er sich mit dem Konzernlagebericht und dem Lagebericht einverstanden erklärt. Damit ist der Jahresabschluss 2018 gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands geprüft und gebilligt. Der ordentlichen Hauptversammlung am 20. Mai 2019 wird demnach eine Dividendenausschüttung in Höhe von 53 Cent je Aktie vorgeschlagen werden.

Ich darf auch heuer wieder im Namen des Aufsichtsrats allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der UNIQA Insurance Group AG und allen Konzerngesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 herzlich danken und ihnen für ihre Zukunft weiterhin viel Erfolg wünschen.

Wien, im April 2019

Für den Aufsichtsrat

Dr. Walter Rothensteiner Vorsitzender des Aufsichtsrats

Impressum

Herausgeber

UNIQA Insurance Group AG FN: 92933t

Konzept, Beratung, Redaktion und Design

be.public Corporate & Financial Communications GmbH / www.bepublic.at Rosebud, Inc. / www.rosebud-inc.com Übersetzung und Lektorat ASI GmbH / www.asint.at Foto und Bildbearbeitung Kurt Keinrath Papier Umschlag: Munken Polar, 240 g/m2 Kern: Munken Polar, 100 g/m2 Druck Gerin Druck GmbH

Redaktionsschluss 9. April 2019

Kontakt

UNIQA Insurance Group AG Investor Relations Untere Donaustraße 21, 1029 Wien Tel.: (+43) 01 21175-3773 E-Mail: [email protected]

www.uniqagroup.com

Information

Der UNIQA Konzernbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache und steht im Bereich Investor Relations unserer Konzern-Website auch als PDF-Datei zum Download zur Verfügung. Die interaktive Onlineversion finden Sie unter berichte.uniqagroup.com.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Dieser Bericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der UNIQA Group beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis aller uns zum aktuellen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr kann für diese Angaben daher nicht übernommen werden.

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